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German Pages 608 Year 1839
u sondern sich von dem Strome sorrreißen li ßen.
erheben,
sie
worauf
die Hauptanwendung
von
ihrer
Auf — Rechtsstreite, Processe, Politik. ihnen, um durch
kam
Jeder
sie gewinnen zu lernen.
Man
Dialektik machen
in
bedenke,
mußten.
der Absicht |u
Freilich war dieß an sich un
möglich , allein da man'- gleichwohl verlangte, so machte man den Ver jede- Ding von mehreren Seiten |u beleuchten, die eben vortbeil-
such,
in- glänzendste Licht zu seyen, allenfaU- auch durch Schetngründe
haftere
-u blenden.
Hiewit wurde der Weg gebahnt, überall eine Schetnwahr-
heit zu erkünsteln,
welche-
allerding-
auf
den
Geist wie auf den Cba-
rakter eine nur nachrbeilige Wirkung haben konnte, denn die Geister wuß ten dadurch gleichgültig «erden für die Wahrheit, und dieß kann nicht geschehen , ohne daß die Herzen gleichgültig wurden für die Sittlichkeit. —
Diese Gleichgültigkeit entstand bet d n Sophisten au- ihrer zu politischen
Di-putirku»st, bei der
welche
Mittel er
e- nur auf den
erlangt worden.
Sieg aukam,
Da nun alle-,
gleichviel durch
wa- von Ehrgeizi
gen und Ruhmsüchtigen in Athen war, zu tbnen strömte, so zogen sie von
ihrer
Wissenschaft
und Kunst immer
größeren Vortheil;
Gewinnsucht
wurde ihr hervorstecheneer Eharakterzug, und um diele desto besser zu be
friedigen, lehnen sie auch eine Weisheit, der eS in einem frivolen Zeit
alter nicht an Anhängern fehlen konnte.
tät an
Dadurch griffen sie die Humani
der Wurzel ihre- Leber - an.
S. 72. 3. — 4 — «. Der Vorwurf, den sich Platon----------
-»gezogen gegen
die
hatte — Nämlich den Vorwurf, mir allem seinem Haß
Sophisten
(Dieser Vorwurf Dialektik
selbst
kann
selbst zuweilen
eine
Art
von
Sophist
bei Platon nur insofern sehr
zu
seyn.
W. —
gültig seyn, al- seine
spipsindtg ist, und man zweifelhaft bl.ibt,
ob er durch einen Scheingrund g-räastdr war oder täuschen wollte.
Der
reinste Smn für Wahrheit und Sitrlietkeit, der stete Hinblick auf daß Göttliche, seine Achtung vor der Würde der Menschennatur erheben ihn
über
jeden Vergleich mir den Sophisten, denen er nur Beredsamkeit und
Dialektik schuldig war.) S. 8 8. Z. 1. Harmodiu -
und
Aristogiton
—
De-
Tyrannen Plsistrato- Nachfolger zu Athen waren seine Söhne Hipparchounö Hippla- (die Ptsistratiden). Hipparcho- harte de- Harmodro- Schwer
S54 sirr öffentlich beleidigt,
und der Bruder verband sich mit Aristogiion zur
Rache an dem Tyrannen. unter Myrtenzwetgen,
An dem Feste der Panathenäen verbargen sie
welche die Feiernden trugen,
die Schwerter der
Hipparcho- siel unter ihren Schwertern, und dieß war da- Stg.
Rache,
Htppia- mußte da- Land verlassen, und siel noch-
nal für die Freiheit.
her im Kampfe gegen fein Vaterland. Dem Harmodio- und Aristogiton errichtete man Bildsäulen, ihre Nachkommen wurden von alten Abgaben befreit, keinem Sklaven dursten ihre Namen betgelegt werden, und man
Sin- derselben, von AthenLo- ausbewahrt,
sang ihnen zu Ehren Lieder.
welche- den Geist jener Zeit charakterisirt, s. b. Herder Merke für Liter,
und Kunst. Dd. 8. S. 165. Den großen Deschüyer der Griechi
S. 89. 3. 15. 16-
schen
Freiheit —
Miltiade-, der im Gefängnis, starb, weil er eine
Geldstrafe, zu der er verurtheilt war, nicht bezahlen konnte.
Die wahre
Ursache zu seiner Verurthellung war die Furcht, er möchte durch sein Ueber, gewicht die kaum gestürzte Tyrannie wieder fiiftrn. — — Sokrater-
wie Wieland von Agatbon erzählt,
würde,
frei gesprochen worden senn,
wenn er sich zu einer Vertheidigung-rede im Sinne de- Volke- hätte er. niedrigen können.
S. 94. 3. 13.
Eine
andre Mine springen
lassen —
ist wohl ein in Agathon- Munde sehr unpassender Au-druct, Dichter hier entschlüpft ist.
106.
S.
fassung wo er
von
aus
5.
Gebäude
Tugend
der
republikanischen Ver-
gründe— Monte-guieu
den Haupttriebfedern
nennt al- die Ehre,
3.
der repudlicanischen
der despotischen die Furcht.
der
der den,
drei
im
drittenDucb,
Regierung-formen
die Tugend,
der
handelt,
monarchischen
die
nun Montesquieu oder Mieland
Recht babe, untersuche jeder selbst; ich bemerke dieß bloß um zu bewei. sen, wie treu sich Mieland auch in seinen politischen Grundsätzen blieb,
von denen zu sprechen einem andern Orte vorbehalten bleibt. S. 110. 3. 17. Einwohner de - Monde- —Die
Ein
wobner de- Monde-, wiewohl wir Neuern erst durch Hungen- und Fon
teneUe mir ihnen in Bekanntschaft gekommen,
sind in Agatbon- Munde
nicht unschicklich. Schon die alten Aegnptischen Priesier hielten den Mond für eine brwobnte Meir, und Orpheus brachte diese Lenre den Griechen.
W.
SSL Buch
9.
G. 118. 3. 16. -ßelden de- Petronius — Enkolp- höchster Grad der Erschlaffung,
und die 3aubermittel der alten Enothea,
einer
Priesterin des Prtapus, gegen jenes Uebel, find in einer der ärgerlichsten
Scenm des Satyrtkon von Petronius geschildert. S. 135. 3. 22. Mentor- — Die Göttin der WeiS-ekt selbst leitete den jungen TelemachoS, alS er seinen Dater Odysseus aufsuchte,
in der Gestalt eines ManneS, unter dem Namen Mentor, welcher Name daher jedem Führer von Jünglingen gegeben wird, in dem man doch Weisheit vvrau-setzt.