Brandenburg-Berlinisches Wörterbuch: Lieferung 1 und 2 A bis anpusten [Reprint 2022 ed.] 9783112610381, 9783112610374


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German Pages 132 [134] Year 1969

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Brandenburg-Berlinisches Wörterbuch: Lieferung 1 und 2 A bis anpusten [Reprint 2022 ed.]
 9783112610381, 9783112610374

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DEUTSCHE A K A D E M I E DER WISSENSCHAFTEN ZU BERLIN Institut für deutsche Sprache und Literatur

Brandenburg-Berlinisches Wörterbuch Begründet und angelegt von A n n e l i e s e B r e t s c h n e i d e r unter Einschluß der Sammlungen von H e r m a n n T e u c h e r t bearbeitet unter der Leitung von G e r h a r d I s i n g

I. Band 1. u n d 2. L i e f e r u n g

a bis anpusten

Akademie-Verlag GmbH, Berlin, in Arbeitsgemeinschaft mit Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1968

Autoren: a — abdrucksen

Kollektiv der Mitarbeiter

Abee — Abort

G. Ising

abpacken — Aftersausen

H. Gebhardt

Agen — Alweihe

J . Wiese

am - an

G. Ising

anackern — anpusten

J . Donath

Erschienen im Akademie-Verlag GmbH, 108 Berlin, Leipziger Straße 3—4 Copyright 1968 by Akademie-Verlag GmbH Lizenznummer: 202 • 100/106/1968 Karten: 91/68 u. 184/68 Herstellung: IV/2/14 VEB Werkdruck, 445 Gräfenhainiehen • 2909 Bestellnummer: 3056/1/1-2 . E S 7 D 36,-

Einführung

I. Zur Entstehung des Wörterbuchs

Jedes großlandschaftliche, auf langfristiger Planung beruhende Wörterbuch spiegelt ein Stück Wissenschaftsgeschichte wider, ist einbezogen in die ständige Weiterentwicklung wissenschaftlicher Methoden und Lehrmeinungen. Ein wissenschaftliches Wörterbuch, das auf der Grundlage einer umfangreichen Materialsammlung verfaßt wird, verdankt seine endgültige Gestalt ebenso der Beschaffenheit u n d der Anlage dieser Sammlung wie der lexikographischen Konzeption ihrer Darbietung. Die Anfänge eines umfassenden brandenburgischen Wörterbuchs gehen in die Zeit um die Jahrhundertwende zurück, als die dialektgeographische Methode sich als wichtiges Element sprachgeschichtlicher Forschung durchgesetzt hatte. Die Dialektforschung fand durch sie den Weg von den einzelnen, vorwiegend grammatisch untersuchten Ortsmundarten zu einer zusammenhängenden Darstellung von Sprachlandschaften, in die in zunehmendem Maße auch der Wortschatz als sprachraumbildende Größe einbezogen wurde. Die vom Deutschen Sprachatlas ausgehenden Impulse wurden von den großlandschaftlichen Wörterbüchern aufgegriffen, zunächst durch eine genauere Lokalisierung aller Angaben, dann durch die Einführung der Mundartkarte in das Wörterbuch. Die ersten umfangreicheren Sammlungen f ü r ein brandenburgisches Wörterbuch standen bereits im Zeichen der dialektgeographischen Methode. Nach der Veröffentlichung von Untersuchungen über die neumärkischen und uckermärkischen Mundarten ging Hermann T e u c h e r t daran, diese Ansätze zu einem größeren brandenburgischen Wörterbuch auszubauen. Verschiedene Sammlungen, die in die Zeit vor u n d um 1900 zurückreichen, konnten in das entstehende Wörterbucharchiv einbezogen werden, darunter ein aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts stammendes handschriftliches nordmärkisches Idiotikon von einem unbekannten Verfasser (früher Dorotheenstädtisches Gymnasium Berlin, jetzt verschollen), eine umfangreiche Wortsammlung des Lehrers W. F r e n z e l aus dem Dorfe Blankensee bei Trebbin (TeltowMundart u m 1865) und zahlreiche um 1910 verfaßte Aufzeichnungen des Gymnasialprofessors Emil T r e b s vor allem aus dem Kreise Lebus, der Niederlausitz und dem Fläming. Wissenschaftler und Heimatfreunde lieferten Beiträge, unter ihnen der um die Erforschung der märkischen Mundarten hochverdiente Wilhelm S e e l m a n n und der durch zahlreiche volkskundliche Beiträge hervorgetretene Wilibald v. S c h u l e n b u r g . Durch die Berufung von H . Teuchert an die Universität Rostock und die damit verbundene Bearbeitung eines mecklenburgischen Wörterbuchs auf der Grundlage der Sammlungen R . Wossidlos wurde der Plan eines brandenburgischen Wörterbuchs zurückgestellt, die gesammelten Materialien bildeten jedoch die Grundlage f ü r das 1944 erschienene Buch 'Die Sprachreste der niederländischen Siedlungen des 12. Jahrhunderts'. In diesem Buch hat H. Teuchert den Aufbau der märkischen Sprachlandschaft bereits in seinen Grundzügen dargelegt und den durch historische Quellen nur spärlich überlieferten Anteil niederländischer Besiedler eindrucksvoll durch eine große Zahl sprachlicher Gleichungen zwischen der Mark und den Niederlanden bestätigt. I m Rahmen seiner Thematik enthält das Buch eine große Anzahl von Wortartikeln und Wortkarten, auf denen ein umfassendes Wörterbuch a u f b a u e n kann. Die Notwendigkeit, den Plan eines brandenburgischen Wörterbuchs weiter zu fördern, ergab sich vor allem daraus, daß schon in den Nachbargebieten ähnliche Unternehmen ins Leben gerufen waren, welche die seit der Industrialisierung in ständigem Rückgang befindlichen Mundarten vor ihrem Verschwinden aufzeichnen sollten. So war die Lücke zwischen dem 1907 begonnenen Thüringischen Wörterbuch und dem 1928 begonnenen Obersächsischen Wörterbuch im Süden und dem 1925 begonnenen Pommerschen Wörterbuch u n d dem bereits weit geförderten Mecklenburgischen Wörterbuch im Norden zu schließen Zudem h a t t e das märkische Gebiet als Herzstück des preußischen Staates seit dem 18. Jahrhundert 1 Brandenburgiäch-Bcrliniäches Wörterbuch, 1.-2. Lfg.

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seine Bedeutung für die endgültige Festigung einer hochsprachlichen Norm der deutschen Nationalsprache gewonnen, so daß auch von diesem Gesichtspunkt her das wissenschaftliche Interesse an einer Aufzeichnung der landschaftsgebundenen Sprache in ihren verschiedenen Schichtungen wuchs. Im Jahre 1939 erhielt Frau Anneliese B r e t s c h n e i d e r den Auftrag, eine neue Sammlung in Angriff zu nehmen, die im Unterschied zur älteren Sammlung die Sprache der Großstadt Berlin mit einbegreifen sollte. Die kaum begonnenen Arbeiten wurden jedoch durch den Ausbruch des Krieges erneut verzögert. Weithin auf private Initiative angewiesen, konnte A. Bretschneider in diesen Jahren die Arbeiten dennoch soweit fördern, daß der Grundstock zu einem neuen Wörterbuch bei Kriegsende vorhanden war. In den Wirren der letzten Kriegstage ging jedoch ein großer Teil der in die Prignitz ausgelagerten Sammlung wiederum verloren. Auf Antrag von Frau A. Bretschneider beschloß die Deutsche Kommission an der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin im Jahre 1949, das Brandenburg-Berlinische Wörterbuch in die Reihe der von dieser Kommission betreuten Mundartwörterbücher aufzunehmen. Unter der Leitung von Ernst H a d e r m a n n wurden die organisatorischen Voraussetzungen für die Weiterführung der Sammlungen geschaffen und zu diesem Zweck im Jahre 1950 eine neue Arbeitsstelle in den Räumen der Landeshochschule zu Potsdam eingerichtet. Wie andere Mundartwörterbücher in der Deutschen Demokratischen Republik wurde auch das Brandenburg-Berlinische Wörterbuch ein Forschungsunternehmen der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin und dieser in wissenschaftlicher und organisatorischer Hinsicht angeschlossen. Die älteren Sammlungen von H. Teuchert wurden der Arbeitsstelle in Potsdam zugeführt. A. Bretschneider, die als erfahrene Mundartforscherin in die Arbeitsstelle eintrat, ergänzte ihre früheren Sammlungen im Auftrage der Akademie durch eine umfangreiche, sich über das ganze Gebiet des ehemaligen Landes Brandenburg erstreckende Fragebogenerhebung. In der Zeit von 1950—1959 wurden 22 Fragebögen mit durchschnittlich 60 Fragen in die mehr als zweitausend Orte des Aufnahmegebiets ausgesandt und gelangten zum großen Teil wieder ausgefüllt zurück. Auf diese Weise wurden ausgewählte, insbesondere auch volkskundlich ergiebige Bereiche des Wortschatzes in möglichst vielen Orten gleichmäßig aufgezeichnet. Auf der Grundlage der etwa 1,5 Millionen eingegangenen Antwortbelege konnte bereits in diesen Jahren ein Teil des Wortschatzes in seiner räumlichen Verbreitung auf Karten verzeichnet werden. Die Archivbestände wurden durch größere Sammlungen aus einzelnen Orten, Verzettelung wissenschaftlicher und heimatkundlicher Literatur beträchtlich vermehrt. Frau A. Bretschneider leitete die Arbeitsstelle des Brandenburg-Berlinischen Wörterbuchs, die 1957 von Potsdam nach Berlin übersiedelte, in den Jahren von 1956—1959 und schied dann wegen Erreichens der Altersgrenze aus der hauptamtlichen Tätigkeit aus. Die Arbeiten, die seit 1959 unter der Leitung von Gerhard Ising durchgeführt wurden, standen im Zeichen der Vorbereitungen zur Publikation des Wörterbuchs. Dazu gehörten vor allem eine möglichst vollständige Erschließung des eingebrachten Fragebogenmaterials und abschließende Exzerptionen aus dem wissenschaftlichen, heimatkundlichen und lokalen Schrifttum, insbesondere von Heimat- und Kreiskalendern und Werken von Mundartschriftstellern. In den Jahren 1961/62 wurde die vorhandene Sammlung durch Tonbandaufnahmen in etwa 100 Orten des Arbeitsgebietes ergänzt. Die für die Bearbeitung des Wörterbuchs geltenden Grundsätze wurden an einer Reihe verschiedener Wortartikel erprobt und in wiederholten Beratungen festgelegt. Eine Druckprobe, die auch die typographische Gestaltung des Werkes vorbereiten sollte, wurde im Jahre 1965 fertiggestellt und umfaßte die Wortfolge baba bis Bahre. Das Brandenburg-Berlinische Wörterbuch verdankt seine umfangreiche Sammlung der ständigen Mitwirkung zahlreicher Gewährsleute und vieler Helfer bei der Fragebogenerhebung. Größere Sammlungen, die aus eigener Initiative begonnen waren, erhielt das Wörterbuch von Carl Fürböter, Steffenhagen Kr. Pritzwalk; Franz Giese, Premslin Kr. Perleberg; Richard Kraatz, Markee Kr. Nauen; Dr. Willy Lademann, Berlin; Paul Schütze, Berlin; Otto Sernow, Jüterbog. Im Zusammenwirken mit der Arbeitsstelle des Wörterbuchs legten größere Sammlungen an oder arbeiteten als ständige Gewährsleute mit: Alwin Arndt, Reichwalde Kr. Luckau; Fritz Bähr, Chorin Kr. Eberswalde; Gertrud Degner, Freiwalde Kr. Lübben; Max Hinze, Lehnin Kr. Brandenburg; Dr. Friedhelm Hinze, Hetzdorf Kr. Strasburg; Paul Holz, Storkow Kr. Beeskow; Albert Hoppe, Perleberg; Fritz Hummel, Ketzin Kr. Nauen; Max Krause, Guben; Richard Paul, Wolzig Kr. Königs Wusterhausen; Otto P. Pohl, Langengrassau Kr. Luckau; Paul Rogge, Walsleben Kr. Neuruppin; Alfred Schulze, Arenzhain Kr. Finsterwalde; Kurt Ständer, Velten b. Berlin; Erna Taege-Röhnisch, Templin; Johannes Tegge, Prenzlau; Willi Westermann, Cumlosen Kr. Perleberg. Die Schulräte bei den Räten der Kreise und Bezirke unterstützten verständnisvoll die Bemühungen um die Fragebogenerhebung. Lehrer des früheren Landes Brandenburg arbeiteten an dieser Aufgabe

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mit, suchten nach Möglichkeit im Ort geborene und über 60 Jahre alte Mundartsprecher auf und füllten nach deren Angaben die Fragebögen aus; viele Fragebögen kamen mit ausführlichen Sachbeschreibungen, Skizzen, volkskundlichen Angaben, Erzählungen usw. zurück. Es ist hier nur möglich, die Namen einiger besonders fleißiger Helfer zu nennen: Martin Anders, Dedelow Kr. Prenzlau; Walter Andro, Garrey Kr. Beizig; Ernst Balasejus, Buddenhagen Kr. Pritzwalk; Johannes Becker, Guhlsdorf Kr. Perleberg; Dr. Rudolf Bellin, Neuruppin; Ilse Block, Sorno Kr. Senftenberg; Else Blunk, Bälow Kr. Perleberg; Walter Böhme, Wustrau Kr. Neuruppin; August Brandt, Woddow Kr. Pasewalk; Josef Breuer, Wernsdorf Kr. Fürstenwalde; Charlotte Fischer, Schwarzensee Kr. Strasburg; Ingeborg Hein, Sernow Kr. Jüterbog; Helmut und Richard Höhne, Niebel Kr. Luckenwalde; Ernst Jacob, Nechlin Kr. Pasewalk; Walter Kuck, Britz Kr. Eberswalde; Gustav Mittelstadt, Vierraden Kr. Angermünde; Familie Müller, Hinzdorf Kr. Perleberg; Ruth Öhlenschläger, Dallgow Kr. Nauen; Hermann Peisert, Lebus Kr. Seelow; Gustav Rutheberg, Bagemühl Kr. Pasewalk; Wilhelm Scheffer, Reetz Kr. Perleberg; Julius Schust, Putlitz Kr. Pritzwalk; Hermann Seidel, Oderberg Kr. Eberswalde; Kurt Stege, Glinzig Kr. Cottbus; Gerda Wings, Heinrichsdorf Kr. Neuruppin. Wissenschaftliche Wörterbücher sind heute in der Regel Gemeinschaftsleistungen, die von staatlichen Institutionen getragen werden. In besonderem Maße bedarf jedoch die mundartliche Lexikographie der regen Mitarbeit der Bevölkerung. Ohne die Hilfe der genannten und vieler anderer Gewährsleute wäre dieses umfassend angelegte Mundartwörterbuch nicht zustande gekommen. Die Mitarbeiter am Wörterbuch legen daher mit Dankbarkeit der Öffentlichkeit, insbesondere aber allen Lehrern und Heimatforschern, den Anfang dieses Werkes vor. Sie verbinden damit die Hoffnung, es möge dazu beitragen, daß die Mundart nicht lediglich als störendes Element im Schulunterricht angesehen wird, sondern auch als sprachliche Ausdrucksform, in der sich jahrhundertelang das Denken und Fühlen der werktätigen Menschen spiegelte. In diesem Sinne ist das Wörterbuch eine historische Dokumentation und eine Grundlage für spätere Forschungen, die die sprachlichen Wandlungen im Zuge der gesellschaftlichen Veränderungen unserer Zeit aufzuhellen trachten. Die Gestaltung des Brandenburg-Berlinischen Wörterbuchs erfolgte nach Richtlinien, die 1962 von der Deutschen Kommission an der Deutschen Akademie der Wissenschaften unter Leitung ihres Vorsitzenden Theodor Frings beschlossen wurden. Dem Mecklenburgischen Wörterbuch und seinem Herausgeber Hermann Teuchert verdankt auch dieses Werk viele Anregungen. Frau Anneliese Bretschneider hat in den schweren Zeiten in und nach dem zweiten Weltkrieg beharrlich die Arbeiten weitergeführt, alte und neue Helfer zur Mitarbeit gewonnen und die Sammlungen zum Brandenburg-Berlinischen Wörterbuch bedeutend vergrößert. Ihr gebührt das Verdienst, erste Probeartikel für die Bearbeitung fertiggestellt zu haben (Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung 83, 1960, 73—90). Die nunmehr der Öffentlichkeit vorgelegten ersten beiden Lieferungen entstanden in gemeinsamer Arbeit von Joachim Donath, Heinz Gebhardt, Gerhard Ising, Joachim Wiese. Aus dem Kreise der Mitarbeiter hatten weiterhin besonderen Anteil an der Fertigstellung der ersten Lieferungen die langjährige Sekretärin der Arbeitsstelle Frau Elfriede Todt und Frau Charlotte Müller, die die Manuskripte schrieb. Schließlich sei hier die jahrelange Mitwirkung der inzwischen ausgeschiedenen Mitarbeiter Reinhard Peesch, Barbara Seidel und der ehemaligen Assistentin, jetzt freien Mitarbeiterin Annemarie Wiese dankbar erwähnt. Vorübergehend arbeitete auch Helmut Schönfeld am Wörterbuch mit und hat auch danach an allen wichtigen Beratungen über die Gestaltung des Werkes teilgenommen. Der endgültigen Fassung des Wörterbuchs kam die Hilfe mehrerer wissenschaftlicher Berater aus anderen Instituten der Akademie zustatten. Hier ist vor allem die Zusammenarbeit mit dem Institut für Slawistik zu nennen, die wegen der vielen slawischen Reliktwörter des Aufnahmegebiets unerläßlich ist. Herr Dr. Klaus Müller hat freundlicherweise die Überprüfung und Ergänzung aller Angaben über sprachliche Berührungen zwischen deutschen und slawischen Mundarten übernommen. Vom Institut für Volkskunde hat Herr Dr. Reinhard Peesch die Artikel hinsichtlich ihrer volks- und sachkundlichen Angaben durchgesehen. Nicht nur fachkundliche Beratung bei allen Pflanzennamen, sondern auch eine umfangreiche Materialsammlung verdankt das Wörterbuch Herrn Dr. Heinz-Dieter Krausch von der Forschungsstelle für Limnologie.

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II. Anlage des Wörterbuchs, Arbeitsbereich und Quellen

Das Brandenburg-Berlinische Wörterbuch erfaßt die landschafts- und ortsgebundene Sprache des ehemaligen Landes Brandenburg (in den Grenzen von 1945) und der Großstadt Berlin. Es enthält eine Darbietung des Wortschatzes sowohl in Hinsicht auf seine lautlich-grammatischen Eigentümlichkeiten wie auf seine Wortinhalte. Dabei wird die Darstellung der Einzelwörter nach Bedeutungen soweit wie möglich durch eine Zusammenstellung sinngleicher oder sinnähnlicher Bezeichnungen ergänzt. Das Wörterbuch erläutert an Beispielen die Verwendungsweise des Wortes im Satzzusammenhang. Die Darstellung des Sprachgebrauchs wird durch Sachbeschreibungen und volkskundliche Angaben ergänzt, doch wird dies schon auf Grund der Beschaffenheit der Sammlung nicht in der gleichen Ausführlichkeit geschehen können wie z. B. beim Mecklenburgischen Wörterbuch. Stattdessen wird eine genauere sprachgeographische Erschließung des Aufnahmegebiets angestrebt, wobei alle wichtigen Lautungen und Bedeutungen in ihrer räumlichen Verbreitung beschrieben werden. Die im Vergleich zum Mecklenburgischen außergewöhnlich starke Differenzierung des brandenburgischen Sprachgebiets macht ein solches Verfahren in vielen Fällen erforderlich. Bei der Anlage der Materialsammlung wurde besonderer Wert auf eine Erfassung des älteren, in mündlicher Überlieferung noch greifbaren Sprachgebrauchs gelegt. Daher ist manches, was das Wörterbuch verzeichnet, zur Zeit seiner Veröffentlichung nur noch der älteren Generation geläufig oder ihr lediglich aus der Erinnerung bekannt. Der sprachhistorische Wert einer Aufzeichnung der ältesten mündlichen Überlieferungsschicht war jedoch f ü r diese Zielsetzung bestimmend. Eine genaue Abgrenzung zur Umgangssprache war in Einzelfällen schwierig, insbesondere f ü r das Berlinische und angrenzende Gebiete, soweit sie die ältere ortsgebundene Mundart schon aufgegeben haben. I m allgemeinen wurden umgangssprachliche Wörter jedoch noch aufgenommen, wenn sie eine regionale Begrenzung hinsichtlich ihrer Gebrauchsweise erkennen oder vermuten ließen. Das Wörterbuch enthält daher sowohl in Hinsicht auf die Chronologie als auch in Hinsicht auf die Sprachschichtung nur in einem sehr weit gefaßten Sinne eine synchrone Darstellung des Wortschatzes. Diese wird zudem durch ältere Zeugnisse aus der schriftlichen Überlieferung ergänzt, vor allem wenn diese dem mundartlichen Sprachgebrauch der neueren Zeit entsprechen. Da die schriftliche Überlieferung der mundartlichen Grundschicht älterer Zeit im brandenburgischen Gebiet nur spärlich ist, war eine diachrone Darstellung des Wortschatzes im allgemeinen nicht möglich. Flur-, Orts- und Rufnamen wurden nicht systematisch erfaßt. Aus dem vorhandenen Material werden Einzelbeispiele mitgeteilt, wenn sie sich appellativischer Verwendung nähern oder wenn sie die Wort- und Lautgeschichte einer appellativischen Bezeichnung ergänzen können. Belege von Mundartwörtern, die abgesehen von ihrer Lautgestalt der Schriftsprache entsprechen, sind auf ein Mindestmaß beschränkt. Die Gliederung des Arbeitsgebiets nach Landschaften (s. Karte S. X I I I ) dient dem praktischen Bedürfnis für großräumige Verbreitungsangaben in den Wortartikeln. Sie folgt weitgehend der herkömmlichen Gliederung nach historischen und geographischen Gesichtspunkten und ist daher für die sprachlichen Erscheinungen nicht in jedem Falle anwendbar. Darüber hinaus wird entsprechend den wichtigsten Merkmalen der Sprachraumgliederung die allgemeinere Einteilung 'nordmärkisch', 'mittelmärkisch' u n d 'niederlausitzisch' verwendet. Alle aus mündlicher Überlieferung aufgenommenen Belege werden unter Benutzung der Kreiseinteilung nach dem Stande von 1965 angeführt; diese dient auch f ü r alle kleinräumigen Verbreitungsangaben. Die dem Wörterbuch zugrundeliegende Materialsammlung gliedert sich im wesentlichen in folgende Bestandteile: 1. Direktaufnahmen von Wörterbuchmitarbeitern oder Gewährsleuten, deren Aufzeichnungen bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. 2. Indirekte Aufnahmen durch Fragebogenerhebungen, vor allem in den Jahren von 1950—1959. 3. Gedruckte dialektologische Untersuchungen und Wortschatzsammlungen von brandenburgischen Mundarten und des Berlinischen. 4. Heimatliteratur, vor allem Kreiskalender und Lokalzeitungen und -Zeitschriften, sowie Veröifentiichungen von Mundartschriftstellern. 5. Exzerptionen aus historischen Quellen und aus Archiven (in Auswahl). 6. Tonbandaufnahmen, die vor allem 1962/64 in etwa 100 Orten des Arbeitsgebiets durchgeführt wurden.

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III. Stichwörter und Artikelfolge

Der Stichwortansatz bot besondere Schwierigkeiten, da das Arbeitsgebiet durch die Einbeziehung mitteldeutscher Mundarten der Niederlausitz und der Sprache der Großstadt Berlin sehr differenziert in seiner Lautstruktur ist. Aus diesem Grunde verbot sich eine Vereinheitlichung der Stichworte nach einem Normaltyp der Mundart. Die niederdeutsche Grundlage des größten Teils der brandenburgischen Sprachlandschaft mußte aber trotz der vorhandenen Unterschiede auch im Gesamtbild des Wörterbuchs zum Ausdruck kommen. Aus praktischen Erwägungen wurde die doppelte Funktion des lexikalischen Stichwortes (Ordnungsform in der alphabetischen Folge und sprachliche Leitform) in der Regel auf zwei unterschiedliche, typographisch voneinander abgehobene Ansätze aufgeteilt. Im Prinzip wurden alle Mundartwörter, die lautgesetzlich einem schriftsprachlichen Wort entsprechen, unter diesem schriftsprachlichen hochdeutschen Wort an alphabetischer Stelle eingeordnet. Diesem Zweck dient ein in Großbuchstaben gesetztes hochdeutsches Lemma. Als sprachliche Leitform und Überschrift des Artikels gilt eine repräsentative, dem folgenden Belegmaterial entnommene Mundartform, die in Fettdruck im Anschluß an die hochdeutsche Ordnungsform erscheint. Bei Wörtern, die in einem größeren Teil des Arbeitsgebiets verbreitet sind, entspricht die sprachliche Leitform dem Sprachgebrauch des mittelmärkischen, nicht von der Entrundung betroffenen Gebiets (Havelland, Barnim). Wörter, die hier nicht vorkommen, erhalten eine Leitform nach der Sprächlandschaft, in der sie auftreten. Ein doppelter Stichwortansatz erübrigt sich jedoch in allen Fällen, wo kein wesentlicher Unterschied zwischen schriftsprachlicher und mundartlicher Lautung besteht. Hier entfällt die in Großbuchstaben gesetzte Ordnungsform. Auch Mundartwörter, für die es kein lautgesetzlich entsprechendes hochdeutsches Wort gibt, treten dementsprechend mit ihrer sprachlichen Leitform (Fettdruck) in die alphabetische Folge ein. F ü r die Abgrenzung des schriftsprachlichen, allgemein gebräuchlichen Wortschatzes von der Mundart wurde der Große Duden (Leipzig 1967) herangezogen. I n der Regel werden Wörter, deren Geltungsbereich in Hinsicht auf Sprachschicht und Verbreitung dort eingeschränkt ist, in diesem Wörterbuch als Mundartwörter angeführt, sofern sie im Arbeitsbereich vorkommen, z. B. Kulo 'Grube', Töle 'Hund'. Auch das Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (Berlin 1964ff.) wurde, soweit erschienen, bei der Abgrenzung vom schriftsprachlichen Wortschatz stets verglichen. Aus Gründen der übersichtlichen Darbietung des Wortschatzes wird jedoch das Prinzip der lautgesetzlichen Entsprechung von schriftsprachlicher Ordnungsform und mundartlicher Leitform nicht allzu eng gefaßt. So können bei annähernd gleicher Bedeutung unter einer Ordnungsform verschiedene Wortbildungsvarianten, mundartliche Wortdeformationen, Unterschiede im Genus u. dgl. zusammengefaßt werden, z. B. BACH Bäke, f., Bach, m.; Z E H E Teie, m., f., Tegen, m., Zine, f. I n sehr begrenztem Umfange wird aus praktischen Gründen eine freiere Zuordnung beider Ansätze vorgenommen, doch wird diese dann durch Einklammerung kenntlich gemacht, vgl. ABEND-(LINGE) Äntlinge 'Dämmerstunde', ABE R N T E N afernen. BeiWörtern, die nur mit e i n e m Beleg vertreten sind oder bei denen eine sehr differenzierte Beleglage keine Vereinheitlichung zuläßt, kann die mundartliche Leitform hinter dem schriftsprachlichen Ordnungswort entfallen. Auch erübrigt sich in manchen Fällen eine Bedeutungsangabe, die mit der Ordnungsform identisch ist. Mundartwörter, die in ihrer Lautform sehr differenziert und o h n e schriftsprachliche Parallele sind, werden zwar nach Möglichkeit in ihrer mittelmärkischen Lautung angesetzt, doch treten hier bei den wichtigsten Formvarianten Verweise ein, z. B. bäven (nordmärk.) s. bane 'oben' (mmärk.). Auch dort, wo eine mundartliche Lautform in der Umgangssprache weitere Verbreitung oder gar eine vom schriftsprachlichen Gebrauch abweichende Bedeutung erlangt hat, führen Verweise auf den zusammenfassenden Wortartikel, z. B. Molle, f. 'Glas Bier' s. MULDE. Der etymologische Gesichtspunkt erwies sich hier wegen der Unterschiede in Sprachgeographie, Sprachschichtung und Chronologie als der zweckmäßigste f ü r eine übersichtliche Anordnung. Daher konnten alle anderen Gesichtspunkte, die sich bei der Beschreibung eines (nahezu) geschlossenen sprachlichen Systems ergeben, nur bei der Darstellung innerhalb des semasiologischen Artikels und bei den Synonymengruppen zur Geltung kommen. Fremdwörter werden nach einem ähnlichen Prinzip eingeordnet. Soweit die fremdsprachliche Form vom schriftsprachlichen Gebrauch her als geläufig oder bekannt vorauszusetzen ist, erscheint sie als Ordnungsform, z. B. ALE Öl 'engl. Starkbier' (ält. berlinisch); B A J O N E T T Pangenett. In anderen Fällen erscheint die mundartliche Leitform als Stichwort und ein ergänzender Hinweis auf das zu vergleichende

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fremdsprachliche Wort, z. B. schappieren 'flüchten' (frz. echapper); Zics-chen, n. 'kleine Koch-, Bratwurst' (frz. saucis); Batzaue, f. 'Weidenpfeife' (nsorb. barcawa). Jedes Stichwort beginnt in der Regel mit einem Absatz, doch können Komposita und Ableitungen auch in zusammenhängender Folge aneinandergereiht werden. Bildungsvarianten und Ableitungen, die keinen eigenen Stichwortansatz rechtfertigen, können unter einem Lemma zusammengefaßt werden, erscheinen dann jedoch durch Sperrdruck hervorgehoben, vgl. abjacheln, - jachem, — jachsen, - jachten, - jachtern. Auf diese Weise werden auch Diminutivbildungen dem Ausgangswort zugeordnet, sofern sie keine selbständigen Gebrauchsweisen ausgebildet haben. Gelegenheitsbildungen werden nur aufgenommen, wenn sie bestimmte Gebrauchsweisen des Grundwortes ergänzen und erläutern können; sie werden im Anschluß an die Bedeutungsabschnitte der einzelnen Artikel ohne typographische Hervorhebung angeführt. In der Reihe der in Großbuchstaben bzw. Fettdruck gesetzten Stichworte gilt eine streng alphabetische Anordnung. Die umgelauteten Vokale ä, ö, (£, ü, äu werden dabei wie die nicht umgelauteten a, o, w, au eingeordnet; die Ligatur ß gilt als ss.

IV. Artikelaufbau Der von der formal-inhaltlichen Einheit des Wortes ausgehende Artikel wird durch ein Stichwort eingeleitet. Diesem folgen in der Regel die grammatische Kennzeichnung, eine einleitende Bedeutungsangabe und die Lautvarianten. Bei der Aufreihung von Zusammensetzungen werden gleiche Wortarten jedoch nicht in jedem Falle gekennzeichnet; ebenso entfallen die Lautvarianten in der Regel bei Zusammensetzungen, da sie jeweils beim Einzelwort behandelt werden. Wie im Bedeutungsteil wird auch bei den Lautvarianten nicht die Fülle des Materials ausgebreitet, sondern die Darbietung wird auf die für die verschiedenen Sprachlandschaften typischen Formen und bemerkenswerte Einzelerscheinungen beschränkt. Verbinden sich mit den Lautvarianten Bedeutungsunterschiede, so kann ihre Darstellung auch bei den einzelnen Bedeutungsabschnitten des Artikels erfolgen. Da sich oft die Lautgestalt des Einzelwortes in die für das gesamte Sprachgebiet typischen Lautstrukturen einfügt, kann in vielen Fällen eine summarische Darstellung ohne genauere Verbreitungsangaben erfolgen. Eine ausführliche Grammatik des Gesamtgebiets wäre eine wünschenswerte Ergänzung zu den Wortartikeln, sie ist jedoch erst nach der Aufarbeitung eines größeren Teils der vorhandenen Sammlung herzustellen. Bis dahin muß auf die Einzeldarstellungen, insbesondere auf das Buch von H. Teuchert „Die Mundarten der brandenburgischen Mittelmark und ihres südlichen Vorlandes" (Berlin 1964), verwiesen werden. Die Gliederung des Bedeutungsteils wird weitgehend dem Sinngefüge des behandelten Wortes angepaßt. Dementsprechend wurde eine reihende oder auch eine unterordnende Gliederung angewandt. Als Grundsatz gilt jedoch die möglichst weitgehende Beachtung der Chronologie, sowohl in der Reihenfolge der Bedeutungsabschnitte als auch innerhalb der Belege eines Abschnittes. Im Anschluß an die Belege folgt eine Aufzählung von Zusammensetzungen, in denen das behandelte Wort als Grundwort erscheint. Auf etymologische Darlegungen wurde im allgemeinen verzichtet. Eine normalisierte Form des Mittelniederdeutschen wird jedoch im Anschluß an die einleitende Bedeutungsangabe aufgeführt, ebenso bei Entlehnungen das zu vergleichende fremdsprachliche Wort (s. o.). Darüberhinaus werden am Schluß des semasiologischen Wortartikels bei allen nur mundartlich gebräuchlichen Wörtern Hinweise auf die Wörterbücher der Nachbargebiete oder auf entsprechende Angaben aus den Herkunftsgebieten der Siedler (insbes. rheinische und niederländische Wörterbücher) gegeben. Die Bedeutung des Einzelwortes, sein Stilwert und seine Geltung in einer bestimmten Sprachschicht werden von seiner Stellung im System sinnverwandter Wörter mitbestimmt. Dem Lexikographen stellt sich dieses System jedoch nicht als ein in sich geschlossenes und starres Gefüge dar, sondern als ein durch den Gebrauch für die Sprachgemeinschaft verbindlich gewordener Vorrat an Bezeichnungs- und Ausdrucksmitteln, die sich nicht nur in ständiger Fortbildung befinden, sondern auch der Verwendung in einer konkreten Situation einen gewissen Spielraum lassen. Tu dem vorliegenden Wörterbuch wurde der Versuch unternommen, das Einzelwort in den Kreis seiner Sinnverwandten (Synonyme) einzuordnen und seine Stellung zu ihnen sowohl in sprachgeographischer, stilistischer und z. T. auch historischer Hinsicht zu bestimmen. Durch eine systematische Aufgliederung der Wortsammlung nach Synonymengruppen, die auf einer Interpretation des gesamten Archivmaterials vor seiner Veröffentlichung beruht,

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geht das Wörterbuch über die bisher übliche Aufreihung einzelner, mehr oder weniger zufällig zusammengestellter Synonyme hinaus. Die Darstellung der Synonymengruppen ist jeweils bestimmten Wortartikeln zugeordnet; sie wird von diesen durch eine kleinere Drucktype abgehoben. Um dem außerhalb der Mundart stehenden Benutzer den Zugang zum mundartlichen Wortvorrat zu erleichtern, ist die Synonymik nach Möglichkeit dort behandelt, wo sie sich an das dem schriftsprachlichen Gebrauch entsprechende Wort anschließen läßt. Ist jedoch ein synonymes schriftsprachliches Wort der Mundart völlig fremd, so kann im Anschluß an ein schriftsprachliches Stichwort (als Ordnungsform) die mundartliche Synonymik zusammenfassend behandelt werden. Wenn dagegen Sache u n d Begriff nur in der Mundart eine Benennung finden, so mußte das geläufigste Mundartwort für den zentralen Synonymenartikel gewählt werden. Auf ihn verweist an alphabetischer Stelle ein senkrechter Pfeil ( t ) . Da das Hinweiswort auf Grund des Stich Wortansatzes (schriftsprachliche Ordnungsformen) oft mit der hochdeutschen Bedeutungsangabe identisch ist, steht der hinweisende Pfeil nach Möglichkeit innerhalb der Bedeutungsangabe h i n t e r dem entsprechenden Wort, unter dem die Synonymik abgehandelt ist, z. B. A A S K Ä F E R Oaskeäwer, m. 'Mistkäfer t ' ; in anderen Fällen steht er v o r dem Hinweiswort, z. B. Krett, n. 'Verschlußbrett am Kastenwagen' . . . t Schütz. Bei der Abgrenzung der Synonymengruppen wurde eine begriffliche Zusammenfassung im allgemeinen vermieden. Es sind daher spezielle Bezeichnungen nicht einem Oberbegriff zugeordnet, sondern in kleineren Gruppen zusammengestellt, wobei das Prinzip der Sinngleichheit soweit wie möglich beachtet wurde. Dementsprechend werden z. B. die Bezeichnungen f ü r die verschiedenen Kopfbedeckungen nicht unter H U T vereinigt, sondern gesondert nach den verschiedenen Arten und Ausführungen zusammengestellt. E s sind jedoch Verweise auf angrenzende Bereiche eingeführt, so daß die Verbindung innerhalb der Sachgebiete ohne Schwierigkeiten herzustellen ist. Auch von Artikeln, die keiner Synonymengruppe zugeordnet sind, kann auf einzelne Synonyme verwiesen werden. Kleine Synonymengruppen, die durch eine Aufzählung ausreichend behandelt sind, können unmittelbar an die semasiologischen Artikel angeschlossen werden. Bei der Fülle der mundartlichen Synonyme waren jedoch gewisse Einschränkungen notwendig. Wenn eine Zusammensetzung dem gleichen Sinnbereich zuzuordnen ist wie das selbständige Grundwort, so treten keine Synonymenverweise ein, da Zusammensetzungen ohnehin beim Grundwort verzeichnet sind. Übertragene Gebrauchsweisen, die sich noch nicht im Sprachgebrauch gefestigt haben, Gelegenheitsbildungen und Redewendungen werden im allgemeinen nicht in die Synonymengruppen aufgenommen, da das Ziel nicht eine Zusammenfassung der mundartlichen Metaphorik, sondern eine Darstellung des usuellen Wortschatzes ist. Der Aufbau der Synonymenartikel ist nicht an die alphabetische Reihenfolge der sinngleichen Wörter gebunden. Wo es sich von der Materialsammlung her empfiehlt, kann nach wortgeographischen Gesichtspunkten oder nach Benennungsmotiven geordnet werden. Dabei wird eine Abgrenzung der Wörter sowohl nach Sprachschicht wie auch nach Stilwert versucht. Für die stilistische Bewertung gelten: abwertend, derb, euphemistisch, kindersprachlich, Neckname, scherzhaft, Schimpfwort, übertragen, veraltet, vertraulich. In der Reihenfolge der Anordnung können einem engeren Bereich von Synonymen begrifflich angrenzende Wörter zugeordnet werden (regnen: dreeschen, nieseln, pladdern . . . tsauen). Fügungen, welche den mit der Synonymengruppe umschriebenen Sinnbereich unter verändertem grammatischen oder phraseologischen Aspekt zum Ausdruck bringen, werden gesondert angeführt (sich betrinken: sich einen andrüscheln, andudeln, andunen, sich beschwiemeln; betrunken sein: dun sein, knülle sein, rnolum sein). Um die sprachlichen Zusammenhänge innerhalb des alphabetisch geordneten Gesamtwortschatzes besser hervortreten zu lassen, wird jedoch gelegentlich der engere Bereich der Synonymik überschritten und ein Überblick über Sachbereiche gegeben.

V. Verbreitungsangaben und Karten

I n den Wortartikeln wird besonderer Wert auf Verbreitungsangaben in der sprachlichen Grundschicht gelegt, wo in der Regel eine geographische Abgrenzung in Hinsicht auf Lautung, Bedeutung und Synonymik möglich ist. Bei der Annäherung an die Umgangssprache wie auch bei den Ausstrahlungen vom

VIII

Einführung

Berlinischen in die märkische Sprachlandschaft sind die Grenzen der einzelnen Erscheinungen oft fließend, so daß hier die Verbreitung nur durch eine entsprechende Belegauswahl oder durch summarische Angaben angedeutet werden kann. Auf Verbreitungsangaben bei Redensarten wird im allgemeinen verzichtet. Die verwendeten Sprachraumbezeichnungen, Kreis- und Ortssiglen sind nachstehend in Abkürzungslisten aufgeführt. Vereinzelt werden aus älteren Sammlungen historische Belege verzeichnet, die aus den Gebieten östlich der Oder und Neiße stammen. Die dabei verwendeten historischen Kreisbezeichnungen stehen in eckigen Klammern []. Sie sind zusammen mit den heutigen polnischen Bezeichnungen im Verzeichnis der Kreis- und Ortsnamen aufgeführt. Die beigegebenen Karten dienen der Ergänzung und Veranschaulichung von Verbreitungsangaben im Text. Synonymenkarten enthalten nur die wichtigsten Bezeichnungen meist in punktueller Darstellung; sie sind den Synonymengruppen im Text zugeordnet, wo alle Einzelangaben zu finden sind. Darüber hinaus wird in manchen Fällen auch die Verbreitung einzelner Wörter punktuell dargestellt. Wo es geboten erscheint, treten Bedeutungskarten ergänzend zum Text.

VI. Zitier- und Schreibweise In der Regel werden veröffentlichte Quellen des Wörterbuchs mit einer Quellenangabe zitiert, unveröffentlichte Quellen, Fragebogenbelege und Direktaufnahmen dagegen mit einer Ortsbezeichnung. Bei älteren handschriftlichen Quellen muß gelegentlich an die Stelle der Ortsbezeichnung eine Landschaftsangabe treten. Auch werden vereinzelt ältere handschriftliche Sammlungen und Quellen größeren Umfangs mit einem Titel zitiert und in das Verzeichnis der Quellen aufgenommen. I n vielen Fällen geht eine annähernde Lokalisierung der Quelle aus dem Titel hervor. Wo dies nicht der Fall ist, werden im Quellenverzeichnis die erforderlichen Angaben über die Lokalisierung der Quelle mitgeteilt. Bei Zeitschriften und periodischen Veröffentlichungen, die Beiträge aus verschiedenen Gegenden enthalten, tritt (in runden Klammern) eine Ortsangabe vor den Quellentitel. Die Ortsangaben setzen sich aus der nur mäßig abgekürzten Kreisbezeichnung und der Ortssigle (in spitzen Klammern ()) zusammen. Quellen aus dem 20. Jahrhundert werden im allgemeinen nicht datiert. Die Jahreszahl kann jedoch bei Erstbelegen von Neuwörtern oder als unterscheidender Zusatz bei Zitaten aus Zeitschriften u. dgl. eintreten. Quellen u n d Mundartaufnahmen aus dem 19. Jahrhundert und früher sind datiert. Dabei bezeichnet eine Jahreszahl vor dem Quellentitel die Abfassungszeit des Belegtextes; steht sie hinter dem Quellentitel, so ist damit das Erscheinungsjahr der Quelle angegeben. Belegtext und besehreibender Text werden typographisch unterschieden. Mundartwörter, Satzbeispiele und Verweisungen stehen im Kursivsatz, Stichwörter (mundartliche Leitformen) und Gliederungsmarken im Fettdruck. Der Belegtext im Bedeutungsteil wird weitgehend der schriftsprachlichen Schreibweise angeglichen, um für alle Benutzer ein schnelles Erfassen des Textes zu erleichtern. Dabei wurde bewußt auf eine genauere Lautwiedergabe verzichtet. Dies wird die Aufgabe späterer Veröffentlichungen von Tonbandaufnahmen mit phonetischer Transskription fortlaufender Rede sein. Schwer verständliche Mundartwörter sind in Klammern übersetzt. Die Schreibweise bereits veröffentlichter Texte folgt weitgehend den Vorlagen. Eine orthographische Vereinheitlichung mußte wegen der dadurch bedingten Unsicherheiten vermieden werden. Der Text wird jedoch dort verändert, wo irreführende Schreibungen verwendet wurden, insbesondere solche, die Unterschiede in der Phonemstruktur verdecken. Bei der Regelung der Schreibweise von Mundartaufnahmen wurde weitgehend nach den 'Regeln f ü r die plattdeutsche Rechtschreibung' (Hannover 1957) verfahren. Abweichend davon sind drei Schriftzeichen in den Belegtext eingeführt, die ohne Entsprechung im schriftsprachlichen Alphabet sind: ä f ü r den langen dunklen a-Laut, ce f ü r den langen offenen ö-Laut und sch f ü r den stimmhaften palatalen Reibelaut (wie in franz. journal, in der Lautschrift: z). Auf diese Weise werden auch im zusammenhängenden Belegtext gewisse bezeichnende Lauteigentümlichkeiten der behandelten Mundarten zum Ausdruck gebracht, ohne daß dadurch die Lesbarkeit des Textes eingeschränkt wird. Die mittelmärkischen Diphthonge werden auch im Belegtext als solche geschrieben (ie, oa, öä, ue, üe, eä), wenn sie bei der Aufnahme gesprochen wurden oder in der Quelle vorhanden waren. Soweit mundartliche Leitformen als Ordnungslemmata in die alphabetische Reihe eintreten, werden jedoch diese Diphthonge wie auch Doppelvokale vermieden, u m dadurch nicht die alphabetische Folge zu stören; hier kann daher ein Längenstrich zur Bezeichnung der Langvokale eintreten.

Einführung

IX

Eine phonetische Umschrift findet nur im Artikelkopf bei der Wiedergabe der Lautvarianten des behandelten Wortes Verwendung. Sie lehnt sich eng an die in der Zeitschrift Teuthonista 1 (1924/25) 5 angeführten Zeichen und Regeln an. Vokalzeichen: i,e,(,a,q,ä,o,Q, u, ü, ö, g, 9,v,v; besondere Konsonantenzeichen: j palataler, 3 velarer stimmhafter ch-Laut; % palataler, x velarer stimmloser ch-Laut; s stimmloser, z stimmhafter s-Laut; s stimmloser, z stimmhafter sch-Laut; y gutturaler Nasallaut. Nicht unterschieden werden die r- und 1-Varianten; auch auf die Angabe der Behauchung bei den Verschlußlauten wird verzichtet. Vom hochsprachlichen Gebrauch abweichender Wortakzent wird durch einen kleinen Schrägstrich (') vor der betonten Silbe bezeichnet, ein hochgesetztes Häkchen (') bezeichnet den Stimmeinsatz bei Vokalen. Ein ganzzeiliger Schrägstrich (Virgel) dient zur Kennzeichnung der Versgrenze. Berlin, 26. Juni 1968

2

Brandenburgisch-Berlinisehes Wörterbuch, 1.-2. Lief.

Gerhard Ising

Abkürzungsverzeiclinis

Allgemeine Abkürzungen Abb. Abi. abwert. Adj., adj. Adv., adv. ae. afrz. ahd. ähnl. Akk. allg. anord. Art. as. aslaw. asorb. Berl., berl. bes. dass. Dat. ders. d. h. Dim. ebda ellipt. EN engl. etym. euphem. f. F1N frz. Gen. geogr. germ. got. Hmkal. Hs., hs. idg. Imp. Inf. insbes.

Abbildung Ableitung abwertend Adjektiv, adjektivisch Adverb, adverbial altenglisch altfranzösisch althochdeutsch ähnlich Akkusativ allgemein altnordisch Artikel altsächsisch altslawisch altsorbisch Berlin, berlinisch besonders dasselbe Dativ derselbe das heißt Diminutiv(um) ebenda elliptisch Eigenname englisch etymologisch euphemistisch (verhüllend) Femininum Flurname französisch Genitiv geographisch germanisch gotisch Heimatkalender Handschrift, handschriftlich indogermanisch Imperativ Infinitiv insbesondere

Interjekt. intrans. iron. Jb. jem. jidd. kaufm. kinderspr. Kompar. Konj. Kr. Krkal. Kt., Ktn. lat. m. märk. md. Mda. meckl. med. mhd. miss. mmärk. mnd. mnl. mundartl. N n. NBarnim nd. Neckn. nhd. nl. Nlaus., nlaus. Nom. nördl. nordmärk. nsächs. nsorb. Num. 0 OBarnim

Interjektion intransitiv ironisch Jahrbuch jemand(em, -n) jiddisch kaufmännisch kindersprachlich Komparativ Konjunktion Kreis Kreiskalender Karte, Karten lateinisch Maskulinum märkisch mitteldeutsch Mundart mecklenburgisch medizinisch mittelhochdeutsch missingsch mittelmärkisch mittelniederdeutsch mittelniederländisch mundartlich Nord(en) Neutrum Niederbarnim niederdeutsch Neckname neuhochdeutsch niederländisch Niederlausitz, niederlausitzisch Nominativ nördlich nordmärkisch niedersächsisch niedersorbisch Numerale Ost(en) Oberbarnim

Abkiirzungsverzeichnia obd. Obj. obsz. omd. ON Ord. osächs. osorb. ostfäl. östl. Part. Präs. Part. Prät. Pass. Perf. PI. PI. tant. PN poln. Präd., präd. Präp. Präs. Prät. Pron. refl. rotw. S s. s. a. scherzh. Schimpfw. schriftspr. s. d. SgS. 0 .

sog. sorb. Sp. -spr. st. stm., stf., stn. stv. s. u.

oberdeutsch Objekt obszön ostmitteldeutsch Ortsname(n) Ordinale obersächsisch obersorbisch ostfälisch östlich Partizipium Präsentis Partizipium Präteriti Passiv Perfekt Plural Plurale tantum Personenname(n) polnisch Prädikat, prädikativ Präposition Präsens Präteritum Pronomen reflexiv rotwelsch Süd(en) siehe siehe auch scherzhaft Schimpfwort schriftsprachlich siehe dort Singular siehe oben sogenannt sorbisch Spalte -spräche, -sprachlich stark flektiert starkes Maskulinum, Femininum, Neutrum starkes Verbum siehe unten

s. v. (sub voce) Subj. Subst., subst. südl. Sup. sw. swm., swf., swn. swv. Synon. trans. u. a. u. ä. Übertr. übertr. Uckerm. umg. u. ö. urkdl. urspr. Vb. Verbdg. verbr. verstr. vertraul. vgl. volksetym. volksspr. Vor. vorw. W Wb. westl. zig. Zs. Zus(s). Ztg.

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XI s. unter dem Stichwort Subjekt Substantiv, substantiviert südlich Superlativ schwach flektiert schwaches Maskulinum, Femininum, Neutrum schwaches Verbum Synonym(a) transitiv unter anderem und ähnlich Übertragung übertragen Uckermark umgangssprachlich und öfter urkundlich ursprünglich Verb Verbindung verbreitet verstreut vertraulich vergleiche volksetymologisch volkssprachlich Vorige(n), -s vorwiegend West(en) Wörterbuch westlich zigeunerisch Zeitschrift Zusammensetzung(en) Zeitung entstanden aus geworden zu ausgestorben erschlossene Form Hinweis auf Synonyme oder auf das Stichwort, bei dem die Synonymengruppe behandelt ist

Verzeichnis der Kreissiglen

XII

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XIII

Verzeichnis der Kreissiglen

Köwusths Kyritz Lübben Luckau Luckw Ludwl Nauen Nrupp Oranbg Pasew Perlebg Potsd

Königs Wusterhausen Kyritz Lübben Luckau Luckenwalde Ludwigslust Nauen Neuruppin Oranienburg Pasewalk Perleberg Potsdam

Prenzl Pritzw Rathnw Schwedt Seelow Senftbg Sprembg Strasbg Strausbg Tempi Wittst Zossen

Prenzlau Pritzwalk Rathenow Schwedt Seelow Senftenberg Spremberg Strasburg Strausberg Templin Wittstock Zossen

Verzeichnis der Kreis- und Ortsnamen

Das Verzeichnis entspricht dem Stande von 1965. Stadt- und Landkreise mit gleichlautendem Namen (Brandenburg, Eisenhüttenstadt, Potsdam) sind jeweils unter e i n e r Abkürzung aufgeführt und zusammengefaßt. I n jüngerer Zeit eingemeindete Ortschaften sind noch namentlich verzeichnet, wenn dies zum Zwecke genauerer sprachgeographischer Angaben geboten erschien. Angcrm Angermünde A Angermünde AKd Altkünkendorf Bb Biesenbrow Bc Berkholz B1 Blumenhagen Brli Bruchhagen Bst Briest Cs Crussow Cw Criewen Do Dobberzin Fd Fredersdorf Fe Felchow Fh Frauenhagen Fl Flemsdorf Ga Gatow Gb Greiffenberg Ge Gellmersdorf Go Golm Gö Görlsdorf Grü Grünow Gü Günterberg Hd Hemersdorf Hf Hohenfelde HLa Hohenlandin Hs Herzsprung Ke Kerkow Me Meyenburg Mü Mürow Nh Neuhaus NKd Neukünkendorf NLa Niederlandin Pa Passow PI Pinnow Sehd Schmargendorf Sclik Schönermark Schmb Schmiedeberg Schob Schöneberg Std Stendell Sth Steinhöfel Stp Stolpe Stü Stützkow Vr Vierraden Wi Wilmersdorf Wm Wendemark Wo Wolletz Ws Welsow Zi Zichow Zü Zützen Becsk Beeskow Ah Ahrensdorf ASt Alt Stahnsdorf B Beeskow Ba Bahrensdorf Bck Buckow Be Behrensdorf Bgk Bugk Bi Birkholz Bl Blasdorf Bo Bornow Br Briescht Ch Chossewitz Da Dahmsdorf Di Diensdorf Do Doberburg Dr Drahendorf Fa Falkenberg Fr Friedland GBr Groß Briesen GEi Groß Eichholz Gi Giesensdorf Gl Glienicke GMu Groß Muckrow Go Goschen GÖB Görsdorf b. Beeskow GöSt Görsdorf b. Storkow GRi Groß Rietz GSch Groß Schauen Gü Günthersdorf Gz Görzig He Herzberg Ja Jamlitz Ka Karras Kb Kossenblatt KBr Klein Briesen Iie Kehrigk Kmd Kummersdorf KMu Klein Muckrow Knd Kunersdorf Iiod Kohlsdorf Krd Krügersdorf KRi Klein Rietz Krtv Kummerow KSch Klein Schauen La Lamitseh Lbg Lindenberg Ldw Lindow Lee Leeskow Lei Leißnitz Lie Lieberose Lim Limsdorf Md Möllendorf Me Merz Mi Mittweide Mo Mochlitz Mö Möllen Nb Neubrück Nd Neuendorf Ni Niewisch NSt Neu Stahnsdorf Ög Oegein Öl Olsen Pf Pfaffendorf Ph Philadelphia Pi Pieskow PI Plattkow Rdd Radinkendorf Rdl Radlow Re Reudnitz Rgw Ragow Rill Rietzneuendorf Rmd Raßmannsdorf Rpl Rieplos Rzg Ranzig Sau Sauen Sb Sabrodt Seha Schadow Schb Schneeberg Sehnw Schwenow Sehr Schwerin Se Selchow Sp Speichrow Sto Storkow Str Stremmen Sw Sawall Ta Tauche Tba Trebatsch Tbi Trebitz U1 Ullersdorf Wci Weichensdorf Wi Wilmersdorf Wo Wochowsee Wr Werder WRi Wendisch-Rietz Wu Wulfersdorf Zc Zeust Beizig ABo Alt Bork B Beizig Ba Baitz Ben Benken Bhd Borkheide Bhz Bergholz Bkw Borkwalde Brn Borne Brü Brück Btz Brachwitz Bu Buchholz Ca Cammer DBo Deutsch-Bork Di Dippmannsdorf Dm Damelang Dn Dahnsdorf Fd Fredersdorf Ft Freienthal Ga Garrey GBr Groß Briesen GMa Groß Marzehns Gö Gömnigk Gra Grabow Gru Grubo Hb Hagelberg Hl Haseloff Hw Hohenwerbig JeT Jeserig b. Treuenbrietzen JeW Jeserig b. Wiesenburg Jh Jeserigerhütten KBr Klein Briesen KG1 Klein Glien Kl Klepzig KMa Klein Marzehns Kr Kranepuhl Ku Kuhlowitz Lb Lübnitz Le Lehnsdorf Li Linthe Lo Locktow Ls Lüsse Lt L ü t t e Lüd Lühnsdorf Ma Mahlsdorf Mö Mörz Mü Mützdorf Mw Medewitz Mwh Medewitzerhütten Nch Nichel NdB Neuendorf b. Brück NdN Neuendorf b. Niemegk Nht Neuehütten Nlz Neschholz Nm Niemegk NWb Nieder Werbig Pr Preußnitz Rä Rädigke Rb R a b e n Rg Ragösen Ro Rottstock Rp Reppinchen Rtz Reetz Rtzh Reetzerhütten Sehli Schlalach Schlm Schlamau Schtz Schmerwitz Sehw Schwanebeck Se Setzsteig St Steindorf Tr Trebitz Wel Welsigke Wi Wiesenburg Wtz Weitzgrund Zx Zixdorf Zz Ziezow Bernau Ah Ahrensfelde B Bernau Ba Basdorf Bg Berg Bh Birkholz Bl Blumberg Bö Börnicke Bt Biesenthal Da Danewitz Ei Eiche El Elisenau GSch Groß Schönebeck Hi Hirschfelde Kd Klandorf Kf Klosterfelde Kr Krummensee Lad Ladeburg Lin Lindenberg Lk Lanke Lob Lobetal Lö Löhme Ma Marienwerder Me Mehrow Pren Prenden

Verzeichnis der Kreis- u n d Ortsnamen

XV

Ilu Ruhlsdorf Rü R ü d n i t z Schfd Schönfeld Sclilt Schluft Schill Schönerlinde Schnw Schönow Scliwa Schwanebeck Sclnvd Schönwalde Se Seefeld So Sophienstädt Sto Stolzenhagen Tc Tempelfelde Wa Wandlitz Wi Willmersdorf Wn Werneuchen Wpf W e r f t p f u h l Ws Weesow Zck Zepernick Zsch Zerpenschleuse Brandbg B r a n d e n b u r g B B r a n d e n b u r g Ba Bagow B1 Brielow Bo Bohnenland Bst Briest Bu Butzow Da Damsdorf De Deetz Em E m s t a l Fo F o h r d e Gb Grebs Gd Görden Ge Griineiche Gg Görisgräben Glw Gollwitz Grt Gränert Grz Görtz Gtt Göttin Gtz Götz Gzw Golzow HFe Hohenferchesar Je Jeserig Ka Kaltenhausen Ke K e t z ü r Ki Kirchmöser KKr Klein K r e u t z Kr K r a h n e Kü K ü t z k o w Le Lehnin Lu Lucksfleiß Lü Lünow Ma Marzahne Me Mei3dunk Mi Michelsdorf Mö Mötzow Na N a h m i t z Nd Neuendorf SP1 Neu P l a u e Nschm Neuschmerzke Ntz Netzen Oj Oberjünne Pä Päwesin Pe Pernitz PI Plaue Pri Pritzerbe Prii P r ü t z k e Ra Radewege Rä Rädel Re R e c k a h n Ro Roskow Rtz Rietz 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Schlaubehammer Schö Schönfließ Schw Schwerzko Ste Steinsdorf Str Streichwitz Tr Treppein Vo Vogelsang Wei Weißenspring-Schlaubehammer Wel Wellmitz Wi Wiesenau Zi Ziltendorf

XVI

Verzeichnis der Kreis- u n d Ortsnamen

Finstw Finsterwalde Ar Arenzhain Ba B a b b e n Bild Bergheide Bi Birkwalde Bin Brenitz Brt Breitenau Btt B e t t e n Bu Buchhain Cr Crinitz Da Dabern Do Dollcnchen D o l i Doberlug-Kirchhain Dr Drößig Dü Dübrichen Ei Eichholz F Finsterwalde FdB Friedersdorf b. Brenitz FdO Friedersdorf b. Oppelhain Fk F r a n k e n a Fsch Fischwasser Ga Gahro GBa Großbahren GKr Großkrausnik Go Goßmar Gö Göllnitz Grö Gröbitz Gru Gruhno Grü Grünhaus Hc Hennersdorf KBa Kleinbahren KKr Kleinkrausnik Lda Lindena Lid Lichterfeld Lsk Lieskau Lta Lichtena Ltl Lindthal L« L u g a u Ma Massen Mö Möllendorf Mü Münchhausen Nh Nehesdorf Nx Nexdorf Op Oppelhain Os Ossak Pa Pahlsdorf Pi Pießig PI Poley Pon Ponnsdorf Pr Prießen Rc Rehain Rü Rückersdorf Sali Sallgast-Klingmühl Schb Schönborn Schdf Schacksdorf Schi Schiida Schöw Schönewalde Sehr Schrackau Sclitz Schadewitz Srn Deutsch-Sorno St Staupitz Sw Sonnewalde l'a Tanneberg Trc Trebbus Trö Tröbitz Wc Worenzhain Zu Zeckerin Zii Zürchel Forst Bo B o h r a u Dö Döbern Du D u b r a u Ei Eichwege Eu Eulo F Forst Ga Gahry GBa Groß Badomcusol GBr Groß Briesnig GJa Groß J a m n o GKö Groß Kölzig GoGK Gosda b. Groß Kölzig GoKl Gosda b. Klinge Gr Grötsch GSch Groß Schacksdorf He Heinersbrück HRw Heinersbrück-Radewiese Jcr Jerisehke Jet J e t h e Jo Jocksdorf KBa Klein Bademeusel IiBr Klein Briesnig Kc Keune IiJa Klein J a m n o KKö Klein Kölzig Kl Klinge Ma Mattendorf Mu Mulknitz Na Naundorf No Noßdorf Pr Preschen Rdn R a d e n Sa Sacrow Si Simmersdorf Sin Smarso Tr Trebendorf Wc Weissagk ZcB Zelz-Bahren Frankf F r a n k f u r t F Frankfurt/Oder Gü Güldendorf Kl Kliestow Li Lichtenberg 31a Markendorf Ro Rosengarten Freienw B a d Freienwalde AG1 Alt Glietzen ALc Altlewin AMä Altmädewitz ARa A l t r a n f t ARc Altreetz ATr Alttrebbin AWr Altwriezen AWu Altwustrow Beb Beerbaum Bei Beiersdorf Bi Biesdorf Bl Bliesdorf Bra Bralitz Brg Beauregard Bru Brunow Da Dannenberg Ei Eichwerder F B a d Freienwalde Fa Falkenberg Ff Frankenfelde Frb Freudenberg Ga Gabow Ge Gersdorf GüL Güstebieser Loose Hck Heckelberg Hei Heinrichsdorf Hk H a r n e k o p Hsl) Haselberg HSa Hohensaaten HWu Hohenwutzen Kbs Kailsbiese Iie Kerstenbruch Kh Karlshof Kr K r u g e Iiu Kunersdorf Lc Leuenberg Lü Lüdersdorf Mö Möglin NGa Neugaul NGc Neugersdorf NG1 Neuglietzen Nhg Neuenhagen NKi Neukietz NEU Neuküstrinchen NLe Neulewin NLi Neulietzegörieke NMä Neumädewitz NRa N e u r a n f t NRe Neureetz NRÜ Neurüdnitz NTo Neutornow NWu Neuwustrow Ra Rathsdorf Schi Schiffmühle Schu Schulzendorf So Sonnenburg Stei Steinbeck Stcr Sternebeck Ti Tiefensee Vc Vevais Wo Wollenberg Wö Wölsickendorf Wr Wriezen ZäL Zäckericker Loose Fürstw Fürstenwalde ABu Alt-Buehhorst AGo Alt Golm AHd Alt H a r t m a n n s d o r f AMa Alt Madlitz Ar Arensdorf Bb Berkenbrück B£d Beerfelde Bhz Buchholz Bi Biegen BId Behlendorf Brd Braunsdorf Bri Briesen Bur Burig De Demnitz Er E r k n e r F Fürstenwalde Fal Falkenberg Fr Freienbrink Fsch Fangschleuse Gc Georgenthal Go Gosen Gö Gölsdorf Gr Grünheide Hb. Hangelsberg Hd H a r t m a n n s d o r f Hc Heinersdorf HI Hasenfelde Ja Jacobsdorf Jän Jänickendorf Ebm K i e n b a u m Kcr Kersdorf Kct Ketschendorf Kg Kagel Kh£ Kirchhofen Ko Kolpin KSchö Kleinschönebeck KWa Klein Wall La Langewahl Lc Lebbin Mö Mönchwinkel Mp Markgrafpieske Nd Neuendorf NGO N e u Golm NWa Neu Waltersdorf NZi Neu Zittau PcFr Petersdorf b. F r a n k f u r t PeFü Petersdorf b. Fürstenwalde Pi Pillgram Ra R a u e n RaZ Rauensche Ziegelei Re Reichenwalde Rü Rüdersdorf SaP Saarow-Pieskow Schei Schöneiche Schf Schönfelde Schu Schulzenhöhe Si Sieversdorf Spau Spreeau Sph Spreenhagen Spw Spreewerder Stt Steinfui't Sth Steinhöfel Sto Stolp Str Streitberg Ta Tasdorf Tc Tempelberg Tr Trebus Wc Wernsdorf Wi Wilmersdorf Wo Woltersdorf Zi Ziegenhals Gransee AG1 Altglobsow ALü Altlüdersdorf ATh Alt T h y m e n Bad Badingen Bar Barsdorf Bc Bergsdorf Bgt B a u m g a r t e n Bhz Buchholz Bl Blumenow Br Bredereiche Brw Burow Bub Buberow Bwl Burgwall Dnw Dannenwalde Do Dollgow Fa F a l k e n t h a l Fü Fürstenberg G Gransee GGe Gutengermendorf Gl Glambeck GMu Groß Mutz Gri Grieben Grü Grüneberg GWo Großwoltersdorf Gzw Gramzow Hä H ä s e n Hi Himmelpfort Ho H o p p e n r a d e Kbg Kreuzberg Ed Kelkendorf Ell Keller KMu Klein Mutz KNh Kolonie Neuhof Epp K a p p e Kra K r a a t z Krc Krewelin Ku Kurtschlag Lie Liebenberg Lin Linde Low Löwenberg Ma Marienthal Meb Meseberg Mi Mildenberg Mz Menz NG1 Neuglobsow NLög Neu Lögow NLöw Neulöwenberg NLü Neulüdersdorf NTo Neutornow Ra Ravensb r ü c k Rib Ribbeck Rlb Ringsleben Rö Rönnebeck Schö Schönermark Schud Schulzendorf Schuh Schulzenhof Se Seilershof So Sonnenberg St Steinförde To Tornow Vo Vogelsang We Wesendorf Wo Wolfsruh Za Zabelsdorf Zeh Zehdenick Zer Zernikow Zo Zootzen

Verzeichnis der Kreis- u n d Ortsnamen

XVII

Guben At Atterwasch Bä Bärenklau Br Bresinchen De Deulowitz Dr Drewitz G Guben Gl)k Grabko GBl' Groß Breesen GDr Groß Drewitz GGa Groß Gastrose Gno Grano Gri Grießen Ho Horno Jä Jänschwalde Ka Kaltenborn Kc Kerkwitz Kr K r a y n e La Lauschütz Lü Lübbinchen Pi Pinnow Rb Reichenbach Rk Reicherskreuz Sehe Schenkendöbern Sehl Schlagsdorf Schi) Schönhöhe Se Sembten Sta Staakow T(1 Taubendorf Tr Tauer Havelbg Havelberg Da Damerow H Havelberg Je Jederitz Kfi Kümmernitz Mtt Müggenbusch Ni Nitzow Sa Saldernhorst To Toppel Ve Vehlgast Wö Wöplitz Jüterb Jüterbog ALg Altes Lager Ba Bardonitz Bä Bärwalde Bch Bochow Bd Borgisdorf De Dennewitz Di Dietersdorf Fro Frohnsdorf Frö Fröhden Grä Gräfendorf Grü Grüna HAd Hohenahlsdorf Her Herbersdorf HGö Hohengörsdorf Hö Höfgen HSe Hohenseefeld Idl Illmersdorf Ih Ihlow J Jüterbog Ka Kaltenborn Iidi Klausdorf Ko Kossin Iiö Körbitz KZi Kloster Zinna La Langenlipsdorf Ldw Lindow Lid Lichterfelde Lo Lobbese Lü Lüdendorf Mad Markendorf Mei Meinsdorf Mhs Malterhausen Neu Neumarkt NGÖ Niedergörsdorf Nhf Neuhof Nhm Neuheim No Nonnendorf NSe Niederseefeld Pe Pechüle Pf Pflügkuff ßdf Riesdorf Rc Reinsdorf R n w R i n o w Ro Rohrbeck Rtz Rietz RtzB Rietzer Bucht Sehl Schlenzer Se Sernow Ti Tiefenbrunn Tr Treuenbrietzen Wa Waltersdorf Wbg Werbig Wdr Werder Wci Weißen Wel Welsickendorf Wi Wiepersdorf Wö Wölmsdorf Zc Zeuden Iiöwusths Königs Wusterhausen Bc Bestensee Bin Bindow Bir Birkholz B1 Blossin Bo Boddinsfelde Bri Bliesen Bru Brusendorf Da Dannenreich Di Diepensee Do Dolgenbrodt DWu Deutsch Wusterhausen Eg Egsdorf Ei Eichwalde Frc Freidorf Frid Friedersdorf Frih Friedrichshof Ga Gallun GKö Groß Köris Gr Gräbendorf Gu Gussow GZi Groß Ziethen Ha Halbe He Hermsdorf HLe Hoherlehme K Königs Wusterhausen Ka Kablow KaZ Kablow-Ziegelei KEi Klein Eichholz Iii Kiekebusch Kkg Körbiskrug KKö Klein Köris Ko Kolborg Iir Krummensee Kth Kothen KZi Klein Ziethen Lö Löpten MBu Märkisch Buchholz Mdf Miersdorf Mo Motzen Mü Münchehofe Mw Mittenwalde Ndf Neuendorf NLc Niederlehme NMü Neue Mühle Od Oderin Pä Pätz Pr Prieros Ra Ragow Ro Rotberg Sehe Schenkendorf Schi) Schönefeld Schu Schulzendorf Schw Schwerin Sei Selchow Sen Senzig Str Streganz To Tornow Tö Töpchin Tpz Teupitz Trw Teurow Wal Waltersdorf Waß Waßmannsdorf Wi Wildau Wo Wolzig Zec Zeesen Zcr Zernsdorf Zcu Zeuthen Iiyritz AGa Alt Garz Bab Babe Ban Bantikow Bdf Bartsehendorf Bek Beckenthin Ber Berlitt Bla Blankenberg Blu Blumenaue Bo Bork Brc Breddin Brt Barenthin Bru Brunn Brü Brüsenhagen Bsk Barsikow Bü Bückwitz Dem Demerthin Des Dessow Dml Damelack Dnw Dannenwalde Dö Döllen Drw Drewen Dtz Dreetz Fb Friedrichsbruch Fh Friedheim GDe Großderschau Gi Giesenhorst Gnz Ganz Go Goldbeck Gö Göricke Gr Granzow Grt Gartow Grz Garz Gtk Gantikow Gu Gumtow GWe Groß Welle Gzr Ganzer Hhs Holzhausen HOf Hohenofen Jo Joachimshof Jü Jühlitz Ii Kyritz Kbr Koppenbrück Kör Köritz Köt Kötzlin Ifpl Kampehl Iira K r a m s Krp Kolrep lit K a n t o w Ku Kunow Lä Läsikow Led Leddin Lei Lellichow Lo Lohm Lö Lögow Mch Mechow Mi Michaelisbruch Mtz Metzelthin Na Nackel Ndf Neuendorf NGa Neugarz Nst Neustadt l'l Planitz Re Rehfeld Ro Roddahn Rüb Rübehorst Rüd Rudow Sbr Siegrothsbruch Schb Schönberg Schh Schönhagen Schm Schönermark Sehr Schrepkow Schw Schwarzwasser Seg Segeletz SEi Sechzehneichen So Sophiendorf Sto Stolpe Stü Stüdenitz Svd Sieversdorf To Teetz To Tornow Tra Tramnitz Tri Ti'ieplatz VI) Vogtsbrügge Vln Vehlin Vlw Vehlow Whs Wusterhausen Wtk Wutike Wul Wulkow Za Zarenthin Ze Zemitz Zi Zietensaue Lübben ASch Alt Schadow AZa Altzauche Bi Biebersdorf Big Byhlegurc Bin Bylen Br Bricsensee Bu Butzen Bü Bückchen Ca Caminchen Do Dollgen Dü Dürrenhofe Fh Friedrichshof Fw Freiwalde Gl Glietz GLci Groß Leine GLcu Groß Leuthen GLi Groß Liebitz GLu Groß Lubolz Go Goyatz Gr Gröditsch Gu Guhlen GWa Groß Wasserburg Ha Hartmannsdorf Hb Hohenbrück Je Jessern KLei Klein Leine KLeu Klein Leuthen KLi Klein Liebitz KLu Klein Lubolz Kra Krausnick Kru Krugau Ku Kuschkow L Lübben Lch Leibchel Lid Lamsfeld Lsch Leibsch Lsw Laasow Mo Mochow NdL Neuendorf b. Lübben NdM Neuendorf b. Märkisch-Buchholz Ni Niewitz NLÜ Neu Lübbenau NScha Neu Schadow NZa Neuzauche Pr Pretschen Ra Radensdorf Re Ressen Rnd Rietzneuendorf Sa Sacrow Sehl Schiepzig Schö Schönwalde SchuW Schuhlen-Wiese Si Siegadel Sta Staakow Stc Steinkirchen Str Straupitz Tr Treppendorf WaB Waldow b. B r a n d WaS Waldow b. Straupitz Wie Wiese Wmd Wittmannsdorf Wu Wußwerk Za Zaue Luckau AGo Altgolßen Alt Alteno ASo Altsorgefeld Bei' Bergen Bl Bollensdorf Bor Bornsdorf Bsd Beesdau Cns Cahnsdorf Dah Dahme Dam Damsdorf Dra Drahnsdorf Dre Drehna Du Düben Eg Egsdorf Fbg Falkenberg Fhn 3 Brandouburyisch-Bcrliiiischci» Wörterbuch, 1.—2. Lief.

XVIII

Verzeichnis der Kreis- u n d Ortsnamen

Falkenhain Fra Frankendorf i'sd Freesdorf Ga Garrenchen Gbd Gebersdorf Geh Gehren Ger Gersdorf Gi Gießmannsdorf Gl Glienig Gol Golßen Görs Görsdorf Goß Goßmar Grl Görlsdorf Ho Hohendorf Je Jetseh Kch Karche Itdn Kaden Iie Kemlitz KGo Kasel-Golzig Ko Kolpien Kre Kreblitz Kro Krossen KU Kümmritz L Luckau Lbd Liebsdorf Ldk Liedekahle Lgr Langengrassau Lw Landwehr Ma Mahlsdorf Me Mehlsdorf Ni Niendorf NSo Neusorgefeld Pa Paserin Pck Pickel Pdf Prensdorf Pe Pelkwitz Pri Prierow Prs Presenchen Pt Pitschen Rdb Riedebeck Rei Reichwalde Ro Rosenthal Rtd Rietdorf Rü Rüdingsdorf Sag Sagritz San Sando Schä Schäcksdorf Sehe Schenkendorf Schi Schiebsdorf Sehl Schiabendorf Scho Schollen Schö Schöna Schwa Schwarzenburg Schwe Schwebendorf Se Sellendorf Sti Stiebsdorf Sto Stoßdorf Stö Stöbritz Te Terpt Tu Tugam Uck Uckro Wallt Waltersdorf Weh Wanninchen Wdau Wildau Wdr Walddrehna Weh Wehnsdorf Wel Weissack Wen Wentdorf Wie Wierigsdorf Wim Willmersdorf Wtm Wittmannsdorf Wü Wüstermarke Zau Zauche Zok Zaacko Zg Zagelsdorf Zi Zieckau Zö Zöllmersdorf Zü Zützen Luckw Luckenwalde Ad Ahrensdorf Be Berkenbrück B1 Blankensee Bu Buckow Clia Charlottenfelde Do Dobbrilcow l)ü Dümde Fe Felgentreu Ffe Frankenfelde Flö Frankenförde Gdf Gottsdorf Gl Glau Gtw Gottow He Hennickendorf Hei Heinsdorf Ho Holbeck Jä Jänickendorf Iie Kemnitz Kl Kliestow Ko Kolzenburg KSch Klein Schulzendorf L Luckenwalde Ldd Lüdersdorf Lö Löwendorf Lp Liepe Lß Ließen Ltz Liebätz Lüh Lühsdorf Ly Lynow Mä Märtensmühle Me Merzdorf Nbd Niebendorf Nc Nettgendorf Nh Niebelhorst Ni Niebcl Pe Petkus Ru Ruhlsdorf Scha Scharfenbrück Seht Schönefeld Sehh Schönhagen Scliw Schöneweide Sta Stangenhagen Stü Stülpe Tr Trebbin Wa Wahlsdorf Wi Wiesenhagen Wo Woltersdorf Zc Zelle Zü Zülichendorf Ludwl Ludwigslust Bae Baekern Bb Babekuhl Bh Bernheide Bo Bochin Bre Breetz Brz Baarz Bs Besandten De Deibow El Eidenburg Fe Ferbitz Gd Gandow Gö Görnitz Gz Gaarz Ja Jagel Iii Kietz Kr Krinitz La Lanz Lc Lenzen Lü Lütkenwisch Mo Moor Mö Mödlich Na Nausdorf Ro Rosendorf Sc Seedorf Stc Steesow Ulis Unbesandten Wo Wootz Wu Wustrow Zu Zuggelrado Nauen BDm Beiger D a m m Be Berge Bö Börnicke Brä Brädikow Bre Bredow Brl Brieselang Bsn Bliesen BuK BuchowKarpzow Da Dallgow Dy Dyrotz El Elstal Et Etzin Far Falkenrehde Fas Falkensee Fi Finkenkrug Fri Friesack GBc Groß Behnitz Go Gühlitz Gr Grünefeld Gu Gutenpaaren Ha Haage He Hertefeld Ho Hoppenrade KBe Klein Behnitz Kc Ketzin Ki Kienberg Kn Knoblauch Li Lietzow Mkau Markau Mkcc Markee N Nauen Ni Niebede Par Paretz Paus Pausin Per Perwenitz Pes Pessin PI Paulinenaue Pri Priort Prn Paaren Re Retzow Ri Ribbeck Ro Rohrbeck Schö Schönwalde Schw Schwanebeck Sei Selbelang Scn Senzke Xi Tietzow Tr Tremmen Vi Vietznitz Weh Wachow Wdf Wansdorf Wc Wernitz Wgn Wagenitz Wsw Warsow Wtz Wutzetz Wu Wustermark Za Zachow Zc Zeestow Zo Zootzen Nrupp Neuruppin AFr Altfriesack ALu Alt Lutterow ARu Altruppin Bell Bechlin Bi Binenwalde Bra Braunsberg Bru Brunne Bsd Basdorf Btz Betzin Bu Buskow Bzd Banzendorf Dab Dabergotz Dar Darritz Dell Deohtow Dlif Deutschhof Di Dierberg Fe Fehrbellin Fra Frankendorf Fri Friedenshorst Ga Garz Gn Gnewikow Go Gottberg GÜG GühlenGlienicke GZc Großzerlang Ha Hakenberg Hei Heinrichsdorf Her Herzberg Hi Hindenberg Kat Katerbow Kbg Kunkelberg Ke Kerzlin Kg Kagar Kl Klosterheide Kö Köpernitz Kra Krangen Krä Kränzlin Kst Kuhhorst KU Küdow Kw Karwe Kws Karwesee KZe Kleinzerlang La Langen Lbg Lichtenberg Ldw Lindow Le Lentzke Lm Luhme Lnrn Linum Lnw Linow Lü Lüchfeld Mh Mangelshorst Mk Manker Mo Molchow N Neuruppin Nc Netzeband Ni Nietwerder NLu Neu Lutterow Pa Paalzow Pf Pfalzheim Pr Protzen Ra Radensieben Rä Rägelin Rc Repente Rh Rheinsberg RhG Rheinsberg-Glienieke Ro Rohrlack Rü Rüthnick Schö Schönberg Schw Schwanow Se Seebeck Sto Storbeck Stö Stöffin Str Strubensee Ta Tarmow Vch Vichel Vtz Vielitz War Warenthin Weh Walchow Wc Werder Wi Wildberg Wlb Walsleben WU Wall Wo Woltersdorf Wst Wustrau Wth Wuthenow Wtz Wallitz Wul Wulkow Zer Zermützel Zi Zippeisförde Z1D Zechlin Dorf Z1F Zechlin Flecken Z1H Zechlincrh ü t t e Zü Zühlen Zw Zechow Oranbg Oranienburg Bä Bärenklau Bfd Bergfelde Bkh Birkhorst Bnw Bernöwe Bo Borgsdorf Bö Bötzow Br Briese Btz Beetz Bu Buchhorst Bwd Birkenwerder El Eichstädt Fhg Freienhagen Fi Fichtengrund Fl Flatow Ftl Friedrichsthal Gc Germendorf Gl Glienicke GZi Groß Ziethen Ha H a m m e r Hb Hohenbruch He Hennigsdorf HNd Hohen Neuendorf Jo Johannisthal Krm Kremmen Kzb Kreuzbruch KZi Klein Ziethen Lbr Leegebruch Ltl Liebenthal Ltz Lehnitz Lu Ludwigsaue Lw Liebenwalde Mar Marwitz Mlz Malz Mü Mühlenbeck Na Nassenheide Nd Neuendorf NHo Neuholland NNd Nieder Neuendorf NSchw Neuschwante NVf Neu Vehlefanz 0 Oranienburg Pi Pinnow Sach Sachsenhausen SchH Schweizerhütte Schi Schildow Schm Schmachtenhagen Schön Schönfließ Schw Schwante

Verzeichnis der Kreis- u n d Ortsnamen

XIX

So Sommerfeld Sta Staffelde Sto Stolpe StoS Stolpe-Süd Su S u m m t To Teschendorf VI Vehlefanz Vit Velten Vo Verlorenort Wo Wensickendorf W1 Wolfslake Ze Zehlendorf Zü Zühlsdorf Pasew Pasewalk Bag Bagemühl Bat B a t t i n Bc Bergholz Bri Brietzig Brö Broellin Brü Brüssow Ca Caselow Da Damerow Fa Fahrenwalde Gri Grimme Grü Grünberg Me Menkin Nc Nechlin Ni Nieden Pa Papendorf Po Polzow llg Roggow Rs Rossow Rtz Rollwitz Sch Schmarsow Tr T r a m p e Wc Wetzenow Wod Woddow Wol Wollschow Ze Zerrenthin Zü Züsedom Perlebg Perleberg Ab Abbendorf Bdl Bendelin Ber Berge Bhg Burghagen Bk Baek Blü Blüthen Blw Bälow Bob Boberow Brs Breese Brsch Breseh Brw Burow Btw Bentwisch Cu Cumlosen Dal Dallmin Dar D a r g a r d t De Dergenthin Dü Düpow («Bis Groß Breese GBu Groß Buchholz Gdf Guhlsdorf GGo Groß Gottschow GLe Groß Leppin GLi Groß L i n d e GLtt Groß L ü b e n GLw Glöwen Gn Gnevsdorf Go Gosedahl Gre Grenzheim Grl Garlin Grs Garsedow Gru Grube Gü Gülitz Gul Gulow Gvz Glövzin GWa Groß W a r n o w GWe Groß Werzin Ho Hohenvier Hzdf Hinzdorf Ka K a r s t a d t Kbg Kreuzburg KBrs Klein Breese KGo Klein Gottschow KLe Klein Leppin Kln Kleinow KLü Klein Lüben Iira K r a m p f e r Krl K r i b b e Kst Kleeste Ktz Kletzke Ku K u h b l a n k KWa Klein Warnow KWe Klein Welle La Laaslieh Lgd Legde Lhd Lütjenheide Lnw Lennewitz Lüb Lübzow Lzs Lenzersilge Ma M a n k m u ß Mel Mellen Mes Mesekow Mil Milow Mo Motrich Mu Muggerkuhl Mü Müggendorf Neb Nebelin Nhs Neuhausen Ntz Netzow P Perleberg Pin Pinnow Pir Pirow Pon Ponitz Pre Prernslin Pro P r ö t t l i n Pst Postlin Qtzb Quitzöbel Qtzw Quitzow RaL R a m b o w b. Lenzen RaP R a m b o w b. Perleberg Rck Reekenzin Rdi Rohlsdorf Rdn R o d d a n Ree Reetz Rhg Rosenhagen Rtzn Retzin Rü R ü h s t ä d t Sa Sargleben Scha Schadebeuster Schi Schilde Schö Schönfeld Sed Seddin Sö Söllenthin Sp Spiegelhagen Sta Stavenow Ste Steinberg Stl Strehlen Sts Streesow Stz Seetz Sü Sükow Tan Tangendorf Tck Tacken Ün TJenze Vi Viesecke Wei Weisen Wen Wentdorf Wil B a d Wilsnack Wit Wittenberge Wo Wolfshagen WVa Wüsten-Vahrnow Zi Zichtow Zw Zwischendeich Potsd P o t s d a m ATö Alt Töplitz Ba Babelsberg Bdf Busendorf Bec Beelitz BcR Bergholz-Rehbrücke Bhz Buchholz Bi Birkhorst B1 Bliesendorf Bo Bochow Brm Bornim Bst Bornstedt Ca C a p u t h Der Derwitz Dre Drewitz EiG Eiche-Golm El Eisholz Fe F e r c h Fh Fahlhorst Fi Fichtenwalde Fla F a h r l a n d Flo Flottstelle Fr Fresdorf Gdf Göhlsdorf Gc Geltow GG1 Groß Glienicke GKr Groß K r e u t z GL Glindow Göt Göttin GNS Grube-Nattwerder-Schlänitzsee Gü Güterfelde Kä Kähnsdorf Kan K a n i n Kar K a r t z o w Kern Kemnitz Kl Klaistow KMa Kleinmachnow Kö Körzin Kra K r a m p n i t z Iiri Krielow La Langerwisch Le Leest Ma M a r q u a r d t Mi Michendorf Ne Nedlitz NF1 Neu F a h r l a n d NSed Neuseddin NTö Neu Töplitz Nu N u d o w P P o t s d a m Pa P a a r e n Pe Petzow Phi Philippsthal Phö P h ö b e n Ple Plessow Plö Plötzin Re Reesdorf Ri Rieben Ru Ruhlsdorf Sbr Salzbrunn Schä Schäpe Sehe Schenkenhorst Sehl Schiunkendorf Sclim Schmergow Schö Schönefeld Scr Sacrow Sed Seddin See Seeburg Sk Satzkorn Smd S a a r m u n d Sp Sputendorf Sta Stahnsdorf Stü Stücken To Teltow Tr Tremsdorf Üz Uetz Wo Werder Wli Wilhelmshorst Wld Wildenbruch Wtb Wittbriezen Za Zauchwitz Prenzl Prenzlau AI Alexanderhof Ar Arendsee Bas Basedow Bau B a u m g a r t e n Ber Bertikow Bi Bietikow Bla Blankenburg Bli Blindow Bnz Beenz Bü Bündigershof Ca Carmzow Cr Cremzow Dam D a m m e Dau Dauer De Dedelow Dr Drensc Ei Eickstedt El Ellingen Fe Ferdinandshorst Fhg Falkenhagen Fld Falkenwalde Fü Fürstenwerder GM Grünheide Gnw Grünow Go Gollmitz Gö Göritz Gra Gramzow Gre Grenz GSp Groß Sperrenwalde Gü Güstow HGü Hohengüstow Hol Holzendorf Hst Horst Kle Kleptow Kli Klinkow Klo Klockow Kr K r a a t z Li Lindenhagen Lu Ludwigsburg Lü Lützlow Ma Malchow Mei Meichow Mel Melzow Na N a u g a r t e n Nfd Neuenfeld NMei Neumeichow P Prenzlau Pa P a r m e n Pol Polßen Ptz Potzlow Ri R i t t g a r t e n Rö Röpersdorf Scha Schapow Sclic Schenkenberg Schi Schönfeld Schmk Schönermark Schmö Schmölln Schwb Schwaneberg Schwd Schönwerder Shs Seehausen S1 Seelübbe Ste Sternhagen Str Strehlow To Tornow Wal Wallmow War Warnitz Weg Weggun Wcs Weselitz Whf Wittenhof Wo Wollin Wst Wittstock Zi Ziemkendorf Zo Zollchow Pritzw Pritzwalk AKr Alt Krüssow Bck Buckow Be Beveringen Bfd Breitenfeld Bi Birkenfelde Bhz Buchholz BI B l u m e n t h a l Bo B o d d i n Bö Bölzke Brü Brügge Bud Buddenhagen Da Dahlhausen Fa Falkenhagen Fr F r e h n e Ga Garz Ge Gerdshagen Gi Giesensdorf GLa Groß Langerwisch GPa Groß P a n k o w GrBl Grabow b. Blumenthal GrBr Grabow b. Brügge GWo Groß Woltersdorf Ha Halenbeck He Helle Ho Hoppenrade Hü Hülsebeck Ja Jakobsdorf Jä Jännersdorf Kbg Kehrberg Kbr Kuhbier Kdf Kuhsdorf Kern Kemnitz KLa Klein Langerwisch Kö Könkendorf Kr Krempendorf KWo Klein Woltersdorf Lan Langnow Li Lindenberg Lo Lockstädt Lsk Laaske Lü Lütkendorf Ma Mansfeld Mes Mesendorf Mey Meyenburg Mrt Mertensdorf Ne Nettelbeck NKr N e u Krüssow NSa Neu Sagast P Pritzwalk Po Porep Pr Preddöhl Pu Putlitz Ra Rapshagen Rdi Rohlsdorf Re Reckenthin Ros Rosenwinkel Sad Sadenbeck Sag Sagast Sar Sarnow Schb Schönebeck Schh Schönhagen Schld Schmolde Schrs 8*

XX

Verzeichnis der Kreis- u n d Ortsnamen

Schmarsow Si Silmersdorf Stil Steffenshagen Stp Stepenitz Str Streckonthin Tc Telschow Tr Triglitz Tü Tüchen Vc Vettin Wa Warnsdorf Wc Weitgendorf Wi Wilmersdorf Rathnw R a t h e n o w Bah Bahnitz Bam B a m m e Bar Barnewitz Bck Buckow Bsch Buschow Bü Bützer Da D a m m e Di Dickte Do Döberitz Eb Ebelgünde Fe Ferchesar Ga Garlitz Gör Görne Göt Göttlin Grä Gräningen Grü Grütz Gü Gülpe HNa H o h e n n a u e n Je Jerchel Kck Kieek Kl Klessen Kn Knoblauch Iio Kotzen Kr Kriele Ktz Kietz La L a n d i n Li Liepe Mi Milow Mög Mögelin Mölw Möthlow Mutz Möthlitz Mü Mützlitz NFr Neu Friedrichsdorf Nh Nennhausen Ni N i t z a h n NSch Neue Schleuse Nw Neuwerder Pa P a r e y Pre Premnitz Pri Prietzen R R a t h e n o w Rhi Rhinow Sehe Scheunstelle Sc Semlin Sp Spaatz Steh Stechow Stdf Steckelsdorf Stö Stölln Strod Strodehne Wa Wassersuppe Wi Witzke Wo Wolsier Schwedt Seclow ABa A l t b a r n i m AFr Altfriedland AMI Altmahlisch Alto Alt Rosenthal A'l'u Alt Tuchcband AZc Alt Zeschdorf B1 Bleyen Bo Booßen Bu Buschdorf Ca Carzig Di Diedersdorf Do Dolgelin Dö Döbberin Fa Falkenhagen Fau Friedrichsaue Fd Friedersdorf Gc Gensehmar GMG Gieshof-Mehrin-Graben GNc Groß Neuendorf Gö Görlsdorf Gol Golzow Gor Gorgast Gu Gusow Ha H a t h e n o w Ja Jahnsfelde KBa Kleinbarnim Kl Klessin KNc Klein Neuendorf Kntz Kienitz Ktz Kietz Kw Kiehnwerder La Langsow Leb Lebus Let Letschin Lib Libbenichen Ltz Lietzen Mal Mallnow Man Manschnow Mdf Marxdorf Mwd Marxwalde NBa N e u b a r n i m Nfc Neufeld NFr Neufriedland NJe Niederjesar NMan Neu Manschnow NMl Neu Mahlisch NRo Neu Rosenthal Ntp Neuentempel NTr Neutrebbin NTu Neu Tucheband Or Ortwig Pc Petershagen PI Platkow Pod Podelzig Pos Posedin Qu Quappendorf Ra R a t h s t o c k Rc Reitwein S Seelow Sa Sachsendorf Schö Schönfließ Si Sietzing SoL Solikante • Sph Sophienthal St Steintoch Sy Sydowswiese Tbn Trebnitz Tpl Treplin Wd W u h d e n Wc Werbig Wi Wilhclmsauc WKu W ü s t e Kunersdorf WlkB Wulkow b. Booßen WlkT Wulkow b. Trebnitz Wo Worin Wscli Wusehewier Zeh Zcchin ZeL Zelliner Loose Senftbg Senftenberg AI Allmosen An A n n a h ü t t e Ba Bahnsdorf Br Briesko Bü Bückgen Dö Dörrwaldc Dr Drochow Fr Freienhul'en GKo Groß Koschen GRä Großräschen Hö Hörlitz Kb K o s t e b r a u KKo Klein Koschen Kl Klettwitz Li Lieske Mc Meuro Ra R a u n o Rc Reppist S Senftenberg Sau Sauo Selii Schipkau Sehw Schwarzheide Sc Sedlitz Shs Saalhausen So Sorno Sprembg Spremberg Ba Bagenz B1 Bioischdorf Bo Bohsdorf Bü Bühlow Dr Drieschnitz Fr Friedrichshain GBu Groß Buckow GLu Groß L u j a GoH Gosda-Haidemühl Gr Graustein Ha H a i d e m ü h l Hei Heinrichsfeld Ho Hornow Jä J ä m l i t z Je Jessen Kau Kausche KBu Klein-Buckow Kdf K a n t d o r f KDÜ Klein D ü b e n KLo Klein-Loitz Ko Kochsdorf Ksl Kahsel Li Lieskau Pr Proschim Pu Pulsberg Ra Radeweise Rc R e u t h e n Ro Roitz S Spremberg Schö Schönheide SchP Schwarze P u m p e Sc Sellessen Sl Slamen Stdl Straußdorf Stdw Stradow Tc Terpe Tr Trattendorf Tsch Tschernitz Tü Türkendorf Wa Wadelsdorf Wbg Wolkenberg Wel Welzow Wcs Weskow Whn Wolfshain Zscli Zschorno Strasbg Strasburg Ba Bandelow B1 Blumenhagen Ca Carolinenthal Fa Fahrenholz GLu Groß Luckow Gü Güterberg He Hetzdorf Hi Hildebrandshagen Ja J a g o w KLu Kloin Luckow Iiu K u t z e r o w La Lauenhagen Lc Lommersdorf Lü Lübbenow Mi Milow Nsd Neuensund S Strasburg Sehl Schlepkow Sehw Schwarzensee Sp Spiegelberg Tr Trebenow We Werbelow Wil Wilsickow Wis Wismar Wo Wolfshagen Strausbg Strausberg ALa Altlandsberg Ba Batzlow Bliz Buchholz Bo Bollersdorf Br Bruchmühle Bu Buckow DaH Dahlwitz-Hoppegarten Ddf Dahmsdorf EgB Eggersdorf b. Buckow EgS Eggersdorf b. Strausberg Fr Fredersdorf Gi Gielsdorf Gr Grunow Gza Garzau Gzi Garzin Ha Hasenholz Hcn Hennickendorf Hfd Herzfelde Hm Hermersdorf Hö Hönow HoM H o p p e g a r t e n b. Müncheberg Hst Hohenstein Ih Ihlow Kl Klosterdorf Li Lichtenow Mbg Müncheberg Me Metzdorf MhB Münchehofe b. Buckow MhD Münchehofe b . Dahlwitz Ne Neuenhagen NHö Neu Hönow Ob Obersdorf Pe Petershagen Prä Prädikow Pri Pritzhagen Pro Prötzel Ra R a d e b r ü c k Rbg Reichenberg Rchn Reichenow Rf Rehfelde Ri Ringenwalde Ru Ruhlsdorf S Strausberg Se Seeberg Yo Vogelsdorf Weg Wegendorf Wer Werder Wes Wesendahl Wi Wilkendorf Wsi Waldsieversdorf Zi Zinndorf Tempi Templin Ad Ahrensdorf Am Ahlimbsmühle API Alt Placht Aw Annenwalde Bchz Buchholz Beb Bebersee Ber Berkholz Bcu Beutel Bhn Buchenhain B1 Blankensee Bnz Beenz Boi Boitzenburg Brö Bröddin Da Dargersdorf De Densow

Verzeichnis der Kreis- u n d Ortsnamen

XXI

Fe Fergitz Fl Flieth Fr Friedenfelde Fu Funkenhagen Ga Gandenitz GDö Groß Dölln Ge Gerswalde GFr Groß Fredenwalde GKö Groß Kölpin Go Gollin Gö Götschendorf Gr Grunewald GVä Groß .Väter Har Hardenbeck He Herzfelde Hi Hindenburg Hlb Haßleben Hsp Hammelspring Ja Jakobshagen Ka Karolinenhof Kkg Kreuzkrug Klh Klaushagen Klw Klosterwalde Ifn Knehden Kro Krohnhorst Krö Kröchlendorff Krw Krewitz Kst K a a k s t e d t Ku K u h z KU Küstrinchen Ly Lychen Mel Mellenau Met Metzelthin Mil Milmersdorf Mit Mittenwalde Ne Netzow NP1 Neu Placht Pdf Petersdorf Pi Pinnow Po Poratz Ptz Petznick Re Retzow Ri Ringenwalde Ro Rosenow Rö Röddelin Ru Rutenberg Sä Sähle Steg Stegelitz Ster Sternthal Sto Storkow T Templin Ta Tangersdorf Tho Thomsdorf Tmn Temmen Vi Vietmannsdorf War Warthe Wi Wichmannsdorf Wittst Wittstock ADa Alt Daber Ba Babitz Bdi Biesendorf Bdk Blandikow Be Berlinchen Bi Biesen Ch Christdorf Do Dossow Dr Dranse Ei Eichenfelde Fd Fretzdorf Fst Freyenstein Ga Gadow GG Gadower Glashütte GHa Groß Haßlow Gli Glienicke Go Goldbeck Hdf Heinrichsdorf Hgb Heiligengrabe Hsp Herzsprung Ja Jabel KHa Klein Haßlow Kö Königsberg Li Liebenthal Mw Maulbeerwalde Ni Niemerlang Pa Papenbruch Ra Randow Ro Rossow Schw Schweinrich Se Sewekow. Si Siebmannshorst Vo Volkwig W Wittstock Wo Wernikow Wu Wulfersdorf Za Zaatzke Zc Zempow Zo Zootzen Zossen Ah Ahrensdorf AI Alexanderdorf Ba B a r u t h Bl Blankenfelde Ch Christinendorf Dab Dabendorf Die Diedersdorf Dlw Dahlewitz Do Dornswalde FNe Fernneuendorf Fu Funkenmühle Ga Gadsdorf GBee Großbeeren GBeu Großbeuthen Ge Genshagen GKi Groß Kienitz Glh Glashütte Gin Glienick GMa Großmachnow Gr Gröben GSch Groß Schulzendorf Gsw Glasow GZi Groß Ziescht He Hemersdorf Hf Horstfelde Hw Horstwalde Jüh Jühnsdorf JUt Jütchendorf Ka Kallinchen KBee Kleinbeeren KBeu Kleinbeuthen Kern Kemlitz Ker Kerzendorf KKi Klein Kienitz Klas Klasdorf Klau Klausdorf KuG Kummersdorf-Gut KuO Kummersdorf-Ort KZi Klein Ziescht Li Lindenbrück L8 Löwenbruch Lu Ludwigsfelde Ma Mahlow Me Mellensee Mi Mietgendorf Mü Mückendorf MWi Märkisch Wilmersdorf Nh Neuhof NNe Nächst Neuendorf Nu Nunsdorf Os Osdorf Pa Paplitz Rad Radeland Ran Rangsdorf Re Rehagen Sa Saalow Schd Schöbendorf Schi Schiaß Schön Schöneiche Schii Schünow Si Siethen Sp Sperenberg St Struveshof Te Telz Th Thyrow Wi Wietstock Wü Wünsdorf Z Zossen Zsch Zesch

Historische Kreisbezeichnungcn

Arnsw Arnswalde (jetzt: Choszczno) Crossen (jetzt: Krosno Odrzanskie) Friedebg Friedeberg (jetzt: Strzelce Krajeriskie) Königsbg Königsberg (jetzt: Chojna) Landsbg Landsberg (jetzt: Gorzöw Wielkopolski) OSternbg Oststernberg (jetzt: Sul^cin) Soldin (jetzt: Myslibörz) Sorau (jetzt: Zary) WSternbg Weststernberg (jetzt: Rzepin) ZÜU Züllichau-Schwiebus (jetzt: Swiebodzin)

Vorläufiges Quellenvcrzeichnis

ADV: Atlas der deutschen Volkskunde. Hg. v. Heinrich H a r m j a n z u. Erich Röhr. Leipzig 1937 ff. — NF: Neue Folge. Hg. v. Matthias Zender. Marburg 1958 ff. Almanach: Almanach zum Lachen für 1852. Illustriert von W. Scholz u. A. 2. Jg. Berlin 1852. Arch.: Archiv. Urkunden- u n d Aktenbelege aus Archiven (STA Potsdam, Stadtarchiv F r a n k f u r t u. a.). Ascherson, Flora: Paul Ascherson, Flora der Prov. Brandenburg, der Altmark und des Herzogthums Magdeburg. 3. Abt. Berlin 1859-64. Bauer, Id.: Bauer (Inspektor in Zossen), Beitrag zu einer Sammlung Märkischer Idiotismen. I n : Denkwürdigkeiten und Tagesgeschichte der Mark Brandenburg. Hg. von Fischbach, Kosmann, Heinsius. Berlin 1797 S. 1227-1240. Bekmann, Brandbg.: J o h a n n Christoph B e c k mann, Historische Beschreibung der Chur u n d Mark Brandenburg . . . Berlin 1 (1751); 2 (1753). Bellmann, Olaus.: Günter Bellmann, Mundart und Umgangssprache in der Oberlausitz. Sprachgeographische u n d sprachgeschichtliche Untersuchungen zwischen Schwarzwasser u n d Lausitzer Neiße. Marburg 1961. D D G 62. Berl. Almanach: Berliner Almanach 1947. Hg. von W. G. Oschilewski u. L. Blanvalet. Berlin 1948. Berl. Heimat: Berliner Heimat. Zeitschrift für die Geschichte Berlins. Berlin 1955-61 [Jg. 1955 u. 1956 H e f t e gesonderte Zählung], Berl. Totentanz: Der Berliner Totentanz. Hg. u. übersetzt von Willy Krogmann. Berlin 1937. Beytr. Landw.: Berliner Beyträge zur Landwirtschaftswissenschaft. Hg. v. Carl F . v. Benekendorf. 9 Bde. Berlin 1771—91. Neue Berliner Beyträge zur Landwirtschaftswissenschaft. Hg. v. G. L. Graßmann. 2 Bde. Berlin 1792. 1794. Bielfeldt, Entlehnungen: H a n s Holm Bielfeldt, Die Entlehnungen aus den verschiedenen slavischen Sprachen im Wortschatz der neuhochdeutschen Schriftsprache. Berlin 1965. Sitzungsberichte der Deutschen Akad. d. Wiss. zu Berlin. Klasse für Sprachen, Literatur u n d K u n s t J g . 1965 Nr. 1. — Gliederung: Die historische Gliederung des Bestandes slawischer Wörter im Deutschen. Berlin 1963. Sitzungsberichte der Deutschen Akad. d. Wiss. zu

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Quellenverzeichnis

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XXIX

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XXX

Quellenverzoichnis

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A a 1 Der Vokal. Als Kürze nord- und mmärk. a, in der östl. Nlaus. besteht in liquider und dentaler Umgebung eine Tendenz zu Q (Bronisch, Nlaus. (1862) 111; Kupka, Guben 280; Standke, Nlaus. 418), gelegentlich zu u (Haudering, Guben 107); vor -Id, -lt gilt (außer in bald, s. d.) Q nord- und mmärk., in den Kreisen Jüterb, Luckenw, Luckau, Finstw in der Regel ä, gelegentlich ) Mark. Forsch. 17, 98; daß sie (die Burgstraßer von Potsdam) von Alters her mit Powerten, Hechtfiöcken und Aahlflöten . . . zu fischen berechtiget (1624 Berlin-Spandau) ebda 97; ÄIflööt Uckern>., Oalfiöete (Nbarnim) Nd. J b . 37,122; die Aalfleete werden midden uppen Sei um die 11. oder 12. Stunde nachts ausgeworfen . . . Das heißt Aalfleete schmieten Schulenburg, DahmeFischerei 50; Aalfleete schmeißen Peesch, Kietz 97; seit 1914 können die Aalfleete wegen des starken Schiffs- und Wassersportverkehrs nicht mehr verwendet werden, ebda 66. f Aalpuppe. 2 Äljläuten, PL, die röhrenförmigen Triebe des Sehlammschachtelhalms, Equisetum fluviatile; sie wurden als Schwimmer f ü r Angelschnüre benutzt, Perlebg (Hzdf). — -flott, n., wie -flöte (mnd. vlotn.): alflaten, PL (1452) Riedel, Cod. I 11, 175; Aalflott in der Fischerei-Polizeiordnung für den Regierungsbezirk Potsdam (1867) bei Peesch, Kietz 66. Woss.Teuch. 1,5. - -geld, n. 'Abgabe der Fischer': vierzehn Groschen Neunaugengeld, fünf Groschen Aalgeld (1718 Freienw (ARe)) Schwedter Hmblätter (1935) 14; vgl. Aalzins. — -glatt, Adj. 'geschmeidig, wendig' (von unaufrichtigen, auch betrügerischen Menschen) allg.: det is 'n aalglatta Hund Brandbg (B); der Bursche is älglatt un kömmt dörch jede Masche (des Gesetzes) Nrupp (Kws); er ist so'n Aalglatter Finstw (DoK). t gewieft. - - G R E I F E N Aalji'icpcn.n. 'Geschicklichkeitswettbewerb um einen Aal', auch als Älfarn bezeichnet, Beizig (Nm Ku). Beim Fest des Radfahrvereins fuhren die Radfahrer einzeln an einer Waschtubbe vorbei und versuchten, im Fahren einen der darin schwimmenden Aale zu griepen und ihn dann noch bis zum Mal fest in der H a n d zu halten; gelang dieses Kunststück, durfte der Radfahrer den Aal behalten (Beizig (Ba)). Das Greifen konnte noch dadurch erschwert werden, daß die Aale in trübes Wasser gesetzt wurden (Pritzw (Bl)). Die Aale konnten auch aus einem K o r b gegriffen werden (Pritzw (Gi)). Bei dem traditionellen Sommervergnügen der Dorfjugend von Byhlen (Kr. Lübben) standen ein Junggesellenküssen durch die Mädchen und das Aalgreifen der Jungen im Mittelpunkt, Ztg., Potsdam 1954; auf dem Windmühlenberge, . . . wo Erpel-, Wurst-, Aal- und Hahrujreifen ist Glaßbrenner, Berlin wie es ist 12 (1842) 4. - -haken, m. 'Haken ohne Widerhaken an der Aalangel': Älhaken Prenzl (P); selten Oalhoake Zossen (Gr); am Zeuthener See nannte man den glatten Haken Aalhaken und den krummen (d. h. den mit einem Widerhaken versehenen) Angelhaken Peesch, Kietz 67; an den Mundschnüren (det Aalschnur, s.d.), sitzen Aalhaken, wenn Ikleie als Köder dienen, 5

Brandenburgisch-Berlinischcs Wörterbuch, 1 . - 2 . Lfg.

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Angelhaken, wenn Dauwürmer Schulenburg, DahmeFischerei 50f. — -hamen, m. 'großes sackförmiges Stellnetz f ü r den Aalfang im Strom' : ^ M m H a v e l b g (H) Perlebg (Cu Hzdf P K L ü ) ; PI. -hams Ludwl (Le). 1 neuen Ahlhamen (1675 Ebersw (HFi)) Passow 2, 152. Der durch große Hölzer offengehaltene Älhamen wurde gegen die Strömung in das Flußbett gesetzt und mit einem Anker befestigt. Die mit der Strömung in den Älhamen gelangten Fische wurden durch das im Innern befindliche Kehlnetz (Sterz) am Entweichen gehindert (Prignitz). Woss.-Teuch. 1 , 6 . - -harke, f. verbotenes Aalfanggerät; die Aalhärke bestand aus dem Modderschuh und den dazu parallel liegenden Stahlspitzen, an denen der Aal aufgespießt wurde. Die Aalhärke saß an einem Aalhärkenstiel, der am Kahnrand durch eine ringförmige Öse, die Aalhärkenese geführt wurde und an dem die Aalhärkenliene befestigt war. Diese wurde durch den im K a h n sitzenden Fischer gehalten. Der Fang geschah während der Fahrt, indem die Aalhärke die im Schlamm ruhenden Aale aufspießte, Köwusths (Wo). Woss.-Teuch. 1, 6. Aalkasten, m., berlinisch 'Zylinderhut t ' NalliR. 125; Rieht. Berliner (1925) 19; da, der Herr ohne den Aalkasten hat'n (den Brillanten) Lederer, Berl. Humor 219; (sie) erzählte ihm, . . . daß sie Onkel Lehmanns Aalkasten . . . mit Mostrich verziert hätte (Berlin) Mark. Sprachbl. 3,3, 12; vgl. Aaltopf. - -KORB -korf, m. 'aus Weidenruten gebundenes kegelförmiges Stellgerät zum Aalfang' Perlebg (Cu) Tempi (Beb); Älkörv leggn, d. h. im Wasser aussetzen Perlebg (P). Zur Fertigung des Aalkorbs s. Brandbgia 10, 86f. In Berlin-Köpenick wurde der Aalkorb als helten Riese (hölzerne Reuse) bezeichnet, Peesch, Kietz 62. Übertragen nach der Durchlässigkeit des Fanggeräts Älkorf 'schlechter, leicht Wasser ziehender Kahn' (Gransee (Zeh)) Kettmann, Elbschiffer 1,84. t Reuse. Woss.Teuch. 1, 7. - -nacht, f. 'schwüle Nacht', in der der Aal auf Beute ausgeht (vgl. Aal b) Beesk (Sp). — - P E I T Z E -pitzc, f. 1 'Aalquappe (Lota vulgaris Cuv.)' Nauen (Ri); Aalpeitsche Gransee (Zeh), t Quappe. 2 Oalpietze 'Schlammpeitzker (Cobitis fossilis L.)' Brandbg (Em), t Peitzker. - -pierc, f. 'Regenwurm t ' (Ludwl (Se)) Zs. d. Ver. f. Volkskde 5, 257. - -puppe, f., wie -flöte Ladern., Teltow 169; Schulenburg, Dahme-Fischerei 50; Aalpuppen heißen bekanntlich in der Mark die . . . aus der großen Binse hergestellten Schwimmer Brandbgia 11, 89; weil die . . . zum Fang der Aale benötigten Nachtschnüre dort am Ufer der alten Oder mit den aus Binsen gebundenen Puppen, 'Aalpuppen', ausgestattet wurden Brandbgia 16,79; im Hufeisen warfen sie die Aalpuppen aus Kotzde, Harke 44;

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Aalquappc — Aalspeer

Älpuppen, PI. Havelbg (H); wi müdn Älpupprn mäken, utführn, d. h. auf dem Wasser auslegen, Tempi (Beb); Reed schniedn to Älpuppm maken Tempi (Beb); Aalpuppen schmießen Köwusths (Wo); gelegentlich wird die gesamte Legangel, bestehend aus der Puppe sowie den Schnüren und Haken als Aalpuppe bezeichnet, daher Älpupprn bestäken 'die Aalangel mit Ködern versehen' Tempi (Beb); in gleicher Verwendung die Ahlpuppen aber oder Quappenschnüre . . . mögen sie (die Fischer von Werder) behalten (Köln a. d. Spree 1683) Mark. Forsch. 17, 112. Woss.-Teuch. 1, 7. Synon.: Aalflöte, -flott, Flottangel, Puppe, Quappenschnur. — -quappe, f. 'Lota vulgaris Cuv.', auch Aalraupe; vor allem nordmärk., doch auch Nauen (Et) Köwusths (Bin) Ebersw (We) Oranbg (Te) Cottb (Pr Fe) Beesk (Gz) Potsd (P Scr); Aalquabbe Köwusths (Pr). Die Aalquabbe kam früher in märk. Gewässern in solchen Massen vor, daß im Oderbruch die fetten Tiere in Streifen geschnitten und diese als Lichte benutzt wurden, Oderbruch 2, 159. t Quappe. Woss.-Teuch. 1,8. - -quasi, m. 'ein Bündel Zweige, das ins Wasser versenkt wird und in das dann gern Aale hineinkriechen'. Wird der Aalquast gehoben, so suchen die Aale daraus zu entschlüpfen und werden dabei mittels eines untergehaltenen Keschers gefangen, Brandbgia 20, 161 f.; item Aelqueste . . . sollen auch gentzlich abgethan sein vnd bleiben (Märk. Fischereiordnung v. J. 1574) Mylius, Corp. IV 2, 196. - -radeln, n., vgl. -greifen (Nauen (Per)) Brandbgia 12,491, (Havelland) Brandbgia 16, 377. - -RAUPE -rupe 'Aalquappe (Lota vulgaris Cuv.)', allgemein verbreitet ; älrüp(d) nordmärk.; galrüpd, älrüpd mmärk.; älraops vorwiegend Nlaus., aber auch teilweise östlich von Berlin in den Kr. Fürstw, Bernau, Köwusths, Beesk, Seelow; vereinzelt Alraupe Bernau (Rü) Senftbg (Sau), Oalraupe Beizig (Wtz); auch Ualraupe Eishüttst (Fü); Airupen als bevorzugtes Gericht zum Mittag am 31. 12. in Seelow (Kntz); in älterer Sprache: eyne älrupe 'allopida' (15. Jh.) Voc. Stockh.; eine Quappe oder Aalraupe Elsholtz, Diaeteticon (1682) 228; Quappen oder Ahlraupen, haben eine schmagkhafte leber, leichen gleich nach Weihenachten und werden in den meisten Seen zu Zeiten in grosser menge gefangen Bekmann, Brandbg. 1 (1751) 581. t Quappe. Müller Fraur. 1, 1. - -reep, n. 'Aalschnur t ' ; nur in älterer Sprache: cum . . . alrep (1187 Brandbg (B)) Riedel, Cod. 18, 117; unde met Airepe (1394 Brandbg (B)) ebda I 7, 474; mögen sie sich gebrucken . . . Airepen (1460 Brandbg (Le)) Riedel, Dipl. Beitr.z. Gesch. d. M. Brandbg. (1833) 196. Auch'Abgabe vom Aalfang': met Erve Tynsen, Alrep (1358) ebda I 7,321; 10,233. - -REUSE -rüse, f. (1865) Luckw (Bl)

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'Stellgerät zum Aalfang'; ursprünglich das aus Holzruten gebundene Gerät und deshalb ein Synonym zu Aalkorb (s.d.): die Aalrüse (auch gesprochen Aalreise), anderwärts Adlkorb genannt, wurde früher und wird jetzt noch hergestellt aus dünnen Holzstäben, die durch zwischengeflochtene Peeden, d. h. kiene Wurzeln, aneinander befestigt sind, Schulenburg, Dahme-Fischerei 50; die Aalrüse oder der Aalkorb ist aus Holzstäben gebunden, Köwusths (Wo); auch in der Fischerei-PolizeiOrdnung für den Reg.-Bez. Potsdam v. J . 1867 werden Aalkorb und Aalreuse synonym gebraucht, s. Peesch, Kietz 62. Mit dem Aufkommen des aus Netzwerk gefertigten Stellgerätes wurde auch dieses als Älrüs' bezeichnet: Älrüsen stelln Perlebg (P), doch erhält das neue Gerät auch vielfach neue Bezeichnungen, s. Aalsack, Qarnsack, Stellnetz, Stellsack, t Reuse. Woss.-Teuch. 1 , 8 . - -sack, m. 'Netzreuse zum Aalfang': de Älsäck wäd'n upjestellt Tempi (Beb); als die Aalsäcke standen und in der Strömung richtig fluteten . . . Kotzde, Harke 65. t Reuse. Woss.-Teuch. 1,8. - -SCHARBE(L) Aalschorwcl 'Zwergtaucher, Zwergsteißfuß (Podiceps ruiicollis)', nördl. Uckerm., Schalow, Vögel 464; vgl. Aalschorwcl 'ein Vogel (Cotymbus)' Dahn. 1; nahe stellt auch nl. Aalscholver 'Kormoran'. Der Name der Scharbe, der heute dem Kormoran zukommt, galt nach Ausweis älterer Quellen früher auch für Taucherarten, vgl. Suolahti, Vögeln. 393f. t Taucher. — -schnür, f. 'große Grundangel für den Aalfang'; sie besteht aus einer langen Hauptschnur, der Balkenschnur, an der sich in Abständen von 2 - 5 m die mit Haken und Ködern versehenen Mundschnüre befinden. Der Fischer beködert zu Hause und legt dann die Schnüre ringförmig in Holzmollen, damit sie sich nicht verheddern ('verwirren'); hin und wieder kommt eine Lage Sand dazwischen. Dann bringen zwei Fischer die Aalschnur im Kahn auf den See und befestigen sie an einer Stange. Der eine Fischer petzelt ('treibt den Kahn mit dem Ruder fort'), während der andere die Aalschnur ins Wasser gleiten läßt. Nach je 50 Haken sowie am Schnurende wird ein Stein als Senker befestigt. Am nächsten Morgen früh wird die Aalschnur mit dem Fang gehoben (aus Köwusths (Wo); ähnlich Brandbgia 10,95; Schulenburg, Dahme-Fischerei 50f.); die Aalschnur konnte auch mehrere hundert Meter lang sein, der Abstand der Mundschnüre betrug dann etwa 6 m, Peesch, Kietz 67; de Älschnoor leggn Perlebg (P Cu), ähnlich Tempi (Beb). Woss.-Teuch. 1, 8. Synon.: Aalreep, Aaltau, Klickangel, Quappenschnur. Aalspeer, m. 'mit einer Gabel versehener Speer zum Aalfang', auch unter dem Eis verwendet:

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Aalstcchcn — Aas

Älspeer Perlebg (Hzdf Cu); in den Oberteil des Eisens, die Tülle, ist ein Holzstiel eingelassen, um es bis in den Grund des Gewässers zu führen, wo die Aale liegen. Seine Schenkel bilden ein unten offenes Oval, das an der Öffnungsstelle nach beiden Seiten auseinanderbiegt. Von oben her ragt in das Oval eine Eisenspitze, der Speer, hinein, an deren Ende ein Widerhaken sitzt. Traf die Eisengabel auf den Aal, so klemmte sie ihn fest, während die innere Speerspitze ihn in den Rücken spießte und der Widerhaken ihn festhielt (aus Köwusths (Wo)). Ebenso oder ähnlich beschrieben wird der Aalspeer in der Lenzer Wische, dem Kr. Perlebg und dem Oderland; in Ebersw (Od) wurde der Aalspeer noch bis zum J a h r e 1865 benutzt (Brandbgia 15, 142ff.). Ähnliehe Fanggeräte sind Aaleisen u n d Aalharke; in Perlebg (Cu) bezeichnen Aalspeer und Aaleisen das gleiche Gerät. Aalstechen, n. 'das Fangen des im Schlamm sitzenden Aales mit dem Aalspeer'. In Ebersw (Od) bis 1865 trotz Verbots noch häufig geübt, vor allem im Winter. Der Aalstecher schlug ein Loch in das Eis, möglichst an einer Stelle, an der sich warme Quellen befanden (wo sich die Aale gern im Schlamm verkriechen). Dort wurde die Stange mit dem Aalspeer in den Grund gestoßen und so der Aal aufgespießt (Brandbgia 15, 144f.). I m Mittelalter war das Aalstechen ein Volksfest der Oderberger Fischergilde (Oderbruch 2, 113). Woss.-Teuch. 1, 9. - -tau, n. 'Aalschnur t ' (Angerm (Gb)) Peesch, Kietz 67. - -TOPF -topp, m. alt. berl. 'Zylinderhut t ' (anknüpfend an zylindrische Gefäße der Fischer zur Aufbewahrung lebender Aale): der Zylinder wurde auch Aaltopp genannt Berlin; immer den Aaltopp vor de Neese jehalten, det ich ihm nich sehen sollte Hyan, Tag u. Traum 78; aus Berlin wahrscheinlich auch Aaltopp Pritzw (Re). Küpper 2, 37. Aalwehr, n. 'zaunartige Anlage im Wasser zum Aalfang'. Aalwehre sind vom Ufer aus ins Wasser geführte, zaunförmige Fangbauten, die den Aalen den Weg versperren, aber einige Lücken (Pforten) f ü r sie frei lassen; hinter diesen sind Reusen zum Auffangen aufgestellt. Da diese umfangreichen Bauten dem wachsenden Verkehr auf den Gewässern hinderlich waren, verschwanden sie mehr und mehr. Der Hechtreißerzunft in Wriezen, die 42 Mitglieder im Jahre 1740 hatte, standen zur eigenen- Fischerei noch 30 Aalwehre bis nach Schwedt hin zur Verfügung. U m 1910 waren bei Oderberg noch zwei Aalwehre bekannt, das Hedewindenwehr mit vier Pforten, das 1911 nicht mehr genutzt werden durfte, und das Aalwehr an der Malzmüllerei, das nur zwei Pforten hatte und 1789 e*

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zwangsweise entfernt wurde (Brandbgia 20, 241 f.; Krkal. Oberbarnim 1927, 81). Aalzins, m. Nach dem 30-jährigen Krieg erhöhten sich im Oderbruch die Fischereiabgaben; es mußten Maß-Fische, Garn-Heehte, Garten-Aale, Aal-Zins . . . Wasserpacht bezahlt werden, Tietze, Bruch 93; vgl. Aalgeld. Aar, m. Oar 'Habicht t ' Seelow (Mwd); Aarn 'Fischadler' nördl. Uckerm., Schalow, Vögel 477 (mnd. ärne, ären). Im Volksglauben: wenn de Kuckuck nich mehr schrijet, wird er zum Aar Strausbg (Hst). Erhalten in der Zus. Gänseaar 'Hühnerhabicht' (s. d.). Aas, n. Qas mmärk., äs, gs nordmärk., äs nlaus. berl.; umgelautetes ez(d) nur in Zuss., s . u . 1. Häufig sekundäres -t im Auslaut: Aast K u p k a , Guben 370; Rieht. Berliner (1911) 1; ferner Kyritz Fürstw Beesk Nlaus.; PI. meist auf -(t)er und mit Umlaut: QSser Teuchert, Warthe 33; Menschen von Äsern bedekkt (1757) Mark. Forsch. 20, 302; (Eester Seelm., Prenden 29; Aeser, Aester Rieht. Berliner (1882) 1; Eser neben Eester Rieht. Berliner (1904) 1; Lasch, Berl. 252; neuerdings auch Aasa Berlin; PL mit hinzutretendem -s: (Esters neben (Ester Perlebg (Hzdf); Äästersch Ladern., Teltow 326; vereinzelt (Es' Mackel, Prign. 33,77. 1 Ese- 'Köder', s. Aasfaß, -korb, -reuse,2äsen. 2 'verwesenderTierleichnam' allg. (außer Nlaus. und Fläming): dät is en schlecht Hunt, de bi et As licht und nich davon frett (Prenzl (Rö)) Eng.-Lahn (1868) 215; in de Kusseln ('Kiefernschonung') müt Äs liggn, dät stinkt dar so Tempi (Beb); oft im Vergleich zur Bezeichnung starken unangenehmen Geruches: dät stinkt as As Perlebg (Hzdf). Vorliebe f ü r Aas zeigen Krähen (Rufdeutung): Weibchen schsch krak? schsch krak? / Männchen hindan Barch, hindan Barch liet en old Aas Köwusths (Wo); ein ähnliches Krähengespräch Zs. Brandbg. 2 , 8 0 ; damit zusammenhängend de Astern 'Krähen' Angerm (Ge). - F1N: Aasbruch Brandbg (Glw), -flehten Nauen (Da) R a t h n w (Gör), -löcher R a t h n w (Dö), -tannen Wittst (Schw) Kyritz {Dnw) Nrupp {Wlb), -tannenstücke Nrupp (Wlb). t Luder. 3 Schimpfwort mit unterschiedlichem Affektgehalt, differenziert bis zur lobenden Anerkennung (allg.). a Menschen gegenüber: töw bloß, ik war di helpm, du Äs! Perlebg (Ree); worre man, di werr ik helpm, du dreischet ('freches') Oos! Brandbg (Glw); ik werre der gliek helpm, du Oos, du Biest! Strausbg (DaH); dät verfluchte Oos! — der hät wedder uppe Säcke jeleen un jeschnobbet ('geschlafen') Hmkal. Zossen (1958) 111; dal jeizije Oas jeft keenen andern wat äff Potsd {La); von Deichlehmann'n derfste nischt koofen, dat is 'n Aast, der bescheißt ('betrügt')

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Aasack — aasig

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lässig, sorglos umgehen, etw. verschwenden' Nrupp (Wlb); he äsackt met dat Oeld, as wenn't keen' Wert nich hett Strasbg (He); mit seiner Gesundheit aassacken Berlin, t durchbringen. 2 'sich eilig, heftig bewegen': se asakten int Hus, halten ehre Reeder un jögen dat Dorp rut Krkal. Tempi. (1937) 91; osaken 'davonstürmen' (nördl. Mark) Brandbg. Land (1935) 379; Prenzl (Schwd) Nauen (Mkee); von erschreckten Pferden: denn äsacken dee aber los as verrückt Prenzl (Gü); der Eichkater äsackt den Boom dreemäl rup un run (Pasew (Fa)) Märk. Sprachbl. 17,2, 13; äsack nich so dull 'arbeite nicht so wild drauflos' Prenzl (Zo); vom Sturm: de Wiewersommer sali erst vörbi / denn äsack ik los un mäk mi frie! Lindow, to Hus 69; de Storm äsackt dörch den Busch ('Wald') Prenzl (Go). t eilen. — Zuss.: heraus-, herunter-, hin-, los-, umheraasacken. Woss.-Tcuch. 1, 20. Aasacker, m. 'liederlicher Mensch, Liederjan t' (zu aasacken 1): he is een richtigen Äsacker Strasbg (He). Aasbandc, f. Schimpfwort, bes. von Kindern oder Tieren, Rieht. Berliner (1879) 1; sonne Oasbande, moaken wider nüscht wie Verrücktichketn — di olle Jungens! Ladern., Teltow 170; ähnlich Jüterb (J) Luckau (Dah); d' olle Äsbande (Krähen auf der Weide) sind wcchloopm Perlebg (Hzdf). — -brummer, m. Äsbrümmer 'Schmeißfliege' Prenzl (Schf). t Brumme. aasen, Vb. Qazm, gzan, äzm, auch äsn (s. u.). 1 'verschwenderisch umgehen mit etw.': so könn wa dar nich met äsen Tempi (Beb); da häbter aber wieder jeaast! Brandbg (B); die aast mit Brot Beizig (Rg); er ast (mit dem Gelde) Standke, Nlaus. 424; Redensart, als allgemeine Aufforderung zum Sparen: aast man nich so mit det Jänseschrnalz! Brendicke, Berlin (1897) 5; t durchbringen. 2 aasen 'sich beeilen' (Forst (F)) Susewind, Nlaus. 172. t eilen. 3 äsn 'beschmutzen' Mackel, Prign. 31, 105. t beAasack, m. ' K r ä h e t ' , bes. 'Saatkrähe (Corvus schmuddeln. — Zuss.: an-, dal-, durch-, ein-, herum-, frugilegus)', Verbreitung s. Krähe-, wohl aus ver-, voll-, umheraasen. — Woss.-Teuch. 1, 473. Aas + slaw. Suffix -ak, vgl. Krajack, Klauzack AASFASS Esefatt, n. 'kleiner Fischkasten zur 'Krähe' und s. Aas 2. Oazack, PI. Oazäcker Freienw Aufbewahrung von Köderfischen' (Ebersw (Lp)) (ZäL); Oaßack, PI. Oassäcke Freienw (Bra); Ossag, Brandbgia 14, 144; vgl. Aaskorb, -reuse. - -FLIEGE PI. Ossags Freienw (Nhg); redensartlich: fuul wie Asflceg' 'Schmeißfliege' Perlebg (Gvz GBrs); de Sünde un klauen wie son Oazack Freienw (Zäl); Äsfleig' Ludwl (Ki). t Brumme. der stehlt wie der Ossack Freienw (Nhg); volksetym. aasig 1 'fauligt , übelriechend' (zu Aas 2): äsig Umdeutungen: Ässack Ebersw (Stz); Assak, Pasew (Ne); he het 'n äsijen Jeschmack in't Mul Aassack (Ebersw (Od)) Schalow, Vögel 489; Prenzl (Schwd). 2 'verschwenderisch' (vgl. aasen 1): Übertr. Assack 'häßlich gekleidete Frau, se kümmt ehr Leefdag to nix, se is to un to äsig PerSchlampe t ' Nauen (Mkee). Aashacke, f. 'Krähe' lebg (Ün). 3 'groß, stark, mächtig, sehrt (viel)' Beizig (B); Oashack Ebersw (Od) Freienw (Wr); z. T. im Anschluß an 2: wat die sich bloß bei ihre Oashacker, m. Freienw (ATr GüL). Reklame denken! Muß doch 'n aasiges Geld kosten! aasacken, Vb. vorwiegend Prenzl Tempi Nrupp. Wendt, Notopfer 417; äsig äätn Prenzl (Mei); ik 1 äsacken 'mit etw. hastig, ungeschickt, nach- heff äsijen Hunger Prenzl (Gü); 't jibt esije Bimse

dich von vorne bes hinde Luckau (Dah); ick bin 'n doovet Aas! Busch, Wasserminna 1, 73; so ne arme Äser kann man nichts schuldig bleiben Hermann, Rosenemil 106; du bist'n janz dollet Aas! (anerkennend) Ostwald, Berl. 186; redensartlich: (det is 'n) Aas uf de Jeije (Baß jeije) 'ein Hauptkerlt' Rieht. Berliner (1878) 1; ähnlich: 're Aas uf de Jeije, 'n Luder uf'n Baß! Rieht. Berliner (1904) 1; Aas uf de Katoffeln 'begierig auf Kartoffeln' Rieht. Berliner (1882) 1. b Tieren gegenüber; von Mäusen: un denn keen Muuslock nich, dat 'n de (Es to Lief gan kann (Pritzw (P)) Eekboom 46, 89; von einem Pferd: dat Aas bit Potsd (Brm); von Hühnern: di Äästersch müetn we rutjän utn Joadn, die krabbeln uns hie alles um! Ladern., Teltow 326; von einem verwahrlosten Hund: dat Aast dächt nischt Luckw (Be). c Sachen gegenüber: denn dät Äs deit' nich, he kricht 'n nich van de Stell! (von einem Auto) Taege, Wind 120; doa is doch das Aas von Wecker widder zu langsam ejangn Hmkal. Lübbcn (1927) 55; Ausruf der Straßenhändler beim Verkauf von Spielzeug: det kleene Aas macht for'n Daler Spaß! Looft von Wien bis nach Berlin un läßt sich anne Strippe ziehn! Rieht. Berliner (1965) 63; dieses kleene Aas (etwa ein Hampelmann) / macht vor'n Dahler Spaß; dieses kleene Äseken (etwa eine Badepuppe) / macht vor'n Dahler Späseken (Ebersw (Lp)) J b . f. br. Ldsgesch. 13, 145. d kein Aas 'niemand' (verstärkend in der Negation): de Jeizkrägen jönnt keen Äs wat Tempi (Gr); keen Aas weeß wat Brandbg (B); keen Aas rührt sich (wenn alles still ist) Lindenberg, Berl. geil. Worte (1887) 38; sieben Kinder und zwee Betten, und keen Aas will an de Wand liejen Lachmann, Berl. Redensarten 164; is düt 'n Zucht in Zick'nstall! Keen Äs will buckn! (Ausruf, wenn etw. nicht klappen will) Bretschn., Prign. 75, 67. — Zuss. (zu 3): Drachen-, Gewitter-, Hunde-, Raben-, Schind-, Schweine-, Schwereleidsaas.

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Aaskäfer — ab

('Prügel'), 'ne esije Kälte Rieht. Berliner (1965)63; he mökt sich asig krumm Strasbg (He). Zus.: unaasig. - Woss.-Teuch. 1, 474. AASKÄFER Oaskeäwer, m. 'Mistkäfer t (Geotrupes)' Nauen (Kn); Aaskeäber Brandbg (Wi); Äskäber Tempi (Vi) Wittst (Ch); Äskäwer Pasew (Brü). Auch 'gemeiner Totengräber t (Necrophorus vespillo)' und verwandte Arten: Äskäber Perlebg (P) Prenzl (P); DWA 5, Kt. Mistkäfer. - -kerl, m. Schimpfwort, Rieht. Berliner (1878)1; sönn Äskerl! Perlebg (P). - -KNOCHEN Asknaken 'Knochen von verendetem Tier': wen de Oüssel utkrapen sint, dennästen stekt se de Huusfru dörch en holn Asknaken . . . Sun Güssel kan de Hawi ('Habicht') nich seen (Prenzl (Rö)) Eng.- Lahn (1868)269; Schimpfwort: Aasknochen Rieht.Berliner (1878)1.--KOPF -kopp, m., dau Oaskopp häs dei all wäer .blotjeströäpelt schimpft die Mutter mit dem Kind, Ladern., Teltow 36. - -KORB Esekorf, m. 'aus Kienholzstreifen geflochtener Korb zur Aufbewahrung von Köderfischen' Ebersw (Lp) (vgl. Aasfaß, -reuse)\ alt. Sprache: nullus in ea cum . . . Esekorven . . . debeat piscare (1187) Riedel, Cod. 1 8 , 117 (zu Ese'Speise, Köder', s. DWB 2 1, 13 u. vgl. Äs, Ees 'Köder' H. Seehase, Die Fischerei i. Schlesw.Holst. (1935)12; 60; 62). - -krähe, f. 'Saatkrähe, Nebelkrähe' vor allem am Ostrand der Uckerm.: Äskräg' Strasbg (Lü) Pasew (Gri Brü) Prenzl (Klo S1 Pol) Angerm (Be Mü); Äskrah Pasew (Gri); Aaskrehe Strausbg (Rf); vgl. Schalow, Vögel 489. -kröche, f. Äskroche ' K r ä h e t ' , zur Zus. vgl. Kröche und Äßack bzw. Äskrähe (Freienw (NMä)) Teuchert, Oderbr. 262. - -kröte, f., Schimpfwort: Aaskräte Fürstw (Fsch); Aaskrete Rieht. Berliner (1878) 1; Brandbgia. 17, 256; un so'n Aaskrät von Granat flog' kum föftig Schritt vor uns quer äwer den Weg Brekenfeld, Erlewnisse (1895)121. - -kule, Äskul f. 'Grube für verendete Tiere' Prenzl (P) Nrupp (Ro) Pritzw (Da). F1N Aaskülenstück Havelbg (H), Aaskuulluch Nrupp (Kl). - -kute Oaskute(n), f., wie -kule, Angerm (Stp) Brandbg (Mö) Rathnw (Dö); (1865) Luckw (Bl); Brendicke, Berlin (1897)5; Heilmittel gegen Fieber: geh nach der Aaskute, nimm die beiden linken Ohrzähne von einem Wallach und brenne sie zu Pulver; davon eine Messerspitze voll eingenommen, das hilft (Potsd (Fla)) Eng.-Lahn (1868)260. t Schinderkute. F1N Aaskutenberg Rathnw (R) Berlin, -enden Berlin, -flehten Nauen (Prn) Brandbg (PI), -stücke Oranbg (Bwd). - -REUSE Eseriese, f. 'kleine Reuse aus Netzwerk für den Krebsfang, in deren Mitte ein toter Fisch oder Frosch als Köder angebunden wird' Peesch, Kietz 65 f. Näheres über Krebsreuse und -fang s. Brandbgia 4,80ff. Zum 1. Kompositionsglied vgl. Aaskorb, t Krebs-

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reuse. - -stück, n. Schimpfwort für Mensch und Tier: woare (warte) man, dei wer ik helpm, du Oassticke, du Fürstw (SaP); du Oasstücke! Ladern., Teltow 245; Aassticke Eishüttst (Bo Wi); die Hunde hätten mich lieber ganz überfahren sollen . . . Die verfluchten Aasstücker, die Aasstücker, mir haben sie ruiniert Döblin, Alex. 336. — -töle, f. Schimpfwort für den Hund: Aastele Rieht. Berliner (1878) 1; Brendicke, Berlin (1897) 5. AB af (s. Karte), nlaus. vereinzelt hob. I Präp. 'von an': ab morjen wird jearbeet Berlin. II Adv. 1 ausgehend von der Grundbedeutung Von — weg'

a 'lost, abgetrennt': de Hoam ('Nachgeburt') is af Zossen (Nu); det Brot is af 'seine Kruste hat sich gelöst, es ist abgebacken t ' Fürstw (Re) Freienw (Fa) Beizig (Li) und weiter mmärk.; der Knopp is ab Berlin; Abzählreim: ene mene mu, af bist du allg. (bei jeder Silbe des Reimes wird ein Kind angetippt, und wen das Schlußwort trifft, der wird aus der Gruppe ausgesondert, bis zuletzt der Hauptspieler übrigbleibt). Redensartl.: nu is aber der Bart af 'meine Geduld ist vorüber' allg. Nur im mdal. Gebrauch 'abgekommen': dät is hüte af 'der Brauch ist heute abgekommen' Hmkal. Zossen (1961) 127; det Näjen is se af 'das Nähen hat sie verlernt' Tempi (Beb) (vgl. entspr. syntakt. Verbindungen DWB 2 1, 23). b Verbunden mit weten (wissen) und der Negationspartikel niks betont af eine völlige Unkenntnis. Zugrunde liegt auch hier die Bedeutung 'los' (vgl. nichts los haben, d. h. von einer Sache nichts verstehen): he weet von Politik niks af Perlebg (P); du weetst ja doch van'n hellicht'n Dag niks af, du weetst van Tut'n un Bläs'n niks af Perlebg (Pre) c 'heruntert, hinunter, nieder'; bei elliptischer Ausdrucksweise für Verben wie abneh-

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abanken — abbackcn

men, -mähen, -holzen oft 'los und herunter', der Bedeutung a nahestehend: Flaps ('Hut') ab! Zuruf bei Versammlungen, wenn die Hintenstehenden nicht über die Hüte hinwegsehen können, Brendicke, Berlin (1897) 6; to Schummern ('Dämmerung') hen hett he de Wisch af 'abgemäht' Taege, Wind 78; as ene Fuhr ab was 'als Holz für eine Fuhre abgesägt war' Nrupp (Wlb); auch 'abgearbeitet, marode t ' : Mutter is janz ab Habel, Berl. 18. d 'entfernt': det Jewitter is noch wiet af Beesk (Ah); ne Miel wiet va äa Hus af (Prenzl (Rö)) Eng.-Lahn (1868) 145; se wähnt ja oh en ganz Enn vant Dorp af Taege, Wind 36. t weit, e zeitlich in Verbindung mit von einen Beginn bezeichnend: ik will von nu af muckenstill sind Dörr, Göderschl. (1884) 123; von änner Woch af gift et suern Knieper (Kohlgericht) Perlebg (Ün). f bloßes ab als Kurzausdruck: ab! 'weg' Brendicke, Berlin (1897) 5; zu einem entlassenen Häftling: ab dafür, laß dich nicht wieder hier blicken Ztg., Berlin 1955. 2 Wortverbindungen. a berl. und unter dem Einfluß Berlins in der ganzen Mark verbreitet ab tri'mo! äbtri'mo!; nordmärk. vereinzelt af tri'mo! 'fort; mach(t), daß du (daß ihr) fortkommst (fortkommt)!', t fort, b zeitlich: ab und an 'hin und wieder, manchmal t \ - af un an trat noch een van de Arbeitslüd rin Lening, Wiehnachten (1885) 309; dat linke Og knippt sich af un an en bäten to Dörr, Göderschl. (1884) 24; af un an büst du recht verjätern ('vergeßlich') Strasbg (Wis); so auch ab und zu: in de änder den Snoppdok, womet hä sick af un to osber 't Gesicht wischte Lening, Wiehnachten (1885) 159; wi hüerten . . . af un to en Regendruppen an de Schiben pretschen Taege, Wind 9; in einem ab 'fortwährend, immer t ' : die kloat (klagt) un jammert in enen af Seelow (Gö); c räumlich: ab und zu 'in Abständen, vereinzelt': ceber de Strafe was af un to 'n Draht treckt, wo 'ne Laterne anhing Lening, Wiehnachten (1885) 378; auf und ab 'hin und her': Daniel keek de Wörde up un af Dörr, Göderschl. (1884) 50; vor ma looft der Foottit in de Sonne langsam uff und ab Busch, Wasserminna 1, 148. 3 Adj. 'losgelöst, abgetrennt': äffet Brot 'Brot, dessen Kruste sich gelöst h a t ' Seelow (Fa); 'ne abbe Ecke Rieht. Berliner (1925) 13. 20. Dazu als Abi. auf -ig: der abje Knopp im jüngeren Berl.; unter berl. Einfluß en abbijer Knopp Potsd (P). Zuss.: berg-, hof-, kurz-, lang-, weit-, windab. abanken s. abenken. A B A R B E I T E N afärbeeden, Vb. (1865) Luckw (Bl) 1 refl. 'sich plagen t , bis zur Erschöpfung arbeiten': wordurch sie . . . sich also abarbeytten, das sie des folgenden Sontages dakegen wieder außruhen (1637 Berlin) Mark. Forsch. 17, 101 f.; der Sweet dref em ceber 't Gesicht, so harr hä sick afarbeit

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Lening, Wiehnachten (1885) 11; se sieht ßiemlich ab jearbeet aus Berlin. 2 trans. 'etwas durch Arbeit abgelten' : hier hest Du twee Dalder Methsgeld, üm det Afarbei'n löt Di nich bange sin Lening, Wiehnachten (1885) 241 f.; ick kann nich ßahlen, ick will 't abarbeetn Berlin. abäschern refl. 'sich abhetzen t ' (allg.) Neumann, Nlaus. (1853) 234; Brendicke, Berlin (1897) 5; das hätte mir gerade gefehlt, mich da hinauf abzuäschern Stinde, Fam. Buchh. 2 (1885) 172; abjeäschert 'abgehetzt' Rieht. Berliner (1925) 20; obäschern (1804) Heinze, Nlaus. Gloss.; afäschern 'schnell, hastig arbeiten' (1865) Luekw (Bl); dor kannst van alle Siden kam un eschern di af Taege, Wind 24; der äschert sich rene af Ladern., Teltow. 16; jage mich nich so, ich bin schon sehre abjeäschert Finstw (Srn); Tante Malchen, ganz abgeäschert, glutschte auf dein glibbrigen Weg aus Frankf (F); übereile nichts und vor allem äschre Dich nicht ab Fontane I I 7, 217; bis sie zuletzt vor Lachen und Aufregung so abgeäschert war Fontane 1 5 , 177; was willste dich um so'nen Kerl abäschern Fallada, Wolf 467. Woss.-Teuch. 1, 87; Müll.-Fraur. 1, 34. — -austen afausten 'ab-, einernten' Angerm (Wo); Tempi (GKö); wenn afjeost war, denn dräwen sei hen na'd rode Water (vor 1850) Schulenburg, Hirtenw. 30. Woss.-Teuch. 1, 87. — -bachern, abbachern, refl. 'sich abarbeiten, abhetzen t ' : Rieht. Berliner (1904) 2; he het sich bi sine Arbeit afbachert Angerm (Vr); de Kinner bachern sich wat af mit dat olle Fahrrad Angerm (Std); vereinzelt mit Umlaut: bächer di ma nich so af 'hetz dich nicht so ab' Bernau (So). ABBACKEN afbacken, Vb., sw. flektiert, doch findet sich auch st. Part. Prät. vorwiegend in Berlin und der Nlaus. 1 '(Kuchen, Brot) fertigbacken' : der Bäcker kricht mein Kuchen ßum Abhacken Berlin; dat Brot is schlecht afbacken, wenn es zu wenig Hitze bekommen hat, Pritzw (Bck). 2 'Backobst dörren im Backofen' Luckau (Sehl) Prenzl (P); abjebackne Flaumen oder Bernen Calau. Luckau, Finstw; objebackne Pflaumen Guben (Td), 3 'das Lösen der Kruste von der Krume beim Brotbacken': dat (oder det) Brot is af(je)backt allgemein nord- und mmärk.; das Brot is abjebacken Nlaus.; auch adjektivisch afbackt Brot 'Brot mit gelöster Kruste' Perlebg (Pre); afbacken Brot Prenzl Nrupp. Aberglaube: man derf nich oewern Schüwer pedden, wenn det Brot in 'n Äm is, denn backt det af Kyritz (Gtk). Scherzhafte Erklärung f ü r abgebackenes Brot: da is de Bäcker mit sien Olsch dörchkr&pm Strasbg (Schw), ähnlich Nauen (Par) Ebersw (Od) Pritzw (Re); da wohnt der Bäcker drin Nrupp (Fe) Freienw (Schi); der Bäcker hot seine Frau durchjejacht Guben (Lü), ähnlich Potsd (P). Synon.: überwiegend abhacken; mit teilweise lokaler Be-

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abbaten — abbcugcn

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grenzung ab sein (vorwiegend Beizig, Ebersw, einzelt up de harte Körscht hebb' ik mi ne Tään Freienw, Fürstw, Seelow), abblasen (Nlaus., vor afbäten, d. h. ausgebissen, Tempi (Beb). Redensallem Cottb), abdrücken, abpflastern, abplatzen (vor- artlich von einem Geizhals: dee bitt sich leevr 'n wiegend Calau, Cottb), abplüstern, abziehen (Calau, lüttn Finger a f , as dat 'e 'n Groschen utgifft Bretschn., Finstw, Senftbg), bubbig, hohl (verstreut nord- und Prign. 75,62; der beißt sech lieber den kleenen Finger mmärk.), von Kruste sein (Nlaus.), los sein (Finstw, ab, eher er was abgiebt Finstw (Lfd); als Bekräftigung Eishüttst, Frankf, Guben, vereinzelt Cottb), los- eines Anspruchs: Mensch, det is mien Deel, davon backen, -gehen, -platzen, -ziehen (vorwiegend Finstw), loat ik nischt afbieten Fürstw (Gr); wenn man die platzen, reißen. Woss.-Teuch. 1,87. — -baden refl. Ansichten eines anderen ablehnt: hör up met dien 'sich durch ein Bad gründlich reinigen': ik mürr mi Kram, da kanst nix von afbietn Perlebg (P); im ierst richtig afbädn Tempi (Beb); dua huan wer us Rätsel von der Schere: een grotet Mul, twee grote . . . orndlich abgebäd in dan Wassere (Eishüttst TJhrn / de Schnider werd et nich bedur'n / schnipp, (La)) Nlaus. Mitt. 8,98. - -baken 'abschlagen': wat schnipp, schnapp, bitt et ah / un kann ¿loch gornischt hemm de Keerls sick rurn gemoakt / fast harr'n se fräten / nu werst du et woll weeten (Brandbg (Ra)) sick wat afgeboakt Jung, Ged. (1849) 103; afgebäkte Märk. Sprachbl. 5, 1, 13; in Bastlösereimen sippel, Bootn 'Flachsbündel mit aufgeschlagenen und ent- sappel sepe / mak mi ene Fepe / striek a f , biet a f , biet samten Fruchtkapseln' J ü t e r b (J). Woss.-Teuch. dan Bullen dan Büdel af Gransee (Rö), ähnlich 1,88. — -balgen 1 'das Fell abziehen t ' : haste schon Nrupp (Bzd). Übertr.: ehr het de Schäm dän Kopp den Karnickel abjebalchfi Brandbg (Le). 2 refl. 'sich afbätn 'sie hat aufgehört, sich zu schämen' Pritzw (ab)plagen t ' : dei balcht sick da alleen müt af (Sth); he hat de Kälber de Schwänz afbäten 'er h a t Perlebg (Pre), ähnlich Perlebg (Ün). - -banken sich erbrochen' Prenzl (Ca). Dem Volksglauben 1 'beim Torfstechen das über der Torfschicht nach mutt man den Moll ('Maulwurf') de Pote abliegende Erdreich abheben': mit der Bankschippe bieten, denn fallen de Teäne nich rut Luckau (Ro). wird abjebankt Nrupp (Lnm). 2 übertragen 'aus- Aberglaube: Kindern soll man im 1. Lebensjahr die einanderpflügen, so daß in der Mitte des Ackers Nägel abbeißen, denn mit der Schere schneide man kein Mittelrücken, sondern eine Mittelfahre (-furche) ihnen den Verstand fort, Werner, Fläming 90. entsteht' Fürstw (Gr). - -barbieren 'sich den Bart 2 '(beißend) abdrängen': as tein orer elf Wochen verabnehmen lassen' Seelow (Man); auch afbalbieren gahnweer'n, beet de oll Judith (eine Hündin) de Jung Perlebg (So) Kyritz (Lö) Gransee (Rö) Potsd (Ge). schenaf Hmkal .Prenzl. (1937) 65; auch vom Mensehen 'jem. aus einem Freundschafts- oder VertrauensAbbau, m. 'außerhalb des Dorfes errichtete Hofstelle' : Abbau Burgwall (EN) Gransee (Bwl); Abbau verhältnis abdrängen': de will di bloot dar een' afbieten Tempi (Beb). 3 'Alkohol trinken t ' , insbes. Obermühle Kyritz (Bre). t Ausbau. Schnaps (allg.): eenen abbeißen Brendicke, Berlin A B B A U E N afbuen, Vb. 1 'die Ernteleitern vom (1897) 5; Herr Tewes ist nicht anwesend, vermutlich Ackerwagen wieder entfernen' Angerm (Pa); afbauen Nrupp (Dab). 2 übertragen a 'vermindern': beißt er wieder einen in der „Kaikutte" ah Wildeine Firma baut ah 'verkleinert sich' Berlin; in berger, Ring 85; na, da wer'n wa doch anständich een ähnlichem Zusammenhang Vater is abgebaut 'ent- druff abbeißen Ztg., Berlin 1958; Neimann harr . . . lassen' (Forst (F)) Mark. Sprachbl. 8, 2, 7. b 'nach- ewen noch 'n Kleinen inschenken läten, as Jung or rin kam, üm eenen aftobieten Lening, Wiehnachten lassen t in der Leistungsfähigkeit': Mensch, der baut (1885) 55; nu kimmet o Schulmeester Rein . . ., dek aber mächtig ah Brandbg (B); von einer Fußballbiß je jerne een'n ab Hmkal. Luckau (1931) 86; der m a n n s c h a f t : wie konnten die Lichtenberger nur so hat einen abgebissen, der ist vull, d. h. betrunken, abbauen Ztg. Berlin 1956. c 'flüchten' Oswald, Cottb (Ca); dä het janz schön een afbäten Tempi Rinnsteinspr. 9 (t türmen). (Beb); et jefft 'n Schluck aftobieten Gransee (Ku). A B B E I S S E N afbieten (1865) Luckw(Bl). 1 'etwas Woss.-Teuch. 1, 91. durch einen Biß abtrennen': de Pellknullen wurden abbersten, Vb. 'in kleinen Stücken abplatzen': de in de Hand jenoamen, en Stück afjebäeten (vor 1850) Schulenburg, Hirtenw. 47; lott mi noch enns afbietn Rinn ('Baumrinde') berst a f , de Dreck is afbosten von dien Stull Perlebg (Hzdf); „dat freut mi doch, Perlebg (P); affeborschten ist auch die am Nagelbett dat ick di hier glick drapen heww", so seggt dei Voß eingerissene Haut, Calau (Ze). — -beten 'von der tau 'n Hahn; dunn beit hei em den Kopp af Sydow, Kanzel abkündigen': Jochen leet sich met äa dreema . . . afbeden un nähea truen (Prenzl (Rö)) Eng.-Lahn Schnickschnack 13; mit enen Sprung is he (der (1868) 126; unse Kleene sallheite abjebätet warn, d. h. Eichkater) rin in 'n Boom, bitt 'n Knuppen af die Geburt der Tochter wird abgekündigt, Finstw (Uckerm.) Mark. Sprachbl. 17,2,13; lassen Se mir doch mal von ihre Käsestulle abbeißen, ick will ooch (Srn). — B E U G E N -bögen 1 trans. 'etwas wegbiegen' : he het n Drät afbögt Tempi (Beb). 2 intrans, schmecken, wat ick rieche Ztg., Berlin 1954. Ver-

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abbinden — abblattcn

'vom Wege abweichen': hier müdden wi afböjen Tempi (Beb); bööch nick to spät a f , süs verbiesterst du Perlebg (Ün); vöän Friedensplatz beuen si rechs af Krkal. Teltow (1936) 85. Woss.-Teuch. 1, 94. -binden 1 'etwas Gebundenes lösen': Schepelmann bund det Saatläken af Lening, Wiehnachten (1885) 287; ik hebb mi de Schört afbunn' Tempi (Beb). In der Fachsprache des Tabakbauern im OderRandow-Gebiet bedeutet Tubak afbinden sowohl das Abnehmen der Tabakschnüre vom Trockengestell als auch die weitere Vorbereitung (pressen, bündeln) zum Verkauf, Seidel, Tabakbau (1958) 386. Im Heilvers: guten Morgen Fichte / hier bring ich dir meine 77erlei Gichte / mir bind' ich-sie ab, dir bind' ich sie an / im Nam Gottes usw. (Köwusths (Pr)) Mark. Heimat 1, 2, 49. 2 'abschnüren t ' : Wost afbinn' 'den gefüllten Darm dort abbinden, wo das Wurstende sein soll' Perlebg (Hzdf); beim Wollehaspeln wenn 't knackt, müßde de Fitz (Wollage) met 'n Fitzenband afbinn' (jede Haspel besitzt ein Zählwerk) Tempi (Beb); wichtig is . . . dal de N&belstrang mit 'n starken Binfan afbun'n ward (Strasbg (He)) Nd. Kbl. 72, 40; de Ader afbinn' ebda; ne Wratte (Warze) wert metn Twernsfoam afjebungen Ladern., Teltow 285; dieses soll bei abnehmendem Mond geschehen (Landeskde 3, 160); der Faden muß um die Warze gebunden uiid an einem Kreuzweg fortgeworfen werden (Brandbgia 16, 37). Als Art der Kastration: n Bucklamm dän Büdel afbinn' Perlebg (Ün). 3 'ein Kalb entwöhnen' allg.: dat Kalf wärt afbunn' Kyritz (Lö); . . . abgebungen Köwusths (Mw) Freienw (Bl); . . . abebunn' Lübben. t spänen. Übertragen Kälver afbinn' 'sich erbrechen' Kyritz (Brt). t kotzen. 4Fachausdruck; adesZimmermanns: upm Richtplatz wert dät Holt afbunn' 'paßgerecht geschnitten und behauen' Perlebg (P); de. Timmermann bind' dät Holt af Perlebg (Hzdf). Auch vom Stellmacher das Wagenrad neu abbinden 'die ausgefugten Felgen wieder zusammenpassen' Köwusths (Ko). b des Maurers: 'das Festwerden von Mörtel und Beton': eine Decke wird erst ausgeschalt, wenn sie abgebunden ist Wildberger, Ring 79; diese Rüstung sollte fast das ganze Gewicht des Brückenspanns aufnehmen, bis der Beton abgebunden hätte, Ztg., Berlin 1957; bei diesen Temperaturen bindet der. Zement nicht ab Ztg., Potsdam 1964. ABBITTE Afbidde f. (1865) Luckw (Bl), wie schriftspr.; Afbidd' doon. Pritzw (Sth) Perlebg (Hzdf); denn müßt hä doch woll Afbidde dohn för de sware Kränkung Lening, Wiehnachten (1885) 276; na, und denn . . . hab' ick for dia Abbitte leisten müssen Graeser, sei. Witwe 1, 306. Abbitte heißt auch eine im Namen der Braut und des Bräutigams im Hause der Eltern derselben von dem Brautführer gehaltene Abschiedsrede, die der Trauung voran-

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geht, Bronisch, Niaus. (1862) 170. Ursprünglich war diese Rede wohl eine Abbitte der Kinder für alle den Eltern zugefügte Unbill. Vgl. den Brauch der „großen Abbitte" bei sorbischen Hochzeiten (Mark. Heimat 1, 6, 16). ABBITTEN afbidden, Vb. 'um Verzeihung bitten' (1865) Luckw (Bl); denn süll hä nich afbidden Lening, Wiehnachten (1885) 105; ik bidd Se ok alles af, wat ik Se vörhen unverständgerwies' unnerbräken heff Dörr, Göderschl. (1884) 124; „na töf, du Ströper", schellt Marie / „Gliek biddst du 't af, dat segg ik di" Dörr, Hmkal. Prenzl. (1963) 67. -blaffen 'abweisen t ' Brendicke, Berlin (1897) 5; eigtl. 'jem. durch heftiges Anfahren ( B l a f f e n ) abschrecken', in dieser Bedeutung umgelautetes abbleffen bei Ostwald, Rinnsteinspr. 9; die Pallopeten sind abgeblefft 'die Polizei hat unverrichteter Dinge wieder abgehen müssen' Zimmermann, Diebe (1847) 145. Vgl. anblaffen. Wolf, Rotwelsch 498. -BLASEN bloasen 1 'wegblasen': es stiegen drei Jungfern vom Himmel auf Erden / die erste blies ab das Weiße von den Beinen' / die andere blies ab das Weiße von den Wiesen / die dritte blies ab das Weiße von den Augen (Heilvers vor 't Fell uppe Ouen, gegen den Star? (Jüterb (Tr)) Eng.-Lahn (1868) 266. Redensartlich einen abblasen 'einen Darm wind abgehen lassen' Nrupp (Wth) Oranbg (Bfd) Zossen (Ah) Brandbg (Wes) Fürstw (Rü) Strausbg (DaH) Sprembg (GLu). t furzen. 2 'den Beginn oder das Ende eines Vorgangs durch Blasmusik ankündigen': Afbloasn 'der Tusch, der auswärtigen Hochzeitsgästen bei der Abfahrt vom Brauthaus in ihre Ausspannung gespielt wurde' Ladern., Teltow 21; ein Silvesterbrauch ist das Abblasen des alten Jahres, Zossen (Ka). Verallgemeinert 'etwas absagen': die Feia missen wa abblasen Berlin. 3 'abbacken t der Brotkruste von der Krume': de Korste is abgeblasen Cottb Senftbg (Fr) Guben (Ho); das Brot is apebläsen Cottb (Ste) Lübben (Big). ABBLATTEN afbloaden 'einzelne Blätter von Kohl- und Rübenpflanzen ausbrechen, um sie als Viehfutter zu verwerten'; im Tabakbau 'Brechen der Tabaksblätter zur Erntezeit' Seidel, Tabakbau (1958) 284; afbladsn, -blajsn; vereinzelt -blän, -bl&ran nordmärk.; afblQaddn mmärk., doch auch afblaäm, östlich von Berlin in den Kr. Köwusths, Bernau, Ebersw, Strausbg, Fürstw, Freienw und Beeskow; afblätdn Guben, Eishüttst (Nz); -blü°tm Guben (At) Eishüttst (Zi); abblatdn vorwiegend Nlaus.; vom Tabak: im julio und augusto bladet immer nach gerade die größten blatter ab Elsholtz, Gartenbau (1728) 228; Kohl, Runkelriewen wärn afjeblott Siewert, Neu-Golm (1921) 13; we mietn noch Beete afbloaden, we bruken Veihfuder Jüterb (J); ik blade Riewen af Köwusths (Wo); wi hewwen

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abblättern

-abbrcchcn

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Runkeln afbloigt Nrupp (Wth); gah mal rasch hen biste woll abjeblitzt Brandbg (B); auch trans.: sie un bla mal 'n poar Runkeln, af Perlebg (Pre). hat ihn aber abgeblitzt Cottb (Au); dazu er wurde t blatten. Dazu Abbladung: im may oder junio mit abjeblitzt Calau (Cb) ; abblitzen 'durchfallen t bei abnehmendem mond thut die erste abbladung (vom Prüfungen' Brendicke, Berl. Volksdial. (1895) 136. Tabak) Elsholtz, Gartenbau (1728) 228. - -blättern, Subst. Abblitzung: ich werde durch solche Ab-blättern 1 trans. 'Blätter von Pflanzen lösen', a wie blitzungen nicht niedergedrückt Glaßbrenner, Berlin -blatten: afblädern Havelbg (H) Nauen (Pes); wie es ist 15 (1847) 36. t abweisen. — -blubbern 'sinafblärern Pritzw (Sth); abblättern Cottb (Gul Ei) ken', von einem Kahn: damit er nich am Ende abSprembg (Ko). b 'entblättern': de rode Roos am den blubbert Strausbg (S); vom Menschen 'ertrinken' Stieg hett utblöögt; de Wind hett se afblädert Taege, Brandbg (B). t absaufen. - -BLÜHEN -blöcn 'verWind 68. 2 intrans. 'die Blätter verlieren': abblättern blühen' (1865) Luckw (Bl); vom Roggen wenner Siewert, Neu-Golm (1921) 13. 3 'sich in kleinen afjeblöt is Ladern., Teltow 195; de Nelken hemm Stücken ablösen, abschälen': de Huut bladdert af afblööt Perlebg (Hzdf); unse Blumen sin jetz abjeSie wert, Neu-Golm (1921) 13; überall sieht man den blieht Berlin. gleichen dunkelgrauen Anstrich, der oftmals auch ABBOBBELN aîbobbcln 1 'Beeren abstielen, noch abgeblättert ist Ztg., Berlin 1958; abjeblättertes abstreifen t ' : afjebobbelte Windrauen Ladern., TelBrot 'Brot, auf dessen Kruste sich beim Backen tow 16; buwwele man die Wiendruum af J ü t e r b (J); Blasen zeigen, die später aufplatzen' Lübben (Bu) die Beeren werden abgebubbelt Jüterb (KZi); afSenftbg (Ba); offeblattertes Brot Eishüttst (Wi). bubbeln Jüterb (Tr); afbowweln Luckau (Dah Ke). Synon.: abbläustern, abbleckern, abplatzen, pflastern, In Anlehnung an Bommel: zum Saftkochen wurden schelfern. - -blaustem 'abblättern t ' von Farbe oder die Beeren afjebommelt (vor 1850) Schulenburg, Kalk (um 1820) Id. Brandbg. - -blecken 'Rinde, Hirtenw. 86. 2 abboppeln 'abzählen t ' Potsd (GKr). Haut oder Fell abziehen t ' , Prign. und Ruppin: Woss.-Teuch. 1, 98. — -borgen 'entleihen': afborrijen afblecken 'entrinden' Mackel, Prign. 31, 98; Kyritz (1865) Luckw (Bl); Geld, dem Bräutigam abgeborgt, (K Bre Whs) Perlebg (Rü); ne Fleut afblecken Nrupp hat die Braut im Schuh vorm Altar, Schulenburg, (Pf Fra); in Bastlösereimen (Blecksprüchen): hop- Ostprign. 138. — -bösen 'sich ärgern' : œwer den häw poppoppohn / de Wieden von Strom / de Wieden von ik mi so richtig afboost Nrupp (Bu). Bast sali gahn . . . bleck af, treck af / bleck af, treck af ABBRECHEN afbreäken 1 'weg-, losbrechen', a Hmkal. f. d. Prign. (1927) 111; blecker, blecker, trans. : Wordein afbreäken beim Roden eines Baumfleuter, ik bleck mi eene Fleut / van Mayeran, van stumpfes, Ebersw (Bro); der hat di Löänspitze Thymean / lat so jood wären / lät se nich verderwen / ('oberer Teil des Lünsstabes') all wedder afjebroaken bleck ä f f , bleck äff / bleck dän Bullen dän Büdel af Ladern., Teltow 144; by 'n Küselwind lott 't Metzer Nrupp (N); afbleckt ist die Stelle am Baum, wo ein steäken, / süß mutt ick dy den Hals awbreäken warnt vorüberfahrender Wagen die Rinde abgestoßen hat, der „Gewittermüller" einen Bauern (Ebersw (Od)) Perlebg (Hzdf); afbleckt Buul 'eine Delle mit ab- Schmidt, Sagen 98, s.a. Brandbgia 17,280; ich geplatzter Emaille' Pritzw (Ne). Rätsel: 't licht in'n wollde m'r . . . meinswajen ooch 'n puar Zainkchen Holt as 'n afbleckt Ko (der Sauerteig) Bretschn., ('Äste') opbraichen (Eishüttst (Co)) Nlaus. Mitt. 2, Prign. 75, 62. Woss.-Teuch. 1, 92. - -bleckern 'sich 351 f.; de Wind hett de Stang afbräken Taege, ablösen, abblättern t ' : Tapetens bleckern al af Wind 26; he breckt n drögen Struuk af (Uckerm.) Wiese, Amtmann 68. - -BLEIBEN -Wiewen 1 'sich Märk. Sprachbl. 17,2, 14; ik hebb mi 'n Tacken aufhalten, bleiben': wo is de Karl afblewen'i Hmkal. afbräken Tempi (Beb); ne Enk(e) afbräken 'einen Prenzl. (1928) 60; kener wett, wo he afblewen is ebda Pflanzensteckling abnehmen' allg. ; 'abreißen': (1940) 177; wo is de afblewen'i Perlebg (Dal); wo sei willen dat Iius nu ok afbreken Sydow, Schnickbiste denn so lange abjeblie'm? Berlin. Redefloskel schnack 40. Redensartlich: von einem faulen also, wo bin ick denn abjeblieben ? 'wo bin ich stehen- Menschen den konn man ne Wägenrunge im Hingeblieben?' Liesegang, Pieselmann 84. 2 'aus- tersten afbräken Bernau (GSch); von einem hochscheiden' : im Abzählreim p i f f , p a f f , ik oder du bleibst mütig-steifen Menschen de geiht so stur asn Brätaf Nrupp (Bu). Übertragen 'sterben t ' : ich dachte, wost, dänn kannst 'n Bessenstääl in Nârs afbräken er bleibt ma ab Berlin. - -blitzen 'einen abschlägigen Perlebg (Hzdf); als Bezeichnung für UnausweichBescheid erhalten, abgewiesen werden' (1865) liches wenn 't Unglück sind sali, kannst dien Finger Luckw (Bl);Trachsel, Gloss. (1873) 1; Pritzw (Sth); in d' Näs' afbräken Perlebg (Kln); ironisch von meist intrans.: det war abjeblitzt Brendicke, Berlin einem kleinen Menschen 'n abjebrochner Riese (1897) 5; wenn ich denn bei der Köchin abblitze Rieht. Berliner (1925) 149; wat willst du abgeGlaßbrenner, Berlin wie es ist 15 (1847) 16; er is brochener Gartenzwerg von mir Ztg., Berlin 1957. abjeblitzt Rieht. Berliner (1925) 20; bei Marta'n b refl. : wenn ick nur immer hochdeutsch reden muß, 0

Braiitlcnlmigisch-Bciliiiisclics W ö r t c r t j u c l i , 1 . - 2 . LfR.

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abbrennen — abbuchten

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brech ick ma de Zunge ab Busch, Wasserminna 1, 96; einzelt vom entwöhnten Säugling: he is afbrocht wenn man sich ungeschickt anstellt brech dia man Gransee (Mz). 2 'etwas abschaffen t ' : dät wull'n keen' ab Brandbg (B) Berlin; zu einem hoch- se dunn all afbrengen Tempi (Beb). Dazu Afmütigen Menschen brich dir man Iceene Vazierung bröchtendach '3. Feiertag an hohen kirchlichen ab Hartig, Berl. Dialekt 13. c intrans. : un an de Festen', der behördlicherseits afbröcht wurde, Linn steit de Schiedden met'n affbràken Diestel Perlebg (Hzdf); Synon. Absetzeltag. 3 'Getreide (Tempi (Beb)) Mark. Sprachbl. 16, 1, 12; van sine und Heu vom Wagen in die Scheune abladen': Mudderns Steen is dät Bäbendeel afbr&ken Taege, Heu afbrengen Kyritz (Hhs) Schwedt, Perlebg Wind 152; im Bastlösereim Philippice von Stroh, (Qtzw); Oetreir afbrengen Pritzw (Brü); de Roggen Philippke von Bastian / lött mine wille Fope afj&hn / ward afbrocht Perlebg (Wil); bi't Afbrengen seggt lött se nich Iclöön / det will ik woll jlöön / bräk a f , man: wi sünd noch ünnern Balken — wi hemm de bräk af R a t h n w (Pre). 2 'sich erbrechen': hä het Balkenlag' — wi sünd all oewem Balken — nu geiht sich schön afbràken, nu is em leichter Tempi (Beb), rin na d' Föst (First), um das noch vorhandene t kotzen. Woss.-Teuch. 1, 95. — -brennen 1 intrans. Fassungsvermögen der Scheune anzudeuten, Pera 'herunter-, niederbrennen': mütt denn gliek'n lebg (Pre); du sast helpen afbringen, wi hemm all halwes Dorp afbrennt sin, wenn der Mann nich dree Fuer afbröcht Perlebg (Hzdf). Übertragen auch Klock tein' kömmt? Lening, Wiehnachten (1885) auf das Ausmisten: den Kohmeß afbrengen is 99; een Licht Um dat anner brannt af Hmkal. Mannsarbeit Schwedt. Woss.-Teuch. 1,97. Angerm. (1957) 104; verjangnet Joahr is ville -bröckeln, wie schriftspr.: aber däglich word 'n affebrannt Nauen (GBe); das Haus hat abgibrannt bittchen afbröckelt van Schepelmanns gogen Ruf Bronisch, Nlaus. (1862) 140; von einem Nacht- Lening, Wiehnachten (1885) 339; dät bröjjelt ümme wächter: abebrannt is noch nischt nich in seine mehr a f , wenn etwas verwittert, Ladern., Teltow 16. Wachzeit (Cottb (C)) Mark. Sprachbl. 6, 2, 13. Abbruch, m. 'Abriß von Baulichkeiten'; redensRätsel von der Brennessel: es brennt und brennt artlich in Berlin se nimmt ihn uf Abbruch un behält und brennt — und brennt doch nicht ah Eishüttst de Baustelle, wenn eine Jüngere einen alten, ver(Co). Kinderreim: Himmelsschäpken purre / purre mögenden Mann heiratet, Rieht. Berliner (1925) 20; dich n& Engeland / Engeland is abjebrannt J ü t e r b von Gästen, die aufbrechen wollen: aber da sitzen (Mei). b 'sein H a b und Gut durch Brand verlieren' : Sie fortwährend uff Abbruch Graeser, Kobl. Kinder 't is schlimm, wer det Unglück het, aftobrennen 227; aber ein Gefühl der Wackligkeit, des auf AbLening, Wiehnachten (1885) 337; se sind afbrennt bruch Dastehens, werde ich doch nicht los Fontane, Tempi (Beb), c Daraus entstand in prädikativer Br. an Friedländer 205. Verwendung die allgemeine Bedeutung 'arm t , A B B R Ü H E N afbröhn 1 'etwas mit heißem mittellos (sein)': obgebrannt 'arm' (1804) Heinze, Wasser übergießen', z. B. Hühner und Schweine Nlaus. Gloss. ; abjebrennt 'ohne Geld' Brendicke, nach dem Schlachten, um Federn bzw. Borsten Berlin (1897) 6; er ist abgebrannt Trachsel, Gloss. leichter entfernen zu können, allg.; Höhner wem (1873) 1; janz zu Ende kommt der Held des Stückes afbröht mit kokenich Wäder, un wenn 'n Schwien vor, der janz abjebrennt is Glaßbrenner, Berlin wie afstaken is, dänn wert't ok afbröht un dann afkratzt es ist 17 (1843) 33; der is restlos abjebrannt Brandbg Perlebg (Hzdf); ik mürr rasch de Hinn' afbröjen (B); ik bin reine afjehrennt Tempi (Beb). DoppelTempi (Beb); de Koröön (Kohlrüben) sinn ümme sinnig in dem vorweihnachtlichen Stoßseufzer ick wat bitter, wenn man se vöra (vorher) nich afbröht komme mia vor wie . . . een Adventslicht — völlig Ladern., Teltow 128; denn 6—8 Malten Kodden abjebrannt Ztg., Berlin 1955. 2 trans. 'etwas durch (Birnenart) afjestängelt un afjebrüht (vor 1850) Brennen vernichten, verbrennen': hä het sine Schulenburg, Hirtenw. 49. 2 übertr. (Part. Prät.) Wisch' afbrennt, nämlich das trockene Gras im 'unempfindlich, dickfellig t ' : abjebrieht 'gefühllos, F r ü h j a h r , Tempi (Beb); in dar Zeit brennt Mutter frech' Brendicke, Berlin (1897) 6; afjebröht 'schamReisigbindel in Owen ob Guben (G). — -brettern los' (1865) Luckw (Bl); der is aba abjebrüht Brandbg 'Rüstungsbretter legen' (Zimmermannsspr.) : dän (B); dazu ist man zu alt und zu abgebrüht Fontane, kämm de Zimmerliede und hemm de Balken rupBr. an Friedländer 17; schimpfwörtlich du afjebracht, Stäken rin un afjebrettert Ebersw (Od). — jebriehtet Luder J ü t e r b (J) Luckau (Dah); af-bringen 1 'jem. von etwas wegbringen, ablenken': jebröder Hund du, dei kann man't ümmetue seien wenn sick bi kranke Menschen irst'n Gedanke fest Ladern., Teltow 17. - -brummen 'eine Freiheitssett het, denn is't swar, se davan aftobrengen Lening, strafe absitzen' (1865) Luckw (Bl); Brendicke, Wiehnachten (1885) 355; nu hebben wi'n van Berl. Volksdial. (1895) 136; Rieht. Berliner (1925) 20. afjebrocht kräjen Tempi (Beb); da soll mia nischt ABBUCHTEN afbuchten 'durch einen besonderen von abbringen Graeser, sei. Witwe 2, 114. VerVerschlag trennen, absondern' Siewert, Neu-Golm

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abbuckeln — abdecken

(1921) 17. Woss.-Teuch. 1,98. - -buckeln, refl. 'eine schwere Last auf dem Rücken tragen', allg.; er puckelt sich damit ab Brandbg (Le); 'abladen': puckle man die Fuhre Knüllen ab Beesk (Fr). — -buffen 'stoßen' (mit der Faust) Brendicke, Berlin (1897) 5; buff ma de Karre ab 'gib dem Wagen einen Stoß' Berlin. — -bund, m. fachsprachl. 'das vorläufige Zusammenfügen des Dachstuhls auf dem Zimmerplatz': der Abbund is fertich, morjen könn' wer richten Potsd (P). D W B 2 1,93. - -burren 'geräuschvoll fortfliegen': bi Doge müßt he junge Oäns' höden, un weh em, wenn een afburrt (1884) Dörr, Göderschl. 124; dormit burrte he (der Sperling) af Lindow, Afsied 18; „nw weet ik wat!" reep Sparling un burrte af Hmkal. Angerm. (1957) 47. Woss.-Teuch. 1, 99. — -bürsten 1 'etwas mit der Bürste reinigen': ik böst mi a f , ik hebb de Schoh afböst Perlebg (Hzdf Ün); afberschten Siewert, Neu-Golm (1912) 119. 2 'sich eilig entfernen': abberschten (nördl. Luckau) DWA 2, K t . 44f.; hei, wo bößten wi beid links äff Ziemendorf, Vertells. 19; un spornt sin Schimmelstot un böst't ok af n&h't Sammelflag Ziemendorf, Süpers 14; dunn is he afböst Lindow, to Hus 36 t fortmachen. 3 'ausschimpfen, schelten t ' : den hab ich ordentlich abgebürstet Potsd (Bst); in gleichem Sinne afbersten Seelow (St). — -büßen 'das Besprechen einer Krankheit beenden': Großmutter at schonn abebießt Hahn, Leite 58. — -butzen, nur als P a r t . Prät. afjebutzt 'abgestoßen': ein Gegenstand, dem etwas fehlt, das eigentlich dazugehört (z. B. eine Kiefer ohne Spitze), sieht afjebutzt aus, Siewert, Neu-Golm (1921) 13. Abc, n. 1 'das Alphabet': dat Abc lehren 'die Buchstaben lesen und schreiben lernen' Strasbg (He). Kinderreim: Abc / de Katt de löpt in Schnee / als se wedder ruter kam / hat se witte Hosen an Tempi (Ta); Rieht. Berliner (1925) 201. 2 scherzh a f t 'Abort t ' Angerm (Mü), vgl. Abee. — AbcBuch, n. 'Fibel t ' Brendicke, Berlin (1897) 6. abdäksen afdäksen 'schlagen' (1865) Luckw (Bl). Woss.-Teuch. 1, 100. - -dampfen 'abfahren, abreisen' : kaum saßen wir im Abteil, dampfte er (der Zug) ab Ztg., Berlin 1957; ich werde wahrscheinlich heut über 14 Tage von hier abdampfen Fontane, Br. an Friedländer 151; der is abjedampft Brandbg (B) Forst (Ke); jeden Abend um elf dampft ein Dampfer mit 240 Personen ab Fontane I 5, 198. t fortmachen. — -danken 'etwas beenden, lösen'; a ein Amts- oder Dienstverhältnis: hat er nu endlich abjedankt Brandbg (B); dank man ab Berlin, b afdanken 'das Verkünden der letzten Wachtstunde morgens 3 Uhr' (1865) Luckw (Bl). c In der Nlaus. 'unter Danksagung das Abholen von Patengeschenken beenden'. Bis zum 12. Lebensjahr o»

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holen sich die Kinder jeweils am 2. Osterfeiertag ein Geschenkpaket, den Patenpingel, bei ihren Paten ab. Nach Vollendung des 12. Lebensjahres wird abgedankt. Das Kind bedankt sich mit einem kleinen Gedicht und erhält zum letztenmal den Patenpingel und etwas Geld. Obdanken, wird von Kindern gebraucht, wenn sie bei ihren Paten keine Dingeier oder Kiecke mehr holen wollen, (1804) Heinze, Nlaus. Gloss.; der kommt nu Ostern aus Schule und werd eite bei seine Poale abdanken gehn. Alle zwee Joahr noach Pingel gehn, das woar ja ganz scheen; aber nu das greilie Abdanken Krkal. Lübben (1938) 72; wie der is vergangenes Joahr bei unse Muttan uff Abdanken elcomm (Spreewald) Mark. Sprachbl. 14,2,12. Abdankspruch: Liebe Pate, ich bedanke mich für die Ostereier, die du mir bisher gegeben hast. Du bist zu mir gekommen und hast mich aus der heiligen Taufe gehoben, daß ich bin ein christliches Kind geworden. Ich wünsche dir viel Glück, Gesundheit, langes Leben, daß du noch vielen Kindern mögst Ostereier geben Beesk (B), ähnlich Beesk (Gl). Woss.-Teuch. 1, 100. Abdankung, f. 'Altarrede zu Ehren des Verstorbenen' im Gegensatz zu der am Grabe gesprochenen Leichenpredigt (Seelow (Re)) Pohlandt, Lebus 51. In J ü t e r b (Tr) wurde die Leiche am Grabe nur eingesegnet, dann zogen die Leidtragenden und das Gefolge mit dem Geistlichen an der Spitze in die Kirche, wo die Abdankung gehalten wurde (Brandbgia 14, 173). Anno 1791 den 27. Decbr starb m. Schwager Christian Lobbes . . . und wurde den 30. mit einer Abdankung begraben (in einer Treuenbrietzener Hauspostille) Brandbgia 14, 170. Afdankung(e) (1865) Luckw (Bl). Woss.Teuch. 1, 101. A B D A R B E N afdarrewen 'sich etwas absparen t ' (1865) Luckw (Bl); afdarwen Pritzw (Sth). -deckein 'den H u t abnehmen' (veraltet) Rieht. Berliner (1882) 1. — -decken 1 'eine Decke oder Bedeckung wegnehmen': dä Wind het uns dät Dock afdeckt Tempi (Beb). Auch 'das Fell, die H a u t toter Tiere abziehen t ' : obdecken (1804) Heinze, Nlaus. Gloss. I n gleichem Sinnzusammenhang 'die H a u t mit den Nägeln abkratzen': seine Olle hat ihm det janze Jesichte abjedeckt Brendicke, Berlin (1897) 5. 2 'etwas zum Schutz bedecken, zudecken t ' : gegen Frost: wi müdden noch de Ärdbären afdecken Tempi (Beb); Frühbeete werden mit Meß afjedeckt Beizig (GMa) Ebersw (Sh); um beim Buttern das Herausspritzen der Sahne zu verhindern, verwendet man einen konischen Deckeleinsatz, die Stilpe tum Afdecken Brandbg (Gzw); der H o f b r u n n e n is affedeckt mit Ekenboalen Nauen (Wu); abjedeckter Schüneflur 'mit Brettern

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Abdecker — ähfilings

lose belegter Scheunenboden' Pot.sd (Brm). Woss.-Teuch. 1, 102. ABDECKER Afdecker, m. 'der Schinder t , der Tierleichen verwertet' (1865) Luckw (Bl); Obdecker (1804) Heinze, Nlaus. Gloss.; dat dodije Veih hoalt der AfdecJcer Jüterb (J). ABDIENEN afdenen, Vb. 1 'eine Dienstzeit ableisten': licht is 't nich, sine Tied gänzlich ahne Strafe aftodenen Lening, Wiehnachten (1885) 241; hett sine zwee Joor afdeent Taege, Wind 141. 2 'eine Schuld durch Dienen tilgen': nu hebb ih 't bald afdeent, dät Afdenen is mi bitter suer worden Tempi (Beb). abdräschen, Vb. 'sich abhetzen t , abmühen' Standke, Nlaus. 424; abdraschen (östl. Vetschau) DWA 2, Kt. 45; aftroaschen (westl. Jüterbog) ebda. — -drehen 1 'etwas durch Drehen lösen'; a allg.: hä müßte doch dabi sin, wenn sich det Rad afdrehde 'von der Achse löste' Lening, Wiehnachten (1885) 51; de Kue het sich n Härn afjedräet Teuchert, Oderbr. 246; Blärer afdräjen 'Rübenblätter vor der Ernte entfernen' Angerm (Ge), ähnlich Prenzl (Ca Wes) Beesk (Bo Sb) Fürstw (Bfd) Senftbg (Dö) Sprembg (GoH); redensartlich wenn eene olle Hünne leräet wie 'n Hoahn / mut man ehr den Kopp afdroahn (Teltow) Zs. Brandbg. 5, 159, ähnlich öfter nord- und mmärk. b fachsprachlich afdrähn 'abdrechseln' (1865) Luckw (Bl) Köwusths (Wo), t drechseln. 2 'zudrehen, schließen': dreh doch den Jas ab 'schließe den Gashahn' Berlin. Daraus übertragen 'durch Erwürgen töten t ' : ich dreh ihr den Gas ab Döblin, Alex. 212; ik dreh dir 'n Jas ah Brandb (Le). - -dremmeln afdre.nrdn Vom Preise abhandeln' Siewert, Neu-Golm (1921) 13. t abluchsen. — -dreschen 'fertig dreschen': wi hebben zweemal afdröscht, d. h. zweimal eine Lage Getreide mit dem Flegel ausgedroschen (1865) Luckw (Bl); ivi hän emal afjedrescht Luckau (Ro); wenn dat Bedd ('Getreidelage') afdöscht is, äten wi wat Nrupp (Wul); wir haben alles abgedroschen Cottb. Übertr. (Part. Prät.) abjedroschen 'häufig vorgebracht, abgenutzt, alt' Brendicke, Berlin (1897) 5; sowat Abjedroschenet, ne abjedroschene Sache Brandbg (B); kauf nicht, was abgedroschen Fontane, Ged. 578; son abjedroschner Jaul von einem alten Pferd, Finstw (DoK). t klapprig. — -drippen 'abtropfen, -tröpfeln': loat man dän Quarch ut'n Bierl (Beutel) erseht afdrippen Jüterb (J); abdrippen Berlin; afdrüppm Ladern., Teltow 16. -drö(je)n 'abtrocknen' a trans.: loop rin un dröög 'n Tassenkopp af Taege, Wind 60; dor steiht he still un drögt sich den Schweet af Hmkal. Prenzl. (1933) 39; di Helle . . . is sonn Platz tischen Kacheln ('Kachelofen') un Wand, wue si Holt afjedreut hän Krkal. Teltow (1932) 137; übertragen als Drohung:

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nem Di in acht, det wi Di den Swet nich afdrögen Lening, Wiehnachten (1885) 260. b intrans.: dat Hei mutt erseht afdrejen Jüterb (J); iesch lott man die Gerschte richtich afdreuen Ladern., Teltow 16; wat wis du dän jitz all heuen, lät't man ierst afdröjen Tempi (Beb); zum Reifen bestimmte Bohnen sind Bohnen zum Abtrehen Calau (Bb) Lübben (Big); abgetrehte Bernen 'gedörrte Birnen' Calau (GBe) Finstw (Ta). Dazu Afdrejeduuk, f. 'Handtuch zum Abtrocknen von Geschirr' Jüterb (Mei); Abtrehtuch Lübben(Re NdL). A fdröjsel, n. 'Handtuch zum Abtrocknen von Geschirr', oft aus alten Wäschestücken hergestellt: nu kreeg se de Handöker und Afdröjsel bi 'n Wickel Tempi (Beb). ABDRÜCKEN afdrücken, Vb. 1 'etwas durch Druck lösen': Brot, dessen Kruste sieh von der Krume gelöst hat, ist af(e)drückt Tempi (Re) Nrupp (Rü) Nauen (Et), ab(j)edrückt Fürstw (Fal) Seelow (Bl) Calau (Bb Ko); (auch stark flektiert):. das Brot is apedrucken Lübben (Big Br); t abhacken. In der Nlaus. auch gebraucht, wenn man durch Druck eine Blase oder eine Schwiele bekommen h a t : ich hab mir ab(g)edrückt Forst (Ma) Cottb (WeB Kpp) Calau (Lei); afgedrickt, von einer Schwiele gesagt, Luckau (Bl); ich hab was Abjedrücktes Forst (KKö) Cottb (Ste); abgedrückte Haut 'Hornhaut' Sprembg (Ro). Dieser Gebrauch beruht auf der Lehnübersetzung des nsorb. wötsisk (s. Mucke 2, 959). Dazu Abdruck 'Schwiele' Senftbg (S). 2 'zudrücken': du drückst mi jo 'n Schlööks ('Gurgel') äff Hmkal. Angerm. (1962) 51. 3 'tüchtig herzen': orndlich hat a ma abjedrickt Berlin. 4 'drucken': det is 'n Bref, der müßte afdrückt werrn Lening, Wiehnachten (1885) 179. - -drucksen 'jem. etwas abnötigen, um etwas bitten t ' Bronisch, Nlaus. (1862) 172. Abee, m. n. abe, a'be, auch ä'pe, a'pe 'Abort t ' ; veraltend, aber noch im ganzen Gebiet sporadisch auftretend: da geit't to'm Apee Angerm (Vr); wird Ihnen det nich zu teuer — neue Pappe uff det A-B? Zille's Hausschatz 183. Das Wort, euphem. gebraucht, kann Kurzform von Abort wie von Abtritt sein. - Müll.-Fraur. 1, 3. ABEGGEN afejjen (-3-), Vb. 'mit der Egge bearbeiten': dat Land wärt räten (gerissen) un düchtig afecht und dän warn Fäden sammelt Pritzw (Lsk); afejjen Luckw (Bl); afäjen Jüterb (HGö); abeggen (-g-) Fürstw (Ja) Calau (Res). - - E I F E R N aflebern '(sich) abmühen, -hetzen t ' : ik heb mi so afibert, un nu heb ik't doch nich schafft Tempi (Beb). - (-EISEN) afiesen, Vb. 'ab-, fortgehen t ' Luckw (Bl); vgl. Mensing 1, 69; 2, 982. äbelings, Adv. 'abends' (um 1820) Id. Brandbg.; auch aweling Uckerm. (19. Jh.); mnd. dvelinc 'heute abend'.

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Abend — Abimlniaikl

A B E N D Änd, m. Aufgehelltes a gilt in großen Teilen der Mittelmark und in Berlin: änt Seelm., Prenden 21; Teuchert, Oderbr. 245, Mittelmark 33; Siewert, Neu-Golm (1913) 75; ämt, änt Berlin, Brandbg (B); äün Hildebrand, Strodehne 257; dagegen gnt (neben seltenerem gHit) vorwiegend Seelow, Teltow; ä(b)md sporadisch &vmt, nordmärk., nlaus.; üamt Eishüttst Guben; Äbind Bronisch, Nlaus. (1862) 111. Dat. Sg. änd Havelld. (s. u.); -d- kann auch fehlen in ans 'abends' Seelm., Prenden 21; dagegen ändes Ladern., Teltow 290. Unsicherheit im Anlaut: Hämt, Hoabend Lübben (Sta NZa). Wie umgangssprachlich oft verkürzt Nänd 'guten Abend' (vor 1850) Schulenburg, Hirtenw. 108; Nabend Brendicke, Berlin (1897) 85. — 1 wie schriftspr., doch in abweichenden präpositionalen Verbindungen; auf'n Abend 'am Abend': man stellt wp'n Oand de Schuhe rut und Nikolaus lät wat rin Fürstw (Si); uf'n Abend kommen wir her und gehen in de Komedie Berlin; zu Abend, dass.: zu Oabende, wenn es schummern tut (Nlaus.) Mark. Sprachbl. 7, 3, 3; zuOabend is doch scheen die Welt ebda 11, 1, 15; t' Ane 'heute abend' B r a n d b g (Le) Nauen (Ke); ich denke, wir warn, wenn's Water (Wetter) bleift, schon zu Uamde runder machen ('hingehen') Nlaus. Mitt. 2, 178; unter Abend 'gegen Abend': säch im Bescheed, daß ä haite unter Ämd bei mich met rankommen soll Finstw (DoK); bis Abend: Mägers, schmiet' de Jacken ut / lät' de Seißen flegen / hollt bet Abend diiehtig ut Widenboom 7. Als akkusativische Zeitbestimmung mit u n d ohne Artikel: se hat aber den Abend noch jetanzt Busch, Wasserminna 1, 175; bädel, bädel, bädchen Brot / Schulten sin oll Katt is dod / wennher werd s' denn grawen / oebermorgen Äben Havelbg (H); 'abends': eene Frau, die at (hat) Äbend an Spinnrad manches Mal mit Ände (Hände) und Beene schmissen (Nlaus.) Mark. Sprachbl. 14, 2, 13. In Sprichwörtern, Redensarten und Reimen: Hähnen, die am Abend krähen / soll man auch den Kopf abdrehen Fürstw (Hb); es is noch nich aller Tage Äbind 'es kann mit der Zeit sich ändern' Bronisch, Nlaus. (1862) 165; scheener Abend heile Morjen, den mecht ick mal bei Doge sehn Berlin; Stoßseufzer: lieba Jott laß Abend werden, Morjen wird es von alleene Berlin. 2 'abendliches Treffen': weil aber der Sonnabend keinen Abend hat, denn am Sonnabend Abend wurde nicht gesponnen . . . (vor 1850) Schulenburg, Hirtenw. 87; enen plattdütschen Äbend afhollen (Uckerm.) Eekboom 34,45. t Hinte. 3 'Westen': in'n Änd Luckw (Bl);. Ladern., Teltow 175; in'n Äbend stan noch Wulken Taege, Wind 68; wi hebbm in'n Äbend sunn Wärerlüchten Tempi (Beb); dar Wind kummt ut'n Oamt, ut de Weäderecke

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J ü t e r b (J). - Zuss.: Altjahrs-, Andreas-, Christ-, Fastel-, Feier-, Fudel-, Halb-, Heilig-, Polter-, Poser-, Scheide-, Schummerabend. A B E N D B L A N K In der nördlichen Uckermark wird die Frau Harke (s. d.) Madam Äbenblanken genannt, vgl. Abendblank 'Abendröte' Woss.Teuch. 1, 30. A B E N D B R O T imbrot, n. 'letzte Tagesmahlzeit'. Beim ersten Kompositionsglied mmärk. meist Ausfall des Dentals -d, -t und Assimilation des Nasals zu m; eine ältere Form ändbröt noch sporadisch nachweisbar in Nauen (Brä) Brandbg (Bu Prü) Beizig (GBr). I m übrigen gilt &(b)md-, ävand-, gamd-, uamdbröt, vgl. Abend-, im Unterschied zum Simplex neigt die Komposition jedoch zur kürzeren Form, vgl. ämt, ävnt, doch stets ämbröt Teuchert, Nmärk. Mundart (1907) 240; gant, gnt, doch stets gntbröt Hmkal. Zossen (1961) 122. Süß werd bi uns Sunndachs all vor soeben Anebrod getten, hüt sall't irst gegen achten wat gewen Lening, Wiehnachten 417; nu sind se eeme (daheim), Oabndbrot is egessen (Cottb.) Mark. Sprachbl. 6,2, 14; mache moa Oamdbrot hen 'decke den Tisch zum Abendessen!' Finstw (Srn); Mudder, de möök dät Äbenbrot torecht Taege, Wind 8; redensartlich: einem das Abendbrot abtreten 'einem auf die Hacken treten' Zs. f. Volkskde 2,438. t Abendessen. — Woss.-Teuch. 1, 30ff.; Kretsehmer 63. ABENDBRUMME Äbmbrumme(r), f. (m.) 'Mistk ä f e r ! ' Lübben (Fw). - -dunker, n. Oawenddunker 'Dämmerstunde t ' Fürstw (Mp). — - E S S E N Äbcndäten, n. Aus der Schriftsprache, nur sporadisch in mundartl. Lautung, Nrupp (Fri Mh D h f ) ; Ämtessen Cottb (Dbk). t Abendbrot. A B E N D I G ändich gndfy 'abendlich, dunkel': dät wert all so ändich Ladern., Teltow 175; dazu ändijes 'abends' ebda. Mit sch- Suffix: die abindsche Millich Bronisch, Nlaus. (1862) 134. - -LICH ämdlich, dass.: it ward all recht amdlich, dunker un Mehle J ü t e r b (J). - (-LINGE) Äntlingc 'r/ntljrjgd ' D ä m m e r s t u n d e t ' Ladern., Teltow 175; vgl. Schummerlinge. ABENDMAHL Äntmoal, n. kirchl. Sakrament: wei woan all 'n half Joa nich tu'et Äntmoal, nu müetn we äbe jehn . . . der Priester hät mei letztns all so anjekäken Ladern., Teltow 175. Dazu Äntmoalsbrot 'Oblate' ebda 170. - -MARKT Äntmarcht, m. 'abendliches Zusammentreffen Jugendlicher auf der Dorfstraße' Ladern., Teltow 175; in der warmen Jahreszeit traf man sich an bestimmten Wochentagen, sang Volkslieder, die von Ziehharmonika und Zupfinstrumenten begleitet wurden, die älteren Leute saßen auf der Bank vor der Haustür und sangen mit, J ü t e r b (J); Krkal. Teltow (1932) 131; auch 'abendlicher Spaziergang':

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Abciulmlc — abcxtcrn

as se noch en bäten rwtgeit to Äbendmarcht Taege, Wind 79; 172. - - R E D E Äbmträr, f. in der Redensa r t : dän sine Morjenrär un Äbmträr stimm nick tosamm 'der redet abends schon wieder ganz anders als morgens' Tempi (Beb). — -ROT Äntrot, n.: Äntrot juet Wäder bot, Morjenrot schlech Wäder droht Ladern., Teltow 175; Ämdrot got Wäder bot, Morgnrot hat Dreck an'n Foot Perlebg (Hzdf), . . . gewt Dreck un Kot Freienw (NTo). — -SCHLAG Äntschlach, m. Wenn abends die Kinder ihr Spiel abbrachen und nach Hause gehen mußten, teilten sie noch einen letzten Schlag vor dem Auseinandergehen aus, ohne ihn sich zurückgeben zu lassen: Äntschlach! Jeh met'n Bulle tue Bedde! Ladern., Teltow 175; 141. - -schule, f.: du bist wohl bei Pfeiffern in die Abendschule gegangen? Berliner Redensart um 1830 mit ironischer Anspielung auf eine schlechte Privatschule, vgl. Zs. Brandbg. 6, 16. AB- Afenke, f. 'Ableger t ' (1865) Luckw (Bl); Kontamination aus Enke und Absenker in der geogr. Berührungszone; vgl. das Folgende. — afenkcn, Vb. 'einen Ableger abnehmen', im Verbreitungsgebiet von Enke, f.: af-, abenken; vereinzelt abanken Seelow (GMG); met et Afenken häb ick ofte Pech jehatt (Teltow) Nd. Kbl. 69, 3. t Ableger. A B E R aver. Umgelauteter Vokal noch in der Prignitz: §vp,