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German Pages 1393 [1404] Year 2003
Christian August Vulpius Eine Korrespondenz zur Kulturgeschichte der Goethezeit Band 1
Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte Begründet als
Quellen und Forschungen zur Sprach- und Kulturgeschichte der germanischen Völker von
Bernhard Ten Brink und Wilhelm Scherer
Herausgegeben von
Ernst Osterkamp und Werner Röcke
28/1 (262/1)
W G DE
Walter de Gruyter · Berlin • New York
2003
Christian August Vulpius Eine Korrespondenz zur Kulturgeschichte der Goethezeit Herausgegeben von
Andreas Meier
Band 1: Brieftexte
W G DE
Walter de Gruyter · Berlin · New York
2003
© Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. ISBN 3-11-017773-0
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. © Copyright 2003 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, D-10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Einbandgestaltung: Sigurd Wendland, Berlin
Caroline Bardua: Christian August Vulpius Öl auf Leinwand, 1803 (Privatbesitz, Besitzer derzeit nicht zu ermitteln, Foto: Stiftung Weimarer Klassik)
INHALT DES 1. BANDES
Vorwort
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Die 'triviale Klassik ' Unterhaltungsliteratur
als kulturelles Komplement
XI
Der 'triviale Klassiker '
XIII
Der Dramaturg Goethes Bibliothekar des klassischen Weimar Der Berufsschriftsteller Literatur am Fuße des Parnaß Ein satirisches Debüt Die Romanfabrik Der triviale Stil Verlust der Differenz Rezeption
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Briefe von Christian August Vulpius
XLIV IX LXXX XCIII XCIII CVII CXXXV CLX1X CLXXIII I
Nicht datierbare Briefe von Christian August Vulpius
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Briefe an Christian August Vulpius
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Nicht datierbare Briefe an Christian August Vulpius Nachtrag
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INHALT DES 2.
BANDES
Editorische Richtlinien
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Abkürzungs-, Siglen- und Literaturverzeichnisse
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Kommentar zu den Briefen von Christian August Vulpius
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Kommentar zu den Briefen an Christian August Vulpius Verzeichnisse und Regesten Register
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VORWORT
Die vorliegenden Bände erschließen die gesamte Korrespondenz von Goethes Schwager Christian August Vulpius, soweit sie einer wissenschaftlichen Aufarbeitung zugänglich ist. Angesichts der Tatsache, daß die Goethezeit zu den archivalisch am besten aufbereiteten Epochen der Weltliteratur zählt, überrascht es, daß Vulpius, eine Figur, die zum kulturellen Leben dieser Zeit ungemein vielfältige Beziehungen unterhielt, sowohl als Autor wie als kulturgeschichtlicher Zeitzeuge von der literaturgeschichtlichen Forschung bislang kaum wahrgenommen wurde. Doch war er den Zeitgenossen als vielseitiger Schriftsteller, als Verfasser von über 30 Dramen und annähernd 70 Romanen wohl bekannt. Seine Werke - etwa das Trauerspiel »Carl XII. bey Bender« wurden am Wiener Burgtheater uraufgeführt oder lösten wie »Hulda, die SaalNixe« und sein auch heute noch populärer Räuberroman »Rinaldo Rinaldini« eine Flut literarischer Nachahmungen aus. Zudem schätzte man den Historiographen Vulpius, der in zumeist von ihm selbst herausgegebenen Zeitschriften wie der »Vorzeit« oder den »Curiositäten« mit beeindruckendem Fleiß und Wissen kulturgeschichtliche wie literarische 'curiosa ' publizierte. So darf seine Korrespondenz nicht nur auf Interesse im Kreise der Goethe-Biographen hoffen, wie es den Ausgaben der Briefe der Frau Rätin ' oder seiner Schwester Cornelia aber auch seiner Frau Christiane, der Schwester von Christian August Vulpius, zukommt. Über die persönlichen, amtlichen und familiären Bezüge zu Goethe hinaus gewährt seine zu Unrecht vergessene Person vielmehr Einblicke in das kulturelle Umfeld Weimars zur Zeit Goethes, besonders aber in die Entstehungsbedingungen der sich im Schatten der Weimarer Klassik entwickelnden modernen Unterhaltungsliteratur. In Erfüllung zeitgenössischer Zerstreuungsbedürfnisse prägen sich hier auf der Kehrseite einer glänzenden Medaille Produktions- und Distributionsmechanismen einer neuen Form literarischer Öffentlichkeit aus, deren Tendenz zu industrieller Fertigung noch heute eine publikumsorientierte Unterhaltungskultur verpflichtet ist. Insgesamt lassen sich gegen 750 Briefe von und etwa 160 Briefe an Vulpius nachweisen, die sich über einen Zeitraum von 40 Jahren, von 1786 bis 1826 erstrecken und an über 70 Zeitgenossen adressiert sind. Der überwiegende Teil dieser Dokumente, etwa 60%, wird hier zum ersten Mal veröffentlicht. Selbstverständlich verleiht der Briefwechsel mit Goethe der vorliegenden Edition ein besonderes Gewicht. Erhalten haben sich 257 Briefe von Vulpius und 70 Gegenbriefe aus der Zeit von 1788 bis 1826. Sie sind zwar bis auf wenige Ausnahmen durch die »Weimarer Ausgabe« von Seiten Goethes und durch die
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Vorwort
»Regestausgabe der Briefe an Goethe«' (bislang nur bis zum Jahr 1815) erschlossen, werden hier aber zum ersten Mal vereint mit einem Kommentar präsentiert und in den Kontext der Gesamtkorrespondenz eingeordnet. Doch weniger die verstreuten Nachrichten über die seit Oktober 1806 auch legalisierten Familienkontakte zu Goethe als die hier gegebenen Einsichten in die Organisationsstrukturen des Hoftheaters, der Bibliothek und des ab 1816 entstehenden Museums machen die kulturgeschichtliche Bedeutung dieser Materialien aus. Sie weisen Vulpius als treuesten Mitarbeiter Goethes aus, dem er von 1792 bis zu seinem Tod 1827 zunächst als Dramaturg und später als herzoglicher Bibliothekar immer wieder mit Recherchen aber auch Textkorrekturen zuarbeitete. Sicherlich sind die Briefe an die Exzellenz von Goethe und dessen Sohn August geprägt von den formelhaften Besonderheiten dieser familiären Kommunikation. Auch durchdringen sich in seiner Korrespondenz private und vielfältige geschäftliche wie amtliche Interessengebiete, sodaß sich rein amtliche Schreiben von den mit kleineren privaten Zusätzen versehenen institutionsbezogenen Mitteilungen an Güldenapfel oder Färber nur schwer unterscheiden lassen. Während die Schreiben an auswärtige Freunde wie Nikolaus Meyer in Bremen und Karl Heidler in Altenburg die Weimarer chronique scandaleuse dominiert, stellt die Post an Verleger wie Unger, Baumgärtner oder Kummer sowie Herausgeber wie Winkler für die Erforschung der Trivialliteratur dieser Zeit eine wichtige Informationsquelle dar. Die sich hier weit öffnenden Forschungsfelder machen es notwendig, über die in den Sacherläuterungen gebotenen Informationen hinaus in einer breit angelegten Einleitung Leben und Werk von Christian August Vulpius im Kontext kulturhistorischer Entwicklungen eines Zeitraums zu verankern, der allgemein nach dem wohl bedeutendsten Individuum dieser Periode benannt wird. Zwar hebt Nicholas Boyle in seiner monumentalen Goethe-Biographie einerseits hervor, daß es „so etwas wie die Goethezeit"2 niemals gegeben habe, ferner führt er mit T. S. Eliot an, daß Goethe weder seinen Zeitgenossen als Repräsentant galt noch als repräsentativ für seine Epoche genommen werden könne. Doch hält selbst Boyle zumindest im Untertitel der deutschen Ausgabe seines Goethe-Buches an der Formulierung Goethe 'in seiner Zeit' fest. Auch umfaßt Goethes Lebenszeit mehr als jene „Kunstepoche"3 zwischen 'Revolution und
Vgl. Manfred Koltes, Die Regestausgabe der Briefe an Goethe, Geschichte — Aufgaben — Stand, in: Goethe-Philologie im Jubiläumsjahr, Bilanz und Perspektiven, Tübingen 2001, S. 99-111. Boyle I, S. 19 - 21, hier S. 21. So bezeichnen Beutin und andere den Zeitabschnitt zwischen etwa 1790 und 1830, vgl. Wolfgang Beutin u.a., Deutsche Literaturgeschichte, Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Stuttgart 1994.
Vorwort
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Restauration '4 und mag hier als pragmatische, mit seinen Lebensdaten begründbare Bezeichnung für einen vom Rokoko bis zur Spätromantik reichenden Zeitabschnitt dienen. Ihn beleuchtet die hier vorliegende Korrespondenz aus einer kulturgeschichtlichen Perspektive, die unter anderem die zeitgenössische Trivialliteratur als Phänomen einer auf breiter Front industrielle Züge annehmenden Unterhaltungskultur verstehbar macht. Sie hebt die repräsentative Qualität von Christian August Vulpius für die zeitlich etwa parallel zur Weimarer Klassik entstehende moderne Massenkultur hervor, deren Betrachtung als Komplement zur kanonorientierten Literaturgeschichtsschreibung ein anschauliches Bild der in toto gelesenen Literatur vermittelt. Im Werk des 'trivialen Klassikers ' Vulpius begegnen bereits im Ausgang des 18. Jahrhunderts mit Paradigmen wie Montage, Differenzverlust, Dominanz des Bildes über das Erzählen, Kontinuation und serielle Produktion Beschreibungsmuster, die für die Unterhaltungskultur bis heute Gültigkeit besitzen. Doch birgt hier der in jüngeren literaturwissenschaftlichen Veröffentlichungen mitunter inflationär gebrauchte 'Kultur '-Begriff eine gewisse terminologische Unschärfe, hat sich eine vom „sinkenden Schiff" der Germanistik auf das „Floß der 'Kulturwissenschaft'" rettende Literaturgeschichtsschreibung zu gewärtigen,5 daß sie sich auf das „Floß der Medusa"6 begeben könnte. Trotz der großen Zahl der meist sehr klugen und um präzise begriffliche Differenzierung bemühten Beiträgen, die sich in den letzten Jahren dem Problem einer Erneuerung der germanistischen Literaturwissenschaft entlang der Schlagworte Kulturgeschichte oder Kulturwissenschaft widmeten, scheint die Schwierigkeit keineswegs ausgeräumt, Kultur als wissenschaftlich operable Größe zu fassen.7 Selbst der um diese Diskussion verdienstvolle Anreger Hartmut Böhme mußte vor einigen Jahren die „Definitionsschwäche der Kulturwissenschaft"s einräu-
So auch die Epochenbezeichnung im 7. Band der Geschichte der deutschen Literatur von De Boor / Newald: Gerhard Schulz, Die deutsche Literatur zwischen Französischer Revolution und Restauration, 2 Tie., München 1983 und ¡989. Zudem scheint das Moment der Krise auch der jüngeren Debatte um eine kulturwissenschaftliche Erneuerung der Philologien konstant eingeschrieben, vgl. Ernst A. Gombrich, Die Krise der Kulturgeschichte, Gedanken zum Wertproblem in den Geisteswissenschaften, München 1991; ferner Friedrich Jaeger, Bürgerliche Modernisierungskrise und historische Sinnbildung, Kulturgeschichte bei Droysen, Burckhardt und Max Weber, Göttingen 1994. Peter von Matt, Begeisterung, das ist die große Crux, in: FAZ, Nr. 10, 12. Januar 2002. Vgl. zum foglenden auch Andreas Meier, „Der kulturelle Lack" - Gottfried Benns Kulturbegriff, Vortrag gehaltenen auf dem XX. IVG-Kongreß 2000 in Wien. Hartmut Böhme, Vom Cultus zur Kulturwissenschaft). Zur historischen Semantik des Kulturbegriffs, in: Renate Glaser u. Matthias Luserke (Hgg.), Literaturwissenschaft Kulturwissenschaft. Positionen, Themen, Perspektiven, Opladen 1996, S. 48 - 68, hier S. 62; vgl. hierzu auch Holger Dainat, Zukunftsperspektiven, Anmerkungen zur kulturwissenschaftlichen Orientierung der Germanistik in: Mitteilungen des deutschen Germanistenverbandes, 46 (1999), S. 496 - 506, S. 497.
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Vorwort
men, die von Gerhard von Graevenitz als „Pluraletantum "9 aufgefaßt sich eben nicht auf eine fixe Methodik eindampfen läßt, wie selbst die von äußerster Pragmatik geprägte von Edward B. Tylors 1897formulierter Definition10 ausgehende Einführung in die »Kultur und Kulturwissenschaft« von Klaus P. Hansen dokumentiert, die ebenfalls mit mehreren Kulturbegriffen operiert." Als „Paradox der Kultur" und „ Verflüssigung des Kulturbegriffs" beschreibt Klaus Eder ihre mangelnde Konsistenz, woraus Hartmut Böhme und Klaus Scherpe den Schluß ziehen: Kultur- und Literaturwissenschaften, so ist deutlich geworden, sind heute trotz vielfältiger Bemühungen weder in Begriff noch Gegenstand eindeutig zu definieren.12 Unter hochschulpolitischen Gesichtspunkten führt Holger Dainat in den 1999 erschienenen, dem Thema „Germanistik als Kulturwissenschaft" gewidmeten »Mitteilungen des Germanistenverbandes« dieses Dilemma auf einen „ungeklärten Adressatenbezug" zurück. Es sei eben noch nicht geklärt, ob sich Kulturwissenschaft als eigenständige Disziplin, als Innovationsmotor für eine Germanistik, die ihre Absolventen angeblich zunehmend in die Arbeitslosigkeit entläßt, eigne oder sich gar als Metawissenschaft13 für eine ganze Gruppe geisteswissenschaftlicher Disziplinen etablieren möchte,14 wie 1996 Böhme / Scherpe in Ansätzen entwickelten.15 Auch Clemens Pornschlegel hebt in seiner ebenfalls in den oben genannten »Mitteilungen« erschienenen Kritik an der mangelnden methodischen Präzision das Fehlen eines zentralen Paradigmas hervor. Zudem formuliert er sein Mißtrauen gegenüber einem 'cultural turn', 9
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Gerhard von Graevenitz, Literaturwissenschaft und Kulturwissenschaft. Eine Erwiderung, in: DVjs 73 (1999), S. 94 - 115, hier S. 98; hierzu auch Dainat, Zukunftsperspektiven (wie Anm. 1), S. 497. Gerade die Pluralität wird immer wieder zum zentralen Merkmal einer kulturwissenschaftlich orientierten Literaturwissenschaft markiert, vgl. die Beiträge in Helmut Kreuzer (Hg.), Pluralismus und Postmoderne, Literatur- und Kulturgeschichte der achtziger und frühen neunziger Jahre in Deutschland, 3. Aufl., Frankfurt am Main 1994. Vgl. Edward B. Tylor, Primitive Culture, London 1897: vgl. Klaus P. Hansen, Kultur und Kulturwissenschaft, Tübingen u.a. 1995, S. 30: Kultur sei „im weitesten ethnographischen Sinne jener Inbegriff von Wissen, Glauben, Kunst, Moral, Gesetz, Sitte und allen übrigen Fähigkeiten und Gewohnheiten, welche der Mensch als Glied der Gesellschaft sich angeeignet hat. " Aus einem Grundelement der Kultur, der „Standardisierung" leitet Hansen je einen instrumenteilen, substantiellen und semiotischen Kulturbegriff ab: vgl. Hansen. Hartmut Böhme u. Klaus Scherpe (Hgg.), Zur Einführung, in: dies., Literatur und Kulturwissenschaften, Positionen, Theorien, Modelle, Hamburg 1996, S. 7 - 24, hier S. 17; vgl. zur Kritik des Ansatzes von Böhme u. Scherpe Wolfgang Profi, Ideologie und Utopie einer neuen Disziplin, kritische Bemerkungen zur »anthropologischen Wende« der Geisteswissenschaften, in: Mitteilungen des deutschen Germanistertverbandes, 46 (1999), S. 508 - 518. Vgl hierzu auch Jens Flemming, Kulturgeschichte als Integrations- und Leitwissenschaft? Anmerkungen zu Verlauf und Ergebnissen einer deutschen Diskussion, in: Dieter Sturma (Hg.), Kultur und Kulturwissenschaft, Lüneburg 1991 [= Kultur, Medien, Kommunikation, Lüneburger Beiträge zur Kulturwissenschaft 1], S. 8- 23. Dainat, Zukunftsperspektiven (wie Anm. 1), S. 500 - 501. Böhme, Zur Einführung, in: Böhme / Scherpe, S. 12.
Vorwort
IX
der den traditionellen Gegenstand der Germanistik, wie Pornschlegel formuliert, „Exegese, Sicherung und Tradierung von deutschen Texten 'innerhalb der deutschen Gesellschaft'", an den Rand der Disziplin eskamotiert. Hieraus glaubt er schließen zu müssen, daß sich hinter der Methodenfrage vielmehr Fragen nach der „sozialen und politischen Funktion der Germanistik"'6 verbergen. Damit gerät die Debatte um die Kulturwissenschaft wie viele Debatten zuvor auf die Ebene ideologischer Auseinandersetzungen. So verwundert es einerseits kaum, daß bereits wiederum in den »Mitteilungen des Germanistenverbandes« der Ruf nach dem Ende der Debatte erscholl: Man sollte sich nicht lange über die Definition von Kultur streiten. Die Tatsache, daß eine Kulturwissenschafi für akademisch notwendig befanden wird, setzt voraus, daß man irgendwie schon weiß, wovon man redet.'7
Andererseits knüpfte man gerade an die Verständigung „darüber, was unter >Kultur< und >Kulturen< [...] zu verstehen ist", die fast chiliastische Erwartung, die sich zunehmend diversifizierenden „Erkenntnisinteressen der Literaturwissenschaft" neu zu zentrieren und „die soziale und die semiotische Dimension von >Kultur< auf nicht-reduktive Weise zu elaborieren. " Mit der Einsicht in „die »Unhintergehbarkeit der Interpretation«" eröffneten sich gerade der „ Textzentriertheit"'8 der Literaturwissenschaft neue Dimensionen, Kulturen als Texte lesbar. Angesichts dieser noch kein klares Bild ergebenden Debatte scheint es sinnvoll, den Begriff 'Kultur' einstweilen als heuristische, performativ (durch Ausweitung wie z.B. im vorliegenden Fall u.a. auf Gebiete der Bibliotheks- oder Museumsgeschichte'9) zu präzisierende Größe zu verstehen. Angesichts der vor allem in den 1970er Jahren virulenten Debatte um ideologische Wertungsstereotypien muß allerdings ein kulturhistorisch deskriptiv verfahrendes Modell die besonders seit den Studien Renate von Heydebrands20 für die Unterhaltungsliteratur grundsätzlich neu aufzuarbeitende Wertungsproblematik als gesondertes Aufgabengebiet einstweilen ausklammern. Dank für die Druckerlaubnis des autographen Materials schulde ich sowohl privaten Sammlern (Slg. Prof. Flenn, Slg. Prof. Hettche, Slg. Dr. Erich Ruch, Slg. Dr. Siegfried Unseld) wie zahlreichen wissenschaftlichen Archiven und Institutionen: Bayrische Staatsbibliothek, München; Deutsches Literaturarchiv, Clemens Pornschlegel, Das Paradigma, das keines ist, Anmerkungen zu einer unglücklichen Debatte, in: Mitteilungen des deutschen Germanistenverbandes, 46 (1999), S. 520 - 532, hier S. 526 und 525. Wilhelm Schmidt-Biggemann, Kulturgeschichte, europäisch, in: Mitteilungen des deutschen Germanistenverbandes, 46 (¡999), S. 486-494, hier S. 486. Claus-Michael Ort, Was leistet der Kulturbegrifffür die Literaturwissenschaft? Anmerkungen zur Debatte, in: Mitteilungen des deutschen Germanistenverbandes, 46 (1999), S. 534-545, hierS. 545. Zur Bedeutung des 'Museums' als Paradimga einer Ausweitung auch der Kunstgeschichte zur Kulturwissenschaft vgl. Stefanie Poley (Hg), Kunst im Kontext, Kunstmuseum und Kulturgeschichte, Alfter 1993. Vgl. vor allem Heydebrand / Winko.
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Vorwort
Marbach am Neckar; Forschungs- und Landesbibliothek Gotha; Freies Deutsches Hochstift, Frankfurt am Main; Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg; Goethe- und Schiller-Archiv, Weimar; Goethe-Museum, Düsseldorf; Historical Society of Pennsylvania; Kunstsammlungen der Veste Coburg; Lutherhalle Wittenberg; Milton S. Eisenhower Library, Johns Hopkins University; Öffentliche Bibliothek der Universität Basel; Pierpont Morgan Library, New York City; Sächsische Landesbibliothek, Dresden; Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg; Staatsbibliothek Bremen; Stadt- und Landesbibliothek Dortmund; Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main; Stadtarchiv Hannover; Stadtbibliothek Trier; The Beinecke Rare Book and Manuscript Library, Yale University; Thüringisches Staatsarchiv, Weimar; Universitätsarchiv der Friedrich-Schiller-Universität, Jena; Universitätsbibliothek Bonn; Universitätsbibliothek Budapest; Universitätsbibliothek Münster; Wieland-Museum, Biberach; Zentt albibliothek Zürich. Mein besonderer Dank muß hier der Thüringischen Universitäts- und Landesbibliothek, Jena, dem Goethe-Museum, Düsseldorf und dem Freien Deutschen Hochstift, Frankfurt am Main, gelten, die mir stets freundlich und sachdienlich hilfsbereit ihre Archive und Bibliotheken bei Forschungsbesuchen öffneten. Insbesondere möchte ich jeweils stellvertretendfür die Herzogin-AnnaAmalia-Bibliothek in Weimar Herrn Dr. Konrad Kratzsch sowie den Mitarbeitern der Regestausgabe für das Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar für zahlreiche fruchtbare Gespräche, Anregungen und Recherchehilfen danken. Hilfreiche editorische Anregungen vermittelte Prof. Norbert Oellers von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Dank schulde ich auch der Fritz-Thyssen-Stiftung für ein großzügig dotiertes Reisestipendium und insbesondere der Stiftung Weimarer Klassik, ohne deren Forschungstipendien die vorliegende Edition nicht zustande gekommen wäre. Dasgleiche gilt für die hilfsbereite und freundliche Teilnahme, die der Fachbereich 4, Sprach- und Literaturwissenschaften, der Bergischen Universität Wuppertal und besonders dessen Professoren Heinz Rölleke und Jürgen C. Jacobs meinem Forschungsprojekt entgegen brachten.
Die 'triviale Klassik' Unterhaltungsliteratur als kulturelles Komplement
Charlotte, die Altere, wollte noch etwas zurückgeben, aber ihr Gespräch wurde durch die Rückkunft Klärchens unterbrochen, die heißes Wasser brachte und munter berichtete, die Jungfer der Frau Gräfin Larisch droben sei gar kein uneben Ding, mit der sie sich wohl stellen wolle, und außerdem habe der komische Mager ihr fest versprochen, daß sie den Bibliothekar Vulpius, welcher den herrlichen >Rinaldo< verfaßt habe und der übrigens ein Schwager des Herrn von Goethe sei, unbedingt zu sehen bekommen solle: wenn er zu Amte gehe, wolle er ihn ihr zeigen, und sogar sein Söhnchen, das nach dem Helden des berühmten Romans Rinaldo heiße, werde sie auf dem Schulwege beobachten können. [Thomas Mann, »Lotte in Weimar« (1939)]
Der 'triviale Klassiker '
„Der Kerl ist eine Bestie, aber unter den hunderttausend Bestien, die sich Menschen nennen, ist die Bestie noch immer ein Mensch. "' Diese etwas halbherzige Verteidigung Goethes, der sich hier gegen die lärmende Schadenfreude in Cottas »Morgenblatt« über Notzucht und Plünderung im Hause seines Schwagers während der Besetzung Weimars durch französische Truppen im Oktober 1806 verwahrt, vermittelt eine erste Anschauung vom Ausmaß der zeitgenössischen Polemik gegen Christian August Vulpius, den man mit Fug und Recht unter die umstrittensten Literaten jener heute ausgerechnet nach dem Ehemann der Schwester benannten kulturellen Epoche seiner Zeit rechnen muß. Immerhin galt Vulpius - selbst nach Auskunft der kritischen Rezensenten seiner Werke - den Zeitgenossen als Berühmtheit, „durch seinen Rinaldini so bekannt, wie ein Sprichwort"2. Seine Leser waren „Legion"3, hatte er doch kurz vor Beginn des 19. Jahrhunderts mit seinem Räuberroman »Rinaldo Rinaldini« ein neues rasch internationale VerbreitungfindendesGenre geschaffen, das seinen Namen zum Markenzeichen der Unterhaltungsliteratur werden ließ. Zahlreiche Raubdrucke und Übersetzungen verliehen dem seit 1799 „so allgemein"4 gelesenen »Rinaldini« buchstäblich Popularität: bereits im August 1800 trug sich Helene De Ahna, seine spätere Gemahlin, mit Versen aus dem »Rinaldini« in das Stammbuch seines Verfassers ein, dessen Anonymität zu diesem Zeitpunkt noch nicht gelüftet war.5 Von seinen begeisterten Lesern erhielt Vulpius Blumenkränze,6 die literarische Kritik glaubte sogar in ihm den Verfasser der „Xenien" ausmachen zu können.7 Allerdings konnte diese Anerkenung zu Lebzeiten nicht verhindern, daß Vulpius wie die meisten seiner zahlreichen Romane, Schauspiele, Aufsätze und Gedichte schon wenige Jahre nach seinem Tode gänzlich in Vergessenheit geraten war. Leben und Werk schienen trotz verschiedener Wiederbelebungsversuche, etwa einer Verfilmung der abenteuerreichen vita des berühmten abruzzischen Phantasiehelden für das Vorabendprogramm des Hes-
Die Auflösungen der Kürzel und Siglen mehrfach zitierter Literatur finden sich im „Abkürzungs- und Literaturverzeichnis " des Anhangs. 1 2
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Biedermann, VIH, S. 193 f.; vgl. hierzu auch unten S. 39. [An.], Gotha, in d. Hennings'sehen Buchh.: Bublina, die Heldin Griechenlands, in: JALZ, Ergänzungsblätter, Nr. 104, September 1822, Sp.830-832, hier Sp. 831. [An.], Lionardo Monte Bello oder der Carbonari-Bund, in: Allgemeines Repertorium, Band 4, 1821, S. 401 - 402, hierS. 402. An Winkler, 6. Dezember 1823, VB Nr. 666. Vgl. Stb II, Bl. 76. Vgl. an Heidler, 12./13. August 1822, VB Nr. 634. Berlinisches Archiv der Zeit, hrsg. von Friedrich Eberhard Rambach, Berlin, Maurer 3 (1797), Januar-Heft, S. 30 - 75, hier S. 35.
XIV
Die 'triviale Klassik'
sischen Rundfunks im Jahre 1968,8 nicht in das kulturelle Gedächtnis integrierbar.9 Vulpius teilt dieses Schicksal mit einer zahlenmäßig nicht unbedeutenden Gruppe von Autoren, die sich nicht in den wenngleich notorisch umstrittenen Lektürekanon einschreiben konnten. Erst jedoch mit den Werken dieser Schriftsteller, zu denen neben Vulpius etwa Clauren, Spieß, Cramer, Kotzebue, Iffland u.a. viel gespielte und gedruckte Autoren ihrer Zeit zu rechnen sind, ergibt sich im Spektrum der Schriftkultur des ausgehenden 18. Jahrhunderts ein Gesamtbild der tatsächlich gelesenen Literatur.'0 Sie prägen als Pendant zur Klassik der avancierten literarischen Ästhetik den Stil wie die Produktionsweise der Unterhaltungskultur bis weit ins 20. Jahrhundert, formieren auf diese Weise eine 'triviale Klassik'. Christian August Vulpius entstammt jenem 'gebildeten Mittelstand', der im Laufe des 18. Jahrhunderts zur 'Trägerschicht' „der Entstehung des Literatursystems "" wird. Seine Vorfahren'2 lassen sich in Weimar und den umliegenden Gemeinden bis in das späte 16. Jahrhundert zurückverfolgen und bekleideten
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»Rinaldo Rinaldini, der Räuberhauptmann«, Drehbuch nach dem Roman von Christian August Vulpius: Ernst von Salomon, Franz Geiger, Istvan Bekefl, Stephan Vajda, Produktion: tv-star, Jadvan Film, Zagreb (WIR), Sender: Hessischer Rundfunk, ausgestrahlt wöchentlich ab dem 9. November 1968. Einen Überblick über die spärliche Vulpius-Forschung, vornehmlich kurze Lebensbilder oder Aufsätze zu einzelnen Werken, bietet die verdienstvolle Studie von Roberto Simanowski (S. 14-17), die in ihren biographischen Ausführungen auf einer frühen Manuskriptfassung der vorliegenden Briefausgabe basiert. Zur Erforschung der 'gelesenen Literatur' vgl. grundlegend Rudolf Schenda, Volk ohne Buch, Studien zur Sozialgeschichte der populären Stoffe 1770 - 1910, Frankfurt am Main 1970 [= Studien zur Philosophie und Literatur des neunzehnten Jahrhunderts, Bd. 5J; ders., Die Lesestoffe der kleinen Leute: Studien zur populären Literatur im 19. und 20. Jahrhundert, München 1976. Schmidt 1989, S. 23. Schmidt zieht den Terminus 'gebildeter Mittelstand' einem zu unspezifischen Begriff von 'Bürger' bzw. 'Bürgerlichkeit' vor und versteht hierunter vornehmlich „Pfarrer, Verwaltungsbeamte aller Ränge, Advokaten, Offiziere, Kaufleute, Professoren, Schulmeister, Studenten, Privatiers" [ebd.] - also Angehörige jener Berufsgruppen, aus denen sich die Ahnenreihe Christian Augusts ausnahmslos rekrutiert. Vgl. zum Folgenden auch Meier 1993. Damms ausgesprochen faktenreiche und als literarischer Bericht einer Recherche gut lesbare Biographie Christiane von Goethes verzichtet leider mit Ausnahme der Angabe einiger eingesehener Aktenfaszikel im GSA wie im TSA W auf den Nachweis der Zitatbelege und kann daher in wissenschaftlichen Argumentationen als Quelle kaum herangezogen werden. Wenngleich ihr die Forschung auch zukünftig sicherlich viele fruchtbare Hinweise verdanken wird, ist gerade die um Plastizität bemühte Darstellung nicht selten Ursache höchst spekulativer Vermutungen, die beispielsweise zu der These fuhren, Goethes zeitweiliger Umzug in die sog. 'Jägerhäuser' sei möglicherweise als Strafmaßnahme des Hofes gegen die wiederholten unehelichen Geburten seiner Lebensgefährtin zu interpretieren (vgl. Damm, S. 134 - 135).
Der 'trivialeKlassiker'
XV
wenn nicht theologische Ämter'3 dann Positionen in Gerichtsbarkeit oder kameraler Verwaltung. Unter sie ist auch der bedeutende frühbarocke Kirchenmusiker Melchior Vulpius14 zu zählen, der von 1600 bis 1615 als Stadtkantor und -organist das musikalische Leben des kleinen Residenzstädtchens 15 bestimmte. Da dessen Nachfahren jedoch nicht bis ins 18. Jahrhundert nachweisbar sind, kann er nicht mit Sicherheit zu den direkten Ahnen Christian Augusts gerechnet werden, wie es die von Walther Vulpius, seinem Enkel, zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeichnete Familiengeschichte wünscht.'6 Der Großvater Johann Friedrich, der erste Jurist in einer durchaus wohlhabenden Pastorenfamilie,'7 kommt aus Rothenstein in Thüringen über Jena, wo er sich 1714 als angehender Jurist immatrikulierte, nach Weimar. Nachdem er in der Weimarer Hofadministration ein Unterkommen als Advokat fand, vermählt er sich mit 1723 mit Sophie Dorothea Hecker. Die schlechte Besoldung verzehrte in den nächsten Jahrzehnten das gesamte Familienvermögen.'8 Dessen Sohn, der am 12. November 1725 ebenfalls auf den Namen Johann Friedrich getauft worden war, versuchte in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, mußte jedoch
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Der Pfarrer Johann Melchior Vulpius stiftete der Gemeinde Ulla bei Weimar sogar einen noch in Lehfelds Kunstdenkmälern Thüringens [Weimar I, S. 312] als kunsthistorische Besonderheit erwähnten goldenen Meßbecher. Melchior Vulpius verfaßte bereits 1613 eine vierstimmige Passion nach Matthäus [Das Leiden unnd Sterben Unsers Herrn Erlösers Jesu Christi, auß dem heiligen Evangelisten Matthäo, Erfurt 1613], Längere Zeit bekannt blieb sein kunstvoll für vier bzw. fünf Stimmen gesetztes Kirchengesangbuch: Kirchen Geseng und Geistliche Lieder D. Martini Lutheri und anderer frommen Christen, so in der Christen Gemeine zu Weymar und deroselben zugethanen, auch sonsten zu singen gebräuchlich, Leipzig 1604; vgl. Fritz Reckow, Vulpius, in: MGGXIV, Sp. 45 - 49. Vgl. Adolf Aber, Die Pflege der Musik unter den Wettinern und wettinischen Ernestinern, von den Anfängen bis zur Auflösung der Weimarer Hojkapelle 1662, Bückeburg und Leipzig 1921, S. 137 und 182. Walther Vulpius räumt selbst ein (VulpFam, S. 88): Bei den höchst mangelhaften Angaben der alten Kirchenbücher, wo häufig der Vatersname des Täuflings mit nur einem Vornamen und ohne Berufsangabe verzeichnet ist, und bei der häufigen Wiederkehr gleicher Vornamen in derselben Familie hält es schwer, die folgenden Generationen scharf auseinanderzuhalten [...] Vgl. hierzu auch Kleßmann, S. 22; als lückenhafte und z. T. auch irreführende Kurzbiographie wenig brauchbar ist Götz Großklaus, Christian August Vulpius, in: AlON, 18 (1975), S. 109 - 116. Vgl. Vulpius 1953, S. 11: Der Vaterstamm über ihn hinaus, soweit er sich in den Urkunden verfolgen läßt, zeigt eine geschlossene Reihe von vier akademisch gebildeten Vorfahren: Der Großvater Christianes [...] war Hofadvokat in Weimar und Gerichtsherr auf Hammerstedt bei Apolda [...] Ihm gehen in der Geschlechterfolge drei Pastoren voraus [...] So mußte man, wie Damm [S. 20] belegt, 1739 das von Johann Friedrich geerbte Gut bei Hammerstedt verkaufen (vgl. TSA WA 3157 und 3185). 1747 ging auch die Mitgift, Besitzanteile am Roten Haus gegenüber dem Weimarer Schloß (vgl. TSA W, Rechnungen des Amts Weimar 1738/39, 1740/41 und 1746/47; Stadtarchiv Weimar, Abt. I, Loc. 15 Nr. 39 Bl. 697, Nr. 3661) verloren.
XVI
Die 'trivialeKlassik'
aus finanziellen Gründen nach nur zwei Jahren 1748 sein Jurastudium in Jena19 abbrechen. Nach juristischen Praktika am Schloßgericht in Apolda20 wurde ihm im November 1758 nach Jahren ermübender Bittstellerei am Hofe die Zulassung als Advocat2' verweigert. Er schlug sich wohl mit Gelegenheitsarbeiten als „Copist"22 durch bis er 1770 zum Amtsarchivar ernannt wurde.23 Am IS. November 1760 hatte er Christiane Margarethe, die Tochter des Weimarer Manufakturverlegers Johann Philipp Riehl aus der Wagnergasse geheiratet, am 23. Januar 1762 wurde als ihr erstes Kind Christian August geboren. Er und seine am 1. Juni 1765 geborenene Schwester Christiana24 werden ihre Kindheit überleben, vier weitere Geschwister werden Opfer der hohen Kindersterblichkeit im ausgehenden 18. Jahrhundert.25 Auch der Vater setzt im Laufe seiner Tätigkeit für den Hof das Vermögen seiner Frau zu.26 Nach dem Tod des Schwiegervaters 1769 dokumentieren gleich etliche Bittgesuche aus dem Jahr 1770 die heikle Existenz der Weimarer Beamten.27 Die wegen der schmalen Einkünfte des Vaters und der rasch wachsenden Familie ohnehin prekären Verhältnisse verschlimmerten sich im Mai 1771 mit dem Tod der Mutter. Bis zur erneuten Wiedervermählung des Vaters, der am 26. Dezember 1774 mit Johanna Christiana Dorothea Weiland eine zweite Ehe einging, wird die im Hause in der Luthergasse mit der Familie lebende Schwester des Vaters, Juliana Auguste Vulpius28, den Haushalt geführt haben. Am 28. Februar kam ihre kleine Halbschwester Ernestina Sophia Louisa, ein 'Zweimonatskind', zur
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23 24 25
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27
28
Eines der wenigen Dokumente dieser Zeit ist ein Eintrag im Stammbuch des Johann Gottlieb Immanuel Schneider aus Rastenburg 1782, HHAB Stb. Nr. 464, hl. 115. Vgl. TSAWΒ 25395 Bll. 1 - 3; vgl. ähnlich auch TSAWΒ 25656, Bll. 55 - 56, 71- 72, 133 - J34, 143 - 144. Vgl. TSAW Β 25395, Bl. 4. Vgl. TSAW, Akte I, Dienersachen, Β 25356: „Regierungsakten betr. das Gesuch des studjur. Vulpius um eine Kopisten- undAccessistenstelle (1750 -1752)". Vgl. TSAW Β 25418, Bl. 20. Vgl. Weimarer Hofkirche, Taufprotokolle 1755/65, Nr. 354. Friedrich Carl Christoph, 17. Mai 1763 - 12. Mai 1764, Johanna Henriette Dorothea, 6. September 1767 bis 28. Januar 1768, Johann Gottlieb Heinrich, geb. 23. Januar 1769, Johann Friedrich 27. Februar 1771 bis 1. (4.?) März 1771. So Johann Friedrich Vulpius in einem Gnadengesuch vom 16. August 1770, TSAW, „Geheime Canzley Acta", Β 25781, BU. 48 - 49, bes. Bl. 49. Vgl. TSA W, „ Geheime Canzley Acta", Β 23379, BU. 58 - 59, Bl. 65, bes. Bll. 276 - 279 und Β 25781, Bll. 48 - 49 sowie Regierungsakte XIX Β 25418. Das gleiche Schicksal wird seinem Sohn Christian August widerfahren, vgl. den Kommentar zum Brief an Herzog Carl August vom 29. November 1802, VB Nr. 103. So muß das Bild der Jugendjahre im Hause Vulpius, das der Neue Nekrolog der Deutschen zeichnet, erheblich korrigiert werden. Hier heißt es schönfärberisch: Sein rechtschaffener Vater verkannte dies [schriftstellerische, A. M.J Talent in ihm nicht, und ohne es zu überbieten oder vorzugsweise zu pflegen, sorgte er vielmehr für eine tüchtige Schulbildung, wozu ihm das weimarische Gymnasium und der als Romantiker bekannte Professor Musäus hilfreich Hand bot.
XVII
Der 'triviale Klassiker'
Welt.29 Zudem wurde die Not durch den möglicherweise freien
des Vaters verschärft,30
Lebenswandel
Alkoholismus
sein "3I soll. Verzweifelt
gestorben
am 28. Februar
1782 der Jenaer
nicht immer
einwand-
der „ein Säufer gewesen
Kaufmann
und am
wird die Lage der Familie
und Bürgermeister
Johann
stian Jakob Paulsen gegen den Vater wie den Amtsdiener
Georg Caspar
Anschuldigungen
[...]
hebt, vermutlich
wegen
eines „fälschlich
eines am 30. November
ausgefertigten
178133 ergangenen
Da die betreffenden
Akten zu den Kriegsverlusten
genaue Sachverhalt
heute nicht mehr aufzuklären.35
Zusammenhang von Kalb,
mit den Untersuchungen
der wegen Mißwirtschaft
wird. Johann Friedrich
Graf2
Konsenses"
des TSAW gehören, Möglicherweise
ist der
besteht
gegen Kammerpräsidenten
„sowohl
Vulpius
Geringfügigkeit jedoch 29
30
31
32 33 34
35
36
" 38
als
am 7. Juni 1782 seines Amtes
enthoben
und
verdankt
der
befaßt sich mit dieser Angelegenheit,
am 12. April31 ergeht am 3. Mai 1782 der
Graf
sollen
dimittirt
kaum justifizierbaren
die Befürwortung
werd. "3S Als Schuld
des von Johann Friedrich
ein
Alexander
dem Einsatz des Sohnes Sohnes Christian August zunächst seine Freilassung trotz erneuter Darlegungen
er-
Abgabenbescheid.34
Vulpius wird am 26. März 1782 arretiert
30. März.36 Das Geheime Konsilium
als Chri-
am doch
Entscheid,
Indizien
für
die
des Amtsarchivars
kann
Vulpius am 29. Mai
1782
Das 'Rote Buch' des GSA verzeichnet für die zweite Ehe außer der Halbschwester Sophia Ernestina Louisa noch weitere ebenfalls früh verstorbene Geschwister: einen namenlosen, vermutlich vor der Taufe am 29. September 1776 verstorbenen weiteren Sohn, Johann Sebastian Friedrich (9. Mai 1777), Karl Julius Bernhard (26. April 1779), Sophia Friederika Charlotta (6. August 1781). VulpFam, S. 89: „Der mit äußerster Vorsicht aufzunehmende weimarische Klatsch sagte ihm nach, daß er der Trunksucht verfallen sei.ξ' Paul Julius Möbius, Goethe, 2 Bde. Leipzig 1909,1, S. 240; vgl. auch Karl Heinemann, Goethe, 3. verb. Aufl., Leipzig 1903, S. 430; ferner Mendheim. Vgl. TSAW Β 878, Bl. 7 unter Nr. 167. Vgl. TSAW Β 1360, Bl. 66 unter Nr. 521. TSAW Β 1360, Bl. 42v unter Nr 335. Möglicherweise handelt es sich hierbei um eine Unregelmäßigkeit bei der Akzisenverwaltung, vgl. Kleßmann, S. 11 und 23; auch Damm, S. 64 - 72. Vgl. ehemals TSAW Β 33217 „Die Regierungsakten über das von dem Amtsarchivarius Vulpius und Amtsdiener Graf durch Fertigung eines falschen Konsenses zu Schulden gebrachte Falsum ingleichen die Besetzung der Subalternenstellen bei dem Amt Weimar 1782 - 85. " Die Vorgänge lassen sich anhand der noch im TSA W verwahrten Registranden der einund ausgehenden Schreiben in etwa rekonstruieren. „Registrando über die per subnotationem an die Fiirstl. Collegia abgegebenen Sachen im Jahr 1782" [B 876] und „Registrando über die mit Serenissimi fürstlicher Unterschrift expedirte Verfugung im Jahr 1782" [B 877]; vgl. u.a. Β 878, 30. März 1782, Bl. 34. Unter Nr. 161 wird der Eingang von Stellungnahmen zur Sache von Johann Friedrich Vulpius und des Mitangeklagten Graf verzeichnet, unter Nr. 162: „Der Stud. Juris, Chr. Aug. Vulpius, thut, wegen des seinem Vater angeschuldigten Criminis falsi, unterth. Vorstellung. " Daneben am Rand notiert der vorläufige Entscheid: „ solle die angeführte Umstände annoch untersuchen lassen und anderweit berichten. Inzwischen solle Vulpius ab officio suspendirt und gegen juratorische Caution seines Arrests entlassen werden. " Β 876, Bl. 36v unter Nr. 180. Β 876, Bl. 46 unter Nr. 225.
XVIII
Die 'triviale Klassik'
gestellten Antrag, für seinen Unterhalt zu sorgen,39 verstanden werden. Auch ergeht, nach wiederholter Vorstellung von Johann Friedrich am 12. Juli40 und 19. Juli4' 1782 und selbst einer am 7. Juni präsentierten Bittschrift der Tochter Christiane um ein Gnadengehalt für die Familie42 der Beschluß, ihm „ein Gnadengehalt von jährlich zwölf Scheffeln Korn und zwölf Reichsthalern zu gewähren, unter der Bedingung, daß er sich unterdessen 'zur Aufsicht im Wegebau gebrauchen lasse. '"43 Somit war auch Goethe als Mitglied des Geheimen Konsiliums spätestens im Sommer 1782 ein erstes Mal mit der Familie Vulpius, wenngleich nicht unter den günstigsten Vorzeichen, bekannt geworden. Trotz der erschwerten äußeren Umstände bemühte die Familie sich, Christian August eine solide bürgerliche Erziehung durchlaufen zu lassen. Mit 17 Jahren trat er ins Weimarer 'Gymnasium illustre' ein 44 wo unter der Leitung des Ephorus Johann Gottfried Herder45 u.a. Karl August Musäus seit 1769 als Professor alte Sprachen lehrte.46 Wie dessen Neffe und Schüler August von Kotzebue in seiner kleinen Eloge »Einige Züge aus dem Leben des guten Musäus«47 berichtet, war er ein allgemein beliebter Lehrer. Er unterrichtete in alten Sprachen und Geschichte, frei von Pedanterie und Formalismus, wahrscheinlich sogar recht freigeistig, ohne Strenge und Gewissenszwang, was ihm die innige Verehrung seiner Schüler eintrug.48 39
40
ti 42
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44
45
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47
48
Vgl. Β 876, Bl. 49 unter Nr. 265: „solle ihn bey Gelegenheit wieder in Vorschlag bringen". Β 876, Bl. 63 unter Nr. 355: „Der ehemalige Amts Archivarius Vulpius allh. bittet um Entschädigung, wegen seiner im vorigen Kriege gehabten Auslagen. " Vgl. TSAWB 1360, Bl. 127 unter Nr. 1011. Β 876, Bl. 52v unter Nr. 291: „Die Tochter des dimittirten Amts Archivarius Vulpius allh. überläßt sich, wegen eines ihr und ihrer Mutter u. Geschwistern zu verwilligenden Gnaden Gehalts Ser[enissim]i. Gnade. " Vulpius 1953, S. 18; vgl. die Belege in den Rechnungsbüchern des Hofes, TSAW „Rechnungen" Β 285, Bl. 159, Β 286, Bl. 165v, Β 287, Bl. 175. Dies Gnadengehalt wurde zumindest bis Ostern 1789 auch den hinterbliebenen Töchtern des Amtsarchivars nach dessen Tod gewährt, Vgl. Β 287, Bl. 177v, Β 288, Bl. 163, Β 289, Bl. 164 und Β 290, Bl. 157. Der Entscheid, das Gnadengehalt auch den Töchtern, der Sohn wird hier nirgends erwähnt, zu gewähren, findet sich unter Β 24924b, Bl. 1. Sein Eingangszeugnis klingt nicht sehr vielversprechend: „ etiam hie inuitis Musis literas tractat, nec libris, nec studio debitopraeditus, [Mores] abest etiam"; vgl. TSAW, Akten Wilhelm Ernst-Gymnasium, Nr. 17 „Akten das Gymnasium zu Weimar betr. Direktorat von Heinze 11770 - 1780" [unpaginiertj. Vgl. Hochfürstl. SachsenWeimar- und Eisenachischer Hof- und Address-Calender auf das Jahr 1780, Weimar [1779], S. 45. Über Herders Reformen am Weimarer Gymnasium berichtet Caroline Herder ausführlich in den Lebenserinnerungen; vgl. Maria Carolina Herder, Erinnerungen aus dem Leben Johann Gottfried von Herders, hrsg. von J. G. Müller, 3. Band, Stuttgart 1830, S. 14 - 16 und 22 - 24; vgl. auch Pleticha, S. 25 - 28. Musäus trug sich am 23. Juni 1782 in das Stammbuch seines 'amici dilectissimi' ein; Stb. I, p. 93. Zum Stoffpensum der einzelnen Klassen vgl. Karl Leberecht Schwabe, Am Gymnasium, in: Geiger; dass, in: Pleticha, S. 28 - 32. August von Kotzebue, Einige Züge aus dem Leben des guten Musäus, aus der Hand eines Schülers entworfen, Weimar o.J. Kühnlenz, S. 245 - 255, hier S. 246.
Der 'triviale Klassiker '
XIX
Musäus, der seine karge Besoldung in Weimar durch 'carmina ' zu allen gesellschaftlichen Anlässen aufbesserte, übte nicht nur als Sprachmeister Einfluß auf Christan August Vulpius aus. Sein erfolgreicher, Laurence Sterne verpflichteter satirischer Roman »Grandison der Zweite« (1760 - 62) sowie seine »Physiognomischen Reisen« (1778 - 79)49 machten den jungen Vulpius mit der literarischen Satire vertraut, im ersten Fall auf die Richardson-Epigonen im zweiten auf Lavaters »Physiognomische Fragmente« (1775 - 78), und auch das Genre freier Märchenbearbeitungen lernte dieser durch die von 1782 bis 1787 erschienenen »Volksmärchen der Deutschen« von Musäus kennen.50 Vulpius absolvierte am Gymnasium ein zweijährige Minimum und verließ das Institut am 7. September 1781.51 Ein Abschlußzeugnis oder Gesuch, eine Universität beziehen zu dürfen, ist nicht überliefert, doch hielt Vulpius eine „Abschieds Rede von der Schule Bey Beziehung der Universität Jena: Lob, Leben, und Thaten Bernhard des Großsen, Herzog von Weimar, Gehalten den 7ten Sept. 1781 in Weimar". Mein Lied besingt den Held, Johannis tapfern Sohn, von dessen Arm besiegt offi stolze Schaaren flohn; Fürst Bernhard, dessen Nam' in den Geschichten glänzet, wo er bewundert steht, mit Lob u Ruhm bekränzet: Der durch Verstand und Muth so manchen Sieg gewann indem er Teutschland schiizt, u nur auf Thaten sann. O Muse! die du einst dem hohen Mäoniden Achilles grimmen Zorn, die Kriege der Atriden Zur Nachwelt singen halfst, sag mir die Thaten an, die Bernhard, Weimars Sohn, mit kühnem Muth gethan.52
Die letzte „recensio" stuft den 'Weimarer Homer' insgesamt als guten Schüler ein, über den es heißt: „amatoriis carminita delectatur"53. Das sich hier andeutende literarische Talent des Gymnasiasten läßt bereits die bald fruchtbar hervorbrechende Schriftstellerei erahnen. Unter den labores juveniles hat sich ein kindlich illustrierter Bilderroman, »Geschichte der auf der Insul Brolinghsbrogh errichteten Kolonie«, erhalten, die der junge Christian August mit seinen Schulkameraden Johann Samuel Schröter, Christian Gottlob August Francke und Friedrich Wilhelm Hermann Hunnius im Format eines kleinen Taschenbuchs verfertigte.54 Unschwer erkennt man als Vorbild Johann « so
si 52
53
5"
Vgl. auch Jacobs 1976, S. 198 - 204. Vgl. Kühnlenz, S. 253: Musäus hat seine Vorlagen frei bearbeitet, das Kolorit verfeinert und die Charaktere vertieft, das Ganze mit Anmut und Phantasie erfüllt. Vgl. ferner Alfred Richli, Johann Carl August Musäus, die Volksmärchen der Deutschen, Zürich 1957. Vulpius 1966, S. 221. Die mit leichten Korrekturen vom Rektor Heinze versehene Reinschrift der insgesamt 254 Alexandriner verwahrt das GSA; vgl. NachVulp, Arch. Nr. 24, S. 150. TSAW, Akten des Wilhelm Ernst-Gymnasium, Nr. 18 „Akten des Gymnasiums zu Weimar betr. Direktorat von Heinze II 1781 - 1790", Bl. 81. Statt „carminita" lies wohl „ carminibus ". Heute im GSA, Nachlaß Vulpius; vgl. NachVulp, Arch. Nr. 23, S. 144 - 149.
XX
Die
'trivialeKlassik'
Gottfried Schnabels »Wunderliche Fata einiger Seefahrer« (seit 1828 durch Ludwig Tiecks Ausgabe bekannt unter dem Titel »Die Insel Felsenburg«55), wobei die Knaben, die sich über ihre Initialen mit den gemalten Protagonisten identifizierten, sich gleichermaßen für zivilisatorische Techniken der Agrarwirtschaft und des Bergbaus wie üppig ausgemalte Schlachten gegen Riesen, Spanier und Türken interessierten. Nicht alle in die Bilder gesetzten Buchstabenkürzel können aufgelöst werden, doch dürften die Buchstaben „ Cr. "56 über einem der dargestellten jungen Mädchen wohl auf die Schwester Christiane verweisen. Insbesondere der Kontakt zu Hunnius hielt auch über die Schulzeit hinaus an, da dieser, nachdem Goethe die Theaterleitung 1791 übernommen hatte, als Schauspieler an das Herzogliche Hoftheater verpflichtet wurde, wo Vulpius bereits als freier Theaterdichter57 tätig war. Vulpius wuchs zudem in einem literarischen Ambiente auf. Direkt an den kleinen Besitz der Familie in der Luthergasse schloß sich das Haus des Bibliothekars der Herzogin Anna Amalia, Christian Joseph Jagemann, an und nur wenige Schritte entfernt, im sogenannten Lutherhof, wohnte von 1773 -1777 die rasch wachsende Familie Wieland58 Indirekt sind somit die wichtigsten sein literarisches Leben prägenden Faktoren umrissen: neben der satirisch-kritischen Tendenz der Musäusschen Prosa dominierte der Einfluß Christoph Martin Wielands sein Frühwerk, während die bibliothekarische Tätigkeit sein Leben und Werk ab 1797 bestimmte. Das Verhältnis zu Jagemann ging über die Zufälligkeit der Nachbarschaft weit hinaus,59 verlebten sie doch „ viel fröhliche Stunden zusammen besonders in Tiefurth".60 Mit ihm gab Vulpius auch, zunächst in Auszügen für Reichards »Taschenbuch für die Schaubühne auf das Jahr 1785«6' dann 1787 vollständig als Separatpublikation bei Weygand in Leipzig, Georg Christoph Schmidts »Italiänische Anekdoten aus dem Reisejournal eines teutschen Gelehrten«62 heraus.63 Jagemann, der nach längeren Aufenthalten in Italien u.a. als Mönch in Santo Spirito bei Florenz seit 1775 in Weimar lebte, dürfte Vulpius mit der italienischen Sprache und Literatur 55
56 57
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Tiecks 6bändige Edition erschien 1828 in Breslau. Die Erstausgabe kam in 4 Bänden mit der Pseudonymen Autorangabe „ Gisander " 1732 bis 1743 in in Nordhausen heraus. GSA, Nachlaß Vulpius, Arch. Nr. 23, Bl. 79. Vgl. auch Damm, S. 59 f . Zur kulturgeschichtlichen Funktion dieser literarischen Rolle vgl. Rolf SiebertDidczuhn, Der Theaterdichter, die Geschichte eines Bühnenamtes im 18. Jahrhundert, Berlin 1938. Zur Geschichte des Wohnviertels vgl. Fritz Fink, Das Jakobsviertel, Die Urzelle der Weimarer Stadtentwicklung, Weimar 1931 [= Beiträge zur Geschichte der Stadt Weimar, Heft 8, S. 105 - 120], Vgl. etwa auch die Erwähnungen in den »Memoiren der Karoline Jagemann«, TSA W Sammlung F1920', Bl. 94 - 96, bes. S. 95. Vgl. Stb. I, p. 58 f . Gotha, bey Carl Wilhelm Ettinger (1784), S. 79 - 83. U.d.T.: Meine Wanderungen, Leipzig, bei Weygand 1787. Vgl. hierzu auch den Brief an Unger, 19. September 1785, VB Nr. 1.
Der 'triviale Klassiker'
XXI
bekannt gemacht haben. Er gab mehrere Deutsch-Italienische Wörterbücher*4 heraus und zwischen 1780 und 1785 insgesamt 13 Bände eines »Magazins der italienischen Literatur und Künste«,65 dem sogar kurze Zeit eine »Gazetta di Weimar«66 folgte.67 Der Kontakt zu Jagemann hielt bis weit in die 1780er Jahre. Noch im April 1788 empfahl Vulpius dessen Werke dem später durch seine Geschichte des 30jährigen Kriegt8 berühmten Nürnberger Gelehrten Christoph Gottlieb von Murr.69 Am 30. Oktober 1781 immatrikulierte sich Christian August Vulpius 'Vinariensis ' als Student der Jurisprudenz an der Universität Jena. Doch scheint das Studium trotz eines 12-Taler-Jahresstipendium70 des Herzogs kaum Anziehungskraft auf ihn ausgeübt zu haben. Die wenigen aus dieser Zeit überlieferten Dokumente, außer seinem Stammbuch historische Vorlesungsmitschriften und -exzerpte,7' dokumentieren eher eine Neigung zur Geschichtswissenschaft.72 Zudem zwingt ihn der Tod des Vaters am 29. März 1786, seine Studien aufzugeben,73 um für den Unterhalt der vielköpfigen Familie zu sorgen. Ojfziell wurde seine akademische Laufbahn erst 1803 mit dem Erwerb eines Doktors der Philosophie abgeschlossen, nachdem im August 1802 ein erster Promotionsversuch an den hohen Gebühren gescheitert war.74 Da keine Dissertation ein64
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Vgl. u.a. sein Dizionario italiano-tedesco et tedesco-italiano, 4 Bde., Weissenfeis, bei Friedrich Severin 1790 - 1791. Weimar, Dessau und Halle 1780- 1785. Weimar 1787 - 1789. Auch durch seine Übersetzung von Dantes »Inferno« ins Deutsche und gar von Goethes »Hermann und Dorothea« ins Italienische wurde Jagemann zu einem wichtigen kulturellen Vermittler und darf mit Recht als einer der ersten deutschen Italianisten gelten. Christoph Gottlieb von Murr, Beyträge zur Geschichte des dreyßigjährigen Krieges, insonderheit des Zustandes der Reichsstadt Nürnberg während desselben [...] Nürnberg, in der Bauer- und Manischen Buchhandlung 1790. Zu Murr als Hauptquelle für Schillers »Wallenstein« vgl. Robert Boxberger, Zur Quellenforschung über Schillers Wallenstein und Geschichte des dreißigjährigen Krieges, in: Archiv fur Litteratur-Geschichte, 2. Bd., Leipzig 1871, II, S. 159 - 178. Vgl. den Brief an Jagemann, 24. April 1788, VB Nr. 4. Vgl. TSAW, Β 1107, Bl. 27 und Β 1127, Bl. 41. Vgl. hier die Mss. im GSA 114/42 »Johann Gottfried Müller: Sächsische Geschichte vom 14. - 16. Jh.« (Vorlesungsnachschrift, Reinschrift, 1 Bd., 129 Bl.); 114/43 »desgl. von den Anfängen bis ins 18. Jh.« (Vorlesungsnachschrift, 1. Konzept [77 Bl.] und 2. Reinschrift [67 Bl. egh.J'); 114/44 »Johann Gottlieb Boehme: Sächsische Geschichte von den Anfängen bis ins 18. Jh.« (Vorlesungsnachschrift, Reinschrift, 1 Bd., 363 Bl.). Vgl. VulpFam, S. 91: Die Rechtswissenschaften befriedigten ihn auf die Dauer nicht, und so dehnte er seine Studien [...] auf Heraldik, Diplomatik und Geschichte aus. Eines der letzten sicheren Daten der Studienzeit belegt das Stammbuch seines Kommilitonen Johann Christian Wilhelm Schumann, in das er sich am 24. Januar 1782 und 8. September 1783 einträgt; vgl. GMD, 3577a. Vgl. die Akten im Universitätsarchiv der Friedrich-Schiller-Universität, Jena, M 217, Bl. 7 und 9; vgl. auch Härtung 1923, S. 138: Der Doktortitel hatte, nicht ohne Mitschuld der Fakultäten, die daraus eine Geldquelle gemacht hatten, so sehr an Geltung verloren, daß er den staatlichen
XXII
Die 'trivialeKlassik'
gereicht wurde,75 begründete man die vollzogene Promotion76 mit der für die Universität hilfreichen Ordnungsarbeit in der Büttnerischen Bibliothek, die erst der von Vulpius 1802 bis 1803 gefertigte Katalog den Universitätsangehörigen zugänglich gemacht hatte.77 Die Promotionsgebühr wurde zudem von 35 auf 26 Taler verringert,78 wozu jedoch zähe Verhandlungen mit den Jenaer Professoren nötig waren, da man in der Annahme, Vulpius wolle nach der Promotion historische Kollegien halten, um eigene Vorlesungshonorare fürchtete.79 Vermutlich schon vor 1784 war Vulpius gelegentlich von Goethe unterstützt worden,80 dessen Italienreise hatte jedoch offenbar den Kontakt unterbrochen. Ob Goethe und Christiane sich bereits in diesem Jahr einander in Bertuchs Landes-Industrie-Comptoir begegneten, wie stets üppig um Goethes Leben rankende Gerüchte berichten,8' bleibt unsicher, da nicht belegt ist, wann Christiane dort eintrat.82 Da Bertuchs Institut83 zudem durchaus nach strengen merkantilen
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Behörden vielfach nicht mehr als ausreichender Beweis gründlicher Vorbildung erschien. Vgl. hierzu den Brief des Prodekans Justus Christian Hennings an den Senat der Universität, 25. Juli 1803, Akten im Universitätsarchiv der Friedrich-Schiller-Universität, Jena, M218, Bl. 54 (s.u. zu VB Nr. 127). Die Urkunde verwahrt das Universitätsarchiv der Friedrich-Schiller-Universität, Jena, M 218, Bl. 58. Vgl. auch Bulling 1941, S. 110; zur Ordnungsarbeit in der Büttnerischen Bibliothek vgl. auch die „Acta die Uebernahme der Büttnerischen Bibliothek und zugleich den allgemeinen virtualen Catalog auf der Jenaischen Bibliothek betr. " 1802f., GSA ΙΑ A 365f.; vgl. auch zu den Briefen an Goethe vom 24. November 1798, VB Nr. 63 und VB Nr. 97, 16. März 1802. Vgl. hierzu die Briefe an Hennings, 25. und 27. Juli 1803, VB Nr. 127 und 128. Diesen Einwand notierte der Theologe Johann Christian Wilhelm Augusti auf die Rückseite des Briefs von Hennings an die Fakultät; vgl. Akten im Universitätsarchiv der Friedrich-Schiller-Universität, Jena, M218, Bl. 54 (s.u. zu VB Nr. 127). Dies bestätigt das Empfehlungsschreiben an F.H. Jacobi vom 9. September 1788. Dort heißt es: Ich habe mich seiner vor einigen Jahren angenommen, in meiner Abwesenheit verlohr er jede Unterstützung und ging, wie schon gesagt, nach Nürnberg. Freylich kann ich nicht sagen, daß ich ihn genau kenne. Ich habe mich für ihn interessili, ohne ihn zu beobachten, ich habe ihm einige Unterstützung verschafft, ohne ihn zu prüfen. Seit mehr als zwey Jahren habe ich ihn nicht gesehen und kann ihn dir also nur bedingt empfehlen. WA IV/9, S. 21. Zu den auch o.e. früheren Kontakten der Familie Vulpius zu Goethe vgl. ferner Kleßmann, S. 11. So die leider sehr unzuverlässige Christiane-Biographie von Wolfgang W. Parth [Goethes Christiane, ein Lebensbild, München 1980]; zur Kritik an Parth vgl. Deborah Vietor-Engländer, Der Wandel des Christiane-Bildes 1916 - 1982, in: GoetheJb. 102 (1985), S. 280 - 284; auch Friedenthal (vgl. S. 325) erwähnt dies ohne Quellenangabe. Sachlich zuverlässig wenngleich leider ohne Quellenangaben die Darstellung bei Damm, S. 75 - 80. Stereotyp heißt es z.B. bei Alexander Baumgartner (Goethe, sein Leben und seine Werke, 3., neubearbeitete Auflage besorgt von Alois Stockmann, 2 Bde., Freiburg, 1911,1, S. 516): „Christiane, die keine feinere Bildung erhalten hatte, aber gut kochen und nähen konnte, arbeitete als Blumenmacherin in Bertuchs Fabrik. " Vgl. auch Vulpius 1953, passim.
Der 'triviale Klassiker'
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Grundsätzen als Konkurrenzunternehmen gegen die französischen Importwaren geführt wurde und keineswegs eine 'höhere Töchterschule'84 war,85 wird deutlich, wie sehr die Geschwister durch die bedrückenden Lebensumstände zu selbständigem Handeln gezwungen waren. Daher dominiert die Suche nach einer bürgerlichen Existenzsicherung den folgenden Lebensabschnitt Christian Augusts, über dessen 'Wanderjahre ' auf der Suche nach einer Anstellung sein Stammbuch?6 Auskunft gibt. Von Ende Juni bis Mitte September 1788 hält er sich in Nürnberg auf, wo er u.a. Murr und Johann Georg Meusel kennenlernte, der ihm am 22. Juli die trostreichen Kirchenliedverse Freu Dich sehr, o meine Seele, und vergiß all Noth und Quait87 mit auf den Weg gibt. Zuvor war er für kurze Zeit als Privatsekretär beim Freiherrn von Soden in Sassanfarth und Nürnberg tätig. Zwar hinterläßt er in dessen Papieren keine Spur,88 doch berichtet Herder auf seiner Italienreise im September 1788 aus Nürnberg über Vulpius ' traurige Lage an seine Frau Caroline nach Weimar: Ich kam nach Hause und fand den armen Vulpius auf mich v/arten. Erinnere doch Goethe an ihn; aus dem armen Menschen wird hier nichts, und er geht verloren. Er hat mir Goethes Brief an ihn gewiesen und hat alle Hoffnung auf ihn gerichtet f...]89 Soden, der als Kreisgesandter in Nürnberg residierte, erwarb sich als Direktor des Bayreuther und Gründer des Würzburger Theaters sowie als dramatischer 83 84
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Zu den Beziehungen Christian Augusts zur Bertuchschen Verlagsanstalt vgl. auch Meier 2000. So noch in Moritz Geyer (Hg.), Christoph Friedrich Rincks Studienreise 1783/84 unternommen im Auftrage des Markgrafen Karl Friedrich von Baden, Altenburg 1897, S. 87 (unter dem 17. Nov. 1783). Vgl. Eberhardt 1988, S. 39. Heute im GSA; vgl. NachVulp, Arch. Nr. 27 bis 29, S. 155 - 161. Dieses dreibändige Album -wurde zur wichtigsten Quelle für Walther Vulpius, der 1905 ausgiebig hieraus zitiert; vgl. VulpFam, S. 90: Ein von ihm geführtes Album mit zahlreichen Eintragungen, Zeichnungen und Silhouetten aus jener Zeit zeigt, wie fröhlich er die ersten Studienjahre mit schwärmenden Freunden und Freundinnen verlebt hat. Auch dessen Sohn Wolfgang greift ausführlich darauf zurück (vgl. Vulpius 1966, passim). Stb. II, p. 94. So z.B. in dem heute noch im Besitz der Familie befindlichen Privatarchiv auf Schloß Neustädtles, das ich mit dankenswert freundlicher Erlaubnis der Reichsgräßn von Soden einsehen konnte; vgl. ferner die Akten der Ansbacher Landesvertretung im Bayrischen Staatsarchiv, Nürnberg. Ich danke der Archivdirektorin des GRM, Dr. Frfr. von Andrian-Werburg, für diese Information. Zit. n. HB VI, S. 29 (vgl. auch Vulpius 1966, S. 222). Diese Schilderung seiner Lebensverhältnisse relativiert die sich unkritisch auf das Stammbuch stützende Einschätzung von Walther Vulpius (VulpFam, S. 91): Aus den Einträgen des weitergeführten Albums ersieht man, daß er - wenn materiell auch kümmerlich gestellt - doch sozial als Gleichstehender in den Gesellschaftskreisen seiner Brotherrn behandelt wurde.
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Autor90 einen gewissen literarischen Ruf. Daß sein Werk auf Vulpius allerdings ohne spürbare Wirkung blieb, mag an den Dienstverhältnissen gelegen haben, da er „ihn als ein echter Geizhals behandelte und ihm [...] den Abschied" gab, „weil ein andrer für weniger Geld noch mehr Arbeit im Hause " übernahm.91 In Nürnberg schmiedet er Pläne zur Herausgabe einer »Damenzeitung« für die Felßleckerische Buchhandlung.92 Von Mitte September bis Anfang 1789 ist er dann in Erlangen nachweisbar, wohin auch etliche seiner Jenaer Kommilitonen gewechselt waren.93 Die Fortsetzung seines Studiums scheint er dort nicht mehr betrieben zu haben - zumindest ist er in den Matrikeln der Universität nicht aufzufinden.94 Am 12. Juli 1788 hatte seine Schwester Christiane jene bekannte Bittschrift an Goethe überreicht, die für alle drei, Christian August, Christiane und Goethe, bedeutsame Folgen hatte 93 Nach Herders oben zitiertem Brief scheint es höchst unwahrscheinlich, daß sich Vulpius zu diesem Zeitpunkt in Weimar aufhielt. Es ist vielmehr nicht auszuschließen, daß die lebenstüchtige Schwester für ihren in Nürnberg und Erlangen in Not geratenen Bruder (vielleicht sogar auf eigenen Entschluß) eine Supplik verfaßte und dem früheren Wohltäter der Familie überreichte. Goethe beschwerte sein als Reaktion auf diese Bitte an den Erlangener Theologen Wilhelm Friedrich Hufeland (1754 - 1830) geschicktes Empfehlungsschreiben vom 26. November 1788 „mit einigem Gelde"96 und versuchte in den folgenden Jahren gleich mehrfach97 wenn auch erfolglos, ihn bei Jacobi in Pempelfort unterzubringen. Obwohl er in den Briefen an Jacobi die Schriftstellerei seines späteren Schwagers als literarische Jugendsünden entschuldigen, betont er doch dessen „Disposition zu den Wissenschaften", seine „gute Bildung" und sein „gutes Gemüth"98. Im folgenden Frühjahr und Sommer verbrachte Vulpius dann in Cunreuth und Egloffstein auf den Gütern der Familie des Reichsfreiherrn von Egloffstein „einige Monate im Schooße 90
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Vor 1788 erschien einzig seine »Ignez de Castro« (Trauerspiel in 5 Akten, Berlin, Maurer 1787). Goethe an Jacobi, 9. September 1788, WA IV/9, S. 21. Vgl. die Anzeige im »Anzeiger des Teutschen Merkus«, April 1788, S. XXXVI XXXVIII; vgl. auch Starnes, S. 341. So die Einträge von J. Albrecht Baurwinkel und Gottfried Egloffstein, Stb. I, p. 132 f . Ich danke dem Universitätsarchiv Erlangen für diese Auskunft. Bei der Darstellung der Ereignisse bleibt Kleßmann erfreulich sachlich, vgl. 9 ff.; ebenso Damm, S. 114; die spärlichen Informationen schmückt jedoch phantasievoll aus Chris Stadtlaender, »Die kleine Welt am Frauenplan«, der Alltag Goethes mit Christiane Vulpius, Nachwort Robert Steiger, Zürich21987 [München 1966J. WA IV/9, S. 62. Am 9. September, 3. und 31. Oktober 1788; vgl. WA IV/9, S. 20 f., 37 f . und 45 f . Vgl. den Brief an Jacobi am 9. September 1788, zit. n. WA IV/9, S. 21: Er hat von Jugend auf Disposition zu den Wissenschaften gezeigt, und hat früh aus Neigung und Not geschrieben und drucken lassen [...] Es ward ihm sauer genug auf eine solche Weise sich und einige Geschwister zu unterhalten, er kam nicht zeitig genug hier in eine gewisse Karriere [...] Seit mehr als zwei Jahren habe ich ihn nicht gesehen und kann ihn dir nur bedingt empfehlen.
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einer edeln Familie "". Deren Erben Christian Dietrich hatte er während seiner Jenaer Studienzeit kennengelernt.100 Doch auch hier war eine dauerhafte Stellung nicht zu finden. Schon im Herbst 1788 hatte sich Goethe bei Göschen in Leipzig für ihn eingesetzt'0' und dieser Vermittlungsversuch schien nun im April 1789 zu fruch ten.'02 Vulpius traf jedoch erst im Juni'03 „mismuthig über sein Schicksal" in Leipzig ein, wo er auch an „der trockenen Buchhändler- und Übersetzungstätigkeit" kaum Interesse fand. Das stupide Korrekturlesen reizte ihn wenig.'04 Obwohl er sich nur kurz in Leipzig aufhielt,'05 knüpfte er wichtige Kontakte. Hier lernte er Johann Heinrich Gräff kennen,'06 der bei Göschen als Praktikant angestellt war und der durch sein bald gegründetes eigenes Verlagsunternehmen zu einem seiner wichtigeren Partner werden sollte. Bei Gräff wird neben anderen Werken 1799 auch der »Rinaldo Rinaldini« erscheinen. In Leipzig errang sein im Spätherbst 1789 von der Secondaschen Schauspielergesellschaft uraufgeführtes Lustspiel »Liebesproben«'07 einen beachtlichen Erfolg, so daß auf Bitten Secondas'08 in rascher Folge die Fortsetzungen »Ehestandsproben«'09 0 und »Glücksproben«" entstanden. In Leipzig machte er zudem nicht nur die Bekanntschaft des „belletristischen Tagelöhners"'" Johann Friedrich Ernst 99
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Vgl. die im Oktober 1789 niedergeschriebenen Widmungen des Trauerspiels »Serafina« (Halle, beiJoh. Gottfr. Heller 1790, S. 8); vgl. ferner die Eintragungen im Stb. 1, Bl. 205 - 215 et passim; vgl. auch: Mrk. [= Erna Merker,] Vulpius, in: GHb III, S. 506. Vgl. Stb. II, p. 65. Göschen nimmt die ihm empfohlenen »Operetten« jedoch nicht in Verlag; vgl. Göschen an Goethe, 29. September 1788, RA I, Nr. 299, S. 134. Vgl. Goethe an Göschen am 1. September 1788, 23. April 1789 und 22. Juni 1789; vgl. WA IV/18, S. 28 f., IV/9, S. 107 f . und 134 f . Göschen an Goethe, 17. Juni 1789, RA I, Nr. 363, S. 156. Vgl. Göschen an Goethe, 15. August 1789, RA I, Nr. 372, S. 158 f . Im Stb. II finden sich verstreut Einträge aus Leipzig von Ende Oktober 1789 bis zum 1. Mai 1790. Vulpius war jedoch bei Göschen nur wenige Woche angestellt. Dieser trägt sich am 12. November mit dem bonmot „Die Welt ist nur ein Opernhaus / Man kömmt - man sieht - man geht hinaus " in sein Stammbuch ein und wünscht ihm ferner: Wenn Sie einen guten Platz erhalten, und sich an den Genuß laben, so sind meine Wünsche für Sie erfüllt [Stb. II, P. 243] Liebesproben, Original-Lustspiel in drei Aufzügen, Baireuth, bei Johann Andreas Lübeks Erben 1790. Vgl. hierzu die Vorrede „An die Leser und Schauspieldirekteurs" zu den »Liebesproben«, S. (3). Ehestandsproben, Lustspiel in vier Aufzügen, Fortsetzung des Lustspiels: Liebesproben, Baireuth, bei Johann Andreas Lübeks Erben 1791. Glücksproben, Lustspiel in vier Aufzügen, Fortsetzung der beyden Lustspiele: Liebesproben und Ehestandsproben, Baireuth, bei Johann Andreas Lübeks Erben 1791. Appell, S. 55. Der Mediziner und Belletrist Albrecht veröffentlichte neben oppulenten Briefromanen im Geschmack der Zeit (»Waller und Natalie, eine Geschichte in Briefen«, 3 Bde., Wesenberg 1779 f.) eine 3bändige Übersetzung der »Philosophischen Werke« Rousseaus (Reval 1779 - 1782) und wurde insbesondere als Fortsetzer be-
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Albrecht,"2 sondern lernte neben Christoph Friedrich Bretzner"3 auch Karl Gottlob Cramer kennen, dessen »Erasmus Schleicher«"4 gerade Furore machte. Cramer, der zu dieser Zeit seinen »Deutschen Alcibiades«"5 unter der Feder hatte und wenige Jahre später, 1792, mit »Hasper a Spada« den wohl populärsten Ritterroman seiner Zeit veröffentlichte,"6 empfahl sich in Christian Augusts »Stammbuch« mit einem sentimental-freundschaftlichen Eintrag, der zu den umfangreichsten im ganzen Album gehört: Wenn ich zwei Rosen finde, stecke ich eine an Karolinens Busen, die andere auf mein Grab; und so stehe ich lächelnd an dem Hügel von welchem ich glaube daß er mich einst decken werde. Warum sollte ich traurig dabei stehen? Aus Furcht für dem Tode? - bin ich doch Christ! - Aus Furcht für den Schmerzen, die ihn vielleicht begleiten werden? - Hab' ich doch in meinem Leben gnug getanzt! - Aus Sorge, daß mich nicht [...] zwölf Pairs zu Grabe bringen werden? - O! es wird sich schon ein Freundfinden, der eine Thräne auf mein Grab weint. Und damit ist auch im Tode zufrieden Leipzig Ihr am 1. Mai Freund 1790. Cramer."7 Auf der fortwährenden Suche nach einer Anstellung wandte sich Vulpius Ende 1789 an Sophie von La Roche,"8 der er bereits im Herbst 1788 sein Leid bei kannterer Autoren populär. Außer Werken von Christian Heinrich Spieß und Friedrich Schiller wurden auch die Romane von Vulpius durch ihn fortgeschrieben: »Dolko, der Bandit, Zeitgenosse Rinaldinis« (Hamburg 1801): vgl- Michael Thiel, Johann Friedrich Ernst Albrecht (1752 - 1814), Arzt, medizinischer Volksschriftsteller, politischer Belletrist, Diss. Berlin 1970; Harro Zimmermann, Streifzüge durch das Zeitalter der Revolution, zu den politischen Reiseromanen Johann Friedrich Ernst Albrechts, in: Wolfgang Griep und Hans-Wolf Jäger (Hgg.), Reisen im 18. Jahrhundert, Heidelberg 1968, S. 200 - 223. 112 Dessen Gattin Sophie, eine unter ihrem Geburtsnamen Baumer bekannte Schauspielerin der Zeit, trägt sich im Oktober 1789 ebenfalls unter einer getuschten Silhouette in sein Stammbuch ein; vgl. Stb. II, p. 127. 113 Vgl. die „ Vorrede" zu den »Glücksproben«, S. (6); vgl. ferner Stb. II, p. 128 unter dem 1. Mai 1790. Der Leipziger Kaufmann Bretzner veröffentlichte zwischen 1769 und 1796 eine „große Anzahl von Bühnenstücken, die durchwegs den Geist der bürgert. Aufklärung atmen" (Wynfried Kriegleder, in: DLL). Großer Beliebtheit erfreute sich sein Lustspiel »Das Räuschchen« (Leipzig 1786; 2. Aufl ebd. 1790). Sein für Johann André geschriebenes Singspiellibretto »Belmonte und Constanze« (Leipzig 1781) blieb durch Mozarts Vertonung, der auf eine Einrichtung des Textes von Gottlieb Stephanie zurückgriff bis in die Gegenwart bekannt; vgl. auch K. Roesler, Christoph Friedrich Bretzner, Diss., Heidelberg 1919. 114 4 Bde., Leipzig 1789 - 1791; vgl. Hans Friedrich Foltin, Karl Gottlob Cramers »Erasmus Schleicher« als Beispiel eines frühen Unterhaltungs- oder Trivialromans, in: Burger, S. 34 - 56. us 3 Bde., Weißenfels und Leipzig 1791. 1,6 Vgl. Müller-Fraureuth, S. 38 - 54; vgl. ferner Adelheid Chlond, Carl Gottlob Cramers Romane [...] Diss., Halle 1957. i'7 Stb. II, p. 131; noch 1817 nennt Vulpius Cramer in einer Rezension seiner »Leiden und Freuden des edlen Baron Just Friedrich auf der Semmelburg« (2 Bde., Leipzig 1817) einen 'alten Freund und Bekannten'; vgl. JALZ 1817, EB Nr. 83, Sp. 278, dasgl. in Nr. 121, Sp. 28.** 118 Vgl. Brief an La Roche, 14. April 1790, VB Nr. 6.
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Soden geklagt hatte"9 und die ihn im Januar 1790 wiederum ohne Erfolg an ihre vertraute Brieffreundin Elise Gräfin von Solms-Laubach weiterempfahl.120 Aussichten auf eine längerfristige Versorgung eröffneten sich erst, als in Weimar aus Unzufriedenheit mit den mangelnden Leistungen der von Joseph Bellomo geführten Theatertruppe12' die Gründung eines eigenen Hoftheaters beschlossen wurde.122 Schon während des Weimarer Engagements Bellomos mußte Vulpius zu dessen zahlreich das Theater umkreisenden Trabanten gehört haben. Als man am 7. März 1786 Johann Friedrich Schinks Schauspiel »Lina von Waller«'23 mit großem Erfolg aufführte, ließ er ein „ Gedicht auf die Darstellerin der Titelrolle"124, Madame Ackermann, drucken.'25 Zu solcherlei Theaterdichtung126 gehört auch sein in Meiningen am 23. April 1787 gesprochener Prolog »Die Feyer im Reich der Feen«'27, ein allegorisches Vorspiel mit Gesang zu Ehren des Namenstages Herzog Georgs von Sachsen-Meiningen. Mit Goethes Übernahme der Direktion des neu gegründeten Hoftheaters am 7. Mai 1791 setzte nun ein tiefgreifender Wandel ein.'28 Von dem Bellomoschen Repertoire behielt er im ganzen 84 Stücke bei, auf welche er aber mitunter ziemlich spät zurückkam, während er 198 Stücke des Bellomoschen Repertoires überhaupt nicht mehr zur Aufführung brachte. Mithin kann man sagen, daß Goethe sein Repertoire bis etwa 7/8 neu gestaltete und daß er ein doppelt größeres Repertoire besaß, als Bellomo [..·]'29 Dem Wunsch nach einer Neugestaltung des Repertoires trugen die in diesem Zusammenhang entstandenen Spielstücke Goethes Rechnung, insbesondere der "9 120
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Vgl. Brief an La Roche, 7. Okiober 1788, VB Nr. 5. Vgl. „Ich bin mehr Herz als Kopf, Sophie von La Roche - Ein Lebensbild in Briefen, hrsg. von Michael Maurer, München 21985, S. 321. Vgl. hierzu Carlson, S. 55 - 63; ferner auch Satori-Neumann, passim und Pasqué, passim. Vgl. GHB 21961, Sp. 1007f.; Barth, S. lllf Johann Friedrich Schink, Lina von Waller, Berlin, Himburg 1778. Richard Bitterling, Joh. Fr. Schink, ein Schüler Diderots und Lessings, Beitrag zur Literatur- und Theatergeschichte der deutschen Aufklärung, Leipzig und Hamburg 1911 [= Theatergeschichtliche Forschungen, hrsg. von Berthold Litzmann, Bd. 23; Nachdruck: NendelnJLiechtenstein 1978], S.9f. Das Ms. befindet sich noch heute im GSA; vgl. NachVulp, Arch. Nr. 25, S. 153. Zu diesen ökonomisch begründeten Gelegenheitsgedichten zählen auch seine Gedichtanthologien für Redouten und Maskenbälle, »Redoutenlieder« bzw. »Mysterien neuerer Bacchanalien« (Weimar 1791). Die Feyer im Reich der Feen, ein allegorisches Vorspiel mit Gesang, dem Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn, Herrn Georg, Herzog zu Sachsen etc. etc. in tiefster Unterthänigkeit gewidmet und bey Höchstdero Namensfeste aufgeführt von der hier anwesenden Schwarzburg-Sondershäusischen Hofschauspielgesellschaft, Eisenach 1786. Goedeke [XIII, S. 154] nennt hier eine nicht verifizierbare Ausgabe Meiningen 1787; vgl. auch Meusel5 VIII, S. 273. Vgl. zu Goethes Theaterleitung L. Schrickel, Geschichte des Weimarer Theaters von seinen Anfängen bis heute, 1928; Heinz Kindermann, Theatergeschichte der Goethezeit, 1948. Burkhardt, S. XXXV; zu beachten ist hierbei allerdings auch, wie Burkhardt korrekt anmerkt, daß Bellomo dem Theater nur 7 Goethe ihm hingegen 26 Jahre vorstand.
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anti-revolutionäre »Bürgergeneral« muß als ausgesprochene Annäherung an Muster des Unterhaltungstheaters verstanden werden.'30 Zu einer derart tiefgreifenden Neugestaltung bedurfte es zuverlässiger Mitarbeiter. Daher zog Goethe unter anderem auch Vulpius als Theaterdichter an die Hofbühne, womit dessen unstetes Wanderleben in ruhigere Bahnen geriet. Mit seiner Einrichtung von Karl Bitter von Dittersdorfs Singspiel »Das rothe Käppchen«13', nach Filippo Livignis »Giannina e Bernadone«, debattierte er als als Dramaturg am Herzoglichen Hoftheater. Rückblickend hebt Goethe am 9. Dezember 1808 in seinen Bemerkungen »Über Nothwendigkeit, Thunlichkeit und Schicklichkeit der Trennung des Schauspiels von der Oper« gerade das Arrangement dieser Inszenierung vom 7. Juni 1791 von Bellomos ehemaligen Darbietungen lobend ab: Wer in Weimar mag sich nicht gern des 'Rothen Käppchens ' erinnern, mit dessen heiterer Erscheinung das jetzige Hoftheater eröffnet wurde.132
Wurde Vulpius für seine dramaturgischen Arbeiten nach Art und Umfang des einzurichtenden Textes bezahlt,'33 so erhielt er erst Aussicht auf eine zwar schlecht bezahlte aber doch dauerhafte Unterbringung, als Goethe auch mit der Leitung der Herzoglichen Bibliothek beauftragt wurde. In Weimar stand seit 1772 der Geheime Rath Christian Friedrich Schnauß der Bibliothekskommission vor. Ihm war zunächst als Direktor Johann Christian Bartholomaei unterstellt, dem 1778 Christoph Ferdinand Spilcker im Amt folgte.'34 Als Schnauß nach fünfundzwanzigjähriger fruchtbarer, wenn auch in seinen letzten Jahren zunehmend nachlässiger ausgeübter Tätigkeit Anfang Dezember 1797 starb, wurde eine Neustrukturierung der Bibliotheksleitung notwendig, in die sich nun Goethe mit dem Geheimen Rath Christian Gottlob von
13° Vgl. auch Schulz, S. 133: Anfang 1791 hatte Goethe die Leitung des Weimarer Hoftheaters übernommen, und seine dramatischen Versuche in den nächsten zwei oder drei Jahren waren zunächst darin begründet, daß er seinem Publikum aktuelle Unterhaltung und Belehrung auf dessen eigenem Niveau bieten wollte. Vgl. ferner Ruth I. Cape, Das französische Ungewitter, Goethes Bildersprache zur Französischen Revolution, Heidelberg 1991, bes. S. 56 et passim; Conrady II, S. 31 33. 131 Das rothe Käppchen, eine komische Operette in zwei Aufzügen, neubearbeitet von C.A. Vulpius, die Musik ist von Herrn Dieter von Dietersdorf, aufgeführt zum erstenmal den 7. Junius 1791 auf dem Hoftheater zu Weimar, Weimar 1792, in der Hoffmannischen Buchhandlung. Abgedruckt auch in: Deutsche Schaubühne, 46. Band, Augsburg 1792, S. 1 - 88; vgl. auch Loewenberg, Sp. 480f. 132 WA I, 53, S. 268. 133 Über den Umfang der schlecht bezahlten Tätigkeit informieren auch die erhaltenen Gehaltsquittungen. Für die Einrichtung und Änderungen von 8 Opern bzw. Bühnenstücken erhielt Vulpius am 27. Januar 1799, 33 Taler und 4 gr. (TSAW, GJ d DNT 1416/2, Bl. 342), fur 2 Opern und 3 Komödien am 26. September 1799 25 Taler (TSAW, GJdDNT 1416/4, Bl. 480) 134 Vgl. Kratzsch 1986, S. 161 ff.
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Voigt teilte.'35 Die Herzoglichen Bibliotheken zählten zum Privateigentum der Fürstlichen Familie, weshalb sie nicht der Landschaftskammer oder dem Geheimen Consilium sondern einer direkt vom Herzog bestellten Kommission unterstanden.136 Derartige Immediatskommissionen erleichterten dem erstarrten feudalen Verwaltungsapparat unter Umgehung des Geheimen Consiliums eine geschwindere Arbeitsabwickimg,137 wie dies schon Goethes Mitwirken in der 1789 begründeten Schloßbaukommission bewies. Auch die ihm seit 1791 anvertraute Leitung des Weimarer Hoftheaters wurde ab 1797 in der Verwaltungsform der Kommission abgewickelt,'38 die sich nun bei der Bibliotheksaufsicht ebenfalls bewährte.139 Als Goethe die Bibliotheksleitung übernahm,'40 vermochte er Vulpius zunächst als Registrator unterzubringen. Mit welchem Eifer sich Christian August der bibliothekarischen Aufgabe zeit seines Lebens annahm, dokumentiert seine spätere Karriere wie das wiederholte Lob Goethes u.a. gegenüber Schiller:'4' Der Bibliothekssecretair Vulpius hat sich musterhaft gezeigt, er hat, in dreyzehen Tagen, 2134 Stück Zettel geschrieben. Das heißt Bücher-Tittel, auf einzelne Zettel, ausgeschrieben.142
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Die fruchtbare Zusammenarbeit in einer Atmosphäre gegenseitiger Achtung vermögen auch kleinere Klagen Voigts kaum trüben, vgl. etwa am 6. Juni 1806: „ Göthe schwingt sich über das Terrestrische und braucht seinen perpetuierlichen Urlaub zu Arbeiten und Unterhaltungen seines eignen Geistes. " Zit. n. Wolfgang Huschke, Aus dem klassischen Weimar, Menschen und Begebenheiten im Spiegel neuer Quellenzeugnisse, in: Geistiger Umgang mit der Vergangenheit. Stuttgart 1962, S. 120 - 142, S. 133. Vgl. WB, S. 4 f.; vgl. hierzu allgemein Bradish; auch Tümmler, S. 91 f . et passim. Tümmler, S. 48: Der Landesherr pflegte zur Erledigung begrenzter, klar umrissener Sonderaufgaben sogenannte Immediatskommissionen einzusetzen. Ihre Tätigkeit konnte sich über Jahre, ja Jahrzehnte erstrecken. In diesen Kommissionen hatte sich der kleinstaatliche Absolutismus aus wenig Mitgliedern bestehende Gremien geschaffen, die, zu rascher Arbeit befähigt, mehr oder weniger unabhängig von der ordentlichen Regierungs- bzw. Beratungskörperschaft des Geheimen Consiliums, ihre Weisungen unmittelbar vom Fürsten erhielten und diesem direkt verantwortlich waren. Ebd., S. 51. Die 'Oberaufsicht' bestand nicht als Behörde; lediglich bei der Anführung der Bibliothek im Staatskalender ist zu Goethe und Voigt der Zusatz gemacht „ welche beide die Oberaufsicht haben" [vgl. hierzu WB, S. 8], Zu Goethes Tätigkeit für die Herzoglichen Bibliotheken vgl. auch Heinrich Düntzer, Goethe und die Bibliotheken zu Weimar und Jena; in: Centralblatt für Bibliothekswesen, 1 (1884), S. 89 -105; zum Verbleib wichtiger Dokumente dieser Periode s. Christa Sammons, Goethe as Librarian; in: Yale University Library Gazette, 93 (1978), S. 26 ff. Vgl. die lobenden Erwähnungen des „Hrn. Registrator Vulpius" in den Berichten von Schnauß an die Bibliothekskommission, TSAW, A 11619g, „Acta Commisionis die Ober-Aufsicht über die Fürst!. Bibliothec und das Medaillen Cabinet betr. 1795 1803", Bl. III undBl. 186f. Goethe an Schiller, 11. Mai 1802, WA IV/16, S. 84.
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Rasch entwickelte sich Vulpius zum maßgeblichen Organisator der bibliothekarischen Geschäfte, die ihn mehr und mehr vereinnahmten. Noch 1817 beklagte er sich gegenüber seinem späteren Untergebenen Theodor Kräuter:143 Verzeihen Sie mir die Ihnen schuldigen Antworten, mein werthester Herr Sekretär. Des Schreibens wird kein Ende, u die Fremden laufen der Bibliothek nur so zu. [...] Da geht es oft bunt genug durcheinander, zumal an den AusgabeTagen.144 Wie eng Goethe und Vulpius zusammenarbeiteten, dokumentiert die Tatsache, daß Goethe schon vor der Übernahme der unmittelbaren Weimarer Bibliotheksleitung sich bemühte, Vulpius als eine ihm vertrauenswürdig erscheinende Person in der Bibliothek als Schlüsselfigur zukünftiger Reformen zu installieren.'45 Auch Voigt unterstützte dieses Vorhaben: Ich dächte, wohl auch in der Rücksicht, wenn einmal in Zukunft eine Bibliothekskommission ernannt würde, müßte man darauf denken einen zu den künftigen Plans brauchbaren Mann zu erlangen, was der gute Schmidt nicht recht ist und wovor ich, soviel mir dünkt, V. ansehe.146 Doch plagten den Registrator in den ersten Jahren neben dem „ Chaos "14? der z. T. ungeordneten Bibliothek vor allem finanzielle Sorgen, wie seine bescheidenen Eingaben an die Bibliothekskommission unterstreichen, in denen er u.a. um die Gunst bat, in den geheizten Bibliotheksräumen verweilen zu dürfen.'48 Vulpius avancierte als Bibliotheksregistrator zum unmittelbaren 'Vollzugsorgan' Goethes. Doch die 100 Reichstaler Gehalt'49, von denen ihm nach 143
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Doch die Klagen über den oftmals stupiden Bibliotheksdienst hielten sich in Grenzen. Im Gegenteil war das Bewußtsein der kulturellen Bedeutung von Bibliotheken so tief verankert, daß es in seinen literarischen Werk Anlaß zu ironischen Anspielungen geben konnte wie sie sich z.B. gegen die Figur des karikierten italienischen Generals Casareiii in den historischen tableaux »Bonaparte und seine Gefährten in Aegypten« (Leipzig 1799) richten: Ich behaupte aber, daß in einem wohlversehenen Weinkeller tausendmal mehr Esprit als in einer Bibliothek, wohnt. [S. 9] Brief an Theodor Kräuter, 28. Juli 1817, VB Nr. 3 73. Vgl. Kratzsch 1987, S. 22. Voigt an Goethe, 13. März 1797, GVI, S. 343. Vgl. die amtlichen Schreiben des Jahres 1801, AS Nr. 8-10. Vgl. an die B.C. am 12. November 1801, AS Nr. 10: Dringend treibt die Nothwendigkeit mich Ew. Hochwohlgeb. gnädiges Vorwort bei Serenissimo zu erflehen! - Seit beinahe 5. Jahren habe ich, nach meinen Krciften mich bemüht ein nützlicher u. fleißiger Diener meines Herzogs zu seyn, u seit eben so vielen Jahren habe ich nicht mehr als jährl. 11 Rthlr. Besoldung. Es ist nicht möglich, damit nur die nothdürftigsten Bedürfnisse meines Lebens zu erkaufen. Einen mir nicht unwichtigen Vorschub zu meinen Nebenarbeiten - von denen ich bis jetzt doch größtentheils leben muß! - könnten Hochdieselben mir auch gewähren wenn ich die Erlaubniß erhielt, die Morgenstunden der Tage Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag, in Nachmittags Arbeits Stunden auf Fürstl. Bibliothek zu verwandeln. [TSAW, A 11619g, Bl. 305] Ebd. Das Gehalt wurde in Quartalsabschlägen zu je 25 Reichstalern ausgezahlt, wie die erhaltenen hs. Quittungen bestätigen, vgl. TSAW, »Autographen Chr. Aug. Vulpius«, Bl. 1 ff. Ab 1804 wird Vulpius als Bibliothekar geführt und muß, wie spätere Quittungen belegen, zunächst 200 Taler per anno erhalten haben, vgl. TSAW
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Abzügen nur 94 verbleiben,'50 deckten kaum die Lebenshaltungskosten. Gegen Ende November 1802 machte er der Bibiothekskommission deutlich, daß er sich die Anstellung in herzoglichen Dienste kaum mehr leisten könne, wenn sie ihm nicht wenigstens Teile seiner eigenen Bibliothek abkaufe: Seit 6 Jahren habe ich gegen 1200 Rtl. in des Herzogs Diensten zugesetzt, u jetzt, sehe ich mich in Schulden, die täglich wachsen, u die ich nicht zu tilgen weiß. [...] Die erwähnten Italienischen Bücher, will ich Fiirstl. Bibliothek für 30 rtl. u ein vollständiges Exemplar, des für Bibliotheken u Litteratur so wichtigen Litterar. Anzeigers, wovon ein einziges Stück für etwa 6 gr. fehlt, will ich derselben für 10 rtl. über lassen [•••],5i Die ökonomische Situation, nur durch Sondervergütungen für die Katalogisierung der ehemaligen Büttnerischen Bibliothek in Jena gemildert, blieb bis 1804 angespannt, da seine literarischen Arbeiten unter dem aufzehrenden Dienst litten. Ab 1810 gelang es dann, Verkäufe von Bibliotheksbeständen auf Doublettenauktionen im Namen des „Litterarisch-artistischen Verkaufs Commissions Bureau " zu tätigen, was mit geringen Provisionen verbunden war.152 Neben den zeitraubenden Katalogisierungsarbeiten war Vulpius nicht nur für 53 das »Dienst-Diarium«' verantwortlich, sondern auch für die Durchsetzung der am 26. Februar 1798 expedierten neuen Benutzungsordnung,154 welche die Vermahnung etlicher Restanten vorsah. Über deren zum Teil hartnäckigen Protest vermerkt Goethe gegenüber Voigt am 26. Februar 1798: Bey dem neuen Reglement fol. 145 habe ich den Punct wegen des Ausklagens weggelassen, um nicht gar zu streng zu scheinen; die meisten Restanten haben sich gefügt, Herder ist noch der stärkste, der sich aber auch finden wird.155 Selbst gegenüber Goethe scheint Vulpius hier zwar diplomatisch, aber unnachsichtig gehandelt zu haben. Goethe hatte die »Anecdotes du séjour du roi de
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»Autographen Chr. Aug. Vulpius«, Bll. 39 - 41, ab dem Jahr 1810 wohl auch 400 Taler, vgl. ebd. Bl. 42, auch TSAWΒ 11697, Bl. 7v. Als man 1813 eine neue Zwangsanleihe bei den Bediensteten des Herzogs erheben möchte, gibt Vulpius sein Einkommen mit 500 Talern an, vgl. Β 21517, Bl. 154. AS Nr. 13, vor dem 28. November 1802, TSAW, A 11619g, Bl. 315v. Ebd.; vgl. auch den Kommentar zum Brief an Herzog Carl August vom 29. November 1802, VB Nr. 103. Vgl. TSAW Β 11691, Bl. 114, ¡16, 145. Das »Dienst-Diarium« berichtet über die Bibliotheksarbeiten zwischen dem 22. April 1799 und dem 9. November 1822; vgl. Kratzsch 1986, S. 165 et passim; vgl. hierzu ferner das von Carl Wilhelm Göttling, der nach dem Tode Güldenapfels 1826 dessen Nachfolger im Jenaer Bibliotheksdirektorium wurde, ausschließlich für Goethe geführte »Dienst-Diarium«; vgl. Kämpf, S. 38; auch Georg Karpe, Carl Wilhelm Göttling 1826 - 1869, in: Geschichte der Universitätsbibliothek Jena, Weimar 1958, S. 439 441; vgl. auch Meier 1995. Vgl. Kratzsch 1990; vgl. ferner Härtung 1926, S. 24 - 42. G VII, S. 48; zit. η. Härtung 1926, S. 28; s. ferner Kratzsch 1990, S. 23: Viele, vor allem Herder, fühlten sich brüskiert, als nun mit einem Male nachdrücklich auf die Einhaltung der Benutzungsbestimmungen hingewiesen wurde [...]
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Suède à Bender«,s6 von Friedrich Ernst Baron von Fabrice am 20. Januar 1779 ausgeliehen. Da ihm vermutlich das Werk verloren gegangen war, konnte es nicht zurückgegeben werden. Im Zuge der Ausleihinventur war Vulpius dieser Sachverhalt nicht entgangen, so daß es am 17. Februar 1799 gegenüber Goethe schlicht heißt: Hn. Geh. R. Voigt habe ich den Catalog von Leipzig gegeben, er will mir seine Resolution vor morgen noch schicken. - Es sind die Lettres de Fabrice drinnen, die dieselben unserer Bibliothek wieder erstatten wollten. Diese will ich erstehen lassen.'57 Vulpius blieb der Bibliothek lebenslang verbunden. Hier hatte er das ideale Terrain gefunden, seine literarischen Neigungen mit einer Gelehrtenexistenz zu verbinden. In den »Acta Die Geschäfte eines Bibliothekars betr. 1814« skizzierte er seine Vorstellung eines idealen Bibliothekars: Der Bibliothekar selbst muß ein, seiner Wissenschaft durch Studien gewachsener Mann seyn, der besonders in Hinsicht der Litterar Geschichte, seine Erfahrungen nicht auf Lektüre allein, sondern vielmehr auf die vor Augen habenden oder gehabten Exempla gründen muß. Einer besonderen Wissenschaft allein, darf er nicht obliegen, u dieselbe etwa bei Anschaffung der Bücher begünstigen [•••]'58 Hier klingt noch ein polyhistorisches Bildungsideal an, dessen spätaufklärerische, oftmals zu Skurrilität neigende Vertreter Vulpius bei seinen bibliothekarischen Ordnungsarbeiten immer wieder begegneten. Neben dem Helmstedter Professor Gottfried Christoph Beireis'59 muß in diesem Kontext besonders Büttner genannt werden, dessen wissenschaftlich kaum differenzierte Sammlungen und Kollektaneen ganz vom barocken Erstaunen vor einer kuriosen Schöpfungsvielfalt geprägt waren. Auch Vulpius legte derartige Kollektaneen an, die vom institutionalisierten Zugriff auf die Bibliothek begünstigt wurden und in mit großem redaktionellen Aufwand herausgegebenen Anekdoten- und Kuriositätensammlungen münden. Im Laufe der Jahre entstanden auf diesem Wege umfangreiche Anthologien von Märchen, Sagen160 oder Zaubergeschichten'61 sowie ambitionierte und volu-
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Anecdotes du séjour du roi de Suède à Bender ou lettres pour servir d'éclaircissement à l'histoire de Charles XII, Hambourg 1760; vgl. Keudell, Nr. 2. 157 An Goethe, 17. Februar 1799, VB Nr. 67. Das Buch wurde dann tatsächlich am 6. April 1799 als restituiert verbucht; vgl. Keudell, Nr. 2. 's« GSA, ΙΑ A 305, Bl. lv. 159 Dessen „so einzig merkwürdige Persönlichkeit, die auf eine frühere vorübergehende Epoche" [Goethe, »Tag- und Jahreshefte«, WA 1/35, S. 206] hindeutet, geriet über Goethes Erzählungen in den Wahrnehmungskreis Christian Augusts; vgl. den Brief an N. Meyer, 30. August 1805, VB Nr. 173. 160 Vgl. Truthina, das Wunderfräulein der Berge, Erfurt und Gotha 1822 [= Thüringische Sagen und Volksmärchen 1. Band]; Thüringische Sagen und Volksmärchen, Sammlung vom Verfasser der Saalnixe, 2. Bd., Gotha 1822-23; Erlinde, die Ilm-Nixe, Meißen 1827. 161 Vgl. Thermitonia, das Buch der Geistereien, Leipzig 1825; Gallerte der unterhaltsamen Geister- und Zaubergeschichten, 3 Bde., Quedlinburg und Leipzig 1826.
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Der 'triviale Klassiker '
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63
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des
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auch von den Romantikern163
gepflegt
wurde. Was ich von dergleichen Erzählungen in Badeörtern gehört habe, erzähle ich nach und gebe es hier, deshalb von den Benennungsörtern so, im Scherz gestempelt, unter dem Titel Thermitonia, wieder. Gefällt es nicht, so sey es genug diesen Ersten Band gewagt zu haben.166 Wenngleich
diese
Teufelskünste«l6?
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163
164
165
166 167
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169
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im
Böttigers Vulpius
an
Bertuch:
Die Vorzeit, oder Geschichte, Dichtung, Kunst und Literatur des Vor- und Mittelalters, 4 Bde., Erfurt ¡817 - 20; auch hiervon liegt eine eh. Arbeitsspuren aufweisende Ausgabe in der HAAB, 89, 970, A, 1 -3; vgl. hierzu Joachim Kirchner, Das deutsche Zeitschriftenwesen, seine Geschichte und seine Probleme, 2 Bde., Wiesbaden 1958 - 1962, II, S. 16. Durch Vulpius angeregt scheint nachfolgendes Unternehmen: Die Vorzeit, dargestellt in historischen Gemälden, Erzählungen etc., zur Belehrung und Unterhaltung, Ulm, Ebner 1830. Curiositäten der physisch-literarisch-artistisch-historischen Vor- und Mitwelt, zur angenehmen Unterhaltung für gebildete Leser, 10 Bde., Weimar 1811 - 23; Vulpius' Handexemplar mit autographen Notizen verwahrt die HAAB, 89, 969, A 2 - 10. Die Cur. gehören zu einem beliebten Anthologientypus der popularisierten Aufklärung, den etwa auch Johann Jacob Bräuners »Physikalisch und historisch eroerterte Curiositaeten, oder Entlarvter Teuflischer Aberglaube von Wechselbälgen« (Franckfurt am Main 1737) repräsentiert. Sendschreiben des Hrn. Geh. Raths v. Goethe [= »Der Tänzerin Grab«, A.M.], in: Cur. 2 (1812), S. 195 - 202; Zwei Alterthümer, in: Cur. 2 (1812), S. 262 - 267. Vgl. »Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten« (1795), aber auch Tiecks »Phantasus« (1812 - 13) oder Hoffmanns »Serapionsbrüder« (1819 - 21). Thermitonia, S. IV. Hexenfahrten und Teufelskünste, aus dem geheimen Archiv der Walpurgisnächte auf dem Blocksberg, Bagdad [Leipzig], bei Beelzebub 1797. Ygi »Anekdoten aus der Vorzeit, ein Beytrag zur Geschichte der Sitten, Meynungen und Gebräuche der Vorzeit« (1. und 2. Sammlung, Leipzig 1797 - 1798), »Historische Blätter und Anekdoten« [1. (und einzige) Sammlung, Weimar 1800] oder die »Historisch-Literarische Unterhaltungen und Ergötzlichkeiten« (2 Bde., Neustadt a.d. Orla 1821 -1822). Herzog Bernhard von Weimar, zur Erläuterung einer aufgefundenen gleichzeitigen geschnitzten Kunsttafel von seinem Bilde, in: Der neue teutsche Merkur, Weimar, LIC 1806, 1. Stück.
XXXIV
Die 'trivialeKlassik'
Seit 16 Jahren habe ich Materialien zur Gesch. Herr· Bernhards gesammelt; Ich habe viele noch ôffentç unbekannte Nachrichten aus Mspten pp. gezogen, in allen Memoires seiner Zeitgenossen geblättert, die Höchstseltenen ¡deinen Flugschriften unserer Sammlungen aus dem 30jhç Kriege benutzt, allenthalben mir Auszüge gemacht, habe viele Curiosa gesammelt, u bin endlich fertig, eine Biographie dieses Mannes auszuarbeiten; (eine kleinere hat Sereniss. schon von mir erhalten;) dürfte ich wohl, wenn dieses Werk beginnen könnte, auf Ihren Verlag rechnen?'70 Zwei Jahre später kam Vulpius zwar gegenüber Friedrich Johann Justin Bertuch nochmals auf sein „feines Päktchen Collektaneen üb. H. Bernh. u sein Leben "'7I zu sprechen, Arbeiten zu Bernhard dem Großen erschienen jedoch verstreut erst seit 1812 in seinen »Curiositäten«'72 und später in den »Historischen Merkwürdigkeiten«. '73 Seine im engeren Sinne historischen Arbeiten'74 erreichten mit der Redaktion dieser »Curiositäten« und der »Vorzeit«, für die er insbesondere die literarischen Sondersammlungen der Bibliothek auswertete,175 ein durchaus vorwissenschaftliches, (prä-) philologisches Format. Der Schwerpunkt seiner Forschungen lag deutlich im Bereich der Saxonia-Thuringica besonders aus der Zeit Bernhards des Großen und des Dreißig ährigen Kriegs. Zwar klingt unter dem Eindruck der Plünderung Weimars im Oktober 1806 in einem Brief an Büsching 1808 die nationale Identität stiftende Funktion von Literatur und Geschichtsschreibung an,'76 doch in nahezu diametralem Gegensatz zu Schiller,
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An Karl Bertuch, Januar 1806, VB Nr. 178. An Friedrich Johann Justin Bertuch, Ende 1807, VB Nr. 223. König Gustav Adolf von Schweden und Herzog Bernhard von Weimar in Augsburg in: Cur. 2 (1812), S. 243 - 247; Anekdoten und Charakterzüge von Bernhard dem Großen, Herzog zu Sachsen-Weimar, in: Cur. 4 (1815), S. 118- 134; Die Schlacht bei Nördlingen, in: Cur. 4 (1815), S. 193- 203; Die Schlacht bei Nörtlingen [!], in: Cur. 8 (1820), S. 211 -220. Herzog Bernhard des Großen von Sachsen-Weimar tödtliche Krankheit, letzte Lebenstage, Testament und feierliches Leichenbegängniß, in: C. A. Vulpius, Historische Merkwürdigkeiten und literarische Erholungen, Erstes Bändchen, Neustadt a. d. Orla 1822, S. 29 - 61. Doch auch diese im engeren Sinne historischen Arbeiten werden häufig genug durch Neugier erweckende Zufälle ausgelöst, wie er sie noch 1821 gegenüber seinem alten literarischen Mentor Reichard schildert; vgl. Brief an Reichard, 9. Dezember 1821, VB Nr. 602: Ich habe auf irgend einem Schlosse den Grafen Gotter in Einsiedlertracht abgebildet gesehen, was vermutζ sich auf diesen Eremitten Orden bezog. Es muß eine schöne Zeit gewesen seyn, die in Molsdorf u Friedrichswerth! Ob man denn gar keine Beschreibungen von Feten aus jener Zeit mehr übrig hat? Es müßte gewiß eine erfreu ζ Lektüre geben. Vgl. zum Meistersang: Einige Meistersänger-Lieder, in: Vorzeit 3 (1819), S. 292 - 301; Von den Benennungen der Meistersänger-Weisen, ihren Gesängen und Reimen, in: Vorzeit 3 (1819), S. 301 - 304; Die Meistersänger, in: Vorzeit 4 (1821), S. 165 - 169. Vgl. an Johann Gustav Gottlieb Büsching, 4. Februar 1808, VB Nr. 227: In einem so schrecklichen Moment nun, wo Deutschland zerschmettert unter Kanibalen Keulen blutend, ist dem Staatsbürger alles hin, und nur die Litteratur hält uns noch zusammen. Um so erfreulicher muß es seyn, Männer zu finden,
Der 'triviale Klassiker'
XXXV
dessen »Geschichte des Dreissigjährigen Kriegs« unter dem Aspekt der Reichsauflösung zeitgenössische politische Tendenzen analysiert, beschränkte sich Vulpius im wesentlichen auf die Mitteilung von Anekdoten und biographischen oder lokalgeschichtlichen Details. Insgesamt blieben seine historischen Bemühungen ohne einen analytisch strukturierenden Blick im Sammeln von Exzerpten und Inhaltsangaben stecken. Symptomatisch hierfür ist, daß diese z. T. 1826 in ein umfangreiches »Handwörterbuch der Mythologie der deutschen, verwandten, benachbarten und nordischen Völker«'77 eingehen. Immerhin sicherten ihm diese Publikationen den Ruf eines geschätzten lokalhistorischen Spezialisten, an den sich sowohl Goethe, den er unter anderem mit einem äußerst sachkundigen Beitrag zu dessen Aufsatz »Nicolai de Syghen Chronicon Thuringicum«l7S unterstützte, wie zahlreiche andere Zeitgenossen wandten. Seine archivarischen und philologischen Kenntnisse erwarben ihm ab 1818 selbst die Gunst der russischen Zarin, als deren Akquisiteur er zahlreiche Manuskripte und Handschriften erwarb und nach St. Petersburg schickte.179 Vulpius verbuchte bewußt den unbegrenzten Zugriff auf die Herzogliche Bibliothek bei seinen literarischen Spekulationen als Aktivposten.180 Als er dem Leipziger Verleger Steinacker am 28. Oktober 1804 seinen von Göschen abgelehnten Plan einer »Bibliothek des Romantisch-Wunderbaren«'8' unterbreitete, in der die interessantesten Hexen-Geister, u Zauber Geschichten der Vorwelt, u der neueren Zeit, von Gnomen, Silfen, seit Gabalis bis auf uns [...] die einzelnen Zauber Sänge Ariosts, Camoens, die Apuleischen Metamorphosen eingerechnet, so, wie die Feuer u Zauberinseln der Amadisse, Splandiane pp. Die Hexenfahrten zum Broken mit eingerechnet, Rollenhagens Wunderbare Reise Lügen, u all das Wesen dieser Art, unterhaltend erzählet
werden soll, wies er ausdrücklich auf seine bevorzugten Arbeitsbedingungen hin: Der Vorrath von schätzbaren Büchern u Handschriften unserer Herzogf Bibliothek den ich als Bibliothekar benutzen darf, wird dem Werke viel Angenehmes u Neues, selbst für Gelehrte u Bibliotheken geben.182
Daß Vulpius hier auch bei den Anschaffungen seine Interessen verfolgte, illustriert der Ankauf eines für seine „ numismatischen Collektaneen [...] fast unent-
welche von Patriotismus beseelt deutsche Alterthümer aus dem grauen Nebel der Zeit hervorrufen. i" Leipzig 1826; 2. Aufl. ebd. 1827; Reprint: ebd. 1987. 178 WA 1/42.1, S. 362; vgl. auch seinen Beitrag in: Cur. 3 (1814), S. 7 ff. 179 Vgl. Brief an Böttiger, 16. April 1819, VB Nr. 478. 180 Und war bei den Bibliotheksmitarbeitern hierfür durchaus berüchtigt, vgl. Hesse an Güldenapfel, 9. Oktober 1819, ThULB, Bl. 63 f . 181 Sie erschien dann 1805 unter dem gleichen Titel in zwei Bänden bei Johann Erdmann Friedrich Steinacker in Leipzig. '82 An E. F. Steinacker, 28. Oktober 1804, VB Nr. 157.
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behrlichefnj Werk[s]"183, Adolf Heinrich Friedrich von Schlichtegrolls 184 »Annalen der gesamten Numismatik«. Auch suchte er während seiner Arbeiten'85 an der Abhandlung »Calderón wie er war und wie er ist«'86 in Auktionskatalogen nach Calderon-Werkausgaben.'87 So hängen beruflicher und literarischer Erfolg eng zusammen. Schien es zunächst, als ob seine zahlreichen Lustspiele, galanten Erzählungen und umfangreichen, den Lesehunger der Zeit befriedigenden Prosaanthologien ohne nennenswerte Wirkung bleiben sollten, so änderte sich dies, als Karl Friedrich Hensler die 1795 bei Wilhelm Rein in Leipzig erschienene „Sage der Vorzeit" »Die Saal-Nixe«188 zu einem Singspiel-Libretto umarbeitete, welches dann in der Vertonung Ferdinand Kauers als »Das Donauweibchen« ab dem 11. Januar 1798 am Leopoldstadt-Theater in Wien einen ungeheuren Erfolg erzielte. Mit einem schon am 13. Februar des gleichen Jahres angehängten zweiten Teil wurde es allein in der Donaumetropole binnen 26 Jahren 222mal aufgeführt und begründete ein neues Genre, das romantisch-komische Volksmärchen, eine der Vorstufen der romantischen Oper.189 Der Erfolg des »Donauweibchens« und der Kontakt zu Hensler'90 erleichterten möglicherweise auch die Annahme seines Schauspiel in fünf Aufzügen »Carl XII. bey Bender«,191 das am 29. August 1797 am Wiener Hoftheater uraufgeführt wurde.'92 Berühmt wurde Vulpius dann mit seiner 1799'93 bei Heinrich Gräjf in Leipzig erschienenen „romantischen Geschichte" »Rinaldo Rinaldini, der Räuber-Hauptmann.«'94 Sie wird das Genre
183 An Goethe, 22. Dezember 1824, VB Nr. 687. 184 2 Bde., Gotha 1806. 185 Vgl. hierzu den Brief an Eichstädt, 25. März 1825, VB Nr. 695. 186 In: Calderón s Sämmtliche Schauspiele, frei bearbeitet, Erstes Bändchen, Gotha, Hennings 'sehe Buchhandlung 1805, S. 1 - 52. 187 Vgl. den Brief an Goethe, 26. Dezember 1824, VB Nr. 688. 188 Die Saal-Nixe, eine Sage der Vorzeit, Leipzig 1795, bey Wilhelm Rein. 189 Vgl. Siegfried Goslich, Die deutsche romantische Oper, Tutzing 1975; zur speziellen Entwicklung der Märchenoper vgl. Susanne Meier, Liebe, Traum und Tod, die Rezeption der Grimmschen »Kinder- und Hausmärchen« auf der Opernbühne, Trier 1999, bes. S. 7 -12. 190 Vgl. Christian August Vulpius, in: JdLM, August 1823, Nr. 77, S. 639f. 191 Das Schauspiel erschien erst 3 Jahre später als: Carl XII. bey Bender, ein Schauspiel in fünf Aufaügen, vom Verfasser des Rinaldo Rinaldini, Rudolstadt, bey Langbein und Klüger 1800; auch in: Neue Sammlung deutscher Schauspiele, 5. Jg., 7. Bd., Grätz 1800; auch als: Sitah Mani, oder Karl XII. bei Bender, Schauspiel in 5 Aufzügen, Wien, Wallishauser 1809. Noch 1830 erschien eine schwedische Übersetzung von E. W. Djurström: Carl den Tolfle i Bender, historiskt skádespel i 5 akter af C. A. Vulpius, Heisingsborg, Toreil 1800. 192 Über weitere Aufführungen in Wien und Breslau berichtet Vulpius in seiner Zs. »Janus«, April 1800, S. 326f. 193 Zu Datierung vgl. zum Brief an Johann Daniel Sander, 7. September 1798, VB Nr. 58. 194 Nachdem die ersten drei Bände sukzessive bis August 1799 publiziert wurden (vgl. JdLM, Augustheft 1799) kam es im gleichen Jahr noch zu einer zweiten vollständigen Auflage: Rinaldo Rinaldini der Räuberhauptmann, eine romantische Geschichte unsers Jahrhunderts, in drei Theilen oder neun Büchern, Leipzig 1799, bei Heinrich Grä f f . Zu
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der Unterhaltungsromane um eine Fortsetzungen geradezu provozierende Erzählfigur bereichern, die bereits 1794 in dem „romantischen Gemälde der Vorzeit" »Aurora«'95 ein erstes Mal auftrat und die von nun an mit ihren Brüdern »Ferrandino«'96 oder »Orlando Orlandini«'97 seine Romane durchziehen wird, in pathetisch-melancholischen Posen nationale wie subjektive Freiheit proklamierend. Mit dem Erfolg als Unterhaltungsautor konsolidierte sich auch seine bürgerliche Existenz198 - wiederum nicht ohne Einfluß des »Rinaldo Rinaldini«. Als sich am 11. August 1800 in Döpfershaußen seine spätere Frau Helene De Ahna (1780 - 1857), die Tochter des herzoglich-meiningischen Raths Justus De Ahna, in sein Stammbuch eintrug, wählte sie zur Erinnerung einige Verse des romantischen Räuberromans, dessen anonymer Verfasser ihr damals noch unbekannt war.'99 Um die Heirat mit ihr zu ermöglichen, wurde Vulpius am 23. Dezember 1800 zum Bibliothekssekretär mit der Aussicht auf eine Gehaltszulage zum 1. April 1801 ernannt200 - und natürlich taufte man den ein Jahr später geborenen ersten Sohn auf den Namen Rinaldo (1802 - 1874).20' Die subalterne Position in Weimar ließ Vulpius jedoch weiterhin sein Fortkommen auch an anderen Orten suchen. Im Februar 1799 ist gegenüber Goethe von ernsten Plänen, nach Wien zu gehen, die Rede;202 Ende 1803 versuchte er, über Nikolaus Meyer als Bibliothekar nach Bremen zu kommen,203 und noch im
den zahlreichen immer wieder um Fortsetzungen vermehrten weiteren Auflagen, den zahllosen Nach- und Raubdrucken sowie Übersetzungen s. VWV, S. 91 -105. 195 Aurora, ein romantisches Gemälde der Vorzeit, 2. Teile, Leipzig, in der Gräffischen Buchhandlung 1794- 1795. 196 Ferrandino, Fortsetzung der Geschichte des Räuber-Hauptmanns Rinaldini von dem Verfasser derselben, Leipzig 1800 -1801, bey Heinrich Gräff. 197 Orlando Orlandini, der wunderbare Abentheurer, 2 Bde., Rudolstadt, bei Langbein und Klüger 1802. 198 Vulpius war seit dem 29. Oktober 1784 Weimarer Bürger; s. seinen Bürgerbrief im GSA, vgl. NachVulp, Arch. Nr. 30, S. 162. 199 Vulpius kommentiert dies später selbst in seinem Stammbuch: Aus dem Rinaldini. Was sie damals schrieb, ohne zu wißen, daß ich der Verfasser jenes Buchs, u dieser Zeilen war. Diese Helene De Ahna ist es, der ich nach der unvermuthetsten Bekanntschaft von der Welt, die eben so kurz als ungesucht u unerwartet war, meine Hand gab. Am 18 Mai 1801 wurden wir zu Welckershausen getraut. - Quod Felix Faustumq. sit! [Stb. II, Bl. 76] Die Verse „Immer Heiter immer Helle [/] Sey Ihr Leben wie die Quelle" wählte Helene Vulpius auch später noch zu Albumeinträgen, vgl. ein auf den 23. März 1808 datiertes Blatt in der Autographen-Auktion Köstler / Koppel /Stechern, Nr. 659. 200 Vgl. Voigt an Goethe, 20. und22. Dezember 1800, GVII, S. 251 und253. 201 Dessen 1803 geborenes Brüderchen ein Opfer der hohen Kindersterblichkeit wurde. Erst 1814 wurde der dritte Sohn Felix geboren, der später an den Verhandlungen um das Goethe-Nationalmuseum teilnahm; vgl. Karl-Heinz Hahn, Zur Geschichte des Goethe- und Schiller-Archivs, in: FS für Wolfgang Vulpius, Weimar 1957, S. 38. 202 VB Nr. 30. 203 vgi. VB Nr. 147.
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August 1826 träumte er resigniert von einer Existenz als Münzinspektor in Meiningen.204 Die Zeit bis zur französischen Besetzung Weimars 1806 wurde für Vulpius zur fruchtbarsten schriftstellerischen Periode seines Lebens, die ihn zu einem weit über Weimar hinaus bekannten Literaten machte. Schon im Januar 1797 hielt Friedrich Eberhard Rambach in einer Sammelrezension „Die neuesten Musen-Almanache " für sein »Berlinisches Archiv der Zeit« Vulpius für den Verfasser der anonym in Schillers Musen-Almanach auf das Jahr 1797 abgedruckten „Xenien ": Den Beschluß [des Musen-Almanachs, A.M.] macht ein Bündel Pfeile, unter der Aufschrift Xenien. Nach der Vermuthung einiger Chorizonten, von Hrn. Vulpius.205 Im Schatten dieser neuen Popularität offenbarte sich aber auch die Kehrseite eines auf literarische Unterhaltungskost gegründeten Ruhms. Insbesondere die Auseinandersetzungen um Goethes Eingriffe in August von Kotzebues Lustspiel »Die deutschen Kleinstädter« stellten Vulpius neben Goethe ins Zentrum einer heftig geführten literarischen Fehde. Sie kulminierte trotz eines Vermittlungsversuchs Schillers206 am 20. Mai 1803 in Nr. 80 des von Garlieb Helwig Merkel und Kotzebue gemeinsam herausgegebenen »Freimüthigen«,207 eines nahezu ausschließlich der Polemik gegen Goethe gewidmeten Heftes.208 In seinem Artikel „Ueber einen Zwist"209 beklagte Kotzebue Goethes Einrichtung seiner »deutschen Kleinstädter«, aus welchen u.a. alle auf Vulpius zielenden Invektiven getilgt werden sollten.210 Mit ironischer Malice formulierte Kotzebue: Erstens ist jedesmal, wo Räuber und Bandit steht, statt dessen Zauberer oder Hexe gesetzt worden. Kotzebue hatte freilich selbst geglaubt, aus Schonung, den Rinaldo Rinaldini ausstreichen zu müssen, aber daß um Herrn Vulpius willen jeder Räuber undjeder Bandit contrebandgeworden, das konnte er nicht voraussetzen.2" Goethe ließ diese Angriffe2'2 zwar nicht unbeantwortet, doch veröffentlichte seine „Invektiven " sowohl gegen Kotzebue wie auch Böttiger nicht.2'3 204
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Vgl. an von Donop, 29. August 1826, VB Nr. 734. 205 Berlinisches Archiv der Zeit, hrsg. von Friedrich Eberhard Rambach, Berlin, Maurer 3 (1797), Januar-Heft, S. 30 - 75, hier S. 35. 206 Vgl. Schiller an Kotzebue, 2. März 1802, NA 31, S. U l f . 207 Der Freimüthige oder Berlinische Zeitung für gebildete und unbefangene Leser, Berlin; 1803ff.; vgl. auch zum Brief an N. Meyer vom 1. Dezember 1802, VB Nr. 104; vgl. ferner auch Ludwig Geiger, Berlin, 1688 - 1840, Geschichte des geistigen Lebens der preussischen Hauptstadt, 2 Bde., Berlin 1893 [Neudruck Aalen 1987], bes. II, S. 146-153. 208 Zunächst werden im Leitartikel, „Einige Antworten auf anonyme Briefe und Empfindungen", Gerüchte über die Entstehung von Goethes »Iphigenie« verbreitet. Sie sei angeblich „in einem Walde nahe Weimar" entstanden, in einer Eremitage, in welcher man auch an einer Wand Goethes „ Ueber allen Wipfeln ist Ruh " bewundern könne. 2 Vgl. Kat. Weimar 1982, Nr. 51. ™ Christian August Vulpius, Eine sehr alte Steinschrift, in: Cur. 5 (1816), S. 507 - 509; vgl. auch zum Brief an Goethe vom 6. Juni 1817, VB Nr. 364. 473 Vgl. hier seine Berichte vom Mai 1816, GSA ΙΑ A 14, bes. Bl. 6: Den 24. Mai fuhr ich mit dem Bildhauer Depont auf Sereniss. Befehl nach Tannroda, lies dort den Stein, die Schnitzwerke u Bilder auf einen Wagen laden, u fuhr dieselben begleitend, hieher. Hier wurden dieselben abgeladen, u einstweilen auf der Bibliothek untergebracht.
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Es ist allerdings eine sehr erfreuliche Hoffnung die allen Vaterlands Freunden, so wie den Liebhabern und Verehrern der Schätze der Vorzeit, entgegen lächelt, viele derselben, die bisher vernachlässigt waren, gerettet zu wissen [—]474 In mehreren Stadien vollzieht sich nun in Weimar ein systematischer Umbau der Kunstkammer zum Museum, der zur Umgestaltung der Bibliothek von einer musealen Bücherkammer zur effizienten Verwaltungseinrichtung korrespon' diert.47S Anders als in den meisten übrigen deutschen Staaten, wo vor allem nach der Rückführung der durch die Napoleonische Armee verschleppten Kriegsbeute die wiedererlangten Kunstwerke nicht mehr in fürstlichen Privatsammlungen verborgen sondern nun öffentlich ausgestellt wurden,476 beginnt in Weimar das Zeitalter der öffentlichen Museen bereits früher. Hier sind es Besonderheiten der herzoglichen Verwaltung, die die Gründung eines Museum eng mit der Entwicklung der Freien Zeichenschule verbinden477 Als Goethe und Voigt im Jahre 1797 an die Spitze der Bibliothek rückten, regte Goethe eine Reform der kulturellen Verwaltungsinstitutionen an, die 1809 schließlich in einer zentralen Aufsichtsbehörde zusammengefaßt werden konnten.478 Erneut zwangen dann die nach den Befreiungskriegen zum 21. April 1815 erlangte großherzogliche Würde und die damit verbundenen Gebietszuwächse sowie die neue Landesverfassung von 1816, die erste, die das im Anschluß an den Wiener Kongreß gegebene Versprechen der deutschen Fürsten nach demokratischen Reformen einlöste, zu einer Reorganisation der Kulturverwaltung.
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GSA 30/266: „Das Auffinden und Behalten alter kirchlicher Kunst-Denkmale, so wie die Anlegung eines deutschen Antiquitäten Kabinets betr. 1817", Bl. 7, 25. März 1817. Bis einschl. Bl. 15 folgt noch eine ausführliche Beschreibung der entdeckten Werke, Gemälde oder Schnitzereien. Jochum (S. 117) bezeichnet den Prozeß einer Befreiung der „Bibliothek vom musealen Büchersammeln" und deren Wandel zur „Verwaltungseinrichtung" als wesentliches durch Schrettinger vorangetriebenes Merkmal der Bibliotheksgeschichte um die Wende des 18. zum 19. Jahrhundert, Vgl. im Folgenden Volker Plagemann, Das deutsche Kunstmuseum 1790 - 1870, München 1967 [= Studien zur Kunst des neunzehnten Jahrhunderts, Bd. 3], S. 15 - 17; ferner Hannelore Sachs, Sammler und Mäzene, Zur Entwicklung des Kunstsammelns von der Antike bis zur Gegenwart, Leipzig 1971, S. 138 - 142. Vgl. Hecht, S. 199 - 214. Goethe notiert hierzu: Unser gnädigster Herr nämlich hatte angeordnet, daß alle unmittelbaren Anstalten zur Wissenschaft und Kunst unter eine Oberaufsicht versammelt, aus einer Kasse bestritten und in einem Sinne verhältnismäßig fortgeführt werden sollten. Hochdieselben hatten das Zutrauen zu Geheimrat Voigt und mir, daß wir diese Absichten treu und zweckmäßig erfüllen würden. Zu diesen Anstalten aber, welche, ohne mit ähnlichen Instituten verknüpft und in ältere Verhältnisse verflochten zu sein, bloß von dem Willen des Fürsten abhingen, indem er auch den Aufwand derselben aus eigenen Mitteln bestritt, gehörte in Weimar die Bibliothek und das Münzkabinett, ingleichen die freie Zeichenschule, in Jena die verschiedenen, seit dem Regierungsantritt des Herzogs erst gegründeten und ohne Mitwirkung der übrigen höchsten Herren Erhalter der Akademie errichteten Museen und sonstigen wissenschaftlichen Einrichtungen. »Tag- undJahres-Hefte«, WA 1/36, S. 46f.; vgl. hierzu auch WB, S. 9.
Bibliothekar des klassischen Weimar
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Dem an die Spitze der Weimarer Behördenorganisation gesetzten Staatsministerium wurden nun auch die Großherzogliche Bibliothek, die künstlerischen Anstalten in Weimar und die wissenschaftlichen Universitätsattribute (Laboratorien, Sternwarte etc.) in Jena unterstellt. Goethe schlug am 15. Dezember 1815 gegenüber Voigt vor, diese Kommission bei dem Hofetat aufzuführen und zwar gleich nach dem Hofmarschallamte, und zwar vorerst die Bibliothek, worauf denn die Zeichenschule undferner die jenaischen Museen folgten. [...] Die Überschrift könnte vielleicht sein: Oberaufsicht über die unmittelbaren Anstalten für Wissenschaft und Kunst in Weimar und Jena.479
Diese neugegründete Oberaufsicht [OAWK],480 „das wundersamste Departement der Welt ". verwaltete Goethe als eine „ ideelle Akademie "4S1, die aus neun gleichberechtigten Mitgliedern bestand: dem Weimarer Bibliotheksdirektor, der gleichzeitig dem Münzkabinett und dem Kunstinstitut vorstand, sowie den Direktoren der mineralogischen, zoologischen, anatomischen, physikalisch-chemischen und mechanischen Kabinette, zu denen noch die des botanischen Gartens, der Sternwarte und der Tierarzneischule in Jena hinzutraten. Die Etappen dieser kameralistischen Reform spiegeln sich in der Geschichte der Freien Zeichenschule482 und der hiermit verbundenen Entstehung eines Weimarer Museums außerhalb der Bibliothek. Nach einem noch der Herzogin Anna Amalia präsentierten Entwurf Friedrich Johann Justin Bertuchs483 war 1776 die Zeichenschule, deren Besuch für Weimarer Bürger kostenlos war, gegründet worden. Es sollten nicht nur künstlerische Talente gefördert werden, auch „Handwerkerlehrlinge und -gesellen sollten hier Zeichnen lernen, um die für ihren Beruf notwendige ästhetische Bildung zu erwerben" 484 Dies wird von Goethe und Voigt im Namen der OAWK am 9. Mai 1816 in einer „Bekanntmachung, die freie Zeichenschule in Weimar betreffend"481, nochmals unterstrichen, wobei die Differenz zwischen Kunst und industrieller486 Tätigkeit487 mittels der Kantischen Katgorie einer Zwecklosigkeit der Kunst bestimmt wird. "79 GVIV, S. 177: Vgl. auch WB, S. 10. 480 y gl hierzu Willy Flach, Goetheforschung und Verwaltungsgeschichte, Weimar 1952, S. 23 f.; femer Irmtraut Schmid, Die Oberaufsicht über die naturwissenschaftlichen Institute an der Universität Jena unter Goethes Leitung, in: Impulse 4 (1982), S. 154 168. 481 An Sulpiz Boisserée, 21. Dezember 1815, WA IV/26, S. 193; vgl. auch WB, S. II. 482 Die Organisationsstruktur der Zeichenschule beschreibt Bertuch 1789 ausführlich in einem Bericht an den Herzog, vgl. Friedrich Johann Justin Bertuch, Die Zeichenschule, in: Hellmuth Frhr. von Maltzan, Georg Melchior Kraus in Weimar und auf Reisen, in: Goethe-Kalender auf das Jahr 1940, Leipzig 1939, S. 288 ff; gekürzter Nachdruck auch in: Pleticha, S. 34 - 36. 483 Vgl Friedrich Johann Justin Bertuch, Beschreibung der herzoglichen freien Zeichenschule in Weimar, in: Goethe-Almanach auf das Jahr 1969, Berlin und Weimar 1968, S. 126- 133; ferner WeimLex, S. 125. 484 Hecht, S. 201. «5 WA 1/53, S. 253 - 256. 486 ygi hierzu etwa Hegels Industrie-Begriff in der Philosophie der Geschichte (Sämtliche Werke, hrsg. von Hermann Glockner, Stuttgart 1927ff, Bd. Il, S. 256):
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Denn es ist ein großer Unterschied, ob das Zeichnen bloß zur Bildung des Geschmacks, zu Erwerbung einiger Fertigkeit des Auges und der Hand, oder zu besondern Zwecken, z.B. zum Behuf der Stikerei, getrieben wird; wie denn die Handwerker wiederum auf eine andere Weise anzuleiten sind.488 Unter ihrem ersten Direktor, Georg Melchior Kraus, erlebte das im Roten Schloß untergebrachte Institut, dessen Aufsicht sich Goethe seit seiner Rückkehr aus Italien zunächst mit Schnauß teilte und nach dessen Tod 1797 allein ausübte, einen steten Aufschwung. Als Johann Heinrich Meyer Anfang 1807 der Nachfolger des unter tragischen Umständen von französischen Marodeuren während der Weimarer Plünderung im Oktober 1806 ermordeten Kraus489 wurde, verdreifachte sich die Zahl der Teilnehmer und stieg bis 1808 auf 450 Schüler. Man sah sich gezwungen, dem Institut neue Räumlichkeiten zu verschaffen, und Herzog Carl August räumte ihm im Sommer 1809 zunächst vier Zimmer, später die gesamte mittlere Etage des Fürstenhauses ein. Verbunden war dies mit dem Wunsch, „diesen Theil des Fürstenhauses gleichfalls der Kunst, besonders aber der Aufbewahrung von Kunstwerken zu widmen "490. Ziel war es, eine ständige Ausstellung zu organisieren, „welche einheimischen und auswärtigen Kunstfreunden, sowie den Studirenden höchst angenehm und nützlich seyn müßte. " Durch die auszulagernden Gegenstände würde man zugleich auch „der Bibliothek Raum verschaffen, welcher dort sehr abzugehen anfängt. " In der Industrie ist der Mensch sich selber Zweck und behandelt die Natur als ein Unterworfenes, dem er das Siegel seiner Tätigkeit aufdrückt. Zu Hegels Industrie-Begriff vgl. auchJauß, S. ¡29; ferner Meier 2000. 487 Noch 1820 bei der Planung des neuen Museums im Großen Jägerhaus klingt der Zusammenhang von künstlerischer Ausbildung und industriell-handwerklicher Tätigkeit an, als man den Vorschlag von Bertuchs Schwiegersohn und Nachfolger in der Geschäftsführung des LIC Ludwig Ferdinand von Froriep erörtert, in den nach dem Tode Jagemanns kurzzeitig leerstehenden Räumen eine Industrie-Ausstellung zu eröffnen. [Vgl. WA 1/53, S. 517] Goethe erhob hiergegen mit einem Promemoria „Bei dem Vorschlag, eine Industrie-Ausstellung im Jägerhause und zwar in dem Jagemannischen Quartier zu veranstalten, möchte Folgendes zu bedenken sein" heftigen Einspruch: Denke man aber vorerst ein solche Local in einen Jahrmarkt umgewandelt, und frage sich, wo die ankommenden Kisten und Kasten niedergestellt, ausgepackt und mit ihrer Emballage einige Monate verwahrt werden sollen [...] Sodann denke man sich diese Räume in einer unsichern Jahreszeit, bei Thau- und Schmutzwetter dem Publicum preisgegeben, da man bei einer solchen Ausstellung keine Classe ausschließen kann, und so wird man sie in diesem Local unräthlichfinden. [WA 1/53, S. 273 und274] 488 0/4 1/53, s. 254. Dies schlägt sich natürlich auch im formulierten curriculum nieder, in welchem drei Klassen bzw. Lernstufen unterschieden werden, wobei die dritte als Eingangsstufe allein aufgrund ihrer enormen Schülerfrequenz von 200 Teilnehmern der 'Masse ' vorbehalten bleibt. In der dritten Classe werden bloß Umrisse gezeichnet; in der zweiten wird Schatten und Licht gelehrt, in der ersten die Farbe angewendet. [WA 1/53, S. 256] 489 Vgl. die Briefe an Eichstädt und N. Meyer vom 10. November ¡806, VB Nr. 193 und 194; vgl. auch Ernst Beutler, Georg Melchior Kraus, in: ders., Essays um Goethe, Zürich τ1980, S. 419 - 443. 490 Goethe an Voigt, 22. Juli 1809, zit. n. WA IV/21, S. 6.
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Zwar verlöre nun die Bibliothek nach und nach ihren Charakter einer Kunstkammer, bliebe aber mit der neuen Ausstellung im Fürstenhaus eng verbunden, da Inventarium, Conservation und Custodie [...] dem Bibliotheks-Personal anheimgestellt [bliebe], indem solches theils stark genug, theils ohnehin in Übung und Gewohnheit ist, Fremden etwas vorzuzeigen.491
Goethe legte großen Wert darauf, daß die Kunstgegenstände auch weiterhin der archivarischen Kompetenz seiner Bibliothekare unterstellt blieben. Hierzu war eine bürokratische Neuerung notwendig, die Goethe mit der lang gehegten Idee verband, „die sämmtlichen Anstalten, welche Serenissimus hier und in Jena theils gegründet, theils begünstigt, völlig in Eins" zu fassen und unter „einem Stiftungsbriefe den Nachkommen"492 zu überliefern. Mit der Gründung der OAWK hatte sich Goethe schließlich die Institution geschaffen, in der auch Bibliothek und Zeichenschule koordiniert werden konnten. Zum Geburtstag Herzog Carl Augusts am 3. September 1809 wurde in den Räumen der Zeichenschule die erste ständige und öffentliche Gemälde-Ausstellung in Weimar eröffnet. Das hier entstandene, gegen repräsentative Ausstellungsprinzipien ganz auf die funktionalen Bedürfnisse der Zeichenschule zugeschnittene Museum493 umfaßte etwa 200 skizzenhafte Zeichnungen, darunter die wertvollen Stücke Asmus Jakob Carstens,494 Sepiazeichnungen und Aquarelle vornehmlich Weimarer Künstler und „sämmtliche Öhlmaleryen besserer Art, die wir besitzen worunter aber Winckelmanns Bildniß das größte Stück ist. "49S Mit diesen „ vier durch die Kunstsachen der Bibliothek aufgeputzten Zimmer"496 vollzog sich die allmähliche Ausgliederung der verschiedenen Sammlungen aus der Bibliothek, auch wenn die Preziosa noch „ in der Verwaltung und auch im Inventar der Bibliothek"497 verzeichnet blieben. Die Schlüsselgewalt und das Recht zu Führungen in diesen Räumen behielten ebenfalls die Bibliotheksbeamten498 Als Anfang 1811 Ferdinand Jagemann als zweiter Professor an der Zeichenschule angestellt wurde, löste man, um Platz für seine Dienstwohnung und sein Atelier zu schaffen, dies Museum wieder auf und schaffte die Exponate zurück in die Bibliothek. Goethe zeigte sich „einigermaßen für die Folge beunruhigt" und unterbreitete Voigt schon am 10. Januar 1811 neue «ι «2 493 494
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Ebd. Ebd. Hecht, S. 205. Zu den 1804 von Carl August aus dem Besitz von Carstens Biograph Fernow angekauften Zeichnungen vgl. den Brief an Reinwald, 19. April 1805, VB Nr. 168; vgl. ferner Karl Ludwig Fernow, Carstens, Leben und Werke, hrsg. und ergänzt von Hermann Riegel, Hannover 1867, S. 282 - 284. Heinrich Meyer an Goethe, 26. August 1809, MG II, S. 250. Zu Anton Marons berühmtem Winckelmann-Porträt vgl. Kat. Weimar 1994, S. 80 f . Heinrich Meyer an Goethe, 6. September 1809, MG II, S. 255. Hecht, S. 205. Vgl. Goethe an Voigt, 10. Januar 1811, WA IV/22, S. 6.
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„ Vorschläge Resümee der blem bei der eine museale
Die 'triviale Klassik' zu künftiger Ordnung und Verwahrung".499 Nach einem kurzen Vorgeschichte dieser Sammlung500 machte er auf das zentrale ProÜberführung von Gegenständen des herzoglichen Privatbesitzes in Ausstellung aufmerksam.
Ein vollständiges lnventarium aller solcher Kunstwerke, sie mögen im fürstlichen Schlosse, im Fürstenhause, auf Lustschlössern und Landhäusern befindlich seyn, würde eben so viel Interesse als Sicherheit gewähren. Man sähe alles Vorhandene deutlich vor sich; veränderte ein Bild seinen Platz, so würde es bemerkt; denn die Erfahrung zeigt leider nur zu sehr, daß die Ortsveränderungen, Umstellungen, Specialbewahrungen der Bilder manches Verderbnis, ja manchen Verlust nach sich ziehen50' Doch selbst Ansätze einer zögerlichen Realisierung dieses Unternehmens ließen lange auf sich warten. Mit dem Auszug der Zeichenschule aus dem Fürstenhaus 1816 war zugleich die Teilung des Instituts verbunden. Heinrich Meyer wechselte mit den „künstlerisch begabtesten Schülern, die in der ersten Klasse zusammengefaßt waren "502, in eine Dienstwohnung nebst Atelier an der Esplanade, während Ferdinand Jagemann mit den zwei Anfängerklassen neue Räumlichkeiten im sogenannten Großen Jägerhaus zur Verfügung gestellt wurden.503 Nach dem Tod Jagemanns im Januar 1820 sollte hier nun das neue Museum Einzug halten. Doch es blieb Serenissmus ' Absicht, in diesen Zimmern ein Museum anzulegen, woselbst die gegenwärtig zerstreut umher hängenden Malereien, nicht weniger andere Kunstwerke aufbewahrt würden.504 Unter Goethes strenger Beobachtung wurden nun die Räumlichkeiten ab Januar 1822 umgebaut und bis Dezember 1824 bezogen.505 Gegen seine Einwände506 setzte der Herzog jedoch die Trennung des Museums von der Bibliothek durch. Am 22. Februar 1824 ließ er sich
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WA IV/22, S. 5; dass, auch als »Zeugnisse amtlicher Thätigkeit«, WA 1/53, S. 250 252. WA IV/22, S. 5f.: Als nach dem Ableben der Herzogin Frau Mutter die schönen Zeichnungen und Gemälde aufgestellt und verwahrt werden sollten, wiesen Se. Durchlaucht der Herzog solche an die Bibliothek. Dort waren sie gut aufgehoben, da Bibliothekare und Subalterne aufs Erhalten angewiesen und verpflichtet sind. Als jedoch der Platz im Bibliotheksgebäude zu eng war, und einige Zimmer im linken Flügel des Fürstenhauses zu gedachtem Gebrauch eingeräumt wurden, glaubte man bey der bisherigen Einrichtung bleiben zu können, und übergab den Bibliothekaren und Bibliotheks-Subalternen, als welche gewöhnt sind, Fremde herumzuführen und ihnen das Merkwürdige vorzuzeigen, die Schlüssel des neuen Locals, um so mehr, als Hofrath Meyer die Aufsicht ausdrücklich abgelehnt hatte. WA IV/22, S. 6 f . Hecht, S. 206. Vgl. hierzu auch Gottfried Theodor Stichling, Goethe und die freie Zeichenschule in Weimar, in: Weimarische Beiträge zur Literatur und Kunst, Weimar 1985, S. 45 f . WA 1/53, S. 273. Hecht, S. 207. Vgl. Goethe an Carl August, 7./8. Januar 1824, WA IV/38, S. 295 - 298.
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sämtliche Kupferstiche in den Bibliotheksturm bringen und suchte in zweieinhalb Stunden gemeinsam mit Meyer, Coudray und Steiner diejenigen graphischen Blätter aus, die er dem Museum übergeben wollte.507
Außer dem stark ausgedünnten Kupferkabinett der Bibliothek gelangten bei der Gründung des Museums 1824 auch Teile der umfangreichen Sammlung mittelalterlicher Kunstschätze in das neue Museum, die Vulpius erst vor wenigen Jahren für die Bibliothek akquiriert hatte. Die endgültige Auslagerung der Blätter in die graphische Sammlung des neuen Museums zog sich dann bis 1833 hin. Die Trennung von der Bibliothek führte ferner zu eigenen Inventarisierungen, die der im Februar 1825 bei der OAWK508 angestellte Christian Schuchardt in den folgenden Jahren besorgte.509 Zwar führte die von Bertuch 1774 der Herzogin vorgetragene noch von aufklärerischem Interesse geprägte Idee einer freien Zeichenschule durch immer stärkere Spezialisierung der Sammlungen über partikuläre Kabinette für Münzen und Kupferstiche am Ende zum ersten stehenden Weimarer Museum, da jedoch noch etliche Stiche in der Bibliothek verblieben, war Goethes ursprünglicher auf Universalität zielender Plan eines Weimarer künstlerischen Gesamtkatalogs an der sich zunehmend ausbreitenden Spezialisierung gescheitert. Damit wurde auch der Charakter dieser Sammlungen als Ort geselliger Unterhaltung zurückgedrängt, an deren Stelle nun nach und nach künstlerisch technische oder historiographische Studien traten. Auch Vulpius bedauerte das Scheitern eines allgemeinen mit der Bibliothek verbundenen Kunstmuseums und vermißte, als man das Museum in Gotha im November 1824 eröffnet, auch in Weimar einen Ort, an dem die historischen Kunstwerke und Raritäten zentral präsentiert werden konnten.510 Verdrängt im frühen 19. Jahrhundert eine neu entstehende museale Öffentlichkeit eine vormals eher kolloquiale Geselligkeit,5" so tritt hiermit zugleich eine zunehmende wissenschaftliche Differenzierung in Konkurrenz zur klassischen, seit dem Barock als Polyhistorismus, dann als umfassende humanistische Ausbildung 507
Hecht, S. 208; Kräuter verzeichnet diese Umstände im „ Verzeichnis saemmtlicher von Großherzogl. Bibliothek an Großherzogl. Museum abgegebenen, auf Malerey unmittelbar Bezug habenden Werken, an Handzeichnungen, Holzschnitten, Kupferstichen, Steindrucken usw. " (1824 - 1833), vgl. Akten der Kunstsammlungen zu Weimar. so« Hecht, S. 209; Carl August an Goethe, 16. Februar 1825, CG III, S. 169. 509 Vgl. Akten der Kunstsammlungen zu Weimar, Kasten GHM 2. 510 Vgl. Vulpius an Winkler, 6. November 1824, VB Nr. 684: Es ist ein herrlicher Gedanke, denn wie so voll an Allerlei u vielen Merkwürdigkeiten sind nicht die Gothaischen Schlösser in Rheinhartsbrunn, Dennstädt, Friedrichswerth, Eisenberg u.a. die ich nun gesehen haben, u was alles habe ich nicht gesehen! Eine ähnliche Vereinigungs Idee unserer Seltenheiten im Lande, habe ich hier schon längst gehabt u laut geäussert. Wo aber sollte dazu das Local herkommen u was würde es kosten? 511 Gerade die in Weimar entstehenden Museen machen deutlich, daß Kunst nicht mehr zum feudalen Repräsentationssystem gehört, sondern in einen neuen bürgerlichen, quasi didaktischen Funktionszusammenhang überführt wird; zur „ Genese der bürgerlichen Öffentlichkeit" vgl. allgemein Habermas, bes. S. 69 - 85.
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angesehenen Universalität.5n In Weimar hingegen behielten sowohl die herzoglichen Sammlungen wie auch museale Lesezirkel5'3 über längere Zeit noch einen zwischen privater Sphäre und bürgerlicher Öffentlichkeit schwankenden Charakter.
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Berufsschriftsteller
Die populäre Literatur der Goethezeit entwickelte5'4 in Erfüllung zeitgenössischer Zerstreuungsbedürfnisse Produktions- und Distributionsmechanismen sowie Formen literarischer Öffentlichkeit, deren Tendenz zur industriellen Produktion5'5 noch heute eine publikumsorientierte Unterhaltungskultur verpflichtet ist. Hans Heinrich Borcherdt erkannte schon 1949 bei seiner Beschreibung des Unterhaltungsromans der Goethezeit, daß dieser auch als Indikator langfristiger kultureller Veränderungsprozesse interpretiert werden muß: Es muß berücksichtigt werden, daß die spannenden Erzählungen Vorläufer der Kriminalromane unserer Tage gewesen sind, zugleich aber Aufgaben der heutigen Kinohandlungen zu bewältigen hatten.5'6 Neben einer Literatur als „Ausdrucksmedium für das Freiheitsgefühl des genialen Subjekts" etablierten sich seit dem Ausgang des 18. Jahrhunderts zugleich „ Werke, die triviale Erwartungen erfüllen und massenhaftem Verbrauch gemäß sein " wollten. Mit dem Entstehen der Trivialliteratur und mit dem Originalitätskult der Geniebewegung melden sich Phänomene an, die bis ins 20. Jahrhundert hinein wirksam sind.5'7 Die Rahmenbedingungen für diese Entwicklungen schaffen gesellschaftliche Wandlungsprozesse, die zu einer „Ausdifferenzierung von Leistungsrollen und dazu komplementären Rollen"518führen: Die Entwicklung des Berufsschriftstel512
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Zur Herausbildung des differenzierten „Sozialsystems Wissenschaft" vgl. zusammenfassend Lothar Bluhm, Die Brüder Grimm und der Beginn der Deutschen Philologie, eine Studie zu Kommunikation und Wissenschaftsbildung im frühen 19. Jahrhundert, Hildesheim 1997, S. 53 - 65. Vgl. Heidemarie Vahl, Der Leser, in: Lesewuth, S. 299 ff, bes. S. 302. Zu dieser in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts sich beschleunigenden Entwicklung vgl. resümierend Nusser, S. 21 ff. Man hat den Beginn einer industriellen Fertigungstechnik literarischer Texte bislang mit Spielhagens Feuilletonromanen ins 19. Jahrhundert datiert; vgl. hierzu Alfred Kleinberg, Die deutsche Dichtung in ihren sozialen, zeit- und geistesgeschichtlichen Bedingungen, Berlin 1927, S. 347: vgl. auch Wolfgang Kayser, Entstehung und Krise des modernen Romans, Stuttgart 1954, S. 34; ferner Hannes Schwenger, Literaturproduktion, zwischen Selbstverwirklichung und Vergesellschaftung, Stuttgart 1979, S. 41 f . Borcherdt 1949, S. 240. Jacobs 1976, S. 31 f . Schmidt 1989, S. 18 f . Schmidt stützt sich hier vor allem auf die von Niklas Luhmann entwickelte soziologische Systemtheorie, die Differenzierungsprozesse in kulturellen Bereichen auch als Indikator gesamtgesellschaftlicher Wandlungsprozesse beschreibt; vgl. u.a. Niklas Luhmann, Soziale Systeme, Grundriß einer allgemeinen Theorie,
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lertums519 ist ohne den engen Zusammenhang mit der Entwicklung des Lesepublikums nicht erklärbar.520 Hinzukommt, daß im 18. Jahrhundert technische Reproduktionsmöglichkeiten und wirtschaftliche Distribitionsstrukturen einen Stand erreichen, der „ die Entstehung eines Massenkommunikationssystems Literatur"521 ermöglichte.522 Ist für Adorno das wesentliche Charakteristikum der Kulturindustrie die Übertragung des Profitmotivs auf Produkte geistigen Eigentums,523 so müssen deren Anfänge mit der Entstehung der Unterhaltungsliteratur bereits auf das Ende des 18. Jahrhunderts datiert werden524 - schließlich ließ Rudolf Zacharias Becker, an dessen »National-Zeitung« Vulpius mitarbeitete 525 für die 1788 erschienene Erstausgabe seines »Noth- und Hülfs-Büchlein« betitelten Hausbuchs für den „lesenden Landmann 1,526 gleich 30000 Exemplare drucken.527 Im Herzogtum Sachsen-Weimar kam Johann Justin Bertuch die Rolle eines Motors in diesem Prozeß zu. Er faßte nicht nur 1791 seine verschiedenen Unternehmen in einem Landes-Industrie-Comptoir528 zusammen, in welchem er den
Frankfurt am Main 21985; Die Wissenschaft der Gesellschaft, Frankfurt am Main 1990, hier bes. S. 607 ff; ferner die Beiträge in dem von ihm herausgegebenen Sammelband: Soziale Differenzierung, zur Geschichte einer Idee (Opladen 1985). 519 Zur Entwicklung des Berufsschriftstellertums vgl. Haferkorn (1964) und Haferkorn (1974). 520 Sobald der in der Autonomie-Debatte postulierten Differenz zwischen Kunst und Kunsthandwerk eine Ausdifferenzierung des Lesepublikums entspricht, „beginnt die deutliche Trennung zwischen »hoher« Literatur und Unterhaltungsliteratur" [Schmidt 1989, S. 395]; zur empirischen Beschreibung des sich entwickelnden Lesepublikums am Beispiel des Almanachmarktes vgl. auch Mix, S. 31 - 35 und 108 - 125; zur Autonomie-Debatte vgl. bes. Wihelm Voßkamp, in: Herzog/Koselleck passim; vgl. auch Hans Robert Jauß, in: Jauß, S. 157 - 165. 521 Schmidt 1989, S.20; Massenkommunikation ist hingegen „in den Systemen Bildende Kunst oder Musik technisch noch nicht realisierbar" [ebd.], 522 Schon 1962 beschrieb auch Nutz Herstellung und Vertrieb von Unterhaltungsliteratur als sozialen Prozeß einer 'Interaktion zwischen funktionell voneinander abhängigen Herstellern und Konsumenten '; vgl. Walter Nutz, Der Trivialroman, seine Formen und seine Hersteller, ein Beitrag zur Literatursoziologie, Köln und Opladen 1962, 21966; vgl. auch Nusser, S. 13 undfür das 18. Jahrhundert bes. S. 21 - 29. 523 Vgl. etwa Theodor W. Adorno, Philosophie der neuen Musik in: Theodor W. Adorno, Gesammelte Schriften, hrsg. von Rolf Tiedemann, Bd. : 12, Frankfurt am Main 1975, bes. S. 19. 524 Dieser zu einem literarischen Massenpublikum, „ dem auch die unteren Schichten zuzurechnen sind" [Nusser, S. 29], führende Prozeß vollendet sich dann erst im 19. Jahrhundert. 525 Vgl. den Brief an Becker, 17. November 1795, VB Nr. 16. 526 Zur beginnenden Literarisierung ländlicher Schichten im Ausgang des 18. Jahrhunderts vgl. bes. Wittmann, S. 1 - 45. 527 Zu konkreten Auflagenzahlen vgl. Walter H. Bruford, Die gesellschaftlichen Grundlagen der Goethezeit, Weimar 1936, S. 282 f.; weitere statistische Daten bei Schmidt 1989, S. 324f. 528 Vgl. Paul Kaiser, Das Haus am Baumgarten, Friedrich Justin Bertuch, sein „Haus am Baumgarten" und die Wirksamkeit seines Landes-Industrie-Comtpoirs, Weimar 1980 [= Weimarer Schriften, Bd. 32]
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Handel nach dem Vorbild des englischen Verlagsprinzips organisierte, sondern gründete auch eigene Druck- und Verlagsanstalten.329 Bertuchs Unternehmungen verbreiteten in Weimar die Hoffnung, den schwelenden Konflikt zwischen bürgerlichen Handelsinteressen und feudaler Verwaltungsstruktur530 bewältigen zu können. Obwohl Weimar mit seinen ländlichen Sozialstrukturen531 noch 1820 „kaum den Namen einer Stadt"532 verdiente, eine großstädtisch „industriali533 sierte verwissenschaftlichte Gesellschaft " sich hier nicht einmal in rudimentären Ansätzen zeigte, trieb Bertuchs Unternehmen eine Industrialisierung verschiedener Sparten der Unterhaltungskultur insofern voran, als er die einzelnen Produktionsschritte in einem Hause bündelte und systematisch arbeitsteilig organisierte534 sowie auch den Vertrieb der massenhaft hergestellten Ware übernahm. Nach einer Aufstelllung von 1805 hatte er fast 150 000 Bände in einem Gesamtwert von 52 000 Taler auf Lager.535 Bertuchs LIC und sein 1804 hieraus hervorgegangenes Geographisches Institut zur Produktion von Landkarten und wissenschaftlicher Fachliteratur, die unter Kartographen rasch Berühmtheit erlangte,536 repräsentieren einen für das gesamte im weitesten Sinne literarische Kultursegment Mitte des 18. Jahrhunderts sich vollziehenden Wandlungsprozess, als sie die sich verkehrende Relation von profaner Literatur und religiösen Erbauungsbüchern am Anteil der Buchproduktion wiedergeben.537 Der Anteil der Erbauungsbücher an der Gesamtproduktion sank von 19% im Jahre 1740 auf 11% um 1770 und lag am Ende des Jahrhunderts bei 6%. Gleichzeitig stieg - in einer umgekehrten Bewegung - der Anteil der schönen Literatur von 6% über 16% auf 22% im Jahre 1800. Obwohl bei dieser Erhebung lediglich die Zahl der Titel und nicht die Höhe der Auflage berücksichtigt ist, ergibt sich aus den gewonnenen 529 Vgl. Eberhardt 1988, S. 57f. «o Vgl. Jacobs 1976, S. 13: Die Wirtschaftspolitik in den ökonomisch noch wenig entwickelten deutschen Territorien konnte sich indessen kaum auf den Außenhandel orientieren und wird deshalb auch meist als »Kameralsystem« vom Merkantilismus unterschieden. 531 Vgl. Klauss, S. 15 - 18. 532 John Rüssel, Reise durch Deutschland und einige südliche Provinzen Österreichs in den Jahren 1820, 1821 und 1822, Teil 1, Leipzig 1825, S. 6; vgl. auch Pleticha, S. 17. 533 Wilhelm Perpeet, Kulturphilosophie um die Jahrhundertwende, in: Brackert / Wefelmeyer 1984, S. 364 - 408, hier S. 369. 534 So hält John Rüssel in seiner »Reise durch Deutschland« fest, daß Bertuch beinahe 300 Personen [...] mit dem Drucken der Bücher, mit Stechen der Landkarten und Zeichnungen, teils in Kupfer, teils in Steinplatten, sowie mit Verfertigung der Erdkugeln beschäftigt. Daher hält er das LIC für „eines der bedeutendsten Unternehmen dieser Art in Deutschland" [zit. n. Eberhardt 1988, S. 58], 535 Eberhardt 1988, S. 57. 536 Vgl. Helmut Arnhold, Das Geographische Institut zu Weimar - Wissenschaft und Industrie, Weimar 1984 [= Tradition und Gegenwart/Weimarer Schriften, Bd. 11]. 537 Zur Sozialgeschichte des Buchmarkts vgl. u.a. Peter Schmidt, in: Glaser V, S. 74 - 92.
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Zahlen ein deutliches Bild, das in der englischen Entwicklung eine Parallele findet: auch dort ist eine relative Abnahme der religiösen Literatur im Laufe des Jahrhunderts zu konstatieren538 Die Reaktionen des Buchmarkts auf das Lektüreverhalten539 des neuen Lesepublikums540 spiegelt sich mit zeitlicher Verzögerung auch in den Leihbibliothekskatalogen der Goethezeit.541 War „die allgemeinwissenschaftliche Leihbibliothek die typische Erscheinungsform der Aufklärung und Spätaufklärung", so wird mit der Restaurationszeit die wissenschaftliche und fachliche Literatur ganz an den Rand geschoben, während die Belletristik und insbesondere die Romane sich ständig ausbreiten. Auf die ursprüngliche aufklärerische Funktion, das gesamte Wissen zu vermitteln, verzichten die Leihbüchereien jetzt weitgehend. Sie werden zu Vermittlungszentren der belletristischen Produktion, die durchschnittlich 3/4 ihrer Bestände ausmacht.542 Im Zuge dieser Entwicklung formulierten auch die Schriftsteller ihre ökonomischen Interessen in zunehmend entschiedenerer Form. Hatte noch Geliert für seine »Geistlichen Oden und Lieder« (1757) auf ein Honorar zum Wohle des Publikums verzichtet und sich mit einem Entgelt von '20 Talern und 16 Groschen' für seine »Fabeln« (1746 und 1748) zufrieden gezeigt, mit denen sein Verleger Wendler zum reichen Mann wurde,543 so drängten die neuen Berufsschriftsteller auf eine angemessenere Entlohnung. Insbesondere im Bereich der Unterhaltungskultur nahmen ihre Produkte nun rasch Warencharakter an, zumal der neu entstehende Unterhaltungsmarkt eine ökonomische Existenzsicherung versprach.
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Jacobs 1976, S. 25. Rudolf Jentzsch und Herbert Schöffler erfaßten dies auch unter besonderer Berücksichtigung belletristischer Veröffentlichungen statistisch; vgl. Rudolf Jentzsch, Der deutsch-lateinische Büchermarkt nach den Leipziger Ostermeßkatalogen von 1740, 1770 und 1800 in seiner Gliederung und Wandlung, Leipzig 1912; Herbert Schöffler, Protestantismus und Literatur, Göttingen 21958. Einschlägiges Zahlenmaterial für diesen Prozeß bieten Haferkorn (1963 und 1964) und Kiesel/Münch, hierauf basierend auch Nusser, S. 21 - 29. Diese Entwicklung für das 18. Jahrhundert bestätigt auch neueres Datenmaterial, daß Alt (1996, bes. S. 45 ff.) aufführt. Zur Fortentwicklung im 19. Jahrhunder bes. Martino (1980 und 1982). Vgl. hierzu Schenda 1970, passim; vgl. ferner Engelsing, passim. Zur Geschichte der Leihbibliothek und ihrer Bedeutung für die Binnendifferenzierung des Literatursystems und die Verbreitung der Unterhaltungsliteratur vgl. Georg Jäger, Die deutsche Leihbibliothek im 19. Jahrhundert, Verbreitung - Organisation - Verfall, in: 1ASL 2 (1977), S. 96 - 133; ders. und Jörg Schönert (Hgg.), Zur Geschichte der Leihbibliothek in Deutschland, Hamburg 1979 [= Schriften des Wolfenbütteler Arbeitskreises für Geschichte des Buchwesens]; zum sozialgeschichtlichen Zusammenhang von Lesekultur und Leihbibliothekswesen vgl. ferner Alberto Martino und Marlies Stützel-Prüsener, Publikumsschichten, Lesegesellschaften und Leihbibliothek, in: Glaser V S. 45 - 57. Die Leihbibliothek der Goethezeit, Exemplarische Kataloge zwischen 1790 und 1830, hrsg. mit einem Aufsatz zur Geschichte der Leihbibliotheken im 18. und 19. Jahrhundert von Georg Jäger, Alberto Martino und Reinhard Wittmann, Hildesheim 1979, S. 486. Vgl. Haferkorn (1964), Sp. 639; vgl. auch Jacobs 1976, S. 30.
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Die Briefe von Christian August Vulpius gewähren hier gerade wegen der in ihnen routiniert formulierten Klagen544 über die chronisch-desaströsen Finanzverhältnisse545 Einblicke in die Verdienstmöglichkeiten eines erfolgreichen Unterhaltungsschriftstellers seiner Zeit. Mit einer gewissen Stereotypie fügt er in sie schon während seiner Tätigkeit als freier Theaterdichter Suppliken um eine Aufbesserung der Vergütungen ein. So ersucht er nach dem Erfolg seiner Fassung von Wenzel Müllers Singspiel »Das Sonnenfest der Braminen«546 1795 in einem „unterthänigen Promemoria" Goethe und Kirms wieder einmal um eine bessere Besoldung: Sechs Jahre hindurch erhielt ich für die Bearbeitung jeder Oper nur 2 Karolin. Das zweite Jahr schon beanspruchte, so nach und nach, ganz gegen den Sinn der mit mir gemachten Bedingungen, ich weiß nicht auf welche Erlaubniß, der Koncert-Meister Kranz die Hälfte des Geldes, welches ich von einer an andere Theater abgelassenen Oper erhielt. So ging mein bestes Verdienst verloren und ich bemühte mich gar nicht mehr Opern an andere Theater unterzubringen; auch ist wirklich seit März vorigen Jahres nicht Eine verkauft worden. Nach Abzug der Abschreibegebühren, der Musik, des Textes, des Postgeldes und der Hälfte an den Koncert-Meister Kranz blieb mir gewöhnlich die Summe von 5, wenn 's hoch kam, 7 Thalern. Dies war der große Ertrag dieses Privilegiums. Darauf wurde vom Durchlauchtigsten Herzog resolvirt und von der Oberdirektion bestätigt, daß ich mehr für die Bearbeitung der Opern erhalten sollte. Darauf bekam ich für jede (wie meine Zeddel ausweisen können) 4 Karolin.- Dabei beruhigte ich mich und hatte keinen Gedanken, meine Arbeiten für einen Preis anzuschlagen, den anderswo der geringste Dichter bekömmt, der für ein Theater arbeitet. 3 Rthlr. wöchentlicher Gage bot mir schon im Jahre 1788 der gewiß nicht überaus genereuse Bellomo.547
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Zumindest im Alter ist dies kaum mehr zutreffend. Eine 1820 erstellte Steuerrolle (TSAW Β 18108) platziert den Bibliothekar durchaus im oberen Mittelfeld der Einkommen. Hans Eberhard schätzt dies auf 700 bis 800 Taler jährlich, bei freier Logis; vgl. Hans Eberhard, Goethes Umwelt, Forschungen zur gesellschaftlichen Struktur Thüringens, Weimar 1951, S. 25 f . Über die in der Tat spärlichen Bezüge und Gnadenzuwendungen für den jungen Vulpius geben die erhaltenen Quittungen im TSAW Auskunft; vgl. die Faszikel A 1107, 1117, 1127, 3157, 11688, 11691 ff, 11697; Β 876, 878, 1360, 25356, 21517, 25395, 25418, 25656, 24924*, 25379 und25781. Auch wird sein finanzielles Lamento noch verstärkt durch einen latenten Hang zur Modekrankheit Hypochondrie; vgl. den Brief an Güldenapfel, 28. August 1822, VB Nr. 637. Das Libretto des am 9. September 1790 in Wien uraufgeführten Werkes stammt ursprünglich von Karl Friedrich Hensler. In Weimar finden Aufführungen ab dem 31. Januar 1795 statt. Gedruckt als: Das Sonnenfest der Braminen, Gesänge aus der Oper in zwei Aufzügen, neu bearb., die Musik von Wenzel Müller, Weimar 1795; vgl. auch Loewenberg, Sp. 482f. Zit. n. Pasqué, II, S. 92. Burkhardt bestätigt, daß die sich hier andeutenden Intrigen und Auseinandersetzungen am Theater üblich waren und Vulpius bereits vorher wie auch weiterhin oftmals in sie involviert war; vgl. Karl August Hugo Burkhardt, Dichter und Dichterhonorare am Weimarer Hoftheater während Goethes Leitung, in: Vierteljahrsschriftfür Litteraturgeschichte, 3 (1890), S. 476 - 483, hier S. 482: Vulpius ward schlecht honoriert. 1791 erhielt er für zwei eigene Lustspiele und die Umarbeitung dreier Opern im Ganzen 65 Thaler; in der Regel erzielte er wie andere für ein Originallustspiel einen Karolin, und das Honorar der Umar-
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Für Vulpius blieb die schriftstellerische Arbeit lange Zeit notwendiges Mittel zur finanziellen Existenzsicherung. Schon früh hatte er „drucken" lassen548, um sein Studium zu finanzieren und die väterliche Familie zu erhalten, und auch das Einkommen als Bibliotheksregistrators konnte die eigene Familie kaum ernähren. Als er am 20. März 1797 das Ernennungsdekret mit der Zusage eines Honorars von 100 Talern erhält,549 werden sogleich wieder 16 Taler Gebühr erhoben,550 die er mit dem vom Wiener Hoftheater zu erwartenden Honorar für »Carl XII. bey Bender« zu begleichen gedenkt, das immerhin mit seinem Jahreseinkommen als Registrator deckungsgleich ist.55' So gehören Klagen über die drückenden Verhältnisse und die Notwendigkeit eines Nebenerwerbs zur Topik des Briefwechsels mit Goethe. Ich arbeite des Nachmittags ßeissig auf der Bibliothek. Aber mit meinen andern Arbeiten für Buchhändler sieht es mißlich aus. Ich verdiene sehr wenig. Die kleinste Zulage zu meiner Besoldung würde mir sehr willkommen seyn. Der Muth verläßt einen nach u nach wirklich, wenn man sich mit Nahrungssorgen herumplacken muß.552 Als er seine literarischen Arbeiten wegen der häufigen Jena-Aufenthalte im Zuge der Neuordnung der Büttnerschen Bibliothek kurzfristig einschränken mußte, beklagte er sich gegenüber Goethe am 11. Juli 1803: Zugleich habe ich denselben553 gebeten mir die 2ten 50 rtç. auszahlen zu lassen, worum ich auch Ew. Exzellenz bitte, denn da ich jetzt nichts mit NebenArbeiten verdienen kann, u doppelte Wirtschaft führen muß, so habe ich natürlich nicht so viel, als wir brauchen.554 Gegenüber seinen Verlegern trägt er finanzielle Forderungen weitaus selbstbewußter vor. Hier hing die Höhe des Honorars in erster Linie von der Bogenzahl des Werks und nicht von dessen ästhetischer Qualität ab, wie man aus den Verhandlungen mit Kotzebues Verleger Paul Gotthelf Kummer anläßlich des Drucks von »Sebastian Schnapps« in Leipzig 1797 schließen kann. Es ist das Mspt. so stark, daß es, wie meine Romantisch. Geschieht, der Vorzeit gedruckt, (wie auch Sie Ihre Romane drucken) 19-20 gedruckte Bogen giebt. [...] Meine Bedingungen wären folgende. 1) Nach erhaltenem Mspt. senden Sie mir 50 Πς Sächs. Honorar. 2) Nach geendigtem Druck, erhalte ich 12 Freiexemplare aufSchreibpapier.
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519 550 551 552 553 554
beitungen richtete sich lediglich nach dem Umfang der Arbeit, welche mit 2/3 Thaler vergütet wurde. Für die Prologe und Epiloge, für Antritts- und Abschiedsreden erhielt Vulpius durchgängig drei Thaler und für die Neubearbeitung eines Operntextes nicht mehr als 13 Thaler. Vgl. Goethe an Jacobi, 9. September 1788, WA IV/9, S. 21. Vgl. Voigt an Goethe, 13. März 1797, GVI,S. 343. Vgl. an Goethe, 20. März 1797, VB Nr. 35. Ebd. An Goethe, 19. Juni 1789 (1. Schreiben), VB Nr. 54. Gemeint ist der Geheime Rat Johann Gottlieb von Voigt, Anm. Α. M. VB Nr. 125.
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3) Sollte eine 2te Aufl. erscheinen, so erhalte ich abermals 50 Πζ Honorar, u die oben bestimmten Freiexemplare.355
Vulpius erwies sich als hartnäckiger Negoziant, der geschickt seine Forderungen anzubringen weiß, denn sein zweites Angebot vom 26. August an Kummer verteilte zwar das Risiko des Honorars fiir eine 2te Auflage ein wenig zu seinen Ungunsten und halbiert die Zahl der Freiexemplare, die finanzielle Gesamtforderungfür die ersten beiden Auflagen bleibt jedoch bestehen.556 Bei Journalbeiträgen war die Bogenzahl ein das Honorar multiplizierender Faktor, den es auszuhandeln galt, wie der Plan einer Fortsetzung von Friedrich Gotthelf Alexander Baumgärtners »Museum des Wundervollen« dokumentiert. Bereits 1817 erwähnte Vulpius diese Idee gegenüber Baumgärtner 557 die er jedoch im Sommer 1822 resigniertfallen läßt. Nun habe ich es freilich aufgegeben u schicke, was ich habe, Ihnen. Ja, sonst erhielt ich freilich für den Bogen 1 Luis d'or, jetzt aber, bekomme ich wohl 6 rthç?558
Auch die Anthologien und Anekdotensammlungen wurden entschieden von den Verkaufsmöglichkeiten der Manuskripte bestimmt. Im April 1818 bietet Vulpius Baumgärtner „etwas lesbares Kurzes über die mysteriösen Weiber an", worauf dieser ihm eine andere 30 Taler versprechende Lohnarbeit, die „historisch [...] u mit Eleganz u Beredsamkeit geschrieben seyn kann "559, offeriert. Erst als es Vulpius gelingt, 1825 die Reinsche Buchhandlung in Leipzig als Verlagsanstalt zu gewinnen, erscheint diese Sammlung unter dem Titel »Umherschweifungen in den Labirinthen schwärmerischer und mystischer Frauen«.560 So relativieren direkte und indirekte Beeinflussungen durch die Verleger den Werkcharakter dieser Produkte, da wie bei anderen zeitgenössischen Autoren Eingriffe auf alle Ebenen des Textes nicht auszuschließen sind. Lafontaine aber [...] pflegte an seinen Manuskripten wenig oder gar nicht zu feilen und verließ sich in dieser Hinsicht auf seinen Verleger Sander.561
Der sozio-ökonomische Wandlungsprozeß schlägt sich auch auf die Veröffentlichungsformen dieses Kulturbereichs nieder. Die Journale und Zeitschriften etablierten sich im 18. Jahrhundert als Medien, die den Strukturwandel der Öffentlichkeit auch im Bereich der Unterhaltung anzeigen und mit ihrer zunehmen-
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An Kummer, 8. August 1797, VB Nr. 45. Vgl. an Kummer, 26. August 1797, VB Nr. 46. 55' Vgl. an Baumgärtner, 28. Juli 1817, VB Nr. 371. 558 An Baumgärtner, 7. Juli 1822, VB Nr. 629. 559 An Baumgärtner, 5. April 1818, VB Nr. 422. Wie sehr hier das ökonomische Interesse überwiegt, illustriert der Brief an denselben vom 19. d.M., in dem Vulpius nochmals fragt, ob er die „30 rt. recht bald erwarten " (VB Nr. 425) könne. 560 Umherschweifungen in den Labirinthen schwärmerischer und mystischer Frauen und Herzenserleichterungen eines Beobachters der excentrischen Frauenwelt, Leipzig, Reinsche Buchhandlung 1825. 561 Friedrich Kapp und Johann Goldfriedrich, Geschichte des deutschen Buchhandels, 4 Bde., Aalen 1970 [= Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1886 - 1923], III, S. 294. 556
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den Spezialisierung wie z.B. dem Entstehen des Feuilletons562 im 19. Jahrhundert den Prozeß einer Ausdifferenzierung der Kommunikationssysteme vorantrieben.563 Die Wurzel dieses intellektuellen Diskurses sind sicherlich in den Moralischen Wochenschriften zu suchen, die zum ersten Mal eine Sphäre kritischer Publizität absteckten 564 sich aber noch nicht in „Kunst und Kunstkritik, Literatur und Literaturkritik"565 spezialisierten. Mit Wielands »Teutschem Merkur« erreicht diese Mode 1773 auch Weimar. Nach dem Muster des »Mercure de France« in 4 Bänden per anno ab 1790 unter dem Namen »Der Neue Teutsche Merkur« erscheinend war er „das weitestreichende und langlebigste journalistische Unternehmen der Epoche. "566 Kennzeichnete die Herausgeberschaft Wielands bis 1789 eine allgemeine „ Tendenz zur Ausbreitung und Popularisierung des Wissens im Gefolge der Aufklärung", so wandelte Böttiger nach seiner Redaktionsübernahme 1790 „den Merkur in ein antiquarisches Journal fiir Fachgelehrte "56? um.56S Wieland gehörte neben Schütz und Hufeland auch zu den Mitbegründern der wohl wichtigsten „Zeitschrift von wissenschaftlichem Rang", die im Herzogtum Sachsen-Weimar erschien, der 1785 in Jena auf Anregung Bertuchs gegründeten »Allgemeinen Literaturzeitung« [ALZ].569 Es überrascht kaum, erneut der merkantilen Intelligenz Bertuchs bei diesem Unternehmen zu begegnen. Er war es, der die Notwendigkeit zu medialer Differenzierung erkannte - und vor allem praktisch realisierte. Es ist bezeichnend für den auch im Kultur- und Wissenschaftsbetrieb einsetzenden Differenzierungs562
J. L. Geoffroy hatte diesen Begriff am 22. Juni 1800 im Journal des Débats „als bewußt abgesetzter Teil >unterm Strich< fiir Bühnenkritiken eingeführt. " [Gero von Wilpert, Sachwörterbuch der Literatur, Stuttgart s1969, S. 260], Mag man auch Lessing Beilagen »Das Neuste aus dem Reiche des Witzes« zur »Vossischen Zeitung« als Vorform bezeichnen, so gilt allgemein der »Nürnberger Korrespondent« von 1835 als erste deutsche Zeitschrift mit einem Feuilletonteil. 563 Zur Entstehung spezieller Kunst-, Musik- und Literaturzeitschriften vgl. Schmidt 1989, S. 272 - 279 undS. 333f. 564 Vgl. Wolfgang Martens, Die Botschaft der Tugend, Die Aufklärung im Spiegel der deutschen Moralischen Wochenschriften, Stuttgart 1968; auch Jacobs 1976, S. 49 ff. 565 Jacobs 1976, S. 50.; vgl. hierzu auch Habermas, hierzit. n. *1969, S. 55; Das Publikum hält sich mit dem Tatler, dem Spectator, dem Guardian den Spiegel vor; es versteht sich noch nicht auf dem Umweg einer Reflexion über Werke der Philosophie und Literatur, der Kunst und Wissenschaft, sondern dadurch, daß es selbst als Gegenstand in die »Literatur« eingeht. 566 Wieland 1994, S. 162; zur Geschichte des »Teutschen Merkur« vgl. bes. Hans Wahl, Geschichte des Teutschen Merkur, Berlin 1914 [Nachdruck 1967]; Thomas C. Starnes, Der Teutsche Merkur, Ein Repertorium, Sigmaringen 1994. 567 Dieser Redaktionswechsel findet leider zu wenig Beachtung in Ernst Friedrich Sondermann, Karl August Böttiger, literarischer Journalist der Goethezeit in Weimar, Bonn 1983; ausführlicher hingegen Wieland 1994, hier S. 163. 568 Zur literaturpolitischen wie -ästhetischen Debatte um die Stürmer und Dränger im »Teutschen Merkur« vgl. Reinhard Ohm, „ Unsere jungen Dichter" - Wielands literaturästhetische Publizistik im »Teutschen Merkur« zur Zeit des Sturm und Drang und der Frühklassik (1773 - 1789), Trier 2000. 569 Ygi Barth, S. 87 f.; ferner A. Schönfuss, Das erste Jahrzehnt der ALZ, Diss. Leipzig 1914.
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prozeß, daß die ALZ die 1749 gegründete »Jenaesche Gelehrtenzeitung« ablöste,570 die noch allen universitären Disziplinen offenstand, während die ALZ ein rein wissenschaftlich-literarisches Rezensionsorgan darstellte. Der moralisch begründeten literarischen Kritik, die auf das zum Schlagworte verkürzte Horazische prodesse et delectare571 verpflichtet eine Tugend fördernde Literatur heben und die schlechten sittenverderbenden Machwerke verbannen sollte, tritt eine durch die wissenschaftlichen wie wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung bedingte Ergänzung an die Seite. Da sich zudem mit dem Entstehen eines literarischen Marktes und des freien Berufsschriftstellertums der Kontakt zwischen Autor und Leser lockert, der Markt ferner zunehmend nach finanzkapitalistischen Mechanismen organisiert wird,572 entsteht in der Literaturkritik eine neue gesellschaftliche Instanz der bürgerlichen Öffentlichkeit, die sich durch eine hermeneutische Vermittlungsnotwendigkeit zwischen Autor, Leser und literarischem Werk zu legitimieren versucht573 Bertuch, der von 1783 bis 1789 auch den »Merkur« mitfinanzierte, war zudem Gründer, Verleger und bald auch Drucker einer weiteren weit über die Grenzen des Herzogtums hinaus bekannten Zeitschrift, des ab 1786 publizierten »Journal des Luxus und der Moden« [JdLM], in welchem ebenfalls vor „ Unsittlichkeit oder verdorbene[m] Geschmack" gerade der „Ritter- und Geister-Romane"574 gewarnt wurde. War die ALZ ein Rezensionsorgan mit hohen Ansprüchen an die z. T. wissenschaftlichen Referate, so gewann das nach dem französischen »Cabinet des Modes« konzipierte JdLM, für dessen künstlerische Gestaltung Georg Melchior Kraus verantwortlich war, große Popularität.575
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Zur wissenschaftsgeschichtlichen Erschließung der disziplinären Ausdifferenzierung vgl. Jürgen Fohrmann, Von den deutschen Studien zur Literaturwissenschaft, in: ders. und Wilhelm Voßkamp (Hgg.), Wissenschaftsgeschichte der Germanistik im 19. Jahrhundert, Stuttgart und Weimar 1994, S. 1 - 14; ferner ebd. auch Uwe Meves, Zum Institutionalisierungsprozeß der Deutschen Philologie, die Periode der Lehrstuhleinrichtung, S. 115 - 203. Ohne systemtheoretische Fragestellungen beschreibt auch Klaus Weimar diesen Prozeß, vgl. Klaus Weimar, Geschichte der deutschen Literaturwissenschaft, München 1989, S. 190 - 209. 571 Vgl. Horaz, »Ars poetica«, 333: „ autprodesse volunt aut delectare poetae, aut simul et iucunda et idonea dicere vitae ". 572 Vgl. hierzu auch Engelsing, passim und Robert Escarpit, Das Buch und der Leser, Entwurf einer Literatursoziologie, Köln und Opladen 21966. "3 Schmidt 1989, S. 26. 574 [An.], Ueber Lektüre, ein Vorschlag an die weibliche Lesewelt, in: JdLM, 15 (1800), S. 627ff; vgl. bes. Lesewuth, S. 316. 575 Vgl. Barth, S. 86: Das JdLM gewann mit seinen reichen Illustrationen und auf Grund seines vielfältigen Charakters schnell einen großen Leserkreis. Es informierte nicht nur über Luxus- und Modeartikel, sondern brachte zahlreiche Beiträge zur Unterhaltung: Belehrendes, Reiseschilderungen, Anekdoten, Briefe über das elegante Leben im In- und Ausland, außerdem Geschäftsanzeigen und Reklame.
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Als 1803 der Redakteur der ALZ, Chr. G. Schütz, mit der Zeitschrift nach Halle wechselte,*76 wurde als Ersatz auf Goethes vehementes Drängen die »Jenaesche Allgemeine Literatur-Zeitung« [JALZ] gegründet, da die Universität seit der Entlassung Fichtes an ständiger Auszehrung der Studentenschaft und des Lehrkörpers litt und mit dem Verlust der ALZ eine weitere empfindliche Reputationseinbuße verbunden war. Mit großzügigen Druckkostenzuschüssen aus der Schatulle des Herzogs versehen, gewann Goethe zunächst Carl Heun und bald darauf einen der ehemaligen ALZ-Redakteure, Heinrich Carl Abraham Eichstädt, für Verlag und Redaktion.577 Er bemühte sich ferner, bedeutende Gelehrte zur Mitarbeit an dem neuen kritischen Organ zu bewegen. Auf einer erhaltenen Rezensentenliste Goethes für Eichstädt aus dem Jahre 1804 finden sich so klingende Namen wie Johannes von Müller (Wien), August Wilhelm Schlegel (Berlin), Johann Gottlieb Fichte (Berlin), Carl Friedrich Zelter (Berlin), Friedrich August Wolf und Johann Friedrich Reichardt (Halle), Wilhelm von Humboldt (Berlin, Rom) und aus Weimar neben anderen Friedrich Schiller und Heinrich Meyer.578 Bereits zum Jahreswechsel hatte man über 400 Rezensenten gewonnen. Natürlich versuchte auch Vulpius auf die sich mit den neuen Medien anbietenden literarischen Rollen mit eigenen Projekten zu reagieren. Mit den Frühformen des Feuilletons sollte seine Zeitschrift »Janus« experimentieren,579 der jedoch trotz prominenter Beiträger wie Schiller580 und anders als seine späteren stärker historisch orientierten Nachfolger »Vorzeit« oder »Curiositäten« über zwei Jahrgänge nicht hinauskaum.58' In monatlicher Folge brachte der »Janus« Korrespondenzbeiträge aus weiten Teilen Deutschlands und bezog sich auf wenn auch zuweilen versteckte, Thatsachen und Ereignisse in der bürgerlichen, politischen und literarischen Welt. Die Aufsätze in demselben werden das Gepräge der Wahrheit, Freimüthigkeit und Laune tragen.582
Auch im JdLM veröffentlichte Vulpius kleinere poetische Beiträge583, u.a. zwei als Geburtstagsüberraschungen für seinen Neffen August von Goethe verfaßte 576 Vgl. Barth, S. 87. 577 Vulpius an N. Meyer, 4. September 1803, VB Nr. 133. 578 Vgl. Bulling 1962,1, S. 31 f.; vgl auch WA IV/16, S. 308 ff. 579 Janus, eine Zeitschrift auf Ereignisse und Thatsachen gegründet, 2 Bde., Weimar, gedruckt und verlegt bey den Gebrüdern Gädike [1800] und Jena, gedruckt und verlegt bei J. C. G. Göpfert [1801], s«» Vgl. zum Brief an Goethe, 15. Mai 1799, VB Nr. 71. 581 Ygl jen Brief an seinen Verleger Johann Christian Gädicke, 2. Dezember 1800, VB Nr. 86. 582 Janus, 1800, 1. Heft, S. 3. 583 Als Beiträger zu fremden Zeitschriften ist Vulpius seit den frühen 1780er Jahren insbesondere bei den Gothaer Unternehmen Reichards feststellbar; vgl. etwa Der Nebel im Brautbette, Erzählung, in: Sammlung kleiner Romane und Schwanke, hrsg. von Mylius, Band 5, 1785; Ueber das Singspiel, in: Gothaischer Theaterkalender auf das Jahr 1786.
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Dramolette.584 Als Rezensent und Kritiker arbeitete er außer für die »Allgemeinen Geographischen Ephemeriden«, die »Ephemeriden der Literatur und des Theaters« sowie Engels »Magazin der Philosophie und schönen Literatur« auch von 1806 bis zu seinem Tode für die JALZ. In diesem Zeitraum besprach er für sie über 220 Bücher,585 den überwiegenden Teil in Form von Sammelrezensionen oder Kurzanzeigen, die nur eine knappe Beurteilung, mitunter gar bloß die Titelangabe enthielten. Bei den Sammelrezensionen wurden in der Regel sechs bis sieben, seltener auch zehn Bücher einer Textart en bloc vorgestellt. So besprach er beispielsweise 1806 in einer Anzeige zehn Almanache und Taschenbücher586 oder faßte 1817 zehn verschiedene Schauspiele unterschiedlicher Genres zusammen.587 Vulpius rezensierte neben den 'Schönen Künsten ' vornehmlich historische Schriften, wobei hier der Akzent auf volkstümlich orientierten Brauchtumssammlungen, historischen Curiosa und Heraldik lag. Doch natürlich finden sich auch theaterhistorische Werke, insbesondere reichhaltige Kostümsammlungen sowie Buch- und Kunstkataloge unter den von ihm besprochenen Werken. Seine Urteile orientierten sich nicht an der dominierenden idealistischen Ästhetik seiner Zeit sondern am Geschmackshorizont der leserfreundlichen Unterhaltungsliteratur. So findet man in den Sammelrezensionen beispielsweise zwischen den »Lustspielen«588 von Heinrich Clauren (alias Carl Heun) und Friedrich Wilhelm Gubitzens »Lieb ' und Versöhnen«589 auch einen Verriß von Clemens Brentanos Versspiel »Victoria und ihre Geschwister«590. Es läßt sich in der That kaum begreifen, wie Solcherley, als in diesem Schauspiele zu finden ist, noch 1813 geschrieben und 1817 gedruckt werden kann. Ewige Reminiscenzen aus den Kernscenen in Wallensteins Lager, lahme Verse, matte und unwitzige Spässe, gemeine Ausdrücke, und ein Soldatenleben mit Haut und Haar, wie man es im »Simplicissimus«, in seines feinen Cameraden Leben, des lahmen »Springinsfeld«, der »Madame Courage«, und andern lockern Büchern findet, die in der Zeit des dreyssigjährigen Krieges, geschrieben wurden. Und damit will man uns jetzt amusiren?591
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»Die Parzen, eine kleine dramatische Unterhaltung an einem Geburtstage« (in: JdLM 1807, April-Heft, S. 213 - 218) oder die auf Alonso de Castillo Solórzanos zurückgehenden Saínete »Da setzt's Kappen, ein spanisches Zwischenspiel« (in: JdLM, 1808, Januar-Heft, S. 6- 16). Beachte hierzu auch den umfangreichen seit 1806 mit Eichstädt geführten Briefwechsel [vgl. Bulling 1958a]; vgl. VB Nr. 180, 7. Februar 1806 et passim. Vgl. JALZ, Nr. 121, Mai 1806, S. 353 et passim. Vgl. JALZ Nr. 37, Februar 1817, Sp. 293 - 295. Lustspiele von H. Clauren, 2 Bde., Dresden, in der Arnold'sehen Buchhandlung 1817. Lieb' und Versöhnen, oder die Schlacht bey Leipzig, Schauspiel in Einem Act von F. W. Gubitz, Berlin, in der Maurer sehen Buchhandlung 1816. Victoria und ihre Geschwister, mit fliegenden Fahnen und brennender Lunte, ein klingendes Spiel von Clemens Brentano, Berlin, in der Maurer'sehen Buchhandlung 1817. »Ergänzungsblätter« zur JALZ, Nr. 77, 1819, Sp. 230 et passim.
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Ähnlich ergeht es Achim von Arnim, über dessen »Kronenwächter«592 es versteckt zwischen Besprechungen Emma Parkers593 und Gustav Schillings594 heißt: Mit sichtbarem Bestreben so umständlich zu werden, selbst, so zu reden, erdrückt, dazu gehört etwas, das Begebenheiten eigenthümlich ist. Phantasie ist ihm verbraucht sie bis zur Ermüdung und Abspannung des
daß die Umständlichkeit sich dem Erzähler von Berthold's nicht abzusprechen; aber er Lesers.595
Als fruchtbarer Verfasser gerade auch der für das Feuilleton wichtigen kleinen Formen erwies sich Vulpius für die unter Mitarbeitern auch 'Vespertina' genannte »Dresdener Abend-Zeitung«. Dieses Blatt, 1805 von Friedrich Laun (alias Friedrich August Schulze) gegründet, entwickelte sich insbesondere nach der Redaktionsübernahme durch Theodor Hell (alias Karl Gottlieb Theodor Winkler) und Friedrich Kind 1817 zum Kommunikationszentrum des trivialen 'Dresdener Dichter-Thees'.596 Laun, von Tieck unter die „Lieblingsschriftsteller der Nation "59? gezählt, wurde zur Schlüsselfigur einer jener Gruppierungen, in denen die literarische Romantik ausklang, hier in leicht unterhaltender Gespensterliteratur.598 Um ihn versammelten sich neben den Herausgebern der »Dresdener Abend-Zeitung« auch Helmina von Chézy, Carl August Böttiger, Isidorus Orientalis (alias Otto Heinrich Graf von Loeben) und zeitweise auch Ludwig Tieck, um „ nach einem Wort von Wolfgang Menzel, die Romantik in das Teewasser einer geistlosen Klatschgesellschaft"599 aufzulösen. Von Vulpius, der seit der Redaktionsübernahme durch Winkler bzw. Hell als korrespondierendes Mitglieder dieses gelegentlich auch 'Dresdener Liederkreis' genannten Zir kels600 betrachtet werden kann, sind gegen 40 höchst unterschiedliche Beiträge für die 'Vespertina' nachweisbar, neben Korrespondenzberichten aus Weimar vornehmlich kleinere literarische Arbeiten. Hier meldet sich Vulpius als Poet
592
Die Kronenwächter, von L. Achim von Arnim, erster Band, Berthold'5 erstes und zweites Leben, ein Roman, Berlin, in der Maurer'sehen Buchhandlung 1817. 593 Der Guerilla Anführer, aus dem Englischen der Mistress Emma Parker, übersetzt von Henriette Schubart, Leipzig und Altenburg, bey Brockhaus 1817. 594 Gottholds Abentheuer, Erster und zweyter Theil: Wallmann der Schütze, von Gustav Schilling, Dresden, bey Arnold 1817. «s JALZ Nr. 229, Dezember 1819, Sp. 403. 596 Vgl. Hermann Anders Krüger, Pseudoromantik, Friedrich Kind und der Dresdener Liederkreis, Leipzig 1903, bes. S. 134 - 138; ferner Hellmut Fleischhauer, Theodor Hell (Winkler) und seine Tätigkeit als Journalleiter, Herausgeber, Übersetzer und am Theater, Diss., München 1930. 597 Ludwig Tieck, Prolog, in: Friedrich Laun, Gesammelte Schriften, 6 Bde., Stuttgart 1843, 1. Band. 598 Zur Wirkung seines mit Johann August Apel herausgegebenen vierbändigen Gespensterbuchs (Leipzig 1810 - 1812) u.a. auf Carl Maria von Webers »Freischütz« lese man Albert Krumbiegel, Friedrich Laun, Diss. Greifswald 1916. 599 Hans Dietrich Dahnke u.a. (Hgg.), Geschichte der deutschen Literatur, 1789 bis 1830, Berlin 1978 /= Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart, 7. Bd., hrsg. von Hans-Günther Thalheim u.a.], S. 671. 600 Vgl. Brief an Winkler, 5. März 1817, VB Nr. 335.
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geselliger Gelegenheit mit Spruchdichtungen (z.B. einem eigenen Geburtstag) zu Wort. Gesundheit. Am 22sten Januar 1820. Fest in den Knoten geschürzt, den Freundes Hände geschlungen, Liegen die Freude, das Glück, still wie die Wahrheit im Wein.601 Auch finden sich aphoristisch anmutende
Toast auf seinen
Wortspiele:
Lieben und Leben. Nur Leben mit Liebe zum Leben verbunden, hat lebendes Lieben und Leben gefunden; und was du dir denkst, und was du beginnst, es hat dieses Leben nichts was du gewinnst, so groß auch hienieden das irdische Gut, beginnt's nicht zu Leben mit liebendem Muth.602 In der »Abend-Zeitung« finden sich, bei Vulpius höchst selten, auch intime Zeugnisse persönlicher Aussprache.603 Doch überwiegen durch intertextuelle Verschränkungen, durch ein nicht immer eklektizismusfreies Spiel mit literarischen Zitaten und Bezügen geprägte Gedichte, in denen seine schon in den 1780er Jahren spürbare Neigung zur romanischen Literatur weiterlebte.604 Als Feuilletongattung sui generis pflegte auch die »Abend-Zeitung« den Fortsetzungsoman. Hier vereinen sich Vulpius ' Erzählungen605 mit Claurens Schauergeschichten,606 die z.T. von Vulpius angeregten kaum enden wollenden Romane eines Carl Franz van der Velde,607 mit seinen eigenen Werkfragmenten. So erscheinen ab dem 15. April 1822 Auszüge aus einem sich „ unter der Feder befindenden Werk: Simonides, der Zauberer, und Selene aus Tyrus, der schöne Aeon der Herrlichkeit"608, zu welchem ein Konvolut mit umfangreichen Exzerpten überliefert ist, die den kompilativen Charakter insbesondere seiner späten Prosa illustrieren.609 In ihm scheint der durch Episodenmontage und Kom-
601 DA, Nr. 34, 10. Februar 1820. 602 DA, Nr. 35, 11. Februar 1820. 603 Dem ohnmächtigen Gefühl körperlicher Gebrechlichkeit nach seinem Schlaganfall 1824 widmen sich Gedichte wie „Meine Krankheit" [DA, Nr. 123, 22. Mai 1824], „Langsame Wiedergenesung" [DA Nr. 149, 22. Juni 1824] und „Gedanken bei dem Ausgraben der Thüringischen Todtenhügel" [DA, Nr. 197, 17. August 1824], 604 Christian August Vulpius, Romanze der schönen Doriflea, nach dem Spanischen, in: DA, Nr. 80, 2. April 1824; ders., Dorindens Geschenk zu meinem Geburtstag, Nach Guarini, in: DA, Nr. 145, 17. Juni 1824; ders., Erklärung, nach dem Spanischen, in: DA, Nr. 207, 28. August 1824. 605 Vgl. z.B. Sieben Verwundungen, eine Erzählung von dem Verfasser des Rinaldini, in: DA, Nr. 222, 17. September 1818. 606 Vgl. Das Schlachtschwert, eine Erzählung von H. Clauren, in: DA Nr. 171, 20. August 1818. 607 Vgl. neben zahlreichen anderen Fortsetzungsromanen in der DA von ihm bes.: Der Maltheser, eine Erzählung aus der letzten Hälfte des 17ten Jahrhunderts, von C. F. van der Velde, in: DA Nr. 236 - 269, 3. Oktober - 10. November 1820. 608 y gl Simonides, der Zauberer zu Athen, in: DA, Nr. 90, 15. April 1822 et passim. 609 Ygl ¿¡as kleine Konvolut GSA 114/5, in welchem Vulpius neben einer umfangreichen Stoffsammlung zu Simon Magus auch eine Geschichte der „Aeone" festhielt, die er als
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pilation heterogener Quellen bestimmte Stil auch seiner früheren, aus einem offensichtlich unerschöpflichen Tintenreservoir hervorsprudelnden Romane zu kulminieren.
Literatur am Fuße des Parnaß
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Debüt
Schon in seinen ersten literarischen Arbeiten für Heinrich August Ottokar Reichards »Bibliothek der Romane«,610 die zwischen 1778 und 1794 in insgesamt 21 Bänden erschien6" und „zum ersten Mal die Hauptmasse der deutschen Volksbücher nebst anderer älterer populärer Literatur in einer neuzeitlichen Edition "6I2 versammelte, offenbart Vulpius seine Vorliebe zu historischen und kuriosen Stoffen. Vorbilder waren hier ähnlich konzipierte große französische Sammlungen: Die in 224 Bänden zwischen 1775 und 1789 u.a. von Antoine-René de Voyer d'Argenson herausgegebene »Bibliothèque universelle des romans«, die Reichard in der Vorrede zum ersten Band der »Bibliothek der Romane« ausdrücklich erwähnt,613 und Charles-Joseph de Mayers 41bändiges 6 4 6 5 »Cabinet des fées«, ' die sogenannte 'Bibliothèque Bleue \ ' die beide auf dem
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aetherische aber personifizierte Tugend seinem Helden Simonides beizugesellen gedachte und die er aus Grabin, Christian Chemnitius und Valentinianischen Schriften zog. Mit Bezug auf den Gnostiker Valentinos und die Valentinianer heißt es hier: Vor dem Ende der Welt würden die Menschen alle in Geister verwandelt u endlich in das Pleurona aufgenommen. Unter dem Namen der Aeonum haben sie nichts anderes verstanden, als: die göttlichen Eigenschaften und Vollkommenheiten, u können daher keiner Vielgötterei beschuldigt werden. [GSA 114/5, Bl. 2vJ Die Germanistik ließ dieses literarische Unternehmen lange Zeit so gut wie unerforscht. Bei Fritz Rupp (H.A. O. Reichard, sein Leben und seine Werke, Diss. Marburg 1908) findet sich außer in abwertenden Gemeinplätzen kein Hinweis hierauf. Manfred Grätz kommt das Verdienst zu, hier eine erste grundlegendere Darstellung publiziert zu haben; vgl. Grätz, S. 101 - 111. Verleger war zunächst Christian Friedrich Himburg in Berlin. 1782 wechselte Reichard zu Hartknoch nach Riga, der auch eine Neuauflage der ersten drei Bände erscheinen ließ. Grätz, 101. Vgl. Grätz, S. 103. A Genève, Chez Barde 1785- 1789: vgl. Grätz, S. 339. Zu Bibliothèque Bleue als Gattungsbezeichnung der französischen Literatur vgl. Jürgen Theuer, Die Blaue Bibliothek aller Nationen, ein Beitrag zur europäischen Märchentradition, Diss. Wuppertal 1984, S. 1 f f . ; vgl. hierzu bes. Rudolf Schenda, Die Bibliothèque Bleue im 19. Jahrhundert, in: Burger, S. 137 - 153. Theuers Dissertation stellt ferner eine erste Untersuchung des deutschen, von Friedrich Johann Justin Bertuch herausgegebenen und übersetzten Parallelunternehmens »Die Blaue Bibliothek aller Nationen« (12 Bde., Gotha 1790f. und Weimar 1796f.) dar.
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Die 'triviale Klassik'
Prinzip exzerpierenden Sammeins beruhen.6'6 In den Sparten 'Ritter-Romane, Volks-Romane, Deutsche Romane, Romane der Ausländer sowie Episoden und kleine Geschichten' erschienen in Reichards »Bibliothek der Romane« Übersetzungen bekannter französischer, englischer oder spanischer Romane nebst Nachdrucken deutscher Werke. Reichard zog in seinen weitgefaßten Romanbegriff selbst Mythen und Sagen ein, hinter deren „sinnbildlichen Gemäldefn] " er eine tiefere Wahrheit verborgen sah. „Edda" und „ Veden " waren ihm religiöse Romane, diese schienen ihm „die ersten Bücher der meisten Völker"611 zu sein, was durchaus an Herders »Stimmen der Völker in Liedern« erinnert.6'8 Doch boten die ersten Bände primär Bearbeitungen bekannter Lesestoffe wie Nicolas de Montreux ' »Schäffereyen von der schönen Juliane«, Nicolas Edme Rèsti/ de la Bretonnes »Das Verderben des Landmanns, oder die Gefahren der Stadt«, Alonso de Castillo Solórzanos »La gardunna (Die Ratze)«, Claude Joseph Doráis »Die Schäferstunde«. Das Inhaltsverzeichnis des zweiten, 1778 bei Himburg in Berlin erschienenen Bandes präsentiert eine bunte Mischungf'9 dieser aus Ritter- und Abenteuerromanen, Volksbüchern sowie erotischen Erzählungen destillierten 'populären Stoffe '620. Bedeutend wird Reichards »Bibliothek der Romane« wegen ihrer Bemühungen um die sogenannten Volksbücher.62' Hier finden sich frühe Fassungen des »Tyll Eulenspiegel«, der »Historia 616
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So wirbt die »Bibliotheque universelle« (Paris, chez Lacombe, 1775 - 1789) mit der Ankündigung: Dans lequel on donne l'analyse raisonée des Romans anciens e modernes, François, ou traduit dans notre langue; avec des Anecdotes et des Notices historiques [...]. Zit. n. Grâtz, S. 338. Mayers »Cabinet des fées« heißt im Untertitel etwas schlichter, „ collections choisie des contes des fées, et autres contes merveilleux, Ornés de Figures", zit. n. Grâtz, S. 339. Zit. n. Grâtz, S. 103. In deren „ Vorrede " zum 2. Teil 1779 heißt es: Es ist wohl nicht zu zweifeln, daß Poesie und insonderheit Lied im Anfang ganz Volksartig d.i. leicht, einfach, aus Gegenständen und in der Sprache der Menge, so wie der für alle fühlbaren Natur gewesen. Johann Gottfried Herder, »Stimmen der Völker in Liedern«, Volkslieder, zwei Teile, 1778/79, hrsg. von Heinz Rölleke, Stuttgart 1975, S. 167. Vgl. Bibliothek der Romane, 2. Bd„ Berlin, Himburg 1778, [Inhalt]: Ritter-Romane: Herr Wigalois vom Rade. Volks-Romane: Wunderbare und seltsame Historien Tyll Eulenspiegels. Deutsche Romane: Robinson. Der amerikanische Freibeuter. Der im Irrgarten der Liebe umhertaumelnde Cavalier. Roman der Ausländer: Amours de Meignoun & de Leila. Episoden und kleine Geschichten: Unser Glück ist ein Traum. Erzählung aus dem Dekamerone des Bokkaz. Doktor Faust Erzählung von Hamilton. Stumme Romane: Roman des Hogarth. Chodowiecki 's Geschichte eines Liederlichen. Sie erfüllen in der Tat alle Voraussetzungen der Defnition Schendas als „ beliebt und bekannt [...] weit verbreitet [...] auf bestimmte Lesergruppen zugeschnitten [...] und verständlich "; vgl. Schenda 1970, S. 34. Schenda selbst stützt sich hier auf den Artikel 'popular' in: The Random House Dictionary of the English Language, New York 1966, S. 1119; auch jüngst Nusser 2000. Zur terminologischen Unscharfe dieses allerdings literarhistorisch eingebürgerten Begriffs vgl. Hans Joachim Kreutzer, Der Mythos vom Volksbuch, Studien zur Wir-
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von den Haimonskindern«, der Legende des ewigen Juden u.v.m., über deren Stoffgeschichte Reichard in einer ersten Bibliographie der deutschen Volksbücher am Ende des 20. Bandes berichtet. Früh gelang es ihm und Vulpius auf Grund ihrer ungeheuren Belesenheit auf dem Gebiet populärer Literatur [...], die motivgeschichtliche Abhängigkeit als einen wesentlichen, konstitutiven Bestandteil der betreffenden Gattungen zu entdecken. Dies bedeutet, sie erkennen, daß die meisten Volksbücher und die ihnen verwandte Literatur nicht völlig originäre, von Vorbildern unabhängige Schöpfungen einzelner Dichter sind sondern daß sie in aller Regel auf einem reichen, traditionellen Motivschatz aufbauen, wobei einzelne Motive weite Wanderungen hinter sich haben können und sich teilweise bis in die Antike zurückverfolgen lassen.622 Vulpius gehört zu den fleißigsten Mitarbeitern der »Bibliothek der Romane«. Noch während seiner Studienzeit 1783/84 debütierte er hier im 9. und 10. Band als Ritterromancier mit einer Nachdichtung23 von Jean Margins »Histoire du tres fameux et tres redouté Palmer in d'Olive«.624 Für die »Bibliothek der Romane« bearbeitete er später noch einzelne Episoden spanischer Pikaro-Romane625 oder vermengte in einem satirisch aufklärerischen Ton fabulose französische Ritterromane mit Schäferpoesien eines gesunkenen Rokoko.626 In diesem literarischen Umfeld gewann Vulpius nicht nur einen sicheren Umgang mit der Einrichtung leicht verkäuflicher Leseware, hier wurde auch sein Interesse an deutschen Sagen und Volksbüchern geweckt, so daß er es verdient, mit seinen verstreuten literaturwissenschaftlichen Hinweisen und besonders wegen seiner Aufsätze in Reichards »Bibliothek der Romane« in die Reihe früher Erzählforscher aufgenommen zu werden 627 In der Tat heben sich die von ihm eingerichteten Exzerpte aus dem »gehörnten Siegfried«628 oder dem »Tannhäußer«,629 aus der »belle Maguelone«630 oder den
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kungsgeschichte des frühen deutschen Romans seit der Romantik, Stuttgart 1977; auch Albrecht Ciaassen, Das deutsche »Volksbuch« als Irritationsobjekt der Germanistik, in: WiWo 46 (1996), S. 1 - 20. Grätz, S. 109. Bibliothek der Romane [hrsg. von H. A. O. Reichard], Bd. 9 und 10, Berlin 1783. Histoire du tres fameux et tres redouté Palmerín > Ebd., S. 16: Recht wohl! Herr Bruder, du hättest unter deiner Regierung nichts Nützlicheres stiften können, als die Redouten. [S. 16] Vgl. S. 18. Vgl. S. 22. Vgl. S. 27: „Der freche Mensch ist gewiß ein sogenanntes Genie!" Auch S. 64: „[...] weil ich als Dichter dem Drange nie wiederstehen [!] kann, Verse anzuführen, wenn es nur halbweg [!] angehen will. " Vgl. S. 53: „Es reisen jetzt so viele schöne Geister, wie die Nachtzettel beweisen, welche alle ihre Reisen druken lassen, und die Herrn sind auf alle Kleinigkeiten aufmerksam [••.]" Eine bei Vulpius vermutlich seit der Lektüre von Müllers »Siegfried von Lindenberg« beliebte Rolle. Auch das Schauspiel »Sie konnts nicht übers Herz bringen« (Weißenfels und Leipzig, bey Friedrich Severin 1788) bedient sich zur Verbreitung eines literatursatirischen Tons der Gelehrtenkarikatur in Person eines Schulmeisters. Vgl. hierzu die ungelenken Alexandriner des Lizentiaten, S. 18 et passim. Vgl. S. 21 et passim. Amsterdam, bey J. C. Röder 1793. So werden durch die Zuweisung an die Gelehrten-Karikatur des Schulmeisters neben der als besonders verknöchert angesehenen Form des Sonetts insbesondere die »Belustigungen des Verstandes und des Witzes« satirisch vexiert: SCHULM. Mordieu! [!] das soll ein Sonettchen werden, als hätte es der große Gottsched selbst verfertiget! - (schreibt) Sonett an die Tochter des PrätendenLiZENTIAT.
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HENRIETTE. [...] Wahrlich es ist eine rechte klägliche Sache um so einen blöden Schäfer! [...] Glauben Sie mir, gnädiges Fräulein, daß zum Trost urtsers Geschlechts es wenig dergleichen blöde Seladons giebt; wahrlich wir miisten uns sonst am Ende die Liebeserklärungen selbst thun! [S. 11 f.] Wiederum wird das bürgerliche Trauerspiel und dieses Mal zugleich sein bedeutendster Vertreter, Lessing, zum Gegenstand ironisch markierter Angriffe. So stellt sich der aus Geldsorgen anonym reisende Moritz von Sternenhell dem lesewütigen Kammermädchen Jakobine als „Hettore Gonzaga, Prinz von Quastalle " [S. 23], Abkömmling berühmter literarischer Ahnen vor. JAK. Der, welcher die Emilia Gaietti liebte? MORITZ. Eben der!
JAK. Um dessentwillen der Vater seine Tochter erstach. MORITZ. Eben der!
JAK. Deßen Geschichte Lesing [!] aufs teutsche Theater brachte? MORITZ. Eben der! - Aber so viel muß ich dir sagen: Der Ausgang des Trauerspiels, ist nicht der Ausgang der wahren Geschichte. - Zwar Odoardo glaubte seine Tochter erstochen zu haben, doch wurde sie wieder zu sich gebracht. Der Prinz vermählte sich mit der schönen Emilie und der Sohn dieser Ehe, gab mir das Leben. [S. 24] Diese literatursatirische Tendenz setzt sich auch in der Lustspieltrilogie »Ehestandsproben - Liebesproben - Glücksproben« fort, die zwischen 1789 und 1790 in Leipzig uraufgeführt wurde. In der Fortspinnung der »Ehestandsproben«70' zu den »Liebesproben« gewinnt der zunächst nur schwach exponierte literarisch dilettierende Diener Franz an Gewicht, dessen poetische Arbeit an einer phantastischen Dichtung „Naraxes und Naraxa" mit der Gattungsbezeichnung „eine dramatische Situation in acht Szenen" [S. 9] auf die Stoßrichtung der Satire vorgibt, die epigonalen Genies in Dichtung und Schauspielerei.702 FRANZ. (liest.) Prinz Naraxes, von tausend Gedanken durchflutet, tritt wehmütig auf. Die Musik drückt seinen innern Kampf aus, welcher nach und nach in Wut übergeht.
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ten. - Wenn ich dies Sonett in die Belustigungen des Verstandes und Witzes einrücken lasse, so ist mein Glück gemacht! [...] Frisch ans Werk! Die mihi musa! Auch hier flndet sich schon eine ironische Karikatur der zeitgenössischen Modeliteratur: FRANZ. Allerdings ein schönes Studium, denn wir machen Verse, Logogryphen, Charaden ec. schreiben Lustspiele zum Todlachen, und Trauerspiele zum Todweinen. HR. V. SlLBERK. Das sind ja wahre möderliche
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Studia!
FRANZ. ES sind die neusten. - Wenn man nun so ein paar Duzzend Elegien geschrieben, und etliche Akten voll Jammer und Mord entworfen hat, so erhitzen die tragischen Bilder die Phantasie, und man könnte natürlich kein Auge zu thun, wenn man sich nicht übertäuben und mit Trompeten und Pauken in den Schlaf wollte wiegen lasen. [S. 12] Als Beispiel für die Auflösung traditioneller Gattungskonventionen im Sturm und Drang sei hier nur auf Friedrich, gen. Mahler Müllers »Situation aus Fausts Leben« (1776 und 1777) verwiesen; vgl. hierzu auch Roy Pascal, Der Sturm und Drang, autorisierte dt. Ausg. von Dieter Zeitz und Kurt Mayer, 2. Aufl., Stuttgart 1977 bes. S. 336 345.
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WEIHER. So? In
Wut?
FRANZ Da hat der Schauspieler zu arbeiten! [S. 48]
Die Verlagerung der Handlung nach Südafrika, ans 'Kap der guten Hoffnung', eröffnet die Möglichkeit kritisch moralisierender Expektorationen über Sitten und Gebräuche am Kap, die jedoch gemäß einer aufklärerischen Tradition exotischer Sujets europäischen Verhältnissen einen ironisch verzerrten Spiegel vorhalten.703 Mit satirischer Absicht wurde insbesondere die Figur des Polizeirats „Myn Herr Adrian van Bloom " entworfen, eine Parodie des Rollenfachs 'Hausvater ',704 dessen Sorgen einzig seiner Pfeife, dem Teekessel und dem Podagra gelten und der als ausgesprochener „ Weiberfeind" die Sorgfaltspflicht gegenüber seiner Tochter ohne tragischen Ernst auffaßt. POLIZEIRATH. Ihr Feind bin ich eben nicht, aber ihr Freund auch nicht. - Apropos! wollen Sie etwa meine Tochter heuraten? Sie thun mir einen großen Gefallen. GEORG. Ich muß Ihnen gestehen POLIZEIRATH. Wenn Sie nicht wollen, so muß ich den Lieutnant bitten, daß er mir den Gefallen thut, und sie mir abnimmt. Sebastian! erinnere mich doch einmal d'ran, daß ich's dem Lieutnant bei Tische sage. [S. 18]705
Vor allem die satirischen Texte von Christian August Vulpius knüpfen so in ihrer literarischen Referentialität an Traditionen des 18. Jahrhunderts an. Ausgehend von der episodischen Struktur der Volksbücher und Ritterromane, die er in Reichards »Bibliothek der Romane« kennenlernte, entwickelt Vulpius zudem in den 1790er Jahren mit großer Professionalität eine Erzähltechnik, die es erlaubt, die zur Deckung des zeitgenössischen Lesebedarfs notwendige hohe Geschwindigkeit bei der Produktion leichter Unterhaltungsware zu erreichen.
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Eine Kritik am zunehmenden Wertverlust der Ehe durch Scheidungen klingt im Dialog Franz' mit seiner südafrikanischen Braut, der Kammerjungfer Antoinette, in den »Glücksproben« an: ANTOINETTE. [...] Wir heuraten uns. Gefällt's uns nicht bei einander zu seyn, nicht wahr, so gehen wir wieder auseinander? Wir wollen uns nicht mit langweiliger Eintracht quälen. [...] FRANZ. Schöne Prinzipia! - So geht's in Deutschland doch wahrhaftig nicht zu. Das Kap ist eine ganz eigene Zone. [S. 110] Zur Tradition dieser Figur in der deutschen Literatur bes. des 18. Jahrhunderts vgl. Jürgen Jacobs, Die Nöte des Hausvaters, Zum Bild der Familie im bürgerlichen Drama des 18. Jahrhunderts, in: WiWo 34 (1984), S. 343 - 357. Vgl. auch ähnlich »Glücksproben«, S. 100: „Es geht mit den Töchtern, wie mit dem Pfeffer, man ist froh, wenn man ihn zu rechter Zeit los wird, und läßt lieber etwas am Preise fallen, als daß man ihn liegen läßt. "
Die Romanfabrik
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Die Romanfabrik706 Der in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts entstehende moderne Unterhaltungsroman erweist sich in vielerlei Hinsicht abhängig von Stoffen und Formen der vorausgehenden epischen Dichtung. Unter anderem tritt er das Erbe der in Wielands 'ironischen Märchenepyllien'707 ausklingenden Ritterliteratur an.708 Schon seit der satirischen Behandlung des Genres709 in Miguel de Cervantes Saavedras »Don Quijote« (1605 bis 1615) schien eine mit ungebrochen hohen ästhetischen Ansprüchen verbundene ernsthafte Gestaltung des Ritterthemas kaum mehr möglich.710 So knüpfen Rückgriffe auf Rittersujets nach Cervantes vornehmlich an dessen deutlich markierter ironisch satirischer Behandlung des Themas an, wie etwa Wielands »Don Sylvio« (1764) oder »Der neue Amadis« (1771). Aber auch Wielands epigonale Nachfolger knüpfen hier an.7" Von irrenden Rittern und wandernden Schönen Sing, komische Muse in freier irrenden Tönen!7'2
Werden bei Wieland in vielfach schillernden Anspielungen „das RenaissanceEpos und die französischen Feenmärchen [...] in der verschlungenen Handlung und den immer wieder wechselnden Liebesbeziehungen überboten "7'3, so ändert
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Bereits 1776 begegnet zum Erstaunen des Titelhelden eine „Uebersetzungsmanufaktur" in Nicolais »Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker« (1. Bd., Berlin u.a., Friedrich Nicolai 1776, S. 100); vgl. Lesewuth, S. 65. 707 Friedrich Sengle, Wieland: »Idris und Zenide« und »Der neue Amadis«, in: Jost Schillemeit (Hg.), Interpretationen, Bd. 4: Deutsche Erzählungen von Wieland bis Kafka, Frankfurt am Main u.a. 1966, S. 11 - 22; vgl. auch ders., Von Wielands Epenfragmenten zum Oberon, ein Beitrag zu Problem und Geschichte des Kleinepos im 18. Jahrhundert, in: FS für Paul Kluckhohn und Hermann Schneider, Tübingen 1948, S. 266-und285. 708 Als literarische Figur erlebte der Ritter in den höfischen wie volkstümlichen Ausläufern der Artusepik eine bis zu diesem Zeitpunkt in der Literaturgeschichte einzigartige Popularität. Man denke etwa an Malorys »Morte d'Arthur« (1469) oder die Form der 'prosaischen Nachblüte des höfischen Epos', die Amadisromane, in denen seit Rodríguez de Montalvo nochmals „die Welt des höfischen Epos ihre Auferstehung feiert" (Borcherdt, S. 129). 709 Hier ist die Satire auf die Gattung des Ritterromans von der Gestaltung der Hauptfigur in Cervantes Roman durchaus zu trennen; zu der schon mit Wieland einsetzenden Aufwertung der moralischen Integrität Don Quijotes vgl. Jacobs 1992, S. 11 f . 710 Vgl. Borcherdt, S. 137. 711 Zu Romanen einer barocken 'Ritterromantik' vgl. Borcherdt, S. 127 -143. 712 C. M. Wielands Sämmtliche Werke, Vierter Band: Der neue Amadis, Erster Theil, Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1794 [zit. n. d. reprod. Ausg. Hamburg 1984], S. 3. Eine satirische Lesart des Textes wird ferner gleich anfangs des »Vorberichts der ersten Ausgabe von 1771« mit Bezug auf »Don Quijote« empfohlen: Bey dem Inquisizions-Gericht, welches der Pfarrer, der Barbier, die Base und die Haushälterin über die Bibliothek des preiswürdigen Ritters Don Quixote von Mancha im sechsten Kapitel des ersten Theils seiner lehrreichen Geschichte halten, sind die vier Bücher des Amadis von Gallien das erste, welches der Pfarrer [...] zum Feuer verdammt wissen will. [ebd. S, III] 713 Wieland 1994, S. 62.
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Die 'triviale Klassik'
sich der Referenzhorizont ritterlicher Sujets der nachfolgenden Literatur mit dem durch Klopstock, Herder und Bodmer wiedererweckten Interesse an der älteren deutschen Kunst und Literatur, insbesondere aber durch Goethes Uminterpretation des mittelalterlichen Lehnsmanns zur tragischen neuzeitlichen Empörerfigur. Es ist nun vor allem Goethes Sturm und Drang-Interpretation des Ritterthemas, es ist der sich außerhalb gesellschaftlicher Entwicklungen und Konventionen glaubende 'große Kerl ' »Götz«, welcher erneut das Sujet reizvoll macht. Diesen neuen Typus popularisiert zunächst Ludwig Leonhard Wächter (alias Veit Weber) in seinem Roman »Männerschwur und Weibertreue« (1785). Wächter sah sich aufgrund des enormen Erfolgs veranlaßt, in diesem Stile fortzufahren, und »Männerschwur und Weibertreue« wurde nicht nur zum Grundstock einer siebenbändigen Reihe »Sagen der Vorzeit«714 sondern zugleich zum Ausgangspunkt einer neuen Rittermode. In deren Kielwasser segeln noch im gleichen Jahr Friedrich Christian Schlenkert mit seinem vierbändigen Roman »Friedrich mit der gebissenen Wange« (1785 - 1788) und, wenn auch in einem bemüht seriöseren Ton, Benedikte Naubert in ihrem historischen Roman »Emma«. 713 Wächter, Schlenkert, die Naubert und Christian Spieß, der diese popularisierten Ritter-Genres mit schauerliterarischen Geisterstoffen verwob,716 setzten neue Akzente in der quantitativ sprunghaft ansteigenden Romanproduktion. Sie kennzeichnen den neuen deutschen Unterhaltungsroman, der sich parallel zur „kunstvollen Ausgestaltung" des 'neuzeitlichen Romans' entwickelt. Borcherdt faßt dies anhand zeitgenössischer Statistiken zusammen: 1805 stellt die Jenaische Literaturzeitung fest, daß von 1769 - 1771 275 Romane veröffentlicht worden seien, daß sich ihre Zahl aber zur Jubilatenmesse 1803 allein schon auf 276 gesteigert habe, so daß die Produktion von drei Jahren auf 1500 Werke berechnet werden müsse. Vorher hatte 1796 die Neue Allgemeine Deutsche Bibliothek die Zahl der seit 1773 erschienenen Romane auf6000 geschätzt.7,7
71" Mit Kupfern von Chodowiecki, Berlin 1787-1798. Sowohl die Naubert wie aber auch Weber neigen in ihren historischen Romanen dazu, Historie, Fiktion und Tugend neu zu verbinden. Diese Trias machte Wilhelm Voßkamp als Grundlage des Romans im 17. Jahrhundert aus, der aus je neuen Kombinationen vorhandener Strukturmerkmale entsteht. Es scheint sich auch hier wie auf vielen anderen Gebieten der Unterhaltungsliteratur ein Prozeß des Absinkens, aber auch Konservierens im Unterhaltungsroman des 18. Jahrhunderts anzudeuten; vgl. Voßkamp 1973, passim. Die Aufnahme mittelalterlicher Stoffe und Themen im historischen Unterhaltungsroman untersucht Markus Reisenleitner (Die Produktion historischen Sinnes, Mittelalterrezeption im deutschsprachigen historischen Trivialroman vor 1848, Frankfurt am Main u.a. 1992 [zugl. Diss. Wien 1990]), der sich u.a. besonders den Romanen der Naubert widmet (S. 135 - 147). Die in seiner Bibliographie genannten Werke von Vulpius (S. 176f.) sindjedoch leider z. T. falsch aufgenommen. 716 Vgl. hierzu grundsätzlich Ulrich Hartje, Trivialliteratur in der Zeit der Spätaufklärung, Untersuchungen zum Romanwerk des deutschen Schriftstellers Christian Heinrich Spieß (1755 - 1799), Frankfurt am Main 1995 (zugleich Diss. Hamburg 1992). Borcherdt 1949, S. 239.
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In dem Grad, wie die Romanschreiberei „als kunstgewerbliche Arbeit"7'8 vom „Fabrikautor"719 betrieben wird, wächst die „serienmäßige Produktion von Romanen jeweils gleichen Tpys"720. Hierbei kombiniert der Unterhaltungsroman „ohne erkennbares künstlerisches Prinzip"72' in seinen verschiedenen Sparten Geschichts-, Ritter- und Räuberroman722 bekannte Formen, vertraute Themen und Motive: [...] einfache Sprache, überschaubare Handlungsreihen, sprechende Namen, scharf kontrastierende Typisierungen der Personnage, vertraut wirkendes Lokal- und Zeitkolorit, Appelle an Emotionen und Ressentiments, Vorurteile, an heimliche Sehnsüchte und verborgene Wünsche.723 Läßt sich die literarische Entwicklung des Frühwerks von Christian August Vulpius als Weg eines von Reichard beeinflußten Anthologisten zu einer an Wieland geschulten Selbständigkeit im Umgang mit satirischen Ritter- und Pikaroromanen beschreiben, so markiert der Verlust des satirischen Tons ab Mitte der 1790er Jahre ein zunehmendes Abgleiten in die industrielle Serienproduktion von Romanen.724 Diese serielle Struktur und der durch sie bewirkte Charakter potentieller Kontinuation - ein allgemeines Signum der Unterhaltungsromane seiner Zeit - schafft eigene stoffliche wie formale Muster. Eine Unterteilung der Romane von Vulpius mittels Kategorien wie „gegenwartsgebundener Umweltroman" oder „realistischer und phantastischer Vergangenheitsroman", wie sie Beaujean 1969 für den Trivialroman des späten 18. Jahrhunderts vorschlug725 läßt sich bei Vulpius kaum mehr systematisch vornehmen. Zu oft werden ge7
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Ebd. So der Titel eines 1798 für Christian Friedrich Traugott Voigts »Triumph des deutschen Witzes« (2., verm. Ausg., Leipzig, Baumgärtnersche Buchhandlung 1800) entstandenen satirischen Kupferstichs auf den im Akkord produzierenden Unterhaltungsautor; vgl. Lesewuth, S. 64 f . E. D. Becker, Der deutsche Roman um 1780, Stuttgart 1964, S. 40; vgl. auch Jacobs 1976, S. 28; in diesem Sinne auch Grimminger: In der Tat zeugen auch im späten 18. Jahrhundert Romane ständig Romane fort, und aller Erzählwille zur authentischen Wirklichkeit wird von den Konventionen der Gattung wieder eingeholt. Rolf Grimminger, Roman, in: ders. (Hg.), Hansers Sozialgeschichte der deutschen Literatur vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Band 3, München [1980], 21984, S. 635 - 715, hierS. 706. Schmidt 1989, S. 396; vgl. auch die ähnliche Feststellung für den empfindsamen Unterhaltungsroman bei Georg Jäger: Von einer Geschlossenheit des Kunstwerks, von einem künstlerischen Bewußtsein kann nicht die Rede sein. Die Geschichte dient als Vehikel der Moral, durch eine Handlung die Leser an das Buch zu fesseln. Georg Jäger, Empfindsamkeit und Roman, Wortgeschichte, Theorie und Kritik im 18. undfrühen 19. Jahrhundert, Stuttgart 1969, S. 74. Vgl. hierzu auch Vulpius 1922, p. 4v -10\ Flessau, in: Glaser IV, S. 208. Das Bekenntnis zu Moritz August von Thümmel im Brief an Reichard vom 9. Dezember 1821 macht jedoch deutlich, daß der an Wieland geschulte satirische Ton noch in den 1820er Jahren zu seinem Stilideal gehört; vgl. VB Nr. 602. Vgl Beaujean S. 33 f f . und 97 ff.
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schichtliche Themen mit aktuellen Problemen vermengt, historische Epochencharakteristika ignoriert.726 Auch scheinen sich die Romane von Vulpius weniger auf konkrete historische oder zeitgenössische, politische oder soziale Probleme zu konzentrieren, als sich notorisch um ein als bedeutend postuliertes Subjekt zu ranken, wobei eine Reduktion auf geschlechtsspezifische Stereotypien wie 'starke Frau ' und 'böser Mann ', wie sie Simanowski unterläuft, seinem Romanpersonal in toto kaum gerecht wird. So entstehen in Analogie zur episodischen Struktur des Ritterromans typisierte Protagonisten wie der (pikarische) Abenteuerer, der Räuber, der Freiheitsheld, die Amazone, der (Feen-)Ritter oder der Geheimbündner, die, Ausdruck ihrer professionalisierten Fertigung, mittels eines übersichtlichen Repertoires an Szenen und Motiven erzählerisch zum Leben erweckt werden.727 Dies erleichtert zugleich Repetitionen, und erfolgreiche Erzählfiguren wie Handlungsmuster werden sogleich häufig nur schwach variiert wiederholt. Die episodische Strukturierung, die bereits die frühen satirischen Ritter- und Feenromane kennzeichnet, tritt ab den 1790er Jahren noch deutlicher hervor. In einigen Fällen scheint die Differenz dieser Episode an Episode reihenden Romane728 zu den gleichzeitig erscheinenden thematisch gebundenen Anthologien lediglich in der Zuschreibung der geschilderten Abenteuer an eine Figur zu liegen, während die anekdotischen Anthologien ihre durchaus ähnlichen Handlungen an unterschiedliche zum Teil historisch verbürgte Personen knüpfen. Dieses strikt serielle Erzählprinzip erleichtert Reaktionen auf wechselnde modische couleurs. So entstehen bestimmte Romangruppen dadurch, daß sich mehrere Werke jeweils an einen erfolgreichen Protagonistentypus anschließen oder sich um ein durchsetzungsfähiges Hauptmotiv wie Geisterpakt-, Abenteuer- oder Räuberthema ranken. Mit dem Erfolg des »Rinaldo Rinaldini« 1799 erreicht diese formale wie stoffliche Stereotypie ihre deutlichste Ausprägung. An die Stelle märchen- und sagenhafter oder zauberischer Mächte treten nun politische Geheimbünde oder 726
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So erscheinen beispielsweise im Roman »Bublina« 1822 mit großen poetisch-phantastischen Lizenzen der Templerorden und die Fee Melusine in den griechischen Freiheitskampf verwickelt. Auch überwindet eine Figur wie der ewige Jude, der in Gestalt des umherziehenden Sirius sowohl 1801 in »Theodor, König der Korsen« wie später 1821 im »Lionardo Monte Bello« und erneut ein Jahr darauf in der »Bublina« begegnet, jegliche historische Differenzierung. Beaujean faßt dies unter dem Etikett „phantastisch-wunderbarer Roman" zusammen; vgl. Beaujean, S. 120 f . Schon Beaujean macht auf die Schwierigkeit einer stofflichen Differenzierung dieser Romane, wie sie auch Müller-Fraureuth benutzt, aufmerksam, „ da sich die Motive in den Ritter-, Räuber- und Geisterromanen vermischen und in der Folge immer weniger voneinander trennen lassen". Doch auch ihre nähere Unterscheidung der allgemein als 'phantastische Vergangenheitsromane, (vgl. S. 97 f.) bezeichneten Werke, die somit in die Nähe der historischen Romane gerückt werden, kommt schließlich nicht ohne stoffliche Spezifizierungen aus, wenn sie als Themenkomplexe „Bundesmystik und innerweltlicher Fatalismus" (S. 122) und „Das Abenteuer als Ausbruch aus der bürgerlichen Ordnung" (S. 134) ausmacht. Zum Begriff 'Reihenroman ' vgl. Hermann Bausinger, Zur Struktur der Reihenromane, in: WiWo 3 (1955/56), S. 296 - 301.
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genauer - als Geheimbünde interpretierte Verbindungen wie die Carbonaria,729 die Jesuiten, die Templer- oder Maltheserritterorden. Als typischer Vertreter des Geisterpaktgenres weist noch der 1803 bei Langbein und Klüger in Arnstadt und Rudolstadt erschienene Roman »Der Zwerg« Parallelen zu den von Vulpius geschätzten französischen Feenromanen auf, indem er deren episodische Struktur und die Verbindung von Ritter-, Feen- und Geisterwelt aufgreift. Jedoch transponiert er sie wie auch der stofflich verwandte Schauerroman »Das Petermännchen« von Chr. Heinrich Spieß730 in die Sphäre einer unhistorisch mittelalterlich gefärbten Ritterwelt, in welcher ein Junker Adelbert mit dem sagenhaften Zwerg Hütchen73' einen Pakt schließt732 und nur durch das Eingreifen der Mutter Gottes gerettet werden kann.733 Daß der Teufel wie in diesem Falle die Haare zum Pfand seines Paktes nimmt, gehört zu allgemein europäischem Sagengut,734 und mit dem Motiv des Haares als Sitz des Lebens oder der Seele knüpft Vulpius sowohl an eine reiche mythologische wie abergläubisch-sagenhafte Tradition an, für die die im »Zwerg« beiläufig735 erwähnte Legende von Simson und Delila736 der früheste Beleg ist. Zwar rückt der Rezensent der NADB den »Zwerg« zutreffend in die Tradition der Teufels-
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Zur historischen Erläuterung vgl. Schuster, II, S. 402 - 412. 730 Frankfurt und Leipzig 1795. 731 In den der Grimmschen Sage „Hütchen" (Nr. 75) zugrundeliegenden Quellen ist Hütchen überwiegend ein guter, zumindest wohlmeinender Kobold, der vor Unheil warnt oder Haus und Weib während der Abwesenheit des Hausherrn hütet; so z.B. in Pomarius' »Volkssagen«, Eisenach I, S. 127 - 170, bzw. IV 209 - 237 oder dessen Übersetzung von Konrad Bothos »Chronica der Sachsen « (Wittenberg 1588, S. 253). Auch Prätorius »Weltbeschreibung« I, S. 324f. und Johannes Wiers »De praestig. daemon«, c. 22, die Vulpius kannte, erwähnen einen Kobold namens Hütchen. Als Geist, der unerschöpfliche Gaben verteilt, kennt ihn auch Witzschel, vgl. »Thüringen« I, S. 222, Nr. 221; allgemein auch Bächthold-Stäubü VIII, Sp. 1405 ff. 732 Vgl. Der Zwerg, Ein Roman, Arnstadt und Rudolstadt, bei Langbein und Klüger 1803, S. 16: „Für jeden Beutel, gefüllt mit Fünfzig Gulden, giebst du mir ein einziges Haupthaar. " „Ein Haar?" „Nur ein Haar für jeden Beutel, mit Fünfzig Gulden gefüllt. Dabei wirst du nicht arm. Du hast ziemlich dichtes Haar, Millionen Härchen wachsen auf deinem Kopfe, und Nachwuchs hast du auch; es kann dir nicht an Haaren fehlen. " 733 Als Quellen dieser marianischen Legenden, die der Einsiedler im fünften Abschnitt erzählt, nennt Vulpius selbst Caesarii »Specul. Hist.« Antu. 1608 flies 1605, A. M.] (L. VII, o. 34), Pellbartus, »Stell. Coron. B. Virg.« (L. XII, p. 222) undlacob. de Voragine »Hist. Lomb.« (c. 114, p. 154). Der Hinweis auf die »Summa sententiarum« des Hugo von St. Victor im Motto des Romans dient nur dem Nachweis des Mottos und verweist nicht auf eine stoffliche Quelle des Romans. Auch mischt Vulpius thüringische Lokalsagen der Kirche zu Marienberg und des Klosters zu Marien Au ein; vgl. S. 180. 734 Bächthold-Stäubli, III, Sp. 1259, nennt hier als frühesten schriftlichen Beleg Seilers »Daemonomania«, Halle 1674. 735 Vgl. »Der Zwerg«, S. 36. 736 Vgl. Α Τ, Buch Richter, 17, v. 17 ff.
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bündnerlegenden, eine über diese allgemeine Parallele hinausgehende Gemeinsamkeit mit dem Fauststoff, wie hier angenommen wird,737 ist jedoch nicht zu erkennen. Vielmehr präsentiert sich »Der Zwerg« als stoffliches Amalgam verschiedener Sagenelemente, die in einer dramatische und epische Züge mischenden Form dargeboten werden. Als Signal, daß literarische Gattungsdifferenzen durchlässig werden, muß zunächst die emblematische Einbettung des ganzen Geschehens dienen. So bilden das von C. Schulz gestochene Titelkupfer und das hierauf bezügliche Hugo von St. Victor entnommene Motto des Roman eine emblematische Einheit.738 Balsamum est nomen tuum, o Maria! mundum universum inaestimabil redolentia adimplens, oleum effusum est. Diese emblematische Struktur wird zum Rahmen des gesamten Romans erweitert, dessen Einteilung in fünf Abschnitte deutlich den Willen erkennen läßt, die einzelnen Handlungsepisoden in einem dramatischen Spannungsbogen zusammenzufassen739 und in dem am Ende des Romans wiederholten Emblem aufzulösen.740 Ursprünglich bot auch die älteste Fassung des von Vulpius in »Don Juan der Wüstling«741 gestalteten Stoffes eine dramatische Struktur. Der TeufeIsbündnerroman von Vulpius hat jedoch entgegen der Ankündigung des Untertitels, „Nach
"7 Vgl. NADB, 90 (1804), 1. - 4. Stück, S. 58. 738 Das Titelvorblatt trägt die Unterschrift: „ C. Schuh, del. 1803. " 739 So exponiert der erste Abschnitt die Not des Ritters und seinen Pakt mit dem grauen Zwerg. Im zweiten und dritten Abschnitt folgen der Zug in die Welt an den Reichstag zu Augsburg, die Liebesabenteuer mit der Herzogin von Meran und der Wirtstochter Elsbet, während mit der Ankunft der ehemaligen Braut Sidonia sich der Konflikt um das Geheimnis der Geldquelle zuspitzt. Zwar erreicht Adelberts gesellschaftliche Reputation ihren Höhepunkt, als er einen entlaufenen Löwen erschlägt und diesen fortan als Wappentier führen darf, doch formiert sich auch die Front der Feinde um den Nebenbuhler, den Pfalzgrafen vom Rhein und den Vater Sidonias. Diese zwingen ihn im vierten Akt mit einem Fehdebrief zu einer ungeheuren Steigerung seiner Ausgaben was letztlich in die Katastrophe des fünften Abschnitts führt. Der Zwerg bietet Adelbert einen aus seinen Haaren geflochtenen Strick, an welchem Adelbert sich vor dem Zugriff seiner Feinde erhängen soll. Durch ein Marien-Wunder gerettet weihen Adelbert, wie auch alle übrigen überlebenden Protagonisten, Sidonia und die Herzogin von Meran, die ihnen verbleibenden Jahre einem eingekehrten Leben im Kloster. 740 »Der Zwerg«, S. 178: Der Zwerg krümmte sich schlangengleich zusammen, und sank zu Boden. Das Zimmer wurde hell. Ein schöner Engel stand am Bette, und goß heilenden Balsam auf Adelberts Wunde. Die Wunde heilte schnell, und siehe da, o Wunder! Adelberts schönes Haar rollte wieder, wie ehemals, um seinen Nacken. Daß sinnbildliche und emblematische Strukturen in der Literatur des 18. Jahrhunderts keineswegs verlorengingen, dokumentiert Reichards durch Voyer etArgensons »Bibliothèque universelle des romans« angeregtes Vorwort zu seiner »Bibliothek der Romane«, das seinem Mitarbeiter Vulpius sicherlich wohl bekannt war. Hier spricht Reichard unmittelbar vom Roman als ,,sinnbildliche[m] Gemälde" (1, S. 89), vgl. Grätz, S. 103. 741 Penig, bey F. Dienemann und Comp. 1805. Exemplare dieses sehr seltenen Buches befinden sich im GMD [Slg. Kip. 3598] und in der HAAB [Dd,4:357],
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dem Spanischen des Tirso de Molina", nichts außer marginalen Motiven some der Namensgleichheit des Protagonisten und seines Dieners mit dem dreiaktigen Schauspiel Tirsos gemein.742 Vulpius ' Interpretation des Stoffes ist in der langen Liste der Literarisierungen und Librettisierungen des Sujets insofern einzig,743 als sie Don Juan neben Leporello einen zweiten finsteren Begleiter namens Astarto an die Seite stellt, der sich im weiteren Verlauf als Inkarnation Satans entpuppt. „Hier ist der Kontrah. Ich habe erfüllt, was ich Dir versprach. In Deinen Lüsten hast Du hingelebt, wie Du gewollt. Die Weiber waren Dein; an Gelde hat Dir 's nie gefehlt. Nun bist Du mein. Die Zeit ist verflossen. " „Die Zeit ist nicht verfloßen, schrie Juan. Drei Tage habe ich noch" „ Du hat sie nicht! " „Ich habe sie!" „Du hast sie nicht. - Verrechnet hast Du Dich um die Schalttage. " „ Verfluchter! " „Das bin ich. " „Satan!" „Ich bin es. - Du aber, bist mein. " [S. 214f] Die sophistischen
Rechenkünste des Satans bei der Pakterfüllung!44 745
der als Epimythion angehängte moralische Schlußsatz des Romans Werk in die Nähe des Fauststoffs, wie ihn beispielsweise
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die »Historia von D.
Johann Fausten«746 überliefert. Der neue Schluß der Don Juan-Handlung 742
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auch
rücken das bleibt
Der Irrtum, dieser Prosaroman sei die erste deutsche Übersetzung Tirsos, den das KLL (V, S. 1695) überliefert, beruht offensichtlich auf der Unkenntnis des schwer zu beschaffenden Buches. Angesichts dieses Tatbestands überrascht die nörgelnde Dreistigkeit, mit der Vulpius Molière vorwirft, dessen Übersetzung des Titels als »Festin de Pierre« sei „ganz unrichtig [...] Ein Gast ist kein Gastmahl, und wenn von einem eingeladenen steinernen Gaste die Rede ist, so kann man sich dabei kein steinernes Gastmal denken. " [S. 208f.] Die gründlichsten Bibliographien zur Fülle der Adaptationen des Stoffs veröffentlichte Armand E. Singer, The Don Juan Theme, versions and criticism: a bibliography, Morgantown 1965; ders., First supplement of the Don Juan Theme, versions and criticism: a bibliography (1965), in: West Virginia University Philological Papers 15 (1966), S. 76 - 88; ders., Second supplement of the Don Juan Theme, versions and criticism: a bibliography (1965), in: West Virginia University Philological Papers 17 (1970), S. 102 - 178; ders., Third supplement of the Don Juan Theme, versions and criticism: a bibliography (1965), in: West Virginia University Philological Papers 20 (1973), S. 66 -106. Das Motiv des Zeitbetrugs findet sich in allen älteren Fassungen des Puppenspiels vom Doktor Faust. So wird schon in der ersten schriftlichen Fixierung eines solchen Textes 1832 durch Oberst Below, der die Fassung des Mechanikus Geißelbrecht mitschrieb, Faust bereits nach der Hälfte der 24 verschriebenen Jahre durch die schöne Helena auf den Blocksberg gelockt und dort vom Teufel geholt; vgl. Doctor Faust, oder: Der große Negromantist, Schauspiel mit Gesang in fünf Aufzügen, Berlin (1832) [Reprint: Leipzig 1912], Bl. XIXv. Ahnlich verhält es sich mit sogenannten »Ulmer Faustspiel«, vgl. Johann Scheible (Hg.), Das Kloster, 5. Band, Stuttgart 1847, S. 783 - 805. Vgl. hierzu S. 216: „Gott sey mit uns allen, und bewahre uns für Schandthaten und Verbrechen!" Mit einer solchen Ermahnung an die Leser schließt auch die 1587 bei Johann Spies in Frankfurt am Main erschienene »Historia von D. Johann Fausten«:
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natürlich nicht ohne Konsequenzen für die Rolle des steinernen Gast. So überliefert am Ende der Komtur Tenorillo, der bei Tirso noch de Ulloa hieß, Don Juan nicht mehr mit einem „verräterischen Handschlag"747 den ewigen Strafen der Hölle, sondern tritt wie zuvor Don Juans ehemalige Geliebte Mariane und nach ihm eine Allegorie der Zeit lediglich als warnende Figur auf: Elender! Deine Augenblicke sind gezählt. Ich lade Dich ein, zu erscheinen vor Gottes Richterstuhl. - Du weißt, was Du gethan, was Du zu erwarten hast. [S. 211] Wenn auch Leporellos berühmtes Register,748 in welchem die Damen durch den Verlust ihres Namens und ihrer Individualität erneut zu Opfern werden, die moralische Anrüchigkeit seines Herrn dokumentiert, so kann Don Juan jedoch kaum ein im metaphysischen Sinne schuldhaftes Verhalten vorgeworfen werden kann. Es bedurfte daher der Einführung des Teufelsbündnerthemas, um ihn am Ende verdient zur Hölle zu schicken. Damit verliert die Figur Don Juans jedoch ihre literarische Besonderheit. Zahlreiche Berührungspunkte mit dem im Vorjahr entstandenen Roman »Der Maltheser« bestätigen die Vermutung, daß Vulpius seinen »Don Juan« dem traditionellen Protagonisten des galant-unterhaltenden Ritterromans annäherte.749 Zwar steht der Maltheserritter Lindoro
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Dann vns hier ein erschrecklich Exempel seiner Verschreibung vnnd Ends fuergebildet ist / desselben muessig zu gehen / vnnd Gott allein zu lieben / vnnd fuer Augen zu haben / alleine anzubeten / zu dienen vnd zu lieben / von gantzem Hertzen vnd gantzer Seelen / vnd von allen Kraefflen / vnd dagegen dem Teuffei allem seinem Anhang abzusagen / vnd mit Christo endtlich ewig selig zu werden. Amen / Amen/ Das wuensche ich einem jeden von gründe meines Hertzen / AMEN. Zit. n. der kritischen Ausgabe hrsg. von Stephan Füssel und Hans Joachim Kreutzer, Stuttgart 1988, S. 123 f . Zur Interpretation des Handschlags als spiegelnde Strafe der Untreue Don Juans, der seinen Geliebten ebenfalls immer seine Hand versprach, vgl. Hiltrud Gnüg, Don Juan, ein Mythos der Neuzeit, Bielefeld 1993, S. 33. »Don Juan der Wüstling«, S. 25: Was nun meines Herrn Liebschaften betrift, so sagt dir dieses Verzeichnis, daß wir deren seit beinahe fünf Jahren wie gesagt, zählen: in Portugal Sechszehn, in Spanien Zwei und Zwanzig, und Acht und Fünfzig in Italien. Summa, Sechs und neunzig. Darunter sind Duchessen, Prinzessinnen, Gräfinnen, Edeldamen, Fräuleins, Zofen, Kaufmanns=Weiber, Apothekerinnen, Bürgerinnen, Landmädchen, Nonnen, und zwei Zigeunerinnen, die aber allerliebst waren. Unser Herr verachtet keinen Stand, und ist gegen ein artiges Dienstmädchen eben so galant, wie gegen die vornehmste Dame. Ihm ist alles gleich, was schön ist. - Aber Geschmack, hat er stets. Nicht nur erwägt Don Juan in einem Moment theatralischer Entsagung „Fort, zu den Malthesern" zu gehen, um „gegen die Ungläubigen" [S. III] sein Leben zu lassen; hier wie dort logiert der Protagonist auf seinen Reisen bei einem Gärtner und wird von dessen zärtlicher Tochter Rosa (vgl. »Don Juan der Wüstling«, S. 64 ff.) bzw. Rosette (vgl. »Der Maltheser«, S. 49 ff.) bedient; hier wie dort verliebt er sich unsterblich in die Tochter (vgl. »Don Juan«, S. 117) bzw. eine Verwandte (vgl. »Der Maltheser«, S. 145.) des Dei von Tunis; hier wie dort überlagert die galante Handlung eine dämonische Sphäre.
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nicht mit dem Satan im Bunde, doch hat auch er die in ihn verliebte Sylphide Zenide als Vertreterin der Geisterwelt stets zur Seite.750 Greift »Der Maltheser« im variierten Gewand paraceIsischer Elementargeister75' auf die Rolle der guten Fee in französischen Ritterromanen zurück, so erfährt dieses Genre mit der noch im gleichen Jahr erschienenen » Wundergeschichte Armidoro«752 eine gewagte Steigerung. Hier bewältigt der Protagonist die Aufgabe, dem weiblichen Romanpersonal nachzustellen, unter dem Schutz der Jungfrau Maria. Der Handlungsmechanik des Ritterromans folgend besetzt Vulpius die Romanrolle der guten Fee mit der Muttergottes, die ihren Günstling durch einen mehr erotisch als mystisch empfundenen Kuß auszeichnet. Er fühlte noch seine Hand in der Hand der Gebenedeyten, und auf seinen Lippen brannte noch das süße himmlische Liebesfeuer des Liebeskusses seiner Dame. Er war oft herzlich, zärtlich, und, was noch mehr ist, verliebt geküßt worden; aber diese irdischen Küsse, wie konnten sie mit einem solchen himmlischen in Vergleichung gestellt werden. [II, S. ¡06]753 Wie sehr die Handlung sich mechanisch der Konstruktion des ritterlichen Genres anschließt, sich zugleich aber auch als Spiel mit dem vorgegebenen Schema erweist, hinter dem eine an Vernunft orientierte Glaubwürdigkeit oder Wahrscheinlichkeit zurücktritt, illustriert der Rückgriff auf stereotype Motive und Figurenkonstellationen.754 Dies zunehmend gehaltlos variierende Spiel mit erpobten Unterhaltungsmustern bemängelte schon der Rezensent der NADB. Befand er für die ebenfalls im Ritterromanjahr 1804 bei dem gleichen Verleger, Langbein und Klüger in Arnstadt und Rudolstadt, publizierte romantische Geschichte »Leontino«, deren Episoden nach dem gleichen mechanischen 750
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Daß auch hier die seit der »Saal-Nixe« von Vulpius immer wieder aufgegriffene Elementargeisterlehre des Paracelsus aufscheint, belegt der Astralgeister-Exkurs, den Vulpius über die Figur des Sirius 1822 in die »Bublina« einfügt. Dort heißt es ausdrücklich über die dreifache Beschaffenheit des Menschen aus Seele, Astralgeist und Leib: Während nun aber dieser Astralgeist mit dem Leibe lebt, webt und waltet, so kann er doch wohl seinem Gesellen das Anschauen und Sehen seiner Mitkreaturen, der Elemente verschaffen? - Was haltet ihr von der Visibilität der Elementargeister? [»Bublina« II, S. 210] Möglicherweise angeregt durch die Überarbeitung der 1795 zuerst erschienenen »Saal-Nixe«. Armidoro, eine Wundergeschichte, vom Verfasser des Rinaldini, 2 Tie., Arnstadt und Rudolstadt, bey Langbein und Klüger 1804. Den verbreiteten Ritternamen Armidoro trägt auch der Titelheld einer Oper des in Weimar beliebten und von Vulpius vielfach arrangierten Paisiello: »Lucinda ed Armidoro«, Libretto nach Deila Corte und Faustini-Fasini von Pietro Metastasio, St. Petersburg 1775. Vgl. ähnlich auch II, S. 106: Was das Göttliche, Himmlische, Himmlischgöttliche in einem Kusse geben kann, das gab die Königinn des Himmels ihrem Ritter in dem überirdischen Weihkusse, ihm, den diese Last der himmlischen Wollust!!! zu erdrücken schien, indem sie ihn bis in den Himmel selbst, zu der Gnadenreichen Küsserin erhob. Natürlich erleidet Armidoro Schiffbruch, kann sich wie durch ein Wunder an Land retten, wo er in einer Kapelle auf dem Altar zunächst das Bild seiner Retterin und diese dann auch in persona kennenlernt.
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Muster verknüpft sind wie die Handlungsfiktionen doro«, daß hier der Verfasser
des »Maltheser« und »Armi-
einen so hohen Grad von Ungereimtheit und Unvernünftigkeit erreicht [habe], daß nur er selbst sich darin noch übertreffen755 könne, so muß der Berichterstatter
vor dem »Armidoro« kapitulieren.
Dieser
spielt so wunderbar in klaren Wahnsinn hinüber, daß man über dieß Uebermaaß von romantischer Phantasie oder reiner Poesie ordentlich erschrickt. [....] Betäubt und übermannt von einer so hohen Genialität erklärt Ree. dann feyerlich hiermit Herrn Vulpius fiir den poetischsten aller poetischen Poeten; denn bis zu diesem völligen Stillestehen des Verstandes hat es noch keiner von ihnen bey dem Leser gebracht.756 In Leontinos wunderbarer Geschichte klingen Motive an, die wie der Schiffbruch in exotischem Ambiente zum Repertoire eines von Vulpius seit langem bedienten Romanschemas gehören,757 wie es auch der 1792 bei Johann David Schoeps in Zittau und Leipzig erschienene spanische Roman »Fernando und Kaliste«758 bietet, der ebenfalls die breite Palette abenteuerlich-schauerlicher 759 Motivik entfaltet. Eine Ahnung des älteren satirischen Tons vermittelt in den Romanen ab den 1790er Jahren ein nur noch selten anklingendes Spiel mit der auktorialen Position des Erzählers, der seine 'Autorität' durch selbstironische Rollenbrüche in Frage stellt.760 In seinem ersten auch in Übersetzungen erfolgreichen Roman, dem 1794/95 erschienenen »romantischen Gemälde der Vorzeit«, »Aurora«,761 erweist sich Vulpius bereits als Routinier im schauerliterarischen Metier. Marion Beaujean
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NA DB 93 (1804), S. 337. NADB 93 (1804), S. 337 und 339. Bereits seine kindliche Robinsonade »Geschichte der auf der Insul Brolinghsbrogh errichteten Kolonie« (vgl. NachVulp, Arch. Nr. 23, S. 144 - 149) operiert mit diesem Stoff, s.o. S. X; zur Wirkung und literatursoziologischen Funktion des Robinsonstoffes vgl. Jürgen Fohrmann, Abenteuer und Bürgertum, zur Geschichte der deutschen Robinsonaden im 18. Jahrhundert, Stuttgart 1981; zum Inselmotiv auch Urs Bitterli, Die exotische Insel, in: Koebner/Pickerodt, S. 11 - 30. Ein spanischer Roman, Zittau und Leipzig, 1792; seitengleicher Nachdruck ebd. 1805. »Fernando und Kailiste«, S. 5. Donnerschwangere Wolken Mengen über der Gegend von Leon, ein heftiger Sturm schüttelte die Nacken bejahrter Pappeln und hohe Staubwirbel drängten sich zu den Wolken [...] Vgl. hierzu die ironische Apostrophe in »Fernando und Kaliste«, S. 160: Die Thür von Elvirens Zimmer gieng auf, sie trat an der Hand eines jungen Mannes heraus, der Kalisten kaum gewahr wurde, als er auf sie zuflog, sie umarmte und küßte. Wer war der? - War es vielleicht Don Vasko, der todgeglaubte Bruder des Fräuleins [...] Nein! der war es nicht. Ah! es wird Fernando, der Geliebte des Fräuleins seyn [...] Nein! der ist es auch nicht. Nun, so muß es Don Pedro seyn. Ja, der war es. Der hielt seine geliebte Kaliste in den Armen. 2 Bde., Leipzig 1794 - 95.
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ordnet »Aurora« in eine von ihr 'Bundesmystik' genannte Stofftradition ein,762 die Freimaurer-Motive mit einer im 18. Jahrhundert weit verbreiteten Jesuitenfeindlichkeit kombiniere. Als Vorläufer dieses Genres macht sie Werke wie Veit Webers »Die Brüder des Bundes für Freiheit und Recht«,7" Schillers »Geisterseher«764 und Karl Grosses »Der Genius«765 aus undführt als dessen Vertreter im Bereich der Trivialromane neben Vulpius auch Spieß (»Die Geheimnisse der alten Egipzier«766) an.767 Die hier exponierten politischen Motive768 sowie der Name des männlichen Protagonisten, Rinaldo, weisen unmittelbar auf den größten literarischen Erfolg Christian Augusts hin769 - doch klingt noch in zahlreichen späteren Romanen wie den Fortsetzungen des »Rinaldo Rinal dini«770 oder in der »Lucindora«77' dieser Stoffkomplex an. Die episodische sich zunehmend auf den Fokus eines begrenzten Themenrepertoires einspielende Schreibart verfestigt sich mit dem »Rinaldo Rinaldini«, dem heute noch bekanntesten Roman von Christian August Vulpius. Auch der wie der Roman »Leontino« als 'romantische Geschichte ' untertitelte Erzählreigen vom abruzzischen Räuberhauptmann wird von strukturellen Wiederholungen dominiert: so verliebt sich Rinaldo unter der Maske des Donato in die schöne Aurelia, die aber niemand anderes ist als die Tochter des Prinzen della Roccella, mit welcher sich der Graf Dalbrogo (alias Rinaldo) nach ihrer erzwungenen Hochzeit mit einem neapolitanischen Schurken erneut liiert. Doch verliert er sie wieder aus den Augen (sie verschwindet hinter den Mauern eines Klosters, das von ihrer skrupellosen Mutter geleitet wird). Als Graf Mandochini vermag Rinaldo endlich die wahre Existenz seiner Geliebten zu entdecken, die 7
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Beaujean, S. 126 - 130. Sagen der Vorzeit, 7 Bde., Berlin 1787- 1798, bes. Bd. 4 - 5. Berlin und Leipzig 1788. 4 Bde., Halle 1791- 1794. 3 Tie., Leipzig 1798. Die mangelnde Aussagekraft dieser an stofflich oberflächlichen Gemeinsamkeiten orientierten Systematik illustriert die Bandbreite der hier weiterhin genannten Werke. Jean Pauls »Titan« (1800 - 1803) rangiert neben »Wilhelm Meisters Lehrjahren« (1795 - 1796), Hippels »Kreuz- und Querzüge des Ritters A bis Z« (1793 - 1794) oder Wielands »Peregrinus Proteus« (1791). Noch problematischer erscheint, daß Beaujean auch Teufelspaktromane wie Klingers »Fausts Leben, Thaten und Höllenfahrt« (1791) diesem Stoffkreis zuordnet, vgl. Beaujean, S. 125. In der »Aurora« versucht ein mächtiger in Italien, Spanien und Portugal im Stillen wirkender Bund, die Titelheidin, eine illegitime Tochter des letzten Fürsten von Ferrara, auf den Thron zu bringen. Das Unternehmen scheitert, und die Heldin stirbt mit ihrem Geliebten, Rinaldo, den Freitod, bevor sie als Landesverräter gefaßt und verurteilt werden können. Rinaldo Rinaldini, der Räuber-Hauptmann, eine romantische Geschichte des achtzehnten Jahrhunderts, 3 Tie., Leipzig 1799. Vgl. auch Glorioso der große Teufel, eine Geschichte des achtzehnten Jahrhunderts, 3 Bde., Rudolstadt 1800. Lucindora die Zauberin, Erzählung aus den Zeiten der Mediceer, Leipzig 1810 [Nachdruck mit einem Vorwort von Hans Friedrich Foltin, Hildesheim, New York 1973],
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niemand anderes ist als Olympia, die Tochter des Alten von Fronteja, die Rinaldo in das Netz einer geheimen korsischen Verschwörung locken sollte.772 Zur gegen Ende des 18. Jahrhunderts modischen Beliebtheit der Figur des 'edlen Räubers'773 trägt neben sozial-politisch kompensatorischen Gründen sicherlich auch eine „Rehabilitation der Sinnlichkeit" unter den Bedingungen einer „mediale[n] Monopolisierung der Lust"774 bei, häufig nur oberflächlich als anti-klerikale Pfaffenschelte legitimiert. Hier setzte der »Rinaldo Rinaldini«, „alles andere als der himmelstürmende Kraftmensch, als der uns etwa Cramers Haspa [!] a Spada gegenübertritt"775, neue Maßstäbe, löste eine „Springflut von Romanen "776 aus. Immer wieder hat man versucht, stoffliche und inhaltliche Parallelen zu Schillers »Räuber«-Drama777 und dem »Abällino« Zschokkes778 zu ziehen. Aber anders als bei Schiller und Zschokke entfaltet der Stoff bei Vulpius keinerlei sozialkritische Brisanz, ist der „Roman gesellschatfskritisch so harmlos wie Himbeerwasser im Vergleich mit dem Feuertrank, den Schiller seinem Publikum zubereitet hatte. "779 Rinaldo trägt zwar Züge des 'edlen Räubers ', des 'Sozialbanditen '780, diese werden jedoch vielfach gebrochen. Zwar wird Rinaldo durch den vom 'Alten von Fronteja ' geleiteten Geheimbund mit den Befreiungsbestrebungen der korischen Separatisten in Verbindung gebracht, doch so wie er sich
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Ähnlich stereotyp die Auftritte Rinaldos, in denen er Reisende (explizit als Ritter apostrophiert) vor den Angriffen seiner eigenen Kumpane schützt; vgl. Ed. Riha S. 175 f . oderS. 495f. Vgl. Karl Riha, Nachwort, in: Ed. Riha, S. 541 - 552, hier S. 546 f.; Oeding 1987, S. 535 - 541; vgl. ferner E. Grimm, Die volkstümliche deutsche Räuberdichtung im 18. Jahrhundert, in: Weimarer Beiträge 6 (1960); Elisabeth Frenzel, Der gerechte Räuber, in: Frenzel, S. 578 - 592; bes. Dainat (1996). Koschorke, S. 628. Oeding 1987, S. 537f. Karl Andreas Edlinger (Hg.), Geld oder Leben, Räubergeschichten in der europäischen Literatur, Wien 1967, S. 8; Dainat weist für das Jahrzehnt von 1797 bis 1807 immerhin 55 und für den Zeitraum von 1820 - 1840, der 'zweiten Welle der Räuberromane ', sogar 200 Titel nach; Dainat, S. 52; vgl. ferner A. G. Murphy, Banditry, chivalry and terror in German fiction 1790 - 1830, Diss., Chicago 1936. Vgl. u.a. Roebling, S. 188 f . Den Versuch, auch für Schillers Dramenfiguren Vorbilder in historischen Räuberbanden zu suchen, unternimmt Günter Kraft, Historische Studien zu Schillers Schauspiel »Die Räuber«, über eine mitteldeutsch-fränkische Räuberbande des 18. Jahrhunderts, Weimar 1959. Johann Heinrich Daniel Zschokkes »Abällino, der große Bandit«, erschien zunächst ohne Verfasserangabe als Roman (Frankfurt und Leipzig 1794). Bereits ein Jahr später ließ Zschokke dann eine Einrichtung des Romans als Trauerspiel unter seinem Namen erscheinen: Abällino, der große Bandit, ein Trauerspiel in fünf Aufzügen von Zschokke, Frankfurt an der Oder 1795. Das Trauerspiel wurde dann ab dem 17. August 1796 am Weimarer Hoftheater (zunächst in Rudolstadt) gegeben (vgl. TSAWA 1272/37, Bl. 22). Vulpius 1966, S. 238. Hobsbawm, S. 29 et passim.
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CXIX
diesen revolutionären Tendenzen entzieht,78' entzieht die gesamte Figur einer eindimensionalen Interpretation. Die erzählerische Lust an der Häufung schauerliterarischer Szenerien und die insgesamt episodische Struktur des Romans konterkarieren sowohl auf ein zielorientiertes politisches Handeln wie auf ein stimmiges Figurenkonzept abhebende Interpretationen. „Immer wenn der Held in einer Situation ist, in der er eine grundlegende Entscheidung fällen müßte, kommt von außen her etwas dazwischen"782. Das additive Erzählverfahren spiegelt insofern nicht nur die von Diskontinuität bestimmte gesellschaftliche Existenz Rinaldos, sie macht auch eine schlüssige Positionierung des Protagonisten selbst nahezu unmöglich.783 Schon der hohe Grad an intertextuellen Bezügen relativiert erheblich die These, Rinaldinis „Abenteuer als Ausbruch aus der bürgerlichen Welt"784 zu interpretieren, zudem übersieht eine Sozialrevolutionäre Lesart gerade die gesellschaftliche Isolation Rinaldos. „ Grübeln und Grillisieren "785 charakterisieren den Räuberhauptmann, den man vornehmlich „nachdenkend in der Laube"786 findet und der gelegentlich gar als poetisierender Eremit787 auftritt: „ Er lebte sehr still, las viel, dachte noch mehr, machte sogar Verse, komponierte seine Lieder und sang sie auch selbst zur Guitarre ab. "78S Schon Wolfgang Vulpius nahm einer historisch politisierenden Lesart mit dem Verweis auf den „ kleinmütigen, gedrückten, ängstlichen " Verfasser die Spitze und verwies auf eine kompensatorische Dimemsion des Textes als Frucht „auschweifender Phantasie [...] seines subalternen Beamten daseins"789. Auch Simanowski weist daher zu Recht eine Sozialrevolutionäre Lesart der Vulpius 'sehen Räuberromane zurück, und macht dies zudem auch für eine dezidiert 'anti-revolutionäre ' Lesart geltend. Die Kritik an Damnums für den Fortsetzungsroman »Orlando Orlandini« formulierter These, daß hier eine „explizit politische Auseinander mit der schlimmen Revolution" auf eine allgemeine ethische Ebene gehoben werde, von welcher aus „ die zerstörerische Leidenschaft und bürgerlich-christliche Tugend" miteinander ringen, basiert 78)
Der von Vulpius immer wieder für die verschiedenen Neuauflagen überarbeitete Roman bietet allerdings durchaus mehrfach voneinander abweichende Haltungen gegenüber der korsischen Insurrektion. 782 Greiner, S. 117. 783 Höchst spekulativ wäre es jedoch auch, hier ein planvoll entwickeltes Konzept zu sehen, das sich gegen das Formationsprinzip des Ende des 18. Jahrhunderts aufkommenden deutschen Bildungsromans wie ihn Jacobs 1972 (S. 29 - 39) beschreibt, richtet. Die mangelnde Konzeptionsschärfe der Figur schlägt sich noch in Dainats These nieder, Rinaldo sei 'zufällig' nur zum Räuber geworden (vgl. etwas Dainat 1996, S. 265), vgl. dagegen Simanowski, S. 345. Beaujean, S. 134; bes S. 144 ff. '«s Ed. Riha, S. 14. 786 Ed. Riha, S. 388. 787 Kaum haltbar scheint jedoch die These, Rinaldos Außenseiterrolle als imitatio Christi zu deuten, vgl. Ueding 1987, S. 537. 788 Ed. Riha, S. 96. 789 Vulpius 1966, S. 238.
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jedoch ihrerseits auf einer eindimensionalen, sozialpsychologisch individualisierenden Lesart „der Regulierung des eigenen Fremden", die die erzählerischen Brüche und Widersprüchlichkeiten dezent glättet. Politische und moralische Indifferenz heben ihn von Schillers Karl Moor ab,790 und sicherlich stellt sein Osizillieren zwischen einem nur mühsam kontrollierten Vergnügen an Brutalität und Grausamkeit und einer sentimenalen Hingabe an den Moment das Konzept einer Affektkontrolle791 der empfindsamen Literatur792 in Frage. Hier werden Rinaldo wie Schillers Karl Attribute einer Warnfigur verliehen, zumal er sich wie dieser mit der ausgiebigen Lektüre Plutarchs der Geschichtsschwärmerei hingibt,793 einer räsonnierend 'gesteigerten Selbsterfahrung', die deutliche Symptome von Melancholie794 trägt. Doch kontrastiert hierzu wiederum sein höchst spekulatives poetisches wie religiöses Sendungsbewußtsein, das als „ Widerhall von sehr Hohem an unerwarteter Stelle " immer wieder in seine Reflexionen und Gespräche eindringt: Entkleidet man die Dialoge zwischen Rinaldo und dem Alten ihrer vordergründigen Anlässe, so kommen Religionsgespräche zum Vorschein, Disputationen über göttliche Allmacht und menschliche Willensfreiheit, über menschlich verschuldetes Unglück und göttlich verfügte Rettung, über die fragwürdige Rolle des Auserwähltseins und die Ohnmacht des Erwählten.795 Aber auch das „Motiv der »deformitas Christi« [...] in der für die Massenrezeption geschriebenen Literatur" als krypto-religiöse Interpretationsbasis der Figur, wird doch Rinaldo in Kompensation der Verweigerung sozialer Akzeptanz als „Frauenliebling und Herzensbrecher", als „triviale Kopie des Don Juan"796 gezeichnet. 790
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Es muß also bezweifelt werden, ob schon dieser Roman „das Verbrecherdasein, die Räuberexistenz seines Helden durch die Verquickung mit einem politisch-revolutionären Impuls moralisch" veredelt. „Hier wird der Verbrecher mit dem Rebellen verwechselt und gleichgestellt. Und gerade auf dieser Verwechslung beruht die Funktion dieser Romane als Ablenkungs- und Beruhigungsmittel gegenüber den politischen Zeitereignissen. " (Greiner, S. 125) Zur Krise einer von aufklärerischem Optimismus getragenen 'Affektkontrolle' und zu deren medialer Begründung vgl. Koschorke und Simanowski, bes. s. 117 - 133 (auch 345), der hier auf Erich Schöns Studie (Der Verlust der Sinnlichkeit oder die Verwandlungen des Lesen, Mentalitätswandel um 1800, Stuttgart 1987) basiert. Zum Fortleben dieses Genres in der Unterhaltungsliteratur vgl. Kurt-Ingo Flessau, Der moralische Roman, Studien zur gesellschaftkritischen Trivialliteratur der Goethezeit, Köln und Graz 1968 /"= Literatur und Leben, N.F. Bd. 10], Vgl. Ed Riha, S. 305 und 510; zur Plutarch-Lektüre vgl. hierzu Friedhelm Marx, Donquijotterie und Geschichtsschwärmerei in Schillers »Die Räuber«, in: Lothar Bluhm, Andreas Meier und Friedhelm Marx (Hgg.), Interferenzen, Studien zum Verhältnis von Literatur und Geschichte, Heidelberg 1993, S. 133 - 146. Vgl. Raymond Klibansky, Erwin Panofsky und Fritz Saxl, Saturn und Melancholie, Studien zur Geschichte der Naturphilosophie und Medizin, der Religion und der Kunst, Frankfurt am Main 1992, bes. S. 374 ff. Auch Tasso, der poetische Vater des ritterlichen Vorbilds Rinaldos, galt als der „melancholische Künstler in einem neuen Verständnis" (Ueding 1987, S. 208) schlechthin. Ueding 1987, S. 538. Greiner, S. 124.
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Die Quellenforschung'97 zum »Rinaldo Rinaldini« wurde lange von Johann Wilhelm Appells798 in seinen polemischen Angriff auf die Trivialromane der Goethezeit eingestreute Mystifikationen überschattet. Appell verbreitete das „weimarische Klatschmährchen", Goethe „habe ihm [Vulpius, A.M.] gewissermaßen dabei geholfen: er habe aus Scherz einige Kapitel zu diesem Räuberroman geliefert"799. Appells angeblich bei Vulpius selbst gefundene Quellenangaben blieben bislang jedoch nicht rekonstruierbar.800 Auf solideren Recherchen basiert hingegen die von Curt Elwenspoek 1929 aufgestellte These,80' der kalabresische Robin Hood Angelo del Duca, gen. Angiollilo,802 habe für den »Rinaldo Rinaldini« Pate gestanden, zumal wenige Jahre vor dessen Erscheinen eine deutsche Übersetzung der hier maßgeblichen Quelle erschienen war.803 Vulpius habe dann lediglich aus Torquato Tassos »Gerusalemme liberata« den Namen des neuen Helden entlehnt.804 Alfred Bergmann805 plädiert dagegen für eine andere historische Figur806 und beruft sich auf Vgl. zusammenfassend auch Simanowski, S. 334 - 338. Überhaupt kommt Appells gesamtes Buch eher einer moralischen Warnschrifi denn einer literaturgeschichtlichen Darstellung gleich: Eine zum Erbarmen seichte, moralisierende und empflndelnde Pragmatik entblödete sich sogar nicht, die weltgeschichtlichen Gestalten als große Räuber darzustellen, wogegen man dergleichen landesverrufene, ganz gemeine Spitzbuben als Helden im Kleinen verehrte. [S. 71 f.] 799 Appell, S. 44; vgl. hierzu Oskar Ludwig Bernhard Wolff, Allgemeine Geschichte des Romans, von dessen Ursprung bis zur neuesten Zeit, Jena 1841, S. 457. «oc Appell, S. 44: Vulpius fand auf einer seiner Reisen in Regensburg ein italienisches Schriftchen, worin das Ende des Räuberhauptmanns, der wirklich existierte, berichtet war; bald darauf kam ihm auch das Journal de l'Europe mit einer Mittheilung über diesen Capitano in die Hände. 801 Curt Elwenspoek, Rinaldo Rinaldini, Der romantische Räuberfürst, Das wahre Gesicht des geheimnisvollen Räuber- 'Don Juan ', Stuttgart 1929. Carsten Küther schließt sich Elwenspoek noch 1976 ausdrücklich und ohne weitere Quellenstudien an; vgl. Carsten Küther, Räuber und Gauner in Deutschland, das organisierte Bandenwesen im 18. und frühen 19. Jahrhundert, Göttingen 1976, S. 119; vgl. auch noch Roebling, S. 188 f . 802 Vgl. auch Hobsbawm, S. 38. 803 Joseph Gorani's geheime und kritische Nachrichten von den Höfen, Regierungen und Sitten der wichtigsten Staaten in Italien, Cölln, Hammer (1794), vgl. hier bes. S. 41 44. 804 Vgl. Torquato Tasso, Gerusalemme liberata, Introduzione, note, commenti ai singoli canti, indice e lessico di Marziano Guglielminetti, 2 Bde., Milano 1974, II, S. 735ff. 805 Berlinisches Tageblatt, 16. September 1921; vgl. auch Alfred Bergmann, Der historische Rinaldini, in: Die Literatur 31 (1929), S. 379 ff. 806 Zur historischen Erforschung von Räuberbanden vgl. Eric J. Hobsbawn, Die Banditen, Frankfurt am Main 1972; eine tiefschürfende sozialhistorische Studie zu Enstehung und Bedeutung von Kriminalität an der Schwelle zum 18. Jahrhundert legte Uwe Danker (Räuberbanden im Alten Reich um 1700, ein Beitrag zur Geschichte von Herrschaft und Kriminalität in der Frühen Neuzeit, Frankfurt am Main 1988) vor, der mit Dainat den »Rinaldo Rinaldini«, allerdings mit der falschen Jahreszahl 1797, zum Auslöser der literarischen Räuberromantik macht; vgl. ferner auch die Dokumentation von Heiner Boehncke und Hans Sarkowicz (Hgg.), Die deutschen Räuberbanden, 3 Bde., 21991. 798
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Knud Lyne Rahbeks Einleitung zur ersten dänischen Übersetzung des »Rinaldo Rinaldini«807, in denen Rahbek von im Jahre 1786 in den Kopenhagener Journalen »Minerva« und »Ugentlige Tidender« erschienenen Nachrichten über Kämpfe päpstlicher Truppen mit dem Briganten Tommaso Rinaldini berichtet. Zwar legt die Fülle der frappierenden stofflichen und namentlichent808 Parallelen die Kenntnis dieser Vorgänge seitens Vulpius nahe (ob über dänische oder deutsche Journale ist bislang ungeklärt), doch lassen sich damit die von Elwenspoek angenommenen Einflüsse kaum widerlegen 809 Vielmehr muß ein synkretistischer Umgang mit den Quellen8'0 des vielbelesenen Bibliothekars angenommen werden, die These seines Enkels Wolfgang Vulpius, er „habe schwerlich diese Berichte gekannt"811, scheint hingegen kaum tragbar. Es blieb bislang unbeachtet,8'2 daß der Operndramaturg Vulpius sich mit den dargestellten freimaurerischen Ritualen in ägyptischem Kostüm zudem motivische Anleihen bei Mozarts und Schikaneders »Zauberflöte« erlaubt. Zu Beginn des sechsten Buches wird Rinaldo ein musikalisch untermaltes „Schauspiel", ein von einem „ Theosophen" organisiertes, „ ΚΡΑΤΑ ΡΕΠΟ A" betiteltes Initiationsritual präsentiert, daß der Alte mit einem „kleinen Vorbericht über die Geheimnisse der Ägyptischen Mysterien" einleitet. Schließlich heißt es: Er sah ihn unter Blitz und Donner die heilige Leiter der sieben Sprossen ersteigen, hörte die Rede des Hierophanten, sah das Tor der Menschen und die schwarze Kammer, die Versuchungsszene der schönen Priesterinnen, denen der Einzuweihende widerstand, die Wasserszene und die Schlangenkammer [,..]8ii 807
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Roverkaptainen Rinaldo Rinaldini, Ein romantisk Historie fra vort Aarhundrede, Af Tysk oversat ved Mathias Rahbek, Giennemseet og foroget met en Fortale indeholdende Rinaldinis vtrkelige Historie af Knud Lyne Rahbek [...] Kiobenhavn 1800 1802. So berichten die dänischen Journale, laut Rahbek, Rinaldini nenne sich gegen Ende seiner Zeit nur noch 'Marchese di Montebello ' und sei in seiner durch einen äußerst engen Zugang geschützten Burg nur durch Verrat überwältigt worden; vgl. hierzu das 8. Buch im Rinaldini. Zu Rahbeks Quellenangaben vgl. kritisch auch VWV, S. 97, wo als dänische QuellenZeitschrift die »Minerva« und die »Wöchentliche (Schulzische) Zeitung« genannt werden: Vulpius hat schwerlich diese Bericht gekannt, aber ähnliche mag er in deutschen Zeitschriften gefitnden haben oder einem der Reisejournale, die gegen Ende des Jahrhunderts häufig erschienen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch Foltin ¡974, S. X V f f : vgl. auch Vulpius 1922, p. 17-26. Zahlreiche Motivsplitter verweisen ferner auf andere Werke der Weltliteratur. Daß Rinaldo im neunten, auf der Insel Panteleria spielenden Buch ausgerechnet bei 'Frau Marthen' wohnt und sich an diese in Freiersangelegenheiten wendet, muß als Verbeugung vor dem 1798 publizierten Faust-Fragment Goethes gelesen werden. VWV, S. 97. Als 'Räuber-Singspiel' war Vulpius auch »Claudine von Villa Bella« bestens bekannt, da er an der Bühneneinrichtung der von Goethe 1787 in Rom überarbeiteten Fassung mitgewirkt hatte, in der der Räuber Crugantino allerdings „die draufgängerischen Züge des Stürmers und Drängers" [Conradyl, S. 283] einbüßte. Ed. Riha, S. 192 f .
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Als ausgesprochene Singspielszene gestaltet Vulpius das Wiedersehen Rinaldos und Olimpias im vierzehnten Buch, das erneut der Alte, „als Demiurg geschmückt"8'4, zu sanfter Hintergrundmusik dirigiert. Aus melodischen Kehlen ertönte in die Musik der Gesang: Wiedersehen, wiederfinden Wird sich Treu und Zärtlichkeit. Wenn der Hoffnung Sterne schwinden, Wenn das rasche Rad der Zeit Sich in engen Kreisen windet [...]s,s Entgegen den von Rinaldo Vulpius in seiner seinem Vater gewidmeten Biographie gemachten Angaben816 muß heute das Jahr 1799 als Erscheinungsdatum gelten. Zwar gibt noch Wolfgang Vulpius 1798 als Publikationsjahr der ersten 2 Bände des Räuberromans an, dessen dritter Teil dann 1799 publiziert worden sein soll,8'7 doch ist eine solche erste Auflage bis heute nicht nachgewiesen,8'8 obwohl Rinaldo Vulpius sogar eine Signatur der ehemaligen Hofbibliothek angibt.8'9 Somit sollten die von Siegfried Scheibe und Hans Friedrich Foltin gesammelten Indizien, die durch die Verlagsverhandlungen mit Johann 820 Sander und die Ankündigung in der »Allgemeinen Literatur-Zeitung«82' noch weiter gestützt werden, als verbindlich betrachtet werden: Die erste nachweisbare und vollständige Ausgabe des »Rinaldo Rinaldini« erschien 1799 bei Heinrich Gräff in Leipzig 822
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Zu dieser quasi religiösen Handlungsebene im »Rinaldo Rinaldini« vgl. Oeding 1987, der auch in den ungerufenen spontanen Erscheinungen des Titelhelden „ Reste animistischer Weltauffassung" (S. 539) erkennt. «'s Ed. Riha, S. 433f. 816 Vgl. die angehängte hs. Bibliographie in: NachVulp, S. 170, Arch. Nr. 33, Bl. 8 [jetzt im GSA, 114]: "Rinaldo Rinaldini, der Räuberhauptmann, eine romantische Geschichte unsers Jahrhunderts; 3 Theile, Leipzig 1798. " Vgl. VWVNr. 75, S. 91 f . 818 Auch Goedeke erwähnt diese 1798 erschienene Ausgabe, die 1908 nochmals in einem Antiquariatskatalog angeboten wird: Der deutsche Roman um 1800, Familien-, Ritterund Räuberromane [= Antiquariatskatalog Nr. 10] Berlin, bei Edmund Meyer, 1908, Nr. 313. Vgl. NachVulp, Arch. Nr. 33, Bl. 8: „DD, 4:320a-f. Da jedoch alle von Rinaldo Vulpius genannten Signaturen mit einem Häkchen versehen sind was auf eine autoptische Prüfung schließen läßt und dieses Häkchen hier fehlt, scheint schon für seine in die 1. Hälfte des 19. Jh. zu datierende Bibliographie die Angabe nicht überprüfbar gewesen zu sein. 820 Ygi hierzu Siegfried Scheibe, Zur ersten Ausgabe des 'Rinaldo Rinaldini', in: GoetheJb„ 22 NF (1960), S. 298 - 300. Scheibe stützt sich hierbei in erster Linie auf den (von ihm noch nicht korrekt adressierten) Brief von Vulpius an Sander, 7. September 1798 [VB Nr. 58]; zur Datierung vgl. auch den Brief an Goethe, 25. März 1797, VB Nr. 37. «ι Vgl. Foltin 1974, S. IX. 822 Über die von Foltin beschriebene Textgenese bis zur Ausgabe letzter Hand 1824 herrscht seit den Analysen von Wolfgang Vulpius [vgl. Vulpius 1922] Konsens.
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Vulpius traf mit der »romantischen Geschichte« vom Räuberhauptmann »Rinaldo Rinaldini« (zweifellos sein größter,823 aber keineswegs - wie oftmals behauptet - einziger Erfolgf24) den Geschmack auch des gebildeten Lesepublikums seiner Zeit. Ihren Rinaldini habe ich mit Vergnügen gelesen, sollte sich eine neue Ausgabe nötig machen, so wäre es wohl der Mühe wert daß Sie ihn nochmals durcharbeiteten; ich würde dabei gern mit meinen Bemerkungen dienen.825 So verwundert es kaum, daß der mit dem »Rinaldo Rinaldini« gefundene Stil sein Schaffen nachhaltig beeinflußt. Die folgenden Werke erscheinen nahezu ausschließlich mit der Autorangabe 'Vom Verfasser des Rinaldo Rinaldini'. Dem Roman selbst schliessen sich zahlreiche Fortsetzungen und bald auch dramatische Bearbeitungen826 an.827 In seinem Schatten schwand schon für die Leser des 19. Jahrhunderts die Kenntnis der übrigen Werke von Christian August Vulpius 828 Als Indizien des ungeheuren Erfolgs dürfen nicht nur die zahlreichen Übersetzungen des »Rinaldo Rinaldini«829 angesehen werden, sondern auch Raubdrucke, gegen die Vulpius sich polemisch, aber originell zur
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Die ungeheure Popularität dieses in nahezu ganz Europa verbreiteten Werkes illustriert auch eine Anspielung in Dostojewskis 1847 - 48 entstandener Erzählung »Die fremde Frau und der Mann unter dem Bett«, in welcher der unter dem Bett seiner Geliebten ertappte Iwan Andrejewitsch dem Ehemann ironisch auf die Frage, wie er dorthin gekommen sei, antwortet: In der Tat, es ist seltsam, Exzellenz; ganz wie in einem Romane! Nicht wahr? In stiller Mitternacht, in der Residenzstadt, ein Mensch unter einem Bette! Komisch, sonderbar! Sozusagen ein Rinaldo Rinaldini. [Zit. n. Dostojewski, Sämtliche Romane und Erzählungen, Band 15: Der ehrliche Dieb und andere Erzählungen, aus dem Russischen von Hermann Röhl, Frankfurt am Main 1986, S. 294] Selbst für Friedrich Engels wird Rinaldo Rinaldini 1882 zur Metapher der Beschreibung politischer Anarchie in den Balkanländern, vgl. zu diesem schönen Fund Simanowski, 335. Z.B. Mendheim, S. 380. Goethe an Vulpius, 7. August 1799, WA IV/51, S. 148; auch AB Nr. 6, S. 368. Diese Briefstelle mag Appells Spekulationen veranlaßt haben, Goethe habe am »Rinaldo Rinaldini« mitgearbeitet, s.o. y gl Rinaldo Rinaldini, Schauspiel in fünf Aufzügen von dem Verfasser des Romans gleichen Namens, aufgeführt auf dem deutschen Theater in Altona, Arnstadt und Rudolstadt, 1800. Musikalische Dramatisierungen folgten auch von Ignaz Seyfried und Joachim Perinet sowie Ferdinand Kauer und Karl Friedrich Hensler für das Freyhaus-Theater (25. November 1799) bzw. das Leopoldstadt-Theater (11. Dezember 1799) in Wien; Stieger 1/3, S. 1032. Hensler dramatisierte auch Vulpius' Roman »Majolino« (Wien 1801, UA: 3. Juni 1802, Leopoldstadt-Theater). Zur Wirkung des »Rinaldo Rinaldini« auf den Unterhaltungsroman des 19. Jahrhunderts vgl. Rainer Jeglin, Die Welt der Ritterbücher war meine Lieblingswelt, Anmerkungen zu Rinaldo Rinaldini und seinem Einfluß auf Karl May, in: Jb. der Karl MayGesellschaft, in: 12 (1982), S. 170 - 184; ferner auch Manfred Heiderich, The German Novel of1800, Bern 1982, S. 131 - 139. vgl. VWV, S. 91 -105.
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Wehr setzte,830 indem er literarisch an den Raubdruckern Rache nahm. So läßt er in der 4. Auflage des »Rinaldo Rinaldini« 1802 einen Reutlinger Nachdrucker831 in die Hände des Räubers fallen: „[...] und Rinaldo hatte kaum seine Burg erreicht, als schon der Reutlinger an einem Baume hing. "832
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Vgl. Horst Kunze, Rinaldo Rinaldini und die Nachdrucker, ein Beitrag zur Geschichte des Nachdrucks, in: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel 104 (1937), S. 830f. ; ferner Hans Widmann, Die Beschimpfung der Reutlinger Nachdrucker durch Christian August Vulpius, mit einem Rückblick auf die württembergischen Verordnungen zum Nachdruck, in: Archiv für Geschichte des Buchwesens, 14 (1973), Sp. 1535 - 1588; dass, gekürzt u.d.T.: Christian August Vulpius' Rache an den Reutlinger Nachdruckern, mit einem Rückblick auf die württembergischen Verordnungen zum Nachdruck, in: Zs. f . Württembergische Landesgeschichte, 29 (1970), S. 157 - 188. Zur Debatte um die Nachdrucker der Goethezeit vgl. Jörn Göres (Hg.), Lesewuth, Raubdruck und Bücher-Luxus, das Buch in der Goethe-Zeit, eine Ausstellung des GMD, Düsseldorf 1977; s. zum Thema auch die Dokumente in: Der Buchmarkt der Goethezeit, eine Dokumentation, zusammengest. und mit einem Nachwort versehen von Ernst Fischer, 2 Bde., Hildesheim 1986,1, S. 213 ff. Über deren Raubdrucke klagt 1801 selbst der ewige Jude Sirius im Roman »Theodor, König der Korsen«, I, S. 174. Meine Reise und Lebensbeschreibung ist, bis jetzt, 60,000 enge beschriebene Bogen stark Es wird sich dazu aber gewiß ein Verleger finden, so bald er sich gegen die infernalischen Buben, gegen die Reutlinger, Carlsruher, und Wiener Nachdrucker und Konsorten, sichern kann. Daß unautorisierte Nachdrucke in Reutlingen auch als Popularitätsindiz begriffen werden müssen, belegt die Tatsache, daß dieses Schicksal 1781 auch Wielands »Oberon« wiederfuhr, der 'geraubt ' weite Verbreitung fand. Eine dieser bei Fleischhauer gedruckten Raubkopien befand sich auch in Mozarts Bibliothek, vgl. Ulrich Konrad und Martin Staehelin, allzeit ein Buch, Die Bibliothek Wolfgang Amadeus Mozarts, Weinheim 1991, S. 70. Da also gerade die Unterhaltungsliteratur Gegenstand unvergüteter Raubdrucke wurde, scheint eine strukturelle Gleichsetzung des Raubdruckers mit dem die 'hohe ' Literatur trivialisierenden Unterhaltungsautoren wie sie Hartmut Schmidt unternimmt, kaum nachvollziehbar; vgl. Hartmut Schmidt, Der deutsche Buchhandel 1755 - 1835, in: Lesewuth, S. 9 ff, bes. S. 90. Zur Bedeutung des Nachdrucks für das literarische Leben im 18. Jahrhundert vgl. insbesondere Wittmann, S. 69 - 92. Rinaldo Rinaldini der Räuber-Hauptmann, eine romantische Geschichte des achtzehnten Jahrhunderts, 4., durchaus verbesserte, mit drei Theilen ganz neu versehene Auflage, T. 1 -6, Leipzig, Heinrich Graf, 1802, S. 164. Aloys Blumauer wünscht in seiner »Aeneide« (2. Bd., 1784) derlei räuberischen Verlegern ein noch weit phantasievolleres Ende: 'Wer sind denn diese Bestien ' Begann der Held zu fragen: 'Die hier zu ganzen Dutzenden An einem Schädel nagen? ' 'Nachdrucker sind (erwiderte Sybille) diese Hunde, Das aller unverschämteste Gezücht im Höllenschlunde, Das stäts nur nach Autoren jagt, Die armen bei den Köpfen packt, Und ihr Gehirn verzehret. Zit. n. Horst Kunze, Lieblings-Bücher von dazumal, eine Blütenlese aus dem erfolgreichsten Büchern von 1750 - 1860, S. 11.
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Der im folgenden Jahr erscheinende »Glorioso der große Teufel«833 folgt dem Rezept des »Rinaldo Rinaldini«. Auch hier bemüht sich Vulpius um historische Authentizität durch Quellenangaben in der Vorrede,834 und erneut wird der Held in politische Freiheitsbewegungen verflochten, die sich jedoch als simple Kopie des Vorgänger-Romans erweisen - ein Faktum, das, um möglichen Vorwürfen mangelnder Originalität zu entgehen, nicht nur nicht verschleiert, sondern zur Steigerung des 'Marktwertes ' durch Zitate wie der auch noch heute populären835 Romanze „In des Waldes düstern Gründen, / und in Höhlen tief versteckt aus dem Rinaldo Rinaldini"836 noch hervorgehoben wird. Doch erfährt die episodische Vielfalt hier eine derartige Steigerung, daß Fußnoten, die schon im »Rinaldo Rinaldini« auf einzelne Zitate oder Motive aufmerksam machten, notwendig werden, um den erzählerischen Zusammenhang zu sichern, indem sie dem Leser weit zurückliegende Ereignisse wieder ins Bewußtsein rufen. In diesen Fußstapfen folgen weitere -inis, »Orlando Orlandini« (1802), »Ferrandino« (1805), und auch in ihnen wird die Erzählstruktur von einer mitunter nur noch kompilierenden Montage quasi standardisierter Episoden dominiert. Dieser Tendenz folgt auch »Der Sicilianer«,837 der ebenfalls im Süden Italiens spielt und von der geheimnisvollen Herkunft sowohl der Prinzessin Onorina wie des Helden Leonardo, Sohn eines jesuitischen Ordensgenerals, handelt. Ähnlich der Figur des Alten von Fronteja aus dem »Rinaldo« knüpft hier ein Pater Ambrosio die Fäden einer Handlung, die von den Schauermotiven der gothic novel in der Tradition des »Monk« von Lewis oder des »Italian« von Anne Radcliffe lebt. Die erotische Libertinage des happy ends auf einer griechischen Insel ist ohne den Einfluß von Heinses »Ardinghello« nicht denkbar838 833
Eine Geschichte des Achtzehnten Jahrhunderts, von dem Verfasser des Rinaldini, 3 Tie., Rudolstadt 1800. 834 Vgl. S. Illsq.: „ Welcher meiner Leser hat wohl [...] wenn er Zeitungen liest, nichts von dem berühmten großen Teufel gelesen? Er hat sich und seinen Namen, seine Thaten und sein Andenken, besonders in dem Kriege der Neapolitaner, hauptsächlich aber der Kalabresen, gegen die Franzosen verewigt. " 835 Vgl. etwa die Parodie „Rinaldo - Bibesco" in: Herbert Kästner (Hg.), Pegasos von Vorn und von Hinten, Deutsche Lyrik in Parodie und Original, Leipzig 1983, S. 48, oder auch Heinz Rölleke (Hg.), Das große Buch der Volkslieder, über 300 Lieder, ihre Melodien und Geschichten ausgewählt und erläutert, Köln 1993, S. 233. 836 ygi Ed. Riha, S. 329f.; zur musikalischen Rezeption vgl. auch: Canzonetten und Romanzen aus dem Romane Rinaldo Rinaldini mit Begleitung der Guitarre und des Pianoforte von J. H. C. Bornhardt und J. P. C. Schulz, Leipzig, bey Heinrich Gräff, o.J. 837 Ein Roman von dem Verfasser des Rinaldini, 2 Bde., Rudolstadt 1803. 838 Wenn Vulpius hier zudem mit einer gewissen Selbstgefälligkeit auch auf Zitate eigener Werk zurückgreift, tritt eine eklektizistische Manier zutage, die im Vorwort in freundlichem parlando-Ton offen eingestanden wird; vgl. »Der Sicilianer«, S. IVf. : Wie viele Romangattungsepochen sind schon vorüber gegangen, und wie viele werden künftig noch vorüber gehen! Schäfer, Robinsone, Avanturiers, Philosophen, Pfarrer, Ritter, Geister, Räuber, Könige, Wilde etc. spielten und spielen noch auf der Romantischen Buhne ihre Heldenrolle mit Beifall, und in allen Zonen und Welttheilen fand man den Schauplatz ihres Wirkens und Waltens, ihres
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Die 1824 erschienene letzte von Vulpius nochmals überarbeitete Auflage des »Rinaldo Rinaldini« fiel bereits in eine Periode, in der sich die Spaltung der deutschen Belletristik in Hoch- und Minderwertiges im Bewußtsein der Öffentlichkeit verschärft hatte und in der Räuberromane von bestimmten Verlagen (z.B. Fürst in Nordhausen) speziell für Leser mit geringer Bildung produziert wurden. Prominente Rinaldo-Nachahmer in diesem Rahmen waren K. G. L. Schöpfer (z.B. »Corandini«, 1823; »Rolando Rolandini«, 1824; »Sallo Saltini«, 1828; »Himlo Himlini«, 1833), A. Leibrock (»Quorato Orsini«, 1826; »Marmosino, der edle Bandit«, 1836 usw.). In den letzten Jahrzehnten des Jahrhunderts wurden die Räuber-Stoffe dann in Form von umfangreichen Kolportageromanen ein drittes Mal - hauptsächlich für Arbeiter und Dienstboten - aufbereitet, und noch immer zeigt sich, wie stark Vulpius das Genre in Deutschland geprägt hat (ein Beispiel: »Marino Marinelli, der kühne Seeräuber«, von Georg F. Born, Berlin ca. 1890).839 Einzelne Motivstränge des »Rinaldo Rinaldini« webte Vulpius in immer neuen Kombination auch in weniger erfolgreichere Varianten des Geheimbundromans fort,840 indem er dieses Thema in Verknüpfung mit dem Motiv der unbekannten Herkunft 1805 und 1806 in zwei Mustern erprobte: »Wellenthal, eine romantische Geschichte unserer Zeit«841 und »Thalheim, eine romantische 842 Geschichte«. Beide sind nach dem Prinzip des Briefromans im Stil einer Unmittelbarkeit dokumentierenden Montage gestaltet. Der Untertitel zu »Wellenthal« kündigt Enthüllungen „aus den Papieren der Prinzessin Natalie und der Äbtissin zu Marienau " an, während es zu »Thalheim« (dieses Muster kopierend) heißt: „aus den letzten Papieren der Aebtissin zu Marienzell und des verstorbenen Kommandanten der Festung Strahlenberg". »Thalheim« stützt sich zudem weitgehend auf das Motivrepertoire von »Wellenthal«, in welchem es um die ungeklärte Abstammung des fürstlichen Rates Wellenthal geht, der von einem geheimen Bund als Bruder des Fürsten ausgegeben wird, in Wirklichkeit aber der Sohn eines Grafen Clermont ist. Diese Geheimbundmystifikationen kulminieren als jedoch lediglich addierende Steigerung aller hiermit in Zusammenhang stehenden Motive in der Si-
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Lebens und Strebens. Die Romantische Welt ist ein ungeheurer Park, in welchem der Wandelnde seine Parthie sucht undfindet. Foltin 1974, S. XIVsq.; vgl. auch Ed. Riha, S. 550. Auch Zobeltitz listete bereits zahlreiche Belege für die literarische Rezeption des »Rinaldo Rinaldini« auf und macht auf satirische Elemente vor allem in den späteren Kolportageromanen aufmerksam; vgl. Fedor von Zobeltitz, »Rinaldo Rinaldini« und seine Zeitgenossen, in: Sonntagsbeilagen der Vossischen Zeitung, Berlin 1907, S. 148 - 151; zur Verbreitung der Unterhaltungsromane durch Kolportage vgl. den Abschnitt 'Der Kolportageroman ', in Heinz Sarkowski, Der Buchvertrieb von Tür zu Tür im 19. Jahrhundert, in: Buchhandel und Literatur, Festschrift für Herbert G. Göpfert zum 75. Geburtstag, hrsg. von Reinhard Wittmann und Bertold Hack, Wiesbaden 1982, S. 221 - 246, bes. S. 236 - 239. Vgl. Vulpius 1922, S. 26 - 39v. Penig 1805. Erfurt, bei Friedrich August Knick 1806.
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rius-Trilogie.843 Deren erster Roman, »Theodor, König der Korsen«, exponiert das Geheimbundthema wie »Rinaldo Rinaldini« zunächst nur am Rande und stellt noch die historisch-politische Dokumentation, vermengt mit einigen im Ansatz individualisierenden Charakterstudien zur Person des abenteuerlichen 1736 von den Korsen zum König gewählten märkischen Freiherrn von Neuhoff in den Vordergrund. Doch gewinnt der 1684 in Köln geborene Hasardeur trotz seiner turbulenten Biographie844 wenig unverwechselbare Individualität. Zwischen seinen Geliebten Euridane und Florigena schwankend, dominieren mehr galant-Don Juaneske Züge843 seine Handlungspartien.846 Die für »Theodor« benutzten Quellen waren Vulpius sämtlich in der Großherzoglichen Bibliothek zugänglich. Zunächst ist hier Jacob Boswells »historisch-geographische Beschreibung von Corsica nebst vielen wichtigen Nachrichten und Anecdoten vom Pascal Paoli dem General der Corsen«847 zu nennen, der als weitere von Vulpius ebenfalls mehrfach zitierte Quelle Jaussins »Mémoires historiques, militaires et politiques, sur les principaux evenements
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Hierzu zählen die Romane, die Vulpius durch die Gestalt des ewig umherziehenden Juden Sirius thematisch verbindet: Theodor, König der Korsen, von dem Verfasser des Rinaldini, 1. - 3. Teil, Rudolstadt, bei Langbein und Klüger 1801 [noch im gleichen Jahr erschien ein Nachdruck in Frankfurt]; Lionardo Monte Bello oder der Carbonari-Bund, Fortsetzung der Geschichte des Räuber-Hauptmanns Rinaldini von dem Verfasser derselben, 1. - 2. Teil, Leipzig, bei A. Wienbrack 1821; Bublina, die Heldin Griechenlands unserer Zeit, von dem Verfasser des Rinaldini, 1. - 2. Teil, Gotha, in der Hennings 'sehen Buchhandlung 1822. Er wurde bereits 1738 von den Franzosen wieder verjagt und, nachdem die Finanzierung seiner Rückkehrversuche 1738 und 1743 scheiterten, in London in den Schuldturm gesteckt. Dies wird bei Boswell gänzlich anders dargestellt, wo Theodor als geschickter Taktiker agiert: Er war ein Mann von vieler Einsicht und Geschicklichkeit. Daher, als er sich von allen, way diese Insel anging, völlig unterrichtet hatte, so ging er nach Tunis, woselbst er Mittel fand, sich Geld und Waffen zu verschaffen. Er kam hierauf nach Livorno, woselbst er einen Brief an die corsischen Oberhäupter Giafferi und Paoli schrieb, und der Nation einen wichtigen politischen Beystand versprach, wenn sie ihn zu ihrem Monarchen erwählen wollten. [Boswell, S. 91] So folgt Vulpius mit seinem stereotypen Motivrepertoire einem trivial galanten Stil mit verschleierten Schönen in preghiera-Haltung [I, S. 13], verlorenen Busenschleifen [I, S. 13 et passim], kuppelnden Dienstmädchen namens Flora [I, S. 16 ff.], mit „schwellenden Lippen" [I, S. 32, 220], sanft gedrückten Händen [I, S. 45 f., 58, 210 f.; II, S. 34; III, S. 141], Seufzern und sprechenden Blicken [1, S. 45, 208 ff; III, S. 140] und auf einem Sofa ausgestreckten Schönen [1, 16, 207], die Liebeslieder auf Gitarren klippern [vgl. I, S. 61 f.]. Diese Stereotypien reichen bis zu Doubletten auf kürzester Distanz; so werden ein Pater und ein Jude nahezu mit den gleichen Dialogfloskeln begrüßt, vgl. II, S. 120 und 138. Leipzig, verlegts Caspar Fritsch 1768. Die HAAB besitzt noch heute unter der Signatur Aa 6:520(n., 2) diese Ausgabe, der in Weimar Karl Christoph Plüers »Reisen durch Spanien« (Leipzig 1778) vorgebunden sind, für die Keudell (Nr. 178) im September 1799 Goethe als Entleiher dokumentiert. Ein wichtiges Indiz, das auch Boswells Ausgabe ζ. Z. der Niederschrift des »Theodor« in Weimar bereits vorhanden war, auch wenn sich keine Benutzerspuren von Vulpius feststellen lassen.
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arrivés dans l'Ilse & Royaume de Corse«848 an die Seite zu stellen ist. Doch finden sich bei Boswell überhaupt nur wenige Zeilen zu Theodors Leben 849 weshalb Vulpius für die zu Beginn des zweiten Bandes nachgetragene TheodorVita eigene lexikalisch-genealogische Studien leisten mußte 830 Insgesamt fehlt den um den korsischen Freiheitskampf sich rankenden Partien trotz der bemühten Rückgriffe auf galante Klischees die literarische Plastizität,85' da auch blockartige Einschübe, in denen das historische Geschehen jeweils referiert wird, den erzählerischen Fluß hemmen. Zudem weisen behauptete aber tatsächlich unausgeführte Zusammenhänge852 ins Leere wie sich auch Gesten und Gebärden der Protagonisten mechanisch wiederholen.853 Zum Teil umfangreiche Quellenzitate in diesen Interpolationen lassen ahnen, daß Vulpius durchaus auf dokumentarische Glaubwürdigkeit zielte, für die als weiteres Indiz die den Romanprotagonisten wörtlich in den Mund gelegten Passagen aus Reden oder Briefen historischer korsischer Separatisten sprechen.854 Besondere Aufmerk848
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[...] depuis le commencement de ΙΊ738 jitsques à la fin de l'année 1741, 2 Vol., Lausanne 1758. Das Exemplar der HAAB [20,10:42] ist zum großen Teil noch unaufgeschnitten. Die Theodor betreffenden Partien jedoch sind neben anderen Passagen bereits gelesen worden, vgl. I, S. 265 und 299 et passim. So geht Boswell S. 97 f . in erster Linie auf die Englandaufenthalte Theodors und auf Horace Walpoles Eintreten für den Freiherrn von Neuhoff ein und läßt die Biographie bis zur korsischen Erhebung unbeachtet. Der Geburtsort Theodors wird hier nach Altena (lies wohl korrekt Altona!) verlegt, während er in Köln die Universität bezogen haben soll. Großen Wert legt Vulpius auf die Feststellung, daß der Papst „aus geheimen Absichten" [I, S. 91] eine erste Ehe anullierte, um ihn empfänglicher für die zur Verstrickung in den Freiheitskampf führende Intrige zu machen. Merkwürdig lapidar heißt es auch zu Schlachtszenen immer wieder: Theodor rückte mit seinem Korps vor, und griff die Verschanzungen der Genueser an. Sie wurden erobert. - Der Feind zog sich zurück. [III, S. 42] Die kuriose Rezeptur dieses Balsams läßt Vulpius sich und seinen Lesern nicht entgehen und warnt ausdrücklich: „Spaß ist es damit nicht. Man sehe: Oswaldii Grollii Basilic. Chym. p. 400". Als Theodor in Amsterdam sich um Geld und Waffen bemüht, fugt Vulpius zwar eine kurze Episode um den jüdischen Geldverleiher Isaschar ein, doch gestaltet er den eigentlichen Vorgang so erzählerisch dürftig wie seine historische Quelle: Die Fahrt war glücklich. Sie kamen in Amsterdam an. Theodor suchte die bekannten Negozianten auf, und kaufte für die Korsen auf, was ihnen nöthig war; besonders Geschütz, Pulver und Gewehre. [II, S. 137] Bei Boswell heißt die entsprechende Stelle: Er gieng nach Holland, und war daselbst so glücklich, daß er bey verschiedenen Kaufleuten, insonderheit Juden, so vielen Credit fand, daß sie ihm ganze Ladungen von Canonen und anderm Kriegsvorrahte, von einem hohen Werthe [...] anvertrauten. [S. 95] „ Theodor blieb im Saale, und gieng, ganz in tiefes Nachdenken verlohren, auf und nieder. " [111, S. 82] Was Theodor hier und an anderen Stellen denkt, erfährt der Leser nicht; vgl. ähnlich auch II, S. 45 et passim: „ Theodor lag nachdenkend in seinem Gezelt, als ihm gemeldet wurde, man habe einen Mann angehalten [...]" Auch hier bleibt es beim szenischen Zitat, daß Theodor wie Rinaldo als melancholischen Grübler zeichnet.
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samkeit widmet Vulpius hier der Beschreibung der von Theodor ausgegebenen Münzen,855 Wappen?56 und des von ihm gestifteten Ordens, die in zum Teil mehr als seitenlangen Fußnoten erläutert werden.857 Vulpius fügt den drei Bänden des Romans jeweils als Titel-Vignette die Horoskope der drei Haupt-Protagonisten der Liebeshandlung bei: Euridane, Florigena und Theodor. Er bedient sich hierbei der noch bis ins 19. Jahrhundert üblichen Quadrat-Konstruktion858 in welcher auch Kepler sein berühmtes Wallenstein-Horoskop verfaßte.859 Daß es sich dabei keineswegs ausschließlich um dekorative Graphiken handelt, sondern dem astronomisch kundigen Leser bereits wichtige Hinweise auf Charakter wie Schicksal des Helden gegeben werden sollen, illustriert das Horoskop Theodors,860 dominieren hier doch Waage das Haus der Kinder, der Löwe das Haus der Väter, während der regredierende Krebs das Haus der Güter einnimmt und Steinbock das Haus der Ehe beherrscht: womit es um die Zukunft des edel geborenen Theodor nicht zum Besten bestellt sein dürfte.861 Diese Horoskope weisen bereits zu Beginn des Romans auf die magisch-phantastische, durch die Figuren des Sirius und des in
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Vgl. hier u.a. den Auszug aus einer Proklamation des General Boissieur, die Vulpius nach Jaussins »Memoires« (II, S. 288) zitiert [vgl. III, S. 24]. Als ferner der korsische Edle Ornano auf die Hilfsversprechungen des Papstes erwidert, „Das ist die Statue des Nebukadnezars. Das Haupt ist von Gold, die Fiisse sind von Thon" [III, S. 185], verweist Vulpius ausdrücklich auf die bei Boswell entsprechende Passage. Dort heißt esS. 167: Hier ist die Statue des Nebucadnezars, sagten die Corseti, das Haupt ist von Gold, und die Füße sind von Thon. Man fängt mit Complimenten an, und höret mit Drohungen auf. Auch Boswell belegt diese Passage als Zitat aus einer Schrift welche bey diesen Streitigkeiten im Jahre 1760 unter dem Titel zum Vorschein kam: Manifesto della serenissima repubblica di Genova con le risposte di un corso, [ebd.] 855 Da in der Großherzoglichen Bibliothek um die Wende zum 19. Jahrhundert noch die Münzkammer verwahrt wurde, werden es die korsischen Münzen König Theodors dem Bibliothekssekretär Vulpius besonders angetan haben, galten sie doch schon bald als numismatische Raritäten. Auch Boswell hebt hervor, daß sowohl die geringe Auflage wie das rege Sammlerinteresse dazu führten, daß selbst die in Neapel nachgemachten Münzen „zu einem hohen Preiß gekauft, und sorgfältig in den Cabineten der Münzliebhaber aufbehalten" [S. 93] wurden. Wie sehr sich partikulare historische Interessen verselbständigen und die literarische Handlung verlassen, illustrieren gerade die numismatischen Anmerkungen, für die im zweiten Teil [vgl. II, s. 18, 20 et passim] neben einer der Hauptquellen für den Theodorstoff, eben Jaussins »Memoires«, auch Ludwig Köhlers »Historische Münzbelustigungen« (Nürnberg 1729 - 1765) und Johann Hieronymus Lochners »Sammlung von Medaillen« (5 Bde., Nürnberg 1737 1741) konsultiert werden. «6 Vgl. II, S. 19 ff. «57 Vgl. hier bes. II, S. 1 7 f f , 69 ff, 99 et passim 858 So noch in J. W. P f a f f , Astrologie, Nürnberg 1816. 859 Abgedruckt u.a. in Biedermann Hl., S. 163. 860 γ gl ¿ag an Titelkupfer zu »Theodor, König der Korsen«, 2. Teil. 861 Zur Erläuterung der Häuser des Horoskops vgl. hier Biedermann Hl., S. 141.
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einem Turm auf Korsika lebenden weisen Astramonte mit der Theodorhandlung verknüpfte Ebene hin. Die Sirius-Figur, die der Handlung als deus ex machina des öfteren ohne vorbereitende Motivation eine abrupte Wendung gibt,862 erweist sich als Schlüssel zur kompositorischen Struktur des Romans. Auch drückt sich eine selbstgefällige Gelehrsamkeit des Erzählers in den dieser Figur unterschobenen Sprichwortmontagen und historischen Anekdoten aus,863 die zwar vorgeblich auf eigenem Erleben beruhen sollen, nicht selten jedoch, wie die eingeflochtenen Talmud-Zitate, vornehmlich Raum zu üppigen Anmerkungen schaffen,864 in denen Freidank, Hans Sachs oder Jakob Böhme literarisch Referenz erwiesen wird.865 In diesen Sprichwortkaskaden,866 deren italienische Exempla vorwiegend aus Domenico Grimanis »Breviarium« geschöpft werden 861 bezieht er sich auf Cicero, Properz, Virgil, Pindar, Seneca oder Franz von Sickingen,868 und natürlich dürfen auch als captatio benevolentia an den sachsen-weimarischen Leser gerichtete Erwähnungen von Helden der Lokalgeschichte nicht fehlen 869 Trotz des Anspruchs diese polyglotte Sprichwortflut im Sinne Herders als nationale Eigenheiten zu charakterisieren 870 bleibt der Sentenzenstil dem Niveau sammlerstolzer Kompilation verhaftet,87' da nationale oder auch geogra8
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Vgl. Theodor, König der Korsen, II, S. 130. So legt Vulpius Sirius eine Charakterisierung auch seines eigenen literarischen Schaffens in den Mund: Wenn ich mein Leben einmal herausgebe, wird die Welt vielerlei artige Anekdoten und merkwürdige Sachen lesen. Omnis historia bona, sagte der berühmte Skaliger einst in einem Gespräch zu mir, und er hat Recht. Rerem magistra experentia est. Qui non dolnit [lies 'doluit', A.M.], quomodo de dolore judicabit? Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang, heißt's im Sprichwort; bei mir ist das Leben weit länger, als jede Kunst. Meine Reise und Lebensbeschreibung ist, bis jetzt, gegen 60,000 enge beschriebene Bogen stark. [I, S. 174] 864 Vgl. etwa die Beschreibung des Zusammenbruchs der unter Clemens IX. nach Berninis Grundrissen erbauten Tiberbrücke im Jahre 1540, bei dem über 200 Menschen ertranken [I, S. 33], Zu den Talmud-Zitaten vgl. z.B. I, S. 10 und 52. 8 « Vgl. »Theodor, König der Korsen«, II, S. 113; II, S. 155; III, S. 64; III, S. 156. 866 y gl a¡s -weitere Beispiele auch »Theodor, König der Korsen«, III, S. 48 f f . , 65 f f . et passim. 867 Vgl. »Theodor, König der Korsen« II, S. 60; welche Ausgabe des »Breviarium« Grimanis Vulpius zitiert, konnte nicht nachgewiesen werden. 868 Vgl »Theodor, König der Korsen«, III, S. 123; III, 124; III, S. 125; III, S. 79; III, S. 49. 869 So werden Herzog Bernhard von Weimar [III, S. 41, 101] oder Pfefferkorns »Thüringische Geschichte« [III, S. 99] mühsam in den Sirius Monolog eingebunden. 870 Vulpius bemüht hierzu ein Zitat aus Gabriel Naudés »Mascurat« (1649), S. 417: Que la Sagesse et Prudence de chaque Nation consiste en ses Proverbes. [III, S. 65] Vulpius edierte auch selbst Sprichwortsammlungen, vgl. Jenaische Sprichwörter, in: Cur. 6 (1817), S. 226 - 237. Zur Bedeutung von Sprichwörtern für die frühe Volkskunde vgl. Heinz Rölleke u.a. (Hgg.), „Redensarten des Volks, auf die ich immer horche", Das Sprichwort in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, Frankfurt am Main u.a. 1988. 863
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phische Charakteristika über die literarische Anspielung hinaus kaum geschildert werden.872 Schließlich mündet die zitatenhaße Struktur in einem die erzählerische Fiktion durchbrechenden referentiellen Spiel, in welches der Leser direkt einbezogen wird.873 Diese charakteristisch episodische, von Zitatballungen geprägte Struktur dominiert auch die Fortsetzungsromane der Sirius-Trilogie »Lionardo Monte Bello« und »Bublina«. Die griechische Heldin Bublina, die „Spindel und Schwert [...] gleich gut zu führen "874 weiß und deren Familie von den türkischen Janitscharen ermordet wurde, sammelt auf der Insel Samos die zerstreute griechische Nation, um gemeinsam mit befreundeten Volksgruppen, unter denen ausdrücklich die Skipetaren und Tschirkassier hervorgehoben werden, gegen die osmanischen Besatzer zu revoltieren. Die nur dünn gesponnene epische Handlung wird immer wieder durch lyrische Einlagen unterbrochen, in denen Gesänge im Ossian-Ton aber auch im Stile der preußisch-patriotischen Lyrik Theodor Körners eingeflochten werden: Wo der Lorbeer und die Mirthe sich um Schwert und Lyra rankt [II, S. ¡62],
Bublina wird gar bei der Ausfahrt der von ihr befehligten griechischen Flotte mit der Anfangszeile der von Balthasar Gerhard Schumacher gedichteten 'preußischen Königshymne',875 „Heil dir, im Siegerkranz" [II, S. 23], verabschiedet. Daß hier der Kampf der Griechen gegen die osmanische Herrschaft zur Folie einer literarischen Spiegelung der alliierten Freiheitskriege gegen Napoleon gerät, dokumentiert auch die offen anti-französische Tendenz, mit der die Figur eines französischen Kombattanten der Bublina, des 'zierlichen' [I, 871
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So beispielsweise die barocke Sinnbild-Sentenz „Hinten ist die Gelegenheit kahl" (»Theodor, König der Korsen« II, S. 41), die auf Andreas Alciatus' »Emblematum Libellus« (Paris 1542 [Nachdruck: Darmstadt 1987]) verweist, vgl. hier S. 48 f: „In occasionem ". Feydels »Moeurs et costumes des Corses« (Paris 1799) wird zwar in einer Fußnote erwähnt [II, S. 40], doch bleiben die Angaben zum Kostüm inhaltsleer; vgl. hier exemplarisch III, S. 121: Eines Tages trat Dora in Korsischer Nationaltracht, die ihr von dem König geschenkte Kette, mit seinem Bildniß, auf der Brust, als man eben die Tafel saß, ins Zimmer. Plastischere Schilderungen auch der Landschaft, die phrasenhaft als 'romantisch' bezeichnet wird, gelingen ebenfalls kaum. Vgl. [I, S. 121]: Wie würden, meine Herren! - wie würden wir uns, bei einer solchen Begebenheit, benommen haben? — Das schöne Unglück in unsern Armen, ein entstehendes Wesen unterm Herzen? Die Rückerinnerung einer süßen Stunde, zu neuen Wirklichkeiten so nahe? Lippe an Lippe? - Reden Sie! Was würden wir gethan haben? »Bublina« I, S. 9. So beginnt der »Berliner Volksgesang«, zuerst abgedruckt in: Berliner Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen, 17. Dezember 1793; vgl. hierzu auch P. Bartels, Zur Geschichte der preußischen Königshymne, in: Zeitung für Literatur, Kunst und Wissenschaft des Hamburger Correspondenten 1894, S. 7.
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S. 232] Chretien, eingeführt wird. Als eitler Schmeichler und aufschneidender Lügner, der eine falsche, erst später von Sirius korrigierte Vorgeschichte der Bublina mitteilt,876 hebt er die von Vulpius deutlich markierte Adaptation des Jean d 'Are-Themas in der Figur Bublina hervor,877 ohne daß jedoch eine konkrete Quelle für den Stoff ausgemacht werden kann.878 Eine derartig disparate Stoffvielfalt läßt sich nur mehr als 'Erotisierung' des Lesens nach dem Prinzip der Lusterregung und -befriedigung erklären. Mit Ismindes Almanach à la mode879 „ Tragemich ", der frapant an das Nähkästchen »Kalathiskos«880 der Vulpius wohlbekannten Sophie Mereai/81 erinnert, macht Vulpius schließlich die Mechanik der zeitgenössischen Unterhaltungsliteratur selbst zum Thema seines Unterhaltungsromans, insofern die auf Anlage von Almanach-Kollektaneen reduzierte dichterische Tätigkeit gerade auf den Verfasser der »Bublina« übertragen werden muß, die zum Curiosa und Poesien unter einem modischen Generalthema versammelnden Taschenbuch ausmäandert882 Mit seinen zahlreichen Referenzen auf andere Romane Christian Augusts gerät »Bublina« zum Dokument einer literarischen Phantasiewelt mit deutlich utopischen Zügen. Sirius tröstet die von den Osmanen gefangene und ins Serail verschleppte Bublina mit Anspielungen auf den im Roman »Theodor, König der Korsen« gefangenen Baron Neuhaus883 und der Held des »Lionardo Monte Bello« wird samt seinen Carbonari als Traumidol und Befreier von der Insel Malta durch die schöne Monasdina herbeigewünscht 884 Die Verlagerung der Handlung auf die Insel Zypern, äußerlich durch die Flucht vor den Osmanen 87
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Vgl. »Bublina« I, S. 88 ff. und 109 ff. Chretien schließt sich Bublina ausdrücklich als einer „trefflichen Jean d'Arch" [I S. 234] an. 878 Vgl. Bublina I, S. 246: Liebe zu einem Manne, soll nie mein Herz berühren; unempfindlich soll es bleiben, bei allen Klagen und Ergießungen der Liebe; unterdrücken will ich jedes liebende Gefühl, das sich mir aufdringen will [...] In Schillers 1801 von Unger in Berlin verlegter romantischer Tragödie »Die Jungfrau von Orleans« befahl „des Geistes Ruf den Liebesverzicht: „Nicht Männerliebe darf dein Herz berühren [/] mit sündgen Flammen eitler Erdenlust" (v. 411 f.). Doch wird diese Parallele nicht weiter verfolgt. Während es zur Johannas Fahne heißt: „Auf dieser Fahne sei die Himmelskönigin [/] Zu sehen mit dem schönen Jesusknaben" (v. 1159 f.), wird Bublinas Wappen als ein doppeltes rotes Kreuz auf weißem Grund [II, S. 7] beschrieben. Doch als griechische Jean d'Arc ergreift sie „die Fahne des heiligen Kreuzes und schwang sie hoch auf [II, S. 34; vgl. auch 166]. 879 Zur Almanach-Mode im ausgehenden 18. Jahrhundert s. Mix, S. 39 - 42. 880 Sophie Mereau, Kalathiskos, 2 Bde., Berlin, bei Heinrich Frölich 1801 - 1802 [Faksimiledruck: Heidelberg 1968], 88] Vgl. u.a. den Brief an N. Meyer, 4. September 1803, VB Nr. 133. 882 So werden der Bublina-Rahmenhandlung umfangreiche Episoden eingeschoben, die z.T. wie das Melusinen-Märchen [II, S. 83 - 86 und 128 - 135] direkt in die BublinaHandlung eingreifen oder wie die vom Erzähler als „ Märchen " apostrophierte antike Sage vom König Dorus [1, S. 117 - 127] per Analogie mit ihr verbunden sind. Vgl. Bublina 1I,S. 119. 88t Vgl. Bublina II.S. 176. 877
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motiviert, gibt ferner Gelegenheit, ausführlich einen dritten Vorläuferroman zu zitieren, die Wundergeschichte des »Armidoro«, des letzten Lusignan,m Bereitete die Figur des Geomanten Sisrimonas bereits im ersten Teil die Verlagerung des Geschehens hinab in Höhlen und unterirdische Gänge auf Samos vor, fallen nun auf Zypern im Umfeld des Melusinenturmes das pseudo-historische Griechenthema und eine fabulose Feen- und Geheimbundhandlung im unterirdischen Reich der Templer zusammen. Sirius wird zum Führer durch eine wie das Ruinengewirr der Templer sich immer mehr verschlingende Handlung. In einer eisernen Nische sah er jetzt das geheimnisvolle Idol der Templer, den belobten Bafomet stehen, der beweglich war, und wie es schien, durch Drahtzüge von außen bewegt wurde; denn Kopf und Arme waren ganz gelenk. [II, S. 94] Einen solchen Baphomet886 hatte Vulpius in der Altertumssammlung der Großherzoglichen Bibliothek seit 27 Jahren vor Augen,887 und nicht zufällig dürfte die Erwähnung dieser Figur mit dem Wiederaufleben des Streits um ihre historische Deutung 1821 zusammenfallen 888 über den Vulpius auch in den »Curiositäten« berichtete 889 Dieser Baphomet soll in »Bublina« mit dem Blut der schönen Jüdin Monasdina gereinigt werden, und um das Maß des Irrwitzes voll zu machen, weiht Lionardo sie mit einem „Carbonari-Jesuiten-Knijf" [II, S. 177] in einer Blutstaufe zur Isispriesterin. Die von ihm hierzu geschlagene Wunde schließt Sirius mit der Quintessenz des Wunderbalsams des Königs Gebeo, den Theophrastus Paracelsus erprobt, Sendivogius rektiflzirt, Stahl puriflzirt und Bernhardus Tervisanus [!] mit hoher Wirksamkeit applizirt hat. [II, S. 179]890 Hier kippt die Handlung in einen bizarr phantastischen Privatokkultismus um,891 der einen in Vulpius' Schriften initiierten Leser vorausetzt.892 Schließlich muß 885 886
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Vgl. Armidoro, eine Wundergeschichte, vom Verfasser des Rinaldo Rinaldini, 2 Tie., Arnstadt und Rudolstadt, bei Langbein und Klüger 1804. Zum angeblichen Baphomet aus der HAAB in Weimar s. auch das Kupfer in Cur. 9 (1821/22), II. Stück, Tafel 5. Diese Baphomete schienen besonders bei der Initiation der Ordensnovizen von Bedeutung zu sein und wurden dann bei dem Verbotsprozeß gegen die Templer ab 1307 immer wieder als Indiz herätischer Praktiken angeführt; vgl. Schuster, I, S. 350 - 357. Vgl. Vulpius in seinem kleinen Aufsatz zum Kupferabdruck der als Baphomet interpretierten Specksteinplastik in der Großherzoglichen Bibliothek, Cur. 9 (1821/22), S. 117f . Die Zuweisung dieser Figuren in den Kontext des Templerordens nahm u.a. Josef von Hammer-Purgstall vor, über dessen Abhandlung Vulpius bereits im 7. Band der Cur. berichtet hatte (Cur. 7 [1818], S. 342 - 357). Im 9., 1821 erschienenen Band werden die Stimmen der Gegner summarisch mit bibliographischen Angaben erwähnt. In welchen er auch die Replik des angegriffenen Hammer-Purgstall aus dessen »Fundgruben des Orients« als Exzerpt einrückt; vgl. »Fundgruben des Orients«, 6 (1820), S. 445 - 496; vgl. auch Cur. 9 (1821/22), S. 111-117. Lies 'Trevisartus '; das gleiche Elixier verabreicht schon Theodor der schönen Sithina im Serail zu Tunis, vgl. »Theodor, König der Korsen« I, S. 208f. So widmet Sirius einen seiner populären Exkurse der paracelsischen Astralgeist-Lehre: Daß der Astralgeist den dritten und wesentlichen Theil des Menschen ausmacht, davon bin ich überzeugt. Es sind dieses, wie mein Freund Paracelsus sagt, die
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selbst Lionardo die vollständige Auflösung von Handlung konstatieren. An eine Statue gelehnt wehen seine Gedanken der geliebten Andorena zu: „So, war der Traum geträumt! " [II, S. 236] In der »Bublina« bestätigt sich, daß eine solche auch in anderen Werken von Christian August Vulpius spürbare scheinbar mechanische und selbstreferentielle Motivkombination893 den Eindruck erweckt, seine literarischen Werke konstruierten in einer ahistorischen Phantasielandschaft eine utopische Gegenwelt, in der sich am Ende alle Helden wieder begegnen. Durch dieses auch im »Maltheser«, im »Lionardo Monte Bello« und »Armidoro« begegnende Kompilations- und Montageverfahren verlieren jedoch die einzelnen Werke zunehmend ihre Charakteristik, historische wie literarische Differenzen werden in einem planierenden Erzählspiel aufgehoben.894
Der triviale Stil Kompilation Am 8. Mai 1797 bot Vulpius dem Verleger Gottfried Martini ein Buchprojekt mit dem vorläufigen Titel „Die neusten Reisen berühmter See Fahrer um die Welt" zur Veröffentlichung an, von dessen Erfolg er sich im Hinblick auf den erhofften Frieden mit Frankreich überzeugt zeigte: Die Lesebegierde der Bürger u Bauern Kreise wächst mit jedem Tage, u eine süsse Friedensruh, wird dieselbe vermehren. Ich bin willens diesen Leuten ein unterhaltendes Lesebuch in die Hände zu liefern, zu welchen Sie aber so nach u nach, u zwar wöchentlich, Zeitungsmäßig kommen müßten [...] Ich kenne den Ton zu gut der zu diesem Wesen erfordert wird, um ihn zu verfehlen. Ich bin deßen gewiß was allenfalls bei solchen Reisen dem Mittelstände am besten gefallen kann, u demnach würde ich die Erzählung richten.895
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drei großen Substanzen, aus welchen der Mensch besteht; jede kehrt wieder dahin, woher sie gekommen ist; die Seele zu dem Urstoff des ewigen Wesens, der Astralgeist, (den man auch Sternenleib nennen möchte,) gleich dem Firmamente, bestehend aus Feuer und Luft kehrt zurück zur Luft, wo er freilich eine längere Zeit seiner Auflösung braucht, weil er aus weit reinem Elementen besteht als der Leib, und der Leib sinkt wieder zur Erde, woraus er geformt ist. [II, S. 210] Denn schließlich seien „ die Signa der Carbonari [...] ja auch zu jedermanns Kenntniß gekommen, und kein Geheimniß mehr. " [II, S. 218]. So führte Vulpius schon 1801 in einem Fragment gebliebenen Dramenplan »Gorlinska« seine Geschöpfe Rinaldo Rinaldini, den schwedischen König Karl XII. und dessen Offizier Fallström zusammen; vgl. Janus 2 (1801), S. 433 - 453. Ein Verfahren, das man übrigens wenn auch mit spezifischen Unterschieden in Art und Umfang der Quellenverarbeitung immer wieder für die Romane der 'Postmoderne ' reklamiert hat; vgl. hierzu beispielsweise Jörn Gruber, Spiel-Arten der Intertextualität im »Namen der Rose«, aus der Werkstatt eines literarischen Falschmünzers oder Über die Kunst, aus fremden Texten neue Bücher zu machen, in: Alfred Haverkamp und Alfred Heit (Hgg.), Ecos Rosenroman, ein Kolloquium, München 1987, S. 60 - 96. An Martini, 8. Mai 1797, VB Nr. 38.
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Wenngleich das Unternehmen nicht zustande kam,896 faßt seine Beschreibung die Charakteristika eines solchen 'unterhaltenden Lesebuchs' bündig zusammen: ein die praktische Phantasie anregender Stoff wird in kompilierten Fortsetzungen in einem leicht eingängigen Ton präsentiert. Hier tritt nun die systematische Erarbeitung des quantitativ dominierenden Lesegeschmacks deutlich zu Tage, die sich immer wieder mit derartigen anthologischen Projekten verbindet. So erhält Ernst Friedrich Steinacker „ in einigen Bänden die interessantesten Hexen-Geister, u Zauber Geschichten der Vorwelt"897, wobei „das Ganze für unser jetziges Zeitalter sehr berechnet ist"898, und auch dem Leipziger Verleger Caspar Fritsch wird das »Pantheon berühmter und merkwürdiger Frauen«899 in zwei Bänden angeboten, „denn durch 2 Bdchen. ist mehr für die Verschiedenheit zu thun, als durch einen Band, u diese gefällt".900 Nur wenige Monate später, Anfang Oktober 1797, unterbreitet Vulpius Goethe einen Plan zu einer 'vaterländisch interessanten Sammlung von Selbsterzählungen', 901 die er gern bei Cotta untergebracht sähe. Sein Verweis auf Schillers für ihn vorbildliche »Allgemeine Sammlung Historischer Memoires vom 12ten Jahrhundert bis auf die neuesten Zeiten«902 mag Goethe veranlaßt haben, einen Probeaufsatz zwei Monate später zur Begutachtung nach Jena weiterzuleiten. Schillers Stellungnahme vom 15. Dezember 1797 ist ablehnend:903 Mit dem Aufsatze der hier zurückfolgt und mit andern von diesem Schlage wird nicht viel zu machen seyn. Er ist gar zu trocken und zu dürftig, und trotz der unnützen Parade mit Citaten und historischer Belesenheit enthält er nicht das geringste bedeutende Neue, was die Begebenheit aufhellen oder auch nur unterhaltender machen könnte.904
Wenn er trotz allem solchen Sammlungen einen gewissen Wert zuerkennen möchte, so sieht er diesen in der Funktion stofflicher Proliferation. Ich habe schon öfters gewünscht, daß unter den vielen schriftstellerischen Speculationen solcher Menschen, die keine andre als compilatorische Arbeit treiben können, auch einer darauf verfallen möchte, in alten Büchern nach poetischen Stoffen auszugehen, und dabei einen gewißen Takt hätte, das Punctum saliens an einer, an sich unscheinbaren Geschichte, zu entdecken. Mir kommen solche Quellen gar nicht vor,
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Ein ähnliches Projekt wurde erst ¡808 zusammen mit Bertuch in den »Portraits der berühmtesten Geographen Seefahrer, Reisebeschreiber und anderer um die Erd- und Länderkunde wohlverdienter Männer mit kurzen biographischen Notizen von ihnen «[1. und 2. Decade, Weimar 1808] realisiert. An Steinacker, 28. Oktober 1804, VB Nr. 157. An Steinacker, 5. November 1804, VB Nr. 158. Pantheon berühmter und merkwürdiger Frauen, 1. und 2. Theil, Leipzig, Fritsch 1809; 3. bis 5. Theil, Leipzig, Hahn 1812 -1816. An Fritsch, 13. November 1808, VB Nr. 240. An Goethe, 2. Oktober 1797, VB Nr. 49. Jena 1790- 1806. Vgl. auch Schiller an Goethe, 12. Dezember 1797, NA 29, S. 166 f., bes. S. 167. NA 29, S. 168.
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und meine Armuth an solchen Stoffen macht mich wirklich unfruchtbarer im Producieren, als ichs ohne das seyn würde.905 In der von Schiller deutlich markierten Unterscheidung von kompilatorischer Arbeit und dichterischer Produktion klingt die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beginnende Differenzierung literarisch produktiver Tätigkeit906 in historische Büchergelehrsamkeit und künstlerische Berufung zum Dichtertum an;907 eine ähnliche Unterscheidung, wie sie Immanuel Kant zwischen dem „Literator"908, der als Philologe eine „kritische Kenntnis der Bücher [...] in sich faßt"909 und dem „Belletrist oder bel esprit"910 vornimmt, wobei „ein bloßer Litterator die Producte fremder Vernunft lernt"9". Eine solche Aneignung 'fremder Vernunft' vollzieht sich technisch in der systematischen Anlage thematisch bezogener Kollektaneen. Diese bilden einerseits die Grundlage der historischen Arbeiten von Vulpius, dringen jedoch auch rasch in seine unterhaltenden Anthologien ein. Derartige Produkte entstehen in erheblichem Maße als Früchte der ausgedehnten durch den uneingeschränkten Zugriff auf die Bibliothek912 erleichterten Lektüre von Vulpius.9'3 So bietet er
905 NA 29, S. 169. 906 Zur tiefgreifenden Wandlung der „Rolle des Literaturproduzenten im Literatursystem " vgl. Schmidt 1989, S. 285 ff. et passim; auch Haferkorn (1974). Als erster erfolgreicher und gut bezahlter deutscher Unterhaltungsschriftsteller gilt gemeinhin der unter dem Pseudonym Talander veröffentlichende barocke Romancier August Bohse; vgl. Herbert Singer, Der galante Roman, Stuttgart [1961] 21966, S. 33 - 35; vgl. auch Schmidt 1989, S. 395. 907 Ähnlich verliert auch erst im Laufe des 18. Jahrhunderts das Wort Schriftsteller die ursprüngliche Bedeutung eines Konzipisten juristischer Schriftsätze und nimmt den noch heute gebräuchlichen Sinn an. Noch in Gleims Briefen an Lessing (1759) schwingt die ursprünglich Bedeutung in einer negativen Konnotation mit. Bei Klinger dokumentiert sich dann die Aufwertung des Begriffs, die einhergeht mit der Verdrängung des ursprünglich französischen Wortes 'Schöngeist ': Die benennung, schöngeist, die vor dreyszig jähren so angenehm klang, ist nun zu einem widrigen schall geworden; man bedient sich jetzt des allgemein bezeichnenden wörtleins: Schriftsteller. Die schönen geister scheinen selbst damit zufrieden zu seyn [...] [zit. n. Dwb. XV, Sp. 1748] 908 Immanuel Kant, Logik, ein Handbuch der Vorlesungen, zit. n.: Kant's gesammelte Schriften, hrsg. von der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften, Berlin und Leipzig 1923, Erste Abtheilung, Band IX, S. 46. 909 Kant, Logik, S. 45. Catull versteht unter dem „ litterator " noch den Sprachgelehrten, den Kant bereits als Linguisten bezeichnet. 9 "> Kant, Logik, S. 46. 9)1 Kant, Logik S. 22; ähnlich auch Kant, Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, vgl. Akademieausgabe 1/7, S. 135: „wenn wir einen Litterator mit allem dem nehmen, was er in seinem Gedächtnis besitzt". 9 '2 Vgl. den Brief an Steinacker [28. Oktober 1804, VB Nr. 157], in welchem Vulpius in die Verhandlungen über den Verlag der »Bibliothek des Romantisch-Wunderbaren« seine umfangreichen Kollektaneen anpreist. Ja, ich selbst sammle schon seit 10 Jahren an einer vollst. Samml. der Hexen u Geister-Zauber u Wunderbücher in allen Zungen u Sprachen, u habe eine ansehn ζ. Sammlung.
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Fritsch 1808 neben dem Manuskript seiner geplanten Reihe914 »Pantheon rühmter und merkwürdiger Frauen« auch ein Anekdoten-Journal an:915
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Das Anekdoten Journal wird freilich nur eine Sammlung von schon bekannten Dingen werden, aber wer kennt sie alle? u wer vergißt sie nicht schnell wieder? u wer liest sie nicht gern noch einmal? noch 2, 3mal? [...] Ich will Ihnen zugleich gestehen, daß dies eine Arbeitfür mich seyn soll in den Erholungsstunden [...] 916 Eine solche Poetik des Sammeins führt immer wieder zu z.T. auch nicht realisierten Plänen selbständiger anthologischer Unternehmen oder zumindest zur Teilnahme an ähnlichen Projekten als Beiträger.9'7 Dem Jenaer Buchhändler und Historiker Friedrich Alexander Bran, der zwischen 1818 und 1823 insgesamt 24 Bände eines »Ethnographischen Archivs«9'* herausgab, schlägt er gar 1822 vor, nicht nur die beliebten Reiseerinnerungeri"9 des Barons Karl Ludwig von Pöllnitz920 neu zu bearbeiten, sondern gleich alle Reisebeschreib[ung]en sr. Zeit, u gegen 10 Mspte, die ich darüber besitze u gebrauchen kann. Deshalb, gebe ich dem Wesen den Titel: Die Regenten u Höfe des Achtzehnten Jahrhunderts,
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Doch auch als er nach seinem ersten Schlaganfall die Bibliothek nicht mehr betreten kann, geht eine solche Arbeit duchaus fort; vgl. den Brief an Goethe, 22. Dezember 1824, VB Nr. 687: Daheim sitze ich nun stets in Büchern verschanzt. Besonders treibe ich recht ernstlich Numismatik u vermehre meine numismatischen Collektaneen. Daß Vulpius seinen Bibliotheksdienst durchaus auch für seine Interessen zu instrumentalisieren verstand, bezeugen seine Anschaffungsvorschläge. So bittet er N. Meyer in Bremen im Frühjahr 1805 auf einer Auktion ebendort fur die Bibliothek mitzubieten und sorgt sich besonders: „ Wenn wir nur die alten Amadisse haben! " [An N. Meyer, 4. Juli 1805, VB Nr. 171] Auch dieses Sammelprojekt basiert auf in der Bibliothek exzerpierten Lektürefrüchten, vgl. an Fritsch, 13. November 1808, VB Nr. 240. Während zumindest die ersten zwei Bände des »Pantheons« 1809 bei Fritsch erschienen (der 3. bis 5. Teil kam von 1812 bis 1816 in den Hahnschen Verlags-Buchhandlung in Leipzig heraus), ist ein solches Journal nicht zustande gekommen. An Fritsch, 13. November 1808, VB Nr. 240. Vgl. hierzu etwa die Briefe vom 28. Juli 1817 und 7. Juli 1822 an den Leipziger Verleger und Herausgeber des zwischen 1803 und 1810 in über 600 Heften gelieferten »Museums des Wundervollen«, Baumgärtner (VBNr. 371 und 629). Ethnographisches Archiv, hrsg. von Friedrich Alexander Bran, 1. bis 24. Band, Jena 1818-1824. Insbesondere Reiseerinnungen befriedigten im anklingenden Biedermeier den „durch die romantische Spekulation gestaute[n] Stoffhunger" und häuflg führt der hier zu findende „Schulmeister- und Sammlerstil" zu einem Genre, daß Sengle als „enzyklopädische Reisebeschreibung" bezeichnet; Friedrich Sengle, Biedermeierzeit, Deutsche Literatur im Spannungsfeld zwischen Restauration und Revolution 1815 1848, Bandii: Die Formenwelt, Stuttgart 1972, S. 244 und243. Mémoires de Charles Louis baron de Pöllnitz, contenant les observations q 'il a faites dans ses voyages, et le caractère des personnes qui composent les principales cours de l'Europe, nouv. ed corr., T. I - 3, Liège 1734; Nouveaux mémoires du baron de Pöllnitz, contenant l'histoire de sa vie, et la rélation de ses premiers voyages, T. 1 - 2, Amsterdam 1737.
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aus Handschriften u gedruckten Memoiren, der Zeitgenossen92¡
Immer wieder regen Zufallsfimde in den von Vulpius betreuten Bibliotheken in Jena und Weimar derartige Vorhaben an. Bei der Katalogisierung der von Buder gesammelten Juridika stieß Vulpius in den „Flözschichten alter Deductionen "922 im Sommer 1820 auf die „Entfuhrungs Geschichte des Frl. v. Reineck in Frft. "92} Sogleich formte er hieraus einen kleinen Bericht für Goethe, in dem er anmerkt:924 Ich glaube, die Lesewelt wird sich darüber freuen, da es so bunt ist. Vielleicht freut sich auch der Hr Maj. v. Knebel darüber, da er sich schon im Sommer, über die mündl. Erzählung freute.925
Auch Einschübe längerer Passagen aus fremden Werken unterstreichen die kompilatorische Qualität seiner Arbeitsweise. So fügt er in die »Kurze Lebens= und Thaten=Beschreibung Suworows«, deren insgesamt 60 Seiten den ersten Teil seines »Suworow«926 ausmachen, Johann Gottfried Seumes Suworow-Biographie aus dem »Neuen Teutschen Merkur«927 auf allein 24 Seiten vollständig ein. Stanzen aus Ariosts »Orlando furioso«,928 Arien der Mad. Deshouliere und umfangreiche Zitate aus Seneca929 und Prudhomme930 im gleichen Werk fügen 921
An Bran, 17. November 1822, VB Nr. 642; das erwähnte Werk erschien unter dem Titel »Rückflüge durch die zwei verflossenen Jahrhunderte, aus Manuskripten und gedruckten Memoiren der Zeitgenossen, erste [und einzige] Sammlung« [Jena, in der Bran'schen Buchhandlung 1823J. 922 Goethe an F. H. Schlosser, WA IV/33, S. 152. 923 An Goethe, 26. September 1821, VB Nr. 583. Im Jahre 1754 hatte der Frankfurter Major Friedrich Alexander Klenck die Tochter Salome des Weinhändlers Friedrich Ludwig von Reineck mit deren Einverständnis entfuhrt, worauf es zu einem Prozeß mit umfangreichen Eingaben und Gutachten kam. Noch heute befinden sich in der ThULB diese Faszikel unter der Sammelsignatur Bud. Ded. 170, so z.B. »Die selbstgewählte Eheverbindung, oder wahrhafte Geschichte des Fraulein R. (Reineck) Erlangen 1755« (ThULB: Bud. Ded. 170b). 924
So dürfte sein entschiedenes Eintreten für die Erschließung der Jenaer Bibliotheken zunächst mittels eines Real- und erst dann durch einen Nominalkatalog nicht zuletzt von seiner nicht zu bändigenden Neugier und Sammlungslust motiviert worden sein; vgl. den Brief an Goethe, 7. Oktober 1821, VB Nr. 587: [...] ich bin aber überzeugt, daß ein Catalog über die seltenen historischen Kleinigkeiten der Jenaiç. Bibliothek derselben nützlicher u nöthiger u selbst hies. Bibliothek erfreulicher seyn würde, als ein noch immer zu fertigendes Verzeichniß [...] 925 An Goethe, 26. September 1821, VB Nr. 583. Eine weitere literarische Gestaltung ist unterbleiben. '26 Suworow und die Kosaker in Italie, nebst einer kurzen Lebens = und Thaten=Beschreibung, einer Karakteristik und Anekdoten aus dem Leben Suworows und einer Nachricht von den Kosaken, vom Verfasser des Rinaldo Rinaldini, Leipzig 1800, bey Heinrich Gräff. 927 Neuer Teutscher Merkur vom Jahre 1799, VII Stück S. 193 - 206; weitere Quellen dürften wie im »Ausleihbuch« der HAAB vermekt die ab dem 24. September 1799 immer wieder entliehen italienischen Reisebeschreibungen sein. «28 Vgl. »Suworow, « S. 169 ff. und S. 205. w Vgl. »Suworow«, S. 191: „Seneca, Lib. VII, De Benefic. "
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sich zu einem gelehrten Pasticcio. Auch in der „Nachricht für Schauspieler und Leser" zum 1797 entstandenen Historiengemälde931 »Carl XII. bey Bender« zählt Vulpius einleitend seine historischen Quellen auf und nennt hier [S. III] Motrayes »Voyages en Europe, Asie et Afrique« (Haye 1727)932 und Fabrices »Anecdotes du séjour du Roi de Suede a Bender« (Hamburg 1760)933. Unmittelbaren Anlaß zu diesem Vorwort für die 1800 erschienene Druckausgabe des Schauspiels gab die Neuerwerbung des Werkes von Friedrich Ernst Baron de Fabrice für die Bibliothek im April 1799. Vulpius weist nun selbst auf die einmontierten Passagen hin,934 wenn er anmerkt, daß er des Königs „Reden, Ausdrücke und Erklärungen, genau so wieder gegeben, wie [er] sie gefunden habe"935. Referentialität Verleiht schon die Produktionsmechanik der Kompilation den unterhaltenden Texten von Christian August Vulpius eine ausgeprägte Literaturbezogenheit, so entsteht ein weiteres 'autoreferentielles Moment' in ihnen durch die Themati-
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Vgl. »Suworow«, S. 175: „Prudhomme, Hist, des Crimes. " Vgl. zum Terminus auch Krause, S. 410. Von Vulpius ab dem 23. Dezember 1795 ausgeliehen. Am gleichen Tag entlieh er auch „Schmaußens Leben Carl's XII. ", erwähnt dies Werk jedoch nicht als Quelle zum Carl XII.; vgl. Ausleihbuch der HAAB. Vgl. auch oben S. XVII. Der dramatische Konflikt klammert die machtpolitische Konstellation wie das Problem einer individuellen Entscheidungsfindung des Herrschers angesichts der hoffnungslosen, vom türkischen Heer beherrschten strategischen Situation gänzlich aus. Das Desinteresse an den politischen Hintergründen der historischen Handlung geht soweit, daß Karls XII. Zögern beim Verlassen seiner Stellungen im osmanischen Reich ausschließlch als ein Problem der Fourage charakterisiert wird; vgl. hierzu S. 77: KÖNIG. Wenn ich nicht die noch verlangten 1000 Beutel erhalte, kann ich nicht abreisen. Erhalte ich das Geld nicht von der Pforte, so muß ich es bei fremden Kaufleuten aufnehmen, oder ich muß es mir aus meinem Lande schicken lassen. Stattdessen wählt Vulpius zum Handlungsmovens die Affäre des schwedischen Offiziers Falström mit der reizenden Exotin Sitah Mani und verschafft sich so hinreichend Raum zur Gestaltung genremäßiger Effekte. CarlXII., S. [III]; S. VI wiederholt Vulpius: „bemerke ich nur nochmals, daß ich mich genau an das gehalten habe, was die genannten Augenzeugen von ihm schrieben". Gerade die gewissenhaften Quellenangaben in der „Nachricht jtir Schauspieler und Leser" [S. III - VII] im Schauspiel »Carl XII. bey Bender« machen deutlich, daß historische Bezüge primär auf szenisch gedachte Anekdoten beschränkt werden. So wird (umständlich hervorgehoben) die Audienzpose Karls XII. beschrieben, die er dann natürlich auch in seiner entscheidenden Unterredung mit Ismail, dem Bassa zu Bender, einzunehmen hat; vgl. »Carl XII. bey Bender«, S. IV: Er stützte sich mit der einen Hand auf einen Tisch, (oder an ein Fensterbret,) und hielt mit der andern seinen langen Degen, aufrecht, mit der Spitze gegen den Boden gestellt, die Hand im Gefäß. Vgl. auch später S. 175: „ (er stützt sich mit der Hand auf einen Tisch) ".
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sierung des Leseakts?36 und seiner Folgen für Individuum und Gesellschaft.937 Immer wieder schließt sich Vulpius den Klagen über den durch Ritterbücher938 und Volksstücke939 bestimmten Lektürekanon des Dienermilieus an und ergeht sich hier häufig in ironischen Digressionen über den heroischen Roman'40 oder über Johann Martin Millers Klostergeschichte »Siegwart«941. Zwar schließt er sich mit der karikierenden Darstellung lesender Protagonisten den aufklärerisch kritisch begründeten Einwände gegen die 'Lesewut'942 an. Doch wie die Satiren auf den durch empfindsame Literaten und bukolische Rokokoepigonen943 geprägten literarischen Geschmack der Herrschaftsebene entwickelt sich auch die Kritik an modischen Lektüren durch den Ort ihrer Formulierung, im Medium der aktuellen Unterhaltungsliteratur, zumperformativen Widerspruch.944 936 937
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Zur Funktion lesender Protagonisten in der Literatur der Goethezeit vgl. bes. Marx. Vulpius reiht sich hiermit in die Phalanx zeitgenössischer Polemiker gegen die Vielleserei ein; vgl. z.B. den Direktor im Vorspiel auf dem Theater aus Goethes »Faust«: Zwar sind sie an das Beste nicht gewöhnt, Allein sie haben schrecklich viel gelesen, [v. 45 f.] Vgl. ζ. B. den Pagen Tebaldo in »Serafina«, S. 14: „Das Lied habe ich in einem Ritterbuche gelesen "; vgl auch Franz in den »Ehestandsproben«, S. 74. „ Der Hanswurst ist die Seele des Schauspiels; und wo der fehlt, da ist nichts für mich " [S. 46; vgl. ähnlich auch S. 48] läßt Vulpius in den »Ehestandsproben« den Hofmeister Weiher bekennen. So assoziiert der Hofmeister Weiher in den »Ehestandsproben« [vgl. S. 53] bei der pathetischen Rezitation des Dieners Franz sofort den Prinz Chaumigrem aus Heinrich Anshelm von Zigler und Kliphausens Roman »Die asiatische Banise oder Das blutig doch mutige Pegu« (Leipzig 1689), von dem allein bis 1766 zehn rechtmäßige Neuauflagen gedruckt wurden. Leipzig 1776 [Faksimiledruck mit einem Nachwort von Alain Faure, Stuttgart 1971]; vgl. etwa »Die Männer der Republik« (1788), S. 40; auch »Der Schaz war gehoben«, S. 10: LOUISE. [...] Heute liest er mir doch wieder etwas aus dem Klosterbuche vor? Ich möchte gar zu gern wissen, ob der liebe Herr Siegwart seine Mariane glücklich aus dem Kloster gebracht hätte. Zu Lichtenbergs Klage über die „ entsetzliche Menge äußerst abgeschmackter Romane [...] die alle Messe erscheinen, und [...] ihren Wert einer Epidemie zu danken" [Georg Christoph Lichtenberg, Schriften und Briefe, hrsg. von Wolfgang Promies, 2. Bd., München 1971, (zit. n. d. Ausg. Frankfurt am Main 1994), S. 590] haben vgl. auch Jacobs 1976, S. 28. Doch schlägt sich diese 'Lesewut' kaum in empirisch relevanten Zahlen nieder: vgl. Helmut Möller, Die kleinbürgerliche Familie im 18. Jahrhundert, Verhalten und Gruppenkultur, Berlin 1969, S. 263. Zur These, daß diese Klage vornehmlich sozialpolitische Ängste offenbart vgl. Helmut Kreutzer, Gefährliche Lesesucht? Bemerkungen zur politischen Lektürekritik im ausgehenden 18. Jahrhundert, in: Leser und Lesen im 18. Jahrhundert (Colloquium der Arbeitsstelle 18. Jahrhundert GH Wuppertal, Oktober 1975), Heidelberg 1977, S. 62 - 75; vgl. ferner Schenda 1970, passim; auch Martino / Stützel-Prüsener, S. 46- 51. So bezeichnet sich der Kommerzienrat in den »Ehestandsproben« als „verdammter Seladon" [S. 27], während der Liebhaber Alexander von Rosenbach seine Auserwählte als „reizende, einzig und treugeliebte Phillis [...] liebenswürdige, holdselige Schäferin" (S. 30] begrüßt. Als satirische Replik auf das sich aufklärerisch gebärdende Verdikt gegen die Lesewut insbesondere der Frauenzimmer und Dienstboten müssen hier in der »Historia des Bombardements« etc. auch die belehrenden Ermahnungen des behäbgen Meergottes
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Dies wiederholt sich in szenisch-dramatischen Formen, wo das Lesen als kulturelles Phänomen der Zeit zunächst plakativ inszeniert erscheint. Dem melancholischen Helden wird als Attribut bei seinem ersten Auftritt in der Regel ein Buch zugewiesen.943 Auch dienen Lektüreverweise der präziseren Figurenführung. So erleichtern Hinweise auf den »Werther«946 der schwärmend verliebten Witwe Frau von Westenberg das Geständnis ihrer Neigung zu Moritz.947
Neptun an seine Gattin Amphitrite gelesen werden. Als diese beklagt, das viele Lesen habe ihren Augen geschadet, erteilt er ihr den wohlmeinend väterlichen Rat: Liebes Weibchen lies nicht zu viel! - Denn nimmermehr taugts etwas liebes Täubchen. Ein Kochbuch, o! es läßt scharmant in einer Hausfrau ihrer Hand! nur lies mir nicht Romane. [S. 19] Zwar bekennt Neptun sich zu einem populär aufklärerischen Kanon, in dem Defoes »Robinson Crusoe« und die Reiseliteratur, allen voran die »Allgemeinen Reisen zu Lande und zu Wasser« ihren Platz haben, warnt jedoch vor der gemütsschädigenden Wirkung der empfindsamen Romane. Doch Siegwart, und dergleichen Zeug glaubts Weiberchen, verderben Euch! - [ebd.] 945 Moritz von Silberstrom tritt im Schauspiel »Sie konnts nicht übers Herz bringen« zuerst „mit einem Buch in der Hand, die Flöte unterm Arm" [S. 24] auf. Dies gilt auch für Julie von Sternhell zu Beginn des Schauspiels »Der Liebe Lohn«, 1789. Zum Motiv des „erlesenen Heldentums" und dem Entwurf einer erlesenen Gegenwelt in der Literatur der Goethezeit vgl. Marx, bes. S. 23 - 38. 946 Daß Vulpius Goethes »Werther« recht früh zur Kenntnis genommen haben muß, belegt ein mit hs. Glossen von Vulpius versehenes Exemplar der Erstausgabe in seinem Nachlaß. Weitere ironische »Werther«-Referenzen finden sich auch in der LustspielTrilogie »Liebesproben, Ehestandsproben, Glücksproben«; vgl. z.B. »Ehestandsproben«, S. 53, den dichtenden Diener Franz: (geht pathetisch umher.) Und zulezt, soll sich der Prinz erstechen - oder noch besser ist es, - er schießt sich eine Kugel durch 's Hirn. Der Gedanke ist neu der Einfall ist Goldes werth. 947 Als schwärmerisch empfindende Seele wird wenig später auch ihre Nichte Leonore, so hieß die von Werther verlassene erste Geliebte (vgl. „4. Mai 1771", HA VI, S. 7), gekennzeichnet, die mit Hölty eines der Lieblingsmotive der empfindsamen Lyrik das Hüttchen, zitiert: LEONORE. Ach! wie wohl läßt sichs mit Hölty ausrufen: Die Liebe macht zum Goldpalast die Hütte, Streut auf die Wahrheit Tanz und Spiel! [S. 18] Vgl. hier außer Hölty auch Gleims „Das Hüttchen" oder die häufige Verwendung des Motivs bei Goethe in „Wandrers Sturmlied" oder „Der Wanderer". Unter dem „26. Mai" begegnet es auch im »Werther«, der somit zur Präfiguration des als Einsiedler beschriebenen Vulpius-Protagonisten Moritz von Silberstrom gerät: Du kennst von alters her meine Art, mich anzubauen, mir irgend an einem vertraulichen Orte ein Hüttchen aufzuschlagen und da mit aller Einschränkung zu herbergen. [HA VI, S. 14] Auch das hier anklingende Motiv des Einsiedlerlebens erfährt in der unterhaltenden Erzählliteratur des späten 18. Jahrhunderts eine spezifische Reduktion. Unter Beibehaltung einiger religiöser Requisiten wird hier ganz „ die pittoreske sowie empfindsamschwärmerische Note betont" [Frenzel, S. 143].
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Liebes Kind, kennst du denn das Märchen vom Magnetberge, der alles anzieht was eisenhaltig ist? - Du weißt wohl wo ich dieses Gleichniß hergenommen habe, du siehst, ich habe den Werther auch gelesen.948
Allerdings bedingt ausgiebige Lektüre der literarischen Protagonisten weder eine Schärfung ihrer kritischen Urteilskraft noch eine Stabilisierung ihres moralischen Handelns. Die Bürgermeisterin Arabella in den »Männern der Republik« erweist sich als durchaus belesen, sie kennt die griechische Mythologie wie ihr Kostüm der Medea für die Redoute unterstreicht, verletzt jedoch gröblich ihre Mutterpflichten, indem sie ihren illegtimen Erstgeborenen verstößt und die legitime Tochter nicht mit der notwendigen Sorgfalt behütet. Als Vielleserin trägt sie deutliche Züge der Schwärmerin,949 die sich - hinter pathetischen Attitüden verborgenen - durchaus einer moralischen Libertinage hingibt. Exzessives Leseverhalten erweist sich besonders für Kinder und Diener950 als folgenreich, neigen doch die Lesewütigen in einem noch unreflektiert emanzipatorischen Akt dazu, sich dem Willen ihrer Herrschaft oder ihrer Eltern zu entziehen, wie der betrügerische Wirt Marwald in »Zufall und Laune« (1794) gegenüber seiner Tochter Bernhardine beklagt:951 Ihr habt doch nicht etwa gar ein Liebesromänchen spielen wollen? etwa auf meine Unkosten? - Allerliebst! scharmant gedacht, Jungfer Tochter! Sie ist mir ein feines Fähnchen! - Das kömmt alles von der noblen Romanlektüre her! - Ich wollte, daß mein Gevatter, der Barbier, lieber alle seine Sinne verloren hätte, als daß er auf die Gedanken gekommen wäre, eine Lesebibliothek zu errichten. Das ist die Quelle alles Unglücks für die Aeltern. [S. 7]
Eine ähnliche Predigt hält auch der Vormund Herr von Silberklee seinem Mündel Ulrike in der Absicht, es zur Vernunfteinsicht und zur Heirat mit ihm selbst überreden zu wollen.952 Formen derartiger Selbstreferentialität des System Unterhaltungsliteratur setzen sich auch auf der Ebene unmittelbarer Textzitate fort. Mit demonstrativem Bildungsstolz läßt Vulpius den Titelblättern Motti aufdrucken, die häufig ohne erkennbare Anbindung an Handlung oder Inhalt des folgenden Textes als preziose Zitate dem Lektürehorizont des Lesers (und möglichweise auch des Autors) schmeicheln sollen. Noch heute verwahrt das Goethe- und Schiller948
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»Sie konnts nicht übers Herz bringen«, S. 16; vgl. »Leiden des jungen Werther«, „Am 26. Julius", HA VI, S. 41. Vgl. S. 44: „ und dann mags ihr der Teufel ansehen, daß sie geschwärmt hat. " So gibt Franz in den »Ehestandsproben« der Kammerjungfer Lina den wohlmeinden Rat: „Spahren Sie ihr Geldfür die Lesebibliothek". [S. 90] Deren Einwände gegen eine Heiratsproposition versucht er ähnlich mit den Worten wegzuwischen: „Laß die Romansprache weg!" [S. 19] Vgl. hier »Liebesproben«, S. 87: [ULRIKE.] Wem ich meine Hand gebe, der muß auch mein Herz erhalten, den muß ich lieben. Liebe, aber nicht Metall, ist der Preis, um welchen man mit mir über diesen meinen einzigen Schaz, handelt. HR. V. SlLBERK. Das sind lauter Schauspiel- und Romanen=Tiraden. Sie glänzen, aber sie sind wie die falschen Louisd'or [...]
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Archiv im 'Nachlaß Vulpitts ' u.a. eine zum leichteren Auffindung dieser Motti gebrauchte umfangreiche Exzerpt- und Zitatensammlung auf, die Vulpius in insgesamt 10 Heften als „Centoni"953 verwahrte, in denen er Auszüge aus lateinischen Klassikern, Autoren des deutschen Barocks, aus Klassikern des italienischen Rinascimento wie deren Epigonen des Cinquecento und Seicento sowie aus den bedeutendsten Dichtern des spanischen siglo d'oro zusammen getragen hatte. Insbesondere nach der Anstellung als Akzessist und später als Sekretär an der Bibliothek weitete sich diese Technik mechanischen Exzerpierens954 zur Basis seiner Textproduktion aus. Diese plakative Referenzialität, wie sie auch Redensarten des bramabasierenden Hauptmanns von Hagebusch - „ ist das nicht alles viel Lärmen um nichts?" [S. 114] - in »Sie konnts nicht übers Herz bringen« dokumentieren, weckte schon den Argwohn der zeitgenössischen Rezipienten, die dieses Vorgehen als „Plünderungen der mittelmäßigen, spanischen und wälschen Produkte"955 beklagten. Doch erhebt Vulpius gerade diese Vermengung disparater Elemente zum Charakteristikum seines Stils.956 Wie bunte Faden im Gewebe des Webers durcheinander laufen, damit ein Mancherlei belebe das Tuch, es leichter zu verkaufen, so heben wir durch bunte Szenen der Wunder, den Roman herauf.957 Diese dichte Zitatstruktur, wie sie später auch in der romantischen Dichtung insbesondere bei Tieck958 begegnet, prägt auch den Roman »Lucindora«959, den Vulpius mit zahlreichen in Fußnoten angefügten Quellenbelegen überzieht.960 953 Vgl. GSA 114/65. 954 Die exzerpierende Arbeitsweise belegt Vulpius selbst: Täglich blättre ich alte Chroniken, Biographien und Geschichten aller Völker durch, Stoff für diese meine angelegte Sammlung zu Erzählungen zu finden. Vorrede, in: Romantische Geschichten der Vorzeit, 3. Bd., Leipzig 1792; vgl. auch Grätz, S. 110; zu Vulpius als „Bibliotheksphänomen" vgl. auch allgemein und ohne weitere konkrete Nachweise im Werk, Simanowski, S. 213 - 216. Simanowski irrt übrigens in der Annahme, die Plünderung seines Hauses durch die Franzosen im Oktober 1806 hätte einen Wandel des kollationierenden Arbeitsverfahrens bewirkt. Im Gegenteil werden gerade die ab 1811 escheinenden Cur. genau diesem Verfahren folgend produziert. 955 So der Rezensent der NADB anläßlich der kurzen Besprechung des Romans »Der Zwerg«, NADB, Berlin und Stettin 1804, 90. Band, S. 58. 956 Zur Rechtfertigung dieses Verfahrens beruft Vulpius sich im Motto des an zufälligen und turbulenten Handlungsverwirrungen kaum mehr zu überbietenden spanischen Romans »Fernando und Kaliste« auf Lope de Vega: „Las Musas aman la alternación. " m »Der Zwerg«, S. 122. 958 Vgl. hierzu besonders Achim Hölter, Ludwig Tieck, Literaturgeschichte als Poesie, Heidelberg 1989 [zugl. Diss., Wuppertal 1988], S. 78 - 85. 959 Lucindora die Zauberin, Erzählung aus den Zeiten der Mediceer, Leipzig, 1810. 960 Im einzelnen sind dies »II Pratolino«, Lope de Vegas »Licencias«, dessen »Orbis pictus«, Calderons »Palancia«, Cervantes ' »Lorina«, Gongora, Chiabreras Canzonetten, Lope de Vegas »Die vier Allerliebsten«, Petrarca, der als einziger originalsprachlich
Der triviale Stil
CXLV
Neben Ovids »Metamorphosen«96' und den französischen Feenromanen (Lucindora stammt aus dem Geschlecht der Lusignans, unter deren Urahnen auch die Fee Melusina begegnet) finden sich hier auch Hinweise auf eigene Werke wie das »Pantheon berühmter und merkwürdiger Frauen«962 oder den »Rinaldo Rinaldini«.963 Diese nicht uneitle Autoreferentialität, die auch das Schauerdrama »Das Geheimnis« zu einem Seitenstück des »Rinaldo Rinaldini« werden läßt, indem es auf eine Episode aus »Rinaldinis« Leben zurückgreift,964 steigert sich in dem ein knappes Jahr nach dem »Rinaldo Rinaldini« erschienenen »Suworow« zur nur mühsam ironisch getarnten965 werbewirksamen Selbstplagiierung.966 Eine Räuberszene, in der auf das Wohl Rinaldinis getrunken wird, kommentiert Vulpius hier mit der Anmerkung: Es ist nicht meine Schuld, wenn die Leser diesen Mann und seine Abentheuer nicht kennen sollten. Seine Geschichte ist gedruckt und unterhält das Publikum.967 Noch 1822 illustriert die »Bublina«, wie sehr diese Form der Selbstbezüglichkeit die Romane von Vulpius zu Fortsetzungsreihen verknüpft, trägt hier doch Lysias der Isminde die gleiche Romanze vor, die bereits 1801 im Roman »Theodor, König der Korsen« die schöne Isidora zur Harfe sang. Ein Ritter zog von Land zu Land; wo er ein schönes Mädchen fand, da lachte er, da dachte er: o! wär das schöne Mädchen mein, die sollte mein Herzliebchen seyn!968
zitiert wird und Ercillas »Tondilla Serena«. Als historische Quelle gibt Vulpius an: Feste nelle Nozze del D. Francesco Medici Gran Duca di Toscana, e delle Seren, sua Consorte la Sign. Bianca Capello, composta da M. R Gualterotti, Firenze 1579. 961 Lindoro „sang die Liebe des Apollo zur Dafne, und ihre Verwandlung" (S. 208) und „von Narzissus Liebe zu sich selbst und den Leiden der schönen Nimfe Echo" (S. 210). 9 « AufS. 201 wird auf dessen 2. Theil, Leipzig, Fritsch, 1809, S. 173ff.verwiesen. 963 S. 102: „Aber einen Rinaldo habe ich noch nicht gefunden. " 964 »Das Geheimnis«, S. 14: Hochachtung und Liebe fesselten mich an ein Mädchen, die Tochter eines der angesehensten Häuser in Palermo. Wir wollten uns heyrathen. Mein Obrister sah sie, und wurde mein Nebenbuhler. Wir bekamen darüber eine Unterhaltung die so ernsthaft und von seiner Seite für mich so beleidigend wurde, daß ich mich genöthigt sah, ihm ein Kartei zu schicken. Er beschuldigte mich, gegen die Subordination gehandelt zu haben, ließ mich arretiren, und ein Kriegsgericht, das aus seinen Freunden bestand, sprach über mich und mein Vergehen. Ich wurde in mein Gefängniß zurückgebracht, und man verurtheilte mich. 965 Diese Tendenz tritt zu der Kunst, möglichst zwanglos aus eigenen Schriften zu zitieren, hinzu. So werden natürlich im »Suworow« [vgl. S. 175] die von Prudhomme (»Hist. des Crimes«) und in den »Quinzaine mémorable« mitgeteilten Greuelmärchen zum Anlaß genommen, um einen Hinweis auf die eigenen »Szenen in Paris und Versailles« anzubringen, die ähnliche Vorkommen schildern. 966 Vgl. Zmegac 1/2, S. 43 f . "Xi »Suworow«, S. 122. 968 Hier zit. n. »Theodor, König der Korsen« 111, S. 80 ff; vgl. auch »Bublina« II, S. 21 f .
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Die 'triviale Klassik'
Während Vulpius hierzu keine Quellenangaben macht, erscheinen Verweise auf eigene Werke in anderen Kontexten um so absichtsvoller. Bei der Erwähnung des von Theodor gestifteten Ordens der Erlösung' (den Vulpius selbst wiederum aus Jaussin969 kannte) darf in einer Fußnote der Querverweis auf den „ Orden des Wortes im Fleisch" [II, S. 69] nicht fehlen, über welchen er in seinen im Vorjahr in Weimar erschienenen »Historischen Blättern« ausführlich referiert.970 Stereotypenmontage Es scheint, daß Vulpius seine unterhaltenden Romanprojekte aus einem gemeinsamen Motiv- und Szenenpool speiste, der zugleich dem Repertoire der zeitgenössischen Unterhaltungsliteratur entsprach. Gerade im dramatischen Werk entsteht auf diese Weise ein begrenzter aber konsequent eingesetzter Personen- und Motiworrat, zu dem beispielsweise auch das Thema der erzwungenen Heirat zählt, wie es im Schauspiel »Der Liebe Lohn« (1789) sowohl in einer Nebenhandlung versteckt als auch mit dem Motiv der unstandesgemäßen Heirat971 kombiniert durchgeführt wird. Thalheim hat Julie, die Tochter des Grafen von Sternhell, unter Einsatz seines Lebens aus den Händen von Raubmördern befreit. Obwohl sie sich lieben, ist an eine eheliche Verbindung aus Standesrücksichten scheinbar nicht zu denken 972 Handlungstragende Funktion gewinnt diese Motivkombination973 auch im Trauerspiel »Serafina« 969 »Mémoires «I, S. 299; vgl. auch oben S. XC. 970 Historische Blätter und Anekdoten, erste [und einzige] Sammlung, Weimar, gedruckt und verlegt bey den Gebrüdern Gädicke 1800, S. 19 ff. 971 Vgl. Frenzel, S. 468 - 485; auch Otto Fuhlrott, Das Motiv der ungleichen Heirat in der deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts, Diss. Potsdam 1966. 972 Vgl. Der Liebe Lohn, Schauspiel in zwei Aufzügen von C. A. Vulpius, Bayreuth, bey Joh. Andr. Lübeks Erben, 1789 [zit. wird n. d. Ausg.: Deutsche Schaubühne, 9. Bd., Augsburg 1789, S. 417 - 452], S. 422: JULIE. [...] Noch einmal, bitte, beschwöre ich Sie, lassen Sie sich nicht von dieser unglücklichen Empfindung überwältigen. - Verhältniß — Liebe - Stand THALHEIM. Stand! das ist es! Ihr Stand, o! mächtiger Despot! verbiethet Ihnen mich zu lieben. [...] Zudem wurde Julie bereits von ihrer Mutter dem Grafen von Straußenberg versprochen. Als dieser jedoch am Ende als versuchter Giftmörder entlarvt wird, steht einer Verbindung auch mit Thalheim nichts mehr im Wege, zumal der totgeglaubte Bruder Karl sich zum Fürsprecher Thalheims macht. 973 Auch in den »Liebesproben« wird dieses Motiv zum Movens der Intrige, als der Vormund Herr von Silberklee sein Mündel Ulrike zur Ehe zwingen möchte. Doch erscheint die ehemalige Geliebte Silberklees, Hildegard von Blumenberg und dringt auf die Einlösung seines Heiratsversprechens. Burlesk zur wahren Misogynie gesteigert findet sich das Motiv in den »Glücksproben«. POLIZIERATH. Da muß ich schon wieder auf ein weibliches Geschöpf treffen. Wenn nur erst die Weiber aus dem Hause wären, (sezt sich.) Ich bin gar nicht in meiner Ordnung! EMILIE. Ihre Tochter wollen Sie aufopfern? POLIZIERATH. Aufopfern? wer spricht denn vom Aufopfern? heuraten soll sie!
Der triviale Stil
CXLVII
(1790). Um die Liaison der verwitweten Serafina, Fürstin von Pontferrara, mit ihrem Sekretär Lenardo974 zu hintertreiben und das Ansehen seines Hauses wiederherzustellen, drängt ihr Vater, A lonzo Graf Molina von Palermo, sie zur Heirat mit dem Prinzen von Galiano. Dem patriarchalischen Ansinnen widersetzt sich Serafina. Väter! wer gab Euch das Recht, einer eingebildeten Gliickseeligkeit das Bedürftiiß, geliebt zu werden, aufzuopfern? [S. 50] Besonders ausgeprägt ist diese Entwicklung stereotypen Materials bei der Gestaltung der dramatis personae, die analog zum fixen Motivschatz auf einen festen Figurenpool verweisen. Vulpius hängt seiner Vorrede zum Lustspiel »Liebesproben« einige „Bemerkungen über die Karaktere" an, die deutlich machen, daß die Handlungsmechanik des Stücks eben nicht von Figuren mit individuellen Charakteren (im Goetheschen Sinne als „Eigentümlichkeit des Menschen"973) getragen wird, sondern auf dem immer wieder variierten Zusammenspiel feststehender Bühnentypen beruht, wie die Beschreibung der 976 Rollenfächer verdeutlicht. In den vermutlich auf Bitten Secondas nach dem Erfolg der »Liebesproben« entstandenen Fortsetzungen tauscht Vulpius nun einige Figuren aus, deren dramatische Funktion jedoch gleich bleibt. So tritt an die Stelle des geckenhaften Wirts Simon aus den »Liebesproben« der Haushofmeister Weiher in den »Ehestandsproben«. Auch hier liefert Vulpius in seiner „Karakteristik der Personen in den Ehestandsproben" eine Beschreibung des Typus.
EMILIE. Ihr einziges Kind dem leichtsinnigen Verschwender geben. POLIZEIRATH. Wenn er sie nur nimmt, daß sie aus dem Hause kömmt. EMILIE. Sie wissen nicht, wie unglücklich Sie Ihre Tochter machen. POLIZEIRATH. Die Heuraten sind Zettel in einem Glückstopfe. Man kann
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viel profltiren, man kann aber auch (gähnt) eine Niete bekommen; nachdem es nun fällt. - Thee. SEBASTIAN (giebt ihm Thee.) EMILIE. Sie sind ein gefühlloser Vater! [S. 92] Zwar gehört die Rolle des Sekretärs zu den Standardfiguren der den Konflikt zwischen Bürger und Adel gestaltenden Dramen, Lustspiele und Familiengemälde im Ausgang des 18. Jahrhunderts, wie auch Ifflands »Verbrechen aus Ehrsucht« (1784) oder dessen Lustspiel »Leichter Sinn« (1799) dokumentieren. Jedoch scheint die ausgesprochen positive Besetzung dieser Figur bei Vulpius nicht frei von autobiographischen Wunschbildern zu sein, die er während seiner Zeit als Sekretär in Nürnberg, Erlangen und auf Schloß Egloffstein gehegt haben mag. Vgl. hierzu Goethes »Wahlverwandtschaften« II, 5, GA IX, S. 175. So treten hier auf: ein „verliebter und interessierter Geck" [S. (4)] mit Namen Edler von Silberklee; seine Nichte Ulrike als 'romantische Schwärmerin'; das 'listige, neckende' Kammermädchen Lina; als affektierte „alte Puzdocke" [S. (5)] Fräulein Hildegard von Blumenberg; der „Galant" und„Bonvivant" Alexander von Rosenbach [ebd.]; als dessen Diener der „franzöisierende Windbeutel" Franz und als sein Freund der „Avanturieur" Florentin van der Welle; als Indiz eines latenten Antisemitismus der Wechseljude Moses; der eitle alte Stutzer und Gastwirt Simon macht als „Karikatur" [ebd.] neben dem treuen Diener Matthias, „ohne viel Manier" und „zu allem willig" [ebd.], den Beschluß.
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CXLVIII
»Liebesproben« HERR SIMON. Karrikatur.
Strümpfe,
»Ehestandsproben« Ho-
sen, Weste, Rock, jedes von anderer Kouleur. Eine Stutzperücke auf, und eine heraushängende Serviette in der Tasche. Er ist eingebildet, etliche 50 Jahr alt, will auch galant seyn. Trägt eine altväterliche seidene Weste, und lange Uhrkette. [S. (5f.)]
WEIHER - stark
an die 60; wohl
bei
Leibe, trägt eine Stutzperücke, eine altväterliche seidene Weste, und einen Rock von dunkler Kouleur. Er bildet sich ein und maßt sich einiger Vertraulichkeit, gegen seine Herrschaften, an. [S. (6)]
Daß es sich hierbei um ein stehendes für Vulpius charakteristisches LustspielPersonal handelt, belegt der Rückgriff auf diese Typen auch in anderen Stücken. So beschreibt der Bürgermeister in »Die Männer der Republik« den Lizentiaten als alternden Gecken. Aber Herr Bruder, daß du in deinem sechzigsten Jahre in einer Perücke noch einen arkadischen Schäfer repräsentirst - das ist nicht recht! s'ist ein Anachronismus. [S. 17] Zu dieser Figurengruppe gehört auch der Typ des komischen Gelehrten.977 Häufig in der Rolle eines poetisch dilettierenden, subalternen und sozial ausgegrenzten978 Stadtschreibers oder Schulmeisters auftretend, wird er durch pseudo-gelehrte lateinische Kommentare, meist Sentenzen, Sprichwörter oder Redensarten, charakterisiert, die nur noch als Wissenstrümmer auf das Ideal einer aufgeklärt-humanistischen Bildung verweisen. So schmückt sich auch der Schreiber in den »Männern der Republik« (1788) mit den Insignien dieser brüchigen Gelehrsamkeit, zu denen jedoch seine Handlungen in satirisch grellem Kontrast stehen. Eine Redoute besucht er im Herkules-Kostüm979 und als heimliche Leidenschaft offenbart er eine Vorliebe für die Vertonung bukolischer Singspiele. Mit der Verachtung des gesprochenen Worts und seiner Modegläubigkeit demonstriert er eine unreflektiert anti-aufklärerische Haltung980 LLZENTLAT. [...] Thun Sie nur das Ihrige, Herr Stadtschreiber, und machen Sie die Musik so auffallend als möglich - an Text soll's nicht fehlen. Sie werden zu thun 977
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980
Eine andere Funktion nimmt allerdings der Typus des für die Handlungsentwicklung relativ bedeutungslosen seriösen Gelehrten ein, dessen Figur lediglich zur Integration umfangreicher Anmerkungsapparate eingeführt wird; vgl. hier beispielsweise den „Gelehrten" in »Bonaparte und seine Gefährten in Aegyptien« (1799). Ähnliche Aufgaben übernimmt auch die Figur des ewigen Juden in der Sirius-Trilogie »Theodor, König der Korsen«, »Lionardo Monte Bello« und »Bublina«. Vgl. Hermann Meyer, Der Sonderling in der deutschen Dichtung, Wien 1984. Vgl. S. 10: STADTSCHREIBER. Ich habe von meiner Löwenhaut auch weiter keinen Vortheil gehabt, als daß ich eine Flasche darunter verbergen konnte, und die schwere Keule hat mir den Arm glaub ' ich länger gezogen. Schwingen hält ' ich sie nicht können wie ich einmal von einem Herkules in der Alceste sah, welcher damit ein Rad schlug. Zur Ablehnung der Oper in der aufklärerischen Ästhetik vgl. Johann Christoph Gottscheds »Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen« (1730), bes. Ende des 5. Kapitels, „ Von dem Wunderbaren in der Poesie" (Schriften zur Literatur, hrsg. von Horst Steinmetz, Stuttgart 1972, S. 120 ff).
Der triviale
Stil
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genug bekommen, und wenn Sie nur das in Musik setzen wollen, was nicht gesprochen werden kann. - 's ist ja so Mode in den Singspielen. [S. 22] Noch im gleichen Jahr läßt Vulpius im Schauspiel »Sie konnts nicht über Herz bringen«m einen Schulmeister im Dorfe des Junkers Hans von Milzing auftreten, dessen gelehrte Prätentionen sich neben der lateingesättigten Figurenrede982 insbesonders in lächerlich scheiternden Experimenten mit einer Montgolfière und dem Wunsch nach titularer Aufwertung ausdrücken (so möchte er gern als „ Ludimagister "m oder „Litteratus "m angeredet werden). Sein devotes Verhältnis zur kontrastierenden Figur des derb beschränkten Landjunkers lassen ihn unschwer als einen literarischen Nachfahren des Schulmeisters und Ludimagisters Barthel Schwalbe aus Johann Gottwerth Müllers »Siegfried von Lindenberg«m erkennen, einer mild humorigen „Satire auf die Borniertheit des ländlichen Adels und auf den Größenwahn der Territorialherren. "m Auch die Figur des Junkers von Milzing ist ohne die Folie des Müllerschen Titelhelden kaum denkbar, mit dem sie die Vorliebe für stehende Wendungen teilt, die bei Müller so zahlreich begegnen, daß Vulpius diese Eigenschaft gleich noch auf den Gutsnachbarn des Junkers, Hauptmann von Hagebusch überträgt. So entspricht dessen stereotypem „Nu da mags hingehen"9*7 das „Laßts man gut seyn"98S Siegfried von Lindenbergs und dessen „Der Blix"989 kehrt als „Kreuzbataillon"990 vor jedem zweiten Satz des Hauptmanns wieder. Als Pankraz erscheint diese Karikatur des Schulmeisters 1793 auch in der Posse »Der Schaz war gehoben«. Sein erster Auftritt wird von der abenteuerlustigen Minna von Scheuthal und deren Kammermädchen Jakobine rezeptionslenkend kommentiert: JAK. Der Kerl sieht einen Narren so ähnlich als ein Ei dem andern. MINNA. Eine schöne Silhouette zu Lavaters Phisiognomie! JAK. Wenigstens zum Supplimentbande. [S. 6]
Auch Pankraz führt sich als „Ludimagister, Rektor und Kantor" [S. 7] ein, dessen dilettantische Literaturprodukte dem 'großen Gottsched' [S. 11] verpflichtet seien und zu dessen pathetischen barocken Sonetten der schlichte Volksliedton der Gesänge des Protagonisten Moritz von Sternenhell kontrastiert.991 Die von 98'
Weißenfels und Leipzig 1788. Vgl. den Gebrauch der gleichen lateinischen Sprichwörter und Redensarten wie z.B. des „revera" in »Die Männer der Republik« (S. 56 et passim) und »Sie konnts nicht übers Herz bringen« (S. 41 et passim). '83 Vgl. S. 36, 40 et passim. '84 Vgl. S. 40. '85 Hamburg 1779; 2. rechtmäßige Auflage. Leipzig 1781 - 1784. '86 Jacobs 1992, S. 58; vgl hierzu auch Maria Tronskaja, Die deutsche Prosasatire der Aufklärung, Berlin 1969, S. 213 et passim. 987 Vgl. »Sie konnts nicht übers Herz bringen«, S. 42 et passim. 988 Vgl. 1, S. 92 et passim; zit. wird hier nach der vierbändigen Ausgabe Wien 1787. 989 Vgl. 1, S. 91 et passim. 990 Vgl. S. 51 et passim. 991 Vgl. bes. 6. und 7. Auftritt des 1. Aufzugs, S. 11 f . 982
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Vulpius metaphorisch ironisierte Handwerksmäßigkeit der Laien-Dichtung992 schlägt jedoch dort als unfreiwillige Selbstironie auf den Autor zurück, wo die ästhetische Struktur seiner eigenen Werke deutlich die Züge der industriellen Fertigung unterhaltender Literatur trägt. Der miles gloriosus993 begegnet nicht nur in der Figur des Hauptmanns von Hagebusch, sondern auch als Major von Waldensteten 1789 in »Der Liebe Lohn«. Dessen stehende Redensart „holl mich der Teufel"994 wiederum läßt als weiteren Ahnherrn dieser Figur Christian Reuters Schelmuffsky Wiederaufleben.995 Zu diesem Figurenrepertoire gehören ferner sowohl die Rolle des betrügerischen Wirts,996 die der lustigen Person997 992
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Vgl. die Feststellung des Schulmeisters in »Sie konnts nicht übers Herz bringen« über seine eigene Gelegenheitsdichtung: „Es wird aber auch noch ein kleines Epithalamium in deutscher gebundener Rede aus meiner Fabrikfolgen. " [S. 169] Diese seit Plautus' gleichnamiger Komödie beliebte Lustspielrolle nimmt auch der Obrist von Dernfels in »Der Schaz war gehoben« ein: wie 's nun so geht! sonst waren Bomben und Karthaunen meine Leibmusik, jetzt sind die Jagdhörner. Vgl. »Der Liebe Lohn«, S. 429, 431 et passim. Dessen „der Tebel hohlmer" Vulpius hier variierend zitiert; vgl. Christian Reuter, Schelmuffskys wahrhafftige curiose und sehr gefährliche Reisebeschreibung zu Wasser und Lande, hrsg. von Ilse-Marie Barth, Stuttgart 1964, S. 12 et passsim. Auch der betrügerische Wirt findet sich unter den stehenden Figuren des unterhaltenden Theaters, zu dessen Charakteristika eine berufsbedingte nicht zu stillende Neugier gehört. Der Wirt in der Posse »Der Schaz war gehoben« durchstöbert den Mantelsack Kaspers undfindet dort ein mit einer Kette verschlossenes Buch, das er für ein Produkt wie den „Höllischen Proteus und Dr. Fausts schwarzer Rabe" [S. 32] ansieht, als er sich gegenüber Kasper dann selbst als Adepten der Alchemie zu erkennen gibt. Doch Kasper der über Basilius Valentinus und Sendivogius schwadroniert, verschweigt ihm den Titel des Werks. Da der Wirt jedoch in seiner verzweifelten Neugier das Buch, das sich „als die Original-Ausgabe von Doktor Fausts Höllenzwange" [S. 49] erweist, stiehlt, kann ihm nun seine Tochter zur Heirat im lieto fine abgepreßt werden. Als väterlicher Haustyrann und betrügerischer Schelm, der seinen Gästen Gelder unterschlägt, erscheint auch der „Gastwirth zur blauen Lilie" Marwald in »Zufall und Laune«; vgl. auch die Gasthofszenen in »Betrug über Betrug« sowie die Figur des Simon in den »Liebesproben« oder etwa den Haushofmeister Weyher in den »Ehestandsproben«. Zu diesem Typus vgl. die Ergebnisse des Internationalen Salzburger-Symposions 1993 »Die lustige Person auf der Bühne,« hrsg. von Peter Csobàdi u.a., 2 Bde., Salzburg 1994. Wolfgang Promies' Analyse des Harlekin [s.o. Kap. I, S. 37] hebt hier am Beispiel von Vulpius ' »Harlekins Reisen« indirekt den Einfluß szenischer Typen auch auf epische Texte hervor; vgl. bes. Promies, S. 150 ff. Eine der beliebtesten und häufigsten Spielfunktionen auf dem Theater sind die zahlreichen Variationen der lustigen Figur, die Vulpius z. T. in ausdrücklicher Anlehnung an die stehenden Figuren der Volksbühnenpossen gestaltet. Der Diener des Liebhabers Moritz von Sternenhell in »Der Schaz war gehoben« heißt nicht nur Kasper Blümlein, sondern erweist sich auch durch seinen rollentypischen Auftritt als Verwandter des Kasperle: KASPER, (von der andern Seite mit einem Mantelsack auf den Rücken) Heda! Jungferchen! Kann Sie mir nicht sagen: ob mein Herr hier in diesem Wirthshaus eingekehrt ist? LOUISE. Wer ist denn sein Herr? Kasper. Mein Herr? Wer mein Herr ist? - Wer er ist, weis ich selbst nicht. Aber das weis ich, daß er mein Herr ist. [S. 18]
CLI
Der triviale Stil
aber auch die im zeitgenössischen Manis
im
Schauspiel
»Glücksproben«, Schauspiel
18. Jahrhunderts Motiv des edlen literatur
in England«
insbesondere Wilden,'000
bey
beliebte
Exotin, wie die Rolle
Bender«
oder
die Möglichkeit, Utopie
an das
Rousseaus
toire des Unterhaltungstheaters der aufklärerischen
Tradition
und zur exotischen
couleur
»Indianer
beliebte
wurde
wurzelnden reduziert.'004
utopischen
literarisch
durch den
weitestgehend Charakters'003
Vulpius greift
zeit-
Motivrepertoire
im Stoff- und
wenngleich
der
Unterhaltungs-
Naturbegriff
nicht zuletzt
in England«
verankert,
der
des
eingeführte
Spiegelbild
exotische
optimistischen
umzusetzen,'002
heuren Erfolg von Kotzebues
eröffnet
den
Diskurs
und Yarico-Stoff
wurde,'00'
Sitah
in
Kotzebues
Das im literarischen
durch den Inkle-
interpretiert
Diese Tradition,
in eine exotische
brachte.999
Imef98
der
gegenüber
das vor allem als moralisches
Gesellschaft
zudem
anzuknüpfen.
Lustspiel XII.
die Vulpius in den Verdacht des Plagiats
»Indianer
genössischen
»Carl
auf diesen
unge-
Figurenreperseines
in
entkleidet Typus
als
Vulpius zitiert das Auftrittsschema dieses Typus aus dem Bereich des Volkstheaters wiederholt auch in seiner '»Proben« '-Trilogie, wo ganz im Gestus der lustigen Figur Florentin zu Beginn des zweiten Aufaugs der »Liebesproben« oder Franz zur Eröffnung des ersten Aufaugs der »Glücksproben« die Bühne betreten; vgl. hierzu gleich den Beginn des ersten Auftritt, S. 11: FRANZ. (in einem schlechten Frack, einen Hirschfänger über die Schulter hängend, einen Stock in der Hand und ein Felleisen auf dem Rücken.) [...] Da wär ich nun endlich! 998 Wenn Ima in den »Glücksproben« mit einen Korb voller Feigen die Bühne betritt, charakterisiert schon die latent sexuelle Symbolik dieser Früchte ihre Rolle als naive Liebhaberin vom Fach der schönen Wilden; vgl. hierzu Bächtold-Stäubli II, 1305 ff. 999 Die Originalität seines Werkes hebt Vulpius in der auf den 24. Februar 1790 datierten Vorrede zu »Leidenschaft und Liebe« hervor: „ Das Sujet ist, so viel ich weis, mein. " [S. (V)] Da jedoch beide Stücke 1790 erschienen, sah er sich erneut zu folgender Ehrenerklärung im „ Vorbericht" der »Glücksproben« genötigt [S. (4 f.)]: Die Rolle der Ima hat viel Aehnlichkeit mit der Rolle der Gurli, und beide sind Indianerinnen. Der Gedanke einen solchen Karakter auf das Theater zu bringen, war also mir, und dem Herrn von Kotzebue zu gleicher Zeit, eigen. Ich hatte bei Verfertigung meines Schauspiels die Indianer in England weder Gelegenheit gehabt, sie zu sehen, noch zu lesen, und Herr von Kotzebue wußte nichts von der Existenz meiner Ima. 1000 Frenzel, S. 793 - 807. îooi Ygi Ernst Beutler, Inkle und Yarico, in: ders. Essays um Goethe, Band 1, Zürich 3 1947; zu Inkle und Yarico und die Tradition der contes moraux vgl. auch Jacobs 1976, S. 43 f . 1002 ygi Iring Fetscher, Kulturbegriff und Fortschrittskritik bei Jean-Jacques Rousseau, in: Brackert/Wefelmayer 1984, S. 46 - 68; vgl. ferner Thomas Koebner, Geheimnis der Wildnis, Zivilisationskritik und Naturexotik im Abenteuerroman, in: Koebner/Pickerodt, S. 240 - 265; dass, auch in: ders., Ideen der Aufklärung und ihre Nachwirkung, Studien, Heidelberg 1993, S. 85 - 109; ähnlich auch in: ders., Zurück zur Natur, Frankfurt am Main 1993, S. 85 ff. 1003 Zur Verknüpfung von Utopie und Exotik vgl. Ralph Rainer Wuthenow, Inselglück, Reise und Utopie in der Literatur des XVIII. Jahrhunderts, in: Wilhelm Voßkamp (Hg.), Utopieforschung, Interdisziplinäre Studien zur neuzeitlichen Utopie, 3 Bände, Stuttgart 1982, II, S. 320 - 335.
CLII
Die 'triviale Klassik'
handlungstragende Rolle zum ersten Mal in seinem noch im Januar 1790 am Dresdner Hoftheater aufgeführten Trauerspiel »Leidenschaft und Liebe« zurück, dessen Szene nach Kambaja „ in die Zeiten der glänzenden Epoche der Portugiesen in Indien " [S. (V)J verlegt wird. Ein beliebtes Motiv exotischer couleur der islamischen Welt war die Einfügung von Harems-Szenen. Berühmt wurde es durch Mozarts Vertonung des 1781 gedruckten Lustspiel »Belmonte und Constanze, oder Die Entführung aus dem Serail« von Vulpius' Leipziger Bekannten Bretzner. Auch Vulpius läßt Don Francesko in »Leidenschaft und Liebe« seine allerdings indische Geliebte, die Prinzessin Zoradine, aus dem Serail befreien: Ich -werde Dir diesen Abend noch männliche Kleider meiner Landestracht, nebst einer Strickleiter in dem Futterale Deiner Laute verschlossen, zuschicken, welche Du mir, unterm Vorwand sie zu stimmen, schicken wirst.'005 Wie sehr hier die exotische Szene die traditionelle Liebesintrige überlagert, dokumentiert die Umbenennung des Stücks zur zweiten, 1796 mit einem leicht variierten Schluß erschienenen Auflage als »Saffar, König in Kambaja«.'006 Wenn auch ein solcher Einsatz von Motiv- wie Figurenstereotypen zumindest im epischen Werk trotz der breit gefächerten historischen und literarischen Stoffvielfalt ein thematisches Zentrum, das isolierte, aus sozialen Bindungen1007 gelöste Individuum erkennen läßt, dessen mangelnde Charakterentwicklung eine episodische Stationentechnik erleichtert, so muß doch vor einer Interpretation dieser Figuren als literarische Realisierungen politisch-idealistischer Konzep-
1004 ψίβ sehr exotische Motive weniger als Wahrnehmung eines kulturellen Eigenlebens fremder Völker aufscheinen, denn als theaterwirksame Maske genutzt werden, illustriert die Tatsache, daß z.B. in »Leidenschaft und Liebe« zwar ein Derwisch auftritt, die religiöse Funktion der muslimischen Bettelmönche oder das Problem des Zusammenlebens von Islam, Budhismus und Christentum allerdings nicht thematisiert werden. 1005 »Leidenschaft und Liebe«, S. 13 f . 1006 »Neue Sammlung deutscher Schauspiele«, Dritter Band, Grätz 1796. Eine ähnliche Dominanz des exotischen Kolorits über den dramatischen Konflikt führt im Schauspiel »Carl XII. bey Bender« dazu, daß trotz aller in der Vorrede dokumentierten Quellenstudien die historisch-politische Handlung um den Titelhelden von der Liebesintrige zwischen Sitah Mani und Falström gänzlich überlagert wird. Auch Falström will die Befreiung seiner Geliebten aus dem Serail des Bassa in Bender, wo sie auf Befehl ihres Bruders, des Tartaren-Hauptmann Myrsa Askow gefangen gehalten wird, erzwingen und dringt in den Harem ein. Wie »Leidenschaft und Liebe« wird auch der Titel dieses Stücks in einem späteren von Wallishauser in Wien 1809 wahrscheinlich unautorisiert verlegten Druck zugunsten der exotischen Heldin in »Sitah Mani, oder Karl Zwölfte bey Bender« geändert; vgl. Goedeke XIII, S. 155. 1007 Hierher gehört auch der seine Fürstin Serafina liebende Sekretär Lenardo, der das Prinzip einer ständischen Gesellschaftsordnung nicht nur durch die beabsichtigte Hochzeit, sondern grundsätzlich in Frage stellt: „Geburt ist ein Werk des Zufalls meine Talente sind Geschenke der Natur. " [»Serafina«, S. 27] Ähnlich auch S. 60: „Seine Geburt berechtigt ihn nicht, Leuten Grobheiten zu sagen, die das Herz eben da haben, wo es einer hat, den man Prinz nennt. " [ebd., S. 60] Dem stimmt selbst die Fürstin zu: „ einen Fürsten erschaft der Zufall, aber keinen Lenardo. " [ebd., S. 54]
Der triviale Stil
te'008 gewarnt Rebellen
CLIII
werden, werden diese doch durch den papierenen
bzw. der Rebellin,
schen Eklektizismus
durch deren Geburt
Charakter
aus dem Geiste
des
des
literari-
konterkariert.
Dialogketten Stürmisch brauste der Wind, tobend wie empörte Meereswogen, über den Nacken der hohen Apenninen, schüttelte die Wipfel hundertjähriger Eichen und beugte das schwankende Gesträuch der Flamme des Feuers zu, an welchem nahe bei einer steilen Felsenwand in einem kleinen Tale, Rinaldo und Altaverde saßen. Die Nacht war dunkel, dichte Wolken verschleierten den Mond, und kein lächelnder Stern funkelte am Himmel. ALTAVERDE Ist das doch eine Sturmnacht, wie ich kaum noch eine erlebt habe! - Rinaldo! schläfst du? RINALDO Ich sollte schlafen? - Ich habe das Wetter gern so wie es jetzt ist. O! es stürmt hier und dort, um uns, neben uns, in mir, und überall.'009 Der
Beginn
des
18. Jahrhunderts
»Rinaldo
Rinaldini«
nicht ungewöhnliche
greift
auf eine für
den
Technik der Wiedergabe
Roman direkter
zurück, die wie im Drama nur duch die Zwischenschaltung
der
ohne weitere
Reaktionen
epische
Gesprächspartner Dialogpartien
Schilderung
selten
oder
innerer
Personennamen auf die
verteilt wird. Häufig grenzen auch nur Personalpronomia
der auftretenden
Figuren voneinander
später im Dialog der räuberischen In solchen
äußerer
Romanpassagen
den Charakter
ab, wie dies wenige
Amazone Fiorillo mit Rinaldo der Fall
erhalten
die episch
von Szenenanweisungen
jener Stelle im Roman »Die beyden Majolino«,
beschriebenen dramatischer
des Rede
Partien Nebentexte.
in welchem Majolino
der
die Seiten ist.1010 nicht An schö-
1008 Ahnlich verhält es sich mit der 'starken Frau', mit »Lucindora« oder »Bublina« als weibliche Pendants zum Rinaldo. Auch hier mögen bürgerliche Traumata Anlaß zu utopischen Fluchtphantasien gegeben haben. Wie im Falle Rinaldos gelingen jedoch auch in diesen in fabelhafte Phantasie- und Historienreiche verlagerten Romanen keine bürgerlichen Emanzipationskonzepte. Zwar scheinen Bublina und Lucindora, auch Fiorillo im »Rinaldo Rinaldini« Züge amazonenhafter Selbstbestimmung zu tragen, jedoch sind diese nicht auf eine soziale Realität transformierbar. Zudem wird gerade die weibliche Emanzipation noch durchaus misogyn-satirisch behandelt, wie die Figur der pferdenärrischen Amazone Arabella Bleasted in den »Glücksproben« 1791 illustriert. Leider ist die erste umfassende Darstellung dieses Figurentyps in der Unhterhaltungsliteratur des 18. Jahrhunderts, die Simanowski vorlegt, von einigen begrifflichen Unscharfen geprägt. So läßt sich die »Saal-Nixe« schwerlich als 'Roman ' (Simanowski, S. 243 et passim) bezeichnen, auch schwingen im Begriff,, asoziale Frauenbilder" (Simanowski, S. 331) in Bezug auf z.B. »Truthina«, »Bublina« oder »Lucindora» Konnotationen mit, deren negative Valenz durch den Textbefund kaum begründet werden können. Auf einer Mißdeutung beruhen auch die erotischen Spekulationen zu der in VB Nr. 607 und 634 erwähnten 'Nadlerstochter' (Simanowski, S. 331- 334). Diese nicht ermittelte Person wird hier möglicherweise über ein in die Metapher eingegangenes Nähkästchen, als Anspielung etwa auf Mereaus »Kalathiskos«, anonymisiert. 1009 »Rinaldo Rinaldini«, Ed. Riha, S. 13. 'οίο Vgl. »Rinaldo Rinaldini«, Ed. Riha, S. 20 f .
CLIV
Die 'triviale Klassik'
nen Lindarte seine Identität preisgibt, mündet der Dialog nicht wieder in die fließende Erzählung, sondern wird abrupt mit einer Art Regiebemerkung beendet - das epische Präteritum erweist sich als Schein: So plötzlich änderte sich die Szene. - Lindane ließ sich nicht wieder vor ihm sehen. Sie schickte ihm die geforderte Rechtfertigung zu, und er machte sich auf den Weg nach Madrit, wohin, wie er gewiß glaubte, Almeria von ihrem Oheim entfuhrt worden sey, und wo er sie zu finden hoffte.1011
Nun gehört das direkt mitgeteilte Gespräch zu den auffallenderen formalen Charakteristika des aufklärerischen Romans.'012 Neben dem kolloquialen Erzählstil, der zum Teil in ironischen Brechungen der Erzählerfiktion den Leser unvermittelt anspricht, weist auch der Wechsel direkter Rede auf dessen gesucht dialogischen Charakter hin. Der auf diesem Wege gesuchte Kontakt zum Leser sollte „eine deutliche Distanzierung, ein Abrücken von den berichteten Vorgängen, das ein Besprechen, ein Beurteilen ermöglicht"'013, bewirken. Beide Ausprägungen dieser Art literarischer Gesprächskultur wurden im Werk Wielands virtuos entfaltet,10'4 bis hin zum ausschließlich dialogischen »Peregrinus Proteus«'015 (1791) mit den zwei Gesprächsteilnehmern Lukian und Peregrin, die sich gleichberechtigt gegenübertreten. Das Gespräch vermittelt ihnen wechselweise Kenntnis und Verstehen. Die Unterhaltung ist kein Wortstreit, in dem es darum ginge, den anderen um jeden Preis zu widerlegen, ihn zu überzeugen oder von seinem Standpunkt zu stoßen.""6
Diese Form des 'urbanen Gesprächs ' erlaubte dem Autor, verschiedene Gesichtspunkte tolerant nebeneinander zu stellen und die „Heirat mit einer Partei" zu vermeiden.'0'7
Dominierte in wielandischen Romandialogen das „Spiel des Witzes, kühl, brillant, ironisch", jeden „Selbstverlust im Schwärmertum"1018 vermeidend, so bestimmte bei Vulpius anders als in der aufklärerischen Tradition der funktionale 1011
1012
ion ion lois ιοί« ion
ιοί»
Die beyden Majolino oder die Zwillinge, vom Verfasser des Rinaldo Rinaldini, neue Ausgabe, Erster Theil, Leipzig, in Joh. Benj. Georg Fleischers Buchhandlung 1805, S. 87f. Es wird in Blanckenburgs »Versuch« auch ausdrücklich als 'natürliche' Form der Mitteilung begrüßt, die sich „vorzüglich zum Ausdruck der Empfindungen" schickt; vgl. Blanckenburg »Versuch«, S. 99 und515ff. Jacobs 1966, S. 37. Vgl. hierzu bes. Jacobs 1966, S. 41 - 54. ygi c. M. Wielands sämmtliche Werke, 27. und 28. Band, Leipzig, bey Georg Joachim Göschen 1797. Jacobs 1966, S. 43. Jacobs 1966, S. 47 f.; Jacobs zit. hier Wieland, vgl. »Neuer Teutscher Merkur«, 1800, 1. Stück, S. 205. Es überrascht, bereits bei Wieland deutliche Parallelen zur Kategorie „Dialogisnost" bzw. „Dialogizität" zu finden, mit denen Bahtin den sowjetischen Roman des 20. Jahrhunderts gegen den Dogmatismus des sozialistischen Realismus verteidigt und die Julia Kristeva in einem produktiven Mißverständnis zur Formulierung ihrer frühen Intertextualitätstheorie anregt; vgl. Ulrich Broich und Manfred Pfister (Hgg.), lntertextualität, Formen, Funktionen, anglistische Fallstudien, Tübingen 1985, S.31ff. Jacobs 1966, S. 50.
Der triviale Stil
CLV
Gebrauch und kalkulierte Effekt auf den Leser den Einsatz von Dialogen. Zwar empfahl Blankenburgs »Versuch« zur Erregung eines teilnehmenden Mitleidens gerade den Einsatz wörtlicher Rede, denn „der Dialog schicke sich vorzüglich zum Ausdruck der Empfindungen"'019. Vulpius und mit ihm die „florierende Gattung des »Dialogromans« "W2° instrumentalisierten jedoch die „dialogirten" oder „dramatischen Romane"1021 der Aufklärer für die Zwecke der Unterhaltungsliteratur,1022 indem sie nicht mehr die tolerante Präsentation verschiedener Ansichten mit der impliziten Aufforderung an den Leser, ein eigenes kritisches Urteil zu bilden, beabsichtigten, sondern den mit der emotionalen Teilnahme einhergehenden Unterhaltungseffekt dieser nicht mehr durch eine Erzählerinstanz gebrochenen Handlungen zur Identifikation mit den Protagonisten nutzten. So beträgt der Anteil von dialogischer Partien beispielsweise in der »Lucindora« oder im »Rinaldo Rinaldini« nahezu 70%.1023 Die Tendenz zur szenischen Unmittelbarkeit, zur Visualisierung des epischen Erzählens erweckt den Eindruck einer Aufhebung trennscharfer Gattungsdefinitionen. Diese Art unterhaltender Epik nähert sich szenischen Montagen, die kaum mehr in 'erzählerischer ' Weise eine Handlung präsentieren; epischer Stil und dramatische Formelemente treffen sich unter dem Aspekt der Veranschaulichung. Schon Robert Petsch benutzte 1933 den Begriff 'Szene ' auch für eine bewegte und in strenger Sukzession vorwiegend dialogisch geführte Aufbaueinheit der Epik.1024 Petsch beschrieb damit eine auf optische Unmittelbarkeit bauende Handlungspräsentation, die sich, wenn sie sich mit dem Prinzip des Reihungsromans verbindet, zunehmend zur 'epischen Montage' entwickelt.1025 Den Reihungsromanen geht, je mehr sie ihrem Genrecharakter gehorchend nurmehr Episoden zusammenfügen,1026 ihre erzählerische Qualität insofern ver10" Blankenburg »Versuch«, S. 515. Ό20 Jacobs 1976, S. 42; vgl. auch E. D. Becker, Der deutsche Roman um 1780, Stuttgart 1964, S. 60 ff. 1021 So ein Anonymus in: Ueber den dramatischen Roman, in: Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste, 44 (1791), 1. Stück, S. 16; vgl. auch Romantheorie, S. 171. 1022 Ygi auch Johann Jakob Engel, Ueber Handlung, Gespräch und Erzehlung, 1774 [Nachdruck: Stuttgart 1964], S. 60 ff.; vgl. ferner Jacobs 1976, S. 42. 1023 z. T. ähnlich hoch sind die dialogischen Anteile in den Romanen Wielands. Sie reichen von 38% beim »Don Sylvio«, 39% bei den »Abderiten«, 63% bei »Danischmend« bis nahezu 100% beim »Goldnen Spiegel« und »Peregrinus Proteus«, vgl. Heinrich Vormweg, Die Romane Chr. M. Wieland, zeitmorphologische Reihenuntersuchung, Diss. Bonn 1956, S. 316; vgl. auch Jacobs 1966, S. 48. IM" Robert Petsch, Von der Szene zum Akt, in: DVjs 11 (1933). 1025 Die Montage dramatischer Szenen emfpiehlt auch der Anonymus in der »Neuen deutschen Bibliothek« bei der Formgebung des Romans. Aber die interessanten Situationen in dem Leben eines merkwürdigen Mannes können zu einem trefflichen Zwecke genutzt, d.h. sie können zu einem Gemälde vereinigt werden, in welchem wir den Mann selbst erkennen. Anonymus in: Ueber den dramatischen Roman, zit. n. Romantheorie, S. 171. 1026 ygi beispielsweise die Bilderreihe in »Fernando und Kaliste«, S. 50.
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loren, als 'Montage jene epische Kunstform ist, die den Epiker verleugnet'.1027 In diesem Sinne treten auch im »Rinaldo Rinaldini« erzählerische Qualitäten hinter der szenisch episodischen Bild-Montage zurück.1028 tableaux
vivants
In Analogie zur Visualisierung der epischen Formen vollzieht sich auch in szenisch-theatralischen Texten eine Potenzierung des singulären optischen Effekts. Wie die epische Episode bewirken auch die besonders in der Unterhaltungsdramatik des 18. Jahrhunderts beliebten Tableaus mit der stärkeren Wahrnehmung momenthafter Standbilder eine Zersetzung der umfassenden dramatischen Handlung in einzelne Bilder. Der Parataxe auf sprachlicher Ebene entsprechen Montage und Bildsequenzen auf der technischen Ebene dramatischer Handlungsdarbietung. Dem auf additiver Reihung beruhenden Stilprinzip der Unterhaltungsliteratur folgend bestimmen vor allem Posen, Attitüden und Tableaus die Wirkungskalkulation des trivialdramatischen Autors. Über dieses gegen Ende des 18. Jahrhunderts modisch werdende Genre berichtet Goethe unter dem 16. März 1787 in der »Italiänischen Reise« anläßlich seines Besuchs beim englischen Gesandten in Neapel Sir William Hamilton, dessen „Natur und Kunstfreude in einem schönen Mädchen"'029 seinen Gipfel gefunden habe. Er hat ihr ein griechisch Gewand machen lassen, das sie trefflich kleidet, dazu lös 't sie ihre Haare auf, nimmt ein paar Shawls und macht eine Abwechslung von Stellungen, Gebärden, Mienen ec., daß man zuletzt wirklich meint, man träume. Man schaut, was so viele tausend Künstler gerne geleistet hätten, hier ganz fertig, in Bewegung und überraschender Abwechslung. Stehend, knieend, sitzend, liegend, ernst, traurig, neckisch, ausschweifend, bußfertig, lockend, drohend, ängstlich ec., eins folgt auf's andere und aus dem andern. Sie weiß zu jedem Ausdruck die Falten des Schleiers zu wählen, zu wechseln, und macht sich hundert Arten von Kopfputz mit denselben Tüchern. Der alte Ritter hält das Licht dazu und hat mit ganzer Seele sich diesem Gegenstand ergeben. Er findet in ihr alle Antiken, alle schönen Profile der sicilianischen Münzen, ja den Belveder 'sehen Apoll selbst. So viel ist gewiß, der Spaß ist einzig! Wir haben ihn schon zwei Abende genossen.1030 1027 Szondi, S. 127. 1028 Dieses Prinzip der Sequenzierung größerer Formen korrespondiert zur kompilierenden Technik der Stoffstrukturierung und zur Serienmäßigkeit der Romane. Die szenische Struktur der Vulpiusschen Romane und deren Tendenz zur Aufhebung poetologischer Gattungen (wie sie schon die romantisch anmutende Integration zahlreicher gedruckter Liedeinlagen 1786 im »Gabrino« andeutet) dokumentiert zudem die Tatsache, daß der »Rinaldo« ohne große episodische Verluste von Vulpius selbst für die Bühne arrangiert werden konnte. Zudem korrespondiert zum episodisch reihenden Charakter der Romane Christian Augusts ein extrem linearer Stil, den syntaktisch die Dominanz der Parataxe (vgl. z.B. »Fernando und Kaliste«, S. 80 et passim) und erzähltechnisch die Tendenz zur Mono-Perspektivik (vgl. ähnlich »Fernando und Kaliste«, S. 99) charakterisiert. 1029 WA 1/31, S. 54. 1030 WA 1/31, S. 54 f .
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Diese 'lebenden Bilder',1031 die Emma Lyons, genannt Miß Harte, die spätere Lady Hamilton,1032 in Caserta zu Goethes Vergnügen aufführte, blicken auf eine seit der Antike bezeugte Tradition zurück. Besonders im Spätmittelalter im Rahmen des geistlichen Prozessions- und Predigtspiels beliebt, dienten sie später in größeren dramatischen Voiführungen als Darstellungstechnik für die Handlung retardierende Einlagen. Erneuten Aufschwung erlebten sie gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch Vorführungen der Gräfin Stéphanie Félicité de Genlis. Präsentierte die Genlis als Erzieherin im Hause des Herzogs von Orleans mit Unterstützung der Maler Jacques Louis David'033 und Jean-Baptiste Isabey Krippenbilder und historische Szenen, die sie von der Gesellschaft erraten ließ, so bezogen sich die 'attitudes ' genannten lebenden Bilder der Hamilton auf antike Statuen.'034 Hamiltons Attitüden fanden durch die 1794 im Auftrag ihres Gatten angefertigten Stiche Friedrich Rehbergs weite Verbreitung.1035 Ihren Reiz erhielten diese Darbietungen aus der „eigentümlichen Umkehrung des mimetischen Grundprinzips",1036 indem sowohl im Falle des motivischen Zitats aus einem
1031
Zu den tableaux vivants der Lady Hamiton vgl. auch Helga Meise, „ tableaux vivants ", in: Renate Berger und Ingrid Stephan (Hgg.), Weiblichkeit und Tod in der deutschen Literatur, Köln 1987; zu den Aufführungsformen der Goethezeit vgl. bes. August Langen (Attitüde und Tableau in der Goethezeit, in: Schiller-Jb. 12 [1968], S. 194 - 258), der auch auf triviale Formen des Tableaus eingeht, vgl. S. 255 ff. 1032 Ygl bes Friedrich Rehberg, Lady Hamilton als Iphigenie, in: Attitüden der Lady Hamilton, Umrißzeichnungen von F. Rehberg, 1794: s. auch Schlaffer, S. 53. 1033 Vgl. Oskar Bätschmann, Das Historienbild als 'tableau ' des Konflikts, Jacques Louis Davids »Brutus« von 1789, in: Wiener Jb. für Kunstgeschichte 39 (1986), S. 145 - 162; ferner Hermann Mildenberger, Die neue Energie unter David, in: Goethe-Kunst, S. 280 ff. 1034 Goethe nahm diese „natürliche Bildnerei" [»Wahlverwandtschaften« 1, 5, HA VI, S. 392] vermittelt durch die Figur des Architekten in die »Wahlverwandtschaßen« auf. Luciane, deren ganze Erscheinung „wie auf Gemälde berechnet" wirkt, soll nach Anleitung des jungen Mannes „malerische Bewegungen und Stellungen [...] wirkliche, bekannte Gemälde" darstellen. Nach bekannten Genrebildern kommt es auch zu ersten Aufführungen, die am Weihnachtsabend mit Ottilie als Maria in einer Krippenszene sowie einem „Tag- und Glorienbild" [»Wahlverwandtschaften«, HA VI, S. 404] Marias wiederaufgenommen werden [vgl. auch »Wahlverwandtschaften«, II, 6, HA VI, S. 404 406], Wird also Ottilie die Darstellung lebender Bilder wie sie Mdme. de Genlis aufführte zugewiesen, präsentiert sich Luciane im Stil der Hamiltonschen AttitüdenTechnik, die „eine weitaus größere Verbreitung als die pädagogischen Experimente der Madame Genlis" [Miller, S. 112] fanden. Zur Interpretation dieses strukturbildenden Motivs der »Wahlverwandtschaften« vgl. Miller S. 116 ff; dort finden sich auch im Anhang als Tafel 1 bis 3 einige bei Goethe erwähnte themengleiche Genrebilder. 1035 ygl bes. Friedrich Rehberg, Lady Hamilton als Tanzgöttin, in: Attitüden der Lady Hamilton, Umrißzeichnungen von F. Rehberg, 1794; s. auch Schlaffer, S. 53. Rehbergs Zeichnungen wurden so bekannt, daß sie zur Karikatur aufforderten: vgl. Karikatur der Lady Hamilton als Tanzgöttin, in: A new Edition [...] of Attitudes faithfully copied from Nature, 1807; s. auch Schlaffer, S. 57. 1036 Miller, S. 112 f . ; vgl. auch ebd. :
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berühmten Werk der bildenden Kunst'037 wie auch im frei erfundenen Bild die ästhetische Erscheinung und nicht die Natur zum Ausgangspunkt der künstlerischen Nachahmung wurde. Das 19. Jahrhundert brachte neben der Blütezeit der tableaux im romantischen Drama und im grande opéra auch eine Versteinerung und Sinnentleerung dieser Attitüden und lebenden Bilder, die schließlich zur apologetischen Präsentation bedeutender Momente der vaterländischen Geschichte verflachten.'038 Sie wurden jedoch im Roman des 19. Jahrhunderts zu einem konstituierenden Bestandteil des Repertoires: Beispiele avant le lettre finden sich bereits im empfindsamen Roman Richardsons und Sternes, die beide das Tableau [...] als Steigerungseffekt verwenden. Zahlreicher werden verwandte Stellen mit dem Aufkommen des malerischen Romans vor der Jahrhundertwende, bei Ann Radcliffe und Restif de la Bretonne'039.
Die im 19. Jahrhundert sich zu „der strukturierenden Anschauungsform der darstellenden Literatur"1040 entwickelnden lebenden Bilder gehören seit dem Ende des 18. Jahrhunderts zum Repertoire der Präsentationstechniken in der unterhaltenden Literatur.10'" Dient die Szene der sinnlichen Darstellung fließender Handlungsmomente, so erstarrt im tableau wie im Genrestück'042 der bildenden Kunst die Dynamik einer dramatischen Handlung; diese wird ins Statische gekippt und verknüpft sich im Schauspiel durch das Verharren einzelner Figuren mit den zum handwerklich-technischen Schauspielerrepertoire gehörenden Posen.'043 Hier nun konnte der dramatische Autor den Effekt seiner
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Das artistische Prinzip des transitorischen, des bestimmenden Ausnahmemoments soll sich in der Vertauschung der Sphären und in der Aufhebung der Distanz auch für den Bereich des Alltäglich-Wirklichen als gültig erweisen. So in den »Wahlverwandtschaften«, wo Goethe mehrfach für die beschriebenen Gesten seiner Romanfiguren auf Gemälde van Dycks zurückgreift (vgl. Miller, S. 117). Auch in Weimar führte man während der Winterredouten 1817 gleich mehrfach Tableaus auf, die zu Tryptichen zusammengestellt in den Türen des Redoutensaals postiert wurden. Julie Gräfin von Egloffstein berichtet über ihren Anteil an diesen Inszenierungen: Die mittlere Tür hatte Meyer, die eine Seitentür ein gewisser Baurat Coudray, die andre ich zu arrangieren. In meiner erschienen folgende Bilder: die Gräfin Fritsch als Circe, Herr v. Koemeritz als junger Prophet mit einem Engel - und die Poesie - also meine eigne werte Person. Zit. n. Pleticha, S. 89. Miller, S. 115. Zu weiteren Beispielen bei Jean Paul, Tieck, Eichendorff und anderen s. Miller, S. 115 n. und 119 n. Restif de la Bretonne begegnet als von Vulpius erwähltes Vorbild schon während seiner Mitarbeit an Reichards »Bibliothek der Romane«. Miller, S. 119; Sperrung ebd. Zu deren Fortleben in der leichteren Erzählliteratur des 19. Jahrhunderts vgl. E. Seybold, Das Genrebild in der deutschen Literatur, Stuttgart 1967; zur hiermit verwandten „Genrelyrik" vgl. J. Bark Der Wuppertaler Dichterkreis, Untersuchungen zum poeta minor im 19. Jahrhundert, Bonn 1969, S. 78 - 102. Ygi_ auch K. Gram Holmstrem, Monodrama, Attitude, Tableaux vivants, Stockholm 1967. An das tableau vivant erinnern auch Szenen des stummen Spiels, wenn ihnen auch der komponierte und geschlossene Charakter abgeht. Hierzu gehören auch die Leseszenen, die durch die plakativ gezeigte Lektüre ihr Verständnis beim Publikum lenken (vgl. z.B. Kotzebues »Menschenhass und Reue«, wo der „Unbekannte" im fünften Auftritt des
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Szene mittels standardisierter Gesten berechnen, die theoretische Lehrwerke wie Johann Jakob Engels »Ideen zu einer Mimik«'044 in Kupferfiguren abbildeten und die in Schauspielermonographien oder gar in den Textausgaben der Spielstücke selbst beschrieben werden.'045 In Kotzebues im Februar 1789 uraufgefiihrten und ungemein erfolgreichen Lustspiel »Die Indianer in England« wird diesem Gebot plastischer Anschaulichkeit folgend eine innere konfligierende Handlung zugunsten einer Charakterisierung der Figuren durch äußere Attribute zurückgedrängt. Der alte Sir John leidet nicht nur am Podagra, er wird als Rollentypus des 'Podagristen' eingeführt.'046 Auch die lediglich äußere Beschreibung durch Dritte - mit Ausnahme bei Gurli - hat zur Folge, daß kaum charakterlich expositorische Szenen gestaltet werden, Handlung als Selbstexplikation kaum stattfindet. So mündet das Lustspiel nicht in einer Charakteränderung, einer innerer Wandlung einer der Hauptpersonen, sondern findet seinen Kulminationspunkt in der „verbalen Propagierung von Gesittung und Gesinnung"'047. Hierzu dienen insbesondere gestische Zitate religiöser Erbauungsbilder in Momenten hoher innerer Bewegung: Liddy ist bewegt, Tränen stehen ihr in den Augen; sie wendet sich ab von Kaberdar, faltet die Hände, blickt gen Himmel und bleibt einige Augenblicke in dieser Stellung. Darauf kehrt sie sich rasch zu ihm, und reicht ihm die Hand.1048 Deutlich wird der handlungshemmende Charakter dieser szenischen Elemente durch Anweisungen im Nebentext hervorgehoben, wo durch geforderte Pausen'049 die Betrachtung des stehenden Bildes und dessen stille Wirkung geschickt
ersten Akts sich mit der demonstrativen Lektüre von Zimmermanns Buch »Von der Einsamkeit« als sozialer Außenseiter brandmarkt). Theatralische Betszenen knüpfen an den seit dem 11. Jahrhundert in zahllosen Darstellungen und im christlichen Meßopfer bezeugten ikonographischen Gestus der Proskynesis mit Händefalten (vgl. O. Holl, Handgebärden, in: LCI II, Sp. 214) an. Vgl. hier insbesondere die Szenen des 'Greises ' in »Menschenhass und Reue«, die den sechsten Auftritt des ersten Akts einrahmen: „ Er faltet seine Mütze zwischen beiden Händen, blickt gen Himmel und betet. " (zìi. η. Mathes, S. 52) und: „Er öffnet den Beutel undfindet ihn voller Goldstücke. 'Ach Gott! ' Er zieht die Mütze ab, kniet nieder und dankt im stillen. " (zit. n. Mathes, S. 54); s. auch die Posen August Wilhelm Ifflands in: ljfland als Graf von Savern in »Fridolin« und als Hauptprotagonist in Merciers »Essighändler«; vgl. Ifflands mimische Darstellung für Schauspieler und Zeichner, 1808 -1811; s. hierzu Schlaffer, S. 43. 1044 Johann Jakob Engel, Ideen zu einer Mimik, 2 Tie., 1802; die hier abgebildeten Figurinen zu Wielands »Alceste« oder J. A. von Törrings »Agnes Bernauerin« sind abgedruckt in Schlaffer, S. 41. 1045 Wie in Kotzebues »Almanach dramatischer Spiele«, vgl. Der Stumme, Figurine, in: Almanach dramatischer Spiele zur geselligen Unterhaltung auf dem Lande von A. von Kotzebue, Berlin, F. T. de La Garde 1804; s. auch Schlaffer, S. 52. 1046 y gl August von Kotzebue, Die Indianer in England, Lustspiel in drei Außügen, Leipzig, bei Paul Gotthelf Kummer 1790 [zit. n. Mathes, S. 130]: „Sir John Smith, ein Podagrist, vormals ein reicher Kaufmann ". 1047 Krause, S. 412. 1048 Kotzebue, Indianer in England, zit. n. Mathes, S. 162. 1049 Kg/. August von Kotzebue, Bruder Moritz, der Sonderling, zit. n. Mathes, S. 264: „Moritz allein. Er ist bestürzt. Seine Blicke folgen ihr. Nach einer Pause. 'Was will sie
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'trivialeKlassik'
vorbereitet wird. Neben derlei Attitüden, die als Posen den Schauspielern immer wieder Gelegenheit geben, „eine schmachtende Stellung" einzunehmen und „die Augen [nieder zuschlagen]"'050 oder „trübselig" und „schweigend"'05' zu verharren, treten szenische Kompositionen, die ihre Referenz zur bildenden Kunst ausdrücklich durch Inszenierungshinweise hervorheben. Überdeutlich wird der reflektierte Bezug zur bildenden Kunst in jener Szene, in der Kotzebues Moritz und dessen arabischer Freund Omar porträtiert werden: „ Omar setzt sich neben ihn, sie sprechen leise miteinander, Wilhelm malt. "W52 Hier wird der dramatische Dialog nur noch propagiert und nicht mehr für den Zuschauer hörbar realisiert.'053 Die Handlung erstarrt im tableau vivant, das der Maler Wilhelm zugleich auf der Leinwand fixiert. Die Anschauung löst sich mehr und mehr von einer auf die Wirklichkeit beziehbaren Handlung ab, die, wie der unter dem sprechenden Namen „Karg" eingeführte „Schriftsteller unserer Zeit" offenbart, ohnehin nur noch aus erkauften Lobpreisungen1054 und geborgten Zitaten1055 besteht.
damit sagen?'" Ähnlich auch S. 282: „Nettchen ihn zärtlich anblickend und ihm endlich um den Hals fallend. 'Ach ja! ' Pause. " >05° Kotzebue, Bruder Moritz, zit. n. Mathes, S. 253. ι«' Kotzebue, Bruder Moritz, zit. n. Mathes, S. 252. 1052 Kotzebue, Bruder Moritz, zit. n. Mathes, S. 241. 1053 Jn einer vergleichbaren Szene in Vulpius' Lustspiel »Zufall und Laune« (1794), in welcher der Maler Frohberg sein Porträt der ihn liebenden Amalie von Schönau überreicht, gerät der Figurendialog ähnlich ins Stocken durch die Betrachtung des Porträts, das mit Amaliens Handlung spiegelnd verschmilzt und so die Bühnenhandlung zum lebenden Bildfixiert: FROHBERG. Gnädige Frau (giebt ihr das Portrait.) Meine Kunst ist nun erschöpft. Ich komme - Abschied zu nehmen, und zugleich meinen Dank AMALIE (das Bild betrachtend, als habe sie darauf nicht gehört.) Aber dennoch, lieber Mann, - dennoch sehr geschmeichelt. FROHBERG. So ist die Wahrheit die Zofe der Schmeicheley. AMALIE. Sehen Sie nur! FROHBERG. Ich habe nicht geschmeichelt! - Gnädige Frau! (mit einer Verbeugung.) Ich empfehle mich zu Gnaden. AMALIE (immer, als habe sie ihn nicht verstanden.) Hier liegt 's in den Augen — FROHBERG. Nein! da war mein Pinsel zu schwach, das Original zu erreichen AMALIE. Und der Mund - (tritt vor den Spiegel.) Da haben Sie zu sehr geschmeichelt. [S. 28] 1054 Ygi August von Kotzebue, Bruder Moritz, der Sonderling, zit. n. Mathes, S. 243: „Mein Kopf und meine Zunge stehen unter Ew. Exzellenz hohen Befehlen. Charaktere zu malen, das versteh ich trotz dem Epiktet und dem Bruyère. " loss Ygi August von Kotzebue, Bruder Moritz, der Sonderling, zit. n. Mathes, S. 242: „Ich notiere mir das herrliche Gleichnis, um es in einer meiner neuesten belletristischen Schriften einzuweben. " Als attitüdenhaftes inszeniertes Bildzitat aus dem »Werther« erweist sich auch der erste Selbstmordversuch des Freundes von Moritz von Silberstrom, des jungen Gelehrten Bergfeld. BERGFELD (sezt sich, und zieht ein Pistol aus der Tasche.) - Ich konnte nicht länger hier seyn, ich wurde gedrängt, gestoßen [...] Zit. n. »Sie konnts nicht übers Herz bringen«, S. 79.
Der triviale Stil
CLXI
Daß der Übergang vom tableau vivant zur effektreichen Theaterszene nahtlos ist, illustriert der mit einem Familientableau1056 ganz im Stile der Schauerliteratur gehaltene Schluß des Vulpiusschen Trauerspiels »Serafina«. Lenardo fühlt sich während seines kurzen Besuchs im Kloster, bei dem er eigentlich mit der Fürstin Serafina hätte getraut werden sollen, zum Grabe seines Freundes Alfonso hingezogen. Da Alfonso jedoch vorher gänzlich unerwähnt bleibt, das beliebte Motiv des Freundschaftskultes ebenfalls bislang nicht exponiert wurde, rechtfertigt ausschließlich der Wunsch zum schaurigen Theaterbild die Verlegung des Finales auf den „ Gottesacker " [S. 88 ff.]. Unter Blitzen stürzt Lenardo nieder „und küßt das Grab" [ebd.], an welchem er im nächsten Moment von einem gedungenen Mörder erdolcht wird. Der Urheber dieser Übel wird jedoch umgehend durch den deus ex machina mit einem coup de théâtre entlarvt: PRINZ. Ich bin kein Mörder! (es blizt und donnert) [S. 93] So kulminiert das Drama in einem schaurigen Familientableau. Serafina tötet sich mit eben dem Dolch, mit welchem auch Lenardo ermordet wurde, und sinkt zu Boden; ihr Vater Alonzo, der ihre Verbindung mit Lenardo hintertrieb, verzweifelt: ALONZO. [...] Ach! mein Kind! mein Kind! (fällt über sie her.) Serafina! SERAFINA.
Lenardo!
(es blizt und thut einen heftigen Donnerschlag.) (Der Vorhang fällt.) [S. 94]
An solchen Kulminationspunkten des Schauerdramas'057 verbreiten Tableaus ihren eigentümlichen und effektreichen Glanz. Als im »Geheimnis« der Marchese Leontino zur Krönung seiner Schandtaten gar die eigene Mutter ermorden will, erstarrt die Handlung, um das Entsetzen verbreitende Bild zu entfalten. GRÄFIN, (mit imponirender Würde.) Du hast Gesetze und heilige Menschenrechte mit Füßen getreten, du hast vergiftet und gemordet, aber das darfst du nicht wagen, den Mörderstahl gegen die Brust zu kehren, die dich gesäugt hat. MARCHESE, (taumelt wie vom Blitz getroffen zurück, und läßt den Dolch fallen.) (Pause.) [S. 77]
Und nur kurze Zeit später mündet die gesamte turbulente Handlung in einem alle Möglichkeiten der Versöhnung auch mit dem gefangenen Bösewicht ausschöpfenden Finaltableau, das mit einem erläuternden Rekurs auf den Titel des Dramas der Szene zugleich die Bildunterschrift anfügt.
1056 Wandte sich die Genremalerei seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts von metaphysisch begründeten religiösen Themen zu Szenen des irdischen Lebens, so bietet hier gerade der häusliche Kreis der Familie, sei es nun im bürgerlichen oder bäuerlichen Genre, die Themen zur Darstellung menschlicher Sitten und Gebräuche: vgl L. Hautecoeur, Les peintres de la vie familiale, Paris 1945; vgl. auch Gerd Tolzien, Genremalerei, in: KML, 14. Band, München 1976, S. 10-17. ios? Wenngleich auch hier durchaus rührende Familientableaus begegnen wie die erste Begegnung des befreiten Grafen Orsino mit seiner Tochter und deren Geliebten Rinaldo im sechsten Auftritt des letzten Aufzug in »Das Geheimnis«; vgl. S. 73.
CLXII
Die
'trivialeKlassik'
MARCHESE. Ich folge. - (streck seine Hand aus.) Mutter! - Mutter! - Mich richten meine Verbrechen. Sie sehen mich nicht wieder. Soll ich ohne Ihre Verzeihung das Blutgerüst besteigen? (fällt nieder.) GRÄFIN, (nach innerm Kampfe, giebt ihm die Hand.) MARCHESE, (küßt ihre Hand und springt auf.) Das Geheimnis ist entsiegelt! (zum Hauptmann.) Kommen Sie! (geht.) (Der Hauptmann und die Soldaten ihm nach.) (Serafina sinkt in Rinaldos Arme. Die Gräfin umarmt Orsino 'η. - Gruppe der andern.) (Die Trommel wird gerührt.) [S. 79] Derartige
Aktschlüsse
haltenden
Dramengattungen
Effekt. Konsequent
bei Vulpius die Tendenz der
zur Suspension
des Konflikts
regeln seine Regieanweisungen
1058
Kurzpantomime, spiel"1059
und Finals bestätigen
die in »Leidenschaft
der Liebenden,
Prinzessin
unter-
optischen
die Gestik der Spieler bis
und Liebe«
Zoradine
durch den
als verabredetes
und Don Francesko,
zw
„Mienengegen
Ende
des ersten Aufzugs eingeführt wird. (Nahe an den Thüren sehen sich Zoradine und Francesko mit Ausdruck nacheinander um, und eilen schnell aufeinander zu,) ZORADINE/
FRANCESKO. Standhaft,
bis in den
Tod.
(umarmen sich.) (Der Vorhangfällt während ihrer Umarmung.) [S. 21] Idyllische zum festen
Familientableaus szenischen
gehören
Inventar
seit Kotzebues
des unterhaltenden
bues erstem großen Erfolg mündet die gesamte
»Menschenhass 060
Lustspiels.'
verwickelte
und
Reue«
Hier in
Kotze-
Handlung
um Schuld
und Reue im apotheotischen Schlußtableau der wiedervereinten Familie: Die Gräfin und der Major heben die Kinder in die Höhe, welche sich an ihre Eltern anklammern und 'lieber Vater! ' 'liebe Mutter! ' rufen. - Ende1061 Nicht
selten
scheint
mühsam errungene Einakters
in diesen
zeitentrückten
Glück auf Dauer zu stellen,
»Zufall und Laune«
Idyllen
der
Versuch
wie am Schluß des
durch,
das
Vulpiusschen
(1794):
MAJOR. Kinder! ich bin herzinniglich vergnügt. Nun glaube ich zwanzig Jahr älter zu werden. Versprecht mir, so lange ich noch lebe, bey mir, auf meinem Schlosse zu wohnen. Wollt Ihr? FROHBERG.
¡
0 J A ! WIE
GERN!
AMALIE. [...]
MAJOR (gerührt.) Und wenn zum Abmarsch geblasen wird, so laßt uns ziehn. (drückt Roberten die Hand.) Wir wissen ja doch, daß wir dort (gen Himmel) kein
£)ie aber da5 ganze Stück verteilt begegnen: vgl. auch Don Duarte beim ersten Anblick Zoradinens: „ (sieht zur Erde, dann gen Himmel, faltet die Hände, und läßt seinen Blick wieder sinken.) " zit. n. »Leidenschaft und Liebe«, S. 75. 1059 Vgl. S. 10 et passim. 1060 Zum „Familientableau " und den Verlust der Handlung durch das Fehlen dramatischer Konflikte vgl. auch Krause, S. 412 et passim. 1061 August von Kotzebue, Menschenhass und Reue, Schauspiel in fünf Aufzügen, Berlin, 1790 bei Christian Friedrich Himburg [zit. n. Mathes, S. 126], lose
Der triviale Stil
schlechtes Standquartier bekommen werden! und wo wir zur Fahne nicht wahr, Robert, da bleiben wir? ROBERT (bewegt und fest) Ja, Herr Major, da bleiben wir! MAJOR (umarmt Frohberg und Amalien.) (Der Vorhang fällt.)'062
CLXIII
schwören,
Daß in diesen statischen Tableaus der Unterhaltungsliteratur des ausgehenden 18. Jahrhunderts die Utopie aufscheint, ein bürgerliches Glück durch den symbolischen Verzicht auf 'Bewegung' zu sichern, illustrieren auch lfflands Lustspiele. Im dritten Auftritt des vierten Aufzugs seines Familiengemäldes »Verbrechen aus Ehrsucht« beschließen Ruhberg und Ahlden trotz finanzieller Widrigkeiten die Verlobung von Ahldens Sekretär mit Louise Ruhberg. Ein letztes Mal trifft die Familie Ruhberg, allerdings schon ohne den Übeltäter Eduard, in einer harmonischen Idylle zusammen. LOUISE. [...] nach ihrem Beispiel, und dem Ihrigen, liebe Mutter - will ich lernen, meinen Karl glücklich zu machen. RUHBERG VATER. (Pause) Ist's doch Schade, daß wir so alt sind - die Kinder werden glücklich seyn, und wir sehen es nicht lange mehr. (Kleine Pause, niemand bewegt sich.) MAD. RUHBERG. Wer weiß, wie lange wir noch so beisammen sind? - (Eine größere Pause.)'063
Vulpius ließ als nahezu einzige Szene bei seiner Einrichtung des Stücks für die Weimarer Inszenierung 1798 diesen dritten Auftritt unverändert, ein Indiz für die Bedeutung solcher Familientableaus für die Unterhaltungsbühne seiner Zeit'064 hervor. Aus der Attitüde wie tableau vivant innewohnenden Tendenz zur puren Montage entwickelte Vulpius schließlich eine Textsorte, der eine einheitliche Handlung gänzlich fehlt und die lediglich auf die Präsentation kurzer Stimmungsbilder zielt, quasi 'filmischer Kurzszenen ' avant la lettre. Die Neuartigkeit dieses Genres betonte Vulpius 1793 in der Vorrede zum »Johann von Leiden«:'065 Was die Form und Gestalt anbelangt in welcher gegenwärtiges Werkchen erscheint, so ist sie ebendieselbe, welche die Lesewelt jetzt am liebsten goutirt. [S. VII f.]
Die neue Form der gattungstheoretisch noch unsicher als „Erzählung" eingestuften Szenen kam seinen historischen Interessen entgegen und förderte eine didaktisch exemplarische Darstellung des Stoffs. Ich glaube nicht das irgend eine Geschichte der Vorzeit eine nützlichere Lehre für unser Zeitalter liefern kann, als eben die von mir für die Lesewelt bearbeitete Er-
1062 [Christian August Vulpius], Zufall und Laune, Ein Lustspiel in Einem Aufzuge, Prag und Leipzig, bey Albrecht und Compagnie 1974, S. 48. 1063 Zit. η. A.W. lfflands theatralische Werke, in einer Auswahl, 10 Bände, Leipzig, G. J. Göschen's Verlagsbuchhandlung 1859, V, S. 77. 1064 Zum literarischen und literaturwissenschaftlichen „ Topos von der »Privatisierung und Intimisierung« der »bürgerlichen« Familie" vgl. Schmidt 1989, S. 106 -115. 1065 [Christian August Vulpius], Johann von Leiden, wahre Geschichte der Vorzeit, Dresden und Leipzig, in der Richterschen Buchhandlung 1793.
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Die 'triviale Klassik'
zählung der Begebenheiten in Münster, während des Tumultfiebers der Wiedertäufer und der Regierung ihres Afterkönigs. [S. III f.]
Ausdrücklich hob er hervor, daß er sich „mit einer heilsamen Sorgfalt ganz genau an die Geschichtserzählungen gehalten" habe und die „zuweilen angeführten Originalstellen" zur „Karakteristik der angeführten Personen" [S. IV] notwendig seien. Erneut ermöglicht die textuelle Produktionstechnik der Kompilation eine lose Handlungsstruktur, die lediglich durch das historisch überlieferte Datum des Endes der Wiedertäufer im November 1533 der Szenenfolge eine äußerliche Geschlossenheit verleiht. Insgesamt ging es Vulpius weniger um die Explikation religiöser Debatten denn um die Errichtung eines vor sozialer Auflösung warnenden Exempels,'066 wobei die Turbulenzen der Handlung auf die gefundene Darstellungsform abfärbten, die zum Teil kurzen und unverbundenen Szenen auch formal die Auflösung gesellschaftlicher Ordnung im Tumult spiegelten. Die Wurzeln dieser in der Unterhaltungsliteratur durchaus neuen Form von Historienbildern sowie auch das Interesse am Wiedertäufer-Stoff liegen in Vulpius' Auseinandersetzung mit der Französischen Revolution. Die sich mit Windeseile verbreitenden Nachrichten von den gesellschaftlichen Umwälzungen in Paris riefen noch im Jahre des Sturms auf die Bastille eine Reihe anonym erscheinender Schriften hervor, die eine erste Aufarbeitung der Ereignisse versuchten.'067 Als Ausdruck der Empörung über angeblich im berüchtigten französischen Staatsgefängnis begangene Greueln veröffentliche auch Vulpius (anonym) eine »Aechte und deutliche Beschreibung der Bastille von ihrem Ursprünge an bis zu ihrer Zerstöhrung nebst einigen dahingehörigen Anekdoten«'068, die sich zum Teil auf die »Denkwürdigkeiten der Bastille« Henri Linguets'069 stützt1070. Aber die versprochenen Anekdoten treten deutlich hinter der Geschichte des Gebäudes und seiner Schleifung zurück, und insbesondere gegen Ende des zwei Bogen schmalen Bändchen bricht sich noch eine vom aufkläre1066 Vgl. hier Knipperdollings 'Überzeugungstaktik' gegenüber den Münsteraner Ratsherren: Laßt sie nur gehen. Sie sind noch nicht reif. Wenn wir unsere Zeit ersehen, wollen wir schon Erndte halten. Wir wollen sie wiedertaufen mit Gewalt und in ihrem eigenen Blute. [»Johann von Leiden«, S. 47] 1067 Ausführliche Beschreibung der Bastille, ihren ehemaligen Zustand, jetzigen Zerstöhrung und die Art, wie die Gefangenen in derselben behandlet worden sind, Strasbourg 1789; Kurzgefaßte Geschichte der Bastille aus den neusten Berichten gezogen, mit einer summarischen Uebersicht der eigentlichen Veranlaßung ihrer Zerstörung, Frankfurt und Leipzig 1789. 1068 Frankfurt und Leipzig ¡789; 2. verb. Auflage Leipzig 1790 [Reprint: Leipzig 1989], 1069 Simon Nicolas Henri Linguet, Denkwürdigkeiten der Bastille und die Gefangenschaft des Verfassers in diesem königlichen Schlosse vom 27. September ¡780 bis zum ¡9. Mai 1782, Berlin ¡783 [Reprint: Leipzig 1989]. 1070 Weitere Quellen waren wahrscheinlich Jean-Louis Carras »Mémoires historiques et authentiques sur la Bastille« (3 Bde., Paris und London 1789) und dessen »La Bastille dévoilée, ou Recueil des pièces authentiques pour servir à son histoire« (3 Bde., Paris ¡789).
Der triviale Stil
CLXV
rischen Rechtsempfinden'071 des angehenden Juristen Vulpius getragene Sympathie fiir die Ereignisse Bahn.1072 Doch schon die 1791 und 1792 in insgesamt fünf Sammlungen erschienenen »Szenen in Paris, während, und nach der Zerstöhrung der Bastille«1073, an deren Muster sich in den folgenden zwei Jahren noch die »Neuen Szenen in Paris und Versaille«'074 orientieren, sind von einem anderen Ton geprägt, dessen primär unterhaltende Absicht in der Form, einzelne, in der Regel unverbundene Episoden mit einer nur scheinbar dramatischen Gestaltung als Kurzszene oder Tableau, deutlich hervorscheint. Dem Willen, seinen Lesern weniger Nachrichten über die faktischen Ereignisse als eine noch undokumentarische und prä-journalistische Empfindung der unmittelbaren Teilnahme zu vermitteln, entsprang folgerichtig die Idee, weitere historische Bilder auch den die militärische Auseinandersetzungen der Revolutionskriege bestimmenden Männern zu widmen: Bonaparte, Suworow und Nelson. Schon der Untertitel der insgesamt fünfzehn 1799 bei Gräff in Leipzig erschienenen Szenen »Bonaparte und seine Gefährten in Aegypten, Aus authentischen Urkunden und Nachrichten, nebst Bemerkungen und Anmerkungen des Herausgebers«, macht auf das hier primär kultur- und sittengeschichtliche Interesse dieses Unternehmens aufmerksamJ075 Allein die bescheidene Bezeichnung „Herausgeber" impliziert, daß Vulpius diesen Text weniger als literarisches Werk denn als eine unterhaltend aufbereitete didaktische Dokumentation betrachtete, die mit ihren zahlreich eingewobenen durch präzise Qullenangaben nachgewiesenen Exzerpten und Zitaten auch als Grundstock zu einer historischen Abhandlung hätte dienen können.
1071
Zur „Positivierung des Rechts" vgl. Schmidt 1989, S. 168 - 180; vgl. ferner Fritz Loos und Hans-Ludwig Schreiber, Recht, Gerechtigkeit, in: O. Brunner, W. Conze und R. Koselleck (Hgg.), Geschichtliche Grundbegriffe, 5. Bd., Stuttgart 1984, S. 231 - 311. 1072 »Aechte und deutliche Beschreibung«, S. 58 ff. : Es ist die Sache aller Nationen, welche ihre heiligsten Rechte durch die so schändliche Verfahrensart gekränkt sahen, mit welcher man die Mitglieder ihres Staates verfolgte und ihnen ihre Forderungen an Gastfreiheit und Völkerrechte, mutwillig entriß, um Laune, oder sonst einen feilen Gedanken zu befriedigen. Wo waren die gepriesenen Rechte der Freiheit zu schauen, wenn die Unschuld nicht einmal mehr sicher war? [...] die Nation, die Welt schaut die Trümmern des gefürchteten Kolosses menschlicher Qualen, der Despotismus wird beschämt sein Gesicht verhüllen und schaamrot entfliehen; der Regent wird die Stimmes des unterdrückten Volkes hören, wird ihren Klagen zuvorkommen, vor den Kunstgriffen der Menschen, Menschen langsam zu Tode zu martern, zurück beben, vor fernem Bedrängnissen sich sichern, und die noch übrigen unmenschlichen Gefängnisse seines Reichs selbst zerstöhren! 1073 Erste bis Fünfte und letzte Sammlung, 1790 und 1791, Leipzig, in der Gräffschen Buchhandlung. 1074 Erster bis Dritter Theil, 1792 und 1793, Leipzig, in der Gräffschen Buchhandlung. 1075
Als Quelle entlieh hier Vulpius wie das »Ausleihbuch« der HAAB verzeichnet dem 30. März und 24. April vornehmlich ägyptische Reisebeschreibungen.
zwischen
CLXVI
Die 'trivialeKlassik'
Obwohl der medias in res-Beginn1076 auch an lose verknüpfte dramatische Szenen der Sturm und Drang-Tradition erinnern könnte, wird schnell deutlich, daß es sich nicht um einen dramatischen Text handelt. Rein formal hebt sich »Bonaparte und seine Gefährten in Aegypten« schon durch das Fehlen eines Verzeichnisses der dramatis personae von allen übrigen dramatischen Werken Christian Augusts ab. Auch ordnen sich die Szenen trotz des größtenteils konstanten Personals nicht nur zu keinem dramatischen Spannungsbogen, es mangelt überhaupt an einer stringenten Handlung, an deren Stelle ein allen Szenen gemeinsamer historischer Hintergrund tritt, der Einmarsch der französischen Armee'077 in Ägypten. Häufig repräsentieren sie lediglich den Versuch einer plastischen Veranschaulichung überlieferter Dokumente, die aus der »Correspondance de l 'armee Française en Egypte«'078 geschöpft und mit Verweisen auf antike, historische oder reiseliterarische Werke kommentiert werden. So wird gelegentlich der dialogisch mitgeteilte Haupttext von kultur- oder sittengeschichtlichen Sacherläuterungen überlagert, die das Geschehen in zitatgeschwängerten Fußnoten'079 kommentieren. Die Freude am hemmungslosen Ausleben purer curiositas tritt spätestens dort offen zu Tage, wo die gewagte Metapher 'Brutofen der Freiheit' für Kairo nur konstruiert, um in einer 1076 Vgl »Bonaparte«, S. 1: BONAPARTE, (springt an 's Land.) Nun Glück, verlaß mich auch jetzt nicht! 1077 Hier fließt durchaus eine polemische anti-napoleonische Tendenz ein. So läßt Vulpius Napoleon zunächst in einem a parte gesprochenen Dialog das Schicksal des zum revolutionären Vorbild verklärten Triumvirn Gnäus Pompejus Magnus am gleichen Ort beklagen. An diesem Gestade fiel der Verfechter der Freiheit des Vaterlandes, der edle Pompejus! Hier unterlag er dem Schwerte der Despotie, damit Cäsar bei dem Anblick seines blutigen Hauptes weinen konnte, - daß er es war, der es ihm abschlug! [S. 4 f.] Die Schlußwendung wird nun mit dem ironischen Kommentar versehen, daß dies zwar „ein schrecklicher Gedanke, aber dennoch nicht original" [S. 5] sei, da schon Iacobus Lubranus 1690 in seiner in Neapel erschienenen Schrift »Suavidalia Musarum« (Neapel ¡690) diese Wendung gegen Cäsar eingefügt habe. Sehr früh wird deutlich, daß die Figur Bonapartes von vornherein zum Ziel anti-revolutionärer, vor allem und anti-französischer Polemik wird. 1078 Suivies d'observations par E. T. Simon, Paris 1799. 1079 Allein die Anmerkungen zum Wort Pyramide ziehen sich über 5 Seiten hin [vgl. S. 279 284], auch bietet die Fußnote zu Kairo [S. 128 f.] eine wissenschaftlich durchaus brauchbare Kairo-Bibliographie für die Zeit der Jahrhundertwende. Hier werden u.a. genannt [vgl. z.B. »Bonaparte«, S. 129]: Friderik Ludvig Norden (Voyage d'Égypte et de Nubie, 2 Bde., Copenhague 1755), Carsten Niebuhr (Beschreibung von Arabien, aus eigenen Beobachtungen und im Lande selbst gesammelten Nachrichten abgefasset, Kopenhagen 1772), Olfert Dapper (Description de L'Afrique, Amsterdam 1685), P. Α. M. Myller (Reisebeschreibung in Europa, Asia und Afrika, Wien und Nürnberg 1735), Benoît de Maillet (Descripton de l'Egypte [...] composée sur les Mémoires de M. Maillet [...] par M. abbé Le Mascrier, Paris 1735), Claude Savary (Zustand des alten und neuen Ägyptens, a. d. Franz. von Albrecht Wittenberg, 3 Tie., Berlin 1786 - 88), Constantin [François Comte de Chasseboeuf] de Volney (Voyage en Syrie et en Egypte, pendant les années 1783, 1784 et 1785, Paris, Desenne 17xx), Jean Thevenot (Suite du voyage de Levant, dans laquelle [...] il est traité de la Perse, Paris, 1674).
Der triviale Stil
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Fußnote mit entsprechenden Quellenbelegen auf die nützliche Einrichtung der „ Hühneröfen, in welchen in Aegypten die Hühner ausgebrütet werden "mo, hinzuweisen. Erscheinen schon die im szenischen Kontext ausgiebig zitierten zahlensymbolischen Mitras- und Abraxas-Deutungen überproportioniert,1081 so lösen sich diese angelesenen Anmerkungen vollends in unterhaltend gelehrte Beeindruckungsprosa auf wenn Vulpius ohne entsprechenden Bezug zum Text in den Fußnoten eine recht entlegene Theorie zur Entstehung der ägyptischen Pyramiden referiert - um sie sofort ironisch widerlegen zu können: Das [...] glauben wohl viele Leser nicht, daß es einen Mann gegeben hat, der die künstlich erbauten Pyramiden eben so gut als die Ruinen von Persepolis, blos für Massen vulkanischer Auswüfe hält, und dies in einer eigenen Schrift zu beweisen sucht? Und dennoch ist dem so.'082
Daß Vulpius sich hier, wie schon zuvor in den Textsammlungen »Skizzen aus dem Leben galanter Damen« oder der »Gallerie galanter Damen« sowie den »Szenen aus Paris« bewußt der zeitgenössischen Tableau-Mode anschließt, belegen nicht nur die Hirtweise auf Bilder, denen die Szenerie nachgestaltet wurde,1083 sondern auch die explizite Bezeichnung dieser Kurzszenen und belebten Bilder als „merkwürdige Tableau"'084. Gefährdete schon der ausgeprägt dialogische Charakter der Vulpiusschen Prosa ein traditionelles personengebundenes Erzählen, so vollzieht sich in diesen tableaux die vollständige Auflösung einer Erzählinstanz, ohne daß die der Form nach szenisch-dramatische Handlungsmitteilung auf eine unmittelbare Repräsentation der Figuren in einem inszenierten Bühnengeschehen zielte. Auch die Folge von siebzehn Szenen, die den 1800 erschienenen »Suworow und die Kosaker in Italien«'085 ausmacht, veranschaulicht die tradierte Gattungskonventionen zersetzende Kraft der additiven Struktur jener tableaux-Sets, die sich hier zwar durch Regieartweisungen von den Romandialogen unterscheiden, jedoch aufgrund des fehlenden Handlungszusammenhangs keine dramatisch unmittelbare Darbietung zulassen.1086 Die immer nur wenige Seiten langen, hart '"»o »Bonaparte«, S. 138. 1081 Ygi »Bonaparte«, S. 171 - 173; vgl. hierzu W. Drexel, Abraxas, in: Herzog-Hauck, Realencycl. f . prot. Theologie und Kiche, I, S. 113 ff; ferner F. Barzilai, Gli Abraxas, Trieste 1873 1082 »Bonaparte«, S. 276. Angespielt wird hier aufS. Witte, Heber den Ursprung der Pyramiden und der Ruinen von Persepolis, Leipzig 1789. 1083 y gl »Bonaparte«, S. 52, wo es über eine Kirche in der Anweisung zur 2. Szene, „In Kairo ", schlicht heißt: Die Gegend der Stadt in welcher sie steht, und in welcher diese Szene spielt, findet man abgebildet auf der 6ten Tafel in Nordens Voyage d'Egypte. Tome 1. 4 Ό« »Bonaparte«, S. 261. loss Leipzig 1800, bey Heinrich Gräff. 1086 Dies unterstreichen auch die hier angeführten Fußnoten, die entweder auf Quellen verweisen wie Anthings »Kriegsgeschichte Suworows« oder gelegentlich Übersetzungen längerer französischer Passagen und Sacherläuterungen wie, ein „Chorunse" sei „Ein Fähndrich bei den Kosaken" [S. 86], bieten. Auch kulturelle Besonderheiten der
CLXVIII
Die 'triviale Klassik'
und gelegentlich kontrastierend1087 montierten Aktionen1088 vermitteln genrehafte Eindrücke vom soldatischen Leben der Kosaken. Die Szenenkette erweckt als reine Montage nur „den Anschein, als bilde sie wie das Drama aus sich heraus ein Ganzes "W89, erweist sich jedoch auch nur scheinbar als episch, da sie mit der Reduktion auf das Alltägliche und dem Verzicht auf eine pathetische Überhöhung des historischen Stoffes eine stilistisch analoge Entwicklung zur bildenden Kunst des 18. Jahrhunderts aufweist, in der zu dieser Zeit das Genrebild die Historiengemälde verdrängt und gleichberechtigt neben das Kirchenbild tritt.'090 Gerade die Szenenanweisungen lesen sich im »Suworow« wie Bildbeschreibungen109' der Genremalerei: „Eine Bäuerin ist mit Arbeit beschäftiget, um sie herum spielen und treiben es ihre Kinder, lärmen, schreien und balgen sich. "l092 Daß der Erfolg des »Suworow« nicht allein auf ein zeitgenössisches Interesse am Stoff zurückzuführen ist,1093 sondern für Vulpius sich mit der hier gefundenen Form verbindet, illustriert die Fortsetzung seiner Reihe von Revolutionsbildern Kosaken wie Trinksitten oder der Gebrauch von Gebetsmühlen werden angemerkt; vgl. etwa »Bonaparte«, S. 95 f . 1087 So prallt die rhetorisch überbordende, von Vulpius gar mit Fußnoten erläuterte und schließlich in eine von „Hautboisten" gespielte „Opern=Arie" mündende Rede General Moreaus an seine Soldaten in Szene VII., „Im Französischen Lager bei Concesa" [S. 125 - 138], auf die militärisch knappe und schnörkellose Ansprache Suworows „Im Russischen Lager bei Seriato" fS. 139 - 140], dessen Stil als „kurz, gedrängt, männlich und elegant" [S. 10] gelobt wird. Auch der im Lager der Franzosen mitkämpfende englische „General Victor" wird mit ironischen Fußnoten verspottet, die auf Zitate aus der englischen Übersetzung von Blairs »Leçon de Rhetorique« in seiner Ansprache hinweisen; vgl. »Bonaparte«, S. 141. 1088 jn dieser schroffen Gegenüberstellung begegnet eine ähnliche Montagetechnik erst wieder in Büchners »Woyzeck«, ordnet sich dort allerdings einer um den Hauptprotagonisten zentrierten Handlung unter. Eine über die genremäßige Reihung hinausgehende Absicht, wie im modernen Drama gestörte Lebensbeziehungen zu thematisieren, läßt sich nicht erkennen; vgl. hierzu Szondi, S. 121 ff. 1089 Szondi, S. 127. 1090 ygi Gerd Tolzien, Genremaleri, S. 15: Als nach dem Abklingen der Französischen Revolution die bürgerliche Kultur und der bürgerliche Geschmack für das Alltagsdasein allgemeinbestimmend werden, breitet sich die Genremalerei über ganz Mitteleuropa aus. Sie wird nahezu unübersehbar und bleibt bis in das 20. Jh. hinein, vor allem in Deutschland, der beherrschende Zweig in der Malerei. Vgl. auch Brieger, Das Genrebild, München 1922 und Hütt, Das Genrebild, Leipzig 1955. 1091 Wenn auch die Überschriften der einzelnen Episoden lediglich einer Ortsangabe dienen, „In einer Villa" [S. 102], „Im Lager der Kosaken" [S. 107] usw., so sind doch die hier behandelten Themen dem alltäglichen Kriegsleben entnommen. Soldaten trinken auf das Wohl des Zaren bevor sie in die Schlacht ziehen („In Brescia, auf der Straße" [S. 83 ff.]), Kosaken belauschen eine singende Dame („In einer Villa") usw. 1092 »Suworow«, S. 206. 1093 Das Interesse der Zeitgenossen an der Person Suworows illustriert die 2. Auflage bei Gräff in Leipzig, die sich lediglich auf den biographischen Teil und die Notizen über die Kosaken beschränkt. Die dramatischen Szenen fehlen hier; vgl. hierzu ferner die in VWV, S. 110, aufgeführten Übersetzungen ins Russische.
Verlust der Differenz
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in »Die Russen und Engländer in Neapel, nebst einigen Nachrichten, Anekdoten und Karakterziigen von Nelson«.1094 Eine späte Wiederaufnahme erfährt dieses seit den Tagen der französischen Revolution erprobte Verfahren der sinnlichen Vergegenwärtigung entfernter Vorkommnisse noch in den »Scenen zu Rom während der Jubelfeier im Jahre 1825«,1095 die die Tendenz der Unterhaltungsliteratur zu optischen Präsentationsformen wie Attitüde oder tableau vivant nochmals bestätigen.
Verlust der Differenz Zwar heben die Untertitel dieser historischen tableaux jeweils auf das Charakteristische der geschichtlichen Person ab, die darstellerische Form konterkariert jedoch mit ihrer Anekdotenhaftigkeit das postulierte Interesse an individueller Einzigartigkeit. Der Gebrauch gleicher literarischer Präsentationstechniken mit durchaus ähnlichen Szenen bei so unterschiedlichen Protagonisten wie Johann von Leiden, Bonaparte aber auch Suworow reduziert diese zu typenhaften Funktionären der Macht, über deren subjektive Geschichte der Leser nichts erfährt. In einer Epoche, die durch Ausdifferenzierungsprozesse auf allen sozialen wie kulturellen Ebenen gekennzeichnet ist, deutet sich in der Unterhaltungskultur zugleich eine Gegentendenz an, die gerade auf eine Aufliebung differenzierender Ausgliederung zielt.1096 Während in Philosophie, Kunst und Literatur die harmonische Selbstverwirklichung des »ganzen« Menschen gefordert wird, verlangt der sich autonomisierende Maria faktisch soziale Kooperation auf der Grundlage der Indifferenz.1097
Anders als das Bemühen um ästhetisch differenzierte Individualität führt der Wunsch nach Reproduzierbarkeit des Erfolgs zu einer schematischen Produktionsweise, die nicht spezifische Werkcharakteristik sondern Motivstereotypie und Austauschbarkeit der Episoden zum Stilprinzip erhebt.'098 Insbesondere die 1094 Leipzig, 1800, bey Johann Benjamin Georg Fleischer; vgl VWV, Nr. 84. 1095 Leipzig 1825. 1096 Einen solchen Differenzverlust bestimmen Horkheimer/Adorno zu Beginn der 'Fortsetzung' ihres Essays »Kulturindustrie« als eine der markantesten Erscheinungen moderner Massenkultur: „Im Reklamecharakter der Kunst geht deren Differenz vom praktischen Leben unter. " Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, Dialektik der Aufklärung, Philosophische Fragmente, zit. n. Theodor W. Adorno, Gesammelte Schriften, hrsg. von RolfTiedemann, 3. Bd., Frankfurt am Main 1969, S. 299. 1097 Schmidt 1989, S. 18. 1098 Vgl hierzu Adorno, »Kulturindustrie«, S. 305: „Alle Massenkultur ist Adaptation. " Auch ebd. S. 307: Nivelliert ist aber auch jedes einzelne Produkt in sich. Es gibt keine eigentlichen Konflikte mehr. Sie werden durchwegs surrogiert durch Schocks und Sensationen, die gleichsam von aßen einbrechen, meist konsequenzlos bleiben, jedenfalls glatt sich in den streifenhaften Verlauf einfügen. Die Produkte gliedern sich in Episoden, Abenteuer, nicht in Akte [...] Jedes Stück Massenkultur ist
CLXX
Die 'triviale
auf eine aber
'universale
auch
schablonenhaften dringlich rischer
Unterhaltungsbibliothek'
Vulpius'
ohne
Figuren.
Konflikte Innere
fuhrt
ohne innere Dynamik
derartige
mechanische
Eine sozialpsychologische Verwischung
der Individuation" bruder
des
Individuums schen
„zu einem
den Aspirationen
Trivialroman
1100
noi 1102 nos
einen
Tendenzen
der Gattungen
low
ansetzen.
Mit Recht
mit der
des Individuums ohne deren
Dieser Welt", jemals
deren Grenzen
einen
der
vorlitera-
werden
auf stehende
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wiederum
zur Harmonisierung muß bei „dem beschreibe
zu einem
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während
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an
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Weg
„Kompromiß
zu leugnen,
und
Leiden
und den Forderungen
und konfliktloser
einer Entdijferenzierung
zueinander,"03
Genres
einerseits
Differenz
differenz-
Anlage
hat man den Trivialroman
bezeichnet.
Ausgleich
Zustand
der Tendenz
in trivialen
Bildungsromans"1,01
Welt andererseits","02 geriert.
Erklärung
von Unterschieden
Lösungen
ohne
der Individualität
der Protagonisten
der Rückgriff
Reichards
und
Auch die mechanische
zu einer Aujhebung wobei
Unternehmen
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Wandlungsprozesse
ersetzt,'099
Bildlichkeit
zielenden
derartige
Stil kaum herstellbar.
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sind
Klassik'
des zwider der sug-
charakterisiert
auch das
Verhältnis
insbesondere
durch den
szenischen
seiner Struktur nach so geschichtslos, wie es die durchorganisierte Welt von morgen sich wünscht. Der reumütige Moriz von Silberstrom erlangt in »Sie konnts nicht übers Herz bringen« die Vergebung seiner Laura erst nach einer pos(s)enhaften Demonstration seiner Zerknirschung. Die fehlende innere Dynamik der Figuren wird durch eine äußerliche Pantomimen überdeckt.: MORIZ. (Reist sein Kleid auf.) - Laß mich in deinen Armen sterben. LAURA. Stirb! -(Wirft den Dolch weg.) - Aber nicht durch mich! MORIZ. Laura! LAURA. Ich vergebe Dir! - [S. 160] Hoffnungslos scheint die Lage Thalheims in »Der Liebe Lohn« zu sein, da er selbst als heroischer Lebensretter des Fräuleins Julie von Sternhell aufgrund der Standesgrenzen, des bereits an Graf von Straußenberg gegebenen Heiratsversprechens und des Verdachts, ihren Bruder Karl von Sternhell ermordet zu haben, einer sicheren dramatischen Katastrophe entgegeneilt. Doch ein schwarz gekleideter Fremder überbringt im Stile eines reitenden, hier vom deus ex machina geschickten Bote nicht nur die Nachricht, daß Karl am Leben sei, sondern entlarvt auch Straußenberg als den wahren Übeltäter, sich selbst als den lange vermißten Bruder und schließlich gar als Fürsprecher einer Hochzeit Julies und Thalheims. Ähnlich ermöglicht erst die Nachricht vom gewonnenen Prozeß Moriz von Sternenhell die Heirat mit Minna von Scheuthal. Überbringt hier in »Der Schaz war gehoben« der Onkel, Oberst von Dornfels die gute Nachricht [vgl. S. 62], so sichert Florentin van der Welle ebenfalls in einem der letzten Auftritte seinem Freund Alexander von Rosenbach in den »Glücksproben« die durch Spiel ruinierte Existenz mit einem Lotteriegewinn [vgl. Glücksproben S„ 136], Greiner, S. 20; Rolf Selbmann (Der deutsche Bildungsroman, Stuttgart 1984, S. 36) schließt sich dieser These ausdrücklich an. Jürgen Jacobs, in: ders. und Markus Krause, Der Deutsche Bildungsroman, Gattungsgeschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, München 1989, S. 37 f . Als eine Voraussetzung romanhaften Erzählens hat Blanckenburg 1774 ausdrücklich die Aufhebung strenger Gattungsgrenzen genannt:
Verlust der Differenz
CLXXI
Montagestil verwischt werden."04 Die durch die Verbindung von historischen Ereignissen mit Motiven der Ritter- und Feenromane in der Sirius-Trilogie entstandene literarisch-phantastische Welt kennzeichnet darüberhinaus gar eine Aufhebung historischer wie kultureller Differenzierungen."05 Versieht man Unterhaltungsliteraturautoren der Goethezeit mit etikettierenden Schlagwörtern, so könnte man Lafontaine und die Naubert als die Empfindsamen, Spieß und Clauren als die Schauerliteraten sowie Kotzebue und Iffland als die Bürgerlich-Rührseligen bezeichnen. Vulpius müßte in einer solchen Galerie als der Kompilator auftreten, dessen additive Arbeitstechnik häufig auf eine poetische Integration der einzelnen Elemente verzichtet, deren zum Teil beliebige Reihung eine auf eine zentrale Kategorien bezogene ordnende Differenzierung vermissen läßt. In einem weiter gefaßten Sinne verfährt auch der Anthologist Vulpius kompilierend, der innerhalb weniger Jahre ab 1788 zahlreiche dickleibige Sammelbände zu unterschiedlichsten Themenbereichen publiziert. Schon das erste Projekt dieser Art, »Sommer-Tags-Nachts- und Abentheuerliche Romane«,"06 weckt Assoziationen an die barocke Stoffulle"07 der Romane Johann Beers1108 - nicht ohne demonstrativen Sammlerstolz. Hier werden Texte nicht aufgrund ihrer ästhetischen Individualität aufgenommen, sondern dieser geradezu beraubt und auf eine oder bestenfalls wenige gemeinsame, Individualität planierende Eigenschaften reduziert. Auf ihre Funktion als Teil einer Anthologie reduziert büßen sie ihre spezifischen Differenzen ein. In diese Abteilung seiner Werke gehören auch rokokohaft galante, ζ. T. erotische Sammlungen wie die »Beichten, wie sie gebeichtet wurden und vielleicht noch oft gebeichtet werden«,"09 die »Skizzen aus dem Leben galanter DaDer Wahn wenigstens, daß man die verschiedenen Gattungen der Dichtkunst nicht mit einander vermischen müsse, und der wohl mit der Lehre, von den drey berühmten Einheiten einerley Urheber hat, sollte den Dichter nicht davon abhalten. Blanckenburg, »Versuch«, S. 515. ι "04 Vgl. ähnlich Schmidt 1989, S. 408: Ein wichtiger Entwicklungsschritt ist auch im Wechsel der »Gattungsorientierung« zu sehen. Der Roman orientiert sich um von berichtend-erzählenden Formen (Stichwort: Epos) zu dialogisch-dramatischen, vergegenwärtigend-vorstellenden Formen (Stichwort: Brief, Drama) [...] 1105 Ein Phänomen, das sich, wenn auch gänzlich verschieden motiviert, strukturell auch in Romanen der sog. Postmoderne wiederfindet. So macht Rolf Günter Renner in den Erzählungen »Der junge Mann« (1984) von Botho Strauss „bereits gegenläufige Wertordnungen, die nicht miteinander zur Deckung zu bringen sind" aus. Strauss beharre „ auf einer Gleichzeitigkeit des Unvereinbaren, auf der kulturellen Egalität und der Wüste des Bewußtseins. " Renner, Die postmoderne Konstellation, Theorie, Text und Kunst im Ausgang der Moderne, Freiburg im Breisgau 1988, S. 347. ι Ό« [Erste] - Zweyte Sammlung, Erfurt, bey Keyser 1788- 1789. 1107 Zu barocker Kompilationsfreude vgl. auch Grätz, S. 125 ff. noe y gl diel682 erschienenen »Die teutschen Winter-Nächte und Die kurzweiligen Sommer-Täge« Johann Beers. 1109 Ein Beytrag zur Karakteristik des achtzehnten Jahrhunderts, 2 Teile, Rom, Parma, Bonn, Prag (Bayreuth), 1788. [1790 - 91J.
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Die
'trivialeKlassik'
men«'"0 und deren Gegenstück, die »Abentheuer, Meinungen und Schwanke galanter Männer«."" Als ferne Nachklänge erscheinen hier noch 1803 die Sammelbände »Fürstinnen, unglücklich durch Liebe«'"2 und 1809 bis 1816 das dreibändige »Pantheon berühmter und merkwürdiger Frauen«."13 Zuvor hatte der Beginn seiner bibliothekarischen Tätigkeit in der Hofbibliothek ab 1790 das ohnehin weite thematische Spektrum um neue Facetten bereichert. Neben Zauber- und zunehmend auch schauerliterarischen Gespenster- und Geistergeschichten wie in den »Zauberromanen«"14, den »Erzählungen aus der Ritterund Geisterwelt«"15 oder den »Hexenfahrten und Teufelskünsten aus dem geheimen Archiv der Walpurgisnächte auf dem Blocksberg«,1"6 findet man nun wieder Auseinandersetzungen mit märchenhaften Genres. Sein Interesse an märchenhaften Formen, schon 1784 im kleinen rokokohaften Versepyllion »Der Liebeswunsch«1"7 anklingend, hat sich nun jedoch gänzlich auf das Kollationieren umfangreicher Anthologien mit sagenhaften Anekdoten und volkstümlichen Erzählungen verlagert, die unter Titeln wie »Auswahl romantischer Gemälde«1"8, »Romantische Wälder«1"9, »Anekdoten aus der Vorzeit«,"20 »Romantische Blätter«,"21 »Romantische Erzählungen«"22 oder »Bibliothek des Romantisch-Wunderbaren«"23 tausende von Seiten füllen. Als 'romantisch' bezeichnet Vulpius hier Texte, die vornehmlich Stoffe aus mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Geschichte in Form vorwissenschaftlich idealisierter Geschichtserzählung1124 oder Sagen präsentieren."25 Das größte Projekt dieser Art mo
Ejn Beitrag zur Kenntniß weiblicher Karaktere, Sitten, Empfindungen und Kunstgriffe der vorigen Jahrhunderte, 4 Bde., Regensburg, 1789 - 93.
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Ein Seitenstück zu den Skitzen aus dem Leben galanter Damen, Regensburg, 1791. Vom Verfasser des Rinaldo Rinaldini, erster [und einziger] Theil, Leipzig 1801, bei Johann Benjamin Georg Fleischer. Leipzig, bei Caspar Fritsch 1809; Leipzig, in der Hahnschen Verlags-Buchhandlung 1812 bis 1816. 2 Bde., Hamburg 1790 - 91 [1803]. Regensburg 1792. Leipzig 1797; vgl. auch später noch ähnliche Sammlungen wie »Geheimnisse aus der Fürsten- und Klosterwelt« (Erfurt, 1809) oder »Gallerie der unterhaltsamen Geisterund Zaubergeschichten« (3 Bde., Quedlinburg und Leipzig 1826). Der Liebeswunsch, ein Märchen, in: Olla Potrida 1784, 4. Stück, S. 138 - 156. 2 Bde., Zittau und Leipzig 1793 - 95. 2 Teile, Berlin und Leipzig 1796. Ein Beytrag zur Geschichte der Sitten, Meynungen und Gebräuche der Vorzeit, 2 Sammlungen, Leipzig 1797f. Leipzig 1795 [Leipzig 1798]. Hof 1801 [Frankfurt 1802], 2 Bde., Leipzig 1805. Vulpius verfährt hier insofern durchaus 'naiv' im Sinne der 'grands récits', als es bei ihm die Trennung des wissenschaftlichen vom narrativen Wissen noch nicht gibt, die Lyotard 1979für eine der Ursachen einer Krise der Moderne hält, vgl. Jean-François Lyotard, Das postmoderne Wissen, ein Bericht, hrsg. von Peter Engelmann, Wien 1993, bes. S. 80 f .
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Rezeption
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sind sicherlich die zehn Bände »Romantische Geschichten der Vorzeit«, die zwischen 1791 und 1798 bei Johann Benjamin Fleischer in Leipzig verlegt wurden und sich in Konkurrenz zu Veit Webers siebenbändiger Sammlung »Sagen der Vorzeit« aus den Jahren 1787 bis 1798 durchaus behaupten konnten."26 Die letzte Konsequenz derartiger Kompilation stellen jedoch seine rein enzyklopädischen Arbeiten wie das »Glossarium für das Achtzehnte Jahrhundert«"27 dar, die später in den verschiedenen Zeitschriftenprojekten fortgeführt werden und schließlich 1826 im »Handwörterbuch der Mythologie« münden. Derartige Anthologien gerieten verglichen mit der Aufnahme des »Rinaldo Rinaldini« relativ rasch in Vergessenheit. Sein Werk zeigte nur dort eine spürbare Wirkung, wo seine nicht zu leugnende Originalität fruchtbar fortentwickelt werden konnte, wie die Rezeptionsgeschichte der »Saal-Nixe« verdeutlicht.
Rezeption Wie auch immer das Zustandekommen einer 'dichotomen ' Differenzierung von Literatur und Trivialliteratur erklärt werden mag, ob über sozialgeschichtlich beschreibbare oder ideologische Ausgrenzungsstrategien1128 oder über Wertungsprozesse entlang einer heteronome und autonome Literatur trennenden Demarkationslinie,"29 die Rezeption von Produkten der Unterhaltungskultur macht deutlich, daß nicht nur die Trennschärfe beider literarischen Felder ungenau bleibt, sondern daß auch eine durchaus wechselseitige Befruchtung stattfinden kann. Immer wieder hat die Forschung auf den historisch variablen Charakter trivialer Rezeptionslinien aufmerksam gemacht."30 So bezeichnet etwa Norbert Miller mit dem Begriffspaar „Asthetisierung und Trivialisierung" rezeptorische 1125
In den 'romantische Geschichten' untertitelten Romanen »Aurora« oder »Rinaldo Rinaldini« wirdjedoch deutlich, daß Vulpius mit dem Begriff 'romantisch ' nicht schlicht „nach heutiger Terminologie 'historisch'" (Grätz, S. 110) meint, sondern seine Bearbeitung des Stoffes trotz des konkreten geschichtlichen Kolorits in einem zeit- und geschichtsfernen Reich der Poesie angesiedelt sehen möchte. ' ' 2« Vgl. auch Grätz, S. 226 ff. 1127 Frankfurt und Leipzig [1788J. Die Zuschreibung an Vulpius folgt hier VWVNr. 19. 1128 So etwa Langenbucher, aber auch Wolfgang Schemme, Trivialliteratur und literarische Wertung, Einführung in Methoden und Eegebnisse der Forschung aus didaktischer Sicht, Stuttgart 1975; Hans Dieter Zimmermann, Trivialliteratur? Schema-Literatur! Entstehung, Formen, Bewertung, Stuttgart u.a. 1982; Albert Klein, Trivialliteratur, Opladen 1977; Heinz Ide, Massenmedien und Trivialliteratur, Stuttgart 1974. 1129 Heydebrandt/Winko (S. 308f.) liefern eine Beschreibung des Schemas einer „differenzierenden Explikation des 'Literarischen' als 'heteronome' und 'autonome' Verarbeitung". Hierbei ist jedoch zu beachten, das eine historische Betrachtungsweise diese Trennung durchaus zu relativieren vermag, insofern beispielsweise 'autonome ' Werke durch intertextuelle Verschränkungen als 'heteronom ' erscheinen können. ino y gl etwa Schanze oder Wolfgang Brückner, „Trivialisierungsprozesse in der bildenden Kunst zu Ende des 19. Jahrhunderts, dargestellt an der »Gartenlaube« ", in: de la Motte-Haber, S. 226 - 254.
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Die 'trivialeKlassik'
„ Vorgänge innerhalb der sogenannten 'hohen' Literatur", ohne jedoch Fragen nach der Herausbildung einer „spezifischen Trivialliteratur im 19. Jahrhundert" und nach der möglichen oder nicht möglichen Dichotomie von hoher und niederer Literatur, nach der Ausbildung einer schichtenspezifìschen Gebrauchsliteratur mit eigenen Gesetzmäßigkeiten1131 zu stellen. Miller beschreibt diesen Prozeß als implizite Dialektik des klassizistischen Postulats ethischer und ästhetischer Führerschaft des Dichters, das mit seinem immanenten Gebot der Anschaulichkeit1,32 gerade im 19. Jahrhundert nicht nur eine Fülle epigonaler Literatur entstehen ließ, sondern gleichzeitig auch die Tendenz zur Trivialisierung in sich trug. Mit der zunehmenden Fragwürdigkeit der artistischen Überhöhung des Realen erweist sich umgekehrt das Klischee sehr bald als die dauerhafteste Bastion der idealistischen Ästhetik in der breitgefächerten literarischen Praxis der Zeit. Ästhetisierung und Trivialisierung der Literatur stehen vom Anfang des 19. Jahrhunderts an in einem engen Wechselverhältnis.1133 Daß gerade auch die 'gesunkene Literatur '"34 rückkoppelnd auf die Hochliteratur wirken kann, illustriert die Rezeption der »Saal-Nixe«. Vulpius hatte schon in seiner ersten nachweisbaren Publikation 1783 das Nixenmotiv in balladesk umspielt."35 In der »Saal-Nixe« nun verknüpft er 1795 lokale Sagen mit der Elementargeisterlehre des Paracelsus, auf die sich später auch Fouqué als eine seiner Quellen zur »Undine«"36 berufen wird. Das von Vulpius in der »Saal"31 Miller, S. 109, n. 1132 y gl Miller, S. 122: „Die ästhetische Fixierung verweist stets auf das ethische Gesetz. Die Attitüde ist Teil und Ausdruck einer sie übersteigenden Ordnung". 1133 Miller, S. 128 f . 1134 Hans Naumann prägte in seinen »Grundzügen der Volkskunde« den Terminus „gesunkenes Kulturgut" [Grundzüge der Volkskunde, Leipzig 1922, S. 5] und charakterisierte mit dieser griffigen Formel den Austausch zwischen der Kultur einer „gebildeten Oberschicht" und dem Volksgut. Zwar bediente er sich nicht ohne ideologische Nebenabsicht einer raunend-dumpfen Metaphorik, wenn er vom 'ewigen, tiefen und starken Mutterboden der primitiven Gemeinschafl' [zit. n. Hermann Bausinger, Formen der Volkspoesie, Berlin 21980, S. 45] sprach. Doch seine These eines zyklischen prozessualen Austauschs zwischen Hoch- und Folklorekultur etablierte sich in der Volkskunde; vgl. etwa Hermann Bausinger, Folklore und gesunkenes Kulturgut, in: Deutsches Jahrbuch für Volkskunde, 12 (1966), S. 15 - 25. 1135 Vgl. Mädchentreu, in: Olla Potrida 1783, 1. Stück, S. 11 -15. 1136 Über Paracelsus [eigentl. Theophrastus (Bombastus) von Hohenheim] als Quelle seiner 1811 bei Hitzig in Berlin erschienenen Erzählung berichtet Fouqué Ende 1812 in dem von ihm und Wilhelm Neumann herausgegebenen Periodikum »Die Musen, eine norddeutsche Zeitschrift«: Ich benutzte die Ausgabe von Conrad Waldkirch zu Basel, vom Jahre 1590, in deren neuntem Theil S. 45 das »Liber de Nymphis, Sylphis, Pygmaeis et Salamandris, et de caeteris spiritibus« mir das ganze Verhältniß der Undinen zu den Menschen, die Möglichkeit ihrer Ehen u.s.w. an die Hand gab. Der alte Theophrastus ereifert sich gar ernstlich darüber, daß Leute, die an Wasserfrauen verehlicht seien, solche oftmals für Teufelinnen hielten, und sich nicht mehr nach deren Verschwinden für gebunden erachteten, sondern vielmehr zur zweiten Ehe schritten. Das bringe aber den Tod, und zwar verdientermaaßen.
Rezeption
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Nixe« entwickelte, auf volksliterarische wie auch auf abergläubische Überlieferung zurückgreifende Motivrepertoire kehrt in den romantischen Fassungen des Undine- und Melusinestojfes ständig wieder. Das die dämonische Handlung einleitende Jagd-Motiv des Melusinen-Volksbuchs findet sich hier wie das für den Undinenstoff kennzeichnende Thema des Mannes zwischen zwei Frauen. Auch wird mit dem Pater Liborius ein Geistlicher ins Geschehen eingeführt, der wie der Pater Heilmann in Fouqués »Ondine« den Elementargeistern gegenüber nur begrenzte Macht besitzt. Vulpius rekurriert mit dem Schluß seiner Erzählung wie aber auch mit dem Namen der Nixe auf die germanische Fruchtbarkeits- und Frühlingsgöttin Holda oder Holle.1137 Stilistisch wird die spätere Fassung von 1804 mehr noch als die erste Ausgabe von einem historisierenden 'altdeutschen' Ton geprägt, zu welchem eine barockisierte Orthographie"38 genauso gehört wie der Rückgriff auf mittelhochdeutsche Wortformen."39 Schon in der Fassung von 1795 sind in Fußnoten Quellenangaben zu einzelnen Sagenmotiven angemerkt."40 Doch wird hier noch in einem kleinen Epilog eine romantisierende Quellenfiktion nachgereicht."41 Die Ausgabe 1804 bietet in einem »Anhang über Sitten und Gebräu-
Zur Paracelsus-Rezeption in der Romantik vgl. bes. Goldammer. Beide weiblichen Protagonisten, Hulda und Bertha, tragen die Namen mythologischer Gestalten, die in ihrer bild- und sagenhaften Überlieferung sich nicht nur sehr ähnlich sind, sondern auch zu dem von jeher „ besonders lebendigen Teil des deutschen Volksglaubens" (vgl. Bächthold-Stäubli VI, Sp. 1478) gehören. Insbesondere Hulda wird hier traditionell mit dem Wasser in Verbindung gebracht. „Aus dem numinosen Ort der H, ihrem Teich oder Brunnen, kommen die Kinder. Überhaupt wird sie oft in Verbindung mit dem Wasser gebracht, weit mehr als P wirkt sie als Vegetationsdämon. " (ebd. Sp. 1482 f.) Die Bedeutung der Vulpiusschen Pionierarbeit hinsichtlich regionaler Quellenforschung kann mit Bächthold-Stäubli indirekt durch die Tatsche unterstrichen werden, daß auch hier für die Hulda-Überlieferung speziell thüringische Sagen herangezogen werden; vgl. August Witzschel, Kleine Beiträge zur deutschen Mythologie [...] aus Thüringen, 2 Bde., Wien 1866 und 1878. us» Z.B. S. 90: „Des HERRN Schöpfung ist voll Wunderwerke [...]" 1139 Vgl. S. 194 „freisam " oder S. 33 das in der Goethezeit nicht mehr gebrauchte 'fahen ' im Sinne von 'umfangen '. i lio Vgl. »Saal-Nixe« (1795), S. 87, n: Nach einer alten, damals allgemein geglaubten Sage, setzte sich, wenn ein Unglück oder ein Sterbefall dem Hause Lobedaburg bevorstehen sollte, jederzeit ein weisser Sperling auf das Schloßdach dieser Geschlechterburg. Hierauf spielt Frau Anna an. C. Gleichenstein: Burgelinensis Abbatiae Primitiae, lennae 1729, p. 128. "41 Vgl. »Saal-Nixe« (1795), S. 217: Diese Erzählung hat sich in der Kürze in einem alten Manuscripte befunden, welches unter andern hochbestäubten Pergamentrollen des Mönchsklosters zu Bürgel in die Nacht der Vergessenheit begraben lag. Als aber im Jahre 1528 das Kloster aufgehoben wurde, kam das Manuscript in die Hände eins Visitators, auf desses Nachkommen es vererbt wurde. Vielleicht war es Albrechts Zeitgenosse und Freund, der Abt Lukas selbst, der Hand an das Werk legte und seines Freundes Fata mit freundschaftlicher Einfalt und Treuherzigkeit niederschrieb. Vielleicht ergriff, um die Langeweile 1137
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Die 'triviale Klassik'
che deutscher Vorzeit, im Bezug auf die Erzählung die Saal-Nixe«"42 neben Worterklärungen und einem lokalhistorischen Glossar knappe bibliographisch kommentierte Angaben zu den kompilierten Lokalsagen und verweist ferner auf die stofflichen Wurzeln der schon 1797 entstandenen »Erlinde, die Ilm-Nixe« ein für die Unterhaltungsliteratur typisches Selbstplagiat"''3 wie der Untertitel »Seitenstück zu der Sage def Vorzeit: Hulda, die Saalnixe«"44 hervorhebt. In seiner letzten Auseinandersetzung mit diesem Sujet, einer weiteren Fassung der »Erlinden-Sage«,"4S resümiert Vulpius 1827 seine Quellenkenntnisse und nennt nochmals neben zahlreichen eigenen Werken1146 die konsultierte Literatur."47 Gewichtige Indizien sprechen dafür, daß neben den von Vulpius genannten regionalen Quellen auch das hier unerwähnte »Liber de Nymphis, Sylphis, Pygmaeis et Salamandris« des Paracelsus1148 in die Charakterisierung seiner Wasserwesen einfloß, werden diese doch als „Elementargeister" zu den Geschöpfen Gottes gerechnet. Wenn die Nixen bei Vulpius nicht nur danach trachten, 'sich mit hübschen Jünglingen zu vereinigen, sie zu sich zu ziehen, ihnen viel Freude und Wollust zu gewähren, auch sie zu beschenken, reich zu machen, ja, sogar Kinder mit ihnen
zu tödten, ein anderer Mönch damals die Feder, und zeichnete auf, was er gehört hatte. - Wer kann das wissen? Ebd. S. 269 - 299. 1143 Auch in der »Thermitonia« (1826) verwebt Vulpius immer wieder Anspielungen auf und Zitate aus eigenen Werken mit thüringischen Sagen und Märchen. Die erste Erzählung, »Der wunderbare Schloßspuk (Eine sicilianische Novelle)«, eröffnet eine Reihe von Zitaten aus dem »Rinaldo Rinaldini«. Die zweite, »Pimpernickchen« (Eine thüringische Volkssage, von einem „ den Lesern schon bekannten romantischen Schriftsteller" [S. IV]), läßt nicht nur eine „Nixe der Saale" [S. 115] auftreten, sondern integriert neben einzelnen Motiven aus den »Thüringischen Sagen und Volksmärchen« auch hieraus entnommene Handlungsstränge, wie die um das sogenannte Pimpernickchen, eines 'alten sorbisch-wendischen Hausgötzen in Gestalt eines steinernen Mädchenbrustbilds' [S. 114], das von dem „Heidenbekehrer SS. Bonifacius" [S. 115] in die Saale befördert wird. 1144 ]n [Christian August Vulpius], Romantische Geschichten der Vorzeit, 9. Bd., Leipzig 1797, S. 213 - 284. 1145 Erlinde, die Ilm-Nixe, Seitenstück zu der Sage der Vorzeit: Hulda, die Saalnixe, von dem Verfasser derselben und des Rinaldo Rinaldini, Preßburg, bei Otto Wygand 1827. 1 146 In dem »Geschichts- und Wort-Erklärungs-Anhang zur Sage von der Ilm-Nixe« [S. 167 - 188] nennt er nicht nur die o.g. Auflagen seiner »Saal-Nixe« und deren Fassung in den »Romantischen Geschichten der Vorzeit« [4. Bd., S. 283] und den Cur. [9 (1821/22], S. 402], er erwähnt auch seine »Truthina, das Wunderfräulein der Berge« [Erfurt und Gotha, Henning'sche Buchhandlung 1823] und weist auf „Poppos Kräuterbuch" in den »Romantischen Geschichten der Vorzeit« [Bd. 10, S. 70] hin. 114? Als lokalhistorische Quellen listet er auf: Wette, Nachrichten von Weimar, 1. Th.; Bayeri Geograph. Jenens.; Hantzelmann Diplomat. Geschichte des Hauses Hohenlohe; Koehler Hist. gen. Dom. et. Comit. de Wolffstein; Fabrici Org. Saxon. »Geschichts- und Wort-Erklärungs-Anhang zur Sage von der Ilm-Nixe«, S. 167 - 188. 1148 Daß Vulpius Paracelsische Schriften kannte, dokumentiert deren Erwähnung sowohl im »Maltheser« (1804) wie in der Sirius-Trilogie.
Rezeption
CLXXVII
zu zeugen',"49 sondern auch als Sirenen geschildert werden, die werbend ihr goldenes Haar kämmen,"30 dann hat man mit Manfred Grätz davon auszugehen, daß Vulpius' »Saal-Nixe« nicht ohne Wirkung auf die literarische Romantik blieb."51 Diese wurde durch eine wirkungsmächtige Adaptation der »SaalNixe«, durch Henslers"52 Libretto zum »Donauweibchen« beschleunigt. Da das 1795 bei Wilhelm Rein in Leipzig erschienene Bändchen zunächst wenig Aufsehen erregte und Ferdinand Kauers Singspiel »Das Donauweibchen« das Sujet verbreitete, wurde bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts die Urheberschaft Christian Augusts übersehen, ja durch eine falsche Datierung das Abhängigkeitsverhältnis gar umgekehrt."53 Als Zeichen der Unterschätzung des Weimarer Autors muß auch gewertet werden, daß noch 1979 Jürgen Schläder ein kompliziertes Stemma konstruierte, das zwischen dem unmittelbaren Einfluß der »Saal-Nixe« auf das »Donauweibchen« noch mögliche Wirkungen von Thomas Berlings Roman »Das Donauweibchen«"54 annimmt."55 Doch muß umgekehrt Berlings Text sowohl auf das Singspiel wie insbesondere auf dessen Vorlage zurückgeführt werden."56 Weitgehend unbeachtet blieb, daß schon Oswald Floeck 1909 Vulpius als Autor der Quelle zum »Donatnveibchen« identifizierte."57 Auch nahm Vulpius selbst 1823 im JdLM Stellung zum Verhältnis des 'Donauweibchens zur Saal-Nixe ': Hensler in Wien correspondirte mit mir, und ich sendete ihm die erste Ausgabe (damals) der Saalnixe (des Romans). Er nahm das Süjet, benutzte es zur Oper und
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»Hulda oder die Nymphe der Donau«, S. 92 f . liso y gl ua »Hulda oder die Nymphe der Donau«, S. 135 f . Vgl. Grätz, S. 107 -112 undS. 254f. 1152 Zu Hensler und der Tradition des Wiener Singspiels vgl. Herbert Zeman, Alt-Wiener Volkskomödie, in: Glaser V, S. 327 - 334. 1153 Otto Rommel und Adolf Haussen datieren das »Donauweibchen« fälschlich auf 1792 und erwähnen den Namen Vulpius überhaupt nicht. Zwar kann Haussen, wie er selbst eingesteht, die vermeintlich „erste Ausgabe trotz eifriger Nachfrage nirgends auftreiben ", doch bewirkte diese fehlende Autopsie keine Zweifel an seiner Datierung: vgl. Otto Rommel, Zur Einführung, in: Aus der Frühzeit des Alt-Wiener Volkstheaters, K. F. Hensler, E. Schikaneder, J. F. Kringsteiner, hrsg. und mit einer Einleitung versehen von Dr. Otto Rommel. Wien o.J., p. V - XXXI; Adolf Haussen, Karl Friedrich Hensler, in: Deutsche National Literatur, Band 138: Das Drama der klassischen Periode, Erster Teil, von Törring, Babo, Hensler, Bretzner, Stuttgart, S. 173 - 188, vgl. bes. S. 179 und 189 unten. 1154 [Thomas Berling], Das Donauweibchen, Eine romantische Geschichte der Vorzeit, Wien 1799. 1155 y gl Jürgen Schläder, Undine auf dem Musiktheater, Zur Entwicklungsgeschichte der deutschen Spieloper, Bonn-Bad Godesberg 1979, S. 103 f f . und 447 ff. 1156 Auch Schläder ist sich seiner Argumentation nicht gänzlich sicher, wie die selbstkritischen Zweifel S. 449 f . belegen. Ferner sieht er selbst gegen sein Stemma im „ Roman von Vulpius die stoffliche Hauptquelle für das Libretto zum 'Donauweibchen'" (S. 83). 1157 y gl Oswald Floeck, Die Elementargeister bei Fouqué und anderen Dichtern der romantischen und nachromantischen Zeit, Heidelberg 1909, S. 75 f.; vgl. auch das Gedicht von Christian August Vulpius „Die Saalnixe und das Donauweibchen", in: DA, Nr. 5. Januar 1825, Nr. 4.
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Die 'triviale Klassik'
warf die liebe Hulda aus der Saale in die Donau, und siehe da, das Donauweibchen entstand."ss Für die Weimarer Aufführung"59 von Kauers Erfolgsstück"60 paßte Vulpius außer dem Titel auch die Namen der dramatis personae seiner Fassung der Sage wieder an. In seiner Bearbeitung fand es ab dem 6. November 1802 (mit von Goethe entworfenen Bühnenprospekten)"61 rasch Eingang ins Hoftheaterrepertoire, wo es sich wie auch in Rudolstadt und Lauchstädt behauptete und ab dem 18. Mai 1811 mit einer neuen Musik von Wenzel Müller nochmals in 26 Aufführungen gegeben wurde. Um einen zweiten mit Musik von Kauer am 19. September und 3. Dezember 1803 am Weimarer Hoftheater aufgeführten Teil1162 verlängert, blieb es, wie ein Souflierbuch zum zweiten Teil der »Saal-Nixe« belegt, bis 1847 in Weimar präsent."63 Das im GSA aufbewahrte Regiebuch der »Saal-Nixe«"64 macht deutlich, wie sehr es Vulpius bei seiner Einrichtung darum ging, seinen eigenen Text weitestgehend zu rekonstruieren. Als ich die Oper und die Musik derselben erhielt, mußte ich, weil ich damals noch das Amt eines Theaterdichters in Weimar verwaltete, freilich mein romantisches Eigenthum reclamiren, und ich setzte nun die Nixe, nicht als Weibchen, sondern als Nixe, wieder in die Saale, die Personen wieder an ihre Plätze, und verscheuchte viel Theaterspuk aus dem Stücke, der nicht in dem Romane stand. Daß Andere, z.B. die Leipziger, die Berliner etc. die Nixe lieber in der Donau schwimmen lassen, hat
'iss JdLM, August 1823, Nr. 77, S. 639 f . Die Korrespondenz mit Hensler hat sich leider nicht erhalten. Wie viele Dokumente dürfte sie den Plünderungen im Hause Vulpius in Weimar nach der Schlacht von Jena im Oktober 1806 zum Opfer gefallen sein. i'59 Die Partitur von Henslers »Das Donauweibchen, romantisch komisches Volksmährchen mit Gesang nach einer Sage der Vorzeit« befindet sich heute noch im Achiv des DNT, Weimar. 1160 Ygi Goldan:mer, S. 115 und hiernach auch Simanowski, S. 251. Nach der Uraufführung im Wiener Leopoldstadt-Theater am 11. Januar 1798 erschien noch im gleichen Jahr am selben Ort eine Fortsetzung von G. B. Bierey nach einem Libretto von Berlin »Die Nymphe der Donau«. Zwei Jahre später brachten Kauer und Hensler im gleichen Haus mit dem »Waldweibchen« ein weiteres Seitenstück zur Auffuhrung. In Schleswig und Bremen folgte 1802 das Zwischenspiel »Drei Tage in den Fluten« von Johann Adam Hiller nach einem Libretto von Schmieder, der im gleichen Jahr auch die komische Oper »Das Nixenreich, als Zwischenspiel zu der Oper Das Donauweibchen« drucken ließ; 1804folgte in Posen C. F. Ebers ' »Hulda, die Nixenkönigin, oder Das Fest der Treue«, der sich neben zahllosen Auffuhrungen des »Donauweibchens« in Amsterdam (1801), Temesvär (1801), Bern (1803), Budapest (1804), New York (1859) etc. weitere Fortsetzungen und Seitenstücke anschlossen; vgl. Seeger. 1161 Jörn Göres, Der Bühnenprospekt zur 'Saal-Nixe \ in: Goethe-Jb., NF 21 (1974), S. 158 -165. 1162 Gesänge aus dem zweiten Theil der Saal-Nixe, Musik von F. Kauer, Weimar 1803. Ein Einzeldruck der Gesänge zum ersten Teil ist nicht nachweisbar. Das ungedruckte Textbuch beider Teile wird als Ms. ebenfalls im Archiv des DNT, Weimar, aufbewahrt: Die Saal-Nixe, erster - zweyter Theil, romantisch-komisches Volksmährchen mit Gesang in 3 Aufzügen, Music von F. Kauer. 1163 „Die Saal-Nixe, Zweyter Theil, romantisch komisches Volksmährchen mit Gesang in 3 Acten, von K. F. Hensler, die Musik von F. Kauer", Ms. GSA 97/82a. i'64 „Die Saal-Nixe, Erster Theil, ein romantisch komisches Volksmährchen mit Gesang in 3 Akten, Musik von Ferdinand Kauer", Ms. GSA 97/80a.
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ehemals das Weimarsche Theater nie von dem abbringen können, was zum Ursprung und zur Localität gehörte.1165
Der Erfolg des »Donauweibchens« trug auch den der »Saal-Nixe«, die 1800 in einer zweiten, unveränderten Auflage, in der Vulpius sich jedoch indirekt als Verfasser zu erkennen gab,"66 herauskam und der 1804 eine vollständig überarbeitete Neuauflage unter dem neuen Titel »Hulda oder die Nymphe der Donau eigentlich die Saalnixe genannt« folgte.1'67 Hensler strafft gegenüber Vulpius die Handlung?168 und setzt sofort mit der Jagdszene ein. Auch gibt sich die Albrecht begegnende Hulda bereits als seine frühere Geliebte zu erkennen, die ihn einst während eines Sturmes auf eine kleine Landzunge gerettet hatte."69 Henslers Konzentration der Albrecht-Hulda Handlung erlaubt es, die für das Wiener Volkstheater notwendige parallele Dienerhandlung einzuführen, in der Albrechts Zechmeister, Kaspar Larifari, von der liebestollen Jungfer Salome, der Erzieherin Berthas, verfolgt wird. Hensler dämonisiert in einem entschieden negativen Sinne die Wasserwesen, indem er jegliche Reminiszenz an Paracelsus eliminiert. Besonders Kaspar1170 und Albrechts Waffenknecht Fuchs"7' tragen mit ihren Äußerungen zu einer Diabolisierung des Nixenwesens bei. Verständlich ist, das Vulpius in seinem kleinen Beitrag zur »Saal-Nixe« im JdLM1,72 Henslers burleske Kumulierung zauberischer Episoden ablehnt und sich bei seiner Einrichtung des »Donauweibchens« wieder stärker auf den eigenen Text bezieht, die komödiantischen Elemente erheblich strafft und schließlich dem Singspiel den ursprünglichen Titel der Sage wiedergab. Auch wenn wie so oft stoffliche Filiationen und Einflüsse empirisch nur schwer nachweisbar sind,"73 scheint es mehr als Zufall zu sein, daß wenige Kilometer von Weimar entfernt in Jena um 1800 zwei weitere Bearbeitungen des Meer- oder Flußweibmotivs entstehen. Brentano"74 arbeitete hier an seinem ii« JdLM, August 1823, Nr. 77, S. 639f. 1166 Hulda, das schöne Wasserfräulein, vom Verfasser des Rinaldo Rinaldini, Leipzig, bey Rein 1800. i'67 Leipzig 1804, bey Wilhelm Rein und Comp. 1168 Einen detaillierteren Fassungsvergleich bietet Simanowski, S. 249 - 251. 1169 Ihre erste Begegnung findet also in der gleichen landschaftlichen Umgebung statt wie die Huldbrands und Undines bei Fouqué. 1170 yg¡ s. 29, wo er von „ Teufelsnixen " sprichte. "7I Er sieht sie gar mit dem Satan im Bunde, dem sie Seelen zutreibe, vgl. S. 31. »72 JdLM, August 1823, Nr. 77, S. 639f. 1173 Ähnlich schwierig sind exakte Filiationsnachweise im Fall der in den 1797 in den »Hexenfahrten und Teufelskünste« mitgeteilten »Mähre aus Böheim,« »Der goldene Kegel«. Mit der natürlich fiktiven Quellenangabe „ aus dem geheimen Archiv der Walpurgisnächte auf dem Blocksberg" verarbeitet Vulpius hier erzählerische Motive, die erst wieder Jahrzehnte später in den »Kinder- und Hausmärchen« der Brüder Grimm (KHM, Nr. 4, „Märchen von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen") oder Brentanos »Die Gründung Prags« (Pesth, 1815, S. 443) wiederbegegnen. 1,74 Von den Jenaer Romantikern um Tieck zunächst skeptisch empfangen immatrikulierte sich Brentano am 5. Juni 1798 an der dortigen Universität, wo er sich auch, sieht man
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Die 'trivialeKlassik'
'verwilderten Roman' »Goctwi oder Das steinerne Bild der Mutter«"75, in dessen 36. Kapitel man die nachweislich in Jena gedichtete1,76 Ballade von der Lore Lay „Zu Bacharach am Rheine""77 findet."78 Es scheint nicht unwahrscheinlich, daß hier neben der eigenständigen Phantasieleistung angeregt durch den Namen Lurlei, wie der Zeitgenosse Johann Friedrich Böhmer berichtet,"79 zumindest Anregungen, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, auch von der »Saal-Nixe« und von Ludwig Tiecks ebenfalls in Jena vollendeter und noch im gleichen Jahr erschienener »Sehr wunderbaren Historie von der Melusi' na«"80 ausgingen. Tieck zumindest begann noch zwischen 1801 und 1804 in Dresden eine vollständige Neueinrichtung von Henslers »Donauweibchen«"8', von der jedoch erst zwischen 1807 und 1808 die erste Szene abgeschloßen wurde."82 Obwohl das Stück unvollendet blieb, verdeutlicht das erhaltene Fragment die Wandlung in der Stoffauffassung. Siglinde, wie Tieck sein Donauweibchen benennt, lockt Albrecht nicht mit erotischen Verheißungen. Sie weiß, daß ihn eine unstillbare „Sehnsucht""83 in ihre Arme treiben wird. Anders als bei Vulpius und Hensler muß nicht erst die Nixe dem Menschen seine irdische Schwachheit vorhalten, da Albrecht selbst in langen Reflexionen das Los des 'schwachen Menschen' beklagt."84 Wo Tieck, der bald nach der Veröffentlichung der »Melusina« die thüringische Universitätsstadt verließ, das Stück ein erstes Mal kennenlernte, ist unklar. Nachdem er zunächst eine Publikation von kurzen Unterbrechungen ab, bis in den Juni 1800 hinein aufhielt; vgl. Dorothea Veit an Friedrich Schleiermacher, 16. Juni 1800: Der eine ist Clemens Brentano; der legt sich darauf, Tiecks Nachahmer zu sein; und schämt sich seiner sentimentalen Ader, die er doch nicht verleugnen kann. Zit. n. Brentano 1970, S. 88 f . 1175 2 Bände, Bremen, Wilmans 1801 -1802. 1176 Nach Christian von Stramberg im Spätsommer 1800, vgl. Brentano 1970, S. 18. Zu einer später entstandenen zweiten im Schluß abweichenden Fassung vgl. Klaus-Dieter Krabiel, Die beiden Fassungen von Brentanos 'Lureley', in: Literaturwissenschaftliches Jahrbuch, NF 6 (1965), S. 122 - 132. 1177 y gl hierzu u.a. Clemens Brentanos, Gedichte und Erzählungen, eingeleitet und hrsg. von Hans-Georg Werner, Darmstadt 1986, S. 147f . und 523. 1178 Vgl. Clemens Brentano, Sämtliche Werke und Briefe, Historisch-Kritische Ausgabe hrsg. von Jürgen Behrens u.a., Band 16: Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter, ein verwilderter Roman von Maria, hrsg. von Werner Bellmann, Stuttgart u.a. 1978, S. 535 - 539. 1179 Ygi Brentano 1970, S. 17; vgl. auch Werner Bellmann, in: Brentano, Sämtliche Werke und Briefe, XVI, S. 772f. neo Jena, bei Frommann 1800. im Vgl. Paulin, S. 139. 1182 Paulin, S. 175. Diese muß unmittelbar nach Fertigstellung Heinrich von Kleist wohl noch 1808 in Dresden kennengelernt haben: vgl. auch Paulin, S. 68: Als ein Zeichen von Kleists Achtung kann angesehen werden, daß er auf eine Bemerkung Tiecks hin eine ganze Szene aus dem in Entstehung begriffenen 'Käthchen von Heilbronn ' gestrichen hat; offenbar hat die betreffende Szene mit Tiecks 'Donauweibchen ' Ähnlichkeit gehabt. 1183 Ludwig Tieck's SchriftenXIII, S. 205f. 1184 Ludwig Tieck 's Schriften XIII, S. 211.
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seines romantischen Fragments1183 in Matthäus von Collins »Wiener Jahrbuch« erwogen hatte,"86 gab er es schließlich 1818 in Friedrich Försters »Sängerfahrt«,"87 wo es neben Brentanos überarbeiteter »Chronika eines fahrenden Studenten«, Arnims Novelle »Seltsames Begegnen und Wiedersehen« und zahlreichen Beiträgen romantischer poetae minores wie Wilhelm Müller oder Helmina von Chézy erschien. Tiecks Nachdichtung der »Melusina«, die er 1807 ungefähr gleichzeitig mit dem »Donauweibchen« dramatisch einzurichten begann,"88 wird geprägt von der weitschweifigen volksbuchhaften Vorlage."89 So blieb das Nixenthema hinter den ausufernden Nebenepisoden verborgen, und der Melusinenstoff scheint kaum der Anlaß zu den zahlreichen Neufassungen des Themas in der Romantik gewesen zu sein. Auch Justus Friedrich Wilhelm Zachariaes frühere Nachdichtung des Volksbuchs in »Zwey neue schöne Mährchen«"90 blieb auf die spätere Blüte des Stoffes ohne Wirkung. Es gilt festzuhalten, daß kurz nach Erscheinen der »Saal-Nixe« in Jena zwei Nymphen-Dichtungen entstanden, die nun ihrerseits vehement rezipiert wurden, wenn auch Differenzen in der Stoffauffassung deutlich werden. Entwirft die »Saal-Nixe« letztendlich noch ein von aufklärerischem Optimismus getragenes Konzept einer irdischen Liebes- und Lebensmöglichkeit, so nehmen die romantischen Interpretationen des Sujets eine gänzlich andere Richtung. War Brentanos Lorelay noch eine überaus schöne doch sehr menschliche Jungfrau, so wurde diese in der unmittelbaren Aufnahme sowohl in der Sagenforschung1191
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Zur Tradition des literarischen Fragments in dieser Zeit vgl. auch Paulin, S. 59; ferner Eberhard Ostermann, Das Fragment, Geschichte einer ästhetischen Idee, München 1991. Tieck lernte Collin wohl im Herbst 1808 in Wien während seines Besuches bei Friedrich Schlegel kennen und las ihm Proben aus dem »Donauweibchen« vor; vgl. Klaus Giinzel, König der Romantik, das Leben des Dichters Ludwig Tieck in Briefen, Selbstzeugnissen und Berichten, Berlin 1981, S. 262; vgl. hierzu auch: Briefe an Ludwig Tieck, ausgewählt und hrsg. von Karl von Holtei, 2 Bde. Breslau 1864,1, A. 142 -145. Berlin 1818, S. 8 ff Vgl. Gotthold Ludwig Klee, Tiecks Leben und Werke, in: Tiecks Werke, hrsg. von Gotthold Ludwig Klee, kritisch durchgesehene und erläuterte Ausgabe, 3 Bde., Leipzig und Wien (1892), I, S. 55* ff. Die über 40 deutschen Volksbuchausgaben der Melusine gehen zurück auf Thüring von Ringoltingens Prosa-Übersetzung des französischen Versromans »Mellusigne, ou Livre de Lusignan ou de Parthenay«, die ein gewisser Couldrette, vermutlich der Trouvère des Grafen Guillaume VIL de Parthenay, um 1401 verfaßte. Ringoltingens Fassung, »Dis Abenteürlich Büch beweyset uns von einer Frawen genandt Melusina die ein Merfaye was«, erschien 1474 in Augsburg und hält sich eng an die Vorlage, in der der Melusinen-Stoff dem Umfange nach hinter der Familienchronik der Grafen von Lusignan und Parthenay zurücktritt. yon fer schönen Melusina, in: [Friedrich Wilhelm Zachariae,] Zwey neue schöne Mährchen, Braunschweig und Leipzig 1772. Vgl. hierzu Niklas Vogt, Der Lurelei, in: Rheinisches Archiv für Geschichte und Literatur (1811); ferner Aloys Schreiber, Handbuch für Reisende am Rhein von Schafhau-
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wie in der Poesie1192 bald in ein dämonisches Wesen, in die Eichendorffsche 'Hexe Loreley' transformiert. Fouqués 1811 gedruckte »Undine« durchzieht das Gefühl von Sehnsucht und Verlassenheit."93 Ja, der Erzähler muß selbst eingestehen, daß ihm bei der Wiedergabe dieser traurigen Geschichte das Herz „allzu weh" tue, „denn er hat ähnliche Dinge erlebt, und scheut sich in der Erinnerung auch noch vor ihrem Schatten. "n94 Mit Heines im Juni 1823 in Lüneburg entstandenem Gedicht „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten""95 erlangte das Loreley-Thema nun die Popularität einer scheinbar volksläufigen Sage, und der in Weimar aus regionalhistorischen Quellen geschöpfte Nixenstoff mündet über seine literarische Rezeption in eine neue volksliterarische Überlieferung. Insgesamt jedoch stehen die Bemühungen der Romantiker um das Volksbuch, aber auch die alsbald einsetzende Hinwendung zum Märchen [...] in einem völlig anderem geschichtlichen und ideologischen Zusammenhang als die äußerlich ähnlich gelagerten Bestrebungen Reichards, Vulpius', Gräters und anderer Spätaufklärer, denen die Beschäftigung mit der älteren Nationalliteratur noch nicht in erster Linie als Flucht, sondern denen die Hinwendung zu älteren deutschen Überlieferungen noch primär als emanzipatorischer Akt gegenüber einer französisch geprägten und im Verfall begriffenen Adelskultur erschien."96 Vulpius' »Saal-Nixe« gerät so zu einer Schanierstelle zwischen den französischen Feen- und Ritterstoffen und deutschen Märchen- und Sagenmotiven, und die in der »Saal-Nixe« breit entfaltete Probe ehelicher Tugenden läßt sich auch als eine mit spätaufklärerisch moralisierender Wirkungsabsicht begründete Verschmelzung volksliterarischer Stoffe mit dem aus den Feen- und Ritterromanen bestens bekannten Treueprobenthema erklären."97 Doch spiegeln Adjektiv98 Kumulationen wie „liebes, gutes, deutsches Mädchen"" oder „alter,
sen bis Holland, in die schönsten anliegenden Gegenden und an die dortigen Heilquellen, 2., verb. Aufl., Heidelberg 1818. 1192 Etwa in Joseph von Eichendorffs „Lied über ein am Rhein bekanntes Märchen" im 15. Kapitel des 2. Buches von »Ahnung und Gegenwart« (1815) oder in Otto Heinrich von Loebens »Der Lurleyfelsen« in der »Urania« (1821); vgl. hierzu Pierre Grappin, in: DHA 1/2, S. 882 - 886. 1193 Vgl. Frank Rainer Max, „Der Wald der Welt", Das WerkFouqués, Bonn 1980, S. 340 f . und 371. 1194 Am Beginn des 13. Kapitels; zit. n. Friedrich de la Motte Fouquë, Undine, in: Undinenzauber, S. 170. 1195 Erstveröffentlichung in Gubitz' »Gesellschafter«, Nr. 49, März 1824; dann in das »Buch der Lieder« (Hamburg, Hoffmann und Campe 1827) aufgenommen. Zur Quellendiskussion des volkstümlich gewordenen „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten" vgl. Klaus Briegleb in: Heinrich Heine, Sämtliche Schriften in zwölf Bänden, Frankfurt am Main u.a. 1981,11, S. 718 - 722. Grätz, S. 122. 1197 Eine Tendenz, die Hensler verstärkt, wurde er doch schon als Schüler Gottfried August Bürgers mit volksliterarischen Themen vertraut, die er eifrig in Ritterpossen und Volksmärchen dramatisierte; vgl. Rommel, p. Vlllsq. il»« S. 21; vgl. auch S. 32.
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deutscher, hauswirthlicher Sitte""99 die wachsende Distanz zu französischen Quellen, die nach dem Beginn der napoleonischen Feldzüge die »Saal-Nixe« in der zweiten Fassung von 1804 in einem ausgeprägt deutsch-nationalen Kleid auftreten läßt.'200 Daß auch Goethe während der langen Entstehungszeit seines Märchens »Die neue Melusine« von der mit Vulpius ' »Saal-Nixe« und den romantischen Literarisierungen angeregten Mode des Nixenthemas nicht unbeeinflußt blieb, lassen die verschiedenen Arbeitsphasen erkennen. Der erste Schaffensimpuls, den ihm aus dem Volksbuch bekannten Stoff zu bearbeiten,'20' fällt noch in die Sesenheimer Zeit. In »Dichtung und Wahrheit« berichtet er über die dortigen „ Spiele der Phantasie ": mir gelang, was den Erfinder und Erzähler solcher Produktionen belohnt, die Neugier de zu erregen, die Aufmerksamkeit zu fesseln, zu voreiliger Auflösung undurchdringlicher Rätsel zu reizen, die Erwartungen zu täuschen, durch das Seltsamere, das an die Stelle des Seltsamen tritt, zu verwirren, Mitleid und Furcht zu erregen, besorgt zu machen, zu rühren und endlich durch Umwendung eines scheinbaren Ernstes in geistreichen und heitern Scherz das Gemüt zu befriedigen, der Einbildungskraft Stoff zu neuen Bildern und dem Verstände zu fernerm Nachdenken zu hinterlassen.'202
Es liegt nahe anzunehmen, daß Goethe eine Einrichtung des im Elsaß noch gut bekannten Stoffes nach den poetologischen Maßgaben einer aufklärerischen Wirkungsästhetik plante. Das Unternehmen blieb jedoch unausgeführt. Als er das Thema wieder aufgriff, war bereits 1795 die erste Fassung von »Hulda, die Saal-Nixe« erschienen. Am 4. Februar 1797 schreibt er Schiller: Das Mährchen mit dem Weibchen im Kasten lacht mich manchmal auch wieder an, es will aber noch nicht recht reif werden.'203
Erst 10 Jahre später, Ende Mai 1807, berichtet sein »Tagebuch« über ein erstes Diktat des Märchens, das jedoch nicht vor 1812 (also erst nach der Publikation von Fouqués »Undine«) in Reinschrift vollendet wurde. Sowohl die Entstehungschronologie wie inhaltliche Aspekte schließen eine Beeinflussung der romantischen Undinentradition durch Goethes Märchen aus.'204 Eher wird umgekehrt die durch die nach Vulpius (und den nach ihm einsetzenden romantischen Behandlungen) wachsende Popularität des Stoffes auf Goethe anregend gewirkt haben.
S . 30. 1200 Vgl. z.B. Minnewarts Rede auf S. 226: „Ich bin ein Deutscher, und rede, wie ich's meine. Was ich rede, sage ich zu einem Deutschen, und der muß anhören als ein Deutscher, was ich sage. " "οι Vgl. »Dichtung und Wahrheit«, WA IX, S. 36. 1202 HA IX, S. 446f. 1203 WA 1V/12, S. 31 f . 1204 Weitgehend unerforscht ist in diesem Zusammenhang die Rezeption der 1778 entstandenen und / 779 in „ Volks- und andere Lieder, in Musik gesetzt von S. v. Seckendorff" veröffentlichten Ballade „Der Fischer". 1199
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Neben der im Hintergrund der Überlieferung stets sprudelnden Quelle des Volksbuches sollte Vulpius (und nicht erst Fouqué, wie wiederholt behauptet wurde1205) als für das Nixenthema in der romantischen Literatur entscheidender Anreger eingestuft werden.1206 Die von Vulpius geschaffene Originalsage ' wird in Henslers trivialisierter Fassung Gegenstand einer massenhaften Rezeption1207 und erst der mit den romantischen Fassungen beginnende gegenläufige Prozeß deutet auf eine (erneute) Ästhetisierung des Stoffs. Die »Saal-Nixe« und ihr Derivat das »Donauweibchen« dokumentieren somit gleich mehrfach, wie literarische Sub-Systeme rezeptorisch auf die Hoch-Literatur einwirken können. Die breit gestreuten Zeugnisse der Vulpius-Rezeption zumindest belegen sowohl ein Eindringen seiner Werke in eine volkstümliche Überlieferung1208 wie auch primär durch seinen »Rinaldo Rinaldini« - die Begründung neuer literarischer Traditionen, so tummelte sich bereits ein Jahr nach Erscheinen des berühmten Räuberromans Ernst Theodor Jünger mit seinem »Carolo Carolini, der RäuberHauptmann«, den er werbewirksam „als Gegenstück zu Rinaldo Rinaldini"'209 ankündigt, im Fahrwasser des Weimarer Erfolgsromans. Auch die Benamung der dramatis personae in Ernst von Houwalds trivialem Schauspiel »Die Ehrenpforte« illustriert, daß die von Vulpius geschaffenen literarischen Figuren typenbildend wirkten, heißt doch der mißratene Sohn des 'Inspektors Schleimbach' Rinaldo, dem auch noch eine Schwester Sidonia an die Seite gegeben wird.12'0 Ludwig Bechsteins »Deutsches Dichterbuch« zählt Vulpius Gedicht „Erinnerung"12" immerhin unter die „gediegenen deutschen Gedichte aus allen Zeiträumen "l212. Und seine sprichwörtliche Berühmtheit vor allem in 12°5 Vgl. Undinenzauber, S. 38. 1206 Vgl. Grätz S. 254. 1207 Dies dokumentiert etwa das außer mit den schon genannten Werke von Bierey und Kauer auch mit 'Volks- ' oder 'Feenmärchen ' genannten Singspielen von Philipp Fahrbach, Julius Hopp, Egon Neumann, Franz Roser, Johann Heinrich Stuntz u.a. bis weit ins 19. Jahrhundert reichende Bühnenleben des »Donauweibchens« vor allem in Wien, aber auch in Dresden und München; vgl. hierzu Stieger I, S. 344. 1208 So bietet ein im »Bremer Chorblatt 136« überlieferter Chorsatz ein »Der Lenz« betiteltes Gedicht von „August Vulpius", das zu einer Weise von Friedrich Silcher gesungen werden soll. Die hier vorgenommenen Zuweisungen dieses aus den frühen 1960er Jahren stammenden Drucks (Bremen, Eres Edition o.J.; vormals Stade/Elbe, Musikverlag „Rübezahl" o.J.) sind jedoch nicht verifizierbar. Weder ist der Text »Der Lenz« von Vulpius außerhalb dieser Quelle nachweisbar noch findet sich Silchers 'Weise' etwa in dessen »Volksliedern, gesammelt undfür vier Männerstimmen gesetzt« (vgl. z.B. Neue Ausgabe Tübingen 1891], 1209 Carolo Carolini, der Räuber-Hauptmann, Eine Arabeske aus der Mitte des löten Jahrhunderts, Als Gegenstück zu Rinaldo Rinaldini von Ernst Theodor Jünger, Prag und Leipzig, In der J. Poltischen Buchhandlung, 1800. 1210 Vgl. zuerst: Ernst Christoph Frhr. von Houwald, Die Ehrenpforte, ein Schauspiel, in: [ders.], Buch für Kinder gebildeter Stände, 3 Bändchen, Leipzig 1819-24, hier Nr. 16: auch: [ders.], Sämtliche Werke in 5 Bänden, Leipzig 1851, IV, S. 163 - 204. 1211 Zuerst in: Olla Potrida 1791, 3. Stück, S. 159. 1212 Ludwig Bechstein, Deutsches Dichterbuch, Leipzig [1844], S. III; abgedruckt ist der Text ebd. S. 285f.
Rezeption
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Folge der sich vom »Rinaldo Rinaldini« lösenden Rezeption der Liedeinlagen belegt ein ironischer Verweis Karl Hartwig Gregor von Meusebachs. In seiner Replik auf eine Kritik der »Deutschen Grammatik« von Jacob Grimm12,3 nennt er in seinem Brief an den „ Caesar Grammaticus " vom 4. Mai 1826 dessen opulentes Werk eine „Schulruthe, geschnitten in des Waldes tiefsten Gründen, (Liedfragment, wie es scheint, nicht über das 18. Jh. hinaus. V-s.J "l2N. Jacob Grimm, dem die Zeilen, auf die Meusebach hier anspielt, wie auch deren Verfasser wohl bekannt waren, fühlt sich in seinem Antwortschreiben vom 31. August 1826 jedoch bemüßigt hervorzuheben, daß er den »Rinaldo Rinaldini« „wirklich nicht gelesen"1215 habe. Daß Vulpius schließlich mit seinem »Rinaldo Rinaldini« zum Begründer einer 'Schule der Trivialität' wird, läßt auch das Werk Eugenie Marlitts, der 'Klassikerin der Kolportage', erkennen. Durch Ernst Keils »Die Gartenlaube« in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts berühmt geworden, verfaßte sie bereits 1859 als erste literarische Etüde ihren postum veröffentlichten Roman »Schulmeisters Marie«1216, der in vielerlei Hinsicht dem berüchtigten Weimarer Räuberroman verpflichtet ist. Schon die ambivalente Qualität dieser Überlieferungsdokumente läßt erkennen, daß Vulpius sich im kulturellen Gedächtnis der Nachwelt keinen festen Platz sichern konnte, daß seine Bedeutung als literarischer Anreger die ästhetische Kritik seine Werke nicht aufzuwiegen vermochte. Zwar findet sich in der »Neuen allgemeinen deutschen Bibliothek« anläßlich der Besprechung seines »Majolino« schon einmal das sanfte Lob, daß dieser „gewiß das Produkt eines guten Kopfes" sei, „den Ree. gern noch oft in diesem Fache unserer Literatur wieder auftreten sehen möchte"1217. Doch wird gerade die »Neue allgemeine deutsche Bibliothek« zur öffentlichen Richtstätte des Autors Vulpius. Wenn dem Lokalhistoriker hier gelegentlich noch Wohlwollen entgegengebracht wird, „weil wir doch aus seinen historischen Erläuterungen sehen, daß er gute Bemerkungen hierüber gesammelt hat"'2'8, so fällt die Kritik seiner poetischen Werke vernichtend aus. Bemängelt wird das für die Unterhaltungsliteratur charakteristische Montageverfahren, vor allem die hierdurch verusachte fehlende erzählerische Stringenz: „ unzählige wunderbare Begebenheiten, und Erscheinungen" werden bemüht, die jedoch „keinen Endzweck gehabt zu haben" scheinen, „schaale Einfülle" werden ausgekramt, um „eine sehr schlecht ge1213
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Vgl. hierzu ausführlicher: Zur Recension der deutschen Grammatik, unwiderlegt herausgegeben von Jacob Grimm. Cassel, beiJ.J. Bohné 1826. Briefwechsel des Freiherrn Karl Hartwig Gregor von Meusebach mit Jacob und Wilhelm Grimm, hrsg. von Camillus Wendeler, Heilbronn ¡880, S. 35. Ebd., S. 48. Eugenie Marlitt, Schulmeisters Marie, Berlin, Schreiter (1910) [= Sämtliche Romane, Band 8] „Fg. " in: NADB 31 (1797), 1. Stück, 1. - 4. Heft, S. 379. „Lb." über »Romantische Geschichten der Vorzeit« (1792) in: NADB 7 (1793), 1. Stück, 1. - 4. Heft, S. 228; ähnlich auch „ Ql. " über »Romantische Geschichten der Vorzeit« (1797) in: NADB 36 (1798), 1. Stück, 1. - 4. Heft, S. 432 - 434.
CLXXXVI
Die
'trivialeKlassik'
sponnene Intrigue auf erbärmliche Art aufzulösen. "'2'9 Auch ist die Klage über sprachliche Mängel seiner Arbeiten notorisch. Moniert werden ferner seine stilistischen Taktlosigkeiten, die fehlende „ Würde in Sprache und Ausdruck"1220, sowie die Freude an archaisierenden Redewendungen als trivialisierendes Resultat seines Geschichtsinteresses. Seine Sprache habe „ mehr geziertes und schwülstiges, mit Archaismen bis zum Ueberdruß"1221, sie stecke voller grammatischer Schnitzer, die eine „heillose Sprachunwissenheit" 1222 erahnen lassen. „Fast jedes Stück, welches Hr. Vulpius schreibt" wird so zu einem ,,einzige[n] große[n] Druckfehler"'223. Die Resistenz, mit der Vulpius sich zudem gegen seine Kritiker immunisiert, facht den polemischen Ton der Rezensionen zusätzlich an: Von allen Seiten wird dem Hrn. Vulpius zugerufen, daß er keinen Beruf zu dramatischen Schriften habe; niemand liest sein Stücke ohne Widerwillen; nirgends werden sie aufgute Theater gebracht — und dennoch schreibt er immer darauf los!1224
Insbesondere seine ungeheure Produktivität - „ da ist schon wieder Herr Vulpius mit einem Bändchen"1225 - erregte den Mißmut der Rezensenten über diesen offensichtlich „verhärtete[n] Vielschreiber"'226. Mehrfach wird ihm öffentlich empfohlen, er möge sich „der Feder und der Dinte"'227 enthalten. Selbst der Himmel wird angerufen, „daß seine literarische Fruchtbarkeit nicht permanent seyl ">22S Wenn man immer wieder wünscht, daß „ diese Produkte dann eben so geschwind vergessen werden, als sie geschrieben zu seyn scheinen"1229, wird eine latente pädagogische Absicht in die Auseinandersetzung um Vulpius spürbar. Allerdings untergraben die Rezensenten die Glaubwürdigkeit ihrer zum vermeintlichen Wohl des Publikums wahrgenommenen didaktischen Interessen, wenn sie mit Vulpius zugleich immer wieder dessen Leserschaft angreifen, diese als „Lesepöbel" beschimpfen, als „Haufen, der nur liest, um die Zeit hinzubrin-
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„Hg." über »Sie konnts nicht übers Herz bringen« (1788) in: NADB 91 (1790), 1. Stück, S. 428f. Ebd. „Lb. " über seine »Szenen aus der Geschichte der Vorwelt« (1793) in: NADB 9 (1794), 1. Stück, 1. - 4. Heft, S. 402; ähnlich „Lb. " über seine »Romantischen Geschichten der Vorzeit« (1792) in: NADB 7 (1793), 1. Stück, 1. - 4. Heft, S. 228. „Iz." über »Operetten« (1790) in: NADB 101 (1791), 1. Stück S. 403; ähnlich auch"Ql. " über »Romantischen Geschichten der Vorzeit« (1797) in: NADB 36 (1798), 1. Stück, 1. - 4. Heft, S. 432 - 434. „Iz. " über »Ehestandsproben« (1791) in: NADB III (1792), 1. Stück, S. 105. „Hg. " über »Serafina« (1790) in: NADB 103 (1791), 1. Stück, S. 440. „Iz." über »Glücksproben« (1791) in: NADB 111 (1792), 1. Stück, S. 106; ähnlich „Iz. " über »Operetten« (1790) in: NADB 101 (1791), 1. Stück, S. 402f. „Iz. " über »Liebesproben« (1790) in: NADB 106 (1792), 1. Stück, S. 149. „ Ga. " über »Fernando und Kailiste« (1792) in: NADB 3 (1793), 1. Stück, S.284. „Xv. " über »Aurelia« (1801) in: NADB 81 (1803), 1. Stück 1• - 4. Heft, S.105. „ Hg. " über »Der Liebe Lohn« (1789) in: NADB 102 (1791), 1. Stück, S. 82.
Rezeption
CLXXXVn
gen "l23° und dem es nicht zur Ehre reicht, wenn die von Vulpius stammenden „Erbärmlichkeiten eine zweyte Auflage"123' erleben. Hierbei geraten die in der Tradition der Aufklärung auf moralischen wie ästhetischen Maßstäbe beruhenden literarischen Urteile mitunter in die Nähe einer sozialen Diskriminierung jener Vulpius lesenden „Ladenburschen und Köchinnen"'232. Leider hat jetzt das Wort „Lesewelt" einen sehr vielbedeutenden Begriff erhalten. Vom Boudoir bis zur Gesindestube fühlt jetzt alles ein unwiderstehliches Bedürfnis zu lesen; Stadt und Land wimmelt von Lesegesellschaften; aber der geringste Theil des Publikums liest, um sich zu unterrichten, seinen Geschmack zu bilden [...]>233
Wie sehr Überlegungen moralischer Hygiene die literarische Kritik dominieren illustriert vor allem die Warnung vor der Gefahr, daß derlei „Leetüre ", die „als ein Opiat für die Langeweile [...] als ein Kitzelding für die Sinnlichkeit"'234 gebrandmarkt wird, die guten Sitten verderbe. Nicht mehr steht die Geschmacksbildung der „schaulustige[n] Zuschauer"'235 im Vordergrund sondern in absichtsvoller Vermischung moralischer und ästhetischer Maßstäbe deren Denunziation. Sie gipfelt im Vorwurf der Amoralität: Vulpius ginge es primär darum, „die Gemälde bloß in schlüpfrigen Scenen, das Kolorit in raffinirten Buhlkünsten [...]" zu gestalten. Hier nun sieht sich die literarische Kritik, welche „die vaterländische Litteratur von dergleichn entstaltenden Auswüchsen, mit scharfer Lauge zu säubern "l236 sucht, in eine gesellschaftspolitische Pflicht genommen. Die Auseinandersetzung um Vulpius gerät zur Auseinandersetzung um den Stellenwert der Kunst innerhalb der bis weit ins 20. Jahrhundert hinein spürbaren kultur- wie sozialgeschichtlichen Verwerfungen als Folge einer in ihrer Struktur der Öffentlichkeit sich wandelnden Gesellschaft, und die moralisch argumentierende Ablehnung der unterhaltenden Literatur reflektiert zugleich die Aporien einer mit der bürgerlichen Emanzipation im 18. Jahrhundert beginnenden Vermassung der Kunst.
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„Fh. " über »Glorioso der große Teufel« (1800) in: NADB 66 (1802), 1. Stück, I. - 4. Heft, S. 351; ähnlich „Ch." über »Das Geheimnis« (1800) in: NADB 58 (1801), 1. Stück, 1. - 4. Heft, S. 364. „Be." über »Hulda, oder die Nymphe der Donau« (1804) in: NADB 96 (1805), 1. Stück, 1.-4. Heft, S. 317. „Bm." über »Fürstinnen unglücklich durch Liebe« (1801) in: NADB 72 (1802), 1. Stück, 1. - 4. Heft, S. 358. „Bb. " über »Auswahl romantischer Gemälde« (1793) in: NADB 10 (1794), 1. Stück, 1. - 4. Heft, S. 275. Ebd. „Ch. " über »Das Geheimnis« (1800) in: NADB 58 (1801), 1. Stück, 1. - 4. Heft, S. 364. „Bb. " über »Auswahl romantischer Gemälde« (1793) in: NADB 10 (1794), 1. Stück, 1. - 4. Heft, S. 277.
BRIEFE VON CHRISTIAN AUGUST VULPIUS
1 An F. G. Unger in Berlin, Donnerstag, 19. September 1785 Weimar den 19. Sept. 1785. Wohlgeborener Hochzuverehrender Herr. Ich besizze als Familienstück eine Reisebeschreibung nach Italien, vom Jahre 1690. 1691. welche noch nie gedrukt, u vielleicht die erste ist welche ein Teutscher beschrieben hat. Die Dedikation zeigt an, daß sie hat gedrukt werden sollen, es ist aber nie geschehen. Was ich im 85. Theaterkalender draus habe einrüken laßen, ist a l l e s was draus gedrukt ist. Erst wollte ich die ganze Reise ediren, u Berichtigungen dazu druken laßen; als ich aber die Sache mit Hrn. Jagemann Uberlegte sahen wir daß der Abstand der Zeiten zu gros war. Aber als Auszug wär es überaus interessant. Er sah selbst dem Doge Helm u Stab vom Papst überbringen, sah 5. Heilige kanonisiren u seine beigefügten gedrukten italienischen Relationen sind in Teutschland gewiß unbekannt. Er hatte bei Alexander VIII. Audienz, sprach mit ihm u erhielt eine goldene Münze, viele Offerten wenn er zur katho^-. Religion übergehen wollte pp. Könnten Sie den Auszug den ich draus machen werde in Ihrer Sammlung von Reisen brauchen, so hoffe ich, werden wir bald einig werden. Ich würde mich außerordentlich freuen Ihre schätzbare Bekanntschaft zu machen. Ich bin Ew. Wohlgebç. ergebener Diener Meine Adress: C. G e l e h r t e r zu
2 An G. J. Göschen in Leipzig, Dienstag, 11. April 1786 Weimar am 11. Apr. 1786. Hochedelgeborener Herr! Ohne alle Umschweife, denen ich herzlich feind bin, sage ich Ihnen daß ich ein Büchlein schreiben will genannt: T h e a t r a l . R e i s e n . Zur Probe sende ich Ihnen den ersten Bogen derselben mit u biete Ihnen den Verlag dieses Werkchens an. Wenn Sie glauben, daß es Ihrer Spekulation zuträg^. ist u dem Ungefähr, oder sonst anderen Umständen auch etwas zutrauen, so können wir denn den Handel bald abschliesen. Zug^. sende ich Ihnen den Bogen eines Schauspiels mit, welcher am leserlichsten geschrieben ist. Dieses Schauspiel ist auf einigen Bühnen im Mspt. gut aufgenommen worden. Es könnte sich aber leicht zutragen daß einer das Stück drucken lies, ohne daß ich selbst die lezte Hand ans Werk legen könnte. Wenn Sie dies Schauspiel verlegen wollen, so gebe ichs Ihnen unter folgenden äußerst billigen Bedingungen. 1) Daselbe ist 10. geschr. Bogen stark u davor verlange ich nicht mehr als 1. Karlin Honorar, welchen ich zu einem gewissen Gebrauche bestimmt habe. Diesen Karlin aber, erhielt ich gleich nach Übersendung des Mspts. 2.) Nach Abdruck desselben, 12 postfreie Exempl. auf Schreibpapier.
Mai 1787
Bei dieser Gelegenheit - da Sie jezt der Verleger des Mainzer Magazins sind - bitte ich Sie einliegenden Brief so bald sie Gelegenheit haben an Hrn. Prof. Engel zu senden. Ich erwarte die baldigste Antwort u bin Ew. Hochedelgeb. Meine Adresse ergebenster Vulpius Gelehrter zu Weimar. C.A. Vulpius.
3 An G. J. Göschen in Leipzig [?], Sonntag, 27. Mai 1787 Weimar den. 27. Mai. 1787. P. M .
Ich habe schon seit geraumer Zeit Ihnen einige Mspte zum Verlage angeboten u zugleich von beiden Proben übersendet. Da ich nun dieselben keineswegs doppelt habe, so muß ich bitten, wenn Sie sich nicht auf den Verlag derselben einlaßen können, mir dieselben baldigst zurückzuschicken, wo mög^·. mit umgehender Post. Ew. Hochedelgeb. ergebener CA Vulpius.
4 An Chr. J. Jagemann in Weimar, Donnerstag, 24. April 1788 Nürnberg den 24. ΑρΓς. 1788. Wohlgeborener Herr, Insonders Hochzuverehrender Herr Rath. Hr. v. Murr, der sich Ihnen empfehlen läßt, behauptet, daß diese überschickten Druckfehler des 7. B.d.M. nicht die rechten wären, die er meinte, sondern daß es noch aparte zum Leben des Galiläi geben müßte, welche wichtige Jahrzahlen etc. enthielten, u diese wünsche er zu haben. Zugleich gab er mir beiliegendes Bücherverzeichniß, wenn sich etwa etwas drinne fänd vor die Bibl. der Herzogin Fr. Mutter. Das Exempl. erbitte ich mir zurück. Wo die Zahlen drauf geschrieben sind, diese Bücher sind schon verkauft. Die Preise stehen dabei. Zugleich Ankündig, einer neuen Entreprise bei welcher man mich nolens volens zum Redakteur gestempelt hat, weil man hier eine sehr große Meinung von allen trägt was aus Sachsen, besonders aus Weimar, kömmt. Wenn Sie Damen Ankündig, geben oder gelegentl. schicken wollten, die sie kennen, so wär mirs lieb. Severinen habe ich noch einen Subskribenten hier ausgemacht, den Doktor Eyrich, noch zum Ital. Lexikon. Ich bin in den Gel. Klubb rezipirt worden, wo auch Ihre Gazzetta mitgehalten wird, in dem dabei befindl. Lektur Cabinet. Meiners u Spittler sind hier durchgereist u haben einen großen, gelehrten - Wind hinter sich gelassen. Ich war nicht im Klubb als sie dort waren, weil ich nun schon einige Zeit zu Bette liege, wegen eines unglüklichen Sturzes aus dem Wagen, auf einer
Oktober 1788
5
kleinen Spazierfahrt mit der Geheimen Räthin, welcher uns beiden bald das Leben gekostet hätte, da wir 3. Schritte ungefähr noch vom Ufer des Flusses lagen. Sie hat sich ein Loch in den Kopf gefallen, u ich habe 2 Löcher u über 20 Risse im linken Dickbein. Doch heilt's jetzt wieder. Murr versieht noch immer die Jesuiten u sammelt jetzt Autographe. Ich habe die Handschrift von der Kön. Christina, von Wallenstein, Nostradamus, Leibnitz, der Kön. Johanna von Portugall, Luther, Melanchthon, von Malagrida, pp gesehen. Er will sie in Kupfer stechen laßen u ediren. Der Hr. v. Soden, bearbeitet jetzt die Geschichte des 2 beweibten Gr. v. Gleichen, als Schauspiel. Arbeiten habe ich genug, aber auch Ehren u werde zu allen großen Gesellschaften gezogen. Die Gesandten hier sind mir alle recht gut. Mein Deklamiren hat großen Spektakel gemacht. Den K a r d i n ä l e n , sehe ich sehr erwartungsvoll entgegen. Halten Sie wohl das Giornale di Mode mit? was kostet es? Finden Sie nicht unter Ihren Papieren ein Mspt von mir, über die Jenaische Bibliothek? Ich empfehle mich Ihrer Freundschaft u verharre hochachtungsvoll Ew. Wohlgebζ. ergebenster CAVulpius. 5 An S. von LaRoche in Offenbach, Dienstag,
7. Oktober
1788
Erlangen am 7. Okt. 1788 Gnädige Frau! Verzeihen Sie, daß ich ohne Umstände, theuerste Freundin! (erlauben Sie mir immer diese trauliche Sprache!) sogleich zur Beantwortung ihrer Anfragen schreite. Ich will mich nicht allein herzlich gern der Subskriptions Sammlung auf die moralischen Erzählungen, unterzeichnen, sondern auch meine Freunde in Gotha, Weimar, Leipzig, Berlin, Nürnberg, Hamburg pp. zu der nemlichen Gefälligkeit engagiren, u die Ankündigung in 3. Ge^. Zeit, in welche ich arbeite, unentgelt^-. bekannt machen laßen. Die Antwort auf die zweite Frage, ist etwas schwerer. Doch - I h r versprochenes Stillschweigen - der Gedanke - mir durch eine wahre Nachricht Hochachtung zu erwerben - (wie Sie sagen) vielleicht jemanden gefällig seyn zu können — ! Hier ist sie, eben so offenherzig, als wahr - des ist Gott mein Zeuge. Hr. v. S. ist der gefalligste Mann auf Gottes Erdboden, wenns nicht sein Interesse, nicht Geld betrifit, (auch 1. iζ. ist hinreichend - ) sonst senza fede alcuno! - Seine Betriebsamkeit, ist unermüdlich, aber sein Geiz, geht bis zur äussersten Niedrigkeit. Seine B r i e f e s c h e i n e n E v a n g e l i a zu seyn, seine V e r s p r e c h u n g e n sind h i m m l i s c h -seine E r f ü l l u n g e n - t e u f l i s c h .
April 1790 M i c h kostet dieser Mann, Freunde, beinahe Vaterland, all mein Geld, Gesundheit, u meinen Ruf. Des wegen halte ich mich nicht mehr zu Nürnberg auf, gieng auf Herders Rath, u Göthens Befehl fort - bis sich ein ander Unterkommen für mich zeigt. Ich werde aber wohl dazu verdammt seyn, unglücklich bleiben zu müßen. Dies ist das Geständniß meines unglücklichen Herzens - ob ich gleich den Hrn. v. S. wenn er es erführ, zu fürchten habe, denn er ist mächtig genug. - Wenden Sie diese Nachricht, liebste Freundin, nicht zu meinem Nachtheil an. Er hat Geld u Güther genug - aber sein Herz ist keiner edeln Empfindung fähig, er kann keine edle That thun, wenn er nur 30. Kr. ins Spiel gebracht sieht. Ach! Gott! - ich weis am besten, was der Mann mir vor Unglück zubereitet hat! Nun aber auch - eine Frage an Sie. Haben Sie Konnexion mit dem Geh. R. v. Dalberg in Mainz, Intendant übers Theater daselbst? Könnten Sie mir ein Trauerspiel, für eine Einnahme, oder sonst etwas - anbringen? oder mir in d o r t i g e r Gegend dazu einen Verleger schaffen? Ewig bin ich, Adresse: Sekretär V. zu Erlangen Abzugeben in der goldenen Traube, in der Neustadt.
verehrungswertheste Frau, Ew. Hochwohlgeb. unterthäniger Vulpius.
6 An S. von LaRoche in Offenbach, Mittwoch, 14. April 1790
Meine Hand zittert für Freude, mit der ich diesen Brief an Sie schreibe, mein Herz ist so voll, aber ich kann Ihnen nichts als abgebrochene Worte des innigsten Dankes schicken, für Ihre Güte, Liebe u Sorgfalt. Ich würde mir es nie vergeben, Sie nicht besucht zu haben. - Ja ich komme u ich werde Sie sehen - sprechen u Ihnen mündlich alles sagen, was ich jetzt noch nicht sagen kann, weil die Freude mich bestürzt gemacht hat. Ihnen überlaße ich alles, mich u mein Schicksal. Schreiben Sie mir nur bald wieder, u senden Sie mir die Erfüllung des Wunsches - der mir immer noch wie ein Traum vorkommt. So bald Sie wollen, komme ich! Ich schrieb mehr - drängte mich nicht der Abgang der Post - aber w a s könnte ich jezt schreiben - da mein Blut mehr im Spiel ist, als meine Feder? Schreiben Sie mir ja bald wieder. - Und dann eile ich Sie zu sehen! Ich bin ewig Ihro Gnaden untertänigster Verzeihen Sie das GeVulpius. schmiere - den Unsinn nichts hängt zusammen - die Überraschung betäubt mich!
Mai 1793
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7 An J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 25. Mai 1793 Weimar den 25. Mai 1793 Ew. Exzellenz sende ich hierbei einen von Amsterdamin erhaltenen Brief, der nächst der Lage des dortigen Theaters, die Bitte eines ehemals im Altenfache hier gern gesehenen Schauspielers enthält, mit welcher, der Hr. LandKammer Rath meinte, ich ihn bis Michaelis vertrösten sollte, wenn etwa Hr. Graf nicht einschlug. - Ich denke immer, Krüger wird sich auch bald wieder melden. Hr. Haide hat im Herbsttage als Peter debütiert u nicht allgemein gefallen. Seine Figur ist gut, aber sein Organ ist etwas rauh u sein Spiel nicht degagirt genug. Er zeigt den Anfänger deutlich- Die Frau Herzogin Mutter D u r c h h a t endlich den ital. Text zur Nina gefunden. Wir sind darüber her, u halb, ist schon alles in Richtigkeit Ich verharre Ew. Exzellenz unterth. Diener Vulpius.
8 An J. W. v. Goethe in Jena, Freitag, 14. Juni 1793 Weimar, den 14. Jun. 1793 Ew. Exzellenz berichte ich im ferneren Verlauf unserer Theater Nachrichten, daß das Schauspiel von Ifiland: Die Hagestolzen sehr gefallen hat. Es wurde auch gut gegeben, u besonders, hat Dem. Porth hohen Triumf als Margarethe, so wie Hr. Bek als Sic. Wachtel, eingeerndet. Hr. Graf, der in eben diesem Stück als Hofrath auftrat, ist sehr brav. Hat eine schöne Figur zu alten Helden u edlen Männern u spielt mit Gefühl. Ich wünschte nicht, daß unsere benachbarten Theater ihn eher kennen lernten, bis er bis Ostem Kontrakt hätte. Denn die zärtlichen Väter, sind rar. - Die Sonnenjungfer hat nicht gefallen, zumal da Hr. Vohs sich darauf kaprisirte, daß a l l e s gesagt werden mußte, was ich, theils wegen des Dekorums, theils um das Stück anschaulicher zu machen, weggestrichen hatte. Heute, ist die Gesellschaft fort. Das Kästchen mit der Ziffer, ist da. Es wird einstudirt. Dialog u V.V. sind von Schmieder, aber so äußerst elend, daß ich es ganz ausarbeiten muß, wenn wir bei dem ohnehin mageren Sujet der Oper nicht ein gänzliches Mißfallen befürchten wollen. Der Direkt. Waizhofer ist in Regensburg durchgegangen u die Truppe ist sehr in Verlegenheit. Der Geh. R. von Dalberg in Mannheim, hat an den Hm. Konzertm. Kranz wegen dem Bürgergeneral geschrieben. Er wird sich nun an Ew. Exzellenz selbst wenden, u da
Januar 1794 war wohl ein Iffland. Mspt. einzutauschen. Alte u neue Welt, oder Allzuscharf macht schartig. z.B. Ich verharre Ew. Exzellenz unterthäniger Diener Vulpius.
9 An die Oberdirektion des Herzoglichen Theaters in Weimar, Montag, 27. Januar 1794 Hochwohl und Wohlgeborene Gnädige und Insbesondere Hochzuverehrende Herren! Ich bin überzeugt, daß die Billigkeit, mit welcher ich bei meinen Forderungen für die Theaterarbeiten für hiesige Bühne, bisher zu Werke gegangen bin, eben so einleuchtend, als mein Diensteifer zum allgemeinen Besten für unser Theater zu würken, bemerkbar geweßen ist. So weit nun mein beschränkter Würkungskreis sich erstreckte, so weit habe ich auch nach Kräften, und nach meiner besten Überzeugung von Thätigkeit, gehandelt. Von dabei für andere, meinem Lebensunterhalte gewidmeten Arbeiten, verabsäumte Stunden u Tagen, soll hier die Rede nicht seyn. Wenn auch auf m e i n e , Unkosten, so habe ich sie dennoch in meiner Vaterstadt aufgewandt, u man thut ja immer lieber mehr für ein einheimisches, als für ein fremdes Publikum! Bei dem allen nun, habe ich nur Einen Wunsch. Dieser ist: "Daß es der verehrungswürdigen Ober Direktion des hiesigen Hoftheaters, gefallen möchte, mir durch einen f e s t g e s e t z t e n u b e s t i m m t e n Gehalt, die Sorgen für Nahrung und Unterhalt erleichtern zu helfen." Ich werde mich dagegen denkbar bemühen, mich immer mehr und mehr Ihres und des Publikums Wohlgefallen zu versichern. Alle mir bisher übertragenen Gattungen von Theaterarbeiten, z.B. die neuen Bearbeitungen der Opern, die Durchsicht u Abänderung für unsere Bühne, die Verfertigung der gebräuchlichen TheaterReden, die Korrespondenz in Schauspiel Angelegenheiten pp. werde ich dann noch vielmehr mit freudiger Thätigkeit verrichten, wenn ich meinen häuslichen Einrichtungen eine gewiße bestimmte Festigkeit geben kann. Ein Umstand, dessen Einfluß auf Arbeiten der Art, wie die Bühne sie fordert, nur gar zu sichtbar und unbezweifelt ist. Daß der Theater Kasse dadurch mehr Vortheil als Schaden erwachsen kann, will ich gar nicht erwähnen, da selbst ihre Bestimmheit dadurch so gar in einem Falle vermehrt wird, wo Zufall und Umstände auf ihre Rechnung ungewiß spielen konnten.
April 1795
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Ich schmeichle mir daher die Gewährung meines Gesuchs und verharre Weimar Ew. Hochwohl- u Wohlgeb. den 27. Jan. unterthäniger Diener 1794 Christian August Vulpius.
10 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Samstag, 18. April 1795 Weimar, den 18. Apr. 1795. Ew. Exzellenz sende ich beikommenden Brief u Zeitungen. Der Schsplr. Dering hat sich in dieser Rolle, nicht zu seinem Vortheil produzirt. Vielleicht hat er im Komischen Stärke, die er nicht in Anstands Rollen hat. Er machte aus dem Obersten, einen Wachtmeister, u aus dem entschlossenen Vater einen starrköpfichten Dragoner. Der Hr. HofR. K. hat ihn abzahlen u ziehen laßen. Überhaupt, gieng Emilia Galotti nicht gut. Der Geist der Darstellung wie ein solches Stück denselben verlangt, ruht nicht mehr auf unseren Schauspielern. Jedoch verdient Md. Bek eine Ausnahme; ihr Spiel war edler u unvercirter als ich ihr es getraut hätte. Besonders spielte sie die Szenen mit Marinelli (ohne Übertreibung gesagt,) wirklich meisterhaft. Die Rede an welcher die Schauspielerinnen dieser Rolle mehrentheils als Marktschreierinnen scheitern, sagte sie in einem Tone der so frappant war, daß mir so etwas, in dieser Art, noch nicht, selbst von Md. Nouseul u Gensike, nicht vorgekommen ist. Sie hat Stelle vor Stelle so brav karakterisirt, daß man wirklich Schlag auf Schlag laut werden mußte. Daß 3te St. der Hören liegt noch bei mir, weil der Hr. Geh. Rath es doppelt geschickt haben. Ich bin
Ew. Exzellenz unterth. Diener Vulpius.
11 An J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 28. April 1795 Weimar, d. 28. ΑρΓς. 95. Ew. Exzellenz werden sich der Austheilung des K ö n . J o h a n n erinnern? Die Hauptrollen sind wohl sogleich aus dem Kopfe zu besetzen, u die Nebenrollen, wären hier zu besetzen. Das alte gute Andenken hat sich bei dem Gerücht, daß dieses Stück gegeben werden würde, an dasselbe wieder erneuert, u man hofft nun um destomehr auf die Aufführung desselben. Auch könnte ja wohl die Oper: D i e W i l d e n ausgetheilt werden, wenn der Md. Weyrauch (welche glücklich entbunden sich wohl befindet,) der Prosper zugetheilt würde?
Juni 1795 Von den Büchern hat sich wohl nichts in der Büttner. Bibliothek vorgefunden? Das Fach der Ital. Historiker könnte ja wohl eine Meldung von einem Urbinischen Geschichtsbuche thun? Ich bin Ew. Exzellenz unterthäniger Diener Vulpius.
12 An J. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 25. Juni 1795 Ew. Exzellenz muß ich sehr bitten, wenn Dieselben noch etwas von Verfertigung verschiedener Theater Arbeiten, u etwa von Bearbeitung der Opern: Das S o n n t a g s k i n d , O b e r o n p p zu sagen hätten, daßelbe vor Ihrer Abreise zu thun. Wenigstens, ein kleiner Beitrag zu meinem Verdienst, der sich, statt zu vermehren, vermindert. So unmöglich es mir ist unnütze Klagen vorzustellen, so lange ich noch einen Schein mir zu helfen, vor mir sehe, so gewiß ist es, das ich mir jetzt weder zu helfen noch zu rathen weiß. Die Buchhändler bezahlen immer schlechter, entschuldigen sich mit dem Kriege, schreiben vor, was u wie sie es haben wollen, u zwingen mich dadurch, durch Vielheit der Arbeit, meine Gesundheit ganz zu untergraben, die ohnehin jetzt nicht mehr die beste ist. Und wenn ich darauf nicht die geringste Rücksicht nehme, um mir das tägliche Brot (viel mehr ist's nicht,) zu verdienen, so reicht das bischen Verdienst weder da noch dort zu, zu mal da jetzt alles im Preise steigt, was man braucht. Jetzt ist das Johann Quartal da, u ich weiß nicht, wovon ich den Hauszins bezahlen soll. Bis Michael, habe ich nicht die geringste Hoffnung Geld zu erhalten, u für den folgenden Winter weiß ich noch kein Stückchen Holz. Will ich Geld borgen, so muß ich 6 p.c. Interessen, u noch einmal Wechsel dazu, geben. Der schrecklichste Unmut überfallt mich wenn ich nur auf ein Jahr hinaus Uber meine Existenz nachdenke. Eine kleine Besoldung von 150 τ ζ. Jähr^-. würde mir wenigstens die Notwendigkeiten des Lebensunterhaltes auf eine vierteljährEintheilung u Gewißheit sichern, u dann wollte ich gern Tag u Nacht arbeiten, mir noch etwas daneben zu verdienen. Ruhe u Zufriedenheit, die bei mir schon gänzlich dahin sind, würden vielleicht dann wieder zurückkehren, u meine untergrabene Gesundheit, könnte sich wieder erholen. Ich hatte, wie die Beilage bezeugt, schon im vorigen Jahre den Gedanken, zu bitten, den jähr^ Ertrag der Arbeiten für das Theater in einen bestimmten Gehalt zu verwandeln. Ich getraute mich aber nicht das Schreiben zu übergeben, u jetzt nur, kann mich die äußerste Notwendigkeit zwingen, diesen Versuch bittend, zu wagen. Eine wöchent^-. Ausgabe von 3 ι ς für mich, kann der Theaterkasse keinen großen Schaden zufügen, u mir wird dadurch geholfen. Ich bin fest überzeugt daß Ew. Exzellenz es bei Durch ζ. Herzog dahin bringen können, mich in der Funktion eines Bibliothek Sekretairs bei der Bibliothek brauchbar anzustellen, u die Gewißheit eines Gehaltes vom Theater, könnte einen Gehalt an jener Stelle, für mich, bis auf gelegenere Umstände, verspahren. Ich aber, erhielt dadurch einen Fus, zu einer künftigen Versorgung.
Juli 1795
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Ich überlaße es nun ganz Ew. Exzellenz, mich vom Untergange zu retten. Ich mußte auf den höchsten Punkt der Unbehülflichkeit gekommen seyn, ehe es mir möglich war, meine elende Lage ganz zu enthüllen. Es ist nun geschehen, u ich kann dem allen weiter nichts zu setzen, als daß es Wahrheit u Gewißheit ist, daß ich mich ohne thätige Hülfe, wahrlich nicht mehr zu retten weiß. Ich bin Weimar d. 25. Jun. 1795.
Ew. Exzellenz unterth. Diener Vulpius.
13 An W. Rein in Leipzig, Donnerstag, 16. Juli 1795 Weimar d. 16. Jul. 1795. Ich sage Ihnen den verbindlichsten Dank für die übersendeten Bücher, u bitte, mich der Fortdauer Ihrer Freundschaft werth zu halten. Indessen haben Sie die Güte, mir es zu melden, wann es Ihnen möglich ist, etwa den Roman S t r o z z a in Verlag zu nehmen. Die S a a l N i x e , habe ich so eingerichtet, daß wenn sie gut geht, von derselben ein z w e i t e r T h e i l folgen kann. In diesem Fall, werden Sie mir schon etwas davon sagen. Auch könnte ich ein Gegenstück zu diesem Buche: D i e Ilm N i x e , schreiben. Bedenken Sie sich über beides, u sagen Sie mir Ihre Meinung darüber. Ich bin Ihr ganz eigener Vulpius.
14 An die Weidmannsche Buchhandlung in Leipzig, Mittwoch, 29. Juli 1795 [Nach Höflichkeiten erkundigt er sich, ob zu Puschmanns Staatswissenschaften Lzg. 1716 ein angekündigter 2. Bd., enth. England, Deutschland, Schweden, Polen, Rußland erschienen sei u. ersucht gegebenenfalls um Lieferung. Bietet ein eigenes Werk zum Verlag an.]
15 An J. W. v. Goethe in Jena, Montag, 31. August 1795 Weimar d. 31. Augç. 1795. Ew. Exzellenz haben, wie der Hr. HRKirms meinte, das Stück 2 t e . T h . d e s R i n g s , welches jetzt einstudirt werden soll. Ich habe es auf den nächsten Tischen gesucht, aber nicht gefunden.
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Indessen habe ich zur Verbesserung, den S p i e g e l v o n A r k a d i e n zu mir genommen. Die M a t r i m o n i o segreto ist fertig. Ich suche nur die Bearbeitung der Z a u b e r z i t h e r zu beendigen, nach welcher das Publikum so sehr angelt. Ich bin
Ew. Exzellenz unterth. Diener Vulpius.
16 An R. Z. Becker in Gotha, Dienstag, 17. November 1795 Weimar den 17. Nov. 1795. Ew. Wohlgeb. gütige, u mir so schmeichelhafte Anforderung an mich, Theil an der Deutschen National Zeitung zu nehmen, eile ich sogleich zu beantworten, u Ihnen die Versicherung zu geben, daß, so weit mein Gesichtskreis in diesem Fall sich erstrecken wird, ich thätigsten Antheil an denselbem, mit Vergnügen nehmen werde; um so mehr, da ich ganz in Rücksicht Ihres Plans, mit Ihnen einverstanden bin; da ich überzeugt bin, daß ein Institut d e r Art, uns nicht nur fehlt, sondern auch sehr nützlich seyn wird. Denn leider! wird sehr wenig gethan wahren Nationalgeist zu verbreiten, u eine gewisse Gattung von Schriftstellern, gehn so gar darauf aus, ihn lächerlich zu machen, u den Patriotismus der hier u dort etwa noch keimen möchte, zu unterdrücken u in der Geburt zu ersticken. Exempla s u n t odiosa! Aber Sie werden dergleichen hyperboräische Miethlinge u politische Ungeheuer, auch kennen. Nehmen Sie von mir dieses o f f e n e Geständnis innerer Meinung, mit der Versicherung an, daß ich mit Ihnen unter der angegebenen Ziffer D X VI. Die Korrespondenz für die D. N. Z. führen u fortsetzen werde, so lange bei uns Stoff zu derselben vorhanden seyn wird. Ganz wird es wenigstens nicht fehlen, sollte es auch zu vielen nur no. 4. Α. im Plane bezeichnet, betreffen. Ich bin mit dauernder Hochachtung Ew. Wohlgeb. ganz ergebener C. Vulpius.
17 An S. Mereau in Jena, Sonntag, 17. Januar 1796 An S o p h i e M e r e a u . Als ich ihr Gedicht: Der Frühling, in Schillers Musen Almanach, gelesen hatte. Schwelge nicht allein bei Deinem Male! Sieh, Dir naht ein durst'ger Wandrer sich;
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er ergreift, von Dir gefüllt, die Schale, setzt sie lechzend an, beneidet Dich. Ach! ein Trunk aus diesem Zauberbecher, der begeisternd Dir den Busen hebt, schenkt Erquickung jedem matten Zecher der in Deinem holden Frühling lebt. In dem sanften Blütenduft zu wallen, wo entzückt sich jedes Wesen regt, wo mit raschem Streben u Gefallen jeder Puls nur schneller sich bewegt!
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Welche Bilder weckt in meinem Busen, Deines Sanges sanfte Harmonie! Ja, die Lyra schenkten Dir die Musen, u die Götter, deine Fantasie. Nimm mich mit auf allen Zauberwegen die Dein Fus als Pilgerin betritt, sieh, ich walle bittend Dir entgegen, reiche mir die Hand, u nimm mich mit. Einst entschwanden glücklich mir die Stunden, fröhlich schwebt' ich im Naturgenuß; einst hatt' ich den rechten Pfad zu suchen, den die stille Freude wandeln muß. Und nun weckt der Ton von Deinen Saiten, was schon längst ein tiefer Schlummer band, als im Übermaase meiner Leiden selbst des Träumers Schattenglück verschwand. Nimm von mir den Dank aus Herzensfülle für des Sanges sanften Freudenruf. Endlich werf' ich ab des Schlummers Hülle, den um mich die bange Wehmut schuf.
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Wieder will ich der Empfindung leben, die mich hier bei Deinem Liede reißt. Neues Leben hast Du mir gegeben, das nun wieder Freude mir verheißt. Weimar den 17 Jänner 1796
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18 An J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 21. Februar 1796 Weimar d. 21. Febr. 1796. Ew. Exzellenz bitte ich mir beikommenden Zettel zu unterschreiben. Wir haben uns jetzt über den Oberen gemacht, weil auch Demois. Krüger die Amande unter ihren Debütrollen hat, u weil wir mit dem S o n n t a g s k i n d fertig sind. Ich habe einen neuen Schluß zu dieser Oper gemacht, u der Hr. Κ. M. Kranz hat denselben komponirt. Gestern im K n i c k e r , war das Haus unten u oben, sehr voll. Besonders waren eine schreckliche Menge Frauenzimmer anwesend. Hr. Leißering zog sich recht gut aus der Affaire. Ja, ich glaube, man ist von ihm, nach seiner Probe zu urtheilen, berechtiget, für die Zukunft, viel Gutes zu hoffen. - Hr. Weyrauch, spielte diesmal den Knicker so ausgezeichnet gut, als er ihn noch nie gespielt hat. - Hr Leißling, erhielt viel Beifall. Ich bin Ew. Exzellenz unterthäniger Diener Vulpius
19 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Sonnabend, 27. Februar 1796 Weimar den 27. Febr. 1796. Ew. Exzellenz sende ich beikommende, an mich eingegangene Briefe. Der eine, betrifft Engagements Gesuche, von denen das Erbieten der Mlle. Neefe vielleicht nicht gänzlich aus den Augen gelaßen werden dürfte. Dieses Mädchen, soll als Liebhaberin, (wie ich von anderen gehört habe,) in Trauer, u Schau Spielen auch sehr gut seyn. Der zweite Brief, enthält einen Punkt von einer Art Konspiration, ich weiß nicht, ob gegen die Direktion, oder gegen mich. Ich habe in einer Antwort auf diesen Br. den Schreiber sehr um bestimmtere u deutlichere Erklärung gebeten. Vielleicht ist es nicht undienlich, den sauberen Plan ganz zu erfahren. Ich bin Ew. Exzellenz unterthäniger Diener Vulpius
20 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 1. März 1796 Weimar den 1. März. 1796. Ew. Exzellenz wünschen die Zubereitung der T h e a t r a ^ - . A b e n t h e u e r , u ich werde mich so gleich über dieselben machen. Es wird ohne eine ziemliche Umschmelzung derselben,
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wohl nicht abgehen können. Ich wünschte daher zu wißen, wie die weiblichen Rollen besetzt werden sollen, um, in Rücksicht des Dialogs, mich darnach richten zu können. Isabella, (die ehemalige Rolle, der Mlle. Rudorf,) wird vermutlich der Md. Weyrauch (die dieselbe auch schon gespielt hat,) ertheilt werden? Die Merlina, könnte etwa von Mlle. Matiezek gespielt werden? Rosalba, wollte ich, (besonders in Rücksicht des Dialogs,) für Md. Veltheim aptiren, wenn es so seyn kann? Wir sind jetzt bei dem 3 Akt des Oberen. Da Md. Veltheim die Amanda unter ihren Debüts hat, so wär es wohl gar nicht übel, wenn sie in derselben auftreten könnte. Wenigstens, fiel denn alle V e r g l e i c h u n g u G e g e n e i n a n d e r s t e l l u n g weg, u die Oper wär auch so, recht gut dann zu besetzen. Wegen den n e u e n A r k a d i e r n für das Mode Journ. wage ich es, eine kleine Erinnerung beizufügen. Wenn Ew. Exzellenz Hm. Pr. Meyer nach Rom schreiben sollten, wünschte ich, ein paar Zeilen beilegen zu können. Ich bin Ew. Exzellenz unterthäniger Dr. Vulpius.
21 An J. W. v. Goethe in Jena, Montag, 14. März 1796 Weimar den 14. März. 1796. Ew. Exzellenz soll ich melden, daß Sr. Durchlaucht der Herzog den 21. d. M. früh, nach Eisenach geht u daselbst lange bleiben wird; wenn Dieselben etwa noch etwas mit ihm zu sprechen hätten. Beikommender Brief ist eingelaufen. Den Aufsatz über die Arkadier werde ich nun ausfertigen. In Betreff des Sonntagskinds, hat's blos an Hm. Malkolmi gelegen, der nicht mehr gut memoriren kann. Sie kann nun gleich gegeben werden, u würde den Sonnabend gute Einnahmen machen; das, thut zum 2ten Feiertag jede andere Oper auch. Noch dazu, glaube ich daß das Sonntagskind für eine Feiertagsoper gleichsam nicht vornehm genug seyn dürfte. Ich bin Ew. Exzellenz unterthäniger Dr. Vulpius. Haben Dieselben schon Hm. Prof. Meyer geschrieben?
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22 An J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 25. September 1796 Weimar den 25. Sept. 1796. Ew. Exzellenz soll ich fragen: Wie es mit den Zimmern im alten sogenannten Schließhause gehalten werden soll? Ohne Eingriffe dort zu wagen, wo die Pflanzen ohne Luft stehen, will der Hofgärtner Gentzsch gern sein Werkzeug einsetzen laßen, das gewiß jetzt in's Trockene gebracht werden muß. Da immer so ein Lärm ist, wenn die Schausplr. Gesellschaft ohne Prolog auftritt, so wünsche ich zu wißen, ob ich einen verfertigen soll, für Md. Beck u d. Md. Becker? Da gewiß die Op. Die Wilden, die Bühne eröffnen soll. Ich wünschte daß Dieselben mir die Erlaubnis gäben auf meine künftigen Theater Zettel noch 4. Karolin von Hrn. HofKammer Rath zu leihen, da ich jetzt in einer sehr unangenehmen Lage mich befinde, wo ich Geld brauche, ohne zu wißen woher ich es nehmen soll, weil Hauszins, Holz u Licht jetzt angeschafft werden sollen, ohne daß ich dazu Geld habe. Ich bin Ew. Exzellenz unterthäniger Dr. Vulpius. [Nachschrift aus Christianes Hand:] Der Buch-Binder will 2 Hundert Stück in 6 Tagen liefern und wenn sie nicht gahr zu Stark sind vor das Stük ein Gr. haben leben sie Recht lieb im Fell CV
23 An J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 2. Oktober 1796 Weimar den 2 Okt. 1796. Ew. Exzellenz soll ich melden daß Lgr. Pr. v. Kotzebue drei neue Schauspl. gesendet hat, davon das eine, D i e V e r s ö h n u n g , außerordentlich schön seyn soll. Der Hr. Hof K. R. Kirms hat's zum Ab- und Ausschreiben gegeben. Ich aber, habe weder dieses außerordentlich schöne, noch eins von den andern Schauspin, gelesen, da ich sie nicht bekommen habe. Ich weiß also nicht, in wieweit sie von Kotzebunianismus gereinigt sind, oder nicht. 4. Karolin hat mir der Hr. H. K. Rath als Vorschuß ausgezahlt. Der starke Bassist W u n d e r , um dessen Aufenthalt ich einst gelragt wurde, u ihn nicht wußte, ist j e t z t in G o t h a u giebt Konzerte, in welchen selbst, wenn's Quartetten giebt, Hr. Schlick als Sänger ihm zur Seite steht. Dürfte ich wohl hoffen, daß Dieselben, wenn's Gelegenheit gäb, etwa die Güte hätten, beikommendes Avis Hrn Unger oder Cotta beilegten? Meine Buchhändler ge-
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ben mir immer weniger, u ich möchte gern neue haben, wenn sie nur mehr als 3 χ\.ς. fur den gedruckten Bogen bezahlten. Ich bin Ew. Exzellenz unterthäniger Dr [Beiliegende Nachschrift:] Vulpius. Ich habe das Buch L'amore di Gonzaga Duca di Mantoa e della Contessa Margarita della Rovera. Ragusa 1676. ingleichen eine ähnliche Piece über G r . E s s e x u d i e K ö n . E l i s a b e t h erhalten, die sehr schön geschrieben u interessant sind, welche ich gem übersetzen, bearbeiten u einem Buchhändler überlaßen möchte. Jede Geschichte wird höchstens 10 gedruckte Bogen geben. Jede kann einzeln als Verlagsartikel passiren, u es können auch zu gleich beide unter dem Haupttitel: L i e b s c h a f t e n , wieder ausgegeben werden. Sie würden jetzt ihr Publikum finden.
24 An J. H. Meyer in Florenz, Donnerstag, 22. Dezember 1796 Weimar den 22. Dezb. 1796. Werthester Freund! Indeß Sie Thusziens schöne Gefilde durchirren, sitzen wir hier in Schnee u Kälte u nähern uns einem Neuen Jahr, in welchen ich mir die Fortdauer Ihrer Freundschaft erbitte. Ich sitze noch immer harrend am Teiche Lethes dar u kein guter Engel will für mich das Wasser bewegen. Auch in der Lotterie habe ich noch nichts gewonnen, u meine Reise nach Italien, bleibet immer nur noch ein Galleriestück meiner Hoffnungen. Indessen möchte dieselbe auch wohl jetzt nicht recht a tempo seyn, da man Soldaten, u keine Reisende in Italien braucht. Daher will ich mich gedulten. Wenn ich mit bei der Plünderung von Strasburg seyn könnte, würde ich wohl eher etwas Reisegeld erhalten, als aus der Lotterie; aber dazu, nehmen einen die Kaiserlichen nicht. - Es liegt mir ein Heer von Bitten an Sie, am Herzen, für welche ich Ihnen deren eben so viele erlaube. - Haben Sie etwa an mich gedacht, wenn Sie alte Spanische u Italienische Novellen, u Romane sahen? Lassen Sie dieselben ja nicht liegen. Nehmen Sie sie für mich: Ich sehne mich herzlich darnach, u kann sie gebrauchen. Alle Auslagen dafür will ich mit dem größten Danke wieder erstatten. In Florenz ist 1794 ein Buch erschienen: Istoria critica e ragionata sull origine, in contro etc. di tutte l'istorico Romanzi di Cavalleria, e Magia dei Secoli XV. et. XVI. ec. con la Biblioteca Italiana di tutte l'istorie predette: di cui sono mancanti al presente i Bibliografi e le Biblioteche e Collezione più scelte, offerte alla República letteraria da F r a n c e s c o H e n r i o n . E s hat nur 114 S. in 8. Kaufen Sie mir dieses Buch an dessen Besitz mir viel gelegen ist. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich es durch Ihre Güte erhalten könnte. Die Auslage will ich, wie gesagt, gern u gleich vergüten, u offerire mich zu Gegengefalligkeiten. Bei uns, in Weimar, ist alles noch auf dem alten Fleck. Ihre Bekannten leben alle noch, so viel ich weiß. Es giebt bei uns Bälle, Kommödien, Redouten pp wie sonst, aber
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die Theurung ist sehr gros u anhaltend. - Wenn ich von Ihnen erst erfahre, daß Sie mein Geschwätz nicht ungern hören, schicke ich Ihnen mehr! - Ich bin ganz der Ihrige A. Vulpius
25 An R. Z. Becker in Gotha, Samstag, 12. Januar 1797 Weimar den 12. Jänner 1797 Ew. Wohlgeb ζ. danke ich ergebenst für die übersendeten Schlesischen Provinzialblätter, u werde Ihnen dieselben nächstens wieder mit dem größten Dank zustellen. Es hat, wie ich merke, dem Reichs-Anzeiger sehr am Platze gefehlt, die kleinen Anfragen, welche ich Ihnen für denselben in dem Briefe v. 16. Dezbr. v.J. zu schikte, aufzunehmen. Indessen, wenn es möglich ist, bitte ich um deren Abdruck. Es liegt mir etwas daran, Nachrichten durch Beantwortung, darüber zu sammeln. Ich lese im R.A. daß in der Expedition Katalogen von der Lütichau^ Auktion zu haben sind. Von diesen, erbitte ich mir gelegentlich einen, durch Ihre Güte. Eine gänzliche Stille herrscht bei u n s an dem Horizont unserer Merkwürdigkeiten. Alles dreht sich blos um den kleinen Vergnügungs Zirkel unserer Schauspiele, Redouten, Bälle, Konzerts u Eisfahrtslustbarkeiten herum. Und das sind alles keine erheblichen Merkwürdigkeiten für ein öffentliches Blatt. Indessen, wird's vielleicht in der Folge einmal Merkwürdigkeiten reicher, wiewohl ich Schillers Ausdruck sehr gut finde, daß d e r Staat, so wie d i e Frau, von denen man am wenigsten spricht immer die besten sind. Ich bin
Ew. Wohlgebς. ergebenster Vulpius.
26 An P. G. Kummer in Leipzig, Donnerstag, 26. Januar 1797 Weimar, den 26. Jan. 1797. Ew. Hochedelgeb. die Andringlichkeit einer Anfrage durch diesen Brief! - Er enthält die Anfrage wegen eines Verlagsgeschäfts. Ich arbeite an einem komischen Roman welcher die auffallenden Lächerlichkeiten unserer Zeit in dem Gewand des r i d e n d o dicere v e r u m darstellend, u die Leser bei den trüben Launen unserer Tage in etwas wenigstens aufheitern soll. Hätten Sie Lust den Verlag desselben zu übernehmen? Ein großer Theil desselben ist bereits fertig; u wenn Sie es verlangen, so will ich Ihnen zur Probe der Behandlungsart pp. einige Bogen einsenden.
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Es sollte mir sehr lieb seyn bei dieser Gelegenheit mit Ihnen in Verbindung zu kommen. Indeßen bin ich, in Erwartung Ihrer gütigen Antwort Ew. Hochedelgeb. ergebenster A Vulpius.
27 An R. Z. Becker in Gotha, Donnerstag, 9. Februar 1797 Weimar den 9. Febr. 1797. Ew. Wohlgeb. muß ich abermals beschwerlich fallen. Die Bitte betrift die Einrückung der im vor. J. Ihnen geschickten paar kleinen Fragen in den R. Anz. Ich bin jetzt über einer Arbeit bei der ein paar Arbeiten od. kl. Antw. auf jene Fragen mir ungemein nützlich u angenehm seyn könnten. Sie verzeihen also meine wiederholte Bitte, u gewähren mir dieselbe. Bei uns giebt es zwar einige kleine Neuigkeiten, die aber schwerlich die Nation. Zeit, interessieren werden. z.B. Daß sich in voriger Woche bei Hofe u im Komöd. Hause ein Violinspieler, M r . D u r a n t hat hören lasen, der auf seinem Instrument ein außerordentlich großer Künstler ist. das Mlle. J a g e m a n n , (die Tochter des Raths, ehemals zu Mannheim) hier als Hofsängerin, u auch zugleich bei dem Hoftheater engagiert worden ist; eine sehr schöne Akquisition! u.d.gl.m. Wir leben hier immer nur im Zirkel der Vergnügungen u nur was Musen oder Grazien heilig ist, giebt Stoff zu u n s e r e n Denkwürdigkeiten. Ich bin Ew. Wohlgeb. ergeb. Diener Vulpius.
28 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 22. Februar 1797 Weimar den 22. Febr. 1797. Ew. Exzellenz schicke ich hier die beiden Schsple. u meine wenigen Bemerkungen dazu. Mit Mlle. Jagemann habe ich über die Rolle der Recha gesprochen. Sie will sie gern übernehmen u schien dennoch betreten zu seyn. Ich suchte die Ursache ihrer Aengstlichkeit zu erfahren. Sie schien ausweichen zu wollen, aber ich hielt sie fest, u so merkte ich denn endlich wohl daß unsere Aktrisen ihr diese Aengstlichkeit verursachten, besonders Md. Becker. Ich weiß nicht, was dabei obwaltet, aber ich merke, daß ihr unsere Damen sehr theatermäßig begegnet haben. Sie erklärte: sie würde für jede Acktrise,
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wenn sie k r a n k wär, (sie führte Md. Becker u Vohs an) ihre Rollen ohne Weigerung, u mit dem größten Vergnügen annehmen, aber so lange diese gesund wären — Ich sagte ihr, daß sie all das Hin u Her Gerede unserer Theaterdamen nicht im geringsten zu achten u zu fürchten habe, wenn sie sich geradezu an die Direktion halte. - Man - ich weiß nicht wer, - hat ihr - ich weiß nicht was - von Einfluß auf die Direktion, in den Kopf gesetzt. - Ich nahm mir die Freiheit zu erklären: Die Direktion sey eben so mächtig ihren eignen Weg u ohne Einreden, zu gehen, als sie ihr nachdrücklich Satisfaktion, im Fall einer öffentlichen Beleidigung, geben werde. Ich sagte ihr darauf, Md. Becker habe auch eine gute Rolle im Nathan, u sie war beruhiget. Sie freut sich jetzt sehr auf diese Rolle, die ihr werden soll, u ich glaube, sie liegt auch ganz in den Grenzen ihres Wirkungskreises. Ich würde nicht so umständlich in dieser Relation geweßen seyn, wenn ich nicht, auch durch andere Nachrichten wüßte, u selbst bemerkt hätte, wie sehr die Damen unserer Bühne, besonders Md. Weihrauch u Vohs, der Mlle. J abgünstig wären. - Sie selbst aber, fürchtet mehr, von Md. Becker. Ich denke, das würde der Fall bei jeder Aktrise seyn, die zu unserem Theater käm, (wie allenthalben) u wird sich geben, wenn man sieht, daß es nichts hilft. Auf jeden Fall würde es - nach meiner wenigen Einsicht, - jetzt wohl gut seyn, ebendeswegen der Mlle. J. mehrere Rollen im Schspl. zu geben. So eben schreibt man aus Berlin, ich sey mit als Verf. der Xenien im Berliner Archiv der Zeit genannt. - Ich habe das Stück dies. Journ. noch nicht gesehen, u weiß nicht, wie das zusammenhängen mag. Der K.K. General Nauendorf war gestern im Schspl. - Es gieng recht artig. Ich bin Das neue Kleid, welches M. J. von der reg. Fr. Herzogin zum Geschenk erhalten hat, will sie als Konstanze, anziehen.
Ew. Exzellenz unterth. Dr. Vulpius.
29 An die Hoffinannsche Buchhandlung in Hamburg, Freitag, 24. Februar 1797 Weimar den 24 Febr. 1797. Ew. Hochedelgeb. verzeihen mir die Anfrage: Wäre es Ihnen wohl gelegen, meine Bearbeitung der Oper T e l e m a c h (wie sie auch in Hamburg gegeben wird,) in Verlag zu nehmen, u drucken zu laßen? Die vorzüglichsten deutschen Theater haben, u werden dieselbe erhalten; daher an die Orte Berlin, Mannheim, Frankfurt, Königsberg pp. ein guter Absatz derselben zu hoffen ist. - Ich verlange, gedruckt, wie die Oper: D i e n e u e n A r k a d i e r , für den gedruckten Bogen 4 Rthlr. Sächs. u 10 Freiexemplare auf feines Papier.
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Haben Sie die Güte mir Ihre Entschliessung deshalb b a l d zu melden. Ich bin mit vorzüglicher Achtung Ew. Hochedelgeb. ergebenster Dr. Vulpius. Sekretair u Theaterdichter des Herzogl. Hoftheaters.
30 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 28. Februar 1797 Weimar d. 28. Febr. 1797. Ew. Exzellenz melde ich, was unsere hies. Theater. Angelegenheiten betrifft; daß vor. Donnerstag Gemlein nicht spielen konnte, da er gar zu schlecht befunden worden war, u der Herzog befohlen hatte, das K ä p p c h e n solle recht gut gehen, da General Nauendorf deshalb hier bliebe. - Die E r b s c h a f t a u s O s t i n d i e n hat gefallen. Der Herzog hat das ganze Stück aus gewartet, u sehr gelacht. - D i e g l ü c k l i c h e n B e t t l e r giengen so schlecht, daß es ein wahrer Jammer war. Man memorirt gar nicht mehr u spricht Zeug durcheinander, daß es zum Erbarmen ist - Md. Weyrauch ist gewiß krank, u deshalb, werden morgen Die W i l d e n gegeben, worinne Dem. Jagemann den Prosper spielt. Im Berliner Archiv der Zeit Jan. 1797. S. 35. steht, einige Chorizonten hielten mich für den Verf. der Xenien, u dann folgen derbe Sottisen. Ich werde doch wohl darauf antworten müßen? Die Manso's u Dyks pp. fallen sonst derb über mich her. Nicolai hat schon 16. Bogen über das Xenienmachen drucken laßen, u macht fur m i c h leicht noch einen Anhang dazu. Da sich die Epoche meiner gedrungenen Abreise von hier nun immer mehr nähert, so wünschte ich meine kleine Bibliothek etwa 2500. Piecen in guten Händen zu wißen. Gegen 200 Französ. Ital. u Span. Eine etwa 80 St. starke Samml. alter deutscher Dichter, eine gr. Samml. theatrl. Schriften, u mehrentheils Historische pp Bücher machen dieselbe aus. Es würde mir wehe thun, sie bei meiner Anwesenheit versteigern sehen zu müßen, da sie meine einzige Freude sind, die ich habe. Ich möchte aber, wenn ich einmal gehe, nicht gern wieder nach Weimar zurückkehren. Deshalb bitte ich Ew. Exzellenz mir diese kleine Bibliothek im Ganzen abzukaufen. Dadurch kommen die Bücher in fremden Sprachen, auch in gute Hände. Ich will das Geld mit zu Bezahlung kleiner Schulden u zu meiner Reise nach Wien verwenden. Siri Brahe könnte nun wohl auch besetzt werden? Beik. Br. ist von Leipzig aus, an mich eingeschlossen geweßen. Ich weiß nicht, woher er kömmt. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Dr. Vulpius.
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31 An J. W.v. Goethe in Jena, Sonntag, 5. März 1797 Weimar den 5. März 1797 Ew. Exzellenz Rathe zu Folge, werde ich, was die Xenien betrift, schweigen. Mir ist nur bange, daß mir etwa die Nikolaiten u Mansoisten hier grob über den Hals fallen. Sie wittern alles aus, was man schreibt, u stürzen mit Ingrimm darüber her. Das empfinden die Buchhändler, u nehmen gar nichts mehr an. Ich habe ohnehin schon lange die Schwere der Bertuchischen Hand gefühlt, u hätte gewiß mehr verdient, wenn das nicht geweßen wäre. - Indessen, in der ersten Bewegung schrieb ich - um nur zu sehen, ob ich wirklich Xenien machen könnte, in ein paar Abenden, deren über 100. Ich mag nicht daran denken, sie drucken zu laßen, aber ich habe eine Parthie davon abgeschrieben, u schicke sie Ihnen hierbei. - In Weimar macht meine Anklage im Berliner Archiv der Xenien wegen, in einem gewißen Zirkel, eine sehr merkbare, hämische Schadenfreude. Die Wilden giengen am Mittwoch sehr gut. Das Publikum goutirte diese Oper auch besser, als das erstemal. Dazu trug aber hauptsächlich die Darstellung Prospers durch Mlle. Jagemann, alles bei. Ich möchte sie wohl einmal in einer naiven Rolle sehen! Desto schlechter gieng gestern, von Seiten der Schauspieler, die Op. Telemach. Eine fürchterliche Nora Zeubler f.] Kälte stempelte ihre Darstellung, u auswendig, konnten sie in der Musik wenig, im Dialog, gar nichts. - Die Machinerie pp. ging gut. Iffland hat, in einer seiner ForceRollen, als Agapite, in der Verstellten Kranken, Lärm gehabt. Trotz des Königs Befehls, ist erschrecklich gepocht worden. Beide Theile wollen, wie man mir schreibt, die Sache sehr ernstlich genommen wißen. Hunnius hat sich, wie beiliegender Brief bezeugt, mit seiner Frau, zu Michael, angeboten. Weyrauch sagt öffentl. er werde um diese Zeit, von uns abgehen. Es sollte mir sehr lieb seyn, wenn ich meine guten Freunde, meine Bücher, behalten könnte, aber ich bin wegen meines Quartiers, u wegen meiner Zusagen nach Leipzig u Wien, in Verlegenheit. - Es scheint nicht, als ob dies mal die Macht des Hrn. HofKammer Raths in Weimar für mich etwas durchsetzen könnte. Es wär auch nur die Bibliothek der einzige Platz wo ich niemand überspringen dürfte, u dabei noch nebenher etwas verdienen könnte. Auch würde ich auf diesem Platze, nirgends anstoßen, u meine Anstellung würde weder Neid noch Kabale erregen können. - Indeßen kömmt mir's vor, als wär ich zu einem peregrirenden Leben geboren, so gern ich mich auch unter Bücher, u nicht unter Menschen vergraben möchte. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Dr. Vulpius. So eben kömmt die Nachricht, daß unser Theater Friedrich diesen Morgen verschieden ist. Da bitten wir nun, ich, meine Schwester, u August, gar sehr, Dieselben möchten doch bei dieser Gelegenheit auf den armen Kapellmeister Riehl reflektiren, der mit jähr^ Gehalt von 50 rt^·. mit seinen armen Kindern, beinahe verhungern muß. Dieser
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könnte ja wohl dieses Dienstchen zugleich mit dem seinigen versehen, welches auch wohl den Theaterproben wobei Musik ist, selbst eine Erleichterung, so wie selbst die Aufbewahrung der Instrumente, verschaffen könnte. Wir hoffen, wenn es seyn kann, unserer Bitte gewährt zu werden. Zugleich unterstehe ich mich, Ihnen ein paar Bogen einer Piece zusenden, um deren Ansicht zu bitten, u zu fragen: ob ich das wohl so drucken laßen kann?
32 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 8. März 1797 Weimar den 8. März 1797 Ew. Exzellenz soll ich sagen, daß wir mit dem 1. Th. des P e t e r m ä n n c h e n s fertig sind u uns rasch über den 2ten Theil machen, weil der Hr. K.M. Kranz gern an die T h e a t r a l . A b e n t h e u e r will. Indeßen meint er, würde es sehr viel Zeit wegnehmen, wenn er die Liederchen die in das Peterm. eingelegt werden sollen, erst in Partitur setzen milßte. Dann, glaubt er auch daß dieses genus von Musik nicht zu jener von Weigl des Originals gut passen möchte. Zudem leierten viele dieser Gesänge die musikal. Damen hier schon auf dem Klavier, u.s.w. Die Hoffmann. Buchhandlung hat mir noch ein Exemplare von N a t h a n zu geschickt. Es ist die gute 3te Ausg. 1791. - Sie wollten damals m e h r e r e Exempl. dies. Stücks haben. Ich weiß nicht, ob ich es Ihnen noch schicken, oder ob ich's wieder zurückgeben soll? D i e n s t p f l i c h t ist gestern gut gegangen. Die Piece D i e P ä p s t e , wollte ich apart drucken laßen. - Ich will sehen, ob sie ein Buchhändler nimmt. - In Journale, wüßte ich nicht wohin damit. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Dr. Vulpius.
33 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 14. März 1797 Weimar d. 14. März. 1797. Ew. Exzellenz sende ich hierbei einen Br. von Hunnius, den ich erhielt, ehe er noch auf seinen vorigen Br. von mir Antwort erhalten hat. Ich werde ihm vor der Hand noch weiter nichts antworten: als daß ich seine Briefe erhalten hätte, u ihn nächstens darauf, was den Punkt seines Wunsches betraf, antworten wollte. Der Hr. Hof K. R. hat mit mir gestern wegen meinen Hoffnungen gesprochen. Es macht mich aber das, was er sagte, nicht ruhiger. Schon seit ein paar Wochen bin ich nun in einer Lage, in der ich, so übel wie's auch zuweilen gieng, noch nicht leicht geweßen bin. Es fehlt mir, im strengsten Sinn des Ausdrucks, beinahe an allem, was zu
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den unentbehrlichsten Lebensnothwendigkeiten gehört, vom Gelde bis zum Holze. Einige kleine Zahlungen von Buchhändlern können mich erst nach der Leipziger Ost. Messe erfreuen, u bis dahin Dazu kömmt die Nachricht, daß die Weidmannische Buchhandl. in Leipzig, die für mich seit dem November v. J. aufgehobene Arbeit, einem andern gegeben hat, der dazu in Leipzig leben muß. - Ich weiß also nicht, was zu thun ist. Mein Sinnen Tag u Nacht, u alle meine Unruh u meine schlaflosen Nächte, reißen mich nicht aus dem Labirinthe in welchem ich mich befinde. Dem. Jagemann hat als Konstanze sehr gefallen, u dies verdient. Die Op. gieng überhaupt recht gut. Eine kleine Neckerei die dabei vorfiel, werden Sie ohnehin vielleicht erfahren. Sie betraf von Seiten des Orchesters die Dem. J. u hat mich frappirt. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Diener Vulpius.
34 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 16. März 1797 Weimar d. 16. März. 1796. [!] Ew. Exzellenz schicke ich hierbei ein Billet das ich gestern von Herrn HofKammer Rath erhielt, Es thut mir sehr leid daß meinetwegen so viel Gänge, Wege pp. verursacht werden, u ein Bemühen, das ich nie vergelten kann. D a s G e w i s s e n wurde vorgestern recht gut gegeben. Das Stück selbst hat eine allgemeine Rührung bewürkt die sehr sichtbar wurde. Gestern ward die erste Probe vom O p f e r f e s t . Hr. K.M. Kranz hat sich jezt über die M ü l l e r i n gemacht. Der Fürst von Dessau hat die Bossannsche Gesellschaft bleibend engagirt, das Theater für stehend erklärt, den Schausplrn. Bürgerrechte gegeben, u läßt sie nicht wieder wegreisen. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Diener Vulpius.
35 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Montag, 20. März 1797 Weimar den 20. März. 1797. Ew. Exzellenz schreibe ich diesen Briefe im Bette, wo ich seit Sonnabend am heftigen Schnupfenfieber niederliege. Ich habe die Briefe bestellt. So viel ich weiß, ist Wunder in Berlin, was ich dazu geschrieben habe.
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Heute erhielt ich beikommende Nachricht daß mein Karl XII. bei dem Hoftheater in Wien angenommen worden ist, u daß ich 100 i ζ. dafür bekomme. Ich wollte sie wären schon hier. Denn heute früh erhielt ich ein Dekret als Bibliotheks Registrator das 16 rt^-. kostet, die ich jetzt nicht habe. Ich ersuchte den Hrn. HofKammerRath um Hülfe, aber der ist nicht bei Gelde. Ich muß nun zu sehen, woher ichs bekomme. Kann ich morgen ausgehen, so will ich zum Herrn Geh. R. Voigt gehen. Ich bin aber sehr krank u matt. Ich danke Ihnen herzlich für die Verwendung, u bin Ew. Exzellenz unterth. Dr. Vulpius.
36 AnJ. W.v. Goethe in Jena, Dienstag, 21. März 1797 W. den 21. März. 1797. Ew. Exzellenz soll ich fragen: Ob Dieselben das mit beikommendem Briefe angekommene Kistchen, morgen dutch die Botenfrau mit nach Jena haben wollen? Ich bin jetzt wieder aus dem Bette, doch aber noch krank. Ew. Exzellenz unterth. Dr. Vulpius.
37 An J. W. v. Goethe in Jena, Sonnabend, 25. März 1797 Weimar den 25. März. 1797. Ew. Exzellenz wünsche ich, wären jetzt schon hier. Ich habe die gewöhnliche Empfehlungsrunde gemacht. Durchl. Herz, waren sehr gnädig. Der Hr. Geh. R. Schnauß war recht gut. Ich speise heute bei ihm. Der Husten quält mich noch. Ich möchte gerne wißen: ob ich das Exempl. des Nathan das noch bei mir liegt, behalten, oder ob ich es wieder in den Buchladen zurückgeben soll? Die Dekrets u Verpflichtungsausgaben fallen mir sehr schwer, u ich habe borgen müßen. Der Hr. Geh. R. Voigt sprach, wenn ich ihn recht verstanden habe, von einer Arbeit für mich. Ich wünschte wohl eine kleine historisch diplomat^-. Abhandl. über irgend etwas zu schreiben, damit der Herzog säh, daß ich so etwas machen kann. Zwei Tage nach erhaltenem Dekrete kam mir die Nachricht von Jüngers Tode in Wien zu. Aber ich habe Wien nun vergeßen, u die Folianten der Geschichtsschreiber auf der Bibliothek, sind mir lieber. - Ich freue mich, in diesen Schätzen wühlen zu können,
Mai 1797 u mir wohl seyn zu laßen. - Nur wünschte ich, Sie wären schon hier, ehe die Bibliotheks Osterferien angehen! Heute werde ich verpflichtet. Jünger u Gotter sind aliso zusammen vom Schauplatze abgetreten! Hr. v. Einsiedel hat eine schöne Parodie auf Abällino fertig. Ich habe diesen Bravo jetzt ganz ästhetisch in den Theat. Annal, vorgenommen. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Dr. Vulpius. August hat sich, glaube ich, am meisten über meine Bibliotheks Erhöhung gefreut.
38 An G. Martini in Leipzig, Montag, 8. Mai 1797 Weimar den 8. Mai. 1797. Die Bekanntmachung Ihrer Buchhandlung im Reichs Anzeiger, veranlaßt mich, Ihnen ein Projekt mitzutheilen deßen Ausführung für dieselbe, wegen ihrer ohnehin habenden Versendungen pp. vielleicht recht schicklich seyn würde. Die Lesebegierde der Bürger u Bauern Kreise wächst mit jedem Tage, u eine süsse Friedensruh, wird dieselbe vermehren. Ich bin willens diesen Leuten ein unterhaltendes Lesebuch in die Hände zu liefern, zu welchen Sie aber so nach u nach, u zwar wöchentlich, Zeitungsmäßig, kommen müßten. Ein wöchent^. Bogen gr. 8. der ihnen so wohlfeil wie möglich geliefert würde, würde ihnen so gelegen, als ihr Wochenblatt kommen, u ihnen die Ausgabe nicht erschweren. Sie würden zu dieser Arbeit mein Verleger, u dürften bei dem Unternehmen gewiß nichts einbüßen. Das Werk selbst sollte den Titel führen: D i e n e u s t e n R e j s e n berühmter See Fahrer um die Welt. Ein Lesebuch für Bürger u Landman. Ich kenne den Ton zu gut der zu diesem Wesen erfordert wird, um ihn zu verfehlen. Ich bin deßen gewiß w a s allenfalls bei solchen Reisen dem Mittelstande am b e s t e n gefallen kann, u demnach würde ich die Erzählung richten. Haben Sie die Güte mir Ihre Meinung darüber so bald als möglich mitzutheilen. Ich wünschte aber wohl, daß Sie den Vorschlag annehmen möchten. Ich führe denselben sonst mit hies. Buchhandlung aus. Ich bin aber überzeugt, daß, was die Verbreitung des Werkes betrifft, daßelbe in Ihrem Verlage mehr wilrken u um sich greifen könnte. Ich empfehle mich Ihrer mir so schätzbaren Freundschaft, u bin ganz der Ihrige Vulpius.
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39 An J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 23. Mai 1797 Weimar d. 23. Mai. 1797. Ew. Exzellenz melde ich, wie es mit dem Spiele der Mdm. Erfurth abgelaufen ist. Sie hat nicht so gefallen, wie sie hätte gefallen sollen. Die Leidenschaftlichen Szenen glückten ihr besser, als die ruhigen, stillen. Sie akzentuirte in denselben zu stark; ein Fehler der aber beinahe allen Schsplrn. eigen seyn wird die nicht ausgemachte große Künstler sind, u die zu uns von anderen Bühnen kommen werden, wo dieses Unwesen so gar verlangt wird. Indeßen ist sie gewiß nicht schlecht. Zu d i e s e r Rolle aber, war sie nicht j u n g genug. Man applaudirte ihr da, wo sie es verdiente. Aber die Damen des Parterre waren nicht ganz nachsichtsvoll gegen sie, denn ihre Frisur war nicht nach hiesigem Geschmack. Ich hätte doch gewünscht Dieselben hätten Md. E. s e l b s t spielen sehen. Ich bin überzeugt, daß sie sich in den ruhigen, wahren guten Ton unserer Gesellschaft finden würde. Indessen wißen wir nun nicht recht, was zu thun ist. - Das Portament ihres Körpers ist gut, ihre Gesten sind nicht übertrieben, sondern ganz natürlich, aber sie hat nun einmal den Ton, den auch sonst unsere Gesellschaft hatte, als der Übergang von Bellomos Wesen zu unserm Theater, so gar ziemlich bis auf Ifflands Erscheinung, begann u war. Daß sich das ändern läßt, ist uns sichtbar geworden. Ich glaube daher, daß das Engagement dieser Frau, für eine leid. Gage, unserm Theater keinen Schaden bringen würde. Zärtliche (30jähr.) Weiber u Mütter, wird sie gewiß nicht verderben. Die Eulalien müßen aber einmal schön seyn, wenn man ihnen vergeben soll. So auch das Publikum. - Wenigstens dächte ich, liesen Dieselben die Md. E. noch eine Rolle spielen u sähen Sie selbst. - Wir erwarten Ihre Entschließung deshalb, denn das Weib ohne dieselbe geradezu abzufertigen, u fortzuschicken, dazu war sie nicht schlecht genug. Was der Hr. Geh. Kammer Rath über diesen Punkt schreibt, weiß ich nicht. Es wird aber daßelbe wohl auch nicht anders lauten k ö n n e n . Das Publikum (männlicher Seits) ist für die Frau, u erinnert sich in einigen Situationen der Md. Ackermann. Sie sagen aber, w i r müßen sie erst ziehen, u sie wird l e i c h t w e r d e n . Die Weiber haben nur ihre Frisur u ihre nicht so gar sehr kurze Taille aufs Korn genommen. Sie ist also etwas altfränkisch, wie diese glauben. Das ist es, was von der Frau zu sagen wär, die als sie auftrat sehr in Angst war, u nur bei dem Aplaudisement einigermaßen ruhig wurde. Jetzt aber - erwartet sie nun ihr Schicksal. Hierbei folgt die Quittung über die Bücher. Wohin sollen dieselben eigentlich kommen? Beikommender Zettel lag in dem einen Buche. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Dr. Vulpius.
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40 An J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 31. Mai 1797 Weimar d. 31. Mai. 1797. Ew. Exzellenz eile ich, ganz kurz, da meine Schwester mich treibt, u mit wenig Worten, zu melden, daß Md. Erfurth in ihrer heutigen Rolle als Md. Traut in der Reise nach der Stadt, gefallen hat. Auch mir, hat sie, besonders in h e r z l i c h e n Szenen gefallen. Man genirte o b e n (auf dem Theater) ihr Spiel. Es drang aber doch das Gute deßelben durch. Nach meiner Meinung macht die Direktion zu zärtl. Müttern u Weibern jetzt eine eben so gute, als wohlfeile Acquisition an ihr. Wird erst herum geschrieben, so kommen sie wohl weit schlechter u fordern mehr. Diese Frau aber wird sich gewiß s o finden, daß Sie im Kurzen g a n z zu unserer Gesellschaft passen u mit dem erklärtesten Beifall spielen wird. Das ist das, was ich in dieser Sache denke, u ich bin überzeugt, daß die Direktion, besonders in der Zukunft, (denn sie füllt die uns fehlende Lücke,) mir es nicht verdenken wird, daß ich für diese Frau u ihre Annahme sprach. - Ich habe nicht das geringste Interesse dabei, als das - der Direktion. Ich bin
Ew. Exzellenz unterth. Dr. Vulpius.
41 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 1. Juni 1797 Weimar d. 1. Jun. 1797. Ew. Exzellenz werden vielleicht schon wißen, daß der Hr. Konzertmeister Kranz abermals ins Karlsbad geht, welches der bequemsten Zeit unserer Opern Arbeiten einen starken Riß giebt. Indessen will er einen Akt der Principessa d'Amalfi mitnehmen, aber ich kann ihm eher keinen Text liefern, bis ich das Büchlein habe. Der Hr. HofKammer Rath behauptet der Text läg noch bei Denenselben. Ist dem so? Und wo, möchte er wohl liegen? Auch verlangt man das Buch von der Op. Oberon welches noch bei Denenselben liegen soll? Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Dr. Vulpius.
42 An F. Kirms in Weimar, vor Sonntag, den 30. Juli 1797 Von Ew. Wohlgeboren bitte ich, wenn Sie die schöne Müllerin (von Paesiello) nach der a l t e n Uebersetzung geben wollen, mir eine schriftliche Legitimation aus, daß Sie es
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befohlen haben, damit ich dieselbe dem Herrn geheimen Rath geben kann, der mir vor seinem Abgange von hier ganz außerordentlich einschärfte dieselbe ganz nach dem i t a l i e n i s c h e n Text zu bearbeiten. Da ich ihm das erstere einmal vorschlug, sagte er: "Lieber gar nicht, als so elend wie sie jetzt ist."
43 An J. W. v. Goethe in Frankfurt am Main, Montag, 31. Juli 1797 Weimar den 31. Jul. 1797. Ew. Exzellenz melde ich das, was mir heute der Hr. HofKammer Rath gesagt hat. "Er habe noch gestern Abend mit Durch^·. Herzog meiner Angelegenheiten wegen gesprochen, u ihm alles gehörig vorgestellt. Der Herzog habe hierauf gemeint, er könne sich aus der Theaterkasse zu einer b e s t i m m t e n Besoldung für mich, nicht resolviren. Hierauf habe der Hr. HKR. gemeint, so würde man das Quantum, welches ich für die Theaterarbeiten bisher erhalten habe, verdoppeln müßen, weil ich sonst unmöglich leben könne. Und in diesem Falle würde das Honorar für dieselben, meine jähr^-. Besoldungsforderung weit übersteigen u könne als dann wohl 300 rt^. betragen. - D u r c h H e r z o g habe gesagt, er werde bei eintretendem Falle sorgen, daß auf eine gute Vermehrung meiner Bibliotheks Besoldung Rücksicht genommen würde, u er wünsche, daß ich den Theaterverdienst nur als ein Nebengeld einsehen möchte. Das erstere Versprechen für mich, habe sich der Hr. HKR. zu seiner Legitimation u meiner Beruhigung, schriftlich ausgebeten, u er erwarte nun bestimmte Resolution, die er Ew. Exzellenz sogleich mittheilen würde." So steht diese Sache. Wir hoffen daß Dieselben gesund u wohl zu Frankfurt angekommen sind u empfehlen uns Dero gütigsten Andenken. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Dr. Vulpius.
44 An J. W. v. Goethe in Frankfurt am Main, Freitag, 4. August 1797 Weimar den 4. Aug. 1797. Ew. Exzellenz sende ich hierbei 2 eben eingelaufene Bücher. Was meine Sache betrifft, so befindet sich der Hr. HofKammer R. jetzt in Dessau, u der Herzog ist, mit dem Fürsten von Dessau, der hier war, wie es heißt, auf 4. Wochen verreiset. - Es wird also jetzt nichts resolvirt werden können. Ich werde suchen etwas zusammen zu werfen um nach Leipzig gehen, u mit einigen Buchhändlern sprechen zu können. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Dr. Vulpius.
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45 An P. G. Kummer in Leipzig, Dienstag, 8. August 1797 Weimar d. 8. Aug. 1797. Der Roman welcher vor einiger Zeit unsere Korrespondenz beschäftigte, u welchen Sie, wenn Ihnen die Probe gefiel, für 98. in Verlag nehmen wollten, ist nun fertig, und ich sende die Bogen S - YZ, des Mspts. Gefällt Ihnen derselbe, so hoffe ich, werden Sie mit meinen Bedingungen zufrieden seyn. Es ist das Mspt. so stark, daß es, wie meine Romantisch. Geschieht, der Vorzeit, gedruckt, (wie auch Sie Ihre Romane drucken) 1920 gedruckte Bogen giebt. Meine Bedingungen wären folgende. 1) Nach erhaltenem Mspt. senden Sie mir 50 Πζ. Sächs. Honorar. 2) Nach geendigtem Druck, erhalte ich 12 Freiexemplare auf Schreibpapier. 3) Sollte eine 2te Aufl. erscheinen, so erhalte ich abermals 50rt^-. Honorar, u die oben bestimmten Freiexemplare. Haben Sie die Güte, mir bald eine erfreuliche Entschließung wißen zu laßen. Ich bin Ew. Hochedelgebς. ergebener Diener Vulpius. Registrator der Herzogl. Bibliothek.
46 An P. G. Kummer in Leipzig, Samstag, 26. August 1797 Weimar den 26. August 1797. Sie werden es selbst fühlen, daß die Bedingungen, die Sie mir wegen des Satyr. Komisch. Romans: Abentheuer u Fahrten des Bürgers u Barbiers Sebastian Schnapps; gemacht haben, für dieses präklare Werk, das Ihnen noch dazu selbst gefallen hat, ein wenig gar zu beschränkt für die darauf verwendete Mühe u Arbeit sind. Es sind die Musestunden keines Vierteljahres, sondern einer viel längeren Zeit die ich darauf verwendet habe. Indessen um auch Ihren Schaden nicht zu verlangen den Sie mir a d oculos demonstriren, so will ich wieder bieten, weil Hin u Herbieten Kaufleute macht. Ich bin mit Ihrem Anerbieten also zufrieden, wenn Sie mir 1) Bei einer zweiten Auflage 60 rt^. versprechen, u 2) die 40 rt^·. für die Erste Aufl. des Rom. mir, (was Ihnen ganz einerlei ist,) auf Einmal zahlen. Die Freiexemplare habe ich immer gebraucht für Leute die Einfluß in öffentl. Blätter hatten. Indessen, will ich mich diesmal mit 6. Stück derselben begnügen. Da es mir sehr angenehm ist mit Ihnen in Verlagsgeschäfte treten zu können, so will ich mich zur Eröffnung dieser negotio so billig finden laßen, als Sie es selbst wünschen können. - Schmeichle ich mir nicht zu viel, u können ein paar richtig urtheilende Men-
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sehen denen ich Fragmente aus diesem Roman vorgelesen habe, können ihre lachenden Empfindungen u ihre Zufriedenheit für das Beste der Sache sprechen, in so fem sie Stellvertreter des Publikums sind, so wird mein (u wenn Sie wollen, auch der Ihrige,) Signor Schnapps gewiß ein beliebtes Lesebuch für's Publikum werden. Ich stehe dafür, sobald es bekannt wird, wird man sich es, um dieser u jener Ursache willen, gewiß auch in Privatbibliotheken anschaffen. Mehr kann ich zu meinem eigenen Besten nicht sagen. Nicht wahr? Damit wir also kurz von der Sache kommen, so ist mit 2 Posttagen alles abgemacht. Schicken Sie mir in Gottes Namen 40 rt^-. u ich sende Ihnen sogleich in Schirm, Schutz u Geleit der Komischen Laune den Rest des Mspts. Sie laßen das Opus drucken, u es geht in alle Welt um belacht u beklatscht zu werden. Wollen Sie etwa ein Kupfer dazu stechen laßen, so wird es recht gut seyn. Schenken Sie mir Ihre Freundschaft. Ich bin ganz der Ihrige Vulpius.
47 An J. W. v. Goethe in Stuttgart, Freitag, 1. September 1797 Weimar d. 1. Sept. 1797. Ew. Exzellenz muß ich etwas Sonderbares schreiben. - Vor 14. Tagen zog man hier einen Jungen ein, der (15. Jahr alt) Feuer an den Scheunen auf dem Schweinsmarkt hatte anlegen wollen, u es schon angelegt hatte. Auf die Frage: Warum er das gethan habe? antwortete er: "Es sey ihm so geweßen, er müßte es thun, weil diese Scheunen abbrennen m ü ß t e n , u weil es ein Spas sey, Brand u Feuer zu sehen." Der Junge wird in's Zuchthaus kommen, u man achtete nicht darauf. - Gestern gegen 3 Uhr Nachmittag, kömmt ein gar leichtes Gewitter. Es donnert zweimal, u ist Ruh. Ein halbe Stunde darauf, geschieht ein einziger starker Schlag, u keiner wieder, u dieser schlägt gerade da ein, wo der Junge anzünden wollte. Das Feuer war heftig, u binnen 2 Stunden lagen gegen 43. Scheunen mit allen darinnen befindlichen aufgehäuften Früchten, HolzVorrathe, Kutschen pp. in Asche. Es war ein schreckliches Feuer. Man schätzt den Schaden auf 6070,000 T h ç Auch das Schauspielhaus war nicht ohne Gefahr. - Die Scheune des Herrn HofKammer Rath Kirms ist auch, mit 200 rt^. innern Werthe, mit abgebrannt. Es herrscht hier durch diesen fürchter ζ. Brand, große Niedergeschlagenheit. - Die Funken flogen bis auf den Plan. Wenn Sie in Stuttgart, wo eine Übersetzung der Clemenza di Tito aufgeführt worden ist, das Op. Büchlein bekommen könnten, so läßt sich es der Hr. H.K. Rath ausbitten. Ich, werde mit dem Theater, nach Beendigung der Principessa d'Amalfi, fertig seyn, da sich der Herzog für mich nicht zu einer fixen Besoldung deklariren w i l l . Es soll bei'm Alten bleiben, u dafür, mag man mein Offizium übertragen, wem man will. Vielleicht findet sich für mich ein gutherziger Buchhändler. Aber sie geben kaum 'Λ
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Louis d'or für den Bogen. - Ich habe mich bis Michae^. unter d i e s e n U m s t ä n d e n vom Theater los gesagt. August war recht krank, ist aber wieder hergestellt. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Diener Vulpius. BEZUG: Brief J. W. v. Goethes vom 5. August 1797* [EB Nr. 201]
48 AnP. G. Kummer in Leipzig, Donnerstag, 14. September 1797 W. d. 14. Sept. 1797. Ew. Hochedelgeb^-. schicke ich hier den Rest des Mspts Anf. u Ende vom Schnapps. Die übersandten 40rt^-. habe ich erhalten. Gedruckt (was ich in meinem ersten Br. bestimmte,) wie meine R o m a n t . G e s c h . d e r V o r z e i t , giebt das Mspt sicher 19. gedr. Bog. Es ist eben so viel Mspt als ich zu einem jeden Bande jener Gesch. abschike u der jetzige 9te Bd. ist gar 20 Bog. stark geworden. Wollen Sie ein Kupfer dazu stechen laßen, so wählen Sie selbst eine Szene. Kömmt etwa auch noch eine Vignette dazu, so können Sie das Motto vom Titelblatt weglaßen. Ich bitte um die Fortdauer Ihrer schätzbaren Freundschaft u bin ganz der Ihrige Vulpius.
49 An J. W. v. Goethe in Stäfa, Montag, 2. Oktober 1797 Weimar d. 2. Okt. 1797. Ew. Exzellenz erlauben mir Ihnen etwas mitzutheilen, wobei ich auf Dero Rath u Beistand rechne. In Form u Art der Erzählung des Joinville von seinem Kreuzzuge, u anderer Fata, welche Schiller in seinen Histor. Memoires mitgetheilt hat, u in Form anderer daselbst befindlicher die Leserwelt, den Geschichtsforscher, Geographen, pp. interessirenden Relationen anderer Männer der Vorzeit, deren Fata nach dem französ. Plane der Memoires univers, d a s e l b s t mitgetheilt werden, liese sich auch leicht eine interessante, u f ü r D e u t s c h l a n d , noch vaterländisch interessantere Sammlung von dergl. S e l b s t e r z ä h l u n g e n ehem. Deutscher, machen. Es giebt deren welche, deren Verfasser In Persien, Konstantinopel pp. gefochten, in Fesseln geschmachtet, u die Höfe jener Zeit in Spanien Portugal, bei den Mauren pp. besucht, vor Algier gestritten, u zu Jerusalem gefochten haben pp. Diese, möchte ich theils aus der Latein, theils aus der deutschen Sprache, in einem Tone, der zwar immer noch schlicht u gerade, vorzeitsmäßig deutsch klingt, aber doch sich j e t z t lesen läßt, treuherzig (mit Weglassung alles
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Unnützen pp) nach erzählen, u deren eine Sammlung veranstalten. Ich kann versichern, daß die Lektüre sehr anziehend seyn muß. Erklärungen über Gebräuche, Sitten pp. der Vorzeit, würde ich beifügen pp. Dieser Sammlung u mir, wünschte ich einen guten Verleger. Wollten Sie daher wohl die Güte haben sich für mich zu interessiren, u mir dazu entweder in der Schweitz einen Buchhändler zu verschaffen, oder Hrn. Cotta dieses Werk annemlich machen? Daß ich billig zu arbeiten gelernt habe, wissen Sie ja. Mir geschieht damit ein grosser Gefalle, u eine große Hülfe! u gewiß nicht zur Unrechten Zeit. Über einen H a u p t i t e l bin ich noch nicht einig. Bei uns in Weimar, geht jetzt alles wieder im alten Gleise fort. Was das Theater betrifft, so will ich Ihnen, bei der Entfernung in welcher ich mich von demselben halte, erzählen, was ich gesehen u bemerkt habe. Ich scheide so nach u nach von demselben, wie ein Seele nach u nach ihren ehema^-. Körper verläßt, u nehme an allem nur von weitem Antheil, wie ein Vezier an den Landesangelegenheiten, wenn er ein Derwisch Kleid angelegt, u sich zur Ruhe begeben hat. Den 22. Sept. Ab. 8 Uhr starb Mad. Becker. D. 29. hielt man ihr auf dem Theater eine Todenfeier. Sämmtliche Mitglieder ersuchten mich, dieses Wesen einzuleiten, zu ordnen, u eine Rede zu machen. - Ich that es endlich u sende Ihnen die gedruckten Dokumente der Verhandlung. Man hat mir allgemein darüber viele Komplimente gemacht, u der Beifall des Publikums war entschieden. Den 23. wurde das Theater mit dem r o t h e n K ä p p c h e n eröffnet. Hunnius spielte den Schulzen, gefiel allgemein, spielte u sang vortrefflich. Er ist sehr schnell ein Liebling des Publikums geworden, u wirklich ersetzt er auch Gatto zweifach. 24. Hamlet. Md. Schlanzowsky spielte die Ophelia mit Beifall als Debütrolle. (Sonderbar! Es war hier der Beckerin letzte Rolle, u muß die erste der neuen Liebhaberin seyn!) Auch mir gefiel sie. Sie ist eine sehr routinirte Schauspielerin, u weiß, w a s sie sagt. Aber - ihr Spiel ist markirt. Doch wird sich das geben. Ihre Figur ist klein. Sie ist eine Blondine, u auf dem Theater jünger, als in der Nähe. Im Betragen, eine artige Frau. 25. Cosa rara. H u n n i u s , Tito. Das Publikum, war ausser sich. Er spielte diese Rolle sehr interessant, u schlug Gattos Andenken ganz da nieder. Md H u n n i u s , spielte die Königin u gefiel sehr. Sie spielte u sang gut. 30. Die Maske. Dieses Produkt interessirte das Publikum sehr. - Md. Schlanzowsky spielte die Antonia mit Beifall. 1. Okt. Klara von Hoheneichen. Mile. T i l l y debütirte als Klara, u mißfiel nicht. Sie kann für uns, zu jungen Weibern, u Heldinnen gut werden. Auf dem Theater ältert sie mehr als in der Nähe. Sie ist ungefähr, 26, od. 27. Jahr alt, u sehr hübsch gewachsen, in der Größe der Md Malkolmi. Ihr Spiel ist auch sehr markirt. Ich glaube überhaupt, daß Md Schi, u Mlle., für das hiesige Theater in der Folge von entschiedener Bedeutung seyn werden. Auf dem Donnerstag wird Md Hunnius als Diana, im Baum der Diana auftreten, u ihr Mann, wird noch den Leporello, (den er in Rudolstadt meisterhaft spielte,) u den Metalis in den Arkadiern, spielen. Iffland hat ein neues Stück E r i n n e r u n g geschickt, das noch besser ist als Meister Six.
Oktober 1797 Die T h e a t r a ^ - . A b e n t h e u e r werden jetzt einstudirt, u wenn Sie kommen, wird Ihnen die A m al f i gefallen, die wir recht hübsch verpflanzt haben. Ich verharre Ew. Exzellenz unterth. Diener Vulpius.
50 An F. J. A. Muck in Feuerbach, Montag, 2. Oktober 1797 Weimar den 2. Okt. 1797 Ich danke Ihnen recht herzlich fur Ihr interessantes Geschenk, von dem Betragen der Westhunen in Franken. Ich habe es mit Lust u Schaudern zugleich gelesen. Gott bewahre mich, daß ich nöthig hätte, ein Seitenstück dazu zu zu schreiben! Ich will lieber Opern übersetzen. Jetzt thue ich das mit der Principessa d'Amalfi. Schöne Musik von Weigl! Ich schicke Ihnen hierbei das Original, u die Übersetzung von meiner Fabrik, der Traumarie des Re Teodoro. Von Don Juan wird wohl gar kein Druck existieren. Bei uns wird nach einem Mspt. souflirt. - Es ist eine elende Obersetzung. Ich weiß nicht, ob Sie dieselbe würden brauchen können. Doch, wie Sie meinen! Diese Michae^-. Messe, werde ich Ihnen, wie sonst ein paar Piecen durch Grattenauer senden; wenn Sie denselben in der Salzb. L. Z. erwähnen wollen. Erhalten Sie mir die Fortdauer Ihrer Freundschaft. Ich bin ganz der Ihrige Vulpius. [Beilage:] N o n era ancora sorta l'aurora, Amor che i languidi Mici sechi u n torbido Sonno letargico Tutti ingombrò. Ed ecco apparvemi Spettro terribile, Che smunto e pallido Con occhi lividi, Qual chi dimagrali Per gran digi uni. Catene, e Funi in m a n tenea, E pallco ed abito, Veste e calzoni Tessuti avra
Noch lag Aurora in Thetis Schoose; ich lag im Schloße, da stieg der Traum auf schwarzen Schwingen zu mir herab. Es kam im Traume zu mir ach! welch Schreckgestalt! So bleich u abgezehrt als in der Fastenzeit ein magrer Mönch. Ketten erklirrten an seinen Füssen, der Mantel, die Kleidung, was ihn bedeckte, alles gereimte Citationen,
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Di citazioni Di conti, e d'oblighi, E pagherò. Corona e frettro Sugli Fransemi L'orribil spettro Indi volgendomi Sguardo funereo: Io sono il debito, Alto grido, Poscia per l'aere Si dilegnó. Un forte palpito Le membra scofferri, E il sono cuppemi: E pia nell'animo Da quel momento Non ho contento Pace non ho.
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Wechsel u Contos, auf mich gestellt. Er nahm mir die Krone, er nahm dann das Zepter, ach! er zerbrach sie. Darauf heult u winselt er, Sprach laut im Jammerton: "Wer tilget meine Schuld? Wer rettet mich?" Sieh da, zerfloß das Bild in lauter Luft. Durch meine Adern rann ein langes Schaudern mir, u dann - erwacht ich. Ich bin verloren, ich bin verlaßen! Ach! es schwindet mein Hoffnungsstem.
51 An A. W. Iffland in Berlin, Dienstag, 13. Februar 1798 Weimar d. 13. Febr. 98 Ihrem bestimmten Versprechen im Briefe vom 14. Jänner, wegen Absendung des Geldes, zu Folge, muß ich glauben, daß etwas vorgefallen ist, wobei die Posten etwa gefragt werden mQßen, weil ich noch kein Geld erhalten habe. - Verzeihen Sie mir also diese Anfrage. - Ich stehe nun dieser Wenigkeit wegen, seit % Vierteljahr mit 4. Louis d'or in Vorschuß u Auslage. Ich bearbeite jetzt Mozarts Clemenza di Tito fürs Theater. Im März, werde ich den 2ten Τ ζ. der Zauberflöte erhalten. Ich bin Ihr ergebenster AVulpius.
52 An A. W. Iffland in Berlin, Montag, 12. März 1798 Weimar d. 12. März 1798 Wenn Sie gütigst überlegen wollen, daß ich, was die Ihnen zu geschickte Oper betrifft, seit dem Monat November 1797. mit mehr als 20 rt^·. in Auslagen stehe, so werden Sie mir vergeben, wenn ich so frei bin, um die Übersendung des Geldes für dieselbe zu bitten. Ich bin nicht so sehr bei Kasse starke Auslagen dieser Art ohne meinen eigenen Schaden, auf so lange Zeit, machen zu können.
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Ich habe eben die Op. Ritter Willibald erhalten. Die Musik, ist von Kauer, u gut. Für 7 Luis d'or, was dieselbe mir selbst kostet, kann ich sie Ihnen überlaßen. Ein Gerücht sagt, wir würden das Vergnügen haben, Sie wieder bei uns zu sehen. Ich bin Ihr ergebenster AVulpius.
53 An J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 28. März 1798 Weimar den 28. März 1798. Ew. Exzellenz sende ich hierbei mein Schauspiel, mit der ergebensten Bitte sich die Mühe zu nehmen, daßelbe ein wenig durchzusehen, ehe ich es fortschicke. Es könnte vielleicht hier u dort nach etwas stehen das demselben schaden könnte. Ich unterstehe mich also, Denenselben dieses Stück vorzulegen, Dero Meinung darüber zu erfahren. Ich habe mit dem Herrn Geh. R. Voigt gesprochen u denselben sehr zu meinem Vortheil disponirt gefunden. Auch hat mir der Hr. GehKammer Rath versichert, er habe ihm die Versicherung gegeben, für eine kleine Besoldungs Zulage für mich zu sorgen; etwas das mir eigentlich sehr Noth thut, wenn ich mich nicht noch mehr einschränken soll, als ich schon bereits habe thun müßen. Wenn ich nun bei dieser Gelegenheit noch eine Bitte zu thun wage, so geschieht das im Vertrauen auf Dero Güte [und] Wohlwollen. Diese Bitte ist, mir doch das Prädikat Sekretair bei der Bibliothek zu verschaffen, was Demselben sehr leicht werden wird, u mir bei einer Spekulation auch mit dienen muß, die ich gemacht habe, meine häuslichen Umstände ein wenig zu verbessern, u wobei, bei der andern Parthie auch mit etwas von dem Titel abhängt. Ich gehe jetzt zu denen die sich immer noch nicht recht entschließen können, Ihre Biblioth. Rechnungen ganz zu berichtigen, nach u nach s e l b s t , was das Beste ist. So habe ich nun z. B. die Angelegenheit Bertuchs absolvirt. - Herder hat noch nichts geliefert. - Böttiger hat den H. Geh. R. Voigt überrascht, u bei gleich neuem erhalten[en] Erlaubnisschein des Hamiltons. Werkes, auf 4 Wochen, daßelbe nicht repräsentirt. Wir haben dagegen, laut dem 10 § unserer Gesetz protestili, aber der Famulus berufte sich auf den H. GehR. V. der davon kein Wort wußte. Ich sprach mit demselben selbst darüber, u er gab mir u uns allen Recht, daß wir pünktlich über unsere Gesetze hielten, u rieth uns, die Sache η i e wieder auf diese Art verkommen zu laßen. Wir haben uns also protestando verwahrt, damit die Commission u n s nichts zur Last legen kann. Diesmal wird aber nun wohl die Sache ruhen müßen. Es gab sehr Streit, als wir nach Verlauf des Termins das Buch fordern ließen. Er behauptete, er habe daßelbe auf 6 Wochen. Als wir ihn aber überzeugten, daß er sich irre, so geschah das erstere. Wenn es Dieselben für nicht unschicklich hielten, so wollte ich auch selbst zu Herdern gehen. Ich nehme in diesem Fall, alles auf mich selbst, wie z. B. bei Bertuch, sage: ich müßte der Commission die Akten mit Bericht einsenden, u derg^·. u bitte um meinetwillen pp.
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Zwei Reposit. der Gallerìe sind bereits abgerissen worden, u sollen bis Sonnabend fertig seyn. Der Landcharten Katalog ist nun fertig, u zum Buchbinder. Durch ^ Herzog hat der Bibliothek wieder vortreffliche Werice geschenkt. Er signirt jetzt seine Zettel, wenn er Bücher holen läßt, eigenhändig. Das sind unsere Memorabilia, die ich hiermit berichten wollte. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Diener AVulpius. ANTWORT: Brief J. W. v. Goethes vom 30. März 1798* [EB Nr. 203]
54 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 10. Juni 1798 Weimar den 10. Juni 1798. Ew. Exzellenz verzeihen, daß ich nicht gleich gestern geschrieben habe; aber es war schlechterdings unmöglich, da die Herderische Bücher Repräsentation zu einer Menge anderer Geschäfte kam, die uns kaum zu Athem kommen ließen. Ich kann nicht herausbringen, wo die 4 letzten Theile des coeur humain stehen müßen. Fouquet will sie eben so wenig, als andere auf seinen Zetteln, stehende Bücher, haben. - Ich höre Löwensterns u.a. hätten auch aus dieser Samml. Bücher erhalten, finde aber keine schriftliche Spur davon. - Es mögen ungefähr 20 Stück noch fehlen. Sollten Sie nicht etwa vielleicht durch eine öffentliche Erinnerung herbei kommen können? Ein neues Repositor. steht nun wieder, u morgen werden die letzten eingerissen. Der Katalog W - Ζ ist nun auch gebunden. Nun sind blos noch die 5 S. Bde. übrig. Ich bin
Ew. Exzellenz unterth. Dr. Vulpius.
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An J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 19. Juni 1798 (1. Schreiben) Weimar den 19. Juni 1798. Ew. Exzellenz muß ich melden, daß ich von den übrigen Theilen des coeur humain noch nichts habe ausfindig machen können. Ich hörte zufallig Hr. Ob^. R. Böttiger habe auch Bücher aus dieser Sammlung erhalten, u fand dennoch nichts aufgezeichnet, (man ist überhaupt gar nicht gewissenhaft bei diesem Geschäft zu Werke gegangen,) deshalb gieng ich selbst zu ihm, u sprach mit ihm. Da kommen denn über 80 Stücke Journale, u 15 Bücher zum Vorschein. Von diesen Büchern aber stehen die wenigsten im Weyland^·. Verzeichnis. -
Juni 1798
Wo aber die nun noch fehlenden Bücher stecken mögen, weiß ich nicht heraus zu bringen. - Das coeur humain hat eigentlich 12. Thl. Im Verzeichnis stehen aber nur 8. Die Hhrn. K. R. v. Linker, u. Geh. C. R. Weber haben noch kein Blättchen zu der Bibliothek geliefert. Auch rührt sich keiner von allen denen, die die Bücher weit über Ά Jahr haben. Ich dächte doch, es würde gut seyn, wenn die Commission die Hauptartikel unsere Reglements verpönen, u öffentl. bekannt machen wollte. Mit Herdern sind wir nun, bis auf ein paar Kleinigkeiten, ganz in Richtigkeit. Am Buchstaben S. des Katalogs wird noch immer berichtiget. Zwei neue Reposit. stehen wieder. Noch zwei, u alles ist dann im statu quo. Ich arbeite des Nachmittags fleissig auf der Bibliothek. Aber mit meinen andern Arbeiten für Buchhändler sieht es mißlich aus. Ich verdiene sehr wenig. Die kleinste Zulage zu meiner Besoldung würde mir sehr willkommen seyn. Der Muth verläßt einen nach u nach wirklich, wenn man sich mit Nahrungssorgen herumplacken muß. Hr. R. Spilker u Sekr. Schmidt hatten neulich eine kleine Renkontre über des letzten Saumseligkeit bei seinem Geschäfte. Es gab ein Wort das andere, u beide wurden anzüglich. Sp. wollte die Sache vor die Commission bringen. Es geschah vor einigen Leuten, u wäre eine Sache mit Zeugen Verhören geworden. Ich habe aber die Sache ein wenig vermittelt. Nun aber herrscht ein brummichtes Wesen das für den Dritten sehr unangenehm ist, der mit den mißmuthigen Partheien in Geschäften steckt. Bei dieser Gelegenheit greift nichts in einander, u Schm. überläßt sich nun der holden Göttin Farniente ganz. Die Alten haben Schwindel, Krämpfe, pp. es rückt u stockt nicht. So steht's also um uns alle sehr traurig. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Diener Ist denn Hr. Prof. Woltmann Vulpius wieder in Jena? ANTWORT: Brief J. W. V. Goethes vom 20. Juni 1798* [EB Nr. 204]
56 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 19. Juni 1798 (2. Schreiben) Weimar den 19. Jun. 1798. Ew. Exzellenz soll ich, da meine Schwester eben nicht sehr geschwinde mit der Feder fortkömmt, schreiben, wie sie meint, daß es mit der Festlichkeit zu Roßla könne gehalten werden. Sonntags soll sehr früh dahin gefahren, von der ganzen Gesellschaft in die Kirche gegangen, u da dieselbe darin ist, der Klingelbeutel reichlich bedacht werden. So dann, nach dem Mittag Essen u der Kirche, werden die Dorfbewohner mit Musik vor das Guth kommen u dort den Hämmel abholen. Von hier aus, soll nun der Zug nach dem Wirtshause also gehen. 1) Die Dorfmusik. 2) Die Jungen Pursche; Paar u Paar. 3) Die Mädchen.
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4) August und eine kleine Bäuerin, mit dem Hämmel. 5) Die Stadtfrauenzimmer; Paar u Paar. 6) Die Herren. 7) Unsere Musik. Bei dem Wirtshause wird den Leuten der Hämmel übergeben, ein kleiner Ehrentrunk angenommen u sodann, nach dem Guthe zurückgezogen, wo gegen abend (wenn die Frauenzimmer es erwarten können,) der Ball anheben, u dann nach Weimar zu rechter Zeit wieder zurückgefahren werden soll. N. Sch. Schm. hat zu dem Katalog nicht genug Papier, u braucht dessen noch 16 Bogen, wo ist nun dasselbe, eben so, wie das erstere, herzunehmen? BEZUG: Brief J. W. v. Goethes an Christiane
ANTWORT: BriefJ. W. v. Goethes an Christiane vom
vom 17. Juni 1798 [WA IV/13, Nr. 3815]
20. Juni 1798 [WA IV/13, Nr. 3819],
57 An J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 28. August 1798 Diese Blumen sind aus Roßla gekommen, sie freuen sich, u haben vernommen daß auch das Blümchen auf dem Gänse Rein würde angenehm u willkommen seyn. drum erscheinen sie heute ganz zierlich wünschen viel Glück u Freude manierlich, wünschen noch sechzig Jahre zu kommen, u werden erscheinen in ländlicher Tracht natürlich u unbeklommen, immer, wie sie's dieses Jahr haben gemacht. den 28. Aug. 1798
58 An J. D. Sander in Berlin, Freitag, 7. September 1798 Weimar d. 7. Sept. 1798. P. P.
Seit einiger Zeit arbeite ich des berühmten Räuberhauptmanns Rinaldini Leben u Abentheuer romantisch aus, u bin jetzt der Beendigung nahe. Ich wünschte diese Arbeit in Ihrem Verlag erscheinen zu sehen, u würde mich sehr freuen dieses meines Wunsches gewählt zu werden. Um Sie nicht mit Proben zu belästigen, schlage ich Ihnen vor, wenn es Ihnen so gefällig wäre, mein Mspt. hier etwa Hrn. Ob.Consist. Rath Böttiger aus zuhändigen, u diesen einsichtsvollen Kenner des Schönen u Guten urtheilen zu laßen, ob das Werk Ihres Verlags würdig seyn möchte, oder nicht. - Es würde mir ungemein
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schmeichelhaft seyn, bei dieser Gelegenheit mit Ihnen in nähere Verbindung zu kommen. Ich bin Ew. Wohlgeb. ergebener Diener Vulpius.
59 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Freitag, 19. Oktober 1798 Weimar d. 19. Okt. 1798 Ew. Exzellenz mit einer Vorbitte zu beschweren ist meine Sache eigentlich nicht, aber diesmal will es wirklich Menschenliebe. Die Sache betrifft Schwarzens u ihr Gebot auf die hiesigen Redouten. Die armen Leute suchen sich zu nähren, u haben wirklich das höchste Gebot von 100 rt^. gethan, aber man wird ihnen doch wohl andere vorziehen wenn sich Ew. Exzellenz nicht ins Spiel legen. Konnexionen wollen Schwarzens nicht zur Sprache u zum Gehör kommen lassen. Dieselben werden dies gewiß unpartheiisch thun. Dies ist es wofür ich zu bitten wage. Man hat Schw. Gebot nicht einmal ad Protocollum genommen. An Hern. Cordemann hat das Theater eine sehr gute Acquisition gemacht. Seinen Fähndrich hat er gut, u den Friz Berg, ohne Streit, besser u herzlicher als Vohs gespielt. Er wird den hiesigen Bühnen sehr brauchbar werden. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Diener AVulpius.
60 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 15. November 1798 Weimar d. 15. Nov. 1798. Ew. Exzellenz soll ich melden, daß Akten u 2 Pakte an die BergwerksCommission u Steuer Deputation in Ilmenau daliegen, u anfragen, ob sie liegen bleiben, oder überfuhrt werden sollen? Der Hr. GehKammerR. sprach mit mir von dem Schsp. Die V e r s c h l e i e r t e . Es ist da nichts zu ändern, die Hauptpointe geht verloren, weil im Italienischen die Dame eine L a r v e trägt, wodurch alles viel artiger wird, was jetzt (in deutschen Costumen) sehr platt, u unwahrscheinlich wird. Es müßte, sollte daran geändert werden, die Szene nach Venedig aufs Carneval verlegt, u der romantischen Dame die Larve wiedergegeben werden. Im Teutschen thut der Schleier entgegengesetzte, u der Ball, gar keine Wirkung. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Diener Vulpius.
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61 An J. W. v. Goethe in Jena, um Samstag, 17. November 1798 Ew. Exzellenz sende ich das verlangte Zeichen Buch des Lairesse von Herzog^·. Bibliothek. Auf beikommenden Br. des Mr. Du Vau, erbitten wir uns Verhaltungs Befehle von Herz ζ. Bib^. Commission. So sprechen die Leute wenn sie den Bib,/·. Gesetzen gemäs, erinnert werden. In Eil! Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Dr. Vulpius
62 An J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 20. November 1798 Weimar d. 20. Nov. 1798. Ew. Exzellenz Rath zu Folge, habe ich mit dem Hm. Geh. R. Voigt über mein schriftliches Gesuch gesprochen, habe es so eingerichtet, wie er wollte, u habe es übergeben. Es wird vielleicht etwas brauchen mit der Zeit, es ist aber nun so schlimm, daß meine Lage von Augenblicken abhängt, u daß eine schleunige, wenn auch kleine Hilfe, fur dieselbe jetzt immer die beste ist. Die V e r s c h l e i e r t e , hat der Hr. HofKammer Rath schon aus schreiben laßen, u fürchtet nun das Aendern. Er hängt übrigens mit Wolfgefallen an Deutschen Kleidern, ich, in solchen Stücken nicht. Ich sehe überhaupt nicht ein, wie das Stück jetzt soll besetzt werden können? Da die beiden Schwestern sich in Form und Gestalt ganz gleichen müßen, wenn die Verwechselung wahrscheinlich werden soll. Zudem hat Hr. Hofkr. die Rolle der Romanenheldin, die sich verlarvt, der hochschwangeren, phlegmatischen Md. Vohs zu gedacht. Eine Rolle der das Italienische Feuer aus allen Adern springt! - Geht das Stück nicht nach Venedig u der Schleier in die Larve zurück, so bleibe es, wie es ist. Ich weiß aber voraus, daß ich mich durch die platten Stellen nicht responsabel machen laße, denn die Ungeziemtheiten des Lieutnants gegen die Verschleierte, möchten wohl nun in Garnisonen, aber schwerlich unserer Herrschaft u feinern Welt, gefallen. Die Z a u b e r i n S i d o n i a h a b e ich durchgesehen. Wenn Mlle. Jagemann die Sidonia, u Md. Schlanzowsky den Curthis spielt, so möchte das Stück wohl gefallen. Ich spühre jetzt der Musik zu dem Melodrama Proserpina nach. Sie muß unter den Hofmusikalien liegen, da sie nicht in Ihrem Hause, u nicht bei dem Theater ist. Vielleicht dürfte ich es wagen, durch den Hr. Geh. Rath Hrn. Hofr. Schiller um ein Exemplar des 99r. Musen-Almanach zu bitten? Ich habe ihn noch nicht einmal gesehen, geschweige denn gelesen.
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Hr. Prof. Meyer nimmt sich mit mir, der Oper Wilibald durch guten Rath thätig an. Gestern hatten wir vollständige Musik Probe. Die Musik ist recht gut. Es gibt dabei viel zu schaffen und zu schicken. Wir wollen sehen, was wir herausbringen. Mit der Palmira bin ich nun ganz fertig. Der Hr. Konz. Mstr. hat nur so wenig Zeit seit Göpferts Absterben, um darüber bleiben zu können. Ich bin Ew. Exzellenz Der Hr. Rath Spilker ist schon seit mehrem Tagen unpaß.
unterth. Diener Vulpius. ANTWORT: Brief J. W. v. Goethes vom 23. November 1798*
[EB Nr.
205]
63 An J. W. v. Goethe in Jena, Samstag, 24. November 1798 Ew. Exzellenz sage ich den verbindlichsten Dank für das Geschenk des Musen Almanachs. Gestern hatten wir Hauptprobe von der Oper, aber man hat keine Freude an den Proben, wenn der Hr. Geheime Rath nicht da sind. Sie gieng schlecht, u es wird ein halbes Wunder seyn, wenn die Op. heute gut geht. Der Hr. HofKammer Rath ist auch unpaß, u war nicht in der Probe. Wegen der Proserpinens Musik, will ich allenthalben Nachfragen halten. Vielleicht findet sie sich noch. Der Büttner. Katalog ist eingebunden in meinen Händen. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Dr. Hr. Rath Spilker ist noch krank, u Vulpius. ich habe keine Zeile Arbeit hier u auf der Bibliothek. BEZUG: Brief J. W. V. Goethes vom 23. November 1798* [EB Nr. 205]
64 An J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 25. November 1798 Weimar d. 25. Nov. 1798. Ew. Exzellenz muß ich mit Krankheits Geschichten unterhalten. Der Hr. Geh Kamm. Rath hat schon seit 3 Tagen nicht ausgehen können. Der Hr. Konzertmeister liegt total danieder, u konnte gestern nicht dirigiren. Ich, habe einen lahmen Fus. Die Op. ist gut gegangen. Besser, als ich dachte. Aber ihr innerer Gehalt ist gar zu arm. Die Musik ist gut. Gestern schickte mir der Hr. HofKR. Kratters Stück, u beiliegenden Zettel zu. - Das Stück ist ohne des Verf. Wissen, irgendwoher, (vermut^·, von Frankfurt,) gestohlen, u ich glaube nicht, daß wir es auf d i e s e Art mit Manier behalten u geben können. Denn
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wir würden selbst darauf halten keines Autors Mspt. von unserem Theater wegzugeben. Der Verf. hat es uns selbst angeboten, u wir nahmen es nicht. Erfährt er es, was nicht zu ändern ist, daß wir es haben, so fragt er, woher? Wenigstens verlangt er dann Schadensersatz u das Mspt. kostet dann doppelt. - Ich dächte wir beschmutzten mit einer solchen Handlung eine Direktion nicht, an deren Spitze der Hr. Geheime Rath stehen. Von dem Projekt Iphigenie einzustudiren wird Ihnen Hr. Pr. Meyer schon etwas geschrieben haben? Ich habe mit Mlle. Jagemann konferirt. Sie fühlt die Wichtigkeit ihrer Rolle. Ich dächte, wir sprächen noch viel darüber, damit das Ganze dem Ganzen gemäß ehrwürdig behandelt würde. Sollte es dazu kommen, so werde ich mich dabei sehr an's Bret legen. Ich dächte den Orest Hr. Vohs, Pylades Cordemann, Thaos Graff, u Arkos Haiden zu zu theilen. - Es gäb dies eine neue Theater Epoche, u für Böttiger Gelegenheit viel - zu sagen. Es wär der Schritt zu Nathan, u für unsere Bühne ruhmvoll selbst dies Unternehmen, wenn auch nur zu wagen. Ich habe die Gedichte des Mus. Alm. verschlungen, u Euphrosyne allein hat den bleibendsten Eindruck bis jetzt noch bei mir zurückgelassen. Haideloffs Malerei zur Op. war hübsch, u die Zwerge sahen drollicht genug aus. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Diener Vulpius. BEZUG: Brief J. W. v. Goethes vom 23. November 1798* [EB Nr. 205]
65 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 12. Februar 1799 Weimar d. 12. Febr. 1799 Ew. Exzellenz sende ich hierbei des Sekretairs Thiele in Leipzig Brief, mit der Notiz von den erstandenen Büchern des Zettels sub No. 11. die wir, Band für Band zu 12 ¿ζ. werthgeachtet hatten. Einige davon sind also doch in's Gam gegangen. Thiele hält den Zettel vermuthl. für m e i n e Kommissionsangaben. Die grössem Commiss, werden nun in Ihrem Pktch. stecken, u es wird sich ausweisen was nun erhandelt worden ist. Es scheint, Thiele hätte das Geld gem bald. Wenn es also der Hr. Geh. R. nicht von Jena aus an ihn schicken, so geben Sie mir an, ob es H. R. Spilker hergeben muß? Es muß Sächs. seyn. Die 4 χς. 22 %ς. fur die erstandenen 11 Stück Bücher sind nicht viel. Mit dem Catalog u n s e r e r Auktion werde ich übermorgen gänzlich fertig werden. Bis dahin wird ja auch wohl das Landkarten Verzeichnis fertig seyn, da jetzt b e i d e daran arbeiten. Wollen der H. Geh. R. etwas aus dem neuen Leipziger Catalog, so würden Sie dazu thun müßen. Ich bin Ew.Exzellenz unterth. Dr Vulpius. Da Dieselben jetzt wieder in Jena sind, so wollte ich nur beiläufig bemerken, daß H. Pr. Paulus wieder Bücher der Fürstl. Bibliothek nun schon Ein Jahr hat. Ingleichen die Bü-
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cher von F. Bibl. welche noch seit so langen Jahren im Woltmannischen Zimmer steken, wozu H. Hofr. Schütz den Schlüssel u sich erboten hat, sie auszusuchen. Die Bücher welche wir auf den Zettel No. 12 von den 12 rh. Commission erhalten hätten, wären: S m e t h Lettre sur la Sculpture. Amst. 769. A g 1 i o η b y ' s Painting illustrated. Lond. 685. S i g n o r e l l i Gesch. des Ital. Theaters. Ber^ 783. 2 Thle. C a m i l l o Idea del teatro dell Excellen. Fior. 550. M o n i e r Histoire des Arts. Par. 698. Traite de la peinture en Mosaïque. Par. 768. P a s c o l i vite di pittori e scultori moderni. Rom 730. 2. Voll. Mémoires de l'histoire des spectacles de la Foire. Par. 743.2 Voll. ANTWORT: Brief J. W. v. Goethes vom 15. Februar [AB Nr. 4]
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66 An J. W. ν. Goethe in Jena, Donnerstag, 14. Februar 1799 Weimar d. 14. Febr. 1799 Ew. Exzellenz melde ich, daß ich am Dienstag Nachmittag nach aufhaltenden Arbeiten, des Morgens u Nachmittags, endlich wirklich mit dem Auktions Catalog fertig geworden bin. Es sind 1755 Nummern geworden. Das Landkarten Verzeichnis habe ich endlich heute erhalten; es geht bis 141. weil Durch^ Herzog seine Karten nicht mit verauktionirt wissen will. Der Hr. Rath ist, (wie jederzeit wenn der H. Gh. Rath in Jena sind,) auf der Bibliothek nicht sichtbar. Mich hat die Arbeit besonders auf der feuchten Casse wirklich sehr angegriffen, u der Doktor will daß ich ein paar Tage mich inne halten soll, aber da der H. Rath nicht zu sehen ist, so kann ich mich nicht abwarten, u muß sehen, ob ich mich noch fortschleppen kann. Ich bin Ew.Exzellenz unterth. Dr Vulpius. ANTWORT: Brief J. W. v. Goethes vom 15. Februar [AB Nr. 4]
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67 An J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 17. Februar 1799 Weimar d. 17. Febr. 1799. Ew. Exzellenz sende ich hier die Auszüge der Bücher welche die Hh. S. T. Paulus, Hufeland, u Woltmann noch von Fürstl. Bibliothek haben.
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Mit dem Druck des Catalogs wird's bald zu Ende gehen, H. Hofr. Schiller mag also das Verzeichnis seiner Bücher recht bald einsenden. Das Ost. Paket 798. von den Jenaischen Büchern ist da, u durchgesehen, was entbehrt. war, ist auch schon mit in der Auktion. Quittirt ist noch nicht, weder über dieses, noch sonst ein Paket von vorher, das seit geraumer Zeit von Jena kam! Das Pakt von der Michael. Messe 798. ist noch nicht da. Das Geld wird nach Leipzig morgen abgehen können hoffe ich, da ich es dem H. Rath geschrieben habe, (er kömmt nicht auf die Bibliothek,) daß er mir es schicken soll. Hn. Geh. R. Voigt habe ich den Catalog von Leipzig gegeben, er will mir seine Resolution vor morgen noch schicken. - Es sind die Lettres de Fabrice drinnen, die dieselben unserer Bibliothek wieder erstatten wollten. Diese will ich erstehen laßen. Ich habe alles ad Acta genommen, habe es in Ordnung gebracht, geheftet, u werde nun die Akten dem H. Geh. R Voigt zu Verfügung zusenden. Wenn es Fürstl. B. Commission erlaubt, gebe ich auch einige Dutzend Stück Bücher zur Auktion? Ich bin Ew.Exzellenz unterth. Dr Die Aushänge Bogen des AVulpius. Catalogs will ich schicken, sobald ich sie erhalte. Beikommende Br. hat mir H. Doktr. Anton geschickt. Darf ich demselben Notiz von der Sklavon^. Glotik im Büttnerischen Catalog ertheilen? P.S. So eben erhalte ich das Geld für Leipzig, u werde es morgen abschicken können. Das andere, folgenden Posttag, was ich jetzt noch nicht expediren konnte. BEZUG: Brief J. W. V. Goethes vom 15. Februar 1799 [AB Nr. 4]
ANTWORT: Vgl. J. W. v. Goethe an A.C. 7. März i 799 [WA IV/14, Nr. 4000],
Thiele
am
68 An J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 20. Februar 1799 Weimar d. 20. Febr. 1799. Ew. Exzellenz soll ich beikommendes Päktchen, u die Quittung senden, welche mir der H. R. Spilker zuschickt. Der Hofkantor Rudolph ist sehr krank u schwächlich. Da er sich jetzt nicht mit Verfertigung des Verzeichnisses beschäftigen kann, so dankt er unterthänig für die Erlaubnis Bücher mit zur Doubl. Auktion geben zu dürfen, u entsagt derselben. Es sind nur noch wenige Exemplare gedruckter Bibliotheks Scheine vorhanden, u müßen deshalb neue gedruckt werden. Da aber das alte Formular nicht mehr für unsere jetzigen Bibliotheks Gesetze passt, von keiner Repräsentation u.s.w. darinne die Rede ist, so möchte wohl ein neues zu machen seyn. Einen alten Schein lege ich bei.
Aprili 799 Das Geld u die Commissionen sind nach Leipzig am Montag abgegangen. Ich bin Ew.Exzellenz unterth. Dr AVulpius. BEZUG: Brief J. W. v. Goethes vom 15. Februar 1799 [AB Nr. 4]
69 An J. W.v. Goethe in Jena, Donnerstag, 25. April 1799 [Professor Weltmann habe einige Bücher in sehr beschmutztem Zustand zurückgegeben:] sie waren zwar vom Buchbinder gereinigt worden, aber diese schönen Pergamentbände blieben beschmutzt. [Er fragt nun an, ob dem Professor Woltmann in Anwednung der Bibliotheksgesetze künftig der Gebrauch der Bibliothek versagt sein solle, wenn er sich nicht zum Schadenersatz verstehe?]
70 An J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 3. Mai 1799 Weimar d. 3. Mai. 1799. Ew. Exzellenz schicke ich hierbei für Dieselben einen Bücher Auktions Katalog. Ich wünschte zu erfahren, ob Dieselben sich vielleicht eines Anerbietens für die Allgemeine Zeitung annehmen können? Es liefert dieselbe zu weilen kurze Schilderungen, die aber oft nur sehr dürftig sind. Ich könnte derselben solche kurze Artikel viel vollständiger u besser liefern. Die Bibliothek würde mir alles sehr erleichtern. Z.B. kurze Notizen über Städte, Flecken, Oerter, merkwürdige Brücken, Gebäude u derg^ welche jetzt in der Kriegsgeschichte den Lesem merkwürdig werden. Schilderungen u Lebensgeschichten von Personen, u dg^·. z.B. Über Suworow, die Kosaken, die Kubanischen Tartaren, über die Russischen Kriegsvölker überhaupt, über die Bewohner der verschiedenen Italien. Länder u Städte, pp. In Aegypten sind Pyramiden, Labirinthe, das rothe Meer pp... u das, wenn es kurz gefaßt ist, lesen die Leser gern u ich würde mit einem billigen Honorar zufrieden seyn. Unser Schrank im unteren Revier der Bibliothek steht nun. - Was nun weiter deshalb verfügt werden soll, erwarte ich. Ich bin Ew.Exzellenz unterth. Dr AVulpius. ANTWORT: Brief J. W. V. Goethes vom 4. Mai 1799* [EBNr.
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71 An J. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 15. Mai 1799 Weimar d. 15. Mai. 1799. Ew. Exzellenz Verlangen gemäs, melde ich, daß mit Einrangirung der Bücher nicht viel hat gethan werden können, da so viele Parerga vorfielen, u wir seit Ende voriger Woche, bis Morgen, Pfingstferien erhalten haben. Ich bin nun mit dem Zettelmachen der umherliegenden Bücher fertig, u werde mich dem Auftrage gemäs, de facto an die Noldischen u Müller^-. Bücher machen. So, wie das Einrangiren jetzt betrieben wird, geht es nicht allzuschnell, u es ist ein erzgoldener Morgen, an welchem 10 Stück expedirt werden. Nach der Aufforderung des Hrn. Ob^R. Böttiger, in der Beilage, habe ich zwei Seiten über Wallenstein aufgesetzt u abgegeben. In dessen spielt der Intendant des Theaters selbst mit, u ist also, wie die Beilage bezeugt, Dichter, Musikus, Sänger, u Schauspieler in Einer Person. Auch seine Gattin theilt seinen artistischen Ruhm mit ihm. Hr. v. Lützow schreibt mir, daß bei der Gesellschaft welche in Jever spielt, eine gute Liebhaberin, Mlle. Klos, ist. Ich bin Ew.Exzellenz unterthäniger Dr. AVulpius. BEZUG: Brief J. W. v. Goethes
vom
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72 AnJ. W.v. Goethe in Jena, Samstag, 17. Mai 1799 Weimar d. 17. Mai. 1799. Ew. Exzellenz sende ich hierbei die Theatral. Abentheuer, mit den eingelegten neuen Szenen. Sind sie so recht, so will ich sie abschreiben laßen, u in das Stück einlegen. - Mit dem Kapellmeister, bin ich über den Arien. Was Hrn. Cotta anbetrifft, so weiß ich doch nicht recht, ob ich es wagen kann, ohne vorläufige Anfrage ihm Notizen zu senden, deren Absenden mir doch starkes Postgeld verursachen würde? Ich weiß also nicht, wie ich es mache! Ich bin Ew.Exzellenz unterth. Diener AVulpius.
Mai 1799
73 An J. W.v. Goethe in Jena, Mittwoch, 21. Mai 1799 Weimar den 21. Mai 1799. Ew. Exzellenz sende ich, um die Geschichte der Theater Erscheinung in Dessau vollkommen zu machen, hierbei die auf Hm. v. Lichtenstein gedichteten Gedichte, die ich so eben erhalten habe, die ich mir aber auch wieder zurück erbitte. Ich habe meinen kleinen Aufsatz über Palästina, u eine kurze Lebensgeschichte u Karakterschilderung Suworows an Hrn. Cotta geschickt, u will nun warten, was er dazu sagen wird. Beikommende Briefe sind eingegangen. Ich bin Ew.Exzellenz unterth. Diener AVulpius.
74 An J. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 18. Juli 1799 [Die Auktion kann wegen des Jahrmarkts und des Volkstanzes im Auktionslokal, der alten Kasse, erst am 11. Juli beginnen und am 18. d.M. fortgesetzt werden.]
75 An Friedrich Schiller in Jena, Dienstag, 30. Juli 1799 Weimar den 30. Jul. 1799. Ew. Wohlgeb. sende ich hierbei - was Sie mir gütigst bei Ihrem Hierseyn erlaubten, - eine Abschrift meines Karls, wie ich ihn drucken laßen zu können meine. Ich bitte nochmals darum, mir gütigst Ihre Meinung darüber zu sagen; ich möchte nicht eher an Hrn. Cotta des Verlags wegen schreiben. Ich glaube nicht zu viel zu fordern, wenn ich, nebst den Freiexemplaren, 40 rthlr. Honorar für's Ganze verlange? Ich bin Ew.Wohlgeb. ergebenster Diener AVulpius.
September
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76 An J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 18. September
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W. d. 18. Sept. 1799. Ew. Exzellenz sende ich hierbei, 1) Voyage a Constantinople &c. 2) Arnaud Matinées. T. I-III. 3) Atlas zu Peraus Reise. 4) Atlas zu Stedtmanns Reise. Der Atlas zu Vancouv. Reise, enthält nur Seekarten pp. die Kupfer sind im Werke selbst. Den Namen der Schwester habe ich erst kürzlich, u ihre Wohnung soll ich erst heute erfahren. Dann gehe ich so gleich zu ihr. Ich bin
Ew.Exzellenz unterthäniger Dr. Vulpius.
BEZUG: BriefJ. W. V. Goethes vom 17. September
1799* [EB Nr. 208]
ANTWORT: Brief J. W. v. Goethes vom 24. September
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209]
77 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Samstag, 21. September
1799
Weimar den 21. Sept. 1799. Ew. Exzellenz bitte ich, beikommende Theaterzettel zu unterschreiben. Ich bin jetzt ganz ohne Geld, u schon kommen Vierteljahres Ausgaben u der Winter mit seinem unangenehmen Kostengefolge rückt heran. Man braucht so viel, u ich habe so wenig. Ich bin Ew.Exzellenz unterthäniger Diener AVulpius. ANTWORT: Brief J. W. v. Goethes vom 24. September 1799* [EB Nr.
78 AnJ. G. Feind in Leipzig, Donnerstag,
209],
17. Oktober
1799
Weimar den 17. Okt. 1799. P.P. Den 1. Bd. des Theat. Journ. habe ich durch Ihre Güte erhalten. - Den 2ten Band desselben, oder was sonst von der Verlags Gesellsch. an mich kommen sollte, bitte, unter meiner Adresse, nur immer bei Herrn Buchh. Fleischer Sen. abzugeben.
November 1799
Sollten wir in litterar. Verbindung kommen können, so würde mich das sehr freuen. Ich bin Ew. Hochedelgeb ergeb. Dr. Vulpius Registrator der Herzogç. Bibliothek.
79 An J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 19. November 1799 Weimar d. 19. Nov. 1799. Ew. Exzellenz wünschten den Tarare auszutheilen, aber es ist indessen die Austheilung an den Titus gekommen, aber so, daß ich wirklich des allgemeinen Besten wegen mich hier verpflichtet achte, dabei etwas zu erinnern. Es ist als ob das ganze schöne, sinnige Stück, wie es nur selten Opern giebt, total ruinirt werden sollte! So ist der Dem. Jagemann die Mannrolle, der Held Sextuo, gegeben worden, u die für sie gearbeitete Rolle der Vitellia, die jeder tragischen Aktrise, ohne Gesang, zur Debüt en Force Rolle werden könnte, ist der Md. Weyrauch gegeben worden. Eine Rolle, die ganz allein das Stück hebt u hält. Dazu noch hat Haltenhof den T i t u s erhalten. Ich vermuthe dieselben wißen gar nichts von dieser Austheilung, u deshalb schreibe ich dies. Mir liegt die schöne Oper gar zu sehr am Herzen, u ich bin überzeugt, sie muß s ο, zu Grunde gehen. Weit eher hätte Iphigenie gegeben werden können, u da Eylenstein den Darius in der Palmira spielt, hätte er auch die kleine Rolle des Thoas spielen können. Ich bitte, diese Erinnerungen nicht ungleich auszulegen, sie kommen ganz aus Überzeugung, u ich glaubte damit der Direktion mehr Nutzen als Schaden zu bringen. Ich bin Ew.Exzellenz unterth. Diener Vulpius.
80 An J. W. v. Goethe in Jena, Freitag, 29. November 1799 Weimar den 29. Nov. 1799. Ew. Exzellenz Brief habe ich dem Hrn. Geheimen Rath Voigt zugeschickt wegen des Keckischen Catalogs, weil ich krank bin, u gar nicht ausgehen kann. Des Vancouver Reisen ist nicht F r a n z ö s i s c h auf der Bibliothek, wohl aber das Englische Original, mit Kupfern, Planen u Karten in 4 4to Bdn. Es ist aber jetzt an Hm.
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Legat. R. Bertuch, auf einen von dem Hrn. Gehr. Voigt, autorisirten Zettel, ausgeliehen. Ich bin Ew.Exzellenz unterth. Diener Vulpius. Auf unserer Bibliothek wird die Despotie immer schlimmer. Ganze Reposituren müßen wieder umgeräumt werden, u eben solcher Handarbeit in der Kälte, verdanke ich meine rheumatische Krankheit, u Flüsse. Ich habe alle meine Arbeiten geendigt, es wird nicht gleicher Schritt gehalten, u ich kann also auch nicht weiter gehen. BEZUG: Brief J. W. v. Goethes, vor dem 29. November 1799* [EB Nr. 210]
81 An J. W. v. Goethe in Leipzig, Montag, 5. Mai 1800 Weimar den 5. Mai. 1800. Ganz kurz vor der Post ist Ihr Brief an meine Schwester kommen. Es ist Wäsche u ein ewiges Reinemachen im Hause. Man glaubt nicht fertig zu werden. Ich muß also schreiben. Schillings Fuhre nach Leipzig würde bis etwa 20 τΐζ. kosten. - Meine Schwester will aber lieber, weil des H. Geh. Raths Wagen u Räder fertig werden, ein Pferd dazu miethen, u mit eignen Geschirr fahren, wo es weniger kosten könnte. Ich würde, da Opitz jetzt anfängt Entschuldigungen zu machen, mit Kürze der Zeit, der C e n s u r u das Schsp. Rinaldini nicht aufführen will (in dieser Messe,) n i c h t nach Leipzig gehen. Wenn aber meine Schwester nicht allein reisen soll, (was freilich nicht gut ist) so will ich, wenn es der Herr Geh. Rath haben w o l l e n , allenfalls mitgehen. Logis für m i c h , wird sich wohl finden. Auf diesen Brief müssen der H. Geh. Rath mit a u s g e h e n d e r Post antworten, sonst bekömmt meine Schwester den Brief nicht Donnerstags, wo sie doch Ihre Entschließungen wißen muß. Die Post eilt zum Abfahren. Ich bin Ew.Exzellenz unterth. Diener AVulpius.
82 An J. W. v. Goethe in Weimar, Donnerstag, 17. Juli 1800 Liebenstein den 17. Jul. 1800. Ew. Exzellenz muß ich doch wohl vorläufig melden, wie ich Liebenstein gefunden habe? Theuer, ausserordentlich theuer. Ein schlechtes Logis in einer Bauern Stube, wöchentl. 2 sl. 30 xr. Mittagstisch 48 xr. Abendessen 36xr. Eine Portion Kaffe 12 xr. auch eine Fl. Bier. In gleichem Verhältnis, stehen die andern Ausgaben. 30 sl. wöchentl., mit dem Bade, werden wohl aufgehen. Es ist noch wenig gebaut, aber viel angefangen. - Die Gegend ist schön. Bis jetzt, sind 40 Badegäste hier, größtentheils, Adel. Ich u noch 2, sind die einzigen Bürgerli-
Juli 1800
chen. Es läßt sich nichts Erhebliches sprechen. - Fr. Ob. StallM. v. Stein wohnt mir gegenüber. Sie ist krank hierher gekommen, u noch nicht ausgegangen. Das Theater ist noch nicht fertig. - Md. Burgdorf, deren Mann sich jetzt Hr. v. Wedel, u seine Truppe, die von Wedelische, nennt, ist abgefunden worden, u treibt ihr Unwesen in Brückenau. Von Franzoßen hört u sieht man hier nichts, was auch gut ist. Viele Deserteure gehen durch. Sie sind bei Gelnhausen. Man will sie hier bei München geschlagen wißen. Wie das Bad mir anschlagen wird, weiß ich freilich noch nicht, Aber das weiß ich, daß es nicht an mir liegen soll, wenn es nichts hilft. Ich beobachte alle diätischen Regeln aufs strengste. Hr. Ch. v. Mellisch der auch hier ist, fragte mich: ob Hr. Hofr. Schiller noch in Weimar ist? Er laße ihn mit Absendung des Mspts. der Maria Stuart im Stiche. Ich habe an den Hr. Ghr. Voigt nach Eisenach geschrieben. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Diener Vulpius. BEZUG: Brief J. W. V. Goethes vom 9. Juli 1800* [EB Nr. 211]
83 An J. W. v. Goethe in Weimar, Samstag, 26. Juli 1800 Liebenstein den 26. Jul. 1800. Ew. Exzellenz werden leicht glauben, daß die Nachricht von Vohs Tode auf mich starken Eindruck gemacht hat. Ich hörte dieselbe gestern. - Dieser Verlust wird unserer Bühne gewiß sehr hart fallen; u wie ist er zu ersetzen? Man könnte allenfalls auf den Beifall eines Hartwig Rose rechnen, wenn man Kritiken trauen darf. Beschort möchte vielleicht der einzige seyn der im Heldenfache etwas an Vohs Stelle leisten könnte! Dieselben hatten einmal die Idee zu zusehen daß Durch £·. Herzog mich der Bibliothek wegen nach Göttingen schicken möchte. Wenn dieses zu erreichen wäre, u die Theater Direktion Geld dazu thät, (denn Geld muß jetzt immer g e w a g t werden, wenn auch der wohlberufenste Künstler verschrieben würde,) so könnte ich in Einem Stücke die Theater zu Braunschweig, Bremen, Hamburg, Altona, u die kleineren Bühnen jener Gegend besuchen. Vohs kam ja auch von einer wandernden Bühne. Denn nur das Selbstsehen kann uns nützen. Empfehlungen u Kritiken traue ich nicht mehr. Engagiren Sie einen Menschen so kostet sein Kommen Geld, u sein Gehen noch dazu, wenn er nicht gefallt. - Jetzt ist noch Sommer. Eine Reise dieser Art, lies sich mit weniger Beschwerlichkeiten machen, u bis folg. Winter, könnte wenigstens eine andere Figur an V. Platze stehen. Ich glaube, da jetzt einmal etwas gewagt werden muß, so wär d i e s e s Wagstück immer noch das Kleinste. Die Badegäste haben sich jetzt auf 66 vermehrt. Frl. Imhof ist auch hier. Außerdem noch von Weimar Hr. v. Sekendorf u ObFM. v. Stein. Wir waren alle sehr betroffen, als der junge Elkan die Nachricht von Vohs Tode hieher brachte.
September 1800
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Das Wetter ist entsetzlich. Man muß beinahe jeden Morgen einheitzen. Man badet sehr ungern. Die Theuerung nimmt zu. Ich werde es nicht mehr lange hier aushalten können. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. [Diener] Vulpius.
84 An J. W. v. Goethe in Jena, Samstag, 13. September 1800 Weimar den 13. Sept. 1800. Ew. Exzellenz sende ich hierbei, was sich ungefähr von der Topographie des alten Sparta auf Fürst^-. Bibliothek befindet, nebst den Zetteln über diese Bücher. - Bei Breitenbauchs Werk, finden sich die Kupfer nicht. Entweder sie sind gleich nicht mit gebunden worden, oder verloren gegangen. Vielleicht finden sie sich noch, woran ich jedoch zweifle, wenn sie etwa der H. Rath, gleich andern Sachen, zu Hause in sein Apokalyptisch Astronomisches Museum verkramt hat. Die Briefe aus Wien sprechen über Dem. Jagemann mit einem Entzücken, dem nichts gleicht. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Diener Ramanns Quittung Vulpius. u seinen Brief wird meine Schwester mitsenden. BEZUG: Briefe J. W. V. Goethes vom 9. Juli 1800* [EB. Nr. 211] und12. September 1800* [EB Nr. 212]
ANTWORT: Brief J. W. V. Goethes vom 16. September 1800* [EB Nr. 213]
85 An J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 22. September 1800 Weimar d. 22 Sept 1800. Ew. Exzellenz erhalten die Schelling^-. Werke hierbei. - Die Karte habe ich über eine Stunde lang gesucht, ohne sie zu finden. Meine Schwester will wissen, wo sie ist, u will sie mit schicken. Ich hoffe sie wird dieselbe finden. Da Dieselben jetzt in Jena sind, könnte ich ja wohl das geliehene Buch der L i e b e leicht wieder erhalten, welches ich, um etwas daraus zu benutzen, brauche. Die Mondfinsternis Sache, will ich bestens besorgen. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Diener Vulpius. BEZUG: Brief J. W v. Goethes vom 16. September 1800* [EB Nr. 213]
ANTWORT: Brief J. W. v. Goethes vom 26. September 1800* [EB Nr. 214]
Dezember 1798 86 An J. Chr. Gädicke in Weimar, Dienstag, 2. Dezember 1800 Den 2 Dec. P.P.
Ich danke Ihnen recht sehr, für das elegante Neujahrs Geschenk dessen Innhalt, eben so schön, wie dessen Äusseres ist. Ich werde dasselbe mit Vergnügen anzeigen. - Es thut mir gar sehr leid, mich vom Janus bifrons trennen zu müßen! Ein Verlag - ich sehe es zu lebhaft ein - eines a u s w ä r t i g e n Verlegers dieses Journals, wird so viel Unangenehmes haben, daß ich mich gar nicht recht dazu entschließen kann. - Sollte denn dieses Journal, mit ein wenig derben, neuen Posaunenstößen angekündiget, nicht im folgenden Jahre besser um sich greifen können? - Wär's denn nicht wenigstens, für 1801. mit 6 Stücken zu versuchen? Sie sehen es selbst, daß deßen Interesse wächst, u sich mehrt. Was sagen Sie dazu? Ich bin
der Ihrige Vulpius.
87 An J. Chr. Gädicke in Weimar im Dezember 1800 P.P.
So wird es denn wohl um den Janus geschehen seyn, oder ich muß mich den Unbequemlichkeiten eines entfernten Verlags überlaßen. Was hilft es? Wenn ich das Honorar noch immer bestreiten muß, (z.B. an den Bibl. Sekr. Schmid habe ich schon 10r^. gezahlt, u 20, wird er wohl noch bekommen, auch an den Prof. Koller ist gezahlt worden,) so kann ich unter den bisherigen Preis, für die letzten 6. Stücke, zu monathl. 20τ ζ. es nicht thun. Das einzige was ich dabei thun könnte, wär das Postgeld für die A n t w o r t e n , an die Korrespondenten zu tragen. - Das gilt denn für die 6 ersten Stücke von 1801. Setzten Sie dann noch den Janus fort, so trat die Gültigkeit des ersteren Kontrakts wieder ein. Sie müßen bedenken, daß es schon viel ist, wenn ein Journal, das ohne Posaunenstöße in die Welt tritt, so um sich greift, als der Janus gegriffen hat. Sein Vermehren - zu mal bei der Friedens Aussicht - ist doch mehr zu erwarten, als das Vermindern. Jetzt wieder derb Lärm geblaßen, was alles darin zu lesen seyn soll, sich recht keß, noch etwas gewagt, - u es geht. Daß ich sehr arm bin, können Sie glauben. Aber ich glaube auch, daß Sie an mich denken werden. Ganz der Ihrige Vulpius. Ich will Sie nicht überreden den Verlag den Janus fortzusetzen, aber dazu will, oder möchte ich Sie überreden, da so schon so viel gewagt ist, noch das Bischen dazu zu wagen - Va banc! - oder nichts.
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88 An J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 16. Dezember 1800 Weimar d. 16. Dec. 1800. Ew. Exzellenz sende ich beikommende, eingelaufene Briefe. Zu einer General Notiz über die wichtigsten Vorfälle in diesem Jahrhundert, Weimar betreffend, fehlt das Jahr der Entstehungs Anlage des Parks. Dieselben könnten es wohl geben? Ich habe gestern dem Hrn. Geh. R. Voigt meine Anliegen insgesammt vorgetragen. Er hat mir versprochen, die Sache bei Sereniss. so einzuleiten, daß mir vielleicht geholfen würde. Ich ersuche nun Dieselben, sich meiner auch anzunehmen. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Dr. Vulpius.
89 An J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 24. Dezember 1800 Weimar d. 24. Dez. 1800. Ew. Exzellenz sende ich beikommende Briefe. Ich habe gestern das Dekret als Bibliotheks Sekretair, bekommen, u der Hr. Geh. R. Voigt hat mir Ostern 1801. Besoldungs Zulage versprochen. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Dr. Vulpius.
90 AnJ. W. v. Goethe in Bad Pyrmont, Montag, 29. Juni 1801 W. den 29. Jun. 1801. Ew. Exzellenz melde ich nur, wegen Kürze der Zeit, mit einigen Worten, daß bei uns noch alles wohl ist. Meine Schwester ist in Naumburg u Sulza geweßen, u heute übergiebt sie in Roßla dem Paechter das Guth. Übermorgen will sie schreiben. - Sonst ist nichts Wichtiges vorgefallen. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Dr. A Vulpius.
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91 An Chr. H. Ramann in Erfurt, Mittwoch, 28. Oktober 1801 Weimar d. 28 Okt. 1801 P.P.
Der V* Eimer Erlauer, ist gestern mit der Post angekommen. Stachelroth hat heute die beiden anderen Fäßchen n i c h t mit gebracht. Der Unterschied ist, daß auf der Post, jeder V* E. 3 %ζ. mehr Fracht kostet, als bei Stachelroth. - Es ist also fatal, daß er den Wein nicht mitnehmen will. Und warum nicht? Er wird ja doch bezahlt. Ich bin der Ihrige Vulpius. 1/8 Eimer von Ihrem l e t z t e n Würzburger Wein, erbitte ich mir, bald als Probe, ist er besonders gut, so nimmt der H. Gh. R. v. Goethe vielleicht auch welchen.
92 An die Weidmannische Buchhandlung in Leipzig, Freitag, 20. November 1801 Weimar den 20 Novbr. 1801. Werthester Freund! Schon den ganzen Sommer hindurch haben einige gelehrte Freunde sich mit dem Gedanken beschäftiget, der Welt einen neuen, verdeutschten Bayle zu geben; endlich haben sie dazu auch den Gebrauch der Herzog^; Bibliothek, aller Bücher u Manuskripte erhalten, u nun - suchen sie einen Verleger dazu. Man bat auch mich, Sie zu fragen: ob Sie dieses Werk in Verlag nehmen wollten? Die Firma Weidmannische Buchhandlung ist Ihnen sehr bekand, u Sie glauben, daß es der Lese Welt eben so ergehen möchte. Ich sende Ihnen Ihren Plan; ist Ihnen derselbe so wie er ist, oder mit Einschränkungen, annehmbar, so werden Sie dann selbst mit Ihnen das Weitere ausmachen. Was nun aber mich anbetrifft, so empfehle ich mich Ihnen, u Ihre Fr. Gemalin bestens, u bin Ihr ganz ergebenster Dr Vulpius.
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93 An Chr. H. Ramann in Erfurt, Donnerstag, 2. Dezember 1801 Weimar d. 2 Dezb. 1801. P.P.
Der Herr Geh. R. v. Göthe läßt Sie ersuchen, ihm von demjenigen Erlauer W. welchen Sie jetzt auf dem Lager haben, von jeder Sorte ein Paar Bout^. als Probe zu schicken. Dieses können Sie bei demselben, auf der Post thun. - Wie sieht es mit meinem Champagner u Rhein Wein aus? - Bleibt der Champagner noch lange, so bitte ich einstweilen, um den Rhein Wein. Auf den Montag, schicke ich Ihnen mit der Post, Geld. - Haben Sie von Erlauer W. etwas recht g u t e s , so bitte ich recht bald um einen Ά Eimer davon. Ich bin Der Ihrige Vulpius. Was kostet denn eine Bout, von dem guten Ungarischen Weine, von welchem wir tranken, als wir bei Ihnen waren, u wovon Sie mir einmal 2 Bout^. als Geschenk schickten? Der eine war röthlich, der andere, weiß. Ist er nicht gar theuer, so schicken Sie mir von jeder Farbe eine mit, auf dem Rhein Wein.
94 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Samstag, 30. Januar 1802 W. d. 30. Jan. 1802. Mit dem größten Vergnügen werde ich der Oberdirektion sogleich Ihre Anerbietungen der Opera wegen, mittheilen, u hoffe, daß vielleicht dieselbe Ihrem Wunsche entsprechen wird. Die Ausbeute welche der Janus lieferte, u einige neue drückende Geschäfts Arbeiten, bestimmen mich, die Herausgabe desselben aufzugeben, u mit dem Dezb. St. 1801 zu schließen. Ich danke Ihnen für Ihre gütigen Beiträge, u bitte mir, Ihre werthe Schriftstellerische Korrespondenz nicht zu entziehen. Wollen Sie zuweilen k l e i n e Notizen von Ihrem Theater gedruckt sehen, so schicken Sie mit dieselben nur zu, u ich werde sie im Journ. der Moden unterbringen. Was ich von Ihrer Güte noch habe, das ungedruckt ist, sende ich Ihnen mit dem verbindlichsten Danke zurück. Ich verharre Ew. Wohlgeb. ergebenster Vulpius.
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95 An J. W. v. Goethe in Jena, Freitag, 19. Februar 1802 Weimar d. 19. Feb. 1802. Ew. Exzellenz Willen zu Folge, nahm ich das Schsp. Jon zu mir, aber ich habe bis jetzt, noch keinen Abschreiber dafür. Schumann, entschuldigte sich mit Arbeiten, u der Unter Offizier Winckler, der sehr hübsch schreibt, u dem man so etwas anvertrauen könnte, ist mit Hm. von Hendrich nach Jena gegangen. Die zu weilen für mich etwas schreiben, sind Gymnasiasten der 1. Klasse denen ich, ihres Direktors wegen, das Buch nicht geben mag. Ich muß daher mich heute rundherum erkundigen, einen Abschreiber zu finden. Der Hr. B.I. Steffany zeigte mir gestern den erhaltenen Brief. Ich werde also Morgen Nachmittag mich auf die Bibliothek begeben, u alle Kisten, in unsere Archivs Abtheilung schaffen laßen. Ich bin
Ew. Exzellenz unterthr. Dr. Vulpius.
BEZUG: Briefe J. W. v. Goethes vom 16. und 19. Februar 1802* (EBNr.
ANTWORT: Brief J. W. V. Goethes 216f]
9. März 1802* [EBNr.
vom
218]
96 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 10. März 1802 Weimar den 10 März. 1802. Ew. Exzellenz erhalten Morgen früh 11 Kisten, in deren einer, deren 3 stecken. Alle sind leicht mit 2 Nägeln vernagelt, nur eine ist offen. Die Dekel steken in anderen Kisten, so auch in einer derselben, in einen Paket, die noch guten Nägel. Diesen Morgen 7 Uhr brannte es bei Hm. L. K. R. Rühlmann - unfern dem Markte es wurde aber Gott sey Dank! gegen 8 Uhr wieder gelöscht. Ich bin Ew. Exzellenz unterthr. Dr. Vulpius. BEZUG: Briefe J. W. v. Goethes vom 19. Februar und 9. März 1802* [EB Nr. 217f.J
97 An J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 16. März 1802 Weimar den 16 März. 1802 Ew. Exzellenz melde ich, daß ich mit der rohen Büttner^-. Bücher Wirthschaft ziemlich zu Rande bin. Es würde diese Arbeit sicher schon geendiget seyn, wär es nicht gar zu kalt im
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Archive, u hätte ich mir daselbst nicht einen Schnupfen u eine Erkältung zugezogen, die mich 2 Tage im Bette hielt. Ich habe viele (einbändige) Werke schon zum Binden abgesondert. Es fragt sich aber nun dabei Verschiedenes, das, s c h r i f t l i c h aus einander zu setzen, viel zu weitläufig werden würde. Ich wünschte, den Büttner^-, rohen Bücher Katalog zu haben. An meinem besten Willen bei dieser Arbeit, soll es gewiß nicht fehlen, u ich bin daher auch überzeugt, daß Dieselben mir meine drückende Hauslage werden verbessern helfen. Ich bin nun 5 Jahre bei der Bibliothek, habe gewiß weder Fleiß noch Mühe gespart, sollte bereits Ostern voriges Jahr Zulage erhalten, habe sie aber noch immer nicht. Wenn Dieselben Durchl. Herzog darüber nur etwas sagen wollten, so könnte es wohl nicht fehlen, daß mir etwas an Besoldung zugelegt würde. Ich habe diesen Winter wenig von Buchhändlern verdienen können u meine 100 τ ζ. jährl. Besoldung, bleiben nach Abzug der gewöhnlichen Abgaben, u 3 τ ζ. jährl. Licent Abbonement, ohne die verdoppelte Akzise, nur 92 Rthlr.! Hr. Ramann wünscht zu wißen, wie viel Dieselben Erlauer zuhaben wünschten, weil er ein besonders, gutes Stück Faß angebrochen habe. Da mir August sagt, daß ich nicht nach Jena wieder verlangt werde, so hoffe ich in dieser Woche, wenn ich gesund bleibe, die obenerwähnte Arbeit zu endigen. Ich bin Ew. Exzellenz unterthr. Dr. Der Buchbinder hat die Gedichte Vulpius. noch nicht fertig, zu meinem großen Ärger! BEZUG: Briefe J. W. v. Goethes an Chrisliane vom 12. und 15. März 1802 [WA IV/16, Nr. 4501 und 4504],
98 An C. A. v. Sachsen-Weimar in Weimar, Dienstag, 1. Juni 1802 Durchlauchtigster Herzog! Gnädigst regierender Herzog u Herr! Ew. Herzog^-. Durch£·. stellten vor beinahe 6 Jahren, mich bei Höchstdero Bibliothek an. Es wurden bei derselben mir verschiedene Arbeiten aufgetragen, die ich zur Zufriedenheit meiner Chefs vollbracht; und ich darf es, glaube ich, wagen, mich auf das Zeugnis derselben zu berufen: Ob ich durch Thätigkeit und Diensteifer, mich Höchstdero Gnade würdiger gemacht habe! Jetzt haben sich nun meine Arbeiten, durch neue, bei der ehemaligen Büttnerischen Bibliothek in Jena, verdoppelt, da die rohen Bücher derselben hierher gebracht, und sie zu ordnen, mir übergeben worden sind. Dieses Geschäft, verdoppelt auch meine Arbeitsstunden. Ich lebte bisher bei meinem jährlichen Gehalt von 100 Rthlrn. größtentheils von dem, was ich durch literarische Arbeiten beiher verdiente; nun aber raubt die vermehrte Dienst Arbeit mir die Stunden in denen ich sonst für mich zu arbeiten pflegte, und dieses
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treibt mich zu Ew. Herzog^. Durch^. Gnade meine Zuflucht zu nehmen, und unterthänigst um eine kleine Besoldungs Zulage zu bitten, da es mir unmöglich wird, ohne dieselbe, länger ein erträgliches Auskommen zu haben. Ich verharre in tiefster Submission Weimar Ew. H e r a ^ . Durchlaucht den 1. Juni. unterthänigster Diener 1802. August Vulpius.
99 An J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 28. Juni 1802 Weimar den 28. Jun. 1802. Ew. Exzellenz melde ich, daß ich morgen mit Ablieferung der Bücher an den Buchbinder, anfangen werde, nachdem ich mit dem Hrn. Geh. R. Voigt darüber gesprochen habe. Diese Woche will ich auf einen Tag nach Jena, u will zu sehen, was es dort giebt, u wie weit man vorgerückt ist. Um unser Heil, in der uns drükenden Verlegenheit, auf allen Ecken zu versuchen, will ich mit meiner Frau zu einer Tante nach Salzungen gehen, die Pathin von Rinaldo ist. Wir hoffen von ihr etwas Geld bei ihrem Leben noch zu erhalten, u schlägt uns dies fehl - so weiß ich nicht, wie es diesen Winter mit uns werden soll. Zu dieser Reise bitte ich mir von Ew. Exzellenz Urlaub aus, auf etwa 1 0 - 1 2 Tage. Den 14. Jul. wollen wir abreisen. Den Hrn. Geh. R. Voigt werde ich dann auch darum bitten. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Dr. Vulpius.
100 An J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 4. August 1802 W. den 4. August 1802. Ew. Exzellenz werde ich Herrmanns Metrik übersenden, sobald sie fertig ist, u ich dieselbe erhalte. Die neueste Ausgabe von Voß Gedichten, befindet sich schon auf der Fürst,/-. Bibliothek; ein schönes Exemplar auf geglättetes Papier, welches Sereniss. geschickt hat. Ich glaubte immer, er werde Voß Homer senden, u deshalb habe ich seine Anschaffung nicht urgirt, weil es sonst immer Doubletten giebt. Ich will aber denselben bestellen, u ihn sogleich zum Buchbinder schicken. Ich bin Ew. Exzellenz unterth. Diener Vulpius.
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101 An Ν. Meyer in Bremen, Freitag, 15. Oktober 1802 W. d. 15 Okt. 1802. Werthester Freund! So gehts in der Welt! Einer will in's Fett, der andere in's Magere. - Bei uns geht's an's avanciren; doch für mich ist noch immer kein Tisch gedeckt, ob ich gleich wieder neue Arbeit, u des Herzogs Kupferstich Sammlung unter meine Aufsicht, meinen Beschluß (wie wohl in großer Unordnung) bekommen habe, was wieder einen neuen Katalog erfordert. Egloffstein ist Ober Marschall geworden, Luck, Hofmarschall, Kirms, darf Hof Uniform tragen. Schmidt der Geh. R. ist geworden Ober Kammer Präsident, u Wollzogen Kammer Präsident. Voigt Kammer Präsident in Eisenach, u bleibt dabei hier. Went, Hauptmann. Daß der Rath u Bürgermeister Schulz, des Facius Schwägerin, Mlle Baldauf von 15 Jahren in seinem 47sten Jahre heurathet, habe ich Ihnen wohl schon geschrieben? Sonst, ist auch noch die Fr. Räthin Helmershausen, am Schlagflusse gestorben. Die aber abkommen könnten, leben alle noch. Was den Schplr. Z w i c k anbetrifft, so wißen Sie, wie der Geheime Rath ist, wenn er einmal nicht will, so will er nicht, u ist sehr subsonös, so bald man sich einer Sache recht ernstlich annimmt. Deshalb möchte ich nicht gem ein Wort darüber verlieren. Ich will aber dennoch, wenn ich ihn einmal bei Laune finde, mit ihm darüber sprechen, indessen mag Zwick, das Seinige thun, u noch einmal anbohren, so, wie Frau Wunschel im Schspl. mit dem Ellenbogen, bis es geht. Bei unserm Theater, gehts jetzt ganz still u alt her. - Es wird ein neuer Held erwartet, desgleichen auch ein Tenorist. Ich wünschte aber doch, daß Räder jun. der Tenormann hierherschrieb. Ich denke immer, er bekäme Engagement. Der Windmüller soll Arrest haben. Ich weiß nicht wo? Die Mdme Müller, nimmt sich schrecklich aus, u hat deshalb der Petersilje die Ilm Nixe abgeben müssen, in der Oper die Saal Nixe, zu welcher die Burgauer Gegenden u Lobedaburger Schlösser gemalt werden. Daß Lützow so herum auditorisirt, sieht ihm wohl ähnlich! Die 5 schönen Lieder gehen herum. Ehlers, probirt schon die Guitarre. In dem Paket, soll Orlandino die Zigeunerin mitbringen. Rinaldini hat sich so sehr theuer gemacht, daß seine 4te Erscheinung 9 Λ ζ. kostet. Das ist doch zu arg, für einen solchen Spitzbuben! Die hiesigen Bricken das Stück 2 g ζ. 6x bei Mdm. Ortelli haben allgemeinen Beifall erhalten. Auch selbst das parva sed apta domus, meiner Wenigkeit, hat davon 3 Stück verbraucht, wovon jedoch Mann, Frau u Katze gespeißt, u sich gesättigt haben. Wir haben sehr schönes Wetter, u gewöhn^ im Schatten, 18 Gr. nach Reaumur, Wärme. Das ist dermalen, alles was ich Ihnen zu melden habe. Auch hat seine Haushälterin geheurathet, u der Hof Advok. Krüger, eine Mlle Krausin aus Naumburg, wo wir auch einmal (zur Messe) waren.
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Noch haben wir kein einziges neues Schauspl. hier gesehen. Es geht etwas lahm, zumahl da die J. jetzt so ö f f e n t l i c h h o c h s t e h t , daß sie macht, was - sie will. Leben Sie recht wohl! V.
102 An N. Meyer in Bremen, Montag, 25. Oktober 1802 W. d. 25. Okt. 1802. Werthester Freund! Ganz kurz! Sie sehen sich durch nachfolgende Seiten zu einer Art von Chargé d'Affaires des hies. Herzog^-. Hoftheaters, verwandelt. Thun Sie nun Ihr Bestes u Möglichstes, da Serenissimus gern Md. Fischer hier sähe; rücken Sie mit all Ihrem schweren Geschütz aus, u zwingen Sie die Festung zur Uebergabe, u geben Sie Rapport. Diesen schicken Sie mir auf einem b e s o n d e r e n Blate zu, damit ich denselben zu den Theat Akten geben kann. Ich hoffe, Sie werden schon Weimar herauszustreichen wissen, u glaube ganz gewiß, daß Sie reussiren werden. In Erfurt ist am 21. d M der Oberlieutnant Bucholz, meuchelmörderisch, auf offener Straße vom Obrist Fitz Patrik, erstochen worden. Leben Sie wohl! Bald mehr! Der Ihrige Vulpius.
103 An C. A. v. Sachsen-Weimar in Weimar, Montag, 29. November 1802 Durchlauchtigster Herzog! Gnädigst regierender Herzog u Herr! Ew. Herzog^: Durch^-. habe ich vor mehreren Monaten meine hülfebedürftige Lage vorzustellen, und unterthänigst um eine Besoldungs Zulage zu bitten, gewagt! Die Noth treibt micht, dieses zu wiederholen. Täglich wächst die Vermehrung meiner Dienstarbeiten, mit denen, noch dazu die Arbeiten für die ehemalige Büttnerische Bibliothek in Jena, verbunden worden sind; HöchstDeroselben Kupferstich Sammlung ist mir gnädigst übergeben worden, und es bleiben mir, bei gewissenhafter Vollziehung meiner Dienst Pflichten, nur sehr wenige Stunden für Neben Arbeiten übrig, die sonst mich erhalten haben. Dies nöthigt micht zu Ew. Herzog^-. Durch^·. meine Zuflucht abermals bittend zu nehmen, indem ich in tiefster Submission lebenslänglich verharre Weimar Ew. Herzogç. Durchç. den 29 Novbr. unterthänigster Diener 1802. August Vulpius.
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104 An Ν. Meyer in Bremen, Mittwoch, 1. Dezember 1802 Weimar den 1. Dzb. 1802. Quod Felix Faustumque sit! Ehe ich es mir dachte, siehe da! Da kam von Bremen anspazirt, an mich, ein Fäßchen, wohlgefiillt mit Bricken, bis an den Rand! Ich schrie demselben ein Salve! zu, u es wurde geöffnet. 9 Stück davon, sind schon den Weg alles Fleisches, zum Fleisch gegangen, u die andern, harren des Tages ihrer Erlösung. Mein Dank kömmt, in diesem Briefe, u eine kleine literarische Gabe, kömmt zum Dessert mit, u in einem Pktchen, welches künftige Woche von Goethe's Haus, nebst einigen Kästchen u Fässerchen, an Sie abgehen wird. Der Weimar Novitäten Zettel kann diesmal nicht stark werden. 1) die Kammerherren Luck u Lasberg sind in Pension gesetzt. 2) Egloffstein, wird Ober Marschall. 3) Die Donau Hexe, welche aus meinem Roman die Saal Nixe genomen ist, ist von mir wieder als Saal Nixe aufs Theatrum gebracht worden. Burgau, Lobeda, die Trießnitz, Kahla, Weimar, Mellingen, spielen ihre szenarischen Rollen drinne, u das Publikum - klatscht. 4) Von Goethe, haben wir ehestens ein neues Original Werk, ganz neu vom Stapel gelaufen, zu erwarten. 5) Meine Frau wird binnen 14 Tagen Gevatter, bei meiner Schwester stehen; und 6) hat August ein neues Metall entdeckt. Merkel und Kotzebue haben sich vereinigt der Literarischen Welt eine Brille aufzusetzen u in einem eigenen Journale, werden Sie beweißen, daß Goethe gar kein Dichter ist, daß M. u K. allein Kenner des Geschmacks sind, u daß K. eigentl. Deutschlands einziger Dichter ist, wie er seyn soll. Wahrhaftig! Nur das Bündniß eines solchen Paars, unverschämter Pursche, wie beide sind, wird Deutschland die Augen öffnen. Diese Bonaparte's des schlechten Geschmacks Reiches, sollte man doch derb in die Klemme nehmen! Wie wär's, wenn wir Literarische Blicke auf Deutschland herausgäben, u diese Hallunken ganz Aristophanisch geiselten? Giebt es denn in Bremen dazu, keinen Verleger? Uebrigens hat sich bei uns in W ein großer Wind gelegt, seit K. ihn nach Berlin mitgenommen hat, u B. sitzt ganz still in der antiquarischen Ecke, um Bolzen zu schnitzen, für die beiden literarischen Buben der eleganten Gosse, soit disant, der kritischen Welt. Ich, bin fest entschlossen, den Pasquillanten über den schmutzigen Nimbus zu gerathen, es entstehe daraus auch, was da wolle! M. ist ja jetzt gewiß in Bremen? Ihre Austern, Bricken, das Hamburger Rindfleisch, u was dort der Kerl verzehrt, dauern mich! Wenn es doch nur einmal eine Bibliothekar Stelle für mich in Bremen gäb! Da wollte ich mir das See Wesen, die Hamburger Rindfleischle, die Citrönle, Italien^-. Saallätle schmecken lassen! Hier - ? - Kartoffeln, haben wir genug gebaut, u ich wollte, Sie hätten meine schönen Aepfel u Zwetschchen gehabt,
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die ich für ein elendes Geld habe hingeben müssen, u ich - hätte Ihre Weine u derg^. gehabt! - Leben Sie recht wohl! V.
105 An N. Meyer in Bremen, Mittwoch, 15. Dezember 1802 Weimar den 15. Dec. 1802.
Werthester Freund! Der Rinaldo piccolo in meinem Haus ist auf den Einfall gekommen, Ihnen etwas zum Hei ζ Xist zu schicken, u hier ist es. Zwar sind 2 Mülleriana darunter, er tröstet sich aber damit, daß auch ein hübscher Demarteau u ein scharmanter Jeaurat dabei sind. Nebst Anwünschung einer gesegneten Mahlzeit habe ich das Vergnügen Ihnen unser geistiges Wohlseyn zu melden, u zu seyn Dero Meinen Brief, u dann die Paar ergebenster Bücher haben Sie doch erhalten? Vulpius.
106 An N. Meyer in Bremen, Mittwoch, 19. Januar 1803 Weimar den 19. Jänner 1803. Werthester Freund! Indem ich Ihnen erst 18 Tage nach dem lsten Jänner zum Neuen Jahre gratulire, gratulire ich Ihnen aber d o c h , was wenigstens besser ist, als n i c h t . Ich wünsche Ihnen eine gute Praxis, viel Geld u eine reiche Frau! Mehr, kann ich nicht thun. Indessen werden, hoffe ich, meine Kupferstiche bei Ihnen angekommen seyn? - Als ich noch ledig war, u zuweilen einen Thaler Extra ausgeben konnte, habe ich nach u nach viele Kupferstiche zusammen gekauft, gesammelt, gerafft pp. u nach u nach mag die Samm^ mir ziemlich hoch, wenigstens über 60 rtç zu stehen gekommen seyn. Da ich sie aber nicht fortsetzen kann, so bleibt sie freilich liegen. Ich mag sie nicht öffentl. ausbieten. Ich will Ihnen, wenn Sie noch fortsammeln, zuweilen etwas daraus zukommen lassen; oder wollen Sie das Ganze haben? Geld, verlange ich nicht dafür. Seit meinem letztern Br. war meine Schwester mit einem Mädchen in die Wochen gekommen, das meine Frau heben, u das den Namen Chatinka erhalten sollte; es ist aber 3 Tage darauf, gleich wieder gestorben. Von Neuigkeiten weiß ich Ihnen dermalen nicht viel zu schreiben. Doch etwas: Prof. Lenz in Jena, ist Bergrath geworden. Himly geht nach Göttingen; Lenz Schelling u Paulus gehen nach Landshuth. Unsere geschlossene Gesellschaft allhier, jetzt Harmonie genannt, hat den neuen Saal auf dem Stadthause, den der Herzog erbaut hat, solenniter mit einem Balle eingeweiht.
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Die große Sängerin Mara hat vorgestern sich hier im Konzert hören lassen. Es war zum Einbrechen voll. Vorige Woche wurde Prof. Meyer getraut. Unser Theater kränkelt sehr u die Oper taugt wenig nach. Kr. ist noch immer dispensili. D. kann nicht viel, wie Sie wissen, u die J. imponirt quantum satis. Fürs recitirende Schspl. wird auch noch wenig gethan, weil G. täg^ verdrüßlicher wird, u weil man es recht darauf anlegt, ihm auch deshalb das Leben sauer zu machen. Am 1 Jänner gab er uns sein Paläophron u Neoterpe; das Stück ging sehr gut, u gefiel. Er hatte einen neuen Schluß dazu gemacht, der sehr enchantirte. Heute ist sein Clavigo. Zimmermann, ein Novus tritt drinne als Carlos auf. Md. Mara hat für 3 Arien von Sereniß. 60 St. Karolin erhalten. Ich dächte - ich würde am besten thun, wenn ich auch eine Sängerin würde, denn sonst weiß ich nicht, wie es mir noch gehen wird! Seit immer, war ich mit meinem Magen brouillirt, aber seit einiger Zeit ist es sehr arg damit. Die Aerzte, haben mir gerathen, mir r o t h e n Franzwein zuzulegen. - Hier giebts keinen. Sollte in Bremen, wie man mir sagt, welcher zu haben seyn, so schicken Sie mir doch gütigst durch Haushaltern % Eimer davon. Ist er aber nicht gar theuer, (so daß mich das Laus Deo nicht in Verlegenheit setzt, u das ist ziemlich leicht möglich,) so schicken Sie mir eine stärkere Quantität, mit billig bedungener Fracht. Gestern hat mich meine Schwester mit einem Fläschchen von Ihrem Portwein regalili. Er ist sehr gut! Bei uns hier, ist es, wie es sonst auch war. Bälle, Redouten, Schsple., Konzerte, Assembleen, Eißfahrten, alles voll - u kein Mensch weiß, woher das Geld dazu kömmt. Es ist hier noch um kein Bißchen wohlfeiler geworden, u dennoch bleibt der alte Luxus, die alte Medissance, die alten Klatsch Luder, u nichts ist hier Neu - als das Jahr, aber auch das, wird nun bald unter die Seniora gezählt werden. Leben Sie recht wohl! Ich bin der Ihrige Vulpius.
107 An Chr. H. Ramann in Erfurt, Mittwoch, 24. Januar 1803 Weimar den 24 Jan. 1803. Werthester Freund! Welchen Aerger ich habe, Ihnen wieder nicht Wort halten zu können, das können Sie gar nicht glauben! 300 i ζ. die mir g e w i ß zum N. Jahr versprochen waren, schiebt man nun wieder bis zur Ost. Messe hinaus. Ich bin jetzt wirklich in Verlegenheit, u habe im Ganzen über 600 ίς. aussenstehen, u über 400 τ ζ. zahlbare Papiere, die man aber n i c h t bezahlt. Nach der Ost. Messe, muß sich alles entscheiden. Jetzt, müssen Sie mir auf Wort als einem ehr ζ. Mann trauen; weiter, weiß ich mir nicht zu helfen. Indessen aber, habe ich Ihnen wieder einen guten Kunden zu zu weisen. Herrn Professor Meyer allhier, der sonst bei dem H. Geh. R. v. G o e t h e wohnte, nun aber die Tochter des H. Geh. R. u. Kanzlers von Koppenfels, (eine reiche Parthie) geheurathet
Februar 1803 hat, u sein eigenes Haus macht. Er wohnt in der Neuen Apotheke, an der Erfurt^ Strasse. Dieser, da ich Ihren Wein empfohlen habe, will nun künftig mit Ihnen handeln. Vor der Hand, bittet er Sie, ihm 1) einen Wein PreisCourrant zu senden, und 2) damit zugleich (aber sobald als möglich, weil er es braucht, durch Stachelrodt,) als Probe 1) einen Viertels Eimer Erlauer 2) einen Viertels Eimer St. Andreas Wein, zu senden. Haben Sie die Güte, Ihm sein Verlangen gut u bald zu erfüllen! Sie werden mir diese Kundschaft verdanken! Ich getraue es mich nicht, sonst bät ich Sie, mir noch V* Eimer Andreas Wein anzuvertrauen.
Ganz der Ihrige Vulpius.
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An N. Meyer in Bremen, Montag, 7. Februar
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Weimar, d. 7. Februar 1803. Kotzebue'n ist das Land verboten worden. Er verkauft jetzt seinen Garten zu Jena. Schiller hat ein neues Stück mit Chören geschrieben. Goethe vollendet sein Trauerspiel. Kotzebue hat sich allgemein verhaßt gemacht. Goethe anwortet ihm nicht, aber er soll dennoch gezüchtigt werden.
109 An N. Meyer in Bremen, Samstag, 26. Februar
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Weimar den 26 Febr. 1803. Werthester Freund! Das 24 Gr ζ. Bier soll mir beinahe noch lieber seyn, als das Gericht Dorsche. Sie werden wohl gemerkt haben, daß i c h den Freimüthigen schon einigemale in der eleg. Zeit^ g e z w a c k t habe; ich werde ihn aber nun p a c k e n , u zwar mit einem gegen ihn existirenden Zuchthaus Drohungs Mandat der Regierung 1781. Da er schrift^ Pasquille auf die Leute gemacht hatte. Mich dauert der Geh. R. sehr. Er ist nun seit 7 Wochen nicht aus dem Hause gegangen, u als er neulich in den Garten, an die Luft kam, ist er umgesunken. Einsiedels Bearbeitung des Eunuchus des Terenz, ist mit Masken aufgeführt worden, unterm Titel: Die M o h r i n , hat aber nicht gefallen. Jetzt studirt man Schillers B r a u t v o n M e s s i n a ein, Trspl. mit Chören. Ich verspreche ihm kein g r o ß e s Publikum. Auf der Fast Nachts Redoute, war ein Lindenberg. Aufzuge, (von der Β ertuch¿
24 Von G. F. E. Hesse in Weimar, Freitag, 12. September 1806
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Wohlgeborner, hochgeehrtester Herr Doctor!
S Excellenz, der Herr Geheimerath von Goethe, sind, durch Vertretung Ew. Wohlgebζ. Demoiselle Schwester, in einen unbedeutenden Rechtshandel mit einer gewissen Conrandine Wagner verwickelt worden, welche ehedem in dem Goetheschen Hause als Köchin diente. Die herzogl. LandesRegierung hat den hier beigelegten Bescheid, in der Sache ertheilt, wider den ich, weil bei der Publication und während der darauf folgenden e Rathfrist von 10 Tagen, S Excellenz zu Carlsbad sich befanden auf allen Fall, durch eine Leuterung von der Rechtskraft entbunden habe. Die Frist, binnen der ich mir vorbehielt, zu erklären ob diese eventuelle Leuterung fortgesetzt werden solle, läuft heute ab und eine anderweite Frist, dazu, wird, nach einem besondern diesfallsigen Gesetze nicht gestattet. Ich wünsche daher bis heute Nachmittag instruiret zu werden ob ich die Leuterung fortsetzen zu wollen erklären oder sie fallen lassen soll? und wende
An-Briefe: Oktober 1806
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mich darum an Ew. Wohlgeb^·. weil ich hoffe, daß Sie und Ihre Demoiselle Schwester sich in das Mittel schlagen, und diese Bagatellesache noch in Güte beseitigen werden. Ich muß, dazu, um so mehr, ernstlich rathen, weil nach meiner Ueberzeugung, der e
Bescheid der Sache ganz angemessen ist und eine Abänderung desselben, zu Gunsten S Exzellenz mittels der Fortsetzung der eventualiter eingelegten Leuterung, nicht wohl zu erwarten steht, überdies auch mit der Fortsetzung der Leuterung, ein dem Gegenstand ganz unangemesener Aufwand an Zeit und Kosten verbunden sein würde. Könnten Sie und Ihre Demoiselle Schwester aber sich nicht entschliessen die Sache e in Güte abzuthun, und wollten S Excellenz auch dem Bescheide nicht gern sich unterwerfen so würde doch, statt die Leuterung fortzusetzen lieber, von der nachgelassenen Bescheinigung der Einrede Gebrauch zu machen, und zu versuchen sein, ob man auf d e m Wege, der erkannten Prustationen sich nicht entziehen können. Hätten freilich Ihre Demoiselle Schwester früher mir gefolgt so wäre die ganze Sache mit fünf Thalern abzuthun gewesen. Nun möchten 10 τ ζ. wohl kaum dazu hinreichend sein. Auf a l l e n Fall, aber, muß die in dem Bescheide ausgelegte Legitimation meiner als Anwald S Excellenz bewirkt werden, und zwar sobald als möglich. Ich lege, zu dem e Ende, eine gedruckte Vollmacht bei, mit der Bitte: S Excellenz um Vollziehung derselben, mit Unterschrift und Siegel, zu bitten und mir dann diese Vollmacht wieder zuzustellen. Ich wiederhole dringendst die Bitte, bis heute Nachmittag noch, mir bestimmte Instruction zu verschaffen, ob ich die wieder den Bescheid eingelegte eventuelle Leuterung fortsetzen soll, oder nicht, weil ich, im ersteren Falle noch heute, zur Rechtfertigung der Leuterungbeschwerden, eine Deduction abfassen und überreichen muß. Die obwaltenden Umstände werden hoffentlich umso mehr mich entschuldigen, daß e ich in dieser Angelegenheit an Ew. Wohlgeb^. mich wende, da S Excellenz mit einer so verdrießlichen Sache billig wohl gar lieber nicht zu behelligen wären. Ich bin mit der vollkommensten Hochachtung Weimar Ew. Wohlgebζ. am 12" September ganz erbenster Diener. 1806 Georg Friedrich Ernst Hesse.
25 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Sonntag, 19. Oktober 1806 An den mir übersendeten Wielandschen Werken fehlt der neunte Band. Sehen Sie, doch nach, ob er verborgt oder zu erhalten ist. G.
An-Briefe: November 1806
26 Von Η. v. Boyen in Weimar, Donnerstag, 13. November 1806 Euer Wohlgeboren werden es verzeihen, wenn ich Sie mit den folgenden Zeilen belästige. Man hat mir gesagt, daß die unter Dero Aufsicht stehende hiesige Herzogliche Bibliothek an anwesende Fremde Bücher ausgebe. Da ich nun hier in dem Hause der Gräfin Bachoff blessirt liege und der langsame Gang meiner Heilung mir manche Mußestunde übrig läßt, so bin ich so frei, Ew. Wohlgeboren zu bitten, ob dieselben nicht auch gefälligst mich an der Lektüre aus der Herzoglichen Bibliothek theilnehmen lassen möchten. Sollte die Wahl des Inhalts dem Leser frei stehen, so würde ich mir besonders Gegenstände der Geographie, Geschichte und der schönen Literatur erbitten, wobei es sich jedoch von selbst versteht, daß dies nur eine Ihrer Bestimmung ganz unterworfene Aeußerung ist. In der Hoffnung, daß Sie, wenn es angeht, die Bitte eines armen Verwundeten nicht unerfüllt lassen werden, habe ich zugleich hier umstehend einen jedoch noch nicht ausgefüllten Empfangsschein mit beigefügt.
27 Von J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 4. Januar 1807 H. Bibliothekar Vulpius würde mir eine besondere Gefälligkeit erzeigen wenn er sich die Mühe gäbe auf die Bibliothek zu gehen und die kleinen neulich zusammengelegten Carstenschen Zeichnungen in beykommendes Portefeuille wohl einbinden und dem Überbringer mitgeben wollte Goethe
28 Von M. Ch. J. Graf v. Pougens in Paris, Freitag, 13. März 1807 Paris, Quai Voltaire, N.° 17 ce 13. Mars -1807. Monsieur L'homme paisible, l'homme qui cultive les lettres dans le silence du cabinet peut-il sans indiscrétion se rappeler aujourdhui à votre souvenir? Daignez rappeler aussi mon nom à votre savant collègue Monsieur Schmit et à votre illustre Monsieur Wielande, l'honneur de l'allemagne, l'honneur de son siècle/.7 J'ai repris depuis quinze mois le Dictionnaire étymologique et raisonné de la langue ίτ3η93ίζ. dont je m'occupe depuis plus de 25. ans. Ce travail avance à grand pas et il avancerait encore plus et mieux si j'étais entièrement libre de toute espèce d'affaires mais il me reste des magasins de livres assez considerables et qu'il m'importe d'écouler. Voici en trois notices[.] Sortiy [!] hier de prise l'extrait de mon Catalogue Général; veuillez l'examiner, choisir, disposer et me donner vos ordres. J'ai l'honneur Monsieur de vous saluer avec une haute
An-Briefe: März 1807
Je vous expédie ces trois notices franc de port jusqu'à la frontière.
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et respectueuse Considération. Pougens
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ermangle ich nicht sogleich mit umgehender Post auf die an mich gerichtete Anfrage die Auskunft zu geben, die ich geben kann. Ich erinnere mich sehr wohl, daß ich mehrere Jahre vor meiner Verpflanzung von Weimar das Werk von Ekhel Choix de pierre gravés et. aus der Bibliothek der Hochseeligen Herzogin geliehen habe. Allein ich habe es auch zurückgegeben und begreife nun freilich nicht, wie sich noch ein Zettel von mir vorfinden kann. So viel ich mich dunkel erinnere, wollte mir ihn der abgelebte Jagemann schicken, da er ihn nicht geich finden konnte u oft in vielen Tage nicht hin kam. Darüber muß es dann vergessen worden seyn. Es thut mir aber doch sehr leid, daß dieser Zettel mich nun so wohl in den Verdacht bringen könnte, da sich das Buch selbst nicht findet. Der seel. Herder hat es auch aus jener Bibliothek geholt, so viel weiß ich. Ich selbst habe mir ein Exemplar um sehr billigen Preiß durch einen damals noch in Wien befindlichen Freund, den Geschichtsschreiber Johannes Müller, kaufen lassen und also eines geborgten nicht weiter bedurft. Recht sehr freue ich mich des Wachsens und Gedeihens Ihrer schönen Bibliothek. In der Bibliothek der Frau Herzogin befand sich die große Seltenheit Knight of the Worship of Priapus, das die Frau Herzogin auf meine Bitte sich noch von Ritter Hamilton in Neapel schenken ließ, weil es nie in den Buchhandel gekommen und auch seinem Inhalt nach nicht mittheilbar ist. Ich sollte es in der Folge ganz von ihr geschenkt erhalten. Allein, als nachgesucht wurde, fand sichs nicht mehr. Ich möchte wohl wissen, ob sichs nun vorgefunden hat? So wüßte man doch, wo das Buch im Nothfall eingesehen u. verglichen werden könnte, Ich habe die Ehre mit unwandelbarer Hochachtung zu verharren Ewç. Wohlgebζ. gehorsamster Diener Böttiger.
An-Briefe: Juni ¡807
30 Von H. C. A. Eichstädt in Jena, Sonntag, 7. Juni 1807 Jena, d. 7 Jun. 1807. Mit dem verbindlichsten Danke sende ich Ew. Wohlgel^. hier sämtliche Bücher über Florenz u. die Medicis herüber. Die Beylage zeigt Ihnen welchen Gebrauch ich davon gemacht habe. Für diese Beylage sollten die Weimaraner mir billig ein Belobigungsdekret zufertigen lassen: so viel Lobes u Rühmliches habe ich von diesem neuen Florenz, diesem sächsischen Athen, zu sagen versucht. Aber es ist auch die schönste u. glänzendste Periode der Weim. Regierung (unter Amalia u. Carl August), die den Gegenstand dieser Schrift ausmacht. Scheint es Ihnen räthlich, so machen Sie doch in einem gelesenen Blatte einen kleinen Auszug (vi. Elegante Zeitung p): es sind ja alles w a h r e F a c t a , da man nur leider heutzutage über den Großherz, so viel Misgünstiges überliefert, u. Weimar, u. vorzüg¿». unser Jena in Schatten stellen will. Hochachtungsvoll Eichstädt. [Nachschrift] Das 1 Exempl. der Memoria bitte nebst Brief an Hn. CR Schwabe persönlich. Die Exempl. der Memoria liegen in dem Folianten.
31 Von K. L. v. Knebel in Jena, Mittwoch, 10. Juni 1807 Jenaden 10. Juni 1807 Mit dem verbindlichsten Dank sende ich hiermit das mir von hochfürstl. Bibliothek geliehene Werk: Voyage en Egypte par D e n o n , zurück, das mir sehr viel Vergnügen gemacht hat. Ich hoffe, daß weder an dem Äusseren noch Inneren desselben etwas beschädiget seyn soll, da ich es mit äusserster Sorgfalt in Acht genommen habe. Darf ich Sie noch bitten, dem Aufwärter bei der Bibliothek, der bei der Herübersendung einige kleine Auslagen für mich gemacht hat, beiliegende Kleinigkeit von mir zu übermachen! Der ich mit besonderer Hochachtung bin Ihr ergebenster von Knebel.
32 Von H. C. A. Eichstädt in Jena, Sonntag, 14. Juni 1807 Ew. Wohlgeboren bin ich sehr verbunden für die gütige Aufnahme der Memoria; eine Sammlung sämtlicher Gelegenheitsschriften, nebst anderen darauf bezüglicher wäre gewiß recht zweckmäßig, wenn ein Verleger die Kosten aufwenden wollte. Ich habe bey der Hoffmann. Buchhand^·. in W. einen Versuch gemacht, auch Ihre Beschreibung des Tieffurter Parks zugleich mit versprochen, u will sehen, ob man darauf eingehen wird.
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Ich verlange für meine Bemühungen nichts, aber daß Ihre Beschreibung jenes Parks nicht würde honorirt werden müssen, sowie etwa auch die Marzollische Predigt, wenn er sie zum Abdrucke hergäbe, dieß habe ich bemerkt. Vielleicht sprechen Sie Hn. H o f f m a n n selbst gelegentlich, u. machen ihm noch mehr Muth zu dieser kleinen Unternehmung. Hierbey folgen 2 Bibl. Zettel; auf den Einen erbitte ich mir erst das Buch; das Magazin hingegen habe bereits durch Ihre Güte erhalten. - Die Nuov. Racco, muß auf der Bibl. seyn, denn Hr. Schwabe hat das Buch zu seiner Phedras gebraucht. Von Beckmann Literatur der Reisebeschreib, wird mir eine Recension willkommen seyn, NB. wenn das Iste Heft nicht gar zu schwach ist. Sonst wär es wohl besser, erst mehrere Hefte abzuwarten, um die Recension dieser belehrender zu machen. Ich empfehle mich Ihrem gütigen Andenken Hochachtungsvoll Jena, d. 14 Juni 1807. Eichstädt
33 Von Chr. A. Behr in Gera, Dienstag, 21. Juli 1807 Gerad. 21 Jul. 1807. Hochzuehrender Herr und Freund, Ein alter Bekannter bittet um eine Gefälligkeit. Der Ehegatte meiner ältesten Tochter, deren Name Sie in Ihrem Stammbuche finden werden, wünschte die handschriftç. Anmerkungen, die beyliegendes Billet angiebt, während seiner Anwesenheit in Gera benutzen zu können. Wollten Sie nun diese Handschrift auf der Post an mich schicken, so würden Sie nicht nur meinen Herrn Schwiegersohn, sondern auch mich ungemein verbinden. Die Uebersendung müßt aber sobald als möglich erfolgen, weil sich mein H. Schwiegersohn nur noch 3 Wochen bey mir aufhalten wird. Ich stehe für die Zurückschickung des Manuskripts auf der Post. Sollte aber eine reelle Bürgschaft erfordert werden, so wird es mir nicht schwer fallen, sie durch Ης. Kaufmann Gerhardt, den Gemahl der ehemaligen Demoiselle Bartholomäi aus Weimar, zu leisten. Ew. Gewährung meiner Bitte zuversichtlich erwartend und mich zu allen mir nur möglichen Gegendiensten erbietend, verharre ich Dero ergebenster Diener und alter Freund Christian August Behr Consist. Assessor.
34 Von F. W. Riemer in Weimar, November 1807 Ew. Hochedelgeboren habe ich das Vergnügen Ihr Gesuch mit der Vidimation des Herrn Geheimen Rathes von Goethe zu übersenden. Sie haben nun nichts weiter zu thun, als mit demselben Sich
An-Briefe: November 1807 persönlich auf die Bibliothek zu begeben und es den Herrn Bibliothekaren zu praesentiren. Ew. H. ergebener W. Riemer
35 Von J. H. Meyer in Weimar, Mittwoch, 25. November 1807 Der Hr. Geh. Rath von Voigt Exllz. haben auf geschehene Anfrage mir erlaubt von der Bibliothek den Band Albrecht Dürerischer Kupferstiche und Holtzschnitte zu begehren, um solche Sr. Drcl·^. dem Fürsten Reüß vorzuweisen und wenn dieser Band wieder zurückgestellt seyn wird allenhalb noch andere aus der Kupfersamm^. Ich erbitte mir sonach fur's erste die Sammlung Dürerischer Werke, werde die gehörige Sorge dafür tragen und solche nach ein paar Tagen wieder einliefern; bis dahin dieses Blatt als Empfangschein dienen könne. Weimar d 25. 9br. 1807.
Ihr ergebenster Diener u Freund H. Meyer
36 Von J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 26. April 1808 Da uns unvermuthet eine Arbeit über Albrecht Dürer vorgekommen, welche bald vollendet seyn mußte; so wünsche ich daß Sie mir den Band Kupferstiche und Holzschnitte bald möglichst a u f s Beste gepackt herüber schicken. Das Beste wünschend Jena d. 26 Apr 1808. Goethe
37 Von A. v. Goethe in Heidelberg, Donnerstag, 4. August 1808 Heidelb^ d 4t August 1808. Abends 7 Uhr Lieber Onkel. Ich muß Dir doch auch einmal schreiben u dir für Deinen letzten Brief danken. Es freut mich immer sehr wenn ich von dem lieben Weimar höre. Die Frau Doctorin Buchholz hat mir auch schon 2 mal geschrieben. Ich bin vor einigen Tagen von einer Ferienreise zurückgekommen welche ich [mi]t einigen Freunden durch das Murgthal nach Straßburg machte. Es war eine ganz herrliche Reise, denn das Murgthal ist eines der schönsten Thäler die ich je gesehen habe. Auf der Reise dahin kam ich durch Rastatt wo auf dem Schlosse viele türkische Waffen aufbewahrt werden welche der Prinz Luis im Türkenkriege erobert hatte sie sind sehr schön erhalten u ich wünschte recht daß ihr dieselben auf der Bibliothek hättet, besonders die ganz mit gold gestickten Pferde Bekleitungen, Schmuck von Gold mit sehr großen Türkisen u.s.w. Wir besahen auch
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den Saal wo der Congres gehalten worden ist, auch gingen wir vor die Stadt an den Platz wo damals die französischen Gesandten erschlagen wurden. Den selben Tag noch, nämlich Sonntag den 24sten Juli, kamen wir nach Baden, welches ein sehr angenehmer Badeort ist. Es liegt ganz herrlich in einem sehr schönen Thale. Wir besahen daselbst zuerst ein nahegelegenes Kloster. In der Kirche sahen wir mehrere ganz in Samt mit gold gestickt gekleidete Todtengeripe von Heiligen welche in Glasschränken lagen, dann in einer Nebenkapelle zwei sehr alte in Stein gehauene Ritter von den der eine in Lebensgröße, der andere ab. Colossal waren. Das Wappen war so: [Zeichnung eines Wappen] Schraffir/uw/g konnte man nicht mehr sehen. Das Helmzeichen waren 2 Steinbockshömer. Nachmittags besahen wir das wieder neu aufgebaute Schloß in dessen Fundamente sehr viel unterirrdische Gänge sind, die von einigen für Ueberbleibsel des Vehmgerichts gehalten werden. Der Hofrath Klüber in Heidelberg u. der Professor Schreiber wiedersprechen sich in ihren Abhandlungen in dem es ersterer für eine Retirante der alten Markgrafen der letztere ab[er] (welches mir richtiger scheint) für Ueberbleibsel des Vehmgerichts hält. Es sind näm^. ziemlich enge Gänge welche mit 12 Zoll starken s t e i n e r n e n Thüren verschlossen werden können, welche sich sehr leicht in Angeln bewegen. Wenn man so einige Gänge durchwandert hat kommt man an ein sehr schön gemauertes Loch welches 4Ecktich u ziemlich tief ist hier sollen die Verbrecher hinein gestürtzt worden sein (der sogenannte Jungferkuß) wenn man über dieses Loch wegschreitet (mit Hilfe eines darüber gelegten Bretts) so kommt man an eine steinerne Thür welche wen[n] man sie öffnete ein dahinterliegendes sehr geräumiges Gemach verschloßen welches wir durchgegangen sind u von wo aus wir nicht weiter kamen. In diesen Saale soll Gericht gehalten worden seyn. Wir sind 6 solcher steinerne Thüm passiert. Wir mußten alle (unser 9) mit Lichtem versehen in diesen Gewölben herumsteigen. Da war ich in meinem Elemente!! Gegen Abend bestiegen wir die Ruine welche ungefähr 1 Stunde vor Baden auf einen hohen mit Wald bewachsenen Berge liegt, dieses ist das Stammschloß der Herzöge von Zähringen u die schönste Ruine die ich je gesehen habe. Sie ist ungeheuer groß u noch sehr gut erhalten. Ueberall sind alte Wappen eingehauen, auch findet man viele unterirrdische Gänge daselbst. Auch sind in dieser Gegend römische Alterthümer ausgegraben worden besonders Inschriften. Die folgenden Tage bereiseten wir das Murgthal welches uns mit seinen abwechselnden reizenden Parthien sehr ergözte. Von da gingen wir 9 fort über den Räibis, den höchsten Berg in dieser Gegend, von wo aus man die Schweizer Schneegebirge sehen kann, nach Straßburg wo wir den 28sten um 12 Uhr anlangten. Nachmittags bestiegen wir sogleich den Münster welch, ganz so aussieht wie er in der Sammlung welche ihr auf der Bibliothek habt, abgemahlt ist. Es ist eines der schönsten gothischen Gebäude welches ich gesehen habe, u. wahrscheinlich sehen werde. Ich stieg so weit man kommen konnte herauf, wo es ab[er] h a l s g e f a h ^ . hergeht, da man auf 6 Stufen ganz außerhalb des Gebäudes steht. Das Inwendige des Doms ist ganz U n g e h e u e r . Es stehen gar keine Sitze darin, sondern die Stühle stehen dicht gehäuft auf beiden Seiten an der Wand u wer einen haben will muß 2 Kreuzer bezahlen. Ich hörte eine Messe im Münster mit an u. ich muß sagen daß es mir da erst wieder wohl wurde weil [man] in Straßburg so ein ha/77bfranzösgen Ton spricht, den ich so sehr
An-Briefe: August 1808 hasse, aber als die Orgel durch die alten Gewölbe tóente u. die Menschen rund um mich auf den Knien lagen da wurde es mir gar wohl zu Muth. In Cham gingen wir in die Thomaskirche wo das Grabmahl des Marschalls Moritz von Sachsen ist u. auch noch einige Mumen alter Herzöge von Sarbrücken. Nun noch einige Fragen. Wann kommt meine Mutter wieder von Lauchstät aus u mein Vater von Carlsbad, von beiden habe ich sehr lange keine Nachricht/^ Diesen Brief kannst Du doch der Frau Doctorin mittheilen welcher Du mich doch vielmals empfehlen sollst, so wie auch ϋβηιοΪ5ζ. Ulrich. Was machen denn Lehnchen u. der gute Rinaldo, ich denke so manchmal daran wenn ich mit ihnen in den Garten spazierte. Grüße beide herzig, von mir ferner auch die Frau Doctorin fürs Schreiben u. schreibe mir auch bald einen recht langen Brief.
Was machen den meine Tauben
Lebe recht wohl u gesund Dein treuer AWvGoethe ANTWORT: Brief vom 11. August 1808 [AB Nr. 235]
38 Von R. Z. Becker in Gotha, Mittwoch, 24. August 1808 Gotha, d. 24. Aug. 8. Ihrem Wunsche gemäß erhalten Sie, hochverehrter Freund, hier einige Probeblätter von meinen Holzschnitten, aus jeder Klasse etwas; dabey auch einige Avertissements, wenn Sie die Güte haben wollen, das Unternehmen andern Kunstfreunden von Ihrer Bekanntschaft zu empfehlen. Den Inkunabeln, dazu ich alles rechne, was v o r A. Dürer erschienen ist, habe ich die Farbe des Alterthums gegeben, um durch den Contrast den Riesensprung, den die Kunst aus dem 15tn ins 16te Jahrhundert gethan hat, auffallender zu machen. Zufalliger Weise habe ich einen Correcturbogen von Arzt bey der Hand, diesen brauche ich zum Umschlage, damit Sie auch die Beschaffenheit des Druckes sehen. Sie werden sich dadurch überzeugen, daß eine οίϊβηίζ. Bibliothek dieses Werk nicht wohl entbehren kann, und ich rechne auf Ihre gütige Empfehlung desselben. Ihr ergebenster Fr. RZBecker.
39 Von L. W. Gilbert in Marburg, Sonntag, 23. Oktober 1808 Sie werden über mich nicht klagen, daß ich beiliegende 3 Bände von La Perouse Reise und 2 Bände von Labillardière's Reise Ihrer Bibliothek erst jetzt wieder zustelle. Ich geste es Ihnen, ich habe sie mit hierher genommen, da es mir unmöglich war sie in Weimar vollständig zu benutzen. Hier habe ich mich in dem Zimmer verschlossen, bis sie vollständig excerpirt waren, und ich bin so frey sie Ihnen durch meinen Reisegefährten Froriep, der morgen wieder zurückkehrt, wohlbehalten zuzustellen. Meinen von Se. Exc. Herrn Geh. Rath von Göthe contrasignirten Zettel, bitte ich Sie eigenhändig zu verbrennen, und mich H.G.R. von Göthe nochmals gehorsamst zu empfehlen. Beide
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Reisebeschreibungen sind mir sehr lehrreich gewesen, und ich bin Ihrer Bibliothek für Mittheilung derselben verpflichtet. Ich empfehle Ihnen noch insbesondere unsre Tauschangelegenheit, da ich auch in so fern dabei interessili bin, daß meine Annalen auf einer so vorzüglichen Bibliothek nicht fehlen. Aufträge für unsre Bibliothek werden Sie von Herrn D. Vater unmittelbar erhalten haben, dem ich meine Vorschläge überschickt habe. Mit ausgezeichneter Hochachtung habe ich die Ehre zu seyn Ew. Wohlgebç. gehors. ergeb. Gilbert
40 Von J. S. Vater in Halle, Montag, 21. November 1808 Hochzuverehrender Herr Bibliothekar Zwar bedaure ich mehrere der gewünschten Bücher nicht mehr erhalten zu können, aber es freut mich, doch einige zu erhalten. Von Tage zu Tage haben wir auf die neue vierteljâluç Zahlung für unsere Bibliothek gehofft, und sie muß baldigst eintreffen, da unsere neue Regierung zwar neue Formen eingeführt hat, deren man noch ungewohnt ist, aber uns pünktlich bezahlt. Um indessen mein Wort einer baldigsten Uebersendung des Geldes zu halten, und meine Antwort auf Ihr Schreiben vom 10 Nov. nicht leer abzusenden, auch die Büttneriana desto eher mit einem Büchertransport erhalten zu können, übermach ich Ihnen hierdurch vierzehn Laubthaler als den von Ihnen festgesetzten Betrag der auf beiliegendem Zettel verzeichneten Bücher, auf welchem Zettel ich mich gefalligst zu quittiren bitte. Wir nehmen die übrigen fünf Bücher, deren Preis noch 12 Lbthlr betrifft, ebenso gewiß, nur war jene Summe der disponible Rest unserer AnkaufsCasse. Haben Sie also die Güte, die bezahlten Bücher einstweilen uns mit möglichst erster Gelegenheit zu übersenden, und den Betrag einer völlig fahrenden Emballage sich auf der Post avanciren zu lassen. Aber ich bitte Sie zugleich recht sehr um die Gewogenheit, den [!] drittes Heft der Büttneriana beizulegen, weil ich sogern mich bei Ihnen wieder in den Credit promter Rücksendung setzte, und gerade itzt Zeit für d a s Convolut habe, wobei mehreres in Q u e r F o l i o ist. Ich bitte sehr, mir itzt g e r a d e d i s e s zu senden. Achtungsvoll bin ich Ihr Halle ergebenster Diener άς 21 Nov 8. JohSev Vater Ich darf wohl bitten, daß Sie die Güte haben, die Zulagen sogleich an LkR Bertuch zu schicken. BEZUG: Brief an Vater vom 10. November 1808' [EB Nr. 46]
An-Briefe: Mai 1809
41 Von F. A. Ukert in Gotha, Dienstag, 2. Mai 1809 G o t h a d 21 May 1809 P.P.
Schon aus meinem Stillschweigen werden Sie geschloßen haben, daß ich Ihren Wunsch nicht erfüllen kann, denn sonst hätte ich Ihnen mit umgehender Post das verlangte Buch zugesandt. Wir haben von demselben Verf. Predigten und erbauliche Betrachtungen über Spinnen, Flöhe etc., aber dies Werk nicht. Die Kiste mit den drei Folianten und zween Quartanfanten ist richtig angekommen, wofür ich Ihnen den verbindlichsten Dank sage. Der Ihrige F. U k e r t .
42 Von J. W. v. Goethe in Jena, Freitag, 18. August 1809 Es ist mir sehr angenehm, mein lieber Bibliothekar, daß wir mit der Fernowischen Bibliothek bekannter werden. Ich bin recht neugierig, was für unsere Bibliothek eigentlich neues und bedeutendes unter diesen Büchern enthalten ist. Der Catalog über die Musicalien der verstorbenen Herzoginn Frau Mutter ist in manchem Betracht auch sehr nützlich. Herrn Hofrath Meyer werden Sie, bey Transport der Bilder, freundlich assistiren und, unter Anleitung des Herrn Geheimenraths von Voigt, die ganze Sache einrichten. Es wird wohl schicklich seyn, wenn Sie in Weimar bleiben bis Durchlaucht des Herzogs Geburtstag vorbey ist. Den Ankauf Ihrer italiänischen Bücher für die Bibliothek werde ich gerne begünstigen. Wir können nun wohl darauf denken, auch in diesem Fache etwas Bedeutendes zu besitzen, und es denjenigen danken, die uns dazu verhelfen. Leben Sie recht wohl und lassen Sie bald von sich vernehmen. Jena den 18. August 1809. G.
43 VonJ. G. Stimmel in Leipzig, Mittwoch, 11. Oktober 1809 Leipzig, den 11. Oct. 1809. Ew. Wohlgebohren warte ich ergebenst mit den für Se Excellenz bestellten 4 Schock Bosdorfer Äpfeln der besten Qualité wie sie meine Gattin nur auftreiben konnte, auf u n d wünsche, daß der Einkauf zu völliger Zufriedenheit gewogen seyn möge. Unter Anwünschung glücklicher Ankunft u n d mit aufrichtiger Versicherung meiner dankbarsten Hochachtung stets beharrend Ew. Wohlgeboren ganz ergebenster Dr Stimmel.
An-Briefe: nach 1809
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44 Von J. H. Meyer in Weimar nach 1809 An den Herrn Oberbibliothekar Vulpius Ew Wollig Melde in Beziehung auf die beyden Gemälde auf Alabastertafeln daß dieselben mir gerade keine sehr ausgezeichneten Kunstwerke scheinen allein sie sind sauber genug mit fertiger Hand gemalt wohl erhalten und in mancher Hinsicht verdienstlich. Die kleine Statue ebenfalls von Alabaster den K ö n i g D a v i d darstellend ist von einem ganz geschickten Bildhauer verfertigt und die zu kleinen Füße ausgenommen eine wackere Arbeit. zum schönsten der Ihrige N.S. Ein Liebhaber konnte Meyer allenfalls fur die beyden Gemälde 3. Carol, zahlen fUr die Statue etwa die Hälfte
45 VonJ. Chr. Zahn in Delitz, Donnerstag, 8. Februar 1810 Wohlgeborener Hochverehrtester Herr! Euer Wohlgeboren wollen gütigst verzeihen daß ich es wage Sie mit einer literärischen Bitte zu belästigen. Ich arbeite anjezt am Tatian den ich vollständig, das heißt nicht nur mit Inbegriff der im Schilter und Palthen fehlenden Stücke des Textes, sondern auch mit sprachlichen Gloßen und Einleitung versehen, wenn mir Gott das Leben erhält, heraus zu geben denke. Eben heute arbeite ich an der Einleitung und komme auf die Handschriften der Tatianischen Evangelien Harmonie, hier finde ich: Koch in seinem Kompendio der deutschen Literaturgeschichte 2ten Ausgabe S. 30. sagt: Die Herzogliche Bibliothek in Weimar besitze eine Kopie der Göttingischen Abschrift der im Schilter und Palthen fehlenden Stücke! Verzeihen Sie also meine Frage: ist das wahr? Damit ich der Welt keine Lügen sage. Ich selbst verdanke der Güte des Hhn. Hofrath Tychsen eine Abschrift dieser Stücke und eben diese hat in mir den Vorsatz rege gemacht, den Tatian vollständig heraus zu geben. Die Einsicht der Göttingischen Abschrift ist mir nicht gerade zugesagt, aber doch große Hoffnung dazu gemacht worden, sobald ich dem Hhn. Justizrath Heyne oder Hhn. Hofrath Reuß darum ersuchen würde. Dies thue ich auch, nur jetzt noch nicht, weil ich nicht weiß wie lange ich Sie werde im Hause behalten dürfen, und danach meine Einrichtung doch machen muß: Ueberdem bemühe ich mich auch noch um eine Abschrift von St. Gallen, die ich aber schwerlich erhalten werde, so lange und so viel Mühe ich mir auch schon gegeben habe. Wollen Sie in Ihrem Manusc. einstweilen einmal nachsehen, oder durch einen Herrn Bibliotheks Sekretär nachsehen laßen, ob Ihre Handschrift einige wichtige Schreibfehler mit der meinigen gemein oder nur der Schreiber sich bei mir versehen hat, so werden Sie mich zur Dankbarkeit verpflichten z.B.
An-Briefe: Mai 1810 Cap. 138 Zeile 77 steht zwei Mal quidi thir hint iru fortazano und das eine Mal muß es doch heißen hunta manage bithiu hie minnota. Kap: 142 Zeile 7 steht im Lateinischen qui effusus est super terrain, und Fränkisch thaz ergozan uuard ubar erda, und ist hier ein Schreibfehler; es gehört nach Kap. 141 Zeile 163 hin, nach dem Worte justus das injustus heißen muß und rechtes das Unrechtes heißen muß. Cap. 131, 16 ist ein großer Schreibfehler; so wohl im Lateinischen als im Fränkischen ist eine Zeile ausgelaßen, die Ganze muß wahrscheinlich so heißen: judicatis ego non judico quemquam tuomet: ih ni tuomu niemannen, Et si judico ego, judicium meum inti odo ih tuomu, min tuom verum est, quia sotus non sum ist thanne uuar, uuanto ih eino ni bin, sed ego et qui misit me pater ouh ih inti ther mih santa ther fater. Ich schreibe Ihnen dies nur als Probe aus meiner Handschrift ab, auf den Fall daß Sie neugierig sind in der Ihrigen nachzusehen, und bitte Sie nur um gütige Nachricht ob Kochs Nachricht, daß Sie eine Abschrift haben, wahr ist? Nur durch einen Lohn Sekretär laßen Sie es mir melden, wenn Ihre Zeit es nicht erlaubt mich mit einer Antwort zu erfreuen und zu beehren. Wären Sie ein Freund der biblischen Kritik, so würde ich Ihnen zwei Varianten mittheilen die wir dem fränkischen Uebersetzer des Tatian verdanken, und die nichts weniger als verächtlich sind. Nur ist viel noch von mir selbst. Meine Arbeit an der biblischen Kritik des Ulfilas ist bis auf die letzte Durchsicht und Reinschrift zum Drucke vollendet, und wartet nur noch besserer Zeiten in unserm unglücklichen Vaterlande. Lebte mein mir über alles theuer Freund Femow noch, so hätte ich Sie unbekannt mit dieser unbescheidenen Bitte nicht belästigt. Vergeben Sie mir die Dreistigkeit und rechnen Sie auf die wärmste Dankbarkeit meines Herzens, wenn Sie die Güte haben meine Bitte zu erhören. Hochachtungsvoll bin ich
Delitz d 8ten Febr. 10.
Euer Wohlgeboren dankbarst gehorsamer Zahn Prediger in Delitz an der Saale bei Weißenfels.
46 Von J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 13. Mai 1810 Indem ich Ihnen, mein lieber Bibliothekar, das Manuscript, welches Herr Professor Schneider zu Frankfurt an der Oder in den Händen gehabt, wieder zurückschicke; so ersuche ich Sie den Schein, den Sie darüber von mir haben, zu cassiren und bis zu meiner Rückkunft aufzuheben. Sollte Herr Staatsrathsauditor Grimm in Cassel jene ihm zugesendeten Manuscripte zur rechten Zeit nicht zurückschicken, so erinnern Sie solche höflich und beziehen Sich darauf, daß ich nicht gegenwärtig bin. Übrigens wünsche ich recht wohl zu leben und ersuche Sie, wie bisher gute Aufsicht und Ordnung bey der Bibliothek fortzusetzen. Jenaden 13. May 1810. G.
An-Briefe: Mai 1811
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47 Von J. W. v. Goethe in Weimar, um Montag, 6. Mai 1811 Von Jena aus wird eine Anzahl Velin=Exemplare von der Hackertischen Biographie an die Herzogliche Bibliothek gesendet werden. Von dieser wird ein Exemplar sehr elegant als das Dedications=Exemplar gebunden. Dieses erhält Ihro Kaiserl. Hoheit die Frau Erbprinzeß. Sodann werden vier Exemplare sauber g e h e f t e t aber n i c h t b e s c h n i t t e n . Solche erhalten Durchl. der Herzog. Durchl. die Herzoginn. " der Erbprinz. " die Erbprinzeß von Mecklenburg. NB. letzteres wird wohl eingepackt auf der fahrenden Post nach Ludwigslust adressirt. Jene erstem trägt, sobald sie fertig sind, S a c h s e in die respectiven Garderoben. Die übrigen werden aufbewahrt. G.
48 VonJ. Grimm in Gotha, Mittwoch, 26. Juni 1811 Gotha am 26 t e n Junj 1811. Auf meinem Rückwege von Dresden kam ich bei Nacht und so schnell über Weimar, daß es mir nicht erlaubt war, Ihnen, hochgeschätzter Herr Bibliothecar aufzuwarten um Ihnen eine theure Bitte vorzulegen, welche ich nun, weil ich in Gotha einige Tage raste, nicht einmal bis nach Caßel verschieben will. Sie ist: mir das gütigst geliehene Buch: il Pentamerone del cavalier G. Β. Basile, o vero lo cunto de li cuntí. Ñapóle 1714. 12 m o auf einige Zeit zu laßen, ich dachte es in Dresden auszuleihen, habe aber dort zu viel zu thun gefunden, daß ich gar nicht daran kommen konnte; Ihre gefallige Verstattung, dieses nicht gemeine, und mir in mehr als einer Hinsicht merkwürdige Buch zu gebrauchen, würde also keinen Erfolg für mich haben, wenn Sie nicht den Termin prolongieren wollten; welches wohl um so statthafter ist, da Sie noch eine andere Ausgabe in neapolitanischem und dazu eine in bolognesischen Dialekt auf der Bibliothek besitzen. Die letztgenannte würde mir leichtlich minder Schwierigkeiten beim Verständnis machen, als es der neapolitanische Text thut, besonders ohne Galianis vocabolario um welches ich jedoch, der bekannten Bibliotheksregel eingedenk, nicht zu bitten wage. In Jena konnte ich mich umgekehrt erst bei meiner Rückkunft verweilen und Herr Färber hat mir die Schloßbibliothek, die wirklich im glottischen und botanischen Fach recht schöne Sachen enthält, bereitwilligst gezeigt. Freilich hat mich die Universitätsbibliothek mehr beschäftigt, deren neuer Verwalter, Prof. Güldenapfel mir äußerst gefallig und behilflich war.
Art-Briefe: Juli 1811
Wenn sich Gelegenheit zeigen sollte, wo ich Ihnen, hochgeehrtester Herr, mit meinem geringen Dienst an Hand gehen kann, so rechne ich darauf, daß Sie mich nicht verschonen. Ich habe die Ehre mit besonderer Hochachtung zu seyn Ew Wohlgeb. gehör. Dr. Grimm. N.S. Sollte Ihnen gelegentlich das mir vorgezeigte, von einer Bücherlade abgelöste Pergamentblatt vorkommen, welches ich gleich für eine altdeutsche Bearbeitung des trojan. Kriegs erkannte und das mit den Worten angeht: Daz buoch kenn auch mer sagen eyn konig fant den ersten wagen pp. so wünsche ich sehr zu wißen, (denn ich habe mir in der damaligen Eile nur die ersten 23 Zeilen copirt) ob b a l d d a r a u f ein neuer Abschnitt folgt, etwa mit folgenden Worten: Ecuba vil sorgen pflag do so bi hertzeliebe lag an Priam irem werden man gros würde er troingen da legan das wunderschone süße wib so das ir kuscher süßer lib von sehenden jamers not gewan sy ducht ein teuvel wunnesan wer ir gewachsen an der stunt ppp In diesem Fall wäre das Fragment bestimmt aus dem Wolfram-Eschenbachischen troj. Krieg. Ich nehme obige Stelle aus der Dresdner Abschrift des alten codicis gothwicens; der etwa 26,000 Reimzeilen hat, so daß Ihnen manche Blätter fehlen. Merkwürdig aber wäre, daß Ihr Fragment gerade noch einige Vorworte aufbewahrt, denn jene Handschrift hebt gleich mit: Ecuba vil pp an. ANTWORT: Brief vom 9. Juli 1811 [VB Nr. 270]
49 Von J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 7. Juli 1811 Es ist mir sehr angenehm, mein lieber Herr Bibliothekar, zu vernehmen, daß in Ihren Geschäften alles einen guten Gang geht, besonders der Catalog der Manuscripte zu Stande kommt. Die Art, wie sie die Zettel verfassen, ist sehr schön und unterrichtend. Ich wünsche einige Bücher, welche auf beyliegendem Blatte verzeichnet sind. Wollten Sie solche an Carl abgeben lassen, welcher Mondtag Abends wieder herüber fährt. Vielleicht können Sie das Krönungsdiarium auch gleich mitschicken. Daß ich den Brunnenwerth der Kiste in Franzenbrunn bezahlt habe, zeigt beyliegende Quittung. Ob es ein Versehen oder ein Betrug ist, daß der Betrag zweymall gefordert worden, will ich nicht entscheiden. Es thut mir jedoch leid, daß meine gute Absicht vereitelt worden.
An-Briefe: November 1811
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Übrigens wünsche ich recht wohl zu leben und hoffe, Sie bald in Weimar wieder zu sehen. Jena den 7. July 1811 G Anfragen. Der Roman des Herrn von Loen: Der ehrliche Mann am Hof, Graf Riporta; ist der Name vielleicht Riperda geschrieben? Schreibt sich der Verf. der Anmerkungen zur Frankfurter Reformation Ort oder Orth? Steht eine prosaische Obersetzung der Ilias in der Sammlung der allgemeinen Reisen oder in der allgemeinen Weltgeschichte von Guthry und Gray? BEZUG: Brief vom 4. Juli 1811 [VB Nr. 269]
50 Von J.W.v. Goethe in Weimar wohl im November 1811 Ist der Geh. Staats Rath Niebuhr in Berlin ein Sohn des berühmten Reisenden? Wer ist die Verfasserinn von Adele de Senanges?
51 Von G. W. Lorsbach in Jena, Sonntag, 6. Dezember 1812 Jena d 6 Dec. 1812. Wohlgeborener Herr Rath, Hochzuverehrender Herr Bibliothekar! Was Sie auch immer von meinem langen Stillschweigen gedacht haben mögen, so bin ich doch versichert, Sie werden es mir nicht übel deuten, wenn ich Ihnen gewiß sage, daß ich den größten Theil des Novembers krank, mit unter sehr krank, zugebracht habe. Seit 14 Tagen habe ich zwar meine gewöhnlichen Arbeiten wieder angefangen, aber mein Kopf ist noch zu allem andern sehr schwach. Jetzt danke ich Ihnen - damit ich Ihren letzten Brief zuerst berühre - für die gütige Mittheilung vom Kupferabdruck des Altspanischen Schwerterordens und dem llt^-Th. der N. Beiträge pp welche beyde hierbey zurückkommen. In den letzten Zeilen des Kupfers steht ganz deutlich in Malayischer Schrift (nur daß über dem allerletzten Buchstaben 2 Puñete ausgeblieben sind:) [Malayische Schriftzeichen] die „Capitán Thomas Forrest" - Das Übrige kann ich, weil ich die Sprache nicht verstehe, nicht so wenig erklären, als ich ein Ungarisches oder Pohlnisches Buch erklären kann, obgleich die Buchstaben der Ungarn und Pohlen mir bekannt sind. Nun zu Ihrem Briefe vom 3. Spt. Ich wage es nicht, über die Enträthselung der bewußten Inschriften ein statthaftes Urtheil zu fallen, kann aber ein solches besorgen, wenn Ihnen etwas daran liegt, - nur müßten Sie dann die Güte haben, mir die Kupfer, gegen das, was sie kosten, zu verschaffen. Ich schickte sie alsdann an einen Herzens-
Art-Briefe: Ende 1812
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freund in Paris, den alle wahren Orientalisten in Deutschland für einen Meister erklären, und der würde meine Bitte bald erfüllen. Das Sabische Ms. habe ich richtig erhalten, danke dafür, und frage an, wie lange ich es behalten darf. Η ζ. Norbergs ersten Versuch kenne ich seit seiner Erscheinung genau - als den lobenswerthen Versuch eines Anfangens, dem man nach den Umständen vieles übersehen mußte. Die gutmüthigen Deutschen, jedes ausländische Verdienst schätzend und gemeiniglich es überschätzend, nehmen ihn freundlich auf und erinnern sich seiner noch: daß aber verschiedene ihrer eigenen Landesbrüder mehr als N. in dieser Sache gethan haben, davon scheinen sie nichts zu wissen. Eine sonderbare Nation! Ich empfehle mich ihrer Gewogenheit und bin Ihr ergebenster Diener u Freund D. Lorsbach. BEZUG: Briefe an Lorsbach vom 3. September 1812* [EB Nr. 58] und November 1812* [EB Nr. 61 ]
52 Von J. W. v. Goethe in Weimar Ende 1812 Findet sich auf Herzogl. Bibliothek eine Nachricht von dem neuen Bade Eilsen ohnweit Bückeburg.
G.
53 VonJ. W. v. Goethe in Weimar, Sonntag, 10. Januar 1813 Der Herr Gesandte Baron von St. Aignan hat, wie ich erfahren habe, schon einige Male nach dem Werke
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Bibliographie universelle par Brunet gefragt. Soviel davon mir bekannt ist, müßte es ein sehr nützliches Bibliotheksbuch seyn. Ich wünschte deshalb, daß man sich näher danach erkundigte, nach seinem Inhalt und seiner Einrichtung, der Zahl seiner Bände und ob es vielleicht in Leipzig zu haben wäre. Ich wünschte hiervon unterrichtet zu seyn, damit Herzogl. Commission nach Befund die Anschaffung desselben verordnen könnte. Weimar, den 10. Januar 1813 G
54 Von K. W. Justi in Marburg, Dienstag, 23. Februar 1813 Marburg, den 23 Febr. 1813.
s
Ew. Wohlgeb^ statte ich den verbindlichsten Dank ab für Ihren mir sehr erfreulichen Brief und die eben so gütige Besorgung meiner Einlage. Acht Tage nach Empfang Ihres lieben Briefes erhielt ich ein überaus verbindliches Schreiben von der verehrten, huldvollen Fürstin, der
An-Briefe: Juli 1813
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ich aus reiner Hochachtung meine Biographie zugeschickt hatte. Dieses Schreiben werde ich stets, als ein theures Denkmal aufbewahren! Der Fr. Oberhofm. H.v.D. bitte ich gelegentlich meinen Dank für die gefällige Überreichung, in meinem Namen, zu bezeugen. Ihrer gütigen Aufforderung gemäß, bin ich so frei, Ihnen einen kleinen Aufsatz für die Curiositäten zu übersenden, der vielleicht nicht ohne Interesse seyn dürfte, weil diese Aktenstücke bisher so gut als unbekannt waren und noch nie im Druck erschienen sind. Wollen Sie die Orthographie der diplomatisch genau abgeschriebenen Urkunden, wie Sie bisher einigemal gethan haben, abändern, so habe ich nichts dagegen; manches dürften sie, abgeändert, vielleicht noch lieber lesen. Nur muß ich bitten, bei meiner unleserlichen Hand auf sorgfältige Korrektur des Druckes zu sehen: Vielleicht kann ich Ihnen in der Folge noch manches andere Interessante mittheilen. Ihr gefalliges Urtheil über meine Biographie der L. Amalia Elisabeth hat mir große Freude gemacht. Ich hatte bei dieser Arbeit mehr Schwierigkeiten zu überwinden, als es jetzt manchem scheinen mag. Ich arbeite gegenwärtig wieder etwas für das Rheinische Taschenbuch aus, wozu H. S c h w e r d g e b u r t h 2 schöne Kupfer liefert, der schon im Jahrg. 1813 ein niedliches Kupfer zu meinem Aufsatz über 1. L u d w i g d e n H e i 1 i g e η gegeben hat. Ueber die Versicherung meiner reinsten Hochachtung, habe ich die Ehre zu seyn Ew. Wohlgebç. gehorsamster Dr Justi NS. Könnten Sie mir nicht sagen, wer das P a n t h e o n d e u t s c h e r F r a u e n herausgibt? Vielleicht ist's ein Freund von Ihnen? Daß ich keinen Gebrauch von dieser Mittheilung machen werde, versichere ich ohnehin. Sie würden mich durch eine gefallige Nachricht verbinden. BEZUG: Brief an Justi vom 18. Januar 1813* [EB Nr. 63]
55 VonJ. W. v. Goethe in Teplitz, Samstag, 10. Juli 1813 Sie erhalten hierbey, mein werthester H. Doctor, den Brief des Kais. Königl. Bibliothecars, H. Posselt aus Prag, welcher auf Veranlassung Ihrer Kaiserl. Hoheit, die Communication einiger Bücher wünscht. Tragen Sie diese kleine Angelegenheit dem H. Geh. Rath von Voigt Excell. baldigst vor, und setzen sich alsdann wegen der Mittheilung des Verlangten, mit gedachtem Gelehrten in einiges Verhältniß. Geben Sie ihm Nachricht von dem was wir besitzen, und wie es mit der Sicherstellung, auch wegen des Transports zu halten seyn möchte. Letzterer wird auf alle Fälle am sichersten gehn, wenn man die Bücher, gut eingepackt, an H. Hauptmann Verlohren nach Dresden sendet, welcher immer die beste Gelegenheit weiß, was es auch sey, ins Oestreichische und nach Prag zu schaffen.
Art-Briefe: September 1813
Empfehlen Sie mich Ihro Excellenz aufs angelegentlichste, und erhalten mir ein freundliches Andenken. Ich wünsche, daß Zeit und Umstände auch für Sie mögen besser geworden seyn: denn freylich hatten Sie anfangs besonders auch wegen der Lage Ihrer Wohnung einen bösen Stand. Leben Sie recht wohl, grüßen Ihre Frau und schreiben mir gelegentlich, wie sich Rinaldo befindet. Teplitz den 10(. Jul 1813 Goethe
56 Von G. W. Lorsbach in Jena, Donnerstag, 30. September 1813 Jenad. 30 ι ς Sept. 1813. PP. Verehrtester Herr und Freund! Von den Anstalten, die man jetzt mit den B r i e f t a u b e n trifft, wissen Sie vermuthlich mehr als ich, und sind daher besser im Stande, einen erschöpfenden Aufsatz zu verfertigen. Sie erhalten hiermit s. rem. ein Schriftchen von meiner Hand, das Ihnen, wenn Sie es noch nicht kennen, nicht uninteressant seyn wird. Das Original liegt, zur Vergleichung, dabey. Es würde mir sehr angenehm seyn, wenn Sie mir das, was, die Mlle Keralio über die Christine d e Pisan geschrieben hat, auf eine kurze Zeit gütigst anvertrauten, und deßwegen bitte ich darum. Mich bestens empfehlend Der Ihrige F ζ. W. Lorsbach
57 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Freitag, 3. Dezember 1813 Sie haben [gesagt] mein werthester Herr Doctor daß Sie alle Flugschriften und Blätter welche die jetzige Zeit hervorbringt sammeln wollten, versäumen Sie dieß ja nicht, und halten solche zusammen daß sie nicht zerstreut werden. Die Preusische Feldzeitung würde gleichfalls interessant seyn besonders da es scheint, daß darüber Händel selbst unter den Preußen entstanden sind. Merken Sie ja alles auf. Zugleich vermelde daß Herr Rath Rochlitz Sonntag Abend ankommen wird. Ich wünschte daß Sie ihn etwa Montag früh auf der Bibliothek wohl unterhielten, und ihm das was ihn besonders interessiren könnte vorwiesen. Es ist ein gar wackerer Mann welcher sich immer gut gegen uns benommen hat und gegenwärtig Zerstreuung braucht. Leben Sie recht wohl. Weimar d. 3 Decbr. 1813. G
An-Briefe: Februar 1814
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58 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Dienstag, 22. Februar 1814 Der russische Brigadeadjutant Tschellikow, bey Mad. Ludekus wohnhaft, wünscht an dem Gebrauch der Herzogl. Bibliothek theil zu nehmen. W.d. 22. Febr. 1814.
Goethe.
59 Von G. W. Lorsbach in Jena, Montag, 28. März 1814 P.P. Hochzuverehrender Freund! So gern ich Ihnen auf die mir vorgelegten Fragen bestimmte Antworten ertheilen wollte, so bin ich doch um so viel weniger im Stande es zu thun, weil in dem hier zurückkehrenden Bücherverzeichnisse Unbestimmheiten und Schreibfehler sich finden. 1)
Mehrere morgenländische Schriftsteller haben den Beynamen Gelaleddin (Dschelaleddin); welcher von denselben, und was für ein Buch von ihm gemeint sey, kann ich nicht wissen. 2) Divan - denn so wird es wohl heißen sollen - bedeutet gewöhnlich eine poetische Blumenlese, und verschiedene vortreffliche Bücher des Titels gibt es im Oriente; was aber Areti et Snutri sollen, weiß ich nicht; vielleicht sind es Schreibfehler. 3) Jami ist vermuthlich der persische Dichter und Prosaist Dschami; aber was für ein Buch von ihm mag gemeint seyn? 4) Wird wohl Divan Hafyz alschirazi heißen sollen, und das ist eine sehr hochgeschätzte poetische Sammlung des persischen Dichters Hafyz. 5) Was Munt. - für ein Buch und 6) was das für ein türkisch-persisches Wörterbuch sey, ist mir unbekannt. 7) Das persische Buch Pendnameh enthält Charakterschilderungen wie die Schriften des Griechen Theophrast und des Franzosen la Bruyère. Man hält es im Orient hoch. 8) Was Lib. deliciar. sey - weiß ich wieder nicht. Verzeihen Sie es, daß ich nichts anders antworten kann. Könnte ich die Bücher hieher bekommen, so wär ich bereit, sie sorgfältig zu untersuchen, und ein genaues Gutachten zu verfertigen, wozu ich, da die Ferien herannahen, Zeit habe. Ohne ein solches Gutachten sie zu kaufen, möchte ich nicht rathen, denn mit orient. Mss. wird man gar leicht betrogen. Ich empfehle mich und bin Jena den 28. März 1814.
ganz der Ihrige G.W.Lorsbach
60 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Mittwoch, 6. April 1814 Der Zustand des guten Färber thut mir sehr leid, verfahren Sie in Ihrer Sache nach unserer Abrede und nach Ihrer Überzeugung und Kenntniß.
An-Briefe: April 1814
Die Rechnung folgt hierbey autorisirt. Die Schlüssel zum physikalischen Kabinett übergeben Sie Herrn Bergrath Döbereiner, die zur naturforschenden Gesellschaft Bergrath Voigt. Ich wünsche glückliche Verrichtung und baldige Wiederkunft. Weimar den 6. April 1814. G. BEZUG: Brief vom 5. April 1814 [VB Nr. 297]
ANTWORT: Brief vom 17. April 1814 [VB Nr. 298]
61 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Mittwoch, 19. April 1814 Ich wünsche das knieende Weibliche Figürchen, auf einige Zeit im Haus zu haben. Wäre daher dasselbe Johann zu übergeben. W. d. 19. Ap Goethe 1814
62 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Freitag, 22. April 1814 Wollten Sie, mein lieber Herr Doctor, um die Jenaische Sache vorzubereiten, eine Instrucktion für den Bibliotheksdiener aufsetzen. Soviel ich weiß hat der vorige nur nach mündlicher und Gewohnheits-Anweisung sein Amt verwaltet. Weimar den 22. April 1814. G
63 Von J. W. v. Goethe in Bad Berka, Mittwoch, 22. Juni 1814 Bercka an der Ilm den 22 s t e n Juni 1814 Für die mir gegebene Nachricht dancke ich zum schönsten. Wenn des Herrn Geheimerath von Vogt Excellenz die Auction billigen so wüßte für meine Person nichts dagegen zu erinnern. Herrn Rentamtmann Urlau dancken Sie bestens für die Aufmercksamkeit, es wär sehr gut wenn auch unbedeutente Knochen in Romstädt aufgehoben werden, es findet sich doch vielleicht noch etwas brauchbares darunter. Der ich recht wohl zu leben wünsche
G
BEZUG: Brief vom 21. Juni 1814 [VB Nr. 304]
64 Von J. H. G. Urlau in Kapellendorf, Mittwoch, 22. Juni 1814 Capellendorf d. 22. Juni 14cf. Hier mein theurer Freund! Den Grundriß von dem quaest. Grabmahl im Kleinromstedter Hügel. Es ist nicht zierlich und künstlich - aber ganz nach dem Maasstab von mir aufgenommen worden, und ich glaube daher daß es wenigstens für Deine PrivatActen zweckdienlich sey. Die nöthigen Erläuterungen und Notizen dazu
An-Briefe: Juli 1814
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sind auf der Rückseite bemerkt, und in der beygehenden versiegelten Schachtel, die Dein Eigenthum ist, findest Du die Fragmente von dem irdnen Gefas, Messer und einige Perlen auch eine - mir wenigstens ganz besonders vorgekommene Oberkinlade mit vollen Z ä h n e n . Letztere so wie die mitfolgenden 2. Schädel und 1. Unterkinlade wirst Du die Güte haben άζ. Cam.Assess. v. Goethe zur weitern Beförderung an Seinen Herrn Vater zuzusenden. Die anderweit im grosen Gewölb oder Grabmahl unter den ersten Körpern aufgefundenen Gerippe sind nicht ganz vollständig und haben mir daher zur Einsendung nicht qualificirt geschienen; indess sind solche bey einem der Arbeiter zu Kleinromstedt ad depositum gelegt worden, wenn irgend άζ. Geh. Rath solche zum Cabinet nach der Bemerkung und Aufbewahrung persöhnlich bestimmen und werth halten sollte. Die beyden Tilge von gestern und ehegestern habe ich mit einem Frühstück für Dich und άζ. Geh. Rath bis gegen 11. Uhr vergebens gewartet; nun muß ich Dich daher wohl bitten, wenn dazu ein anderer Tag bestimmt würde, mir zuvor wenige Nachricht zu geben um nicht ganz unvorbereitet - insbesondere aber auch zu Hause zu seyn. Ueberhaupt wünsche ich bestimmt zu wissen, ob und was Sr. D u r c h w e g e n des ferneren Ausgrabens resolvirt haben. Herzlich empfehlend der in Eil Deinige früh 3. Uhr. JHGU
Von J.W.v.
65 Goethe in Weimar, Freitag, 24. Juli 1814
Wegen der Stimmeischen Sendung bemerke vor meiner Reise folgendes: Es befindet sich dieselbige nunmehro ganz auf Herzogl. Bibliothek. Die gebundenen Kupferbücher nach dem Verzeichniß, bis auf die Brüßler Galerie von Teniers herausgegeben, die ich zu mir genommen. Auch hat man auf Hrn. Stimmeis Verlangen ihm einiges nach Verzeichniß zurückgesendet, sodann 4 Portefeuilles Zeichnungen, ein Portefeuille Kupfer. Arabische Manuscripte 8 an der Zahl und ein Chinesisches, sämmtlich versiegelt, alles bleibt auf Herzogl. Bibliothek liegen, es müßte den/«/ Stimmel das Ganze oder einiges davon namentlich wieder verlangen. Was ich aus den Zeichnungen abermals herausgenommen, besagt beiliegendes Blatt, dieses kann ihm alsdann mitgeschickt werden, und ich berechne mich mit ihm bei meiner Zuriickkunft. Weimar d. 24. July. 1814 G
66 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Freitag, 4. November 1814 Wollten Sie mir, mein werthester Herr Doctor, in einem kurzgefaßten Pro-Memoria baldigst anzeigen, was dieses Jahr über, bei der Jenaischen Bibliothek geschehen, und was allenfalls zunächst noch zu thun seyn möchte; so würde ich in den Stand gesetzt
An-Briefe: Dezember 1814
seyn, bey meinem vorstehenden Jahresberichte, auch diesen Punkt gehöriger Weise ins klare zu setzen. Weimar, den 4. November 1814 G
67 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Freitag, 16. Dezember 1814 Als zu Anfang dieses Jahres, Magister Stimmel von Leipzig nebst andern Kunstbüchern und Werken, eine Partie persischer Manuscripte anher sandte; so schickte man das Verzeichnis fol.l an Hn. Dr Lorsbach nach Jena, um über den Inhalt derselben deutlicher zu werden. Dessen Antwort fol. 2 jedoch giebt zu erkennen daß solches so undeutlich als unzulänglich sey. Da man nun, wegen der Kostbarkeit gedachter MSCte. sie nicht wohl aus den Händen geben mochte, so nahm ich solche, bey meiner diesmaligen Reise nach Jena mit, communicirte sie genannten Gelehrten nach und nach und verfaßte den fol. 4sqq. eingehefteten Aufsatz, wobey ich zugleich die Lorsbachischen Billette woraus er gezogen fol. 8 bis 11 einheftete. Jena den 16n Debr. G 1814.
68 Von N. Meyer in Minden, Sonntag/Montag, 18./26. Juni 1815 Minden den 18n. Juni 1815. Werthester Freund. Am 8 n . Februar d.J. übersandte ich H Geh. Rath v. Goethe ein Lustspiel in Versen, Die Ueberraschung, zugleich ein Vorspiel - Iflands Todtenfeyer u einige andere Sachen so wie ich früher schon am 28n. November. 14, demselben, die Abschrift einer alten Legende mit mehreren Münzen und andern Sachen übersandte. Sehr gern hätte ich wenigstens eine Nachricht über die Ankunft des Abgesendeten erhalten, da ich schon ohnehin seit so langer Zeit jeder Nachricht von meinem geliebten Weimar entbehre. Haben Sie die Güte dies in Erinnerung zu bringen und mir Nachricht zukommen zu lassen. Was das Lustspiel anbelangt, so habe ich um die Absendung des falschen Briefes zu moüviren, eine Stelle eingeschaltet, deren Einrückung in die Rollen, wenn es anders gegeben zu werden das Glück hat, Sie gefalligst gleich besorgen wollen. Auch folgende kleine Aenderungen Im ersten Monolog - Florinda Zeile 23 „Denn keine Schande trift den Mann der Ahra liebt. Zeile 25. - Ja! fem von Zweifeln 14. Szene. Monolog-Felix nach so, w a s e i g e n t l i c h s i e m a c h t . Zwar hat sie fr e i e Hand, kann nach Gefallen wählen; Doch Unrecht hatte sie, mir's damals zu verzehlen, Welch eine Wahl sie traf; mich durfte sie nicht scheun, Verkleidet dring ich jetzt in ihr Geheimniß ein.
Art-Briefe: Juni 1815
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18£ S c e n e . F l o r i n d a , g e f ü h r t v o n v. W e l l e r . E d m u n d m i t v a n B e r g e n . F l o r i n d a . (Im G e s p r ä c h f o r t f a h r e n d . ) Wie viel muß nach und nach vom großen Schauplatz schwinden. Im Buche werden sie noch viele Trachten finden, Die man jetzt nicht mehr sieht, v. W e i l e r . Man sieht das nie genug. Florinda Babet! Hol' aus dem Saal das große Bilderbuch, Und bring' es her. Babet. Sogleich, ( z u E d m u n d ) Ein Bote kam so eben, u.s.w. (NB. Der Kaffee fällt also ganz weg, daher heist es oben Scene 14 „ - Kein Mensch hat mich bemerkt, frei kann ich jetzt noch schalten, „ Ich hörte Gläserklingen; das Frühstück wird sie halten. 19Í S c e n e . H e r r . v. W e 11 e r. Mich irren? Da ich ihn mit eignen Augen sah? Er trug sich fort wie die die dort im Buche stehen; Ein großer starker Kerl. - Ich rieth ihm fortzugehen. Er thats, doch bot er erst die Büchse mir zu Kauf. Sie sehn sie noch bey mir, ein Damaszener Lauf. Gegen das Ende des letzten Akts, habe ich um den Brief noch besser zu motiviren folgende Verse eingeschaltet. Nach. Edmund Das ist nun wohl vorbey. Felix. Den Gang zum Försterhaus mußt Du schon vergeben. Edmund. So war der Brief von Dir? Felix. Lärm sollt's nun einmal geben. Die beyden Herrn allein schafft' ich mir leicht vom Hals, Und schnell spedirt' ich dann den Bruder ebenfalls. Der Zufall ist mir hold, stets muß mir so was glücken, Drum wagt' ich's auf gut Glück, dich in April zu schicken. Florinda. Doch nimm Dich nur in acht, wenn's einmal Dir mißglückt, Wirst Du, wie Du's verdienst, selbst in April geschickt. Felix. A l l e i n w i r h ä t t e n s o n s t e n u.s.w.
An-Briefe: Dezember 1815 Da diese kleinen Veränderungen und Einschaltungen zum Vortheil des ganzen gereichen, so werden Sie gem die Mühe übernehmen sie in dem von mir zuerst abgeschickten Manuscripte zu ändern. Sollte es schon gegeben seyn, oder noch gegeben werden, so haben Sie die Freundschaft für mich, es mir zu melden. Die eine Abtheilung der Gesellschaft von Pichler und Köhler, von der die eine gar den Winter in Bremen unter H Köhlers die andre in Hannover unter H Pichler directirn, diese dann im Sommer in Pyrmont spielt, - spielt jetzt unter H. Koehlers Direction hier. Man hat Ursache in allen Stücken zufrieden zu seyn, und Opern werden besonders gut gegeben. Madam Köhler ist eine eben so brave Schauspielerin, als sie eine ausgezeichnet gute Sängerin ist. Der Moses wurde vortreflich gegeben. H Köhler als Moses, und H Pichler als Sesastris leisteten alles was man wünschen konnte, der erste wurde heraus gerufen. dç 26". Lassen Sie mich recht bald einiges aus Weimar hören, und bitten Sie den Ηζ. Geh. Rath bey seiner Zurückkunft, mich nicht ganz zu vergessen. Unsere Stadt wird eine Festung, und zwar eine von erstem Range. Ich war Anfangs entschlossen, in diesem Falle nicht hier zu bleiben, da sich aber die Stimme des Publikums für mich entschieden hat, und ich jetzt als erster Arzt hier stehe, so habe ich, da auch das Ober Landes Gericht und die Regierung hieher gelegt wird, die sichere Aussicht ein gutes Auskommen zu finden, um so mehr da meine ganz wieder hergestellte Gesundheit, mich in den Stand setzt, meinen aerztl^·. Geschäften ohne Unterbrechung vorzustehen. Empfehlen Sie mich den Ihrigen, u allen guten Freunden, u behalten Sie in freundschaftlichen Andenken Ihren ergebnen DrMeyer. Habe ich in der Jenaischen Literatur Zeitung keine Rezension meiner Gedichte, Bardale u des Henning zu erwarten? Arndt war vor 8 Tagen hier, von Luzern zurückkommend in einem so zerlumpten Äussern, daß ihn die Gendarmen einbrachten. Er scheint etwas darin zu suchen. Ich habe ihn nicht gesprochen, u will es auch nicht wieder, da er sich unnütz gegen mich betragen, u trotz seines Wissens nicht in die gebildete Gesellschaft gehört. Nach dem was ich von ihm gehört, bin ich überzeugt, daß er ein mal ganz toll werden wird.
69 VonJ. W. v. Goethe in Weimar, Mittwoch, 27. Dezember 1815 Ich wünsche, daß die Heidelberger Jahrbücher das nächste Jahr gehalten und auch Jahrgang 1815 angeschafft werde. Nicht weniger wird sodann auf die successive Anschaffung der vorhergehenden Jahre in Auktionen zu achten seyn. Weimar, den 27. December 15 Goethe
Art-Briefe: Janaur 1816
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70 VonJ. W. v. Goethe in Weimar, Donnerstag, 4. Januar 1816 Herrn Bibliothekar Vulpius werden nachstehende Bücher übergeben: Goethe 3 Bde. Aus meinem Leben, Velinpapier Mittel 8°. G 2 Bde. Benvenuto Cellini, Druckpapier Th. 1. 2. G 3 Bde. Propyläen, Velinpapier. G 1 Bd. Philipp Hackert, Schreibpapier. Goethe 2 Bde. Die Farbenlehre. Schreibpapier, mit einem Heft Tafeln in 4°. Käme nun das erwartete vollständige Exemplar der 13 Bände hinzu, so würde nichts fehlen, als ein Bd. G Winckelmann u s Jahrhundert [und] ein Bd. G Rameaus Neffe, welche ich selbst nur einmal besitze, vielleicht aber durch Hofmann geschafft werden könnten, welchem deshalb Auftrag geschehen. Weimar, den 4. Januar 1816 G
71 VonJ. W v. Goethe in Weimar, Freitag, 1. März 1816 Rath und Bibliothekar Vulpius ersieht aus der Beylage, welche Bücher Großherzogl. Oberaufsicht in der Auktion zu Leipzig, welche den 16. März d.J. vor sich gehen wird, und um welche Preise sie solche anzuschaffen gedencke, weshalb derselbe das Nöthige besorgen wird. Weimar, den 1. März 1816
Goethe
72 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Dienstag, 5. März 1816 Vielleicht wäre dem im Catalogue genannten Grau die Commission zu übertragen; welches Herr Rath und Bibliothekar Vulpius am besten beurtheilen wird. Weimar, den 5. März 1816
Goethe
73 Von der JALZ in Jena, Dienstag, 5. März 1816 Herrn Rath u. Bibliothekar D. Vulpius in Weimar Jena, d. 5 M ä r z [1816] Ew Wohlgeboren Danken wir ergebenst für die uns gefalligst übersandten 15 Γζ. - für 1 Jen. A. L. Zeit. 1816 nebst Erg. Blättern auf Folio Papier, eine besondere Quittung darüber können wir Ihnen eben nicht ausstellen, indem der Herr Staatsminister u. Geh. Rath v. Goethe
An-Briefe: März 1816 Excellenz solch. Schein längst von uns in Händen hat, u. Sie von selbigem solche nötigenfalls abzulangen haben. Das Ihnen fehlende Namenregister zu Ihrem Exemplar von 1813 so wie auch eins zu einem Exemplare in Folio, folgt hierbey, desgleichen die verlangten 12 Exemplare der Recension von Picture of Verdun. Hochachtungsvoll sind wir Ew. Wohlgebς ergebenste Spedition der Jen. A. L. Zeit
74 Von Chr. W. L. Schnell in Tannroda, Donnerstag, 16. Mai 1816 Tannroda άζ. 16Î May 1816 Wohlgebohrener Herr! Hochgeehrtester Herr Rath. Am vergangenen Montag habe ich meine erhaltenen Ordre zu Folge, die Statuen und alten Gemälde aus der Heilsberger Kirche nach Tannroda in meine Behaußung transportiren laßen, ich würde Sie sogleich Nachricht davon ertheilt haben, wenn ich nicht gehofft hätte Sie am Mittwoch bey mir zu sehen; Sie werden so gütig seyn und Sr. Königl. Hoheit dem Herrn Groß Herzog von meiner expedition rapport abstatten, und mir wißen laßen, was ferner damit werden soll. Den bewusten Stein wollte ich abziehen, zu kurz. Als ich die alten Bilder weg nehmen ließ, entdeckte ich unter vielen Schutt etliche alte Buchstaben, und als der Schutt weg geräumt war, fand ich darunter einen alten großen Stein, welcher rund herum mit großen Buchstaben beschrieben war, der alte Schultze sagt mir daß der Taufstein in der alten Kirche darauf gestanden hätte. Vielleicht ist daraus zu ersehen ob wiirklich der Heilige Bonifatius der Stifter dieser Kirche gewesen ist, wie in dortiger Gegend die Saage ist. In Erwartung einer geneigten Antwort verbleibe Hochachtungsvoll Ew: Wohlgebohren ergebener Diener LSchnell.
75 Von J. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 27. Juni 1816 Möchten Sie, mein werthester Herr Rath, nachforschen: ob der Nähme Valinco in der Corsischen Geographie vorkommt, es sey als District, Stadt, Ort oder Gebirg. Durch den Fund geschieht mir ein besonderes Vergnügen. Das beste wünschend Jena d. 27. Jun. 1816. Goethe ANTWORT: Brief vom 29. Juni 1816 [VB Nr. 321]
An-Briefe: Juli 1816
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76 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Donnerstag, 18. Juli 1816 Ich wünsche, daß Sie die Zeit hinzufügten, welche Sie auf dieses Geschäft zu verwenden gedenken, da wir in diesen Dingen bey dem gegenwärtigen Geschäftsgang wie in allem einen sichern Schritt zu führen haben. Weimar, den i 8. July 16 G ANTWORT: Brief vom 2. August 1816 [VB Nr. 322]
77 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Samstag, 14. Dezember 1816 Kann ich diesen Bogen morgen bei Tisch zurückerhalten; so würde ich sehr gefördert seyn. d. 14 Dec. 1816
G.
78 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Dienstag, 21. Januar 1817 Der Bibliothekar und Rath Herr Dr. Vulpius, erhält hierdurch den Auftrag bey seinem morgenden Aufenthalt in Jena nachstehendes Geschäft, im Namen der Grosherzogl. Ober Aufsicht zu besorgen. Es läßt nämlich derselbe in seiner und Herrn Bergrath Lenz Gegenwart die von Ihro Kaiserl. Hoheit der Frau Erbgrosherzogin durch Herrn Hofrat Schwabe hinüber geschafte Kiste Mineralien, welche noch in der Bibliothek deponirt steht, eröffnen, und da dem Vernehmen nach kein Verzeichniß vorhanden, wird ein solches sogleich nach dem Auspacken gefertigt. Die Anzahl der in dieser Kiste für das Museum bestimmten Mineralien, soll fünf und dreißig seyn, welche Herrn Bergrath Lenz mit Catalog übergeben werden. Obenauf aber liegen einige dem Herrn Hofrath Schwabe zugehörige Gegenstände, Gebirgsarten und derg^. welche sich wahrscheinlich von jener Hauptsendung leicht absondern laßen, da sie denn einzupacken und mit herüber zu bringen sind. Weimar den 21. Jänner 1817. JWvGoethe.
79 Von der JALZ in Jena, Dienstag, 4. März 1817 Herrn Rath u. Bibliothekar D. Vulpius in Weimar Jena, d. 4 März 1817 Ew Wohlgeboren Schreiben v. 26ten Febr. haben wir richtig erhalten u. bfejeücn uns zu erwidern, daß Sie nicht einen Saldo von 8 Γζ, 6 kς. 4 dζ. für's Jahr 1816 zu fodern, sondern daß wir Ihnen einen Saldorest von 8 Γζ. 6 kζ. 4 άς für Jahr 1816 zu fodern haben. Der beiς. Rechnungsauszug, den wir Ihnen schon einmal bey Ihrem Hierseyn gegeben haben, wird Ihnen dieses deutlich beweisen.
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An-Briefe: März 1817
Daß Ihnen die Direction ein Exemplar unserer A.L.Z. für 4 χ ζ. u. der Hrz. Bl. für 2 χ ζ abgelassen hat, ist uns sehr wohl bewußt; dieses sollte aber als eine Renumeration gelten, wenn Sie aus ausländischen Journalen Nachrichten für unser Int. Bl. einsenden würden. Weil aber dieses nicht geschehen, so mußte Ihnen natürlich auch der wahre Preis für das Exemplar angesetzt werden. Zudem bezahlen wir Ihnen ja auch an Honorar für den Bogen 17'/4 χ ς., da wir unseren Mitarbeitern nur 15 χ ζ. zahlen. Aber wenn Sie schreiben, daß das Exemplar für Ihre Kaiser^ Hoheit die Kaiserin Mutter von Rußland bis 1816 ine ζ. bezahlt sey, und also Ihnen nicht doppelt angerechnet werden könne, so haben Sie wohl den Rechnungsauszug, in welchem dieses ausdrücklich bemerkt ist, nicht genau angesehen. Wenn Sie denselben prüfen wollen, werden Sie finden, daß unsere Rechnung richtig ist, u. Sie furs laufende Jahr einen Saldo von 5 k ç 8d gut haben. Sollten Sie vielleicht neue Romane, Schauspiele oder auch andere Sachen liegen haben, welche Sie zu recensiren gesonnen sind; so haben Sie die Güte uns die Titel nebst Verlagsort genau anzugeben, damit aller Collision vorgebeut würde.
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Schließlich ersuchen wir Sie künftig das, was Sie an den Hofcommiss. Fiedler in Privatangelegenheiten zu schreiben haben, selbigen in einem besonderen Briefe zu melden, damit nicht unsere Sachen mit jenen vermengt werden u. beharren hochachtungsvoll Ew. Wohlgebς. ergebenste Expedition der Jen. A. L. Z.
80 Von J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 20. April 1817 H. Rath und Bibliothekar Vulpius wird H. Dr. Casper von Berlin freundlich, nach seiner guten Gewohnheit, und auch um meiner Empfehlung willen, aufnehmen. Jena d. 20. Apr. 1817
Goethe
81 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Montag, 21. April 1817 Sie erhalten hierdurch mein lieber Hr. Rath den Auftrag die in dem Träuterischen Gartenhause stehenden, von Blanckenhayn gekommenen, restaurirten Heiligenbilder zu verzeichnen, wie solche als Haupt und Nebenbilder zusammengehören, und unter Assistenz des Secr. Kräuter ein Verzeichniß zu fertigen, auch solches bald möglichst herüber s
zu senden. Jena d. 21. Apr. 1817 ANTWORT: Brief vom 23. d. M. (VB Nr. 350]
Goethe
An-Briefe: Juni 1817
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82 VonJ. B. Pfeilschifter in Weimar, Mittwoch, 18. Juni 1817 Wohlgeborener Herr Rath! Indem ich mir die Ehre gebe, Ew. Wohlgeboren zu Subscriptionsliste für das Weimarische Museum vorzulegen, und, überzeugt von Ihrem Sinn für das Schöne und Nützliche, Ihren gefalligen Beitritt hoffe, wage ich insbesondere noch eine Bitte, nicht so fest um meiner, als Weimars willen, die Bitte, Ew. Wohlgeboren möchten diejenigen deutschen und ausländischen Zeitschriften, die die G r o s h e r a ^ . Bibliothek bezieht, für einige Zeit in diesem Institute zum Gebrauch der Mitglieder desselben, niederlegen, wie denn anderer Seits die Grosl·^. Bibliothek eine und die andere Zeitschrift zur Vervollständigung der Zeitgeschichte von dem Institute beziehen könnte. Die Gründe für dieses Ansuchen auseinandersetzen zu wollen, verriethe Mistrauen in Ihre Einsichten und Ihr reges Gefühl für das Wünschenswerthe. Mit besonderer Hochacfy^. Ew. Wohlgeboren ergebenster Dr. Pfeilschifter.
Weimar den 18 Juni 1817.
83 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 27. Juli 1817 So eben vernehme ich, mein werthester Herr Rath, daß hinter dem Wirtshause bey Umpferstedt beim Grundgraben Körper und verschiedene Zuthaten sind gefunden worden. Ist Ihnen noch nichts davon bekannt und wäre noch nichts geschehen so nehmen Sie sogleich einen Wagen und fahren hinaus und nehmen die Antiquitäten in Anspruch, besonders auch Schedel und was sonst von Knochen noch bedeutend wäre. Nehmen Sie vielleicht Kasten und Schachtel, etwas Heu und Werk mit, geben Sie ein Trinkgeld und versprechen noch für die Zukunft einige Belohnung. Jena, 27. July 1817 Goethe ANTWORT: Brief vom 28. d. M. [VB Nr.
372]
84 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 29. Juli 1817 Wenn auch die Ausgrabungen bei Umpferstedt von keiner großen Bedeutung scheinen, so haben Sie doch sehr wohl gethan, Sich thätig und aufmerksam zu erweisen. Die Perlen scheinen mir von vieler Wichtigkeit, sie deuten auf entfernte Zeiten und einen ausgebreiteten Welthandel, deswegen ich meine Meinung immer fest halte, daß diese Völker von der Ostsee herkamen, wo durch Schiffahrt dergleichen höchst künstliche Dinge, wie z.B. die große bunte Glasperle ist, bis zu uns hereindringen konnten.
An-Briefe: September 1817 Fahren Sie fort auf solche Dinge aufmerksam zu seyn, es kommt doch zuletzt mancherley zusammen, wo immer eins aufs andere hindeutet und für jede Meinung finden sich Argumente. Das Beste wünschend Jena d. 29. July 1817. Goethe BEZUG: Brief vom 28. Juli 1817 [VB Nr. 373]
ANTWORT: Brief vom 31. Juli 1817 [VBNr. 374]
85 Von G. K. W. Ph. ν. Donop in Meiningen, Sonntag, 14. September 1817 Meiningen 4. Sept. 1817. Euer Wohlgebohren, sehr schätzbare Zuschrifft hat mir viel Vergnügen gemacht. Je mehr ich von jeher es schmerzlich trug, daß unsere Nation in der Geschichte eine der jüngsten Rollen übernehmen mußte, um so begieriger ergriff ich jedes Reis was mir die Hoffnung zulies irgend eine Blüthe für die älteste Geschichte unsers Vaterlandes von demselben erwarten zu dürfen. Begreiflich mußte so auch die in unserer nächsten Gegend gefundene Geldmünze mit hoher Begierde von mir aufgegriffen und ihr Ursprung verfolgt werden - und ich kam da in natürlichen Zusammenhang auf die ihr in mancher Hinsicht ähnlichen Regenbogenschüßeln, die hier herum wo so wenig von Slaven, als Burgundern und Böhmischen Herzogen jemals die Rede gewesen seyn konnte, häufig gefunden wurden, und unglaublicher weise, seither fast alle im Schmelztiegel ihre Vernichtung gefunden haben. Die angestellten Untersuchungen haben mir die Ueberzeugung lebendig gemacht, daß die Götterlehre des Tacitus eine succincte Darstellung einer ältesten Odins Mythe, u. diese fast in ihrem ganzen Umfang ein treues Nachbild der ursprüng^ phönizischen, dann samothrakischen Mythe ist, wie dieses auch schon andere namentl. Bochart angedeutet, u. Kriegsmann in dem seltenen Conjectaneorum ad Taciturn Lib. I. bestimmt behauptet u auseinandergesetzt haben. Das hat den Glauben in mir bevestigt, daß die Phönizier od: zirer nach der argumentation aus mehren alten Schriftstellern u. dem WestCapeller Stein u. den Posthumischen Hercules Münzen die westafrican^-. oder Magusan^·. Phönizier eine wichtige Rolle in Westeuropa gespielt haben, u. dadurch zu Stiftern der Regenbogenschüsseln ohne groses Bedenken aufgenommen werden dürfen. Eine Vermuthung die schon die ausgezeichnete Freiheit des Gelds zu unterstützen scheint wenn auch die Münzbilder die nach dem was ich gesehen mehrentheils den Granatapfel, u. die gekrümmte Keule, vielleicht in den ältesten Zeiten das Herz als Sinnbild der Seele darstellend enthielten, noch nicht gehörig gesammelt freiliegen um ein Urtheil dadurch zu begründen. Eine sehr gedrängte Uebersicht der Ideen die mich geleitet haben enthält die Anlage, die ich zu nachsichtiger Beurtheilung nachstelle u. die Bitte um gefällige Findung Ihres Urtheils anfüge. Was mich in Bearbeitung der Materia selbst am meisten in Verlegenheit setzte ist die graeco punische Zusammensetzung mehrer Ortsnahmen in der alten Geographie, u. es fehlen mir alte Schriftsteller die die ehemalige Anwesenheit, vermuthet oder
An-Briefe: Okiober 1817
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geschieh^. bewiesen, d. Griechen in Gallien u Germanien bearbeitet haben. Vielleicht könnten Sie mir hierin mit den Schätzen Ihrer Bibliothek ad m a n u s seyn? Hochachtungsvoll unterzeichnet Donop Sehr interessant wird es mir seyn die Zeichnungen der Ihnen vorliegenden Münzen besonders der mit d. barbar^-. Löwen Figur einsehen zu können, ich werde dagegen eine möglichst treue Zeichnung der meinigen zu communizirn nicht verfehlen [?]. Eben so interessant u lehrreich würde mir das Gewichtige Urtheil unseres Göthe seyn!
86 Von G. K. W. Ph. ν. Donop in Meiningen, Freitag, 10. Oktober 1817 Meiningen 10. Oct. 1817. Unmöglich kann ich zugeben, daß meine Untersuchungen so unreif, wie sie noch sind, u. so wenig bearbeitet dem Publico zum besten gegeben werden. Ich würde dies für Sünde an mir, am Publico u. an der zum Einrücken bestimmten Zeitschrift halten, und muß dies also verbitten. Um Ihnen jedoch zu zeigen daß ich im Ernste daran bin der Hypothese wirklich zum Bürger zu verhelfen; so werde ich Ihnen wenigstens unter dem Gesetz der vertraulichen Mittheilung schicken was und wie es fertig ist, zugleich darf ich Ihnen sagen, daß der Gegenstand gleichzeitig durch einen meiner in England eben anwesenden Freunde bearbeitet wird, so viel den eigentlich gelehrten Theil der Materia betrifft, u. daß ich nun in Verbindung mit jenen Arbeiten vor dem Publico aufzutreten willens bin, also hinsichtlich des Communicets auf die höchste Discretion rechnen muß. Heute folgt einstweilen eine Rede des General Keverberg, die derselbe dem Urtheil des H.G.R.v. Göthe zu unterlegen und dieses zu erfahren wünscht. Gewiß darf ich die Bitte wagen, dem würdigen Manne zu Erreichung seines Wunsches behülflich zu seyn. Halten Sie hii.sichtl. d. Regenbogenschüßeln Ihre Glaubens u. Sinnes Anordnung für möglich so bitte ich den Druck des Aufsatzes nur bis zur Durchsicht der Ihnen angekündigten Arbeit zu verschieben, einstweilen aber mich dem Υ\ς. Geh. Rath ν Voigt auf das ehrerbietigste zu empfehlen, zugleich aber um seine Ansicht zu bitten, ob er es möglich u. wie Er es erklär ^ hält: daß auf ein RegenbogenSchüßelgen, das dreier Münzen ganz unläugbar ist, die Inschrift ασσα, also ganz die auf den barbarischen von Combe Mathilio zugeschriebenen Münzen - kommen kann, wenn Tenzel zur Basis der Beurtheilung angenommen wird. Döderlins Schrift kenne ich nicht u. würde mir sehr interessant seyn zu erhalten. Für heute muß ich schließen. Hochachtung u. Ergebenheit Donop
Art-Briefe: November 1817
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87 VonJ. W. v. Goethe in Weimar, Dienstag, 28. Oktober 1817 Ich wünsche daß der junge Mensch den Sie empfehlen sich morgen früh um zehn Uhr bey mir einfinde und einige Zeit bey mir arbeite, damit ich ihn prüfen könne. W . d . 28. Oct. 1817.
Goethe.
88 Von J. W. v. Goethe in Jena, Samstag, 8. November 1817 Die Sorgfalt, mein werthester Herr Rath, womit Sie das vorliegende Geschäft betreiben, ist mir sehr angenehm. Die beyden Schemata habe ich erhalten; allein es zeigte sich freylich daraus, daß die Methoden, wonach die Wissenschaften behandelt werden, sich seit jener Zeit merklich verändert haben. Es ist daher vor allen Dingen nöthig, daß s
wir die Schemata revidiren, ehe wir nach ihnen arbeiten, und das kann hier am Orte am besten geschehen, weil hier im jeden Fach Männer sind, die es beurtheilen können. Lassen Sie also mit dem Cataloge nicht anfangen, sondern lassen die Schemata baldigst abschreiben, welche Sie revidirt zurück erhalten sollen. Denn mich deucht, da von einem neuen Realcatalog der Akademie Jena 1817 die
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Rede ist, so haben wir allerdings den gegenwärtigen Zustand der Wissenschaften zu betrachten. Freylich wird kein Tag vergehen, wo man nicht das Geschehene und was geschehen soll, überlegen muß. Denn ein solches Geschäft kann nur im Gang beurtheilt werden. Mit den besten Wünschen Jena, den 8. November 1817. BEZUG: Brief vom 6. November 1817
[VB Nr. 387]
Goethe ANTWORT: Brief vom 9. November
1817*
[EB Nr. 117]
89 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 11. November 1817
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Da man sich über so wichtige verwickelte Gegenstände schriftlich kaum verständigen kann, so verspare das, was auf Ihre Sendung zu erwidern wäre, bis Ende dieser Woche, wo ich wieder nach Weimar komme. Das Überschickte ist mir angenehm, doch wünsche ich, da wir die Sache von einer ganz anderen Seite angreifen müssen, daß Sie alles, was auf die neue Einrichtung Bezug hat, sistiren außer dem Liniiren des Papiers, wenn es noch nicht vollbracht ist. Der ich wohl zu leben wünsche Jena, den 11. November 1817.
Goethe
BEZUG: Brief vom 9. November 1817* [EB Nr. 117]
An-Briefe: November 1817
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90 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Freitag, 14. November 1817 Es ist mir sehr angenehm, daß Ihre Arbeiten rasch vorwärts gehen; auch fehlt es hier daran keineswegs. Senden Sie mir Ihren Zeddel der Auslagen, so will ich ihn autorisiren und für die Bezahlung sorgen. Das Beste wünschend. Jena, den 14. November 1817. BEZUG:
Brief vom 13. November 1817
[VB Nr. 388]
Goethe Antwort: Brief vom 19. November 1817 [VB
Nr. 389]
91 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 4. Dezember 1817 Allerdings, mein werthester Herr Rath, gehören die Bücher, welche angekommen sind, Ihro Königlichen Hoheit dem Herrn Großherzog; es wäre schicklich und artig, wenn Sie ihm solche begleitet von einem Verzeichnis überreichten. Es wird mir sehr angenehm seyn, die Früchte Ihres Abendfleißes vorzufinden. Grüßen Sie alle Mitarbeitende und leben schönstens wohl. Jena, den 4. Dezember 1817. G. BEZUG: Brief vom 3. Dezember 1817 [VB Nr. 397]
92 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 14. Dezember 1817 Vorstehende Relation ist sehr angenehm zu hören. Nur wünscht man zu vernehmen, wie zunächst die Abendstunden zu zweckmäßiger Tätigkeit benutzt werde können, denn es ist die Einleitung zu treffen, daß keine Pause weiter denkbar sei. Jena, den 14. Dezember 1817. G. ANTWORT:
Brief vom 17. d. M. [VB Nr. 402}
93 Von J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 10. Februar 1818 Die Sendung, mein lieber Herr Rath, hat mir viel Vergnügen gemacht; fahren Sie fort, sowohl mit der Tabelle als mit den Tages-Registraturen und denken immer dabey, daß Sie mir dadurch nahe bleiben. Das Fascikel über Ihren hiesigen Aufenthalt habe ich mit meinen Acten zurückerhalten. Ich mache mir nun selbst einen Auszug daraus, wobey ich mir das Geschehene gern ins Gedächtniß rufe. Senden Sie mir die Müllerischen Protocolle zurück, damit ich Herrn Güldenapfel anleite, auch dergleichen zu fuhren. Bedenken Sie nur immer, wie angenehm es ist, sich und andren in der Folgezeit von einem ununterbrochenen thätigen Wandel bis ins Geringste Rechenschaft zu geben. Suchen Sie daher Ihre Tagesregistratur immer umständlicher und interessanter zu halten, wie Sie hier am Orte schon glücklich geleistet.
An-Briefe: Februar 1818 Das Verzeichniß der Artarischen Sendung kommt hierbey zurück; auch ich würde rathen, die Kiste bis zu seiner Ankunft uneröffhet zu lassen. Es können hübsche Sachen darunter seyn, aber der Preis scheint hoch, wenigstens wünsche ich unsere Casse nicht angegriffen, weil zunächst bey den Oberaufsichtlichen Geschäften kostspielige Arbeiten bevorstehen. Und hiermit das beste Lebewohl, und geben Sie mir ja von Zeit zu Zeit Nachricht von des Herr StM von Voigt Gesundheit. Jena, den 1 Oten Februar 1818 Goethe Das große Bücherpaquet kommt mit der morgenden Post. BEZUG: Brief vom 7. Februar 1818] [VB Nr. 409
ANTWORT: Brief vom 11. Februar 1818 [VB Nr. 412]
94 Von J. F. Lairitz in Remda, Donnerstag, 12. Februar 1818 Wohlgebohrener Herrn, Hochzuehrender Herr Rath und Bibliothekar! Nach einem von Ew. Wohlgebç. ausgestellten Attest, den mir Herr Hofjäger Schnell gestern einhändigte, ist das in der Kirche zu Heilsberg befindlich gewesene alte Schnitzwerk auf Befehl Sr. Kônigç. Hoheit weggenommen und nach Weimar gebracht worden; dawider läßt sich nun wohl eben nicht einwenden, besonders da jenes Schnitzwerk, wenn es Kunstwerth hat, seinen Plaz weit schicklicher in einem Kunstkabinett, als in einer Dorfkirche findet: Aber mehrere dieser geschnitzten Figuren zierten das Auessere der Kanzel und sie ist durch ihr Hinwegnehmen sehr entstellet worden. Daß sie so bleibe kann unmöglich der Wille unsers gnädigsten Grosherzogs seyn, denn wie könnte dieser so gute, so billig denkende Fürst einer protestantischen Kirche die, in Rücksicht des äuseren Schmuckes, ihren katholischen Schwestern ohnehin so weit nachsteht, auch die wenigen Zierden, die sie etwa noch besizt, nehmen ohne den dadurch verursachten und in die Augen fallenden Obelstand auf irgend eine andre Art wieder gut machen zu lassen? Ich bitte daher Ew. Wohlgebç. gehorsamst es, wo möglich, zu vermitteln, daß der Heilsberger Kirche eine, ihrem Verluste angemessene Entschädigung gnädigst bewilliget und durch zweckmäßige Reparatur der Kanzel, oder sonst, die Unzufriedenheit der dasigen Einwohner beschwichtiget werde. Da Η ζ. Hofjäger Schnell mir ferner gesagt hat, daß die auf dem aus der Kirchmauer herausgebrochenen Stein befindliche alte Schrift durch Ew. Wohlgeb ζ. Veranstaltung entziefert und in Kupfer gestochen worden ist; so wage ich die Bitte: Ein Exemplar davon, wo möglich, mir zuzuschicken; ich werde es in dem Pfarrarchiv zu Heilsberg niederlegen lassen. Mit schuldiger Hochachtung bin ich Remda, den 12 Febr. 1818.
Ew. Wohlgebζ. gehorsamer Diener JFLairitz, Pfarrer u Inspector.
ANTWORT: Brief vom 6. März 1818 [VB Nr. 417]
An-Briefe: Mai 1818
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95 Von G. Κ. W. Ph. ν. Donop in Meiningen, Donnerstag, 21. Mai 1818 Μζ 21. May 1818 Mein schätzbarer Freund Ich habe mit vielem Vergnügen den mir mitgeschikten Aufsatz gelesen, bin aber zu wenig in diesem Fach der numismatischen Litteratur bewandert, überall aber zu wenig Gelehrter um mir eine Beurtheilung deßelben zu erlauben. Eine Bemerkung scheint mir jedoch wichtig. Mir scheint nämlich die Behandlung der Materie der RegenbogenschiiBç. vorzüglich deswegen an Mangel an Klarheit zu leiden weil die dorthin gehörigen Münzen noch immer zu sehr en masse behandelt u nicht nach innern u. äußern Unterscheidungszeichen classifizirt werden. Man hat Dikere und Dünnere, mit zwey und mit einseitigem Gepräge; von feinerm und schlechterem Golde u.s.w. Fast alle diese unter sich verschiedenen Arten haben wese^r. abscheidende adversien, die eine eigene Claßierung möglich u. wenn die Sorte von Untersuchung darüber ist, nöthig machen. Meine Muthmaßungen zum Exempel umfaßen nun die weniger hohlen, auf beiden Seiten geprägten u. in feinerm Gold und Silber νοΛοπιπιβηάζ. Münzen, u. ich habe mit Münzen wie die Oppenheimer, wie die Stichburger u. überall dζ. Dünnen nur auf einer Seite geprägten nichts zu thun. Ich habe daher keinen Grund zu Dissentim wenn man die Βοΐιπίς. Findlinge für Marbodischen oder sonst Slawischen Ursprungs wenn man die Dünnleibigten, und auf der obern Seite geprägten in grobem Gold für gothische ρ halten will, und kann ich die Oppenheimer Münzen unmöglich für eine allemanische, am wenigsten aber die am Dollmar gefundene, u. die andern in hiesiger Gegend häufig vorkommenden Münzen für gothische, oder slawische, oder burgundische Numismata halten, u zwar letzters aus dem einfachen Grund daß Slawen u Burgunder in der hiesigen germanischen Herzgegend nie heimisch waren, u. daß der Gothenzug aus dem Stande nach Italien eine weit östlichere Richtung genommen hat, wie wir schon aus Froriep wißen. Übrigens nur im allgemeinen wird uns nichts aus dem Hantieren zwischen Hypothesen retten, wenn es nicht der Zufall dadurch thut, daß er uns einmal dergleichen Münzen mit Inschrift Resten in die Hände spielt, wie dieß bey meiner Dollmar Münze glüklicherweise geschehen ist. Aber auch hier wird die leidige Unkunde der Schriftzüge dem sich die Welten in jenen Zeitaltern bedient haben ein großes Hinderniß in den Wege legen, so daß jede Forschung immer nur in den Schranken der conjectur eingeengt bleiben wird. Auch bey meiner Münze würde die gewagte conjunctur wegen ihrer ungeheuren Kühnheit niemals das Tageslicht erblikt haben, und nie würde der Schrift onerachtet ich mir auch nur den entferntesten Glauben an einen phönizischen Ursprung erlaubt haben, wenn sie nicht eine wahre Concretion (sit venia verbo) aller attribute des lybischen Hercules dargeboten, u. wenn nicht der sonderbare Umstand zur Seite gestanden hätte, daß auf dem Weg einer ganz einfachen u. ungekünstelten Etimologie sich die Nahmen des Fundorts selbst u. die wichtigsten Naturerscheinungen seiner Umgebung, Nahmen die ihre Quellen in jeder andern Sprache vergebens suchten, aus dem Hebräischen hätten erklären laßen.
An-Briefe: Juli 1818
Da ich die Regenbogenschüßeln die hier gefunden worden, mit meiner Dollmarer Münze in einiger Verbindung gefunden, u. darauf meine Ansichten über den Ursprung derselben gründen zu wißen geglaubt habe, so schike ich Ihnen einen Theil meines Manuscripts der die Beschreibung der Dollmarer Münze, u. meine Vermuthung, über die damit correspondirenden Schüßelungen, enthält. Zugleich lege ich die eine communizirte Zeichnung, der im Gothaischen Cabinet befindlichen Goldmünzen dieser Art bey, u. bitte nach gefälliger Durchsehung um Remission der Manuscriptbögen u. der Zeichnung. Es soll mich freuen wenn Sie und vielleicht Ihr würdiger Numismatiker Η ζ, Minister v. Vogt, dem ich mich auf das angelegentlichste empfehle, meiner Arbeit Ihre Aufmerksamkeit schenken, u. sie vielleicht mit Ihrem Beyfall beehren mögten. Um vielleicht für künftige Fälle eine Richtschnur zur habe würde ich mir die Frage erlauben, was Sie mit Ihren Mitarbeitern an dem beliebten Blatt der Curiositäten für Verträge haben? Ich versichere Sie meiner ausgezeichneten Hochachtung und vollkommenen Ergebenheit Donop
96 Von F. J. J. Bertuch in Weimar, Dienstag, 21. Juli 1818 V. H. d. 21: Jul. 18 Für das überschickte Mspct. danke ich. Ich habe sogς. 4 Art. davon für das neue Stück der Cur. benutzt. - Die Zeichnungen von den Waffenstücken, dem alten Schiffsschnabel, und der Regenbogenschüßelchen, welche nach unsrer Abrede ein Paar Tafeln machen sollten, sind in Ihren Händen, und ich bitte, mit den dazugehö^. Artikeln darum. Die Hoftrachten oder Livreyen, vom Grafen Erbach folgen hierbey zurück. Wollten Sie dazu einen hübschen lesbaren Aufsatz über die gewöhnlichen HofTrachten oder HofLivreyen des Mittelalters, z.B. des XVI Jahrhunderts, schreiben und darinn diese 6 verschiedenen Hoftrachten beschreiben, so wollte ich diese verkleinert und beßer gezeichnet zusammen auf eine illuminirte Tafel bringen laßen, und dazu geben. Sagen Sie mir darüber gefâl^. Ihre Meinung. Ich gehe erst künftigen Freytag nach Tennstädt. FJBertuch
97 Von F. J. J. Bertuch in Weimar, Donnerstag, 23. Juli 1818 Von den Hoftrachten wollen wir a l l e 6, die da sind, geben, weil sie alle verschieden sind, und zwar i 11 u m i η i r t. Der Kupferstecher Götz soll sie stechen, der solche Blätter recht artig macht. Sie kommen alle, verk/7/einert, auf 1 Quartstafel, 3 oben 3 unten. Machen Sie indeßen nur die Abhandç. dazu, 1. Frd. nach den Zeichnungen: der Stich kann bleiben bis zu meiner Zurückkunft von Tennstedt.
An-Briefe: September 1818
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Die Münzentafel soll Ermer stechen, und Sie werden sie arangiren, u. dirigiren. Diese u. die Trachtentafel sind für dieß Stück genug. Die Zeichnung des Schiffsschnabels. auf geölt. Papier, habe ich gewiß nicht, sondern Sie nahmen sie mit. Leben Sie recht wohl; 1. Frd! V.H. Donnerstags früh FJB.
98 Von J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 30. September 1818 Nach Ihren und des Prof. Güldenapfels gethanen Vorschlägen, ist an letzteren eine Verordnung ergangen, mit welcher auch Ihr letzter Brief übereinstimmt. Ich erwarte Sie also am 8. Oktober, ohngefähr, wieder zurück, wo sich das Fernere wird besprechen lassen. Die von I.K.H. dem Erbgrosherzog verlangten Bücher und Portraite packen Sie baldigst ein und schicken Sie herüber an Grosherzogl. Bibliothek, in dem des Herrn Staatsminister von Voigt Excellenz mit mir sehr gern dieses Gewünschte höchster Disposition anheim stellt. An die Auszahlung wegen der O.A.L.Z. ist auch gedacht, lassen Sie sich noch eine Duplikat-Quittung darüber geben, um die Zahlung bald bewirken zu können; die schon eingereichte ist an das Gefolg der Kaiserin abgegeben worden, und ist für die Zukunft eine ordnungsgemäße Berichtigung dieser Angelegenheit zu hoffen. Weimar, den 30. September 1818 Goethe Bezug: Brief vom 27. September 1818*
Antwort: Brief vom 2. Oktober 1818
[EB Nr. 125]
[VB Nr. 458]
99 Von Ε. A. Baum in Jena, Samstag, 10. Oktober 1818 Herrn Rath und Bibliothekar Vulpius in Weimar Jena, lOten Octbr. 1818. P.P. Da wir in unserer Bibliothek nicht lange mehr ohne eine warme Stube arbeiten können, so ersuchen wir Sie gehorsamst, baldigst den Holzpunct und das Heitzen unserer Zimmer zur Sprache zu bringen. Recht sehr wünsche ich und der D. Weller, daß in Zukunft das Einheitzen der Bibliothek dem pünktlichen Christian bey der Frau Maj. v. Knebel, die sogleich an Ew. Wohlgebç. ein Brief mit beylegt, übertragen werden möchte, denn auf den bisherigen Bibliothekscalfactor können wir uns gar nicht verlassen. Vergangenen Winter hat er das Einheitzen fünfmal vergessen und fast immer zu spät eingeheitzt und viele Klagen verursacht. Wir empfehlen uns Ihrer femern
An-Briefe: Dezember 1818 Wohlgewogenheit und bitten Sie nochmals, auf den alten dienstfertigen Christian Rücksicht zu nehmen. Meine Frau läßt sich Ihnen und Ihrer lieben Gattin recht nachdrücklich empfehlen. Ich verbleibe stets Ew. Wohlgebζ. ergebenster Diener Baum.
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Von L. Conte di Cicognara in Paris, Donnerstag, 3. Dezember 1818 Monsieur Ne pouvant pas oublier votre obbligeance extrême pour les soins que vous vous etes données lorsque j'ai visité votre Bibliothèque, me rendant tres faciles les moyens d'en admirer les curiosités les plus remarquables, vous serez étonné que j'ai oublié votre nom. J'avais pris notes à Weimar de plusieurs noms qu'il m'était très agréable de conserver, et je n'ai pas su trouver la petite carte sur laquelle était écrit de ma mains votre nom ainsi que celui de ce peintre si aimable, et si distingué auquel j'ai aussi bien des obbligations. Il s'agit à présent que vous me rendez un tres grand service, et je vous en prie instamment. - Je me rapelle de ces quatre vues des vais des Côtes de l'Italie executées avec tant de soin/",] de gout, et d'exactitude par cet anglais, du quel j'ai oublié aussi le nom. Je voudrais savoir si il y a une vue du port dans le promentoir de Japigia tous près d'Otranto ou était la roche de Minerve, que c'est aujourdhui un petit village près de Castro a Fiori lieus de la ville. Il me parait que cette vue, prise de la mère, doit y être, d'autand plus que c'est Virgile qui dans l'Enide en parle lorsque Enée arrive en Italie. Vous vous en rapellez certainement - si vous trouvez cela, je vous prie de m'en faire tirer un contour le plus exacte sur un ftieile transparent pour en avoir un facsimile au plus y'û[e] qu'il soit possible = et tachez aussi de me le faire parvenir a la voie diplomatique; je l'aurais avec plus de suréte et de promptitude. Vous n'avez j'espère pas d'embarras à cela = mais dans tout cas, le peintre auquel je suis redevable de vivre connaissance precieuse pourra vous aider et s'sunir avec vous pour favoriser mes recherches. Le Conte Edelink pourra me faire l'expedition de la lettre dans laquelle vous m'envoyez le calque - ainsi je me flatte que je pouvait bien etre satisfait - Je vous faire les offres des tous mes services, si vous me faites l'homour de me croix[e] capable a vous rendre quelque/^ services dans ma demeure à Paris. Et je vous renouvelle en même temp les assurances de la bonn/e/ devotion la plus distinguée Votre tres humble et obbeis^. Paris, ce 3. Xbre 1818 serviteur Rue d'Artois N.° 6 L. Cicognara
An-Briefe: Dezember 1818
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101 Von Chr. E. F. Weller in Jena, Freitag, 25. Dezember 1818 Nichts freut mich mehr, bester Herr Rath, als daß Sie bei dem jetzigen Kaiserlichen Besuche nicht leer ausgegangen sind, und gratulire von Herzen! G. hat einen fürchterlichen Groll seit Ihrem letzten Hiersein auf Sie geworfen, und er wird sich noch vergrößern wenn ich Morgen vom Ringe mit Brillanten spreche; doch brauchen Sie sich deshalb kein Haar krümmen zu laßen. Von den Profeßoren werden Sie jetzt auch noch mehr gehaßt als je. Ich bin jetzt auch vielen ein Stachel im Auge, indem ich ein Schüler von I h n e n genannt werde, der ich auch gern s e y n und b l e i b e n w i l l ! und auf Ordnung und Gesetze halten so lange noch ein Athemzuge in mir ist. Mit G. habe ich über Sie und mir andere werthe Personen gar manche Dispüte gehabt, mich aber jederzeit ritterlich durchgeschlagen. G. ist dem Senate wieder sehr zugethan, und man hat Ursache recht auf der Hut zu seyn; doch müßen wir uns mit unser Correspondenz wohl in Acht nehmen, er sucht auch Baum sehr für sich zu gewinnen. Es würde in vielen Stücken gut seyn, wenn Sie nach dem Feste auf einige Zeit hieher kämen, aber wo möglich etwas Schriftliches von Großh. S. O. Aufs, bei sich führten, denn G. hat schon geäußert, daß Sie gar nichts hier zu thun hätten etc. worauf ich ihm gut geantwortet habe, indem die Großh. O. Aufs, wohl gar manches zu wißen und unter suchen verlangen könne, auch die Bibl. noch zur Hälfte sich im Schloße befände etc. In Jena geht es wieder gar sauber zu, neulich haben die Altdeutschen ein Fest auf dem Burgkeller gegeben, wobei Professoren und sogar der Prorector war, gar manches ist dabei vorgegangen, wovon ich mündlich v i e l mitzutheilen habe. Über das Kaiserliche Geschenk an S e Exc. unsem treffl^. Herrn Staatsminister v. G. freuen wir uns alle gar sehr, er hat es sauer genug verdient! In Dubio hat doch der hz^ Cammerrath v. G. für seine u n g e h e u r e Mühe auch etwas erhalten? Wir erhalten gar nichts bestimmtes, lauter Bruchstücke. Major v. K. empfehlen sich bestens und freuen sich Sie bald bei sich zu sehen. Im Hause ist alles wohl und der heilige Christ hat auch bei uns kleine Andenken hinter laßen, der Herr Major hat mir einen schönen Ring faßen laßen versteht sich nicht mit Brillanten, er ist mir aber eben so lieb. Wenn mir das Geschick günstig ist so bekomme ich mit dem neuen Jahre auch eine Besoldung, wenigstens habe ich es an S e Exc. gemeldet, der meinetwegen jetzt einen Bericht machen will! Wir haben a c h t Tage Bibl. Ferien, so sagt mir wenigstens G., der sich immer nach der alten Ordnung richtet, vielleicht komme ich unter deßen nach Weimar. Jena ergebenst d. 25 Dec. 18. Dr. W. Bitte mich bei S e Exc. unterthänigst zu empfehlen. Nehmen Sie mir es nicht übel, daß ich wie der Ratz vom Tauben-Schlage aus Weimar entwischt bin ohne Sie noch zu sehen u zu sprechen.
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An-Briefe: Dezember 1818
102 Von Chr. E. F. Weller in Jena, Montag, 28. Dezember 1818
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Mich, mein werthester Herr Rath, auf meinen letzten Brief beziehend habe ich die Ehre Ihnen zu vermelden, daß gestern Abend Herr Güldenapfel einen großen Ring mit sehr schönen Brillanten nebst schmeichelhaftem Brief von Herrn von Struve aus Weimar erhalten und deshalb nun freundlicher gegen Sie denkt. So eben erhalte ich Ihren Brief vom 27 dieses und bemerke mit Mismuth daß Sie sobald noch nicht hierher kommen wollen, und können, was ich sehr gewünscht. Sollte bei uns in der Bibliothek eine Veränderung vor sich gehen, so bitte auf Ης, Dr. Schmidt Rücksicht zu nehmen, der in jeder Art für uns paßend seyn wird. Bei uns im Hause ist alles ziemlich wohl und grüßt freundlich. Vielleicht sehe ich Sie bald in W. Jena der Ihrigste den 28 t e n Dee. Dr. Weller 1818. Lenz, der wohl auch etwas verdient, ärgert sich nicht wenig, daß er noch nichts erhalten.
103 Von J. M. Färber in Jena, Mittwoch, 30. Dezember 1818
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Wohlgeborener Herr! Hochgeschätzter Herr Rath. Ew. Wohlgeboren an mich erlaßener Auftrag in Betreff der Abgabe von Goethe's Werke aus GroBherzogç. Schloßbibliothek, übersende beikommend solches mit fahrender Post. Jedoch bitte Ew. Wohlgeboren ganz gehorsamst, da genanntes Werk zu jener Zeit als solches in die Schloßbibliothek abgegeben wurde, sogleich in das Vermehrungsverzeichnis eingetragen ward, um einen Empfangschein. Der Herr Staats Minister v o n Goethe Excellenz äuserten zu jenem, daß jedes Werk welches hieher abgegeben würde in ein Verzeichnis gebracht werden möchte, und so geschähe es auch mit diesem. Am Schluß des nunmehr bald zurückgelegten Jahr's füge ich meinen herzlichen Wunsch bey, Gott möge Ihnen das Neuejahr in steter Gesundheit antreten und vollenden lassen. Jena Ew. Wohlgeboren den 3 e n December gehorsamter Diener 1818. JM Färber BEZUG: Brief vom 22. Dezember 1818 [VB Nr. 461]
An-Briefe: Ende 1818
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104 Von F. W. Riemer in Weimar gegen Ende 1818 EW. Die Hoheit will die Gelegenheit daß Ης. ν. Könneritz nach Italien reist, dazu benutzen, um der Bibliothek ein und das andere seltene Werk mitbringen zu lassen, um es ihr zu verehren. Sie fragte nach dem Museum C a p i t o l i n u m , das wir aber nicht haben, und so brachte ich das mit in Vorschlag, wie auch Hofrath Meyer gethan zu haben scheint. Sodann, ob wir ein Werk über das C a m p o Santo zu Pisa hätten? Ich wußte nichts, als daß der Herzog Bernhard als er aus Italien kam, einen Kupferstich mitgebracht hatte, der eine Zeichnung des Orgagna vorstellte. Ist Ihnen ein dergleichen bekannt, so bitte ich es mir zu nennen; ich werde es dem Η ζ Hofrath Völkel anzeigen. Sonst fiel mir ein, daß uns des Lanzi Werk Saggio pp über Etrurien Santes [!] aus der alten Zeit abgeht. Das könnten wir bey dieser Gelegenheit kommen lassen. Fällt Ihnen sonst noch Etwjs wichtigeres u Bedeutenderes bey. so belieben Sie es hiernächst zu erklären. Rr. ANTWORT: Brief vom Ende 1818 [VB Nr. 464]
105 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Dienstag, 25. Januar 1819 Jena den 25 Jan. 1819. Theuerster Herr Collega! Herr D. Kestner hat mich gar dringend gebeten, ihm den 4 t e n Band von Creuzers Symbolik, den er hier nicht auftreiben könne, von Weimar aus zu verschaffen. Die 3 ersten hat er von Lachmann bekommen. Sie haben ja wohl die Güte, ihn unter meiner Caution aus der Noth zu helfen. Könnten Sie mir vielleicht einen Theil des Weimarischen alphabetischen Catalogs zur Ansicht herüberschicken. Es soll der Anfang mit unserem Catalog unverzüg^-. gemacht werden, u da die Linien nach dem Ihrigen gezogen sind, so wär es gut, wenn die Schreiber den Catalog selbst sähen. So viel ich weiß, steht der Hauptname aber darüber, und der Vorname vor der roten Linie, der Titel Zwischen den beiden Linien. Die Gehülfen werden sich gewiß leichter finden, wenn sie sich durch den Augenschein überzeugen. Sie können ihn sogleich mit nächster Post wieder zurük erhalten. Von Dornburg hat sich noch Niemand sehen lassen. Hr. Kammerherr von Boyneburg hat mir geantwortet, daß er noch kommen würde, allein Hr. Landmarschall v. Riedesel u. s. Gemahlin furchten sich vor den Masern, und haben die Excursion hieher aufgegeben. Wenn ich nur selbst hinunter kutschiren könnte!
An-Briefe: März 1819 Viele Empfehlungen von meinen Gehülfen Ihr ergebenster Güldenapfel. ANTWORT: Brief
vom 21. d.M. [VB Nr.
465]
106 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Mittwoch, 3. März 1819 den 3 März 1819. für die übersandte Inschrift von Heilsberg sage ich Ihnen meinen verbindlichsten Dank. Die Auflösung des Herrn v. Hammer ist meisterhaft; von ein paar Stellen in dem Deutschen habe ich doch noch Zweifel; noch mehr im Lateinischen: doch will ich meine Vermuthung noch unterdrücken, bis ich mich in der Geschichte genau umgesehen habe. Der 4 Band von Creuzers Symbolik folgt hier mit Dank zurück. Gestern war der Staatsrath v. Köhler hier, er besah die Bib^., ich ging dann mit ihm zu Lenz, aufs Museum, zu Oken u Luden. Er schien nicht sehr zufrieden. Er erzählte viel von Italien; von Rom hatte er nicht die hohen Begriffe, die man sonst davon mitzubringen pflegt, wenigstens in Hinsicht der dortgen Künstler. Kommen Sie bald zu uns. Wenn nur nicht der Winter wiederkehrte. BEZUG: Brief vom 19. Februar 1819 ¡VB Nr. 468]
ANTWORT: Brief vom 7. März 1819 [VB Nr. 470]
107 Von C. A. Böttiger in Dresden, Ostersonntag, 11. April 1819 Dresden d. 11 April. 1819 Mein hochgeschätzter Freund! Sie sind der rechte Bibliothekar, wie er seyn soll. Allezeit Mahne des Reichs, semper augustas, u dabei stets des Horazischen eingedenk: Frui paratis. Durch Ihre Curiositäten und Vorzeit werben, reizen, belehren Sie hundertfältig. Ich habe leider von der Vorzeit nur einige Stück von Hr. D. Keiser in Erfurt erhalten. Dieser würdige Mann hat mir seit einger Zeit nichts mehr geschikt. Nun höre ich von Ihnen, daß er sehr krank war. Darf ich Sie wohl ersuchen, beifolgendes Blatt mit freundlicher Empfehlung an ihn gelangen zu lassen? Unser Bibliotheks-Sekreter [!] Ebert ist Ihr warmer Correspondent. Der k a n n Ihnen viel liefern. Auch der wundersam gelehrte Oberbibliothekar Beigei leßt [!] zuweilen etwas abträufeln. - Wie wird es denn mit dem Voigtschen Münzkabinet. Das kann sich der Großherzog gar nicht entgehen lassen, Ich höre izt von dem Hr. Grafen Edling, daß ers n i c h t vermacht hat. Nun, so muß es gekauft werden. Der Aristides Voigt starb arm. Wohl mocht ich Sie, den Tiefblikenden, im Vertrauen fragen: hatte der fanatische Sand keine Satellite, keine Mitreisenden in u aus Jena? Die Commission fand nichts. Ich halte dies für wahr. Aber niemand im Auslande wirds glauben. Die Erklärung zur Landesuniversität ist ein Herrisches, aber in allem rettendes Mittel.
An-Briefe: Juni 1819
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Leben Sie wohl in der fruchtbringenden Blttthe Ihrer Thätigkeit! Mit unwandelbarer Hochachtung der Ihrige Hammer hat wieder ByzantiniBoettiger sehe Gefäße im Antiquarium in Wien entziffert. BEZUG: Brief vom 2. April 1819 [VB Nr. 475]
ANTWORT: Brief vom 16. April 1819 [VB Nr. 478]
108 Von Chr. F. Laurich in Frauenprießnitz, Freitag, 18. Juni 1819 Wohlgeborener, Hochzuverehrender Herr Rath Ew. Wohlgeb ζ. kann ich vorläufig die Nachricht geben, daß von denen im Inventario aufgeführten Schenkianis alles vorhanden ist, und die Abschrift des Verzeichnißes wahrscheinlich mit nächstem Posttage bey Ihnen eingehen wird. Demohnerachtet fehlen viele in hiesigem Archive vorhanden gewesene die v. Schenk und deren Güter betreffende Nachrichten, welche aber in dem ältesten Inventario schon als fehlend aufgeführet sind. In denen gesammleten einzelnen Pappieren habe ich müßen Hochzeitbriefen, Einladungen zum Reichstage und Zuge wider die Türken beym durchblättern verschiedenes, z.B. die Käufe über das Dorf Großherringen, die Dörfer Wetteburg und Wetterpfried, (die Preußen an sich behalten) und dergleichen mehr gefunden. Da ich aber seit so vielen Jahren keine Uebung in dergleichen Schriften gehabt, so werden mir solche jetzt herzlich schwerer zu entziffern, als sie Ew. Wohlgeb^-seyn werden. Mit der größten Hochachtung verharre ich Frauenprießnitz am 18 l z Jun. 1819.
Ew. Wohlgeb ganz gehorsamter Christian Friedrich Laurich
ANTWORT: Brief vom 7. Juli 1819 [VB Nr. 487]
109 Von J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 29. Juni 1819 Auf beiliegendem Blatte, mein werthester Herr Rath, finden Sie verzeichnet was vor Zettel aus Schloßbibliothek sich gegenwärtig in der akademischen Bibliothek befinden; senden Sie mir vor Ihrer Abreise die übrigen damit alles beisammen ist und bei Ihrer Rückkunft die Sonderung emstlich angegriffen werden kann. Der ich recht wohl zu leben und glücklich zu reisen wünsche. Jena den 29. Juny 1819. Goethe. ANTWORT: Brief vom 30. d. M. [VB Nr. 483]
An-Briefe: Juni 1819
110 Von J. C. W. Stadelmann in Weimar, Mittwoch, 30. Juni 1819 Weimar den 30 1 e n Juny 1819 Ew. Wohlgeboren Sende anbey den Befehl Sr: Excellenz des Herrn Geheimen Rath und Staatsministers von Goethe zu folge Ein Ries Katalog-Pappier wohlgepackt und gesiegelt. Mit der größten Achtung und Ergebenheit Ew Wohlgeboren ganz ergebenster J.C.W. Stadelmann
111 Von Chr. F. Laurich in Frauenprießnitz, Dienstag, 6. Juli 1819 Wohlgeborener Hochzuverehrender Herr Rath Ew. Wohlgebζ. übersende ich das Verzeichnis von denen Schenkianis mus aber wegen des durch einen eignen Zufall veranlasten Verzuge sehr um Verzeihung bitten. Die Reinschrift war nehmlich aus Versehen im Inventario liegen geblieben, und wurde nunmehr in der ganzen Amtsstube, nur nicht an dem Orte wo sie sich wirklich befand, und wo man sie nicht vermuthete, gesucht. Wahre Zusicherung der grösten Hochachtung habe ich die Ehre zu verharren Frauenprießnitz am 6ίς Jul. 1819.
Ew. Wohlgebς. ganz gehorsamter Christian Friedrich Laurich
ANTWORT: Briefe vom 7. d. M. und 13. November 1819 [VB Nr. 487 und 503]
112 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Dienstag, 27. Juli 1819 Auf Serenissimi gnädigsten Befehl soll Mahler Müller d. Jüngere, einige C a r s t e n s in Steindruck bringen. Da er sich nun vorerst hierzu das kleine Bild: S o c r a t e s a u s d e m K o r b e l e h n e n d , ausgewählt, so ist ihm solches gegen Bescheinigung einzuhändigen. Weimar, den 27" July 1819 Goethe
113 Von der OAWK in Weimar, Dienstag, 13. August 1819 Auf der hiesigen Universitätsbibliothek sind die Zettel sämmtlicher vorhandenen Bücher zwar geschrieben, nicht aber sortirt, und bisher nur, was zur Naturwissenschaft, Medicin u.s.w., auch zur Glottik gehörig, ausgehoben und gebraucht worden; weil aber solche einzelne Arbeit für die Zukunft zu vermeiden und das Geschäft auf einmal zu übernehmen und zu vollenden ist, so hat man die Absicht, daß solches bei der diesmali-
An-Briefe: Oktober 1819
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gen Anwesenheit des Herrn Rath und Bibliothekar Vulpius von demselben übernommen und schleunigst vollendet werde. Deswegen hat derselbe sich alsbald auf die Bibliothek zu verfügen, sich durch Gegenwärtiges zu legitimiren, und vorerst zu bewirken, daß der Schrank mit gedachten Zetteln in die obere Etage, und zwar in das neu eingerichtete medicinische Auditorium, gebracht werde. Daselbst sind Tische, nicht weniger aus der Buderischen Bibliothek zu entlehnende Böcke und Tafeln, an einem schicklichen Orte aufzustellen, und aller förderlichen Bequemlichkeit nach einzurichten. Wie nun hierbei dem Rath und Bibliothekar Vulpius zugestanden worden, seinen Sohn zu adhibiren, so wird dieser sich gleichfalls alles Fleißes beeifern, bei dem Geschäft an Händen zu gehen. Damit aber gedachter Rath Vulpius nicht auf Bibliotheksstunden eingeschränkt sey, sondern zu jeder Zeit arbeiten könne, so sind ihm die Schlüssel zu dem neuen Saale auszuantworten, und er von der Kirchseite herauf an Ort und Stelle gelangen könne. Alles dieses wäre unverzüglich ans Werk zu setzen, wozu sowohl Herr Bibliothekar D. Güldenapfel, als die übrigen Bibliotheksverwandten hilfreiche Hand zu leisten, aufgefordert werden. Jena, den 13 t e n Aug. 1819 Grossherzogl. Saechs. Oberaufsicht pp. J. W. von Goethe.
114 Von der OAWK in Weimar, Freitag, 17. Oktober 1819 Unter den kleineren Schriften, von welchen noch keine Zettel vorhanden sind, macht die Sammlung von Deductionen eine eigene Bibliothek für sich aus. Wollte Herr Rath Vulpius die Mühe übernehmen, diese Deductionssammlung auf einzelne Zettel zu verzeichnen, so würde dadurch das Organisationsgeschäft allerdings gefördert. Nur ist dabei zu wünschen, daß 1. Die einzelnen Fascikeln in der Folge, wie sie zusammengeordnet sind, beisammenbleiben, 2. daß die einzelnen Fascikeln und Schriften mit fortlaufender Nummer bezeichnet und 3. auf jedem Zettel die Nummern des Fascikels beigesetzt werden. Vorstehende Absicht ist dem Großherzogl. Rath und Bibliothekar H. Dr. Vulpius schon bekannt geworden und hat desselben Zustimmung erhalten. Deshalb man denn ohne weiteres obgedachte Fascikel zum Theil einpacken lassen und solche kistenweise nach Weimar senden wird. Man wünscht sorgfältige Ausführung des Geschäftes und wenn irgendetwas zu erinnern seyn möchte, davon baldigst unterrichtet zu seyn. Jena den 17 t e n Octter. 1819 Grossherzogl. S. Ober Aufsicht etc. JWvGoethe.
Art-Briefe: Oktober 1819
115 Von der OAWKin Weimar, Dienstag, 26. Oktober 1819 Nachdem Serenissimus gnädigst befohlen, daß botanische und naturhistorische Kupferwerke nach und nach, zu wissenschaftlichen Gebrauch, besonders zu den Studien des Hofrath Voigt, nach Jena gesendet werden sollen; so hat man dieselbe Einrichtung, wie vormals bey den antiquarischen Sendungen zu Gunsten des Professor Hand, hiedurch erneuern wollen, und zwar dergestalt, daß die von Hofrath Voigt zu verlangenden Verzeichnisse von Werken bey Großherzogζ. Ober-Aufsicht einzureichen, Authorisation einzuholen, solche sodann wohlgepackt an Färbern zu senden sind, welcher sie in dem Auditorio des Schloßes auf die Pulten stellen und für ihre Conservation und Zurücksendung sorgen wird, da denn sodann eine neue Sendung verabfolgt werden kann! Weimar d. 26 n October 1819. Grossherzogl. S. Ober-Aufsicht über alle unmittelbaren Anstalten für Wissenschaft und Kunst JWvGoethe.
116 Von K. Chr. v. Wüstemann in Gotha, Freitag, 12. November 1819 Wohlgeborener, höchstgeehrter Herr Rath! Ew. Wohlgebç. habe ich die Ehre den richtigen Empfang Ihrer geehrtesten Zeitschrift gehorsamst anzuzeigen und Ihnen für die gefallige Zusendung der Anlage ergebenst zu danken. Zugleich bitte ich Ew. Wohlgeb^·. um die geneigte Erlaubniß, Dero gefällige Vermittlung in folgender Angelegenheit in Anspruch nehmen zu dürfen. Nach einer Nachweisung in der Oisel'isten Ausgabe des Cajus (Note 15 zu I, l.b. Schelling), ingleichen in den Miscellan. observât, erti. Vol. A. Tom. 1. p. 110 scheine das Fragment, veteris Hti. de juris specieb^. et manumissionibus - für deßen editio principe man gewöhnlich die Ausgabe von Rover 1739 8. hält - schon von Salmasino herausgegeben zu seyn, aus einer Handschrift des Grammatiker Doxithenes, die er von Rumpf erhalten hatte. Eine eigne Ausgabe scheint nicht zu existieren; Auszüge aber, vielleicht ein vollständiger Abdruck in Salmas. Observât, ad jus Att. et Rom. c. XXIII circa p. 505 vorhanden zu seyn. Dieses letztre Werk fehlt auf der hies. Hzg. Bibliothek und ich wünsche es gar sehr einsehen zu können, nur über die Existenz jenes Abdrucks gewiß zu sein u ihn mit Rover zu vergleichen. Da ich nun vermuthe, daß sich Salmas. Observatt. auf der Großherzog,/-. Bibliothek zu Weimar befinden so unterstehe ich mich Ew. Wohlgeb ς. um deren gütige Rattheilung auf einige Wochen gehorsamst zu bitten. Sollte ich mich jedoch darin irren, daß der Abdruck in den Observatt. vorhanden, so ersuche ich Ew. Wohlgeb. femer, mich durch Ihre ungemeine Belesenheit zu unterstützen, und mir das Werk gütigst zu übersenden, in welchem das Fragm. abgedruckt ist. Ew. Wohlgeb^ werden mich hierdurch zum größeren Dank verbinden und ich werde
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mich beeifern jede Gelegenheit zu benutzen, diesen zu bestätigen. Ich schmeichle mich baldgefalliger Erwiderung und habe die Ehre mit ausgezeichnetster Hochachtung zu verbleiben. Ew. Wohlgeb. Gotha gehorsamster Dr. Karl Wüstemann 12. Nov. 1819
117 Von Chr. F. Laurich in Frauenprießnitz, Montag, 29. November 1819 Wohlgebohrener, Hochzuverehrender Herr Rath Da ich ganz unerwartet eine Gjelegenheit für gegenwärtiges Schreiben finde, so melde Ew. Wohlgebζ. in kürze auf Ihre zwey Schreiben von diesem Monat folgendes. Als Ihre König^-. Hoheit die aufgefundenen Alterthümer an Sich nahm, so erklärte Er ohne alle Veranlassung ganz freywillig daß er solche zurückschicken und deren Aufbewahrung bey der Kirche anbefehlen wolle. Diese Erklärung geschah in Gegenwart des größten Theils der hiesigen Kirchsamth. Ich Uberlaße nun Ihrem eigenen Urtheile, ob es wohl rathsam seyn dürfte diese Erklärung zu widerrufen, ob ich schon überzeugt bin, daß es der Kirche zuträglicher wäre, eine Geldsumme statt der Alterthümer zu befehlen. Einen Stammbaum derer von Schenk habe ich nicht aufgefunden, ich werde mich aber bey dem H Ζ von Pielitzsch auf Steindorf, und bey dem Η Ζ Landrath Lepsius zu Naumburg erkundigen, ob da eben einer aufgefunden ist. Paquete an mich dürfen nur unter beyliegender Aufschrift auf die Post gegeben werden, dann erhalte ich sie ganz frey. Ich kann doch auf Paquete an Ew. Wohlgeb ς. unter der Aufschrift: An die Großherzog^. Sächs. Bibliothek zu Weimar, auf die Post geben, daß sie frey gehen? Die Bemerkung, Grosherzog^-. Sächs. Dienstsachen, auch oben darauf stehen, und Brief und Paquet mit einem herrschaftl. Siegel besiegelt seyn, sonst fallt die Postfreyheit weg. Tilemanni personalia et. cet. sind mir nicht bekannt, und bey hiesigen Archiven nicht aufzufinden. Mit ganz besonderer Hochachtung verharre ich Frauenprießnitz Ew. Wohlgebζ. am 29t Nov. gehorsamster 1819. CFLaurich BEZUG: Brief vom 13. November ¡819 [VB Nr. 503]
ANTWORT: Brief vom 7. Dezember 1819 Nr. 510]
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An-Briefe: November 1819
118 Von Chr. F. Laurich in Frauenprießnitz, Dienstag, 30. November 1819
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Wohlgebohrener, Hochzuverehrender Herr Rath Ew. Wohlgebç. übersende ich die verlangten Nummern 30.35.39 und 40 von denen Schenkianis, und lege die bey denen an mich zu sendenden Paqueten nöthige Aufschrift, die ich in meiner gestrigen durch den H. Rdr. Schandhäuser an sie gesendeten Schreiben beyzufügen in Eil vergessen hatte, bey, mit der größten Hochachtung verharre Frauenprießnitz Ew. Wohlgebζ. am 30t Nov. 1819.
ganz gehorsamster CFLaurich
119 Von J. M. Färber in Jena, Mittwoch, 8. Dezember 1819
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Wohlgeborener Herr! Insonders Hochgeschätzter Herr Rath. Ew. Wohlgeboren sende hierbey die Kiste worinnen die Kupferwerke welche zum Gebrauch für den Herrn Hofrath Voigt unterm 29ÍD O c t b r . d. J. anher gesendet und im Schloß nieder gelegt wurden wieder zurück. Herr Hofr. Voigt wird hofentlich eigenhändig an Ew. Wohlgeboren schreiben, und das weitere darinne bemerken. Indem ich zugleich meinen gehorsamsten Dank für gütigst übersendeten Bußzeddel andurch abstatte, unterzeichne ich mich als Jena Ew. Wohlgeboren am 8to Decembr, gehorsamter Diener 1819. JM Färber BEZUG: Brief vom 29. Oktober 1819 [VB Nr. 498]
120 Von J. v. Hammer-Purgstall in Wien, Samstag, 15. Januar 1820
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Wien den 15 Jenner 1820 Euer Wohlgeboren bin ich mit sehr liebem Dank dafür verbunden, daß Sie mich auf die Erscheinung des Coppschen Werks aufmerksam gemacht, welches ich so eben heute durch Artaria bestellet habe. Was ich seiner Zeit über die H e i l s b e r g e r Inschrift zu entgegnen nöthig fand, werde ich gewiß nirgends anders als in den Curiositäten niederlegen, für die ich gerne Mitarbeiter werben würde, wenn tüchtige Kandidaten dazu mir hier bekannt wären. Primisser allein der Kustos der Kl. Ambrasersammlung der soeben den Katalog davon herausgegeben würde ein vortrefflicher Mitarbeiter seyn, wenn Sie denselben als solchen gewinnen können. Fodern Sie denselben nur dazu auf, und berufen Sie sich nur auf mich, während ich meinerseits ihn bestens dazu ermuntern will. Da er für Büschings
An-Briefe: Februar 1820
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Magazin mitarbeitet, könnte er auch Ihnen sehr schätzbare Beiträge liefern und dem Reichthum des Cabinets selbst. Meine Antwort auf die Heilsb^- Ins^-. muß ich aber in jedem Falle auf nach der meinen Templerischen Gegnern fälligen verschieben, denen ich im nächsten Heft der Fund^-. dO kurz zum ersten und letztenmal zu antworten gedenke. Unter denselben befindet sich ein junger Mann den ich persönlich nicht kenne, dem es an K o p f und K e n n t n i s s nicht fehlt der aber dabei ausserord. u. s o p h i s t i s c h begreift; s'ist der Hr Nollenberg der auf einmal alle Baphomete alchemisch deuten will, ohne Anfangs auch nur dergleichen gethan zu haben, daß ich selbst diese Deutung zuerst in den Curiositäten versucht habe. Es würde aus dem Buch das er nun unter den Titel Baphomet wider mich herausgeben will, vermuthlich ein Seitenstück zu Diez (streitsüchtigen Andenkens) dickleibiger Schmähschrift werden, wenn der Censor den Erguß seiner Ungezogenheiten dulden wollte. Erst wollte er seinem Buche den Titel: A u f g e h o b e n e r G r a a l d e c k e l geben, als er aber vernahm, daß ich vielen und laut sagte daß ich von dem a u f g e h o b e n e n Deckel nicht viel A u f h e b e n s machen werde, tritt er nun als B a p h o m e t auf, mit einem Araber, der freilich ein besserer Orientalist ist, als der Perser der Curiositäten (Süller). Sehr hat mich gefreut die erste gute Nachricht von dem Wiedergenesen des allverehrten Dichter Cherubs der wie der Cherub bei Ezekiel (XLI. 18) mit einem Gesichte nach Osten und mit dem andern nach Westen schaut, aus Ihrem Briefe vernommen zu haben. Bringen Sie ihm das wärmste 'πολυκρυπτον' dar von seinem Verehrer Ihrem ergebensten Diener J. Hammer BEZUG: Brief vom 4. Januar 1820 [VB Nr. 516]
121 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Mittwoch, 9. Februar 1820 Jena den 9 Febr. 1820. Hier, theuerster Herr College, folgt die Lieferung aus den Druckereyen, und zwar, da dieselbe diesmal etwas stark ist, die erste Hälfte derselben oder No. I. Die zweyte Hälfte (No. II) folgt mit der nächsten Post. Schreiber hat mir manche Quäckeleyen gemacht, er verwies mich an die Buchhändler, was ganz gegen das Gesetz ist, und dennoch sind noch Defecte. Seinetwegen muss ich einen ausführlichen Bericht an die Ober-Aufsicht machen, der heute mit abgehen sollte, aber die Abschrift konnte von Baum nicht vollendet werden. Sollten Ihnen etwa Schriften oder Dissertationen aufstoßen, welche in Jena gedruckt und nicht abgeliefert worden sind: so bitte ich, mir dieselben zu nennen, damit ich derg^. Defecte der Polizey-Commission anzeigen kann. Es ist unangenehm, daß ich gar keine Controlle gegen die Buchdrucker habe, besonders in den letzten Jahren, wo die Censur abgeschafft war. Für die Folge ließe sich vielleicht mit dem Censor eine Uebereinkunft treffen. Die Isis fehlt, und ist vergriffen. Wie soll sie ersetzt werden? - Der Patriot, der Volksfreund ist unter Siegel genommen. Ob das Siegel nicht für die Bibliotheken zu
An-Briefe: März 1820
lösen wäre? - Andere Defecte, die blos die anderen B ib ζ. betreffen habe ich im Bericht an die Ober-Aufsicht erwähnt. Doch ein arabisches Werk von Bernstein De initii religionum ρ hat auch die Weimarische Bib^-. nicht erhalten. Vielleicht bekommen Sie den Bericht selbst zu lesen, und werden denn wohl die Sache der Bib^. in Schutz nehmen. Auf dem Verzeichnis bitte ich noch zu bemerken, daß die Lit. Zeitung von der Expedition unmittelbar monatlich nach Weimar eingesendet worden ist. Es hat im vorigen Jahr bekanntlich Irrungen wegen der Ablieferung gegeben, die ich für die Folge vermeiden möchte. Ihr ergebenster Fr. Güldenapfel. ANTWORT: Brief vom 16. d. M. [VB Nr.
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122 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Sonntag, 5. März 1820 Jena, den 5 März 1820. Hier, theuerster College, folgt das Verzeichnis der in Göttingen befindlichen botanischen Werke für Sereniss. zurück. Ich habe es verglichen, aber nicht viel davon vorräthig gefunden. Unter den ungebundenen Kupferwerken von Jacquin finde ich Kupfer mit Jacq. Coll., Jacq. Misceli, bezeichnet: sind dieses Bruchstücke von hier aufgeführten Werken? Die Icones plantarum rariorum sind davon verschieden. Führt etwa der Hortus Vindob. oder die Flora Austriaca den Titel: Collectio etc.? Ich will dieselben sortiren, denn sie liegen untereinander, wie wir sie im Paket erhalten haben, und alsdann Ihnen das Resultat davon angeben, um es bey etwaigen Ankauf benutzen zu können. Aber diese Sonderung erfordert fre>^. einige Tage Zeit, da jedes einzelne Kupfer durchgegangen werden muss. Der Hofr. Voigt war gestern auf der Bibliothek und sah das Verzeichnis. Heute schickte er mir beyliegendes zum Einschluß an Sie zu! Wahrscheinlich will er Kupferwerke, denn er fand einige darunter, die er zu haben wünschte. Wann werden Sereniss. uns beehren? Das Wetter ist nicht einladend, und ist wahrscheinlich Ursache, dass der unserer Bib^-. zugedachte Besuch hinausgesezt wird. Auch Sie werden wohl bey solcher Witterung sich nicht herüber sehnen. Der Winter zeigt sich zum zweyten Mal nicht minder grausam, als das erste Mal. Wir können noch einmal großes Wasser bekommen. Am Donnerstage wurde bey Baum getauft. Getanzt wurde nicht, aber unter freundschaft^. Scherzen u Gesprächen ein paar vergnügte Stunden zugebracht. Welche Veränderungen gehen an dem Gymnasium vor! Viel auf Einmal. Ich wünsche guten Erfolg! Ihnen aber gut Wetter, Friede, Gesundheit und alles Liebes u Gutes. Ihr Güldenapfel BEZUG: Brief vom 1. März 1820 [VB Nr. 529]
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An-Briefe: März 1820
123 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Freitag, 10. März 1820 Jenaden 10 März 1820. Hierbey übersende ich Ihnen die beyden Orgelwerke zurück, welche Prof. Wemeburg geliehen hatte, und bitte die darüber ausgestellten Scheine zu cassiren. Das große Orgelwerk braucht er noch täglich auf der Bibliothek, und er wünscht, es noch einige Zeit zu behalten. Bey Untersuchung der rohen Kupferwerke stieß ich auf ein versiegeltes, im vorigen Sommer von Sr. Excellenz dem Herrn Staatsminister v. Goethe überschicktes Paket, mit der Bemerkung, es solle bey Ihrer Ankunft aufgemacht werden. Die Entsiegelung ist vergessen worden. In der Voraussetzung, dass es vielleicht ein botanisches Kupferwerk enthalte, welches in dem Göttingischen Verzeichnisse mit aufgeführt ist, mache ich Sie darauf aufmerksam, und bitte, mir zu schreiben, ob ich es in Ihrem Namen eröffnen, oder es bis zu Ihrer Ankunft versiegelt liegen lassen soll. Ihr Güldenapfel. ANTWORT: Brief vom 14. d. M. [VB Nr. 531]
124 Von Chr. H. L. Spiller von Mitterberg in Stadt Ilm, Mittwoch, 22. März 1820 Stadt lim d: 22ten März 1820. Ew. Wohlgebζ. wegen Ihrer abermahligen außerordent^-. Geschäfte noch in Weimar vermuthend, eile ich, diese Zeilen nebst den mir gütigst communicirten 6 Stücken der so interessanten Curiositäten abzusenden. - Herzlichen Dank für Ihr liebes, schätzbares, freundschaft^ Schreiben vom 16. d.M. und für die gnädige Mittheilung der Curiositäten - Darf ich mich die folgenden Stücke (vom VII. Β.) a u f k u r z e Z e i t gehorsamst ausleihen? Sie verehrter Gönner! werden dadurch mich und die Meinigen Ihnen außerordent^-. verbinden. - Für das schätzbare Geschenk einiger Ihrer Schriften und die bey gefügte Poesie versichern Ihnen meine 1. Frau und mein Frl. Schwägerin, den wärmsten Dank; sobald der Buchbinder jenes werthe Geschenk (in einem eleganten Einbände) zurückgeschickt haben wird, soll es uns eine angenehme Unterhaltung gewähren und dann sorgfältig bewahret werden. Nun noch einiges in der Kürze. 1) Die Zeichnung des Rings ρ habe ich sogleich an die Frau Hofmarschallin v. W. (Wikler) in Arnstadt geschickt, ohne jedoch den Besitzer zu nennen und h e u t e soll entscheidende Antwort erfolgen, welche ich Ew. Wohlgeb^-. s o g l e i c h übersenden werde. Gott gebe daß sie meinem Wink entspreche! 2) Daß Sie verehrter Gönner! meine Ernestinia pp ihren Serenissimo als einen Appendix der Diplomati^-. Sammlungen übergeben ist mir angenehm und ich wünsche und hoffe gnädigste Aufnahme weil Serenissimus und der verewigte Herzog Ernst II. sich gegenseitig schätzten und liebten wie alles von dem Unvergleichlichen heilig und werth und einer s o 1 c h e η A u f b e w a h r u n g und schätzbar ist.
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An-Briefe: April 1820
3) Das Danksagungsschreiben ad Serenissimum nebst Verzeichnisse konnte ich noch nicht absenden weil ich wegen der Gleichen^·. Manuscriptexcerpte heute Antwort 25
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von dem Ηζ. Hofr. v. Hellbach erhalten soll, dann abends (sie sollen nur wie sie wollen,) das Verzeichnis mit dem Danksagungsschreiben absenden werde. 4) Eine Zeile gnädigster Resolution auf mein voriges Schreiben und die Versicherung gnädigster Zufriedenheit mit meinen Diplomati^-. Sammlungen und den Appent auch wegen meines für die GrosHerzog^-. Bibliothek mit einer Inschrifft überschickten Exemplars meiner Diplomatischen und Actenmäßigen Nachrichten von den Versorgungs Anstalten zu Coburg würde mich glücklich machen, ersinne doch Verzeihung wegen dieses kühnen Wunsches. 5) Das Vorwort der Blätter erwarte ich von Ihrer Güte wie es Ihnen, verehrter Gönner und Freund! möglich und gefallig ist. 6) Wohin wird der Η ζ. Direktor Lenz verlegt? 7) Ist dessen Bibliothek auf Ihren Bericht, für eine der GrosHerzog^. Bibliotheken acquirirt worden? 8) Was für alte Leichensteine sind in Bürgel unter der Erde entdeckt worden? 9) Darf ich um einige gütige Nachricht und 10) um einen Jenaischen Auktions Catalog end ζ. auch 11) um gütige Mittheilung des neuesten GrosHerzog^, AdreßCalenders bitten? Ich umarme Sie im Geiste küsse Ihrer verehrten Frau Gemahlin die Hände und lebe und sterbe als Ihr aufrichtiger Verehrer und Freund ChrHLSpillervMitterberg N.S. Verzeihung wegen meiner Eilfertigkeit aber über einige literarische Correspondenz nebst Beyl. hatte ich mich verspätet, und der Bothe will immer sehr. -
125 Von der OAWK in Weimar, Dienstag, 18. April 1820
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Da man die Absicht hat, daß der bey Großh. Oberaufsicht zu Canzleiarbeiten angestellte Johann John auch künftighin bey der Bibliothek beschäftigt werde, so erhält Herr Bibliothekar Vulpius hierdurch den Auftrag: solchen bei den ohnehin mannigfaltigen Bibliotheksgeschäften anzustellen, damit dieselben gefordert werden, auch gedachter John sich darin einige Kenntnisse und Fertigkeit erwerbe. Weimar, den 18. April 1820. Großherzogl. Sachs. Oberaufsicht über alle unmittelbaren Anstalten für Wissenschaft und Kunst.
An-Briefe: April 1820
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126 Von J. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 20. April 1820 H. Rath Vulpius wird Überbringern freundlich aufnehmen und ihm nach Wunsch zu Händen gehen.
Jena, d. 20. Apr 1820
Goethe
127 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Sonntag, 30. April 1820 Jena den 30 April 1820 Theuerster Herr College! Als ich am 22 April Sr Excellenz dem Herrn Staatsminister von Goethe über die im bevorstehenden Sommer vorzunehmenden Bibliotheks-Arbeiten unterthänigen Bericht erstattete: so kam unter andern auch die von Ihnen angefangene Verzeichnung der Buderischen Deductionen-Sammlung zur Sprache, deren Fortsetzung allerdings zu wünschen ist. Da die Berichterstattung wegen des kurzen Aufenthalts Sr Excellenz, welche Tags darauf nach Carlsbad abreisten, nur mündlich geschehen konnte, und die gnädige Genehmigung der deshalb gethanen Vorschläge ebenfalls blos mündlich erfolgte: so lade ich Sie in Folge dieser gnädigen Resolution und in hohem Auftrage Sr Excellenz hierdurch ergebenst ein, die bevorstehenden Pfingstferien hier bey uns zuzubringen, und das Verzeichnis der Buderischen Deductionen gefalligst fortzusetzen. Damit die Arbeit schneller fortrücke, werden auch wir nach dem Wunsche des Herrn Staatsministers, alle Ferien, Fest- und Sonntage auf die Bibliotheksgeschäfte verwenden. Sobald die neuen Repositorien fertig sind, fange ich an die Theologie zu ordnen. Eine starke Aufgabe für den Sommer: denn die Theologica ist unser stärkstes Fach. Ob ich dem Jubiläum des Herrn Correctors Schwabe beywohnen werde, steht noch dahin. Ich habe nicht einmal gewisse Nachricht, welchen Tag es gefeyert wird. Unter freundlichen Grüßen an die lieben Ihrigen Ihr ergebenster Fr. Güldenapfel
128 Von Th. Kräuter in Weimar, Samstag, 3. Juni 1820 Ew Wohlgeboren haben durch die bis jetzt noch nicht bewirkte Translocation der Jacquinschen Kupferwerke von Jena hieher Serenissimum sehr verdrießlich gemacht; Allerhöchstdieselben verlangten so eben Jacquin's Icones Plantarum rariorum und da ich nur unser defectes Exemplar zu schicken im Stande war, so erhielt ich selbiges mit Äußerungen von Unzufriedenheit sogleich wider zurück und wurde befohlen das compiette Exemplar
Art-Briefe: Juni 1820 sogleich durch einen Expressen holen zu lassen. Lassen Sie es morgen so f r ü h a l s m ö g l i c h von Jena abgehen, daß wir es Serenissimo bald vorzulegen im Stande sind. Hochachtungsvoll Weimar d. 3n Juny 1820 Ew. Wohlgeboren Abends 7 Uhr. ergebenster ThKräuter
129 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Dienstag, 6. Juni 1820 Erlauben Sie mir, theuerster Herr College, vor Ihrer Abreise noch ein paar Anfragen. 1) In den Armales d u Museum d'histoire naturelle, die wir aus der Schloßbibliothek erhalten, fehlen im XII Tomo die letzten Bogen von pag. 233 an. Durch welche Buchhandlung sind die Annales verschrieben worden? Wäre es nicht möglich, das Fehlende nachkommen zu lassen? - Und wird die Fortsetzung (von Memoires du Museum d'hist. nat. Tom. III an) von derselben Buchhandlung fortgeliefert? Oder ist es nöthig, neue Bestellung darauf zu machen? 2) Unter den rohen Schriften auf der SchloBbibç. befindet sich Voyage d'Alex, de Humboldt et A. Bonpland Deuxieme Partie mit dem besonderen Titel: Recueil d'observations de Zoologie et d'Anatomie comparée Paris 1805. fol. auf Velinpapier, ohne Kupfer, doppelt. Wahscheinlich ist das eine Exemplar aus Versehen nach Jena gekommen, und vielleicht von der premiere Partie dafür zwey Exemplare in Weimar zurückgeblieben. Wollten Sie die Güte haben, in Weimar nachzusehen? oder soll ich Ihnen das eine Exemplar von unseren Dupletten gleich mitgeben? Ihr Auf der Universitätsbibliothek Fr. u. Kollege den 6 Juny 1820. Güldenapfel.
130 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 11. Juni 1820 Können Sie den Schädel in Sicherheit baldigst herüber bringen, so geschieht mir ein Gefalle Jena, 11.6. 1820 BEZUG: Brief vom 10. Juni 1820 [VB Nr. 542]
131 Von J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 20. Juni 1820 Sie erhalten hierbey, mein werthester Herr Rath, die Hoffmannische Rechnung autorisirt. Es bleibt übrigens bey der früheren Verabredung, welche ich in diesen Tagen schriftlich wiederholen werde: daß ich weder die Rechnung einer Buchhandlung noch einer Auction anerkennen werde, von der ich nichts gewußt, selbst wenn es Fort-
Art-Briefe: Juli 1820
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Setzungen sind. Denn solchen Heften und Schriften muß man in der neueren Zeit in's Innere sehen, ob sie auch werth sind, daß man sie bezahlt. Auf Ihre Arnstadter Expedition bin ich neugierig, so wie es sehr wohl gethan seyn wird, bald wieder in Jena einzutreffen, damit das ganze Deductions=Geschäft vor Michael beendet sey. Es giebt noch so viel zu thun, daß wir uns im vierten Jahr verwundern werden. Leben Sie recht wohl und bringen mir den ausgegrabenen Schädel wohl eingepackt mit herüber, es ist mir sehr viel daran gelegen. Jenaden 20. Juni 1820 BEZUG: Brief vom 17. Juni 1820 [VB Nr. 546]
ANTWORT: Briefe vom 21. und 23. Juni 1820 ¡VB Nr. 547f.]
132 Von der OAWK in Jena, Sonntag, 2. Juli 1820 Der Rath und Bibliothekar Herr Dr. Vulpius hat ein Verzeichniß eingereicht der auf der Großherzogl. S. Weimarischen Bibliothek befindlichen Doubletten, welche allenfalls in Jena auf dem gewöhnlichen Wege der dort üblichen Auction verkauft werden könnten. Man hat deshalb mit dem Auctionator und Bibliotheksschreiber Baum Rücksprache genommen, welcher auch die in solchem Falle auflaufenden Kosten verzeichnet [und] eingereicht hat. Nun tritt aber der Umstand ein, daß die Grunersche Auction dieses Jahr wieder ihren Fortgang nimmt, auch in den nächsten drey Monaten, weil die Ferien eintreten, die Auction vor Michael nicht zu halten ist und um so weniger räthlich, als außer unsem 770 Nummern sich wenig zu verauctionierende vorfinden. Dieses alles betrachtet hat man den Entschluß gefaßt, die Angelegenheit ruhen zu lassen, solche diesen Winter über vorzubereiten und die Auction erst zu Ostern 1821 zu veranstalten, welches Herr Rath und Dr. Vulpius hierdurch zur Kenntnis gebracht wird. Jena, den 2. Julius 1820 Großherzogl. Sächs. Oberaufsicht über alle unmittelbaren Anstalten für Wissenschaft und Kunst J. W. v. Goethe
133 Von der OA WK in Jena, Freitag, 28. Juli 1820 Beykommend, vom Bibliotheks Secretair Kräuter herrührende Vorschläge, wegen des Einbindens der Bücher, sind Herrn Rath Vulpius schon mitgetheilt und von demselben gebilligt worden; es erhält derselbe daher nunmehr den Auftrag, hiernach diese Angelegenheit unter seiner Anordnung und Aufsicht durch Secretair Kräuter besorgen zu lassen, dahin jedoch zu sehen, daß vierteljährig nicht mehr als dreyßig
An-Briefe: August 1820
Thaler verwendet werden. Wie denn, was in dieser Sache geschehen, gegen Ende des Jahrs Bericht zu erstatten wäre. Jena, den 28. Julius 1820 Großherzogl. S. Ober-Aufsicht über alle unmittelbaren Anstalten für Wissenschaft und Kunst J. W. v. Goethe
134 Von der OAWK in Jena, Montag, 14. August 1820 Nachdem es nunmehr Zeit seyn will, wegen neuer Schriften, nicht weniger wegen Continuation älterer einen Entschluß zu fassen, so erhält hierdurch der Rath und Bibliothekar, Herr Dr. Vulpius den Auftrag, darüber ein Verzeichnis zu fertigen, auch sein Gutachten beyzufügen, welches die nöthigen und unentbehrlichen Fortsetzungen sein möchten, da bey der großen Menge solcher Druckschriften alle durchzuführen wohl nicht räthlich seyn möchte. Ein gleiches wäre von Messe zu Messe zu thun, wie denn durchaus bei Anschaffung von Büchern, sowohl aus den Buchhandlungen, als auch Auctionen höchst vorsichtig zu verfahren ist. Jena, den 14. August 1820 Großherzogl. Sachs. Ober-Aufsicht über alle unmittelbaren Anstalten für Wissenschaft und Kunst J. W. v. Goethe
135 Von J. C. Petri in Erfurt, Donnerstag, 7. September 1820 Erfurt, den 7 t e n September, 1820. Wohlgebohrener Herr, Sehr geehrter Herr Hofrath, Die Veranlassung meines Schreibens wird, wie ich mir von Ihrer Güte u. Nachsicht verspreche, die Freiheit entschuldigen, mit der ich Ihre bekannte Gefälligkeit in Anspruch nehme, und mein Zutrauen zu Ihrer Geneigtheit, behülf^. zu seyn, rechtfertigen. Seine Erlaucht, der Herr ReichsKanzler Graf R o m a n z o w zu St. Petersburg, hat die feste Ueberzeugung, daß in den Archiven zu Weimar u Erfurt für die Geschichte des Nordens wichtige Schätze sich befinden. Da derselbe auf seine Kosten eine Geschichte der Nordischen Reiche, vorzûgç. Rußlands bearbeiten lassen will, so wünscht er hierzu aus authentischen Quellen, Urkunden, Dokumenten pp Beiträge u. Hülfsmittel zu erhalten, um rein zu schöpfen. Zu dem Ende hat er mir auftragen lassen, das Geschäft zu übernehmen, die Archive zu durchsuchen und das in die Geschichte des Nordens Einschlagende ihm in Abschriften mitzutheilen. Ich zweifle nicht einen Augenblick, sowohl durch die gnädigen Gesinnungen u. die Wissenschaften auf alle Art befördernde Humanität Sr. Königς. Hoheit des Hrn. Grosherzog, als auch durch die wichtige Fürsprache Ihrer Kaiserç. Hoheit der Frau Großfürstin Maria (an die ich mich persör^. oder schrif^. deshalb wenden werde) wie auch durch die von dem Herrn ReichsKanzler
An-Briefe: Oktober 1820
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durch den Russischen Gesandten in Berlin bewirkte Unterstützung des Könij^. Preußischen Ministeriums zu den Archiven zum Behuf einer solchen geschicl^. Forschung, ohne Bedenken Zutritt zu erhalten. Ehe ich aber die Reise nach Weimar u. das mühsame Geschäfte der Untersuchung selbst unternehme, wünsche ich vorher zu wissen, ob 1) sich es der Mühe verlohne, in den Archiven zu Weimar nachzusuchen, damit die Reise nicht fruchtlos und vergeblich gemacht werde? 2) Ob also für die Nordische Geschichte wichtige Entdeckungen aus den dortigen Archiven sich schöpfen lassen oder nicht? 3) Welcher Erfolg sich von diesen Bemühungen versprechen lasse? Ich glaube, mich an niemanden mit mehr Grund u. Ueberzeugung wenden zu können als an Sie, da Sie mit derg^·. Geschäften hinläng^-. bekannt sind, und nicht nur die Bibliothek, sondern höchstwahrschein^-. auch den Inhalt u. die Schätze der Archive in Weimar kennen. Wollten Sie mich daher recht bald mit einer geneigten Antwort über obige Punkte erfreuen, so würden Sie mich Ihnen überaus verbinden. Auf jeden Fall wird irgend ein historischer Gewinn aus einer solchen Unternehmung zu erwarten seyn. Genehmigen Sie die Versicherung meiner vollkommensten Hochachtung gegen Sie, mit der ich die Ehre habe, mich zu unterzeichnen als Ihren ganz ergebensten Dr. J. C. Petri, Professor. (in der J o h a n n i s g a s s e , da noch ein Bruder von mir, der Doct. med. ist, hier wohnt.)
136 Von J. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 5. Oktober 1820 Nebenstehender Bericht, nachdem eine Copie zu den Acten genommen worden, wird in allen seinen Puncten genehmigt, auch Herr Rath und Bibliothekar Dr. Vulpius, auf genaue Befolgung derselben zu wachen, hierdurch aufgefordert. Jena, den 5. October 1820 J.W.v.Goethe ANTWORT: Brief vom 7. d. M. [VB Nr. 556]
137 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Dienstag, 26. Dezember 1820 Herr Rath und Bibliothekar Dr. Vulpius wird hierdurch auf Nachstehendes authorisirt: 1. Die Jahrgänge 1819 und 1820 von den Bertuchischen Geographischen Ephemeriden, insofern sie sich als Doubletten auf der Großherzoglichen Bibliothek befinden, an Prof. Posselt nach Jena abzusenden, da solche in der Bibliothek der Sternwarte fehlen, und fernerhin die Doubletten der einzelnen Hefte, wie sie herauskommen. 2. Die Gilbertschen Annalen der Physik, eben demselben Prof. Posselt zu communiciren, wie sie erscheinen, jedoch der Wiedererstattung gewärtig zu seyn. Weimar, den 26. December 1820 J.W.v.Goethe
An-Briefe: Janaur 1821
138 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Freitag, 12. Januar 1821 Man wünschte zu erfahren den genausten Preis zu dem angebotenen Dictionnaire Encyclopédique. Weimar den 12. Januar 1821.
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139 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Freitag, 12. Januar 1821 Jenaden 12 Jan. 1821. Theuerster Herr College! Ich gratulire von Herzen zur Verdienstmedaille, und wünsche, dass das unter so günstigen Omen angetretene Jahr noch mehrere Früchte, und zwar im eigentlichen Sinne goldene Früchte, bringen möge! Es ist erfreulich, wenn das, was mit Aufopferung geschieht, von Oben her anerkannt wird. Auch bey unserer Anwesenheit äusserten Serenissimo, sich auf die gnädigste Weise. D. Weller versicherte, er habe ihn noch nicht so gesehen. - Für das, was Sie zu unseren Gunsten bey Serenissimo erwähnt haben, bin ich verbunden. Solche collegialische Freundschaft schätze ich sehr, und bin jederzeit bereit, sie zu erwiedern. Das Diet, d e s sciences m e d . T. XLVIII. XLIX u. Biographie m e d . T. I. P. II. habe ich richtig erhalten. Eben so vorher die E m b l e m a t a des Italiäners, welche Se. Excellenz geliehen hatte. Der Schein ist cassirt. Er liegt noch auf der Bib^-., und ich schreibe eben zu Hause, habe ihn also nicht bey der Hand. Dass wir Sie am neuen Jahr nicht sprechen konnten, that mir Leid, da ich so selten nach Weimar komme. Indess das Wetter wird gar linder, wir sehen Sie daher wohl bald in Jena. Ich lebe hier wie im Kloster, nur die Nonnen fehlen, und hoffe sehnsuchtsvoll auf den Frühling. Abends im Dunklen auszugehen, ist nicht meine Passion, und den Tag über sind wir auf der Bibliothek. Noch danke ich für die Nachrichten über das Geschenk des Ηζ. Rath Schlosser. Haben Sie vielleicht die Güte gehabt, ihn schriftlich zu danken, oder wird es noch von unserer Seite geschehen? Die letzten Nummern der Deductionen sollen nächsten entstehen; ich habe heute vergessen nachzusehen, und jetzt - schreibe ich zu Haus. Die Oster-Lieferung aus den Druckereyen, welche Sie ein paar mal erinnert haben, ist schon im August nach Weimar abgesandt worden. Zur Michaelis-Lieferung aber ist der Termin erst zu Weihnachten angesetzt; ich konnte also die noch restirenden nicht eher erinnern lassen, als nach Weihnachten. Seit dem haben sie geliefert (nur Joch u. Schlotter sind noch zurück), und Compter ist eben mit dem Collatfioniren] beschäftigt. Künftige Woche werden sie folge/wj Sie erhalten doch die hießige Allg. Lit. Zeitung aus der Exfpejdition regelmäßig? D. Weller u Meyer empfehlen sich Ihr D. Güldenapfel BEZUG: Briefe vom 31. Dezember 1820, 5. und 11. Januar 1821 [VB Nr. 566, 568 und 570]
An-Briefe: Januar 1821
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140 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Sonntag, 14. Januar 1821 Auf Ihre heutige Anzeige, mein werthester Herr Rath, erwidere sogleich, daß wir das Geschäft wegen des großen Wörterbuchs ganz müssen fallen lassen, da ein unsern Kräften angemessener Preis wohl nicht zu erhalten seyn möchte. Wegen der Schlosserischen Mittheilungen überlasse es ganz, wie solche dem Catalog am besten beyzufügen. Zu irgend einer Anschaffung von Büchern aber kann ich mich vor Ostern nicht resolviren, da wir denn einen nach den Kräften der Casse eingerichteten Etat, das nächste Rechnungsjahr über, genau befolgen wollen. Zu Ihrer fleißigen Behandlung des Geschäfts alles Glück wünschend. Weimar den 14. Januar 1821.
J.W.v.Goethe.
BEZUG: Brief vor dem 14. Januar 1821 * [EB Nr. 146]
141 Von J. W v. Goethe in Weimar, Donnerstag, 25. Januar 1821 Es hat Dr. Friedrich Wenzel von Ilmenau geziemend angezeigt, daß er seit einiger Zeit mit Ausarbeitung eines Handbuchs des allgemeinen deutschen Bergrechts beschäftigt sey. Da er nun diese Arbeit sehr erleichtert sehen würde, wenn er die Großherzogl. Bibliothek und zwar, weil ihm die Sachwaltung und Berggeschäfte nicht erlauben, sich in Weimar aufzuhalten, von Ilmenau aus benutzen dürfe. Da man nun von Seiten Großherzoglicher Ober-Aufsicht ihm hierin wohl zu willfahren wünscht, so wird Herr Rath und Bibliothekarius Vulpius ermessen, inwiefern solches nach den hiesigen Bibliotheksgesetzen und Einrichtung thunlich sey und ihm hiernächst alle Erleichterung angedeihen lassen. Weimar, den 25. Januar 1821 J.W.v.Goethe
142 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Donnerstag, 25. Januar 1821 Jena den 25 Jan. 1821. Theuerster Herr College! Hier folgt die Lieferung aus den hiesigen Druckereyen, von der Michaelis-Messe 1820 nebst dem Verzeichnis. Wir hätten es am Mittwoch abgesendet, wenn wir nicht durch Ihre Höh. den Ηζ. Erbgroßherzog und Herzog Bernhard mit einem Besuch beehrt worden wären, der uns am Einpacken hinderte. Den Herzog Bernhard hätte ich kaum wieder erkannt, so groß und stark ist er geworden, Ich hatte ihn seit 1813 nicht wieder gesehen. Das Collationiren der Druckschriften hat Compter Mühe gemacht; es war das erste Mal, das er die Arbeit machte, und hatte daher meine Anweisung nöthig, besonders wegen der Defecte, die von den vorigen Werken zurückgeblieben waren. Sie erhalten hier zwey Reste; bey den übrigen Bibliotheken giebt es mehrere, bey Meiningen u Coburg 12 - 14, so daß er für jede Bibliothek ein eigenes Verzeichnis fertigen muss.
Art-Briefe: Janaur 1821 Sachse hat mir eine Quittung über das gewöhn^·. Jahresgeschenk zugeschickt, welche erst von Sr. Excellenz autorisirt werden muss. Ich habe dagegen Comptern eine ähnliche Quittung beylegen lassen, gegen welche Sie den 1 τ ζ. 14 g ζ. an Sachsen gefalligst auszahlen werden, und Compter wird sich davon bey unserer Casse Sachsens Quittung realisiren lassen. Das Leichenbegängniss des Η ζ. Cammer-Dr. Riedel soll sehr solenn gewesen seyn. Seine Stelle wird wahrscheinRühlemann erhalten, oder Stichling? - Durch seinen Tod ist auch der Stuhl des Meisters erledigt, den nunmehr ohne Zweifel der Staatsminister von Fritsch einnehmen wird, wenn ihn seine Ministerialgeschäfte nicht hindern. Wir wünschen baldigen Frühling, und heiterere Tage. Ihr Fr. Güldenapfel. ANTWORT: Brief vom 30. d. M. [VB Nr. 571]
143 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Mittwoch, 28. Februar 1821 Jena den 28 Febr 1821. Hier, theuerster Herr College, übersende ich Ihnen die Erfurther Deductionen für Ηςη Criminalrath Schumann. Die eine Jahrzahl scheint 1565 statt 15 5 5 heissen zu müssen, wenigstens habe ich nur die eine gedruckte von 1552 u die andere handschriftliche von 1565 gefunden; außerdem der handschrif^. Recess von Seckendorf. Auch wir sehnen uns nach dem Frühlinge, der einförmigen Winter-Arbeiten müde. Der Hofmaurer Tim/m/ler aber soll vor 14 Tagen prophezeihet haben, wir bekämen noch 21 [cm] Schnee. Du lieber Himmel! 7 bis 8 sind seit dem schon gefallen, es sind also noch circa 13 zurück, quod Deus bene vortat! Leben Sie wohl und heiter Ihr Freund Güldenapfel BEZUG: Brief vom 24. Februar 1821
ANTWORT: Brief vom 7. März 1821
[VB Nr. 572]
[VB Nr. 573]
144 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Freitag, 9. März 1821 Herr Rath Vulpius wird hierdurch veranlaßt bey Herrn Hofrath von Kerner in Stuttgart sich nach dem angebotnen Werke näher zu erkundigen, auch den Preis zu erfragen. Weimar den 9. März 1821.
Goethe.
An-Briefe: März 1821
493
145 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Freitag, 9. März 1821 Jena den 9 März 1821. Ja, ja, theuerster Herr College, Timler hat sich als Wetterprophet bewährt; das ferner zu Erwartende wird wahrscheinlich auch zutreffen. Was hilfts? Wir müssen Geduld haben. Mir sind besonders die trüben, regnerischen Tage unangenehm, wie heute; ich leide da gewöhnlich an Kolik. Sie haben in Weimar schöne Bereiter gehabt; auch hier sind mehrere Spectacula gewesen, von denen ich aber keins gesehen habe, selbst den Mann nicht, der die Köpfe abschnitt und wieder aufsetzte. - Jetzt spielt ein Tausendkünstler, Leiberg, der vor einigen Jahren auch in Weimar gewesen ist, auf meinem Saale. Da ichs hier so nahe habe, bin ich gestern Abend darin gewesen. Ein paar Hasen trommeln, schießen die Pistole los; ein paar Pferde - die Treppen auf - und nieder - laufend - zeigen die Verliebteste u.s.w., der Mann macht physisch-mechanische, die Frauen u. Kinder Kunststücke mancherley; heute wird die eine Frau aufglühenden Eisen gehen. Ich sende Ihnen hier den Schein über die Boyneburgische Deduction zurück, und lege zugleich ein paar früher cassirte Scheine von dem Herrn Staatsminister von Goethe bey, der eine über Alciati Emblemata, welche Sie selbst, der andere über Transact, philosoph. XVIII Band, welche Η ζ. Bibliothekssecretär Kräuter zurückgeschickt hat. Dem letztem bitte ich mich bestens zu empfehlen. Gestern erhielt ich die officielle Nachricht von der Großherzog^ Ober-Aufsicht, daß der Großherzog die vacanten Nicholsonschen Nachlassgelder von 200 χ ς. auf welche ich Se. Excellenz aufmerksam gemacht hatte, unserer Bibliothek geschenkt haben. Zu gleicher Zeit erfahre ich, daß Herr Geh. Consist. Rath Gabler, bey der Ansicht von Acten, noch einige 30 Χζ. Auctionsgelder aufgefunden hat, welche von Syndikats Gericht (Asverus) nicht eingeliefert und also auch von Secr. v. Gohren nicht abgeliefert worden seyn sollen. Diese kommen also noch dazu. - Vom Ηζ. Kanzler von Müller erfahre ich, daß er noch andere Nachlaßgelder zu 400 χ ς. ausfindig gemacht hat, welche der Großherzog ebenfalls unserer Bibliothek zu schenken geruht hat. - So vereinigen sich manche günstige Umstände für die Casse, die durch ein einziges Schreiben von mir veranlaßt wurden. Leben Sie wohl. Post nubila Phoebus! können wir jetzt mit Recht sagen. D. Weller empfiehlt sich. Ihr Compter ist heute auf die ergebenster Fr. Redoute nach Weimar. Güldenapfel BEZUG: Brief vom 7. März 1821 [VB Nr. 573]
146 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 26. September 1821 Gar sehr, mein werthester Herr Rath, erfreu ich mich, daß Ihre Reise glücklich vollbracht worden, und Sie, zu Ihrer, nicht weniger zu Ihrer hohen Committenten Zufriedenheit, wieder nach Hause zurückgekehrt sind. Für die Mittheilungen danke zum schönsten und sende die überschickten Rechnungen autorisirt zurück.
Art-Briefe: Oktober 1821
Hier in Jena wiißte weiter kein Geschäft für Sie in diesen Herbsttagen, man mußte sich während Ihrer Abwesenheit auf eine eigene Weise einrichten. Nächstes Frühjahr werden wir Ihre Kenntnisse und Thätigkeiten wieder in Anspruch nehmen. Das Beste wünschend Jena den 26. September BEZUG: Brief vom 26. September 1821 [VB Nr. 583]
147 Von J. W. v. Goethe in Jena, Freitag, 26. Oktober 1821 Wenn man von großherzoglicher Cammer künftighin uns die Papierabgabe versagt, wird dieß mein Sohn am besten wissen können. So werden wir uns selbst versorgen müssen und auch in diesem Capitel wie in andern gut haushalten. Ich dächte, Sie erkundigten sich nach dem Lieferanten, mit welchem großherzogliche Cammer zufrieden ist und man setzte sich in einen mäßigen Vorrath; vor der Hand besorgen Sie das Nothwendigste. Auf die beiden zurückkehrenden Anzeigen kann subscribirt werden. Die autorisirten Zettel folgen zurück. Ich wünsche, daß das Exemplar meiner Werke, welches unter den Dubletten steht, herüber zur akademischen Bibliothek gegeben werde. Der ich alles Gute wünsche und für Rinaldo das Schickliche einzuleiten gedenke. Jena den 26. Oktober 1821 G. BEZUG: Briefe vom 13. und 25. Oktober 1821 [VB Nr. 589f]
148 Von J. W. v. Goethe in Jena, Montag, 29. Oktober 1821 Indem ich, mein werthester Herr Rath, nachsende was ich mitzutheilen vergaß: ein merkwürdiges Wappen für Ihre Sammlung, ergeht sogleich folgende Frage: dieser hochwürdige Mann, Johann Ladislav Pyrker, Verfasser der Tunisias, ist vom Kaiser von Österreich zum Patriarchen von Venedig ernannt worden; ich kenne zwar einen Patriarchen von Aquileja, die gleiche Würde in Venedig aber ist mir nie vorgekommen. Mögen Sie sich wohl hierüber etwas näher erkundigen. Vielleicht ist es eine neue Einrichtung von kaiserlicher Seite, die päpstliche Würde einigermaßen zu balanciren, wie früherhin durch den Doge geschehen. Das Beste wünschend. Jena den 29. Oktober ANTWORT: Brief vom 31. d. M. ¡VB Nr. 592]
An-Briefe: November 1821
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149 VonJ. W. v. Goethe in Weimar Anfang November 1821 Wann hat die römische Kirche den Layen den Kelch versagt? ANTWORT: Brief von Anfang d. M. ¡VB Nr. 593]
150 Von J. W. v. Goethe in Jena, Freitag, 2. November 1821 Ew. Wohlgeboren danke zum schönsten für die gegebenen Nachrichten; auch folgen die Zettel auf Verlangen autorisirt hierbey. Was ein Quartier für Sie betrifft, so dürfen wir, wenn Bibliotheks=Geschäfte Sie herüberrufen, nicht in Sorgen seyn, es stehen deren überall offen. Eine übermäßige Miete für's ganze Jahr zu bezahlen hielt ich nicht länger verantwortlich. Der ich recht wohl zu leben wünsche. Jena den 2. November 1821. G. BEZUG: Brief vom 1. November ¡821 [VB Nr. 594]
151 VonJ. W. v. Goethe in Weimar, Samstag, 10. November 1821 NB. Diese Kupferplatten gehören dem Herrn von Cotta als Verleger der Farbenlehre und sind demselben früh oder spät auszuantworten. Weimar den 10 Novbr. 1821.
JWvGoethe
BEZUG: Brief vom 8. November 1821 [VB Nr. 596]
152 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Mittwoch, 14. November 1821 Jenaden 14 Nov. 1821. Theuerster Herr College! Hier folgt das am Sonntage zurückgebliebene Paket, die beiden ersten Bände des Weimarischen Katalogs (Buchstabe A) enthaltend. Haben Sie die Güte, mit Sr. Excellenz dem Herrn Staatsminister v. Goethe noch einmal darüber zu sprechen, und nach dessen Ermessen das Nachtragen der nun hinzukommenden Schriften gefälligst besorgen zu lassen. Das Paket von Herrn Kräuter H o m e ' s Structure in the Urethra, 3 Bände, The n e w Monthly Mag. No. X. Oct. 1821. Repertory of arts, No. 239. Philosophical Mag. No. 284. Sept.
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An-Briefe: Januar 1822 enthaltend, ist richtig angelangt, und die Inlagen an H. Major v. Knebel u. an die Sternwarte abgegeben. Auch Ihre Beylage am Sonnabend an Eichstädt u. Faselius hat Römhild besorgt. Grüßen Sie Kräuter.
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Der Winter scheint zu nahen; es wird schon trübe und regnerisch oder schneeig. Die Erholung hat das ehemalige Hellstedtische Haus unter dem Rathhause für 3400 τ ς. gekauft, und sich dadurch noch mehr befestigt. Doch das wird Ihnen Weller schon geschrieben haben. Ob aber auch, daß sich vor einiger Zeit ( 1 0 - 1 2 Tage) eine Nonne in der Stadtkirche hat sehen lassen? Ja, es spukt. Das Fenster aber oder das Loch, da sie sich zeigte, ist bald vernagelt worden, und so bleibt die arme Nonne zwischen den Mauern eingesperrt. Zu gleicher Zeit (3. Nov.) flog ein Drache über die Stadt. Was mag das alles bedeuten? Andere Leute nennen es eine Feuerkugel, aber die verstehens wohl schlecht. Dieß und die Erdbeben kommen mit dem Türkenkriege gerade recht passend zusammen, um das Publicum zu unterhalten. Leben Sie wohl, u behalten Sie lieb
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Ihren Freund u Collegen Güldenapfel BEZUG: Brief vom 9. November 1821 [VB Nr. 597]
ANTWORT: Brief vom 5. Dezember 1821 [VB Nr. 600]
153 Von J. W. v. Goethe in Weimar zwischen Freitag/Sonntag, 25. /27. Januar 1822 Sollte nicht der Name das Handelsmannes in Trarbach an der Mosel, welcher vor dreißig Jahren daselbst lebte und dessen Firma wahrscheinlich noch existirt, ausgemittelt werden können?
154 Von J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 4. Juni 1822
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Auf Veranlassung unsers Bergrath Lenz ersuche Sie, die weimarischen Conventions=Thaler von 1813 und 1815, jeden mit einem ganzen Conventions-Thaler und 4 gr. sächsisch anzuschaffen. Zugleich wünschte ich die weimarische Münze auf das Reformationsfest, wo die Hand unter den Mantel hervorgreift, gegen ein Billiges. Senden Sie die Münzen mit einer Empfangsquittung bald; so zahle sogleich den Betrag aus der Museumscasse. Bey meiner nächsten Hinüberkunft hoffe ich schon die Münzsammlung in vorschreitender schöner Ordnung zu finden. Jena den 4. Juni 1822.
An-Briefe: Juni 1822
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155 Von F. Graf zu Erbach in Erbach, Dienstag,
11. Juni 1822
Erbach am 11. Juny 1822. Ew. Wohlgebohren Wollen es gütigst verzeihen wenn ich Sie mit diesen Zeilen behellige. Nur der Umstand daß L i t t e r a t u r mir den Anlaß dazu gibt, macht mich Vergebung hoffen. - Am 20 Märtz d.J. schrieb ich an Η ζ. MdR. Frorip über meine Noten historischen Gegenstands, habe aber biß jetzo, noch keine Antwort von denselben erhalten. Die Rückerinnerung an seine frühere Gewogenheit in Stuttgardt macht mich beinahe ein widriges Geschick meines Briefes besorgen. Euer Wohlgebohren bitte ich daher Η ^-Frorip wenn Sie denselben sprechen, darnach zu fragen, Hochachtungsvoll verharrend,
Euer Wohlgebohren ganz ergebenster Diener FGFErbach
156 Von K. L. v. Knebel in Jena, Samstag, 3. Mai 1823 Jena den 3ten May 1823 Haben Sie Dank, werther Freund, für Ihre viele Güte, mir von unserm Göthe Nachrichten zu ertheilen. Ich freue mich mit Ihnen, und dem Guten, über die glückliche Wiederherstellung. Bald hoffen wir Sie, und vielleicht auch unsern edlen Freund, wieder bei uns zu sehen, um der holden Frühlingsblüte zu genissen. Ihr guter Sohn besucht uns zuweilen, und macht uns dadurch Vergnügen. Die Meinigen empfehlen sich mit mir aufs Beste! ... Knebel.
Von der OAWKin
157 Weimar, Dienstag,
7. März 1824
Der Rath und Bibliothekar Herr Dr. Vulpius erhält hierdurch auf seinen Bericht vom 5 n März d.J. die Resolution daß Serenissimus die gemeldete Abgabe der Almanache und Taschenbücher gnädigst genehmigt, und wird Derselbe deshalb das weitere Nöthige besorgen. Weimar d. 7. M ä r z 1824 Großherzg^. S. Oberaufsicht über alle unmittelbaren Anstalten für Wissenschaft und Kunst JW Goethe
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An-Briefe: Februar 1825
158 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Samstag, 12. Februar 1825
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Da man bei vermannigfaltigten Geschäften Gr. S. Oberaufsicht räthlich findet, einen jungen, gebildeten und zuverlässigen Mann an die sämmtlichen Anstalten heranzuziehen, und man deshalb auf den Accessisten Schuchardt das Vertrauen gewendet hat, so wird, da nun denselben auch bei Großh. Bibliothek gelegentlich zu beschäftigen, die Absicht ist, so wird [!] der Bibliothekar und Rath, Herr Dr. Vulpius hiervon im allgemeinen benachrichtigt. Sollte sodann in der Folge das besondre zu bestimmen seyn, so wird das Nähere davon zu weiterer Anordnung demselben bekannt gemacht werden. W, den 12. Februar 1825
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159 Von der JALZ in Jena, Sonntag, 5. Juni 1825 Jena den 5 l Juni 25. Ew. Wohlgeb. geehrte Zuschrift von 3 1 e n d.M. mit Büchern und Recensionen ist uns richtig zugekommen. Wir bedauern jedoch Ihnen die Recension von, Raupach die beiden Freunde zurückschicken zu müssen, indem bereits von einem anderen Herrn Mitarbeiter eine solche einging. Was die anderen beiden Bücher betrifft, so können wir Ihnen blos Le Duc de Guise a Naples überlassen, indem Grillparzer König Ottokar schon verschickt ist. Wir empfehlen uns übrigens Ew. Wohlgeb. mit Anwünschung dauerhafter Gesundheit BEZUG: Brief vom 3. Juni 1825 [VB Nr. 705]
ergebenste Exp. d. J.A.L.Z. ANTWORT: Brief vom 29. Juni 1825 [VB Nr. 707]
Nicht datierbare Briefe an Vulpius 160 VonJ. W. v. Goethe s.a.s.l. Der Hr. Rath und Bibl. Vulpius wird hierdurch veranlaßt, Ein Verzeichnis des Vorrath sämtlicher Schreib-Materialien und Proben derselben alsbald einzusenden.
161 Von C. A. v. Sachsen-Weimar-Eisenach [?] in Weimar s.a.s.l. Lassen Sie diese Bau Akten im Archive aufsuchen. Ich möchte wissen was auf der Stelle gestanden hat, ob das Franz. Schlößchen jetzt Bibl. dabei gebaut wurde. K.A. ANTWORT: Brief s.a.s.l. [VB Nr. 747]
162 VonJ. E. Winkler s.a.s.l. Wohlgebohrener Herr, Insonders Hochgeehrtester Herr! Die Nachricht, die ich zum Behuf Ihres Wunsches aufgefunden habe, ist ein Urtheil vom Jahre 1590 und betrift blos Vrohn Verbindlichkeiten zwischen den hiesigen Herren Gerichtsherm und den Unterthanen. Unter mehrem Verhandlungen kommt unter andern auch diesmal vor: Die Hintersättler aber auch mit Ausmisten der Ställe, Abladen des Getreides, Waßertragen zum Baade, Flachsbrechen, Graben und andern Arbeit ppp Von einer alten Chronik von Berka ist mir nichts bekannt und das, was ich deshalb auffinden können ist eine Nachricht bey dem Schneiderhandwerk, die ein Meister desselben gesammelt hat. In dieser ist folgendes enthalten: Ao. 1555 geschähe, daß allhier über dem Teiche ein groser Erdfall sich zeigete, welcher βίζ. Claftem brist, daraus so ein garstiger Rauch gieng, daß Niemand ohne Verletzung hinein sehen konnte. Mit Vergnügen bin ich mit obigen Nachrichten recht gern zu Diensten und versichere diejenige vollkommenste Hochachtung, womit ich immer bin Ihr gehorsamter Johann Ernst Winkler
Nachtrag 53a An P. G. Kummer in Leipzig, Dienstag, 29. Mai 1798 [...] Sollte der Signor Schnapps bereits in der Welt herumlaufen, so ersuche ich Ew. Hochedelgeb. mir von diesem Herrn, so viel mir gehört, das stipulirte Quantum zu zu senden. Sie dürfen das Pktch nur Hern. Fleischer sen. geben, der es mir senden wird. Haben Sie noch keinen ominösen Traum gehabt die glückliche Aufnahme Schnappsens betreffend? Ich habe Material zu noch etwas dieser Art gesammelt [...] Wollen Sie es haben? Es liegt ein kleiner satyrisch komischer Roman bei mir, fix u. fertig im Pulte, wird 1 2 - 1 5 Bogen gedruckt geben, u. heißt: der König, die Prinzessin, Florian u. das Theater zu Bantam [...]
255a An Unbekannt, Sonntag 18. Februar 1810. Jena den 18 Februar 1810 Ew. Wohlgeb. überschicktes Geld habe ich erhalten. Die Bücher habe ich in die hiesige Hoffmannische Hofbuchhandlung gegeben, welche Ihnen dieselben wohl emballiert, durch einen Fuhrmann zusenden wird. B e a u m o n t u F l e t s c h e r sind unter die [einrangierten] Bücher gekommen, oder schon weggewesen. Finden sich dieselben nicht, so ersuche ich Sie sich fur 20 ϋτζ. dafür etwas Anderes auszusuchen. Ich werde in einigen Wochen Ihnen [ein] n e u e s Verzeichnis verkäuflicher Bücher zusenden, u bin
EwWohlgebς. gehorsamer Diener Vulpius.
559a An F. Oberthür in Würzburg, Sonntag 20. November 1820. [...] hätte ich, da ich auf meiner Reise bis Meiningen kam, beinahe besucht, aber der Winter ist schon seit 8 Tagen uns so schnell mit Kälte u. Schnee auf den Hals gekommen, daß ich froh war, wieder in W. zu seyn. Aber in M. erfuhr ich: Es gebe einen Catalog, nach welchem in Würzburg das Blankische Museum verauktionirt werden solle. Um einen solchen bitte ich Sie für den Herrn ErbGrosHerzog K.H. welcher jetzt in Troppau (auf dem Fürstenkongress) ist. Nicht wahr, ich darf hoffen durch Ihre Güte, einen solchen Catalog zu bekommen? [...]
Christian August Vulpius Eine Korrespondenz zur Kulturgeschichte der Goethezeit Band 2
Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte Begründet als
Quellen und Forschungen zur Sprach- und Kulturgeschichte der germanischen Völker von
Bernhard Ten Brink und Wilhelm Scherer
Herausgegeben von
Ernst Osterkamp und Werner Röcke
28/2 (262/2)
W G DE
Walter de Gruyter · Berlin · New York 2003
Christian August Vulpius Eine Korrespondenz zur Kulturgeschichte der Goethezeit Herausgegeben von
Andreas Meier
Band 2: Kommentar
W DE G Walter de Gruyter · Berlin · New York 2003
© Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. ISBN 3-11-017773-0 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. © Copyright 2003 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, D-10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Einbandgestaltung: Sigurd Wendland, Berlin
Johann Joseph Schmeller: Christian August Vulpius Schwarze und weiße Kreide, Kohle weiß gehöht, zwischen 1824 und 1827 (© Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen / Goethe Nationalmuseum)
INHALT DES 2. BANDES
Editorische Richtlinien Abkürzungs-, Siglen- und
5 Literaturverzeichnisse
Editorische Zeichen und allgemeine Abkürzungen
11
Hinweise zu Münznamen und -nominalen
13
Abkürzungen und Siglen häufiger benutzter Literatur
16
Verzeichnis der Schriften von Christian August Vulpius
41
Kommentar zu den Briefen von Christian August Vulpius
63
Kommentar zu den Briefen an Christian August Vulpius
459
Nachtrag
537
Verzeichnisse und Regesten
539
Verzeichnis amtlicher Schreiben
541
Verzeichnis erschlossener Briefe von Christian August Vulpius
554
Verzeichnis der Briefempfänger
573
Verzeichnis der Briefschreiber
583
Register
587
INHALT DES 1. BANDES
Vorwort
ν
Die 'triviale Klassik'Unterhaltungsliteratur als kulturelles Komplement Briefe von Christian August Vulpius Briefe an Christian August Vulpius
XI 1 399
EDITORISCHE RICHTLINIEN'
I ) Umfang der Edition Gegenstand der Edition sind alle Briefe von und an Christian August Vulpius. Die nachgewiesenen 750 Briefen von und 160 Briefen an Vulpius werden ergänzt durch 189 ermittelte Amtliche Schreiben, über die tabellarisch in Regestform referiert wird. 338 Briefe von und an Vulpius konnten nur erschlossen, aber nicht verifiziert werden. Hierbei handelt es sich u.a. um 54 Briefe an Goethe, die in dessen Tagebüchern und Briefen Erwähnung finden sowie 97 Expeditionen an die JALZ. Die vorliegenden ca. 20 Briefe an die Redaktion der JALZ oder deren Redakteur Heinrich Carl Abraham Eichstädt lassen erkennen, daß es sich wohl auch in den über 70 verschollenen Briefen lediglich um die Übersendung von Rezensionen oder Buchtiteln gehandelt haben muß. Diese sind aber durch Karl Bullings Rezensenten-Verzeichnis der JALZ rekonstruierbar.2 Auch von den 100 mit Goethes 'Urfreund' Karl Ludwig von Knebel gewechselten Briefen (61 an und 39 von), die dessen Tagebücher verzeichnen,3 haben sich nur 10 von und 2 an Vulpius erhalten. Hirtweise auf Briefverluste finden sich auch im Schreiben an die Baumgärtnersche Buchhandlung vom 7. Juli 1822, in dem Vulpius zum wiederholten Male die ernormen Schäden durch die Plünderung im Oktober 1806 beklagt. Das Ausmaß dieser Verluste läßt sich erahnen, berücksichtigt man, daß von den im Schreiben an Goethe vom 26. September 1821 erwähnten 16 Briefen an Vulpius keiner überliefert ist. Alle erschlossenen Briefe [= EBJ werden im VERZEICHNIS ERSCHLOSSENER BRIEFE zusam-
mengefaßt.
Die hier mitgeteilten »Editorischen Richtlinien« wurden aus den während des Wuppertaler Kolloquiums „Der Brief in Klassik und Romantik, Aktuelle Probleme der Briefedition" zur Diskussion gestellten Editionsprinzipien entwickelt, vgl. Meier 1993a, bes. S. 75 ff. Viele, im einzelnen nicht immer nachweisbare Anregungen verdankt die vorliegende Ausgabe den Herausgeberrichtlinien folgender Briefeditionen: Clemens Brentano, Sämtliche Werke, Historisch-Kritische Ausgabe veranstaltet vom Freien Deutschen Hochstift, hrsg. von Jürgen Behrens u.a., vgl. bes. Bd. 30, Frankfurt am Main, 1990, S. 349-376. Friedrich Gottlieb Klopstock, Werke und Briefe, Historisch-Kritische-Ausgabe, begr. von Adolf Beck u.a., hrsg. von Horst Gronemeyer u.a., Abteilung Briefe, Bd. I, Berlin 1979, S. 444 - 450. Nikolaus Lenau, Werke und Briefe, Historisch-kritische Gesamtausgabe, hrsg. von Helmut Brandt u.a., vgl.bes. Bd. 6, Teil I, Wien 1990, S. 437 - 440, Teil 2, Wien 1992, S. 3 - 8. Eduard Mörike, Werke und Briefe, Historisch-Kritische Gesamtausgabe, hrsg. von Hans-Henrik Krummacher u.a., vgl. bes. 10. Bd., Stuttgart 1986, S. 319 - 328. NA, vgl. Bd. 28, Weimar 1969, S. 331 - 334; Bd. 35, Weimar ¡964, S. 417 - 418; Bd. 36/2, Weimar 1976, S.3-4. Wielands Briefwechsel, hrsg. von der Akademie der Wissenschaften der DDR [...] durch Hans Werner Seiffert, vgl. u.a. Bd. 5, Berlin 1983, „Allgemeine textkritische Vorbemerkungen", S. II f . Vgl. hierzu Bulling 1962. Aus restauratorischen Gründen konnten die Jahrgänge 1822, 1825 und 1826 im GSA nicht eingesehen werden.
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Editorische Richtlinien
II) Editorischer Gegenstand Als Brief wird, der deflatorischen Umschreibimg Irmtraud Schmids folgend, ein Schriftstück bezeichnet, das sich durch drei Entstehungscharakteristika auszeichnet. Zunächst muß die Autorintention auf die Herstellung schriftlicher Kommunikation zielen. Sodann fehlen bei der Entstehung von Briefen institutionelle Zwänge, sie zeichnen sich durch ein „Moment der Freiwilligkeit'"' aus. Ferner wenden sie sich einem „prinzipiell unbegrenzten Empfängerkreis"5 zu, d.h. eine Einschränkung des potentiellen Adressatenkreises kann als deflnitorisches Merkmal der Textsorte Brief nichtformuliert werden. Von Briefen begrifflich zu unterscheiden sind 'amtliche Schreiben ' [= AS], die im Auftrag einer Institution oder vom Verfasser in der Eigenschaft als Mitglied einer Behörde verfaßt werden. Neben dieser rein funktionalen Kommunikationssituation kann ferner die archivalische Provenienz eines Schriftstücks bei der Bestimmung von amtlichen Schriften herangezogen werden.6 So können die Termini 'Brief' und 'Amtliches Schreiben ' auch hinsichtlich ihres sozialen Handlungskontextes nur als konstruierte Begrifflichkeit im Sinne Weberscher 'Idealtypen' verstanden werden? Gerade im vorliegenden Briefwechsel treten häufig Mischformen auf.8 Um jedoch die Edition nicht mit Hunderten von Schriftstücken zu belasten, in denen eine Vulpius wenngleich gelegentlich auch informell bekannte Person χ aus y ein Buch ζ über ihn auf einer der zahlreichen Doublettenauktionen zu erwerben wünscht, können solche in den Bibliotheksakten archivierten AS nicht als Volltext abgedruckt werden. Dort, wo AS jedoch sehr persönliche Informationen z.B. über die Lebensumstände von Vulpius' liefern, werden sie ausführlich in Kommentierungszusammenhängen zitiert.9 Jedoch wird über alle nicht abgedruckten AS im VERZEICHNIS AMTLICHER SCHREIBEN in Form kurzer Regesten10 berichtet. Nicht als Volltext abgedruckt werden auch Auktions- bzw. Abrechnungsschreiben, per Post verschickte Bücherleihscheine oder Begleitschreiben zu versendeten oder restituierten Büchern sowie die zahlreichen „ Unterthänigen Berichte " 4
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8
9 10
Irmtraud Schmid, Was ist ein Brief? in: editio 1988, S. I -17, hier S. 5. Ebd. S. 6. Vgl. Irmtraud Schmid, Auf dem Wege zu einer Gesamtausgabe der Briefe Goethes, in: ZsfdPh HO (1991), S. 515 - 529, bes. S. 518ff. Vgl. u.a. Max Weber, Soziologische Grundbegriffe, 6., erneut durchgesehene Auflage mit einer Einführung von Johannes Winckelmann, Tübingen 1984 (Erstdruck ebd. 1921), S. 22 et passim. Zu den zahlreichen literaturwissenschaftlichen Definitionsunternehmen vgl. Reinhard M. G. Nikisch, Brief, Stuttgart 1991. Zur problematischen Unterteilung von Privat- und Geschäftsbriefen s. Peter Bürgel, Der Privatbrief, in: DVjs 50 (1976), S. 281 - 297. Eine Klassifizierung in „ 1. Mitteilungsbriefe, 2. Huldigungs- und Verehrungsbriefe, 3. Bittbriefe " unternimmt Ulrike Bischof, muß jedoch einräumen, daß sich „zahlreiche Briefe nicht eindeutig zuordnen lassen", vgl. Ulrike Bischof, Die Systematisierung von Briefen am Beispiel ausgewählter Briefe an Goethe, in: Jochen Golz (Hg.), Edition von autobiographischen Schriften und Zeugnissen zur Biographie, Internationale Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition an der Stiftung Weimarer Klassik, Tübingen 1995 [= Beihefte zu editio Band 7], S. 291 - 303, hier S. 301. Vgl. z.B. AS Nr. 10-13 und den Kommentar zur VB Nr. 103. Zur textologischen Diskussion um Regestausgaben vgl. Hans Wysling, Zu Thomas Manns Briefwerk, in: Die Briefe Thomas Manns, Regesten und Register, Bd. 1, Frankfurt am Main 1976, S. V - XII; Hartmut Steinecke, Brief-Regesten, Theorie und Praxis einer neuen Editionsform, in: ZsfdPh 101 (1982), Sonderheft: Probleme neugermanistischer Edition, besorgt von Norbert Oellers und Hartmut Steinecke, S. 199 - 210; Irmtraud Schmid, Aus der Arbeit der Regestausgabe „ Briefe an Goethe ", in: ZsfdPh ¡05 (1986), S. 136 -148.
Editorische Richtlinien für die Bibliothekskommission.
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Auch aus dem VERZEICHNIS AMTLICHER SCHREIBEN aus-
geschlossen bleiben reine Akten, „Promemoria" oder tagebuchartige Geschäftsberichte, die nicht korrespondierend vermittelt wurden." III) Textkonstitution Jedem Brief wird eine Identifikationszeile vorangestellt, die die jeweilige Briefhummer, den Absender bzw. Adressaten mit Ziel- bzw. Herkunftsort sowie das Tagesdatum umfaßt. Vornamen werden mit Initialen angegeben, die über das Register leicht aufzuschlüsseln sind. Da nur in ganz wenigen Fällen An- und Von-Briefe direkt aufeinander Bezug nehmen, werden die An-Briefe gesondert gezählt und präsentiert, ihren Nummern bei Verweisen ein AB vorgesetzt.12 Auf briefliche Bezüge inhaltlicher Art wird selbstverständlich im Kommentar hingewiesen. Zur rascheren Orientierung informiert zudem ein kurzer Hirtweis in Petit und Kursive am Ende korrespondierender Briefe über ermittelte Antwort- bzw. Bezugsbriefe. Die Wiedergabe des Textes erfolgt streng der Handschrift folgend. Die Transkription von Abkürzungsschleifen wird im Druck durch »ζ « wiedergegeben. Nur bei den Lektürefluß erheblich störenden Textbefunden wie dem Fehlen ganzer Wörter werden diese, durch Klammern und Kursive als Herausgebertext markiert, eingefügt. Über Emendationen wird in der Rubrik Textkonstitution berichtet. Erläuterungen der Kürzel bietet das Abkürzungsverzeichnis, in Einzelfällen auch der Kommentar. Verschleifungen der Endsilben -en oder -em werden stillschweigend bereinigt, da das handschriftliche Material keine exakte Trennung zuläßt, wann eine nachläßig geschriebene aber intendierte Endsilbe oder eine Suspensionsschleife gebraucht wurde. Unregelmäßige, häufig dem Zufall des Federdrucks unterliegende Verschleifungen der Worte in Grußformeln wie „Ichbin" werden normalisiert,13 d.h. zu „Ich bin" getrennt. Behutsam normalisiert wurde auch das Brief-Layout, wobei lediglich der Zeilenspiegel im Datum oder in Grußformeln bündig gestaltet wurde, der Zeilenumbruch an diesen Stellen und mithin die Zeilenzahl jedoch erhalten blieb. Auch beginnen neue Absätze stets mit einheitlichem Einzug. Generell erwies sich die Textkonstitution als sekundäres Problem. Bei Transkriptionen werden die wenigen durch Sofortkorrekturen entstandenen Streichungen ausschließlich nur dort, wo es sich um ganze Worte oder Sätze handelt, vermerkt. Offensichtliche Irrtümer wie Wortverdoppellungen werden stillschweigend ausgeglichen. Da die Handschrift von Christian August Vulpius beim Nasalbalken sehr unregelmäßig verfährt, werden Doppel-N und Doppel-M ebenfalls stillschweigend vereinheitlicht.'4 •1 12 13
14
Der größte Teil dieser Materialien befindet sich heute im GSA unter der Signaturen IA, 'Institutsakten '. Sie sind auch in WB und Bojanowski 1899 nicht vollständig erschlossen und harren z.T. noch ihrer Aufarbeitung. Zur textologischen Diskussion der editorischen Präsentation von Briefwechseln vgl. Sudhoff und Oellers 1993. Zum Problem der orthographischen Normalisierung in Editionen vgl. Winfried Woesler. Die Normalisierung historischer Orthographie als wissenschaftlicher Aufgabe, in: ZfdPh 105 (1986), S. 69 - 83. Vereinheitlichung heißt hier nicht Normalisierung im Sinne einer Quasi-Modernisierung; vgl. hierzu Herbert Kraft, Editionsphilologie, Mit Beiträgen von Jürgen Gregolin, Wilhelm Ott und
Editorische Richtlinien
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Unterstreichungen der Handschrift erscheinen im Druck gesperrt. In lateinischen Buchstaben geschriebene Fremdwörter werden mit einer anderen Schrifttype, »Palatino«, wiedergegeben. Briefe, deren Autograph nicht mehr eruierbar ist oder gar nachweislich vernichtet wurde, wie z.B. jener Teil der Briefe von Vulpius an Goethe, die mit den im Thüringischen Staatsarchiv verwahrten Bibliotheksakten 1945 in Bad Sulza verbrannten, werden nach gedruckten Textzeugen aufgenommen, über die unter der Rubrik TEXTK0NSTI7VT10N berichtet wird. Umfangreiche und verläßliche Regesten bzw. Teildrucke verschollener Briefe in Auktionskatalogen oder anderen Überlieferungszusammenhängen werden ähnlich behandelt, d.h., in diesen Fällen stehen Regesten, wie z.B. im Brief an die Weidmannsche Buchhandlung vom 29. Juli 1795 (Nr. 14) oder an Goethe vom 25. April 1799 (Nr. 68) in Kursive bzw. Recte im Textteil. Über die in Goethes Tb. vermerkten Briefe an Vulpius wird, soweit deren Handschrift oder ein verläßlicher Druck nicht ermittelt werden konnte, lediglich im Verzeichnis der erschlossenen Briefe berichtet, da die hier angedeuteten marginalen Inhaltsvermerke kein Regestäquivalent darstellen. Ahnlich werden die Einträge in Knebels Tb. behandelt. Alle erschlossenen Briefe,s werden in einem gesonderten Verzeichnis erfaßt. Gesicherte Inhaltsstichworte werden hier mitgeteilt, wie auch die Erschließungsquelle zitiert. Soweit möglich werden auch die Bezüge zwischen edierten und erschlossenen Briefen entweder über die Bezugsreferenzen innerhalb des Textteils vermerkt oder in den Erläuterungen mitgeteilt. Gerade für die erschlossenen und nicht autoptisch verifizierten Briefe gilt, daß unter ihnen nicht feststellbare Doubletten verborgen sein dürften. So erwähnt Moritz Veit gegenüber J. P. Eckermann am 17. April 1836 „einen eigenhändigen Brief Goethe 's an Vulpius " ohne ihn inhaltlich näher zu bestimmen.16 Es ist jedoch nicht unwahrscheinlich, daß dieser Brief seit langem schon ediert vorliegt. Ähnliches gilt für inhaltlich nicht weiter beschriebene und undatierte Briefe in Auktionskatalogen. IV) Aufbau des Kommentars Der Apparat, der für den jeweiligen Brief mit dessen Identifikationszeile eröffnet wird, gliedert sich je nach Bedarf in die Rubriken ÜBERLIEFERUNG, ADRESSE oder ADRESSAT, DATIERUNG, DRUCK, TEXTKONSTITUTION, VARIANTEN und/oder LESARTEN, SACHERLÄUTERUNGEN, BEILAGEN.
ÜBERLIEFERUNG
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16
Die Rubrik ÜBERLIEFERUNG informiert über den Aufbewahrungsort aller eruierten Handschriften, Briefkopien oder -konzepte und gegebenenfalls über Besonderheiten der Überlieferungssituation,
Gert Vonhoff, Darmstadt 1990, S. 92; zur Diskussion orthographischer Modernisierung und Normalisierung vgl. auch Norbert Oellers, Angleichung, Normalisierung, Restitution; ferner Hans Zeller, Für eine historische Edition, beide in: Editionsprobleme der Literaturwissenschaft, besorgt von Norbert Oellers und Hartmut Steinecke, ZsfdPh 105 (1986), Sonderheft. Zur Definition vgl. Siegfried Scheibe, Probleme »erschlossener Briefe«, in: Bluhm/Meier, S. 13 26, bes. S. 18. Ungedruckt, vgl. GMD, KK 3738.
Editorische Richtlinien
ADRESSE/ADRESSAT
DATIERUNG
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wie Textverluste, Beschädigungen oder Positionen umfangreicherer Nachschriften, falls diese nicht analog dem Druckbild unter dem Text aufgeführt wurden. Auch Post- oder eventuelle Eingangsvermerke sind hier aufgeführt. Die Auftiahme der Standort- und Drucksiglen orientiert sich weitestgehend an in der Goethe-Forschung etablierte Traditionen, insbesondere wird dankbar auf die Siglierung der Regestausgabe (RA) zurückgegriffen. Sind Empfängeranschriften mitgeteilt so werden diese unter ADRESSE wiedergegeben. Sollten von der archivalischen Überlieferung abweichende Adressaten ermittelt oder bislang unbekannte Schreiben zugewiesen worden sein, informiert über die hier notwendigen Argumente der Abschnitt ADRESSAT. Bei Briefen an Institutionen, mit deren Mitarbeitern Vulpius jedoch auch nicht-amtlich korrespondierte wie z.B. an die JALZ bzw. H.C.A. Eichstädt oder die Akademische Bibliothek in Jena bzw. G.G. Güldenapfel, werden im Zweifelsfalle beide Adressen (die beziehende Institution in Klammern) genannt; Gleiches gilt für Briefe an Goethe bzw. die Bibliothekskommission (B.C.) und die »Oberaifsicht für alle unmittelbaren Anstalten die Kunst und Wissenschaft betreffend in Weimar« (OAWK). Ähnlich wird auch bei Datumsfragen
verfahren. In
der Datierung erschlossene Briefe werden am frühest möglichen Ort in die Korrespondenz eingeordnet. Wenn das Eingangsdatum überliefert ist also vor dem entsprechenden Tagesdatum.17Nicht datierbare Briefe werden gesammelt am Ende des jeweiligen Textteils ediert. Briefe, die an mehreren Tagen niedergeschrieben wurden, rangieren unter dem Datum des Briefanfangs. Sind mehrere Briefe eines Adressaten vom gleichen Tag überliefert, so läßt sich die Reihenfolge in der Regel ohne zusätzlichen Kommentar aus den Briefinhalten erschließen. Es werden alle ermittelten
Hierbei ist zu beachten, daß in seltenen Fällen, wie sie jedoch mittels des Knebel-Tb. belegt werden konnten. Absende- und Eingangsdatum übereinstimmen können; vgl. z.B. den Brief an Knebel vom 8. Juni 1816 (Nr. 318).
10
Editorische Richtlinien
DRUCKE und REGESTEN
abgeführt. In Fällen, in denen bei der Textrezension nicht aus einer überlieferten Handschrift geschöpft werden konnte, wird im Abschnitt der leitende Textzeuge angegeben. In der Regel handelt es sich hierbei um frühe Drucke von im Zweiten Weltkrieg verloren gegangenen Briefen. Bei mehreren Drucken wird der früheste Textzeuge gewählt, der häufig auch den späteren Wiedergaben als Grundlage diente, informieren über umfangreichere Streichungen, in der Regel Sofortkorrekturen, die über eine bloß orthographische Verbesserung hinausgehen. Lesarten im Sinne von Überlieferungsvarianten werden nur angeführt, wenn die Handschrift nicht mehr nachgewiesen werden konnte, wenn Datum oder Adressat von den eruierten Daten abweichen, wenn der edierte Text von der Hs. abweicht und z.B. Emendationen oder Konjekturen bietet, bieten zeilenorientiert sowohl Biographika, Realien wie Worterläuterungen und Übersetzungen. Ferner werden hier historische Lebens- und Sachzusammenhänge wie literarische Werkbezüge kommentiert. Weiterführende Informationen oder eventuelle Dokumente, die zum adäquaten Textverständnis notwendige historische Kontexte illustrieren, werden vor den Zeilenerläuterungen gedruckt. Basisinformationen zur Identifikation erwähnter Personen finden sich auch im Register. Über von fremder Hand wird im Anschluß an den Zeilenkommentar berichtet. Über Verbleib oder Verlust von Beilagen wird als Überlieferungsbesonderheit in der Rubrik ÜBERLIEFERUNG berichtet, verzeichnet speziell für die Kommentierung des jeweiligen Briefes herangezogene Literatur.
TEXTKONSTITUTION
VARIANTEN/LESARTEN
ERLÄUTERUNGEN'
BEILAGEN
LIT.
Zur Diskussion der Briefkommentierung vgl. Kolloquium über Probleme der Kommentierung im Freien Deutschen Hochstift, Frankfurt/Main, 12. - 14. Oktober 1970, Referate und Diskussionsbeiträge, Bonn-Bad Godesberg 1971; femer Norbert Oellers, Probleme der Briefkommentierung am Beispiel der Korrespondenz Schillers, mit besonderer Berücksichtigung des Briefwechsels zwischen Schiller und Goethe, in: brief-edition, S. 105 -124; Waltraud Hagen, Von den Erläuterungen, in: Scheibe 1988, S. 205 - 224.
Editorische Zeichen und allgemeine Abkürzungen
11
ABKÜRZUNGS-, SIGLEN- UND LITERATURVERZEICHNISSE
Editorische Zeichen und allgemeine Abkürzungen ζ *
Zeichen für Abkiirzungsschleife am Wortende hochgestellt am Ende eines Briefdatums: erschlossenes Schreiben in ediertem Text: im Druckbild nicht wiedergegebener Zeilenumbruch Textverlust Ergänzungen des Herausgebers Zahlen in Petit beziehen sich auf die Zeilenzählung der Briefe
/
[xxx] nn
AB AS Aufl. bearb. B.C. Bl. Br. D* DLA d.J. d.M. e. (E) EB eh. FDH Fl. franz. Frhr. FS FuLB gest. GMD gr. GSA
französisch
An-Brief(e) amtliche(s) Schreiben Auflage bearbeitet(e) Bibliothekskommission Blatt, Blätter wenn nicht anders erläutert: Brief zur Zählung nachgewiesener Drucke verwendete Sigle Deutsches Literatur-Archiv, Marbach am Neckar des Jahres des Monats bei Lebensdaten: erwähnt Erstdruck erschlossene (r) Brieffe) eigenhändig (e/es) Freies Deutsches Hochstift, Goethe-Haus, Frankfurt am Main Gulden (e/es) Freiherr Festschrift Forschungs- und Landesbibliothek Gotha, Schloß Friedenstein gestorben Goethe-Museum-Düsseldorf, Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung Groschen Goethe- und Schiller-Archiv
12
H* HAAB HAB Hg. Hr, Hm hrsg. Hs., hs. i.e. Kr. Lot. LIC MGH Ms. NFG NNekr. NSB OAWK o.e. ÖNB OSB P.M. P.P. r
(R) Rx rt„ Rth., Rthlr. S. s.a. s.a.o. s.a.u. SB Sehr. Sgr. s.l. Slg. s.o. sog.
Abkürzungs-, Siglen- und Literaturverzeichnisse zur Zählung ermittelter Handschriften verwendete Sigle Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Weimar Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel Herausgeber Herr, Herrn, Herren herausgegeben Handschrift, handschriftlich id est Kreuzer Latein Landes-Industrie-Comptoir, Weimar Monumenta Germaniae Historiae Manuskript Nationale Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar Neuer Nekrolog Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek, Göttingen Oberaufsicht für alle unmittelbaren Anstalten die Kunst und Wissenschaft betreffend in Weimar oben erwähnt Österreichische Nationalbibliothek, Wien Ordo Sancii Benedicti Pour mémoire, frz. für 'zur Erinnerung' Per procura, par procuration, frz. für 'als Bevollmächtigter ' (hochgestellt) recte Veröffentlichung in Regestform zur Zählung nachgewiesener Regesten verwendete Sigle Reichstaler Seite(n) sine anno siehe auch oben siehe auch unten Staatsbibliothek Schreiben in finanziellen Kontexten: Silbergroschen sine loco Sammlung siehe oben sogenannt (e/es)
Hirtweise zu Münznamen und -nominalen
sq. SLB SPK STAW StUB StuLB s.u. SWK (T) Tb. TM., Tl. ThULB TSAG TSA W u.a. UA UB UBW u.d.T. umgearb. v
v. VB Nr. versch. xr Ζ zzgl.
13
sequens, sequentis Sächsische Landesbibliothek, Dresden Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin Staatsarchiv Weimar, heute TSAW Staats- und Universitätsbibliothek Stadt- und Landesbibiothek siehe unten Stiftung Weimarer Klassik Teildruck Tagebuch Taler Thüringische Universitäts- und Landesbibliothek, Jena. Thüringisches Staatsarchiv, Gotha Thüringisches Hauptstaatsarchiv, Weimar unter anderen/m Uraufführung Universitätsbibliothek Universitätsbibliothek Wuppertal unter dem Titel umgearbeitet (hochgestellt) versus Vers, Verse verweist auf die Zählung der Briefe von Christian August Vulpius verschieden (e) Kreuzer Zeile zuzüglich
Hinweise zu Münznamen und -nominalen Da Münznominale großen Veränderungen unterlagen, lassen sich nur schwer feste Kursangaben mit einem exakten Verhältnis zur entsprechenden heutigen Kaufkraft machen. Schwierig wird die Umrechnung zudem durch schwankende Metallkurse wie durch unterschiedliche Teilungssysteme. So wurde etwa das Dezimalsystem in Frank-
Abkürzungs-, Siglen- und Literaturverzeichnisse
14
reich mit der Französischen Revolution im Deutschen Reich aber erst ab 1871 eingeführt.19 Dukat
Die ursprünglich venezianische Golmünze ('Zechine ') bekam nach dem letzten Wort ihrer Legende 'Sit tibi Christe datus quem tu regis iste ducatus ' ihren Namen. Sie galt seit 1556 als deutsche Reichsmünze mit einem Feingewicht von 0,986 g bei einem Rauhgewicht von 3,49 g. Das Wechselverhältnis zum Taler wie zum Gulden war von den schwankenden Metallkursen abhängig.
Friedrichs d'or
Zwischen 1750 und 1855 geprägte preußische Goldmünze zu 5 Taler (s. auch Pistole).
Groschen
Seit dem 13. Jahrhundert gängige Silbermünze, bis zur Einführung des Talers größte Silbernominale in Stückelungen von 8 bis 15 Pfennigen. Ab 1570 galten 24 Groschen einen Taler.
Gulden
Ursprünglich eine Florentiner Goldmünze, die seit dem Ende des 15. Jahrhunderts ausgehend von Tirol als äquivalente große Silbermünze geprägt •wurde. Für diese setzte sich später die Bezeichnung Taler durch. Im Gegensatz zum im Rauh- wie Feingewicht festgelegten Dukaten wurde durch Manipulierung des Feingehalts der Gulden zur Rechnungsmünze für 60 Kreuzer. Er galt im 18. Jahrhundert 2/3-Taler, also 16 (Gute) Groschen, während der wirklich ausgegebene Speziesoder Bankotaler nach 1750 32 (Gute) Groschen galt, sodaß der Gulden als Zweidrittel(Rechnungs) taler zugleich ein halber Speziestaler war.
Hirschtaler
Volkstümliche Bezeichnung der Taler der Grafen von Stolberg nach dem aufgeprägten Wappentier.
Karolin
Ab 1726 geprägte bayrische Goldmünze nach dem Muster des Louis d'or mit dem ursprünglichen Wert von 10 Gulden, nach dem Siebenjährigen Kriegjedoch von 11 Gulden.
Konventionstaler
Talermünze vieler Münzstände im Heiligen Römischen Reich nach dem 20-Gulden-Fuß der österreichisch-bayrischen Münzkonvention von 1753. Er
Vgl. zum folgenden Helmut Kahnt und Bernd Knorr, Alte Maße, Münzen und Gewichte, ein Lexikon, Mannheim u.a. 1986. Zur Umrechnung der erwähnten Münzsorten vgl. auch die Münztabelle in AmtlSchr III, S. 479 ff.
Hinweise zu Münznamen und -nominalen
15
wurde zu 10 Stück aus der Mark ausgebracht und war im Gegensatz zum (preuß.) Reichstaler 32 Groschen wert, galt also als 4/3-Taler. Kreuzer
Ursprünglich kleine Tiroler Silbermünze, die ab 1458 in Österreich und zunehmend auch in Süddeutschland galt, 1 Kreuzer galt 4 Pfennige, 60 Kreuzer einen Gulden.
Livre
Französische Rechnungsmünze ausgeprägt als Lis d'argent zu 20 Sols (Sous).
Louis d'or
1640 von Louis XIII. nach dem Vorbild der Pistole eingeführte Goldmünze, die bis zur Französischen Revolution geprägt und zur Hauptgoldmünze des Heiligen Römischen Reichs wurde, wo sie durchschnittlich mit 5 (Silber)Talern verrechnet wurde. Ihr Wert schwankte in Frankreich zwischen 10 Livres bei der Einfuhrung bis zu 25 Livres vor der Revolution.
Pfennig (Pfenning)
Seit dem Mittelalter gängige Silbermünze, galt nach der Münzordnung Karls des Großen 1/12 Schilling oder 1/240 Pfund Silber. Ab dem 16. besonders dem 17. Jahrhundert zunehmend in Kupfer ausgeprägt herrschte während der Talerzeit folgendes Verhältnis: 288 Pfennig = 24 (Gute) Groschen = 36 Mariengroschen = 1 Reichstaler. Tatsächlich jedoch mußte in der Regel ein Agio an kleinen Münzen gezahlt werden. In Preußen galten ab 1821 360 Pfenninge einen Taler, weshalb der Pfenning auch namentlich vom Pfennig unterschieden wurde.
Pistole
Ursprünglich seit 1537 geprägter spanischer Doppelescudo, dem viele europäische Goldmünzen nachgestaltet wurden. Pistolen, Louis d'Ors wie die ihnen entsprechenden Münzen galten durchschnittlich 5 (Silber)Taler, ihr tatsächliches Wechselverhältnis hing jedoch vom entsprechenden Goldkurs ab.
Reichstaler
Ursprünglich seit dem Reichsmünzedikt von 1566 geprägte Silbermünze mit einem Feingewicht von 25,98 g, das entspricht einem Verhältnis von 1 zu 9 gegenüber der feinen ('Kölnischen') Mark von 233,855 g. Der Taler galt etwa ab 1570 90 Kreuzer, in Sachsen und anderen Ländern mit eigenen
16
Abkiirzungs-, Siglen- und Literaturverzeichnisse Münzständen 24 Gute Groschen. Seit 1750 ließ Friedrich der Große preußische Talermünzen prägen, die statt im 9-Taler-Fuß nur im 14-Taler-Fuß standen, also ein Feingewicht von lediglich 16,7025 g aufwiesen. In Preußen offiziell als Reichstaler bezeichnet galt auch er 24 Groschen bzw. 288 Pfennige, seit 1821 30 Silbergroschen bzw. 360 Pfenninge. Das Königreich Sachsen Schloß sich erst 1840 dem 14-Taler-Fuß an.
Taler
Seit 1486 von Hall in Tirol ausgehend geprägte Silbermünze im Äquivalent zum Goldgulden im Wert von 21 Groschen bzw. 60 Kreuzer. Zum Wert nach dem Reichsmünzedikt s. Reichstaler. Den Namen erhielt die Münze nach dem Prägeort der ersten böhmischen Guldengroschen in Joachimstal.
Abkürzungen und Siglen häufiger benutzter Literatur
AA
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Abkürzungen undSiglen häufiger benutzter Literatur
35
Raabe 1990
Paul Raabe, Spaziergänge durch Goethes Weimar, Zürich 1990.
Repertorium
Horst Brunner und Burkhart Wachinger (Hg.), Repertorium der Sangsprüche und Meisterlieder des 12. bis 18. Jahrhunderts, Tübingen 1986 ff.
Roebling
Irmgard Roebling, Friedrich Schillers Drama »Die Räuber« und einige Folgedichtungen im ausgehenden 18. Jahrhundert, in: Harald Steinhagen (Hg.), Schurke oder Held? Historische Räuber und Räuberbanden /= Ausstellung des Badischen Landesmuseums], Simgaringen 1995, S. 181 -190.
Romantheorie
Romantheorie 1620 - 1880, Dokumentation ihrer Geschichte in Deutschland, hrsg. von Eberhard Lämmert u.a. Frankfurt am Main 1988.
Ronneberger
Werner Ronneberger, Die Schloßbibliothek zu Jena, in: FS Otto Glauning zum 60. Geburtstag, 2 Bde., Leipzig 1936, II, S. 64 - 77.
Ruppert
Hans Ruppert, Goethes Bibliothek, Katalog, Weimar 1958.
SA
Friedrich Schiller, Sämtliche Werke, Säkular-Ausgabe in 16 Bänden, in Verbindung mit Richard Fester u.a. hrsg. von Eduard von der Hellen, Stuttgart, Berlin 1904 -1905.
Sachse
Johann Christoph Sachse, Der deutsche Gil Blas oder Leben, Wanderungen und Schicksale Johann Christoph Sachses, eines Thüringers von ihm selbst verfaßt, eingeführt von Goethe, hrsg. von Jochen Golz, Berlin 1977.
Saggara
Eda Sagarra, Tradition und Revolution, Deutsche Literatur und Gesellschaft 1830 - 1890, München 1972.
Satori-Neumann
Bruno Th. Satori-Neumann, Die Frühzeit des Weimarischen Hoftheaters unter Goethes Leitung (1791 bis 1798), nach den Qellen bearb., Berlin 1922.
Schanze
Helmut Schanze, Probleme der „Trivialisierung" der dramatischen Produktion in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in: de la Motte-Haber, S. 78 -88.
36
Abkürzungs-, Siglen- und Literaturverzeichnisse
Scheibe
Siegfried Scheibe, Zur 1. Ausgabe des Rinaldo Rinaldmi, in: Goethe-Jb„ N.F. 22 (1960), S. 298 300.
Scheibe 1988
Siegfried Scheibe u.a., Vom Umgang mit Editionen, eine Einführung in Verfahrensweisen und Methoden der Textologie, Berlin 1988.
Scheidig
Walther Scheidig, Zur Baugeschichte der Weimarischen Bibliothek, in: Blumenthal, S. 1 - 33.
Scheidt
Gabriele Scheidt, Der Kolportagebuchhandel (1869 - 1905), eine systemtheoretische Rekonstruktion, Stuttgart 1994.
Schemme
Schenda 1970
Wolfgang Schemme, Trivialliteratur und literarische Wertung, Einführung in Methoden und Ergebnisse der Forschung aus didaktischer Sicht, Stuttgart 1975. Rudolf Schenda, Volk ohne Buch, Studien zur Sozialgeschichte der populären Stoffe 1770 - 1910, Frankfurt am Main 1970 [= Studien zur Philosophie und Literatur des neunzehnten Jahrhunderts, Bd. 5],
Schlaffer
Hannelore Schlaffer, Klassik und Romantik, Stuttgart 1986.
Schleif
Walter Schleif, Goethes Diener, Weimar 1965 [= Beiträge zur deutschen Klassik, hrsg. von Helmut Holtzhauer, Bd. 17].
Schmid
Irmtraud Schmid, Goethe als Begründer der Bibliothekswissenschaft? Zu einer mißverstandenen Quelle, in: Impulse 1986, S. 339 - 354. Rudolf Schmidt, Deutsche Buchhändler - Deutsche Buchdrucker, Beiträge zu einer Firmengeschichte des deutschen Buchgewerbes, Berlin 1902.
Schmidt
Schmidt 1989
Siegfried J. Schmidt, Die Selbstorganisation des Sozialsystems Literatur im 18. Jahrhundert, Frankfurt am Main 1989.
Schöll
Goethes Briefe an Frau von Stein, hrsg. von Adolf Schöll, 2 Bde., 3. umgearb. Aufl. besorgt von Julius Wahle, Frankfurt am Main 1899f.
Schoof
Unbekannte Briefe der Brüder Grimm, unter Benutzung des Grimmschen Nachlasses und anderer
Abkürzungen und Siglen häufiger benutzter Literatur
37
Quellen in Verbindung mit Jörn Göres hrsg. von Wilhelm Schoof, Bonn 1960. Schuchardt
Christian Schuchardt, Goethes Kunstsammlungen, 3 Bde., Jena 1848.
Schulz
Gerhard Schulz, Die deutsche Literatur zwischen französischer Revolution und Restauration, erster Teil: Das Zeitalter der französischen Revolution 1789 - 1806, München 1983 [= Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart, begr. von Helmut de Boor und Richard Newald, VI1/1J.
Schuster
Georg Schuster, Die geheimen Gesellschaften, Verbindungen und Orden, 2 Bde., Berlin 1905, II, S. 402 - 412
Sckell
Karl August Christian Sckell, Goethe in Dornburg, Leipzig 1924.
Seeger
Horst Seeger, Das große Lexikon der Oper, Berlin 1978.
Selbstbiographie
Heinrich August Ottokar Reichard, Seine Selbstbiographie, Überarb. und hrsg. von Hermann Uhde, Stuttgart 1877.
Siebert-Didczuhn
Rolf Siebert-Didczuhn, Der Theaterdichter, Die Geschichte eines Bühnenamtes im 18. Jahrhundert, Berlin 1938.
Simanowski
Roberto Simanowski, Die Verwaltung des Abenteuers, Massenkultur um 1800 am Beispiel Christian August Vulpius, Göttingen 1998 [= Palaestra, Bd. 302],
Singer 1930
Hans Wolfgang Singer, Allgemeiner Bildniskatalog, 14 Bde., Leipzig 1930 - 36 [Nachdruck: Nendeln/Liechtenstein 1967],
Singer 1937
Hans Wolfgang Singer, Neuer Bildniskatalog, 5 Bde., Leipzig 1937 - 1938 [Nachdruck: Nendeln/Liechtenstein 1967],
Solbrig
Ingeborg H. Solbrig, Briefwechsel zwischen Christian August Vulpius und Johann von Hammer[PurgstallJ aus dem Jahre 1820, in: Goethe-Jb. (Tokio), 22 (1980), S. 35 - 39.
Starnes
Thomas C. Starnes, Der Teutsche Merkur, ein Repertorium, Sigmaringen 1994.
38
Abkiirzungs-, Siglen- und Literaturverzeichnisse
Stb. I- III
Stammbücher von Christian August Vulpius, 3 Bde. [unveröffentlicht, ehemals Privatbesitz, heute GSA = Arch. Nr. 27- 29 in: NachVulp].
Steig 1892
Reinhold Steig, Goethe und die Brüder Grimm, Berlin 1892.
Steig 1912
Reinhold Steig, Die Brüder Grimm und die Weimarische Bibliothek, in: Zeitschrift für Bücherfreunde, NF 4 (1912/13), S. 25 - 30.
Steinmetz
Max Steinmetz u.a. (Hgg.), Geschichte der Universität Jena 1548/58 - 1958, Festgabe zum vierhundertjährigen Universitätsjubiläum, 2 Bde., Jena 1958 - 62.
Stieger
Franz Stieger, Opernlexikon, 3 Teile in 9 Bänden, Tutzing 1975 -1981.
Sudhoff
Siegfried Sudhoff, Brief und Gegenbrief als Problem der Brief-Edition, in: brief-edition, S. 27-40
Suphan
Bernhard Suphan, Briefe von Goethe und Christiane v. Goethe, von F. W. Riemer und Christian August Vulpius an August v. Goethe in Heidelberg (1808 - 1809), nebst drei Briefen an Thibaut, in: Goethe-Jb., 10 (1889), S. 3 - 45.
Szondi
Peter Szondi, Theorie des modernen Dramas, Frankfurt am Main, 61969.
Tentzel
Wilhelm Ernst Tentzel, Saxonia Numismatica, oder Medaillen-Cabinett von Gedächtnismünzen und Schaupfennigen welche die Chur- und Fürsten der Ernestinischen Linie haben fertigen lassen, 3 Bde., Leipzig 1714 [Reprint 1982J.
Thieme/Becker
Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, begr. von Ulrich Thieme und Felix Becker, hrsg. von Felix Becker, Leipzig, 1907-1950.
Tümmler
Hans Tümmler, Goethe der Kollege, sein Leben und Wirken mit Christian Gottlob von Voigt, Köln u.a. 1970.
Oeding 1973
Gert Ueding, Glanzvolles Elend, Versuch über Kitsch und Kolportage, Frankfurt am Main 1973.
Ueding 1987
Gert Ueding, Klassik und Romantik, Deutsche Literatur im Zeitalter der Französischen Revolution 1789 - 1815, München 1987.
Abkürzungen und Siglen häufiger benutzter Literatur
39
Undinenzauber
Undinenzauber, Geschichten und Gedichte von Nixen, Nymphen und andern Wasserfrauen, hrsg. von Frank Rainer Max, Einleitung von Eckart Kleßmann, Stuttgart, 1991.
Urlichs
Ludwig Urlichs (Hg.), Briefe an Schiller, Stuttgart 1877.
Verlobungszeit
August von Goethe und Ottilie von Pogwisch, Briefe aus der Verlobungszeit, hrsg. von Heinz Bluhm, mit einem Kommentar von Dorothea Lohmeyer-Hölscher, Weimar 1962.
Verzeichnis 1853
Verzeichnis der im Kunst-Cabinet auf Grossherzogl. Bibliothek befindlichen Gegenstände (1853), Ms. [HAAB: ZI Al].
Vogel
Carl Vogel, Goethe in amtlichen Verhältnissen, Jena 1832.
Voßkamp 1973
VulpFam
Wilhelm Voßkamp, Romantheorie in Deutschland, von Martin Opitz bis Friedrich Blanckenburg, Stuttgart 1973. Walther Vulpius, Die Familie Vulpius, in: Wilhelm Bode (Hg.), Stunden mit Goethe, für die Freunde seiner Kunst und Weisheit, 1. Bd., Berlin 1905, S. 83 -106.
Vulpius 1922
Wolfgang Vulpius, Rinaldo Rinaldini als ein Lieblingsbuch seiner Zeit literarhistorisch untersucht, Diss., München 1922.
Vulpius 1953
Wolfgang Vulpius, Christiane, Lebenskunst und Menschlichkeit in Goethes Ehe, Weimar 1953 [69. bis 76. Tausend ebd. 1964]
Vulpius 1966
Wolfgang Vulpius, Goethes Schwager und Schriftstellerkollege Christian August Vulpius, in: Goethe-Almanach auf das Jahr 1967, Berlin und Weimar 1966, S. 219 - 242.
VWV
Wolfgang Vulpius und Alfred Bergmann, Bibliographie der selbständig erschienenen Werke von Christian August Vulpius, 1762 - 1827, in: Jahrbuch der Sammlung Kippenberg, 6 (1927), S. 65 127 und 10 (1935), S. 311 - 315.
WA
Goethes Werke hrsg. im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar, Weimar 1887 1919 [»Weimarer Ausgabe« fotomechanischer
40
Abkiirzungs-, Siglen- und Literaturverzeichnisse Nachdruck in 143 Bänden, München, 1987] Nachträge und Register zur IV. Abteilung: Briefe, hrsg. von Paul Raabe, 3 Bde., München 1990 [= WA IV/51 - 53].
Wahl
Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek, 2. Bericht, 1927 -1932, erstattet von Gustav Wahl, Hamburg 1936.
Wahle
Julius Wahle, Das Hoftheater unter Goethes Leitung, aus neuen Quellen bearb., Weimar 1892. Otto Lerche, Goethe und die Weimarer Bibliothek, Leipzig 1929 [= 62. Beiheft zum Zentralblatt für Bibliothekswesen; Reprint Wiesbaden 1968], Weimar, Lexikon zur Stadtgeschichte, hrsg. von Gitta Günther u.a. Weimar 1993. Hans-Rudolf Wiedemann, Ein bisher unbekannt gebliebener Goethebrief zu den Blankenhainer Altären, in: JbFDH 1986, S. 118 - 125. Reinhard Wittmann, Buchmarkt und Lektüre im 18. und 19. Jahrhundert, Beiträge zum literarischen Leben 1750 -1880, Tübingen 1982. August Witzschel, Sagen aus Thüringen, 2 Bde., Wien 1866 -1878.
WB
WeimLex Wiedemann
Wittmann
Witzschel Wh/Wha
Des Knaben Wunderhorn, alte deutsche Lieder, Gesammelt von L. A. v. Arnim und Clemens Brentano, Studienausgabe in neun Bänden hrsg. von Heinz Rölleke, Stuttgart 1979 / Kritische Ausgabe, hrsg. von Heinz Rölleke, 3 Bde., Stuttgart 1987.
Wieland 1994
Sven-Aage Jorgensen, Herbert Jaumann, John McCarthy und Horst Thomé, Wieland, Epoche — Werk— Wirkung, München 1994. Johann Heinrich Zedier, Grosses vollständiges Universal-Lexikon aller Wissenschaften und Künste, 64 Bde. und 4 Suppl.-Bde., Halle 1732 - 1754 [Nachdruck: 68 Bde., Graz 1961 - 1964]. Hans Dieter Zimmermann, Trivialliteratur? Schema-Literatur! Entstehung, Formen, Bewertung, Stuttgart u.a. 1982.
Zedier
Zimmermann
Zmegac
Victor Zmegac (Hg.), Geschichte der deutschen Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Bd. 1 ff, Königstein/Ts. 1979ff.
Verzeichnis der Schriften von Christian August Vulpius ZThGA
41
Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde, Jena 1952/54 - 1871, N.F. Jena 1879 -1943, Jena 1996ff.
Verzeichnis der Schriften von Christian August Vulpius' Nicht verifizierbar war Goedekes Zuschreibung eines Romans »Don Petro« (Berlin, 1785) an Vulpius. Auch VWV Nr. 10 verweist hier lediglich auf Goedeke als Quelle. Ahnlich verhält es sich mit »Fernando Fernandini« (Fortsetzung des »Rinaldo Rinaldini« 3 Bde., Leipzig, 1799), den einzig Goedeke V/2, S. 512, erwähnt. Ferner konnten die Opernlibretti »Der Trank der Unsterblichkeit« (mit Musik von Ignaz Walter, Prag 1783) und »Das hatt' ich nicht gedacht« (Musik von A. F. Burgmüller, Weimar 1788) außerhalb von Stieger (III/3, S. 993) nicht nachgewiesen werden. Ähnlich verhält es sich mit einem »Bremer Chorblatt«, das in den frühen 1960er Jahren ein „Der Lenz"2 überschriebenes Gedicht „August Vulpius" zuschreibt, für das es jedoch keine früheren Textzeugen gibt. In der zweiten Ausgabe des Katalogs der Sammlung Kippenberg wird 1928 unter Nr. 6246 »Das Opferfest im Hayne der Geister. Fragment aus einer alten deutschen Chronik«3 als Privatdruck von Vulpius aus Anlaß der Geburt des Erbprinzen Carl Friedrich von Sachsen-Weimar am 2. Februar 1783 aufgeführt. Doch weder Goedeke noch VWV noch die hs. Bibliographie4 von Rinaldo Vulpius erwähnen einen solchen Titel. Gegen eine Zuschreibung an Vulpius spricht nicht nur die Tatsache des von ihm nachweislich zu diesem Anlaß veröffentlichten Vorspiels »Oberon und Titania«, auch stilistische Erwägungen lassen erhebliche Zweifel an der Autorschaft von Christian August Vulpius aufkommen. So scheint es höchst unwahrscheinlich, daß Vulpius Personen der herzoglichen Familie mit nur leicht veränderten Namen in seinem Texte hätte auftreten lassen, und die hier auftretende Fürstin „Amalit", ihr Sohn „Carul-Ar" und der Prinz „Carul-Fethar" können (zu) leicht als Herzogin AnnaAmalia, Herzog Carl August und Erbprinz Karl Friedrich entschlüsselt werden. Die Vielzahl von Beiträgen, die Vulpius selbst für seine von ihm als nahezu einzigem Autor bestrittenen Zeitschriften »Vorzeit« oder »Curiositäten« verfaßte, können hier nur in gewichtigen Einzelfällen berücksichtigt werden und sind, sofern sie in der Einleitung, im Briefwechsel oder im Kommentar Erwähnungfinden, über das Register zu erschließen. ¡782
2
3
4
Abenteuer des Ritters Palmendos, in: Neue Original-Romane der Deutschen, Bd. 7, Leipzig, Linke 1782. auch: Leipzig, bei Karl Friedrich Schneidern 1784. Grundlage des Schriftenverzeichnisses ist VWV. Dort, wo die autoptische Überprüfungen Abweichungen ergab, wurde stillschweigend korrigiert. Ergänzt wurde VWV durch die Beiträge zur DA und zur »Olla Potrida« sowie die unveröffentlichten Mss. im GSA und TSA W. Bremer Chorblatt Nr. 136: Der Lenz, Text von August Vulpius, Weise von Friedrich Silcher, Bremen, Eres Edition o.J., vormals Stade/Elbe, Musikverlag „ Rübezahl", o.J. Das Opferfest im Hayne der Geister, Fragment aus einer alten deutschen Chronik Ausgezogen am 2ten Februar 1783, o.o.u.V: vgl. Kat. Kippenberg II, Nr. 6246. NachVulp., S. 170, Arch. Nr. 33, Bl. 8 f f .
42
1783
Abkürzungs-, Siglen- und Literaturverzeichnisse Am 28. Juli 1782, des Morgens früh um 4 Uhr, in: Olla Pùtrida 1783, 3. Stück, S. 3-4. Das Mädchen auf dem Raubschlosse, in: Olla Potrida 1783, 4. Stück, S. 7-9. Dialoge Herzog Bernard des Grossen von Weimar, im Lager von Brisach, in: Olla Potrida 1783, 2. Stück, S. 146 - 152. Gallerie von teutschen Schauspielern und Schauspielerinnen der ältern und neuern Zeit, Wien, bei Ignatius Nepomuk Edeln von Ephen 1783.3 Eduard Rosenthal, eine abenteuerliche Geschichte, 2 Thle., Leipzig, bei Karl Friedrich Schneider 1784.6 auch in: Neue Original-Romane der Deutschen, Bd. 7 und 8. Geschichte eines Rosenkranzes, Weimar, bey Carl Ludolf Hoffmanns seel. Wittwe und Erben 1784 [Raubdruck: Wien, 1784J. Historia des Bombardements des weltbekannten und schrecklich gefürchteten Raubnestes Algier, wie solches unterm Kommando des tapferen Seehelden Don Barcello im Jahre 1784 ausgeführt wurde, Poetisch und in Gesprächen beschrieben von fPs.J Anshelmo Marcello Thuring, [Berlin, 1784J. Journal aller Romane und Schauspiele, 1.-4. Stück, Leipzig, bey Karl Friedrich Schneider 1784 - 85 Mädchentreu, in: Olla Potrida 1783, 1 Stück, S. 11 - 15. Mienchens Locken, in: Olla Potrida 1783, 1. Stück, S. 15. Oberen und Titania, oder Jubelfeier der Versöhnung, ein Vorspiel bey der Höchsterfreulichen Geburt des Durchlauchtigsten Erbprinzens zu SachsenWeimar und Eisenach etc., Weimar, Hoffmann [Johann Michael Mauke] 1783.7 Palmerin von Oliva, Roman, [Nach Jean Margins »Histoire du tres fameux et tres redouté Palmerin d'Olive« Paris 1546 f f . J , in: Bibliothek der Romane [hrsg. von H.A.O. Reichard], Bd. 9 und 10, Berlin 1783. Zu dem Verzeichnis der teutschen Namen der Götter aus Filip Zesens von Fürstenau Scherzgedichte, in: Olla Potrida 1783, 3. Stück, S. 109- 110.
1784
An Minna, in: Olla Potrida 1784, 1. Stück, S. 4. Am Geburtstage der Madem. W-. zu W, in: Olla Potrida 1784, 1. Stück, S. 5. Der Liebeswunsch, ein Märchen, in: Olla Potrida 1784, 4. Stück, S. 138 - 156. Treue krönt, ein dramatisches Gemähide, in: Olla Potrida 1784, 1. Stück, S. 12 - 28.
1785
Abenteuer des Prinzen Kalloandro, nach dem Italienischen des C. A. Marini, 2 Thle., Berlin, im Verlag der Rellstabschen Buchdruckerey 1785. Neudruck: Berlin, Nauck 1796. Theatralische Nachrichten aus Italien. (Aus eine Handschrift aus dem vorigen Jahrhundert), in: Taschenbuch für die Schaubühne auf das Jahr 1785, Gotha, bey Carl Wilhelm Ettinger [1784], S. 79 - 83. Zuweisung an Vulpius nach SPK Berlin: Theat. 63 Rezension in: Journal aller Romane und Schauspiele, II, S. 17. Araeige in: Gothaischer Theater Kalender, 1797, S. 308.
Verzeichnis der Schriften von Christian August Vulpius
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Betrug über Betrug, oder Die schnelle Bekehrung, ein Lustspiel in einem Aufzuge, Berlin, bey Arnold Wever 1785. auch in: Olla Pùtrida 1785, 1. Stück, S. 8 - 39. Die Mode, ein Gesang nach der Mode, in: Olla Potrida 1785, 2. Stück, S. 4 8. Leben des Dichters Johann Baptist Guarini, in: Olla Potrida 1785, 4. Stück, S. 67- 72. Mein Himmel, ein Gedicht, Berlin, bey Carl Friedrich Rellstab 1785. Meine Hölle, ein Gedicht, Berlin, bey Carl Friedrich Reilstab 1785. Der Nebel im Brautbett, Erzählung, in: Sammlung kleiner Romane und Schwanke, hrsg. von Wilhelm Christhelf Siegmund Mylius, Gotha 1785, Band 5. Ueber das Singspiel, in: Gothaischer Theaterkalender auf das Jahr 1786, Gotha 1785. 1786
Der Einsiedler, eine Erzählung, in: Olla Potrida 1786, 1. Stück, S. 6-15. Die Feyer im Reiche der Feen, Prolog zum Geburtstag des Herzog Ludwigs zu Braunschweig; aufgeführt von der Schwarzburg-Sondersh. Schauspielgesellschaft, Eisenach, 1786. auch als: Ein allegorisches Vorspiel mit Gesang, dem Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn, Herrn Georg, Herzog zu Sachsen etc. etc. in tiefster Unterthänigkeit gewidmet [...] Meiningen 1787. Gabrino, einer der abenteuerlichsten Ritterromane mit eben so abenteuerlicher Musik, 2 Bde., Berlin, im Verlage der Rellstabschen Buchdrukkerei 1786. Die Seelenwanderung, Posse in zwei Aufzügen, Berlin, Sander 1786. auch in: Olla Potrida, 1786, 3. Stück, S. 9 - 50. Eine wunderschöne Historie von dem gehörnten Siegfried, was wunderliche Ebentheuer dieser theure Ritter ausgestanden, sehr denkwürdig und mit Lust zu lesen, in: Bibliothek der Romane, 13. Band, Riga, Hartknoch 1786, S. 31 44.
1787
Adolph von Schönthal, eine Geschichte dieses Jahrhunderts, Halle, Fr. Ruff 1787. Blondchens Geschichte, ein überaus wahrscheinlicher Roman, Halle, Fr. Ruf 1787. Cy commence l'histoire du vaillant chevalier Pierre de Provence & de la belle Maguelone. 1480, in: Bibliothek der Romane, 14. Band, Riga, Hartknoch 1787, S. 77-94. Die Todesarten, in: Olla Potrida 1787, 2. Stück, S. 129 - 132. Italiänische Anekdoten aus dem Reisejournal eines teutschen Gelehrten [Gg. Chr. Schmidt] vom vorigen Jahrhundert mit Herrn Rat Jagemans Vorrede [mit Anmerk. hrsg. von Vulpius], Leipzig, in der Weygandschen Buchhandlung 1787. Auszüge in: H.A.O. Reichard, Taschenbuch für die Schaubühne auf das Jahr 1785, Gotha, bey Carl Wilhelm Ettinger 1784, S. 79 - 83.
44
Abkiirzungs-, Siglert- und Literaturverzeichnisse Liebe und Freundschaft, ein Schauspiel in fünf Aufzügen, Leipzig, bei Carl Friedrich Schneidern 1787. auch in: Deutsche Schaubühne, 25. Bd., Augsburg 1791, S. 231 - 326. Meine Wanderungen, ein Roman und doch voller Wahrheiten, Leipzig, bey Carl Friedrich Schneidern 1787. auch in: Neue Original-Romane der Deutschen, Bd. 31. Roderich, in: Olla Potrida 1787, 2. Stück, S. 49 - 67.
1788
[Ankündigung eines Zeitschriftenprogramms für eine „Damen-Zeitung"], in: Der Teutsche Merkur 1788, Anzeiger. April, S. XXXVI - XXXVIII. Betrogene Liebe, in: Sommer-, Tags-, Nachts- und abenteuerliche Romane, 2. Sammlung. Der Blumenstrauss, in: Sommer-, Tags-, Nachts- und abenteuerliche Romane, 2. Sammlung. Doppelte männliche Rache, in: Sommer-, Tags-, Nachts- und abenteuerliche Romane, 2. Sammlung. Die Ehekontraktsklausel, in: Sommer-, Tags-, Nachts- und abenteuerliche Romane, 2. Sammlung. Glossarium für das 18. Jahrhundert, Frankfurt und Leipzig, [Andrea 1788]. Der goldene Löwe, in: Sommer-, Tags-, Nachts- und abenteuerliche Romane, 1. Sammlung. Das Kameel, in: Sommer-, Tags-, Nachts- und abenteuerliche Romane, 1. Sammlung. Der kostbare Leichnam, in: Sommer-, Tags-, Nachts- und abenteuerliche Romane, 1. Sammlung. Lohn der Liebe, in: Sommer-, Tags-, Nachts- und abenteuerliche Romane, 1. Sammlung. Die Männer der Republik, Lustspiel in zwei Aufzügen, Weissenfeis und Leipzig, bey Friedrich Severin 1788} Die schöne Zigeunerinn, in: Sommer-, Tags-, Nachts- und abenteuerliche Romane, 1. Sammlung. Sie könnt's nicht über's Herz bringen, ein Schauspiel in fünf Aufzügen, Weissenfels und Leipzig, bey Friedrich Severin 1788.9 Sommer-, Tags-, Nachts- und abenteuerliche Romane, [1.] - 2. Sammlung, Erfurt, bey Keyser 1788 w Die Stiefeln, in: Sommer-, Tags-, Nachts- und abenteuerliche Romane, 2. Sammlung. Die Verwirrungen einer Nacht, in: Sommer-, Tags-, Nachts- und abenteuerliche Romane, 1. Sammlung.
8 9 10
Rezension in: ADB 91, 428. Rezension in: ADB 91, 428. Rezension in: ADB 92, 416 - 420.
Verzeichnis der Schriften von Christian August Vulpius
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Weiberlust und Weiberrache, in: Sommer-, Tags-, Nachts- und abenteuerliche Romane, 2. Sammlung. Weibliche Selbsthülfe, in: Sommer-, Tags-, Nachts- und abenteuerliche Romane, 2. Sammlung. Zwey Männer und Eine Frau, in: Sommer-, Tags-, Nachts- und abenteuerliche Romane, 1. Sammlung. 1789
Aechte und deutliche Beschreibung der Bastille, von ihrem Ursprünge an, bis zu ihrer Zerstörung, nebst einigen dahingehörigen Anekdoten, nach Französischen Handschriften, Frankfurt und Leipzig, 1789. 2. verb, und vermehrte Aufl., Leipzig, in der Gräjfschen Buchhandlung 2 1790 [Reprint: Leipzig, Zentralantiquariat der DDR, 1989J. Beichten, wie sie gebeichtet wurden und vielleicht noch oft gebeichtet werden, ein Beytrag zur Karakteristik des achtzehnten Jahrhunderts, [Bayreuth, Lübeks Buchhandlung 1789; 2. Sammlung 1790 - 91J. Er kam aus Holland! Lustspiel in einem Aufzuge, in: Olla Potrida 1789, 1. Stück, S. 28 - 58. Der glückliche Tag, ein Vorspiel zum Geburtstage Sr. Durchlaucht des regierenden Herrn Markgrafen zu Brandenburg-Anspach, Bayreuth [...], Erlangen, bei Johann Jakob Palm 1789.11 Der Liebe Lohn, Schauspiel in zwei Aufzügen, Bayreuth, bey Joh. Andr. Lübeks Erben 1789. auch in: Deutsche Schaubühne, 9. Bd. Augsburg, 1789, S. 417 - 452.12 Der Schleier, eine Operette in drei Aufzügen, Musik von W.E. Wolf, mit einem Widmungsgedicht an Frau Gräfin Henriette von Eglojfstein, geborene Freyin von Egloffstein Hochgeboren, Baireuth und Leipzig, bei Johann Andreas Lübeks Erben 1789.13 auch in: Operetten [1790], Skizzen aus dem Leben galanter Damen, ein Beitrag zur Kenntniß weiblicher Karaktere, Sitten, Empfindungen und Kunstgriffe der vorigen Jahrhunderte, I. - 4. Sammlung, Regensburg, in der Montagischen [4. Sammlung in der Montagischen und Weißischen] Buchhandlung 1789 - 93. 1.-3. Teil auch als: Gallerie galanter Damen. Szenen in Paris und Versailles, während und nach Zerstörung der Bastille, nach französischen und englischen Schriften und Kupferstichen, 5 Bde., Leipzig, in der Gräffschen Buchhandlung 1789 - 91. Forts, als: Neue Szenen in Paris und Versailles. 1.-3. Theil, Leipzig, in der Gräffschen Buchhandlung 1792 - 93. Theatralische Reisen, 2 Bde., Weißenfels und Leipzig, bei Friedrich Severin 1789 - 90. ÜBERSETZUNG INS SCHWEDISCHE:
Theatralisk resa, Fri öjversättningfrän tyskan, Stockholm, 1798. 1790
Bella und Fernando, Rezension in: ADB 97, 159. Rezension in: NADB 102, 82. Rezension in.: ADB 96, 423.
oder die Satire,
s.
Operetten
46
Abkiirzungs-, Siglen- und Literaturverzeichnisse Elisinde, eine Original-Operette in drei Aufzügen, Bayreuth und Leipzig, bey Johann Andreas Liibeks Erben 1790. auch in: Operetten [1790], S. 177 - 272. Gallerie galanter Damen, ein Beitrag zur Kenntniß weiblicher Karaktere, Sitten, Empfindungen, und Kunstgriffe der vorigen Jahrhunderte, 1. - 3. und letzte Sammlung, Regensburg, in der Montagischen [3. Slg. in der Montagund Weißischen] Buchhandlung 1790-1793. auch unter dem Titel: Skizzen aus dem Leben galanter Damen (1789) Leidenschaft und Liebe, ein Trauerspiel in fünf Aufzügen, aufgeführt zum erstenmal, am 7ten Januar 1790, auf dem Hoftheater zu Dresden, Leipzig, 1790 p1799J. auch in: Deutsche Schaubühne, 25. Bd., Augsburg, 1791. auch als: Saffar, König in Kambaja, ein Trauerspiel, Leipzig, bei Heinrich Graffi 795.14 auch in: Neue Sammlung deutscher Schauspiele, 3. Bd., Grätz, 1796. (Die) Liebesproben, Original-Lustspiel in 4 Aufzügen, Bayreuth, bei Johann Andreas Lübeks Erben 1790. auch in: Deutsche Schaubühne, 48. Bd, Augsburg, 1792, S. 127 - 224.15 auch in: Drey Lustpiele (1791). Operetten, 1. Bändchen, Baireuth, bei Johann Andreas Lübeks Erben 1790. [Darin: Der Schleier, Bella und Fernando, Elisinde]16 Saffar, König in Kambaja, s. Leidenschaft und Liebe. Serafina, ein Trauerspiel in fünf Aufzügen, Halle, bei Johann Gottfried Heller 1790.11 Zauberromane, 1.-2. Theil, Hamburg, bey H. J. Mattheißen 1790 - 91. auch: Leipzig, bei Heinrich Gräff 1803.
1791
Abentheuer, Meinungen und Schwanke galanter Männer, ein Seitenstück zu den Skitzen aus dem Leben galanter Damen, Regensburg, in der Montagischen 1791. An die Frau von R., in: Olla Potrida 1791, 3. Stück, S. 160. Beyspiele und Erzählungen öffentlicher, feyerlicher Zweykämpfe, in: Olla Potrida 1791, 2. Stück, S. 117- 126. Deutsche Helden der Vorzeit, in: Bibliothek der Romane, 18. Band, Riga, Hartknoch 1791, S. 73-100 Drey Lustspiele [Darin: Liebesproben, Ehestandsproben, Glücksproben]. Baireuth, bei Johann Andreas Lübeks Erben 1791. Ehestandsproben, Lustspiel in 4 Aufzügen, Forts, des Lustspiels »Liebesproben«, Baireuth, bei Johann Andreas Lübeks Erben 1791. auch in: Deutsche Schaubühne, Bd. 51, Augsburg 1791.18
15 16 η
Rezension: August Wilhelm Schlegel, in: JALZ 1796, vgl.: ders., Sämmtliche Werke, hrsg. von Eduard Booking, X. Band: Vermischte und kritische Schriften, Vierter Band: Recensionen, Leipzig 1846, S. 267 - 268. Rezension in: ADB 106, 149. Rezension in: ADB 96, 423; 101, 402. Rezension in: ADB 103, 440.
Verzeichnis der Schriften von Christian August Vulpius
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Erinnerung, in: OllaPotrida 1791, 3. Stück, S. 159. Garrick, in: OllaPotrida 1791, 1. Stück, S. 102 - 107. Glücksproben, Lustspiel in vier Aufzügen, Fortsetzung der beiden Lustspiele: »Liebesproben« und »Ehestandsproben«, Baireuth, bei Johann Andreas Lübeks Erben 1791. auch in: Deutsche Schaubühne, 53. Bd., Augsburg, 1793.19 Mysterien neuerer Bacchanalien, s. Redoutenlieder Redoutenlieder, [Weimar, Hoffinannische Buchhandlung 1791]. auch unter dem Titel: Mysterien neuerer Bacchanalien. Weimar, 1791. Romantische Geschichten der Vorzeit, 1. - 10. Bd., Leipzig, bey Johann Benjamin Georg Fleischer 1791 - 98.20 1. Bd. auch: ebd.21794. Die Rose, eine tragikomische Erzählung, Baireuth, bei Johann Andreas Lübeks Erben 1791. Theatralische Abentheuer, eine komische Oper in zwei Aufzügen von Vulpius, Musik von Cimarosa und Mozart, Weimar [Glüsing] 1791. auch in: August Diezmann (Hg.), Goethe-Schiller-Museum, Leipzig 1858, S. 15 - 79. Hieraus auch: Gesänge aus der Oper Theatralische Abenteuer in zwei Außügen, die Musik ist von Cimarosa und Mozart, Weimar, (Glüsing) 1797. 1792
Antrittsrede für Lauchstädt, gesprochen von Karl Friedrich Krüger am 17. Juni 1792 [unveröffentl. Autogr., TSAW„Acta die Direction des hiesigen Theater betr. 1792 -1795", 1272/4, Bl. 3 - 4]. Abschiedsrede für Lauchstädt, gesprochen von Heinrich Becker am 19. August 1792 [unveröffentl. Autogr., TSAW „Acta die Direction des hiesigen Theater betr. 1792 -1795", 1272/4, Bl. 81 - 82]. Der Treffbube, ein Lustspiel in einem Aufiuge, in: Olla Potrida 1792, 1. Stück, S. 81 - 104. Erzählungen aus der Ritter- und Geisterwelt, Regensburg, Montag & Weiß 1792. Fernando und Kaliste, ein spanischer Roman, Zittau und Leipzig, bey Johann David Schöps 1792.21 auch als: Fernando und Caliste, ebd., 1805. Graf Beniowsky, ein Original-Trauerspiel in fünf Aufzügen, Leipzig, bey Johann Benjamin Georg Fleischer 1792. auch in: Deutsche Schaubühne, 44. Bd., Augsburg, 1792. Luftschlösser, ein Lustspiel in vier Aufzügen, Schwerin und Wismar, im Verlag der Bödnerschen Buchhandlung 1792.
" 19 20 21
Rezension in: ADB 111, 105. Rezension in: ADB 11, 105. Rezension in: NADB 1. 337; 7, 227; 9, 402: 24, 532; 29, 42; 36, 423; 46, 106. Rezension in: NADB 3, 284.
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Abkiirzungs-, Siglen- und Literaturverzeichnisse auch in: Schröder (Hg.). Sammlung von Schauspielen für's Hamburger Theater, 3. Theil, Schwerin und Wismar, 1792. Prolog bei Eröffnung der Bühne in Erfurt, gesprochen von Christiane Neumann am 23. August 1792 [unveröffentl. Autogr., TSAW „Acta die Direction des hiesigen Theater betr. 1792 -1795", 1272/31 Bl. 5 - 6], Das rote Käppchen, eine komische Operette in zwei Aufzügen, Neubearbeitet, Musik von Carl Ditter von Dittersdorf, [Weimar, (Glüsing) 1792], auch in: Deutsche Schaubühne, 46. Bd., Augsburg, 1792, S. 1 - 88. ÜBERSETZUNGEN INS DÄNISCHE:
Den rode Hue, Oversat af L. Knudsen, Kopenhagen 1794. Sangene af den Roden Hue, Kopenhagen, o.J. Ueber die allegorische Deutung der Farben im Anzüge und Putze der Damen in den Ritterzeiteln, in: JdLM 1792, 7. Band, S. 437 - 443. 1793
Antrittsrede für Lauchstädt, gesprochen von Frau Helena Malcolmi am 16. Juni 1793 [unveröffentl. Autogr., TSAW „Acta die Direction des hiesigen Theater betr. 1792 - 1795", 1272/5, Bl. 15 - 16]. Auswahl romantischer Gemälde, von dem Verfasser der romantischen Geschichten der Vorzeit, 2 Bde., Zittau und Leipzig, bey Johann David Schöps 1793 - 95. [auch: Zittau und Leipzig, 1800].22 auch: 1831. Das Band, in Olla Potrida 1793, 2. Stück, S. 106 -107. Der Baum der Diana [von Lorenzo da Ponte], neu bearbeitet [nur Gesänge] in zwei Aufzügen, die Musik ist von Martini, s.l., 1793.23 [Epilog] zur Oper »Der Schiffspatron«, gesprochen von Frau Vohs-Porth am 18. August 1793 [unveröffentl. Autogr., TSAW „Acta die Direction des hiesigen Theater betr. 1792-1795 ", 1272/32 Bl. 6 - 7], Epilog für Erfurt, gesprochen am 6. Oktober 1793 von Mme. Weyrauch [unveröffentl. Autogr., TSAW „Acta die Direction des hiesigen Theater betr. 1792-1795 ", 1272/32 Bl. 77], Epilog für Lauchstädt, gehalten von Johann Jakob Graff am 14. August 1793 [unveröffentl. Autogr., TSAW „Acta die Direction des hiesigen Theater betr. 1792 - 1795", 1272/4, Bl. 99 - 100]. Hieronimus Knicker, eine Komische Operette in zwei Aufzügen, Neubearbeitet, Musik von Dittersdorf, Weimar, in der Hoffmannischen Buchhandlung 1793. auch in: Deutsche Schaubühne, 51. Bd., Augsburg 1793. auch: Passau, Niklas Ambrosi 1793. auch: Passau, Niklas Ambrosi 1803. Johann von Leiden, Wahre Geschichte der Vorzeit. Dresden und Leipzig, in der Richterschen Buchhandlung 1793. Nachdruck auch: 1799. Neue Auflage: Leipzig, bey J. C. Hinrichs 1805.
Rezension in: NADB 10, 274 - 277. Rezension in: JdLM 8 (1793), S. 580 - 81.
Verzeichnis der Schriften von Christian August Vulpius
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Das Kästchen mit der Chiffer, Arien und Gesänge aus der komischen Oper in zwei Außügen, Composition ist von Herrn Capellmeister Salteri, Berlin, [Glüsing] 1793.24 Die Portugiesen in Indien, ein historisch-romantisches Gemälde, von dem Verfasser der Romantischen Geschichten der Vorzeit, 2 Bde., Hof, bey Gottfried Adolph Grau 1793.25 Rikko, ein Lustspiel in zwey Außügen, nach dem Französischen, Berlin, bey Arnold Wever 1793. auch in: Olla Potrida, 1793, 1. Stück, S. 69 - 110. Der Scha[t]z war gehoben, eine Posse in vier Aufzügen, Amsterdam, bey J. C. Röder, Buchhändler und Buchdrucker hinter der Börse [1793],26 Zwei Weiber und Ein Mann, nach einer spanischen Novelle des Franz Ubeda, in seiner: Picara, in: Bibliothek der Romane, 20. Band, Riga, Hartknoch 1793, S. 199-256. 1794
Abschiedsrede in Rudolstadt. Sept. 1794, mit einem Zusatz Goethes „Zu sprechen von Mad. Becker. G. " [unveröffentl. Ms.-Abschrift, TSAW„Acta die Direction des hiesigen Theater betr. 1792-1795 ", 1272/36 Bl. 53J. Antrittsrede in Rudolstadt, gesprochen von Friederike Müller am 18. August 1794 [unveröffentl. Autogr., TSAW „Acta die Direction des hiesigen Theater betr. 1792 -1795", 1272/36Bl. 24 - 25]. Aurora, ein romantisches Gemälde der Vorzeit, 1.-2. Theil, Leipzig, in der Gräffischen Buchhandlung 1794 - 95. [21798], Dritte, ganz umgearbeitet Auflage, von dem Verfasser des Rinaldini, 1800. ÜBERSETZUNGEN INS FRANZÖSISCHE:
Aurora, ou l'Amante mystérieuse, trad, de L'Allemand par Duperche. 2 Bde. Paris, 1812. Rez.: Quérard, La France littéraire, X, 463. ins Niederländische: Aurora, een romaniek tafereel. Amsterdam, 1805. ÜBERSETZUNG INS SCHWEDISCHE:
Aurora, en romantisk malning af forntiden, af Författaren til Rinaldini, öfversatt efter tredjeforbättrade tyka uplagen, 2 Bde. Örebro, 1801. Der Betrogene Geizige, oder: Wer das Glück hat, führt die Braut heim! Eine nach dem Italienischen freibearbeitete komische Oper in drei Aufzügen, die Musik ist von Paisiello, Leipzig, bei Johann Samuel Heinsius 1794. auch in: Opern aus verschiedenen Sprachen Circe, Gesänge aus der Oper in einem Aufzug, Musik von Anfossi, Weimar, Glüsing 1794.27 Empfindungen, den 26. September 1788, in: Olla Potrida 1794, 2. Stück, S. 67.
Rezension Rezension Rezension Rezension
in: JdLM8 (1793), S. 476. in: NADB 14, 61. in: NADB 11, 440f. in: Rheinische Musen, 3. Bd., 1795, S. 71.
50
Abkiirzungs-, Siglen- und Literaturverzeichnisse Epilog für Lauchstädt, gesprochen von Mme. [Henriette] Beck am 10. August 1794 [unveröffentl. Autogr., TSAW „Acta die Direction des hiesigen Theater betr. 1792 - 1795", 1272/6, Bl. 124], Die Hochzeit des Figaro, eine nach dem Italienischen bearbeitete Operette in vier Aufzügen, die Musik ist von Mozart, Leipzig, bei Johann Samuel Heinsius 1794. Raubdruck: Köln, in der Langenschen Buchhandlung 1789. auch in: Opern aus verschiedenen Sprachen. Hokus Pokus! Eine komische Oper in zwei Außügen, die Musik ist von Dittersdorf, Leipzig, bei Johann Samuel Heinsius 1794. auch in: Opern aus verschiedenen Sprachen übersetzt. König Theodor in Venedig, eine Oper in zwei Aufzügen, nach dem Italiänischen neu bearb., die Musik ist von Paisiello, Weimar, [Glüsing] 1794. Opern aus verschiedenen Sprachen übersetzt und für die deutsche Bühne neu bearbeitet [darin: Figaros Hochzeit; Die Zauberflöte; Der betrogene Geizige, oder wer das Glück hat, führt die Braut heim] Leipzig, 1794.28 Pokahunta, in: Olla Potrida 1794, 4. Stück, S. 25 - 30. Prolog zur Eröffnung des Theaters in Erfurt am 14. September 1794, gesprochen von Mme. Vohs [unveröffentl. Autogr., TSAW „Acta die Direction des hiesigen Theater betr. 1792 -1795", 1272/33 Bl. 1]. Tannhäußer und der treue Eckart, in: Bibliothek der Romane, 21. Band, Riga, Hartknoch 1794, S. 243 - 256. Die vereitelten Ränke, Gesänge aus der Oper nach dem Italiänischen freibearbeitet in zwei Aufzügen, die Musik ist von Cimarosa, Weimar, [Glüsing] 1794.29 Die Zauberflöte, eine Oper in drei Außügen, neubearbeitet, die Musik ist von Mozart, Leipzig, bei Johann Samuel Heinsius 1794. dass, auch: Weimar, Glüsing 1794. auch in: Opern aus verschiedenen Sprachen. Neu hrsg. von Hans Löwenfeld, Leipzig, Insel 1911. Zufall und Laune, ein Lustspiel in einem Aufzug, Prag und Leipzig, bey Albrecht und Compagnie 1794.
1795
Abschiedsrede für Lauchstädt 1795, gesprochen von Christiane Becker am 17. August 1795 [unveröffentl. Ms.-Abschrift, TSAW „Acta die Direction des hiesigen Theater betr. 1792 - 1795", 1272/7, Bl. 147]. Antrittsrede für Erfurt 1795, gesprochen von Anton Genast im Charakter des Mosel Amselchen aus der »Christi. Judenbraut« am 22. August 1795 [unveröffentl. Autogr., TSAW „Acta die Direction des hiesigen Theater betr. 1792 - 1795", 1272/34 Bl. 51 - 52]. Blanko von Burgund, Trauerspiel in fünf Aufzügen, Leipzig, bey Wilhelm Rein 1795.30
29 30
Rezension in: NADB11, 554-556. Vgl. auch: Max Morris, in: Goethe-Jb. 26, 50 - 51 Anzeige in: IB des JdLM, Mai 1801.
Verzeichnis der Schriften von Christian August Vulpius
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Die Inquisition zu Goa, eine wahre Geschichte aus dem vorigen Jahrhundert, in: Olla Potrida 1795, 1. Stück, S. 16 - 35. Empfindungen, in: Olla Potrida 1795, 1. Stück, S. 4-5. Geschichte der Herzoginn von Portsmouth, oder geheime Liebschaften Karls des Zweyten, Königs von England, Leipzig, bey Wilhelm Rein 1795.31 Die Saalnixe, eine Sage der Vorzeit, Leipzig, bey Wilhelm Rein 1795. auch als: Hulda, das schöne Wasserfräulein, vom Verfasser des Rinaldo Rinaldini, Leipzig, bey Wilhelm Rein 1800. auch als: Hulda oder die Nymphe der Donau eigentlich die Saalnixe genannt, Leipzig, bey Wilhelm Rein und Comp. 1804.] auch als: Die Saalnixe, eine Sage der Vorzeit, zweyte ganz umgearbeitete Aufl., mit einem Anhange über Sitten und Gebräuche deutscher Vorzeit, 2 Bde., Leipzig, bey Wilhelm Rein und Comp. 1804.32 hierzu auch: Gesänge aus dem zweiten Theil der Saal-Nixe, Musik von F. Kauer, Weimar, 1803. Das Sonnenfest der Braminen, Gesänge aus der Oper in zwei Aufeügen, neu bearb., die Musik von Wenzel Müller, Weimar, [Glüsing] 1795.33 Gesänge aus der Zauberzither, eine komische Oper in drei Aufeügen, ganz neu bearbeitet, die Musik ist von W. Müller, Weimar, [Glüsing] 1795.34 1796
Alfonso Piccolomini, Herzog von Monte Marciano, in: Deutsches Magazin 1796, 12. Band, S. 550 - 561. Die Heimliche Heurath, Gesänge aus der Oper nach »11 Matrimonio segreto« frei bearbeitet in zwei Aufeügen, die Musik ist von Cimarosa, Weimar 1796.35 Etwas von dem Ritter-Orden du verbe incarnè des Grafen Linange, des Stifters desselben, und seines Freundes, des Marquis Langalerie, Begebenheiten und Schicksale, in: Deutsches Magazin 1796, 12. Band, S. 408 - 421. Majolino, ein Roman aus dem sechtzehnten Jahrhundert, 2 Bde., Leipzig, bei Benjamin Georg Fleischer 1796.36 Neue Auflage als: Die beyden Majolino, oder Die Zwillinge, vom Verfasser des Rinaldo Rinaldini, 2 Bde., Neue Ausgabe, Leipzig, bei Benjamin Georg Fleischer 1805. ÜBERSETZUNG INS DÄNISCHE:
Eventyreren og den skionne Tuneserinde, oversat af H. Berg. Kopenhagen, 1829. Die neuen Arkadier, eine heroisch-komische Oper in zwei Aufeügen, nach dem Singspiel von Arkadien [von Schikaneder] gearbeitet, die Musik ist von Franz Süßmeyer, Weimar, [Glüsing] 1796.37 hieraus auch: Gesänge aus der Oper die neuen Arkadier, Weimar, 1796. Anzeige: IB desJdLM, Mai 1801. Rezension in: NADB 24, 91; 65, 74: 96, 316. Vgl. hierzu auch: [Sek], Donauweibchen zur Saalnixe? JdLM, Nr. 77, August 1823, S. 639 - 40. Rezension in: Rheinische Musen, 2. Bd., 1794, S. 187. Rezension in: Rheinische Musen, 5. Bd., 1795. Anzeige: Gothaischer Theater Kalender, 1798, S. 259. Rezension in: NADB 31, 378. Anzeige: Rheinische Musen, Mannheim 1796, Jg., 5, 2. Band, S. 87.
Wie verhält sieh das
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Abkürzungs-, Siglen- und Literaturverzeichnisse Oberen, König der Elfen, Gesänge aus der Oper in drei Aufzügen, neu bearbeitet, die Musik ist von Paul Wranitzky, Weimar, [Glüsing] 179638 Romantische Wälder, I. [und einziger] Theil, Berlin und Leipzig [Hof, Grau] 1796. Das Sonntagskind, Gesänge aus der Oper in zwei Aufzügen neu bearbeitet, die Musik ist von Wenzel Müller, Weimar, [Glüsing] 1796.39
1797
Albrecht und Helena, eine Erzählung aus dem X. Jahrhundert, in: Deutsches Magazin 1797, 14. Band, S. 658 - 662. Anekdoten aus der Vorzeit, ein Beytrag zur Geschichte der Sitten, Meynungen und Gebräuche der Vorzeit, 1. - 2. Sammlung, Leipzig, bey Benjamin Georg Fleischer 1797 - 98 Hexenfahrten und Teufelskünste aus dem geheimen Archiv der Walpurgisnächte auf dem Blocksberge, Bagdad, bei Beelzebub 1797 [= Leipzig, bey Wilh. Rein 1797] [An.].40 Kostbare Brautgeschenke und Hochzeittrachten im vorigen Jahrhundert, in: JdLM 1797, 12. Band, S. 581 - 583. Majo, ein historisches Bruchstück aus dem XII. Jahrhundert, in: Deutsches Magazin 1797, 14. Band, S. 251 - 255. Moden-Anekdoten aus der Vorzeit, in: JdLM 1797, 12 Band, S. 533 - 536. Das Opferfest, Gesänge aus der Oper in zwei Aufzügen, ganz neu bearbeitet, die Musik ist von dem Kapellmeister Winter, [Glüsing] Weimar, 1797.41 Die Päpste, geschrieben im Monat Februar zu Lugano, [Weimar, Hoffmann] 1797. Gesänge aus dem Petermännchen, ein tragi-komisches Mährchen in vier Aufzügen, mit Musik von Josef Weigl, 1. - 2. Teil, neu bearb., Weimar, [Glüsing] 1797. So sind sie alle, Gesänge aus der Oper »Cosifan tutte« in zwei Aufzügen, neu bearb., die Musik ist von Mozart, Weimar, [Glüsing] 1797.42 Telemach, Prinz von Ithaka, eine heroisch-komische Oper in zwei Aufzügen, Ganz neu bearbeitet, die Musik ist von Hofmeister, Weimar, [Glüsing] 1797.43
1798
Abenteuer und Fahrten des Bürgers und Barbiers Sebastian Schnapps, ein komischer Roman aus den neusten Zeiten, Leipzig, bey Paul Gotthelf Kummer 1798.u Harlekins Reisen und Abentheuer, nebst Beilagen A.B.C.D., Berlin, bey Carl Ludwig Hartmann 1798.45
Anzeige: Gothaischer Theater Kalender, 1797, S. 307. Anzeige: Gothaischer Theater Kalender, 1797, S. 307. Rezension in: JdLM, Mai 1801. Anzeige: Gothaischer Theater Kalender, 1798, S. 259. Anzeige: Gothaischer Theater Kalender, 1798, S. 259. Rezension in: Rheinische Musen-Zeitung für Theater und andere schöne Künste, 6. Bd., Mannheim, 1796, S. 103-106. Rezension in: NADB 52, 165. Rezension in: ADB 43, 51.
Verzeichnis der Schriften von Christian August Vulpius
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Die Prinzessin von Amalfi, Gesänge aus der Oper in zwei Aufzügen, nach dem Italiänischen frei bearb., die Musik ist von Kapellmeister Weigl, Weimar, [Glüsing] 1798.46 Moden-Anekdoten aus der Vorzeit, in: JdLM 1798, 13 Band, S. 539 - 545. Romantische Blätter, Leipzig, bey Friedrich Gotthold Jacobäer 1798. Wilibald und Erminia, Gesänge aus der romantisch-komischen Oper in zwei Aufzügen, die Musik ist von Ferdinand Kauer, Weimar, [Glüsing] 1798. 1799
Bonaparte und seine Gefährten in Aegypten, aus authentischen Urkunden und Nachrichten, nebst Bemerkungen und Anmerkungen des Herausgebers, vom Verfasser des Rinaldo Rinaldini, Leipzig, bey Heinrich Gräff1799. Die Eigensinnige, Gesänge aus der Oper in zwei Aufzügen, frei nach »La Capricciosa corretta«, die Musik ist von Vincenz Martini, Weimar, [Glüsing] 1799. Ein paar Bücherdedikazionsanekdoten, in: Deutsches Magazin 1797, 14. Band, S. 251 - 255. Leonardo und Aurelia, ein Schaupiel in fünf Aufzügen, Berlin, bei Carl Ludwig Hartmann 1799.47 Moden-Anekdoten aus der Vorzeit, in: JdLM 1799, 14. Band, S. 487 - 496. Palmira, Prinzessin von Persien, Gesänge aus der Oper in zwei Aufzügen, nach dem Italienischen frei bearb., die Musik von Salieri, Weimar, [Glüsing] 1799.48 Rinaldo Rinaldini, der Räuberhauptmann, eine romantische Geschichte unseres Jahrhunderts, in 3 Theilen oder 9 Büchern, 1. - 2. Theil oder 1. bis 6. Buch Leipzig, bei Heinrich Gräff 1799 49 auch: Leipzig, bei Heinrich Graffai 799. 10. - 12. Buch, 16. -18. Buch [= Ferrandino, Fortsetzung der Geschichte des Räuber-Hauptmanns Rinaldini] Leipzig, bei Heinrich Gräff 1800. auch: Leipzig 41802. auch: Fünfte ganz neu von dem Verfasser bearbeitete Auflage, 1. - 4. Theil [mit Kupferstichen von J. Penzel], Leipzig, Wienbrack 1824.so Sphragistische Bemerkungen und Entdeckungen, in: Allgemeiner Litterarischer Anzeiger, 1799, S. 1150. Titus, Gesänge aus der Oper nach »La Clemenza di Tito« frei bearb., in zwei Aufzügen, Die Musik ist von Mozart, Weimar, [Glüsing] 1799. Ueber das Alter der hangenden Wachssiegel, in: Allgemeiner Litterarischer, Anzeiger, 1799, S. 1040.
1800
Carl der Zwölfte bey Bender, ein Schauspiel in fünf Außügen, vom Verfasser des Rinaldo Rinaldini, zum erstenmal aufgeführt den 29. August 1797 auf dem K.K. Hoftheater zu Wien, Rudolstadt, bey Langbein und Klüger 1800.
Anzeige: Gothaischer Theater Kalender, 1799, S. 252. Rezension in: Rheinische Musen, 3. Bd., Mannheim, 1795, S. 192. Anzeige: Gothaischer Theater Kalender, 1800, S. 297. Rezension in: NADB 51, 35f.; 58, 556: 82, 208. Zu den zahlreichen postumen Ausgaben und Übersetzungen vgl. VWV, S. 91 -105.
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Abkiirzungs-, Siglen- und Literaturverzeichnisse auch in: Neue Sammlung Deutsche Schauspiele, 5. Jg., 7. (= 55.) Bd., Grätz, 1800.3' auch als: Sitah Mani, oder Karl XII. bey Bender (1809). ÜBERSETZUNG INS SCHWEDISCHE:
Carl den Tolfte i Bender, oefvers. af E. W.Djurström, Heisingborg, Das Geheimniß, ein Schauspiel in fünfAufzügen, Leipzig, bei Heinrich Gràffi800."
1830.
vom Verfasser des Rinaldini,
ÜBERSETZUNG INS ENGLISCHE:
The mystery, transi, by M.G. [Geisweiler?], don, 1800 - Ol.
The German Museum,
Lon-
Glorioso der große Teufel, eine Geschichte des achtzehnten Jahrhunderts, von dem Verfasser des Rinaldini, 1. - 3. Theil, Rudolstadt, bei Langbein und Klüger 1800." dass, auch: 2 Bde., Rudolstadt, bei Langbein und Klüger 1800.54 ÜBERSETZUNG INS DÄNISCHE:
Glorioso, den Store Diaevel, oversat ved W. A. v. Thanch, 3 Bde., Kopenhagen 1802. ÜBERSETZUNG INS FRANZÖSISCHE:
Glorioso-Demonio,
ou le Grand Diable, 2 Bde., Paris 1801.
ÜBERSETZUNG INS NIEDERLÄNDISCHE:
Glorioso de Groote Duivel, 3 Bde., Amsterdam, 1805 - 07. Glorioso, eene Rovers Geschiedenis, nieuwe Uitgave, Amsterdam
1838.
ÜBERSETZUNG INS RUSSISCHE:
Glorioso, ili ataman patriot, Perevod F.A. Zejdelj, Moskau 1806. ÜBERSETZUNG INS SCHWEDISCHE:
Röfvar-anforaren 1803.
Glorioso, oefvers. af H.A. Kullberg, 2 Bde.,
Historische Blätter und Anekdoten, 1. [und einzige] Sammlung, gedruckt und verlegt bey den Gebrüdern Gädicke 1800.
Örebro Weimar,
Iphigenia in Tauris, Oper in 4 Aufzügen, nach dem Franz. des Mr. Guillard, Musik vom Ritter Gluck, Weimar, [Glüsing] 1800. Janus, eine Zeitschrift auf Ereignisse und Thatsachen gegründet, 1.-2. Band, Januar bis Junius und Julius bis December, 1800, Weimar bei den Gebrüdern Gädicke und Jena beij. C. G. Göpfert 1800 -1801. Rinaldo Rinaldini, Schauspiel in fünf Aufzügen von dem Verfasser des Romans gleichen Namens, Arnstadt und Rudolstadt, bei Langbein und Klüger 1800.55 ÜBERSETZUNG INS DÄNISCHE:
Rinaldo Rinaldini, et Skuespel i fem Optog, oversat ved C. Kr. Schiotz, Kopenhagen 1801.
Anzeige in: Janus, April 1800, S. 326 - 327. Rezension in: NADB 58, 364; 63, 124. Rezension in: NADB 66, 350. Ankündigung: NADB 68, 128; .Ankündigung: NADB 72, 408. Rezension in: NADB 58, 364.
Verzeichnis der Schriften von Christian August Vulpius
55
ÜBERSETZUNG INS ENGLISCHE:
Rinaldo Rinaldini, or the Great Banditti, by an American, 1. Ed. New York [Selbstverlag] 1810. ÜBERSETZUNG INS NIEDERLÄNDISCHE:
Rinaldo Rinaldini, tooneelspel in 5 Bedrijven, Amsterdam 1803. Die Russen und Engländer in Neapel, nebst einem Anhang: Anekdoten und Characterzüge von Nelson, Leipzig, bey Johann Benjamin Georg Fleischer 1800. Theatralische Schnaken und Schnurren, ein Schauspieler-Vademecum, mar, 1800.
Wei-
Suworow und die Kosaken in Italien, nebst einer kurzen Lebens- und ThatenBeschreibung, einer Karakteristik und Anekdoten aus dem Leben Suworows und einer Nachricht von den Kosaken, vom Verfasser des Rinaldo Rinaldini, Leipzig, bey Heinrich Gräff 1800. auch als: Kurze Lebens- und Kriegsgeschichte des Grafen Alexander Suworow-Rimnikski nebst einer Karakterisierung dieses Helden und Anekdoten aus seinem Leben, mit einer Nachricht von den Kosaken, Leipzig, Heinrich Gräff2800; Leipzig, 3800.]. ÜBERSETZUNG INS RUSSISCHE:
Suvorov i Kozaki ν Itaiii, Moskau, 1802 ff. 1801
Aurelia, Roman vom Verfasser des Rinaldo Rinaldini, Arnstadt und Rudolstadt, 1801.56 Ferrandini, Fortsetzung der Geschichte des Räuber-Hauptmanns Rinaldini von dem Verfasser derselben, 2 Tie., [= Biographien berüchtigter Schwärmer, Jauner, Mörder, Mordbrenner und Straßenräuber aus dem achtzehnten Jahrhundert, 5. und 6. Bd.] Leipzig, bey Heinrich Gräff 1800 - 1801. Fürstinnen, unglücklich durch Liebe, vom Verfasser des Rinaldo Rinaldini, Erster [einziger] Theil, Leipzig bei Johann Benjamin Georg Fleischer 1801.57 Gorlinska, Probe-Szenen aus dem noch ungedruckten Schauspiel, in: Janus, 2 (1801), S. 433 - 453. Sebastiano, der Verkannte, von dem Verfasser des Rinaldo Rinaldini, Berlin, im Verlage der Königlich Preußischen akademischen Kunst und Buchhandlung 1801.58 Theodor, König der Korsen, von dem Verfasser des Rinaldini, Erster bis Dritter Theil, Rudolstadt, bei Langbein und Klüger 1801. [Raubruckals:] „neue duchgesehene Auflage", Frankfurt, 1801.59
1802
Orlando Orlandini, der wunderbare Abentheurer, Von dem Verfasser des Rinaldini, 2 Bde., Rudolstadt, bei Langbein und Klüger 1802.60 ÜBERSETZUNG INS DÄNISCHE:
Orlando Orlandini den ferunderlige eventyrer, Oversat ved M. G. Host, 2 Bde., Kopenhagen 1804. 56
57 58 59
60
Rezension Rezension Rezension Rezension Rezension
in: NADB in: NADB in: NADB in: NADB in: NADB
81, 105. 72, 357. 81, 104, JALZ1802. Nr. 288, Sp. 88. 81, 104. 75, 396.
56
Abkürzungs-, Siglen- und Literaturverzeichnisse Postscripte, in: Eunomia 1802, 2. Jg., 1. Band, S. 377 - 384. Romantische Erzählungen, von dem Verfasser des Rinaldo Rinaldini, Hof, bey Gottfried Adolph Grau 1802. Die Zigeuner, ein Roman, nach dem Spanischen, von dem Verfasser des Rinaldini, Arnstadt und Rudolstadt, bei Langbein und Klüger 1802.ei ÜBERSETZUNG INS DÄNISCHE:
Zigeunerne, Oversat ved V.A.v. Thanch, Kopenhagen, 1803. 1803
Amalie, die schöne Solotänzerin, Seitenstück zu »Aurora« vom Verfasser des Rinaldo Rinaldini, Neuburg und Arnheim, im Reichs-Commißions und Industrie Bureau 1803. Das theure Buch, in: Neues Deutsches Magazin 1803, 6. Band, S. 214 - 215. Die Nonne im Kloster Odivelas, ein Roman, vom Verfasser des Rinaldini, Leipzig und Frankfurt, bei Johann Daniel Simon (1803). Der Sicilianer, ein Roman, von dem Verfasser des Rinaldini, Erster bis Zweiter Theil, Arnstadt und Rudolstadt, bei Langbein und Klüger 1803. Der verschlingende Berg der Barmherzigkeit, in: Neues Deutsches Magazin 1803, 6. Band, S. 356-361. Der Zwerg, vom Verfasser des Rinaldini, Rudolstadt, 1803.62 Frankreich und zwei Päpste, in: Neues Deutsches Magazin 1803, 6. Band, S. 468 - 471. Päpstliche Eroberer, in: Neues Deutsches Magazin 1803, 6. Band, S. 146 148.
1804
Armidoro, eine Wundergeschichte vom Verfasser des Rinaldo Rinaldini, Erster bis Zweiter Theil, Arnstadt und Rudolstadt, bei Langbein und Klüger 1804.63 Leontino, eine romantische Geschichte, vom Verfasser des Rinaldini, Arnstadt und Rudolstadt, bei Langbein und Klüger 1804.64 Der Maltheser, ein Roman von dem Verfasser des Rinaldo Rinaldini, Leipzig, bey Heinrich Gräffl804.65 Ueber die Thüringische sprüchwörtliche Redensart „Ich will dir nicht alle Heiligen hertragen", in: Sächsische Provinzialblätter, Altenburg, 1804, S. 171.
1805
Bibliothek des Romantisch-Wunderbaren, 2 Bde., Leipzig, bei E. F. Steinacker 1805.66 Don Juan der Wüstling, nach dem Spanischen des Tirso de Molina, vom Verfasser des Rinaldini. Penig, bey F. Dienemann und Comp. 1805.
61 62 63 64 65 66
Rezension in: NADB 81, 99. Rezension in: NADB 90, 56. Rezension in: NADB 93, 336 Rezension in: NADB 93, 336. Rezension in: NADB 93, 386. Rezension: (Karoline Schlegel), in: JALZ, Nr. 42. Band 1, 19. Februar 1806, Spp. 334 - 336.
Verzeichnis der Schriften von Christian August Vulpius Die Feierlichkeiten in St. Petersburg und Weimar bei Gelegenheit der Vermälung und des Einzugs Seiner Herzogl. Durch!, des Hemrrn Erbprinzen Karl Friedrich zu Sachsen-Weimar etc., in: Taschenbuch fiir Weimar aufs Jahr 1805. Frau Holda Waldina, die wilde Jägerin, von dem Verfasser des Romans die Saalnixe, Arnstadt und Rudolstadt, bei Langbein und Klüger 1805.
1806
Wellenthal, eine romantische Geschichte unserer Zeit, aus den Papieren der Prinzessin Natalie und der Äbtissin zu Marienau, Penig, bey F. Dienemann und Comp. 1805. Thalheim, romantische Geschichte, aus den Papieren der letzten Äbtissin zu Marienzell und des verstorbenen Kommandanten der Festung Strahlenberg vom Verfasser des Rinaldo, Erfurt, bei Friedrich August Knick 1806. Luxus bei Festen der Vorzeit, in: JdLM 1806, Juni-Heft, S. 323 - 335.
1807
An den Lieutenant von der Armee und Armenhaus-Inspector Herrn Jäger, in: Schlesische Provinzialblätter 1807, 46. Band, Anhang, S. 344 - 345. Die Parzen, eine kleine dramatische Unterhaltung an einem Geburtstage, in: JdLM 1807, April-Heft, S. 213 - 218. Nachtrag zu Lavaters physiognomischen Expektorationen, in: JdLM 1807, 22. Band, S. 201 - 202. Der Ritter Orden vom goldenen Sporn, in: Allgemeiner Anzeiger der Deutschen, Gotha 1807, Nr. 126, Sp. 1300f.
1808
Da setzt's Kappen, ein spanisches Zwischenspiel [n. A. del Castillo-Solepano (!)], in: JdLM 1808, 23. Band, Januar-Heft, S. 6-16. Portraits der berühmtesten Geographen, Seefahrer, Reisebeschreiber und anderer um die Erd- und Länderkunde wohlverdienter Männer, Erstes bis Drittes Heft, Weimar, Landes-Industrie-Comptoir 1808.
1809
Der Kranz, in: JdLM 1809, 24. Band, S. 454 - 457. Geheimnisse aus der Fürsten- und Klosterwelt, vom Verfasser des Rinaldo Rinaldini, Erfurt, Müller 1809. Pantheon berühmter und merkwürdiger Frauen, Erster bis Zweiter Theil, Leipzig, bei Caspar Fritsch 1809; Dritter bis Fünfter Theil, Leipzig, in der Hahnschen Verlagsbuchhandlung 1812 -16. Sitah Mani, oder Karl der Zwölfte bey Bender, Schauspiel in 5 Aufzügen, Wien, Wallishauser 1809. auch als: Carl der Zwölfte bey Bender (1800).
1810
Die Stürze, in: JdLM 1810, 25. Band, S. 519- 521. Einzug Kaiser Karls des Fünften zu Rom, im Jahre 1536, in: JdLM 1810, 25. Band, S. 645 - 648. Hohes Fest und romantisches Turnier, gegeben und gehalten zu Bintz im J. 1549, in: JdLM 1810, 25. Band, S. 739 - 747. Lucindora die Zauberin, eine Erzählung aus den letzten Zeiten der Mediceer vom Verfasser des Rinaldini, Leipzig, bei Wilhelm Rein 1810. [Reprint: Hildesheim u.a. 1973] Modische Curiosa aus der Vorzeit, in: JdLM 1810, 25. Band, S. 58 - 64.
57
58
Abkürzungs-, Sigle»- und Literaturverzeichnisse Nekrolog. Ernst August Schmid, in: Der neue Teutsche Merkur 1810, Erster Band, S. 73 - 81. Die Schreckenshöhle oder Die Leiden der jungen Miranda, eine neapolitanische Erzählung, nach dem Englischen bearbeitet von dem Verfasser des Rinaldini, besonders abgedruckt aus dem Magazin schrecklicher Ereignisse, Leipzig, im Industrie-Comptoir 1810. ÜBERSETZUNG INS FRANZÖSISCHE:
Lomeiii, le hardi brigand, ou la Caverne de la vengeance, trad, de l'allemand, par J.J.M. Duperche, 4 Bde., Paris, Lerouge 1822. 1811
Anekdoten und Beiträge zur Geschichte der Sitten, des Luxus und der Moden, in: JdLM 1811, 26. Band, S. 270 - 274. Curiositäten der physisch-literarisch-artistisch-historischen Vor- und Mitwelt, zur angenehmen Unterhaltung für gebildete Leser, Erster bis Zehnter Band, Weimar, im Verlage des Landes-Industrie-Comptoirs 1811 -23.67 Die Hauben, in: JdLM 1811, 26. Band, S. 472 - 475. Fastnacht der teutschen Vorzeit, in: JdLM 1811, 26. Band, S. 95 - 108. Frühlings-Feier der teutschen Vorzeit, in: JdLM 181, 26. Band, S. 194 - 199. Neujahrsfest-Feier der Teutschen, in: JdLM 1811, 26. Band, S. 24 - 29. Noch etwas vom Concilium zu Costnitz, in: Allgemeiner Anzeiger der Deutschen, Gotha 1811, Nr. 27, Sp. 271 f . Ostern, in: JdLM 1811, 26. Band, S. 202 - 208.
1812
[Zeitschriftenprogramm der »Curiositäten«], in: JdLM 1812, 27. Band, S. 489 - 493.
1813
[Zu Bodenfunden in der Grafschaft Erbach], in: JdLM 1813, 28. Band, S. 703 - 705.
1814
Historische Curiositäten, Leipzig 1814. Nikolaus Federmann und sein merkwürdiger Zug ins Goldland der neuen Welt, aus seinen sehr seltenen selbst davon gegebenen Nachrichten, in: Allgemeine Geographische Ephemeriden, Weimar 46 (1814), S. 145 - 188.
1816
Lucas Cranach, in: Allgemeiner Anzeiger der Deutschen, Gotha 1816, Nr. 206, Sp. 2145 f .
1817
Der GrafArnaldos, nach dem Spanischen, in: DA, 12. Juni 1817, Nr. 88. König Philipp der Fünfte von Spanien, nach Duelos, in: Der Gesellschafter, oder Blätter für Geist und Herz, 1817, 19. und 21. Mai, 82. und 83. Blatt, S. 327-329. Profetischer Traum des Churftirsten Friedrichs des Weisen von Sachsen, in: Reformations-Almanach für Luthers Verehrer auf das evangelische Jubeljahr 1817, Erfurt 1 (1817), S. 203 - 211. Die Vorzeit, oder Geschichte, Dichtung, Kunst und Literatur des Vor- und Mittelalters, Erster bis Vierter Band, Erfurt, in der Keyserschen Buchhandlung 1817 - 21.
Vulpius ' Handexemplar in der HAAB: 89, 969,
A2-10
Verzeichnis der Schriften von Christian August Vulpius 1818
59
Etwas aus der Vorzeit der Thüringer, nebst vorläufigen Nachrichten über das zwischen Weimar und Jena angestellte Hügelausgraben, in: Vorzeit 2 (1818), S. 3,131, 227. Jena und seine Umgebungen, in: DA, 20. August 1818, Nr. 171. Die Regenbogenschüsselchen, in: Cur. 7 (1818), S. 25 - 36. Sieben Verwundungen, eine Erzählung von dem Verfasser des Rinaldini, in: DA, 17. September 1818, Nr. 222.
1819
Gesundheit, in: DA, 12. Mai 1819, Nr. 113. Nachrichten über Johann Melchior Dinglinger in Dresden, in: Allgemeiner Anzeiger der Deutschen, Gotha 1 (1819), Nr. 33, Sp. 348f.
1820
Gesundheit. Am 22sten Januar 1820, in: DA 10. Februar 1820, Nr. 34. Kurze Uebersicht der Geschichte der Schenken von Tautenberg, aus OriginalDokumenten, Akten, Handschriften und Nachrichten der bewährtesten Schriftsteller gezogen, besonderer Abdruck aus »Der Vorzeit« Vierter Band, Erstes Stück, Erfurt, Georg Adam Keyser's Buchhandlung 1821. Lieben und Leben, in: DA, 11. Februar 1820, Nr. 35.
1821
Historisch-literarische Unterhaltungen und Ergötzlichkeiten, 2 Bde., Neustadt a.d. Orla, 1821 - 22.68 Lied [aus »Bublina«], in: DA 6. November 1821, Nr. 266. Lionardo Monte Bello, oder Der Carbonari-Bund, Fortsetzung der Geschichte des Räuber-Hauptmanns Rinaldo Rinaldini von dem Verfasser derselben, Erster und Zweiter Theil [= Siebter und Achter Band des »Rinaldo«], Leipzig, bei A. Wienbrack 1821.69 Malthesisches Volkslied, in: DA 26. April 1821, Nr. 100. Parzenlied [aus »Bublina«], in: DA 5. Dezember 1821, Nr. 291. Der Wein, in: DA, 24. Dezember 1821, Nr. 307.
1822
Abschied vom Berkaer Bade, in: DA, 21. September 1822, Nr. 227. Der Alte in der Höhle und Euridfijze, in: DA, 13. Mai 1822, Nr. 114. An Erlinden, in: DA, 30. August 1822, Nr. 208. Bublina, die Heldin Griechenlands unserer Zeit, von dem Verfasser des Rinaldini, 1. - 2. Theil, Gotha, in der Henningsschen Buchhandlung 1822.70 Nachdruck: 1828. Drei neugriechische Zeitlieder, in: DA, 10. Dezember 1822, Nr. 295. Niktokris und ihr Leichenbegängniß, in: DA, 24. Dezember 1822, Nr. 307. Sanfte Liebespein, in: DA, 19. Dezember 1822, Nr. 303. Simonides der Zauberer zu Athen, in: DA, 15.116. April 1822, Nr. 90 f .
68 69
70
Rezension in: Becks Reperì. 1823, 4, 294 - 300. Rezensionen in: Allg. Reperì. 1821, Band 4,1821, S. 401}.; JALZ, Int.Bl, Mai 1821, Nr. 32, Spp. 253 f.; Wegweiser im Gebiet der Künste und Wissenschaftern Abend-Zeitung, 18. August 1821, nach Nr. 198. Rez.: JALZ, Ergänzungsblätter, Nr. 104, September 1822, Spp. 830 - 833; Wegweiser im Gebiet der Künste und Wissenschaften, Abende-Zeitung, 14. September 1822, nach S. 884.
60
Abkiirzungs-, Siglen- und Literaturverzeichnisse Stimme der Steine, in: DA, 6. Dezember 1822, Nr. 292. Thüringische Sagen und Volksmärchen, vom Verfasser der Saal-Nixe, 2. Bändchen, Erfurt und Gotha, in der Hennings'sehen Buchhandlung 1822 23. Truthina, das Wunderfräulein der Berge, nach Volkssagen bearbeitet, von dem Verfasser der Saalnixe, [= Thüringische Sagen und Volksmärchen, Vom Verfasser der Saal-Nixe, 1. Band] Erfurt und Gotha, in der Hennings 'sehen Buchhandlung 1822. zuerst in: Vorzeit, 1817, S. 99 - 120, 205 - 231, 335 - 352. Willkommen, an den Landesfürsten, in: DA, 28. Juni 1822, Nr. 154. Der Winter, den 22sten December 1823, in: DA, 22. Dezember 1822, Nr. 305. Zuruf aus dem Thale der Ilm an den Fürsten dieser Fluren, in: DA, 26. Februar 1822, Nr. 49.
1823
An das scheidende Jahr, in: DA, 30. Dezember 1823, Nr. 312. Goethe 's Wiedergenesung, in: DA, 25. März 1823, Nr. 72. Rückflüge durch die zwei verflossenen Jahrhunderte, aus Manuskripten und gedruckten Memoiren der Zeitgenossen, Erste [und einzige] Sammlung, Jena, Bran 1823.
1824
An die Sängerin Mirmidona, in: DA, 3. November 1824, Nr. 244. Dorindens Geschenk zu meinem Geburtstage, nach Guarini, in: DA, 17. Juni 1824, Nr. 145. Erklärung, nach dem Spanischen, in: DA, 28. August 1824, Nr. 207. Gedanken bei dem Ausgraben der Thüringischen Todtenhügel, in: DA, 17. August 1824, Nr. 197. Langsame Wiedergenesung, in: DA, 22. Juni 1824, Nr. 149. Meine Krankheit, in: DA, 22. Mai 1824, Nr. 123. Romanze der schönen Doriflea, nach dem Spanischen, in: DA, 2. April 1824, Nr. 80.
¡825
Calderón wie er war und wie er ist, in: Calderón 's Sämmtliche Schauspiele, frei bearbeitet, Erstes Bändchen: Das Mädchen des Gomez Aris (frei bearb. von der Verfasserin der Rolands Abentheuer), Gotha, Hennings 'sehe Buchhandlung 1825, S. 1 - 52. Frühlingswunsch, in: DA, 14. Juni 1825, Nr. 141. Gesellschaftslied der Stahl- und Armbrust Schützengesellschaft in Weimar, Weimar 1825. Die Muse, in: DA, 26. März 1825, Nr. 73. Die Saalnixe und das Donauweibchen, in: DA, Nr. 5. Januar 1825, Nr. 4. Scenen zu Rom während der Jubelfeier im Jahre 1825, Leipzig, bey Wilhelm Rein und Comp. 1825.71
Rezension in: Theodor Hell, Religionsgeschichte, in: Morgenblatt für gebildete Literatur-Blatt, Nr. 96, 2. Dezember 1825, S. 381-383.
Stände,
Verzeichnis der Schriften von Christian August Vulpius Thermitonia das Buch der Geistereien, von dem Verfafier Rinaldo Rinaldini, Leipzig, bei Wilhelm Lauffer 1825,72 Umherschweifungen in den Labirinthen schwärmerischer und mystischer Frauen, und Herzenserleichterungen eines Beobachters der excentrischen Frauenwelt, Leipzig, bei Wilhelm Rein 1825.73 1826
Aloisio und Dianora oder der Pilger und die Nonne, Romantische Geschichte aus dem siebzehnten Jahrhundert vom Verfasser des »Rinaldo Rinaldini« Quedlinburg und Leipzig, bei Gottfr. Basse 1826. Der Dichter d'Assourcy, sein Vater und seine Mutter, in: DA, 15. August 1826, Nr. 194. Festkranz, in: DA, 25. Februar 1826, Nr. 48. Gallerie der unterhaltsamen Geister- und Zaubergeschichten, vom Verfasser des »Rinaldo Rinaldini«, Erster bis dritter Band, Quedlinburg und Leipzig, 1826.
Handwörterbuch der Mythologie der deutschen, verwandten, benachbarten und nordischen Völker. Leipzig, 1826 74 auch: 21827. Reprint: Leipzig 1987. 1827
Erlinde, die Ilm-Nixe, Seitenstück zu der Sage der Vorzeit: Hulda, die Saalnixe, von dem Verfasser derselben und des Rinaldo Rinaldini, Preßburg, bei Otto Weygand 1827.
o.D.
Die Bracteaten, nach verschiedenen Angaben u[nd] Schriften, unveröffentlicht [GMD 3568] Calderón zum Jubiläums-Festkranze für Goethe, Einblattdruck s.l.s.a.. Camilla, Gesänge aus der Oper in drei Aufzügen frei nach dem Italien, Die Musik vom Kapellmeister Ferdinand Pär, s.l.s.a. Zur Jubelfeier eines allgemein verehrten Staatsmannes, Einblattdruck, s.l.s.a.
Rezension in: DA, Wegweiser im Gebiet der Künste und Wissenschaften, 5. April 1826, nach S 324. Rezension in: Theodor Hell, Religionsgeschichte, in: Morgenblatt für gebildete Stände, Literatur-Blatt, Nr. 96, 2. Dezember 1825, S. 381 - 383 Rezension in: Becks Reperì. 1826, 2, 358f.
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KOMMENTAR ZU DEN BRIEFEN VON CHRISTIANA UGUST VULPIUS
An F. G. Unger in Berlin, Donnerstag, 19. September 1785 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der Öffentlichen Bibliothek der Universität Basel, L Ia 726, Bl. 163. ADRESSAT: Empfänger ist der Verleger der in Ζ 15 genannten »Sammlung von Reisen«, Friedrich Gottlob Unger. Deren Herausgeber, Heinrich August Ottokar Reichard, kannte Vulpius bereits seit 1782 durch seine Mitarbeit an dessen »Bibliothek der Romane«. ERLAUTERUNGEN:
4-7
eine Reisebeschreibung bis im 85. Theaterkalender ] Reichards »Taschenbuch für die Schaubühne auf das Jahr 1785« (Gotha, bey Carl Wilhelm Ettinger [1784], S. 79 - 83) enthält einen „ Vlps. " gezeichneten Beitrag „ Theatralische Nachrichten aus Italien. (Aus einer Handschrift des vorigen Jahrhunderts) ". Hier wird die erwähnte Handschrift näher beschrieben: „Ich besitze als ein Familienstück eine Reisebeschreibung nach Italien eines meiner Anverwandten, welche er 1689, 1690 und 1691 gethan hat. Es ist ein starker Quartband voll der merkwürdigsten Nachrichten, welche sich aus den damaligen Jahren nur denken lassen [...]" (S. 79). Die hier mitgeteilten Auszüge beziehen sich ausschließlich auf das italienische Theaterleben jener Zeit. Der Aufsatz muß als Vorabdruck der vollständigeren Ausgabe des Ms. in »Italiänische Anekdoten aus dem Reisejournal eines teutschen Gelehrten vom vorigen Jahrhundert, mit Herrn Rath Jagemanns Vorrede« [HAAB: 1,8:34] verstanden werden. Jagemann merkt dann in seiner Vorrede zu den 1787 bei Weygand erschienenen »Anekdoten« an, daß „Herr Vulpius gegenwärtige Reisebeschreibung Georg Christian Schmidts in einem Auszuge mittheile" (S. VII). Dessen Verwandtschaftsgrad zu Vulpius ist nicht bekannt.
9
Hrn. Jagemann ] Christian Joseph Jagemann (1735 - 1804) lebte nach einem wechselvollen Schicksal, das ihn u.a. mehrere Jahre als Mönch in Santo Spirito bei Florenz festhielt, seit 1775 als Verwalter der Handbibliothek Anna Amalias in Weimar. Jagemann gab mehrere Deutsch-Italienische Wörterbücher heraus und zwischen 1780 und 1785 insgesamt 13 Bände eines »Magazins der italienischen Literatur und Künste« (Weimar, Dessau und Halle). Jagemann wohnte in Weimar in der Luthergasse in dem direkt an das Vulpiussche Hause angrenzenden Gebäude. Als freundlicher Mentor hat er sich mehrfach um den jungen Christian August bemüht. Jagemann darf mit Recht als einer der ersten deutschen Italianisten gelten, der Dantes »Inferno« ins Deutsche und Goethes »Hermann und Dorothea« ins Italienische übersetzte, s.a.u. zum Brief an Jagemann vom 24. April 1788, VB Nr. 4.
10-11 dem Doge Helm u Stab vom Papst überbringen ] Die Verleihung der Machtinsignien kann sich hier nur auf den Dogen Francesco Morosini (1618 - 1694) beziehen, der am 3. April 1688 neu gewählt worden war. 11
sah 5. Heilige kanonisiren ] Nicht ermittelt.
Kommentar: April 1786
66
13
15
Alexander Vili. ] Der am 22. April 1610 geborene Venetianer Pietro Ottobuoni wurde am 6. Oktober 1689 zum Papst gewählt, am 16. geweiht und starb am 1. Februar 1691. Sammlung von Reisen ] Heinrich August Ottokar Reichard, Kleine Reisen, Lektüre für Reise-Dilettanten, 8. Bde., Berlin, Unger 1785 - 1791.
2 An G. J. Göschen in Leipzig, Dienstag, 11. April 1786 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 15593, 1. Auf der Rückseite der Eingangsvermerk: Weimar v. 1 1 . April 1786. / Vulpius. / empf. den 14 A. Der Brief befindet sich im FDH innerhalb der Sammlung LaRoche. ADRESSAT: Die Zuordnung des Briefes an Georg Joachim Göschen (1750 - 1828) als Adressaten, bei dem Vulpius im Sommer 1789 auf Empfehlung Goethes für kurze Zeit als Lektor für dramatische Werke tätig war (vgl. Goethe an Göschen am 1. September 1788, 23. April 1789 und 22. Juni 1789, WA IV/18, S. 28; W/9, S. 107 et passim), erlaubt das in Ζ17 genannte „ Mainzer Magazin ". ERLÄUTERUNGEN:
4
T h e a t r a l . R e i s e n ] Die unter dem Pseudonym Karl Willer erschienenen 2 Bände der »Theatralischen Reisen« wurden von 1789 bis 1790 durch Friedrich Severin in Weißenfels und Leipzig verlegt. 1798 erschien in Stockholm noch eine deutsche Übersetzung von Anders Jac. Nordström. 8 Bogen eines Schauspiels ] Meint vermutlich das 1788 ebenfalls dann bei Severin publizierte Schauspiel in fünf Aufzügen »Sie konnts nicht übers Herz bringen«, für das jedoch keine Aufführungen nachweisbar sind. 13-14 1. Karlin Honorar ] Zur Wertberechnung des Karolin s. Hinweise zu Münznamen und -nominalen. 17 Mainzer Magazins ] Magazin der Philosophie und schönen Künste, hrsg. von Bernhard von Reith und Michael Engel, Mainz, bei Varrentrap (1784 - 1786) und Leipzig, bei Göschen (1785 -1786). 18 Hrn. Prof. Engel ] Michael Engel (1755 - 1813), Professor der klassischen Literatur in Mainz, ab 1798 in Aschaffenburg, wo er auch gleichzeitig das Amt des Hofbibliothekars versah.
3 An G. J. Göschen in Leipzig (?), Sonntag, 27. Mai 1787 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der Sächsischen LB Dresden, U 460. Die Zuordnung an Göschen ist nicht gesichert und geschieht aufgrund der im Brief an Göschen vom 11. April 1786 erwähnten Manuskripte. 2 P.M. ] Im Briefkontext sowohl als lateinische ('Pro Memoria ') wie französische Abkürzung ('Pour mémoire ') für 'als Erinnerung' überliefert.
ERLÄUTERUNGEN:
Kommentar: April 1788 3
67
einige Mspte zum Verlage angeboten ] Nicht überliefert; erst 1 798 erschien bei Kummer Vulpius ' komischer Roman »Abentheuer und Fahrten des Bürgers und Barbiers Sebastian Schnapps«, vgl. Brief an Kummer vom 26. Januar 1797, VB Nr. 26.
4 An Chr. J. Jagemann in Weimar, Donnerstag, 24. April 1788 Eh. Sehr, im GSA, 119/28. ZU Christian Joseph Jagemann, s.o. zum Brief an Unger vom 19. September 1785. 4 Hr. v. Murr ] Christian Gottlieb von Murr, der sich am 10. September 1788 in Nürnberg mit einem Vers Gellerts in das Stammbuch von Vulpius eintrug (Stb. II, p. 185), war der Herausgeber des »Journals zur Kunstgeschichte und zur allgemeinen Literatur« (17 Bde., Nürnberg 1776 - 1790). 4-5 Druckfehler des 7. B.d.M. ] In Jagemanns »Magazin der Italienischen Litteratur und Künste« erschien im 7. Band (Dessau und Leipzig, in der Buchhandlung der Gelehrten 1783) die von ihm selbst stammende Biographie „Leben und Schriften Galileo Galilei" (S. 1 - 235), in der auch zahlreiche Briefe Galileos abgedruckt werden. Das angehängte Druckfehlerverzeichnis (S. 371) bietet jedoch nur Korrekturen für die Seiten 364 - 370 und keine zum Galileo-Beitrag. Ii Ankündig, einer neuen Entreprise ] Meint die im April-Heft im »Anzeiger des Teutschen Merkur« (S. XXXV - XXXVIII) erschienene Ankündigung der »Damenzeitung«, deren Redaktion Vulpius für die Felßleckerische Buchhandlung in Nürnberg übernahm, (vgl. Starnes, S. 341) 15-16 Severinen bis Ital. Lexikon ] Zu Friedrich Severin als Verleger von Vulpius s.o. zum Brief an Göschen vom 11. April 1786. Severin verlegte auch Jagemanns »Dizionario italiano-tedesco et tedesco-italiano« (4 Bde., Weissenfeis 1790 91), um dessen Subskriptionssicherung Vulpius sich bemühte. 15 Doktor Eyrich ] Christoph Jacob Eyrich (1747 - 1814), ein bekannter Nürnberger Arzt, erwarb sich auch als musikalischer Dilettant einen weitverbeiteten Ruf. 17 Ihre Gazzetta ] Gemeint ist hier Jagemanns von 1787 - 89 erscheinende »Gazetta di Weimar« [HAAB: Dd,2:493a bJ. 19 Meiners u Spittler ] Gemeint sind die Historiker und Philosophen Christoph Meiners (1747 - 1810) und Ludwig Thimotheus Freiherr von Spittler (1752 -
ÜBERLIEFERUNG: ERLÄUTERUNGEN:
1810).
22
der Geheimen Räthin ] Der Bezug bleibt unklar. Doch könnte hier entweder die zweite Gattin Julius von Sodens gemeint sein, der im Dienste eines Hof- und Regierungsrats als Gesandter beim fränkischen Kreis in Nürnberg die Ansbachischen Interessen vertrat und als dessen Sekretär Vulpius im Sommer 1788 bei geringer Besoldung tätig war, oder die Gattin des Nürnberger Hofrats und
Kommentar: Oktober 1788
68
26
27 28
30 33
35
36
37-38
Professors Johann Georg Meusel, A.C. Mensel, die sich am 22. Juli 1788 in sein Stammbuch eintrug (vgl. Stb. II, p. 97). Murr versieht noch immer die Jesuiten ] Murr verfaßte eine »Geschichte der Jesuiten in Portugal, unter der Staatsverwaltung des Marquis von Pombai« (Nürnberg 1787, von J. I. Hafkemeyer, S. J., n. verb. Ausg., Freiburg i. Br. 1909). Kön. Christina ] Königin Christina von Schweden (1626 - 1689), Tochter König Gustav Adolfs. Malagrida ] Gabriel Malagrida (1689 - 1761), berühmter portugiesischer Jesuit, Missionar Brasiliens und 'real consejero ' der Marianne von Österreichs. Geschichte des 2 beweibten Gr. v. Gleichen ] Gemeint ist das Schauspiel Julius von Sodens »Ernst Graf von Gleichen« (Berlin 1791). Mein Deklamiren ] Außer dieser Erwähnung finden sich keine Hinweise auf eine mögliche Laufbahn als Schauspieler oder Deklamator in der Biographie von Vulpius. Kardinälen ] Gemeint ist das frühe Bühnenstück »Die Kardinäle« (Aus dem Italienischen, Leipzig 1788) des später erfolgreichen Schauspielers und Unterhaltungsdramatikers Wilhelm Vogel (1772 - 1843), dessen Stücke später mehrfach am Weimarer Hoftheater aufgeführt wurden. So gab man »Die Verschleierte« ab dem 5. Dezember 1798 (vermutlich aus dem Manuskript), später auch »Gattin und Witwe zugleich« oder »Gleiches mit Gleichem« (vgl. auch Goethe-Tb. unter dem 10. April 1799 [WA III/2, S. 241], dem 13. Januar [WA III/2, S. 279] oder 19. Februar 1800 [WA III/2, S. 283]), s.a.u. an Goethe, 15. November 1798, VB Nr. 60. Giornale di Mode ] Ein solches Unternehmen ist von Jagemann nicht bekannt. Vulpius dürfte hier jedoch auf dessen im Vorjahr begonnene »Gazetta di Weimar« (s.o.) anspielen. Mspt von mir, über die Jenaische Bibliothek] Nicht überliefert.
5 An S. vonLaRoche in Offenbach, Dienstag, 7. Oktober 1788 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 56/1,2, Bl. 8. ERLÄUTERUNGEN:
7
9
moralischen Erzählungen ] Gemeint sind die anonym veröffentlichten »Moralischen Erzählungen. Nachlese« von Marie Sophie von LaRoche, die 1788 in Mannheim und Offenbach erschienen. Ankündigung in 3. Ge^-. Zeit. ] Da Zeitschriften-Beiträge häufig anonym erschienen, ist nicht definitiv zu klären, welche Organe Vulpius außer der ab 1779 in Nürnberg bei Bauer erscheinenden »Nürnbergischen Gelehrten Zeitung« und der von ihm redigierten »Damenzeitung« noch meint. Aufgrund der Tatsache, daß er jedoch, wie sein Stammbuch ausweist, in Nürnberg und Erlangen Kontakte zu Meusel (vgl. Stb. II, p. 94) und Murr unterhielt, könnten
Kommentar: April 1790
15 16
69
hier drittens sowohl Murrs »Journal zur Kunstgeschichte und zur allgemeinen Litteratur« (Nürnberg 1775 - 1787) wie auch Meusels »Litterarische Annalen der Geschichtskunde in und außer Teutschlandfür das Jahr 1786 ff.« gemeint sein. Hr. v. S. ] Friedrich Heinrich Julius von Soden (1754 - 1831), bei welchem Vulpius während des Sommers in Nürnberg als Sekretär angestellt war. senza fede alcuno! ] Hier im Sinne von 'jemand ohne Vertrauen '!
21-22 auf Herders Rath ] Vulpius bezieht sich auf eine mündliche Empfehlung Herders, dem er am 16. August 1788 in Nürnberg aufwartete, vgl. hierzu Herder an seine Frau Karoline am 19. August 1788: „Ich kam nach Hause und fand den armen Vulpius auf mich warten. Erinnere doch Goethe an ihn aus dem armen Menschen wird hier nichts, und er geht verloren. Er hat mir Goethes Brief an ihn gewiesen und hat alle Hoffnung auf ihn gerichtet, ob ich gleich auch nicht sehe, wo man in Weimar mit ihm hin will. " (HB VI, S. 29) 22
Göthens Befehl ] Ein ausdrücklicher Befehl Goethes hat sich nicht erhalten, lediglich Hinweise auf eine Geldsendung an Vulpius unter Goethes »Postrechnungen 1788« (s.u. EB Nr. 196 - 201, vgl. auch WA IV/9, S. 386). Goethe empfahl Vulpius am 9. September an Jacobi nach Düsseldorf, dem er dessen traurige Lage bei Soden schilderte, welcher „ ihn als ein echter Geizhals behandelte und ihm nun den Abschied giebt, weil ein andrer für weniger Geld noch mehr Arbeit im Hause übernehmen will" (WA IV/9, S. 21).
30-31 Geh. R. v. Dalberg ] Karl Theodor Reichsfreiherr von Dalberg (1744 - 1817), der ältere Bruder des berühmten Intendanten des Mannheimer Hof- und Nationaltheaters Wolfgang Heribert von Dalberg, stand seit 1772 in kurmainzischen Diensten und machte später bei den Rheinbundstaaten eine große politische Karriere, in deren Verlauf er von 1810 bis 1813 sogar Großherzog von Frankfurt wurde. 31
ein Trauerspiel ] Weder in Mainz noch in Mannheim wurden Werke von Vulpius aufgeführt. Bis 1788 sind überhaupt nur zwei in Frage kommende Schauspiele bekannt: »Liebe und Freundschaft« (Leipzig, bei Carl Friedrich Schneider 1787) und »Sie konnts nicht übers Herz bringen« (Weißenfels und Leipzig, bei Friedrich Severin 1788).
An S. La Roche in Offenbach, Mittwoch, 14. April 1790 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der Autographensammlung der Stadtbibliothek Trier. ADRESSE: Auf der Rückseite: Der verwittweten Frau Geheimen / Räthin von 1 a R o c h e / Hochwohlgeb. Gnad. / zu/ O f f e n b a c h . ERLÄUTERUNGEN:
10
Erfüllung des Wunsches ] Sophie La Roche setzte sich für Vulpius ein, nachdem dieser ihr seine dürftige Position beim Grafen Soden in Nürnberg und Erlangen beschrieben hatte (am 7. Oktober 1788, s.d.). Sie empfahl ihn im Ja-
Kommentar: Mai 1793
70
LIT.:
nuar 1790 an ihre vertraute Brieffreundin Elise Gräfin von Solms-Laubach, doch ist weder ein Aufenthalt bei der Gräfin von Solms-Laubach noch bei LaRoche in Offenbach nachweisbar. „Ich bin mehr Herz als Kopf, Sophie von LaRoche - Ein Lebensbild in Briefen. Hrsg. von Michael Maurer, München ^1985, S. 321.
7 An J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, am 25. Mai 1793 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/2, Bl. 159. Keine Beilage erhalten. REGEST: RA I, Nr.
586.
ERLÄUTERUNGEN:
4-5 5
6
6
8
Schauspielers ] Karl Johann G. Felser aus Ansbach, vgl. Theater-Kalender, Gotha 1786, S. 139. LandKammer Rath ] Franz Kirms (1750 - 1826) war Goethes langjähriger Mitarbeiter in der Hoftheaterkommission. Ihm unterstand seit den frühen 1780er Jahren die „ Verwaltung der Hofkapelle, die Sorge für das Theatergebäude an der Esplanade und die Verbindung zu Joseph Bellomo " (Biedrzynski, S. 235). Hr. Graf ] Johann Jacob Graff (1769 - 1848) kam aus Kassel wohl auf Vermittlung Jacobis nach Weimar. Er gab sein Debüt am 5. Juni 1793 als Hofrat Reinhold in Ifflands »Die Hagestolzen« und blieb in Weimar bis 1840 verpflichtet. Die gesamte Aufführung wurde lobend im »Gothaer Theater-Kalender« 1794, S. 17, mit einem Gedicht hervorgehoben: „An Demoiselle Friederike Forth, als Margarethe in den Hagestolzen. W. den 5ten Juni 1793 ". Krüger ] Carl Friedrich Krüger (geb. 1765) vom Döbbelinschen Theater in Berlin gastierte schon 1787 bei Bellomo in Weimar. Er spielte vorzugsweise „Aventuriers, Raisonneurs, Chevaliers, Bediente, intrikate, komische und Charakterrollen, Männer von Stande" (Goethe, »Herzogliches Hoftheater zu Weimar«, WA 1/35, S. 245 f., im Register der WA wird er irrtümlich als Christian Heinrich K. geführt!). Von Goethe als „entsetzlicher Windbeutel" (WA IV/13, S. 142) abgelehnt, wurde auch er am 24. Dezember 1792 mit der „Aufkündigung an sämmtliche Schauspieler und Schauspielerinnen" für Ostern 1793 vom Hoftheater entfernt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Künstlern wurde er jedoch wegen eines nicht näher bekannten Vorfalls nicht wieder neu verpflichtet. Am 3. Juni heißt es noch: „ was Krügern betrifft so kann ich mich nach dem, was vorgegangenen, nicht sogleich entschließen, ihn wieder anzunehmen" (WA IV/10, S. 69). Haide ] Johann Jacob Michael Friedrich Haide (um 1771 - nach 1832) kam von der Rheinbergischen Gesellschaft in Kleve und Wesel auf Vermittlung von Vohs ebenfalls 1793 nach Weimar, wo er sich „neu und frisch [...] mit einiger Vorbildung" (Goethe, »Tag- und Jahres-Hefte«, WA 1/35, S. 25) etablierte. Im Jahr 1807 kurzzeitig auswärtig engagiert blieb er in Weimar bis 1817. Haides
Kommentar: Juni 1793
8
II
LIT.:
71
Darstellung der Titelfigur bei der Premiere von Schillers »Wilhelm Teil« am 17. März 1804 machte ihn auch über Weimar hinaus berühmt. Herbsttage ] Das Weimarer Hoftheater gab August Wilhelm Ifflands Lustspiel »Der Herbsttag« (Leipzig, Göschen 1792) zuerst am 7. August während eines Gastspiels in Lauchstädt. Ab dem 12. April 1792 wurde es dann auch in Weimar aufgeführt. Nina ] Gemeint ist die Oper »Nina o sia la pazza per amore« (Caserta 1789) von Giovanni Paisiello nach Giuseppe Carponi, der sich auf das Libretto von Benoît Joseph Marsollier zu Nicolas d'Allayracs Oper »Nina, ou la falle par amour« (Paris 1786) stützte. Die erste deutsche Übersetzung erschien 1787 in Hamburg von Bernhard Christoph d'Arien. Paisiellos »Nina« wurde am Weimar Hoftheater während Goethes Oberaufsicht nicht aufgeführt. Burkhardt; Wahle; Satori-Neumann; Marvin Carlson, Goethe and the Weimar Theatre, London 1978, passim.
8 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Freitag, 14. Juni 1793 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/2, Bl. DRUCK: WA W/10,
S. 380
REGEST: RA I, Nr.
612.
200.
(E).
ERLÄUTERUNGEN:
4
5
5
Iffland: Die Hagestolzen ] Ifflands Schauspiel »Die Hagestolzen« (Leipzig 1793) wurde in Weimar ab dem 5. Juni 1793 gegeben. Im April 1815 verfaßte Friedrich Peucer zur Erinnerungsfeier für den im September 1814 verstorbenen Iffland ein »Nachspiel zu Ifflands Hagestolzen«, das Goethe einer gründlichen Revision unterzog (vgl. WA 1/13', S. 136 - 152 und I/132, S. 216 - 220) und das am 12. April sowie am 10. Mai 1815 zur Auffuhrung kam.. Dem. Porth ] Friederike Margarethe Porth (geb. 1777), verh. Vohs, kam Anfang 1793 mit ihrer Familie, auch der Vater, die Mutter und eine jüngere Schwester waren Schauspieler, nach Weimar, wo sie am 18. April als Line im »Roten Käppchen« debütierte und bis 1802 nachweisbar ist. Zu ihrem Erfolg in den »Hagestolzen« s.o. zum Brief an Goethe vom 25. Mai d.J., VB Nr. 7, vgl. auch den Brief an Goethe vom 22. Februar 1797, VB Nr. 28. Bek ] Johann Christoph (gen. Hans) Beck (geb. 1754), gebürtig aus Gotha, Bruder des Mannheimer Schauspielers und Bühnenschriftstellers Heinrich Beck und Gatte der Weimarer Schauspielerin, kam nach einem längeren Aufenthalt am National-Theater Mainz und Frankfurt im Frühjahr 1793 nach Weimar, wo er am 9. April als Lizentiat Frank in Gotters »Argwöhnischem Ehemann« debütierte und am 16. in Heynes, alias Anton-Walls Einakter »Die beiden Billets« brillierte. Sein komisches Talent regte Goethe unmittelbar zum »Bürgergeneral« an, der am 2. Mai ebenfalls mit Beck in der Hauptrolle des Schnapps aufgeführt wurde.
72 6 9
Kommentar: Juni 1793 Graf ] Zu Johann Jacob Graff, s.o. zum Brief an Goethe vom 25. Mai d.J, VB Nr. 7 Sonnenjungfer ] Kotzebues Schauspiel »Die Sonnenjungfer« (Leipzig 1791) •wurde am 12. Juni 1793 in Weimar uraufgeflihrt. Goethes Tb. erwähnt auch Auffuhrungen am 14. und 16. November (vgl. WA III/2, S. 31), die bei Burkhardt fehlen.
10
Vohs ] Johann Heinrich Andreas Vohs (gest. 1804) kam nach Engagements am National-Theater in Mainz und Frankfurt sowie bei der Rheinbergischen Gesellschaft in und Kleve und Wesel auf Vermittlung Jacobis nach Weimar (vgl. WA W/9, Nr. 2908), wo er noch in der Bellomo-Ära am 30. Mai 1792 als Eduard Ruhberg in Ifflands »Verbrechen aus Ehrsucht« debütierte. In Weimar glänzte er in den frühen 1790er Jahren besonders als Karl Moor und Hamlet. In den »Tag- und Jahres-Heften« 1792 heißt es über ihn: „Ein lebendiger Vortheil entsprang aus dem Beitritt des jungen Vohs zu unserem Theater. Er war von der Natur höchst begünstigt und erschien eigentlich jetzt erst als bedeutender Schauspieler. " (WA 1/35, S. 20) Vohs stellte im März 1793 mit Wilms die »TheaterGesetze für die Weimarsche Hof-Schauspieler Gesellschaft« auf und teilte sich mit diesem auch in die Regiearbeiten. Er heiratete am 29. Juni 1793 Dem. Porth. Ab Winter 1794 versah er auch die Theaterbibliothek und schrieb Scenarien sowie die Rapporte für Goethe bzw. die Theaterkommission. Im Juli 1797 entband man ihn nach Streitigkeiten mit den Schauspielern von den Regieaufgaben.
12
Gesellschaft fort ] Am 14. Juni reiste die Hof-Schauspielergesellschaft nach Lauchstädt. Kästchen mit der Ziffer ] Antonio Salieris Oper »La Ciffra« wurde von Vulpius neu eingerichtet, wie er im JdLM (Bd. 8, 1793, S. 476) berichtet: „Da die Übersetzungen und Bearbeitungen, nach welchem diese Oper auf andern Theatern gegeben wurde, gar nicht gebraucht werden konnten, so mußte dieselbe neu bearbeitet werden ", vgl. »Gesänge aus der Oper: Das Kästchen mit der Chiffer [Weimar 1793]«. Die Einrichtung von Vulpius ging auch nach Berlin, wo sie am 25. Februar 1793 im Kgl. Nationaltheater gegeben wurde, vgl. : Arien und Aufzüge aus der komischen Oper in zwey Aufzügen. Das Kästchen mit der Chiffer. Die Composition ist von Capellmeister Salieri. Berlin 1793. Schiller berichtet noch am 7. Dezember 1799 seiner Frau Charlotte über eine Aufführung dieser Oper (vgl. NA 30, S. 127). Schmieder ] Heinrich Gottlieb Schmieder (1763 - nach 1811) war ab 1788 Theaterdichter in Mainz und wechselte über verschiedene Stationen 1795 nach Altona, wo er 1798 die Direktion des dortigen Nationaltheaters übernahm. Schmieder war ein ungemein fruchtbarer, wenn auch wohl allgemein nicht sehr geschätzter Übersetzer von Singspielen und Opern und versuchte sich auch als Herausgeber verschiedener Theaterzeitschrifien (»Rheinische Musen oder Zeitung fürs Theater«, Mannheim 1794 - 1797) und Bühnenjournale (»Journal für Theater« bzw. »Neues Journalfür Theater«, Hamburg 1797 - 1801).
13
14
Kommentar: Januar 1794 16 18 18
19 20
LlT.:
Ti
Waizhofer ] Nicht ermittelt; die Gesellschaft eines Waizhofer ist jedoch 1780 in Brünn nachweisbar. Dalberg ] Wolfgang Heribert Reichsfreiherr von Dalberg, s.o. zum Brief an LaRoche vom 7. Oktober 1788. Kranz ] Der Violinist und Komponist Johann Friedrich Kran(t)z (1754 - 1807) wurde 1778 als Hofmusikus in Weimar angestellt. Herzog Carl August verlieh ihm 1781 ein Italien-Stipendium und ernannte ihn 1789 zum zweiten Konzertmeister. Von 1799 bis 1803 diente er auch als Kapellmeister. Bürgergeneral ] S. u. zum Brief an Kummer vom 26. August 1797. Iffland. Mspt. bis Alte u neue Welt, oder: Allzuscharf macht schartig ] Ifjflands Schauspiele »Alte und neue Zeit« (Leipzig 1794) und »Allzu scharf macht schartig« (Ebd.) wurden in Weimar ab dem 5. Juli bzw. 20. Februar 1794 gegeben. Burkhardt; Wahle; Satori-Neumann; Bruno Th. Satori-Neumann, Die Weimarische Hoftheater-Bibliothek in der klassischen Zeit (1791 - 1825), in: Deutscher Theaterdienst, 4. Jg., 25. April 1931, Bl. 222f.
9 An die Oberdirektion des Herzoglichen Theaters in Weimar, Montag, 27. Januar 1794 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/9, Bl. 227f. ADRESSE: Auf der Rückseite: An die Ober Direktion des Herzogl. / Hoftheaters / a 11 h i e r. Dieser Brief wurde offensichtlich erst eineinhalb Jahre später als Beilage des Schreibens vom 25. Juni 1795 (VB Nr. 12) an Goethe abgeschickt. REGESTEN: RL WB, S.93; R2: RA I, Nr.
862.
ERLÄUTERUNGEN:
9
meinem Lebensunterhalte gewidmeten Arbeiten, verabsäumte ] Zum Verlust von Einnahmen aus der wegen der dienstlichen Aufgaben eingeschränkten Romanpublikationen vgl. auch den Brief an Goethe vom 25. Juni 1795, VB Nr. 12.
10
AnJ. W. v. Goethe in Jena, Samstag, am 18. April 1795 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/9, Bl. 130 f . REGESTEN: R': WB, S. 92; R2: RA I, Nr.
1276.
ERLÄUTERUNGEN:
4 7
Dering hat sich in dieser Rolle ] Karl Deering (geb. 1759) spielte den Odoardo in der Weimarer Auffuhrung der »Emilia Galotti« am 16. April 1795. HofR. K. ] Franz Kirms.
Kommentar:
74
8
10
11 14
14
17
LlT.:
April
1795
Emilia Galotti ] Gotthold Ephraim Lessings »Emilia Galotti« gab man in Weimar bereits am 1. April 1793. Die 2. Auffuhrung fand jedoch erst am 16. April 1795 statt. Md. Bek ] Christiane Henriette Beck (geb. 1759), geb. Zeitheim, verwitw. Wallenstein, heiratete 1786 Johann Christoph Beck (s.o. zum Brief an Goethe vom 25. Mai 1793). Mit ihm kam sie über die Stationen Kleve, wo sie zur Josephischen Gesellschaft gehörten, und dem Dalberg-Kochschen Nationaltheater in Mainz und Frankfurt nach Weimar, vgl. auch WA W/18, S. 120. Marinelli ] Rolle des intriganten Kammerherrn in Lessings »Emilia Galotti«. Nouseul ] Marie Rosalie Karoline Nouseul (auch: Nousseul, geb. Lefèvre, 1750 - 1804) war seit 1780 am Wiener Hoftheater engagiert. Als eine ihrer Glanzrollen wird immer wieder die Claudia in Lessings »Emilia Galotti« erwähnt. Gensike ] Karoline Marie Friederike Gensicke (1758 - 1796), die Gattin des Theaterprinzipals David Friedrich Gensicke, spielte u.a. am Mannheimer Nationaltheater und ab 1788 unter Schröders Direktion in Hamburg. Viel gerühmt wurde ihre Darstellung der Minna von Barnhelm. 3te St. der Hören ] »Die Hören, eine Monatsschrift herausgegeben von Schiller. Tübingen, in der J.G. Cottaischen Buchhandlung 1795, Drittes Stück« enthalten folgende Beiträge: „Das eigne Schicksal" (S. 1 - 21), „Dante's Hölle" (S. 22 - 69), „ Entzückung des Las Casas, oder Quellen der Seelenruhe " (S. 70 79) und „ Ueber die männliche und weibliche Form " (S. 80 -103). Burkhardt; Satori-Neumann; Slg. Fambach. 11
An J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 28. April 1795 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/9, Bl.
161.164.
ADRESSE: Auf auf Bl. 161: Sr. Exzellenz / dem Herrn Geheimen Rath / v o n / in / J e n a . REGESTEN: R1: WB, S. 92; R2: RA I, Nr.
Göthe
1295.
ERLÄUTERUNGEN:
3
8
8-9
K ö n . J o h a n n / Shakespeares Drama »The Life and Death of King John« wurde in Weimar in der Eschenburgschen Übersetzung am 29. November 1791, 9. Februar und 19. September 1792 gegeben. D i e W i l d e n 7 Zum gleichnamigen Singspiel von Heinrich Gottlieb Schmieder nach Nicolas d'Allayrac (Druck: Frankfurt, Pecker 1805; EA in Weimar: 24. Oktober 1796) s.u. zum Brief an Goethe vom 25. September 1796, VB Nr. 22. Md. Weyrauch ] Johanna Weyrauch, geb. von Weber, die Tante Carl Maria von Webers und Gattin des Schauspielers Vincent Weyrauch (s.u. zum Brief an Goethe vom 21. Februar 1796), debütierte am 7. Mai 1790 in der Großmannschen Gesellschaft in Hannover, ist 1791 in Karlsruhe nachweisbar und kam
Kommentar: Juni 1795
75
mit ihrem Gatten im Februar 1793 nach Weimar, wo sie ab dem 19. Februar in Ungers Posse »Der Mondkaiser«, am 21. in Kotzebues »Menschenhaß und Reue« und am 23. als Constanze in Mozarts »Entführung aus dem Serail« überzeugte. Sie ging Ostern 1794 nach Frankfurt, spielt jedoch schon am 24. Oktober 1794 wieder in Weimar, wo sie sich bis Ostern 1800 aufhält. 11 Büttner. Bibliothek ] Zur Büttnerischen Bibliothek vgl. zum Brief an Goethe vom 24. November 1798, VB Nr. 63. 12-13 Urbinischen Geschichtsbuche ] Unklar; eventuell ist hier folgender heute in der HAAB einzig auf diesen Kurztitel passende Band gemeint: Nicolo Mazzi da Cortona, Vita dello illustrissimo S. Guidobaldo Duca d'Urbino e della illustrissima Sig.a Hellisabetta Gonzaga, sua consorte, Fiorenza, Torrentino 1555 [HAAB: 20,7:84]. LIT.: Burkhardt; Satori-Neumann; Slg. Fambach.
12 An J. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 25. Juni 1795 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/9, Bl. 227f. DRUCK: WB, S. 92 f . (T, R). REGEST: RA I, Nr. 1357. ERLÄUTERUNGEN:
3
4
24 31
LIT.:
S o n n t a g s k i n d ] Gemeint ist die von Vulpius arrangierte Oper »Das Sonntagskind« von Wenzel Müller, vgl. hierzu auch die Druckausgabe »Gesänge aus der komischen Oper: Das Sonntagskind in zwei Aufzügen neu bearbeitet, Die Musik ist von Wenzel Müller, Weimar 1796.« [HAAB: Dd,4:23k] Erste Proben hierzu sind seit dem 23. März 1796 nachweisbar. Generalprobe und Aufführungfanden am 29. März statt, vgl. auch Goethe-Tb. WA III/2, S. 41 f . O b e r o n ] Paul Wranitzkys komische Oper »Oberon, der König der Elfen,«, die Karl Ludwig Gieseke frei nach Wieland sowie Seylers Libretto »Hüon und Amande« textete, wurde am 7. November 1789 in Wien uraufgeführt. Nach einer Hauptprobe am Vorabend und der Generalprobe am 18. Februar 1797 führte man am selben Abend das Werk auch in Weimar auf, vgl. Goethe-Tb. WA III/2, S. 56. Beilage ] Vulpius ' Brief vom 27. Januar 1794 an die Oberdirektion des Herzoglichen Hoftheaters in Weimar. Funktion eines Bibliothek Sekretairs ] Eine Anstellung von Vulpius in der Bibliothek, zunächst als Akzessist, wurde ernsthaft erst ab März 1797 betrieben, vgl. hierzu GVI, S. 343f. Burkhardt.
13 An W. Rein in Leipzig, Donnerstag, 16. Juli 1795 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im FDH, Hs. 15593, 2. Keine Beilage erhalten.
Kommentar: Juli 1795
76
ERLÄUTERUNGEN:
5
den Roman S t r o z z a ] Bei Wilhelm Rein in Leipzig erschienen im selben Jahr außer der »Saal-Nixe« (s.u.) das Trauerspiel »Blanko von Burgund« und der Roman »Geschichte der Herzoginn von Portsmouth, oder geheime Liebschaften Karls des Zweyten, Königs von England«. Ein Roman »Strozza« von Vulpius ist nicht belegt.
6
S a a 1Ν i χ e ] »Die Saal-Nixe, Eine Sage der Vorzeit« erschien 1795 bei Wilhelm Rein in Leipzig. Ferdinand Kauer legte das hier entfaltete Sujet seinem erfolgreich am 11. Januar 1798 in Wien uraufgeführten Singspiel »Das Donauweibchen« zugrunde, sodaß von Vulpius Roman bereits 1800 eine neue Auflage unter dem Titel »Hulda, das schöne Wasserfräulein« notwendig wurde. Nach dem Durchbruch des »Donauweibchens« in Wien gab man auch in Weimar eine von Vulpius überarbeitete Fassung, die wieder den Titel »Die SaalNixe« trug (Gesänge aus dem zweiten Theil der Saal-Nixe, Musik von F. Kauer, Weimar 1803). Eine vollständig umgearbeitete Fassung des Romans erschien erneut bei Rein 1804 mit dem von Vulpius in Anlehnung an Kauer variierten Titel: »Hulda oder die Nymphe der Donau eigentlich die Saalnixe genannt«. Zum Verhältnis der »Saal-Nixe« zum »Donauweibchen« vgl. auch Vulpius im JdLM, Nr. 77, August 1823, S. 639f.
9
Gegenstück zu diesem Buche: D i e I l m Ν i χ ey Ein Gegenstück zur »SaalNixe« mit dem Titel »Erlinde, die Ilm-Nixe« veröffentlichte Vulpius 1797 im 9. Band seiner »Romantischen Geschichten der Vorzeit« (Leipzig, bei Johann Benjamin Georg Fleischer, S. 213 - 284). Noch 1827 erschien dann eine überarbeitete Fassung als »Erlinde die Ilm-Nixe, Seitenstück zu der Sage der Vorzeit: Hulda, die Saalnixe von dem Verfasser derselben und des Rinaldo Rinaldini, Meißen, bei F. W. Goedsche; Preßburg, bei Otto Wygand. 1827.«
14 An die Weidmannsche Buchhandlung in Leipzig, Mittwoch, 29. Juli 1795 ÜBERLIEFERUNG: Standort nicht feststellbar. Härtung & Härtung teilen noch folgende Hs.beschreibung mit: „Anmkgn. d. Empfängers: 1) nein, 2) nicht angenommen. " REGEST: Härtung & Härtung, Auktion 53 (1986), Nr. 2359. TEXTKONSTITUTION: Text nach Härtung. Ζ1 Pitschmanns korrigiert aus Pitschmaus. ERLÄUTERUNGEN:
1
3
Pitschmanns Staatswissenschaften ] Von Christian Gottlieb Pitschmanns »Geographisch-natürlich-politisch-geistlich und gelehrter Staats- Wissenschaft der Länder Portugal, Spanien, Frankreich ec.« (Leipzig, Weidmann 1716) erschien nur der erste Band in zwei Teilen. [HAAB: P, 7:13a-b] eigenes Werk ] Wie auch später (vgl. den Brief an Goethe vom 14. März 1797, VB Nr. 33) kam ein verlegerischer Kontakt mit Weidmann nicht zustande.
Kommentar: August 1795
77
15 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Montag, 31. August 1795 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/10, Bl. 271. REGEST: RA I, Nr.
1396.
ERLÄUTERUNGEN:
3
6
2 t e . T h . d e s R i n g s ] Gemeint ist die Fortsetzung von Friedrich Ulrich Ludwig Schröders Lustspiel »Der Ring« unter dem Titel »Die unglückliche Ehe durch Delikatesse«, die in Weimar am 17. Dezember 1795 über die Bühne ging. S p i e g e l v o n A r k a d i e n 7 Gemeint ist die von Vulpius eingerichtete Oper »Die neuen Arkadier«, vgl. hierzu seine »Gesänge aus der Oper: Die neuen Arkadier in zwei Aufrügen, Nach dem Spiegel von Arkadien gearbeitet, Die Musik ist von Franz Süßmeyer, Weimar, gedruckt mit Glüsings Schriften 1796.« Von den »neuen Arkadiem« erschien bereits zur Weimarer Erstaufführung am 2. Februar 1796 das von Vulpius arrangierte Textbuch: »Die neuen Arkadier, Eine heroisch-komische Oper in zwei Aufzügen, Nach dem Spiegel von Arkadien gearbeitet, Die Musik ist von Franz [Xaver] Süßmeyer, Aufgeführt auf dem Hofiheater zu Weimar zum erstenmal den 2. Februar 1796, Weimar, in der Hofmannischen Buchhandlung 1796.« Auch Schikaneders Libretto »Der Spiegel von Arkadien, oder die neuen Arkadier« erschien in Weimar bei Hoffmann 1796. [HAAB: Dd,4:339&]
8
Matrimonio segreto ] Zu der ab dem 3. Dezember 1796 in einer Fassung von Vulpius aufgeführten Oper Cimarosas erschien auch das Libretto ebenfalls in Weimar: »Gesänge aus der Oper: Die heimliche Heurath, Nach 'Il Matrimonio Segreto 'frei bearbeitet in zwei Aufzügen, Die Musik ist von Cimarosa, Weimar 1796.«
9
Z a u b e r z i t h e r y Die »Rheinischen Musen« (Bd. V, S. 267) berichten 1795, daß die Oper „ganz neu bearbeitet von Vulpius" im Hoftheater zu Weimar am 17. Oktober 1795 aufgeführt wurde, vgl. hierzu seine »Gesänge aus der Zauberzither, Eine komische Oper in drei Aufzügen, Ganz neu bearbeitet, Die Musik ist von W. Müller, Weimar 1795.« Burkhardt.
LIT.:
16 An R. Z. Becker in Gotha, Dienstag, 17. November 1795 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im DLA Marbach, 80.181. ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Herrn Rath Becker / Wohlgeb. / in / G o t h a . ERLÄUTERUNGEN: Rudolf Zacharias Becker (1752 - 1822) hatte sich im Herbst 1783 in Gotha niedergelassen, wo er die Wochenschrift »Deutsche Zeitung für die Jugend und ihre Freunde«, die später in der »Deutschen Nationalzeitung« aufging, gründete. Sein »Noth- und Hülfs-Büchlein für Bauersleute oder lehrreiche Freuden- und Trauer-Geschichte des Dorfs Mildheim« (Gotha 1788) erreichte
78
Kommentar: Januar 1796 bis 1792 13 rechtmäßige Auflagen. Bis zur neuen und verbesserten Auflage 1798 konnten ca. 150000 Exemplare verkauft werden. 1838 waren bereits über 1 Million ¡Exemplare verbreitet. (Schmidt, S. 38 ff.) Größte Popularität erreichte auch das von ihm 1799 verlegte und herausgegebene »Mildheimische Liederbuch« (vgl. WhalII, S. 562 ff).
3-4
Deutschen National Zeitung ] Die »Deutsche National-Zeitung« erschien wöchentlich vom 3. Januar 1791 bis 30. Juni 1793 unter dem Titel »Der Anzeiger oder National-Zeitung der Teutschen« bei Becker in Gotha, wurde dann vom 1. Juli bis 18. September 1806 ebd. als »Der Reichsanzeiger« fortgeführt. Vom 19. September 1806 an trug das gleiche Unternehmen den Titel »Allgemeiner Anzeiger, und National-Zeitung der Teutschen«. 12 Exempla sunt odiosa ] Lat., 'Beispiele sind verhaßt'. 15-16 Ziffer D X VI. Die Korrespondenz Air die D. N. Z. fuhren ] Die Artikel der »Deutschen National-Zeitung« sind nicht namentlich gekennzeichnet. Die Korrespondenten-Nummern tauchen ebenfalls nicht auf und dienten wohl nur der internen Organisation. 17-18 zu vielen nur no. 4. A 7 Als Becker 1796 die Redaktion dieser Zeitimg übernahm, die er auch während des aus politischen Gründen verhängten Verbots von 1812/1813 bis 1827 beibehielt, eröffnete er das 1. Stück des Jahrgangs 1796 am 7. Januar mit einer „Einleitung", in der es heißt, daß in die »National-Zeitung der Teutschen« ausschließlich Bemerkungen „der Zeitgenossen und der Aufbewahrung für die Nachwelt würdige Begebenheiten einzutragen " (Sp. 6) sein. Am Ende listet er die „ Gegenstände selbst, von welchen diese National-Zeitung der Teutschen [...] Nachrichten geben soll" auf, hierunter findet man als: IV. Merkwürdigkeiten der Regenten und Regierungen, als: 1. Genealogische Neuigkeiten von teutschen Regentenhäusern, kurze Lebensbeschreibungen verstorbener Regenten ec. 2 Personal-Veränderungen in den höchsten obrigkeitlichen Collégien ec.
17 An S. Mereau in Jena, Sonntag, 17. Januar 1796 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der Biblioteka Jagiellonska, Krakau, Sammlung Varnhagen 271 (vormals Preußische SB Berlin), vgl. hierzu Ludwig Stern, Die Varnhagen von Ensesche Sammlung, Berlin 1911, S. 856. ERLÄUTERUNGEN:
2-3
ihr Gedicht: Der Frühling, in Schillers Musen Almanach ] Sophie Mereaus Gedicht „Frühling" [„Düfte wallen-Tausendfrohe Stimmen"] erschien in Schillers; »Musen-Almanach auf das Jahr 1796« (Tübingen, Cotta 1795, S. 55 - 58) mit einer Vertonung Johann Friedrich Reichardts in der Beilage. Mereaus Ton
Kommentar: Februar 1796
79
wie ihre Form (zwei Kreuzreime in Shebigen Trochäen) greift Vulpius in seinem Huldigungsgedicht geschickt auf.
18 An J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 21. Februar 1796 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/12, Bl. 73. Keine Beilage
erhalten.
REGEST: RA II, Nr. 80. ERLÄUTERUNGEN:
5
5
6 7 8
9
11
Oberem ] S.o. zum Brief an Goethe vom 25. Juni 1795, VB Nr. 18. Kirms teilt Goethe in seinem Brief vom 24. Februar des Jahres (GSA, 28/12, Bl. 1, vgl. RA II, Nr. 85) in bezug auf Wranitzkys »Oberen« mit: „ H. Vulpius sagt mir diese Oper bedürfe keiner neuen Dekorationen [...] ". Demois. Krüger ] Caroline Friederike Wilhelmine Krüger (geb. 1764) war schon 1786/87 unter Bellomo in Weimar verpflichtet. Sie heiratete 1789 den Schauspieler Carl Demmer, mit dem sie auch gemeinsam für die Rheinbergersche Gesellschaft (Kleve, Düsseldorf) spielte. Auf Kirms Vermittlung kam die Familie Demmer am 4. Februar 1791 nach Weimar. Vermutlich behielt die geborene Krüger hier ihren in Weimar bekannten Namen bei. Sie spielte "in der Oper alte und im Nothfalle auch junge Rollen, besonders auswärts im Trauer- und Lustspiele komische Mütter und Soubretten " (TSA W, A 10 000). S o n n t a g s k i n d ] S.o. zum Brief an Goethe vom 25. Juni 1795. Hr. Κ. M. Kranz ] Zum Konzertmeister Johann Friedrich Kran(t)z s.o. zum Brief an Goethe vom 14. Juni 1793, VB Nr. 8. K n i c k e r ] Die komische Operette »Hieronymus Knicker« von Karl Ditters von Dittersdorf wurde in der Fassung von Vulpius in Weimar am 24. November 1791 zum erstenmal gegeben. Seine Einrichtung des Textbuchs erschien bis 1803 in zahlreichen Auflagen, vgl. »Hieronimus Knicker, Eine komische Operette in zwei Aufzügen, Nach Dittersdorfs Musik neubearbeitet, Aufgeführt zum erstenmal den 24. November 1791 auf dem Hoftheater zu Weimar, Weimar 1793.« Über die hier erwähnte Aufführung des »Hieronymus Knicker« berichtet noch am gleichen Tag Christiane Vulpius an Goethe, vgl. GC I, S. 66 f . Hr. Leißering ] Christian August Joachim Leißering (1777 - 1852) kam im Dezember 1795 nach Weimar, wo er bis 1799 als Schauspieler in Weimar agierte. „Er wurde von Hrn. Kranz und Hrn. Malcolmi an Goethe empfohlen und dieser ließ ihn, da er an ihm Gefallen fand, durch den Hoftanzmeister Aulhorn und den Fechtlehrer Kirscht ausbilden. " (Satori-Neumann, S. 111) Auch Franz Kirms erwähnt den Tenor Leißring in seinem Schreiben an Goethe vom folgenden Tag sehr lobend, vgl. RA II, Nr. 82. Hr. Weyrauch ] Vincent Weyrauch (geb. 1765) war schon im März 1785 für kurze Zeit unter Bellomo in Weimar engagiert. Nach Verpflichtungen mit seiner Frau (s.o. zum Brief an Goethe vom 28. April 1795) bei Großmann in Frankfiirt
80
LIT.:
Kommentar: Februar 1796 u.a. blieb er bis 1792 am Karlsruher Hoftheater. Er debütierte bei seiner Rückkehr nach Weimar am 25. Februar 1793 als Hieronymus Knicker. Burkhardt; Satori-Neumann.
19 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Samstag, 27. Februar 1796 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/12, Bl. 85.89. Beilagen sind nicht erhalten. ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Exzellenz / dem Herrn Geheimen / Rath von G ö t h e / i n J e n a . REGEST: RA II, Nr. 80. ERLÄUTERUNGEN:
4
7
LIT.:
Mlle. Neefe ] Luise Neefe, Sängerin in Dessau, wurde engagiert und spielte zu Goethes Gefallen am 2. Januar 1797 in Ifflands »Hagestolzen«, vgl. GoetheTb. WA 111/2, S. 51 f . Konspiration ] Anlaß zum Streit gab es am Hoftheater vielfach. Zum einen könnte hier gegen das Engagement der Mlle. Neefe intrigiert worden sein, denn obwohl Kirms in seinem Brief an Goethe vom 24. Februar des Jahres (GSA, 28/12, Bl. 81, vgl. RA II, Nr. 85) bedauert, „Schade das man sie nicht nehmen kann ", wurde Mlle. Neefe noch im gleichen Jahr engagiert. Zum andern hatte der Schauspieler Johann Heinrich Christian Becker (eigentl. v. Blumenthal) seine Kollegin Madame Beck am 13. Februar in einem Streit öffentlich geohrfeigt, worauf er mit Arrest auf der Hauptwache bestraft wurde; zu Goethes Regulierung dieses Streites vgl. WA IV/11, S. 30 f . Satori-Neumann.
20 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 1. März 1796 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/17, Bl. 258f. ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Exzellenz / dem Herrn Geheimen / Rath von G ö t h e / i n J e n a REGEST: RA II, Nr. 102. ERLÄUTERUNGEN:
3
Theatra^·. A b e n t h e u e r ] Goethe übersetzte 1791 Domenico Cimarosas einaktige Buffa »L 'impressario in angustie« nach Ottaviano Diodati, die er 1787 in Rom sah, als »Die theatralischen Abenteuer«. Vulpius überarbeitete dieses Libretto 1797, indem er es mit Mozarts »Schauspieldirektor« zu einem Pasticcio zusammenflocht. Kirms teilt Goethe in seinem Brief vom 24. Februar des Jahres (GSA, 28/12, Bl. 81, vgl. RA II, Nr. 85) mit: „H. Vulpius will sich sogleich über den Schauspiel Direktor machen. " Goethe empfahl Schiller den Besuch einer Aufführung am 5. Juni 1799 mit den werbenden Worten: „Heute Abend wünschte ich daß Sie die Aufführung der Theatralischen Abentheuer sehen könnten, sie wird gewiß vorzüglich gut
Kommentar: März 1796
81
werden, weil sie als Hauptprobe dienen soll, um die Aufführung vor dem König vorzubereiten. Ich habe gestern und vorgestern die Vorproben mit Vergnüngen besucht [...]" (WA IV/14, S. 110) 7
7 9
10
Mlle. Rudorf ] Die Kammersängerin L(o)uise Ulrica Dorothea Emilie Rudorf (geb. 1777), eine Schülerin Gerog Bendas in Berlin, war durch Empfehlungen Johann Friedrich Reichardts nach Weimar gekommen. Sie übernahm sowohl in der Oper - wie im Privatleben des Herzogs - die Rolle der 'ersten Liebhaberin ' für eine Wochengage von 10 Talern (TSAW, A 10 000). Am 11. Januar 1796 kam sie mit dem illegitimen Sohn Carl Augusts, Carl Wilhelm, nieder und vermählte sich 1798 mit Carl Ludwig von Knebel. Sie debütierte als Sängerin in Ungers Schauspiel »Der Mondkaiser« am 6. Oktober 1791. Md. Weyrauch] Zur Gattin des Schauspielers Vincent Weyrauch s.o. zum Brief an Goethe vom 28. April 1795, VB Nr. 11. Mlle. Matiezek ] Eine Demoiselle Matiegzeck (auch Maticzek) übernahm das Bühnenfach der Dem. Rudorf und debütiert in Weimar am 8. April 1794 als Röschen im »Hieronymus Knicker«. Auch war sie im Oktober 1794 für die Rolle der Lindora in Pasquale Anfossis» »Circe« vorgesehen, vgl. WA 1/12, S. 419. Mit ansprechendem Erfolg hielt sie sich in Weimar bis 1801. Md. Veltheim ] Die Gattin des Schauspielers Friedrich Veltheim (eigentl. Meister), geb. Krüger, debütierte am 30. April 1796 als Bertha in Martin y Solers »Cosa rara«.
12
Oberen ] S.o. zum Brief an Goethe vom 25. Juni 1795, VB Nr. 12.
16
n e u e n A r k a d i e r ] S.o. zum Brief an Goethe vom 31. August 1795, VB Nr. 15. Mode Joum. ] Gemeint ist der Aufsatz »Ueber die Aufführung der Oper: die neuen Arkadier, zu Weimar« von Vulpius in Bertuchs JdLM 1796, Juni-Heft, S. 307 -312, vgl. ferner hierzu auch RA II, Nr. 128. Pr. Meyer nach Rom ] Johann Heinrich Meyer, seit November 1791 'Professor' an der Freien Zeichenschule, hielt sich von Herbst 1795 bis Herbst 1797 erneut zu Studienzwecken in Italien, größtenteils in Rom und Florenz auf, vgl. hierzu die Briefe Goethes an Meyer ab dem 16. November 1795, WA IV/10, S. 326ff, vgl. auch GM. August Diezmann (Hg.), Goethe-Schiller-Museum, Leipzig 1857, S. 15 - 79; Satori-Neumann.
16
18
LIT.:
21 An J. W. v. Goethe in Jena, Montag, 14. März 1796 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/12, Bl. 129. REGEST: RA II, Nr. ERLÄUTERUNGEN:
128.
Kommentar: September 1796
82
7
Beikommender Brief ] Vermutlich der Brief des Schauspielers Karl Leopold Friedrich Koch an Goethe vom 1. d. M. (vgl. RA II, Nr. 100), in welchem dieser wegen eines Engagements nachfragt.
8
Aufsatz über die Arkadier ] S.o. zum Brief an Goethe vom 1. d.M., VB Nr. 20.
9
Betreff des Sonntagskinds ] S.o. zum Brief an Goethe vom 25. Juni 1795, VB Nr. 12. Malkolmi ] Karl Friedrich Malcolmi (1745 - 1819) debütierte nach einem sehr umtriebigen Theaterleben am 2. Februar 1788 auf der Weimarer Bühne Bellomos als Oberförster in Ifflands »Jäger« und wurde 1791 ins Hoftheater übernommen. Malcolmi genoß trotz der von Vulpius erwähnten Mängel allgemein großes Ansehen als Bassist und Schauspieler und erhielt 1817 ein herzogliches Ruhegeld von 400 Talern. Er verkörperte „ ernsthafte und komische Väter und Alte im Schauspiel und in der Oper, Militärrollen, Bauern, Charakterrollen. " (Goethe, »Herzogliches Hoftheater zu Weimar«, WA 1/36, S. 246) Prof. Meyer geschrieben ] S.o. zum Brief an Goethe vom 1. d.M., VB Nr. 20. Burkhardt.
9
16 LIT.:
22 An J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 25. September 1796 Eh. Sehr, mit einer Nachschrift von Christianes Hand im GSA, 28/14, Bl. 336. DRUCK: GC, Nr. 91 (T). ÜBERLIEFERUNG:
REGEST: RA II, Nr.
366.
ERLÄUTERUNGEN:
5
7
Hofgärtner Gentzsch ] Carl Heinrich Gentzsch (gest. 1805) wurde 1781 zum Hofgärtner ernannt und führte ab 1785 auf Befehl Carl Augusts bzw. Goethes die Umgestaltungen im Park an der Ilm durch. Prolog ] Weitere Hinweise auf einen solchen Prolog sind nicht überliefert.
8
Md. Beck u d. Md. Becker ] Zu Christiane Henriette Beck, s.o. zum Brief an Goethe vom 18. April 1795, VB Nr. 10. Christiane Luise Amalie Becker (1778 geb. Neumann), Tochter eines Schauspielerehepaars, kam 1784 als junge und begabte Aktrice mit ihren Eltern in Bellomos Truppe nach Weimar. Als Schülerin von Corona Schröter wurde sie von Goethe als „das liebenswürdigste natürlichste Talent, das mich um Ausbildung anflehte" (»Tag- und Jahreshefte« 1791 WA 1/35, S. 18) mit großer Anteilnahme gefördert. Zu ihrem Beinamen 'Euphrosyne' s.u. zu den Briefen an Goethe vom 2. Oktober 1797, VB Nr. 49 und 25. November 1798, VB Nr. 64.
9
Die Wilden ] Proben zur Oper »Die Wilden« von Heinrich Gottlieb Schmieder nach Nicolas d'Allayrac erwähnt Goethes Tb. für den 21. Oktober 1796. Die erste Auffuhrung folgte am 24. Oktober 1796, s.a.o. zum Brief an Goethe vom 28. April 1795, VB Nr. 11.
11
Hrn. HofKammer Rath ] Franz Kirms.
Kommentar: Oktober 1796 19
83
2 Hundert Stück ] Nämlich von Schillers »Musen-Almanach auf das Jahr 1797« (Tübingen, in der Cottaischen Verlagsbuchhandlung 1796). Burkhardt; Satori-Neumann.
LIT.:
23 An J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 2. Oktober 1796 Eh. Sehr, mit Beilage im GSA, 28/14, Bl. 342f. der Rückseite: Sr. Exzellenz / dem Herrn Geheimen / Rath G ö t h e / in /Jena. Die Beilage ebd. als Bl. 341. REGEST: RA II, Nr. 380. ÜBERLIEFERUNG:
ADRESSE:
Auf
von
ERLÄUTERUNGEN:
3
Lgr. Pr. v. Kotzebue drei neue Schauspl. ] Kotzebue war russischer
Legations-
rat und seit 1785 Präsident des Gouvernement-Magistrats der Provinz Estland. Außer dem u.e. Schauspiel »Die Versöhnung« handelte es sich hier mit großer Wahrscheinlichkeit um das Lustspiel »Die Witwe und das Reitpferd« (Leipzig, 1796), das man in Weimar nur ein einziges Mal, am 27. d. M. aufführte. Beim dritten Stück könnte es sich um eines der Manuskripte zu den Lustspielen »Die Verwandtschaften« (Leipzig, 1798; UA Weimar: 16. Juni 1798) oder »Der Wildfang« (Leipzig, 1798; UA Weimar: 17. Februar 1798) gehandelt haben. 4
D i e V e r s ö h n u n g 7 Als Manuskript nach Weimar gesendet, da Kotzebues Schauspiel in fünf Akten »Die Versöhnung« erst 1798 in Leipzig bei Kummer erschien. Am Hoftheater wurde es ab dem 15. Oktober 1796 gegeben. Die Weimarer Aufführung der »Versöhnung« nahm Vulpius zum Anlaß einer Revision und Standardisierung der bisher höchst unzureichenden Theaterzettel, die bis zu diesem Moment weder auf die Neuartigkeit des Stückes noch auf dessen Personal hingewiesen hatten. Doch da es unter dem Publikum viele Menschen gibt, „die nur dann ins Schauspiel gehen wenn ein starkes Personale ihnen die Vortrefflichkeit des Stücks verbürgt, so giebt es deren gewiß noch weit mehrere, welche ein gut arrangierter Komödien Zettel ein Angelhaken
comme il faut ist. " (TSA W, A 10411: „ Vorschlag des Bibliothekars August Vulpius zur Gestaltung der Theaterzettel") 8 9
11 13
Vorschuß ] S. o. den Brief an Goethe vom 25. September 1796, VB Nr. 22. W u n d e r J Obwohl das Hoftheater einen Ersatz für den Bassisten Franz Anton Gatto suchte, wurde Wunder nach seinen Weimarer Gastspielen am 20. Oktober und 5. November nicht fest eingestellt. Schlick ] Johann Konrad Schlick (um 1759 - um 1825), war Violoncellist, Komponist und Kammermusiker in Gotha;, vgl. auch RA II, Nr. 426. Unger oder Cotta ] Bei Friedrich Gottlob Unger (1753 - 1804) in Berlin erschienen die zweite rechtmäßige Sammelausgabe Goethescher Werke (»Neue Schriften«, 7 Bände, 1792 -1800), »Der Bürgergeneral« (1793) und »Wilhelm Meisters Lehrjahre« (1795/96). Goethe lernte Johann Friedrich Cotta auf Vermittlung Schillers 1795 kennen und machte ihn ab 1806 zum Verleger sei-
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Kommentar: Dezember 1796 ner Werk- und Gesamtausgaben. Eine Vermittlung der von Vulpius beschriebenen historischen Erzählungen an Unger oder Cotta kam nicht zustande, s.a.u. zum Brief an Goethe vom 2. Oktober 1797, Nr. 49.
19-21 L'Amore di Gonzaga Duca di Mantoa e della Contessa Margarita della Rovera bis G r . E s s e x u d i e K ö n . E l i s a b e t h ] Während der Plan einer Erzählung im Umkreise des Herzogs von Mantua unbearbeitet blieb, griff Vulpius den Stoff der Affäre des Grafen Robert Devereux von Essex (1567 1601) und der Königin Elisabeth, auf den er durch Johann Gottfried Dyks Trauerspiel »Graf von Essex«, das man in Weimar ab dem 2. Juni 1792 gab, hingewiesen worden sein könnte, 5 Jahre später in der Sammlung »Fürstinnen, unglücklich durch Liebe« (Leipzig, bei Johann Benjamin Georg Fleischer 1801, S. 165 -168) wieder auf. 24
LIT.:
L i e b s c h a f t e n ] Ähnliche Anthologie-Projekte hatte Vulpius bereits mehrfach in Zusammenarbeit mit der Montagischen bzw. Montag- und Weißischen Buchhandlung in Regensburg realisiert: »Skizzen aus dem Leben galanter Damen« (4 Bde, 1789 - 1793), »Gallerie galanter Damen« (3 Bde., 1790 1793) und »Abentheuer, Meinungen und Schwänke galanter Männer« (1791). Burkhardt; Satori-Neumann.
24 An J. H. Meyer in Florenz, Donnerstag, 22. Dezember 1796 Eh. Sehr, im GSA, 64/69 2, Bl. 2. Geschrieben auf der Rückseite von Goethes Brief an Meyer vom 19. Januar 1797 (vgl. WA LV/12, S. 21 f.). ADRESSE: Auf der Rückseite von V.s Hand: Herrn Professor M e y e r / Wohlgebζ. / in Florenz. ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
10-11 Plünderung von Strasburg ] In Straßburg konstituierte sich zwar nach dem Sturz Ludwigs XVI. 1793 ein Revolutionstribunal unter Führung des Emigranten Eulogius Schneider. Nach dem Baseler Frieden vom 5. April 1795, der das Ausscheiden Preußens aus den Revolutionskriegen besiegelte, kam jedoch eine Eroberung oder gar Plünderung durch die Koalitions-Truppen nicht mehr in Betracht. 17-21 Istoria critica e ragionata bis F r a n c e s c o H e n r i o n ] Francesco Henrion, Istoria critica e ragionata sull'origine, incontro generale, successiva persecuzione costante, esterminio, e rarità singolare di tutte l'istorie o romanzi di cavalleria e magia dei secoli XV e XVI, come quelle Tavola Rotonda, di Amadis di Gaula, ec. [...] Firenze, Allegrini 1794.
Kommentar: Januar 1797
85
25 An R. Z. Becker in Gotha, Samstag, 12. Januar 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der FuLB Gotha, Chart. Β 1918 III V. ERLÄUTERUNGEN:
4
6-7 10
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Schlesischen Provinzialblätter ] Die »Schlesischen Provinzal-Blätter« wurden von Carl Conrad Streit gegründet und bis 1830 herausgegeben. Sie erschienen seit 1785 in Breslau bei W. G. Korn. kleinen Anfragen ] Nicht überliefert, vgl. aber zum Gegenstand auch zum Brief an Becker vom 17. November 1795, VB Nr. 16. Ich lese im R.A. bis von der Lûtichauç. Auktion ] In Beckers „Reichs-Anzeiger" vom 13. Januar 1797, Nr. 11, wird Sp. 115 f . die Auktion der „aus mehr als 3000 Bänden bestehenden Bibliothek des verstorbenen Hofraths Wolfgang Benjamin Lüttichau" für den 27. März im „Amt Mutzschen zu Wernsdorf ' angekündigt. Schillers Ausdruck J Vulpius spielt hier auf Schillers im »Musen-Almanach auf das Jahr 1796« (Tübingen, in der Cottaischen Buchhandlung 1795, S. 157) erschienenes Epigramm „Der beste Staat" an: „ Woran erkenn ' ich den besten Staat? " - „ Woran du die beste Frau erkennst! daran, mein Freund, daß man von beiden nicht spricht. " [zit. η. NA 1, S. 238]
26 An P. G Kummer in Leipzig, Donnerstag, 26. Januar 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der Lutherhalle Wittenberg, 103 Nr. 4198. ERLÄUTERUNGEN: Zum Verlauf der Verhandlungen mit dem Leipziger Verleger Paul Gotthelf Kummer (1750 - 1835), in dessen Verlag auch ein großer Teil der Dramen Kotzebues erschien, s.u. zum Brief an Kummer vom 8. August d.J. 5 komischen Roman ] Es handelt sich hier um die »Abentheuer und Fahrten des Bürgers und Barbiers Sebastian Schnapps«, die Vulpius im Brief vom 26. August 1797 an Kummer in den Verlag gibt, vgl. Einl., S. LXXsq.
27 An R. Z. Becker in Gotha, Donnerstag, 9. Februar 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im DLA Marbach. ERLÄUTERUNGEN: Zum Inhalt vgl. den Brief an Becker vom 17. November 1795. 4-5 Einrückungen bis in den R. Anz. ] Beckers täglich erscheinender kaiserlich privilegierter »Reichs-Anzeiger, oder Allgemeines Intelligenz-Blatt« war ein populäres Anzeigenblatt mit Stellengesuchen, wirtschaftlichen Kleinanzeigen oder Fragen zur allgemeinen wie konkreten Lebensführung. So fragt ein „S" inNr. 37am 13. Februar 1797, Sp. 384: „Hat man noch nirgends Versuche gemacht, Kinder mit Eselsmilch zu erziehen, da sie nächst der Frauenmilch die verdaulichste selbst dem schwachen Magen der Schwindsüchtigen heilsam
86
Kommentar: Februar 1797
ist? " Die fragenden Einrückungen sind in der Regel nicht namentlich gekennzeichnet und werden in den Goethe-Schillerschen »Xenien« gleich mehrfach verspottet: Frage an den Reichsanzeiger W. Meister betreffend: Zu was Ende die wälschen Namen flir deutsche Personen? Raubt es nicht allen Genuß an dem vortrefflichen Werk? (WA I/5>, S. 246) 11-12 M r . D u r a n t ] August Friedrich Duranowsky, gen. Durand (geb. 1770) trat am 2. Februar auf, vgl. Goethe-Tb. WA III/2, S. 55. 14 Mlle. J a g e m a n n ] Henriette Caroline Friederike Jagemann (1777 - 1848, seit 1809 von Heygendorf), Tochter des Bibliothekars der Herzoginmutter Anna Amalia Christian Joseph J. und Schwester des Malers und späteren Direktors der Freien Zeichenschule Ferdinand J., erfuhr, unterstützt von Anna Amalia, am Mannheimer Nationaltheater unter Heinrich Beck und Iffland eine gründliche Ausbildung und kehrte nach Weimar zurück, wo sie am 5. Februar 1797 als Sängerin bei Hofe konzertierte und am 8. Februar in Wranitzkys »Oberon« in der Titelpartie debütierte. Ihre allgemein anerkannte einfühlsame Vielseitigkeit demonstrierte sie als Thekla in »Piccolomini«, als Elisabeth in »Maria Stuart«, Eleonore in »Tasso«, aber auch als Konstanze in Mozarts »Entfuhrung«. Seit 1802 in morganatischer Ehe mit Herzog Carl August lebend, nahm sie, auch vor machtpolitischen Intrigen nicht zurückschreckend, zunehmend Einfluß auf die Weimarer Bühne. Ihretwegen verließ Kapellmeister Kranz 1803 Weimar und ging nach Stuttgart und ihretwegen zog sich Goethe 1808 aus dem Musiktheater zurück, das sie nunmehr mit Hilfe Karl Stromeyers de facto leitete. Nach dem Tode Carl Augusts 1828 verließ sie Weimar und starb 1848 in Dresden. LIT.: Satori-Neuman.
28 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 22. Februar 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/16, BL. 83 f . REGESTEN: R': WB, S. 93; R2: RA II, Nr.
618.
ERLÄUTERUNGEN:
3
die beiden Schsple. ] In Goethes Tb. findet sich unter dem 22. diesbezüglich nur der lakonische Eintrag „Abends Briefe und Packete von Weimar" (WA III/2, S. 57). Goethe befand sich ab dem 20. Februar in Jena, wo er bis zum 30. März blieb, und bewies in dieser Zeit „wenig Interesse für die Hofbühne" (Satori-Neumann, S. 125). So dürfte ihm Vulpius lediglich die Textbücher der nächsten Aufführungen von Bretzners Lustspiel »Die Erbschaft aus Ostindien« (UA am 25. d.M.) und von Gozzis »Die glücklichen Bettler« (Wiederaufnahme am 27. d.M.) zugeschickt haben.
Kommentar: Februar 1797
87
4
Recha ] Die Vorbereitungen zu Lessings »Nathan der Weise« verliefen sich bald. Zu Aufführungen in Weimar kam es erst ab dem 28. November 1801. 4 Mlle. Jagemann ] Zu Caroline Jagemann s.o. zum Brief an Becker vom 9. Februar 1797, VB Nr. 27. 8 Becker ] Zu Christiane Luise Amalie Becker s.u. zu den Briefen an Goethe vom 2. Oktober 1797, VB Nr. 49 und 25. November 1798, VBNr.64. 10 Vohs ] Zu Friederike Margarethe Vohs, geb. Porth, ab 1802 verwitw. Vohs und spätere Werdy, s.o. zum Brief an Goethe vom 14. Juni 1793, VB Nr. 8. 23 Md. Weihrauch ] Zu Johanna Weyrauch, s.o. zum Brief an Goethe vom 28. April 1795, VB Nr. 11. 29-30 als Verf. bis genannt ] Im »Berlinischen Archiv der Zeit« vom Januar 1797 [Berlin, Maurer 3 (1797)] glaubt dessen Herausgeber Friedrich Eberhard Rambach in einer Sammelrezension „Die neuesten Musen-Almanache" (S. 30 75), Vulpius als Verfasser hinter den anonym in Schillers »Musen-Almanach auf das Jahr 1797« abgedruckten »Xenien« ausmachen zu können. Dort heißt es: „Den Beschluß [des Musen-Almanachs, A. M.J macht ein Bündel Pfeile, unter der Aufschrift Xenien. Nach der Vermuthung einiger Chorizonten, von Hrn. Vulpius. " (S. 35) 32 Nauendorf ] Friedrich August Josef Graf von Nauendorf (1749 - 1801), österreichischer Feldmarschall-Leutnant. LIT.: Burkhardt.
29 An die Hoffmannsche Buchhandlung in Hamburg, Freitag, 24. Februar 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Sign.: 1917/4067. ADRESSE: Auf der Rückseite: Der H o f m a n s c h e n / berühmten Buchhandlung / zu / Hamburg ERLÄUTERUNGEN:
4
Oper T e l e m a c h ] Von Vulpius' Einrichtung des »Telemach« erschienen noch im gleichen Jahr sowohl die Arien wie das vollständige Libretto bei Hoffmann: in Weimar: »Gesänge aus der Oper, Telemach, Prinz von Ithaka, In zwei Aufzügen, neu bearb., Die Musik ist von Hofmeister, Weimar 1797« und »Telemach, Prinz von Ithaka, Eine heroisch-komische Oper in 2 Aufzügen, Ganz neu bearb. Musik von Hofmeister, Weimar, Hoffmann 1797«. Ein Hamburger Druck ist nicht überliefert.
7-8
D i e n e u e n A r k a d i e r ] S.o. zum Brief an Goethe vom 31. August 1795, VB Nr. 15. Burkhardt: VWV.
LIT.:
88
Kommentar: Februar 1797
30 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 28. Februar 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/16, Bl. 98 f . Keine Beilage erhalten. REGESTEN: R1: WB, S. 93; R2: RA II, Nr.
627.
ERLÄUTERUNGEN:
4
5
5 6
Gernlein ] Schon am 5. d.M. berichtet Kirms an Goethe über „ das Versagen des Herrn Gernlein nach Aussage von J. F. Kranz und C. A Vulpius ", weshalb er aufgrund des hohen zu erwartenden Besuchs „ dessen Rolle mit Gatto umbesetzt". (RA II, Nr. 619) K ä p p c h e n 7 Die erwähnte Aufführung der Oper »Das rote Käppchen« von Karl Ditter von Dittersdorf fand am 23. d.M. statt. Das erfolgreiche (auch ins Dänische übersetzte) Textbuch war von Vulpius eingerichtet und separat veröffentlich worden: »Das rote Käppchen. Eine komische Operette in zwei Aufzügen. Neubearbeitet. Musik von Carl Ditter von Dittersdorf für Wien 1788. Aufgeführt zum erstenmal den 7. Junius 1791 auf dem Hoftheater zu Weimar.« [Weimar, 1792] [Auch in: Deutsche Schaubühne, 46. Bd., Augsburg, 1792]
Nauendorf ] S.o. zum Brief an Goethe vom 22. Februar 1797, VB Nr. 28. E r b s c h a f t a u s O s t i n d i e n ] Die erwähnte Aufführung von Christoph Friedrich Bretzners Lustspiel »Die Erbschaft aus Ostindien« wurde am 25. d.M. gegeben. 7 D i e g l ü c k l i c h e n B e t t l e r ] Das Märchen »Die glücklichen Bettler« nach Carlo Gozzi gab man am 27. d.M. in der Bearbeitung Friedrich Wilhelm Gotters und Friedrich Ludwig Schröders. 9 Md. Weyrauch ] Zu Johanna Weyrauch s.o. zum Brief an Goethe vom 28. April 1795, VB Nr. 11. 10 Die W i l d e n ] Die Oper »Die Wilden« von Heinrich Gottlieb Schmieder und Nicolas d'Allayrac wurde am 1. März und 6. Mai 1797 gegeben; s.o. zu den Briefen an Goethe vom 28. April 1795, VB Nr. 11 und 25. September 1796, VB Nr. 22. 10 Dem. Jagemann ] Zu Caroline Jagemann s.o. zum Brief an Becker vom 9. Februar 1797, VB Nr. 27. 11 Im Berliner Archiv der Zeit ] S.o. zum Brief an Goethe vom 22. d.M., VB Nr. 28. 13 Manso's u Dyks ] Der Breslauer Philologe und Gymnasialdirektor Johann Kaspar Friedrich Manso (1760 - 1826) und der Leipziger Buchhändler und Bühnenschriftsteller Johann Gottfried Dyk (1750 -1813) veröffentlichten 1797 anonym in Leipzig die »Gegengeschenke an die Sudelköche zu Jena und Weimar«; zu weiteren Kombattanten im »Xenien« -Streit vgl. Leistner. 13-14 Nicolai bis über das Xenienmachen ] Vgl. Christoph Friedrich Nicolais »Anhang zu Friedrich Schiller's Musen-Almanach für das Jahr 1797, Berlin und Stettin, bei Nicolai 1797«.
Kommentar: März 1797 16 26
LIT.:
89
Abreise ] Eine geplante Reise nach Wien kam nicht zustande, vgl. den Brief an Goethe vom 25. März 1797, VB Nr. 37. Siri Brahe ] Eine Aufführung des dreiaktigen Schauspiels »Siri Brahe, oder Die Neugierigen« von Gustav III., König von Schweden, (Berlin, Unger 1794) ist am Weimarer Hoftheater nicht nachweisbar. In Wien wurde es 1794 in einer Übersetzung J. A. Gruttschreibers gegeben (Wien, Wallishauser 1794). Burkhardt Leistner (1989), ders. (1996).
31 An J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 5. März 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/16, Bl. 117. DRUCK: Dl: WB, S. 93 f . (T, R); D2: GC I, S. 490. REGEST: RA II, Nr.
618.
ERLÄUTERUNGEN:
4-12
Xenien bis schicke sie Ihnen hierbei ] Xenien von Vulpius sind nicht überliefert. Zum Zusammenhang s.o. die Briefe an Goethe vom 22., VB Nr. 28 und 28. Februar, VB Nr. 30.
14
Die Wilden ] Vulpius bezieht sich hier auf die Aufführung vom 1. März; vgl. auch die Briefe an Goethe vom 28. April 1795, VB Nr. 11 und 28. Februar 1797, VB Nr. 30. Prosper ] Eine Rolle aus Schmieders Oper »Die Wilden«. Telemach ] Vulpius bezieht sich hier auf die am 4. März gegebene Oper »Telemach, Prinz von Ithaka« von Franz Anton Hofmeister; s.a.o. zum Brief an die Hoffmannsche Buchhandlung vom 24. Februar 1797, VB Nr. 29. Nora Zeubler ] Eine Schauspielerin dieses Namens ist in Weimar nicht weiter belegt. Ifiland bis in der Verstellten Kranke ] Gemeint ist hier eine der Hauptrollen in August Wilhelm Ifflands Lustspiel »Der verstellte Kranke oder der rechtschaffene Arzt« (Wien, Trattner 1770). Hunnius bis beiliegender Brief J Vgl. den Brief von Friedrich Wilhelm Hermann Hunnius, gen. d. Altere (1762 - 1835) an Goethe vom 6. März 1797 [RA II, Nr. 641]. Hunnius, ein Jugendfreund von Vulpius, der mit ihm das Weimarer Gymnasium illustre Wilhelm-Ernst besuchte [TSA W, „ Wilhelm Ernst-Gymnasium", Nr. 17: „Akten das Gymnasium zu Weimar betr. Direktorat von Heinze 11770 - 1780 "], spielte schon von Oktober 1786 bis Frühjahr 1787 bei Bellomo in Weimar. Er übernahm 1792 die Direktion des Hoftheaters zu Schleswig, eröffnete aber schon im November 1793 das Deutsche Theater in Amsterdam und agierte seit Dezember 1796 am Hoftheater in Salzburg. Hunnius gründete in Weimar die Schauspielerloge 'Zum blauen Stein '.
15 17
18 20
23
25
Weyrauch bis abgehen ] Der Schauspieler Vincent Weyrauch trat noch im April 1799 in Schillers »Piccolomini« als Kellermeister auf vgl. Goethes Aufsatz »Die Piccolomini«, WA 1/40, S. 65.
Kommentar: März 1797
90 29
HofKammer Raths ] Franz Kirms.
38
Theater Friedrich ] Gemeint ist der Theaterdiener Wilhelm Jakob Friedrich Höpfiter (vgl. RA II, Nr. 618). Kapellmeister Riehl ] Johann Andreas Riehl wurde als Nachfolger Höpfners neuer Orchester- und Theaterdiener vgl. Satori-Neumann, S. 35. ein paar Bogen einer Piece ] Vermutlich das Stück »Die Päpste« von Vulpius s.u. zum Brief an Goethe vom 8. d.M., VB Nr. 32.
40 46
32 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 8. März 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/16, Bl. 120. REGEST: RA II, Nr.
647.
ERLÄUTERUNGEN:
4
5 5-6
12 15
16
P e t e r m ä n n c h e n s ] »Das Petermänchen, 1. und 2. Theil, Ein Lustspiel mit Gesang in vier Aufzügen nach Weigl« wurde in Weimar am 13. Mai 1797 uraufgeführt; vgl. hierzu von Christian August Vulpius: »Gesänge aus dem Petermännchen, Ein tragikomisches Mährchen in vier Aufzügen, mit Musik von Joseph Weigl, Erster - Zweiter Theil, Neu bearb., Weimar 1797.« K.M. Kranz ] Zu Johann Friedrich Kran(t)z s.o. zum Brief an Goethe vom 14. Juni 1793, VB Nr. 8. T h e a t r a l . A b e n t h e u e r ] S.o. zum Brief an Goethe vom 1. März 1796, VB Nr. 20. In Weimar sind erst wieder Aufführungen am 14. und 21. Oktober 1797 nachweisbar. die gute 3te Ausg. 17917 Leipzig, Voß 1791. [HAAB: Ν 8850] D i e n s t p f l i c h t ] »Dienstpflicht« (Leipzig 1795) ist ein Schauspiel von Iffland, das nach der Premiere in Erfurt am 4. Oktober in Weimar ab dem 24. Oktober 1795 gegeben wurde. D i e P ä p s t e 7 Die Päpste, Geschrieben im Monat Februar zu Lugano, [Weimar, Hoffmann] 1797.
33 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 14. März 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/16, BL. 130. REGEST: R': WB, S. 95; R2: RA II, Nr.
664.
ERLÄUTERUNGEN:
3 7
Br. von Hunnius ] Zu Hunnius vgl. oben den Brief an Goethe vom 5. d.M. Ein Brief von Hunnius ist nicht erhalten. Hr. Hof K. R. 7 Hqfkammerrat Franz Kirms; zum Inhalt vgl. dessen Brief an Vulpius vom 13. März 1797, AB Nr. 2.
Kommentar: März 1797 14
19
20
91
Nachricht bis Weidmannische Buchhandl. ] Zu den Vulpius' Versuchen mit Weidmann ins Geschäft zu kommen vgl. auch den Brief an die Weidmannsche Buchhandlung vom 29. Mi 1795, VB Nr. 14. Dem. Jagemann hat als Konstanze ] In Mozarts am 11. März in Weimar aufgeführtem Singspiel »Die Entführung aus dem Serail« gab Caroline Jagemann die Konstanze. Eine kleine Neckerei ] Bislang unbekannter Vorfall.
34 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 16. März 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/16, Bl. 138. REGEST: R1: WB, S. 95; R2: RA II, Nr.
671.
ERLÄUTERUNGEN:
7
Das G e w i s s e n ] Ifflands bürgerliches Trauerspiel »Das Gewissen« (Leipzig, Göschen 1799) wurde in Weimar am 14. März aufgeführt. [HAAB: Dd,4:1225] 9 O p f e r f e s t ] Vulpius' erarbeitete für die Weimarer Inszenierung von Peter von Winters Oper »Das unterbrochene Opferfest« eine neue Einrichtung der Lieder und Arien, die auch als Textbuch erschien: Gesänge aus der Oper: Das Opferfest, In zwei Aufzügen, Ganz neu bearb., Die Musik ist von dem Kapellmeister Winter, Weimar 1797. 10 M ü l l e r i n ] »Die Müllerin«, Oper von Paisiello, wurde in Weimar zuerst am 11. November 1797 gegeben. 11 Der Fürst von Dessau bis Bossannsche Gesellschaft ] Gemeint sind Leopold III. Friedrich Franz Fürst (seit 1807 Herzog) von Anhalt-Dessau (1740 - 1817) und die Schauspieltruppe Friedrich Wilhelm Bossans (1756 - 1813), der von 1794 bis 1810 Schauspieler und Theaterdirektor am Hoftheater Dessau war. BEILAGE: Als Beilage das Schreiben von Kirms an Vulpius vom 13. März 1797 [= RA II, Nr 659]. LIT.: Burkhardt.
35 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Montag 20. März 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/16, Bl. 150.154. ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Exzellenz / Dem Herrn Geheimen Rath / v o n Göthe/in/ Jena REGEST: R': WB, S. 94; R2: RA II, Nr.
681.
ERLÄUTERUNGEN:
5
Wunder ] Zum Bassisten Wunder s.o. zum Brief an Goethe vom 2. Oktober 1796, VB Nr. 23; vgl. auch RA II, Nr. 380 et passim.
Kommentar: März 1797
92
7
9
10
Karl XII. bei dem Hoftheater in Wien ] »Carl XII. bey Bender, Ein Schauspiel in Fünf Aufzügen« von Vulpius wurde am 29. August 1797 in Wien uraufgeführt und erschien 1800 in Rudolstadt bei Langbein und Klüger; vgl. auch unten den Brief an Schiller vom 30. Juli 1799. Dekret als Bibliotheks Registrator ] Voigt und Goethe waren bemüht, Vulpius als „zu den künftigen Plans brauchbaren Mann" (Voigt an Goethe, 13. März ¡797, G VI, S. 343) vom Theater an die Bibliothek zu ziehen, doch widerstrebte dem Herzog eine feste, mit höheren fixen Kosten verbundene Anstellung. „ Wenn er itzt Bibliotheksregistrator hieße, so wäre er wohl zufrieden vorläufig schien es, daß Serenissimus 100 Taler geben wollten. " (ebd.) HofKammerRath ] Franz Kirms.
36 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 21. März 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/16, Bl. 161 f . ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Herrn Geheimen Rath / v o n
Göthe/in/
Jena. REGEST: RA II, Nr. 685. ERLÄUTERUNGEN:
3
beikommendem Briefe ] RA ordnet diesem Brief einen Umschlag mit dem Vermerk des Weimarer Oberstallmeisters von Stein „Fr. Dresden nebst 1 Kistchen " zu. Dieser Vermerk war nicht zu verifizieren.
37 AnJ. ÌV. v. Goethe in Jena, Samstag, 25. März 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/16, Bl. 171 f . ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Herrn Geheimen Rath / v o n
Göthe
/ in/
Jena. DRUCK: WB, S. 94 (Γ). REGEST: RA II, Nr. 696. ERLÄUTERUNGEN:
6
9 16
Schnauß ] Christian Friedrich Schnauß (1722 - 1797), Geheimer Rat mit der Oberaufsicht über die Bibliothek und die Freie Zeichenschule in Weimar. Schnauß verstarb im Dezember 1797. Exempl. des Nathan ] S.o. zum Brief an Goethe vom 22. Februar 1797, VB Nr. 28; vgl. auch RA II, Nr. 647. Jüngers ] Johann Friedrich Jünger (1759 - 1797), ein auch in Weimar viel gespielter Lustspielautor, verstarb am 25. Februar in Wien. In Weimar war seine »Entfuhrung« in der Bearbeitung von Vulpius ab dem 26. Mai 1792 ein großer Erfolg. Ahnliches gilt für »Eveline oder er mischt sich in Alles« ab dem 26. Februar 1793.
Kommentar: März 1797 22
23-24
23
93
Gotter ] Friedrich Wilhelm Gotter (1746 - 1797), Mitbegründer des »Göttinger Musenalmanachs«, klassizistischer Dramatiker und Gegner des Sturm und Drang, starb am 18. März in Gotha. Parodie auf Abällino ] Eine Parodie von Friedrich Hildebrand von EinsiedelScharfenstein (1750 - 1829) auf Johann Heinrich Daniel Zschokkes Trauerspiel »Abällino« (1795), das Zschokke selbst nach seinem 1794 vorausgegangenen Räuberroman »Abällino, der große Bandit« eingerichtet hatte, ist nicht nachweisbar. Bravo bis Theat. Annal. ] Vulpius meint hier den Vorabdruck aus seinem pikaresken Roman „Fragment aus Harlekins Reisen, einem noch ungedruckten Werke", der in den »Annalen des Theaters«, 19. Heft, Berlin, bei Friedrich Maurer 1797, S. 44 - 56 erschien und den er offensichtlich in die Tradition der Räuberromane gerückt sehen wollte.
38 An G. Martini in Leipzig, Montag, 8. Mai 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD,
NW2014/1988.
ERLÄUTERUNGEN:
3
Bekanntmachung bis Reichs Anzeiger ] Im »Reichs-Anzeiger« vom 8. Mai 1797 finden sich mehrere Buchhändleranzeigen, unter denen die von Gottfried Martini aus Leipzig Vulpius wohl deshalb interessant schienen, als in ihr mehrfach Anthologien, wie auch er sie plante, angekündigt wurden, z.B. »Miszellaneen über berühmte Männer und Frauen, die bey froher Laune gestorben sind, Nach dem Französischen des Deslandes [...] von Prof. K.H. Heydenreich« (Leipzig, Martini 1796). 6-7 süsse Friedensruh ] Zum Frieden zu Basel 1795 s.o. zum Brief an J. H. Meyer vom 22. Dezember 1796, VB Nr. 24. 14-15 Die neusten Reisen berühmter See Fahrer ] Eine ähnliche kompilative Anthologie jedoch ohne die angedeutete erzählerische Ausgestaltung realisierte Vulpius später zusammen mit Bertuch in den »Portraits der berühmtesten Geographen, Seefahrer, Reisebeschreiber und anderer um die Erd- und Länderkunde wohlverdienter Männer mit kurzen biographischen Notizen von ihnen, [1. und 2. Decade] Weimar, LIC 1808«, s. hierzu den Brief an Bertuch vom 28. Februar 1808, VB Nr. 229.
39 An J. W. v. Goethe nach Jena, Dienstag, 23. Mai 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/17, Bl. 258. Keine Beilagen erhalten. REGEST: R': WB, S. 94; R2: RA II, Nr.
786.
ERLÄUTERUNGEN:
3
Mdm. Erfurth ] Karoline Erfurt(h) debütierte ohne Erfolg am Hoftheater am 22. Mai als Madam Müller in Kotzebues Schauspiel »Menschenhaß und Reue«.
Kommentar: Mai 1797
94
24 27
Trotz der Empfehlung durch Christiane, s.u. den Brief an Goethe vom 31. Mai 1797 (VB Nr. 40), erhielt sie keine Anstellung. Geh. Kammer Rath ] Franz Kirms vgl. zum Inhalt dessen Schreiben an Goethe vom gleichen Tag, RA II, Nr. 784. Md. Ackermann ] Sophie Ackermann (geb. Tischhorn, 1760), Schauspielerin und Sängerin Frau des Schauspieler und Sängers Gottfried Ackermann; vgl. WA 1/53, S. 268, auch WA 1/54, S. 4 f .
40 AnJ. W. v. Goethe nach Jena, Mittwoch, 31. Mai 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/17, Bl. 284.287. ADRESSE: Aufdem Couvert. Sr. Exzellenz / Dem Herrn Geheimen Rath / v o n G ö t h e / in / J e η a.
REGEST: R': WB, S. 94; R2: RA II, Nr. 811. ERLÄUTERUNGEN:
4 4
Md. Erfurth] Zu Karoline Erfurt s.o. zum vorangegangenen Brief. Reise nach der Stadt ] Gemeint ist ljflands Lustspiel »Die Reise nach der Stadt« (Leipzig 1795).
41 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 1. Juni 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/17, Bl. 294f. ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Exzellenz / Dem Herrn Geheimen Rath / v o n G ö t h e / in/ J e n a .
REGEST: RA II, Nr. 813. ERLÄUTERUNGEN:
5
Principessa d'Amalfi ] Joseph Weigls Oper »La Principessa d Amalfi« nach einem Textbuch von Giovanni Bertati wurde am 10. Januar 1794 in Wien uraufgeführt und in der deutschen Übersetzung von Vulpius 1798 in Weimar gegeben: »Prinzessin von Amalfi, Die Gesänge aus der Oper in zwei Aufzügen, Nach dem Italiänischen frei bearb., Die Musik ist von Kapellmeister Weigl, Weimar, 1798«. Obwohl die Fassung von Vulpius im Gothaer »Theater-Kalender auf das 1799« (S. 252) ein positives Echo fand, wurde sie in Weimar nur ein einziges Mal gegeben; s.a.u. zum Brief an Ijfland vom 12. März 1798, VB Nr. 52.
6 8
HofKammer Rath ] Franz Kirms. Oberon ] Vgl. hierzu zum Brief an Goethe vom 25. Juni 1795, VB Nr. 12.
42 An F. Kirms in Weimar, vor Sonntag, den 30. Juli 1797 ÜBERLIEFERUNG:
Verbleib des Autographs unbekannt.
Kommentar: Juli 1797
95
DRUCK: D1: Pasqué 2, S. 97; hiernach auch D2: Grumach IV, S. 330. TEXTKONSTITUnON: Text nach D2. ERLÄUTERUNGEN:
1
schöne Müllerin ] S.a.o. zum Brief an Goethe vom 16. März 1797, VB Nr. 34. Goethes scharfe Aufsicht über die Singspielinszenierungen steht im Zusammenhang mit seinen Bemühungen, das Niveau dieser Musiktheatergattung insgesamt zu heben. Hierzu heißt es in »Über die Notwendigkeit, Thunlichkeit und Schicklichkeit der Trennung des Schauspiels von der Oper« [WA 1/53, S. 267 - 273]: „Auch unser Theater war glücklich genug, manche zu besitzen, bis wir endlich in der letzten Zeit das Singspiel auf einem Gipfel sahen, wo es wohl verdient, eine Anstalt für sich zu heißen. Ich brauche nur einiger Aufführungen, der »Müllerin« [...] zu gedenken, und man wird mich alles andern Beweises überheben. "
43 An J. W. v. Goethe in Frankfurt am Main, Montag, 31. Juli 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/19, Bl. 403. REGEST: Rl: WB, S. 94; R2: RA II, Nr.
916.
ERLÄUTERUNGEN:
3 12
HoffCammer Rath ] Franz Kirms. Bibliotheks Besoldung ] Vulpius erhielt als Registrator in der Bibliothek ein Jahresgehalt von 150 Talern.
44 An J. W. v. Goethe in Frankfurt am Main, Freitag, 4. August 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/19, Bl. 406. REGEST: RA II, Nr.
921.
ERLÄUTERUNGEN:
3 4 4-5
2 eben eingelaufene Bücher ] Nicht überliefert; zu den Beilagen vgl. RA II, Nr. 902 und 907. HofKammer R. ] Franz Kirms. Fürsten von Dessau ] Leopold III. Friedrich Franz Fürst (seit 1807 Herzog) von Anhalt-Dessau (1740 - 1817).
45 An P. G. Kummer in Leipzig, Dienstag, 8. August 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 15593. Kummer notierte auf dem Brief sein Verhandlungsangebot an Vulpius („ 40 Taler und 6 Freiexemplare "), das Vulpius im Brief an Kummer vom 26. August 1797 (VB Nr. 46) notgedrungen annimmt.
Kommentar: August 1797
96
ERLÄUTERUNGEN:
2 6
Der Roman bis unsere Korrespondenz ] Vgl. hierzu den Brief an Kummer vom 26. Januar 1797, VB Nr. 26. Romantisch. Geschieht, der Vorzeit ] Romantische Wälder, Erster Theil, Berlin und Leipzig 1796. Weitere Teile sind nicht erschienen.
46 An P. G. Kummer in Leipzig, Samstag, 26. August 1797 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr,
im
FDH, Hs. 88.
ERLÄUTERUNGEN:
4-6
Abentheuer u Fahrten des Bürgers u Barbiers Sebastian Schnapps ] Die »Abenteuer und Fahrten des Bürgers und Barbiers Sebastian Schnapps, Ein komischer Roman aus den neuesten Zeiten« (Leipzig, 1798, bey Paul Gotthelf Kummer) blieben das einzige Werk von Vulpius, das Kummer in Leipzig unter Vertrag nahm. Der Titel bietet keine Vignette, aber folgendes Motto nach Ovid: „Casus ubique valet: semper tibipendeat/Quo minime credos gurgite, pisciserit. " Vulpius macht in einer Anmerkung zur Vorrede auf seine stofflichen Vorläufer aufmerksam, die seinem Picaro Schnapps eine gewisse Popularität sichern sollen. Es sind dies die Schauspiele »Die beiden Billets« (nach Jean Pierre Claris de Florian im 8. Bd. des »Komischen Theaters der Franzosen für die Deutschen«) und dessen Fortsetzung »Der Stammbaum« (Leipzig, Dyk 1791), die Christian Leberecht Heyne unter seinem Pseudonym Anton-Wall veröffentlichte. An Heyne wiederum knüpft Vulpius' dritte Quelle, Goethes »Bürgergeneral« (Leipzig, Unger 1793) an.
47 An J. W. v. Goethe in Stuttgart, Freitag, 1. September 1797 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 28/19, Bl. 517f.
DRUCK: WB, S. 94 f . (R, T). REGEST: RA II, Nr. 958. ERLÄUTERUNGEN:
18
Clemenza di Tito ] Das von Pietro Metastasio für Christoph Willibald Glucks dreiaktige Oper »La Clemenza di Tito« (UA: 4. November 1752, Neapel) verfaßte Textbuch überarbeitete Caterino Mazzolò annähernd 40 Jahre später für Mozart (UA: 6. November 1791, Prag). Die hiernach von Vulpius für die Weimarer Aufführungen ab dem 21. Dezember 1799 angefertigte deutsche Übersetzimg erschien als »Titus, Gesänge aus der Oper nach 'La Clemenza di Tito ', frei bearb. in zwei Aufzügen, Die Musik ist von Mozart« noch 1799 in Weimar.
21
Principessa d'Amalfi ] S.o. zum Brief an Goethe vom 1. Juni 1797, VB Nr. 41.
Kommentar: September 1797
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48 An P. G. Kummer in Leipzig, Donnerstag, 14. September 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr., Slg. Dr. Siegfried Unseld. DRUCK: Hauswedell & Nolte, Katalog 255 (1984), Nr. 2424 (R, T). ERLÄUTERUNGEN:
4 5 6
Schnapps ] Zum »Sebastian Schnapps« s.o. zum Brief an Kummer vom 26. August 1797, VB Nr. 46. in meinem ersten Br. ] S.o. den Brief an Kummer vom 8. August 1797, VB Nr. 45. Romani. Gesch. der Vorzeit ] Romantische Geschichten der Vorzeit, Erster bis zehnter Band, Leipzig, bey Johann Benjamin Georg Fleischer, 1791 1798.
49 An J. W. v. Goethe in Stäfa, Montag, 2. Oktober 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/19, Bl. 469f. DRUCK: GC1, S. 500 (R,T). REGESTEN: R': WB, S. 94.; R2: RA II, Nr. 992. ERLÄUTERUNGEN:
5
Schiller in seinen Histor. Mémoires ] Vulpius bezieht sich hier auf die »Allgemeine Sammlung Historischer Memoires vom 12^R Jahrhundert bis auf die neuesten Zeiten, durch mehrere Verfasser übersetzt, mit den nöthigen Anmerkungen versehen [...] herausgegeben von Friedrich Schiller« (Jena 1790 1806). [HAAB: 8° Aa,6:301a', 1. Abt. 1. - 4. Bd„ 2. Abt. 1 - 29. Bd.] Die „Erzählung des Joinville " findet sich im vierten Band und bezieht sich auf die Beschreibung des 1248 - 54 unternommenen Kreuzzugs Ludwigs IX.: »Histoire de S. Louis IX. du nom roy de France, ecrite par lean Sire de Ionville [...] Paris, Mabre-Cramoisy 1668« .[HAAB: 22,1:5]
7
Mémoires univers. ] Collection universelle des Memoires particuliers relative a L'Histoire de France, Londres 1785. [HAAB: 8° Aa,6:300; Bde.: I - II, VI XL VII, L VI-L VIII]
9-10
Sammlung von derg. S e l b s t e r z ä h l u n g e n ehem. Deutscher ] Für ein
solches Projekt fand Vulpius trotz Goethes Vermittlungen keinen Verleger. In diesem Zusammenhang steht auch ein in der ersten Dezemberhälfte 1797 durch Goethe an Schiller vermittelter Aufsatz von Vulpius. Am 15. Dezember antwortet Schiller an Goethe: „Mit dem Aufsatze der hier zurückfolgt und mit andern von diesem Schlage wird nicht viel zu machen seyn. Er ist gar zu trocken und zu dürftig, und trotz der unnützen Parade mit Citaten und historischer Belesenheit enthält er nicht das geringste bedeutende Neue, was die Begebenheit aufhellen oder auch nur unterhaltender machen könnte. Soll aber bloß etwas damit verdient werden, so wird diese Absicht wohl eher durch Einrückung in Journale wie der Merkur pp als durch eine eigene Sammlung zu erreichen
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20
Kommentar: Oktober 1797 seyn. " (NA 29, S. 168) in der Schweitz bis Hm Cotta ] Goethe, der in der Schweiz weilte und mit Cotta häufig korrespondierte, empfahl dieses Unternehmen, jedoch ohne Resonanz zu bewirken, erst am 28. Dezember 1797 an Cotta, [vgl. WA IV/51, S. 129 ist Goethes Schreiben mit einem Fragezeichen versehen an Böttiger adressiert. Der Zusammenhang der Vulpius-Korrespondenz spricht allerdings eher für Cotta als Empfänger!]
31
Mad. Becker ] Am 22. September 1797 war Christiane Luise Amalie Becker (geb. 1778 als Neumann, vgl. auch an Goethe, 25. September 1796, VB Nr. 22) in Weimar an den Folgen geburtsbedingter Auszehrung verstorben. Vulpius hatte für den 29. September eine Gedenkfeier auf ihren Tod organisiert, auf welcher auch ein von ihm geschriebener Versnekrolog von Vohs vorgetragen wurde (s. Gothaer »Theater-Kalender auf das Jahr 1798«, S. 260f.). Seine Anerkennung für die ausgerichtete Feierstunde läßt Goethe am 25. Oktober über Christiane vermitteln: „Sag deinem Bruder es sei mir angenehm daß die Totenfeier gut aufgenommen worden". (HA Br II, S. 314; GC I, S. 169) Zu positiven Reaktionen vgl. auch Pasqué I, S. 140 f . und den Brief von Kirms an Goethe vom 2. Oktober 1797 (in: Schriften der Goethe-Gesellschaft, Bd. 6, S. 91). Zu Goethes Epitaph »Euphrosyne« s.a. zum Brief an Goethe vom 25. November 1798, VB Nr. 64.
33-34
die gedruckten Dokumente der Verhandlung ] Nachdem das JdLM im Oktoberheft 1797 (S. 520) über den Tod und die Gedenkfeier für Amalie Becker berichtet hatte, erschien Vulpius ' Gedicht „ Todtenfeyer zum Andenken der Mad. Becker" ohne Verfasserangabe in Reichards »Theater-Kalender auf das Jahr 1798« (Gotha, Ettinger 1797, S. 260 - 264): „Die Rose fiel! - der Boden, der sie nährte, der sie sorgsam auf zur Blüte zog, empfängt die Blätter. - Hier wuchs sie auf. Hier sinkt sie in die Erde. " (Gotha, bey Carl Wilhelm Ettinger, 1797, S. 260) Auch die am Grabe vom Diakon Zunkel gehaltene Leichenrede wurde im Gothaischen Theateralmanach auf das Jahr 1800 abgedruckt, vgl. Hosaeus, S. 15 f . r o t h e n K ä p p c h e n ] Zum »Roten Käppchen« s.o. den Brief an Goethe vom 28. Februar 1797, VB Nr. 30. Hunnius ] Zu Hunnius s.o. zum Brief an Goethe vom 5. März 1797, VB Nr. 31. Gatto ] Franz Anton Gatto (geb. 1754) wurde mit seiner Frau Ende März oder Anfang April 1791 von Kirms engagiert. Aufgrund seines starken österreichischen Dialekts und eines Hangs zur Outrage eignete er sich (so Knigge) vorwiegend zu komischen und karikierenden Alten. Er blieb in Weimar bis Anfang 1797. Schlanzowsky ] Elisabeth Schlanzowsky (auch: Schlansofsky, geb. um 1763 als Reimers) wurde bereits am 8. August 1797 als Ersatz für Amalie Becker engagiert und ist bis Juni 1800 als Schauspielerin in Weimar nachweisbar. Sie trug
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Kommentar: Oktober 1797
44
sich mit Gelferts Vers „Lebe, wie Du, wenn Du stirbst [/] wünschen wirst, gelebt zu haben. " am 1. Januar 1798 in das Stammbuch von Vulpius ein; vgl. Stb. II, p. 5. Cosa rara ] »Una cosa rara o sia Bellezza ed onestà, Oper von Vicente Martin y Soler und Lorenzo da Ponte, nach einer Erzählung von Luis Velez de Guevara«. Seit der Premiere am 17. November 1786 in Wien einer der größten Opernerfolge der Epoche bis 1825; s.a.o. zum Brief an Goethe vom 1. März 1796, VB Nr. 20.
45
Md H u η η i u s ] Anna Katharina Hunnius,, Frau des in Ζ 35 Genannten.
46
Die Maske ] Trauerspiel in vier Aufzügen (anonym Breslau 1797 Braunschweig, Schröder 1797) von August Klingemann, das auf Anordnung Goethes vom Weimarer Hoftheater zunächst in Rudolstadt am 8. September 1797 und dann am 30. auch in Weimar aufgeführt wurde; vgl. auch TSAW „Acta die Direction des hiesigen Theater betr. 1792 -1795", 1272/9. Klara von Hoheneichen ] Das vieraktige Ritter-Schauspiel (Frankfurt 1801; Wien, Haas s.a.) von Christian Heinrich Spieß, das am 14. August in Lauchstädt uraufgeführt wurde, erlebte in Weimar nur eine Vorstellung am 1. Oktober. Mile. T i l l y ] Antonia Tilly die Jüngere (geb. 1771), Kind eines bekannten Schauspieler-Ehepaars, traf am 25. September 1797 in Weimar ein und debütierte, wie von Vulpius berichtet, am 1. Oktober als »Klara von Hoheneichen«. Ihre Leistungen konnten aber auf Dauer die hohen Ansprüche nicht befriedigen, sodaß Ostern 1798 ihr Vertrag gekündigt wurde.
48
48
51
Md Malkolmi ] Gemeint ist die Gattin von Karl Friedrich Malcolmi, mit dem sie von Bellomos Truppe ins Hoftheater übernommen wurde.
54
Baum der Diana ] Der Baum der Diana, Heroisch-komisches Singspiel in zwey Aufzügen frey aus dem Italienischen übersetzt [v. Ferd. Eberl], Wien 1788. [HAAB; 7,6;4^(n.l8)J Die zweiaktige Oper Martinis in der Bearbeitung von Vulpius wurde am 10. Oktober 1793 uraufgeführt. Am 5. Oktober 1797 mißglückte der Versuch einer Wiederaufnahme.
56
Arkadiern ] Auch Süßmeyers Oper »Die neuen Arkadier«
(s.o. zum Brief an
Goethe vom 31. August 1795, VB Nr. 15) scheiterte beim Versuch einer Wiederaufnahme am 2. Dezember.
57 58
E r i n n e r u n g 7 Ifflands dreiaktiges Schauspiel »Die Erinnerung« (Leipzig 1799) gab man in Weimar ab dem 24. Oktober 1797. Meister
S i x ] Nicht ermittelt wahrscheinlich
ein im Ms.
übersandtes
Lustspiel.
59 60
T h e a t r a ç . A b e n t h e u e r Zw Cimarosas »Impresario in Angustie« s. o. zum Brief an Goethe vom 1. März 1796, VB Nr. 20. A m a 1 f i 7 Zur »Principessa d'Amalfi« s.o. zum Brief an Goethe vom 1. Juni 1797, VB Nr. 41. Am 25. Oktober 1797 läßt Goethe über Christiane ausrichten: „Sag deinem Bruder es sei mir angenehm [...] daß er zu der Amalfi gute Hoffnung habe. " (zit. n. HA Br II, S. 314; vgl. auch GCI, S. 169)
Kommentar: Oktober 1797
100
LIT.:
Wilhelm Hosaeus, Euphrosyne [...] Dessau 1871.
50 An F. J. A. Muck in Feuerbach, Montag, 2. Oktober 1797 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK3571. ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Herrn Pfarrer / M u c k S c h w e i n fu rt.
/zu / F e u e r b a c h / bei
ERLÄUTERUNGEN:
2-3
5 8
9
Geschenk, von dem Betragen der Westhunnen in Franken ] [Friedrich Johann Albert Muck] Anekdoten und Charakterzüge aus dem Einfalle der Neufranken in Altfranken im Jahre 1796 von einem Augenzeugen, [Erlangen] 1797. Principessa d'Amalfi ] Zur Principessa d'Amalfi s.o. den Brief an Goethe vom 1. Juni 1797, VB Nr. 41. Traumarie des Re Teodoro ] Vulpius' Bearbeitung von Giovanni Paisiellos Oper »II Re Teodoro« erschien bereits zur Weimarer Erstaufführung am 30. Januar 1794: König Theodor in Venedig, Eine Oper in zwey Aufzügen, Nach dem Italiänischen neubearbeitet, Die Musik ist von Paisiello, Weimar, gedruckt mit Glüsings Schriften 1794. (vgl. VWV, Nr. 128) In der 13. Szene des 2. Aktes beklagt sich der in Venedig von seinen Schuldnern geplagte Theodor, König der Korsen, in der sogenannten Traumarie bei seinem Bedienten und Ratgeber Gafforio, daß ihm seine Gläubiger sogar bis in die schrecklichsten Alpträume folgen. Die Vorlage für Vulpius' Übersetzung dürfte eines der in Weimar vorhandenen zweisprachigen Textbücher sein: Giovanni Paisiello, Il re Teodoro in Venezia, dramma eroicomico in 2 atti, Diesbach 1784 [HAAB: 51 Mus-f1004] und (s.l.), Lang 1785 [HAAB: 5318+49]. Von Don Juan ] Der ersten deutschsprachigen Aufführung am 13. März 1789 im Mainzer Kurfürstlichen Nationaltheater lag die Übersetzung Heinrich Gottlieb Schmieders zugrunde, auf die auch die Frankfurter Aufführung am 3. Mai 1789 zurückgriff. Die erste deutsche »Don Giovanni«-Übersetzung stammt jedoch von Christian Gottlob Neefe, auch wenn sie erst am 27. September 1789 in Mannheim aufgeführt wurde. Die dritte für die deutsche Rezeption wichtige und noch 1789 gegebene Übersetzung verfaßte Friedrich Ludwig Schröder, dessen Bearbeitung der ursprünglich zweiaktigen Oper in der Form eines vieraktigen Schauspiels in Hamburg am 27. Oktober über die Bühne ging. Das in Weimar heute vorhandene Exemplar der »Gesänge aus dem Singspiel: Dom Juan, oder: Der steinerne Gast in 4 Aufzügen in Musik von Mozart« (Hamburg, Freistatzky & Rabe 1796) kam erst nach dem 2. Weltkrieg in die HAAB. [HAAB F 4615]
Kommentar: Februar 1798 LIT.:
101
Paul Alfred Merbach, Die deutschen Übersetzungen und Bearbeitungen des Don-Juan-Textes, in: Die Szene 7 (Berlin 1917), S. 101 ff. Christof Bitter, Wandlungen in den Inszenierungsformen des Don Giovanni von 1787 - 1928, Regensburg 1961.
51 AnA. W. Iffland in Berlin, Dienstag, 13. Februar 1798 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 48/N16, Bl. 143. Der Brief trägt den Vermerk von Ifflands Hand: 7 Pistolen für die Oper Principessa d'amalfi angewiesen d 5 Marz 98. Iffland. ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Herrn Schauspieldirektor / I f f l a n d / z u / B e r l i n . ERLÄUTERUNGEN:
2 7 8
Briefe vom 14. Jänner ] Nicht überliefert. Mozarts Clemenza di Tito ] S.a. zu den Briefen an Goethe vom 1. September 1797 (VB Nr. 47) und 19. November 1799 (VB Nr. 79). 2ten Τς. der Zauberflöte ] Goethe hatte sich bereits 1795 mit »Der Zauberflöte Zweiten Theil« beschäftigt (Conrady II, S. 249), aber nach Auskunft des Tb. nicht vor der ersten Maihälfte 1798 (WA III/2, S. 206 ff.) mit einer Niederschrift begonnen. Das Unternehmen blieb jedoch Fragment, und ein erster Teil hieraus erschien im »Taschenbuch auf das Jahr 1802« (Bremen bei Friedrich Wilman, S. 15 - 36). Das gesamte Fragment kam erst 1807 im 7. Band von »Goethes Werke« heraus. Vulpius hatte bereits die Mozartsche »Zauberflöte« für das Hoftheater eingerichtet, wo seine Fassung seit dem 16. Januar 1794 bis weit ins 19. Jahrhundert gespielt wurde: Die Zauberflöte, Eine Oper in drei Aufzügen, neu bearb. von C.A. Vulpius, Die Musik ist von Mozart, Leipzig 1794 [Neu hrsg. von Hans Löwenfeld, Leipzig 1911] dass, auch Weimar 1794 [Mit einer Einleitung hrsg. von Hans Löwenfeld, Leipzig 1908J.
52 An A. W. Iffland in Berlin, Montag, 12. März 1798 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 48/N 16, Bl.
144.
ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Herrn Schauspieldirektor / I f f l a n d / z u / B e r l i n . ERLÄUTERUNGEN:
2
7
die Ihnen zu geschickte Oper ] Zur hier gemeinten Oper »La Principessa d'Amalfi« s zum Brief an Goethe vom 1. Juni 1797, VB Nr. 41. Vulpius konnte seine Fassung nach Berlin verkaufen (s zum Brief an Iffland vom 13. Februar d.J., VB Nr. 51), obwohl dort 1796 bereits eine deutsche Fassung aufgeführt worden war. die Op. Ritter Willibald bis Musik ist von Kauer ] Zur Oper »Wilibald und Erminia« s.u. zum Brief an Goethe vom 20. November 1798, VB Nr. 62.
Kommentar: März 1798
102
9
LIT.:
Ein Gerücht sagt bis Sie wieder bei uns zu sehen ] Nach einem ersten, großen Eindruck hinterlassenden Gastspiel in Weimar vom 28. März bis 25. April 1796 feierte Iffland vom 24. April bis 4. Mai 1798 erneut große Erfolge in Weimar. Wahle.
53 An J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 28. März 1798 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/20, Bl. 127f. REGEST: R1: WB, S.95; R2: RA II, Nr. 1212. ERLÄUTERUNGEN:
3
mein Schauspiel ] Vermutlich legte Vulpius dem Schreiben sein erst 1799 in Berlin bei Carl Ludwig Hartmann erschienenes Schaupiel in fünf Aufzügen »Leonardo und Aurelia« bei. Schon 1795 läßt Vulpius in die »Rheinischen Musen« (3. Bd., Mannheim 1795, S. 192) einrücken, „daß er die, im zweiten Bande der Auswahl romantischer Gemälde befindliche Erzählung: Leonardo und Aurelia selbst in ein Schauspiel verwandelt, welches er hiermit anzeigt, um Konkurrenzen zu vermeiden. " Der 2. Teil der »Auswahl romantischer Gemälde. Von dem Verfasser der romantischen Geschichten der Vorzeit« [HAAB: Dd, 4: 344a'k] erschien 1795 bei Johann David Schöps in Zittau und Leipzig.
8 GehKammer Rath ] Franz Kirms 9-13 kleine Besoldungs Zulage bis Prädikat Sekretair ] Vgl. hierzu Voigts Brief an Goethe vom 29. März: „Die bewußten 100 Rtlr. Zulage sind wirklich ausgeschlagen worden, wie Serenissmus mir heute selbst gesagt haben. " (GV II, S. 54) S.a.u. zum Brief an Goethe vom 20. November 1798, VB Nr. 62. 19 Herder ] Herder präsentierte seine Bücher am 10. Juni 1798, s.u. zum Brief an Goethe gleichen Datums, VB Nr. 54. 20 Böttiger ] Carl August Böttiger (1760 - 1835 Hauslehrer in Dresden, 1784 Rektor in Guben, 1790 in Bautzen, 1791 Gymnasialdirektor und Oberkonsistorialrat in Weimar, 1804 Direktor des Pagenhauses in Dresden und ab 1815 auch der Ritterakademie) blieb auch weiterhin ein säumiger Bibliotheksbenutzer vgl. hierzu den Brief an Böttiger von Anfang Dezember 1804, VB Nr. 160. 21
Hamiltons. Werkes ] Den englischen Gesandten in Neapel, Sir William Hamilton, hatte Goethe im Mai 1787 in Neapel persönlich kennengelernt (vgl. WA IV/16, S. 216). Er und seine Gattin Lady Emma Hamilton, die Wilhelm Tischbein 1788 für das Gemälde „Iphigenie und Orest" Modell stand (vgl. GoetheKunst, S. 304), gehörten zu den einflußreichsten Personen am Hofe Ferdinands IV. in Neapel. Hamilton, von dessen zahlreichen Reise- bzw. Vesuvbeschreibungen (vgl. zu seinem umfangreicheren Werk BLC 138, S. 435f.) eine hier gemeint sein dürfte, galt nicht nur als bedeutender Kunsthistoriker, der sich um die Erforschung antiker Vasen verdient machte, »Collections of engravings from ancient vases [...] in the possession of Sir W. Hamilton« (4 Bde., Neapel
Kommentar: Juni 1798
LIT.:
103
1791 - 1803). Hamilton muß auch als der seiner Zeit berühmteste Vulkanologe bezeichnet werden: »Observations on Mount Vesuvius« (Neapel 1772). Otto Franche, Karl August Böttiger, seine Anstellung als Gymnasialdirektor in Weimar und seine Berufungen, in: Euph. 1 (1896).
54 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 10. Juni 1798 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/21, Bl. 248. REGEST: R1: WB, S. 95; R2: RA II, Nr. 1322. ERLÄUTERUNGEN:
4
Herderische Bücher Repräsentation ] Zu Bibliotheksmahnungen an Herder vgl. auch den Brief an Goethe vom 28. März d.J. Der fehlenden Benutzermoral wegen wurde Vulpius wiederholt bei der Bibliothekskommission vorstellig und sicherte so sein rigides Vorgehen ab vgl. z.B. Voigts Brief an Goethe vom 9. März 1799 (GVII, S. 139).
6
coeur humain ] Nicolas Edme Ré(s)tif de la Bretonne, Monsieur Nicolas, ou Le coeur-humain dévoilé, Paris 1794. Goethes Tb. verzeichnet die Lektüre des „Möns. Niccolo" mit Unterbrechungen vom 5. Juni bis 8. Juli 1798 (vgl. WA IH/2, S. 210 - 214). Herzog Carl August machte Goethe im März 1797 auf das opulente Werk aufmerksam, das in Frankreich großes Aufsehen wegen der ausführlichen Schilderung der Lebensumstände des dritten Standes machte (CA I, S. 218). Goethes Lektüre veranlaßte dann sein Gespräch am 5. Juni mit Schillers „ Über Confessionen und was dazu gehört" (vgl. auch NA 29, S. 520). Fouquet ] Jean Gabriel René Comte de Fouquet kam als französischer Emigrant 1796 nach Weimar. Von Voigt mißtrauisch beobachtet (GV I, S. 273: „Zwei Fouquet sind wieder angekommen, sie werden hoffentlich hier nicht nisten dürfen. ") pflegte Goethe im Februar 1798 mit Fouquet naturhistorische Diskussionen (vgl. Brief an Schiller vom 28. Februar 1798, WA IV/10, S. 83 vgl. auch Goethe-Tb., WA IIV2, S. 199f.).
7
8 LIT.:
Löwensterns ] Eine aus dem Baltikum stammende Familie von Löwenstern ist in Weimar um 1800 nachweisbar (vgl. GV II, S. 246 und IV, S. 420 und 587). Fernand Baldensperger, Goethe et les Emigrés Français à Weimar, in: Revue germanique, 1911.
55 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 19. Juni 1798 (1. Schreiben) ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/21, Bl. 285f. DRUCK: WB, S. 95, (T). REGEST: RA II, Nr.
1348.
ERLÄUTERUNGEN:
4
coeur humain ] S. o. zum Brief an Goethe vom 10. d.M., VB Nr. 54
Kommentar: Juni 1798
104
5 9
12 12
15 22-23
23
34
LIT.:
Böttiger ] Zu Carl August Böttiger s. o. zum Brief an Goethe vom 28. März 1798, VB Nr. 53. Weylandç. ] Philipp Christian Weyland (1765 -1843), Jurist, 1790 Geh. Sekretär Carl Augusts in Berlin und später in Weimar, machte die 'Campagne in Frankreich' mit und absolvierte seit 1794 eine politische Karriere, in deren Verlauf er 1797 zum Legationsrat und schließlich 1818 zum Landschaftspräsidenten avancierte. Linker] Johann Jacob Frhr. von Lincker und Lützenwick (1747-1807), Geheimer Kammerrat in Weimar. Weber ] Georg Gottlieb Weber (1744 - 1801), Theologe, 1773 Stiftsprediger und 2. Diakon in Weimar, wurde 1791 Oberkonsistorialrat, 1794 2. Hofprediger und 1797 Hofprediger. verpönen ] Meint hier 'unter Strafe stellen ' und den Verstoß gegen die Artikel mit Zwangsgeldern belegen. Spilker ] Johann Christoph Ferdinand Spilcker (1746 - 1805) begann 1775 als Akzessist bei der Bibliothek in Weimar und wurde 1778 deren Bibliothekar, 1785 gar im Range eines Herzoglichen Rats. Spilcker war ein von Voigt und Goethe wenig geschätzter Mitarbeiter, der sich stets mit großer Phantasie den bibliothekarischen Pflichten entzog. So teilt z.B. Goethe Voigt am 14. Januar 1800 mit, daß „der Rat Spilker nach seiner löblichen Gewohnheit lauter Allotria vorgeschlagen, damit er sich krank angeben, zu Hause sitzen und die Propheten und Offenbarung Johannis studieren kann. " (GV II, 212) Bei seinem Tode heißt es denn auch lakonisch: „ Spilkerus ist zum Vorteil der Kammer gestorben wenn er noch 8 Tage lebte, kostete es eine Quartalsbesoldung mehr. " (GVIII, S. 86) Schmidt ] Ernst August Schmidt (auch Schmid 1746 - 1809), 1782 Akzessist bei der Bibliothek in Weimar, 1794 Bibliothekssekretär, 1805 Bibliothekar, s.a.u. zum Brief an Meyer vom 20. März 1804, VB Nr. 148. Woltmann ] Carl Ludwig v. Weltmann (1770 -1817), Diplomat und Historiker, Privatdozent in Göttingen, 1794 a.o. Prof. der Philosophie in Jena, ging 1799 nach Berlin, wo er 1800 Resident der Landgrafen von Hessen-Homburg wurde und 1804 Geschäftsführer des Kurerzkanzlers sowie der Reichsstädte Bremen, Hamburg und Nürnberg, 1806 geadelt. Deetjen 1935 [mit Auszügen aus Briefen Ernst August Schmids an Schwabe.]
56 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 19. Juni 1798 (2. Schreiben) ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/21, Bl. 285 f . Wie das Gedicht-Billet vom 28. August 1798 im Auftrag Christianes geschrieben der Text stammt von V. DRUCK: GCI,
Nr. 184 (T).
REGEST: RA II, Nr.
1349.
Kommentar: August 1798
105
ERLÄUTERUNGEN:
3
21 LIT.:
Festlichkeit zu Roßla ] Bezieht sich auf die Inbesitznahme des von Goethe neu erworbenen Gutes bei Oberroßla vgl. auch Goethes Tb. vom 21. bis 23. Juni 1798 (WA III/2, S. 213). Die Festlichkeiten werden auch in Christianes Brief vom Anfang des Monats besprochen (GC I, Nr. 183). Die Vertragsverhandlungen begannen bereits im Mai 1796. Doch erst am 8. Juni wurde die Überschreibung in den »Weimarischen Wöchentlichen Anzeigen« bekannt gegeben. Dem alten Pächter Johann Caspar Hoffmann wurde der Vertrag noch im März 1797 verlängert vgl. GV I, S. 497 et passim. Schm. ] Zu Ernst August Schmidt s. o. zum 1. Schreiben vom gleichen Tag, VB Nr. 55. Adolph Doebber, Goethe und sein Gut Ober-Roßla, nach den Akten im Goetheund Schiller-Archiv und im Geh. Haupt- und Staats-Archiv zu Weimar, in: Goethe-Jb., NF 6 (1919), S. 195 - 239.
57 An J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 28. August 1798 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/22, El. 418. Dieses Gedicht-Billet zu Goethes Geburtstag wurde wie schon der 2. Brief vom 19. Juni 1798 von V. im Auftrag Christianes geschrieben. DRUCK: GC I, 506f. REGEST: RA II, Nr. 1447. ERLÄUTERUNGEN:
l
Roßla ] S. o. zum 2. Brief an Goethe vom 19. Juni 1798, VB Nr. 56.
58 An J. D. Sander in Berlin, Freitag, 7. September 1798 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SLB Dresden, h 37 8° Bd. 20, Bl. 83. DRUCK: Scheibe, S. 299.
ERLÄUTERUNGEN: Johann Daniel Sander war Leiter der Vossischen Buchhandlung in Berlin und machte sich später selbständig. Sein umfangreicher ab 1796 geführter Briefwechsel mit Carl August Böttiger ist in der SLB Dresden überliefert (h 37 8° Bd. 20 f.). 3
Rinaldini ] Eine hs. biographische Skizze zum Leben seines Vaters von Rinaldo Vulpius [8 Bll., GSA, NachVulp, Arch. Nr. 33] erwähnt eine „Leipz. 1798" [Bl. 8] datierte Ausgabe des »Rinaldo Rinaldini, der Räuberhauptmann eine romantische Geschichte unsers Jahrhunderts, 3 Theile«. Da der Roman allerdings bei der Niederschrift des Briefes noch nicht vollendet war, ist auszuschließen, daß die auf 1798 datierte Erstausgabe je gedruckt wurde. Schon VWV bezeichnet diese als „nicht zu beschaffende Auflage" (S. 92). Die am Rande der biographischen Skizze notierte Signatur aus der HAAB verweist ebenfalls auf eine spätere Ausgabe. Als Erstausgabe muß daher der Druck aus
Kommentar: Oktober 1798
106
LIT.:
dem Jahr 1799 bei Heinrich Gräff in Leipzig gelten. Ein Gutachten Böttigers für Sander ist nicht überliefert. Zur Korrespondenz mit Heinrich Gräff, s.u. zum Brief an E. F. Steinacker vom 5. November 1804. Scheibe.
59 An J. W. v. Goethe in Jena, Freitag, 19. Oktober 1798 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/23, Bl. 515 f . ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr Exzellenz / Dem Herrn Geheimen Rath / v o n G ö t h e /in J e n a . DRUCK: WB, S.95 (1). REGEST: RA II, Nr. 1538. ERLÄUTERUNGEN:
4
11
12
¡2
12 LIT. :
Schwarzens ] Johann Georg Ernst Schwarz (gest. 1811), Zuckerbäcker und ab 1784 Ratswachtmeister in Weimar. Zum Pachtangebot vgl. Kirms an Goethe, 18. Oktober 1798, RA II, Nr. 1532. Cordemann ] Friedrich Cordemann d.Ä. (geb. 1769) wurde von Kirms am 8. Juni 1798 an Goethe empfohlen und debütierte am 13. Juni mit „großem Erfolg" (wie 6 Jahre zuvor Vohs) als Eduard Ruhberg in Ifflands »Verbrechen aus Ehrsucht«. Er ist als Schauspieler am Hoftheater bis 1805 nachweisbar. Fähndrich ] Gemeint ist die Hauptrolle in Friedrich Ludwig Schröders Lustspiel in fünf Akten »Der Fähndrich, oder der falsche Verdacht«, das (seit dem 20. Juli 1791 im Repertoire) am 15. Oktober 1798 gegeben wurde. Friz Berg ] Rolle in Vulpius ' Bearbeitung von Friedrich Wilhelm Julius Zieglers Familiengemälde »Weltton und Herzensgüte«, das man am 21. November 1797 urauffuhrte und am 17. Oktober 1798 im Hoftheater wiederaufhahm. Vohs ] Zu Johann Heinrich Andreas Vohs s. o. zum Brief an Goethe vom 14. Juni 1793, VB Nr. 8. Burkhardt; Satori-Neumann.
60 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 15. November 1798 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/23, Bl. 555. REGEST: RA II, Nr. 1574. VARIANTE: ZI 15. Nov. von Vulpius korrigiert aus 14. Nov. ERLÄUTERUNGEN:
7
Die V e r s c h l e i e r t e ] Dies Lustspiel in vier Akten von Wilhelm Vogel (1772 - 1843) wurde ab dem 5. Dezember 1798 (vermutlich aus dem Manuskript) uraufgeführt. Ein Druck ist nicht nachweisbar vgl. auch Goethe-Tb. unter dem 10. April 1799 und 27. April 1807 (WA HI/2, S. 241 und III/3, S. 206).
Kommentar: November 1798 9
107
Costumen ] Besonders seine späteren Rezensionen theatergeschichtlicher Werke zu Dekorations- und Kostümfragen in der JALZ machten Vulpius für die Zeitgenossen zum Spezialist in diesem Bereich vgl. z.B. die Nr. 82, April 1814, in der eine Rezensionen von 5 Publikationen zu Kostümen an europäischen Bühnen erschien.
61 An J. W. v. Goethe in Jena, um Samstag, 17. November 1798 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/23, Bl. 566. Keine Beilage erhalten. DATUM: Datierung nach Lage im Faszikel und Keudell, Nr. 136. DRUCK: RA II, Nr.
1585.
ERLÄUTERUNGEN:
2
3
Zeichen Buch des Lairesse ] »Het groot Schilderbook« von Gerard de Lairesse erschien in mehreren Übersetzungen im Deutschen u.a. als: »Des [...] Gerhard de Lairesse Anleitung zur Zeichen-Kunst [...] Übers, von Sam. Theodor Geriken, Berlin, Langenfeld 1705«. [HAAB: 37,1:10: WB, S. 98; R2: RA IV, Nr.
1647.
ERLÄUTERUNGEN:
7
Fr Erbprinzessin ] Zur Ankunft Maria Paulownas am 9. November s.o. zum Brief an Meyer vom 31. Juli 1804, VB Nr. 151.
154 An N. Meyer in Bremen, Donnerstag, 13. September 1804 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 21. Auf dem zweiten Blatt von Meyers Hand: „den 7ten beant. " DRUCK: D>: L, Nr. 21; D2: Kasten Nr. 89. ERLÄUTERUNGEN:
3
7 9
De mortuis nil nisi bene ] Lat. 'Über die Toten nichts wenn nicht Gutes ' geht auf Diogenes Laërtius »De vitis, dogmatibus« I, 3, 70 zurück und wird bereits in der Antike sprichwörtlich. Die Βίός. ] Die neuerworbene Büttnerische Bibliothek, die Vulpius in Jena geordnet und katalogisiert hatte. N e u e Bearbeit. seines Götz ] S.o. zum Brief an Meyer vom 15. Januar
1804,
VB
Nr. 147. II
Erbprinz mit seiner neuen Kaiserç. Frau ] Zur Ankunft
Maria
Paulownas
am
9. November s.o. zum Brief an Meyer vom 31. Juli 1804, VB Nr. 151. 13
21
Schiller bis Trsp. A t t i l a ] S.o.
ebd.
die Hallische ] Die von ihrem Begründer Christian Schütz nach Halle verpflanzte »Allgemeine Literatur Zeitung«, s.o. zum Brief an Meyer vom 2. September 1803, VB Nr. 132. 23 Froriep bis Halle ] Zu Foriep s.o. zum Brief an Meyer vom 20. März 1804, VB Nr. 148. 23-24 Niethammer bis Würzburg ] Friedrich Immanuel Niethammer (1766 - 1848), studierte in Jena, wo er sich auch 1792 habilitierte. Als Privatdozent der Philosophie ergriff er die Partei Fichtes, indem er eine eigene Schrift mit dem Titel von Fichtes umstrittener Abhandlung »Ueber den Versuch der Kritik aller Of-
170
Kommentar: Oktober 1804
fenbarung«
(1792) herausgab. Niethammer arbeitete als Übersetzer sowohl an
Schillers Pitaval-Ausgabe
(»Merkwürdige Rechtsfälle als ein Beitrag zur Ge-
schichte der Menschheit [...] hrsg. von Fr. Schiller«, 4 Bde., Jena 1792 - 1795) wie auch an dessen Edition Vertots (»Geschichte des Maltheserordens«, Jena 1792 f.) mit. Auf 'peripatetischen' Goethe Positionen
der zeitgenössischen
Spaziergängen Philosophie.
erläuterte
2 Bde., er 1795
Niethammer folgte
im
Herbst 1803 einem Ruf auf ein theologisches Ordinariat nach Würzburg. 1808 ging er als Centralschulrat und Oberkirchenrat nach München. 24
Voß ] Johann Heinrich Voß d.J. (1779 - 1822), der Sohn des berühmten Altphilologen
und Dichters Johann Heinrich Voß d.A. (1751 - 1826), kam 1804
als Professor an das Weimarer Gymnasium vgl. GV III, S. 371 f . et passim. 24-25
Schiller bis Berlin ] Schiller war im Mai nach Berlin gereist, wo man ihn am 4. Mai anläßlich einer Aufführung der »Braut von Messina« enthusiastisch feierte. Wenn er auch zunächst auf Angebote des preußischen Kabinettsrates
Karl
F. von Beyme, in Berlin zu bleiben, positiv reagierte, so teilte er doch Herzog Carl August, nachdem dieser seine jährlichen Zuwendungen auf800 Taler verdoppelt hatte, am 8. Juni mit, er entsage mit „frohem Herzen" (NA 34) den Versuchungen zu einer Veränderung. LIT.:
Adolf Stölzel, Die Verhandlungen über Schillers Berufung nach Berlin, Berlin 1905.
155 An Hartknoch in Leipzig, Sonntag, 7. Oktober 1804 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 7084. Zur Zuweisung an Hartknoch vgl. den Brief an E. F. Steinacker vom 28. Oktober 1804. Aus dem Kontext geht nicht hervor, um welchen der Leipziger Verleger Hartknoch, ob Georg oder Johann Friedrich, es sich handelt. ERLÄUTERUNGEN:
3-4
Plan zu einer Bibliothek des Romant. Wunderbaren, mit Goethens Urtheil ] Goethes Urteil ist nicht überliefert. Zur näheren verlegerischen »Bibliothek des Romantisch-Wunderbaren«
Planung der
s.u. die Briefe an Steinacker vom
28. Oktober und 5. November 1804, VB Nr. 157 und 158.
156 An N. Meyer in Bremen, Montag, 22. Oktober 1804 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 22. Das für den Briefwechsel
mit
Meyer untypische Ende ohne Grußformel läßt auf Textverlust schließen. DRUCK: D>: Loeper, S. 420 (T); D2: L, Nr. 22 D3: Kasten, Nr. 94. ERLÄUTERUNGEN:
3
Affaire wegen mit A. ] Der Hofmechanikus Johann Adolf Auch (1765 - 1842) und ein gewisser Dr. Fischer hatten 1804 eine Lotterie veranstaltet, in welcher Meyer aus Bremen einige Gewinne erzielte, die ihm jedoch zunächst
vorent-
Kommentar: Oktober 1804
23
171
halten wurden. Nach der von Vulpius vermittelten Konsultation des Hofadvokaten Hauenschild konnten die Differenzen mit Auch im Verlauf des Fühjahrs 1805 beseitigt werden. Fischer hingegen wurde gerichtlich eingezogen. H.M. aus Br. ] Nicht ermittelt
157 An J. E. F. Steinacker in Leipzig, Sonntag, 28. Oktober 1804 Eh. Sehr, im FDH, Hs. 15593, 4. Auf dem 2. Blatt von fremder Hand: „ Weimar d. 28: Octobr. 1804. / Vulpius / empf. d. 29: Octobr. 1804 / beantw a 2. Nov. "
ÜBERLIEFERUNG:
Johann Erdmann (Friedrich) Steinacker (1764 - 1841), trat 1785 nach einer dreijährigen Lehre als Lehrling in der Leipziger Buchhandlung der Gelehrten aus Dessau in Göschens Verlag ein und gründete 1802 eine eigene Verlags- und Kommissionsbuchhandlung. Bei Steinacker in Leipzig erschienen 1805 die zwei Bände der »Bibliothek des romantisch-Wunderbaren«. Hrn. Hartknochs Angelegenheit ] Vgl. zum Zusammenhang den Brief an Hartknoch vom 7. d. M., VB Nr. 155 und den Brief an Steinacker vom 5. November 1804, VB Nr. 158, in welchem es heißt: „Goethe hatte unter den Plan den ich Hartknoch schickte, seinen Beifall geschrieben, u ich wollte Sie hätten dies gelesen. " Hartknoch lehnte das Manuskript ab und dürfte es an den gerade frisch etablierten Verlegerkollegen Steinacker weiterempfohlen haben. Hrn. Göschens Handl. ] Zu G.J. Göschen s.o. zum Brief an Göschen vom 11. April 1786, VB Nr. 2. Gabalis ] Im dritten Kapitel des zweiten Bandes der »Bibliothek des Romantisch-Wunderbaren« findet sich unter der Überschrift »Der Graf Gabalis, über Elementar-Geister« ein Auszug aus »Le Comte Gabalis, ou Entretiens sur Les Sciences secretes« (Amterdam 1672). Zauber Sänge Ariosts ] Keine der zahlreichen Episoden in Ariosts »Orlando Furioso« um die Zauberinnen Alcina und Melissa oder die Magier Merlino und Atlante wird in die »Bibliothek des Romantisch-Wunderbaren« aufgenommen. Camoens ] Auch auf Camoens ' »Os Lusiadas« greift Vulpius in der »Bibliothek des Romantisch-Wunderbaren« nicht zurück. Als „Zauber Sänge" dürfte in der pathetischen Ausgestaltung der portugiesischen Geschichte bis zur Eroberung der indischen Kolonien das Eingreifen der antiken Götter verstanden werden, die entweder wie Venus auf Seiten der Lusitanier intervenieren oder sich wie Bacchus aus Eifersucht über den Raub seiner ursprünglichen Besitzungen gegen die Eroberer Indiens stellen. Apuleischen Metamorphosen ] Gemeint ist der spätantike wohl nach 175 entstandene auch unter dem Titel »Asinus aureus« bekannte komische Roman »Metamorphoses« von Lucius Apuleius.
ERLÄUTERUNGEN:
3
4 11
12
12
12
172
Kommentar: November 1804
13
Feuer u Zauberinseln der Amadisse, Splandiane pp. ] Aus der Flut der Ritterromane exzerpiert Vulpius für die »Bibliothek des Romantisch-Wunderbaren« gleich mehrere Episoden, z. B. im 1. Kapitel des 1. Bandes die Erzählungen »Die Feuer-Insel« und »Der Berg der getreuen Liebenden«, beide aus dem 16. Buch des »Amadis de Gaule«, dessen Bücher 22 - 24 im ersten Kapitel des 2. Bandes unter dem Titel »Fulgoran, der Feuer-Ritter« abgedruckt werden. 13-14 Hexenfahrten zum Broken ] Ohne exakte Quellenangabe, jedoch hauptsächlich nach Wier »De praestig. Daemonum« und J. Prätorius' »Blockes-BergesVerrichtung« finden sich im vierten Kapitel des ersten Buches der »Bibliothek des romantisch Wunderbaren« die »Hexenfahrten auf den Blocksberg« und »Schmauß in der Walpurgisnacht«. 14 Rollenhagens Wunderbare Reise Lügen ] Anspielung auf Gabriel Rollenhagen, Vier Bücher Wunderbarlicher biß dahin unerhörter und ungleublicher Indianischer Reisen, Magdeburg 1603. 20 Saal-Nixe ] Gemeint ist die „zweyte ganz umgearbeitete" Auflage der »Saalnixe«, die 1804 bei Rein und Comp, in Leipzig erschien. 29 sammle schon seit 10 Jahren ] Schon 1790/91 erschienen bei H. J. Matthießen in Hamburg zwei Bände »Zauberromane«, die 1803 von Gräff in Leipzig neu verlegt wurden.
158 An J. E. F. Steinacker in Leipzig, Montag, 5. November 1804 Eh. Sehr, im FDH, Hs. 19567. Auf dem 2. Blatt von fremder Hand: „ Weimar d 5: Novbr. 1804. / Vulpius / empf. d. 5: Nov / beantw a: d. 7. - "
ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
5
von Leipzig her, noch so wohlwollend erinnern ] S.o. den Brief an Steinacker vom 28. Oktober 1804, VB Nr. 157. 11 Freund Kunze ] Zu Johann Christian Heinrich Kunze s.o. zum Brief an Meyer vom 31. Juli 1804, VB Nr. 151. 11 L.R. Bertuch ] Hier der Sohn F. J. J. Bertuchs, Karl Bertuch. 39 2te Aufl. der Saal Nixe ] S.o. zum Brief an Steinacker vom 28. Oktober 1804, VB Nr. 157. 40-41 1. u 3. Aufl. des Rinaldini bis Gräff ] Mit Heinrich Gräff in Leipzig arbeitete Vulpius seit 1790 zusammen. Gräff verlegte u.a. sein Trauerspiel »Leidenschaft und Liebe« (1790), die zahlreichen Auflagen des »Rinaldo Rinaldini« (ab 1799) sowie »Suworow und die Kosaken in Italien« (1800). Darüber hinaus verbanden ihn auch persönliche Kontakte mit der Familie Gräff, waren doch Heinrich Gräff und seine Frau Louise die Paten des Erstgeborenen Rinaldo Vulpius vgl. »Taufbuch der Hofkirche Weimar 1798 - 1808«, Jg. 1802, S. 212. 45 Hartknoch ] Zum Plan für Hartknoch, s.o. zum Brief an diesen vom 7. Oktober 1804, VB Nr. 155.
Kommentar: November 1804
173
50-51 Quod felix faustumque sit! ] S.o. zum Brief an N. Meyer vom 1. Dezember 1802, VB Nr. 104. 54 jüngeren Buchdr. Glüsing ] Glüsing druckte bereits in den 1790er Jahren einige Libretto-Einrichtungen Christian Augusts, so 1794 die Paisiello-Bearbeitung »König Ottokar in Venedig« oder »Das Sonnenfest der Braminen« nach Wenzel Müller.
159 An N. Meyer in Bremen, Donnerstag, 15. November 1804 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 23. DRUCK: D>: L, Nr. 23; D2: Kasten, Nr. 96. ERLÄUTERUNGEN:
3-4
Auchische Affare bis D.F. ] Zu Auch und Fischer, die in diese Affäre verwickelt waren, s.o. zum Brief an Meyer vom 22. Oktober 1804, VB Nr. 156.
7
Hauenschild] S.o. ebd.
17
Roltsch ] Gemeint ist der Weimarer Kaufmann Roltsch, der im August 1805 starb und 22.000 Taler Schulden hinterließ.
160 An C. A. Böttiger in Dresden, Anfang Dezember 1804 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Konzept im GSA, IAA 17, Bl. 121.
DATUM: Datierung nach Lage im Faszikel. ERLÄUTERUNGEN:
3 6 7
10
dispensirte Rath Spilcker ] Zu Spilckers Versetzung in die herzogliche Militärbibliothek s.o. zum Brief an Meyer vom 20. März 1804, VB Nr. 148. Nota der ρ ] Das Konzept läßt hier eine Textlücke, um im Originalbrief die Nota aus dem Ausleihbuch einzufügen. ΘόΛζ. Magazins ] Göttingisches Magazin der Wissenschaften und Litteratur, hrsg. von Georg Christoph Lichtenberg und Georg Forster, Göttingen, Dieterich 1780 - 1785. Das »Göttinger Magazin« auf das Jahr 1793 wird noch am 11. November 1805 und am 17. Mai 1807 angemahnt. Richard ] Gemeint ist Richards »Description historique [...] de l'Italie «, s.u. zum Brief an Böttiger vom 15. Juni 1807, VB Nr. 211.
161 An Unbekannt, Samstag, 1. Dezember 1804 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 441. Der Brief befindet sich im FDH innerhalb der Sammlung La Roche. ERLÄUTERUNGEN:
4-5
Bearbeitung seines Götz ] Vgl. Brief an Meyer vom 15. Januar 1804, VB Nr. 147.
Kommentar: Januar 1805
174
162
An N. Meyer in Bremen, Sonntag, 6. Januar 1805 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 2438. Keine Beilagen erhalten. DRUCK: Stargardt, Auktionskatalog 565/153 (R, T). ERLÄUTERUNGEN:
5-6 7
Jen. Litt. Zeit bis kleine Ausgabe ] Zum Inhalt s.u. zum Brief an Meyer vom 13. Mai 1805, VB Nr. 169. die fatale Auch. Geschichte ] S.o. zum Brief an Meyer vom 22. Oktober 1804, VB Nr. 156.
7
Hauenschild] S.o. ebd.
8
F. U.A. 7 S.o. ebd.
18-19 Goethe giebt jetzt seine Bearbeitung des Götz bis an die Bühnen ] Vgl. zum Brief an Meyer vom 15. Januar 1804, VB Nr. 147. 21 Ausserdem arbeitet G. jetzt an einem Werkchen ] Goethes Tb. liefert Anfang Januar 1805 mehrfach Hinweise auf die übersetzerische Arbeit an »Rameaus Neffe, Ein Dialog von Diderot« (vgl. WA III/3, S. 110), die 1805 bei Göschen in Leipzig erschien.
163 An W. F. H. Reinwald in Meiningen, Freitag, 25. Januar 1805 Eh. Sehr, in der Historical Society of Penns., Ferdinand Dreer Autograph Coll., Dreer-German Prose. ERLÄUTERUNGEN: Vgl. zum Inhalt auch den Brief an Reinwald vom 13. Februar d.J. ÜBERLIEFERUNG:
5
6-7
9
Der Portugiese Ferreira ] Der portugiesische Gelehrte Silvestre Pinheiro Ferreira (1769 - 1846) war ab 1802 Sekretär der portugiesischen Gesandtschaft in Paris und wurde wenig später diplomatischer Geschäftsträger in Berlin, wo man ihn jedoch „por intrigas de Napoleon" (EUIXXIII, S. 913) 1807 entließ. Während seines insgesamt siebenjährigen Aufenthalts in Deutschland befaßte er sich überwiegend mit mineralogischen und chemischen Studien. Sekretair des Comendatore D. Aranjo ] Der Bibliotheksbesuch des portugiesischen Gesandten wurde in Goethes Tb. unter dem 30. September 1799 vermerkt: „ Fremde auf dem Cabinet. Aranjo Portugiesischer Gesandter in Paris. " (WA III/2, S. 262) Nonnius ] Die Rede ist von Nonius Marcellus, dessen »Compendiosa doctrina« (5. Jh.) unter den von Petrarca gesammelten Kodizes zu finden war und nach dessen „ Tode wie eine Reliquie durch die Hände vieler Humanisten ging. " Vgl. Horst Rüdiger, Die Wiederentdeckung der antiken Literatur in der Renaissance, in: Herbert Hunger u.a. (Hgg.): Die Textüberlieferung der antiken Literatur und der Bibel, Hersching 1961, S. 527.
Kommentar: Januar 1805
175
11-12 Gemälde wegen des Lukas Kranach ] Die Gemälde wurden als nicht echt befunden und daher auch nicht angeschafft vgl. den Brief an Reinwald vom 13. Februar 1805, VB Nr. 165. 17
Kammer Konsulent u Hofadvokat De Ahna ] Der mit Vulpius verschwägerte sächsisch-meiningische Kammerkonsulent Justus de Ahna verschaffte der Bibliothek im August 1806 tatsächlich ein Gemälde Kranachs. Im TSAW (A 11688, Bibliotheksrechnungen 1806 bis 1807) findet sich eine auf Goethes Geburtstag, den 28. August 1806, datierte Quittung de Ahnas für ein „an die H. Bibliothek Weimar verkauftes Kranachisches Gemähide" vgl. hierzu auch Voigt an Goethe am 16. August 1806, GV III, Nr. 134, bes. S. 415. Ein konkretes Bild ist nicht zu ermitteln.
164 An G. A. v. Breitenbauch in Buch, Dienstag, 29. Januar 1805 Eh. Sehr., Standort nicht feststellbar vgl. Härtung & Härtung 32 Nr. 2460. Härtung & Härtung beschreiben die Hs. wie folgt: „E.Br.m.U. Weimar29.1.1804. 4°. 2SS[...]Kl. Einriß." DRUCK: Härtung & Härtung 32 (1980), Nr. 2460 (R, T). TEXTKONSTlTuriON: Text nach Härtung & Härtung. ERLÄUTERUNGEN: Georg August von Breitenbauch (1731 -1817), Weimarer Kammerrat und ungemein fruchtbarer Geograph, Historiker und Dichter, war Gerichtsherr auf Buch in der Goldenen Au in Thüringen. ÜBERLIEFERUNG: (1980),
1
2-3 3
Verzeichnis von dero Schriften ] Verzeichnis der Schriften des Hm. Kammerrathes Georg August von Breitenbauch, nebst der Anzeige ihres Inhalts, Leipzig 1804. Allg. Weltgeschichte ] Gemeint sind: Zeittafeln zur allgemeinen Weltgeschichte, vom Ursprung der Monarchien bis ins 18le Jahrhundert, Berlin 1784. Geschichte von Georgien ] Geschichte der Staaten von Georgien, Memmingen 1788.
3
4
Erdbeschreib, der 6 Weltteile ] Versuch einer Erdbeschreibung der sechs Welttheile, nach den Stämmen ihrer Regenten und Bewohner, nebst Karten, Lemgo 1784. Beschreib, der güldenen Aue ] Bezug unklar, gemeint ist eventuell: Nachricht von der Grafschaft Bucha, in: Fabri 's geogr. Magazin (vgl. Hamberger/Meusel I
5
1796).
165 An W. F. H. Reinwald in Meiningen, Mittwoch, 13. Februar 1805 Eh. Sehr, in der FuLB Gotha, Autographensammlung. Unten rechts Notiz von fremder Hd.: „Bei der Antwort bitte ich, mich dem Hrn. Vulpius zu empfehlen u für seinen Brief zu danken. So bald ich wieder etwas interessantes für ihn habe, werd ich 's ihn mittheilen. "
ÜBERLIEFERUNG:
Kommentar: März 1805
176
ERLÄUTERUNGEN: Vgl. zum Inhalt den Brief an Reinwald vom 25. Januar d.J. 4
4-5 6
Ch. Sekr. Fleischmann ] Nicht mehr zweifelsfrei zu bestimmen. In Meiningen ist lediglich eine Beamtenfamilie Fleischmann nachweisbar, deren Mitglieder ihre Laufbahnen z.T. als Kammersekretäre begannen, wie z.B. Johann Christian Fleischmann (1758 - 1832), der ab 1782 in Jena und in Göttingen bei Heyne studierte und bis zum herzoglich sachsen-meiningischen Hofrat aufstieg. Doch auch dessen Vater war Kammersekretär in Meiningen. uns überschickten drei Kranache ] S.o. zum Brief an Reinwald vom 25. Januar 1805, VB Nr. 163. mein Schwager ] Zu Justus de Ahna s.o. ebd.
166 An N. Meyer in Bremen, Donnerstag/Freitag,
7./8. März 1805
ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 24. DRUCK: D1: Loeper, S. 420 (T); D2: L, Nr. 24; D3: Kasten, Nr. 97. ERLÄUTERUNGEN:
3
Geld liegt für Auch ] Zur Affäre zwischen Meyer in Bremen und Auch sowie Fischer in Weimar s.o. zum Brief an Meyer vom 22. Oktober 1804, VB Nr. 156. 13 August ] August von Goethe. 14-15 Feierlichkeits Beschreibung ] Über die feierliche Ankunft Prinz Carl Friedrichs und Maria Paulownas am 9. November 1804 in Weimar (.s.a.o. den Brief an Meyer vom 31. Juli 1804, VB Nr. 151) verfaßte Vulpius einen Aufsatz für das Weimarer Taschenbuch: „Die Feierlichkeiten in St. Petersburg und Weimar bei Gelegenheit der Vermählung und des Einzugs Seiner Hezogl. Durchl. des Herrn Erbprinzen Karl Friedrich zu S. Weimar und Eisenach etc. und Ihro Kaiserl. Hoheit der Frau Erbprinzessin Maria Paulowna, geb. Großfürstin von Rußland", in: Taschenbuch für Weimar auf das Jahr 1805, Weimar 1805. [HAAB: Ff 2:76a] 17
Annoncen in der Litt. Zeit. ] S.u. zum Brief an Meyer vom 13. Mai 1805, VB
Nr. 168.
167 An N. Meyer in Bremen, Freitag, 19. April 1805 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 25. DRUCK: D>: Loeper, S. 420 (T); D2: L, Nr. 25; D3: Kasten, Nr. 100. 6 7 8-9
Ernestine ] Zu Ernestine Vulpius, s.u. Brief an Meyer vom 7. Januar 1806, VB Nr. 179. Starke ] Johann Christian Stark (1753 - 1811), Professor der Medizin in Jena, seit 1786 Leibarzt des Herzogs, der ihn 1804 zum Hofrat ernannte. Sache mit Auch bis Fischern ] S.o. zum Brief an Meyer vom 22. Oktober 1804, VB Nr. 156.
Kommentar: April 1805
177
26
Engelbrecht. Catalog ] Zur Engelbrechtschen Auktion in Bremen s. Kasten, S. 162 und 167. 28-31 D. Gerhard von dem Busche, Pastor Rotermund, Pastor Bredenkamp, Buchbinder Brücher ] Bremer Honoratioren, unter denen die Theologen Hermann Bredenkamp (1760 - 1808) und Heinrich Wilhelm Rotermund (1761 - 1848), der auch unter dem Ps. Heinrich Vogel schriftstellerisch publizierte, über Bremen hinaus bekannt waren. 35 schreibt mir August ] Nicht überliefert.
168 An W. F. H. Reinwald in Meiningen, Freitag, 19. April 1805 E. Schreiben im FDH, Hs. 7085. Die Zuweisung an Reimvald ist unsicher. Reinwald, dem Vulpius 1805 bereits mehrfach in dienstlichem Kontakt schrieb, könnte als Bibliothekar die erwähnten Kommissionen für die Herzogliche Bibliothek in Meiningen erteilt haben.
ÜBERLIEFERUNG: ADRESSAT:
ERLÄUTERUNGEN:
4
5-6 9
19
20
Herderschen Auktion ] Vgl. Bibliotheca Herderiana, Wimariae 1804. [NSB Göttingen 1926e Kopie des bei der Versteigerung benutzten Exemplars des Auktionators mit hss. Eintragungen der Auktionsergebnisse und Namensangaben der Ersteigerer.] Vulpius tritt nur indirekt mit eigenen Werken hervor, da als Nr. 5440 - 5457, S. 260, Reichards »Bibliothek der Romane« (Nr. 1. 3. bis 16. 18. 19. 20. Thl. Beri. 1779ff.) versteigert werden. Als Ersteigerer begegnet er nicht. Die meisten Aufträge gehen in Kommission an Schwabe, Stiebritz, Riedel und Herders Sohn, sodaß heute nicht mehr zu ermitteln ist, in wessen Hände diese Bücher tatsächlich gelangten. Subconrektor Stiebritz ] Zu Johann Barthold Stiebritz, s.o. zum Brief an Goethe vom 2. Dezember 1803, VB Nr. 144. viel Geld kosten ] In der Tat gingen etliche Posten an die Bibliothek. Hier bestätigt sich auch das im Vorwort des Auktionskatalogs über Herder Gesagte: „ Ueberdieß war die Benutzung der Fürstl. Bibliotheken, die ihm offen standen, Ursach, daß er manche Lücken in der seinigen nicht auszufüllen brauchte. " (p. IV) Schwager ] Angesichts der wahrscheinlichen Zuweisung des Schreibens an Reinwald als Adressaten muß es sich hierbei um Friedrich Schiller handeln, der, zu diesem Zeitpunkt schon schwer erkrankt, am 9. Mai verstarb. Reinwald war mit Schillers Schwester Christophine verheiratet. die eiserne L o m b a ^ . Krone ] Mit der im Domschatz zu Monza verwahrten spätkarolingischen Krone ließen sich Konrad III. (1128) und Karl V. (1530) zu Königen von Italien krönen. Hier spielt Vulpius jedoch auf die Krönung Napoleons 1805 mit diesem um einen schmalen eisernen Ring (angeblich ein Nagel vom Kreuz Christi) geformten und mit Edelsteinen verziehrten Goldreif an.
178
Kommentar: Mai 1805
25-26 Karstenschen Zeichnungen ] Der Herzog erwarb bereits 1804 eine Sammlung von Zeichnungen des Malers Asmus Jakob Carstens (1754 - 1798) aus dem Besitz von dessen Biograph Carl Ludwig Femow. Noch am 6. Juni 1806 ist Goethe bei der Ordnung Carstenscher Zeichnungen in der Bibliothek anwesend (vgl. WA HI/3, S. 130) zum weiteren Verbleib der Sammlung s.u. den Brief an Winkler vom 6. Dezember 1823, VB Nr. 666. LIT.: [Christian August Vulpius,] Drei merkwürdige Kronen, die eiserne Krone und die Kronen des Königs Agilulph und der Königin Theodelinda, in: Cur. 4 (1815), S. 97 -106.
169 An N. Meyer in Bremen, Montag, 13. Mai 1805 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 26. DRUCK: D1: Loeper, S. 421 (T); D2: L, Nr. 26; D3: Kasten, Nr. 101. ERLÄUTERUNGEN:
5-6
10. d.M. ] Schiller starb am 9. Mai 1805.
12
Inserate in der Litt. Ζείΐς. ] Rezensionen der von Meyer 1804 veröffentlichten Werke, der zweiteiligen Gedichtsammlung »Blüthen« (Bremen, bei J. G. Heyse) und dem anonym erschienenen „polemischen Drama " »Kalloterpe« (Bremen, ohne Verlagsangabe), sind in der JALZ erst 1806 (Nr. 270, Sp. 305 Nr. 279, Sp. 382) und 1807 (Nr. 50, Sp. 399) nachweisbar vgl. auch den Briefen an Meyer vom 7. März und 6. Dezember d.J., VB Nr. 166 und 175.
14
Auch bis Hauenschild ] Zum Rechststreit mit Auch s.o. zum Brief an Meyer vom 22. Oktober 1804, VB Nr. 156. Prof. Martens ] Der Jenaer Mediziner Franz Heinrich Martens (geb. 1756) starb am U.d.M.
!7 19
D a s W a p p e n ] Nicht
ermittelt.
170 An N. Meyer in Bremen, Montag/Dienstag, 20./21. Mai 1805 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK3573, Nr. 27. Keine Beilage erhalten. DRUCK: D1: Loeper, S. 421 (T); D2: L, Nr. 27; D3: Kasten, Nr. 102. ERLÄUTERUNGEN: Zur Reaktion der Weimarer Bürger auf Schillers Tod vgl. auch Oellers, S. 34. 5 12 13
Starke ] Zu Johann Christian Stark, s.o. zum Brief an Meyer vom 19. April 1805, VB Nr. 167. Vogt ] Johann Ludwig Gottfried Vogt (gest. 1818) war seit 1804 der Nachfolger Herders im Amt des Generalsuperintendenten. Uebersetzç. der Phaedra ] Am 22. Mai 1805 wurde die dritte Aufführung von Schillers Racine-Übersetzung (Phädra, Trauerspiel von Racine, übers, v.
Kommentar: Juli 1805
20
22 25-26
179
Schiller, Tübingen, Cotta 1805 [HAAB: Sch 1280]) am Weimarer Hoftheater gegeben. Fr. Erbprinzessin ] Maria Paulowna von Sachsen-Weimar-Eisenach wurde am 25. September 1805 von ihrem ersten Sohn Paid Alexander Karl Constantin Friedrich August entbunden, der jedoch bereits am 10. April 1806 verstarb. Dem Wappen ] Vgl. Brief an Meyer vom 13. Mai 1805, VB Nr. 169. usque ad calcem ] Lat. 'Bis ans Ende '.
171 An N. Meyer in Bremen, Donnerstag, 4. Juli 1805 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 28. DRUCK: D1: Loeper, S. 421 f . (T); D2: L, Nr. 28; D3: Kasten, Nr. 106. ERLÄUTERUNGEN:
4 8 12 16 18
Halle bis Gall ] Zu dem bedeutenden Phrenologen Franz Joseph Gall (1758 1828) s.a.u. zum Brief an Meyer vom 30. August 1805, VB Nr. 173. Hauenschild bis Uhr ] Zur Auchischen Affäre s.o. zum Brief an Meyer vom 22. Oktober 1804, VB Nr. 156. Μ. όοης. artium ] Eine Promotion Meyers zum Magister Artium in Jena wurde nicht realisiert. Engelbrecht. Auktion ] Nicht ermittelt. Wird jedoch auch im Brief vom 30. August 1805 (VB Nr. 173) erwähnt. alten Amadisse ] Gemeint sind Ausgaben des vermutlich im 14. Jahrhundert zuerst kompilierten, dann ab dem frühen 16. Jahrhundert zunächst in spanischen und später in verschiedenen französischen Drucken und Überarbeitungen nachweisbaren Ritterromans »Amadis de Gaule«, dessen deutsche Übersetzung ab 1569 in zahlreichen Auflagen zuerst bei Siegismund Feyerabend in Frankfurt erschien.
172 AnJ. W. v. Goethe in Weimar, Freitag, 19. Juli 1805 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, DRUCK: Sachse, S. 244 (T).
28/48,
REGESTEN: R1: WB, S. 98; R2: RA V, Nr.
BL. 116
f.
164.
ERLÄUTERUNGEN: Zur Beantwortung des Briefes vgl. Goethe an Voigt, 5. August 1805 (WA TV/19, Nr.
5
5122).
Lauchstedt ] Vgl. Goethes »Tag- und Jahres-Hefte« (WA 1/35, S. 200) „Bei einem kurzen Aufenthalt in Lauchstädt suchte ich daher vorzüglich dasjenige zu besorgen was an Baulichkeiten und sonstigen Localitäten, nicht weniger was mit dortigen Beamten zu verabreden und festzustellen war, und begab mich darauf nach Halle [...] "
Kommentar: August 1805
180
16
AuktionsCatalog ] Zur Katalogisierung der Doubletten bedurfte es einer Order Goethes, die Anfang August an Vulpius erging (vgl. Goethe an Voigt am 5. August und Voigt an Goethe um den 8. d. M., GV III, S. 82 ff. bzw. RA V, Nr. 175). Die Druckfahnen eines um 1805 datierten Doublettenkatalogs, der hier gemeint sein könnte, finden sich im GSA, unter ΙΑ A 365, unterzeichnet mit „literarisch-artistisches Verkaufs-Commissions-Bureau. D. Vulpius, herzoglicher Bibliothekar" zur von Vulpius kontrollierten Abrechnung (vgl. TSAW, A 11699).
23
E. J Eisenach.
173 An Ν. Meyer in Bremen, Freitag, 30. August 1805 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 29. DRUCK: D1: Loeper, S. 422 (Γ); D2: L, Nr. 29; D3: Kasten, Nr. 111. ERLÄUTERUNGEN:
6
7-8
10
18 25
Bauerreis ] Gemeint ist Gottfried Christoph Beireis (1730 - 1809), Polyhistor und Professor in Helmstedt. Goethe berichtet in den »Tag- und Jahresheften« ausführlich über seine Reise zu Beireis nach Helmstedt, eine „so einzig merkwürdige Persönlichkeit, die auf eine frühere vorübergehende Epoche hindeutete" (WA 1/35, S. 206). Beireis besaß eine außerordentliche AutomatenSammlung: „die Vaucansonischen Automaten fanden wird durchaus paralysirt. In einem alten Gartenhause saß der Flötenspieler in sehr unscheinbaren Kleidern aber er flötete nicht mehr, und Beireis zeigte die ursprüngliche Walze vor, deren erste einfache Stückchen ihm nicht genügt hatte. [...] Die Ente, unbefiedert, stand als Gerippe dar, fraß den Haber noch ganz munter, verdaute jedoch nicht mehr". (WA 1/35, S. 211 f.) Schillers Apotheose ] Gemeint ist Goethes »Epilog zu Schillers Glocke« (WA 1/16, S. 163 ff.), der am 10. August in Lauchstädt gesprochen wurde, in Weimar aber erst, um eine Stanze erweitert, am 9. Mai 1810 rezitiert wurde. Gall ] In Halle lernte Goethe auch Gall kennen, von dem er eine „höchst durchgreifende Belehrung" über dessen „vergleichende Anatomie" und wichtige Anregungen zur Idee einer Metamorphose der Pflanzen erhielt (vgl. WA 1/35, S. 200 ff). Auktion ] Die auch zum Brief an Meyer vom 4. Juli 1805 (VB Nr. 171) erwähnte „ Engelbrecht. Auktion ". Catalog zu einer Β ibi. Doubletten Auktion ] S.o. zum Brief an Goethe vom 19. Juli 1805, VB Nr. 172.
174 An C. A. Böttiger in Dresden, Montag, 11. November 1805 ÜBERLIEFERUNG: Sehr, von Kräuters Hand mit eh. Gruß- und Unterschriftszeilen in der SLB Dresden, h 39 4° Bd. 209 85m.
Kommentar: Dezember 1805
181
ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. WohlGeb. / dem Herrn Hofrath / B o e t t i g e r / in/ Dresden mit dem vermutlich vom Postzusteller stammenden Hinweis: „Zimmerm. Pirnasch. Gasse Nr. 328. vordem Thor." ERLÄUTERUNGEN:
5 6 11
Professor Levezow ] Jakob Andreas Konrad Levezow (1770 -1835), Philologe und Archäologe in Berlin. Familie Lykomedes ] Ueber die Familie des Lykomedes, Berlin 1804. Götting. Magazin v. J. 1783 ] Zur Mahnung des »Göttingischen Magazin der Wissenschaften und Litteratur« s.o. den Brief an Böttiger von Anfang Dezember 1804, VB Nr. 160.
175 An N. Meyer in Bremen, Freitag, 6. Dezember 1805 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 30. DRUCK: D>: Loeper, S. 422 (T); D2: L, Nr. 30; D3: Kasten, Nr. 115. ERLÄUTERUNGEN: 9 freies Logis ] S.o. zum Brief an Goethe vom 27. Juni 1804, VB Nr. 150. 13-14 zum B i b l i o t h e k a r gemacht] Das heute nicht mehr nachweisbare Dekret (vermutlich 1945 in Bad Sulza verbrannt) datiert vom 7. oder 19. November (vgl. GSA 'RotesBuch'). 14 Herz, von Braunschw. Oels ] Friedrich August, Herzog von BraunschweigOels (1740 - 1805), war ein Bruder der Herzogin Anna Amalia; zum Inhalt vgl. auch Goethe an Voigt, 16. Juni 1806: „ Unser neues Bibliotheksgebäude in Weimar ist durch alle Etagen nunmehr in so guter Ordnung, auch scheint es nicht unmöglich, daß der zur Bibliothek geschlagene Archivteil vor Winters noch in Ordnung komme deshalb ich für Pflicht halte, Ew. Exzellenz auf einen Umstand aufmerksam zu machen, durch den wir abermals sehr zurückgesetzt werden können. Es ist nämlich die Ankunft der Ölsischen Bibliothek. Wollte man diese in einem von unseren Räumen auspacken und sondern, so würde manches von der Stelle geschafft und aus der bisherigen Ordnung wieder gebracht werden müssen. " (GV III, S. 110 WA IV/51, S. 194) Zu den Erbschaftsverhandlungen vgl. auch Voigt an Goethe, 4. Oktober 1806 (GVIII, S. 131). 15 Prinz Bernhard bis Prinzessin Luise ] Zu Karl Bernhard von Sachsen-Weimar, s.u. zum Brief an K. G. Th. Winkler vom 19. August 1825, VB Nr. 716; zu Caroline Luise Prinzessin von Sachsen-Weimar, s.o. zum Brief an N. Meyer vom 12. März 1803, VB Nr. 110. 19 Kaiser von Rußland J Zar Alexander I. besuchte im November d.J. Weimar. Über die zu seinen Ehren am 9. November gegebene »Wallenstein«-Aufführung berichtet Goethe am 18. November Zelter, vgl. Hecker I, S. 139 f . 22 Blüthen ] N. Meyers zweibändige Gedichtsammlung »Blüthen« erschien 1804 in Bremen; zur Rezension in der JALZ s.o. zum Brief an Meyer vom 13. Mai 1805, VB Nr. 169.
182
24
Kommentar: Dezember 1805
alten Amadis ] Zum Wunsch, auf der Engelbrechtscheη Auktion in Bremen einen „alten Amadis" zu ersteigern, s.o. zum Brief an Meyer vom 4. Juli 1805, VB Nr. 171. 32 Geist ] Johann Jakob Ludwig Geist (1776 -1854) war von 1795 bis 1804 Goethes Diener und wechselte dann wie erwähnt als Registrator ins Hofmarschallamt. 37-38 Auch bis Fischer ] Zu Auch und Fischer s.o. zum Brief an Meyer vom 22. Oktober 1804, VB Nr. 156. 40 Henning ] Meyers Übersetzung des 1732 erschienenen niederdeutschen Tierepos von Kaspar Friedrich Renner (1692 - 1772 Ps. Franz Heinrich Sparre) »Hennink der Hahn« kam gedruckt erst 1813 in Bremen heraus. Die Manuskriptfassung sah Goethe jedoch bereits im Dezember 1805 ein und empfahl Meyer am 25. Dezember: „ Was Henning den Hahn betrifft, so ist es immer ein schätzbares Überbleibsel älterer Zeit, aber freylich mit Reineke Fuchs sowohl wegen dem Gehalt als der Form nicht zu vergleichen. Ihre Übersetzung ist heiter und bequem doch würde ich immer rathen, sie vor dem Druck nochmals, besonders wegen des Sylbenmaßes, durchzugehen. " (WA IV/19, S. 86) Erst am 26. März 1806 wurde das Ms. zurückgeschickt (WA IV/19, S. 118). 51 Bibliothek bis 9 neue Zimmer ] Zu den im April 1803 begonnenen und 1805 fertiggestellten Arbeiten am sog. Goethe-Trakt der HAAB s.o. zum Brief an Goethe vom 19. April 1803, VB Nr. 116. 52-53 Borghesische Fechter bis Venus ] Das „ Verzeichnis 1853 " inventarisiert noch unter der Rubrik „ Gipsabgüsse " als Nr. 4 einen „Antinous aus der Capitolinischen Sammlung", als Nr. 5 den „Borghesischen Fechter", als Nr. 9a eine „Figur des Apollo mit Lyra" aus Paris, zu der es jedoch heißt: „sehr beschädigt und zerbrochen", und als Nr. 19 und 23 zwei Venus-Darstellungen, die nicht exakt identifizierbar sind. Nr. 4, 19 und 23 gingen 1868 bei der Gründung des Großherzoglichen Museums ins Schloß, wo 1923 Nr. 4 noch nachgewiesen werden konnte. Nr. 5 kam in die „Kunstschule". Der Verbleib von 9a ist unbekannt. 53 Deckenstücke, von Hartmann ] Der Stuttgarter Maler Ferdinand Hartmann (1774 - 1842) war 1799 und 1800 als Preisträger der in den »Propyläen« ausgeschriebenen Preisaufgaben ausgezeichnet worden, die jeweils mit sehr anerkennenden Begleitschreiben Goethes an ihn verschickt wurden (vgl. Goethes Briefe an Hartmann vom 22. September 1799 und 27. Oktober 1800, WA IV/14, S. 192 und WA IV/15, S. 132). Hartmann traf, von Goethe als 'vorzügliches Talent' begrüßt, Anfang März 1801 in Weimar ein und war bis zum 15. März sein täglicher Gast (an Carl August, 9. März 1801, CA I, S. 292 WA IV/15, S. 194). Da man sich zu diesem Zeitraum mit den Deckengestaltungen des Schlosses beschäftigte, die Goethe im gleichen Brief erwähnt, könnten auch Hartmanns Entwürfe einiger Deckenstücke im Zusammenhang mit diesen Ausstattungsmaßnahmen stehen. Hartmann ist nur bis Ende 1801 in Weimar nachweisbar und im Briefwechsel mit Schiller, in welchem Goethe über die
Kommentar: Dezember 1805
55
Lit :
183
seiner Ansicht nach unzureichende Ausführung eines Entwurfs zu „Admet wie er, ungeachtet der Leiche im Hause, den Herkules aufnimmt" (14. März 1801, WA IV/15, S. 199) berichtet, wird eine weitere Arbeit nicht erwähnt. Hier dürften also diese wohl später auf die Bibliothek gekommenen Crayons gemeint sind. Winkelmanns Portrait ] Anton Marons (1733 -1808) im Jahre 1768 entstandenes »Bildnis Johann Joachim Winckelmanns« befindet sich noch heute im Besitz der Kunstsammlungen Weimar. (Kat. Weimar 1994, Nr. 39) Es zeigt den Gelehrten bei der Abfassung seiner für die »Monumenti antichi« bestimmten Beschreibung des Antinous, dessen aus der Sammlung Albani stammendes Bildnis vor dem Dargestellten liegt. Da das Gemälde schon nicht mehr im „ Verzeichnis 1853 " nachweisbar ist, scheint es sehr früh ins Herzogliche Schloß überführt worden zu sein. Vielleicht 1816, als aus der Bibliothek ein erstes Mal Gemälde in größerem Umfang ins Schloß abgeliefert wurden. Eine Kopie dieses bekannten Bildes befindet sich im Braunschweiger Museum. Kupferstiche nach Maron von L. Sichling fuhren heute noch die HAAB, bzw. von J. F. Bause das Dresdner Kunstkabinett (A 218, 2) und die Kunstsammlungen Coburg (vgl. Hans Wolfgang Singer, Allgemeiner Bildniskatalog, Leipzig, Hiersemann 1934, XIII, S. 141: Nr. 97 597 und 97609). Blumenthal; Kat. Weimar 1994.
176 An N. Meyer in Bremen, Samstag, 28. Dezember 1805 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK3573, Nr. 31. DRUCK: D1: Loeper, S. 422 (T); D2: L, Nr. 31; D3: Kasten, Nr. 117. ERLÄUTERUNGEN:
10 14
16 19
22
Β. ] Napoleon Bonaparte. Gallischen Schädel ] Die von Gall gefertigten Präparate waren mit einem Netz von Meßlinien zum Vergleich der einzelnen Schädel überzogen. Auch in Goethes Naturalienkabniett befand sich ein solches Präparat, s.a.o. zum Brief an Meyer vom 30. August 1805, VB Nr. 173. Geist ] Zu Johann Jakob Geist, s.o. zum Brief an Meyer vom 6. d.M., VB Nr. 175. Pacem te poseimus! ] Nach Vergil, »Aeneis«, 11, 362: Nulla salus bello, pacem te poseimus omnesl Lat., 'Nichts Gesundes kommt vom Krieg, wir alle bitten dich um Frieden! ' Todtenfeier Schillers ] Am 28. Januar 1806 wurde im Bremer Stadttheater »Schillers Todtenfeyer in zwey Aufzügen von Herrn Doctor Nicolaus Meyer« ([Bremen], Daniel Meier 1806 [HAAB: SCH 1961]) gegeben (s. Kasten 184f.), in welche Szenen aus »Wallensteins Tod« eingeflochten waren. Gleichzeitig sandte man eine Silbervase mit einem Epitaph in fünf Stanzen (Text, dem
Kommentar: nach 1805
184
Druck Hirzeis folgend, abgedruckt bei Kasten, S. 188) an Charlotte von Schiller, s.a.o. den Brief an Meyer vom 3. März 1806, VB Nr. 181. 27
LIT.:
Die Schrift ifiirj Ewald ] Johann Ludwig Ewald (1747 - 1822), den Goethe während seiner Offenbacher Aufenthalte im März 1775 kennengelernt hatte (vgl. 17. Buch »Dichtung und Wahrheit«, WA 1/29, S. 44 et passim), war seit 1796 zweiter Prediger an der St. Stephanskirche in Bremen. Da Ewald noch 1805 als Professor für Theologie nach Heidelberg übersiedelte, dürfte hier die Rede auf seinen Abschied, »Frohsinn und Religion, ein heiliges Band« (Bremen 1805) gemeint sein. [Salomon Hirzel], Freundschaftliche Briefe von Goethe und seiner Frau an Nicolaus Meyer, Aus den Jahren 1800 bis 1831, Leipzig, Hermann Härtung 1856.
177 An J. W. v. Goethe in Weimar nach 1805 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/967'/VI. DATUM: Datierung nach Lage im Faszikel. ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Exzellenz / dem Herrn Geheimen Rath / von G o e t h e . ERLÄUTERUNGEN:
1-2
Schrift über Selbstbiographien ] Goethes Nachfrage bei Vulpius bezüglich Literatur über Selbstbiographien könnte im Zusammenhang mit der am 13./14. Februar 1806 verfaßten Rezension von S. M. Lowes »Bildnisse jetzt lebender Berliner Gelehrter« (1806) stehen, unter denen „Goethe besonders die Selbstbiographie des Historiker J. v. Müller" interessierte (Nicolai, S. 97).
3
G. Wagneri ] Godofridus Wagnerus, Scriptores qui de sua ipsi vita exposuerunt, Vittembergae, Kreusig 1716 [HAAB]
178 An K. Bertuch in Weimar im Januar 1806 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Nr. 2. Vermerk von fr. Hd. auf der Rückseite: „ Weimar im Jan. 1806 H. Bibl. Vulpius. " ADRESSE: Auf der Rückseite: Se. Wohlgeb. / Dem Herrn Legations Rath / B e r t u c h . ERLÄUTERUNGEN:
2
Zettel quaestç. über Nat. Gesch. Phys. ] Gemeint sind hier die fraglichen Zettel mit den Stichworten zu 'Nationalgeschichte ' und 'Physik'für den Realkatalog.
7
den Band Bildnisse ] Die einzelnen Porträts der umfangreichen Kupferstichsammlung in der Herzoglichen Bibliothek waren in Bänden zusammengebunden, die die HAAB noch heute unter der Gruppen-Signatur TH L, 1 - 3 als sogenannte »Icones« verwahrt. W a 11 i c h s Portrait ] Emanuel Wolfgang Wallich (gest. nach 1821) österreichischer Arzt in Wien, der möglicherweise identisch ist mit einem Prof. Wallis,
8
Kommentar: Januar 1806
185
dessen Porträt in einem betreffenden Band der »Icones« (HAAB: Th L,3:lm) ausgelöst wurde. 9 die Ephemeriden ] Die »Allgemeinen Geographischen Ephemeriden«, eine von F. J. J. Bertuch in 82 Bänden verlegte Zeitschrift, an der zahlreiche deutsche und ausländische Wissenschaftler mitarbeiteten. Eine Biographie oder ein Kupfer zu Wallich ist in den »Geographischen Ephemeriden« nicht erschienen. 10-12 Aufsatz über glänzende Feste der Vorzeit bis Mode Journal ] [Christian August Vulpius] Luxus bei Festen der Vorzeit, in: JdLM, Juni 1806, S. 323 - 335. 16 Gesch. Herz. Bernhards ] Angeregt wurde diese Anfrage wohl durch Carl August Böttigers »Herzog Bernhard von Weimar, Zur Erläuterung einer aufgefundenen gleichzeitigen geschnitzten Kunsttafel von seinem Bilde« (in: Der neue teutsche Merkur, 1806, 1. Stück, Weimar LIC 1806 [als Separatum in HAAB: Aa,6:109]). 20 Biographie dieses Mannes ] Eine Biographie Bernhards von Weimar für Herzog Carl August ist zu dieser frühen Zeit nicht nachweisbar. Einzelne Aufsätze erscheinen erst ab 1812, s.u. zum Brief an J. J. Bertuch, Ende 1807, VB Nr. 223. LIT. : Berthold Haendke, Bernhard von Weimar, in: ders. Deutsche Kultur im Zeitalter des 30jährigen Krieges, Ein Beitrag zur Geschichte des siebzehnten Jahrhunderts, Leipzig 1906, S. 16- 22.
179 An N. Meyer in Bremen, Dienstag, 7. Januar 1806 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK3573, Nr. 32. DRUCK: D1: Loeper, S. 423 (T); D2: L, Nr. 32; D3: Kasten, Nr. 118. ERLÄUTERUNGEN:
3
5-6 14 18
Schwester Ernestine ] Die Schwester Christian Augusts und Christianes, Ernestina Sophia Louisa Vulpius (1779 - 1806), wurde mit ihrer Tante Juliana Augusta 1788 in Goethes Haushalt aufgenommen. Affaire mit Lützow ] S.o. zum Brief an Goethe vom 15. mai 1799, VB Nr. 71. Schädel ] Der im Brief an N. Meyer vom 28. Dezember 1805 (VB Nr. 176) erwähnte 'Galische Schädel'. Doubl. Auktion ] S.o. zum Brief an N. Meyer vom 4. Juli 1805, VB Nr. 171.
180 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Montag, 10. Februar 1806 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 7086. Der Brief trägt Eichstädts Eingangsvermerk: „B. 12. Febr. 6. E. " ERLÄUTERUNGEN:
4
Seeger ] Jenaer Student, nicht näher nachweisbar.
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11
12
15
Kommentar: März 1805 Würtenbergisches Taschenbuch ] Diese Stelle glossiert Eichstädt am Briefrand mit: „ Ja." Die kurze Rezension des »Würtembergischen Taschenbuchs auf das Jahr 1806« (Ludwigsburg, bey Rost) erschien in der JALZ Nr. 121 vom 22. Mai 1806, Sp. 356. Deutschland. l.B. ] Eichstädt kommentiert hier: „ Wenn die Folge ganz heraus ist. " Eine Rezension von Vulpius zu einer Reihe dieses Titels ist in der JALZ nicht erschienen. Mounier ] Jean Joseph Mounier (1757 - 1806) war Präsident der französischen Nationalversammlung und lebte im Weimarer Exil als Direktor des Erziehungsinstituts im Schloß Belvedere.
181 An N. Meyer in Bremen, Montag, 3. März 1806 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 33. DRUCK: D': Loeper, S. 423 (T); D2: L, Nr. 33; D3: Kasten, Nr. 122. ERLÄUTERUNGEN: Zur Bremer Totenfeier im Andenken Schillers vgl. Oellers, S. 370. 4 Bricken ] Neunaugen. 7 alte Tante ] Zu Juliane Augusta Vulpius (1734 -1806) s.o. zum Brief an Meyer vom 7. Januar 1806, VB Nr. 179. 10 Ernestine J Zu Ernestina Vulpius, s.o. ebd. 14-16 August hat Ihre Urne bis eleganten Zeitung ] Zum Kontext der Totenfeier zu Ehren Schillers auf dem Bremer Theater 1806, s.o. zum Brief an Meyer vom 28. Dezember 1805, VB Nr. 176. 20-21 Nürnberger Meister Sängern des XVI. Jahrh. ] Die HAAB besitzt heute noch 8 Meistersinger Handschriften aus dem 16. Jahrhundert, deren Provenienzen aber nicht vollständig bekannt sind; vgl. neben dem Repertorium Band 1, S. 3 13 auch Konrad Kratzsch, Von der Meistersinger Holdseligen Kunst, Meistersingerhandschriften und- drucke, in: Kratzsch 1993, S. 93-118. 23 Freydank J Zu Meyers Vridank-Handschrift vgl. »Vridanks Bescheidenheit, von Wilhelm Grimm« (Göttingen, in der Dieterich'sehen Buchhandlung 1834), S. IX: „ A. Eine Papierhandschrift von 64 Octavblättern, vordem in der Stadtbibliothek zu Bremen (altd. Gedichte von Meyer und Mooyer IX) befindlich, ietzt im Besitze des Herrn Regierungsdirektors D. Meyer in Minden, welcher so gütig gewesen ist, mir den Gebrauch derselben zu gestatten. " 26 27
Br. an meine Schwester ] Nicht überliefert. Egloffste^. Assignation ] Zur Assignation für Geist und Christianes Mittlerrolle s.o. den Brief an Meyer vom 7. Januar 1806, VB Nr. 179. 33-35 Todtenfeier Sch. bis 9. Mai J S.o. zum Brief an Meyer vom 28. Dezember 1805, VB Nr. 176. Zur Weimarer bzw. Lauchstädter Schiller-Ehrung vgl. auch zum Brief an Meyer vom 30. August 1805, VB Nr. 173. 36 ehemaç. Mlle. Malkolmi ] S.o. zum Brief an Goethe vom 7. Dezember 1803, VB Nr. 145.
Kommentar: März 1806 38
46
187
Stella ] »Stella, ein Schauspiel für Liebende« (1775) wurde von Goethe aufAnregung Schillers als „ Trauerspiel" neu bearbeitet und am 15. Januar 1806 am Hof theater gegeben. Oelser Schätze ] Zum nachgelaßenen Erbe des Herzogs Friedrich August von Braunschweig-Oels (1740 - 1805) s.o. zum Brief an Meyer vom 6. Dezember 1805, VBNr. 175.
182 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Donnerstag, 13. März 1806 Eh. Sehr, in der Zentralbibliothek Zürich, Autographensammlung BeblerD 179.
ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
3
9
Ruders Reise nach Portugal J Einige Bemerkungen über Portugal in Briefen von C. J. Ruder, Aus dem Schwedischen übersetzt mit Anmerkungen von H. F. Link, Rostock 1805. [HAAB: Aa,6:497] Bemerkungen über Herzog Bernhard im Merkur von Böttiger ] S.o. zum Brief anBertuchim Januar 1806, VBNr. 178.
183 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Samstag, 29. März 1806 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr,
im
GSA, 114/81.
ERLÄUTERUNGEN:
3-4 8-9
14
Aufsatz über Spanische Litteratur aus den Archives litterair ] Ein solcher Aufsatz von Vulpius ist in der JALZ nicht erschienen. die Spanischen Bücher von Pougens ] Marie Charles Joseph de Pougens (1755 - 1833), natürlicher Sohn des Prinzen Conti, durchlief trotz seiner frühen Erblindung mit 24 Jahren eine beachtliche Gelehrtenkarriere, die in schließlich Mitglied des Instituts werden ließ. Er besaß eine Buchhandlung in Paris, aus der in Weimar offensichtlich bestellte Bücher erwartet wurden, s.a.u. den Brief von Pougens vom 13. März 1807. Litt. Zeit. 7 JALZ.
184 An K. Bertuch in Weimar, Sonntag, 20. April 1806 Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Nr. 3. ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Wohlgeb. / Dem Herrn Legations Rath / Bertuch. ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
3
der Sachs. Geschichte wegen ] Neben den zahlreichen Aufsätzen zu einzelnen Phänomenen der sächsischen Geschichte ist ein selbständiges historisches Werk zu diesem Thema von Vulpius nicht überliefert.
Kommentar: April 1806
188
11
Müller bis Vorlesungen über die Sächs. Gesch. ] Der Vulpius-Nachlaß im GSA enthält mehrere hs. Nach- bzw. Mitschriften der Vorlesungen des Jenaer Historikers Johann Gottfried Müller (GSA, 114/42 u.a., s.u. zum Brief an Büsching vom 4. Februar 1808, VB Nr. 227). Darunter auch ein Manuskript von fremder Hand der Vorlesung zur sächsischen Geschichte mit dem Aquisitionsvermerk „C.A.V. Auct. Jena 1807". Vulpius hat also dieses Skript wohl erst 1807 auf einer Jenaer Auktion erstanden.
12
Friderico Strenuo ] Friedrich I., der Streitbare (1370 - 1428), 1407 Markgraf von Meißen, 1423 Herzog und Kurfürst von Sachsen, Begründer der wettinischen Kurfürstenlinie. Zu Fridericus strenuo vgl. die o.e. Handschrift GSA, 114/42, fol. 6v. Rudolf Kötzsche und Hellmut Kretzschmar, Sächsische Geschichte, Frankfurt am Main 1965, bes. 132 ff.
LIT.:
185 An K. Bertuch in Weimar, Montag, 28. April 1806 Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Nr. 4. der Rückseite: Dem Herrn Land Kammer Rath B e r t u c h / in / Weimar.
ÜBERLIEFERUNG: ADRESSE:
Auf
ERLÄUTERUNGEN:
6
Mspt.y S.o. zum Brief an Karl Bertuch vom 20. April 1806, VB Nr. 184.
186 An K. Bertuch in Weimar, Montag, 19. Mai 1806 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Nr. 5.
ERLÄUTERUNGEN:
3 3-4
8
Hr. Vater ] Friedrich Johann Justin Bertuch. Doubletten Auktion ] Bei dem AuktionsCatalog handelt es sich um das »Verzeichnis einer Anzahl Bücher, welche als Dubletten [...] d. 12. Mai 1806 [...] zu Jena öffentlich versteigert werden sollen, Erste Abtheilung, Jena, gedrukt bey dem F. Hofbuchdrucker Göpferdt«. [HAAB: M,5:60vgl. auch Ruppert, Nr. 621], Sächsischen Geschichte ] S.o. zum Brief an Karl Bertuch vom 20. April 1806, VB Nr. 184.
187 An die OAKW in Weimar, Donnerstag, 19. Juni 1806 Eh. Sehr, im GSA, 28/49, Bl. 49 f . Als Beilage (GSA, 28/50) die Endabrechnung der vom 19 t e n May bis 12 t e n Junius im Herzogl. Schloß allhier gehaltenen Doubletten-Bücher-Auction, die von Vulpius und Friedrich Fiedler am 14. Juni gezeichnet wurde.
ÜBERLIEFERUNG:
Kommentar: Juni 1806
189
ERLÄUTERUNGEN:
9
HofCommissair Fiedler ] Der 1821 verstorbene Jenaer Hofkommissar Fried-
rich Fiedler wird sowohl in den Briefen an Goethe vom 21. Juni d.J. und 23. Juni 1820 erwähnt, wie auch 1821 in den Briefen Goethes an Eichstädt (vgl. WA W/35, S. 9 et passim). Fiedler organisierte in Jena die Doublettenauktionen der herzoglichen Bibliothek (s.a.u. AS Nr. 119). 9
Amts Schreiber Bartholomäi ] Gemeint ist der Jenaer Amtsschreiber
Johann
Nicolaus Hieronymus Bartholomäi (gest. 1806).
188 An N. Meyer in Bremen, Samstag, 21. Juni 1806 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 34. DRUCK: D1: Loeper, S. 423 (T); D2: L, Nr. 34; D3: Kasten, Nr. 126. ERLÄUTERUNGEN: 8
2ten Bücher Doubl. Auktion ] Zur am 12. Mai begonnenen
Doubletten-Auktion
der Bibliothek s.o. zum Brief an Goethe vom 19. Juli 1805, VB Nr. 172.
9
Oelser Bücher ] Zum nachgelaßenen Erbe des Herzogs Friedrich August von
Braunschweig-Oels (1740 - 1805) s.o. zum Brief an Meyer vom 6. Dezember 1805, VB Nr. 175. 23
Alstädt. Auktion ] Nicht ermittelt vermutlich eine Versteigerung in Allstedt bei
Weimar.
189 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Donnerstag, 10. Juli 1806 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/25. Beilage nicht
überliefert.
ERLÄUTERUNGEN: 3
H. C. W. Schw. J Der Jurist Christian Wilhelm Schweitzer als Professor
von 1810 bis 1818 in Jena und wechselte
(1781 - 1856) lehrte darauf als
Geheimer
Staatsrat nach Weimar.
4
Daß Seeger den Machiavel mitgenommen hat ] Den Studenten Seeger hatte
Vulpius selbst an Eichstädt nach Jena empfohlen, s.o. den Brief an Eichstädt vom 10. Februar d.J., VB Nr. 180.
190 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Samstag, 2. August 1806 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/1%. ERLÄUTERUNGEN: 3-4
2 Rezens. f. d. Litt. Zeit, bis Notizen f. d. Intell. Bl. ] Angesichts Verzögerungen
bis zum Abdruck
kommt erst die im April
der
langen
1807 in Nr. 99,
Sp. 153, erschienene Besprechung von »Johann Siebmachers grossem
Wappen-
190
7
Kommentar: August 1806
buch« (Xlltes Supplement, Nürnberg, b. Raspe), die am 5. August 1806 bei der Redaktion eintraf (vgl. Bulling II, S. 153), in Betracht. Geschichte u Beschr. v. Gaeta. ] Kurze Nachricht von der Festung Gaeta und deren, in früheren Zeiten vorgefallenen Belagerungen, Leipzig, Geographisches Verlags- und Commissions-Comptoir 1806. [HAAB: MB E, 6:123a] Eine Rezension dieses Buches von Vulpius für die JALZ ist nicht nachweisbar.
191 An Chr. H. Ramann in Erfurt, Sonntag, 10. August 1806 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3572. ADRESSE: Auf der Rückseite: An Herrn / R a m a n n / berühmten Weinhändler / in / Erfurt.
192 An N. Meyer in Bremen, Montag, 20. Oktober 1806 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 35.
DRUCK: D1: Loeper, S. 423f. (T); D2: L, Nr. 35; D3: Kasten, Nr. 128. ERLÄUTERUNGEN:
16
mit meiner Schwester trauen lassen ] Die Ehe Johann Wolfgang von Goethes und Christiane Vulpius ' wurde am 19. Oktober vom Konsistorialrat Günther in der Jakobskirche eingesegnet. Wie sehr dieses Ereignis auch im Hause Goethe von den aufgewühlten Zeitläufen überschattet wurde, illustriert der Brief Goethes an Nicolaus Meyer vom 20. Oktober: „ Wir leben! Unser Haus blieb von Plünderungen und Brand wie durch ein Wunder verschont [...] Um diese traurigen Tage durch eine Festlichkeit zu erheitern, haben ich und meine kleine Hausfreundin gestern als am 20. Sonntag nach Trinitatis den Entschluß gefaßt, in den Stand der heiligen Ehe ganz förmlich einzutreten mit welcher Notification ich Sie ersuche, uns von Butter und sonstigen transportablen Victualien manches zukommen zu lassen. " (WA IV/19, S. 204)
LIT.:
Eckart Kleßmann, Christiane, Goethes Geliebte und Gefährtin, Zürich 1992, S- 76 ff.
193 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Montag, 10. November 1806 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 10714. VARIANTE: Ζ 9 Vulpius streicht zunächst „ unterlegen ", um dann das wohl beabsichtigte
„ ist erlegen " erneut durch „ erlegen " zu
sinngemäß
bekräftigen.
SACHERLÄUTERUNGEN:
9-10 Kraus bis Mißhandlungen unterlegen ] Georg Melchior Kraus erlag am 5. November im Hause Bertuchs, in das er sich vor den marodierenden Soldaten ge-
Kommentar: November 1806
LIT.
191
flüchtet hatte, seinen bei der Verteidigung seines Hauses erlittenen Verletzungn. Emst Beutler, Georg Melchior Kraus, in: ders. Essays um Goethe, Zürich, 7 1980, S. 419-443.
194 AnN. Meyer in Bremen, Montag, 10. November 1806 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 36. DRUCK: D1: Loeper, S. 424 (T); D2: L, Nr. 36; D3: Kasten, Nr. 129. ERLÄUTERUNGEN:
32-33 Napoleon Bücher von der Bibliothek wollte J Napoleon war am Abend des 15. Oktober eingetroffen und ließ durch einen Offizier, Ingenieurleutnant d'Albe, am 16. die von Deutschland handelnden Bände 4 und 5 der 1804 erschienenen Geographie Mentelles ausleihen. Die Bibliothek, das Museum und andere Institute blieben von der Plünderung verschont; vgl. Goethe an Voigt, 20. Oktober 1806 (GV III, S. 133); vgl. auch Goethe an Carl August zwischen dem 19. und 26. Oktober 1806: „Die Bibliothek ist wundersam erhalten. " (WA IV/19, S. 200) 33
d'Alma] Lies d'Albe.
38
Viktor ] Claude Perrin Herzog von Belluno, gen. Victor (1764 - 1841), französischer General, in Goethes Haus am 15. Oktober vgl. Goethes Tb. WA III/3, S. 174.
39
Ney ] Michel Ney, duc d'Elchingen, prince de la Moskowa (1769 - 1815), bedeutender napoleonischer General, erhielt 1796 nach den norditalienischen Treffen mit den Österreichern den Beinamen d'Infatigable. Er siegte an der Spitze der 6. Armee am 14. Oktober in der Schlacht bei Jena und nahm am 15. Oktober Erfiirt. Lannes ] Jean Lonnes, Herzog von Montebello (1769 - 1809), französischer Marschall, war ein erstes Mals vom 15. bis 16. Oktober in Goethes Haus.
39 39
42 42 46
47
Augerau ] Pierre François Charles Augereau (1757 - 1816), seit 1804 französischer Marschall, 1806 Herzog von Castiglione, hatte sich ebenfalls am 16. Oktober in Goethes Haus einquartiert. Ulmann ] Gabriel Ulmann (auch Uhlemann oder Ullmann), Bankherr und Hofcommissar in Weimar (gest. 1816). Kraus ] Zu Georg Melchior Kraus, s.o. zum Brief an Eichstädt vom 10. d.M. Murat ] Joachim Murat (1771 - 1815), seit 1806 Großherzog von Berg und 1808 gar König von Neapel, trat während der Plünderungen in Weimar nach Goethes Zeugnis insbesondere für Wieland ein, den er als „ verdienten weltberühmten Schriftsteller" (»Zu brüderlichem Andenken Wielands«, WA 1/36, •S. 341) und Mitglied der Academie vor Übergriffen schützte. Herz. Fr. Mutter ] Gemeint ist Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach.
Kommentar: November 1806
192
47
Prinzessin Karoline ] Die dritte Tochter Herzog Carl Augusts von SachsenWeimar-Eisenach, Caroline Luise (1786 - 1816), die spätere zweite Gemahlin des Erbgroßherzogs Friedrich Ludwig von Mecklenburg-Schwerin.
48 60
Erbprinz ] Karl Friedrich von Sachsen-Weimar-Eisenach. Schütz ] Zu Christian Gottfried Schütz, s.o. zum Brief an Reichard vom 9. August 1803, VB Nr. 129. 66 Prof. Meyer ] Zu Johann Heinrich Meyer (1779 - 1832) s.o. zum Brief an N. Meyer vom 19. Januar 1803, VB Nr. 106. 66-67 Kanzler Koppenfels ] Johann Friedrich Koppenfels (1737 - 1811) war seit 1789 Kanzler in Weimar, s.o. ebd. LIT. : Paul von Bojanowski, Die Weimarische Bibliothek während und nach den Oktobertagen 1806, Weimar 1906 [= Sonderdruck der »Weimarer Zeitung«, Jg. 1906].
195 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Sonntag, 16. November 1806 Eh. Sehr, im FDH, Hs. 1956. Der Brief befindet sich im FDH innerhalb der Sammlung La Roche.
ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
7
Meine Schwester bis am 19ten mit dem H. Geheimen R.v. Göthe getraut ] S.o. zum Brief an Meyer vom 20. Oktober 1806, VB Nr. 192.
196 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Donnerstag, 20. November 1806 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, NW 1167/1969. ERLÄUTERUNGEN:
3-5
9
Notizen für das Intell. Bl. bis einige kleine Recensionen ] Angesichts der von Vulpius mehrfach monierten langen Wartezeit auf den Abdruck seiner Beiträge bleibt der Titelnachweis unsicher. Account of the Order ] Die Rezension von »An accurate historical account of all the Ordres of Knighthood at present existing in Europe, London, b. White« ging zwar schon am 4. Dezember 1806 bei der Redaktion der JALZ ein, erschien aber erst in Nr. 111, 1807, Sp. 275 (vgl. Bulling II, S. 154).
197 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Donnerstag, 27. November 1806 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, in der UB Budapest, Goethe Sammlung, vormals Slg.
Blischer. ERLÄUTERUNGEN:
16
Archiv-Litt. ] Zu den »Archives littéraires« s.o. zum Brief an Eichstädt vom 29. März 1806, VB Nr. 183.
Kommentar-.Dezember 1806
193
198 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Samstag, 6. Dezember 1806 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/81, Bl. 46. ERLÄUTERUNGEN:
4
polit. Horizont ] Am 8. November war aus Berlin ein „ziemlich huldvolles Schreiben Napoleons an die Herzogin Luise [...] sowie ein Bericht Müllers eingetroffen, wonach Napoleon die Anerkennung der politischen Existenz Sachsen-Weimars ausgesprochen hatte" (GV III, S. 428). Am 12. November wurde Sachsen-Weimar dann gemäß einem règlement d'administration des französischen Intendanten Charles Joseph Villain zum Pays conquis erklärt. Die geschickten Berliner Verhandlungen Friedrich von Müllers ermöglichten dann, am 15. Dezember im Auftrage Carl Augusts einen Friedensvertrag mit Napoleon zu schließen und dem Rheinbund beizutreten (vgl. GV III, S. 433).
8
Beyträge zum Int. Bl. ] S.o. zum Brief an Eichstädt vom 20. November 1806.
199 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Samstag, 20. Dezember 1806 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/81, Bl. 53. ERLÄUTERUNGEN:
5
8
A. W. Historia ] Allgemeine Welthistorie, die in England durch eine Gesellschaft von Gelehrten ausgefertigt [...] 66 Tie., Halle, Gebauer 1746 - 1803. Die einzelnen nach Weltteilen, Ländern und Regionen getrennten Bände sind z. T. mit eigenen Verfassernamen gezeichnet. Nom. Catal. ] Knüpft an das im Brief an Eichstädt vom 27. November (VB Nr. 197) Gesagte an.
200 An J. Chr. H. Kunze in Weimar, vermutlich Anfang 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in derStuLB Dortmund, Atg. 18785. ADRESSE und DATUM: Die Datierung und Adressatenzuweisung stützt sich auf ein amtliches Schreiben ähnlichen Inhalts von Kunze an die herzogliche Bibliothek, (s.u. AS Nr. 115). ERLÄUTERUNGEN: In AS Nr. 115 an die herzogliche Bibliothek fragt Kunze im Namen des LIC, ob außer dem für Carl August bestimmten Exemplar von »London und Paris« noch ein weiteres für die Bibliothek gewünscht wird. 1 Von London u Paris ] Carl August Böttiger (Hg.), London und Paris, eine Zeitschrift, Weimar, LIC 1798 - 1815 ff. auch als »Paris, Wien und London«, »Paris und Wien«, »London, Paris und Wien«. Die Jgg. 1804 bis 1807 erschienen in Halle in der neuen Societäts-Buch- und Kunsthandlung. 3 Modejournals ] Meint das in Bertuchs LIC erscheinende JdLM.
Kommentar: Januar 1807
194
201 An J. W. v. Goethe in Weimar Januar 1807 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Karl Gottlob Weissers Hd. mit eh. Adresse im GSA, 28/967, Bl. VIII. ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Exzellenz / dem Herrn Geheimen Rath / von Goethe. REGEST: RA V, Nr.
931.
Erläuterungen. Der preußische General Friedrich Wilhelm Carl Graf von Schmettau (geb. 1742) war bei der Doppelschlacht zu Jena und Auerstedt gefallen und wurde am 18. Oktober 1806 in Weimar beigesetzt (vgl. Goethe-Tb. III/3, S. 174). Im Januar 1807 beginnen dann die ersten Vorbereitungen zur Errichtung des Monuments auf dem Jakobsfriedhof (vgl. Goethe-Tb. III/3, S. 186; Raabe 1990, S. 74), in deren Zusammenhang auch die Anfrage nach dem Schmettauschen Wappen an Vulpius ergangen sein dürfte. Zum Entwurf des Schmettau-Denkmals vgl. auch Goethes Brief an die Nichte Graf Schmettaus, Frau von Sartoris (24. Mai 1807, WA IV/51, S. 219 f f . dort auch eine Abb. des Entwurfs). Eine Kalkulation von Vs. Hd. über das benötigte Baumaterial findet sich im gleichen Konvolut, GSA, 28/967, Bl. IX.
DATIERUNG:
S.U. ZU
ERLÄUTERUNGEN:
7
Wecken ] Hier als heraldischer Fachterminus für Rautierungen vgl. auch DWb. XXVII, Sp. 2806f.
202 An N. Meyer in Bremen, Dienstag, 13. Januar 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK3573, Nr. 37. DRUCK: D1: L, Nr. 37; D2: Kasten, Nr. 130. ERLÄUTERUNGEN:
3 3 4
5
14
jungen Künstler ] Nicht ermittelt für den Zeitraum von Ende 1805 bis Ende 1810 sind die Briefe Meyers an Goethe nicht erhalten. Müller ] Zu Johann Christian Ernst Müller s.o. zum Brief an Meyer vom 15. Dezember 1802, VB Nr. 105. Westermayr ] Der Weimarer Zeichner und Kupferstecher Konrad Westermayr (auch: Westermayer, 1765 - 1834) wechselte später als Direktor der Zeichenschule nach Hanau. Prof. Meyer bis Tode des R. Kraus] Nach dem Tode von Kraus (s.o. zum Brief an Eichstädt vom 10. November 1806, VB Nr. 106) wurde Johann Heinrich Meyer noch 1806 dessen Nachfolger als Direktor der Zeichenschule. Mils. Blumau u Brand ] Ein Fräulein von Blumau ist von 1803 bis 1807 als Schauspielerin in Weimar nachweisbar. Demoiselle Brand, von 1803 bis 1807 als Sängerin und Schauspielerin in Weimar, gehörte zwischen November 1803
195
Kommentar: Februar 1807
195195 und Februar 1804 zur Punsch- und Lesegesellschaft Goethes (vgl. Tb., WA III/3, S. 87 et passim). 14-15 Tenorist Werner ] Friedrich Werner (1783 - 1841) war von 1804 bis 1807 Opernsänger am Weimarer Hoftheater. 16 Aerger bis Anfall ] Vgl. hierzu Goethes Brief an Voigt vom 11. d.M., in welchem er sich zunächst zu der lästigen Regelung des Kraus 'sehen Erbes äußert und dann klagt: „Schon seit 14 Tagen quäle ich mich mit den Symptomen meines alten Übels, die zwar nicht heftig, aber doch verdrießlich und bänglich sind" (WA TV/19, S. 260 GV III, S. 150). Anfang Januar 1807 formulierte Goethe seine Auseinandersetzung mit Newtons Spektraltheorie in der „ Chromatischen Polemik" - möglicherweise ein weiterer Grund seines „ üblen Befindens", wie es im Tb. auch am 10. d.M. heißt. (WA III/3, S. 186) 22 Costa ] Lai. 'Rippe ', gemeint ist die Gattin Nicolaus Meyers, Sophia Doris Elisabeth, mit der er am 13. Juli 1806 getraut wurde. LIT.: Kasten. 203 An unbekannt, Sonntag,
7. Februar
1807
Eh. Sehr, in den Kunstsammlungen der Veste Coburg, IV, 701, Bl. 2. Der Kontext macht wahrscheinlich, daß es sich bei dem Adressaten um einen Coburger Amts- oder Archivkollegen handelt.
ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
5-7
6
8
Glasmalerei Rezept bis Nonne ] Nicht überliefert. Möglicherweise ist hier von Anna von Hennefeld die Rede, die Mitte des 14. Jahrhunderts als Äbtissin dem Kloster Sonnefeld bei Coburg vorstand. Sie bemühte sich besonders um die künstlerische Ausstattung ihrer Klosterkirche, deren hohe Spitzbogenfenster noch heute ein reicher Bildschmuck ausfüllt; vgl. W. Eichhorn, Unsere Coburger Heimat, 1. Bd., Coburg 1987, S. 68f. Herzog Alexander ] Herzog Alexander von Württemberg (1771 - 1833), der seit 1798 mit Prinzessin Antoinette von Sachsen-Coburg und Saalfeld (1779 -1824) verheiratet war. Rath Forberg ] Friedrich Karl Forberg (1770 - 1848), las während des Atheismusstreits um Fichte von 1792 bis 1797 als Privatdozent in Jena Philosophie und ging 1802 als Archivrat nach Coburg, wo er 1806 zum Geheimen Kanzleirat befördert wurde. 204 An N. Meyer in Bremen, Sonntag, 22. Februar
ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 38. DRUCK: D>: L, Nr. 38; D2: Kasten, Nr. 132.
1807
196
Kommentar: März 1807
ERLÄUTERUNGEN:
6 7
Dlls. Blumau u Brand ] S.o. zum Brief an Meyer vom 13. Januar 1807, VB Nr. 202. Mad Beck ] S.o. zum Brief an Goethe, 14. Juni 1793, VB Nr. 8.
9
Eugenie von Beaumarchais ] Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais' Drama »Eugénie«, die stoffliche Vorlage zu Goethes »Clavigo«, lag bereits in einer Übersetzung von Ch. F. Schwan (Mannheim 1768) im Druck vor. Weder Burkhardt noch VWV weisenfür die Weimarer Aufführung auf eine von Vulpius übersetzte Fassung hin. Ein Druck ist nicht überliefert.
12
Göthes Tasso ] Goethes »Torquato Tasso« wurde am Weimarer Hoftheater am 16. Februar 1807 in einer Inszenierung uraufgeführt, die auf einer Tournee in Leipzig am 3. Juni und 4. August spektakuläre Erfolge feierte.
16
Oels ] Zu Karl Ludwig Oels s.o. zum Brief an N. Meyer vom 26. Februar 1803, VB Nr. 109.
17
Sili ej Zu Johanna Sophie Friederike Petersilje s. o. zum Brief an N. Meyer vom 15. Oktober 1802, VB Nr. 101.
¡8
Wolff ] Gemeint ist das Schauspielerehepaar Pius Alexander (1782 - 1828) und Anna Amalia Christiane Wolff (1783 - 1851), geb. Malkolmi, verw. Miller, gesch. Becker, das von 1803 bzw. 1805 in Weimar engagiert war. 1816 gingen die Wolffs nach Berlin, wohin Pius Alexander als Regisseur des Königlichen Schauspielhauses berirfen worden war. Becker ] Heinrich Becker (eigentl. von Blumenthal, 1764 - 1822) kam noch während Bellomos Theaterprinzipat im März 1791 nach Weimar, wo er bis zu seinem Tode 1822 blieb.
20
26
Egloffstein ] Gemeint ist der Offizier Wolfgang Gottlob Christoph Frhr. von Egloffstein, s.o. zum Brief an N. Meyer vom 15. Oktober 1802, VB Nr. 101.
39-40 jene Zeit bis im Erbprinzen schwärmten ] N. Meyer Schloß 1798 seine medizinischen Studien in Jena ab und hielt sich mit Unterbrechungen bis Juni 1802 immer wieder länger in Weimar und dort besonders im Hause Goethes auf. LIT.: Burkhardt; Kasten; Satori-Neumann; Wahle.
205 An N. Meyer in Bremen, Montag, 16. März 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3572a. ERLÄUTERUNGEN:
9-10 zu der GrosMutter nach Franckfurt ] Vgl. hierzu Goethes Tb., wo es unter dem 23. März heißt: „Reiste meine Frau nach Frankfurt ab, und August begleitete sie zu Pferde bis Erfurt. " Christianes Briefe von dieser Reise müssen als verloren gelten (vgl. GC, S. 151). Sie kehrte am 12. April nach Weimar zurück. 17 Prof. Meyer ] Voigt führt Meyers Beförderung auch auf das hohe Ansehen zurück, das Meyers Schwiegervater bei Carl August genoß: „ Um dem Herrn Kanzler von Koppenfels - dessen Pensionierung (mit voller Besoldung) itzt am
Kommentar: April 1807
197
Werk ist - zugleich etwas sonst Angenehmes zu erweisen, wird Herr Professor Meyer nächst übriger Konvenienz den Charakter Hofrat bekommen. " (GV III, S. 154) 19 20
Md. La Roche ] Marie Sophie von La Roche starb am 18. Februar 1807 in Offenbach. Trabitius ] Am 10. März war der Jenaer Schloßvoigt Johann Nikolaus Trabitius gestorben. Dessen Nachfolger wurde per Reskript vom 24. März Johann David Färber, der sich fortan als zuverlässiger Mitarbeiter von Vulpius und ab 1811 als Jenaer Bibliothekssekretär unentbehrlich machte. (Vgl. auch GV III, Nr. 193) Färber hatte sich auf Anordnung Goethes in den nächsten Jahren auch um das Quartier von Vulpius in Jena zu bemühen; vgl. hierzu folgenden bislang unveröffentlichten Brief Goethes an Färber, von der Hand Vulpius ' mit eh. Postskriptum und Unterschrift (SB Bremen, Nachlaß Färber, Autogr. XXXI, Nr. 8): Die Tage über, wenn der Bibliothekar Vulpius sich in Herzog. Bibliotheks Angelegenheiten zu Jena befindet, hat der Schloßvoigt dessen Zimmer von dem Herrschaftlichen Holze zu heizen. Weimar den 4. März 1808. Auch koennen demselben Betten und Waschzeug auf dem Herzog. Schlosse gereicht werden. Goethe
206 An N. Meyer in Bremen, Freitag, 10. April 1807 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 39.
DRUCK: D>: L, Nr. 39; D2: Kasten,
Nr.
134.
ERLÄUTERUNGEN:
14
Meine Schwester bis in Frankfurt ] Zur Reise Christianes nach Frankfurt s.o. zum Brief an Meyer vom 21. März 1807, VB Nr. 205. 18-19 Forcirung der Dardanellen ] Am 19. und 20. Februar scheiterte der Versuch einer englischen Flotte, bis in die Nähe, dem als 'hohe Pforte ' bezeichneten Sitz des osmanischen Sultans und später der türkischen Regierung, vorzudringen. Die anschließende Blockade der Dardanellen durch die Engländer stellte sich Plänen entgegen, mit Duldung des russischen Zaren ein Reich der Marathen in Indien zu errichten, dem als potentielle Bedrohung britischer Kolonien in Indien eine Verbindung über Land abgeschnitten wurde. 1809 schloßen die Osmanen und Engländer einen Vertrag, der allen nicht türkischen Schiffen die Dureftfahrt durch die Dardanellen untersagte. 22 Haide ] Friedrich Johann Michael Haide (1771 - 1832) war von 1793 bis 1817 Schauspieler am Weimarer Hoftheater, unterbrochen nur durch einen Aufenthalt am Hoftheater in Wien von 1807 bis 1808. 26 Steffany ] Georg Christoph Steffany (1749 - 1807), Bau- und Kammerverwalter in Weimar, starb Anfang April nach langer Agonie; vgl. hierzu auch
Kommentar: April 1807
198
Voigt an Goethe um den 10. Juni 1805: „Steffany ist ganz kaduk und kann nicht wohl mehr gebraucht werden. " (GVIII, S. 74) Krausen bis die Erben ] Zum Tod von Georg Melchior Kraus s.o. den Brief an Eichstädt vom 10. November 1806, VB Nr. 193. Die Erben waren die beiden Söhne seiner älteren Schwester Katharina Dorothea Mylius, der Frankfurter Kaufmann Johann Jakob und der Mailänder Handelsherr Heinrich Mylius. Die Erben hatten zunächst beantragt, den Nachlaß nach Frankfurt holen zu dürfen, was jedoch wegen des Umfangs abgelehnt wurde. Zur Regelung der „20 30000 Rtlr. " betragenden Erbschaft, aus der auf Goethes ausdrücklichen Wunsch das „Institutseigentum" ausgesondert wurde, vgl. insbesondere den Brief Voigts an Goethe vom 20. Januar 1807, GVIII, Nr. 188.
27
32
Huschken ] Zu Wilhelm Ernst Christian Huschke s.o. zum Brief an N. Meyer vom 20. März 1804, VB Nr. 148.
207 An N. Meyer in Bremen, Sonntag/Montag, 26J27. April 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 40. DRUCK: D1: L, Nr. 40; D2: Kasten, Nr. 135. ERLÄUTERUNGEN:
3 4-5 6-7
24
Herzogin Fr. Mutter ] Herzogin Anna Amalia starb am 10. April 1807. Tiefurth bis besungen ] Nicolaus Meyer, Tiefurth, eine Phantasie, Jena, Johann Christian Gottfried Göpferdt [1801]. Personalia bis Göthe aufgesetzt ] Vgl. »Zum feierlichen Andenken der Durchlauchtigsten Fürstin und Frau Anna Amalia, verwittweten Herzogin zu Sachsen-Weimar und Eisenach, gebornen Herzogin von Braunschweig und Lüneburg. 1807«, WA 1/36, S. 301 ff. eine Ankündigung ] Nicht ermittelt
208 An N. Meyer in Bremen, Sonntag, 10. Mai 1807 Eh. Sehr, im GMD, KK3573, D1: L, Nr. 41; D2: Kasten, Nr. 137.
ÜBERLIEFERUNG: DRUCK:
Nr.
41.
ERLÄUTERUNGEN:
3
in meinem vorletzten Brief Versprochene ] Einige Zeichnungen aus dem Nachlaß von Georg Melchior Kraus, vgl. den Brief an Meyer vom 10. April 1807, VB Nr. 206.
209 An C. A. Böttiger in Dresden, Pfìngstsonntag, 17. Mai 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, ABK Böttiger.
Kommentar: Mai 1807
199
ERLÄUTERUNGEN:
9
Choix des pierres graves ] Jospeh Hilarius von Eckhel, Choix de Pierres gravées du cabinet imperial des antiques représentées en XL planches descrites et expliquées. Wien, Kurzbek 1788. [HAAB: Th P,l:21] Das Buch wurde von Böttiger am 19. September 1800 entliehen, vgl. sein Schreiben an Vulpius AB Nr. 9.
13
Göttinger Magazins ] Zur 1. Mahnung des »Göttingischen Magazins« s.o. den Brief an Böttiger vom Anfang Dezember 1804, VB Nr. 160.
210
An J. W. v. Goethe in Jena, Montag, 18. Mai 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/50, Bl. 42 f . ADRESSE: Auf dem Couvert: Sr. Exzellenz / dem Herrn / Geheimen Rath / von G o e t h e / i n Jena. REGESTEN: R': WB, S. 98; R2: RA V, Nr.
665.
ERLÄUTERUNGEN:
4
HM. Auch ] Zum Weimarer Hofmechanikus Johann Adolf Auch s.o. zum Brief an Meyer vom 22. Oktober 1804, VB Nr. 156.
211 An C. A. Böttiger in Dresden, Montag, 15. Juni 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, ABK Böttiger. ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Herrn / Hofrath B o e t t i g e r / Wohlgebζ. in / Dresden. ERLÄUTERUNGEN:
2
Gore J Der wohlhabende Kaufmann Charles Gore, 1729 in Horkstowe/ Yorkshire geboren, ließ sich 1791 in Weimar nieder, wo er am 22. Januar 1807 starb. Er vermachte zwar seine Bücher- und Kunstsammlungen der herzoglichen Bibliothek, doch ließ Herzog Carl August dessen Tochter, die durch die Napoleonischen Kriege von ihren britischen Einkünften abgeschnitten war, weit über 600 Taler als Entschädigung artweisen (vgl. TSAW, Bibliotheks Rechnungen 1807/08, A 11689).
4
Descript, de l'Italie ] Jérôme Richard, Description historique et critique de l'Italie, ou nouveaux mémoires sur l'état actuel de son government [...] 6 Bde., Dijon und Paris 1766. [HAAB: J,8:36a'f]
7
Lynker ] Joseph Johann Jacob Freiherr von Linker und Lützenwick auf Denstedt (1747-1807), Geheimer Kammerrat in Weimar. BEILAGE: Als Beilage findet sich folgender Leihschein von Böttigers Hd. : „ Bibliothek d. ss. Mess. 6 Bd. Pernety Handlexicon der bilden. Künste Herders antiquarische Aufsätze
Kommentar: Juli 1807
200
Procopius de aedificiis Iustinia c.d. Memoires de l'Academie des Inscriptions. T. XXVIII. Dictionaire Encyclopédique libre. Ε. T. XVI. 4ís. Richard description historiq de l'Italie. T.me IV. Balazii Mesorthanes. [?] T. IV. p. 412. Weimar d. 6 September. 1794. Außer »Richard description« sind alle Titel durchstrichen.
Boettiger."
212 An N. Meyer in Bremen, Mittwoch, 1. Juli 1807 Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 42. L, Nr. 42; D2: Kasten, Nr. 139.
ÜBERLIEFERUNG: DRUCK: D1:
ERLÄUTERUNGEN:
4 7
II
Hunnius ] Gemeint ist der Weimarer Arzt Dr. Franz Wilhelm Christian Hunnius (1769 -1807). Schsplr. machten in Leipzig bis Glück ] Zum Erfolg des Weimarer Hoftheaters insbesondere mit der Erstinszenierung von Goethes »Torquato Tasso« in Leipzig s.o. zum Brief an N. Meyer vom 22. Februar 1807, VB Nr. 204. Der TheaterZeichnungen wegen ] Unklar; Meyer organisierte in Bremen ein kleines Liebhabertheater, das seine Prologe aufführte, unter denen »Schillers Todtenfeyer« (s.o. zum Brief an Meyer vom 28. Dezember 1805, VB Nr. 176) besondere Erwähnung verdient. In diesem Zusammenhang kann eine Anfrage an Johann Heinrich Meyer wegen möglicher Bühnenprospekte ergangen sein.
213 An F. J. J. Bertuch in Weimar, Montag, 20. Juli 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Nr. 6. ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Wohlgebç. / Dem Herrn Legations-Rath / B e r t u c h / in / W e i m a r . ERLÄUTERUNGEN:
3
Lieuten. v o n S t e f f a n n y ] Nicht ermittelt
8
in der Auktion ] Es dürfte sich hierbei um die Fortsetzung der Jenaer Doubletten-Auktion handeln, die am 21. Mai 1807 begann; vgl. »Zweyte Abtheilung des Verzeichnisses einer Anzahl Bücher welche als Doubletten [...] zu Jena öffentlich versteigert werden sollen Jena, gedrukt bey dem Herzogl. Hofbuchdrucker Göpferdt.« [HAAB: M,5:603]
214 An F. J. J. Bertuch in Weimar, Mittwoch, 29. Juli 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Nr. 7.
Kommentar: August 1807
201
ERLÄUTERUNGEN:
3 5 7
in der Auktion erstandenen Bücher ] S.o. zum Brief an Bertuch vom 20. d.M. Hofkommissair Fiedler ] Zu Friedrich Fiedlers s.o. zum Brief an die OAWK vom 19. Juni 1806, VB Nr. 187. Schloßvoigt Faerber ] Zu Johann David Färber s.o. zum Brief an N. Meyer vom 16. März 1807, VB Nr. 207.
215 An N. Meyer in Bremen, Montag, 24. August 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK3573, Nr. 43. ADRESSE: Auf der Rückseite: An den Herrn / Dr. Nikolaus M e y e r / i n / B r e m e n . DRUCK: D>: L, Nr. 43; D2: Kasten, Nr. 140. ERLÄUTERUNGEN:
10
Göthe wird zu Ende dieses Monats ] Goethe kehrte am 11. September d.J. von Karlsbad aus nach Jena zurück.
216 An N. Meyer in Bremen, Sonntag, 4. Oktober 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 44. DRUCK: D>: L, Nr. 44; D2: Kasten, Nr. 141. ERLÄUTERUNGEN:
7
9
9
10
14
Villers Br. über Lübeck ] Charles François-Dominique de Villers, Lettre à Madame la Comtesse F... de Β... contenant un récit des événements qui se sont passés a Lübeck 6 Novbr. 1806, Ed. 2, Amsterdam 1807. [ThULB: 8. Civ. Imp. 14.] Farben Werk ] Die Erwähnung der »Farbenlehre« muß als Hinweis auf das laufende Projekt Goethes verstanden werden. Goethes Tb. weist unter dem 21. August den Eintrag auf: „Früh Revision des Vorworts und der Einleitung vorgenommen ". (WA III/3, S. 263) Erst am 30. September findet man wieder diesbezüglich: „Einiges zur Farbengeschichte der mittleren Zeit, besonders Roger Bacon betreffend, dictirt. " (WA III/3, S. 280) Hackerts Biographie ] Auch hier gilt das oben zur »Farbenlehre« Gesagte. Am 21. September bat Goethe Cotta um das Portrait des am 28. April d.J. in San Piero di Careggio bei Florenz verstorbenen Malers Jakob Philipp Hackert (vgl. Tb. WA III/3, S. 277). »Philipp Hackert, Biographische Skizze, meist nach dessen eigenen Aufsätzen entworfen von Goethe« erschien 1811 bei Cotta in Stuttgart. Vorspiel ] „ Vorspiel zw Eröffnung des Weimarischen Theaters am 19. September 1807 nach glücklicher Wiederversammlung der Herzoglichen Familie ", in: Morgenblatt für gebildete Stände, 21. und 22. Oktober 1807, Nr. 252f., 1005f. und 1009 ff. (vgl. auch WA I/131, S. 23 - 36) Nachricht bis eleganten Zeitung ] Nicht ermittelt
Kommentar: Oktober 1807
202
14-15 Erbpr. von Braunschweig ] Friederike Luise Wilhelmine, Erbprinzessin von Braunschweig, geb. Prinzessin von Nassau-Oranien (1770 - 1819), Witwe des Erbprinzen Karl Georg August von Braunschweig;. 27
Frl. Göchhausen ] Die am 7. September 1807 in Weimar verstorbene Louise Ernestine Christiane Juliane von Göchhausen, der Goethe mehrfach eigene Dichtungen diktiert hatte (so im Juni 1780 »Die Vögel« nach Aristophanes und im Oktober 1800 »Paläophron und Neoterpe«) wurde für die Goethe-Philologie durch ihren Nachlaß bedeutsam, in welchem Erich Schmidt 1886 die einzige erhaltene Abschrift des »Urfaust« entdeckte.
217 An N. Meyer in Bremen, Mittwoch, 28. Oktober 1807 Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 45. Keine Beilage erhalten. L, Nr. 45; D2: Kasten, Nr. 143.
ÜBERLIEFERUNG: DRUCK: D1:
ERLÄUTERUNGEN:
3 4
beikommende Rolle ] Nicht überliefert; dürfte jedoch Kupferstiche enthalten haben, wie die Lieferungen an Meyer vom 26. April und 2. Mai 1803. Facius bis Päktchen ] Das früheste von N. Meyer erhaltene Porträt stammt aus dem Jahre 1801. Der Künstler dieses Pastell-Bruststücks ist nicht bekannt (vgl. Kasten, Titelbild und S. VI). Ein möglicherweise hiernach gefertigter Stich von Friedrich Wilhelm Facius (1764 - 1843), den Vulpius mit diesem Schreiben an Meyer sandte, ist nicht überliefert.
218 An Chr. H. Ramann in Erfurt, Freitag, 30. Oktober 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs.
10717.
ADRESSE: A ufder Rückseite: An Herrn / Weinhändler R a m a n n / i n / E r f u r t . ERLÄUTERUNGEN:
6 9
Lgr. Knick ] Gemeint ist ein Legationsrat Knick vermutlich in Erfurt. Über den Zusammenhang konnte weiteres nicht ermittelt werden. Vt Eimer Assmannhäuser oder Erlauer ] Bekannte Rotwein aus Aßmannshausen im Rheingau und Erlau, ungarisch Eger.
219 An N. Meyer in Bremen, Freitag, 27. November 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD,
KK3573,
DRUCK: D1: L, Nr. 46; D2: Kasten, Nr. 145. ERLÄUTERUNGEN:
10
Eklaireurs] Frz., 'Kundschafter'.
Nr.
46.
Kommentar: Dezember 1807 14
203
Göthe bis schreibt ein Schauspiel ] Angeregt durch die Bitte der Wiener Schriftsteller Franz Carl Leopold von Seckendorf und Joseph Ludwig Stoll um Beiträge zu ihrer neuen Zeitschrift »Prometheus« begann Goethe sein Festspiel »Pandora«, über dessen Niederschrift das Tb. zwischen dem 19. November und 8. Dezember berichtet. Vollendet wurde nur der erste Akt, in welchem die Titelfigur noch nicht auftritt und der im 1. Heft des »Prometheus« 1808 erschien, (vgl. WA 1/50, S. 295 - 344 und 450 - 460).
220 An Chr. H. Ramann in Erfurt, Montag, 14. Dezember 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, mit unbekanntem Verbleib; Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Antiquariats Axel Bender, Dusseldorf. ADRESSE: Auf der Rückseite: Der Weinhandlung / der Hhm. Gebr. / R a m a n n / in / Erfurt.
221 An N. Meyer in Bremen, Mittwoch, 23. Dezember 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK3573, Nr. 47. DRUCK: D>: L, Nr. 47; D2: Kasten, Nr. 146. ERLÄUTERUNGEN:
3 6
7
Uhr bis an Auch ] Zu den Kalamitäten um die in einer Lotterie gewonnene Uhr s.o. zum Brief an Meyer vom 22. Oktober 1804, VB Nr. 156. Tischbeinische Homer ] Meyer bemühte sich offensichtlich vergeblich, aus dem Nachlaß Georg Melchior Kraus' Johann Heinrich Wilhelm Tischbeins (1751 1829) Zeichnungen nach Homer zu erstehen; vgl. zu diesen auch Goethes »Tag- und Jahres-Hefte« 1801: „Hofrath Heyne zeigte mir Köpfe Homerischer Helden von Tischbein in großem Maßstabe ausgeführt; ich kannte die Hand des alten Freundes wieder, und freute mich seiner fortgesetzten Bemühungen, durch Studium der Antike sich der Einsicht zu nähern, wie der bildende Künstler mit dem Dichter zu wetteifern habe. " (WA 1/35, S. 97) Verzeichniß der Biblioth. Doubletten ] Es dürfte sich hier tun die in der JALZ Ende November erschienene Doublettenanzeige handeln (s.u. AS Nr. 119 ff.). Im November erschien zuvor noch eine „Bücher-Verkaufs-Anzeige: wichtige, alle auf das sauberste erhaltene Werke [...] Unterz. D. Vulpius" im »MonatsBericht des F. S. privil. LIC und des Geographischen Instituts zu Weimar«, November 1807, S. 117- 120; vgl. auch Starnes, S. 413.
222 An N. Meyer in Bremen, Mittwoch, 30. Dezember 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573, Nr. 48. DRUCK: D1: L, Nr. 48; D2: Kasten, Nr. 147.
Kommentar: Ende 1807
204
ERLÄUTERUNGEN:
4 8 10
11
Cara Costa ] Meyers Gattin, vgl. Brief an Meyer v. 13. Januar 1807, VB Nr. 202. Prometheus ] Vulpius meint Goethes den Prometheus Stoff aufgreifendes Festspiel »Pandora« s.o. zum Brief an Meyer vom 27. November 1807, VB Nr. 219. Schspl. geschrieben ] Christian August Vulpius, Da setzt's Kappen! Ein spanisches Zwischenspiel, in: JdLM, 1808, Januar-Heft, S. 6 - 16; vgl. hierzu Goethes Tb. unter dem 25. d.M.: „Abends Gesellschaft zu Augusts Geburtstag und kleine dramatische Unterhaltung von Dr. Vulpius, vorgestellt durch Dem. Elsermann, Engels, Häßler und Rinaldo. " (WA III/3, S. 310). Wernern ] Im Dezember las und rezitierte man im Kreise Goethes Friedrich Ludwig Zacharias Werners (1768 - 1823) Tragödien »Das Kreuz von der Ostsee« und »Wanda, Königin der Sarmaten« (vgl. Tb. WA II1/3, S. 304 ff). Letztere kam dann am Hoftheater ab dem 30. Januar 1808 zur Auffuhrung. Seine berühmteste, das Genre des Schicksalsdrama begründende Tragödie »Der vierundzwangzigste Feburar« wurde in Weimar am 24. Februar 1810 uraufgeführt. Der von Vulpius gebrauchte Beiname „Doktor Luthers Dichter" bezieht sich auf Werners Schauspiel »Martin Luther, oder die Weihe der Kraft;« (Berlin 1807). Zu seiner späteren Konversion und der Verbrennung seiner Schriften auf dem Wartburgfest s.u. zum Brief an Goethe vom 19. Oktober 1817, VB Nr. 382.
223 An F. J. J. Bertuch in Weimar Ende 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Nr. 8. ADRESSE: Auf der Rückseite mit Textverlust durch Risse: S[e.] Wohlgebç. [...Land] Kammer [Rath...]. ERLÄUTERUNGEN:
2-3
schöne Rüstung Herz. Bernhards ] Herzog Bernhard der Große von SachsenWeimar und Eisenach (1604 - 1639), protestantischer Heerführer im Dreißigjährigen Krieg belagerte 1633 die Festung Regensburg, in der sich seit 1613 der deutsche Reichstag versammelte. Er verlor jedoch in der Schlacht bei Nördlingen seine fränkischen Territorien. Mit der Einnahme von Breisach erzielte er 1638 seinen größten militärischen Erfolg für die schwedisch-französische Koalition. Sowohl die Rüstung wie der in Ζ 12 genannte Prachtdegen Herzog Bernhards des Großen werden heute (nach Auskunft von Ulrich Kaufmann, Jena) in den Kunstsammlungen Weimar verwahrt.
6-7 7
K. von Frankreich] Ludwig XIII. König von Frankreich (1601 - 1643). Bataille bei Blamont u Rhöteln ] Die Festung Blämont (dt. auch Blankenburg bei Lunéville), eine ehemalige Residenz der Fürsten von Salm-Salm, wurde 1639 von Herzog Bernhard eingenommen und geschleift. Memoires des Marschall Guebriant ] Jean Baptiste Bude, comte de Guébriant (1602 - 1643), maréchal de France, vereinigte seine Truppen 1637 mit
8
Kommentar: Januar 1808
205
dem Troß Herzog Bernhards, war ab 1641 Kommandant der unierten französischen und schwedischen Armeen und siegte über Piccolomini bei Wolfenbüttel. Er fiel in der Schlacht bei Rottweil am 19. November 1643. Gedruckte Memoiren sind nicht überliefert. 9 Collektaneen ] Aus diesen im Nachlaß Vulpius (GSA 114) z.T. noch heute nachweisbaren Mansukripten entstanden dann die ab 1812 erscheinenden Aufsätze für die Cur. und die »Historischen Merkwürdigkeiten«. 10 Vent ] Johann Christoph Gottlob Vent (1752 - 1822), Ingenieur-Offizier in Weimar. 12 Den Degen mit Perlen ] S.o. zu Ζ 2. 13 Königin von Frankreich ] Anna von Österreich (1601 -1666), die mittels Kardinals Mazarin ab 1643 für ihren noch minderjährigen Sohn Ludwig XIV. die Regentschaft übernahm. 15-16 Rundgesänge der Harmonie ] Zur Bürgergesellschaft 'Harmonie' s.o. zum Brief an N. Meyer vom 19. Januar 1803, VB Nr. 106. LIT.: Christian August Vulpius, König Gustav Adolf von Schweden und Herzog Bernhard von Weimar in Augsburg, in: Cur. 2 (1812), S. 243 - 246; ders., Anekdoten und Charakterzüge von Bernhard dem Großen, Herzog zu SachsenWeimar, in: Cur. 4 (1815), S. 118 -134; ders., Die Schlacht bei Nörtlingen, in: Cur 4. (1815), S. 193 - 203; ders., Einige Nachrichten von Herzog Bernhard dem Großen, in: Cur. 5 (1816), S. 485 - 497; ders., Die Schlacht bei Nörtlingen, in: Cur. 8 (1820), S. 211 - 220; vgl. auch »Historische Merkwürdigkeiten«, Jg. 1822, S. 29 - 61.
224 An Unbekannt, Montag, 4. Januar 1808 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der Slg. Hettche, München. Keine Beilagen erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
3
Bartholdi's Reise ] Jakob L. Salomon Bartholdi, Bruchstücke zur nähern Kenntniß des heutigen Griechenlands, gesammelt auf einer Reise im Jahre 1803 - 04, Th. 1, Berlin, Realschulbuchhandlung 1805. Der 2. Teil ist nicht nachweisbar.
225 An N. Meyer in Bremen, Samstag, 9. Januar 1808 ÜBERLIEFERUNG: Standort
unbekannt.
DRUCK: Kasten, Nr. 148 (T).
TEXTKONSTITUTION: Text nach Kasten. ERLÄUTERUNGEN:
3
Tyroler Wastel ] Jakob Haibels (1761 - 1826) komische Oper »Der Tyroler Wastel« hielt sich vom 9. Januar 1808 bis zum 6. März 1813 im Repertoire des Hoftheaters. Eine Vorstellung von Haibels »Wastel« hatte Goethe in Karlsbad
Kommentar: Januar 1808
206
3
am 29. Juni 1807 so beeindruckt, daß er dessen Aufführung auch in Weimar bewirkte und dort sowohl die Premiere am 9. Januar 1808 wie auch weitere Vorstellungen am 9. April 1808 und dann nochmals am 26. Dezember 1810 besucht. (vgl. Goethe-Tb. WA 11U3 passim) Werner bis Wanda ] S.o. zum Brief an N. Meyer vom 30. Dezember 1807, VB Nr. 222.
226 An F. J. J. Bertuch in Weimar, Donnerstag, 14. Januar 1808 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Nr. 9. ERLÄUTERUNGEN:
1 3
eine kleine Vorstellung am Geburtstage ] S.o. zum Brief an Meyer vom 30. Dezember 1807, VB Nr. 222. die P a r z e n , in's ModeJournal ] [Christian] A[ugust] V[ulpius], Die Parzen, Eine kleine dramatische Unterhaltung an einem Geburtstage, in: JdLM, Weimar 1807, April-Heft, S. 213 - 218.
227 An J. G. G. Büsching in Breslau, Donnerstag, 4. Februar 1808 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift und Postskriptum im GSA, 114/80. ERLÄUTERUNGEN:
8
21
21 21
dieses Werks ] Buch der Liebe, hrsg. durch Johann Gustav Büsching und Friedrich Heinrich von der Hagen, Berlin, bei Julius Eduard Hitzig 1809. Im Vorwort weist Büsching ausdrücklich auf Reichards »Bibliothek der Romane« als „ Quelle für unsere neueren Rittergedichte " (S. XI) hin. Schurzfleisch ] Konrad Samuel Schurzfleisch (1641 - 1708), Polyhistor und Professor in Wittenberg, war von 1706 bis 1708 Hofbibliothekar in Weimar. Schurzfleischs Nachfolger in der Bibliothek wurde bis 1722 dessen Bruder Heinrich Leonhard Schurzfleisch (gest. 1722); vgl. hierzu Christian August Vulpius, Conrad Samuel Schurzfleisch, Beiträge zu seinem Leben, nebst einem Verzeichnis von seinen hinterlassenen Manuskripten, in: Cur., 4 (1815), S. 30 50; vgl. ferner Cat.HAAB, Nr. 385 ff. Hordtleder ] Friedrich Hortleder (1579 - 1640), sachsen-weimarischer Staatsmann und Historiker. Zollmann ] Von Friedrich Zollmann (1690 - 1762), Weimarer Archivar und Kartograph, haben sich einige Manuskripte im Vulpius-Nachlaß erhalten, so eine ihm zugeschriebene Lukas Cranach-Biographie (GSA, 114/68) wie auch: „ Gedanken über die bei Apolda gefundenen römischen Münzen und den dortigen Gesundbrunnen" (in: GSA, 114/12) und „Die Thüringer und die Landgrafschaft Thüringen" (GSA, 114/46).
Kommentar: Februar 1808 22
22
22
207
Heydenreich ] Zu den noch in der HAAB befindlichen Stücken aus der Manuskriptsammlung der Brüder August Heinrich, Gottlieb Adolf Heinrich und Lebrecht Wilhelm Heinrich Heydenreich s. Cat. HAAB Nr. 650f. Schuhmacher ] Karl Wilhelm Schumacher vermachte der Bibliothek laut Brief an Froriep vom 24. Mai 1825 (VB Nr. 704) „etwa 40 St" Manuskripten. Vgl. auch das Goethe am 1. Juni 1804 präsentierte Protokoll für die Akten der Herzoglichen Bibliothek, in welchem Vulpius über die Entdeckung der von Spilker verleugneten „einge 30 Stück Mspta. Mülleriana" berichtet und mit der Feststellung schließt: „Ich übernahm, was ich daran fand, u brachte es zu den Schumacher. Mspten. einstweilen. " (GSA, LA A 17, Bl. 20; vgl. auch Grumach V, S. 495) Müller ] Gemeint ist der Jenaer Historiker und Universitätsbibliothekar Johann Gottfried Müller (1729 - 1792; vgl. GeschUBJena, S. 227 ff.), unter dessen Direktion jedoch die Universitätsbibliothek vernachlässigt wurde, wie Vulpius in einem hs. Promemoria bemerkt (ThULB Jena, Ms. Prov. Bl. 84 [5b]). Trotzdem muß Müller als Wissenschaftler Ziehvater von Vulpius angesehen werden, da im Vulpius-Nachlaß etliche historische, diplomatische und numismatische Vorlesungsmit- und nachschriften aufbewahrt werden (vgl. GSA, 114/42, 43, 54 - 56, 58, 60, 61a). Zu den von ihm in Weimar befindlichen Manuskripten vgl. das o.g. Protokoll (GSA, ΙΑ A 17, Bl. 20; Grumach V, S. 495) sowie das Protokoll vom 26. Mai 1804: „ Indessen sendete R. Spilcker den Schlüssel zu dem 2ten, gegen Morgen stehenden Schranke, der geöffnet wurde. Es fanden sich in denselben viele rohe Bücher, Zeitg. u dergl. u wie es schien, (was jedoch noch näher zu untersuchen ist,) die von mir seit 8 Jahren desiderirten Müller. Mspte. " (GSA, IAA 19, Bl. 20; Grumach V, S. 495)
22 Büttner ] S.o. zum Brief an Goethe vom 24. November 1798, VB Nr. 63. 27-28 5 alte Bände Minnesänger bis alte Gedichte ] Im Brief an G. F. Walther vom 16. Januar 1810 (VB Nr. 255) erwähnt Vulpius nur 4 Bände. Innerhalb des Vulpius Nachlasses lassen sich hier zwei Faszikelgruppen zuordnen. Zum einen finden sich zwei Hefte »Minnesänger Gedichte« (GSA, 114/17 und 18, datiert 1802) sowie ein Heft mit biographischen Notizen über Minnesänger (GSA, 114/19). Zum andern enthält seine umfangreiche Volksliedersammlung auch einen kleinen Ordner mit deutschen Liebesliedern (GSA, 114/21). 29 Ihre Sammlung von deutschen Volksliedern ] Johann Gustav Gottlieb Büsching und Friedrich Heinrich von der Hagen, Sammlung deutscher Volkslieder, Berlin 1807. 31
33
Generalsammlung a l l e r Volkslieder aller Nationen ] Hierzu finden sich umfangreiche Kollektaneen im Nachlaß, vgl. GSA, 114/20 - 22, aus denen jedoch, sieht man von einzelnen Beiträgen für den »Janus;« und die Cur. ab, keine Publikation als separate Volksliedsammlung hervorging. Schiller ] Zu Vulpius ' Versuch auf Vermittlung Schillers bei Cotta eine Romanzensammlung unterzubringen s.o. den Brief an Schiller vom 18. Mai 1803, VB Nr. 120.
Kommentar: Februar 1808
208
228 An J. Chr. H. Kunze in Weimar, Mittwoch, 17. Februar 1808 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5165, Bl. 1. ERLÄUTERUNGEN:
2
Hrn Leske ] Karl Wilhelm Leske (1784 - 1837) großherzoglicher Buchhändler in Darmstadt und seit 1806 Associé des Hofbuchhändlers Heyer ebenda.
4
Rechnung mit mir abzuschließen ] Es dürfte sich hier um das Honorar für das o.e. Lustspiel „Da setzt's Kappen" (s.o. zum Brief an N. Meyer vom 30. Dezember 1807, VB Nr. 222) handeln. Ης. L.R. Bertuch J Gemeint ist Legationsrat Friedrich Johann Justin Bertuch.
8
229 An F. J. J. Bertuch in Weimar, Sonntag, 28. Februar 1808 Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Nr. 11. Rot unterstrichen sind ab Ζ 9 die Namen: 6) Walt. Raleigh, 7) C o p e r n i c u s , 8 ) T y c h o d e B r a h e , 9) Linschoten.
ÜBERLIEFERUNG:
ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Herrn / Legations Rath / B e r t u c h /Wohlgel^. ERLÄUTERUNGEN:
2
Biograph^ Sammlung ] Bezieht sich auf Bertuchs »Portraits der berühmtesten Geographen, Seefahrer, Reisebeschreiber und anderer um die Erd- und Länderkunde wohlverdienter Männer mit kurzen biographischen Notizen von ihnen« (1. und 2. Decade, Weimar, LIC 1808 [ΗΑΑΒ, 16,9:53412 ]). Bertuch erläutert in seinem „Weimar im April, 1808" datierten „Vorbericht" zum ersten Heft: „Da mehrere Liebhaber der Erd- und Länderbeschreibungen und Portraits-Sammler wünschten, die Portraits von Geographen, Seefahrern, Reisebeschreibern und andern um die Erd- und Länderkunde wohlverdienter Männer, womit ich bekanntlich die monatlichen Hefte der Allg. Geographischen Ephemeriden bisher begleitete, besonders zu besitzen, so habe ich für diesen Zweck gegenwärtige Sammlung derselben veranstaltet. " Es fehlt jeder Hirtweis aufVulpius als Autor bzw. Redakteur dieser Beiträge, die in der von Vulpius beschriebenen Einrichtung erschienen undjeweils 1Ά bis 2 Druckseiten umfassen. Es enthält das erste Heft in der von Vulpius vorgeschlagenen Reihenfolge: „I. Don Christoval Colon, II. Amerigo Vespucci, III. Don Vasco da Gama, IV. Alfonso de Albuquerque, V. Hernando Magelhaens, VI. Walter Raleigh, VII. Nicolaus Copernicus, VIII. Tycho Brahe, IX. Joh. Hugo von Linschoten, X. Jo. Baptist Tavernier. "
14
Ephemeriden ] Zu Vulpius' Gesuch für Bertuchs »Allgemeine geographische Ephemeriden« (Weimar 1800 ff. [HAAB. ZA 1480]) zu arbeiten s.o. zum Brief an Bertuch vom 17. März 1803, VB Nr. 111.
Kommentar: März 1808
209
230 An F. J. J. Bertuch in Weimar, Mittwoch, 9. März 1808 ÜBERLIEFERUNG: ADRESSE:
Eh. Sehr,
im
GSA, 06/5565, Nr. 12.
Aufder Briefrückseite: Dem Herrn / Legations Rath / B e r t u c h / λνοΐι^βός.
ERLÄUTERUNGEN:
3
das Unternehmen ] Zu den »Portraits der berühmtesten Geographen etc.« vgl. zu den Briefen an Bertuch vom 28. Februar d. J. und 28. Februar 1809. Auch das zweite Heft erschien weitestgehend in der von Vulpius vorgeschlagenen Reihenfolge: „XI Gerhard Mercator, XII. Sir Francis Drake, XIII. Thomas Cavendish», XIV. Nicolaus Sanson, XV. Johann Baptista Homann, XVI. Johann Gabriel Doppelmayr, XVII. Tobias Mayer sen., XVIII. Johann Tobias Mayer jun., XIX. Charles Marie de la Condamine, XX. Pierre Louis Moreau de Maupertuis. " Zwar griff Vulpius für diese Kurzbiographien wie im obigen Brief an Bertuch erwähnt auf Beiträge in den »Ephemeriden« zurück, da er diese jedoch durch neues Quellenmaterial bereicherte, muß er als Verfasser der insgesamt 20 Artikel gelten. Dies gilt auch für »XI. Gerhard Mercator«, der gegenüber Bertuch nicht ausdrücklich erwähnt wird. Friedrich Ludwig Norden (1708 - 1742), Johann Erik von Norberg (1749 - 1818) und der französische Weltreisende Louis Antoine de Bougainville (1729 - 1811) wurden auf Rat des Herausgeber Bertuch wohl nicht aufgenommen.
18
Prof. Vater ] Zu den von Johann Severin Vater aus der Büttnerischen Handschriften Sammlung über Bertuchs Vermittlung entliehenen Manuskripten vgl. auch GSA, 06/5565, Nr. 10, Kopie einer »Resolution [... zu ...] Dr. Vater in Halle« (vgl. ferner dessen Empfangsbestätigung vom 29. Februar 1808, AS Nr. 140). Wappen u Orden bis in Ihrem Journale ] Dieses Projekt kam nicht zustande.
21
231 AnF.J.J. Bertuch in Weimar, nach dem 9. März 1808 Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Nr. 13. der Briefrückseite: Sr. \νο1ι^βόζ. / Dem Herrn / Legations Rath / Bertuch. DATUM: Datierung nach Lage im Faszikel. ÜBERLIEFERUNG:
ADRESSE:
Auf
ERLÄUTERUNGEN:
1 2
Kupferplatte von Amerigo Vespucci ] S.o. zum Brief an Bertuch vom 28. Februar d.J. Munoz ] Eine separat erschienen Biographie Vespuccis ist von Juan Bautista Muñoz (1745 - 1799) nicht nachweisbar. Vulpius bezieht sich hier wohl auf dessen »Geschichte der neuen Welt« (Weimar, LIC 1795), die sein Kollege Ernst August Schmidt übersetzt hatte.
Kommentar: März 1808
210
232 An N. Meyer in Bremen, Samstag, 26. März 1808 ÜBERLIEFERUNG:
Standort unbekannt.
DRUCK: Kasten, Nr. 150 (T).
TEXTKONSTITUNON: Text nach Kasten. ERLÄUTERUNGEN:
2
August seine Reise nach Heidelberg ] Am 4. April „ Ging August nach Heidelberg ab" (Goethe-Tb., WA III/3, S. 326), um dort die nächsten anderthalb Jahre Jura zu studieren.
233 An H. Sauerbrey in Hildburghausen, Montag, 11. April 1808 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr,
im
GSA, IAA 16, Bl. 105.
ERLÄUTERUNGEN:
2
im Allgem. Anzeiger No. 100, S. 1064 ] In Heinrich Sauerbreys Inserat im »Allgemeinen Anzeiger, und National-Zeitung der Teutschen« (s. o. zum Brief an Becker vom 17. April 1795, VB Nr. 16) wird das Bild wie folgt beschrieben: „ Geburt Christi, 5 Schuh, 4 Zoll hoch, 4 Schuh 8 Zoll breit. Von Albrecht Dürer, mit 9 Figuren. "
7
Geburt Christi wirklich von A. D ü r e r ] Von Albrecht Dürer ist in Erlangen nur noch die Nachzeichnung einer um 1495 entstandenen, heute jedoch verschollenen Altarrandtafel „Geburt Christi" erhalten; vgl. F. Winzinger, in: KML.
234 An A. v. Goethe in Heidelberg, Sonntag, 29. Mai 1808 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA; z. Zt. nicht nachweisbar. DRUCK: Suphan, S. 7 f . TEXTKONSmVTION: Text nach Suphan. ERLÄUTERUNGEN:
3 7
Heidelberger Fasse ] Anspielung auf das auch in Wilhelm Büschs »Die fromme Helene« (9. Kap.) gerühmte große Faß im Heidelberger Schloß. In banger Erwartung der Dinge die da kommen sollen ] Sprichwörtliche Redensart nach Lukas 21, 26. Über die Lasten des Friedensvertrages (s. o. zum Brief an Eichstädt vom 6. Dezember 1806, VB Nr. 198) und die französischen Einquartierungen berichtet auch Goethes Tb. unter dem 9. und 12. August 1808.
Kommentar: August 1808
211
235 An A. v. Goethe in Heidelberg, Donnerstag, 11. August 1808 Eh. Sehr, im GSA; z. Zt. nicht nachweisbar. Vermerk von Augusts Hand: „ erhalten den 17ten August 1808 ". DRUCK: Suphan, S. 14 f . TEXTKONSmVTION: Text nebst Auslassungen nach Suphan. ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
7
9-10
11
Reise gemacht ] S.u. zum Bezugsbrief vom 4. August 1808 (AB Nr. 36). Suphan merkt hier zu den Auslassungen an: „Zur Repetition empfiehlt er mehrere geschichtliche und topographische Werke, besonders Schoepflini Alsatia illustrata T. II. " (Suphan, S. 14) über den Straßburger Münster und seinen Erbauer Erwin von Steinheim ] Vulpius meint hier Goethes Aufsatz „ Von deutscher Baukunst, D.M. Ervini a Steinbach ", der im November 1772 mit der Angabe 1773 bei Deinet in Frankfurt am Main erschien. Er verweist August auf die Ausgabe im 4. Band von »Goethes Schriften;« Berlin 1779, bei Christian Friedrich Himburg, S. 95 - 114. will ich Deinem Vater senden ] Ein Brief Augusts an Goethe vom gleichen Tag ist nicht erhalten; vgl. jedoch zum Empfang des Briefes Goethe an seinen Sohn, 17. August 1808 (WA IV/20, S. 144); s.a.u. zum Brief August von Goethes vom 4. August 1808 (AB Nr. 36).
236 An A. v. Goethe in Heidelberg, Mittwoch, 21. September 1808 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA; z. Zt. nicht nachweisbar. DRUCK: Suphan, S. 17 f . TEXTKONSTITUTION: Text nebst Auslassungen nach Suphan. ERLÄUTERUNGEN:
3
Tode Deiner Großmutter ] Catharina Elisabeth Goethe (geb. 1731) war am 13. September in Frankfurt gestorben. Zur Regelung der Nachlaßangelegenheiten reiste Christiane im Auftrag Goethes, der sich vor Begegnungen mit Phänomenen des Todes stets zurückzog, vom 3. Oktober bis 23. November mit ihrer Gesellschafterin Caroline Ulrich nach Frankfurt, wo sie sich „ liberal und schön bei der Theilung [betrug], bei der sie sich doch gewiß verraten hätte, wenn Unreines in ihr wäre. " (Henriette Schlosser, 4. Dezember 1808, GCI, S. XLW)
II
Kaiser Napoleon kömmt nach Erfurt ] Napoleon war durch den Aufstand in Spanien zu Verhandlungen mit den alliierten Fürsten gezwungen und hoffte während des Erfurter Kongresses Zar Alexander I. für eine Allianz gegen Österreich zu gewinnen. Um seine prekäre Situation zu überspielen, versah er das Treffen am 12. Oktober mit selbst angesichts des hohen Rangs der versammelten Monarchen auffallendem Glanz. Die Erfurter Konvention brachte jedoch nur einen Teilerfolg in Form einer befristeten Friedensgarantie, die
Kommentar: September 1808
212
Napoelon mit Zugeständnissen an Rußland auf dem Balkan und den Rückzug seiner Armee hinter die Elbe bezahlte. 13
Erbprinz ] Carl Friedrich Prinz von Sachsen-Weimar traf am 18. d.M. ein.
13-14 Kaiser Alexander und der Großfürst Constantin ] Alexander I. Pawlowitsch (1777 - 1825), seit 1801 Zar von Rußland, traf ebenfalls am 18. September in Weimar ein. Sein Neffe, Constantin Großfürst von Rußland und Vizekönig von Polen (1779 -1831) (vgl. Goethe-Tb., WA III/3, S. 387) kam erst am 24. d.M. 15
Erzherzog Karl ] Der Bruder von Kaiser Franz I. von Österreich, Karl Ludwig Johann Joseph Laurentius Erzherzog von Österreich (1771 - 1847).
16
große Jagd ] S.u. zum Brief an Böttiger vom 27. September 1808, VB Nr. 237.
17
Herzog Ernst Augusts ] Emst August I. Herzog von Sachsen-Weimar (1688 1748) regierte von 1728 bis zu seinem Tode in Weimar.
22
Rinaldo nicht, und nicht Helenen ] Gemeint sind der Sohn Rinaldo Vulpius (s.o. zum Brief an Goethe vom 28. Juni 1802, VB Nr. 99) und die Gattin Helene, geb. de Ahna (s.o. zum Brief an Goethe vom 16. Dezember 1800, VB Nr. 88), Cousin und Tante August von Goethes.
26
Wolzogen ] Der Weimarer Oberhofmeister Wilhelm Ernst Friedrich Freiherr von Wolzogen (1762 - 1809).
28
Md. Gille ] Die Frau des Weimarer Landesdirektionsrats Johann Friedrich Gille.
28
Geh. R. R. Voigt ] Der Weimarer Geheime Regierungsrat Christian Gottlob Voigt d. J. (1774 - 1813) hatte sich von Amalie Henriette Caroline, geb. Ludecus (1776 - 1840) scheiden lassen, um Marie Henriette Caroline, geb. Schmidt, zu heiraten, deren erster Gemahl, der Sohn Johann Gottfried Herders, Wilhelm Gottfried, 1806 als Weimarer Hofmedikus gestorben war.
237 An C. A. Böttiger in Dresden, Dienstag, 27. September 1808 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 442. ADRESSE:
Auf der Rückseite: An Herrn / Hofrath B o e t t i g e r / Wohlgebς. / in / Dresden.
ERLÄUTERUNGEN:
3
Voyage pittar, de la Grec ] Marie Gabriel Florent Auguste Comte de Choiseul-Gouffier, Voyage pittoresque de la Grèce, Paris 1782 - 1822. [HAAB: ΤΗ C,0:pr¿-g]
4 4
Weigel J Johann August Gottlieb Weigel (1773 - 1846) Buchhändler und Auktionator in Leipzig. Tabi, de la Suisse ] Gemeint ist der heute noch in der HAAB befindliche »Tableau topographique, pittoresque [...] de la Suisse« [Paris 1807] von Jean Benjamin de la Bonde.
7
Die Rede lies ich wohl drucken ] Nicht überliefert.
Kommentar: September 1808
213
8-9
4te Okt. bis eine große Jagd ] Herzog Carl August lud die zum Erfurter Kongreß versammelten Fürsten zum 6. Oktober zu einer prächtigen Jagd nach Schloß Ettersberg. Von der Anwesenheit Napoleons, Zar Alexander I. von Roland sowie der Könige von Bayern, Sachsen und Württemberg zeugen noch heute 'Napoleonstein ' oder 'Kaiserlinden ' benannte Sehenswürdigkeit bei Ettersberg. 10-11 Quod felix (...) ] S.o. zum Brief an N. Meyer vom 1. Dezember 1802, VB Nr. 104.
238 An N. Meyer in Bremen, Samstag, 28. September 1808 ÜBERLIEFERUNG: Standort unbekannt. DRUCK: Kasten, Nr. 151 (T). TEXTKONSmwiON:
Text nach
Kasten.
ERLÄUTERUNGEN:
3
Erbschaftsgeschichte ] Am 1. Oktober reiste Christiane von Goethe zur Regelung der Erbschaftsangelegenheiten nach Frankfurt am Main, wo sie bis Anfang November blieb; s.o. zum Brief an August von Goethe vom 21. September 1808, VB Nr. 236. 8-9 Erfurt, wo Napoleon d. Gr. angekommen ist ] Vulpius benennt Napoleon, anläßlich des Erfurter Kongresses zum ersten (und einzigen) Mal mit dem Beinamen 'd. Gr. '. 9-10 in Ettersburg eine Jagd ] S.o. zum obigen Brief an Böttiger.
239 An A. v. Goethe in Heidelberg, Mittwoch, 19. Oktober 1808 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA; z. Zt. nicht nachweisbar. DRUCK: Suphan, S. 19. TEXTKONSTITUTION: Text nach Suphan. ERLÄUTERUNGEN:
3
Herrn D'Orville] Jean George d'Orville, Offenbacher Kaufmann.
240 An C. Fritsch in Leipzig, Sonntag, 13. November 1808 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der Slg. Prof. Henn. ERLÄUTERUNGEN:
6
Mspt. zum ersten Bande ] 1809 erschienen bei Caspar Fritsch in Leipzig der erste und zweite Teil des »Pantheons berühmter und merkwürdiger Frauen« mit dem erwähnten von Johann Christian Müller gestochenen Kupfer der Ninon de Lenclos. Der dritte bis fünfte Teil kam von 1812 bis 1816 in der Hahnschen Verlags-Buchhandlung in Leipzig heraus. Bereits 1793 hatte Vul-
214
23 24 27
34
Kommentar: Dezember 1808 pius in der dritten Sammlung der »Gallerie galanter Damen« (Regensburg, in der Montag- und Weißischen Buchhandlung) eine anekdotische Erzählung „ Ninon von Lenclos (lebte im XVII. Jahrhundert in Frankeich ") veröffentlicht. Ninon Lenclos ] Ninon de Lenclos (1620 - 1705), eine durch ihre »Briefe an den Marquis de Sévigné« (2 Bde., Paris 1763) berühmte Pariser Kurtisane. Müllern ] Zum Weimarer Kupferstecher Johann Christian Ernst Müller s.o. zum Brief an Meyer vom 15. Dezember 1802, VB Nr. 105. Anekdoten Journal ] Ein solches Journal kam nicht zustande, und die hier gesammelten Materialien flößen in die ab 1811 bei Bertuch in Weimar erscheinenden Cur. Bogen ] Da ein Bogen 16 Blatt klein Oktav umfaßte, sollten die Bände also das damals übliche mittlere Taschenbuchformat von ca. 160 Seiten nicht überschreiten.
241 An C. A. Böttiger in Dresden, Montag, 19. Dezember 1808 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SLB Dresden, h 39 4° Bd. 209, Bl. 96. ERLÄUTERUNGEN:
4
5
Knight of the Priaps ] Richard Payne Knight, An account of the Remains of the Worship ofPriapus, lately existing at Isernia, in the Kingdom of Naples [...] London, T. Spilbury 1786. Darin (S. 3 - 12) „A letter from Sir William Hamilton " an Sir Joseph Banks vom 30. Dezember 1781 über den Priapus-Kult. Fernow ] Carl Ludwig Fernow (1763 - 1808), lange Zeit von Asmus Jacob Carstens als Zeichner in Rom gefördert, wurde 1802 von Rom als Extra-Professor für Ästhetik nach Jena berufen und übernahm nach Jagemanns Tod im Februar 1804 die Stellung des Bibliothekars der Herzogin Anna Amalia. Als diese am 10. April 1807 verstarb, bemühten sich Voigt und Goethe ihn anderweitig unterzubringen, (vgl. GV III, S. 163) Nach seinem Tode am 4. Dezember erstand Herzog Carl August dessen sorgfältig ausgewählte Bibliothek, indem er sich verpflichtete, „den zwei mittellos zurückgebliebenen Söhnen Femows durch zehn Jahre je 250 Taler jährlich zu zahlen und dem jüngeren 100 Taler weiter für noch einmal sieben Jahre. " (Biedrzynski) Die nach seinem Tod hinterlassenen Schulden gegenüber Cotta wurden großzügig von Johanna Schopenhauer reguliert. Zur Versteigerung eines Teils seiner Bücher vgl. GV III, S. 252. Fernows Biographie seines römischen Förderers (Leben des [...] Jakob Karstens, Leipzig 1806) gilt als erste moderne Künstlerbiographie. Fernow beteiligte sich nicht nur an Goethes Sammelschrift »Winckelmann und sein Jahrhundert«, mit Johann Heinrich Meyer und Johannes Schulz edierte er die große achtbändige Winckelmann-Gesamtausgabe, von der er vor seinem Tod noch zwei Bände fertigstellen konnte; vgl. „Acten der Grossherzogl. Bibliothek betr. die Fernowsche Bibliothek deren Kauf, Übernahme und Aufstellung. 1809", GSA ΙΑ A 302.
Kommentar: Januar 1809
215
8
Hof Medikus H e r d e r y Der Weimarer Arzt und Hofmedikus Wilhelm Gottfried von Herder (1774 - 1806), der erste Sohn Johann Gottfried Herders. 13 Frl. Gore ] Nachdem Emily Gore (1760 - 1826) durch den Tode ihres Vaters Charles Gore am 22. Januar 1807 in Liquiditätsprobleme geraten war, versuchte sie über Vtdpius für die Bibliothek ihres Vaters eine finanzielle Entschädigung von der Herzoglichen Bibliothek zu erlangen (vgl. GV III, S. 170); s.a.o. zum Brief an Böttiger vom 15. Juni 1807, VB Nr. 211. 17-18 München bis Vision auf dem Theater ] Nicht ermittelt 20-21 Bibliotheken der Herzogin Mutter, Gore's u des Herz, von Brschw.-Oels ] Zur Bibliothek der am 10. April 1807 verstorbenen Herzogin Anna Amalia s.o. zum Brief an Meyer vom 26. April 1807, VB Nr. 207; zur Bibliothek Friedrich Augusts, Herzog von Braunschweig-Oels s.o. zum Brief an Meyer vom 6. Dezember 1805, VB Nr. 175; zur Büchersammlung Charles Gores s.o. zum Brief an Böttiger vom 15. Juni 1807, VB Nr. 211. 22 Kupfer Sammlung ] S.o. zum Brief an Bertuch vom 17. März 1803, VB Nr. 111. 25 über 84,000 ] Die letzte dokumentierte Zählung datiert vom 7. Juli 1804 (vgl. »Dienst-Diarium«) und belief sich auf 68004 Bände. Die Zahl macht die von Vulpius genannten Angaben wahrscheinlich. LlT.: Herbert von Einem, Carl Ludwig Fernow, eine Studie zum deutschen Klassizismus, Berlin 1935 [= Forschungen zur deutschen Kunstgeschichte 3].
242 Ari C. A. Böttiger in Dresden, Sonntag, 1. Januar 1809 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SLB Dresden, h 39 4° Bd. 209, Bl. 87. ERLÄUTERUNGEN:
9
Merkur ] »Der deutsche Merkur« (später auch u.d.T.: »Der teutsche Merkur« und »Der neue teutsche Merkur«), hrsg. von Christoph Martin Wieland, Weimar 1773 ff. Die Redaktion des »Merkur« leitete von 1789 -1809 Carl August Böttiger.
9
Modejournal ] Gemeint ist das von Friedrich Justin Bertuch, Georg Melchior Kraus u.a. herausgegebene JdLM, dessen Redaktion ebenfalls von 1795 bis 1803 in den Händen von Böttiger lag. Deutschen Museum ] Das deutsche Museum, hrsg. von Heinrich Christian Boie und Christian Wilhelm von Dohm, Leipzig 1776 - 1788. Iris ] Iris, hrsg. von Johann Georg Jacobi, Düsseldorf1774 - 1776. Biblioth. Britanique ] Bibliothèque Britannique, hrsg. von Charles Pictet (Genf u.a., 1796- 1815), ab 1816 unter dem Titel »Bibliothèque universelle«.
9 9 9 10
Petersburger, Berliner, Göttinger, Memoiren u Commentarien bis Memoir, de l'Acad. Fr. ] Gemeint sind hier die Schriftenreihen der jeweils genannten wissenschaftlichen Akademien wie beispielsweise die »Mémoires d l'Academie Imperiale des Sciences de St.-Petersburg«.
216
Kommentar: Januar 1809
14-17 Collektion begonnen bis Biographisch-Litterarisches Wörterbuch ] Ein solches Unternehmen kam zwar nicht zustande, doch enthalten die im Vulpius-Nachlaß befindlichen Materialien noch eine in diesen Zusammenhang gehörende 102 Bl. starke »Sammlung historisch-biographischer Merkwürdigkeiten« (GSA, 114/29). 21 Fernows Bibliothek ] S.o. zum obigen Brief an Böttiger. 25
der alte Heermann ] Zum Weimarer Legationsrat und Münzinspektor Gotthold Ephraim Heermann s.a.o. zum Brief an Reichard vom 7. Mai 1804, VB Nr. 149. Bei Gehaltsforderungen wurden Vulpius und sein Bibliothekskollege Schmid mehrfach (wie auch noch im folgenden Jahr) „auf den wahrscheinlichen Abgang des Rat Heermann" vertröstet (Goethe an Voigt, 9. Januar 1810, GVIII, S. 273).
36
Mantschuken ] Als Kupferstich nicht nachweisbar.
41
aus einem aufgehobenen Kloster ] Nachweislich hat Vulpius mehrere Handschriften aus dem Erfurter Kloster St. Peter und Paul erstanden, u.a. eine Abschrift von Sigebotos »Vita Paulinae« (ed. von Paul Mitzschke, Jena 1899, in: Thüringisch-Sächsische Geschichtsbibliothek, Bd. 1): „Diesen Band, der früher dem altberühmten Peterskloster in Erfurt gehörte und auch dort entstanden war, hatte mit vielen anderen Goethes Schwager, der Bibliothekar Vulpius, in der Zeit der napoleonischen Herrschaft erworben, als die Schätze der Bibliothek des Petersklosters verschleudert wurden, und dann im Jahre 1809 der Großherzoglichen Bibliothek abgetreten. " (Ernst Anemüller, Paulinzeller Forschungen in den letzten fünfzig Jahren, in: Beiträge zur thüringischen und sächsischen Geschichte, FS für Otto Dobenecker, Jena 1929, S. 490 - 504, hier S. 491.)
42
Payr. Dekretalen ] Prellers hs. Ms.-Katalog in der HAAB (III, p. 124 f.) weist zwar Dekretalen, also Sammlungen zum ius canonicum, aus, u.a. wohl eine bayrische aus dem „Nachlaß Föhrer" (fol. max IIa), es ist aber eine Zuweisung mit der notwendigen Sicherheit nicht möglich.
43
Laktantius ] In der HAAB kommt hier nur noch Fol. 16 infrage, „Laktanzius, opera varia ", ein 1456 abgeschlossenes 230 Blatt Pergament umfassendes Ms.
43
Augustin ] Vgl. hierzu Augustinus „De 4 virtutibus (caritatis) liber" [HAAB: Q 46], eine aus Erfurt stammende Pergamenthandschrift des 15. Jahrhundert.
43
Révélât. S. Brigitta« ] Hier könnte die in der HAAB unter Oct. 4 verwahrte Sammelhandschrift gemeint sein, in welcher sich fol. 33r - 95r die von Johann Tortsch getroffene Auswahl aus den Offenbarungen der Hl. Birgitta von Schweden (vgl. VL I, Sp. 867 - 869) befinden: „ Unser herr yhesus cristus hot geoffenwart" (fol. 33r). Die Hs. stammt vermutlich am einem bayrischen Nonnenkloster. (Ich danke Dr. Franzjosef Pensei für diesen Hinweis.) 43-44 Legend. SS. aurea ] Eine „Legendae Sanctorum " auf Pergament weist Prellers hs. Ms.-Katalog (III, p. 41) in der HAAB nur als Akquisition aus dem „Nachlaß Föhrer" nach: Q 22a „Legendae sanctorum quae inferius suo ordine describuntur incipiunt".
Kommentar: Januar 1809 LIT.:
217
Ulrich Montag, Das Werk der heiligen Birgitta von Schweden in oberdeutscher Überlieferung, Text und Untersuchungen, München 1968 [= MTU 18], S. 88 91.
243 An N. Meyer in Bremen, Freitag, 13. Januar 1809 ÜBERLIEFERUNG: Standort unbekannt. DRUCK: Kasten, Nr. 153 (T). TEXTKONSTITUTION: Text nach Kasten, dort auch schon die
Datumskorrektur.
ERLÄUTERUNGEN:
2
Nordische Teufelsbanner ] Der Altertumsforscher und Antiquar Martin Friedrich Arendt (1769 -1824) aus Bremen kehrte im Januar 1809 nach Weimar zurück (s.u. zum Brief an Böttiger vom 26. Januar 1809), wo er mehrfach von Goethe empfangen wurde (vgl. Goethe-Tb. WA III/4, S. 4 - 6); vgl. zu Arendt auch Goethes Brief an die Charlotte von Stein vom 16. Januar 1809: „Ein nordischer gelehrter Antiquarius, mit Namen Arendt, befindet sich hier, der aber nicht mit jenem moralisch-politischen Arendt zu verwechseln ist. Der gegenwärtige hat ein unscheinbares, ärmliches äußeres Ansehen; doch ist er nicht unangenehm [...] Sein ärmliches Äußere verschwindet dem Blicke gar bald, wenn man seinem bestimmten, lebhaften und heitern Vortrage zuhört. " (WA IV/20, S. 278 - 80) Über seinen am 18. Januar gehaltenen Vortrag berichtet Riemer, vgl. Friedrich Wilhelm Riemer, Mitteilungen über Goethe, hrsg. von Arthur Pollmer, Leipzig 1921, S. 198.
6
Theaterdirektion ] Goethe sandte am 8. Dezember 1808 über Voigt einen „Aufsatz das Theaterwesen betreffend" an Herzog Carl August, in welchem er um dringende Veränderungen der mit dem wachsenden Einfluß Caroline Jagemanns auf die Theaterleitung an Spannung zunehmenden Situation am Hoftheater bat. (vgl. WA IV/20, Nr. 5653) Auch am folgenden Tag heißt es gegenüber Voigt: „Die bisherigen Mängel unserer Einrichtung, durch die ich selbst soviel gelitten habe, indem meine Tätigkeit bei dem Geschäfte dadurch zuletzt fast gänzlich paralysiert worden, sollen, insofern sie abgetan werden müssen, ausgesprochen, insofern sie bei der neuen Einrichtung von selbst wegfallen, mit Stillschweigen übergangen werden. " (GV III, S. 207) Die Beilage zum Brief an Voigt vom 11. Dezember enthält dann 9 Änderungsvorschläge, unter denen der dritte den tiefgreifendsten Einschnitt bedeutete: „Das Schauspiel wird von der Oper abgesondert. " (GV III, S. 208) Die von Carl August zuvor am 6. Dezember entworfene „ Constitution der Hoftheater-Directions-Commission " (Jahn, S. 489 ff) geht jedoch nur teilweise auf Goethes Vorschläge ein. Ausdrücklich klagt Carl August gegenüber Voigt: „ Wenn Goethe keine Lust hat, in ein so vernünftiges Gleis, wie meine Absichten es erklären und die projektierte Konstitution es besagt, sich zu fügen, so ist es für mich, für ihn und meine Nachkommen besser, daß er sich ganz des Geschäftes entsage. " (Jahn, S. 494; zit. n. GV III, S. 462)
Kommentar: Januar 1809
218
244 An C. A. Böttiger in Dresden, Donnerstag, 26. Januar 1809 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SLB Dresden,
h 39 4o Bd. 209, Bl. 88.
ERLÄUTERUNGEN:
10 11 14 26 30
32
Schurzfleisch bis Müller ] S.o. zum Brief an Biisching vom 4. Februar 1808, VB Nr. 227. Büttner ] S.o. zum Brief an Goethe vom 24. November 1798, VB Nr. 63. Legat. R. Heermann ] Zu Gotthold Ephraim Heermann s.o. zum Brief an Böttiger vom 1. Januar 1809, VB Nr. 242. Fernows Bibliothek bis Kinder Erhaltung ] S.o. zum Brief an Böttiger vom 19. Dezember 1808, VB Nr. 241. Sophokles Antigone J Seit dem 17. Februar 1808 berichtet Goethes Tb. von Proben zur »Antigone«, die jedoch noch zu keiner Vorstellung führten. Ab dem 21. Dezember 1808 kommt es dann zu einer 2. Probenphase, die am 30. Januar in die Auffuhrung des dreiaktigen Trauerspiels in der Bearbeitung von Johann Friedrich Rochlitz mündet. (WA 111/3, S. 40 bis III/4, S. 8) Meiboms altgriech. Konzert, bei der K. Christina ] Der Musiker, Philologe und Archäologe Marcus Meibom (1630 - 1711) lebte in Stockholm am Hofe Königin Christinas „wegen seiner Erudition in grossem Ansehen. Weil er aber auf die alte Music gefallen war, und, nachdem die Königin ihm allerhand Instrumente nach seinen Angaben verfertigen lassen, ein Concert angestellt, dabey er selber, wiewol er eine schlechte Stimme hatte, singen wollte; so lief es auf ein allgemeines Gelächter hinaus. Da er nun argwohnte, daß der junge Bourdelet, der Königin Mignon, an dieser Prostitution Ursache sey; so lief er zu ihm hinauf auf die Gallerie, und schmiß ihn in der Gegenwart der Königin an den Hals, darüber er Schweden quittiren mußte. " (Christian Gottlieb Jöcher, Allgmeines Gelehrten Lexikon, 3. Bd., 1751; zit. n. DBA 820, 140).
245 An N. Meyer in Bremen, Freitag, 4. Februar 1809 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3573 Nr. 18.
DRUCK: D1: Loeper, S. 420 (T); D2: L 18; D3: Kasten, Nr. 154. LESARTEN: Loeper und L datieren
1804.
ERLÄUTERUNGEN:
8 10
16
des Sofokles Antigone ] S.o. zum obigen Brief an Böttiger. indeß man aus Kotzebue's Dramen u Trauerspielen sich durchaus nichts macht ] Vulpius, der hier den Wunsch Vater seines Gedankens sein läßt, leugnet schlicht die tatsächlichen Aufführungszahlen. An den 4136 Spieltagen während Goethes Intendanz gab man an immerhin 638 Abenden insgesamt 87 verschiedene Stücke von Kotzebue. Bellona ] Kriegsgöttin in der greh. Mythologie, Schwester des Mars.
Kommentar: Februar 1809 18 22
Lit. :
219
Arend ] Zu Martin Friedrich Arendt s.o. zum Brief an Meyer vom 13. Januar 1809, VBNr. 243. Major v. Hendrich ] Zum Jenaer Stadtkommandanten Friedrich Ludwig Albrecht von Hendrich s.o. zum Brief an Goethe vom 19. Februar 1802, VB Nr. 95. Frithjof Stock, Kotzebue im literarischen Leben der Goethezeit, 1971.
246 An F. J. J. Bertuch in Weimar, Dienstag, 28. Februar 1809 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Nr. 14.
ADRESSE: Auf der Briefrückseite: Sr. Wohlgebç. / Dem Herrn / Legations Rath / Bertuch. ERLÄUTERUNGEN:
2
Mspt. zum dritten Hefte der Geogr. Biographien ] Zu den »Portraits der berühmtesten Geographen« s.o. zum Brief an Bertuch vom 28. Februar 1808. Für das dritte Heft sendet Vulpius Artikel zu folgenden Personen: Guillaume de ΓIsle, Joseph Nielas de l'Isle, Claude de l'Isle, Philipp Cluver, Georg Anson, Jakob Jonas Björnstähl, Matthias Norberg, Leonhard Euler, Friedrich Ludwig Norden, Abraham Gotthelf Kaestner. BEILAGE: Beiliegend finden sich 14 Blatt Manuskript mit den im Text erwähnten Artikeln.
247 An N. Meyer in Bremen, Dienstag, 14. März 1809 ÜBERLIEFERUNG: Standort unbekannt. DRUCK: Kasten, Nr. 156 (T). TEXTKONSTITUTION: Text nach
Kasten.
ERLÄUTERUNGEN:
2
Arendt ] S.o. zum Brief an N. Meyer vom 13. Januar 1809, VB Nr. 243.
248 An A. v. Goethe in Heidelberg, Mittwoch, 3. Mai 1809 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA; z. Zt. nicht nachweisbar. DRUCK: Suphan, S. 36.
TEXTKONSTITUTION: Text nebst Auslassungen nach Suphan. ERLÄUTERUNGEN:
3 13
Grab eines Deutschen Mannes ] Nicht ermittelt Herr v. Köckritz ] Vermutlich der Sohn des Generaladjutanten und persönlichen Vertrauten König Friedrich Wilhelms III., Carl Leopold von Köckritz (1742 - 1821). Vgl. hierzu Christiane von Goethe an August, 2. Mai 1818: „ Von Deinen alten Freunden [...] waren alle diesen Winter so außerordentlich
220
Kommentar: Mai 1809 artig, daß ich ihnen am 30. April einen kleinen Ball gegeben habe, wozu gerade Dein Freund Köckritz ankam, und ich ihn sogleich dazu einlud. " (Suphan, S. 34)
249 An C. Fritsch in Leipzig, Mittwoch, 31. Mai 1809 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der Öffentlichen Bibliothek der Universität Basel, Autogr. Slg. Geizer 45. ERLÄUTERUNGEN:
4
Pantheons ] Zum »Pantheon, berühmter und merkwürdiger Frauen« s.o. zum Brief an Fritsch vom 13. November 1808, VB Nr. 240.
250 An A. v. Goethe in Heidelberg, Mittwoch, 21. Juni 1809 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA; bis zum Redaktionsschluß nicht nachweisbar. Suphan, S. 3 7 f . TEXTKONSTITUTION: Text nebst Auslassungen nach Suphan. ERLÄUTERUNGEN: August von Goethes Heidelberger Studienjahre fallen mit der Blütezeit der 'Heidelberger Romantik' zusammen, jener sich um das von Joseph von Görres und Georg Friedrich Creuzer herausgegebene »Heidelberger Jahrbuch« versammelnden Dichterbewegung, zu deren prominenten Vertretern auch Joseph von Eichendorff zu zählen ist. Im Januar 1808 kam Achim von Arnim nach Heidelberg, Clemens Brentano gesellte sich im April hinzu, und beide überwachten hier im Frühjahr 1808 die Drucklegung des bei Mohr und Zimmer in Heidelberg erscheinenden zweiten und dritten Bandes des »Wunderhorns«. Aus diesem Kreis, über dessen Treiben der Sohn des berühmten Weimarer Dichters sicherlich stets informiert war, wird August die Anregungen zur Lektüre Moscheroschs und der simplicianischen Schriften erfahren haben, als deren Verfasser Grimmelshausen erst im 19. Jahrhundert zweifelsfrei identifiziert werden. So finden sich z.B. im » Wunderhorn« mehrere Texte, die ganz oder teilweise aus verschiedenen Auflagen Moscheroschs übernommen wurden (Wh I, Nr. 112, 115, 254; II, Nr. 189, 363) bzw. aus Grimmelshausens »Simplicissimus« stammen (Wh I, Nr. 198). DRUCK:
5
Philander bis Quevedo ] Die Prosasatire »Las Visiones de Don Francesco de Quevedo Villegas Oder Wunderliche Satyrische Gesichte Verteutscht durch Philander von Sittewalt« von Johann Michael Moscherosch (1601 - 1669) erschien zuerst 1642 in Straßburg und erlebte bis 1670 zahlreiche ergänzende Neuauflagen und Überarbeitungen. Moscheroschs Hauptquelle sind die »Sueños« Quevedos, die er aus der französischen Fassung eines bis heute nicht zuverlässig ermittelten „Sieur de la Geneste" schöpfte. Insbesondere der 6. Traum des 2. Teils, „Soldaten-Leben ", schildert die von Moscherosch auch am eigenen Leib erfahrenen Greuel des 30jährigen Krieges. Moscheroschs
Kommentar: Juli 1809
221
»Philander« kannte Vulpius bereits seit 1785, als er für die erste Sammlung seiner „Centoni" (GSA 114/65, 1) die »Satyrischen Gesichte« (7 Bde., Frankfurt am Main 1644 - 47) Sittewalds exzerpierte. 9-10 Simplicius Simplicissimus bis Der Landstörzer Springin'sfeld ] Das anagrammatisch verschlüsselte Pseudonym des Verfassers der beiden genannten Romane, »Der abenttheuerliche Simplicissimus Teutsch« (zuerst: Nürnberg 1669 [1668]) und der zu den sich diesem Roman anschließenden simplicianischen Schriften gehörende »Seltzame Springinsfeld, Das ist Kurtzweilige, lusterweckende und recht lächerliche Lebens-Beschreibung, eines [...] recht verschlagnen Landstörtzers« (Nürnberg 1670) entschlüsselten unabhängig voneinander erst Karl Hartwig Gregor von Meusebach (1823), Hermann Kurz (1837) und Theodor Echtermeyer (1838). ¡3-14 Lafontainische Wehethuungen ] Eine polemische Bemerkung gegen den in empfindsamen Unterhaltungsgenres erfolgreichen August Heinrich Julius Lafontaine (1758 - 1831), deren gewollter Archaismus, eine sprachgeschichtlich inkorrekte Ableitung aus Luthers „weethung" für 'Krankheit' (vgl. DWb. XXVIII, Sp. 317), zu Jean Pauls „Albernheiten " korrespondiert. Lit.: Günther Weydt, Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen, Stuttgart 1971, S. 16 f . et passim; Andreas Meier, Hermann Kurz, in: LL VII, S. 96 f .
251 An N. Meyer in Bremen, Montag, 31. Juli 1809 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/87, Bl. 3. ERLÄUTERUNGEN:
7-8
8
11
13 15
neuen Roman ] Vom 15. April bis zum 4. Oktober d.J. arbeitete Goethe intensiv und täglich an den »Wahlverwandtschaften«. Am 4. September erscheint im »Morgenblatt für gebildete Stände« eine Selbstanzeige, die den Roman zur Michaelismesse 1809 ankündigt. Optik auf Ostern 1810 7 Vgl. Zur Farbenlehre von Goethe, Erster Band, Mit einem Hefte mit sechzehn Kupfertafeln, Tübingen, in der J. G. Cotta'sehen Buchhandlung 1810. Einquartirungen ] Die in der Tat zahlreichen Einquartierungen französischer Soldaten bei Vulpius dokumentieren die erhaltenen Quartierscheine, vorgedruckte Formulare, in die lediglich Zahl und Rang der einquartierten Soldaten wie die Quartieradresse eingetragen werden mußte. Hierfür gab es dann eine geringe Entschädigung, TSAW»Autographen Chr. Aug. Vulpius«, Bll. 23 - 38, vgl. etwa die autographe Quittung Bl. 29: „ Sieben Thaler 8 gr. Courant fur die Verköstigung auf 7 Mann Einquartierung, vom 22sten bis 24sten d. M. habe ich von Herzogl. Cammer vergütet, u wiedererstattet erhalten". Rath Schumann ] Johann Christian Wilhelm Schumann (1762 - 1844), Hofadvokat und Landschaftssyndikus in Weimar. Sache ] Nicht überliefert.
Kommentar: Dezember 1809
222
252 An C. A. Böttiger in Dresden, Donnerstag, 14. Dezember 1809 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SLB Dresden, h 39 4° Bd. 209, Bl. 89. ERLÄUTERUNGEN:
3
Tod meines Kollegen ] Zu Ernst August Schmid s.o. zum Brief an Goethe vom 19. Juni 1798, VB Nr. 55; ein von Vulpius verfaßter »Nekrolog. Ernst August Schmid« erschien im »Neuen Teutschen Merkur« 1810, 1. Band, S. 73 - 81. 17 Heynen ] Der klassische Philologe Christian Gottlob Heyne (1729 - 1812) in Göttingen. 18 Dea Cloacina] Die von Vulpius gebrauchte Umschreibungfiir 'Abort' scheint zeittypisch zu sein und begegnet z.B. auch in Müllers »Siegfried von Lindenberg« (4. rechtmäßigen und überarb. Ausg., Leipzig, bey Carl Friedrich Schneidern, 1784, S. 199). Im antiken Rom war 'Dea Cloacina' eine Bezeichnung der Venus nach dem ihr geweihten an der Cloaca Maxima gelegenen Tempel. 28 Bruce Reise nach Abyssinien ] Kurze Beschreibung von Abyssinien und seinen heutigen Bewohnern, Ein historisch-geographischer Auszug aus James Bruces Reise an die Nilquellen, Leipzig 1792. [HAAB: Aa, 6:712f] 30 Alfieri ] Meint wahrscheinlich eine der Autobiographien von Vittorio Conte Alfieri d'Asti: Vita scritta da esso, 2 Bde., London 1804 [ehemals HAAB: Dd,8:82J; Vie écrite par lui meme, trad, de l'Italien par M, 2 Bde., Paris 1809. [ehemals HAAB: 8o 16,9:498a b ] 32-33 Falk bis schön geschildert ] Ein gedruckter Nekrolog von Falk ist nicht überliefert. 50 Sachse ] Johann Christoph Sachse (1761 - 1822) faßte nach einem unsteten Wanderleben gegen Anfang 1800 als Bibliotheksdiener in Weimar Fuß. Goethe forderte das schriftstellerische „Naturtalent" und gab dessen Autobiographie unter dem Titel »Der deutsche Gil Blas« heraus, die er in seinem Vorwort als „Bibel der Bedienten und Handwerksburschen" bezeichnet; vgl. auch »Über Kunst und Alterthum, Dritten Bandes erstes Heft« (1821, S. 90 - 94; vgl. auch WA 1/41', S. 255 - 258). 55 sine ira ac studio ] In des Tacitus »Annales ab excessu divi Augusti» (I, 1) ursprünglich „sine ira et studio ", Lat. 'ohne Zorn und Vorlieben '. LIT.: Werner Deetjen, Ernst August Schmid, ein Original aus dem klassischen Weimar, in: Heimat und Bildung, Erfurt 1935, S. 89 -100.
253 An N. Meyer in Bremen, Montag, 31. Dezember 1809 ÜBERLIEFERUNG: Standort unbekannt. DRUCK: Kasten, Nr. 159 (T). TEXTKONSTITUTION: Text nach Kasten.
Kommentar: Januar 1809
223
ERLÄUTERUNGEN:
5 6
Dr. Herold ] Ein 1809 gestorbener Arzt in Weimar. Schmid ] Zum Tod Ernst August Schmids s. zum obigen Brief an Böttiger.
254 An C. A. Böttiger in Dresden, Donnerstag, 11. Januar 1810 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, in der SLB Dresden, h 39 4° Bd. 209.
ERLÄUTERUNGEN:
4
Herrn Walther ] Eine Publikation von Vulpius im Verlag des königlich-sächsischen Hofrats und Hofbuchhändlers in Dresden Georg Friedrich Walther (1740 - 1813; vgl. Schmidt, S. 124 f.) kam nicht zustande. 8 Notizen von Schmid ] S.o. den Brief an Böttiger vom 14. Dezember 1809, VB Nr. 252. Im »Teutschen Merkur« erschien im Januar 1810 (68. Band, 1. St.) ein zweiteiliger »Nekrolog, Emst August Schmid«, für dessen ersten Teil Böttiger zeichnete (S. 73 - 78) und dessen zweiter Teil von Vulpius stammt (S. 78 - 81). (vgl. Cat. HAAB, Nr. 374; Starnes, S. 217) 13 Thesonice ] Wortspielerische Schöpfung im Sinne von 'Nachfahre des Theseus ', der sich im Labyrinth des Minotaurus so sicher bewegte wie Vulpius in der Herzoglichen Bibliothek. 19 Bodonischen Drucke ] Werke bzw. Medaillen des italienischen Buchdruckers und Stempelschneiders Giambattista Bodoni (1740 - 1813) werden auch in den Briefen von Johann Jakob Mylius an Goethe vom 2. Oktober und 20. November 1807 erwähnt; vgl. RA V, Nr. 733 und 770; vgl. auch Goethe-Tb., 23. Mai 1807, WA III/3, S. 212. 19 Aldinischen Ausgaben ] Gemeint sind die Ausgaben lateinischer klassischer Texte durch den italienischen Altphilologen GioseffAntonio Aldini (1729 1798). 21 Fernows Büchern ] Zu Femows Bibliothek s.o. zum Brief an Böttiger vom 19. Dezember 1808, VB Nr. 241. 21-22 Η. v. Schindel schrieb an mich, des Tasso wegen ] Karl Wilhelm Otto August von Schindel und Dromsdorf (1776 - 1830) übersetzte mehrfach Tasso, u.a.: Torquato Tassos befreites Jerusalem, aus dem Italienischen übersetzt, Leipzig 1800; Torquato Tassos Nächtliche Klagen der Liebe, ein 1794 in den Ruinen zu Ferrara aufgefundenes Werk, aus dem Italienischen übersetzt neben erläuternden Anmerkungen und dem Leben des Verfassers, Leipzig 1802. 25 Knebel hat Alfieri's Saul ] Zu Knebels Übersetzung von Vittorio Alfieri d'Astis (1749 - 1803) Tragödie »Saul« (1784) vgl. Goethe-Gespräche, Nr. 2984. Zu einer Aufführung kam es erst am 6. April 1811 am Weimarer Hoftheater; vgl. Knebel an seine Schwester Henriette v. Knebel, 8. April 1811: „ Was nun das Stück, den »Saul«, selbst betrifft, so ward er gar sehr zu meiner Zufriedenheit gegeben. Das Ganze nimmt sich ungemein wohl aus, hat das rechte Maß und
Kommentar: Januar 1810
224
27
31
ein großes Pathos. " (Goethe-Gespräche, Nr. 3411). Ein Druck ist vor 1829 (Ilmenau) nicht nachweisbar. Bianka della Porta ] »Bianca della Porta« (Berlin 1808), ein Trauerspiel in fünf Akten von Heinrich Joseph Collin, wurde am 31. Januar und am 21. Februar 1810 am Hoftheater gegeben. Vale faveq. ] hat., 'Lebe wohl und bleibe [mir] gewogen! '
255 An G. F. Walther in Dresden, Dienstag, 16. Januar 1810 Eh. Sehr, in der SLB Dresden, h 39 4° Bd. 209, Bl. 91. Das „Ich" in der Grußformel überklebt. ADRESSE: Zur Adressierung vgl. den obigen Brief an Böttiger. ERLÄUTERUNGEN: ZU Georg Friedrich Walther; s. ebd. 5 Litterarischen Unternehmens ] Vgl. hierzu bereits die Briefe an Büsching vom 4. Februar 1808 (VB Nr. 227) und an Böttiger vom 26. Januar 1809 (VB Nr. 244). Das im Brief näher beschriebene Projekt einer populärwissenschaftlichen literarhistorischen Zeitschrift kam in dieser Form nicht zustande. Die hier geäußerten Ideen flößen dann in die ab 1811 bei Bertuch in Weimar erscheinenden Cur. und ab 1817 in die von Keyser in Erfurt verlegte »Vorzeit, oder Geschichte, Dichtung, Kunst und Literatur des Vor- und Mittel-Alters« ein. 14-15 Hortleder bis Schuhmacher ] S.o. zum Brief an Büsching vom 4. Februar 1808, VB Nr. 227. ¡5 Heydemaier ] Lies 'Heydenreich '! 18-19 Grafen von Hohenstein, Käfernburg, Schwarzburg, Gleichen, Orlamünde, Weimar ] Thüringische Grafengeschlechter die entweder den Herzögen von Sachsen-Weimar lehnspflichtig waren oder deren Besitz nach Aussterben der Familien an das Haus Sachsen-Weimar fiel. 21 Schurzfleisch ] S.o. Brief an Büsching vom 4. Februar 1808, VB Nr. 227. Zu seinem Italienaufenthalt vgl. Franz Xaver von Wegele, in ADB 33, S. 97 f f . 22 Magliabechi ] Antonio Magliabecchi (1633 -1714), Bibliothekar des Großherzogs Cosimo III. von Florenz. 23 Büttner ] S.o. zum Brief an Goethe vom 24. November 1798, Vb Nr. 63. Als einzige Buchpublikation Büttners ist nachweisbar: Vergleichungstafeln der Schriftarten verschiedener Völker, 2 Stcke., Göttingen, Dieterich 1771 - 1779. 25 4 Bände Minnesänger ] S.o. zum Brief an Büsching vom 4. Februar 1808, VB Nr. 227. 26 Hiob Ludolfiana ] In dem von Vulpius erstellten »Katalog der Schloßbibliothek zu Jena« [ThULB: AC 11,28:1 ff, hier Bd. 12] finden sich von Hiob Ludolf folgende linguistische Werke: Lexicon Aethiopico-Latinum (Ed. 2, Frankfurt 1699), Lexicon Amharicae-Latinum (ibid. 1698), Grammatica Aethiopica (ibid. ÜBERLIEFERUNG:
Kommentar: März 1810
225
1702), Grammatica lingua Amharicae (ibid. 1698), Specimen linguae Hottentoticae (s.l.s.a.). 27 Magisch-Kabalistische Msptn. Sammlung ] Im »Katalog der Schloßbibliothek zu Jena« [ThULB: AC 11,28:1 ff] nicht mehr verifizierbar. In Bd. 11 findet sich einzig eine »Kabbala denudata [!]« (3 Bde., Salzburg 1677); vgl. hierzu auch den Brief an Goethe vom 26. Mai 1817, VB Nr. 361. 31-32 Deutsche Trinkhörner bis Hekemännchen ] Zahlreiche Artikel dieser Art erschienen später in den Cur. wie beispielsweise ein Beitrag von Vulpius über Geld- oder Heckemännchen, die als eine Art Hauskobold ihrem Besitzer Geld oder Gold verschaffen sollen (vgl. Bächthold-Stäubli III, Sp. 625f.): Ein merkwürdiges sehr altes Sigilarium, in: Cur. 9 (1822), S. 532 ff.
256 An N. Meyer in Bremen, Montag, 26. März 1810 ÜBERLIEFERUNG: Standort unbekannt. DRUCK: Kasten, Nr. 163 CT). TEXTKONST¡TLmON: Text nach Kasten. ERLÄUTERUNGEN: 2 Chinesischer Turm ] Ein Gemälde des Bremer Landschaftsmalers, Radierers und Aquatintastechers Johann Heinrich Menken (1766 - 1839), der Meyers 1813 erschienene Ausgabe von Kaspar Friedrich Renners »Hennink der Hahn« (s.o. zum Brief an Meyer vom 6. Dezember 1805, VB Nr. 175) wie auch 1817 Goethes »Reineke Fuchs« illustrierte. 6 Verlobung unserer Prinzessin] Prinzessin Caroline von Sachsen-Weimar (1786 - 1816), die spätere Mutter der Herzogin Helene von Orleans, heiratete am 1. Juli 1810 den Erbprinzen Friedrich Ludwig von Mecklenburg-Schwerin (1778-1819). 9 Goethe allein hat ein halbes Bändchen voll gedichtet ] Die „glücklichsten Familien-Ereignissen" (WA 1/16, S. 217) im Hause Sachsen-Weimar, wie Goethe formulierte, feierte Goethe mit seinem Umzugsprogramm »Die romantische Poesie. Stanzen zu Erklärung eines Maskenzugs aufgeführt den 30. Januar 1810« (WA 1/16, S. 215 - 232).
257 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Montag, 9. April 1810 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in The Beinecke Rare Book and Manuscript Library, Yale University, Zg Winkler. ERLÄUTERUNGEN:
4
ein neues Verzeichnis ] Vgl. hierzu die mit „ Literarisch-artistisches VerkaufsCommissions-Bureau. D. Vulpius, herzoglicher Bibliothekar" unterzeichnete
Kommentar: August 1810
226
5
7
gedruckte Verkaufsanzeige vom 17. März 1810 (GSA, ΙΑ A 356), in welcher auch ζ. T. die Käufer angemerkt sind. einen Catalog ] Dritte Abtheilung des Verzeichnisses einer Anzahl Bücher welche als Doubletten der Herzogl. S. Weimarischen Bibliotheken den 18ten Juni 1810 [...] in Jena öffentlich versteigert werden sollen, Jena, gedrukt bey dem Herzogl. Hoßuchdrucker Göpfertdt. [HAAB: M,5:604] Ης. Schweitz. ] Der Jurist Christian Wilhelm Schweitzer (1781 - 1856) war von 1810 bis 1818 Professor in Jena und wurde 1818 zum Geheimen Staatsrat ernannt. 258 An R. Z. Becker in Gotha, Donnerstag,
9. August
1810
ÜBERLIEFERUNG: Brief von Rinaldos Hand mit eh. Unterschrift im GSA, 114/79. ERLÄUTERUNGEN:
4-5
Übersendung des lieben Cranachs ] Nicht überliefertes Angebot eines unbekannten Gemälde Cranachs. 259 An N. Meyer in Bremen, Sonntag, 21. Oktober
1810
ÜBERLIEFERUNG: Standort unbekannt. DRUCK: Kasten, Nr. 166 (T). TEXTKONSTITUTION: Text nach Kasten. ERLÄUTERUNGEN:
5-6
August ist Kammer-Assessor bis nach Kapellendorf ] Im Oktober 1810 wurde Goethes Sohn August zunächst der bloße Titel eines 'Charakterisierten Kammerassessors' verliehen. Anfang 1811 erhielt er dann eine Anstellung als Akzessist beim Rentamt in Kapellendorf. Über die dort geleistete Arbeit berichtet der Vater im Dezember 1811 gegenüber Carl August (s. Wahl II, S. 79 f.), um somit die Ernennung zum Wirklichen Kammerassessor zu Weihnachten 1811 zu beschleunigen, (vgl. auch GVIII, S. 522)
260 An K. Bertuch in Weimar, Dienstag,
27. November
1810
ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5565. ADRESSE: Auf der Rückseite: Den Herrn / LandCammer Rath / Bertuch/Wohlgebς. / allhier. ERLÄUTERUNGEN:
2-3
die zu edierenden Curiosa ] Ostern 1811 erschien das erste Stück zum ersten Band der Cur., in welchem Vulpius in einem 10 Punkte umfassenden Vorwort über „Plan und Ankündigung dieser Zeitschrift informirt" (S. 4-7, bes. 5 f.). Aus den „Schatzkammern" reicher öffentlicher und „Privat-Bibliotheken" gilt
Kommentar: Dezember 1810
227
es, die „Goldkörner" aufzufinden und auszuscheiden. „Es sind also diese interessanten Seltenheiten der Natur, Kunst, Literatur, Sitten und Gebräuche unserer Vor- und Mitwelt, die der Herausgeber dieser Zeitschrift, welcher selbst Vorsteher einer großen öffentlichen Bibliothek ist [...] zu sammeln und als ein interessantes und unterhaltendes Schaugemälde aufzustellen gedenkt. " (S. 4 f.) 3 6
Ihrem Herrn Vater ] Friedrich Justin Bertuch. meine seit 16-18 Jahren gemachten Collektaneen ] In einem „ Wort an die Leser" des ersten Stücks zum dritten Band (1813) der Cur. hebt Vulpius diesen Sachverhalt nochmals explizit hervor: Ich „macht mir mehrere Jahre schon vorher, ehe ich noch, seit sechzehn Jahren, die so merkwürdigen Büchersammlungen der Herzoglichen Bibliotheken zu Weimar und Jena als Bibliothekar benutzen zu können das Glück hatte, Collectaneen dazu ". (S. 4) II Artikel bei der Hand ] Zu den hier abgelisteten Themen erschienen immer wieder kleinere Aufsätze und Miszellen in den Cur., etliche davon bereits in den ersten Stücken, z.B.: Die bärtigen Weiber [Cur. 1 (1811), S. 64 - 68], Sonderbare Leichenbegängnisse und Testamente (ebd. S. 68 - 77), Eigenheiten, Sonderbarkeiten und unterhaltende Anekdoten von Gelehrten (ebd. S. 80 - 88), Thomas Parre (ebd. S. 88 f.), Zum Pfände eingesetzte Weiber (ebd. S. 92 f.), Katzen-Liebhaberei (ebd. S. 329 - 337), Noch mehr bärtige Weiber [Cur. 2 (1812), S. 383f.], Noch etwas von Thomas Parre [Cur. 2 (1812), S. 551 usw. 14 Charakter Schilderung K. Philipps IV. in Spanien ] Ein Beitrag zu Philipp IV. findet sich nicht in den Cur., sondern erst in Gubitz' »Gesellschafter« von 1817, vgl. Verzeichnis der Werke. 15-16 Fer. Mendez Pinto ] Der Artikel »Fernando Mendez Pinto« erschien im 6. Stück der Cur. 2 (1812), S. 520 - 533. 18 Thomas Parr ] Der Schotte Thomas Parr (1483 -1635) war als ältester Mensch seiner Zeit bekannt geworden; s.a.o. zu Ζ11. 18 der Tiffoon ] Vulpius meint hier seine Miszelle „ Die merkwürdige Bibliothek des Sultan Tippoo Saheb von Mylore, Nebst Proben aus einigen Büchern derselben", in: Cur. 4 (1815), S. 151 - 161.
261 AnJ. D. Färber in Jena, Donnerstag, 6. Dezember 1810 Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, Nr. 11. DRUCK: Knittermeyer, Nr. 11 (T). ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
2
Schatzç Auszug dem Montfaukon ] Johann Julius Schatz fertigte eine Abschrift aus »Antiquité expliquée et représentée en figures;« des französischen Altertumsforschers Bernard de Montfaucon (vgl. WA 1/55, S. 72).
228
Kommentar: Januar 1811
4
Knorrs Delie. Natur. ] Georg Wolfgang Knorr, Deliciae naturae selectae oder auserlesenes Naturalienkabinet, 2 Bde., Nürnberg, Knorr 1788. [HAAB: TH E,0:5a] Göpferdt ] Vulpius weist also Färber an, dem Jenaer Buchdrucker Johann Christian Gottlieb Göpfert nur dann die auf der Doubletten-Auktion ab Juli 1810 erstandenen Bücher auszuhändigen, wenn er der Bibliothek die schuldigen Pflichtexemplare liefert.
6
262 An die Expedition der JALZ in Jena Dienstag, 22. Januar 1811 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/81, Bl.
237.
ERLÄUTERUNGEN:
3
Bücher Verkaufs Einrückung ins Int. Bl. der A. L. Ζβίίς. ] Gemeint ist die im »Intelligenz-Blatt« der JALZ, Nr. 6, vom 16. Januar 1811, Sp. 42 - 47 erschienene Anzeige „Bücher und Kupferstiche zum Verkauf", unterzeichnet mit „Literarisch-artistisches Verkaufs-Commissions-Bureau. D. Vulpius Herzoglicher Bibliothekar. "
263 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Montag, 28. Januar 1811 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der UB Bonn. ERLÄUTERUNGEN:
5 5-6 6
17
Körner ] Der Sprachmeister Friedrich Körner (gest. 1814) war seit 1809 Bibliotheksassistent in Weimar. Christs Werk über Phädrus ] [Johann Friedrich] Christii Prolus de Phaedro eijusq. fabulas, Lipsiae 1746. Frecii Schrift ] Nicht ermittelt; eventuell liegt hier eine Verschreibung von Johann Albert Fabricius vor, dessen »Bibliotheca Latina« [5. Aufl. in 3 Bänden, Hamburg 1721 f.] eine Edition der Phaedrischen Fabeln enthält (1/2, c. 3). Gesner ] Unklar, ob hier ein Buch des Schweizer Arztes, Sprach- und Naturforschers Konrad Gesner (1516 - 1565) gemeint ist.
264 An F. Th. Α. H. v. Müller in Weimar, Anfang Februar 1811 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, Nachlaß Kanzler Müller, 68/497. ERLÄUTERUNGEN:
2
neuen hiesigen Stadt Ordnung ] Die Stein-Hardenbergischen Reformen bewirkten auch im Herzogtum Sachsen-Weimar tiefgreifende politische Veränderungen, die sich auf kommunaler Ebene in den Stadt-Ordnungen von Jena (1809) und Weimar (1810) spiegeln. Herzog Carl August erließ die »Weima-
Kommentar: Februar 1811
LIT.:
229
rische Stadt-Ordnung« am 21. Dezember 1810, die dann zum 30. Januar 1811 in Weimar publiziert wurde. Adam Henß, Die Stadt Weimar, ihr Communwesen und ihre städtischen Institute, Weimar 1837; Hans Henning, Die Entwicklung Weimars in der Zeit der Emanzipation des Bürgertums und im Jahrhundert Goethes, 1750 bis 1830, in: Gitta Günther und Lothar Wallraff (Hgg.), Geschichte der Stadt Weimar, Weimar 1976, S. 230 - 337, bes. 240 - 258 (undAbb. 105).
265 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Dienstag, 5. Februar 1811 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/81, Bl. 11. ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Herrn / Geheimen Hofrath / E i c h s t ä d t / Wohlgebζ. / in / Jena. ERLÄUTERUNGEN: Weder die frühere Anfrage von Vulpius noch das Bezugsschreiben von Eichstädt sind erhalten. Auch die erneute Anfrage nach Gotha ließ sich nicht verifizieren. Ein historisches Werk über Mystiker ist von Vulpius nicht zustande gekommen. Das im Rahmen dieses Projekts gesammelte Material fließt erst 1817 in den Plan, einen „Almanach des Wunderbaren, Romantischen, Mystischen" (s.u. an Wilmans am 25. April 1817, VB Nr. 351) verlegen zu laßen. Außer den unten aufgeführten Nachweisen sind die angegebenen Verfasser bzw. Buchtitel weder in der ThULB noch im alten Realkatalog der HAAB, »Bibliotheca theologica«, T. I, p. 348 - 355 zu finden. 2
3 3
3-8
Bromley ] Thomas Bromley, Evangelisch-Christlich-Practicale-Send-Schreiben, abgelassen an einige des Authors gute Freunde, sie dadurch in ihrer christlichen Lauff-Bahn aufaumuntern [...] in Englischer Sprache geschrieben [...] ins Hochteutsche übersetzt, s.l. 1719. [ThULB: 8° Th. XXXVIII, 424] Pordryn ] Nicht ermittelt. Rooch ] Ein 'Rooch ' konnte nicht ermittelt werden; evtl. meint Vulpius jedoch ein als 'rood' bekanntes Werk, das in der ThULB nur in einer späteren Edition nachweisbar ist: History of the holy rood-tree, a twelfth century version of the cross-legend, with notes on the orthography of the amulum «with facsimile» and a middle-English compassio mariae, by Arthur S. Napier, London 1894. [ThULB: 8° H.l. VII, 5/44] Ler bis Leerde und Garten Brunnen ] Nicht ermittelt.
266 An R. Ζ. Becker in Gotha, Freitag, 8. Februar 1811 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, in der FuLB Gotha, Chart. Β 1918 III V.
ERLÄUTERUNGEN:
3
NationalZe^. ] Zu Beckers »Allgemeinen Anzeiger, und National-Zeitung der Deutschen« s.o. zum Brief an Becker vom 17. November 1795, VB Nr. 16.
230 4-6
7
14
Kommentar: April 1811 beikommenden Rundgesang bis Ernst Rath Cramer ] Weder in Beckers »Allgemeinem Anzeiger, und National-Zeitung der Deutschen« noch in der HAAB nachweisbar. Vermutlich nicht gedruckt. Pr. Bernhard von Meiningen ] Bernhard II. Erich Freund von Sachsen-Meiningen (1800 - 1882) wurde durch den frühen Tod seines Vaters bereits im Alter von drei Jahren Herzog von Sachsen-Meiningen. die hiesige neue StadtOrdnung ] S.o. zum Brief an von Müller vom Anfang Februar 1811, VB Nr. 264.
267 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Freitag, 5. April 1811 Eh. Sehr, im GSA, 114/81, Bl. 43. der Rückseite: Dem Herrn / Geheimen Hofrath / E i c h s t ä d t / Wohlgebζ. / in / J e n a .
ÜBERLIEFERUNG: ADRESSE: Auf
ERLÄUTERUNGEN:
2
Gottschalks Ritterburgen ] Die Besprechung von Friedrich Gottschalks »Die Ritterburgen und Bergschlösser Deutschlands« (Halle, b. Hemmerde u. Schwetschke 1810) erschien in derJALZNr. 159, 10. August 1812, Sp. 236f.
5
Theater Costume ] Gemeint ist der erst zwei Jahre später erschienene Artikel „ Costüme auf dem königl. Nationaltheater zu Berlin, 9 - 21 Heft, 1805 - 1810" in der JALZ, April 1813, Sp. 153 ff. Er enthält eine Sammelrezension reich illustrierter Theaterliteratur.
268 An N. Meyer in Bremen, Mittwoch, 29. Mai 1811 Standort des Schreibens unbekannt. Kasten, Nr. 169 (T). TEXTKONSTITUTION: Text nach Kasten. ÜBERLIEFERUNG:
DRUCK:
ERLÄUTERUNGEN:
2
So wissen Sie auch nicht ] Die gleichen Informationen teilt Vulpius Meyer schon in seinem Schreiben vom 21. Oktober 1810 mit. Die Frageform macht es zweifelhaft, ob jener Brief in Bremen ankam, VB Nr. 259.
269 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 4. Juli 1811 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/56, Bl. 144 f . REGEST: WB, S. 99. ERLÄUTERUNGEN:
6
Conskription ] Etwaige militärische Aktivitäten August von Goethes wurden aufgrund des familiären Einflusses auch 1813, als man in Weimar Freikorps
Kommentar: Juli 1811
231
aufstellte und August sich zu den 'Jägern zu Fuß ' meldete, unterbunden; vgl. auch u. zum Brief an N. Meyer vom 12. Januar 1814, VB Nr. 293. IS
Huschken ] Zu Wilhelm Ernst Huschke s. o. zum Brief an Meyer vom 20. März 1804, VB Nr. 148.
24
Catalog des D de Valiere ] Katalog der Bibliothek des berühmten französischen Bibliophilen Louis-César La Baume le Blanc, duc de La Vallière (1708 1780), dem Mitherausgeber der »Bibliothèque du théâtre français« (3 Bde., Paris 1768).
24
Bünai^. u der ΡΒΐΜίαιιβββς. ] Gemeint sind hier der »Katalog der Bibliothek Heinrich von Birnaus, Catalogus bibl. Bunavianae« (3 Bde., Lipsia 1750 1756) und [Johann Montanus Fabricius] »Historia bibliotheca Fabricianae« (VI. part, Wolfenbüttel 1717-1729). Commission ] Gemeint ist die Bibliothekskommission.
28 35
August ist noch in Kapellendorf ] S.o. zum Brief an Meyer vom 21. Oktober 1810, VB Nr. 259.
35
Urlaun ] Der mit Vulpius eng befreundete Rentkommissär und Obersteuereinnehmer in Kapellendorf Johann Heinrich Urlau (1763 - 1826) leitete ab ¡814 die archäologischen Ausgrabungen am Kleinromstädter-Hügel; vgl. WA IV/24, S. 246 ff. Mit Urlau verbanden Vulpius ab 1814 auch familiäre Kontakte, als er einer der Taufpaten des zweiten Sohnes Felix war; vgl. »Taufbuch der Hofkirche Weimar 1809 - 1819«, Jg. 1814, S. 316. Lewandowsky ] Michael von Lewandowski, Geh. Secretar der Erbprinzessin Maria Paulowna in Weimar. Körner ] Zu Friedrich Kömer s.o. zum Brief an Eichstädt vom 28. Januar 1811, VB Nr. 263. Fr. ObSTMeister v. Stein ] Gemeint ist Charlotte von Stein, s.o. zum Brief an Goethe vom 17. Juli 1800, VB Nr. 82. Gotthard Neumann, Goethes Sammlung vor- und frühgeschichtlicher Altertümer, in: Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte 36 (1952), S. 210 f .
41 42 45 LIT.:
270 AnJ. Grimm in Kassel, Dienstag, 9. Juli 1811 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SPΚ Berlin, Nachlaß Grimm 727. ADRESSE: Aufder Rückseite: Dem Herrn / Bibliothekar G r i m m / i n / C a s s e l . DRUCK: Steig 1912. ERLÄUTERUNGEN:
2
Mspt Blättern ] Bezieht sich auf die „altdeutsche Bearbeitung des trojanischen Kriegs", s.u. den Brief Jacob Grimms an Vulpius vom 26. Juni 1811, AB Nr. 48. Prellers hs. Ms.-Katalog der Herzoglichen Bibliothek Weimar verzeichnet p. 46: „Zwei Pergamentblätter, Fragment einer Bearbeitung der Troischen Sage in Deutschen Versen", fol. 439, aus dem 14. Jahrhundert.
232 10
Kommentar: September 1811 Basile Pentamerone ] Die im o.g. Schreiben Grimms erwähnte Ausgabe »II Pentamerone del cavlier G.B. Basile, o vero lo cunto de li cuntí. Ñapóle 1714«. Das Buch wurde erst im Juni 1812 zurückgeschickt, vgl. Jacob Grimm an Wilhelm, nach dem 21. Juni 1812: „Ich habe vergeßen dich zu bitten, daß du in meinem Namen d. Pentamerone nach Weimar frankirt und gegen Schein an Bertuch schickest, damit ers Vulp. abgibt, der sonst wieder zu neuen Grobheiten Anlaß hat!" (Schoof, S. 92) Im undatierten Antwortschreiben Wilhelms heißt es dann: „Den Basile wegzuschicken, war ich wie du wirst gelesen haben, selbst bedacht. " (ebd.); vgl. hierzu auch Vulpius an Grimm, 26. Februar 1812, VB Nr. 272.
271 An N. Meyer in Bremen, Donnerstag, 19. September 1811 ÜBERLIEFERUNG: Standort unbekannt. DRUCK: Kasten, Nr. 171 (T). TEXTKONSTITUTION: Text nach Kasten. ERLÄUTERUNGEN:
2 4
5
7-8 8 11
Mlle Ulrich ] Caroline Ulrich (1790 - 1855), Gesellschafterin Christiane von Goethes und spätere Gattin Friedrich Wilhelm Riemers. Meister's Wanderungen ] Wenn auch Goethes Tb. zwischen 1808 und 1812 zahlreich Notizen und Hinweise zur Entstehung einzelner Partien der »Wanderjahre« bietet und ab 1809 einzelne Novellen hieraus erscheinen, so ist im Herbst 1811 eine intensive Arbeit an der Fortsetzung des »Wilhelm Meister« nicht auszumachen. »Wilhelm Meisters Wanderjahre« erschienen im Druck erst 1821 (1829 in einer zweiten Fassung) sein eigenes Leben ] Von Januar bis September 1811 diktiert Goethe die erste Niederschrift zum ersten Teil von »Dichtung und Wahrheit«. Im Juli 1811 unternimmt er dann die Revision einzelner Teile hieraus und beginnt bereits die Korrektur der Druckbögen. Unter dem Titel »Aus meinem Leben, Dichtung und Wahrheit, von Goethe, Erster Theil« erscheint bei Cotta in Tübingen noch 1811 das erste Druckzeugnis von »Dichtung und Wahrheit« (1. bis 5. Buch). Z.T. parallel zu diesen Arbeiten entstehen von Januar 1811 bis Oktober 1812 die Bücher 6 bis 10, die 1812 als zweiter Teil von »Aus meinem Leben« gedruckt werden, (vgl. Mommsen 1958 II, S. 348 ff.) Geh. Rath v. Koppenfels ] S.o. zum Brief an Meyer vom 19. Januar 1803, VB Nr. 106. ad beatorum convivía ] Lat., 'zu den Trinkgelagen der Glücklichen'; vgl. ähnlich auch zum Brief an N. Meyer vom 13. April 1803, VB Nr. 114. Frau Erbprinzessin ] Am 30. September 1811 kam Erbgroßherzogin Maria Paulowna mit ihrer zweiten Tochter Maria Luise Auguste Katharina (1811 1890) nieder, der späteren Deutschen Kaiserin und Königin von Preußen.
Kommentar: Februar 1812
233
272 An J. Grimm in Kassel, Mittwoch, 26. Februar 1812 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SPKBerlin, Nachlaß Grimm 727. ADRESSE: Auf der Rückseite: An den / Herrn Bibliothekar / Grimm / in / Cassel. DRUCK: Steig 1912. ERLÄUTERUNGEN:
2
Basile Pentamerone ] S.o. zum Brief an Grimm vom 9. Juli 1811, VB Nr. 270.
273 An J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 1. April 1812 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/58, Bl. 48 f . REGEST: IVB, S. 99. ERLÄUTERUNGEN:
5
6 LIT. :
RealCatalog ] Die Arbeiten am Jenaer Realkatalog machten erst im Zuge der Vereinigung der Jenaer Bibliotheken (der Schloßbibliothek, der Akademischen und der Büttnerischen Bibliothek) ab 1817 entschiedene Fortschritte; s.u. die Briefe an Bertuch vom 2. Januar (VB Nr. 330). Färber ] Zu Johann David Färber s.o. zum Brief an Meyer vom 16. März 1807, VB Nr. 205. Ronneberger; Meier 1993.
274 An S. G. Koepping in Meiningen, Mittwoch, 1. April 1812 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, 1128g/1969. ERLÄUTERUNGEN: Siegmund Gottfried Koepping (gest. 1817) ist seit 1782 als Amtsadvokat und Administrator der Frankischen Stiftung in Bauzen nachweisbar und war seit 1790 Mitglieder der Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften. 3 Aufsatz ] Des Büttels Flasche, in: Cur. 2 (1812), S. 213 - 216. 6 Hartmann ] Johann Philipp Heinrich Hartmann (1765 - 1832), Sachsen-Meiningischer Kammerrat, 1818 im Rang eines Landkammerrats, ab 1823 als wirklicher Kammerrat angestellt, führte die Aufsicht über das Naturalien- und Münzkabinett. Hartmann war Besitzer der herzoglichen Hofdruckerei und zog 1830 als Deputierter in den Landtag ein. 10 Daßdorf ] Karl Wilhelm Dassdorf (1750 - 1812), ein im Dresdner Literaturleben einflußreicher Rezensent, stand seit 1775 der Dresdner Bibliothek vor. 10 Griesbach ] Johann Jacob Griesbach (1745 - 1812), protestantischer Theologe, seit 1775 Universitätslehrer in Jena. LIT.: Ihling, „Johann Philipp Heinrich Hartmann [...]", in: Archiv für die Herzoglich Sachsen Meiningischen Lande, 1. Heft, 6. Lieferung, Meiningen, 15.
Kommentar: August 1812
234
September 1832; Bader; F. A. Ebert, Geschichte und Beschreibung der Königlichen öffentlichen Bibliothek zu Dresden, Dresden 1822, S. 234, Nr. 29.
275 An N. Meyer in Bremen, Montag, 10. August 1812 ÜBERLIEFERUNG: Standort DRUCK: Kasten,
unbekannt.
Nr. 177 (T).
TEXTKONSTITljnON: Text
nach Kasten.
ERLÄUTERUNGEN:
2
Gedichte zum Empfang der Kaiserin ] Nachdem Goethe bereits im Juni 1810 während seines Karlsbad-Aufenthalts einige Gedichte auf Maria Ludovica von Österreich, seit 1808 die dritte Gemahlin Kaiser Franz II. und Kaiserin von Österreich, verfaßte hatte (s. WA 1/16, S. 311 - 319), entstanden auch in Teplitz vom 14. Juli bis zum 10. August Gedichte auf die kaiserlichen Majestäten: „Ihro der Kaiserin von Österreich Majestät", „Ihro des Kaisers von Österreich Majestät", „Ihro der Kaiserin von Frankreich Majestät" (s. WA 1/16, S. 320 329). Auch das Lustspiel »Die Wette« (WA 1/9, S. 147 - 168) schrieb Goethe binnen weniger Tage für die Kaiserlichen Hoheiten nieder.
5
Iffland wird uns im September besuchen ] Der dreiundsiebzigjährige Iffland wurde in Weimar nach seinen Gastspielen im April 1796 und September 1810 zu einem dritten längeren Aufenthalt erwartet. Er kam schon am 19. September in Weimar an, kehrte aber nach Gotha zurück, wo er für sein Gastspiel als Essighändler in der »Ehelichen Probe« vom Herzog August von Sachsen-GothaAltenburg 1500 Taler erhielt - wie Kirms an Heinrich Blümner nach Leipzig berichtet. Am 16. November bat Goethe Kirms, ob er nicht für die Zeit der Auftritte Ifflands „einen schicklichen und bequemen Platz im Orchester finden könnte, etwa auf der Seite der ersten Violine. Ich verspreche mir eine außerordentliche Zufriedenheit an seinen Darstellungen, aber für sein zartes Spiel ist meine Loge viel zu weit. " Am 19. Dezember kehrte Iffland dann nach Weimar zurück und eröffnete sein Gastspiel als Constant in seinem Schauspiel »Selbstbeherrschung« am 21. In den folgenden Tagen gab er den Schewa in Cumberlands »Der Jude« (22. Dezember), den Lämmermeyer in »Künstlers Erdenwallen« von Julius von Voß (23. Dezember) und die Titelrolle in Goldonis »II burbero benefico«, das man in seiner Übersetzung als »Der gutherzige Polterer« gab (30. Dezember). Wahle.
LlT.:
276 An F. J. J. Bertuch in Weimar, Mittwoch, 23. September 1812 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, ADRESSE: Auf der
06/3009.
Rückseite: Sr. Wohlgebç. / dem Herrn / Legations Rath B e r t u c h .
Kommentar: Oktober 1812
235
ERLÄUTERUNGEN:
1
Abdruck seines Br. an Sickler ] »Sendschreiben des Hern. Geh. Rathes v. Goethe, an den Hrn. Rath und Director Sickler, über dessen neuentdecktes Griechisches Grabmal bei Cumä«, in: Cur. 2 (1812), S. 195 - 201. Zuvor hatte Sickler über das aufgefundene Grabmal in den Cur. ausführlich berichtet (2 [1812], S. 35 - 66) und zugleich ein lateinisches Schulprogramm »De monumentis aliquot Graecis e sepulcro Cumaeo, recenter effosso, erutis, sacra Dionysiaca, a Campanibus veteribus celebrata, horumque doctrinam de animorum post obitum statu illustrantibus« (1812) veröffentlicht, das er am 24. April über Bertuch an Goethe schickte. Am 25. April liest Goethe „Sicklers Sacra Dionysiaca" (Goethe-Tb., WA III/4, S. 272) und sendet daraufhin am 29. d.M. seinen anerkennenden Brief an diesen nach Hildburghausen (WA W/22, S. 359 - 369). Den Sommer über widmet er sich der Lektüre von Sicklers »Über den muthmaßlichen Ursprung der Ozeane« (1801) und am 21. September kommt es zu einer ersten Zusammenkunft (WA III/4, S. 324). Noch am gleichen Tag berichtet Sickler an Bertuch (GSA, 06/3009, Nr. 22): „ Von Goethe bin ich äußerst freundlich empfangen worden. Er wird den Brief bald mit einigen Änderungen drucken lassen und ist zufrieden, daß dies in den Curios, geschehe. H. Bibl. Vulpius wird ihn, wie Er mir versichert, nächstens zu diesem Zweck erhalten. " Der Druckfassung fehlen zwar die letzten fünf Absätze, ansonsten wurden jedoch nur geringe redaktionelle Eingriffe vorgenommen: vgl. hierzu auch Bertuch an C. A. Böttiger am 11. Juni 1812, in: Goethe-Jb. X, S. 155.
2-3
Sicklerischen Charte von Latium ] Plan topographique de la Champagne de Rome considérée sous le rapports de la Géologie et des Antiquités, Rom 1811. Gerhard Steiner, Die Sphinx zu Hildburghausen - Friedrich Sickler, ein schöpferischer Geist der Goethezeit, Weimar und Weinheim 1985.
LIT.:
277 An N. Meyer in Bremen, Montag, 5. Oktober 1812 ÜBERLIEFERUNG:
Standort unbekannt.
DRUCK: Kasten, Nr. 178 (T). TEXTKONSTLTIMON:
Text inklusive Ergänzungen nach Kasten.
ERLÄUTERUNGEN:
l
2tes Stück seines Lebens ] S.o. zum Brief an Meyer vom 19. September 1811, VB Nr. 271.
278 AnJ. W.v. Goethe in Weimar, Montag, 14. Dezember 1812 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 28/59, Bl. 174.
REGEST: WB. S. 99.
236
Kommentar: Dezember 1812
ERLÄUTERUNGEN:
8
Ifflands Ankunft J Zu Ifflands Gastspiel, dessen Vorbereitungen Goethes Tb. ab dem 10. d.M. dokumentiert (vgl. WA III/4, 351 ff.), s.o. zum Brief an Meyer vom 10. August 1812, VBNr. 275.
279 An N. Meyer in Bremen, Freitag, 18. Dezember 1812 ÜBERLIEFERUNG: Standort unbekannt. DRUCK: Kasten,
Nr. 181 (T).
TEXTKONSTITUTION: Text nach
Kasten.
ERLÄUTERUNGEN:
2
Kaiser Napoleon ] Nach dem katastrophalen Scheitern des Rußlandfeldzuges berührte Napoleon auf der Flucht vor den nachsetzenden alliierten Truppen nur kurz Weimar am 15. Dezember 1812, wie Goethe von dem französischen Diplomaten Baron von Wolbeck erfährt; vgl. Goethe-Tb. unter dem 15. Dezember 1812, WA IIU4, S. 353.
3
Herzog von Gotha ] Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg 1822, Hzg. seit dem 20. April 1804).
3
Ifflanden ] S.o. zum Brief an Meyer vom 10. August 1812, VB Nr. 275.
(1772 -
280 An F. J. J. Bertuch in Weimar um 1813 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr., Slg. Prof. Henn. Aufdem 1. Blatt von fremder Hand: „ 1813 ". ERLÄUTERUNGEN:
8
apreszirt ] Im Sinne von 'nachhalten ', vgl. das französische après.
8-9
Industrie Comptoir ] Bertuch vereinigte 1791 im Landes-Industrie-Comptoir seine bis dahin geführten Unternehmen, die literarische und journalistische Verlagsanstalt, das Kommissionsgeschäft, die Blumenfabrik usw. 1804 löste er aus dem Verlag, der mittlerweile Filialen in Halle und Rudolstadt hatte, das Geographische Institut, dessen Kartenproduktion weite Anerkennung fand. Albrecht von Heinemann, Ein Kaufmann der Goethezeit, Friedrich Johann Justin Bertuchs Leben und Werk, Weimar 1955; Kühnlenz; Meier 1999.
LIT.:
281 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Sonntag, 10. Januar 1813 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/81, Bl. 287. ERLÄUTERUNGEN:
6-7
Schrettingers Bibliotheks Wissenschaft ] Von Martin Schrettingers Bibliothekswissenschaft erschienen vor 1813 folgende Ausgaben: »Versuch eines Lehrbuchs der Bibliothekswissenschaft« (München, Lentner 1808) und »Versuch eines vollständigen Lehrbuchs der Bibliothekswissenschaft, oder Anleitung zur
Kommentar: Januar 1813
237
vollkommenen Geschäftsführung eines Bibliothekars« (3 Hefte, München 1808 - 1810). Eine Rezension zu Schrettinger von Vulpius ist in der JALZ nicht erschienen. Das Interesse an Schrettinger steht im Zusammenhang mit der Diskussion um eine Neuordnung der Jenaer Bibliotheken, deren Katalogisierungsund Aufstellungsprinzipien Vulpius in den „Acta Die Geschäfte eines Bibliothekars betr. 1814" (GSA, ΙΑ A 305) in z.T. polemischer Ablehnung von Schrettingers Lehrbuch zusammenfaßt, das den Bibliothekar nicht mehr als Universalgelehrten, sondern als Verwaltungstechniker begreift. 20
22 LIT.:
Saggio sugli Scaldi, di J. Grâberg di Hemso, Pisa 17177 Gemeint ist Jakob [Graß Gräberg till Hemsos (Gotland 1776 - Florenz 1847) »Saggio ¡storico su gli scaldi o antichi poeti scandinavi« (Pisa, presso Molini, Landi e comp. 1811). In der JALZ nicht von Vulpius rezensiert. Rezens. d. TheaterCostume ] Zur Rezension des zitierten Werkes s.o. zum Brief cm Eichstädt vom 5. April 1811, VB Nr. 267. Schmid.
282 An H. C. Α. Eichstädt in Jena, Samstag, 16. Januar 1813 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GMD, 1006b/1967. Keine Beilage erhalten.
ERLÄUTERUNGEN:
2
5 7-8
Erstdruck der Beiç. in dem Intell. Bl. der Allgem. Lit Zeitç. ] In den »Ergänzungsblättem« der JALZ erschien 1813 (Nr. 54, Sp. 43 - 46) einzig die Rezension zu: Dr. Martin Luthers Denkmal, oder Entwürfe, Ideen und Vorschläge zu demselben, mit vielen Kupfern, hrsg. zum Besten des Denkmals von der königl. preuss. vaterländisch-literarischen Gesellschaft der Grafschaft Mansfeld, Eisleben 1805. Femer ist im Heft Mai 1813 des IB eine kurze Anzeige der nächsten Doubletten-Auktion zu finden. Saggio sugli Scaldi ] S.o. zum obigen Brief an Eichstädt O d i n a u T e u t o n a bis ¡ d u n a u H e r m o d e ] Gemeint ist der 1. Band von »Odina und Teutonia, Ein neues Magazin für nordische und altdeutsche Literatur hrsg. v. Gräter« (Breslau, Holäuser 1812), der auch unter folgenden Titeln erschien: Bragur, ein literarisches Magazin der deutschen und nordischen Vorzeit 8. Bd.; auch: Neues Literarisches Magazin der deutschen und nordischen Literatur, oder Braga und Hermode, 5. Bd., Breslau, Barth 1812; auch: Iduna und Hermode, eine Alterthumszeitung, hrsg. von F. D. Gräter, Breslau 1812. Eine Rezension in der JALZ ist von Vulpius nicht nachweisbar.
283 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Mittwoch, 20. Januar 1813 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im Wieland-Museum, Biberach, Hs. Nr.
ERLÄUTERUNGEN:
3
Rath W i e 1 a η d gestorben ] Wieland starb am selben Tage.
988.
Kommentar: Februar 1813
238
284 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Dienstag, 9. Februar 1813 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, 1006a/1967. ERLÄUTERUNGEN:
2 3-4
7
Rezens. über die Theater Costüme ] S.o. zum Brief an Eichstädt vom 5. April 1811, VB Nr. 267. Anzeige bis von Paris ] In der von Vulpius verfaßten Sammelrezension in der JALZ erschien im Heft April 1813, Sp. 155 ff, eine Besprechung des folgenden französischen Titels: Galerie Théatrale, ou Collection gravée et imprimée en Couleur, des Portraits en pied des principaux Acteurs des trois premiers Théâtres de la Capitale, Paris, in der Druckerey b. Gillé 1812. Kräuter ] Friedrich Theodor David Kräuter (1790 - 1856) wurde noch als Gymnasiast an der Bibliothek als Schreiber angestellt, avancierte rasch zum Sekretär Goethes, 1814 zum Bibliotheksakzessisten, seit 1816 Bibliothekssekretär. Er wurde von Goethe zum Custos seiner Sammlungen eingesetzt. (Biedrzynski)
285 An F. J. J. Bertuch in Weimar, Montag, 15. Februar 1813 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Nr. 15. ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Herrn / Legations Rath / B e r t u c h / ΨοΙι^βός. ERLÄ UTERUNGEN:
1-2
6
Bemerk, bis Guerras civiles de Greinada in den Curiosit. ] Zu Haben Hamins (auch: Aben Hamidi) »Historia de las guerras civiles de Granada« s.o. zum Brief an Schiller vom 18. Mai 1803, VB Nr. 120. In den Cur. sind Auszüge der »Guerras civiles«, vermutlich aufgrund der Intervention Bertuchs, nicht erschienen. die Götzen absolviert sind ] Gemeint sind hier die Vorlagen zu den Illustrationen seines Artikels „Merkwürdige alte orientalische Götzenbilder, (Mit Abbildungen auf Taf. 18. 19. 20. 21.) " in: Cur. 2 (1812), S. 484 - 493.
286 An A. Fresenius in Friedberg, Donnerstag, 25. Februar 1813 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 10718. ERLÄUTERUNGEN:
3-4
Schspls Masaniello ] Von August Fresenius, der bereits am 8. Dezember 1813 verstarb, erschienen erst postum in der Zeitschrift »Iris« (1817, Nr. 32, S. 123 f.) Szenen seines Trauerspiels »Masaniello«, das erst 1818 vollständig in Frankfurt am Main unter dem Titel »Thomas Aniello. Trauerspiel in 5 Aufzügen« herauskam.
Kommentar:
Juli
1813
239
287 An J. F. Posselt in Prag, Samstag, 17. Juli 1813 Eh. Konzept des Sehr, im GSA, 114/85. Franz Posselt (erwähnt ab 1809) war zunächst Pianist und wurde 1809 an der K.K. Hofbibliothek in Wien angestellt, von wo aus er 1810 als Bibliothekar an die Universität Prag wechselte. 7 einer Arbeit bis Leibnitz ] Von Posselt sind keine Werke überliefert. 12 Brief von Τ e ρ 1 i t ζ ] Nicht überliefert; Goethe hielt sich vom 26. April bis zum 9. August 1814 in Teplitz auf, wo er Posselt kennenlernte. 17 Hofrath B ü t t n e r bis dessen Bibliothek ] Zu Büttners Bibliothek und deren Einrangierung in die Jenaer Schloßbibliothek s.o. zu den Briefen an Goethe ab dem 24. November 1798, VB Nr. 93. 26 Professor V a t e r in Königsberg ] Der Orientalist und protestanische Theologe Johann Severin Vater (1771 - 1826) lehrte von 1790 - 1794 ah Professor in Jena und Halle, wohin er nach einem längeren Aufenthalt in Königsberg 1820 zurückkehrte. Vater bekleidete neben dem theologischen Lehrstuhl an den jeweiligen Universitäten zugleich auch das Amt des Bibliothekars. Als kundigen Sprachwissenschaftler berief ihn Johann Christoph Adelung 1806 zum Fortsetzer seines »Mithridates oder allgemeine Sprachkunde mit dem Vater Unser als Sprachprobe in beynahe fünfhundert Sprachen und Mundarten« (4 Bde., Berlin 1806 -1817). 29 Professor Rüdiger in Halle ] Johann Christian Christoph Rüdiger (1751 1822), seit 1791 Professor in Halle, gab schon 1782 einen »Grundriß einer Geschichte der menschlichen Sprache nach allen bekannten Mund- und Schriftarten mit Proben und Bücherkenntnis« (Leipzig, nur der 1. Bd. ersch.) heraus und wurde durch seine in loser Folge erschienene Zeitschrift »Neuester Zuwachs der teutschen, fremden und allgemeinen Sprachkunde« (Leipzig 1782 1785, Halle 1793 und 1796) bekannt. 36 T. Creolicum ] Die rtywe Testament van ons Heer Jesus Christus ka set over in die creol tael en ka gier na de ligt tot dienst van die Deen Mission in America, Copenhagen 1781. [HAAB: Cl, 1:245] 38-39 M u r r s Journ. zur Kunstgeschichte ] Zu Christoph Gottlieb von Murrs »Journal zw Kunstgeschichte« s.o. zum Brief an Jagemann vom 24. April 1788, VB Nr. 4. 41 I n d o e d M a n d Grammatice over dat Creolske Sprag ] Jochum Melchior Magens, Grammatica over dat Creolske Sprag, [Kopenhagen] 1770. [HAAB: 17,5:105] 43 Grammatica da Lingoa Chingóla. 164 S. 4. Mspt. ] Arte e Grammatica da lingoa Chingóla composta, A 1645, Mspt. [ThULB: 4° Gl-II, 151; 1945 vernichtet] 44 Grammatica Guaranica, Chiquitica, & Arawaica. Mst. ] Gemeint ist ein Manuskriptkonvolut mit: Grammatica Guaranica, Grammatica Chiquitica,
ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
Kommentar: August 1813
240
Grammatica Arawaica [ThULB: 4° Gl. XII, 2(1-3), darauf ein hs. Vermerk: „im Hdschftzimmer"]. 46 Lutheri Catechismus oferersatt pä Virginiska Spräket ] Lutheri Catechismi® ofersatt pä American-Virginiske Spräket, Stockholm 1696. [HAAB: Cat. XVI, 980b] 55 Matteboors Catechism en Gebede Boeck ] Nicht ermittelt. 56 Gentiiis Angollae fidei mysteriis (...) ] Antonio de Cortos (gest. 1666) ursprünglich Portugiesisch erschienener Katechismus (Lissabon 1642), eine Adaption des Katechismus von Francisco Pacconio, wurde noch bis 1784 nachgedruckt. 59 Professio orthodoxae fidei ab C o p t i s facienda ] Professio orthodoxae fidei ab orientalibus facienda jussu Urbani PP. VIII. edit. Romae 1671. [ThULB: 4° Gl. II, 128/6 (2)] 61 J a p a n i s c h e n u T u n k i n e s i s c h e n Katechismus] Nicht überliefert. 62-63 2 Malayische Katechismen zu Batavia 1688 u Amsterdam 1732 ] Malayische Katechismen sind heute in der HAAB nicht mehr nachweisbar. Beim dritten hier genannten Katechismus dürfte es sich um folgendes Buch handeln: Taxlimu - Ltahhkhik[...] Amisterdam 1732. [HAAB: Cat. XVI, 683] 67 N.T. in G r ö n l ä n d i s c h e r Sprache von P. Egerd]Nicht überliefert. 68 Grönländischen Katechismus Kopenh. 1756 ] Catechismus mingnek D. M. Lutheri, aglega innusuinnut insungullo Cum Okausianik illinimangangutaut, suna operekullogo, kannarlo innukullugit Tokorsub kin kingornane killang mut pekkuklugit, Kiobenhavn 1756. Die Vorrede dieser Ausgabe stammt von Paul Egerd. 69
70
Isländische Katechismen, von den J. 1742, u 1770 ] Elementa Fidei Christianae quibus in Grönlandorum Vernáculo proponuntur [...] Collecta per H. E. Hafhiae. [Kopenhagen] 1742. [HAAB: Cat. XVI, 513'] Catechismus minor D. M. Lutheri Islandicus a Hodum, [Kopenhagen] 1770. [HAAB: Cat. XVI, 513e] Werk A s 11 e's ] Es handelt sich hier um den Archäologen, Bibliographen und Konservator des London Tower Thomas Astle (1735 - 1803), doch bleibt unklar, welches seiner zahlreichen Werke gemeint sein könnte, eventuell: The origin and progress of writing, as well hieroglyphic as elementary [...] also, some account of the origin and progress ofprinting, The Author, London 1784.
288 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Dienstag, 24. August 1813 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, 953/1966. ERLÄUTERUNGEN:
4
Franconia 1.2. Th. ] Franconia, Beiträge zur Geschichte, Topographie u Litteratur von Franken, 2 Bde., Anspach, bei Gessert 1813.
Kommentar: September 1813 5
241
Die Familie von Knesebek ] Friedrich Wilhelm Boldewin Ferdinand von dem Knesebeck, Familie von dem Knesebeck, Nebst 5 genealogischen Tabellen, Göttingen, Vandenhöck & Ruprecht 1811. Knesebeck wurde in der JALZ 1813, Nr. 62, Sp. 118 von Schmidt besprochen.
289 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Donnerstag, 2. September 1813 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, 1128g/1969. ERLÄUTERUNGEN:
4 6-7
Franconia ] S.a.o. zum obigen Brief an Eichstädt. Gottschalgs Ritterburgen ] Zu Friedrich Gottschalcks »Die Ritterburgen und Bergschlösser Deutschlands« s.o. zum Brief an Eichstädt vom 5. April 1811, VB Nr. 267.
290 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Montag, 15. November 1813 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 10715. ERLÄUTERUNGEN:
3-4
4 12 16
Verhinderungen bis düchtig mitgenommen ] Vulpius spielt hier auf den Sieg der alliierten Truppen über Napoleon in der Völkerschlacht bei Leipzig am 16. bis 19. Oktober 1813 an. Pauper ubiq. iacet ] Lat., 'Der Arme hat es überall schwer', nach Ovids »Fasti« (I, 218]; s.a.u. zum Brief an Unbekannt vom 10. Juli 1818, VB Nr. 438. Freccius ] S. o. zum Brief an Eichstädt vom 28. Januar 1811, VB Nr. 263. K n a p p Römische Denkmale auf dem Odenwalde ] »Römische Denkmale des Odenwaldes, insbesondere der Grafschaft Erbach und Herrschaft Breuberg, Von J. F. Knapp, Heidelberg, bei Engelmann 1813« wurde von Vulpius im Ergänzungsblatt zur JALZ 1814, Nr. 24, Sp. 187 - 192 besprochen; vgl. hierzu auch seinen Aufsatz [Zu Bodenfunden in der Grafschaft Erbach], in: JdLM 1813, 28. Band, S. 703 - 705.
20
Hügel bei Kl. R ö m s t e d t ] Über die Ausgrabungen bei Romstädt berichtet Goethe am 19. Februar 1814 an Carl August, „daß man die Romstädter Hügel wieder zugeschüttet, um aufs Frühjahr die Ausgrabungen mit etwas mehr Methode wieder anzugreifen. Es sind zwey unversehrte vollständige Schädel, sogar mit Unterkinnladen, in meinen Händen, wahrscheinlich ein männlicher und ein weiblicher sie geben zu schönen Vergleichungen und Beobachtungen Anlaß [...] Die Sammlung aller gefundenen Knochen, gut geordnet, soll eine seltene Zierde des Jenaischen anatomischen Kabinetts werden. Die wenigen gefundenen Alterthiimer könne man hinzufügen, ohne der hiesigen BibliothekKunstsammlung großen Abbruch zu thun". (CA II, S. 110)
20 22
Ζ e 11 e r η ] Karl August Zeller (1774 - 1840), Schulmann in Weimar. H e r m s t e d t ] Ein Nachbarort von Römstedt bei Weimar.
Kommentar: November 1813
242
30-31 Kapellendorf bis ersten St. der Curiositäten ] „ Ueber den nenentdeckten unterirdischen Gang bei Kapellertdorf, und Nachrichten von diesem Orte und dem dortigen Kloster, (Nebst einem Grundrisse) ", in: Cur. 3 (1813), S. 110-119.
291 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Montag, 22. November 1813 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5165,
Nr. 2.
ERLÄUTERUNGEN:
3
Rezension des Knapp'schen Werkes ] S.o. zum obigen Brief an Eichstädt.
4
S c h r e i b e r s Taschenbuch ] Alois Wilhelm Schreiber, Anleitung den Rhein [...] zu bereisen, Heidelberg 1812.
292 An N. Meyer in Bremen, Dienstag, 28. Dezember 1813 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der Slg. Prof. Henn. Die Anrede Werthester Freund! findet sich in allen vollständig überlieferten Briefen an Meyer und begegnet später erst wieder ab 1818 an Güldenapfel, sodaß die Zuweisung an Meyer möglich scheint. ERLÄUTERUNGEN:
7
Vater ] Der 1801 mit Helene de Ahna (s.o. zum Brief an Goethe vom 16. Dezember 1800) geschlossenen Ehe entstammten zwei Söhne, der am 21. April 1802 geborene Rinaldo und sein am 18. Juli 1814 geborener Bruder Felix.
¡2
Die Näh von Erfurt ] Erfurt, seit 1803 in preußischem Besitz, fiel 1807 an Frankreich. Am 6. Januar 1814 wurde Erfurt mit der Zitadelle Petersberg an die Alliierten, unter ihnen Prinz Bernhard von Sachsen-Weimar, übergeben.
19
11. bei Rheinfeld ] Die Hauptarmee der verbündeten Streitkräfte setzte bei Basel, die Schlesische Armee unter Blücher in der Neujahrsnacht bei Kaub über den Rhein. 20-21 N. bis geht mit einer Armee durch Italien ] Napoleon traf am 9. November in Paris ein, wo er am 6. April 1814 abdankte. 22
Türkische Armee bis Servien ] Die Furcht, Napoleon könne das Kriegsglück durch eine Kolation mit den in Serbien herrschenden Osmanen nochmals wenden, erwies sich als unbegründete Spekulation.
23
Diversion ] Ein militärisches
Täuschungsmanöver.
293 An N. Meyer in Bremen, Mittwoch, 12. Januar 1814 ÜBERLIEFERUNG: Standort unbekannt. DRUCK: Kasten,
Nr. 183 (T).
TEXTKONSTITUTION: Text nach Kasten.
Kommentar: Februar 1814
243
ERLÄUTERUNGEN:
2
wir sind wieder frei ] Zur Räumung der letzten französischen Bastion in Erfurt; s.o. zum obigen Brief an Meyer.
4-5
August bis ist auch darunter ] Zwar meldete sich August von Goethe als freiwilliger Jäger zu Fuß, wurde jedoch auf Goethes Intervention in Weimar eingesetzt, wo er zunächst „ in Abwesenheit dem Erbprinz als Quasi-Adjudant bei der Landwehr" (Voigt an Goethe, 31. Dezember 1813; GVIV, S. 72 f.) zugeteilt wurde. Bald darauf reiste August von Goethe mit dem Weimarer Kammerrat August Bernhard Rühlmann in herzoglicher Mission nach Frankfurt am Main (vgl. Wahl II, S. 103 f.). Herzog bis als Generalissimus ] Carl August war seit dem 7. Januar Oberbefehlshaber des dritten deutschen Armeekorps, das den russischen Truppen angegliedert war. Aktiv an der Befreiung Belgiens beteiligt, bemühte er sich in erster Linie die den Korpskommandanten Friedrich Wilhelm Freiherr von Wintzingerode und Friedrich Wilhelm von Bülow anvertrauten Operationen zu koordinieren (vgl. GVIV, S. 462). Kaiserin von Rußland ] Die Kaiserinwittwe Maria Feodorowna besuchte Weimar erst ab dem 30. November 1818. Paul von Bojanowski, Die Freiwillige Schar des Herzogs Carl August, Weimarische Kämpfer im Lützower Freikorps, Weimar 1913; Hermann Freiherr von Egloffstein, Carl August im niederländischen Feldzug 1814, Weimar 1927 [= Schriften der Goethe-Gesellschaft, Bd. 40],
7-8
9 Lit.:
294 An W. Heinsius in Gera, Montag, 28. Februar 1814 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der BSB München: Petzetiana V. ERLÄUTERUNGEN: Die im Brief erwähnten Kataloge verweisen auf die im Frühjahr 1814 erneut diskutierte und ursprünglich auf den 14. Juni 1813 angesetzte Kunstund Bücherauktion in Köstritz a.d. Elster bei Gera. Vulpius hatte Herzog Carl August schon am 22. Mai 1813 ein erstes Mal auf die von den Fürsten Reuß zum Teil mit aus eigenem Besitz stammenden Posten bestrittene Auktion aufmerksam gemacht. Carl August hatte schon 80 Taler bewilligt und Vulpius mit dem Maler Ferdinand Jagemann verschiedene Gemälde und Altertümer in Augenschein genommen, als die Kriegsereignisse eine Verschiebung der Auktion erzwangen, die nun auf den 16. Mai 1814 festgesetzt wurde. Goethe äußerte sich gegen die Anschaffung von Kunstwerken aus dieser Auktion und empfahl sich auf Bücher zu beschränken (vgl. Goethe an Voigt, 11. Mai 1814; GV IV S. 103), worin Voigt in seinem Antwortschreiben vom gleichen Tag einstimmt: „Ew. Exzellenz Ansicht der Geraischen Auktion ist ganz die meinige. Der gute Bibliothekarius verfolgt seine Liebhaberei, statt auf Ausfüllung großer Defekte der Bibliothek zu denken. " (GV IV, S. 103) Die Auktion veranstaltete Wilhelm Heinsius, der seit 1802 das Privilegium reale exclusivum
Kommentar: März 1814
244
3
6
LIT.:
zu Buchhandel und Bücherversand in Gera besaß. Zum Katalog der Köstritzer Auktion vgl. Ruppert, Nr. 627. Die Köstritzer Auktionen verfolgte Vulpius noch bis Frühjahr 1822. Schumanns Catalog ] Vermutlich ein Catalog der bekannten Zwickauer Buchhandlung Gebrüder Schumann, die 1795 von dem Unterhaltungsromancier Friedrich August Gottlob Schumann (1773 - 1826) in Ronneburg gegründet und 1808 nach Zwickau verlegt wurde, wo auch dessen Bruder Friedrich ins Geschäft eintrat. Werke der Md. Guion ] Gemeint ist die französische Mystikerin Jeanne-Marie Bouvière de La Mothe Guyon (1648 - 1717), die durch die »opuscules spirituels« berühmt wurde. Mit den im Brief gemachten Angaben ist keine Ausgabe nachweisbar. Schmidt, S. 876ff; Werner Deetjen, Neue Goethebriefe, in: Goethe-Jb„ NF 15 (1929), S. 63; GVW, S. 468.
295 An R. Z. Becker in Dresden, Mittwoch, 2. März 1814 Eh. Sehr, im DLA Marbach. Keine Beilage erhalten. TEXTKONSTITUTION: Ζ 5 daß seine gelungene aus daß es seine gelungene. ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
3
8-9 12
Anzeige von Schillers Portrait ] Auf dem Brief findet sich der Vermerk von Beckers Hand: „Ein Brief vom 9. April klagt, daß die Anzeige v. Schillers Portrait noch nicht abgedruckt sey. NB. s. NZ. 18. S. 382. " Die Anzeige wurde also 1814 in Nummer 18 der »National Zeitung der Deutschen« wiedergegeben. über das Protektorat ] Bemerkung am Rande von Beckers Hd.: „Ist da. " Die Rezension von Vulpius wurde daher nicht abgedruckt. Anfrage wegen der Ossaburg für den Allgemeinen Anzeiger ] Nicht überliefert.
296 An J. Chr. H. Kunze in Weimar, Samstag, 12. März 1814 Eh. Sehr, im GSA, 06/5165, Nr. 3. der Rückseite: An Herrn / Faktor K u n z e / Hochedelgebζ.
ÜBERLIEFERUNG: ADRESSE: Auf
ERLÄUTERUNGEN:
1 2-3
Frz. Wappenbuches ] Neue Wappenkunde des französischen Kaiserreichs, Rudolstadt, Hof-Buch- und Kunsthandlung 1812. [HAAB: Aa, 10:45] Blasonirung der Wappen ] Aus dem Französischen (frz. blasoner, 'ein Wappen erklären ' bzw. als 'Wappenschild einrichten ') stammend, versteht man in der Heraldik unter Blasonierung die „ wissenschaftliche Beschreibung eines Wappens oder einzelner Wappenteile nach heraldischen Grundsätzen" (Gert Oswald, Lexikon der Heraldik, Leipzig 1984, S. 68 - 73, hier S. 68).
Kommentar: April 1814
245
297 An J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 5. April 1814 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/62, Bl. 140. REGEST: WB, S. 99. ERLÄUTERUNGEN:
3
11 19 25 33
LIT.:
seinem Tode ganz gelassen entgegen sehende Färber ] Sein Nachfolger sowohl als Schloßvoigt wie Custos der Schloßbibliothek wurde sein Bruder Johann Michael Christoph Färber; vgl. Goethe an Voigt, 23. April 1814 (GVIV, S. 93 f.). Doebereiner ] Johann Wolfgang Döbereiner (1780 - 1849) Apotheker, Chemiker, seit 1810 Universitätslehrer in Jena. Da ich aber so lange nicht hier war ] In der Schloßbibliothek, die Johann David Färber verwaltete. H. Geh. R. v. V. ] Christian Gottlob von Voigt. Hendrich ] Franz Ludwig Albrecht von Hendrich (gest. 1828), Offizier, 1802 Kommandant von Jena, 1810 Oberst. Wohl im August 1813 muß man von Hendrich, um Konflikte mit der französischen Kommandantur in Jena zu vermeiden, offiziell nach Ilmenau versetzt haben. Hendrich lebte jedoch seit Ende 1813 in Ottmannshausen und starb 1828 in Weimar, (vgl. GV IV, S. 463) L. Geiger, Aus Alt-Weimar, Berlin 1897.
298 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 17. April 1814 Eh. Sehr, im GSA, 28/62, Bl. 151. WB datiert 11. April 1814 [!]. WB datiert „11. April 1814". In Ζ 5 die dazugekommenen emendiert aus die die dazugekommenen.
ÜBERLIEFERUNG: LESARTEN:
REGEST: WB, S. 99. ERLÄUTERUNGEN:
6 14
Spangenbergs ] Nach Johann David Färbers Tod neuer Bibliotheksgehilfe in Jena. Freude ist hier sehr laut geworden ] Über den Waffenstillstand nach Napoleons Abdankung am 6. April und den am 11. April von Caulaincourt unterzeichneten Friedensvertrag.
299 An J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 20. April 1814 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/62, Bl. 155.
Kommentar: April 1814
246
300 An J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 27. April 1814 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/62, Bl. 175. TEXTKONSTinmON: In Ζ 8 v. Fritsch emendiert aus v. Fritsch bei. REGEST: WB, S. 99. ERLÄUTERUNGEN:
4 5
C. Assessor ] August von Goethe. concurrirenden Professoren ] Zu den Bemühungen der Professoren Johann Wolfgang Döbereiner (1780 - 1849) und Johann Georg Lenz (1748 - 1832), die vakante Stelle des verstorbenen Färber ihren jeweiligen Kabinetten zugeteilt zu bekommen vgl. Goethe an Voigt, 23. d.M. (GVIV, S. 93). 6 Kühn ] Ernst Wilhelm Gottlob Kühn, Rentbeamter in Jena, hatte am 3. Februar über den Fortschritt der Bauarbeiten am Jenaischen Schlosse berichtet und war am 8. Februar neu instruiert worden; vgl. „Acta Commissionis den Ausbau der obern Etage des Jenaischen Schlosses, zum Behufe der Cabinette betr. ", GSA, ΙΑ A 36. 8 Catalog bis von der Auktion des verst. H. GehR. v. Fritsch ] Gemeint ist der Katalog »Index librorum a [...] Fritsch [...] conquistatum, qui auetionis lege [...] Vimariae distrahendi venum exponentur« (Jena 1816; vgl. Ruppert, Nr. 586) der erst am 1. Juni 1816 versteigerten Bücher von Jakob Friedrich von Fritsch (1731 - 1814). Dieser war am 13. Januar gestorben, nachdem er seit 1772 als Präsident dem Geheimen Consilium vorgestanden hatte; vgl. auch den folgenden Brief an Hoffmann. 10-11 Portraits von Geliert bis BUnau ] Das Protrait Christian Fürchtegott Gellerts, eine Replik des auf 1769 datierten Gemäldes von A. Graff in der UB Leipzig, wurde 1869 von der Bibliothek (vgl. noch Singer 1937 f., Nr. 12304) an das Museum im Schloß überwiesen. 1945 ins Depot Schloß Schwarzburg ausgelagert, wurde es dort wahrscheinlich gestohlen. Zwar wird heute noch u.a. ein Porträt Gottlieb Wilhelm Rabeners von A. Graff in der HAAB aufbewahrt (vgl. Singer 1937 f., Nr. 29069), Portraits (vermutlich) des Schriftstellers Weber und des Rittmeisters Graf H. von Bünau sindjedoch nicht nachweisbar. 17 Fiedler ] Zu Friedrich Fiedler s.o. zum Brief an die O AKW vom 19. Juni 1806, VB Nr. 187.
301 An J. W. Hoffmann in Weimar, Dienstag, 3. Mai 1814 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/83. Keine Beilage erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
3
Bücher bis vorgestrichen ] Im »Index librorum« des Fritsch-Nachlasses verzeichnete Bücher; s. zum obigen Brief an Goethe.
Kommentar: Mai 1814 LIT. :
247
Fritz Fink, Johann Wilhelm Hoffmann, Der Buchhändler des klassischen Weimar, Weimar 1934 [= Beiträge zur Geschichte der Stadt Weimar, Heft 43/44],
302 An J. W. v. Goethe in Weimar, Mittwoch, 4. Mai 1814 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/62, Bl. 191. REGEST: WB, S. 99. ERLÄUTERUNGEN:
3-4
8
11 13
Köstritzer Auktion ] Zur Köstritzer Auktion s.o. zum Brief an Heinsius vom 28. Februar 1814, VB Nr. 294. Trotz Goethes ablehnender Haltung (s.o.) finden sich im »Verzeichnis 1853« ab S. 309, Nr. 165 - 192, „Acht und zwanzig männliche und weibliche Brustbilder sächsischer Fürsten, Grafen, Adelicher und Gelehrten", zu denen es in einem Seiterivermerk ebd. heißt: „erworben 1814 in derfürstl. Reuss 'sehen Auktion in Köstritz". Kranach ] Der Erwerb eines Cranach-Gemäldes aiif dieser Auktion wird weder im »Verzeichnis 1853« noch im weiteren Briefwechsel erwähnt, wurde also wohl nicht realisiert. verstorbene Färber ] Zum Tod des Jenaer Schloßvoigts Johann Daniel Färber s.o. zum Brief an Goethe vom 5. April 1814, VB Nr. 297. angestellte Färber ] Zum Bruder des O.G., Johann Michael Christoph Färber, vgl. ebd.
303 An J. W. v. Goethe in Weimar, Montag, 9. Mai 1814 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/62, Bl. 198. REGEST: WB, S. 99. ERLÄUTERUNGEN:
4 6 7
Durchç. Erbprinz ] Karl Friedrich von Sachsen-Weimar und Eisenach (1783 1853). Köstritzer Auktion ] Zur Köstritzer Auktion s.o. zum Brief an Heinsius vom 28. Februar 1814, VB Nr. 294. Rathkauf ] Als Begriff der Goethezeit (vgl. DWb. XIV, Sp. 186) ein 'Kauf der Nutzen bringt'; vgl. z.B. Carl August Böttiger: Murr kaufte einige alte Bücher „für wenige Kreuzer. Wollen Sie, sagte er zu Göthe, nicht etwa auch so einen Rathkauf machen? " (Literarische Zustände und Zeitgenossen, hrsg. von C. A. Böttiger, 2 Bde., Leipzig 1838,1. S. 64)
304 An J. W. v. Goethe in Weimar, Dienstag, 21. Juni 1814 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift im GSA, 28/62, Bl. 253.
248
Kommentar: Oktober 1814
REGEST: WB, S. 99. ERLÄUTERUNGEN:
3 6
10
11 13 13 14 18
LIT.:
H. C. Fiedler ] Zum Hofkommissar Fiedler s.o. zum Brief an die OAKW vom 1. Juni 1806, VB Nr. 187. Auction den 24 August ] Die nächste Doubletten-Auktion fand jedoch erst im Mai 1815 statt; vgl. Sechste Abtheilung des Verzeichnisses einer Anzahl Bücher welche als Doubletten der Herzogl. S. Weimarischen Bibliotheken den lOten May [...] zu Jena öffentlich versteigert werden sollen, Jena, gedrukt bey Carl Wilhelm Theodor Joch. [HAAB: M,5:60*] Griesbachische Auktion ] Die von dem protestantischen Theologen und Jenaer Universitätslehrers Johann Jakob Griesbach (1745 - 1812) hinterlassene Bibliothek ist verzeichnet im »Catalogus bibliothecae Jo. Jacobi Griesbach, theol. Jena 1814« [NSB: 8°HLLXI1683], Rentamtmann Urlau ] Zu Urlaus Ausgrabungen in Römstedt bei Kapellendorf s.o. zum Brief an Goethe vom 4. Juli 1811, VB Nr. 269. Horny J Gemeint ist ein Sohn von Konrad Horny (1764 - 1807), dem Maler und Lehrer an der Zeichenschule in Weimar. das Grabmal ] Zuvgl. den Brief an Eichstädt vom 15. November 1813, VB Nr. 290. Kaiserl. Hoheit ] Maria Paulowna, die Gattin des Erbprinzen Karl Friedrich. Empfang Se. Durcl^. ] Die Rückkehr Carl Augusts wurde erst am 1. September mit einem Volksfest gefeiert. Zu Goethes Anteil hieran vgl. Goethe-Tb. unter dem 23. und 25. d. M. (WA 111/5, 114); vgl. ferner GVIV, S. 474. Willy Andreas, Herzog Carl Augusts Heimkehr aus den Befreiungskriegen, in: Goethe-Jb. NF 20 (1934), S. 119 f .
305 An C. A. Böttiger in Dresden, Mittwoch, 5. Oktober 1814 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift in der SLB Dresden, h 39 4° Bd. 209, Bl. 92. ERLÄUTERUNGEN:
2
Essai sur l'art rendre les Révolutions utiles ] Essai sur l'art de rendre les revolutions utiles, Par J. Esprit Bonnet, 2. ed., Paris, chez Maradan, an X [= 1802]. [HAAB:Aa,6:3449a b] 5 Fürst Repnin] Nikolai Fürst Repnin-Wolkonskij (1778 - 1845), russischer Offizier, ist Anfang Januar 1814 in Weimar nachweisbar; vgl. Goethe-Tb. 111/5, S. 91. 13-14 Geschichte Des Z a u b e r e r s S i m o n ] Dies ist die früheste Erwähnung eines erst 1818 wieder aufgegriffenen Romanprojekts »Simonides und der schöne Aeon der Herrlichkeit«; s.u. zu den Briefen an Winkler vom 9. August 1818 (VB Nr. 443) und 25. November 1821 (VB Nr. 598).
Kommentar: Januar 1815 20
249
S c h u r z f l e i s c h i s c h e n M a n u s k r i p t e n ] Den erwähnten Katalog veröffentlicht Vulpius im folgenden Jahr: „ Conrad Samuel Schurzfleisch, Beiträge zu seinem Leben, nebst einem Verzeichnis von seinen hinterlassenen Manuskripten, in: Cur. 4 (1815), S. 33 - 50.
306 An C. A. Böttiger in Dresden, Sonntag, 8. Januar 1815 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift in der SLB Dresden, h 39 4° Bd. 209, Bl. 93. ERLÄUTERUNGEN:
4
Nero's Leben, wegen dem Gaukler Simon ] Über die Versuchung des Apostels Petrus durch den Zauberer Simon Magus am Hofe Neros berichtet ausfuhrlich die »Legenda aurea« (vgl. hierzu u.a. Baron, S. 61 f.). Zum Romanprojekt »Simonides und der schöne Aeon der Herrlichkeit« s.u. s.u. zu den Briefen an Winkler vom 9. August 1818 (VB Nr. 443) und 25. November 1821 (VB Nr. 598). 10-11 Hr. Schwarz ] Ein Verleger dieses Namens ist im frühen 19. Jahrhundert nicht nachweisbar; vgl. Schmidt. 13 Catalog der Schurzfleischç. Msptn. ] S.o. zum obigen Brief an Böttiger. 14 Juvenal bis Ausonius ] Gemeint sind die römischen Dichter Decimus Junius Juvenalis (50/70 - n. 127) und Decimus Magnus Ausonius (um 310 - n. 393). LIT.: Frank Baron, Faustus, Geschichte, Sage, Dichtung, München 1982.
307 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Samstag, 27. Mai 1815 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 114/81, Bl. 45.
ERLÄUTERUNGEN:
3
4 6
Gassier ] Histoire de la Chevalerie française, ou Recherche historiques sur la Chevalerie, depuis la fondation de la Monarchie jusqu'à Napoleon le Grand, par J. M. Gassier, Paris, Germain Mathiot, 1814. Die Rezension erschien in der JALZ, Nr. 126, Juli 1815, Sp. 55 f . Gottschalks Sagen ] Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen, gesammelt von Friedrich Gottschalck, Halle, Hemmerde & Schwetschke 1814. Meiners Werk üb. die Universitäten ] Von Christoph Meiners erschienen zwei wichtige Werke zur deutschen bzw. europäischen Universitätsgeschichte: »Geschichte der Entstehung und Entwicklung der hohen Schulen unsers Erdtheils« (4 Bde., Göttingen, Röwer 1802 - 1805 [HAAB: 16,6:4a'dj) und »Ueber die Verfassung und Verwaltung deutscher Universitäten« (2 Bde., Göttingen, Röwer 1801 - 1802 [HAAB: 16,6:6a-bj).
Kommentar: Juli 1815
250 10
von den Depositions u Sammelwesen in den C u r i o s i t ä t e n ] Nicht überliefert.
15
Lärm ] Anspielung auf die letzten hundert Tage Napoleons, der Ende Februar Elba verlassen hatte und noch einmal ein Heer um sich versammelte, das am 18. Juni 1815 in der Schlacht bei La Belle Alliance bzw. Waterloo definitiv geschlagen wurde.
308 AnJ. Chr. H. Kunze in Weimar, Dienstag, 11. Juli 1815 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5165, Nr. 4. ADRESSE: Auf der Rückseite: An / Herrn Faktor K u n z e / Η ο ο ί ^ β ^ ε ό ς ERLÄUTERUNGEN:
1-2
den Federmann in den Geogr. Ephemeriden ] Christian August Vulpius, Nicolaus Federmann und sein merkwürdiger Zug in 's Goldland der Neuen Welt, in: Allgemeine Geographische Ephemeriden, XLVI. Bandes 2. Stück, Februar 1815, Weimar, LIC 1815, S. 145 - 150. AufS. 145 vermerkt Vulpius ausdrücklich, daß „diese Argonautenfahrt unter die geographischen Curiositäten gehört. "
2-3
das 3te St. der Curios. 4 Bd. ] Zum Honorar für die Cur., das 30 bis 40 Taler pro Stück betragen haben dürfte, s.u. zum Brief an Goethe vom 8. Mai 1817, VB Nr. 357.
309 An J. W v. Goethe in Wiesbaden, Dienstag, 25. Juli 1815 Eh. Sehr, im GSA, 28/67, Bl. 386. In der Beilage der Brief Meyers vom 18. Juni 1815 (s.u.).
ÜBERLIEFERUNG:
REGEST: WB, S.
99.
ERLÄUTERUNGEN:
7
Bücher Doubl. Auktion ] S.o. zum Brief an Goethe vom 21. Juni 1814, VB Nr. 304.
9
Blanckenhain, Tautenburg ] Durch die auf dem Wiener Kongreß festgeschriebenen Gebietsreformen fielen die Herrschaft Blankenhain und einige sächsische Enklaven gegen den Willen Preußens (vgl. Voigt an Goethe, um den 20. April 1815, GV IV, S. 153) an Sachsen-Weimar. Die dort befindlichen Kunstwerke, insbesondere der bedeutende Altar in Blankenhain, wurden ab Oktober 1815 (vgl. GVIV, S. 171 - 173) in Augenschein genommen und im Juli 1817 nach Weimar verbracht (s.u. zum Brief an Goethe vom 20. Juli 1817, VB Nr. 367).
10
Zwetzen, Lehesten, Beilstedt ] Auch diese bei Jena und Dornburg gelegenen Orte, ehemalige Deutschordenskommenden, wurden dem Besitz des Großherzogtums Sachsen-Weimar zugeschlagen. Spätere Akquisitionen für die Bibliothek bzw. das Schloßmuseum aus diesen Orten sind nicht nachweisbar.
Kommentar: August 1815 16 17
251
Spilkers Tod ] Zu Spilckers Tod s.o. zum Brief an Goethe vom 19. Juni 1798 (1. Schreiben), VB Nr. 55. Oelser Bibliothek bis Fernows ] Zur von Vulpius geleisteten Integration der durch Erbschaft bzw. Schenkung an die Herzogliche Bibliothek gefallenen Bücherschätze des Herzogs von Braunschweig-Oels, der Herzogin Anna Amalia und ihres Bibliothekars Carl Ludwig Fernow sowie Charles Gores s.o. zu den Briefen an Meyer vom 6. Dezember 1805, VB Nr. 175 und an Böttiger vom 19. Dezember 1808, VB Nr. 241.
25-26
Lampe der Römer bis Bergwerken zu Elba bis Wallensteins Talismann ] Eine römische Bergwerkslampe ist heute in den Kunstsammlungen Weimar nicht mehr nachweisbar, auch fehlt im »Verzeichnis 1853« jeglicher Hinweis auf derartige Gegenstände. Carl August erwähnt jedoch gegenüber Goethe am 16. Januar d.J. das ihn faszinierende Kuriositätenangebot in Wien während des Kongresses: „ Überhaupt bringe ich allerhand hübsche Sachen zusammen. Es ist unglaublich, was hier für Schätze in allen Theilen der Wissenschaft und Künste angehäuft sind, und wie viele bedeutende Menschen man hier antrifft, denen es sehr ernst um ihre Gegenstände ist [...] " (CA II, Nr. 482, S. 115) In »Wallensteins Tod« bezeichnet Schiller Wallensteins 1617 von Kaiser Ferdinand II. aufgrund seiner Verdienste im Krieg gegen Venedig empfangenen Orden vom goldenen Vlies als „ Talisman " (v. 3536). Als sein Kammerdiener ihn ein letztes Mal entkleidet, fällt der Orden zu Boden und zerbricht (v. 3530 ff.).
26
Se. Κ. Hoheit ] Carl August von Sachsen-Weimar und Eisenach führte seit dem 21. April d.J. den Titel Großherzog und hatte mit Königliche Hoheit angeredet zu werden.
310 An N. Meyer in Minden, Mittwoch, 9. August 1815 Eh. Sehr, im GMD. Vermerk von Meyers Hand: „Den antwortet".
ÜBERLIEFERUNG:
17."
Aug. be-
ERLÄUTERUNGEN:
4-6 9
Ihren Br. bis der Brief kam von dort zurück ] S. zum obigen Brief an Goethe. Arnd bis auf den Schub gebracht ] Gemeint ist die Ausweisung (vgl. DWb. XV, Sp. 1811) des „nordischen Teufelsbanners" Martin Friedrich Arendt; zu diesem s.a.o. zum Brief an Meyer vom 13. Januar 1809, VB Nr. 243.
311 AnJ. M. Färber in Jena, Montag, 21. August 1815 Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, Nr. 23. Knittermeyer, Nr. 23 (T).
ÜBERLIEFERUNG:
DRUCK:
ERLÄUTERUNGEN:
2
Fiedler schreibt ] Nicht überliefert.
Kommentar: Oktober 1815
252
5 6
9 11
12
Fr. Nikandern ] Der Hoffaktor Niccander wohnte im Fürstenkeller, in dem auch die Herzöge während ihrer Jena-Aufenthalte logierten, Chemnitius, S. 35. Fr. G. R. v. Voigt ] Die Gattin Christian Gottlob von Voigts d. À., Johanna Viktoria, geb. Hufeland, starb am 20. August 1815. Voigt vermählte sich am 2. Oktober d.J. erneut mit der verwitweten Regierungsrätin Amalia Caroline Friederika Osann, geb. Hufeland. Soeben erhalte ich Ihren Brief ] Nicht überliefert. von Edling ] Albert Cajetan Graf von Edling (1772 - 1841) war seit 1813 Oberhofmarschall und von 1815 bis 1819 Staatsminister. 1816 wurde er (bis 1818) Goethes Nachfolger in der Intendanz des Hoftheaters. Fr. v. Heigendorf ] Wie Edling sollte wohl auch die 1809 geadelte Caroline Jagemann, die den Namen des ihr verliehenen Ritterguts Heygendorf bei Allstedt annahm, Färber zur Anstellung an der Bibliothek und zu einer Besoldungszulage verhelfen. Da man jedoch noch im April 1816 lediglich „einiges Gratial" (GVIV, S. 217) erwägt, war das reguläre Gehalt wohl nicht aufgebessert worden.
312 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Donnerstag, 5. Oktober 1815 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/81, Bl. 79. ERLÄUTERUNGEN:
4
M e i n e r s Werk ] S.o. zum Brief an Eichstädt vom 27. Mai 1815, VB Nr. 307.
313 An J. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 23. November 1815 Überlieferung: Eh. Sehr, im GSA, 28/68, Bl. 491. REGEST: WB, S. 99. ERLÄUTERUNGEN:
5
Hrn. v. Hammer in Wien ] Die Schriften des österreichischen Orientalisten Josef Freiherr von Hammer-Purgstall (1774 - 1856), wurden von Goethe wiederholt während der Arbeit am »West-Östlichen Divan« herangezogen. Hier ist von dessen erst 1818 publizierter »Geschichte der schönen Redekünste Ρerstens, mit einer Blütenlese aus zweyhundert persischen Dichtern» (Wien, Heubner & Volke 1818 [HAAB: Ν 4:47]) die Rede; vgl. Ruppert, Nr. 758.
7
Schreyvogel bis Bearbeitung des Schspls Tasso ] Joseph Schreyvogel (1768 1832) hielt sich, wegen revolutionärer Umtriebe in Wien verdächtigt, ab 1793 in Jena auf wo er mit Schiller verkehrte und an der »Allgemeinen LitteraturZeitung« mitarbeitete. Nach Wien zurückgekehrt war er von 1802 bis 1804 Hoftheatersekretär und leitete seit 1815 die Dramaturgie des Burgtheaters. Eine Übermittlung der seit dem 16. Februar 1807 im Weimarer Hoftheaterrepertoire etablierten Fassung von Goethes »Torquato Tasso« ist nicht überliefert.
Kommentar: November 1815
253
13
Seetzen ] Ulrich Jasper Seetzen (1767 -1811), Gelehrter in Gotha, verfaßte ein »Verzeichnis der für die orientalische Sammlung in Gotha [...] angekauften oientalischen Manuscripte usw.«.
14
Lorsbach ] Wie Hammer leistete auch der Jenaer Orientalist Georg Wilhelm Lorsbach (1752 - 1816) Goethe beim »West-Östlichen Divari« quellenkundliche Hilfestellungen. Katharina Mommsen, Goethe und 1001 Nacht, Berlin 1960 [auch: München 1981].
LIT.:
314 AnJ. Chr. H. Kunze in Weimar, Montag, 27. November 1815 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der Slg. Prof. Hettche, München. ERLÄUTERUNGEN:
3 8
Wappenbuche ] Vgl. hierzu die erste Mahnung im Brief an Kunze vom 12. März 1814, VB Nr. 296. ΟοιιΠζ. ] Gemeint sind die »Curiositäten«.
315 AnJ. W. v. Goethe in Weimar, Mittwoch, 10. April 1816 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/70, Bl. 134. REGEST: WB, S. 99. ERLÄUTERUNGEN:
5
Fortsetzen der Bücher ] Die Vereinigung der Jenaer Bibliotheken, der Kabinettsbibliothek im Jenaer Schloß nebst der dort aufgestellten Büttnerischen und der akademischen Bibliotheken in die Universitätsbibliothek machte eine grundlegende Neuordnung der Bücher notwendig; vgl. hierzu Meier 1993.
10
Rent Amtmann ] Bereits Anfang März hatte Goethe Johann Heinrich Gottlob Urlau für Aufwendungen im Zusammenhang mit den Großromstedter Ausgrabungen (s.a.o. zum Brief an Goethe vom 4. Juli 1811, VB Nr. 269) entschädigt: „Als Durchlaucht der Erbprinz neulich einen Grabhügel bei Großromstedt eröffnen ließen und die daselbst gefundenen wenigen Altertümer auf Herzogliche Bibliothek gebracht wurden, so wurden an den Rentamtmann Urlau zu Kapellendorf 20 Taler ausgezahlt, um diejenigen Arbeiter proportionierlich zu belohnen, welche bei sorgfältigem Ausgraben der Körper sich besonders hervorgetan. Hierdurch sind eine Anzahl wohlerhaltener Schädel, sogar mit Unterkiefern, ja ein ganzes Skelett in unsre Hände gekommen ". (Goethe an Voigt um den 10. März 1815; GVIV, S. 141)
14-15 Hr. Μ. v. Knebel bis aus schönen Dichtungen vorlas ] Knebel trat sowohl als bedeutender Übersetzer antiker Autoren (Properz und besonders Lukrez) wie auch als Dichter an die Öffentlichkeit. Bereits 1771 nahm Boie erste Gedichte in den »Göttinger Musenalmanach« auf, und 1815 erschien bei Göschen in Leipzig seine »Sammlung kleiner Gedichte«; vgl. auch Goedeke IV/1, S. 675.
Kommentar: April 1816
254
316 AnJ. W.v. Goethe in Jena, Freitag, 19. April 1816 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 28/70, Bl. 156.
REGEST: WB, S. 99. ERLÄUTERUNGEN:
8
Voigt ] Gemeint ist der Bruder Christian Gottlob von Voigts, der Jenaer Mineraloge und Geognost Johann Karl Wilhelm Voigt (1752 - 1821), seit 1789 Bergrat in Ilmenau.
9
D. Mohne in Goettingen ] Franz Josef Mone (1796 - 1871), Philologe, ab 1817 Privatdozent und ab 1818 Sekretär der Universitätsbibliothek Heidelberg, wurde 1822 Ordinarius für Geschichte; vgl. Weimar, S. 248. Klaus Weimar, Geschichte der deutschen Literaturwissenschaft bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, München 1989, passim.
Lit.:
317 An einen unbekannten Leipziger Geistlichen, Freitag, 3. Mai 1816 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der Slg. Prof. Henn. ERLÄUTERUNGEN:
4
S c h n e i d t i i T h e s . I u r . F r . ] Joseph Maria Schneidt, Thesaurus juris franconici, oder Sammlung theils gedruckter, theils ungedruckter Abhandlungen, Dissertationen, Programme, Gutachten, Gesetze, Urkunden, welche das fränkisch, besonders das Würzburgisch geistliche, weltliche, bürgerliche, peinliche Lehn- und Cameralrecht erläutern, 39 Hefte in 13 Bänden, (Würzburg, Riemer) Frankfurt, Wesché 1785 - 1790 (auch: Würzburg, Göbhardt 1794). [HAAB, 24 Hefte von 1787-1794: 36,8:54>-24]
5
Industrie Comptoir ] Angesichts des noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts sehr mangelhaft entwickelten Geldverkehrs wurden Geldgeschäft der Großherzogl. Administration üblicherweise über Bertuchs Handelsunternehmen abgewickelt.
5
Stahlsche Buchhandlung ] Gemeint sind die Vorfahren des berühmten Leipziger Buchhändlers Ernst Christian Siegfried Stahl (geb. 1826). Martin's Auktion] Ein solcher Katalog ist in der HAAB nicht nachweisbar. Karl Friedrich Pfau, Biographisches Lexikon des deutschen Buchhandels der Gegenwart, 1890; ders. Das Buch berühmter Buchhändler, 2 Bde., 1885 -
8 LIT.:
1886.
318 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 18. Mai 1816 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, ΙΑ A 14, Bl. 3. ERLÄUTERUNGEN: Am gleichen Tag erstattete Vulpius auch Herzog Carl August „unterthänigst" Bericht über seine Exkursion nach Heilsberg, um „die Gothisch-Lateinische Schrift mit Quadrat Buchstaben auf dem Steine selbst zu
Kommentar: Mai 1816
255
sehen, von welchem Schilter eine Abzeichnung gegeben hat, u vermuthet, daß derselbe, (mit untermischten Schriftzeichen welche Karl der Große zum Gebrauche einer geheimen Schrift erfunden habe,) Nachrichten von der Theilung des Reichs (im J. 817) unter Kaiser Ludwig I. enthielte [...]" (zit. n. dem im
GSA, ΙΑ A 14, Bl. 4 f . erhaltenem Konzept) Die spätere Entschlüsselung der Heilsberger Inschrift durch Hammer-Purgstall widerlegt die Vermutung, der Stein beziehe sich auf die genannte Reichsteilung; s.u. zum Brief an Goethe vom 6. Juni 1817. 3
Stein mit der alten Schrift ] Vulpius hatte 1816 die Steininschrift von der Kir-
che zu Heilsberg, zwei Stunden von Rudolstadt gelegen, abmontieren und in die Weimarer Bibliothek schaffen lassen, wo sie sich noch heute befindet (s.u. zum Brief von Schnell vom 16. Mai 1816, AB Nr. 74). Noch im gleichen Jahr machte er in den Cur. [5 (1816), S. 507 - 509] in seinem kleinen Aufsatz „Eine sehr alte Steinschrift" auf diese zunächst unlesbare Inschrift aufmerksam (vgl. Cur. ebd., Tafel 20, S. 566), die schon Schilter in seinem »Thesaurus Antiquitatem« (ed. Joh. Georgius Scherzius, 3 Tie., Ulm 1726 - 1728, T. II 1727) erwähnt; s.a.u. zum Brief an Goethe vom 6. Juni 1817, VB Nr. 364. 3
7
Schilter u Kinderling J Gemeint sind Schilters »Thesaurus Antiquit.« (s.o.) und Johann Friedrich August Kinderlings »Geschichte der niedersächsischen oder sogenannten plattdeutschen Sprache« (Magdeburg 1800), hier bes. S. 150. etliche zwanzig Schnitzwerke ] Die Schnitzwerke sind heute nicht mehr zwei-
felsfrei nachweisbar, auch wenn Vulpius in seinem o.e. Bericht an Carl August präzisiert: „ Es sind etliche zwanzig größere u kleinere geschnitzte Figuren, einzelne in Gruppen, unter denen auch die Figur des Heil. Bonifatius sich befin-
det. " Zu ihrer ursprünglichen Anbringung vgl. den Brief von Lairitz vom 12. Februar 1818, AB Nr. 94. 7
4 Altartafel Bilder ] Von den vier beschriebenen Altartafeln befinden sich die Anbetung der Weisen aus dem Morgenland, u die Jungfrau mit dem Einhorn
(vgl. Ζ14) noch heute in den Kunstsammlungen der Stadt Weimar (Kat. Weimar 1982, Nr. 51). Die Beschreibung der Gemälde im o.e. Bericht für den Herzog sind wesentlich detaillierter:
„Die Gemälde, sind vier Altartafeln, von denen
die eine die Anbetung Christi durch die heil, drei Könige, die andere, die emblematische Darstellung der Jungfrau mit dem Einhorn, der Stadt Gottes, des Engels mit den frommen Jagdhunden, u dgç. u die dahin gehörigen Sprüche zeigt. Sie gehören ohne Zweifel dem XV Jahrhundert an. - Zwei längliche Tafeln aber, sehr schöne Stücke, zeigen, das eine, einen verwundeten Pilgrim, dem ein heilbringender Engel erscheint, das andere aber stellt einen Fürsten dar, in einer der ältesten deutschen Tracht, recht geschmückt u geziert, einen Köcher an der Seite, zwei Pfeile in der Hand ein Kopf voll männlicher Würde, die Figur von edler Haltung. Im Hintergrunde zeigen sich Landschaften u Gebäude auf beiden Tafeln. Der Grund, wie gewöhnlich, Gold. Sie sind gut erhalten, was für die Güte der Farben zeigt, die an einem so mißlichen Orte, sich so gut
Kommentar: Juni 1816
256
LlT.:
gehalten haben. Auf den äussern Tafeln dieser Bilder sieht man den heil. Bonifatius u einen seiner Gefährten, mit einer Kirche. " (GSA, Li A 14, Bl. 4 f.) Christian August Vulpius, Alte, sonderbare, bildliche Vorstellungen der Verkündigung Maria und der Stadt Gottes (Nebst der Kupfertafel 4), in: Cur. 6 (1817), S. 133 -142; Hellmuth Graff, Die Darstellungen der sakralen Einhornjagd in der altdeutschen Kunst, Diss. Münster 1923, S. 92 f.; Helga Hoffmann, in: Kat. Weimar 1982; Johann Schilter, Thesaurus antiquitatem teutonicarum, ed. Johann Georgius Scherzius, 3 Teile, Ulm, Scherzius 1726 -1728.
319 An K. L. v. Knebel in Jena, Samstag, 8. Juni 1816 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 13448. Die Anrede ging durch einen Blattausriß in der Mitte oben verloren. ADRESSAT: Zuweisung an Knebel nach Knebels Tb. unterm 8. Juni 1816, wo der Eingang des Schreibens noch am selben Tage belegt ist. Kasten weist diesem Schreiben Meyer als Adressaten zu, wogegen jedoch die für die Meyer-Briefe ungewöhnliche Grußformel am Briefende spricht. DRUCK: Kasten, Nr. 194 (T). ERLÄUTERUNGEN:
4
eben an ihrem Geburtstage ] Christiane wurde laut Taufregister am 1. Juni 1765 geboren.
320 An C. Schricker in Minden, Dienstag, 11. Juni 1816 ÜBERLIEFERUNG: Standort unbekannt. DRUCK: D1: Clementine Schricker, in: Mindener Sonntagsblatt, 32. Jg, 13. Stück, 26. März 1848; D2: Kasten, S. 453. TEXTKONSTITUT/ON: Text nach D2. ERLÄUTERUNGEN:
3
am 6ten (ihrem Geburtstage, in ihrer Geburtsstunde) ] Obwohl Christiane am 1. Juni 1765 „um halb neun Uhr" zur Welt kam, feierte sie aus bislang ungeklärten Gründen stets ihren Geburtstag am 6. Juni; vgl Kleßmann, S. 21.
321 An J. W. v. Goethe in Jena, Samstag, 29. Juni 1816 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/70, Bl. 255. REGEST: WB, S. 99.
ERLÄUTERUNGEN: Vgl. Goethe-Tb. unter dem 27. Juni 1816, wo es anläßlich eines Besuchs im Naturalienkabinett der Universitätsbibliothek Jena heißt: „Merkwürdiger Stein von Valinco in Corsika. " (WA 111/5, S. 246)
Kommentar: August 1816
257
6
B o s w e l l bei seiner Reise ] Jacob Boswell (1740 - 1795) begleitete u.a. Samuel Johnson 1773 auf dessen Reise zu den Hebriden und wurde später dessen Biograph. Vulpius trieb bereits um 1800 intensive Studien zur korsischen Geschichte, die in seinen Roman »Theodor, König der Korsen« (3 Bde., Rudolstadt, bei Langbein und Klüger, 1801) einflossen. Eine seiner wichtigsten Qullen stellt die deutsche Übersetzung »Jacob Boswells, Esq., historisch-geographische Beschreibung von Corsica nebst vielen wichtigen Nachrichten und Anecdoten vom Pascal Paoli dem General der Corsen, Leipzig, verlegts, Caspar Fritsch 1768« [HAAB: Aa, 6: 520(n·2)] dar. 7-8 Spörls Korsischer Geschichte ] Johann Konrad Christian Spörl, Geschichte von Corsica, vom Anfang ihrer Bevölkerung bis 1777, Hannover, Lewang 1777; vgl. auch Goethe-Tb., WA II1/5, S. 247f. Von Goethe am 29. Juni 1816 ohne Rückgabevermerk entliehen, vgl. KeudellNr. 1059. 8 M a r t i n i e r e Geograph. Lexikon ] Antoine Auguste Bruzan de la Martinière, Historisch-Politisch-Geographischer Atlas der gantzen Welt od. Großes [...] Lexikon [...] Aus dem Spanischen übersetzt samt einer Vorrede von Christian Wolffen, Leipzig 1744 - 1750. Von Goethe bereits im Januar 1809 kurz ausgeliehen, vgl. Keudell, Nr. 547. 12-13 BUschingischen Neuen Ausgabe seiner Geographie ] Anton Friedrich Büschings »Erdbeschreibung« erschien in zahlreichen Neuauflagen und Überarbeitungen und muß als geographisches Standardwerk der Zeit angesehen werden. 14 Militair Bibliothek ] Zur kleinen Militärbibliothek im Weimarer Schloß, wo ihr ab 1804 zunächst Johann Christoph Ferdinand Spilcker vorstand, s.o. zum Brief an Meyer vom 20. März 1804, VB Nr. 148. 15 Weisse ] Johann Christoph Gottlob Weise, Ingenieur-Geograph, Baumeister und Gartenbauinspector, war seit Spilckers Tod 1805 Verwalter der MilitairBibliothek in Weimar. 15 großen Wassers ] Zu den Überschwemmungen im Sommer 1816 vgl. auch Goethe-Tb., 27. und29. d. M. (WA III/5, S. 246f.).
322 AnJ. W. v. Goethe in Bad Tennstedt, Freitag, 2. August 1816 ÜBERLIEFERUNG:
Eigenhändiges Schreiben im GSA, 28/967,1.
ERLÄUTERUNGEN:
4-6
Isis bis entschleiert ] Anspielung auf die von dem Jenaer Naturphilosophen Lorenz Oken (1779 - 1851) herausgegebene »Isis oder Enzyklopädische Zeitung« (41 Bde., 1817 - 1848). Ein Lektürenachweis Goethes findet sich im Tb. unter dem 30. d.M., wo Okens „Isis als Hydra" bezeichnet wird (WA 111/5, S. 259); vgl. auch Keudell, Nr. 1261 und Ruppert, Nr. 299. Goethe lehnte nicht nur die politische Tendenz von Okens »Isis« ab, sondern sah auch in den angekündigten Rezensionen einen Verstoß gegen das kritische Privileg der JALZ in Sach-
Kommentar: September 1816
258
sen-Weimar (vgl. Voigt an Goethe, 2. September 1816, GVIV, S. 246 - 250). Obwohl Goethe und Voigt ein Verbot der „Eselszeitung" schon 1816 auf gerichtlichem Wege zu erwirken suchten, scheiterte dies - nicht zuletzt am Schutz der Pressefreiheit durch Herzog Carl August, der jedoch im Juni 1817 die Einstellung der Zeitschrift verfügen mußte, um diplomatische Verwicklungen mit sich beleidigt fühlenden Nachbarstaaten zu vermeiden, (vgl. GV IV, S. 19 22)
6 9 10
12
15
LIT.:
beikommende Figur ] Nicht überliefert. Lenz ] Zu Johann Georg Lenz s.o. zum Brief an Meyer vom 19. Januar 1803, VB Nr. 106. Danz Morgen das Patronat ] Der protestantische Geistliche Johann Traugott Leberecht Danz (1769 - 1851) war zunächst Weimarer Gymnasiallehrer und ging dann als Professor nach Jena. Nemesis ] Gemeint ist hier die von dem Jenaer Historiker Heinrich Luden (1780 - 1847) herausgebene Zeitschrift »Nemesis«, deren politische Tendenz Goethe ähnlich wie jene der »Isis« heftig ablehnte. In Ludens »Nemesis« erschien im Januar 1818 ein Artikel über Geheimberichte Kotzebues für den russischen Zaren, der eine in der Ermordung Kotzebues kulminierende Pressefehde auslöste. Luden stand mit Oken, Jakob Friedrich Fries u.a. Jenaer Professoren der studentischen Burschenschaftsbewegung nahe, von der er sich erst nach deren Radikalisierung im Anschluß an das Wartburgfest distanzierte. Chladni bis mit seinem Instrument ] Ein Hirtweis auf den Besuch des Berliner Physikers und Akustikers Ernst Florens Friedrich Chladni (1756 - 1827) bei Goethe in Weimar; vgl. Goethe-Tb. unter dem 20. Juli: „Dr. Chladny: Unterhaltung über Meteorsteine und Klangfiguren". Chladni führte u.a. »Divan«Vertonungen Zelters mit sich; vgl. Zelter an Goethe, 18. März 1816, Hecker I, S. 485. Geiger, bes. S. 295 - 334; Hans Ehrentreich, Die freie Presse in Sachsen-Weimar von den Freiheitskriegen bis zu den Karlsbader Beschlüssen, Halle 1907; Bräuning-Oktavio.
323 An A. K. F. Werlich in Rudolstadt, Freitag, 6. September 1816 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift im GSA, 114/87, Bl. 6. ERLÄUTERUNGEN:
7-8
über den heil. Hubertus ] Vgl. den Artikel von Christian August Vulpius „St. Hubertus, Nach einer Handschrift", in: Vorzeit, Erster Band, Erfurt 1817, S. 5 -16.
8-9
Gemälde von Albrecht Dürer ] Vgl. hierzu im oben zitierten Artikel S. 13: „Es ist einer der schönsten Kupferstiche, auf welchem der berühmte Albrecht Dürer die Bekehrungs-Szene dieses Heiligen dargestellt hat. Aber auch sein Pinsel hat dieselbe verewiget. Dieses Gemälde befindet sich im Besitz des Herrn Land-
Kommentar: November 1816
259
Kammer-Raths Werlich in Rudolstadt, der davon mir nachfolgende Beschreibung und Nachricht selbst ertheilt hat. " Das Gemälde wird als kolorierter Kupferstich auf Tafel 1 nach S. 136 wiedergegeben.
324 An R. Z. Becker in Gotha, Freitag, 8. November 1816 Eh. Sehr, im GSA, 114/79. Auf dem Brief findet sich eine Rechenkolumne von fremder Hand, vermutlich Beckers Abrechnung.
ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
3
6-7
3. Heft der abgedruckten Holzschnitte ] Rudolf Zacharias Becker (Hg.), Holzschnitte. Dritte Lieferung, Gotha, Becker 1816. Hieraus schöpfte Vulpius Grumbachs Porträt, das er für seinen Aufsatz in den Cur. 5 (1816), S. 554 benötigte. Hrn Canzlei Rath Vogel ] Christian Georg Karl Vogel (1760 - 1819) war von 1782 bis 1786 Goethes Diener und Sekretär, avancierte dann 1789 zum Geheimen Kanzlisten und wurde 1815 zum Kanzleirat ernannt.
325 An Unbekannt, Mittwoch, 20. November 1816 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr., Privatbesitz.
ERLÄUTERUNGEN:
7-8
zur Vorzeit schreiben in Form u Gestalt einer Zeitschrift ] Die Vorzeit, oder Geschichte, Dichtung, Kunst und Literatur des Vor- und Mittel-Alters. Erster bis Vierter Band. Erfurt, 1817-1821, G.A. Keyers Buchhandlung.
326 AnJ. F. H. Schlosser in Frankfurt, Mittwoch, 18. Dezember 1816 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift im GMD, KK 3574. Auf dem ersten Blatt der Eingangsvermerk: „ 23. Dec. 1816 Schlosser. " ERLÄUTERUNGEN:
5 7
8
10
Rath Schulze ] Nicht ermittelt. Ausgabe von Fea] Gemeint ist Carlo Feas Winckelmann-Ausgabe: Storia delle arti del disegno presso gli antichi di Giovanni Winkelmann, Traduzione dal tedesco e in questa edizione corretta e aumentata dall 'abate Carlo Fea, T. 1 - 3, Roma 1783 - 1784; vgl. auch Ruppert Nr. 21139. Ihr Cousin ] J. F. H. Schlosser (1780 -1851) war als Sohn von Goethes Schwager Johann Georg Schlosser (1739 -1799), der sich nach dem frühen Tode von Cornelia, geb. Goethe (1750 - 1777), ein zweites Mal verheiratet hatte, der Cousin August von Goethes. Rheinreise ] Vulpius arbeitete im Dezember an den Korrekturen des sog. 2. »Rhein und Main-Hefts«: Über Kunst und Alterthum in den Rhein- und
260
10
24 25 30
Kommentar: Dezember 1816 Main-Gegenden, Von Goethe, Zweytes Heft, Stuttgard, in der Cottaischen Buchhandlung 1817. Hier findet man u.a. auf S. 63 - 132 den Artikel »Sanct Rochus-Fest zu Bingen«; s.u. den Brief Goethes vom 14. Dezember 1816 (AB Nr. 77) und Goethes Tb. unter dem 15. d.M. (WA 111/5, S. 294). neuen Ausgabe seiner sämtlichen Werke ] Die sog. Ausgabe 'B ' in 20 Bänden: Goethe's Werke, Stuttgart und Tübingen, in der J.G. Cotta'sehen Buchhandlung 1815 -1819. Fichard ] Johann Karl von Fichard (1773 - 1829), gen. Baur von Eyseneck, Geschichtsforscher in Frankfurt am Main. Kirchner ] Anton Kirchner, protestantischer Geistlicher und Geschichtsschreiber in Frankfurt am Main. Graf von Erbach ] Dokument der Kontakte zu Graf von Erbach ist u.a. auch ein gegen Ende 1816 in den Cur. erschienener Artikel über „Ein Götzenbild aus dem Kabinet des Herrn Graf von Erbach" (Cur. 5 [1816], S. 324 f.). Aus seinem wohl größten Teils verschollenen Briefwechsel mit dem Sammler und Limesforscher Franz Graf von Erbach (1754 - 1823) veröffentlichte Vulpius später in den Cur. (8 [1820], S. 379) einen Brief über antike römische Helme; s. u. zum Brief an Bertuch vom 17. September 1820, VB Nr. 554. Zur Bedeutung der Grafschaft Erbach für die deutsche Frühgeschichte vgl. Knopps »Römische Denkmale«; s.o. zum Brief an Eichstädt vom 15. November 1813, VB Nr. 290.
327 AnJ. W. v. Goethe in Weimar, Sonntag, 29. Dezember 1816 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/73, Bl. 5. ERLÄUTERUNGEN:
3
Benvenuto Cellini ] Vulpius wurde bereits Mitte des Monats zu den Korrekturen des zweiten Hefts »Über Kunst und Alterthum in den Rhein- und Main-Gegenden« herangezogen (s.o. zum Brief an Goethe vom 18. d.M.). So auch zur Revision des »Benvenuto Cellini« für den 15. und 16. Band der Ausgabe »Goethes Werke«, die 1818 bei Cotta in Stuttgart einschließlich eines aparten Paralleldrucks außerhalb der Werkausgabe erschien; vgl. auch Goethes »Agenda 1813 - 1816« unter dem 23. Dezember 1816 in WA III/5, S. 317. 13 vormaliger Diener ] Vermutlich der in erster Linie für Christiane tätige Johann Gensler, der von 1803 bis 1806 im Hause Goethe angestellt war. 19-20 Frommann bis keine Correktur erhalten ] Karl Friedrich Ernst Frommann (1765 - 1837), Buchdrucker und -händler, seit 1798 in Jena, war im Juni 1816 bei der Endredaktion der »Italiänischen Reise« in Jena behilflich und wird wie Vulpius Korrekturbögen dieses Werkes gelesen haben, das 1816 und 1817 noch außerhalb der Werkausgabe bei Cotta unter dem Titel »Aus meinem Leben, Von Goethe, Zweyter Abtheilung Erster Theil, Auch ich in Arcadien!« erschien.
Kommentar: Dezember 1816
261
328 An J. W. v. Goethe in Weimar, Montag, 30. Dezember 1816 ÜBERLIEFERUNG: REGEST:
WB, S.
Eh. Sehr, im GSA, 28/73, Bl. 6. 99.
ERLÄUTERUNGEN:
4
Revisionsbogen ] S. zum obigen Brief an Goethe.
329 An F. W. Gubitz in Berlin, Mittwoch, 1. Januar 1817 Eh. Sehr, in der Biblioteka Jagiellonska, Krakau, Varnhagen-Sammlung 271. ADRESSAT: Friedrich Wilhelm Gubitz (1786 - 1870), der Sohn des für Unger in Berlin druckenden Stahlschneiders Johann Christoph Gubitz (1754 - 1826), begann seine berufliche Karriere als Holzschneider und Mitarbeiter an der »Spenerschen Zeitung« sowie an Cottas »Morgenblatt«. Nach einer kurzen Zeit mit Merkel am »Freimüthigen« gab er von 1817 bis 1849 in Berlin den in Ζ 5 genannten »Gesellschafter« heraus, der sich zu einer literarisch wichtigen Zeitschrift entwickelte, für die u.a. auch Heinrich Heine arbeitete, (vgl. Schmidt, S. 345ff.) ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
5
8
LLT.:
G e s e l l s c h a f t e r ] Im »Gesellschafter« ist von Vulpius sowohl fur 1817 wie auch die folgenden Jahre nur ein Artikel nachweisbar: „König Philipp der Fünfte von Spanien, Nach Duelos" (in: Nr. 82 f., 19. - 21. Mai, S. 327. 329 330). Zu dem andern Werke ] Bezieht sich wohl auf die von Gubitz anonym herausgegebene mehr unterhaltungsliterarisch orientierte Zeitschrift »Gaben der Milde«, die ebenfalls in Berlin ab 1817 jedoch nur bis ins folgende Jahr hinein erschien. Ludwig Geiger, Die Varnhagen von Ensesche Sammlung, Berlin 1911, S. 856.
330 An F. J. J. Bertuch in Weimar, Donnerstag, 2. Januar 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Nr. 18. LESARTEN: Wie der Eingangsvermerk Bertuchs auf der Rückseite belegt, datiert Vulpius irrtümlich 1816.
Ζ 9 Aufwartung machen emendiert aus Aufwartung zu machen Hs. ERLÄUTERUNGEN:
6-7
Anordnung zu meinem Real Catalog der Gr. Herzogζ. Schloßbibliothek ] Der
erwähnte Realcatalog wurde in Jena aufgrund der Vereinigung der Akademischen Bibliotheken mit der Büttnerischen sowie der Schloßbibliothek notwendig; s.o. zum Brief an Goethe vom 1. April 1817, VB Nr. 273.
262
Kommentar: Januar 1817
10
Kupfer zum neuen Hefte der Curiositäten ] Das 2. Stück der Cur. 6 (1817) enthält drei Kupfer zu folgenden Beiträgen: Alte, sonderbare, bildliche Vorstellungen der Verkündigung Mariä und der Stadt Gottes; Das Rad der ewigen Höllenqual; Ein Sarmatisches, oder Sorbisch-Wendisches Götzenbild.
12
von Culmbach ] Seit 1398 war Kulmbach Sitz eines Hohenzollernschen Fürstentums, dessen Hauptstadt 1604 Bayreuth wurde. Die Erwähnung eines „Pr. von Culmbach" steht hier im Zusammenhang mit der Extirpation der Linie 1792. Ihr Besitz fiel als Brandenburg-Kulmbach an Preußen. Μ. v. Knebel bis Papieren seines Vaters ] Karl Ludwig von Knebel wuchs in Franken, in Ansbach, Erlangen und Nürnberg auf wo sein Vater zunächst auf Schloß Wallerstein als Kanzler des Fürsten Oeningen residierte. 1756 von Friedrich dem Großen nobilitiert, leitete er die Gesandtschaft des Markgrafen von Arnbach-Bayreuth. als ich in Franken war ] Nach seiner ersten juristischen Studienphase wechselte Vulpius wie zahlreiche seiner Kommilitonen (vgl. Stb. I) 1786 an die Universität Erlangen. Finanzielle Probleme zwangen ihn zur Aufnahme wechselnder Sekretärsposten, in welchen er sich bis 1788 u.a. beim Reichsgrafen Soden und auf Schloß Egloffstein in Franken aufhielt. Hoftanz- und Fechtmeister Franke ] Christian Karl August Franke; vgl. WA III/14, S. 247.
13
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17 18
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27 34 36
LIT. :
Mlle. Spieß bis Diplomatiker Spieß ] Philipp Ernst Spieß (1734 - 1794) studierte bei Chr. G. Buder in Jena und wurde 1759, als das Fürstentum Bayreuth an Ansbach fiel, beauftragt, das Landesarchiv auf der Plassenburg oberhalb Kulmbachs zu ordnen. Seine hier geleistete Arbeit machte Spieß, der zunächst zum Geheimen Archivar und 1769 zum Regierungsrat ernannt wurde, zu einem der bedeutendsten Diplomatiker seiner Zeit. Vorzeit ] S. zum obigen Brief an Gubitz. Opposit. Bl. ] Das »Oppositions-Blatt oder Weimarische Zeitung« gab Friedrich Johann Justin Bertuch unter Mitarbeit von Ludwig Wieland u.a. trotz Schwierigkeiten mit den allierten Zensurbehörden ab dem 12. November 1817 im eigenen Verlag des Großherzogl. Sächs. priv. Landes-Industrie-Comptoirs heraus. Aufgrund der Karlsbader Beschlüsse wurde sein Erscheinen mit der Nr. 282 am 26. November 1820 eingestellt. Bericht des hies. Stadtkirchners ] Nicht überliefert. Das Register ] Zum Jahrgang 1816 der »Curiositäten«. Hr. v. Strombek ] Das 5. Stück der »Curiositäten« von 1816 enthält die „Bemerkungen über die Inschrift drei uralter metallener Becken ec. " (Cur. 5 [1816], S. 386 - 397) des Geheimen Justizrats von Strombeck, zu welchen es Anfang 1817 noch einen Nachtrag gibt: „ Weitere Bemerkungen über zwei ähnliche uralte metallene Becken, wie sie von dem Herrn Geheimen Justiz-Rath von Strombeck [...] bekannt gemacht worden sind" (in: Cur. 6 [1817], S. 66 77). Ronneberger; Meier 1993.
Kommentar: Januar 1817
263
331 An J. M. Färber in Jena, Dienstag, 21. Januar 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 35. Auf dem Brief oben der Empfangsvermerk Färbers: Erhalten den 22ten Jan. Früh. 8 Uhr. DRUCK: Knittermeyer, Nr. 35. ERLÄUTERUNGEN:
2 3
an meinem Geburtstag ] Nach dem Eintrag im Weimarer Taufregister wurde Christian August am 23. Januar 1762 geboren; vgl. auch Huschke 1968. in der Beilage ] Als Beilage schickte Vulpius den Brief Goethes an ihn vom gleichen Tag, AB Nr. 78.
332 An J. M. Färber in Jena, Samstag, 15. Februar 1817 (1. Schreiben) ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 3 7. DRUCK: Knittermeyer,
Nr. 37.
ERLÄUTERUNGEN:
3 5 6
8 13
Einschl. an Sp ] Ein Einschluß an den Jenaer Bibliotheksdiener Spangenberg ist nicht überliefert. Hort. Malabr. ] H. van Rheede, Hortus indicus malabaricus, 12 Bde., Amsterdam 1678 - 1793. M. v. G. sendet Mander ] Die Abkürzung steht für 'Minister von Goethe der Carel van Manders »Het Schilder Boek« (Amsterdam, Wächter 1618) aus der Jenaischen Bibliothek am 1. Dezember 1816 entlieh, vgl. Bulling 1932, Nr. 25. Mad. Franke ] Die auch im Brief an Färber vom 24. April 1817, VB Nr. 352, erwähnte Händlerin in Jena. Pollern ] Buchdrucker in Jena.
333 AnJ.M. Färber in Jena, Samstag, 15. Februar 1817 (2. Schreiben) ÜBERLIEFERUNG: Brief von Kräuters Hand mit eh. Unterschrift in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 38. ADRESSE: Auf der Rückseite: An / Herrn F a e r b e r / Grosherzogl. Bibliotheks u / Museums Schreiber / J e n a . DRUCK: Knittermeyer,
Nr. 38.
ERLÄUTERUNGEN:
3
Berg Rath Graumüller ] Gemeint ist der Botaniker Johann Christian Friedrich Graumüller, der seit 1804 als Privatdozent in Jena lehrte.
Kommentar: Februar 1817
264
334 An Ν. Meyer in Bremen, Donnerstag, 20. Februar 1817 ÜBERLIEFERUNG: Standort
unbekannt.
DRUCK: Kasten, Nr. 197 (T).
TEXTKONSTITUTION: Text nach Kasten, dort auch schon die markierten Textauslassungen. ERLÄUTERUNGEN:
5-6
LIT.:
Goethe bis mit Fräulein von Pogwisch verlobt ] Am 17. Juni 1817 folgte dann die Hochzeit August von Goethes und Ottilie Freiin von Pogwischs (1796 1872). August von Goethe und Ottilie von Pogwisch, Briefe aus der Verlobungszeit, hrsg. von Heinz Bluhm, mit einem Kommentar von Dorothea Lohmeyer-Hölscher, Weimar 1962.
335 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Mittwoch, 5. März 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im DLA, Marbach am Neckar. ERLÄUTERUNGEN:
8
Abendzeit ] Von Vulpius ist in dem 1817 von Winkler gegründeten vorwiegend literarischen Tagesblatt »Dresdener Abendzeitung« im ersten Jahrgang nur das in Nr. 88 am 12. April erschienene Gedicht „Der Graf Arnaldos" nachweisbar.
10
Vorzeit ] Eine Rezension der » Vorzeit« ist in der DA nicht erschienen.
336 An J. Chr. H. Kunze in Weimar, Freitag, 7. März 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5165,
Nr. 4.
ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Fürstl. Landes / Industrie Comptoir / Nebst einem / Päktchen, / Gedrucktes. DATIERUNG: Datum unten rechts von fremder Hand. ERLÄUTERUNGEN:
2
2 5
Garten Magazins ] Friedrich Justin Bertuch, Johann Volkmar Sickler u.a. (Hgg.), Allgemeines deutsches Garten-Magazin, oder gemeinnützige Beiträge für alle Theile des praktischen Gartenwesens, Weimar 1804 - 1821. [HAAB: ZA 1954] Μιιιτς. Chirogrph. ] Christoph Gottlieb von Murr, Catalogus chirographorum, Vol. 1.2, Norimbergae [1797]; vgl. RuppertNr. 189. Mythologischen Lexikons lsten Theil ] Carl August Böttiger und Friedrich Mayer, Allgemeines mythologisches Lexicon, 2 Bde., Weimar, LIC 1803 und 1804.
Kommentar: März 1817
265
337 An F. J. J. Bertuch in Weimar, Freitag, 14. März 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Nr. 19. ERLÄUTERUNGEN:
2
10
Ankaufs des Lukan von den Wielandç Erben ] »Lucani Pharsalia«, als Prachtausgabe bei Degen in Wien erschienen, war nicht im »Verzeichniß der Bibliothek des verewigten Herrn Hofraths Wieland, 1814«, dessen Titel man ab dem 3. April 1815 in Weimar verauktionierte. Es wurde von einem der Schwiegersöhne Wielands separat verkauft, nachdem es in Nr. 248 der »Frankfurter Ober Postamts-Zeitung« vom 5. September 1815 ausgeboten wurden war; vgl. Bauch/Schröder, S. 123.
Titel der bis geliehenen Bücher ] Bertuchs Sohn, der Landkammerrath und Buchhändler Carl Bertuch, war am 5. Oktober 1815 verstorben. Am 12. November 1816 (s.u. AS Nr. 37) sandte Vulpius dann eine Kopie des Leihscheins von Carl Bertuch an seinen Vater mit der Bitte um Rückgabe der insgesamt zwölf Titel (GSA, 06/5365, Nr. 17). Auf die in der Beilage Nr. 2 erwähnten zwei Titel weist Vulpius schon in diesem Schreiben mit Nachdruck hin: „ Ich bitte, dieser Bücher wegen, besonders nach zu sehen. Das letztere, ist ein theures Kupfer Werk. " Vgl. zu den von Carl Bertuch nicht restituierten Büchern auch das Schreiben an das LIC vom 18. April 1820, VB Nr. 539. BEILAGEN: Folgende zwei Zettel von Kräuters (Nr. 1.) bzw. Vulpius ' (Nr. 2.) Hand liegen dem Schreiben bei: Beilage Nr. 1: „Der Tarif von Stuart Antiquities ofAthens ist von T. 1.2.3 Rt. 148 T. 4. Rt. 60 vom ganzen also Rt. 208 Sächsich Weimar den 14. März 1817. Gr.H.S.pp. Landes Industrie Comtpoir" Beilage Nr. 2: L'Aretin d'Augustin Carrache; ou Recueil des Postures erotiques. Nouv. Edit, avec fig. colorés. Cythere (Paris.) s.a. in 8. Histoire de Marguerite; av. fig. Paris 1784. in 12. LIT.: Klaus-P. Bauch und Maria Β. Schröder, Alphabetisches Verzeichnis der Wieland-Bibliothek [...] Hannover 1993; Siegfried Seifert, Der Weimarer Verleger Carl Bertuch und der Wiener Kongreß, mit einem Anhang bisher ungedruckter Dokumente aus dem Weimarer Goethe- und Schiller-Archiv, in: Mark Lehmstedt (Hg.), Beiträge zur Geschichte des Buchwesens im frühen 19. Jahrhundert, Wiesbaden 1993, S. 25 - 51.
266
Kommentar: März 1817
338 An J. M. Färber in Jena, Sonntag, 23. März 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 47. DRÜCK: Knittermeyer, Nr. 47. ERLÄUTERUNGEN: 2
LIT.:
Abreise des Hrn. St. M. v. Goethe ] Während seiner Jenaer Aufenthalte mied Goethe, hier mit der Abkürzung Staatsminister erwähnt, häufig die unruhige Wohnung im Schloß an der Hauptwache und residierte entweder im Frommannschen Haus oder im Hause des Polizieiinspektors Johann Christoph Bischoff im botanischen Garten. „Goethe wohnte vom 21. März bis zum 18. Mai im Bischoffschen Hause, ging auf einen Tag nach Weimar und kehrte schon am 19. Mai wiederum nach Jena zurück. " (Knittermeyer, S. 119) Hans Wahl, Goethe im Gärtnerhaus am Botanischen Garten 1817 - 1830, Jena 1921. »Einleitung«,
S. XLIII.
339 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 25. März 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/73, Bl. 118 REGEST: WB, S. 99 f . ERLÄUTERUNGEN: 5
Bericht der Monumente u Alterthümer wegen ] Dieser Bericht findet sich mit zahlreichen ähnlichen in den Goethe-Akten des GSA unter der Signatur 30/266 - 268, „Inventarisierung ma. Bildschnitzwerke aus umliegenden Kirchen ". Diese Berichte unterstreichen insgesamt, daß man angeregt durch die territorialen Neuerwerbungen zu einer grundlegenden Bestandsaufnahme der um Weimar verstreut liegenden mittelalterlichen Kirchen und ihrer künstlerischen Ausgestaltung bemüht war und Möglichkeit eruierte, diese Denkmäler nach Weimar zu schaffen; s.a.u. zum Brief an Goethe vom 20. Juli 1817, VB Nr. 369.
8
RentAmtmann ] Johann Heinrich Urlau.
340 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 26. März 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/73, Bl. 136 REGEST: WB, S.
100.
ERLÄUTERUNGEN: 5
Nevau ] August von Goethe.
8
Spangenberg ] S.o. zum Brief an Färber vom 15. Februar 1817, VB Nr. 333.
8
Bischoffs ] Der Jenar Hauswirt 23. März 1817, VBNr. 338.
Goethes, s.o. zum Brief an Goethe
vom
Kommentar: April 1817 12
267
Biot Tr. de Physique ] Jean Bapitiste Biot (1774 - 1862), französischer Physiker, ist der Verfasser eines »Traité de Physique expérimentale et mathématique« (4 Bde. Paris 1816). [ThULB: 8° Phys. II, 145a~d]
341 An J. M. Färber in Jena, Donnerstag/Freitag, 3./4. April 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr. o. Jahreszahl in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 49. Datierung nach Knittermeyer, S. 119. DRUCK: Knittermeyer, Nr. 49. ERLAUTERUNGEN:
2
6 10
11 LIT.:
zwei Kisten mit Büchern ] Schon Knittermeyer (S. 119) kommentiert hier: „ Wahrscheinlich hat es sich um die Manuscripta botanica des Hofrats Büttner gehandelt, die nach Keudell Nr. 1087 am 12. April endgültig nach Jena überführt wurden. " Güldenapfel ] Gemeint ist der Jenaer Bibliothekar und Philologe Georg Gottlieb Güldenapfel (1776 -1826). Buch von Allerlei ] Heute finden sich in der ThULB noch folgende drei möglicherweise in Frage kommende Titel: »Nützliches Allerley aus der Chemie« (Berlin 1793 [ThULB: 8. Chem. IV, 35]), »Poetisches Allerley zum Scherz und Vergnügen« (s.l. 1765 [[ThULB: 8. Art. lib. XIV, 777]) und »Allerley gesammelt aus Reden und Handschriften [...]« (Erfurt und Leipzig 1776/77 [ThULB: 8. Art. lib. XIV, 1251]). Baum ] Gemeint ist der Jenaer Bibliotheksschreiber Ernst August Baum (1781 - 1856). Bulling 1932; Ronneberger; Meier 1993.
342 An J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 6. April 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/73, BL. 169. ERLÄUTERUNGEN:
8
Erbgros Herzoge ] Carl Friedrich von Sachsen-Weimar.
343 An J. M. Färber in Jena, Samstag, 12. April 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 50. DRUCK: Knittermeyer, Nr. 50. ERLÄUTERUNGEN:
1 1-2
Pollem ] S.o. zum Brief an Färber vom 15. Februar 1817 (1. Schreiben), VB Nr. 332. Gilbertsch. Annalen ] Annalen der Physik, hrsg. von Ludwig Wilhelm Gilbert, Halle 1799 ff. und Leipzig 1809 ff. hier Bd. 42, Leipzig 1812. [HAAB: Zs 124]
Kommentar: April 1817
268
3
Engç. Journale ] Die englischen Journale (s.o. zum Brief an Goethe vom 28. Oktober 1803, VB Nr. 137), „die der Großherzog in einer erheblichen und wertvollen Auswahl abonniert hatte, mußten auch in Jena zirkulieren" (WB, S. 30); vgl. auch Knittermeyer, S. 119.
344 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Samstag, 12. April 1817 (1. Schreiben) ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/74, Bl. 209. ERLÄUTERUNGEN:
5-6
das lange, bezeichnete Mspt. ] Zwischen dem 3. und 26. April Schloß Goethe die Niederschrift seines Aufsatzes „Der Verfasser teilt die Geschichte seiner botanischen Studien mit" ab. Hierzu gewährt das Tb. recht genaue Einblicke in die geleistete Lektüre- und Recherchearbeit. Unter dem 14. d.M. heißt es: „Botanische Confessionen, Geschichte der jenaischen Academie in diesem Fache. Depeschen von Weimar. " (WA (III/6, S. 36) Unter diesen Depeschen dürfte sich auch Vulpius ' Sendung befunden haben, sodaß „ das lange, bezeichnete Mspt. " sich auf die von Goethe genannte „ Geschichte der jenaischen Academie " beziehen läßt.
7 19
meinen Bericht ] S.o. zum Brief an Färber vom gleichen Tag. 2ten Bande aus meinem Leben zur Durchsicht ] Zum 1812 bei Cotta erschienenen 2. Teil von »Dichtung und Wahrheit« s.o. zum Brief an Meyer vom 19. September 1811, VB Nr. 271. Vulpius korrigierte im April 1817 also die Druckfahnen des 18. Bandes von »Goethe 's Werke«, die ebenfalls in Tübingen bei Cotta verlegt wurden. Am 11. und 17. April beauftragt Goethe Kräuter, die „drey Bände Wahrheit und Dichtung" von „Doctor Vulpius revidirt" (WA TV/28, S. 53; vgl. auch WA IV/50, S. 150) ihm nach Jena zu schicken; vgl. auch Mommsen 1958 II, S. 496.
20
Rameau's Neffen ] »Rameau's Neffe, Ein Dialog von Diderot, Aus dem Manuscript übersetzt« war bereits 1805 bei Göschen erschienen. Vulpius korrigierte außer den Fahnen von »Dichtung und Wahrheit« auch die des 20. Bandes der Cottaschen Werkausgabe, die 1819 erschien und »Rameau's Neffe« enthält. Kaufmann ] Der Bildhauer Johann Peter Kaufmann (1764 - 1829), Cousin der Malerin Angelika Kaufmann, wurde 1817 unter lebhafter Mitwirkung Goethes (vgl. Goethe-Tb. vom 26. Mai und 1. August 1816; WA III/5, S. 235 und 259) als Hofbildhauer nach Weimar berufen, wo er bis zu seinem Tode wirkte.
21
Kommentar:
April
1817
269
345 AnJ. W.v. Goethe in Jena, Samstag, 12. April 1817 (2. Schreiben) Eh. Sehr, im GSA, 28/74, Bl. 210 als Beilage zur Sendung der botanischen Manuskripte aus der Büttnerischen Sammlung der Jenaer Universität. DRUCK: Druckgeschichte III, S. 551 (Nr. 1336). REGEST: WB, S. 100. ÜBERLIEFERUNG:
346 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 13. April 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/74, Bl. 215. REGEST: WB, S. 100. ERLÄUTERUNGEN:
5-6
Nürnberger Meistersänger Sachen ] Die umfangreiche Meistersingersammlung der HAAB stützt sich im wesentlichen auf 2 größere Ankäufe. Die im Frühjahr 1817 erworbenen Handschriften gesellten sich zu Manuskripten, die man bereits 1779 aus dem Nachlaß von Gottfried David Schöber erstanden hatte. So scheidet die in Prellers hs. Ms.-Katalog in der HAAB zu Anfang der Einträge zum „Meistersang" genannte Sammelhandschrift aus: „Minne- und Meistergesänge hier aus dem 14' und 15' Jahrh. darunter viele von Frauenlob, etwas vom König Wenzel von Boehmen [...mit] vorne eingetragenen Notizen von Schöber und Vulpius". Vulpius Eintragungen dürften dort im Zusammenhang mit den 1819 in der »Vorzeit« edierten Meistersingerliedern stehen, die er lediglich mit dem allgemeinen Hirtweis einleitet: „Durch öffentlichen Ankauf besitzt die Großherzogliche Bibliothek zu Weimar den handschriftlichen Nachlaß der Nürnberger Meistersänger, die in Wöhrd sangen, und ihre Singschulbücher, mit den Melodien [...]" (Christian August Vulpius, Einige Meistersänger-Lieder, in: Vorzeit 3 [1819], S. 292 - 305). Eine zweifelsfreie Identifikation der hier im Brief erwähnten Materialien scheint somit heute kaum mehr möglich. Nach einem Hinweis Franzjosef Pensei könnte es sich hierbei eventuell um die Meistersingerhandschriften Fol. 420 und Fol. 421 handeln, deren jeweils erste Faszikel Auszüge aus J. Ch. Wagenseils »De civitate Noribergensi Commentatio und Anhang: Buch der Meistersinger holdseligen Kunst [...]« enthalten.
10
Okens Werke ] Eine Werkausgabe Okens ist nicht überliefert, vielmehr wird hier wohl an die Summe einzelner nicht konkreter Titel gedacht worden sein. Die Lektüre Okens muß im April 1817 auch vor dem Hintergrund des sich zuspitzenden Streites um dessen Zeitschrift »Isis« gesehen werden (s.o. zum Brief an Goethe vom 2. August 1816, VB Nr. 322), deren Polemiken nun zu diplomatischen Komplikationen führten; vgl. hierzu Voigt an Goethe, 6. April 1817: „Durch unsern Chargé d'affaires sind wir aus Berlin von der unangenehmen
Kommentar: April 1817
270
12
LIT.:
Empfindung unterrichtet worden, welche dort herrscht über die Mißachtung preußischer Staatsdiener [...] in der Eselszeitung. " (GVIV, S. 278) der Kaufmann Edler ] Eine mit den Vulpius befreundete Familie Edler in Jena wird auch unten in den Briefen an Färber vom 5. Juli (VB Nr. 366) und 26. November 1817 (VB Nr. 392) sowie 8. September 1818 erwähnt. Bräuning-Oktavio; Konrad Kratzsch, „Von der Meistersinger Holdseliger Kunst", Meistersingerhandschriften und -drucke, in: Kratzsch 1993, S. 93 118.
347 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 16. April 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/74, Bl. 225. DRUCK: Druckgeschichte III, S. 552, Nr. 1337.
REGEST: WB, S. 100. TEXTKONSTITUTION: Ζ16
sende ich hierbei ] will ich Morgen senden gestr.
ERLÄUTERUNGEN:
3 5 5 5 7
Hr. Hofbildhauer Kaufmann ] Zu Johann Peter Kaufmann s.o. zum Brief an Goethe vom 12. April 1817, VB Nr. 344. Den 2ten Th. des Lebens ] S.o. ebd. Neveu ] August von Goethe. Rameau's Neffen ] S.o. ebd. das Meistersänger Wesen ] S.o. zum obigen Brief an Goethe.
348 An J. M. Färber in Jena, Donnerstag, 17. April 1817 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 51.
DRUCK: Knittermeyer, Nr. 51. ERLÄUTERUNGEN:
3
7
der Pfeiler bis reparirt worden ist ] Zu den Bauarbeiten zu Beginn der Jenaer Bibliotheksreorganisation vgl. Bulling 1932, S. 5 f f . Goethe hatte die Umgestaltung der Jenaer Universitätsbibliothek verwaltungstechnisch dadurch begünstigt, daß diese seit dem November 1817 nicht mehr dem Zuständigkeitsbereich des Senats angehörte, sondern direkt der OAKW unterstellt war. (vgl. Marwinski 1983, S. 24 f.) das fatale Theaterwesen ] Goethe hatte sich in den letzten Jahren auch um den zunehmenden Theaterintrigen in Weimar auszuweichen immer häufiger nach Jena zurückgezogen. Zwar konnte Carl August ihn nochmals in die Theatergeschäfte einbinden, nachdem er bereits Anfang Februar 1817 um seine Entlassung gebeten hatte, als man gegen seine Einwilligung Kotzebues »Schutzgeist« zum Geburtstag der Großherzogin Luise aufführte. Als man jedoch während seiner Abwesenheit am 12. April Castellis Schaustück »Der Hund des Aubry de Mont-Didier oder Der Wald bei Bondy« zum Besten gab, in welchem ein Pudel
Kommentar: April 1817
9 11 14 14 15
271
die Hauptrolle spielte, ließ sich Goethe bereits am folgenden Tag von „denen Geschäften der Hoftheater-Intendanz" durch Carl August entbinden, (vgl. Carl August an Goethe, 13. April 1817, CA II, S. 185 f.) Bischoffs Haus ] Zu Johann Christoph Bischoff s.o. zum Brief an Färber vom 23. März 1817, VB Nr. 338. Poller ] S.o. zum Brief an Färber vom 15. Februar 1817 (1. Schreiben), VB Nr. 332. WM Gichau ] Der Husarenwachtmeister Johann Gichau. Β. M. Steinert ] Gemeint ist der Weimarer Hofbaumeister und Architekt Carl Friedrich Christian Steiner (1774 - 1840). Felix will immer zu der Frau Pathe u dem Vater Jakob ] Der 1814 getaufte Felix Vulpius hatte in Jena zwei Paten, den Bürgermeister Schäfer und den Obristen Franz Ludwig Albrecht von Hendrich; vgl. Taufbuch der Hofkirche Weimar 1809 - 1819, Jg. 1814, S. 316.
349 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 17. April 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/74, Bl. 227. REGEST: WB, S.
100.
ERLÄUTERUNGEN:
4
2te St. der Vorzeit ] In Goethes Tb. heißt es unter dem 19. d.M. nur lapidar: „ Waren die Boten von Weimar angekommen. " (WA III/6, S. 39). Neben dem für die gesamte Zeitschrift programmatischen Vorwort »Die Vorzeit« bietet das zweite Stück (Erfurt, G. A. Keyser 1817) in erster Linie historische Abhandlungen (»Luthers Denkmal zu Jena«) und Erzählungen (»Die Liebhaber auf der Probe«, »Ritter Georg von Ehingen und seine Abentheuer und Fahrten«, »Paul Gonzaga« etc.), sowie Sagen- (»Truthina, das Wunder-Fräulein der Berge, Eine Reihe von Volkssagen«) und Fabeleditionen (»Die Spinne und das Zipperlein«),
350 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 23. April 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/74, Bl. 254f. dem Couvert: Sr. Exzellenz / Dem Herrn StaatsMinister, / Geheimen Rath u Ritter/von G o e t h e / in / J e n a ERLÄUTERUNGEN: ZU den Blankenhainer Altären vgl. auch Goethes Brief an Voigt vom 27. November 1815, WA IV/26, S. 160 - 162 undGVIV, S. 172 f . 3 Verzeichnis der Heiligen Bilder ] Vgl. hierzu in den Goethe-Akten des GSA das Konvolut 30/266: „Das Auffinden und Erhalten alter kirchlicher Kunst-Denkmale, sowie die Anlegung eines Deutschen Antiquitäten-Cabinets betr. 1817". Hier findet sich auf Bl. 24 ein am 24. April der OAKW präsentiertes „ Verzeichniß der von Blankenhayn und Kranichfeld hieher gebrachten, re-
ADRESSE: Auf
Kommentar: April 1817
272
15
LIT.:
staurirten Heiligen Bildschnitzwerke", das insgesamt 13 Stücke aufzählt. Gegenüber Voigt erwähnt Goethe am folgenden Tag, daß Vulpius „mit Eifer und Liebe zur Sache" (GVIV, S. 288) über die in seinem Gewahrsam befindlichen Altertümer auf der Bibliothek berichtet habe. die Hügelausgrabungen ] In einem umfassenden Bericht zog Vulpius am 25. März ein Resume der Bemühungen, die verstreut um Weimar aufgefundenen Altertümer auf der herzoglichen Bibliothek zu einem Kabinett zu ordnen (vgl. GSA, 30/266, Bl. 7 f f . ) und macht mehrfach auf Erfolge bei Ausgrabungen aufmerksam. Im Juni kommt es dann endlich zu näheren „ Untersuchungen über die Hügel unserer Gegend" (s.u. Brief an Goethe vom 25. Juni 1817, VB Nr. 365). [Christian August Vulpius], Etwas aus der Vorzeit der Thüringer, nebst vorläufigen Nachrichten über die zwischen Weimar und Jena angestellten Hügelausgrabungen, in: Vorzeit 2 (1818), S. 3 -17; Wiedemann.
351 An G. F. Wilmans in Frankfurt am Main, Freitag, 25. April 1817 Eh. Sehr, im DLA, Marbach. Gerhard Friedrich Wilmans (1765 - 1830) wird im NNekr. (Jg. 8, 1830, Februar) als „ von seinen Mitbürgern hochgeschätzter, thätiger, kunstsinniger und kenntnisreicher Buch- und Kunsthändler [...] aus Bremen" (zit. nach DBI1371, Bl. 166) geschildert. Herrn Bruder ] Unklar, möglicherweise der mit Goethe seit 1815 in losem Kontakt stehende Frankfurter Buchhändler Heinrich Wilmans, vgl. WA III/5, S. 180 et passim. allerlei alten Kunstwerken bis Ankäufe gestatten ] Mit der Aufhebung der Klöster durch den Reichsdeputationshauptschluß vom 25. Februar 1803 kamen auch die dort verwahrten Kunstschätze in den Handel, vgl. hierzu auch den Brief an Böttiger vom 1. Januar 1809, VB Nr. 242. Almanach des Wunderbaren ] Dieses Projekt, das Vulpius im gleichen Jahr auch mehrfach dem Leipziger Buchhändler und Verleger Baumgärtner anbot (s. die Briefe an Baumgärtner vom 28. Juli, 10. August und 19. November 1817, VB Nr. 371, 376 und 390), kam auch mit Wilmans in Frankfurt nicht zustande.
ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
3
4-5
11
352 An J. M. Färber in Jena, Dienstag, 29. April 1817 Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 52. Keine Beilage erhalten. Knittermeyer, Nr. 52.
ÜBERLIEFERUNG:
DRUCK:
Kommentar: April 1817
273
ERLÄUTERUNGEN:
10
Md. Franke ] S.o. zum Brief an Färber vom 15. Februar 1817 (1. Schreiben), VB Nr. 332.
353 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 29. April 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/74, Bl. 264. ERLÄUTERUNGEN:
6
6 6 11 LIT.:
Seebek ] Thomas Johann Seebeck (1770 - 1831), der Entdecker der entoptischen Farben, beriet Goethe seit 1806 bei der »Farbenlehre«. Er lehrte zunächst als Physiker in Jena, ging aber 1810 nach Bayreuth und 1819 nach Berlin. Goethe hatte am 2. April einen Brief von Seebeck empfangen, der eine Quittung des Nürnberger Offiziers Derschau beilag, die es mit Seebeck abzugleichen galt. Vogel ] Zu Christian Georg Karl Vogel, s.o. zum Brief an Becker vom 8. November 1816, VB Nr. 324. Sachse ] Zu Johann Christoph Sachse, s.u. zum Brief an Böttiger vom 14. Dezember 1809, VB Nr. 252. Rameau's Neffen ] S.o. zum Brief an Goethe vom 12. April 1817 (1. Schreiben), VB Nr. 344. Max Hecker, Goethe und Seebeck, Dreißig unbekannte Briefe Goethes, in: Goethe-Jb. ION. F. (1924), S. 153 - 189; Sachse.
354 An J. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 1. Mai 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/74, Bl. 276. Keine Belage erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
7
Hendrich ] Zum ehemaligen Jenaer Stadtkommandant Franz Ludwig Albrecht von Hendrich, s.o. zum Brief an Goethe vom 5. April 1814, VB Nr. 297.
355 An J. W. v. Goethe in Jena, Samstag, 3. Mai 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/74, Bl. 284. Keine Beilage erhalten. ERLAUTERUNGEN:
5
12 bis 14 Conventions Thaler ] Der Konventionstaler wurde zu 32 Groschen gerechnet, während der Reichstaler nur 24 galt, vgl. auch die Hinweise zu Münznamen und - nominalen.
356 An J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 7. Mai 1817 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr,
im
GSA,
28/74,
Bl.
294.
Kommentar: Mai 1817
274 ERLÄUTERUNGEN:
7 9
Die Meistersinger Mspte ] S.o. zum Brief an Goethe vom 13. April 1817, VB Nr. 346. St. M. von Voigt ] Die Briefe des Staatsministers von Voigts an Goethe aus diesem Zeitraum lassen keine Krankheit erkennen, deuten aber eine Fahrt von Vulpius zu Goethe nach Jena am 6. Mai an, die jedoch wohl nicht zustande kam (vgl. GVIV, S. 366).
357 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 8. Mai 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/74, Bl. 288. ERLÄUTERUNGEN:
18
das Honorar des 3.4 u 5ten St. der Curiositäten ] Zur Schuldverschreibung s.a.o. den um 1813 verfaßten Brief an F. J. J. Bertuch, VB Nr. 280. Dem Schreiben an Kunze vom 11. Juli 1815 (VB Nr,. 308) kann man entnehmen, daß 1815 pro Stück der Cur. ein Honorar von 20 Rtlr. gezahlt wurde. Da jedoch, wie im folgenden Brief an Goethe zu vorgeschlagen, die 100 Rtlr. in 3 Raten bezahlt werden sollten, scheint das Honorar auf etwa 33 Rtlr. pro Stück angehoben worden sein.
358 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 13 Mai 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/74, Bl. 311. REGEST: WB, S. 101.
359 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Samstag, 17. Mai 1817 ÜBERLIEGERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/74, Bl. 327. Deetjen erwähnt auch eine Kopie in den Akten der Landes-Bibliothek. DRUCK: Deetjen
1931, S. 63 (T).
REGEST: WB, S. 101. ERLÄUTERUNGEN:
3 6
Ausgrabungen ] S.o. zum Brief an Goethe vom 23. April 1817, VB Nr. 350. Romstedter Hügel ] Der Hügel bei Groß-Romstedt, dessen Erschließung man seit 1813 plante (s.o. zum Brief an Eichstädt vom 15. November 1813, VB Nr. 290) und seit dem März 1815 betrieb (s.o. zum Brief an Goethe vom 10. April 1816, VB Nr. 315). Goethe hat die Ergebnisse dieser frühen archäologischen Forschungen in seinem Aufsatz „Ausgrabungen " in »Kunst und Alterthum« (II. Bd., 1. H„ vgl. WA I/492, S. 152 - 154) zusammengefaßt: „ Waffen fanden sich keine; vielleicht wenn dieses Volk welche gehabt hatte, waren die Lebenden klug genug, sie zu ihrem Gebrauche zurückzubehalten. Auch an
Kommentar: Mai 1817
275
Schmuck fand sich wenig und was die Ausbeute gewesen, davon werden die Curiositäten zunächst Rechenschaft geben. " (WA I/492, S. 153) 8 Ulrichshalben, Liebstädt, Guthmannshaus ] Zu den Ausgrabungen bei diesen nordöstlich von Weimar gelegenen Ortschaften vgl. im folgenden auch zum Brief an Goethe vom 25. Juni 1817, VB Nr. 365. 12-13 andern antiquar. Untersuchung u Deskriptionen pp. ] Gemeint sind die in den Goethe-Akten GSA, 30/266 und 267 eingereichten Berichte und Promemoria, vgl. hier bes. GSA, 30/266, Bl. 7 f f . , s.o. zum Brief an Goethe vom 23. April 1817, VB Nr. 350. LIT.: Deetjen 1931.
360 An J. M. Färber in Jena, Samstag, 24. Mai 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 56. DRUCK: Knittermeyer, Nr. 56. ERLÄUTERUNGEN:
8 10
laß ] Von frz. las, 'müde '. Uffenbach^. Catalog ] »Bibliotheca Uffenbachiana msste seu Catalogo msstorum codicum qui in bibliotheca Zachariae Conradi ab Uffenbach ... adservantur. Halle 1720.« Goethe besaß aus der Bibliothek des Büchersammlers und ehemaligen Frankfurter Bürgermeisters Uffenbach Johann Albert Fabricius' »Bibliographia antiquaria [...] Hamburg und Leipzig 1713«. (vgl. Huppert, Nr. 1990)
361 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Montag, 26. Mai 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/74, Bl. 352f. ADRESSE: Auf der Rückseite: Se. Exzellenz / dem Herrn Staats Minister, Ritter / von Goethe /in/ Jena REGEST: WB, S. 101. ERLÄUTERUNGEN:
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Frau Doktorin Niemann bis Neue Rabbinica ] Schon wenige Tage vorher hatte Goethe ein „magisches Werk vom Buchbinder zurück" erhalten (Goethe-Tb., 22. Mai 1817, WA 111/6, S. 51). Vgl. hierzu Goethe an Voigt am 16. Mai 1817: „Ew. Exzellenz werden gewiß lächeln, wo nicht gar mich tadeln, daß ich 52 Taler Sachs, für eine magische Handschrift gezahlt, unserer Bibliothek einzuverleiben. Die Aufschrift findet sich auf beiliegendem Blatte. Ich feilscht schon vier Wochen darum, konnte es aber doch am Ende nicht aus Händen lassen. Eine auf dem Lande Oppurg bei Neustadt wohnende Alchymistenfamilie hält es im Geheim seit mehreren Jahren für den größten Schatz und bringt es nur an Tag, weil der Glaube sich mindert und die Not sich mehrt. [...] Ich halte es für nicht so alt als es sich angibt, doch ist es immer noch seltsam genug, um
Kommentar: Juni 1817
276
6
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Bibliotheksbesuchende in Verwunderung zu setzen". (GVIV, S. 297; WA IV/28, S. 89) Die Aufschrift lautete: „Bibliae magicae. Das ist die ganze heilige Abschrift alten Testaments von Hans Weymar des sechsten und sibenten Buchs Mosis, Summarien und der magischen biblischen Bücher richtiger Einteilungen und Beschwörungen, nützlich zugerichtet im Jahre Christi 1522 [...]" (GVIV, S. 540) Am 18. Juni soll dann dieses Werk über Voigt in die Bibliothek kommen, „wo Vulpius wohl überlegen wird, inwiefern das Publikum damit unterhalten werden könne. " (GVIV, S. 304) Kabala denotata, die Rabe herausgegeben hat ] Vulpius formuliert hier unklar. Eine 'von Rabe herausgegeben Kabbala ' existiert nicht. Hingegen gab Christian Knorr von Rosenroth (1636 - 1689) eine kabbalistische Chrestomatie unter dem Titel »Cabala denudata, seu doctrina Ebrœorum transcendentalis opus antiquissima Philosophice Barbaricaœ variis speciminibus refertissimum« (Francofurti apud Zunnerum 1677 - 1684) heraus, s.o. zum Brief an Walther vom 16. Januar 1810, VB Nr. 255. „Rabe" dürfte in diesem Zusammenhang auf ein fälschlich dem historischen Georg Faust, um den sich in der Folgezeit der Ruf des Schwarzkünstlers und Teufelsbündners lagerte, unterschobenes Pseudo-Zauberbuch verweisen, das 1818 von Georg Conrad Horst ediert wurde und danach wieder in Scheibles »Kloster« erschien: Doktor Johannes Fausts Mirakel-, Kunst- und Wunder-Buch oder Der Schwarze Rabe, in: Johann Scheible (Hg.), Das Kloster, 3. Band, Stuttgart 1847, S. 852ff. Lorsbach ] Zu Georg Wilhelm Lorsbach, s.o. zum Brief an Goethe vom 23. November 1815, VB Nr. 313.
362 An J. M. Färber in Jena, Dienstag, 3. Juni 1817 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 57.
DRUCK: Knittermeyer, Nr. 57. ERLÄUTERUNGEN:
8
gegebene Nachricht ] Nicht überliefert.
363 An J. M. Färber in Jena, Freitag, 6. Juni 1817 Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 58. der Rückseite: An / Herrn Bibliotheks u Mu/seums Schreiber / F ä r b e r /
ÜBERLIEFERUNG: ADRESSE: Auf
in/J. DRUCK: Knittermeyer, Nr. 58.
364 An J. W. v. Goethe in Jena, Freitag, 6. Juni 1817 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 28/74, Bl. 382f. Keine Beilage erhalten.
REGEST: WB, S. 101.
Kommentar: Juni 1817
277
ERLÄUTERUNGEN:
12-13 Erklärung der Heilsberger Steinschriften von Hrn. v. Hammer ] Nachdem Vulpins in den Cur. (5 [1816], S. 507) auf die von ihm entdeckte und zunächst für unlesbar gehaltene Inschrift an der Kirche zu Heilsberg aufmerksam gemacht hatte (vgl. zum Brief an Goethe vom 18. Mai 1816), gelangte diese Miszelle auf Vermittlung Goethes und auf Wunsch Herzog Carl Augusts über den Fürsten Metternich an den Wiener Sprachforscher und Orientalisten Joseph von Hammer-Purgstall. Dieser sandte als Antwort ein ausführliches Schreiben vom 7. April 1817 an Metternich, daß wiederum an Carl August weitergeleitet wurde. Mit einem Schlußwort Goethes wurde die Hammersche Entzifferung der Schrift in Weimar veröffentlicht: »Die Inschrift von Heilsberg, Weimar 1818, Jena, gedruckt bey Frommann und Wesselhöft« (vgl. Goethe an Carl August, 10. April 1818, WA W/29, S. 134 f.). In den Cur. erschien ein Abdruck dieses Schreibens erst im 6. Stück des 7. Bandes, (Cur. 7 [1819], S. 483 - 492). Zu Goethes wohlüberlegten Publikationsplänen, die vorerst Vulpius auszuschließen schienen, vgl. seinen Brief an Voigt vom 23. Juni 1817 (GV IV, S. 307). Umgehend nach der Publikation erhob der Mannheimer Kabinettsrat Ulrich Friedrich Kopp gegen Hammers Deutung vehementen Einspruch. Die zunächst für die »Göttinger Gelehrten Anzeigen« geplante Publikation wurde von deren Redakteur Eichhorn an Goethe geschickt, auf dessen Wunsch jedoch nicht abgedruckt. Sie erschien 1819 in einem privaten Buchdruck (s.u. zum Brief an Hammer vom 4. Januar 1820, VB Nr. 516). Am 20. März ging eine weitere Deutung der Inschrift von dem Frankfurter Historiker Georg Friedrich Grotefend bei Goethe in Weimar ein, die ebenfalls, wenn auch nicht so scharf wie die Koppsche, von Hammer abweicht und später in Ersch und Grubers »Encyclopädie« aufgenommen wurde. Auch sie wollte Goethe als Sonderdruck publizieren (vgl. Abdruck in WA I/421, S. 413 ff.), vgl. hierzu auch CA II, S. 426f. Die erwähnten Dokumente und Entzifferungsversuche ließ Goethe in einem Aktenfaszikel der Bibliothek von Vulpius sammeln, GSA, ΙΑ A 14: „ Überführung ma. Kunstwerke aus der Kirche in Heilsberg in die Bibl. in Weimar. 1816 -1819. " 26
Lukas Kranachs Leichensteine ] Der an der Südwand der Weimarer Jacobskirche aufgestellte Grabstein Lucas Cranachs d. Ä. (1472 - 1553) wurde von den Söhnen des sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich aus Dankbarkeit für die ihrem Vater erwiesene Treue aufgestellt. Als der Fürst 1547 nach der Schlacht bei Mühlberg gefangen und nach Augsburg und Innsbruck verbracht wurde, war Cranach ihm dorthin und 1552 auch nach Weimar, der Residenz der dem Fürsten verbliebenen Landesteile, gefolgt. Cranach verlebte hier im Hause seines Schwiegersohns Chr. Brück am Weimarer Marktplatz sein letztes Lebensjahr. Der erwähnte Abdruck erschien 1818 in der »Vorzeit« als Kupfertafel Nr. 10 zu dem Aufsatz „Lukas Kranach und sein Sohn, die deutschen Maler" (Vorzeit, 2 [1818], S. 304 - 325).
27-28
Alterthümern u Ausgrabungen ] S.o. zu den Briefen an Goethe vom 23. April (VB Nr. 350) und 17. Mai 1817, VB Nr. 359.
Kommentar: Juni 1817
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LIT.:
Ingeborg H. Solbrig, Die Inschrift von Heilsberg, Ein nicht abgeschlossenes Projekt Goethes und Hammers, in: Goethe-Jb. (Wien) 75 (1971), S. 14 - 28; Goethe und Österreich, 1. Theil, Chronik des Wiener Goethe-Vereins XVI, S. 56; Gertrud Ranft, Historische Grabstätten aus Weimars klassischer Zeit, Weimar 51990.
365 AnJ. W. v. Goethe in Jena. Mittwoch, 25. Juni 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/75, Bl. 446f. Keine Beilage erhalten. REGEST: WB, S. 101. ERLÄUTERUNGEN:
5 5-6
Am Sonnabend ] Den 28. Juni. Kapellendorf, Römstedt, Liebsted, bis Hardisleben ] Auf den 24. Juni datiert der Bericht von Vulpius an Goethe über diese Exkursion in die nordöstlichen Landesteile Sachsen-Weimars, die über „Kapellendorf, Römstedt, Liebstedt bis Hardisleben, und von dort über Büttstedt, Ulrichshalben und Kapellendorf' zurückführte. Auf dieser Reise macht Vulpius „bei Willstedt, Pfiffelbach, Niederreißen und Wohlsborn sechs Hügel" (Deetjen 1931, S. 65) aus; vgl. hierzu auch Goethes ausführlichen Bericht in »Kunst und Alterthum«, 1. Heft, II. Band; zum Hügel bei Liebstädt lies auch den Brief an Goethe vom 23. Juni 1818, VB Nr. 433. Vulpius hielt später Vorlesungen am Weimarer Gymnasium über die „Bei Klein-Romstedt ausgegrabenen und bei Dornburg gefundenen Altertümer mit Bezug auf die Geschichte und Thüringens. " (Vulpius-Nachlaß, GSA, 114/12)
9
der R.A. Urlau ] Zum Rentamtmann Johann Heinrich Urlau s.o. zum Brief an Goethe vom 4. Juli 1811, VB Nr. 269. Dr. Schlottmann bis M. Davoust ] Schlottmann konnte nicht ermittelt werden. Louis Nicolas Davout (1770 - 1823) hingegen war ein bedeutender französischer Offizier, 1804 Marschall von Frankreich, 1808 Herzog von Auerstädt, 1809 Fürst von Eckmühl.
14
366 An J. M. Färber in Jena, Samstag, 5. Juli 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 62. DRUCK: Knittermeyer, Nr. 62. ERLÄUTERUNGEN:
10 ¡3
kordat ] Im Sinne von kordial, 'herzlich '. Fr. Gev. E. ] Zur Gevatterin Edler s.o. zum Brief an Färber vom 13. April 1817, VB Nr. 346.
Kommentar: Juni 1817
AnJ
367 W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 9. Juli 1817
ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 28/75, Bl. 477.
REGEST:
101.
WB, S.
279
ERLÄUTERUNGEN:
3
4 6
von Hoffmanns erhaltene 3 Deutsche Sprachlehren ] Meint hier vermutlich 3 Exemplare der von Georg Reinbeck in der Hoffinannschen Hofbuchhandlung in Weimar erschienenen Grammatik, s. nächstes Lemma. Auch in Goethes Tb. heißt es unter dem 11. d.M. nur: „Paquet an Rath Vulpius (deutsche Grammatiken ret.). " (WA III/6, S. 76; EB Nr. 286). Reinbeckische ] Georg Reinbeck, Deutsche Sprachlehre, zum Gebrauch für deutsche Schulen verfaßt, Jena 31813. Von Messina, lese ich ] Goethe revidierte im Juli 1817 den „ 7. und 8. Correcturbogen" des 2. Teils der »Italienischen Reise«. In diesem Zusammenhang wird Vulpius um Recherchehilfen bezüglich sizilianischer Geographika gebeten. Unter dem 6. d.M. verzeichnet Goethes Tb.: „Brief an Dr. Vulpius. Entschluß das Abenteuer mit der Familie Cagliostro in den Palermitanischen Aufenthalt einzuschalten. " (WA III/6, S. 73),
11-12 Politç. Journ. ] Politisches Journal nebst Anzeige von gelehrten und anderen Sachen, hrsg. von einer Gesellschaft von Gelehrten, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1781 - 1828. Gemeint ist hier „Jg. 3 Bd. 1, 1 -6. Monatsstück 1783"; Keudell, Nr. 1090. 14 Geschichte der Buchdruckerkunst ] Matthias Bemhart, Meine Ansicht von der Geschichte der Entstehung, Ausbildung und Verbreitung der Buchdruckerkunst [...] München 1807; vgl. Keudell, Nr. 1091. 16 Jena. Schloßbibliothek bis XLII. 126 u 128 7 Heute nicht mehr verifizerbar. LIT. : Ronneberger.
368 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Samstag, 12. Juli 1817 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 28/75, Bl. 484.
ERLÄUTERUNGEN:
3
4
5
Mémoires d'Angeau, ] Philippe de Courcillon Marquis de Dangeau, Abrégé des Mémoires ou Journal [...] de Danjeau [...] avec des notes [...] par Mme de Genlis, 4 Bde. Paris 1817 (vgl. Keudell, Nr. 1089). In Goethes Tb. finden sich Lektürehinweise ab dem 12. d.M. (vgl. WA III/6, S. 76 f.) Hr. von Groß ] Der Jurist und Weimarer Regierungsbeamte Albert Joseph Ludwig Gabriel Freiherr von Groß (1793 - 1857) wurde 1817 zum Steuerrat in Weimar befördert. Ob. Consistorium bis Dokument ] Könnte im Zusammenhang mit der Restauration der Johanneskirche in Jena stehen, wegen der man mit dem Konsistorium verhandelte; vgl. Goethe an Voigt, 8. Juli 1817 (GVIV, S. 311 f.).
Kommentar:
280
Juni
1817
369 An J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 20. Juli 1817 Eh. Sehr. o. D. im Faszikel.
ÜBERLIEFERUNG:
im
GSA, 28/75, Bl. 491. Datierung erfolgt nach Lage
ERLÄUTERUNGEN:
4
Heiligen Bilder von Blankenhayn ] Die Herrschaft Blankenhain, ehemals zum Besitz der Grafen von Gleichen gehörig, wurde nach dem Aussterben der Linie Hatzfeld-Gleichen 1794 von Kurmainz als erledigtes Lehen eingezogen. Zahlreiche Dokumente belegen das nicht nachlassende Bemühen Sachsen-Weimars, die beanspruchte Landeshoheit über diese Herrschaft durchzusetzen (vgl. GV II, Nr. 279 et passim, bes. S. 518 f.). Erst im Zuge der Neuordnung des Reiches 1815 kam Blankenhain mit anderen Herrschaften an Sachsen-Weimar, wo man ab Oktober 1815 bemüht war, die Neuerwerbung systematisch nach Kunstschätzen zu durchforsten. So berichtet Goethe an Voigt unter dem 27. November, ihm „war längst bekannt, daß in Blankenhain sich alte Schnitzwerke befänden, Heiligenbilder und andere kirchliche Gegenstände"; er habe „daher dem Badeinspektor Schütz zu Berka den Auftrag, sich gelegentlich nach jenen Alterthümern zu erkundigen" (vgl. GVIV, S. 172), gegeben. Sie wurden noch im gleichen Jahr nach Weimar in Goethes Gartenhaus geschafft, wo sie Vulpius aufzeichnete (Goethe an Voigt, 25. April 1817, GV IV, S. 288) und Heideloff restaurierte (vgl. hierzu Goethe an Voigt, 21. Februar 1816, GV IV, S. 95 f.). Goethe trug sich femer mit dem Gedanken, diese und andere mittelalterliche Kunstwerke auf die ab 1815 ebenfalls an Sachsen-Weimar gefallene Wartburg zu bringen. Der Verbleib der hier erwähnten Tafeln ist heute nicht mehr zweifelsfrei zu eruieren. Von den zwölf im »Verzeichnis 1853« aufgelisteten Gemälden befinden sich noch 10 heute in den Kunstsammlungen Weimar, zwei wurden nach Eisenach ausgelagert. In Kat. Weimar 1982 wiederum konnte ein großer Teil dieser Bilder verifiziert werden. Möglicherweise kommen hier die in Kat. Weimar 1982 unter Vorbehalt zugeordneten Tafeln Nr. 55, „ Zwei Fragmente eines Vierflügelaltars " in Frage. (Ich danke Frau Helga Hoffmann, Kunstsammlungen Weimar, für diese Hinweise.)
LlT.:
Friedrich Facius, Die Herrschaft Blankenhain und Kranichfeld in der ernestinischen Politik vom 17. bis zum 20. Jahrhundert, in: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte, NF 35 (1941), S. 49 - 99.
370 An J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 23. Juli 1817 ÜBERLIEFERUNG:
Sehr, von Kräuters Hd. mit eh. Unterschrift im GSA, 28/75, Bl. 501.
REGEST:
101.
WB, S.
ERLÄUTERUNGEN:
2
den Biot ] Zu Biots »Traité de Physique expérimentale« s.o. zum Brief an Goethe vom 26. März 1817, VB Nr. 340. Goethes Tb. verzeichnet die im Zusammenhang mit seinen Versuchen zur Chromatik und den entoptischen Far-
Kommentar: Juli 1817
3-4
281
ben stehende Lektüre ab dem 24. d.M. (vgl. WA III/6, S. 81 f.); vgl. Keudell, Nr. 1092. Arbeit auf mir ganz allein ] Zwar war auch Riemer offziell Bibliotheksangestellter, erschien jedoch nach Auskunft des »Dienst-Diariums« nie auf der Bibliothek, worüber auch Voigt sich bei Goethe beklagt: „ Herr Riemer soll ein besondrer Teilnehmer sein. Diesen läßt itzt die Kammer durch ihren Prokuristen wegen s.v. flegelhafter Injurien verklagen. Ich höre, daß er oft zu viel getrunken haben soll, daher mag die Untätigkeit kommen, über die man im Gymnasium klagt. Für unsre Bibliothek hat er noch keinen Buchstaben geschrieben. Sein Gehalt dabei ist eine bloße Pension - was mich doch etwas verdrießt. " (GVIV, S. 314)
371 An F. G. A. Baumgärtner in Leipzig, Montag, 28. Juli 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der UB Bonn. ADRESSAT: Adressat ist der Herausgeber und Verleger des in Ζ 4 genannten »Museums des Wundervollen«, Friedrich Gotthelf Alexander Baumgärtner (1759 - 1843), seit 1816 Königlich-Preußischer Generalkonsul in Leipzig, ab 1820 im Range eines Königlich-Preußischen Geheimen Hofrats. ERLÄUTERUNGEN:
2
4
8
10
einer Reise ] Gemeint ist die auch im folgenden Brief erwähnte Umpferstädter Expedition; vgl. auch den vom gleichen Tag datierten Bericht in den Akten „ Das Auffinden und Erhalten alter kirchlicher Kunst-Denkmale sowie die Anlegung eines Deutschen Antiquitäten Cabinets betr. 1817" (GSA, 30/266), Bl. 41 - 43 s.u. den Brief an Goethe vom gleichen Tag. Museum des Wundervollen ] Museum des Wundervollen, oder Magazin des Außerordentlichen in der Natur des Unsterblichen, und des Menschenleben, bearbeitet von einer Gesellschaft von Gelehrten und herausgegeben von J[ohann] AfdamJ Bergk und Friedrich] Alexander] Baumgärtner, Leipzig, Baumgärtner 1803 - 1810 [2., unveränd. Aufl. 1804 - 1812], Insgesamt sind über 600 kleine Hefte dieses »Museums« erschienen. Neue Auflage der Träume ] In dem von Baumgärtner gegründeten Industrie Comptoir in Leipzig erschienen 1811 zwei Bände »Sammlung der merkwürdigsten Träume, Nebst einer Abhandlung über die Träume dahin gehörigen literarischen Notizen und aufgestellten Aphorismen, von einem Forscher im Gebiete der Metaphysik« Werkchen bis Mystischen Weiber ] Erst 1825 erschienen von Vulpius bei Rein in Leipzig die »Umherschweifungen in den Labirinthen schwärmerischer und mystischer Frauen und Herzenserleichterungen eines Beobachters der exzentrischen Frauenwelt«.
282
Kommentar: Juli 1817
372 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Montag, 28. Juli 1817 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 28/75, Bl. 512.
ERLÄUTERUNGEN: 3
7
11
Bericht über die Umpferstedter Expedition ] S. o. zum vorangegangenen
Brief
an Baumgärtner. Romstedter Hügel ] Hügel zwischen Klein- und Großromstedt östlich von Weimar, s.o. zu den Briefen an Goethe vom 23. April und 17. Mai 1817, VB Nr. 350 und 359. Liebstedt und Wolfsborn ] Im Nordosten Weimars hinter dem kleinen Ettersberg gelegene Ortschaft; vgl. ebd.
373 An Th. Kräuter in Jena, Montag, 28. Juli 1817 Eh. Sehr, im GMD, KK3575. der Rückseite: D e m Herrn / Bibliothekssekretär Kräuter / in Jena.
ÜBERLIEFERUNG: ADRESSE: Auf
ERLÄUTERUNGEN:
4
C.R. Schwabe ] Gemeint ist der Konrektor des Weimarischen Gymnasiums Johann Gottlob Samuel Schwabe (1746 - 1835), der 1765 in Jena studiert hatte und zu Beginn der 1770er Jahre als Akzessist an der Bibliothek und dem Münzkabinett in Weimar tätig gewesen war. Herder hatte im Februar 1786 Schwabe von Buttstädt nach Weimar berufen, wo er im März 1820 zum Schulrat befördert wurde.
4-5
D. Pfeilschifter ] Der Schriftsteller Johann Baptist von Pfeilschifter (1793 1874) war Herausgeber des »Oppositionsblattes« und der 1817 gegründeten »Zeitschwingen«. Die »Zeitschwingen, oder Weimarisches Unterhaltungsblatt« erschienen in Jena bei Schreiber, ab Juli 1818 u.d.T. »Die Zeitschwingen, oder des deutschen Volkes fliegende Blätter« und wurden ab 1819 von Ludwig Börne in Frankfurt am Main übernommen. Fritsch. Auktion ] Zur Auktion des 1814 verstorbenen Geheimrats Jakob Friedrich von Fritsch s.o. zum Brief an Goethe vom 27. April 1814, VB Nr. 300.
7
374 AnJ. W.v. Goethe in Jena, Donnerstag, 31. Juli 1817 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand
mit eh. Unterschrift
im GSA, 28/75, Bl.
523f.
Kopie auch in den 1945 in Bad Sulza verbrannten Akten der LB. DRUCK: Deetjen
1931, S. 63 (T).
REGEST: WB, S. 101. ERLÄUTERUNGEN: Goethe
antwortet nicht direkt auf dieses Schreiben und die Ausgrabungen kommen vorläufig zw Ruhe. Doch reist Vulpius noch am 13. August 1817 zu verschiedenen Hügeln und berichtet darüber am 16. August. Erst am 8. und 9. Oktober 1818 verzeichnet das Goethe-Tb. wieder „Ausgrabungen",
Kommentar: August 1817
2
283
die im Frühjahr 1820 verspätet intensiviert werden (vgl. GSA, 30/267), da der Liebstädter Hügel mittlerweile unsachgemäß geöffnet worden war: „Die von Weimar ausgehenden Grabungen waren so ziemlich die ersten in Deutschland undfanden alsbald eifrige Nachahmung. " (Deetjen 1931) Umpferstedter Ausgrabungen ] S. zu den Briefen von Goethe an Vulpius vom 27. Juli 1817 (AB Nr. 83) und Vulpius an Baumgärtner vom 28. Juli 1817, VB Nr. 371.
7-10 Die Markomannen u Thüringer bis Kaiser Commodus ] Marcus Aureliits Commodus Antoninus (161 -192 η. Chr.) war von 180 bis 192 römischer Kaiser. Über die finanziellen Unterstützungen zu König Marbods Zeiten heißt es in Tacitus »Germania« „ raro armis nostris, saepius pecunia iuvantur nec minus valent. " (XLII) 8 trieben Handel ] S. u. zu Goethes Brief vom 29. Juli 1817, AB Nr. 84.
375 An J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 5. August 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/75, BL. 533. REGEST: WB, S. 101. ERLÄUTERUNGEN:
2-3
in der Bibliotheks Sache ] Gemeint ist die 1817 begonnene Vereinigung der Jenaer Bibliotheken in die Universitätsbibliothek; vgl. Bulling 1932 und Meier 1993.
376 An F. G. A. Baumgärtner in Leipzig, Sonntag, 10. August 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in Privatbesitz. Eingangsvermerk auf der Rückseite: „ Vulpius / Weimar 10 Aug (erhalten 13 m- " ERLÄUTERUNGEN:
5-7 8
über mystische Weiber bis Wundervollen Taschenbuch ] S.o. zum Brief an Baumgärtner vom 28. Juli 1817, VB Nr. 371. erbitte ich mir zurück J Vulpius beklagt sich in seinem Brief an Baumgärtner vom 7. März 1818, daß seine Beiträge weder berücksichtigt noch zurückgesandt worden sein.
377 An J. M. Färber in Jena, Dienstag, 26. August 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 66. DRUCK: Knittermeyer, Nr. 66.
Kommentar: August 1817
284
ERLÄUTERUNGEN:
3
auf 3 Tage nach Ilhnenau ] Goethe reiste vom 27. bis 29. August nach Stadt Ilm; vgl. Tb. WA III/6, S. 98 f . bei Bischoffs mein Zimmer ] S.o. zum Brief an Färber vom 23. März 1817, VB Nr. 338. Lenz ] Zu Johann Georg Lenz s.o. zum Brief an Meyer vom 19. Januar 1803, VB Nr. 106.
4-5 6
378 An F. G. A. Baumgärtner in Leipzig, Mittwoch, 27. August 1817 ÜBERLIEFERUNG: Standort nicht überliefert. DRUCK: Härtung & Härtung, Auktion 44, Nr. 5506 (T). TEXTKONSTITUTION: Text nach Härtung &
Härtung.
ERLÄUTERUNGEN:
I 4
Das Manuscript ] Die mit dem Brief vom 10. d.M. abgeschickte Arbeit. Frau von Krüdener ] Barbara Juliane Baronin von Krüdener, geb. von Vietinghojf-Scheel (1764 - 1824). Die „Geschichte der Frau von Krüdener in Erfurt" beschäftigte auch Goethe in Jena, s. Tb. unter dem 3. Dezember 1817 (WA III/6, S. 143). Bekannt war ihr Roman »Valérie oder Briefe Gustav's von Linau an Ernst von G ... « (2 Bde., Leipzig, Hinrichs 1804 [HAAB: Ν20 64?"b]), der gleichzeitig auch in einer französischsprachigen Ausgabe »Valerie, ou lettres de Gustave de Linau a Ernest de G ...« (2 Bde., Paris, Henrichs 1804 [HAAB: Dd 6:55(f]) erschienen war. In Weimar hatte sich wohl herumgesprochen, daß sie gerade die Publikation ihres jüngsten Werkes »Der Einsiedler, Ein Fragment, hrsg. und mit einer Biographie dieser merkwürdigen Frau begleitet von K. S.« (Leipzig, Weygandi. Comm. 1818 [HAAB: 16,9:7736]) vorbereitete.
379 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Dienstag, 9. September 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/82, Bl. 1. ERLÄUTERUNGEN:
4 Zeitç. für die elegante Welt bis Lob von mir ] Nicht ermittelt. 9-10 V o r z e i t ¿¿s C u r i o s i t ä t e n ] Beiträge von Winkler sind weder für die Cur. noch die »Vorzeit« nachweisbar. 18-19 Assessor der Mineralogischen Societät bis Rede über Perlen ] In seinen hs. überlieferten biographischen Stichworten (GSA, NachVulp, Arch. Nr. 33, S. 169) hebt Rinaldo Vulpius in Bezug auf seinen Vater ausdrücklich hervor: „Er war ordentMitglied und dann auswärtiger Assessor der mineralogischen Societät zu Jena ". (Bl. 3V) Die Rede ist nicht überliefert.
Kommentar: Oktober 1817
285
380 An J. M. Färber in Jena, Donnerstag, 16. Oktober 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 69. REGEST: Knittermeyer, Nr. 69. ERLÄUTERUNGEN:
3
nach Eisenach J Den Wunsch einer Reise nach Eisenach äußerte Vidpius schon am 20. Juli 1817, vgl. VB Nr. 369.
381 AnJ. W. v. Goethe in Weimar, Freitag, 18. Oktober 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 30/268, Bl. 2 f . ERLÄUTERUNGEN: Im Archiv der Wartburg befindet sich noch das Gästebuch mit dem Eintrag von Christian August Vulpius unter dem 20. Oktober 1818: „ Ich habe an dem merkwürdigen lauten Tage, d. 18ten, und an dem stillen, den 20 ten , auf der Wartburg, die Gefühle der Gegenwart und Vorzeit mit Empfindung getheilt. " 3 dem ersten u großen Tumult ] Die von Vulpius hier und im folgenden Brief an Goethe nach Weimar expedierte Schilderung des Wartburgfestes deckt sich mit anderen zeitgenössischen Berichten, wie sie etwa von Hans Ferdinand Maßmann (Kurze und wahrhaftige Beschreibung des großen Burschenfestes auf der Wartburg bei Eisenach am 18ten und 19ten des Siegesmondes 1817 [Jena 1817]) oder Friedrich Johann Frommann (Das Burschenfest auf der Wartburg am 18ten und 19ten October 1817, Jena 1818) verfaßt wurden. 6 Hr. Vize Präsident Schwendler ] Friedrich Christian August von Schwendler (1772 - 1844), späterer Präsident der Landesdirektion in Weimar, und dessen Gattin Henriette, geb. von Mützschefahl. 21 Inspektor Sälzer ] Johann Friedrich Sältzer, Amtsadvocat in Eisenach. 24 Riemann ] S.u. zum folgenden Brief an Goethe, VB Nr. 382, zu 216. 27 Moriz Arnd ] Ernst Moritz Arndts (1769 - 1860) Lieder nahmen im burschenschaftlichen Leben eine zentrale Rolle ein. So wird die am 12. Juni 1815 in Jena beschlossene Verfassungsurkunde der Burschenschaft mit dem ersten Vers aus Arndts Lied »Was ist des Deutschen Vaterland« eröffnet. In seiner Schrift »Ein Wort über die Feier der Leipziger Schlacht« (Frankfurt am Main 1814) regte er nicht nur Gedenkfeiern zu Jahrestagen der Leipziger Völkerschlacht an, sondern skizzierte bereits ein Programm, welchem sich das des Wartburgfestes eng anschloß. Mit seinen Liedern »Der Gott, der Eisen wachsen ließ« oder »Was blasen die Trompeten« wie auch mit seinen Gedichtsammlungen »Lieder für Teutsche« (o.O. 1813) oder »Bannergesänge und Wehrlieder« (o.O. 1813) wurde er zum neben Theodor Körner und Max von Schenckendorf populärsten Dichter der Freiheitskriege und der Burschenschaftsbewegung. 29
Superintend. Nebe ] Johann August Nebe, Generalsuperintendent in Eisenach.
Kommentar: Oktober 1817
286
33
Geh. R. Thon bis Tiefenort ] Christian August Thon (gest. 1829), Jurist, Geheimer Assistenzrath, 1814 Canzler, Chef der Landespolizeidirection Eisenach, war nach Tiefenort im Kreis Salzungen abgereist.
35
das Lokal der Heiligen Bilder wegen ] Zu der geplanten Abgabe in Weimar aufbewahrter Altarbilder aus aufgehobenen Kirchen an die Wartburg s.o. zum Brief an Goethe vom 20. Juli 1817, VB Nr. 369. Günter Steiger, Urburschenschaft und Wartburgfest, Aufbruch nach Deutschland, 2. bearb. und erw. Aufl., Leipzig 1991.
LIT.:
382 AnJ. W. v. Goethe in Weimar, Samstag, 19. Oktober 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 30/268, Bl.4f. ERLÄUTERUNGEN:
11
Auto da Fé ] Organisiert wurde diese Bücherverbrennung im wesentlichen von den Jenaer Brüdern Wilhelm und Robert Wessehöfi sowie Maßmann, der hierzu auch eine Karikatur lieferte (Steiger, S. 122). Unter Berufung auf Luthers Verbrennung der päpstlichen Bullen und kanonischen Rechtsschriften vor dem Wittenberger Elstertor 1520, übergab man außer den unten erwähnten Schriften u.a. auch den ersten Band von Karl Ludwig von Hallers »Restauration der Staatswissenschaften« (Berlin 1816) und Christoph Karl Heinrich von Kamptz' »Kodex der Gendarmerie« (Berlin 1816) den Flammen. Dieser Tatbestand löste einige Gerüchte aus, die zu nicht geringen diplomatischen Verwicklungen führten, wie Voigt am 15. November Goethe mitteil: „ Über die ausgesprengte Wartburger Verbrennung der Wiener Kongreßakte und der heiligen Bundesakte sind die österreichischen, russischen, preußischen, hannoverschen p. Gesandtschaften in Berlin und Dresden sehr in Alarm. " (GVIV, S. 331) Die Verbrennung der erwähnten Akten erwies sich jedoch als Gerücht.
13-14 die Schmalzischen Schriften ] Gemeint ist der Jurist Theodor Anton Heinrich Schmalz (1760 - 1831). Unter den Autoren verbrannter Bücher wird Schmalz nicht erwähnt. 14 mehrere Kotzebuische ] Insbesondere Kotzebues 1814/15 erschienene »Geschichte des deutschen Reiches von den Anfängen bis zu seinem Untergang« war den Burschenschaftlern ein Dorn im Auge und wurde daher verbrannt. 14
14
die von Ancillon ] Von Johann Peter Friedrich Ancillon (1767 - 1837), dem einflußreichen preußischen Staatsbeamten, Erzieher des Kronprinzen und exponierten Vertreter der preußischen Reaktion, soll das Buch »Ueber Souveränität und Staatsverfassung« (Berlin 1814) mit dem Zwischenruf „Frohne Du Fortan dem Zwingherrn der Hölle!" verbrannt worden sein. (Steiger, S. 124) Werners Kraftweihe ] Hatte Friedrich Ludwig Zacharias Werner noch in seinem Drama »Martin Luther oder die Weihe der Kraft« (Berlin 1807) Luthers Auflehnung gegen die Kirche als verhängtes Schicksal gedeutet, so konvertierte
Kommentar: Okiober 1817
287
er 1814 „ und machte im selben Jahr in Wien, während dort der Kongreß tagte, als Kanzelprediger noch einmal Furore. " (Jochen Fried, in: LL XII, S. 259) In seinem Gedicht »Die Weihe der Unkraft« (Frankfurt am Main 1813) widerrief er öffentlich seine früheren 'Irrlehren '. 16 Der Studios. Riemann ist, als Bruder Kederer ] In seiner Rede forderte der Jenaer Student Heinrich Hermann Riemann (1793 - 1872), der von seinen Kommilitonen als ehemaliges Mitglieds von Lützows Freikorp auch als Führer und Redner akzeptiert wurde, unter Anrufung Luthers als rebellischer Autorität die Anwesenden zum Streit für Einheit und Freiheit in Deutschland auf und Schloß mit dem Choral „Nun danket alle Gott". (Steiger, S. 113) Gedruckt liegt die Rede u.a. vor in: Friedrich Koch, Heinrich Arminius Riemann, der Wartburgredner vom Jahre 1817, sein Leben und Wirken, Lahr 1992. Kederer dürfte hier vom schon zur Goethezeit ungebräuchlichen 'keden ' (reden, ahd. quedan) abgeleitet sein. 26 Oken, traf von Neu Wied ] Oken befand sich auf einer privaten Reise und traf „gerade noch rechtzeitig in Eisenach " (Steiger, S. 106) ein. 27 Hofr. Fries ] Jakob Friedrich Fries (1773 - 1843), Philosophieprofessor in Heidelberg, ab 1816 in Jena. 27 Medic. R. Kieser ] Der Jenaer Medizinalrat und Professor Dietrich Georg Kieser (1779 - 1862) verfaßte eine bereits Ende 1817 mit der Jahreszahl 1818 erschienene Darstellung des Wartburgfestes »Das Wartburgfest am 18. Oktober 1817, in seiner Entstehung, Ausführung und Folgen, nach Actenstücken und Augenzeugnissen, nebst einer Apologie der akademischen Freiheit und 15 Beilagen, Jena, Frommann 1818«. 27 L.D.R. Ludekus ] Der Landesdirektionsrat Johann Wilhelm Karl Ludecus (1768-1854). 27 L.R. Conta] Der spätere Präsident der Weimarer Landesdirektion, Legationsrat Karl Friedrich Anton von Conta (1778 - 1850). 27-28 K.R. Schumann ] Der Hofadvokat (1789) und Landschaftssyndikus, Kriminalrat Johann Christian Wilhelm Schumann (1762 - 1844) war seit 1810 Richter am Kriminalgericht. 35 Bau Inspektor Sälzer ] Zu Johann Friedrich Sältzer s. zum obigen Brief an Goethe. 36 Hr. Geh. R. Thon ] Zu Christian August Thon s.ebd. LIT.: Paul Wentzcke, Geschichte der deutschen Burschenschaft, 1. Bd., Heidelberg 1919 [= Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Burschenschaft und der deutschen Einheitsbewegung, 6. Bd.]; Willi Flach, Ein Polizeiagent Metternichs bei Goethe, Eine unbekannte Quelle zum Wartburgfest 1817, in: FS Wolfgang Vulpius, S. 7 ff.; Günter Steiger, Urburschenschaft und Wartburgfest, Aufbruch nach Deutschland, 2. bearb. und erw. Aufl., Leipzig 1991.
Kommentar: Oktober 1817
288
383 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 21. Oktober 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/76, Bl. 652f. ADRESSE: Auf dem Couvert: Se. Excellenz / Des Herrn Staatsministers / von Göthe. REGEST:
WB, S.
101.
ERLÄUTERUNGEN:
4-5
Hr. Geh. R. Thon ] Zu Christian August Thon s.o. zum Brief an Goethe vom 18. Oktober 1817, VB Nr. 381.
9
Sälzer] Zu Johann Friedrich Sältzer s.o. ebd.
13
in meinem Berichte ] Vgl. in den Goethe-Akten des GSA, 30/268 („Berichte von Vulpius über seine Ermittlungen in: Arnstadt, Eisenach, Gotha, Rudolstadt und Molsdorf', 1817 - 1820) den „unterthänigen Bericht" vom 30. Oktober 1817.
16-17 Kreuzburg bis Grabhügel zu besuchen ] S. zum folgenden Brief an Voigt. BEILAGE: Ein von Voigt signiertes Billet vermutlich an Goethe: „Der Rath Vulpius wird zu seiner Zeit doch einen formi. Bericht über seine Geschäfte erstatten müssen. / V."
384 An Chr. G. v. Voigt in Weimar, Dienstag, 21. Oktober 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 30/268, Bl. 6 f . ERLÄUTERUNGEN:
3
Hr. Geh. Rath Thon ] Zu Christian August Thon s.o. zum Brief an Goethe vom 18. Oktober 1817, VB Nr. 381.
4
Hr. C.R. Röse ] Gemeint ist der Eisenacher Kaufmann und Kammerrat Johann Christian Röse (1778 - 1836).
6
Sälzer ] Zu Johann Friedrich Sältzer s.o. zum Brief an Goethe vom 18. Oktober 1817, VB Nr. 381. 12-13 Kreuzburg, dort die vom Dr. Urban ] Der Kreuzburger Amtsphysikus Christian Gotthold August Urban (1764 - 1827) stand wegen seiner Wetterbeobachtungen sowie mineralogischer und phrenologischer Kuriositäten im Frühjahr 1819 mit Goethe in kurzem Briefverkehr; vgl. WA IV/31, S. 62 und 95 f .
385 AnJ. M. Färber in Jena, Dienstag, 4. November 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 72. Keine Beilage erhalten. DRUCK: Knittermeyer, Nr. 72.
Kommentar: November 1817
289
ERLÄUTERUNGEN:
3
Sache mit der ^ηαΐς. Bibliothek ] Am 4. November mimdierte Goethe den Erlaß „an die Academie wegen Einrichtung der Bibliothek" in Jena, WA III/6, S. 131. Thon ] Nicht ermittelt; möglicherweise der spätere Jenaer Naturwissenschaftler Theodor Thon (1791 - 1838). Ein Sohn des Eisenacher Landespolizeidirektors Christian August Thon; (s.o. zum Brief an Goethe vom 18. Oktober 1817, VB Nr. 381) kommt hier nicht in Frage, da diese Verwandtschaft hier wohl erwähnt worden wäre. Jagemann ] Der Maler Ferdinand Carl Christian Jagemann (1780 - 1820) war der Sohn Christian Joseph Jagemanns, des Bibliothekars der Herzogin Anna Amalia und wuchs als Nachbarskind der Familie Vulpius in der Luthergasse auf; s.o. zum Brief an Unger vom 19. September 1785, VB Nr. 1. Udstedt ] Ort bei Weimar, dessen Wiederaufbau nach seiner nahezu vollständigen Zerstörung durch Feuer von Goethe und Coudray geleitet wurde (vgl. Klauss 1990, S. 40). Das Bild ist nicht überliefert.
5
8
8
386 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 5. November 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/76, Bl. 733. Unten auf der Seite Textverlust durch Abriß! ERLÄUTERUNGEN:
4
7-8 10 14
18
Indischen Jagden ] Vgl. hierzu Tb. vom 2. Dezember (WA III/6, S. 143) und die »Tag- und Jahres-Hefte« (WA 1/36, S. 129): „Prachtwerk indischer Jagden, besorgt von Howett", i.e. Samuel Howitt. die hinter einer Tapete zu Basel entdeckten Gemälde ] Nicht überliefert. Artaria ] Dominicus Artaria, Kunsthändler in Mannheim (gest. 1842). Kapellmeister Müller ] August Eberhard Müller (1767 - 1817), Flöten- und Klaviervirtuose sowie Komponist, war der Hoflehrer Maria Paulawnas und (seit 1810) Hofkapellmeister in Weimar. Er starb wenige Wochen später am 3. Dezember des Jahres. Hr. G. Dietrich ] Vermutlich Friedrich Gottlieb Dietrich (1768 - 1850), Gärtner in Jena. Dietrich begleitete Goethe 1785 nach Karlsbad und war seit 1792 Hofgärtner beim Park in Weimar, ab 1801 Garteninspektor in Eisenach.
387 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 6. November 1817 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 28/76, Bl. 678.
ERLÄUTERUNGEN:
3
Conspekteur von den beiden Catalogen ] Der Seiten- und Tabellenspiegel der Katalogrubriken.
Kommentar: November 1817
290 6 7
Marlier ] Ernst Wilhelm Marlier (e. 1785) erbte 1785 die Seifensiederei von Joachim Kirmß in der Windischengasse (WeimLex, S. 399). Sachse ] Zu Johann Christoph Sachse s.o. zum Brief an Böttiger vom 14. Dezember 1809, VB Nr. 252.
388 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 13. November 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/76, Bl. 691. ERLÄUTERUNGEN: 3
Schemata ] Zur Einrichtung der Bibliothekskataloge vgl. den vorangegangenen Brief an Goethe.
389 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Freitag, 14. November 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/76, Bl. 690. Der Brief überschnitt sich mit Goethes Schreiben vom 14. d.M., in welchem er um die Rechnungen bittet. ERLÄUTERUNGEN: 4 den verlangten Band bis Glottik ] Vulpius entlieh am gleichen Tag den »Catalogus Realis Bibliothecae Ducalis philologico-Criticae«; vgl. Keudell, Nr. 1115.
390 An F. G. A. Baumgärtner in Leipzig, Mittwoch, 19. November 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der Biblioteka Jagiellonska, Krakau, Autographensammlung der ehem. Preussischen SB Berlin, acc. ms. 192711. ERLÄUTERUNGEN: Vgl. zuden Brief an Baumgärtner vom 28. Juli 1817 [VB Nr. 3 71].
391 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Samstag, 22. November 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/76, Bl. 702. ERLÄUTERUNGEN: II-12 Gräfin von der Lippe] Vgl. hierzu den Eintrag von Vulpius unter dem gleichen Datum im »Benutzerbuch der Herzoglichen Bibliothek«: Die Prinzessin Wilhelmine Caroline von Lippe-Schaumburg u Prinz Heinrich XV. von Reuß, in Begleitung Sr Hoheit des Herrn ErbGrosherzog.
392 An J. M. Färber in Jena, Mittwoch, 26. November 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 76.
Kommentar: November 1817
291
ADRESSE: Auf der Rückseite: An / Herrn Bibliotheks u Museums / Schreiber F ä r b e r / in/J. DRUCK: Knittermeyer, Nr. 76. ERLÄUTERUNGEN:
3 5 5-6
Gev. Edler ] Zur Gevatterin Edler s.o. zum Brief an Färber vom 13. April 1817, VB Nr. 346. Goethe jetzt in J. ] Goethe reiste am 21. November 1817 nach Jena und blieb dort bis zum 21. Februar 1818. Bibliotheks Sache mit dem Prof. Sturm ] Ein unklarer Vorgang mit Karl Christian Gottlob Sturm (1781 - 1826), der ab 1805 Professor der Kameralistik in Jena war und 1819 nach Bonn wechselte.
393 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 26. November 1817 (1. Schreiben) ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 28/76, Bl. 709. Keine Beilage erhalten.
ERLÄUTERUNGEN:
6-7
Von Kreuzburg bis Alterthümer ] S.o. zum Brief an Goethe vom 21. Oktober 1817, VB Nr. 383.
394 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 26. November 1817 (2. Schreiben) Eh. Sehr, im GSA, 28/76, Bl. 713. ERLÄUTERUNGEN: Entgegen der im 1. Schreiben gleichen Datums angekündigten Absicht, die Journale am 27. d.M. zu verschicken, folgten sie noch am gleichen Tag mit diesem Schreiben als Begleitbrief. 4-5 die Nrn. 19-24 von dem Giornale di P a d o v a ] Giornale dell'italiana letteratura, Compilato da una Società di letterati italiani [...], No. 19-24, Padova 1816. Auch heute noch sind in der HAAB [ZA 1938] nur diese Bände vorhanden. ÜBER+LIEFERUNG:
395 An J. M. Färber in Jena, Freitag, 28. November 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 77. DRUCK: Knittermeyer, Nr. 77. ERLÄUTERUNGEN:
9 10
Stadtkirchner ] Gemeint ist ein auch als Bibliotheksgehilfe erwähnter Hr. Spangenberg . in der Zeise die Körnerin ] Die ' Ζ eise ' meint umgangssprachlich das Jenaer Rathaus, den Ort, wo man die Akzisen abgab. Schon 1488 ist jedoch 'Zeise ' auch als Synonym für die Gaststube im Rathaus belegt, und auch das ab 1669
292
LIT.:
Kommentar: Dezember 1817 hier nachweisbare Ladenlokal wurde so benannt. Um welche Körnerin es sich handelt ist unklar, da in Jena zu diesem Zeitpunkt drei Bürgerfamilien namens Körner nachweisbar sind. Hier wie in den folgenden Briefen könnte es sich um eine fliegende Händlerin handeln, die ihren Stand am Jenaer Rathaus aufschlug. Chemnitius; Herbert Koch, Geschichte der Stadt Jena, Stuttgart, Gustav Fischer Verlag 1966.
396 An J. M. Färber in Jena, Dienstag, 2. Dezember 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 78. Keine Beilage erhalten. DRUCK: Knittermeyer, Nr. 78. ERLÄUTERUNGEN:
8
Oken wird schlimm wegkommen ] Oken, der der studentischen Opposition sehr nahestand, veröffentlichte in der »Isis« eine Schilderung des Wartburgfestes, die zu einer Untersuchung der Sachsen-Weimarischen Regierung führte, über die Voigt am 15. November berichtet: „Der Eselkopfmaler [i.e. Oken, A.M.] wird auf dem Mittwoch dran kommen und sich gewiß genug albern stellen. " (GVIV, S. 334) Die Landesdirektion sprach dann ein Verbot des Blattes aus. Doch die Landesregierung und diese bestätigend das Jenaer Oberappellationsgericht hoben dieses Verbot aufgrund der herrschenden Pressefreiheit wieder auf.
9
Die Burschenzeitung wird zu drucken verboten ] Die angekündigten »Fliegenden Blätter für deutsche Burschen« wurden aus diplomatischer Rücksichtnahme verboten, da die Pressefreiheit nicht auf studentische Publikationen ausgedehnt worden war.
11
Bußzettel ] Nicht überliefert.
13
Kapellmeister Müller ] Zu August Eberhard Müller s.o. zum Brief an Goethe vom 5. November 1817, VB Nr. 386.
397 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 2. Dezember 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/76, Bl. 721.724. ADRESSE: Auf dem Couvert: Sr. Excellenz / dem Herrn Staats-Minister / Ritter von Goethe /in/ Jena. ERLÄUTERUNGEN:
4-5
Dautischen Auktion in Leipzig ] Gemeint ist der Leipziger Baumeister und Kupferstecher Johann Friedrich Karl Dauthe (1749 - 1816), vgl. Goethe-Tb. unter dem 27. September 1817: „Das Verzeichniß der aus der Dauthischen Auction zu Leipzig für Großherzogliche Bibliothek allhier erstandenen architektonischen Kupferwerke. " (WA III/6, S. 113)
Kommentar: Dezember 1817 10
293
v.d.Heiden Beschryving &c. ] Jan van der Heyden (1637 - 1712), Beschryving der nieuwelijks uitgevonden en geoctrojeerde slang-brand-spuiten [...] Amsterdam 1690 (2. Aufl. 1735).
398 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 9. Dezember 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/76, Bl. 742. Keine Beilage erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
4
7
17
botanischen Werke von Jacquin ] Gemeint sind die »Plantarum rariorum horti caesarei Schönbrunnensis descriptiones et icones« des österreichischen Botanikers und Wiener Professors Nikolaus Joseph Freiherr von Jacquin (1727 1817), deren erste zwei Bänden im Jenaer Exemplar 100 Platten, im dritten Bandjedoch nur 25 enthalten. [ThULB: F. Bot. II, 8f'cJ Hr. Artaria von Mannheim ] Vulpius reiste mit Dominicus Artaria am 11. d.M. selbst nach Jena, um den Bestand der Kupferwerke auf Defekte zu untersuchen (vgl. Goethe Tb. WA III/6, S. 146 f.). Hr. Prof. Kosegarten ] Der von 1817 bis 1824 in Jena lehrende orientalische Sprach- und Geschichtsforscher Johann Gottfried Ludwig Kosegarten (1792 1860), mit dem Goethe während seiner Jena-Aufenthalte regelmäßig verkehrte (vgl. Goethe-Tb. WA III/6, S. 142 ff. et passim) und sich über orientalische Literatur und Kultur informierte.
399 An J. M. Färber in Jena, Mittwoch, 10. Dezember 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 79. DRUCK: Knittermeyer,
Nr. 79.
400 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 10. Dezember 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/76, Bl. 743.
401 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 16. Dezember 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/76, Bl. 750. ERLÄUTERUNGEN: 6-7
Meinen Bericht bis Ende dieses Monats ] Nicht
überliefert.
294
Kommentar: Dezember 1817
402 An J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 17. Dezember 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/76, Bl. 758. ERLÄUTERUNGEN:
4
schriftlichen Befehl ] Daß man mit den Bibliotheksarbeiten, der Erstellung eines Jenaer Gesamtkatalogs, ohne weitere Pause fortfuhr (s.u. Goethes Brief vom 14. d.M., AB Nr. 92), quittierte Goethe mit großer Zufriedenheit: „Der Rat V. beträgt sich höchst lobenswürdig. Innerhalb acht Tagen hoffen wir einen Zustand herzustellen, in welchem das Nötige bis Ostern geleistet und alsdann die Hauptarbeit angegriffen werden kann. " (an Voigt am 30. d.M., GV IV, S. 338f.)
8
Klafter Flußholz ] Das Weimarische Klafter betrug 1, 69 m.
403 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Samstag, 20. Dezember 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/76, Bl. 759. Keine Beilage erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
3 6
Ihren Befehl vom 19. / Nicht überliefert. Verzeichnis ] Mit dem Dezember 1817 endet der dritte Band des »Besucherbuches« der Weimarer Bibliothek, das auf der linken Seite Bürger und niederen Adel, auf der rechten jedoch alle königlichen Hoheiten auffuhrt, sodaß das erwähnte Verzeichnis ohne größere Mühe zu erstellen war.
404 An J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 21. Dezember 1817 ÜBERLIEFERUNG: Sehr, von Rinaldo Vulpius ' Hand mit eh. Unterschrift im GSA, 28/76, Bl. 767. ERLÄUTERUNGEN:
6-7
das Werk über die Pinien ] Goethes Tb. vermerkt erst für den 13. Januar 1813 eine Beschäftigung mit diesem Werk: „Pinmarten studirt, zum Zwecke eines Aufsatzes. " Am 14. heißt es nochmals: „Knebel die Pinien vorgezeigt. " (WA III/6, S. 157) Der Aufsatz war für Goethes von 1817 bis 1824 erscheinende Zeitschrift »Zur Naturwissenschaft überhaupt, besonders zur Morphologie« bestimmt, deren einzelne Beiträge z.T. in den 1831 bei Cotta in Stuttgart erscheinenden »Versuch über die Metamorphose der Pflanzen« eingingen.
9
den 29sten ] Der 29. war ein Montag. Goethes Tb. verzeichnet unter diesem Datum: „Abends Rath Vulpius, ältere Geschichten von Nürnberg und Anspach erzählend. " (WA III/6, S. 153)
Kommentar: Dezember 1818
295
405 An Th. Kräuter in Weimar, Dienstag, 30. Dezember 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr,
im GMD,
KK
3575.
ADRESSE: Aufder Rückseite: An Herrn Bibliotheks / Sekretär K r ä u t e r / in W e i m a r . ERLÄUTERUNGEN:
3
Pollern ] Zum Jenaer Buchbinder Poller s.a.o. den Brief an Färber vom 15. Februar 1817(1. Schreiben), VB Nr. 332.
7
S t o l z e ] Nicht
ermittelt.
406 An Th. Kräuter in Weimar, Mittwoch, 31. Dezember 1817 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr,
im
GMD, KK4603.
ERLÄUTERUNGEN:
2
Quod felix (...) ] S.o. zum Brief an N. Meyer vom 1. Dezember 1802, VB Nr. 104. 4 Ihren Brief ] Nicht überliefert; vgl. hierzu Goethe Tb. unter dem 30. d.M.: „Abends Rath Vulpius, das Bibliotheksgeschäft". (WA III/6, S. 153) 12 Altaría ] Zu Domenico Artaira s.o. zum Brief an Goethe vom 5. November 1817, VB Nr. 386. 12-13 Bibl. Britanique ] S.o. zum Brief an Böttiger vom 1. Januar 1809, VB Nr. 242. 13 Joum. universelle ] Journal universel des sciences médicales, Paris 1816 1830. 22 Oppositionsblatt ] S.o. zum Brief an Bertuch vom 2. Januar 1817, VB Nr. 330.
407 An J. W. v. Goethe in Jena, Montag, 26. Januar 1818 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/77, Bl. 25 f . Keine Beilage erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
II
Anfragen von der Regierung bis Schmähschriften ] Goethes Tb. verzeichnet ab dem 15. d.M. die chronique scandaleuse der Polemik zwischen Kotzebues »Volksfreund« und der von Luden und Oken herausgegebenen »Isis«, die bewirkte, daß mehrere Hefte beider Zeitschriften in Sachsen-Weimar beschlagnahmt wurden. Möglicherweise ließ die Sächsisch-Weimarische Regierung in diesem Zusammenhang in der Buderschen Deduktionensammlung nach juristischen Präzedenzurteilen suchen. 12-13 der Hof Marschall bis Frau Grosfiirstin ] Frhr. von Eglojfstein bereitete die Feierlichkeiten zum Geburtstag der Großfürstin von Rußland, Maria Paulowna, am 15. Februar vor. 14 Oels wegen Wappen zu Kotzebue's neuem Schsp. Gisela ] Karl Ludwig Oels (1771 - 1833), nach Goethes Rückzug der wichtigste Regisseur am Hoftheater, kam 1803 als Schauspieler und Regisseur nach Weimar, wo er von Goethe auf den Weimarer Darstellungsstil verpflichtet und unter die Schauspieler gerech-
Kommentar: Januar 1818
296
net wurde, welche „die hinreichende höhere Bildung haben, um der besten Gesellschaft Ehre zu machen" (Eckermann III, 22. März 1825). Trotz der bedrohlichen Stimmung in Weimar gegen Kotzebue, die in Jena zu 'grenzenlosem Haß' eskalierte (Goethe an Voigt, 27. Januar 1818, GVIV, S. 343), bereitete Oels die Weimarer Aufführung von Kotzebues Schauspiel »Gisela« (Leipzig 1818) vor. 16 Verzeichnis bis Mylius ] Über den Mailänder Kaufmann und Bankherrn Heinrich Mylius (1769 - 1854) sowie den Direktor des Mailänder Münzkabinetts Gaetano Cattaneo (gest. 1841) wurden zahlreiche Akquisitionen getätig. U.a. hatte Herzog Carl August Mitte November 1817 die „Durchzeichnungen des Abendmahls von Leonardo da Vinci" (CA II, S. 418 f.) von Giuseppe Bossi erworben, die am 16. November in Jagemanns Atelier besichtigt wurden (WA III/6, S. 136). Bis zum 21. Juli 1818 finden sich nun immer wieder Hinweise auf die intensive Beschäftigung mit Bossi sowie mit der Redaktion und Übersetzung des Aufsatzes „Joseph Bossi über Leonard da Vincis Abendmahl zu Mailand" (WA I/491, S. 199 - 248). Anfang Januar erhielt Carl August über Mylius einen Auktionskatalog zu Büchern aus Bossis Besitz, den er am 2. Januar mit dem Hinweis an Goethe schickte: „ Wenn du, mein Lieber, eine Auswahl daraus mit Vulpius treffen willst, so schicke mir die Liste, die du daraus fertigen willst, damit ich Cattaneo den Auftrag zum erstehen geben kann. Vulpius sagte wohl die Gebote dazu, aber in Französischen francs. " (CA II, S. 204; Blank, S. 84) Da man in Mailandjedoch an einen unseriösen Buchhändler geriet, konnte nur ein Teil der Bücher erkauft werden, (vgl. GSA, 28/647, II; Blank, S. 110) 19-20 Arteria bis Jacquins. Werke in Jena ] S.o. zum Brief an Goethe vom 9. Dezember 1817. 23 The Colonial Journal ] Goethes Tb. bestätigt den Eingang: „ kamen auch vier Bände The Colonial Journal" (WA III/6, S. 163); vgl. auch Keudell, Nr. 1131. 29 eben erschienene Stück der Vorzeit ] »Die Vorzeit«, 2. Band, 1. Stück (Erfurt, 1818. G. A. Keysers Buchhandlung) dürfte Goethe interessiert haben, da Vulpius hier über Ausgrabungen bei Jena berichtet: »Etwas über die Vorzeit der Thüringer, Nebst vorläufigen Nachrichten über die zwischen Weimar und Jena angestellten Hügelausgrabungen« (S. 3-17).
408 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 28. Januar 1818 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/77, Bl. 82 f . REGEST: WB, S. 102. ERLÄUTERUNGEN:
4
gütige Nachfrage ] Nicht erhalten. Bezieht sich wohl auf den Stand der Arbeiten am Katalog der Akademischen Bibliothek in Jena, die Vulpius im Brief an Kräuter vom 31. Dezember 1817 erwähnt, s. VB Nr. 406; s.a.u. zum Brief an Goethe vom 7. Februar 1818, VB Nr. 410.
Kommentar: Februar 1818 13 15 17
297
Englischen Büchern ] Wohl die im Brief an Goethe vom 26. d.M. erwähnten Bände des »Colonial Journal«; s.o. zum Brief an Goethe, VB Nr. 407. Neveu ] August von Goethe. Lied ] Nicht überliefert.
409 An J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 1. Februar 1818 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/77, Bl. 51.54. ADRESSE: Aufdem Couvert von Rinaldos Hand: Sr. Excellenz / dem Herrn / Staats Minister, Ritter / von Goethe / in / Jena. REGESTEN: R1 : WB, S. 102; R2: Hahn /Reuter,
S. 89.
ERLÄUTERUNGEN:
3-4 6
Herzog von Gotha] August von Sachsen-Gotha-Altenburg (1772 -1822). Obrist ν Hake ] Friedrich Karl Emst von Haake, Offizier und Kammerherr in Gotha. 12 Wappen zu blasoniren ] Als heraldischer Terminus meint dies, ein Wappen zum Wappenschild einrichten; s.o. zum Brief an Kunze vom 12. März 1814, VB Nr. 296. 16 Ιβηβΐς. Akten ] Bezieht sich auf die im Brief an Kräuter vom 31. Dezember 1817 (VB Nr. 406) erwähnten Bibliotheksarbeiten. 25-26 Lichter Conto von Marlier ] Zu Emst Wilhelm Marlier s.o. zum Brief an Goethe vom 6. November 1817, VB Nr. 387.
410 An J. W. v. Goethe in Jena, Samstag, 7. Februar 1818 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/77, Bl. 71. REGEST: Goethe-Jb.
1967, S. 96.
ERLÄUTERUNGEN:
3-4
Diario bis Protokolle ] Das »Dienst-Diarium« [HAAB: A, 301 ff] wurde am 22. April 1799 auf Befehl Goethes begonnen. Nachdem es trotz mehrfacher Ermahnungen Goethes zunehmend nachlässiger geführt und schließlich nahezu eingestellt worden war, erging im Zusammenhang mit der Reorganisation der Jenaer Bibliotheken am 18. August 1817 erneut die Ordre, ein Diensttagebuch zu führen (vgl. hierzu auch Goethes Tb. unter dem 9. Februar 1818, WA III/6, S. 169). Neben dem »Dienst-Diarium« existieren femer schon für die Neuorganisation der Schloßbibliothek „ umfangreiche tagebuchartige Protokolle von Vulpius und Färber" (Meier 1995), die nun als Kontroll- wie Planungsinstrument fortgeführt wurden (vgl. ThULB, AA 12 und 13).
5
Artaria bis das Verzeichniß hierbei ] S.o. zum Brief an Goethe vom 26. Januar 1818, VB Nr. 407. Artaria teilte Goethe in einem Brief vom 4. Februar mit, daß er mit dem Postwagen eine Sendung alt-italienischer Kupferstiche, darunter
Kommentar: Februar 1818
298
11 LIT.:
einige aus Marc Antons Schule, zur Auswahl geschickt habe (vgl. Hahn / Reuter, S. 93). Staats Minister ] Gemeint ist Christian Gottlob von Voigt. Ronneberger; Bulling 1958; Kratzsch 1986, S. 165ff.
411 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 11. Februar 1818 Schreiben im GSA, 28/77, Bl. 91 f . , die erste Hälfte von Rinaldos Hand mit eh. Unterschrift, die zweite Hälfte Autograph. Die in Ζ 19 erwähnte Beilage ist nicht erhalten. 1 2 REGESTEN: R : WB, S. 102; R : Hahn/Reuter, S. 100. ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
3
Lobsprüche ] Vgl. Goethe-Tb. unter dem 10. d.M.: „Rath Vulpius mit seinen Registranden, Ankündigung der übersendeten Bücher, Aufmunterung. " (WA III/6, S. 170)
5
von Artaria geschickten Sachen ] S.o. zum Brief an Goethe vom 7. d.M., VB Nr. 410. Großherzog und Erbgroßherzog ] Herzog Carl August und dessen Sohn Carl Friedrich. Die Protokolle des Bibliothekars Müller ] Die »Privatprotokolle über die akademische Bibliothek, geführt von Hofrath Müller, 1759 - 1762« [ThULB, AB I] regten Goethe an, per Reskript vom 13. Februar auch in Jena wieder Tagebuch führen zu lassen. (ThULB, AA 113, Bl. 19; vgl. Bohmüller / Marwinski, S. 33) Die ThULB besitzt außer dem Diarium Johann Gottfried Müllers heute noch die Tagebücher von Georg Gottlieb Güldenapfel (März 1818 - Oktober 1825; ThULB, AB II, 1), Christian E. F. Weller (Januar 1820 - Dezember 1831; ThULB, AB III, 1 - 12), Ernst August Baum (November 1817 - September 1820; ThULB, AB IV), Johann David Gottlob Compter (September 1820 - Dezember 1831; ThULB, AB V, 1 -11), Theophilus Bayer (November 1822 - Oktober 1824; ThULB, AB VI, 1 - 2), Michael Heinrich Gottlieb Liebeskind (Oktober 1825 - Dezember 1831; ThULB, AB VII, 1 - 6) und Carl Wilhelm Göttling (Oktober 1826-1831; ThULB AB VIII, 1-6) sowie die ab 1785 geführten Kaiendarien Johann David Färbers (ThULB Nachlaß Martin q 20, 1 - 40). Bibliotheksschreiber Baum ] Zu den auch vom Bibliotheksschreiber Ernst August Baum geführten Tagebüchern s.o. Maskenzüge ] Zu Beginn des Jahres häuften sich in Weimar repräsentative Feierlichkeiten, da sowohl Großherzogin Luise am 30. Januar, Erbgroßherzog Carl Friedrich am 2. Februar wie dessen Gemahlin die Großfürstin Maria Paulowna am 15. Februar Geburtstag hatten. W. Gerhard ] Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858), Kaufmann, Schriftsteller, Kunstfreund in Leipzig, der auch mit Goethe geschäftlich verkehrte, vgl. WA III/6, S. 170: „Sendung von Weimar. " Von Gerhard erschienen noch im gleichen Jahr »Anakreon und Sappho, freie Nachbildung für den
6 9
9 18
21
Kommentar: Februar 1818
LIT. :
299
deutschen Gesang« (Leipzig 1818) [HAAB: Dd,3:54] und die »Geisterscene aus 'Manfred', Drama des Lord Byron, überdichtet« (in: Zeitung für die elegante Welt, 1818, Nr. 87). [HAAB: F 7257] Bulling 1958; Bohmüller / Marwinski; Meier 1995.
412 An J. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 12. Februar 1818 ÜBERLIEFERUNG: Sehr, von Kräuters Hand mit eh. Unterschrift im GSA, 28/77, Bl. 86 f . ADRESSE: Auf dem Couvert: An / Die Grosherzogl. Schloßbibliothek / zu / J e n a / Nebst einem Paket/ bezeichnet / G.H.S.B. REGEST: Hahn /Reuter,
S. 101.
ERLÄUTERUNGEN:
3
zwei Fragmente von Kupferwerken ] Zum Zusammenhang der mit Artaria beabsichtigten Komplettierung fehlender oder nicht gelieferter Kupfer in illustrierten Prachtbänden s.o. Brief an Goethe vom 26. Januar 1818, VB Nr. 407. 10-II Lionardo da Vinci über die Optik ] Lionardo da Vinci, Trattato della pittura [...] Ed. Guiglielmo Manzi und Disegni che illustrano l'opera del trattato della pittura [...] Ed. Francesco di Rossi, Roma 1817 [HAAB: Dd, 2: 502 bc]; vgl. Keudell, Nr. 1133 f 12 Grunerschen Catalogs ] Gemeint ist der 360 Seiten starke Katalog zu einer am 13. Juli 1818 gehaltenen Auktion: »Catalogus Bibliothecae Chr. Gottfr. Gruner, Pars I. Jena, Schreiber 1818.« (vgl. Ruppert, Nr. 589) Am 11. Februar sandte Goethe „die 2 ersten Bogen des Grunerischen Catalogs" nach Weimar (WA 111/6, S. 170). Der Jenaer Mediziner Christian Gottfried Gruner (1744 1815) hinterließ eine reichhaltige medizinhistorische Bibliothek (vgl. GV IV, 5. 344 und 561; vgl. abschließend auch Goethe an Voigt Oktober/November 1818, GVIV, S. 397f.) Zur Ersteigerung standen 400 Taler zw Verfügung (vgl. Goethe-Tb., 30. Oktober und 2. November 1818; WA 111/6, S. 259 und 261), von denen die in einer im TSAW verwahrten Akte (A 7121) verzeichneten Bücher erworben wurden. 19 Kunstsachen aus Mannheim von Artaria ] S.o. zum Brief an Goethe vom 28. Januar und 7. Februar. 21 Seifensieder Marlier ] Zu Ernst Wilhelm Marlier s.o. zum Brief an Goethe vom 6. November 1817, VB Nr. 387.
413 AnJ. W. v. Goethe in Jena, Samstag, 14. Februar 1818 ÜBERLIEFERUNG:
Sehr, von Rinaldos Hand mit eh. Unterschrift im GSA, 28/77, Bl.
94.97.
ADRESSE: Auf dem Couvert: Sr. Excellenz / Dem Hern StaatsMinister Ritter / von Goethe / in / Jena DRUCK: WB, S. 102.
Kommentar: Februar 1818
300
REGEST: Goethe-Jb. 1976, S. 102. ERLÄUTERUNGEN:
5-6
Frau CammerRäthin ] Ottilie von Goethe, s.u. zum Brief an Goethe vom 8. April 1818, VB Nr. 423.
414 An J. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 19. Februar 1818 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/77, Bl. 106. REGEST: WB, S.
102.
ERLÄUTERUNGEN:
3
die Feste ] Zu den Redouten und Maskenzügen s.o. zum Brief an Goethe vom 11. Februar 1818, VB Nr. 411. 6 Rinaldo in der Laune der Verliebten, den Aladon repräsentiren mußte ] Burkhardt weist für das am 6. März 1805 uraufgeführte Schäferspiel »Die Laune des Verliebten« von Goethe nach 1810 keine Aufführungen mehr nach. Vermutlich handelt es sich um eine bislang unbekannte Privataufführung, in der auch die Protagonisten, die bei Goethe noch Eridon bzw. Lamon heißen (vgl. WA 1/9, S. 1 ff), mit in der pastoralen Dichtung des Rokoko weit verbreiteten Namen neu benannt wurden. 13-14 Beikommenden Brief bis Hr. Pfeilschifter ] Nicht überliefert; zu Johann Baptist von Pfeilschifter s.o. zum Brief an Kräuter vom 28. Juli 1817, VB Nr 373.
415 An J. M. Färber in Jena, Montag, 23. Februar 1818 Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 80. DRUCK: Knittermeyer, Nr. 80. ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
2 5-6 7-8
die Jagden ] Zu Howitts »Indischen Jagden« s.o. zum Brief an Goethe vom 5. November 1817, VB Nr. 386. The History of Java J Thomas Stanford Raffles, The History of Java, Vol. 1.2. London 1817; vgl. Keudell, Nr. 1128. bis seine Schwiegertochter entbunden ] Zur Niederkunft Ottilie von Goethes s.u. Brief an Goethe vom 8. April 1818, VB Nr. 423.
416 An J. M. Färber in Jena, Samstag, 28. Februar 1818 Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autograph XXXI, 82. Keine Beilage erhalten. Knittermeyer, Nr. 82.
ÜBERLIEFERUNG:
DRUCK:
ERLÄUTERUNGEN:
3
Der Hr. M. v. G. bis hier zubleiben ] Goethe kehrte erst am 14. März nach Jena zurück.
Kommentar: März 1818 5-6 11 11 18
301
Md. Kömer in der Zeise ] S.o. zum Brief an Färber vom 28. November 1817, VB Nr. 395. Hr. Lorsbach ] Zu Georg Wilhelm Lorsbach s.o. zum Brief an Goethe vom 23. November 1815, VB Nr. 313. Entzifferung der Heilsberger Schrift ] S.o. zum Brief an Goethe vom 6. Juni 1817, VB Nr. 364. Hochzeit ] Färbers Hochzeitsdatum konnte nicht ermittelt werden.
417 An J. F. Lairitz in Remda, Freitag, 6. März 1818 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr. (Konzept) im GSA, ΙΑ A 14, Bl. 13. ADRESSAT: ERLÄUTERUNGEN:
7
Steinschrift gedruckt] Zu Vulpius Aufsatz „Eine sehr alte Steinschrift" s.o. zum Brief an Goethe vom 18. Mai 1816, VB Nr. 318. Im gleichen Jahr erschien auch Goethes kleiner Privatdruck »Die Inschrift von Heilsberg, Weimar 1818, Jena, gedruckt bey Frommann und Wesselhöft.«.
An F. G. A. Baumgärtner
418 in Leipzig, Samstag, 7. März 1818
ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/78. Unter dem Brief von fremder, vermutlich Baumgärtners Hd.: „ Grosse Würkungen aus geringen Ursachen. " ADRESSE: Auf der Rückseite: An die B a u m g a e r t n e r i s c h e / berühmte Buch u Kxmst- / Handlung / Zu / L e i p z i g . ERLÄUTERUNGEN: Vgl. zudie Erläuterungen zum Brief an Baumgärtner vom 28. Juli 1817, VB Nr. 371.
419 An G. G. Güldenapfel in Jena, Donnerstag,
12. März 1818
ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der ThULB, Hs. 91/83, Bibliotheksakten AA113, Bl. 24. ERLÄUTERUNGEN: Georg Gottlieb Güldenapfel (1776 - 1826) studierte, promovierte und habilitierte in Jena, wo er ab 1817 auch als Honorarprofessor Philosophie lehrte. Er wurde 1810 der Nachfolger Georg Ludwig Walchs als zweiter Bibliothekar der Universitätsbibliothek. 4 LIT:
B r e y e r i Diss. ] Carl Wilhelm Friedrich Breyer, De iustitia Aragonum fragmentum, lenae, (1800). [ThULB: 8° Hisp. 44] Günter Kämpf, Georg Gottlieb Güldenapfel, in: Friedhild Krause und HansErich Teitge (Hgg.), Studien zum Buch- und Bibliothekswesen, 5. Bd., Leipzig 1987, S. 31 - 35.
Kommentar: März 1818
302
420 An G. G. Güldenapfel in Jena, Dienstag, 24. März 1818 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der ThULB, Hss. 91/83, Bibliotheksakten AA 113, Bl. 25. ERLÄUTERUNGEN:
4 6 8
B r e y e r s Dissertation ] S. o. zum Brief an Güldenapfel vom 12. d.M., VB Nr. 419. Kollektur ] Lat. collectifs, 'kurzgefaßt, bündig' hier sinngemäß für kleine Eingabe gebraucht. B i d e r m a n n D e i n s o l e n t i a ] Johann Gottlieb Bidermann, Commen. de insolentia titulorum librariorum, Numburgi 1743. [ThULB: 4° Diss. ph. 67 (7)]
421 An Κ. L. v. Knebel in Jena, Donnerstag/Samstag, 2./4. April 1818 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 54/VII, 3, Bl. 18. ERLÄUTERUNGEN:
3
Byron's Manfred ] George Gordon Noël Lord Byron, Manfred, a dramatic poem, London, Murray 1807. [HAAB: F 8705a], 5-6 Frau von Krüdener ] Zu Barbara Juliane von Krüdener s.o. zum Brief an Baumgärtner vom 27. August 1817, VB Nr. 378. 7-8 die Lycischen metamorphisirten Seladons ] Bei seiner Umschreibung der seit dem Wartburgfest im Oktober 1817 in Jena anhaltenden studentischen Umtriebe bedient sich Vulpius mehrerer literarischer Anspielungen. Zum einen erwähnen die »Metamorphosen« des Lucius Apuleius ein Volk der Lykier im Süden Kariens, das als Seeräuber lange seine kulturelle Eigenständigkeit bewahren konnte (vgl. auch Homer, Illias II, 876; V, 168; VII, 13; VIII, 173). Zum anderen heißt der schmachtende Liebhaber in d'Urfés ausitferndem Schäferroman »L'Astrée« Céladon. 8 Batonde ] Fechterei mit dem Stock. 11 Saturns Abadir ] Abadir ist ursprünglich eine semitische Kultbezeichnung für einen heiligen Stein, der im Papias-Glossar Mitte des 11. Jahrhunderts Saturn zugewiesen wird: „ Lapis quem devoravit Saturnus " (Pauly / Wissowa I, S. 10). Nach einer anderen pseudo-etymologischen Überlieferung heißt Abadir der Stein, den Kronos zur Erde geschleudet hatte und den das Orakel zu Delphi bewahrt. 13 Reineke's schönes Maien Fest ] Anspielung auf die ersten Verse von Goethes Epos »Reineke Fuchs«, das (wie auch in Henrik van Alkmars Vorlage) am Pfingsttage beginnt: „ Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen es grünten und blühten /Feld und Wald [...] " (HA II, S. 285) 14-15 Mémoires des Mr. Georgel ] Jean François Georgel, Mémoires pour servir à l'histoire des èvénemens de la fin du dix-huitième siècle depuis 1760 jusq'en 1806 - 1810, Paris, Eymery et Delaunay 1818.
Kommentar: April 1818
303
15-16 Das Halsband bis für meine Curiositäten gebrauchen ] Christian August Vulpius, Geschichte des berühmten Halsband-Prozesses, (Mit Abbildung desselben in natürlicher Größe), in: Cur. 6 (1817), S. 379 - 426. 25 Souvenirs de Londre ] So nicht nachweisbar, eventuell sind hier die heute noch in der HAAB vorhandenen »Souvenirs d'un voyage en Angleterre 1791« (Paris 1795) von Jacques Henri Meister gemeint.
422 An F. G. A. Baumgärtner in Leipzig, Samstag, 5. April 1818 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 114/87, Bl. 7.
ERLÄUTERUNGEN:
9-18 das Franzi^. Werk bis beikommenden Plan ] Ein nicht überliefertes Buchprojekt in Form einer Anthologie bedeutender historischer Begebenheiten; s.a.u. zum Brief an Baumgärtner vom 19. d.M., VB Nr. 425. Ein ähnliches Projekt realisierte Vulpius mit dem Verleger Johann Karl Gottfried Wagner vier Jahre später: Historisch-literarische Unterhaltungen und Ergötzlichkeiten, 2 Bde., Neustadt a.d.Orla 1822. 21
21
Sabine von Tyrus ] Vulpius beschreibt 1825 in seinen »Umherschweifungen in den Labirinthen schwärmerischer und mystischer Frauen und Herzenserleichterungen eines Beobachters der excentrischen Frauenwelt« (Leipzig, 1825 [HAAB: 16,9:534, 11]) das Leben der Sabina von Troyes, die auch in der »Legenda Aurea« begegnet; vgl. „ Von Sanct Savinianus und Savina" (Die Legenda aurea des Jacobus de Voragine, Aus dem Lateinischen übersetzt von Richard Benz, Heidelberg, 101984, S. 672). Fr. v. Krüdener ] S.o. zum Brief an Knebel vom 2. d.M., VB Nr. 421.
423 An J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 8. April 1818 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA,
DRUCK: WB, S. 102
28/77,
Bl. 192.
(Τ).
ERLÄUTERUNGEN:
4 8
Grunerischen Catalog ] S.o. zum Brief an Goethe vom 12. Februar 1818, VB Nr. 412. Frau Niece ] Ottilie von Goethe, geb. von Pogwisch, die Gattin August von Goethes, kam am 9. April mit ihrem ersten Sohn und Goethes erstem Enkel Walther Wolfgang von Goethe nieder.
424 An G. G. Güldenapfel in Jena, Mittwoch, 8. April 1818 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, in der ThULB, Hss. 91/83, Bibliotheksakten AA 113, Bl. 31.
Kommentar: April 1818
304
ERLÄUTERUNGEN:
3 5
Bidermann ] S.o. zum Brief an Güldenapfel vom 24. März 1818, VB Nr. 420. Buchdrucker Sache ] Die schleppende Ablieferung der Pflichtexemplare wird auch im o.e. Brief moniert.
425 An F. G. A. Baumgärtner in Leipzig, Sonntag, 19. April 1818 Eh. Sehr, in der Zentralbibliothek Zürich, Auogr. Ott. Auf dem Couvert quer der Empfangsvermerk von Baumgärtner: 1818/ Vulpius in / Weimar, d. 19/Erhaltend. 21. ADRESSE: Auf dem Couvert: An Herrn / Buchhändler Dr. / B a u m g ä r t n e r / in / Leipzig. ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
4
großen Begebenheiten ] S.o. zum Brief an Baumgärtner vom 5. d.M., VB Nr. 422.
426 An J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 29. April 1818 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 28/77, Bl. 242. Keine Beilage erhalten.
ERLÄUTERUNGEN:
3-4
5
beikommendes Päktchen ] Dürfte den mehrfach erwähnte »Grunerischen Catalog« bhaben, wie aus Voigts Brief an Goethe gegen Ende April 1818 (GVIV, S. 364) und Goethes Tb. (WA III/6, S. 202) hervorgeht. Bauliche in der Bibliothek ] Über Umbauarbeiten in der Akademischen Bibliothek in Jena berichtet Vulpius auch im Brief an Voigt vom 7. Mai 1818, VB Nr. 428.
427 An Th. Kräuter in Weimar, Donnerstag, 7. Mai 1818 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3575. ERLÄUTERUNGEN:
2
Kirms von Mailand aus gemeldet ] Der exakte Inhalt der Kisten, überwiegend neuere mineralogische Bücher und das »Museum Mazzuchellianum« (2 Bde., Venedig 1761) geht aus den Briefen Cattaneos an Goethe vom 2. d.M. hervor; vgl. Blank, S. 115 - 119). 17-18 Das Buch der L.Z. ] Gemeint ist das Rechnungsbuches in der Expedition der JALZ. 21-22 Bibliotheks Cassier ] Johann Christoph Sachse, s.o. zum Brief an Böttiger vom 14. Dezember 1809, VB Nr. 252.
Kommentar: Mai 1818 428 An Chr. G. ν. Voigt in Weimar, Donnerstag, 7. Mai ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der ThULB, Ms. Prov.f. 84 (5b). DRUCK: Bulling 1958, S. 414 (Τ).
305
1818
ERLÄUTERUNGEN:
4 14
16
die Kisten] S.o. zum Brief gleichen Datums an Kräuter. Buderischen Sammlung ] Christian Gottlieb Buder (1693 - 1763) stand der Jenaer Universitätsbibliothek von 1722 bis 1738 vor und vermachte seine umfangreichen Sammlungen nach seinem Tode der Universität, an welcher er ab 1730 als der führende Jurist galt. In seinem Generalbericht über die Neuordnung der Jenaischen Universitätsbibliothek (ThULB, Bibliotheksakten AA 12) berichtet Güldenapfel: „Herr Rath Vulpius benutzte seine Anwesenheit, ein Verzeichnis der zahlreichen Buderischen und einiger Sagittarischer Manuskripte zu fertigen, von welchem noch gar kein Catalog vorhanden war. " (Bl. 41) Sowohl dieser Katalog wie dessen Weimarer Abschrift wurden 1945 vernichtet.
seit Müllers Zeiten ] Johann Gottfried Müller (1729 - 1792) leitete die Jenaer Bibliothek von 1756 bis 1792; vgl. Bulling 1958, S. 227 - 261. 16-17 Der jetzige Bibliothekar ] Gemeint ist Güldenapfel. 23-24 Instruktion des Doge Andr. Gritti bis Fr. Foscareni ] Die noch heute in der ThULB befindliche Hs. Ms. Bud. q. 56 enthält eine ausführliche auf den 26. Juni 1536 datierte lateinische Instruktion des Dogen von Venedig, Andrea Gritti, an Marcus Antonius Fuscarenus, für dessen sechzehnmonatige Statthalterschaft in Bergamo. 25 Tho. Cormerius ] Von Thomas Cormerius bzw. Thomas Cormier ist in der HAAB heute einzig noch nachweisbar: Henrici III. christianissimi et augustissimi galliarum Navaraeque regis, codex iuris civilis romani [...] Lyon, Choret 1602. [HAAB: 28,l:4h edition, Boston 1991.
Kommentar: Juli 1822
394
629 An F. G. A. Baumgärtner in Leipzig, Sonntag, 7. Juli 1822 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der UB Bonn. ERLÄUTERUNGEN:
3
10 14
N. Mus. des Wundervollen ] Zu Friedrich Gotthelf Alexander Baumgärtners »Museton des Wundervollen« s.o. zum Brief an denselben vom 28. Juli 1817, VB Nr. 371; zum »Neuen Museum des Wundervollen« s.u. zum Brief an Baumgärtner vom 7. März 1825, VB Nr. 692. ü b e r die Träume7S.o. zu VBNr. 371. S c h r e c k e n s h ö l e ] Die Schreckenshöhle oder die Leiden der jungen Miranda, Eine neapolitanische Erzählung, Nach dem Englischen bearbeitet von dem Verfasser des Rinaldini, Besonders abgedruckt aus dem Magazin schrecklicher Ereignisse, Leipzig, im Industrie-Comptoir [1810],
630 An J. W. v. Goethe in Marienbad, Dienstag, 9. Juli 1822 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/98, Bl. 193.196. der Rückseite: Sr. Exzellenz / Dem Herrn Staats Minister / v o n G o e t h e / Marienbad.
ADRESSE: Auf
ERLÄUTERUNGEN:
5
13
13 17
17
Diener Sachse ] Zum deutschen 'Gil Blas' s.o. zum Brief an Böttiger vom 14. Dezember 1809, VB Nr. 252. Vulpius Befürchtungen bezüglich der Stellenbesetzung waren nur allzu berechtigt, wie die Akte »Gesuche der Husaren Friedrich Koppe und des Schneidermeisters Franz Müller aus Weimar um die Stelle des Bibliotheksdieners. 1822« (TSAW, A 11627) dokumentiert. HofCantors Rudolph ] Der Weimarer Hofkantor Johann Christoph Rudolph war zu seiner finanziellen Unterstützung seit 1798 mit gelegentlichen Schreibarbeiten bei der Bibliothek beschäftigt; vgl Voigt an Goethe, 1. Dezember 1799: „Ich habe auch gesagt, daß unsre Bibliotheksarbeiten nicht so groß und so pressant sind, daß wir Substitution fur den Hofkantor und für Dornberger annemen könnten, da wir diesen doch, solange sie leben, nichts entziehen wollen. " (GVII, S. 206) Dornbergers ] Johann Nikolaus Dornberger, Aufwärter und Schreiber an der Herzoglichen Bibliothek. John ] Johann August Friedrich John (1794 - 1854), seit 1814 Goethes Privatsekretär, wird im »Dienst-Diarium« ab dem 21. Oktober 1822 als „Copist" geführt, doch fehlen nahezu jegliche Eintragungen in die unter seinem Namen geführten Tagesrubriken (vgl Meier 1995). Reinhilden ] Christian Römhild, Bibliotheksdiener in Jena, wechselte noch im selben Jahr als Nachfolger Sachses nach Weimar; vgl. Bohmüller/Marwinski, S. 28.
Kommentar: Juli 1822 20
395
Prädari ] Gemeint ist das Weimarer Kauf- und Handelshaus des 1820 verstorbenen Xaverius Bartholino Prädari (auch Predari), das von dessen Frau Henriette Wilhelmina Johanna, geb. Rantsch (auch Rentsch) fortgeführt wurde.
631 An G. G. Güldenapfel in Jena, Dienstag, 9. Juli 1822 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der ThULB, AA 117, Bl. 222. DRUCK: D>: Sachse, S. 281 ff. (T); D2: Bohmüller/Marwinski, S. 109. REGEST: WB, S.
105.
ERLÄUTERUNGEN:
3
3-4
6 6
10 LIT.:
Accidit in puncto quod non speratur in anno ] hat., 'Es geschieht in einem Augenblick, was nicht in einem Jahr zu erhoffen ist. ' Wahlspruch Kaiser Ferdinands I. Der Gil Blas Germanicus, vulgo Sachse, noster ] Zu Johann Christoph Sachse s.o. zum Brief an Böttiger vom 14. Dezember 1809, VB Nr. 252. Einen „Nekrolog des deutschen Gil Blas " schrieb Goethe für »Über Kunst und Alterthum«, 4. Bd., 3. H., S. 86 - 90, vgl. WA 1/412, S. 81 - 83. Praedari ] Zu Prädari s.o. zum Brief an Goethe vom 9. Juli 1817, VB Nr. 630. Haide ] Johann Jacob Michael Friedrich Haide (s.o. zum Brief an Goethe vom 25. Mai 1793, VB Nr. 7) traf am 16. Juli bei Goethe, der sich vom 16. Juni bis 29. August auf Reisen befand, in Marienbad ein (vgl. Tb., WA III/8, S. 215). Balnea Ariminum ] Die Beider des heutigen Rimini an der Adriaküste. »Zum deutschen Gil Blas«, in: WB, S. 106 - 109; vgl. auch Bohmüller/Marwinski, S. 104.
632 An G. G. Güldenapfel in Jena, Donnerstag, 18. Juli 1822 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, in der ThULB, AA 117, Bl. 223. Keine Beilage erhalten.
ERLÄUTERUNGEN:
3
Freund Lenz ] Zu Johann Georg Lenz s.o. zum Brief an Meyer vom 19. Januar 1803, VB Nr. 106. 11 Ilm-Nixe ] Zum Gegenstück der »Saal-Nixe« mit dem Titel »Erlinde, die IlmNixe« s.o. zum Brief an Rein vom 16. Juli 1795, VB Nr. 13; vgl. auch VWV. 12 Gil Blas S. ] Zu Johann Christoph Sachses Tod s.o. zum Brief an Goethe vom 9. Juli 1822, VB Nr. 631. 17-19 NB bis ziemende Erinnerung ] Nicht überliefert. 19 Meyer bis .Ιωΐ5ΐζ. Dissertationen ] Vgl. zum Brief an Güldenapfel vom 11. Mai 1822, VB Nr. 627.
396
Kommentar: Juli 1822
633 An G. G. Güldenapfel in Jena, Donnerstag, 25. Juli 1822 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der ThULB, AA 117, Bl. 226. ERLÄUTERUNGEN:
4
meine histor. Unterhaltungen ] Christian August Vulpius, Historisch-Literarische Unterhaltungen und Ergötzlichkeiten, Erste und Zweite Sammlung, Neustadt a.d.O. von Johann Karl Wagner gedruckt und verlegt [1822J.
634 An K. Heidler in Altenburg, Dienstag/Mittwoch,
12./13. August 1822
ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, NW 1682/1980. Keine Beilage erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
8 9 14 20 28 36 38
40
41
44
Nadlerstochter ] Zur Anspielung vgl. Brief an Heidler vom 19. Januar 1822, VB Nr. 607. Urlau] S.o. ebd. Mlle Bartholomeus J Nicht ermittelt. Mdme Sitzler ] Nicht ermittelt. der Oldenburger ] Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg (1755 - 1829), seit 1823 regierender Großherzog. Ein solches Lied ] Vgl. zu Ζ 49- 56. Harfe bis Babylon ] Anspielung auf die babylonische Gefangenschaft der Israeliten, wie sie bes. im Buch Daniel 1, I f f . geschildert wird. Dort heißt es 1, 5 u.a., daß sich alles Volk beim Klang der Harfe und anderer Musik vor dem von Nebukadnezar aufgestellten goldenen Bild niederzuwerfen hatte, sodaß die Israeliten Harfenmusik in Babylon als Götzendienst empfinden mußten. Aeon ] Zum geplanten, aber nie vollendeten Roman »Simonides und der schöne Aeon der Herrlichkeit« s.o. zum Brief an Winkler vom 25. November 1821, VB Nr. 598. Mysterien der Isis ] In der Tat plante Vulpius auch die Isis-Mysterien in seinen »Aeon« miteinzubeziehen, wie aus den Paralipomena hierzu hervorgeht: „G. Hooper De V a l e n t i n i a n o r u m heares. Lod. 1711. bestrebt sich zu beweißen, ihre Aeones kommen aus Aegypten her, wie alle ihre Abgötterei; ihr λογού η Ζοην, sey Isis und Osiris" (GSA 114/5, Bl. 3). Zu Isis-Studien von Vulpius vgl. auch HbdM, S. 199 f .
Messerschmid ] Zu Johann Georg Friedrich Messerschmidt s.o. zum Brief an Heidler vom 13. Februar 1822, VB Nr. 612. 53 Erlinde ] Vgl. hierzu das im folgenden Brief an Winkler, VB Nr. 635, erwähnte Lied „An Erlinden ". 56-59 manche Sagen bis El Donde de Sargoca ] Anspielungen auf Titel eigener Werke und Sagensammlungen, so »Frau Holda Waldina, die wilde Jägerin« (Arnstadt und Rudolstadt 1805), „Die schöne Fischerin" und „Das Mädchen von der Sturmhaide " (in: Thüringische Sagen und Volksmärchen, 2. Band, Erfurt und
Kommentar: August 1822
79
94
397
Gotha 1823, S. 83 ff.), „Der Kobold von Saragosa" (n.d. Span. „El duende de Saragoca", in: Gallerie der unterhaltendsten Geister- und Zaubergeschichten, Quedlinburg 1826, S. 203 ff.) Wenn der Turteltaube girren ] Daneben von fremder Hand: Im Morgenblatte und von einer weiteren unbekannten Hand der Vermerk auf fremden Blatt von Julie Lüders / Die Ausgewanderten. Memoiren des Sig. Casanova ] S.o. zum Brief an Heidler vom 19. Januar 1822, VB Nr. 607.
635 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Mittwoch, 13. August 1822 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt, Autographen-Slg. der Musik-Abt. ERLÄUTERUNGEN:
4-5
Rübezahls Schwänken u den fesselnden Katzen der Warmbrunn-Schönen bis Vespertina ] Winkler muß offensichtlich böhmische Bäder benutzt haben. Ein Hinweis auf eine konkrete böhmische Rübezahlsage konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Allgemein scheint Vulpius hier auf die Brunnennixe der heißen alkalischen Salinen in Teplitz anzuspielen. Als Vespertina wird im Briefwechsel mit Winkler immer wieder dessen »Dresdner Abendzeitung« angesprochen.
23
metallenen Schatz ] Die numismatischen Sammlungen des verstorbenen Ministers von Voigt und des Herzogs Carl August; s.a.o. zum Brief an Heidler vom 16. Januar 1822, VB Nr. 606. Münzsymbole bis Johann Casimir von Coburg ] Eine genaue Beschreibung der Anlässe zur Münzprägung sowie Abbildungen der zahlreichen Münzen Johann Casimirs von Sachsen-Coburg (geb. 1564) bietet Tentzel I, S. 262 - 308 und III, Taf. 18 - 22. Christians von Eisenberg ] Sowohl dem Vorgenannten wie auch Herzog Christian von Sachsen-Eisenberg ist der landesgeschichtliche Aufsatz „Herzog Johann Casimir zu S. Koburg, seine Gemahlin Anna, der wunderbare Abentheuerer Jeronimo Scotto, Ulrich von Lichtenstein, und Herzog Christian zu S. Eisenberg" (in: Cur. 1 (1811), S. 101 -134) gewidmet. Zu Christian von Sachsen-Eisenberg folgt noch im gleichen Jg. der Cur. ein auf zwei Fortsetzungen angelegter längerer Beitrag: „Herzog Christian von S. Eisenberg, und seine Unterhaltungen mit Geistern" (S. 449 - 487; 491 - 510). In einer harschen Rezension, „Eine Impostur", stellt Vulpius auch 1820 seine intimen Kenntnisse der Histórica saxonia-thuringica unter Beweis: „Aus der Geschichte des Herzogs Christian von S. Eisenberg hat ein Ungenannter im »Frauenzimmer-Almanach auf das Jahr 1820, Leipzig bei Cnobloch« einen so
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Kommentar: August 1822
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33 36 38-39
LIT.:
romantisch bittersüßen Brei geknetet, daß es einem ganz übel wird, an dessen Genuß zu denken. " (Vorzeit 4 [1821], S. 40) Graf Albrecht bis Hulda der Saalnixe ] Zu den Nixen-Sagen von Vulpius s.o. zu den Briefen an Rein vom 16. Juli 1795, VB Nr. 13 und Meyer vom 1. Dezember 1802, VB Nr. 104. Heilwig bis Hellegard ] Figuren aus der Sage „Erlinde die Ilm-Nixe, Seitenstück zu der Sage der Vorzeit Hulda, die Saalnixe", in: [Christian August Vulpius:] Romantische Geschichten der Vorzeit. 9. Band. Leipzig 1797, S. 213 284; zum »Erlinden«-Stoff vgl. den vorangegangenen Brief und das Schreiben an Rein vom 16. Juli 1795, VB Nr. 13. Siegfried, der Weimarische Graf bis Erlinde ] Gemeint sind die zwei Hauptprotagonisten aus der o.g. Sage „Erlinde die Ilm-Nixe, Seitenstück zu der Sage der Vorzeit Hulda, die Saalnixe ". Truthina ] Schon erwähnt im Brief an Heidler vom 13. Februar 1822, VB Nr. 612. hierbei ein Liedchen] „An Erlinde ", in: DA Nr. 208, 30. August 1822. Notizen aus Englischen Werken ] Exzerpte dieser Art wie auch die am 1. September d.J. erwähnten englischen „ Unterhaltungs-Perlen " sind in der DA von Vulpius nicht erschienen. Tentzel.
636 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Freitag, 15. August 1822 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, 1633/1978. ERLÄUTERUNGEN:
3-4
5 6-7
Bruchstücke aus dem Aeons und Zauber Wesen ] Zum geplanten, aber nie vollendeten Roman »Simonides und der schöne Aeon der Herrlichkeit« s.o. Brief an Winkler vom 25. November 1821, VB Nr. 598. Herzogl. Buchh. Hoffmann ] Der Weimarer Buchhändler Johann Wilhelm Hoffmann wurde 1809 zum 'Herzoglichen Buchhändler' ernannt. Erlinden Gedichte ] S.o. zum Brief an Winkler vom 13. August 1822, VB Nr. 635.
637 An G. G. Güldenapfel in Jena, Mittwoch, 28. August 1822 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der ThULB, AAI17, Bl. 242. Keine Beilage erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
12 13
L. Jubelfeste ] Zum Fest für Johann Georg Lenz vgl. oben den Brief an Güldenapfel vom 18. Juli 1822, VB Nr. 632. Molière's steinernes Gastmahl ] Ein Wortspiel, daß den Mineralogen und Bergrat Lenz als 'steinernen ' Gast in Parallele setzt zum Denkmal des Comtur aus
Kommentar: September 1822
15
399
der Schlußszene des »Dom Juan ou Le Festin de Pierre« von Molière (UA: am 15. Februar 1665 im Pariser Palais-Royal; am Hoftheater Weimar zur Goethezeit nicht aufgeführt). Meyer ] Zu Christian Ludwig Meyer s.o. zum Brief an Güldenapfel vom 22. November 1820, VB Nr. 560.
638 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Sonntag, 1. September 1822 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/82, Bl. 5 (I). ERLÄUTERUNGEN:
4-5 8 8-9
Kaum 4 Wochen war ich abwesend ] Zum Kuraufenthalt in Bad Berka. Unterhaltungs Perlen ] In der DA nicht erschienen. Beschreibung des Berkaer Wesens ] „Abschied vom Berkaer Bade", in: DA Nr. 227, 21. September 1822: „ Leb wohl, du Thal der bunten Blumen-Auen, wo sanft der Westwind sich auf goldnen Aehren wiegt, wo des smaragdnen Grundes Schmelzbethauen als wie die Perl' in ihrer Wiege liegt [...]" (S. 905) Um ähnliche Bade-Literatur handelt es sich auch bei den im Brief an Winkler vom 13. Januar 1820 (VB Nr. 519) erwähnten „Liebensteiniana". Im dort zitierten Vorwort der »Thermitonia« heißt es, daß „die zweite [Erzählung, A.M.] ein den Lesern schon bekannter, romantischer Schriftsteller im Bad Berka an der Ilm " (S. IV) verfaßte.
639 An G. G. Güldenapfel in Jena, Mittwoch, 18. September 1822 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der ThULB, AA 117, 249. Keine Beilagen erhalten.
640 An F. A. Bran in Jena, Sonntag, 13. Oktober 1822 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 15592, 1. Keine Beilage erhalten. ADRESSE: Auf der Rückseite: An Herrn / Dr. B r a n . / i n / J e n a . ERLÄUTERUNGEN: Friedrich Alexander Bran (1767 - 1831), Historiker und Ethnograph in Jena. Zu Brans Arbeiten am »Ethnographischen Archiv« vgl. auch die »Acta Die Mittheilung ethnographischer Schriften an Dr. Bran nach Jena betr. 1819 21« (GSA, ΙΑ A 310). 4-5 Ethnographischen Archiv ] Ethnographisches Archiv, hrsg. von Friedrich Alexander Bran, 1. bis 24. Bd., Jena 1818 -1823. [ThULB: 8° Hin. II, 32a'k] 12 Sketches of the Highlanders ] Unklarer Vorgang, der Titel ist so nicht überliefert. Möglicherweise handelt es sich um: David Stewart, Sketches of the
Kommentar: Oktober 1822
400
character, manners, and present state of the highlanders of Scotland, Edinburgh 1822. Memoirs of Earl Waldgrave ] James Earl Waldgrave, Memoirs from 1754 to 1758, With his Portrait, London 1821. [HAAB: Aa,3:164] Memoirs of the Rebellion of 1745 & 46 7 James de Johnstone, Memoirs of the Rebellion in 1745 and 1746, London 1820. [HAAB: Aa,3:154] Memoirs of the Life of William Pitt. T. I.II. ] William Pitt, Memoires by G. Tomline, T. I.II., London 1821. [HAAB: Aa,3:165a-b]
16 17 18
641 An G. G. Güldenapfel in Jena, Samstag, 20. Oktober 1822 Eh. Sehr, in der ThULB, AAI17, Bl. 291. der Rückseite: Dem Herrn Bibliothekar u Professor / G ü l d e n a p f e l / in /Jena.
ÜBERLIEFERUNG: ADRESSE: Auf
ERLÄUTERUNGEN:
3
Ihr freundliches Anerbieten ] Eine Einladung nach Jena.
642 An F. A. Bran in Jena, Sonntag, 17. November 1822 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 15592, 1. Auf der Rückseite: An Herrn / Dr. B r a n . / in / J e n a . N e b s t e i n e m P k t c h . mit e i n e m B u c h e : W e r t h 5 C a r o l i n ; b e z e i c h n e t H . B . GrosHerzogl. Dienstsachen.
ADRESSE:
ERLÄUTERUNGEN:
3
5 6
9
Africa by Burckell ] William John Burchell, Travels in the interior of Southern Africa, 2 Bde., London, Longman 1822 und 1824 [HAAB: Aa,4:1971·2·]. Noch im gleichen Jahr erschien in Bertuchs LIC eine Übersetzung: Reisen in das Innere von Südafrika, 2 Bde., Weimar, LIC 1822 und 1825 [HAAB: Aa,9:312deJ. Auszüge als Vorabdruck auch in DA, ab Nr. 89, 13. April 1822, Sp. 351 ff: „Aus Burchell's Reisen in's Innere des südlichen Afrika". Vadingston Ethiopia ] Journal of a visit to some parts of Ethiopia, by George Waddington and Bernard Hanbury, London, Murray 1822. [HAAB: N,3:41] bei der untergegangen St. in S. Amerika, nicht die Kupfer das Bedeutendste sind ] Nicht klar zu ermitteln; bezieht sich möglicherweise aiif Darstellungen des großen Erdbebens in Chile, daß 1647 die Stadt Santiago zerstörte und das auch Kleist 1807 zur stofflichen Grundlage seiner Novelle „Das Erdbeben in Chili" nahm. Pöllnitz ] Von Karl Ludwig Baron von Pöllnitz sind gleich mehrere MemoirenUnternehmen bekannt: »Mémoires de Charles Louis baron de Pöllnitz, contenant les observations qu 'il a faites dans ses voyages, et le caractère des personnes qui composent les principales cours de l'Europe, Nouv. ed. corr. T. 1 -
Kommentar: November 1822
12
17
401
3, Liège, Demen 1734« [HAAB: 34,:43 - 45] und »Nouveaux mémoires du baron de Pöllnitz, contenant l'histoire de sa vie, et la rélation de ses premiers voyages, T. 1.2., Amsterdam, Changuion 1737« [HAAB: 34,3:45c]. Regenten u Höfe des Achtzehnten Jahrhunderts ] Die Sammlung trug dann den Titel: »Rück/lüge durch die zwei verflossenen Jahrhunderte, Aus Manuskripten und gedruckten Memoiren der Zeitgenossen, Erste [und einzige] Sammlung, Jena, in der Bran 'sehen Buchhandlung 1823.« Hennings ] In der Hennings'sehen Buchhandlung in Gotha erschienen 1822 der zweibändige Roman »Bublina, die Heldin Griechenlands unserer Zeit« und die Sagensammlung »Truthina, das Wunderfräulein der Berge«. An die »Truthina« schlossen sich dann noch 1823 »Thüringische Sagen und Volksmährchen« als zweiter Band an.
643 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Montag, 25. November 1822 Eh. Sehr, im GSA, 114/82, Bl. 5 (II). Ζ19 [wir] aus irrtümlich uns. ERLÄUTERUNGEN: ZU Lenzens Jubiläum veröffentlichte Vulpius in der DA ein Gedicht „Stimme der Steine", Nr. 292, 6. Dezember 1822 [vgl. auch HAABBibl. Nr. 34, dort nur als anonymer Sonderdruck]. 5 B.R. ] Bergrat Johann Georg Lenz, der jedoch nicht 78, sondern erst 74 Jahre zählte. Zur lang geplanten Feier vgl. auch den Brief an Güldenapfel vom 18. Juli 1822, VB Nr. 632. 9 Insel Staffa ] Insel mit der berühmten Fingalshöhle vor Schottland. 13 Niktokris u die anderen ] Vgl. hierzu das Gedicht von Vulpius „Niktokris und ihr Leichenbegängniß", in: DA, Nr. 307, 24. Dezember 1822. 15 Griechische Lieder ] Gemeint sind hier die Prosagedichte von Vulpius, „Drei neugriechische Zeitlieder", in: DA, Nr. 295, 10. Dezember 1822. 19 Meinen Abschied vom Jahre ] Ein solches Gedicht wurde nicht gedruckt, statt dessen Winklers „ Vespertinens Freunden zum neuen Jahre 1824 ", in: DA Nr. 1 am 1. Januar 1823. 21 Salvo tarn. mei. ] Salvo tantum melior, Lat. 'wohlerhalten und sehr viel besser'. LIT.: Sabine Roeder, Höhlenfaszination in der Kunst um 1800, Ein Beitrag zur Ikonographie von Klasizismus und Romantik in Deutschland, Diss. Berlin, Remscheid 1987. ÜBERLIEFERUNG:
TEXTKONSTITIMON:
644 An J. M. Färber in Jena, Mittwoch, 27. November 1822 Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autogr. XXXI, 203. Keine Beilagen erhalten.
ÜBERLIEFERUNG:
402
DRUCK:
Kommentar: Dezember 1822 Knittermeyer, Nr. 203.
ERLÄUTERUNGEN:
4
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Bußtags Ordinarium ] Die deutschen evangelischen Kirchen führten 1814 den Totensonntag als Gedächtnistag der Toten und Gefallenen ein, der stets auf den letzten Sonntag des Kirchenjahres, den letzten Sonntag vor Beginn des Advents fiel. Der Mittwoch vor dem Totensonntag galt in vielen evangelischen Ländern als staatlich-kirchlicher Bußtag. Ob hier jahreszeitlich bedingte Jagdgaben verteilt wurden ist unklar. das Anschauen Dr. Heusingers ] Johann Heinrich Gottlieb Heusinger (1766 1837) war von 1795 - 1797 Privatdozent für Philosophie in Jena, später Pädagoge in Dresden. Welche Bücher Heusinger einsehen wollte, konnte nicht ermittelt werden.
645 An F. A. Bran in Jena, Sonntag, 1. Dezember 1822 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der StuLB Dortmund, Atg 15103. Keine Beilagen erhalten. ADRESSAT: Anrede, die Erwähnung der Leihscheine und des Zielorts Jena verweisen auf Friedrich Alexander Bran als Adressaten, mit dem Verlagsgeschäfte, die »Rückflüge durch die zwei verflossenen Jahrhunderte, Aus Manuskripten und gedruckten Memoiren der Zeitgenossen« (Jena 1823) diskutiert werden. ERLÄUTERUNGEN:
4 6
Scheine bis von GroßHerzc^. Bibliothek ] S.o. zu den Briefen an Bran vom 13. Oktober und 17. November 1822, VB Nr. 640 und 642. Tumult Nachrichten ] Ein „von Seiten des akademischen Senats an das Schwarzebret angeschlagenes Verbot hinsichtlich des Singens auf der Straße " (Färber an Goethe, 2. Dezember 1822, zit. n. WA III/8, S. 390), dem am 19. November eine Bekanntmachung der Polizei-Kommission zur „Abstellung der in neuerer Zeit wieder -wahrgenommenen Störungen der nächtlichen Ruhe, durch Singen und Schreyen in den Straßen" (»Jenaische Wöchentliche Anzeigen« Nr. 90, 19. November 1822) vorausgegangen war, löste am 29. November wilde Protestumzüge der Studenten aus. Am 2. Dezember zogen die Studenten geschlossen nach Kahla, um so eine Rücknahme des Beschlusses zu erwirken. Der Vorlesungsbetrieb konnte erst am 10. Dezember wieder beginnen, und für die Dauer der Untersuchungen wurde eine Garnison von 50 Mann nach Jena verlegt. Auch Carl August äderte gegenüber Goethe am 3. Dezember sein Mißfallen über die Unruhen und wünschte „ die Kranckheit [...] aus dem Grund gehoben und geheilt" (CA III, S. 92; vgl. auch S. 344) zu sehen.
646 An J. M. Färber in Jena, Sonntag, 8. Dezember 1822 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autogr. XXXI, 205.
Kommentar: nach 1822
403
ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Herrn Museums Schreiber / F a e r b e r / i n / J e n a . DRUCK: Knittermeyer, Nr. 205. ERLÄUTERUNGEN:
3 9 11
studiosi bis aus dem Kahlen Orte ] Zu den „Tumult Nachrichten" s.o. zum Brief an Bran vom 1. Dezember 1822, VB Nr. 645. Hr. Blaufuß ] Johann Valentin Blaufuß (1769 - 1850) war Geometer und Wegebauinspektor in Weimar. Rost ] Gemeint ist der Weimarer Hofkammerrevisor Christian Johann August Alexander Rost.
647 An F. W. Riemer in Weimar nach 1822 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 78/1249 ohne Ort, Datum und Unterschrift.
ERLÄUTERUNGEN:
1 2
5
Hr. Dr. Iken ] Karl Jakob Ludwig Iken (1798 - 1841), Bremer Schriftsteller, der seit Juli 1817 mit Goethe in losem Brief verkehr stand. Rime di Mich. Angelo. Firenze 1623 oder 1726 ] Rime di Michelagnolo [!] Buonarroti il vecchio con una lezione di Benedetto Varchi e due di Mario Guiducci sopra si esse, Firenze, Manni 1726. [HAAB: Dd,8:215] Vincenzo Guerrini's Elogio storico di Raffaello p a d r e ] So nicht nachweisbar; meint aber vermutlich: Luisi Pungileoni, Elogio storico di Giovanni Santi pittore e poeta, padre del gran Raffaello di Urbino, Urbino, Guerrini 1822.
648 An J. W. v. Goethe in Jena, Samstag, 25. Januar 1823 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/101, Bl. 34 f . ADRESSE: A uf der Rückseite: Sr. Exzellenz / Dem Herrn Staats Minister / von G o e t h e . LESART: Ζ 3 feiern [will] ] zu feiern, Hs.
649 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Mittwoch, 29. Januar 1823 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 114/82, Bl. 6. Keine Beilage erhalten.
ERLÄUTERUNGEN:
2 6-7
lacerirt ] von frz. lacérer, 'zerreißen '. Leibreich der Königin Barbara] Aufgrund der „heillos verworrenen legendär. Überlieferung" (LThK I, Sp. 1235) und des ausufernden Barbara-Brauchtums ist die Hl. Barbara, eine der vierzehn Nothelfer, „überhaupt eine vielseitige Patronin" (Bächthold-Stäubli I, Sp. 905). In ikonographischen Darstellungen wird sie häufig mit einem Turm abgebildet, in den sie einer Überlieferung nach
404
Kommentar: Januar 1823 von ihrem Vater wegen ihres christlichen Bekenntnisses eingesperrt worden sein soll.
7
8-9 11
13
einer alten Veste gegenüber ] Gemeint
ist der 'Bibliotheksturm
' als einer
der
ältesten erhaltenen Teile der ehemaligen Stadtbefestigung. quantum satis] Lat., 'sehr hinreichend'. Linda Doriflea ] Aus dem Umkreis eines Romanprojekts 'Linda Doriflea' ist einzig die „Romanze der schönen Doriflea, Nach dem Spanischen" in der DA Nr. 80 vom 2. April 1824 nachweisbar; s.a.u. zum Brief an Winkler vom 11. Januar und 21. März 1824, VB Nr. 672. scharmanten Terzinen des Lope de Vega, des Calderón ] Eine
ausgesprochene
Vorliebe Lope de Vegas - wie auch Calderons - für die Terzine ist genauso wenig feststellbar wie eine spezielle Terzinensammlung. Jedoch wurde Vulpius ' Rezeption der spanischen Literatur entschieden geprägt durch F. J. J. Bertuchs »Magazin der spanischen und portugiesischen Literatur« (3 Bde., Dessau 1780 - 83), dessen abgedruckte Textproben den Eindruck einer Vorliebe für Terzinen bei Lope de Vega oder Calderón begünstigt haben dürften. Terzinen als eine nicht originär spanische Strophenform belegen hingegen auch hier den Einfluß italienischer Literatur. 14 Sonette des Gongora ] Unter ihnen das auch heute wohl noch berühmteste Sonett Luis de GöngorayArgotes, „A Cordova". 14 Copies des neuen Spanischen Autors ] Coplas sind eine im allgemeinen vierzeilige Strophenform, die üblicherweise auf achtsilbigen Versen mit umarmendem Reim basiert. Jedoch sind auch 7- bis 11 Silber möglich. Gepflegt wurde die eher volkstümliche Gattung besonders im 16. Jahrhundert durch Jorge Manrique und Francisco Gómez de Quevedo. 'Neue ' spanische Coplas begegnen erst wieder bei Gustavo Adolfo Becquer im späten 19. Jahrhundert. So konnte der hier gemeinte 'spanische Autor' nicht zweifelsfrei ermittelt werden. Seine schwere Erkrankung verhinderte dann, daß Terzinen, Sonette oder Coplas von Vulpius aus dem Spanischen übersetzt wurden. 20 Aeon ] Zum geplanten Roman »Aeon« s.o. zum Brief an Winkler vom 25. November 1821, VB Nr. 598. 22-23 Schauspieldirektor Xarrena ] Nicht ermittelt, möglicherweise eine Romanfigur aus dem Umfeld des Linda Doriflea-Projekts; vgl. zum Brief an Winkler vom 29. Januar 1823, VB Nr. 649. 34 Hr. Panse; ] Der Schriftsteller Karl Panse (1798 - 1871) ließ sich 1829 in Weimar nieder, wo er zwischen 1835 und 1841 Lehrer am Gymnasium war. Ein 'Prometheus ' hat sich von ihm nicht erhalten. 35 Donzella ] Span., 'Jungfrau, Fräulein '. LlT.: Karl Vossler, Lope de Vega und sein Zeitalter, München 1947.
Kommentar: Mai 1823
405
650 An J. M. Färber in Jena, Samstag, 1. Februar 1823 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in er StuLB Dortmund, Atg 15104. ADRESSAT: Die fehlende Anrede, der ungezwungene Stil und der bibliothekarische Inhalt weisen auf Färber als Adressaten. ERLÄUTERUNGEN:
8
Ihre desideria in natura ] Aufgrund des fehlenden Bezugsbriefes bleibt unklar, welche Ausleihwünsche Färbers Vulpius erfüllten sollte.
651 An J. M. Färber in Jena, Sonntag, 2. März 1823 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD, KK 3577. ADRESSAT: Wie oben im Brief an Färber vom 1. Februar d.J. verweist die fehlende Anrede, der ungezwungene Stil und der bibliothekarische Inhalt auf Färber als Adressaten. ERLÄUTERUNGEN:
5
Mspts. Ν 77 - 94 7 Nicht überliefert.
652 AnJ. W. v. Goethe in Weimar, Mittwoch, 5. März 1823 Eh. Sehr, im GSA, 28/101, Bl. 72. Vulpius verfaßte zur Genesung Goethes ein Gedicht, das er als Ms. an Goethe reichte (GSA, 28/105, Bl. 418) und in Winklers DA, Nr. 72 vom 25. März 1823 abdrucken ließ: „ Goethe's Wiedergenesung. Weimar den 5. März 1823: Bei Sturm und Regen, ängstlich eilend, Bekümmert, lief ich zum Altar Des Aeskulap, erquicklich heilend Ein Kraut zu finden, die Gefahr Der Krankheit bannend, schon dem Lenze Entsproßt, zu neu begrünter Zier: Ich nahte flehend mich der Grenze Asklepions; der waltet hier. Und, leise schwebend, rann ein Flüstern Hoch über mir und sank herab Durch Gipfel hochbejahrter Rüstern, Sanft über jenen Schlangenstab. Ich hob den Blick: Ein Strahlgeflimmer Umschwebte durch die Bäume mich. O! da erkannt' ich deinen Schimmer. Und in den Strahlen, Phöbus, dich.
ÜBERLIEFERUNG:
Kommentar: März 1823
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Sei ruhig, sprach er, dein Besorgen Liegt freudegebend ganz in mir. Dem Kranken bricht, zum neuen Morgen, Auch eines neuen Lebens Zier Bald wieder an. Den Pythons=Drachen Der Krankheit habe ich besiegt, Daß heitre Frühlingstage lachen Dem Dichter, der nie unterliegt. " Die Erwähnung Aeskulaps kommentiert Vulpius in der DA mit folgender Fußnote: „Es ist eine schöne Partie des Parks zu Weimar, wo, zwischen hohen Bäumen, ein Votivaltar steht, an welchem Aeskulaps Schlange sich hinauf windet, die geweihten Opferkuchen zu verzehren. Am Altar steht: Genio Hujus Loci. " ERLÄUTERUNGEN:
6
6-7
Frau von Hopfgarten ] Sophie Caroline von Hopffgarten (1770 - 1829), die Hofmeisterin der Prinzessinnen Maria und Augusta von Sachsen-Weimar, um deren Erziehung auch Goethe in Jena gelegentlich bemüht war. gestern geschrieben ] S.u. den Brief Knebels vom 3. Mai 1823.
653 An J. M. Färber in Jena, Sonntag, 16. März 1823 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autogr. XXXI, 213. Keine Beilage erhalten. DRUCK: Knittermeyer, Nr. 213. ERLÄUTERUNGEN:
4 8
Empfindungen bei Göthe's Wiedergenesung ] S.o. zum Brief an Goethe vom 5. März 1823, VB Nr. 652. Είης. in die Zeise ] Zur Kaufmannsfamilie Körner in der Jenaer Zeise s.o. zum Brief an Färber vom 28. November 1817, VB Nr. 395.
654 An F. Oberthür in Würzburg, Mittwoch, 30. April 1823 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 9564. ERLÄUTERUNGEN:
3 6 10 14
auch die Inspektions Stelle über das hies. Münz Cabinet ] Reskript nicht überliefert. ehemaligen Vorsteher ] Gotthold Ephraim Heermann, s.o. zum Brief an Reichard vom 7. Mai 1804, VB Nr. 149. Nanny Schwind ] S.o. zum Brief an Oberthür vom 4. November 1821, VB Nr. 595. Landcharten Verzeichnisses ] Nicht überliefert
Kommentar: Mai 1823 22
32
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äusserst ansehnç. Sammlung von Landcharten ] Vgl. den dreibändigen in der HAAB aufbewahrten »Catalogus über serenissimi clementissimi Regentis Caroli Augusti Ducis Saxoniae etc. Charten Sammlung« von Vulpius Hd. Auch im von Vulpius konzipierten heute ebenfalls noch in der HAAB befindlichen Realkatalog wird im 1. Band „Bibliotheca Histórica" unter „Geographica" ein umfangreiches Kartenverzeichnis geboten. die Kanzlerin ] Wilhelmine von Müller, geb. Lüttich, s.o. zum Brief an Oberthür vom 4J8. November 1821, VB Nr. 595.
655 An F. Oberthür in Würzburg, Dienstag, 13. Mai 1823 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/87,
Bl. 10.
ERLÄUTERUNGEN:
3
13 17
König, deßen Frau Gemahlin u Prinzessin Tochter ] Maximilian I. Josef König von Bayern (1756 - 1825) und dessen 2. Gemahlin Karoline Friederike Wilhelmine, geb. Prinzessin von Baden (1792 - 1854) hatten zu diesem Zeitraum bereits fünf Töchter. Möglicherweise wurden sie auf ihrer Reise nach Weimar von der jüngsten noch unverheirateten Prinzessin Ludovika (1808 - 1892) begleitet. das Landcharten Verzeichniß ] S.o. zum Brief an Oberthür vom 30. April 1823, VB Nr. 654. Thum Taxischen Posten ] In Weimar gab es seit 1757 eine feste Verbindung der Thum- und Taxisschen Post, neben der sich bald auch die kaiserlichen, kurfürstlich-sächsischen und herzoglichen Posten etablierten, die die verkehrstechnisch ungünstige Lage Weimars etwas verbesserten, (vgl. Klauss 1990, S. 39 ff.)
656 An J. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 5. Juni 1823 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/102, Bl. 178 f . ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Exzellenz / dem Herrn Geheimen Rath / u Staats Minister von G o e t h e . ERLÄUTERUNGEN:
2
das Gemälde ] Seit dem 8. Mai hielt sich in Weimar der italienische Maler und Restaurator Stefano Theoli „wegen Restaurationen und Gemälde-Handel" (Goethe-Tb., WA III/9, S. 54) auf und bot Bilder von Correggio sowie „ Herodes und Herodias, nach meiner Vermutung von Paul Veronese " (WA III/9, S. 55) an. Über die Ausstellung der Bilder wird am 29. Mai mit Meyer gesprochen, und am 30. Mai heißt es im Tb.: „Oberbaudirector Coudray, die Ausstellung der Bilder des Prinzen im Jägerhause". Ein einzelnes Gemälde konnte nicht identifiziert werden.
Kommentar: Juni 1823
408
4
die Majolicä] Theoli brachte auch „geschnittene Steine" nach Weimar mit, die Goethe mit Meyer am 10., 13. und 17. Mai in Augenschein nahm (vgl. WA 111/9, S. 47 f.). Goethe sammelte seit mehreren Jahren Majolika Gefäße; vgl. hierzu in den Goethe-Akten (GSA, 30/337) den »Aufsatz Johann Heinrich Meyers über Majolika-Gefäße sowie Unterlagen über die Entstehung der Majolika Sammlung Goethes. 1817«.
657 An Unbekannt, Mittwoch, 11. Juni 1823 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der Öffentlichen Bibliothek der Universität Basel. ERLÄUTERUNGEN:
5
Insel Fernando Po ] Die ehemlas spanische der westafrikanischen Küste zwischen der Nigermündung und Duala vorgelagerte Insel Fernando Ρόο.
658 An J. W. v. Goethe in Marienbad, Freitag, 18. Juli 1823 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/103, Bl. 215. ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Exzellenz / dem Herrn Staats Minister / von G o e t h e / in/ M a r i e n b a d . ERLÄUTERUNGEN:
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Rehberg J August Wilhelm Rehberg (1757 - 1836), Hannoverscher Staatsmann und politischer Schriftsteller; vgl. Goethe-Tb., 21. d.M.: „Frau von Rehberg, Gruß vom Rhein bringend. Späterhin ihr Gemahl Geh. Cabinetsrath Rehberg aus Hannover. " (WA III/9, S. 80) die kleine Reise ] Seine Badekur in Bad Berka.. E r n e s t ^ . Linie ] Durch die Leipziger Teilung von 1485 spaltete sich das wettinische Haus in eine kurfürstliche ernestinische Linie und in eine herzogliche albertinische Linie, wobei an Kurfürst Ernst, der das Herzogtum Wittenberg und die Kurwürde behielt, der größte Teil Thüringens, das Osterland, fränkische Besitzungen und das Vogtland fielen, während Herzog Albrecht die Mark Meißen, das nördliche Osterland und einen Gebietsstreifen im nördliche Thüringen wählte. (WeimLex) Stemmata thüring. Landgrafen ] Die ersten bis in die Ludowinger-Zeit zurückreichenden Stammbäume thüringischer Adeliger belegen ab 1130 thüringische Landgrafen, unter denen Hermann I. (1190 - 1217) als Freund der Minnesänger heute noch bekannt ist.
659 An J. W. v. Goethe in Franzbrunnen, Sonntag, 31. August 1823 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/103, Bl. 261.
Kommentar: September 1823
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ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Exzellenz / dem Herrn Staats Minister, / wirl^. Geheimen Rath / von G o e t h e . Von fremder Hd. unter der Adresse jeweils durchstrichen „Carlsbad, Eger, Marienbad und ungestrichen Franzbrunnen. " ERLÄUTERUNGEN:
4
den 28sten ] Goethes Geburtstag.
10
Bade Inspektor Schütz ] Johann Heinrich Friedrich Schütz (1779 - 1829) war nicht nur Berkaer Badeinspektor sondern auch ein nicht unbedeutender Organist, der bei Bachs Schüler Johann Christian Kittel in Erfurt studiert hatte und Goethe sowohl während dessen Aufenthalt in Berka 1814 und 1818 wie auch bei etlichen Besuchen in Weimar mit der wichtigsten Klavier- und Orgelmusik der Zeit vertraut machte - und zwar „ nach historischer Reihe: von Sebastian Bach bis zu Beethoven, durch Philipp Emanuel, Händel, Mozart, Haydn durch, auch Dussek und dergleichen mehr. " (Goethe an Zelter, 4. Januar 1819, zit. n. MA, Band 20.1: Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1799 bis 1832, hrsg. von Hans-Günter Ortenberg und Edith Zehm u.a., München 1991, S. 550)
17
Deduktionen ] Zur Ordnung der Buderischen Deduktionen s.o.zum Brief an Goethe vom 2. April 1820, VB Nr. 538.
660 An J. de Ahna in Meiningen, Sonntag, 7. September 1823 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr., Slg. Dr. Erich Ruch. der Rückseite: An Herrn Cammer Consulent u Hofadvokat / De A h n a in/ M e i n i n g e n .
ADRESSE: Auf
LESART: ζ 2 We[rthesterJ
(Textverlust
durch Siegel);
Ζ 21 u n d w ü n s c h e n aus u n d w ü n -
schen u hoffen wir. ERLÄUTERUNGEN: Zu Justus de Ahna s.o. zum Brief an Reinwald vom 25. Januar 1805, VB Nr. 163. 11-14 Schwedlers aus Frankfurt bis Hr. Sehr. Stutz ] Weder eine Familie Schwedler noch ein Schreiber Stutz konnten identifiziert werden. 18-19 Baireuth bis Hr. Onkel ] Justus Hermann de Ahna war Justizrath in Bayreuth. 22 Frau Mutter, Frau Ernestine, Frau Dorothea ] Mitglieder der Familie de Ahna: gemeint sind hier Vulpius ' Schwiegermutter, die Gattin des ehemaligen Meininger Kammerkonsulenten Johann Georg de Ahna, die Gattin Ernestine des Adressaten und die jüngere Schwester seiner Frau Helene, Dorothea de Ahna. 27
5te rechtmäßige Auflage vom Rinaldini ] Rinaldo Rinaldini der Räuberhauptmann, Romantische Geschichte, Fünfte ganz neu von dem Verfasser bearbeitete Auflage, Erster - Vierter Theil, Leipzig, 1824 bey Wienbrack.
410
Kommentar: Oktober 1823
661 An J. W. v. Goethe in Weimar im Oktober 1823 ÜBERLIEFERUNG: Hs.1 : Eh. Sehr, im GSA, 28/967, VIIId; Hs.2: Eh. Manuskript im GSA, Alph. 967/IX, Bl. 426. ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Exzellenz / dem Herrn / Staats Minister / von Goethe. DATIERUNG: Der früheste nachweisbare Hinweis auf Johann Wilhelm Süvern findet sich im Brief Wilhelm von Humboldts an Goethe vom 2. Juni 1809, in welchem Süvern neben Hüllmann und Herbart als Pädagoge seiner Zeit charakterisiert wird. (vgl. RA V, Nr. 1184; GHu, S. 205 - 207) Das Billet ist jedoch wohl im Oktober 1823 entstanden, als Goethe zum ersten Mal mit Süvern in direkten Kontakt trat; vgl. Goethe-Tb., 15. Oktober 1823, WA IH/9, S. 129. ERLÄUTERUNGEN:
1
Süvem ] Vulpius bezieht sich hier auf den Artikel in Hamberger/Meusels »gelehrtem Teutschland« (15. Band, 51811), aus dem er die Titel z.T. wörtlich zitiert. Dort heißt es: „Süvern (J.W.) seit 1809 Königl. Preussischer Staatsrath zu Berlin. §§ Progr. zur öffentlichen Schulprüfung im September 1801. Thorn 4. Progr. ad audiendas orationes solemnes, exhibetur Sophoclis metrice vertendi specimen, ibid. 1801. 4. Progr. zur öffentlichen Schulprüfung im Sept. 1802. 4. Sophocles Trachinierinnen; als Probe einer metrischen Nachbildung des Tragikers; übersetzt «.s.w. Berlin 1802. gr. 8.; Prolusio de Taciti in Germanici Caesaris historia Annalium libris duobus prioribus intexenda conflio & artificio. Elbingae 1803. 4. Prolusio I de variis capilli ponendi occasionibus apud Graecos & Romanos veteres usitatis. ibid. 1805. 4. "
662 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Mittwoch, 15. Oktober 1823 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/87, Bl. 13. ERLÄUTERUNGEN:
3 4-5
7 17
20
Theodor Hell ] Ironischer Bezug zum auch Vulpius bekannten Pseudonym Winklers. das Haus Anglade u der Unschuldige muß viel leiden ] Theodor Heils „Das neue Haus Anglade oder die Vorsehung wacht" wurde am 8. September, dessen „Der Unschuldige muß viel leiden" am 17. September 1823 aufgeführt. 5ten Aufl. des Rinaldini Buchs ] S.o. zum Brief an de Ahna vom 7. September 1823, VB Nr. 660. Schüler Aeskulaps ] Meint vermutlich den Altenburger Arzt und Schriftsteller Karl Heidler, der auf Vermittlung von Vulpius auch in der DA veröffentlichte; s.o. zum Brief an Heidler vom 19. Januar 1822, VB Nr. 607. Einer gar feinen Frau ] Nicht ermittelt.
Kommentar: November 1823 25 27
411
das Gesagte über Berka ] S.o. zum Brief an Winkler vom 1. September 1822, VB Nr. 638. Frau v. Heygendorf ] S.o. zum Brief an Becker vom 9. Februar 1797, VB Nr. 27.
663 An G. J. Göschen in Leipzig, Mittwoch, 14. November 1823 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 10716. ADRESSE: Auf der Rückseite: An Herrn / Buchhändler Goeschen / in / Grimma. ERLÄUTERUNGEN:
7
9
parva sed apta domus ] Lat., 'geringes aber passendes Haus '. Bezieht sich wohl auf die Inschrift in Form eines Distichons, die Ludovico Ariosto über dem Portal seines Hauses auf dem Gut Mirasole nahe Florenz angebracht haben soll: „Parva, sed apta mihi, sed nulli obnoxia, sed non Sordida: parte meo sed tamen aere domus. " (Vgl. Giuseppe Fumagalli, Chi l'ha detto, tesoro di citazioni, 10. ed., Milano 1988, S. 55) Eine wörtliche Übersetzung könnte lauten: 'Klein, aber angemessen, nicht abhängig und nicht schmutzig ist mein Haus, mein Eigentum wenngleich auch nicht Vermögen. ' Das zurückgeschickte Buch ] Da in den „Ausleihbüchern" der HAAB nur in Weimar residierende Gäste oder Bürger verzeichnet sind und die Benutzung auswärtiger Leser mittels Leihschein oder Sondergenehmigung organisiert wurde, sind Buchungen dieser Art nicht mehr zu rekonstruieren.
664 An J. W. v. Goethe in Jena, Montag, 24. November 1823 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/104, Bl. 381. Keine Beilage erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
2
Quittung ] Nicht überliefert
8
Münz Catalog bis Joh. Georg I. ] Zu den Münzen Johann Georgs I. (1585 1656), Markgraf von Meißen und seit 1611 Kurfürst von Sachsen aus der Albertinischen Linie der Wettiner vgl. Klauss 1994.
665 An Chr. F. Enslin in Berlin, Mittwoch, 26. November 1823 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der HAAB Weimar, Faust-Slg. Unten auf der Seite von fremder Hand: „Li! / Ein Brief für Ihre Sammlung von dem Verf. des Rinaldo Rinaldini u.s.w. -/Ich grüße Sie von Herzen /Enslin /Berlin 1/XII. 23. " ERLÄUTERUNGEN: Theodor Christian Friedrich Enslin (1787 - 1851) gründete 1817 in Berlin eine Buchhandlung und wenig später einen Verlag, der vorzugsweise
Kommentar: Dezember 1823
412
7
LIT.:
medizinische Schriften vertrieb. Die im Brief erwähnte Anzeige könnte im Zusammenhang mit Enslins 1823 gedruckten Verlagskatalog stehen (Ruppert, Nr. 584). (vgl. auch Schmidt, S. 223 ff) Direktor des Marionetten Theaters in Berlin ] Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts gab es in Berlin mehrere, nur selten konzessionierte Puppentheater, die an wechselnden Orten, häufig in Gast- und Wirtsstuben ihre Bühne aufschlugen. „ Die wichtigsten, weil volkstümlichsten Puppenspieler im Berlin des vergangenen Jahrhunderts waren aber die beiden Lindes. Über den Vater, Johann Ludwig Wilhelm Linde, wissen wir nicht allzu viel. Er soll bereits um 1800 tätig gewesen sein. " (Purschke, S. 53) Der erst 1813 geborene Sohn Alexander Wilhelm Julius Linde machte „Linde's Marionettentheater" in den 1840er Jahren zu einer Institution der Unterhaltungskultur. Zu einem Arbeitsvorhaben über das Marionettentheater von Vulpius vgl. auch seine im Nachlaß erhaltene undatierte „Anfrage" nach Marionetten-Schauspielen (GSA, 114/15) Hans R. Purschke, Die Puppenspieltraditionen Europas: deutsch-sprachige Gebiete, Bochum 1986 [= Puppenspielkundliche Quellen und Forschungen, Bd. 10].
666 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Samstag, 6. Dezember 1823 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der FuLB Gotha, Chart. Β 1918 III V. ERLÄUTERUNGEN:
3
4
6 16
doppelte Nachdrücke u zwei sogenannte Bearbeitungen ] Ein solcher Nachdruck ist „Leipzig, 1801" ohne Verlagsangabe erschienen; vgl. VWV, S. 94. Zur komplizierten Geschichte der zahlreichen Raubdrucken s. Widmann. Buchhändler Gräff bis 7te Auflage des Rinaldini ] Bei Heinrich Gräff in Leipzig erschienen zwischen 1799 und 1802 insgesamt 4 rechtmäßige, jeweils „ verbesserte " Auflagen und ein Nachdruck der 2. Auflage mit der Fortsetzung des »Ferrando Ferrandini« (1801). Eine „Fünfte ganz neu von dem Verfasser bearbeitete Aufalge" erschien „Leipzig, 1824 bey Wienbrack" (vgl. VWV, S. 93 ff.). Daß Vulpius sich erst 1823 erneut mit dem »Rinaldo« beschäftigte, geht aus der Vorrede zum ersten Teil dieser Ausgabe hervor: „ Geschrieben am Rosalientage 1798 [i.e. 4. September, A.M.]\ renovirt zur dritten Auflage an meinem Geburtstage, den 22. Jänner 1800; zur vierten Auflage, an Helenens Namenstage, 1801. Erneuert zur fünften, rechtmäßigen Auflage, (die fremden Ausgaben, Nachdrucke, Bearbeitungen und Übersetzungen ungerechnet) neu bearbeitet, von dem Verfasser. Geschrieben am Tage Himmelfahrt. 1823." Übersetzungen J Zu den zahlreichen hier von Vulpius erwähnten Übersetzungen vgl. VWVS. 97 -104. Heidler bis Gedichte für die Abendzeitung ] In Winklers DA sind nach den „Empfindungen in einer Waffenkammer" (Nr. 52, 1. März 1822) keine weiteren Gedichte Heidlers erschienen.
Kommentar: Januar 1824
413
18
Ein kleines Gedicht von mir ] Noch Ende Dezember druckte die DA zwei kleinere Gedichte von Vulpius: »Der Winter. Den 22sten December 1823« (Nr. 305, 22. Dezember 1823) und »An das scheidende Jahr 1823« (Nr. 312, 30. Dezember 1823). 19 Aus dem 3. St. des X Bds der C u r i o s i t ä t e n J Es könnte sich hierbei um seinen Aufsatz »Das Fürstlich Sächsische Hauptwappen« (Cur. 10 [1823], S. 193 - 198) handeln, der nochmals im Brief an Winkler vom 19. August 1825 erwähnt wird. 21 Samml. der Karstenschen Zeichnungen ] S.o. zum Brief an Reinwald vom 19. April 1805, VB Nr. 168. LIT.: Hans Widmann, Die Beschimpfung der Reutlinger Nachdrucker durch Christian August Vulpius, mit einem Rückblick auf die württembergischen Verordnungen zum Nachdruck, in: Arch.Gesch.Buchw., 14 (1973), Sp. 1535 -1588.
667 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Sonntag, 11. Januar 1824 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/82, Bl. 8 (I). Keine Beilagen erhalten. ADRESSE: A uf der Briefrückseite: Dem Herrn Hofrath / Th. W i n k l e r /in / Dresden. ERLÄUTERUNGEN:
2 4-5
9 Schwestern ] Gemeint sind die neun Musen, Töchter des Zeus und der Mnemosyne, die sich in Winklers 'Vespertina', der DA, vereinen sollten. schicke ich ein Gedichtchen bis etwas Größerem in Prosa ] In der DA erschien erst wieder am 2. April 1824, in Nr. 80, die »Romanze der schönen Doriflea, Nach dem Spanischen« von Vulpius. Da Vulpius am 30. März einen Schlaganfall erlitt (vgl. »Dienst-Diarium«), folgte in der DA keine größere Prosarbeit mehr sondern stattdessen in Nr. 123 am 22. Mai das Gedicht »Meine Krankheit«.
668 An K. Heidler in Altenburg, Sonntag, 18. Januar 1824 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 91. ERLÄUTERUNGEN:
2 3 3
Siebenhügelstadt ] Versuch, eine Analogie zwischen dem hügeligen Altenburg und Rom herszustellen. Ihren Brief] Nicht überliefert. Freund Urlau bis Jahreszeiten Exemplare ] Auch Johann Heinrich Urlau gehörte wie Heidler zu den poetischen Dilettanten aus dem Bekanntenkreis um Vulpius. Gedruckt erschien von ihm »Der Pilger, ein prosaisches Gedicht in einem Aufzuge, am Hochzeit-Tage des Herrn Landschafis-Casse-Revisors Carl Wieland mit Dem. Wilhelmine Reyher im Februar 1817« (o.O.u.J. [HAAB: Bm 32322J). Die »Jahreszeiten«, möglicherweise ein privater Einblattdruck, konnten nicht ermittelt werden.
414
Kommentar: Januar 1824
6
Hr. D. Braun ] Dieser nicht näher nachweisbare Doktor Braun, ein Mediziner aus Zeitz, wird auch in den Briefen an Heidler vom 19. Mai 1824, VB Nr. 674 und 29. Dezember 1826, VB Nr. 744, erwähnt.
7
mein Geburtstag bis 9tes Jahr ] Vulpius wurde laut Taufregister der Weimarer Stadtkirche am 23. Januar 1762 geboren. Da er also in sein 63. Lebensjahr ging, teilte er wie auch bei Goethe vielfach überliefert sein Leben in Abschnitte von je sieben Jahren; vgl. u.a. »Wilhelm Meister« (WA 1/22, S. 310) oder »Dichtung und Wahrheit« (I, Buch 2 und 4) u.ö.
9
Hesperus ] Hesperus, encyclopädische Zeitschrift für gebildete Leser, hrsg. von Christian Karl André; eine Erwähnung von Vulpius konnte nicht ermittelt werden.
11
Quid Faciendum ? ] Lat., 'Was ist zu tun? '
17-18 B r e n t o m e (Hommes illustre.) ] [Pierre de Bourdeilles Seigneur de Brantôme], Memoires de Mestre Pierre de Bourdeille, Seigneur de Brantôme, contenons les vies des hommes illustres & grands capitains estrangers de son temps, Leyden, Sabix [in der HAAB ab 1665 in versch. Aufl.] 18-19 P e d r o , König von Portugal] Pedro II. von Portugal (1648 -1706) übernahm am 23. September 1667 von seinem demissionierten Vater die Regierungsgeschäfte, wurde jedoch erst am 12. September 1683 zum König gekrönt. 20 Relat. d. la Cour de Portugal ] Relation des troubles arrivez dans la cour de Portugal en 1667 & 1668, Paris 1674. [HAAB: 8° Aa,6:492] 24 P e t r a r c a ergriff seine Episteln ] Die von Vulpius benutzte Ausgabe, in welcher die zwischen 1492 und 1501 erschienenen insgesamt 6 Epistel-Sammlungen (»Epistolae familiares«, »Epistolae sine nomine«, »Epistolae metricae«, »Epistolae seniles«, »Epistolae variae« und die »Epistola Posteriati«) eine durchgängige Zählung auf weisen, konnte nicht nachgewiesen werden. 25 quod sint angeli (...) ] Lat., 'Engel, wenn sie sich nähern, Dämonen im Haus, Plaudertaschen an der Tür, Ziegen im Garten, Schöpfer im Bett. ' 27-29 Mediciner bis de relig. Medic. ] Sir Thomas Browne, Religio medici [...] Lugd. Batavorum, Hack 1644. [HAAB: 12° XV, 48(n l·)] Weder in dieser noch in den übrigen in der HAAB nachweisbaren Auflagen des Werks konnte das Zitat verifiziert werden. 29 Faentina costa tantum (...) ] Lat., 'Die weibliche Rippe ist ein so sehr gewölbter Teil des Lebens. ' 30 Statue des Antinous ] Antinous, ein junger Bithynier und Liebling Kaiser Hadrians ertrank 130 n.Chr. im Nil. Hadrian ließ ihn göttlich verehren und durch Festspiele feiern. Sein Bild hat sich in einem Marmorrelief erhalten, daß Winckelmann in der »Geschichte der Kunst des Altertums« beschreibt und als Kupfer abbildet (in der Ausgabe »Edition Deutsche Bibliothek«, München 1987, S. 400 - 403). Ein Kupferstich dieses Antinous-Reliefs findet sich auch
Kommentar: Januar 1824
415
auf dem bekannten Winckelmcmn-Gemälde Anton Marens (vgl. Kat. Weimar 1994, S. 81). 31 Mumien des Segç. Belzoni ] Giovanni Battista Belzoni, Voyages en Egypte et en Nubie [...] Paris, A la Librairie Française et Étrangère 1821. [Die uberformatigen 44 handkolorierten Tafelbilder befinden sich in der HAAB: Bh 1512] 33-35 Wie Semurana bis m y n n e p f l e g e n ] Unklar; weder als Kupfer der „ Gärten der Semiramis " noch als Überschrift oder Text eines älteren Meisterliedes nachweisbar. 37 Prinz Moriz ] Moritz von Sachsen-Gotha-Altenburg. 40 Brief aus Dresden ] Ein solcher Brief, in welchem über eine Sitzung des sächsichen Landtags berichtet wird, ist nicht überliefert.
669 An N. Meyer in Bremen, Sonntag, 18. Januar 1824 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im DLA, Marbach, 55.1037. ERLÄUTERUNGEN:
16
17 18 21 22 23
Goethe'n bis herrliche Gabe verschafft ] Meyer vermittelte 1823 das Geburtstagsgeschenk des Bremer Stadtrats, 12 Flaschen alten Weins, an Goethe, vgl. hierzu auch Meyers Gedicht „An Goethe, Zur Feier seines Geburtstages und Genesungsfestes am 28. August 1823" [o.O.uJ], Nachdruck in: Hans Kasten, Eine Spende Rosewein aus dem Ratskeller zu Bremen, Bremen 1930. Ovid: Felices quibus ista licent! ] S.o. zum Brief an Winkler vom 12. November 1818. ich habe davon gesprochen ] „Der Rosewein in Bremen, (Nebst Nachricht von einer seiner herrlichsten Spenden) ", in: Cur. 10 (1823), S. 206 - 215. Senator ] Nicht ermittelt. Berberís ] Berberís vulgata, Sauerdorn oder auch Berberitze genanntes Geißblattgewächs. Md. Dreyssig ] Auguste Friederike Dreyßig, geb Herzog, Frau des Blumengärtners Karl Ehrenfried Dreissig in Tonndorf.
670 An C. A. Böttiger [?] in Dresden, Mittwoch, 21. Januar 1824 ÜBERLIEFERUNG: Fragment eines eh. Schreibens im FDH, Hs. 9145. ADRESSAT: Die Zuweisung an Böttiger ist unsicher. Der erwähnte Verleger Walther macht wahrscheinlich, daß Dresden der Zielort des Briefes war. Dresdener Adressaten waren in den 1820er Jahren Winkler und Böttiger. Ersterer scheidet aufgrund der strengeren Briefetikette aus.
Kommentar: Februar 1824
416 ERLÄUTERUNGEN:
3
11
Fernow^. Bibliothek ] Zur Eingliederung von Fernows Bibliothek in die Herzoglichen Bücherbestände s.o. zum Brief an Böttiger vom 19. Dezember 1808, VB Nr. 241. L i t t e r a r i s c h e A n a l e k t e n bis Verleger von Winkelmanns Werken ] Gemeint ist Georg Friedrich Walther, in dessen Verlag Johann Joachim Winckelmanns »Werke« (hrsg. von Carl Ludwig Fernow, Heinrich Meyer, Friedrich Förster und C. G. Siebeiis, 11 Bde. Dresden, Walther 1808 - 1825) erschienen.
671 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Sonntag, 22. Februar 1824 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 92.
ADRESSE: Auf der Briefrückseite: Herrn Hofrath / Th. W i n k l e r /in / D r e s d e n . ERLÄUTERUNGEN:
3 7
Donna Vespertina ] Gemeint ist die DA Winklers. piece tres precoce J Unklar bleibt, um welche 'sehr unreife Arbeit' es sich handelt, da die nächste Publikation in der DA erst am 2. April erscheint: „ Die Romanze der schönen Doriflea, Nach dem Spanischen ". Sie muß hier jedoch ausscheiden, wie die Erwähnung des gleichnamigen Romanprojekt in Ζ 12 nahelegt. 8 Ein Raupachisches Trspl. die F r e u n d e ] Emst Raupach, Die Freunde, ein Trauerspiel in fünf Acten, Leipzig, Cnobloch 1825. [HAAB: Dd,3:842z] Aufführungen sind in Weimar am 31. Januar und 7. Februar 1824, also aus dem Ms., nachweisbar. In der DA erschien eine Rezension schon vor der Publikation der Druckfassung in Nr. 48 des Jg. 1824. 11-12 zum Verderben jeder Dogaresse ] Raupachs Trauerspiel in Blankversen behandelt eine Variante des Stoffs der feindlichen Brüder. In die politische Auseinandersetzung der beiden Freunde Montaldo und Fregoso mit der seit 1339 in Genida durch einen Dogen ausgebübten Herrschaft mischt sich ein privater Liebeskonflikt. Mit Montaldo siegt für kurze Zeit das demokratisch-republikanische Prinzip. Fregoso läßt ihn jedoch durch eine Banditenbande ermorden. 12 den Roman von der Span. Schplrin Doriflea ] S.o. zum Brief an Winkler vom 29. Januar 1823, VB Nr. 649.
672 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Freitag, 21. März 1824 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/82, Bl. 8 (II). Keine Beilage erhalten. ADRESSE: Auf der Briefrückseite: An Herrn Hofrath / Th. W i n k l e r /in / D r e s d e n .
Kommentar: Mai 1824
417
ERLÄUTERUNGEN:
4
eine Spanische Novelle bis in dem Romane ] Eine größere spanische Novelle als Prosawerk ist mit Sicherheit nich auszumachen. Da Vulpius 9 Tage später einen Schlaganfall erlitt, der größere literarische Projekte unterbrach, bleibt unklar, ob es sich möglicherweise um eine (und falls ja, um welche) Episode aus seinem letzten Roman »Aloisio und Dianora, oder Der Pilger und die Nonne, Romantische Geschichte aus dem siebzehnten Jahrhundert vom Verfasser des 'Rinaldo Rinaldini'« (Quedlinburg und Leipzig, bei Gottfr. Basse, 1826) handelt.
5
hierbei eine Romanze ] In der »DA« Nr. 80 erschien am 2. April 1824 die »Romanze der schönen Doriflea, Nach dem Spanischen«; s.o. zu den Briefen an Winkler vom 29. Januar 1823, VB Nr. 649 und 11. Januar 1824, VB Nr. 667.
673 An J. W. v. Goethe in Weimar, Mittwoch, 19. Mai 1824 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/107, Bl. 110. ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Exzellenz / dem Herrn / Staats Minister / von G o e t h e . ERLÄUTERUNGEN:
8 8
Geh. Hofr. Huschke ] Zum herzoglichen Leibarzt Huschke s.o. zum Brief an Meyer vom 20. März 1804, VB Nr. 148. Friesel ] S.o. zum Brief an Goethe vom 11. April 1822, VB Nr. 619.
674 An K. Heidler in Altenburg, Mittwoch, 19. Mai 1824 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 165. Mit einer Nachschrift von Helene Vulpius: „Bey Durchsicht dieser Zeilen finde ich das mein Mann vergessen hat mich Ihnen und Ihrer Lieben Frau zu empfehlen, welches ich hiermit vollbringen will./Helene Vulpius. " ERLÄUTERUNGEN:
4 12 34
49 54 64
Morbona ] Eine weibliche Personifikation der Krankheit, nach morbus, lat. Krankheit. Als Göttin unbelegt. Dr. Braun ] S.o. zum Brief an Heidler vom 18. Januar 1824, VB Nr. 668. Aganippen ] Unklar; (αγαννιπσοσ - schneereich) Aganippe war der griechischen Sage nach die Gattin des Akrisios, Mutter der Danae und Großmuter des Perseus. Kozythe ] Meint wahrscheinlich einen Anbeter der orgastischen Göttin Kotytto, die von der Kottern in Thrakien angebetet wurde. Absaloniade ] Eine Absaloniade ist weder von Heidler noch von Vulpius überliefert. Pfarrer Cotta ] Nicht zu ermitteln.
Kommentar: Mai 1824
418
675 An J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 30. Mai 1824 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 28/107, Bl. 126.128. Keine Beilage erhalten.
ERLÄUTERUNGEN:
5 24
Huschke ] S.o. zum Brief an Meyer vom 20. März 1804, VB Nr. 148. Zugänge von Steinen und Baumaterialien belegt ] Der Umbauarbeiten am Turm wegen; s.o. zum Brief an Goethe vom 28. Oktober 1820, VB Nr. 559.
676 An J. W. v. Goethe in Weimar, Sonntag, 13. Juni 1824 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/107, Bl. 138. Keine Beilagen erhalten. ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Exzellenz / dem Herrn / Staats Minister / von. Goethe.Nebst einem Schächtelchen u einem Päktchen. ERLÄUTERUNGEN: Im Zusammenhang mit den Bemühungen um das Herzogliche Münzkabinett seit 1824 steht auch das Fragment eines in den ehemaligen Bibliotheksakten überlieferten Schreibens der Hoffinannschen Buchhandlung vom Anfang d.J. an Unbekannt. Hier heißt es u.a.: „Ich will zwar den Dresdener Freunden das Gebot auf das numismatische Werk melden, ich zweifle aber gar sehr daß wir solches erhalten werden - denn der Preiß ist nicht allein 15. r¡\ Sâchç gesetzt, sondern die Emballage soll noch besonders vergütet werden! " (GSA, ΙΑ A 34, Bl. 2)
2
beikommenden Catalog ] Nicht überliefert.
677 An K. L. v. Knebel in Jena, Sonntag, 20. Juni 1824 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 54/N109, Bl. 3. der Briefrückseite: Sr. Ηοοίηνοΐι^βόζ / dem Herrn Major / Ritter von Knebel/in / Jena.
ADRESSE: Auf
ERLÄUTERUNGEN:
4 21
Hrn Dr. Weller ] Zu Chr. E. F. Weller s.o. zum Brief an Goethe vom 14. März 1819, VB Nr. 471. Morbona ] S.o. zum Brief an Heidler vom 19. Mai 1824, VB Nr. 674.
678 An K. Heidler in Altenburg, Mittwoch, 21. Juli 1824 Eh. Sehr, in der FuLB Gotha, Chart. Β 1918 III V. Die Zuweisung des ohne Adressaten überlieferten Schreibens an Heidler belegt sowohl die Erwähnung der „Nadlerstochter", die nur im Kontext des Briefwechsels mit Heidler begegnet, wie auch das Ζ 35 erwähnte Gedicht.
ÜBERLIEFERUNG: ADRESSAT:
Kommentar: Juli 1824
419
ERLÄUTERUNGEN:
5 7 11 12 33 35
Estesien J Lat. estesiae, 'Passatwinde', die um die Hundstage im Agäischen Meer wehenden Nordwinde. Kapellendorf wo Urlau sein gestiftetes Rosenfest ] Zum Gegenstand vgl. die Briefe an Heidler vom 18. Januar und 19. Mai 1824, VB Nr. 668 und 674. Nadlerstochter ] Vgl. den Brief an Heidler vom 19. Januar 1822, VB Nr. 607. felices quibus ista licent ] S.o. zum Brief an Winkler vom 12. November 1818, VB Nr. 460. Ihre Aphorismen ] Von Heidler sind keine Aphorismen in der DA erschienen. Ihr Gedicht, Schillern bettç. ] Karl Heidler, „Schillers Wohnung in Weimar", in: Allgemeine Teutsche Vaterlandskunde, Wochenschrift [...] für alle Stände, Redaktion Karl Gräbner und Carl Beyer, 3 (Erfurt, Andreä 1824), 2. Stück, 10. Juli 1824, S. 8f. [HAAB: ZA 1554], daraus folgende Auszüge als Leseprobe: „Schillers Wohnung in Weimar Schon ist es Nacht; hellleuchtend [!] hängt der Mond, Ein Candelaber an dem blauen Dome; Von Welten ist der Himmel rings bewohnt, Unzahl'ge Sonnen geh 'n in seinem Strome. [...] O werde mir zu einem Nachtgezelt, Du, baumbepflanzte Esplanade, Wo der Gefeierte von einer Welt Sich oft erging auf deinem Schattenpfade! l-l O dort, aus seines Hauses Pforte Trug man den Sarg und senkt ihn ein, Auf dem geruhig stillem Orte, Und ach! sein Grab deckt noch kein Leichenstein! Carl Heidler"
37
Th. Nachlaß ] Bezieht sich vermutlich auf Moritz August von Thiimmel, vgl. Brief an Heidler vom 3. Dezember 1826, VB Nr. 741. Ein geschlossener Nachlaß Thümmels ist heute nicht mehr nachweisbar.
43
Dr. Schütz die Anzeige der Altenburger Gedichte ] Eine Anzeige von Gedichten Heidlers ist im »Allgemein Anzeiger« nicht erschienen.
679 An J. W. v. Goethe in Weimar, Samstag, 24. Juli 1824 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/108, Bl. 176f. Vermutlich von Helene Vulpius persönlich überbracht; vgl. Tb. unter dem gleichen Datum: „Frau Rath Vulpius, um Abschied zu nehmen. " (WA III/9, S. 248)
Kommentar: August 1824
420
680 AnJ. W. v. Goethe in Weimar, Donnerstag, 19. August 1824 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 28/967, III.
ERLÄUTERUNGEN:
8
17
von R u l l m a n n u dem von P e e z ] Gemeint sind hier die Werke von Georg Christoph Wilhelm Rullmann (1790 - 1837) und August Heinrich Peez (1785 1847): »Wiesbaden und seine Heilquellen, Für Curgäste beschrieben von Dr. G. C. W. Rullmann, Medizinalrath des Amts Wiesbaden« (Wiesbaden 1823) bzw. »Wiesbadens Heilquellen, dargestellet von Dr. Α. H. Peez, Herzoglich Nassauischem Medicinalrathe der Stadt Wiesbaden etc.« (Gießen 1823). Bei Rullmann heißt es S. 148, daß durch „die hiesige Therme ferner noch eine der allgemeinsten und mächtigsten Potenzen der Natur, nämlich die Elektrizität zur Genesung des Kranken aufgeboten ist ".
Hr Geh. R. Lehr ] Friedrich August Lehr (auch: Loehr, 1771 - 1831) Badearzt in Wiesbaden, der auch Goethe bei dessen Aufenthalt in Wiesbaden im Sommer 1815 betreute (vgl. Goethe-Tb. u.a. unter dem 12. Juni, WA 111/5, S. 166). 18 Freund Huschke ] Zum herzoglichen Leibarzt Huschke, der auch Vulpius nach seinem Schlaganfall behandelte (vgl. den Brief an Goethe vom 19. Mai 1824, VB Nr. 673), s.o. zum Brief an Meyer vom 20. März 1804, VB Nr. 148. 21 Mattiakischen Bäder ] Antike Bezeichnung Wiesbadens in »Ammiani Marcellini rerum gestorum«, s.u. zum Brief an Knebel vom 6. Oktober 1824. Die Mattiaken galten Tacitus als ein den Römern verbündetes Volks: in „ mente animoque nobiscum agunt". (Lat., 'In Geist und Gesinnung handeln sie für uns ', Germania, XXIX) 39-40 Pasto[r] misero, o taccio? sagt Guarini ] Vgl. hierzu Battista Guarini »II pastor fido«, 1. Akt, 2. Szene, die Klage Mirtillos: „ O misero pastor [...]" (Opere di Battista Guarini, a cura di Marziano Guglieminetti, Turin 1955, S. 494) In den Kontext der »Pastor fido«-Lektüre gehört auch das am 17. Juni d.J. in Nr. 145 der DA veröffentlichte Gedicht „Dorindens Geschenk zu meinem Geburtstag, Nach Guarini ". 43 in Ihrer Biographie ] Im vierten Buch des ersten Teils von »Dichtung und Wahrheit« schildert Goethe jene Klencksche Entführungsgeschichte, auf die Vulpius im folgenden eingeht (WA 1/26, S. 250 - 253). 43-44 Hrn von Reinek bis Geschichte mit seiner entführten Tochter ] Vgl. zum Brief an Schlosser vom 13. Juli 1820, VB Nr. 549. 47 Species Furti ] Lat., im 'Falle des Raubs '. 50 D a v i d von der Lehr ] Nicht ermittelt. 69 Fahrthore, im rothen Männchen ] Ein Anfang des 19. Jahrhunderts in der Alten Mainzergasse Nr. 5 errichtetes Gebäude, das im 2. Weltkrieg zerstört wurde. 74 Apollino ] Heute nicht mehr zu ermitteln. 83 pauper ubiq. i a c e t ] Lat., 'Der Arme hat's überalls schwer!' 83 triclinio ] Lat. triclinium, 'Speisesofa, Speisezimmer '.
Kommentar: August 1824
421
681 An J. W. v. Goethe in Weimar, Donnerstag, 26. August 1824 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/108, Bl. 223. Keine Beilage erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
5-6
das Fest zu verherrlichen ] Goethes Geburtstag am 28. August.
7-8
Bade Enna ] Vulpius spielt hier auf Enna, den mythischen Geburtsort der Demeter in Mittelsizilien an. Hm Geh. R. Lehr ] Friedrich August Lehr, vgl. auch Brief an Goethe vom 19. d.M., VB Nr. 680.
22 24
Die Bitte meines letzten Briefs ] Nämlich um Verlängerimg des Aufenthaltes; s.o. zum Brief an Goethe vom 19. d.M., VB Nr. 680.
27
Brief an Römhild ] Nicht überliefert; Christian Römhild war seit 1822 Bibliotheksdiener in Jena; s.o. zum Brief an Goethe vom 9. Juli 1822, VB Nr. 630.
682 An K. L. v. Knebel in Jena, Mittwoch, 6. Oktober 1824 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 54/N109, Bl. 4. ERLÄUTERUNGEN:
5
die Mattiakischen Bäder ] S.o. zum Brief an Goethe vom 19. August 1824, VB Nr. 680.
8
Enclorirungen ] 'Einschlüsse ', von Frz. enclore, 'einschließen '.
10 wie Lohenstein ] Im Werk Daniel Caspar von Lohensteins nicht nachgewiesen.. 26-27 Ammianus Marcellius erzählt bis der Alemannen König Makrian ] Vgl. hierzu Ammiani Marcellini rerum gestorum« 29, 4, wo die von Vulpius beschriebene Anekdote des König Makrians mitgeteilt und auf 371 datiert wird. 32
einen papiernen ] Aus der Wiesbadener Zeit hat sich nur ein Gedicht erhalten (unveröffentlichte Hs. im FDH, Hs. 15591), das die Skrupellosigkeit der Römer auf der Suche nach Bodenschätzen zum Thema hat. Die auftretende Göttin Triglaff wurde von den Sorben und Wenden als Luna und Diana zugleich verehrt: „ Z u r u f d e r M a t t i a k e n an d i e R ö m e r , als einer ihrer Centurionen ermordet gefunden wurde. Römer! Mattiaken Waffen Die ihr schwarzer König leitet, trafen euem Hauptmann nicht, in der Schande Übermuth, Des Metalls Zusammenraffen, weil er Freude sich bereitet nennt ihr's nicht Cohortenpflicht? wenn er Schaden wirkt u thut. Die trieb ihn wo Schrek und Hiihnen In des Schwarzen Kobolds Krallen, haußen hin. Ihr Land veijagt da ihn seine Habsucht trieb, hat die Franken, Mordeskühnen, ist der Hauptmann wohl gefallen, ihnen Nahrung selbst versagt. weil er nicht bei Menschen blieb.
Kommentar: November 1824
422
Diese morden und berauben Flieht die finstern Kobold-Räume, die sich wagen in die Schlucht: flieht der Htihnen Schauergrab, u sie finden nirgends Glauben, gäben auch der Habsucht Träume sind von Triglaff selbst verflucht. euch den goldnen Wanderstab; Aber in den finstern Gründen bleibt daheim in euren Lande, waltet auch die Schreckensschaar sucht kein fremdes Zürnen auf, Erdenmänner, die in Sünden denkt des Lebens Habsuchtschande sich vermehren jedes Jahr. zügelt ein der Rache Lauf. " 36 Theophrastus Paracelsus ] Der Mediziner, Alchemist und spekulative Philosoph Theophrastus Bombastus von Hohenheim (um 1493 - 1541), der sich später Paracelsus nannte, trieb 1535 in Bad Pfeiffers balneologische Studien über die Heilwirkung der Thermalquellen, deren Ergebnisse er in seinem »BaderBüchl« zusammenfaßte (hrsg. von Otto Stöber, Linz 1958), in welchem sich das Zitat mehifach nachweisen läßt. 54 Ovidius konnte doch ausrufen: Cui aliquid vidi? ] Lat., 'Was eigentlich habe ich gesehen? ' Bei Ovid wohl nicht überliefert; vgl. Roy J. Deferrari, A concordance of Ovid, 2 Bde., Washington 1939 [Reprint: Hildesheim 1968J. 56 visible ] Franz., 'sichtbar, augenscheinlich '; hier im Sinne von 'irdisch '. 56-57 Frohintreffer bis in Marseille nach Wölfen schießt ] Apollo tötet zwar den Drachen Python, daß er bei Massilia, einer ursprünglich griechischen Stadtgründung, Wölfe erlegt haben soll, ist jedoch nicht belegt. LIT.:
Ammian. Marcellin, Aus dem Lateinischen übersetzt u mit erläuternden Anmerkungen herausgegeben von Johann Augustin Wagner, 3 Bde., Frankfurt am Main, Hermann 1792 -1794, III, S. 43 - 46; Ernst Kaiser, Paracelsus in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Reinbek 1969.
683 An K. L. v. Knebel in Jena, Freitag/Sonntag, 5J7. November 1824 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 54/VII, 3, Bl. 18. Keine Beilagen erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
4
6 7-8 18
Hrn. D. Weller u Beyern ] Zu Chr. E. F. Weller s.o. zum Brief an Goethe vom 14. März 1819, VB Nr. 471. Wie von Weller, so haben sich auch von dem Jenaer Bibliotheksdiener Theophilus Beyer die für alle Bibliothekare unter Goethes Oberaufsicht üblichen Tagebücher für die Zeit von November 1822 bis Oktober 1824 [ThULB: AB VU, 1 - 2] erhalten. et voluisse sat est! ] Lat., 'Es ist genug, gewollt zu haben! ' Ihr seyd allzumal leidige Tröster! ] Vgl. Hiob 16, 2. sagt Young ] Die Anregung zu diesem Zitat könnten die „Proben einer neuen Übers, von Young's Nachtgedanken in der Versart des Originals, Aus der ersten Nacht" von M.H.A. Schmidt vermittelt haben, die in Nr. 245 der DA am 12. Oktober 1824 abgedruckt wurden. Das Zitat selbst konnte wörtlich nicht verifiziert werden, da unklar ist, welche der zahlreichen Übersetzungen Vulpius
Kommentar: November 1824
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heranzog. So oder ähnlich heißt es jedoch öfter z.B. in »Dr. Eduard Youngs Klagen oder Nachtgedanken über Leben, Tod und Unsterblichkeit, in Neun Nächten« (von einem an. Übers., 3 Bde., Speier 1780), S. 33: „Des Lebens Sorgen sind Erquickungen" oder S. 84: „Das Leben ist ein Schuldner des Grabes ".
684 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Samstag, 6. November 1824 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 114/82, Bl. 9 (I).
ERLÄUTERUNGEN:
8
11 13
experto crede Ruperto ] Seine Skepsis gegenüber den medizinischen Fähigkeiten Lehrs bringt Vulpius hier in einer Anspielung auf Moscheroschs »Wunderliche satyrische Gesichte Verteutscht durch Philander von Sittewald« (zuerst Straßburg 1642; s.a.o. zum Brief an A. v. Goethe vom 21. Juni 1809, VB Nr. 250) zum Ausdruck. Hierin wird der Held Philander ab dem zweiten „ Gesicht" des ersten Teils von dem weisen Alten Expertus Robertus auf seinem Weg durch die Welt begleitet.
Schätzler ] Nicht ermittelt. Hrn v. Lindenau ] Bernhard August von Lindenau (1779 - 1854), gothaischer Staatsmann und Astronom. 14 Ihres Hrn Sohns Aetna Reise bis Vespertina ] Ein Aufsatz dieses Titels ist in der DA nicht erschienen. Vulpius meint hier möglicherweise die unter dem Pseudonym Alexander veröffentlichte Erzählung »Eine Gasthof-Scene in Ventimiglia«, die in den Nummern 260 und 261 der DA am 29. und 30. Oktober 1824 auf den Spalten 1038 ff. und 1041 ff. erschien. 24 Dekokts ] Pharmazeutischer Terminus der Zeit, nach dem Lat. decoctus, soviel wie 'Absud'. 25 Chi va piano, va sano ] Italien., 'Wer langsam geht, geht gesund'. 53 Werke der Md. Guyon ] Zu Md. Guyon de la Mothe s.o. zum Brief an Heinsius vom 28. Februar 1814, VB Nr. 294. Eine Arnsteinsche Edition wurde nicht veröffentlicht. 60-61 König Makrian bis seine gloriose Schöne Fusina ] Vgl. C.A. Vulpius, »Empfindungen und Gedanken bei dem Römerbade zu Wiesbaden, Fusion, die Geliebte des Alemannen-Königs Makrian, spricht«, in: DA, Nr. 260, 29. Oktober 1824. Vulpius hebt in einer Anmerkung neben Ammian als Quelle fur die Makrianserzählung (s.o. zum Brief an Knebel vom 6. Oktober 1824, VB Nr. 682) insbesondere Plinius ' »Historia naturalis« (XXXI, 2) als Autorität für die physiologischen Wirkungen des Bades hervor. 61 Dea Hertha ] „Eine Göttin, die nie existiert hat, sondern auf Grund der Lesart Herthum (für Nerthum) einiger schlechter Tacitushs. (Germania cap. 40) von der Wissenschaft erfunden und nach Rügen versetzt worden war. " (Bächthold-
Kommentar: Dezember 1824
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Stäubli III, S. 1794) Noch die Grimmschen Sagen stützen sich fìir Nr. 365, „ Der heilige See der Hertha ", auf Tacitus.
685 An F. A. Bran in Jena, Montag, 6. Dezember 1824 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 15592, 3. Keine Beilagen erhalten. ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Herrn / Dr. B r a n / Wohlgeb. / in / J e n a . / Einschl. ERLÄUTERUNGEN:
10 ein Freund aus Altenburg ] Karl Heidler. 14-15 Briefe an eine Freundin ü b e r die m y s t i s c h e n F r a u e n ] Schon seit 1817 beschäftigt Vulpius sich mit dem Plan der »Umherschweifungen in den Labirinthen schwärmerischer und mystischer Frauen«, die 1825 in Leipzig bei Rein erschienen; s.o. zum Brief an Baumgärtner vom 28. Juli 1817, VB Nr. 371. 18
Brückne^. Schrift ] Nicht überliefert.
686 AnJ. W. v. Goethe in Weimar, Mittwoch, 15. Dezember 1824 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/109, Bl. 319f. ERLÄUTERUNGEN:
4
Joachimsthalern ] Anlaß zu dieser Frage Goethes gab ein Brief Caspar Graf von Sternbergs aus Brezina, der von Goethe am 14. d.M. beantwortet wurde (vgl. WA III/9, S. 308). Hier heißt es u.a.: „Sodann erregte die Familie der Schlick meine Aufmerksamkeit. Die in Joachimsthal, bey reichlichem Silbergewinn, häufig ausgeprägten Thalerstücke sind von Münzfreunden gekannt und gesucht. Ich besitze ein merkwürdiges Gepräge zu Ehren des bey der Schlacht von Mohaz gebliebenen Stephan Schlick; die Jahreszahl 1526, auf seinen Untergang bezüglich, kann auch das Prägungsjahr seyn, da seine Berg- und Münzmeister ihn zu ehren gewiß bereit blieben; das kleine Bild in der Mitte von Umschrift-Kreisen, mit Barett und Kleidung, ist so gut gearbeitet als etwas aus jener Zeit. In diesem Sinne war es bey mir eingelegt; und bey dem Museum wahrscheinlich in historischer Folge bekannt. " (WA IV/39, S. 39) Abbildungen s. Klauss 1994; zu Goethes Schlickentaler vgl. Schuchardt II, Nr. 1299.
13
Grafen von Schlick ] Böhmisches Grafengeschlecht zu Passau und Weiskirchen, s.o. zu Ζ 4. der heilige Joachim ] Gioacchino da Fiore (um 1130 - nach 1202), angesehen wegen seiner prophetischen Bibelauslegung und der Geschichtslehre von den drei Zeitaltern des Vaters, des Sohnes und des Hl. Geistes, war Zisterzienserabt in Corazzo und gründete einen von Cölestin III. 1196 anerkannten Orden der Florenser, der im 16. Jahrhundert aufgehoben wurde. die Joachimischen Silbergruben ] Die Gruben in St. Joachimsthal in Böhmen.
16
20
Kommentar: Dezember 1824
425
34-35 Kurf. Friedrich des Weisen ] Friedrich III., der Weise (1463 - 1525), 1486 Kurfürst von Sachsen, begründete die emestinische Linie der sächsischen Herzöge. LIT.: Hormeyer, Die Schlick in Passau [...], in: Taschenbuch fiir die vaterländische Geschichte, hrsg. von Hormayer/Mednyanski, Wien 1825, S. 320 - 332; Klauss 1994.
687 An J. W. v. Goethe in Weimar, Mittwoch, 22. Dezember 1824 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 28/109, Bl. 308.310.
ERLÄUTERUNGEN:
10-11 Schlichtegrolls Numismatische Annalen ] Gemeint sind Adolf Heinrich Friedrich von Schlichtegrolls »Annalen der gesamten Numismatik« (2 Bde., Gotha 1806). Schlichtegroll (1765 - 1822), Altertumsforscher und Münzkonservator in Gotha, später Generalsekretär der Akademie der Wissenschaften in München, wurde in Weimar häufig in Münzangelegenheiten konsultiert. Vgl GVII, S. 261; Goethe an Schlichtegroll, 31. Januar 1812, WA IV/22, S. 255; Meyer an Goethe, 8. Juli 1804, RA IV, Nr. 1597.
688 An J. W. v. Goethe in Weimar, Sonntag, 26. Dezember 1824 Eh. Sehr, im GSA, 28/109, Bl. 309. Keine Beilagen erhalten. der Rückseite: Sr. Exzellenz / dem Herrn Staats Minister / von G o e t h e .
ÜBERLIEFERUNG: ADRESSE: A vf
ERLÄUTERUNGEN:
6-8
Schauspiele des belobten Calderón bis Comedias Famosas ] Eine Werkausgabe mit diesem Titel ist nicht erschienen. Jedoch trugen zahlreiche Calderonsche Komödien in späteren Einzelausgaben diesen Untertitel; z.B. »Las armas de la hermosura« (Valencia 1769), »El astrologo fingido« (Barcelona 1763), »Casa con dos puertas mala es de guardar« (Valencia 1796) oder »La cisma de Inglaterra« (Valencia 1782). Der Band konnte nicht ersteigert werden, vgl. den Brief an Goethe vom 17. März 1825, VB Nr. 694.
689 An J. W. v. Goethe in Weimar, Samstag, 1. Januar 1825 Eh. Sehr, im GSA, 28/111, Bl. 3. Keine Beilage erhalten. der Rückseite: Sr. Exzellenz / dem Herrn Staats Minister / von G o e t h e .
ÜBERLIEFERUNG: ADRESSE: Auf
ERLÄUTERUNGEN:
10
Commission [...] auf [...] Calderón ] S.o. zum Brief an Goethe vom 26. Dezember 1824, VB Nr. 688.
426
Kommentar: Januar 1825
690 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Mittwoch, 26. Januar 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/82, Bl. 9 (II). Keine Beilagen erhalten. ADRESSE: Auf der Briefrückseite: An Herrn / Hofrath / Th. W i n k l e r / i n / D r e s d e n . ERLÄUTERUNGEN:
3 4-5
9
11
14
am frohen Sylvester Tage geschriebenem Briefe ] Nicht überliefert. Bekanntmachung des in Rom gefeierten Jubeljahrs ] Ein katholisches Jubeljahr wird zum ersten Mal 1300 von Papst Bonifaz VIII. zur Feier eines großen Ablasses gewährt. Seit 1400 feiert die römische Kirche alle 25 Jahre ein Jubeljahr, das jeweils am 24. Dezember mit der Eröffnung der Jubelpforte in St. Peter beginnt und mit dessen Vermauerung am Hl. Abend des folgenden Jahres schließt. mystischen Frauen ] Anspielung auf das im Brief an Bran vom 6. Dezember 1824 (VB Nr. 685) erwähnte Buchprojekt, »Umherschweifungen in den Labirinthen schwärmerischer und mystischer Frauen«, welches noch im gleich Jahr abgeschlossen wird. Wenn Tiek Dresdener Dramaturg wird ] Tieck, seit 1819 in Dresden, wurde noch im gleichen Jahr Dramaturg am Dresdener Hoftheater. Zur dramaturgischen Tätigkeit vgl. Achim Hölter, Ludwig Tieck, Literaturgeschichte als Poesie, Heidelberg 1989, S. 123 -125.
Anfang der Szenen im Bade bis in der Abendze^. ] Unter dem Pseudonym „Fr. Wildehold" ließ Vulpius in der DA vom 11. Januar 1825 seine „BadeScenen. 1. Die Schwarze und das Frankfurter Lotterie-Loos" (S. 33 - 35) drucken. 23 das Labyrinth der mysteriösen Weiber ] S.o. zu Ζ 9. 25 Eine Geisterballade J Nicht überliefert. 26-27 über den jetzigen Federputz ] Vgl. hierzu DA, Nr. 31, vom 5. Februar 1825, S. 121: „ Federschmuck Vom Olymp, in Sturm und Fluthen stürzte rasch das Unglücksmeer, wie zum Blocksberg wilder Druthen ungezähmtes Grausenheer. Keinen Federschnee will's geben, Schlittenfreuden zu beleben mit der Damen Federglanz [...] C.A. Vulpius" 28 die Camönen ] Die altröm. Quellgöttinnen Camenae wurden in späterer Zeit mit den griech. Musen gleichgesetzt. 31 der Todenkopf J Vulpius bezieht sich hier auf eine nicht überlieferte Kritik seiner „Gedanken bei dem Ausgraben der Thüringischen Todtenhügel" in der DA Nr. 197, 17. August 1824, S. 785, in denen ein rituelles Begräbnis der Vorzeit imaginiert wird:
Kommentar: Februar 1825
427
„Angefüllt die Opferschaale, stand der Greis beim Todtenmahle, Leiter seiner Priesterschaar [...]"
AnJ.
691 W. v. Goethe in Weimar, Sonntag, 27. Februar
1825
ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/111, Bl. 48f. DATUM: Datierung nach Goethe-Tb. vom 20. Februar 1825, s. WA III/10, S. 21. REGEST: WB, S. 105. ERLÄUTERUNGEN:
3
26
27
Seckendorf auf Zingst ] [Christian Adolph Freiherr von Seckendorf], Almanach dramatischer Spiele mit Kupfern, von Ehrig aus dem Thale, Leipzig, Comptoir für Literatur 1825. Abhandlung über diese Jubel Münzen ] Eingearbeitet in »Scenen zu Rom während der Jubelfeier im Jahre 1825, Leipzig 1825, Reinsche Buchhandlung«, erwähnt auch im Brief an Güldenapfel vom 7. April 1826, VB Nr. 730. Leo X ] Gemeint ist Giovanni de ' Medici (1475 - 1521), seit 1513 Papst Leo X. Goethe sammelte eine Suite von Papst-Medaillen bis in seine Gegenwart hinein, wobei er jeweils nur Objekte zeitgenössischer Künstler berücksichtigte. Hierunter befanden sich auch etliche Münzen auf Leo X., deren Avers jeweils identisch das Porträt des Papstes zeigt, wobei die Inschiften des Revers differieren; vgl. Schuchardt III, 238ff.
An F. G. A. Baumgärtner
692 in Leipzig, Montag,
7. März
1825
Eh. Sehr, im GSA, 114/78. Unten auf dem Blatt von fremder Hand: „ Grosze Würckungen aus geringen Ursachen. " ADRESSE: Auf der Rückseite von fremder Hd.: Der B a u m g ä r t n e r s c h e n /berühmten Buch u Kunst- / Handlung / Zu / L e i p z i g . ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
3
5
Almanach des Wundervollen ] »Neues Museum des Wundervollen oder Magazin des Außerordentlichen in der Natur, der Kunst und im Menschenleben, hrsg. von Dr. Bergk, Leipzig 1822, Baumgärtnersche Buchhandlung«. Enthalten sind hier Kuriositäten wie „Ein Hund rettet seinem vormaligen Herrn das Leben" (S. 9 - 106) oder „Der vierbeinige Hahn" (S. 123). mein an Sie eingesandtes Mspt ] Nicht überliefert.
AnK.
693 G. Th. Winkler in Dresden,
Freitag,
11. März
1825
ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/82, Bl. 10. Keine Beilagen erhalten.
428
Kommentar:
März 1825
ERLÄUTERUNGEN: TEXTKONSTITUTION: Ζ10 Ό [en] aus irrtümlich
Das.
3
N. 3. meiner Badeszenen ] Nicht erschienen; vgl. hierzu die mit dem Pseudonym „Fr. Wildehold" unterzeichnete 2. 'Bade-Scene ' „Die Dichterin, der Spieler, die Spielerin und die Bekannten" (in: DA; Nr. 23, 27. Januar 1825, S. 89 92), eine im lockeren Parlando-Ton gehaltene Petitesse.
7
diese Kleinigkeiten] In Nr. 73 der DA erschien am 26. März sein Gedicht „Die Muse ".
9
Gedicht C a l d e r ó n ] Hier ist ein am Ende seiner Abhandlung „Calderón wie er war und wie er ist" angehängtes kurzes Gedicht gemeint, das mit der Abhandlung abgedruckt erschien in: Calderón 's Sämmtliche Schauspiele, frei bearbeitet, Erstes Bändchen, Gotha, Hennings'sehe Buchhandlung 1825, S. 1 52, vgl. hierS. 51: „ Calderón Erscheine Geist, auf Aetherschwingen der Blumendichtkunst Herrlichkeit, die Sternenrosen näher bringen so irrdischer Befangenheit [...]" Im gleichen Jahr erschien noch ein weiteres Lobgedicht auf Calderón als Einblattdruck: „Calderón zum Jubiläums-Festkranze" (s.l. 7. November 1825; HAAB: Goe Ka qq:23]: „ Sonnenwinde, Nimbuskrone, Hoher Dichtkunst Preis und Pracht, Ueberstrahlend Licht und Nacht In der Blumen Wechsel-Zone [...]"
13
3 Schsple übernommen u die Einleitung u Vorrede ] Gemeint sind hier „ 1) La Vida Sueño; 2) El Principe Constante; 3) Galan Fantasma" sowie „Calderón wie er war und wie er ist". Die Stücke erschienen dann im 2. Band, vgl. den Brief an Eichstädt vom 25. März 1825, VB Nr. 695.
694 AnJ. W. v. Goethe in Weimar, Donnerstag, 17. März 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/111, Bl. 53. Keine Beilage erhalten. REGEST: WB, S. 106. ERLÄUTERUNGEN:
3
5-7
Bernhard von Soltau ] Vgl. Goethe-Tb. unter dem 12. d.M.: „Herrn Rath Vulpius, Verordnung wegen Herrn von Soltau, hier. " Gemeint ist der Sammler deutscher Volkslieder Friedrich Leonhard von Soltau (1800 -1846). Medaille auf das Jubiläum der Bibliothek zu Gotha bis Facius ] Friedrich Wilhelm Facius (1764 - 1843), Weimarer Stein- und Stempelschneider und Hofmedailleur, fertigte zahlreiche Weimarische Jubiläumsmedaillen an, so 1805 Schillers Sterbemedaille, 1809 die zu Goethes 60. Geburtstag, 1812 zu Wie-
Kommentar: März 1825
429
lands 80. Geburtstag, 1817 die Jubiläumsmedaille zur 300-Jahrfeier der Reformation (vgl. Goethe-Tb., WA III/4, S. 72). Eine Gothaische Bibliotheksjubiläumsmedaille ist auch im TSAG nicht nachweisbar. 8-9
die auf Ew. Exzellenz geprägte Medaille ] Angelica Bellonata Facius (1806 1887), Tochter des o.G. trat ebenfalls als Medailleurin und Bildhauerin hervor. Sie stach die Medaille auf Goethes 50jähriges Dienst- sowie auf Carl Augusts Regierungsjubiläum. (Friede Nr. 75 f . und Nr. 27)
9
Hr Predari ] Zum Weimarer Handelshaus Prädari s.o. zum Brief an Goethe vom 9. Juli 1822, VB Nr. 630. Prof. Melos ] Johann Gottfried Melos (auch Mehlhose, 1770 - 1828) war seit 1805 Gymnasialprofessor in Weimar und leitete seit 1808 eine Erziehungsanstalt.
14
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Comedias Famosas des Calderón ] S.o. zum Brief an Goethe vom 26. Dezember 1824, VB Nr. 688.
19-20 parva sed apta d o m u m ] Lat., 'geringes aber passendes Haus'; s.a.o. zum Brief an Göschen vom 14. November 1823, VB Nr. 663. LIT.: Lothar Friede, Das klassische Weimar in Medaillen, Weimar 1959; WeimLex.
695 An H. C. A. Eichstädt (JALZ) in Jena, Freitag, 25. März 1825 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 114/81, Bl. 30.
ERLÄUTERUNGEN:
4
Abhandl. über Calderón ] S.o. zum Brief an Winkler vom 11. März 1825, VB Nr. 693.
11
das Schauspielhaus bis abgebrannt ] Unter den verlorenen Büchern und Musikalien befanden sich auch zahlreiche Operneinrichtungen von Vulpius, die heute, soweit sie nicht im Druck vorliegen, als verloren gelten müssen (vgl. hierzu Bruno Satori-Neumann, Die Weimarische Hoftheater-Bibliothek in der klassischen Zeit [1791 - 1825] zum ersten Male nach den Akten dargestellt, in: Deutscher Theaterdienst, Nr. 82, 25. April 1931; vgl. auch TSAW, A 9666 „Revision der Theaterbibliothek 1805 - 1823").
696 An J. W. v. Goethe in Weimar, Montag, 28. März 1825 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 28/111, Bl. 74. Keine Beilagen erhalten.
REGEST:
106.
WB, S.
ERLÄUTERUNGEN:
5
Catalog einer zu Erfurt beginnenden Bücherauktion ] Verzeichniß einer höchst seltenen Anzahl von Büchern [...] aus der Verlassenschaft des [...] Consisto
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Kommentar: April 1825
rialraths Busch in Arnstadt [...] welche den 25. April [...] versteigert werden soll, Erfurt 1825, F. Stückel's Buch und Notendruck; vgl. Ruppert, Nr. 580. 6 Sammlung Autographorum Lutheri ] So nennt man noch heute eine Signaturengruppe innerhalb der Sondersammlungen der HAAB, die im »Catalogus Autographorum D. Mart. Lutheri« Flug- und Druckschriften der Lutherzeit jedoch weder Manuskripte noch Luther-Autographen verzeichnet. 16-17 parva sed apta d o m u m ] Lat., 'geringes aber passendes Haus'; s.a.o. zum Brief an Göschen vom 14. November 1823, VB Nr. 663. 18 19 LIT.
obgleich ich nicht Bandius war ] Nicht ermittelt. im Haus des Herrn von Stein ] Im hinteren Teil des Hauses in der Seifengasse. Konrad Kratzsch, Flugschriften aus der Zeit der Reformation und des Bauernkrieges, in: Kratzsch 1993, S. 119 -130.
697 An H. A. O. Reichard in Gotha, Ostersonntag, 3. April 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/87, Bl. 12. ERLÄUTERUNGEN:
4-5
7 12
Herzog von Meiningen u seine junge Frau komplimentirt ] In Sachsen-Meiningen regierte von 1821 bis 1866 Herzog Bernhard Erich Freund (1800 - 1882). Er war vermählt mit Marie Friederike Wilhelmine Christiane, geb. Kurprinzessin von Hessen-Kassel (1804 -1888). Abbrennen des Schsplhauses ] Am 23. März, s.o. zum Brief an Eichstädt vom 25. März 1825, VB Nr. 695. ubi nil est ] Lat., 'wo nichts ist'. Nach dem deutschen, seit Johann Riemers »Der politische Stock-Fisch« (Merseburg 1681, S. 238) belegten Sprichwort: „ wo nichts ist, da hat der keyser sein recht verloren " (zit. n. DWb, XI, Sp. 38).
13-14 zukünftige Beherrscher von Gotha ] Die ernestinische Teillinie der Wettiner, die Herzöge von Sachsen-Gotha-Altenburg, erlosch mit dem Tode Friedrichs IV. am 11. Februar 1825. Bei den folgenden Erbverhandlungen fiel die Stadt Gotha nicht an die Linie Sachsen-Meiningen, sondern an die Herzöge von Sachsen-Coburg-Saalfeld. Ab dem 12. November 1826 regierte Ernst I. als Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha regierten. 14-15 Grillparzers neue Medea, Jason, u das goldene Vließ ] Franz Grillparzers am 26. und 27. März 1821 am Wiener Burgtheater aufgeführte Trilogie »Das goldene Vließ« besteht aus den drei Teilen »Der Gastfreund«, »Die Argonauten« und »Medea«. Auch der erste Druck erschien in Wien: Das goldene Vließ, dramatisches Gedicht in 3 Abtheilungen, Wien, Wallishauser 1822. [HAAB: Dd,3:742Z] Grillparzers Trilogie findet hier nur wegen der drei neu entstandenen sächsischen Adelshäuser Erwähnung, vgl. zu Ζ17. 15
Kasimirische Stamm ] Der böhmische Herzog Albert [Kasimir] von SachsenTeschen (1738 - 1822), Sohn des Königs Friedrich August III. von Sachsen-Polen, war von 1765 - 1780 Statthalter von Ungarn, dann General-Gouverneur
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der Niederlande. Als Reichsfeldmarschall nahm er an den Coalitionskriegen gegen Frankreich teil. Im Zusammenhang mit der Gothaer Sukzession begegnet Albert Kasimir sonst nicht. 16
Der Name ist schon sehr polnisch ] Gemeint ist Herzog Albert [Kasimir] von Sachsen-Teschen.
17
Successionsart ] Die Wurzel der sächsischen Sukzessionsprobleme liegt in der Erbteilungsfolge der Ernestiner begründet. Als sich die Wettiner in den sächsischen Lande 1485 in eine Albertinische, die später Kursächsische bzw. Königlich-Sächsische Linie und die Ernestinische spalteten, begannen die Ernestiner im Gegensatz zu den Albertinern schon bald eine weitere Zersplitterung ihrer Lande durch Erbteilung in immer kleinere, ζ. T. nur kurzzeitig existente Häuser. So teilte sich allein 1680 die Linie Sachsen-Gotha unter 7 Brüdern auf, zu denen Sachsen-Gotha und Sachsen-Meiningen gehörte. Zur Weimarer Linie zählte das vorübergehend entstandene Sachsen-Marksuhl. Mit Friedrich IV. von Sachsen-Gotha-Altenburg starb 1825 das gothaische Haus aus und es kam zu einem Interregnum, da Herzog Bernhard Erich Freund zu Meiningen aufgrund der Gradualerbfolge das ganze Land fur sich beanspruchte, die Herzöge von Sachsen-Hildburghausen und Sachsen-Coburg-Saalfeld jedoch aufgrund der Linealerbfolge die Teilung des Landes befürworteten. Es kam zu einer gänzlichen Neugliederung des Landes mit der Aufhebung der ursprünglich 7 Linien in noch 3 neu geordnete Häuser: Sachsen-Coburg-Gotha, Sachsen-Meiningen-Hildburghausen und Sachsen-Altenburg. 23-24 Der junge M. Herzog J Bernhard Erich Freund von Sachsen-Meiningen, s.o. zu 24-5. 25 Lindenau ] Zu Bernhard August von Lindenau s.o. zum Brief an Winkler vom 6. November 1824. 25-26 M. H. u. K. Männer ] Meiningischen Hof- und Kammermänner. 26
Donopen ] Der meiningische Geheime Rat G. K. W. Ph. ν. Donop.
31
Das Gedicht von Welker ] Vermutlich Philipp Heinrich Welcker (geb. 1794), von dem 1831 in Gotha einige »Thüringer Lieder« erschienen. Froriep ] Ludwig Friedrich von Froriep bereitete den Druck eines Weimarischen Stadtplans vor.
33 38
Auf, auf mein Herz mit Freuden ] Anfangszeile des Kirchenlieds von Paul Gerhardt (vgl. EKG 86).
698 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Samstag, 9. April 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 15740. DRUCK: Müller, S. 122 -129 (mit Faks.) TEXTKONSTinmON:
Ζ 53
[nicht] aus irrtümlich mir.
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Kommentar: April 1825
ERLÄUTERUNGEN:
3
Der Brand des hies. Schsplhauses ] Am 23. März, s.o. zum Brief art Eichstädt vom 25. März 1825. 15 Tiecks 7 Zu Tieck s.o. zum Brief an Winkler vom 26. Januar 1825, VB Nr. 690. 18 Et habent su fata libelli! sagt Martial ] Das sprichwörtlich gewordene Zitat stammt aus Terentianus Maurus ' „ Carmen heroicum " »De litteris, syllabis et metris«, v. 258: „Pro captu lectoris habent sua fata libelli. " 19-20 gestiefelten Kater ] Tiecks »Der gestiefelte Kater, Ein Kindermährchen in drey Akten mit Zwischenspielen, einem Prologe und Epiloge« kam zuerst 1797 in den »Volksmärchen von Peter Leberecht« heraus. Äußerer Anlaß dieser bitteren Satire auf die Bildungsphilister des Theaterwesens war die 1796 in Leipzig anonym erschienene Schrift »Entwicklung des Ifflandischen Spiels in vierzehn Darstellungen auf dem weimarischen Hoftheater im Aprilmonat 1796«, als deren Verfasser Carl August Böttiger allgemein bekannt war. Wenn auch das Verhältnis zu Böttiger in den 1820er Jahren an polemischer Wut verloren hatte, so geißelte Tieck die trockene Gelehrsamkeit Böttigers nochmals 1834 in seiner Novelle »Die Vogelscheuche«. 21 Buchh. Hennings bis S c h s p l e C a l d e r o n e ] S.o. zu den Briefen an Goethe vom 26. Dezember 1824, VB Nr. 688 und an Winkler vom 11. März 1825, VB Nr. 693. 22
27
Vestischen ] Carl August West übersetzte »Das Leben ein Traum, Ein dramatisches Gedicht in 5 Acten, nach dem Spanischen des Calderón de la Barca« (Wien, Wallishäuser 1816 ff.), das er auch für die Bühne einrichtete. Vorrede ] S.o. zum Brief an Winkler vom 11. März 1825, VB Nr. 693.
32
Gedicht Calderón] S.o. ebd.
35
Buchh. Rein in Leipzig ] Bei Rein in Leipzig erschienen 1825 die »Scenen zu Rom während der Jubelfeier im Jahre 1825« sowie die »Umherschweifungen in den Labirinthen schwärmerischer und mystischer Frauen«.
37
J o m a d a s Castill ] Nicht ermittelt.
38
Moco de Muchosy Nicht ermittelt.
38-39 über das Spanç. Theaterwesen bis fur die Curiositäten ] Etwas derartiges ist weder in den Cur. noch der DA nachweisbar. 48
Gries seinen Übersetzungen ] Johann Diederich Gries (1775 - 1842) veröffentlichte noch als Student an der Universität Jena sein erstes Gedicht »Phaeton« in Schillers »Hören«. 1798 reiste er mit Caroline Schlegel nach Dresden, wo er im Umgang mit Schelling und Schlegel seine Tasso-Übersetzung begann, die (Korrektur gelesen von A. W. Schlegel) 1801 in Jena veröffentlicht wurde. 1804 folgte die Ariost-Übersetzung und ab 1815 seine Calderón Ausgabe. 50 Spuk in Rom ] Zu den »Scenen zu Rom während der Jubelfeier im Jahre 1825« s.o. zum Brief an Goethe vom 27. Februar 1825, VB Nr. 691. 57-59 Intestina bis Bühnen Jenens ] In welchem Sinne hier die 'Eingeweide eine Rolle spielen ' bleibt unklar, da der erwähnte Aufsatz nicht zu ermitteln ist. Die näch-
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LIT.:
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sten Beiträge für die DA erschienen in Nr. 100 und 113, am 27. April und 12. Mai 1825: „Noch etwas über den Brand des Schauspielhauses zu Weimar" und „ Die ob vielleicht merlwürdigste Ehe ". Fritz Fink, Von Bränden, Wassernöten und Pestseuchen in der Stadt Weimar, Weimar 1931 [= Beiträge zur Geschichte der Stadt Weimar, Heft 4, S. 49 - 63],
699 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Mittwoch, 13. April 1825 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, 114/87. Keine Beilage erhalten.
ERLÄUTERUNGEN:
3
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Bericht des Spanischen Soufleurs ] Nicht überliefert; zu den chronologisch nächsten Artikeln für die DA s.o. zum Brief an Winkler vom 9. April 1825, VB Nr. 698. Buchh. Rein oder Wienbrack in Leipzig ] Zu den Publikationen bei Rein s.o. zum Brief an Winkler vom 9. d.M. Bei A. Wienbrack in Leipzig erschien zuletzt 1821 der Roman »Lionardo Monte Bello«. Thermitonia ] »Thermitonia das Buch der Geistereien. Von dem Verfaßer: Rinaldo Rinaldini [!]« (Leipzig, bei Wilhelm Lauffer 1825).
700 An G. G. Güldenapfel in Jena, Montag, 18. April 1825 Eh. Sehr, in der Biblioteka Jagiellonska, Krakau, Autographensammlung der ehem. Preussischen SB Berlin, acc. ms. 1927 11. Keine Beilage erhalten.
ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
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Hm. M. v. K. u seiner Gemahlin ] Karl Ludwig von Knebel und seine Gattin Louise Ulrica Dorothea Emilia, geb. Rudorff. 8 Sig. Beyern ] Zu Theophilus Beyer s.o. zum Brief an Knebel vom 5. November 1824, VB Nr. 683. 17 neuen Commödien Hause J Der Neubau wurde bereits am 3. September 1825 fertiggestellt, die Realisation des Entwurfs von Clemens Wenzelaus Coudray in der Art eines antiken Rundbaus jedoch „durch Intrigen der von C. Jagemann angeführten Partei verhindert" (WeimLex, S. 214). 21 Dr. Bran ] S.o. zum Brief an Bran vom 13. Oktober 1822, VB Nr. 640. 22-25 Wappen bis Stohmannische Gutsgebäude zu D[omburg] ] Herzog Carl August hatte 1823 das Anwesen des verstorbenen Gottlob Ludwig Stohmann, das sog. Domburger Renaissance-Schloß gekauft und ließ das Kaminzimmer mit einer z. T. nur aufgemalten neugotischen Wandtäfelung und das obere Wandfries mit Wappen umliegender Burgen und Schlösser nach den Angaben von Vulpius verzieren. „Der Großherzog bewohnte das im Jahre 1825 eingerichtete Zimmer, welches von dieser Zeit ab Carl-August- oder Wappenzimmer heißt. "
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(Sckell, 16) Auf Aufnahmen des Jahres 1955 sind diese etwa 50 Zentimeter großen Wappenschilder zwischen den gemalten gotischen Spitzbogen noch gut zu erkennen. Diese Wandmalereien hielt man bei einer Restauration 1962 für nicht erhaltenswert. 27
Schenken von Döbritzschen ] Döbritschen a.d.Salle, bei Camburg gelegen. Die Schenken von „Deberzen" oder „Döbritzschen", eine durch Konrad von Tautenburg im frühen 14. Jahrhundert begründete Seitenlinie der Tautenburgischen Schenken, waren Vulpius spätestens seit seiner Tautenburg-Schrift 1821 bekannt. 27-29 Rothenstein bis der von Rudolst. in Wogau ] Rothenstein, die Lobedaburgen und Burg Rudolstein in Wogau liegen südlich von Jena 29-30 Familie de Seuselitz ] Das Rittergut Seuselitz der Grafen von Birnau besingt Johann Friedrich Christ in seinem lateinischen Gedicht »Suselicum« [Lipsiae 1732; 1738 u.d.T.: »Villaticum Suseliciii nomine antea edition, nunc novum«]. LIT.: Gothe; Sckell; Christian August Vulpius, Kurze Uebersicht der Geschichte der Schenken von Tautenberg, in: Vorzeit 4 (1821), S. 3 - 22.
701 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Freitag, 13. Mai 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im DLA, Marbach. Keine Beilagen erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
3-4
Buchh. Rein in Leipzig bis Labyrinth der mistischen Frauen ] S.o. zu den Briefen an Bran vom 6. Dezember 1824, VB Nr. 685 und Winkler vom 26. April 1825, VB Nr. 690. Zu Winklers positiver Rezension vgl. zum Brief an Winkler vom 7. Februar 1826, VB Nr. 729. 7-8 Vorrede bis Gedicht an Calderón ] S.o. zum Brief an Winkler vom 11. März 1825, VB Nr. 693. 8 Buchh. Lauffer ] Bei Wilhelm Lauffer in Leipzig erschien 1825 die »Thermitonia«; s.o. zum Brief an Winkler vom 13. April 1825, VB Nr. 799. 10 Gedicht: F r ü h l i n g s w u n s c h ] Das Gedicht »Frühlingswunsch« erschien am 14. Juni 1825 in Nr. 131 der DA. 12 Karl der K ü h n e ] Karl Ludwig Rellstabs Trauerspiel in fünf Aufzügen »Karl der Kühne« (Berlin, bei Duncker und Humblot 1825) besprach Vulpius für die JALZ; vgl. »Ergänzungsblätter« 1825, Nr, 66, Sp. 137 f . 12-13 Hr. v. Könneritz in Dresden ] Hans Heinrich von Könneritz (gest. 1863) übernahm im September 1820 die Generaldirektion des Dresdner Hoftheaters „als einen bloßen Übergangsposten [...] ohne besondere Neigung [...] wohl aber mit Gewissenhaftigkeit" (Proelß) und legte sein Amt im September 1824 nieder. 14-15 Johannes von Müllers Schweizergeschichte ] Johannes von Müller, Der Geschichten schweizerischer Eidgenossenschaft 5 Theile, Leipzig, Weidmann 1786 - 1808. Die ersten 1489 endenden Bände wurden ab 1816 bis 1853 durch
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zahlreiche von verschiedenen Autoren mit Namen gezeichnete Bände bis in die Gegenwart fortgefiihrt. 18
Oper Rübezahl ] Wilhelm Wenzel Würfels (1790 - 1832) nach einem auf Johann Karl August Musäus fußendem Libretto von W. Marsano komponierte Romantische Oper in 3 Akten »Rübezahl« wurde am 7. Oktober in Prag uraufgeführt.
18 LIT:
Ης ] Ironische Anspielung auf Winklers Pseudonym Theodor Hell. Robert Proelß, Geschichte des Hoftheaters zu Dresden, Dresden 1878; Friedrich Johann von Reden-Esbeck, Deutsches Bühnen-Lexikon, 1879.
702 An J. W. v. Goethe in Weimar, Montag, 16. Mai 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/112, Bl. 123.125. Keine Beilagen erhalten. ADRESSE: Auf dem Convert: Sr. Exzellenz / dem Herrn / Staats Minister/von G o e t h e . REGEST: WB, S. 106. ERLÄUTERUNGEN:
2-4
ein Päktchen mit Münzen bis kleinen Münzsammlung, mediatisirter u anderer Fürsten] Vgl. hierzu Goethes Tb., 27. April 1827: „Einige neuere Münzen eingelegt." (WA III/10, S. 48) 'Mediatisiert' bedeutet hier reichsunmmittelbare, nicht dem Kaiser unterstellte Fürsten.
12
Geh. Staats Rath Schweitzer ] Christian Wilhelm Schweitzer (1781 - 1856), seit 1810 Jurist und Universitätslehrer in Jena.
703 An J. W. v. Goethe in Weimar, Donnerstag, 19. Mai 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/112, Bl. 124. ERLAUTERUNGEN:
2
5
Catalog Englischer Bücher ] Black, Young und Young's Verzeichniss englischer Bücher aus allen Wissenschaften, welche in der Leipziger Ostermesse 1825 [...] zu haben sind [...] London 1825; vgl. Ruppert, Nr. 573. Youngs Discov. in Hieroglyphic Literature ] Gemeint ist Thomas Youngs »An account of some recent discoveries in hieroglyphical literature and Egyptian antiquities« (London 1823) [ThULB: 8° Phil. or. VII, 9.J, das jedoch heute nicht in den Katalogen der HAAB nachweisbar ist.
704 An L. F. v. Froriep in Weimar, Dienstag, 24. Mai 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Bl. 22. Keine Beilage erhalten. ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Herrn Ober Medicinal Rath / von F r o r i e p / Hochwohlgebζ
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ERLÄUTERUNGEN:
3-4
Lähmungsunfall ] S.o. den Brief an Goethe vom 19. Mai 1824, VB Nr. 673.
6
deutschen Ritter ] Am 16. September 1284 schenkte Graf Otto von Orlamünde dem Deutschen Orden, den Brüdern des Spitals Sand Marien der Deutschen zu Jerusalem, das Patronatsrecht über die Pfarrkirche in Weimar. Nach einer langen Zerfallsphase des Ordens erloschen 1566 im mittlerweile reformierten Weimar auch dessen Feudalrechte und die Kirche wurde zw Stadtkirche. Das ehemalige Komturhaus trägt noch heute den Namen Deutschordensritterhaus und wurde zu Vulpius ' Zeit von Caroline von Heygendorf, vormals Jagemann, bewohnt.
7
St. ] Die Stadt Weimar.
7
das Goullor^ Haus in der Rittergasse ] René François Le Goullon (1757 J839), der Küchenmeister der Herzoginmutter Anna Amalia, erwarb nach dem Tode Anna Amalias von dem Kaufmann Georg Caspar Hellmershausen den 'Schwarzburger Hof, das ehemalige Ritterhaus der Deutschordensritter auf der dem Komturhaus gegenüberliegenden Seite des heutigen Herderplatzes, in welchem Goethe nach seiner Ankunft in Weimar vom 7. November 1775 bis 18. März 1776 wohnte. Goullon eröffnete hier am 4. Juli 1810 das 'Hotel de Saxe ', während er selbst an der Ackerwand 9 wohnte.
18-20 Wehemarca bis Weihbicht ] Der Webicht, ein Waldgebiet östlich Weimars, wird 1378 ein erstes Mal als Webit und Wepet erwähnt und dürfte etymologisch korrekt vom noch im Althochdeutschen belegten waba = Morast abzuleiten sein. (WeimLex; Hans Bahlow, Deutschlands geographische Namenswelt, Frankfurt am Main 1965.) 23
Büchergrundlage der Bibliothek ] Die eher unbedeutende Handbibliothek Herzog Wilhelm Emsts von Sachsen-Weimar (1662 - 1728) setzte sich einer 1721 unternommenen Erhebung zu Folge aus den Büchern zusammen, „die aus der Erbschaft seines Großvaters Wilhelm (gest. 1662) auf seinen Vater Johann Ernst (gest. 1683) gekommen, und aus den Stücken, die bei der Verteilung der Hinterlassenschaft der 1690 ausgestorbenen Jenaer Linie an das weimarische Haus gefallen " (Flach, S. 35 und 44 f.) waren (vgl. auch Wette).
24
Herz. Wilhelm Ernst ] Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar „gilt schon von jeher" als „der eigentliche Gründer" der heutigen HAAB (Flach, S. 33). Er erwarb 1701 die Bibliothek seines Geheimen Rates und Vizekanzlers Moritz Gerhard von Lilienheim. 1704 kam die bedeutende Sammlung des schlesischen Adligen Balthasar Friedrich von Logau hinzu. (Flach, S. 34; ferner TSA W, A 11600 g) Er kann insofern auch als Gründer des Weimarischen Münzkabinetts gelten, als er zahlreiche bei Tentzel (II, S. 652 - 667) beschriebene Münzen prägen ließ und 1700 das Münz-Kabinett des Kursächsischen Oberhofmarschalls von Haugwitz erwarb, das Tentzel (gest. 1707) selbst zuvor in Berlin geordnet hatte. „Es ist auch des Herzogs Curiosität dabey nicht bestehen blieben / sondern er hat noch die Lorentzische Kunst-Kammer zu Leipzig / und die Logauische Bibliothec auß Schlesien dazu gekauft ". (Tentzel II, S. 666) Auch große
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Teile der Tentzelschen Numismatika gelangten auf Empfehlung von Heinrich Leonhard Schurzfleisch in die Bibliothek Wilhelm Emsts. (Blumenthal, S. 59) 24 Herz. Ernst August ] Herzog Emst August von Sachsen-Weimar (1688 - 1748), seit 1709 Mitregent, seit 1728 Alleinregent, der Großvater Herzog Carl Augusts. 24-25 Büchers amn^. Schurzfleischens ] Zu Konrad Samuel Schurzfleisch s.o. zum Brief an Büsching vom 4. Februar 1808, VB Nr. 227. Die Biblioteca Logoviana dürfte gegen 6000 Bände, die Schurzfleischiana an die 7000 Bände nach Abgang der Doubletten umfaßt haben (vgl. TSAW, ehemals Akten der LB 14; Blumenthal, S. 54). 26 Herzogs E.A. Constantin bis Herzogin Anna Amalia ] Mit den Hinterlassenschaften Herzog Emst August II. Constantins (vgl. Deetjen 1941) und der am 10. April 1807 verstorbenen Herzogin Anna Amalia „kamen erstmalig jene Zuströme, die dem Aufbau der Sammlung durch die in ihnen vorherrschenden 'schönen Wissenschaften ' ein nettes Gesicht gaben. " (Blumenthal, S. 63) 26-27 Prinzen Constantin ] Gemeint ist der Bruder Herzog Carl Augusts, Friedrich Ferdinand Constantin von Sachsen-Weimar (1758 - 1793). 27 Herzogs von Braunschweig Oels ] Zur Bibliothek Friedrich Augusts Herzog von Braunschweig-Oels s.o. zum Brief an N. Meyer vom 6. Dezember 1805, VB Nr. 175. 28 Hofr. Müller in Jena ] Zu den von Spilcker verleugneten „einigen 30 Stück Mspta. " von Johann Gottfried Müller s.o. zum Brief an Büsching vom 4. Februar 1808, VB Nr.227. 28 28
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Hrn. v. Gore ] Zur Bibliothek des englischen Kaufmanns Charles Gore s.o. zum Brief an Böttiger vom 15. Juni 1807, VB Nr. 211. Fernow ] Zur Büchersammlung des ehemaligen Bibliothekars der Herzogin Anna Amalia, Carl Ludwig Fernow, s.o. zum Brief an Böttiger vom 19. Dezember 1808, VB Nr. 241. S c h u m a c h e r ] Zu den von Karl Wilhelm Schumacher vermachten Büchern s.o. zum Brief an Büsching vom 4. Februar 1808, VB Nr. 227. Haugwitzç. Sammlung ] Zur von Herzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar veranlaßten Erwerbung des Haugwitzschen Münzkabinett vgl. Wette. Heermann ] Zum ehemaligen Vorsteher des herzoglichen Münzkabinetts Gotthold Ephraim Heermann s.o. zum Brief an Böttiger vom 1. Januar 1809, VB Nr. 242. Auf dem Grundrisse steht V Bibliothek, neben W Siechhaus ] Eine Skizze, in der Vulpius seine Wohnung im von Steinschen Haus ironisch als „Siechhaus" bezeichnet, ist nicht überliefert. Das in der Beschreib, angegebene Tiefurther Journal ] Das »Journal von Tiefurt« wurde im Sommer 1781 als literarisches Organ des Tiefurter Kreises in Anlehnung an das »Journal de Paris« gegründet. Als Herausgeberin firmierte Herzogin Anna Amalia, Chefredakteur war von Einsiedel, und Louise von Göchhausen diente als Sekretärin. An einen Druck war von Anfang an nicht
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gedacht, und Weimarer Gymnasiasten stellten jeweils Abschriften für die Auflage in 11 Exemplaren her. Insgesamt erschienen bis 1784 49 Nummern mit Beiträgen von Knebel, Herder, aber auch der Herzogin oder Carl August. Berühmt wurde es u.a. durch hier zuerst veröffentlichte Gedichte Goethes wie „AufMiedings Tod" (Nr. 23) oder die Ode „Das Göttliche" (Nr. 40). 40-41 Der von Geßner angefangene Catalog der Bibliothek ] Johann Matthias Gesner (1691 - 1761), seit 1715 Konrektor des Weimarer Gymnasiums, war ab 1723 Aufseher über die der Bibliothek gewonnene Sammlung der Brüder Konrad Samuel und Heinrich Leonhard Schurzfleisch. Ende 1723 wurde ihm von Wilhelm Ernst die gesamte Bibliothek und die Münzsammlung unterstellt. Der von ihm in Angriff genommene Katalog konnte aufgrund seiner Entlassung nach dem Regierungswechsel 1728 nicht vollendet werden, (vgl. WeimLex) 41 Scheibe ] Der Kammersekretär Johann Benedikt Scheibe, der Schwiegersohn Salomon Francks, war seit 1718 zunächst neben Heinrich Leonhard Schurzfleisch, an der Bibliothek beschäftigt, für die er bis 1725 tätig blieb und u.a. Wilhelm Ernst 1721 einen materialreichen Bericht über den Bestand der Büchersammlung lieferte. (vgl. TSAW, A 11603) 41 Franke ] Gemeint ist der Dresdener Bibliothekar und Kollege Gesners, Johann Melchior Francke (1717- 1775), der „ den Katalog der Bünauschen Bibliothek zu einem [...] 'Universalindex' ausweiten" (Blumenthal, S. 73) wollte, (vgl. WeimLex) 4! Müller ] Friedrich III. von Sachsen-Gotha ernannte 1748 den Garnisonsmedikus Gerhard Andreas Müller, später Professor der Medizin in Gießen, zum Bibliothekar. „ Er hat während seiner zweijährigen Tätigkeit nur die Doublettenkataloge an Hand der Bibliotheksakten überprüfen und vervollständigen können. Da er keinerlei Besoldung für seine Tätigkeit erreichen konnte, schied er am 20. Mai 1750 wieder aus dem Amte." (Blumenthal, S. 51; vgl. TSAW, A 11602, Bl. 227ff.; A 11607, Bl. 3 ff.) 42 Bartholomäi ] Johann Christian Bartholomäi (1708 - 1776) unterstützte ab 1750 seinen Bruder Wilhelm Ernst Bartholomäi (gest. 1753) bei dessen Bibliotheksdienst und übernahm nach dessen Tod die Leitung der Bibliothek. Mit Bartholomäi begann die systematische Katalogisierung der Herzoglichen Büchersammlung. (Blumenthal, S. 71) 43 Aureyen Catalog ] Goldmünzenkatalog, von lat. Aureus, einer altrömischen Goldmünze unter Cäsar. 45 aparte Cataloge ] Zu den diversen Katalogisierungsarbeiten in der Weimarer Bibliothek während des 18. Jahrhunderts vgl. Blumenthal, S. 71 - 74. 47 Calixtiana] Zum Erwerb einer Folge von Papstmünzen vgl. Goethes »Tag- und Jahreshefte«. 55 2ten Ani. ] Bezieht sich wohl auf ein für die Cur. an Froriep geschicktes, heute verschollenes Ms. LIT.: Tentzel; Fink; Bechstein, Häuser und Gassen in Altweimar, Weimar 1938; Blumenthal; Dieter Eckardt und Jürgen Seifert, Schloss Tiefurt, 2. Aufl., Wei-
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mar 1985; Gottfried Albin de Wette, Kurzgefaßte Lebensgeschichte der Herzoge zu Sachsen, welche vom Churfürst Johann Friedrich an, bis auf den Herzog Ernst August Constantin, zu Weimar regieret haben, Weimar, Hoffmann 1770.
705 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Freitag, 3. Juni 1825 ÜBERLIEFERUNG:
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K. den Kühnen ] Zu Reilstabs Trauerspiel »Karl der Kühne« s.o. zum Brief an Winkler vom 13. Mai 1825, VB Nr. 701. Stille Grüße ] Eine Rezension in der JALZ ist nicht erschienen. Erzählungen von Haring ] Die Rezension von Harro Harrings »Erzählungen« (München, bei Finsterlin 1825) erschien in den »Ergänzungsblättern« der JALZ 1825, Nr. 43, Sp. 344. das Schspl. die Freunde von Raupach ] S.o. zum Brief an Winkler vom 22. Februar 1824, VB Nr. 671. Die Rezension wurde abgelehnt, s.u. zum Antwortbrief der JALZ vom 5. d.M., AB Nr. 159. König Ottokar Schsp. von Grillparzer ] Auch eine Rezension von Franz Grillparzers Schauspiel »König Ottokar's Glück und Ende« (Wien, Wallishauser 1825) wurde von der JALZ abgelehnt; s.u. zum Antwortbrief der JALZ vom 5. d.M. Le Duc de Gise à Naples. Par. 1825 ] Amédée de Pastoret, Le Duc de Guise à Naples ou mémoires sur les révolutions de ce royaume en 1647 et 1648, Paris, Ladvocat 1825. [HAAB: J,8:379] Eine Rezension in der JALZ ist nicht erschienen.
An K. G. Th. Winkler in Dresden, Sonntag, 5. Juni 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/82, Bl. 11. Keine Beilagen erhalten. ADRESSE: Auf der Rückseite An Herrn / Hofrath Th. W i n k l e r / Wohlgeb. / in / Dresden. ERLÄUTERUNGEN:
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Freund Heidler ] Gedichte von Heidler sind in der DA des Jahrgangs 1825 nicht nachweisbar. unser neu zu erbauendes Schspl. bis C o u d r a y ] Nachdem Herzog Carl August Pläne Goethes und Coudrays zum Wiederaufbau des am 23. März d.J. abgebrannten Theaters (wohl aus finanziellen Erwägungen) verworfen hatte, erteilte er dem Weimarer Hofbaumeister Karl Friedrich Christian Steiner (1774 - 1840) den Auftrag zur Ausführung seines äußerst funktionellen und architektonisch wenig ansprechenden Entwurfs.
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Kommentar: Juni 1825
707 An die JALZ in Jena, Mittwoch, 29. Juni 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/81, Bl. 49a. Keine Beilage erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
3
Maria von Brabant ] Friedrich Wilhelm Bruckbräu, Maria von Brabant, ein historisch-romantisches Trauerspiel in fünf Aufiügen, Dresden, bei Arnold, 1824. Die Rezension erschien in den »Ergänzungsblättern« der JALZ 1825, Nr. 66, Sp. 143 f . Das Dienstjubelfest ] Julius von Voss, Das fünfzigjährige Dienstjubelfest, oder So geht es in der Welt, ein Roman, 2 Tie., Berlin, in der Schlesingerschen Buchhandlung 1824. Die Rezension erschien in der JALZ 1825, Nr. 96, Sp. 124 f . Schäfers Sonnenblicke und des alten Pfarrers Instrument ] Gemeint sind folgende Werke: August F. Holst, Sonnenblicke in die Dämmerung des irdischen Lebens als Wegweiser für Leidende durch Selbstdenken, Troost und Beruhigung, Zerbst, Kummer 1825; Karl August von Hase, Des alten Pfarrers Testament, Tübingen, Oslander 1824.
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Kopp König Albrecht ] Carl Kopp, König Albrecht der Erste, Trauerspiel in fünf Aufzügen, Bern, bei Jenni 1824. Die Rezension erschien in der JALZ 1825, Nr. 233, Sp. 342ff. Dietrich Der Gukukstein ] Ewald Dietrich, Der Kukukstein, oder die Ritter des Elbhochlandes, ein historischer Roman aus den Zeiten der Donaer Fehde und des Hussitenkrieges, Meissen, bei Gödsche 1825. Die Rezension erschien in der JALZ 1825, Nr. 240, Sp. 479f. Memoirès d. Duc de Guise ] S.o. zum Brief an Eichstädt vom 3. Juni 1825, VB Nr. 705.
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Schspl. Mozart ] Adolph von Schaden, Mozarts Tod, ein Original-Trauerspiel in drey Acten, Augsburg, in der Jenisch u. Stageschen Buchhandlung 1825. Die Rezension erschien in den »Ergänzungsblättern« zur JALZ 1825, Nr. 66, Sp. 140 f f .
708 An G. K. W. Ph. ν. Donop in Meiningen, Donnerstag, 3. Juli 1825 Eh. Sehr, im FDH, Hs. 76814. Für eine Zuordnung an den sachsen-meiningischen Staatsmann von Donop, mit welchem Vulpius 1817 und 1818 einen numismatischen Briefwechsel führte (s.u. die Briefe von Donops vom 14. September und 10. Oktober 1817 sowie 21. Mai 1818), sprechen der im Brief erwähnte Sachsen-Meiningische Kammerrat Hartmann und die Anredeform. Keine Beilage erhalten; s.a.u. zum Brief an von Donop vom 29. August 1826.
ÜBERLIEFERUNG: ADRESSAT:
Kommentar: Juli 1825
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ERLÄUTERUNGEN:
3 8
C.R. Hartmann ] Zu Johann Philipp Heinrich Hartmann (1765 -1832) s.o. zum Brief an Koepping [?] vom 1. April 1812, VB Nr. 274. das Gebäude [um] ein Guthes gekauft ] S.o. zum Brief an Güldenapfel vom 18. April 1825, VB Nr. 700.
709 An G. G. Güldenapfel in Jena, Donnerstag, 14. Juli 1825 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, in der StuLB Dortmund, Atg 15105. Keine Beilagen erhal-
ten. ERLÄUTERUNGEN:
3
Septem dormientes ] Die Benennung des 27. Juni im Kirchenjahr als 'Siebenschläfer' geht auf eine Legende aus der Zeit des Kaisers Decius (251) zurück, nach welcher sieben Brüder sich vor der Verfolgung durch den Kaiser in einer Höhle verbargen, in welcher sie einschliefen und eingemauert wurden. Erst im Jahre 446 soll die Höhle wieder geöffnet worden sein. Die Brüder erwachten und starben einen friedlichen Tod.
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Wilhelmsthal ] Wilhelmsthal, bei Eisenach gelegen, lobt Goethe 1828 in »Kunst und Alterthum« als einen „großherzoglichen Lustort [...] in [...] romantischen Berggründen " („ Zum nähern Verständnis des Gedichts ", zit. n. WA I/412, S. 331)
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Aeskulap ] Römischer Name des griechischen Halbgottes Asklepios, eines Sohns des Apollons und der Koronis, der vom Kentauren Cheiron und seinem Vater Apollon in die Wissenschaft der Heilkunde eingeführt wurde und als Vater der Medizin gilt. Er konnte selbst Tote zum Leben erwecken, sodaß sich Hades über ihn bei Zeus beklagte
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Dornburg bis Wappen Frieses ] Zur Ausschmückung des von Carl August angekauften Renaissance-Schlosses in Domburg s.o. zum Brief an Güldenapfel vom 18. April 1825, VB Nr. 700.
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Rosenfest ] Zu Urlaus Rosenfest in Kapellendorf vgl. auch die Schilderung im Brief an Heidler vom 21. Juli 1824, VB Nr. 678.
710 An F. G. A. Baumgärtner in Leipzig, Dienstag, 2. August 1825 Eh. Sehr, in der Biblioteka Jagiellonska, Krakau, Autographensammlung der ehem. Preussischen SB Berlin, acc. ms. 1924 136.
ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
3
im neuesten Stück des Allgemeinen Anzeigers ] In der Tat findet sich in Nr. 194 (20. Juli 1825, Sp 2401) des »Allgemeinen Anzeigers der Deutschen« eine Verlagsanzeige der »Schreckenshöhle« (s. u. Ζ S). Es fehlen jedoch Hinweise, ob es sich um eine neue Auflage oder Restposten der 1810 gedruckten Exemplare handelt.
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Kommentar: August 1825 Schreknisse Gesch. der Miranda ] »Die Schreckenshöhle oder Die Leiden der jungen Miranda, Eine neapolitanische Erzählung, Nach dem Englischen bearbeitet von dem Verfasser des Rinaldini, Besonders abgedruckt aus dem Magazin schrecklicher Ereignisse« (Leipzig, im Industrie Comptoir 1810). Da der Band erst 1810 erschien, kann ihn Vulpius also während der Plünderung im Oktober 1806 nicht verloren haben. Modezeit. ] Die ab 1807 in Baumgärtners Industrie Comptoir erscheinende »Allgemeine Moden-Zeitung« war die Nachfolgerin des »Charis oder ModenMagazin«, das Baumgärtner von 1799 bis 1806 mit Ernst Miller, Kerndörffer u.a. für Bertuchs LIC herausgab.
711 An L. F. v. Froriep in Weimar, Donnerstag, 4. August 1825 Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Bl. 23. Keine Beilagen erhalten. der Rückseite: An Herrn / Ober Medicinal Rath / von Froriep / Hochwohl-
ÜBERLIEFERUNG: ADRESSE: Auf
geb£ ERLÄUTERUNGEN:
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Medaille des Hrn. Geh. Kr. R. Reichard ] Die vom Gothaer Kammerrat Reichard in Auftrag gegebene Bronzemedaille hat einen Durchmesser von 39mm. Auf dem Avers als Symbolum drei nach unten weisende, erlöschende Fackeln, die „drei ausgebrannten Fackeln des Sachsen-Gothaischen Regentenhauses " (Reichard, Selbstbiographie, S. 523) darstellend; ferner die Inschrift: „August / Ernst II. /Friedrich IV. Dem Andenken der freundlichen untergegangenen Sterne / des Sachsen Hauses Gotha-Altenburg. XX. Apr. XVII. Mai. XL Feb. " Revers: „G. V. H.A.O. Reichard. H.S. Geheimer KR. Rath. Des K.S. Civ. Verd. Ordens. Ritter. L. Iahr Staatsdien. D. XXI. IUL. L. Iahr. F.M.D. XXIV. Oct. Todtenfeier im Iubeljahr. MDCCCXXV. " (Beschreibung hier nach dem Exemplar des TSAG, Inv.: 4.1.5271) Vulpius referiert über die Jubiläumsfeier sowie die Münze unter dem Titel »Die sehr merkwürdige Medaille unserer Zeit« auch in den Cur. (10 [1825], S. 577 - 584).
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noch einen Brief] Nicht überliefert. Rigi Tafel ] Als am 21. April 1804 Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg starb, ließ Reichard seinem von ihm als Mcizen und Herrscher verehrten Fürsten, der ein großer Liebhaber der Schweizer Alpen war, auf dem Rigi „nahe dem Rigikulm, wenn man ihn von Arth aus besteigt", eine „mehrere Fuß hohe und breite " schwarze Marmortafel durch seinen Freund Füßli errichten, deren Inschrift lautet: „ Dem frommen Andenken weiland / Ernst II. zu SachsenGotha / Hehr durch Ahnen und Kenntnisse / Grösser durch Edelsinn und Biederkeit / widmet dieses / Im Angesicht der Alpen und des freien Volkes / das
Kommentar: August 1825
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ER liebte und hoch ehrte /1804 / R. " (Selbstbiographie, S. 341) Eine Abb. der Tafel bietet Wielands »Teutscher Merkur«, 1805, 3. Band, S. 3 - 5. beiliegender Kupfer für das St. der Curiositäten ] Der Abdruck der o.e. Münze für die Cur. 10 (1825) auf Tafel 10.
712 An L. F. v. Froriep in Weimar, Samstag, 6. August 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Bl. 25. Keine Beilage erhalten. ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Herrn / Ober Medicinal Rath / von F r o r i e p / Hochwohlgeb^:/Nebst e i n e m B u c h e . ERLÄUTERUNGEN:
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die Angabe auf der Medaille bis der Feier im JubelJahr ] S.o. zum Brief an Froriep vom 4. August 1825, VB Nr. 711.
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R. zweiten Brief] Nicht überliefert.
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Rigi Monument ] S.o. zum Brief an Froriep vom 4. August 1825, VB Nr. 711.
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das Buch ] Das auch auf der Adressaufschrift erwähnte Buch, Wielands »Teutscher Merkur« 3. Band (1805), bietet als Titelkupfer von unbekannter Hand die „ Gegend auf dem Rigi, mit der Gedächtnistafel Herzogs Ernst II. zu Sachsen-Gotha-Altenburg" sowie einen hierauf verweisenden kurzen Aufsatz von Carl August Böttiger: „Gedächtnißtafel auf Herzog Ernst II. (Zur Erklärung des Titelkupfers.) " (S. 3 - 5).
7
in den Curiositäten mit abgedruckt wird J S.o. zum Brief an Froriep vom 4. August 1825, VB Nr. 711.
713 An L. F. v. Froriep in Weimar, Mittwoch, 10. August 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Bl. 24. ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Herrn / Ober Medicinal Rath / von F r o r i e p / Hochwohlgeb ς. ERLÄUTERUNGEN: I Freund R e i c h a r d ] Reichard zählt Vulpius nicht nur unter seine 'längjährigen ' und „ alten Freunde " (Selbstbiographie, S. 34 und 526), sondern auch unter die „vielen zeitgenössischen Literaten von Bedeutung" (Selbstbiographie, 5. 395), mit denen er korrespondierte. 1-2 6ten Auflage seines P a s s a g i e r s ] H.A.O. Reichard, Der Passagier auf der Reise in Deutschland u. einiger angränzender Länder, 6. Aufl. [...], verm. u. verb., Berlin [vormals Weimar], Gädicke 1826. 3-4 nervus rerum gerendarum ] Lat., 'der Nerv (das Zentrum) der zu betreibenden Dinge '. 5 seiner Medaille wegen ] S.o. zum Brief an Froriep vom 4. August 1825, VB Nr. 711.
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Kommentar: August 1825
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Gothaische ροϋίζ. Zeitç ] Gemeint ist die »Privilegierte Gothaische Zeitung« (Gotha, Merius 1752 ff), die erst ab 1835 offiziell den Titel »Gothaische politische Zeitung« annahm. Hier findet sich in Nr. 117 vom 26. Juli 1825 eine Dankadresse Reichards an seine Jubiläumsgratulanten. Rigi Monument bis Journ. de Paris ] S.o. zum Brief an Froriep vom 4. August 1825, VB Nr. 711. c'est le premier (...)] Franz., 'Er ist der erste Mitbürger, der seinem Fürsten (Prinzen) ein solches Denkmal errichtet. '
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714 AnJ. W. v. Goethe in Weimar, Mittwoch, 10. August 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/967, IV. Keine Beilagen erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
2-3
Verzeichnis der Bücherdoubletten der Gothaischen Bibliothek ] Nicht überliefert; vgl. Friedrich Jacobs, Beiträge zur älteren Litteratur oder Merkwürdigkeiten der Herzogl. öffentlichen Bibliothek zu Gotha, Leipzig 1835, I, S. 60: „Die beim Durchgehen und Catalogiren ausgeschiedenen Doubletten gaben zu vier Auctionen Veranlassung, die in den Jahren 1819, 1826 und 1833 gehalten wurden. "
715 An F. G. A. Baumgärtner in Leipzig, Samstag, 13. August 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/78. ADRESSE: Auf der Rückseite: Der B a u m g ä r t n e r s c h e n Leipzig.
Buchhandlung / in /
ERLÄUTERUNGEN:
3 4 6
Nachricht vom 5. Aug. ] Nicht überliefert. Magazin für Industrie u Litteratur ] Eine von Baumgärtners Bruder Heinrich (1763 -1832) 1822 begründete Firma. Modezeit ] S.o. zum Brief an Baumgärtner vom 2. August 1825, VB Nr. 710.
716 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Freitag, 19. August 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der FuLB Gotha, Chart. Β 1918 III V. ERLÄUTERUNGEN:
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Lauffer die Thermitonia geschikt ] Gemeint ist »Thermitonia, das Buch der Geistereien«, 1825 bei Wilhelm Lauffer in Leipzig erschienen. Pimpernickchen bis in der V a t e r l a n d s k u n d e ] »Pimpernickchen (eine thüringische Volkssage)«, in: »Thermitonia«, S. 113 - 139. Zu Karl Gräbners Wochenschrift »Allgemeine Teutsche Vaterlandskunde« s.o. zum Brief an Heidler vom 21. Juli 1824, VB Nr. 678. Ein früherer Druck ist nicht überliefert.
Kommentar: August 1825
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der Schutzgeist, (nach Haafher) ] »Der Schutzgeist«, in: »Thermitonia«, S. 186 - 303. Als Quelle gibt Vulpius an: „Die vierte Erzählung: der Schutzgeist, entstand bei mir, als ich die Reize van Madras over Tranquebar door J. Haafner gelesen hatte " (S. V), vgl. hierzu Jacob Haafher, Lotgevallen op een reize van Madras over Tranquebaar naar het eiland Ceilon, Haarlem 1806. 15-16 Die G r a f e n von O r l a m ü n d e u ihre H o f h a l t u n g zu W e i m a r ] Weder in der DA noch in »Thermitonia« erschienen, Verbleib unbekannt. 20-21 Unser guter Herzog Bernhard bis seine Gemalin Ida ] Karl Bernhard von Sachsen-Weimar (1792 - 1862), ging als Offizier in niederländische Dienst und wurde als Generalmajor Provinzialkommandant von Ostflandern. 1825/26 unternahm er eine weitreichende Reise durch Nord-Amerika, über die er in einigen auch von Goethe intensiv gelesenen Tagebüchern Bericht erstattete; vgl. Goethe-Tb. ab dem 26. Mai 1826, WA III/10, S. 194 et passim. Seine Gemahlin Ida (1794 - 1852), eine geborene Prinzessin von Sachsen-Meiningen, brachte am 11. August ihren dritten Sohn Hermann Bernhard Georg zur Welt. 28 Arnold J Der Dresdner Verleger Christoph Arnold (1763 - 1847) entwickelte aus einer kleinen 1803 erworbenen Buchhandlung eines der im frühen 19. Jahrhundert erfolgreichsten Verlagsunternehmen mit einer Commandit-Gesellschaft in Leipzig. Arnold vertrieb seit 1817 Winklers vielgelesene DA und gründete 1825 das Dresdner literarische Lese-Museum. 30 Salvator Rosa ] S.u. zum Brief an Winkler vom 7. September 1826, VB Nr. 736. 38 Säcl^. Hauptwappen ] Gemeint ist hier sein Aufsatz »Das Fürstlich Sächsische Hauptwappen«, in: Cur. 10 (1823), S. 193 - 198. 41 Saal eines Lustschloses lies Sereniss. dekoriren ] Zur Ausschmückung des von Carl August angekauften Renaissance-Schlosses, das Carl August mit dem ehemaligen Stohmannischen Gut in Dornburg 1824 erwarb, s.o. zum Brief an Güldenapfel vom 18. April 1825, VB Nr. 700. 49 Hoftnarschall ] Carl Emil Frhr. von Spiegel von und zu Pickelsheim.
717 An L. F. v. Froriep in Weimar, Samstag, 20. August 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Bl. 26. ERLÄUTERUNGEN:
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Gothaische ροΐίίς. ΖβΗς. des. St. vom 26 Jul. ] S.o. zum Brief an Foriep vom 10. August 1825, VB Nr. 713. die Reichardç Jubi^. wegen in Gotha angestellten Feierlichkeiten bis Inschrift des Rigi Monuments ] S.o. zum Brief an Froriep vom 4. August 1825, VB Nr. 711. Aufsatz über die Münze ] Zum Aufsatz »Die sehr merkwürdige Medaille unserer Zeit« (Cur. 10 [1825], S. 577 - 584) s.o. ebd.
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Kommentar: August 1825 Felices bis Ovids Heroine ] Zur Geschichte der Myrrha in Ovids »Metamorphosen« s.o. zum Brief an Winkler vom 12. November 1818, VB Nr. 460.
718 An J. W. v. Goethe in Weimar, Freitag, 26. August 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/113, Bl. 196. Keine Beilagen erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
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Verzeichnis einiger Bücher ] Nicht ermittelt.
719 An J. W. v. Goethe in Weimar, Sonntag, 28. August 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/115, Bl. 425.
720 AnK. G. Th. Winkler in Dresden, Donnerstag, 17. November 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 93. ERLÄUTERUNGEN:
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Freund Heidler ] Von Heidler sind im Jahrgang 1825 keine Gedichte in der DA erschienen.
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eins von mir bis Gedichte über Goethe's Jubiläums Feier ] Ein Gedicht zu Goethes 50jährigem Dienstjubilätim von Vulpius ist in der DA nicht gedruckt worden. Doch erschien am 7. Juni 1826 eine Rezension der Anthologie jener Festtagscarmina: „ Goethe 's goldener Jubeltag - Siebenter November 1825 [...] Weimar 1825", in: DA, Wegweiser, Nr. 45. Besonders hebt der Rezensent das unfamiliäre Verhältnis zwischen Vulpius und Goethe hier mit Hinblick auf Christiane Vulpius hervor: „Nicht eines der vielen Gedichte [...] gedenkt der Ihm Vorausgegangenen, Ihm einst in Liebe Verbundenen; selbst das Gedicht des Herrn Vulpius nicht (Nr. XVIII.), wo man den Anlaß näher geglaubt hätte. " bis dat, qui cito dat ] Die 235. Sentenz des Publius Syrus, die Goethe in »Sprichwörtliches« übersetzt mit; „Doppelt gibt, wer gleich gibt. " (GA I, S. 432)
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Thermitonia ] S.o. zum Brief an Winkler vom 13. April 1825, VB Nr. 699.
721 An H. C. A. Eichstädt in Jena, Montag, 21. November 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/81, Bl. 78. ERLÄUTERUNGEN:
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Landprediger zu Wakefield ] Erlesene Romane der Briten, neu übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen begleitet von W.A. Lindau, 1. Bd. a.u.d.T.:
Kommentar: November 1825
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Der Landprediger von Wakefield, von Oliver Goldsmith, Dresden, Arnold 1825.
722 An J. M. Färber in Jena, Freitag, 25. November 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autogr. XXXI, 262. Keine Beilage erhalten. DRUCK: Knittermeyer, Nr. 262.
723 An J. W. v. Goethe in Weimar, Dienstag, 29. November 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/967, V. Mit einer hs. Notiz Goethes zu 'Bernstein ' und 'Bergkristall ' auf der Rückseite: „ ύαλος / υαλιτης / κρυσταλιδος. " Keine Beilage erkalten. ERLÄUTERUNGEN:
3
Gelehrten Sächs^-. Taschenbuch ] Taschenbuch für Literatur und Kunst im Königreich Sachsen, hrsg. von Johann Wilhelm Sigismund Lindner, 1. Jg., Dresden, Gerlachische Buchdruckerei, 1825. (Ruppert, Nr. 333)
724 An J. W. v. Goethe in Weimar, Dienstag, 13. Dezember 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/114, Bl. 344. ERLÄUTERUNGEN:
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Quittung des Hauswirths ] Vulpius bewohnte seit seinem letzten Umzug (s.o. zum Brief an Goethe vom 28. März 1825, VB Nr. 696) eine über den rückwärtigen Eingang in der Seifengasse zu erreichende Wohnung im Hause von Stein.
725 An J. W. v. Goethe in Weimar, Sonntag, 1. Januar 1826 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/117, Bl. 11.
726 AnJ. M. Färber in Jena, Donnerstag, 12. Januar 1826 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in SB Bremen, Nachlaß Färber, Autogr. XXXI, 266. DRUCK: Knittermeyer, Nr. 266.
Kommentar: Janaur 1826
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727 An F. W. Riemer in Weimar, Samstag, 28. Januar 1826 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, 7088. ERLÄUTERUNGEN: Kontext unklar.
728 An K. Heidler in Altenburg, Samstag, 4. Februar 1826 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, in der StuLB Dortmund, Atg
8217.
Keine Beilagen erhalten.
ERLÄUTERUNGEN:
6
Fr. v. A. ] Charlotte Elisabeth Luise Wilhelmine von Ahlefeld, geb. von Seebach (1777 [!] -1849), war in Weimar aufgewachsen und unter den Augen von Herzogin Luise erzogen worden. Schon als Siebzehnjährige erzielte sie mit ihrem Roman »Liebe und Trennung« (London 1798) einen großen Erfolg. Ähnliche, auf den breiten Publikumsgeschmack zielende Romane folgten. Nachdem sie sich von ihren Mann Rudolf von Ahlefeld, mit dem sie seit 1798 verheiratet war, getrennt hatte, lebte sie seit 1821 größtenteils von ihren erschriebenen Honoraren im Hause der Gräfin Bernstorff und gehörte zum engsten Kreis Charlotte von Steins, (vgl. Biedrzynski) Vulpius kannte Frau von Ahlefeld bereits seit ihren gemeinsamen Jugendjahren. Die Vierzehnjährige trug sich am 13. Mai 1791 mit Versen aus Ossian in sein Stammbuch ein; vgl. Stb. II, p. 20.
II
Gedicht über die Rüstkammer ] Gemeint sind Sonderdrucke des Gedichts „Empfindungen in einer Waffenkammer" von Karl Heidler, das in Nr. 52 der DA am 1. März 1822 erschienen war. cum Ovidio ] S.o. zum Brief an Winkler vom 12. November 1818. die Kokette ] Charlotte von Ahlefelds Roman »Die Kokette« erschien 1810 zuerst in Breslau und wurde 1826 erneut aufgelegt. Die Neuauflage besprach Vulpius enthusiastisch für die JALZ1826, Nr. 192, Sp. 95 f . mir damals schrieb ] Nicht überliefert.
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729 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Dienstag, 7. Februar 1826 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/82, Bl. 12. Keine Beilagen erhalten. Auf der Briefrückseite: An Herrn / Hofrath Th. W i n k l e r / i n / D r e s d e n .
ADRESSE:
ERLÄUTERUNGEN:
4
Br. über den Lupus ] Ein Bericht oder eine Rezension zum unten erwähnten Schauspieler Pius Alexander Wolff ist nicht überliefert. 5 habeat sibi ] Lat., 'jeder soll für sich haben', i.S. von 'meinetwegen', vgl. 1. Mos. 38, 23; auch Gaius Suetonius Tranquilliis, Caesar, I. 10-11 des Schsplr Wolfs Steckenpferde dargestellet ] Bartels belegt für die Zeit vom 4. bis zum 20. Februar 1826 drei Auffuhrungen eines urlgedruckten Lustspiels in fünf Akten »Steckenpferde« von Pius Alexander Wolff.
Kommentar: April 1826
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11-12 Md. Eberwein ] Regina Henriette Eberwein, geb. Häßler (1790 - 1849), seit 1807 als Opernsängerin am Weimarer Hoftheater, war die Gattin des Weimarer Komponisten und (seit ¡818) Musikdirektors an der Weimarer Stadtkirche Franz Karl Eberwein (1786 -1868). 15
Thermitonia ] S.o. zum Brief an Winkler vom 13. April 1825, VB Nr. 699. Von Winkler erschien im »Wegweiser im Gebiet der Künste und Wissenschaften« am 5. April 1826 eine kurze Anzeige der »Thermitonia«, die mit dem freundlichen doch schlichten Resüme schließt: „Abwechslung genug, und unterhaltende Lokalfarbe. "
16-17 Beurtheilung meiner mystischen Frauen ] In Nr. 96 des »Literatur-Blatts« vom 2. Dezember 1825 (S. 381 - 383), der Beilage zum Cottaschen »Morgenblatt fiir gebildete Stände«, erschien unter dem Titel »Religionsgeschichte« auf der Titelseite beginnend eine Besprechung der zwei von Vulpius stammenden Werke »Scenen zu Rom während der Jubelfeyer von 1825« und »Umherschweifungen in dem Labyrinth schwärmerischer und mystischer Frauen« (beide Leipzig, Rein 1823). Der Artikel ist mit Th. H. unterzeichnet. Obwohl Vulpius Winkler das Erscheinen der 'Jubelscenen ' bereits am 13. Mai 1825 angekündigt hatte, bleibt Winkler bei der Anonymitätsfiktion, der erste Band sei das Produkt „eines unserer jungen Landsleute" (S. 381), während der letztere „einen ernsteren Gesichtspunkt" (S. 382) gefaßt hat. Bleibt der Tenor von Winklers Rezension der »Jubelfeyer«, bei der seiner Ansicht nach möglicherweise der „Geschmack und die feynen Sitten verlezt" worden sein, eher ablehnend, so fällt die zweite Besprechung erheblich positiver aus. „Da der Plan des Verfassers eben so gut zwey und drey, wie dieser einen Band, gestattet, und er Belesenheit und Mittel zur Belehrung zu besitzen scheint, würde er seinem Publikum recht nützlich seyn, wenn er neuerer Schwärmerinnen Geschichten im Zusammenhang erzählte. " So überrascht nicht, daß Vulpius sich in seinem Brief an Winkler nur als Autor des zweiten Werks hervorhebt.
730 An G. G. Güldenapfel in Jena, Montag, 17. April 1826 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der BSB München. Keine Beilagen erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
5 8 8
8
Aufsatz über die Päpstlichen Jubel Münzen ] S.o. zum Brief an Goethe vom 27. Februar 1825, VB Nr. 691. Aus Erlangen ] Nicht überliefert. Prof. Wiener ] In Erlangen läßt sich nur ein theologischer Privatdozent Gustav Adolph Wiener (1812 - 1892) nachweisen, der allerdings erst 1840 habilitierte. Da Wiener jedoch aus Erlangen stammte, könnte der über ein Gerücht jedoch nicht de facto mit Jena in Verbindung Gebrachte ein Verwandter sein. Gablers ] Johann Philipp Gabler (geb. 1753), der Primarius der theologischen Fakultät in Jena, war am 16. Februar 1826 verstorben, (vgl. Goethe-Tb.,
450
LIT.:
Kommentar: April 1826 18. Februar 1826, WA 111/10, S. 162) Über dessen Nachfolge wurde seit März 1826 intensiv verhandelt, (vgl. Goethe-Tb., 17. März 1826, WA 111/10, S. 173) Theodor Kolde, Die Universität Erlangen unter dem Hause Wittelsbach 1810 bis 1910, FS zur Jahrhundertfeier der Verbindung der Friderico-Alexandrina mit der Krone Bayern, Erlangen 1910.
731 An J. W v. Goethe in Weimar, Mittwoch, 19. April 1826 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/118, REGEST: WB, S.
BL. 166.
106.
ERLÄUTERUNGEN:
2
9 16
Domherrn von A m b a c h ] Der erwähnte Domherr von Ambach (möglicherweise ein Verwandter des Landshuter Priester und Kanonikus Johann Martin Joseph von Ambach) wurde am 13. Juni 1823 das erste (und wohl einzige) Mal von Vulpius in Goethes Haus begleitet (vgl. WA III/9, S. 61). Aufsatz über die Päpstlichen Jubel Münzen ] S.o. zum Brief an Goethe vom 27. Februar 1825, VBNr. 691. Benedikt XIV ] Der Italiäner Prospero Lambertini wurde am 17. August 1740 zum Papst gewählt. Ihm folgten bis in Vulpius ' Gegenwart die Päpste Clemens XIII. (1758 - 1769), Clemens XIV. (1769 - 1774), Pius VI. (1775 - 1799), Pius VII. (1800 -1823) und Leo XII. (1823 -1829).
732 An J. W. v. Goethe in Weimar, Donnerstag, 22. Juni 1826 Eh. Sehr, im GSA, 28/118, Bl. 207f. der Rückseite: Sr. Exzellenz / dem Herrn Staats Minister / von G o e t h e .
ÜBERLIEFERUNG: ADRESSE: Auf
REGEST: WB, S.
106.
ERLÄUTERUNGEN:
10
13
16
Frau Geheime Räthin von Voigt ] Die zweite Gattin des 1819 verstorbenen Christian Gottlob von Voigt, Amalia Karolina Friederike, geb. Hufeland, verve. Osann; s.o. zum Brief an Färber vom 21. August 1815, VB Nr. 311. Brakteaten ] Brakteaten (von lat. bractea, 'dünnes Blech ') nennt man mittelalterliche deutsche Münzen aus einseitig so geprägtem dünnem Silberblech, daß das Bild des Avers auf dem Revers vertieft erscheint (auch 'Hohlpfennig'). Vulpius verfaßte hierzu eine im Druck nicht nachweisbare Abhandlung »Die Bracteaten, nach verschiedenen Angaben u. Schriften Gesammelt u geordnet von C. A. Vulpius« (13 Bl. Ms., datiert Juni 1824, GMD, 3568). Huschke geht bis leitend ] Herzog Carl August reiste Ende Juni zur Badekur nach Teplitz, kehrte jedoch bald wieder in sein Lustschloß Wilhelmsthal bei Eisenach zurück; vgl. seinen Brief an Goethe vom 11. Juli 1826, CA III, S. 231 f .
Kommentar: August 1826
451
733 An J. W. v. Goethe in Weimar im August 1826 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/119,
Bl. 259.
ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Exzellenz / dem Herrn Staats Minister / von G o e t h e . REGEST: WB, S. 106.
734 An G. K. W. Ph. Frhr. v. Donop in Meiningen, Dienstag, 29. August 1826 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in den Kunstsammlungen der Veste Coburg. Unten auf dem Brief der Vermerk von V.s Hand: O'Connor Chronicles of Eri. T. I.II. / (Aa, 6: 615 f.g.) ADRESSAT: Für eine Zuordnung an von Donop spricht neben der Anrede und den zahlreichen Anspielungen auf Meiningen insbesondere dessen Erwähnung in Z. 17; s.a.o. zum Brief an von Donop vom 3. Juli 1825, VB Nr. 708. ERLÄUTERUNGEN:
2 3
13 18 19 32
Exzellenz Handschrift ] Nicht überlieferter Bezugsbrief. Eri Chronicle ] Die von Vulpius angegebene Signatur trifft auch heute noch zu. Der genaue Titel lautet: Roger O 'Connor, Chronicles of Eri, being the history of the gaal sciot iber, or the irish people, London, Phillips 1822. Landes Erbschaft bis die Stadt Gotha wegzulaßen ] S.o. zum Brief an Reichard vom 3. April 1825, VB Nr. 697. Hrn v. D. ] Gemeint ist der Adressat Georg Karl Wilhelm Philipp Freiherr von Donop (1767 - 1845). Ihren Dux ] Herzog Bernhard II. Erich Freund von Sachsen-Meiningen (1800 1882) regierte von 1803 (zunächst unter Vormundschaft) bis 1866. βΰΐίλνβίεζ. Pasten der Mionettischen Samml. ] Théodore Edmond Mionnet (1770 - 1842), Konservator der französischen Nationalbibliothek in Paris, fertigte gewerbsmäßig Abdrücke der antiken Münzen aus der königlichen Sammlung an, deren hohe plastische Qualität aufgrund des anpassungsfähigen Materials in ganz Europa gerühmt wurde. Ab dem 25. Januar 1800 wird auch in Weimar mit Mionnet über die Anschaffung seiner Münz-Tableaus verhandelt. „ Die Schwierigkeit sie anzuschaffen besteht nun darinne, daß man sie nicht wohl anders als gegen baares Geld erhalten kann ", (WA W/51, S. 152) heißt es an Cotta am 11. Mai 1801, der den Auftrag zur Akquisition der insgesamt 1473 Münzabdrucke erhielt. Einige von Goethe als Preisnachlaß kostenlos geforderte Münzen wurden von Mionnet jedoch nicht geliefert, denn an Knebel berichtet Goethe am 28. November 1802 nur von einer ersten „ Lieferung von 1400 Stück" (WA W/16, S. 146). Die für den enormen Preis von „420 Livres" (an Cotta, ebd.; zur Anschaffung vgl. auch GVII, S. 312) erstandene Kollektion wurde zwar offziell der herzoglichen Münzsammlung in der Bibliothek zugeordnet, doch wechselte sie ständig zwischen Voigt, Goethe und der Bibliothek hin
452
Kommentar:
September
1826
-,
und her, wurde wohl auch immer wieder geteilt, was Neuordnungen nötig machte (vgl. WA III/7, S. 75, 81 et passim). So liegen die Pasten im März 1808 bei Goethe, während im Juli 1809 Voigt von eigenen Teilen der Mionnetischen Sammlung spricht (GVIII, S. 245). Über die Bedeutung der Sammlung und den kulturgeschichtlichen Gebrauch numismatischer Archive gibt Goethes Brief an Soret vom 28. November 1831 Auskunft: „Die Mionnetischen Pasten erhalten nunmehr einen unschätzbaren Werth, indem die Ortginale gestohlen und wahrscheinlich zum größten Theil verschmolzen sind. Wir besitzen schon die griechischen und wenn man eine Auswahl der römischen Kaisermünzen der ersten drey Jahrhundert bestellen wollte, so entstünde daraus ein mannichfaches Gute und der geliebte Prinz würde dadurch in diese Abtheilung der römischen Geschichte initiiert und gewönne zugleich eine Annäherung an das neu angeschaffte v. Voigtsche Kabinett. "
34
I d e e n zu V e r z i e r u n g e n ] Anders als die Vorschläge zu den Verzierungen im Dornburger Schloß (s.o. zum Brief an Güldenapfel vom 18. April 1825, VB Nr. 700), sind diese Ideen jedoch nicht realisiert worden. Langobard. Germanisch. Skandinavisches Lexikon der Mythologie ] Gemeint ist das »Handwörterbuch der Mythologie der deutschen, verwandten, benachbarten und nordischen Völker, Von Dr. C. A. Vulpius« (Leipzig, bei Wilhelm Lauffer 1826).
36-37
735 An J. W. v. Goethe in Weimar, Montag, 4. September 1826 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 28/119, Bl. 274f. Keine Beilage erhalten. ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Exzellenz / dem Herrn Staats Minister / von G o e t h e . N e b s t e i n e m Buche. ERLÄUTERUNGEN:
2
mythologisches Handwörterbuch ] S.o. zum Brief an von Donop vom 29. August 1826, VB Nr. 734.
736 An K. G. Th. Winkler in Dresden, Donnerstag, 7. September 1826 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der Biblioteka Jagiellonska, Krakau, Autographensammlung der ehem. Preussischen SB Berlin, acc. ms. 1914.239. ERLÄUTERUNGEN:
3
Ihren Salvator Rosa ] Das Leben des in Rom arbeitenden neapolitanischen Malers, Tonkünstlers und Schriftstellers Salvatore Rosa (1615 - 1673) beschrieb Lady Sydney Morgan (1783 - 1859) in einem Roman, der in Winklers Übersetzung u.d.T. »Salvator Rosa und seine Zeit« (3 Bde., Dresden, Arnold 1824f.) erschien.
Kommentar: September 1826
453
9-10
SchauspielMasken bis in die Curiositäten ] Rosa machte sich in Rom auch einen Namen als Schauspieler und glänzte in volkstümlich neapolitanischen Masken wie Pascariello Formica oder Coviello Patacca. Die Cur. wurden mit dem 10. Band 1825 eingestellt (vgl. den folgenden Brief an Froriep vom 19. September 1826, VB Nr. 737); ein Artikel von Vulpius zu diesem Thema ist auch in anderen Organen nicht überliefert.
13
Hofhaltungen der Grafen von Orlamünde ] S.o. zum Brief an Winkler vom 19. August 1825, VB Nr. 716.
Π
JubiläumsFeiertagen ] S.o. zu den Briefen an Winkler vom 6. November 1824, VB Nr. 684 und Goethe 17. März 1825, VB Nr. 694.
20
Pustkuchen ] Johann Friedrich Wilhelm Pustkuchen-Glanzow (1793 - 1834) wurde vor allem durch seine Wilhelm Meister-Parodien fatal ': Wilhelm Meisters Wanderjahre - Wilhelm Meisters Tagebuch - Gedanken einer frommen Gräfin - Wilhelm Meisters Meisterjahre, 9 Bde., Quedlinburg u. Leipzig 1821 1824. Brokhausens Reimregister ] (Friedrich Ferdinand Hempel) Allgemeines deutsches Reimlexikon, hrsg. von Peregrinus Syntax, 2 Bde., Leipzig, Brockhaus
23
1826.
737 AnL.F. v. Froriep in Weimar, Dienstag, 19. September 1826 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/5565, Bl. 27. Auf dem unteren Rand findet sich folgende von Froriep stammende Bemerkung: „ 29. September geantwortet: die Fortsetzung sey wegen Mangel an Absatz unmöglich. " Keine Beilagen erhalten. ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Herrn / Ober Medicinal Rath / von F r o r i e p / Hochwohlgebζ. / allhier. ERLÄUTERUNGEN:
3
Zeitschrift Curiositäten ] Die Cur. waren krankheitsbedingt seit 1823 nur sehr schleppend erschienen, im Jahre 1824 gar nur ein Stück und 1825 das 5. und 6. Stück des 10. Jahrgangs, mit dem sie dann eingestellt wurden.
738 An J. W. v. Goethe in Weimar, Dienstag, 23. September 1826 Eh. Sehr, im GSA, 25/111, 2, Bl. 12a. Auf der Rückseite von Goethes Hd. notiert die (bislang ungedruckten) Varianten der Zeilen 19/20 von »Bei Betrachtung von Schillers Schädel« (WA 1/3, S. 93): „ Dass in des Raumes Moderkält u Enge Ich : Goethe-Jb. 21 (1959), S. 262; D2: WA IV/19, S. 151. ERLÄUTERUNGEN:
3
Carstenschen Zeichnungen ] Zeichnungen aus dem von Carl August 1804 erworbenen Nachlaß des 1798 in Rom verstorbenen Malers Asmus Jabok Carstens; s.a.o. zum vermutlich an Reinwald gerichteten Brief vom 19. April 1805, VB Nr. 168; vgl. auch Goethes Brief an Femow vom 15. November 1804, WA W/51, S. 182.
28 Von M. Ch. J. Graf v. Pougens in Paris, Freitag, 13. März 1807 ÜBERLIEFERUNG: Brief mit vorgedrucktem Briefkopf von Schreiberhand und eh. Unterschrift sowie der Bemerkung von fremder Hd. „NB. Pougens war blind" im GSA, 33/549. Keine Beilagen erhalten. ERLÄUTERUNGEN: Zu Pougens s.o. zum Brief an Eichstädt vom 29. März 1806, VB Nr. 183. Der Brief lautet übersetzt: „Derfriedfertige Mensch, der Mann der die Literatur in der Stille seines Kabinetts pflegt, darf er ohne Aufdringlichkeit sich heute Ihrer Erinnerung empfehlen? Geruhen Sie meinen Namen auch Ihrem gelehrten Kollegen Schmid und Ihrem berühmten Herrn Wieland in Erinnerung zu rufen, die Ehre Deutschlands, die Ehre seines Jahrhunderts. Ich habe vor fünfzehn Monaten die Arbeit am etymologischen und kommentierten Wörterbuch der französischen Sprache wieder aufgenommen, mit dem ich mich seit mehr als 25 Jahren beschäftige. Die Arbeit geht mit großen Schritten voran und ginge noch schneller und besser voran, wenn ich vollends von jeglicher Art Geschäft befreit wäre, aber es verbleiben mir beträchtliche Bücherbestände, die zu vertreiben mir wichig ist. Dies in wenigen Worten.
Kommentar An-Briefe: März 1807
472
6 7-8
12
Da gestern in aller Eile der Auszug aus meinem Generalkatalog herausgekommen ist, haben Sie die Güte ihn zu begutachten, auszuwählen, zu disponieren und mir Ihre Bestellungen zu geben. Ich habe die Ehre mein Herr Sie mit höchster Wertschätzung zu grüßen Pougens. PS. Ich schicke diese Notiz portofrei bis zur Grenze. " collègue Monsieur Schmit ] Zu Ernst August Schmid s.o. zu den Briefen an Goethe vom 19. Juni 1798 und an Meyer vom 20. März 1804, VB Nr. 148. Dictionnaire étymologique J Charles Pougens, Vocabulaire de nouveaux Privatifs Français, imités des langues Latine, Italienne, Espagnole, Portugale, Allemande et Anglaise, Paris 1794. [HAAB: 8° Dd,2:24] l'éxtrait de mon Catalogue Général ] Extrait du catalogue des livres de fonds et d'assortiment de Ch. Pougen [...] Paris (s.a.) (Ruppert, Nr. 609).
29 Von C. A. Böttiger in Dresden, Donnerstag, 19. März 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der SLB Dresden, h 37 Suppl. I, 45b + 47b. ERLÄUTERUNGEN:
7 10 16
Ekhel Choix de pierre gravés ] S.o. zum Brief Böttigers vom 19. September 1800, AB Nr. 9. Jagemann ] Zu Christian Joseph Jagemann s.o. zum Brief an Unger vom 19. September 1785, VB Nr. 1. Johannes Müller ] Der Schweizer Historiker Johannes Müller, seit 1791 von Müller, wurde durch seine ab 1780 erscheinenden »Geschichten Schweizerischer Eidgenossenschaft« berühmt, Schillers wichtigster Quellen zum »Wilhelm Teil«. Müller wechselte nach einer Professur in Kassel als Bibliothekar und Geheimer Rat nach Mainz, übernahm aber nach dem Fall der Stadt während des Ersten Koalitionskrieges zunächst die Aufgaben des Custos an der Wiener Hofbibliothek um sich dann zunehmend der Diplomatie zu widmen. Von 1804 bis 1807 Geheimer Kriegsrat in Preußen, Schloß er seine politische Karriere als Minister unter König Jérôme in Kassel ab. Seine Berliner Akademierede „De la gloire de Frédéric" übersetzte Goethe noch 1807für Cottas »Morgenblatt für gebildete Stände« (WA 1/40, S. 385 - 388; 41S. 5 - 21). Eine direkte Freundschaft zwischen Vulpius und Müller ist außerhalb dieses Kontexts nicht belegt.
18-19 Knight of the worship ] S.o. zum Brief an Böttiger vom 19. Dezember 1808, VB Nr. 241.
Kommentar Art-Briefe: Juni 1807 19
473
Ritter Hamilton in Neapel ] Gemeint ist der englische Botschafter am Hofe in Neapel, Sir William Hamilton (1730 - 1803), der insbesonders als fruchtbarer Autor von Reiseliteratur bekannt wurde (vgl. BLC138, 435f.).
30 Von H. C. A. Eichstädt in Jena, Sonntag, 7. Juni 1807 Eh. Sehr, im GSA, ΙΑ A 20, Bl. 6. Keine Beilage erhalten. Die Nachschriften als Anmerkungen von Eichstädts Hd. unten a.d. Bl. sowie quer ii.d. Rand.
ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
2
Bücher über Florenz u. die Medicis bis Beylage ] Gemeint ist das Ζ 14 erwähnte »Memoriam Annae Amaliae, Caroli Augusti, ducis Saxoniae, matris academiae nomine commendai«, das auch Goethe am 15. d.M. erhält, (vgl. WA IH/3, S. 225)
10 16
Auszug bis Elegante Zeitung ] Nicht überliefert. CR Schwabe J Zum Weimar Konrektor Johann Samuel Gottlob Schwabe s.o. zum Brief an Kräuter vom 28. Juli 1817, VB Nr. 373. Deetjen 1935 [Mit Auszügen aus Briefen Ernst August Schmidts an Schwabe.]
LIT. :
31 Von K. L. v. Knebel in Jena, Mittwoch, 10. Juni 1807 Eh. Sehr, im GSA, ΙΑ A 20, Bl. 12. Vgl. hierzu auch Knebel-Tb. unter dem 10. Juni 1807: „nebst Voyage de Denon 1 Cour. Gulden für die Aufwärter bei der Bibliothek in Weimar". Voyage en Egypte par D e n o n ] Zu Dominique Denons, Voyage dans la basse et haute Egypte (Paris 1802) s.o. zum Brief an Färber vom 22. August 1818, VB Nr. 448.
ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
3
32 Von H. C. Α. Eichstädt in Jena, Sonntag, 14. Juni 1807 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA, ΙΑ A 20, Bl. 14.
ERLÄUTERUNGEN:
2 6 8
13
Memoria ] S.o. zum Brief Eichstädts vom 7. Juni 1807, AB Nr. 30. Beschreibung des Tiefñirter Parks ] Nicht überliefert. Marzollische Predigt ] Johann Gottlob Marezoll (1761 - 1828), protestantischer Theologe und Honorarprofessor in Jena, seit 1802 Oberpfarrer, später Konsistorialrat und Generalsuperintendent in Weimar, hielt die Predigt bei den Funeralien für die am 10. April verstorbene Herzoginmutter Anna Amalia. Nuov. Racco. ] Nicht überliefert.
474
14
15
Kommentar An-Briefe: Juli 1807 Schwabe bis Phedras ] Der Weimarer Konrektor Schwabe (s.o. zum Brief Eichstädts vom 7. Juni 1807, AB Nr. 30) edierte »Phaedri fabularum Aesopiarum libri V, cum sei. varior. notis« (2 Bde., Halle, Gebauer 1779 -1781). Beckmann Literatur der Reisebeschreib, bis Recension ] Johannes Beckmann, Litteratur der Reisebeschreibmgen, 2 Bde., Göttingen, Röwer 1807 - 1810. Eine Rezension für die JALZ ist nicht überliefert.
33 Von Chr. A. Behr in Gera, Dienstag, 21. Juli 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, ΙΑ A 20, Bl. 39. Keine Beilage erhalten. Am Rande die Notiz von V.s Hd.: Rektor Siebeiis. ERLÄUTERUNGEN: Vulpius hatte die Familie Behr im August 1801 in Gera kennengelernt. In sein Stb. II schrieben sich der Regierungs Sekretär Christian Andreas Behr am 13. und der Konsistorial-Assessor Christian August Behr am 14. August (Bl. 187. 189) ein. Vom gleichen Tag datiert der im konventionellen Stammbuch-Ton gehaltene Eintrag der Christiana Behr: „ Tugend und Freude sind ewig verwandt, / Es knüpfet sie beyde ein himmlisches Band. " (Bl. 135) Hierzu vermerkte Vulpius später: „ Verheurathet an Hrn. Rektor Siebeiis in Bautzen. " 6
Handschrift ] Ob ein Ms. an Karl Gottfried Siebeiis (1769 - 1843) geschickt wurde, der seit 1803 das Gymnasium in Bautzen leitete und das gewünschte Manuskript vermutlich im Rahmen seiner Studien zu den »Philochori fragmenta« (1811) benötigte, ist nicht überliefert. 11-12 Kaufmann Gerhardt bis Demoiselle Bartholomäi ] Gemeint sind hier der Weimarer Kaufmann Gerhard Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858) und vermutlich die Familie des Weimarer Advokaten Karl Bartholomäi, die sich im Stb. II schon im August 1787 dem „freundschaftlichen Andenken" von Christian Augut Vulpius empfahlen.
34 Von F. W. Riemer in Weimar, November 1807 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, ΙΑ A 16, Bl. 13. Datierung nach Lage im Konvolut. ERLÄUTERUNGEN:
2-3
Ihr Gesuch mit der Vidimation des Herrn Geheimen Rathes von Goethe ] Nicht überliefert; Vidimation meint hier den Vorgang der Paraphierung mit 'vidi' (lat. 'ich habe gesehen ') als hs. Vermerk der Kenntnisnahme.
35 Von J. H. Meyer in Weimar, Mittwoch, 25. November 1807 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr,
im
FDH, Hs. 6194.
Kommentar An-Briefe: April 1808
475
ERLÄUTERUNGEN:
2
3
Band Albrecht Dürerischer Kupferstiche und Holtzschnitte ] Gemeint ist ein heute in der HAAB nicht mehr nachweisbares Korrvolut Dürerscher Kupfer und Holzschnitte, das auch von Goethe mehrfach entliehen wurde (vgl. Keudell Nr. 359, 901, 1156). dem Fürsten Reüß ] Der österreichische Generalfeldzeugmeister Heinrich XIII. Prinz, seit 1800 Fürst zu Reuß-Greiz (1747 - 1817), mit welchem Goethe im Sommer 1806 in Karlsbad engen Kontakt hielt, äußerte Anfang 1808 den Wunsch, in der Herzoglichen Bibliothek doppelt vorhandene Kupferbände von della Bella und vermutlich Callot zu kaufen, wie Voigt gegenüber Goethe am 21. Januar 1808 (von dem Vorhaben abratend) erwähnt: „ Überdies scheint es mit den baren Zahlungen der fürstlich reußischen Kammer sehr zu stocken, wenn man auch jeden Kunstfratzen nicht in duplo besitzen wollte. " (GV III, S. 186) Ob auch das Interesse an den Weimarer Dürer-Beständen von Kaufabsichten getragen war, ist nicht dokumentiert.
36 Von J.W.v. Goethe in Jena, Dienstag, 26. April 1808 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GMD,
788/63.
ADRESSAT: Zuweisung an Vulpius nach Raabe in WA IV/51, S. 237. DRUCK: WA W/51, S. 237. ERLÄUTERUNGEN:
I
2-3
Arbeit über Albrecht Dürer ] Goethe erwähnt ab dem 29. März 1808 den ihm vom Verleger Frhr.n von Aretin geschenkten Band »Albrecht Dürers Christlich-mythologische Handzeichnungen«, eine Sammlung von Lithographien von Johann Nepomuk Strixner, die in Lieferungen ab 1808 in von Aretins Münchener Verlag erschienen. Bereits unterm 10. März heißt es dann: „An Hofrat Eichstädt nach Jena, mit der Recension des Münchner Steindrucks. " (WA III/3, S. 322; vgl. auch Tag- und Jahreshefte 1808, WA 1/36, S. 39). Die Rezension erschien dann gezeichnet von J. H. Meyer in der JALZ vom 19. März 1808. Band Kupferstiche und Holzschnitte ] Am 19. Februar 1808 erhielt Goethe von F. H. Jacobi aus Pempelfort »Albrecht Dürers christlich-mythologische Handzeichnungen« (München 1808) mit den Lithographien von Johann Nepomuk Strixner, für die er sich am 7. März 1808 überschwenglich bedankt (vgl WA W/20, S. 24). Ab dem 9. März ist dann kontinuierlich im Tb. von diesem Werk und den Gesprächen mit H. Meyer u.a. „ über die Recension der Steindrücke " die Rede (WA III/3, S. 322); vgl. auch Ruppert Nr. 2448.
37 Von A. v. Goethe in Heidelberg, Donnerstag, 4. August 1808 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 987.
476
Kommentar An-Briefe: August 1808
ERLÄUTERUNGEN: Vgl. hierzu Goethe an seinen Sohn August, 17. August 1808: „Der Bibliothekar hat mir Deinen Brief vom 4. August zugeschickt". (WA IV/20, S. 144 -147) 5
Frau Doctorin Buchholz J Buchholzens waren ein besonders mit Christiane von Goethe befreundetes Arztehepaar in Bad Lauchstädt, über welches im Sommer 1808 die Post mit August von Goethe in Heidelberg abgewickelt wurde; vgl. Christiane an ihren Sohn am 16. Mai 1808: „Den 18. Juni gehe ich weg, da kannst Du die Briefe an die Doktor Buchholz adressiren. " (Suphan, S. 7)
10
Prinz Luis ] Ludwig Wilhelm I. (1655 - 1707), seit 1677 Markgraf von Baden, der sog. »Türkenlouis«, zeichnete sich 1682 als Reichsfeldmarscha.il in den Türkenkriegen und 1693 als Oberbefehlshaber der Reichsarmee gegen die Franzosen aus. Er starb in Rastatt. Congres ] Auf dem Rastatter Kongreß wurde vom 9. Dezember 1797 bis zum 23. April 1799 über die Entschädigung der deutschen Fürsten für die Abtretung des linken Rheinufers verhandelt. Der Kongreß blieb ergebnislos, und bei seiner Auflösung wurden am 28. Aptil 1799 zwei französische Gesandte ermordet.
14
18 25
ein nahegelegenes Kloster ] Gemeint ist die 1245 gegründete Zisterzienserinnenabtei Lichtenthai. Hofrath Klüber in Heidelberg ] Der bedeutende Staatsrechtler und Rechtshistoriker Johann Ludwig Klüber (1762 - 1837) war seit 1787 markgräflicher Hofrat und beaufsichtigte ab 1804 am Hofe von Großherzog Karl Friedrich von Baden (1728 - 1811) als Geheimer Staatsreferendar die Erziehung des Kurprinzen Karl Wilhelm von Baden (1786 - 1818). Klüber wurde 1808 ordentlicher Professor der Rechte auf der Universität zu Heidelberg.
26
Professor Schreiber ] Alois Wilhelm Schreiber (1763 - 1841) war nach seinem Studium in Freiburg i. Br. mit Unterbrechungen bis 1802 Gymnasiallehrer in Baden-Baden, dann bis 1813 Professor für Ästhetik in Heidelberg, wo er u.a. auch Naturrecht und natürliches Staatsrecht las. Sein »Handbuch für Reisende am Rhein« (Heidelberg 1812 ff.) wurde im 19. Jahrhundert zu einem der beliebteste Führer auf Rheinreisen.
28
Ueberbleibsel des Vehmgerichts ] Die von August von Goethe erwähnten unterirdischen Gänge und ihre höchst spekulative Deutung als heimlicher Sitz des Vehmgerichts beschreibt Vulpius 13 Jahre später auch in den Cur.: „Die Vehmgerichte, und die heimlichen unterirdischen Gemächer in Baden", in: Cur. 10 (1825), S. 513 - 521. Stammschloß der Herzöge von Zähringen ] August von Goethe meint hier das 'Alte Schloß Hohenbaden ' bei Baden-Baden. Das Stammschloß der Zähringer liegt jedoch bei Freiburg i. Br.. Die ältere Linie der Zähringer, die sog. 'Linie der Herzöge ', auf Berthold I. zurückgehend, starb 1218 aus. Aus der jüngeren, von Hermann I. begründeten sog. 'Linie der Markgrafen ', gingen die Markgrafen, ab 1771 Kurfürsten und ab 1806 Großherzöge von Baden hervor.
40
Kommentar An-Briefe: August 1808
477
58-59 Cham bis Moritz von Sachsen ] Moritz Graf von Sachsen (1696 - 1750), ein natürlicher Sohn Augusts des Starken und Aurora Gräfin von Königsmarck, eroberte 1745 bis 1747 im Österreichischen Erbfolgekrieg dies Österreichischen Niederlande. Er liegt in der Straßburger Thomaskirche begraben. 61 Mutter wieder von Lauchstät aus ] Christiane reiste am 12. Juni nach Lauchstädt ab und kehrte gegen den 19. August zurück; vgl. GC, Nr. 159 und 163. 63 D e m o ^ . Ulrich ] Caroline Ulrich (1790 - 1855) heiratete 1814 Friedrich Riemer. 64 Lehnchen u. der gute Rinaldo ] Zu Josephine Helene Christiane Vulpius, geb. de Ahna und Rinaldo Vulpius s.o. zum Antwortschrieben vom 21. September 1808.
38 Von R. Z. Becker in Gotha, Mittwoch, 24. August 1808 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 33/51. ADRESSE: Auf der Rückseite: (v. Gotha) / Herrn Rath Vulpius / Herzog. Bibliothekar / mit e. Rolle Bilder / H.R. V. sigç. / in / Weimar. ERLÄUTERUNGEN:
2-3
8
Probeblätter von meinen Holzschnitten ] Rudolf Zacharias Becker (Hg.), Holzschnitte alter deutscher Meister in den Original-Platten gesammelt von Hans Albrecht von Derschau, Lieferung 1-3, Gotha, Becker 1808 - 1816. Arzt ] Nicht ermittelt.
39 Von L. W. Gilbert in Marburg, Sonntag, 23. Oktober 1808 Eh. Sehr, im GSA, 33/269. ERLÄUTERUNGEN: Ludwig Wilhelm Gilbert (1769 - 1824) war Professor der Physik in Jena. 1-2 La Pérouse Reise ] Jean François de Galoup La Perouse (auch Lapeyrouse), frz. Seefahrer, war im Februar 1788 mit seiner Fregatte Boussole nach dem Auslaufen aus Botany-Bay verschollen. Gilbert meint hier -wahrscheinlich: Découvertes dans la mer du Sud, nouvelles de La Peyrouse, jusq 'en 1794 [...] Paris, Everat (s.a.) [HAAB: Aa, 6:758"] 2 Labillardière's Reise ] Gemeint ist hier: Jacques Julien Labilladière, Relation du voyage a la recherche de la Pérouse [...] pendant les années 1791, 1792 [...] Paris, Jansen (2 Bde. plus Atlas 1800) [HAAB: Aa,4:229ab, Atlas: Th D,0.18], Übersetzt als: Jak. Jul. Labilladière, Reise indas Südmeer, zur Aufsuchung des Lapeyrouse; aus dem Französischen, 2 Bde. Hamburg, Campe 1801. 6 Froriep ] Zu Ludwig Friedrich von Froriep s.o. zum Brief an N. Meyer vom 15. Juni 1803, VB Nr. 121. ÜBERLIEFERUNG:
478 12 13
Kommentar An-Briefe: November 1808 meine Annalen ] Zu den von Gilbert edierten Annalen der Physik s.o. zum Brief an Färber vom 12. April 1817, VB Nr. 343. D. Vater ] Gemeint ist der Verfasser des folgenden Briefes, Johann Severein Vater.
40 Von J. S. Vater in Halle, Montag, 21. November 1808 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 33/732. Keine Beilagen erhalten. ERLÄUTERUNGEN: Der Theologe Johann Severin Vater (1771 - 1826) war Professor für Orientalistik und morgenländische Sprachen in Jena, Halle und Königsberg. 7 Ihr Schreiben vom 10 Nov. ] Nicht überliefert. 8 die Büttneriana ] Zur Beschreibung und Ordnung der Bibliothek Büttners durch Vulpius s.o. zum Brief an Goethe vom 24. November 1798. 12 Lbthlr ] Laubtaler oder auch Lorbeertaler, französische Silbermünze Ecu aux laurier, benannt nach dem schmückenden Rankwerk auf dem Avers. 24 die Zulagen bis LkR Bertuch ] Beilagen für den Landkammerrat Karl Bertuch sind nicht überliefert.
41 Von F. A. Ukert in Gotha, Dienstag, 2. Mai 1809 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 33/725. ADRESSE: Auf der Rückseite: S r . Ψοΐι^εός. / dem Herrn D. / Herzogl. Bibliothekar / zu / Weimar. ERLÄUTERUNGEN: Friedrich August Ukert (1780 - 1825), Philologe und Geograph, war Schulmann und Bibliothekar in Gotha. Ende Mai wurde Ukert von Goethe in Weimar empfangen (vgl. WA III/152, S. 30). 4 das verlangte Buch ] Nicht überliefert.
42 Von J. W. v. Goethe in Jena, Freitag, 18. August 1809 ÜBERLIEFERUNG: Schreiben von Riemers Hand im GSA, Slg. Keil. DRUCK: WA IV/21, S. 36 f . ERLÄUTERUNGEN:
1-2
Fernowischen Bibliothek ] Vgl. auch Goethe an Voigt am 4. August 1809: „ Was auf Femows Büchernachlaß sieht bezieht, folgt gleichfalls unterzeichnet. Wir machen zwar eine gute Acquisition, aber wir bevortheilen Niemand. " (WA 1/21, S. 24) Vulpius ordnete die erstandene Büchersammlung des ehemaligen Bibliothekars Arma Amalias in den folgenden Wochen in die Herzogliche Bibliothek ein. Vgl. hierzu auch Voigt an Goethe vom 6. dM.: „Der Bibliothecarius Vulpius hat mir recht verständig referirt, was er getan hat. Die Fernowschen Kinder können so gut zufrieden sein als die Bibliothek. " (GVIII, S. 252)
Kommentar Art-Briefe: Oktober 1808
47 9
43 VonJ. G. Stimmet in Leipzig, Mittwoch, 11. Oktober 1809 Eh. Sehr, in lateinischer Kursive im GSA, 114/77. Auf dem Couvert: Sr. Wohlgeboren / Herrn D 1 Vulpius / Herzogç Bibliothekar Imi Weimar / Hierbey eine Kiste mit / Bosdorfer Äpfeln. Johann Gottlob Stimmet war Kunsthändler in Leipzig.
ÜBERLIEFERUNG: ADRESSE:
44 Von J. H. Meyer in Weimar nach 1809 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/73a. ERLÄUTERUNGEN:
4
7
die beyden Gemälde auf Alabastertafeln ] Im »Verzeichnis 1853« nicht aufgeführt; in den Kunstsammlungen Weimar ist heute nur noch eine Gruppe von sechs Alabaster-Hochreliefs, z.T. mit Goldmalerei und in Holzrähmchen, erhalten (Inv.-Nr.: A 347). Diese sind jedoch wohl nicht gemeint. Statue bis K ö n i g D a v i d ] Weder im »Verzeichnis 1853« aufgeführt noch in den Kunstsammlungen Weimar nachweisbar.
45 Von J. Chr. Zahn in Delitz, Donnerstag, 8. Februar 1810 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 33/774. ERLÄUTERUNGEN: Johann Christian Zahn (1767 - 1818), deutscher Sprachforscher, seit 1798 Pfarrer in Delitz bei Weißenfels. Gab 1804 die von ihm vollendete gothische Bibelübersetzung F. K. Fuldas heraus, der sich 1805 eine um ein Glossar von Schillers Schwager Reinwald vermehrte Ausgabe der »Ulfila 's« im Selbstverlag anschloß. (vgl. hierzu Schiller an Reinwald, 6. Dezember 1802, NA 31, S. 178, bes. S. 576 f.) Zahns unter großen persönlichen Opfern fertiggestellte Ausgabe machte zwar die frühe Germanistik mit diesem Text bekannt, doch konnte er weder die ihm bewußten Mängel der Ausgabe in einer Neuauflage beseitigen noch die von ihm betriebene Tatian-Ausgabe abschließen, die er wohl als Erster zutreffend auf „neuntes Jahrhundert und vor Otfried" datierte („ Ueber das Alter der altfränkischen Uebersetzung von Tatians Evangelienharmonie", in: Sprach- und Sittenanzeiger der Deutschen, 1817, Nr. 49 - 59). Die erste kritische Edition der Evangelienharmonie des Tatian (nach der Hs. G) legte erst J. A. Schmeller vor: »Ammonii Alexandrini quae et Tatiani dicitur Harmonía Evangeliorum« (Viennae 1841).
4
Tatian ] Die im 2. Jh. n. Chr. kompilierte Evangelienharmonie δια τεσσαρον des syrischen Christen Tatian soll von Bonifatius in einer Abschrift einer im 6. Jh. vom Bischof Viktor von Capua aufgefundenen lateinischen Übersetzung nach Fulda gebracht worden sein. Der codex fuldensis, die älteste heute bekannte Fassung, ist sowohl die Quelle aller anderen überlieferten lateinischen Tatianhandschriften wie auch die einer deutschen Übersetzung aus der 2.
480
5
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27-29
Kommentar An-Briefe: Februar 1810 Hälfte des 9. Jahrhunderts. Die einzige erhaltene Handschrift ist heute der codex Sankt Gallensis Nr. 56 (G). Eine ältere auf G fußende und heute verlorene Hs. Β befand sich im Besitz des niederländischen Gelehrten Bonaventura Vulcanius (gest. 1615). Eine ca. die Hälfte des Textkorpus umfassende Abschrift hiervon gelangte 1653 in den Besitz des Franciscus Junius und wird von der Bodleian Library in Oxford verwahrt. Die erwähnte Weimarer Kopie der Göttinger Abschrift hat heute in der HAAB die Signatur Q 563: „ Tatiani Harmonía IV Evangeliorum ex vetere versione theotisca, Caput LXXVI- CLIII. " Schilter und Palthen ] Johann Philipp Palthen (1672 - 1710) edierte 1706 den »Tatian« nach der Hs. B, die er wohl durch Ludwig Du Fours Studien angeregt in Oxford kopiert hatte: »Tatiani Alexandrini Harmoniae Evangelicae antiquissima Versio Theotisca, Gryphiswaldiae 1706.« Hierauf beruht die zweite Ausgabe nach Β von J. G. Scherz im 2. Band von Johann Schilters »Thesaurus antiquitatum« (Ulmae 1728). Koch in seinem Kompendio der deutschen Literaturgeschichte ] Erduin Julius Koch, Compendium der deutschen Literaturgeschichte von den ältesten Zeiten bis auf das Jahr 1781, Berlin 1790; 2. Aufl. als: Compendium der Deutschen Literaturgeschichte, 2 Bde. Berlin 1795-1798. Hofrath Tychsen ] Der Orientalist Oluf Gerhard Tychsen (1734 - 1815), seit 1803 Mecklenburg-Schwerinischer Hofrat, lehrte ab 1763 zunächst an der Biitzower Universität und seit 1789 an der Universität zu Rostock, deren Bibliothek er auch ab 1790 verwaltete. Justizrath Heyne ] Hier kann dem Kontext nach nur der berühmte Altphilologe Christian Gottlob Heyne (1729 - 1812) gemeint sein. Heyne wurde (nach einem sehr wechselvollen Schicksal) 1763 als Professor der Eloquenz, Direktor des philologischen Seminars und Bibliothekar an die Universität Göttingen berufen. Hofrath Reuß] Jeremias David Reuß (1750 -1837) studierte Philologie in Tübingen, wo er auch promoviert wurde. Er habilitierte sich, und lehrte ebd. zunächst mit dem Amt des Custos der Universitätsbibliothek betraut. Reuß wechselte 1782 als Professor für Philosophie nach Göttingen, wo er 1789 zum Unterbibliothekar, 1803 zum königlich großbritannischen Hofrat und 1814 zum Oberbibliothekar avancierte. Cap. 138 Zeile 77 ] Die für Zahn gefertigte Abschrift der Weimarer Tatian-Kopie war in der Tat fehlerhaft. HAAB Q 563 bietet an der besagten Stelle (p. 236): quado ih thir hint iru fortazano manago hunta uuanta hiu minnota. Kap: 142 Zeile 7 bis Kap. 141 Zeile 163 ] Zahns Einwände sind korrekt. In HAAB Q 563, p. 251, heißt es im „Cap. CXLI", Zeile 163: iustus qui effusus est super terram rehtaz thaz ergozan uuard ubar erda.
Kommentar An-Briefe: Mai 1810 31
47 LIT.:
481
Cap. 131, 16 ] Auch hier treffen die Mónita Zahns zu, wenn auch seine Textrekonstruktion fehlerhaft ist: iudicatis ego non iudico quemquam tuomet ih ni tuomo niomannen et si iudico ego iudicium meum oba ih tuomu min tuom verum est quia sotus non sum is thanne uuar uuand ih eino ni bin sed ego et qui misit me pater ouh ih inti ther mih santa ther fater. Fernow ] Zu Carl Ludwig Femow s.o. zum Brief an Böttiger vom 19. Dezember 1808, VB Nr. 241. Ehrismann I (21932).
46 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 13. Mai 1810 Schreiben von Riemers Hand im GSA, 29/533. WA TV/21, S. 293f.
ÜBERLIEFERUNG: DRUCK:
ERLÄUTERUNGEN:
2
Professor Schneider ] Johann Gottlob (auch Theanus) Schneider (1750 - 1822) wurde auf Betreiben von Zedlitz 1776 in Frankfurt an der Oder zum Professor ernannt. Wenn auch Goethe zu Schneider nicht in nähere Korrespondenz trat, da er ihn bereits 1772 in der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« ablehnend rezensiert hatte (vgl. WA 1/38, S. 361) und im Mai 1797 seine zoologischen Schriften eher beiläufig konsultierte (vgl. WA III/2, S. 71), erwies er sich in Fragen der Wissenschaftsförderung als kulant, indem er gegenüber der Bibliothekfür Schneider wie zuvor auch für Jacob und Wilhelm Grimm bürgte.
5
Staatsrathsauditor Grimm ] Jacob Grimm (1785 - 1863) hatte am 19. Januar 1810 mit einem Brief von Goethe die zwei Bände des Weimarer Minne- und Meistersängercodex [HAAB: D,a:4:zoc~d] erhalten, nachdem eine effektive Einsichtnahme während Wilhelm Grimms (1786 - 1859) Weimarer Aufenthalt Ende 1809 nicht möglich war; vgl. hierzu Goethe an Grimm, 19. Januar 1810: „ Sehr gern übersende ich Ihnen die Manuscripte, welche ich auf meinen Namen von Herzoglicher Bibliothek entlehnt. " (WA IV/21, S. 173 f.) Auf der Rückseite des Briefes findet sich die Abschrift des Leihscheins, aus welcher hervorgeht, daß es sich um die heute unter den Signaturen Q 564 und Oct 145 in Weimar aufbewahrten Handschriften handelte, die Jacob Grimm am 8. Juni d.J. zurücksandte. Die Handschriften wurden von Jacob Grimm zur Abhandlung »Ueber den altdeutschen Meistersang« (1811) herangezogen. Steig 1892, S. 55 - 69; KonradKratzsch, Bibliotheksalltag, Aus dem Briefwechsel zwischen Johann Wolfgang Goethe und Christian Gottlob Voigt, in: Friedhild Krause und Hans-Erich Teitge (Hgg.), Studien zum Buch- und Bibliothekswesen, 5. Bd., Leipzig 1987, S. 21 - 30, bes. S. 29 f .
Lit.:
482
Kommentar An-Briefe: Mai 1811
47 Von J. W. v. Goethe in Weimar um Montag, 6. Mai 1811 ÜBERLIEFERUNG: Schreiben von Riemers Hand im GSA, Slg. Hackerts Erben, Bl. 33. DATUM: Das Schreiben datiert die WA gestützt auf Goethe-Tb., vgl. WA III/4, S. 202 und 204. DRUCK: WA W/22, S. 391. ERLÄUTERUNGEN:
1
Hackertischen Biographie ] Vgl. Goethe an Karl Friedrich von Reinhard, 22. Januar 1811: „An der Hackertschen Biographie wird gedruckt, sie wird Ihnen einiges Vergnügen machen. Wenigstens stellt sie ein thätiges, bedeutendes, glückliches, und im Unglück sich wiederherstellendes Leben dar. " (WA IV/22, S. 20 f.)
48 Von J. Grimm in Gotha, Mittwoch, 26. Juni 1811 ÜBERLIEFERUNG: StuLB Dortmund, Atg 4094. ADRESSE: Auf der Rückseite: Herrn Bibliothecar / Doctor V u 1 ρ i u s / Wohlgeb. / frei DRUCK: Steig
1912.
ERLÄUTERUNGEN:
2
Rückwege von Dresden ] Jacob Grimm war auf seiner Hinreise ein erstes Mal Ende Mai durch Weimar gekommen. Am 5. Juni heißt es darüber u.a. an Wilhelm: „ Vulpius ist sehrfatal, war aber neben einer gewissen Einbildung, womit er an seine planlosen Excerpte und s. rühmliches Gedächtnis denkt, äußerst höflich. " (Schoof, S. 72) In der Nacht zum 26. d.M. muß Jacob auf der Rückreise dann in der Nacht Weimar kurz berührt haben, wie sein Brief an Mademoiselle Zimmer in Gotha vom 18. d.M. nahelegt: „Hoffentlich finde ich in Gotha, wo ich in Zeit von 8. Tagen einzutreffen denke, Briefe von Wilhelm vor [...]" (Schoof, S. 80) 6 Pentamerone ] II Pentamerone del cavalier Giovanni Battista Basile, o vero lo cunto de li cuntí trattenemiento de li piccerille di Gian Alessio Abbattutis, Novamente restamp., e [...] corn, Ñapóle, Mutio 1714. [HAAB: Dd,8: 253-] 14-15 Galianis vocabolario ] Ferdinando Galiano, Vocabolario delle parole del dialetto Napoletano, cummentato da Fr. Mazzarella Farao, 2 vii. Napoli, MazzolaVocola, 1789. [HAAB: Dd,8:530a b ] 30-31 altdeutsche Bearbeitung des trojan. Kriegs ] Es handelt sich hierbei um ein in der Fragmentensammlung HAAB Fol 439a (3) enthaltenes Bruchstück aus Jan Enikels »Weltchronik«. Es umfaßt die Verse 13489 - 13559 und 13560 - 13621, also insgesammt 117 Verse (vgl. die Ausgabe von Philipp Strauch in MGH, Deutsche Chroniken, III, 1900). Ein weiteres Fragment dieser »Weltchronik« bietet Fol 439b mit den Versen 13668 - 13732, deswegen als 'Stück der Trojanersage ' bezeichnet. Grimm zitiert jedoch (aus dem Gedächtnis) den Anfang von Fol 439 a:
Kommentar Ατι-Briefe: Juli 1811
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Daz buch wil auch mer sagen Eyn konigfant den ersten wagen (fol. F) 36 Ecuba vil sorgen pflag ] Diese w. nicht im Exemplar der HAAB. 45-46 Wolfram-Eschenbachischen troj. Krieg ] Zum Pseudo-Wolfram vgl. Ehrismann: „Ein selbständiges Machwerk mit Erinnerungen an Konr. v. Wiirzb. und Dares unter starken Entstellungen der Sage ist der vom Verfasser selbst dem Wolfram v. Eschenbach zugeschriebene Trojanerkrieg einer Göttweiher Hs., ca. 30000 Verse, 14. od. 15. Jh. [...]" (Ehrismann, IV2.1, S. 98) 46 Dresdner Abschrift des alten codicis ] Gemeint ist die Dresdener Hs. M 37, eine Abschrift des Gottwicher Codex M 16 durch Gottsched. Die insgesammt 716 Seiten umfassende Papierhandschrift bietet den »Trojanischen Krieg« des sog. Pseudo-Wolfram. LlZ: Hermann Degering, Kurzes Verzeichnis der germanischen Handschriften der preussischen Staatsbibliothek, 3 Bde., Graz 1970,1, S. 5.
49 Von J. W.v. Goethe in Jena, Sonntag, 7. Juli 1811 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift ehemals im TSAW (ehemals GSA, LA XX; V2625): vermutlich 1945 in Bad Sulza verbrannt. DRUCK: D1: WB, S. 77; hiemach auch D2: WA IV/51, S. 309f. TEXTKONSTITUTION: Textwiedergabe nach WB, S. 77. ERLÄUTERUNGEN:
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Carl ] Friedrich Carl, Jenaer Kaufmann, fuhr am 8. Juli mit Riemer nach Weimar; vgl. Goethe-Tb. unter dem 8. Juli 1811, WA III/4, S. 218. Krönungsdiarium ] Vermutlich J. F. Faust von Aschaffenburg, Der Stadt Franckfurt Herkunffi und Aufnehmen, Item Kayserl. Wahl- und CrönungsChronica. 1660 [HAAB: 12° XXV:42J; vgl. Keudell Nr. 720. Herrn von Loen bis Graf Riporta ] Johann Michael von Loen ist, wie Goethe auf dem Bescheid von Vulpius' fußend in »Dichtung und Wahrheit« referiert, der Verfasser des „ Grafen von Rivera, eine[m] didaktischen Roman, dessen Inhalt aus dem zweiten Titel: oder der ehrliche Mann am Hofe ersichtlich ist" (WA 1/26, S. 115); vgl. femer von Loen, Der redliche Mann am Hofe, Oder die Begebenheiten des Grafens von Rivera, Faks. Dr. nach der Ausgabe von 1742, mit einem Nachwort von Karl Reichert, Stuttgart 1966 [= Deutsche Neudrucke, Reihe: 18. Jahrhundert], Anmerkungen ] Johann Philipp Orth, Nöthig und nützlich erachtete Anmerckungen über die (sogen. Erneuerte) Reformation der Stadt Frankfurt am Mayn, samt einem Anhang, 6 Bde., Frankfurt am Mayn 1731 - 1775. prosaische Übersetzung der Ilias ] Raabe ordnet diese Frage ebenfalls in den Entstehungskontext von »Dichtung und Wahrheit«: „Hier lernte ich zuerst den Homer kennen, und zwar in einer prosaischen Übersetzimg, wie sie im siebenten Theil der durch Herrn von Loen besorgten neuen Sammlung der merkwür-
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Kommentar An-Briefe: November 1811 digen Reisgeschichten [...] zu finden ist. " (WA 1/26, S. 61) Goethe meint hier Johann Michael von Loens »Neue Sammlung der merkwürdigsten Reisegeschichten insonderheit der bewährtesten Nachrichten von den Ländern und Völkern des ganzen Erdkreises«. Das Werk erschien anonym mit dem Hinweis „ Von einer Gesellschaft gelehrter Leute. M.K.v.Ch. " in Frankfurt und Leipzig von 1749 bis 1774 [HAAB: 4° XVII, p.2'32]. Die Zuweisung an Loen findet sich einzig im „ Catalogus anonymorum " der HAAB, der unter der Aufsicht von Vulpius, z.T. von ihm selbst verfaßt wurde. Daher ist es nicht unwahrscheinlich, daß die Zuordnung des Werks an Loen von Vulpius stammt und von Goethe übernommen wurde.
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allgemeinen Weltgeschichte von Guthiy und Gray ] Gemeint ist hier: Allgemeine Weltgeschichte von der Schöpfung an bis auf gegenwärtige Zeit (= General history of the world) ausgefertigt von William Guthrie, John Gray und andern Gelehrten, aus dem Englischen übersetzt [...] von Gottlob Heyne, 17 Bde., Leipzig, Weidmann & Reich 1765 - 1808. [HAAB: Ν19 196'-47] Ein prosaisch-kurzes Homer-Exzerpt findet sich jedoch in: William Guthrie, Nuova geografia universale antica e moderna, 1. versione italiane, 7 Bde., Romae, Raggi, 1802 - 1803 [HAAB: 4° XVII,44a-b-eS]. Möglicherweise wurde zu Goethes früher Erziehung eine vorangehende Ausgabe genutzt. Hier findet sich in I, p. XXXVI Homer als historische Quelle zitiert, mit dessen Hilfe z.B. der Raub der Helena exakt auf das Jahr 1198 ν. Chr. datiert wird.
50 Von J.W.v. Goethe in Weimar wohl im November 1811 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, „Niebuhr"; Slg. Hackerts Erben, Bl. 33. DATUM: Das Schreiben datiert WA aufgrund des Briefes von Goethe an Barthold Georg Niebuhr vom 27. November 1811, vgl. WA IV/22, S. 214 - 217. DRUCK: WA IV/22,
S. 393.
TEXTKONSTITUTION: Ζ 4 Senanges ] Lenanges WA. ERLÄUTERUNGEN:
2
4
Niebuhr ] Der preußische Staatsmann, Altphilologe und Historiker Georg Barthold Niebuhr (1776 - 1831) ist der Sohn des Meldorfer Justizrates Carsten Niebuhr (1733 - 1815), der die Eindrücke seiner 1761 - 1767 unternommenen Arabienreise in einer 3bändigen »Reisebeschreibung nach Arabien« (1774 1778; 1837) niedergelegt hat. Adele de Senanges ] [Adelaide Marie Emilie Marquis de Souza-BotelhoJ Adèle de Senange, ou Lettres de Lord Sydenham, Hamburg 1796.
51 Von G. W. Lorsbach in Jena, Sonntag, 6. Dezember 1812 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr,
im
GSA, 33/445.
Kommentar An-Briefe: Ende 1812
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ERLÄUTERUNGEN: ZU Georg Wilhelm Lorsbach s.o. zum Brief an Goethe vom 23. November 1815, VB Nr. 313. 4 langen Stillschweigen ] Ein früheres Schreiben ist nicht überliefert. 10
Kupferabdruck des Altspanischen Schwerterordens ] Lorsbach meint folgenden, in den Cur. abgedruckten Artikel: „Der Ostindische Orden des goldenen Schwerdtes, (Nebst Abbildung Taf 17.) ", in: Cur. 2 (1812), S. 402 - 405.
10-11 1 Ηζ Th. der Ν. Beiträge ] Nicht ermittelt. 13-14 Capitan Thomas Forrest ] Der englische Offizier und Seefahrer Thomas Forrest (um 1729 - um 1802) ist der Verfasser einer „Malerischen Reise an die Ufer des Ganges undJumna" (Goethe-Tb., 18. Juni 1825, WA 111/10, S. 69). 17-18 Brief vom 3. Spt. bis Enträthselung der bewußten Inschriften ] Der Brief ist nicht überliefert. Bei den genannten „Inschriften " dürfte es sich ton die im Artikel »Merkwürdige alte orientalische Götzenbilder« erwähnten Figurenunterschriften handeln. „In der Kunstsammlung der Herzoglichen Bibliothek zu Weimar befinden sich drei, aus Speckstein mit roher Kunst gearbeitete, übrigens aber in jeder Hinsicht sehr merkwürdige Idole [...] Eine jede derselben hat ihre eigene Unterschrift, hier und da mit Abbreviaturen und unwesentlichen Schnörkeln versehen, wie auch in orientalischen Manuscripten sie sich hier und da finden. " ([Christian August Vulpius], „Merkwürdige alte orientalische Götzenbilder, [Mit Abbildungen auf Taf. 18.19.20.21.]", in: Cur. 2 [1812], S. 483 - 493) Lorsbachs spätere Antwort fließt ein in den Beitrag: „Etwas über die, im zweiten Bande der Curiositäten S. 483 ff. versuchte Erklärung der Unterschriften von drei Figuren [...]", in: Cur. 3 (1813/14), S. 29 - 39. 20-21 Herzensfreund in Paris ] Als wichtigste Vertreter der sich von Paris insbesondere durch die Teilnahme August Wilhelm Schlegels auch in Deutschland ausbreitenden Orientalistik sind als deren Pionier A. L. de Chézy und ferner J.-P. A. Remusat sowie E. Burnouf zu nennen. Unklar bleibt jedoch, ob einer von diesen, der genannte „Herzensfreund" war. 23
Sabische Ms. ] Zu den in der Weimarer Bibliothek verwahrten Manuskripten, „welche die Religionslehre der Sabier" betreffen s.a.u. zum Brief Goethes vom 20. April 1820, AB Nr. 126. Ungeklärt muß bleiben, welche Ms. ausgeliehen wurde.
25
Norbergs ersten Versuch ] Meint wahrscheinlich die im gleichen Jahr erschienene kleine Schrift »Rudimento linguae Hebraeae« (Berlin 1912) von Matthias Norberg (1747 - 1826), der als Orientalist in Uppsala lehrte.
52 Von J. W. v. Goethe in Weimar Ende 1812 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in den Kunstsammlungen der Veste Coburg; Datierung nach WA rV/50, S. 191. DATIERUNG: Vgl. WA: „Die Anfrage fällt vermuthlich in die Zeit der Beschäftigung mit dem Schwefelbad in Berka, also Ende 1812 oder Anfang 1813. " (WA IV/50,
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Kommentar An-Briefe: Januar 1813
S. 1919) Vgl. auch Goethes Briefe an Erbgroßherzog Carl Friedrich von Sachsen-Weimar vom 13. November 1812 (WA IV/23, S. 138 ff.) und Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra am 6. Januar 1813 (WA W/23, S. 231 ff.). DRUCK: D>: Goethe-Jb. 22 (1901), S. 88; D2: WA W/50, S. 122. ERLÄUTERUNGEN:
1
Bade Eilsen ] Bad Eilsen im Kreis Schaumburg-Lippe gilt als Deutschlands ältestes Schwefelschlammbad.
53 Von J.W.v. Goethe in Weimar, Sonntag, 10. Januar 1813 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschriftskürzel, ehemals im TSA W (Akten der LB); 1945 in Bad Sulza verbrannt. DRUCK: D1: WB, S: 78; hiernach auch D2: WA W/51, S. 335. TEXJKONSTITUTION: Text nach WB. ERLÄUTERUNGEN:
1
3
Baron von St. Aignan ] Nicolas Auguste Marie Etienne Rousseau Baron de Saint-Aignan (1770 - 1850) war unter Napoleon ein hoch dekorierter Offizier. Von 1812 bis 1813 lebte er als Gesandter in Weimar, wo er am 7. Februar 1812 eintraf; vgl. Goethe-Tb. WA III/4, S. 257 et passim. Bibliographie universelle par Brunet ] Jacques Charles Bruneis, Dictionnaire bibliographique, historique et critique des livres rares, Paris 1802. Raabe weist darauf hin, daß es sich um einen Vorläufer des »Manuel du libraire et de l'amateur de livre« (Paris 1810) handelt, „eines Standardwerks der französischen Bibliographie". (WA W/52, S. 213)
54 Von K. W. Justi in Marburg, Dienstag, 23. Februar 1813 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 33/383. ERLÄUTERUNGEN: Der protestantische Theologe Karl Wilhelm Justi (1767 - 1846) lehrte an der Universität Marburg. 1797 veröffentlichte er eine Biographie der Hl. Elisabeth von Thüringen. 4 Ihren mir sehr erfreulichen Brief] Vom 18. Januar 1813* [EB Nr. 63]. 6 Fürstin ] Zur Weimarer Erbgroßherzogin und russischen Großfürstin Maria Paulowna s.o. zum Brief an Meyer vom 31. Juli 1804, VB Nr. 51. 7 meine Biographie ] S.u. zu Ζ18. 8 10 19
Fr. Oberhofm. H.v.D. ] Eleonor Maximiliane Ottilie Gräfin von Henckel-Donnersmark (1750 -1843) war Oberhofmeisterin in Weimar. Aufsatz für die Curiositäten J In den Cur. ist im Jg. 3 (1813/14) kein Aufsatz von Justi nachweisbar. Biographie der L. Amalia Elisabeth ] Karl Wilhelm Justi, Amalia Elisabeth, Landgräfin von Hessen, Gießen, Heyer 1812. [HAAB: 8,7:64b]
Kommentar An-Eriefe: Juli 1813 22
23
23
30
487
Rheinische Taschenbuch ] Im »Rheinischen Taschenbuch auf das Jahr 1813« (Frankfurt am Main, Sauerländer [1812]) sind keine namentlich gekennzeichneten Artikel von Justi nachweisbar. S c h w e r d g e b u r t h ] Karl August Schwerdgeburth (1785 - 1878), Kupferstecher in Weimar, der auch mehrfach Arbeiten für Goethe und Johann Heinrich Meyer anfertigte, lieferte neben den erwähnten noch zahlreiche weitere Stiche für die Jahrgänge 1813 und 1814 des »Rheinischen Taschenbuchs«. Aufsatz über 1. L u d w i g den H e i l i g e n ] Karl Wilhelm Justi, „Ludwig V., der Getreue, Landgraf von Hessen-Darmstadt", in: Rheinisches Taschenbuch auf das Jahr 1814, Darmstadt, Heyer undLeske, [1813], S. 3 - 12. P a n t h e o n d e u t s c h e r F r a u e n ] Zu dem seit 1809 von Vulpius herausgegebenen »Pantheon berühmter und merkwürdiger Frauen« s.o. zum Brief an Fritsch vom 13. November 1808, VB Nr. 240.
55 VonJ. W. v. Goethe in Teplitz, Samstag, 10. Juli 1813 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Datum und Unterschrift in der StUBHamburg, Campe-Slg. ADRESSE: Auf der Rückseite: Dem Herrn / Doctor Vulpius / Wohlgeb. / nach Weimar. DRUCK: D1: Wahl, S. 93; D2: Raabe 1956, S. 174; D3: WA IV/51, S. 344. ERLÄUTERUNGEN:
1-2
2 8
Brief bis H. Posselt aus Prag ] Posselts Brief an Goethe vom 21. Juni 1813 in D3, S. 174 f . Franz Posselt (1753 - 1825), seit 1810 Vorsteher der Universitätsbibliothek Prag, hinterließ umfangreiche sprachwissenschaftliche Manuskripte. Für diese Studien erbat er sich fremdsprachliche z.T. exotische Katechismen aus Büttners Bibliothek in Jena; s.o. zum Brief an Posselt vom 17. Juli 1813, VB Nr. 287. auf Veranlassung Ihrer Kaiserl. Hoheit ] Posselt berief sich auf eine Empfehlung Maria Paulownas; vgl. Raabe in D3. H. Hauptmann Verlohren ] Heinrich Ludwig Verlohren (1753 - 1832), sächsischer Offizier zuletzt im Range eines Weimarischen Oberst, war von 1806 bis zu seinem Tode Sachsen-Weimarischer Geschäftsträger am Hof zu Dresden. Vulpius schickte die Bücher vermutlich mit dem Schreiben an Posselt vom 17. Juli 1813 ab. Posselt expedierte sie wohl wenige Tage nach Erhalt an Goethe in Teplitz zurück, der sie am 28. Juli 1813 über Verlohren nach Weimar weiterleitete. Vgl. Goethe-Tb.: „10 Bücher an Verlohren". (WA III/5, S. 64)
56 Von G. W. Lorsbach in Jena, Donnerstag, 30. September 1813 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 33/445. Keine Beilagen erhalten. ADRESSE: Auf der Rückseite: Herrn Rath u. Bibliothekar D. Vulpius / zu Weimar.
488
Kommentar An-Briefe: Januar 1813
ERLÄUTERUNGEN:
3
5 8
Anstalten bis B r i e f t a u b e n bis Schriftchen von meiner Hand] Die blitzgeschwinde Briefpost oder sinnreiche Kunst des Orients Tauben zu Bestellung der Briefe abzurichten, nach dem Arabischen des Mich. Sabbagh [von G. W. Lorsbach], Marburg 1807. Vgl. hierzu auch: „Die Brieftaubenpost im Orient", in Cur. 7 (1818), S. 212-217. s. rem ] Lat., Ohne es zurückzuschicken '. Mlle Keralio über die Christine de Pisan ] Louise-Felicité Guinement de Keralio widmete innerhalb der vier Bände ihrer »Collection des meilleurs ouvrages françois, composés par des femmes, dédiée aux femmes françoises« (Paris 1786 - 1787 [HAAB: Dd,6:262a-dJ) weite Teile des zweiten und den gesamten dritten Band Christine de Pisan. Hier erschienen sowohl eine Biographie von M. Boivin wie auch Auszüge ihrer Werke, u.a. der »Cité de Dames«.
57 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Freitag, 3. Dezember 1813 ÜBERLIEFERUNG: Schreiben von August von Goethes Hand mit eh. Unterschriftenkürzel im FDH, Hs. 5769. ADRESSE: Auf der Rückseite: Des Herrn / Doctor Vulpius / Wohlgeb. DRUCK: D: WB, S. 80, hiernach auch D2: WA IV/51, S. 388. TEXTKONSTHWION: Textwiedergabe
nach WB, S. 80.
ERLÄUTERUNGEN:
1 1
Catalogus ] S.o. zum Brief an Goethe vom 1. März 1816, AB Nr. 71. Grau ] „Da Vulpius mit den Leipziger Händlern Johann Gottlieb Stimmel und Johann August Gottlieb Weigel nicht die besten Erfahrungen gemacht hatte, entschloß man sich, den Auktionskassierer Magister Johann Gottlob Wilhelm Grau zu beauftragen. " (Raabe, in: WA IV/52, S. 237)
Kommentar An-Briefe: März 1816
495
73 Von JALZ in Jena, Dienstag, 5. März 1816 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 114/73 mit einer falschen Jahreszahl 1810 von fremder Hand. ERLÄUTERUNGEN:
10
Picture of V e r d u n ] Die Rezension von James Lawrences »A Picture of Verdun, or the English detained in France, from the Portfolio of a Detenu« (3. Aufl., London 1812) erschien in der JALZ Februar 1816, Nr. 39, Sp. 305 f f . unter dem Pseudonym U.S.
74 Von Chr. W. L. Schnell in Tannroda, Donnerstag, 16. Mai 1816 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, LA A 14, Bl. 1.
ERLÄUTERUNGEN: Christian Wilhelm Ludwig Schnell ist als herzoglicher Jäger in Tannroda, später als Büchsenspanner in Weimar nachweisbar. 4-5
Statuen und alte Gemälde aus der Heilsberger Kirche ] Zus.o. zum Brief an Goethe vom 18. Mai 1816, VB Nr. 318.
8
Sr. Königl. Hoheit bis rapport abstatten ] Dies geschah in einem kürzeren Bericht am 18. Mai 1816, vgl. GSA, ΙΑ A 14, BU. 4 f .
12
rund herum mit großen Buchstaben ] Hierzu führt Joseph von HammerPurgstall in seiner „Entzifferung der uralten Steinschrift von Heilsberg" in den Cur. (7 [1819], S. 483 - 492) aus: „ Weit merkwürdiger wird dieser Stein durch die, an dem Rande herumlaufende, Lateinische Grabschrift, welche mit der inneren Teutschen nichts Gemein hat, und drei Jahrhunderte später darauf gegraben -worden ist, als man diesen Stein für das Grab Lothar 's II. verwandte. " der Heilige Bonifatius ] In seiner Miszelle über „Eine sehr alte Steinschrift" für die Cur. (5 [1816], S. 507 - 509) schreibt auch Vulpius, sich auf Schilters »Thesaurus Antiquit. T. II« (1727) berufend: „Die dortige, ehemalige alte Kirche soll der heilige Bonifatius erbaut haben. Wenigstens hielt er zuweilen sich dort auf. Ob zu diesem Berge des Heils gewallfahret wurde, weiß ich wegen Mangel an alten, im Brande verloren gegangenen Nachrichten, nicht bestimmt anzugeben, aber es ist wahrscheinlich, und einige in der Gegend befindliche Quellen, welche heilbringende Wirkungen gewähren sollen, scheinen dieß zu bestätigen. "
14
75 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 27. Juni 1816 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in den Kunstsammlungen der Veste Coburg. DRUCK: D1: Koetschau, S. 88; D2: WA IV/27, S. 72.
Kommentar An-Briefe: Juli 1816
496
ERLÄUTERUNGEN:
2
Valinco ] Vgl. hierzu »Tag- und Jahreshefte«, 1816: „Im Mineralreiche waren wir sehr begünstigt; Geheimerath Heims zu Meiningen wichtige Sammlung gelangte durch sein Wohlwollen für unsere Anstalt nach Jena, wo sie nach seinem Sinn geordnet aufgestellt wurde. Von einzelnen Merkwürdigkeiten verdient der Kugel=Syenit von Vallinco aus Corsica vorzügliche Erwähnung. " (WA 1/36, S. 110) Vgl. ferner Goethes Tb. 28. - 30. Juni 1816, WA III/5, S. 246ff.; s.a.o. zum Brief an Goethe vom 29. Juni 2000, VB Nr. 321. Heute sind auf Korsika nur noch zwei kleinere Städte ähnlichen Namens nachweisbar, Vallica und Vallicelo.
76 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Donnerstag, 18. Juli 1816 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift ehemals im TSAW (Akten der LB); 1945 verbrannt. DRUCK: D1: WB, S. 80, hiernach auch D2: WA IV/51, S. 398. TEXTKONSmmiON: Textwiedergabe nach WB, S. 80. ERLÄUTERUNGEN:
1
Zeit hinzufügten ] „ Vulpius war im Frühjahr 1816 mit der Neuaufstellung der Schloßbibliothek nicht fertig geworden. Er hatte die Weiterarbeit für die ruhige Zeit im Sommer vorgeschlagen. Dies wünschte auch Goethe [...]" (Raabe, in: WA TV/52, S. 243)
77 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Samstag, 14. Dezember 1816 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA.
DRUCK: D1: Stargardt 218 (1903), Nr. 221; D2: WA IV/50, S. 40; D3: Fischer-Lamberg, S. 259. ERLÄUTERUNGEN:
1
diesen Bogen ] Vulpius revidierte den 2. Bogen des »Rhein und Mayn-Heftes« für Goethe, vgl. Goethe-Tb. unter dem 14. und 15. Dezember 1816, WA III/5, S. 294.
78 VonJ. W. v. Goethe in Weimar, Dienstag, 21. Januar 1817 ÜBERLIEFERUNG: Kopie von Schreiberhand mit eh. Unterschrift in der SB Bremen, Nachlaß Färber, Autogr. XXXI, Bl. 31; vgl. auch Goethe-Tb., WA 111/6, S. 6: „Rath Vulpius, Aufträge wegen Jena. " Vulpius sandte dies Schreiben, wie die von seiner Hand stammende Adresse auf der Rückseite bezeugt, unmittelbar nach Erhalt an Färber weiter (vgl. Brief an Färber vom 21. Januar 1817, VB
497
Kommentar An-Briefe: März 1817
Nr. 331): Dem Herrn / Museums- u Bibliotheks Schreiber / F a e r b e r / E i l i g / H e r r s c h a f t l i c h / s o g l e i c h zu b e s t e l l e n / J e n a . DRUCK: D': Knittermeyer, Nr. 34; D2: WA IV/51, S. 406. ERLÄUTERUNGEN:
4 5 5
Bergrath Lenz ] Zu Johann Georg Lenz s.o. zum Brief an Meyer vom 19. Januar 1803, VB Nr. 106. Frau Erbgrosherzogin ] Zu Maria Paulowna, Erbgroßherzogin von SachsenWeimar s.o. zum Brief an Meyer vom 31. Juli 1804, VB Nr. 151. Hofrat Schwabe ] Gemeint ist der Arzt Friedrich Wilhelm Schwabe (1780 1844). Der Leibarzt Maria Paulownas verschaffte auch weiterhin dem Zoologischen Museum in Jena wertvolle Präparate: vgl. hierzu CA II, S. 237 und bes. 439. 79 Von der JALZ in Jena, Dienstag,
4. März
1817
ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA 114/73. ADRESSE: Auf der Rückseite: Herrn / Rath u Bibliothekar / D. Vulpius / in / Weimar / H e r r s c h a ^ . / Bibliotheks-Sachen / beb^. ERLÄUTERUNGEN:
15
23
das Exemplar für Ihre Kaise^. Hoheit die Kaiserin Mutter von Rußland ] Zu Vulpius als Akquisiteur für die russische Zarin Maria Feodorowna s.o. zum Brief an Färber vom 22. Dezember 1818, VB Nr. 461. Hofcommiss. Fiedler ] S.o. zum Brief an Goethe vom 27. April 1814, VB Nr. 300.
80 Von J. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 20. April
1817
ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr., Verbleib unbekannt. DRUCK: D1: Stargardt 502 (1952), Nr. 68; hiemach auch D2: WA IV/51, S. 414 f . TEXTKONSTITUTION: Text nach D1. ERLÄUTERUNGEN:
1
Dr. Casper ] Johann Ludwig Casper (1796 - 1864) wurde am 8. April 1817 von Zelter nach Weimar empfohlen, um „sein Auge an Deinem Anblick zu weiden. " (Hecker I, S. 602) Casper, der 1818 unter dem Pseudonym Till Ballistarius mit einer »Karfunkel-Weihe« satirisch in die Öffentlichkeit trat, wurde später Arzt und lebte als Professor und Medizinalrat in Berlin.
81 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Montag, 21. April ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in Privatbesitz (Uppsala). DRUCK: D>: Wiedemann, S. 118; D2: WA IV/51, S. 415.
1817
498
Kommentar An-Briefe: Juni 1817
TEXTKONSTITWION: Text nach D1. ERLÄUTERUNGEN:
1-2 2
Lit.:
Träuterischen Gartenhause ] Den Garten seines Nachbarn Johann Wilhelm Siegmund Treuter hatte Goethe im Sommer 1817 erworben. von Blanckenhayn bis Heiligenbilder ] Zu Vulpius ' Verdiensten bei der Restauration und Eingliederung der Blankenhainer Altäre in die Herzoglichen Kunstsammlung s.o. zum Brief an Goethe vom 23. April 1817, VB Nr. 350. Wiedemann.
82 Von J. B. Pfeilschifter in Weimar, Mittwoch, 18. Juni 1817 Eh. Sehr, im GSA 114/75. Oben über das gesamte Schreiben der Vermerk von Christian Gottlob von Voigt: „Nach den Gesetzen der Grosherzogç Bibliothek kann diesem Gesuch nicht gewillfolgt werden. Weimar, den 3. Jul. 1817. GVoigt. "
ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
1-2
Weimarische Museum ] Pfeilschifter meint hier wohl die noch im gleichen Jahr in Jena erschienenen »Zeitschwingen, oder Weimarisches Unterhaltungsblatt« (s.o. zum Brief an Kräuter vom 28. Juli 1817, VB Nr. 373).
83 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 27. Juli 1817 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Kräuters Hand mit eh. Unterschrift, ehemals in den Akten der LB, 1945 in Bad Sulza verbrannt. DRUCK: D1: Deetjen 1931, S. 65 (T), hiernach auch D2: WA TV/51, S. 420. TEXTKONSTITUTION: Text nach D1. ERLÄUTERUNGEN:
2
Umpferstedt ] Über die in dem kleinen zwischen Weimar und Jena gelegenen Örtchen gemachten Funde sandte Vulpius bereits am folgenden Tag einen (heute verschollenen) Bericht an Goethe; s.o. zum Brief an Goethe vom 28. Juli 1817, VB Nr. 372, ferner zum folgenden Brief Goethes vom 29. Juli 1817, AB Nr. 84.
84 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 29. Juli 1817 Brief von Kräuters Hand mit eh. Signatur, ehemals in den Akten der LB, 1945 in Bad Sulza verbrannt. DRUCK: D1: Deetjen 1931, S. 66 (T); hiemach auch D2: WA IV/51, S. 420f. ÜBERLIEFERUNG:
TEXTKONSTITUTION: Text nach D1.
Kommentar An-Briefe: September 1817
499
Vgl. Goethe-Tb. unter dem gleichen Datum: „An Rath Vulpius, dasselbe Promemoria, Anregung zur neuen Bibliotheks-Einrichtung, Lob des Ausgegrabenen. " (WA III/, S. 85) Ausgrabungen bei Umpferstedt ] S.o. zu Goethes Brief vom 27. Juli 1817, AB Nr. 83. Die Perlen ] Vulpius hatte in seinem verschollenen Bericht vom 28. d.M. (s.o. Brief Goethes vom 27. Juli 1817, AB Nr. 83) erwähnt, daß der Umpferstedter Gastwirt „die gefundenen Gegenstände, darunter Glasperlen, schon heimlich beiseite gebracht" (zit. n. Deetjen) habe. ausgebreiteten Welthandel bis diese Völker ] Vulpius führt in seiner Antwort vom 31. Juli 1817, VB Nr. 374, diesen Gedanken weiter aus, den Goethe dann in »Über Kunst und Alterthum« („Ausgrabungen", in: Kunst und Alterthum, II. Bd., 1. H, WA I/492, S. 152 - 154) aufgrund phrenologischer Untersuchungen zu der These entwickelt, bei den Skelettfunden von Groß-Romstedt habe es sich um Gräber einer „Nomadenhorde" (Deetjen) gehandelt; s.a.o. zum Brief an Goethe vom 17. Mai 1817, VB Nr. 359.
ERLÄUTERUNGEN:
1 3
4
85 Von G. K. W. Ph. ν. Donop in Meiningen, Sonntag, 14. September 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA 114/10. ADRESSE: Aufdem Couvert: Herrn Hofrath und Bibliothekar Vulpius / Wohlgebζ. / in / Weimar. ERLAUTERUNGEN:
3
sehr schätzbare Zuschrifft ] Unklar, meint jedoch wahrscheinlich den im Herbst 1817 erschienenen ersten Band der » Vorzeit«, in dem an verschiedenen Stellen auch über seltene Münzen gehandelt wird (vgl. etwa S. 9 oder 182). 10 Regenbogenschüßeln ] S.o. zum Brief an Goethe vom 23. Mai 1818 (VB Nr. 429) und zum Brief von Donops vom 21. Mai 1818, AB Nr. 95. 14 Götterlehre des Tacitus ] Eine der Grundlagen der heute obsoleten Thesen von Donops scheint die Tatsache zu sein, daß Tacitus in seiner »Germania« den germanischen Göttern die Namen der seiner Ansicht nach entsprechenden Gottheiten der römischen Mythologie gab. So setzt er z.B. Donar mit Hercules gleich, vgl. Germania X: „Herculem et Martern concessis animalibus plaçant. " 14 succincte] Franz., 'knapp, bündig'. 17 Bochart ] Samuelis Bocharti Geographia sacra, cuius p. 1 Phaleg, de dispersione gentium & terrarum divisione facta aedificatione turris Babel [...] Francofurti ad Moenum, Zunn 1674. [HAAB: 4o XVII:24] 17-18 Kriegsmann bis Conjectaneorum ad Taciturn Lib. I. ] W[ilhelmi] Chfristophori] Kriegsmanni conjectaneorum de Germanicae gentis origine, ac conditore, Hermete Trismegisto, qui S. Moysi est Chanaan, Tacito Tuito, Mercuriusque gentilibus [...] Tübingae, Brunnius 1684. [HAAB: 4°XVIII: 16(n.5)]
500
Kommentar An-Briefe: September 1817
20
WestCapeller Stein ] Ein „ im 16ten Jahrhundert bey West-Cappel in Seeland gefundener Stein " (Donop I, S. 252).
20
Posthumischen Hercules Münzen ] Als „Postumus " bezeichnet Donop die ebd. (Donop I, S. 252) beschriebenen Münzen mit Herkules Abbildungen.
21
westafricanç. oder Magusa^. Phönizier ] Wie auch die Anlage (s.u.) unterstreicht, basieren von Donops Überlegungen auf der Annahme, die Phönizier seien bis weit nach Zentraleuropa, bis zu Dolmar am Harz vorgestoßen. In Anbetracht seiner Kritiker verwahrt er sich ausdrücklich gegen den „Argwohn der Phönicomanie ". (Donop I, S. 433)
39
barba^. Löwen Figur ] Auf den Herkulesmünzen wird Herkules in der Regel im Fell des Nemeischen Löwen abgebildet. BEILAGE: Als Anlage übersendet von Donop folgendes Argumentationsschema, daß seine These eines phönizischen Ursprungs der Regenbogenschüßelchen stützen soll (GSA 114/10): 1. Plato in Timaeo & Critia erwähnt eine Tradition von einer beträchtlicl·^. Expedition auf dem atlantischen Meer wie jenseits des Hercules. 2. Aristoteles in mirabilibç. erwähnt an mehreren Orten theils eine ρΐιοηίζς. beträchtliche Niederlaßung außer den Säulen des Hercules, im besonderen eine Thunfischerey; theils eine Heerfahrt des Hercules (der Phönizier) und eine Heraclen Straße aus Italien nach Gallien. 3. der letzten sowie überhaupt eines Aufenthaltes des Hercules und der Punier in der Umgebung der Alpen erwähnen Plinius, Strabo und andere alte Geographen und Geschichtsschreiber. 4. Marcellio erzählt von Doriensern (Daradinser, Darienser?) die die Küste des Gallischen Oceans unter Anfuhrung des Hercules eingenommen haben, und bringt überhaupt die Volks Sage der Anwesenheit des Hercules in Gallien damit in Verbindung. 5. Die Nachrichten des Tacitus über die Mythe der Germanen, verrathen so nach dem Laut der Götternahmen als dem Begriff der ihrer Gewalt und Function beygelegt ist, unleugbare Verwandtschaft mit der Phönizischen Mythe. 6. Die alte Geographie von Gallien, Belgien, Britannien und Germanien bis zur Weser liefert in Bezeichnung d. 2 Hauptworte: Enna und Magus jenes bey Gebirgen (den Mutterplätzen der Quellen) dieses bey Städten und den verschieden sprechenden Beyworte eine Menge Nahmen die den ρΐιοηϊζζ. Ursprung urkunden. 7. Im Westen von Europa, mit Ausnahme Spaniens, und im Südosten mit Ausnahme vom alten Italien, und dem eigentç. Griechenland, finden sich häufig noch unerklärte Geldmünzen die als Regenbogenschüßeln ungeachtet unter den Barbaris zurückgelegt worden. 8. Im Jahr 1816 wurde am Dolmar (Dolemarom — planitus in loco sublimi) an der Werra (Jarra — flumen silvatico-lignosum) eine Geldmünze gefunden, die auf beyden Seiten wohl erhalten auf a- u. revers alle Sinnbilder des Hercules bis auf die Löwenhaut, darstellt, u. somit sich unläugbar als phonizi-
Kommentar An-Briefe: September 1817
501
sehe Heracleen Münze ankündigt. Die Gegend ist zugleich Hauptfundort der Regenbogenschüßeln, zu denen die Münze selbst gehört. 8. [!] Der bekannte WestCapeller Stein, und noch ein anderer belgischer Stein zu Brüßel nennen einen Hercules Magusanus, und ersterer bezeichnet ihn ausdrücklich als africanisch durch den Scorpion am Boden. 9. eine Posthumische Münze verräth ebenfalls die africanische Herkunft des in Belgien verehrten Hercules Deusoniensis (Desanaiensis oder Dista, des Stifters der africa^. Hercules) 10. Im Hesperischen Aethiopien am Daradus (Da — rha, flumen Daorum? Dai, eine persische Nation nach Herodot) kennt die alte Geographie mit Ausnahme von Homer, der aber so weit nicht gekommen zu seyn scheint, eine Stadt m a g u r a — dem Nahmen nach zuversichtlich phönizischen Ursprungs und Heraclee — und da haben dieselben im Hesperischen Meerbusen: Portus magnus. Jene Heracleen gründete im Hesperischen Meerbusen nach Plinius und andern Hercules in Begleitung persischer Völker.
Aus allem diesem bildete und rechtfertigte sich die, sonst noch durch manche Gründe zu unterstützende Vermuthung: a) Daß in der Zeit der Traditionen, vornemlich der in der ersten Zeit nach dem Trojanischen Krieg, eine Colonie aus der Heraclea Magna in West Africa ausgelaufen b) es diese sey welche sich im Cis u. transalpinischen Gallien, in Britannien, Belgien und Germanien bis zur Weser ausgebreitet u c) die Scutellae Iridis als Monument ihrer Anwesenheit; und so mit zugleich als die ältesten bekannten Münzen in der Welt zurückgelaßen haben.
LIT.:
Die Münze, welche der ganzen Idee die Vermuthung gegeben enthält die folgenden Bilder: auf dem avers [Bild] den Kopf des (Magusanischen) Hercules mit dem Horn am Kinn ante ora cornu: am nördlichen Ende des Gartens von Magusa lag eine Waagenburg: Herculis cornu. [Bild] Eine umgestürzte vase oder 3 Fuß [Bild] drey Spitzseulen an jeder Seite im Feld die Aufschrift α σ σ α (assa punisch fortis, valida) auf dem revers. [Bild] der Bogen [Bild] die Keule [Bild] das Schiff [Bild] der Granatenzweig mit den 3 Granatäpfeln Als höchste Sonderbarkeit ist zu bemerken, daß durch einen Geprägfehler auf dem avers sich das Bild eines vollkommen ausgezeichneten Ibis der die Mitte zwischen dem Kopf u. der vase einnimmt noch eben ausgedrükt hat. Christian August Vulpius, Die Regenbogenschüsselchen, in: Cur. 7 (1818), S. 25 - 36 (mit Abb.); Georg Karl Wilhelm Freiherr von Donop, Das magusani-
Kommentar Art-Briefe: Oktober 1817
502
sehe Europa, oder Phönizier in den Innen-Landen des europäischen Westens bis zur Weser und Werra [...] Historisch numismatischer Versuch veranlasst durch eine neu gefimdene Goldmünze [...] 2 Bde. Meiningen, Keyssner in Comm. 1819 -1821 [HAAB: Nm 540]; Klauss 1994.
86 Von G. K. W. Ph. ν. Donop in Meiningen, Freitag, 10. Oktober 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA 114/10. ERLÄUTERUNGEN:
2 14
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meine Untersuchungen ] S.o. zu von Donops Brief vom 14. September 1817, AB Nr. 85. Rede des General Keverberg ] Karl Ludwig Wilhelm Joseph Freiherr von Keverberg (1763 - 1841), Gouverneur in Ostflandern, ließ Goethe seine „Rede bey Austheilung der Preise in der Academie zu Gent" (WA III/6, S. 128) übermitteln. Voigt ] In der Voigtschen Münzsammlung befanden sich ebenfalls sog. Regenbogenschüsselchen. Eine davon läßt Vulpius in seinem Beitrag für die Cur. abbilden, Cur. 7 (1818), Abb. 2, Nr. 4. Inschrift ασσα ] s. o. Anlage zu AB Nr. 85 Combe Mathilio ] Ein in Honoré Lacombe de Perzels »Dictionnaire de Portraits historiques, Anecdotes et Traits remarquable des hommes illustres« (3 Bde., Paris 1768) erwähnter Fürst Mathilio. Tenzel ] Wilhelm Emst Tentzel hält die Regenbogenschüßeln für griechischbyzantinischen Ursprungs, vgl. seine »Monatlichen Unterredungen einiger guter Freunde von allerhand Büchem und andern annehmlichen Geschichten, allen Liebhabern der Curiositäten zur Ergetzlichkeit und Nachsinnen« (Leipzig, Fritsch), 1. Jg. 1689, S. 917. Döderlins Schrift ] Unklar, welche Schrift Johann Alexander Doederlin über die Regenbogenschüsseln bzw. Brakteaten hier gemeint ist, vgl. etwa: Diss, de Patellis Iridis. Weisenburg 1728; Doederlini ... commentano hist.^ de numis Germaniae mediae, quos vulgo bracteatos et cavos, vernacule Blech- und Hohl-Münzen adpellant, nec non laminaribus quibusdam medii aevi bilateralibus, qui maximam partem Weissenburgi in Noricis, inque vicinis agris, haud ita pridem eruti sunt ac reperti, Norimberga, 1729.
87 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Dienstag, 28. Oktober 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in den Kunstsammlungen der Veste Coburg. ADRESSAT: Die Zuweisung an Vulpius als Empfänger folgt D2 (vgl. WA IV/28, S. 437). DRUCK: D>: Koetschau, S. 88; D2: WA IV/28, S. 294.
Kommentar An-Briefe: November 1817
503
ERLÄUTERUNGEN:
1
der junge Mensch ] Gemeint ist Johann Karl Wilhelm Stadelmann, von 1817 bis 1824 Goethes Diener; vgl. Goethe-Tb. unter dem 29. d.M.: „Stadelmann dictirt am Votum wegen den Jenaischen Bibliotheken. Manches andere durchgedacht und eingeleitet. Rath Vulpius, Papier-Anschaffung zum Real-Catalog. " (WA III/6, S. 128)
88 Von J. W. v. Goethe in Jena, Samstag, 8. November 1817 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand, ehemals im TSAW (früher Kultusdep. Univ. Jena, XIX Nr. 3); 1945 in Bad Sulza verbrannt. DRUCK: D>: Härtung 1926, S. 31 f.; hiernach auch D2: WA IV/51, S. 428. TEXTKONSTITUTION: Text nach D1. ERLÄUTERUNGEN:
1
das vorliegende Geschäft ] Vgl. hierzu Goethes Tb. unter dem 4. November 1817: „Mundum des Erlasses an die Academie wegen Einrichtung der Bibliothek. Rath Vulpius wegen eben dieser Angelegenheit. " (WA 111/6, S. 131) „Mit Reskript vom 7.10.1817 erhielt die Oberaufsicht von Carl August im Einvernehmen mit Goethe den Auftrag, die Jenaer Schloßbibliothek mit der Universitätsbibliothek zu vereinigen und so die Bibliothek in Jena zu reorganisieren. Vulpius wurde als Weimarer Bibliothekar, zuständig für die Schloßbibliothek, um Mithilfe gebeten. " (Raabe in WA IV/52, S. 257)
2
Schemata] Zum in Ζ 9 erwähnten „Realcatalog", den Vulpius seit einigen Tagen entwarf, s.a.u. den Brief an J.M. Färber vom 4. November 1817, VB Nr. 385. Meier 1993.
LIT.:
89 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 11. November 1817 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift vormals im TSAW (früher Kultusdep. Univ. Jena, XIXNr. 3); 1945 in Bad Sulza verbrannt. DRUCK: DL: Härtung 1926, S. 32; hiernach auch D2: WA IV/51, S. 428f. TEXTKONSMVTLON: Text nach D1. ERLÄUTERUNGEN:
1 2
verwickelte Gegenstände ] Gemeint ist die Zusammenlegung der Jenaer Bibliotheken, s.o. zu Goethes Brief vom 8. November 1817, AB Nr. 88. Ihre Sendung ] Nicht überliefert.
504
Kommentar An-Briefe: November 1817
90 Von J. W. v. Goethe in Jena, Freitag, 14. November 1817 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift, ehemals im TSAW (früher Kultusdep. Univ. Jena, XIX Nr. 3); 1945 in Bad Sulza verbrannt. DRUCK: D1: Härtung 1926, S. 32; hiemach auch D2: WA IV/51, S. 429. TEXTKONSTITUTION: Text nach D1.
91 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 4. Dezember 1817 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Signatur vormals im TSAW (früher Kultusdep. Univ. Jena, XIX Nr. 3); 1945 in Bad Sulza verbrannt. DRUCK: D>: Härtung 1926, S. 32 f.; hiernach auch D2: WA IV/51, S. 429f. TEXTKONSTITUTION: Text nach D1. ERLÄUTERUNGEN: Vgl. auch Goethes Tb. unter dem gleichen Datum, WA III/6, S. 144. 1 die Bücher ] Vgl. hierzu den Brief an Goethe vom 2. Dezember 1817, VB Nr. 396. Beachte ferner, daß Artaria eine Sendung an die Herzogliche Bibliothek lieferte: „Artaria hat mir vortrefliche Sachen geliefert, mir aber zum größten Schrecken entdeckt, daß an Daniels Werk, den Hindaustan betreffend, von Gore geerbt, noch an die 80 Blatt fehlen [...]" (Carl August an Goethe, 12. Dezember 1817, CA II, S. 200) Herzog Carl August meint hier Thomas und William Daniells »Views in Hindoostan, or Views of the Architecture, Antiquities and Landscape Scenery of Hindoostan« (5 Bände, London 1797 - 1815). Hierzu war 1816 eine Ergänzung, »Hindoo Excavations in the mountain of Ellora«, erschienen. 4 Früchte Ihres Abendfleißes ] Zu den Katalogarbeiten vgl. ausführlich WB, S. 135. Die auf den Abend verlegten Arbeiten werden auch in Goethes Brief vom 14. Dezember 1817, AB Nr. 92. 5 alle Mitarbeitende ] Gemeint sind F. Th. Kräuter, J.A.F. John und J.B. Franke.
92 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 14. Dezember 1817 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, ehemals im TSAW (Akten der LB Weimar); 1945 in Bad Sulza verbrannt. DRUCK: D1: WB, S. 83; hiernach auch D2: WA IV/51, S. 430. TEXTKONSTITUTION: Text nach D1. ERLÄUTERUNGEN:
I
Vorstehende Relation ] Möglicherweise existiert ein Zusammenhang zum Eintrag in Goethes Tb. am gleichen Tag. „Morgens war Meister Timmler aufgetragen worden, wegen der weiteren Arbeit außen an der Bibliothek Vorschläge und Anschläge einzureichen. " (WA III/6, S. 148)
Kommentar An-Briefe: Februar 1817 2
505
Abendstunden zu zweckmäßiger Tätigkeit ] S.o. zum Brief an Goethe vom 4. Dezember 1817, AB Nr. 91.
93 Von J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 10. Februar 1818 Brief von J.M. Färbers Hand mit eh. Unterschrift ehemals im TSAW (Akten der LB Weimar); 1945 in Bad Sulza verbrannt. DRUCK: D: WB, S. 83; hiernach auch D : WA W/51, S. 431 f . TEXTKONSTITUTION: Text nach D1. ÜBERLIEFERUNG:
1
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ERLÄUTERUNGEN:
1
2
8
6
13
20
Die Sendung] Vgl. Goethe-Tb. unter dem gleichen Datum: „Rath Vulpius mit seinen Registranden, Ankündigungen der übersendeten Bücher, Aufmunterung. " (WA III/6, S. 170) Tages-Registraturen ] Zum »Dienst-Diarium« s.o. zum Bezugsbrief vom 7. Februar 1818, VB Nr. 410; vgl. hierzu auch die „Protocolle über Weimars. Bibliotheks Angelegenheiten geführt. 1818" (GSA ΙΑ A 18), die weit über das im »Dienst-Diarium« Mitgeteilte hinausgehen. Müllerischen Protocolle ] Die Dienstprotokolle des Jenaer Bibliothekars und Geschichtsprofessors Johann Gottfried Müller (1729 - 1792) liegen für die Zeit von Januar 1759 bis August 1762 vor [ThULB: AB IJ. Güldenapfel anleite ] Dies geschah, und auch Güldenapfel in Jena führte seit dem 1. März 1818 ein Diensttagebuch [erhalten bis Oktober 1825, ThULB: A II, Ia], Goethes Anregung griffen auch die übrigen Bibliotheksmitarbeiter in Jena auf, die ungefähr zeitgleich begannen, Dienst-Diarien anzulegen: Weller vom 1. Januar 1820 bis Dezember 1831 [ThULB AB III, 1-12], Baum von November 1817 bis September 1820 [ThULB AB W], Compter vom 1. September 1820 bis Oktober 1831 [ThULB AB V, 1 - 11], Auch die späteren Bibliothekare und Bibliotheksdiener setzten diese Gepflogenheit fort (Bayer vom 1. November 1822 bis Oktober 1824 [ThULB AB VI, 1 - 2], Liebeskind vom 1. Oktober 1825 bis Dezember 1831 [ThULB AB VII, 1 - 6, VIII, 1 - 3] und Göttling vom 1. Oktober 1826 bis 1831 [ThULB AB III, 1 - 6]). Seine Zufriedenheit über diese Berichte bekundet Goethe ausdrücklich in seinem Brief an Güldenapfel vom 12. Januar 1820 (WA W/51, S. 465). Artarischen Sendung] Vgl. Goethe-Tb. unter dem gleichen Datum: „Sendung von Artaria [...] Zu Hause Artaria 's Kupfersendung durchgesehen ". (WA III/6, 5. 169 f.) Zu den Geschäften Artarias in Weimar Ende 1817 s.o. zum Brief an Goethe vom 9. Dezember 1817, VB Nr. 398. Bücherpaquet ] Vgl. Goethe-Tb. unter dem 11. Februar 1818: „Paquet mit Vernehmungsbuch [lies 'Vermehrungsbuch', A.M.] und Tagestabelle nach Weimar, ingleichen die 2 ersten Bogen des Grunerischen Catalogs. " (WA III/6, S. 170)
506
Kommentar Art-Briefe: Februar 1818
94 Von J. F. Lairitz in Remda, Donnerstag, 12. Februar 1818 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA ΙΑ A 14, Bl. 12.15. ERLÄUTERUNGEN:
3
Hofjäger Schnell ] Zu Christian Wilhelm Ludwig Schnell s.o. zu dessen Brief vom 16. Mai 1816, AB Nr. 74.
4
Kirche zu Heilsberg bis alte Schnitzwerke ] S.o. zum Brief an Goethe vom 18. Mai 1816, VB Nr. 318.
20-21 alte Schrift bis in Kupfer gestochen ] Zu Vulpius ' Aufsatz „ Eine sehr alte Steinschrift" in: Cur. 5 (1816), S. 507 - 509, s.o. zum Brief an Goethe vom 18. Mai 1816.
95 Von G. K. W. Ph. ν. Donop in Meiningen, Donnerstag, 21. Mai 1818 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA 114/10. Keine Beilagen erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
3-7
den mir mitgeschikten Aufsatz bis Ι ^ β η ΐ ^ β η β ο ΐ ι ϋ β ς . ] Gemeint ist ein Manuskript des erst nach Juli 1818 erscheinenden Aufsatzes »Die Regenbogenschüsselchen, Mit einem Kupfer« (Cur. 7 [1818], S. 25 - 36; auch als Separatum Weimar, LIC 1818); vgl. auch unten zum Brief Bertuchs vom 21. Juli 1818, AB Nr. 96. Als Vorarbeiten haben sich Notizen und Arbeitsmaterialien im VulpiusNachlaß erhalten, GSA 114/10.
11
abscheidende adversien ] Von 'Avers', die Kopfseite einer Münze.
15
wie die Oppenheimer, wie die Stichburger ] Münzen, die nach den Fundorten benannt worden sind; vgl. hierzu Philipp Wilhelm Ludwig Fladt, Beschreibung einer Münze, in der Gattung der Regenbogen-Schüsseln, so am Ufer des Rheins 1746 bei Oppenheim aufgefunden worden, Heidelberg 1747. wenn man die ΒΟΙιπις. Findlinge für Marbodischen oder sonst Slawischen Ursprungs ] Vgl. Vulpius, S. 26: „Dergleichen Goldklumpen hat man im Jahr 1751 bei Gagers in Baiern, und 1771 bei Podmokle in Böhmen, in kupfernen Gefäßen ausgegraben. Letztere hat man dem Markomanischen König Marbod zugeschrieben, den Kaiser Augustus erziehen ließ. " Das markomannische Königsgeschlecht der „nobile Marobodui" wird in der »Germania« des Tacitus (XLII) den östlichen Siedlungsgebieten der Donau zugewiesen. aus Froriep wißen ] Bezieht sich auf Julius Friedrich Froriep, Ad historiam Magorum annotationes, Erfurt 1772. Dollmar Münze ] Zur 1816 am Dolmar an der Werra gefundenen Münze s.o. zum Brief von Donops vom 14. September 1817, AB Nr. 85. die gewagte conjunctur: Betrifft die These eines phönizischen Ursprungs der Regenbogenschüßeln, die von Donop u.a. durch sprachgeschichtliche Spekulationen zu begründen versuchte s.o. zu von Donops Brief vom 14. September
17
25 28 32
Kommentar An-Briefe: Juli 1817
36 49-50
LIT.:
507
1817. Ähnliche „sonderbare und wunderliche Einfalle und Conjekturen" lehnt Vulpius in seinem Beitragfür die Cur. entschieden ab (Cur. 7 [1818], S. 29). lybischen Hercules ] S.o. zu von Donops Brief vom 14. September 1817, AB Nr. 85. Numismatiker Ης, Minister v. Vogt ] S.o. zu von Donops Brief vom 14. September 1817, AB Nr. 85. Chr. A. Vulpius, Die Regenbogenschüsselchen, Mit einem Kupfer, in: Cur. 7 (1818), S. 25 - 36.
96 Von F. J. J. Bertuch in Weimar, Dienstag, 21. Juli 1818 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA ADRESSE: Auf
114/70.
der Rückseite: Snr. Wohlgebç / Herrn Rath Dr. V u 1 ρ i u s.
ERLÄUTERUNGEN:
2-3 3
7
das neue Stück der Cur. ] Gemeint ist das 1. Stück des 7. Bandes 1818. Die Zeichnungen ] Die erwähnten Zeichnungen erschienen sowohl im 1. Stück der Cur. 1818 als Abbildungen zum Aufsatz über die Regenbogenschüsselchen (s.o. zu AB Nr. 95) sowie in den zwei Artikeln des 2. Stücks 1818: „Alte Waffenstücke. (Nebst Abbildungen auf Taf. 3) " sowie „ Ein Römischer Schiffs-Schnabel (Nebst einer Abbildung auf Tafel 3) ", in: Cur. 7 (1818), S. 152 - 157. Aufsatz über die gewöhnlichen HofTrachten ] „Hofkleider der vorigen Jahrhunderte ", in: Cur. 7 (1818), S. 57 - 63.
97 Von F. J. J. Bertuch in Weimar, Donnerstag, 23. Juli 1818 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA 114/70. der Rückseite: Snr. / Herrn Rath Dr. V u 1 ρ i u s.
ADRESSE: Auf
ERLÄUTERUNGEN:
1 2 6 9 10
Von den Hoftrachten ] S.o. zu Bertuchs Brief vom 21. Juli 1818, AB Nr. 96. Kupferstecher Götz ] Georg Maximilian Theodor Götz (auch: Götze) ist in Weimar zwischen 1803 und 1836 nachweisbar. Ermer ] Zum Weimarer Kupferstecher Karl Ermer s.o. zum Brief an Bertuch vom 17. September 1820, VB Nr. 554. l.Frd. 7 Abkürzungfür 'lieber Freund'. V.H. ] Abkürzung für 'quinta hora '.
98 Von J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 30. September 1818 Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift, ehemals im TSAW (Akten der LB Weimar); 1945 in Bad Sulza verbrannt. DRUCK: D1: WB, S. 84; hiernach auch D2: WA W/51, S. 442f. ÜBERLIEFERUNG:
508
Kommentar An-Briefe: Oktober 1818
nach D1. ERLÄUTERUNGEN: Vgl. Goethe-Tb. unter dem gleichen Datum: „Brief an Herrn Rath Dr. Vulpius. " (WA III/6, S. 247) 1 gethanen Vorschlägen ] Bezieht sich auf den im Brief an Goethe vom 28. d.M. erwähnten mit dem (verschollenen) Brief vom Vortag abgeschickten „neuesten Bericht" (s.o.). Hier erwähnt Vulpius auch seine für den 8. Oktober vorgesehene Rückkehr von Jena nach Weimar. 9 O.A.L.Z. ] Oberdeutsche Allgemeine Literaturzeitung, hrsg. von Lorenz Hübner u.a., Salzburg 1788 -1799 und München, 1800 -1816. TEXTKONSTITUTION: Text
12
dieser Angelegenheit ] Zu Vulpius als Akquisiteur für die russische Zarin-Mutter Maria Feodorowna s.o. den Brief an Färber vom 22. Dezember 1818, VB Nr. 461.
99 Von Ε. A. Baum in Jena, Samstag, 10. Oktober 1818 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA ΙΑ A 12, Bl. 6.
ERLÄUTERUNGEN: ZU Ernst August Baum s.o. zum Brief an Goethe vom 11. Februar 1818, VB Nr. 411. 7 Christian bey der Frau Maj. v. Knebel ] Nicht näher ermittelter Diener im Hause Knebels. 9
Bibliothekscalfactor ] Christian Römhild, der Vorgänger von Theophilus Bayer, der am 1. November 1822 seinen Dienst auf der Bibliothek in Jena antrat.
100
Von L. Conte di Cicognara in Paris, Donnerstag, 3. Dezember 1818 Eh. Sehr, im GSA 33/148. der Rückseite: À Monsieur / Monsieur Le Bibliotequaire de G. Duc de / Weimar / à Weimar. ERLÄUTERUNGEN: Der italienische Staatsmann und Kunsthistoriker Leopoldo Conte di Cicognara (1767 - 1834), dessen »Storia della scultura« (Venedig 1813 - 1818) Goethe während der Arbeit an »Kunst und Altertum« heranzog (vgl. WA III/5, S. 289f.), besuchte im Herbst 1818 Weimar und wurde von Voigt am 3. Oktober bei Goethe eingeführt (WA III/6, S. 249). Eine Übersetzung des in eigenwilligem Französisch mit zahlreichen Italianismen durchsetzten Briefes lautet etwa: ÜBERLIEFERUNG:
ADRESSE: Auf
Da ich Ihre außerordentlich liebenswürdigen Mühen nicht vergessen kann, die Sie sich anläßlich meines Besuchs in Ihrer Bibliothek gegeben haben und die mir ermöglichten, Ihre bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten zu bewundem, werden Sie erstaunen, daß ich Ihren Namen vergessen habe. Ich hatte in Weimar einige Namen notiert, die aufzubewahren mir angenehm war, und die ich
Kommentar Art-Briefe: Dezember 1818
509
nicht finden konnte, das kleine Blatt auf welchem Ihr Name von meiner Hand geschrieben stand sowie der des so liebenswürdigen und so vornehmen Malers, dem ich auch sehr verpflichtet bin. Gegenwärtig handelt es sich darum, daß Sie mir einen sehr großen Dienst erweisen und ich bitte Sie inständig darum. Ich erinnere mich an diese vier Ansichten von Tälern an der Küste Italiens, die mit so viel Sorgfalt und Geschmack und Genauigkeit durch diesen Engländer ausgeführt wurden, dessen Namen ich auch vergessen habe. Ich möchte gerne wissen, ob es eine Ansicht des Hafens an der Klippe von Japigia sehr nahe an Otranto gibt, wo der Felsen der Minerva war, der heute ein kleines Dorf bei Castro a Fiori ist, einige Meilen vor der Stadt. Es scheint mir, daß diese Ansicht, vom Meer aus gemacht, dabei sein muß, zumal Vergil in seiner Àneide davon spricht, als Àneas in Italien ankommt. Sie erinnern sich sicherlich daran - wenn Sie sie finden, bitte ich Sie, eine möglichst getreue Kopie auf ein Transparentpapier anfertigen zu lassen, um möglichst schnell ein Faksimile zu bekommen. Versuchen Sie auch sie mir auf diplomatischem Wege zukommen zu lassen; ich würde sie mit Sicherheit und Schnelligkeit erhalten. Ich hoffe, Sie haben hierbei keine Unannehmlichkeiten. Aber in jedem Fall wird der Maler, dessen wertvoller Bekanntschaft ich verpflichtet bin, Ihnen helfen und sich mit Ihnen verbinden, um meine Suche voranzutreiben. Der Graf Edling wird für mich die Zustellung des Briefs übernehmen, mit welchem Sie mir die Kopie schicken - somit kann ich mir schmeicheln zufrieden zu sein. Ich biete Ihnen alle meine Dienste an, wenn Sie mich in der Lage glauben, Ihnen einige Dienste in meinem Haus in Paris erweisen zu können. Und zugleich erneuere ich die Beteuerungen der besten und vornehmsten Ergebenheit Ihr sehr ergebener und gehorsamer Diener L. Cicognara 10
anglais ] Unklar; zu süditalienischen, insbesondere neapolitanischen Landschaften von Charles Gore, Thomas Hearne, John Robert Cozens, Thomas Jones und Sir William Hamilton vgl. Goethe-Kunst, S. 408 - 446.
11
Japigia ] Im antiken Griechenland Bezeichnung für Südost-Italien einschließlich Brindisi und Tarent, das römische Apulia. Zwar liegt Otranto an dieser Küste, die in Vergils Aeneis beschriebenen Landschaften befinden sich jedoch nicht in Iapygia sondern in Euboia, der heutigen Region Campagna um Neapel. la roche de Minerve ] Im antiken Campanien lag auch der „angeblich von Odysseus gegründete Tempel auf dem promunturium Minervae bei Surrentum". (Pauly/Wissowa, XV/2, Sp. 1782) Castro a Fiori ] Nicht eindeutig beziehbar.
12
13
Kommentar An-Briefe: Dezember 1818
510
14
22 LlT. :
Virgile qui dans l'Eneide en parle lorsque Enée arrive en Italie ] Die sagenhafte Landimg des Aeneas an der Küste Italiens wird in Cumae lokalisiert, wo sich, im vulkanischen Gestein verborgen, auch die Grotte der Sybille und der Eingang zur Unterwelt befunden haben soll; vgl. »Aeneis« VI, 1 f.: „Sic fatur lacrimans, classique immittit habenas, / et tandem Euboicis Cumarum adlabitur oris. " (zit. n. P. Vergilius Maro, Aeneis Buch VI, hrsg. von Eduard Norden, Darmstadt 1970) Conte Edelink ] Zu Albert Cajetan Graf von Edling s.o. zum Brief an Färber vom 21. August 1815, VB Nr. 311. Bernhard Rehm, Das geographische Bild des alten Italien in Vergils Aeneis, Leipzig 1932; Hans-Dieter Reeker, Die Landschaft in der Aeneis, Hildesheim u.a. 1971.
101 Von Chr. E. F. Weller in Jena, Freitag, 25. Dezember 1818 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA ΙΑ A 12, Bl. 7. 9. TEXTKONSTITUTION: Ζ 8 f . u n d auf O r d n u n g bis in mir ist, am linken Seitenrand
notiert;
desgl. die Nachschrift 35 ff. ERLÄUTERUNGEN:
2 4 12 23 30
G.J Gemeint ist Georg Gottlieb Güldenapfel. Ringe mit Brillantan ] S.o. den Brief an Färber vom 22. Dezember 1818, VB Nr. 461. Baum ] Zu Ernst August Baum s.o. zum Brief an Goethe vom 11. Februar 1818, VB Nr. 411. Cammerrath v. G. ] Gemeint ist August von Goethe. habe ich es an S e Exc. gemeldet ] Goethes Kontakt zu Weller, der bald zu seinem Vertrauten in der Jenaer Bibliothek avancieren sollte, war in dieser Zeit recht eng. Briefe an ihn verzeichnet sein Tb. unter dem 25. und 26. d.M. (WA III/6, S. 275) sowie dessen Besuch unter dem 30. (WA III/6, S. 276).
102 Von Chr. E. F. Weller in Jena, Montag, 28. Dezember 1818 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA ΙΑ A 12, Bl. 8.
ERLÄUTERUNGEN:
3 7
Struve aus Weimar J Gemeint ist der russische Staats- und Legationsrat in Weimar Johann Gustav Struve. Dr. Schmidt ] Möglicherweise ist hier Karl Ernst Schmid (1774 - 1852) gemeint, der Sohn des ehemaligen Weimarer Bürgermeisters Adam Ludwig Friedrich Schmidt. Der Jurist Schmidt lehrte von 1809 bis 1810 in Jena, wohin er 1817 zurückkehrte.
Kommentar An-Briefe: Dezember 1818 13
511
Lenz ] Zu Johann Georg Lenz s.o. zum Brief an N. Meyer vom 19. Januar 1803.
103 Von J. M. Färber in Jena, Mittwoch, 30. Dezember 1818 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA LB A 12, Bl. 5. Keine Beilagen erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
3
an mich erlaßener Auftrag ] S.o. zum Bezugsbrief vom 22. Dezember 1818, VB Nr. 461.
104 Von F. W. Riemer in Weimar gegen Ende 1818 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA 114/76. Auf der Rückseite findet sich wie von Riemer angeregt die Antwort von Vulpius (s.o. zum Brief an Riemer gegen Ende 1818, VB Nr. 464). ERLÄUTERUNGEN:
2
5 7
8
9
II
Ης. v. Könneritz nach Italien reist ] Hans Heinrich von Könneritz (1790 1863) reiste gegen Ende 1818 nach Rom, von wo aus er u.a. Bücher und ein Portefeuille mit Zeichnungen mitbrachte, die er im März 1819 an Goethe auslieh; vgl. dessen Brief an von Könneritz vom 18. März 1819 (WA IV/51, S. 454). Könneritz war von 1815 -1820 Regierungsrath in Weimar, wechselte dann als königlich sächsischer Oberkammerherr nach Dresden und später als Gesandter nach Paris. Museum C a p i t o l i n u m ] S.o. zum Brief an Riemer gegen Ende 1818, VB Nr. 464. Werk über das Campo Santo zu Pisa ] Nicht zu ermitteln; wenige Jahre zuvor, während des Aufenthalts des Prinzen Carl Bernhard in Italien, war jedoch Morronas »Pisa illustrata nelle arti del disegno« (3 Bde. Livorno 1812) erschienen. Herzog Bernhard als er aus Italien kam ] Carl Bernhard von Sachsen-Weimar war Anfang 1813 aus Italien zurückgekehrt, vgl. auch Goethe-Tb. unter dem 10. April 1813: „Nach Tafel Zeichnungen und Werner'sehe Gedichte, die Prinz Bernhard aus Italien mitgebracht. " (WA III/5, S. 32) Zeichnung des Orgagna ] Giorgio Vasari sprach Orcagna (eigentlich Andrea di done Arcagnuolo, 1308 - 1368) irrtümlich die Fresken »Triumph des Todes«, »Das Jüngste Gericht« und »Die Hölle« im Campo Santo zu Pisa zu. Hingegen stammen die Fresken »Triumph des Todes» und »Die Hölle« in der Florentiner Kirche S. Croce von Orcagna. Hofrath Völkel ] Der Jurist Julius Adolf Völkel (auch: Völckel, 1780 - 1846) war Geheimsekretär und Schatullverwalter der Erbgroßherzogin Maria Paulowna in Weimar.
Kommentar Art-Briefe: Januar 1818
512 12
Lanzi Werk Saggio pp über Etrurien ] Hier kann nur Luigi Antonio Lanzis (1732 - 1810) »Saggio di lingua etrusco e di altre antiche d'Italia« (3 Bde., Rom 1789) gemeint sein.
105 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Mittwoch, 25. Januar 1819 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA ΙΑ A 12, Bl. 10.
ERLÄUTERUNGEN:
3 3-4 5
14 15
D. Kestner ] Gemeint ist der Jenaer Theologe und Universitätslehrer Christian August Kestner (auch Kästner, 1794 - 1821). Creuzers Symbolik ] Zu Friedrich Creuzers, »Symbolik und Mythologie der alten Völker« s.o. zum Brief an Guldenapfel vom 27. Januar 1819, VB Nr. 465. Lachmann ] Der Alt-Philologe und Germanist Karl Lachmann (1793 - 1851), ein Schüler Heynes in Göttingen, bei dem er sich mit 22 Jahren habilitiert hatte, lebte zu diesem Zeitpunkt in Berlin, wo er sich im April 1816 mit seiner berühmten Schrift »Ueber die ursprüngliche Gestalt des Gedichts von der Nibelunge Noth« ein zweites Mal habilitierte. Kammerherr von Boyneburg ] Zu Friedrich August von Boyneburg s.o. zum Brief an Güldenapfel vom 5. Januar 1821, VB Nr. 568. Landmarschall v. Riedesel ] Georg Freiherr von Riedesel zu Eisenbach (1785 1854) war als Landmarschall Vorsitzender des zum 5. Mai 1816 einberufenen 1. Thüringischen Landtags.
106 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Mittwoch, 3. März 1819 Eh. Kopie des Briefes an Vulpius in der ThULB, AA lagen nicht erhalten.
ÜBERLIEFERUNG:
114,
Bl.
66.
Bei-
ERLÄUTERUNGEN:
2
6 7 7
8
übersandte Inschrift von Heilsberg ] Zu dem von Goethe 1818 veranstalteten Separatdruck »Die Inschrift von Heilsberg« s.o. zum Brief an Goethe vom 6. Juni 1817, VB Nr. 364. Creuzers Symbolik ] Zu Friedrich Creuzers, »Symbolik und Mythologie der alten Völker« s.o. zum Brief an Güldenapfel vom 27. Januar 1819, VB Nr. 465. Staatsrath v. Köhler ] Zu Heinrich Carl Ernst Köhler s.o. zum Brief an Böttiger vom 16. April 1819, VB Nr. 478. zu Lenz, aufs Museum ] Zu Johann Georg Lenz, der auch das Mineralienkabinett der Universität verwaltete, s.o. zum Brief an Meyer vom 19. Januar 1803, VB Nr. 103. zu Oken u Luden ] Zum Jenaer Naturphilosophen Lorenz Oken und dessen Kollegen in der historischen Fakultät Heinrich Luden s.o. zum Brief an Goethe vom 2. August 1816, VB Nr. 322.
Kommentar An-Briefe: April 1819
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107 Von C. A. Böttiger in Dresden, Ostersonntag, 11. April 1819 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA ΙΑ A 14, Bl. 14.16. Keine Beilage erhalten! ADRESSE: Auf der Rückseite: Herrn Hofrath u Biblio- / thekar V u l p i u s / Wohlgebç. / in / Weimar. ERLÄUTERUNGEN:
4
Frui paratis ] Vgl. Horaz, Carmina, Liber I, 31, v. 17 - 20, „ Fruì parotis et valido mihi", 'Laß mich wohlgerüstet genießen, was mir war' (Zit. n. Horaz, Sämtliche Werke, hrsg. von Hans Färber, Zürich 101985, S. 56). 6 Hr. D. Keiser in Erfurt] Gemeint ist der Verleger der »Vorzeit«, G. A. Keyser. 9 Bibliotheks-Sekreter Ebert ] Gemeint ist der Sekretär der Dresdner Königlichen Öffentlichen Bibliothek Friedrich Adolf Ebert (1791 - 1834), der sich in seiner Schrift »Die Bildung des Bibliothekars« (Leipzig, 1. und 2. Aufl. 1820) ähnlich wie Schrettinger Gedanken über das neue „ Berufsbild des Bibliothekars" (Bohmüller/Marwinski, S. 19) machte. Ebert kam 1814 nach Dresden und wurde 1827 Nachfolger von Beigei. 10 Oberbibliothekar Beigei ] Georg Wilhelm Sigismund Beigei (1753 -1837) lebte lange als kursächsischer Diplomat in München und wurde 1813 der Nachfolger des Dresdner Oberbibliothekars Dassdorf. Beigei steuerte gelehrte Artikel zu Adelungs »Mithridates«, von Zachs »Monatliche Correspondenzen« und Hammers »Fundgruben des Orients« bei. „ Ein Gehörleiden und Gedächtnisschwäche machten ihn menschenscheu [...] Seine geistige Abstumpfung schrieb man dem vielen Rechnen zu, das er als eifriger Mathematiker unausgesetzt getrieben hatte. " (Gautsch, in: ADB) 11-12 Voigtschen Münzkabinet ] S.o. zum Bezugsbrief an Böttiger vom 2. April 1819, VB Nr. 475. 13 Grafen Edling ] Zu Albert Cajetan Graf von Edling s.o. zum Brief an Färber vom 21. August 1815, VB Nr. 311. 15
der fanatische Sand ] Gemeint ist der Jenaer Burschenschaftler Karl Ludwig Sand, der am 23. März 1819 Kotzebue in Mannheim ermordete. 17 Erklärung zur Landesuniversität ] Nicht überliefert. 21-23 Hammer bis entziffert ] Joseph Freiherr von Hammer-Purgstall (1774 - 1856) gilt als Pionier der neueren Orientalistik und stand in vielfachem Kontakt zur Weimarer Klassik, veröffentlichte 1796 in Wieland »Neuem Teutschen Merkur« und lieferte Goethe mit seiner berühmten Übersetzung des »Diwan von Mohammed Schemsed-Din Hafts« (Tübingen 1814) die Anreung zum »West-Östlichen Divan«. Der österreichische Diplomat kehrte nach zahlreichen Stationen an der Levante und im Fürstentum Moldau 1807 nach Wien zurück und nahm auch bei der Entschlüsselung der Heilsberger Inschrift (s.o. zum Brief an Goethe vom 6. Juni 1817, VB Nr. 364) eine entscheidende Rolle ein..
Kommentar An-Briefe: Juni 1819
514
108 Von Chr. F. Laurich in Frauenprießnitz, Freitag, 18. Juni 1819 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA 114/7,2, Bl. 1. Das Konvolut 114/7,2 im Nachlaß Vulpius des GSA trägt den von Vulpius stammenden Aktentitel „Tautenburgica" und beinhaltet neben Materialien seiner historischen Forschungen zu diesem thüringischen Geschlecht auch die Briefe Laurichs. ERLÄUTERUNGEN:
4
Schenkianis ] Die Akten zu den Schenken von Tautenberg, die Vulpius fur seine »Kurze Uebersicht der Geschichte der Schenken von Tautenberg« für die »Vorzeit« benötigte, befanden sich wie auch das Erbbegräbnis der Schenken in Frauenprießnitz. 9 Züge wider die Türken ] Zweimal beteiligten sich die Schenken von Tautenburg bzw. deren Vorfahren die Schenken von Vargula an Kreuzzügen. Rudolf von Vargula, der Erbauer der zwischen Jena und Frauenprießnitz gelegenen Tautenburg, zog mit dem sächsischen Landgrafen Ludewig 1227 ins Heilige Land und Johann Sebastian Müller überliefert in seinen »Sächsischen Artnalen« (S. 34), daß auch Hans und Georg von Tautenburg 1461 Herzog Wilhelm von Sachsen nach Palästina folgten. 10-11 das Dorf Großherringen bis Wetterpfried ] Ortschaften Thüringens, die Vulpius in seinem Aufsatz unerwähnt läßt. Lit. : Christian August Vulpius, Kurze Uebersicht der Geschichte der Schenken von Tautenberg, in: Die Vorzeit, oder Geschichte, Dichtung, Kunst und Literatur des Vor- und Mittel-Alters, 4 (1821), S. 3 - 22.
109 Von J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 29. Juni 1819 ÜBERLIEFERUNG: Schreiben von Wellers Hand im GSA, Slg. Keil. Beilagen nicht erhalten. DRUCK: WA IV/31, S. 206. ERLÄUTERUNGEN: Zu den von Vulpius im Sommer 1819 bewältigten Arbeiten in Jena vgl. auch Goethes Bericht an Carl August vom 11. - 14. Juli 1819, WA IV/31, S. 217 -219 (auch CA II, S. 442). 2 Zettel aus Schloßbibliothek ] Zettel zum Katalogisieren der vereinigten Jenaer Bibliotheken; vgl. WA IV/31, 380. 3 vor Ihrer Abreise ] Vulpius meldet am 30. Juni an Goethe, seine Abreise ins Bad Liebenstein sei auf den 7. Juli festgelegt. 4 Rückkunft ] Vulpius kehrte am 9. August zurück (vgl. Goethe-Tb. 9. August 1819, WA III/7, 79).
Kommentar An-Briefe: Juni 1819
515
110 Von J. C. W. Stadelmann in Weimar, Mittwoch, 30. Juni 1819 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, in der ThULB, Bibliotheksakten AA 114, Bl. 124 -125. 111
Von Chr. F. Laurich in Frauenprießnitz, Dienstag, 6. Juli 1819 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA 114/7,2, Bl. 3.
ERLÄUTERUNGEN:
3
das Verzeichnis von denen Schenkianis ] S.o. zu Laurichs Brief vom 18. Juni 1819, AB Nr. 108.
112 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Dienstag, 27. Juli 1819 Brief von Kräuters Hand mit eh. Unterschrift, GSA ΙΑ A 362, Bl. 2. DRUCK: WA IV/Sl, S. 460. ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
1
2
2-3
LIT.:
Mahler Müller d. Jüngere ] Franz Heinrich Müller (1793 -1866), 1814 Schüler der Münchener Akademie, gründete mit Carl Augusts Hilfe eine lithographische Anstalt in Weimar. Die hier erwähnten Steindrucke nach Cartens sind heute in den Kunstsammlungen Weimar nicht mehr nachweisbar. C a r s t e n s ] Zu Asmus Jakob Carstens (1754 - 1798) s.o. zum vermutlich an Reirtwald gerichteten Brief vom 19. April 1805 und zu Goethes Brief vom 4. Januar 1807, AB Nr. 27. das kleine Bild: S o c r a t e s ] Die nach Carstens gefertigte Lithographie Müllers besprach Goethe in seinem Aufsatz „Weimarische Pinakothek" in: »Kunst und Alterthum«, 2. Heft, 3 (1821) [vgl. WA I/491, S. 417 - 420]. Carstens Zeichnung findet man im Schleswiger Ausstellungskatalog »Goethes Erwartungen für Weimar« aufS. 131, als Nr. 69. Thieme/Becker; D. Gräbner, Die großherzogliche Haupt- und Residenz-Stadt Weimar, Weimar 1830, S. 187; Asmus Jakob Carstens, Goethes Erwartungen für Weimar (Ausstellungskatalog), Schleswig 1992.
113 Von der OAWKin Weimar, Dienstag, 13. August 1819 „Copia" von Schreiberhand, mit Unterschriftskopie Goethes, GSA, IA A 12, Bl. 35. DRUCK: Meier 1993, S. 324f. ERLÄUTERUNGEN: Zu der ab Frühjahr 1819 forciert in Angriff genommenen Reorganisation der Jenaer Bibliotheken s.o. zu den Briefen an Goethe ab dem 10. April 1816, VB Nr. 315; vgl. femer Bulling 1932 und Meier 1993. Daß Vulpius, um in Jena effektiv arbeiten zu können, einer solchen Vollmacht bedurfte, läßt auf ÜBERLIEFERUNG:
516
Kommentar An-Briefe: Oktober 1819
Spannungen mit den dortigen Bibliothekskollegen, insbesondere mit Güldenapfel schließen (vgl. sein Gutachten über Güldenapfels Katalogschema, s.o. zum Brief an Güldenapfel vom 27. Januar 1819, VB Nr. 465, auch zum Brief an Goethe vom 14. März, VB Nr. 471). 13
seinen Sohn zu adhibiren ] Zu einer regelmäßigen Schreibertätigkeit Rinaldos fur die Bibliothek s.o. zum Brief an Goethe vom 27. Oktober 1821, VB Nr. 591.
114 Von der OAWKin Weimar, Freitag, 17. Oktober 1819 Sehr, von Johns Hand mit eh. Unterschrift, GSA, IAA
ÜBERLIEFERUNG:
DRUCK: Meier
12,
Bl.
45.
1993, S. 326.
ERLÄUTERUNGEN:
Zur Katalogisierung der Buderischen Deduktionen s.o. zum Brief an
Goethe vom 2. April 1820, VB Nr. 538. 14
nach Weimar senden ] Vulpius verzeichnete den Katalog, um die Weimarer Bibliotheksarbeit nicht zu vernachlässigen, von Weimar aus. Er beendigte die nach seinen von Goethe und der OAWK unterstützten Vorschlägen eingerichtete Katalogisierung mit einem auf den 11. Oktober 1820 datierten Abschlußbericht.
115 Von der OAWK in Weimar, Dienstag, 26. Oktober 1819 Manuskript von Schreiberhand
ÜBERLIEFERUNG:
mit nachgemachter
Unterschrift
Goethes. Auf der Akte finden sich folgende Vermerke: „Dem Rath und Bibliothekar/Herrn Dr. Vulpius. " Von V.s Hd.: Abgeschikt nach Jena, den 28. Okt. 1819 / Vulpius. Von Färbers Hd.: „erhalten vom Η ζ. Prof. Güldenapfel / am ¡¡ten DRUCK:
WB,
Octobr. M. F." S.
85.
ERLÄUTERUNGEN:
2-3
Studien des Hofrath Voigt ] Zu Friedrich Siegmund Voigt s.o. zum Brief an Färber vom 27. Oktober 1819, VB Nr. 496.
4
Professor Hand ] Der Philologe Ferdinand GotthelfHand
(1786 - 1851) war
von 1810 bis 1817 Gymnasiallehrer in Weimar und wechselte dann an die Universität Jena.
116 Von K. Chr. von Wüstemann in Gotha, Freitag, 12. November 1819 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, in der UB Münster. Zu hs. Anmerkungen von Vulpius s.u. zu
Ζ13. Keine Beilage erhalten.
Kommentar An-Briefe: November 1819
517
ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Wohlgeb. / Dem Herrn Rath und Bibliothekar / Dr. Vulpius/Weimar. ERLÄUTERUNGEN: ZU Karl Christian Wüstemann s.o. zum Brief an Goethe vom 23. September 1826, VB Nr. 738. 3 Empfang Ihrer geehrtesten Zeitschrift ] Vermutlich der dritte Jahrgang von Vulpius' »Vorzeit, oder Geschichte, Dichtung, Kunst und Literatur des Vorund Mittel-Alters«, der zur Michaelismesse 1819 in der Keyserschen Buchhandlung in Erfurt erschien. 8 Oisel'isten Ausgabe des Cajus ] Gaii [Institutiones] e libris quatuor institutionum quae supersunt. Jacobus Oiselius [= Jacob Ouseel] ex parte collegit, digessit & notis perpetuis ill. Lugdunum-Batavorum 1658. [HAAB: X,103] 9 Miscellan. observât. ] Miscellanea observations criticae novae in auctores veteres et recentiores in Belgio collectae et proditae, T. I - VI, Amst. 1740. [ThULB: 8. Phil. XII, 124°rä] 11 Ausgabe von Röver 1739 ] Matth. Roever, Fragmentum [...] de juris speciebus et de manumissionibus quod servavit Doxith. Magister c. notis LugdunumBatavorum 1739. [ThULB: 8. Bud-Jus civ. 35.] 11
Salmasino ] Eine solche von Claudius Salmasius, alias Claude de Saumaise (1588 - 1653) besorgte Ausgabe ist wie auch die erwähnte „Handschrift des Grammatikers Doxithenes, die er von Rumpf erhalten" haben soll, nicht überliefert. Von Nikolaus Rumpff ist in Weimar einzig nachweisbar eine Dissertation »De jure deliberandi et beneficio inventarii et utriusque differentiis secundum jus commune et constitutionem novissimam Hamburgensem«. (Göttingen 1777 [HAAB: X,252 (n. 6.)])
14
Sedmas. Observât. ] Im Autograph findet sich an dieser Stelle folgender hs. Vermerk von Vulpius: „Der Hr. Geheime Registrator W ü s t e m a n n in Gotha, erhielt mit fahrender Post, den 5 Dzbr. 1819 S a l m a s i i : Observationes ad lus Rom. & Atticum. L.B. 1648 - 86."
117 Von Chr. F. Laurich in Frauenprießnitz, Montag, 29. November 1819 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA 114/7,2, Bl. 27. ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr.Wohlgebζ. / Dem Grosherzogl. S ä c l ^ . Rath und / Bibliothekar Herr D. Vulpius / zu / Weimar. ERLÄUTERUNGEN:
4
Ihre zwey Schreiben ] S.o. zum Brief an Laurich vom 13. November 1819, VB Nr. 503. Ein zweites Schreiben muß als verschollen gelten [EB Nr. 137J. 9 diese Erklärung zu widerrufen ] S.o. zum Brief an Laurich vom 13. November 1819, VB Nr. 503 12 H^von Pielitzsch auf Steindorf ] Nicht ermittelt. 12-13 ΐίζLandrath Lepsius zu Naumburg ] Von einem Naumburger Lepsius, der ansonsten nicht weiter zu identifizieren ist, erschienen in den Cur. 3 (1813/14)
Kommentar An-Briefe: November 1819
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20
zwei Aufsätze: „Die persische Gesandtschaft" (S. 298 ff.) und „Noch etwas über Trinkhörner" (S. 343 ff). Tilemanni personalia ] Zu Henrici Tilemani Personalia ultime Pincern. s.o. zum Bezugsbrief von Vulpius an Laurich vom 13. November 1819, VB Nr. 503.
118 Von Chr. F. Laurich in Frauenprießnitz, Dienstag, 30. November 1819 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr. o.U. im GSA 114/7,2, Bl. 26. ERLÄUTERUNGEN:
3
die verlangten Nummern 30.35.39 und 40 ] Vulpius zitiert in seinem Aufsatz (s.u. LIT.) über die Schenken von Tautenburg mehrfach aus den nummerierten Tautenburgischen Akten, die angegebenen Faszikel werden jedoch nicht ausdrücklich erwähnt. 5 H. Rdr. Schandhäuser ] Ein Referendar (?) Schandhäuser konnte nicht ermittelt werden. BEILAGE: Als Beilage ein Zettel mit der Aufschrift: An / das Großherzogl. Sâchç. Justizamt / Tautenburg / Großherzogl. DienstS. / in Frauenprießnitz. LIT. : Christian August Vulpius, Kurze Uebersicht der Geschichte der Schenken von Tautenberg, in: Vorzeit 4 (1821), S. 3 - 22.
119 Von J. M. Färber in Jena, Mittwoch, 8. Dezember 1819 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA ΙΑ A 12, Bl. 52. Keine Beilagen erhalten. ERLÄUTERUNGEN:
4
Herrn Hofrath Voigt ] S.o. zum Brief an Färber vom 27. Oktober 1819, VB Nr. 496.
120 Von J. v. Hammer-Purgstall in Wien, Samstag, 15. Januar 1820 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, in der Beinecke Rare Book and Manuscript Library, Yale University H 21 /V820/1:15. DRUCK: Solbrig. ERLÄUTERUNGEN:
4 6 9
Coppschen Werks ] Zu Ulrich Friedrich Kopps »Bilder und Schriften der Vorzeit« (Mannheim 1819) s.o. zum Bezugsbrief vom 4. Januar 1820. VB Nr. 516. seiner Zeit über d i e H e i l s b e r g e r Inschrift ] S.o. zum Brief an Goethe vom 6. Juni 1817, VB Nr. 364. Primisser bis Katalog ] Alois Primisser (1796 - 1827), Sohn des Schloßhauptmanns zu Ambras, war seit 1814 Praktikant bei der nach Wien geschafften Ambraser Sammlung und wurde 1816, nach dem Tode seines Vaters, zu deren Cu-
Kommentar An-Briefe: Januar 1820
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slos ernannt. Hammer erwähnt hier Primissers Buch »Die Kaiserlich-Königliche Sammlung« (Wien, im Selbstverlag 1819 [HAAB: 37:206e]). 12-13 Biischings Magazin ] Meint vermutlich Johann Gottlieb Büsching (Hg.), Wöchentliche Nachrichten für Freunde der Geschichte, Kunst und Gelahrtheit des Alterthums, Breslau, Hentze 1816-1819. 16 meinen Templerischen Gegnern fälligen Schrift ] In den von Hammer herausgegebenen »Fundgruben des Orients« erschien im 6. Band (Wien 1818, S. 1 120) eine umfangreiche Studie „Mysterium Baphometis Revelatum", die sich mit den schon von Vulpius 1812 beschriebenen „Merkwürdigen alten orientalischen Götzenbildern" (Cur. 2 [1812], S. 484 - 493) beschäftigt und ausdrücklich auf Vulpius' Artikel hinweist. Die erneut angekündigte Auseinandersetzung erscheint dann im letzten Band der »Fundgruben des Orients« (Wien 1820) wiederum als: »Mysterium Baphometis Revelatum, s. fratres militiae templi, qua Gnostici et quidem Ophiani apostasiae, idoloduaeliae et impuritatis convicti per ipsa eorum monumenta«. Vidpius selbst bespricht Hammers erstes »Mysterium Baphometis Revelatum« in seinem Aufsatz „Der Baphomet der Tempelherren und die Ophiten", in: Cur. 7 (1818/1819), S. 342 - 357. 17
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31
Fund^; dO ] Die von Hammer herausgegebenen »Fundgruben des Orients« erschienen in Wien von 1809 bis 1818. Nach einer einzelnen letzten Lieferung 1820 mußte das Unternehmen -wegen Finanzmangels eingestellt werden. Nollenberg ] Nicht ermittelt; vermutlich ist, wie von Hammer angedeutet, eine solche Schrift nie erschienen. Baphomete ] Der Baphomet galt als angebliches Symbol der Tempelherren, den sie, so der Vorwurf ihrer Gegner, angebetet und gar geküßt haben sollen. Diez ] Heinrich Friedrich von Diez (1751 - 1817) war preußischer Gesandter bei der Pforte und veröffentlichte mehrfach Studien über den Islam, aber auch über geheime Gesellschaften. Hammer rekurriert hier auf dessen Pasquill: Unfug und Betrug in der morgenländischen Litteratur nebst vielen hundert Proben von der groben Unwissenheit des H. v. Hammer in Sprachen und Wissenschaften, Halle und Breslau 1815. Perser der Curiositäten (Süller) ] Zu Süller, der auch mehrfach in Hammers „Mysterium Baphometis Revelatum" in den »Fundgruben des Orients« (6. Band, Wien 1818, S. 1 - 120) erwähnt wird vgl. auch den Artikel „Der Baphomet der Tempelherren und die Ophiten", in: Cur. 7 (1818/1819), S. 342 357. Ezekiel (XLI. 18) ] Vgl. Ez. 41, 18 f.: „et fabrefacta cherubim et palmae et palma inter cherub et cherub duasque facies habebat cherub faciem hominis iuxta palmam ex hac parte et faciem leonis iuxta palmam ex alia parte" In Luthers Übersetzung: „ Und am gantzen Haus herumb / von unten an / bis oben hinauff / an der thiir und an den wenden / waren Cherubim / und Palmlaubwerck unter die Cherub gemacht. Und ein jeder Cherub hatte zween Köpffe / auff einer seifen wie ein Menschenkopff / und auf der anderen Seiten / wie ein Lewenkopff. " (Biblia, Wittemberg 1545)
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Kommentar An-Briefe: Februar 1820
31-32 mit einem Gesichte nach Osten und mit dem andern nach Westen ] Anspielung auf den 1820 erschienenen »West-Östlichen Divan«. 33 πολυκρυπτον ] Griechisch, 'vielfach Geheimes', Anspielung auf den »WestÖstlichen Divan«. LIT.: Katharina Mommsen, Goethe und Diez, Quellenuntersuchungen zu Gedichten der Divan-Epoche, Berlin 1961.
121 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Mittwoch, 9. Februar 1820 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA ΙΑ A 12, Bl. 56 ff. ERLÄUTERUNGEN:
5-6
Schreiber bis verwies mich an die Buchhändler J Der Jenaer Buchdrucker C. F. M. Schreiber erwies sich bei der Ablieferung von Pflichtexemplaren als besonders hartnäckiger Schuldner. In einem Reskript der OAWK vom 25. Februar 1820 wird Güldenapfel ausdrücklich gerügt, daß er sich von Schreiber an die Verleger habe verweisen lassen. Daher habe er die „noch nicht erledigten Puñete alsbald der Großherzogl. Polizey-Commission anzuzeigen. Damit aber die Beschäftigungen bey der Bibliothek nicht aufgehalten würden, so sey die Absicht, diese Angelegenheit einem Anwalt zu übergeben. " (zit. n. Bohmüller/Marwinski, S. 48) Auf Vorschlag Güldenapfels wird mit dieser Angelegenheit am 7. März der Jenaer Amtsadvokat August Gottlieb Heinrich Schlotter beauftragt, (vgl. auch Goethe-Tb. WA III/7, S. 144)
15
Die Isis fehlt ] Zu Lorenz Okens Zeitschrift »Isis« s.o. zum Brief an Goethe vom 13. April 1817, VB Nr. 346.
15-16 Der Patriot bis ist unter Siegel ] »Der Patriot, ein politisches Blatt«, herausgegeben von Ludwig Wieland (Jena 1818), erschien von Februar bis September 1818, das Januarheft u.d.T. »Der Volksfreund«. [HAAB: ZA 1516] 18-19 Bernstein De initii religionum ρ ] Georg Heinrich Bernstein, De initiis et originibus religionum in Oriente dispersarum quae differunt a religione Christiana liber e cod. manuscripto Arabico [...] Berolino 1817. [HAAB: 16,5:70Prl]
122 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Sonntag, 5. März 1820 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA ΙΑ A 12, Bl. 60.62. ERLÄUTERUNGEN:
4-6 7
Kupferwerken von Jacquin bis Icones plantarum rariorum ] S.o. zum Brief an Goethe vom 9. Dezember 1817, VB Nr. 398. der Hortus Vindob. oder die Flora Austriaca ] Hinter den Abkürzungen verbergen sich folgende Werke des Wiener Botanikers Nikolaus Josef von Jacquin: Hortus botanicus vindobonensis [...] 3 Bde., Wien 1770 - 1776; Flora Austria-
Kommentar An-Briefe: März 1820
12 20
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ca sive plantarum selectarum in Austria Archiducentu sponte crescentium, 5 Bde., Wien 1773 -1778. Hofr. Voigt ] Zu Friedrich Siegmund Voigt s.o. zum Brief an Färber vom 27. Oktober 1819, VB Nr. 496. bey Baum ] Zum Bibliotheksdiener Emst August Baum s.o. zum Brief an Goethe vom 11. Februar 1818, VB Nr. 411; vgl. auch AS Nr. 183.
123 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Freitag, 10. März 1820 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA ΙΑ A 12, Bl. 61. ERLÄUTERUNGEN:
2
Orgelwerke bis Prof. Werneburg ] S.o. zum Brief an Güldenapfel vom 19. Januar 1820, VB Nr. 521.
124 Von Chr. H. L. Spiller von Mitterberg in Stadt Ilm, Mittwoch, 22. März 1820 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im TSAW, F. 379. ERLÄUTERUNGEN: S.O. zum Brief an Güldenapfel vom 16. Februar 1820, VB Nr. 527. Spiller gab »Historische Merkwürdigkeiten und literarische Erholungen« (Neustadt a. d. Orla, 1822) heraus, die im Stile den historischen Arbeiten von Vulpius, der »Vorzeit« oder den Cur., ähneln. 14 Zeichnung des Rings ] Unklar; möglicherweise handelt es sich um den Ring, den Vulpius am 20. Dezember 1818 von der Zarin-Mutter Maria Feodorowna erhalten hat; s.o. den Brief an Färber vom 22. Dezember 1818, VB Nr. 461. 14-15 Hofmarschallin v. W. (Wikler) ] Nicht nachweisbar. 18 meine Ernestina ] Zur Anschaffung der Sammlung von Dokumenten und Schriften zur Geschichte des sächsich-ernestinischen Fürstenhauses, die Herzog Carl August eine 'vortreffliche Akquisition' nannte (CA II, S. 271), s.o. zum Brief an Güldenapfel vom 16. Februar 1820, VB Nr. 527. 24-25 wegen der Gleiche^. Manuscriptexcerpte heute Antwort von dem Ηζ. Hofr. v. Hellbach ] Eine derartige Sammlung ist heute nicht mehr nachweisbar. 29-31 Appent bis von den Versorgungs Anstalten zu Coburg ] Die von Carl August zur Akquisition der Mitterbergschen Sammlung bewilligten 200 Taler sind vermutlich über diese Coburger Institution angewiesen worden, was sich Mitterberg hier mit einer gesonderten Bestätigung schriftlich ausbittet. 33 Das Vorwort der Blätter ] Nicht ermittelt. 35 Ης. Direktor Lenz ] Zum Weimarer Gymnasialdirektor Christian Ludwig Lenz, dessen Bibliothek ebenfalls durch Vulpius für die Herzoglichen Sammlungen erstanden wurde, s.o. zum Brief an Goethe vom 13. März 1820, VB Nr. 530. 38 Leichensteine sind in Bürgel ] Derartige archäologischen Funde in Bürgel bei Jena sind nicht überliefert.
522
Kommentar An-Briefe: April 1820
40
Jenaischen Auktions Catalog ] Unklar, möglicherweise der »Catalogus Bibliothecae Chr. Gottfr. Gruner« (Pars II., Jena, Schreiber 1820); s.o. zum Brief an Güldenapfel vom 9. Dezember 1820, VB Nr. 562.
125 Von der OAWK in Weimar, Dienstag, 18. April 1820 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift; Autograph ehemals in GSA LB XXX, vermutlich 1945 in Bad Sulza verbrannt. DRUCK: WB, S. 85 (T). TEXTKONSnnmON:
Text hier nach
WB.
ERLÄUTERUNGEN:
2
John ] Johann August Friedrich John (1794 -1854) trat 1814 als Privatsekretär in Goethes Dienste. Seine Anstellung bei der Bibliothek muß - wie auch im Falle Riemers (s.o. zum Brief an Goethe vom 23. Juli 1817, VB Nr. 370) - als reine Versorgungsmaßnahme verstanden werden, da es in den ihm zugewiesenen Rubriken des »Dienst-Diariums«, in welchem er ab dem 21. Oktober 1822 als „ Copist John " geführt wird, gänzlich an Eintragungen fehlt, (vgl. Meier 1995)
126 Von J. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 20. April 1820 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 4/76, auf einem Brief Johann Gottfried Ludwig Kosegartens an Goethe vom 19. April 1820. DRUCK: D1: Stargardt 609 (1976), Nr. 85; hiernach auch D2: WA IV/51, S.468. ERLÄUTERUNGEN:
I
Überbringern ] Der o.e. Brief Kosegartens, der Goethe bei dessen orientalischen Studien beriet, empfiehlt einen Jenaer Studenten namens Hofmann zur Benutzung der in der Weimarer Bibliothek verwahrten Manuskripte, „ welche die Religionslehre der Sabier" (Raabe in WA) betreffen. Vulpius quittiert die Rückgabe des Ms. am 1. Mai 1820.
127 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Sonntag, 30. April 1820 ÜBERLIEFERUNG: Hs.1 : Eh. Entwurf in der ThULB AA 116, Bl. 104; Hs.2: Eh. Sehr, im GSA ΙΑ A 12, Bl. 83 f . TEXTKONSTITUTION: Text nach Hs.2. ERLÄUTERUNGEN: Vgl. hierzu auch Goethes Tb. unter dem 22. d.M., WA III/7, S. 162. 6 Buderischen Deductionen-Sammlung ] S.o. zum Brief an Goethe vom 2. April 1820, VB Nr. 538. 18 Herrn Conrectors Schwabe ] Zu Johann Samuel Gottlob Schwabe s.o. zum Brief an Kräuter vom 28. Juli 1817, VB Nr. 373.
Kommentar An-Briefe: Juni 1820
523
128 Von Th. Kräuter in Weimar, Samstag, 3. Juni 1820 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA LA A 12, Bl. 82. ERLÄUTERUNGEN:
4
Jacquin's Icones Plantarum rariorum ] Zu Jacquins Kupferwerken s.o. zum Brief von Güldenapfel vom 5. März 1820, AB Nr. 122.
129 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Dienstag, 6. Juni 1820 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA LA A 12, Bl. 94. ERLÄUTERUNGEN:
2
8-9
Annales du Museum ] Zu den »Annales du Museum d'histoire naturelle«, einer Fortfuhrung des »Dictionnaire des sciences naturelles«, s.o. zu den Briefen an Färber vom 28. Juli und 12. August 1818, VB Nr. 441 und 446. Voyage d'Alex, de Humboldt et A. Bonpland Deuxieme Partie ] Voyage aux régions équinoxiales du nouveau continent, fait en 1799, 1800, 1801, 1802, 1803 et 1804, par Alexander] de Humboldt et A fiméj Bonpland, 2 Bde., Paris 1811 - 33 [in HAAB nur: Partie 2.: Observations de Zoologie et d'anatomie comparée],
130 VonJ. W. v. Goethe in Jena, Sonntag, 11. Juni 1820 Bruchstück aus einer ehemals im TSAW (A 6809e, 41) befindlichen Handschrift; 1945 in Bad Sulza verbrannt. DRUCK: D>: Deetjen 1931, S. 67, hiernach auchD2: WA IV/51, S. 470. TEXTKONSTITUTION: Text nach Dl. ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
1
den Schädel ] Zu dem von Johann Heinrich Urlau im Romstädter Hügel ausgegrabenen Skelett, vgl. oben die Briefe an Goethe vom 10., 17. und 23J24. Juni 1820, VB Nr. 542, 546 und 548.
131 Von J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 20. Juni 1820 ÜBERLIEFERUNG: DRUCK: WA W/33,
S. 70.
Zu den angekündigten Rechnungsvorschriften vgl. auch Goethes Schreiben an Vulpius vom 14. Januar 1821, AB Nr. 140. Arnstadter Expedition ] S.o. zu den Briefen an Goethe vom 10. und 17. Juni 1820, VB Nr. 542 und 546.
ERLÄUTERUNGEN:
7
Brief von Wellers Hand im GSA LA LB Acta 1820 Loc.B.Nr. 21.
524
11
Kommentar Art-Briefe: Juli 1820 den ausgegrabenen Schädel ] Zu dem von Johann Heinrich Urlau im Romstädter Hügel ausgegrabenen Skelett, vgl. oben die Briefe an Goethe vom 10., 17. und 23J24. Juni 1820, VB Nr. 542, 546 und 548. 132 Von der OAWK in Weimar, Sonntag, 2. Juli 1820 Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift, ehemals im TSAW (Akten der LB Weimar); Autograph vermutlich 1945 in Bad Sulza verbrannt.
ÜBERLIEFERUNG:
DRUCK: WB, S. 85 f . (T). TEXTKONSnJVTlON:
Text nach
WB.
ERLÄUTERUNGEN:
6-7
Grunersche Auction ] Zum 2. Teil der Auktion jener von Christian Gottfried Gruner hinterlassenen Bücher s.o. zum Brief an Güldenapfel vom 9. Dezember 1820, VB Nr. 562. 133 Von der OAWK in Weimar, Freitag, 28. Juli 1820 Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift, ehemals im TSAW (Akten der LB Weimar); Autograph vermutlich 1945 in Bad Sulza verbrannt.
ÜBERLIEFERUNG:
DRUCK: WB, S. 86 (T). TEXTKONSnTUTION: Text
nach WB.
ERLÄUTERUNGEN:
1
Vorschläge ] Nicht überliefert. 134 Von der OAWK in Weimar, Montag, 14. August
1820
Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift, ehemals im TSAW (Akten der LB Weimar); Autograph vermutlich 1945 in Bad Sulza verbrannt.
ÜBERLIEFERUNG:
DRUCK: WB, S. 86 (T).
Text nach WB. wegen neuer Schriften ] Von Vulpius herrührende Verhaltensregeln bei der Neuanschaffung von Büchern bzw. der Fortführung laufender Reihen- und Zeitschriftenbestellungn sind in den Bibliotheksakten nicht nachweisbar. Auf diese könnte sich jedoch Goethe in seinem Schreiben an Vulpius vom 5. Oktober (AB Nr. 136) beziehen. In diesem Falle dürfte er sie wenige Tage zuvor bekommen haben.
TEXTKONSTITUTION:
I
135 Von J. C. Petri in Erfurt, Donnerstag, ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Sehr, im GSA 114/74.
7. September
1820
Kommentar An-Briefe: Oktober 1820
525
ERLÄUTERUNGEN: Johann Christoph Petri (e. ab 1800) aus Sachsen soll ab Mitte der 1780er Jahre im Baltikum gelebt haben, ist aber erst ab 1800 als Gymnasialprofessor in Weimar nachweisbar. Er publizierte zahlreiche volkskundlich orientierte Bücher und Artikel über die Geschichte Rußlands und des Baltikums. 7 Graf Romanzow ] Gemeint ist der russische Staatsmann Nikolai Petrowitsch Graf Rumjanzow (1754 - 1826), von dem lediglich »Abulghasi Bahader Chani, Historia Mongolorum et Tartarorum« (Leipzig 1825) im Druck nachweisbar ist.
136 Von J. W. v. Goethe in Jena, Donnerstag, 5. Oktober 1820 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift, ehemals im TSAW (Akten der LB Weimar); 1945 in Bad Sulza verbrannt. DRUCK: D>: WB, S. 87, hiernach auch D2: WA IV/51, S. 472. TEXTKONSTITUTION: Text nach D1. ERLÄUTERUNGEN: Dieser Brief ist wahrscheinlich erst am folgenden Tag abgeschickt
worden, da Goethes Tb. unter dem 6. Oktober eine Sendung „An Rath Vulpius " (WA 111/7, S. 233) verzeichnet, unter dem 5. aber nicht. 1
Nebenstehender Bericht ] S.o. zum Brief der OAWK vom 14. August 1820, AB Nr. 134. Unklar bleibt, ob Goethe hier nicht möglicherweise den in GSA LA A 350 befindlichen
Bericht
»Über Deduktions Sammlungen überhaupt und über
die bei der Buderischen Bibliothek befindlichen insbesondere« von
Christian
Augusts Hand meint, der am 21. September 1820 abgeschlossen wurde.
137 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Dienstag, 26. Dezember 1820 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift, ehemals im TSAW
(Akten der LB Weimar); 1945 in Bad Sulza verbrannt. DRUCK: D>: WB, S. 87, hiernach auch D2: WA IV/51, S. 474. 1
TEXTKONSTITUTION: Text nach D . ERLÄUTERUNGEN:
3-4 5
7
Geographischen Ephemeriden ] Neue allgemeine Geographische Ephemeriden, hrsg. von G. H. Hassel und F. J. Bertuch, Weimar 1817 ff. Prof. Posselt ] Der erst seit Ende Juli 1819 in Jena lehrende Mathematiker Johann Friedrich Posselt (1794 - 1823) wurde von Goethe intensiv gefördert (vgl. hierzu die »Acta Die Sternwarte zu Jena betr. 1812 - 20«, TSAW, A 7705). Posselt wurde mit Brandes von Goethe zu kontinuierlichen metereologischen Beobachtungen angehalten (vgl. CA II, S. 452 et passim). Eine an ihn adressierte nicht näher spezifizierbare Sendung vom 29. November gehört möglicherweise zum Briefkontext (vgl. WA IV/51, S. 474). Gilbertschen Annalen der Physik ] Zu Ludwig Wilhelm Gilberts »Annalen der Physik« s.o. zum Brief an Färber vom 12. April 1817, VB Nr. 343.
526
Kommentar Art-Briefe: Januar 1821
138 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Freitag, 12. Januar 1821 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Johns Hand im GSA, LB Loc.B. 22 Acta Vol. XXXI, 1821. DRUCK: WA TV/34, S. 335. ERLÄUTERUNGEN:
1-2
Dictionaire Encyclopédique ] Zur Anschaffung von Diderots und D'Alemberts »Encyclopédie ou dictionnaire raisonné des sciences« s.u. zu Goethes Brief vom 14. Januar 1821, AB Nr. 140.
139 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Freitag, 12. Januar 1821 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA ΙΑ A 12, Bl. 96.100. ERLÄUTERUNGEN:
II
Diet, des sciences med. T. XLVIII. XLIX ] Die Zahl der Bände läßt vermuten, daß Güldenapfel hier das »Dictionnaire des sciences naturelles« (Paris 1816 - 1830) meint; s.o. zum Brief an Färber vom 28. Juli 1818, VB Nr. 441. 11 Biographie med. T. I. P. II. ] S.o. zum Brief an Güldenapfel vom 5. Januar 1821, VB Nr. 568. 12 Emblemata des Italiäners ] Zur Emblemata-Sammlung des Alciatus s.o. zum Brief art Güldenapfel vom 31. Dezember 1820, VB Nr. 566. 17 Ich lebe hier wie im Kloster ] Die Universitätsbibliothek befand sich im sogenannten Kollegienhof, dem „ehemaligen Dominikanerkloster St. Peter und Paul am Teichgraben" (Bohmüller/Marwinski, S. 11). 20 Geschenk des Ης. Rath Schlosser ] Friedrich Johann Heinrich Schlosser überließ der Jenaer Bibliothek für deren reichhaltige Buderische DeduktionenSammlung eine größere Anzahl hierhin gehörender juristischer Schriften: „ Drey Paquete der uns gegönnten Deductionen sind wohlbehalten angekommen. Meine Sorgfalt für die jenaische Bibliothek wird durch solche freundschaftliche Beyträge höchst belohnt. Rath Vulpius freut sich dabey der zuwachsenden Arbeit und empfiehlt sich zum allerbesten. " (Goethe an Schlosser, 10. Januar 1821, WA IV/34, S. 87) 28-29 Joch u. Schlotter ] Zu der schleppenden Ablieferung der Jenaer Buchdrucker Johann Georg Joch und August Gottlieb Heinrich Schlotter s.o. zu Güldenapfels Brief vom 9. Februar 1820, AB Nr. 121. 29 Compter ] Zum Jenaer Bibliotheksschreiber David Gottlob Compter s.o. zu den Briefen an Goethe vom 11. Februar 1818 und 2. April 1820, VB Nr. 410 und 537.
140 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Sonntag, 14. Januar 1821 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand im FDH; Abschrift im GSA.
Kommentar An-Briefe: Januar 1821
527
DRUCK: D1: Albert Cohns Autographen-Katalog 219, S. 15 (T); D22: WA IV/34, S. 99; D3: Jb.-FDH 1990, S. 322. ERLÄUTERUNGEN: Am gleichen Tag erließ Goethe ferner eine amtliche Verfügung an Vulpius, „ betr. die Nothwendigkeit genauerer Einzelangaben in den Rechnungen der Grossherzoglichen Bibliothek und des Zeichen-Instituts zu Weimar, bei den Acten der Grossherzoglichen Bibliothek zu Weimar. " (WA IV/34, S. 337) 2 des großen Wörterbuchs ] Maria von Lincker wollte Diderots und D 'Alemberts »Encyclopédie ou dictionnaire raisonné des sciences« (s.o. zum Brief Goethes vom 12. Januar 1821, AB Nr. 139) „erst für 800, dann für 600 Thaler an die Grossherzogliche Bibliothek verkaufen" (WA IV/34, 337); vgl. auch deren unedierte Schreiben im GSA Loc.B.22 Acta Vol. XXXI, 1821. 3-4 Schlosserischen Mittheilungen ] S.o. zum Brief von Güldenapfel vom 12. Januar 1821, AB Nr. 139.
141 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Donnerstag, 25. Januar 1821 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift ehemals im TSAW (Akten der LB Weimar); 1945 in Bad Sulza verbrannt. DRUCK: D>: WB 88 (Nr. 45), hiernach AUCHD2: TEXTKONSTITUnON: Text nach
WA IV/51,
475f.
D1.
ERLÄUTERUNGEN:
1
Friedrich Wenzel von Ilmenau ] Der seit 1815 in Ilmenau ansäßige Advokat Friedrich Wenzel erhielt von Goethe noch am gleichen Tage Antwort; vgl. WA IV/34, S. 115 f . Das hier erwähnte „Handbuch des allgemeinen deutschen Bergrechts " von Wenzel ist nicht nachweisbar.
142 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Donnerstag, 25. Januar 1821 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA ΙΑ A 12, Bl. 105. ERLÄUTERUNGEN:
5
9
19
Ihre Höh. den Ης. Erbgroßherzog und Herzog Bernhard ] Gemeint sind Carl Friedrich von Sachsen-Weimar (1783 - 1853, seit 1815 Erbgroßherzog) und sein Bruder Karl Bernhard (1792 - 1862), seit 1815 Herzog von Sachsen-Weimar. Compter ] Zum Jenaer Bibliotheksschreiber David Gottlob Compter s.o. zu den Briefen an Goethe vom 11. Februar 1818 und 2. April 1820, VB Nr. 411 und 538. Cammer-Dr. Riedel ] Die Nachfolger von Kammerdirektor Cornelius Johann Rudolph Riedel, einem Schwager der Charlotte Buff (s.o. zum Brief an Güldenapfel vom 11. Januar 1821, VB Nr. 570), wurden zunächst Rühlmann und nach dessen Tod Stichling.
Kommentar An-Briefe: Februar 1821
528
20
Rühlemann bis Stichling ] Johann August Bernhard Rühlmann (s.o. zum Brief an Goethe vom 10. März 1802, VB Nr. 96) wurde nach Riedels Tode Kammerdirektor. Im folgte im Amt Carl Wilhelm Constantin Stichling (1766 -1836).
21-22 Stuhl des Meisters bis Staatsminister von Fritsch ] Carl Wilhelm Frhr. von Fritsch war seit 1816 Staatsminister und Chef des ersten Departements des weimarischen Staatsministeriums, somit der wichtigste Regierungsbeamte. Er trat auch die Nachfolge Riedels als Meister vom Stuhl der Weimarer Loge „Anna Amalia zu den drei Rosen " an, die sein Vater Jakob Friedrich Frhr. von Fritsch am 24. Oktober 1764 gegründet hatte. Ihr stand seit 1808 Friedrich Johann Justin Bertuch als Meister vom Stuhl vor, der (wohl aus gesundheitlichen Gründen - er starb am 3. April 1822) zurücktrat und dem Riedel für kurze Zeit im Amt gefolgt war.
143 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Mittwoch, 28. Februar 1821 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA ΙΑ A 12, Bl. 110. ERLÄUTERUNGEN:
2-3
5
LIT.:
die Erfurther Deductionen für Ηςη Criminalrath Schumann ] Steht höchstwahrscheinlich in Zusammenhang mit der in Güldenapfels Brief vom 9. März 1821 erwähnten „Boyneburgischen Deduction". Im Zuge der Reichsneuordnung verloren auch die im Eisenacher Oberland ansäßigen Ritter von Boyneburg (auch Boineburg) ihre landesherrlichen Rechte (s.o. zum Brief an Güldenapfel vom 24. Dezember 1820, VB Nr. 564; vgl. auch GV III, Nr. 187). In den nun einsetzenden Rechtsstreitigkeiten kam den diesbezüglichen Deduktionen in der Jenaer Sammlung Buders große Bedeutung zu, da sich unter ihnen Schiedssprüche zu älteren ähnlichen Klagen wie die im Brief an Güldenapfel vom 24. Dezember 1820 erwähnte befinden (vgl hier insbesondere die einen Zeitraum von 1584 bis 1739 abdeckenden Faszikel in der ThULB, Bud. Ded., 4.64; 129 - 132; 4.12; 4.9 n. 21 und 22). Der Weimarer Advokat Johann Christian Wilhelm Schumann dürfte mit der Erstellung eines Gutachtens betraut worden sein. handschriftç. Recess von Seckendorf] Vermutlich ist hier der von 1798 - 1802 als Regierungsassessor und Hofjunker in Weimar nachweisbare Leopold Frhr. von Seckendorff (1755 - 1809) gemeint. Das Dokument selbst ist nicht überliefert. A. Frhr. von Β[oyne bürg], Conrad Freiherr von Boyneburg (Bömmelburg), der kleine Heß genannt, in: Vorzeit 2 (1818), S. 27 - 51.
Kommentar An-Briefe: März 1821
529
144 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Freitag, 9. März 1821 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Johns Hand, TSAW, A 10458, Bl. 28. DRUCK: WA W/34, S. 358. ERLÄUTERUNGEN:
1
Hofrath von Kerner ] Kerner fragt in einem Brief vom 18. Februar (Abschrift im gleichen Fasz., Bl. 5) bei Goethe ohne Preisangabe an, „ob der Grossherzog für seine Bibliothek ein Exemplar seines Werkes »Genera Plantarum, selectarum specierum iconibus illustrate« (3 Bde., Stuttgart 1811 - 1820), in gross 2°, kaufen wollte ". (zit. n. WA IV/34, S. 358). Goethe gab das Schreiben an Carl August weiter und erhielt am 8. März die Antwort: „Erkundige dich doch nach dem Preis der zwei Werke des von Kerner" (CA III, S. 18), was er sogleich an Vulpius delegierte, (vgl. bes. CA III, S. 312)
145 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Freitag, 9. März 1821 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, ΙΑ A 12, Bl. 111.113; eh. Sehr ERLÄUTERUNGEN:
6
schöne Bereiter ] Zu Jacques Tourniaire s.o. zum Brief an Güldenapfel vom 21. März 1821, VB Nr. 574. 8 Tausendkünstler, Leiberg ] Nicht ermittelt. ¡4 die Boyneburgische Deduction ] S.o. zu Güldenapfels Brief vom 28. Februar 1821, AB Nr. 143. ¡6 Alciatí Emblemata ] Zur Emblemata-Sammlung des Alciatus s.o. zum Brief an Güldenapfel vom 31. Dezember 1820. 16-17 Transact, philosoph. J »Philosophical Transactions« ist der Hauptreihentitel der von der Societas Anglicanae, der heutigen Royal Society of London herausgegebenen Schriften, die die ThULB mit kleinen Unterbrechungen seit 1665 führt [vgl. ThULB, 4. Hist. Lit. VII], 20 Nicholsonschen Nachlassgelder ] Vgl. hierzu Goethe an Carl August am 8. d.M.: „Ergreife die Gelegenheit, für die der jenaischen Bibliothek gegönnten 200 Thaler den aufrichtigsten Dank auszusprechen. Möchten die zugedachten vierhundert auch zu erhalten seyn [...]" (WA IV/34, S. 154; CA III, S. 18) Am 28. d.M. dankt Goethe dann Carl August erneut für „eine bedeutende Gabe zur jenaischen Bibliothek", mit welcher wohl die Gewährung der weiteren Nachlaß-Mittel gemeint ist und kaum die medizinischen Bücher (vgl. CA III, S. 313), für die sich Carl August selbst am gleichen TAg bei Goethe bedankt (CA III, S. 21). 22
Consist. Rath Gabler ] Konsistorialrat Johann Philipp Gabler (1753 - 1826), Professor der Theologie zunächst in Altdorf, seit 1804 in Jena.
Kommentar An-Briefe: September 1821
530
23-24
Syndikats Gericht (Asverus) ] Gemeint ist der Universitätssyndikus Ludwig Christian Ferdinand Asverus, seit 1797 auch Gerichtssekretär in Jena.
24
Seer. v. Gohren ] Gemeint ist der ehemalige herzoglich sächsische Hofadvokat und Universitätssekretär Johann Friedrich August von Gohren (1749 - 1814), der nach „Erschs Ausscheiden [...] eine Zeitlang in die Finanzangelegenheiten der Bibliothek verwickelt war" (Bulling 1958, S. 355; vgl. hierzu auch Bulling 1954, S. 315). Post nubila Phoebus! J Lat., 'Nach Wolken (kommt) die Sonne!' Seit Sebastian Francks »Sprichwörter« (Frankfurt am Main, 1541) als geflügeltes Wort belegt.
30
146 Von J. W. v. Goethe in Jena, Mittwoch, 26. September 1821 ÜBERLIEFERUNG: Konzept von Johns Hand im GSA, Abg. Bri. 1821, Bl. 240. DRUCK: WA /V/35, S. 117. ERLÄUTERUNGEN:
1 2
3
Ihre Reise ] Zu der Reise von Vulpius nach Würzburg und Bamberg s.o. zum Brief an Goethe vom gleichen Tag, VB Nr. 583. Ihrer hohen Committenten ] Im o.g. Brief erwähnt Vulpius, daß er unmittelbar nach seiner Rückkehr Carl August und dem Erbprinzen Carl Friedrich Bericht erstattet habe. die Mittheilungen ] Bezieht sich auf die im o.g. Brief erwähnte sog. Reinecksche Entfuhrung, s. hierzu auch den Brief an Goethe vom 13. Juli 1820, VB Nr. 549.
147 Von J.W.v. Goethe in Jena, Freitag, 26. Oktober 1821 ÜBERLIEFERUNG: Schreiben von Johns Hand ehemals im TSAW, LB Fase. Loc.B. 22 Acta Vol. XXXI1821, Bl. 60. DRUCK: WA IV/35, S. 156 f . ERLÄUTERUNGEN:
7 11
die beiden zurückkehrenden Anzeigen ] Kästners Werke und eine Kupfersammlung, s.o. zum Bezugsbrief an Goethe vom 25. Oktober 1821, VB Nr. 590. für Rinaldo ] Zu früheren Arbeiten Rinaldos für die Bibliothek s.o. zum Brief der OAWK vom 13. August 1819, AB Nr. 113; vgl. ferner zum Brief an Goethe vom 27. Oktober 1821, VB Nr. 591. Die Nachricht seiner Anstellung an der Bibliothek erhielt Rinaldo Vulpius am 29. Oktober (vgl. Goethe-Tb., WA III/8, S. 130).
Kommentar Art-Briefe: Oktober 1821
531
148 Von J. W. v. Goethe in Jena, Montag, 29. Oktober 1821 ÜBERLIEFERUNG: Konzept eines Schreibens von Johns Hand im GSA, Abg. Br. 1821, Bl. 261.
DRUCK: WA IV/35, S. 159. ERLÄUTERUNGEN: Vgl. Goethe-Tb. unter dem 30. Oktober 1821: „An Dr. Vulpius, wegen dem neuen Patriarchen von Venedig. " (WA I1I/7, S. 130) 2 merkwürdiges Wappen ] Das Wappen des Patriarchen von Venedig, das Goethe dem „ Venedig den 10. October 1821 " datierten Brief Pyrkers entnahm. (WA IV/35, S. 353) 3 Johann Ladislav Pyrker ] Johann Ladislav Pyrker von Felsö-Eör (auch: von Oberwart, 1772 - 1847), österreichischer Geistlicher, wurde 1820 zum Patriarchen von Venedig ernannt. Mit dem o.g. Schreiben an Goethe übersandte er ihm seine Werke »Perlen der heiligen Vorzeit« (Ofen, auf Kosten des Ofher wohlthätigen Frauen Vereins in der [...] Universitäts-Buchdruckerei 1821; vgl. Ruppert, Nr. 1088) und die zweite Auflage des Heldengedichts »Tunisias« (Wien, Beck 1820 [HAAB: Dd,3:421]; vgl. 3. Aufl. [1826] Ruppert, Nr. 1090). 4-5
Patriarchen von Aquileja ] Die Bischöfe von Aquileja führten von 568 bis 1751 den Titel Patriarch als Reminiszenz an die einstige Größe der 452 durch Attila zerstörten mächtigen römischen Provinzstadt.
149 VonJ. W. v. Goethe in Weimar Anfang November 1821 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 29/533 I, Bl. 62. Die Antwort von Vulpius von Anfang November 1821, VBNr. 593, auf diesem Brief notiert. DRUCK: WA IV/50, S. 122. ERLÄUTERUNGEN: S.o. zum o.g. Antwortschreiben von Vulpius Anfang November 1821.
150 Von J. W. v. Goethe in Jena, Freitag, 2. November 1821 ÜBERLIEFERUNG: Hs1 : Schreiben von Johns Hand im GSA, Slg. Keil; Hs2: Konzept von ders. Hand, GSA, Abg. Br. 1821, Bl. 264. DRUCK: WA IV/35, S. 167.
TEXTKONSTITUTION: Text nach Hs1. 2 VÄRIÄNTE: 3 dürfen wir ] dürfen Sie Hs (vgl. auch WA IV/33, S. 355). ERLÄUTERUNGEN:
2
die gegebenen Nachrichten ] Im Bezugsbrief vom 1. November 1821 (VB Nr. 594) der Antworten auf Goethes Fragen in den Briefen vom 29. Oktober (AB Nr. 148) und von Anfang November 1821 (AB Nr. 149) übermittelte.
Kommentar An-Briefe: November 1821
532
3
ein Quartier für Sie ] Zu Vulpius Quartieren in Jena s.o. zum Brief an Goethe vom 1. November 1821, VB Nr. 594.
151 VonJ. W. v. Goethe in Weimar, Samstag, 10. November 1821 Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift im GSA 30/306. Vulpius 's Bezugsbrief vom 8. November 1821 (VB Nr. 596) oben auf dem gleichen Blatt notiert. ERLÄUTERUNGEN: S.O. zum o.g. Bezugsschreiben von Vulpius vom 8. November. ÜBERLIEFERUNG:
152 Von G. G. Güldenapfel in Jena, Mittwoch, 14. November 1821 Eh. Sehr, im GSA, 114/71. Keine Beilagen erhalten. ADRESSE: Auf der Rückseite: Sr. Wohlgeb. / dem Herrn Rath und Bibliothekar / D. Vulpius / in W e i m a r / Nebst Paket, signirt / G.H.B. / Großherzogl. Dienstsachen. / Güldenapfel. ÜBERLIEFERUNG:
ERLÄUTERUNGEN:
9
Home's Structure in the Urethra ] Practical Observations on the treatment of structures in the urethra and in the oesophagus, vol. I - III, London 1805 1821. [ThULB: 8. Med. XXV, 115/3"*'] 10 The new Monthly Mag. ] The New Monthly Magazin and Universal Register, London 1819 -1820; New Series: The New Monthly or [and] Literary Journal, London 1821 -1828. [ThULB, jeweils einzelne Hefte: 8. Hist. Lit. XIV. 30] 11 Repertory of arts ] Repertory of arts, manufactures and agriculture, second series, London, Febr. 1819-June 1825. [ThULB: 8. Hist. Lit. XIV. 32] 12 Philosophical Mag. ] The philosophical magazine and journal comprehending the various branches of sciences, the liberal and fine arts, geology, agriculture, by Alexander Tilloch and Richard Taylor, London 1818 - 1826. [ThULB, jeweils einzelne Hefte: 8. Hist. Lit. XIV. 36/5] 14-15 Beylage bis an Eichstädt u. Faselius hat Römhild ] Die Vulpius' Brief vom 9. November 1821 (VB Nr. 597) beigelegten Schreiben sind nicht überliefert; zum Redakteur der JALZ Heinrich Carl Abraham Eichstädt s.o. zum Brief an Goethe vom 2. September 1803, VB Nr. 132; zum Jenaer Justizrat Johann Christian Wilhelm Faselius s.o. zum Brief an Güldenapfel vom 12. Dezember 1821, VB Nr. 603; zum Jenaer Bibliotheksdiener Christian Römhild s.o. zu den Briefen an Goethe vom 14. März 1820 (VB Nr. 531) und von Baum vom 10. Oktober 1818 (AB Nr. 99). 17 Die Erholung bis gekauft ] Die Weimarer 'Erholungsgesellschaft' war 1817 aus dem 1799 begründeten Bürgerclub 'Ressource ' hervorgegangen. Mitglieder waren u.a. Clemens Wenzeslaus Coudray, später auch Johann Nepomuk Hummel und Franz Liszt, (vgl. WeimLex)
Kommentar An-Briefe: Januar 1822
533
153 Von J. W. v. Goethe in Weimar zwischen Freitag, 25. und Sonntag, 27. Januar 1822 ÜBERLIEFERUNG: Sendezettel von Johns Hand im GSA, näherer Standort z.Z. unbekannt. Die Zuordnung an Vulpius als Adressaten ist unsicher. „Da der Zettel ohne Antwortnotiz in Goethes Nachlass überliefert ist, so wurde er vielleicht nicht abgesandt. " (WA IV/35, S. 382; vgl. auch Goethe-Tb. III/8, S. 161).
ADRESSAT:
DRUCK: D': WA 1/33, S. 367; D2: WA IV/35, S. 382.
TEXTKONSTITUTION: Text nach D1. ERLÄUTERUNGEN: Der Zettel bezieht sich auf eine kleine Passage in der »Campagne in Frankreich 1792«, an der Goethe zu dieser Zeit arbeitete, wo es (WA 1/33, S. 174) heißt: „Endlich stiegen wir in Trarbach glücklich an's Land, wo man uns in einem leidlichen Gasthofe Henne mit Reis alsobald anbot. Ein angesehener Kaufmann aber, die Landung von Fremden in so tiefer stürmischer Nacht vernehmend, nöthigte uns in sein Haus, wo wir bei hellem Kerzenschein, in wohlgeschmückten Zimmern, englische schwarze Kunstblätter in Rahm und Glas gar zierlich aufgehangen mit Freude, ja mit Rührimg, gegen die kurz vorher erduldeten finsteren Gefährlichkeiten, begrüßend erblickten. "
154 Von J. W. v. Goethe in Jena, Dienstag, 4. Juni 1822 ÜBERLIEFERUNG:
Konzept des Schreibens von Compters Hand im GSA, Abg. Br.
1822,
Bl. 63. DRUCK: WA IV/36, S. 53.
ERLÄUTERUNGEN: Die von Goethe zur Anschaffung gewünschten Münzen waren für einen ungarischen Empfänger bestimmt (vgl. Goethe-Tb. unter dem 4. Juni 1822; auch WA III/8, S. 203; vgl. auch allgemein: P. v. Bojanowski, Hundert und vierzig Jahre Weimarischer Geschichte in Medaillen (Zum 24. Juni 1898), Weimar [1898]) 1 Bergrath Lenz ] Goethe schickte die angeschafften Münzen am 11. Juni 1821 an J. G. Lenz (vgl. WA IV/36, 62 f.) Zu früheren Münzsendungen Goethes an Lenz vgl. Goethes Brief an diesen vom 4. Juli 1817 (WA IV/28, 168f.) 1-2 weimarischen Conventions=Thaler von 1813 und 1815 ] Aus dem hier erwähnten Kurs läßt sich schließen, daß die Münzen nach dem Silberpreis und nicht nach dem Nennwert bezahlt wurden. Der Weimarische Konventionstaler auf das Jahr 1813 trägt auf dem Avers den Aufdruck „XX / Eine feine Mark 1813"; der auf das Jahr 1815 heißt auch 'Vaterlandstaler', da er aus Anlaß der neuen Groherzogswürde die Aufschrift „Dem Vaterlande" trägt. (Klauss 1994) 3-4
weimarische Münze auf das Reformationsfest ] Zur 1817 von Friedrich Wilhelm Facius gefertigten Münze s.o. zum Brief an Goethe vom 17. März 1825, VB Nr. 694.
534
LIT.:
Kommentar An-Briefe: Juni 1822 Christian August Vulpius, Weimarische Denkmünzen zur Reformations-Jubelfeier, (Mit Abbildungen), in: Cur. 7 (1817), S. 280 - 282; ders., Beschreibung der Weimarer Reformations-Jubiläims-Medaille und -Münze, im Ms., GSA, 114/11.
155 Von F. Graf zu Erbach in Erbach, Dienstag, 11. Juni 1822 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im GSA, 06/4835. ADRESSE: Auf der Rückseite: Seiner Wohlgebohren / dem Herrn Oberbibliothekar / Hofrath Dr. Vulpius / zu W e i m a r . ERLÄUTERUNGEN: Graf Franz zu Erbach (1754 - 1823) machte sich als Sammler und erster Limesforscher einen Namen (vgl. Simon, Geschichte der Dynasten und Grafen zu Erbach, 1858). Seine berühmten Kunstsammlungen auf Schloß Erbach lernte Goethe 1797 kennen (vgl. WA I/341, S. 193). 5 H. MdR. Frorip ] Zum Weimarer Medizinalrat Ludwig Friedrich von Froriep, der seit dem Tode Bertuchs am 3. April 1822 als Besitzer des LIC auch die Drucklegung der Cur. beaufsichtigte, s.o. zum Brief an Meyer vom 20. März 1804, VB Nr. 148. 5 meine Noten historischen Gegenstands ] Zu Erbachs Artikeln in den Cur. s.o. zum Brief an Bertuch vom 17. September 1820, VB Nr. 554. Weitere Beiträge von ihm sind nicht überliefert.
156 Von K. L. v. Knebel in Jena, Samstag, 3. Mai 1823 im FDH, Hs. 6949/6954. der Rückseite: Herrn Rath V u l p i u s Weimar.
ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, ADRESSE: Auf
ERLÄUTERUNGEN:
2-3
Göthe Nachrichten zu ertheilen ] Nicht überliefert, EB Nr. 160.
3-4
Wiederherstellung ] Von einer Krankheit Goethes ist in diesem Zeitraum nichts bekannt. Hingegen war die Großherzogin Luise am 20. April schwer erkrankt, sodaß Goethe zwischen dem 20. und 28. April täglich Nachrichten über ihren Gesundheitszustand einzog (vgl. auch Goethe an Herzog Carl August am 30. April 1823, CA III, S. 101 und 349). Ihr guter Sohn ] Zu Rinaldo Vulpius s.o. zum Brief an Goethe vom 27. Oktober 1821, VB Nr. 591.
6
157 Von der OA WK in Weimar, Dienstag, 7. März 1824 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift, GSA, IAA 34, Bl. 7. ADRESSE: Unten auf dem Brief: An den / Bibliothekar Herrn / Dr. Vulpius alhier / Die Abgabe v. Almanachen / und Taschenbüchern an die / Fr. v. Heygendorf betrf.
Kommentar An-Briefe: Februar 1825
535
ERLÄUTERUNGEN: Der Brief befindet sich innerhalb der Akte „Die Abgabe derjenigen Taschenbücher, auf Serenissimus gnädigsten Befehl an Frau von Heygendorf, welche zur angenehmen Unterhaltung sich eignen betreffend. 1824 " (GSA ΙΑ A 34). Diese enthält auch aufBl. 10 den erwähnten Bericht vom 5. März 1824 (s. AS Nr. 66 und 67), in welchem Vulpius Titelvorschläge überreicht; vgl. auch Goethe-Tb. unter dem gleichen Datum: „Herrn Rath Vulpius, Verordnung wegen der Taschenbücher und Almanache auf der Bibliothek. " (WA III/9, S. 189) LIT. : Konrad Marwinski, Die Schätze der Thüringischen Landesbibliothek, in: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Leipziger Ausg., 135 (1966), Nr. 27, S. 472 - 474.
158 Von J. W. v. Goethe in Weimar, Samstag, 12. Februar 1825 ÜBERLIEFERUNG: Brief von Schreiberhand mit eh. Unterschrift im TSAW (ehemals LB Weimar: BFS 5); 1945 in Bad Sulza verbrannt. DRUCK: D1: WB, S. 91, hiernach auch D2: WA IV/51, S. 512. TEXTKONSTITUTION: Text nach D1. ERLÄUTERUNGEN:
3
Accessisten Schuchardt ] Johann Christian Schuchardt (1799 - 1870) war zunächst der vorwiegend mit der privaten Kunstsammlung vertraute Sekretär Goethes und avancierte später zum Leiter der Weimarer Zeichenschule.
159 Von der JALZ in Jena, Sonntag, 5. Juni 1825 ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, im FDH, Hs. 15324. ERLÄUTERUNGEN: S.O. zum Bezugsbrief an Eichstädt vom 3. Juni 1825, VB Nr. 705.
Nicht datierbare Briefe an Vulpius 160 VonJ. W. v. Goethe s.a.s.l. ÜBERLIEFERUNG: Eh. Sehr, mit zahlreichen Streichungen im GSA, 29/533, Nr. II. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang mit den im Brief von Goethe vom 26. Oktober 1821 (AB Nr. 147) erwähnten Papieranschqffungen.
161 Von C. A. v. Sachsen-Weimar [?] in Weimar s.a.s.1. Eh. Sehr, im GSA, 114/76a; unten auf dem Schreiben die Antwort von Vulpius s.a.s.l. ERLÄUTERUNGEN: S.o. zum Brief s.a.s.l. an Carl August von Sachsen-Weimar, VB Nr. 747. ÜBERLIEFERUNG:
162 VonJ.E. Winkler s.a.s.l. Eh. Sehr, im GSA 114/47 (I), Bl. 19.23. Außer dem Brief finden sich noch mehrere Geschlechterlisten der Grafen von Berka aus der Hand von Vulpius im gleichen Konvolut. ADRESSE: Auf dem Couvert: Sr. / Dem Heim Bibliothekar, D. Vulpius / Ηο«;1ι\νο1ι^βός / Weimar. ERLÄUTERUNGEN: Der Absender ist vermutlich Johann Ernst Winkler, Stadtschreiber in Berka. 3 Behuf Ihres Wunsches ] Nicht überliefert. 13 brist ] Gebrest oder Brist i.S. eines Bruchs, der Schaden verursacht; vgl. DWb. IV, Sp.1862. ÜBERLIEFERUNG:
Nachtrag 53a An P. G. Kummer in Leipzig, Dienstag, 29. Mai 1798 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Schreiben in Privatbesitz.
ERLÄUTERUNGEN:
ZU
den Verhandlungen zum »Sebastian Schnapps« vgl. die Briefe an
Kummer vom 26. Januar 1797 (VB Nr. 26), 8. August (VB Nr. 44), 26. August (VB Nr. 45) und 14. September (VB Nr. 47) 4
Fleischer ] Gemeint ist der Leipziger Buchhändler Johann Benjamin Georg Fleischer.
6-7
satyrisch komischer Roman bis der König ] Ein Roman mit diesem Titel ist nicht nachweisbar!
255a An Unbekannt, Sonntag, 18. Februar 1810 ÜBERLIEFERUNG:
Eh. Schreiben in Privatbesitz.
ERLÄUTERUNGEN:
7
B e a u m o n t u F l e t s c h e r ] [Francis] Beaumont's und [John]
Fleischer's
[!] Dramatische Werke, hrsg. von Karl Ludwig Kannegießer, Berlin, Braunes [1808], 10
Verzeichnis verkäuflicher Bücher ] Vgl. hierzu den Brief an Winkler vom 9. April 1810, VB Nr. 257.
559a An F. Oberthür in Würzburg, Sonntag, 20. November 1820 ÜBERLIEFERUNG: Köstler /Koppel/Stechern, Nr. 657; Verbleib unbekannt. TEXTKONSTITUTION: Text nach Köstler / Koppel / Stechern.
Zum Bezug der Reise und zum weiteren Inhalt des Briefs vgl. zum Brief an F. Oberthür vom 3. Dezember 1820,. VB Nr. 561.
ERLÄUTERUNGEN:
6
Troppau (auf dem Fürstenkongress) ] Erbgroßherzog Carl Friedrich vertrat das Großherzogtum Sachsen-Weimar und Eisenach auf dem preußisch-österreichisch-russischen Fürstenkongress von Troppau (20. Oktober - 20. Dezember 1820), auf dem man sich unter dem Vorsitz von Metternich auf das Prinzip der bewaffneten Intervention in von Umsturzversuchen bedrohten Staaten einigte.
VERZEICHNISSE
UND REGESTEN
Verzeichnis amtlicher Schreiben von Christian August Vulpius
1
20. XI. 1798 an die B.C.
Über das Ausleihverzeichnis und Vorschläge zur Verbesserung des Nominalkatalogs, TSAW, A 11619g, Bl. 210 -212.
2
22. VI. 1799 anJ.W.v. Goethe (B.C.)
„Unterthäniges Pro Memoria" wg. J. Chr. GädickesAuktion; GSA, IAA 11, Bl. 14.
3
8. XII. 1799 an die B.C.
„Unterthäniges Pro Memoria" über geschriebene „mehrere Tausende Zettel" und Bitte „um Hochdero Befehle zu einer neuen Arbeit", TSAW, A 11619g, Bl. 234 - 236.
4
27. V. 1800 an die B.C.
„Unterthäniges Pro Memoria" über „mehr als 5000 Stück" Katalogszettel und Umräumarbeiten in der Bibliothek, TSAW, A 11619g, Bl. 288-289.
5
6.X 1800 an die B.C.
Über seine Arbeiten im „ Chaos alter Fiirstl. Bibliothek", TSAW, A 11619g, Bl. 295.
6
9.X. 1800 an die B.C.
„Unterthäniges Pro Memoria" über den Abschluß der Ordnung von Rara, TSA W, A 11619g, Bl. 296.
7
8. XII. 1799 an die B.C.
„Unterthäniges Pro Memoria" über geschriebene „mehrere Tausende Zettel" und Bitte „um Hochdero Befehle zu einer neuen Arbeit", TSAW, A 11619g, Bl. 234 - 236.
8
3. III. 1801 an die B.C.
„Unterthäniger Bericht" über das „Chaos der rohen Bücher in Fürstl. Bibliothek", TSAW, A 11619g, Bl. 300-301.
9
16. IX. 1801 an die B.C.
Über das Ordnen der „der rohen Schriften", TSAW, Al 1619g, Bl. 303.
10
12. XI. 1801 an die B.C.
Bitte um Erhöhung der Besoldung, TSAW, A 11619g, Bl. 305 - 306, s.o. S. XXIU.
U 12
28. V. 1802 anJ. W. v. Goethe „Unterthäniger Bericht"; GSA, ΙΑ A 365, (B.C.) Bl. 70. 25. IX. 1802 an die B.C.
13 v. 28. XI. 1802 an die B.C.
Bitte um Erhöhung der Besoldung, TSAW, A 11619g, Bl. 318, s.o. Vorwort, S. XXIV und Kommentar zu VB Nr. 103. Bitte um Erhöhung der Besoldung, TSAW, A 11619g, Bl. 315 - 316, s.o. Vorwort, S. XXIV und Kommentar zu VB Nr. 103
542
Verzeichnisse und Regesten
14
29. VII. 1803 an die B.C.
„Unterthäniger Bericht" über Bücherrückforderungen aus der Büttner. Bibliothek gegenüber „Professor Rüdiger in Halle", TSAW, A 11619g, Bl. 342.
15
29. IX. 1803 an die B.C.
„Unterthäniger Bericht" über die Ordnungsarbeiten in der Fürstl. Bibliothek zu Jena, aus der Vulpius „4200 Stück Doubletten abgesondert" habe, und in der sich nun insgesamt „13337 Bücher befinden", TSAW, A 11619g, Bll. 350 - 351.
16
U.U. 1804 an H.C.A. Eichstädt, Jena
Sendet eine Auktionsabrechnung; GSA, 114/87, Bl.2.
17
19. VI. 1804 anJ.W.v. Goethe (B.C.)
„Unterthäniges Pro Memoria"; GSA, IAA 17, Bl. 31.
18 November 1804 an die G. A. Keyser- Buchbestellung; GSA, IAA 17, Bl. 100. sehe Buchhandlung, Erfurt 19
4. XI. 1804 an A. C. Thiele, Leipzig
Sendet Geld und bestellt Bücher; GSA, IAA 17, Bl. 97.
20
8. XI. 1804 an die J. F. Gleditz- Bittet um Katalog und sucht italienische LitescheBuchhandlung ratur; GSA, IAA 17, Bl. 98. Leipzig
21
8. XI. 1804 an A.C. Thiele, Leipzig
22
9. IX. 1804 an Chr. G.V.Voigt, Übersendet einen „Nürnb. Bücher Aukt. CalaWeimar log"; GSA, IAA 17, Bl. 46.
23
25. XI. 1804 an die G. A. Keyser- Klagen über Spilckers Unordnung; GSA, ΙΑ A sehe Buchhandlung, 17, Bl. 108. Erfurt
24
26. XI. 1804 an die J. F. Gleditz- Dankt für. erhaltenen Katalog und erkundigt sehe Buchhandlung, sich nach einem Werk Forceiiis; GSA, IAA 17, Leipzig Bl. 107.
25
26. XI. 1804 an J. Noeggerath, Köln
Erbittet einen Auktionskatalog zu Kupferstichen und Gemälden; GSA, IAA 17, Bl. 102.
26
29. XI. 1804 an A.C. Thiele, Leipzig
Mahnt bereits bezahlte Bücher an; GSA, ΙΑ A 17, Bl. 117.
27
22. VI. 1807 an eine unbekannte Bietet mehrere broschierte Exemplare der Buchhandlung Werke Wielands aus Bibliotheksbeständen an, „da wir es doppelt haben und dreifach bekommen werden"; Standort unb., vgl. Garnier (Bielefeld), Auktion 21, Nr. 159.
Buchbestellung; GSA, IAA 17, Bl. 97f.
Verzeichnis amtlicher Schreiben
543
28
Juli 1807 cm C. Ad. Schultze, Weimar
Wg. nicht abgelieferter Bücher des „Schutzbürgers Feuerstein"; GSA, ΙΑ A 20, Bl. 29.
29
13. IX. 1807 anJ.J.S. Lechner, Nürnberg
Sucht Stammbücher und die „ Chronici Gottwicens "für die Bibliothek; GSA, ΙΑ A 20, Bl. 65.
30
13. IX. 1807 anJ. Chr. Sachse, Weimar
Fordert Bücher in die Jenaer Schloßbibliothek, um sie binden zu lassen; Biblioteca Jagiellonska, Krakau (vormals SB Berlin).
31
14. IX. 1807 anJ.W.v. (B.C.)
Abschlußbericht über das Einrangieren der Bibliotheken Arma Amalias und Ch. Gores; GSA, ΙΑ A 20, Bl. 63.
32
14. IX. 1807 anG.M. Segnitz, Dresden
Sendet Geld und sucht Stammbücher für die Bibliothek; GSA, ΙΑ A 20, Bl. 66.
33
17. IX. 1807 an J. Ad. Völkel, Weimar
Wg. vier vor den Franzosen geretteter Kisten von Maria Paulowna; GSA, ΙΑ A 20, Bl. 69.
34
24. IX. 1807 anW.H. Wurmb v. Zink, Naumburg
Bietet Preisnachlaß wg. eines Bibliotheksversehens; GSA, ΙΑ A 20, Bl. 79.
Goethe
35
22. X. 1807 anJ. D.Färber, Jena
Wünscht aus der Schloßbibliothek eine „Samml. der merkwürdigsten Weissagungen und Prophezeiungen, Visionen, Träume pp"; SB Bremen, Nachlaß Färber, Autogr. XXXI, Nr. 6 (Druck. Knittermeyer, Nr. 6 [R]).
36
16. XI. 1807 anJ. D.Färber, Jena
Wünscht ein Buch „mit dem Zeichen XI, 1909" aus der Schloßbibliothek; SB Bremen, Nachlaß Färber, Autogr. XXXI, Nr. 7 (Druck; Knittermeyer, Nr. 7 [R]).
37
31. III. 1808 anJ. W. v. Goethe (B.C.)
Lehnt die unentgeltliche Mitverwaltung der herzoglichen Privatbibliothek ab; WB, S. 117.
38 ArfangMoi 1808 anJ. W. v. Goethe (B.C.)
Erbittet „Resolution der Jenaischen Bibliothek" bezüglich und berichtet über den Verkauf von Bücher-, Kupfer- und Münzdoubletten, um sowohl die Schulden der Bibliothek zu bezahlen als auch Platz für Bibliotheken von Oels und Gore zu schaffen; femer Bitte um Gehaltszulagen und Klagen über die Folgen der Plünderung; Konzept GSA, ΙΑ A 16, Bl. 81 f .
39 n. 12. XII. 1815 anJ.W.v.
Biographische Angaben zu J.W. Siivem; GSA 28/967, Bl. IX; vgl. auch RA V, 1184.
40
Goethe
9. VII. 1811 an den Buchhändler Überschickt nicht erhaltene Gebote für die Fleckeisen, Helm„Leiwisische Auktion"; HAB Wolfenbüttel, stedt Slg. Mengen Bd. I, Nr. 160.
544
Verzeichnisse und Regesten
41
15.1. 1812 an Unbekannt
Betrifft eine von J. H. Meyer hinterlegte Kaution für ein Bibliotheksbuch; Härtung & Hortung 18 (1976), Nr. 2264.
42
24. IV. 1812 an KZ. Becker, Gotha
Mahnt einige am 11. April (s.u. EB Nr. 242) avisierten Bücher an; GSA114/79.
43
23. X. 1812 an dieJ. W. Hoff- Bestätigt den Erhalt verschiedener Auktimannsche Buchonskataloge, u.a. von Johann Philipp Palm aus handlung, Weimar Nürnberg; GSA, 114/87, Bl. 4.
44
Ende 1814 an J. W. v. Goethe
Exzerpte aus S. Turners »Gesandschaftsreise an den Hof des Tesloo Lama durch Bootan und einen Theil von Tibet« (Hamburg 1801) undM. Symes' »Gesandschaftsreise nach dem Königreiche Ava im Jahre 1795« (Hamburg 1800); GSA 28/967, Bl. VU.
45
3. III. 1815 anJ.W.v. Goethe (B.C.)
„Unterthäniger Bericht" über Streitereien zwischen den Bibliotheksdienem; GSA, Li A 27, Bl. 1.
46
12. II. 1816 an die J. W. Hoff- Bittet um Katedoge von der „Palmischen Aukmannsche Buchtion " und der in Gotha; GSA, 114/87. handlung, Weimar
47
7. III. 1816 anJ.G. Stimimi, Leipzig
48
14. III. 1816 anJ.G. Stimmet, Leipzig
49
Sendet ein chinesisches Ms. zurück und weist auf Abrechungsprobleme hin; GSA, ΙΑ A 339, Bl. 25. Geldsendung und einige Auktionsgebote; GSA, ΙΑ A 339, Bl. 24.
18. V. 1816 an Herzog Carl Au- Bericht über die in Heilsberg aufgefundene gust Steinschrift und die dortigen Kunstwerke; GSA, Li A 14, Bl. 4f .
50
12. XI. 1816 anF.J.J. Bertuch
Eine Liste mit 12 Büchern die der am 5. Oktober verstorbene Sohn Bertuchs, Karl, ausgeliehen hatte, aber nicht mehr zurückgeben konnte; GSA, 06/5565, 17 (s.o. zum Brief an Bertuch vom 14. März 1817, VBNr. 337).
51
24. IV. 1817 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht" nebst dem „ Verzeichniß der aus Blankenhayn und Kranichfeld hierher gebrachten Heiligen Bilder und Schnitzwerice",· GSA, 30/266, Bl. 23.
52
28. VII. 1817 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht" über eine Exkursion nach Umpferstedt; GSA, 20/266, Bl. 41 - 43.
53
16. VIII. 1817 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht" über eine „Hügel"Exkursion; GSA, 30/266, Bl. 45 - 46.
Verzeichnis amtlicher Schreiben
545
54
30. X. 1817 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht" Uber eine EisenachExkursion; GSA, 30/268, Bl. 9.
55
3. XII. 1817 anJ.W.v. Goethe
Bescheinigung über zwei auf der Bibliothek fioGoethe deponierte Kisten; GSA, 28/967, Bl. IX. „ Ich schicke Ihnen, um die Post nicht zu versäumen, einen Vorläufer zu. " GSA 114/87.
56
20.1. 1819 an Unbekannt
57
21.1. 1819 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
58
1. II. 1819 an J.W. v.Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht" über das „Regulativ [...] des neuen Nominal Catalogs"; GSA, LA A 12, Bl. 16f .
59
4. III. 1819 anJ. W. v. Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht" über die Buderischen historischen Schriften; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 21.
60 61
26. III. 1819 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„ Unterthäniger Bericht
GSA, IAA 12, Bl. 2.
„Unterthäniger Bericht" über die Jenaer Bibliotheksarbeit; GSA, IAA 12, Bl. 24f.
8. V. 1819 anG. G. Güldenap- Schickt Papier und ein Buch für die Bibliothek; ThULB, AAI14, Bl. 94. fel „Unterthäniger Bericht" über seinen Jena-Alf enthalt vom 24. Mai bis 17. Juni; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 28f .
62
16. VI. 1819 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
63
22. VIII. 1819 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
64
24. IX. 1819 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht" über „30908" geordnete Zettel; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 37.
65
3. XI. 1819 anJ.M. Färber, Jena
Übersendet eine Liste mit für Güldenapfel bestimmten Werken; GSA, LA A 12, Bl. 50.
66
7. II. 1820 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht" über die Jenaer Bibliotheksarbeit, für die er „ gegen 10,000 Zettel" in einer Woche geordnet hat; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 36.
„Unterthäniger Bericht" über Katalogisierungsarbeiten in der UB Jena; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 53.
67
11. III. 1820 anJ.M. Färber, Jena
Schickt Howitts Indische „Jagden zum Auslegen im Schlosse für Hm Hofrath Voigt"; SB Bremen, Nachlaß Färber, Autogr. XXXI, 151b.
68
24. III. 1820 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht" über Katalog- und „Zettelarbeit" in, Jena; GSA, LA A 12, Bl. 80.
69
15. IV. 1820 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht" über seinen JenaAufenthalt ab dem 24. März; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 79.
70
25. VIII. 1820 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht" über eine ArnstadtExkursion; GSA, 30/268, Bl. 16 - 22.
546
Verzeichnisse und Regesten
71
3. X. 1820 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht" über die Arbeiten am Katalog der UB Jena, fiir den bislang 7063 Zettel geschrieben wurden; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 53.
72
17. XI. 1820 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht" über eine RudolstadtExkursion; GSA, 30/268, Bl. 32 - 40.
73
29.1. 1821 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht" über die Kunstwerke der Kirche in Olbersleben; GSA, 30/266, Bl. 65.
74
27. III. 1821 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht"; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 108.
75
16. IV. 1821 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht" über die Beendigung des Deduktionenkatalogs; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 112.
76
5. V. 1821 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht" über die Anfertigung des Deduktionsverzeichnisses; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 106.
77
78
23. VI. 1821
andieJ.W.HoffBestellt Kauers Singspiele „ Das Donau Weibmannsche Buchchen " und „ Das Petermännchen " beim „ Buchhandlung, Weimar händler Gerold in Wien"; GMD, 1167/1969.
20. VIII. 1821 an die J. W. Hoff- Bestellt Jakob Fries »System der Logik« mannsche Buch(Heidelberg 1819); GMD 1167/1969. handlung, Weimar
79
21.1. 1824 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„Unterthäniger Bericht [...] Die Abgabe deijenigen Taschenbücher, auf Serenissimi gnädigsten Befehl, an Frau von Heygendorf, welche zur angenehmen Unterhaltung sich eigenen, betreffend"; GSA, IAA 34, Bl. 1.
80
5. III. 1824 anJ.W.v. Goethe (OAWK)
„UnterthänigerBericht"; GSA, IAA 30, Bl. 10.
Verzeichnis amtlicher Schreiben an Christian August Vulpius
81
4. VI. 1798 von M. v. Foucquet Moniert die Mahnung von Vulpius, er habe einige Bände aus der Ph. Chr. Weylandischen Bibliothek noch nicht restituiert; GSA, ΙΑ A 369, Bl. 6.
82
8. VI. 1798 von Chr. F. G. Frhr. Bittet Bücher aus der herzoglichen Privatbivon Werthern, Wei- bliothek ausleihen zu dürfen; GSA, ΙΑ A 369, Bl. 10.
Verzeichnis amtlicher Schreiben
547
83
17. VI. 1798 von F.J.J. Bertuch, Weimar
Sendet von v. Zach aus der herzoglichen Privatbibliothek geliehene französische Bücher zurück; GSA, ΙΑ A 369, Bl. 11.
84
24. VI. 1799 vonJ. W. v. Goethe (B.C.)
„ Actum " wegen des „ Pro Memoria " vom 22. Juni 1799; GSA, IA A 11, Bl. 15 (s.o. AS Nr. 2).
85
16.1. 1804 von H. C. A. Eichstädt, Jena
Bittet um Verlängerung ausgeliehener Bücher und Journale; GSA, IAA 17, Bl. 29.
86
22. III. 1804 von Chr. G. v. Voigt, Weimar
Auftrag an Vulpius, J. Η. Κ Klaproth einige Sinica zu übergeben; GSA, IAA 17, Bl. 5.
87
9. IV. 1804 von F. A. Schmid, Weimar
88
12. VI. 1804 von Chr. G. Heinrich, Jena
Bestätigt den Empfang des auf Goethes Befehl übersandten Bandes „ Β " des Weimarer Nominalkatalogs; GSA, IAA 17, Bl. 25.
89
16. VI. 1804 von H. C. A. Eichstädt, Jena
Bittet um Ausleihverlängerung; GSA, IAA 17, Bl. 29.
90 91 92
10. VIII. 1804 von Chr. G. v. Voigt, Weimar 2. IX. 1804 von Chr. G. Heinrich, Jena Oktober 1804 von Chr. G. v. Voigt, Weimar
Krankmeldung; GSA, IAA 17, Bl. 9.
Erlaubnis fur J. S. G. Schwabe, die Bibliothek benutzen zu dürfen; GSA, IAA 17, Bl. 63. Sendet Nominalkatalog „LH. B. Vol. I"; GSA, IAA17.Bl.45. Weist auf defekte Bücher hin; GSA, ΙΑ A 17, Bl. 57. wg. Bibliotheksrabatt; GSA, IAA 17, Bl. 56.
93
2. X. 1804 von Langbein, Darmstadt
94
4. X. 1804 von der G. A. Key- mahnt die Bezahlung der „ Allgemeinen Deutserschen Buchhand- schen Bibliothek", des „politischen Journals so wie Archenholz Minerva" an; GSA, ΙΑ A lung, Erfurt 17, Bl. 90.
95
5. X. 1804 von Chr. G. v. Voigt, Weimar
Erlaubnis für den Adjunktus Netto, die Bibliothek zu benutzen; GSA, IAA 17, Bl. 60.
96
14. X. 1804 von Chr. G. Heinrich, Jena
Empfangsschein für einen Bibliothekskatalog; GSA, IAA 17, Bl. 68.
97
15.X. 1804
Erlaubnis fur Major v. Flotow, die Bibliothek zu benutzen; GSA, IAA 17, Bl. 77.
98
18. X. 1804 von K. L. v. Knebel, Jena
Sendet „ Harenbelgs Lucrez" zurück; GSA, IA A 17, Bl. 75.
99
18. X. 1804 vonA. C. Thiele, Leipzig
Auktionskatalog; GSA, IAA 17, Bl. 72.
vonChr.G.v. Voigt, Weimar
548
100
Verzeichnisse und Regesten
25.X.
1804
vonA.Tanops,
Wei-
ΙΟΙ
27.X.
1804
vonA.
C.Thiele,
Leipzig 102 103
104
30. X. 1804 10. XI. 1804
24. XI. 1804
Bitte um Bibliothekszugang;
GSA, ΙΑ A 17,
Bl. 80.
mar
Sendet eirte Rechnung kaufskatalog;
und den neuen
Ver-
GSA, IAA 17, Bl. 89.
von H. C. Scheide-
Übersendet
mantel, Erfurt
GSA, IAA 17, Bl. 84.
von derj.
Sendet eine Edition der Werke G. A. Aldinis
F. Gle-
Geld für Porto und
ditzschen Buch-
und bietet weitere Ausgaben
handlung,
teratur an; GSA, IAA 17, Bl.
Leipzig
Verpackung;
italienischer
Li-
103.106.
von der G. A. Key-
wg. der eingetretenen
Änderung
nach
sersehen
ckers Wechsel; GSA, IAA 17, Bl.
104f.
von der G. A. Key-
wg. möglicher
GSA, ΙΑ A
sersche
17, Bl. 114.
Buchhand-
Spil-
lung, Erfurt 105
30. XI. 1804
Buchhand-
Portoersparnisse;
lung, Erfurt 106
1. XII. 1804
von der!
F. Gle-
wg. G. A. Aldini; GSA, IAA 17, Bl. 113; vgl.
ditzschen
Buch-
AS Nr. 103.
handlung, 107
3. XII. 1804
Leipzig
vonJ.Noeggerath, Köln
108
6. XII. 1804
110
17. XII. 1804
22. XII. 1804
von der G. A. Key-
Rücksendung
die Bibliothek weitergeleiteter
BuchErfurt
28. XII. 1804
113
25.1. 1807 1. VI. 1807
von Spilcker
17,
Wg. möglicher Nachlieferung nale; GSA, IAA 17, Bl. 128.
Buch-
handlung,
Erfurt
von K. L.
Femow,
nicht an
Schriften;
GSA.
fehlender
Jour-
IAA 17, Bl. 19.
von der G. A. Key-
Wg. angemahnter
Bücher,
u.a. P.
Aretino;
GSA, ΙΑ A,17, Bl. 137.
von der G. A. Key-
Quittung für erhaltenes
serschen
Bl. 136.
handlung, 112
einiger
serschen
Weimar 111
GSA, IAA
Bl. 132.
serschen handlung, 109
Sendet einen Auktionskatalog;
Buch-
Geld; GSA, IAA
17,
Erfurt
von F. W. v. Ulmen-
Sendet den ersten Teil seiner
stein, Wetzlar
Geschichte;
Wetzlarischen
GSA, ΙΑ A 20, Bl. 55.
von Fr. v. Zach,
Wg. fehlender
Gotha
„Monatl. Correspondenz" für
Exemplare
der von ihm hrsg. Herzog
Carl
August; GSA, IAA 17, Bl. 21. 114
2. VI. 1807
von der Κ Ζ. Bek-
Wg. nicht abgelieferter
kerschen
Becker
handlung, 115
4. VI. 1807
von J.G. Leipzig
BuchGotha Stimmet,
erscheinenden
Exemplare
der
bei
„Monatl. Correspon-
d e n z " ; GSA, ΙΑ A 20, Bl. 22. Wg. Bestellungen für die Mai-Auktion; ΙΑ A 20, Bl. 5.
GSA,
Verzeichnis amtlicher Schreiben
549
116
9. VI. 1807 vonJ. C. C. Rüdiger, Halle
Fordert Materialien aus Büttners Nachlaß zurück; GSA, ΙΑ A 20, Bl. 15.
117
10. VI. 1807 von Becking, Weimar
Bittet um einen Katalog der Goreschen Bücherauktion; GSA, ΙΑ A 20, Bl. 16.
118
11. VI. 1807 von Chr. G. v. Voigt, Weimar
Anweisung, der Hofkommissar G. Ulmann solle entliehene Bücher zurückgeben; GSA, IA A 20, Bl. 11.
119
19. VI. 1807 von C. Chr. G. Sturm, Jena
Bittet um Ausleihe von „v. Burgdorfs Handbuch der Forstwirtschaft"; GSA, ΙΑ A 20, Bl. 13.
120
27. VI. 1807 von J.G. Stimmet, Leipzig
Sendet Geld aus einer Auktionskommission für Weimar; GSA, ΙΑ A 20,19.20.
121
28. VII. 1807 vonJ. G. Stimmet, Leipzig
Bittet um Kommissionsaufträge; GSA, ΙΑ A 20, Bl. 37.
122
30. VII. 1807 von E. G. ν. Murr, Nürnberg
Bietet seine Sammlung mit Handzeichnungen für das Museum an; GSA, IA A. 20, Bl. 38.
123
31. VII. 1807 von C. Chr. G. Sturm, Jena
Bestellung von Büchern, die er für seine Kameralistikvorlesung benötigt; GSA, ΙΑ A 20, Bl. 36.
124
7. VIII. 1807 von Chr. G. Heinrich, Jena
Wünscht von seinem „werthesten Gönner" Vtdpius englische Lektürevorschläge; GSA, ΙΑ A 20, Bl. 40.
125 126
21. VIII. 1807 von J.L.S. Lechner, Zahlungsbestätigung; GSA, ΙΑ A 20, Bl. 62. Nürnberg 5. IX. 1807 von G. M. Segnitz, Dresden
Rechnung für Auktionskommissionen; GSA, ΙΑ A 20, Bl. 61.
127
13. IX. 1807 von W. H. Wurmb v. Remittiert ein gekauftes Buch wg. falscher Beschreibung in der Verkaufsankündigung; Zink, Naumburg GSA, IAA 20, Bl. 76.
128
18. IX. 1807 vom LIC (J. Chr. H. Anfrage wg. »London und Paris«, Jg. 1807; Kunze), Weimar GSA, IAA 20, Bl. 70.
129
22. IX. 1807 vonD. G. Henry, Jena
Schickt einen Leihschein; GSA, ΙΑ A 20, Bl. 96 b.
130
22. IX. 1807 von Chr. G. Heinrich, Jena
Schickt einen Leihschein und fragt nach Büchern zur englischen Revolution; GSA, ΙΑ A 20, Bl. 97.
131
23. IX. 1807 von G. Voigt, Allstadt
Sendet von Chr. G. v. Voigt bestellte Bücher; GSA, IAA 20, Bl. 94.
550
132
Verzeichnisse und Regesten
23. IX. 1807
von F. Fiedler,
Jena
Übersendet eine für die Bibliothek im »Allgemeinen
Anzeiger
der
schaltete A uktionsanzeige;
Deutschen«
ge-
GSA, Li A 20, Bl.
96. 133
Dezember 1807
vonA. Gentz, Meck-
Bestellt Bücher aus der Doublettenanzeige
lenburg
der JALZ vom November 1807; GSA, ΙΑ A
in
16, Bl. 12. 134
28. XII. 1807
von J. H. Schmitz,
Bestellt Bücher aus der Doublettenanzeige
in
Thal Ehrenbreitstein der JALZ vom November 1807; GSA, ΙΑ A 16, Bl. 3. 135
28. XII. 1807
von M. T. E. Semer,
Bestellt Bücher am der Doublettenanzeige
Heidelberg
der JALZ vom November 1807; GSA, ΙΑ A
in
16, Bl. 5. 136
Januar
1808
vonJ.L.Mack, Kirchberga
137
3.1.1808
Bestellt Bücher aus der Doublettenanzeige
in
der JALZ vom November 1807; GSA, ΙΑ A
d.
Jagst
16, Bl. 15.
von Κ Frey, Karls-
Geldanweisung;
GSA, ΙΑ A 16, Bl. 19.20. mit der Bitte um Aufträge;
ruhe 138 139 140
4.1. 1808 11.1. 1808 13.1.1808
von G. M. Segnitz,
Sendet Katalog
Dresden
GSA, IAA 16, Bl. 16.
vonJ. H. Tannen,
Quittung und Bücherbestellungen;
Aurich
16, Bl. 51.
GSA, ΙΑ A
von der Cottaischen
Wg. Bestellung der Werke Goethes fiir die Bi-
Buchhandlung, Tü-
bliothek; GSA, ΙΑ A 16, Bl. 46.
bingen 141
15.1.1808
142
21.1.1808
von M. Reinecke, Coburg
Buchbestellung;
GSA, ΙΑ A 16, Bl. 37.
von Schmidt, Thal-
Bittet um Bücher; GSA, ΙΑ A 16, Bl. 36.
bürgel 143
26.1.1808
von J. F. Hagemann,
144
28.1. 1808
Buchbestellung;
GSA, ΙΑ A 16, Bl. 57.
Buchbestellung;
GSA, Li A 16, Bl. 59.
Magdeburg
von C. A. Hofmeister, Eisleben
145 146
28.1. 1808 Februar
1808
vonJ. G. Stimmel,
Bittet um Außräge aus beigefügtem
Leipzig
GSA, IAA 16, Bl. 56.
vom LIC ( J . Chr. H.
Geldsendung; GSA, IAA 16, Bl. 76.
Katalog;
Kunze), Weimar 147
3. II. 1808
von F. Fiedler,
Jena
Über säumige Zahler, insbesondere den Verleger Goepferdt; GSA, ΙΑ A 16, Bl. 60 f .
Verzeichnis amtlicher Schreiben
551
Sendet aufHerzog Carl Augusts Wunsch französische und italienische Werke zur Ansicht; GSA, IAA 16, Bl. 71.
148
9. II. 1808 von D. Artaria, Marnheim
149
9. II. 1808 von Wartzberg, Hal- Buchbestellung; GSA, ΙΑ A 16, Bl. 70. berstadt Buchbestellung; GSA, ΙΑ A 16, Bl. 69.
150
11. II. 1808 von Hofrat Nau, Aschaffenburg
151
13. II. 1808 von J. A. Apel, Mer- Bestellt die in der Doublettenanzeige im IB seburg der JALZ1808, Nr. 6 angezeigte ShakespearÜbersetzung Eschenburgs; GSA, ΙΑ A 16, Bl. 73.
152
14. II. 1808 von K. Frey, Karls- Bestellt vornehmlichfranzösischeBücher aus der Doublettenanzeige im IB der JALZ 1808, ruhe Nr. 6; GSA IAA 12, Bl. 72.
153
29. II. 1808 von J. S. Vater, Halle
154
März 1808 vom LIC (J. Chr. H. Geldsendung für die Bibliothek; GSA, LA A Kunze), Weimar 16, Bl. 76.
155
2. III. 1808 von Lindenberg, Lü- Überschickt Geldfiir erhaltene Bücher; GSA, beck LA A 16, Bl. 88.
156
3. III. 1808 vonJ. D. Reiφ, Göt- Buchbestellung aus der Doublettenanzeige im tingen LB der JALZ 1808, Nr. 6; GSA, ΙΑ A 16, Bl. 77.
157
5. III. 1808 von JALZ
158
von M. Ackermann, Bestellt Jahns »Ulfrlas«-Edition aus der DouBerga bei Weiden blettenanzeige im IB der JALZ 1808, Nr. 6; 6. III. 1808 GSA, IAA 16, Bl. 84.
159
von C. A. Hoffineister, Eisleben 8. III. 1808
Dankt für eine Büchersendung aus der Büttnerischen Bibliothek; GSA, ΙΑ A 16, Bl. 80.
Buchbestellung; GSA, ΙΑ A 16, Bl. 78.
Bestellt Wielands Werke aus der Doublettenanzeige im IB der JALZ 1808, Nr. 6; GSA, IA A 16, Bl. 86.
160
von der Cottaischen Wg. Lieferung der Werke Goethes für die Bi15. III. 1808 Buchhandlung, Tü- bliothek; GSA, ΙΑ A 16, Bl. 92. bingen
161
von der Heyersehen Geldsendungfiirbestellte Bücher; GSA, ΙΑ A Hofbuchhandlung, 16, Bl. 94. 15. III. 1808 Darmstadt
162 163
vonA. W. Schröder Bestätigung einer Bürgschaft fur Herrn Korn 16. III. 1808 & Comp., Leipzig aus Berlin; GSA, LA A 16, Bl. 90. 21. III. 1808 von F. A. Gotthold, Bestellt ebenfalls Jahns »Ulfilas«-Edition aus der Doublettenanzeige im IB der JALZ 1808, Küstrin Nr. 6; GSA, IAA 16, Bl. 93.
552
Verzeichnisse und Regesten
164
21. III. 1808 von M. Ch. J. Graf v. Pougens, Paris
Anfrage wg. altnordischer Literatur; GSA, Li A 16, Bl. 97.
165
22. III. 1808 vom LIC (J. Chr. H. Bittet um Quittung fur übersandtes Geld; Kunze), Weimar GSA, IAA 16, Bl. 89.
166
26. III. 1808 von A. W. Schröder Bestätigt den Empfang eines Briefes; GSA, IA & Comp., Leipzig A 16, Bl. 98.
167
29. III. 1808 vom LIC (J. Chr. H. Wg. einer Anfrage des Prorektors F. A. GottKunze), Weimar hold aus Küstrin; GSA, ΙΑ A 16, Bl. 91.
168
30. III. 1808 von Chr. G. Altmann, Leipzig
Geldsendung im Auftrag Hofmeisters; GSA, ΙΑ A 16, Bl. 95.
169
1. IV. 1808 vom LIC (J. Chr. H. Buchbestellung; GSA, ΙΑ A 16, Bl. 96. Kunze), Weimar
170
5. IV. 1808 von Κ Frey, Karls- Bestätigt seine obige Buchbestellung (s.o. AS ruhe Nr. 152); GSA, IAA 16, Bl. 102.
171
6. IV. 1808 von Lindenberg, Lii- Dankt für erhaltene Bücher, bestellt neue Bübeck eher; GSA, ΙΑ A 16, Bl. 106.
172
25. IV. 1808 von J. G. Stimmel, Leipzig
Bestätigt den Empfang eines Briefes und bittet um neue Kommissionen; GSA, ΙΑ A 16, Bl. 113.
173
5. IX. 1808 von der J. W. Hoff- Wg. der Stornierung einer Bestellung; GSA, marmschenBuchIAA 16, Bl. 110. handlung, Weimar
174
29. III. 1810 von Scheffer, Kassel Gebot für die am 18. veranstaltete Doubletten-Auktion auf „Stockdale's Edition of Shakespeare"; GSA, 33/623.
175
12. IV. 1810 von J. L. Benzler, Wernigerode
Wg. einiger im „Januarheft der JALZ zum Verkauf angebotener Bücher"; GSA, 33/1030.
¡76
23.1 1811 von F. W. Frhr. v. Wg. des Verkauf einer „Beschreibung der Ulmenstein, Wetzlar Stadt Wetzlar", TSAW, A 11682, Bl. 34.
177
1. IX. 1814 vonJ. G. Stimmet, Leipzig
Bietet italienische undfranzösische Zeichnungen und Kupfer zum Kauf an; GSA, ΙΑ A 339, Bl. 7f .
178
7. IX. 1814 von J. G. Stimmet, Leipzig
Schickt einen Katalog; GSA, ΙΑ A 339, Bl. 9.
179
26. IX. 1814 von J. G. Stimmet, Leipzig
Beklagt Schäden an den zurückgesandten Kupfern; GSA, ΙΑ A 339, Bl. 11 f .
180
22. X. 1814 vonJ. G. Stimmet, Leipzig
Über den Verkauf angebotener Kunstwerke; GSA, ΙΑ A 339, Bl. 13.
Verzeichnis amtlicher Schreiben
553
181
15. IV. 1815 von J. G. Stimmel, Leipzig
Sendet Bücher und ein neu „aufgetriebenes Werkchen Die höllische Zauberin Circe"; GSA, ΙΑ A 339, Bl. 26f .
182
18. - 27. VIIJ. vonJ. G. Stimmel, 1815 Leipzig
Auktionsbericht und Geldforderung; GSA, IA A 339, Bl. 28f .
183
17.X. 1815
von J. G. Stimmel, Leipzig,
Bietet holländische und französische Kupfer zum Kauf; GSA, ΙΑ A 339, Bl. 18.
184
29. II 1816
vonJ. G. Stimmel, Leipzig
Abrechungsprobleme, bittet um neue Aufträge; GSA, ΙΑ A 339, Bl. 30f .
185
8. III. 1816
vonJ. G. Stimmel, Leipzig
Über den Verkauf angebotener Kunstwerke; GSA, ΙΑ A 339, Bl. 20.
186
10. III. 1816
von J. G. Stimmel, Leipzig
Erwähnt den Empfang eines chinesischen Ms. und fragt nach einem russischen Porträt; GSA, IAA 339, Bl. 32f .
187
19.1. 1819 von J. M. Färber, Jena
Vulpius erhalte „beikommend durch eine herrschaftliche Fuhre die Kiste mit den Bachem"; GSA, IAA 12, Bl. 1.
188
5. III. 1819 vonJ. M. Färber, Jena
Teilt den Bestand des „Dictionnaire des Sciences naturelles" in Jena mit; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 19.
189
5. III. 1819 von F. S. Voigt, Jena
Buchbestellung aus Herzoglicher Bibliothek; GSA, IAA 12, Bl. 59.
190
5. VIII. 1819 von Ε. A. Baum, Jena
Sendet Druckschriften der Jenaer Buchdrucker des Jahres 1819; Weigerung F. A. Brans abzuliefern; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 34.
191
13. VIII. 1819 von J.W.v. Goethe (OAWK)
Resolution, in welcher Vulpius zugestanden wird, „seinen Sohn zu adhibiren" und „ihm die Schlüssel zu dem neuen Saale auszuantworten"; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 35.
192
3. X. 1819 von J. M. Färber, Jena
Sendet den Schlüßel für eine Bücherkiste; GSA, IAA 12, Bl. 39.
193
8. X. 1819 von J. M. Färber, Jena
Sendet Denons »Voyage par Egypt« zurück, die „beym Unterricht der Prinzessinnnen gebraucht worden sind [...] Der Einband wird wohl wieder auszubessern seyn"; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 44.
194
17.X. 1819 von G. G. Güldenapfel, Jena
Über die Katalogisierung der Buderischen Deduktionen-Sammlung; GSA Li A 12, Bl. 45.
195
19.X. 1819 von E.A. Baum, Jena
Übersendet eine Kiste mit Deduktionen; GSA, LÍA 12, Bl. 46.
554
Verzeichnisse und Regesten
196
23.11.1820
von J.M. Färber, Jena
197
25. II. 1820 von G. G. Güldenapfel, Jena
Dankt fur Herzog Carl Augusts Geschenk einiger Werke von F. A. Bran; Ε. Α. Baum sei Vater geworden; über die Verzeichnung der Buderischen Deduktionen; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 57.
198
15. III. 1820 von J. M. Färber, Jena
Sendet ein kostbares Kifferwerk, die „Englischen Jagden", für F. S. Voigt zur Einsicht in der UB; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 63.
199
19. IV. 1820 von J.M. Färber, Jena
Sendet ein kostbares Kupferwerk, die „Indischen Jagden für F. S. Voigt zur Einsicht in der UB; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 81.
Sendet im Auftrag von F. S. Voigt „ Ferrussae Hist, naturelle des Mollusques " zurück; GSA, IAA 12, Bl. 54.
200
30. VII. 1820 von Ε. Α. Baum, Jena
wg. des Bücherverzeichnisses der abgelieferten Druckschriften; GSA, ΙΑ A 12, Bl. 86.
201
3. VIII. 1820 von J. M.Färber, Jena
wg. Schädel, die in die Jenaischen Sammlungen gesendet werden sollen; GSA, Li A 12, Bl. 85.
202
12. XI. 1820 von J. M.Färber, Jena
Schickt von Voigt geliehene Bücher zurück; GSA, IAA 12, Bl. 92.
203 204
14.1. 1821 von G. G. Güldenapfel, Jena
wg. einer Abhandlungfür Bertuch; GSA, IAA 12, Bl. 104.
20. X. 1823 vonJ. W. v. Goethe Eine Artweisung von August von Goethes Hd. (OAWK) mit Goethes eh. Unterschrift „den Fortgang des Ordnens des Großherzogl. Münzkabinetts " zu beschleunigen; GSA, 31/11, 8, Fol. 54.
Verzeichnis erschlossener Briefe von Christian August Vulpius
In eckigen Klammern stehen Briefe, deren Spur mit dem Briefempfänger oder dem bloßen Hirtweis auf den Brief versand abreißt. Zweifelhaft ist, ob solche Schreiben vom Empfänger überhaupt aufbewahrt oder dauerhaft archiviert wurden. Für die übrigen Briefe, insbesondere für die über Auktionskataloge nachgewiesenen, kann nicht ausgeschlossen werden, daß sie, obwohl ihre Besitzer nicht ermittelt werden konnten, heute noch existieren. Auch haben in einigen Fälle ermittelte Besitzer einer Publikation des Autographs nicht zugestimmt.
Verzeichnis amtlicher Schreiben
555
[1
v. 9. IX. 1788 an J.W. v. Goethe
vgl. Goethe an F. H. Jacobi, 9. IX. 1788; WA IV/9, Nr. 2674.]
[2
v. 3.X. 1788 an J.W. v. Goethe
vgl. Goethe an F. H. Jacobi, 3. X. 1788; WA IV/9, Nr. 2685.]
[3
v. 15IV. 1789 an J.W. v. Goethe
vgl. Goethe an W. F. Hufhagel, 15. IV. 1789; WA IV/9, Nr. 2742.]
[4
v. 23. IV. 1789 an J.W. v. Goethe
vgl. Goethe an G. J. Göschen, 23. IV. 1789; WA IV/9, Nr. 2744.]
5 6
7. IX. 1790 an J.G. I. Breitkopf, Erwähnt bei Freís, S. 308, Verbleib unbeLeipzig kannt. 1792 an Großmann
7
1. IX. 1794 an Chr. F. Voß, Leipzig
[8
v. 5. III. 1795 an C. Schröfl, Pest
9 10 [11
20.1.1797
an einen Leipziger Buchhändler
[13
Auktion Stargardt (Marburg}, Katalog 532, Nr. 69, Verbleib unbekannt. vgl. Vulpius an C. Schröfl, 5. Iü. 1795, AB Nr. 1.] Erwähnt bei Freís, S. 308, Verbleib unbekannt.
1798 an die Brüder Schu- Erwähnt bei Freís, S. 308, Verbleib unbemann kannt. 17.11.1799 an J. Chr. F. Spilcker, Weimar
[12
Erwähnt bei Freís, S. 308, Verbleib unbekannt.
vgl. Vulpius an J. W. v. Goethe, 17. U. 1799 (VBNr. 67).]
v. 19. XII. 1799 an F. Schiller, Jena NA 30, S. 293.] v. 29. IX. 1800 an F. Schiller, Jena NA 30, S. 202.] Auktion Stargardt (Marburg), Katalog 510, Nr. 30.
14
3. XI. 1801 an N. Meyer, Bremen
15
11. XII. 1801 an die Brüder Ramann, Erfurt
Auktion Stargardt ßiarburg), 28. XI. 1962, Nr. 96.
16
20. VIII. 1802 anN. Meyer, Bremen
Auktion Stargardt ßiarburg), Katalog 510, Nr. 30.
17
29. IX. 1802 anN. Meyer, Bremen
Auktion Stargardt ßiarburg), Katalog 510, Nr. 30.
18
10. IV. 1803 an Unbekannt
Auktion Bassenge, 9./11. XI. 1972, Nr. 4559.
19
15. X. 1803 an Unbekannt
Auktion Brandes (Braunschweig), 14./15. IV. 1977, Nr. 1453.
20
16. XI. 1803 an Unbekannt
Auktion Dörling (Hamburg), Katalog 109, Nr. 3519; Katalog 134, Nr. 1322.
[21
v. 24. VII. 1804 an JALZ, Jena
Bulling 1962,1, S. 61.]
556
Verzeichnisse und Regesten
31. VII. 1804 an J. F. Cotta, Tübingen
[22
[23
vgl. RA IV, Nr. 1637].
vgl. Vtdpius an G. und J. G. Hartknoch, 30. Vili. 1804 an G. undJ. G. Hartknoch, Leipzig 7.X. 1804 (VB Nr. 155).]
[24
11. IX. 1804 an JALZ, Jena
25
11. XI. 1804 an einen unbekann- Auktion Stargardt (Marburg), 1J2. ΙΠ. 1977, ten Verleger Nr. 158.
[26
17. XI. 1804 an JALZ, Jena
Bulling 1962,1, S. 308.]
[27
6. XII. 1804 an JALZ, Jena
Bulling 1962,1, S. 82.]
Bulling 1962,1, S. 68.]
[28
v.
22. II. 1805 an JALZ, Jena
Bulling 1962,1, S. 89.]
[29
v.
26. II. 1805 an JALZ, Jena
Bulling 1962,1, S. 88.]
[30
v.
19. III. 1805 an JALZ, Jena
Bulling 1962,1, S. 125.]
V. 1805 an JALZ, Jena
Bulling 1962,1, S. 126.]
v. 7.
[31 [32
12. VII. 1805 an JALZ, Jena
v.
3.1. 1806 an J. W.v. Goethe, Weimar
[33
v.
[34
v. 7.1.
1806 an J. W.v. Goethe, Weimar
Bulling 1962,1,S. 89.] GVIII, S. 109.] GVIII, S. 99.]
[35
ν. 5. III. 1806 an JALZ, Jena
Bulling 1962,1, S. 122.]
[36
18. XII. 1806 an H.C.A. Eichstädt, Jena
vgl. Vtdpius an Eichstädt, 20. XII. 1806 (VBNr.198).]
5. VI. 1807 an C.A. v. Sachsen- Übersendet v. Zachs „Monatl. Weimar- Eisenach, denz"; GSA, IA A 20, Bl. 4.] Weimar
[37
1807 an F. J.J. Bertuch,. Auktion Stargardt ßiarburg), Katalog 649, Weimar Nr. 168.
38
[39
[40
9. VII. 1807 an J.W. v. Goethe, Karlsbad
vgl. WA III/3, S. 237.]
21. VII. 1807 an J.W. v. Goethe, Karlsbad
vgl. WA ΠΙ/3, S. 244.]
v.
v.
[41
v.
17. II. 1808 an JALZ, Jena
Bulling 1962,1, S. 185.]
[42
v. 10. V. 1808 an JALZ, Jena
Bulling 1962,1, S. 189.]
[43
v. 8. VII. 1808 an J.W. v. Goethe, Karlsbad
vgl. WA III/3, S. 344.]
29. VII. 1808 an J.W. v. Goethe, Karlsbad
vgl. WA III/3, S. 365.]
[44
Correspon-
v.
Verzeichnis amtlicher Schreiben
[45
[46
11. VIII. 1808 anJ. W. v. Goethe, Karlsbad
Schickt Augusts Brief an dessen Vater; vgl. Vulpius an A. v. Goethe, 11. VIII. 1808 (VB Nr. 235).
10. XI. 1808 an F. S. Vater, Halle vgl. F. S. Vater an Vulpius, 21. XI. 1808 (AB Nr. 38),]
[47
v. 14. III. 1809 an JALZ, Jena
Bulling 1962,1, S. 222.]
[48
v. 15. IV. 1809 an JALZ, Jena
Bulling 1962,1, S. 225.]
[49
[50
[51
[52
53
557
22. XII. 1809 an J.W. v. Goethe, Beantragt „eine Erhöhung seines Gehalts Weimar von 260 Taler auf460 [!] " Hortung 1926, S. 29; vgl. auch Goethe an Chr. G. v. Voigt, 9.1.1810 (WA IV/51, S. 268 ff.).] v. 8.1. 1810 an J.W. v. Goethe GVIII, S. 273.] (B.C.) v. 25.1. 1810 an K. L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
v. 27.1. 1810 an K. L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
18. II. 1810 an Unbekannt
Auktion Dörling (Hamburg), Katalog 144, Nr. 1190.
[54
v. 19. V. 1810 an JALZ, Jena
Bulling 1962,1, S. 272.
[55
v. 3. VI. 1810 an J.W. v. Goethe, Karlsbad
vgl. J. W. v. Goethe an Christiane, 3. 5. VI. 1810; WA IV/21, Nr. 6004.]
v. 24. X. 1810 an JALZ, Jena
Bulling 1962,1, S. 298.]
[56 [57
[58
[59
v. 12. VIII. 1812 an Κ L. v. Knebel, Jena 3. IX. 1812 an G. W. v. Lorsbach, Jena
[61 [62
vgl. G. W. v. Lorsbach an Vulpius, 6. XII. 1812 (AB Nr. 51).]
v. 13. IX. 1812 an K L.V. Knebel,
Jena [60
Knebel-Tb.]
v. 25. IX. 1812 an Κ L. v. Knebel, Jena November 1812 an G.W. Lorsbach, Jena Januar 1813 an JALZ, Jena
Knebel-Tb.] Knebel-Tb.] vgl. G. W. v. Lorsbach an Vulpius, 6. XII. 1812 (AB Nr. 51).] Bulling 1962,1, S. 315 und II, S. 85.]
63
18.1. 1813 an KW. Justi, Marburg
Auktion Stargardt (Marburg), Katalog 537 (1957), Nr. 119.
64
26.1. 1813 an Unbekannt
Auktion Stargardt (Marburg), 17. V. 1960, Nr. 139.
65
Februar 1813 an JALZ, Jena
Bulling 1962,1, S. 315.
558
Verzeichnisse und Regesten
[66
v. 9. II. 1813 an Κ L.v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[67
v. 7.X. 1813 an KL. v.Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[68
v. 26. XII. 1813 an Κ L.v. Knebel, Jena
Knebel-Tb]
[69
Nov. 1813 an JALZ, Jena
[70 [71
v. 9. II. 1814 an Κ L.v. Knebel, Jena v. 22. II. 1814 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 14 undS. 18.] Knebel-Tb.] Bulling 1962, Π, S. 48.]
[72
9. IV. 1814 an HZ. Becker, Gotha
vgl. Vulpius an R. Z. Becker, 2. III. 1814 (VB Nr. 296).]
[73
3. V. 1814 an Unbekannt
vgl. Vulpius an J. W. Hoffmann, 3. V. 1814 (Nr. 301).]
[74
v. 16. V. 1814 an KL. v.Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[75
v. 17. VII. 1814 an Κ. L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[76
1. IX. 1814 an Breitkopf & Hör- Erwähnt bei Frels, S. 308, Verbleib unbetel, Leipzig könnt.]
[77
21. IX. 1814 an Unbekannt
Erwähnt bei Frels, S. 308, Verbleib unbekannt.]
[78
v. 18. XII. 1814 an Κ L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[79
v. 12. II 1815 an Κ L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[80
v. 2. III. 1815 anK L.v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[81
v. 29. IV. 1815 an K. L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[82
v. 20. V. 1815 anK. L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[83
v. 4. VI. 1815 im Κ L.v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[84
v. 10. VI. 1815 an Κ L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[85
v. 16. VI. 1815 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 44.]
[86
v. 18. VI. 1815 anK. L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb]
Verzeichnis amtlicher Schreiben
[87
v. 5. VII. 1815 an Κ L.v. Knebel, Jena
559
Knebel-Tb.]
[88
v. 22. Vili. 1815 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 49.]
[89
September 1815 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 59.]
[90
v. 8. IX. 1815 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 59.]
[91
v. 11. IX. 1815 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 60 und 64.]
[92
v. 15. XI. 1815 an K. L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
93
27. XI. 1815 an Unbekannt
Auktion Dörling (Hamburg), Katalog 109, Nr. 3519.
94
14. XII. 1815 an Unbekannt
Erwähnt bei Frels, S. 308, Verbleib unbekannt.
[95 [96
10.1. 1816 an JALZ, Jena v. 14.1. 1816 an Κ L. v. Knebel, Jena
Bulling 1962, II, S. 64.] Knebel-Tb.]
[97
10. II. 1816 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 64.]
[98
v. 23. II.1816 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 64.]
[99
v. 27. II.1816 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II,S. 65.]
[100
v. 5. V. 1816 cm Κ L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[101
v. 19. V.1816 an K. L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[102
Juli 1816 an JALZ, Jena
[103
v. 29. VII. 1816 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 73 und 85.]
[104
v. 9. Vili. 1816 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 85.]
[105
v. 10. Vili1816 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 78.]
106
25. XI. 1816 an KW. Justi, Marburg
Bulling 1962, II, S. 83.]
Auktion Stargardt (Marburg), Katalog 537 (1957), Nr. 119.
[107
v. 26. XI. 1816 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 78.]
[108
v. 8. XII. 1816 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 90.]
[109
26. II. 1817 an JALZ, Jena
[l 10
v. 16. V. 1817 an JALZ, Jena
vgl. JALZ an Vulpius, 4 III. 1817 (AB Nr. 79).] Bulling 1962, II, S. 100.]
[m
v. 16. VI. 1817 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 98 undS. 113.]
[112
v. 17. VI. 1817 an JALZ, Jena
Bulling 1962,1I,S. 98.]
[113
v. 30. VII. 1817 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 265.]
[114
v. 18. Vili. 1817 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 167.]
Verzeichnisse und Regesten
v. 8. IX. 1817 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 133 und 175.]
·. 14. IX. 1817 anG.KW.
vgl. Donop an Vulpius, 14. IX1817 (AB Nr. 85).]
Ph. ν.
Donop, Meiningen >. 15. IX. 1817 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 107 und296f.]
>. 18. IX. 1817 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 153 und 167.]
9. XI. 1817 anJ.W.v. Goethe, Jena
vgl. Goethe an Vulpius, 11. XI. 1817 (AB Nr. 89).]
10. II. 1818 anJ.W.v. Goethe, Jena
Goethe-Tb., WA IV/29, S. 418: „[Vulpius, A.M.] mit seinen Registranden, Ankündigungen der übersendeten Bücher, Aufmunterung ".]
17.11. 1818 an J. W. v. Goethe, Jena
Goethe-Tb., WA IV/29, S. 419: „Marliers Lichterzeddels.u. EBNr. 284.]
v. 8. V. 1818 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 138]
2. VIII. 1818 an KW. Justi, Marburg
Auktion Stargardt (Marburg), Katalog 537 (1957), Nr. 119.
v.
IX. 1818 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II,S. 201.]
v. 7. IX. 1818 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II,S. 131.]
'. 17.IX. 1818 an JALZ, Jena
Bulling 1962, IIS. 131.]
1.
27. IX. 1818 anJ.W.v. Goethe, Weimar v.
vgl. Vulpius anJ.W.v. Goethe, 28. IX. 1818 (VB Nr. 457).]
XI. 1818 an Κ L.v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
·. 18.XI. 1818 an Κ L.v. Knebel, Jena
Knebel-Tb]
1.
11. XII. 1818 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II,S. 169.]
20. XII. 1818 an Κ L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
27. XII. 1818 an Chr. E. F. Weller vgl. Weller an Vulpius, 28. XII. 1818 (AB Nr. 102).] v. 16.1. 1819 an JALZ, Jena
Bulling 1962, III, S. 32.]
10. VIII. 1819 an einen unbekannten Verleger
Auktion Stargardt (Marburg) 25J26. II. 1975, Nr. 113.
v. 4. XI. 1819 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 165]
v. J. XI. 1819 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 165]
'. 29. XI. 1819 an Chr. F. Laurich, Frauenprießnitz
vgl. Laurich an Vulpius, 29. XI. 1819, AB Nr. 117.]
v. 8. XII. 1819 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 177.]
Verzeichnis amtlicher Schreiben
[139 [140 [141
[142
v. 1.I. 1820 anKL.v. Jena
Knebel,
7.1. 1820 an die 'Körnerin', Jena
561
Knebel-Tb.] vgl. an G. G. Güldenapfel, 7. I. 1820 (VB Nr. 517)]
16. III. 1820 an Chr. H. L. Spiller vgl. Spiller v. Mitterberg an Vulpius, 22. v. Mitterberg, Stadt III. 1820 (AB Nr. 124).] Ilm v. 28. IV. 1820 anKL.v. Jena
Knebel,
vgl. Knebel-Tb.]
[143
Juli 1820 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II,S. 219.]
[144
v. 22. IX. 1820 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 243.] Bulling 1962, II, S. 237 und240.]
[145
v. 28. IX. 1820 an JALZ, Jena
[146
v. 3.X. 1820 an JALZ, Jena
[147
v. 25. X. 1820 anP. Hamilton
Bulling 1962, II, S. 217, 245 und257.] vgl. Vulpius an J. W. v. Goethe, 25. X. 1820 (VBNr. 558).]
[148
v. 7.1. 1821 anKL.v. Jena
Knebel,
Knebel-Tb.]
[149
v. 14.1. 1821 anJ.W.v. Weimar
Goethe,
vgl. J.W.v. Goethe an Vulpius, 14.1.1821 (AB Nr. 140).]
[150
v. 22. II. 1821 anK.L.v. Jena
Knebel,
[151 152 153
Knebel-Tb.]
v. 26. VII. 1821 an K. L. v. Knebel, Jena 21. IX. 1821 an Unbekannt
Knebel-Tb.] Erwähnt bei Frels, S. 308, Verbleib unbekannt.
31. V. 1822 an Κ W. Justi, Mar- Auktion Stargardt (Marburg), Katalog 537 (1957), Nr. 119. burg
[154
v. 9. XII 1822 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 263.]
[155
v. 19. XII. 1822 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 273.]
[156
v. 16.1. 1823 an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 296.]
[157
v. 3. III. 1823 anKL.v. Jena
Knebel-Tb.]
Knebel,
158
5. III 1823 an einen unbekannten Gelehrten
Auktion Stargardt (Marburg), Katalog 639, Nr. 112.
159
9. III. 1823
Erwähnt bei Frels, S. 308, Verbleib unbekannt.
160
anKG.Th. Winkler, Dresden
v. 3. V. 1823 an K. L. v. Knebel, vgl. Knebelan Vulpius, 3. V. 1823, AB Nr. Jena 156.
562
Verzeichnisse und Regesten
[¡61
28. VIII. 1823 an J.W.v. Goethe, Karlsbad
vgl. an Vulpius J.W.v. Goethe, 31. VIII. 1823 (VB Nr. 659).]
[162
v. 30. X. 1823 an JALZ, Jena
Bulling 1962, Π, S. 288 und289.]
[163
v. 4. XII. 1823 an Κ L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
164
1824 an die Brüder Schu- Erwähnt bei Frels, S. 308, Verbleib unbemann kannt.
[165
v. 17. II. 1824 an JALZ, Jena
Bulling 1962, III,S. 32.]
[166
v. 3. III. 1824 an Κ L.v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[167
v. 27. III. 1824 an Κ L.v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
168
27. III. 1824 anK G. Th. Winkler, Dresden
Auktion Stargardt (Marburg), 28J29. XI. 1975, Nr. 132.
[169
28. VIII. 1824 an J.W.v. Goethe, Weimar
vgl. Vulpius an J.W. v. Goethe, 28. VIII. 1825 (VB Nr. 719).]
[170
v. 11. XI. 1824 anK L.v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[171
v. 2. XII. 1824 an JALZ, Jena
Bulling 1962, III, S. 25 undS. 50]
[172
v. 9. XII. 1824 an JALZ, Jena
Bulling 1962, III, S. 25]
[173
v. 13. XII. 1824 an JALZ, Jena
Bulling 1962, ΠΙ, S. 3]
[174
v. 4. II. 1825 an JALZ, Jena
[175
Mitte April 1825 an J.W.v. Goethe, Weimar
Bulling 1962, III, S. 46.] vgl. Vulpius an J.W.v. Goethe, 16. V. 1825 (VBNr. 702).]
[176
II. IV. 1825 an W. Rein, Leipzig vgl. Vulpius an K. G. Th. Winkler, 9. IV. 1825 (VBNr. 698).]
[177
18. IV. 1825 an JALZ, Jena
[178
v. 14. V.1825 an JALZ, Jena
Bulling 1962, III, S. 54.]
[179
v. 4. VI. 1825 an JALZ, Jena
Bulling 1962, III, S. 53]
[180
v. 19. VI. 1825 an JALZ, Jena
Bulling 1962, III, S. 54.]
[181
v. 4. VII. 1825 an JALZ, Jena
Bulling 1962, III,S. 54.]
[182
v. 24. X. 1825 an JALZ, Jena
Bulling 1962, III, S. 48f ]
[183
v. 9. XII. 1825 an JALZ, Jena
Bulling 1962, III, S. 51.]
vgl. Vulpius an G. G. Güldenapfel, 18. IV. 1825 (VBNr. 700).]
[184
Jan. 1826 an JALZ, Jena
[185
v. 23.1. 1826 an JALZ, Jena
Bulling 1962, III,S. 75]
[186
v. 25.1. 1826 an JALZ, Jena
Bulling 1962, III,S. 59.]
Bulling 1962, III, S. 60 undS. 74.]
Verzeichnis amtlicher Schreiben
563
[187
v. 30. III. 1826 an JALZ, Jena
Bulling 1962, III, S. 76.]
[188
v. 20. IV. 1826 an JALZ, Jena
Bulling 1962, ΠΙ, S. 70.]
[189
v. 22. VI. 1826 an JALZ, Jena
Bulling 1962, III, S. 65f.]
190
23. VIII. 1826 an Unbekannt
Auktion Stargardt (Marburg), Katalog 630, Nr. 157.
[191
v. 26. VI. 1827 an JALZ, Jena
Bulling 1962, III, S. 93.]
[192
o.D. an JALZ, Jena
Bulling 1962, II, S. 208.]
[193
o.D. an JALZ, Jena
Bulling 1962, Π, S. 99.]
[194
o.D. an JALZ, Jena
Bulling 1962, IU, S. 33.]
195
o.D. an JALZ, Jena
Auktionskatalog 17/18 Brandes (Braunschweig), 1973, Nr. 2143.
Verzeichnis erschlossener Briefe an Christian August Vulpius
[196
14. VII. 1788 vonJ. W. v. Goethe, Goethe »Postrechnungen 1788«: „Vulpius, Nürnberg (mit 22fl.)"; WA IV/9, S. 385,] Weimar
[197
20. VIII. 1788 vonJ. W. v. Goethe, Goethe »Postrechnungen 1788«: „Mr. Weimar Vulpius, Nürnberg"; WA IV/9, S. 386.]
[198
2. IX. 1788 vonJ. W. v. Goethe, Goethe »Postrechnungen 1788«: „Mr. Vulpius, Nürnberg",· WA IV/9, S. 386,] Weimar
[199
11. IX. 1788 vonJ. W. v. Goethe, Goethe »Postrechnungen 1788«: „Mr. Weimar Vulpius, Nürnberg",· WA IV/9, S. 386.]
[200
3. XI. 1788 vonJ. W. v. Goethe Goethe »Postrechnungen 1788«: „Vulpius, Erlangen"; WA IV/9, S. 386.]
[201
[202
Dezember 1788 von J. W. v. Goethe, Goethe »Postrechnungen 1788«: „[VulWeimar pius] Erlangen (mit 3 Louisd'or)" WA IV/9, S. 387; vgl. Goethe anW.F. Ηφαgel, 26. November 1788; WA IV/9, S. 62] 23. TV. 1789 von J.W. v.Goethe, vgl. J.W.v. Goethe an G.J. Göschen 23. IV. 1789, WA IV/9, S. 10 und 28. VI. Weimar 1789, WA IV/9, S. 135.]
[203
31. VIII. 1789 vonJ. W. v. Goethe, Goethe »Postrechnungen 1788«: „Vulpius /Leipzig] WA IV/9, S. 389.] Weimar
[204
v. 27. II. 1796 von Louise Neefe, Dessau
[205
vgl. Vulpius an J. W. v. Goethe, 27. II. 1796 (VB Nr. 19).]
5. VIII. 1797 vonJ. W. v. Goethe, Goethe »Postsendungen 1797«: „RegiFrankfurt am Main strator Vulpius", vgl. WA IV/12, S. 465.]
564
Verzeichnisse und Regesten
[206
15.1.1798 vonA. W. Iffland, Berlin
vgl. Vulpius an A. W. Iffland, 13. II. 1798 (VBNr. 51)]
[207
30. III. 1798 von J.W.v. Goethe, Jena
Goethe »Briefierzeichnis 1798«: „Registrator Vulpius, Antwort auf seinen letzten Brief", WA IV/13, S. 431.]
[208
20. VI. 1798 von J.W.v. Goethe, Jena
vgl. Goethe an Christiane, 20. VI. 1798; WA IV/13, S. 187.]
[209
23. XI. 1798 von J.W.v. Goethe, Jena
Goethe »Briefierzeichnis 1798«: „Vulpius, mit einem Almanach", WA W/13, S. 437]
[210
4. V. 1799 von J.W.v. Goethe, Jena
Goethes Tb.: „An Hm. Registrator Vulpius. Wegen kleiner Aufsätze für Cotta", WA III/2, S. 245.]
[211
12. V. 1799 von J.W.v. Goethe, Jena
Goethes Tb.: „Registr. Vulpius. Zurücksendung der Theatr. Abentheuer, nochmals wegen der Aufsätze fllr Cotta"; WA III/2, S. 248.]
[212
17. IX. 1799 von J.W.v. Goethe, Jena
Goethes Tb.: „Regist Vulpius. Kupferbücher verlangt", WA III/2, S. 259.]
[213
24. IX. 1799 von J.W.v. Goethe, Jena
Goethes Tb.: „Vulpius Zettel unterschr.", WA III/2, S. 261.]
[214
v. 29. XI. 1799 von J. W. v. Goethe, vgl. Vulpius cm J.W. v. Goethe 29. XI. Jena 1799 (VBNr. 80).]
[215
9. VII. 1800 von J.W.v. Goethe, Weimar
Goethe-s Tb.: „24 Rt. an Hrn. Regist. Vulpius für Ramann nach Erfurt",· WA III/2, S. 301.]
[216
12. IX. 1800 von J.W.v. Goethe, Jena
Goethes Tb.: „Hm. Regist. Vulpius. Um Topographie von Sparta, eingeschlossen An Dem. Vulpius",· WA ΙΠ/2, S. 305.]
[217
16. IX. 1800 vonJ. W. v. Goethe, Goethes Tb.: „HerrnRegist Vulpius. Bitte um einige Bücher, incl. ein Brief an Jena Dem. Vulpius "; WA UI/2, S. 305.]
[218
26. IX. 1800 von J.W.v. Goethe, Jena
Goethes Tb.: „Regist Vulpius. Wegen d a Telescope, eingeschl. Billet an Auch"; vgl. WAÜI'2,S. 307.]
[219
28. IX. 1800 von J.W.v. Goethe, Jena
Goethes Tb.: „Hm. Registr. Vulpius. Bitte, die verlangten Bücher aus meiner Bibliothek an Hm. Hofrath Schiller abzuliefern "; WA m/2, S. 307; vgl. auch W/15, S. 122.]
[220
16. II. 1802 von J.W.v. Goethe, Jena
Goethes Tb.: „Secret. Vulpius wegen des Ion"; WA III/3, S. 50.]
Verzeichnis amtlicher Schreiben
565
19. II. 1802 vonJ. W. v. Goethe, Goethes Tb.: „Secret. Vulpius. VerordJena nung wegen des Transports der rohen Bücher"; WA III/3, S. 51.] 9. III. 1802 von J. W. v. Goethe, Goethes Tb.: „An Hrn. Secret. VulJena pius." WA III/3, S. 52.] 30. III. 1803 von N. Meyer, Bremen
vgl. Vulpius an N. Meyer, 20. III. März 1803 (VB Nr. 113)].
29. IV. 1803 von N. Meyer, Bremen
vgl. Vulpius an N. Meyer, 13. IV. 1803 (VB Nr. 114).]
21. V. 1803 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb. : „ wegen Büttner. Bücher "J Jena 3. IX. 1803 von J.W.v. Goethe, Weimar
vgl. Vulpius an J. W. v. Goethe, 7. IX. 1803 (VBNr. 134).]
2. XI. 1804 von E. F. Steinacker, vgl. Vulpius an J. E F. Steinacker, 28. X. Leipzig 1804 (VBNr. 157).] 7.
XI. 1804 von E. F. Steinacker, vgl. Vulpius an J. E F. Steinacker, 5. XI. 1804 (VBNr. 158).] Leipzig
v. 19. IV. 1805 vonA. v. Goethe, Frankfurt am Main
vgl. Vulpius an N. Meyer, 19. IV. 1805 (VBNr. 167).]
v. 28. IV. 1806 von K. Bertuch, Wei- vgl. Vulpius an Κ Bertuch, 28. IV. 1806 (VBNr. 185).] mar v. 25. IV. 1808 von J. G. Stimmel, Jena
S.o. AS, Nr. 172.]
2. VII. 1808 von J. W. v. Goethe, Goethes Tb.: „an den Bibliothekar Vulpius", WA III/3, S. 356.] Karlsbad 19. VII. 1808 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena 4. V. 1809 von J.W.v. Goethe, Franzensbrunn
Goethes Tb.: „An Bibliothekar Vulpius", WA III/4, S. 26.]
23. V. 1809 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena Juli 1809 von N. Meyer, Pyrmont
vgl. Vulpius an N. Meyer, 31. VII. 1809 (VBNr. 251).]
22. VIII. 1809 von. J.W.v. Goethe Goethes Tb.: „An Bibliothekar Vulpius", WA III/4, S. 55.] 6. III. 1810 von K. L. v. Knebel, Knebel-Tb.: „ Bücher "J Jena
Verzeichnisse und Regesten
566
[239
30. III. 1810 von. J.W.v. Goethe, Goethes Tb.: „Bibliothekar Vulpius, Jena Packet mit Geld von Frommann. Rapontika-Samen; alles in dem Kasten an meine Frau"; WA III/4, S. 106.]
[240
1. X. 1811 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[241
26. XI. 1811 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[242
11. IV. 1812 von R Z. Becker, Gotha
[243
11. IX. 1812 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.: „Voyage [...] Mexiquo par Pitte"J Jena
[244
13. IX.
[245
9. XI.
[246
[247
[248
[249
1812 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena 1812 von J.W.v. Goethe, Jena
13. XI. 1812 von J.W.v. Goethe, Jena 9.
9.
Kündigt eine Büchersendung an, vgl. AS Nr. 42.]
Goethes Tb.: „An Vulpius, wegenRochlitz, Martin und Bonald"; WA III/4, S. 339.] Goethes Tb.: „Dr. Vulpius", WA III/4, S. 342]
II. 1813 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.: „nebstBuch".] Jena VI. 1813 von J.W.v. Goethe, Teplitz
Goethes Tb.: „Vulpius", S. 61.]
5. X. 1813 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.: „nebst latein. Grammatik".] Jena X. 1813 von K. L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[250
19.
[251
9.
[252
v. 15.
[253
v. 22. XI. 1813 von H. C. A. Eichstädt, Jena
XI. 1813 von K. L. v. Knebel, Knebel-Tb.: „Bücher"J Jena XI. 1813 von H. C. A. Eichstädt, Jena
wg. eines Leihscheins, vgl. an H. C. A. Eichstädt, 15. XI. 1813 (VBNr. 290)] wg. einer Rezension von Knopps „ Römische Denkmäler", vgl. an H. C. A. Eichstädt, 22. XI. 1813 (VBNr. 291)]
[254
15. II. 1814 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb. : „ nebst Buch ".] Jena
[255
18. II. 1814 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[256
WA III/5,
v. 28. II. 1814 von W. Heinsiiis, Gera
vgl. Vulpius an W. Heinsius, 28. II. 1814 (VBNr. 294).]
Verzeichnis amtlicher Schreiben
[257
12. III 1814 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[258
22. III. 1814 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
567
[259
22. V. 1814 vonJ. W. v. Goethe, Goethes Tb.: „Vulpius Stimmeis BüBerka an der Ilm cher", WA III/5, S. 108; vgl. auch WA IV/24, S. 403; vgl. auch G. W. Lorsbach an Vulpius, 28. III. 1814 (AB Nr. 59).]
[260
24. V. 1814 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[261
16. XII. 1814 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[262
10. II. 1815 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb. : „ nebst Büchern ".] Jena
[263
28. II. 1815 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.: „ nebst Büchern ".] Jena
[264
3. III. 1815 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[265
19. V. 1815 von K. L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[266
2. VI. 1815 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[267
9. VI. 1815 von KL. v.Knebel, Jena
[268
17. VIII. 1815 von N. Meyer, Bremen
[269 v. 21. VIR 1815 vonJ. D. Färber, Jena
Knebel-Tb.: „wegen der Wielandschen Auktion "J vgl. Vulpius an N. Meyer, 9. VIII. 1815 (VBNr.310').] vgl. Vulpius an J. M. Färber, 21. VIII. 1815 (VB Nr. 311).]
[270
29. IX. 1815 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[271
10. X. 1815 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[272
14. XI. 1815 von KL. v. Knebel, Knebel-Tb.: „nebst Büchern".] Jena
[273
5. XII. 1815 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb. : „ nebst Büchern ".] Jena
[274
16.1. 1816 von K. L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[275
16. II. 1816 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
568
[276
Verzeichnisse und Regesten
2. IV. 1816 von K. L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[277
5. V. 1816 von KL. v.Knebel, Jena
[278
17. V. 1816 von K.L. v.Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[279
19. V. 1816 von KL. v.Knebel, Jena
Knebel-Tb]
[280
8. VI. 1816 von KL. v.Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[28!
20. IX. 1816 von Κ L. v. Knebel, Jena
[282
Knebel-Tb.: „Bücher von Vulpius"./
Knebel-Tb.: „ nebst Büchern ".]
1. X. 1816 von K. L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[283
25. IV. 1817 von. J.W. v. Goethe, Goethes Tb.: „An Bibliothekar Vulpius Jena den Auftrag zur Bezahlung des Nürnberger Atlas"; WA IW6, S. 41.
[284
6. V. 1817 von. J.W.v. Goethe, Goethes Tb.: „Autorisirte Quittungen an Jena Vulpius WA 1II/6, S. 46.]
[285
6. VII. 1817 von. J.W. v.Goethe, Goethes Tb.: „Brief an Dr. Vulpius", Weimar WA III/6, S. 73.]
[286
11. VII. 1817 von. J. W. ν. Goethe, Goethes Tb.: „Paquet an Rath Vulpius Weimar (deutsche Grammatiken ret.)"; WA 111/6, S. 76.]
[287
1 9. VIII. 1817 vonJ. W. v. Goethe, Goethes Tb.: „Erlaß an Rath Vulpius", Weimar WA III/6, S. 95.]
[288
19. XII. 1817 von J. W. v. Goethe, „Befehl" zur Abreise nach Jena, VulJena pius an J. W. v. Goethe, 20. XII. 1817 (VB Nr. 403); vgl. auch J.W.v. Goethe an A. v. Goethe, 19. XII. 1817, WA IV/28, S. 340.]
[289
27.1. 1818 vonJ. W. v. Goethe, Goethes Tb.: „Brief [...] an Rath VulJena pius ", WA III/6, S. 163.]
[290
30.1 1818 von KL. v.Knebel, Jena
[291
17.11.1818 von. J.W. v.Goethe, Goethes Tb.: „An Vulpius, Marliers Jena Lichterzeddel WA III/6, S. 173; s.o. EB Nr. 119]
[292
Knebel-Tb.: „ nebst Büchern ".]
31. III. 1818 von KL. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
569
Verzeichnis amtlicher Schreiben
[293
9. IV. 1818 von KL. v.Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[294
25. IV. 1818 von. J.W.v. Goethe, Goethes Tb.: „Erlaß an Rath Vulpius, Weimar Hands archäologische Vorlesungen betreffend"; vgl. WA ΙΠ/6, S. 201.]
[295
28. IV. 1818 von. J.W.v. Goethe, Goethes Tb.: „An Rath Vulpius HeidelJena beiger Jahrbücher December, Grunerischer Catalog G - Ν"; vgl. WA III/6, S. 202.]
[296
25. V. 1818 von. J.W.v. Goethe, Goethes Tb.: „Zwey Bogen Giunerischen Jena Catalog an Vulpius "/ WA m/6, S. 213.]
[297 v. 10. VII. 1818 vonJ. W. v. Goethe, „ Befehl " zw Abreise nach Jena, vgl. VulWeimar pius an J.W.v. Goethe, 10. VU. 1818 (VB Nr. 437).] [298
16.X. 1818 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[299
1 7.X. 1818 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[300
13. II. 1819 von K. L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[301
v. 2. IV. 1819 von C. A. Böttiger, Dresden
vgl. Vulpius an C. A. Böttiger, 2. IV. 1819 (VB Nr. 475).]
[302
v. 16. IV. 1819 von C. A. Böttiger, Dresden
vgl. Vulpius an C. A. Böttiger, 16. IV. 1819 (VB Nr. 478).]
[303
22. IV. 1819 von Κ L.v.Knebel, Jena
[304
28. IV. 1819 von K. L. v. Knebel, Jena
[305
l.VI. 1819 von J.W. v.Goethe, Weimar
[306
4. VI. 1819 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
[307 [308 [309
5.X. 1819 vonK.L. v.Knebel, Jena
Knebel-Tb.] Knebel-Tb.. „an Vulpius Antwort".] Goethes Tb.: „Verordnungen an [...] Vulpius [...] Beschleunigung der Bibliotheksgeschäfte betreffend"; WA ΠΙ/7, S. 53; vgl. Vulpius an J. W. v. Goethe, 1. VI. 1819 (VB Nr. 481).]
Knebel-Tb.]
12. XI. 1819 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena v. 24. XI. 1819 von K G. Jh. Winkler, Dresden
vgl. Vulpius anKG.Th. 1819 (VB Nr. 508).]
Winkler, 24. XI.
Verzeichnisse und Regesten
16. XII. 1819 von K. L. v. Knebel, Knebel-Tb.: „nebst Sokr. DenkwürdigkeiJena ten "J v. 17. VI. 1820 von Kallinich
vgl. Vulpius an J. W. v. Goethe, 17. VI. 1820 (VB Nr. 546).]
v. 23. VI. 1820 vonJ. J. Lechner, Nürnberg
vgl. Vulpius an J. W. v. Goethe, 23J24. VI. 1820 (VB Nr. 548).]
4. VIII. 1820 vonJ. W. v. Goethe, Goethes Tb.: „autorisirte Quittungen. An Jena Vulpius dergleichen", WA III/7, S. 204.] 24. VIII. 1820 von C. A. Böttiger, Dresden
vgl. Vulpius an C. A. Böttiger, 3. IX. 1820 (VB Nr. 553).]
17. IX. 1820 von K. L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena 6. X. 1820 vonJ. W. v. Goethe, Goethes Tb.: „Varia. An Rath Vulpius Jena deßgleichen", WA III/7, S. 233.] v. 13. X. 1820 von Chr. E. F. Wel- vgl. Vulpius an Goethe, 13. X 1820 (VB ler, Jena Nr. 557)] 28. XII. 1820 vonJ. W. v. Goethe, Goethes Tb.: „An Vulpius, dessen Aufsatz über die ehernen Thüren"; vgl. WA Weimar III/7, S. 263.] 5.1. 1821 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.: „(mit Zetteln) ".] Jena 12.1. 1821 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb] Jena 20. II. 1821 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb. : „ nebst Büchern ".] Jena 7. X. 1821 vonJ. W. v. Goethe, Goethes Tb.: „Herrn Rath Vulpius, das Jena kleine Frauenporträt, autorisirte Zettel"; WA III/8, S. 121.] 12. X. 1821 vonJ. W v. Goethe, Goethes Tb.: „An Rath Vulpius", WA im, S. 123.] Jena 30. X. 1821 vonJ. W. v. Goethe, Goethes Tb.: „An Dr. Vulpius wegen Jena dem neuen Patriarchen von Venedig", WA im, S. 130.] 4. III. 1823 von K. L. v. Knebel, vgl. Vulpius an J. W. v. Goethe, 5. III. 1823 (VB Nr. 652).] Jena 11. III. 1823 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena 22. IV. 1823 von Κ L. v. Knebel, Knebel-Tb.] Jena
Verzeichnis amtlicher Schreiben
[328
27. V. 1823 von Κ L. v. Knebel, Jena
[329
20. VI. 1823 von Κ L. v. Knebel, Jena
[330
29. VIII. 1823 von Κ L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[331
23. IX. 1823 von K. L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[332
21. XI. 1823 von K. L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[333
9. I. 1824 von Κ L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
[334
[335 [336 [337 [338 [339
[340
[341
[342
[343 [344 [345 [346
v. 18.1. 1824 von Κ Heidler, Altenburg 23.1. 1824 von Κ L. v. Knebel, Jena 13. II. 1824 von Κ L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb. Knebel-Tb. : „ nebst sechz. Journalen ".]
vgl. Vulpius an Κ Heidler, 18. I. 1824 (VB Nr. 668).] Knebel-Tb.: „nebst Schein " J Knebel-Tb.]
26. III. 1824 von Κ L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.: „Bücher an Vulpius".]
25. VI. 1824 von Κ L. v. Knebel, Jena
Knebel-Tb.]
31. XII. 1824 von K G. Th. Winkler, Dresden
571
vgl. Vulpius an K G. Th. Winkler, 26.1.1825 (VB Nr. 690).]
20. II. 1825 von. J.W. v. Goethe, Goethes Tb.: „Rath Vulpius", WA MIO, S. 21.] Weimar v. 27. II. 1825 von K G. Ih. Winkler, Dresden
vgl. Vulpius an J. W. v. Goethe, 27. II. 1825 (Nr. 691).]
12. III. 1825 von. J.W.v. Goethe, Goethes Tb.: „Herrn Rath Vulpius, Verordnung wegen Herrn Soltau, hier"; WA Weimar m/10, S. 29.] v. 2. VIII. 1825 von H.A. O. Reichard, Gotha
vgl. Vulpius an L. F. v. Froriep, 4. VIII. 1825 (VB Nr. 711).]
5. VIII. 1825 von F. A. Baumgärt- vgl. Vulpius an F. G. A. Baumgärtner, 13. VIII. 1825 (VB Nr. 715).] ner, Leipzig v. 8. VIII. 1825 von H. A. O. Reichard, Gotha 18. VI. 1826 von. J.W.v. Goethe, Weimar
vgl. Vulpius an L. F. v. Froriep, 10. VIII. 1825 (VB Nr. 713).] Goethes Tb.: „Verordnungen an Vulpius und Riemer"; WA MIO, S. 206.]
572
[347 [348
[349 [350
Verzeichnisse und Regesten
v. 1. X. 1826 von. L. F. v. Froriep, Wg. Einstellung der Cur., vgl. Briefan L. Weimar F. v. Froriep, 1. X. 1826 (VB Nr. 739).] v. 1. VIII. 1826 von. G. K. W. Ph. Frhr. v. Donop, Meiningen 23. XII. 1826 von K. Heidler, Altenburg o.D.
von. J.W.v.
Goethe
Wg. Eri Chronicle., vgl. Brief an G. Κ W. Ph. Frhr. v. Donop, 29. VIII. 1826 (VB Nr. 734),] vgl. Vulpius an K. Heidler, 29. XII. 1826 (VBNr. 744).] vgl. M. Veit an J. Ρ. Eckermarm, 17. VI. 1836, unveröffentlicht, GMD, KK3738.]
Verzeichnis der Briefempfänger
AKADEMISCHE BIBLIOTHEK IN JENA
7. April
BERTUCH, K.
1821 (Nr. 576) 313
BAUMGÄRTNER, F. G. A.
28. Juli 10. August 2 7. August 19. November 7. März S.April 19. April 21. Juli 23. Januar 7. Juli 7. März 2. August 13. August
1817 (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. 1818 (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. 1822 (Nr. (Nr. 1825 (Nr. (Nr. (Nr.
371) 376) 378) 390) 418) 422) 425) 439) 608) 629) 692) 710) 715)
215 217 218 225 238 240 241 248 330 341 385 397 399
1795 (Nr. 16) 1797 (Nr. 25) (Nr. 27) 1810 (Nr. 258) 1811 (Nr. 266) 1814 (Nr. 295) 1816 (Nr. 324) 1818 (Nr. 462)
12 18 19 161 165 178 193 257
1803 (Nr. 111) 1807 (Nr. 213) (Nr. 214) (Nr. 223) 1808 (Nr. 226) (Nr. 229) (Nr. 230) (Nr. 231) 1809 (Nr. 246) 1812 (Nr. 276) 1813 (Nr. 280) (Nr. 285) 1817 (Nr. 330) (Nr. 337) 1820 (Nr. 554)
69 136 136 141 142 143 144 145 154 169 170 172 196 199 302
BECKER, R. Z.
17. November 12. Januar 9. Februar 9. August 8. Februar 2. März 8. November 30. Dezember BERTUCH, F. J. J.
17. März 20. Juli 29. Juli Ende 14. Januar 28. Februar 9. März n.9.März 28. Februar 23. September um 15. Februar 2. Januar 14. März 17. September
im Januar 20. April 28. April 19. Mai 27. November
1806 (Nr. 178) (Nr. 184) (Nr. 185) 1806 (Nr. 186) 1810 (Nr. 260)
115 120 120 121 162
BÖTTIGER, C. A.
Anf. Dezember 1 ¡.November 17. Mai 15. Juni 27. September 19. Dezember I. Januar 26. Januar 14. Dezember 11. Januar 5. Oktober 8. Januar 2. April 16. April 3. September 21. Januar
1804 (Nr. 160) 103 1805 (Nr. 174) 112 1807 (Nr. 209) 134 (Nr. 211) 135 1808 (Nr. 237) 148 (Nr. 241) 150 1809 (Nr. 242) 151 (Nr. 244) 152 (Nr. 252) 156 1810 (Nr. 254) 158 1814 (Nr. 305) 183 1815 (Nr. 306) 184 1819 (Nr. 475) 263 (Nr. 478) 265 1820 (Nr. 553) 301 1824 (Nr. 670) 365
BRAN, F. A.
13. Oktober 17. November 1. Dezember 6. Dezember
1822 (Nr. 640) (Nr. 642) (Nr. 645) 1824 (Nr. 685)
349 350 351 380
BREITENBAUCH, G. A. V.
29. Januar
1805 (Nr. 164) 106
BÜSCHING, J. G. G.
4. Februar DEAHNA,
1808 (Nr. 227) 142
J.
7. September DONOP, G. K. W. 3. Juli 29. August
1823 (Nr. 660) 358 PH. FRHR. V. 1825 (Nr. 708) 396 1826 (Nr. 734) 410
DÖRING, J. M. H.
19. November
1819 (Nr. 506) 279
EICHSTÄDT, H. C. A.
30. Januar
1802 (Nr. 94) 57
Verzeichnis der Briefempfänger
574
(Eichstädt, H. C. A.) 10. Februar 1806 13. März 1806 29. März 10. Mi 2. August 10. November 16. November 20. November 27.November 6. Dezember 20. Dezember 1811 28. Januar 5. Februar 5. April 1813 10. Januar 16. Januar 20. Januar 9. Februar 24. August 2. September 15. November 22. November 1815 2 7. Mai 5. Oktober 1821 5. Januar 17. April 1825 2 5. März 3. Juni 2 ¡.November
(Nr. 180) 117 (Nr. 182) 119 (Nr. 183) 119 (Nr. 189) 122 (Nr. 190) 123 (Nr. 193) 124 (Nr. 195) 126 (Nr. 196) 127 (Nr. 197) 127 (Nr. 198) 128 (Nr. 199) 128 (Nr. 263) 163 (Nr. 265) 164 (Nr. 267) 165 (Nr. 281) 171 (Nr. 282) 172 (Nr. 283) 172 (Nr. 284) 172 (Nr. 288) 175 (Nr. 289) 175 (Nr. 290) 176 (Nr. 291) 176 (Nr. 307) 185 (Nr. 312) 188 (Nr. 567) 309 (Nr. 578) 314 (Nr. 695) 387 (Nr. 705) 395 (Nr. 721) 403
ENSLIN, CHR. F.
26. November
1823 (Nr. 665) 361
FÄRBER, J. D.
6. Dezember
1810 (Nr. 261) 162
FÄRBER, J. M.
21.August 21. Januar 15. Februar 15. Februar 23. März 3. April 12. April 17. April 29. April 24. Mai
1815 (Nr. 311) 1817 (Nr. 331) (Nr. 332) (Nr. 333) (Nr. 338) (Nr. 341) (Nr. 343) (Nr. 348) (Nr. 352) (Nr. 360)
187 197 198 198 200 201 201 204 206 210
(Färber, J.M.) 3. Juni 6. Juni 5. Juli 26. August 16. Oktober 4. November 26. November 28.November 2. Dezember 10. Dezember 23. Februar 28. Februar 28. Juli 12.August 22. August 3 I.August 3. September 8. September 11. September 24. Oktober 22. Dezember 19. Februar 24. März 27. März 2. April 27. Oktober 28. Oktober 29. Oktober 3. November 16. März 27. November 8. Dezember 1. Februar 2. März 16. März 25. November 12. Januar 27. November 3. April
1817 (Nr. 362) (Nr. 363) (Nr. 366) (Nr. 377) (Nr. 380) (Nr. 385) (Nr. 392) (Nr. 395) (Nr. 396) (Nr. 399) 1818 (Nr. 415) (Nr. 416) (Nr. 441) (Nr. 446) (Nr. 448) (Nr. 450) (Nr. 451) 1818 (Nr. 453) (Nr. 453) (Nr. 459) (Nr. 461) 1819 (Nr. 467) (Nr. 472) (Nr. 474) (Nr. 476) (Nr. 496) (Nr. 497) (Nr. 498) (Nr. 501) 1820 (Nr. 532) 1822 (Nr. 644) (Nr. 646) 1823 (Nr. 650) (Nr. 651) (Nr. 653) 1825 (Nr. 722) 1826 (Nr. 726) 1826 (Nr. 740) 1827 (Nr. 745)
211 211 213 218 219 223 225 227 227 228 237 237 248 251 252 253 253 254 254 256 257 260 262 263 264 275 275 276 276 291 351 352 354 354 355 403 404 413 418
FEIND, J. G.
17. Oktober
1799 (Nr. 78) 49
FRESENIUS, A.
25. Februar
1813 (Nr. 286) 173
575
Verzeichnisse und Regesten
FRITSCH,
13.
C.
[Goethe,
November
31. Mai
J. W. v. (s.a.
OAWK)]
1808
(Nr. 240) 149
31. Mai
(Nr. 40)
28
1809
(Nr. 249) 154
l.Juni
(Nr. 41)
28
30. Juli
(Nr. 42)
28
3 I.Juli
(Nr. 43)
29
FR0R1EP, L. F. V.
1797
20. April
1822
(Nr. 622) 337
24. Mai
1825
(Nr. 704) 393
4. August
(Nr. 44)
29
4. August
(Nr. 711) 398
1. September
(Nr. 47)
31
6. August
(Nr. 712) 398
2. Oktober
(Nr. 49)
32
10. August
(Nr. 713) 398
28. März
(Nr. 53)
36
20. August 19. September
(Nr. 717) 401 (Nr. 737) 412
10. Juni
37
19. Juni
(Nr. 54) (Nr. 55)
(Nr. 739) 413
19. Juni
(Nr. 56)
38
2 8. August
(Nr. 57)
39
1826
1. Oktober GÀDiCKE, J. CHR.
1798
37
(Nr. 86)
54
19. Oktober
(Nr. 59)
40
(Nr. 87)
54
15.November
(Nr. 60)
40
17.
November
(Nr. 61)
41
(Nr. 234) 146
20.
November
(Nr. 62)
41
11.August
(Nr. 235) 146
24.November
(Nr. 63)
42
21.
(Nr. 236) 147
2 5. November
(Nr. 64)
42
(Nr. 239) 148
12. Februar
(Nr. 65)
43
(Nr. 248) 154
14. Februar
(Nr. 66)
44
(Nr. 250) 155
17. Februar
(Nr. 67)
44
20. Februar
(Nr. 68)
45
2. Dezember im GOETHE,
1800
Dezember A. V.
1808
29. Mai September
19. Oktober 3. Mai
1809
21. Juni GOETHE, J.W.
V. (s.a.
25. Mai
OAWK)
1793
1799
(Nr.
7)
7
2 5. April
(Nr. 69)
46
(Nr.
8) 10)
7
3. Mai
9
46 47
15. Mai
(Nr. 70) (Nr. 71)
9
17. Mai
(Nr. 72)
47
10
21. Mai
(Nr. 73)
48
(Nr. 15) (Nr. 18) (Nr. 19)
11
18. Juli
(Nr. 74)
48
14
18.
September
(Nr. 76)
49
14
2
¡.September
(Nr. 77)
49
I.März
(Nr. 20)
14
19.
November
(Nr. 79)
50
14. März
(Nr. 21)
15
29.
November
(Nr. 80)
50
25.
(Nr. 22)
16
5. Mai
(Nr. 81)
51
(Nr. 23)
16
17. Juli
(Nr. 82)
51
(Nr. 28)
19
2 6. Juli
(Nr. 83)
52
21
13.
September
22
22.
September
(Nr. 84) (Nr. 85)
53
5. März
(Nr. 30) (Nr. 31)
8. März
(Nr. 32)
23
16. Dezember
(Nr. 88)
55
14. März
23
24.
(Nr. 89)
55
24
29. Juni
24
19. Februar
(Nr. 90) (Nr. 95)
55
20. März
(Nr. 33) (Nr. 34) (Nr. 35)
21. März
(Nr. 36)
25
10. März
(Nr. 96)
58
25. März
(Nr. 37)
25
16. März
(Nr. 97)
58
2 3. Mai
(Nr. 39)
27
28. Juni
(Nr. 99)
60
14. Juni 18. April
1795
28. April 2 5. Juni
(Nr.
1795
31.August 21. Februar 27. Februar
1796
September
2. Oktober 22. Februar 28. Februar
16. März
(Nr.
1797
H) (Nr. 12)
1800
1800
Dezember 1801 1802
53
58
576
Verzeichnis der Briefempfänger
[Goethe, J. W. v. (s.a. OAWK)] 4. August 1803 (Nr. 100) 60 18. April (Nr. 115) 74 19. April (Nr. 116) 74 17. Juni (Nr. 122) 80 8. Juli (Nr. 124) 81 11. Juli (Nr. 125) 82 15.August (Nr. 130) 85 28. August (Nr. 131) 85 2. September (Nr. 132) 86 7. September (Nr. 134) 87 19. September (Nr. 135) 88 26. September (Nr. 136) 89 n.28. Oktober (Nr. 137) 89 4. November (Nr. 139) 90 7. November (Nr. 140) 90 11.November (Nr. 141) 91 29.November (Nr. 143) 91 2. Dezember (Nr. 144) 92 7. Dezember (Nr. 145) 92 13. Dezember (Nr. 146) 93 27. Juni 1804 (Nr. 150) 96 8. August (Nr. 152) 97 12. August (Nr. 153) 98 19. Juli 1805 (Nr. 172) 111 (Nr. 177) 115 nach Januar 1807 (Nr. 201) 129 18. Mai (Nr. 210) 135 4. Juli 1811 (Nr. 269) 166 1.April 1812 (Nr. 273) 168 14. Dezember (Nr. 278) 170 5. April 1814 (Nr. 297) 179 17. April (Nr. 298) 180 20. April (Nr. 299) 181 27.April (Nr. 300) 181 4. Mai (Nr. 302) 182 9. Mai (Nr. 303) 182 (Nr. 304) 183 2 I.Juni 25. Juli 1815 (Nr. 309) 186 23. November (Nr. 313) 188 10. April 1816 (Nr. 315) 189 19. April (Nr. 316) 190 18. Mai (Nr. 318) 190 29. Juni (Nr. 321) 192 2. August (Nr. 322) 192
[Goethe, J. W. v. (s.a. OAWK)] 29. Dezember 1816 (Nr. 327) 195 30. Dezember (Nr. 328) 196 25. März 1817 (Nr. 339) 200 26. März (Nr. 340) 200 ö.April (Nr. 342) 201 12. April (Nr. 344) 202 12.April (Nr. 345) 203 13. April (Nr. 346) 203 16. April (Nr. 347) 203 17. April (Nr. 349) 204 2 3. April (Nr. 350) 205 29. April (Nr. 353) 206 I.Mai (Nr. 354) 207 3. Mai (Nr. 355) 207 (Nr. 356) 208 7. Mai 8. Mai (Nr. 357) 208 B.Mai (Nr. 358) 209 (Nr. 359) 209 17. Mai 26. Mai (Nr. 361) 210 6. Juni (Nr. 364) 211 (Nr. 365) 212 25. Juni (Nr. 367) 213 9. Juli 12. Juli (Nr. 368) 214 20. Juli (Nr. 369) 214 (Nr. 370) 215 23. Juli (Nr. 372) 215 28. Juli (Nr. 374) 216 31. Juli (Nr. 375) 217 5. August (Nr. 381) 219 18. Oktober (Nr. 382) 220 19. Oktober 21. Oktober (Nr. 383) 221 5. November (Nr. 386) 223 6. November (Nr. 387) 224 13. November (Nr. 388) 224 14.November (Nr. 389) 224 22. November (Nr. 391) 225 (Nr. 393) 226 26. November (Nr. 394) 226 26.November 2. Dezember (Nr. 397) 227 (Nr. 398) 228 9. Dezember 10. Dezember (Nr. 400) 229 16. Dezember (Nr. 401) 229 17. Dezember (Nr. 402) 229 (Nr. 403) 230 20. Dezember
Verzeichnisse und Regesten [Goethe, J. W. v. (s.a. OAWK)] 2 ¡.Dezember 1817 (Nr. 404) 230 26. Januar 1818 (Nr. 407) 231 (Nr. 408) 232 28. Januar (Nr. 409) 233 1.Februar (Nr. 410) 234 7. Februar (Nr. 411) 234 11. Februar 12. Februar (Nr. 412) 235 (Nr. 413) 236 14. Februar (Nr. 414) 236 19. Februar (Nr. 423) 241 8. April 29. April (Nr. 426) 242 (Nr. 429) 244 23. Mai (Nr. 432) 245 6. Juni (Nr. 433) 245 23. Juni (Nr. 434) 246 27. Juni 3. Juli (Nr. 436) 247 (Nr. 437) 247 10. Juli 22. Juli (Nr. 440) 249 11.August (Nr. 445) 251 (Nr. 455) 254 18. September (Nr. 456) 255 20. September 28. September (Nr. 457) 255 2. Oktober (Nr. 458) 256 14. März 1819 (Nr. 471) 262 30. Mai (Nr. 481) 268 l.Juni (Nr. 482) 269 30. Juni (Nr. 483) 269 (Nr. 486) 270 7. Juli 27. Juli (Nr. 489) 271 31. Juli (Nr. 490) 272 9. Oktober (Nr. 492) 273 20. Oktober (Nr. 493) 274 22. Oktober (Nr. 494) 274 22. Oktober (Nr. 495) 274 13. März 1820 (Nr. 530) 290 30. März (Nr. 536) 293 Anf. April (Nr. 537) 293 2. April (Nr. 538) 294 24. April (Nr. 540) 295 10. Juni (Nr. 542) 296 1 l.Juni (Nr. 543) 296 14. Juni (Nr. 544) 297 17. Juni (Nr. 546) 297 2 l.Juni (Nr. 547) 298
577
[Goethe, J. W. v. (s.a. OAWK)] 2 3. Juni 1820 (Nr. 548) 299 (Nr. 550) 300 2. August (Nr. 551) 300 9. August (Nr. 552) 301 11.August (Nr. 556) 303 7. Oktober (Nr. 558) 304 25. Oktober (Nr. 559) 304 28. Oktober 6. September 1821 (Nr. 582) 315 (Nr. 583) 316 26. September (Nr. 585) 317 29. September 6. Oktober (Nr. 586) 317 (Nr. 587) 318 7. Oktober 9. Oktober (Nr. 588) 319 13. Oktober (Nr. 589) 319 (Nr. 590) 320 25. Oktober 27. Oktober (Nr. 591) 320 (Nr. 592) 321 31. Oktober (Nr. 593) 322 Anf. November 1.November (Nr. 594) 322 8. November 1821 (Nr. 596) 323 29. November (Nr. 599) 324 11. April 1822 (Nr. 620) 336 (Nr. 630) 342 9. Juli 25. Januar 1823 (Nr. 648) 352 5. März (Nr. 652) 354 5. Juni (Nr. 656) 357 18. Juli (Nr. 658) 357 31.August (Nr. 659) 358 im Oktober (Nr. 661) 359 24. November (Nr. 664) 361 19. Mai 1824 (Nr. 673) 366 30. Mai (Nr. 675) 368 13. Juni (Nr. 676) 369 24. Juli (Nr. 679) 372 19. August (Nr. 680) 373 26.August (Nr. 681) 375 15. Dezember (Nr. 686) 381 22. Dezember (Nr. 687) 382 26. Dezember (Nr. 688) 382 1. Januar 1825 (Nr. 689) 383 27. Februar (Nr. 691) 384 17. März (Nr. 694) 386 28. März (Nr. 696) 387 16. Mai (Nr. 702) 392
Verzeichnis der Briefempfänger
578
[Goethe, J. W. v. (s.a. OAWK)] 19. Mai 1825 (Nr. 703) 393 10.August (Nr. 714) 399 26. August (Nr. 718) 401 28.August (Nr. 719) 402 29. November (Nr. 723) 403 13. Dezember (Nr. 724) 404 1. Januar 1826 (Nr. 725) 404 19. April (Nr. 731) 408 22. Juni (Nr. 732) 409 im August (Nr. 733) 410 4. September (Nr. 735) 411 23. September (Nr. 738) 412 13. Dezember (Nr. 742) 415 17. Dezember (Nr. 743) 416 GÖSCHEN, G. J.
11. April 27. Mai N.November
1786 (Nr. 2) 3 1787 (Nr. 3) 4 1823 (Nr. 663) 360
GRIMM, J.
9. Juli 26. Februar GUBITZ, F. W. 1. Januar
1811 (Nr. 270) 167 1812 (Nr. 272) 168 1817 (Nr. 329) 196
GÜLDENAPFEL, G. G.
12. März 24. März 8. April 28. Mai 29. Mai 27. Juni 28. Juli 4. August 3. September 27. Januar 19. Februar 7. März 24. März 7.April 2. Juli 23.September 3.November 14. November 17. November 20. November
1818 (Nr. 419) 238 (Nr. 420) 239 (Nr. 424) 241 1818 (Nr. 430) 244 (Nr. 431) 245 (Nr. 435) 246 (Nr. 442) 250 (Nr. 443) 250 (Nr. 452) 253 1819 (Nr. 465) 259 (Nr. 468) 260 (Nr. 470) 261 (Nr. 473) 263 (Nr. 477) 264 (Nr. 484) 270 (Nr. 491) 273 (Nr. 502) 277 (Nr. 504) 278 (Nr. 505) 2 78 (Nr. 507) 279
(Güldenapfel, G. G.) 1. Dezember 1819 22. Dezember 2. Januar 1820 7. Januar 14. Januar 19. Januar 22. Januar 2. Februar 9. Februar 16. Februar 23. Februar l.März 14. März 18. März 28. März 16. Juni 22. November 9. Dezember 24. Dezember 31. Dezember 5. Januar 1821 11. Januar 30. Januar 24. Februar 7. März 21. März 24. März 20. Juni 9. November 5. Dezember 12. Dezember 15. Dezember 16. Dezember 16. Januar 1822 25. Januar 27. Januar 1822 6. Februar 24. Februar 2. März 9. März 17. März 30. März 17. April 20. April
(Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr.
509) 514) 515) 517) 520) 521) 522) 525) 526) 527) 528) 529) 531) 533) 535) 545) 560) 562) 564) 566) 568) 570) 571) 572) 573) 574) 575) 581) 597) 600) 603) 604) 605) 606) 609) 610) 611) 614) 615) 616) 617) 618) 621) 623)
281 283 284 285 287 287 288 289 289 289 290 290 291 292 292 297 305 306 308 309 310 311 311 312 312 312 313 315 323 325 327 327 328 328 330 331 331 333 334 334 334 335 337 337
Verzeichnisse undRegesten
(Güldenapfel, G. G.) 1822 27. April l.Mai 1 I.Mai 9. Juli 18. Juli 25. Juli 28. August 18. September 20. Oktober 18. April 1825 14. Juli 17. April 1826 HAMMER-PURGSTALL,
4. Januar 17. April
IFFLAND, A.
(Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr.
624) 338 626) 339 627) 339 631) 342 632) 343 633) 343 637) 347 639) 348 641) 349 700) 391 709) 397 730) 408
J. V.
1820 (Nr. 516) 284 1826 (Nr. 729) 322
HARTKNOCH,
7. Oktober HEIDLER,
1804 (Nr. 155)
99
1822 (Nr. 607) (Nr. 612) (Nr. 634) 1824 (Nr. 668) (Nr. 674) (Nr. 678) 1826 (Nr. 728) (Nr. 741) (Nr. 744)
329 332 344 363 367 370 405 414 416
K.
19. Januar 13. Februar 12. August 18. Januar 19. Mai 21. Juli 4. Februar 3. Dezember 29. Dezember HEINSIUS, W.
28. Februar
1820 (Nr. 534) 292 1821 (Nr. 569) 310
HENNINGS, J. CHR.
25.Juli 27.
Juli
HITZIG, J. E.
23. Juli
1803 (Nr.
126)
83 84 82
1822 (Nr. 612) 265
HOFFMANN, J. W.
24. Februar 3. Mai
1797 (Nr. 29) 20 1814 (Nr. 301) 181
HUNDESHAGEN, H. B.
30. Januar
1798 (Nr. 51) 1798 (Nr. 52)
35 35
1788 (Nr.
4
JAGEMANN, CHR. J.
24. April JALZ 22. Januar 29. Juni
4)
1811 (Nr. 262) 163 1825 (Nr. 707) 396
KLRMS, F.
30. Juli
1797 (Nr. 4la) 401
KNEBEL, K. L. V.
8. Juni 2. April 20. Februar 28. April 8. Januar 13. Oktober 30. Dezember 20. Juni 6. Oktober 5. November KOEPP1NG,
S.G.
1. April KRÄUTER,
1816 (Nr. 319) 191 1818 (Nr. 421) 239 1819 (Nr. 469) 260 (Nr. 479) 267 1820 (Nr. 518) 285 (Nr. 557) 303 (Nr. 565) 308 1824 (Nr. 677) 370 (Nr. 682) 376 (Nr. 683) 377 1812 (Nr. 274) 169
TH.
28. Juli 30. Dezember 3 ¡.Dezember 7. Mai
1817 (Nr. 373) (Nr. 405) (Nr. 406) 1818 (Nr. 427)
216 231 231 242
26. Januar 8. August 26. August 14. September
1797 (Nr. (Nr. (Nr. (Nr.
26) 45) 46) 48)
18 30 30 32
200) 228) 296) 308) 314) 336) 580)
128 143 179 185 189 199 315
KUNZE, J. CHR. H.
1803 (Nr. 127) (Nr. 128)
HOFF, C. E. A. VON
20. Februar
W.
13. Februar 12. März
KUMMER, P. G.
1814 (Nr. 294) 178
HENN1CKE, J. H.
26. März 9. Januar
579
1819 (Nr. 466) 259
Anfang 17. Februar 12. März 1 I.Juli 27. November 7. März 28. April
1807 1808 1814 1815
(Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. 1817 (Nr. 1821 (Nr.
LAIRITZ, J. F.
6. März
1818 (Nr. 417) 238
LAROCHE, S. V.
7. Oktober
1788 (Nr.
5)
5
580
Verzeichnis der Briefempfänger
(LaRoche, S. v.) 14. April
1790 (Nr.
6)
6
7. Mi 13.November 7. Dezember 21. Dezember 18. April
1819 (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. 1821 (Nr.
487) 503) 510) 513) 579)
271 277 281 283 314
18. April
1820 (Nr. 539) 295
LAURICH, CHR. F.
LIC MARTINI, G.
8. Mai MERE AU, S.
1797 (Nr. 38) 26 1796 (Nr. 17. Januar
17) 12 MEYER, J. H.
22. Dezember MEYER,
1796 (Nr. 24) 17
N.
15.Oktober 25. Oktober 1. Dezember 15. Dezember 19. Januar 7. Februar 26. Februar 12. März 17. März 20. März 13. April 26. April 2. Mai 15. Juni 6. Juli 4. September 2. November 15. Januar 20. März 31. Juli 13. September 22. Oktober 15.November 6. Januar 7. März 19.April 13. Mai 20. Mai
1802 (Nr. 101) 61 (Nr. 102) 62 (Nr. 104) 63 (Nr. 105) 64 1803 (Nr. 106) 64 (Nr. 108) 66 (Nr. 109) 66 (Nr. 110) 68 (Nr. 112) 70 (Nr. 113) 71 (Nr. 114) 73 (Nr. 118) 75 (Nr. 119) 76 (Nr. 121) 79 (Nr. 123) 80 (Nr. 133) 86 (Nr. 138) 89 1804 (Nr. 147) 93 (Nr. 148) 94 (Nr. 151) 96 (Nr. 154) 98 (Nr. 156) 99 (Nr. 159) 103 1805 (Nr. 162) 104 (Nr. 166) 106 (Nr. 167) 107 (Nr. 169) 109 (Nr. 170) 109
(Meyer, N.) 4. Juli 30.August 6. Dezember 28. Dezember 7. Januar 3. März 21. Juni 20. Oktober 10. November 13. Januar 22. Februar 16. März lO.April 26. April 10. Mai 1.Juli 24. August 4. Oktober 28. Oktober 27. November 23. Dezember 30. Dezember 9. Januar 26. März 28. September 13. Januar 4. Februar 14. März 31. Juli 3 ¡.Dezember 26. März 21. Oktober 29. Mai 19. September 10.August 5. Oktober 18. Dezember 28. Dezember 12. Januar 9. August 28. Februar 18. Januar
1805 (Nr. 171) 110 (Nr. 173) 111 (Nr. 175) 112 (Nr. 176) 113 1806 (Nr. 179) 116 (Nr. 181) 117 (Nr. 188) 122 (Nr. 192) 123 (Nr. 194) 124 1807 (Nr. 202) 129 (Nr. 204) 130 (Nr. 205) 131 (Nr. 206) 132 (Nr. 207) 133 (Nr. 208) 134 (Nr. 212) 135 (Nr. 215) 137 (Nr. 216) 137 (Nr. 217) 138 (Nr. 219) 139 (Nr. 221) 140 (Nr. 222) 140 1808 (Nr. 225) 141 (Nr. 232) 145 (Nr. 238) 148 1809 (Nr. 243) 152 (Nr. 245) 153 (Nr. 247) 154 (Nr. 251) 156 (Nr. 253) 158 1810 (Nr. 256) 160 (Nr. 259) 161 1811 (Nr. 268) 166 (Nr. 271) 167 1812 (Nr. 275) 169 (Nr. 277) 170 (Nr. 279) 170 1813 (Nr. 292) 177 1814 (Nr. 293) 177 1815 (Nr. 310) 187 1817 (Nr. 334) 198 1824 (Nr. 669) 364
MUCK, F. J. A.
2. Oktober
1797 (Nr. 50) 34
Verzeichnisse und Regesten MÜLLER, F. TH. A. H. V.
SAUERBREY, H.
Anfang Februar 1811 (Nr. 264) 164 OA WK (unterzeichnet von Goethe) 19. Juni 1806 (Nr. 187) 121
SCHILLER, F. v.
OBERDIREKTION
DES
HERZOGLICHEN
THEATERS
27. Januar
9) 7
1820 (Nr. 561) 1821 (Nr. 595) (Nr. 601) 1823 (Nr. 654) (Nr. 655)
305 322 325 355 356
POSSELT, J. F.
17. Juli
1813 (Nr. 287) 173
RAMANN, CHR. H.
28. Oktober 2.Dezember 24. Januar 24. April 16. November 10. August 30. Oktober 14. Dezember
1803 1804 1821 1825
(Nr. 129) 84 (Nr. 149) 95 (Nr. 602) 325 (Nr. 697) 388
REIN, W.
16. Juli
1795 (Nr. 13) 11
REINWALD, W. F. H.
25. Januar 13. Februar 19. April
1805 (Nr. 163) 105 (Nr. 165) 106 (Nr. 168) 108
SACHSEN-WEIMAR-E.,
7. September I.Juni 29. November s.a.s.l.
30. Juli 18. Mai
1799 (Nr. 75) 48 1803 (Nr. 120) 78
18. Dezember 13. Juli
1816 (Nr. 326) 194 1820 (Nr. 549) 299
SCHREIBER, C. F. M.
8. Dezember
1819 (Nr. 511) 282
SCHRICKER, C.
11. Juni
1816 (Nr. 320) 191
STEINACKER, E. F.
28. Oktober 5. November
1804 (Nr. 157) 100 (Nr. 158) 100
10. Juli
1818 (Nr. 438) 247
UNBEKANNTEN LEIPZIGER GEISTLICHEN
3. Mai
1816 (Nr. 317) 190
UNBEKANNTEN VERLEGER
s.a.s.l.
(Nr. 747) 420
UNBEKANNT
1. Dezember 7. Februar 4. Januar 20. November 30. Dezember 5. Juli 29. Oktober 28. Januar 28. September 11. Juni
1804 1807 1808 1816 1818 1819
(Nr. 161) 104 (Nr. 203) 130 (Nr. 224) 141 (Nr. 325) 194 (Nr. 463) 258 (Nr. 485) 270 (Nr. 499) 276 1820 (Nr. 523) 288 1821 (Nr. 584) 317 1823 (Nr. 657) 357
UNBEKANNT
s.as.l. s.a.s.l.
(Nr. 748) 420 (Nr. 749) 420
UNGER, F. G.
RIEMER, F. W.
Ende nach 28. Januar
1808 (Nr. 233) 145
UNBEKANNTEN GELEHRTEN
1801 (Nr. 91) 56 (Nr. 93) 57 1803 (Nr. 107) 65 (Nr. 117) 75 (Nr. 142) 91 1806 (Nr. 191) 123 (Nr. 218) 138 (Nr. 220) 139
REICHARD, H. A. O.
9. August 7. Mai 9. Dezember 3.April
11. April
SCHLOSSER, J. F. H.
1794 (Nr.
OBERTHÜR, F.
3. Dezember 4. November 8. Dezember 30. April 13. Mai
581
1818 (Nr. 463) 205 1822 (Nr. 647) 352 1826 (Nr. 727) 405 C. A. HERZOG V.
1798 (Nr. 57) 32 1802 (Nr. 98) 59 (Nr. 103) 62 (Nr. 746) 420
19. September
1785 (Nr. 1)
3
VOIGTD. Α., CHR. G. V.
21. Oktober 7. Mai
1817 (Nr. 384) 222 1818 (Nr. 428) 243
WALTHER, G. F.
16. Januar
1810 (Nr. 255) 159
WEIDMANNISCHE BUCHHANDL UNG
29. Juli 20.November
1795 (Nr. 14) 11 1801 (Nr. 92) 56
Verzeichnis der Briefempfänger
582
WELLER, CHR. E. F.
12.August 27. August
1818 (Nr. 447) 252 (Nr. 449) 252
WILMANS, G. F.
25. April
1817 (Nr. 351) 205
WERLICH, A. K. F.
6. September
1816 (Nr. 323) 193
WINKLER, K. G. TH.
9. April 5. März 9. September 9. August 12. November 28.April 7. Juli 1.November 24.November 20. Dezember 13. Januar 29. Januar 18. Mai 1. Oktober 20. Dezember 8. April 25. November
1810 (Nr. 256) 128 1817 (Nr. 335) 199 (Nr. 379) 218 1818 (Nr. 444) 250 (Nr. 460) 256 1819 (Nr. 480) 267 (Nr. 488) 271 (Nr. 500) 276 (Nr. 508) 280 (Nr. 512) 282 1820 (Nr. 519) 286 (Nr. 524) 288 (Nr. 541) 296 (Nr. 555) 302 (Nr. 563) 307 1821 (Nr. 577) 314 (Nr. 598) 324
(Winkler, K. G. Th.) 4. April 1822 29. April 12. Mai 13.August 15. August 1. September 2 5.November 29. Januar 1823 15. Oktober 6. Dezember 11. Januar 1824 22. Februar 21. März 6. November 26. Januar 1825 11. März 9. April 13. April 13. Mai 5. Juni 19.August 17. November 1825 7. Februar 1826 7. September
(Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr.
619) 625) 628) 635) 636) 638) 643
335 338 340 346 347 348 350
(Nr. 649) 353 (Nr. 662) 359 (Nr. 666) 362 (Nr. 667) 362 (Nr. 671) 365 (Nr. 672) 366 (Nr. 684) 379 (Nr. 690) 383 (Nr. 693) 385 (Nr. 698) 389 (Nr. 699) 391 (Nr. 701) 392 (Nr. 706) 395 (Nr. 716) 400 (Nr. 720) 402 (Nr. 729) 407 (Nr. 736) 411
Verzeichnis der Briefschreiber
(Böttiger,
BAUM, E. A.
10. Oktober
1818 (Nr. 99) 469
BECKER, R. Z.
24.August
1808 (Nr. 38) 440
BEHR, CHR. A.
21.Juli
1807 (Nr. 33) 437 1818 (Nr. 96) 468 (Nr. 97) 468
13. November
1806 (Nr. 26) 434 1818 (Nr. 100) 470
1800 (Nr.
8) 427
COTTA, J. F.
1799 (Nr.
5) 426
DONOP, G. K. W. PH. V.
9. August
BOJTIGER, C. A.
12. Mai
7) 426 9) 427 20) 431 29) 435 107) 474
ClCOGNARA, L. CONTE DI
3. Dezember
BIBLIOTHEKSKOMMISSION
11.Juni
1800 (Nr. (Nr. 1804 (Nr. 1807 (Nr. 1819 (Nr.
BOYEN, H. V.
BERTUCH, F. J. J.
21. Juli 2 3. Juli
C. A.)
12. Februar 19. September 24. Dezember 19. März 11.April
M.September
1804 (Nr. 16) 429 1817 (Nr. 85) 462
Verzeichnisse und Regesten (Donop, G.K. W. Ph. v. ) 10. Oktober 1817 (Nr. 86) 463 21. Mai 1818 (Nr. 95) 467 EICHSTÄDT, H. C. A.
7. Juni 14. Juni
1807 (Nr. 30) 436 (Nr. 32) 436
ERBACH, F. GRAF zu
11. Juni
1822 (Nr. 153) 396
FÄRBER, J. M.
30. Dezember 8. Dezember
1818 (Nr. 103) 472 1819 (Nr. 119) 480
GILBERT, L. W.
23. Oktober GOETHE, A. V. (S.A.
4. August
1808 (Nr. 39) 440 OAWK)
1808 (Nr. 37) 438
GOETHE, J.W. V. (s.a. OAWK)
15. Februar 7. August 28. Oktober 6. April 2. Juni 12. Dezember 31. März 27. Juni 19. Oktober 4. Januar 26. April 18. August 13. Mai 6. Mai 7. Juli November Ende 10. Januar 10. Juli 3. Dezember 22. Februar 6. April 19. April 22. April 22. Juni 24. Juli 4. November 16. Dezember 27. Dezember
1799 (Nr. (Nr. 1803 (Nr. 1804 (Nr. (Nr. (Nr. 1806 (Nr. (Nr. (Nr. 1807 (Nr. 1808 (Nr. 1809 (Nr. 1810 (Nr. 1811 (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. 1813 (Nr. (Nr. (Nr. 1814 (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. 1814 (Nr. 1815 (Nr.
4) 6) 13) 14) 15) 19) 21) 22) 25) 27) 36) 42) 46) 47) 49) 50) 52) 55) 55) 57) 60) 60) 61) 62) 63) 65) 66) 67) 69)
424 426 429 429 429 431 432 432 433 434 438 442 444 445 446 447 448 448 449 450 451 451 452 452 452 453 453 454 456
583
[Goethe, J. W. v. (s.a. OAWK)] 4. Januar 1816 (Nr. 70) 457 I.März (Nr. 71) 457 5. März (Nr. 72) 457 27. Juni (Nr. 75) 458 18. Juli (Nr. 76) 459 14. Dezember (Nr. 77) 459 21. Januar 1817 (Nr. 78) 459 20. April (Nr. 80) 460 21.April (Nr. 81) 460 27. Juli (Nr. 83) 461 29. Juli (Nr. 84) 461 28. Oktober (Nr. 87) 464 (Nr. 88) 464 8. November 1 I.November (Nr. 89) 464 14. November (Nr. 90) 465 4. Dezember (Nr. 91) 465 (Nr. 92) 465 14. Dezember 10. Februar 1818 (Nr. 93) 465 30.September (Nr. 98) 469 29. Juni 1819 (Nr. 109) 475 27. Juli (Nr. 112) 476 20. April 1820 (Nr. 126) 485 (Nr. 130) 486 11. Juni (Nr. 131) 486 20. Juni (Nr. 136) 489 5. Oktober (Nr. 137) 489 26. Dezember 12. Januar 1821 (Nr. 138) 490 (Nr. 140) 491 14. Januar (Nr. 141) 491 25. Januar (Nr. 144) 492 9. März (Nr. 146) 493 26. September (Nr. 147) 494 26. Oktober (Nr. 148) 494 29. Oktober (Nr. 149) 495 Anf. November 2. November (Nr. 150) 495 (Nr. 151) 495 10. November n.25. Januar 1822 (Nr. 153) 496 4. Juni (Nr. 154) 496 12. Februar 1825 (Nr. 158) 498 (Nr. 160) 499 s.a.s.l. GRIMM, J.
26. Juni
1811 (Nr. 48) 445
GÜLDENAPFEL, G. G.
25. Januar
1819 (Nr. 105) 473
584
Verzeichnis der Briefempfänger
(Güldenapfel, G. G.) 3. März 1819 9. Februar 1820 5. März 10. März 30. April 6. Juni 12. Januar 1821 25. Januar 28. Februar 9. März 14. November HAMMER-PURGSTALL, 15. Januar 1820
(Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. J. V. (Nr.
106) 474 121) 481 122) 482 123) 483 127) 485 129) 486 139) 490 142) 491 143) 492 145) 493 152) 495
(Lorsbach, G.W.) 28. März 1814 (Nr. 59) 451 MEYER, J. H.
25. November nach MEYER,
18.
N.
Juni
1815 (Nr. 68) 454
OBER THÜR, F.
um 1801 (Nr. 10) 428 HESSE, G. F. E. 12. September 1806 (Nr. 24) 432
20.November OAKW (unterz. v. 13. August 17. Oktober 26. Oktober 18. April 2. Juli 28. Juli 14. August 7. März
JAGEMANN, CHR. J.
PETRI, J. CHR.
HATZFELD,
120) 480
GRÄFIN
8. April JALZ 5. März 4. März 5. Juni JUSTI, K. W. 23. Februar KIRMS, F. 13. März
1798 (Nr.
3) 424
KRÄUTER, F.
1816 (Nr. 73) 457 1817 (Nr. 79) 459 1825 (Nr. 159) 498 1813 (Nr. 54) 448 1797 (Nr.
2) 423
13. März 23. September 2. Dezember RIEMER, F.
1807 (Nr. 28) 434 H.
1804 (Nr. 17) 429 1804 (Nr. 18) 430
W.
November Ende
1807 (Nr. 34) 437 1818 (Nr. 104) 473
SACHSEN-WEIMAR-E.,
SCHILLER, F.
7.September
1818 (Nr. 94) 466
C. A. HERZOG V.
22. Januar 3. Mai
(Nr. 161) 499 1798 (Nr. 58)
39
1803 (Nr. 11) 428 1803 (Nr. 12) 428
SCHNELL, CHR. W. L.
1819 (Nr. (Nr. (Nr. (Nr.
108) III) 117) 118)
475 476 479 480
16. Mai SCHRÖFL,
1812 (Nr. 51) 447 1813 (Nr. 56) 450
1816 (Nr. 74) 458
C.
5. März
1795 (Nr.
SPILLER V. MITTERBERG, CHR. H.
22. März
W.
ö.Dezember 30. September
1817 (Nr. 82) 461
1798 (Nr. 559a) 500
LAURICH, CHR. F.
LORSBACH, G.
18. Juni
SANDER, J. D.
LAIRITZ, J. F.
18. Juni 6. Juli 29. November 30. November
476 477 478 484 487 487 488 497
POUGENS, M. CH. J. GRAF V.
1820 (Nr. 128) 485
KUMMER, P. G.
12. Februar
113) 114) 115) 125) 132) 133) 134) 157)
7. September 1820 (Nr. 135) 488
s.a.s.l.
Th.
29.Mai
1819 (Nr. (Nr. (Nr. 1820 (Nr. (Nr. (Nr. (Nr. 1824 (Nr.
REINWALD, W. F.W.
1807 (Nr. 31) 436 1823 (Nr. 156) 497
3.Juni
1820 (Nr. 559a) 500
PFEILSCHIFTER, J. B.
KNEBEL, K. L. V.
10. Juni 3. Mai
1807 (Nr. 35) 438 1809 (Nr. 44) 443
STADELMANN, J. C.
30. Juni
1) 423 L.
1820 (Nr. 124) 483 W.
1819 (Nr. 110) 476
585
Verzeichnisse und Regesten
1809 (Nr. 43) 442
WELLER, CHR. E. F. 25. Dezember 1818 (Nr. 101) 471 28.Dezember (Nr. 102) 472
1809 (Nr. 41) 442
WINKLER, J. E.
ST1MMEL, J. G.
1 ¡.Oktober UKERT, F. A. 2. Mai
URLAU, J. H. GOTTLOB
22. Juni
1808 (Nr. 40) 441
ZAHN, J. CHR.
12.November 8. Februar
VOIGTD.Ä., J. G. V.
3. September
(Nr. 162) 499
WÜSTEMANN, K. CHR. V.
VATER, J. S.
2¡.November
s.a.s.l.
1814 (Nr. 64) 452
1806 (Nr. 21) 432
1819 (Nr. 116) 478 1810 (Nr. 45) 443
REGISTER
Das Register bietet Namen in normalisierter Schreibweise, orthographische Namensvarianten sind in Klammern hinter dem Haupteintrag aufgeführt. Nebeneinträgefindensich nur bei im Briefkorpus begegnenden Namensvarianten, Pseudonyma und Namensänderungen in Folge von Eheschließung, nicht bei variierenden Schreibweisen. Mehrfach-Erwähnungen auf einer Seite sind nicht berücksichtigt. Zur Verdeiälichung biographischer Zusammenhänge werden verwandte und verheiratete Personen einem Namen zugeordnet und unter FAMILIE aufgeführt. Die Rubrik WERKE verzeichnet hier Titel literarischer wie auch in den Briefen erwähnter wissenschaftlicher Werke. Die Tätigkeit als Herausgeber von historischen Sammelbänden oder Zeitschriften und Zeitungen wird hier ebenfalb berücksichtigt. Längere Werktitel werden abgekürzt wiedergegeben, Werke modernerer Forschungsliteratur hingegen nicht registriert. Trotz der überaus hälfigen Nennung der Namen Johann Wolfgang von Goethes und Christian August Vulpius ' werden diese vollständig verzeichnet, da eine Reduzierung aiff inhaltlich relevante Stellen ein größeres Benutzungshemmnis als die immense Zahl der Nennungen bedeutet hätte.
Aben-as-Serrach, maurischer StammesAdelung, Johann Christoph, Sprachforscher und Lexikograph, ab 1787 gründer • Bd. II: 150 Oberbibliothekar der Dresdner HofAber, Adolf * Bd. 1: XV bibliothek (1732 -1806) • Bd. II: 239, Abu Abd Alla MohammedXII., gen. Bo513 abdil oder auch El Chico • Bd. II: 150 WERKE: Ackermann, Gottfried, Schaupieler und Mithridates * Bd. II: 239, 513 Sänger (geb. um 1755) • Bd. II: 94, 167 Adorno, Theodor Wiesengrund • Bd. I: FAMILIE: -
Sophie (geb. Tschorn), Schauspielerin, 1784 -1791 und nach 1811 in Weimar (1760 - 1815) • Bd. I: XXVII, 27 • Bd. II: 94
Ackermann, Jakob Fidelis, 1804 -1805 Professor der Medizin in Jena (1765 1815) • Bd. I: 94 • Bd. II: 166 Ackermann, Konrad Ernst, Schauspielprinzipal (1712 -1771) • Bd. II: 135 (dessen
Gesellschaft)
Ackermann, M., Berga bei Weiden * Bd. II: 551
Actuarius, Johann WERKE:
-
WERKE:
-
WERKE:
- Memoirs of the life » Bd. II: 308 Adelung, Jacob • Bd. I: 287 WERKE:
Musica mechanica • Bd. 1:287 • Bd. II: 343
Painting illustrated • Bd. I: 44 • Bd. II: 111
Ahlefeld, Charlotte Sophie Luise Wilhelmine von (geb. Seebach), Schriftstellerin (1777 [?] - 1849) • Bd. I. XLII, 405, 406, 414, 415, 417, 418 • Bd. II: 16, 448, 454 WERKE:
-
Die Kokette • Bd. /. 406 • Bd. II: 448
-
Liebe
De urinis • Bd. II: 313
Adams, Joseph
-
LXXXI, CLXIX
Aeschylos, griechischer Dichter (525 456 v. Chr.) * Bd. 1:153 Aglionby, William
und Trennung
• Bd. I: XLI *
Bd. II: 448 FAMILIE:
-
deren Mann Rudolf* Bd. II: 448
Albani, Alessandro, Bibliothekar des Vatikan (1692 -1779) • Bd. II: 183 Albe, Leutnant d' (auch: d'Alma) * Bd. 1: XL, 125 • Bd. II: 191
Register
590
Albrecht, Verleger in Berlin, Prag und Leipzig • Bd. I: CLXIII • Bd. II: 50 Albrecht, Johann Friedrich Ernst, Arzt und Belletrist (1752 - 1814) • Bd. I: XXV, XXVI WERKE:
-
Dolko, der Bandit • Bd. I: XXVI Rousseaus philosophische Werke * Bd. I: XXV - Waller und Natalie • Bd. I: XXV
WERKE:
- Précis théorique • Bd. II: 384, 389 Allayrac, Nicolas d', französischer Komponist (1753 - 1809) • Bd. II: 74, 82, 88 WERKE:
- Nina, ou la folle par amour * Bd. II: 71 - Die Wilden • Bd. II: 74, 82, 88, 89
Allegri, Antonio italienischer Maler (gen. Antonio da Correggio, um 1494 FAMIUE: 1534) • Bd. I: CI • Bd. II: 407 - dessen Frau Sophie, geb. Baumer, Allegrini, Florentiner Verleger • Bd. II: 84 Schauspielerin • Bd. Ι. XXVI, XL Almar, Henrik van • Bd. II: 302 Albuquerque, Alfonso de, portugiesischer Alt, Peter-André • Bd. I: LXXXIII • Bd. II: 16 Seefahrer, Vizekönig in Indien (1453 Alter, Franz Carl, Professor in Wien * Bd. 1515) • Bd. I: 143 * Bd. II: 208 Alciatus, Andrea, italienischer Humanist II: 467 und Rechtsgelehrter, zuletzt in Pavia Altmann, Chr. G., Leipzig • Bd. II: 552 (1492 -1550) • Bd. I: CXXXII • Bd. II: Alxinger, Johann Baptist von, österreichi526 scher Komponist (1755 - 1797) • WERKE: Bd. II: 118 - Emblematum libellus * Bd. I: Ambach, Domherr von * Bd. I: 408 • Bd. II: CXXXII, 309, 493 * Bd. II: 364, 526, 450 529 - dessen Familie • Bd. 1: 408 • Bd. II: Aldini, GioseffAntonio, lateinischer Phi450 lologe der Società dei Filiasi di CeAmbach, Johann Martin Joseph • Bd. II: sena (1729 - 1798) • Bd. I: 159 • Bd. II: 449 223, 548 Ammianus Marcellius • Bd. I: 376 • Bd. II: Alembert, Jean le Rond d', französischer 421, 422, 500 Philosoph und Mathematiker (1717 WERKE: 1783) - Rerum gestorum * Bd. I: 376 · WERKE:
Bd. II: 421 Encyclopédie * Bd. I: 334, 490, 491 • Ambrosi, Niklas, Passauer Verleger • Bd. II: 386, 526, 527 Bd. II: 48 Alexander VIII., bürgerlich Pietro OttoAncillon, Johann Peter Friedrich, preußibuoni, seit 1689 Papst (gest. 1691) * scher Staatsmann (1767 -1837) • Bd. I: 3 • Bd. II: 66 Bd. I: 220 • Bd. II: 286 Alfieri d'Asti, Vittorio Conte, italienischer WERKE: Dichter (1749 -1803) • Bd. 1:157, 159 Ueber Souveränität • Bd. II: 286 • Bd. II: 222, 223, 464 André, Christian Karl WERKE: WERKE: - Oeuvres dramatiques • Bd. I: 428 - Hesperus • Bd. I: 363 * Bd. II: 414 - Saul • Bd. I: 159, 464 André, Johann, Komponist und Musik- Vita scritta da esso * Bd. II: 222 verleger (1741 - 1799) * Bd. I: XXVI Aliberto, Jean Louis Marie Baron de, Andrea, Buchhändler in Leipzig • Bd. II: Dermatologe (um 1766 - 1817) • Bd. I: 44, 419 330, 337 • Bd. II: 384, 390 -
Register
Andreae, Verleger in Frankfurt am Main • Bd. II: 312
Andreas, Willy • Bd. II: 248 Andrian-Werber, Frfr. von • Bd. I: XXIII Anemiiller, Ernst • Bd. II: 216 Anfossi, Pasquale, italien. Komponist (1729 -1797) * Bd. I: XLVI WERKE:
-
II: 49, 81
Ansbach-Bayreuth, Alexander Alcibiades Markgraf von * Bd. II: 371 Anson, Georg * Bd. II: 219 Anthing, Johann Friedrich von, russischer Major (1753 - 1805) • Bd. I: CLXVII WERKE:
Versuch einer Kriegsgeschichte des Grafen Alexander Suworow • Bd. I: CLXVII
Salomonis carmen melicum • Bd. II: 113
Anton Wall, s. Heyne, Christian Leberecht Apel, Friedmar • Bd. II: 23 Apel, Johann August, Schriftsteller (1771 - 1816) • Bd. I: XCI * Bd. II: 551 Appell, Jfohann] WfilhelmJ • Bd. I: XXV, CXXI, CXXIV* Bd. II: 16
Apuleius, Lucius, römischer Dichter und Philosoph (geb. um 125 n. Chr.) WERKE:
Metamorphoses
WERKE:
- Minverva, ein Journal ür Geschichte, Politik und Literatur • Bd. II: 547
Arendt, Hans Heinrich Wilhelm • Bd. II: Arendt, Martin Friedrich, Antiquar und Altertumsforscher (auch: Arend, 1769 - 1824) • Bd. I: 152 - 154, 187, 337, 456 • Bd. II: 217, 219, 251, 389, 493
Aretin, Johann Christoph Anton Maria Frhr. von, Jurist, Schiftsteiler, Verleger (1772 - 1824) • Bd. Ii: 475 Aretino, Pietro, italienischer Schriftsteller (1492 -1556) • Bd. II: 548 Argenson, Antoine-René de Voyer, Marquis de Paulmy, französischer Schriftsteller (1722 -1787)* Bd. I: XCIII, WERKE:
-
Bibliothèque universelle • Bd. I: XCIII, XCIV, CXII
Arien, Bernhard Christoph d' * Bd. I: XLV WERKE:
-
WERKE:
-
-1812)
XCIK CXII
Antinous, Günstling Kaiser Hadrians (gest. 130 n. Chr.) • Bd. II: 414 Anton, Karl Gottlob, Sprachforscher in Wittenberg (1745 - 1814) • Bd. I: 45 • Bd. II: 113 -
Archenholz, Johann Wilhelm von, preußischer Offizier und Schriftsteller (1743
361
La Maga Circe • Bd. I: XL VI • Bd.
Anger, Alfred • Bd. I: XCV
-
591
Der Baum der Diana (Übersetzung) • Bd. I: XLV - Nina (Übersetzung) • Bd. II: 71 Ariosto, Ludovico, italienischer Dichter (1474 - 1533) • Bd. I: XXXV, CXXXIX, 100 * Bd. II: 411 WERKE:
-
Bd. II: 171, 302
Aranjo, Commendatore de, portugiesischer Staatsmann, ehemals Gesandter in Paris • Bd. I: 105 • Bd. II: 174
•
Bd. I: CXXXIX •
Aristophanes, griechischer Komödiendichter (etwa 450 - 387 v. Chr.) » Bd. II: 202 WERKE:
• Bd. I: XXXV, 100 •
Orlando furioso Bd. II: 171
Die Vögel • Bd. II: 202
Aristoteles, griechischer Philosoph (384 322 V. Chr.) • Bd. II: 500 Arnaud, s. Baculardd'Arnaud Arndt, Ernst Moritz, Dichter (1769 1860) • Bd. I: 220 * Bd. II: 285
592
Register
(Arndt, Ernst Moritz) WERKE:
-
Lieder für Teutsche * Bd. II: 285 Bannergesänge und Wehrlieder * Bd. II: 285
Arnhold, Helmut * Bd. I: LXXXII Arnim, Ludwig Joachim von, Dichter (gen. Achim, 1781 - 1831) * Bd. I: XCI, CLXXXI * Bd. II: 40, 220 * Bd. II: 220 WERKE:
-
Des Knaben Wunderhorn * Bd. II: 40, 78, 220, 390 Die Kronwächter * Bd. I: XCI Seltsames Begegnen und Wiedersehen * Bd. I: CLXXXI
Arnold, Christoph, Dresdner Verleger (1763 - 1847) * Bd. I: XC, XCI, 280, 286, 288, 314, 400 * Bd. II: 338, 344, 365, 440, 445, 447, 452 Arnold, Gottfried, Kirchenhistoriker (1666-1714)* Bd. 1:178 Arnold, Günter * Bd. II: 27 Arnstein, Fr. v. • Bd. I: 380 Artaria, Domenico, Kunsthändler in Mannheim (auch: Dominicus, gest. 1842) * Bd. I: 223, 228, 229, 231, 232, 234, 236, 284, 330, 466, 480 * Bd. II: 289, 293, 295, 297 - 299, 504, 505, 551 Artola, Miguel * Bd. II: 150 Aschaffenburg, J. F. Faust von * Bd. II: 483 WERKE:
-
Der Stadt Franckfurt Herkunfft und Aufriehmen * Bd. II: 483
Aspasia, griechische Hetäre * Bd. II: 388 Astle, Thomas, Konservator des London Tower (1735 - 1803) * Bd. 1:175 * Bd. II: 240 Aspasia, griechische Hetäre * Bd. I: 335 Asverus, Ludwig Christian Ferdinand, Universitätssyndikus in Jena, (auch: Christoph) * Bd. I: 493 * Bd. II: 530 Attila, König der Hunnen (auch: Etzel, gest. 453) * Bd. I: 217* Bd. II: 531 Auch, Johann Adolf, Mechaniker in Weimar (1765 - 1827) * Bd. I: 61, 99, 100,
103, 104, 107, 109, 110, 114, 135, 140 * Bd. II: 170, 173, 174, 176, 178, 179, 182, 199, 203, 564 Auernheimer, Georg Leonhard, Nürnberger Gastwirt und Theaterdirektor (1798 - 1830) * Bd. I: 70 * Bd. II: 142 Augereau, Pierre François Charles, französischer Offizier, 1804 Marschall von Frankreich, 1806 Herzog von Castiglione (1757-1816)* Bd. I: 125 * Bd. II: 191 Augusti, Johann Christian Wilhelm, Jenaer Theologe (1771 - 1841) ) * Bd. 1: XXII * Bd. II: 154 Augustinus, Aurelius, Heiliger, Kirchenvater (354 - 430) * Bd. I: 152 * Bd. II: 216
Augustus (Octavian), römischer Kaiser (63 v. Chr. -19. August 14 n. Chr.) * Bd. II: 596 Aulhorn, Johann Adam, Hoftanzmeister, Mitglied der Hofkapelle in Weimar (1729 - 1808) * Bd. I: 67 * Bd. II: 79 Aurnhammer, Achim * Bd. I: LII Ausonius, Decimus Magnus, römischer Schriftsteller (um 309 - um 395) * Bd. I: 184 * Bd. II: 249, 342 Avianus, s. Winkler Babo, Joseph Franz Marius von, Bühnenschriftsteller (1756 - 1822) » Bd. I: LVII, CLXXVII * Bd. II: 27, 338 WERKE:
-
Bürgerglück * Bd. I: L VII
Bach, Johann Sebastian, Komponist (1685-1750)* Bd. II: 409 FAMILIE:
-
dessen Sohn Carl Philipp Emanuel (1714 - 1788) * Bd. II: 409 Bachoff von Echt, Caroline Grciftn (1738 - 1808) * Bd. I: 434 * Bd. II: 471 Bachoff von Echt, Johann Friedrich Grafh von, dänicher Diplomat * Bd. II: 471 Bacon, Roder, englischer Theologe und Naturforscher (1214 -1294) * Bd. II: 201
593
Register
Baculandd'Arnaud, François Thomas Marie de, französischer Schriftsteller (1718-1805) WERKE:
Baden,
Les matinées Hermann
• Bd. I: 49 • Bd. II: 117
I. Graf von
Breisgau
und Markgra von Verona, Begründer des Markgrafengeschlechts von (vor 1052 - 1074) • Bd. II: 476
Baden, Karl Friedrich, seit 1738 Markgraf, seit 1803 Kurfürst, seit 1806 Großherzog von (1728 -1811)* Bd. I:
Barner, Wilfried * Bd. I: LII • Bd. II: 17 Baro, Sekretär Honoré d'Urfé • Bd. II: 145 Baron, Frank • Bd. II: 249 Bartels, Paul * Bd. I: CXXXII • Bd. II: 17, 448
Bartenschläger, Gabriele • Bd. II: 19 Barth, Ilse Marie
Bd. I: XXVII, XLIX,
Bartholdi, Jakob L. Salomon WERKE:
-
XXII • Bd. II: 476 FAMILIE:
Bruchstücke zur näheren Kenntnis des heutigen Griechenlands * Bd. I: 141 • Bd. II: 205
-
dessen Sohn, Kurprinz Karl Wilhelm (1786 - 1818) • Bd. II: 476 Baden, Ludwig Wilhelm I., seit 1667 Markgraf von, gen. „ Türkenlouis " (1655 - 1707) • Bd. I: LXII, 438 • Bd. II: 476 Bader,
•
LXXXV1I- LXXXIX, CL * Bd. II: 17
Batholomäi, Johann Christian, Weimarer Bibliothekar (1708 - 1776) • Bd. I: XXVIII, 394 * Bd. II: 438
Bartholomäi, Johann Nicolaus Hieronymus, Jenaer Amtsschreiber (gest. 1806) * Bd. I: 121 • Bd. II: 189
Karl • Bd. II: 17, 155, 309
Bächthold-Stäubli,
Hanns • Bd. I: CXI, CLI,
Bartholomäi, Karl, Advokat in Weimar * Bd. I: 12
CLXXV • Bd. II: 17, 143, 225, 387, 403,
FAMILIE:
423, 424
- dessen Familie • Bd. I: 437 * Bd. II:
Bätschmann, Oskar • Bd. I: CLVII Bahlow, Hans * Bd. II: 436 Bahtin, Mihail Mihalowitsch • Bd. I: CLIV Bailleul, Jacques-Charles, französischer Historiograph (1762 - 1843) * Bd. I: 260 • Bd. II: 321 WERKE:
- Journal du commerce • Bd. II: 221 - Examen critique • Bd. II: 221 Baldauf, Mlle. * Bd. I. 61 Baldensperger, Fernand • Bd. II: 103 Balsamo, Giuseppe, gen. Conte Alessandro Cagliostro (auch: Marchese Pellegrini, 1743 - 1795) • Bd. II: 279 Bandmann, Günter • Bd. II: 31 Banks, Sir Joseph, Naturforscher und Weltreisender (1743 -1820) • Bd. II: 214
Barbara, Märtyrerin und Heilige (gest. 306) · Bd. I: 353
Bark, Joachim * Bd. I: CLVIII
474
Batholomäi, Wilhelm Ernst, Weimarer Bibliothekar (gest. 1753) • Bd. II: 438 Bartholomen, Mlle. • Bd. I: 344 * Bd. II: 396
Barzilai, F. • Bd. I: CLXVII
Basile, Giovan Battista, italienischer Dichter (Ps. Gian Alesio Abbattutis, 1575 - 1632)
•
Bd. II: 232, 482
WERKE:
-
II Pentamerone
• Bd. /. 167, 168, 445
• Bd. II: 232, 233, 482
Basiii WERKE:
- Episcop. Selene • Bd. II: 391 Basilius Valentinus, Alchemist des 15. Jahrhunderts (Pseudonym) * Bd. I: CL Basse, Gottfried, Verleger in Quedlinburg und Leipzig * Bd. II: 61, 417 Batsch, August Johann Georg Carl, Botaniker in Jena (auch: Karl, 1761 1803)
•
Bd. II: 157
594
Register
Bauch, Klaus-P. * Bd. II: 265 Bauer, Nürnberger Verleger * Bd. II: 68
Bayern, Maximilian I. Josef, König von (1756 - 1825) • Bd. I: 296, 356, 357 • Bd. II: 213, 351, 407
WERKE:
- Nürnbergische Gelehrte Zeitung • Bd. I: 5 • Bd. II: 68
Bauerreis, s. Beireis, Gottfried Christoph Baum, Ernst August, Bibliotheksschreiber in Jena (1781 - 1856) * Bd. I: 201, 234, 262, 278 - 280, 283, 290, 292, 298, 299,
FAMILIE:
-
dessen 2. Frau Caroline Friederike Wilhelmine, geb. Prinzessin von Baden (1792 - 1854) * Bd. 1:296,
-
dessen Tochter, Prinzessin Ludovika (1808 - 1892) • Bd. I: 296, 356,
356, 357 • Bd. II: 407
305, 469, 470, 471, 481, 482, 486, 487 • Bd. II: 267, 298, 323, 336, 346, 353, 361, 505, 508, 510, 521, 532, 553, 554, 582 FAMILIE:
-
dessen Frau • Bd. I: 470
357 • Bd. II: 407
Bayle, Pierre, französischer Philosoph (1647-1706) • Bd. 1: 56 • Bd. II: 125 WERKE:
-
Baumgartner, Alexander * Bd. I: XXII, XLVIII
Baumgärtner, Friedrich Gotthelf Alexander, Leipziger Verleger (1759 -1843) • Bd. I: VI, LXXXVI, CIX, CXXXVI1I, 215, 217, 218, 225, 238, 240, 241, 248, 330, 341, 385, 397 - 400 • Bd. II: 5, 272, 281 - 284, 290, 301 - 304, 310, 384, 394, 424, 427, 442, 444, 571, 573 WERKE:
- Allgemeine Moden-Zeitung • Bd. I: 398, 399 • Bd. II: 442, 444
-
Charts oder Moden-Magazin • Bd. II: 442
-
Museum des Wundervollen • Bd. I: LXXXVI, CXXXVIII, 215, 218, 238, 330, 341, 385 • Bd. II: 281, 283, 384, 394
- Neues Museum des Wundervollen • Bd. I: 341, 385 • Bd. II: 394, 427 -
Sammlung
der
merkwürdigsten
Träume • Bd. 1:215 • Bd. II: 281, 393
Baumgärtner, Heinrich • Bd. I: 399 • Bd. II: 444
Baurwinkel, J. Albrecht * Bd. I: XXIV Bause, Johann Friedrich, Professor an der Kunstakademie in Leipzig (1738 1814) • Bd. II: 183 Bausinger, Hermann * Bd. I: CX, CLXXIV Bayer, s. auch Beier Bayer, Johann Theophilus, Bibliotheksdiener, später Amtsaktuar in Jena (1802 - 1881) * Bd. II: 298, 505, 508
Dictionnaire historique » Bd. I: 56 • Bd. II: 125
Beauharnais, Eugène de, Herzog von Leuchtenberg, 1805 Vizekönig von Italien (1781 - 1824) • Bd. I: 327 * Bd. II: 380
Beaujean, Marion * Bd. I: CIX, CXV1, CXVI1, CXIX * Bd. II: 17
Beaulieu-Marconnay, Henriette Freifrau von, geb. Freiin von Eglojfstein (1773 - 1864) • Bd. I: 297 • Bd. II: 45, 353 Beaumarchais, Pierre-Augustin Caron de, französischer Schriftsteller (1732 1799) • Bd. I: 130 • Bd. II: 118, 196 WERKE:
- Eugénie • Bd. I: 130 • Bd. II: 196 - Tarare * Bd. II: 118 Beaumont, Francis, englischer Dramatiker (1584 - 1616) • Bd. I: 500 • Bd. II: 537
Béchet, Verleger in Paris * Bd. II: 321 Bechstein, Karl * Bd. I: XLII • Bd. II: 17, 438
Bechstein, Ludwig, Märchen- und Sagensammler (auch: Carl, eigentlich Louis Clairant Hubert, 1801 - 1860) • Bd. I: CLXXXIV * Bd. II: 361 WERKE:
-
Deutsches Dichterbuch • Bd. I: CLXXXIV
Beck, Verleger in Wien * Bd. II: 531 Beck, Adolf* Bd. II: 5 Beck, August * Bd. II: 381
Register
595
Beck, Heinrich, Schauspieler und BühBecking, aus Weimar * Bd. II: 549 nenschriftsteller, Bruder des folgenden Beckmann, Johannes, Gelehrter (auch: (1760 - 1803) • Bd. II: 71,86 Johann, 1739-1811) Beck, Johann Christoph, 1791 - 1800 WERKE: Schauspieler in Weimar (gen. Hans, - Litteratur der Reisebeschreibungen auch: Bek, geb. 1756) • Bd. I: 7 • Bd. II: * Bd. I: 437 • Bd. II: 474 50, 71, 74 Becquer, Gustavo Adolfo, spanischer FAMILIE: Dichter (eigentl. Dominiquez Batida, - dessen Frau Christiane Henriette, 1836 - 1870) • Bd. II: 404 1794 - 1823 Schauspielerin in Bedos de Celles, François Dom Weimar (geb. Zeitheim, geb. 1759) WERKE. • Bd. I: 9, 16, 92, 130 • Bd. II: 71, 74, 80, 82, 164, 196
-
L 'Art du facteur d'orgues • Bd. I: 287 - 289, 483, • Bd. II: 343, 344
Becker, Christiane Luise Amalie (geb. Neumann, gen. 'Euphrosyne '), Schauspielerin in Weimar, Frau des folgenden (1778 - 1797) * Bd. 1:16, 19, 20, 33, 92 • Bd. II: 48 - 50, 77, 82, 87, 98,
108, 110 Becker, E. D. • Bd. I: CIX, CLV Becker, Felix * Bd. II: 38,133, 515 Becker, Johann Heinrich, s. von Blumenthal Becker, Rudolf Zacharias, Schriftsteller und Verleger in Gotha (1752 - 1822) * Bd. I: LXXXI, 12, 18, 19, 161, 165, 178, 193, 257, 310, 440 • Bd. II: 77, 78, 85, 87, 88, 130, 134, 147, 210, 226, 229, 230, 244, 259, 273, 318, 348, 366, 411, 477, 544, 548, 558, 566, 573, 582, 582 WERKE:
- Allgemeiner Anzeiger, oder National-Zeitung der Teutschen • Bd. 1: LXXXI, XCVIII, 12, 18, 26, 114, 145, 165, 178, 310 * Bd. II: 77, 78, 85, 210, 229, 230, 244, 348, 366, 374, 441
Beer, Johann, barocker Erzähler (1655 1700)* Bd. I: CLXXI WERKE:
-
Die teutschen Winter-Nächte • Bd. I: CLXXI
Beethoven Ludwig van, Komponist (1770 - 1827) • Bd. II: 374, 409 Bégin, L. J. • Bd. II: 384 Behr, Christian Andreas, Regierungsbeamter in Gera * Bd. I: 437 • Bd. II: 474, 582
Behrens, Jürgen • Bd. I: CLXXX Beier, Adrian • Bd. I: CLI
• Bd. II: 5,
WERKE:
- Geographus Jenensis • Bd. I: CLI Beigei, Georg Wilhelm Sigismund, sächsischer Diplomat, Bibliothekar in Dresden (1753 - 1837) • Bd. I: 474 • Bd. II: 513
Beil, Johann David, Schriftsteller (1754 1794) WERKE:
- Deutsche Zeitung für die Jugend •
- Die Spieler • Bd. /. 70 • Bd. II: 141 Bd. II: 77 Beireis, Gottfried Christoph, Polyhistor - Holzschnitte alter deutscher Meister • Bd. I: 193, 440 • Bd. II: 259, 477 (auch: Bauerreis, 1730 - 1809) * Bd. I: -
(Deutsche)
National-Zeitung,
Allgemeiner
Anzeiger
s.
- Mildheimisches Liederbuch • Bd. II: 78
- Noth- und Hülfs-Büchlein • Bd. I: LXXXI • Bd. II: 77, 78 -
XXXII, 112 • Bd. II: 180
Bekeft, Istvan • Bd. I: XIV Bella, Stefano della, italienischer Kupferstecher (1610 - 1664) * Bd. I: 79 • Bd. II: 150 WERKE:
Reichs-Anzeiger
oder
Allgemeines
Intelligenz-Blatt
• Bd. II: 19, 85, 93
- Misères de la Guerre • Bd. II: 150
Register
596
Bellero, Verleger in Antwerpen * Bd. II:
-
164
Bellmann, Werner • Bd. I: CLXXX Bellomo, Joseph, Schauspielprincipal, 1784 - 1791 in Weimar (auch: Josepho, 1754 -1833) • Bd. /. XXVII, XXVIII, LXXXIV • Bd. II: 70, 72, 79, 82, 89, 99, 196,
Meine Ansichten von der Geschichte [...] der Buchdruckerkunst • Bd. II: 279
Bernini, Giovanni Lorenzo, italienischer Bildhauer (1598 -1680) • Bd. I: CXXXI Bernstein, Georg Heinrich, 1811 -1812 Orientalist in Jena (1787- 1860) • Bd. I: 482 • Bd. II: 520
455
Belluno, Claude Perrin Herzog von, gen. Victor, französischer General (1764 -
WERKE:
-
De initiis et originibus religionum • Bd. I: 482 » Bd. II: 520
1841) * Bd. I: 125 * Bd. II: 191
Below, Oberst • Bd. I: CXIII Belzoni, Giovanni Battista, italienischer Archäologe (1778 - 1823) • Bd. I: 363 •
Bernstein, Johann Heinrich Tobias, Pfarrer in Dorna (geb. 1752) • Bd. I: 426 • Bd. II: 464 WERKE:
Bd. II: 415
-
WERKE:
- Voyage en Egypte • Bd. II: 415 Benda, Georg, Kapellmeister und Komponist (um 1721 -1799) • Bd. II: 81 Bender, Axel • Bd. II: 203 Benedikt XIV., bürgerlich Prospero Lambertini, seit 1740 Papst (1675 -1758)
Ostindianische Erdbeschreibung • Bd. II: 464
Bernstorff, Caritas Emilie Gräfin von (1777 - 1811) • Bd. I: XLII * Bd. II: 448
Bernus, Freiherr von * Bd. II: 355 Bertati, Giovanni, italienischer Dichter (1735-1815) WERKE:
• Bd. I: 408 • Bd. II: 450
Benn, Gottfried, Dichter (1886 - 1956) * Bd. I: VII Benz, Richard Benzler,
94, 96, 99, 100
XLIII
J. L. • Bd. II: 552
Schriftsteller
La Principessa d'Amalfi * Bd. II:
Bertram, Johanna, Ehefrau Eckermanns (auch: Johanne, 1801 -1834) • Bd. I:
• Bd. II: 303
Berg, H., dänischer
-
Übersetzer
und
• Bd. II: 51
Bertuch, Friedrich Johann Justin, Schriftsteller, Verleger, Industrieller (1747 1822) • Bd. I: XXII, XXXIII, XXXIV, LXXV,
Berge,
Verleger
in Rostock
und Wismar *
Bd. II: 144
LXXVI, LXXIX, LXXXII, LXXXVII, LXXXVIII, XCIII, CXXXVI, 22, 36, 51, 66,
Berger, Renate • Bd. I: CLVII Bergk, Johann Adam
69, 88, 102, 115, 119-121,
126, 136, 141 -
143, 145, 153, 154, 162, 169, 170, 172, 196, 197, 199, 302, 335, 337, 468, 469 • Bd. II:
WERKE:
- Neues Museum des Wundervollen •
28, 32, 33, 93, 119, 125, 139, 141, 150, 151, 156, 159, 161, 166, 172, 185, 187, 188, 190,
Bd. II: 427
Bergfeld, Johann Georg Hektor, Hoftheatercassier • Bd. I: 272 * Bd. II: 331 Bergmann, Alfred • Bd. I: CXXI • Bd. II: 39 Berling, Thomas • Bd. I: CLXXVII
200, 201, 204, 206, 208, 209, 215, 219, 224, 227, 232 - 236, 238, 254, 260 - 265, 274, 295, 332, 351, 357, 388, 389, 400, 404, 442, 506, 507, 525, 528, 534,544, 547, 556, 573, 582
WERKE:
-
Das Donauweibchen CLXXVII
Bernhart, Matthias WERKE:
• Bd. I:
FAMILIE:
-
dessen Sohn Karl, Buchhändler, Landkammerrat (auch: Carl, 1777 - 1815) * Bd. I: XXXIII, XXXIV, 95, 101, 120, 121, 126, 143, 162, 199, 274,
Register (Bertuch, Karl)
-
295, 431, 441 • Bd. II: 119, 166, 172, 184, 187, 193, 226, 265, 332, 351, 468, 469, 478, 544, 565, 573 WERKE:
- Allgemeines deutsches GartenMagazin • Bd. 11: 264 - Allgemeine geographische Ephemeriden (auch: Neue allgemeine Geographische Ephemeriden) • Bd. I: XC, 70, 116, 185, 489 • Bd. II: 140, 141, 185, 208, 209, 250, 525
- Allgemeines deutsches GartenMagazin • Bd. I: 199 - Die Blaue Bibliothek aller Nationen • Bd. I: XCIII
- Journal des Luxus und der Moden • Bd. I: LXXXVIII, CLXXVII - CLXXIX, 15, 129, 151, 255, 431 * Bd. II: 28, 76, 81, 98, 115, 125, 185, 193, 204, 206, 215, 241, 463, 468
- Magazin der spanischen und portugiesischen Literatur • Bd. II: 404 -
Oppositions-Blatt Bd. II: 262
graphen * Bd. I: CXXXVI, 143, 144, 154 • Bd. II: 93, 141, 208, 209, 219
Beschort, Friedrich Jonas, Schauspieler (1767 - 1846) • Bd. I: 52
•
Bd. II: 121
Beutin, Wolfgang • Bd. I: VI Beutler, Ernst • Bd. I: LXXVI, CLI * Bd. II: 17, 22, 24, 191, 488
Beyer, Carl WERKE:
- Allgemeine Teutsche Vaterlandskunde • Bd. 1: 371 • Bd. II: 419 Beyer, Johann Theophilus, Bibliotheksdiener, später Amtsactuar in Jena (auch: Bayer, 1802 -1881) » Bd. I: 377, 391
•
Bd. II: 422, 433
Beyme, Karl F. von, preußischer Kabinettsrat • Bd. II: 170 Bianchi, Enrico • Bd. II: 363 Bidermann, Johann Gottlieb * Bd. II: 304
De insolentia titulorum librariorum • Bd. I: 239, 241 • Bd. II: 302
Biedermann, Flodoard Frhr. von * Bd. I: XXXIX, XLIII, XLVIII • Bd. II: 17, 25, 489
Biedermann, Hans · Bd. I: CXXX • Bd. II: 17
Biedermann, Woldemar Frhr. von • Bd. I: XXXIX, XLIII, XLVI1 • Bd. II: 17, 25
Biedrzynski, Effi • Bd. II: 17, 70, 120, 214 • Bd. II: 238, 448
Bieler, Student » Bd. I: 301 • Bd. II: 356 Bierey, Gottlob Benedikt, Wiener Dramatiker • Bd. I: CLXXVI1I, CLXXXIV WERKE:
-
Die Nymphe der Donau • Bd. I: CLXXVIII • Bd. II: 132
Bignon, Louis-Pierre-Edouard Baron de, französischer Diplomat und Schriftsteller (1771 -1841) WERKE:
-
Lettre ά un ancien ministre * Bd. I: 303 » Bd. II: 359
• Bd. 1:197 *
- Portraits der berühmtesten Geo-
597
Bilhild, Mainzer Lokalheilige des 8. Jh. (auch: Bilihild) • Bd. 1: 286 • Bd. II: 342 Bingley, Clive • Bd. II: 18 Biot, Jean Baptiste, französischer Physiker (1774 - 1862) · Bd. II: 267 WERKE:
-
Traite de Physique • Bd. I: 201, 215 • Bd. II: 267, 280
Birgitta, schwedische Heilige (auch: Brigitta, 1303 - 1373) • Bd. I: 152 * Bd. II: 216, 217
Birus, Hendrik • Bd. II: 23 Bischof, Ulrike • Bd. II: 6 Bischoff, Johann Christoph, Jenaer Polizeiinspektor • Bd. I: 200, 204, 218, 257, 291, 319 • Bd. II: 266, 271, 284, 318, 347
Bitter, Christof • Bd. II: 101 Bitterli,
Urs • Bd. I: CXVI
Bitterling, Richard • Bd. /. XXVII Björnstähl, Jakob Jonas * Bd. II: 219 Black • Bd. II: 435
WERKE:
Blair, Hugh, schottischer Schriftsteller (1718 -1800)
• Bd. I: CLXVIII
Register
598
(Blair, Hugh)
Blumenthal, Hermann • Bd. 1: LIX, LX, LXXII • Bd. II: 18, 20, 109, 183, 358, 437,
WERKE:
-
Leçon de rhétorique
et de
belles-
lettres * Bd. 1: CLXVIII
Blanckenburg, Christian Friedrich von, Literaturtheoretiker (1744 - 1796) • Bd. I: CLJV, CLV, CLXX, CLXXI • Bd. II: 17, 39, 110, 111 WERKE:
-
Versuch über den Roman • Bd. I: CLIV, CLV, CLXXI
438
Blumenthal, Johann Heinrich Christian Ludwig von (gen. Becker), Schauspieler in Weimar (1764 - 1822) • Bd. I: 73, 131 * Bd. II: 47, 80, 196
Blumenthal, Lieselotte • Bd. II: 18, 33 Boccaccio, Giovanni, italienischer Dichter (1313 - 1375) • Bd. I: XXXIII, XCIV WERKE:
Blank, Hugo • Bd. II: 18, 296, 304, 316, 319 - II Decamerone • Bd. 1: XCIV Blaufuß, Johann Valentin, Topograph, Bochart, Samuel Wegebauinspektor in Weimar (1769 WERKE: 1850) • Bd. I: 352 * Bd. II: 403 - Geographia sacra * Bd. I: 462 • Bd. Blei, Franz, Schriftsteller (auch: MedarII: 499 dus, 1871 - 1942) • Bd. I: XLIV • Bd. II: Bode, Wilhelm * Bd. II: 39,120 18, 133, 149 Bodmer, Johann Jacob, Dichter, ÜbersetBlücher, Gebhardt Leberecht von, Fürst zer, Poetologe (1698 -1783) • Bd. I: von Wahlstatt, preußischer FeldmarCVIII schall (1742 -1819)* Bd. II: 242 Bodoni, Giambattista, italienischer Blümner, Heinrich, Oberhofgerichtsrath Typograph und Buchdrucker (1740 in Leipzig (1765 -1839) • Bd. II: 234 1813) • Bd. I: 159 * Bd. II: 223 Bluhm, Heinz • Bd. II: 39, 264 Böcking, Eduard • Bd. II: 46 Bluhm, Lothar • Bd. I: LXXX, CXX* Bd. II: Bödner, Buchhändler und Verleger in 8, 18, 34 Schwerin und Wismar (auch: BoedBluhme, Johann Daniel • Bd. I: 301 • ner) * Bd II: 47, 144 Bd. II: 357 Böhme, Hartmut • Bd. I: VII, Vili Blumau, Frl. von, 1804 -1807 SchauBöhme, Jakob, Theosoph (1575 - 1624) * spielerin
in Weimar • Bd. 1:129, 130 *
Bd. II: 194, 196 Blumauer,
Johannes
Aloys,
scher Buchhändler,
österreichi-
Schriftsteller
(1755 - 1798) * Bd. I: CXXV WERKE:
-
Virgils Aeneis travestiert
* Bd. I:
CXXV
Blume, Friedrich * Bd. II: 33 Blumenbach, Johann Friedrich, Naturforscher in Göttingen (1752 -1840) * Bd. I: 303 * Bd. II: 358 WERKE:
-
Handbuch der vergleichenden Anatomie • Bd. II: 358
Bd. I: CXXXI
Boehme, Johann Gottlieb, Jenaer Historiker (auch: Gottlob, 1717-1780) • Bd. I: XXI
Böhmen, Wenzel IV., seit 1363 König von (1361 - 1419) • Bd. II: 269 Boehmer, Johann Friedrich • Bd. 1: CLXXX Boehncke, Mathias • Bd. I: CXXI Börne, Ludwig, Schriftsteller (eigentl. Löb Baruch, 1786 - 1837) • Bd. II: 282 Boerner, C. F., Verleger in Paris • Bd. II: 305
Böttcher, Elmar • Bd. I: XLLX • Bd. II: 18 Boettiger, Carl August, Philologe und Redakteur (auch: Karl August Böttiger, 1760 - 1835) • Bd. I: XXXIII, XXXIV,
Register (Boettiger, Carl August) XXXVIII, XXXIX, LXII, LXVII, LXXXVII, XCl, 36, 37, 39, 43, 47, 58, 94, 103, 112, 118, 134, 135, 148, 151, 152, 156, 158, 159, 183 -185, 188, 199, 263, 265, 266, 268, 301, 302, 340, 365 (?), 379, 390, 426, 427, 431, 435, 474, 475 * Bd. II: 18, 98, 102 106, III, 114, 115, 125, 126, 133, 140, 165, 167, ¡68, 173, 180, 181, 185, 187, 198, 199, 212 - 218, 222 - 224, 235, 247 - 249, 251, 272, 273, 290, 295, 304, 318, 324 - 326, 357, 369, 382, 393, 395, 416, 432. 437, 443, 463, 464, 468, 469, 472, 481, 512, 513, 569, 570, 573, 582 WERKE:
-
Allgemeines mythologisches kon » Bd. I: 199 * Bd. II: 264
Lexi-
-
Entwicklung des Ifflandischen Spiels * Bd. II: 432 - Gedächtnißtafel aufHerzog Ernst II. * Bd II: 443 - Herzog Bernhard von Weimar · Bd. I: XXXIII, 119 * Bd. II: 185
-
London und Paris* Bd. II: 193, 549
Bohmüller, Lothar * Bd. II: 18, 298, 299, 361, 395, 513, 520, 526
Bohné, J. J., Verleger in Kassel * Bd. I: CXXXVII, CLXXXV
Bohse, August, barocker Romancier (auch: Talander, 1661 -1742) * Bd. I: CXVIII
Boie, Heinrich Christian, Dichter (1744 1806) * Bd. II: 253 WERKE:
-
Bojanowski, Paul von * Bd. I: XL, LXII, LXX * Bd. II: 7, 18, 19. III, 112, 114, 116, 192, 243, 462, 469, 470, 533
Bonafant, Karl Philipp, Übersetzer und Erzieher (1778 - 1848) » Bd. I: 280 • Bd. II: 338 WERKE:
-
Göttinger Musenalmanach * Bd. II: 253
Boisserée, Johann Sulpiz Melchior Dominicus, Kunstsammler (1783 - 1854) * Bd. I: LXXIII, LXXV
Boisserée, Melchior Hermann Joseph Georg, Kunstsammler (1786 - 1851) * Bd. I: LXXII
Boissieur, korsischer General * Bd. I: CXXX Boivin, M. * Bd. II: 488
Ein Tag aus des großen Friedrichs Leben • Bd. II: 338
Bonald, Louis Gabriel Ambroise, französischer Schriftsteller (1754 - 1840) * Bd. II: 566
Bonaparte, s. Frankreich Bonde, Jean Benjamin de la WERKE:
-
Tableau topographique * Bd. II: 212
Bondini, Pasquale, Theaterprinzipal in Prag, Dresden u.a. (1731 -1789) * Bd. II: 120
Bonifatius, Heiliger, 'Apostel der Deutschen ' (eigentl. Winfrid, um 673 - 754) * Bd. II: 495
Bonifatius IV., Papst, Heiliger (auch: Bonifazius, 608 - 615) • Bd. I: CLXXVI, 248, 458 • Bd. II: 255, 256, 310
Bonifaz VIII, bürgerlich Benedetto Gaetano, seit 1294 Papst (um 1235 1303) • Bd. II: 426 Bonin, Christian Friedrich Ferdinand Anselm von, Unterhaltungsdramatiker (1755-1813)* Bd. II: 377 WERKE:
-
Deutsches Museum * Bd. 1:151 * Bd. II: 215
599
Der Postmeister * Bd. I: 324 * Bd. II: 37 7
Bonitas, Karl Philipp, Würzburger Buchdrucker und Kunsthändler * Bd. I: 322 * Bd. II: 376
Bonnet, J. Esprit * Bd. 1:184 WERKE:
-
Essai sur l'art * Bd. 1:183 * Bd. II: 248
Bonpland, Aimé * Bd. II: 523 WERKE:
Voyage aux régions équinoxiales * Bd. I: 486 * Bd. II: 523
Boor, Helmut de * Bd. /. VII * Bd. II: 37
Register
600
Borcherdt, Hans Heinrich • Bd. I:
Boyneburg, Friedrich August von, Weimarer Offizier * Bd. 1: 310, 473 • Bd. II: 512, 528 Borchmeyer, Dieter • Bd. I: LII • Bd. II: 19 Born, Georg F., Unterhaltungsautor * Boyneburg, Johann Wallrat von • Bd. I: Bd. I: CXXVII 308 WERKE: Brachmann, Louise * Bd. I: XLII - Marino Marinelli, der kühne SeeBrackert, Helmut • Bd. I: LXXXII, CU • räuber • Bd. I: CXXVII Bd. II: 19 Bornhardt, Johann Heinrich Carl, KlaBradish, Joseph A. von • Bd. I: XXIX, LXI • vier- und Gitarrenvirtuose, Komponist Bd. II: 19 LXXX,
CVII, CVIII • Bd. II: 19
(1774 - 1840) * Bd. I: CXXVI WERKE:
-
Canzonetten und Romanzen * Bd. I: CXXVI
Bossann, Friedrich Wilhelm, Direktor einer Schauspielertruppe (1756 1813) • Bd. I: 24 • Bd. II: 91 Bossi, Giuseppe, Sekretär der Mailänder Kunstakademie (1777 - 1815) • Bd. II: 296
Boswell, Jacob, englischer Reisender (1740 - 1795) • Bd. I: CXXVIII, CXXIX, CXXX, 192 • Bd. II: 257 WERKE:
-
Beschreibung von Corsika • Bd. I: CXXVIII
Bothe, Rolf • Bd. II: 29 Botho, Konrad • Bd. I: CXI WERKE:
- Chronica der Sachsen * Bd. I: CXI Boucher, François, französischer Maler (1703-1770)* Bd. II: 133 Boudet, Antoine-Chrétien, Verleger in Paris (um 1715 - 1787) • Bd. II: 467 Bougainville, Louis Antoine de, französischer Offizier und Seefahrer (1729 1811) • Bd. I: 144 • Bd. II: 209 Bourbon-Conti, s. Conti Boxberger, Robert • Bd. I: XXI Boyen, Hermann von, preußischer Kriegsminister (1771 -1848) • Bd. I: 434 • Bd. II: 470, 471, 582
Boyle, Nicholas • Bd. I: VI • Bd. II: 19 Boyneburg, Hessisches Grafengeschlecht • Bd. I: 303, 312, 492, 493 • Bd. II: 359, 363, 365, 366
Bräuner, Johann Jacob • Bd. I: XXXIII WERKE:
- Curiositäten • Bd. I: XXXIII Bräuning-Oktavio, Hermann • Bd. II: 19, 258, 270 Brahe, Tycho, dänischer Astronom (1546 - 1601) • Bd. I: 144 • Bd. II: 208 Bran, Friedrich Alexander, Historiker und Ethnograph (1767-1831) • Bd. I: CXXXVIII, CXXXIX, 349 - 351, 380, 381,
391 * Bd. 553, 573
II:
399 - 403, 424, 426, 433, 434,
WERKE:
-
Ethnographisches Archiv • Bd. I: CXXXVIII, 349 • Bd. II: 399
Brand, Mlle., 1803 - 1807 Sängerin und Schauspielerin in Weimar (auch: Brandt) • Bd. 1:129, 130 * Bd. II: 138, 194, 196 Brand, 1803 - 1804 Tenorist und Schauspieler in Weimar (auch: Brandt) • Bd. I: 67, 69 • Bd. II: 138, 139 Brand, Karl Christian, Kammerbeamter in Weimar (1787 - 1840) • Bd. I: 275 * Bd. II: 333 Brandis, Karl Georg • Bd. I: LXI-LXV • Bd. II: 19, 109, 127 Brandt, Helmut • Bd. II: 5 Brantôme, Pierre de Bourdeilles Seigneur de, französischer Schriftsteller (auch: Brentome, um 1540 - 1614) • Bd. I: 363 • Bd. II: 414 WERKE:
- Memoires [...] hommes illustres • Bd. I: 363 • Bd. II: 413 Bratranek, Franz Thomas * Bd. II: 19,133
601
Register
Braun, Dr., Mediziner in Zeitz * Bd. I: 363, 367, 416 * Bd. II: 414, 417, 456 Braun, Julius 19, 145
W. * Bd. I: XXXVIII * Bd. II:
Braun, Theodor Johann Michael, Wirt im Gasthof zum Erbprinzen zu Weimar * Bd. I: 76 * Bd. II: 148
Braunschweig, Erbprinz Karl Georg August von » Bd. II: 202 FAMILIE:
-
dessen Frau Friederike Louise Wilhelmine, geb. Prinzessin von Nassau-Oranien (1770 -1819) * Bd. I: 137 * Bd. II: 202
Braunschweig, Ludwig Ernst Herzog von, Oheim der Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach (1718 1788)
* Bd. II: 43
Braunschweig-Oels, Friedrich August Herzog von (1740 - 1805) * Bd. I: LXIl. LV, 113, 118, 122, 186, 243, 266, 394 *
WERKE:
-
Chronika eines fahrenden Studenten * Bd. I: CLXXXI
-
Des Knaben Wunderhorn * Bd. II:
-
Die lustigen Musikanten * Bd. II:
-
Die Gründung Prags * Bd. I:
40, 220, 390 158 CLXXIX
-
Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter * Bd. I: CLXXX - Gustav Wasa * Bd. II: 158 - Victoria und ihre Geschwister * Bd. I: XC
-
Zu Bacharach am Rheine • Bd. I: CLXXX
FAMILIE:
- dessen Frau Sophie, s. Mereau Bretzner, Christoph Friedrich, Handlungsbuchhalter, Schriftsteller in Leipzig (1748
-1807)*
Bd. I: XXVI, CHI,
CLXXVII * Bd. II: 27
Bd. II: 181, 186, 189, 215, 251, 305, 306,
WERKE:
437
- Belmonte und Constanze * Bd. I: XXVI, CUI
Bredenkamp, Hermann, Bremer Theologe (1760
- 1808)
* Bd. I: 108 * Bd. II: 177
Breitenbauch, Georg August von, Schriftsteller und Historiker, weimarischer Kammerrat (1731 -1817) * Bd. I: 53, 106* Bd. II:
175,573
WERKE:
Vorstellung der Schauplätze berühmter Begebenheiten * Bd. I: 53 *
-
Die Erbschaft aus Ostindien *
-
Das Räuschchen * Bd. I: XXVI
Bd. I: 19, 21 * Bd. II: 86, 88
Breyer, Carl Wilhelm Friedrich, Historiker, 1800 - 1804 in Jena (auch: Karl, 1771-1818) WERKE:
-
Breitkopf, Johann Gottlob Immanuel, Verleger in Leipzig (1719-1794) * Bd. II: 555, 558
Bremser, Johann Gottfried, Custos des Naturhistorischen Museums in Wien (1767-1827) WERKE:
helminthum
De iustitia Aragonum * Bd. I: 238, 239 * Bd. II: 301, 302
Bd. II: 121
-
Icones
-
Über lebende Würmer * Bd. I: 290 *
* Bd. II: 346
Bd. II: 345
Brentano, Clemens Wenceslaus Maria, Dichter (1787 - 1842) * Bd. I: XC, CLXXIX- CLXXXI87, 89, 92, 94 * Bd. II: 5, 20, 40, 157, 158, 161, 163, 166, 220, 462
Briasson, Pariser Verleger * Bd. II: 112 Brieger, Lothar * Bd. I: CLXVI1I Briegleb, Klaus * Bd. I: CLXXXII Brocket, s. Gross Brockett Brockhaus, Friedrich Arnold, Leipziger Verlagsbuchhändler (auch: Brokhaus, 1772- 1823) * Bd. I: XCI, 412 * Bd. II: 453
Brod, Walter M. * Bd. II: 381 Broich, Ulrich * Bd. I: CLIV Bromley, Thomas * Bd. 1: 164 * Bd. II: 229 WERKE:
Register
602 (Bromley, Thomas) Evangelisch-Christlich-Practicale-Send-Schreiben * Bd. II: 229 Brown, Sir Thomas, schottischer Mediziner und Philosoph (auch: Browne, 1778 - 1820) * Bd. I: 363 * Bd. II: 414 WERKE:
-
Religio medici • Bd. II: 414
Bruce, James, schottischer Reisender (1730 - 1794) * Bd. I: 157 • Bd. II: 222 WERKE:
-
WERKE:
Maria von Brabant • Bd. I: 396 * Bd. II: 440
Brücher, Bremer Buchbinder * Bd. 1:108 • Bd. II: 177 Brück, Gregor, Jurist und Kanzler in Weimar (eigentl. Heinze, auch: Pontanus, um 1484 - 1537) • Bd. I: 318, 326 * Bd. II: 371 FAMILIE:
-
WERKE:
-
dessen Frau • Bd. I: 317 dessen Sohn Christian, Jurist und Kanzler, Schwiegersohn Cranachs d. Ä. (um 1515 - 1567) • Bd. /. 318 • Bd. II: 277, 370, 371, 380
Brückner, Wolfgang • Bd. I: CLXXIII Bruford, Walter H. • Bd. I: LXXXI • Bd. II: 20
Brulliot, François
De tripli minimo • Bd. II: 313
Bruzan de la Martinière, Antoine August WERKE:
-
Historisch-Politisch-Geographischer Atlas • Bd. 1:192 * Bd. II: 257 Bucelinus, Gabrielis WERKE:
-
Kurze Beschreibung von Abyssinien • Bd. I: 157 • Bd. II: 222
Bruckbräu, Friedrich Wilhelm, Schriftsteller (1792 - 1874 • Bd. II: 440) -
Bruno, Giordano, italienischer Philosoph (1548 -1600)
Germania Topo-Chrono-Stemmato-Graphica * Bd. 1:278, 279 * Bd. II: 337
Bucholz, Oberlieutnant * Bd. I: 62 Buchholz, Frau Doctorin, Frau des Arztes und Hofapothekers Wilhelm Heinrich Sebastian Buchholz (1734 -1798) • Bd. I: 438, 440 • Bd. II: 476 Bude, Jean Baptiste, comte de Guébriant, französischer Marschall (1602 - 1643) • Bd. 1:141 * Bd. II: 204 Buder, Christian Gottlieb, Jurist und Bibliothekar in Jena (1693 - 1763) • Bd. I: LXI, LXIII- LXV, LXVII, LXVIII, CXXXIX, 243, 262, 264, 273 - 275, 278 281, 289, 299, 306, 312, 331, 374, 485 * Bd. II: 262, 295, 305, 306, 323, 325, 332, 337, 345, 349, 355, 358, 361, 363, 370, 384, 385, 409, 516, 522, 526, 528, 545, 554 Büch, Gabriele • Bd. I: LXII • Bd. II: 20, 109 Büchmann, Georg • Bd. I: CI • Bd. II: 337, 338 Büchner, Georg, Schriftsteller (1813 1837) • Bd. I: CLXVIII
WERKE:
WERKE:
-
-
Dictionnaire des Monogrammes • Bd. I: 448 * Bd. II: 318
Brunet, Jacques Charles WERKE:
-
Dictionnaire bibliographique * Bd. I: 448 • Bd. II: 486
Brunner, Otto • Bd. I CLXV Brunner, Horst • Bd. II: 35 Brunnius, Verleger in Tübingen * Bd. II: 499
Woyzeck • Bd. I: CLXVIII
Bülow, Friedrich Wilhelm Frhr. von, Graf von Dennewitz, preußischer General (1755-1816)* Bd. 11:243 Bünau, Heinrich Graf von, Staatsmann und Historiker (1697 - 1762) * Bd. I: 166, 181 • Bd. II: 231, 246, 434 WERKE:
-
Katalog der Bibliothek Heinrich von Bünaus Bd. II: 231
Bürgel, Peter • Bd. II: 6
603
Register
Bürger, Gottfried August, Dichterund Schriftsteller (1747- 1794) * Bd. 1. CLXXXII • Bd. II: 144
WERKE:
WERKE:
-
Die Weiber von Weinsberg • Bd. I: 72 * Bd. II: 144
WERKE:
Erdbeschreibung
• Bd. 1:192 •
Bd. II: 257
- Magazin für die neue Historie • Bd. I: 297, 480, 481 • Bd. II: 352
Büsching, Johann Gustav Gottlieb, Germanist und Historiker in Breslau (1783 - 1829) * Bd. I: XXXIV, 142 • Bd. II: 206, 218, 224, 437, 519, 573
Buch der Liebe • Bd. II: 206 Sammlung deutscher Volkslieder • Wöchentliche
Nachrichten
* Bd. II:
•
Bd. II: 20
Burgmüller, (Johann) August Franz, Komponist (1766 - 1824) • Bd. I: XLV* Bd. II: 41 WERKE:
Das hätt ' ich nicht gedacht • Bd. I: XLV • Bd. II: 41
Burkhardt, C. A. H. •
Bd. I: XXVIII, XL,
LXXXIV, C * Bd. II: 20, 72, 73, 75, 77, 80, 82, 84, 87, 91, 119, 196, 300
519
Büttner, Christian Wilhelm, Sprachforscher in Göttingen, seit 1783 Hofrat in Jena (1716 - 1801) • Bd. I: XXII, XXXI, XXXII, LXI-LXIV, LXXXV, 10, 42, 45, 58, 59, 62, 69, 79, 83 - 85, 89, 142, 152, 160, 173, 202, 243, 245, 321, 441 • Bd. II: 75, 109, 126, 127, 131, 146, 149, 154, 155, 169, 207, 209, 218, 224, 233, 239, 253, 261, 267, 269, 305, 478, 487, 549, 541, 565
Buisson, Verleger in Paris * Bd. II: 117,
Burkhardt, Miene, Putzmacherin • Bd. I: 67
Burkhardt, Stallkassiererin • Bd. I: 67, 97, 99
Burnouf E. • Bd. II: 485 Burschell, Friedrich • Bd. II: 377 Busch, Wilhelm, Dichter und Zeichner (auch: Heinrich Christian, 1832 1908) * Bd. II: 210 WERKE:
462
Bulling, Karl
•
Bd. I: XXII, LXIII - LXVIII,
LXXXIX, XC • Bd. II: 5, 20, 155, 156, 190, 192, 263, 267, 270, 283, 298, 299, 305, 306, 311, 313, 323, 348, 463, 515, 530, 555 - 563
Buonarotti, Michelangelo, Bildhauer, Maler, Architekt, Dichter (1475 1564) WERKE:
- Rime » Bd. I: 352 • Bd. II: 403 Burchell, William John WERKE:
-
120
Burger, Heinz-Otto » Bd. I: XXVI, XCIII
XLIV, XLVI-XLVIII, LI - LIII, LV, LV1II,
Bd. I: 142 • Bd. II: 207 -
Die Dichterfamilie • Bd. I: LVI
Burgdorf, Minna Charlotte, 1798-1799 Schauspielerin in Weimar, Gemalin von F. L. V. Wedeil • Bd. I: 52 • Bd. II:
-
WERKE:
-
-
Burckhardt, Jacob • Bd. I: VII
- Münchhausen • Bd. I: 414, 454 Büsching, Anton Friedrich • Bd. II: 188 -
Burchard, Friedrich Gottlieb Julius, Unterhaltungsdramatiker (Ps. Max Roller) * Bd. I: LVI
Travels in the interior of Southern Africa • Bd. I: 350 • Bd. II: 400
- Die fromme Helene • Bd. II: 210 Busche, Gerhard von dem, Dr. • Bd. 1:108 *Bd.II:
177
Byron, George Noël Gordon Lord, englischer Dichter (1788 -1824) WERKE:
- Manfred • Bd. I: 239 • Bd. II: 302 Caesar, Gaius Julius, römischer Kaiser (100 - 44 v. Chr.) • Bd. I: CLXV1. 327 Caesarius von Heisterbach, Kirchenhistoriker (um 1180 - nach 1240) • Bd. I: CXI
604
Register
(Caesarius von Heisterbach)
Cambridge, Adolphes Frédéric Duke of
WERKE:
-
Illustrium miraculorum et historiarían memorabilium * Bd. I: CXI
Cagliostro, s. Balsamo Caille, Verleger in Paris * Bd. II: 384
Calderón de la Barca, Pedro, spanischer Dichter (1600 - 1681) * Bd. I: XXXVI. CXLIV, 77, 353, 382, 383, 385, 386, 390, 392 * Bd. II: 60, 136, 153, 404, 425, 429, 431, 432
Casa con dos puertas malas * Bd. II: 425
Das Mädchen des Gomez Aris * Bd. II: 60
-
Die Schärpe und die Blume * Bd. II: 153
-
El astrologo fingido * Bd. II: 425
-
El Principe Constante 390 * Bd. II: 428
-
-
Galan Fantasma Bd. II: 428
* Bd. 1: 386,
* Bd. 1:386, 390 *
Las armas de la hermosura 425
L'idea del teatro • Bd. I: 44 • Bd. II: 112
Camoens, Luiz Vaz de, portugiesischer Dichter (1524 - 1580) * Bd. I: XXXV, 100 * Bd. II: 171 WERKE:
Os Lusiadas • Bd. II: 171
Campe, Joachim Heinrich, Verleger in Hamburg (1746 - 1818) * Bd. II: 279 • Bd. II: 477
Cape, Ruth I. * Bd. I: XXVIII Capivacchi, Hieronymus WERKE:
-
De urinis tractatus • Bd. II: 313
Carl, Friedrich, Kaufmann in Jena • Bd. I: 446 * Bd II: 483
Carlson, Marvin • Bd. I: XXVII, LVI • Bd. II: * Bd. II:
Las cisma de Inglaterra * Bd. II: 425
-
La vida Sueño * Bd. I: 386, 390 * Bd. II: 428
-
Palancia * Bd. I: CXLIV Über allen Zauber Liebe * Bd. II: 153
Caliari, Paolo, Maler (gen. Paolo Veronese, 1528 -1588) • Bd. II: 407
Calixtus III, bürgerlich Alfonso Borgia, seit 1455 Papst (1378 - 1458) * Bd. I: 394 * Bd. II: 438
Callot, Jacques, französischer Zeichner und Kupferstecher (auch: Calot, 1592 - 1635) * Bd. I: 79 * Bd. II: 150
Calvör, Caspar * Bd. I: 337* Bd. II: 390 WERKE:
-
WERKE:
-
WERKE:
-
Camillo, Giulio, florentinischer Dichter des 16. Jahrhunderts -
Cajus, s. Gajus
-
(1774 - 1850) * Bd. I: 325 • Bd. II: 378, 492
Das heidnische und christliche Niedersachsen • Bd. I: 337 * Bd. II: 390
21, 71
Carpani, Guiseppe, italienischer Dichter (1752-1825)*
Bd. 11:71
Carroche, L'Aretind'Augustin (eigentl. Adostino Carrocci) * Bd. II: 265, 350 WERKE:
- Histoire de Marguerite * Bd. II: 350 Carras, Jean-Louis * Bd I: CLXIV WERKE:
-
La Bastille dévoilée
* Bd. I: CLXIV
- Mémoires historiques et authentiques * Bd. I: CLXIV Carstens, Asmus Jakob, Zeichner und Maler (auch: Karsten, 1754 - 1798) * Bd. I: LXXVII, 108, 362, 434, 476 * Bd. II: 178, 214, 413, 471, 515
Casanova, Girolamo, gen. Chevalier de Seingalt, italienischer Abenteurer und Schriftsteller (1725- 1798) * Bd. I: 332 * Bd. II: 383 WERKE:
-
Mémoires * Bd. I: 329, 346 * Bd. II: 383, 397
Register Casper, Johann Ludwig, Mediziner in Berlin (Ps. Till Ballistarius, 17961864) • Bd. I: 460 • Bd. II: 497 WERKE:
- Karfunkel- Weihe • Bd. II: 497 Castell, Edmund, Orientalist in Cambridge (1606 - 1685) * Bd. I: 69 • Bd. II: 140 Castelli, Ignaz Franz, österreichischer Dichter (1781 -1862) WERKE:
-
Der Hund des Aubry de Mont-Didier • Bd. II: 270
Castillo Solòrzano, Alonso de, spanischer Dichter (1584 - 1648 [?])* Bd. I: XC, XCIV * Bd. II: 57 WERKE:
-
La Gardunna • Bd. I: XCIV • Bd. II: 57
Cattaneo, Gaetano, Kunstforscher, Direktor des Mailänder Münzkabinetts (gest. 1841) * Bd. II: 296, 304, 316, 319
605
Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore, italienischer Komponist (1760-1842) »Bd. II: 150 WERKE:
-
Les Abencerages • Bd. II: ISO
Chézy, A. L. de • Bd. II: 485 Chézy, Helmina von, Schriftsteller (eigentl. Wilhelmine Christiane, 1783 - 1856) * Bd. 1: XCI, CLXXXI Chiabrera, Gabriello, italienischer Dichter (1552 - 1638) • Bd. I: CXLIV Chladni, Ernst Florens Friedrich, Akustiker (1756 - 1827) • Bd. I: 193 · Bd. II: 258 Chlond, Adelheid • Bd. I: XXVI Chmel, Josef • Bd. II: 322 Chodowiecki, Daniel Nikolaus, Zeichner, Kupferstecher und Radierer (1726 1801) • Bd. I: CVIII, 288 » Bd. II: 344 Choiseul-Gouffier, Marie Gabriel Florent August Comte de
WERKE:
WERKE:
-
-
Catalogus populorum • Bd. II: 319
Cavendish, Thomas, englischer Seefahrer (um 1560 - 1592) • Bd. I: 144 • Bd. II: 209 Carvill, Barbara Maria • Bd. II: 21 Cellini, Benvenuto, italienischer Goldschmied und Bildhauer (1500 -1571) • Bd. I: 77 • Bd. II: 139, 493 Cervantes Saavedra, Miguel de, spanischer Dichter (1547 - 1616) · Bd. I: CVII, CXLIV, 77 WERKE:
-
Don Quijote • Bd. I: CI, CVII Lorina • Bd. /. CXLIV
Changuion, Verleger in Amsterdam • Bd. II: 401 Chateaubriand, François René Vicomte de, französischer Schriftsteller (1768 1848) • Bd. II: 150 WERKE:
-
Les Abencerages • Bd. II: 150
Chemnitius, Christian · Bd. I: XCIII * Bd. II: 292 Chemnitius, Fritz • Bd. II: 21, 252
Voyage pittoresque • Bd. 1:148* Bd. II: 212
Choret, Verleger in Lyon • Bd. II: 305 Christ, Johann Friedrich * Bd. II: 228, 434 WERKE:
- Anzeige und A uslegung der Monogrammatum • Bd. I: 258 • Bd. II: 167, 318 - Dictionnaire des Monogrammes * Bd. II: 318 - Prolus de Phaedro • Bd. 1:163 » Bd. II: 228 -
Suselicum * Bd. II: 434
Christian, Diener im Hause von Knebel, Jena • Bd. I: 469, 508 Christian, Hausknecht im Elephanten * Bd. 1:112 Christine de Pisan, französische Dichterin (1365 - nach 1429) • Bd. I: 450 • Bd. II: 488 WERKE:
-
Cité de Dame • Bd. II: 488
Register
606
Cicero, Marcus Tullius, römischer Rhetor und Dichter (106 - 43 v. Chr.) • Bd. 1: CI, CXXXI, 286
Bd. II: 424
WERKE:
-
Cohn, Albert • Bd. II: 527
Somnium
Scipionis
* Bd. 1:286 •
Bd. II: 342
Cicognara, Leopoldo Conte di, italienischer Staatsmann (1767 - 1834) • Bd. I: 470 • Bd. II: 508, 582 WERKE:
- Storia della scultura • Bd. II: 508 Cimarosa, Domenico, italienischer Opernkomponist (1749 - 1801) • Bd. I: XLVI, XLVIl
• Bd. II: 51, 77, 80
WERKE:
-
Il Matrimonio segreto * Bd. 1:12 •
- Die Theatralischen Abenteuer (L'impresario
in angustie)
• Bd. I:
XLVIl 14, 23, 34, 47 • Bd. II: 47, 80, 90, 99, 115 Die vereitelten
Ränke * Bd. II: 50
Ciaassen,
Albrecht
Clarence,
Duke of, s. England,
• Bd. I: XLV William
IV. von Clauren, s. Heun Clemens DC., bürgerlich Giuglio Rospigliosi, seit 1667 Papst (1600 - 1669) • Bd. I: CXXXI
Clemens XIII, bürgerlich Carlo della Torre Rezzonico, seit 1758 Papst (1693 -1769) * Bd. II: 450 Clemens XIV., bürgerlich Lorenzo Ganganelli, seit 1769 Papst (1705 - 1774) • Bd. II: 450
Cloquet, Hippolyte, französischer Mediziner (1787 -1840) WERKE:
-
Ophrésiologie
Colbert, Jean Baptiste, französischer Staatsmann (1619 - 1683) • Bd. II: 139 Colburn, Verleger in London * Bd. II: 384 Collin, Heinrich Joseph von, Schriftsteller (1771 - 1811) * Bd. II: 224 WERKE:
-
Bianca della Porta • Bd. 1:159 * Bd. II: 224
Collin, Matthäus Casimir von, Wiener Schriftsteller (1779 -1824) • Bd. I: CLXXXI WERKE:
Bd. II: 51, 77
-
Cölestin III, bürgerlich Giacinto BoboOrsini, seit 1191 Papst (gest. 1198) •
• Bd. I: 339 * Bd. II:
392
Clossius, Walter Friedrich von, Bibliothekar in Tübingen (1796 - 1838) • Bd. I: 273 * Bd. II: 332
Cluverius, Philipp (auch: Kluwer, Cluver, 1580 - 1623), Geograph * Bd. II: 219 Cnobloch, Verleger in Leipzig • Bd. II: 416
- Wiener Jahrbuch • Bd. I: CLXXXI Collo, Vergolder in Weimar • Bd. I: 67 Colon, Christobal, s. Kolumbus Colombo, Cristoforo, s. Kolumbus Commodus, s. Marcus Compter, Johann David Gottlob, Bibliotheksschreiber in Jena (1795 -1838) * Bd. I: 294, 490 - 492 • Bd. II: 298, 350, 359, 505, 526, 527, 533
Condamine, Charles Marie de la, französischer Mathematiker und Schriftsteller (1701 - 1774) • Bd. 1:144 * Bd. II: 209
Conrady, Karl-Otto
•
Bd. I: XXVIII, XLIX,
LII, C, CXXII • Bd. II: 21, 101
Conta, Karl Friedrich Anton von, Legationsrat in Weimar, später Präsident der Landesdirektion (1778 - 1850) • Bd. I: 221 * Bd. II: 287
Conti, Louis François, Prinz von, Vorbild des „Herzogs" in Goethes »natürlicher Tochter« • Bd. II: 187 WERKE:
-
Mémoires historiques • Bd. II: 136
FAMILIE:
-
dessen Tochter Amélie Gabrielle Stéphanie-Louise Prinzessin von, Vorbild der „ Eugenie " in Goethes »natürlicher Tochter« (1762 1825)
607
Register
Corize, Werner • Bd. I: CLXV Coppernicus, Nikolaus, Astronom (auch: Copernicus, 1473 - 1543) • Bd. II: 208 Cordemann d. Ä„ Friedrich, 1798 -1805 Schauspieler in Weimar (geb. 1769) * Bd. I: 40, 43, 73 • Bd. II: 106, 110
Cormerius, s. Cormier Cormier, Thomas (um 1523 - 1600) *
LXXIX, CLVIII, 395 * Bd. II: 289, 407, 433, 439, 532
Couldrette, Trouvère des frühen 15. Jh. • Bd. I: CLXXXI WERKE:
- Mellusigne * Bd. 1: CLXXXI Cozens, John Robert, englischer Maler (1752
-1797)*
WERKE:
- Henrici III. • Bd. 1: 305
1817)
Cormon, J. L. Bartholome
* Bd. I: XIV, XXVI, CXVIII
WERKE:
WERKE:
-
-
Diccionario portátil • Bd. I: 430 • Bd. II: 468 Correggio, s. Allegri Cortona, Nicola Mazzi da, italienischer Historiker WERKE:
-
Bd. II: 509
Cramer, Ernst • Bd. I: 165 • Bd. II: 230 Cramer, Karl Gottlob, Unterhaltungsschriftsteller (auch: Carl: 1758 -
Bd. I: 243 » Bd. II: 305
Vita dello illustrissimo S. Guidobaldo Duca d'Urbino (?)* Bd. I: IO • Bd. II: 75
Erasmus Schleicher * Bd. I: XXVI Der Deutsche Alcibiades • Bd. I: XXVI
- Hasper a Spada
• Bd. I: XXVI,
CXVIII
- Just Friedrich auf der Semmelburg • Bd. I: XXVI
Cranach d. Α., Lukas, Maler (auch: Kranach, 1472 - 1553) • Bd. I: 105, 106, 161, 181, 212 • Bd. II: 175, 176, 206, 226,
Cortos, Antonio de, portugiesischer Theologe (gest. 1666) • Bd. 1:174 • Bd. II: 240 Cotta, Pfarrer in Niederzimmern * Bd. I: 368 » Bd. II: 417
Cotta von Cottendorf, Johann Friedrich Freiherr, Verlagsbuchhändler (1764 1832)
• Bd. I: XIII, XXXIX, XL, LIX, LX,
247, 277, 371, 372 FAMILIE:
-
* Bd. II: 371, 372
Cranach d. J, Lukas, Maler (auch: Kranach, 1515 - 1586) • Bd. I: 318 FAMILIE:
- dessen Frau, geb. Brück · Bd. I:
CXXXVI, 16, 33, 47, 48, 78, 96, 153, 207, 495 • Bd. II: 21, 84, 85, 98 • Bd. II: 114 111, 116, 136, 144, 148, 160, 168, 179, 201, 207, 214, 232, 260, 268, 317, 376, 458, 466, 493, 493, 555, 564, 582 WERKE:
- Allgemeine Zeitung •
Bd.
1: XXXIX,
46 • Bd. II: 114
- Morgenblatt für gebildete Stände •
318, 372
Crayen, August Wilhelm, preußischer Konsul, (auch: Grey oder Cray oder Grau) * Bd. I: 336 * Bd. II: 389 Creuzer, Georg Friedrich, Philologe in Jena (1771 -1858) * Bd. II: 220, 512 WERKE:
-
449, 472
Taschenbuch auf das Jahr 1804 • Bd. II: 132, 465
Coudray, Clemens Wenzeslaus, Baumeister, seit 1814 Weimarer Oberbaudirektor (1775 - 1845) • Bd. I:
Symbolik und Mythologie • Bd. I: 259, 473, 474 • Bd. II: 320, 512
Bd. I: XIII 407 • Bd. II: 201, 221, 261.
-
dessen Tochter Ursula, verh. Brück
- Heidelberger Jahrbuch * Bd. II: 220 Csobádi, Peter • Bd. I: CIL CL Culmbach, Prinz von » Bd. /. 197 * Bd. II: 262
Cumberland, Richard, englischer Lustspielautor und Romandichter (1732 1811)
Register
608
-
(Cumberland, Richard) -
Der Jude * Bd. II: 234
Dahl, Helma
• Bd. II: 16
Dahnke, Hans Dietrich • Bd. I: XCI • Bd. II: 31 Dainat,
Holger
• Bd. I: CI, CXVIII, CXIX,
CXXI »Bd. II: 21
Dalberg, Karl Theodor Anton Maria Reichsfreiherr von, kurmainzischer Statthalter in Erfurt, ab 1802 Kwßrst von Mainz, 1810 - 1813 Großherzog von Frankfurt (1744 - 1817) * Bd. I: 6 • Bd. II: 69, 73, 372
Dalberg, Wolfgang Heribert Reichsfreiherr von, Staatsmann, Schriftsteller, Leiter des Hof- und Nationaltheaters in Mannheim (1750 -1806) • Bd. I: C, 7 • Bd. II: 69, 71
Damm, Sigrid * Bd. I: XV, XVII, XX, XXII, Dammann, Günther •
Bd. I: CXIX • Bd. II:
21
Danker, Uwe • Bd. I: CXXI Dangeau, Philippe de Courcillon Marquis de (auch: d'Angeau) WERKE:
- Abrégé des Mémoires • Bd. I: 214 • Bd. II: 279
Daniells, William WERKE:
504 -
italienischer
* Bd. II: 504 Dichter
• Bd. I: XXI, 302, 373, 376
• Bd. II: 65 WERKE:
-
La Divina
Commedia
• Bd. II: XXI,
65
Danz, Johann Traugott Leberecht, Theologe (1769 - 1851) • Bd. 1:192 • Bd. II: 258
Dapper, Olfert, holländischer Arzt und Geograph (gest. 1690) • Bd. I: CLXVI WERKE:
278
Daxelmüller, Christoph • Bd. II: 17 De Ahna, Johann Georg, Meininger Kammerkonsulent, Schwiegervater von Chr. Aug. Vulpius • Bd. I: XXXVII
•
FAMIUE:
-
dessen Frau • Bd. I: 359 * Bd. II: 409 dessen Tochter Helene, verh. Vulpius s. dort - dessen Tochter Dorothea • Bd. I: 359 • Bd. II: 409
De Ahna, Justus, Meininger Kammerkonsulent und Hofadvokat, Sohn des vorigen, Schwager von Chr. Aug. Vulpius • Bd. I: 105, 106, 358, 359 * Bd. II: -
dessen Frau Ernestine • Bd. I: 359 • Bd. II: 409
Views in Hindoostan
(1265 - 1321)
ler (1748 - 1825) • Bd. 1: CLVII
Davout, Louis Nicolas, französischer Offizier, 1804 Marschall von Frankreich, 1808 Herzog von Auerstädt, 1809 Fürst von Eckmühl (auch: Davoust, 1770 - 1823) * Bd. 1:212 • Bd. II:
175, 176, 409, 410, 573
Hindoostan Excavations • Bd. II:
Dante Alighieri,
Daßdorf, Karl Wilhelm, Dresdner Bibliothekar (auch: Dassdorf, 1750 1812) • Bd. 1:169 • Bd. II: 233, 513 Dauthe, Johann Friedrich Karl, Leipziger Baumeister und Kupferstecher (1749 1816) • Bd. I: 227 • Bd. II: 292 David, Jacques Louis, französischer Ma-
Bd. II: 409
XXIV* Bd. 11:22
-
Description de l'Afrique * Bd. I: CLXVI
WERKE:
De Ahna, Justus Hermann, Bayreuther Justizrat * Bd. I: 359 • Bd. II: 409 Dechding (?) • Bd. I: 414 • Bd. II: 454 Decius, Gaius Messius Quintus Traianus, seit 249 römischer Kaiser (um 195 251) • Bd. II: 441 Dee, John, englischer Astrologe, Mathematiker, Geograph (1527 -1607) • Bd. 1: 69 • Bd. II: 140 WERKE:
- Monas hieroglyphica • Bd. II: 140
Register
Deering, Karl, 1795 Schauspieler in Weimar (auch: Dering, geb. 1759) •
609
-
Voyage dans la basse et haute Egypte • Bd. 1:252, 253, 436 • Bd. II: 313, 314, 473
Bd. I: 9 • Bd. II: 73
Deetjen, Werner • Bd. II: 22, 104, 222, 244, Depont, Weimarer Hofbildhauer • Bd. I: 274, 275, 278, 283, 437, 473, 498, 499, 523
Deferrari, Roy J. • Bd. II: 422 Defoe, Daniel, englischer Romancier
477
(1660 - 1731) » Bd. I: CXL1I WERKE:
- Robinson Crusoe • Bd. /. CXLII De Gamerra, Giovanni, italienischer Dichter (1743 - 1803) • Bd. II: 108 Degen, Joseph Vincenz, Ritter von Elsenau, österreichischer Verleger (1763 - 1827) • Bd. I: 88
•
Bd. II: 159
Degering, Hermann * Bd. II: 483 Deinet, Johann Konrad, Buchhändler und Verleger in Frankfurt am Main • Bd. II: 211
Deinhardstein, Johann Ludwig, Wiener Lustspieldichter (1794 - 1859) * Bd. I: 244 • Bd. II: 306, 307
Delamarche, Charles-François, Verleger in Paris • Bd. II: 467 de la Motte-Haber, Helga · Bd. /. CLXXIII • Bd. II: 22, 33, 35 Dalaunay,
Verleger
Delisle, Claude, • Bd. II: 219
Geograph
Bd. II: 133
Demen, Verleger in Liège • Bd. II: 401 Demmer, Carl, 1791 -1794 Schauspieler in Weimar (auch: Joseph, gest. nach 1804) • Bd. II: 79
Denon, Dominique Vivant Baron de, französischer Diplomat und Kupferstecher (1747 - 1825) • Bd. I: 252 • WERKE:
Desenne, Pariser Verleger • Bd. I: CLXVI Deshouliers, Antoinette du Lignier de la Grande * Bd. I: CXXXIX, 332 • Bd. II: 385 WERKE:
- Œuvres • Bd. II: 385 - Poesie • Bd. II: 385 Dessalines, französischer Rebell auf Haiti • Bd. II: 151
Dessau, Leopold III. Friedrich Franz Fürst (seit 1807 Herzog) von AnhaltDessau (1740 -1817)* Bd. 1: 24. 29 * Bd. II: 91, 95
Destouches, Franz Seraph von, Komponist, 1799 - 1809 Musikdirektor und Konzertmeister in Weimar (1772 1844) • Bd. 1: 65 • Bd. II: 134 Destouff, Marie-Louis-Antoine, Baron de Milet de Mureau - Voyage de La Pérouse • Bd. 1: 49 • Bd. II: 117
in Paris • Bd. II: 302
französischer
Delisle, Guillaume, französischer Geograph (1675 - 1726) • Bd. II: 219 Delisle, Joseph Nielas, französischer Geograph • Bd. II: 219 Demarteau, Giles, französischer Kupferstecher (1722 -1776) • Bd. I: 64 •
Bd. II: 313
LXXIII
Derschau, Hans Albrecht, Nürnberger Offizier und Kunsthändler • Bd. II: 273,
Diderot, Denis, französischer Enzyklopädist (1713 - 1784) • Bd. I: XXVII » Bd. II: 174, 268, 462, 494, 526 WERKE:
-
Encyclopédie • Bd. I: 334, 490, 491 • Bd. II: 386, 526, 527
-
Essais sur la peinture * Bd. I: 424 • Bd. II: 462
Didot, F., Verleger in Paris • Bd. II: 359 Dienemann, F., Verleger in Penig • Bd. I: CXII • Bd. II: 56, 57
Dienemann, Johann Heinrich, von 1810 1816 Goethes Kutscher • Bd. I: 452 • Bd. II: 490
Dieter, Christian Ludwig, schwäbischer Komponist (1757 - 1822) • Bd. /. XLV Dieterich, Johann Christian, Buchhändler und Verleger in Gotha und Göttingen
Register
610
(1712 - 1800) * Bd. II: * Bd. II: 224 Dietrich, Ewald
144, 163, 173, 186
Doebereiner, Johann Wolfgang, Apotheker und Chemiker in Jena (auch: Döbereiner, 1780 - 1849) * Bd. 1:179, 339, 452 * Bd. II: 244, 246, 489
WERKE:
Der Kukukstein * Bd. 1: 396 * Bd II: Döderlin, Johann Alexander (auch: Doederlin » Bd. I: 463 * Bd. II: 502 440 Döring, Johann Michael Heinrich, Dietrich, Friedrich Gottlieb, Gärtner und Schriftsteller in Jena (1789 - 1862) * Garteninspektor in Weimar, Jena und -
Eisenach (1768 - 1850) * Bd. I: 223 •
Bd. I: 279 * Bd. II: 337, 573
Dörling, F. * Bd. II: 163 Dohm, Christian Wilhelm von, preußischer Diplomat und Schriftsteller (1751-1820)
Bd. II: 289
Dietrich, Jungfer * Bd. I: 67 Dietze, Anita * Bd. II: 143, 144 Dietze, Walther * Bd. II: 143, 144 WERKE: Diez, Heinrich Friedrich von, preusDeutsches Museum * Bd. 1:151 * sischer Diplomat und Orientalist Bd. II: 215 (1750 -1876)* Bd. I: 481 * Bd. II: 519 Dole, van, Verleger in Den Haag * Bd. II: Diezmann, August * Bd. I: XLVII * Bd. II: 112
47, 81
Diodati, Ottaviano, italienischer Dichter (1716-1786)* Bd. II: 80 Diogenes Laërtius, griechischer Grammatiker und Historiograph (um 210) * Bd. II: 169 Diokletian, Gaius Aurelius Valerius, römischer Kaiser (um 240 - vermutl. 316) * Bd. II: 456 Ditters von Dittersdorf, Karl, Komponist (1739 - 1799) * Bd. I: XXVIII, XIV, LUI, LIV, 14
* Bd.
II: 48, 50,
Bd. II: 372, 378
Donatus, Aelius, römischer Rhetoriker (4. Jh.) * Bd. II: 338 Donop, Georg Karl Wilhelm Philipp Frhr. von (1767 - 1845) * Bd. I: XXXVIII, LXX, 319, 322, 388, 396, 397, 410,
79
411, 462, 463, 467, 468 * Bd. II: 306, 333,
WERKE:
-
Domenichino, Domenico Zampieri, gen. II Domenichino, italienischer Maler (1581 - 1641) * Bd. I: 67 * Bd. II: 138 Dominikus, Johann Jakob, Historiker in Erfurt (1762 - 1819) * Bd. I: 318 *
Hieronymus Knicker * Bd. 1:14, LIV * Bd. II: 48, 79, 81
-
Hokus Fokus * Bd. I: LIII * Bd. II: 50
-
Der Hufschmid
-
Das
* Bd. I: LUI
rote Käppchen * Bd.
I: XXVIII,
LIV, 21, 33 * Bd. II: 48, 71, 88. 98
Djurström, E. W., schwedischer Übersetzer * Bd. I: XXXVI * Bd. II: 54 Dobbek, Wilhelm * Bd. II: 27 Dobenecker, Otto * Bd. II: 216 Döbbelin, Carl Theophil, Norddeutscher Theaterprinzipal (1727-1793) * Bd. II: 70
Doebber, Adolph * Bd. II: 105
361, 375, 431, 440, 451, 452, 499, 500, 502, 506, 507, 560, 572, 573, 583 WERKE:
-
Das magusanische Europa * Bd. I: 274, 462, 463 * Bd. II: 333, 501, 502
- Die Fundgräberei auf der Hennebergischen Disburg * Bd. II: 372 Doppelmayr, Johann Gabriel, Nürnberger Mathematiker und Physiker (auch: Doppelmair, 1671 - 1750) * Bd. I: 69, 144 * Bd. II: 140, 209 WERKE:
-
Historische Nachrichten * Bd. II: 140
Dorat, Claude Joseph, französischer Dichter (1734 - 1780) * Bd. I: XCIV
Register (Dorat, Claude) WERKE:
-
Die Schäferstunde
• Bd. I: XCIV
Dornberger, Johann Nikolaus, Bibliotheksschreiber in Weimar * Bd. 1:342 • Bd.II: 394
Dostojewski, Fedor, russischer Dichter (1821 - 1881) * Bd. I: CXXIV
611
Duncker, Karl Friedrich Wilhelm, Verleger in Berlin (1781 - 1869) • Bd. II: 434 Dunkel, Anette * Bd. II: 386 Duperche, J. J. M., französischer Schriftsteller und Übersetzer • Bd. II: 49, 58 Dupuytren, Guillaume Baron, französischer Mediziner (auch: Dypuytren, 1777 - 1835) • Bd. 1: 330 • Bd. II: 384
WERKE:
WERKE:
-
- Abhandlung über eine neue Art des Steinschnitts • Bd. II: 384 - Lithothomie • Bd. I: 414 • Bd. II: 384
Die fremde Frau und der Mann unter dem Bett • Bd. 1: CXXIV Doxithenes, griechischer Grammatiker * Bd. I: 478 • Bd. II: 517 Drake, Francis Sir, englischer Seefahrer (um 1540 - 1596) • Bd. I: 144 • Bd. II:
Durach, Johann Baptist WERKE:
-
209
• Bd. 11: 454
Dreer, Ferdinand • Bd. II: 174 Drexel, W. • Bd. I: CLXVII Dreyer, Johann Karl Heinrich WERKE:
- Sammlung vermischter Abhandlungen • Bd. I: 71 • Bd. II: 144 Dreyssig, Verleger in Halle • Bd. I: LXXXVI
Dreyssig, Auguste Friederike, geb. Herzog, Frau des Blumengärtners Karl Ehrenfried Dreyssig in Tonndorf * Bd. I: 364 • Bd. II: 415
Drost • Bd. I: 76 • Bd. II: 148 Droysen, Johann Gustav • Bd. I: VII Dschâmi, Mewlonâ, eigentl. Abd ur Rahman ibn Ahmed, persischer Dichter (1414 - 1492)
•
Bd. I: 451
Dschelâl ed-dîn Rümi, persischer Dichter (1207 -1273) • Bd. I: 451 Duca, Angelo del, kalabresischer Räuber (gen. Angiollilo) Bd. I: CXXI
Duelos, Charles Pinot, französischer Historiker (1704 -1772) Bd. II: 58 Diibner, Johann Heinrich * Bd. I: XLIII Düntzer, Heinrich * Bd. 1: XXIX, XLII Dürer, Albrecht, deutscher Maler und Kupferstecher
Konrad von Kauf ungen • Bd. I: 414
(1471 -1528) • Bd. I:
145, 193, 438, 440 » Bd. II: 210, 258, 475
Du Four, Ludwig • Bd. II: 480
Durand, Friedrich August, Schauspieler in Weimar (eigentlich Aumann, auch: Durand, 1787-1852) FAMILIE:
-
dessen Frau Ernestine, geb. Engels, Schauspielerin in Weimar * Bd. II: 204
Duranowsky, August Friedrich, Violinist (gen. Durand, auch. Durant, geb. um 1770) * Bd. I: 19· Bd. II: 86 Dussek, Johann Joseph, Komponist (1739 - 1811) • Bd. II: 409 Duvau, Auguste, französischer Botaniker, Lehrer in Weimar (1771 -1831) • Bd. I: 41 • Bd. II: 107
Duval, Amaury WERKE:
-
La Décade philosophique • Bd. I: 89 • Bd. II: 160
Dyck, Anthonis van, niederländischer Maler (1599 -1641) • Bd. I: CLVIII Dyk, Johann Gottfried, Leipziger Buchhändler und Bühnenschriftsteller (1750 - 1813) • Bd. I: C, 21 • Bd. II: 88, 96 WERKE:
-
Graf von Essex * Bd. II: 84 Gegengeschenke an die Sudelköche zu Jena und Weimar • Bd. II: 88 Eberhardt, Hans • Bd. I: XXIII, LXXXII. LXXXIV • Bd. 11:22
Register
612
Eberl, Ferdinand
-
• Bd. I: LI
-
dessen Frau • Bd. I: 213, 254 • Bd. II: 278, 291, 315
WERKE:
Der Baum der Diana (Übersetzung) * Bd. I: LI * Bd. II: 99
Ebers, Carl Friedrich * Bd.
Edling, Albert Cajetan Graf von, Weimarer Staatsminister und Intendant des Hoftheaters (auch: Etting, gest. 1841)
I: CLXXVIII
WERKE:
• Bd. I: 187, 259, 470, 474 • Bd. II: 252,
-
320, 509, 510, 513
Hulda, die Nixenkönigin • Bd. I: CLXXVIII • Bd. II: 132
Eberstein, fränkisches Adelsgeschlecht • Bd. 1: 283 • Bd. II: 340
Ebert, Friedrich Adolf, Dresdner Bibliothekar (1791 - 1834) • Bd. I: 474 * Bd. II: 234, 513
Die Bildung des Bibliothekars * Bd. II: 513
Eberwein, Franz Karl Adalbert, Komponist, seit 1818 Musikdirektor der Stadtkirche in Weimar * Bd. II: 108, 449 WERKE:
-
Proserpina
•
Eckhel, Jospeh Hilarius von (auch: Ekhel) WERKE:
Choix de Pierres
gravées
• Bd. I:
134, 427, 435 • Bd. II: 199, 472
Eckhof, Hans Konrad Dietrich, Schauspieler (auch: Ekhof, 1720 - 1778) • Bd. I: 95 • Bd. II: 166
Eco, Umberto, italienischer Schriftsteller (geb. 1932) CXXXV WERKE:
- Il nome della rosa • Eder, Klaus • Bd. I: VIII
Bd. I: CXXXV
Edler, Kaufmann in Jena * Bd. I: 203, 225, 238, 249 • Bd. II: 270 FAMILIE:
Bd. I: 61, 63, 73, 116, 118, 131, 232 •
-
dessen Frau Caroline, geb. von Aufseß (gest. 1828) • Bd. 1: 306, 356
-
dessen Tochter Julie, Malerin
-
dessen Mutter * Bd. 1:138
• Bd. II: 145, 362 (1792 - 1869) • Bd. I: CLVIII, 138
Bd. II: 8 • Bd. II: 22, 296, 335, 572
-
243
Egloffstein, Wolfgang Gottlob Christoph Freiherr von, Weimarer Hofmarschall und Oberkammerherr (1766 - 1815) •
FAMILIE:
dessen Frau Regina Henriette, geb. Häßler, Sängerin in Weimar (1790 - 1849) • Bd. I: 407 • Bd. II: 204, 449
Echtermeyer, Theodor * Bd. II: 221 Eckardt, Dieter • Bd. II: 438 Eckermann, Johann Peter, Sekretär Goethes (1792 - 1854) • Bd. I: XLIII
Egloffstein, Hermann Frhr. von • Bd. II:
Bd. II: 128, 132, 186, 295
• Bd. II: 108, 109
FAMILIE:
-
WERKE:
- Deutsches Magazin * Bd. I: 84 • Bd. II: 155
WERKE:
-
Edlinger, Karl Andreas • Bd. I: CXVIII Egerd, Paul * Bd. 1:175 • Bd. II: 240 Eggers, Christian Ulrich Detlev von
Egloffstein, Christian Dietrich Frhr. von • Bd. I: XXV
Egloffstein, Gottfried Frhr. von • Bd. I: XXIV
Egloffstein, Wolfgang Gottlob Christoph von, Hofmarschall und Oberkammerherr in Weimar (1766-1815) • Bd. II: 196
Egloffstein auf Lamgarben und Arklitten, Henriette Sophie Franzisca Friederike Albertine, geb. Freiin von und zu Egloffstein, geschieden und seit 1804 Frau des Generals Frhr. η Karl von Beaulieu-Marconnay, s. dort Ehlers, Wilhelm, Schauspieler und Sänger (1774 - 1845) • Bd. I: 61, 73 • Bd. II: 130, 145 Ehrentreich, Hans • Bd. II: 258 Ehrismann, Gustav • Bd. II: 23, 481, 483
Register
Eichendorff, Joseph Frhr. von, Dichter (1752
- 1827)
• Bd. I: CLVIII, CLXXXl
WERKE: •
Bd. II: 220 WERKE: -
Ahnung
und Gegenwart
613
- Adversas haereses • Bd. II: 390, 392 Eisenberg, Christian von, s. SachsenEisenberg
• Bd. I:
Eisenberg, Ludwig · Bd. II: 492
LCVI
-
Ekhof, s. Eckhof Elisabeth, Gattin des Landgrafen von Thüringen, 1235 heiliggesprochen
LXII • Bd. II: 277
Eliot, Thomas Stearns, englischer Dichter
Lied über ein am Rhein bekanntes Märchen • Bd. I: LCVI Eichhorn, Johann Gottfried, Theologe und Orientalist (1752 -1827) • Bd. I: Eichhorn, W. * Bd. II: 195 Eichstädt, Heinrich Carl Abraham Eichstädt, Philologe und Oberbibliothekar in Jena (auch: Karl, 1772 - 1848) » Bd. I: XXXVI, LXIII, LXVI, LXXVI, LXXXIX, XC, CVIII, 57, 86, 110, 113, 117, 119, 124. 126-128,
163-165,
122-
408, 436, 437, 496 • Bd. II: 5, 9, 20, 28, 125, 156, 157, 160, 185 -187,
189-193,
198, 210, 228 - 231, 236 - 238, 240 - 242, 248, 249, 252, 260, 274, 335, 339, 364, 368, 376, 386, 428, 430, 432, 439, 440, 446, 466, 471, 473, 474, 532, 535, 542, 547, 556, 566, WERKE: Zeitung XCIV*
- 1965)
* Bd. II: 486
• Bd. 1. VI
- 1805)
•
Bd. II: 121
FAMIUE:
-
dessen Sohn Israel Julius, Weimarer Bankier (1770 -1839) * Bd. I: 52 » Bd. II: 121
Elsermann, Beata, s. Lortzing Elwenspoek, Curt • Bd. I: CXXI,
CXXII *
Bd. II: 23
Eymery, Alexis, Verleger in Paris · Bd. II: 302
Engel, Johann Jakob
•
Bd. I: CLV, CLIX
WERKE:
573, 574, 583 Jenaische
(1888
- 1231)
Elkan, Jakob, Weimarer Kaufmann (1742
171, 172, 175,
176, 185, 188, 192, 309, 314, 387, 395, 403,
-
(1207
Allgemeine • Bd. I: LXXVIl
LiteraturLXXVIII,
Bd. II: 156, 157, 160, 161, 163,
- Ideen der Mimik • Bd. I: CLIX Engel, Michael, Professor für Philosophie in Mainz (1755 -1813)* Bd. I: XC, 4 * Bd. II: 66
178, 181, 186, 187, 189, 190, 192, 203,
WERKE:
230, 237, 238, 241, 257, 304, 364, 434,
- Magazin der Philosophie und schönen Literatur · Bd. I: XC, 4 *
439, 440, 448, 467, 474, 475, 532, 579
Einem, Herbert von * Bd. I: 215 Einsiedel-Scharfenstein, Friedrich Hildebrand von, Kammerherr der Herzogin Anna Amalia, seit 1817 Präsident des Oberappellationsgerichts in Jena. Schriftsteller (1750 - 1828) * Bd. I: 26, 66, 77, 394 * Bd. II: 93, 136, 137, 144, 149, 393, 437 WERKE:
- Die Brüder, s. Terenz ' »Adelphoe« - Die Mohrin, s. Terenz ' »Eunuchus« Eirenaios, Bischof von Tours, Kirchenvater (auch: Irenaus, gest. 202) • Bd. I: 340 * Bd. II: 391
Bd. II: 66
Engelbrecht, Bremer Buchhändler » Bd. 1: 107 • Bd. II: 177, 179, 180, 182
Engelmann, Heidelberger Verleger * Bd. II: 241
Engelmann, Peter • Bd. 1:122 Engels, Ernestine, s. Durand Engels, Friedrich, Sozialphilosoph (1820 - 1895)
• Bd. I: CXXIV
Engelsing, R. •
Bd. / . LXXXIII, LXXXVIII •
Bd. II: 23
England, Elizabeth, seit 1558 Königin von (1533 - 1603) * Bd. I: 17» Bd. II:
84
614
Register
England, Georg IV., seit 1820 König von (1762 -1830) * Bd. II: 330 England, Karl II., seit 1660 König von (1630
- 1685)
• Bd. II: 51, 76
England, William IV. von, Prinz von Hannover und Windsor, Duke of Clarence, seit 1830 König von (1765 1837)
• Bd. I: 272 • Bd. II: 330, 331
FAMIUE:
dessen Frau Adelheid Luise Therese Caroline Amalie, geb. Prinzessin von Sachsen-Meiningen (1792-1849) »Bd. II: 330 Enikel, Jan, Chronist (2. Hälfte 13. Jahrhundert) • Bd. II: 483
Eschenburg, Johann Joachim, Literarhistoriker und Übersetzer, Professor in Braunschweig (1743 - 1820) * Bd. II: 74, 551
Eschwege, Wilhelm Ludwig von, Geologe, Generaldirektor der Goldbergwerke in Brasilien (1777 -1855) • Bd. II: 389 WERKE:
-
WERKE:
-
Weltchronik * Bd. II: 482
Enslin, Theodor Christian Friedrich, Berliner Buchhändler und Verleger (1787 - 1851) • Bd. I: 361 • Bd. II: 411, 412, 574
Ephen, Ignatius Edler von, Wiener Verleger • Bd. II: 42 Erbach in Erbach, Franz Graf zu (1754 1823) * Bd. I: 195, 302, 468, 497 * Bd. II: 260, 357, 534, 583
Ercillay Zuñigas, Alonso de, spanischer Dichter (1533 - 1594) • Bd. I: CXLV WERKE:
-
Auracan • Bd. I: 92 • Bd. II: 164 Tondilla serena • Bd. I: CXL V
Erfurth, Karoline, Schauspielerin in Weimar (auch: Erfurt) • Bd. I: 27, 28 • Bd. II: 93, 94
Ermer, Karl, Kupferstecher in Weimar * Bd. I: 302, 469 • Bd. II: 358, 507
Ermis, Demoiselle * Bd. I: 67 Ersch, Johann Samuel, Bibliograph, Enzyklopädist, Bibliothekar, Mitherausgeber der JALZ (1766 - 1828) * Bd. I: LXIII, LXIV, LXVI, LXVII, 85, 86 * Bd. II: 20, 127, 146, 155, 156, 158, 162, 277
Erwin von Steinback, Meister des Straßburger Münster * Bd. II: 211 Escarpit, Robert • Bd. I: LXXXVIII
Journal von Brasilien • Bd. I: 337 • Bd. II: 389
-
Essex, Robert Devereux, Graf von (1567 1601) * Bd. II: 84 Esslingen, Frankfurter Verleger • Bd. II: 109
Esterházy von Galantha, Fürsten von, österreichisches Adelsgeschlecht • Bd. II: 139
Ettinger, Carl Wilhelm, Verleger in Gotha • Bd. I: XX • Bd. II: 42, 65, 98, 155, 167
Euler, Leonhard, Schweizer Mathematiker (1707-1783) * Bd. II: 219 Euripides (um 480 - 407 v. Chr.) • Bd. II: 125 WERKE:
-
Jon
• Bd. II: 126
Eusebius von Kaisareia, Kirchenvater (um 265 - 339) • Bd. II: 391 Ewald, Johann Ludwig, Theologe in Bremen und Heidelberg (1747 - 1822) • Bd. I: 115 • Bd. II: 184
Eylenstein, Johann Bernhard, Schauspieler (1769 - 1818) * Bd. I: 50 • Bd. II: 119
Eyrich, Christoph Jacob, Nürnberger Arzt (1747- 1814) • Bd. I: 4 • Bd. II: 67 Fabri, Johann Ernst WERKE:
-
Neues geographisches Magazin * Bd. II: 175
Fabrice, Friedrich Ernst Baron de * Bd. I: XXXII, LIX, CXL WERKE:
-
Anecdotes du séjour du roi de Suède • Bd. I: XXXII, CXL 45 * Bd. II: 113
Fabricius, Georg
• Bd. I: CLXXVI
Register
(Fabricius, Georg) WERKE:
-
Origines illustrissimae stirpis Saxonicae • Bd. I: CLXXV1
Fabricius, Johann Albert WERKE:
-
Bibliotheca Latina • Bd. I:163, 176 • Bd. II: 228, 241 Bibliographia antiquaria * Bd. II: 275
Fabricius, Johann
Montanus
WERKE:
-
Historia bibliotheca Fabricianae * Bd. I: 166 • Bd. II: 231
615
Fahrbach, Philipp, österreichischer Komponist (1815 - 1885) • Bd. I: CLXXXIV Falguerolles, Bremer Arzt • Bd II: 152 Falk, Johannes Daniel, Philantrop, Schriftsteller (1768 - 1826) • Bd. I: XXXIX, 157, 272 • Bd II: 222, 330 WERKE:
-
Kriegsbüchlein • Bd. II: 330
Falkenstein, Johann Heinrich, Historiker (1682 - 1760) * Bd. I: 337 • Bd. II: 390 WERKE:
-
Civitas erffurtensis • Bd. II: 337 Thüringische Chronik • Bd. I: 279, Facius, Friedrich Wilhelm, Stein- und 337 • Bd. II: 337, 390 Stempelschneider, Medailleur in WeiFarao, Mazzarella * Bd. II: 482 mar (1764 - 1843) • Bd. I: 61, 138, 386 * Faselius, Johann Christian Wilhelm, JuBd. II: 202, 280, 429, 533 stizrat in Jena (gest. 1813) • Bd. I: 327, FAMILIE: 496 * Bd. II: 376, 381, 532 - dessen Tochter, Angelica Bellonata Faure, Alain • Bd. I: CXLI (1806 - 1887) * Bd. II: 429 Faust von Aschafenburg, J. F. Färber, Johann Michael Christoph, seit WERKE: 1814 Bibliothekscustos in Jena (auch: - Der Stadt Franckfurt Herkunffi Faerber, 1778 -1844) * Bd. I: VI, und Aufnehmen * Bd. I: 446 LXVII, 183, 187, 193, 197, 198, 200, 201, 203, 206, 210 - 213, 218, 219, 223, 227, Faustini, Giovanni, italienischer Librettist 228, 237, 245, 249, 251 - 254, 256, 257, 259 (1619 - 1651) • Bd. I: CXV - 264, 275 - 277, 287, 291, 299, 351, 352, Fea, Carlo • Bd. 1:194 * Bd. II: 259 354, 355, 403 - 405, 413, 418, 472, 478, 480 Fechner, Jörg-Ulrich • Bd I: LX, LXX » • Bd. II: 29, 245, 247, 251, 252, 263, 266Bd. II: 23, 332 268, 270 - 273, 275, 276, 278, 283 - 285, Federmann, Nicolaus • Bd. 1:185 • Bd. II: 288, 290 - 293, 297, 300, 301, 308, 311 318, 321, 323 - 325, 333 - 336, 341, 347, 250 354, 367, 390, 401, 402 - 406, 447, 450, Feind, Johann Gottlieb, Leipziger Buch454, 457, 473,478, 496, 497, 503, 505, 510, händler (um 1739-1812) • Bd. I: 49 * 511, 513, 516, 518, 521, 523, 526, 545, 553, Bd. II: 118, 574 554, 567, 574, 583 Felser, Karl Johann G., Schauspieler • FAMILIE: Bd. I: 7 * Bd. II: 70 - dessen Bruder, Johann David, BiFelßlecker, Buchhändler in Nürnberg * bliotheksschreiber, später SchloßBd. I: XXIV • Bd. II: 67 vogt in Jena (gest. 1814) • Bd. I: WERKE: 136, 162, 168, 179, 182, 202, 445, 451 • - Damenzeitung • Bd. I: XXIV, 4,5 • Bd. II: 149, 197, 201, 227, 228, 233, 245 Bd. II: 67, 68 - 247, 298, 489, 543, 574 Ferdinand /., seit 1556 Kaiser von - dessen Mutter • Bd. 1:179 Deutschland (1503 - 1564) • Bd. II: - dessen Schwester * Bd. I: 227, 252 371, 395 - dessen Sohn * Bd. I: 264 Fernow, Karl Ludwig, Kunsthistoriker in Färber, Hans * Bd. II: 513 Jena, Bibliothekar der Herzogin Anna
Register
616
Amalia (auch: Carl, 1763 - 1808) •
Fink, Fritz • Bd. I: XX* Bd. II: 23, 247, 433,
Bd. I: LXXVII, ¡51, 153, 159, 186, 266, 364, 394, 432, 442, 444 • Bd. II: 178, 214, 216, 218, 223, 251, 326, 416, 437, 469, 471, 478, 481, 548
Finsterlin, Verleger in München • Bd. II:
FAMIUE:
-
dessen Söhne * Bd. II: 214, 218
WERKE:
-
Carstens Leben und Werke • Bd. I: LXXVII Ferreira, Silvestre Pinheiro, portugiesischer Diplomat (1769 - 1846) • Bd. I: 105 * Bd. II: 174 Fester, Richard • Bd. II: 35 Fetherstone, Verleger in London * Bd. II:
438 439
Fischer, Dr. • Bd. I: 99, 100, 103, 104, 107, 114 • Bd. II: 170, 171, 173, 174, 176, 182
Fischer, Ernst • Bd. 1: CXXV Fischer, Franz Joseph, 1791 -1793 Schauspieler und Regisseur in Weimar • Bd. I: LIX FAMILIE:
-
dessen Frau Josepha, geb. Tilly, 1791 - 1793 Schauspielerin in Weimar (geb. 1749) * Bd. I: 62 - deren Tochter Antonia (geb. 1771)
155
• Bd. II: 99
Fetscher, Iring * Bd. I: Chi
Fischer, Gustav • Bd. II: 292 Feuerstein, Bürger in Weimar * Bd. II: 543 Fischer, Johann Christian * Bd. II: 306 Feydel, Gabriel • Bd. I: CXXXII Fischer, Madam, Schauspielerin • Bd. II: WERKE:
-
130
Costumes des Corses • Bd. I: CXXXII
Feyerabend, Siegismund, Buchhändler und Holzschneider in Frankfurt am Main (1528 - 1590) * Bd. I: 53 * Bd. II:
Fischer-Lamberg, Renate • Bd. II: 23, 496 Fitz Patrik, Obrist • Bd. I: 62 Flach, Willy * Bd. I: LXXV • Bd. II: 16, 23, 287, 436
Fladt, Philipp Wilhelm Ludwig
179 WERKE:
WERKE:
-
-
Buch der Liebe • Bd. I: 53 • Bd. II: 122
Feyl, Othmar • Bd. I: LXVIII • Bd. II: 23, 306 Fichard, Johann Karl von, Historiker
Frankfurter
(1773 - 1829) • Bd. I: 195 •
Fichte, Johann Gottlieb, romantischer Philosoph (1762 - 1814) * Bd. I:
Bd. II: 543
Fleischer, Johann Benjamin Georg, LeipCLXXll, CLXXIII, 49, 500 • Bd. II: 47, 51, 52, 55, 76, 84, 97, 118, 128, 537
Fleischhauer, Dr. • Bd. I. 305, 306 • Bd. II:
LXXXIX* Bd. II: 156, 169, 170, 195
360, 362
WERKE:
Ueber den Versuch der Kritik Offenbarung • Bd. II: 170
aller
Fickelscher, Buchdrucker in Jena (auch: Ficelscher)
506
Fleckeisen, Buchhändler in Helmsted •
ziger Buchhändler • Bd. I: CLIV, CLX1X,
Bd. II: 260
-
Beschreibung einer Münze • Bd. II:
• Bd. II: 336
Fiedler, Friedrich, Jenaer
Hofkommissar
(gest. 1821) • Bd. 1: 121. 136, 181, 183, 187, 299, 460 • Bd. II: 188, 189, 201, 246, 248, 251, 354, 497, 550 Fielitz, Wilhelm * Bd. II: 455
Fleischhauer, Hellmut * Bd. I: XCI, CXXV Fleischmann, Johann Christian, Kammersekretär in Meiningen (1758 1832) * Bd. I: 106 • Bd. II: 176 Flemming, Jens * Bd. I: VIII Flessau, Kurt-Ingo * Bd. I: CIX, CXX Fletcher, John, englischer Dramatiker (auch: Fletscher, 1579 - 1625) • Bd. I: 500 • Bd. II: 537
Register Floeck, Oswald • Bd. I: CLXXVll Florian, Jean Pierre Claris de, französischer Schriftsteller (1755 - 1794) • Bd. II: 96 WERKE:
- Die beiden Billets • Bd. II: 96 Flotow, Major von • Bd. II: 547 Förster, Friedrich Christoph, Schriftsteller (1791 - 1868) • Bd. I: CLXXXI, 416 WERKE:
-
Sängerfahrt • Bd. I: CLXXXI
617
Fragonard, Jean-Honoré, französischer Maler (1732 - 1806) * Bd. II: 133 Franck, Salomon, Dichter und Bibliothekar in Weimar (1659 - 1725) • Bd. II: 438
Franck, Sebastian, Dichter (um 1500 1543) * Bd. II: 530 WERKE:
- Sprichwörter • Bd. II: 530 Francke, Christian August Gottlob • Bd. I: XIX
Fohrmann, Jürgen * Bd. I: LXXXVIII, CXVI Francke, Johann Michael, Bibliothekar in Dresden (1717-1775) * Bd. II: 438 Foltin, Hans Friedrich • Bd. I: XXVI, Francke, Otto • Bd. II: 103 CXVII, CXXII, CXXIII, CXXVII • Bd. II: 23 Franckenberg, Sylvius Friedrich Ludwig Forberg, Friedrich Karl, Privatdozent für von, Minister in Gotha (1729 - 1815) • Philosophie in Jena, Kirchenrat in Bd. I: 85 Hildburghausen (1770 - 1848) • Bd. I: 130 • Bd. II: 195
Forrest, Thomas, englischer Offizier und Seefahrer (um 1729 - um 1802) • Bd. I: 447 * Bd. II: 485
Forster, Johann Georg Adam, Weltreisender, Schriftsteller (1754 -1794) * Bd. I: 290 • Bd. II: 173, 346 WERKE:
-
Göttingisches Magazin der Wissenschaften • Bd. II: 173, 199
Foscareni, Marco Antonio, venezianischer Statthalter in Bergamo (auch: Marcus Antonius Fuscarenus) * Bd. I: 243 · Bd. II: 305
Foucault, Nicolas-Joseph, französischer Archäologe (1643 - 1721) • Bd. I. 243 » Bd. II: 305
Foucquet, M. von * Bd. II: 546 Fouqué, Friedrich Heinrich Karl Frhr. von, Dichter (1777 - 1843) » Bd. I: CLXXIV, CLXXV, CLXXVII, CLXXIX, CLXXXIII, CLXXXIV WERKE:
-
Undine • Bd. I: CLXXIV, CLXXV, CLXXXIX, CLXXXIII, CLXXXIV
Fouquet, Jean Gabriel René Comte de, französischer Emigrant in Weimar • Bd. I: 37 • Bd. II: 103
Franke, Christian Karl August, Fechtund Hoftanzmeister in Weimar · Bd. I: 197 • Bd. II: 262
Franke, Johann Bernhard, Bibliothekar in Weimar (1717-1775) • Bd. I: LXVI, 394 • Bd. 11:504
Franke, Mad., Händlerin in Jena * Bd. I: 198, 206 * Bd. II: 263, 273
Frankenberg, Sylvius Friedrich Ludwig Frhr. von, Staatsminister in SachsenGotha und Altenburg (1728 -1815) • Bd. II: 156, 158
Frankreich, Anna Königin von, geb. Prinzessin von Österreich (1601 -1666) * Bd. 113 • Bd. II: 205
Frankreich, Louis IX., der Heilige, seit 1226 König von Frankreich (1215 1270) • Bd. II: 97 Frankreich, Louis XIII., seit 1610 König von (1601 - 1643) • Bd. 1:141 • Bd. II: 15, 204
Frankreich, Louis XIV., seit 1643 König von (1638 - 1715) • Bd. I: 326 » Bd. II: 205
Frankreich, Louis XV., seit 1715 König von (1710 - 1774) • Bd. I: 326 Frankreich, Louis XVI., seit 1774 König von (1754 - 1793) • Bd. II: 84
Register
618
Frankreich, Napoleon I. Bonaparte, Kaiser von (1769 -1821)* Bd. I: XL, CXXXII, CLXV, CLXVI, 89, 115, 125, 147, 148, 170, 187, 326, 388 * Bd. II: 151, 165, 174, 177, 183, 191, 193, 211 - 213, 236, 241, 242, 245, 250, 313, 314, 342, 380, 486 FAMILIE:
-
dessen 2. Frau Maria Louise, seit 1810 Kaiserin (1791 - 1847) * Bd. II: 234
Frankreich,
Louis Philippe, Duc
Regent,
Herzog von Orleans, 1830 - 1848 König von (1773 - 1850) * Bd. I: CLVII,
Bd. II: 24
Friedrich II., seit 1220 Kaiser von Deutschland (1194 - 1250) * Bd. II: 375 Friedrich der Weise, s. Sachsen, Friedrich III. Friedrich, Theodor * Bd. II: 122 Fries, Jakob Friedrich, Philosoph, seit 1816 in Jena (auch: Jacob, 1773 1843) * Bd. I: 221 * Bd. II: 258, 287, 546 WERKE:
-
Eleonore
stanze Agnes, Schriftstellerin
Con-
in Dres-
den (1794 - 1843) * Bd. 1: 258 * Bd. II: 318
Franz, Paul * Bd. II: 455 Frati, Carlo * Bd. II: 319 WERKE:
Dizionario bio-bibliografico * Bd. II: 238
Bd. I: CXXVIII, CXXXVI, CXXXVIII, CXLV, CLVII1, CLXXII, 149, 154 * Bd. II: 167, 213, 220, 257, 502, 574, 575
Fritsch auf Seehausen, Jakob Friedrich von Fritsch, 1772 - 1800 Präsident des Geheimen Conseils (1731 - 1814) * Bd. I: 216 * Bd. II: 138, 246, 282, 487, 528 WERKE:
- Index librorum * Bd. II: 246
Freidank, mittelhochdeutscher Dichter (auch: Freydank, Vridank, Anfang 13.
FAMILIE:
-
Jahrhundert) * Bd. I: CXXX1, 118 * Bd. II: 186 Frels, Wilhelm * Bd. II: 555, 558, 559, 561, 562 Frenzel, Elisabeth
System der Logik * Bd. II: 246
Fritsch, Caspar, Leipziger Verleger *
326 * Bd. II: 379 Franz, Louise Antoinette
-
Friedenthal, Richard * Bd. I: XXII, XLIII *
Bd. II: 320, 371, 528
* Bd. I: CXVIII, CXLII,
CXLVI, CLI * Bd. II: 23
-
Frese, Julius * Bd. II: 24, 355 Fresenius, August, Schriftsteller (gest. 1813) * Bd. I: 173* Bd. II: 238, 574 WERKE:
dessen Sohn, Karl Wilhelm Freiherr von, Weimarer Verwaltungsbeamter in verschiedenen hohen Positionen (auch: Carl, 1769 1851) * Bd. I: 67, 181, 259, 318, 492 * dessen Frau, Henriette Albertine Antonie von, geb. Freiin Wolfskeel von Reichenberg (1776 - 1859) * Bd. I: CLVIII, 67 * Bd. II: 138
Frölich, Heinrich, Berliner Verleger * Bd. I: CXXXIII
- Masaniello * Bd. 1:173 * Bd. II: 238 Frommann, Karl Friedrich Ernst, Jenaer Freudenberger, Theodor * Bd. II: 342 Buchdrucker und Buchhändler (1765 1837) * Bd. I: CLXXX, 75, 195 * Bd. II: Frey, K, Karlsruhe * Bd. II: 550 - 552 147, 260, 277, 287, 301, 333, 376, 566 Friderici, Johann Christoph, Historiker * Bd. I: 281 * Bd. II: 336, 339 WERKE:
-
Historia Pincernarum, Varila Tautenburgicorum * Bd. I: 277 - 279 * Bd. II: 336
Fried, Jochen * Bd. II: 287 Friede, Lothar * Bd. II: 429
FAMILIE:
-
dessen Sohn, Friedrich Johannes (1797 -1886) * Bd. II: 285 WERKE:
- Das Burschenfest auf der Wartburg * Bd. II: 285 - dessen Pflegetochter Wilhelmine Herzlieb, spätere Walch (gen.
Register
'Minchen 1789 - 1865) • Bd. Il:
619
Galilei, Galileo, italienischer Gelehrter (1564 -1642)
147
Froriep, Ludwig Friedrich von, Mediziner, Leiter des LCI in Weimar (1779 1847) * Bd. I: XLI11, LXXVI, 79, 94, 98, 337, 339, 354, 379, 388, 393 - 395, 398, 399, 401, 412, 413, 440, 467, 497
•
Bd. Il:
151, 166, 169, 207, 388, 389, 431, 435, 438, 442, 443 - 445, 453, 454, 477, 534, 571, 572, 575
Froriep, Julus Friedrich
Bd. II: 351, 352
Gall, Franz Joseph, Phrenologe (1758 1828)
- Ad historiam Magorum annotationes • Bd. Il: 506 Frühwald, Wolfgang * Bd. II: 20 Füssel, Stephan • Bd. I: CXIV Füeßli, Hans Heinrich, Schweizer Staatsmann und Kunsthändler in Zürich (auch: Fuesli, 1744 -1832) *
• Bd. II: 479
Fumagalli, Giuseppe • Bd. I: CI • Bd. II: 411
Furia, Francesco del, Florentiner Bibliothekar (1777 - 1856) • Bd. I: 259 * Bd. II: 319
Gabler, Jenaer Verleger * Bd. II: 122 Gabler, Johann Philipp, Theologe in Jena (1753 - 1826) • Bd. I: 408, 493
•
Bd. II:
449, 450, 529
Bd. 1:143 • Bd. II: 208
WERKE:
-
Histoire de la Chevalerie * Bd. I: 185 * Bd II: 249
Gatto, Franz Anton, 1797 Schauspieler und Sänger in Weimar (geb. 1754) * Bd. I: 33, 423 • Bd. II: 83, 98, 461 FAMILIE:
dessen Frau Elisabeth, 1791 1797 Schauspielerin in Weimar • Bd. II: 98
Gebauer, Johann Justinus, Verleger in Halle • Bd. II: 193, 474 Gehe, Eduard • Bd. II: 365 WERKE:
- Der Tod Heinrich IV. • Bd. II: 365 Geiger, Franz • Bd. I: XIV, XVIII Geiger, Ludwig • Bd. I: XXXVIII * Bd. II: 24, 165, 245, 258, 261
Geißelbrecht, Mechanikus, Puppenspieler • Bd. I: CXIII
Gädicke, Johann Christian, Kommissionsrat und Verleger in Weimar • Bd. I: LXXXIX, CXLVI, 54 • Bd. II: 54, 111, 122, 123, 125, 135, 443, 462, 541, 575
Gajus, römischer Rechtsgelehrter » Bd. I: 478
Geist, Johann Jakob Ludwig, Goethes Diener, Registrator (1776 -1854) • Bd. I: 114 -116 • Bd. II: 121, 126, 182, 183, 186
Geisweiler, M., englischer Übersetzer • Bd. II: 54
WERKE:
-
•
Gassier, J. M.
Fuhlrott, Otto • Bd. I: CXLVI Fulda, Friedrich Karl, protestantischer (1724 -1788)
Bd. I: 110, 112, 115, 222 • Bd. Il:
Gama, Dom Vasco da, Graf von Vidigueira, portugiesischer Seefahrer (um
-
Bd. II: 368
Geistlicher
•
179, 183, 185
1469 - 1524)
WERKE:
• Bd. II: 67
Gallienus, Publius Lucinius, seit 253 römischer Kaiser (um 218 - 268) •
Gelen, Sigismund
Institutiones
Galiano,
* Bd. I: 478
Ferdinando
WERKE:
Vocabolario delle parole del dialetto Napoletano • Bd. I: 445 • Bd. II: 482
WERKE:
-
Vocabularium Sclavonicum • Bd. I: 45 • Bd. II: 113
Geliert, Christian Fürchtegott, Dichter (1715-1769) * Bd I: LXXX1II, 181 • Bd. II: 67, 99, 246
620
Register
(Geliert, Christian Fürchtegott)
Gerhardt, 1780 - 1858) • Bd. I: 235, 437
WERKE:
• Bd. II: 298, 474
- Fabeln • Bd. I: LXXXIII - Geistliche Oden und Lieder * Bd. I: LXXXIII
Gemmingen-Hornberg, Otto Heinrich Frhr. von, Schriftsteller (1755 -1836) WERKE:
-
Der deutsche Hausvater • Bd. II: 117
Genast, Anton, von 1791 bis 1817 Schauspieler und Sänger in Weimar (1765 1831) * Bd. I: 296 • Bd. II: 50, 351, 352 Genesius, Joseph WERKE:
-
De rebus constantinopolitanis * Bd. II: 467
Genlis, Stéphanie Felicité Ducrest de Saint-Aubin, Marquise von Sillery und Gräfin de, französische Schriftstellerin (1746
- 1830)
• Bd. I: CLV1I • Bd. II: 279
Gensl, J., Student in Jena • Bd. I: 85 • Bd. II: 156
Gensicke, Karoline Marie Friederike, Schauspielerin, Gemalin des Theaterprinzipals David Friedrich Gensicke (auch: Maria, Gensike, 1758 1796)
• Bd. I: 9, 423 • Bd. II: 74, 461
WERKE:
- Anakreon und Sappho • Bd. II: 298 - Geisterscene aus 'Manfred' * Bd. II: 299
Gerhardt, Paul(us), Lyriker, Kirchenlieddichter (1607 - 1676) • Bd. II: 431 Geriken, Samuel Theodor • Bd. II: 107 Gerlach, Buchdrucker in Dresden • Bd. II: 447
Gerlach, Klaus • Bd. II: 18 Germar, Friedrich Ernst von, weimarischer Offizier (1773 - 1837) • Bd. I: 300 * Bd. II: 356
Gern, Johann Georg, Opernsänger, ab 1801 in Berlin (1757- 1830) * Bd. I: LI • Bd. II: 461
Gerning, Johann Isaak von, sachsen-weimarischer Diplomat, Kaufmann und Schriftsteller (1767 - 1837) • Bd. I: 432 • Bd. II: 469
Gernlein, Schauspieler in Weimar • Bd. I: 21 • Bd. II: 88
Gerold, Buchhändler in Wien • Bd. II: 546 Gessert, Ansbacher Verleger * Bd. 1:175 • Bd. II: 240
Gesner, Konrad, Schweizer Arzt, SprachGensler, Johann, 1803 -1806 Diener im und Naturforscher (1516 - 1565) * Hause Goethe • Bd. II: 260 Bd. I: 164 • Bd. II: 228 Gentz, Α., Mecklenbug • Bd. II: 550 Gesner, Johann Matthias, Weimarer BiGentz, Heinrich, Baumeister und Profesbliothekar (auch: Geßner, 1691 sor in Berlin (1766 - 1811) • Bd. I: LXX 1761) * Bd. I: 394 • Bd. II: 438 • Bd. II: 146, 148 Geyer, Moritz • Bd. I: XXIII Gentzsch, Carl Heinrich, Hofgärtner in Gichau, Johann, Husarenwachtmeister in Weimar (gest. 1805) • Bd. 1:16 • Bd. II: Weimar • Bd. I: 204 • Bd. II: 271 82 Gieseke, Karl Ludwig • Bd. II: 75 Geoffroy, J. L. * Bd. I: LXXXVII Giffart, Pariser Verleger • Bd. II: ¡12 Georgel, Jean François Gilbert, Ludwig Wilhelm, Physiker in WERKE: Jena (1769 - 1824) • Bd. I: 440, 441 • - Mémoires * Bd. I: 239 * Bd. II: 302 Georges, Karl Ernst • Bd. II: 132 Gerber, Ernst Ludwig • Bd. I: XLVI Gerhard, Gerhard Wilhelm Christoph Leonhard, Kaufmann, Schriftsteller und Kunstfreund in Leipzig (auch:
Bd. II: 477, 478, 525, 583 WERKE:
- Annalen der Physik • Bd. I: 202, 489 • Bd. II: 267, 478, 525
Gillé, Drucker in Paris • Bd. II: 238
Register
Gille, Johann Friedrich, Landesdirektionsrat FAMILIE:
621
Gnüg, Hiltrud • Bd. I: CXIV Gebhardt, Würzburger Verleger • Bd. II: 254
- dessen Frau • Bd. I:147 • Bd. II: 212 Göchhausen, Louise Ernestine Christiane Ginzrot, Johann Christian (auch: GinJuliane von, Gesellschafterin der zerodt) Herzogin Anna Amalia (1747 - 1807) WERKE:
-
• Bd. I: 138 * Bd. II: 202, 437
Die Wägen und Fahrwerke der Griechen und Römer • Bd. I: 301 • Bd. II: 357
Bd. I: 381 • Bd. II: 424
Girzik, Franz Xaver • Bd. I: LI - Der Baum der Diana (Übersetzung) • Bd. 1: LI Glaser, Horst-Albert • Bd. I: LIX, LXXXII, LXXXIII, CIX, CLXXVII • Bd. II: 24, 32
Glaser, Renate • Bd. I: VII Glauning, Otto • Bd. II: 35 Gleditz, Johann Friedrich, Buchhändler in Leipzig (auch: Gleditsch) • Bd. II: 542. 548
Gleichen, thüringisches Grafengeschlecht • Bd. I: 160 • Bd. II: 224, 280
Gleichenstein, Hans Basilius von » Bd. I: CLXXV
Abbatiae
• Bd. I:
CLXXV
I: CXXVII • Bd.
II: 32
Göres, Jörn
• Bd. I: CXXV, CLXXV1II • Bd.
II: 31, 37
Görres, Johann Joseph von, Politiker, Schriftsteller (1776 - 1848) * Bd. II: 220 WERKE:
- Heidelberger Jahrbuch • Bd. II: 220 Göschen, Georg Joachim, Leipziger Ver-
- 1803)
• Bd. I: CXXXVII, CXLII
WERKE:
- Das Hüttchen • Bd. I: CXLII Glockner, Hermann • Bd. I: LXXV Gluck, Christoph Willibald, Komponist - 1787) • Bd. I: XLVIII • Bd. II: 54
578
Goethe, Catharina Elisabeth, geb. Textor (1731 - 1808) * Bd. I: V, 107, 132, 147. 148 • Bd. II: 211. 335
Goethe, Johann Wolfgang von (1749 1832)
• Bd. I: XIII, XIV, XVIII.
- Iphigénie en Tauride •
Bd. I: XLVIII,
- La Clemenza di Tito • Bd. II: 96 Buchdrucker
* Bd. Il 381
in Weimar
LXXXIX, c,
CXVIl, CXXII, CXXIII, CXXVIII, CXXXVI, CXXXVIII, CXXXIX, CXLI - CXLI1I,
XL1X, 50 • Bd. II: 54, 118
à quatre
XX-XXV.
XXVII - XXXIII, XXXV - XLIX, LI - LIII, L V LVIII - LXXIX, LXXXrVLXXXV,
WERKE:
Le diable
361 · Bd. II: 66, 71, 91, 159, 171. 174, 253, 268. 317, 326, 411, 430, 470. 494, 555. 563.
Gleim, Johann Wilhelm Ludwig, Dichter
Glüsing,
• Bd. II: 54, 188, 226, 288
Göpfert, Herbert G. * Bd.
LVll CVII, CL1V, CLXIII, 3, 4, 100, 360,
Burgelinensis
-
Göpferdt, Johann Christian Gottfried, Buchdrucker und Verleger in Jena (auch: Goepferdt) * Bd. I: LXXXIX, 163
leger (1750 - 1828) • Bd. I: XXV, XXXV,
WERKE:
(1714
Goedsche, F. W., Verleger in Meißen (auch: Gödsche) • Bd. II: 76, 440 Göpfarth, Karl (auch: Göpferdt, Göpfert) • Bd. I: 42 • Bd. II: 108, 123, 198, 200
WERKE:
(1719
Bd. I: XXVII, XLVII, XLVIII,
CXXIII, CLII • Bd. II: 24, 41, 253, 318
Gioacchino da Fiore, Heiliger (auch: Joachim, um 1130 - nach 1202) •
-
Goedeke, Karl •
• Bd. I:
CXLVII, CLI, CLVI- CLVIII, CLX, CLXXXIII, 6-11,
14-16,
19, 21 - 29, 31,
32, 34, 36 - 53, 55 - 58, 60, 61, 63 - 69, 71, 73 - 77, 79 - 82, 85 - 94, 96, 98 -100,
XLVI, XLVIII 102 • Bd. II: 47 - 54, 77, 100,
104, 105, 107-115,
173
129 -133, 135, 137-140,
117, 118,
102,
122-126,
142, 145
-148,
Register
622
(Goethe, Johann Wolfgang von)
-
Der Bürgergeneral • Bd. I: XXVIII,
186- 196, 198, 200-
-
Der Fischer • Bd. I: CLXXXIII
221, 226, 228 - 237, 241 - 247, 249 - 257,
-
Der Großcophta • Bd. I: LIX, C Der Tänzerin Grab • Bd. I: XXXIII Der Triumph der Empfindsamkeit •
151, 152, 154-156,
158, 160, 161, 166-
170, 173, 179-183,
262, 266 - 274, 284, 285, 287, 288, 290 305, 309, 311, 313, 315 - 325, 327, 335,
C, 7 • Bd. II: 71, 73, 83, 96
336, 342, 344. 352, 354 - 358, 361, 362, 364, 366, 369, 370, 372, 373 - 375, 381 -
Bd. II: 108
-
Der Verfasser teilt die Geschichte seiner botanischen Studien mit •
438, 440, 442, 444 - 454, 456 - 461, 463 -
-
Der Wandrer • Bd. I: CXLII
466, 469, 471, 472, 475, 476, 483, 485 -
-
Der Zauberflöte zweiter Theil •
-
Des neuen Alcinous erster Theil •
-
Dichtung und Wahrheit • Bd. I:
384, 386 - 388, 391 - 393, 399, 401 - 406, 408 - 413, 415, 416, 420, 424 - 434, 437,
Bd. II: 268
487, 489 - 499 • Bd. II: 5, 6, 8, 10, 16, 17, 19 - 31, 33 - 40, 49, 61, 65, 66, 69 - 77, 79,
Bd. I: 35
81, 83, 86 - 90, 92 - 99, 101 -131, 133, 135, 138, 139, 143, 146-148, 175, 177-184,
151 - 171, 174,
186, 187, 189-192,
194-
Bd. II: 147 CLXXXIII, 168, 170, 202, 203, 374, 457
199 - 204, 206, 211, 212, 214, 216 - 218,
• Bd. II: 184, 232, 260, 268, 270, 308,
221 - 226, 230 - 235, 238, 239, 241, 243, 245 - 248, 250 - 261, 263, 266 - 293, 295 297, 299 - 304, 306. 308, 309. 311 - 334, 339. 341, 343, 345, 346, 348 - 360, 366 381. 386 - 389. 393 - 395, 402 - 411, 413, 414, 416 - 421, 422 - 425. 427- 429, 431, 432, 434 - 438, 439, 441, 444 - 447, 450 453, 455, 456, 458, 461 - 466, 468 - 472, 473 - 475, 476, 478, 481 - 499, 502 - 508, 511, 512, 514 - 518, 521 - 533, 535, 536,
355, 414, 420, 483, 493
-
XXXIX
-
Die heiligen drei Könige • Bd. II:
-
Die Heilsberger Inschrift • Bd. II:
375 309
-
Die Inschrift von Heilsberg * Bd. II:
-
Die Laune des Verliebten • Bd. I:
301, 321, 512
WERKE:
- AufMiedings Tod • Bd. II: 438 - Aufsatz das Theaterwesen betreffend • Bd. II: 217 - Aus meinem Leben, s. 'Dichtung und Wahrheit ' - Ausgrabungen • Bd. II: 274, 499 - Bei Betrachtung von Schillers Schädel • Bd. II: 453 - Benvenuto Cellini * Bd. I: 77, 195, -
Die heimliche Heirat • Bd. I: XLV, XLIX
541, 543 - 547, 550, 551, 553 - 557, 560 570, 575 - 578, 583
Die Bekehrte * Bd. I: XL VII Die gründlichsten Schufte • Bd. I:
237 • Bd. II: 300
-
Die Leiden des jungen Werther * Bd. I: CXLII, CXLIII, CLX • Bd. II: 32
-
Die natürliche Tochter • Bd. I: 63, 66, 69, 73, 94, 428 • Bd. II: 132, 135, 139, 145, 165, 465
-
Die neue Melusine * Bd. I: CLXXXIII Die romantische Poesie * Bd. II:
457 • Bd. II: 139. 260
-
Die Spröde • Bd. I: XLVII
Campagne in Frankreich • Bd. II:
-
225
346, 533
Die theatralischen Abenteuer • Bd. I: XLV, XLVII, 14, 23, 34 * Bd. II: 47,
-
Circe * Bd. I: XL V, XL VI • Bd. II: 49
-
Claudine von Villa Bella • Bd. I: XLVI, XLIX, LII, CXXII • Bd. II: 18
-
Clavigo
-
Das Göttliche • Bd. II: 438
• Bd. I: 65 • Bd. II: 135, 196
80, 90, 99, 115
-
Die Vögel, s. Aristophanes Die Wahlverwandtschaften • Bd. I: CXLVIl CLVII, CLVIII, 157 • Bd. II: 221
Register
(Goethe, Johann Wolfgang von) - Epilog zu Schillers Glocke • Bd. II: 180
-
623
-
Proserpina * Bd. I: 41 * Bd. II: 108,
-
Rameau's Neffe · Bd. 1: 105, 202,
109
Erwin und Elmire* Bd. I: XLIX *
203, 206, 207, 457 • Bd. II: 174, 268, 270, 273, 494
Bd. II: 18 -
Euphrosyne ¡10
• Bd. I: 43 • Bd. II: 98,
-
Faust I und II • Bd. I: CXXII, CXLI • Bd. II: 121, 122, 160, 390
-
Goethes Schriften * Bd. II: 211
-
Gottheiten zwei • Bd. I: XXXIX • Bd. II: 133
-
-
Götz von Berlichingen • Bd. I: CVIII, 94, 95, 97, 98, 104, 105 • Bd. II: 165, 167-169, 173, 174
-
Reineke Fuchs • Bd. II: 182, 302 Rhein und Mayn-Hefte • Bd. /. 194,
-
Sämmtliche Werke • Bd. II: 470 Sanct Rochus-Fest zu Bingen •
459 • Bd. II: 259, 260, 496
Bd. II: 260
-
Graf Carmagnola noch einmal •
Bd. II: 8, 68, 71, 75, 82, 86, 101, 103, 105, 106, 117, 121, 122, 135, 146, 147, 151, 153, 160, 163, 174, 191, 194-196, 201, 203, 204, 206, 210, 212, 218, 223, 232, 236, 248, 256 - 258, 260, 268, 271. 275, 279, 280, 283, 284, 289, 292, 293, 295 - 299, 304, 308, 309, 325, 326, 328, 330, 346, 350, 352 - 354, 358 - 360, 362, 370. 374, 382, 395, 407 - 410, 420, 427, 429, 435, 445, 450, 456, 469, 470, 471, 482, 483, 485, 486, 489, 492, 496, 499, 503 - 505, 508, 510, 514, 520, 522, 525, 530, 531, 533, 560, 564 - 568, 570
Bd. II: 352
-
Helena im Mittelalter • Bd. II: 121 Hermann und Dorothea * Bd. I: XXI
-
Herzogliches Hoftheater zu Weimar * Bd. I: XLVI • Bd. II: 70, 82
-
Il conte di Carmagnola • Bd. II: 352 Iphigenie * Bd. I: XXXVIII, 43, 72 * Bd. II: HO, 151
-
Italienische Reise • Bd. I: XL VI,
-
Legende • Bd. II: 375 Maskenzug 1818 • Bd. I: 256, 258 • Bd. 11:317, 318 Münzkunde der deutschen Mittelzeit * Bd. II: 306
• Bd. II: 65, 376
CLV1 * Bd. II: 260, 279
-
-
Nekrolog des deutschen Gil Blas •
-
Neue Schriften • Bd. II: 83, 127 Nicolai de Syghen • Bd. I: XXXV
-
Noten und Abhandlungen 334
-
Paläophron und Neoterpe * Bd. I:
-
65 • Bd. II: 134, 135, 151, 202 Pandora • Bd. I: 139, 140 * Bd. II: 203, 204
-
-
-
Torquato Tasso • Bd. I: CXX, CXXI, 73, 130, 131, 159, 188 • Bd. II: 86, 196, 200. 252
-
Über allen Gipfeln ist Ruh • Bd. /. XXXVIII • Bd. II: 152
• Bd. II:
Paria • Bd. II: 375 Philipp Hackert • Bd. 1:137, 445, 457 • Bd. II: 201, 494 Prometheus • Bd. 1:140 • Bd. II: 203 Propyläen • Bd. I: 457 • Bd. II: 182, 494
Tag- und Jahreshefte • Bd. I: XL V, XLVII, LIU, LX1I, LXXIV • Bd. II: 70, 72, 82, 135, 147, 165, 179, 180, 203, 289, 308, 352, 438, 496
Bd. II: 395
-
Sendschreiben * Bd. II: 235 Sprichwörtliches * Bd. II: 446 Stella • Bd. I: 118· Bd. II: 187 Tagebuch * Bd. I: XL, CLXXXIII •
-
-
Über die Nothwendigkeit (...) der Trennung des Schauspiels von der Oper • Bd. 11: 95 Über die verschiedenen Zweige • Bd. 1: LXI * Bd. II: 109
-
Über Kunst und Altertum • Bd. I: 194 • Bd. II: 222, 259, 260, 274, 278, 306, 352, 395, 441, 499, 508, 515
-
Über Nothwendigkeit, Thunlichkeit und Schicklichkeit • Bd. I: XXVIII Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten * Bd. I: XXXIII
Register
624
* Bd. II: 38, 39, 162, 176, 177, 186, 196, 204, 210 - 213, 219, 220, 226, 230, 231, 243, 246, 259, 264, 265, 270, 297, 303, 377, 387, 423, 476, 488, 491, 510, 557, 575
(Goethe, Johann Wolfgang von) -
Urfaust * Bd. II: 202
-
Von deutscher 211
-
Vorspiel zur Eröffnung des Weimarischen Theaters * Bd. II: 201
-
Wandrers Sturmlied * Bd. I: CXLII Weimarische Pinakothek * Bd. II: 515
-
West-Östlicher Divan * Bd. II: 252, 253, 258, 348, 491, 513, 520
-
Baukunst
* Bd. II:
-
Wilhelm Meisters Lehrjahre * Bd. I: CXVII * Bd. II: 28. 32, 83, 86, 232, 379, 414, 452
-
FAMILIE:
-
Wilhelm Meisters Wanderjahre * Bd. I: 167* Bd. 11:232, 452
-
Winckelmann und sein Jahrhundert * Bd. I: 457 * Bd. II: 214, 494
-
Xenien * Bd. I: XIII, XXXVIII, CI, 20 22 · Bd. II: 86 - 88, 335
-
Zu brüderlichem Andenken Wielands • Bd. II: 191
-
Zum nähern Verständnis dichts * Bd. II: 441
-
Zur Farbenlehre * Bd. 1:113,137, 323, 457, 495 * Bd. II: 201, 221, 273, 376, 494
des Ge-
FAMIUE:
-
dessen Frau Christiane, geb. Vulpius (1765 - 1816) * Bd. I: V, XIV, XV, XVI, XVIII, XX, XXII, XXIV, XL XLII, LXIII, 16, 22, 28, 38, 51, 53, 55, 64, 65, 76, 79, 90, 93, 96, 98, 100, 107, 110, 112, 113, 115, 116, 118, 122, 124126, 131, 132, 136, 140, 146-148, 154, 156, 158, 167, 169, 187, 191, 194, 195, 198, 211, 269, 432, 433 * Bd. II: 29, 38, 39, 79, 82, 94, 98, 99, 104, 105, 117, 119, 120, 126, 132, 135, 162, 185, 186, 190, 192, 196, 197, 211, 213, 219, 220, 232, 256, 446, 476, 477, 491, 557, 564, 566
-
dessen Sohn Julius August Walther (1789 - 1830) * Bd. I: VI, LXXI, LXXXIX, 22, 26, 32, 39, 59, 63, 72, 96, 108, 114, 118, 137, 140, 142, 145-148, 154-156, 158, 161, 162, 166, 167, 177, 181, 194, 198, 200, 203, 212, 267, 270, 319, 335, 432, 438 - 440, 453, 471, 493
dessen Frau Ottilie Wilhelmine Ernstine Henriette, geb. von Pogwisch (1796 -1872) * Bd. I: 198, 236, 241, 267 * Bd. II: 39, 264, 300, 303 - dessen Sohn Walther Wolfgang (1818 - 1885) * Bd. II: 303 dessen Tochter Katinka (auch: Chatinka, 1803) * Bd. I: 63, 64 * Bd. II: 132
Göttling, Carl Wilhelm, Philologe und Bibliothekar in Jena (1793 -1869) • Bd. I: XXXI • Bd. II: 298, 505
Götz, Georg Maximilian Theodor, Kupferstecher in Weimar (auch: Götze) * Bd. I: 468 • Bd. II: 507 Gohren, Johann Friedrich August von, Universitätssekretär in Jena (1749 1814) * Bd. I: 493 * Bd. II: 530 Goldammer, Kurt • Bd. I: CLXXV, CLXXVI1I • Bd. II: 25 Goldfriedrich, Johann • Bd. I: LXXXVI Goldoni, Carlo, Lustspieldichter (1707 1793)* Bd. II: 136 WERKE:
- Il burbero benefico * Bd. Il: 234 Goldsmith, Oliver, englischer Schriftsteller (1728 -1774) WERKE:
-
Vicar of Wakefield * Bd. I: 403* Bd. II: 447
Golz, Jochen * Bd. II: 6, 32, 35 Golzius, H., Kupferstecher des 16. Jh. * Bd. II: 342 Gombrich, Ernst A. * Bd. I: VII Góngora y Argotes, Luis de, spanischer Dichter (1561 - 1627) * Bd. I: CXLIV, 353 * Bd. II: 404 WERKE:
-
A Cordova * Bd. II: 404
Gonzaga, Elisabetta * Bd. II: 75
Register
-
Gorani, Joseph * Bd. I: CXXI WERKE:
-
Geheime und kritische • Bd. I: CXXI
625
Turandot • Bd. II: 140
Grabin • Bd. I: XC1II Nachrichten
Gore, Charles, englischer Kaufmann in Weimar (auch: Goré, 1729 - 1807) • Bd. I: 135, 186, 266, 394 • Bd. II: 199, 215, 251, 437, 504, 509, 543, 549
Gräbner, D„ * Bd. II: 515 Gräbner, Karl » Bd. II: 444 WERKE:
-
Allgemeine TeutscheVaterlandskunde • Bd. I: 371, 400 * Bd. II: 419, 444
FAMILIE:
-
dessen Tochter Emily (1760 1826) • Bd. I: 150 • Bd. II: 215
Gorzny, Willi • Bd. II: 22 Goslich, Siegfried • Bd. I: XXXVI Gothe, Rosalinde • Bd. II: 25, 434 Gotter, Friedrich Wilhelm, Schriftsteller in Gotha (1746 -1797) * Bd. I: 26 * Bd. II: 71, 88, 93 WERKE:
-
Der argwöhnische Ehemann • Bd. II: 71
-
Die glücklichen Bettler • Bd. II: 88
Gotter, Gustav Adolf Graf von (1682 1762) * Bd. I: XXXIV, 326 • Bd. II: 354, 379, 381 Gotthold, F. Α., Kiistrin * Bd. II: 551, 552 Gottschalck, Friedrich (auch: Gottschalg, Gottschalk) WERKE:
-
Gottsched, Johann Christoph, Schriftsteller, Rhetorikprofessor in Leipzig (1700 - 1766) • Bd. I: LXXIII, LXXXIX, CXLVIII, CXLIX* Bd. II: 125, 483 WERKE:
Versuch einer Critischen Dichtkunst • Bd. I: CXLVIII Goullon, René François Le, Gastwirt in Weimar (1757- 1839) * Bd. I: 393 * Bd. II: 436 Bühnen-
WERKE:
-
FAMILIE:
-
dessen Frau Louise • Bd. II: 172
Gräter, Friedrich David (1768 -1830) • Bd. I: CLXXXII • Bd. II: 237 WERKE:
-
Odina und Teutonia * Bd. 1:172 * Bd. II: 237
-
Iduna und Hermode • Bd. 1:172
Grätz, Manfred • Bd. I: XCIII - XCV, CXII, CXLIV, CUI, CLXX, CLXXIII, CLXXVIl, CLXXXIV Bd. II: 25 Graeven, Otto Carl von (Ps.: Lothar) WERKE:
Die Ritterburgen und Bergschlösser • Bd. I: 165, 175 • Bd. II: 230, 241 Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen • Bd. I: 185 • Bd. II: 249
Gozzi, Carlo Graf, italienischer autor (1720 -1806)
Graf, Hans Gerhard • Bd. II: 24 Gräff, Johann Heinrich, Leipziger Verleger (auch: Graf) • Bd. I: XXV, XXXVI, XXXVII, CXXIII, CXXV, CXXVI, CXXXIX, CLXV, CLXVII, CLXVIII, 93, 94, 362 • Bd. II: 45, 46, 49, 53 - 56, 106, 116, 130, 165. 166, 172, 412
Die glücklichen Bettler • Bd. 1:19, 21 * Bd. II: 86, 88
-
Volkssagen und Mährchen der Deutschen und Ausländer · Bd. II: 368 Graevenitz, Gerhard von • Bd. I: VIII Graevius, Johann Georg, Utrechter Philologe (auch: Grave, 1632 - 1793) * Bd. I: 291 » Bd. II: 347 Graf, Georg Caspar, Weimarer Amtsdiener • Bd. 1: XVII Graff, Anton, Porträtmaler in Dresden (1736 -1813)* Bd. II: 246 Graff, Helmut * Bd. II: 256 Graff, Johann Jacob, 1793 -1840 Schauspieler in Weimar (auch: Jakob, Graf, 1769 - 1848) • Bd. I: 7, 43 • Bd. II: 48, 70, 72, 110
Register
626
Gramela, Antoine Perrenot, seit 1561 Kardinal von (auch: Granvella, 1517 1586) • Bd. I: 326 • Bd. II: 380 Grappin, Pierre * Bd. I: CLXXXII Grassi, Ernesto * Bd. II: 389 Grau, s. Crayen, August Wilhelm Grau, Gottffried Adolph, Verleger in Hof • Bd. II: 49, 52, 56
Grimm, Jakob Ludwig Karl, Philologe (auch: Jacob, 1785 -1863) * Bd. I: LXXX, CXI, CXXXI, CLXXIX, CLXXXV, 167, 168, 444 - 446 • Bd. II: 22, 36, 38, 168, 231 - 233, 481, 482, 493, 578, 583 WERKE:
-
Deutsche Grammatik • Bd. I:
-
Deutsche Rechtsalterthümer •
CLXXXV Bd. II: 143
Grau, Johann Gottlob Wilhelm • Bd. I: 457 • Bd. II: 494
Graumüller, Johann Christian Friedrich, Botaniker in Jena • Bd. 1:198 • Bd. II: 217
- Allgemeine Weltgeschichte • Bd. I: 447 • Bd. II: 484
Gràberg till Hemsos, Jakob Graf von (1776-1847)*
Bd. II: 237
Saggio istorico sugli scaldi • Bd. I: 171, 172 • Bd. II: 237 Jürgen
Greiner, Martin
* Bd. II: 7 •
424
• Bd. I: LXXX, CXI, CXXX, CLXXIX • Bd. II: 22, 36, 38, 168, 232, 481, 482, 493
-
Deutsche Sagen » Bd. I: CXI • Bd. II:
-
Deutsches Wörterbuch * Bd. II: 22 Kinder- und Hausmärchen • Bd. I:
424
XXXCI, CLXXIX
-
Griep, Wolfgang • Bd. I: XXVI Gries, Johann Diederich (1775 - 1842) • Bd. I: 390 * Bd. II: 432 WERKE:
Phaeton
Theologe
in
Jena (1745 - 1812) • Bd. 1:169 • Bd. II:
Grimminger, Rolf • Bd. I: CIX Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von (um 1625 - 1676) • Bd. II: 220 -
Grillparzer, Franz, österreichischer Dichter (1791 -1872)
-
-
Das goldene Vließ * Bd. I: 388 •
-
König Ottokar 's Glück und Ende •
Bd. II: 430 Bd. I: 395, 498 * Bd. II: 439 Domenico
* Bd. I: CXXXI
WERKE:
Grimm,
Der Landstörzer Springinsfeld • Bd. I: XC, 155 * Bd. II: 221
Gritti, Andrea, Doge von Venedig • Bd. I: 243 • Bd. II: 305
WERKE:
-
Simplicius Simplicissimus * Bd. I: XC, 155 • Bd. II: 220, 221
233, 247, 330
Grimani,
Vridanks Bescheidenheit • Bd. II: 186
WERKE:
• Bd. II: 432
Johann Jacob,
Ueber den altdeutschen Meistersang • Bd. II: 481
Grimm, Wilhelm, Philologe (1786 - 1859)
Bd. I: CXIX, CXX, CLXX +
Bd. II: 25
Griesbach,
Deutsches Wörterbuch • Bd. II: 22 Kinder- und Hausmärchen • Bd. I:
WERKE:
WERKE:
-
-
WERKE:
Gregolin,
Deutsche Sagen • Bd. I: CXI * Bd. II:
XXXCI, CLXXIX
Gray, John
-
-
Breviarium
• Bd. I: CXXXI
E. • Bd. I: CXVIII
Gronemeyer, Horst • Bd. II: 5 Gronovius, Johann Friedrich, Leidener Philologe (1611 - 1671) • Bd. I: 291 • Bd. II: 347
Groß, Albert Joseph Ludwig Gabriel Frhr. von, Weimarer Steuerrat (1793 1857) * Bd. I: 214 • Bd. II: 279 Gross Brocke», Oscar • Bd. II: 393 WERKE:
-
History of the theatre • Bd. II: 392
Register
Grosse, Karl, Romancier (auch: Marquis Carl von G„ 1768 - 1847) • Bd. I: CXVLL
WERKE:
-
Der Genius
Großklaus, Großmann, Grotefend,
• Bd. I: CXVII
Götz • Bd. I: XV • Bd. II: 186 Georg
Friedrich,
Philologe
und Altertumsforscher (1775 -1853) * Bd. I: 266 • Bd. II: 277, 321, 326, 321, 326
Gruber, Jörn * Bd. 1 CXXXV Gruber, Johann Gottfried, Schriftsteller in Jena (1774 -1851) * Bd. I: 75 • Bd. II: 147, 277
Giinzel, Klaus • Bd. I: CLXXXI Güldenapfel, Georg Gottlieb, Philologe und Bibliothekar in Jena (1776 1826) • Bd. I: VI, XXXV,
LXV-LXVII,
LXXXIV, 201, 210, 231, 238, 239, 241, 243 247, 250, 253, 259 - 264, 268 - 270, 273, 274, 276 - 281, 283 - 293, 297, 305 - 313, 342, 343, 347-349,
386, 391, 392, 397,
408, 445, 465, 469 - 474, 477, 481 - 483, 485, 486, 490 - 493, 495, 496 * Bd. II: 9,
393
Grumach, Ernst • Bd. I: XXXVIII • Bd. II: 25, 95, 135 -137, 145, 147, 149, 152, 207,
Grumach, Renate • Bd. II: 25 Grumbach, Wilhelm von (auch: Grummbach, 1503 - 1567) • Bd. I: 292, 317»
- 369, 373, 377, 378, 381 - 391, 394, 395, 396, 398 - 401, 427, 433, 441, 445, 449, 452, 505. 510, 512, 516, 520 - 524, 528, 529, 532, 545, 553, 554, 561, 562, 578, 579,
Bd. II: 259, 348, 371
584
FAMILIE:
dessen Frau Anna, geb. von Hutten • Bd. II: 371
Grumbe, Mlle. • Bd. I: 97 Gruner, Christian Gottfried, Jenaer Mediziner (1744 - 1815) * Bd. I: 235, 241, 244, 253, 307, 334, 487 • Bd. II: 299, 303, 304, 306, 315, 363, 387, 505, 522, 524, 569
Gruttschreiber, J. Α., Übersetzer • Bd. II: 89 Gualterotti,
18, 25, 242, 267, 298, 301, 302, 305 - 308, 311, 313, 315, 319 - 325, 328, 331, 334 338, 340, 341, 343 - 348, 353, 359, 360, 362
489, 491, 492
Raffaello,
florentinischer
Dichter (1544 - 1638) • Bd. I: CXLV
Guarini, Giovanni Battista, italienischer Dichter (1537 - 1612) • Bd. I: XCII, XCVI • Bd. II: 43, 60, 420 WERKE:
-
- Lieb ' und Versöhnen • Bd. 1: XC Gubitz, Johann Christoph, Berliner Stahlschneider (1754 - 1826) • Bd. II: 261
315, 318, 323 - 325, 327 - 335, 337 - 340,
Grüner, Karl Franz d'Akáts (gen. Grüner, 1780-1845) • Bd. I: 340 * Bd. II:
-
Gaben der Milde * Bd II: 261 Gesellschafter » Bd. I: CLXXXII, 196 • Bd. II: 227, 317, 321
WERKE:
-
627
II pastor fido • Bd. I: 373* Bd. II: 420
Gubitz, Friedrich Wilhelm, Holzschneider und Herausgeber (1786 - 1870) • Bd. 1: XC, CLXXXII, 196 * Bd. II: 260 - 262, 317,321, 578
WERKE:
-
Literarisches Museum • Bd. II: 381
FAMIUE:
-
dessen Frau • Bd. I: 273, 285, 292,
-
dessen Kind * Bd. I: 305
305, 323, 328, 329, 331, 349
Günther, Gitta * Bd. II: 26, 40, 229 Günther, Wilhelm Christoph, Oberkonsistorialrat und Hofprediger in Weimar (gest. 1826) • Bd. II: 190 Guerrini, Vincenzo, Verleger in Urbino • Bd. 1: 352 • Bd. II: 403
Guevara, Luis Velez de, spanischer Dichter * Bd. II: 99 Guglielminetti, Marziano * Bd. I: CXXI » Bd. II: 420
Guiducci, Mario · Bd. II: 403 Guillard, Nicola F., französischer Dichter • Bd. I: XLIX • Bd. II: 54
Register
628
(Guillará, Nicola F.) WERKE:
-
Iphigenie en Tauride • Bd. II: 54, 118
Guillet de Saint-Georges Sieur de la Guilletières, Georges WERKE:
-
Lacedèmone ancienne et nouvelle * Bd. II: 121
Gundling, preußischer Hofrat und Oberzeremonienmeister * Bd. I: 66 * Bd. II: 137 Guthrie, William (auch: Guthry) WERKE:
- Allgemeine Weltgeschichte * Bd. I: 447 * Bd. II: 483 -
Nuova geografia * Bd. II: 484
Guyon de la Mothe, Md. (auch: Guion), s. LaMotte Guyon Haake, Friedrich Karl Emst von, Offizier und Kammerherr in Gotha, (auch: Hake) * Bd. I: LXX, 233 * Bd. II: 297 Haqfher, Jacob * Bd. I: 400 * Bd. II: 445 WERKE:
-
Lotgevallen op een reize van Madras over Tranquebaar * Bd. I: 400 * Bd. II: 444 Haben Hamin (auch: Aben Hamidi) * Bd. II: 238
Haferkorn, Hans Jürgen * Bd. I: LXXXI, LXXXIII, CXXXVII * Bd. II: 26
Hafiz, Mohammed Scherns ed-din (auch: Hafyz), persischer Dichter (um 1300 1389) * Bd. I: 451 • Bd. II: 513 Hafkemeyer S. J., J. I., Nürnberger Verleger * Bd. II: 68 Hagemann, Friedrich Gustav, Unterhaltungsdramatiker (1760 - n. 1829) * Bd. II: 338 Hagemann, J. F., Magdeburg • Bd. II: 550 Hagen, Friedrich Heinrich von der, Germanist (1780 - 1856) WERKE:
-
Buch der Liebe * Bd. II: 206 Sammlung deutscher Volkslieder • Bd. I: 142 • Bd. II: 207 Hagen, Karl Ernst von, Nienburger Landrat, (1750 -1810)* Bd. I: 67 • Bd. II: 138 Hagen, Waltraud* Bd. II: 10 Hahn,
Historia de las guerras civiles * Bd. I: 78, 172 * Bd. II: 149, 238
Habermas, Jürgen * Bd. I: LXXIX, LXXXVII * Bd. II: 26
Hack, Verleger in Leiden * Bd. II: 414 Hack, Bertolt * Bd. I: CXXVII Hackert, Jakob Philipp, Maler (1737 1807) * Bd. I: 137 * Bd. II: 201, 482, 484 Hadrianus, Publius Aelius, seit 117 römischer Kaiser (76 - 138) * Bd. II: 414 Haendke, Berthold * Bd. II: 185 Härtel, Gottfried Christoph, Buchhändler in Leipzig (1763 - 1827) * Bd. II: 558 Häßler, Regina, s. Eberwein Händel, Georg Friedrich, Komponist (1685 - 1759) * Bd. II: 409
in Leipzig
* Bd. I: CXXXVI,
Hahn, Karl-Heinz * Bd. I: XXXVII * Bd. II: 26, 27, 30, 34, 297 - 299 Haibel, Jakob (1761 -1826) WERKE:
-
WERKE:
-
Verleger
CXXXVIII, CLXXII * Bd. II: 57, 213
Der Tyroler Wastel * Bd. 1:141 * Bd. II: 205, 206
Haide, Johann Jacob Michael Friedrich, mit Unterbrechungen 1793 -1817 Schauspieler in Weimar (um 1771 nach 1832) * Bd. I: 7, 43, 73, 133, 342 * Bd. II: 70, 110, 197, 395 Hain, Ludovico * Bd. II: 26, 360 Haideloff, Johann Friedrich Karl, Theatermaler in Weimar (eigentlich Heideloff, 1773 - 1816) * Bd. I: 43, 93 * Bd. II: 110, 165, 280 Haller, Karl Ludwig von WERKE:
-
Restauration der Staatswissenschaften * Bd. II: 286 Haltenhof, Georg Friedrich, 1799 bis 1802 Opernsänger in Weimar * Bd. I: 50 * Bd. II: 118
629
Register
Hamberger, Georg Christoph, Bibliothekar in Göttingen * Bd. II: ¡55 WERKE:
-
Das gelehrte Deutschland * Bd. II: 175, 410
dessen Sohn Julius Wilhelm, Bibliothekar in Gotha (1754 -1813)
Hamilton,
P. * Bd. I. 304 » Bd. II: 359, 561
Hamilton,
William Sir, schottischer englischer
pel, Altertumsforscher
Gesandter
(1730 - 1803) *
103, 214, 473, 509 WERKE:
-
Collections of engravings from ancient vases * Bd. II: 102 Observations on Mount Vesuvius *
FAMILIE:
dessen Frau Emma, geb. (gen. Miß Harte, um 1761
Lyons -1815)
* Bd. I: CLVI, CLVII* Bd. II: 102 Hammerich, 155
-
Verleger in Altona * Bd. II:
Hammer-Purgstall, Josef Frhr. von, Oientalist in Wien (1774 - 1856) * Bd. I: CXXXIV, 188, 211, 237, 248, 264, 266, 267, 284, 285, 298, 474, 475, 480, 481 * Bd. II: 37, 252, 253, 255, 277, 278, 310, 325, 341, 353, 495, 513, 518, 519, 579, 584
Diplomatischer Beweiß, daß dem Hause Hohenlohe * Bd. I: CLXXVI
Hardenberg, Karl August Fürst von, preußischer Staatsmann (1750
-1822)
• Bd. II: 228
Harnack, Adolf von • Bd. II: 137, 138 Harring, Harro Paul (auch: Höring), Schriftsteller (1798 - 1870) • Bd. 1:395 • Bd. II: 439 WERKE:
-
Bd. 11: 103 -
Hansen, Klaus P. * Bd. I: VIII Hanßelmann, Christian E. * Bd. I: CLXXVI
Diin Nea-
Bd. I: CLVI, CLVII, 36, 435 * Bd. II: 102,
-
Bd. II: 400
Hand, Ferdinand Gotthelf Jenaer Philologe (1786 - 1851) * Bd. I: 253, 254,
WERKE:
* Bd. I: 84 * Bd. II: 155
plomat,
Journal of a visit · Bd. I: 350 *
478 * Bd. II: 314, 315, 516, 569
FAMILIE:
-
-
Erzählungen • Bd. II: 439
Harter, Aloys, Bibliothekar der Abtei Scheyer (1777 - 1852) • Bd. I: 247* Bd.
II:
309
Hartje, Ulrich * Bd. I: CV1II · Bd. II: 26 Hartknoch (Georg, Johann [?]), Verleger in Riga * Bd. I: XCIII, XCV, 99, 100, 102 • Bd. II: 43, 46, 49, 50, 170 -172, 374, 556, 579
Hartmann von Aue, mittelhochdeutscher Dichter (um 1165 - um 1210) WERKE:
-
Iwein • Bd. II: 143
WERKE:
-
Die Inschrift 277
-
Diwan von Mohammed Din Hafis * Bd. II: 513
-
Entzifferung der uralten Steinschrift von Heilsberg * Bd. II: 495 Fundgruben des Orients * Bd. 1:253 * Bd. II: 315, 513, 519 Geschichte der schönen Redekünste Persiens * Bd. II: 252 Mysterium Baphometis Revelatum
-
von Heilsberg
* Bd. I: 481 * Bd. II: 519
Hanbury, Bernard WERKE:
* Bd. II:
Hartmann, Carl Ludwig, Berliner Verleger • Bd. I. XCIX • Bd. II: 52, 53, 102
Schemsed-
Hartmann, Ferdinand, Stuttgarter Maler (1774
- 1842)
* Bd. I: 114* Bd. II: 182
Hartmann, Johann Philipp Heinrich, Sachsen-Meiningischer Kammerrat (1765
- 1832)
* Bd. I: 169, 305, 396 *
Bd. II: 233, 361. 362, 441
Härtung, Fritz * Bd. II: 27, 127, 386, 503, 504, 557
Härtung, Harald * Bd. /. XXI, XXXI, LXI, LXV
Härtung, Hermann, Verleger in Leipzig » Bd. II: 184
630
Register
Hase, Karl August von WERKE:
- Des alten Pfarrers Testament •
WERKE:
Bd. I: 396 * Bd. II: 440
Hassel, G. H. * Bd. II: 525
Hatzfeld, Franz Ludwig Fürst von • Bd. II: 160
Hatzfeld, Hugo Franz Graf von (auch: Hazfeld), Diplomat (1755 - 1830) FAMILIE: -
dessen
Frau
407, 414 - 418 • Bd. II: 383 - 385, 388, 396, 398, 410, 412 - 414, 417- 419, 424, 439, 441, 444, 446, 448, 454 - 456, 571, 572, 579
• Bd. I: 428 • Bd. II:
-
Blüthen der Phantasie • Bd. II: 382 Empfindungen in einer Waffenkammer • Bd. II: 385, 386, 412, 448, 456 - Lyrische Gedichte * Bd. II: 383 - Masaniello • Bd. I: 332 * Bd. II: 383, 385
-
464, 584, 584
Polyhymnia • Bd. II: 383 Schillers Wohnung in Weimar • Bd. I: 371 • Bd. II: 419
Hauck, D. Albert • Bd. I: CLXVII Hauenschild, Hofadvokat in Weimar •
FAMIUE:
-
Bd. II: 171, 173, ¡74, 178, 179
Haugwitz, Friedrich Adolf, kursächsischer Oberhofmarschall • Bd. II: 436, 437
Haun, Winfried • Bd. II: 342 Haushalter, Johann Friedrich, Fuhrmann
dessen Frau Henriette • Bd. I: 329, 333, 364, 371, 414, 417, 418
Bd. I: 100, 103, 104, 106, 107, 109, HO •
Heigendorf (auch: Heygertdorf), s. Caroline Jagemann Heim, Johann Ludwig, Geologe und Konsistorialrat in Meiningen (1741 1819) • Bd. II: 496 Heine, Heinrich, Lyriker (1797 - 1856) * Bd. I: CLXXII * Bd. II: 150, 261
• Bd. I: 65, 68 * Bd. II: 135
WERKE:
Haussen, Adolf • Bd. I: CLXXVII • Bd. II: 27 Hautecoeur, Louis • Bd. I: CLXI Haverkamp, Alfred * Bd. I: CXXXV Haydn, Joseph, Komponist (1732
-1809)
• Bd. II: 409
Hearne, Thomas, englischer Maler (1744 - 1817) Hecht,
• Bd. II: 509
Wolfgang
• Bd. I: LXXIV, LXXV,
LXXVII - LXXIX • Bd. II: 27 Hecker,
Max * Bd. I: LXXIII • Bd. II: 24, 27
• Bd. II: 181, 258, 273
Heermann, Gotthold Ephraim , Weimarer Legationsrat (auch: Hermann, 1726 1815)
• Bd. I: 96, 151, 152, 264, 266, 355,
394 • Bd. II: 167, 216, 218, 324, 326, 406,
- Buch der Lieder • Bd. I: CLXXII - Romanzerò • Bd. II: 150 Heineken, Bremer Arzt • Bd. II: 152 Heinemann, Albrecht von * Bd. II: 236 Heinemann, Karl • Bd. I: XVII Heinrich, Christoph Gottlob, Historiker in Jena (1748 - 1810) • Bd. II: 154, 547, 549
Heinse, Johann Jakob Wilhelm, Dichter (1746
- 1803)
* Bd. I: CXXVI
WERKE:
- Ardinghello * Bd. I: CXXVI Heinsius, Johann Samuel, Leipziger Verleger • Bd. I: XLVIII, L, LIV • Bd. II: 31, 49, 50, 389, 579
437
Hegel, Georg Wilhelm Friedrich, Philosoph
(1770
- 1831)
• Bd. I: LXXV, LXXVI
Heiderich, Manfred • Bd. I: CXXIV Heidler, Karl (auch: Carl), Arzt und Dichter aus Altenburg • Bd. I: VI, XIII, XLII, 329, 330, 332, 333, 344, 345, 360, 362 - 364, 367, 370 - 372, 380, 395, 402, 405 -
Heinsius, Wilhelm, Buchhändler in Gera • Bd. I: 178 * Bd. II: 243, 244, 247, 423,
566
Heinze, Johann Michael, Rektor des Weimarer Gymnasiums (1717-1790) * Bd. I: XVIII, XIX • Bd. II: 89
Heinzelmann, W • Bd. II: 330, 331
631
Register
Heit, Alfred
(1754 - 1828) • Bd. I: LX1II, 58, 97. 153,
• Bd. I: CXXXV
Hell, Theodor,
s. Karl Gottfried
Theodor
Hellbach,
156, 166, 180, 204, 207 * Bd. II: 126, 154 156, 219, 245, 271, 273
Winkler Hofrat
von * Bd. I: 484 » Bd. II:
Henn, Walter * Bd. I: IX • Bd. II: 236, 242, 254, 388
521
Hellen, Eduard von der * Bd. I: LXI • Bd. II: 35
Heller, Johann Gottfried, Leipziger Verleger • Bd. I: XXV • Bd. II: 46 Hellmershausen, Georg Caspar, Kaufmann in Weimar • Bd. II: 436 Hellstedt, Hausbesitzer in Jena * Bd. I:
Hennefeld, Anna von • Bd. II: 195 Hennicke, Jacob Heinrich, Redakteur des »Allgemeinen Anzeigers« · Bd. I: 292, 310 • Bd. II: 348, 365, 579
Henning, Hans • Bd. II: 229, 332 Henning, Justus Christian, Professor in Jena (1731 -1851)* Bd. I: XXII, 83, 84 • Bd. II: 153 -155, 579
496
Helmershaus, Paul Johann Friedrich, Garnisonsmedikus (1734 - 1820)
Hennings, Buchhändler in Gotha · Bd. 1: XIII, XXXVI, CLXXVI, 350, 387, 390 • Bd. II: 59, 60. 378, 385, 401, 428. 431, 432
FAMILIE:
- dessen Frau • Bd. I: 101 • Bd. II: 129Henrichs, Verleger in Paris • Bd. II: 284 Henrion, Francesco, italienischer HistoHelvig, Karl Gottfried von, schwedischer riker • Bd. I: 17 Oberst und preußischer Generalmajor (1776 - 1831) » Bd. I: 67 * Bd. II: 121,
WERKE:
-
138
17* Bd. II: 84
FAMILIE:
-
Hehvig,
dessen Frau Anna Amalia, geb. Freiin von Imhoff (auch: Immhoff), Schriftsteller (1776 - 1831) • Bd. 1:
Henry, D. Gabriel, französischer Sprachlehrer in Jena (gest. 1835)* Bd.
67 (101) • Bd. II: 121, 138
Hensler, Karl Friedrich, Schauspielerprinzipal und Schriftsteller (1761 -
deren
Tochter
Verleger
Hemmerde, 249
• Bd. II: 121
in Duisburg
Verleger
• Bd. II: 378
in Halle • Bd. II: 230,
II: 549
1825) * Bd. I: XXXVI, LXXXIV, CXXIV, CLXXVII - CLXXX, CLXXXIV, CLXXXVI, * Bd. II: 27
Hempel, Friedrich Ferdinand (auch: Peregrinus Syntax) Schriftsteller (1778-1836) WERKE:
- Allgemeines deutsches Reimlexikon
WERKE:
-
Das Donauweibchen * Bd. I:
-
Rinaldo Rinaldini * Bd. I: CXXIV Das Waldweibchen * Bd. I: CLIII
CLXXVII, CLXXX, CLXXXIV
• Bd. I: 171 * Bd. II: 237
Hemsterhuis,
Frans
WERKE:
-
Lettre sur la Sculpture
·
Bd. II: 132
• Bd. I: 412 * Bd. II: 453 Hemso
Istoria critica e ragionata * Bd. I:
• Bd. I: 44 •
Bd. II: 111
Henckel-Donnersmark, Eleonor Maximiliane Ottilie Gräfin von (1750 1843) • Bd. I: 449 • Bd. II: 486
Hendrich, Franz Ludwig Albrecht von, Major und Jenaer Stadtkommandant
Henß, Adam • Bd. II: 229 Hentze, Verleger in Breslau • Bd. II: 207 Herbart, Johann Friedrich, Philosoph und Pädagoge (1776 -1841) • Bd. II: 410
Herberstein, Siegmund Frhr. von, österreichischer Historiker (1486 -1566) • Bd. I: 261 • Bd. II: 322 WERKE:
-
Rerum moscovitarum * Bd. II: 322
632
Register
Herbig, Verleger in Leipzig • Bd. II: 386 Herder, Johann Gottfried von (1744 -
Heß, David, Schriftsteller (auch: Hess, 1770-1843)
1803) • Bd. I: XVIII, XXII, XXIV, XXXI,
WERKE:
XCIV, XCVI, CVUI, CXXXI, CLXXXIV, 6, 36
-
368
- 38, 88, 94, 108, 109, 276, 435 • Bd. II: 27, 69, 102, 103, 163, 177, 178, 215, 282, 390, 438 WERKE:
-
Antiquarische
Aufsätze
• Bd. II: 199
-
Ideen zur Geschichte der Philosophie der Menschheit • Bd. I: XCVI - Stimmen der Völker in Liedern * Bd. I: XCIV • Bd. II: 390
-
Volkslieder •
Bd. I: CLXXXIV
Hettche, Walter • Bd. I: IX • Bd. II: 205, 253 Heubner, Wiener Verleger * Bd. II: 252 Heun, Karl Gottlob Samuel, Unterhaltungsschriftsteller (auch: H. Clauren, 1771 - 1854)
dessen Frau Maria Caroline, geb. Flachsland (1750 - 1809) * Bd. I: XVIII, XXIII • Bd. II: 69
-
-
dessen Sohn Siegmund August Wolfgang, sächsischer Bergbeamter (1776 - 1838) • Bd. II: 177 dessen Sohn Wilhelm Gottfried, Hofmedikus in Weimar (1774 1806) * Bd. I: 150 • Bd. II: 212, 215
Hermann, Verleger in Frankfurt am Main • Bd. II: 422
Herrmann, Johann Gottfried Jakob WERKE:
-
Handbuch der Metrik • Bd. I: 60 • Bd. II: 128
Herold, Dr., Weimarer Arzt • Bd. 1:158 * Bd. II: 223
Herzog, J. J. • Bd. I: CLXVII Herzog, Reinhart • Bd. I: LXXXI • Bd. II: 27 Hese, Katinka • Bd. II: 353 Hesiod, griechischer Dichter (8. Jahrhundert v. Chr.) • Bd. I: 353 • Bd. II: 388
Hesse, Georg Friedrich Ernst, Weimarer Hofadvokat • Bd. I: XXXV, 432, 433 •
WERKE:
-
Bd. II: 104
Hessen-Homburg, Prinzen Philipp von, österreichischer Generalfeldzeugmeister (gest. 1746) • Bd. I: 273 • Bd. II: 332
Lustspiele • Bd. I: XC Das Schlachtschwert •
Bd. I: XCII,
228
Heusinger, Johann Heinrich Gottlieb, Philosophiedozent in Jena (1766 1837)
• Bd. I: 351 • Bd. II: 402
Heydebrandt, Renate von * Bd. I: IX, CLXXIII • Bd. II: 27
Heyden, Jan van der (auch: Heiden) WERKE:
- Beschryving • Bd. 1:228 * Bd. II: 293 Heydenreich, August Heinrich * Bd. 1:142, 152, 159 • Bd. II: 93, 207, 224
Heydenreich, Gottlieb Adolf Heinrich * Bd. I: 142, 152, 159 • Bd. II: 93, 207, 224
Heydenreich, Lebrecht Wilhelm Heinrich • Bd. I: 142, 152, 159 * Bd. II: 93, 207, 224
Heyer, Darmstädter Hoßuchhändler * Bd. II: 208 • Bd. II: 487, 551
Heyne, Christian Gottlob, Göttinger Philologe (1729 - 1812) • Bd. 1:157, 443 • Bd. II: 176, 203, 222, 480, 484, 512
Heyne, Christian Leberecht, Unterhaltungsautor (auch: Anton Wall, 1751 1821) * Bd. I: C • Bd. II: 71, 96 WERKE:
-
Der Stammbaum • Bd. I: C * Bd. II:
-
Die beiden Billets • Bd. I: C • Bd. II:
96
Bd. II: 469, 470, 584
Hessen-Homburg, Landgrafen von •
• Bd. I: XIV, LXXXIX, XC,
XCII • Bd. II: 156 * Bd. II: 338
FAMILIE:
-
Die Badenfahrt • Bd. I: 314 • Bd. II:
71, 96
Heyse, J. G., Verleger in Bremen * Bd. II: 130, 178, 493
633
Register
Hieronymus, Sophronius Eusebius, Kirchenlehrer (um 347 - 420) • Bd. /. 305 • Bd. II: 360, 391
Hildburghausen, s. Sachsen-Hildburghausen Hildebrand, Andreas WERKE:
-
Genealogia rerum Sueciae • Bd. I: II: 340 Hiller, Johann Adam, Schriftsteller und Komponist (1728 - 1804) * Bd. I: 283 • Bd.
CLXXVIII WERKE:
-
Drei Tage in den Fluten • Bd. I: CLXXVIII • Bd. II: 132
Himburg, Christian Friedrich, Berliner Verleger • Bd. I: XXVII. XCIII, CLXII, XCIV*
Bd. II: 211
Himly, Karl Gustav, Mediziner in Jena (1772 - 1837) • Bd. I: 64 • Bd. II: 134 Hinck, Walter • Bd. I: LII, CIII Hinrich, J. C., Leipziger Verleger • Bd. II: 48, 284
WERKE:
Kreuz- und Querzüge des Ritters A bis Ζ • Bd. I: CXVII
Hirzel, Salomon • Bd. I: XLVII • Bd. II: 184 Hitzig, Julius Eduard, Berliner Verleger und Schriftsteller (1780 -1849) * Bd. I: CLXXIV, 82 » Bd. II: 153, 206, 579
Hobsbawm, Eric J.
164
Hoffmann, Benjamin Gottlob, Verleger in Hamburg (1748 - 1818) * Bd. I: 20 • Bd. II: 87, 279
Hoffmann, Carl Ludolf, Weimarer Verleger • Bd. II: 42 Hoffmann, Ernst Theodor Amadeus, Jurist, Dichter, Musiker (eigentl. E. T. Wilhelm, 1776 -1822) * Bd. I: XXXIII WERKE:
- Serapions Brüder • Bd. I: Hoffmann, F. B., Librettist * Bd.
XXXIII I: XLIV
WERKE:
- Das Geheimnis, s. Vulpius Hoffmann, Helga * Bd. II: 29, 256, 280 Hoffmann, Johann Caspar • Bd. II: 105 Hoffmann, Johann Wilhelm, (Hoffmannsche Hofbuchhandlung) • Bd. I: XXVIII, LIV 23, 165, 181, 182, 196, 201, 213, 238, 271, 322, 347, 353, 411, 431, 436, 437, 457, 486, 500 * Bd. II: 42, 47, 48, 52, 77, 87, 89, 90, 246, 247, 279, 356, 398, 418, 439, 494,
Hippel, Theodor Gottlieb von, Schriftsteller (1741 - 1796) * Bd. I: CXVII -
Hoffmann, Schauspieler * Bd. I: 93 • Bd. II:
• Bd. I: CXVIII, CXXI *
Bd. II: 27
Hölter, Achim • Bd. I: CXLIV • Bd. II: 426 Hölty, Ludwig Christoph Heinrich, empfindsamer Lyriker (1748 - 1776) • Bd. I: CXLII
544, 546, 552, 558, 579
Hoffmann-Krayer, Eduard * Bd. II: 17 Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich von, Lyriker und Germanist (1798 - 1874)
• Bd. I: LXXIII
Höfling, Herr von • Bd. /. 292 • Bd. II: 348 Hoffmeister, C. A. Eisleben • Bd. II: 550, 551
Hoffmeister, Franz Anton (auch: Hofmeister), Komponist, Buch- und Musikalienhändler in Wien und Leipzig (1740 -1812)* Bd. I. LIII WERKE:
-
Telemach •
Bd. I: LIII, 20, 22 • Bd. II:
52, 87, 89
Hofmann, Jenaer Student » Bd. II: 522 Höpfner, Johanna, Köchin im Hause Hohenlohe, fränkisches Adelsgeschlecht · Goethe • Bd. I: 269 • Bd. II: 328 Bd. I: 303 » Bd. II: 359 Höpfner, Wilhelm Jakob Friedrich, Weimarer Theaterdiener * Bd. I: 22 • Bd. II: Hohenlohe-Schillingsfürst, Alexander Fürst von (1794 - 1849) » Bd. I: 326 • 90 Hoff, Carl Ernst Adolf von, Geologe (1771 - 1837) • Bd. I: 333 • Bd. II: 386, 579
Bd. II: 380
Hohenstein, thüringisches Grafengeschlecht • Bd. I: 160 • Bd. II: 224
Register
634 Holberg, Ludwig Frhr. von, dänischer Dichter (1684-1754) WERKE:
-
Don Ranudo di Colibrados oder Armuth und Hoffart • Bd. il: 165
Holl, Oskar * Bd. I: CLIX
Horny, Conrad, Maler in Weimar (auch: Konrad, (1764 - 1807) * Bd. I: 68, 81, 318 * Bd. II: 138, 372 FAMILIE:
-
dessen Sohn • Bd. 1:183 * Bd. II: 248 dessen Frau • Bd. I: 318 • Bd. II: 372
K . Gram * Bd. I: C i v i l i
Horst, Schauspielerin • Bd. I: 93 * Bd. II: 164 WERKE: Horst, Georg Konrad * Bd. II: 276 - Sonnenblicke in die Dämmerung • Hosaeus, Wilhelm • Bd. II: 98,100 Bd. I: 396 • Bd. II: 440 Host, M. G., dänischer Übersetzer • Holtei, Karl von • Bd. I: CLXXXI • Bd. II: 27 Bd. II: 55 Holtzhauer, Helmut * Bd. II: 36 Houwald, Ernst Christoph Freiherr von, Homann, Johann Baptista, Geograph und Schriftsteller (1778 -1845) • Bd. I: Kartograph in Nürnberg (tun 1663 CLXXXIV Holmstrom,
Holst, August
F.
1724) • Bd. I: 144 • Bd. II: 209
Homer • Bd. I: 276 * Bd. II: 168, 203, 335, 388, 484, 500 WERKE:
-
Illias • Bd. II: 302 Odyssee • Bd. II: 168
Hooper, G. WERKE:
-
De Valentinianorum * Bd. II: 396
Hopffgarten, Sophie Caroline von (auch: Hopfgarten), Hofineisterin der Prinzessinnen in Weimar (1770 - 1829) •
WERKE:
- Die Ehrenpforte • Bd. I: CLXXXIV Howitt, Samuel (auch: Howett), englischer Kupferstecher (1765 - 1822) WERKE:
-
Indische Jagden * Bd. I: 223, 237, 291 • Bd. II: 289, 300, 347, 545, 554 Hoyer, Charlotte, Angestellte im Hause Goethe • Bd. II: 328 Huber, Franz Xaver • Bd. I: LIII WERKE:
-
Hopp, Julius, österreichischer Komponist (1819 - 1885) * Bd. I: CLXXXIV
Horaz Flaccus, Quintus (65 - 8 v. Chr.) • Bd. I: LXXXVIII, 327, 474 • Bd. II: 340, 513 WERKE:
-
Carmina • Bd. II: 513 De Arte poetica liber • Bd. I: LXXXVIII • Bd. II: 340
-
Episteln
Horkheimer, Hormeyer
• Bd. II: 146 Max • Bd. I: CLXIX
* Bd. II: 425
Horn, Karl Friedrich • Bd. II: 330 Hortleder, Friedrich (auch: Hordtleder), weimarischer Staatsmann (1578 1640) * Bd. I: 142, 152, 159 • Bd. II: 206, 224
Das unterbrochene Opferfest • Bd. I: LIII
Bd. I: 354 • Bd. II: 406
Huber, Ludwig Ferdinand, Schriftsteller und Publizist (1764 -1804) • Bd. II: 114 Hubert, Mlle., Hausmädchen beim Oberst Hendrich • Bd. I: 207 Hübner, Lorenz WERKE:
-
Oberdeutsche Allgemeine Literaturzeitung • Bd. II: 508 Hüllmann, Karl Dietrich, Jurist und Schulmann • Bd. II: 410 Huet, Jean-Baptiste Marie, französischer Maler (1745 - 1811) • Bd. II: 133 Hütt, Wolfgang • Bd. I: CLXVIII Hüttner, Johann Christian WERKE:
-
Englische Miszellen • Bd. I: 89 • 160
Bd. II:
Register
Hufeland, Gottfried, Professor der Jurisprudenz in Jena und Würzburg (1760
-1817)*
Bd. I: LXIV, LXXXVII, 44
• Bd. II: 112
Hufeland, Christoph Wilhelm Friedrich, Königlicher Leibarzt, seit 1810 Staatsrat in Berlin (1762 - 1836) • Bd. /. 276 Hufeland, Wilhelm Friedrich, Theologe in Erlangen (1754 - 1830) • Bd. I. XXIV Hufnagel, Wilhelm Friedrich, protestantischer Theologe an der Universität Erlangen (1754 -1830) • Bd. II: 555, 563
Hugo von St. Victor, Scholastiker (1096 1141)
• Bd. I: CXI, CXII
635
Hunter, John, englischer Anatom und Chirurg (1728 - 1793) • Bd. 1:245 * Bd. II: 308
Huschke, Wilhelm Ernst Christian, Hofmedikus und Hofrat in Weimar (1760 1828)
• Bd. I: XXIX, 95, 133, 166, 250,
285, 286, 366, 368, 369, 373, 382, 397, 409 • Bd. II: 166, 198, 231, 263, 311, 341, 416, 420, 450
Huschke, Wolfgang • Bd. II: 28, 124, 133 Ide, Heinz • Bd. I: CLXXIII • Bd. II: 28 Iffland, August Wilhelm, Schauspieler, Bühnenautor (1759 - 1814) • Bd. I: XIV, XLIX, LII, LV1, LVII, CXLVI1, CLIX, CLXIII, CLXXI, 7, 8, 22, 33, 35, 169, 170, 428, 429 • Bd. II: 70, 72, 73, 80, 86, 89 -
WERKE:
91, 94, 101, 102, 234, 236, 465, 492, 564,
-
Summa sententiarum • Bd. I: CXI
579
Humblot, Verleger in Berlin * Bd. II: 434
WERKE:
Humboldt, Friedrich Heinrich Alexander
- Allzu scharf macht schartig *
von, Naturforscher (1769 -1859) * Bd. I: 486 • Bd. II: 24, 523
Bd. I: 8 • Bd. II: 73
- Alte und neue Zeit • Bd. I: 8 * Bd. II:
WERKE:
73
Voyage aux régions équinoxiales • Bd. I: 486 * Bd. II: 523
Humboldt, Friedrich Wilhelm Christian, preußischer Staatsmann, Sprachforscher (1767 - 1835) • Bd. I: LXXXIX *
-
Das Gewissen • Bd. 1:24 * Bd. II: 91 Der gutherzige Polterer (n. Goldoni) • Bd. II: 234 - Der Herbsttag • Bd. I: 7 • Bd. II: 71 - Der verstellte Kranke • Bd. I: 22 •
Bd. II: 24, 410
Bd. II: 89
Hummel, Johann Nepomuk, Musiker (1778
- 1837)
-
Die Dienstpflicht • Bd. /. 23 • Bd. II:
-
Die eheliche Probe » Bd. II: 234 Die Erinnerung * Bd. 1: 33 * Bd. II:
-
Die Hagestolzen * Bd. I: 7 • Bd. II:
* Bd.ll: 393, 532
Hundeshagen, Helferich Bernhard, Architekt in Mainz * Bd. I: 259 • Bd. II:
90
320, 371, 579
99
WERKE:
Hunger,
Kaiser Friedrich I. Barbarossa Palast * Bd. I: 259 • Bd. II: 320 Herbert
• Bd. II: 174, 389
Hunnius, Franz Wilhelm Christian, Weimarer Arzt (1769 - 1807) • Bd. I: 135 • Bd. II: 200
Hunnius, Friedrich Wilhelm Hermann, Schauspieler in Weimar (geb. 1762) * Bd. I: XIX, XX, 22, 23, 33 • Bd. II: 89, 90, 98 FAMILIE:
-
dessen Frau Anna Katharina * Bd. I: 22, 33 • Bd. II: 99
70, 71, 80
- Die Jäger • Bd. II: 82 - Die Reise nach der Stadt • Bd. I: 28 • Bd. II: 94
-
Dramatische
Werke * Bd. I: LVII
- Leichter Sinn * Bd. 1: CXLVI1 - Selbstbeherrschung * Bd. II: 234 - Verbrechen aus Ehrsucht • Bd. I: LVI, CXLVII, CLXII* Bd. II: 72, 106
Ignasiak, Detlef • Bd. II: 342 Ming, Dr. • Bd. II: 233, 362
Register
636
Iken, Karl Jakob Ludwig, Bremer Schriftsteller (1798 -1841) * Bd. I: 352 • Bd. II: 403 Imhoff, Christoph Adam Carl von (1734 1788) FAMILIE:
-
dessen Tochter, Nichte Charlotte von Steins • Bd. I: 52
Immhoff, Anna Amalie Freiin von, verh. Helvig, s. Helvig Innozenz III., bürgerlich Lothar Graf von Segni, seit 1198 Papst (gest. 1211) * Bd. I: 322 • Bd. II: 375
Irumberry, Charles Marie d', Comte de Salaberry WERKE:
-
Voyage à Constantinople
• Bd. I: 49
• Bd. Il: ¡17
Traité des maladies • Bd. I: 339 •
228, 482, 485 • Bd. II: 293, 520
Jaeger, Friedrich • Bd. I: VII Jäger, Georg • Bd. I: LXXXIII, CIX Jäger, Hans-Wolf* Bd. I: XXVI Jagemann, Christian Joseph, Bibliothekar Anna Amalias, Italianist (1735 - 1804) • Bd. I: XX, LXXVI - LXXVIII, XCVI, 3, 4, 239, 243, 252, 289, 296, 319, 461, 472, 579,
-
Dizionario italiano-tedesco * Bd. I: Gazetta di Weimar * Bd. I: XXI, 4 • Bd. II: 67, 68
Jagemann, Ferdinand Carl Christian, Sohn des vorigen, Maler (1780 - 1820)
WERKE:
- Iris • Bd. I: 151 * Bd. II: 215, 238 Jacobus de Voragine, italienischer Prediger und Schriftsteller (um 1228 1298) * Bd. I: CXI WERKE:
Lom-
• Bd. I: CXI • Bd. II: 303
Jacobs, Friedrich • Bd. II: 444 Jacobs, Jürgen (Carl) • Bd. I: Χ, XIX,
-
Leben und Schriften Galileo Galilei • Bd. I: 4 • Bd. II: 67 Magazin der italienischen Litteratur • Bd. I: XXI, 4 • Bd. II: 65, 67, 319
Jacobi, Johann Georg, Schriftsteller (1740 - 1814) * Bd. II: 69 - 70, 72
aurea sive Historia
Bd. II: 43, 65
-
XXIV, LXXXV • Bd. II: 475, 555
• Bd. I: LXXVII, LXXVIII, 223, 267, 285, 286 • Bd. II: 86, 289, 327, 330, 341
Jagemann, Henriette Caroline Friederike, 1797 - 1828 Schauspielerin und Sängerin am Weimarer Hoftheater, Geliebte Herzog Carl Augusts, seit 1809 Freifr. von Heygendorf, Tochter von Christian Joseph J. (1777 - 1848) • Bd. I: XX, LUI, 19 - 22, 24, 41, 43, 50, 53,
LXXX
- LXXXIII, LXXXVIII, CI, CII, CV1, CVII, CIX, CXIX, CXLI, CXLIX, CLI, CLIV, CLV, CLXX • Bd. II: 28
Bd. II: 520
- Icones plantarum rariorum • Bd. I:
Leipziger
Jacobi, Friedrich Heinrich, Schriftsteller, Philosoph (1743 - 1819) • Bd. I: XXII,
bardica
520, 521
- Italiänische Anekdoten • Bd. I: 3 • Gotthold,
• Bd. II: 52
Legenda
Hortus Vindobonensis • Bd. I: 482 •
XXI, 4, 19 • Bd. II: 67
Bd. II: 392
-
-
-
WERKE:
Verleger
Flora Austriaca • Bd. I: 482 • Bd. II:
WERKE:
Isle, s. Delisle Itard, Jean-Marc-Gaspard
Friedrich
WERKE:
-
584
ler (1767 - 1855) • Bd. I: CLVII
Jacobäer,
520, 523
424, 435 • Bd. II: 43, 65, 67, 68, 86, 214,
Isabey, Jean-Baptiste, französischer Ma-
-
Jacquin, Nikolaus Joseph Freiherr von, österreichischer Botaniker (1727 1817) • Bd. I: 228, 482 • Bd. II: 293, 296,
65, 68, 73, 76, 187, 360, 393 • Bd. II: 86 88, 91, 108, 118, 122, 130, 134, 135, 139, 147, 217, 411, 433, 436, 534, 535, 546
Jahn, Otto • Bd. II: 28, 217, 551
Register
Jakob, Ludwig Heinrich von, philosophischer Schriftsteller (1759 - 1828) *
637
John, Johann August Friedrich, Schreiber und Sekretär Goethes (1794 - 1854) * Bd. I: 295, 325, 328, 331, 342, 343, 348, 484
Bd. II: 125
Jansen, Verleger in Paris • Bd. II: 477 Jaumann, Herbert • Bd. II: 40 Jauß, Hans Robert • Bd. I: LXXVI • Bd. II: 28
• Bd. II: 347, 351, 355, 394, 504, 516, 522, 526, 529 - 531, 533
Johnson, Samuel, Schriftsteller, Herausgeber Shakespeares (1709 -1784) • Bd. II: 257
Jaussin,
Louis A. · Bd. I: CXXVIII, CXXX,
Johnstone, James de
CXLVI
WERKE:
WERKE:
-
Mémoires
historiques
politiques
• Bd. I: CXXVIII, CXXX,
militaires
et
CXLVI
Jean Paul, s. Richter Jeaurat, Edme, französischer Maler und Kupferstecher (1688 -1738) • Bd. I: 64 • Bd. II: 133
- Memoirs of the rebellion • Bd. I: 349 * Bd. II: 400
Joinville, Jean Sieur de, französischer Geschichtsschreiber (auch: Ionville, 1224 - 1317) • Bd. I: 32 • Bd. II: 97 WERKE:
-
Histoire
-
Le livre des saintes paroles et des bons faiz notre roy saint Looys •
FAMILIE:
-
dessen Bruder Etienne
(1699-
1789) • Bd. I: CXXX, CXLVI
Jeglin, Rainer
•
Bd. /. CXXIV
Jenisch, Buchhändler in Augsburg • Bd. II: 440
Jenni, Verleger in Bern * Bd. II: 440 Jensen, Inge * Bd. II: 22 Jentzsch, Rudolf • Bd. I: LXXXIII Joch, Carl Wilhelm Theodor, Jenaer Buchdrucker • Bd. II: 248, 526 Joch, Johann Georg, Jenaer Buchdrucker • Bd. I: 490
de S. Louis IX. • Bd. II: 97
Bd. I: 32
Jombert, C. Α., Verleger in Paris • Bd. II: 468
Jones, Thomas, englischer Maler (1742 1803) • Bd. II: 509 Jünger, Ernst Theodor, Unterhaltungsschriftsteller • Bd. I: CLXXXIV WERKE:
-
Carolo Carolini * Bd. I: CLVIII. CLXXXIV
Jünger, Johann Friedrich, Lustspielautor (1759 -1797)*
Bd. I: 25, 26 * Bd. II: 92
WERKE:
Jochum,
Uwe * Bd. I: LXVI, LXXIV* Bd. II:
28
Jöcher, Christian Gottlieb
- Die Entführung * Bd. 11: 92 - Die zwei Figaro * Bd. II: 135 - Eveline oder er mischt sich in Alles
WERKE:
- Allgemeines Gelehrtenlexikon • Bd. I: 91 • Bd. II: 162, 218
Jöntzen, Georg, Bremer Verleger • Bd. II: 493
• Bd. II: 92
Junius, Franciscus • Bd. II: 480 Justi, Karl Wilhelm, Theologe in Marburg (1767 - 1846) » Bd. I: 448, 449 * Bd. II: 486, 487, 557, 559 - 561, 584
Johles, Johann Ludwig, Jenaer Tischler, (1728 - 1807) • Bd. I: 432 * Bd. II: 469
WERKE:
- Amalia Elisabeth • Bd. I: 449 •
FAMILIE:
-
dessen Sohn Johann Gottlieb (1772 - 1826), Jenaer Tischler • Bd. I: 432 • Bd. II: 469
Bd. II: 486
-
Ludwig V., der Getreue * Bd. I: 449 • Bd. II: 487
Register
638
Juvenalis, Decimus Junius, römischer Satiriker (1. / 2. Jahrhundert) • Bd. I: 184 • Bd. II: 249
Jergensen, Sven-Aage • Bd. II: 40 Kaeding, Peter • Bd. II: 136 Käfernburg, thüringisches Grafengeschlecht * Bd. I: 160 • Bd. II: 224 Kämpf, Günter • Bd. I: XXXI, LXV, LXVII
Kapp, Friedrich • Bd. I: LXXXVI Karl, Verleger in Gotha • Bd. II: 164 Karl /., der Große, 768 König der Franken, 800 römischer Kaiser (742 - 814) • Bd. II: 15, 255
Karl V., von 1520 -1556 Kaiser von Deutschland (1500 - 1558) • Bd. I: 363 •
Bd. II: 28 • Bd. II: 301
Kaestner, Abraham Gotthelf Mathematiker in Göttingen (1719 - 1800) • Bd. II: 219
Kästner, Christian August Lebrecht •
• Bd. II: 177, 322, 379
Karl VIL, seit 1742 Kaiser von Deutschland (1697 - 1745) * Bd. 1:129 Karpe, Georg * Bd. I: XXXI Kasten, Hans * Bd. I: LXXIX • Bd. II: 29, 131, 133 - 136, 138, 141, 142, 145, 147, 148, 150, 152, 157, 158, 161, 165, 166, 169,
Bd. I: 320 • Bd. II: 373, 530
Kästner, Christoph Wilhelm * Bd. I: 320 • Bd. II: 373, 530
170, 173, ¡76- 181, 183 - 186, 189, 190, 194 - 198, 200 - 203, 205,
209,213,217-
219, 222, 225, 226, 230, 232, 234 - 236,
WERKE:
242, 256, 264, 415 -
Todenfeyer
Kästner,
Herbert
• Bd. II: 373
Kater, Henry, englischer Offizier und Geograph (1777 - 1835) • Bd. I: 331,
• Bd. I: CXXVI
Kafka, Franz, Schriftsteller (1883 - 1924) • Bd. I:CVII
Kahnt, Helmut • Bd. II: 14,146 Kaiser, Ernst * Bd. II: 422 Kaiser, Gerhard R. • Bd. II: 33 Kaiser, Paul • Bd. 1: LXXXII Kalb, Karl Alexander von, Weimarer Kammerpräsident (1712 - 1792) • Bd. I: XVII
332 • Bd. II: 385. 386
Katzenberger, Johann Baptist • Bd. II: 362 Kauer, Ferdinand, österreichischer Komponist (1751 - 1831) » Bd. I: XXXVI, LI LIII, CXXIV, CLXXVII, CLXXV1I1, CLXXXIV, 36 • Bd. II: 51, 53, 76, 108, 130, 546 WERKE:
-
Kallinich, ungarischer Paläograph • WERKE:
Merkwürdige alte Taufbecken * Bd. II: 354
Kamptz,
Karl Heinrich
von • Bd. II: 286
WERKE:
-
Kodex
der Gendarmerie
• Bd. I: XXXVI,
Bd. II: 51, 130, 546
Bd. I: 298 • Bd. II: 354, 570
-
Das Donauweibchen
LIII, CLXXVII, CLXXV1II, 61, 63 •
* Bd. II:
286
Kannegießer, Karl Ludwig, Schriftsteller (1781 - 1861) • Bd. II: 537
-
Rinaldo Rinaldini • Bd. I: CXXIV Das Petermännchen • Bd. II: 546 Das Waldweibchen • Bd. I: CLXXVIII • Bd. II: 132
-
Wilibald und Erminia • Bd. I: LI1, 36, 42, 43 • Bd. II: 53, 101, 108, 109
Kaufmann, Angelika (auch: Kaufmann, verh. Zucchi), Malerin (1741 - 1807) * Bd. II: 268
Kaufmann, Johann Peter, Hofbildhauer WERKE: in Weimar, Bruder der Angelika - Beaumont's und Fleischer's DraKaufmann (1764 -1829) • Bd. I: 202, matische Werke * Bd. I: 500 • Bd. II: 537
Kant, Immanuel, Philosoph (1724 - 1804) • Bd. I: CI, CXXXVII
203 * Bd. II: 268, 270
Kaufmann, Ulrich * Bd. II: 204
Register Kaufungen,
Kurt
(Kunz)von
* Bd. I: 414 *
Kayser, Philipp Christoph, Komponist (1755 -1823)* Bd. I: XLIX Kayser, Wolfgang * Bd. I: LXXX Keil, Ernst, Publizist (1816 - 1878) * CLXXXV
Keyssner, Verleger in Meiningen * Bd. II: 502
Kiesel, Helmuth * Bd. I: LXXXIII * Bd. II: 29 Kieser, Dietrich Georg, Jenaer Medizinprofessor (1779 - 1862) * Bd. I. 221 • Bd. II: 287
WERKE:
-
259, 271, 296, 325, 340, 513. 517, 542, 547, 548
Bd. II: 454 - 456
Bd. I:
Die Gartenlaube * Bd. I:
WERKE:
CLXXXV
Kek, Wilhelm, (auch: Keck) Buchhändler * Bd. I: 50 * Bd. II: 119
-
Kepler, Johannes, Mathematiker, Astronom
(1571
-1630)
» Bd. I: CXXX
Keralio, Louise-Felicité Guinement de * Bd. II: 488 WERKE:
-
Collection des meilleurs ouvrages françois * Bd. I: 450 * Bd. II: 488 Kerndörffer, Heinrich August, Unterhaltungsautor (1769 - 1846) * Bd. II: 442 Kerner, Johann S., Biologe und Stuttgarter Hofrat » Bd. I: 492 * Bd. II: 529 WERKE:
-
Genera Plantarum * Bd. II: 529
Kestner, Charlotte Sophie Henriette, geb. Buff (1753 - 1828) * Bd. II: 366, 527 Kestner, Christian August, Theologe in Jena, (auch: Kästner, 1794 - 1821) * Bd. I: 473 * Bd. II: 512
Kestner, Clara, Schwester des Folgenden (1793
- 1866)
* Bd. I: XLII
Kestner, Georg August Christian, Diplomat (1777
. 1853)
Keudell, Elise * Bd.
* Bd. I: XLII I: XXXII, CXXVIII * Bd.
II: 29, 121, 162. 257, 267, 279. 281, 290, 296, 299. 300. 364, 466, 475. 483
Keverberg, Karl Ludwig Wilhelm Joseph Frhr. von, Gouverneur in Ostflandern (1763 - 1841) * Bd. I: 463 * Bd. II: 502 WERKE:
-
639
Rede bey Austheilung der Preise * Bd. II: 502
Keyser, Georg Adam, Buchhändler und Verleger in Erfurt (auch: Keiser) * Bd. I: CLXX1, 264, 474 * Bd. II: 44, 59, 224,
Das Wartburgfest am 18. Oktober 1817 • Bd. II: 287 System des Tellurismus · Bd. I: 333 • Bd. II: 386
Kilian, Konrad Joachim, Arzt • Bd. I: 79 • Bd. II: 151
Killy, Walther • Bd. II: 31 Kind, Johann Friedrich, Dresdner Unterhaltungsautor, Librettist (auch: Oscar, 1768 -1843)* Bd. I: XCI Kinderling, Johann Friedrich August * Bd. I: 190, 248, 267 * Bd. II: 310, 326 WERKE:
-
Für Deutsche Sprache * Bd. II: 310 Geschichte der niedersächsischen [...] Sprache * Bd. II: 255, 309 Kindermann, Heinz * Bd. I: XXVII Kippenberg, Anton * Bd. II: 29 Kirchner, Anton, Theologe und Historiker in Frankfurt * Bd. I: XLVI. 195 * Bd. II: 260
Kirchner, Joachim * Bd. I: XXXIII Kirms, Franz, Weimarer Verwaltungsbeamter, 1789 Landkammerrat, 1791 Mitglied der Hoftheaterintendanz, 1794 Hofkammerrat, 1813 Geheimer Hofrat (1750 - 1826) * Bd. I: XLVII. LV. LXXXIV, 7. 9. 11, 16, 22 - 25, 27 - 29, 31, 36, 40 - 42. 61, 68. 73. 82. 93. 223. 242, 420, 423 * Bd. 11: 70, 73. 79. 80, 82, 87 95, 98, 102, 106, 108, 109, 121, 129. 153, ¡62. 164. 234. 304, 461. 462. 579. 584
Kirmß, Joachim * Bd. II: 290 Kirschbaum, Engelbert * Bd. II: 31 Kirscht, Fechtmeister * Bd. I: 67 * Bd. II: 79
Register
640 Kittel, JohannChristian, Musiker (1732 1809) • Bd. II: 409 Klaproth, Julius Heinrich,
Orientalist
(1783 - 1835 * Bd. II: 547
Klinger, Friedrich Maximilian, Schriftsteller, russischer Offizier (1752 1831) • Bd. I: CXVII, CXXXVII WERKE:
-
Klauer, Martin Gottlieb, Weimarer Bildhauer (1742 - 1801) • Bd. I: 90, 117* Bd. II: 160 Klauer, Mlle. * Bd. I: 97 Klauss, Jochen • Bd. I: XXXIX, LXXXII • Bd. II: 29, 289, 407, 411, 425, 502, 533 Klee, Gotthold Ludwig • Bd. I: CLXXXI Klein, Albert • Bd. I: CLXXIII • Bd. II: 29 Kleinberg, Alfred • Bd. I: LXXX Kleist, Heinrich Bernd Wilhelm von, Dichter (1777 - 1811) • Bd. 1: CLXXX • Bd. II: 400 WERKE:
-
Das Erdbeben in Chili • Bd. II: 400 Käthchen von Heilbronn • Bd. I: CLXXX Klenck, Friedrich Alexander, Frankfurter Offizier (gest. 1768) • Bd. I: CXXX1X, 299 • Bd. II: 355, 420 FAMIUE:
-
dessen Frau Salome, geb. von Reineck (1735 -1803) • Bd. /. CXXXIX, 299, 316 * Bd. II: 355, 370, 420, 530 Klengel, Johann Christian, Landschaftsmaler (1751 - 1824) • Bd. I: 273 • Bd. II: 332
Faust's Leben, Thaten und Höllenfahrt * Bd. I: CXVII
Klopstock, Friedrich Gottlieb, Dichter (1724 - 1803) * Bd. I: CVIII, 88, 157 • Bd. II: 5, 159 Klos, Mlle., Schauspielerin • Bd. I: 47 Klüber, Johann Ludwig, badischer Geheimer Staatsreferendar (1762 -1837) • Bd. I: 439 • Bd. II: 476 Klüger, Verleger in Rudolstadt • Bd. I: XXXVI, XXXVII, LIX, CXI, CXV, CXXVIII, CXXXIV • Bd. II: 53 - 57, 92 * Bd. II: 116, 120, 130, 142, 160, 163, 257 Kluckhohn, Paul • Bd. I: CVII Knapp, J. F. WERKE:
-
Römische Denkmale • Bd. 1:176 * Bd. II: 241, 242, 260, 566
Knebel, Karl Ludwig von • Bd. I: CXXXIX, 180, 187, 189, 191, 193, 197, 227, 239, 240, 252, 260, 267, 269, 285, 286, 292, 294, 303, 304, 308, 309, 316, 321, 327, 331, 354, 358, 370, 374, 376 - 378, 391, 394, 395, 397, 436, 469, 471, 496, 497 · Bd. II: 5, 8, 9, 29, 81, 137, 223, 253, 256, 262, 302, 303, 314, 321, 324 - 326, 342, 349, 350, 359, 364, 369, 374, 406, 418, 420 - 422, 423, 433, 438, 451, 473, 508, 534, 547, 557 - 562, 565
Kleßmann, Eckart • Bd. I: XV, XVII, XXII, XXIV » Bd. II: 29, 39, 190, 256
FAMILIE:
Klette, Anton, Jenaer Bibliothekar * Bd. I:
-
- 568, 570, 571, 579, 584
LXV
Klibanski, Raymond Bd. I: CXX Klingemann, Ernst August Friedrich, Schriftsteller, Theaterdirektor in Braunschweig (1777 -1831) * Bd. I: 324 * Bd. II: 99, 377, 391 WERKE:
-
Allgemeiner Theater-Almanach * Bd. I: 324, 338 • Bd. II: 377, 391 Die Maske * Bd. I: 33 • Bd. II: 99
-
dessen Frau Luise Dorothea Ulrica Emilie (geb. Rudoiff, auch Rudorf), Kammersängerin und Schauspielerin in Weimar • Bd. I: 15, 294, 304, 377, 391 * Bd. II: 81, 137, 350, 433 deren 1. illegitimer Sohn von Herzog Carl August • Bd. II: 81 dessen Vater • Bd. 1:197 • Bd. II: 262 dessen Schwester Henriette · Bd. II: 223
Register
Koch, Erduin Julius
(Knebel, Karl Ludwig von)
WERKE:
WERKE:
-
Sammlung
641
kleiner Gedichte
Bd. II:
-
253 -
Saul (von Alfieri)
480
* Bd. 1:159 * Bd.
II: 223, 224
Koch, Friedrich
Knesebeck, Friedrich Wilhelm Boldwin Ferdinand von dem
WERKE:
-
Familie von dem Knesebeck 175 * Bd. II: 241
* Bd. I:
Knick, Legationsrat in Erfurt · Bd. 1:138* Bd. II: 203
Knick, Friedrich August, Erfurter Verleger » Bd. I: CXXVII * Bd. II: 57 Knigge, Adolf Frhr. von, Schriftsteller (1752 - 1796) * Bd. I: XLIX * Bd. II: 98, 133, 149 WERKE:
-
Heinrich Arminias Riemann • Bd. II: 287
WERKE:
-
Compendium der deutschen Literaturgeschichte * Bd. 1: 443 • Bd. II:
Die Hochzeit des Figaro (Übers.) * Bd. I: XLIX
Knight, Richard Payne, englischer Münzforscher (1750 - 1824)
Koch, Herbert • Bd. II: 292, 345 Koch, I. Chr. * Bd. II: 384 Koch, Johann Heinrich, Stadthauptmann in Jena * Bd. II: 345 Koch, Karl Leopold Friedrich, Schauspieler * Bd. II: 81, 167 Koebner, Thomas • Bd. I: CXVI, CU • Bd. II: 30
Köckritz, Carl Leopold von, preußischer Generaladjutant (1742 - 1821) * Bd. II: 219 FAMILIE:
-
dessen Sohn • Bd. 1:154 * Bd. II: 219, 220
WERKE:
Koehler, Johann D. * Bd. I: CLXXVI - An account of the Remains of the WERKE: Worship of Priapus * Bd. I: 150, 435 Historia genealogica Dominorum * Bd. II: 214, 472 et Comitum de Wolffs te in * Bd. I: Knittermeyer, Hinrich * Bd. Il: 29, 30, 263, 266 - 268, 270, 272, 275, 276, 278, 283 285, 288, 291 - 293, 300, 311, 313 - 317, 323 - 325, 333 - 336, 347, 402, 403, 406, 447, 457, 497, 543
Knorr, Bernd * Bd. II: 14,146 Knorr, Georg Wolfgang * Bd. II: 228 WERKE:
-
Deliciae naturae * Bd. 1:162 * Bd. II: 228
Knorr von Rosenroth, Christian, Dichter, Gelehrter (auch: Peganius, Rautner, 1636 - 1689) * Bd. II: 276 Knudsen, Lars * Bd. I: LIV * Bd. II: 48 Koch, Auditor * Bd. I: 67 Koch, Anton Wilhelm Friedrich, Hoffaktor in Jena (1755 -1820) * Bd. I: 289, 444 * Bd. II: 345 Koch, Barbara * Bd. II: 30
CLXXVI
Köhler, Bremer (?) Schauspielprinzipal * Bd. I: 456 * Bd. II: 492 FAMILIE:
- dessen Frau • Bd. I: 456 Köhler, Heinrich Carl Ernst, russischer Staatsrat (1765 - 1838) • Bd. 1:265, 474 • Bd. II: 325, 512
Köhler, Ludwig, Numismatiker * Bd. I: CXXX WERKE:
-
Historische Münzbelustigungen • Bd. I: CXXX
Köhler, W • Bd. I: LXXIII Koemeritz, Herr von * Bd. I: CLVIII Koepping, Siegmund Gottfried, Advokat in Meiningen (gest. 1817) * Bd. /. 169* Bd. II: 233, 361, 441, 579
Register
642 (Koepping, Siegmund Gottfried) WERKE:
-
Des Büttels Flasche * Bd. II: 233
Kopernikus, Nikolaus, polnischer Astronom (1473 - 1543) * Bd. 1:144 Kopp, Carl
Körner, Kaufmannsfamilie in Jena * Bd. I: WERKE: - König Albrecht der Ernst * Bd. I: 227, 237, 287, 334 * Bd. II: 291, 292, 301, 396 * Bd. II: 440 341, 406, 561 Kömer, Christian Gottfried, Jurist, in Kopp, Ulrich Friedrich * Bd. I: 284, 298 * Dresden, seit 1815 Staatsrat in Berlin Bd. II: 277, 341, 353, 389, 518 (1756 -1831)* Bd. I.XLI WERKE: FAMIUE: - Bilder und Schriften der Vorzeit * - dessen (Karl) Theodor, patriotiBd. I: 284, 480 * Bd. II: 341, 518 scher Lyriker (1791 - 1813) * Bd. I: Koppe, Friedrich, Weimarer Husar * CXXXII * Bd. II: 285 Bd.II: 394 Körner, Friedrich, Sprachmeister und Bibliotheksassistent in Weimar (gest. 1814) * Bd. I: 163, 167 * Bd. II: 228, 231 Körner, Johann Christian Friedrich, Mechaniker in Jena (1778 - 1847) * Bd. II: 387
Koppel, Susanne * Bd. I: XXXVIII * Bd. II: 30, 537
Köstler, Eberhard * Bd. Ι. XXXVIII * Bd. II: 30, 537
Korn, Berlin * Bd. II: 551 Korn, W. G., Verleger in Breslau » Bd. II: 85
Koetschau, Karl * Bd. II: 30, 495, 502 Kötzsche, Rudolf* Bd. II: 188 Kolde, Theodor * Bd. II: 450 Koller, Josef Ferdinand Maria, Theologe in Regensburg (geb. 1714) * Bd. I: 54 WERKE:
-
Volkssage vom Ursprung der Herzoge von Zähringen * Bd. II: 123
Koltes, Manfred * Bd. I: VI * Bd. II: 34 Kolumbus, Christoph (italienisch Cristoforo Colombo, spanisch Cristobal Colon), italienischer Seefahrer (1451 1506) * Bd. I: 143 * Bd. II: 208 Komorzynski, Egon von * Bd. I: LI Könneritz, Hans Heinrich von, Generaldirektor des Dresdner Hoftheater (gest. 1863) * Bd. I: 392, 473 * Bd. II: 434, 511 Konrad III., seit 1138 deutscher König (1094 - 1152) * Bd. II: 144 * Bd. II: 177 Konrad von Würzburg, Dichter (um 1235 - 1287) * Bd. II: 483 Konrad, Ulrich * Bd. I: CXXV Koopmann, Helmut * Bd. I: CHI
Koppenfels, Johann Friedrich Kobe von, Kanzler in Weimar (1737- 1811) » Bd. I: 65, 126, 168, 192 * Bd. II: 196, 197, 232
Koschorke, Albrecht * Bd. 1: CXVIII, CXX * Bd. II: 30 Kosegarten, Johann Gottfried Ludwig, Orientalist (1792 - 1860) * Bd. I: 228, 274 * Bd. II: 293, 333, 522 WERKE:
-
Naia, eine indische Dichtung * Bd. II: 333
Koselleck, Reinhart * Bd. I: CLXV, LXXXII * Bd. II: 27 Kotzebue, braunschweigisch-lüneburgischer Major * Bd. II: 488 Kotzebue, August Friedrich Ferdinand, seit 1785 von, Jurist und Schriftsteller (1761 -1819)* Bd. I: XIV, XVIII, XXXVIII, LVI, LVIII, LIX, LXXXV, CLI, CLVIII- CLX, CLXII, CLXXI, 16, 63, 6668, 72, 74 - 77, 79, 86, 87, 89, 93, 153, 220, 232, 239, 261, 263, 264, 267, 270, 271 * Bd. II: 32, 72, 83, 85, 126, 129. 133, 135 - 138, 143, 145 -149, 151, 156, 157, 161, 218, 219, 258, 286, 295, 296, 322, 324, 327, 329, 330, 338, 385, 464, 492, 513
643
Register
(Kotzebue, August Ferdinand)
Friedrich
WERKE:
-
Almanach dramatischer Spiele • Bd. I: CLIX - Bayard • Bd. I: 428 • Bd. II: 464 - Bruder Moritz • Bd. I: CLIX, CLX - Das Schreibepult • Bd. II: 117 - Der Freimiithige * Bd. I: XXXVIII, 63, 66, 74, 75, 77, 79, 86 • Bd. II: 133, 136-138, 145, 151, 157, 161 - Der Graf von Burgund • Bd. I: L VI - Der hyperboreische Esel * Bd. II: 158 - Der Schutzgeist • Bd. II: 270, 385, 445 - Die beiden Klingsberg · Bd. 1: 61, 63 • Bd. II: 129 - Die deutschen Kleinstädter * Bd. I: XXXVIII • Bd. II: 151, 152 - Die Hussiten vor Naumburg • Bd. I: 74 • Bd. II: 146 - Die Sonnenjungfer • Bd. I: 7 * Bd. II: 72 - Die Spanier in Peru * Bd. I: LV1 - Die Versöhnung * Bd. I: 16* Bd. II: 83 - Die Verwandtschaften • Bd. II: S3 - Der Wildfang • Bd. I: LVI • Bd. II: 83 - Die Witwe und das Reitpferd • Bd. II: 83 - Doctor Bahrdt mit der eisernen Stirn * Bd. I: 77 • Bd. II: 133, 149 - Don Ranudo de Colibrados * Bd. /. 94 * Bd. II: 165 - Einige Züge aus dem Leben des guten Musäus • Bd. I: XVIII - Falsche Schaam * Bd. I: LVI - Geschichte des deutsches Reiches * Bd. II: 286 - Gisela • Bd. I: 232 • Bd. II: 295, 296 - Graf Benjowsky • Bd. I: LUX - Hugo Grotius * Bd. I: 94 • Bd. II: 165 - Indianer in England * Bd. I: CH, CLIX - La Peyrouse • Bd. I: L VI - Literarisches Wochenblatt • Bd. II: 322
-
Menschenhass und Reue • Bd. I: CLVIII, CLIX, CLXII • Bd. II: 75, 93 Neue Schauspiele * Bd. I: LVI Ueber einen Zwist • Bd. I: XXXVIII • Bd. II: 152 Volksfreunde • Bd. II: 295
FAMILIE:
-
-
-
-
dessen 2. Frau Christine Gertrude, geb. Baroness Krusenstem, gesch. von Essen • Bd. I: 87 dessen Mutter, Anna Christiane, geb. Krüger (1736 - 1828) » Bd. I 76, 93 • Bd. II: 148 dessen Tante Amalia Dorothea * Bd. II: 148 dessen Sohn Moritz, russischer Offizier und Schriftsteller (1789 1861) • Bd. I: 76 • Bd. II: 148 dessen Sohn Otto, russischer Offizier und Seefahrer (1787- 1846) * Bd. I: 76 • Bd. II: 148
Kotzebue, Peter von • Bd. II: 324 Krabiel, Klaus-Dieter * Bd. I: CLXXX Kraft, Günter • Bd. I: CXVIII Kraft, Herbert • Bd. II: 7 Kranz, Johann Friedrich, Hofmusiker und Konzertmeister in Weimar (auch: Krantz, 1754 - 1807) • Bd. 1: XLK LXXXIV, 7, 14, 23, 24, 28, 42, 47, 68, 70 (75) • Bd. II: 73, 79, 86 - 88, 90, 108, 109, 134, 139 Kratter, Franz, Schriftsteller (1758 1830) • Bd. 1: 42, 43 * Bd. II: 109 WERKE:
-
Menzikoff und Natalie • Bd. II: 109 Das Mädchen von Marienburg • Bd. II: 109
Kratzsch, Irmgard • Bd. /. LXIV Kratzsch, Konrad • Bd. I: Χ. XXVIII, XXX, XXXI, LXI, LXV, LXVII, LXX, LX1I, LXXIII, • Bd. II: 30. 186, 270, 298, 332, 376, 430, 481 Kraus, Georg Melchior (auch: Krause), Künstler und Direktor der Freien Zeichenschule in Weimar (1733 - 1806) • Bd. I: LXXV, LXXVI, LXXXVIII, 124, 125,
Register
644
(Kraus,
Georg
Melchior)
129, 133, 136 • Bd. II: 190, 191, 194, 195, 198, 203, 215 Krause,
Friedhild
Krause,
Markus
Valerie • Bd. II: 284
FAMILIE:
• Bd. II: 301, 481
-
* Bd. I: LIX, CXL, CLIX,
CLXII, CLXX • Bd. II: 30
Krausin, Mlle., s. Krüger, Hofadvokat Kräuter, Friedrich Theodor David, Sekretär Goethes, Bibliothekssekretär (1790 - 1856)
-
Krüger, Hofadvokat * Bd. I: 61
• Bd. I: XXX, XLIII, LXXIX,
172, 203, 216, 231, 234, 242, 255, 273, 348, 351, 384, 403, 460, 485 - 487, 493, 495, 496
dessen Frau, geb. Krause • Bd. I: 61
Krüger, Carl Friedrich, 1781 - 1793 Schauspieler in Weimar (geb. 1765) • Bd. I: 7
•
Bd. II: 47, 70
Krüger, Caroline Friederike Wilhelmine, verh. Demmer, seit 1786 Schauspielerin in Weimar (geb. 1764) • Bd. 1:14 * Bd. II: 79
• Bd. II: 128, 180, 238, 263, 265, 268, 280,
Krüger, Hermann Anders • Bd. I: XCI
282, 295 - 297, 299, 300, 304 - 307. 319,
Krünitz, Johann Georg
335, 339, 350 - 352, 354, 374, 463, 473,
WERKE:
498, 504, 515, 522, 523, 579, 584
-
Kretschmann, Theodor Konrad von, sächsisch-coburgisch-saalfeldischer Minister (1762 -1820) • Bd. I: 90 • Bd. II: 161
Kretschmar, Hellmut • Bd. II: 188 Kretschmer, Ernst Paul • Bd. II: 386 Kreusig, Verleger in Wittenberg • Bd. II: 184
Bd. II: 148
Kühn, Ernst Wilhelm Gottlob,
Rentbe-
amter in Jena • Bd. 1:181 • Bd. II: 246
Kreutzer,
Hans Joachim
• Bd. I: XCIV,
CXIV
Kühnlenz,
Fritz • Bd. I: XVIII, XIX, XLV*
Bd. II: 30, 236
Kreuzer, Helmut Kriegleder,
•
Bd. I: VIII, CXLI
Wynfried * Bd. I: XXVI
Kriegsmann, Wilhelm Christoph WERKE:
-
Oeconomisch-technologische Enzyclopädie * Bd. I: 315 * Bd. II: 369 Krumbiegel, Albert • Bd. I: XCI Krummacher, Hans-Henrik * Bd. II: 5 Krusenstern, Adam Johann, Ritter von, russischer Seemann (1770 - 1846) •
Conjectaneorum de Germaniae gentis origine • Bd. I: 462 * Bd. II: 499
Kringsteiner, Josef Ferdinand • Bd. I: CLXXVII
Kristeva, Julia • Bd. I: CLIV Kröll, Christina • Bd. I: XLIX
Kroßeck, Schauspielerin * Bd. I: 70 • Bd. II: 142
Rüther, Carsten • Bd. I: CXXI Kuhn Dorothea * Bd. II: 21 Kuliberg, Η. Α., schwedischer Übersetzer • Bd. II: 54
Kummer, Paul Gotthelf, Leipziger Verleger (1750 - 1835) • Bd. 1: LVI LIX, LXXXV, LXXXVI, XVIX, CI, CLVIX, 18, 30 -
32 • Bd. II: 52, 67, 73, 83, 85, 95 - 97, 146, 165, 464, 537, 579 Kummer, Verleger in Zerbst • Bd. II: 440 Kunigunde, Gemahlin Kaiser Heinrich II., seit 1200 Heilige * Bd. I: 326 • Bd. II: 380
Kunze, Horst • Bd. I: CXXV Krüdener, Barbara Juliane Baronin von, Kunze, Johann Christian Heinrich, Fakgeb. von Vietinghoff-Scheel, Schrifttor im LIC • Bd. 1: 97, 101, 128, 143, 179, stellerin (1764 - 1824) • Bd. I: 218, 239, 240
•
Bd. II: 284, 302, 303
WERKE:
- Der Einsiedler • Bd. II: 284
185, 189, 199, 315 * Bd. II: 168, 172, 193, 208, 244, 250, 253, 264, 274, 297, 369, 549 -552, 579
645
Register Kurz, Hermann • Bd. II: 221 Kurzbek, Verleger in Wien • Bd. II: 199 Lacombe de Perzel, Honoré • Bd. II: 502 WERKE:
-
Dictionnaire de Portraits historiques * Bd. II: 502
Labilladière, Jacques Julius
Landi, Verleger in Pisa • Bd. Il: 237 Langalerie, Marquis de • Bd. II: 51 Langbein, Verleger und Buchhändler in Arnstadt und Rudolstadt (Darmstadt CXXV1II, CXXXIV, 89 • Bd. II: 53 - 57, 92,
Relation du voyage * Bd. I: 440 • Bd. II: 477
La Bruyère, Jean de, französischer Schriftsteller (1645 - 1696) • Bd. I: 451 Lachmann, Karl, Germanist (1793 1851) * Bd. I: 473 • Bd. II: 512
116, 120, 130, 142, 160, 163, 257,547
Lange, Schauspieldirektor * Bd. II: 164 Langen, Buchhändler in Köln • Bd. II: 50 Langen, August • Bd. I: CLVII Langenbucher, Wolfgang • Bd. I: CLXXIII • Bd. II: 31
WERKE:
-
Ueber die ursprüngliche Gestalt des Gedichts von der Nibelunge Noth * Bd. II: 512 Lactantius, Lucius Cäcilius Firmianus, Kirchenschriftsteller (gest. nach 317) • Bd. I: 152 • Bd. II: 216 Ladvocat,
Verleger
Lämmert,
Eberhard
in Paris • Bd. II: 439 • Bd. I: LII • Bd. II: 18,
35
Langenfeld, Berliner Verleger * Bd. II: 107 Lonnes, Jean, Herzog von Montebello, französischer Marschal (1769 -1809) • Bd. I: 125 • Bd. II: 191
Lanzi, Luigi Antonio, italiensicher Philologe (1732 - 1810) • Bd. II: 512 WERKE:
-
(1758 - 1831) • Bd. I: LXXXV1, CLXXI, 155, 282
•
Bd. II: 221
La Garde, F. T. de, Berliner Verleger • Bd. I: CLIX
Saggio di lingua etrusco • Bd. I: 473 • Bd. II: 512
Lapérouse, Jean François de Galoup Graf von, französischer Seefahrer (1741 - 1788) · Bd. I: 49, 440 * Bd. II: 477 WERKE:
Lairesse, Gerard de, holländischer Maler und Kunsthistoriker (1641 - 1711) • Bd. II: 107
-
Découvertes dans la mer du Sud • Bd. I: 440 • Bd. II: 477
LaRoche, Marie Sophie von, geb. Gutermann von Gutershofen, Schriftstellerin
WERKE:
Het groot Schilderbook Bd. II: 107
La R. Galleria di Firenze • Bd. I: 258 • Bd. H: 319
-
Lafontaine, August Heinrich Julius, Theologe und Romanschriftsteller
-
Voyages en Europe, Asie et Afrique * Bd. I: LIX,CXL
?) • Bd. I: XXXVI, XXXVII, LIX, CXI, CXV,
WERKE:
-
-
* Bd. I: 41 •
(1731 - 1807) • Bd. I: XXVI, XXVII, 5, 6, 132 * Bd. II: 68 - 71, 73, 197, 579
Lairitz, J. F., Theologe in Remda • Bd. I: WERKE: - Moralische Erzählungen · Bd. I: 5 • 238, 466 • Bd. II: 255, 301, 506, 579. 584 Bd. II: 68 Lais, griechische Hetäre • Bd. II: 393 Laßberg, Johann Maximilian von (auch: Lambert, (Verleger in ??) • Bd. I: 324 Lasberg), sächsischer Oberst * Bd. I: La Motte Guyon, Jeanne Marie Bouvier 63 • Bd. II: 132 de, französische Mystikerin • Bd. 1:178, Lauffer, Wilhelm, Buchhändler und Ver380 • Bd. II: 244, 423 leger in Leipzig * Bd. I: XLIV, 392, 400, La Mottraye, Aubry de * Bd. I: LIX.CXL 401 • Bd. II: 27, 61, 343, 433, 434, 444, 452
WERKE:
Register
646
Lauri, Friedrich, Dresdner Unterhaltungsautor (eigentlich Friedrich August Schulze, 1770 - 1849) * Bd. I: XC1 (Laim, Friedrich) Gespensterbuch
* Bd. I: XCI
CXXVII
Laurich, Christian Friedrich, Amtmann
in
Frauenprießnitz * Bd. I: 271, 277, 278, 281 - 283, 314, 315, 475, 476, 479, 480 * Bd. II: 329, 336 - 340, 343, 368, 514, 515, 517, 518, 560, 580, 584
La Vallière, Louis-César La Baume le Blanc, duc de, französischer Bibliophiler (1708 - 1780) * Bd. 1:166 * Bd. II: 231
Bibliothèque du théâtre français * Bd. II: 231
Lavater, Johann Kasper (1741 - 1801) * Bd. I: XIX, CXLIX WERKE:
-
Physiognomische I: XIX, CXLIX
Lawrence,
Fragmente
* Bd.
James
WERKE:
-
A Picture of Verdun * Bd. I: 458 * Bd. II: 495
Le Bret, Johann Friedrich, Historiker * WERKE:
Staatsgeschichte der Republik nedig * Bd. II: 372
Ve-
Lechner, Johann Jakob, Auktionator in Nürnberg * Bd. I: 299 * Bd. II: 354, 543, 549, 570
Leerde * Bd. 1:164 • Bd. II: 229 Lehfeld, Paul * Bd. I: XV * Bd. II: 31, 339,
CXXVII
Leisewitz, Johann Adolf, Schriftsteller (1752-1806) WERKE:
- Julius von Tarent • Bd. I: 71, 72 • Leißering, Christian August Joachim, 1795-1799 Schauspieler in Weimar (1777 - 1852) • Bd. I: 14* Bd. II: 79 Leistner, Bernd * Bd. II: 31, 88, 89 Leitzmann, Albert * Bd. II: 30,141 Le Mascrier, Abbé * Bd. I: CLXVI Lenau, Nikolaus, Dichter (eigentlich Nikolaus Franz Niembsch, ab 1820 Edler von Strehlenau, 1802 -1850) * Bd. II: 5
Lenclos, Ninon de (1620 - 1705) * Bd. I: 149 * Bd. II: 213, 214
- Briefe an den Marquis de Sévigne * Bd. II: 214 Lenz, Christian Ludwig, Gymnasialdirektor in Weimar (1760 - 1833) * Bd. I: 290, 292, 484 * Bd. II: 346, 348, 521
Lenz, Johann Georg, Bergrat und Mineraloge in Jena (1748 - 1832) * Bd. I: 64, 84, 87, 89, 99, 192, 197, 218, 252, 255, 285, 328, 343, 350, 351, 355, 459, 472, 474,
372
Lehmstedt, Mark * Bd. II: 265 Lehr, Friedrich August (auch: Loehr, 1771 - 1831), Badearzt in Wiesbaden * Bd. I: 373, 375, 376, 379 * Bd. II: 420, 421
496 * Bd. II: 134, 154, 157, 246, 258, 284, 314, 316, 342, 382, 395, 398, 401, 489, 497, 511, 512, 533
Leo X., bürgerlich Giovanni di Medici, seit 1531 Papst (1475 -1521) * Bd. I: 385, 408 * Bd. II: 427
Lehr, David von der * Bd. I: 374* Bd. II: 420 FAMILIE:
-
- Quorato Orsini * Bd. I: CXXVII - Marmosino, der edle Bandit * Bd. I:
WERKE:
Bd. I: 321 * Bd. II: 372 -
WERKE:
Bd. II: 143
WERKE:
-
(1646 - 1716) * Bd. I: 5, 173 * Bd. II: 239
Leibrock, Α., Unterhaltungsautor * Bd. I:
WERKE:
-
Leiberg, Schausteller * Bd. I: 493 Leibniz, Gottfried Wilhelm von (auch: Leibnitz), Philosoph und Polyhistor
dessen Frau * Bd. I: 374 * Bd. II: 420
Leo XII., bürgerlich Annibale Graf della Genga, seit 1823 Papst (1760 - 1829) * Bd. II: 450
Register
Le Prince, Jean, französischer Maler und Radierer (auch: Jean-Baptiste, 1734 1781) • Bd. II: 133 Lepsius, Naumburger Landrat * Bd. I: 479 • Bd. 11:517 Ler • Bd. I: ¡64 • Bd. II: 229 Lerche, Otto • Bd. II: 31, 40, 493 Lerouge, Pariser Verleger * Bd. II: 58 Leske, Karl Wilhelm, Darmstädter Buchhändler (1784 -1837) * Bd. 1:143 * Bd. II: 487 Lessing, Gottthold Ephraim (1729 -1781) • Bd. 1: XXVII, LXXXVII, CV, CXXXVII WERKE:
-
Das Neuste aus dem Reich des Witzes • Bd I: LXXXVII Emilia Galotti • Bd. I: CV; 9 • Bd. II: 73, 74 Minna von Barnhelm * Bd. II: 74 Nathan der Weise • Bd. I: 20, 23, 25, 43, 72 • Bd. II: 87, 92, 110
Levetzow, Theodore Ulrike Sophie (1804 - 1899) • Bd. II: 369 Levezow, Jakob Andreas Konrad, Archäologe in Berlin (1770 -1835) • Bd. I: 112, 276 * Bd. II: 181, 334 WERKE:
-
Ueber die Familie Lykomedes » Bd. I: 112 • Bd. II: 181
Lewandowsky, Michael von, Sekretär der Erbprinzessin Maria Paulowna von Sachsen-Weimar * Bd. 1:167 • Bd. II: 231 Lewang, Verleger in Hannover • Bd. II: 257 Lewis, Matthew Gregory, englischer Erzähler (1775 -1818) · Bd. I: CXXVI WERKE:
-
Ambrosio, the Monk • Bd. I: CXXVI
Lichtenberg, Georg Christoph, Physiker und Schriftsteller (1742 -1799) • Bd. I: CXLI • Bd. II: 173 WERKE:
-
Göttingisches Magazin der Wissenschaften • Bd. II: 173
647
Lichtenstein, Karl August Frhr. von, ab 1798 Intendant des Dessauer Theaters (1767 - 1845) * Bd. I: 47,48* Bd. II: 115, 116 WERKE:
-
Die steinerne Braut • Bd. II: 116
FAMILIE:
-
dessen Frau * Bd. 1:47 • Bd. II: 116
Liding * Bd. I: 415 • Bd. II: 455 Liebeskind, Michael Heinrich Gottlieb, Diener an der Universitätsbibibliotek • Bd. II: 298, 505 Liepmannssohn, L., Antiquar • Bd. II: 468 Liliencron, Detlev von, Dichter (eigentl. Friedrich Adolph Axel Frhr. von, 1844 -1909) WERKE:
-
Historische Volkslieder • Bd. II: 455
Lilienheim, Moritz Gerhard von, SachsenWeimarischer Vizekanzler * Bd. I: 394 • Bd. II: 436 Linange, Graf von * Bd. II: 51 Lincker, Maria von • Bd. II: 527 Lindau, Wilhelm Adolf, deutscher Schriftsteller (1774 - 1849) • Bd. II: 446 WERKE:
-
Der Landprediger von Wakefield • Bd. I: 403 • Bd. II: 447 Erlesene Romane der Briten * Bd. I: 403
Lindauer, Josef · Bd. II: 24 Linde, Johann Ludwig Wilhelm, Berline Puppenspieler » Bd. II: 412 FAMILIE:
-
dessen Sohn Alexander Wilhelm Julius • Bd. II: 412
Lindenau, Bernhard August von, gothaischer Staatsmann (1779 - 1854) * Bd. I: 379, 388 * Bd. II: 423, 431 Lindenberg, Lübeck • Bd. II: 551, 552 Lindner, Johann Wilhelm Sigismund WERKE:
-
Taschenbuch für Literatur und Kunst * Bd. I: 403 · Bd. II: 447
Linguet, Simon Nicolas Henri • Bd. I: CLXIV
648
Register (Lingueî, Simon Nicolas Henri)
FAMIUE:
WERKE:
-
- Denkwürdigkeiten der Bastille •
Bd. II: 159
Bd. I: CLXIV
Link, H. F., Übersetzer • Bd. II: 187 Linke, Leipziger Verleger • Bd. II: 41 Linker und Lützenwick (auch: Lynker), Johann Jacob Frhr. von (1747 1807), Geheimer Kammerrat in Weimar * Bd. I: 38, 135 • Bd. II: 104, 199 Linschoten, Jan Huyghen van (auch: Hugo von), niederländischer Forschungsreisender • Bd. I: 144 • Bd. II:
Loeben, Otto Heinrich Graf von, Erzähler, Essayist (auch: Isidorus Orientalis, 1786 - 1825) * Bd. I: XCI, CLXXXII WERKE:
- Der Lurleyfelsen • Bd. I: CLXXXII Loen, Johann Michael von • Bd. I: 447 * Bd. II: 483, 484 WERKE:
-
Lionardo da Vinci (auch: Leonardo, 1452 - 1519) * Bd. II: 296 WERKE:
Trattato della pittura • Bd. I: 235 *
Lippe-Schaumburg, Wilhelmine Caroline, Prinzessin von • Bd. I: LXIX, 225 * Bd. II: 290
Lippe-Bückeburg, Gräfin von * Bd. I: 304 • Bd. II: 360
Lips, Johann Heinrich, Zürcher Maler und Kupferstecher (1758 -1817) * Bd. I: 79 • Bd. II: 151
Lipsius, Justus, Leipziger Philologe (1547 - 1605) • Bd. I: 286 * Bd. II: 342
Liszt, Franz (seit 1859 'von '), Komponist und Klaviervirtuose (1811 - 1886) • Bd. II: 532
Litzmann, Berthold • Bd. I: XXVII Livigni, Filippo, Komponist • Bd. I: XXVIII e Bernadone
• Bd. I: 90,
XXVIII
Lochner, Johann Hieronymus * Bd. I: CXXX* Bd. II: 161, 162 WERKE:
-
Sammlung von Medaillen • Bd. I: CXXX, 90, 91 • Bd. II: 161
Loder, Justus Christian, Medizinprofessor in Jena (1753 -1832) • Bd. I: 75, 79,86, 87 - 89, 94, 268 * Bd. II: 117, 147, 151, 157 -159, 165, 327
Neue Sammlung der merkwürdigsten Reisegeschichten • Bd. II: 484 Loeper, Gustav von • Bd. II: 31 • Bd. II: 134 -136, 138, 141, 142, 150, 157, 165, 170, 183, 185, 186, 189, 190, 218
Loewenberg, Alfred XLVIIXLVIII
•
Bd. I: XXVIII, XLIV,
LI, LIII, LXXXIV • Bd. II: 31
Löwenfeld, Hans • Bd. I: L, LI • Bd. II: 31, 50, 101 Löwenstein-Wertheim, Reichsgrafen und Fürsten zu Löwenstein • Bd. 1:294 * Bd. II: 350
Löwenstern, Familie • Bd. I: 37 • Bd. II: 103
Logau, Balthasar Friedrich von • Bd. I: 394 • Bd. II: 437 WERKE:
- Grafen von Rivera * Bd. I: 447 Lohenstein, Daniel Caspar von • Bd. I: 376 • Bd. II: 421
Lohmeyer-Hölscher, Dorothea • Bd. II: 39,
WERKE:
Giannina
-
176, 178-181,
Bd. II: 299
-
Der redliche Mann am Hofe * Bd. II: 483
208
-
dessen Frau Charlotte Luise Auguste, geb. Richter • Bd. I: 88, 94 •
264
Long, Jacques Le • Bd. II: 305 WERKE:
-
Bibliotheca sacra • Bd. I: 243 * Bd II: 305
Loos, Fritz • Bd. I: CLXV López de Ubeda, Francisco, spanischer Dichter (Ende 16. Jh. - Anfang 17. Jh.) • Bd. I: XCV • Bd. II: 49
Register
(López de Ubeda) WERKE:
-
La picara Justina • Bd. I: XCV • Bd. II: 49
Lorsbach, Georg entalist (1752 237, 447, 448, 276, 301, 484, 567, 584
WERKE:
FAMILIE:
-
Die blitzgescheite Briefpost • Bd. I: 450 • Bd. II: 488
Lortzing, Johann Friedrich, Schauspieler in Weimar (1782 -1851) FAMILIE:
-
Lucretius Carus, Titus, römischer Dichter (auch: Lukrez, 98 - 55 v. Chr.) • Bd. I: 267 • Bd. II: 326, 547
- De rereum natura * Bd. II: 265, 326 Wilhelm, Jenaer Ori- 1816) • Bd. 1:188, 210, Ludecus, Johann August (auch: Ludekus), 450, 451. 454 * Bd. II: 253, Weimarer Steuer- und Kreisrat (1742 485, 487, 489, 491, 492, 557, - 1801) * Bd. II: 488
WERKE:
-
649
dessn Frau Beata A uguste Emilie, geb. Elsermann, Mitglied des Hoftheaters (1787 -1831) * Bd. II: 204
Lothar II, 855 - 869 fränkischer König (gest. 869) • Bd. II: 495 Louvertures, Toussain,
französischer
Rebell auf Haiti • Bd. II: 151 Lowe, Siegfried Michael • Bd. II: 184 WERKE:
-
Bildnisse jetzt lebender Berliner Gelehrter • Bd. II: 184 Lübek, Johann Andreas, Baireuther Ver-
dessen 2. Frau Caroline Amalie, geb. Kotzebue (1757 -1827) • Bd. 1: 451 * Bd. II: 488
Ludecus, Johann Wilhelm Karl (auch: Ludekus), Landesdirektionsrat (1768 1854) • Bd. I: 221 * Bd. II: 143, 144, 287 Luden, Heinrich, Jenaer Historiker (1780 - 1847) * Bd. 1: 474 * Bd. II: 258, 295, 512 WERKE:
-
Nemesis * Bd. I: 192 · Bd. II: 258
Ludewig, de WERKE:
-
Introductionem in rem numariam * Bd. II: 306 Ludolff, Hiob (auch: Ludolf Leutholf), Sprachforscher, Reisender, seit 1654 Hofmeister der fürstlichen Prinzen zu Gotha (1624 - 1704) • Bd. I: 69, 160 * Bd. II: 139, 224
leger • Bd. I: XXV, XLV, CXLVI • Bd. II:
WERKE:
45-47
-
Lübck, Hofadvokat • Bd. 1: 67 Lubrano, Giacomo, italienischer Lyriker (auch: Iacobus Lubranus, 1619 1693) » Bd. 1: CLXVI WERKE:
-
Bd. I: 199 • Bd. II: 265 WERKE:
-
-
Pharsalia • Bd. II: 265
Lucilius, Gaius • Bd. II: 383 Luck, Georg Lebrecht von, Kammerherr in Weimar (1751 - 1814) • Bd. I: 61, 63 • Bd. II: 129, 132
Grammatica linguae Amharicae • Bd. II: 224
-
Suavidalia Musarum • Bd. I: CLXVI
Lucanus, Marcus Annäus, römischer Schriftsteller (auch: Lukan, 39 - 65) •
Grammatica linguae aethiopicae • Bd. II: 140, 225
-
Lexicon Aethiopico-latino * Bd. II: 139, 224 Lexicon Amharicae-Latinum • Bd. II: 224 Specimen linguae Hottentoticae • Bd. II: 224
Ludwig I. der Fromme, 771 König von Aquitanien, 814 Kaiser (778 - 840) * Bd. 1: 248 • Bd. II: 255, 310, 325 Ludwig II., 850 Kaiser (um 825 - 875)* Bd. II: 310 Lüders, Julie WERKE:
-
Die Ausgewanderten
• Bd. II: 397
Register
650
Magliabecchi, Antonio (auch: MagliaLüttichau, Wolfgang Benjamin, Hofrat » bechi), Florentiner Bibliothekar (1633 Bd. 1:18 • Bd. II: 85 Liitzow, Friedrich Christoph Gotthold - 1714) • Bd. I: 160 • Bd. II: 224 Heinrich von, Student in Jena • Bd. I: Maillet, Benoît de, französischer Diplo47, 61, 74, 116 • Bd. II: 115, 130, 148, 185 matiker und Naturforscher (1656 Luhmann, Niklas • Bd. I: LXXX 1738) * Bd. I: CLXVI Lukian (auch: Luzian), griechischer WERKE: - Description de l'Egypte * Bd. 1: Schriftsteller (etwa 120 - 180) * Bd. I: CLXVI 329, 335, 338 • Bd. II: 383, 388 Maioris, Johanns • Bd. II: 362 WERKE: -
Proteus • Bd. 1:239
Luserke, Matthias • Bd. I: VII
WERKE:
-
Opera poetica • Bd. II: 362
Makowski, Ilse • Bd. II: 134
Luther, Martin, Luther (1483 - 1546) • Majer, Friedrich (auch: Mayer), PrivatBd. I: XV, LXXII, 5, 162, 174, 220, 306, 378, dozent der Orientalistik in Jena (1772 387, 394 • Bd. II: 58, 221, 240, 286, 287, - 1818) • Bd. 1: 87, 199, 245 * Bd. II: 143, 430, 519 156, 307 Lutterot, Christian Asean, Mühlhausener WERKE: Kommerzienrat (1758 -1836) • Bd. I: - Allgemeines mythologisches Lexi337 * Bd. II: 389 kon • Bd. I: 199 Lutz, Bernd • Bd. II: 26 - Geschichte der Ordalien • Bd. II: Lyotard, Jean-François • Bd. I: CLXXII 199, 307 Mabillon, Dom Jean Makrian, König der Alemannen • Bd. I: WERKE:
-
De re diplomatica • Bd. II: 467
Macchiavelli, Niccolò, florentinischer Staatsmann und Historiker (1469 1527) • Bd. 1:122 Mack, J. L., Kirchberg a. d. Jagst * Bd. II: 550 Mackenzie, George, englischer Meteorologe (1777 - 1856) * Bd. I: 339 • Bd. II: 391 Macrobius, Ambrosius Theodosius WERKE:
-
Saturnalium conviviorum • Bd. II: 383
376, 380 • Bd. II: 421, 423 Malagrida, Gabriel, portugiesischer Missionar in Brasilien (1689 - 1761) • Bd. I: 5 • Bd. II: 68 Malkolmi, Karl Friedrich, (auch: Malcolmi) seit 1788 Schauspieler in Weimar 1745 - 1819) * Bd. 1:15, 73 • Bd. II: 79, 82, 145 FAMILIE:
-
dessen Frau Helena • Bd. I: 33 • Bd. II: 48, 99 dessen Tochter Anna Amalia, s. Wolff, Pius Alexander dessen Tochter Franziska, s. Wolf, Franz Xaver
Magalhäes, Fernäo de (spanisch Malory, Thomas Sir, englischer Dichter Fernando de Magallanes, auch Ma(um 1408 -1471) * Bd. I: CVII gellan, um 1480 - 1521), portugiesiWERKE: scher Seefahrer • Bd. I: 143 • Bd. II: 208 - Morte d'Arthur • Bd. I: CVII Magellan, s. Magalhäes, Fernäo de Maltzan, Hellmuth Frhr. von * Bd. I: LXXV Magens, Jochum Melchior Mandelkow, Karl Robert • Bd. II. 26 WERKE: -
Grammatica over dat Creolske Sprag * Bd. I: 174 • Bd. II: 239
Register Mander, Carel van WERKE:
-
Het Schilder Boek * Bd. I: 198 * Bd. II: 263
Marie de France, französische Dichterin (um 1130 - 1200) * Bd. I: 297 * Bd. II: 352 WERKE:
Manger, Klaus * Bd. I: LU Mann, Thomas, Schriftsteller (1875 1955) * Bd. I: XI* Bd. II: 6 WERKE:
-
651
Lotte in Weimar * Bd. I: XI
-
Poésies de Marie de France * Bd. II: 352
Marini, Giovanni Ambrogio, italienischer Dichter (1594 -1650) * Bd. I: XCIX * Bd. II: 42 WERKE:
Manni, Domenico Maria, Verleger in
-
Florenz (1690 - 1788) * Bd. II: 403 Manrique, Jorge, spanischer Dichter (um 1440 -1479) * Bd. II: 404 Manso, Johann Kaspar Friedrich, Breslauer Philologe und Gymnasialdirektor (1760 - 1826) * Bd. I: 21, 22 * Bd. II: 88
Calloandro sconosciuto * Bd. I: XCIX*
Marlier, Ernst Wilhelm, Seifensieder in Weimar * Bd. 1:224, 233, 236 * Bd. II: 290, 297, 299, 560, 568
Marlitt, Eugenie, Sängerin, Unterhaltungsschriftstellerin (eigentl. E. John, 1825 -1887)
WERKE:
WERKE:
-
-
Gegengeschenke an die Sudelköche zu Jena und Weimar * Bd. II: 88 Manzi, Guiglielmo * Bd. II: 299 Manzoni, Alessandro, italienischer Dichter (1785 - 1873) * Bd. II: 352
Bd. II: 42
Schulmeisters Marie * Bd. /. CLXXXV
Maron, Anton, Maler (1733 - 1808) • Bd. I: LXXVII * Bd. II: 183 WERKE:
-
Bildnis Johann Joachim Winckelmanns * Bd. I: LXXVII, 114 * Bd. II: - Il conte di Carmagnola * Bd. II: 352 183, 415 Mara, Gertrud Elisabeth, geb. Schmeling, Sängerin (1749 - 1833) * Bd. 1:65 * Bd. Marsano, W. » Bd. II: 435 II: 134 Marschall, August Dietrich Reichsgraf Maradan, Pariser Verleger * Bd. II: 248 von * Bd. I: 67 Marbod, König der Markomannen * Bd. I: Morsigli, Luigi Ferdinando (auch: Mar467 * Bd. II: 283, 506 sili, 1658-1730) * Bd. II: 467 Marcus, Adalbert Friedrich, Bamberger Marsollierz, Benoît Joseph, französischer Arzt (1753 - 1816) * Bd. II: 129 Dichter und Librettist * Bd. II: 71 Marcus Aurelius Commodus Antoninus, Martens, Franz Heinrich, Jenaer Medirömischer Kaiser (161 - 192) * Bd. I: ziner (1756 - 1805) * Bd. 1: 109 * Bd. II: WERKE:
217 * Bd. II:
283,298
178, 367
Mardan, Verleger in Paris * Bd. II 117 Martens, Wolfgang * Bd. I: LXXXVI1 Marezoll, Johann Gottlob, Theologe in Martialis, Marcus Valerius (um 40 - um Jena (1761 -1828) * Bd. I: 437 * Bd. II: 100) * Bd. I: CI, 97 * Bd. II: 432 WERKE:
473
Margin Jean, französischer Schriststeller * Bd. I: XCV * Bd. II: 42 WERKE:
- Palmerin d Olive * Bd. I: XCV* Bd. II: 42
- Epigramme * Bd. II: 168 Martin, Christoph Reinhard Dietrich, Jurist in Jena (1772 - 1857) * Bd. I: 260 * Bd. II: 321, 566
Martin, Michel, Bauer * Bd. II: 380
Register
652
Martini, Kaufmann * Bd. I: 97 Martini, Giovanni Battista, italienischer Musikgelehrter und Komponist (1706 1784) WERKE:
-
Der Baum der Diana * Bd. I: 33 * Bd. II: 48, 99
Martini, Gottfried, Leipziger Buchhändler * Bd. I: CXXXV, 26 » Bd. II: 93, 580 Martinière, s. Bruzan de la Martinière Martín y Soler, Vicente, spanischer Komponist, Direktor der Oper in St. Petersburg (auch: Vicente Martinez, Ignaz Martini, 1754 -1819)* Bd. I: LI WERKE:
Maupertuis, Pierre Louis Moreau de, französischer Mathematiker, Astronom und Biologe (1698 - 1759) * Bd. I: 144 * Bd. II: 209 Maurer, Friedrich, Berliner Verleger * Bd. II: 93, 108 Maurer, Michael * Bd. I: XXVII * Bd. II: 70 Maurer, Buchhändler in Berlin * Bd. I: XC, XCI Max, Frank Rainer * Bd. I: CLXXII * Bd. II: 39 Maximilian /., seit 1508 deutscher Kaiser (1459 - 1519) * Bd. II: 322 Maximilian II., seit 1564 deutscher Kaiser
(1527-1576)* Bd. II: 140 L'arbore di Diana * Bd. I: LI La capricciosa corretta * Bd. I: LI* May, Karl, Unterhaltungsautor (1842 Bd. II: 53 1912) * Bd. I: CXXIV - Una cosa rara * Bd. I: 33 * Bd. II: Mayer, Charles-Joseph de, französischer 81, 99, 119 Schriftsteller * Bd. I: XCIII, XCIV Martino, Alberto * Bd. I: LXXXIII, XCV1II, WERKE: CXLI * Bd. II: 32 - Cabinet des fées * Bd. I: XCIII, XCIV Marwinski, Konrad * Bd. Il: 18, 32, 270, Mayer, Friedrich 298. 299, 323, 361, 394, 395, 513, 520, 526, - Allgemeines mythologisches Lexi535 kon * Bd. I: 199 * Bd. II: 264 -
Marx, Friedhelm Bd. I: CXX, CXLI, CXLI1 * Mayer, Kurt * Bd. I: CV Bd. II: 32 Mayer sen., Johann Tobias (auch: Majer), Mathematiker und Astronom in Maßmann, Hans Ferdinand, Germanist Göttingen (1723 - 1762) * Bd. 1:144 * (1797 - 1874) * Bd. II: 286 Bd. II: 209 WERKE: FAMILIE: - Kurze und wahrhaftige Beschrei- dessen Sohn., Johann Tobias, Phybung des großen Burschenfestes * siker in Altdorf, Erlangen, GötinBd. II: 285 gen (1752 - 1830) * Bd. 1:144 * Mathes, Jürg * Bd. 1: CLIX, CLX* Bd. II: 32 Bd. II: 209 * Bd. II: 129 Mazzolò, Caterino, italienischer Dichter Mathiot, Germain, Pariser Verleger * und Librettist (gest. 1806) Bd. II: 249 WERKE:
Matiegzeck, Demoiselle (auch: Matiezek), 1794 Schauspielerin und Sänger in Weimar * Bd. 1:15 * Bd. II: 81 Matt, Peter von * Bd. I: VII Matthießen, H. J., Verleger in Hamburg * Bd. II: 172 Mauke, Johann Michael * Bd. I: XCVII * Bd. II: 42
- La Clemenza di Tito * Bd. II: 96 McCarthy, John * Bd. ¡I: 40 Mecklenburg-Schwerin, Friedrich Ludwig, Erbgroßherzog, später Herzog von (1778 -1819) * Bd. 1:148, 160, 344 * Bd. II: 181, 225 FAMILIE:
-
dessen Frau Caroline Luise, geb. Prinzessin von Sachsen-Weimar
Register (1786
- 1816)
• Bd. 1: 69,
113,125,
160 • Bd. II: 139, 192, 225
Medici, Cosimo III., seit 1670 Gran Duca di Toscana (1639 - 1723) * Bd. I: CXLV • Bd. II: 224
Medici, Francesco Maria, seit 1574 Gran Duca di Toscana (1541 - 1587) • Bd. I: CXLV
120
Melos, Johann Gottfried (auch: Mehlhose), Gymnasialprofessor in Weimar (1770 - 1828) • Bd. I: 386 * Bd. II: 429 Mendelssohn-Bartholdy, Jakob Ludwig Felix, Komponist (1776 -1835) * Bd. Mendheim, Max * Bd.
dessen Frau Bianca Capeila • Bd. I: CXLV
Medox, M.E. • Bd. I: 340 • Bd. II: 393 Meibom, Marcus, Musiker und Philologe (1630
Blith, 1769 -1823) • Bd. 1:52 • Bd. II:
II: 376
FAMILIE:
-
-1771)
Meier, Andreas
• Bd. 1:153 • Bd. II: 218 • Bd. I: VII, XIV, XXIII,
XLIX, LXI, LXXVI, CH, CXX, CH • Bd. II: 5,
283, 297, 299, 349, 351, 394, 515, 522
Meier, Daniel, Verleger in Bremen • Bd. I: 183
Menken, Johann Heinrich, Bremer Landschaftsmaler und Radierer (1766 1839) • Bd. II: 225 Mentelle, Edme • Bd. I: XL • Bd. II: 191 WERKE:
-
Carte D'Allemagne (Paris, 1805) * Bd. I: XL
Menzel, Wolfgang, Erzähler, Literarhistoriker, Feuilletonist (1798 -1873) * Bd. I: XCI
Meier, Susanne • Bd. I: XXXVI Meiners, Christoph, Historiker und Professor für Philosoph in Göttingen (1747 -1810) • Bd. I: 4, 185, 188 * Bd. II: 67, 249, 252 WERKE:
Geschichte der Entstehung und Entwicklung der hohen Schulen • Bd. II: 249
-
I: XVII, XLII, CXX1X •
Bd. II: 33
8, 18, 32, 34, 221, 233, 236, 253, 262, 267,
-
653
Ueber die Verfassung und Verwaltung deutscher Universitäten * Bd. II: 249
Meise, Helag • Bd. I: CLVII Meister, Jacques Henri • Bd. II: 303 WERKE:
- Souvenirs d'un voyage en Angleterre • Bd. II: 303 Melanchthon, Philipp (eigentl. Philipp Schwarzerd, 1497 - 1560) * Bd. 1: 5 Melander, Otho, kaiserlicher Advokat und Schriftsteller (1571 - 1640) • Bd. I: CI Melissus, Paulus (eigentl. Paul Schede), poeta laureatus (1539 - 1602) * Bd. I: 306 • Bd. II: 362 Mellish of Blythe, Joseph Charles, englischer Diplomat in Weimar (auch:
Merbach, Paul Alfred • Bd. II: 101 Mercator, Gerhard, Geograph (eigentlich Kremer, 1512 - 1594) * Bd. II: 209 Mercier, Louis Sébastien, französischer Schriftsteller (1740 -1814) * Bd. 1: CLIX WERKE:
-
Der Essighändler
* Bd. /. CLIX
Merck, Johann Heinrich, Kriegszahlmeister und -rat in Darmstadt (1741 1791) • Bd. II: 491 Mereau, Friedrich Ernst Carl, Bibliothekar in Jena (auch: Karl, 1765 - 1825) • Bd. I: LXI1I, 87, 424, 425 • Bd. II: 113, 157, 158, 307, 462 FAMILIE:
-
dessen Frau Sophie, geb. Schubert, spätere Brentano, (1773 [?] 1805)
• Bd. 1: CXXXIII, CLIII, 12, 87,
89, 92, 94 • Bd. II: 78, 79, 157, 158, 161, 163, 166, 462, 580 WERKE:
- Frühling • Bd. 1:12 • Bd. II: 78 - Kalathiskos • Bd. I: CXXXIII, CLIII Merius, Verleger in Gotha * Bd. II: 443
Register
654 Merkel, Garlieb Helwig, Schriftsteller (1769 - 1850) * Bd. I: XXXVIII, 63 * Bd. II: 133, 261 WERKE:
-
Der Freimüthige, s. Kotzebue
-
Gesellschafter * Bd. II: 261
Merker, Erna • Bd. I: XXV • Bd. II: 33 Messerschmidt, Johann Georg Friedrich, Gymnasialprofessor in Altenburg (um 1776 - 1831) » Bd. I: 95, 332, 345 • Bd. II: 166, 384, 386, 396 Metastasio, Pietro, italienischer Dichter (eigentl. Pietro Antonio Trapassi, 1698 -1782)
* Bd. I: CXV
WERKE:
-
La Clemenza di Tito • Bd. Il: 96
Metternich, Kölner Verleger • Bd. II: 361 Metternich-Winneburg, Clemens Wenceslaus Nepomuk Lothar Fürst von, österreichischer Staatsmann (1773 1859) • Bd. II: 277, 287, 537 Metzner, Christiane, bis 1800 Schauspielerin in Weimar • Bd. II: 162 FAMILIE:
-
Emilius Christian Joseph • Bd. I: 91 • Bd. II: 162 Meusebach, Karl Hartwig Gregor Freiherr von, Philologe (1781 -1847) • Bd. I: CLXXXV * Bd. II: 221 WERKE:
-
Zur Recension der deutschen Grammatik • Bd. I: CLXXXV
Meusel, Johann Georg, Literarhistoriker, Professor in Erfurt und Erlangen (1743 -1802)
• Bd. I: XXIII, XXVII,
XCVII * Bd. II: 68, 381 WERKE:
-
Das gelehrte Deutschland • Bd. II: 175, 410 Litterarische Annalen • Bd. I: 5 • Bd. II: 69
FAMILIE:
-
dessen Frau, A.C. • Bd. I: 4 • Bd. II: 68
Meves, Uwe • Bd. I: LXXXVIII Meyer, Christian Ludwig, Mediziner und Bibliotheksgehilfe in Jena • Bd. I: 305,
310, 335, 340, 343, 348 • Bd. II: 360, 392, 399 Meyer, Edmund • Bd. I: CXXIII Meyer, Friedrich Ludwig Wilhelm, Schriftsteller (1759 - 1840) * Bd. II: 129 Meyer, Hermann • Bd. I: CXLVIII Meyer, Johann Heinrich, Maler und Kunsthistoriker, seit 1791 Professor in Weimar (1759 -1832) • Bd. I: LXXIII, LXXVI, LXXVII, LXXXIX, CLVIII, 15, 17, 42, 43, 61, 63, 65, 77, 79, 81, 126, 129, 132, 136, 168, 181, 227, 249, 318, 364, 438, 442, 443, 473, 490 • Bd. II: 24, 81, 82, 84, 93, 110, 134, 135, 194, 196, 200, 214, 215, 407, 416, 425, 474, 475, 479, 487, 544, 580, 584 WERKE:
-
Über Majolika-Gefäße • Bd. II: 408
FAMILIE:
-
dessen Frau Amalie Caroline Friederike, geb. von Koppenfels • Bd. II: 134
Meyer, Nikolaus, cand. med. in Jena und Arzt in Bremen (1775 - 1855) • Bd. I: VI, XXXII, XXXVII - XL1I, LXII, LXXVI LXXIX, LXXXIX, CXXXIII, CXXXVIII, 61 64, 66, 68, 70 - 80, 89, 93, 96, 98 -100, 103, 104, 106, 109 -113, 116, 117, 122 -126, 129-141, 145, 148, 152 -155, 157, 160, 161, 166, 167, 169, 170, 177, 186, 187, 198, 364, 454 - 456 • Bd. II: 29 - 31, 104, HI, 128-139, 141, 142, 144, 145, 147, 148, 150 - 152, 154, 155, 157-159, 161, 163 -170, 172- 174, 176, 178-187, 189- 192, 194 200, 201, 203 - 206, 208, 210, 213, 217 219, 221, 222, 225, 226, 230 - 236, 242, 243, 250, 251, 256 - 258, 264, 268, 284, 295, 306, 307, 311, 314, 316, 326, 327, 341, 342, 349, 362, 363, 365, 376, 382, 387, 389, 393, 395, 398, 415, 417 - 418, 420, 437, 465, 466, 468, 472, 477, 486, 490, 492, 493, 497, 511, 512, 534, 555, 565, 567, 580, 584 WERKE:
-
An Goethe • Bd. II: 415 Blüthen • Bd. I: 113 • Bd. II: 130, 142, 178, 181 Die lustigen Musikanten, s. Brentano
Register (Meyer, Nikolaus) -
Die Ueberraschung
• Bd. I: 454 -
-
Die Werbung • Bd. I: 67 • Bd. II:
-
Frohsinn
-
Hennink
456 • Bd. II: 492 129, 130, 138 • Bd. II: 184
der Hahn * Bd. 1:114, 456
• Bd. II: 182, 225, 493
Ifflands Todtenfeyer * Bd. 1: 454 Kallotherpe * Bd. II: 178
-
Nicolaus,
• Bd. I: 456 • Bd.
II: 493 Schillers
Todtenfeyer
• Bd. II: 183,
186, 200
-
136, 399 WERKE:
-
-
-
Mohr, Jakob Christian Benjamin, Buchhändler und Verleger in Heidelberg (1778 - 1854) • Bd. II: 220, 493 Molière (eigentlich Jean Baptiste Poquelin, 1622 - 1673) » Bd. I: CXIII • Bd. II:
und Religion
Bardale
655
Tiefwth • Bd. II: 198
Dom Juan ou Le Festin de Pierre * Bd. I: CXIII, 348, 399
Moliere, Regisseur * Bd. I: 70 * Bd. II: 142 Molini, Verleger in Pisa • Bd. II: 237 Mommsen, Momme • Bd. II: 33, 232 Mommsen, Katharina • Bd. II: 33, 232, 253, 268, 520
FAMILIE:
-
dessen Sohn Johann Wolfgang 137, 138, 140
-
dessen Frau Sophie Doris Elise (geb. Meser [?]) • Bd. 1: 130, 134, 136-138, 140, 153, 364 * Bd. II: 195, 204
Mone, Franz Josef (auch: Mohne), Philologe in Heidelberg (1796 -1871) * Bd. I: 190 * Bd. II: 254, 320
Monier, P. WERKE:
Histoire des arts • Bd. I: 44 * Bd. II: 112 Mezler, Benjamin • Bd. II: 307 Montag, Ulrich * Bd. II: 217 Mildenberger, Hermann • Bd. I: CLVII Montalvo, Rodríguez de, spanischer ReMillauer, Maximilian • Bd. I: 337 • Bd. II: gidor (auch: Garcia-Ordóñez de) * 389
Bd. I: CVII
Miller, Md., s. Wolff Miller, Ernst • Bd. II: 442 Miller, Johann Martin, Schriftsteller
WERKE:
-
Bd. I: 291 • Bd. II: 227, 347
WERKE:
Siegwart
Miller, Norbert
• •
Bd. I: CIV, CXLI, CXLII Bd. I: CLVII, CLVIII,
CLXXIII, CLXXIV* Bd. II: 32. 33
Minois, Claudius * Bd. II: 364 Mionnet, Théodore Edmond (auch: Mionet), Konservator der Nationalbibliothek in Paris (1770 - 1842) » Bd. /. 410 • Bd. II: 451, 452
Mitzschke, Paul • Bd. 11: 216 Mix, York-Gothart * Bd. I: CXXX1I1 •
WERKE:
- Antiquité expliquée et représentée en figures • Bd. Il: 227 Montreux, Nicolas de, französischer Schriftsteller • Bd. I: XCIV WERKE:
-
Schäffereyen von der schönen Juliane * Bd. I: XCIV
Morelli, 1801 -1803 Ballettmeister in Weimar · Bd. I: 72 · Bd. II: 144 Bd. II:
33
Möbius, Paul Julius • Bd. I: XVII Möller, Helmut • Bd. I: CXLI Mörike, Eduard, Dichter (1804 - 1875) * Bd. II: 5
Amadis • Bd. I CVII
Montfaucon, Bernard de, Pariser Historiker und Philologe (1655 - 1741) *
(1750 - 1814) • Bd. I: CIV, CXLI
-
-
WERKE:
-
Die glückliche Zurückkunft • Bd. II: 144
Morgan, Sydney, Lady, geb. Owenson, englische Schriftstellerin (1783 1859) * Bd. I: 411
656
Register -
(Morgan, Sydney) -
Salvator
Rosa * Bd. II: 452
Morosini, Francesco, Doge von Venedig (1618 - 1694)
* Bd. 1:3 * Bd. II: 65
Morris, Max * Bd. I: XLVI, XLVII Morrona, Alessandro da WERKE:
-
(1601 -1669)
* Bd. II: 220, 423
WERKE:
- Las Visiones de Don Francesco de Quevedo Villegas Oder Wunderliche Satyrische Gedichte * Bd. 1:155 * Bd. II: 220, 221, 423
Mosheim, Johann Lorenz von WERKE:
Diss, de Simoni Mago· Bd. II: 391
Motraye, s. LaMottraye Motte, Karl August de la, Schriftsteller * Bd. I: XLIV Ida Münster
118
Requiem * Bd. 1:109
Muck, Friedrich Johann Albert, Pfarrer * Bd. I: XLVIII, LII, 34, 100 * Bd. II: 580 WERKE:
- Anekdoten und Charakterzüge * Bd. I: 34, 100
Müller, Buchhändler in Bremen * Bd. I: 122
Müller, Md. s. Wolff, Anna Amalia Chistiane Müller, Verleger in Erfurt * Bd. II: 57 Müller, von, fürstlich Thum und Taxisscher geheimer Rat * Bd. II: 356 Müller, August Eberhard, Flöten- und Klaviervirtuose, Hoflehrer Maria Paulownas (1767 - 1817) * Bd. 1:223, 227 * Bd. II: 289, 292
Müller, Franz, Schneidermeister in Weimar * Bd.II: 394
WERKE:
-
101,
-
Pisa illustrata * Bd. II: 511
Moscherosch, Johann Michael, Dichter
-
La clemenza di Tito (Titus) * Bd. I: XLVIII, 31, 33, 35, 50, 53 * Bd. II: 96,
WERKE:
* Bd. I: XLIV
Müller, Franz Heinrich (gen. Mahler Müller d. Jüngere), Lithograph in
Weimar (1793 - 1866) * Bd. I: 476* Bd. Mounier, Jean Joseph, ehemaliger Präsident der französischen NationalverII: 515 sammlung, Erzieher im Schloß BelveMüller, Friederike, Schauspielerin in dere (1757 - 1806) * Bd. I: 117* Bd. II: Weimar * Bd. II: 49 186 Müller, Friedrich Theodor Adam HeinMozart, Wolf gang Amadeus, Komponist rich von, Jurist, seit 1815 Kanzler in (1756 -1791)*
Bd. I: XXVI, XLV, XLVII -
L, CXXll CXXV, CUI, 376 * Bd. II: 31, 47,
Weimar (1779 -1849)
* Bd. I: XLIII,
164, 189, 239, 262, 297, 306, 493 * Bd. II:
50, 52, 53, 80, 186, 409
193 » Bd. II: 228, 230, 323, 325, 580
WERKE:
FAMILIE:
-
-
Cosi fan tutte * Bd. I: XLVIII, 376 * Bd. II: 52
-
Der Schauspieldirektor * Bd. I: XLVII * Bd. II: 80
379, 407
-
- Die Entführung aus dem Serail * Bd. I: CLII, 24 * Bd. II: 75, 86, 91
-
Die Hochzeit des Figaro * Bd. I: XLVIII, XLIX* Bd. II: 50
-
Die Zauberflöte
* Bd. I: XLV, XLVIII
- L, LIII, LIV, CXXII * Bd. II: 31, 50, 101
-
Don Giovanni * Bd. I: 33, 34, 100, 101
dessen Frau Wilhelmine, geb. Lüttich * Bd. I: 323, 325 » Bd. II: 376, dessen Sohn August Wilhelm Adalbert Gottlob (geb. 1805) * Bd. I: 323, 325 * Bd. II: 379
Müller, Friedrich, Maler, Schriftsteller (gen. Mahler Müller, 1749 - 1825) * Bd. I: CV WERKE:
-
Situation aus Fausts Leben * Bd. I: CV
657
Register
Müller, Wilhelm, Dichter (gen. GriechenMüller, Gerhard Andreas, Professor der Medizin in Gießen * Bd. 1:394 * Bd. II: Müller, 1794 - 1827) * Bd. /. CLXXXI 438 Müller-Bergström, Walther * Bd. II: 144 Müller, Gustav Adolf* Bd. II: 33, 329 Müller-Blattau, Joseph * Bd. I: XLIX Müller, Johann Christian Ernst, WeimaMüller-Fraureuth, Carl * Bd. I: CX* Bd. II: rer Kupferstecher (um 1779 -1824) * 33 Bd. I: 64, 129, 149, 267 * Bd. II: 133, 194, 213, 214, 327
Müller, Johann Gottfried, Jenaer Historiker und Bibliothekar (1729 -1792) * Bd. I: XVII, XXI, LXVIII, 47, 120, 142, 152,
Müllner, Amandus Gottfried Adolf, Advokat und Bühnendichter (1774 1829) * Bd. I: 252, 256 * Bd. II: 314, 317 WERKE:
-
159, 234, 243, 394, 424, 465 * Bd. II: 114, 188, 207, 218, 298, 305, 437, 462, 505
Müller, Johann Gottwerth (eigentl. von Itzehoe) (1742 - 1828) * Bd. I: CIV, CXLIX WERKE:
-
Siegfried
von Lindenberg
* Bd. I:
CIV, CXLIX, 66 * Bd. II: 137, 222 Müller, Johann Sebastian
* Bd. II: 514
317
- Die Schuld * Bd. I: 256 * Bd. II: 314 Münch, Paul * Bd. I: LXXXIII * Bd. II: 29 Münnich, Richard * Bd. I: LXXIII Mützeier, Verleger in Hamburg * Bd. II: 118
Muñoz, Juan Bautista (1745 - 1799) * Bd. I: 145 * Bd. II: 209 WERKE:
WERKE:
-
König Yngurd * Bd. 1:256 * Bd. II:
Des Chur- und Fürstlichen Hauses Sachsen Ernestin- und Albertinischer Linien Annales von 1400 1700* Bd. 11:514
Müller, Johannes von, schweizer Historiker * Bd. I: LXXXIX, 392, 435 * Bd. II: 184, 472
-
Geschichte der neuen Welt * Bd. II: 209
Murat, Joachim, seit 1806 Großherzog von Berg, 1808 König von Neapel (1771 - 1815) * Bd. I: 125 * Bd. II: 191 Murphy, A. G. * Bd. I: CXVIII Murphy, James Cavanah
WERKE:
WERKE:
-
-
-
De la gloire de Frédéric * Bd. II: 472 Der Geschichten schweizerische Eidgenossenschaft * Bd. 1: 392 * Bd. II: 434, 472
Müller, Wenzel, Singspielkomponist (1767 - 1835) * Bd. I: XLIV, LUI, LXXXIV,
Plans elevations sections and views * Bd. II: 466
Murr, Christian Gottlieb von Murr, Jurist und polyhistorischer Schriftsteller in Nürnberg (auch: Christoph, 1733 1805) * Bd. I: XXI, XXIII, 4, 5,174* II: 67 - 69, 239, 247, 264, 319, 549
CLXXVIII * Bd. II: 51, 52, 75, 77
WERKE:
WERKE:
-
-
Das Sonnenfest der Braminen * Bd. I: LXXXIV * Bd. II: 51, 173
-
Das Sonntagskind * Bd. /. LIII, 10, 14, 15, 423 * Bd. II: 52, 75, 79, 82, 461
-
Die musikalische XLIV
-
Die Schwestern von Prag * Bd. I:
-
Die lauberzitter Bd. II: 51, 77
Familie
* Bd. I:
423 * Bd. II: 461
Bd.
Catalogus chirographorum * Bd. II: 264
-
Chirographia * Bd. 1. 199 Geschichte des dreyßigjährigen Kriegs * Bd. I: XXI - Geschichte der Jesuiten in Portugal * Bd. II: 68 - Journal zur Kunstgeschichte * Bd. I: 5, 174* Bd. II: 67, 69, 239
* Bd. 1: LIII, 12 *
Murray, Verleger in London * Bd. II: 302
658
Register
Musäus, Johann Karl August, Schriftsteller, Gymnasialprofessor in Weimar (auch: Carl, 1735 - 1787) * Bd. 1: XVI, XVIII-XX»Bd. ¡1:21,434 WERKE:
-
Grandison der Zweite • Bd. I: XIX Physiognomische Reisen • Bd. I: XIX - Volksmärchen der Deutschen * Bd. l.XIX Musculus, Christian Theodor • Bd. II: 110 Muth, Placidus, Erfurter Benediktinerabt (1753 - 1821) • Bd. I: 318 * Bd. II: 372 Mutio, Verleger in Neapel • Bd. II: 482 Mylius, Johann Jakob, Kaufmann, Senator in Frankfurt am Main (1756 1835) • Bd. II: 223 Mylius, Katharina Dorothea, geb. Krause • Bd. II: 198 WERKE:
-
Naudé, Gabriel, französischer Schriftsteller (1600 - 1655) • Bd. I: CXXXI WERKE:
-
Mascurat • Bd. I: CXXXI
Nauendorf, Friedrich August Josef Graf von, österreichischer Feldmarschall (1749 - 1801) • Bd. I: 20, 21 * Bd. II: 87 Naumann, Hans • Bd. I: CLXXIV Nebe, Johann August, Generalsuperintendent in Eisenach • Bd. 1:220 * Bd. II: 285 Necker, Jacques, französischer Staatsmann (1732 -1804) WERKE:
-
De l'administration des finances • Bd. I: 303 * Bd. II: 359
Neefe, C. G. * Bd. I: LI WERKE:
-
Der Baum der Diana (Übersetzung) * Bd. I: LI Don Giovanni (Übersetzung) * Bd. II: 100
deren Sohn Heinrich, Mailänder Bankier und Kaufmann (1769 1854) • Bd. I: 232 • Bd. II: 198, 296, Neefe, Louise, Sängerin und Schauspie316, 319 lerin • Bd. I: 14 • Bd. II: 80, 563 - deren Sohn Johann Jakob, KaufNelson, Horatio, Viscount, englischer mann in Frankfurt (1756 -1835) • Admiral (1758 - 1805) • Bd. I: CLXV Bd. II: 198 Nero, Lucius Domitius, römischer Kaiser Mylius, Wilhelm Christhelf Siegmund, Berliner Übersetzer und Herausgeber (1754 [?] -1827) • Bd. I: LXXXIX • Bd. II: 43 WERKE:
-
Sammlung kleiner Romane und Schwanke • Bd. I: LXXXIX • Bd. II: 43
Myller, P. Α. M. • Bd. I: CLXVI WERKE:
-
Reisebeschreibung in Europa • Bd. I: CLXVI
Nau, Hofrat in Aschaffenburg • Bd. II: 551 Naubert, (Christine Eugenia) Benedikte, Unterhaltungsautorin (1756-1819) * Bd. I: CVIII, CLXXI WERKE:
-
Emma • Bd. I: CVIII
Nauck, Berliner Verleger * Bd. II: 42, 310
(37 - 68) • Bd. I: 184 * Bd. II: 249 Nestor, russischer Mönch, Chronist von Kiew (1057 - 1114) • Bd. II: 163 Netti, Paul • Bd. I: XLIX Neuber, Friederike Caroline, geb. Weißenborn, Schauspielerin und Theaterprinzipalin (1697 -1760) * Bd. I: CII Neuhoff, Theodor Steff an Frhr. von, 1736 König Theodor I. von Korsica (um 1688 -1756) • Bd. I: CXXVIII, CXXIX, CXXX Neumann, Christian Gottlob WERKE:
- Kunz von Kaufungen * Bd. II: 455 Neumann, Christiane, s. Becker Neumann, Egon, österreichischer Komponist * Bd. I: CLXXXIV Neumann, Gotthard • Bd. II: 231
659
Register Neumann, Wilhelm • Bd. I: CLXXIV Newald, Richard • Bd. I: VII • Bd. II: 37 Newton, Isaac, Sir, englischer Philolopsh und Astronom (1643 -1727) • Bd. II:
485
195
Ney, Michel, duc d'Elchingen, prince de la Moskowa, napoleonischer General (1769 - 1815) * Bd. I: XL, 125 * Bd. II: 191
Nicholson, Hr. • Bd. I: 493 • Bd. II: 529 Nicolai, Christoph Friedrich, Berliner Buchhändler und Schriftsteller (1733 1811) » Bd. I: CVII, 21, 22 • Bd. II: 88,
WERKE:
- Anhang zu Friedrich Schiller 's Musen-Almanach * Bd. I: 21 • Bd. II: 88
- Sebaldus Nothanker • Bd. I: CVII Nicolai, Heinz » Bd. II: 33,184 Niebuhr, Carsten (1733 - 1815) * Bd. I: CLXVI, 447 WERKE:
Reisebeschreibung nach Arabien * Bd. I: CLXVI • Bd. II: 484
FAMILIE:
-
dessen Sohn Georg Barthold (1776 - 1831) • Bd. I: 447, 484 Niemann, Frau Doktorin • Bd. 1:210 • Bd. II: 275
332 • Bd. II: 385
Noeggerath, J., Auktionator in Köln • Bd. II: 542, 548 NollenbergHr.
• Bd. I: 481
Nonius Marcellus
(auch: Nonnius
oder
Nuñez) * Bd. 1: 105 • Bd. II: 174 WERKE:
Rudimento linguae Hebraeae * Bd. II: 485
Norden, Eduard • Bd. II: 510 Norden, Friedrich Ludwig, Geograph, Reisender (1708 - 1742) * Bd. I: CLXVI, 144 • Bd. II: 209, 219 WERKE:
Voyage d'Egypte • Bd. I: CLXVI
Nordström, Anders Jac., schwedischer Übersetzer • Bd. II: 66 Nostradamus, i.e. Michel de Notredame, französischer Arzt und Astrologe (1503 - 1566) * Bd. I: 5 Nouseul, Marie Rosalie Karoline (auch: Nousseul, geb. Lefevrte), seit 1780 Schauspielerin in Weimar (1750 1804) • Bd. I: 9 • Bd. II: 73 Nusser, Peter • Bd. I: LXXX, LXXXIII, XCIV • Bd. II: 34
Nutz, Walter • Bd. /. LXXX! Oberthür, Franz, Theologe in Würuburg (1745 - 1831) • Bd. I: LXX. LXXI, 305, 306, 322, 323, 325, 355 - 357, 500 • Bd. II: 361, 362, 370, 375, 379, 407, 537, 581
Niethammer, Friedrich Immanuel, Philosoph in Jena (1766 -1848) • Bd. I: 98 • Bd. II: 169, 170, 309 Nikander, (auch: Niccander), Hoffaktor in Jena • Bd. 1:187 * Bd. II: 252 Nikisch, ReinhardM.G. • Bd. II: 6 Nitschke, Geraer Theaterdirektor • Bd. I:
-
WERKE:
-
-
122
-
Norberg, Johann Erik von, Geograph (1749 -1818)* Bd. 1:144 · Bd. II: 209 Norberg, Matthias, Orientalist in Uppsala (1747- 1826) • Bd. I: 448 • Bd. II: 219,
Compendiosa doctrina • Bd. II: 174
O'Connor, Roger WERKE:
-
Chronicles of Eri * Bd. I: 410 * Bd. II: 451, 572
Oellers, Norbert • Bd. I: X, LII • Bd. II: 6 8, 10 * Bd. II: 17, 33, 34, 168, 178, 186
Oels, Karl Ludwig, Sänger (1780 -1833) • Bd. 1: 67, 69, 70, 73, 130, 232 » Bd. II: 138, 139, 141, 196, 295, 296
Österreich, Marianne von • Bd. II: 68 Österreich, Ferdinand II, 1619 Kaiser von Deutschland (1578 -1637) * Bd. II: 251
Österreich, Ferdinand Erzherzog von (1769 -1824) * Bd. I: 321 • Bd. II: 374
Register
660
Österreich, Franz L, Kaiser von, als Franz II. deutscher Kaiser von 1792 bis 1806 (1768 -1835) * Bd. 1:494 • Bd. II: 212, 234, 363, 374 FAMIUE:
-
Maria Ludovica Beatrix Antonia Josepha Johanna, geb. Erzherzogin von Österreich-Este (1787 1816) • Bd. I: 169 • Bd. II: 234 Österreich, Karl Ludwig Johann Joseph Laurentius Erzherzog von (1771 1847) * Bd. I: 147 • Bd. II: 212 Österreich, Rudolf Erzherzog von (1788 1831) • Bd. I: 321 • Bd. II: 374 Ohm, Reinhard • Bd. I:
LXXXV1I
Oisel, s. Ouseel Oken, Lorenz (eigentlich Ockenfuß, Okenfuß), Naturforscher (1779 1851)
• Bd. 1:187, 192, 203, 221, 227, 474
• Bd.
II: 19, 257, 258, 269, 287, 292, 295,
512, 520 WERKE:
-
Isis * Bd. I: 192, 481 • Bd. II: 257, 269, 292, 295, 520
Oldenburg, Peter Friedrich Ludwig, 1785 Herzog, 1823 Großherzog von (1755 1829) • Bd. I: 148, 344 * Bd. II: 396 Opitz, Christian Wilhelm, Schauspieldirektor in Dresden • Bd. I: 51 * Bd. II: 119
Opitz, Martin, Dichter (1597 - 1639) • Bd. II: 39
händlerin * Bd. I: 61, 87, 306, 323 * Bd. II: 130, 362
Ort, Claus Michael • Bd. I: IX Orth, Johann Philipp, Jurist in Frankfurt (1698-1783) WERKE:
- Nöthig und nützlich erachtete Anmerckungen • Bd. I: 447 • Bd. II: 483 Ortlepp, Paul • Bd. II: 34, 150, 465 Ortloff, Friedrich* Bd. II: 372 Orville, Jean George d', Offenbacher Kaufmann • Bd. 1:148 • Bd. II: 213 Osiander, Verleger in Tübingen • Bd. II: 440
Ostermann, Eberhard • Bd. I: CLXXXI Oswald, Gert * Bd. II: 244 OtfrM von Weißenburg, Dichter (auch: Otfried, um 800 - 870) • Bd. II: 388,479 WERKE:
- Evangelienharmonie • Bd. II: 387 Ott, Wilhelm • Bd. II: 7 258, Ottenberg, Hans-Günther • Bd. II: 409 Otto IV., seit 1208 Kaiser von Deutschland (1176- 1218) • Bd. II: 375 Otto von Wittelsbach • Bd. II: 322 Otto, A. * Bd. I: CI • Bd. II: 383 Otto, H.W.» Bd. II: 16 Ouseel, Jacob (auch: Oisel) • Bd. I: 478 • Bd. II: 517 WERKE:
- Gaii [Institutiones] • Bd. II: 517 Orcagna (eigentlich Andrea di Cione Arcagnuolo, 1308 - 1368) * Bd. I: 473 * Ovidius Naso, Publius • Bd. I: CXLV, 257, Bd. 11:511
Orell, Verleger in Zürich • Bd. II: 368 Origines, Kirchenlehrer (um 185 - um 254)
• Bd. II: 391
Orlamünde, thüringisches Grafengeschlecht • Bd. I: 160 * Bd. II: 224 Orlamünde, Otto Graf von • Bd. II: 436 Orleans, Louis Philippe Herzog von, s. Frankreich, Louis Philippe Ortelli, Josephine Barbara, geb. Haas, Weimarer Wein- und Delikatessen-
329, 332, 364, 377, 401, 405 * Bd. II: 94, 241, 383,386, 415, 422, 446, 448 WERKE:
- Epistulae ex ponto • Bd. II: 361 - Fasti * Bd. II: 241, 309 - Heroides • Bd. II: 386 - Metamorphosen • Bd. I: CXLV, 401, 405 * Bd. II: 317, 446
Owen, Robert, englischer Frühsozialist (1771 - 1858) • Bd. I: 247 * Bd. II: 309 Pacconio, Francisco • Bd. II: 240 Paër, Ferdinando, italienischer Komponist (1771 -1839) • Bd. II: 61
Register
661
(Paër, Ferdinando)
Paoli, Pasquali, korsischer Generalkapitän (1726 -1807) • Bd. I: CXI - Camilla • Bd. II: 61 Paracelsus (eigentl. Theophrast Bombastus von Hohenheim), Mediziner, AlPaisiello, Giovanni, italienischer Komchemist (um 1493 -1541) • Bd. I: CXV, ponist (auich: Paesiello, 1741 -1816) CXXXIV, CLXXIV-CLXXVI, CLXXIX, 376, • Bd. I: XL VII, XLVIll, LIV, CXVI * Bd. II: 377 * Bd. II: 25, 422 49, 71, 100 WERKE:
WERKE:
WERKE:
- Bader-Büchl • Bd. II: 422 Circe • Bd. I: XLVIll Der betrogene Geizige * Bd. I: - Liber de Nymphis • Bd. II: CLXXVI XLVIll• Bd. II: 49, 50 Parfaict, François et Claude - Die Müllerin • Bd. I: LIV, 24, 28, 29 • WERKE: Bd. II: 91, 95 - Mémoires pour servir a l'histoire * - Il Marchese Tulipano • Bd. I: XL VIII Bd. I: 44 » Bd. Il: 112 - Il Matrimonio inaspettato * Bd. 1: Parker, Emma, englische Schriftstellerin XLVIll (eignetl. Emma de Lisle) • Bd. I: XCI - Il Re Teodoro • Bd. I: XL VIII, 34 • WERKE: Bd. II: 50, 100, 173 - Der Guerilla Anführer • Bd. I: XCI - Lucinda ed Armidoro • Bd. I: CXV Parr, Thomas (1483 - 1635) • Bd. 1:162 • - Nina o sia la pazza per amore • Bd. II: 227 Bd. I: XLVIll, 7 • Bd. II: 71 Parth, Wolfgang W. * Bd. I: XXII Palletta, Giam Battista, Mailänder Medi-
ziner (1748 - 1832) * Bd. I: 339 • Bd. II: 391 WERKE:
-
Adversaria chirurgica • Bd. II: 391 Dissertazioni • Bd. II: 391
Palm, Johann Jakob, Verleger in Erlangen • Bd. II: 45 Palm, Johann Philipp, Nürnberg • Bd. II: 544 Palthen, Johann Philipp, Philologe (1672 -1710) WERKE:
-
Tatian • Bd. I: 443 * Bd. II: 480
Parthenay, Guillaume VII. Graf von • Bd. I: CLXXXI Pascal, Roy • Bd. I. CV Pascoli, Lione, italienischer Kunsthistoriker (1674 - 1744) • Bd. I: 44 WERKE:
-
Vite de ' pittore • Bd. I: 44 • Bd. 11: 112
Pasquali, Giovanni Battista, Verleger und Drucker in Venedig • Bd. II: 467 Pasqué, Ernst • Bd. I: XXVII, LXXXIV • Bd. II: 34, 95, 98 Pastoret, Amédée de
Panckouke, Verleger in Paris • Bd. II: 365
WERKE:
Panel, Eugen • Bd. II: 34
-
Pannartz, Arnaldo, Buchdrucker in Rom • Bd. II: 360 Panofsky, Erwin Bd. I: CXX Panse, Karl, Schriftsteller (1798 - 1871) • Bd. I: 353 • Bd. II: 404 Panzer, Georg Wolfgang WERKE:
-
Annales Typographici • Bd. I: 327 * Bd. II: 381
Le Duc de Guise • Bd. I: 395, 396, 498 • Bd. II: 439, 440 Paul V., bürgerlich Camillo Borghese, seit 1605 Papst (1552 - 1621) * Bd. /. 321 * Bd. II: 374 Paulin, Roger * Bd. I: CLXXX, CLXXXI • Bd. II: 34 Paulsen, Johann Christoph Jakob, Jenaer Kaufmann, später Bürgermeister * Bd. I: XVII
Register
662
Paulus, Heinrich Eberhard Gottlob, Professor für Theologie in Jena (1761 1851) * Bd. I: 43, 44. 64, 79, 276, 424 * Bd. II: III, 112, 134, 151, 314, 334, 462 FAMILIE:
-
dessen Tochter Sophie, verh. Schlegel, s. Schlegel, August Wilhelm
Pecker, Frankfurter Verleger * Bd. II: 74 Peez, August Heinrich (1785 - 1847) * Bd. II: 420 WERKE:
-
Wiesbadens Heilquellen * Bd. I: 373 * Bd. II: 420
Pelbartus (auch: Pellbartus de Themeswar) * Bd. I: CXI WERKE:
-
Stellarium Corone benedicte virginis Marie * Bd. I: CXI
Pensei, Franzjosef * Bd. II: 216, 269 Penzel, Abraham Jakob, Englischlektor (geb. 1749) * Bd. I: 292 * Bd. II: 348
Penzel, J., Kupferstecher * Bd. II: 53 Peraus * Bd. I: Perez, Gines, spanischer Übersetzer * Bd. II: 149 Perikles, athenischer Staatsmann (493 429 v. Chr.) * Bd. II: 388 Perinet, Joachim, österreichischer Schauspieler, Librettost * Bd. 1: CXXIV WERKE:
-
Rinaldo Rinaldini * Bd. I: CXXIV
Pernety, Antoine J. WERKE:
Handlexikon der bildenden Künste * Bd. II: 199 Perpeet, Wilhelm * Bd. I: LXXXII Petersen, Julius * Bd. II: 33 Petersilje, Johanna Sophie Friederike (gen. Silje), seit 1802 Schauspielerin in Weimar (1785 -1855) * Bd. I: 61, 73, 130 * Bd. II: 130, 145, 196 Petitot, Claude-Bernard * Bd. II: 464, 465 Petrarca, Francesco (auch: Petrarka, 1304 - 1374) * Bd. I: CXLIV, 308, 363 · Bd. II: 174, 364, 414
WERKE:
-
Canzoniere * Bd. II: 364 Epistolae • Bd. II: 414
Petri, Johann Christoph, Gymnasialprofessor in Weimar (e. ab 1800) * Bd. I: 488 * Bd. II: 524, 525, 584 Petrici, Hr. * Bd. I: 423* Bd. I: 461 Petronio, Giuseppe * Bd. I: XCIX Petrosellini, Giuseppe • Bd. I: LII Petsch, Robert • Bd. I: CLV Petzold, Johann Nepomuk, Arzt in Leipzig • Bd. II: 494 Peucer, Heinrich Karl Friedrich, Dichter (1779-1849)*
Bd. II: 71
WERKE:
-
Nachspiel zu Ifflands Hagestolzen * Bd. II: 71 Pf o f f , J. W. * Bd. I: CXXX Pfalz, Friedrich IV., Kurfürst von der * Bd. II: 347 Pfalz-Sulzbach, Karl Theodor, Graf zu * Bd. II: 350 Pfau, Karl Friedrich * Bd. II: 254 Pfefferkorn, Georg Michael * Bd. I: CXXXI WERKE:
-
Merkwürdige und auserlesene Geschichte von der berümten Landgrafschaft Thüringen * Bd. I: CXXXI Pfeilschifter, Johann Baptist von, Herausgeber (1793 - 1874) * Bd. I: 216, 237, 461 * Bd. II: 282, 300, 498, 584 WERKE:
-
-
Oppositionsblatt * Bd. II: 282, 380 Zeitschwingen, oder Weimarisches Unterhaltungsblatt » Bd. 1:216, 461 * Bd. II: 282, 498
Pftster, Manfred * Bd. I: CLIV Phädrus, römischer Fabeldichter (um 40 V. Chr.) * Bd. I: 163 * Bd. II: 228, 474 Philidor, François André Danican, französischer Opernkomponist (1726 1795) * Bd. II: 381 WERKE:
-
Le diable à quatre * Bd. II: 381
Register
Philipp von Schwaben, 1198 deutscher König (um 1177- 1208) • Bd. II: 322 Phillips, Verleger in London * Bd. II: 450 Phränzae, Georgius WERKE:
- Protovestiarii Chronicon • Bd. II: 467
Picard, Louis-Benoît, französischer Dichter (1769 - 1828) • Bd. II: 149, 465 WERKE:
-
Encore des Ménechmes • Bd. I: 77 •
-
Mediocre et rampant • Bd. I: 428 •
Bd. II: 148, 149 Bd. II: 465
Piccolomini, Octavio, Fürst, Herzog von Amalfi, Heerführer im Dreißigjährigen Krieg (1599 - 1656) • Bd. II: 205 Pichler, August, Schauspielprinzipal (geb. 1771) » Bd. I: 456 • Bd. II: 492
Pickerodt, Gerhart • Bd. I: CXVI, CLI • Bd. II: 30 Pictet, Charles * Bd. II: 215 WERKE:
-
Bibliothèque Britannique • Bd. I:
151, 231 • Bd. II: 295 Pielitzsch auf Steindorf, Hr. von • Bd. I: 479 • Bd. II: 517
Pincinali, Verleger in Valenzia * Bd. IIISO
Pindar, griechischer Lyriker (520 - 447 v. Chr.) • Bd. I: CXXXI
663
WERKE:
- Memoires • Bd. I: 349 • Bd. II: 400 Pitiscus, Bartholomäus, Astronom und Mathematiker (1561 -1613) » Bd. I 291 • Bd. II: 347 Pitschmann, Christian Gottlieb • Bd. II: 76 WERKE:
-
Bd. 11: 76
Pius VI., bürgerlich Giovanni Angelo Bruschi, seit 1775 Papst (1717-1799) • Bd. I: 258 • Bd. II: 319, 450
Pius VII., bürgerlich Luigi Barnaba, Graf von Chiaramonti, seit 1800 Papst (1742 - 1823) • Bd. II 450 Plagemann, Volker * Bd. /. LXXIV, CL Piaton, griechischer Philosoph (427 - 347 v. Chr.) • Bd. II: 500 Plautus, Titus Maccius, römischer Lustspieldichter (um 254 - 184 c. Chr.) • Bd. II: 136 Pleticha, Heinrich * Bd. I: XVIII, LXXXII, LXXXIII, CLVIII • Bd. II: 34
Plinius d. Ältere, Gaius Secundus, römischer Staatsmann und Schriftsteller (um 24 - 79) • Bd. II: 500 WERKE:
- Historia naturalis • Bd. II: 423 Plüer, Karl Christoph * Bd. I: CXXVIII WERKE:
-
Reisen durch Spanien • Bd. I: CXXVIII
Pinto, Fernando Mendez • Bd. 1:162 • Bd. II: 227
Staats- Wissenschaften • Bd. 1:11 •
Plutarch, griechisch-römischer Staatsmann und Schriftsteller (um 46 -125)
Pirkheimer, Wilibald, Nürnberger Huma• Bd. 1: CXXXVII1 nist (1470 - 1530) • Bd. I: LXXII Pöllnitz, Karl Ludwig Baron von, ReisePistorius, Gottlieb Wilhelm, Hofrat in schriftsteller * Bd. I: CXXXVIII • Bd. II: Weimar (1759 -1818) • Bd. I: 253 * Bd. II: 315
Pitaval, François Gayot de, französischer Rechtsgelehrter (1673 -1743) WERKE:
-
Merkwürdige Rechtsfälle als ein Beitrag zur Geschichte der Menschheit (eigentl. Causes celebres) • Bd. II: 170, 310
Pitt, William
400 WERKE:
-
Mémoires • Bd. I: CXIX, 350 * Bd. II: 400
- Nouveaux mémoires * Bd. II: 401 Pogwisch, Ottilie von, s. Goethe Poleni, Giovanni, italienischer Physiker • Bd. I: 291 * Bd. II: 347
Poley, Stefanie * Bd. /. IX
Register
664
Poller, Buchdrucker in Jena 202,
204,
211,
263,
267,
271,
213,
225,
231,
• Bd. 304
1:198, • Bd. II:
Bd. II:
295
Pollichius, Martin (auch: Mellerstadius) • Bd. I: 308
· Bd. II:
Posselt, Johann Friedrich, Mathematiker in Jena (1794 -1823) • Bd. I: 489 • 525
Possino, Petro • Bd. II: 311 Pougens, Marie Charles Joseph de (1755 - 1833) » Bd. I: 119, 276, 434, 435 •
362
Pollmer, Arthur • Bd. II: 217 Polt, Buchhändler in Prag und Leipzig •
Bd. II: 187, 335,
471,
472,
552,
584
WERKE: Bd. I: CLVIII,
CLXXXIV
-
Pomarius, Johann (eigentl. Baumgarten) • Bd. I:
-
CXI
WERKE:
-
Chronica der Sachsen • Bd. I: CXI Volkssagen * Bd. 1: CXI
Pompejus Magnus, Gnäus, römischer Feldherr, Triumvir (106 - 48 ν. Chr.) • Bd. I:
Pradt, Dominiqu Dufour de (auch: Prad) • Bd. I: 261
LH
261,
267
Bd. II: 395, FAMILIE:
Pordryn • Bd. 1:164 » Bd. II: 229 Pornschlegel, Clemens •
Bd. I: Vili,
IX
Porphyrius (233 - 304) * Bd. II: 385
WERKE:
- Le diable à quatre * Bd. II: 381 Porth, Friederike Margarethe, verh. Vohs, spätere Werdy, 1793 - 1802 Schauspielerin in Weimar (geb. 1777) • Bd. I: LV, 7, 20, 41 • Bd. II: 48, 50,
70,
72, 87, 108 Porth, Johann, Schauspieler in Weimar (gest. 1794) * Bd. II: 71 Portugal, Johanna Königin von • Bd. I: 5 Portugal, Pedro II., seit 1683 König von Portugal (1648 - 1706) * Bd. I: 363 * 414
Posse, Otto • Bd. II: 34 Posselt, J. Franz, Bibliothekar in Prag (1753 - 1825) • Bd. I: 173, 449, 489 • 581
* Bd. II:
321
-
429
dessen Frau Henriette Wilhelmine Johanna, geb. Rantsch • Bd. II: 395
Praetorius, Johannes, Polyhistor (1630 1680) * Bd. I: XCV, CXI WERKE:
Porta, Bernardo, italienische Komponist (1758-1829)
487,
326
Prädari, Xaverius Bartholino (auch: Praedari, Predari) • Bd. I: 342, 386 *
- Le nozze di Figaros • Bd. I: LU - Una cosa rara • Bd. II: 99
Bd. II: 239,
• Bd. II: 321,
WERKE:
WERKE:
Bd. II:
434
Trésor des origines • Bd. 1:276 Vocabulaire de nouveaux Privatifs Français • Bd. I: 434, 472
- Les quatre Concordâtes * Bd. I:
CLXVI
Ponte, Lorenzo Da, italienischer Dichter und Librettist (1749 - 1838) • Bd. I: XKIX,
Extrait du catalogue des livres • Bd. I:
-
Blockes-Berges-Verrichtung • Bd. II:
172
- Neue Weltbeschreibung (auch: Anthropodemus Plutonicus) • Bd. I: CXI
Preller, Ludwig * Bd. II: 216, 231, 269 Preu, Fr., Leipziger Musiker * Bd. I: XLV Preußen, Friedrich Karl Alexander von (auch: Carl, 1801 - 1883) * Bd. 1: 414, 417,
454
FAMILIE:
-
dessen Frau, Maria Luise Alexandrine, geb Prinzessin von SachsenWeimar und Eisenach (1808 1877) • Bd. I: 272, 414, 417* Bd. II: 330,
406,
454,
456
Preußen, Friedrich II., der Große, 1740 König (1712-1786) * Bd. II: 16 • Bd. II: 262,
379
Register Preußen, Friedrich Wilhelm /., 1713 König von (1688 -1740) • Bd. I: 67 • Bd. II: 137 Preußen, Friedrich Wilhelm III, 1797 König (1770 - 1840) * Bd. II: 219, 316, 329
665
- Pilgrimage, or Relation of the World * Bd. I: 84 • Bd. II: 155 Purschke, Hans R. * Bd. II: 412 Pustkuchen-Glanzow, Johann Friedrich Wilhelm (1793 -1834) * Bd. I: 412 • Bd. II: 453
FAMILIE:
WERKE:
-
-
dessen Sohn, Friedrich Wilhelm Ludwig, 1861 König von Preußen, 1871, Deutscher Kaiser (1797 1888) • Bd. II: 232, 286, 316 - dessen Schwiegertochter Maria Luise Augusta Katharina, geb. Prinzessin von Sachsen-Weimar, seit 1829 Gemalin des obigen (1811 - 1890) * Bd. II: 232, 330, 406 Primisser, Alois, Custos der Ambraser Sammlung in Wien (1796 - 1827) • Bd. I: 480 • Bd. II: 518, 519 WERKE:
-
Die Kaiserlich-Königliche
Samm-
lung * Bd. II: 519
Procopius Caesariensi WERKE:
-
De aedificiis
Iustiniani
• Bd. II: 200
Verleger
in Kopenhagen
Pyrker von Felsö-Eör, Johann Ladislav (auch: von Oberwart), österreichischer Geistlicher (1772 - 1847) • Bd. I: 494 • Bd. II: 531 WERKE:
-
Perlen der heiligen Vorzeit · Bd. II: 531
-
Tunisias * Bd. I: 494
Quandt, Daniel Gotlieb, Schauspieldirektor (1762 - 1815) • Bd. I: 70 · Bd. II: 141
Quevedo y Villegas, Francisco Gómez, spanischer Dichter (1580 -1645) • Bd. II: 404, s. auch Moscherosch Raabe, Paul * Bd. II: 34, 35, 40, 134, 194, 466, 483, 486, 487, 490, 493, 494, 496, 522
Proelß, Robert • Bd. II: 435 Profi,
Wilhelm Meister-Parodien * Bd. II: 453
• Bd. II:
165
Rabener, Gottlieb Wilhelm, satirischer Schriftsteller in Dreden (1714 -1771) • Bd. II: 246
Promies, Wolfgang •
Bd. I: ClI, CXll, CL *
Bd. II: 34
Racine, Jean Baptiste (1639 - 1699) WERKE:
Propertius Sextus, römischer Dichter (um 50 - 15 V. Chr.) • Bd. I: CXXXI • Bd. II: 326
- Phädre * Bd. I: 109 * Bd. II: 178 Radcliffe, Anne, englische Erzählerin (1764 - 1823) • Bd. I: CXXVI, CLVIII
Proß,
Wolfgang
Prudhomme,
• Bd. I: VII
Louis Marie
• Bd. I: CXXXIX,
CXLV WERKE:
-
Histoire générale des crimes commis pendant la révolution française • Bd. I: CXXXIX, CXLV
Publius Syrus » Bd. II: 446 Pugileoni, Leoni WERKE:
-
Elogio storico • Bd. I: 352 • Bd. II: 403
Purchas, Samuel WERKE:
WERKE:
- The Italian * Bd. I: CXXVI Räder jun., Schauspieler * Bd. I: 61 • Bd. II: 129
Raffael, s. Santi Raffles, Thomas Stanford WERKE:
-
The History ofJava * Bd.
1:237*
Bd. II: 300
Raggi, Verleger in Rom • Bd. II: 484 Rahbek, Knud Lyne • Bd. I: CXXII WERKE:
- Fortale
•
Bd. I: CXXII
Register
666
Rahbek,
Mathias
• Bd. I: CXXII
WERKE:
-
Rinaldo
Raleigh,
Rinaldini
Sir Walter,
• Bd. I: CXXII
englischer
Seefahrer
und Schriftsteller (1554-1618) • Bd. 1: ¡43 • Bd. II: 208
Rehberg, August Wilhelm, Hannoverscher Staatsmann und Schriftsteller (1757 1836) * Bd. I: 357 • Bd. II: 408 FAMILIE:
-
dessen Frau • Bd. II: 408
Rehberg, Friedrich * Bd. I: CLVII
Ramann, Christian Heinrich, WeinhändRehm, Bernhard • Bd. II: 510 ler in Erfurt • Bd. I: XU, 53, 56, 57, 59, Reich, Verleger in Leipzig • Bd. II: 484 65, 75, 91, 123, 138, 139 • Bd. II: 124, 125, Reichard, Heinrich August Ottokar, 127, 135, 147, 163, 190, 202, 203, 555, 564, Schriftsteller, Bibliothekar und 581 Kriegsrat in Gotha (1751 - 1828) • Rambach, Friedrich Eberhard, GymnaBd. I: XX, XXXIV, LXXXIX, XCIII, XCIV, sial- und Universitätsprofessor in XCVI, XCIX, CII, CVII, CIX, CXII, CL VIII, Berlin und Dorpat (1767 - 1826) * CLXX, 84, 85, 95, 325, 326, 388, 389, 398, Bd. I: XIII, XXXVIII • Bd. II: 87
401 • Bd. II: 37, 42, 66, 155, 157, 167, 192,
WERKE:
216, 324, 326, 354, 379, 406, 430, 442 -
-
Berlinisches Archiv der Zeit • Bd. I: XIII, XXXVIII, 20-22*
-
Bd. II: 87, 88
Die neuesten Musen-Almanache *
445, 455, 571, 581 WERKE:
-
Bd. I: XXXVIII * Bd. II: 87
Ramée, Pierre de la (auch: Peter Ramus), französischer Humanist • Bd. I: 69 •
II: 42, 43, 66, 177, 206
-
Bd. II: 140
- Aristotelicae animadversiones * Bd. II: 140 • Bd. II: 278
Rasche, Johann Christoph, Historiker und Numismatiker • Bd. 1: 276 Raspe, Verleger in Nürnberg • Bd. II: 190 Raupach, Ernst Benjamin Salomo, Biihnenschriftsteller (1784 - 1852) • Bd. I: 498 • Bd. II: 416 WERKE:
-
Der Passagier auf der Reise * Bd. I: 398 • Bd. II: 443
-
WERKE:
Ranft, Gertrud
Bibliothek der Romane • Bd. I: XCIII, XCIV, XCIX, CVI, CLVIII • Bd.
Die beiden Freunde • Bd. I: 365, 395, 498 • Bd. II: 415, 416, 439
Ravier, Verleger in Paris • Bd. II: 384 Réaumur, René Antoine Ferchault de, Physiker (auch: Reamür, 1683 -1757) • Bd. I: 308 • Bd. II: 364
Reckow, Fritz • Bd. I: XV Reden-Esbeck, Friedrich Johann von * Bd. II: 142, 435
Reeker, Hans-Dieter * Bd. II: 510
Gothaische Gelehrte Zeitung • Bd. I: 85 • Bd. II: 155
-
Kleine Reisen * Bd. II: 66 Olla Potrida • Bd. I: XCVI, CII,
CIII,
CLXXIV, CLXXXIV • Bd. II: 41 - 51
-
Sammlung von Reisen • Bd. I: 3 *
-
Selbstbiographie • Bd. II: 37, 443 Taschenbuch für die Schaubühne 1785 • Bd. I: XIX, 3 » Bd. II: 42, 65
Bd. II: 65
-
Theater-Kalender
• Bd. I: LXXVIII,
95 • Bd. II: 42, 43, 70, 94, 98, 167
Reichardt, Johann Friedrich, Opernkapellmeister, Komponist, Schriftsteller (1752 - 1814) * Bd. I: LXXXIX • Bd. II: 78, 80
Reichert, Karl • Bd. II: 483 Reimann, Immanuel Gottlieb, Pächter von Goethes Gut in Oberroßla • Bd. I: 55 • Bd. II: 124
Rein, August Gotthilf Professor der Rhetorik in Gera (1772 - 1843) • Bd. I: 245 • Bd. II: 307, 395
Register
667
Rein, Wilhelm, Leipziger Buchhändler Repnin-Wolkonskij, Nikolai Fürst, russiund Verleger * Bd. I: XXXVI, LXXXVI, scher Offizier (1778 -1845) * Bd. I: CLXXVH, CLXXIX, 11, 93, 94, 390 - 392 • 184 • Bd. II: 248 Bd. II: 50 - 52, 57, 60, 61, 75, 76 • Bd. II: Réstifde la Bretonne, Nicolas Emde 132, 149, 165, 166, 172, 281, 358, 364, 398, (auch: Rétif), französischer Schrift424, 427, 433, 434, 449, 562, 581 steller (1734 - 1806) • Bd. I: XCIV, Reinbeck, Georg • Bd. II: 279 CLV11I· Bd. II: 103 WERKE:
WERKE:
-
Deutsche Sprachlehre • Bd. I: 213 * Bd. II: 279
-
Reineck, Friedrich Ludwig von (1707 1775) • Bd. I: CXXXIX, 299, 374 * Bd. II: 355, 420, 530
-
FAMIUE:
- dessen Tochter Salome, s. Klenck Reinecke, M„ Coburg * Bd. II: 550 Reinhard, Karl Friedrich von, französischer Diplomat (1761 - 1837) * Bd. II: 482
Monsieur Nicolas, ou Le coeurhumain • Bd. I: 37, 38 • Bd. Il: 103 Das Verderben des Landmanns • Bd. I: XCIV
Retter, Johann Friedrich Konrad WERKE:
-
Hessische Nachrichten • Bd. I: 250 • Bd. II: 312
Reuling, C. • Bd. I: CII Reuß, Fürsten von * Bd. II: 243 Reuß, HeinrichXLV. Erbprinz* Bd. II: 385 Reuß, Jeremias David, Bibliothekar in Reinhold, Christian L. • Bd. II: 168 Göttingen (1750 -1837) • Bd. /. 443 • Reinwald, Wilhelm Friedrich Heinrich, Bd. II: 480, 551 Schwager Schillers • Bd. I: LXXVII105, Reuß-Greiz, Heinrich XIII., seit 1800 106, 108, 429 - 431 • Bd. II: 174- 177, 409, Fürst zu (1747 1817) • Bd. I: 438 * 413, 467, 471, 479, 515, 581, 584 Bd. II: 475 Reisenleitner, Markus * Bd. I: CVIII Reith, Bernhard von • Bd. II: 66 WERKE:
-
Mainzer Magazin, s. Engel, Michael
Reilstab, Carl Friedrich, Berliner Verleger • Bd. II: 42, 43 Rellstab, Karl Ludwig • Bd. I: 392 • Bd. II: 434, 438
WERKE:
-
dessen Enkel, Prinz Heinrich • Bd. II: 290
Reuter, Christian, barocker Schriftsteller (1665 -1712) * Bd. I: CL WERKE:
-
Schelmuffsky • Bd. I: CL
WERKE:
Reuter, Harts Heinrich * Bd. II: 26, 297 299
-
Rheede, H. van
Karl der Kühne • Bd. I: 392, 395 • Bd. II: 434, 439
Remusat, J.-P. A. * Bd. II: 485 Renner, Kaspar Friedrich (auch: Franz Heinrich Sparre, 1692-1772) • Bd. II: 182, 225 WERKE:
-
Hennink der Hahn » Bd. I: 392, 395 • Bd. II: 225
Renner, Rolf Günter * Bd. I: CLXXI
WERKE:
-
Hortus indicus malabaricuas • Bd. I: 198 • Bd. II: 263
Rhodope, griechische Hetäre (auch: Rhodopis) * Bd. I: 335, 341 • Bd. II: 388 Richard, Jérôme WERKE:
-
Description historique [...] de L'Italie * Bd. I: 104, 135, 431 * Bd. 11: 173, 199, 200, 468
Register
668
Richardson, Samuel, englischer Schriftsteller (1689 - 1761)* Bd. I: XIX, CLVIII Richelieu, Armand Jean Duplessis Herzog von, französischer Cardinal und Staatsmann (1585 -1642) • Bd. II: 150 Richli, Alfred * Bd. I: XIX Richter, Dresdner Verleger * Bd. I: CLXIII • Bd. II: 48
Richter, Johann Paul Friedrich (gen. Jean Paul), Dichter (1763 - 1825) • Bd. I: CXVII, CLVIII, ¡55 • Bd. II: 221 WERKE:
-
Titan •
Bd. I: CXVII
Richter, Karl • Bd. II: 32 Riedel, Cornelius Johann Rudolph (auch: Ridel), Kammerdirektor in Weimar (1759
- 1821)
* Bd. I: 311, 492 • Bd. II:
177, 366, 527, 528
Bd. II: 333, 512 FAMILIE:
- dessen Frau • Bd. I: 473 Riegel, Hermann * Bd. I: LXXV1I Riehl, Johann Andreas, Weimarer Kapellmeister und Theaterdiener * Bd. I: 22, 23 • Bd. II: 90
430
Riha, Karl
• Bd. I: CXVIII, CXXII, CXXIII,
CXXVI CXXVll
CLIII • Bd. II: 22, 23
Riley, Helen M. Kastinger • Bd. II: 158 Rinaldini, Tommaso, italienischer Räuberhauptmann * Bd. I: XXIII Rinck, Christoph Friedrich • Bd. I: XXI Ringmacher, Daniel WERKE:
-
Tractatus historico-politicus de Nummis • Bd. II: 306 Robert de Vaugondy, Didier (1723 1786) WERKE:
- Atlas universel • Bd. I: 430 • Bd. II: 467
WERKE:
- Atlas universel • Bd. I: 430 • Bd. II: 467
Robinson, Verleger in London • Bd. II: 117 Rochlitz, Johann Friedrich, Musikschriftsteller (1769 - 1842) * Bd. I: 450 * Bd. II: 218, 488, 566 WERKE:
- Allgemeine Musikalische Zeitung • Bd. II: 488
Riehl, Johann Philipp, Manufakturverle-1771)
Der politische Stock-Fisch • Bd. II:
Robert de Vaugondy, Gilles (1688 - 1766)
Riedesel zu Eisenbach, Georg Freiherr von, Vorsitzender des Thüringisches Landtags (1785 - 1854) • Bd. I: 473 •
ger (1742
-
Bd. II: 353
• Bd. I: XVI
FAMILIE:
Roebling, Irmgard
- dessen Tochter, s. Vulpius Riemann, Heinrich Hermann, Burschenschaftler (1793 -1872) • Bd. I: 220 * Bd. II: 285, 287
Riemenschneider, Tilmann, Bildhauer und Bildschnitzer (um 1460 - 1531) • Bd. II: 380
Riemer, Friedrich Wilhelm
Rodde, Dorothea von, geb. Schlön *
(1774
-1845)
• Bd. I: XLII, XLV, XLVI, 405, 437, 438, 473 • Bd. II: 38, 217, 232, 281, 318, 319, 332,
• Bd. I: CXVIII, CXXI *
Bd. II: 35
Röder, J. C., Amsterdamer Verleger • Bd. I: CIV * Bd. II: 49
Roeder, Sabine • Bd. II: 401 Röhl, Hermann * Bd. I: CXXIV Rölleke, Heinz • Bd. I: X, XCIV,
XCV
CXXVI, CXXXI • Bd. II: 40, 391
Römhild, Christian, Jenaer Bibliotheksdiener * Bd. I: 291, 305, 310, 313, 324,
403, 448, 456, 469, 474, 477, 478, 481 -
342, 375, 496 • Bd. II: 347, 365, 394, 421,
483, 490, 511, 522, 571, 581, 584
508, 532
Riemer, Johann WERKE:
Rose, Johann Christian, Kammerrat und Kaufmann in Eisenach (1778 - 1836) • Bd. I: 222 • Bd. II: 288
Register Roesler, Κ. • Bd. I: XXVI
Rover, Matthias • Bd. I: 478 • Bd. II: 517 WERKE:
-
Fragmerttum
[...] de juris
specie-
bus • Bd. I: 478 • Bd. II: 517 Röwer,
Göttinger
Verleger
• Bd. II: 249,
669
Rousseau, Jean-Jacques, französischer Schriftsteller (1712 -1778) • Bd. I. CLI Rovere, Guidobaldo II. della, Herzog von Urbino (1513 -1631) • Bd. II: 75 Ruch, Erich * Bd. /. IX Ruder, C. J.
474 WERKE:
Rollenhagen, Gabriel, späthumanistischer Schriftsteller (1583 - um 1619) * Bd. I: XXXV WERKE:
-
Vier Bücher Wunderbarlicher [...] Reisen • Bd. I: XXXV, 101 • Bd. II:
- Einige Bemerkungen über Portugal in Briefen von * Bd. /. 119 • Bd. II: 187 Rudolf von Vargula • Bd. II: 514 Rudolph, Johann Christoph, Hofkantor und Schreiber in Weimar * Bd. I: 45, 342, 425 • Bd. II: 113, 394, 463
172
Roltsch, Weimarer Kaufmann • Bd. 1:103, 112 • Bd. II: 173
Rommel, Otto •
Bd. I: CLXXVII, CLXXXII
Ronneberger, Werner •
Bd. /. LXII, LXIV •
Bd. II: 35, 146, 233, 262, 267, 279, 298
Rooch • Bd. I: 164 • Bd. II: 229
Rudorf, Louise Dorothea Ulrike Emilie, s. Knebel Rüdiger, Horst • Bd. II: 174 Rüdiger, Johann Christian Christoph, Sprachwissenschaftlicher in Halle (1751 - 1822) • Bd. I: 174, 175 • Bd. II: 239, 542, 549
Roquefort, Jean Baptiste Bonaventure de
WERKE:
-
• Bd. II: 352
-
Poésies de Marie de France • Bd. II: 352
Rosa, Salvator, Tonkünstler
italienischer
Maler
und
(1615 - 1673) • Bd. II: 452,
453
Rose, Hartwig • Bd. I: 52 • Bd. II: 121 Roser, Franz, österreichischer Komponist (eigentl. Franz de Paula Roser von Reiter, 1797 -1830) • Bd. I: CLXXXIV Rossi, Francesco di, Verleger in Rom •
- Neuester Zuwachs • Bd. II: 239 Rühlmann, Johann August Bernhard (auch: Rühlemann), Weimarer Landkammerrat (1759 - 1834) • Bd. I: 58, 492 • Bd. II: 126, 243, 527, 528
Ruff, Fr. Verleger in Halle * Bd. II: 43 Rullmann, Georg Christoph Wilhelm (1790 - 1837) • Bd. II: 420 WERKE:
-
Bd. II: 112, 299
Rost, Verleger in Ludwigsburg • Bd. II: 186 WERKE:
-
Grundriß einer Geschichte • Bd. II: 239
WERKE:
Würtembergisches Taschenbuch * Bd. II: 186
Rost, Christian Johann August Alexander • Bd. I: 352 » Bd. II: 403
Rotermund, Heinrich Wilhelm, Bremer Theologe und Schriftsteller (1761 1848) • Bd. I: 108 • Bd. II: 177 Rottmann, Heinrich August, Verleger in Berlin • Bd. /. LVI
Wiesbaden und seine Heilquellen * Bd. I: 373* Bd. II: 420
Rumjanzow, Nikolai Petrowitsch Graf (auch: Romanzof Romanzow, 1754 1826) » Bd. I: 261, 488, 489 • Bd. II: 322, 525 WERKE:
- Abulghasi Bahader Chani • Bd. II: 525
Rumpf Georg Eberhard WERKE:
- Herbarium Amboinense • Bd. I: 289, 292 * Bd. II: 345, 348
Rumpf, J. • Bd. II: 490
Register
670
Rumpf, Nikolaus
* Bd. I: 478 * Bd. II: 517
WERKE:
-
De jure deliberandi
* Bd. II: 517
121, 158, 206, 224, 275, 342, 343, 445, 492 * Bd. II: 35, 222, 273, 290, 304, 394, 395,
Rupp, Fritz * Bd. I: LXXXI
Ruppert, Hans * Bd. II:
Sachse, Johann Christoph, Bibliotheksdiener (1761 - 1822) * Bd. I: XL, 111,
35,128,160,188,
543 WERKE:
244, 246, 252, 257, 259, 264, 275, 299, 308, 310, 314, 320, 347, 412, 430, 435, 446, 462, 472, 475, 531
Ruprecht, Verleger in Göttingen * Bd. II:
-
Sachsen, Albrecht III., gen. der Beherzte, seit 1485 Herzog von (1443 - 1500) * Bd. II: 408
241
Rüssel, John * Bd. I: LXXXII Riißland, Alexander I. Pawlowitsch, seit 1801 Zar von (1777 -1825)
* Bd. I.
113, 147, 148, 253 * Bd. II: 181, 211 - 213, 314, 322
Sachsen, Ernst, seit 1464 Kurfürst von (1441 - 1486) * Bd. II: 408 Sachsen, Friedrich August II., gen der Starke, 1694 Kurfürst von, 1697 1706 König von Polen (1670 - 1733) * Bd. II: 477
Riißland, Constantin Großfürst von, und Vizekönig von Polen (1779 -1831)*
FAMILIE:
-
Bd. 1:147, 148, 252 * Bd. II: 212
Rußland, Katharina II., die Große, geb. Prinzessin von Anhalt-Zerbst, seit 1763 reg. Kaiser (1729 -1796) * Bd. II: 168
Rußland, Nikolaus I, seit 182S Zar von (1796-1855)* Bd. II: 367 Rußland, Paul I, seit 1796 Kaiser (1754 1801) * Bd. II: 168, 313 FAMILIE:
-
dessen 2. Frau Maria Feodorowna, geb. Prinzessin Sophie Dorothee Auguste Louise von Württemberg (1759 - 1828) * Bd. I: XXXV, LXIX, 178, 251, 255, 257, 258, 261, 263, 265, 266, 280, 315, 316, 318, 322, 336, 460, 469, 471
* Bd. II:
168,
243, 313, 316, 317, 322, 324, 325, 369, 497, 508, 521
-
dessen 1. Sohn Alexander /., seit 1801 Kaiser (1777 -1825) * Bd. II: 168
Sabine
Der deutsche Gil Blas * Bd. II: 222
von Troyes
(auch: Tyrus) * Bd. I:
240
Sabix, Verleger in Leyden * Bd. II: 414 Sachs, Hannelore * Bd. I: LXXIV Sachs, Hans, Dichter (1494 - 1576) * Bd. I: CXXXI
dessen Frau Aurora, Greifin von Königsmarck * Bd. II: 477
Sachsen, Friedrich I, 1407 Markgraf von Meißen, 1423 Herzog und Kurfürst von Sachsen, gen. der Streitbare, 'Strenuo ' (1370 - 1428) * Bd. 1:120 * Bd. II: 188
Sachsen, Friedrich I., Kurfürst von, ernestinische Linie (1503 - 1554) * Bd. II: 379
Sachsen, Friedrich III., seit 1486 Kurfürst von Sachsen, gen. der Weise (1463 1525) * Bd. I: 382 * Bd. II: 58, 362, 425, 455
Sachsen, Friedrich August III., seit 1806 als Friedrich August I. König von Sachsen (1750 - 1827) * Bd. II: 213 Sachsen, Johann Friedrich I, gen. der Großmütige, 1532 Kurfürst von, seit 1547 Herzog von (1503 - 1554) * Bd. I: 326 * Bd. II: 439
Sachsen, Johann Georg I, Markgraf von Meißen, seit 1611 Kurfürst von Sachsen (1585 - 1656) * Bd. I: 361 * Bd. II: 411
Sachsen, Ludewig, Landgraf von · Bd. II: 514
Sachsen, Moritz, seit 1541 Herzog von, albertinische Linie (1521 -1553) * Bd. II: 371, 379
671
Register Sachsen, Moritz Graf von (1696 -1750) • Bd. I: 440 • Bd. II: 477
Sachsen, Rudolf II., Graf von • Bd. II: 388 Sachsen, Wilhelm Herzog von • Bd. II: 514 Sachsen-Altenburg, Friedrich, 1780 Herzog von Sachsen-Hildburghausen, 1826 Herzog von Sachsen-Altenburg (1763 - 1834) • Bd. I: 148, 414 • Bd. II:
Sachsen-Gotha und Altenburg, August Emil Leopold, seit 1804 Herzog von (1772 - 1822) * Bd. II: 442 Sachsen-Gotha und Altenburg, Emst II. Ludwig, seit 1772 Herzog von (1745 1804) • Bd. I: 483 • Bd. II: 442, 443 FAMILIE:
-
455 FAMILIE:
-
dessen Sohn Georg (1796 -1853) • Bd. II: 455
-
dessen Frau Marie Luise Friederike, geb. Prinzessin zu Mecklenburg-Schwerin (1803 1862) • Bd. I: 415 • Bd. II: 455 Sachsen-Coburg, Johann Casimir von (geb. 1564) • Bd. II: 397 FAMILIE:
- dessen Frau Anna • Bd. II: 397 Sachsen-Coburg-Gotha, Emst III. Friedrich Anton, 1764 Herzog von SachsenCoburg-Saalfeld, 1826 als Ernst I. Herzog von (1784 -1844) » Bd. 1:148, 388 • Bd. II: 316, 430
Sachsen-Coburg und Saalfeld (ab 1826 Sachsen-Coburg-Gotha), s. SachsenCoburg-Gotha Sachsen-Coburg und Saalfeld, Antoinette Prinzessin von (1779 - 1824) * Bd. II: 195
• Bd. I: 326 • Bd. II: 379
Sachsen-Gotha und Altenburg, Friedrich III., Herzog von • Bd. II: 438 Sachsen-Gotha und Altenburg, Friedrich IV., seit 1822 Herzog von, (1774 1825) * Bd. II: 431, 442 Sachsen-Gotha und Altenburg, Karl Friedrich, Herzog von * Bd. II: 379 FAMILIE:
-
dessen Frau Louise Dorothea • Bd. II: 379
Sachsen-Gotha und Altenburg, Moritz Prinz von (auch: Moriz) • Bd. I: 364 * Bd. II: 415
Sachsen-Hildburghausen (ab 1826 mit Sachsen-Meiningen vereinigt), s. auch Sachsen-A Itenburg Sachsen-Jena, Bernhard Herzog von * Bd. I: 394
Sachsen-Eisenberg, Christian Herzog von (1653 - 1707) • Bd. I: 347 • Bd. II: 397 Sachsen-Gotha, Herzog von Gotha » Bd. I:
Sachsen-Meiningen, Bernhard II. Erich Freund, 1803 -1866 Herzog von (1800 -1882) * Bd. 1:165, 388, 410 * Bd. II: 230, 316, 430, 431, 451
LXX
Sachsen-Gotha, Herzogin von • Bd. 1:242 Sachsen-Gotha, Ernst Herzog von • Bd. II:
FAMILIE:
-
139
Sachsen-Gotha und Altenburg, August Emil Leopold, seit 1804 Herzog von (1772 - 1822) • Bd. I: 170, 233, 301 • Bd. II: 166, 234, 236, 297, 316, 456 FAMILIE:
-
dessen Frau Maria Charlotte Amalie, Tochter des Herzogs Anton Ulrich von Sachsen-Meiningen (1751 -1827), die „Mackarie" in »Wilhelm Meisters Wanderjahren«
dessen Frau Caroline Amalie, geb. Kurprinzessin von Hessen (1771 1848) • Bd. I: 301 • Bd. II: 356
dessen Frau Marie Friederike Wilhelmine Christiane, geb. Kurprinzessin von Hessen Kassel (1804 1888) • Bd. I: 388 • Bd. II: 430
Sachsen-Meiningen, Georg Friedrich Karl, Herzog von (1761 -1803) * Bd. I: XXVII, 85 • Bd. II: 43, 156, 230 FAMIUE:
-
dessen Frau Luise Eleonore, geb. Prinzessin von Hohenlohe-Langenburg (1782 - 1837) • Bd. II: 361
672
Register
Sachsen-Polen, Friedrich August III. * Bd. II: 430
52, 55, 58 - 62, 64, 65, 67, 69, 71, 73, 75,
Sachsen-Teschen, Albert (Kasimir) Herzog von (1738 -1822) * Bd. I: 388 · Bd.
128, 129, 131, 132, 134, 141,
77, 85 - 87, 90, 99, 108, 112 -114, 122, 125, 146-148,
153, 161, 166, 173, 178, 183, 186, 188, 191, 194, 195, 198, 199, 211, 218 - 220, 223,
II: 430, 431
Sachsen-Weimar, Bernhard Herzog von, gen. der Große (1604 -1639) • Bd. I: XIX, XXXII, XXXIV, XCVI, CXXXI, 116, 119, 141, 322, 323, 326, 327 • Bd. II: 42, 185, 187 * Bd. II: 187, 204, 205, 377, 380
Sachsen-Weimar, Johann Ernst Herzog von (gest. 1683) • Bd. I: 298 • Bd. II: 436
225, 226, 228 - 230, 232, 233, 235, 238, 243, 247, 251, 254, 264, 271 - 273, 275, 277, 281, 282, 289 - 292, 296 - 298, 300 304, 306, 310 - 312, 315 - 318, 321 - 323, 325, 327, 330, 333, 336, 337, 339, 340, 342, 344, 350, 355 - 358, 380, 387, 388, 392, 393, 395 - 397, 400, 401, 420, 423, 436, 442, 445, 458, 465, 466, 474, 478, 479, 482, 483, 486, 488, 490, 493, 497, 499 • Bd. II:
Sachsen-Weimar, Johann Friedrich Herzog von • Bd. I: 318 • Bd. II: 371 Sachsen-Weimar, Wilhelm Ernst, seit 1694 Herzog von (1662 - 1728) • Bd. I.
109, 123, 124, 127, 131, 135, 137, 138, 142, 156, 164, 167, 170, 178, 182, 185, 192, 193, 196, 199, 213, 214, 217, 226, 228, 241, 243, 248, 251, 254, 255, 258, 268, 270, 271, 277,
394 • Bd. II: 437, 438
Sachsen-Weimar,
21, 27, 41, 73, 81, 82, 86, 92, 102 -104,
Wilhelm, Herzog von
(gest. 1662) • Bd. II: 436 Sachsen-Weimar und Eisenach, Ernst August /., seit 1709 Herzog von (1688 - 1748) • Bd. I: 147, 157, 394 • Bd. II: 22, 212, 365, 437
296, 298, 324, 328 - 331, 343, 345 - 350, 359, 362, 366, 397, 402, 407, 429, 434, 438, 439, 441, 445, 450, 457, 461, 471, 473, 503, 504, 514, 515, 521, 529, 530, 534 - 536, 544, 548, 551, 554, 556, 581, 584 FAMILIE:
-
Sachsen-Weimar und Eisenach, Ernst August II. Constantin, seit 1748 Herzog von (1737-1758) • Bd. I: 394 • Bd. II: 22, 437, 439
dessen Frau Luise Augusta, geb. Prinzessin von Hessen-Darmstadt, seit 1757 Herzogin von SachsenWeimar (1757 - 1830) * Bd. I: XCVII 20, 112, 125, 153, 159, 166, 167,
FAMILIE:
272, 296, 297, 306, 350, 355, 356, 400,
-
445 • Bd. II: 123, 270, 298, 330, 366,
dessen Frau Anna Amalia Herzogin von (1739 - 1807) * Bd. I: XX, LXXIII, LXXV, LXXVIII, LXXIX, 4, 7, 66, 70, 99, 113, 125, 133, 134, 137, 138, 186, 266, 276, 326, 394, 424, 435, 436,
-
448, 534
dessen Sohn Karl Bernhard (auch: Carl), Prinz von, niederländischer General (1792 - 1862) * Bd. I: 69,
442 • Bd. II: 41, 65, 86, 134, 137, 148,
113, 400, 473, 491 • Bd. II: 139, 181,
181, 191, 198, 214, 215, 251, 289, 326,
242, 328, 445, 511, 527
334, 436-438,
-
473, 478
dessen Sohn, Prinz Friedrich Ferdinand Constantin (1758 -1793) • Bd. I: 394 • Bd. II: 437
Bd. II: 445
Sachsen-Weimar und Eisenach, Carl August, seit 1775 Herzog von, ab 1825 Großherzog, Sohn von Ernst August II. Constantin (auch: Karl, 1757 1828) • Bd. I: XVI, XXI,
dessen Frau Ida, geb. Prinzessin von Sachsen-Meiningen (1764-1852)* Bd. 1:400*
XXX-XXXII,
XLII, XLV, LXI, LXII, LXVIl, LXX, LXXVI, LXXXIX, XVCII, 10, 15, 21, 25, 29, 31, 44,
-
dessen Sohn Wilhelm Karl (1819 -1839)
* Bd. 1:269 * Bd.
II: 328
-
dessen Sohn Hermann Bernhard Georg (geb. 1825) * Bd. I: 400 * Bd. II: 445
Register (Sachsen-Weimar und Eisenach) - dessen Tochter Caroline Luise, Prinzessin von Sachsen-Weimar, s. Mecklenburg-Schwerin Sachsen-Weimar und Eisenach, Carl Friedrich (auch: Karl), Erbgroßherzog von, seit 1828 Großherzog (1783 1853) • Bd. I: LXVII, XCVII, 69, 72, 97, 98,
673
Salieri, Antonio, Komponist, Ho/kapellmeister in Wien (1750 - 1825) • Bd. /. LII • Bd. II: 49, 53, 72, 108 WERKE:
-
La Ciffra (dt.auch: Das Kästchen mit der Chiffer) • Bd. 1. LII, 7, 13 * Bd. II: 49, 72
-
Palmira Regina di Persia • Bd. I:
102, 112, 114, 122, 125, 129, 131, 147, 155,
LII, 42, 50 • Bd. II: 53, 108, 119
176, 182, 183, 201, 202, 209, 211, 225, 228,
- Tarare • Bd. I: 50 • Bd. II: 118 Salomon, Ernst von * Bd. I: XIV Sàlzer, Johann Friedrich, Amtsadvokat und Inspektor in Eisenach (auch: Sältzer) • Bd. I: 220 - 222 • Bd. II: 285, 287,
233, 234, 246, 255, 256, 260, 273, 289, 296, 299, 300, 301, 303, 304, 306, 310, 311, 315, 316, 319, 327, 336, 343, 344, 354, 357, 358, 377, 380, 400, 410, 414, 415, 445, 469, 491, 500
•
Bd. II: 41, 57, 144, 168, 169, 176,
191, 192, 212, 243, 247, 248, 253, 267, 290, 298, 308, 356, 357, 359, 382, 486, 527, 530
Sammons, Christa • Bd. I: XXIX Sand, Karl Ludwig • Bd. I: 263, 474 •
FAMIUE:
-
288
dessen Frau Maria Paulowna, geb. Großürstin von Rußland (1786 -
Bd. II: 324, 513
Sander, Johann Daniel, Buchhändler in
1859) • Bd. I: LXXII1, 97, 98, 102, 105,
Berlin (1759 - 1825) • Bd. I: XXXVI,
110, 112, 114, 122, 137, 155, 167, 168,
LXXXVI, CXXIII, 39 • Bd. II: 43, 105, 106,
183, 232. 233, 235, 246, 249, 251, 272, 273, 304, 310, 327, 344, 400, 445, 448, 449, 459, 488
•
Bd. II: 168, 169, 176,
179, 231, 232, 248, 289, 295, 298, 308, 311 - 313, 319, 353, 357, 382, 486, 487, 497, 511, 543
-
dessen 1. Tochter Maria Luise Alexandrine, s. Preußen - dessen 2. Tochter Maria Luise Augusta Katharina, s. Preußen - dessen Sohn Carl Alexander A ugust Johann, 1853 Großherzog von (auch: Karl, 1818 - 1901) * Bd. I. XL1, 246, 308 • Bd. II: 317, 451
-
WERKE:
-
Spanische Sprachlehre • Bd. I: 431 * Bd. II: 468
Sanson, L. J. » Bd. II: 384 Sanson, Maximilian WERKE:
- Annuaire Généalogique * Bd. /. 330, 331 • Bd. II: 384 Sanson, Nicolas (auch: Nicolaus), französischer Kartograph (1600 -1667) * Bd. I: 144 • Bd. II: 209
dessen Frau, Sophie Wilhelmine Marie Luise, geb. Prinzessin der Niederlande (1824 -
Santi, Raffael, italienischer Maler (gen. Rafael, 1483 - 1520) Bd. I: CI
1897)
- Santa Cecilia * Bd. I: CI Sarkowicz, Hans • Bd. I: CXXI Sarkowski, Heinz • Bd. I: CXXVII Sartoris, Nichte des Grafen von Schmettau • Bd. II: 194 Satori-Neumann, Bruno Th. • Bd.
•
Bd. II: 39
Saggara, Eda * Bd. II: 35 Sagittarius, Dietrich, Pietist des 17. Jahrhunderts • Bd. 1: LXV Saint-Aignan, Nicolas Auguste Marie Etienne Rousseau Baron de (1770 1850)
463
Sandvos, Johann Friedrich (gest. 1815)
•
Bd. I: 448 * Bd. II: 486
WERKE:
/. XXVII,
XLVI, LV» Bd. 11: 35, 71, 73 - 75, 79 - 81, 84, 86, 119, 120, 196
Sauder, Gerhard • Bd. II: 32, 455
674
Register
Sauerbrey, Heinrich • Bd. I: 145 • Bd. II: 210, 581
Sauerländer, Verleger in Frankfurt am Main • Bd. II: 487 Satmaise, Claude de (auch: Claudius Salmasius, 1588 - 1653) • Bd. I: 478 •
Scheibe, Johann Benedikt, Weimarer Kammersekretär und Bibliotheksschreiber » Bd. I: CXIII, 394 • Bd. II: 438
Scheibe, Siegfried • Bd. /. CXXIII • Bd. II: 8, 10, 36 * Bd. II: 105
Scheible, Johann
• Bd. I: CXIII • Bd. II: 276
Bd. 11:517
WERKE:
WERKE:
- Das Kloster
-
Observationes ad ius Atticum et Romanum • Bd. II: 517
Saur, Karl Savary,
G. • Bd. II: 18
Claude
* Bd. I: CLXVI
WERKE:
- Zustand des alten und neuen Ägyptens • Bd. I: CLXVI Saxl, Fritz Bd. I: CXX
Scheidemantel, H. C„ Erfurt • Bd. II: 548 Scheidig, Walther • Bd. II: 36, 146, 457 Scheidt, Gabriele • Bd. II: 36 Scheithauer, Lothar J. • Bd. II: 122 Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von, Philosoph (auch: Josef 1775 - 1854) • Bd. I: 53, 64, 79, 478 * Bd. II: 134, 157, 432
Say, Jean Baptiste
WERKE:
WERKE:
-
- La Décade philosophique • Bd. I: 89 * Bd. II: 160 Scarpa,
Antonio Saggio
Bd. II: 122
-
• Bd. II: 382
di osservazioni
Zeitschriftfür speculative Physik •
FAMILIE:
WERKE:
-
• Bd. I: CXIII • Bd. II:
276
• Bd. I: 312,
328, 367
dessen Frau Caroline, geb. Michaelis, gesch. Böhmer, gesch. Schlegel (1763 - 1809) » Bd. I: 79 • Bd. II: 56, 151, 157, 432
Schachtschnabelin, Jungfer • Bd. I: 67 Schade, Oskar • Bd. I: LXXIII Schaden, Adolph von (1791 - 1840) • Bd.
Schelver, Franz Joseph, Botaniker in Jena (auch: Schelfer, 1778 - 1832) * Bd. I: 86 • Bd. II: 157
Schemme, Wolfgang • Bd. I: CLXXIII • Bd.
I: 340 • Bd. II: 391
II: 36
WERKE:
- Katersprung von Berlin • Bd. I: 338, Schenda, Rudolf • Bd. I: LXXXIII, XCIII340 * Bd. II: 391, 392 -
Kritische
Bocksprung
XCV, CXU • Bd. II: 36 • Bd. II: 392
Schenken von Tautenburg, thüringisches - Mozats Tod • Bd. I: 396 • Bd. II: 440 Grafengeschlecht, s. Tautenburg Schäfer, Jenaer Bürgermeister * Bd. I: 204 Schenkendorf, Max von, Dichter (1783 • Bd. II: 271
1817)
Schäfer, Wilhelm • Bd. II: 455 Schätzler • Bd. I: 379 • Bd. II: 422 Schandhäuser, Referendar • Bd. I: 480 * Bd. II: 518
Schanze, Helmut
• Bd. I: CLXXIII • Bd. II:
35
Schatz, Johann Julius • Bd. II: 227 Scheffer, Kassel * Bd. II: 552
* Bd. II: 285
Scherpe, Klaus • Bd. I: VIII Scherz, Johann Georg (auch: Scherzius) • Bd. II: 255, 480
Schikaneder, Emanuel, Schauspielprinzipal, Librettist (1751 - 1812) * Bd. I: XLV, XLIX- LI, CXX1I, CLXXVII • Bd. II: 51, 77 WERKE:
-
Der Spiegel von Arkadienr • Bd. I: LI * Bd. II: 51, 77
Register
Die Zauberflöte • Bd. I: XL V, XL VIII - L, CXXII • Bd. II: 50
-
Schillemeit, Jost • Bd. I: CVIII Schiller, Friedrich von (1759 - 1805) » Bd. I: XXI, XXVI, XXIX, XXXIV, XXXVIII, XL1, XLII, XLVI1, LII, LIX, LX, LXXXIX, CI, CXVII, CXVIII, CXX, CXXXI1I, CXXXVI, CXXXVII, CXLIII, CLVII, CLXXXIII, 18, 32, 41, 45, 48, 52, 66, 78, 79, 86, 94, 95, 97, 98, 108-110, 115, 118, 178, 276, 371, 425, 428, 429 • Bd. II: 10, 17 - 19, 30, 33 - 35, 39, 72, 74, 78, 80, 83, 85, 87, 92, 97, 103, 110, III, 114, 116, 118, 120-122, 132, 135 -138, 141, 143, 145, 147-149, 151, 164, 168-170, 177-180, 182, 183, 186, 187, 207, 238, 244, 252, 335, 377, 392, 455, 464, 465, 472, 479, 555, 564, 581, 584
-
-
WERKE:
-
Allgemeine Sammlung Historischer Mémoires * Bd. I: CXXXVI, 32, 97
-
Der beste Staat • Bd. 1:18 * Bd. II: 85
-
Der Geisterseher • Bd. I: CXVIII Der Neffe als Onkel, s. Picards »Encore des Ménechmes« Der Parasit • Bd. II: 465
-
Die Braut von Messina • Bd. 1: 66, 68, 71 - 74, • Bd. II: 136, 137, 140, 142 -145, 170, 393
-
Die Hören • Bd. I: 9 • Bd. II: 74, 432 Die Jungfrau von Orleans * Bd. I: CXXXIII, 73, 76, 77 • Bd. II: 145, 148
-
Die Piccolomini • Bd. II: 89
-
Die Räuber • Bd. I: CXVIII - CXX • Bd. II: 35, 72 Don Carlos • Bd. I: XLI • Bd. II: 138 Erzählung des Joinville • Bd. II: 97
-
-
Geschichte des Maltheserordens, s. Vertot Maria Stuart • Bd. I: 52 » Bd. II: 86,
-
-
Merkwürdige Rechtsfälle als ein Beitrag zur Geschichte der Menschheit, s. Pitaval Musen-Almanach • Bd. I: XXXVIII, CI, 41-43* HO, 335
-
Bd. II: 78, 83, 85, 87, 108 -
Phädra, s. Racine Turandot, s. Gozzi
Über den Gebrauch des Chors * Bd. II: 136
Wallenstein • Bd. I: XXI, XC, 47, 87, 426 • Bd. II: 86, 89, 115, 157, 181, 183, 251, 463
-
Wilhelm Teil • Bd. I: 94, 95. 97 *
-
Bd. II: 71, 165, 166, 472 Xenien • Bd. I: XIII, XXXVIII, CI, 20 22 • Bd. II: 86 - 88, 335
FAMILIE:
-
dessen Frau Louise Antoinette Charlotte, geb. von Lengefeld (1766 - 1826) • Bd. I: 72, 118, 414 • Bd. II: 72, 184, 455
-
dessen Schwester Christophine, verh. Reinwald • Bd. II. 177
Schilling, Fuhrmann • Bd. I: 51 Schilling, Friedrich Gustav, Dresdner Romanautor (1766 -1839) • Bd. I: XCI WERKE:
-
Gottholds Abentheuer • Bd. I: XCI
Schilter, Johann (1632 - 1705) • Bd. I: 267, 329 • Bd. II: 255, 310, 326, 382, 480, 495 WERKE:
-
Thesaurus antiquitatem • Bd. 1:190, 248, 443 * Bd. II: 255, 256, 309, 480, 495
Schindel und Dromsdorf Karl Wilhelm Otto August von (1776 - 1830) • Bd. I: 159 • Bd. II: 223 WERKE:
-
Torquato Tassos befreites Jerusalem • Bd. II: 223 - Torquato Tassos Nächtliche Klagen der Liebe • Bd. II: 223 Schink, Johann Friedrich, Theaterschriftsteller (1755 - 1835) • Bd. /. XXVII WERKE:
-
120
675
Lina von Waller » Bd. I: XXVII
Schiotz, C. Kr., dänischer Übersetzer * Bd. II: 54
Schirmer, Ruth • Bd. II: 314 Schläder, Jürgen • Bd. I: CLXXVII Schlaffer, Hannelore • Bd. I: CLVII, CLIX* Bd. II: 36
Register
676
Schlanzowsky, Elisabeth, geb. Reimers, 1797 -1800 Schauspielerin in Weimar (auch: Schlansofsky, geb. um 1763) * Bd. 1: 33, 41
•
Bd. II: 98, 99, 108
Schlegel, August Wilhelm von, romantischer Dichter und Literarhistoriker (1767 - 1845) • Bd. I: LXXXIX, 252 • Bd. II: 46, 125, 126, 151, 314, 432, 485 WERKE:
Schlözer, August Ludwig, Historiker in Göttingen (1735 - 1809) * Bd. II: 163 WERKE:
-
Russische Annalen * Bd. II: 163
Schlosser, Henriette • Bd. II: 211 Schlosser, Hieronymus Peter, Jurist und Bürgermeister in Frankfurt (1735 1797) • Bd. I: LIX FAMILIE:
-
Jon » Bd. I: 58, 74 * Bd. II: 125, 143
-
Spanisches
Theater
* Bd. I: 82 *
-
Bd. II: 153 FAMILIE:
-
1780 - 1851) • Bd. I: LIX, CXXXIX,
dessen 1. Frau Caroline, s. Schelling dessen 2. Frau Sophie, geb. Paulus
194, 195, 299, 304, 490, 491 • Bd. II: 24 • Bd. II: 259, 314, 355, 360, 370, 420, 526, 527, 581
• Bd. I: 252 * Bd. II: 314
FAMILIE:
Schlegel, Karl Wilhelm Friedrich (1772 1829) • Bd. I: CLXXXI • Bd. II: 157 WERKE:
-
Alarcos
• Bd. I: 71, 72 • Bd. II: 143,
147
Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst (1768 -1834) * Bd. I: CLXXX Schleif, Walter • Bd. II: 36, 470 Schlenkert, Friedrich Christian, Unterhaltungsautor. Verfasser historischer Romane (1757 - 1826) * Bd. I: CVIII WERKE:
-
Friedrich
mit der
gebissenen
Wange • Bd. I: CVIII Schlesinger,
Verleger
in Berlin
dessen Sohn Friedrich Johann Heinrich, Jurist und Schulmann in Frankfurt am Main (auch: Fritz,
• Bd. II:
440
Schlichtegroll, Adolf Heinrich Friedrich von, Altertumsforscher und Münzkon-
- dessen Frau • Bd. II: 360 Schlosser, Johann Georg, Bruder des Hieronymus Peter, Jurist und Schriftsteller, Schwager Goethes (1739 1799) • Bd. I: LIX • Bd. II: 259 FAMIUE:
-
dessen 1. Frau Corne lie Friederike Christiane, geb. Goethe, Goethes Schwester (1750 - 1777) • Bd. I: V • Bd. II: 259
Schlotter, August Gottlieb Heinrich, Jenaer Buchdrucker • Bd. I: 490 * Bd. II: 520, 526
Schlottmann, Dr. • Bd. I: 212 • Bd. II: 278 Schmalz, Theodor Anton Heinrich, Jurist (1760 - 1831) * Bd. I: 220 * Bd. II: 286 Schmauß, Johann Jacob, Rechtsgelehrter • Bd. I: CXL
servator (1765 - 1822) • Bd. I: XXXVI *
WERKE:
Bd. II: 309, 425
-
WERKE:
- Annalen der gesamten Numismatik
XII. • Bd. I: CXL
• Bd. I: XXXVI, 382 • Bd. II: 425
Schlick, böhmisches Grafengeschlecht * Bd. I: 381 * Bd. II: 424, 425
Schlick, Johann Konrad, Musiker in Gotha (um 1759 - um 1825) • Bd. 1:16 • Bd. II: 83
Schlieder, Verleger in Leipzig * Bd. II: 391
Das Glorwürdigste Leben und die grossen Helden-Thaten Sr. letztverstorbenen Majest. Caroli
Schmeller, Johann Andreas, Philologe (1785-1852)* Bd. II: 479 Schmettau, Friedrich Wilhelm Carl Graf von (1742 - 1806) • Bd. I: 129 • Bd. II: 194
Schmid, Adam Ludwig, Weimarer Bürgermeister • Bd. II: 510
677
Register
Schmitz, J. H., Thal Ehrenbreistein • Bd.
(Schmid, Adam Ludwig)
II: 550
FAMILIE:
-
dessen Sohn Karl Ernst, Jurist in Jena (auch: Schmid, 1774 -1852) • Bd. I: 472 * Bd. II: 510
Schmid,
Irmtraud
* Bd. I: LXV, LXVI, LXXV
II: 6, 34, 36, 109, 237 Schmidt, s. auch Schmid Schmidt, Thalbürgel • Bd. II: 550 Schmidt, Ernst August (auch: Schmid), Bibliothekar in Weimar (1746 - 1809) • Bd.
Schmieder, Heinrich Gottlob, Bühnenautor, Herausgeber und Theaterdirektor (1763 - nach 1811) * Bd. I: XL VII, LII, LIV, CLXXVIII, 7 • Bd. II: 72, 74, 88 WERKE:
- Das Nixenreich • Bd. I: CLXXVIII - Die Wilden • Bd. I: 9, 16, 21, 22 • Bd. II: 74, 82,88, 89
- Don Giovanni » Bd. I: 34 • Bd. II:
• Bd. I: XXX, 38, 54, 94, 156 -159, 394, 429, 434 • Bd. II: 22, 104, 105, 107, 123,
100
-
166, 194, 209, 216, 222, 223, 241, 466, 471, 472, 473, 547 WERKE:
-
Unterhaltungen im Wiener Prater • Bd. I: 382
Drei Tage in den Fluten • Bd. I: CLXXVIII • Bd. II: 132
- Journalfür Theater (Theaterkalender) • -
La dama pastorella (Einrichtung) i
-
Rheinische Musen • Bd. II: 72, 77,
FAMILIE:
• Bd. I: LII
- dessen Vater • Bd. 1:157 Schmidt, Erich • Bd. II: 202 Schmidt, Friedrich Ludwig, Hamburger Bühnenautor (1772 - 1841) • Bd. II:
102
Schnabel, Johann Gottfried, Romandichter (auch: Gisander, um 1690 - nach
149
1750)
WERKE:
WERKE:
-
Cervantes Portrait * Bd. I: 77 * Bd. II: 149
Schmidt,
Georg
Christoph
* Bd. I: XX • Bd.
II: 43, 65
Bd. I: XX
- Insel Felsenburg • Bd. I: XX
• Bd. I: XXVIII, XXIX, LXV,
LXXV1, 25 • Bd. II: 92, 324
Italiänische Anekodten • Bd. I: XX • Bd. II: 43, 65
Schmidt, G. F., Übersetzer Pierre Bayles • Bd. II: 125 Schmidt,
Hartmut
Schmidt,
Johann
• Bd. I: CXXV Christoph,
* Bd. 1:
61 • Bd. II: 129 M. H. A. • Bd. II: 422
Schmidt,
Peter
Schneidt, Joseph Maria
* Bd. I: LXXXII
WERKE:
• Bd. II: 36, 223, 244, 249,
-
Thesaurus juris franconi · Bd. 1: 190 • Bd. II: 254
261, 338, 412
Schmidt, Siegfried J. * Bd. I: LXXX, LXXXVII, LXXXVUI, CIX, CXXXVII, CLXII1, CLXV, CLXIX, CLXXI • Bd. II: 36, 78 Schmidt-Biggemann,
Schneider, Karl Friedrich, Leipziger Verleger (auch: Carl) • Bd. I: XCVIII • Bd. II: 41, 44, 69, ¡37, 222
Schmidt,
Rudolf
Schneider, Eulogius • Bd. II: 84 Schneider, Hermann • Bd. 1. CVII Schneider, Johann Gottlob (auch: Gottlieb, Ps.: Theanus, 1750 -1822) • Bd. 1: XVI, 444 • Bd. II: 481
Kammerprä-
sident in Weimar (1727 -1807)
Schmidt,
•
Schnauß, Christian Friedrich, Geheimer Rat und Bibliothekar in Weimar (1722 - 1797)
WERKE:
-
Bd. /. XLVII,
LIV, 49, 92 » Bd. II: 72, 118, 163
Wilhelm
• Bd. I: IX
Schneidewein, Fuhrmann in Weimar • Bd. I: 242, 257, 274, 281, 289, 292, 333, 334 * Bd. II: 317, 339
Register
678
Schnell, Hofjäger in Tannroda • Bd. 1: 466 Schreiber, Hans-Ludwig • Bd. I: CLXV • Bd. II: 255, 506 Schrettinger, Martin • Bd. I: LXVI, LXXIV • Bd. II: 236, 237, 513 Schnell, Christian Wilhelm Ludwig, Jäger WERKE: in Weimar * Bd. I: 458 • Bd. II: 495, 584 Versuch eines Lehrbuchs • Bd. I: Schöber, Gottfried David • Bd. II: 269 LXVI, LXXIV, 171 • Bd. II: 236 Schöffler, Herbert • Bd. I: LXXXIII - Versuch eines vollständigen LehrSchöll, Adolf * Bd. II: 36, 166 buchs • Bd. I: LXVI * Bd. II: 236 Schoell, Frédéric Schreyber, J. G., Buchdrucker in Jena • WERKE:
Bd. II: 381
- Annuaire Généalogique
•
Bd. 1:330,
331 • Bd. II: 384
Schön, Erich * Bd. I: CXX Schönert, Jörg • Bd. I: LXXXIII
Schreyvogel, Joseph, Wiener Schriftsteller (1768 - 1832) • Bd. I: 188 • Bd. II: 252, 307
Schrickel, L. * Bd. I: XXVII Schricker, Clementine • Bd. 1:191 • Bd. II:
Schönfuss, A. * Bd. I: LXXXVII
Schöpfer, K. G. L., Unterhaltungsautor • Bd. I: CXXVII WERKE:
- Corandini • Bd. I: CXXVII - Rolando Rolandini • Bd. I: CXXVII - Sallo Saltini * Bd. I: CXXVII - Himlo Himlini • Bd. I: CXXVII Schöpflin, Johann Daniel, Historiker (1694-1771) WERKE:
- Alsatia illustrata • Bd. II: 211 Schoeps, Johann David, Verleger in Zittau (auch: Schöps) * Bd. I: CXVI • Bd.
256, 581
Schröder, A. W, Leipzig • Bd. II: 551, 552 Schröder, Friedrich Ulrich Ludwig, Schauspieler, Bühnenautor (1744 1816) • Bd. I: LVII, LVIII * Bd. II: 48, 74, 77, 88, 100 WERKE:
-
Der Fähndrich • Bd. I: 40 • Bd. II:
-
Der Ring •
106
-
II: 47, 48, 102
Schoof, Wilhelm • Bd. II: 36, 37, 232, 482 Schopenhauer, Johanna Henriette, geb. Trosiener, Schriftsteller (auch: Schoppenhauer, 1766 - 1838) • Bd. II: 214 Schreiber, Buchdrucker in Gotha » Bd. II: 299, 581
Schreiber, Alois Wilhelm, Professor für Ästhetik in Heidelberg (1763 -1841)* Bd. I: CLXXXI, 439 • Bd. II: 476 WERKE:
-
Anleitung
den Rhein
[...] zu
berei-
sen • Bd. I: 176, 177 • Bd. II: 242
-
Handbuch für Reisende • Bd. I: CLXXXI • Bd. II: 476
Schreiber, C. F. M., Jenaer Buchdrucker • Bd. 1: 282, 481 • Bd. II: 339, 340, 362, 520, 522
Bd. I: L VII, L VIII, 11 • Bd.
II: 77
-
Die glücklichen Bettler • Bd. II: 88 Die unglückliche Ehe durch Delikatesse • Bd. I: LVII, 11 * Bd. II: 77 Don Giovanni (Übersetzung) • Bd. II: 100
Schröder, Maria B. • Bd. II: 265 Schröfl, Catharina, Sängerin in Budapest • Bd. I: 423 • Bd. II: 461, 555, 584
Schröter, Christian Friedrich (auch: Schröder), Sektiongehilfe in Jena * Bd. I: 328 • Bd. II: 382
Schröter, Corona Elisabeth Wilhelmine, Sängerin (1751 - 1802) • Bd II: 82 Schröter, Johann Hieronymus (auch: Schröder), Bremer Astronom (1745 1816) • Bd. I: 331 * Bd. II: 385 Schröter, Johann Samuel • Bd. I: XIX Schubart, Henriette, Übersetzerin • Bd. I: XCI
Register Schlich, Franz d.Ä., Theaterprinzipal • Bd. II: 167
679
Schurzfleisch, Konrad Samuel, Polyhistor in Wittenberg, Hofbibliothekar in Weimar (auch: Conrad, Schurtz-
Schuchardt, Johann Christian, Sekretär fleisch, 1641 - 1708) • Bd. 1: 142,152, für die private Kunstsammlung Goe160, 184, 394 • Bd. II: 206, 218, 224, 249, thes (1799 - 1870) * Bd. I: LXX1X, 498 * 438 Bd. II: 37, 317, 326, 424, 427, 535 Schuster, Georg • Bd. I: CXI, CXXXIV • Schüddekopf, Carl • Bd. II: 321, 465 Bd. II: 37 Schüler, G. • Bd. II: 374 Schütz, Christian Gottfried, seit 1779 Schultes, Johann Adolf von (1774 -1821) Professor der Poesie und Beredsam»Bd. 1:317* Bd. 11:371 keit in Jena und Halle (1747-1832) • Schultheiß, Ernst-Friedrich • Bd. II: 142 Bd. 1: LXXXVII, LXXX1X, 44, 71 (?), 73 (?), 85, 86, 88, 89, 126, 371 • Bd. II: 143, 155 Schultheiß, Gisela • Bd. II: 142 157, 159, 161, 169, 192, 419 Schulz, C, Kupferstecher • Bd. I: CXII WERKE: Schulz, Gerhard • Bd. I: VII, XXVIII, C • Bd. - Allgemeine Literaturzeitung • Bd I: II: 37
Schulz, Johann Philipp Christian, Komponist (1773 - 1827) • Bd. I: CXXVI
LXXXVII, LXXXIX, XC, CXXII • Bd. II: 147, 156, 157, 159, 161, 168, 252, 381
- Allgemeiner Anzeiger * Bd. 1:371,
WERKE:
-
Canzonetten und Romanzen • Bd. 1: CXXVI
Schulz, Johannes * Bd. II: 214 Schulz, Karl Adolf, Bürgermeister in Weimar (auh: Carl, Schultze, 1758 1818) • Bd. 1: 61 • Bd. II: 129, 543 Schulze, Rat in Frankfurt • Bd. 1:194 • Bd.
397 • Bd. II: 375, 419 FAMIUE:
-
dessen Frau Anna Henriette, geb. Danovius • Bd. /. 87, 94 • Bd. II: 143,
-
dessen Sohn Friedrich Karl Julius (auch: Carl 1779 -1844) * Bd. I. 86
157, 165, 166
• Bd. II: 157
Schütz, Johann Heinrich Friedrich, II: 259 Badeinspektor und Organist in Bad Schulze, Fritz • Bd. II: 306 Berka (1779 -1829) • Bd. I: 358 * Schulze, Sabine • Bd. II: 25 Bd. II: 280, 409 Schumacher, Balthasar Gerhard, Lyriker Schütze, Johann Stephan, Theologe, (1755 - nach 1801) • Bd. I: CXXXII Schriftsteller in Weimar (1771 -1839) • Bd. I: XLII Schumacher, Karl Wilhelm (auch: Schuhmacher) • Bd. I: 142, 152, 159, 394 FAMIUE: - dessen Frau Wilhelmine • Bd. I: • Bd. II: 207, 224. 437 Schumann, Friedrich Wilhelm * Bd. I: 58 • Bd. II: 126
Schumann, Friedrich August Gottlob und Friedrich, Zwickauer Buchhändler • Bd. I: 178 * Bd. II: 244, 555, 562
Schumann, Johann Christian Wilhelm, Weimarer Landschaftssyndikus (1762
XLII
Schwabe, Friedrich Wilhelm, Leibarzt der Großfürstin Maria Paulowna (1780 1844) * Bd. II: 497 Schwabe, Johann Samuel Gottlob, Philologe, Konrektor des Weimarer Gymnasiums (1746 - 1835) • Bd. I: 216,
- 1844) • Bd. I: XXI, 156, 221, 312, 492 •
287, 436, 437, 459, 485 • Bd. II: 104, 177,
Bd. II: 221, 287, 366, 528
282, 343, 457, 473, 474, 522, 547
Schurzfleisch, Heinrich Leonhard, Hofbibliothekar in Weimar (gest. 1722) • Bd. II: 206, 436, 438
WERKE:
- Phaedri fabular • Bd. II: 474
Register
680
(Schwabe, Johann Samuel Gottlob) - Programm der Stadtschule zur Buttstädt * Bd. I: 420 Schwarz, Buchhändler * Bd. I:184 Schwarz, Johann Friedrich, seit 1763 Apotheker in Buttstädt * Bd. /. 279 Schwarz, Johann Georg Ernst, Zuckerbäcker und Ratswachtmeister (gest. 1811) * Bd. I: 40 · Bd. II: 106 Schwarzburg, thüringisches Grafengeschlecht * Bd. I: 160 * Bd. II: 224 Schweden, Christina von (auch: Christine) seit 1632 Königin (1626 - 1689) * Bd. I: 5, 153 * Bd. II: 68, 218
Schweden, Gustav III., seit 1746 König von Schweden (1771 - 1792) * Bd. II:
Schwind, Nanny, Wirtshaustochter in Würzburg (gest. 1823) * Bd. I: 323, 353 * Bd. II: 376, 406
Schwold, Familie (oder Schwolde) * Bd. 1: 317* Bd. II: 371
Sckell, Karl August Christian * Bd. II: 37, 434
Scotto, Jeronimo, Okkultist des 17. Jahrhunderts * Bd. II: 397 Scudéry, Madelaine de (1607 -1701) * Bd. I: 279 * Bd. II: 337
SeckendorfT, Christian Adolph Freiherr von (auch: Seckendorf) * Bd. I: 384, 417* Bd. II: 427, 456 WERKE:
- Almanach dramatischer Spiele * Bd. I: 384 * Bd. II: 426
89 WERKE:
-
Siri Brahe * Bd. I: 21 * Bd. II: 89
Schweden, Gustav IV. Adolf von, seit 1792 König (1778 -1837)* Bd. I: XXXIV * Bd. I: 87 * Bd. II: 157
Schweden, KarlXII., seit 1697 König von Schweden (1682 - 1718) * Bd. I: CXXXV, CXI * Bd. II: 113
Schwedler, Familie aus Frankfurt * Bd. I: 359 * Bd. II: 409
Schweitzer, Christian Wilhelm, Professor in Jena und Geheimer Staatsrat in Weimar (1781 -1856) * Bd. 1:122, 303, 393 * Bd. II: 189, 226, 346, 347, 358, 435
Schwendler, Friedrich Christian August von, Präsident der Weimarer Landesdirektion (1772 - 1844) * Bd. I: 219 * Bd. II: 285, 331 FAMILIE:
-
dessen Frau Henriette, geb. von Mützschefahl (1773 - 1853) * Bd. I: 219, 272 * Bd. II: 285, 331
Schwenger, Hannes * Bd. I: LXXX Schwerdgeburth, Karl August, Kupferstecher in Weimar (1785 -1878) * Bd. I: 449 * Bd. II: 487
Schwerin, Cl. Freiherr von * Bd. II: 144 Schwetschke, Verleger in Halle • Bd. II: 230, 249
Seckendorf, Karl Siegmund Frhr. von, Offizier, Kammerherr in Weimar, Schriftsteller und Musiker (1744 1785) * Bd. I: CLXXXIII WERKE:
-
Volks- und andere Lieder * Bd. I: CLXXXIII
Seckendorf--Aberdar, Franz Carl Leopold Freiherr von (auch: Karl, Carl und Sekendorf), Regierungsassessor in Weimar (1775 - 1809) * Bd. I: 52, 492 * Bd. II: 121, 203, 528
-
Neujahrs Taschenbuch von Weimar * Bd. II: 135 - Prometheus * Bd. II: 203 Seconda, Joseph, Schauspieldirektor in Leipzig und Dresen * Bd. I: XXV, CXLVII * Bd. II: 120
Sédame, Michel Jean, französischer Operntext- und Lustspieldichter (1719 - 1797) * Bd. II: 381 WERKE:
-
Le diable à quatre * Bd. I: 327 * Bd. II: 381
Seebeck, Thomas Johann (auch: Seebek), Physiker (1770 - 1831) * Bd. I: 206 * Bd. II: 273
Seeger, Horst * Bd. I: LI, LIII, CLXXVIII * Bd. II: 37
Register Seeger, Jenauer Student • Bd. I:117, 122 • Bd. II: 185, 189 Seetzen, Ulrich Jasper, Gelehrter in Gotha (1767 - 1811) * Bd. 1:188 • Bd. II: 253 WERKE:
-
Verzeichnis * Bd. II: 253
Segnitz, G. M., Buchhändler in Dresden (?) * Bd. II: 543, 549, 550 Seidel, Siegfried • Bd. II: 33 Seifert, Jürgen * Bd. II: 438 Seifert, Siegfried * Bd. II: 33, 265 Seifert, Hans Werner • Bd. II: 5 Seiler, Tobias • Bd. I: CXI WERKE:
-
Daemonomania • Bd. I: CXI
Séjournant, Nicolas de WERKE:
-
Nouveau dictionnaire espagnolfrançois * Bd. I: 430 • Bd. II: 468 Selbmann, Rolf • Bd. I: CLXX Semer, M. T. E„ Heidelberg • Bd. II: 550 Sendivogius, Michael, polnischer Alchemist (um 1566 - 1636) • Bd. I: CXXXIV, CL Sengle, Friedrich * Bd. /. CVII, CXXXVIII Seneca, Lucius Annäus, römischer Philosoph (4. v. Chr. - 65 n. Chr.) • Bd. I: CXXXI, CXXXIX Seume, Johann Gottfried, Schriftsteller (1763 - 1810) * Bd. I: CXXXIX Severin, Friedrich, Verleger in Weißenfeld und Leipzig • Bd. I: XXI, Cil CIV, 4 • Bd. II: 44, 45, 66, 69 Seybold, Eberhard • Bd. I: CLVIII Seyfried, Ignaz Ritter von, österreichischer Komponist (1776 - 1841) • Bd. I: CXXIV WERKE:
- Rinaldo Rinaldini • Bd. 1. CXXIV Seyler, Abel, Dichter, Schauspielunternehmer, 1771 - 1774 in Weimar (1730 - 1810) * Bd. II: 75, 119, 167 WERKE:
-
Hüon und Amande • Bd. II: 75
681
Shakespeare, William, englischer Dramatiker (1564 - 1616) • Bd. I: XLII • Bd. II: 551, 552 WERKE:
-
Hamlet • Bd. I: 33 • Bd. II: 72 Julius Cäsar • Bd. I: XLII The Life and Death of King John * Bd. I: 9 • Bd. II: 74
Sherwood, Verleger in London * Bd. II: 390 Sichling, L., Kupferstecher * Bd. II: 183 Sicilien, Ferdinand TV., seit 1759 König beider Sicilien (1751 - 1825) • Bd. II. 102
Sickingen, Franciskus von (auch: Franz, 1481 - 1523) * Bd. I: CXXXXI Sickler, Friedrich Karl Ludwig, Lehrer und Archäologe in Hildburghausen (1773 - 1836) • Bd. 1:169 » Bd. II: 235, 264 WERKE:
- Allgemeines deutsches GartenMagazin • Bd. II: 264 - De monumentis • Bd. II: 235 - Plan topographique * Bd. II: 235 - Über den muthmaßlichen Ursprung der Ozeane * Bd. II: 235 Sickler, Johann Volkmar WERKE:
- Allgemeines deutsches GartenMagazin * Bd. I: 199 Siebeiis, Karl Gottfried, Gymnasialrektor in Bautzen (auch: Carl, 1769 -1843) • Bd. I: 437 • Bd. II: 416, 474 WERKE:
-
Philochori fragmenta • Bd. II: 474
Siebert-Didczuhn, Rolf* Bd. I: XX »Bd. II: 37 Siebmacher, Johann WERKE:
- Allgemeines, großes und vollständiges Wappenbuch • Bd. II: 189 Siegers, David · Bd. II: 17 Sigeboto (von Epfach [?]) WERKE:
-
Vita Pauliane • Bd. II: 216
Register
682
Signorelli, Pietro Napoli -
Kritische Geschichte des Theaters • Bd. 1: 44 • Bd. II: 112
Silcher, Philipp Friedrich, Liederkomponist (1789 - i860) • Bd. I: CLVIII, CLXXXIV* Bd. II: 41 WERKE:
-
Volkslieder
Soden, Viktoria Oskara Reichsgräfin von • Bd. I: XXIII
WERKE:
* Bd. I: CL VIII
Sokrates, griechischer Philosoph (um 469 v. Chr.- 399 v. Chr.) • Bd. II: 570 Solbrig, IngeborgH. • Bd. II: 37, 278, 341 Solié, Jean-Pietre, französischer Komponist (eigentl. Soulier, 1755 -1812) • Bd. I: XLIV WERKE:
Silje, Johanna Sophie Friederike, s. Petersilie) Simanowski, Roberto • Bd. I: XIV, CX, CXIX - CXXI, CXXIV, CXL1V, CLIII, CLXXVIII, CLXXIX* Bd. II: 37 Simon, E. T., Pariser CLXVI
Verleger » Bd. I:
Simon, Gustav • Bd. II: 534 Simon, Johann Daniel, Frankfurter Verleger * Bd. II: 56, 153 Simon Magus • Bd. I: LXXX * Bd. II: 391 Simanowski, Roberto * Bd. I: XIV, CX, CXIX, CXXI, CXXIV, CXLIV, CLIII, CLXXVIII, CLXXIX, CXIII • Bd. II: 37
Singer, Armand E. • Bd. I: CXIII Singer, Hans Wolfgang • Bd. II: 37,183, 246, 327
Singer, Herbert • Bd. I: CXXXVII Sitzler, Madame • Bd. I: 344 • Bd. II: 396 Slevoigt, Christian Anton August, 2. Bürgermeister und Polizeisekretär in Jena (1767 - 1819) • Bd. I: 283 • Bd. II: 340
Smeth, Théodore de Smeth • Bd. I: 44 • Bd. II: III
Socrates • Bd. I: Soden, Friedrich Julius Heinrich Graf von, Jurist und Ökonom, Schriftsteller, Theaterleiter in Bamberg und
-
Le diable à quatre • Bd. II: 381
-
Le secret • Bd. I: XLIV
Solms-Laubach, Elise Gräfin von • Bd. I: XXVII • Bd. II: 70
Soltau, Friedrich Leonhard von, Volksliedsammler (auch irrtümlich: Bernhard von, 1800 - 1846) * Bd. I: 386 » Bd. II: 428, 571
Sömmerring, Samuel Thomas, Mediziner in Kassel (1755 - 1830) • Bd. I: 79 * Bd. II: 151
Sondermarm, Ernst Friedrich • Bd. I: LXXXVII
Sonneck, Oscar George Theodore · Bd. I: LII Sophokles
(auch: Sofokles) • Bd. 1:153,
359 • Bd. II: 218 WERKE:
-
Antigone • Bd. 1:153 • Bd. II: 218
Soret, Frédéric Jean, Theologe und Naturforscher,
Erzieher des
Karl Alexander
Erbprinzen
(1795 - 1865) • Bd. II:
382, 452
Sousa, Louis de WERKE:
-
The History of the royal monastery * Bd. I: 429 • Bd.II: 466
Souza-Botelho, Adelaide Marie Emilie Marquis de
Würzburg (1754 - 1831) * Bd. I: XXIII,
WERKE:
XXVIII, 5, 6, 70 • Bd. II: 68, 69, 141, 262
- Adèle de Senange * Bd. I: 447 •
WERKE:
- Ernst Graf von Gleichen • Bd. I: 5 • Bd. II: 68 -
Ignez de Castro • Bd. I: XXIV
FAMILIE:
-
dessen Frau * Bd. II: 67
Bd. II: 484
Spangenberg, Bibliotheksgehilfe und Stadtkirchner in Jena • Bd. /. 180,198, 200, 227 • Bd. II: 245, 263, 265, 291
Spanien, Philipp II., seit 1556 König von Spanien (1527 -1598) · Bd. II: 379
683
Register Spanien, Philipp IV., seit 1621 König von (1605 - 1665) • Bd. 1:162
Spazier, Johann Gottlieb Karl, Komponist und Schriftsteller (1761 -1805) * Bd. /.
484 • Bd. II: 345, 347, 521, 561, 584 FAMILIE:
-
76 * Bd. II: 148 WERKE:
-
Spiller von Mitterberg, Christian Heinrich Ludwig Wilhelm • Bd. I: 291, 483,
Zeitungfür die elegante Welt • Bd. I: 67, 118, 218, 436 · Bd. II: 136,
WERKE:
-
Bd. II: 376
Spiegel von und zu Pickelsheim, Carl Emil Frhr. von (auch: Karl), Weimarer Hofmarschall (1783 - 1849) * Bd. I: 307, 401 • Bd. II: 363, 445
Spielhagen, Friedrich, Schriftsteller (1829 - 1911) • Bd. I: LXXX
Spies, Johann, Frankfurter Drucker und Verleger • Bd. I: CX1II
Historia von D. Johann Fausten • Bd. I: CXIII
Spieß, Christian Heinrich, Schauspieler, Unterhaltungsschriftsteller (1755 1799) • Bd. I: XIV, XXVI, LI, CVIII, CXI, CXVII, CLXXI • Bd. II: 27, 99 WERKE:
-
-
Historische Merkwürdigkeiten • Bd. II: 521
Spittler, Ludwig Thimotheus, seit Freiherr von, Historiker und Professor für Philosophie in Göttingen, Universitätskurator in Tübingen (1752 - 1810) • Bd. I: 4 * Bd. II: 67
Spohn, Friedrich August Wilhelm, Philosoph in Leipzig (1792 - 1824) * Bd. I: 268 • Bd. II: 327
Spörl, Johann Konrad Christian
WERKE:
-
Diplomatische Nachrichten • Bd. II: 347
142, 148, 151, 186, 201, 284, 299, 473
Speth, Verleger in Würzburg • Bd. 1:322 •
dessen Frau • Bd. I: 483 dessen Schwägerin • Bd. I: 483
Die Geheimnisse der alten zier • Bd. I: CXVII
Egip-
WERKE:
-
Geschichte von Corsica • Bd. 1:192 • Bd. II: 257
Stachelrodt, Fuhrmann (auch: Stachelroth, Stachelrott) * Bd. I: 56, 68. 123, 312 • Bd. II: 124
Stadelmann, Johann Karl, von 1817 bis 1824 Goethes Diener * Bd. I: 464, 476, 503, 515, 584
Stadtlaender, Chris * Bd. I: XIV Stadtler, Johann Karl (auch: Stadler), - Das Petermännchen * Bd. I: LI, CXI, Schauspieldirektor u.a. in Bremen 23 (1786 - 1812) • Bd. I: 68 * Bd. II: 139 Spieß, Philipp Ernst, Diplomatiker (1734 Staehelin, Martin • Bd. I: CXXV - 1794) • Bd. 1: 197 • Bd. II: 262 Staël, Anne-Louise-Germaine Baronne FAMILIE: de, französische Schriftsteller (1766 - dessen Tochter • Bd. 1:197 1817) • Bd. I: 93, 95 • Bd. II: 164, 165 -
Klara von Hoheneichen * Bd. II: 99
Spilbury, 214
T., Verleger
in London
• Bd. I: 33
• Bd. II:
Spilcker, Johann Christoph Ferdinand, (auch: Spilker) Bibliothekar in Weimar (1746 - 1805) • Bd. I: XXVIII, LXI, LIV, 38, 42 - 45, 53, 91, 94, 96, 99, 103, 104, 113, 116, 128, 152, 157, 186, 394, 425, 431 * Bd. II: 104, 112, 119, 122, 166, 167, 173, 207, 251, 256, 257, 437, 464, 542, 548, 555
WERKE:
- Corinne • Bd. I: 324 • Bd. II: 377 - Delphine • Bd. I: 93 Stage, Buchhändler in Augsburg * Bd. II: 440
Stahl, Ernst Christian Siegfried, Buchhändler in Leipzig (geb. 1826) * Bd. II: 254
Stahl, Buchhändler in Leipzig * Bd. 1:190
Register
684
Stahl, Georg Ernst, Mediziner (1660 1734)
• Bd. I: CXXXIV
Stänger, Julie * Bd. I: 67 Stange, E. » Bd. II: 372 Stark, Carl Wilhelm, Mediziner in Jena (auch: Starke, 1787 - 1845) * Bd. I: 307, 330, 339 • Bd. II: 363, 384, 391
Stark, Johann Christian, Mediziner in Jena (auch: Starke, 1753 -1811) • Bd. I: 107*
Bd. I: XXIV, LXXXVII
• Bd. II: 37, 67, 203, 223
Stechern, Detlef Gerd •
395 • Bd. II: 271, 439
Steiner, Gerhard • Bd. II: 235 Steinhagen, Harald • Bd. II: 35 Steinmetz, Horst • Bd. I: CXLVIII •
Bd. II:
38, 343
Bd. II: 176, 178
Starnes, Thomas, C. •
Steinbach, s. Erwin Steinecke, Hartmut • Bd. II: 6, 8 Steiner, Carl Friedrich Christian (auch: Karl Steinert), Weimarer Hofbaumeister (1774 - 1840) • Bd. I: LXXIX, 204,
Bd. I: XXXVII • Bd.
II: 30, 537
Stedman, J. G. (auch: Stedtmarm) WERKE:
Voyage à Surinam * Bd. I: 49 •
Stein zu Nord- und Ostheim, Julius Wilhelm Ernst von (gest. 1816) * Bd. II: 121
Stephan, Inge • Bd. I: CLVII Stephanie, Gottlieb, gen. der Jüngere, Schauspieler, Librettist (1741 - 1800) • Bd. I: XXVI, XLVII WERKE:
Bd. II: 117
Steffany, Georg Christoph, Weimarer
-
Der Schauspieldirektor • Bd. I: XLVII
Bauinspektor (1749 -1807) • Bd. 1:58,
Sterdel, Verleger in Gotha • Bd. II: 163 Stern, Ludwig * Bd. II: 78 Bd. I: 136 * Bd. II: 200 Sternberg, Caspar Graf von, Theologe Steffen, Hans • Bd. I: CHI und Naturforscher (auch: Kaspar, Steig, Reinhold • Bd. II: 37, 231, 233, 481, 1761 - 1838) * Bd. II: 424 482, 493 Sterne, Laurence, englischer Satiriker Steiger, Günter • Bd. II: 286, 287 (1713 - 1768) * Bd. I: XIX, CLVIII Steiger, Robert • Bd. I: XXIV Sternke, René • Bd. II: 18 Stein, Gottlob Ernst Josias Friedrich von, Stewart, David Oberstallmeister in Weimar (1735 WERKE: 1793) • Bd. I: XL • Bd. II: 92, 120, 430, - Sketches of the character • Bd. II: 133 * Bd. II: 126, 197, 198
Stefanny, Hr. von, russischer Lieutnant •
437, 447
399, 400
FAMILIE:
-
dessen Frau Charlotte Albertine Ernestine von, geb. von Schardt (1742
- 1827)
• Bd. I: XLII, 52, 167 •
Bd. II: 36, 120, ¡67, 217, 231,
448
Stein, Heinrich Friedrich Karl Reichsfrhr. vom und zum, preußisch-deutscher Staatsmann (1757 - 1831) • Bd. II: 228 Steinacker, Johann Erdmann Friedrich, Leipziger Verleger und Buchhändler (1764
- 1841)
* Bd. I: XXXIV, XXXV,
CXXXVI, CXXXVII, 100, 101 • Bd. II: 105, 142, 145, 165, 168, 170-172,
565, 581
Stichling, Carl Wilhelm Constantin (auch: Karl), Kammerpräsident in Weimar (1767 - 1836) * Bd. I: 492 • Bd. II: 527, 528
Stichling, Gottfried Theodor • Bd. I: LXXVIII
Stiebritz, Johann Barthold, Subkonrektor in Weimar (1759 - 1824) • Bd. I: 92, 108 • Bd. II: 163, 177
Stieger, Fritz
• Bd. I: XLV, CXXIV,
• Bd. II: 38, 41
CLXXXIV
Register
Stieglitz, Christian Ludwig, Leipziger Jurist dund Schriftsteller (1756 1836) • Bd. I: 89 * Bd. II: 160 WERKE:
-
Plans et dessins tirés de la belle architecture * Bd. II: 160
Stiller, G. C., Buchhändler in Rostock und Leipzig • Bd. Γ LVI Stimmet, Johann Gottlob, Kunsthändler in Leipzig • Bd. I: 442, 453, 454 • Bd. II: 479, 489, 491, 492, 494, 544, 548 - 550, 553, 565, 567, 584
Stock, Frithjof* Bd. II: 219, 324 Stockmann • Bd. 1: XXII, XLV1I1, 336
• Bd. II:
389
685
Strixner, Johan Nepomuk, Kupferstecher und Lithograph (1782 -1855) • Bd. II: 475
Stromeyer, Karl, Opernsänger, ab 1817 (Mit)Direktor des Weimarer Hoftheaters (1780 -1844) * Bd. II: 86 Strombek, Hr. von, Justizrat (auch: Strombeck) • Bd. I: 197 • Bd. II: 262 Stückel, F., Buchdrucker in Erfurt * Bd. II: 430
Struve, Burkhard Gotthelf (auch: Struv, Struvius) • Bd. I: 278, 279 * Bd. II: 336 Struve, Johann Gustav, russischer Staatsund Legationsrat
Stöber, Otto • Bd. II: 421, 422
Stuart, James
Stössel, Waldemar • Bd. I: LXV
WERKE:
Stölzel, Adolf* Bd. II: 170
-
Stohmann, Gottlob Ludwig • Bd. 1: 391 • Stolberg, Harzgrafengeschlecht
* Bd. II:
Bd. I: CLXXXIV
Sturdza, russisches Grafengeschlecht
14
Stoll, Josef (auch: Johann) Ludwig, Wiener Dichter • Bd. I: 77 • Bd. II: 203 WERKE: -
Prometheus
-
Scherz und Ernst • Bd. 1:77» Bd. II: 149
* Bd. II: 203
Stolze, Familie • Bd. I: 231 • Bd. II: 295 Strabón, griechischer Geograph (63 v. Chr. - 26 n. Chr.)
• Bd. II: 500
Strack, Friedrich • Bd. I: LII Stramberg, Christian von
Strauss, Botho • Bd. I: CLXXXI WERKE:
Der junge Mann * Bd.
Sturdza, Alexander Demetrius Graf von, russischer Politiker (1791 -1853) * Bd. I: 261 • Bd. II: 312, 322 WERKE:
-
Considérations sur la doctrine • Bd. II: 322
- Mémoires sur l'état • Bd. II: 322 Sturm, Karl Christian Gottlob, Kameralist in Jena (auch: Carl, 1781 -1826) Sturma, Dieter
• Bd. I: VIII
Stutz, Schreiber • Bd. I: 359 • Bd. II: 409 Stützel-Prüsener, Marlies * Bd.
I: LXXXI1I,
XCVIII, CXLI • Bd. II: 32 I: CLXXXI
Streiber, Maria Sophia, geb. Schmidt (Klopstocks 'Fanny', 1731-1799) • Bd. Ii: 129
Streit, Carl Conrad, Breslauer Schriftsteller und Herausgeber • Bd. II: 85 WERKE:
Schlesische Provinzial-Blätter * Bd. I: 18 * Bd. II: 85
•
Bd. II: 312
• Bd. I: 226 • Bd. II: 291, 549
• Bd. I: CLXXX
Strauch, Philipp » Bd. II: 482
-
The~· antiquities of Athens (London, 1762 - 1830) » Bd. II: 265
Stuntz, Johann Heinrich, Komponist •
Bd. II: 433, 445
-
• Bd. I: 472* Bd. II:
510
Sudhoff, Siegfried * Bd. II: 7, 38 Süßmayer, Franz Xaver, österreichischer Komponist und Kapellmeister (auch: Süßmeyer,
1766 - 1803) · Bd. I: LII, LIII
• Bd. II: 77 WERKE:
-
Der Spiegel von Arkadien * Bd. I: 12 • Bd. II: 77
Register
686
(Süßmayer, Franz Xaver) - Die neuen Arkadier * Bd. I: LIII, 15, 20, 33 * Bd. II: 51, 81, 87, 99
Suetonis Tranquilliis, Gaius, römischer Geschichtsschreiber (179 - 121 ν. Chr.) WERKE:
-
Julius Caesar· Bd. II: 448
Süvern, Johann Wilhelm, preußischer Staatsrat * Bd. I: 359 * Bd. II: 410, 543 WERKE:
-
Programm zur öffentlichen prüfimg* Bd. II: 410
Schul-
-
Sophocles Trachinierinnen * Bd. II:
Tautenburg (auch: Tautenberg), Schenken von, thrüringisches Grafengeschlecht * Bd. 1: 475, 476, 479, 480 * Bd. II: 336 - 339,343, 368, 434
Tautenburg, Christian Graf von * Bd. II: 339
Tautenburg, Georg Graf von * Bd. II: 514 Tautenburg, Hans Graf von * Bd. II: 514 Tavernier, Jean Baptiste, französischer Juwelenhändler und Orientreisender (1605 - 1689) * Bd. 1:144 * Bd. II: 208 Taylor, Richard WERKE:
-
410
-
The philosophical Magazine * Bd. I: 495 • Bd. II: 532
Prolusio I de variis capilli * Bd. II: 410
Teitge, Hans-Erich * Bd. II: 301, 481
Prolusio de Taciti * Bd. II: 410
Teniers d. J., David, flämischer Maler (1610 - 1690) * Bd. I: 453 * Bd. II: 491
Suphan, Bernhard* Bd. II: 38, 210, 211, 213, 219, 220, 476
Suworow-Rimnikski, Alexander Wassiljewitsch Graf von, Fürst Italijkij, russischer Feldherr (1729 - 1800) * Bd. I:
Tennemann, Wilhelm Gottlieb, Philosoph in Jena (1761 -1819) * Bd. II: 156 Terentianus, Maurus, römischer Dichter des 3. Jahrhunderts * Bd. II: 432
CXXXIX, CXI, CLXV, CLXVIII, 46, 48 *
WERKE:
Bd. II: 55
-
Symes, M. WERKE:
-
Gesandtschaftsreise
38, 398, 437, 438, 502
nach dem Kö-
WERKE:
nigreiche Ava * Bd. II: 544
Szondi, Peter * Bd. I: CLVI, CLXVIII * Bd. II: 38
Tacitus, Cornelius P., römischer Geschichtsschreiber (um 55 - nach 117) * Bd. I: 359 * Bd. II: 24, 499, 500, 506 WERKE:
-
Annales ab excessu * Bd. II: 222
-
Germania * Bd. I: 462 * Bd. II: 24, 283, 420, 424, 499, 500, 506
Tannen, J. H„ Aurich * Bd. II: 550 Tasso, Torquato, italienischer
Dichter
(1544 - 1595) Bd. I: CXXI * Bd. II: 223 WERKE:
Gerusalemme liberata * Bd. I: CXXI * Bd. II: 223
Tatian, syrischer Christ (2. Jahrhundert) * Bd. II: 479, 480
-
Monatliche Unterredungen * Bd. II: 502
Terenz Afer, Publius, römischer Lustspielautor (um 190 - 159 v. Chr.) * Bd. I: 66, 72 * Bd. II: 32 WERKE:
-
Adelphoe (st. Die Brüder) * Bd. I:
-
Andria * Bd. /. 267 * Bd. II: 326 Eunuchus * Bd I: 66, 72 · Bd. II: 136,
72, 341 * Bd. II: 144, 393
137, 144
Thalheim, Hans-Güther * Bd. I: XCI
Tanops, Α., Weimar * Bd. II: 548
-
Carmen heroicum * Bd. II: 431
Tentzel, Ernst Wilhelm * Bd. I: 463 * Bd. II:
Thanch, W. A. von, dänischer Übersetzer * Bd. II: 54, 56
Theis, Hr. * Bd. I: 267 * Bd. II: 327 Theodorus, Jacobus, gen. Tabernaemontanus
687
Register
(Theodorus,
Jacobus)
WERKE:
-
Kurz Kräterbuch * Bd. I: 285, 292 * Bd. II: 341, 348
Theoli, Stefano, italienischer Maler und Restaurator • Bd. I: 357 * Bd. II: 407, 408 Theophrastus, griechischer
Philosoph
(um 372 - 287 v. Chr.) * Bd. I: 451 Theophylactus, Bulgarischer
Erzbischof
WERKE:
Institutio regia * Bd. /. 250 * Bd. II: 311 Thesonice * Bd. I:
Thiiring von Ringoltingen, frühneudhochdeutscher Dichter (gest. 1483) • Bd. I: CLXXXI WERKE:
-
Thum u Taxis, Karl Alexander Joseph Fürst von (1770 - 1827) • Bd. I: 300 Thylesius Consentirne, Antonius WERKE:
-
-
Theuer, Jürgen * Bd. I: XCIII Thevenot, Jean * Bd. I: CLXVI WERKE:
-
Suite du voyage de Levant * Bd. I: CLXVI
Thibaut, Anton Friedrich Justus, Jurist, Professor u.a. in Jena (1772 -1840) * Bd. II: 39 Thiel, Michael * Bd. I: XXVI Thiele, Abraham Christoph, Sekretär des Hauses Schönbom-Börnichen (1729 1805) * Bd. I: 43 * Bd. II: 111, 463, 542, 548
Dis Abenteürlich Büch • Bd. I: CLXXXI
De coloribus libellus • Bd. 1:252 • Bd. II: 313
Tieck, Christian Friedrich Bildhauer, Bruder von Johann Ludwig T. (1776 1851) • Bd. II: 16 Tieck, Johann Ludwig, Dichter (auch: Peter Leberecht, 1773 - 1853) • Bd. I: XX, XXIII, XCI, CXLIV, CLVIII CLXXIXCLXXXI, 383, 389, 390 • Bd. II: 426, 432 WERKE:
-
Das Donauweibchen • Bd. 1: CLXXX, CLXXXI Der gestiefelte Kater • Bd. II: 432 Die Vogelscheuche • Bd. II: 432 Phantasus * Bd. /. XXXIII Sehr wunderbare Historie von der Melusina * Bd. I: CLXXX, CLXXXI Volksmärchen * Bd. II: 431
Thieme, Hans * Bd. II: 144
Tiedemann, Rolf* Bd. I: LXXXI, CLXIX
Thieme, Ulrich * Bd. II: 38, 133, 515
Tilemann, Heinrich Paul (auch: Tilemannus), Historiker * Bd. I: 278, 279, 281, 283, 479 • Bd. II: 336, 338 - 340, 518
Thomé, Horst * Bd. II: 40 Thompson, Ludwig von, russischer Offizier (1788 - 1863) • Bd. 1: 306 * Bd. II: 362 Thon, Christian August, Geheimrat, Kanzler und Polizeidirektor in Eisenach (gest. 1829) * Bd. I: 220 - 222, 272* Bd. II: 286 - 289, 331 Thon, Theodor (?) Akzessist in Jena * Bd. I: 223 * Bd. II: 289 Thümmel, Moritz August von, Schriftsteller (1738 - 1817) * Bd. I: CIX, 326, 327, 371, 414 * Bd. II: 379, 419, 455 WERKE:
-
Wilhelmine * Bd. II: 379 Die Inoculation der Liebe • Bd. II: 379
WERKE:
-
Oleum Inaugurations mysticum * Bd. II: 336 Tilloch, Alexander WERKE:
-
The philosophical Magazine * Bd. I: 338, 495 * Bd. II: 390, 532
Tilly, Antonia d. J., 1797 -1798 Schauspielerin in Weimar (geb. 1771) * Bd. I: 33 Timmler, Christian Lorenz Moritz (auch: Dimler Timler, Tümler, Tümmler), Jenaer Hofmauermeister * Bd. I: 270, 312, 319, 492, 493 * Bd. II: 329, 366, 504
Register
688
Tinius, Johann Georg, Theologe (1764 1846) » Bd. I: 324 • Bd. II: 378 Tirso de Molina, spanischer Dichter (eigentl. Fray Gabriel Téllez, um 1584 - 1648) • Bd. I: CXIII, CXIV • Bd. II: 56 WERKE:
-
El burlador de Sevilla y convidado de piedra * Bd. I: CXIII • Bd. II: 56 Tischbein, Johann Heinrich Wilhelm, Maler (1751 - 1829) * Bd. 1:140 • Bd. II: 102, 203, 491 WERKE:
-
Faust • Bd. II: 491
-
Iphigenie und Orest * Bd. II: 102
Tiziano Vecellio, venezianischer Maler (1477 - 1576) • Bd. I: 67 • Bd. II: 138 Toel, H„ Geistlicher • Bd. II: 115 Törring, Josef August Graf von, Schriftsteller (1753 - 1826) • Bd. I: CLIX, CLXXVII • Bd. II: 27 WERKE:
-
Agnes Bernauerin • Bd. I: CLIX
Tolzien, Gerd * Bd. I: CLXI, CLXVIII Torrentino, Florentiner Verleger • Bd. II: 112
Tortsch, Johann • Bd. II: 216 Touches, Guymond de la, französischer Dichter (1723 -1760) WERKE:
-
Iphigénie en Tauride • Bd. II: 118
Tourniaire, Jacques, Kunstreiter (1772 1829) • Bd. I: 313 * Bd. II: 367, 529 Trabitius, Johann Nikolaus, Jenaer Schloßvoigt (gest. 1807) • Bd. I: 132 • Bd. II: 197 Trainer, James • Bd. II: 16 Trattner, Verleger in Wien • Bd. II: 89 Trebra, Friedrich Wilhelm Heinrich von, Bergbauingenieur (1740 - 1819) • Bd. II: 486 Treuter, Johann Wilhelm Siegmund, Kammerkalkulator in Weimar • Bd. I: 460 * Bd. II: 498 Trevisanus, Bernardus, italienischer Alchemist (1406 - 1490) • Bd. 1: CXXXIV
Tronskaja, Maria • Bd. I: CXLIX Trunz, Erich • Bd. II: 26, 122 Tschellikow, Brigadeadjutant • Bd. I: 451 • Bd. II: 488 Tümmler, Hans • Bd. I: XXIX • Bd. II: 26 • Bd. II: 38 Turner, S. WERKE:
-
Gesandtschaftsreise an den Hof des Tesloo Lama * Bd. II: 544 Tycho de Brahe, dänischer Astronom (1546-1601)* Bd. I: Tychsen, Oluf Gerhard, Bibliothekar in Rostock (1734 - 1815) • Bd. I: 443 • Bd. II: 480 Tylor, Edward Burnett • Bd. I: VIII Ubeda, Franz, López de Ubeda Ueding, Gert • Bd. I: CXVIII, CXXIII • Bd. II: 38 Uffenbach, Zacharias Konrad von, Bürgermeister in Frankfurt (1683 -1734) • Bd. I: 210 * Bd. II: 275 Uhde, Hermann * Bd. II: 37 Ukert, Friedrich August, Bibliothekar in Gotha (1780 - 1825) * Bd. I: 442 • Bd. II: 478, 584 Ulmann, Gabriel (auch: Uhlemann oder Ulimann), Bankherr und Hofcommissar in Weimar (gest. 1816) • Bd. 1:125 • Bd. II: 191, 549 Ulmenstein, F. W. Freiherr von, Wetzlar • Bd. II: 548, 552 Ulrich von Liechtenstein, Dichter (auch: Lichtenstein, um 1200 - 1275) • Bd. II: 397 Ulrich, Caroline, spätere Riemer (1790 1855) » Bd. I: 167, 440 • Bd. II: 211, 232, 477, 490 Unger, Friedrich Gottlob, Berliner Buchdrucker Verleger, Professor für Holzschnittkunst (1753 - 1804) • Bd. I: VI, XX, LVII, CXXXIII, 3, 16 * Bd. II: 65 - 67, 83, 84, 86, 96, 149, 261, 289, 461, 472, 581
Register (Unger, Friedrich Gottlob)
-
of discovery
• Bd. I: 49, 50
dessen Frau Friedrike Helene, geb. von Rothenburg, Schriftstellerin
Vandenhöck, Verleger in Göttingen • Bd.
(¡751
Varchi, Benedetto • Bd. II: 403
-1813)*
Bd. II: 81
WERKE:
- Der Mondkaiser » Bd. II: 75, 81 Unseld, Siegfried • Bd. I: IX • Bd. II: 97 Unzelmann, Karl August Friedrich Wilhelm Wolfgang, 1802 - 1821 Schauspieler in Weimar (1786 - 1843) • Bd. II: 130
II: 241
Varrentrap, Mainzer Verleger • Bd. II: 66 Vasari, Giorgio, italienischer Baumeister (1511 - 1574) • Bd. II: 511 Vatar-Jovannel, Verleger in Paris • Bd. II: 117
Vater, Johann Severin, Orientalist in Jena (1771 - 1826) • Bd. I: 174, 441 • Bd. II:
FAMILIE:
-
A voyage
• Bd. II: 117,119
FAMILIE:
-
689
dessen Frau Johanna Sophie Friederike, s. Petersilje
Urban VIII., bürgerlich Maffeo Barberini, seit 1623 Papst (1568 - 1644) • Bd. II: 240
Urban, Christian Gotthold August, Kreuzburger Amtsphysikus (1764 1827) • Bd. I: 222 • Bd. II: 288
Urbino, Guidobaldo d', s. Rovere Urfé, Honoré d' (auch: Urfée), galanter Schriftsteller (1567 -1623) • Bd. II: 145
209, 239, 478, 541, 557, 585
Vaucanson, Jacques de, französischer Mechaniker (1709 - 1782) * Bd. II. 180 Vega Carpio, Lope Felix de, spanischer Dichter (1562 -1635) • Bd. I: CXLIV, 77, 82, 353 * Bd. II: 153, 404 WERKE:
-
Licencias
-
Orbis pictus
• Bd. 1: CXLIV
-
Die vier Allerliebsten
•
Bd. I: CXLIV •
Bd. I: CXLIV
Veit, Dorothea • Bd. /. CLXXX WERKE: Veit, Moritz • Bd. II: 8 - L'Astrée • Bd. I: 73 * Bd. II: ¡45, 302 Velde, Carl Franz van der, UnterhalUrlau, Johann Heinrich Gottlob, Renttungsautor (1779 - 1824) » Bd. I: XCII kommissar in Kapellendorf (1763 WERKE: 1826)
• Bd. I: XLII, 167, 183, 189, 200,
212, 215, 233, 275, 296 - 299, 344, 352, 363, 368, 370, 397, 416 - 419, 452, 453 * Bd. II. 231, 248, 253, 265, 278, 333, 352, 353, 383, 385, 396, 413, 418, 441, 456, 490, 491, 523, 524, 585
• Bd. I: 61, 141 » Bd. II: 129, 205
WERKE:
-
Der Pilger
-
Jahreszeiten
* Bd. II: 413 • Bd. II: 413
dessen
Frau • Bd. 1: 233, 344
Urlichs, Ludwig * Bd. II: 39, 149 Vahl, Heidemarie • Bd. I: LXXX Vajda, Stephan
• Bd. I: XIV
Valentinos, Gnostiker (vor 135 - nach 160) • Bd. I: XCIII Vancouver, WERKE:
Verdussen, Verleger in Amberes • Bd. II: 150
Vergil, s. Virgilius
FAMIUE:
-
- Der Maltheser • Bd. /. XCII, 228 Veltheim, Md. (geb. Krüger), Schauspielerin in Weimar * Bd. I: 15 • Bd. II: 81 Vent, Johann Christoph Gottlieb (auch: Went), Offizier in Weimar (752 -1822)
George
* Bd. I: 49
Verlohren, Heinrich Ludwig, weimarischer Offizier (1753 - 1832) * Bd. I: 449 * Bd. II: 487
Vermehren, Johann Bernhard, Philosoph in Jena (1774 - 1803) • Bd. I: 73 • Bd. II: 144
Veronese, s. Caliari
Register
690
Vertot, René Aubert, Sieur de, französischer Geschichtsschreiber (1655 1735) WERKE:
-
Geschichte des Maltheserordens • Bd. II: 170
Vespucci, Amerigo, florentinischer Seefahrer (14544 - 1512) • Bd. 1:143, 145 * Bd. II: 208, 209
WERKE:
Système
anatomique
* Bd. 1:87 ·
Bd. II: 158
-
Traité d'anatomie * Bd. I: 87 * Bd. II: 158
WERKE:
Vohs, Johann Heinrich Andreas, 1792 1797 Schauspieler in Weimar (gest. 1804) • Bd. I: 7, 40, 43, 52, 70 • Bd. II: 70, 72, 98, 106, 108, 110, 121 FAMIUE:
-
Vietor-Engländer, Deborah • Bd. I: XXII Viktor (auch: Victor), s. Belluno, Claude Perrin Herzog von Viktor von Capua, Bischof * Bd. II: 479 Villain, Charles Joseph, Intendanturbeamter in Weimar • Bd. II: 193 Villers, Charles François-Dominique de
dessen Frau Friederike Margarethe, geb. Ρorth, s. Porth Voigt d.Ä., Christian Gottlob von (auch: Vogt), hoher Weimarer Verwaltungsbeamter, seit 1815 Präsident des Staatsministeriums (1743 - 1819) • Bd. I: XXIV - XXXII, XXXVIII, IX, LXII LXIV, LXVI, LXXI, LXXII, LXXIV, LXXXV, 25, 36, 41, 45, 50 - 52, 55, 60, 82, 87, 90, 92, 97, III, 120, 166, 180, 183, 186, 187,
WERKE:
-
Die Kardinäle * Bd. I: 5 • Bd. II: 68 Die Verschleierte • Bd. I: LV, 40, 41 • Bd. II: 68, 106, 108 Vogt, Johann Ludwig Gottfried, Weimarer Generalsupperintendent (gest. 1818) • Bd. I: 109 • Bd. II: 178 Vogt, Niklas * Bd. I: CLXXXI - Der Lurelei * Bd. 1: CLXXXI
Vicq d'Azir, Felix -
-
Lettre à Madame la Comtesse F •
189, 200, 204, 205, 207-210,
Bd. I: 137 * Bd. II: 201
216, 220, 230, 232 - 234, 236 - 238, 242 -
Virgilius Maro, Publius (auch: Vergil, 70
213, 214,
246, 251, 254, 262 - 266, 301, 328, 329,
- 19 V. Chr.) • Bd. I: CXXXI, 470 • Bd. II:
331, 333, 335, 423, 424, 426, 427, 432, 438,
132, 338, 509, 510
442, 449, 452, 463, 466, 468, 469, 474, 478,
WERKE:
480 • Bd. II: 26, 28, 30, 39, 92, 102 -104,
-
Aeneis
• Bd. I: 470 • Bd. II: 509, 510
- Bucolica • Bd. II: 383 Visconti, Giambattista und Ennio Quirino WERKE:
-
Il Museo Pio Capitolino • Bd. I: 90, 473 • Bd. II: 162, 511
Bd. I: LV, LVI * Bd. II: 68 WERKE:
Der Amerikaner
-
Gattin
* Bd. I: L V
und Wittwe zugleich
281, 286, 288, 296, 298, 299, 304, 305, 314, 323 - 325, 329, 332, 337, 382, 383, 394, 498, 502, 507, 508, 513, 518, 542, 547, 549, 557, 581, 585 FAMILIE:
-
dessen 1. Frau Johanna Victoria, geb. Hufeland, verw. Michaelis (1741 - 1815) • Bd. II: 252 - dessen 2. Frau Amalie Caroline Friederika, geb. Hufeland, verw. Osann (1767 - 1843) • Bd. I: LXXI,
* Bd. I:
LV* Bd. 11:68
-
195, 198, 214, 216, 217, 243, 245, 246, 250, 252 - 254, 258, 269 - 272, 274 - 277, 279 -
397, 450 - 452, 461, 469, 478, 481, 489,
Vogel, Carl • Bd. I: LXV, LXVI • Bd. II: 39 Vogel, Christian Georg Karl, Goethes Diener, später Kanzleirat (1760 1819) • Bd. I: 194, 206 • Bd. II: 259, 273 Vogel, Wilhelm, Schauspieler, Unterhaltungsdramatiker (1772 -1843) *
-
107, 108, 110, 113, 119, 123, 126, 127, 156 -158, 161, 162, 166, 175, 179, 181, 191,
Gleiches mit Gleichem * Bd. II: 68
213, 265, 328, 409, 410 * Bd. II: 252, 324, 356, 450
Register
(Voigt d.À., Christian Gottlob von) - dessen Bruder Johann Karl Wilhelm, Mineraloge und Geognost, Bergrat in Ilmenau (1752 -1821) Voigt d. J., Christian Gottlob, Sohn des Vorigen aus 1. Ehe, Jurist, 1806 Regierungsrat in Weimar (1774 -1813) *
691
FAMILIE:
-
WERKE:
- Homers Werke * Bd. I: 60 • Bd. II: 128
-
FAMILIE:
dessen 1. Frau Amalie Henriette Caroline, geb. Ludecus (1774 1813)
Voss, Julius von, Schriftsteller (auch: Voß, 1768 - 1832) • Bd. II: 440 WERKE:
-
• Bd. II: 212
-
dessen 2. Frau Marie Henriette Caroline, geb. Schmidt, verw. Herder • Bd. II: 212 Voigt, Christian Friedrich Traugott, Schriftsteller * Bd. /. CIX WERKE:
-
Triumph des deutschen Witzes · Bd. I: CIX
Voigt, Friedrich Siegmund, Botaniker
in
Jena (1781 - 1850) * Bd. I: 478 » Bd. II: 333 - 335, 516, 521, 545, 553, 554 Voigt, G„ Allstadt • Bd. II: 549 Voigt, Johann Karl Wilhelm,
Jenaer
Völkel, Julius Adolf, Jurist (1780 -1846) • Bd. I: 301, 473 • Bd. II: 357, 511, 543
Volk, Otto • Bd. II: 362 Volke, Wiener Verleger • Bd. II: 252 Volkhardt, Johann Karl* Bd. II: 372 Volney, Constantin François de Chasseboeuf, französischer Reisender und Schriftsteller (gen. Volney, 1757 * Bd. I CLXVI
WERKE:
-
Voyage en Syrie
• Bd. I: CLXVI
Voltaire, François Marie Arouet (1694 1778)
• Bd. 1:157
Vonhoff, Gert * Bd. II. 7 Vordtriede,
Werner • Bd. Il: 20
Vorstius, Joris • Bd. II: 20 Voß, Chr. F. • Bd. II: 555 Voß, Johann Heinrich, Schriftsteller Philologe
170
(1751 -1826)
Das fünfzigjährige Dienstjubiläum • Bd. I: 396 • Bd. II: 440
- Künstlers Erdenwallen * Bd. II: 234 Vossische Buchhandlung • Bd. I: LVII * Bd. II: 105 Voßkamp, Cll
Wilhelm
• Bd. / . LXXXVIII, CVIII,
• Bd. II: 39
Vossler, Karl » Bd. II: 404 Vulcanius, Bonaventura, niederländischer Gelehrter (gest. 1615) • Bd. II: 480 Vulpius, Christian August (auch: 'Wildehold', 'Anshelmo Marcello Thuring', 'Karl Willer', 1762 -1827) • Bd. 1: VII. XIII, XIV, XVI -LXXII, LXXIX,
Geologe (1752 - 1821) • Bd. II: 254
1820)
Lyrische Gedichte * Bd. I: 60 • Bd. II: 128
Bd. I: 61, 147 • Bd. II: 129, 212
-
dessen Sohn Johann Heinrich (1779 - 1822) * Bd. II: 170
und
• Bd. II: 128,
LXXXIV-
LXXXVI, LXXXIX- XCIII, XCVCVIII- CXIX, CXXI- CXXXI, Clll,
CIV, CVl CXXXIII-
CLIV- CLVI, CLVIII, CLX-
CLXVIII,
CLXX- CLXXX, CLXXXUI - CLXXXVU, 1, 3
• Bd. II: 3,5-9, 13, 17,20- 23, 30 - 33, 36, 37, 39. 41, 43, 49, 51, 55 - 61, 65 - 69, 71. 75 - 79, 82 - 85, 87 - 99, 101, 102, 107, 109, 110, 113, 115 -119, 121 -122, 123. 126128, 131, 132, 134, 137, 142 -144, 146, 147, 149, 150, 152, 154 -156, 158 -160, 162-164, 167-169, 171 -173, 175, 177, 180, 184 - 190, 192, 194, 197, 199, 203,. 205, 207 • 209, 213 - 216, 218 - 223, 225, 228 - 232, 235, 237, 238, 241 - 244, 249 251, 254 - 258, 260, 262, 263, 265, 268 270, 272, 274, 276 - 280, 283, 285, 288, 290, 293, 295 - 298, 301 - 307, 310 - 312, 315, 318 - 320, 323, 324, 327 - 329, 331, 334 - 340, 343 - 345, 347, 349, 351, 353, 354, 357 - 360, 362 - 364, 367 -370,372374, 377, 378, 383, 385, 386, 388 - 390, 392 - 394, 396, 397, 400, 401, 404 - 407, 410 414, 416, 417, 421 - 423, 425 - 429, 432 -
Register
692
(Vulpius, Christian August) 434, 436, 437, 440 - 450, 452, 453, 457 459, 463 - 466, 468, 470 - 472, 474 - 476,
- An Erlinden » Bd. II: 59, 396 - 398 - An Minna • Bd. II: 42 - Anekdoten aus der Vorzeit • Bd. I:
478, 479, 482, 484, 487 - 491, 494 - 499, 501 - 503, 505 - 508, 511 - 519, 521 - 527, 530 - 536, 541, 546, 547, 553 - 557, 559 572 WERKE:
-
Abentheuer
des Prinzen
XXXIII, CLXXII • Bd. II: 52
- Anekdoten und Beiträge zur Geschichte der Sitten • Bd. II: 58 - Anekdoten und Charakterzüge von Bernhard dem Großen • Bd. I:
Kalloan-
dro • Bd. I: XCIV • Bd. II: 42
- Abentheuer des Ritters Palmendos
XXXIV • Bd. II: 205
- Antrittsrede für Erfurt • Bd. II: 50 - Antrittsrede für Lauchstädt [1792]
• Bd. I: XCVIII • Bd. II: 41
• Bd. II: 47
- Abentheuer, Meinungen und Schwänke galanter Männer • Bd. I:
- Antrittsrede für Lauchstädt [1793] • Bd. II: 48
- Antrittsrede in Rudolstadt • Bd. II:
CLXXII • Bd. II: 46, 84
- Abentheuer und Fahrten des (...) Sebastian Schnapps • Bd. I: XC1X-
43
- Armidoro, eine Wundergeschichte
C1I, 18, 30 - 32, 500 • Bd. II: 52, 67, 85,
• Bd. I: CXV, CXVI, CXXXIV, CXXXV*
96, 97, 537
Bd. II: 56, 142
- Abschied vom Berkaer Bade • Bd. II: 59, 399
- Aurelia • Bd. I: CLXXXVI • Bd. II: 55 - Aurora * Bd. I: XXXVII, CXVI, CXVII,
- Abschiedsrede für Lauchstädt [1792]
CLXXII • Bd. II: 49, 56
- Auswahl romantischer Gemälde •
• Bd. II: 47
- Abschiedsrede für Lauchstädt [1795]
Bd. I: CLXXII, CLXXXVII * Bd. II: 48,
• Bd. II: 50
102
- Abschiedsrede in Rudolstadt •
-
Bd. II: 49
- Adolph von Schönthal • Bd. II: 43 - Aechte und deutliche Beschreibung der Bastille • Bd. I: CLXIV • Bd. II: 45
- Aeon, s. Simonides und der schöne Aeon der Herrlichkeit -
Alfonso
Piccolomini
-
II: 426
-
Bade-Scenen. 2. Die Dichterin, der Spielmann • Bd. II: 428 - Beichten, wie sie gebeichtet wurden * Bd. I: CLXXI
-
* Bd. II: 51
- Aloisio und Dianora * Bd. II: 61, 417 - Alte Waffenstücke • Bd. II: 507
-
-
Betrogene Liebe • Bd. II: 44 Betrug über Betrug * Bd. I: CIII, CL
-
Beyspiele und Erzählungen öffentlicher, feyerlicher Zweykämpfe •
- Amalie, die schöne Solotänzerin • Bd. II: 55
• Bd. II: 43
Jahr • Bd. II: 60,
413 -
Bd. II: 46
An den Lieutnant
von der
und Armenhaus-Inspector Jäger -
Beschreibung der Weimarer Reformations-Jubiläums-Medaille • Bd. II: 534
Bd. II: 42
An das scheidende
Bella und Fernando • Bd. I: XLV • Bd. II: 45, 46
Am 28. Juli 1782 • Bd. II: 42
- Am Geburtstag der Modem. W-. *
-
Bade-Scenen. 1. Die Schwarze und das Frankfurter Lotterie-Loos • Bd.
Armee
- Bibliothek des Romantisch- Wun-
Herrn
derbaren
• Bd. II: 57
An die Frau R. • Bd. II: 46
- An die Sängerin Mirmidona • Bd. II: 60
• Bd. I: XXXII, CXXXV1I,
CLXXII, 99, 100 -102 • Bd. II: 56, 142, 145, 170, 171
-
Blanko von Burgund • Bd. II: 50, 76, 165
Register
(Vulpius, Christian August) -
Blondchens Geschichte * Bd. II: 43 Bonaparte und seine Gefährten in Ägypten * Bd. I: XXX; CLXV- CLXIX, •
-
Das Fürstlich Sächsische Hauptwappen • Bd. II: 413, 445 - Das Fundament der Duisburg * Bd. II: 372
-
• Bd. II: 53
- Bublina
693
CXXVIII, CXXXII - CXXXV, CXLV,
-
CXLVIII, CLIII, 324, 327, 332 • Bd. II: 59, 378, 380, 385, 401
-
Calderón [wie er war und wie er ist] • Bd. I: XXXVI, 386, 387, 390, 392 • Bd. II: 60, 428, 429
72
-
Camilla, Gesänge aus der Oper, s. Ferdinando Paër
-
-
Carl XII. bey Bender • Bd. I: V, XXXVI, LIX, LXXXV, CXL, Chi, CHI, 25, 48, 92 • Bd. II: 53, 57, 92, 116, 122, 164 Circe • Bd. I: XL (Anfossi), XL V
-
(Paisiello) • Bd. II: 49 (Anfossi)
-
434
• Bd. II: 396, 397
-
Conrad Samuel Schurzfleisch • -
Bd. II: 206, 249
-
Curiositäten •
Bd. I: V, XXXIII -
XXXV, XLIII, LXXIII, LXXXIX, CXXXI, CXXXIV, CLXXV1, 162, 169, 170, 172,
-
179, 185, 194, 197, 208, 211, 213, 218, 225, 239, 248, 264, 266, 280, 284, 302, 413, 449, 468, 474, 480, 481, 483 • Bd.
Bd. I: LIII Bd. II: 413
-
Der Alte in der Höhle und Euridize
-
Der Baphomet der Tempelherren •
II: 41, 58, 150, 178, 205 - 207, 224 227, 235, 238, 242, 249, 250, 253, 255,
• Bd. I: 338 • Bd. II: 59, 391
256, 259, 262, 275, 277, 284, 303, 306, 309, 310, 324, 326, 343, 353,354, 357,
Bd. II: 519
-
365, 371, 372, 389, 397, 413, 415, 432, 438, 442, 443, 445, 453, 454, 476, 485,
-
486, 488, 495, 502, 506, 507, 517, 519, 521, 534, 572
Cy commence l'histoire du vaillant chevalier Pierre de Provence & de la belle Maguelone • Bd. 1: XCVI • Bd. II: 43
- Da setzt 's Kappen • Bd. 1: XC, 140 • Bd. II: 57, 204, 208
-
Das Band • Bd. II: 48 Das Freudenspiel * Bd. I: LVIII
Das merkwürdige Puppen-Kabinet zu Montplaisir • Bd. II: 353 Das Opferfest • Bd. II: 52 Das Petermännchen, s. Weigl, Joseph Das rote Käppchen, s. Ditter von Dittersdorf, Karl Das Sonnenfest der Brammen, s. Müller, Wenzel Das Sonntagskind, s. Müller, Wenzel Das theure Buch • Bd. II: 56 Das unterbrochene Opferfest •
- Den 22sten December 1823 •
337, 362, 364, 390, 398, 399, 401, 411 -
-
Das Kästchen mit der Chiffer (s. auch Salieri) • Bd. /. LII, 7 • Bd. II:
Das Kameel • Bd. II: 44 Das Mädchen auf dem Raubschlosse • Bd. II: 42 - Die Bracteaten • Bd. I: LXX - Das Mädchen von der Sturmhaide
Calderón zum Jubiläums-Festkranze für Goethe • Bd. II: 61, 428,
-
Bd. I: XLIV, CLX1,
-
-
-
Das Geheimnis •
CXLV, CLXXXVII * Bd. II: 54
Bd. I: XIII, CX, CXV,
Der Baum der Diana, s. Martini, Giovanni Battista Der betrogene Geizige • Bd. 1: XLVIII » Bd. II: 49, 50
-
Der Blumenstrauss · Bd. II: 44 Der Dichter d'Assourcy • Bd. II: 61 Der Einsiedler * Bd. II: 43
-
Der gelehrte Hufschmid * Bd. I. LIII
-
Der glückliche Tag * Bd. II: 45 Der goldene Löwe • Bd. II: 44 Der Graf Arnaldos • Bd. II: 58, 264 Der Kanzler Dr. Christian Brück * Bd. II: 371
Register
694
(Vulpius, Christian August) - Der Kobold von Saragosa · Bd. II: 397 -
Der kostbare
-
Der Kranz
Leichnam
* Bd. II: 44
-
Der Liebe Lohn * Bd. I: CXLII,
* Bd. II: 57
CXLVI, CL, CLXX, CLXXXVI * Bd. II: 45
-
Der Liebeswunsch
- Die Ehekontraktsklausel • Bd. II: 44 - Die Eigensinnige, s. Martin y Soler »La capricciosa corretta« - Die Entzifferung der uralten Steinschrift von Heilsberg • Bd. II: 310 - Die Feierlichkeiten in St. Petersburg nd Weimar * Bd. II: 57 - Die Feyer im Reich der Feen •
* Bd. I: CLXXII *
Bd. I: XXVII • Bd. II: 43
-
Bd. II: 42 -
Der Maltheser
* Bd. I: CXIV - CXVI,
-
Der Nebel im Brautbett * Bd. I:
CXXXV * Bd. II: 56
Die Geschichte der Herzogin von Portsmouth • Bd. II: 51, 165 - Die Grafen von Orlamünde und ihre Hofhaltung zu Weimar • Bd. I:
LXXXIX * Bd. II: 43
-
400 • Bd. II: 445, 453
Der ostindische Orden des goldenen Schwerdtes * Bd. I: 447 * Bd. II:
-
485
Der Ritter Orden vom goldenen Sporn * Bd. II: 57 - Der Rosewein in Bremen * Bd. II:
- Die Hochzeit des Figaro * Bd. II: 50 - Die Inquisition zu Goa • Bd. II: 51 - Die Liebhaber auf der Probe •
415
Bd. II: 271
- Der Schaz war gehoben * Bd. I:
-
CIII, CXLI, CXLIII, CXLVIII, CXLIX*
49
Bd. II: 44
Der Schleier
* Bd. I: XL V * Bd. II: 45,
Der Sicilianer * Bd. I: CXXVI
-
* Bd.
II: 56, 142
-
Der Treffbube * Bd. I: CIII * Bd. II:
-
Der verschlingende
47 Barmherzigkeit
Berg
Der Wein » Bd. II: 59
-
Der Winter * Bd. II: 60, 413
-
Der Zwerg
-
Deutsche Helden der Vorzeit *
15, 20 * Bd. II: 51, 77, 81, 87, 99
-
Bd. II: 56, 153
* Bd. I: CXI, CXII, CXLIV
Die ob vielleicht merkwürdigste Ehe * Bd. II: 432 - Die Parzen * Bd. I: XC, 142 * Bd. II: 57, 206, 378
-
Bd. I: XCVI * Bd. II: 46
Dialoge Herzog Bernhards des Großen zu Weimar * Bd. I: XCVI,
Die Nonne im Kloster Odivelas *
-
* Bd. II: 56, 142
CII
* Bd. II: 42 -
Die bärtigen
-
Die beiden Majolino, s. Majolino Die Bracteaten • Bd. I: LXX • Bd. II:
Weiber • Bd. II: 227
61
Die Dichterin, der Spieler, die Spielerin und die Bekannten • Bd. I: 385, 386
- Die Mode * Bd. II: 43 - Die Muse * Bd. II: 60, 428 - Die neuen Arkadier * Bd. I: LIII, 12,
der
* Bd. II: 56
-
-
Die Meistersinger * Bd. I: XXXIV Die merkwürdige Bibliothek des Sultan Tippoo Saheb von Mylore * Bd. II: 227
- Der Tod Heinrichs IV * Bd. II: 365
-
Die Männer der Republik • Bd. I:
CIV, CXLI, CXLIX, CL, CLXX » Bd. II:
46
-
I. XLIX •
Bd. II: 51
-
-
Die Hauben • Bd. II: 58 Die heimliche Heirat* Bd.
Die Päpste * Bd. I: 23 * Bd. II: 52, 90 Die Portugiesen in Indien * Bd. II: 49
- Die Rose * Bd. II: 47 - Die Regenbogenschüsselchen * Bd. 1: 244, 462, 463, 467, 468 * Bd. II: 59, 306, 501, 506, 507
-
Die Russen und Engländer in Neapel * Bd. I: CLXIX * Bd. II: 55
Register
(Vulpius, Christian August) - Die Saal-Nixe (s. auch Kauer, Ferdinand 'Das Donauweibchen ') • Bd. I: XXXVI, CXV, CLII1, CLXXIII CLXXXIV, 11, 101 * Bd. II: 51, 57, 60,
695
-
Bd. I: 351 • Bd. II: 59, 400
-
76, 165, 172, 393, 395, 397
Die Saalnixe und das Donauweibchen • Bd. I: CLXXVII • Bd. II: 60 - Die Schlacht bei Nördlingen •
CLXXI, CLXXV, CLXXXVI • Bd. II: 46, 47
-
Bd. I: XXXIV • Bd. II: 205
- Die schöne Fischerin • Bd. II: 396 - Die schöne Zigeunerinn • Bd. II: 44 - Die Schreckenshöhle oder Die Leiden der jungen Miranda * Bd. I:
-
• Bd. I: CIII •
-
Die Spinne und das Zipperlein •
-
Einige Nachrichten von Herzog Bernhard dem Großen • Bd. II: 205 - Eine wunderschöne Historie •
Die Stiefeln
-
Die Stürze
-
Die Todesarten
-
Die Unglückliche • Bd. I: 341 •
• Bd. II: 44 • Bd. II: 57 * Bd. II: 43
Bd. II: 43
-
Bd.II: 393 -
Die Vehmgerichte
-
Die vereitelten Ränke • Bd. II: 50 Die Verwirrungen
• Bd. II: 476 einer Nacht
•
Bd. II: 44
-
Die Vorzeit * Bd. I:
V, XXXIII, XXXIV,
LXXII, LXXXIX, 194, 196, 197, 204, 214, 218, 225, 248, 264, 287, 462, 474 • Bd. II: 41, 58 - 60, 224, 258, 259, 264, 269 272, 277, 284, 296, 325, 329, 336, 340, 343, 378, 385, 398, 499, 513, 514, 517,
Ein merkwürdiges sehr altes Sigilarium • Bd. II: 225 - Ein paar Bücherdedikazionsanekdoten * Bd. II: 53 - Einzug Kaiser Karls des Fünften zu Rom • Bd. II: 57 - Elisinde • Bd. I: XLV • Bd. II: 46 - Empfindungen * Bd. II: 51 - Empfindungen, den 26. September 1788 • Bd. II: 49 - Empfindungen und Gedanken • Bd. II: 423
518, 521, 528
-
Die Zauberflöte • Bd. I: XLIV - XL VII • Bd. II: 50, 101
Die Zauberzither, s. Müller, Wenzel - Die Zigeunerin • Bd. I: 61 • Bd. II:
-
Epilog für Lauchstädt [1794] * Bd. II: 50
-
55, 130
-
Don Juan der Wüstling • Bd. I:
-
Doppelte
CXII, CXIV » Bd. II: 56 männliche
Rache
[Epilog] zur Oper »Der Schiffspatron« • Bd. II: 48 - Erinnerung • Bd. I: CLXXXIV • Bd. II: 47
* Bd. II:
-
44 Dorindens
Epilogfür Erfurt • Bd. II: 48 Epilog fur Lauchstädt [1793]* Bd. II: 48
-
-
Ein Götzenbild • Bd. II: 260 Einige Meistersänger-Lieder * Bd. 1: XXXIV • Bd. II: 269
Bd. II: 271 -
-
Eine wunderschöne Historie von dem gehörnten Siegfried * Bd. I: XCV
Die sehr merkwürdige Medaille • Bd. II: 442, 445
-
Eine sehr alte Steinschrift • Bd. II: 255, 301, 325, 495, 506
Bd. II: 43
-
Eigenheiten, Sonderbarkeiten und unterhaltende Anekdoten von Gelehrten • Bd. II: 227 Ein Römischer Schiffs-Schnabel • Bd. II: 507
-
341, 397 • Bd. II: 58, 394, 442
Die Seelenwanderung
Drey Lustspiele • Bd. II: 46 Eduard von Rosenthal • Bd. II: 42 Ehestandsproben • Bd. I: XXC, CV, CXLI, CXLIII, CXLVII, CXLVIII, CL,
-
-
Drei neugriechische Zeitlieder •
Geschenk
Bd. II: 60, 420
• Bd. I: XCII *
Er kam aus Holland! • Bd. I: CIU • Bd. II: 45
Register
696
(Vulpins, Christian August) - Erklärung, nach dem Spanischen • Bd. I: XCII • Bd. II: 60 -
Erlinde,
die Ilm Nixe • Bd. I: XXXII,
CLXXVI, 11, 343, 345, 347 • Bd. II: 61. 76, 395, 398
-
-
57 Geschichte der Herzogin von Portsmouth • Bd. II: 51, 76 - Geschichte der [...] Insul Bro-
-
Erzählungen aus der Ritter- und
lingsbrogh • Bd. I: XIX, CXVI
Geisterwelt • Bd. I: CLXXII • Bd. II:
Geschichte des berühmten Halsband-Prozesses • Bd. II: 303 Geschichte eines Rosenkranzes •
47
-
Etwas aus der Vorzeit der Thüringer * Bd. II: 59, 272
-
-
Etwas von dem Ritter-Orden
-
verbe incarnè
-
du
• Bd. II: 51
Fastnacht der teutschen Vorzeit • Bd. II: 58
-
Federschmuck
-
Fernando
• Bd. II: 426
Bd. I: XCVI • Bd. II: 42
Gesellschaftslied der Stahl- und Armbrust Schützengesellschaft in Weimar • Bd. II: 60 - Gesundheit • Bd. II: 59 - Gesundheit. Am 22sten Januar
und Kalis te • Bd. I: CXVI,
1820 • Bd. I: XCII, 418 • Bd. II: 59,
CXLIV.CLV, CLVI, CLXXXVI • Bd. II:
-
47 -
Fernando
Mendez
Pinto * Bd. II:
- Fernando Fernandini • Bd. II: 43 - Festkranz • Bd. II: 61 - Fragment aus Harlekins Reisen *
-
CLXX, CLXXXVI • Bd. II: 46, 47
-
Frau Holda Waldina • Bd. I: 345 • Bd. II: 57, 142, 393
-
Frühlings-Feier der teutschen Vorzeit • Bd. II: 58 - Frühlingswunsch * Bd. I: 392 •
Goethe 's Wiedergenesung • Bd. I: 355 • Bd. II: 60, 405, 406 - Gorlinska • Bd. I: CXXXV * Bd. II: 55 - Graf Benjowsky • Bd. I: IVIII, LIX » Bd. II: 47, 118 - Handwörterbuch der Mythologie •
Bd. II: 60, 434
Bd. I: XXXV, XLIII, XLIV, CLXXIII, 411,
Fürstinnen, unglücklich durch Liebe • Bd. I: CLXXII, CLXXXVII, 17 •
-
Bd. II: 55, 84 Gabrino
-
Gallerie der unterhaltendsten Geister- und Zaubergeschichten •
• Bd. I: CLVI • Bd. II: 43
Bd. I: XXXII, CLXXII * Bd. II: 61, 396 Gallerie
galanter
Damen
• Bd. I:
CLXVII • Bd. II: 45, 46, 84, 214
-
Gallerie von teutschen Schauspielern • Bd. II: 42 Garrick • Bd. II: 47
-
Gedanken
bei dem Ausgraben
Thüringischen
413 • Bd. II: 27, 61, 390, 452, 454 Harlekins Reisen und Abentheuer • Bd. I: XCIX, CII, CL • Bd. II: 52 • Bd.
-
-
• Bd. I: CLXXIII* Bd. II:
44 Glücksproben * Bd. I: XXV, XXVI, CV, evi, CXLII, CXLVI, CLI, CLIU,
Frankreich und zwei Päpste • Bd. II: 56
-
Glossarium für das Achtzehnte Jahrhundert
Bd. I: 26
-
457 Glorioso der große Teufel • Bd. I: CXVII, CXXVI, CLXXXVII • Bd. II: 54
-
227
-
Geheimnisse aus der Fürsten- und Klosterwelt • Bd. I: CLXXII • Bd. II:
Todtenhügel
XCII, 384 • Bd. II: 60, 426
93 Herzog Bernhard des Großen [...] tödtliche Krankheit • Bd. I: XXXIV • Bd. II: 380 - Herzog Christian von S. Eisenberg • Bd. II: 397 - Herzog Johann Casimir zu S. Koburg • Bd. II: 397 - Hexenfahrten und Teufelskünste * II:
-
der
Bd. I: XXXIII, CLXXII, CLXXIX • Bd. II:
• Bd. I:
-
52 Hieronymus Knicker, s. Ditters von Dittersdorf, Karl
Register (Vulpius, Christian August) - Historia des Bombardements • Bd. I: XCVII, CXLI • Bd. II: 42
697
Bd. II: 59, 329, 336, 339, 340, 434, 514, 518
-
La dama pastorella, s. Salteri Langsame Wiedergenesung * Bd. I:
-
Historische Blätter und Anekdoten
-
Historische Curiositäten • Bd. II: 58 Historische Merkwürdigkeiten *
-
Leben des Dichters Johann Baptist
Bd. I: XXXIV • Bd. II: 205, 380
-
Leidenschaft und Liebe • Bd. I: CLI,
-
Leonardo und Aurelia • Bd. I: 36 *
• Bd. I: XXXII, CXLVI • Bd. II: 54
-
XCII • Bd. II: 60
Guarini » Bd. I: XCII • Bd. II: 43
Historisch-Literarische Unterhaltungen • Bd. I: XXXIII • Bd. II: 59,
CL1I, CLXII * Bd. II: 46, 172
303, 396
Bd. II: 53, 102
- Hofkleider der vorigen Jahrhunderte * Bd. II: 507 - Hohes Fest und romantsiches Turnier · Bd. II: 57 - Hokus Pokus! • Bd. II: 50 - Hulda, die Saal Nixe • Bd. I: V, CLXXVII, CLXXXIII,
CLXXXIV,
-
•
Bd. I: CXV, CXVII • Bd. II:
Liebe und Freundschaft • Bd. I: 6 • Bd. II: 44, 69
-
Lieben und Leben • Bd. I: XCII • Bd. II: 59
-
Liebesproben • Bd. I: XXV, CV,
CLXXXVII, II, 347 • Bd. II: 51, 61, 76,
CXLII, CXLII, CXXXV.
364, 398
CXLVIII, CL, CLI, CLXXXVI • Bd. II:
- In des Waldes tiefsten Gründen • Bd. I: CLVIII, CLIX
-
Iphigenie in Tauris, s. Gluck Italiänische Anekdoten • Bd. I: XX •
-
Janus
- Jena und seine Umgebungen • Bd. II: 59
365, 368, 433
• Bd. I: CLXIII,
- Lohn der Liebe * Bd. II: 44 - Lomeiii, le hardi brigand, s. Die Schreckenshöhle - Lukas Cranach * Bd. II: 58, 277 -
CLXIV CLXIX * Bd. II: 48
-
-
Katzen-Liebhaberei
-
-
König Gustav Adolf von Schweden
* Bd. II: 227
Lucindora
• Bd. /. CXVII, CXLIV,
CLIl, CLV • Bd. II: 23, 57
- Journal aller Romane und Schauspiele • Bd. II: 42
Luftschlösser
• Bd. 1. LVII · Bd. II:
47
Luxus bei Festen der Vorzeit • Bd. II: 57, 185
-
König Philipp der Fünfte • Bd. II: 58, 261
- Mcidchentreu • Bd. II: 42 - Magelone s. Cy commence - Majo • Bd. II: 52
-
König Theodor in Venedig • Bd. I:
-
• Bd. I: XXXIV • Bd. II: 205
Kostbare Brautgeschenke und Hochzeittrachten • Bd. II: 52 - Kurze Lebens- und Kriegsgeschichte des Grafen Alexander Suworow-Rimnikski, s. Suworow und die Kosaker in Italien - Kurze Uebersicht der Geschichte der Schenken von Tautenberg •
Majolino
• Bd. I: CXXIV, CLIIl, CLIV,
CLXXXV, CLXXXV*
XLVIII • Bd. II: 50, 100
-
I: XIII,
CX, CXXVIIl CXXXII, CXXXII1,
LXXXIX,
122, 123, 125, 207, 464
von Leiden
Lied • Bd. II: 59, 377 Lionardo Monte Bello * Bd.
CXXXV, CXLVIII, 314 • Bd. II: 59, 363,
• Bd. I: XXXVI,
CXXXV, 54, 428 • Bd. II: 54, 55, 115,
Johann
CXLVI-
46, 47
-
Bd. II: 43
-
Leontino 56, 142
Bd. II: 51
-
Malthesisches Volkslied • Bd. I: 314
-
Mein Himmel • Bd. II: 43 Meine Hölle • Bd. II: 43 Meine Krankheit • Bd. I: XCII *
• Bd. II: 59, 363, 368
Bd. II: 60, 413
- Meine Wanderungen · Bd. II: 44
Register
698 (Vulpius, Christian August) - Merkwürdige alte orientalische Götzenbilder • Bd. II: 238, 485, 519 - Mienchens Locken • Bd. II: 42 - Moden-Anekdoten aus der Vorzeit [1797]
• Bd. II: 52
-
Moden-Anekdoten aus der Vorzeit
-
Modische Curiosa aus der Vorzeit • Bd. II: 57 Mysterien neuer Bacchanalien • Bd. I: XXVII • Bd. II: 47 Nachrichten über Johann Melchior Dinglinger in Dresden • Bd. II: 59 Nachtrag zu Lavaters physiognomischen Expektorationen • Bd. II: 57 Nekrolog. Ernst August Schmid * Bd. II: 58 Neue Szenen in Paris und Versailles • Bd. I: CLXV • Bd. II: 45 Neujahrsfest-Feier der Teutschen * Bd. II: 58 Nicolaus Federmann • Bd. II: 250 Nikolaus Federmann und sein merkwürdiger Zug ins Goldland • Bd. II: 58 Niktokris und ihr Leichenbegängniß • Bd. I: 351 • Bd. II: 59, 400 Nina, s. Paisiello Noch etwas über den Brand des Schauspielhauses • Bd. II: 432 Noch etwas vom Concilium zu Costnitz * Bd. II: 58, 375 Noch etwas von Thomas Parre • Bd. II: 227 Noch mehr bärtige Weiber • Bd. II: 227 Oberon, König der Elfen • Bd. II: 52, 79, 81 Oberon und Titania • Bd. I: XCVII • Bd. II: 41, 42 Operetten • Bd. I: CLXXXVI • Bd. II: 46 Opern aus verschiedenen Sprachen * Bd. I: LIV, LV* Bd. II: 50 Orlando Orlandini • Bd. I: XXXVII, CXIX, CXXVI, 61 • Bd. II: 55, 130, 160 Ostern • Bd. II: 58
[1799]
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* Bd. II: 53
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Päpstliche Eroberer • Bd. II: 56 Palmerin von Oliva • Bd. I: XCV • Bd. II: 42 Palmira, Prinzessin von Persien, s. Salieri Pantheon berühmter und merkwürdiger Frauen • Bd. I: CXXXVI, CXXXVIII CXLV, CLXXII, 149, 154, 449 • Bd. II: 57, 213, 220, 487 Parzenlied • Bd. I: 324 • Bd. II: 59, 378 Paul Gonzaga • Bd. II: 271 Pimpernickchen * Bd. I: CLXXVI • Bd. II: 444 Pokahunta • Bd. II: 50 Portraits der berühmtesten Geographen • Bd. I: CXXXVI • Bd. II: 57, 93 Portugiesisches Volkslied • Bd. I: 314 • Bd. II: 363, 368 Postcripte • Bd. II: 55 Prinzessin von Amalfi, s. Weigl, Josef Profetischer Traum des Churfürsten Friedrichs des Weisen von Sachsen • Bd. II: 58 Prolog bei Eröffnung der Bühne in Erfurt • Bd. II: 48 Prolog zur Eröffnung des Theaters in Erfurt • Bd. II: 50 Redoutenlieder • Bd. I: XXVII • Bd. II: 47 Rikko • Bd. I: L VIII • Bd. II: 49 Rinaldo Rinaldini (Roman) * Bd. I: V, XIII XXV, XXXVI - XXXVIII, LIX, XCII, CX, CXV, CXVIII- CXXIX, CXXXIV, CXXXV, CXLV, CLIII- CLVl, CLXXII, CLXXIII, CLXXXVI, CLXXIX, CLXXXIV, CLXXXV, 39, 82, 292, 310, 359, 362, 426 • Bd. II: 23, 36, 49, 51, 54, 56 - 61, 105, 130, 142, 152, 153, 160, 172, 349, 368, 409 - 412, 416, 463 Rinaldo Rinaldini (Schauspiel) • Bd. I: CXXIV, 51 • Bd. II: 54, 55, 120 Ritter Georg von Ehingen · Bd. II: 271 Roderich • Bd. II: 44 Romantische Blätter • Bd. I: CLXXII • Bd. II: 52
699
Register
(Vulpius, Christian August)
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Romantische Erzählungen CLXXII * Bd. II: 55
• Bd. I:
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Romantische Geschichten der Vorzeit • Bd. I: LXXXV, CXLIV, CLXXII, CLXXII!, CLXXVI, CLXXXV, CLXXXVI, 30, 32 • Bd. II: 47, 76, 97 • Bd. II: 118, 358, 398
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Sommer-, Tags-, Nachts- und abentheuerliche Romane • Bd. I:
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Sonderbare Leichenbegängnisse und Testamente • Bd. II: 227 So sind sie alle, s. Mozart »Cosí fan tutte« Sphragistische Bemerkungen und Entdeckungen • Bd. II: 53 St. Hubertus * Bd. II: 258 Stimme der Steine • Bd. II: 60, 401 Suworow und die Kosaker in Ita-
CLXXI • Bd. II: 44, 45
Romantische Wälder • Bd. I: CLXXI
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Romanze der schönen Doriflea •
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Bd. I: XCII, 353, 365 • Bd. II: 60, 142, 404, 413, 415-417
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• Bd. II: 52, 96
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Romanze von dem Grafen Alarkos • Bd. II: 145 Rückflüge durch die zwei verflossenen Jahrhunderte • Bd. I: CXXXIX, 350 • Bd. II: 60, 401, 402
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lien * Bd. I: CXXXIX, CXL, CXLV, CLXVII - CLXIX • Bd. II: 55, 116,172
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Saffar, König in Kambaja • Bd. I: CUI • Bd. II: 46
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Sammlung historisch-biographischer Merkwürdigkeiten * Bd. II:
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216 Sanfte Liebespein
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Scenen zu Rom während der Jubelfeier im Jarhe 1825 • Bd. I:
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CLXIX, 385, 392, 408 • Bd. II: 60, 427, 432, 449, 450
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Sebastiano, der Verkannte * Bd. II: 55
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Selene, der Aeon * Bd. I: XCII * Bd. II: 312
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Serafina • Bd. I: XXV, CXLI, CXLVI, CUI, CUCI, CLXXXVI • Bd. II: 46 Sie konnts nicht übers Herz bringen • Bd. I: CIV, CXLII - CXLIV, CXLIX, CL, CLX, CLXX, CLXXXVI, 3, 6 • Bd. II: 44, 66, 69
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Sieben Verwundungen • Bd. I: XCII • Bd. II: 59, 312 Simonides und der schöne Aeon der Herrlichkeit • Bd. I: XCII, 324, 327, 335, 341, 345, 347, 353 • Bd. II: 312, 377, 380, 388, 391, 392, 393, 396, 398, 404
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Telemach, s. Hoffineister, Franz Anton Teufeleien von Heidelberg bis Weimar • Bd.ll: 393 Thalheim, eine romantische Geschichte • Bd. I: CXXVII • Bd. II: 57 Theatralische Abentheuer, s. Cimarosa, Domenico und Goethe, Johann Wolfgang von Theatralische Nachrichten aus Italien • Bd. II: 42, 65 Theatralische Reisen • Bd. I: 3 • Bd. II: 45, 66
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Theatralische Schnaken und Schnurren * Bd. II: 55 Theodor, König der Korsen * Bd. /. CX, CXXV, CXXVIII, CXXX- CXXXIV, CXLV, CXLV III • Bd. II: 55, 160, 257
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Thermitonia • Bd. /. XXXII, XXXIII, CLXXVI, 391, 392, 400, 403, 407 • Bd. II: 61, 343, 399, 433, 434, 445, 446, 449
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Thomas Parre • Bd. II: 227
Simonides der Zauberer zu Athen • Bd. I: XCII, 184 • Bd. II: 59, 248, 249, 377
Tannhäußer und der treue Eckart • Bd. I. XCV* Bd. II: 50
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Szenen aus der Geschichte der Vorwelt • Bd. I: CLXXXVI Szenen in Paris und Versatile * Bd. I: CXLV, CXLVII, CLXV
• Bd. II: 59
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Skizzen aus dem Leben galanter Damen • Bd. I: CLXVII, CLXXI • Bd. II: 45, 46, 84
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Sitah Mani • Bd. /. XXXVI, CLII * Bd. II: 54, 57
700
Register
(Vulpius, Christian August) - Thüringische Sagen und Volksmärchen • Bd. I: XXXII, CLXXVI • Bd. II: 60, 385, 396, 397, 401 - Titus, s. Mozart »La clemenza di Tito« - Todtenfeyer zum Andenken der Mad. Becker • Bd. IL 98, 110 - Treue krönt • Bd. I: CII * Bd. II: 42 - Truthina * Bd. I: XXXII, CLIII, CLXXVI, 324, 332 • Bd. IL 60, 271, 377, 378, 385, 397, 401 - Ueber das Alter der hangenden Wachssiegel • Bd. II: 53 - Ueber das Singspiel * Bd. I: LXXXIX • Bd. II: 43 Uber den neuentdeckten unterirdischen Gang • Bd. II: 242 - Ueber die allegorische Deutung der Farben • Bd. II: 48 - Ueber die Aufführung der Oper: die neuen Arkadier • Bd. II: 81, 82 - Ueber die Thüringische sprichwörtliche Redensart • Bd. II: 56 - Umherschweifungen in den Labirinthen schwärmerischer und mystischer Frauen• Bd. I: LXXXVI, 215, 217, 218, 225, 240, 380, 383, 384, 392, 407 • Bd. II: 61, 281, 283, 303, 424, 426, 432, 449 - Vespertinens Freunden * Bd. II: 401 Von den Benennungen der Meistersänger-Weisen * Bd. I: XXXIV - Weiberlust und Weiberrache • Bd. II: 45 - Weibliche Selbsthülfe • Bd. II: 45 - Weimarische Denkmünzen zur Reformations-Jubelfeier • Bd. II: 534 - Wellenthal, eine romantische Geschichte • Bd. I: CXXVII • Bd. II: 57 - Wilibald und Erminia, s. Kauer - Willkommen, an den Landesfürsten • Bd. IL 60 - Zauberer Simon und der schönen Helena aus Tyeus - Zauberromane • Bd. I: CLXXII, 101 • Bd. II: 46, 172 - Zu Bodenfunden in der Grafschaft Erbach • Bd. IL 241
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Zu dem Verzeichnis der teutschen Namen • Bd. II: 42 Zufall und Laune • Bd. I: CXL1I1, CL, CLX, CLXII, CLXIII • Bd. II: 50 Zum Pfände eingesetzte Weiber • Bd. II: 227 Zur Jubelfeier eines allgemein verehrten Staatsmannes • Bd. IL 61 Zuruf aus dem Thale der Ilm • Bd. II: 60 Zuruf der Mattiaken • Bd. IL 421 Zwei merkwürdige antike Helme * Bd. II: 357 Zwei Weiber und Ein Mann • Bd. I: XCV* Bd. 11:49 Zwey Männer und eine Frau • Bd. II: 45
FAMILIE:
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dessen Frau Sophie Helene Christiane, geb. De Ahna (1780 - 1857) • Bd. I: XIII, XXXVII, XLII, 60, 70, 74, 98, 115, 117, 123, 124, 126, 127, 131, 133, 134, 136- 139, 147, 153, 156, 158, 167, 229, 236, 241, 305, 335, 344, 358, 359, 364, 371, 374, 410, 411, 418, 440, 450, 484 • Bd. IL 124, 149, 212, 242, 409, 412, 417, 419, 477 dessen Sohn Rinaldo, später Justizrat in Weimar (1802 - 1874) • Bd. Ι: XXXVII, LXVI, CXXIII, 60, 64, 70, 74, 85, 94, 97, 98, 114, 115, 117, 123, 126, 131, 133, 134, 138, 139, 147, 156, 167, 200, 202, 206, 219, 229, 235, 237, 244, 268, 294, 299, 300, 304, 315, 316, 318 - 321, 323, 327, 329 - 331, 333, 335, 337-339, 343, 344, 348 - 350, 358, 359, 367, 371, 381, 418, 440, 450, 477, 493, 497 • Bd. II: 41, 105, 172, 204, 212, 226, 242, 284, 297 - 300, 325, 351, 373, 477, 516, 530, 534, 553 FAMILIE:
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- dessen Sohn Walther, s.d. dessen Sohn Felix (geb. 1814) * Bd. I: XXXVII, 202, 204, 229, 305, 309, 335 - 338, 344, 358, 368, 418 • Bd. II: 231, 242, 271
Vulpius, Johann Friedrich, Advokat in Weimar, Großvater von Christian Au-
Register
701
gust (1695 - 1752) * Bd. I: XV, XVI • Bd. Vulpius, Johann Melchior, Pfarrer in II: 455 Ulla • Bd. I: XV WERKE: Vulpius, Walther • Bd. I: XV, XXIII • Bd. - Plagium Kauffungense * Bd. II: 455 39 FAMIUE:
II:
FAMIUE:
- dessen Frau Sophie Dorothea, geb. - dessen Sohn Wolfgang • Bd. I: Hecker • Bd. I: XVI XXIII, XXVII, XLIII, CIX, CXIX, CXX1I, - dessen Sohn Johann Friedrich, s.d. CXXI1I, CXXVII * Bd. II: 39, 287, 463 - dessen Tochter Juliana Augusta Vussin (1734 - 1806) • Bd. I: XVI, ¡17, 118, WERKE: 185, 186 - De Historia Genesis • Bd. II: 391 Vulpius, Johann Friedrich, Amtsarchivar Wachinger, Burkhart * Bd. II: 35 in Weimar, Vater von Christian AuWächter, Verleger in Amsterdam • Bd. II: gust (1725 - 1789) • Bd. I: XV- XVIII, 263
XXI.LXXXV
Waddington, George
FAMIUE:
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dessen 1. Frau Christiane Margarethe, geb. Riehl (- 1773) * Bd. I:
WERKE:
- Journal of a visit • Bd. I: 350 · Bd. II: 400
XVI, XVII
- dessen Sohn Christian August, s.d. - dessen Tochter Christiana, s. Christiane von Goethe - dessen Sohn Friedrich Carl Christoph (1763 -1764) * Bd. I: XVI - dessen Tochter Johanna Henriette Dorothea (1767 - 1768) • Bd. I: XVI - dessen Sohn Johann Gottlieb Heinrich (1769 - 1769 [?]) . Bd. I: XVI - dessen Sohn Johann Friedrich (1771 -1771)* Bd. I: XVI - dessen 2. Frau Johanna Christiana Dorothea, geb. Weiland (1745 1783 [1784?]) * Bd. I: XVI - dessen Tochter Ernestina Sophia Louisa, Schwester von Christian August (1779 - 1806) • Bd. I: XVI, XVII, 107, 114, 116-118
* Bd. II: 115,
176, 185, 186
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dessen Sohn Johann Sebastian Friedrich (1777 - 1777 [?]) * Bd. I: XVII - dessen Sohn Karl Julius Bernhard (1779 - 1779 [?]) • Bd. I: XVII - Sophia Friederika Charlotta (1781 -1781 [?])* Bd. I: XVII Vulpius, Melchior, Komponist und Kirchenmusiker (eigentl. Fuchs, um 1570 - 1615) * Bd. 1: XV
Wächter, Leonhard, Unterhalungsautor, Verfasser historischer Romane (auch: Veit Weber, 1762 - 1837) • Bd. I: CVIII, CXVII, CLXXIII, WERKE:
-
Die Bruder des Bundes * Bd. I:
-
Männerschwur und Weibertreue •
CXVII Bd. I: CXVIII
-
Sagen der Vorzeit •
Bd. I: CXVII,
CXVIII, CLXXIII
Wagenseil, Johann Christoph, Polyhistor (1633 - 1705) * Bd. II: 269 WERKE:
-
De civitate Noribergensi • Bd. II: 269
Wagner, Benjamin, Bibliotheksschreiber in Weimar • Bd. I: 431 • Bd. II: 468 Wagner, Comandine * Bd. I: 432 * Bd. II: 470
Wagner, Johann Augustin • Bd. II: 422 Wagner, Johann Karl Gottfried, Verleger in Neustadt a.d. Orla * Bd. II: 303, 396 Wagnerus, Godofredus (auch: Gottfried Wagner) • Bd. II: 184 WERKE:
- Scriptores • Bd. I: 115 • Bd. II: 184 Wahl, Gustav * Bd. II: 40
Register
702
Wahl, Hans • Bd. I: LXXI1I, LXXXVII • Bd. II: 21, 226, 243, 266 Wahl, Samuel Friedrich Günther, Orientalist in Halle (1760 - 1834) * Bd. I: 276 Wahle, Julius
• Bd. II: 36, 40, 73, 102, 196,
234, 490
Bd. II: 73
Walch, Johann Ernst Immanuel, Philologe und Naturforscher in Jena (1725 * Bd. I: LXIl LXIII • Bd. II: 156
FAMILIE:
-
Walpole, Horace, englischer Schriftsteller (1717-1797)* Bd. I: CXXIX Walter, Ignaz, österreichischer Komponist (auch: Johann Walderth, 1755 1822) • Bd. I: XLV*
Bd. II: 41
WERKE:
Waizhofer, Theaterdirektor in Regensburg (?) und Brünn (?)* Bd. I: 7 •
- 1799)
Wallraff, Lothar • Bd. II: 24, 229
dessen 2. Sohn Georg Ludwig, Philologe und Universitätsbibliothekar in Jena (1785 - 1838) * Bd. II: 301
Walch, Karl Friedrich, Jenaer Jurist (auch: Carl, 1734 - 1799) • Bd. I: 243, 245, 256 • Bd. II: 305 FAMILIE:
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dessen Frau Wilhelmine, geb. Herzlieb, s. Frommann - dessen Sohn Karl Wilhelm, Jenaer Jurist (1776 - 1865) * Bd. I: 256 * Bd. 11:317 Walch, Samuel Friedrich Günther, Orientalist in Halle (1760 - 1834) • Bd. II: 334
Waldgrave, James Earl of WERKE:
- Memoirs * Bd. I: 349 * Bd. II: 400 Waldkirch, Conrad, Basler Verleger * Bd. I: CLXXIV
Waldstein, Graf in Dux • Bd. II: 383 Wallenstein, Albrecht Eusebius Wenzel, Herzog von Friedland und Mecklenburg, Fürst von Sagan (1583 -1634) • Bd. I: CXXX, 5, 186 • Bd. II: 251
Wallich., Emanuel Wolfgang, Wiener Arzt (gest. nach 1821) • Bd. 1:116 » Bd. II: 184, 185
Wallishauser, Wiener Verleger • Bd. I: XXXVI, CLII • Bd. II: 57, 89, 430, 432, 439
Wallot, Hr. • Bd. I: 248 • Bd. II: 310
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Der Trank der Unsterblichkeit • Bd. I: XLV * Bd. II: 41
Walther, Georg Friedrich, Dresdner Hofbuchhändler (1740 - 1813) • Bd. I: LXXII, 158, 159, 365 • Bd. II: 207, 223, 224, 276, 416, 581
Wansleben, Johann Michael, Sprachforscher, Ägyptologe (1635 - 1679) • Bd. I: 69 • Bd. II: 139 WERKE:
- Nouvelle relation en forme de journal • Bd. I: 69 • Bd. II: 139 Wartzberg, Halberstadt • Bd. II: 551 Weber, Ferdinand August • Bd. II: 112 Weber, Georg Gottlieb, Theologe und Prediger in Weimar (1744 - 1801) * Bd. I: 38 • Bd. II: 104
Weber, Johann Friedrich, SachsenGotha-Altenburgischer Hofrat (1790 1820) • Bd. I: 307 • Bd. II: 362 Weber, Carl Maria von, Komponist (auch: Karl, 1786 -1826) • Bd. I: LIII, XCI, 341 WERKE:
-
Der Freischütz
•
Bd. I: LIII, XCI •
Bd. II: 385
Weber, Karl Julius, Schriftsteller (17671826) • Bd. I: 181 • Bd. II: 246 Weber, Max • Bd. I: VII • Bd. II: 6 WERKE:
- Soziologische Grundbegriffe • Bd. II: 6
Wedeil, Friedrich Ludwig von, gen. Louis Burgdorf (auch: Wedel), Schauspieldirektor • Bd. I: 52 * Bd. II: 120 Wefelmeyer, Fritz • Bd. I: LXXXll, CLI • Bd. II: 19
Wegele, Franz Xaver von • Bd. II: 224
Register Wehner, Paul Matthias
703
493, 496 * Bd. II: 298, 313, 314, 323, 327,
WERKE:
328, 334, 349, 359, 387, 391, 418, 422, 505,
-
510, 514, 523, 560, 570, 582, 585
Praetiarum juris observationum • Bd. I: 329 • Bd. II: 382
Weidmann, Buchhändler in Leipzig • Bd. I: lì, 24, 56 • Bd. II: 7, 76, 91, 125, 159, 484, 581
Weidner, Julius, Schauspieler * Bd. I: 92, 93 • Bd. II: 164
Weigel, Erhard, Mathematiker in Jena (1625 - 1699) • Bd. I: 325 • Bd. II: 376
Weigel, Johann August Gottlieb, Buchhändler und Auktionator in Leipzig (1773 - 1846) • Bd. I: 148 • Bd. II: 212,
494 Weigl, Joseph, Komponist (1766 -1846) * Bd. I: LI, LH, 23 * Bd. II: 52, 110 WERKE:
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Das Petermännchen
• Bd. I: LI, 23,
423 • Bd. II: 52, 90, 110, 461
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Die Prinzessin von Amalfi (La Principessa d'Amalfi) * Bd. I: LI, LU, 28, 31, 34, 35 • Bd. II: 52, 94, 96, 99 -101 Weimar, Thüringer Grafengeschlecht •
Wendeler, Camillus • Bd. /. CLXXXV Wendler, Leipziger Verleger • Bd. I: LXXXIII
Went, s. Vent, Johann Christoph Gottlieb Wentzcke, Paul • Bd. II: 287 Wenzel, Friedrich, Advokat in Ilmenau * Bd. I: 491 • Bd. II: 527
Werlich, A. K. F., Landkammerrat in Rudolstadt • Bd. I: 193 • Bd. II: 258, 259 Werneburg, Johann Friedrich Christian (1777 - 1851), Physiker und Mathematiker • Bd. I: 287, 288, 483 • Bd. II: 343, 344, 521
Werner, Friedrich, 1804 - 1807 Opernsänger in Weimar (1783 - 1841) * Bd. I: 129 • Bd. II: 195, 286
Werner, Friedrich Ludwig Zacharias, Schriftsteller (1768 - 1823) * Bd. 1:141 • Bd. II: 204, 206, 286, 287, 511 WERKE:
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Weimar, Klaus
• Bd. I: LXXXVIII • Bd. II:
-
Der vierundzwanzigste Februar • Bd. II: 204
254 Weiß, Wilhelmine • Bd. II: 353 Weisse, F., Kupferstecher • Bd. 1:171 Weise, Johann Christoph Gottlob (auch: Weisse), Ingenieur-Geograph • Bd. 1: 192 • Bd. II: 257 Weisser, Karl Gottlob, Hoßildhauer in Weimar (1780 - 1815) • Bd. II: 194 Welcker, Philipp Heinrich (auch: Welker, geb. 1794) • Bd. I: 388 • Bd. II: 431 WERKE:
- Thüringer Lieder * Bd. II: 431 Weller, Christian Ernst Friedrich, Bibliothek, Bibliotheksgehilfe in Jena, ab 1832 reußischer Legationsrat (1790 1854)
Das Kreuz von der Ostsee * Bd. II: 204
Bd. I: 160
» Bd. I: LXVII, 252, 262, 267, 268,
270, 273, 278, 280, 281, 287, 289, 292, 295, 303. 305, 310, 311, 313, 335, 339, 348, 349, 361, 370, 377, 384, 413, 469 - 472, 490,
- Die Weihe der Unkraft • Bd. II: 287 - Martin Luther, oder Die Weihe der Kraft * Bd. I: 140, 220 * Bd. II: 204, 286
- Wanda * Bd. I: 141 • Bd. II: 204, 206 Werner, Hans-Georg * Bd. /. CLXXX Werthern, Christian Ferdinand Georg Freiherr von, Stallmeister in Weimar (eigentl. Werthem-Beichlingen, 1738 1800) • Bd. II: 546 Wesché, Frankfurter Verleger • Bd. II: 254 Wessehöft, Wilhelm und Robert, Burschenschaftler • Bd. II: 286 Wesselhöft, Johann Karl, seit 1799 Buchdrucker in Jena • Bd. II: 277, 301 Wessely, Othmar • Bd. I: XLV1 West, Carl August (auch: Vest), Übersetzer Calderons • Bd. II: 432
704
Register (West, Carl August)
Wieland, Carl, Revisor der Landschaftskasse • Bd. II: 413
WERKE:
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Das Leben ein Traum • Bd. I: 390 •
FAMIUE:
Bd. II: 432
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Westermayr, Konrad (auch: Westermayer), Weimarer Zeichner und Kupferstecher (1765 - 1834) * Bd. I: 129 • Bd. II: 194
Westfalen, Jerome Bonaparte, 1807 1813 König von (1784 - 1860) • Bd. II: 472
Wette, Gottfried Albin von (auch: de) • Bd. I: CLXXVI * Bd. II: 439 WERKE:
-
Historische Nachrichten von der berühmten Residentz-Stadt Weimar • Bd. I: CLXXVI
-
Kurzgefaßte Lebensgeschichte • Bd. II: 438
Wever, Arnold,
Verleger
Wieland, Christoph Martin (1733 - 1813) • Bd. I: XX, LXXXVII, XCVII, XCIX, CVII, CIX, CXVII, CXXV, CUV, CLV, CLIX, 88, 168, 172, 276 • Bd. II: 5, 19, 28, 40, 75, HO, 159, 191, 215, 237, 265, 376, 428, 429, 471, 513, 542, 551, 567 WERKE:
- Alceste • Bd. I: CLIX - Aspasia • Bd. II: 470 - Bruchstücke von Psyche • Bd. II: 470
-
Das Leben ein Traían • Bd. II: 470 Der goldene Spiegel • Bd. I: CL V Der Mönch und die Nonne * Bd. II:
-
Der neue Amadis • Bd. I: CVII Die Abderiten • Bd. I: CLV Die Abentheuer des Don Sylvio •
470 in Berlin * Bd. I:
CIII * Bd. II: 43, 49
Weydt, Günther • Bd. II: 221 Weygand, Christian Friedrich, Leipziger Buchhändler und Verleger (auch: Weigand) • Bd. I: XX • Bd. II: 43, 61, 65,
Bd. I: CVII, CLV • Bd. II: 32
-
Die erste Liebe • Bd. II: 470 Die Geschichte des weisen Danischmend • Bd. I: CLV Gedichte an Olympia • Bd. II: 470
-
Idris und Zenide • Bd. I: CVII
284
Weyland, Philipp Christian, Jurist, Geheimer Sekretär Herzog Carl Augusts • Bd. I: 37, 76 • Bd. II: 104, 147
Weymar, Hans • Bd. II: 276 Weyrauch, Vincent, mit Unterbrechungen seit 1785 Schauspieler in Weimar (geb. 1765) * Bd. I: 14, 22 • Bd. II: 74, 75, 79-81,
- Musarion • Bd. II: 470 - Oberon • Bd. I: XCVII, XCVIII, CVII, CXXV
-
Sämmtliche Werke • Bd. I: 433 • Der Teutsche Merkur (auch: Der Neue Teutsche Merkur) * Bd. I: CXXXIX, 151, 255 • Bd. II: 37, 44, 58, 67, 98, HO, 185, 187, 215, 222, 223, 443, 513
Wicke, Günter • Bd. 1: CIII Widmann, Hans • Bd. I: CXXV • Bd. II: 159, 413 Hans-Rudolf
Bd. I: CXVII,
XXXIII, LXXXVII, LXXXVIII CLV,
48, 74, 75, 79, 81, 118
497, 498
•
Bd. II: 551
dessen Frau Johanna (geb. von Weber), Schauspielerin, mit Unterbrechung 1793 -1804 in Weimar • Bd. I: 9, 15, 20 - 22, 50 • Bd. II:
Wiedemann,
Peregrinus Proteus CLIV, CLV
87-89
FAMILIE:
-
dessen Frau Wilhelmine, geb. Reyher • Bd. II: 413
• Bd. II: 40, 272,
FAMIUE:
-
Familie * Bd. I: 199
-
Luise, dessen
Wieland, Ludwig
Tochter • Bd. 1:168
• Bd. II: 262 * Bd. II: 520
WERKE:
-
Der Patriot (auch: Der Volksfreund) • Bd. I: 481 • Bd. II: 520
Register Wieleking, Baumeister (?) * Bd. I: 326 • Bd. II: 380
Wienbrack, Α., Buchhändler in Leipzig • Bd. I: CXXVIII, 314 • Bd. II: 53, 59, 363, 368, 409, 412, 433
Wiener, Gustav Adolf, Theologe in Erlangen * Bd. I: 408 • Bd. II: 449 Wierus, Johann, humanistischer Gelehrter (auch: Weier, Weyer u.ä., 1515 1588) • Bd. I: CXI WERKE:
-
Winkler, Johann Ernst, Stadtschreiber in Berka * Bd. I: 499 • Bd. II: 60, 536 Winkler, Karl Gottfried Theodor (auch: Winckler; Ps.: Theodor Hell, Avianus [?]) • Bd. I: VI, LXXIX, XCI, 161, 199, 218, 219, 250, 256, 267, 268, 271, 273 (?), 276, 280, 282, 283, 286, 288, 296, 302, 303, 307, 314, 324, 335, 336, 338 - 341, 346 - 348, 350, 353, 359, 360, 362, 363, 365, 366, 371, 379, 380, 383 - 385, 389 - 392, 395, 396, 400 - 403, 407, 411, 412 * Bd. II: 21, 60, 61, 139, 178, 181, 225, 248, 264, 284, 312,
De praestigiis daemonum * Bd. I: CXI • Bd. II: 172
Wiese, Benno von • Bd. II: 32, 33, 129 Wikler, Frau Hofinarschall in Arnstadt • Bd. I: 483
Wilamow, Gregor von, (auch: Willamow), russischer Staatsrat • Bd. I: 265, 315 • Bd. II: 325, 369
314, 317, 318, 326, 327, 330, 332, 335, 338, 340, 342, 344, 351, 358, 362, 368, 376, 380, 384, 385, 388 - 390, 392, 396 - 399, 401, 403 - 405, 410 - 417, 419, 423, 426, 427, 429, 432 - 435, 439, 444 - 446, 448, 449, 452, 453, 561, 562, 569, 571, 582, 585 WERKE:
-
266, 267, 271, 276, 296, 302, 332, 335,
Bd. II: 21
338 - 340, 347, 351, 353, 359, 360, 362,
Wilhelmi, Immanuel Christian, Jenaer Hofapotheker (1745 -1827) * Bd. I: 88,
365, 366, 371, 379, 382, 384, 385, 390, 392, 395, 396, 401, 407 * Bd. II: 21, 41,
419 • Bd. II: 159, 457
142, 264, 312, 318, 326, 327, 335, 338,
Wilmans, Georg Friedrich, Buch- und Kunsthändler (1765 -1830) • Bd. I.
340, 344, 351, 363, 368, 377, 386, 388, 391 - 393, 397 - 401, 404 - 406, 410,
CLXXX, 205, 206 • Bd. II: 229, 272, 582
413, 415 - 417, 420, 423, 425, 426, 428,
dessen Bruder Heinrich * Bd. I: 205 • Bd. II: 272
Wilms, 1791 -1794 Souffleur am Weimarer Hoftheater (auch: Willems) •
433, 434, 439, 445, 446, 456
-
Das neue Haus Anglade » Bd. I: 359
-
Der Unschuldige muß viel leiden •
-
Salvator Rosa • Bd. /. 400, 411 *
• Bd. II: 410 Bd. I: 359 • Bd. II: 410
Bd. II: 72
Wilpert, Gero von • Bd. I: LXXXVI1 Winckelmann, Johann Joachim (auch: Winkelmann), Kunsthistoriker (1717 1768) WERKE:
-
Bd. II: 445, 452
-
• Bd. I: LXXVII, 114, 194, 365 • Bd.
II: 183, 259, 416
Geschichte des Altertums • Bd. II: 414
-
Monumenti antichi • Bd. II: 183
-
Werke • Bd. 1: 365 • Bd. II: 214, 416
Winckelmann, Johannes • Bd. II: 6 Winckler, Johann Wilhelm • Bd. I: 58 * Bd. II: 126
Windmüller, Hr. • Bd. 1: 61
Dresdener Abendzeitung (auch: Vespertina) * Bd. I: XCI, XCII, 199,
Wilamowitz-Moellendorf, Erdmann von »
-
705
Weimarisches dramatisches Taschenbuch • Bd. II: 377
FAMILIE:
-
dessen Sohn * Bd. /. 379 • Bd. II: 422
-
dessen Tochter * Bd. I: 395
Winko, Simone • Bd. I: IX, CLXXIII * Bd. II: 27
Winter, Carl • Bd. II: 18 Winter, Peter von, Komponist (1754 1825) • Bd. I: Uli • Bd. II: 52
706
Register
(Winter, Peter von)
Wolff, Pius Alexander (auch: Wolf), Schauspieler in Weimar und Berlin
WERKE:
-
Das unterbrochene Opferfest • Bd.
(1782
I: XLVI, XL VII, 24 • Bd. II: 52, 91
• Bd. II: 196, 393, 448, 466
Wintzingerode, Friedrich Wilhelm Frhr. von, preußischer Winzinger,
Militär
• Bd. II: 243
Wißmayr,
(auch:
Bd. I: ¡31, 340, 408, 429
WERKE:
-
• Bd. I: LIV
Joseph
•
Steckenpferde • Bd. II: 448
FAMILIE:
F. • Bd. II: 210
Wirth, Helmut
- 1828)
Wißmeyer)
•
Bd. II: 161
dessen Frau Anna Amalia Christiane, geb. Malkolmi, verw. Miller, gesch. Becker, Schauspielerin in Weimar (1783 - 1851) • Bd. I: 61,
WERKE:
71, 73, 76, 77, 92, 118, 131, 340 *
-
Bd. II: 129, 143, 163, 186, 196, 393
Ephemeriden der italiänischen Literatur • Bd. I: 89 • Bd. II: 160
Wissowa,
Georg
• Bd. II: 34, 302, 509
Witte, Bernd • Bd. II: 24 Witte, Samuel Simon • Bd. I: CLXVII Ueber den Ursprung der Pyrami-
Wittenberg, Albrecht
•
Bd. I: CLXVI
Wittmann, Reinhard • Bd. I: LXXXI, LXXXIII, CXXV, CXXVII • Bd. II: 40
Winfried
Wolbeck,
Diplomat Wolf
Ernst
nist (1755 WERKE: -
* Bd. II: 7
W. Baron (auch: Wilhelm, - 1792)
von,
französischer
Wolpock)
• Bd. II: 236
Weimarer
Kompo-
Bd. I: 61, 77, 147 • Bd. II: 129, 212
Wranitzky, Paul, österreichischer Kom-
-
ad Homerum
• Bd. II:
335
Bd. / . LIII, 10, 15, 28 •
Würfel, Wilhelm Wenzel, böhmischer Komponist (1790 -1832) * Bd. II: 435 -
FAMILIE: kolmi
•
WERKE:
Wolf Franz Xaver dessen
Oberen
Bd. II: 52, 75, 79, 81, 86, 94
• Bd. I: LXXXIX, 276 • Bd. II: 335
Prolegomena
Rübezahl • Bd. I: 392 • Bd. II: 435
Württemberg, Alexander Herzog von Frau Franziska,
geb.
Mal-
• Bd. I: 92 • Bd. II: 164
Wolff, Prof. • Bd. I: XLIII Wolff, Oskar Ludwig Bernhard • Bd. I: CXX1
Wolzogen, Wilhelm Ernst Friedrich Freiherr von, Kammerrat in Weimar (auch: Wollzogen, 1762 -1809) •
WERKE:
• Bd. I: XL V
WERKE:
-
Bd. I: 38, 44, 46, 424 *
ponist (1756 - 1808) • Bd. I: LIII •
• Bd. I: XLV
Wolf, Friedrich August, Philologe (1759 -
-
-1817)*
Bd. II: 104, HO, 114, 462
Bd. II: 52, 75
Der Schleier
1824)
Weltmann, Carl Ludwig von, Historiker in Göttingen und Jena, Diplomat (1770
* Bd. I: CXI, CLXXV • Bd.
II: 40 Woesler,
• Bd. I: 446 • Bd. II:
Bd. I:
Wittmann, Friedrich • Bd. I: XLIX
August
1220)
483
Wolfskeel von Reichenberg, Henriette Albertine Antonie Freiin, s von Fritsch •
den * Bd. I: CLXVII
Witzschel,
deren Tochter auch 1. Ehe, Caroline Becker (geb. 1802) * Bd. II: 393 Wolfen, Christian • Bd. II: 257 Wolfram von Eschenbach, Dichter (um 1170-um
WERKE:
-
-
(1771
- 1833)
* Bd. 1:130 • Bd. II: 195
Württemberg, Friedrich I. Wilhelm Karl, seit 1805 König von (1754 - 1816) • Bd. II: 213
Württemberg, Luis Prinz von * Bd. I:
Register
Wüstemann, Karl Christian von, SachsenGotha-Altenburgischer Finanzminister (1795
- 1863)
• Bd. I: 412, 478, 479 * Bd.
II: 454, 516, 517,
584
707
Zähringen, Herzöge von, s. Baden, Markgrafen von Zedier, Johann Heinrich • Bd. II: 40 • Bd. II: 340, 362,
Wunder, Bassist in Weimar • Bd. 1:16, 24 •
-
Bd. II: 83, 91
Wurmb von Zink, W. H., Naumburg •
Grosses vollständiges UniversalLexikon • Bd. 1:283. 321 • Bd. II: 341,
Bd. II: 543,
375
WERKE:
374
549
Wustmann, Rudolf * Bd. I: XLVIII
Zeh, Johannes Eberhard, Buchdrucker in Nürnberg • Bd. II: 381
Wuthenow, Ralph-Rainer • Bd. I: CLI
Zehm, Edith • Bd. II: 409
Wygand, Otto, Preßburger Verleger • Bd. I: CLXXVI • Bd. II: 76
Wysling, Hans • Bd. II: 6 Xenophon, griechischer Schriftsteller (um 430 v. Chr. - um 354 v. Chr.) • Bd. II: 570
Zeitz, Dieter • Bd. I: CV Zejdelj, Perovod F. A. • Bd. II: 54 Zelter, Karl Friedrich,
Singakademie, Freund Goethes (1758 - 1832)
WERKE:
-
Denkwürdigkeiten
des Sokrates •
Bd. II: 570
Young, Eduard, englischer Dichter (1681 - 1765)
» Bd. I: 378»
Bd. II: 423
Maurermeister,
Berliner Komponist, Direktor der » Bd. I: LXXXIX • Bd. II: 27,
Zeman, Herbert
• Bd. I: CLXXV1I
Zeubler, Nora, Schauspielerin in Weimar • Bd. I: 22
WERKE:
Zeising, Mlle. • Bd. I: 67
-
Zeitler, Julius • Bd. II: 24
Night thoughts • Bd. II: 423
Young, Thomas WERKE:
-
Bd. I: 392 • Bd. Il: 435
Ysenburger, rheinisch-hessisches Fürsten- und Grafengeschlecht (auch: Isenburg) • Bd. I: 294 • Bd. II: 350 Zach, Franz Xaver Freiherr von • Bd. II: 556
WERKE:
-
Monatliche Correspondenz • Bd. II: 513
Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm, Dichter (1726 -1777) • Bd. I: CLXXXI WERKE:
-
Zeller, Hans • Bd. II: 8 Zeller, Karl August, Schulmann in Wei-
An account of some recent discoveries in hieroglyphical literature ·
547, 548,
181,
258, 409
Zwei schöne neue Mährchen •
mar (1774 - 1840)
Zesen, Philipp von, Dichter und Sprachreformer (auch: Caesius, Cösius, 1619 - 1689) * Bd. II: 42 Ziegesar, Anton Frhr. von, Präsident des Oberappellationsgerichts in Jena (1783 -1843) • Bd. I: 331, 339 » Bd. II: 385, 392 Ziegler, Friedrich Wilhelm Julius, Schauspieler und Schauspieldichter (1759 1827) WERKE:
-
Weltton und Herzensgüte • Bd. I: 40 • Bd. II: 106
Bd. I: CLXXXI
Zahn, Friedrich von • Bd. II: 28 Zahn, Johann Christian, Prediger und Sprachforscher in Delitz (1767 -1818) * Bd. I: 443, 444 • Bd. II: 479 - 481, 584
• Bd. I: 176 • Bd. II:
241
Zigler und Kliphausen, Heinrich Anshelm von, barocker Romancier (1663 1696)
• Bd. I: CXLI
WERKE:
-
Die asiatische Banise • Bd. I: CXLI
Register
708
Zimmer, Johann Georg, Buchhändler und Verleger in Heidelberg (1777 - 1853) • Bd. II: 220, 493
142, 152, 159 • Bd. II: 206
Zimmer, Mademoiselle • Bd. II: 482 Zimmermann, Hans Dieter •
Zollmann, Friedrich, Weimarer Archivar und Kartograph (1690 - 1762) * Bd. I:
Bd. I: CLXXIII
WERKE:
-
• Bd. II: 40
Zimmermann, Harro • Bd. I: XXVI Zimmermann, Johann Georg Ritter von, britischer Leibarzt (1728 -1795) * Bd. I: CLIX, 88 * Bd. II: 159 WERKE:
-
Von der Einsamkeit • Bd. 7. CLIX • Bd. II: 159
Zimmermann, Karl Wilhelm, seit 1803 Schauspieler in Weimar • Bd. I: 65, 67,
II: 206
- Die Thüringer * Bd. II: 206 Zwick, Schauspieler • Bd. I: 61 * Bd. II: 129 Zschokke, Johann Heinrich Daniel, Schriftsteller (1771 -1848) • Bd. I: CXVIII • Bd. II: 93 WERKE:
-
A ballino
(Trauerspiel)
• Bd. I:
CXVIII • Bd. II: 93
- Abällino, der große Bandit · Bd. I:
69, 70 • Bd. II: 135, 138, 139
Zmegac, Victor • Bd. I: CXLV • Bd. II: 40 Zobel, Melchior von, Würzburger Fürstbischof • Bd. II: 371 Zobeltitz, Fedor von • Bd. I: CXXVII
Gedanken über die bei Apolda gefundenen römischen Münzen • Bd.
CXVIII, 26 * Bd. II: 93
-
Die Zauberin Sidonia • Bd. I: 41 • Bd. II: 107
Zunkle, Weimarer Diakon • Bd. II: 98 Zunn, Verleger in Frankfurt am Main • Bd. II: 499