Thüringisches Wörterbuch: Band 6, Lieferung 1. und 2. t – Tröckelhadich [Reprint 2022 ed.] 9783112616666, 9783112616659


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German Pages 132 [133] Year 1984

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Thüringisches Wörterbuch: Band 6, Lieferung 1. und 2. t – Tröckelhadich [Reprint 2022 ed.]
 9783112616666, 9783112616659

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SÄCHSISCHE A K A D E M I E D E R W I S S E N S C H A F T E N Z U LEIPZIG SPRACHWISSENSCHAFTLICHE KOMMISSION

Auf Grund der von V. Michels begonnenen und H. Hucke fortgeführten Sammlungen bearbeitet unter Leitung von

K. Spangenberg an der Sektion Sprachwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena VI. Band

1. und 2. Lieferung t

—Tröckelhadich Bearbeitet von

W . F a h n i n g , H. R o s e n k r a n z , R. Scliäftleinf, H. S c h r i c k e l f , K. S p a n g e n b e r g

A K A D E M I E - V E R L A G 19 8 3



B E R L I N

Autoren

H. Schrickel

t - Tau 2

ß . Schäftlein

taub - Thymianskraut

W. Fahning

Tibet - t j u

H. Bosenkranz

Toba — tout de suite

K. Spangenberg

Trab - Treffurtstock

H. Schrickel

Treibauf — Trôckelhadich

Erschienen Im Akademie-Verlag, DDE - 1086 Berlin, Leipziger Str. 3 - 4 © Akademie-Verlag Berlin 1983 Lizenznummer: 202 • 100/172/83 P 125/82 Printed in the German Democratic Republic Geaamtherstellong: IV/2/11 VEB Druckerei »Gottfried Wilhelm Lelbnlz«, 4150 Gräfenhatnlchen I S V 0817 Bestellnummer: 754149 6 (3061/VI/1-2)

03600

t-Tabakspfeife

1

T t wie schd. der Buchstabe t, im Gegensatz zum d allg. auch als hartes t bezeichnet. ta Interj. im Scheuchruf für die Gans hutsch ta ta ta ta! nur "Saalf Kau, °Pößn Schmo. Tabagie f. 't Wirtshaus' veraltet Dawaschie °Sömm Kö 1910, Daweschie Erf 1910. Tabak m. 1. wie schd. die Pflanze und ihre zum Rauchen verarbeiteten Blätter, allg.; huel me a Packla Tewaak °Cob ULau; vor hunnert Jahren, do sinn in Rinkläwen veerhunnert Margen Towok angebaut worn "Art Rin, der Tabak werd jetrocknet un denn jelaugt (gebeizt) "Eisl Sib, der Taback, Toback wurde vor einigen 30 und noch mehr Jahren in unseren Feldern auch häufig erzogen und hernachmalen in Rollen gesponnen (in lange Strähnen zusammengedreht) Erf 1754 Reichart 4,126, hierzu wohl wir, wir wollen Tabak rollen in einem Kreisspiel der Kinder °Nordh Pet Stei, "Heil Wil, °Apol Wie, "Schmal Pap, "Salz UBr; Tabak trinken 'rauchen' 1680 Gemeindeordnung "Worb Bös, 18. J h . Kirmselied Am, man soll sich des doppackdrinkens in der nachbarsstuben gänzlich enthalten um 1700 Gemeindeordnung "SRoda GBo; heute (Tabak) rauchen {pappen papsen) allg., auch soll niemanden erlaubet sein, außer denen Stuben und häusern tobak zurauchen 1721 Gemeindeordnung "Jena JLö. R A : die Sach ies mäi kei Pfüffen Tuwak wart 'nichts wert' °Eisn Ru, Hennb 1881, als ungefähres Wegemaß eine Pfeife Tabak weit Hennb 1881. In °Sonnb St verstand man unter Tabak auch eine Mischung von Brombeer- und Kirschblättern mit Waldmeister. t Knäller Knaster Kraut, — Brief- PriemSchnupf- Schortabak. — 2. übertr. — a. starker Tobak 'arge Zumutung' verstr. WThiir ZThür IlmThür, °Schmö GBr. — b. 'Respekt, t Angst' verrn Pfarr hot a hellsehen Tüwack °Mühlh Fau. — c. 'i Prügel' nur verstr. nOThür, "Mersb. — 3. Anno Tobak 'ehedem, vorzeiten' "Eisn Ru, Rudst, e Zylinderhut vo Anno Tuwak "Hildb Schö, se hann dn Pfarrer verklagt, daß a säit Anno Towak nor emmer on äinerlei Präddcht gehahlen hätte Erf. Mit Betonung auf der 2. Silbe dswäg, dawög, duw&g, dowög WThür Hennb itzgr, däwäg, do- °Arn Ach, Neuhs, dowäg, dowoag °Got Frd See, °Erf Bie Geb, däwäg °Wern Sti 1890, düw&g °Eisn Tre, wohl auch °Mühlh Fau Len; sonst, wohl überall mit Betonung 1

Thüringisches Wörterbuch, VI, 1.-2. Lfg.

auf der 1. Silbe, döwäg, döwog, dowäg, -woag, ferner duwäg °Worb Hei, Naumb, °HMöls Stö, duwoag °Müblh ODo, düw&g °Sondh HTh.

tabakenswV. 't prügeln' Erf 1910; — vertabaken. Tabaksabber m. 't Pfeifensaft' nur Mansf 1901, °Eisl Sib. — Tabaksbank f. 'Vorrichtung zum Schneiden von Tabakblättern' die Blätter sortiret, gesponnen, auf der Tabacks-Banck geschnitten Erf 1754 Reichart 5,8. — Tabaksbauer m. 'Tabakanbauer' "Schmal Brei. — Tabaksbeutel m. wie schd., verstr. NThür, sonst seit.; jeder hotte anne korzche Fiefen un an schwinsbloseningen Tubaksbittel "Sondh HTh. - Tabaksblume f. 'Petunie' nur Bernb. — Tabaksblüten PI. 'Blüten vom Roten / Fingerhut' "Neuhs Grä. - Tabaksbrühe f. 't Pfeifensaft' nur "Ilm GBr, "Lobst Eli. — Tabakschmurchel m. dass., nur "Weim Schwa, "Neuhs LiO, Tabaksschmärschel "Neuhs Cur. — Tabaksgeifer m. dass., nur "Arn Gör. — Tabakshäuchen n. 'kleine Hacke zur Pflege der Tabakpflanzen' Tuwaksheibche "Schmal Brei. — Tabaksjauche f . P f e i f e n saft' nur "Schmö Nöb Goß. — Tabakskopf m. 't Pfeifenkopf' nur "Mersb Scha, "Naumb Eck. Tabaksnadel f. 'Nadel zum Auffädeln der Tabakblätter' Tuwaksnölle "Schmal Brei. — Tabakspapse f. 't Tabakspfeife' nur Weim. Tabakspfeife f. wie schd., verstr. neben t Pfeife, daneben seit. Tabakpfeife; neben der älteren halblangen Form (s. Abb.) gibt es gebogene oder gerade kurze Pfeifen; frieh wur ärscht de Towakspfeif in Stand gericht un der Towaksbeitel un der Feierstahl un der Zindschwamb viergesucht Grz, säit zwahonnert Jahrn giengken de Rühler Tuwakspfüffen in alle Waltgagenden "Eisn R u ; nach Wähler Vk 394 legte man mancherorts dem Toten seine Tabakspfeife mit in den Sarg. Zumeist scherzh. oder abwertende Syn. sind f Koksofen Lünne Nuckel1 1 2 2 Nulpe Pampe Pamper , Pamp- Papp- PapsRauchpfeife, Päppe1 Päppisch2 Papse Piepen2 Qualsterröhrle, Rotzkoche(r) -koffer -qualler, Schmurchel Schnäukel Schwulchfinnchen Sorschöpfe, Stinkhaken -morchel -rübe, Tottel; eingeschränkt auf die kurze Pfeife sind / Entenschnippel Qlummer Haken Hammer Häpperich Haspen Jauchenschöpfer Karst Katzenschwanz Kloben Knösel Kocher Kolben Krauel, Mär sei Mutz1 Mutzet Mutzen1 Mutzer, Mutz-

3

Tabakspflanze-Tafel

4

Tabakwaage f. 'Waage zum Wiegen des geernteten Tabaks' "Schmal Schw. Tabard m. f. 'trockene Birkenrinde' NThür 1882, "Wern Sti, "Quedb Ha, "Eisl Ann, zum Anzünden des Kohlenmeilers verwendet "Quedb All. dawvrd;

Mask. °Wern Sti, F e m . N T h ü r 1882, sonst

O.G.; vgl. RheinWb 1,1211: Daher 1, dabem. Zu mhd. taphart, daphart 'mantelähnlicher Überwurf' aus gleichbedeutendem frz. tabard-, vgl. D W B 11,1,143: Tapphart. Zu d e m e t y m . offenbar unklaren frz. W o r t vgl. Meyer-Lübke 8563: tapetum.

Tabardblatt n. 'Blatt aus Birkenrinde, auf dem der Köhler bläst' °Quedb All. - Tabarddose f. 'Salzfäßchen aus Birkenrinde' "Quedb Ha. Täbinchen n. 'Überzieher, kurzer t Mantel des Mannes' Dewienechen NThür 1882, verballhornt Edwinechen 'Mantel für Kinder' f "Erf Mön. Zu frz. tabin, it. tabino, vgl. D W B 11,1,531: Tobin. Table d'höte n. f. 'gedeckte Tafel im Gasthaus' Dawweldoh Erf, Bafeldur Altb 1888, "Schmö GBr, Zeulr, Doweledoh Schmal; Daweldoh mach 'festlich schmausen' "Eisn See, s is e grueß Daawledeh jestackt 'eine festliche Tafel gedeckt' "Neuhs Meus. Als Neutr. Erf, "Neuhs Meus, als F e m . Zeulr, sonst o. G.

Tabulatur f. 'strenge Ordnung' hi dann muß alles uf der Taweledur nuus siä 'er hält alles im besten Stand' Sondh 1903; vgl. Müll-Fr. 1,185. a. Mundstück f. Saftsack Tack m. 'Murmel' nur "Apol Apol N R o ; t b. P f e i f e n s c h w u n g g. Pfeifenkopf Tacker. c. Pfeifenschlauch h. Pfeifendeckel tacken swV. 7 ticken' von der Uhr, Grz, vom d. P f e i f e n n u ß i. Troddel e. Pfeifenrohr Holzwurm "Apol Oßm, "Sonnb Grü; -»• ticktack. k. Pfeifenschnur Tacker m. 'Spielkugel, t Murmel' nur PI. Shag- Schwindsuchts- Studenten- Stummel- Zigeu- Tackerte Apol; t Tack. nerpfeife, Nasenwärmer Paffchen Pfuff Pielcas Täcks m. 'Drahtstift zum Annageln der SchuhQuacke1 Ratze1 Saftreiter Saug(er) Schmaucher1 sohlen' Däcks "Blank HGei, Beeks "Eisn UE1, Schmauchtopf Schnarchner, Stinkbolzen -kloben, Jena, "Ilm Stü, PI. Bäkser Weim, — antäcksen; zu Stummel Tabakspapse Tatarpfeifchen Tausche engl. tack. Tschibuk Ulmer, Wanzenhammer -klopfer, Zahn Tadel m. 1. 'f Fehler, Mangel, Gebrechen' Züll Zulp(er); nur auf die längere Pfeife beziehen "Schmö GBr, "Rudst Kön, do soll mol ei's an Tadel sich t Bogen- Jäger- Reserve- Reservisten- Rohr- droen fing "Got Cat, ähnl. "Weim Bla, ohne Faihl Schmauch- Stiefelpfeife, Flohhammer Oesteck Hän- un Tadel "Mühlh ODo, s äs ke Taddel o ke Fahler gelampe Häppe; Bezeichnungen für noch längere droan "Erf Mön. — 2. 'Geschwür am Finger' Pfeifen t Großvaterpfeife. "Wern Sti, so auch Damköhler 191. tadeln swV. wie schd., "LSalz GUr, "Schmö GBr, Tabakspflanze f. 'Tabaksetzling' imGegensatz zur ausgewachsenen Stauche "Schmal Brei, auch Dim. "Pößn Nst, s Taddeln kann e fär a Mäester (meisterPI. -pfläänzerche ebd. — Tabakspinner m. 'Arbeiter, lich) "Erf Mön, taddle nich so! 'mäkle nicht so am der die Tabakblätter zu Strähnen dreht' was bei Essen!' "Zeitz Wal; / bestrunzen, Syn. für unandem Spinnen . . . zu beachten, überlasse ich den To- gemessenes Tadeln / nörgeln, luv heftiges Tadeln Oetadelich. backspinnernEii 1754 Reichart 4,129. — Tabak(s)- t schimpfen; saft m. '? Pfeifensaft' nur verstr. söHennb Itzgr Taf m. 'Schlag' Nordh 1874; - täfeln2. sSOThür, sonst seit. — Tabaksschnur f. 'Schnur Tafel f. 1 a. 'Wandtafel im Schulzimmer' allg. — zum Auffädeln der Tabakblätter' "Schmal Brei. — b. 'Schiefertafel der Schulkinder' als Kurzform von Tabakssutter m. 't Pfeifensaff nur "Nordh Blei. — Schiefer- Schreibetafel verstr.; dar hot mir poor Abb. Tabakspfeife

5

Tafelbaum-Tag

Kreetzriche (Kratzer) uf de Tofel gemocht "Gera NPö. — 2. 'beschriftetes (viereckiges) Schild' z. B. für Warnungen oder Verbote, seit.; se frugen n Stroßenmeester, worum ar die schiene Tofel waggemocht hätte "Schmö Goß. — 3a. 'langer (gedeckter) / Tisch' verstr.; Silvester saß me an der langen Tawwel un trunken an halb Kannechen "Sondh HTh, de Respektsmänner saßen an änner langen Tafel mit der Wahlurne °Sömm Kö. Bezogen auf die Mahlzeit heite is bei'n Oesangvereine grüße Tofel "Jena Löbe, wie lang hottn di Toufel gedauert? Sonnb; übertr. se hält offene Tawwel 'gibt sich der Schande preis' Sondhl903. — b. 'langer Arbeitstisch mit abnehmbarer Mittelplanke' in den Porzellanfabriken um Sonnb; — Maltafel. — c , ' t Schneidebrett für das Wellfleisch' nur °Erf Döl, "Got Boi, "Altb Meu; — Fleisch- Schlacht- Schnitztafel. — 4 a. 't Seitenbrett am Kastenwagen oder zum Einsetzen in den Leiterwagen' nur verstr. s°Erf, °Weim Mai, °Arn Ach Alk StI. - b. 'Brett fiir den Wagenboden' "Apol KRo. — 5. 'Glasscheibe' Sonnb, ein Fenster mit kleinen taffein 1735 GutsInv. °Pößn Sehl, de Nocht tot er eene Lotarre miet ruten Tofeln raushänge °Pößn Nst; — Fenstertafel. — 6. 'Bodenteil der Braupfanne' welcher brauet und die braupfanne anbrennen lässet, der soll von einer jedweden angebrannten tafel 3 gr. zur strafe geben 1687 Gemeindeordnung °Rudst K H a , ähnl. in Gemeindeordnungen des 17./18. Jhs. "Arn Ell Elli, "Jena Lin, "Rudst Eng, von einer jeden tafel oder blatten "Arn NWi. — 7. 't Wabe mit Honig' nur "Weim Wo, ane Tafel Honig °Eisn Buch; — Honigtafel. — 8. eine Tafel Schokolade wie schd., allg.; — Pfeffertafel. — -- Brieftafel. däwdl ZThür (doch nicht um Got und um LSalz), um °Sömm Rast, s°Rudst, °Weim Kran, dowsl neben däwdl sNThür, däwdl °Nordh N S a Schi, °Sangh Sto, °Hal Fie, °Naumb Löb, °Eisb Kön, "Gera Hun, dowal, dofdl °Eisn, dafti °LSalz Her, °Sömm Orl, °Erf Alp, °Got Schö Tarn, °Eisn Buch, °Rudst Dösch Kön Wit, "Hildb Mab, däfh °Ilm GBr Gil; döfzl s,öOThür nSOThür, verstr. Eichsf, °Hildb, °Eisn D i p , c S o n n b St Trud, doufal "Sonnb °Cob; sonst (auch umg.) d&fvl, -Q-.

Tafelbaum m. 'am Pfingstsonnabend auf dem Markt neben der Staupsäule aufgerichteter Baum, an den Bildtafeln oder Wappen von Personen gehängt wurden, die ehrenrührige Vertrauensbrüche begangen hatten' bis 1515 Hai (nach Hall.Monatsbll. 1955, Nr. 5); die betroffenen Personen hatten den Tabelbaum aufzurichten und wieder wegzuschaffen. — Tafelbrötchen n. ' / Semmel' nur "Art Rei, "Mersb Wün, knusprege Tafelbreetchen Got. — Tafelmcsser n. 'das zum Eßbesteck gehörige Messer' seit. NOThür nllmThür, °Nordh Lip. l

6

tafeln swV. 'gut und mit Genuß t essen' verstr.; nSunntchworde jetofelt un schnobeliert °SRoda Her, wee lange taffeist d'n do nur ? "Ilm Gil; — auftafeln. täfeln 1 swV. 'mit Holz verkleiden' de Waand es getäffeit °Eisn OE1 UEL, Sonnb. täfeln 2 swV. 't prügeln' do hann se ne so getafelt, daß er liechen is bliem °Ilm Stü, du kreist awer jetzt eene jetafelt "Hett Bräu, — ab- austäfeln. Nach DWB 2,673: däffeln zu täfeln1, doch ist ein Zusammenhang mit -* täubein nicht auszuschließen; vgl. Schmell. 1,491: deffeln, RheinWb 8,1020: tob ein 2, ebd. 1027: tafeln 2b, ebd. 1,1211: dabeln. Tafelschlitten m. ' / Rennschlitten für Spazierfahrten' verstr. sNThür ZThür IlmThür OThür, seit. SOThür, "Schmal Wer, °Hildb Schw. Tafelspringen n. 'das Springen von Eisscholle zu Eisscholle' als Spiel der Kinder "Zeulr HLeu, "Lobst Rem. Tafelwagen m. 'flacher Wagen ohne Seitenplanken oder Leitern' verstr.; t Alleslader, Brücken- Flach- Hudel- Platten- Pritschen- SchleifSchlepp- Scholder- Stockwagen sowie die unter t Rollwagen genannten Syn. taffein, -ä- swV. 1. 'taumeln, t torkeln' nur "Jena Leu. — 2. 'im Finstern umhertasten' "Miihlh Die, ich haa nach mol ins Bette getaffeit, ob das Veggeichen drinne war Heil. -ä- "Jena Leu, -o- °Mühlh Die, -a- Heil. Vgl. SchlesWb 3, 1358: taffen 'unsicher in der Bewegung sein, tasten, fühlen'; -» talfe(r)n tappern, tappe(l)n. Taft m. 1. wie schd. 'glänzender Seidenstoff' wohl allg.; — Schiller- Tüpfeltaft. — 2. 'Leinenoder Wollstoff für Kleider' im leinen-wollenen „Taffet"-Streifenrock Gerbing, Trachten 84 für das Eichsf. Abweichende Lautungen: däfsnd Naumb 1893, Tafjent °Heil Rüs (nach Ztg. Eichsf 1835), daffet Hennb 1855, Taf fet Gerbing, Trachten 84. taften Adj. 'aus Taft 2 gefertigt' taffetne Schürze (Jacke) "Worb Kai (nach Ztg. Eichsf 1824). Täfterchen n. 1. 'dünnes, ärmliches Kleidungsstück' "Schmö Zeh, der hatte je widder e Täfterchen an 'eine kurze, nicht recht passende Jacke' Jena. — 2. 'zartes Kind, unscheinbares Wesen' Erf Naumb, "Schmö Goß, se is nor su e Dafterchen "HMöls OSchw; t Ziehfiez. täfterig Adj. 'kümmerlich, ärmlich' Naumb. Tag m. l a . 'die Zeitspanne zwischen Sonnenaufgang und -Untergang' allg.; nu warn de Toge schunn widder länger "SRoda Klo, auf die Scherzfrage bann hunn de armen Lüt dn längsten Tag? heißt es bann se nüscht ze ässen hunn °Eisn R u ; e wormer (kihler, heUer) Tog "Pößn Nst, dös is a hitziger Touch "Sonnb Grü St, an heißen Tagen

7

Tag

lcemmet de Laltenteer vern Stall "Nordh Aul; den (ganzen) lieben langen Tag 'von morgens bis abends' allg., se hann n ganzen geschlagen Tag ze tun Rudst, dn ganzen heillangen Tuag °Mühlh ODo, das tiet den heiligen Tag nischt wie schruten (essen) Mansf 1857. Im Hinblick auf die Arbeitszeit das war e langer Tag "Rudst UWi, ein Faulpelz stehlt dm lieben Qott de Tage ob "Mühlh Beb; sie macht di Nacht zun Touch 'geht spät zu Bett' Sonnb; ein Langschläfer schläft bis zum (hellichten) Tag nein verstr. sWThür nHennb wltzgr, sonst seit., schlofft n Tog di Aache aus "Suhl Brei, ähnl. °Pößn Nst. Bezogen auf die Helligkeit des Tages es ist, als ob der Tag mit Mollen hereingetragen würde (wenn die Sonne plötzlich hervorbricht) "Nordh 1892, ein hübsches Mädchen is schiäne wie der Toag "Neuhs Meus, einen zu Eifrigen beruhigt man nor nich su stürmisch, dos Halle is noch lauter Tog "Jena Löbe; übertr. sich von Tage tu 'untröstlich sein' "Mühlh Bol. — b. vor Tage 'vor Sonnenaufgang' verstr. Eichsf, "Schmö Goß, lange vur Togs °Pößn Nst, vor Tau und (vor) Tage Mansf 1928, Sondh Sömm Got. — c. mit dem Tag 'bei Sonnenaufgang' "Pößn Nst, se ziehn mett'n Tage hen u f f s Ammet Mansf 1857; so zwischen Töoch un Siehstmichnet 'in der Dämmerung' "Hildb Schi. — d. am Tage, bei Tage 'tagsüber' allg., doch bei Tage häufiger Eichsf WThür Hennb Itzgr sSOThür; an Tage scheint de Sonne "Hett Ger, dar iwwerleet sich sei Zeich be Taach, daß er de Nacht ruhig schlafen kann Schlz; abweichend un Töös, bäi Tods "Schmal P a p ; am hellerlichten (hellen lichten) Tage verstr., am lichten hallen Tage "Mühlh Len, bei hallerlichten Tog °Hildb Gel. — e. Tag und Nacht — aa. 'ununterbrochen' verstr., seine Fraa hot Tog und Nocht Imschläge mußt moche °Schmö Goß, ha hat Tag cm, Nacht känne Ruwe "Got Frm. — bb. das ist (ein Unterschied) wie Tag und Nacht "Schmal Pap, Rudst Suhl Sonnb, si sänn wie Touch un Nacht 'passen nicht zusammen' "Sonnb St, "Suhl Ben. — f. in den Tag hinein leben 'planlos, leichtfertig leben' verstr., in den dummen Tag nein "Sömm Kö, in'n Tooch nei wie a Sau "Hildb GIB, ar labt in Touch un die Walt nei verstr. "Sonnb, "Cob Nst, in Dill un Tag Mansf 1888, "Eisl Röb; auch sie schwatzt (pappert, lattscht) in dn Tog nei 'redet unüberlegt' verstr. Hennb, Rudst. — g. ein guter Tag — aa. sich einen guten Tag machen 'feiern' "Arn Sül StI, Naumb, "Eisn R u , "Pößn Nst, morgen hamm mer an guten Touch Sonnb, auch ich mach mer an lustigen Touch ebd., an scheenen Tog "Eisn UE1, do kuen e sich etliche hilsche Töö gemach "Schmal Rot. — bb. (guten) Tag! als Grußformel zwischen Morgen und Abend beim Begegnen und beim Eintritt, allg., beim Abschied verstr. NO-

8

Thür OThür, sonst seit., man antwortet scherzh. mit dem Wortspiel gute Tage kosten Geld! "Got Gos; n Taach ooch! "Schmö Goß, Tach mitenanner ! "SRoda Her, gutten Tog zomm! "Schmö GBr, zum Eintretenden gunn Tog rei! Altb 1878; ich wollt dr nar an gutten Touch soug Sonnb; gutten Tach un guten Wag, awer sist schwatzen mer kä Wart zesamm "Ilm Stü, ähnl. NThiir 1882, "Mühlh ODo, Erf Naumb; Gutentagstecken. — 2. 'Zeiteinheit als Teil der Woche und des Jahres zur Bestimmung von Fristen und Terminen' allg.; wos isn hole far e Tog? 'welches Datum ist heute?' "SRoda Her, ar hat e poor Taa krank mess mach "Ilm Stü, e hat sin'n Brudder of e poor Taai besuicht "Salz Stba, u f f n Schachte han se aller zähn Tage Luhntag "Eisl Sib, unter nein Toonge darf mer nischt ausreden Grz, mit unser Mutter giehts vun Tog ze Tog schlachter "Pößn Nst, der bleibt (das dauert) ewig un drei Tage verstr., in e Tager dreie 'in drei Tagen' Weißf, in dieser Form verstr. außer nEichsf NOThür, s gungen sö 'ner Taje drie drewwer hen "Eisn Tre, ich will mir's noch ein Tager etliche lassen gefallen 0 . Ludwig Werke 2,131; die Wuche de letzten Toge odder gene (jene) Wuche de er sehten Toge kunn mr ockere "Pößn Nst, di ärschte Töö 'in den nächsten Tagen' "Schmal Pap, (dän) ein'n Tag wolles ewwerhaapt nich jehn 'eines Tages' "Hett Ger. Verbreitet sind acht (vierzehn) Tage 'eine Woche' bzw. 'zwei Wochen': häüt üwer acht Töö is Kenntaff "Mein OMa; alle Tage, jeden Tag, Tag für Tag 'täglich': jeden Tag was Neies un nischt Gescheites Jena, mät jeden Tag wärscht de dimmer Apol, ha läit alle Taje in der Schenke "Worb Wae, enn un alle Tag 'unausgesetzt, immer' Hennb 1873, Hildb, ein wie allen Tag oder ein wie alle Tage 'einen Tag wie den anderen' "Mühlh ODo. Mit spezieller Bed. und Verbreitung — a. die Tage — aa. 'vor kurzem, neulich' verstr. Hennb Itzgr, "Eisn UE1, "Erf Mön, "SRoda Her, "Neuhs Grä 1799. - bb. 'demnächst' "Schmal Pap, "Suhl Ben, Sonnb, ich guck di Touch amol bei der rei "Sonnb St, di Kuh heckt in dan Toochna "Hildb Gel. — b. der andere Tag 'der nächste Tag' verstr. südöstl. Hal-Sangh-Mein; n annern Tog krichte Otto Wamse "SRoda Her, di annere Töö heißts a widder orntlich in di Hann nei spitz Suhl; üwern annern Touch 'jeden zweiten Tag' Sonnb. — c. jenen Tag, an jenem Tag — aa. 'damals, neulich' genn Tag seit. "Got "Ilm "Pößn, Hai, "Art Seeh, "Eisn Ru, Altb 1888, "Hildb Eis, "Sonnb NhS, Jente ob. Schwarza 1819, an jenn Tage "Mersb Mersb Scha, "Art Geh, "Neuhs OWei, gene Tage "Pößn Tri, "Gera Saa, Grz, ich hawwe jenner Tage de Kinnrer nach Atzdorf un Dornscht jiehn sähn Mansf 1886. — bb. 'vorgestern' genn Tag verstr. sIlmThür n,wSOThür Rhön,

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Tag

n°Salz, °Nebra KSoh, "Schmö Goß, "Eisn Ru, "Schmal Bro, (an) genn Tag verstr. mittl. IlmThür, OThür, an Gentich Neuhs, an Gentche °Weim OtB, "Erf Elx, uf genn Tag "Zeitz Pro; denn Tag dass., "Salz Stba, "Schmal Brei Bro Pap, "Mein Schwa, Hennb 1801. — cc. 'gestern' genn Tag verstr. öOThür, "Söram Vog, "Weim Het, "Eisb Har, "Saalf Arn, Grz, "Sonnb NhS, an Gennte Sondh. — dd. 'am nächsten Tag, morgen' genn Tag "Querf Sehn, "HMöls Nes, "Zeitz Pre, "Eisb Schk, "Arn Wip, "Rudst Brei, off genn Tag "Weim Kran. — ee. 'übermorgen' jenn Tag Mersb, "HMöls Nes, "Sömm KBr, "Apol Zot, "Weim Berk Len, uff Rennen Tag "Zeitz Gol. — d. vorigen Tag — aa. 'vorgestern' seit. s"Schlz s°Grz, ne vorigen Tag "Zeulr Ran. — bb. 'gestern' se is vorchen Tog fuffzig Gohr worn "Lobst Oß, am vurtchen Tage "Mersb Mü. — e. Jahr und Tag 'lange' Mansf 1888, Altb 1888, "Ilm Man, "Neuhs Meus, "Schlz Osch, "Sonnb NhS St, meine Gumpfer Muhme is nun Gohr un Tog in Apulle Pößn, seit (nach, über) Jahr und Tag "Pößn Nst, Sonnb, in Jahr und Tag "Eisn Ru, "Pößn Nst, of Jahr u Tag "Schmal Pap, da ies hä für Joihr un Tag gut aufgehowen "Eisn Ru. — f. e aller Tag 'Werktag' Hennb 1881, die ölla Tog "Neuhs Lau, für alle Tage "Gera Hun, ich honn mech en Kleid fer alle Töögeköüft "Eisn UE1; — All- Werk(el)tag. — g. Tage 'Festtage' der Tuag nach den Tajen is besungersch schwier "Mühlh ODo; -• Feier- FestHeiltag. — aa. heiliger Tag '(kirchlicher) Feiertag' "Wem Sti, in den vier heyigen tayn zeu wynachten 1361 UB Paulinz. 238, ä kimmet den zweiten heiligen Tahk (zu Pfingsten) naus nach Weimelbork Mansf 1857, in den heiliche zwelef Tüün (vom 26.12. bis zum 6. 1.) dorf me ju käi Arwes un käi Krut ass "Schmal Brei; als Ausruf dü heiligster Tack! "Mühlh F a u ; -- (hin)anhin(ein)talfern. Talg in.(n.) 1. 'Fett von geschlachteten Rindern, Schafen oder Ziegen' NThür NOThiir nZThür nllniThur OThür, n°Eisn, sonst seit.; de Happe holte ene Mosse Tolk "Jena Lobe, de Kartoffelsuppe is heite met Talk geschmälzt °Eisl Sib; in Altb übergoß man am Dreikönigstag (6. Januar) den Weihnachtsbaum mit flüssigem Talg und stellte ihn für die Vögel ins Freie, f Nierenstollen, Hammel- Nieren- Rindertalg, Unschlitt. — 2. übertr. 'f Kraft' der hat Talg (in Knochen) 'ist stark' verstr. OThür, °Mersb Lau Wün, "Apol Flu.

1793. — e. 't Rotzfladen' nur "Naumb Löb. — 2a. 'etw. Plumpes' (z. B. ein Tier oder eine Frucht) ob. Schwarza 1819. - b. 't Tölpel' nur Erf, 't Griesgram' e Talk, dar kann kann Spaß vertraa Rudst. tiilk Adj. 'nicht ausgebacken, t talkig' 1647 Erf nach Brandis Hs., Telk, schliff, oder Waßerströmicht Brot 1691 Stieler 246. Talkelich o. G. 'Schmutzkruste, t Teke' nur °Wern Sti. Talkeil m. l a . 'schliffige Backware' "Schlz Mii, Grz. — b. salopp 't Kuchen' ich soll mei Talke laß back, von wan ich när wöll Suhl. — c. 'zur Weihnachtszeit gebackener, zum Weichwerden in einen Steintopf gelegter Talkentätscher' "Hildb Schi. — d. 'das Innere des Brotes, t Krume' nur "Grz TWo. - 2 a. 't Tölpel' nur Grz. - b. '/ Dummkopf nur "Schlz Zol. - Vgl. Müll.-Fr. 1,189. In Bed. 2 ist ebs. wie bei Talk 2 und Talker 2 ein

däl(v)g, -Q- überwiegend NThür NOThür nZThür, ddlg, -o- nllmThür OThür, dälix, -a- Hennb Itzgr, "Rudst Kön, "Schlz Göt Schlz, dähx seit. NThür NOThür, n°Eisn, däteg neben däl(a)x n°Eisn, °Erf Mön, sonst däl%. Neutr. °Eisn UE1, Erf, Neutr. neben Mask. "Weira Kran, sonst Mask.

Zusammenhang mit dalen und dalken nicht auszusehließen; doch vgl. D W B 11,1,100: Talk^ 2.

talgen swV. ' f gerinnen' von erkaltenden fetten Speisen, Erf. Talgericht n. 'das Gericht der im Tal wohnenden und arbeitenden Halloren' weil in der Stadt Halle Zweyerley Gerichte seyn / nemlich die BergGerichte / und die Thal-Gerichte 1670 Hai nach Hondorff 170. Talgfalte f. Schimpfwort, du aale Talligfalten! "Worb Bre; möglicherweise entstellt aus -valentin(a). — Talgkerze f. '(aus Talg hergestellte) t Kerze' nur "Erf Geb. — Talglieht n. 1. dass., nur verstr. NThür NOThür nöZThiir- swWThür, seit. öZThür IlmThür OThür wSOThür, Got Sonnb Schlz; ar stieht do wie a Talleglicht 'wie ein Dummer' °Sömm Tun, ich haue dich, daß de deine Großmutter for e Talglicht ansiehst Got; es geht ihm ein Talglicht auf 'er begreift endlich' Heil Erf Rudst. — 2. 'aus der Nase hängender Schleim, t Rotzglocke'0SanghQue, "SondhTre,das Maaichen hat abber en poor Talchlichter unger der Nasen "Mühlh HBe, zieh nich so'ne Talchlichter ! "Art Etz, ähnl. "Mersb Geu, "Worb Deu, "Sondh K E n , °Erf Alp. - Talgmulde f. 'Trog für den Talg beim Schlachten' "Blank HGei. — Talgstümpfle n. 'Kerzenrest' Schmal, talhängig Adj. 'abschüssig' Hennb 1793. Talk m. l a . 'steifer t Kartoffelbrei' nur Tallech °Ilm Frau Schm Ves; -» Tulk. — b.'nicht ausgebackene Stelle im Backwerk, / Schliff' Hennb 2

Thüringisches Wörterbuch, VI, l . - 2 . L f g .

talken 1 swV. 1 a. 'mit einer klebrigen Masse hantieren, kneten' Hennb 1881, "Mein Exd 1855, "Sonnb N h S ; -• zusammentalken. — b.'etw. Zähes, Klebriges mühsam t kauen' bos muß ich o dan Küche talk! "Mein E x d 1855. - 2. 'derb liebkosend drücken' "Eisn Nst UE1, Erf, "Mein Henn, dös Kend talkt die Katz "Mein E x d 1855, Hennb 1881, Cob, sie talkt mit dan Kätzche "Salz Kli; ha talkt die Maachen goir ze gern "Eisn R u ; t talkern, tulken. dqZi% "Sonnb NhS, sonst dälg(d), dalg\ zu mhd. talgen 'kneten'.

talken 2 — dalken. Talkenbäck m. abwertend '? Bäcker' nur "Schlz Zol. — Talkendrückel m. 'langweiliger Schwätzer' "Hildb Rie; t Knätscher. talkenig Adj. 'schliffig' von Backwaren, talknig Cob, verballhornt dalmich "Schmal Pap, f talkig; zu Talken. Talkentätscher m. 'breiter Kuchen aus Brotteig, der mit Rübensaft oder anisgewürzter Hutzelbrühe geknetet und anschließend bestrichen wurde' als Neujahrsgebäck "Hildb Vei. Talker m. l a . 'schliffiges Brot' das war der reine Talker "Erf Dach. — b. 'zu Fastnacht gebackener t Pfefferkuchen mit Sirupguß' "Suhl SchNd. — 2. 'weichlicher, verzärtelter Mensch' Hennb 1855. talkerig Adj. ' t schliff ig' von schlecht ausgebakkenem Brot "Erf Mön, Altb 1888, Salz, "Schmal Brei Schmal. talkcrn swV. 1. salopp 'kneten' se hat da Kuechen nur su hä (nicht gründlich) getalekert

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talkig-tämpern1

"Erf Mön. — 2 a . 'Tiere derb liebkosend drücken' "Schmal Pap, hur talchert on der Katz rem °Eisn OE1, deikern ob. Schwarza 1819, "Neuhs Meus;" t herumtalkern malkern matschen1 meiern muddeln mulgern mulschen1 murcheln murkeln schmaddern talken. — b. '(unnötig) betasten, befingern' °Eisn See, °Got Win, Salz, °Arn Ach, °Rudst Sol; - anbetalkem. talkig Adj. 1 a. ' / schliffig' von Backwaren, nur °Worb G B a , Salz, Altb 1888, Schmal, Hennb 1881, "Neuhs Meus, "Zeulr Mer, Grz, talkig Brut "Mein E x d 1855; f tälk talkenig tätsch. — b. 'f teigig' von überreifen Birnen °Got Eml. — 2. talket 'tolpatschig, t dumm' "Zeulr Göt, das ist ein talketer Kerl 0 . Ludwig, Werke 2,311. Talks m. 1. 'etw. Plumpes' z. B . ein Tier oder eine Frucht, ob. Schwarza 1819. 2. 't, Tölpel' Zeulr. — 3. Sperling' Art. Tälks m. 'Schmutzkruste, t Teke' nur Tälleks "Hai Steu.. Tallard m. 't Tölpel' NThür 1882; vgl. RheinWb 8,1045: Tallar, hier aus dem Namen des frz. Generals Tallard erklärt. Talm m. 't Rauch, Dampf' in der Kechen es n Dalm, daß me net gegück konn °Eisn UE1; vgl. mhd. tolm aus twalm; ->• talmen1. Talmeise Tannenmeise. talmen 1 swV. l a . sich talmen 'sich t balgen' verstr. "Nordh °Sondh °Mühlh °LSalz "Eisn w"Got, Mansf 1888; wann sich de Esel dalmen, gibts Schlacht Watter °Eisn Tre, °Mühlh Bick, ähnl. Nordh. — b. 'lärmend umhertollen' °Eisn UE1, "Erf Mön, däi Kinge, macht nich sue än Spektakel un dalmt nich sue! °Mühlh ODo. — 2 a . 'Kindereien treiben' E r f ; auch 1691 Stieler 3 2 3 : Dalen et Dalmen. — b. 'täppisch spielen' Sondh. — c. 'tändeln' Nordh 1874. — 3. 'gedankenlos, träumerisch hinschlendern' " W e m S t i ; t gehen, — herumtalmen. -daima Eichsf 1912, daimd neben dalma °Mühlh Die (wohl unter Einfluß von täumen)-, dähmd °Mühlh, Nordh, °Erf Mön, dqlmd "Wem Sti, sonst dälmfa). Bed. 1 zu mhd. talmen 'toben', woraus womöglich auch die übrigen Bed. ableitbar sind; doch zu Bed. 2 -» dalen, zu Bed. 3 vgl. mnd. talmen, talmerie, talmhaftich (Schill.-Lübb. 4,509), wozu auch die Belege im RheinWb 8,1046 gestellt werden. talmen 2 swV. 1. 'dampfen, dunsten' "Worb Lei 1905. — 2. 'rauchen, qualmen' dar TJfen (dos Fier) dalmt °Eisn UE1. dälm °Eisn UE1, dqlms neben älterein daimd (täumen) °Worb Lei 1905; vgl. RheinWb 1,1229: Dalm, dalmen; -» Talm. Talmer m. 1. 'kindischer Mensch' Erf. — 2 a. 'ins Blaue hineinlebender Mensch' Taimer Eichsf

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1912. — b. 'gedankenloser, schläfriger Mensch' Telmer "Wern S t i ; / Transuse. Talmerei f. 1. 'Balgerei' Erf. — 2. 'Kinderei, Albernheiten' "Sondh HTh, Erf. talmsen swV. 'täppisch spielen' Sondh. Talpe f. derb 'große / Hand' °Sömm K ö , °HMöls OSchw, "Zeitz Pro, "Naumb P r i ; vgl. Müll.-Fr. 1,189. talpen swV. 1. 'grob, ungeschickt zufassen' Mansf 1888, Weißf, "HMöls OSchw, "Schmö GBr; talfen talken. — 2. 'schwerfällig t gehen' NThür 1882. talpisch, -ä- Adj. 'ungeschickt' tölpsch, talpsch "Schmö G B r . Talps m. 7 Tölpel' nur NThür 1882, Heil, Mansf 1888, "Sömm K ö . Talpsch m. dass., nur Dallepsch "Mühlh ODo. Talpsche f. derb 'große t Hand' "Zeitz Pro. talpsehen swV. 1. 'derb zufassen' "Mersb Lau. 2. 'schwerfällig f gehen' "Mühlh ODo. talpsen swV. 'derb zufassen' "Eisl Ste, "Art Wie, "Sömm K ö . Talpster o. G. salopp 't Hand' nahm de Tolstern aas der Toschel "SRoda Her. talwärts Adv. 'das Tal hinab, bergab' "Pößn Nst, toalwärtersch "Got F r d ; talwärtser (Zug) 'mit dem Strom fahrender Schleppzug' Schifferspr. "Bernb Als, Hai. Tambach ON Ortsteil von "Got Tarn; wegen der dort betriebenen Leinölherstellung nannte man die Einwohner die Ölkrülerchen (-krügeichen); Tambacher Halblange 'bis zu den Knien reichende Schlüpfer der alten Frauen' "Got E m l Got Wal. Tambour m. 1. 'Trommler' verstr.; weitergebildet zu Tambauer Mansf 1857, Mansf 1901, Hennb 1881. - 2. ' / Libelle' nur "Got F r d (wegen ihres Fluggeräuschs). Tambourich m. 'Tambour' Tämbrich Erf. Tamis o. G. 'ein in "Worb G B a gefertigter, durch Bearbeitung mit Kalander, P l ä t t e und Presse vorzüglich glänzender Stoff' Tamis, Damis, auchgeglänzterEtaminna,ch Eichsf. H.H. 1963, Sonderh. 31. Tämperei f. 1. 'sinnlose Beschäftigung' "LSalz Neu 1801, 'Herdmtappen' Mansf 1 8 8 8 . - 2. 'Quengelei' Mansf 1888. Tämpermann m.' 1. 'Mensch oder Pferd mit kurzem, schlechtem Schritt' "Mühlh ODo. — 2. ein Tampermannechen 'männnliches Glied' Sondh 1903. — 3. Tampermannechen mache 'Ausflüchte machen' ebd. tämpcrn 1 swV. l a . 'Metallgeschirr hämmern, klopfen' Sonnb, '(spielerisch) klopfen, hämmern' Nordh 1874, Sondh. — b. 'über tauendes Eis laufen' als Spiel der Kinder, B e r n b ; t Biegeeis. —

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tämpern—Tannc

C. ' t a p p e n d t gehen' "Mühlh Bol, ' u n a c h t s a m g e h e n ' "Zeulr Mer, ' t r i p p e l n ' " R u d s t S R e ; — heimtämpern. — Vgl. R h e i n W b 8,1049: tampern, H e s s W b 4,46: temmern, Schmell. 1,506f.: dammern, dampern, SohlesWb 3,1362: tämmern, D W B 2,710: dämmern 'schlagen, k l o p f e n ' . — 2. 'kleine K i n d e r auf d e m A r m ( d u r c h leichtes K l o p f e n ) ber u h i g e n u n d e i n s c h l ä f e r n ' °Miihlh Bbl, E r f , du hast das Kind nun lange genug gedemperl 'ges c h a u k e l t , g e w i e g t ' n a c h H e r t e l 1895, S. 81, die Kinder dämpern, mit ihnen dämpern ' m i t i h n e n spielen, u m sie zu b e r u h i g e n oder r u h i g zu h a l t e n ' °LSalz N e u 1801; — eintämpern, tappen. — 3. 'die Zeit m i t nutzloser Beschäftigung verbringen, trödeln' N T h ü r 1882, "Mühlh Bol, sie dämpert den ganzen Tag "LSalz N e u 1801; t bummeln, -* vertämpern. damars ° R u d s t SRe, sonst dqmb3r(v), dqmbdrd. Zu Bed. l a vgl. m h d . ferneren 'schlagen, klopfen, hämmern', woraus vielleicht Bed. 2 und über diese schließlich auch Bed. 3 ableitbar ist; doch ist unsicher, wie weit lautlich anklingende Wörter gleicher Bed. mit einzubeziehen sind. Zu Bed. 1 b und 1 c stellt sich dämmein, für das D W B 2 6,150 einen Anschluß an mhd. ferneren nicht ausschließt (vgl. auch SHessWb 1,1341: dammein II sowie ebd. 1343: dampeln); in Bed. 2 liegt E i n f l u ß von dämpfen 'abschwächen, leiser machen' n a h e ; zu Bed. 3 vgl. SchlesWb 3,1376: tempern 'zaudern, langsam arbeiten' sowie Müll.-Fr. 1, 192f., der das W o r t aus tappen herleiten möchte. Ein Parallelbeispiel für den Zusammenhang unserer Bed. 2 u n d 3 bietet D W B 2,703: dämelen, dammelen. tämpern 2 tempern. tämptern swV. 1. 'in g r o ß e n S c h r i t t e n u n a c h t s a m t gehen' "Gera H u n . — 2. ' u n b e s o r g t u m h e r g e h e n , s t a t t zu a r b e i t e n ' do damderschte nu dorim "Gera N P ö ; ? bummeln. T a m t a m m . ' A u f h e b e n s ' seit.; wejen so'ner Lapperei macht der nun so'n großen Tamtam °Mersb M ü ; f Begebenheit. Tand m . im PL ' D u m m h e i t e n , F l a u s e n ' N T h ü r 1882, Tainten "Mühlh D i e ; — Narrentand. Tandel f. ' f a u l e s M ä d c h e n ' tummel dich, alte faule Tannel! "Cob H a s ; vgl. H e s s W b 4,10: Tändel, Tandeier, tändeln. Tändelschürze f. 'Zierschürze' ° W o r b H e i , J e n a Sonnb. tänderlich A d j . ' p o s s e n h a f t ' sich dach nich su denderlich N T h ü r 1882. tändern swV. ' t ä n d e l n ' E r f . Tangel m . als Sg. t a n t . ' / Tannennadeln' nur °Grz E r b Moh. Tängelich n. m . '(dürre) Zweige v o n N a d e l b ä u m e n , t Reisig' n u r "Zeitz Brö, " S c h m ö G B r Z e h , °Weim Bla, Tanglicht A l t b 1888, °Gera W i i n ; auch 'abgefallene Nadeln vom Weihnachtsb a u m ' kahre dn Tangelch zamm! ° S c h m ö Goß. 2»

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Mask. "Schmö Goß, Mask. nobon Noutr. "Sclimö Zoll, Neutr. Altb 1888, °Schmö GBr, °Gera Wün, sonst o. G. Täiigelichhaufen m . ' R e i s i g h a u f e n ' A l t b 1878. °Schmö GBr. T a n g e l n PL ' t Tannennadeln' nur O-Rand " L o b s t , "Schlz "Zeulr (beide o h n e N W - R a n d ) , "Grz, ° S c h m ö G B r , ° P ö ß n Gero Schö, ° S o n n b H ü s t , mit e n d u n g s l o s e m PI. Tangel "Zeulr L W e , im D i m . PI. Tanglich "Zeulr Mer S t a i ; Slre-utungeln; vgl. Müll.-Fr. 1,194: Tangel. tangeln swV. 'die N a d e l n verlieren' der Weihnachtsboom tangelt "Zeulr G ö t , "Gera W ü n ; -• abtangeln. Tange(l) nadeln PI. ' i Tannennadeln' n u r s"Gera s ° P ö ß n ö ° N e u h s "Saalf n ° L o b s t , N W - R a n d "Schlz u n d "Zeulr, "Arn Ach, " R u d s t D i h D ö r , " S o n n b N b a u St. daydl-, -ä- südl. Saalf, °Arn Ach, "Rudst Dih Dör, "Gera GEb, °Pößn Tri, "Neuhs Buch Grä, "Lobst AGe Eli Fri Gah Lig Lis RGe Thie, °Schlz Bur Eßb Cri Gro Zi, dqyal- °Sonnb Nbau; sonst (wohl als Dissimilation aufzufassen) daya-, -ä-, doch däyq- "Sonnb St, day- "Lobst Glei, d$yv- °Pößn Kos Nst, "Saalf Hoc. Tängelreisig n. ' T a n n e n g r ü n ' z u m A b d e c k e n d e r G r ä b e r im W i n t e r " S c h m ö G B r . — Tangelstreu f. 't Waldstreu' n u r "Saalf K G e A . Tankel o. G. ' S c h a f k n ö c h e l ' m e i s t D i m . Tenkeltchen N o r d h 1874; Enkel2. Tankelmann m . 'eine S o r t e g r o ß e r (heller) K i r s c h e n ' N T h ü r 1874, in S o n d h 1903 d a n e b e n auch Spitzname. Tankschlupfer m . f a c h s p r . ' B r a u e r e i a r b e i t e r , d e r die B i e r t a n k s reinigt' " R u d s t K ö n 1979. Tännchen 1 n. 'kleines W ä l d c h e n , T a n n ' n u r seit. w N T h ü r (doch n i c h t ° W o r b ° M ü h l h ) ; t Wald. Tännchen 2 n. 7 Schachtelhalm (speziell E q u i s e t u m s i l v a t i c u m L.)' n u r " Q u e d b H a , "Ilm B ü c h , Tännle "Schlz V e n ; Pratschtanne. Tännehenkraut n . dass., n u r " B l a n k H G e i . — Tännchenmoos n. ' h ö h e r w ü c h s i g e Moosarten' " B l a n k H G e i ; f MoosK Tanne f. l a . g e m e i n s a m e B e z e i c h n u n g f ü r ' T a n n e (Abies a l b a Mill.)' u n d 7 Fichte (Pica a b i e s Karsten)' NThür NOThür nZThür, N-Rand I l m T h i i r , v e r s t r . H e n n b (ohne "Suhl), s w " H i l d b , sonst b e s c h r ä n k t auf die n u r seit, v o r k o m m e n d e ' T a n n e ' ; Fried war en Karl wie enne Tanne M ü h l h , se is schlank wie ne Tanne v e r s t r . , wie e Tännichen war sehe gewachsen, su schlank un gerade R u d s t , wenn ze Weihnachten kene Tonne tut in der Stuwe hänge, do is gor nich wie Weihnochten °Pößn N s t ; auf d e m N e u b a u s t e h t a l s R i c h t b a u m ein Tännchen v e r s t r . " E i s n "Salz, " L o b s t L e h , — Richttanne-, in " R u d s t E g d t a n z t e m a n zur K i r -

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tännen-Tannenkuh

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mes um die auf dem Dorfplatz aufgerichtete geschmückte Tanne. Im Orakel Kuckuck äwer dn Tänn'n, wannähr krieg ich än Mann? °Nordh Geb, ähnl. "Neuhs Stei; er gilt bohl hinger de Tannichen 'stirbt bald' "Sondh Sto (wegen des durch Fichten abgeschlossenen Friedhofs). — Rot- SilberWeißlanne. — b. 't Kiefer (Pinus sylvestris L.)' W-Rand "Salz, S-Rand °Hildb, °Hett GÖr, °Hal Lie, °Eisn Abt Dan Dip GSe; als gemeinsame Bezeichnung für 'Kiefer' und 'Fichte', bisweilen auch für alle Nadelbäume, seit. NThiir nNOThür, Erf; in "Hildb Sehl unterscheidet man die langnadlige Tanne 'Kiefer' von der kurznadligen Tanne 'Fichte'; vgl. HessWb 4,10: Tanne 3; Grob- Kiefer- Pudeltanne. — c. 'Lärche' in den Zuss. Lärchens- Öltanne. — 2. 'tannenförmiges, eingeflochtenes Muster im Tragkorb' "Gera K r a ; s. Marktkorb Abb. 1 (Bd. 4,513). - 3a. 'Tannengrün' hestn schonn Tannen gehollt fer de Kraanz? °Eisn UEl. b. im PI. 'frische Fichtentriebe' "Sonnb St; t Vorschlag. — 4 a . klore Tann 't Tannenzapfen' nur °Erf Wit. — b. growe Tann Kiefernzapfen1 nur °Erf Wit.

Tonnebaam in dn Zwelf Nachten imstarzt, gibts Unglick "GeraHun. — 2. Tannbeimichen 't Schachtelhalm (speziell Equisetum silvaticum L.)' nur "Wern Sti. — 3. 'eine im F r ü h j a h r auftretende Brauchtumsgestalt' thür. ohne nähere Ortsangabe nach Wähler Vk 447f., / Laubmann. Tannenbaumskerze f. 'Weihnachtskerze' "Altb Zie. Tannenbock m.. 't Tannenzapfen' nur "Eisn Fra. — Tannenbusch m. 't Weihnachtsbaum' Sonnb. — Tanneneber m. 'schmutziger, schwarzer Mann' "Art Udl. — Tannengarten m. 'Baumschule' "Eisn OE1. — Tannenglucke f. 't Tannenzapfen' nur Tanne- "Schmal HAu Heß Lau, "Salz Bai Schw Stba. — Tannenhäher m. 't Eichelhäher' nur "Mühlh Fei Lan. Tannenhainle n. 't Hagebutte' nur "Suhl Alb Gol Hei Suhl SuNd.

tännen, -a- Adj. 'aus dem Holz der Tanne bestehend, von der Tanne stammend' verstr. Hennb Itzgr, ob. Schwarza, sonst seit.; dar Tisch is niät bücha, dar is tänna Sonnb 1858, sonst nur a t t r . : 2 lange dennen krippen 1583 Schloß-Inv. Arn 68, tännenes Holz °Sömm Rol, "Apol Rei, "Schmal Brei, tanna Holz verlauscht (verbrennt) in Ufen schnall °Hildb Ade, subst. Tannes "Schmal Heß P a p ; tännenes Riesig Schmal, tänne Streu °Neuhs Gös, "Suhl Chri, tänne Schüß(la) 'junge Fichtentriebe' "Sonnb OLi Sonnb; die 'Tannenzapfen' nennt m a n tänne Kuste(l)n nur "Rudst Dösch Man Roh, "Saalf Ey, "Neuhs LiO Meus Neuhs Sie UWei, tännene Kuhmutschen nur "Schlz Eßb, tänna Küh nur "Hildb Ade Eih, "Sonnb Roh Rüc Scha, tännene Scheef nur "Got Tab, tannene Scheeferchen nur "Eisn Mih, tannene Hammel nur "Mein Wes, tannejie Zapfen nur "Eisn Bisch; -» tännern.

den, die doch wohl mit mhd. hagen 'Dornstrauch' gebildet sind.

Tanncnapfel m. 1. 't Tannenzapfen' nur NThür (ohne "Art), s°Mühlh w°LSalz, verstr. nNOThür, NO-Rand "Eisn, sw"Eisn, W-Rand "Salz, seit, übriges NThür NOThür WThür, ö"Naumb. — 2. 't Kiefernzapfen' verstr. im gleichen Gebiet, klääner Tannappel "Eisl Ben, "Heil Mis. Tannenbaum m. l a . 't Fichte' seit. NThür NOThür ZThür Hennb, "Lobst Oß, Sonnb, Tänne- "Hildb Bür, er ist stark wie ein Tannenbaum "Arn Lie, "Suhl Gol, "Ilm Schm. - b. 't Weihnachtsbaum' verstr. öOThiir nSOThür, seit. Hennb, "Jena "Lobst, "Erf Dit, "Salz Stba; wenn der

dö(3)häilz, -hçfo ; die Lautung des Bestimmungswortes entspricht ebenso wie beim folgenden Stichwort der des Bestimmungswortes von Tannenkuh 'Tannenzapfen'; beide müssen aber im Zusammenhang mit

angrenzendem hanïfd, hühöfld, hähäih gesehen wer-

Tannenhammel m. '/ Tannenzapfen' nur "Salz KLe, "Mein Meh Nor, "Mein Nbr 1855, -hammele "Suhl Küh, "Mein Bei Jüch Met Walb. - Tannenhecke f. 't Reisig' nur "Sangh Brt, 'Kiefernreisig' "Worb Brb. Tannenhieïle n. dass., nur südöstl. Suhl. döhefte "Suhl ADa, -hefdld "Suhl Hir, -HfdU "Ilm Schm Ves, -hajdU "Ilm Frau, doahöfh

"Suhl Mab.

Tanirenkien o. G. 't Tannenzapfen' nur Mühlh, °Got Wah ; zu Kien oder aus nicht mehr verstandenem Tannenkühe. — Tannenkraut n. 1. ' / Schachtelhalm (wohl Equisetum silvaticum L.)' nur "Bernb Scha, "Nordh Wer. 2. 't Ackerspergel' nur "Bernb Dröbel. Tannenkuh f. 1 . 't Tannenzapfen' nur sw"Got ö"Schmal "Suhl (doch nicht um Suhl), s"Ilm, "Hildb (ohne S), nach Hertel 1895, S. 241 auch J e n a (Druckfehler?), im Dim. "Got Gün Hör, "Erf Mön Sehe, zur Unterscheidung große Tangkuh "Got Tarn, fichtene Tooküh "Suhl Gol; Tannkuh stie 'zum Zapfenbrechen auf Bäume steigen' "Eisn Ru. — 2. 't Kiefernzapfen' verbreitet wie Bed. 1, doch hier häufiger (auch als unterscheidendes Merkmal zu Bed. 1) das Dim.; klenne Tooküh(lich) "Suhl Gol R a t , "Hildb Bei, fichtene Tooküh (zu mdal. Fichte 'Kiefer') "Hildb Reu, kieferne Tannekuh "Got Tarn, "Hildb Cro. dö- s c Suhl nw°Hildb, "Ilm Frau Schm Ves, dö-, dös"Suhl Gol, du- "Hildb Gie, dü3- "Suhl Mar, dön3- "Ilm Stü, dàrj-, dar)- °Got ABe Cat Ern Sehö, dar)- neben

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Tannenkühchen-Tanncnzapfen

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kiefere Toesaü ebd. — Tannensehai n . ' t Tannenzapfen' nur "Eschw Arch, "Eisn Sto, "Got Win,' -scheefchen "Eisn OE1. — Tannensehwamm m. sonst ddn(dn)-. 'eine Art eßbarer Pilze' Tannschwamma "Sonnb Tannenkühchen n. 't Marienkäfer' nur Tanne- St, Dim. Tannschwammla vielleicht 'Wald-Cham"Eisn See, Tookühle flieg, dei Vater is in Krieg pignon (Psalliota silvatica Krombh.)' Cob. — "Suhl SchNd. — Tannenlamm n. ' t Tannenzapfen' Tannenspitzen PI. 'Maitriebe an Nadelbäumen' nur Tanne- "Salz Dor. — Tannenlaub n. 'Tannen- nur "Heil Kel, "Neuhs Meus; t Vorschlag. grün' "Salz Lie. — Tannenmai m. 'Birke als MaiTannenspitzenbranntwein m. 'in Branntwein an-, baum' Schmal, 'Fichte als Maibaum' da war ä gesetzte Maitriebe' als Einreibung "Mühlh Len. grosser Tannemai ufgestallt "Schmal Bro. — Tannenstreu f. 1. 't Waldstreu' nur "Suhl Tannenmeise f. wie schd. 'der Vogel Parus ater L.' Chri. — 2. 'Tannenreisig' "Lobst Leh, die Weih"Zeitz Hol, "Jena Ölk, "Arn Rie, "Rudst Bar, nachtspyramide wurde mit Tannenstreu 'Tan"Hildb Bed, Taa- "Hildb Mab, "Neuhs Ölz, Tuu- nengrün' umwunden "Zeulr Au. — Tannenwätzel "Suhl Zel, weitergebildet zu Talmeise "Rudst Bla; m. 't Tannenzapfen' nur "Eisn Tre; vgl. HessWb ihrem Ruf legte man die Worte unter dürre Frucht, 4,13: Tannenwatz. — Tannenwedel m. 1. 'Tanhack ab, Jäger kommt, reiß aus! "Schlz Rai. — nenzweig' "Hildb SBe, da rouschts in den TanneTannenmockel f. 1. 't Tannenzapfen' nur Tanne- wedeln "Mein Nbr 1855. — 2. 't Schachtelhalm "Suhl Schw, "Hildb Ade, Too- "Ilm Ilm OPö (wohl Equisetum silvaticum L.)' nur "Mühlh Str. UPö, de (grüße) Toomockel, Tannmockel "Ilm Rod. — Tannenwipfel m. wie schd., Tann(e)wippel — 2. 't Kiefernzapfen' nur "Ilm OPö UPö, de "Mersb GGr, "Erf Sto, da wur un'r Stange a (klänne) Toomockel "Ilm Rod. Dannemöpfel uis d'n Finster gehange "Schmal nur Tannenmockelkuh f. 't Tannenzapfen' nur "Arn Bro. — Tannenwurst f. 1. 't Tannenzapfen' "Salz And Bru E m p Fisch Föh Gum Kli Stbe Gös. Tannennadeln PI. 'Nadeln von Fichten, Tannen Wald. — 2. 't Kiefernzapfen' nur "Salz Gum. — und Kiefern' verstr., doch nicht w,söSOThür, im Tannenzacken m . ' t Tannenzapfen' nur "Hett Ger, OThür nSOThür überwiegt das Simplex Nadeln; "Mühlh Urb, Art, "Querf Albr, "Erf Wals. im IlmThür Itzgr kaum belegt; t Agen Angeln Tannenzapf m. dass., nur Art, "Erf GFa, "Weim Fageln Nadel Stachel Tangelf n), Reisigagen, Den. — Tannenzapfe f. dass., nur verstr. sNOThür Fichten- Kiefer- Reisig- Tangelnadeln; die am ZThür nllmThür nOThür im Verbreitungsgesowie Boden liegenden dürren Nadeln werden in wald- biet von vorherrschendem Tannenzapfen reichen Gegenden als — Waldstreu verwendet, "Arn GLi, "Ilm Öhr. daher t Streuageln -angeln -fageln -nadeln -tangein. Tannenzapfen m. l a . 'Fruchtzapfen der Fichdü- "Suhl Meh, d&m-Rhön, "Neuhs, "Hildb Gie, sonst te' söNThür, NOThür (ohne N), nllmThür dän(an)-, dan-, n.öOThür, ö"LSalz "Sömm s°Eisn "Erf n,ö"Got, Tannennadelrechen m. 'Rechen zum Scharren W-Rand "Arn und "Ilm, "Salz (doch nicht um Salz), verstr. wNThür nNOThür, sonst seit., von Waldbodenstreu' nur "Arn Fra. TannenTannenpapagei m. ' / Kreuzschnabel' "Blank vgl. ThDA K t . 16 und S. 72ff.; großer HGei. — Tannenpetz m. 1. 'i Tannenzapfen' nur zapfen "Eisn Bur, "Arn Angr; die trockenen Tan"Mein Hin Mil, "Hildb Hell Lin Sehl Streu Wes, nenzapfen dienen in Waldgegenden zum Anzün-petzla °Cob Rod Roß. — 2. Kiefernzapfen' den des Herdfeuers; die Synonymik spiegelt die nur "Mein Mil, "Hildb Schi. - Tannenreis n. 1. Verwendung der Zapfen im kindlichen Spiel wiFichtenapfel 'Tannengrün' 6 gr vor Bannen Reiß . . . zum Kren- der, t Baumapfel Bock Bouffante, zen zu machen 1610 Kämmereirechnung Weißf. — -hammel -kuh -kustel -mockel(kuh) -muze -petz Holzapfel 2. im PL 'dürres / Reisig' nur "Hett Sta. — Tan- -zapfen, Qlucke Hammel Hasenkuh Kienapfel Klunker Kuh, Kuhnenreisig n. 1. 'Tannengrün' "Eisn OE1 UE1, 3 Kiefernmutsche gr. vor Dannenreißigt und Farbe zu nauen Wein- böckel -lenker -mockel -mutsche(l) -muze -welle, 1 1 Krenzen 1616 Kämmereirechnung Weißf. — Kuste(l) Lenker , Mähhammel -lämmchen, Mockel 2. 'dürres t Reivig' nur "Sangh Pol, "LSalz WBeh Mockelböckchen -kuh, Mockes Mops Muhkuh Mu3 i 2 Web, "Eisn OE1 UE1, "Mein Wes. - Tannensau schel Mutsche Mutschekuh Mutschel Muze Ochse 2 Ochsenhorn Petze , Purzelkuh -mockel, Sau Schäff. 1. ' t Tannenzapfen' nur Tanne- "Salz And Schleichet Geh, Toe- "Suhl Alb Die E b h Mäb Suhl SuNd chen, Schielkuh -mockel -mu(t)schel, Zel, Toesäule "Suhl Dil, das Jahr gitts vill Toosaü, Sicklamm, Streukuh -kustel -kutze -petz, Tanne 4 a, Tannenapfel -bock -glucke -hammel -kien -kuh da gitts aa vill Krienitze (Kreuzschnäbel) "Suhl -petz -sau -schaf -wätzel Hei. — 2. 't Kiefernzapfen' nur "Suhl Hei, auch -lamm -mockel(kuh)

d&m- °Got Tarn, °Hildb Cro, doy- °Ilm Nst, °Suhl Brei Geh, duy- "Ilm Afd, dand- übriges Hennb, w°Got, verstr. °Hildb, °Eisn Höt, °Got Her Ohr P e t ;

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Tannenzapfendurcliwachsöl-Tanz

-warst -zacken -zapf(e), Tschesche Wurst Zapfe(n). — b. ' t Kiefernzapfen' nur seit, im gleichen Gebiet; Tannezäpfchen "Eisn KSu, "Ilm Man, kleine Tannenzapfen °Worb Tei, °Arn Angr. — 2. kinderspr. 'Kätzchen am Haselstrauch, t Würstchen' nur "Lobst ULe. Tannenzapfendurchwachsöl n. ein Heilmittel, Mansf 1857. Tannenzwehle f. 'Fichtenzweig' "Worb Brh. — Tannenzwiesel m. dass., "Eisn UE1; man streute Tannenzwissel auf den Weg vom Hochzeitshaus zur Kirche, ebd. tännern Adj. 'tannen' uff den Hof läit tänner Riesig Schmal. Tannich n. 'Nadelwald' "Hildb GIB. - Tännicht m. dass., se ging naus in Tannicht un hockte wag, wos ehr in Wag stunn "Schmö Goß. Tannling m. 'Pfifferling' nur "Hildb Wes; t Gelbling. Tansch m. l a . 'weichliches, wenig schmackhaftes Essen' Erf. — b. 'schlechtes Backwerk' thür. nach Hertel 1895, S. 80. - 2 a. 7 Kartoffelpuffer' nur "Got Tab Wal Wölf, "Arn Cra Gos Eisch Reh, "Neuhs Lip, "Saalf Obn Resch, Tänschchen "Got Fin; mei Mutter haßt Hanna, beckt Tansch in der Pfanna Neuhs. — b. 'aus gekochten und durchgedrückten Kartoffeln gebackener großer, runder Fladen' "Neuhs Gei. — c. 7 Ballenkloß aus gekochten und durchgedrückten Kartoffeln' "Rudst Asch, "Neuhs Gei Pie. d. Tanschla 'aufgebratene Klöße' Neuhs. — Zulpelstansch, Tätsch. tänscheln swV. 1. 'backen' NThür 1882. - 2. 'unnötig Geld für Leckereien ausgeben' Mansf 1901. tanschen swV. l a . 'mengen, kneten' "Eisn Tre, "Arn Ach, Ilm, "Rudst Kön, "Mein Was, Hennb 1881, 'etw. Klebriges kneten' "Mein Exd 1855, de Murer tanschen mät Lehm "Erf Eck, 'im Schlamm spielen' Sondh. — b. '(gut, verschwenderisch) backen, Leckereien zubereiten' verstr. sNThür ZThür, "Rudst Kön, Hennb 1801; was wird denn da wieder getanscht? Erf, das Manschen un das Tanschen es n Weibern ihre Lust Rudst, wenn der Wessen (Weizen) unse were, do wo'tch awer tansche! "Arn Bös; ->- vertanschen. — C. 'schlecht backen' "Erf Mön, ob. Schwarza 1819, "Neuhs Meus, 'Speisen zu weich kochen, nicht schmackhaft zubereiten' Erf. — 2. 'plaudern, schwatzen' "LSalz Neu 1801; t knätschen. d$ndsd NThür 1882, dans, d$ns Hennb 1881, däins» °Mühlh Fla ODo, sonst dan(d)s(d), -ä-. Tante f. l a . 'Schwester der Mutter oder des Vaters' allg. neben den veralteten Syn. t Ahne Base Muhme, als Anrede oft in Verbindung mit dem Rufnamen. — b. 7 Nichte' um "Sonnb Rau.

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— c. 'Kusine, t Base' um "Sonnb Rau. — d. 7 Patin' nur "Mühlh Sehl, "Nebra KSch, "Naumb Tau; -«• Paten- Tauftante. — e . 7 Hebamme' nur Worb, "Sömm Wer, "Schmö Bor, in Verbindung mit dem Namen verstr. wNThür, "Got H K i ; — BadeKinder- Krabbel- Püppchens- Storchentante. — 2 a. als Anrede für Frauen durch kleine Kinder und im Gespräch mit Kleinkindern, verstr.; komm, gaa dar Tante e Handle! "Ilm Stü. — b. Anrede der Bäuerin durch das Gesinde "Heil Wüs. — 3. abwertend alte Tante — a. 'alte Frau' Sonnb, 'dummtuerisches Weib' Mittel- und Ostthüringisch nach Wähler Vk 192; - Kaffee- Klatsch- Schlabber- Schwatz- Tratschtante, Tunte. — b. 'alte (unfruchtbare) K u h ' "Sondh Hach, "Mersb Kna, von zähem Rindfleisch heißt es das war ne alte Tante J e n a ; auch 'alte Ziege' "Sondh Hach. — 4. 7 Abort' nur seit. öNThür Ilm Thür OThür, "Suhl Mäb, "Lobst W u ; Tantchen dass., nur seit. "Heil "Worb, "Nordh Keh; Tante Meier dass., verstr. mit Häufung im NThür NOThür OThür, doch seit. Hennb, nicht Itzgr sSOThür; Tante Klara dass., nur "Got Met. Tantepate f. 'Schwester der Mutter oder des Vaters, die zugleich Patin ist' Sonnb. Tantos m. 'Rechenpfennig, Spielpfennig' Tants, PI. Tantusse Erf, zu gleichbedeutendem span. tanto, PI. tantos; nech om e Dands 'nicht um den geringsten Preis' Erf, nech fär e Tants 'nicht f ü r den geringsten Wert' ebd. Tanz m. l a . 'das Tanzen und das zum Tanzen gespielte Musikstück' allg.; dee: macht viellicht an Gehopse bim Taanze "Mühlh Dach, se tut alle Täänz 'sie tanzt viel und gern' "Eisn See, domols senn die alten deutschen Tanz noch gespielt un getanzt warn "Hildb Ade, Morgenrein (-regen) un aaler Wiewer Taanz duren nich lange "Mühlh Fla Die, "HMöls OSchw, "Gera Wün, ähnl. Rudst, wird endlich Vergessenes wieder aufgerührt, heißt es das äs aller Weiber Tanz "Apol Flu; — BesenGretchen- Großvater- Schäfer- Schwert- SpiegelZappeltanz. — b. Tänzchen 'das Drehen auf einem Bein' beim Hüpfespiel "Arn E h r ; Eier- Steinlestanz. — c. mitten im Tanz 'unerwartet, mitten in einer Beschäftigung' "Um Stü, in schönsten Tanz laufen se dervoo dass., "Sonnb Rau, weil ar so derzehlt, wor im besten Tanz der Zug wag 'war über dem Erzählen der Zug weggefahren' "Neuhs L a u ; -»• besten- mittentanz. — 2. 'Tanzveranstaltung, Ball' verstr.; ze Tanze gehn OThür SOThür, "Ilm Her, sonst auf den Tanz (zum Tanz) gehn; ey, wie wird es schiene stieh, wenn ich war zu tantze kie Altb 1687, ich sa dn Taanz ufftu 'soll den Ball eröffnen' "Eisn R u , be jeden Tanz gibts Balgerei "Schlz Gef; popelt jmd., heißt es bei Bobbels

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Tanzangcr-tanzen

is Tanz, bei Rotz Musik "Querf Nem, s äs kä Taanz in Popelmanns Ooorten "Mühlh ODo; übertr. vär Assens ward kee Tanz 'vor dem Essen wird nicht gearbeitet' °Weim Bla, ähnl. "Mein Was, R u d s t ; — Bären- Birken- BurschenDielenErsten- Frei- Johannis- Kinder- Kirmes- Lichtmeß- Mädchen- Männer- Mai- Mäulchens- MonatsNeubrots- PfingstPlan- Reih- RhönRiedRolands- Weibertanz. — 3. 'Streit' Erf, met'n alten Oehämderat hat er ämal su änn Tanz gehatt R u d s t ; -*- Bettel(manns)- Hexen- Katzentanz. • Kälber- Veits- Zerrtanz, Dorltänzchen. Tanzanger m. 'Dorfplatz, t Anger'' nur veraltet "Saalf NBeu. — Tanzbär m. 1. 'zum Tanzen abgerichteter Bär' "Eisn UE1, °Erf Mön, "Jena Rei, "Pößn Nst, "Ilm Stü, Sonnb, er kriegt Hiebe (Schläge, Prügel) vrie ein Tanzbär verstr. sZThür sllniThür Hennb Itzgr, °Worb Deu, °Eisn Höt, Zeulr Grz, ich howwe dich, daß de huppst wie en Tanzbär °Erf Bech, er tanzt (plump) wie ein Tanzbär verstr. Hennb, sonst seit., ha tappt bie a Taanzbar "Eisn R u ; in arschten Kriege mußten mer olle orwäte wie die Tanzbare °SRoda Her. — 2 a. 't (Brumm)kreisel' nur s°Pößn ö°Saalf n°Lobst, "Schlz (ohne SW), w°Zeulr, seit. s°Lobst sw°Schlz, "Gera Rüd, °Saalf Schw. - b. 'Holz- oder Metallpflock, den man mit zwei Fingern zum Kreiseln bringt' ö°Schlz w"Zeulr. - ' 3 . 'Korb zum Grasholen' "Got Win; t Tragkorb. — Tanzbein n. 1. in der Wendung das Tanzbein schwingen 'tanzen' seit, umg., wer gern tanzen möchte, dem juckt s Tanzbein "Art Seeh. — 2. scherzh. 'einer, der gern tanzt' Erf. — Tanzboden m. l a . 'Tanzsaal' verstr. außer öNThür NOThür; Medchen ufjn Tanzbuden un s Korn uff der Veerort darf mer nich taxiere "HMöls OSchw, wer popelt, wird gefragt machst au n Tanzboden alle reine? Eichsf 1912. — b. ' t Tenne1 schmiß das Zick o f f n Taanzbodden i dar Schinne °Sömm Schw. — 2a. scherzh. ' / Glatze' nur "Naumb GWi, "Arn Rie, °Weim Söl. - b. scherzh. 'trotzig vorgeschobene Unterlippe, t Flunsch' nur °Sömm Str Tun.

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tänzeln swV. 1. 'beschwingt, geziert t gehen' seit., ar kümmt aagetanzelt Sonnb. — 2. angetänzelt kommen 'schmeicheln, schöntun' Hildb. tanzen swV. l a . wie schd. 'sich nach Musik rhythmisch bewegen' allg.; de jonge Porsche tahntzen och o f f n Angr ongr der Länge 18. J h . Kirmselied Arn, ar hät jeden Reihn getaanst 'keinen Tanz ausgelassen' °Eisn UE1, heit kuu dös jung Zeug net amal an amtlichen Walzer getanz "Hildb Ade; ein schlechter Tänzer tanzt wie ein (Tanz)bär. Storch, Pfau, Ziegenbock, (steifer) Bock, Sägebock, Stock, SchiebeSchubkarren, Schleifscheit, Blutschwären; man tanzt ausgelassen wie ein Affe, Eichhörnchen oder der Lump am (Bettel)stecken; man tanzt schnell und gewandt Schnurrkauz, wie der Wind, wie ein Kreisel, Quirbel, eine Dorle, Zurirnweife, Schmitze, ein Rädchen, Flötchen, Firlchen, wie auf einem Teller, elegant und leicht wie eine Feder, eine Elfe, ein Schmetterling, wie ein (junger) Gott, exakt wie ein Schulmeister. Häufig in Tanzliedern und Kinderreimen, so

zur Kermse, zur Kermse, da schlacht mei Vater an Bock, da tanzt mine Mutter, da tanzt mine Mutter, 0 da wackelt der janze Rock Sangh Wet, ähnl. verstr. Eichsf WThür ZThür Hennb, sonst seit., tanz, Trudehe, tanz, de Schöherche sen noch ganz um °Salz Len, ähnl. °Eisn Ru, hüpft die Maus, tanzt die Laus, hüpft der Fluech zun Budenluech naus Sonnb 1858, ähnl. °Eisl Wol, "Mühlh ODo, "Eisn Höt, °Erf Hay, Neuhs. R A : veer n Tanzen kemmts Assen "Rudst Heil, ähnl. °Sondh HTh, alleine dreschen und alleine tanzen geht schlecht °Bernb StN; wemmer keäna Jumpfern hot, su tanzt mer mit Hurna ° Sonnb Sonnb OLi St, Suhl, . ., muß mer mit der Fraa Pfarrern (mit Pfarrtöchtern) tanze R u d s t ; wann der Aust (Altweibersommer) fliet, muß me taanze 'man muß zugreifen, wenn die Gelegenheit da ist' "Eisn Tre, uff zwei Hochzen kämme nich getaanze °Mühlh ODo; hä hoet of der Nase getanzt 'ist auf die Tanzbodenanzug m. 'aus brauner Weste, dun- Nase gefallen' verstr. Hennb, uf di Nous tanz dass., kelgrüner Tuchjacke und schwarzer Samtknie- Sonnb; ar macht a Flunsch, wu zahn Paar droff hose bestehender Trachtenanzug zum Tanzen' jetanse kunn "Sömm Tun, . . ., da kunne zahn Battelmanner druff getanze °Mühlh Amm Beb °Eisn I f t nach Gerbing, Trachten 96 (mit Abb.). F a u ; wenn die Katz fort (ausn Haus) is, tanzen Tanzbursche m. 'Tanzpartner' "Gera Hun, im PI. 'die Burschen, die die Kirmes ausrichten' die Maus (of Tösche u Bäänke) verstr. Itzgr, "Pößn Nst. — Tanzdiele f. 1. 'sonntägliche Tanz- "Schmal Pap, tanzen de Miese Polka "LSalz veranstaltung' "Eisl Helf URi, °Mühlh Schi. - 2. GUr; tanzt die Frau, so hüpft die Magd Rudst, scherzh. 't Glatze' nur "Hai Pas, Bubikopf mit bie di Fraa p f ö f f t , so muß der Moo taanz "Suhl Tanzdiele °Sondh Grü. — Tanzdockele n. in der Ebh, ähnl. verstr.; ein böses Frauenzimmer hat Wendung Tanzdockele mach 'sich beim Schlittern den Teufel sehen barfuß tanzen "Nordh 1892, ähnl. auf dem Eis drehen' nur "Sonnb OLi. — Tanz- "Nordh Blei Wol; war s Gald hät, kann n Däibel taanze gesäih "Mühlh Fau, . . ., kann n Affen dorle f. 't Kreisel' nur °Lobst Schö.

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Tänzer-Tanzrain

tanzen sieh °Mühlh Beb; ha lott dn Affen taanze 'ließ seiner Laune freien Lauf' °Mühlh ODo; wenns n Esel zu wohl ist (wird, geht), geht er aufs Eis und tanzt verstr., er paßt derzu wie der Esel zum, Tanzen Rudst, er verstieht sich u f f s Reden wie der Esel u f f s Tanzen °Pößn Nst, ehe ein Langsamer fertig wird, ward jo an Esel jung un lernt aa noch, s Tanzen "Nordh Wer, Mansf 1888, Apol; me larnt jo en Bar des Daanze Hennb 1869. Übertr. aus der Reihe tanzen 'von der Regel abweichen' verstr. — Volkskundliches: im Wirbelwind taanzt der Däiwel Mühlh, im wogenden Korn tanzen die Hexen °Altb Wil; es bedeutet nichts Gutes, wenn man träumt, daß man tanzt, Sonnb 1858; um im kommenden J a h r Glück zu haben, müssen zu Silvester die eingeladenen zwölf Gäste um den Tisch tanzen °SRoda Gneu; damit der Flachs gut gerät, tanzt man tüchtig zur Fastnacht "Lobst Tit, sollen die Mädchen in der Johannisnacht um den gesäten Flachs tanzen °Saalf 1790. t ballen chaisen ländern1 scharren scherbeln1 schwenken schwiebeln schwofen schwuch(t)en schwucken schwuppen wedeln, — ab- an- aus- herum- ver- zertanzen. — b. 'sich beim Schlittern auf dem Eis drehen' nur verstr. Itzgr, °Weim NSy, Gera, "Saalf Wei. — c. 'nicht ordentlich gehen, tänzeln' vom Pferd "Hildb Ebe. — 2. übertr. auf das Spiel der Mücken: de Micken tanzen "HMöls Nes, wenn de Micken tanzen, ward schie Watter "Jena ölk, "Hildb Hell, gitts Rainwatter °Erf Wit, wenn abends die Schnoke taanze, gitts Regen °Hildb Bed, bann in Horning die Schnocke taanze, stöberts in April Hennb 1869, tanzen die Mecken in Horn, es dar Wenter noch vorn °Arn Rie, wenn in Fewer die Schnacke taanze, frern in März die Muhl noch ei Suhl, tanzen im Januar die Mucken, muß der Bauer nach dem Futter gucken "Quedb Schie. — 3. übertr. auf die Bewegung von Dingen. — a. Steine tanzen lassen 'über das Wasser springen lassen, t fitschein' nur °Sangh Brt, "Hett Zab, "Hai Höh, °Pößn Öls, "Zeulr Au, der Steen tanzt ' u f f n Wasser "Weißf Grö; Mäuschen tanzen lassen dass., nur "Eisb Thim. — b. s Mäusla loss tanz 'den Oberarmmuskel hervortreten lassen' Sonnb. — e. der Stock tanzt 'es gibt Prügel' "Querf Wei, der jelbe Onkel tanzt dass., Art, den Geilerlitz tanzen dass., "Worb Wae. dän(d)s(*) ZThür (ohne NO), sIlmThür, Hennb (ohne Rhön), °Mühlh, in "Schmal Pap nur Inf. und 1.8. PI., sonst Kürze; dän(d)s sWThür Rhön, dän(d)s(v) IiThür (ohne °Mühlh), Itzgr; sonst dan(d)si(n).

Tänzer m. 1. 'Tanzender, Tanzpartner' verstr.; ar is e flotter Tanzer Sonnb; speziell 'die beim Dreckschweinfest tanzenden und sich wälzenden Burschen' "Eisl Her; Seil- Zipfelestanzer. —

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2. 't Kreisel' nur Bernb, "Gera Ron; -- Stubentanzer. — Teichtänzer. tanzerig Adj. 'zum Tanzen aufgelegt' "Sonnb St, es ist mir heute gar nicht tanzerig Hennb 1869, heut bin ich taanzerig "Mein Nbr 1855. tänzerlich Adj. 'zum Tanzen aufgelegt' s is mer nich tänzerlich ze Mute Rudst. tänzern swV. 'nach dem Tanzen verlangen' es täänzert mich verstr. "Eisn, Salz, "Schmal Pap, "Mein Was, ohne Umlaut "Mein Nbr 1855, "Sonnb St, Cob. Tanzgeld n. 'für jeden Tanz zu bezahlende Gebühr' "Art Don, "Schmal NSm. - Tanzgretel f. 'kleiner gläserner t Kreisel' nur "Neuhs Lau. — Tanzhemd n. 'langes, weites, spitzenbesetztes, unter dem Tanzkleid getragenes Hemd aus feinem Leinen' "Nordh Urb, Eichsf 1912, "Got Sehn, "Weim Hop, "Schmal Bro HAu, "Mein Met, "Hildb SBe. — Tanzhütte f. 'eine Tanzfläche im Freien' zum Vaelscheäßen war ene Taanzhette gebüwwet °Ilm GBr. — Tanzjungferf. 1. 'Tanzpartnerin' °Erf Mön, "Mein Herrn, er kunne sei Kopp su hebsch gemietlich an der Tanzjomfer ährn aangedrecke "Erf .Hay. - 2. 'i Libelle' nur "Rudst Heib, "SRoda Rau. — Tanzkaiser m. 't Kreisel' nur "Heil Heu Len Sie. — Tanzkegel m. dass., nur Heil. — Tanzkönig m. 1. dass. wie Laubmann "Eisn Tha, nach dem Beginn eines Liedes tanz, König, tanz, zu dem die Kinder am 3. Pfingstfeiertag das in grüne Zweige gebundene Laubmännchen umtanzten; ähnl. "Eisn Kit. - 2 , ' t Kreisel' nur Tanze- "Heil KGa Stb. — Tanzkreisel m. 't Kreisel' nur "Heil Geis. — Tanzkuchen m. 'selbstgebackener Kuchen, den jedes Kirmesmädchen am 2. Kirmestag zum gemeinsamen Schmaus mit ins Wirtshaus brachte' Hennb 1869. — Tanzkummer m. 'eine Alt von Verrücktheit' "Worb E f f ; 'Veitstanz'? - Tanzlogc f. 'Tanzfläche im Freien' de Jeniebsderfer un de Thälschen Pfingestborschen hunn de Tanzluusche schunne fertch "Eisb Bür; — Pfingstloge. — Tanzmädel n. im PI. 'die Partnerinnen der Burschen, die die Kirmes ausrichten' "Pößn Nst. — Tanzmann m . K r e i s e l ' nur "Eisn USu. — Tanzmeister m. 1. 'Tanzlehrer' "HMöls Nes, "Weim Bla, "Schmö Goß, ar schnaachelt rüm (zappelt herum) wie a Tanzmester Sonnb. — 2. 't Kreisel' nur SW-Rand Eichsf. — Tanzmusik f. 1. wie schd., verstr. — 2. 'Tanzveranstaltung' nur "Staßf HEr, "Bernb Gnö, "Worb Weh. - 3. 'Tanzkapelle' "HMöls Nes. — Tanzplatz m. 'Dorfplatz, t Anger' nur "Art Voi, "Nebra Rei, "Erf H a y Wit. Tanzrain m. 'von Bäumchen umstandener Tanzplatz im Freien' "Mühlh ODo; zu Pfingsten mußten sich die Erwachsenen das Anrecht auf den Tanzrain von den Orasejungen erkaufen, ebd. —

Tanzsaal-Tappel

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Tanzsaal m. 1. wie schd., "Blank HGei, °Eisn 0E1, °Pößn Nst, wer s Kurn nach der Värart (der Pflugwendestelle) un e Weib u f f n Tanzsaale aansieht, der is aangeschmiert °HMöls Nes. — 2. scherzh. 't Qlatze' nur °Eisb Saa. — Tanzschümpfer m . 'Tanzpartner, Galan' H e n n b 1801, e Tanzschöimfer is hei Nahmschöimfer (kein Mann zum Heiraten), veraltet Schmal. — Tanzsehümpfcrin f. 'Tanzpartnerin' H e n n b 1801. — Tanzstunde f. 'Tanzunterrieht' wohl allg.; gättn eier Mädle aa sehe in di Tanzstonn? "Ilm Stü. — Tanztierlc n. 't Kreisel' nur °Ilm Afd (nach D W A 2, S. 24); vielleicht mißverstanden aus benachbartem Dorle. — Tanzvergnügen n. 'Tanzveranstaltung' "Nordh Sun, heite Aamd is Keilerei un Tanzverjniejen °Mersb Lau, Sonnb, Keilerei mät Tanzvergniechen Weil«. tapen swV. 'sich spielend mit den H ä n d e n schlagen' " W e m Sti 1890; - taffein tappen. taperig Adj. 'kraftlos, unsicher beim Gehen' °Eisn Tre, der Alte jeht ooch schon recht taperig "Mersb Lau. tapern swV. 'langsam und unbeholfen sein' Mansf 1888, 'langsam t gehen' da taperte der Steenmiehlesel durch das Kärchtor rein Hai. Tapert m. 'halbwüchsiges Mädchen ohne Anstand' dummer Tapert! Sondh 1903; ->- Tapper. Tapet n. 1. in den Wendungen aufs Tapet bringen 'zur Sprache bringen' verstr., aufs Tapet kommen 'zur Sprache k o m m e n ' Mansf 1929, °Mühlh Hil, °Eisn UEl, °Weim Bla, s kämmt emmer was Näies u f f s Tapiet Erf, auf dem Tapet sein 'Gesprächsgegenstand sein' "Hildb Schö, s war nischt u f f n Tapete wie Hermann'n seine neie Krippe °Weim Bla. — 2. in der Wendung u f f n Tapete sinn 'zur Stelle, bereit sein', auch 'gesund sein' Mansf 1888. Tapete f. 1. wie schd., allg.; Tapeten aantatsche 'tapezieren' "Worb Lei; aus Tapete drehte m a n Zuckertüten f ü r die Kinder der Taufgäste "Eisn Ü t t . — 2. scherzh. 't Haut' se hot sech de Tapeten obgeschobt "Eisn UEl. Tapetenfischle n. Silberfischchen' "Hildb GIB. — Tapetenflunder f. '/ Wanze' Hai. tapezieren swV. wie schd., allg; scherzh. de Kinger tapsieren 'beschädigen beim Spielen die W ä n d e ' °Mühlh Beb. Tapezierer m. wie schd., "Mein Was, Sonnb, Tapsierer °Blank HGei, °Mühlh ODo, Tapzier Got. tapfer Adj. 1. 'mutig, unerschrocken' seit. N T h ü r N O T h ü r H e n n b , °Weim Hop, Salz, ar hält sich (wehrt sich) tapfer Sonnb. — 2. 'kräftig, widerstandsfähig' "Sonnb NhS, ein Jungtier muß erseht tapferer wäre "Mühlh ODo. — 3. 'tüchtig, 3

Thüringisches Wörterbuch, VI, l . - 2 . L f g .

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nachdrücklich' °Nordh 1786, se suchten bäde rächt tapper in'n Struh Mansf 1924. Tapp m. 1. 'Gehweise, Gang' hä hat an weengschen Tapp 'er geht k r u m m ' "Eisn R u , s gitt immer sinn ooln Tapp witter 'seinen gewohnten Gang' Sondh. — 2. 'leichter Schlag' Chrestjan'n si Vuater gab n Faare a Tappchen "Arn Ach; im PI. '/ Prügel' °LSalz Neu, "Got Win, Tappen kreie Mansf 1857, "Mühlh Bol, "Sondh H T h , ar soll schun sinne Tappen kriee Sondh. — 3. 't Hausschuh' "Ilm Man Stü, "Mein E x d , der Tappe "Suhl Ben, nur im PI. belegt "Suhl (ohne N-Rand), nw"Hildb s°Mein, "Ilm Afd, "Salz Pfe, "Neuhs Cur Grä Meus, "Sonnb Hei Sonnb, Cob; als schroffe Ablehnung en alten Tapp (krichste)! 'so siehst du aus!' "Ilm S t ü ; der hoarig Tapp hieß ein Gasthaus in "Hildb The; -• Läpplestappe, LatschFilztappen. — 4 a . ' / Dummkopf, Trampel' nur "Neuhs Lau, "Mein E x d , "Sonnb Grü Men, an jäiden Tappen gefeilt sei Kappen Sonnb; Depp, Hans Tapp. — b. 'derjenige, der beim Dreschen den letzten Schlag a u s f ü h r t ' "Sonnb För, Stadeltapp. Die PI.-Belege sind von Tappe f. oder einem möglichen Tappen m. nicht zu t r e n n e n .

tapp I n t e r j . f ü r das Geräusch des Auftretens "HMöls OSchw; diminuiert zu tappchen, täppchen im Reim zu einem Fingerspiel Sälzchen, Schmälzchen, tippchen, tappchen, . . . "Rudst Gar, ähnl. verstr. N T h ü r nöZThür, "Weim B a r Bech, "Got Grä, tippele, tappele "Ilm Afd. Tappanna f. 'täppische F r a u ' alte Tappann! "Hildb The. — Tappbein n. 'nachlässig Gehender' "Salz Öch. — Tappdrein m. 'Tölpel, f Trampel' nur Suhl. Tappe f. 1. 'Trittspur' seit. N T h ü r , "Sömm Kö, "Eisn UEl, "HMöls OSchw, "Erf Mön, Schmal, Hennb 1801, nur im PI. belegt Altb 1878, "Neuhs Meus, "Suhl Ben; se dorften nur in Strempfen loofe, daß me ja kenne Tappe sahk "Erf H a y ; übertr. Tappen machen 'ins F e t t n ä p f c h e n treten, schief ankommen' "Ilm Man; -»• Drecktappen. — 2. im PI. 'Pfoten, H ä n d e ' "Mein E x d 1855; / Hand, Bärtappen, Gänse- Hasentäppchen. — 3. 'täppische F r a u ' "Rudst Uhl, Saalf Sonnb, "Neuhs L a u Rei, paß doch auf, aale Tappe! "Rudst Kön, t Trampel; auch faule Tappe Saalf; — Schmalztappe. Fanzen-

Narrenstappen.

Die PI.-Belege sind dem F e m . Tappe nicht eindeutig zuzuordnen, ->• Tapp.

Tappel m. 1. im PI. 'Trittspuren' Tappeln "Eisn R u , im Dim. Sondh, "Art Fra, mit U m l a u t Täppelchen, Tappelchen "Eisn R u , "Ilm Man; -»• Tippeltappel. — 2. 't Hausschuhe' Tappel um "Hildb GIB, PI. Tappeln "Mein R o m nach H e n n b

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Tappelbein-Tappinsmus

1801, Dim. mit Umlaut Tappelchen "Ilm Fri, Tappelchne "Ilm Gil. — 3. 'Tölpel, t Trampel' nur Erf, "Sonnb Schi, Tappele Suhl, Tappele H e n n b 1881. Tappelbein n. 1. im PI. 't 0-Beine' Tawwelbeene "Gera H u n . — 2. 'Person mit unsicherem oder nachlässigem Gang' °Eisn UE1. tappelig Adj. '(vor Alter) unsicher, tappend, täppisch' verstr. Hennb, "Mühlh ODo, °Eisn UE1, Erf, mit U m l a u t in Salz, °Schmö GBr, Altb 1888, wemme jong is, is me jappelig, wemme alt is, wörd me tappelig Suhl. Tappelliese f. 'täppische F r a u ' "Mein Nbr, Grz; t Trampel. tappeln, -ä- swV. l a . 'mit kleinen Schritten unsicher t gehen, trippeln' verstr.; se tappelten Schrett vär Schreit "Heil Ud, s Kend tappelt schonne "Neuhs Meus; — herumtappeln. — b. 'mit den H ä n d e n tasten' " W e m Sti 1890; be- ertappeln. — 2. 'sic}i kindisch benehmen' "Mein H e n n 1850, H e n n b 1881. — 3. 'Glück haben' dar hutt schun wädder getappelt "Schmö Goß; sonst unpersönlich es tappelt 'es glückt' Mansf 1888, "Worb Lei, "HMöls OSchw, "Schmö GBr, dem hats awer getappelt "Sömm Man. • tajfeln. Mit U m l a u t -q-, -a- " S ö m m K ö , N a u m b Apol Weim, °Erf Erf Mön, "Schmö GBr, A l t b 1888, "Neuhs Meus, "Mein H e n n 1850, H e n n b 1881; sonst -ä-, -a-.

Tappen n. 't Haschen' als Spiel der Kinder, n u r verstr. s°Nordh "Sondh, de Kinger späln Tappen "Sondh Greu; — Wurzeltappen. tappen swV. 1. 'plump beim Gehen auftreten, unsicher, unbeholfen / gehen' verstr. westl. HalQuerf-Saalf, sonst seit.; August tappte neigierig de Treppe offernaan Weim, ha tappt bie a Taanzbar "Eisn R u , de Heppel tappt emmer in dn Mälechtopf "LSalz WBeh, du bist sue domm, daß de tappst "Got Mech, "Eisn UE1, "Salz Bern Kai, "Schmal Eck, hierzu wohl auch hä hett getappt 'sich ungeschickt angestellt' "Eisn See; er tappt Ummer noch da eröm 'lebt immer noch' "Schmal P a p , ähnl. "Mühlh K ö r ; im Rätsel vom R a u c h es gett die Treppe enuff un tappt net Schmal Sonnb; übertr. ar tappt in Döinkeln (im Finstern) 'ist ahnungslos, ratlos' "Eisn OE1 UE1, R u d s t ; - auftappen. - 2 a. 'sich spielend mit den H ä n d e n schlagen' "Wern Sti 1890; tapen. — b. 'tasten' ebd.; antappen. — C. 'fangen, ergreifen' ebd., Sondh, de Katze tappt Miese "Sondh H T h , hast du de Lus jetappt? "Nordh Heri, Kinder warnt m a n die Nachtraben tappen dich! "Sondh K B r ; mi wulln uns tappe 'Hasohen spielen' "Sondh GBe; übertr. ar will Liete tappe 'Leute aushorchen' "Sondh K B r ; er hats getappt 'das Richtige getroffen' "Art Seeh. — 3a. 'zureichen, zutreffen' "Nordh 1786, s hat grade ge-

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tappt ' h a t gerade gereicht' "Erf Mön. — b. 'glücken, klappen' "HMöls OSchw, eimol tappts doch, daß ich dich hriee Sondh, s hat'n emal getappt Erf. tappen swV. 'beschwichtigen' "HMöls OSchw; vgl. Vilmar 66: däppen 'beschwichtigen, zur R u h e bringen, dämpfen' vom Schmerz; tämpern1 2. Tappenball m. 'Fastnachtsball, auf dem m a n in Hausschuhen t a n z t ' "Ilm Schm Stü. Tappens n.'t Haschen' als Spiel der Kinder, Tappens späle nur "Sondh F E n OSp Sondh. Tappeplatz m. 't Mal beim Haschespiel' nur "Sondh J e b . Tapper n. l a . 'nachlässig Gehender' "Salz Öch, Schmal, "Hildb GIB Gri, Tapperia 'kleines, ungeschicktes K i n d ' "Cob Cob ULau. b. 'Tölpel, t Trampel' nur verstr. s W T h ü r H e n n b Itzgr, Tappert "Mühlh Win, mit U m l a u t "Eisn UE1; ->- Dill- Orabfelds- Mehl- Sonnenta/pper. — c. 'ein langsam Essender' "Suhl ADa. — d. 'f Hagestolz' e alter Tapper "Suhl Chri. — c. 't Gänserich' nur "Suhl Chri. — 2. 'Trittspur' "Ilm Man, von wan sen dn di Tapper in der Stumm? Sonnb. — 3. 'große t Murmel' nur Tappert "Hai Teu. — 4. im Dim. — a. 'Schlag, Hieb' Saalf, die Sau hot a Täpperla bricht "Sonnb St. — b. '/ Schlaganfall' Saalf, ar hot e Tapperchen gehrecht, un abends war er tut Rudst. Tapperich m. 'der Tritt mit der Treibstange am Spinnrad' "Ilm Her. tapperig Adj. 1. 'kraftlos, unsicher gehend und hantierend' von alten Leuten, verstr. wZThür IlmThür, "Pößn, Sondh, "Art Fra, "Sömm Der Kö, "Erf Mön, Schmal, ha es ganz tapperig warm "Eisn OE1, tapprig neben täpperscht "Neuhs Meus. - 2. 'ungeschickt, tölpelhaft' "Sondh H T h , Arn, "Rudst Sol, "Schmö GBr, Altb 1888. Tappeter n. 'Tölpel, t Trampel' n u r verstr. "Neuhs "Sonnb, "Hildb Cro; zum R N Peter. Tappfuß m. 'lahmendes P f e r d ' Hildb. — Tapphiindchen n. ' H a n d des Kleinkindes' in einem Fingerreim "Heil Heu. — Tapphans m. 'zu langsam Gehender' alter Tapphans! "Suhl Grub. Tapphart Tabard. Tappich m. 't Trampel' nur "Rudst Drö, "Hildb Bed, 'steifer, unbeholfener Mensch' Eichsf 1912. tappig Adj. l a . 'unsicher beim Gehen' "Sonnb St, tappet Sonnb, sie wird jeden Tag tappichter O. Ludwig, Werke 2,27. — b. 'ungeschickt, tölpelhaft' verstr. Itzgr, H e n n b 1881, Weißf HMöls, tappet "Sonnb Sonnb St, Cob. — c. 't dumm' "Neuhs Grä 1799. 2. 'schlaff' vom Ball, nur "Hildb W a l d ; t läppe. Tappindiegrütze m. 'übereilt Handelnder' N T h ü r 1790. - Tappinsfeld m. 'Tölpel, t Trampel' nur H e n n b 1855. — Tappinsmus m. dass., nur verstr.

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Tappinstüpfen-Taschc

°Nordh "Mühlh °Sondh, °Sömm Ost, Tappinmus "Eisn Tre; — Hans Tappinsmus. — Tappinstiipfen m. dass., nur "Mühlh Fla. Täppisch m. dass., nur Täpsch, Tapsch "Sondh HTh, °Eisn UE1, °Altb Göp, °Neuhs Meus, °Schlz Gef; — Läppisch Päppischi. täppisch Adj. l a . 'ungeschickt, tölpelhaft' verstr. siidl. Heil-Weißf; s gebt Menschen, die hun aamd täppsche Pfuten °Weim Bla, er is e bill tappsch naagehupft Grz, subst. e Täppscher "Eisn Mel; von einer durch Ungeschick entstandenen Verletzung heißt es dos es tappsches Fleisch "Eisn UE1. - b. 'einfältig, t dumm1 °LSalz Neu 1801; zutäppisch. — 2. 'vor Kälte steif' °Got Win, "Erf Mön. d$bi$, -a- Hennb Itzgr, sonst dqbs, -q-, -a-.

Tappmale f. 'täppisch gehende, ungeschickte Frau, / Trampel' °Eisn See Wut. — Tappmännle n. 'zittriger alter Mann' Mein. — Tappscheit n. 'Tölpel, f Trampel' nur "Mein KSu. - Tapptüpfen n. dass., "Eisn Creu OE1 Ru UE1. - Tappvalentin m. dass., nur -va.lten NThiir 1882. Taps m. l a . '(leichter) Schlag mit der Hand' °Eisn Ru, "Erf Mön, s gibt Tapse "Mersb Lau, 'harter Faustschlag' Hennb 1881. - b. 'i Schlaganfall' °Eisn Ru. — c. 'heftiger Tritt auf den Boden' "Schmal Pap. — 2a. 'Schritt' me. derjen leee Taps'chen tue "Erf Mön. — b. 'Trittspur' Sondh Weißf, °Schmö GBr. - 3. 't Fehler' Cob. 4. ' / Trampel, Dummkopf verstr., doch seit. WThür Hennb, nicht Itzgr söSOThiir, Tappes °Melr Ost 1881; wenn mer esu enn Tops nun en Monne hot, muß an alles verkiehrt ivare "Schmö Goß; wer beim Dreschen den letzten Schlag ausführt., ist der alte Tappes "Mersb Wiin, RA er rennt wie Taps mit der Musriehre °Mersb Laii; -» Hans Taps. PI. in Bed 3 däbsan, in Bed. l a däbsdr "Schmal Pap, in Bed. 4 mit Umlaut dabsd °Schmö GBr.

tapschen swV. 1. 'stolpernd t gehen' nur "Ilm Möh. — 2. 'täppisch, grob zugreifen' "Wem Sti, Mansf 1888. tapschig Adj. 'ungeschickt' "Mersb Spe, mit Umlaut °Eisn UE1. Tapse f. 'Trittspur' "Mersb Lau, Weißf, "HMöls OSchw, "Eisn UE1, im PI. (und dadurch vom Mask. Taps nicht zu unterscheiden) Eichsf 1912, "Mühlh ODo, "Eisn OE1 See, Salz, "Schmal Pap, "Schmö Goß, Altb 1888. tapsen swV. 1. 'derb, plump auftreten, schwerfällig t gehen' seit. sNThür WThür nZThür OThür, "SRoda Her, "Schmal Pap, "Sonnb Sonnb St, ich tapse im höchen Schnee "Mühlh Len; auftapsen. — 2. 'ungeschickt zugreifen' "Sömm Kö, "Schmö GBr; — an- herumtapsen. 3»

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tapsig Adj. 'ungeschickt, derb' "Nordh Fri, Heil, "Schmö GBr, Altb 1905. Tapsinsmus m. 'Tölpel, t Trampel' nur "Sondh K B r Sondh, "Art Fra, "Mersb Lau, "Eisb Thim, "Schmö GBr. — Tapsinstüpfen m. dass., nur "Eisn Tre. — Tapsmichel m. dass., nur "Eisn Tre. Tarant m. 'großer, wilder Kerl, Riese' NThür 1882, s°Nordh 1902, "Eisn Tre; t Brocken. tarant Adj. 'riesig' en taaranter Kerl "Eisn OE1. Tarantel f. wie schd., ar tobt wie van der Tarantel gestochen "Sonnb St, ähnl. "Schmö Goß. tarocken swV. 'Tarock spielen' Sonnb 1858. Tartoffel f. 't Kartoffel' einige wollen die Tartoffeln von ihren Samen erziehen Erf 1754 Reichart 4,53, Tartufflen, Tartüfflen ebd. Täschchen n. ' / Wundklee' "Sonnb Hasb. Täschchenskraut n. wohl ' / Hirtentäschelkraut' "Art Schöw. Tasche f. l a . 'auf oder in Kleidungsstücke genähtes beutelartiges Fach' heute allg. neben den entsprechenden Ztiss. wie Hosen- Jacken- RockWestentasche; die Kt. 'Tasche im Frauenrock' zeigt die Verbreitung der älteren und zum großen Teil veralteten Syn. t Fach Ficke Keutel Kiepe Kutte(l) Kuttentasche, Rockfach -ficke -kiepe, SackDiebeHosen- Kittelsack, Säckel Schiebesack Schlippe1 Schlitz1, nicht aufgenommen sind die selteneren t Beutel Kappe Mulde Tubbe, BeiFrauen- Weibficke, Kleider- Rock- Schlupf- Schubsack, Beutel- Ficken- Geld- Hamster- Sack- SchlitzSchnupftuchsWeiber(rock)tasche, Rockbeutel -kutte -schlippe sowie die jüngeren Einzelbelege Tasche und Rocktasche; die Synonymik für die 'Hosentasche des Mannes' bietet in der großräumigen Verbreitung des Wortschatzes weithin das gleiche Bild, doch fehlen hier Diebesack im sWThiir Hennb sowie Schiebesack und Kittel im SOThiir, und statt der Zuss. mit Rock- erscheinen solche mit Hosen-; beschränkt auf die Tasche im Männerrock ist t Schweidel; ar stopft sich die Taschen vuell 'ist gierig' Sonnb, wer schielt, sieht mit dem rechten Auge in die linke Tasche "Hai Steu, "Saalf UWe, "Sonnb Mup, guckt dem andern in die Tasche "Heil Men; hä macht e Faust in der Tösche 'opponiert heimlich' Hennb 1869, "Sömm Kö, "Eisn Ru, Rudst, "Pößn Nst, ich brüch mi Mül nit in de Taschen se stecken 'brauche nicht zu schweigen' "Eisn Tre, als grobe Abweisung steig mir nei mei Tasch! "Cob Mee, Suhl; in der Tasche hat man das Geld, daher: mer muß in eener Tour nei die Tasch greuf 'Geld ausgeben' Sonnb, de host mer lange genunk uff der Tosche geleen 'mich genug gekostet' "Pößn Nst, die Taschen zuhalten 'geizig sein' Sonnb, die Taschen link machen 'sein letztes Geld ausgeben' oder 'das Geld aus der Tasche

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Tasche-taschen

holen' allg.; viel Naschen macht leere Taschen Rudst, vulle Floschen, leere Toschen °Pößn Nst, du honnst aamn tief in de Tosche kumm'n 'kannst dir eine solche Ausgabe leisten' ebd., als Reimwort im Abzählvers one, done, Tasche, du mußt hasche °Neuhs Meus, ähnl. "Jena Hir. Die werdende Mutter soll nicht aus der Tasche essen, weil sonst ihr Kind nascht ("Schmal Wah) oder ein Spitzbube wird (°Got Ern). — b. 'mit der Hand zu tragendes Behältnis aus Stoff, Leder oder ähnl. Material' allg.; bann Eikäffen träät sich e Tasch besser wie e Hängelkarb °Ilm Stü; die Hebamme bringt die Kinder in der grüßen Tasche "Gera Lie; -• DengelReisetasche. — 2 . ' / Schote1' von Bohnen und Lupinen "HMölsGSchw, die Schotten oder Taschen Erf 1754 Reichart 1,85. — 3. 'verkrüppelte Zwetsche, t

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Schnurrgieke' verstr. Eichsf öOThür, NThür 1882, °Mühlh "ODo, Sondh, °Eisn Tre; t Tatsche2. 4. abwertend 't Mund' hall' dei Tosche! Hennb 1881; ->- Laber- Lach- Pappel- Papper- PlapperPlatz- Piauder- Schlabb(er)- Schnatter- Schwatztasche. — 5. 'Geschlechtsteil des weiblichen Schweins' Sondh, "Jena Rei. — ->- Bock- LäuseGänse- Klapper- Lumpen- Maultasche, d ö s f i n ) , dgsd s w W T h ü r , H e n n b (ohne w R h ö n ) , sw°Got, °Ilra GBr, °Eisn Ger, -qa-, -äd- sw c Salz, °Got Lui Tarn, sonst ddsd(n), -Q-, das.

Täschelkraut n.'t Hirtentäschelkraut' ° P ö ß n N s t ; Pfennig(skraut). taschen swV. 'plaudern, schwatzen' °LSalz Neu 1801, 'tuscheln' die taschen immer zusammen °Erf 1866 ; t knätschen. t

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Tasclienbillard-Tassenkopf

Taschenbillard n. in der Wendung Taschenbillard machen (spielen) 'die Hände in den Hosentaschen ständig bewegen' "Suhl Zel, "Ilm Stü, Jena. — Taschendieb m. ' / Hirtentäschelkraut' °Hal Bee. — Taschenfrau f. 't Hebamme' nur "Gera Ndf. — Taschenfunzel f. 'Taschenlampe' °Hal Teu. — Taschenfuttich m. 't Taschenmesser' n u r c S a n g h Brü, "Nebra Frey. — Taschcngieker m. dass., nur °Sondh FBe. — Taschenkneif m. dass., nur -knieft °Got Frd, das Taschenknief °Sondh FBe. - Taschenkraut n. 'f Hirtentäschelkraut' nach Witzschel 2,288. — Taschenkuttich m. 't Taschenmesser' nur "Eisl Sir. — Taschenlappen m. 't Küchenschelle' nur "Hildb Pfe. Taschenmesser n. 't Messer mit einer oder mehreren umlegbaren Klingen' allg., doch Eichsf OThür SOThür daneben die älteren Syn. t Zumachemesser, Einschlag(messer) bzw. Schnappmesser; seltener belegte Syn. t Einschlager, FachFeder- Ficken- Hosen- Kiepen- KlappKlippKuttel- Sack- Schlippenmesser, Klapp, Knickerbein -hengst, Knirps Schlippenschwenker, Taschenfuttich -gieker -kneif -kuttich; dar es mer bekannt wie moi aales Taschenmasser "Neuhs Meus, er zuckt zamm (ebd.), fährt zesomme (Mein Pößn), klappt zesamm (verstr.) wie e Taschenmesser. Ein Taschenmesser soll man beim Hausbau als Glücksbringer unter die Schwelle legen °Pößn Lieh, bei der Zeugung eines Knaben bei sich haben °Weim Vol; einen plötzlich auftretenden Sturmwind bannt man, indem man ein Taschenmesser hineinwirft "Schlz Ndf. Als Hausname zur Ziegelhütte alias Taschenmesser Erf nach Härtung, Häuserchronik V. Taschenpatzer m. scherzh. 't Friseur' nur "Zeitz Brb. — Taschenschlippe f. 'Hosentasche' nur "Eisn Ü t t . Taschentuch n. wie schd., verstr. neben älterem t Schnupftuch, doch Hennb nur seit.; in °Schlz Mie unterscheidet man das gewöhnliche Schnupftuch vom feinen Taschentuch; su e richtcher Schnupper konn kene weißen Toschenticher brauche "Pößn Nst, ich schlaa der die Knochen kaputt, daß de se mußt in Taschentuch heemtrage "Zeitz Heu, °Naumb Schö, "Saalf Stei, mine Brokken im Taschendauke 'all meine Habe' ° Worb Wei; t Ficken- Sack- SchluppSchnaubSchnauzSchneuztuch, Lappen lb ii, (Popel)fahne, Rotzfahne -läppen -lumpen -tuch -zöttel -zotten, Schneuzet, Schnieb- SchnupfWaschWischlappen, (Schnupf) schneechen, Zöttel. Es bedeutet Unglück, wenn die Braut bei der Trauung das Taschentuch fallen läßt, Rhön nach Witzschel 2,233; gegen Schnupfen soll man sich nachts ein Taschentuch übers Gesicht decken "LSalz GVa; Fleder-

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mäuse kommen herunter, wenn man ihnen ein rotes Taschentuch zuwirft, Hai; zur Konfirmation schenkten die Jungen den Mädchen Taschentücher "Nordh HFo, "Mühlh Sol, beim Begräbnis einer Jungfrau hingen 6 weiße Taschentücher über dem Sarg "Heil Rei; mit bunten Taschentüchern schmückte man den Erntekranz "Heil Rei, "Mühlh Hil; weitere Bräuche — Schnupftuch. Taschenuhr f. wie schd., verstr.; t Fickenseiger -uhr, Käse Sackuhr Zwiebel. täschig Adj. 1. pelzig' vom Rettich oder Radieschen, verstr. SOThür (ohne "Lobst s°Schlz), täschet "Schlz Gösch. — 2. 'strunkig, holzig' vom Krautkopf "Zeulr Tri, täschket "Schlz Ndf. Täschner m. 'Taschenmacher' °Eisn OE1, Erf 1910, 1716 Naumb (nach Naumb 1893). Tasse f. l a . ' / Kaffeetasse' verstr. neben Kaffeetasse und einer Reihe landschaftlicher Syn., die vor allem für die größere, becherartige oder bauchige Form des Gefäßes gelten; obere Tasse dass., "Ilm GBr, "Neuhs Meus UWei; wos seil ich denn mit so en Tassle, ich trenk liewer aus enner richtigen Kopp "Ilm Stü, na komm, trink noch e Täßchen! Jena, von dünnem Kaffee heißt es dreize Bohne, värze Tasse Suhl, ähnl. "Eisb Bür, Rudst, "Mein R o m ; enne Bielsche Tassen 'randvolle Tasse' (nach dem Ort Bielen) "Nordh NSa, anne Wingewarksche (Windebergische) Tassen dass., "Nordh Urb; dar hat nech alle Tassen in Schrank 'ist nicht normal' "LSalz Bla, Naumb Jena, "Gera H u n ; die ABC-Schützen werden verspottet kleine Rasse schißt in de Tasse! "Nebra Rei, beim Schlittenfahren rufen die Kinder Vorsicht, die Tasse bricht! "Art Kai; beim Skat spielt man e Värtelchen aus der Tasse (in der sich der vorher eingezahlte Einsatz befindet) "Weim Bla. Es bringt Unglück, wenn die Schwangere aus einer beschädigten Tasse trinkt ("SRoda Rut), das Kind bekommt dann eine Hasenscharte ("Eisn Eisn WLu, "Apol Oßm) oder lückenhafte Zähne ("LSalz Tot). Geburtstags- Geschenk- Schnurrentasse. — b. Untertasse' nur verstr. südwestl. Saalf, seit. s"SRoda "Pößn n°Schlz, "Schmal OSchö, "Rudst Asch, "Ilm GBr, "Hildb Fri Gie, breite Tasse dass., verstr. s°SRoda "Pößn s°Gera n°Zeulr, "Eisb Etz, "Arn Gös Grä, "Ilm Möh, "Saalf Pip, s gibt Leite, wosn n Koffee os n Napfel in de (breete) Tosse gießen, weil er do eser kalt ward "Pößn Nst; untere Tasse dass., nur "Ilm Möh, "Neuhs UWei. — 2. trübe Tasse 't Dummkopf' umg. Hai Jena. Tassenkopf m. 't Kaffeetasse' nur verstr. nördl. Salz-Arn-SRoda-Zeitz, seit. Hennb, "Gera Gau Wei, Saalf Zeulr, auch Dim.; bann früher di Weiwer saat Kaffee warn, hann se örr Tasseköpfle ömgeläät

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Tassenkoppe—Täte1

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"Mein OMa, so auch Hennb 1881. — Tassenkoppe f. häutiger Mensch' "Mühlh Bol; 'schmutzige Perdass., nur seit. °Arn °Ilm "Saalf, °Rudst Swb, son, f Dreckschlampe' "Eisn Tre. — b. 'lebhaftes -küppla Hildb. — Tassenkorb m. 'Korb zur Aufbe- Kind' Sonnb Cob, 'frischer, gesunder Mensch' wahrung der (Unter)tassen' "Miihlh Kam, °SRoda "Sonnb Schi, 'tüchtiger Junge' Hildb. Her, °Pößn Nst, in °Weim Rit rechteckig und ddddr Hennb Itzgr (doch däddr °Sonnb Schi), dßddr kunstvoll geflochten, in "LSalz Iss, °Mersb Leu, °Mühlh Bol, duadvr °Mühlh ODo, döddr "Mühlh Bick; "Mein Hüm muldenförmige, runde Körbe; auch sonst dädar, doch mit lautlicher Abweichung däddl 'Henkelkorb, mit dem man die Tassen aufs Feld "Eschw Aue, °Eisn Tre, vgl. auch HessWb 4,24: trägt' °Eisn UE1. - Tassenpott m. 't Kaffeetasse' Tatel. nur "Sondh GEh. — Tassenschale f. 't Untertasse' Tatarenbande f. 'fahrendes Volk' Sondh. — nur verstr. Eichsf, "Blank HGei, "Salz, Bar, ver- Tatarending n. 'f Spaßmacher' nur "Sonnb Hasb. — altet °Eisn UE1. — Tassentopf m. 't Kuffeetasse' Tatarenhupe f. Weidenpfeife' "Mein Exd, urnur N-Rand °Worb, °Ost Tet, "Nordh Gün Lim sprünglich wohl zu — Täter2 und nur an Tatar Mac. angelehnt. — Tatarenmale f. 'schmutzige Person, Tat f. wie schd. 'bewußte, zumeist positive t Dreckschlampe' nur "Sangh Kel; zu Amalie. — Handlung' verstr., doch nach Hennb 1881 „ge- Tatarenspeck m. abwertend 't Pilz' nur "Mühlh wöhnlich nur im schlimmen Sinn üblich"; so a Tal Hey. derlabt mer net ella Tog Neuhs; in R A : viel Reden, tatargar Adj. 't halbgar' nur "Quedb Ndf. wink Toten "Pößn Nst, jmd. mit Rat und Tat beiTatarin f. ' / Dreckschlampe' "Art Fra, "LSalz stehen seit.; als Ausruf der Verwunderung über Bai; Talin. eine Neuigkeit es is die groß' Tat! "Neuhs Lau tatarisch Adj. wie schd., eine Tatterische peitzNeuhs, auch er hat die groß Tat gearbeitet 'viel ge- sche 1583 Schloß-Inv. Arn 15. arbeitet' "Neuhs L a u ; als Bekräftigung in der Tat Tatarkopf m. 'Pfifferling' "Worb Büt, t Gelb"Pößn Nst, ebs. do gitts de Tat Ardbeer "Neuhs Lau, ling; 'jeder Pilz mit brauner Kappe' "Mühlh Bick es is de Tat kalt "Neuhs Lieh, des Kind is di Tat Die. 'ein Muster an Tugenden' "Sonnb St, er hat den tatarlateinisch Adj. 'unverständlich' "Mühlh Namen mit der Tat 'zu Recht' Rudst, "Weini Bla; ODo, s Taterlatinsche "Sondh H T h ; wer stottert, — Täten, Gut- Weh- Wohltat, Untätchen. spricht taterlateinisch "Mühlh Rei. Tatarlodchen n. ' / Locke' "Mühlh Len. — TatarTata m. kinderspr. und veraltet 't Vater' verstr. öltzgr, seit. NThür Hennb, Mansf 1888, f "Nebra lohra ON Neckname für den Ort Friedrichslohra Los, "HMöls OSchw, "Ilm Man, ob. Schwarza im "Nordh, in dem bis 1837 eine Umerziehungs1819, Zeulr, "Schlz Sa, "Hildb Bed; sagt ein anstalt zur Einbürgerung von Zigeunern beKleinkind Tata, ehe es Mama sagt, wird das stand. — Tatarmann m. 1. 't Zigeuner' "Eisn nächste Kind ein Junge, Sonnb 1858; -- Teile, Ta- Ru, von finsteren Wolken es häängt in der Hessenecken bie Tatemänner ebd. — 2. 'finstere t Wolke' ler1, Oroßtata. "Mühlh Str. — Tatarmensch n. 'unsaubere Frau, däd.3 °HMöls OSchw, de/te NThür 1882, Mansf 1888, t Dreckschlampe' "Mühlh HBe, Tatelmensch "Nebra Los, Zeulr, d$dq öltzgr, "Ilm Man, dada Eichsf 1912, Datte, Dätte Hennb 1869, sonst d$,dd, "Eschw Aue. — Tatarmesser n. 'kleines Messer' -ä-; vgl. HessWb 4,24: Täte, Tatte. Tattermasser "Nebra Bai. — Tatarpack n. 'liederTatar m. 1. ' / Zigeuner, zum fahrenden Volk liches Pack' "Nordh Noh, "Sangh Brü. - Tatarnur Gehöriger' verstr. wNThür, seit. öNThür Hennb pfeifchen n. 'kurze, gerade t Tabakspfeife' Itzgr, "Eisn Ru, schwarzer Tuater "Mühlh ODo, "Mühlh Dach. — Tatarpferdchen n. 'schlechtes Arn; 'fremder wilder Mann' Hennb 1881, Sonnb; t Pferd' "Sondh HTh. die Tater fiern Teifte unger der Lingen "Mühlh Tatarsche f. 1. 'Zigeunerin' seit. NThür, "Mühlh Len 1908; vielerorts drohte man mit den Tatern ODo, ane Taterschen häts n jeprophezeit Sondh. — ungehorsamen Kindern oder warnte sie davor, 2. übertr. 'dunkelhäutige Frau' Eichsf 1912, allein in den Wald zu gehen, worte, jetzt nahmen "Mühlh Bol, su enne oole Taterschen NThür 1882; dich de Tater met! "Worb Beu, zum Kind, das nicht 'Herumtreiberin' du bist ene rächte Taterschen, du essen will de Tatern kommen un assen dichs wag! mußt immer rimkasake "Mühlh Bol. "Nordh Imm, ha freßt (Hennb 1869, "Mein Was), Tatartier n. 'dunkelhäutige Person' (schwarz) raucht (NThür 1882), tanzt wie en Tater ("Nordh Tatertier Eichsf 1912. - Tatarveil o. G. 'nichtdufWip), ha es arm ("Mühlh Hol), gesund (Sonnb), tendes t Veilchen' "Got Fisch. — Tatarwagen m. schlunzig (schmutzig) wie en Tater ("Mühlh Beb); ' Zigeuner Wagen' "Worb GBo, "Mühlh Die. finstere Wolken sehen aus, als wenns Tater regnen Täte1 f. Kinderspr. 'Tute, Kinderblasinstruwollte "Heil Geis Heil. — 2. übertr. — a. 'dunkel- ment' Tat, Tätt Cob.

Täte2—Tätscli

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Täte 2 - Tata. taten swV. 'tun' als Reimwort in der Wendung ar weß sich niä ze routen un ze touten Sonnb, auch ar gibt enn auf ze routen un ze touten ebd. Täten PI. 1. 'dumme Streiche' verstr. °Sonnb, °Cob WeiW, Sondh 1903, °Erf 1866, "Erf Mön, mach nech wärr sottche Teten! °Erf Geb. — 2. 'Schrullen' ar hat si Täte Schmal; t Laune. deidn "Sonnb Meli NhS Sonnb, d$dv Schmal, sonst

dedn; zu mhd. teete 'Tat'. täten swV. 1. 'tuten, blasen' aa redt un t'att net 'sagt kein Wort' Cob. — 2. 'viel Alkohol t trinken, zechen' ebd. Tater 1 m. kinderspr. ' / Vater' Neuhs; Tata. Tater2 f. 'Schwätzerin, t Klatschbase' Tatter Sondh 1903; zu tatern 1. Täter1 m. ' P a t e ' nur Tatter "Salz But in der Nachbarschaft von t Tote, -ö- und Pfetter. Täter2, -a- m. f. 1. ' / Weidenpfeife aus trichterförmig zusammengerollter Rinde' nur seit. nHennb, s"Eisn w°Got, "Arn Lie, "Ilm GBr, "Jena Leu. 2. 't Trompete' "Mein KSu, "Hildb GIB, auch für andere Blechblasinstrumente °Eisn See, °Got Schm. • Heutäter. dpddr °Eisn °Mein Step, GIB, °Melr Meeh, °Arn d&darn °Ilm sonst o. G.

See, "Got Schm Win, d$ddr "Salz Bern, dpddr °Schmal SHa, °Mein KSu, "Hildb Ste, d&dsr, -a- °Eisn För WoU, °Got Lie, °Jena Leu, an Tatarin angelehnt da GBr; Mask. °Got Win, Fem. °Eisn See,

Täterätä f. kinderspr. 't Trompete' "Sonnb Sonnb St; als Name in einem Kinderreim Fischlein, Fischlein in der See, ich bin der Herr von Täträlä "Salz Don. täterätä Interj. für den Trompetenschall, verstr.; täterätä mache 'zechen' "Mühlh ODo. Täterguste f. 'geschwätzige, schnell redende F r a u ' °Altb Zsche. Taterich m. 'Schwätzer' nur Tatterich °Sömm Orl, t Knätscher; zu tatern1. Täterich rn.'i Weidenpfeife aus trichterförmig zusammengerollter Rinde' nur Tät(e)rich, -a- seit. IlmThür, Dattrich ob. Schwarza 1819; Qetäterich. tatern1 swV. l a . 'schnell und laut t sprechen, schwätzen' °Wern Sti, Sondh, °Eisn See Tre, "Mühlh Fla,' °Erf 1866, "Erf Mön, °Altb Zsche, auch 'schnattern' von Gänsen "Erf 1866, "Erf Mön, °Schmö Har. — b. 'schimpfend, nörgelnd reden' °Mersb Lau Spe; / zanken. — c. 'gemütlich plaudern, t erzählen' °Art Fra, °Got Buf, "LSalz Beh GUr, °Grz Ber. —• d. 'heimlich reden, t flüstern' °Eisn Hai. — 2. 't brodeln' min Assen tattert sachtchen hen Sondh.

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düddr(d) °LSalz Beh GUr, °Got Buf, °Grz Ber, sonst däddrd, doch (wohl in Anlehnung an das lautmalende

tatern) mit Umlaut de/fon °Mersb Lau Spe, -a°Schmö Har, -f- °Eisn See. Zu mhd. tateren,

vgl.

Müll.-Fr. 1,199: tätern, taatem, tattern. tatern2 -* antatern. tätern swV. 1. 'trompeten' °Got Win, Apol, "Jena Cop, Salz, Hennb 1873, tötter mal off der Trompete! "Mein Asch; übertr. der Oockel tätert sei Kickriki Weim. — 2. einen tätern 'Alkohol t trinken, zechen' "Mühlh ODo, "LSalz Asch, "Rudst K ö n ; — antätern. dpdsr °Got Win, dgddr Hennb 1873, °Mein Asch, sonst dfddrs.

Täticht n. 'Gehabe, Getue' P ö ß n 1888. tätig Adj. 'beschäftigt, fleißig' seit., bann ä iewest tatig ies, da kuun e's zu äppes gebreng °Eisn Ru, unser Nochber is tatch, geniegsn un sporsn °Pößn Nst. tätigen -»• eintätigen. Tätin f. 'schwarze, unreinliche und unheimliche Weibsperson' Töten °Eisn R u 1868, nach Vaterlandskd. 1801,136 auch ein Spitzname ebd.; t Dreckschlampe, -* Tatarin. Tatsache f. wie schd., als Bekräftigung (s is) Tatsache! °Schmö GBr, "Mein Schwi, Sonnb, (sis) Tatsache wahr! Jena, Eichsf 1912, "Ilm Stü. tatsächlich Adj.'wirklich, wahrhaftig' seit.; värr veeln Johrn äs es tatsächlich hier passiert "Sangh Rott. 2. Tatsch m. 1. 7 Hand' nur "Eisn See. 't Tölpel' nur Weim, Hennb 1881, aller Tatsch! "Eisn Ru, 'Linkshänder' Sondh, lenker Toetsch "Arn Grä; Semmel- Suckeltatsch. — 3. 'dummes Geschwätz, t Quatsch' ach Tatsch! Cob, Tatsch und Trallatsch 'unnützes Gerede' Altb 1888. tatsch Interj. für das Geräusch des Schlags mit der flachen Hand, "Neuhs Meus; im Kinderreim eene, deene, titschchen, tatschchen "HMöls Nes. Tätsch, -a- m. 1. ' / Kartoffelpuffer' nur "Sonnb (ohne NO), verstr. "Erf w"Arn s,ö°Neuhs nö°Hildb °Cob, "Got Müh, "Suhl Geh, "Ilm Elg Ilm, "Salz Kie, "Mein Drei, "Saalf Resch, im Dim. PI. Tötschlich, -ä- "Mein Hin Mil Nor, "Hildb Eich; Kartoffeltätsch. — 2. 'Röhrentätscher, t Tätscher 3c' nur "SRoda Mag Trb UBo Walt, "Neuhs Lieh; Röhrentatsch; 'jeder dünne, ohne Hefe gebackene Kuchen' Hennb 1801. — 3. 'Kuchen aus Brotteig, t Brotplatz' "Hildb Goß. — 4. 'in der Pfanne gebackener und mit der Gabel zerrissener Teig aus gekochten Kartoffeln, t Bröckelkloß' nur (gekochter) Tätsch "Neuhs Meus Sie. — 5. 'nicht ausgebackenes Backwerk' "Eisn OE1, Got, "Neuhs Meus, Hennb 1881, t Klitsch. • Eier- HefenMäusetätsch, Tausch Titsch.

Hutzel-

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tätsuh-Tatschcnblume

d&ds "SRoda, "Neuhs BuT Gei Lieh, döds "Hildb Sohn, dödds Hennb 1881; sonst d$ds, -e-, wobei im ZThür eine Trennung' von Titsch nur schwer möglich ist.

tätsch Adj. l a . 'nicht ausgebacken, t talkig' nur "Arn Dor. — b. 'weichlich' von Speisen oder verzärtelten Menschen, Erf. — 2. 'einfältig, f dumm, verrückt' nur verstr. Eichsf, °Wern Sti, °Eisn Fal, Erf, sich nich tetsch! °Nordh Nst; du tätsches Tier Heil, "Mühlh Hil, tätsches Hemme °Mühlh ODo, Erf, tätscher Nikolawes Eichsf 1912; subst. du lachst wie e Tätscher "Mühlh ODo, fer mich sullten se net nomol Tetscher saa! °Worb Gern; — handtätsch. Tatschblech n. 'Pfanne zum Backen von Kartoffelpuffern, t Schaffen' °S«hl Geh. - Tatschblume f. 1. 't Klatschmohn' °Got Frm Sie, °Erf Erm. — 2. 'f Buschwindröschen' nur "Arn Hol. — Tätschbrett n. 'zum Niederdrücken der Brunnenkresse benutztes Brett' Erf 1759 Reichart 1,427. Tatsche 1 f. l a . '(große, ungeschickte) t Hand, Pfote' seit.; dar Bar kricht en langen Stacken in de Tatschen R u d s t ; Tätschle 'kleine, verkrüppelte H a n d ' "Mein R o m ; Tatze. — b. übertr. a linka Tatsch 'Linkshänder' "Neuhs Lau; —• Linkstatsche. - 2. 't Fuß' Erf, 'Gänse- oder E n t e n f u ß ' Weim, Hennb 1881, "Neuhs Meus, "Saalf Leu, "Sonnb Häm N h S Sonnb; Bären- Gänsetatsche, Fußtatschen. — 3. wohl 'die hölzerne Pflugsohle' "Sondh Ber. — 4. 'Ärmelbündchen am Männerhemd' "Mühlh Bol, "Ilm Gil LWi. 5. 'Delle im Sensenblatt' nur "Eisn Tre; f Schnappfleck. — 6.' t Klatschmohn' nur verstr. s°Mühlh w" Sömm, "LSalz Crau, "Erf Fri Geb, "Arn Sül. Tatsche 2 f. 'verkrüppelte Zwetsche' nur "Mühlh Beb Bol ODo; / Tasche 3. Tatsche f. 1. 't Bügeleisen' nur "Pößn Opp; — Fliegentätsche. — 2. 'weichlicher, wehleidiger Mann' Erf, Teetsch 'ängstliche, verzärtelte Frau' Cob, Tätschele dass., Hennb 1793. Tatschel -»• Lehmtatschel. Tätschelbrett n. dass. wie Tätschbrett, Erf 1759 Reichart 1,427. tätschelig Adj.'verzärtelt' Hennb 1793; — tätscherig. tätscheln swV. l a . 'mit der Hand sanft schlagend liebkosen' verstr., doch nicht NOThiir; wenn unse Mama wos howe will, tutt se n Papa immer bissei tätschle "Pößn Ra, haatschel un taatschel "Mühlh ODo, "Eisn UE1, so auch 'weichlich erziehen' Hennb 1793, vertätscheln; der Kloßteig werd in Händen getätschelt un gematscht Grz. — b. 'einen Ball aufspringen lassen, t tutzen' nur "Neuh Meus. — 2. 'in der Art kleiner Kinder t sprechen' verstr. WThür Hennb sIlmThür,

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Sondh Erf; ar taatschelt sech wos zeraacht "Eisn OE1; 'eine weichliche, weinerliche Aussprache haben' "Mein Xbr 1855. In Bed. 1 d^dsü "Mühlh ODo, "Eisn UE1, "Sehmal

Pap, "Neuhs Meus, dädsdln "Wem Sti, dpdszl, -ö"Eisn R u UE1, sonst -q-, in Bed. 2 d$ds»l(a) Sondh, "Eisn OE1 UE1, "Sehmal Pap, Rudst, -j"Eisn Eisn See, Erf, Hennb 1881, -8- "Mein Nbr 1855, mit unsicherer Vokalquantität tätscheln "liudst

ARe KH», tätscheln ob. Schwarza 1819. Tatschen in. 'aus Tuch gefertigter t Hausschuh', z. T. mit angestricktem halblangen Beinteil, verstr. s,ö"Hildb; im Sprichwort jeder Hatschen find't sein Tatschen 'jede Frau findet einen Mann' "Hildb Sehl; sonst meist im PI. gebraucht und daher nicht sicher von Tatsch m. oder Tatsche1 f. zu trennen. tatschen, -ä- swV. l a . 'mit der Hand berühren, betasten' seit., 'liebkosend tätscheln' Hai 1783, Hennb 1793; — an- betatschen. — b. '(leicht) mit der flachen Hand schlagen' "Mersb Lau, Weißf, "Zeitz Kay, Grz, tätsch n wedder! "Weißf R W e ; t prügeln. — c. 'einen Ball durch Schlagen aufspringen lassen, t tutzen' verstr. NOThür, seit. öNThür SOThür. — d. beim Haschen 'am Freimal anschlagen' "Jena Wöl. — e. tatschen lassen 'fallen und aufschlagen lassen' "Schlz Osch, etz haa ech doch dan Taller lass tatsch "Um Man. — 2 a. 'Murmeln im Spiel aneinanderstoßen lassen' nur "Apol Schö, °Eisb Wetz; t kullern. — b. als Brauch der Kinder 'Ostereier aneinanderstoßen' P ö ß n 1888, das Tatschen Zeulr, "Saalf MGö; - Eiertätschen. — c. 'Steine über das Wasser springen lassen, t fitschein' nur "Gera Thi. — 3. 'niederdrücken' den Hut tätschen Pößn, "Sonnb Grü Sonnb; im P t . Prät. 'niedergeschlagen, kleinlaut' der is ganz getätscht Weim Jena, dan honn se owwer getötscht "Eisn OE1 UEl; niedergetätscht. — 4. 'ungeschickt treten' "Wem Sti, Sondh, "Ilm Möh, "Hildb Reu, bist nei ölla Pfütschen getatscht "Cob ULau. 5a. 'derb zugreifen' "HMöls OSchw. — b. '(Teig) kneten, backen' Salz Schmal Saalf, "Zeulr Mer. — 6. 'mit einer langwierigen, nicht lohnenden Arbeit beschäftigt sein' Schlz, verdammte Tatscherei! ebd. — 7. 'in der Art kleiner Kinder t sprechen' Hai Weißf, "HMöls OSchw, Erf, "Mein Rom 1801, 'langsam, langweilig reden' "Mersb Lau, 'i klagen' Weißf. — 8. 'übertrieben zärtlich tun, hätscheln' Hai Naumb. Mit Langvokal dädss in Bed. 6—8, vgl. dazu Müll.-Fr.

1,200; dädh in Bed. la, l e sowie 4 und 5 (

Tatsche1

1 und 2), mit Palatalisierung döds "Eisn OE1 U E l ; sonst (dazu auch Hai 1783 und Hennb 1793 in

Bed. la) mit Umlaut d$ds3, -q-. Tatschenblume f. 1.' / Klatschmohn' nur "Mühlh

Tatschenhalter-Tätsclier

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K a m . — 2. 't Buschwindröschen'' nur °LSalz Alt. — Tatsehenhalter m. 'Verbindungsstück zwischen Pflugbalken und Pflugsohle' °Sondh Ber; t Pflugsäule.

verstr. "Jena w°Zeulr n°Schlz, seit. n,ö°Neuhs, Eisn, "Erf Host, "Schmö R ö t , "Rudst Heil, Tätscherle "Neuhs Grä, "Schlz Möd, dünner Tätscher "Schlz Zi; f Tätsch 2, ->• Erdäpfelstätscher. —

Tätschens n. 'Spiel, bei dem man mit einer Murmel eine andere treffen muß' Apol, ein Spiel mit ähnl. Regeln ist Tätschens onn änne Spanne Weim.

d. 'aus gekochten K a r t o f f e l n und Mehl bereiteter i Kartoffelkuchen' verstr. "Salz "Schmal, "Mein (ohne N W ) , seit. "Suhl s°Hildb, "Sangh Mar, "Eisn Ru, A l t b 1888, "Arn N W i , " I l m Möh, Hennb 1869, gesootener Täitscher "Schmal Brei, bisweilen mit Rahm bestrichen, in "Salz K l i mit Quark, Ol, Zucker und Lauch belegt; mi Frau hät zum Frühstück, an Täitscher gebacken "Eisn Ru, geschmesse (geprügelt) wärn se bie Täitscher ebd. —

Tatschentäufoert m. iibertr. 't Schürzenjäger' nur °Hildb Lia V e i ; zu Tatschen. Tätscher, -a- m. l a . '(leichter) Schlag' °Pößn Nst, Sonnb, ich hou na nar su an Tatscher gam °Cob U L a u , Tätscherle Zeulr, "Lobst Bst, Cob. — b. 'Tadel, Abfuhr' °Eisn U E l , "Rudst K ö n , dar hot nu aa sein Tetscher bricht Sonnb — c. 'Makel, t Fehler' im Spott auf die Mda. von Neuhs da senste nech e Tetscherle neerle 'daran siehst du keinen Makel' "Neuhs Meus. — 2a. 'Spielkugel, t Murmel' nur °Erf Gis, Apol, "Altb Luc, °Pößn K r ö Lern Nst Tri, °Zeulr Tri,.'größere Murmel' "Bernb Ads, °Eisn Bür, "Jena Lobs; t Tätschkugel Tatschleich(er) Tatzgaukel, —• Titscher. —b. einen Tetscher schmeißen 'einen Stein über das Wasser springen lassen' °Bernb Ads. — 3. 'flaches, meist einfaches Backwerk', — a. 't Kartoffelpuffer aus rohen, geriebenen K a r t o f f e l n ' nur °Eisn (ohne N - R a n d ) , sw°LSalz °Got, "Salz (doch nicht zwischen "Salz Gei und "Salz V a und nicht um "Salz K N o ) , "Schmal ö°Suhl, "Mein (ohne N W , im SO nur verstr.), sö"Neuhs nö°Sonnb, verstr. w"Suhl "Um "Hildb, seit. s"Jena "Cob, "LSalz Ten, Erf, " A l t b Zsche, "Arn Schm, "Neuhs Meus, "Lobst Dür W u , "Melr Ste, gebackener Tätscher "Mein Meh, roh(en)er Tätscher westl. Mein, nördl. Hildb, — KartoffelHampfel- Ledertätscher; in "Ilm Her mit H e f e zubereitet, -• Hefentätscher, in "Ilm Nst W i l d und Neuhs aus gebackenem K l o ß t e i g ; im Dreiertakt beim Flegeldrusch backt Tätscher, backt Tätscher! verstr. sw"Eisn, "Mein R o m , ähnl. "Salz Dei. - Ib. 'in der Bratenpfanne gebackener Teig aus geriebenen rohen Kartoffeln, o f t mit Rahm bestrichen oder Früchten belegt' verstr. "Schmal, "Ilm Öhr, "Suhl Ben, "Hildb Bed, "Sonnb St, Hennb 1869, gemischt aus rohen und gekochten K a r t o f f e l n "Salz Stba, "Neuhs Stei und in "Suhl Hei, wo er auf dem Teitscherblech gebacken wird; roher Täitscher "Schmal Brei, ich eß en ruhene Tätscher vill lievier bie en gesootene "Mein OMa; R A ar bäckt seina Tätscheria fort 'macht seine Sache ruhig weiter' "Sonnb St; Pfannen- Quetschkers- Rahm- Tiegeltätscher. — c. 'in der Ofenröhre oder auf der Herdplatte gebackener Fladen aus gekochten K a r t o f f e l n und etwas Mehl, t Röhrentätscher' s°SRoda "Pößn s°Rudst, "Saalf (ohne S-Rand), N - R a n d "Lobst, 4

Thüringisches Wörterbuch, V I , 1.—2. L f g .

e. 'flacher f Ballenkloß aus gekochten K a r t o f f e l n ' verstr. nw"Neuhs, "Ilm A f d Nst, " S R o d a Qui, "Rudst Did Swb W e i W i t , "Saalf Arn, in "Lobst Fri mit Fleischbrühe zu Schweinsknochen gegessen; im Dreiertakt beim Dreschen koch Kaffee, back Tetscher! "Rudst W e i ; Griefentätscher. — f. im PI. 'in Fett gebackene kleine K a r t o f f e l bällchen, t Zampengaukele' "Ilm I l m Öhr, Tätscheria "Hildb Sehn. — g. 'Fladen aus Brotteig, t Brotplatz' nur "Sangh Mar, "Ilm GBr Möh, "Rudst Gar Roh Sit, "Hildb Cro; - Brot- TalkenZwiebeltätscher. — h . 'einfaches, mit Mehl (ohne Treibmittel) bereitetes flaches Gebäck' s"Rudst, "Weim Len, "Gera Hun, "Ilm GBr, "Saalf K G e A K ö n Vol, "Neuhs B u T Lei Meur U W e i , wässa Tätscher (aus Weizenmehl) "Hildb Sehn, weßne Tätscher, miet Butter beschmiert un miet Zucker un Zimt bestroot, das is mei Leibfutter "Pößn N s t ; 'fester dünner Kuchen' "Mein R o m 1801; -*• Hutzel- Mehltätscher. — i. lf Eierkuchen' nur "Jena T a u ; -• Eiertätscher. — k . (mürber) Tätscher 'ein Gebäck aus Blätterteig' Hennb 1793; Blättertätscher. — 1. 'nicht geratenes, schliffiges Backwerk' Pößn, "Ilm Gil Stü Will, "Rudst K ö n , "Neuhs Meur, Hennb 1801, Sonnb, s es n Tötscher "Eisn U E l , er hat Tetscher gebacken "Jena Leu. — 4. scherzh. 'flacher t Hut' "Ilm Stü 1910. 5. scherzh. '/ Glatze' nur Suhl. — 6. '/ Erker' nur "Hildb Mab. — 7. 'ein rot und schwarz gefärbtes Insekt' "Ilm Will. — 8. im PL scherzh. 'Kinder' ar tot sich mit dan Tetschern bissei haakle (streiten) "Pößn Sehl; t Kind. — -*- Lehmtatscher. Ohne Umlaut dädsw in Bed. la Sonnb, "Cob ULau; in Bed. 3 ö°Zeulr w°Grz, "Schlz Osch Rot, "Eisn USu, "Salz Mar Öch Völ, palatalisiert dödsdr sw"Eisn, °Got Fin Schm Schwz Win, "Ilm GBr. Sonst mit Umlaut: dqds3r, -a- n°Eisn, "Eisn Dan, "Jena Hir, "Schmö Röt, "Pößn Krö Nst Tri, "Neuhs Lieh, dedsar (zumindest an Titscher angelehnt) ZThür (ohne sw"Got), w"Rudst, dedsdr neben d$dssr "Arn N W i , dfdSar "Lobst Dür Wu, dedsir "Rudst Uhl; sonst d$dsvr, doch im söWThür nHennb und in "Got Got Tab Tarn dqidsdr, daidsvr, das lautlich aus tat-

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Tätsclicrbäck-Tau 1

sc/sen1 und tatschen nicht zu erklären ist, und das von Creeelius 1,258 mit anderen Belegen zu Teigscherre 'im Trog hängengebliebener Teig' (nach DWB 11,1,1,237: Teigscherre 'Trogscharre') gestellt wird, so auch HessWb 4,43: Teigscher. — Mit i-Antritt dqdsdrd Apo], im PL dedszrds °Erf Gis Host, °Arn Schm, c Jena Gol, dadsdrd» °Jena Hir. Tätscherbäck m. abwertend 't Bäcker' nur -bäcke °Rudst K H a . Tätscherich m. 'aus Brotteig gebackener Fladen, t Brotplatz' nur Tetsehersch "Ilm Möh. tätschcrig Adj. 'langsam, langweilig', auch 'empfindlich, verzärtelt' teetscherig Cob; — tätschelig. Tätscherkappe f. 'flache Mütze' Sonnb. — Tätschermaul n . ' S c h w ä t z e r ' "Mein W a s ; f Knätscher. tätscheril swV. l a . 'Teig patschend breitdrücken' °Eisn See; getetschert 'breit geschlagen' °Got Mech, iibertr. 'erschöpft' do wör eck ganz scheen getätschert °Eisn UE1. — b. abwertend 'kneten, backen' "Eisn OE1, wos hast da dech nun zeraclit getetschert ? ebd. — 2. 'einen Ball durch Schlagen aufspringen lassen, t tutzen' °Grz Eb, °Schlz Hir. — 3 a. 'klopfen' zuerscht tätschert ä jeder met sein Eie an de Zähne (um die H ä r t e der Schale zu prüfen) R u d s t . — b. 'mit Murmeln spielen, t kullern' Apol, °Gera GEb. Tätschernase f. scherzh. 'einer, der gern Tätscher ißt' "Schmal Eck. — Tätscherpfanne f. 'Stielpfanne, / Schaf jen la' nur °Got F r d Win, "Schmal Gru. — Tätscherschlätte f. 'Schwätzer' Schmal; t Knätscher. — Tätschertiegel m. 'Stielpfanne, t Schaffen la' nur °Got Frd. Tätschfresser m. Neckname f ü r die Einwohner von "Sonnb H ä m , du Haamera Tätschfrasser! Sonnb 1858. — Tätschgemein m.'t Tölpel' nur "Schlz Göt. tatschig Adj. 'ungeschickt' "Neuhs Grä 1799. tätschig Adj. 'zu weich', auch 'verweichlicht, verzärtelt' Weißf, H e n n b 1793; ->• tätschelig. Tätschkappe f. 1. 'flache Mütze' Sonnb. — 2. 't Röhrentätscher aus gekochten Kartoffeln' "Lobst Zop, Taatsch-, Täätsch- "Schlz Sa, Teetsch"Schlz K u , Täitsch- "Schlz K ü n . - Tätschkugcl f. 'Spielkugel, Murmel' nur verstr. ö°Jena "SRoda w"Gera ö°Pößn, "Eisb Raus, "Schlz Chu, "Zeulr Mun; t Tätscher 2. Tatschleich n. 'breitgedrückte Murmel' Eichsf 1912; t Tätscher 2. — Tatschleicher m. dass., ebd. — Tatschmohn m. 't Klatschmohn'nur verstr. "LSalz. Tätschnase f. 'breite Nase' "Jena Kri, "Weim Mag, "SRoda Schlei, Rudst, "Pößn Dre Nst, "Schlz Kül.

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tätschnen swV. 'Steine über das Wasser springen lassen, t fitschein' nur "Grz Schob. Tätschpfanne f. 'Stielpfanne, f Schaffen la' nur "Arn Eisch, "Ilm Elg, "Sonnb H ä m Scha, Deetsch"Got Müh. tätteln swV. 1. 'tändeln, spielen' Schmal. — 2. 'lallen' ebd. Tatterarsch m. 'f Tölpel' nur "Jena Mil. - Tatterfritz m. 1. dass., "Mühlh HBe. — 2. 7 Angsthase' ebd. — Tattergreis m. 'unsicherer, zittriger Mensch' "Mühlh ODo. Tatterich m. 1. 'durch Alter, Schwäche oder Aufregung hervorgerufenes Händezittern' er hat dn Tatt(e)rich verstr. I l m T h ü r OThür nwSOThür, "Mersb Lau, "Mühlh Hil, "Eschw Aue, "Eisn ÜE1, "Sömm Kö, Erf, "Hildb Eis, Sonnb. 2 a. 'Mensch mit zitternden H ä n d e n ' "Eisn UE1, "Suhl Zel, du Tatterich, du brengst dan Zwernfadden dach nech ins Ihr! "Mühlh HBe. — b. 'Greis' "Apol Flu. tatterig Adj. l a . 'zittrig, kraftlos' "Eschw Aue, "Heil P f a , "Eisn Tre UE1, "Mühlh ODo, Zeitz R u d s t , "Mein Was, Sonnb, auch von den noch nicht zielgerichteten Bewegungen des Kleinkindes "Sonnb N h S . - b. 'einfältig, kindisch' "Melr Ost 1881, dattericht H e n n b 1801; 'verwirrt' Eichsf 1912, ->- verdattert. — 2. 'schwankend (vom sumpfigen Boden)' e toterig Stall (Stelle) "Salz Der. Tattermichel m. 7 Angsthase' "Mühlh ODo. tattern swV. 'eine Arbeit unsicher u n d ängstlich beginnen' "Eisn Tre, tatternink 'zitternd' "Mühlh ODo; — herum- zertättern, tottern. Tatze f. l a . 'Pfote von H u n d oder K a t z e ' seit. OThiir Hennb, "Hildb Sie, guck mol, was das kleene Winzchen fer weeche Tätzerchen hat "Mühlh HBe. 2. '(große) / Hand' "Worb K E b , °Hett Ger, "Mersb Lau, "Naumb Abu. — — Bären- FallHemd- Streiftatze(n), Tatsche. tatzen swV. l a . 'fassen, ergreifen' "Mersb Lau, "Mühlh ODo, "Eisn See, "Rudst Kön, wenn ich dir tatze! Hai. — b. 't stehlen' Hai, "Mersb Lau. — 2. 'aneinanderstoßen, berühren' von zwei Spielkugeln "Schlz Mü; den Mund des Kleinkindes berührte man mit einem Ei mit den Worten woll mer dich derm.it o f f s Maul tatze, daß de rächt ball lernst schwätze "Lobst AGe; -» Eiertatzen. Tatzen PI. 't Kartoffelpuffer' nur "Grz Nit. Tatzgaukel f. 'Murmel' nur "Lobst Eli; / Tätscher 2. Tau 1 m. 'der morgendliche feuchte Niederschlag der N a c h t l u f t ' verstr., häufig durch Umschreibungen wie es hat getaut ersetzt; vor Tau und Tage 'vor Sonnenaufgang' Mansf 1928, Sondh Sömm Got; - KartoffelMai- Mehl- MelNeffen-

53 Oster- Schlätter- Schlotter- Schwattertau.

Tau2-Täub(;hen Walpurgis-

dau NThür NOThür ZThür IlmThür OThür, nö°Eiän, seit. SOThür, °Eisn Ku, diu Salz, däü sw°Eisn, d