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German Pages [1078] Year 1996
Biographisches Handbuch der SBZ / DDR 1945-1990 Herausgegeben von Gabriele Baumgartner und Dieter Hebig
Biographisches Handbuch der SBZ / DDR 1945 -1990 Herausgegeben von Gabriele Baumgartner und Dieter Hebig
Band 1 Abendroth - Lyr
K· G · Saur München · New Providence · London · Paris 1996
Redaktionelle Mitarbeit
Margot Backhaus Morten Baumgartner
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Biographisches Handbuch der SBZ / DDR: 1945-1990 hrsg. von Gabriele Baumgartner und Dieter Hebig München ; London ; New Providence ; Paris : Saur. NE: Baumgartner, Gabriele, [Hrsg.] Bd. 1. Abendroth - Lyr. - 1995 ISBN 3-598-11176-2
® Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed on acid-free paper Alle Rechte vorbehalten / All Rights Strictly Reserved Κ. G. Saur Verlag GmbH & Co. KG, München 1996 A Reed Reference Publishing Company Printed in the Federal Republic of Germany Jede Art der Vervielfältigung ohne Erlaubnis des Verlags ist unzulässig. Satz: Baumgartner & Hebig OHG, Frankenförde Druck/Binden: Strauss Offsetdruck GmbH, Mörlenbach ISBN 3-598-11176-2 (Bd. 1) ISBN 3-598-11130-4 (Gesamt)
ν
Inhaltsverzeichnis
Autorenverzeichnis
VI
Vorwort der Herausgeber
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Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur
IX
Abkürzungsverzeichnis
XVII
Biographische Artikel
Abendroth - Lyr
Autorenverzeichnis und verwendete Kürzel
G.B.
Gabriele Baumgartner
G.G.
Gerlinde Grahn
H.K.
Hella Kaden
J.K.
Judith Kuntsche
R.P.
Rosemarie Preuß
S.F.
Sigrid Fritzlar
U.Sch.
Ursula Schoop
VII
Vorwort der Herausgeber Nach dem Vorbild der im K.G.Saur Verlag erscheinenden " W h o is W h o " - Publikationen wurde ein biographisches Handbuch über die DDR und ihren Vorläufer, die SBZ (Sowjetische Besatzungszone) erarbeitet. Dieses Nachschlagewerk beruht ausschließlich auf gedruckten Quellen und stellt eine Zusammenfassung der darin enthaltenen Informationen dar. I. Zeitliche Begrenzung Den zeitlichen Rahmen bilden der 8. Mai 1945 (Bildung der SBZ) und der 3. Oktober 1990 (Anschluß der DDR an die Bundesrepublik). Das Anfangsdatum beinhaltet eine zeitliche und territoriale Unscharfe, die aber auf das Werk keinen nachteiligen Einfluß hat: Örtliche SelbstverwaJtungsorgane bildeten sich in einigen Gebieten bereits vor dem 8. Mai 1945 und die SBZ umfaßte nicht von vorn herein das gesamte Gebiet der späteren DDR. Der Südwesten des späteren Staatsgebietes war zunächst für einige Monate amerikanisch besetzt. Es ist im Sinne des Biographischen Handbuches, wenn Personen, die vor dem 8. Mai 1945 eine Funktion in neugebildeten Organen hatten, aufgenommen wurden, desgl. Personen, die im zunächst amerikanisch besetzten Gebiet tätig waren. Personen, auf die dies zutrifft und die Uber diesen speziellen Zeitraum hinaus in Funktionen blieben, wurden ohnehin aufgenommen. Überlegungen, das Biographische Handbuch ausschließlich auf die DDR (1949-1990) zu begrenzen, erschienen unzweckmäßig. Als am 7. Oktober 1949 die DDR gegründet wurde, waren ihre Strukturen auf der zentralen Ebene durch die obersten Verwaltungsorgane der Sowjetischen Militäradministration und der unter ihrer Aufsicht stehenden Deutschen Zentralverwaltungen weitgehend vorbestimmt und vorhanden. Auch personell erfolgte ein fließender Übergang. Entscheidende personelle und kader-politische Prozesse erfolgten bereits vor der Gründung der DDR, z.T. bereits wenige Monate nach der Bildung neuer Organe in den Jahren 1945/46. Auf der Ebene der Länder ist mit der Staatsgründung keine personelle Veränderung im größeren Umfang erkennbar. Hier haben sich die Strukturen ebenfalls in der SBZ entwickelt; der Einschnitt kam erst 1952 mit der Verwaltungsreform, bei der die Länder aufgelöst und durch Bezirke ersetzt wurden .Diese Aspekte veranlaßten dazu, die SBZ und die DDR in personeller Hinsicht als Einheit aufzufassen und im Biographischen Handbuch so zu behandeln. Zum Schlußdatum ist folgendes zu sagen: Nach einer Zeit größter gesellschaftlicher und auch personeller Erstarrung begann mit der Wende des Herbstes 1989 ein umfassender gesellschaftlicher Umbruch mit massiven Auswirkungen auf den personellen Bereich, der sich in mehreren Schüben (Sturz Honeckers, Bildung der Regierung Modrow, Bildung der Regierung de Maizidre)
vollzog. Bereits in der Anfangsphase gelangten in großem Maße Personen in Funktionen, die zuvor z.T. lange in der zweiten und dritten Reihe standen und aus verschiedenen Gründen keine Ausssicht auf weiteren Aufstieg hatten. Mit der Bildung der Regierung de Maiziöre verstärkte sich dieser Prozeß und es traten völlig neue Kräfte in Erscheinung, die zuvor z.T. in der Opposition waren oder die sich nicht politisch betätigt hatten. Diese Personen bildeten den Ausgangspunkt für neue Entwicklungen, die später hinüberführten in die Strukturen der Bundesrepublik und der neuen Bundesländer. Markante Punkte für die personelle Entwicklung sind hier die Kommunalwahlen am 6. Mai 1990, die Landtagswahlen am 14. Oktober 1990 und die Bundestagswahl. Die bei diesen Wahlen in neue Funktionen gelangten ehemal igen DDR-Bürger stehen für das Ende des Staates und beenden auch zeitlich das Biographische Handbuch DDR/SBZ. 2. Territoriale Begrenzung Das Staatsgebiet der DDR war stabil, so daß hier keine Einschränkungen oder besondere Vorkehrungen nötig waren. Lediglich am Beginn des Bearbeitungszeitraumes gibt es einige Monate, in denen der Südwesten der späteren DDR nicht Bestandteil der SBZ, sondern amerikanisch besetzt war. Darauf wurde bereits oben eingegangen. Davon unabhängig war die Aufnahme von DDR-Bürgern, die im Ausland gearbeitet haben und lebten. Ein spezielles Problem waren Personen, die die DDR auf legalem oder illegalem Wege verlassen haben. Soweit dies möglich war, wurden ihre späteren Entwicklungswege berücksichtigt, auch wenn diese außerhalb des eigentlichen Bearbeitungsgebietes des Biographischen Handbuches liegen. 3. Kreis der aufzunehmenden Personen Der Kreis der aufzunehmenden Personen wurde möglichst umfassend gestaltet. Die DDR war ein komplexes Gebilde; Staat und Parteien sowie gesellschaftliche Organisationen waren - gerade in personeller Hinsicht - eng verflochten. Aufgenommen wurden Personen aus allen Berufsgruppen, sofern sich ihre Tätigkeit in einer gedruckten Quelle niedergeschlagen hat. Die zu nennenden Bereiche sind Politik (besonders Parteien, Abgeordnete der Volkskammer und der örtlichen Parlamente sowie gesellschaftliche Organisationen), Verwaltung (zentrale und örtliche Staatsorgane), Kunst und Kultur (alle Bereiche, z.B. Schauspieler, Sänger, Maler, Regisseure, Musiker usw.), Wissenschaft, Forschung und Technik, Lehre, Sportu.a. Ein Auswahlkriterium ergab sich aus der Ebene, auf der die Person tätig war. In der DDR wurden in der Regel vier Ebenen unterschieden: 1. Die zentralen Gremien der Parteien (z.B. beiderSED das Zentralkommitee mit seinem nachgeordnetem Apparat) und die staatlichen Organe und Einrichtungen, der Staats-
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Vorwort der Herausgeber
rat, die Volkskammer und der Ministerrat mit den Ministerien. Besonders die Ministerien hatten einen umfangreichen nachgeordneten Apparat. Zentrale Organe und Einrichtungen, deren Zuständigkeit sich auf die gesamte DDR erstreckte oder deren Aufgaben von gesamtstaatlicher Bedeutung waren, unterstanden direkt den Ministerien oder waren Bestandteil derselben (ζ. B. zahlte die Staatsbibliothek in Berlin zu den zentralen Einrichtungen, sie unterstand dem Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen. Die Staatliche Archiwerwaltung war als Hauptabteilung unmittelbarer Strukturteil des Innenministeriums). Aus diesem Bereich sind möglichst alle faBbaren Personen, sofem sie Verantwortung trugen oder aus anderen Gründen nennenswert sind, aufgenommen worden. 2. Die Bezirke hatten als Verwaltungsorgane die Räte der Bezirke mit z.T. umfangreichen nachgeordneten Bereichen und als Vertretungsorgane die Bezirkstage. Die Bezirksverwaltungen hatten auf bestimmten Gebieten umfangreiche Befugnisse und zusammen mit den Bezirksleitungen der SED großen Einfluß auf die Entwicklung in ihren Territorien. Auch hier wurden möglichst viele faßbare Personen in das Handbuch aufgenommen. 3. Die nächstkleinere Einheit waren die Kreise mit Räten der Kreise, Kreistagen und Kreisleitungen der SED (bzw. die Stadtkreise mit analogen Strukturen) als wesentlichen Machtfaktoren. Hier mußte je nach Quellenlage eine Auswahl getroffen werden, um nur einzelne Verantwortungsträger in das Handbuch aufzunehmen. 4. Die unterste Ebene bildeten die Städte und Gemeinden. Hier ist bereits die Quellenlage so schlecht, daß sich Überlegungen von Auswahlkriterien weitgehend erübrigten. Insgesamt enthält das Biographische Handbuch der DDR/ SBZ Informationen über 4.500 Personen. 4. Quellenlage Für das vorliegende Biographische Handbuch der DDR/ SBZ wurden ausschließlich gedruckte Quellen benutzt. Dies ergab sich nicht nur aus datenschutz-rechtlichen Gründen, sondern vor allem aus der Tatsache, daß die Übernahme und Bearbeitung des Archivgutes aus den Organen der DDR noch nicht abgeschlossen ist. Für spätere überarbeitete Auflagen könnten dann auch ausgewählte Archivbestände herangezogen werden, v.a. in den Bereichen, für die keine oder nur wenige gedruckte Quellen vorliegen. Es hat in der DDR keine Staatshandbücher o.ä. gegeben, was die Recherche sehr erschwert hat. Für die zentrale Ebene gibt es Volkskammerhandbücher von der zweiten Wahlperiode an, nicht aber für die letzte Volkskammer (Regierung de Maiziere). Ansonsten wurden eine große Zahl von Nachschlagewerken und Spezialpublikationen ausgewertet. Einige der in der DDR herausgegebenen Fachzeitschriften haben in unterschiedlichem Umfang Personalnachrichten (meist Nachrufe oder Ehrungen) veröffentlicht, die ebenfalls ausgewertet wurden. Das gilt auch für Tageszeitungen, von denen das Neue Deutschland ausgewertet wurde. Die Quellenlage ist so einzuschätzen, daß für den Bereich der zentralen Ebene gute Auswertungsmöglichkeiten bestanden, jedoch für die regionale und örtliche Ebene nur eine begrenzte Überlieferung vorhanden ist. Dies deckt sich aber
mit den o.g. Auswahlkriterien und ist daher kein Problem. Kritischer ist die Tatsache einzuschätzen, daß es in der DDR Bereiche gab, die der Geheimhaltung in so starkem Maße unterlagen, daß es kaum Veröffentlichungen gibt, die ausgewertet werden konnten (z.B. Staatssicherheit, Polizei, Armee). Diese Bereiche sind demzufolge unterrepräsentiert. Für das Biographische Handbuch wurde eine große Zahl sehr unterschiedlicher Quellen herangezogen und ausgewertet. Auch wenn Vollständigkeit nicht erreichbar war, wurde doch versucht, auch versteckte Publikationen zu ermitteln. Mit z.T. großem Aufwand wurden Veröffentlichungen ausgewertet, die nur wenige, aber sonst nicht greifbare Informationen zum aufzunehmenden Personenkreis enthielten. Das Biographische Handbuch ist eine Kombination aus diesen Quellen und es ermöglicht dem Nutzer, auf aufwendige eigene Recherchen zu verzichten. Je nach Absicht kann er entweder auf die Auswertung der Quellen verzichten oder er kann gezielt auf sie zugreifen. 5. Darstellung Die Darstellung der biographischen Einträge erfolgt nach einem einheitlichen Schema, das für die verschiedenen Personen entsprechend ihren Berufen bzw. ihrer Tätigkeit verwendet wird. Die Länge der Einträge ist variabel und sowohl von der Quellenlage wie auch von der Bedeutung, Entwicklung oder von Besonderheiten der Person abhängig. Die Beschränkung auf gedruckte Quellen bedingt, daß die recherchierbaren Informationen ungleichmäßig ausfallen und daß häufig Biographien nicht vollständig sind, d.h. sie enden mit dem Redaktionsschluß der letzten verfügbaren Quelle, nicht aber mit dem Tod bzw. Ausscheiden aus dem Berufsleben oder dem Jahr 1990. Die Biographien enthalten - sofern sie vollständig sind - folgende Angaben: Name, Vorname(n); Lebensdaten; Beruf/Tätigkeit (nicht alle, sondern der/die wichtigsten bzw. der/die, weshalb die Person aufgenommen wurde); Biographie; Auszeichnungen; Werke (in Auswahl nach den vorhandenen Quellen) und Literaturverzeichnis (Das Literaturverzeichnis weist alle ausgewerteten Quellen nach. Außerdem enthält es Angaben über Spezialliteratur zur Person, die aus den Quellen oder aus Bibliographien recherchiert, aber nicht ausgewertet wurde.) Da das Biographische Handbuch SBZ/DDR aus gedruckten Quellen ohne zusätzliche Archivrecherche und ohne Anfragen bei den aufgenommenen Personen entstanden ist, sind dem eine Reihe von Unzulänglichkeiten geschuldet, die aber bewußt in Kauf genommen wurden. Dies sind in erster Linie die Unvollständigkeit vieler Biographien, die sich aus der Quellenlage ergibt, aber auch eventuell übersehene auswertbare Literatur. Die Herausgeber sind für jeden Hinweis dankbar, der zur Verbesserung des Werkes dienen kann, sei es zu einzelnen Biographien, seien es Literaturhinweise oder generelle Hinweise zum Handbuch.
Gabriele Baumgartner und Dieter Hebig Frankenförde, im Herbst 1995
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Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur
AdK 1982-1986 (1988) Akademie der Künste der Deutschen Demokratischen Republik. Handbuch 1982-1986. Berlin 1988
Auskünfte (1988) Auskünfte zur Zeit von Mitgliedern der NDPD aus vier Jahrzehnten. Berlin 1988
Albrecht (1972) Albrecht, Günter/Kurt Böttcher/Herbert Greiner-Mai/ Paul GünterKrohn: Lexikon deutschsprachiger Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Bd. 1 - 2. Leipzig 1972
Autoren (1991) Autoren lesen vor Schülern. Autoren sprechen mit Schülern. Autorenverzeichnis. Hrsg. vom Bundesverband der Friedrich-Bödecker-Kreise e. V., Mainz 1991
Albrecht (1984) Albrecht, Günter/Kurt Böttcher/Herbert Greiner-Mai/ Paul Günter Krohn: Schriftsteller der DDR. Leipzig 1974 Anders (1968) Anders, Hans Georg/Lothar Branzke/Gerhard Lerch/Manfi-ed Seifert: Meister desSports. 20 Sportler der DDR. Berlin 1968 Antifaschisten (1969) Antifaschisten in führenden Positionen der DDR. Dresden 1969 Antifaschistische Widerstandklmpfer (1982) Antifaschistische Widerstandskämpfer in der Provinz Brandenburg. Biographisches/ Bibliographisches. Hrsg. v. Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR. Bezirkskomitee Potsdam, in Zusammenarbeit mit den Bezirkskomitees Cottbus und Frankfurt (Oder). Potsdam 1982 Antifaschistische Widerstandskämpfer (1985) Antifaschistische Widerstandskämpfer und Aktivisten der ersten Stunde im Bezirk Suhl. Suhl 1985 Archivmitteilungen Archivmitteilungen. Zeitschrift für Archivwesen, archivalische Quellenkunde und Historische Hilfswissenschaften. Jg. 1(1951)-Jg. 41(1992) Armee (1985) Armee ftlr Frieden und Sozialismus. Geschichte der NVA der DDR. Berlin 1985 Aufbruch (1975) Aufbruch in unsere Zeit. Erinnerungen an die Tätigkeit der Gewerkschaften von 1945 bis zur Gründung der DDR. Berlin 1975
Bartsch (1981) Bildnisse evangelischer Menschen von der Reformation bis zur Gegenwart. Hrsg. von Fr. Bartsch. 1981 Begegnungen (1973) Begegnungen mit Regisseuren. Aus dem Russ. übersetzt und herausg. von Christiane Mückenberger. Berlin 1973 Beismann/Dunker (1960) Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Biographischer Index der Mitglieder. Bearb. von Kurt-R. Beismann u. Gerhard Dunker. Berlin 1960 Benser/Krusch (1993) Dokumente zur Geschichte der kommunistischen Bewegung in Deutschland. Reihe 1945/1946. Hrsg. von Günter Benser und Hans-Joachim Krusch.Bd.l. Mllnchen/London/New York/Paris 1993 Berichte (1989) Berichte der Landes- und Provinzialverwaltungen zur antifaschistisch-demokratischen Umwälzung 1945/46. Quellenedition. Berlin 1989 Beyer (1983) Der Klasse verbunden. Hrsg. v. Bundesvorstand des FDGB. Erarb. v. Ingrid Beyer. Berlin 1983 Bibliogr. Kalenderblätter Bibliographische Kalenderblätter der Berliner Stadtbibliothek Bild und Szene (1988) Bild und Szene. Bühnenbildner der DDR 1978-1986, Hrsg. Ingeborg Pietzsch/ Gunter Kaiser /Detlev Schneider. Berlin 1988 Biogr. Lexikon (1966) Biographisches Lexikon. Politiker aus aller Welt. Berlin 1966
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Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur
Biographien (1983) Biographien bedeutender Techniker, Ingenieure und Technikwissenschaftler. Eine Sammlung von Biographien. Berlin 1983
Cerny (1972) Cerny, Peter. Opembuch. Berlin 1972 Cerny (1992)
Bohländer/Holler (1980) Bohländer, Carlo/Karl-Heinz Holler: Jazzführer. Bd. 2 (Personenteil Stuttgart 1977). (Nachdruck Leipzig 1980) Boris (1983) Peter Boris: Die sich lossagten. Stichworte zu Leben und Werk von 461 Exkommunisten und Dissidenten. Köln 1983
Wer war wer-DDR. Ein biographisches Lexikon. Hrsg. von Jochen Cerny. Berlin 1992 Cinegraph (1984) Cinegraph. Lexikon des deutschsprachigen Films. T. 1-4. München 1984 Claudnitzer (1984) Claußnitzer, Gert: Künstler in Dresden. Berlin 1984
Bouvier/Schulz (1991) ... die SPD aber aufgehört hat zu existieren". Sozialdemokraten unter sowjetischer Besatzung. Hrsg. Beatrix W. Bouvier u. Horst Peter Schulz. 1991 Brenneke (1979) Brenneke, Dietrich/HanneloreGerlach/Mathias Hansen (Hrsg.): Musiker in unserer Zeit. Mitglieder der Sektion Musik der Akademie der Künste der DDR. Leipzig 1979 Buch 1 (1973) Buch, Günter: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. Berlin/Bonn-Bad Godesberg 1973
Dank euch (1981) Dank Euch, die ihr einst so schwer beginnen mußtet. Lebensbilder von Aktivisten der ersten Stunde im Kreis Pasewalk (Kreisleitung Pasewalk). Pasewalk 1981 Darsteller (1981) Darsteller und Darstellungskunst in Theater, Film, Femsehen und Hörfunk. Hrsg. v. Emst Schumacher. (Schriftenreihe des Lehrstuhls Theorie der darstellenden Künste im Bereich Theaterwiss. der Sektion Ästhetik und Kunstwissenschaften der Humboldt-Universität Berlin, Bd. 1, Hrsg. v. Emst Schumacher). Berlin 1981
Buch 2 (1979) Buch, Günter: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. Berlin/Bonn 1979
Denkmal (1977) Denkmal der Unbeugsamen: Biographien der am Ehrenmal Neubrandenburg gewürdigten Genossen. Neubrandenburg 1977
Buch 3 (1982) Buch, Günter: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. Berlin/Bonn 1982
Dieckmann (1978) Bühnenbildner der DDR. Arbeiten aus den Jahren 19711977. Friedrich Dieckmann (Hrsg.). Berlin 1978
Buch 4 (1987) Buch, Günter: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. Berlin/Bonn 1987
Die ersten Jahre (1979) Die ersten Jahre: Erinnerungen an den Beginn der revolutionären Umgestaltungen. Berlin 1979
Bucheim/Sonnemann (1989) Bucheim, Gisela/Rolf Sonnemann: Lebensbilder von Ingenieurwissenschaftlern. Eine Sammlung von Biographien aus zwei Jahrhunderten. Leipzig 1989
Dokumente (1959) Dokumente und Materialien zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Reihe III., Bd. 1. Berlin 1959
Bundesrat (1991) Handbuch des Bundesrates für das Geschäftsjahr 1991/ 1992. Hrsg. vom Bundesrat. München 1991 Bundestag (1990) Handbuch des deutschen Bundestages. 11. Wahlperiode. 5. Erg. Bonn 1990 Bundestag (1991) Deutscher Bundestag. 12. Wahlperiode 1990. Kürschners Volkshandbuch (Hrsg. Klaus-J. Holzapfel). Rheinbreitbach 1991
Drews/Stoll (1981) Drews, Manfred/Max Stoll: Soldaten der ersten Stunde: Fünf Lebensbilder. Berlin 1981 Ehemalige Nationalsozialisten (1958) Ehemalige Nationalsozialisten in Pankows Diensten. Berlin 1958 Erlebt-Erzflhlt (1973) Erlebt-Erzählt. Von Renate Stecher bis Jürgen Croy. Berlin 1973 Erlebt-Erzählt (1975) Erlebt-Erzählt. Von Christine Errath bis Teofilo Stevenson. Berlin 1975
Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur
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Erlebt-Erzählt (1977) Erlebt-Erzählt. Von Margit Schumann bis Anatoli Karpow. Berlin 1977
Geschichte (1970) Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Biograph. Lexikon. Berlin 1970
Erlebt-Erzählt (1979) Erlebt-Erzählt. Von Bärbel Eckert bis Nikolai Andrianow. Berlin 1979
Gillen/Haarmann (1990) Künstler in der DDR. Hrsg. v. Eckart Gillen und Rainer Haarmann. 1990
Erlebt-Erzählt (1981) Erlebt-Erzählt. Von Marita Koch bis David Rigert. Berlin 1981
Goltz Goltz, O.: Kurzbiographien bedeutender Physiker Gottwald (1990)
Erlebt-Erzählt (1983) Erlebt-Erzählt. Von Maxi Gnauck bis Wladimir Below. Berlin 1983
Gottwald, Siegfried/Hans-Joachim Ilgauds/Karl-Heinz Schlote: Lexikon bedeutender Mathematiker. Leipzig 1990
Erlebt-Erzählt (o.J.)
Handbuch Bundestag (1991) Amtliches Handbuch des deutschen Bundestages. 12. Wahlperide. Grundwerk. Bonn 1991
Erlebt-Erzählt. Von Uwe Hohn bis Katharina Witt. Berlin Ev. Kirchen (1987) Die evangelischen Kirchen in der DDR, Rostock-Warnemünde, Güstrow 1987 Filmdokumentalisten (1969) Filmdokumentaristen der DDR. Berlin 1969 Fischer (1965) Fischer, Heidi/ Hans-Richard Vollbrecht: Die letzte Runde. Weltbekannte Läufer werden vorgestellt und kommen selbst zu Wort. Berlin 1965 Franke (1971) Franke,Konrad: Die Literatur der DDR (Kindlers Literaturgeschichte der Gegenwart in Einzelbänden. Autoren. Werke. Themen. Tendenzen seit 1945) München/Zürich 1971 Frey (1988) Gerhard Frey (Hrsg.): Prominente ohne Maske. München 1988 Für Kinder gemalt (1975) Für Kinder gemalt. Buchillustratoren der DDR. Berlin (1975) Galerie (1975) Galerie Junger Kunst. Frankfurt/O./Leipzig 1975 Gebrauchsgraflk (1975) Gebrauchsgrafik in der DDR. Dresden 1975 Genossen (1986) Genossen erinnern sich. Wir erinnern uns an Genossen. Erinnerungen und biographische Skizzen. Schriftenreihe der Geschichte der Arbeiterbewegung in Mecklenburg, H. 17, Schwerin 1986 Gelehrte (1965) Bedeutende Gelehrte in Leipzig. 2 Bde. Leipzig 1965
Handrick (1983) Handrick, Joachim: Sorben, die wir schätzen und achten. Sammlung von Lebensdaten bedeutender sorbischer Persönlichkeiten. Bautzen 1983. Hartleb (1976) Hartleb, Renate: Künstler in Leipzig. Berlin 1976 Heider/ Thöns (1990) Heider, Magdalena/Kerstin Thöns (Hrsg.): SED und Intellektuelle in der DDR der fünfziger Jahre. KulturbundProtokolle. Köln 1990 Heitzer (1989) Wegbereiter der DDR-Geschichtswissenschaft. Biographien. Hrsg. v. Heinz Heitzer/Karl-Heinz Noack/Walter Schmidt. Berlin 1989 Herbst (1994) Herbst, Andreas/Winfried Ranke/Jürgen Winkler: So funktionierte die DDR; Band 3 Lexikon der Funktionäre. Hamburg 1994 Hiepe (1960) Hiepe, Richard: Gewissen und Gestaltung. Deutsche Kunst im Widerstand. Frankfurt a. M. 1960 Hinkelthein (1983 od. 1985) Hinkelthein, Kornelia: Lebensbilder revolutionärer Arbeiter des Kreises Eilenburg (Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung des Kreises Eilenburg, H. 2 u. 4 ) Eilenburg 1983, 1985 Hochschullehrer... Namhafte Hochschullehrer der Karl Leipzig. H. 1-8. Leipzig 1982-1986
Marx Universität
Hornig (1985) Hornig, Norbert: Leipziger Plakatkunst. Leipzig 1985
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Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur
Hütt (1965) Wolfgang Hütt: Junge bildende Künstler in der DDR. Leipzig 1965
Krause (1989) Krause, Wemer/Karl-Heinz Graupner/Rolf Sieber (Hrsg.): Ökonomenlexikon. Berlin 1988
Hütt (1974)
Krautz (1981) Krautz, Alfred: Kameramänner des VEB DEFA Studio für Spielfilme 1946-1979. In: Theorie und Praxis des Films. Sonderheft 1/1981
Hütt, Wolfgang: Wir - unsere Zeit. Leipzig 1974 Hütt (1977) Hütt, Wolfgang: Künstler in Halle. Berlin 1977 Hütt (1979) Graphik in der DDR. Biographien der Künstler. Dresden 1979 Illegale Tagung (1981) Die illegale Tagung des Zentralkomitees der KPD am 7. Februar 1933 in Ziegenhals bei Berlin. Berlin 1981 Jedes Buch (1986) Jedes Buch ist ein Abenteuer. Ein Almanach. Vierzig Jahre. Berlin 1986 Kampf (1981) Ihr Kampf lebt in unseren Taten. Beiträge zur Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung Zerbst. Zerbst 1981 Kämpfer (1978) Biographien hervorragender Kämpfer der Arbeiterbewegung des Kreises Hainichen. (Hainichen) 1978 Kämpfer (o.J.) Kämpfer Air Deutschlands Zukunft. Kurze Biographien hervorragender Patrioten in Mecklenburg. Schwerin o. J.
KOlz (1989) Wilhelm Kültz: Ein Liberaler zwischen Ost und West. Aufzeichnungen 1947-1948 ( Biographische Quellen zur Deutschen Geschichte nach 1945, Bd. 7). München 1989 Kunst (1959) Kunst in der DDR. Plastik. Malerei. Grafik. 1949-1959. Dresden 1959 Kunst in Berlin (1987) Kunst in Berlin 1648-1987. Berlin 1987 Kunsthandwerk (1970) Kunsthandwerk in der DDR. Berlin 1970 Künstler (1981) Künstler der DDR. Dresden 1981 Landtag Brandenburg (1947) Handbuch des Landtages des Landes Brandenburg. Potsdam 1947 Landtag Brandenburg (1991) Landtag Brandenburg. 1. Wahlperiode Darmstadt 1991
1991-1994.
Kappelt (1981) Olaf Kappelt: Braunbuch DDR. Nazis in der DDR. 1981 Kath. Kirchen (1982) Die katholische Kirche in der DDR. Warnemünde Wustrow 1982 Kirschey Kirschey, Peter: Wandlitz Waldsiedlung - die geschlossene Gesellschaft. Versuch einer Reportage, Gespräche, Dokumente. Berlin
Landtag Mecklenburg-Vorpommern (1991) Landtag Mecklenburg-Vorpommern. 1. Wahlperiode 19901994 (Volkshandbuch). 1991 Lang (1978) Lang, Lothar: Malerei und Graphik in der DDR. Leipzig 1978 Lang (1979) Lang, Lothar: Künstler in Berlin. Berlin 1979
Komponisten (o.J.) Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR. Kurzbiographien und Werkverzeichnisse. Berlin Kosch Kosch, Wilhelm: Biographisches Staatshandbuch Kraft (1959) Wir sind die Kraft. Der Weg zur DDR. Erinnerungen. 1959 Krause (1962) Opernsänger. 44 Porträts aus der Welt des Musiktheaters. Hrsg. v. Emst Krause. Berlin 1962
Lang (1986) Lang, Lothar: Malerei und Graphik in der DDR (19451983). Leipzig 1986 Lange/Alexander Philosophenlexikon. Von einem Autorenkollektiv herausgegeben von Erhard Lange und Dietrich Alexander. Berlin 1982 Lebensbilder (1981) Für ein sozialistisches Vaterland. Lebensbilder deutscher Kommunisten und Aktivisten der ersten Stunde. Berlin 1981
Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur Lebensbilder (1985) Lebensbilder verdienterGewerkschafter/ FDGB. (Frankfurt/ O.) H.l, o.Jg.; H.2, 1985 Leesch (1992) Leesch, Wolfgang: Die deutschen Archivare 1500-1945. Biographisches Lexikon Lexikon (1964) Lexikon sozialistischer deutscher Literatur. Von den Anfängen bis 1945. Monographisch-biographische Darstellung. Leipzig 1964 Lexikon (1968) Lexikon der Kunst. 2 Bd. Leipzig 1968 Lipinski/Sandberg (1980) Satirikon '80. Karikaturen aus sozialistischen Landern. Gesammelt und herausgegeben von Eryk Lipinski und Herbert Sandberg. Berlin 1980 Mecklenburgischer Landtag (1947) Handbuch für den mecklenburgischen Landtag. 1. Wahlperiode. Hrsg. v. Büro desLandtages. Schwerin 1947 Ministerrat (1990) Der Ministerrat der DDR. Rheinbreitbach 1990 Mitglieder (1948) Die Mitglieder des Zentralsekretariats der SED (Umschlagtitel: Unsere führenden Genossen). Berlin 1948 Mitglieder (1973) Mitglieder und Nachfolgekandidaten des Hauptvorstandes derCDU gewählt durch den 13. Parteitag 1972. Berlin 1973
χιπ
Pakulla (1981) Pakulla, Rudolf: Künstler in Karl-Marx-Stadt. Berlin 1981 Ploetz (1988) PLOETZ. Die DDR. Daten, Fakten, Analysen. Hrsg. von Alexander Fischer unter Mitarbeit von Nikolaus Katzer. Mit Graphiken und Tabellen. Freiburg/Würzburg 1988 Preufi (1986) Preuß, Erich/Preuß, Reiner: Lexikon Erfinder und Erfindungen. Eisenbahn. Berlin 1986 Protokoll (1991) Protokoll eines Tribunals. Die Ausschlüsse aus dem DDRSchriftstellerverband 1979. Hrsg v. Joachim Walther, Wolf Biermann, Günter de Bruyn, Jürgen Fuchs, Christoph Hein, Günter Kunert, Erich Loest, Hans-Joachim Schädlich, Christa Wolf. Reinbek bei Hamburg 1991 Radde (1977) Radde, Jürgen. Der diplomatische Dienst der DDR. Namen und Daten. Köln 1977 Rademacher (1965) Rademacher, Hellmut: Das deutsche Plakat. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Dresden 1965 Reichow (1967) Reichow, Joachim (Hrsg.): Filmkünstler A-Z (Meyers Taschenlexikon). Leipzig 1967 Reichow (1987) Reichow, Joachim: Filmschauspieler A-Z. Berlin 1987 Reichow/ Hanisch (1989)
Mitglieder (1977) Mitglieder des Hauptvorstandes der CDU (gewählt durch den 14. Parteitag 1977 in Dresden). Berlin 1977 Mitt. AdK Mitteilungen der Akademie der Künste der DDR MUHer-Enzberg/Schulz Helmut Müller-Enzbergs/Marianne Schulz/Jan Wielgohs (Hrsg.): Von der Illegalität ins Parlament. Werdegang und Konzept der neuen Bürgerbewegungen. Berlin Musik (1959) Musik. Kleine Enzyklopädie. Taschenbuchreihe. Leipzig 1959 ND Neues Deutschland. Zentralorgan des ZK der SED. Berlin Osterroth (1960) Osterroth, Franz: Biographisches Lexikon des Sozialismus. Bd. 1. Hannover 1960
Reichow, Joachim/Hanisch: Filmschauspieler A-Z. Berlin 1989 Rektoren (o.J.) Die Rektoren der Humboldt-Universität zu Berlin. Hg. v. d. Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität. Halle Revolution und Realismus (1978) Revolution und Realismus. Revolutionäre Kunst in Deutschland 1917-1933. Ausstellung im Alten Museum vom 8.11.1978-25.2.1979. 1978 Revolutionäre Kämpfer (1970) Revolutionäre Kämpfer. Biographische Skizzen. (KarlMarx-Stadt). T.l, 1970 Revolutionäre Kämpfer (1972) Revolutionäre Kämpfer. Biographische Skizzen. (KarlMarx-Stadt). T.2,1972 Revolutionäre Kämpfer (1977) Revolutionäre Kämpfer. Biographische Skizzen. (KarlMarx-Stadt). T.3,1977
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Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur
Revolutionire Kämpfer (1979) Aus dem Leben revolutionärer Kämpfer. Karl-Marx-Stadt). T.l, 1979 Revolutionare Kämpfer (1983) Aus dem Leben revolutionärer Kämpfer. Karl-Marx-Stadt). T.2, 1983
(Stadtleitung
(Stadtleitung
Revolutionare Kampfer (1988) Aus dem Leben revolutionärer Kämpfer. (Stadtleitung Karl-Marx-Stadt). T.3, 1988 Revolutionäre Kampfer (o.Jg.) Revolutionäre Kämpfer. Erinnerungen und biographische Skizzen. (Schriftenreihe zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Mecklenburg und im Bezirk Schwerin) Ribbe (oJg.) Ribbe, Wolfgang (Hrsg.): Stadtoberhäupter. Biographien Berliner Bürgermeister im 19. und 20. Jahrhundert Richter (1981-1983) DEFA-Spielfilm-Regisseure und ihre Kritiker. Hrsg. v. Rolf Richter. Bd. 1-2. Berlin 1981-1983 Röder/S trauss (1980) Röder, Werner/ Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. 3 Bde. München/ New York/ London/ Paris 1980 Rolka (1993) Rolka, Bodo/Volker Spieß /Bernhard Thieme (Hrsg.): Berliner Biographisches Lexikon. 1993 Sächsischer Landtag (1947) Sächsischer Landtag 1946/47. Dresden 1947 SBZ A-Z (1954) SBZ von A-Z. Ein Taschen- und Nachschlagebuch über die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands. Bonn 1954 SBZ A-Z (1958) SBZ von A-Z. Ein Taschen- und Nachschlagebuch über die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands. Bonn 1958 SBZ A-Z (1959) SBZ von A-Z. Ein Taschen- und Nachschlagebuch über die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands. Bonn 1959 SBZ A-Z (1960) SBZ von A-Z. Ein Taschen- und Nachschlagebuch über die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands. Bonn 1960 SBZ A-Z (1962) SBZ von A-Z. Ein Taschen- und Nachschlagebuch über die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands. Bonn 1962
die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands. Bonn/Berlin 1961 SBZ-Biogr. (1964) SBZ-Biographie. Ein biographisches Nachschlagebuch über dieSowjetische Besatzungszone Deutschlands. Bonn/ Berlin 1964 SBZ-Handbuch (1990) SBZ-Handbuch. Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945-1949. München 1990 Schabowski Schabowski, Günter: Das Politbüro. Ende eines Mythos. Eine Befragung. Herausgegeben von Frank Sieren und Ludwig Koehne. Hamburg Schmidt (1990) Ausgebürgert. Künstler aus der DDR und dem sowjetischen Sektor Berlins. 1949-1989. Hrsg. v.Werner Schmidt. 1990 Schönewolf (1965) Konzertbuch. Orchestermusik. 2. Teil. 19.-20. Jahrhundert. Hg. v. Karl Schönewolf. Leipzig 1965 Schreier (1979) 30 von drei Millionen. Hrsg. von Werner Schreier. Berlin 1979 Schriftsteller (1972) Schriftsteller des Bezirkes Potsdam und ihre Werke. Potsdam 1972 Schriftsteller (1974) Schriftsteller des Bezirkes Potsdam. Potsdam 1974 Schriftsteller (1976) Schriftsteller des Bezirkes Frankfurt/O. Frankftirt/0.1976 Schriftsteller (1988) Schriftsteller des Bezirkes Neubrandenburg. Neubrandenburg 1988 Schriftsteller (o.J.) Schriftsteller des Bezirkes Potsdam, o. J. SED (1990) SED und Stalinismus. Dokumente aus dem Jahre 1956. Berlin 1990 Seeger(1981) Musiklexikon. Personen A-Z. Leipzig 1981 Seydel (1980)
SBZ-Biogr. (1961) SBZ-Biographie. Ein biographisches Nachschlagebuch über
Schauspieler. Theater Film Fernsehen. Hrsg. v. Renate Seydel. Berlin 1980
Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur
xv
Seydel (1983) Seydel, Renate:... gelebt für alle Zeiten. Schauspieler über sich und andere. Berlin 1983
Volkskammer 4 (1964) Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik. 4.Wahlperiode. Berlin 1964
Simon/Spittel (1988) Die Science-fiction der DDR. Autoren und Werke. Ein Lexikon. Hrsg. von Erik Simon und Olaf R. Spittel. Berlin 1988
Volkskammer 5 (1967) Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik. 5. Wahlperiode. Berlin 1967
Spittmann(1987) Spittmann, Ilse (Hrsg.): Die SED in Geschichte und Gegenwart. Köln 1987 Sport-Almanach
Volkskammer 6 (1972) Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik. 6.Wahlperiode. Berlin 1972 Volkskammer 7 (1977) Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik. 7.Wahlperiode. Berlin 1977
Sport-Almanach. Sport-Echo. 1961-1970 Storbeck (1973) Storbeck, Anna Christine: Die Regierungen des Bundes und der Länder seit 1945. München/Wien 1970, Ergänzungsband 1973 Stroynowowski (1980) Stroynowski, Juliusz: Who's Who in the Socialist Countries of Europe. Vol. 1 -3. Mtlnchen/New York/London/Paris 1989 Taschenbuch (1984)
Volkskammer 8 (1982) Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik. 8.Wahlperiode. Berlin 1982 Volkskammer 9 (1987) Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik. 9. Wahlperiode Berlin 1987 Von der Möglichkeit (1991) Von der Möglichkeit sich aus der Nähe wahrzunehmen. Deutsche Kinder- und Jugendbuchautoren aus Ost und West. Hrsg. von der Stiftung Lesen. 1991
Taschenbuch der Künste. Film A-Z.Berlin 1984 Taschenbuch (1988) Taschenbuch der Künste: Wörterbuch der Architektur, Leipzig 1988 Theaterlexikon (1977) Theaterlexikon. Berlin 1977 Thüringer Landtag (1947) Abgeordnete des Thüringer Landtages. Hrsg. v. Büro des Thüringer Landtages. Weimar 1947 Uhlitsch (1987) Joachim Uhlitsch: Der Soldat in der bildenden Kunst. 15.20 Jahrhundert. Berlin 1987 Unbeugsame Kraft (1976) Unbeugsame Kraft. Erinnerungen und Episoden aus dem Kampf der Arbeiterbewegung im Bezirk Rostock. Rostock Vereint (1971) Vereint sind wir alles. Erinnerungen an die Gründung der SED. Berlin 1971
Voßke (1979) Voßke, Heinz: Geschichte der Gedenkstätte der Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde. Berlin 1982 Wall (1988) Wall, Renate: Verbrannt, verboten, vergessen. Kleines Lexikon deutschsprachiger Schriftstellererinnen. 1933-1945. Köln 1988 Weber (1971) Weber, Hermann: Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands 1946-1971. Hannover 1971 Weber (1980) Weber, Hermann: Kleine Geschichte der DDR. Köln 1980 Weber (1991) Weber, Hermann: DDR. Grundriß der Geschichte 1945 bis 1990. Hannover 1991 Wegbereiter (1976) Wegbereiter. 25 Künstler der DDR. Dresden 1976
Volkskammer 2 (1957) Handbuch der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik. Berlin 1957 Volkskammer 3 (1959) Handbuch der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik. 3. Wahlperiode. Berlin 1959
Wegbereiter (1986) Wegbereiter unserer Partei (Schriftenreihe der LDPD, H. 13). Hrsg. v. Sekretariat des Zentralvorstandes der LDPD. Berlin 1986 Wegbereiter (1987) Wegbereiter. 32 Porträtskizzen. Berlin 1987
xvi
Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur
Weggefährten (1970) Weggefährten. 25 Künstler der DDR. Dresden 1970 Weggefährten (1979) Wegefährten, Zeitgenossen. Bildende Kunst aus drei Jahrzehnten. Berlin 1979 Wer ist wer ? (1947) Wer ist wer? Berlin (1947) Wer ist w e r ? (1959) Wer ist Wer in der SBZ? Ein biographisches Handbuch. Berlin 1959 Wer ist wer ? (1965) Wer ist Wer in der SBZ? Ein biographisches Handbuch. Berlin 1965 Who' s who in Germany (1991) Wer ist Wer? Das Deutsche Who is who. XXX. Ausgabe Lübeck. 1991 Who is who in der BRD (1992 Who' is Who in der Bundesrepublik Deutschland. 2. Ausgabe 1992. Band 2. CH-Zug 1992 Widerstandskämpfer (1980) "... und besonders jetzt tu Deine Pflicht!" Kurze biographische Darstellungen über antifaschistische Widerstandskämpfer, die in der Stadt und im Kreis Potsdam lebten und wirkten. Potsdam 1980 Wie wir angefangen haben (1985) Wie wir angefangen haben. Von der demokratischen
Bodenreform zum Sieg der sozialistischen Produktionsverhältnisse in der Landwirtschaft. Erinnerungen. Berlin 1985 Winkler (1981) Winkler, Giselau. Dietmar (Hrsg.): Das große Hokuspokus. Aus dem Leben berühmter Magier. Berlin 1981 Winkler (1988) Winkler, Gisela u. Dietmar (Hrsg.): Menschen zwischen Himmel und Erde. Aus dem Leben berühmter Hochseilartisten. Berlin 1988 Wiss. Mitt Wissenschaftliche Mitteilungen der schaft der DDR
Historiker Gesell-
X. Kunstausstellung (1987/88) X. Kunstausstellung der DDR. Dresden 1987/88 ZfG Zeitschrift für Geschichtswissenschaft Zimmermann/Schfltt (1992) ohn Macht. DDR-Funktionäre sagen aus. Hrsg. v. Brigitte Zimmermann/Hans Dieter Schütt. Berlin 1992 Zur Entlassung (1991) Zur Entlassung werden vorgeschlagen. Wirken und Arbeitsergebnisse der Kommission des Zentralkomitees zur Überprüfung von Angelegenheiten von Parteimitgliedern 1956, Dokumente. Berlin 1991
XVII
Abkürzungsverzeichnis Verzeichnet sind hier Abkürzungen, die für ein Nachschlagewerk zur Geschichte der DDR spezifisch sind und in der DDR allgemein gebrauchlich waren. Einige wenige Abkürzungen sind allgemein gebräuchlich und im Duden der Deutschen Sprache enthalten. Bei den in den Biographien genannten Institutionen, Organisationen und Vereinen handelt es sich immer, wenn nicht anders gekennzeichnet, um solche der DDR.
ABF ABI Abg. Abh. AdK AdL
ADN AdW AfG
Anth. APW ASK ASR
Ball(n). Bd(e). BDA, BdA BdVP Bez. BGL BHG Bibliogr. Biogr. BL BPKK BPO BPS BSG CDU DAK
Arbeiter-und Bauern-Fakultät Arbeiter-und Bauern-Inspektion Abgeordnete/er Abhandlung/en Akademie der Künste der DDR (ab 1972, davor DAK) Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR (ab 1972, davor DAL) Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst Akademie der Wissenschaften der DDR (ab 1972, davor DAW) Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED (ab 1976, davor IfG) Anthologie Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR Armeesportklub Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften "Walter Ulbricht" in Potsdam-Babelsberg (ab 1973, davor DASR) Ballade/n Band/Bände Bund Deutscher Architekten, Bund der Architekten der DDR Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Bezirk Betriebsgewerkschaftsleitung Bäuerliche Handelsgenossenschaft Bibliographie Biographie/n, Biographisches Bezirksleitung Bezirksparteikontrollkommission der SED Betriebsparteiorganisation Bezirksparteischule der SED Betriebssportgemeinschaft Christlich-Demokratische Union Deutsche Akademie der Künste (bis 1972, danach AdK)
DAL DASR
DAW DBA DBD DDP DEFA DFD DFF DHfK DSF
DT DTSB DVA DVP DWK EKD EKKI EMAU EOS Erz. Ess. ev.; Ev. FDGB FDJ FIR FS Fsf. Fsp. FSU
Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften (bis 1972) Deutsche Akademie für Staats-und Rechtswissenschaften in PotsdamBabelsberg (bis 1973, danach ASR) Deutsche Aklademie der Wissenschaften (bis 1972, danach AdW) Deutsche Bauakademie (bis 1973, danach Bauakademie der DDR) Demokratische Bauernpartei Deutschlands Deutsche Demokratische Partei Deutsche Film-Aktiengesellschaft Demokratischer Frauenbund Deutschlands Deutscher Fernsehfunk Deutsche Hochschule für Körperkultur und Sport Leipzig Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (ab 1949, davor Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion Deutsches Theater Berlin Deutscher Tum-und Sportbund (der DDR) Deutsche Verwaltungsakademie ForstZinna Deutsche Volkspolizei Deutsche Wirtschaftskommission Evangelische Kirche in Deutschland Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale Ernst-Moritz-Arndt-Universität Erweiterte Oberschule Erzählung Essay evangelisch/e; Evangelisch/e Freier Deutscher Gewerkschaftsbund Freie Deutsche Jugend Födöration Internationale des R6sistants Fachschule Fernsehfilm Fernsehspiel Friedrich-Schiller-Universität
XVIII
Gd. GST HfÖ HJ HO HS Hsp. HU IDFF IfG
IfL IG IHS IML Jb. KAP Kant. KB
Kb. KdT KI KJS KJVD KL KMU korr. KP KPD Krim.-Ro. Krs. KVP KZ LDPD LPG luth.; Luth. MA MAS MASCH Mb. Mdl MfAA MfS Mitgl. MLU Msp. MTS
Abkürzungsverzeichnis Gedichte Gesellschaft für Sport und Technik Hochschule für Ökonomie "Bruno Leuschner" Berlin-Karlshorst Hitlerjugend (Staatliche) Handelsorganisation Hochschule Hörspiel Humboldt-Universität Internationale Demokratische Frauenorganisation Institut für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED (bis 1976, danach AfG) Institut für Lehrerbildung Industriegewerkschaft Ingenieurhochschule Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED Jugendbuch Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion Kantate Kulturbund (bis 1958: Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, bis 1972: Deutscher Kulturbund, danach: Kulturbund der DDR Kinderbuch Kammer der Technik Kommunistische Internationale Kinder-und Jugendsportschule Kommunistischer Jugendverband Deutschlands Kreisleitung Karl-Marx-Universität korrespondierendes (Mitglied) Kommunistische Partei Kommunistische Partei Deutschlands Kriminalroman Kreis Kasernierte Volkspolizei Konzentrationslager Liberal-Demokratische Partei Deutschlands Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft lutherisch/e; Lutherisch/e Militärakademie "Friedrich Engels" Maschinenausleihstation Marxistische Arbeiterschule Märchenbuch Ministerium des Innern Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten Ministerium für Staatssicherheit Mitglied Martin-Luther-Universität Märchenspiel Maschinen-Traktoren-Station
NDPD NKFD NOK NSDAP NVA OHS PDS PGH PH PHS POS Präs. Ps. RAD Rp. RFB RGO RGW Ro. SAG SAJ SAP Sb. SBZ SC Sch(e). SDAG SED Sekr. SG SMAD SPD SPK staatl., Staatl. Stellv., Stellv. SV TH TU U Übers., übers. URANIA
USPD VBK
VdgB
Nationaldemokratische Partei Deutschlands Nationalkomitee "Freies Deutschland" Nationales Olympisches Komitee Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Nationale Volksarmee Offiziershochschule Partei des Demokratischen Sozialismus Produktionsgenossenschaft des Handwerks Pädagogische Hochschule Parteihochschule (wenn im Text nicht anders) "Karl Marx" beim ZK derSED Polytechnische Oberschule Präsident/in, Präsidium Pseudonym Reichsarbeitsdienst Reportage Roter Frontkämpferbund Revolutionäre Gewerkschaftsopposition Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe Roman Sowjetische Aktiengesellschaft Sozialistische Arbeiterjugend Sozialistische Arbeiterpartei Sachbuch Sowjetische Besatzungszone Sportclub Schauspiel/e Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft Sozialistische Einheitspartei Deutschlands Sekretär, Sekretariat Sportgemeinschaft Sowjetische Militäradministration in Deutschland Sozialdemokratische Partei Deutschlands Staatliche Plankommission staatlich/e/er/es, Staatlich/e/er/es stellvertretende/r, Stellvertreter/in Sportvereinigung Technische Hochschule Technische Universität Uraufführung Übersetz/er/ung, übersetzt Gesellschaft zur Verbreitung wissen schaftlicher Kenntnisse, ab 1966 vorangestellt. URANIA Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands Verband Bildender Künstler der DDR (ab 1970) VBKD Verband Bildender Künstler Deutschlands (bis 1970) Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe
Abkürzungsverzeichnis VDJ
VDK
VDP VEB VEG veröff., Veröff. Vors. VP VVB
Verband der Journalisten der DDR (ab 1972) bzw. Verband der Deutschen Journalisten (1959-1972) bzw. Verband der Deutschen Presse (1945-1959) Verband Deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler (1951-1972) bzw. Verband der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR Verband der Deutschen Presse (bis 1959, dann siehe VDJ) Volkseigener Betrieb Volkseigenes Gut veröffentlicht, Veröffentlichung/en Vorsitzende/r Volkspolizei Vereinigung Volkseigener Betriebe
XIX
VVN WO WBDJ WGB wiss., Wiss. WPU WR ZA ZI ZK ZL ZPKK ZR ZRK
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Vaterländischer Verdienstorden Weltbund der Demokratischen Jugend Weltgewerkschaftsbund wissenschaftlich/e/er/es, Wissenschaft/en Wilhelm-Pieck-Universität Weltrekord Zentralausschuß Zentral institut Zentralkomitee Zentralleitung Zentrale Parteikontrollkommission der SED Zentral rat Zentrale Revisionskommission der SED
1
A Abendroth, Hermann geb. 19.1.1883 Frankfurt/Main; gest. 29.5.1956 Jena
Dirigent A. wurde als Sohn eines Buchhändlers geboren, besuchte das Gymnasium und absolvierte eine Lehre als Buchhändler. Ab 1900 studierte er in München Musiktheorie, Komposition, Klavier und Dirigieren. Engagements erhielt er 1903/04 als Dirigent des Münchener Orchester-Vereins, 1905 bis 1911 als Kapellmeister des Vereins der Musikfreunde, 1907 als 1. Kapellmeister am Stadttheater und ab 1910 auch als Leiter des Philharmonischen Chors in Lübeck. 1911 bis 1914 war A. Städtischer Musikdirektor in Essen, 1914 bis 1934 Leiter der Gürzenich-Konzerte, des Gürzenich-Chores und Direktor des Konservatoriums in Köln, 1918 Städtischer Generalmusikdirektor in Köln. 1919 wurde er zum Professor berufen. 1922 erfolgte die Ernennung zum Leiter des Niederrheinischen Musikfestes. 1922 bis 1923 war er als Dirigent der Sinfoniekonzerte der Staatsoper Berlin und als Letter der Musikalischen Gesellschaft in Köln tälig. In der Zeit vor 1933 absolvierte er zahlreiche Gastspielreisen in die Sowjetunion, England, Frankreich und Dänemark. 1934 bis 1945 wirkte er als Gewandhauskapellmeister in Leipzig und lehrte am Konservatorium in Leipzig. 1945 wurde A. zum Musikalischen Oberleiter am Deutschen Nationaltheater Weimar und 1946 zum Thüringischen Staatsrat ernannt. 1946 erfolgte das Engagement als Chefdirigent des RundfunkSinfonieorchesters Leipzig, 1946 bis 1953 als Chefdirigent der Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig und Berlin. 1951 reiste er als erster deutscher Dirigent nach dem 2. Weltkrieg zu Konzerten in die UdSSR, Gastdirigate in der BRD, Polen und Bulgarien folgten. 1952 wurde A. in die DAK aufgenommen. Ausz.: u.a. Nationalpreis der DDR, II. Kl.(1949) Werke: u.a. Schallplattenaufhahmen mit Werken von Beethoven, Brahms, Mozart, Schubert und Wagner u.a. Lit: ND (30.5.1956,1.6.1956,19.1.1983); Musik (1959); Bibliogr. Kalenderblätter (1966); Brenneke (1979); SBZHandbuch (1990); Cerny(1992) G.G. Abraham,Peter geb. 19.1.1936 Berlin-Neukölln
Fernseh-, Kurzfilm- und Kinderbuchautor A. wurde als Sohn eines Bäckers und späteren Reklamezeichners geboren. Er erlernte den Berufeines Verlagsbuchhändlers und war 1954 bis 1960 als Sortimenter im Buchhandel tätig. 1956 bis 1960 studierte er an der HS für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg. Ab 1960 arbeitete er als EntwicklungsdramaturgfürGegenwartswerke beim DFF. Ab 1976 lebte A. als freischaffenderSchriftsteller in Potsdam. Ausz.: u.a. Kunstpreis der FDJ (1973); Kunstpreis des FDGB (Koll., 1973); Alex-Wedding-Preis (1983) Werke: u.a. Faulpelzchen (Kb., 1963); Die erste Stunde. Porträts (Mitverf., 1969); Rotfuchs (Film, U. 1973); Die windigen Brauseflaschen (Kb., 1974); ABC - Lesen tut
nicht weh (Kb., 1975); Fünkchen lebt (Kb., 1988) Lit.: Franke (1971); Albrecht (1974); Jedes Buch (1986) Schriftsteller (o. Jg.); Von der Möglichkeit (1991); Autoren (1991) G.G. Abusch, Alexander geb. 14.2.1902 Krakau; gest. 27.1.1982 Berlin
Minister fiir Kultur A. wurde als Sohn eines Kutschers, später Kleinhändlers in Krakau geboren und wuchs in Nürnberg auf. 1916 bis 1919 war er kaufmännischer Lehrling und kaufmännischer Angestellter in Nürnberg. 1918 wurde er Mitgl. der Freien Sozialistischen Jugend und gehörte der KPD seit deren Gründung Ende 1918 an. Ab 1918 schrieb er Beiträge filr die Presse der USPD, ab 1919 filr die der KPD. Ab 1921 war er als Redakteur tätig. 1920 und 1922 wegen Hochverrats, u.a. im Zusammenhang mit Enthüllungen der Rüstung in Bayern angeklagt, flüchtete er nach Thüringen und arbeitete dort politisch unter dem Namen Emst Reinhardt, im Anschluß daran war er Mitarbeiter des Pressedienstes der KPD. In den Jahren der Weimarer Republik war er Redakteur und Chefredakteur legaler und illegaler Zeitungen. Nach dem Reichstagsbrand leistete A. illegale Arbeit im Ruhrgebiet. Im Juni 1933 ging er in die Emigration ins Saargebiet, 1935 in die CSR, 193 7 nach Frankreich. In Paris war er Mitherausgeber des "Braun-Buches über den Reichstagsbrand", 1933/1934 Chefredakteurder Zeitschriften "Unsere Zeit" und "Gegenangriff" (unter dem Pseudonym Ernst Bayer) und 1934/1935 der "Arbeiterzeitung" in Saarbrücken. 1935 bis 1939 war er Chefredakteur der illegalen "Roten Fahne". Am 9. Juli 1940 wurde A. die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. 1939 bis 1940 war A. in Frankreich interniert, konnte aus dem Lager fliehen und nahm leitend an der deutschen antifaschistischen Bewegung in Südfrankreich teil. 1941 emigrierte A. nach Mexiko war dort ab Nov. 1941 Chefredakteur der Zeitschrift "Freies Deutschland". 1946 kehrte er nach Deutschland zurück. Zwischen 1946 und 1953 war A. Abteilungsleiter, Bundessekr., Vizepräs, und Mitgl. des Präsidialrates des KB, 1948Mitgl. derDWK, 1948 bis 1950 Mitgl. des Parteivorstandes der SED, Mitgl. des Deutschen Volksrates, 1949 bis 1950 Mitgl. der Provisorischen Volkskammer der DDR, Vors. der Fraktion des KB. A. war zeitweilig hauptamtlicher Mitarbeiter des ZK der SED, wurde 1950/1951 nach einer Überprüfung seines Exils von allen Funktionen beurlaubt. 1951 konnte er seine hauptamtliche Tätigkeit im KB wieder aufnehmen. 1952 wurde A. Mitgl. des Vorstandes des Deutschen Schriftstellerverbandes und der DAK, ab 1962 der Europäischen Schriftstellervereinigung. Als Sprecher trat er auf den Tagungen des Weltfriedensrates in Wroclaw, Paris und Rom auf. 1954 wurde A. zum 1. Stellv. des Ministers filr Kultur, 1956 zum Staatssekr. berufen. 1957 wurde A. in das ZK der SED kooptiert. Im Nov. 1958 wurde A. als Abg. in die Volkskammer gewählt, ab 1971 als Mitgl. des Ausschusses für Kultur. 1958 bis 1961 war A. Minister für Kultur und zwischen 1961 und 1971 Stellv. des Vors. des Ministerrates filr Kultur und Erziehung, ab März 1963 außerdem Leiter der staatl. Kommission zur Gestaltung eines einheitlichen
2 Achtel, Klaus sozialistischen Bildungssystems beim MinisteiTat. Die Shakespeare-Gesellschaft der DDR wählte ihn im Jan. 1964 zu ihrem Präs. 1967 verlieh ihm die FSU Jenaden Dr.phil.h.c. A. war Mitgl. des Redaktionskollegiums der theoretischen Zeitschrift derSED "Einheit", ab 1972 Vizepräs.,ab 1975 Ehrenpräs, des KB. A. war Mitgl. des PEN-Clubs. Ausz.: u.a. Nationalpreis ΙΠ. KL. (1955), I. Kl. (1971); W O in Bonze (1955), in Silber (1959), in Gold; Franz-MehringEhrennadel (1958); Medaille für Kämpfer gegen den Faschismus 1933-1945 (1958); Karl-Marx-Orden (1962); Ehrenspange zum W O in Gold; Stern der Völkerfreundschaft in Gold (1977); Verdienstmedaille der DDR; Johannes-R.-Becher-Medaille in Gold Werke: u.a. Irrweg einer Nation (1945) Lit.: Veröffentlichungen deutscher sozialistischer Schriftsteller in der revolutionären und demokratischen Presse 1918-1945. Bibliographie; Alexander Abusch. Bildnis eines Revolutionärs. Freunde und Genossen über ihre Begegnungen mit Alexander Abusch in 5 Jahrzehnten (1972); SBZ A-Z (1958, 1959, 1960, 1962); Wer ist wer (1959, 1965); Volkskammer 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982); SBZ-Biogr.(1961, 1964); Bibliogr. Kalenderblätter (1962,1972,1977,1982); Lexikon (1964); Biogr. Lexikon (1966); Mitteilungen AdK (2/ 1967, 1/1982); Antifaschisten (1969); Albrecht (1972, 1974); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Röder/ Strauss (1980); Frey (1988); SBZ-Handbuch (1990); Weber (1991); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Achtel, Klaus geb. 5.12. 1937 Bad Liebenwerda Staatssekretär A. legte 1955 das Abitur ab, studierte 1955 bis 1960 an der TH Dresden Berufspädagogik/Technische Chemie und legte 1960 das Diplom als Gewerbelehrer für Lebensmitteltechnologie ab. 1960 bis 1966 war er als Berufsschullehrer im VEB Chemiekombinat Bitterfeld tätig. 1966 bis 1972 war er wiss. Assistent an der Sektion Berufspädagogik der TU Dresden und promovierte dort 1972.1973 bis 1990 war er wiss. Mitarbeiter, Forschungsbereichsverantwortlicher und Wissenschaftsbereichsleiter auf dem Gebiet der beruflichen Erwachsenenbildung am ZI für Berufsbildung. 1987 erwarb er den Dr.sc. A. war Mitgl. des Rates für Berufspädagogik der DDR und Mitgl. der Fachsektion Bildung der UNESCO-Kommission der DDR. 1990 wurde ihm der Professorentitel verliehen. Mai bis Okt. 1990 war A. Staatssekr. im Ministerium für Bildung und Wissenschaft. Lit.: Ministerrat (1990) G.G.
Ackermann, Anton (richtiger Name: Eugen Hanisch) geb. 25.11.1905 Thalheim; gest. 4.5.1973 Berlin SED-Funktionär A. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren und erlernte den Beruf eines Strumpfwirkers. 1919 wurde er Mitgl. der Freien Sozialistischen Jugend, 1920 des KJVD und des Textilarbeiterverbandes. 1926 trat er der KPD bei, wurde deren Bezirksleiter für das Erzgebirge und das Vogtland und Abg. im Stadtparlament von Thalheim. 1928 bis 1931
besuchte er die Internationale Leninschule in Moskau und war anschließend 1931 bis 1933 persönlicher Mitarbeiter von Fritz Heckert und Wilhelm Pieck in der DeutschlandAbteilung der Kl in Moskau. Ab Mai 1933 arbeitete er illegal in Berlin als Sekr., dann als Politischer Leiter der KPD-Organisation für Groß-Berlin. 1935 ging er in die Emigration in die Tschechoslowakei, 1935 bis 1940 nach Frankreich-1935 nahm er am VII. Weltkongreß der KI teil. Auf der Brüsseler Parteikonferenz der KPD 1935 wurde A. zum Mitgl. des ZK und Kandidaten des Politbüros gewählt. In Paris war er Mitgl. des Vorbereitenden Ausschusses für eine Deutsche Volksfront und gehörte im Dez. 1936 zu den Unterzeichnern des Volksfrontaufrufs. 1936 bis 1937 war er Leiter der illegalen Auslandsstelle der KPD für Berlin, nahm am spanischen Bürgerkrieg teil und war Leiter der deutschen kommunistischen Parteischule Benicasim. Anschließend arbeitete er in der KPD-Auslandsleitung Paris und leitete die Exilparteischule Draveil/Juvisy. Mehrere Instruktionsreisen führten ihn in die Schweiz. 1940 emigrierte er in die Sowjetunion, arbeitete u.a. an der "Deutschen Volkszeitung", am "Freien Deutschland" und der "Internationalen Literatur/Deutsche Blätter" mit. 1941 wurde er in Moskau Chefredakteur von "Das freie Wort" und Redakteur des "Deutschen Volkssenders". Nach 1943 war er Mitgl. des NKFD und Leiter des Moskauer Senders "Freies Deutschland". Als Mitgl. der am 6.Feb. 1944 vom Politbüro der KPD gebildeten Arbeitskommission war er führend an der politischen und wirtschaftlichen Nachkriegsplanung beteiligt. Neben Wilhelm Pieck und Walter Ulbricht gehörte er zu den Verfassern des "Aktionsprogramms des Blocks der kämpferischen Demokratie" vom Okt. 1944. Am l.Mai 1945 kehrte er mit der Initiativgruppe Ackermann nach Deutschland mit dem speziellen Auftrag zur politischen Arbeit in Sachsen zurück. Er war Mitautor und -Unterzeichner des Aufrufs des ZK der KPD vom 11.Juni 1945, des Aktionsabkommens mit der SPD vom 19. Juni 1945 und des Kommuniques über die Bildung der Einheitsfront der antifaschistisch-demokratischen Parteien vom 14. Juli 1945. 1946 wurde er als Abg. in den Sächsischen Landtag gewählt. Er wurde Mitgl. des Sekr. der KPD und verantwortlich für Propaganda, Kultur, die "Deutsche Volkszeitung", die theoretische Zeitschrift, Verlage, Parteischule und Informationen. Auf dem Vereinigungsparteitag am 22. Apr. 1946 wurde A. zum Μ itgl. des Zentralsekr. des SED gewählt. 1945 bis 1951 war er Mitgl. des Präsidialrates des KB. 1945 bis 1946 war er Delegierter der KPD bzw. der SED im Zentralen Blockausschuß. Im Feb. 1946 veröffentlichte er im Auftrag des ZK der KPD Thesen vom besonderen deutschen Weg zum Sozialismus, die er im Sept. 1948 wiedemifen mußte. 1949 bis 1953 war er Staatssekr. im MfAA. 1950 bis 1954 warer Mitgl. des ZK der SED, 1950bis 1953 Kandidat des Politbüros des ZK der SED. 1950 bis 1954 war er Abg. der Volkskammer. 1953 nahm er zeitweise die Funktion des Direktors des Marx-Engels-Lenin-Stalin-Instituts wahr. Wegen angeblicher Unterstützung der gegen Walter Ulbricht gerichteten parteifeindlichen Fraktion Zaisser und Hermstadt wurde er ab Juli 1953 nach und nach seiner Parteifunktionen enthoben. Am 23. Jan. 1954 erhieltereine strenge Parteirüge
Adam, Wilhelm und wurde aus dem ZK der SED ausgeschlossen. Mit Beschluß des ZK der SED vom 29 Juli 1956 erfolgte seine Rehabilitierung. 1954 bis Anfang 1958 nahm er die Funktion des Leiters der Hauptverwaltung Film im Ministerium für Kultur wahr. Ab Feb. 1958 war er Mitgl. und Leiter der Abteilung Kultur, Volksbildung, Gesundheitswesen in der SPK und deren Stellv. Vorsitzender. In dieser Zeit war er auch Mitgl. der Kulturkommission beim Politbüro des ZK der SED. 1962 trat A. in den Ruhestand. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1960); W O in Gold (1965); Ehrenspange zum W O in Gold (1970) Werke: u.a. Religion und Politik; An die lernende und suchende deutsche Jugend. Deutschlands Weg zum Wiederaufstieg und zur Einheit (alles 1946) Lit.: Genossen (1948); SBZA-Z( 1954,1959,1960,1962); Wer ist wer (1959); Dokumente (1959); SBZ Biogr.(1961, 1964); Vereint (1971); ND (5.5.1973); Radde (1977); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Röder/Strauß (1980); Weber (1980); Voßke (1982); Spittmann (1987); Plötz (1988); SBZ-Handbuch (1990); Bouvier/Schulz (1991); Cemy (1992); Benser/Krusch (1993); Herbst (1994) G.G. Ackermann, Gerhard geb. 24.9.1922 Dresden Rektor der IHS Zittau A. studierte bis 1948 an der TH Dresden mit dem Abschluß als Diplomchemiker und promovierte 1952.1956 erhielt er einen Lehrauftrag für die Bergakademie Freiberg, habilitierte sich dort 1957, wurde 1958 zum Dozenten und 1960 zum Professor mit Lehrauftrag fllr Analytische Chemie, 1965 zum Professor mit Lehrstuhl und zum Stellv. Direktor des Instituts filr Anorganische und analytische Chemie berufen. Danach folgte er einer Berufung an die IHS Zittau, war dort zuerst Direktor der Sektion Kraftwerksanlagen und Energieumwandlung, 1981 bis 1988 Rektor. 1976 bis 1981 war er Kandidat, ab 1981 Mitgl. derSED-BL Dresden. Lit.: Wer ist wer (1965); Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Ackermann, Rosemarie, geb. Witschas geb. 4.4.1952 Lohsa Spitzensportlerin A. besuchte die KJS in Cottbus, erlernte den Beruf einer Textilfachverkäuferin und schloß ein Studium als Binnenhandelsökonom ab. 1963 bis 1980 war sie in der Leichtathletik (Hochsprung) aktiv, zunächst in Hoyerwerda, ab 1967 beim SC Cottbus. Zu ihren größten sportlichen Erfolgen gehörte der Olympiasieg 1976. Von der Sportjournalistenvereinigung A1SP wurde sie 1977 zur "Weltbesten Sportlerin des Jahres" gewählt. Ausz.: u.a. W O in Silber; Verdienter Meister des Sports Lit.: Schreier (1979); Erlebt-Erzählt (1979); Cemy (1992) G.G. Adam, Theo Siegfried geb. 1.8.1926 Dresden Sänger A. wurde als Sohn eines Dekorationsmalers geboren. 1937 war er Sängerknabe im Dresdner Kreuzchor unter Rudolf Mauersberger und legte das Abitur 1944 am Dresdner
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Kreuzgymnasium ab. Danach leistete er Kriegsdienst. Nach der Entlassung aus der Gefangenschaft war er kurzzeitig Landarbeiter im Rheinland. 1946 bis 1949 war er als Neulehrer in Dresden tätig. Gleichzeitig absolvierte er ein Gesangstudium für Oper, Konzert, Lied und Oratorium in Dresden. 1949 bis 1953 war er Mitgl., später Gast der Dresdner Staatsoper, ab 1953 Mitgl. des Ensembles der Deutschen Staatsoper Berlin, ab 1954 hatte er ständige Gastverträge mit der Städtischen Oper Frankfurt/Main, der Wiener Staatsoper und der Londoner Convent Garden Opera. 1955 wurde er zum Kammersänger ernannt. 1952 bis 1980 wirkte A. bei den Bayreuther und ab 1969 bei den Salzburger Festspielen mit. 1969 gab A. sein Debüt an der Metropolitan-Opera New York und gastierte als WagnerSänger in den Musikzentren Europas. Er trat außerdem als Lied- und Oratoriensänger auf. Ab 1978 war A. Mitgl. der AdK und seit 1979 Honorarprofessor filr Gesang an der HS ftlr Musik in Dresden. Ab 1972 betätigte sich A. als Opernregisseur. 1979 erfolgte seine Ernennung zum Kammersänger an der Wiener Oper, 1980 zum Kammersänger des Freistaates Bayern. Ab 1982 war er Mitgl. des Musikrates der DDR, ab 1984 Mitgl. des Kuratoriums des Schauspielhauses Berlin und ab 1985 Präs. des Kuratoriums der Staatsoper Dresden. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1959), I. Kl. (1969); W O in Silber (1965, 1971), in Gold (1984); Stern der Völkerfreundschaft in Gold (1986) Werke: Die 100. Rolle oder Ich mache einen neuen Adam (1986) Lit.: Müller: Theo Adam: Für Sie porträtiert (1977); Krause (1962); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Biobliogr. Kalenderblätter (1976,1986); Mitt. AdK (5/1978); Seeger (1981); AdK 1882-1986 (1988); Frey (1988); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Wer ist wer (1992) G.G. Adam, Wilhelm geb. 28.3.1893 Eichen; gest. 24.11.1978 Dresden NDPD-Funktionär A. wurde als Sohn eines Bauern geboren und besuchte 1908 bis 1913 das Lehrerseminar in Schlüchtern. 1913 dienteer als Einjährig-Freiwilliger. 1915 erfolgte seine Beförderung zum Leutnant der Reserve. Im 1 Weltkrieg leistete er Kriegsdienst und wurde 1919 aus dem Heer entlassen. 1919 bis 1929 war er Lehrer an der Volksschule in Langenselbold/ Hessen. 1919 bis 1929 war er Mitgl. des Militärvereins Langenselbold, 1920 bis 1923 des Jungdeutschen Ordens, 1923 bis 1924 der NSDAP, 1926 bis 1929 der Deutschen Volkspartei. 1922 bis 1924 studierte er an der Universität Frankfurt/Main und legte 1927 die Mittelschullehrerprüfung ab. Ab 1929 war er Oberfachschullehrer an der Heeresfachschule Weimar. 1933 wurde er Mitgl. des Stahlhelms und SA-Oberscharführer, Referent für weltanschauliche Schulung beim Stab der Standarte 94, Weimar. 1934 wurde er als Hauptmann reaktiviert, 1937 zum Major befördert, 1938 Lehrer an der Infanterieschule Döberitz und 1939 Adjutant im XXIII. Armee-Korps. 1942 erfolgte die Beförderung zum Oberst und seine Tätigkeit als Adjutant von General Paulus. Im Jan. 1943 geriet er in Stalingrad in
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Adameck, Heinrich
sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1944 wurde er Mitgl. des BDO und des NKFD und besuchte die Zentrale Antifaschule in Krasnogorsk. Von deutschen Gerichten wurde er in Abwesenheit zum Tode verurteilt. 1948 wurde A. aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft entlassen, war zunächst Mitarbeiter des sächsischen Volksbildungsministeriums, dann Leiter der sächsischen Landesfinanzdirektion. 1948 gehörte A. zu den Mitbegründern derNDPD, 1949 bis 1952 war er Landesvors. in Sachsen, 1949 bis 1978 Mitgl. des Hauptausschusses. Ab 1949 war er Mitgl. des Präsidialrates des KB. 1950 bis 1952 war A. Minister der Finanzen des Landes Sachsen. A. war Abg. der Provisorischen, 1950 bis 1963 der Volkskammer. 1952 wurde er Oberst der KVP, war 1953 bis 1956KommandeurderKVPOHS, 1956 bis 1958 Oberst der NVA, zeitweise Leiter der OHS in Dresden. 1958 trat er als Generalmajor in den Ruhestand. 1960 bis 1963 war er Stellv. Vors. des Bezirksverbandes Dresden, 1960 bis 1975 des Bezirksausschusses der NDPD. Ausz.: u.a. W O in Silber (1956); Banner der Arbeit (1968) Werke: u.a. Der schwere Entschluß (1965) Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr.(1961, 1964); Buch 1 (1973); Kappelt (1981); Frey (1988); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Adameck, Heinrich (Heinz) geb. 21.12.1921 Silberhausen/Thür. Vors. des Staatl. Komitees für Fernsehen A. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren und Schloß eine Lehre als kaufmännischer Angestellter ab. Im 2. Weltkrieg leistete er Kriegsdienst, geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft und arbeitete dort im NKFD mit. 1949 kehrte A. nach Deutschland zurück, wurde Mitgl. der SED und war 1949 bis 1952 Mitarbeiter der Thüringischen Landesregierung. Anfang der 50er Jahre wurde er Leiter der Kaderabteilung des Staatl. Rundfunkkomitees, 1951 Mitgl. der Generalintendanz des Rundfunks und 1952 Mitgl. des Staatl. Rundfunkkomitees. 1954 bis 1959 war er Intendant des DFF. 1956 bis 1960 absolvierte er ein Fernstudium an der DASR mit dem Abschluß als Diplomstaatswiss. 1959 bis 1968 war er Intendant des DFF und Stellv. Vors. des Staatl. Rundfunkkomitees. 1967 bis 1972 war er Stellv. Vors. des VDJ. Er nahm Funktionen als Präs. des Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden der DDR, als Präs. des Rates der Intervision und als Vors. der FernsehprogrammKommission der Internationalen Organisation von Rundfunk und Fernsehen wahr. 1963 bis 1989 war er Mitgl. des ZK der SED. 1968 bis 1989 leitete er als Vors. das Staatl. Komitee für Fernsehen. A. trat 1990 in den Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959), in Silber(1964), in Gold 1971); Karl-Marx-Orden (1986) Lit.: SBZ-Biogr.(1961, 1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982); 4 (1987); ND (22.12.1986); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Adler, Hans geb. 15.1.1920 Stellv. Minister fiir chemische
Industrie
A. warMitgl. derSED. 1956bis 1958warerStaatssekr.und Stellv. Minister für chemische Industrie, 1958 bis 1965 Stellv. Leiter der Abteilung Chemie in der SPK und ab 1966 erneut Stellv. Minister filr chemische Industrie. Ausz.: u.a. W O in Silber (1960) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979) G.G. Adler, Heinrich geb. 12.6.1920 LDPD-Funktionär A. wurde 1938 Mitgl. der NSDAP und des SS-Totenkopfverbandes. Nach 1945 wurde er Mitgl. der LDPD und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung Weinböhla. 1956 bis 1959 war er Stellv. Vors. des Rates des Krs. Saalfeld und Vors. des Kreisverbandes Saalfeld der LDPD. Ab 1960 war er Vors. der Kreisorganisation Berlin-Mitte der LDPD. Bis 1977 wirkte er als Verlagsdirektor des Zentralorgans der LDPD "Der Morgen". Ab 1977 war er Verantwortlicher für Ordnung und Sicherheit beim LDPD Betrieb "Aufwärts" in Berlin. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1978) Lit.: Kappelt (1981); Stroynowski (1989)
G.G.
Adler, Helga geb. 21.12.1943 Praschnitz Mitglied des Präs. des Parteivorstands der PDS A. wurde in einer Angestelltenfamilie geboren. Sie trat 1960 der FDJ bei und legte 1962 das Abitur ab. 1962 bis 1963 erlernte sie den Beruf einer Bauzeichnerin. 1963 trat sie in die SED ein. 1963 bis 1968 studierte sie Geschichte und Kunstgeschichte an der HU Berlin und Schloß mit dem Diplom als Historikerin ab. 1968 bis 1974 war sie Mitarbeiterin am Institut für Geschichte, 1974 bis 1990 als wiss. Mitarbeiterin am Institut für internationale Politik und Wirtschaft, dazwischen 1975 bis 1978 am Internationalen Institut für den Frieden in Wien, tätig. 1979 promovierte sie. 1990 wurde sie Pressesprecherin des Parteivorstandes, anschließend Mitgl. des Präs. des Parteivorstandes der PDS und leitete die Kommission Interessengruppen, Arbeitsgemeinschaften und Ausländerpolitik. Lit.: ND (10./11.3.1990); Cerny (1992) G.G. Adolphs, Karl geb. 9.11.1904 Solingen; gest. 24.12.1989 SED-Funktionär A. wurde als Sohn eines Heimarbeiters geboren und erlernte den Beruf eines Ν ickelpolierers. Seit 1918 war er politisch organisiert. 1922 trat er der KPD bei und war Funktionär im Rheinland. 1933 war er illegal tätig, wurde verhaftet und zwischen 1935 und 1945 in verschiedenen KZ und Zuchthäusern, u.a. im KZ Buchenwald, gefangengehalten. Nach 1945 war er Mitgl. der KPD und SED. Als Bürgermeister war er in Ballenstedt und Bemburg und ab 1946 als Oberbürgermeister in Dessau tätig. Nach Absolvierung der D VA war er Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks. 1952 bis 1959 war er 1. Vors. der Rates des Bez. Leipzig, Abg. des Bezirkstages, Mitgl. des Büros der SED-BL, 1. Vors. der DSF des Bez. Leipzig, 1959 bis 1961 Abteilungsleiter Kulturstätten beim Rat der Stadt Leipzig (Bewährungsauftrag)
Ahrendt, Lothar und Direktor des Zentralen Kulturparkes "ClaraZetkin" in Leipzig. 1961 bis 1965 wirkteer als 1. Stellv. des Oberbürgermeisters von Leipzig und 1965 bis 1971 als Vors. der Stadtparteikontrollkommission der SED. Ausz.: u.a. W O in Silber (1955), in Gold (1970); KarlMarx-Orden Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ Biogr.(196I, 1964); Buch 1 (1973); SBZ-Handbuch (1990); ND (18.1.1990); Herbst (1994) G.G. Agricola, Rudolf geb. 29.11.1900 Ladenburg; gest. 14.1.1985
Rektor der ΜLU Halle A. wurde als Sohn eines Zigarrenfabrikanten geboren, legte das Abitur ab, studierte und promovierte 1924. Im gleichen Jahr trat er der KPD bei. 1927 bis 1933 war er Handelsoberlehrer in Zeitz. Vor 1933 war er Unterbezirksleiter der KPD im Kreis Zeitz und Stadtverordneter in Zeitz. 1933 wurde er als Handelsoberlehrer entlassen. 1933 bis 1945 leistete er illegale Arbeit und wurde zu 8 Jahren Zuchthaus, Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte und Aberkennung des Doktorentitels verurteilt. Nach der Entlassung aus der Haft 1944 war er als Angestellter in Villingen tätig. 1945 war er Kreisvors. der KPD in Heidelberg und Mitgl. des Landesvorstandes der KPD Württemberg-Baden. 1946 trat er der SED bei. 1945 bis 1948 war er Herausgeber und Chefredakteur der "Rhein-Neckar-Zeitung". Im Auftrag der Militärbehörden übernahm er den Vorsitz der Nachrichtenagentur Dena und war Stellv. Vors. des Aufsichtrates der Dena. 1948 wurde er zum Professor mit Lehrstuhl für Politische Ökonomie an die Wirtschaftswiss. Fakultät der MLU Halle berufen. A. war Abg. des Deutschen Volksrates, der Provisorischen Volkskammer, 1950 bis I958Mitgl.der Volkskammer. 1949 bis 1954 fungierte er als Direktor des Instituts für Politische Ökonomie, 1951 bis 1953 als Rektor der MLU Halle. 1953 bis 1955 war er Abteilungsleiter am Institut für Wirtschaftswiss. an der DAW. 1956 bis 1962 wirkte er als Leiter der Handelsvertretung in Finnland. Ab 1961 war er Mitgl. des Präs. der Deutsch-Nordischen Gesellschaft. 1962 wurde er zum Professor mit Lehrstuhl für politische Ökonomie und internationale Beziehungen zu den Nordischen Ländern an die EMAU Greifswald berufen. A. war Mitgl. des ZK der SED. Ausz.. u.a. Banner der Arbeit (1960); W O in Silber und Gold (1966); Karl-Marx-Orden Lit.: Volkskammer 2 (1957); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1964); Buch 1 (1973); Unbeugsame Kraft (1976); Radde( 1977); ND (16.1.1985); Frey (1988); Herbst (1994) G.G. Agsten, Rudolf geb. 31.10. 1926 Leipzig
LDPD-Funktionär A. wurde als Sohn eines Postangestellten geboren und besuchte die Oberschule in Leipzig. Ab 1943 wurde er zum Kriegsdienst einberufen und geriet in sowjetische Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr wurde A. Mitgl. der LDPD und des FDGB. 1946 bis 1948 war er hauptamtlicher Mitarbeiter im Kreisvorstand Halle und im Landesverband
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Sachsen-Anhalt der LDPD, 1947 bis 1948 Leiter der Landesparteischule in Schierke. 1948 bis 1953 arbeitete er als Redakteur und Chefredakteur der "Liberal-Demokratischen Zeitung" Halle. 1949 wurde er Mitgl. der DSF und des VDP. 1950 bis 1952 war er Abg. im Landtag SachsenAnhalt, Vors. der Fraktion der LDPD. 1951 bis 1953 war er 2. Landesvors. der DSF in Sachsen-Anhalt bzw. 2. Bezirksvors. im Bez. Halle. Ab 1949 wirkte er als Beisitzer im Zentralvorstand der LDPD. 1952 bis 1954 war er Abg. des Bezirkstages Halle. A. war 1953 bis 1954 Leiter der Hauptabteilung Politik bei der Parteileitung der LDPD, ab 1954 Sekr. der Parteileitung bzw. des Zentralvorstandes, 2.Stellv. der Abgeordnetengruppe Halle, ab 1957 Mitgl. des Politischen Ausschusses des Zentralvorstandes der LDPD. 1954 wurde er als Abg. in die Volkskammer gewählt, war Vors. der Fraktion der LDPD, 1954 bis 1969 deren Schriftführer, zwischen 1969 und 1971 Vors. des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten, 1955 bis 1971 parlamentarischer Sekr. und Stellv. des Vors. der Interparlamentarischen Gruppe, ab 1973 Vors. des Geschäftsordnungsausschusses, ab 1983 Mitgl. des Präs. der Volkskammer. Ab 1955 war er Mitgl. des Zentralvorstandes der DSF. 1956 trat er der GST bei. Ab 1959 war er Mitgl . des Nationalrates der Nationalen Front. 1955 bis 1961 absolvierte er ein Femstudium an der KMU Leipzig mit dem Abschluß als Diplomjournalist. 1955 bis 1958 war er Mitgl. des Zentral Vorstandes des VDJ, ab 1962 Vizepräs. der Deutsch-Arabischen Gesellschaft, 1966 bis 1969 Mitgl. des Präs. des Friedensrates der DDR. 1963 bis 1965 nahm er am Fernstudium für Außenpolitik an der DASR teil. 1969 promovierte er in Halle und 1976 verteidigte er die Promotion B. 1990 ging B. in den Ruhestand, war März bis Aug. 1990 Mitglied des Bundes freier Demokraten, danach der FDP. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR; W O in Bronze (1955), in Silber (1966), in Gold (1982); Banner der Arbeit Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr.(1961,1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992) G.G. Ahrendt, Lothar geb. 13.3.1936 Erfurt
Minister des Innern A. wurde als Sohn eines Feinmechanikers geboren und erlernte 1950 bis 1953 den Beruf eines Kfz.-Schlossers. 1950 trat er dem FDGB und der DSF bei. 1953 erfolgte sein Eintritt in die DVP. 1955 bis 1959 arbeitete er als Kraftfahrer bei der Höheren Polizeischule in Berlin-Kaulsdorf. 1957 wurde er Mitgl. der SED. 1959 bis 1960 besuchte er die Mittlere Polizeischule Aschersleben mit dem Abschluß als Offiziersanwärter. 1960 bis 1964 war er Instrukteur und Sachbearbeiter der Schutzpolizei bei der BdVP Berlin. 1964 bis 1968 absolvierte er ein Studium an der HS der DVP mit dem Abschluß als Diplomstaatswiss. 1969 bis 1978 war er Stellv. des Leiters der VP-Inspektion Berlin-Köpenick und Leiter der VP-Inspektion Berlin-Mitte. 1970 bis 1978 war er Mitgl. der KL der SED Berlin-Mitte, 1981 bis 1984 Kandidat derSED-BLBerlin. 1979 bis 1980 fungierte er als Vors. der BL der SV Dynamo Berlin. 1978 bis 1983 war
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Akkermann, Siegfried
er Stellv. Polizeipräs, von Berlin, ab 1983 Generalmajor der VP und Stellv., ab 1985 1. Stellv. des Innenministers, ab 1986 Generalleutnant. 1986 bis 1989 war er Kandidat des ZK der SED. Nov. 1989 bis März 1990 war er Minister des Innern, Apr. bis Okt. 1990 Leiter des Arbeitsstabs zum Aufbau des Grenzschutzes und Chef des Grenzschutzes und General inspekteur. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1973) Lit.: Buch 4 (1987); ND (20.11.1989); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Akkermann, Siegfried geb. 19.2.1935 Schaulen (Litauen) Präs. des DRK A. wurde als Sohn eines Lehrers geboren, studierte 1953 bis 1958 Medizin an der WPU Rostock und promovierte dort 1959. Danach war er am Lehrstuhl für Sozialhygiene und ab 1963 als Oberarzt tätig. 1969 habilitierte er sich und wurde zum Dozenten berufen. 1969 bis 1973 war er Stellv. Direktor des Instituts fllr Sozialhygiene, 1973 bis 1974 Stellv. Direktor des Bereichs Medizin der WPU Rostock. 1974 bis 1976 nahm er eine Gastprofessur im Irak wahr. 1979 erfolgte die Berufung zum Professor filr Sozialhygiene. 1980 wurde er Mitgl. des Präs. und Vizepräs, des DRK, war 1981 bis 1987 dessen Präs. und bis 1989 Vizepräs, der Kommission für Gesundheitswesen und soziale Dienste der Liga der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften, Genf. Ab 1987 war er Direktor des Instituts für Sozialhygiene der WPU Rostock und 1990 Vizepräs. des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern des DRK. Ausz.: u.a. Ehrenspange zum Ehrenzeichen in Gold des DRK der DDR (1987) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Wer ist wer (1992); Herbst (1994) G.G. Albrecht, Dieter geb. 12.5. 1930 Leipzig Stellv. Vors. der SPΚ A. war seit Anfang der 50er Jahre als Hauptreferent, persönlicher Referent des Ministers, Leitereiner Hauptverwaltung und 1959 bis 1963 als Stellv. Minister im Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel tätig. 1963 bis 1965 war er Stellv. Vors. der SPK und ab Dez. 1965 Staatssekr. und 1. Stellv. Minister im Ministerium fiir Außenhandel und Innerdeutschen Handel bzw. im Ministerium filr Außenwirtschaft, ab 1975 Stellv. Vors. der SPK, Vors. der DDR-Sektion im Gemeinsamen Wirtschaftsausschuß DDR-Kuba. A. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Silber (1968), in Gold (1980); Banner der Arbeit (1970) Lit.: SBZ Biogr.( 1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982) 4 (1987) Stroynowski (1989) G.G. Albrecht, Günter geb. 11.5.1930 Zehdenick/Havel Herausgeber A. wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren und besuchte dieOberschule in Greifenberg/Polen. Nach der Umsiedlung war er zuerst Landarbeiter in Mecklenburg. Dann setzte er
den Oberschulbesuch in Mittweida fort und erlernte den Berufeines Gärtners. Anschließemd warer Jugendamtsleiter in Mittweida. 1951 bis 1953 absolvierte er ein Studium der Staats- und Rechtswiss., Fachrichtung Volksbildung an der DVA und DASR, danach war er Gasthörer für Germanistik an der HU Berlin. A. begann seine publizistische Tätigkeit als Volkskorrespondent und Theaterkritiker. Ab 1953 war er Redakteur, dann Ressortleiter im Kollektiv für Literaturgeschichte des Verlages Volk und Wissen. A. war Autor von Hörspielen, Kurzgeschichten, Aufsätzen und Rezensionen sowie Herausgeber, Mitherausgeber, Autor und Redakteur an Publikationen des Kollektivs für Literaturgeschichte am Verlag Volk und Wissen. Lit : Albrecht (1974) G.G. Albrecht, GUnter geb. 14.2.1930 Greußen Institutsdirektor der AdW A. erlernte den Beruf eines Optikers, studierte 1951 bis 1957 Physik an der FSU Jena. 1966 wurde er Mitgl. der SED. 1968 wurde er zum Professor filr Angewandte Physik an der Universität Jena berufen. 1970 bis 1973 war A. Direktor der Sektion Physik an der Universität Jena, ab 1978 kon., ab 1981 ord. Mitgl. der AdW, ab 1978 Stellv. Leiter, ab 1979 Leiter des Forschungsbereichs Physik, Kem- und Werkstoffwissenschaften der AdW in Dresden. Ab 1982 war er Mitgl. des Präs. der AdW und Direktor des Physikalisch-Technischen Instituts der AdW in Jena. Ausz.: u.a. Nationalpreis II. Klasse (1974) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Albrecht, Hans geb. 22.11.1919 Bochum SED-Funktionär A. wurde als Kind einer Arbeiterfamilie geboren, erlernte 1934 bis 1938 den Beruf eines Schlossers und leistete Kriegsdienst als Flieger. 1945 wurde er Mitgl. der SPD, 1945 bis 1946 war er Heizungsmonteur, 1945 bis 1946 war er Stellv. des Vors. der Ortsgruppe Bennewitz der SPD und Mitgl. des Kreisvorstandes der SPD Grimma. 1946 wurde er Mitgl. der SED, des FDGB und der FDJ. 1946 bis 1947 war er Gemeindevertreter in Bennewitz, 1946 bis 1949 politischer Mitarbeiter und Sekr. der SED-KL Grimma. 1950 besuchte er die PHS. 1951 bis 1952 war er 2., dann 1. Sekr. der SED-KL Frankfurt/Oder, 1952 bis 1954 l .Sekr. der SED-KL Eberswalde, 1954 bis 1958 1 .Sekr. der SEDKL Stalinstadt und Stadtverordneter Eisenhüttenstadt und 1954 bis 1961 Mitgl. des Büros der SED-BL Frankfurt/ Oder. 1958 bis 1961 war er Vors. des Wirtschaftsrates beim Rat des Bez. Frankfurt/O., 1958 bis 1963 Abg. des Bezirkstages Frankfurt/O., 1961 bis 1963 Vors. des Rates des Bez. Frankfurt/O.. 1963 bis 1965 studierte er am Industrieinstitut der Bergakademie Freiberg und erwarb das Diplom als Ingenieurökonom. 1965 bis 1968 war er 1 .Stellv. des Vors. des Komitees der ABI und ab 1968 1. Sekr. der SED-BL Suhl. 1971 wurde er als Abg. in den Bezirkstag Suhl gewählt. A. war 1954 bis 1963 Kandidat, ab 1963 Mitgl. des ZK der SED. Ab 1970 war er Mitgl. des Präs. der Freundschaftsgesellschaft DDR-Arabische Länder. 1971
Albrecht, Willi bis 1989 war er Abg. der Volkskammer. Am 3.Dez. 1989 wurde er aus dem ZK und der SED ausgeschlossen und wegen des Verdachts des Amtsmißbrauchs verhaftet. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1959); W O in Bronze (1960) in Silber, in Gold (1974); Ehrenspange zum W O in Gold; Karl-Marx-Orden (1979); Banner der Arbeit; Kampforden fllr Verdienste um Volk und Vaterland Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ Biogr.(1961, 1964); Volkskammer 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (22.11.1979, 17.11.1989); Spittmann (1987); Stroynowski (1989);Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Albrecht, Heinz geb. 22.3.1935 Lugau SED-Funktionär A. wurde als Kind einer Arbeiterfamilie geboren, erlernte 1949 bis 1951 den Beruf eines Werkzeugmaschinenschlossers und war anschließend in diesem Beruf tätig. 1949 wurde er Mitgl. des FDGB und 1953 der SED. 1953 bis 1957 studierte er an der HfÜ mit dem Abschluß als Diplomwirtschaftler und war 1954 bis 1957 Mitgl. der Leitung der Schulparteileitung derSED. 1958 bis 1960 war er Assistent und kaufmännischer Direktor im VEB Schleifmaschinenwerk Berlin. 1959 bis 1964 absolvierte er ein Femstudium an der Ingenieurschule für Maschinenbau und Elektrotechnik Berlin-Lichtenberg mit dem Abschluß als Ingenieur. 1960 bis 1965 arbeitete er als hauptamtlicher Sekr. von Grundorganisationen der SED in verschiedenen Betrieben. 1965 bis 1970 war er Werkdirektor des VEB Kuhlautomat Berlin und Mitgl. der Leitung der Grundorganisation der SED. Anschließend folgte ein Besuch der PHS der KPdSU. 1970 bis 1975 war er Vors. des Wirtschaftsrates, 1971 bis 1975 außerdem Stellv. Oberbürgermeister von Berlin und ab 1971 Mitgl. der Berliner Stadtverordnetenversammlung. Ab 1970 war er Mitgl., ab 1975 Sekr. der BL der SED Berlin fllr Landwirtschaft, Nahrungsgüterwirtschaft, Handel und örtliche Versorgungswirtschaft. Ab 1984 wirkte er als Sekr. für Wirtschaft der BL der SED Berlin. 1971 bis 1976 war A. Abg. der Volkskammer. Am 14. Nov. 1989 wurde er 1. Sekr. der SED-BL. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974) Lit.: Volkskammer 6 (1972), 9 (1987); Buch I (1973), 2 (1979), 3 (1982) 4 (1987); Stroynowski (1989); ND (15.11.1989), Herbst (1994) G.G. Albrecht, Kurt geb. 24.2.1918 Halle/Saale Chefredakteur A. wurde 1937 Mitgl. der NSDAP. Nach 1945 trat er der SED bei. A. war Anfang der 50er Jahre Korrespondent der "Täglichen Rundschau" in Erfurt und Vors. des VDP im Bez. Erfurt. Ab 1955 war er Chefredakteur des Zentralorgans des VDJ "Neue Deutsche Presse" in Berlin. 1956 war er Mitgl., ab 1977 Sekr. des Zentralvorstandes des VDP bzw. VDJ. 1983 ging er in den Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1968) Lit: Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G.
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Albrecht, Rudolf geb. 14.2.1902 Königshütte; gest. 6.2.1971 DBD-Funktionär A. besuchte die Gartenbauschule. Vor 1933 wurde er Mitgl. der KPD. Nach 1933 war er im KZ. Er trat 1945 der KPD und der VdgB, 1946 der SED, 1948 der DBD bei. Er war Mitarbeiter in der Kreisbodenkommission im Osthavelland, Vors. der VdgB des Ortsausschusses Bredow, Vors. des Kreisausschusses der VdgB Osthavelland und 1946 bis 1949 l .Vors. des Landesverbandes der VdgB Land Brandenburg und 1947 bis 1951 geschäfts führender Vorstand der VdgB. 1946bis 1952 warer Abg. des Brandenburgischen Landtages, 1946 bis 1950 Vors. der VdgB, 1950 bis 1952 der DBD-Fraktion. 1948 bis 1951 fungierte er als 1. Landesvors. der DBD Brandenburg, war 1948 bis 1952 im Parteivorstand und Sekr. der DBD, Mai 1948 bis Okt. 1949 Stellv. Vors. der DBD. 1949 wurde er Leiter der Hauptabteilung Persona] und Schulung des Mdl in Brandenburg. 1949 bis 1950 war er Abg. im Deutschen Volksrat, arbeitete dort im Verfassungsausschuß mit. 1950 bis 1952 war er Abg. der Volkskammer, 1949 bis 1952 Staatssekr. im Ministerium für Handel und Versorgung . 1952 verlor er alle Funktionen, wurde verhaftet und 1953 rehabilitiert. Ausz.: u.a. W O in Silber Lit.: Landtag Brandenburg (1947); ND (9.2.1971); SBZHandbuch (1990); Herbst (1994) G.G. Albrecht, Siegfried geb. 1929 SED-Funktionär A. trat 1947 der SED bei, war bis 1954 als kaufmännischer Angestellter und von da an als hauptamtlicher Parteifunktionär tätig. 1966 bis 1969warerl. Sekr. der Stadtleitung der SED Karl-Marx-Stadt Süd. 1969 bis 1972 studierte er an der PHS mit dem Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. 1972 bis 1975 war er 1. Sekr. der SED-KL Auerbach, ab März 1975 1. Sekr. der Stadtleitung der SED Karl-MarxStadt und Mitgl. des Sekr. der SED-BL Karl-Marx-Stadt. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1973) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Albrecht, Werner geb. 19.2.1921 SED-Funktionär A. wurde als Sohn eines Funktionärs der KPD geboren. Er emigrierte 1934 mit der Mutter in die Sowjetunion, war 1939 bis 1947 Mitgl. des Komsomol und leistete Kriegsdienst. Ab 1947 war er Mitarbeiter des Zentralsekr. bzw. des ZK der SED, ab 1971 Leiter der Allgemeinen Abteilung des ZK der SED. 1987 trat er in den Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Silber (1969) Lit.: Buch 3 (1982); Stroynowski (1989) G.G. Albrecht, Willi (Willy) geb. 12.9.1896 Erfurt; 27.1.1969 Erfurt FDGB-Funktionär A. besuchte die Volksschule, beendete eine Lehre als Bauund Maschinenschlosser und war 1913 bis 1931 als Schlosser tätig. 1917 trat A. dem Deutschen Metallarbeiter-Ver-
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Albring, Werner
band, 1918 der USPD, 1920 der KPD bei. 1917 bis 1931 war er gewerkschaftlicher Vertrauensmann, Betriebsrat, Mitgl. des ZR der Erfurter Betriebsräte, Mitgl. des ADGBGewerkschaftskartells Erfurt und Mitgl. und Sekr. im Reichsausschuß der Betriebsräte. 1931 erfolgte sein Ausschluß aus dem Deutschen Metallarbeiter-Verband. 1931 bis 1933 war er Bezirksleiter der RGO Thüringen, Mitgl. der BL Thüringen der KPD und Untergaufllhrer des RFB. 1930 wurde er zum Stadtverordneten und zum Abg. des Thüringer Landtages gewählt. Auf Grund seiner pol itischen Tätigkeit befand er sich 1923 bis 1924 und 1929 in Haft. 1933 bis 1934 war er im KZ Lichtenburg. Nach seiner Freilassung leistete er illegale Arbeit, wurde 1944 wieder verhaftet und ins KZ Buchenwald eingeliefert. A. trat 1945 der KPD und dem FDGB, 1946 der SED bei. Von Juli 1945 bis Apr. 1946 gehörte er der BL der KPD Thüringen an. Bis Juli 1945 war er Direktor des Arbeitsamtes Erfurt, Juli bis Sept. 1945 Direktor des Landesamtes für Arbeit und Sozialpolitik bei der Landesverwaltung Thüringen. 1945 bis 1950 war er 1. Landesvors. des FDGB in Thüringen. 1945 bis 1946 war er im Landesorganisationsbüro der Konsumgenossenschaft Thüringen tätig. 1946 bis Nov. 1963 war er Mitgl. des Bundesvorstandes, 1955 bis 1959 Mitgl. des Präs. des Bundesvorstandes des FDGB. 1947 bis 1949 war er Mitgl. des Landesvorstandes der SED Thüringen. 1946 bis 1952 gehörte er als Abg. dem Thüringer Landtag an, 1948 bis 1949 dem Deutschen Volksrat. Juni 1949bisNov. 1950 war er Minister ftlr Arbeit und Sozialwesen in Thüringen. 1950 bis 1958 fungierte er als Vors. der Gewerkschaft Verwaltungen, Banken, Versicherungen, 1958bis 1960 als 1. Vors. der Gewerkschaft Staatl. Verwaltungen, Gesundheitswesen und Finanzen. Ab 1955 war er Mitgl. des Administrativkomitees und 1960 bis 1964 Generalsekr. der Internationalen Vereinigung der Werktätigen des öffentlichen Dienstes und verwandter Berufe, 1961 bis 1965 Mitgl. des Exekutivkomitees des WGB. 1964 trat er in den Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Silber (1955), in Gold (1966); Banner der Arbeit (1961); Verdienstmedaille der DDR Lit.: Thüringer Landtag (1947); SBZ Biogr.(1961.1964); Wer ist wer (1965); ND (29. u. 30.1.1969); Wegbereiter (o.Jg.); SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) G.G. Albring, Werner geb. 26.9.1914 Schwelm/Westfalen Hochschullehrer A. wurde als Sohn eines Studienrates geboren, besuchte das Realgymnasium und absolvierte 1934 bis 1938 ein Studium des Maschineningenieurwesens an derTH Hannover. 1938 wurde er Assistent, promovierte 1941 und war dann Stellv. Leiter des Instituts für Aerodynamik und Flugtechnik der TH. 1946 wurde er Abteilungsleiter für Aerodynamik der Zentralwerke Bleicherode. 1946 bis 1952 war er leitend in einer deutschen Spezialistengruppe in der UdSSR tätig. 1952 erfolgte seine Berufung zum Professor mit Lehrstuhl für Angewandte Strömungslehre an der TH bzw. TU Dresden. 1955 bis 1960 war er nebenamtlicher Leiter des Bereichs Grundlagenforschung in der Forschungs- und Versuchsanstalt für Strömungsmaschinen Dresden. 1961 wurde er zum ord. Mitgl. der AdW berufen. 1961 bis 1963 und
1968 bis 1970 war er Dekan der Fakultät für Maschinenwesen der TU Dresden. Ab 1973 vertrat er die DDR in der Internationalen Union für theoretische und angewandte Mechanik und war Mitgl. der Nationalen Kommission für Mechanik. 1979 wurde er emeritiert. 1985 erhielt er eine Ehrenpromotion in Leningrad und die Berufung in die Ev. Forschungsakademie Berlin. Ausz.: u.a. Nationalpreis II. Kl. (1972) Lit.: Wer ist wer (1965); Buch 1(1973),2 (1979); Cemy (1992) G.G. Alex, Erwin geb. 26.8.1908 Berlin Vors. der KdT Mecklenburg A. erlernte den Beruf eines Malers, besuchte eine Kunstgewerbeschule und private Werbefachschulen in Berlin und war in der Reklame und Wirtschaftswerbung tätig. A. war Mitgl. der KPD und des Arbeiter-Sportvereins. Außerdem war er für den Antifaschistischen Kampfbund tätig. Im Zusammenhang mit seiner politischen Betätigung war er jahrelang erwerbslos. In dieser Zeit besuchte er die Volkshochschule und die Marxistische Artoeiterschule. Nach einer Lehre als Metallfacharbeiter und dem Besuch einer Ingenieurschule wechselte er seinen Beruf und nahm eine Tätigkeit als Ingenieur auf. 1945 wurde er Mitgl. der KPD und 1946 der SED. Er war Mitgl. des FDGB und des KB und beider Landesvorstände in Mecklenburg. Außerdem war er Vors. der KdT Mecklenburg. 1945 arbeitete er als Stadtinspektor und Bezirksbürgermeister in Rehna. 1946 wurde er in den Mecklenburger Landtag gewählt und arbeitete im Verfassungsausschuß. Später war er in der Wirtschaft tätig. Lit.: Mecklenburgischer Landtag (1947); SBZ Handbuch (1990) G.G. Alexander, Karl Friedrich geb. 1.5.1925 Berlin Institutsdirektor A. wurde in Berlin als Sohn eines Rechtsanwalts geboren. Er legte 1942 das Abitur ab und absolvierte anschließend ein Praktikum u.a. bei Siemens & Halske. Er wurde zum RAD einberufen. Es folgte Kriegsdienst. 1944 bis 1945 befand er sich in französischer Gefangenschaft. 1946 bis 1947 studierte er Physik in Berlin und Göttingen und trat in die KPD ein. Nach seiner Übersiedelung in die DDR trat er der SED bei. 1951 bis 1954 absolvierte er eine Aspirantur an der HU Berlin, die er mit der Promotion zum Dr. rer. nat. abschloß. Es folgte ein Studium in der UdSSR, wo er Teilnehmer am ersten Reaktorlehrgang am Vereinigten Kernforschungsinstitut Dubna war. Ab 1955 war er am Aufbau des Zentrums für Kernforschung Rossendorf bei Dresden beteiligt. 1959 habilitierte er sich an der TH Dresden und wurde Leiter des Bereichs Reaktortechnik und Neutronenphysik im Zentrum für Kernforschung. 1961 bis 1965 folgte er einer Berufung als Professor mit Lehrauftrag an die KMU Leipzig. 1966 bis 1969 war er als Stellv. Labordirektor im Vereinigten Kernforschungsinstitut Dubna tätig. 1970 wurde er korr., 1973 ord. Mitgl. der AdW. 1970 bis 1988 war er Direktor des ZI für Elektronen-physik in Berlin. Ab 1981 war er Mitgl. und 1984 bis 1990 Sekr. der
Alt, Robert International Commission on Plasma Physics der IUPAP. 1990 erfolgte die Emeritiening. Er war Mitgl. des DDRKomitees für wiss. Fragen der Sicherung des Friedens und der Abrüstung. Ausz.: u.a. W O in Silber (1985) Lit.: Wer ist wer (1965); Buch 2 (1979), 3 (1982); Stroynowski (1989); C e m y ( 1992) G.G. Allendorf, Marlis (Marie-Luise) geb. 26.11.1927
Chefredakteurin A. war nach 1945 Lehrerin an verschiedenen Jugend- und Parteischulen. Bis 1961 studierte sie Philosophie und promovierte auf diesem Gebiet am IfG . Danach war sie Journalistin, Stellv. und ab 1981 Chefredakteurin der Frauenzeitschrift " F ü r Dich " . Ab März 1982 war sie Mitgl. des Präs. des Bundesvorstands des DFD. Außerdem war sie Mitgl. des Zentralvorstandes des VDJ. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974) Werke: u.a. Die Frau im Sozialismus (1975) Lit : Buch 3 (1982) G.G. Allenstein, Walter geb.5.10.1906 Berlin
Stellv. Minister fiir Nationale Verteidigung A. wurde 1926 Mitgl. der KPD. 1949 bis 1952 war er Stellv. Leiter der Personalabteilung im Ministerium des Innern, ab 1952 Generalmajor, ab 1963 Generalleutnant der Κ VP bzw. der NVA, zeitweise Chef der Rückwärtigen Dienste und 1962 bis 1972 Stellv. Minister für Nationale Verteidigung. Ausz.: u.a. Scharnhorst-Orden (1969); W O in Bronze (1954), in Silber (1964), in Gold (1971) Lit.: SBZ-Biogr.( 1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973) G.G. Allmeroth, Heinrich 9.3.1901 Knickhagen; gest. 18.10.1961
Vors. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Kunst A. wurde als Sohn eines Lehrers geboren, er besuchte das Gymnasium und studierte Volkswirtschaft an den Universitäten Göttingen und Frankfurt/Main mit dem AbschluB als Diplomkaufinann und der Promotion. In Kassel studierte erGesang. Engagements erhielt er als 1. Tenor in Göttingen, Halle, Dortmund, Düsseldorf, Darmstadt, Stuttgart und Leipzig. 1931 bis 1933 war A.Obmann der Genossenschaft Deutscher Buhnenangehöriger am Hessischen Landestheater in Darmstadt. Nach 1945 wurde er an das Metropol-Theater Berlin engagiert, war 1949 Intendant in Leipzig und 1949 bis 1952 in Rostock. 1950 war er Kreisvors. des KB in Rostock. 1952 bis 1954 fungierte er als Stellv. Intendant der Deutschen Staatsoper in Berlin. 1953 bis 1959 war er 1. Vors. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Kunst im FDGB und Mitgl. des Bundesvorstandes des FDGB. 1954 bis 1958 war er Abg. der Volkskammer, Fraktion FDGB, Mitgl. und Stellv. Vors. des Ausschusses für Kunst und Volksbildung. Ab 1954 wirkte er als Generalintendant der Staatstheater Dresden, war Mitgl. des künstlerisch-wiss. Beirats beim Ministerium für Kultur und Mitgl. der SEDB L Dresden. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1954)
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Lit.: Volkskammer 2 (1957); Wer ist wer (1959); SBZBiogr.(1961); Herbst (1994) G.G. Alt, Robert geb. 4.11.1905 Breslau; gest. 13.12.1978 Berlin
Präs. der Gesellschaft für kulturelle Verbindungen mit dem Ausland A. wurde als Sohn eines Stubenmalers geboren. 1924 bis 1928 studierte er an den Universitäten Berlin und Breslau und an der Pädagogischen Akademie Frankfurt/Main Naturwiss. und Philosophie. In dieser Zeit wurde er Mitgl. der S P D und übte F u n k t i o n e n im S o z i a l i s t i s c h e n Studentenbund aus. 1929 bis 1933 war er als Lehrer in B e r l i n t ä t i g und a b s o l v i e r t e g l e i c h z e i t i g e i n Soziologiestudium an der Berliner Universität. Als Funktionär war er in der Allgemeinen Freien Lehrergewerkschaft wirksam. 1933 trat er zur KPD über. 1933 wurde er aus rassischen und politischen Gründen entlassen und verfolgt. 1933 bis 1941 war er Lehrer an der Jüdischen Volksschule und Dozent am Jüdischen Kindergärtnerinnen-Seminar in Berlin. 1941 wurde er verhaftet und bis 1945 in KZ, zuletzt in Auschwitz gefangengehalten und war einer der wenigen Überlebenden des KZ-Schiffs "Kap Arkona". Ab 1945 war er maßgeblich am Aufbau des Schulwesens beteiligt. 1946 trat er der SED bei. 1946 bis 1952 war er Dozent, dann Professor an der PH Potsdam. 1948 promovierte er. Er war Leiter des ersten Neulehrerkurses in Berlin. 1947 bis 1948 war er Lehrbeauftragter, 1948 bis 1949 Professor mit Lehrauftrag, ab 1949 Professormit Lehrstuhl für Pädagogik an der HU Berlin, 1952 bis 1963 Direktor des Instituts für systematische Pädagogik und Geschichte der Pädagogik und 1958 bis 1961 Dekan der Pädagogischen Fakultät. Er gehörte zu den Gründungsmitgl. der Gesellschaft zur Verbreitung wiss. Kenntnisse, war Mitgl. des Zentralen Ausschusses für Jugendweihe, des Nationalrates der Nationalen Front und ab 1952 Präs. der Gesellschaft filr kulturelle Verbindungen mit dem Ausland. 1954 bis 1958 war er Mitgl. des ZK der SED und der Schulkommission beim ZK der SED, des Wiss. Beirates für Pädagogik des Staatssekr. für das Hoch- und Fachschulwesen und des Kollegiums des Ministeriums für Volksbildung. Ab 1955 fungierte er als Vors. der Kommission für deutsche Erziehungs- und Schulgeschichte. Ab 1961 war er Mitgl. des Präs. der Liga filr Völkerfreundschaft. 1961 wurde er zum ord. Mitgl. der DAW und 1970 der APW berufen. 1963 bis 1970 war er Leiter der Arbeitsstelle für deutsche Erziehungs- und S c h u t g e s c h i c h t e der D A W . 1965 w u r d e ihm d i e Ehrendoktorwürde der Pädagogischen Fakultät der HU verliehen. 1966 wurde er Vors. der Sektion Geschichte der Erziehung beim Wiss. Rat des Ministeriums filr Volksbildung. 1970 erfolgte seine Emeritierung. Ausz.: u.a. Nationalpreis II.Kl. (Koll., 1950); W O in Silber, in Gold (1970); Karl-Marx-Orden (1975) Lit : Robert Alt. Eine Bibliogr. seiner Arbeiten. Bearb.Rudi Schulz (1970); Wer ist wer (1959,1965); Beismann/Dunker (1960); S B Z A - Z (1960,1962); SBZ-Biogr.(1961,1964); Buch 1 (1973), 2 (1979); N D (15.12.1978); Bibliogr. Kalenderblätter (1979); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G.
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Altkuckatz, Georg
Altkuckatz, Georg geb. 20.3.1930; gest. 20.4.1992 ΝDP D-Funktionär A. wurde als Sohn eines Tischlers geboren und erlernte den Beruf eines Kaufmanns. Nach 1945 trat er der NDPD bei. 1956 bis 1962 war er Direktor des HO-Kreisbetriebes Finsterwalde und 1963 Stellv. Direktor der HO-Bezirksdirektion Cottbus. Gleichzeitig war er Vors. des Kreisverbandes Finsterwalde der NDPD. 1958 bis 1963 war er Abg. des Bezirkstages Cottbus, ab 1963 des Bezirkstages Halle und Stellv. Vors. des Rates des Bez. Halle für Handel und Versorgung. 1977 wurde er zum Mitgl. des Hauptausschusses der NDPD gewählt und war ab 1979 Vors. des Bezirksvorstandes der NDPD Halle. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1972). Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Altmann, Eva, geb. Pfmgst geb. 17.12.1903 Berlin; gest. 1.3.1991 Rektorin der HfÖ A. studierte 1924 bis 1927 Wirtschaftswiss. in Frankfurt/ M., Kiel und Berlin und wurde 1923 Mitgl. der KPD. Zwischen 1933 und 1945 wurde sie mehrmals verhaftet und unter Polizeiaufsicht gestellt. Nach 1945 nahm sie Funktionen im Bildungswesen wahr. 1950 erfolgte die Berufung zum Professor filr Politische Ökonomie an der HU Berlin. 1952 erhielt sie die Ehrenpromotion der MLU Halle und 1963 der HfÖ. 1950 war sie Gründungsrektorin der HfÖ, 1956 bis 1963 Direktorin des Instituts für Politische Ökonomie. Ab 1956 war A. Mitgl. des Redaktionskollegiums der theoretischen Zeitschrift der SED "Einheit". Ausz.: u.a. W O in Bronze (1955), in Gold (1959); Banner der Arbeit (1960); Karl-Marx-Orden Werke: u.a. Über den Gegenstand der politischen Ökonomie und über die ökonomischen Gesetze (1955); Zur politischen Ökonomie der Arbeiterklasse (1974) Lit.: SBZ Biogr.(l 961,1964); Wer ist wer (1965); ND (17./ 18.12.1983); Krause (1988); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Altner, Wolfgang geb. 1930 oder 1931 Rektor der THfür Bauwesen Leipzig A. erlernte den Beruf eines Bautischlers und war als Lehrer an einer Berufsschule tätig. Nach dem Studium der Berufspädagogik und des Bauwesens an der TH Dresden war er Assistent bzw. Oberassistent an der HS für Bauwesen in Leipzig. 1964 promovierte er. 1964 bis 1974 war er als Leiter von Plattenwerken bzw. der Vorfertigung im Baukombinat Leipzig tätig. Nach der Verteidigung der Promotion Β wurde er zum Dozenten berufen, ab 1978 wirkte er als ord. Professor für Betontechnologie, als Prorektor für Naturwiss. und Technik und ab 1980 als Rektor der TH Leipzig. A. war Mitgl. der Stadtleitung Leipzig der SED. Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Herbst (1994) G.G. Amberg, Ernst-Heinz geb. 1927 Ev. Theologe
A. studierte, promovierte zum Dr. theol. und habilitierte sich. A. wurde zum Dozenten und zum ord. Professor für Systematische Theologie an der Sektion Theologie der KMU Leipzig berufen. Ab 1983 war er Chefredakteur der Monatsschrift' 'Theologische Literaturzeitung". 1983 wurde A. zum Mitgl. des Domkapitels Würzen gewählt. Lit.: Wer ist wer (1965); Ev. Kirchen (1987) G.G. Ambros, Gerhard geb. 1928 SED-Funktionär A. war VdgB-Funktionär in Glauchau und im Bez. KarlMarx-Stadt. 1963 bis 1973 war er Leiter der Abteilung Landwirtschaft der SED-BL Karl-Marx-Stadt, wurde im Nov. 1973 in die SED-BL Karl-Marx-Stadt kooptiert und zum Sekr. für Landwirtschaft gewählt. A. war Abg. des Bezirkstages. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1976). Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Ammer, Hartmut geb. 1940 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Frankfurt/Oder A. qualifizierte sich im Thomas-Müntzer-Schacht Sangerhausen zum Oberfahrsteiger und studierte an der Bergakademie Freiberg mit dem Abschluß als Diplomingenieur für Berg- und Tiefbau. 1967 trat er der LDPD bei. Ab Okt. 1971 war er Stellv. Vors. des Rates des Bez. Frankfurt/Oder für Verkehrs- und Nachrichtenwesen. A. war Mitgl. des Sekr. des Bezirksvorstandes Frankfurt/Oder der LDPD und Abg. des Bezirkstages. Lit.: Buch 1 (1973), 2(1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Ampler, KJaus geb. 15.11.1940 Marienburg Spitzensportler A. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte die Polytechnische Oberschule, erlernte 1956 bis 1959 den Berufeines Lichtbogenschweißers. Er war ab 1954 aktiver Radsportler, zuerst bei Motor Warnowwerft/Motor Rostock und 1959 bis 1970 beim SC DHfK Leipzig. An der gleichen HS absolvierte er ein Studium mit dem Abschluß als Diplomsportlehrer. Ab 1971 war er Trainer beim SC DHfK Leipzig und in der DDR-Auswahl. A. war u.a. Friedensfahrtsieger 1963. Lit.: Sport-Almanach (1963); Cemy (1992)
G.G.
Anclam, Kurt 7.5.1918 Kowanz/Krs. Kolberg LDPD-Funktionär A. wurde als Sohn eines Schneiders geboren, erlernte 1932 bis 1935 den Beruf eines Bäckers und war danach in diesem Beruf tätig. Im 2. Weltkrieg leistete er Kriegsdienst und war bis 1947 in Kriegsgefangenschaft. 1946 legte er die Bäckermeisterprüfung ab und war 1947 bis 1951 als Bäckermeister tätig. 1948 wurde A. Mitgl. der LDPD, Vors. der Ortsgruppe und 1948 bis 1950 Gemeindevertreter in Krembz. 1952 erfolgte sein Eintritt in den FDGB. 1952
Andre, Georg wurde er Kreisrat für Handel und Versorgung. 1952 bis 1954 war er Mitgl. und Stellv. Vors. des Rates des Krs. Schwerin-Land, 1949 bis 1954 Mitgl. des Kreisvorstandes Schwerin-Land der LDPD. 1950 bis 1954 war er Abg. des Kreistages Schwerin-Land und 1952 bis 1954 Abg. des Bezirkstages Schwerin. 1951 bis 1957 fungierte er als Stellv. Vors. des Bezirksverbandes der LDPD Schwerin. 1954 nahm er an einem Lehrgang der Verwaltungsschule in Weimar teil. Ab 195 7 war er Mitgl. des Zentralvorstandes, ab 1967 des Politischen Ausschusses des Zentralvorstandes der LDPD. 1953 bis 1959 absolvierte A. ein Femstudium an der DASR mit dem Abschluß als Diplomjurist. 1954 bis 1957 war A. Instrukteur und Abteilungsleiter beim Zentralvorstand der LDPD. 1957 bis 1960 war er persönlicher Referent beim Stellv. des Vors. des Ministerrates der DDR Dr. Hans Loch, 1960 bis 1966 persönlicher Referent beim Stellv. des Vors. des Ministerrates der DDR Dr. Max Suhrbier. 1966 bis 1984 war er Vors. des Bezirksverbandes Halle der LDPD, 1967 bis 1971 Abg. des Bezirkstages Halle. Ab 1966 war er Mitgl. des Bezirksausschusses Halle der Nationalen Front. 1954 bis 1963 und 1967 bis 1986 gehörte A. als Abg. der Volkskammer an. 1971 bis 1986 war er Mitgl. des Staatsrates. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1962), in Silber (1969) in Gold Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982); Wer ist wer (1959, 1965); SBZBiogr.(1961, 1964); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Ander, Eva geb. 31.10.1928 Dresden Pianistin A. studierte 1945 bis 1950 in Dresden. Ab 1951 war sie pädagogisch an der HS filr Musik Berlin, ab 1962 an der Musikhochschule Dresden tätig und wurde dort 1970 zum Professor berufen. In einer umfangreichen Konzerttätigkeit wirkte sie als Solistin bei Gastspielen in Europa, Indien und im Vorderen Orient mit. Lit.: Seeger (1981) G.G. Anders, Christoph geb. 1937 Oberbürgermeister von Halle A. war Mitgl. der SED und absolvierte die PHS. Er nahm verschiedene Partei- und Staatsfunktionen wahr, u.a. als 1. Stellv., ab Mai 1984 als Oberbürgermeister von Halle. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1984) Lit.: Buch 4 (1987) G.G. Anders, Klaus geb. 30.4.1938 Stellv. Vors. des Rates des Bezirkes Suhl A. erlernte die Berufe Vorrichtungsbauer und Baumaschinenschlosser und absolvierte ein Studium mit dem Abschluß als Diplomingenieur. A. war Mitgl. der SED. Ab 1986 war er Stellv. Vors. des Rates des Bez. Suhl für bezirksgeleitete und Lebensmittelindustrie. Im Juni 1986 wurde er in den Bezirkstag gewählt. Lit.: Buch 4 (1987) G.G.
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Anders, Wolfgang geb. 11.2.1921 Großenhain/Sachsen Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus A. leistete im 2. Weltkrieg Kriegsdienst. Nach 1945 war er in der Tuchfabrik Großenhain, später als Sekr. des Rates des Krs. bzw. 2. Sekr. der SED-KL Großenhain tätig. 1960 bis 1963 war er Sekr. des Rates des Bez. Dresden und ab 1965 1. Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969) Lit.: Buch 1 (1973) G.G. Anderson, Sascha geb. 24.8.1953 Weimar Schriftsteller A. nahm eine Lehre als Schriftsetzer und Drucker auf, brach diese ab, wurde mehrfach inhaftiert. 1974 bis 1977 war er Volontär bei der DEFA. Ein Jahr studierte er an der HS für Film und Femsehen Potsdam-Babelsberg. Danach arbeitete er in Dresden u.a. als Pförtner und Hausmeister. Ab 1981 lebte er freischaffend in Berlin, organisierte Lesungen und Ausstellungen und spielte in Rockgruppen. 1986 siedelte er nach Berlin (West) über.Ab 1990 arbeitet er im Verlag Druckhaus Galrev in Berlin-Prenzlauer Berg mit. Werke: u.a. Herausgeber und Mitautor von Künstlerbüchem, "Edition Sascha Anderson''* (1984-1986,12 Titel mit eigenen und Texten von Bert Papenfuß-Gorek, Elke Erb, Heiner Müller und Inge Müller, Uwe Kolb u.a. sowie Grafiken von Wolfram A.Scheffler, Angela Hampel, Helge Leiberg, Jörgen Böttcher-Strawalde u.a) Lit.: Cerny( 1992) G.G. Andrä, Erwin geb. 20.5.1921 Dresden Rektor der HSftir Industrielle Formgestaltung Halle A. erwarb Berufsabschlüsse als Möbelbauer und Industrieformgestalter. Im 2.Weltkrieg leistete er Kriegsdienst. Ab 1947 war er Student und Assistent an der HS für Werkkunst Dresden. 1952 bis 1955 war er am Institut für angewandte Kunsttätig. 1955bis 1961 war er als Hauptverwaltungsleiter im Ministerium für Leichtindustrie und der SPK. 1961 bis 1964 fungierte er als Direktor des Instituts für Spielzeug in Sonneberg. Ab 1964 folgte er einer Berufung als Professor für Holz- und Spielzeuggestaltung an die HS für Industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein und war 1964 bis 1971 Rektor dieser HS, anschließend Direktor der Sektion Produkt- und Umweltgestaltung im Bereich des Wohn- und Gesellschaftsbaus an der HS. 1968 bis 1970 war er Vizepräs, des VBK und Mitgl. des Präs. des VBK. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982),4(1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Andrd, Georg geb. 1.4.1920 Wuppertal-Elberfeld NDPD-Funktionär A. wurde als Sohn eines Bergmanns geboren, besuchte die Mittelschule, erlernte den Beruf eines Textilkaufmanns. Ab 1940 leistete er Kriegsdienst, geriet 1944 als Offizier in sowjetische Kriegsgefangenschaft, wurde Mitgl. des NKFD
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Andreas, Hans
und war Antifa-Schüler. Ab 1950 war er hauptamtlicher Mitarbeiter in der NDPD. 1950 wurde er als Abg. in die Volkskammer gewählt. Ab 1951 war er Mitgl. des Hauptausschusses der NDPD. 1951 bis 1952 war er Chefredakteur des Zentralorgans der NDPD "National-Zeitung", Mitgl. des Zentralvorstandes und des Sekr. des VDP. 1952 bis 1953 war er 1. Vors. des Bezirksverbandes Rostock der NDPD, anschließend wiedeT Haupt- bzw. Abteilungsleiter im Parteivorstand der NDPD. Er absolvierte ein Studium der Staats- und Rechtswiss., das er 1954 mit dem Staatsexamen abschloß. Ab 1954 war er Mitgl. des Präs. der Deutschen Liga für die Vereinten Nationen. Ab 1968 war er Bezirksrat für Handel/Versorgung in Berlin-Friedrichshain. Ausz.: u.a. Emst-Moritz-Amdt-Medaille (1960). Lit.: Volkskammer 2 (1957) 3 (1959); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr.(1961, 1964); Buch 1(1973) G.G. Andreas, Hans geb. 1.5.1947 Alt Tucheband FDJ- und SED-Funktionär A. besuchte die POS und erlernte den Beruf eines Malers. 1960 trat er der FDJ, 1969 der SED bei. 1967 bis 1971 besuchte er das IfL in Neuzelle mit dem Berufsabschluß als Erzieher. Ab 1972wareralshauptamtlicherFunktionärder FDJ tätig. 1972 bis 1975 absolvierte er ein Studium an der PHS. Im Anschluß daran war er Sekr. fÜrArbeiteijugend,ab 1977 1. Sekr. der FDJ-BL Frankfurt/Oder und Mitgl. des Sekr. der SED-BL, ab Nov. 1977 Mitgl. des ZR der FDJ. Lit.: Buch 2 (1979) G.G. AndrieBen, Carl Walther geb. 6.12.1925 Bergisch-Gladbach Publizist A. wurde als Sohn eines Ingenieurs geboren, besuchte die Schule in Mittweida/Sachs, und legte 1946 das Abitur ab. Seine journalistische Arbeit begann er 1945/46 bei der "Volksstimme" in Chemnitz, war dann Redakteur und Theaterkritiker bei der "Leipziger Volkszeitung". Daneben studierte er 1947 bis 1949 Geschichte und Philosophie an der Universität Leipzig. Anschließend war er Redakteur an der satirischen Zeitschrift "Frischer Wind", ab 1950 Redakteur und ständiger Mitarbeiter der "Weltbühne''. Ab 1955 arbeitete er zusammen mit L.Creutz als Filmautor, zuerst für die "Stacheltier"-Serie der DEFA (etwa 35 Kurzfilme), dann bis 1962 als Vertragsautor des DEFASpielfilm-Studios. Ab 1962 war er freiberuflich tätig, ab 1968 als Redakteur des "Eulenspiegel". Ausz.: u.a. Ossietzky-Medaille; Silberner Lorbeer des DFF Lit.: Reichow (1967); Albrecht (1974) G.G. Apel, Erich geb. 3.10.1917 Judenbach; gest. 3.12.1965 Berlin Vors. der SPΚ Α. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte das Gymnasium, erlernte 1932 bis 1935 den Beruf eines Werkzeugmachers und war 1935 bis 1937 als Werkzeugmacher und Konstrukteur in Neuhaus tätig. 1937 bis 1939 studierte er an der Ingenieurschule in Ilmenau. Sept. bis Dez. 1939 leisteteerMilitärdienstund warbis 1945 als Ingenieur in die
Heeresversuchsstelle Peenemünde, in die Elektro-Mechanischen Werke Karlshagen und andere kriegswichtige Betriebe dienstverpflichtet. In diesem Zusammenhang war er verantwortlich für Auslagerung der Forschungsabteilung in den Harz. Bis Ende 1945 arbeitete er in Craja/Krs. Worbis und Judenbach in der Landwirtschaft. 1946 trat er der SPD bei. Jan. bis Apr. 1946 war er zuerst Lehrer, dann kommissarischer Schulleiter der Berufsschule Steinach und danach bis Okt. 1946 Hauptingenieur bei der SowjetischTechnischen Kommission in Bleicherode. 1946 bis 1952 war er als Oberingenieur in der Sowjetunion am Seliger-See tätig. Nov. 1952 bis Apr. 1953 leitete A. die Abteilung Forschung und Technik in der Hauptverwaltung Schwermaschinenbau im Ministerium für Maschinenbau. Nach der Bildung des Ministeriums für Schwermaschinenbau übernahm er als technischer Leiter die Hauptverwaltung Energie und Kraftmaschinenbau. Nov. 1953 bis Apr. 1955 war A. Stellv. Minister filr Maschinenbau und 1955 bis 1958 Minister filr Schwermaschinenbau. 1954 trat A. der SED bei. 1958 bis 1962 war er Leiter der Wirtschaftskommission beim Politbüro des ZK der SED. 1958 bis 1960 war er Kandidat, ab Juli 1960 Mitgl. des ZK der SED. Im Nov. 1958 wurde er in die Volkskammer gewählt und war 1958 bis 1963 Vors. des Ständigen Ausschusses für Wirtschafts- und Finanzfragen und Vors. des Wirtschaftsausschusses. Im Juni 1960 promovierte er. Ab Juli 1961 war er Kandidat des Politbüros, Juli 1961 bis Juni 1962 Sekr. des ZK der SED. A. gehörte ab März 1962 dem Forschungsrat der DDR und dessen Vorstand an. Außerdem war er Mitgl. des Rates für die friedliche Anwendung der Atomenergie. Ab 1963 war A. l.Vors. der SPK und Stellv. Vors. des Ministerrates. Am 3. Dez. 1965 wählte er den Freitod. Ausz.: u.a. W O in Silber (1959), in Gold (1964); Banner der Arbeit (1963) Werke: u.a. Aktuelle Aufgaben zur Erhöhung der Qualität der Leistung der Volkswirtschaft durch die Verbesserung der komplexen Planung (1961); Neues ökonomisches System und Investitionspolitik (mit Günter Mittag, 1965). Lit.: SBZ A-Z (1958, 1959, 1960, 1962); Volkskammer 3 (1959), 4 (1964); Wer ist wer (1959, 1965); SBZBiogr.(1961, 1964); ND (4.12.1965); Geschichte (1970); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Weber (1980); Voßke (1982); Spittmann (1987); Weber (1991); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. A pelt, Fritz geb. 4.2.1893 Tiefenfurth/Schles.; gest. 28.1.1972 Staatssekr. A. wurde als Sohn eines Bergmanns geboren, erlernte 1907 bis 1910 den Beruf eines Schlossers und war bis 1923 in diesem Beruf tätig. 1910 wurde er Mitgl. des Deutschen Metallarbeiterverbandes (DMV) und 1911 der SPD. 1914 bis 1918 leistete er Kriegsdienst. 1917 trat er der USPD, 1919 der KPD bei. 1918 bis 1921 war er Vertrauensmann des DMV und Betriebsratsmitgl. in Berliner Betrieben, 1922 Obmann einer Betriebsfraktion der KPD und wurde 1923 aus dem DMV ausgeschlossen. 1924 bis 1925 verbüßte er ein Jahr Festungshaft. 1925 bis 1929 war er Mitarbeiter im Exekutivkomitee der Roten Gewerkschaftsinternalio-
Appelt, Rudolf η ale in Moskau. Bis 1933 war er Mitgl. der RGO. 1929 bis 1933 war Α. Redakteur der "Roten Fahne" und Chefredakteur verschiedener Zeitungen der KPD. 1933 wurde er verhaftet und in den KZ Heuberg und Kieslau gefangengehalten. Nach der Freilassung arbeitete er illegal und wurde 1935 von der KPD als Mitarbeiter der Komintern in die Sowjetunion berufen, arbeitete in Arbeitskommissionen der KPD und der KI in Moskau mit. Er gehörte dem NKFD an und war Redakteur des Senders des Komitees und des Deutschen Volkssenders. Am 15. Juni 1945 kehrte er nach Deutschland zurück, trat der KPD und dem FDGB und 1946 der SED bei. 1945 gehörte er dem Vorbereitenden Gewerkschaftsausschuß für Sachsen an und war 2. Landesvors. des FDGB Sachsen und Okt. 1945 bis 1947 Chefredakteur der Zeitung des FDGB "Die freie Gewerkschaft", 1947 bis 1951 der "Tribüne". 1946 bis 1955 war er Mitgl. des Bundesvorstandes und 1947 bis 1950 seines geschäftführenden Ausschusses, 1947 bis 1948 Leiter der Hauptabteilung Presse und Rundfunk, 1949 bis 1950 der Abteilung Internationale Verbindungen. A. war 1946 bis 1966 1. Vors. des VDP und Mitgl. des Generalrates der Internationalen Organisation der Journalisten. 1951 bis 1954 war er Leiter des Amtes für Literatur und Verlagswesen, 1954 bis 1956 Staatssekr. und Stellv. Minister für Kultur. 1956 trat er in den Ruhestand. 1959 bis 1967 war er Mitgl. des Zentralen Arbeitskreises verdienter Gewerkschaftsveteranen und Vors. der Kommission zur Erforschung der Geschichte der Gewerkschaftsbewegung. Werke: u.a. Der WGB und die deutschen Gewerkschaften (1947); Die Gewerkschaften in der Sowjetunion (1949) Lit.: Kraft (1959); Wer ist wer (1959, 1965); SBZBiogr.( 1961,1964); Vereint (1971); ND (29.1.1972); Aufbruch (1975); Röder/Strauss (1980); Wegbereiter (1987); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Apelt, Harry geb. 27.11. 1925 Rektor der PH Potsdam A. leistete Kriegsdienst. Nach 1945 war er zuerst Neulehrer, dann Erzieher im Kinderdorf Pinnow und an der Landesschule Wiesenburg. Ab 1949 studierte er an der PH Potsdam, anschließend übte er an der PH Lehrtätigkeit aus. Er war Direktor der Sektion Mathematik/Physik, ab 1973 1. Prorektor, ab Sept. 1976 Rektor der PH Potsdam. Ab 1985 war er Vors. der URANIA im Bez. Potsdam. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1982) Lit.: Buch 4 (1987); Herbst (1994) G.G. Apitz, Bruno geb. 28.4.1900 Leipzig; gest. 7.4.1979 Berlin Schauspieler, Schriftsteller A. wurde als Sohn eines Wachstuchdruckers und einer Waschfrau geboren und erlernte den Beruf eines Stempelschneiders. Er trat 1915 der SAJ bei, wurde 1917 wegen Antikriegspropaganda verhaftet und in Cottbus inhaftiert, 1919 wegen Teilnahme an einem Streik erneut gemaßregelt. Nach dem 1. Weltkrieg war er Gehilfe in einer Buchhandlung und in einem wiss. Antiquariat, aus dem erjedoch wegen Teilnahme an der Niederschlagung des Kapp-Put-
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sches entlassen wurde. Danach absolvierte er eine Schauspielerausbildung und war in diesem Beruf tätig. Es folgte eine Zeit der Erwerbslosigkeit. 1927 wurde er Mitgl. des KJVD und der KPD und Ubernahm verschiedene Funktionen, u.a. als Leiter des Zentralverlages der Roten Hilfe. 1930 bis 1933 war er Vors. des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller im Bez. Leipzig. 1933 wurde er verhaftet und in den KZ Colditz und Sachsenburg gefangengehalten. Nach der Entlassung leistete er illegale Arbeit, wurde im Nov. 1934 erneut verhaftet und zu mehr als zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, die er im Zuchthaus Waldheim verbrachte. Danach war er 8 Jahre im KZ Buchenwald inhaftiert. Nach 1945 war er u.a. Verwaltungsdirektor der Städtischen Bühnen Leipzig, Redakteur an der "Leipziger Volkszeitung'' und Dramaturg bei der DEFA. Ab 1955 war er freischaffender Schriftsteller. Er wurde zum Abg. der Stadtbezirksverordnetenversammlung in Berlin-Prenzlauer Berg gewählt. 1961 wurde er zum Mitgl. der DAK berufen, war Mitgl. des Vorstandes des Schriftstellerverbandes der DDR, des PEN-Zentrums der DDR und der Comunitä Europea degli Scrittori Rom. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Klasse (1958 und 1963 im Kollektiv des Films: Nackt unter Wölfen); W O in Silber (1960), in Gold (1965); Erich-Weinert-Medaille (1966); Karl-Marx-Orden (1970) Werke: u.a. Nackt unter Wölfen (Ro„ 1958, als Hsp. und Fsp. 1960, als Film 1963) Lit.: SBZ-Biogr.( 1961,1964); SBZ A-Z (1962); Wer ist wer (1965); Bibliogr. Kalenderblätter (1965,1970,1980);Mitt. AdK (3/1970, 2/1975, 4/1979); Franke (1971); Albrecht (1972, 1974); Buch 1 (1973), 2 (1979); ND (29.4.1979); Frey (1988); Cerny (1992); Rolka (1993) G.G. Appelt, Rudolf geb. 5.12.1900 Niederhanichen; gest. 2.7.1955 Moskau Diplomat A. wurde als Sohn eines Tischlers geboren. 1919 wurde er Mitgl. des Verbandes der Sozialdemokratischen Arbeiterjugend und der Sozialdemokratischen Partei der CSR. A. war 1921 maßgeblich an der Gründung des Kommunistischen Jugendverbandes der CSR beteiligt und Redakteur verschiedener Arbeiterzeitungen in der CSR. Ab 1929 wurde A. Mitgl. des ZK der KP der CSR und 1931 Kandidat ihres Politbüros. 1935 bis 1938 war er Abg. in der Nationalversammlung der CSR. Im Okt. 1938 ging er auf Parteibeschluß in die Emigration in die Sowjetunion und war dort 1939 bis 1943 Leiter der Verlagsabteilung der KI. 1941 bis 1943 warerMitgl. der Moskauer Leitung der KPC, wurde beim deutschen Vorstoß auf Moskau nach Ufa evakuiert und war im Nov. 1941 Mitbegründer, anschließend Leiter des Sudetendeutschen Freiheitssenders Ufa (ab Frühjahr 1942 in Moskau). Nach der Auflösung der KI und Konstituierung des Auslandsbüros des Kommunistischen Jugendverbandes der CSR war er dessen Mitgl. und Mitarbeiter bei Radio Moskau. Von Juni 1945 bis Apr. 1946 war er in Prag u.a. als Mitarbeiter des ZK der KP der CSR für die Überführung sudetendeutscher Kommunisten in die SBZ tätig, siedelte 1946 nach Berlin über und wurde Mitgl. der SED. Ab 1946 war er Stellv. Leiter bzw. Leiter der Zentral-
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Appen, Karl von
bzw. Hauptverwaltung für Interzonen- und Außenhandel bei der DWK. Okt. 1949 bis 1953 war er Leiter der Diplomatischen Mission inderUdSSR, Okt. 1953bisJuli 1955 Botschafter in der UdSSR, Mai 1953 bis Mai 1954 Leiter der Diplomatischen Mission in der Mongolei, 1954 bis 1955 Leiter der Gesandtschaft in der Mongolei. Ausz.: u.a. W O in Silber (1954) Lit.: Wer ist wer (1947); SBZ A-Z (1954); Radde (1977); Röder/Strauß (1980); Voßke (1982); SBZ-Handbuch (1990) G.G. Appen, Karl von geb. 12.5.1900 Düsseldof; gest. 22.8. 1981 Berlin Bühnenbildner A. wurde als Sohn eines Glasmalers und einer Porzellanmalerin geboren. 1911 bis 1913 besuchte erdie Bürgerschule in Hamburg und begann 1914 eine Chemigraphenlehre in Frankfurt/Main. 1918 bis 1920 warer Theatermaler-Volontär am Schauspielhaus Frankfurt/Main und studierte 1920 bis 1924 Malerei und Graphik an der dortigen Kunstgewerbeschule und am Städelschen Institut. 1921 bis 1926 führte er Bühnenbildarbeiten für das "Frankfurter Künstlertheater für Rhein und Main" und die Städtische Oper aus. Ab 1925 war er freischaffenderMaler, Graphiker und Bühnenbildner. 1926 bis 1929 wirkte er als freier Maler in Berlin. 1929 siedelte er nach Dresden Uber und arbeitete als Maler, Graphiker und Bühnenbildner für Dresden, Dortmund und Würzburg. In dieser Zeit studierte er an der MASCH. 1932 trat er der KPD und der Assoziation revolutionärer bildender Künstler bei. 1935 wurde ihm Berufsverbot erteilt. Ab 1936 reiste er wiederholt als Kurier der KPD nach Prag. 1941 wurde er verhaftet, erhielt einen Prozeß und wurde im Strafgefangenenlager Niederroden inhaftiert. Beim Bombenangrif 1945 auf Dresden ging sein gesamtes malerische Werk verloren. Ab Okt. 1945 war er Ausstattungsleiter der Bühnen der Stadt Dresden. 1947 bis 1949 war er kommissarischer Generalintendant der Dresdner Bühnen. 1947 gründete und leitete A. die Bühnenbildklasse an der HS für Künste in Dresden. Bis 1954 schuf er in Dresden Bühnenbilder zu 69 Inszenierungen. Ab 1953 arbeitete er mit Bertolt Brecht zusammen, war 1954 bis 1981 Chefbühnenbildner des Berliner Ensembles und arbeitete für verschiedene Theater der DDR, für die Münchner Kammerspiele und The National Theatre London. 1960 wurde er zum Professor und 1961 zum Mitgl. der DAK berufen. An der Akademie übernahm er die Leitung einer Klasse für Meisterschüler. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1956), II. Kl. (1969); W O (1965); Karl-Marx-Orden (1975) Lit.: Dieckmann: Karl von Appens Bühnenbilder am Berliner Ensemble (mit Bibliogr., 1971); SBZ-Biogr.(1961, 1964); Wer ist wer (1965); Rademacher (1965); Mitt. AdK (4/1965,3/1970, 5/1981,2/1987); Revolution und Realismus (1978); Dieckmann (1978); Lang (1978, 1986); Weggefährten (1979); ND (25.8.1981); Bibliogr. Kalenderblätter (1982); Cerny (1992); Rolka (1993) G.G. Ardenne, Manfred von geb. 20.1.1907 Hamburg Institusdirektor
A. wurde als Sohn eines Offiziers geboren und besuchte das Friedrich-Realgymnasium in Berlin. Mit 16 Jahren meldete er sein erstes Patent an. 1923 legte er das Abitur ab und durchlief anschließend eine praktische Ausbildung in einer feinmechanischen Werkstatt. 1925 bis 1926 studierte er Physik, Chemie und Mathematik an der Universität Berlin. In den zwanziger Jahren war er Mitarbeiter der Firma Loewe-Radio, Berlin. 1928 bis 1945 war er Gründer und Leiter eines Forschungslaboratoriums für Elektrophysik in Berlin-Lichterfelde und führte Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Rundfunk- und Fernsehtechnik durch. Später war A. auf dem Gebiet der Elektronen- und Ionenphysik tätig. 1943 bis 1945 war er Lehrbeauftragter für Physik an der Universität Berlin. Im Jan. 1945 wurde er in den Reichsforschungsrat berufen. Mai 1945 bis März 1955 war A. als Atomphysiker und Direktor maßgeblich am Aufbau und der Tätigkeit des Suchumi-Instituts für Elektronische Physik in Sinop bei Suchumi in der UdSSR beteiligt. 1955 kehrte er in die DDR zurück und war bis 1990 als Gründer und Leiter des eigenen Manfired-von-Ardenne-Forschungsinstituts in Dresden tätig. 1956 wurde er zum Honorarprofessor für elektrotechnische Sonderprobleme der Kerntechnik an die TU Dresden berufen. Im gleichen Jahr trat er dem FDGB bei. Ab 1957 war er Mitgl., ab 1979 Ehrenmitgl. des Forschungsrates. 1958 wurde ihm durch die Mathematisch-Naturwiss. Fakultät der EMAU Greifswald der Dr.rer.nat.hc. verliehen. 1963 wurde er Mitgl. des KB und Mitgl. seines Präsidialrates. Ab 1955 war er Mitgl. der Sektion Physik der DAW, des Wiss. Rates für die friedliche Anwendung der Atomenergie, der Physikalischen Gesellschaft in der DDR, ab 1961 Vors. derGesellschaft für medizinische Elektronik bzw. biomedizinische Technik. 1978 wurde ihm der Dr.med.hc., 1982 der Dr.paed.hc. verliehen. Die Internationale Astronautische Akademie berief ihn 1959 zu ihrem korr. Mitgl. Er war Mitgl. der Internationalen Organisation für Vakuum-Physik und Technik, Brüssel (Ehrenmitgl. des Advisory-Commitees), der Internationalen Gesellschaft für Nahrungs- und VitalstoffForschung Hannover, der Society for Social Responsibility in Science, USA. Ab 1958 war A. Mitgl. des Friedensrates der DDR. 1963 wurde er in die Volkskammer gewählt und gehörte der Fraktion des KB an. Ausz.: u.a. Staatspreis der UdSSR (1947); Stalin-Preis (1953); Lenin-Friedenspreis (1953); Nationalpreis I. Kl. (1958); Deutsche Friedensmedaille (1958); W O in Gold (1977); Ehrenspange zum W O ; Banner der Arbeit Lit.: Fünf Jahre Forschungsinstitut Manfred von Ardenne, Dresden-Weißer Hirsch. 35 Jahre Forschung auf dem Felde der Elektronenphysik, lonenphysik, Kernphysik, Übermikroskopie, medizinische Elektronik, (mit Bibliogr. der Veröff. M.v.A. (1960); M.v.A.: Ein glückliches Leben für Technik und Forschung (1972); F.Hemeck: M. v. Ardenne (1972); M.v.A.: Die Erinnerungen (1990); SBZ A-Z (1958, 1959,1960,1962); SBZ-Biogr.( 1961,1964); Volkskammer 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Wer ist wer (1965); Bibliogr. Kalenderblätter (20.1.1967, 1977,1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); ND (9.4.1985., 20.1.1987); Frey (1988); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G.
Arndt, Otto Arendt, Erich (Ps. Joachim Dreetz) geb. 15.4.1903 Neuruppin; 25.9.1984 Berlin Schriftsteller A. wurde als Sohn eines Heizers geboren, besuchte die Mittelschule und absolvierte ein Lehrerstudium. Bis 1933 arbeitete er als Zeichner in einer Theatermalerei, als Bankangestellter, Journalist und Erzieher. Erste Gedichte veröffentlichteer in der avantgardistischen Zeitschrift'' Der Sturm". 1926 wurde A. Mitgl. der KPD und 1928 des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller. Er unternahm vor 1933 längere Wanderungen durch Deutschland, die Schweiz, Frankreich und Italien. 1933 emigrierte er in die Schweiz, weilte 1935 aufMallorca und nahm 1936 bis 1939 am spanischen Bürgerkrieg teil. Nach Beendigung des Krieges kam er in Frankreich in ein Internierungslager, aus dem ihm die Flucht 1941 über Spanien nach Kolumbien gelang. 1941 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Während der Emigration veröffentlichte er in den Moskauer Zeitschriften "Das Wort" und "Internationale Literatur", in der Zeitung "Freies Deutschland" (Mexiko) sowie in spanischen Zeitschriften. A. kehrte 1950 nach Deutschland zurück, trat der SED bei und war freiberuflich tätig. 1969 wurde er in die DAK berufen. A. war Mitgl. des Groß-Berliner Komitees der Kulturschaffenden. 1983 veranstaltete die AdK zu Ehren von A. die Ausstellung "Dichtung verlangt Mitleben. Dichtung und Landschaft im Leben Erich Α.". Α. schrieb hauptsächlich Gedichte und Reportagen und betätigte sich als Nachdichter. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1952); Übersetzerpreis des Ministeriums für Kultur (1956); Johannes-R.-BecherPreis (1966); Stern der Völkerfreundschaft. Werke: u. a. Trug doch die Nacht den Albatros (Gde., 1951); Bergwindballade. Gedichte spanischen Freiheitskampfes (1952); Gedichte aus ftlnf Jahrzehnten (1968) Lit.: Der zerstUckte Traum: Für Erich Arendt zum 75. Geburtstag (1978); Wer ist wer (1959, 1965); SBZBiogr.(1961,1964);Bibliogr. Kalenderblätter (1963,1968, 1983); Lexikon (1964); Mitteilungen AdK (1/1970, 2/ 1983, 1/1985); Franke (1971); Albrecht (1972, 1974); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Schriftsteller (1974); Röder/Strauß (1980); ND (27.9., 5.10.1984); Stroynowski (1989); Cerny (1992) G.G. Arenz, Heinz geb. 23.7.1924 Köln Komponist, Dirigent A. studierte 1938 bis 1942 an der Musikhochschule Köln. Nach 1945 erfolgte die weitere Ausbildungim Privatstudium. 1950 bis I960 war A. künstlerischer Leiter des RepublikEnsembles der DVP und danach in leitenden Funktionen von Rundfunk und Fernsehen tätig. Ab 1967 war er Sekr. des VdK. A. komponierte über 100 Lieder und einige Kantaten, Orchesterwerke und Kompositionen für Kinder, z.B. Märchen-Singspiele. Lit.: Seeger (1981)
A. wurde als Sohn eines Metallwarenfabrikanten geboren und erlernte den Beruf eines Kaufmanns. Vom NS-Staat verfolgt, war er als Transportarbeiter tätig. Ab 1948 war er Mitgl. des Vorstandes, ab 1953 Vors. der jüdischen Gemeinde Dresden. Bis 1965 war er Verwaltungsdirektor des Instituts für Chemieanlagen. Bis 1962 war er Stellv. Präs., ab Juli Präs. des Verbandes der Jüdischen Gemeinden in der DDR. A. war Mitgl. des Präs. der Liga für die Vereinten Nationen, des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer, des Friedensrates und ab 1969 des Nationalrates der Nationalen Front. Ausz.: u.a. W O in Gold Lit. :SBZ-Biogr.( 1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (24.11., 26.11.1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Arlt, Rainer geb. 20.1.1928 Duisburg Rektor der DASR A. wurde als Sohn eines Maschinensetzers geboren, besuchte die Oberschule und legte das Abitur ab. 1945 wurde er Mitgl. der KPD, 1946 der SED und des FDGB. 1946 bis 1950 studierte er Rechtswiss. an der HU Berlin und promovierte 1952 an der Universität Leipzig. 1961 bis 1962 war er Dozent für Zivilrecht an der MLU Halle. 1952 bis 1956 nahm er eine Aspirantur an der Staatl. Universität Leningrad wahr und Schloß als Kandidat der Rechtswiss. der UdSSR ab. 1957 bis 1960 war er als Professor mit Lehrauftrag und ab Okt. 1960 als Professor mit vollem Lehrauftrag für Recht der LPG und Bodenrecht an der DASR tätig. Zeitweise war er Gastprofessor an der HU Berlin. 1958 bis 1962 war er Chefredakteur der Zeitschrift "Staat und Recht". 1962 bis 1965 war er Mitgl. des Bezirksvorstandes Potsdam der Gewerkschaft Wiss. Ab 1963 war er Abg. der Volkskammer. 1964 habilitierte er sich. 1959 bis 1966 war er Prorektor, 1966 bis 1972 Rektor der DASR . Er war Mitgl. des Wiss. Rates des Instituts für staats- und rechtswiss. Forschungen und 1969 bis 1972 Vors. des Rates fürstaats-und rechtswiss. Forschungen. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1968) Lit.: SBZ-Biogr.(1961, 1964); Volkskammer 4 (1964), 5 (1967); Wer ist wer (1965); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Armbrust, Willi geb. 11.1.1924 Stellv. Minister Nach 1945 war A. Mitarbeiter des ZK der SED, u.a. Sektorleiter in der Abteilung für Staats- und Rechtsfragen. 1964 bis 1966 war er Stellv. Minister für die Anleitung und Kontrolle der Bezirks- und Kreisräte. Ab 1968 war er Leiter der Abteilung Preiskontrolle im Amt für Preise. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974), in Silber (1983) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982),4( 1987); Stroynowski (1989) G.G.
G.G.
Aris, Helmut geb. 11.5.1908 Dresden; gest. 22.11.1987 Präs. des Verbandes der jüdischen Gemeinden in der DDR
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Arndt, Otto geb. 19.7.1920 Aschersleben; gest. 3.2.1992 Minister fiir Verkehrswesen
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Arnold, Heinz
Α. wurde als Sohn eines Eisenbahners geboren, legte die mittlere Reife ab und erlernte 1936 bis 1939 den Berufeines Schlossers. 1942 bis 1943 leistete er Kriegsdienst. 1945 wurde er Mitgl. der SPD und des FDGB, 1946 der SED. Ab 1945 war er Arbeiter bei der Reichsbahn, durchlief eine Ausbildung als Reichsbahninspektor und wurde 1950 Amtsvorstand im Reichsbahnamt Aschersleben. 1951 wurde er Vizepräs, der Reichsbahndirektion Dresden und 1952 der Reichsbahndirektion Halle. 1960 bis 1961 besuchteer diePHS. 1961 bis 1964 war er Präs. der Reichsbahndirektion Berlin, dann war er bis 1970 Stellv. Minister und ab Dez. 1970 Minister für Verkehrswesen und Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn. Ab 1971 war er Kandidat und ab 1975 Mitgl. des ZK der SED. 1976 wurde er in die Volkskammer gewählt. 1989 trat er mit der Regierung Stoph und dem ZK der SED zurück.
Arnold, Irmgard geb. in München Sängerin A. wurde in einer Musikerfamilie geboren, legte das Abitur ab und erhielt an der Bayerischen Landesbühne ihr erstes Engagement. Weitere Engagements führten sie an das Gärtner-Theater in München, Theater in Augsburg und ab 1940 nach Halle. Ab 1945 sang sie in Augsburg und ab 1948 wieder in Halle. 1950 holte sie Walter Felsenstein an die Komische Oper Berlin und von da an war sie Mitgl des Ensembles dieses Theaters. Ihr wurde der Titel Kammersängerin verliehen. Gastspiele führten sie u.a. nach Paris, Wiesbaden, die CSSR und die UdSSR. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1957) Lit.: Musik (1959); Krause (1962) G.G.
Ausz.: u.a. W O in Bronze (1964), in Gold (1980); Banner der Arbeiter (1970); Held der Arbeit (1985) Lit.: Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); ND (19.7.1985); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G.
Arnold, Johannes geb. 17.7.1928 Chemnitz, gest. 5.12.1987 Erzähler, Hörspielautor A. wurde als Sohn eines Beamten geboren, lernte ab 1943 in der Verwaltung und leistete im 2. Weltkrieg Kriegsdienst. Ab 1946 war er als Verwaltungsangestellter tätig. Ab 1955 lebte er als freischaffender Schriftsteller. A. war Vors. der Bezirksorganisation Karl-Marx-Stadt des Schriftstellerverbandes. Ausz.: u.a. Literaturpreis der Stadt Annaberg (1957), des Ministeriums für Kultur (1959); Kulturpreis des Bez. KarlMarx-Stadt (Koll., 1969, 1972) Werke: u.a. Das letzte Urteil (1958); In erster Stunde (Ro„ 1961); Die Spielmänner (Ro„ 1962); Aufstand der Totgesagten (Ro., 1970); Hieronymus Lotter (Ro., 1979); Solange Du lebst (Ro. 1983) Lit.: Wer ist wer (1965); Albrecht (1972, 1974); ND (9.12.1987); Bibliogr. Kalenderblätter (1988) G.G.
Arnold, Heinz geb. 24.8.1920 Reinsdorf, Krs. Zwickau Vors. des Rates des Bez. Karl-Marx-Stadt A. besuchte die Gewerbeschule in Zwickau und erlernte 1934 bis 1937 den Beruf eines Autoschlossers und arbeitete in diesem Beruf. Er leisteteKriegsdienst und geriet in Kriegsgefangenschaft. 1945 wurde er Mitgl. der KPD, 1946 der SED. 1945 bis 1946 arbeitete er als Demontagearbeiter. 1946 war er Mitbegründer und Vors. derFDJ in Friedrichsgrün, 1946 bis 1948 FDJ-Kreissekr. in Zwickau. 1946 besuchte er die Landesjugendschule der FDJ in Falkenberg und 1947 die Landesparteischule der SED in Ottendorf. 1949 bis 1950 war er als Instrukteur der SED-KL Zwickau tätig. 1948 bis 1952 war er Mitgl. des Kreistages Zwickau. 1952 bis 1954 war er Vors. des Konsum-Kreisverbandes Zwickau und ab 1954 Vors. des Vorstandes des KonsumBezirksverbandes Karl-Marx-Stadt. 1954 wurde er in die Volkskammer gewählt. 1956 nahm er an einem Lehrgang an der PHS teil. 1961 bis 1963 fungierte er als Sekr., ab Nov. 1963 als Vors. des Rates des Bez. Karl-Marx-Stadt, Mitgl. des Sekr. der SED-BL und Abg. des Bezirkstages. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1967), in Gold (1974) Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr.(1961,1964); Buch 1 (1973), 2 (1979); Herbst (1994) G.G. Arnold, Hellmut geb. 1921 Stellv. des Chefs des Hauptstabs der NVA A. absolvierte 1949 bis 1950 einen militärischen Sonderlehrgang in Saratow/UdSSR. Er war alsOberst Kommandeur der VP. 1967 war er Generalmajor, ab 1974 Generalleutnant und Stellv. des Chefs des Hauptstabs der NVA. Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber (1976), in Gold (1981) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski: (1989) G.G.
Arnold, Walter geb. 27.8.1909 Leipzig; gest. 11.7.1979 Dresden Präs. des VBKD A. wurde als Sohn eines Steinmetzen geboren. Nach dem Schulbesuch absolvierte er 1924 bis 1928 eine Lehre als Holz- und Steinbildhauer, studierte 1928 bis 1932 an der Kunstgewerbeschule in Leipzig und war dort als Assistent tätig. 1933 wurde er freischaffender Bildhauer und erhielt ein Verbot der Lehrtätigkeit. Während des 2. Weltkrieges leistete er Kriegsdienst. Nach 1945 war er auf dem Lande ansässig. 1946 wurde er Mitgl. der SED. 1946 bis 1949war er Professor für figürliches Zeichnen an der HS für Graphik und Buchkunst Leipzig. 1949 ging er als Leiter der Abteilung Plastik an die HS für bildende Künste Dresden und wurde 1950 zum Professor berufen. Anschließend war er Professor und Leiter der Abteilung für Graphik an der HS für Graphik und Buchkunst Leipzig. 1952 wurde A. zum Mitgl. derDAK berufen. 1954 bis 1963 warer Kandidat des ZK der SED. 1959 bis 1964 war er Präs. des VBKD. Ausz.: u.a. Nationalpreis 11. Klasse (1952,1959); W O in Bronze (1954), in Silber (1959); Kunstpreis der DDR (1960); Johannes-R.-Becher-Medaille in Gold (1961); Kunstpreis des FDGB (1962); Banner der Arbeit (1969); Karl-Marx-Orden (1974)
As riel, Andre Werke: u.a. Das Grauen (1934); Leid (1946); Jugend, Baumeister der DDR (1952); Emst-Thälmann-Denkmal in Weimar (1958); Vorwärts und nicht vergessen- die Solidarität (1964); Vietnam klagt an (1967); Venceremos (1974); Es gibt kein fremdes Leid (1979) Lit.; Kunst (1959); SBZ-Biogr.(1961, 1964); Wer ist wer (1965); Feist: Plastik in der DDR (1965); Bibliogr. Kalenderblätter (1969, 1979); Mitt. AdK (5/6/1969, 4/ 1979); Buch 1 (1973, 2 (1979); Hütt (1974, 1979); Wegbereiter (1976); Revolution und Realismus (1978); Weggefährten (1979); ND (14./15.7.1979); Beyer (1983); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Arway, Hans geb. 1929 Stützerbach
Direktor des Bezirksgerichtes Suhl A. wurde als Sohn eines Glasarbeiters geboren, durchlief die kaufmännische Lehre in einer Hohlglashütte in Ilmenau. 1945 wurde er Mitgl. der Antifa-Jugend. Er besuchte die Staatl. Aufbauschule in Schleusingen, die ABF in Jena und studierte Rechtswiss. an der KMU Leipzig. Danach war er Richter in Ilmenau und Direktor des Kreisgerichtes. 1963 bis 1967 war er Stellv. Direktor, ab 1967 Direktor des Bezirksgerichtes Suhl. 1971 promovierteer. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1982) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989) G.G. Arzinger, Rudolf geb. 23.3.1922 Sondershausen/Thür.; gest. 9.4.1970
Präs. der Gesellschaft flir Völkerrecht der DDR A. legte das Abitur ab und leistete Kriegsdienst. 1943 trat er der NSDAP bei. 1946 trat er der SED bei, arbeitete zuerst als Dolmetscher bei der Roten Armee, als Russischlehrer und Dorfbürgermeister. 1946 bis 1950 studierte er Rechtswiss. an den Universitäten Leipzig und Rostock und war in Leipzig 1950 bis 1952 Assistent und Aspirant bei Prof. Pollak. Er wurde zum Dozentenlehrgang an die DVA delegiert und wirkte bereits 1951 bis 1958 als Wahrnehmungsdozent bzw. als Dozent fllr Staats- und Rechtstheorie und als Direktor des Instituts filr Staats- und Rechtstheorie an der KMU Leipzig. 1954 promovierte A. 1959 wurde er zum Professor mit Lehrauftrag filr Völkerrecht an die KMU Leipzig berufen. 1954 bis 1956 war er als wiss. Berater im Verbotsprozeß gegen die KPD vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe und im Prozeß gegen die beiden Vertreter der KPD Rische und Ledwohn tätig. In dieser Zeit wurde er Präsidiumsmitgl. der Liga der Vereinten Nationen in der DDR und Mitgl. des afro-asiatischen Solidaritäts-komitees. 1958 bis 1959 und 1963 bis 1964 war A. Prodekan und 1964 bis 1967 Dekan der Juristischen Fakultät an der KMU. Ab 1958 wirkte er als Leiter der Sektion bzw. Arbeitsgemeinschaft Völkerrecht an der DASR. Seit Gründung der Gesellschaft für Völkerrecht im Jan. 1965 bis zu seinem Tode fungierte er als deren Präs. und ab Ende der 60er Jahre war er Mitgl. des Exekutivrates der International Law Association. Er war 1961 Gründer des später von ihm als Direktor geleiteten Instituts für Völkerrecht an der Juristischen Fakultät der KMU Leipzig.
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1964 habilitierte er, 1965 wurde er zum Professor mit vollem Lehrauftrag und 1969 zum ord. Professor für Völkerrecht und zum Direktor des Instituts für internationale Studien an der KMU Leipzig berufen. A. war 1956 bis 1965 1. Vors. des Bezirksvorstandes Leipzig der Gewerkschaft Wiss. und Mitgl. ihres Zentralvorstandes. Er gehörte dem wiss. Beirat, später dem Kollegium des MfAA an und wirkte im Komitee für Rechtsfragen zur friedlichen Anwendung der Atomenergie beim Ministerrat mit. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR; Artur-BeckerMedaille in Gold Lit: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); ND (11.4.1970); Kappelt (1981); Hochschullehrer 1 (1982); Herbst (1994) G.G. Ascbenbach, Hans-Georg geb. 25.10.1951 Brotterode
Spitzensportler A. wurde als Sohn eines Kfz.-Elektrikers und einer Krippenerzieherin geboren, besuchte die KJS in Oberhof und legte das Abitur ab. 1969 trat er der SED und der NVA bei und war aktiver Skisportler (Spezialspringer) beim ASK Oberhof. Seine größten sportlichen Erfolge waren SkiflugWeltmeister 1970 und 1973, zweifacher Weltmeister 1974 und Olympiasieger 1976.1974 wurde er Sportler des Jahres der DDR. 1970 bis 1978 studierte er an der DHfK Leipzig und schloß mit dem Diplom als Sportlehrer ab. 1978 bis 1982 studierte er Militärmedizin an der EMAU Greifs wald, absolvierte 1982 bis 1985 eine Facharztausbildung und promovierte 1985.1985 bis 1988 war er als Oberstleutnant Sportarzt beim ASK Oberhof. 1988 war er Arzt der Springer-Nationalmannschaft, kehrte von einer BRD-Reise nicht in die DDR zurück und war ab 1989 Arzt an der MoorwaldKlinik Freiburg i.Br. Lit.: Erlebt/Erzählt (1975); Schreier (1979); Cemy (1992) G.G. Asriel, Andr£ geb. 22.2.1922 Wien
Pianist, Komponist A. wurde als Sohn eines Arztes geboren, studierte 1936 bis 1938 an der Staatsakademie Wien. Nach der Besetzung Österreichs durch die Hitlerfaschisten mußte er in die Emigration nach London gehen und setzte dort 1939 bis 1940 am Royal College of Music London seine Studien fort. 1946 kam er nach Berlin zurück und studierte zunächst 1947 bis 1949 an der Musikhochschule Berlin (West) Komposition und Klavier und legte das Staatsexamen ab. Dem schloß sich 1950 bis 1951 ein Studium in der Meisterklasse Hanns Eislers an der DAK in Berlin an. 1951 bis 1953 war er Mitarbeiter der Abteilung Unser Lied-unser Leben des Berliner Rundfunks. 1951 erfolgte seine Berufung zum Dozenten und 1967 zum Professor für Komposition an der HS für Musik in Berlin. Er komponierte Jugendund Massenlieder, Chöre, Songs, Film-, Schau- und Hörspielmusiken sowie Kammermusik. A. gehörte der SED an. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1951); Kunstpreis des FDGB (1970); W O in Silber (1974), in Gold (1984) Werke: u.a. Lieder nach Dichtungen von Bertolt Brecht filr Singstimme und Klavier; Acht Liebeslieder nach Dichtungen von Jens Gerlach; Lieder und Gesänge aus "Der
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Au, Ernst-August
Frieden und Polly"; - Jugend- und Massenlieder: Freundschaft, Einheit, Frieden; Es lebe das Brot, es lebe der Wein; Tapfer lacht die junge Garde; Auf rotem Sand, auf grünem Rasen; Der Sozialismussiegt; Getreu der Partei; - Filmmusik: u.a. Der Lotterieschwede (1958); Wo der Zug nicht lange hält (1960); Der Dieb von San Marengo (1962); Geheimarchiv an der Elbe (1963) Lit.: Musik (1959); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Schönewolf (1965); Komponisten (o.Jg.); Reichow (1967); Bibliogr. Kalenderblätter (1972, 1982); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Bohländer/ Holler (1980); Stroynowski (1989) G.G. Au, Ernst-August geb. 1935 Vors. des Rates des Bez. Frankfurt/Oder A. war Mitgl. der SED, 1970 Abteilungsleiter beim Rat des Bez., 1975 Stellv. Vors. der Bezirksplankommision Frankfurt/Oder und ab 1976 Stellv. Vors. des Rates des Bez. und Vors. der Bezirksplankommission Frankfurt/Oder. A. war Mitgl. des Sekr. derSED-BLund 1976 Abg. des Bezirkstages Frankfurt/Oder. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1970) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989) G.G. Auenmflller, Hans geb. 31.10.1926 Dresden Dirigent, Komponist A. studierte 1945 bis 1949 an der Dresdner Musikhochschule Dirigieren und Komposition. Ab 1949 war er Korrepetitor in Meiningen, 1950 bis 1952 Chordirektor und Kapellmeister in Bernburg-Staßfurt, 1952 bis 1954 Chordirektor in Halberstadt. 1954 wirkte er als musikalischer Oberleiter und Musikdirektor in Halberstadt. Er komponierte Kinderopern, Schauspiel- und Märchenspielmusik und Lieder. Kompositionen u.a.: Suite ftlr Kinder (1960). - Musikalische Bühnen werke: Das tapfere Schneiderlein (1962); Schneewittchen (1964); Die Bremer Stadtmusikanten (1972); Der gestiefelte Kater (1974) - Oper: Der Stadthauptmann Karst (1967) Lit : Seeger (1981) G.G. Auerswald, Otto geb. 8.11.1900, gest. 20.2.1962 Chef der Transportpolizei Vor 1945 gehörte A. der KPD an. Während der Zeit des Faschismus war er in Zuchthäusern und KZ inhaftiert. Nach 1945 war A. am Aufbau der VP in Sachsen beteiligt. Ab 1950 war er VP-Chefinspekteur bzw. Generalmajor der VP und langjähriger Chef der Transportpolizei der DDR. Ausz.: u.a. W O in Silber (1960) Lit.: SBZ-Biogr. (1961); Herbst (1994) G.G. Aufderbeck, Hugo geb. 23.3.1909 Hellefeld/Westf.; gest. 17.1.1981 Weihbischof in Erfurt A. erhielt 1936 die Priesterweihe in Paderborn. Danach war er Religionslehrer in Gelsenkirchen, Vikar und Studenten-
seelsorger in Halle sowie Leiter der Seelsorgeämter in Halle und Magdeburg. 1958 wurde A. Monsignore, 1959 päpstlicher Hausprälat, 1962 Weihbischof in Erfurt. A. wurde 1971 Bischof und Commissarius in Erfurt. Ab 1973 war er apostolischer Administrator für Erfurt und Meiningen. Lit.: Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979); Herbst (1994) G.G. Augustin, Udo geb. 30.3.1933 Chefredakteur A. schloß seine Ausbildung mit der Promotion ab. Zeitweise war er Mitgl. der Redaktion der Zeitung "Genossenschaftsbauer". Ab Ende der 60er Jahre war er Mitgl. der Redaktion, 1970 bis 1986 Stellv. Chefredakteur und ab 1986 Chefredakteur der Zeitung "Neue Deutsche Bauemzeitung". Ausz.: u.a. W O in Silber (1983) Lit : Buch 4 (1987) G.G. Aull, Heinz geb. 1924 Stellv. Minister fur Post- und Fernmeldewesen A. studierte Gesellschaftswiss. und promovierte. Er war nach 1945 im Post- und Femmeldewesen tätig, zeitweise als Abteilungsleiter im Ministerium für Post- und Femmeldewesen. 1963 bis 1970 war er Stellv. Minister für Post- und Femmeldewesen. A. war 1971 bis 1981 Stellv. Leiter der Abteilung Transport- und Nachrichtenwesen im ZK der SED, dann emeut Stellv. Minister für Post- und Fernmeldewesen. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1967), in Silber (1975) Lit.: Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Aurich, Eberhard geb. 10.12.1946 Chemnitz 1. Sekr. des ZR der FDJ A. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren, besuchte die EOS und legte das Abitur mit dem Berufsabschluß als Betonfacharbeiter ab. Er studierte an der PH Zwickau und Schloß als Diplomlehrer für Deutsch und Staatsbürgerkunde ab. 1960 trat er der FDJ und 1967 der SED bei. Ab 1969war er hauptamtlicher Mitarbeiter der FDJ, 1971 Sekr. für Studenten der FDJ-BL Karl-Marx-Stadt, ab 1972 Stellv. Leiter der Abteilung Studenten im ZR der FDJ. 1977 bis 1980 war er 1. Sekr. der FDJ-BL Karl-Marx-Stadt. A. war ab Nov. 1977 Mitgl. desZR,abJan. 1979 Mitgl. des Büros des ZR, Dez. 1980 bis Dez. 1983 2. Sekr., ab Dez. 1983 1. Sekr. des ZR der FDJ. Er war 1981 bis 1989 Mitgl. des ZK der SED. 1981 bis Jan. 1990 war er Abg., 1981 bis 1986 Mitgl. des Präs. der Volkskammer und 1986 bis 1990Mitgl. des Staatsrates. 1990 war er Redakteur einer Videoproduktion. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR; W O in Bronze (1981), in Gold (1984) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer 8 (1982), 9 (1987); Frey (1988); Ploetz (1988); Stroynowski (1992); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G.
Axen, Hermann Aurich, Horst geb. 11.12.1934 Gornau Rektor der TH Zwickau Α. studierte Werkzeugmaschinenkonstruktion an der TH Karl-Marx-Stadt und Schloß als Diplomingenieur ab. 1967 bis 1970 war er im Waschgerätewerk Schwarzenberg tätig. 1970 bis 1987 wirkte er an der TH Karl-Marx-Stadt. 1975 promovierte er an derTH Lodz/Polen und habilitierte 1977 an der TH Karl-Marx-Stadt. 1976 wurde er zum ord. Professor für Konstruktionstechnik berufen. Ab 1987 war er Rektor der TH Zwickau. Werke: u.a. Technische Mechanik (1987); Rechnerunterstütztes Konstruieren (CAD) (1988) Lit.: Wer ist wer (1992); Herbst (1994) G.G. Aust, Hans Walter geb. 20.6.1900 Mainz Chefredakteur A. wurde als Sohn eines Offiziers geboren. Er leistete im 1. Weltkrieg Kriegsdienst. Danach war er journalistisch und schriftstellerisch tätig. So arbeitete er u.a. an den Zeitungen und Zeitschriften "Textil-Woche", "Deutsche Sparkassen-Zeitung" und "Überblick". Später war er Schriftleiter der Zeitschrift "Der Volkswirt". Erwarvor 1933 Mitgl. der Deutschen Volkspartei und ab Mai 1933 der NSDAP. 1942 wurde er zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt und aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen. Nach 1945 trat A. der SED bei. Er wirkte als leitender Mitarbeiter der Zeitung "Tägliche Rundschau" und war Mitgl. des Redaktionskollegiums der Zeitschrift "humanitas". 1956 bis 1969 war er Chefredakteur der Zeitschrift "Deutsche Außenpolitik". A. war Mitgl. des Berliner Vorstandes des VDJ, Mitgl. des Präs. der Liga für Völkerfreundschaft und des Präs . der URANIA. Ausz.: u.a. W O in Bronze (I960), in Silber (1965) Lit.: Ehemalige Nationalsozialisten (1958); SBZBiogr.(1961, 1964); Wer ist wer (1965); Kappelt (1981); SBZ-Handbuch (1990) G.G. Auth, Joachim geb. 22.5.1930 Berlin Vors. der Physikalischen Gesellschaft der DDR A. wurde als Sohn eines Handelsvertreters geboren. 1949 bis 1955 studierte er Physik an der HU Berlin, promovierte 1960 und habilitierte 1966.1955 trat er der SED bei. 1960 bis 1964 war er Entwicklungsleiter im Werk für Fernsehelektronik Berlin, 1964 bis 1967 Wiss. Direktor des VEB Halbleiterwerk Frankftirt/O. 1967 wurde er zum ord. Professor für Experimentalphysik und als Bereichsleiter an die Sektion Physik der HU Berlin berufen und war dort 1974 bis 1990 Prorektor für Naturwiss. und Technik. A. war Vors. des Nationalkomitees für Physik der AdW, 1988 bis 1990 Vors. der Physikalischen Gesellschaft,Mitgl. des Rates für das Hoch- und Fachschulwesen und 1965 bis 1990 des For-
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schungsrates. Ab 1969 war er ord. Mitgl. der DAW. Ausz.: u.a. Nationalpreis (1974); W O in Gold (1984) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Wer ist wer (1992); Herbst (1994) G.G. Axen, Hermann geb. 6.3.1916 Leipzig, gest. 15.2.1992 Mitgl. des Politbüros des ZK der SED A. wurde als Sohn eines Angestellten geboren, besuchte das Realgymnasium und war anschließend als Arbeiter tätig. 1932 wurde er Mitgl. des KJVD. Zwischen 1933 und 1934 leistete er illegale Arbeit, wurde verhaftet und 1935 zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt. 1938 bis 1940 ging er in die Emigration nach Frankreich. Dort wurde er wiederum verhaftet und kam in die KZ Vemet in Frankreich, Auschwitz und Buchenwald. 1942 trat er der KPD bei. 1945 wurde er Mitgl. des FDGB und 1946 der FDJ. 1946 bis 1949 war er Sekr. des ZR der FDJ und Mitgl. des Deutschen Volksrates. Ab 1950 war A. Mitgl. des ZK der SED, 1949 bis 1953 Abteilungsleiter für Agitation im ZK der SED. 1953 bis 1956 war er 2. Sekr. der SED-BL Berlin und Leiter der Außenpolitischen Kommission beim Politbüro des ZK der SED. 1956 bis 1966 fungierte er als Chefredakteur der zentralen Zeitung der SED "Neues Deutschland". 1963 bis 1970 war er Kandidat, ab 1970 Mitgl. des Politbüros und ab 1966 Sekr. des ZK der SED für Internationale Verbindungen. Ab 1979 gehörte er der Zentralleitung und dem Präs. des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer an. Ab 1982 war er Mitgl. des Präs. des Friedensrates. 1963 bis 1967 war er Stadtverordneter in Berlin. ErwarMitgl. der Provisorischen Volkskammer, ab 1950 Abg. der Volkskammer, ab 1971 Vors. des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten. Auf Beschiuß der Volkskammer vom 17. Nov. 1989 wurde er von seinen Funktionen entbunden, schied aus dem Politbüro aus und wurde aus der SED ausgeschlossen. Im Jan. 1990 wurde er wegen Amtsmißbrauch und Korruption verhaftet, im Feb. 1990 aus gesundheitlichen Gründen aus der Haft entlassen. Ausz.: u.a. W O in Silber (1956), in Gold (1966); Ehrenspange zum W O in Gold (1969); Karl-Marx-Orden (1976,1986) Werke: u.a. Starker Sozialismus - sicherer Frieden (Reden u. Aufsätze, 1981); Kampf um den Frieden -Schlüsselfrage der Gegenwart ( Reden u. Aufsätze, 1986) Lit.: SBZ A-Z (1954, 1958, 1959, 1960, 1962); Volkskammer 2 (1957), 3 (1959) 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972) 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Antifaschisten (1969); Weber (1971,1980); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Bibliogr. Kalenderblätter (6.3.1976,1986); Röder/ Strauss (1980); ND (6.3.1986, 17.11.1989); Spittmann (1987); Frey (1988); Ploetz (1988); Kirschey (o.Jg.); Schabowski; Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Weber (1991); Cemy (1992); Herbst (1992) G.G.
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Baade, Brunolf
Β Baade, Brunolf geb. 15.3.1904 Berlin; gest. 5.11.1969 Dresden Generalkonstrukteur der Luftfahrtindustrie Β. legte 1922 das Abitur ab, studierte an den TH Berlin und München, Schloß 1929 das Studium als Diplomingenieur ab und arbeitete dann als Konstrukteur bei den Bayrischen Flugzeugwerken. 1930 bis 1936 hielt B. sich in den USA auf. Gr befaßte sich mit Forschungen auf dem Gebiet des Flugzeug- und Schienenfahrzeugbaus. 1936 bis 1945 arbeitete er als Konstrukteur und Leiter des Neukonstruktionsbüros beim Junkers-Flugzeugwerk in Dessau. Unter seiner Leitung wurde u.a. die JU 288 entwickelt. 1945 war er Mitgl. des Technischen Rates der Stadt Dessau, ab Juli 1945 leitete er im Auftrag der SMAD die Rekonstruktion des Flugzeug- und Motorenwerkes. Im Herbst 1946 wurde das Dessauer Werk in die Sowjetunion verbracht. B. war dann als Spezialist und Chefkonstrukteur in der UdSSR tätig. 1953/54 begann er mit Vorbereitungen zum Aufbau einer DDR-Flugzeugindustrie. 1954 kehrte er in die DDR zurück und begann mit der Konstruktion und dem Bau eigener Flugzeuge. 1957 wurde er Mitgl. des Forschungsrates der DDR. 1958 war er Leiter des Forschungszentrums und Generalkonstrukteur der Luftfahrtindustrie und Mitbegründer der Ingenieurschule für Flugzeugbau und der Fakultät für Luftfahrt an der TH Dresden. Hier war er auch Lehrbeauftragter und Professor. Er entwickelte das DDRDüsenverkehrsflugzeug 152, dessen erster Flug am 4.12.1958 stattfand. 1961 wurde die Entwicklung und der Bau eigener Flugzeuge in der DDR eingestellt und B. wurde Direktor des Instituts für Leichtbau und ökonomische Verwendung der Werkstoffe in Dresden. 1958 bis 1963 war er Kandidat des ZK der SED. Ausz.: u.a.: W O in Silber (1959 Lit.: Brandner: Ein Leben zwischen Fronten. Ingenieur im Schußfeld der Weltpolitik (1973); SBZ A-Z (1959, 1960); SBZ-Biographie (1961,1964); ND (8.,14.11.1969); Frey (1988); Cemy (1992) G.B. Baarss, Klaus geb. 1934 Stellv. Chef der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung B. erlernte den Beruf des Stahlschiffbauers auf der Volkswerft Stralsund, studierte später an der Jugendhochschule "W. Pieck" und trat in die KVP ein. B. war Flugzeugführer, später Staffel- und Geschwaderkommandeur. Er absolvierte die Μ Α "Juri Gagarin" und "Friedrich Engels". 1978 wurde er Generalmajor und 1986 Generalleutant. B. war Stellv. Chef der Luftstreitkräfte/ Luftverteidigung. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1980) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.B. Babor, Horst geb. 1940 Vors.des Bezirkskomitees Suhl der ABI
B. erlernte den Beruf des Rinderzüchters, studierte mit dem Abschluß als Diplomlandwirt und promovierte zum Dr. agr. Er war zeitweilig Stellv. bzw. Leiter der Abteilung Landwirtschaft der SED-BL Suhl. Ab 1981 war er Vors. des Bezirkskommitees Suhl der ABI und Abg. des Bezirkstages. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1980) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987), Stroynowski (1980) G.B. Bach, August geb. 30.8.1897 Rheydt/Rheinland; gest. 23.3.1966 CDU-Vorsitzender B. wurde als Sohn eines Beamten geboren, besuchte das Gymnasium und legte das Abitur ab. Im 1. Weltkrieg leistete er Kriegsdienst und geriet in französische Gefangenschaft. Nach der Rückkehr studierte er 1919 bis 1922 Germanistik und Geschichte an den Universitäten Bern, Frankfurt/M. und Berlin. Er begann im Verlagswesen zu arbeiten, war Mitinhaber der Quader-Verlags GmbH und bis 1944 Mitherausgeber der "Berliner Monatshefte". 1945 war er Mitbegründer des CDU-Landesverbandes Thüringen, Mitgl. des Landesvorstandes und bis 1952 Vors. des Landesverbandes Thüringen. 1946 bis 1958 war er Verlagsleiter und Chefredakteur der CDU-Parteizeitung "Thüringer Abendblatt". 1948 bis 1949 war er Mitgl. des Deutschen Volksrates, 1949 bis 1952 Mitgl. und 1. Vizepräs, des Thüringer Landtages. Ab 1950 war er Abg. der Volkskammer. 1955 bis 1958 war er Präs. der Länderkammer, ab 1955 Mitgl. des Präs. des Nationalrates der Nationalen Front und des Präs. der DSF. 1958 bis zu seinem Tode war er Vors. der CDU. In der Volkskammer war er Vors. der CDU-Fraktion, 1958bis 1963 Stellv. des Präs. und ab 1963 Mitgl. des Präs. 1948 bis 1966 war er Präs. der Deutschen Schillerstiftung. Ausz.. u.a. W O in Bronze (1955), in Gold (1957); Ehrenzeichen der CDU; Ernst-Moritz-Amdt-Medaille; Franz-Mehring-Ehrennadel (1958); Banner der Arbeit (1962); Ehrenspange zum W O in Gold (1965); Verdienstmedaille der DDR; Deutsche Friedensmedaille Veröff. . u.a. Aus Reden und Aufsätzen 1946-1966 (1977) Lit.: Volkskammer (1957), 3(1959), 4(1964); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ A-Z (1959,1960,1962); SBZ-Biographie (1961, 1964); ND (25.3.1966); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992); Herbst (1994) G.B. Bachmann, Manfred geb. 17.5.1928 Oberwartha, Krs. Dresden Generaldirektor der Staatl. Kunstsammlungen Dresden B. wurde als Sohn eines Maurers geboren. Nach 1945 arbeitete er als Neulehrer und wurde 1946 Mitgl. der SED. 1947 bis 1950 studierte er an der TH Dresden Berufspädagogik. Nach einem zweijährigen Studium an der KMU Leipzig wurde er Mitarbeiter des Landesamts für Volkskunst und Denkmalpflege. 1952 bis 1955 warB.wiss. Mitarbeiter des Zentralhauses für Volkskunst, 1956 bis 1957Leiterdes Hauses der erzgebirgischen Volkskunst in Schneeberg, 195 7 bis 1967 Direktor des Staatl. Museums für Volkskunst Dresden. 1957 promovierte er zum Dr. phil. 1968 wurde er Generaldirektor der Staatl. Kunstsammlungen in Dresden.
Bahner, Werner
Β. war Stellv. Vors. des KB im Bez. Dresden, Mitgl. des Vorstandes des Rates für Museumswesen der DDR sowie 1967 bis 1969 Kandidat und 1969 bis 1974 Mitgl. der SEDBL Dresden. Ab 1973 lehrte er als Honoraiprofessor an der HS für Bildende Künste in Dresden. Ausz.: u.a. Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis (1976) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987) G.B. Baden, Hermann geb. 18.7.1883 Danzig; gest. 30.5.1962 Präs. des Verbandes der Jüdischen Gemeinden der DDR B. besuchte die Volksschule und Schloß eine kaufmännische Ausbildung ab. Er war Kaufmann in Halle und wurde 1943 bis 1945 im KZ Theresienstadt gefangengehalten. Nach dem Krieg kehrte er nach Halle zurück und war 1946 bis 1962 Vors. der Jüdischen Gemeinde in Halle. 1953 bis zu seinem Tode war er Vors. des Verbandes der Jüdischen Gemeinden der DDR. Lit.: Herbst (1994) G.B. Badsttlbner, Rolf geb. 25.10.1928 Leipzig Leiter des Wissenschaftsbereichs DDR-Geschichte B. wurde als Sohn eines Beamten geboren, besuchte die Oberschule und wurde wenige Tage vor Kriegsende als Siebzehnjähriger als Soldat zur Wehrmacht einberufen. Nach dem Krieg war er Landarbeiter, begann eine Stukkateurlehre und ging dann 1946 nach Berlin. Hier arbeitete er als Hilfsarbeiter und besuchte die Abendschule. 1948/49 erwarb er in einer Vorklasse der Berliner PH die Hochschulreife und nahm ein Studium der Pädagogik und Germanistik auf, brach das Studium ab und wurde Angehöriger der VP, besuchte eine Unterführerschule, mußte aber nach kurzer Dienstzeit aus gesundheitlichen Gründen aus dem Dienst ausscheiden. 1953 bis 1957 studierte er Geschichte an der HU, Schloß als Diplomhistoriker ab und arbeitete bis 1960 am Deutschen Institut für Zeitgeschichte. Er wechselte zum Akademieinstitut für Geschichte, promovierte 1962 und habilitierte sich 1968. Ab1959 war er Mitgl. der SED. Er befaßte sich hauptsächlich mit DDR-Geschichte und war Mitarbeiter der Abteilung für Neueste Geschichte 1945 bis zur Gegenwart. Ab 1971 war er Leiter des Wissenschaftsbereichs (ab 1976 Wissenschaftsbereich Geschichte der DDR) und Mitgl. des Problemrates für SEDund DDR-Geschichte. Er war Mitgl. des Präs. der Historikergesellschft und Vors. derzeitgeschichtlichen Fachkommission. 1974 wurde er zum Professor berufen. B. war entscheidend an der Erarbeitung der Hochschullehrbuchs "Geschichte der DDR" beteiligt. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1976, 1983); Nationalpreis (1984) Lit.: ZfG (10/1988)
G.B.
Bahmann, Rudolf geb. 1928, gest. 19.9.1977 Vors. des Rates des Bez. Gera B. wurde als Sohn eines Landwirts geboren. Nach 1945 war er Mitbegründer der Antifa-Jugend in Gera. Er war Mitgl. derFDJ und der SED. 1952 bis 1958 amtierte er als Sekr. für
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Landwirtschaft der SED-BL Gera, 1964 bis 1973 als 1. Sekr. der SED-KL Eisenach. 1973 bis 1977 war er Vors. des Rates des Bezirkes Gera. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969) Lit.: Buch 1 (1973); Herbst (1994) G.B. Bahner, Gert geb. 26.3.1930 Neuwiese/Erzgeb. Generalmusikdirektor B. wurde als Sohn eines Schlossermeisters geboren, besuchte die Oberschule und legte das Abitur ab. 1949 bis 1954 studierte er an der Dirigentenklasse der HS für Musik Leipzig und begann danach als Solorepetitor an der Komischen Oper Berlin. 1958 war er musikalischer Oberleiter des Hans-Otto-Theaters in Potsdam, 1962 bis 1965 Generalmusikdirektor an den Städtischen Bühnen KarlMarx-Stadt. 1965 ging er nach Berlin zurück und war 1. Kapellmeister und ab 1969 musikalischer Oberleiter an der Komischen Oper. 1973 wechselte er an das Opernhaus Leipzig und dirigierte u.a. die Produktion von Richard Wagners "Ring der Nibelungen". Ausz.: u.a. Fontane-Preis. Kunstpreis der DDR (1971) Lit.: Wer ist wer(1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Seeger (1981); Stroynowski (1989) G.B. Bahner, Werner geb. 18.6.1927 Neuwiese/Erzgeb. Präs. der Sächsischen AdW B. wurde als Sohn eines Zimmermanns geboren, legte das Abitur ab und studierte 1946 bis 1950 an der Universität Leipzig Romanistik, Anglistik und Philosophie, promovierte 1950zum Dr. phil., wurde 1952 Dozent für romanische Philologie und habilitierte 1955. 1955 wurde er Mitgl. der SED. 1961 wurde B. zum Professor mit vollem Lehrauftrag berufen, 1964 ord. Professor für Romanistik und Direktor des romanischen Instituts der KMU Leipzig und war 1965 bis 1969 Direktor des Instituts für romanische Sprachen und Kultur der DAW. Er wurde 1965 ord. Mitgl. der Sächsischen AdW und 1966 ord. Mitgl. der DAW, wo er 1968 Sekr. der Klasse für Sprachen, Literatur und Kunst und 1969 Stellv. Direktor des ZI für Literaturgeschichte wurde. 1977 bis 1989 war Direktor des ZI für Sprachwiss. der AdW. Ferner war B. Vors. des Komitees für Südosteuropaforschung und ab 1978 des Nationalkomitees für Sprachwiss. 1980 bis 1991 war B. Präs. der Sächsischen AdW und Vizepräs, der AdW. B.s Forschungs- und Publikationsgebiete waren gleichermaßen die französische, spanische, rumänische und italienische Literatur und Sprache, insbesondere die französische Aufklärungsliteratur und allgemeine Sprachtheorie. B. war Mitherausgeber u.a. ab 1961 der Zeitschrift "Beiträge zur romanischen Philologie" und Herausgeber der Studien und Berichte "Zur Gegenwartsliteratur in den romanischen Ländern" und verfaßte zahlreiche Nachworte zu Einzelwerken der Weltliteratur. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974), in Silber (1983) Werke: u.a. Alfred de mussets Werk (populärwissschaftl. Monogr., 1960): Werner Krauss: Literaturgeschichte als geschichtlicher Auftrag (Festschrift, Hrsg., 1960);Bibliogr.
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Bahr, Hans
in: Bedeutungen und Ideen in Sprachen und Texten (Festschrift, 1987), Forts, in: Jahrbuch der Sächsischen AdW (1987/88 u. 1989/90) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Albrecht (1974); Bibliogr. Kalenderblätter (1977); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) G.B. Bahr, Hans geb. 6.12.1909 Altenburg/Thür.; gest. 9.9.1986
Präs. der Kammerfür Außenhandel B. wurde als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren, erlernte den Beruf eines Tischlers und leistete Kriegsdienst. Nach 1945 wirkte er als Landrat in Eisenach und wurde 1946 Mitgl. der SED. B. war Direktor des Deutschen Innen- und Außenhandel Holz, 1953 bis 1956 Generalkonsul der Handelsvertretung in Finnland, anschließend bis 1957 Gruppenleiter, 1958 bis 1962 Leiter der Hauptabteilung Europa im Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel, 1962 bis 1968 Präs. der Kammer für Außenhandel und wurde 1968 zu deren Ehrenpräs. Ab 1963 war Β. Mitgl. des Präs. der Deutsch -Britischen Gesellschaft. B. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1959); W O in Silber (1960) Lit.: SBZ-Biographie (1964); Wer ist wer (1965); Radde (1977); Herbst (1994) G.B. Bahro, Rudolf geb. 18.11.1953Bad Flinsberg/lsergeb.
Stellv. Chefredakteur B. studierte 1954 bis 1959 Philosophie an der HU Berlin, wurde 1954 Mitgl. der SED. 1959 wurde er Dorfredakteur in der MTS Sachsendorf im Oderbruch, 1960 bis 1969 Redakteur der Universitätszeitung Greifwald, 1962 bis 1965 Mitarbeiter des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Wiss. und wurde 1965 Stellv. Chefredakteur der Studentenzeitung "Forum". Ab 1967 war er Abteilungsleiter für wiss. Arbeitsorganisation im VEB Gummikombinat Berlin. Nach Erscheinen seines Buches "Die Alternative" 1977 in der BRD wurde B. wegen "Verdacht geheimdienstlicher Tätigkeit" verhaftet und im Juni 1978 zu acht Jahren Freiheitsentzug verurteilt. 1979 wurde B. aus der Strafvollzugsanstalt Bautzen entlassen und siedelte in die BRD Uber. B. betätigte sich als Publizist, promovierte 1980, habilitierte 1983.1989 kehrte er in die DDR zurück und errichtete einen Lehrstuhl für Sozialökologie an der HU Berlin. Ausz.: u. a. Isaac-Deutscher-Memorial-Price London (1979); Carl-von-Ossietzky-Medaille (1980) Werke: u.a. Die Alternative. Zur Kritik des real existierenden Sozialismus (1977); Logik der Rettung: wer kann die Apokalypse aufhalten? (1987) Lit.: Buch 2 (1979); Boris (1983); Frey (1988); Wer ist wer (1992); Cerny (1992) G.B. Baierl, Helmut geb. 13.12.1926 Rumburg/CSR
Vizepräs, der AdK B. wurde als Sohn eines Gymnasiallehrers geboren, besuchte die Oberschule und war vor 1945 Luftwaffenhelfer und
Soldat. Er trat 1944 der NSDAP bei. Nach der Umsiedlung arbeitete er als Landarbeiter. 1949 bis 1951 studierte er in Halle Slawistik, war anschließend Russischlehrer in der Erwachsenenqualifizierung, 1955 an der ABF in Greifswald und verfaßte erste literarische Arbeiten für Laienspielgruppen. 1955 bis 1957 studierte er am Literaturinstitut in Leipzig, war 1957 bis 1959 Verlagslektor in Leipzig. 1959 bis 1967 wirkte er als Dramaturg am Berliner Ensemble und war ab 1967 freischaffend. B. war ab 1967 Kandidat und ab 1969 Mitgl. der SED-BL Berlin, 1970 bis 1974 Sekr. der Sektion Literatur und Sprachpflege der DAK und ab 1974 Vizepräs, der AdK. Neben Theaterstücken verfaßte B. Filmszenarien und machte sich um die Übertragung fremdsprachiger Bühnentexte verdient. Ausz.: u.a. Literaturpreis des Ministeriums für Kultur (1957); Nationalpreis II. Kl. (Koll, 1961), III Kl. (Koll., 1970); W O in Silber (1976); Erich-Weinert-Medaille; Kritikerpreis der Berliner Zeitung (1970,1983); Kunstpreis des FDB (1975); Lessing-Preis (1976); Goethepreis der Hauptstadt der DDR Berlin (1979); Goldener Lorbeer (1984); W O in Silber (1985); Johannes-R.-Becher-Medaille in Gold (1985) Werke: u.a. Die Feststellung (1958); Frau Flinz (Kom., U. 1961); Der lange Weg zu Lenin (U. 1970); - Filme: Der große und der kleine Willi (1967); Unterwegs zu Lenin (als Theaterstück, 1971) Lit.: SBZ-Biographie (1964); Wer ist wer (1965); Mitt. AdK (1/1970); Franke (1971); Albrecht (1972), Schriftsteller der DDR (1974); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Bibliogr. Kalenderblätter (1976, 1986); Kappelt (1981); AdK 1882-1986 (1988); Frey (1988); Stroynowski (1989); Protokoll (1991); Cerny (1992) G.B. Balden, Theo geb. 6.2.1904 Santa Catarina
Bildhauer, Grafiker B. erlernte den Beruf eines Maschinenzeichners und studierte 1923 bis 1924 am Bauhaus Weimar bei Läszlö Moholy-Nagy und Oskar Schlemmer, bildete sich danach autodidaktisch weiter. Ab 1924 arbeitete er freischaffend. B. trat 1928 der KPD und 1929 der Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands (ASSO) bei. 1933 beteiligte er sich am antifaschistischen Widerstand und wurde 1934 verhaftet. Nach seiner Entlassung ging er 1935 nach Prag ins Exil und wurde Mitbegründer und Leiter des Kokoschka-Clubs. Während seines Aufenthalts in England 1939 bis 1947 war B. Mitbegründer des Deutschen Kulturbundes in Großbritanien. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1947 war er 1948 bis 1950 Mitarbeiter des "Ulenspiegel", lehrte 1950 bis 1958 an der HS für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee und arbeitete ab 1959 wieder freischaffend. 1970 wurde B. ord. Mitgl. der DAK und 1974 Ehrenmitgl. des VBK. B. schuf vor allem expressive Plastiken und graphische Werke. Er hatte eine Reihe von persönlichen Ausstellungen u . a in England (1946, 1965), Dresden (1964), Berlin (1971, 1974), Moskau (1973, 1974), war in allen wesentlichen Austellungen der DDR vertreten und beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen im Ausland. Ausz.: u.a. Kunstpreis der DDR (1965); Nationalpreis
Banaschak, Wilhelm (1967,1975); W O in Silber (1969),in Gold (1979); Johannes-R.-Becher-Medaille (1969); Käthe-Kollwitz-Preis der AdK der DDR (1969); Kunstpreis des FDGB (1980); GoethePreis der Stadt Berlin (1981); Hans-Grundig-Medaille (1982); Karl-Marx-Orden (1983) Werke: u.a. Porträt Emst Busch (Bronze, 1955); Zeitungsleser (Bronze, 1967); Hommage ä Victor Jara (Bronze, 1974); Paraphrase zu Michelangelos Sklaven (1980); Pieta perversa II (1982); Karl Liebknecht - Herz und Flamme der Revolution (1983) Lit.: Hoffmann: Theo Balden (Biogr., 1976); Feist: Theo Balden (Biogr., 1982); Kunst (1959); Wer ist wer (1965); Mitteilungen AdK (1/1970, 4/1970); Hütt (1974); Lang (1978); Revolution und Realismus (1978); Weggefährten (1979); Lang (1979); Hütt (1979); Bibliogr. Kalenderblätter (1979, 1989); Röder/Strauss (1980); Künstler (1981); Beyer (1983); Lang (1986); AdK 1882-1986 (1988); Cemy (1992) G.B. Balkow, Julius geb. 26.8.1909 Berlin; gest. 19.7.1973 Minister für Außen- und Innerdeutschen Handel B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, absolvierte eine Lehre als Maschinenschlosser und war dann in diesem Beruf tätig. Nach einem Abendstudium 1927 bis 1931 legte B. sein Examen als Maschinenbauingenieur ab und arbeitete als Ingenieur bei Siemens. B. wurde 1931 Mitgl. der SPD. Nach 1933 leistete er in der Anton-Saefkow-Gruppe in Berlin antifaschistischen Widerstand, wurde 1944 verhaftet und zu 7 Jahren Zuchthaus verurteilt. 1945 war er Bezirksbürgermeister in Berlin und 1946 bis 1947 1. Sekr. der SED-KL Teltow. 1947 bis 1949 studierte B. an der Universität Leipzig mit dem Abschluß als Diplomwirtschaftler. 1950 bis 1951 war B. Mitgl. der SED-KL Berlin-Mitte, ab 1951 Mitarbeiter im Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel, wurde 1956 Stellv. des Ministers und war 1961 bis 1965 Minister für Außen- und Innerdeutschen Handel und 1965 bis 1967 Stellv. des Vors. des Ministerrates. Ab 1963 war B. Abg. der Volkskammer und Mitgl. des ZK der SED sowie ab 1967 Vizepräs, der Liga fllr Völkerfreundschaft und ab 1971 Präs. der Deutsch-Belgischen Gesellschaft in der DDR. Ausz.: u.a. W O in Bronze und Silber; Verdienstmedaille der DDR; Banner der Arbeit Lit.: Volkskammer 4 (1964, 5 (1967), 6 (1972); SBZBiographie (1961,1964); Wer ist wer (1965); Biogr. Lexikon (1966); Antifaschisten (1969); ND (20.7.1973); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Cemy (1992) G.B. Baltzer, Hans geb. 29.3.1900, gest. 18.6.1972 Gebrauchsgrafiker B. wurde als Sohn eines Tischlergesellen geboren. Nach Beendigung der Volksschule arbeitete er als Hütejunge und Fabrikarbeiter und nahm 1916 eine Lehre als Steindrucker auf. Nach Abschluß der Lehre gründete er ein Werbeatelier, arbeitete 1931 bis 1932 als Atelierleiter eines Kaufhauskonzems, führte diese Tätigkeit bis 1939 als freier Mitarbeiter fort und wurde 1939 als Technischer Zeichner
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dienstverpflichtet. Ab 1946 arbeitete er wieder freischaffend - unterbrochen durch eine Lehrtätigkeit an der Meisterschule für Graphik und Buchgewerbe in Berlin 1949 bis 1952 - als Gebrauchsgrafiker in Berlin. Er arbeitete vorrangig auf dem Gebiet der Kinderbuchillustration. Seine Bücher wurden mehrmals mit dem Titel "Schönstes Buch der DDR" ausgezeichnet. Ausz.. u.a. Nationalpreis (1950,1964); Medaille der Internationalen Buchkunst-Austeilung in Leipzig für Illustrationen (1959,1965); Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig (1968); Wilhelm-Bracke-Medaille (1969) Werke: Buchillustr. u.a. R.Kipling. Rikki-Tikki-Tavi (1946); A. Götz: Die goldenen Schneeschule (1953); C. Andersen: Däumelinchen (1955); N. Kalma: Kinder des bitteren Paradieses (1955); E. Strittmatter: Vom Kater, der ein Mensch sein wollte (1960); Die goldene Rebenhütte (1964); B. Pludra: Die Reise nach Sundevit (1965), Tenggeri (1968); W. Zeiske. Goldkralle (1968); E. Stanew: Wolfsnächte (1968); E. Künzel: Eselchen Nik (1971) Lit.: Biogr. Kalenderblätter (1970); ND (23.6.1972); Für Kinder gemalt (1975); Revolution und Realismus (1978); Weggefährten (1979); Jedes Buch (1986) G.B. Balzer, Karin, geb. Richert geb. 5.6.1938 Magdeburg Spitzensportlerin B. erlernte den Beruf der Chemiefacharbeiterin und schloß ihr Studium als Diplomsportlehrerin ab. 1953 bis 1972 war sie als Leichtathletin aktiv. Ihre Laufbahn begann sie in der BSG Einheit Magdeburg und trainierte zuletzt beim SC Leipzig. Ihr größter sportlicher Erfolg war der Gewinn der ersten Olympischen Goldmedaille in der Leichtathletik für die DDR 1964 über 80 m Hürden. Ausz.: u.a. Verdienter Meister des Sports; W O in Silber und Gold; Stem der Völkerfreundschaft in Silber Lit.: Anders (1968); Erlebt - Erzählt (1973); Schreier (1979); Cemy (1992) G.B. Banaschak, Manfred geb. 14.9.1929 Chefredakteur der ' 'Einheit'' B. trat 1945 der KPD bei. Er schloß das Studium als Diplomwirtschaftler ab und promovierte zum Dr. rer. pol. habil. B. trat 1960 in das Redaktionskollegium der theoretischen Zeitschrift des ZK der SED "Einheit" ein, wurde 1965 Stellv. und 1972 Chefredakteur. 1986 bis 1989 war B. Mitgl. des ZK der SED. Ausz.: u. a. W O in Bronze (12965), in Silber (1969), in Gold (1976); Dr. phil. h.c. (1989); Karl-Marx-Orden (1989) Werke: u.a. Die Macht der Verbände (Berlin 1964) Lit: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (14.9.1989); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.B. Banaschak, Wilhelm geb. 1893; gest. 27.12.1977 Handelsrat B. war ab Juni 1945 1. Stellv. Bürgermeister in BerlinLichtenberg, wurde 1946 Generaldirektor für Kraftverkehr und Straßenwesen, 1948 für Straßen- und Verkehrswesen
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Barbarino, Rudolf
der Deutschen Zentralverwaltung des Verkehrs. Er wurde später Vors. des Zentralvorstandes IG Transport DDR, war dann bis 1962 Handelsattache an der Botschaft Warschau bzw. Handelsrat an der Botschaft Moskau. Lit.: SBZ-Handbuch G.B. Barbarino, Rudolf geb. 19.3.1920 Kattowitz Verlagsleiter B. erlernte den Beruf des Bankkaufinanns. Er war Mitgl. der HJ, im RAD, leistete Kriegsdienst und geriet 1941 in sowjetische Kriegsgefangenschaft. B. wurde Mitarbeiter im NKFD. 1948 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde Mitgl. der SED und arbeitete 1948 bis 1959 als wiss. Mitarbeiter, Redakteur und Abteilungsleiter im Berliner Verlag. 1961 bis 1965 leitete er den Verlag "Junge Welt" und 1967 bis 1986 wirkte er als Direktor des Berliner Verlages. B. war Mitgl. des Zentralvorstandes des VDJ. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969), in Silber (1975) Lit.: Buch I (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Kappelt (1981) R.P. Bartel, Horst geb. 16.1.1928 Cottbus; gest. 22.6.1984 Institutsdirektor B. wurde als Sohn eines Straßenbauers geboren. Nach der Beendigung der achtklassigen Volksschule besuchte er 1942 bis 1945 eine Lehrerbildungsanstalt. Von Febr. bis April 1945 war er beim RAD. Ende April 1945 kam er an die Front und war bis Sept. 1945 in Kriegsgefangenschaft. Danach arbeitete er als Bote. Von Jan. bis Sept. 1946 besuchte er einen Neulehrerkurs in Cottbus. Am 1. Mai 1946 trat er in die SED ein. B. arbeitete kurzzeitig als Neulehrer in Peitz. 1946 bis 1949 studierte er an der Pädagogischen Fakultät der Berliner Universität Pädagogik, Psychologie, Geschichte und Germanistik. Ab Nov. 1949 war B. Lehrer in Wandlitz und Leiter des Oberschulinternats. 1950 besuchte er die Landesparteischule der SED in Schmerwitz. 1951 war er Stadtschulrat in Potsdam, 1951 bis 1955 Aspirant am IfG und promovierte 1956. Anschließend wurde er Dozent und Leiter der Lehrabteilung in der Direktion des IfG. 1960 wurde er Stellv. Direktor des Instituts für Geschichte der DAW, 1966 erhielt er gleichzeitig eine Professur für Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung am IfG. Seitdem war B. als Leiter, Mitherausgeber und Autor an nahezu allen zentralen Projekten der DDRGeschichtswiss. beteiligt. 1969 habilitierte er sich am IfG. Ab 1970 fungierte B. als Direktor des ZI ftlr Geschichte der DAW, als Stellv. Vors. des Rates für Geschichtswiss., ab 1975 als Vors. der DDR-Sektion der Kommission der Historiker der DDR und der UdSSR. 1970 wurde er korr., 1972 ordentl. Mitgl. der AdW und 1982 Auswärtiges Mitgl. der AdW der UdSSR. B. war Vizepräs, der Historikergesellschaft. Lit.: Wiss. Mitt. (1984); Cerny (1992) Bartel, Walter geb. 15.9.1904 Fürstenberg, gest. 16.1.1992 Prorektor der HU Berlin
R.P.
B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Er absolvierte eine kaufmännische Lehre und arbeitete danach in München und Berlin als kaufmännischer Angestellter. 1919 wurde er Mitgl. der Freien Sozialistischen Jugend, 1920 Mitgl. des KJVD. Er arbeitete als Funktionär im KJVD und wurde im Okt. 1923 verhaftet, war bis Apr. 1924 Häftling in der Festung Niederschönenfeld/Bayern und wurde danach aus Bayern ausgewiesen. Danach wirkte er im ZK des KJVD, dessen Mitgl. er war, im Bereich der Agitations- und Propagandaarbeit. Bis 1928 arbeitete er hauptamtlich in der BL Berlin-Brandenburg-Grenzmark der KPD, deren Mitgl. er seit 1923 war. 1929 bis 1932 war B. Lehrgangsteilnehmer und Aspirant an der Internationalen Lenin-Schule in Moskau. Ab 1932 arbeitete er als Beauftragter des ZK der KPD in den Bezirken Berlin und Halle sowie im Ruhrgebiet, 1933 als Mitarbeiter des Sekr. des Politbüros des ZK der KPD. ImJuni 1933 wurde erverhaftet, imFebr. 1934 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu zweieinviertel Jahren Zuchthaus in Brandenburg-Görden verurteilt. Nach seiner Haftentlassung emigrierte er in die CSR und wirkte dort als Leiter in Parteikursen und als Publizist. 1939 wurde er verhaftet und in das KZ Buchenwald gebracht. 1943 wurde er hier Leiter des illegalen Lagerkomitees. Er war Mitgl. der illegalen Leitung der KPD im Lager und maßgeblich an der Selbstbefreiung der Häftlinge im Apr. 1945 beteiligt. Ab Juni 1945 arbeitete B. als Dezernent für das Volkshochschulwesen im Magistrat von Groß-Berlin. 1946 bis 1953 wirkte er als persönlicher Referent Wilhelm Piecks. Während dieser Zeit wirkte er auch als Gastdozent an der PHS und am IfG, an der Zentralschule der Gewerkschaften und an der Berliner Abenduniversität für MarxismusLeninismus. Ebenso begann er in dieser Zeit mit seiner geschichtspublizistischen Tätigkeit. 1953 wurde er mit der Wahrnehmung einer Professur für Neue und neueste Geschichte an der KMU Leipzig beauftragt. In der wiss. Arbeit konzentrierte er sich hier auf die Erforschung der Linken in der Sozialdemokratie und in zunehmendem Maße auf die Geschichte Deutschlands in der Zeit der faschistischen Diktatur und den antifaschistischen Widerstandskampf. 1957 promovierte er zum Dr. phil. Im gleichen Jahr erfolgte seine Ernennung zum Direktor des Instituts für Zeitgeschichte in Berlin und seine Berufung als Professor mit Lehrauftrag an die HU Berlin. 1962 wurde er Leiter der Abteilung Zeitgeschichte am Institut für Deutsche Geschichte der HU. 1965 bis 1967 war er als Prorektor für Studentenangelegenheiten tätig. 1967 erhielt er eine Professur mit Lehrstuhl für Neue, Neueste und Zeitgeschichte an der HUBerlin. In Berlin setzte B. seine Forschungen zum antifaschistischen Widerstand fort, vor allem zum Widerstand im Konzentrationslager DORA-Mittelbau bei Nordhausen. Die Forschungsergebnisse bildeten u.a. die Grundlage für das Gutachten von B. im Prozeß vor dem Essener Schwurgericht 1968 gegen die SS-Führer des KZ Dora-Mittelbau und für eine umfassende Publikationon. 1970 wurde B. emeritiert. B. war Mitgl. vieler wiss. und gesellschaftlicher Gremien: Mitgl. des Präs. der Deutschen Liga der Vereinten Nationen, 1. Vizepräs, des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora (Paris), Mitgl. des Präs. und Vors. der Geschichtskommission der Zentralleitung
Barthel, Kurt der Antifaschistischen Widerstandskämpfer, Mitgl. des Hoch- und Fachschulrates der DDR, des Präs. der Historiker-Gesellschaft der DDR und der Kommission der Historiker der UdSSR und der DDR. Ausz.: u.a. W O in Silber (1964), in Gold (1969); KarlMarx-Orden (1974); Ehrenspange zum W O in Gold (1979) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ A-Z (1960); SBZBiographie (1961, 1964); Antifaschisten (1969); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Röder/Strauss (1980); Hochschullehrer 6 (1984); ZfG (1984); Frey (1988); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P. Barth, Arno geb. 1893, gest. 1949
Präs. des thüringischen Oberlandesgerichtes B. studierte Rechtswiss. und promovierte zum Dr. jur. 1922 wurde er Mitgl. der SPD. 1923 war er Amtsgerichtsrat in Gera, ab 1927 Bürgermeister in Gera. 1933 wurde B. aus politischen Gründen entlassen. Danach arbeitete er als Versicherungsagent, 1940 als Steuersachverständiger. 1944 war B. Häftling im KZ Buchenwald. Im Juni 1945 wurde B. Landgerichtspräs. Von Aug. 1945 bis Nov. 1949 fungierte er als Präs. des thüringischen Oberlandesgerichtes, bis Juni 1946 war B. zugleich Leiter der Landesjustizverwaltung in der Präsidialkanzlei der Landesverwaltung Thüringen. Im April 1946 wurde B. Mitgl. der SED. Lit : SBZ-Handbuch (1990) R.P. Barth, Herbert geb. 20.5.1929 Leipzig
Botschafter B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Er absolvierte ein Studium und promovierte zum Dr. rer. oec. B. war Mitgl. der SED. Ab 1951 gehörte er dem diplomatischen Dienst der DDR an. Er leitete zeitweise die Grundsatzabteilung und das Büro des Ministers filr Auswärtige Angelegenheiten. 1965 bis 1966 war er als Botschaftsrat in Ungarn tätig. 1966 bis 1974 arbeitete er als Stellv. Leiter der Abteilung internationale Verbindungen im ZK der SED. 1971 bis 1975 war er Mitgl. des Redaktionskollegiums der Wochenzeitung " h o r i z o n t " . 1975 bis 1976 arbeitete er als wiss. Mitarbeiter im Mfi\A. 1976 bis Mai 1980 wirkte er als Botschafter der DDR in der Schweiz. Ab Juni 1980 leitete er die Abteilung USA, Kanada, Japan im MfAA. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1970) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982) 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Barth, Willi geb. 15.9.1899 Ingersleben; gest. 5.5.1988
Leiter der Arbeitsgruppe Kirchenfragen des ZK der SED B. wurde als Sohn eines Maurers und einer Hebamme geboren. 1914 bis 1917erlernte er den Berufeines Tischlers und war mit Unterbrechungen bis 1928 in diesem Beruf tätig. 1918 war er Mitgl. eines Soldatenrates. 1919 wurde er Mitgl. der KPD. 1923 war er Teilnehmer am Kampf gegen die in Thüringen einmarschierende Reichswehr und an anderen Aktionen. B. war aus politischen Gründen wieder-
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holt inhaftiert. 1928 bis 1931 arbeitete B. als Instrukteur im Verband proletarischer Freidenker in Gotha, 1930 bis 1933 als Bezirkssekr. der Roten Hilfe in Thüringen. 1933 bis 193 5 leistete er antifaschistische Arbeit in Thüringen, Hannover, Berlin und Brandenburg. 1935 bis 1938 lebte er im Exil in der CSR, hier war er Sekr. der Vereinigung zur Unterstützung deutscher Emigranten in Prag und KPDOrganisationsleiter. Am 30. Nov. 1937 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. 1938 emigrierte er nach Großbritannien. Nach Kriegsausbruch wurde er in Kanada interniert. 1942 bis 1946 lebte er im englischen Exil. 1946 kehrte er nach Berlin zurück und wurde Mitgl. der SED und arbeitete 1946 bis 1954 zunächstals Instrukteur, dann als Stellv. Leiter der Abteilung Staats- und Rechtsfragen beim Parteivorstand der SED, als Leiter der Abteilung Kommunalpolitik und später als Leiter der Abteilung Staatl. Organe beim ZK der SED. 1954 bis 1977 leitete er die Arbeitsgruppe Kirchenfragen des ZK. Nach 1977 lebte er als Parteiveteran in Berlin. Er war Mitgl. der Zentralen Kommission zur Betreuung verdienter Parteimitgl. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1955), in Silber(1959), in Gold (1964); Dr.-Theodor-Neubauer-Medaille in Gold (1963); Karl-Marx-Orden (1969); Ehrenspange zum W O in Gold; Stern der Völkerfreundschaft in Gold und Silber Lit.: SBZ-Biographie (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973);Röder/Strauss(1980);ND(7./8., 13.5.1988); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P. Barthel, Günter geb. 17.3.1941 Erfurt
Hochschullehrer B. studierte nach dem Abitur 1959 bis 1963 Wirtschaftswiss. und Orientalistik an der KMU Leipzig, erwarb 1963 das Diplom, promovierte 1966 zum Dr. rer.oec. und verteidigte 1970 seine Dissertation Β. 1967 bis 1968 absolvierte B. eine postgraduale Ausbildung an der Ain Shams Universität Kairo. 1970 bis 1975 war er Stellv. Direktor der Sektion Afrika- und Nahostwiss. an der KMU Leipzig. 1975 wurde B. ord. Professor filr das Lehrgebiet Ökonomie der Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens. 1975 bis 1981 fungierte B. als Vors. des Wiss. Beirates filr Asien-, Afrika- und Lateinamerikawiss. beim Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen der DDR. 1982 war er in Lehre und Forschung in den USA tätig, u.a. an der Universität von Texas (Austin) und der Harvard-Universität in Cambridge. 1987 bis 1989 war er Vors. des Zentralen Rates für Asien- Afrikaund Lateinamerikawiss. an der KMU Leipzig. Ausz.: u.a. Nationalpreis (1983) Lit.: Buch 4 (1987); Cerny (1992) R.P. Barthel, Kurt (Pseud. Kuba) geb. 8.6.1914 Garnsdorf; gest. 12.11.1967 Frankfurt/Main
Schriftsteller, Kulturfunktionär B. wurde als Sohn eines Eisenbahnarbeiters geboren. Er besuchte die Volksschule und erlernte 1928 bis 1932 den Beruf des Dekorationsmalers. 1931 wurde er Mitgl. der SAJ. 1933 trat er in die SPD ein. Im März 1933 emigrierte er in die CSR, 1934 war er Teilnehmer an den Februarkämpfen in Wien. Im Herbst 1934 kehrte er in die CSR
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Barthel, Manfred
zurück und wurde Redakteur der "Arbeiter Illustrierte Zeitschrift"(AIZ). Hier arbeitete B. mitL. Fürnberg zusammen. Wegen seiner Verbindungen zu Kommunisten wurde B. Anfang 1935 aus der SPD ausgeschlossen. B. nahm an der illegalen Grenzarbeit teil und leitete die Spieltruppe "Roter Stern", Grtlnberg und später die Truppe "Neues Leben". B. veröffentlichte Gedichte und Reportagen in "Rote Fahne"(Prag) und "Das Wort". Nach der deutschen Besetzung der CSR gelangte B. über Polen im Frühjahr 1939 nach England. Nach Kriegsausbruch wurde er im Huyton-Camp interniert. Danach war er Bau- und Landarbeiter in Wales. Er war für die FDJ tätig. In England entstand der Hauptteil des lyrischen Gedichtzyklus "Gedicht vom Menschen". 1946 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde in Berlin Mitgl. der SED und Mitbegründer der FDJ. Von Dez. 1946 bis 1948 arbeitete B. als Redakteur im Dietz Verlag Berlin. 1948 bis 1949 war B. Kulturleiter der Maxhütte Unterwellenborn. 1950 bis 1954 war er Kandidat, 1954 bis 1967 Mitgl. des ZK derSED. Er gehörte der Kulturkommission beim Politbüro des ZK der SED an. 1950 bis 1958 war B. Abg. der Volkskammer, von Mai 1952 bis März 1954 Generalsekr. des Deutschen Schriftstellerverbandes, danach Präsidiumsmitgl. Ab 1953 war B. Mitgl. der DAK zu Berlin, ab 1954 Mitgl. des PENZentrums Ost-West. 1956 bis 1967 arbeitete B. als Chefdramaturg am Volkstheater Rostock. Ihm wurde 1960 durch die WPU Rostock der Ehrendoktortitel verliehen. B. schrieb Lieder, Gedichte, verfaßte Reportagen und Filmszenarien. Ausz.. u.a. Nationalpreis III. Kl. (1949,1958), II. Kl. (1959, 1964); Kunstpreis des FDGB (1957); Kunstpreis der FDJ, Erich-Weinert-Medaille (1957) Werke: u.a. Gedicht vom Menschen (1948); Gedanken im Fluge (Rep., 1949/50); Kantate auf Stalin (Musik J. K. Forest, 1949); Vitezslav Nezval: Ich singe den Frieden (Nachdichtgn., 1951); Osten erglüht (1954); Schlösser und Katen (Filmszenarium, 1957); Klaus Störtebecker, (Dram Ball. 1960); Brot und Wein (Gd„ 1961); Drama Terra incognita (1964); Unbesiegbares Vietnam (Drama von Uptal Dutt, U. 1967); Rassul Gamsatow: Kaukasische Rhapsodie (Nachd., 1967); Gedichte (Poesiealbum Nr. 16, 1969); Gesammelte Werke in Einzelausg. (3 Bde., 1970 bis 1974); Verse und Lieder: u.a. Sagen wird man über unsre Tage; Zwei liebevolle Schwestern Lit.: Volkskammer 2 (1957); SBZ A-Z (1958,1959,1960, 1962); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biographie (1961, 1964); Bibliogr. Kalenderblätter (1984); Lexikon (1964); Mitteilungen AdK (1/1968, 4/1984); Geschichte (1970); Franke (1971); Albrecht (1972, 1974); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Röder/Strauss (1980); Taschenbuch (1984); Jedes Buch (1986); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P. Barthel, Manfred geb. 1929; gest. 24.12.1989 Stellv. des Chefs der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung B. wurde nach 1945 Mitgl. der SED. Mit Gründung der NVA war er Offizier der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung. Zeitweilig fungierte er als Operativchef einer Luftverteidigungsdivision. 1970 bis 1972 absolvierte B. die Gene-
ralstabsakademie der Luftstreitkräfte der UdSSR. B. erwarb die Qualifikation als Diplommilitärwiss. 1973 wurde er Generalmajor, 1979 Generalleutnant. Er war Stellv. des Chefs der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung. Ausz.: u.a. W O in Silber (1981), in Gold Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); ND (8.1.1990) R.P. Bartke, Eberhard geb. 18.2.1926 Berlin-Weißensee Generaldirketor der Staatl. Museen in Berlin B. war vor 1945 u.a. als Schauspieler tätig. Nach 1945 studierte er Kunstgeschichte und promovierte zum Dr. phil. B. gehörte der SED an. In den 60er Jahren arbeitete er als Leiter der Abteilung bildende Kunst und Museen im Ministerium für Kultur und war Vors. des Rates für Museumswesen beim Ministerium für Kultur. 1972 bis 1978 war er Mitgl. des Präs., 1974 bis 1978 Vizepräs, des VBK. 1974 wurde er zum Honorarprofessor an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee berufen. 1975 wurde B. Direktor des Alten Museums (Nationalgalerie) Berlin, 1976 bis 1986 wirkte er als Generaldirektor der Staatl. Museen zu Berlin. B. war Mitgl. des Zentralvorstandes der DSF und Präs. des Freundschaftskomitees DDR-Niederlande. Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Bartnig, Fritz-Karl geb. 10.4.1926 Dirschken; gest. 26.4.1988 Vors. des Bezirksvorstandes der CDU Leipzig B. wurde als Sohn eines Landwirts geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Mittelschule absolvierte er ein landwirtschaftliches Praktikum, leistete Kriegsdienst und wurde 1944 Mitgl. der NSDAP. 1945 warerals Landarbeiter im Kreis Goslar tätig. Er siedelte in die SBZ über und wurde 1946 Mitgl. der CDU. 1946 trat er als Lehrer in den Schuldienst ein. 1948 bis 1952 leitete er die Grundschule in Flößberg/Sa. 1952 bis 1953 arbeitete B. als Vors. des Kreisverbandes Schmölln der CDU. 1953 bis 1958fungierte B. als Leiter der Grundschule Eula, Kr. Borna und als Vors. des Kreisverbandes Borna derCDU, von Juli 1958 bis März 1982 als Vors. des Bezirksverbandes Leipzig der CDU. B. war Abg. des Bezirkstages Leipzig und Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU. 1982 trat B. aus gesundheitlichen Gründen von der Funktion des Bezirks vors, der CDU zurück. Er wirkte als Mitgl. des Bezirksaussschusses der Nationalen Front und als Stellv. Bezirksvors. der DSF. Ausz.: u.a. W O in Silber und Bronze; Verdienstmedaille der DDR; Pestalozzi-Medaille in Gold, Silber und Bronze; Otto-Nuschke-Ehrenzeichen in Gold, Silber und Bronze Lit.: SBZ-Biographie (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Mitglieder (1973); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Mitglieder (1977); Stroynowski (1989); Kappelt (1981); Herbst (1994) R.P. Bartsch, Heinz geb. 25.5.1928 Liegnitz/Schlesien Gewerkschaftsfiinktionär B. wurde nach 1945 Mitgl. der SED. Er arbeitete zeitweise als Vors. des Bezirksvorstandes Berlin der Gewerkschaft
Bartusch, Burckhardt Staatl. Verwaltungen. 1963 bis 1966 war er Stellv. Vors., seit 1966 Vors. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft der Mitarbeiter der Staatsorgane und Kommunalwirtschaft. Lit.: Buch 1 (1973); Herbst (1994) R.P. Bartsch, Horst geb. 31.8.1926 Wittenberge
Maler, Graphiker, Illustrator B. leistete 1943 bis 1945 Kriegsdienst und war 1945 bis 1949 in polnischer Kriegsgefangenschaft. 1949 bis 1950 absolvierte er eine Lehre als Maler. 1950 bis 1955 studierte er an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee. 1955 bis 1957 war er Meisterschüler an der DAK bei Otto Nagel. Ab 1957 arbeitete B. als freischaffender Künstler in Berlin. Studienreisen führten ihn nach China, Polen , Ungarn und Österreich, in die CSSR, Schweiz und UdSSR. B. beteiligte sich an nationalen und internationalen Ausstellungen. Einzelausstellungen gestaltete eru.a. in Berlin, Peking, Perleberg, Potsdam. B. widmete sich insbesondere der Buchillustration. Ausz.: u.a. Kunstpreis derFDJ; Medaille der Internationalen Buchkunst-Ausstellung in Leipzig (1965); 12mal ausgezeichnet im Wettbewerb Schönste Bücher der DDR Lit.: Kunst (1959); Für Kinder gemalt (1975); Bibliogr. Kalenderblätter (1986); Jedes Buch (1986) R.P. Bartsch, Karl-Heinz geb, 25. 11. 1923 Löblau-Danzig
Stellv. Minister fiir Landwirtschaft B. wuchs im Freistaat Danzig auf und besuchte die Oberschule. 1932 bis 1939 war er Mitgl. der HJ. Im Mai 1940 trat er in die SS ein, im April 1941 in die Waffen-SS. Während des 2.Weltkrieges war er zeitweise landwirtschaftlicher Beamter in Barlomin, Kreis Neustadt/ Westpreußen. 1945 wurde er ausgesiedelt. 1946 studierte er Landwirtschaft an der MLU Halle. 1949 wurde er Mitgl. der SED. Nach Beendigung des Studiums arbeitete B. im Tierzuchtinstitut Halle und im Institut für Tierzuchtforschung der DAL in Dummerstorf. B. promovierte zum Dr. agr. und habilitierte sich. 1954 bis 1960 war er Mitgl. der BL Erfurt der SED und Leiter der Zweigstelle Clausberg bei Eisenach des Institus für Tierzuchtforschung der DAL. 1960 bis Febr. 1963 war er Professor für Tierzucht- und Haustiergenetik an der HU Berlin. 1960 bis 1962 war er zugleich Mitarbeiter bzw. Stellv. Leiter der Abteilung Landwirtschaft beim ZK der SED. 1963 wurde er Stellv. Minister, von Jan. bis Febr. 1963 war er Mitgl. des ZK der SED und Kandidat des Politbüros, vom 7.2. bis 9.2.1963 Vors. des Landwirtschaftsrates beim Ministen-at sowie Mitgl. des Präs. des Ministerrats. Am 9.2.1963 wurde er aus dem ZK der SED ausgeschlossen und sämtlicher Funktionen im Ministerrat enthoben "weil B. seine Zugehörigkeit zur Waffen-SS verschwiegen hat und dadurch der Partei großen Schaden zufügte". Seitdem war er Tierzuchtleiter auf dem VEG Groß Vielen bzw. Direktor des VEG Woldegk. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959) Lit.: SBZ-Biographie (1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Kappelt (1981); Herbst (1994) R.P.
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Bartsch, Rudolf geb. 15.9.1929 Rosenberg/Oberschi.
Schriftsteller, Fernseh-und Hörspielautor B. wurde als Sohn eines Angestellten geboren. Erwuchs bei seinem Großvater in Kreuzberg auf, besuchte die Volksund Oberschule und siedelte 1945 nach Görlitz um, später nach Leipzig und setzte hier den Schulbesuch fort. Danach arbeitete er als Landarbeiter und Maurer und betätigte sich journalistisch und schriftstellerisch. B. wurde Mitgl. der SED. 1950 nahm er am 1. Schriftsteller-Seminar in Bad Saarow teil. 1951 leitete er die Arbeitsgemeinschaft Junge Autoren für das Land Sachsen. 1954 bis 1958 wirkte B. als Abg. des Bezirkstages Leipzig. 1955 bis 1956 studierte B. am Institut für Literatur Leipzig. Danach lebte er als freischaffender Schriftsteller in Berlin. Werke: u.a. Geliebt bis ans bittere Ende (1958, veränd. Neuaufl., 1960); Zerreißprobe (Ro., 1969) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biographie (1961, 1964); Franke (1971); Albrecht (1972, 1974); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982); Stroynowski (1989) R.P. Bartus, Jutta (verh. Wagner) geb. 11.11.1926 Breslau
Fernseh- und Hörspie lautorin B. wurde als Tochter eines Versicherungangestellten geboren. Nach dem Abitur wurde sie Ende 1944 kriegsdienstverpflichtet. 1945 arbeitete sie nach der Evakuierung als Hilfsschwester in einem Lazarett in Sachsen. Danach arbeitete sie als Näherin, Neulehrerin und Leiterin einer Dorfschule, als Jugendredakteurin am Landessender Schwerin. 1947 arbeitete sie am Theater in Weimar. 1949 siedelte sie nach Volbert (Rheinland) über. Dort war sie Gußputzerin in einer Schloßfabrik, Handelsvertreterin für Bürobedarf. Sie veröffentlichte erste Gedichte in linksgerichteten Zeitungen und Zeitschriften. 1955 kehrte sie in die DDR zurück. Sie publizierte Gedichte und Prosaskizzen. 1958 arbeitete sie am Jugendprojekt der FDJ in der Wische mit. 1960 und 1963 bis 1965 arbeitete sie im Auftrag des DFF in Leuna. B. verfaßte vor allem Femsehspiele und Hörspiele für Funk und Fernsehen. Wegen zunehmender politischer Differenzen mit dem offiziellen Kurs der DDRFührung siedelte sie 1977 in die BRD über. Sie lebte in Düsseldorf und arbeitete für den Rundfunk. A u s z : u.a. Erich-Weinert-MedaillederFDJ (1963); Silberner Lorbeer des DFF Werke: u.a. Wenn der Sommerwind die Zeige wiegt (Lied, Musik: Siegfreid Köhler, 1957); Geboren unter schwarzen Himmeln (5teil. Fsf., zus mit Rudolf Böhm, U. 1962, Ro., 1963); Regen und Schnee (Lied, Musik: Günter Hauck u. Rolf Lukowski, 1964); Die Sonne will den Tag uns röten (Kantate, Musik: Rolf Lukowski); Fremdes Blut (Hsp. nach Scholochow, U. 1967); Die Sorgen der Ruth Jensen (Hsp., U. 1968, Sch., U. 1970) Lit.: Franke (1971); Albrecht (1972,1974); Boris (1983) R.P. Bartusch, Burckhardt geb. 30.1.1949
Stellv. Vors. des Rates des Bezirkes Cottbus B. erwarb mit dem Abitur den Facharbeiter für BMSR-
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Bartusch, Willy
Technik, wurde Ingenieur für Chemiefaserherstellung. Er trat in die SED ein. Nach einem weiteren Studium qualifizierte er sich zum Diplomjuristen. Danach arbeitete er als Sektorenleiter beim Rat des Bez. Cottbus. Ab 1986 fungierte er als Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus für Inneres und war Abg. des Bezirkstages Cottbus. Lit.: Buch 4 (1987) R.P. Bartusch, Willy geb. 17.1.1912 Weißwasser
Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus B. wurde als Sohn eines Fleischermeisters geboren. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er den Beruf eines kaufmänischen Angestellten und war als Handlungsgehilfe tätig. Ab 1930 arbeitete er im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb. 1937 wurde er Mitgl. der NSDAP. Nach 1945 wurde erMitgl. im FDGB, 1948 Mitgl. der DBD. 1951 bis 1952 fungierte er als Kreisrat für Landwirtschaft in Spremberg, 1952 bis 1960 als Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus. In dieser Zeit war er Abg. des Bezirkstages Cottbus. Nach 1960 arbeitete B. als Genossenschaftsbauer. Er war bis 1977 Stellv. Vors. des Bezirksverbandes Cottbus der DBD und Mitgl. desSekr. des Bezirksvorstandes Cottbus der DSF. Ausz.: u.a. Ehrennadel der DSF (1960) Lit.: SBZ-Biographie (1961); Kappelt (1981)
R.P.
Bartz, Erwin geb. 1911
Militärhistoriker B. wurde als Sohn eines Holzbildhauers und einer Verkäuferin geboren. Ererlemteden Bemfeines Werkzeugmachers und wurde als Lehrling Mitgl. einer Judosportgemeinschaft in einem Arbeitersportverein, später Mitgl. und Kassierer der Roten Hilfe. 1928 trat er in den KJVD ein. 1929 nahm er an einem Lehrgang des KJVD am Tollensee teil und war bis 1933 Mitarbeiter des ZK des KJVD. 1932 wurde er aus politischen Gründen verhaftet und mehrere Monate gefangen gehalten. Nach 1933 arbeitete er illegal unter dem Namen Meier. 1936 wurde er von der Gestapo verhaftet und zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach seiner Entlassung nahm er die illegale Arbeit wieder auf. 1942 wurde er zur Strafkompanie 999 eingezogen und wegen Widerstandsarbeit in Griechenland erneut vor ein Gericht gestellt. 1945 kehrte er nach Berlin zurück. Er wurde Mitgl. des Berliner Jugendausschusses und Referent für Jugendfragen im Arb e i t s a m t des Berliner M a g i s t r a t s . 1949 w u r d e er Kaderoffizier im Präs. der DVP und nach einem Lehrgang Stellv. des Berliner Polizeipräs.. 1951 wurde er als Stellv. für Politik/Kultur der Volkspolizei/See eingesetzt. Nach Gründung der NVA erhielt B. den Dienstgrad eines Oberst. Ende 1958 erhielt er den Auftrag, ein Armeemuseum aufzubauen, das 1961 in Potsdam eröffnet wurde. Nach einem Unfall trat er in den Ruhestand. Lit.: Drews/Stoll (1981) R.P.
B. wurde als Sohn eines Buchhalters geboren. Er besuchte die Oberrealschule und legte 1927 das Abitur ab. Danach erhielt er eine Praktikantenstelle bei der AEG in Berlin. 1929 bis 1932 studierte er Elektrotechnik an der TH BerlinCharlottenburg und erwarb das Diplom. 1932 bis 1934 arbeitete er als Assistent bei Gustav Hertz. 1934 promovierte er. 1934 bis 1945 war er wiss. Mitarbeiter im Forschungslabor von Siemens & Halske. Während des Krieges führte er Arbeiten für die Marine zur Verbesserung von Torpedozündern aus. 1945 bis 1955 arbeitete er als Atomphysiker und Spezialist für Isotopentrennung in der UdSSR . Nach der Rückkehr 1955 wurde er wiss. Berater der DAW. 1956 bis 1964 fungierte er als Direktor des ZI für Kernforschung Rossendorf bei Dresden. Zugleich war er Professor mit Lehrauftrag für Kerntechnik an der TH Dresden. 1961 bis 1964 war er Vizedirektor des Vereinten Instituts für Kernforschung in Dubna bei Moskau. B. war Mitgl. des Nationalrates der Nationalen Front, ab 1957 Mitgl. des Forschungsrates der DDR, Vizepräs, des Friedensrates der DDR sowie Mitgl. des Weltfriedensrates. 1964 war B. Teilnehmer an der 3.Internationalen Atomkonferenz in Genf. Er reiste von dort in die B R D und beantragte politisches Asyl in den USA. 1964 bis 1965 hielt er sich in den USA auf und sagte vor dem UnterausschuB des US-Senats für innere Sicherheit über Atomforschung in den sozialistischen Ländern aus. 1965 kehrte er in die BRD zurück, hielt Vorträge undschrieb an seiner Autobiographie. Ausz.: u.a. Stalinpreis (UdSSR); Nationalpreis (1959) Werke: u.a. Das rote Atom. Als deutscher Wissenschaftler im Geheimkreis der russischen Kernphysik (Autobiographie zus. mit Elfi Barwich, 1967) Lit.: SBZ-Biographie (1961, 1964); Boris (1983); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P. Berwinkel, Oswald geb. 29. 7. 1920 Leipzig-Plagwitz
Generaldirektor B. wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er erlernte den Beruf des Industriekaufmanns. Während des 2. Weltkrieges leistete er Kriegsdienst und geriet in sowjetische Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr wurde er Mitgl. der SED. Er war Transportarbeiter, Mitarbeiter der Expedition und 1952 Arbeitsdirektor im Chemiekombinat Bitterfeld. N a c h einem Studium erwarb er den A b s c h l u ß als Diplomwirtschaftler. In den 50er Jahren wurde er Abteilungsleiter in der Hauptverwaltung Schwerchemie im Ministerium für chemische Industrie sowie Stellv. Hauptdirektor der VVB Elektrochemie und Plaste. 1960 bis 1965 arbeitete er als Direktor für Arbeit, Technik und Ökonomie im VEB Filmfabrik Wolfen, bis 1970 als ökonomischer Direktor und danach als Generaldirektor des Kombinats Chemische Werke Buna. 1969 bis 1970 war er Präs. des Box-Verbandes der DDR. Ausz.: u.a. W O in Silber (1974) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979)
Barwich, Heinz geb. 22.7.1911 Berlin-Lankwitz, gest. 10.4.1966 Köln
Baschleben, Harry geb. 27.12.1922 Magdeburg
Institutsdirektor
Sekr.des NDPD-Bezirksvorstandes Gera
R.P.
Bastian, Wilhelm
Β. besuchte 1929 bis 1937 die Schule in Magdeburg. Er war Mitgl. der HJ und Gefolgschaftsführer. 1938 bis 1940 absolvierte er eine Maurerlehre. 1940 wurde er Mitgl. der Waffen-SS und leistete Kriegsdienst. 1944 wurde er Mitgl. derNSDAP. Nach 1945 wurde er Mitgl. und Funktionär der NDPD. Er absolvierte die PHS derNDPD in Waldsieversdorf. 1955 bis 1959 war er hauptamtlicher Mitarbeiter des Bezirksvorstandes Potsdam derNDPD, 1958 bis 1963 Abg. des Bezirkstages Potsdam, danach Sekr. des NDPDKreisvorstandes Gera. Ab 1972 fungierte B. als Sekr. des NDPD-Bezirksvorstandes Gera. Ausz.: u.a. Ehrenzeichen derNDPD (1958) Lit.: SBZ-Biographie (1961); Stroynowski (1989); Kappelt (1981) R.P. Biskau, Heinz geb. 11.4.1925 Klein Sausgarten/Ostpr.
Institutsdirektor
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nalausschusses, 1963 bis 1976 Internationaler Sekr. und Leiter der Studienabteilung. 1965 promovierte er zum Dr. theol. an der Comenius-Fakultät in Prag. Nach einer Aspiranturwurdeer 1967 Professor fürökumenische Theologie an der MLU Halle, 1969 Professor für Ökumenik an der HU Berlin. Er arbeitete zu Kirchen Osteuropas, zur Entwicklung der Ökumene sowie zu Fragen des Friedens. 1977 verteidigte er die Dissertation B. 1978 wurde B. einer derVizeprä. derChristlichen Friedenskonferenz. 1983 wurde er emeritiert. 1990 legte er seine Funktionen nieder und trat aus der Christlichen Friedenskonferenz aus. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1964) Lit.: Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Ev. Kirchen (1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992) R.P. Bastian, Horst geb. 5.12.1939 Exin (Polen); gest. 14.4.1986 Berlin
B. wurde als Sohn eines Landwirts geboren. Er legte 1943 Schriftsteller das Abitur ab und wurde im gleichen Jahr Mitgl. der B. wurde als Sohn eines Gartners geboren. Nach Abschluß NSDAP. Danach leistete er Kriegsdienst und geriet in der Schule arbeitete er ein Jahr in der Landwirtschaft und englische Kriegsgefangenschaft. 1945 war er Landarbeiter erlernte dann den Beruf des Maurers. B. war seit dem 19. in Niedersachsen, dann Neulehrer in Wikkendorf bei Lebensjahr freiberuflich als Schriftsteller tätig. ZwiSchwerin. 1946 arbeitete B. als Schulleiter in Dtlssin, Krs. schenzeitlich studierte er am Institut für Literatur in Leipzig Hagenow. 1947 trat er in die SED ein. 1950 arbeitete er als und diente in der NVA. B. war Jugendbuch- sowie FilmLehrer an der Oberschule in Hagenow. 1951 bis 1952 war und Hörspielautor. B. Referent für Körpererziehung im Ministerium für Ausz.: u.a. Förderungspreis für Kinder-und Jugendliteratur Volksbildung Mecklenburg, 1952 bis 1954 Studiendirektor des Ministeriums für Kultur der DDR (1964, 1968); am IfL in Alt-Rehse, 1954 bis 1960 Stellv. Direktor der KJS Kunstpreis der FDJ (1965); Kunstpreis des FDGB (1975); Rostock, ab 1961 Direktor des Instituts für Körpererziehung Goethepreis der Hauptstadt der DDR (1979); Theodoran der WPU Rostock. 1962 promovierte er zum Dr. paed. Körner-Preis (1980); Nationalpreis (1984) 1968 wurde er Professor für Theorie und Methodik der Werke: u. a. Die Moral der Banditen (Ro., 1965); Wegelagerer Körpererziehung an der WPU Rostock und Vors. der Zen(Ro., 1967); Drei Welten auf einem Stern (Erzn., 1973); tralen Fachkommission für Methodik des Sportunterrichts * Gewalt und Zärtlichkeit. 4 Bde. (Ro., 1974, 1978, 1981, beim Ministerium für Volksbildung. 1985); Nicht jeden Tag ist Beerdigung (Ro., 1980) Ausz.: u.a. Ehrenzeichen für Körperkultur und Sport (1977) Lit.: Albrecht (1972, 1974); ND (29./30.11.1980); Jedes Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt Buch (1986); Bibliogr. Kalenderblätter (1987); Von der (1981); Stroynowski (1989) R.P. Möglichkeit (1991) R.P. Bassarak, Gerhard geb. 3.2.1918 Willenberg/Ostpreußen
Bastian, Lothar geb. 2.10.1936
Theologe, Hochschullehrer
Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU
B. wurde als Sohn eines Diakons geboren. Als Gymnasiast wurde er 1934 Mitgl. der Bekennenden Kirche. 1937 bis 1945 war er im RAD und bei der Wehrmacht. 1945 bis 1950 studierte er an der MLU Halle ev. Theologie. 1951 bis 1952 war er in Halle Vikar und Prädikant. 1953 erfolgte die Ordination. 1953 bis 1957 arbeitete er als Reisesekretär der ev. Studentengemeinden und als Studentenpfarrer an der HU Berlin, 1957 bis 1966 als Studienleiter der Ev. Akademie Berlin-Brandenburg (Ost). 1959 bis 1989 wirkte B. im Redaktionskreis der Monatsschrift "Zeichen der Zeit". Er war Mitgl. des Präs. des Friedensrates der DDR. 1958 gehörte er zu den Mitbegründern des Weißenseer Arbeitskreises (Kirchliche Bruderschaft in Berlin-Brandenburg) und wurde Leitungsmitgl. des Arbeitskreises. B. trat für die Trennung der DDR-Kirchen von der Ev. Kirche Deutschlands ein. 1959 bis 1990 war B. Mitarbeiter in der Christlichen Friedenskonferenz (CFK): Mitgl. des DDR-Regio-
B. erlernte 1950 bis 1953 den Beruf des Tischlers. 1953 bis 1961 war er als Möbelkaufmann und Geschäftsführer tätig. Er erwarb den Abschluß als Ökonom. 1961 wurde er Kommissionshändler. 1965 trat B. in die CDU ein. Außerdem war er Mitgl. der DSF, des DTSB und des DRK. Er arbeitete in der Arbeitsgruppe Handel beim Nationalrat der Nationalen Front, war Abg. des Bezirkstages Dresden sowie Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU. Lit.: Mitglieder (1973); Mitglieder (1977) R.P. Bastian, Wilhelm geb. 12.5.1930 Rostock
Stellv. Ministerfür Außenhandel B. war Mitarbeiter im Ministerium für Außen- und Innerdeutschen Handel und im Ministerium für Außenhandel. 1968 arbeitete er als Abteilungsleiter, ab 1970 als Hauptabteilungsleiter im Ministerium für Außenhandel, ab
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Bastian, Wilhelm
1977 fungierte er als Stellv. Minister filr Außenhandel und war Leiter der DDR-Seite der Handelskommission DDRBrasilien. B. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974), in Silber (1980) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Bastian, Wilhelm geb. 5.5.1930 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Potsdam B. erlernte den Beruf des Motorenschlossers und qualifizierte sich zum Staatl. geprüften Landwirt und zum Diplomgesellschaftswiss. 1952 wurde er Mitgl. der SED. 1958 arbeitete er als Sekr. der SED-KL Wittstock in der MTS Tetschendorf, 1960 als 2. Sekr., 1966 als 1. Sekr. der SED-KL Nauen und 1971 bis 1976 als 1. Sekr. der SED-KL Zossen. 1971 bis 1976 war B. Abg. des Bezirkstages Potsdam, 1976 bis 1977 Stellv. Vors. der Bezirksplankommission Potsdam und Leiter der Abteilung Standort der Produktivkräfte. 1977 bis 1981 fungierte B. als 1. Stellv. Vors. des Rates des Bez. Potsdam, ab 1981 als Stellv. Vors. bzw. Vors. der Bezirksplankommission Potsdam. B. war Mitgl. des Sekr. der SED-BL Potsdam. Ausz.: u.a. W O in Silber (1979) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Batereau, Gustav geb. 23.8.1908 Leipzig; gest. 19.4.1974 Rektor der HSfür Architektur und Bauwesen Weimar B. besuchte 1915 bis 1919 die Bürgerschule und 1919 bis 1928 das Petri-Gymnasium in Leipzig. 1926 wurde er Mitgl. der KPD. 1928 legte er das Abitur ab. 1928 bis 1932 studierte er an der TH Dresden. Hier war er 1928 bis 1930 Leiter der kommunistischen Hochschulgnippe. 1932 erhielt er den Abschluß als Diplomingenieur. 1934 bis 1935 war er Häftling im KZ Sachsenburg. Nach der Freilassung arbeitete er als Stahlbauingenieur und Statiker. 1948 wurde er Dozent, 1949 kommissarischer Leiter der FS für Bauingenieurwesen in Leipzig. Zugleich war B. Leiter des Entwurfsbüros für Industriebau in Leipzig. 1955 wurde er Professor mit Lehrstuhl für Festigungslehre und Stahlbau an der HS filr Architektur und Bauwesen in Weimar. 1957 bis 1963 fungierte er als Rektor dieser HS. 1960 bis 1964 war B. Mitgl. der SED-BL Erfurt. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1963) Lit.: SBZ-Biographie (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973); Herbst (1994) R.P. Bathke, Karl geb. 9.1.1901; gest. 14.3.1970 Chefredakteur B. erlernte den Beruf des Schriftsetzers. 1920 wurde er Mitgl. der USPD und Ende des Jahres Mitgl. der KPD. Er arbeitete als Schriftsetzer in der Druckerei "Die Rote Fahne" und warhier 1925 bis 1933 Organisationsleiterund Betriebszellensekr. 1933 bis 1936 leistete er illegale antifaschistische Arbeit in Deutschland. 1936 emigrierte er indieCSR, 1938 nach Großbritanien. HierwarB. Mitgl. der KPD-Landesleitung und des Initiativausschusses der Freien Deutschen Bewegung. Im Sept. 1943 wurde er in den
Vorläufigen Ausschuß der Freien Deutschen Bewegung gewählt. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland arbeitete B. 1946 bis 1950 als Leiter der Auslandsredaktion des ADN in Berlin. 1956 bis 1961 warB. Chefredakteur der "Leipziger Volkszeitung". 1956 bis 1961 wiss. Mitarbeiterund Leiter des Archivs des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber (1961) Lit.: SBZ-Biographie (1961,1964); Wer ist wer (1965); ND (17.3.1970); Röder/Strauss (1980) R.P. Batke, GOnter geb. 29.8.1923 Reichenbach/Eulengeb. Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus B. erlernte den Beruf des Schriftsetzers. Nach 1945 wurde er Mitgl. der NDPD. 1950 bis 1952 arbeitete er als Berufsschullehrer, ab 1952 als Stellv. Vors. des Rates des Krs. Finsterwalde. Danach war B. als Sekr. des Bezirksvorstandes Cottbus der NDPD tätig. Ab 1964 fungierte er als Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus für Wasserwirtschaft und Verkehr bzw. Wohnungspolitik und war Abg. des Bezirkstages Cottbus. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979) R.P. Bator, Wolfgang geb. 12.9.1927 Leipzig-Lindenau Botschafter B. war 1944 beim RAD, im Okt. 1944 wurde er zur Marine eingezogen und leistete Kriegsdienst. Nach 1946 wurde er Mitgl. der SED und absolvierte ein Studium an der KMU Leipzig. Im Anschluß daran trat er in den diplomatischen Dienst der DDR ein. 1958 bis 1961 arbeitete B. als Kulturattache in Syrien, 1961 bis 1964 als Mitarbeiter im M f A A und 1964 bis 1967 als Stellv. Leiter der Handelvertretung in Marokko. Ab 1967 war B. Mitarbeiter der Abteilung Internationale Verbindungen des ZK der SED. 1971 promovierte er zum Dr. phil. 1981 bis 1986 wirkte er als Botschafter in Libyen. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Batt, Kurt geb. 11.7.1931 Hamburg Chefredakteur B. wurde als Sohn eines Buchdruckers geboren. Er wuchs im mecklenburgischen Teterow auf. 1951 bis 1955 studierte erGemanistik an der KMU Leipzig. 1958 promovierte er zum Dr. phil. 1955 bis 1959 arbeitete B. als Dozent am Konservatorium in Rostock, danach als Lektor, ab 1961 als Chefredakteur im Hinstorff-Verlag, 1972 verteidigte er seine Dissertation Β. B. hat sich in den Zeitschriften "Neue Deutsche Literatur" und "Sinn und Form" und in ausländischen Publikationsorganen mit der literarischen Entwicklung in der DDR und der BRD auseinandergesetzt und durch seine Lektorenarbeit Einfluß auf die Entwicklung neuer Werke der DDR-Literatur ausgeübt. Ausz.: u.a. Heinrich-Mann-Preis (1974) Lit.: Albrecht (1974) R.P.
Bauermeister, Helmut Bauer, Franz geb. 21.5.1910 Institutsdirektor B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Er besuchte die Volksschule und absolvierte eine Schriftsetzerlehre. Vor 1933 war B. Funktionär der SAJ in Dessau. Nach 1945 wurde Β. Neulehrer, Schuldirektor, Kreisschulrat in Dessau und Stadtschulrat in Halle. 1956 studierte er Pädagogik an der HU Berlin. 1954bis 1958 war B.Nachfolgekandidat der Volkskammer. 1959 bis 1963 wirkte er als Stadtschulrat in Berlin. Ab 1963 fungierte er als Direktor des IfL in Berlin. Ausz.: u.a.Pestalozzi-Medaille (1960); Verdienstmedaille der DDR (1960) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biographie (1961, 1964); Buch 1 (1973), 2 (1979) R.P. Bauer, Gerda geb. 8.2.1908 Stuttgart SED- und VdgB- Funktionärin Β. besuchte die Realschule und war danach in der Landwirtschaft tätig. 1945 wurde sie Mitgl. der KPD, 1946 der SED. Ebenso gehörte sie dem DFD, der VdgB und ab 1949 dem FDGB an. 1945 fungierte sie als 1 .Vors. der KL des DFD in Seelow. 1947 bis 1949 war sie Mitgl. des Landesvorstandes der VdgB Brandenburg. 1949 besuchte sie die Bauemhochschule und arbeitete 1950 als Landesbauemreferentin der VdgB in Brandenburg. 1947 bis 1952 war sie Mitgl. des Landesvorstandes Brandenburg der SED, 1947 bis 1954 Mitgl. des Parteivorstandes bzw. des ZK der SED, bis 1954 Mitgl. des Bundesvorstandes des DFD. 1955 arbeitete sie als Abteilungsleiterin im Zentralvorstand der VdgB. 1954 bis 1958 war B. Kandidatin des ZK der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1958) Lit.: Landtag Brandenburg (1947); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biographie (1961, 1964); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Bauer, Gertrud geb. 9.7.1923 DFD-Funktionärin B. besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf der Säuglingsschwester. Nach 1945 wurde sie Mitgl. des DFD, 1946 Mitgl. der SED. B. arbeitete als Funktionärin des DFD, ab 1954 als Bezirkssekr. des DFD in Suhl, 1964 bis 1984 als Vors. des DFD im Bezirk Suhl. Ab 1958 war sie Abg. des Bezirkstages Suhl, 1958 bis 1967 Kandidat, ab 1967 Mitgl. der SED-BL Suhl. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1959); ClaraZetkin-Medaille (1967); W O in Bronze (1969) Lit:Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Bauer, Heinz geb. 11.4.1929 Botschafter B. wurde nach 1945 Mitgl. der SED. Er studierte an der DASR und am Institut filr Internationale Beziehungen in Moskau. B. erwarb den Abschluß als Diplomstaatswiss. Ab 1960 gehörte er dem diplomatischen Dienst der DDR an.
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1966 bis 1973 war er Mitarbeiter der Abteilung Internationale Verbindungen des ZK der SED. 1973 bis 1977 wirkte er als Botschaftsrat und Stellv. Leiter der Botschaft in der Volksrepublik China. 1977 bis 1980 war B. Stellv. Abteilungsleiter Ferner Osten im MfAA. 1981 bis 1986 war er Botschafter in der Mongolischen Volksrepublik. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1973) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Bauer, Helmut geb. 1924 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Erfurt B. war Finanzangestellter und Handelswirtschaftler. Nach 1945 wurde er Mitgl. der SED und übte Funktionen in der Wirtschaft aus. Zeitweise arbeitete er als I Stellv. Vors. des Bezirkswirtschaftsrates Erfurt. 1980 bis 1984 fungierte Β. als Stellv. Vors. des Rates des Bez. Erfurt für bezirksgeleitete Industrie. Zugleich war er Vors. des Bezirks wirtschaftsrates Erfürt und seit Juni 1981 Abg. des Bezirkstages. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Bauer, Roland geb. 19.3.1928 Vizepräs, der Historikergesellschaft B. erlernte den Beruf des Feinmechanikers. Nach 1945 war er zunächst Funktionär der FDJ in Thüringen. Nach 1946 trat er in die SED ein. 1949 besuchte er die PHS der SED, war dort anschließend als Lehrer und zeitweise als Stellv. Direktor tätig. 1958 wurde B. Aspirant am IfG beim ZK der KPdSU. Er promovierte zum Dr. phil. 1962 bis 1964 fungierte B. als Direktor des Instituts filr MarxismusLeninismus beim ZK der SED. 1962 wurde er Vizepräs. der Historikergesellschaft der DDR. 1964 bis 1967 arbeitete Β. als Leiter der Ideologischen Kommission in der SED-BL Berlin, 1967 bis 1978 als Sekr. filr Wissenschaft, Volksbildung und Kultur der SED-BL Berlin. 1967 bis 1971 war B. Kandidat, ab 1971 Mitgl. des ZK der SED und 1971 bis 1981 Mitgl. der Stadtverordnetenversammlung von Berlin. Ab 1978 arbeitete B. als Vertreter der SED in der Redaktion der internationalen Zeitschrift'' Probleme des Friedens und des Sozialismus". Ausz.: u.a. W O in Silber (1968) Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Bauermeister, Helmut geb. 24.4.1927 Sangerhausen Botschafter B. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren. Er besuchte die Volks- und Berufsschule und erlernte den Beruf des Industriekaufmanns. Nach dem Besuch der ABF studierte er bis 1951 Wirtschaftswiss. an der MLU Halle, an den Universitäten Leipzig und Berlin mit dem Abschluß als Diplomwirtschaftler. Danach besuchte er einen Lehrgang an der PHS. 1951 bis 1958 war er Mitarbeiter der SPK und Leiter der Hauptabteilung Planung der Arbeitskräfte, 1958 bis 1961 Leiter der Abteilung Planung und Stellv. Vors. des Bezirkswirtschaftsrates Leipzig, 1961 bis 1971 Vors. der
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Baum, Bruno
Bezirksplankommission Leipzig und Stellv. Vors. des Rates des Bez. Leipzig. 1967 bis 1971 gehörte B. dem Sekr. der SED-BL Leipzig an. 1970 arbeitete er zeitweise als Leiter der Bezirksenergiekommission Leipzig. Ab 1971 war B. Angehöriger des diplomatischen Dienstes der DDR. 1972 bis 1973 arbeitete er als 2. Sekr. an der Botschaft in Chile. Bis März 1975 wirkte er als Botschafter in Kuba, von Nov. 1975 bis Aug. 1979 als Botschafter in Ekuador. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1961); W O in Bronze (1971) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); Stroynowski (1989) R.P. Baum, Bruno geb. 13.2.1910 Berlin; gest. 13.12.1971 Berlin Sekr. der SED-BL Berlin B. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er 1924 bis 1928 den Beruf des Elektromonteurs. 1926 trat er dem KJ VD und 1927 der KPD bei. B. war Mitgl. des Bezirkssekr. Berlin des KJVD. Nach 1933 leisteteer illegale antifaschistische Arbeit. 1935 wurde er verhaftet und wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu 13 Jahren Zuchthaus verurteilt. Zunächst wurde er in Moabit, 1937 bis 1943 im Zuchthaus Brandenburg, 1943 bis 1945 in den KZ Auschwitz und Mauthausen inhaftiert. Nach 1945 arbeitete B. zunächst als Sekr. der KPD-BL Berlin, dann der SED. 1946 wurde er Stadtverordneter in Berlin. 1949 bis 1952 arbeitete er als Stadtrat für Wirtschaft im Berliner Magistrat. 1952 bis 1959 fungierte er als Sekr. der SED-BL Berlin. 1957 bis 1963 warB. als Berliner Vertreter Abg. der Volkskammer. Ab 1958 war er Mitgl. des ZK der SED. 1959 bis 1960 arbeitete B. als Bereichsleiter ftlr die Bezirksplanung im Ministerium fllr Außen-und Innerdeutschen Handel. 1960 bis 1971 fungierte B. als Sekr. ftlr Wirtschaft bzw. Leiter des Büros for Industrie und Bauwesen der SED-BL Potsdam. B. war Mitgl. des Internationalen Auschwitzkomitees. Ausz.: u.a. W O in Silber(1955,1960); Banner der Arbeit (1960); W O in Gold; Karl-Marx-Orden (1965) Lit.: Volkskammer 3 (1959); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biographie (1961,1964); Antifaschisten (1969); ND (15.12.1971); Vereint (1971); Voßke (1982); Antifaschistischer Widerstandskampf (1982); SBZ-Handbuch(1990) R.P. Baum, Lotti, geb. Lübbe geb. 3.12.1939 Schwerin Institutsleiterin B. studierte 1958 bis 1963 Psychologie an der KMU Leipzig mit dem Abschluß als Diplompsychologe. 1967 promovierte sie zum Dr. phil., 1980 verteidigte sie ihre Dissertation B. Sie lehrte an der DHfK Sportpsychologie und Sportmanagement. In der Forschung befaßte sie sich mit dem Nachwuchsleistungssport. 1980 bis 1984 war sie Wissenschaftsbereichsleiterin, ab 1990 Professor und Leiterin des Instituts ftlr Sportmanagement, -Soziologie und-Ökonomie. Ausz.: u.a. Guts Muths-Preisftlrwissenschaftliche Leistungen (1980) Werke: u.a. Leitungstätigkeit auf dem Gebiet von Körper-
kultur und Sport in der DDR (Lehrbuch, 1986); Ausarbeitungen zum Sportmanagement (Lehrheft, 1988) Lit : Cerny (1992) R.P. Baumann, Alfred geb. 27.4.1900 Vizepräs, des Sächsischen Landtages B. erlernte den Beruf des Bergmanns und war in diesem Benif tätig. 1945 wurde er Mitgl. der KPD und des FDGB, 1946 Mitgl. der SED. 1948 erzielte er als Bergmann in einer Sonderschicht eine Leistung von 515 %. 1949 wurde er Mitgl. der Landesleitung der SED Sachsen. 1950 bis 1952 wirkte B. als Mitgl. des Sächsischen Landtages, ab 1950 als Vizepräs. 1950 war er Delegierter des 3. Parteitages der SED und hielt einen Diskussionsbeitrag Uber die Verhältnisse im Zwickauer Steinkohlenbergbau ("Zwickauer Plan"). 1952 bis 1954 war B. Abg. des Bezirkstages Chemnitz bzw. Karl-Marx-Stadt und Kandidat des ZK der SED. Ab 1954 arbeitete B. als Ingenieur in Zwickau. B. war Mitgl. des Nationalrates der Nationalen Front. Ausz.: u.a. Nationalpreis (1949) Lit.: Wer ist wer (1959) R.P. Baumann, Edith geb. 1.8.1909 Berlin-Prenzlauer Berg; gest. 7.4.1973 SED-Funktionärin B. wurde als Tochter eines Maurers geboren. Sie besuchte die Höhere Handelsschule in Berlin und erlernte den Beruf der Stenotypistin. 1925 wurde Sie Mitgl. der SAJ und des Zentralverbandes der Angestellten. 1927 bis 1931 war B. Mitgl. derSPD. 1930 wurde sie Mitgl. des Hauptvorstandes der SAJ. 1931 bis 1933 gehörte sie der SAP an. 1933 wurde sie verhaftet und wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. 1945 trat sie wieder in die SPD ein, 1946 wurde sie Mitgl. der SED. Ab 1947 war sie Mitgl. des Parteivorstandes bzw. des ZK der SED. 1946 bis 1949 wirkte sie als Stellv. Vors. der FDJ. Sie war einige Jahre mit E. Honecker verheiratet. 1949 bis 1953 war sie Sekr. des ZK der SED. 1953 wurde sie Sekr. für Landwirtschaft der SED-BL von Groß-Berlin. 1955 bis 1960 leitete sie die Abteilung Frauen im ZK der SED, 1958 bis 1963 war sie Kandidatin des Politbüros des ZK der SED und im März 1963 wurde sie Sekr. des Magistrats von Berlin. B. war Berliner Vertreterin der Volkskammer, Mitbegründerin und Mitgl. des Bundesvorstandes des DFD sowie Mitgl. der IDFF. Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber (1955), in Gold (1965); Clara-Zetkin-Medaille (195 5); Medaille ftlr Kämpfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 (1958); Banner der Arbeit (1960); Verdienstmedaille; Ernst-Moritz-AmdtMedaille Lit.: SBZ-Biographie (1964); Wer ist wer (1965); Kirschey (o.Jg.); Herbst (1994) R.P. Baumann, Gerhard geb. 3.9.1921 Klein Rogahn Generalmusikdirektor B. besuchte 1936 bis 1940 die Musikschule in Malchow. Er leistete Kriegsdienst. 1946 wurde er Mitgl. der SED, 1947
Baumert, Walter Musiker und Arangeur des VP-Orchesters Schwerin. Ab 1959 leitete er das Zentrale Orchester der NVA. Er war Oberst und Generalmusikdirektor. 1983 trat er in den Ruhestand. Ausz.: u.a. Theodor-Körner-Preis; Nationalpreis (1977) Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski (1989) R.P. Baumann, Manfred geb. 21.4.1934 Nordhausen/Harz Sektionsdirektor B. studierte 1952 bis 1956 Musikerziehung an der MLU Halle. Er promovierte auf dem Gebiet der Pädagogischen Psychologie an der EMAU Greifswald zum Dr. paed, und habilitierte sich an der MLU Halle. 1956 bis 1960 arbeitete B. als Lehrer in Greifwald.Ab 1960 war er wiss. Assistent an der EMAU Greifswald, ab 1966 an der Pädagogischen HS Köthen. 1982 bis 1988 fungierte B. als Direktor der Sektion Pädagogik/Psychologie an der Pädagogischen HS Kothen, ab 1989 als Stellv. Sektionsdirektor. B. war ord. Professor für Pädagogische Psychologie. 1986 bis 1990 war er Vors. der Sektion Pädagogik und Psychologie der Gesellschaft für Pädagogik der DDR. Werke: u.a. Lernen aus Lehrtexten und Lehrgestaltung (1982) Lit.: Wer ist wer (1992)
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Baumann, Willy geb. 16.4.1908 Halberstadt Handelsrat B. wurde nach 1945 Mitgl. der SED. Bis 1959 war B. Mitarbeiter im Ministerium für Außen-und Innerdeutschen Handel. 1959 bis 1961 arbeitete er als Leiter der Handelsvertretung der DDR in Syrien, 1962 bis 1965 als Stellv. Leiter der Vertretung der Kammer für Außenhandel der DDR in Griechenland, 1965 bis 1972 als Leiter der Vertretung der Kammer für Außenhandel mit Island. Lit.: Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973); Radde (1977) R.P. Baumbach, Peter geb. 8.3.1940 Wenigensömmern, Krs. Sömmerda Stadtarchitekt B. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren. Er studierte 1958 bis 1964 an der TU Dresden mit dem Abschluß als Diplomingenieur. Ab 1964 arbeitete er als Technologe, Projektleiterund Hauptarchitekt im Wohnungsbaukombinat Rostock. Er projektierte gemeinsam mit anderen Städtebauern Großwohngebiete zwischen Rostock und Warnemünde. 1983 wurde er Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. 1987 bis 1989 war er Stadtarchitekt im City Council Addis Abeba. Danach hatte er ein eigenes Architekturbüro mit M. Bräuer undU. Baumbach inRostock. Lit.: Cerny (1992) R.P.
R.P.
Baumann, Rudolf geb. 19.8.1911 Düsseldorf; gest. 19.6.1988 Institutsdirektor B. wurde als Sohn eines Versicherungsdirektors geboren. Er besuchte das Gymnasium und studierte 1930 bis 1936 Medizin an den Universitäten Bonn, München, Berlin und Rostock. In Rostock promovierte er zum Dr. med. 1936 bis 1941 absolvierte er eine Facharztausbildung an der Π. Internistischen Klinik des Städtischen Krankenhauses Neukölln. 1940 trat er in die NSDAP ein. 1941 bis 1944 leistete er Kriegsdienst als Lazarettarzt. 1945 arbeitete er als Chefarzt des Städtischen Krankenhauses, 1948 bis 1951 als 2. Ärztlicher Direktor, 1951 bis 1957 als Chefarzt und Arztlicher Direktor des Städtischen Krankenhauses BerlinBuch. 1951 trat er in die SED ein. 1957 erhielt er eine Professur für Innere Medizin. 1958 bis 1978 wirkte B. als Direktor des Instituts für Pathologie und Therapie der DAW bzw. der AdW (seit 1972 ZI für Herz-KreislaufRegulationsforschung) in Berlin-Buch. 1966 wurde B. ordentl. Mitgl. derDAW, 1975 bis 1988 wirkte er als Vors. ihrer Klasse für Medizin. 1978 wurdeer emeritiert. B. führte Untersuchungen zur Neuropathologie, besonders zu Ursachen und Entstehungswesen des Diabetis melitus und der essentiellen Hypertonie durch. Er lieferte Beiträge zur pathologischen Bedeutung der Fehlverarbeitung des psychoemotionalen Stresses. Er führte 1955 die kortikoviszerale Pathologie K.M.Bykows in der DDR ein. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1965); Banner der Arbeit (1971); W O in Gold (1976); Stern der Völkerfreundschaft Lit.: Beismann/Dunker (1960); Buch 1 (1973), 2 (1979); ND (19.8.1986, 24., 28.6.1988); Stroynowski (1989); Kappelt (1981); Cerny (1992) R.P.
Baumeister, Christian geb. 8.6.1939 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus B. war Mitgl. der CDU. Er erwarb nach dem Studium die Gratifikation als Diplomwirtschaftler. 1973 bis 1974 war er ehrenamtliches Mitgl. des Rates des Bez. Cottbus. Danach arbeitete er als Stellv. Bezirksdirektor für Handel und Waren des täglichen Bedarfs in der HO Cottbus. Ab 1981 war er Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus ftlr Handel und Versorgung und Abg. des Bezirkstages (CDU-Fraktion). Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Baumert, Walter geb. 19.2.1929 Erfurt Fernseh- und Filmautor B. wurde als Sohn eines preußischen Staatsbeamten geboren. 1945 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und geriet in Kriegsgefangenschaft. Danach war er Bauarbeiter, wurde Mitgl. des FDGB und leistete Gewerkschaftsarbeit. Über ein Abendstudium an der Volkshochschule erwarb er das Abitur. 1948 veröffentlichte er erste Gedichte und Kurzgeschichten. 1948 bis 1952 arbeitete B. als Kulturfunktionär in Nordhausen, 1952 bis 1958 studierte er Philosophie an der FSU Jena. Ab 1958 arbeitete er als Dramaturg und Autor beim DFF. Er schrieb u.a. biographische Romane über Georg Weerth, Friedrich Engels und Emst Thälmann. Ausz : u.a. Kunstpreis des FDGB (1959,1961,1981,1982) Werke: u.a. Die grüne Mappe (Fsp., U. 1959); Die unbekannte Größe (Fsp., U. 1961); Episoden vom Glück (2 Tie, U. 1965); Das Ermittlungsverfahren. Ein Thälmann-Roman (1986) Lit.: Albrecht (1972, 1974); Jedes Buch (1986)
R.P.
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Baumgardt, Willi
Baumgardt, Willi geb. 1921 Stellv. Vors. der GST Β. wurde nach 1945 Mitgl. der SED, später Offizier der NVA. Ab 1972 war er Stellv. Vors. des Zentralvorstandes der GST für allgemeine vormilitärische Ausbildung . Ausz.: u.a. W O in Bronze (1971) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979) R.P. Baumgart, Hugo geb. 21.12.1906 Mitgl. des ZK der SED B. besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf des Schlossers in einem Magdeburger Großbetrieb. 1946 wurde er Mitgl. der SED. 1951 wurde er Vors. der Abteilungsgewerkschaftsorganisation, 1952 Parteisekretär des Bereichs Schmiede im Karl-Liebknecht-Werk. B. war seit April 1954 Mitgl. des ZK der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959), in Silber (1967) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biographie (1961, 1964); Buch 1 (1973) R.P. Baumgflrtel, Gerhard geb. 25.11.1931 Reumtengrün, Krs. Auerbach Minister fiir Bauwesen und Wohnungsw irtschaft B. wurde als Sohn eines Landwirts geboren. Er besuchte die Mittelschule und absolvierte 1946 bis 1949 eine Lehre als Bau- und Möbeltischler. 1949 bis 1954 studierte er an der FS für angewandte Kunst in Erfurt und legte 1954 das Examen als Innenarchitekt ab. Anschließend studierte er bis 1960 an der HS für Architektur und Bauwesen (HAB) Weimar mit dem Abschluß als Diplomingenieur. 1960 bis 1962 arbeitete B. als Architekt und Projektbearbeiter im VEB Projektierung Polygraph Leipzig, 1962 bis 1974 als wiss. Assistent bzw. Oberassistent an der HAB Weimar, 1965 promovierte er zum Dr. Ing., 1970 habilitierte er sich. 1969 wurde er Mitgl. der CDU. 1973 bis 1974 absolvierte er ein Zusatzstudium an der TU in Budapest. 1975 bis 1982 arbeitete B. als Dozent und Stellv. Sektionsdirektor an der HAB Weimar. 1982 wurde er Honorarprofessor an dieser Einrichtung. B. war ab 1972 Kandidat, 1977 bis 1989 Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU, 1984 bis 1989 Mitgl. seines Präs. 1982 bis 1989 war B. Oberbürgermeister von Weimar. 1986 bis März 1990warer Abg. der Volkskammer, Nov. 1989 bis März 1990 Minister für Bauwesen und Wohnungswirtschaft in der Regierung Modrow. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR; Ehrennadel der DSF in Gold und Silber; W O in Bronze Lit.: Mitglieder (1973); Mitglieder (1977); Buch 4 (1987); Volkskammer 9 (1987); ND (20.11.1989); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Baumgarten, Arthur geb. 31.3.1884 Königsberg/Ostpr.; gest. 27.11.1966 Berlin Präs. der DASR B. besuchte das Gymnasium in Tübingen. Nach dem Abitur studierte er Rechtswiss. an den Universitäten Genf, Leipzig und Berlin. 1909 promovierte er zum Dr. jur. 1909 wurde er außerord. Professor für Strafrecht in Genf. 1920 bis 1923
wirkte er als ord. Professor für Rechtsphilosophie und Strafrecht an der Universität Köln. 1923 wurde er ord. Professor in Basel. 1930 bis 1933 nahm er eine Professur an der Universität Frankfurt/Main wahr. 1933 emigrierte er in die Schweiz. Ab 1934 war er erneut Professor in Basel. 1935 unternahm er eine Studienreise in die UdSSR. 1944 gehörte er zu den Mitbegründern der Partei der Arbeit der Schweiz und der schweizerisch-sowjetischen Gesellschaft. Er arbeitete als Redakteur der Monatszeitschrift der Partei der Arbeit "Sozialismus''. 1945 war B. Gastdelegierter auf dem 10. Parteikongreß der KP Frankreichs. 1945 war B. vorübergehend Dekan der Gesellschaftswiss. Fakultät der Universität Leipzig. 1949 wurde er ord. Professor an der HU Berlin, 1951 Rektor der Potsdamer Landeshochschule (PH). 1952 bis 1960 wirkte B. als Präs. der DASR. B. war Mitgl. der DAW, der Sächsischen AdW Leipzig, des Wiss. Beirates beim MfAA, Bis 1962 fungierte er als 1. Vors. der Deutschen Sektion der Vereinigung Demokratischer Juristen, ab 1962 als Ehrenpräs. B. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. Bemerkungen zur Erkenntnistheorie des dialektischen und historischen Materialismus (1957) Lit.: SBZ-Biographie (1961, 1964); Wer ist weT (1965); Röder/Strauss (1980); Herbst (1994) R.P. Baumgarten, Klaus-Dieter geb. 1.3 .1931 Werna bei Ellrich Stellv. Minister fiir Nationale Verteidigung B. wurde als Sohn eines Gärtners geboren. Er besuchte die Mittelschule, absolvierte 1945 bis 1949 eine Lehre als Zimmermann und arbeitete in diesem Beruf. 1948 wurde er Mitgl. der SED, 1949 Angehöriger der VP, zunächst in Nordhausen, dann bis 1953 beim Wachbataillon der Regierung als Posten-, Gruppen- bzw. Zugführer und Sachbearbeiter für Ausbildung im Range eines VP-Kommissars. 1953/1954 absolvierte er die OHS der KVP und wurde zum Major befördert. 1954 bis 1957 arbeitete er im Mdl, u.a. als Sachbearbeiter für Ausbildung der Deutschen Grenzpolizei, der Transportpolizei und der Inneren Truppen. 1957 bis 1959 war er Stellv. Leiter bzw. Leiter der Abteilung Gefechtsausbildung im Kommando der Grenzpolizei. 1959 bis 1963 studierte er an der sowjetischen MA mit dem Abschluß als Diplommilitärwiss. Danach war er 1. Stellv. des Kommandos der Grenzbrigade Calbe/Milde, dann Lehrstuhlleiter für allgemeine Kommandeure der Grenztruppen an der MA Dresden. 1965 bis 1970 war er 1. Stellv. des Chefs der Grenztruppen und wurde zum Oberst befördert. 1970 bis 1972 absolvierte er die sowjetische Generalstabsakademie und war danach im Kommando der Grenztruppen. 1973 bis 1978 war er Kommandeur des Grenzkommandos Süd. 1964 wurde er zum Generalmajor befördert. 1978 wurde er Stellv. des Chefs der Grenztruppen und Chef des Stabs. 1979 bis 1989 fungierte B. als Stellv. des Ministers für Nationale Verteidigung und Chef der Grenztruppen, ab 1979 war er Generalleutnant. 1981 wurde er Kandidat des ZK der SED. 1988 wurde er zum Generaloberst befördert. 1990 trat er in den Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1968) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P.
Bayerlacher, Wolfgang Baumgarten, Oskar geb. 25.10.1907 Halle/Saale Direktor der Landwirtschaftsausstellung agra B. wurde als Sohn eines Bautechnikers geboren. Er besuchte die Volks- und Oberrealschule und absolvierte 1926 bis 1928 eine landwirtschaftliche Lehre. 1928 bis 1931 studierte er Landwirtschaft an der Universität Halle mit dem Abschluß als Diplomlandwirt. 1931 bis 1933 studierte er ebenfalls an der Hallenser Universität Staatswiss. und arbeitete anschließend als Assistent. 1933 wurde er Mitgl. der NSDAP. Im gleichen Jahr promovierte er zum Dr. rer.pol. 1931 bis 1935 arbeitete er als Buchhalter, 1935 bis 1943 als Sachbearbeiter bzw. Abteilungsleiter und Leiter der Außenstelle Salzwedel der Landesbauernschaft SachsenAnhalt und als Landwirtschaftsrat. 1943 bis 1945 leisteteer Kriegsdienst und war bis 1949 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Er besuchte die Antifa-Schule Rjasan. 1949 bis 1950 arbeitete B. als Abteilungsleiter im Zentral vorstand der VdgB, 1950 bis 1951 als Hauptgeschäftsfilhrer der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft. 1950 wurde er Mitgl. der SED (1951 gestrichen, 1961 wieder aufgenommen). 1950 gestaltete erdie erste Landwirtschaftsausstellung der DDR. 1951 wurde er Mitgl. des Gesamtdeutschen Arbeitskreises für Land- und Forstwirtschaft. Er nahm ein Fernstudium an der DVA auf. B. war Sekr. der ersten agrarwiss. Delegalionsreise in die UdSSR. 1951 bis 1972 war er Direktor der ständigen Landwirtschaftsausstellung agra in Leipzig-Maricleeberg und maßgeblich an der Entwicklung und Wirksamkeit der "Universität im Grünen" beteiligt. 1955 wurde er Mitgl. des Zentralvorstandes der DSF, 1963 Mitgl. des Zentralvorstandes der Deutschen Agrarwiss. Gesellschaft. 1990 trat er aus der SED-PDS aus. Ausz.: u.a. Held der Arbeit (1972) Lit.: Kappelt (1981); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Bausch, Heinz geb. 30.3.1899 Ruhrgebiet Leiter der BdVP Leipzig B. wurde als Sohn eines Bergarbeiters geboren. Er besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf des Bergarbeiters. B. trat in die KPD ein. 1920 bis 1922 war er Betriebsrat, zeitweise Kompanieftlhrer der "Roten Ruhrarmee". In der Weimarer Republik wurde er wegen "Hochverrats" zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt. Danach arbeitete er als leitender Funktionär der KPD in Sachsen. 1931 bis 1932 arbeitete er in Moskau. 1933 kehrte er nach Deutschland zurück und leistete illegale antifaschistische Arbeit. Er wurde im gleichen Jahr in Zwickau verhaftet und bis 1945 inhaftiert, u.a. im KZ Buchenwald. Ab Juni 1945 war er für den Aufbau der VP in Sachsen verantwortlich. Danach übte er verschiedene leitende Funktionen in der VP Sachsen aus. Zuletzt war er bis 1959 Leiter der BdVP Leipzig im Range eines Oberst. Er ging 1959 in den Ruhestand. B. war Mitgl. der SED. Lit.: SBZ-Biographie (1961) R.P. Bauschke, Hubertus geb. 4.12.1930 Görlitz Theologe B. wurde 1957 in Neuzelle geweiht. 1957 wurde er Kaplan
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in Doberlug-Kirchhain, 1961 in Hoyerswerda. 1963 wirkte er als Ordinationssekr., 1964 als Konsistorialassessor und Pro-Synodialrichter, 1965 als Ordinariatsassessor. 1966 studierte er in Rom und promovierte zum Lie. iur. can. 1970 wurde er Konsistorialrat und Vizeoffizial, 1974 Offizial, 1975 Domkapitular, 1979 Vizeoffizial des Interdiözesanen Offizialrates Bautzen, Untersuchungsrichter und Leiter der Kirchlichen Gerichtsstelle in der Apostolischen Administratur Görlitz. Lit.: Kath. Kirchen (1982) R.P. Bause, Arndt geb. 30.11.1936 Leipzig Komponist B. wurde als Sohn eines Buchhalters geboren. 1951 bis 1954 absolvierte er eine Lehre als Apparate-Glasbläser. Ab 1948 nahm er Klavierunterricht, ab 1955 spielte er in verschiedenen Bands. 1960 bis 1963 nahm er Posaunen Unterricht. 1962 produzierte er seinen ersten eigenen Titel im Rundfunk. 1969 bis 1974 studierte er extern Komposition und Tonsatz an der HS für Musik Leipzig und erwarb das Staatsexamen. B. komponierte insgesamt etwa 1200 Tanzmusiktitel, u.a. Titel für F. Schöbel, J. Walter und H. Hahnemann, außerdem Kinderlieder und Musik zu Trickfilmen . Lit.: Cerny (1992) R.P. Baustian, Gerhard Vors. des Zentralvorstandes der GST B. war Mitgl. der SED und Offizier der Luftstreitkräfte/ Luftverteidigung. 1978 bis 1984 fungierte er als Stellv. Vors. des Zentralvorstandes der GST für Flug- und Fallschirm ausbildung. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Bayer, Günter geb. 1929 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Karl-Marx-Stadt B. erlernte den Beruf des Bankkaufmanns. Er wurde nach 1945 Mitgl. der SED. Nach einem Studium erwarb er die Qualifikation als Diplomstaatswiss. 1954 fungierte er als 1. Sekr. der FDJ-KL Freiberg. 1965 war er 1. Stellv. Vors., 1967 Vors. des Rates des Krs. Freiberg. 1976 bis 1985 arbeitete er als Stellv. Vors. des Rates des Bez. Karl-MarxStadt und als Abg. des Bezirkstages. 1985 trat er aus gesundheitlichen Gründen von der Funktion zurück. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1973) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Bayerlacher, Wolfgang geb. 14.8.1930 Jehserigk, Krs. Spremberg Botschafter B. arbeitete 1945 bis 1955 als Bergmann und in verschiedenen Funktionen in der FDJ und in der Gewerkschaft, u.a. als Vors. des Bezirksvorstandes der IG Bergbau Cottbus. Er trat in die SED ein. 1955 bis 1959 studierte er an der DASR mit dem Abschluß als Diplomstaatswiss. 1959bis 1962 war er Mitarbeiter im MfAA, 1962 bis 1964 Stellv. Leiter der
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Beater, Bruno
DDR-Vertretung in Burma, 1965 bis 1969 Generalkonsul in Indonesien. 1969 bis 1971 arbeitete Β. als Stellv. Leiter der Abteilung Süd- und Südostasien im MfAA. 1971 bis 1974 studierte er an der PHS mit dem Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. 1975 bis 1977 war B. Botschafter in Bangladesh. Danach arbeitete er erneut als Stellv. Abteilungsleiter für Süd- und Südostasien bzw. als Abteilungsleiter Ost- und Zentralafrika (1980 bis 1987) im MfAA. Im März 1987 wurde er Botschafter in Äthiopien. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1976); W O in Bronze (1980) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); Stroynowski (1989) R.P. Beater, Bruno geb. 5.2.1914 Berlin; gest. 9.4.1982 1.Stellv. des Ministersfiir Staatssicherheit B. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren. Er besuchte die Volksschule und absolvierte eine Lehre als Zimmermann; ab 1931 war er arbeitslos. 1929 wurde er Mitgl. desKJVD. 1933 war er im RAD, spater Ausbilder bei der Wehrmacht. Er leistete Kriegsdienst und trat im Juli 1944 zur roten Armee über. B. wurde Mitgl. und Frontpropagandist des NKFD, war Aufklärer im Kessel von Breslau und von Mai bis Okt. 1945 Instrukteur und Leiter des Antifa-Aktivs im Kriegsgefangenenlager Breslau-Hundsfeld. 1945 wurde er Mitgl. der KPD, 1946 der SED. 1945 bis 1949 betätigte er sich beim Aufbau der VP in Henningsdorf und war Leiter der Kriminalpolizei des Kreises Osthavelland in Nauen. 1949 bis 1950 arbeitete er beim Aufbau der Verwaltung zum Schutz der Volkswirtschaft für das Land Brandenburg in Potsdam. Ab 1950 war er Abteilungleiter in der Landesverwaltung für Staatssicherheit Potsdam. 1952 wurde er leitender Mitarbeiter im MfS. Ab 1957 fungierte B. als 1. Stellv. des Ministers für Staatssicherheit, zuletzt im Range eines Generaloberst. 1963 wurde er Mitgl. des ZK der SED. Ausz.: u.a. W O in Gold (1969); Orden des Vaterländischen Krieges 1. Grades (UdSSR, 1970); Karl-Marx-Orden; Held der Arbeit (1979); Scharnhorst Orden Lit.: SBZ-Biographie (1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973),2(1979);ND(10./11.4.1982);Frey(1988); Kappelt (1981); Ceray (1992); Herbst (1994)
R.P.
Becher, Herbert geb. 11.4.1907; gest. 27.10.1983 Pädagogischer Direktor des Verlages Volk und Wissen B. wurde als Sohn eines Fabrikschmiedes geboren. Er erlernte den Beruf des Lehrers und war bis 1933 in diesem Beruf tätig. B. wurde in der Weimarer Republik Mitgl. der KPD. 1933 wurde er aus dem Schuldienst entlassen. Nach 1945 war er Mitarbeiter der Deutschen Zentralverwaltung für Volksbildung und danach im Ministerium für Volksbildung, anschließend Mitarbeiter des Verlages Volk und Wissen. Ab 1953 war er Vors. des Bezirksvorstandes der DSF Berlin. 1954 bis 1959 wirkte er als Stadtschulrat von Groß-Berlin. Ab 1959 war er Pädagogischer Direktor des Verlages Volk und Wissen bzw. Leiferdes Besucherzentrums im "Haus des Lehrers" in Berlin. B. war Mitgl. der SED. Ausz.:WO in Silber (1967), in Gold (1977); Ehrenspange
zum W O in Gold; Stern der Völkerfreundschaft in Gold Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biographie (1961, 1964); Buch 1 (1973), 2 (1979); ND(11.11.1983); Herbst (1994) R.P. Becher, Johannes R. (Robert) geb. 22.5.1891 München; gest. 11.10.1958 Berlin Schriftsteller, Minister fiir Kultur B. wurde als Sohn eines Oberlandesgerichtspräs, geboren. Er besuchte das Gymnasium und studierte Philologie, Philosophie und Medizin an den Universitäten München, Berlin und Jena. Nach Abbruch des Studiums war er als freier Schriftsteller tätig. Bereits während des Studiums schrieb B. Gedichte. Ab 1912 war er Mitarbeiter der * 'Aktion". 1913 war er mit Heinrich F. S. Bachmair Herausgeber der Zeitschrift "Die neue Kunst". B. war Vertreter des Expressionismus. 1914 bis 1918 war er wegen MorphiumAbhängigheit Patient in psychiatrischen Kliniken. 1917 begeisterte sich B. für die Oktoberrevolution (Gedichtband "An alle", 1919). Im gleichen Jahr wurde er Mitgl. der USPD, 1919 trat er in die KPD ein. 1920 bis 1923 hatte er starice religiöse Bindungen. 1923 wurde er wieder Mitgl. der KPD. Wegen der GedichtsammIung"Der Leichnam auf dem Thron" (1925) und des Romans "Levisite oder Der einziggerechte Krieg" (1926) wurde er 1925 bis 1928 des "literarischen Hochverrats" bezichtigt und angeklagt. Auf Grund nationaler und internationaler Proteste (u.a. Gorki, Rolland, Th. Mann, B. Brecht) wurde das Verfahren eingestellt. 1927 besuchte er die Sowjetunion. 1927 bis 1929 gab er die "Proletarische Feuilleton-Korrespondenz" heraus. 1928 wurde er Mitbegründer und erster Sekr. des Bundes der proletarisch-revolutionären Schriftsteller und schuf dessen Zeitschrift "Die Linkskurve". 1928 wurde er auch Mitgl. im Moskauer Internationalen Büro für revolutionäre Literatur. 1930 nahm er an der Konferenz der Internationalen Vereinigung revolutionärer Schriftsteller in Charkow teil und hielt eines der Hauptreferate. 1933 emigrierte er nach Prag, Paris und Moskau. 1935 nahm er am internationalen Kongreß zur Verteidigung der Kultur in Paris teil. 1934 war ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt worden. Ab 1935 lebte er ständig in der UdSSR. Er wurde Chefredakteur der Zeitschrift "Internationale Literatur Deutsche Blätter". B. war in Moskau auch Mitgl. des ZK der KPD. Später galt er als politisch unzuverlässig und durfte nicht mehr ausreisen. 1943 war er Gründungsmitgl. des NKFD. Im Juni 1945 kehrte er nach Deutschland zurück. Er wurde Mitbegründer und Präs. des KB und war ab 1946 Mitgl. des Parteivorstandes bzw. des ZK der SED. 1948 wurde er Mitgl. der deutschen PEN-Gruppe. Im Nov. 1949 schrieb er den Text für die DDR-Nationalhymne. 1950 bis 1958 war er Abg. der Volkskammer. 1950 wurde er Gründungsmitgl. der DAK und wirkte als Nachfolger von Arnold Zweig 1953 bis 1956 als deren Präs. 1954 bis 1958 war B. Minister für Kultur der DDR. 1953 und 1956 trat er für die kuturpolitische Öffnung der DDR ein und wurde deswegen scharf kritisiert. Ausz.: u.a. Ernst-Moritz-Arndt-Medaille (1949); Nationalpreis I. Klasse (1949, 1950); Ehrendoktor der Philosophie der HU Berlin (1951); Ehrensenator der FSU
Bechler, Bernhard Jena; Lenin-Friedenspreis (1952); W O in Silber (1954) Werke: u.a. Ein Staat wie unser Staat. Gedichte und Prosa vom Werden und Wachsen der DDR (hrsg. vom J.-R.Becher-Archiv, 1959); J. R. B. zum Gedenken (hrsg. von L. Becher und E. Stein, Ausw., 1959); Vom Bau des Sozialismus (hrsg. von E. Hilscher, Ausw., 1959); Sicht in alle Fernen. Dichtungen für junge Menschen (hrsg. von L. Becher u.E. Stein, Ausw., 1959); Du bist für alle Zeit geliebt (hrsg. v. J.-R.-Becher-Archiv G.-Ausw., 1960); Sterne unendliches Grühen. Die Sowjetunion im Dichten und Denken eines Deutschen (2 Bde., Gedichte und Prosa, 1960); Anders ist der neue Tag (Gd.-Ausw., hrsg. v. U. Berger, 1960); Vom Verfall zum Triumpf (Gd.-Ausw., hrsg. v. J.R.-Becher-Archiv, 1961); In München bin ich geboren (Prosa und D.-Ausw., 1961); Gd. für L. (1961); Ein Lesebuch für unsere Zeit (hrsg. von U. Berger, 1961); Über Literatur und Kunst (hrsg. v. M. Lange, 1962); J. R. B. Bildchronik seines Lebens (hrsg.v. L. Becher und G. Prokop (1962); Geheimnis und Grüße der Poesie. Handschriften von letzen Gedichten (1963); Laßt eure Verse teilnehmen am Sportfest (hrsg. von G. Witt, G.-Ausw., 1964); Des Menschen Elend und des Menschen Größe. Dichtungen des Widerstandes (Ausw., 1965); Ges. Werke in 18 Bänden (hrsg. v. J.-R.Becher-Archiv, 1966bis 1981); Bekenntnisse, Entdeckungen, Variatioen, Denkdichtung in Prosa (hrsg. von H. Haase, 1968); Das Atelier (hrsg. von A. Klein, ausgew. Gedichte 1914 bis 1918, 1969); Werke in drei Bänden (Vorw. von G. Deicke, 1971); Briefwechsel J. R. B. -H. Mann 1936 bis 1948 (in: Sinn und Form, 1966) Lit.: Wer ist wer (1947, 1959); Neue Deutsche Presse (1951); SBZ A-Z(1954,1959,1960,1962); Volkskammer 2 (1957); ND (12.10.1958, 11.10.1978); SBZ-Biographie (1961,1964); Bibliogr. Kalenderblätter (1961,1963,1966, Sonderblatt 1968,1982); Kosch (1964); Geschichte (1970); Franke (1971); Mitteilungen AdK (3/1971, 4/1976); Albrecht (1972, 1974); Die erste Stunde. Porträts (o.J.); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Röder/Strauss (1980); Plötz (1988); Frey (1988); SBZ-Handbuch (1990); SED (1990); Cerny (1992); Benser/Krusch (1993); Rolka (1993); Herbst (1994) R.P. Becher, Lilly, geb. Korpus geb. 27.1.1901 Nürnberg Publizistin B. erwarb das Abitur und arbeitete nach Abbruch eines Studiums als Stenotypistin, dann als Volontärin im UllsteinVerlag. 1919wurde sie Mitgl. der KPD. 1921 bis 1926 war sie Redakteurin der Zeitungen "Rote Fahne", "Kommunistin", "Weltbühne", 1923 bis 1926 Chefredakteurin der Zeitung "Die Arbeiterin". 1922 bis 1925 war B. Mitgl. der BL der KPD Berlin-Brandenburg. 1926 bis 1933 fungierte sie als Chefredakteurin der' 'Arbeiter-Illustrierten-Zeitung'' (AIZ), Berlin. 1933 emigrierte sie nach Östereich und in die Schweiz, 1934 nach Frankreich. Hier arbeitete sie mit W. Münzenberg zusammen. Sie war Herausgeberin der ersten Dokumentation über die Verfolgung der Juden im faschistischen Deutschland "Der gelbe Fleck" (1936). 1935 bis 1945 lebte sie als Emigrantin in der UdSSR, arbeitete eng mit J.R. Becher zusammen, war Mitarbeiterin
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der Zeitschrift "Internationale Literatur-Deutsche Blätter" und von Radio Moskau. 1945 bis 1951 war sie Chefredakteurin der "Neuen Berliner Illustrierten", danach freie Journalistin. B. leitete das Johannes-R.-Becher Archiv der DAK, war Präidiumsmitgl. des DFD und ab Juli 1963 Stellv. Vors. der DSF in Berlin. B. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Silber (1961), in Gold (1971) Werke: u.a. Rote Signale (Hrsg., 1931); Johannes R. Becher. Bildchronik seines Lebens (mit G. Prokop, 1963) Lit.: SBZ-Biographie (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Mitt. AdK (2/1966,2/1971); Buch 1 (1973); Röder/Strauss (1980) R.P. Becher, Manfred geb. 4.3.1939 Gräfenwarth, Krs. Schleiz DB D-Funktionär B. wurde als Sohn eines Landwirts geboren. Er besuchte die Grundschule und absolvierte 1953 bis 1955 eine Lehre als landwirtschaftlicher Facharbeiter. 1955 bis 1959 arbeitete er im elterlichen Betrieb. 1959 bis 1962 studierte er an der FS für Landwirtschaft Stadtroda mit dem Abschluß als Staatl. geprüfter Landwirt. 1960 wurde er Mitgl. der DBD. 1962 bis 1963 arbeitete er als Assistent in der LPG "Goldene Ähre'' in Rodenwalde, Krs. Hagenow, 1963 bis 1968 als Agronom und ab 1968 als Vors. der LPG(T) "Deutschsowjetische Freundschaft" in Dabareuth. 1963 bis 1968 absolvierte er ein Fernstudium an der FSU Jena mit dem Abschluß als Diplomlandwirt. Ab 1968 war B. Mitgl. des Kreisvorstandes Schleiz der DBD und seines Sekr., 1969 bis 1979 Stadtverordneter und Ratsmitgl. in Hirschberg, ab 1985 Vors. des Kreisvorstandes Schleiz der DBD. B. war 1971 bis März 1990 Abg. der Volkskammer. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR Lit.: Volkskammer 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987) R.P. Bechler, Bernhard geb. 9.2.1911 Lengenfeld/Vogtl. Innenminister des Landes Brandenburg B. wurde als Sohn eines Fabrikanten geboren. Er besuchte die Volks- und Privatschule sowie das Gymnasium. Ab 1931 war er Angehöriger der Reichswehr bzw. der Wehrmacht und wurde BerufsofFizier. 1934war er Leutnant, 1940 bis 1942 beim General zur besonderen Verfügung im Oberkommando des Heeres. Er nahm an den Lagebesprechungen beim Chef des Generalstabs des Heeres teil. 1943 kam er als Major und Bataillonskommandeur in Stalingrad in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Hier war er Teilnehmer der zentralen Antifaschule Krasnogorsk und wurde Vorstandsmitgl. des Bundes Deutscher Offiziere (BDO). Ein deutsches Gericht verurteilte ihn in Abwesenheit zum Tode. B. war Mitgl. und Rundfunksprecher des NKFD. Als Frontbevollmächtigter des NKFD kam er bei Kriegsende direkt von der 2. Belorussischen Front nach Berlin. 1945 wurdeerMitgl. der KPD, 1946 Mitgl. der SED. Am 4. Juni 1945 wurde er 1. Vizepräs, der Provinzialverwaltung Brandenburg und war verantwortlich für Inneres und Polizei sowie Vors. der Provinzialkommission zur Durchführung der Bodenreform in Brandenburg. 1946 bis 1949 wirkte er als Innenminister des Landes Brandenburg.
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Beck, Friedrich
1949 bis 1950 besuchte er einen militärischen Sonderlehrgang in Priwolsk (UdSSR). 1950 bis 1952 war B. Stabschef der Hauptverwaltung für Ausbildung im Mdl im Range eines Chefinspektors. 1952 bis 1957 fungierte er als Stellv. des Chefs des Hauptstabes der KVP bzw. der NVA für Organisation im Range eines Generalmajors. 1957 bis 1959 besuchte er die sowjetische Generalstabsakademie mit dem Abschluß als Diplommilitärwiss. 1959 bis 1965 war B. Stellv. des Kommandeurs der MA Dresden und Leiter der Fakultät für operativ-taktische Ausbildung der Landstreitkräfte sowie Dozent. 1965 bis 1970 fungierte er als Direktor des Instituts für Mechanisierung und Automatisierung der Truppenführung in Dresden. 1971 trat er in den Ruhestand. Bis 1989 war er Mitgl. des Bezirkskomitees Potsdam der Antifaschistischen Widerstandskämpfer. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1960); W O in Gold (1965) Lit.: Landtag Brandenburg (1947); SBZ A-Z (1958,1959, 1960, 1962); Wer ist wer (1959); SBZ-Biographie (1961, 1964); Buch 1 (1973), 2 (1979); ND (9.2.1981); Frey (1988); Berichte (1989); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992); Benser/Krusch (1993) R.P. Beck, Friedrich geb. 20.6.1927 Greiz Leiter des Staatsarchivs Potsdam B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. 1946 bis 1951 studierte er Geschichte und Germanistik an der FSU Jena. Er promovierte zum Dr. phil. 1951 bis 1953 besuchte er das Institut für Archivwiss. in Potsdam und begann seine berufliche Laufbahn als Archivar im damaligen Landeshauptarchiv, dem späteren Staatsarchiv Potsdam. 1954 bis 1992 war B. Leiter des Staatsarchivs. Sein wiss. Arbeitsfeld wurde durch Arbeiten auf den Gebieten der historischen Hilfswiss., der Archivwiss. und der Archivgeschichte bestimmt sowie der Edition von Archivdokumenten. In der Ausbildung der Diplomarchivare am Institut für Archivwiss. und dann an der HU Berlin, wo er Honorarprofessor wurde, vertrat er das Fach Paläographie. B. war Vors. der Fachkommission Quellenkunde/Historische Hilfswiss. der Historikergesellschaft der DDR. Werke: u.a. Mit Brief und Siegel (Quellenband zus. mit M. Unger, 1979) Lit.: ZfG (7/1987)
R.P.
Beck, Marga geb. 11.5.1938 Mitgl. des Bezirksvorstandes der CDU Cottbus B. besuchte die EOS und legte das Abitur ab. 1954 bis 1956 absolvierte sie eine Lehre als Wasserbaufacharbeiterin, 1956 bis 1959 studierte sie an der Ingenieurschule für Wasserwirtschaft in Magdeburg mit dem Abschluß als Ingenieurin für Wasserwirtschaft. 1959 bis 1960 arbeitete sie als Assistentin, 1960 bis 1961 als Haupttechnologin, 1961 bis 1976 als Bauleiterin, ab 1976 als Produktionsbereichsleiterin bei Be- und Entwässerungsanlagen, Klärwerken u.a. B. wurde 1960 Mitgl. der CDU. Sie war Mitgl. eines Orts-, Kreis-, und des Bezirksvorstandes der CDU. Sie wirkte als Abg. des Bezirkstages Cottbus. B. war femer Mitgl. des FDGB, der DSF, des DFD, der KdT, des
KB, des DTSB und des DRK. Im Okt. 1990 wurde sie zum Mitgl. des Landtages Brandenburg (CDU-Fraktion) gewählt. Ausz.: u.a. Otto-Nuschke-Ehrenzeichen in Bronze Lit.: Mitglieder (1973); Mitglieder (1977); Landtag Brandenburg (1991) R.P. Beck, Walter geb. 19.9.1929 Mannheim Regisseur Nach dem Abitur studierte B. 1948 bis 1951 Regie im DEFA-Nachwuchsstudio. 1951 wurde er Assistent in der Synchronabteilung der DEFA, anschließend in der Dokumentarabteilung. 1952 bis 1953 zeichnete er verantwortlich für die "Pioniermonatsschau". 1953 drehte er "Herren der Felder", einen der ersten Dokumentarfilme über eine LPG. Dann wurde er Assistent im DEFA-Studio für Spielfilme. 1959 drehte er den ersten eigenen Spielfilm. B. konzentrierte sich ganz auf den Kinderfilm. Er beschäftigte sich mit Gegenwartsthemen, mit historischen Stoffen, mit Märchen und verfilmte bekannte KinderbQcher. Werke: u.a. Filme: Claudia (1959); Der neue Fimmel (1960); Drei Kapitel Glück (1961); Als Martin vierzehn war (1964); Turlis Abenteuer (1967); Derrote Reiter 1970); Domröschen (1971); Käuzchenkuhle (1969); Trini (1977); Das Raubtier (1978); Des Henkers Bruder (1979); Der Prinz hinter den sieben Meeren (1982) Lit.: Taschenbuch (1984)
R.P.
Becker, Achim geb. 21.11.1931 Hamburg Vors. des Staatl. Komitees fiir Rundfunk B. wurde als Sohn eines Gewerbetreibenden geboren. Er besuchte die Oberschule, legte das Abitur ab und absolvierte eine Berufsausbildung als Kaufmann. Anschließend arbeitete er als kaufmännischer Angestellter. 1949 wurde er Mitgl. derSED. Seit 1951 begann er als Rundfunkjournalist zu arbeiten. Er wurde Redakteur, später Chefredakteur im Staatl. Komitee für Rundfunk, Redaktionsleiter im Deutschlandsender und Cheftedakteur von "Stimme der DDR". B. absolvierte ein Fernstudium mit dem Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. 1972 bis 1976 war er 1. Sekr. der SED-Parteiorganisation im Staatl. Rundfunkkomitee, 1976 bis 1980 Mitgl. der Agitationskommission beim Politbüro desZK derSED. 1980 bis 1989 wirkte B. als Vors. des Staatl. Komitees für Rundfunk. 1981 wurde er Kandidat, 1986 bis 1989 war B. Mitgl. des ZK der SED. 1982 bis 1989 war er Mitgl. des Zentralvorstandes des VDJ. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1973), in Gold (1985) Lit.: Buch 1 (1973), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P. Becker, Friedrich Wilhelm geb. 21.1.1883 Vizepräs, der Handwerkskammer B. erlernte den Beruf des Lokomotivschlossers und war vor 1933 Mitgl. der Deutschen Staatspartei. 1923 bis 1933 arbeitete er als Amts- und Gemeindevorsteher, als Standesbeamter und war Kreistagsabgeordneter. 1945 trat er in die
Becker, Klaus-Peter LDPD ein und übte die Funktion des Orts- und Bezirksvors. in Großbeeren aus. B. wurde Vizepräs, der Handwerkskammer und 1946 Mitgl. des Landtages Brandenburg. Danach arbeitete er als Abteilungsleiter in der Deutschen Zentralverwaltung für Industrie. Ab 1948 war B. Leiter der Hauptverwaltung Metallurgie der DWK. Lit.: Landtag Brandenburg (1947); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Becker, Heinrich geb. 25.5.1891 Berlin; gest. 28.7.1971 Leiter des Bibliographischen Instituts Leipzig B. wurde als Sohn eines preußischen Staatsbeamten geboren. Er besuchte das Gymnasium. 1903 bis 1914 war er in der Wandervogelbewegung organisiert, Mitgl. eines Schüler-Bibelkreises, einer Baptistengemeinde und der Deutschen Christlichen Studentenvereinigung. 1910 bis 1914 studierte er Geschichte, Philosophie, Germanistik und Theologie an den Universitäten Berlin und Marburg. 1914 bis 1916 leistete er Kriegsdienst, 1916 bis 1919 war er in französischer Kriegsgefangenschaft. 1920 bis 1924 war B. Mitarbeiter der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Liga für den Völkerbund und der deutschen Sektion im Weltbund für die Erneuerung der Erziehung sowie Mitarbeiter der pädagogischen Zeitschrift "Das werdende Zeitalter' ' 1 9 2 3 trat er in die SPD ein. 1924 bis 1926 leistete er eigenständige verlegerische Arbeit im Quäkerverlag. 1926 bis 1930 war er Mitarbeiter bzw. 1. Geschäftsführer der Deutschen Zentralstelle für volkstümliches Bücherwesen in Leipzig. 1930 bis 1932 fungierte er als Ministerialrat für Bibliotheks- und Volksschulwesen im Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. 1933 wurde er aus dem Staatsdienst entlassen. 1933 bis 1936 bewirtschaftete er ein Siedlungsgrundstück in Bad Freienwalde und nahm an einem Auslandsseminar in England (Quäker College Woodbroke) teil. 1936 bis 1945 arbeitete er als Katalogbearbeiter und Leiter der Verlagsabteilung der Verlagsbuchhandlung Otto Hamtssowitz Leipzig. 1945 bis 1946 war. B. kommissarischer Leiter der Stadtbibliothek und der städtischen BUcherhallen Leipzig sowie Leiter der Abteilung Buch- und Bibliothekswesen im städtischen Volksbildungsamt. Bis 1952 arbeitete er maßgeblich an der Liste auszusondernder Ν S-Literatur mit. 1946 wurde B. Mitgl. der SED. 1946 bis 1960 wirkte B. als Geschäftsführer bzw. Leiter des VEB Bibliographisches Institut Leipzig, ab 1956 auch als Leiter des VEB Verlag Enzyklopädie. B. war an der Herausgabe neuer Lexika und anderer Nachschlagewerke sowie Sprachlehrbücher beteiligt. 1946 bis 1960 fungierte B. als Stellv. bzw. 1. Vorsteher des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. 1960 trat er in den Ruhestand. Ausz: u.a. Held der Arbeit (1953) Werke: u.a. Zwischen Wahn und Wahrheit (1972) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Cemy (1992) R.P.
Becker, Helmut geb. 1928 Lipprechterode Stellv. Vors. des Rates des Bez. Suhl Β. wurde als Sohn eines Bergmanns geboren. Er erlernte den
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Beruf des Schlossers und wurde Mitgl. der SED. Ab 1949 war er in leitenden Gerwerkschafts- und Parteiiunktionen tätig. 1955 bis 1957 arbeitete er als Sekr. der IG Bergbau in Bad Salzungen. 1957 bis 1960 studierte er an der PHS mit demAbschlußalsDiplomgesellschaftswiss. 1961 bis 1971 fungierte er als l.Sekr. der SED-KL Neuhaus. 1971 wurde er Parteisekr. im Ernst-Thälmann-Werk Suhl. 1971 bis 1976 arbeitete B. als Abteilungsleiter für Wirtschaftspolitik in der SED-BL Suhl und 1976 bis 1979 als Stellv. Vors. des Rates des Bez. Suhl für bezirksgeleitete Industrie, Lebensmittelindustrie und örtliche Versorgungswirtschaft. Ab 1976 war er Abg. des Bezirkstages und ab 19791. Sekr. der SEDKL und Mitgl. der SED-BL Suhl. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Becker, Jurek geb. 30.9.1937 Lödz Schriftsteller, Drehbuchautor B. wurde als Sohn eines Angestellten geboren. Er wuchs im Ghetto auf und mußte einen Teil seiner Kindheit als Häftling in den KZ Ravensbruck und Sachsenhausen verbringen. 1945 kam er nach Berlin, erlernte die deutsche Sprache, besuchte die Oberschule und legte 1955 das Abitur ab. B. wurde Mitgl. der FDJ und trat 1957 in die SED ein. 1957 bis 1960 studierte er Philosophie. Ab 1960 arbeitete er als DEFA-Drehbuchautor und freischaffender Schriftsteller. Er schrieb Texte für das Kabarett "Die Distel", für Femsehspiele und Filme. Die Erfahrungen seiner Kindheit hat B. in vielen preisgekrönten Romanen verarbeitet, u.a. ' 'Jakob der Lügner"( 1968). Im Herbst 1976 protestierte B. gegen den Ausschluß von R. Kunze aus dem Schriftstellerverband. 1976 war er Mitunterzeichner des Protestbriefes gegen die Ausbürgerung W. Biermanns. 1977 trat er aus dem Schriftstellerverband aus und wurde aus der SED ausgeschlossen. Im Dez. 1977 verließ er die DDR. Im Anschluß an einen sechsmonatigen USA-Besuch ("writer in residence" am Oberlin College, Ohio) dozierte er ein Semester an der Gesamthochschule Essen und lebte und arbeitete seitdem in West-Berlin. Er schrieb weiterhin Romane, Filmszenarien und Drehbücher für Filme und TVSerien. B. war seit 1983 ord. Mitgl. der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Ausz.: u.a. Heinrich-Mann-Preis (1971); Charle-VeillonPreis (1971); Nationalpreis (1975); Adolf-Grimme-Preis in Gold (zus. mit Manfred Krug und Heinz Sirk, 1986); Hans-Fallada-Preis (1990) Werke: u.a. Wenn ein Marquis schon Pläne macht (Fsp., U. 1962); Meine Stunde Null (Film, U. 1970); Irreführung der Behörden (Ro., 1973) Lit.: Franke (1971); Albrecht (1972,1974); Boris (1983); Frey (1988); Protokoll (1991); Cerny (1992); Wer ist wer (1992); Munzinger-Archiv (32/1992) R.P. Becker, Klaus-Peter geb. 23.2.1926 Görlitz Vors. der Gesellschaft fiir Rehabilitation der DDR B. promovierte zum Dr. paed, und habilitierte sich. Seit 1959 war B. an der HU Berlin tätig, Dozent für Spach-
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Becker, Manfred
heilkunde und Leiter der Abteilung Sprachheilpädagogik am Institut für Sonderschulwesen. Zeitweise fungierte er als Direktor des Instituts für Sonderschulwesen. Später wurde er Professor mit vollem Lehrauftrag für Sprachheilkunde und Direktor der Sektion Rehabilitationspädagogik und Kommunikationswiss. der HU Berlin. Ab 1980 warB. ord. Mitgl. der APW. Er fungierte als Vors. der Gesellschaft für Rehabilitation der DDR und als Nationaler Sekr. von "Rehabilitation International". Ausz.: u.a. Nationalpreis ΙΠ. Kl. (1981) Lit.: Wer ist wer (1965); Buch 4 (1987) R.P. Becker, Manfred geb. 1928 LDPD-Funktionär Nach dem Besuch der Volks- und Oberschule wurde B. Soldat. 1945 absolvierte er eine Maurerlehre und wurde Mitgl. der LDPD. Danach arbeitete er als Angestelleter in einer Maschinenfabrik in Halle, 1954 als Einkäufer für Metallurgie. Anschließend war er kommunalpolitisch als Stadtrat für Handel und Versorgung im Stadtbezirk HalleSüd tätig. 1963 bis 1967 wirkte er als Stellv. Oberbürgermeister von Halle, 1969 bis 1982 als Stellv. Vors. des Rates des Bez. Suhl für Handel und Versorgung bzw. für Wohnungspolitik. Ab 1971 war er Abg. des Bezirkstages Suhl und ab 1982 Vors. des Bezirksvorstandes Suhl der LDPD. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3(1982),4(1987); Stroynowski (1989) R.P. Becker, Manfred geb. 11.8.1938 Breslau Staatssekr. B. studierte 1951 bis 1956 Germanistik, Slawistik und Pädagogik an der KMU Leipzig. Ab 1961 war er wiss. Mitarbeiter an der DAW der DDR. Er arbeitete zur Geschichte der deutschen Sprache, führte Untersuchungen zum Wortschatz der Gegenwartssprache und zur Alltagskommunikation durch und beteiligte sich an der Erarbeitung des Wörterbuchs der deutschen Gegenwartssprache und am Goethe-Wörterbuch. Ab 1973 war er ehrenamtlich Präses der Synode der Ev. Kirche in BerlinBrandenburg und 1976bis 1982 zugleich Präses der Synode der EKU im Bereich der DDR. B. war Vors. des Presserates der Ev. Kirche in Berlin-Brandenburg. Im Nov. 1989 trat er in die SPD ein. Ab Dez. war er Mitgl. des Bezirksvorstandes in Berlin; ab Jan. 1990 fungierte er als medienpolitischer Sprecher der SPD und wurde deren Vertreter im Medienkontrollrat der DDR. Ab Febr. 1990 war er Mitgl. des Vorstandspräs, der SPD und ab Mai 1990 Staatssekr. im Ministerium für Medienpolitik der de Maiziere-Regierung. Lit.: Ev. Kirchen (1987); Ministerrat (1990) R.P. Becker, Otto geb. 4.3.1928 Schlesien Botschafter B. wurde nach 1945 Mitgl. der SED. Er studierte an der DASR Außenpolitik.Ab 1950 gehörte er dem diplomatischen Dienst der DDR an. 1954 bis 1957 arbeitete er in der
Botschaft in Albanien, 1958 bis 1962 als Sektorenleiter bzw. Abteilungleiter der 3. Europäischen Abteilung im MfAA. 1963 bis Aug. 1964 war er Botschafter in der Koreanischen Volksdemokratischen Republik. Von Aug. 1964 bis 1970 fungierte er als Sekr. der BPO, 1970 bis 1977 als Leiter der Hauptabteilung Schulung und Kader im MfAA. Er war zugleich Mitgl. des Kollegiums des Ministeriums. 1977 bis 1981 wirkte er als Botschafter in Ägypten, 1981 bis 1986 als Botschafter in Simbabwe. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1964), in Silber (1973) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); Stroynowski (1989) R.P. Becker, Paul Karl geb. 6.12.1897 Berlin; gest. 6.2.1981 Vizepräs, des DTSB B. war nach dem Schulbesuch Bürogehilfe und Arbeiter und 1916bis 1919Büroangestellterbeim Berliner Magistrat. 1925 bis 1928 absolvierte er eine Zimmererlehre. B. war Mitgl. des Arbeitersportvereins "Fichte". 1929 trat er in dieKPDein. 1933 leiteteer einen Sportverlag in Halle. 1934 war er Mitgl. der illegalen Reichsleitung der Kampfgemeinschaft für rote Sporteinheit. 1934 wurde er verhaftet, 1935 zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt. 1945 bis 1950 fungierte B. als Stellv. Bezirksbürgermeister in BerlinWeißensee. 1946 wurde er Mitgl. der SED. 1950 bis 1957 war B. als VP-Inspekteur in Berlin tätig. 1957 bis 1961 wirkte er als Vizepräs, des DTSB.Ab 1961 war er l.Vors. der Revisionskommission des DTSB. Ausz.: u.a. W O in Silber (1955); Medaille für Kämpfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 (1958) Lit.: Wer ist wer (1947,1965); SBZ-Biogr. (1964); Herbst (1994) R.P. Becker, Walter geb. 13.5.1931 Sulzhain bei Nordhausen Institusdirektor B.warMitgl. der FDJ und wurde 1948 Mitgl. derSED. 1950 legte er das Abitur ab. 1951 bis 1956 studierte er an der HfÖ mit dem Abschluß als Diplomwirtschaftler. 1960 promovierte er zum Dr. rer.oec., 1967 habilitierte er sich. B. war an der HfÖ in der Lehre tätig. 1970 wurde er ord. Professor für Wirtschaftsgeschichte. Er verfaßte zahlreiche Artikel zur Wirtschaftsgeschichte, Wirtschaftswiss. und über Verkehrsprobleme. Ab 1976 war B. Direktor der Sektion Marxismus-Leninismus an der HfÖ. B. war aktiver Motorrad-Geländesportler. Bis 1984 wirkte B. als wiss. Berater und Moderator der TV-Reihe "Verkehrsmagazin" (407 Sendungen). Zeitweilig war er Mitgl. des Präs. des Zentralvorstandes der GST. Werke: u.a. Die Maschinenbauindustrie 1850-1870 (1962); Wirtschaftsgeschichte Deutschlands 1870 bis 1945 (Mitautor, Bd.3, 1974, jap. 1990) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Wer ist wer (1992) R.P. Becker, Werner geb. 9.11.1924; gest. 30.12.1984 Direktor der Staatl. Museen Greiz
Behnke, Wilhelm Β. wurde 1947 Mitgl. der CDU. 1947 bis 1948 war er Betonarbeiter, 1948 bis 1949 Praktikant und 1949 bis 1951 Sekr. der Nationalen Front. 1951 bis 1956 studierte er Kunstgeschichte. 1958 bis 1960 arbeitete er als wiss. Assistent, 1960 bis 1984 wirkte B. als Direktor der Staatl. Museen Greiz. Er erwarb den akademischen Grad Dr. phil.. B. war ab 1973 Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU, Mitgl. der BL des KB und Abg. des Bezirkstages Gera. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR; Otto-NuschkeEhrenzeichen in Silber; Ernst-Moritz-Arndt-Medaille; Johannes-R.-Becher-Medaille in Silber. Lit.: Mitgl ieder (1973); Mitglieder (1977); ND (24.1.1985) R.P. Beckers, Paul geb. 1.11.1878 Magdeburg; gest. 27.4.1965 Schauspieler B. erlernte den Beruf des Orchestermusikers (Flöte/Oboe). Ab 1899 war er auch Chargendarsteller am Magdeburger Theater. Dann wurde er Mitgl. der sachsischen Herrensängergesellschaft Tymian. 1927 bis 1930 trat er mit "Beckers bunte(r) Bühne'' und im Rundfunk auf. 1945 bis 1961 hatte er nur noch Soloauftritte. B. gastierte in allen bekannten deutschen Varietös, u.a. 25mal im Berliner Wintergarten, dann in DDR-Variet6s und Kabaretts. Werke: u.a. Sketche: Fliegentütenheinrich; Das Plättbräät; Die Sommerfrische Lit.: Cemy (1992) R.P. Beckert, Herbert geb. 12.10.1920 Colmnitz bei Freiberg Mathematiker, Prodekan B. studierte bis 1946 (mit kriegsbedingten Unterbrechungen) an der TH Dresden und an der Universität Leipzig Mathematik und Physik. Danach arbeitete er als Assistent. 1947 promovierte er zum Dr. rer.nat. 1949 habilitierte er sich. Im gleichen Jahr wurde er Dozent, 1951 Professor mit vollem Lehrauftrag und 1959 Professor mit Lehrstuhl für Reine Mathematik. Zeitweise war B. Prodekan der Mathematisch-Naturwiss.- Fakultät an der KMU Leipzig. Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); Gottwald (1990) R.P. Beckert, Manfred geb. 9.12.1926 Freiberg Rektor der TH Magdeburg B. wurde 1946 Mitgl. derSED. Er arbeitete als Maschinenbauer. Nach dem Abschluß der ABF studierte B. an der Bergakademie Freiberg. Danach übte er am ZI für Schweißtechnik in Halle eine wiss. Tätigkeit aus. 1952 erwarb er den Abschluß als Diplomingenieur, 1958 promovierte er zum Dr. rer.nat., 1969 habilitierte er sich. Ab 1960 war B. an der TH Magdeburg in der Lehre tätig. Er war Professor mit Lehrstuhl an der Sektion Technologie der metallverarbeitenden Industrie. 1966 bis 1970 fungierte er als Rektor der TH Magdeburg. 1967 bis 1971 war B. Mitgl. der SED-BL Magdeburg. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1968); W O in Gold (1980) Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P.
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Beckmann, Hans geb. 1.2.1915 Chefredakteur B. erlernte den Beruf des Tischlers und war in diesem tätig. Nach 1945 wurde er Mitgl. der SED und Offizier der KVP bzw. NVA. Zeitweise war er Kommandeur der Offiziersschule in Berlin-Treptow. 1961 bis 1965 arbeitete er als Chefredakteur der NVA-Zeitung "Die Volksarmee". Ab 1968 war er Kommandeur der Sonderschule zur Aus- und Weiterbildung von Politkadem der NVA, zuletzt als Oberst. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1959); W O in Bronze (1964) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973) R.P. Beer, Klaus geb. 20.1.1939 Grtlnhainichen/Erzgeb. Vors. der DSF im Bez. Karl-Marx-Stadt B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Er besuchte die Oberschule und die ABF in Halle. 1957 bis 1962 studierte er Mathematik an der Universität in Leningrad. 1963 bis 1967 arbeitete er als wiss. Assistent, 1967 bis 1969 als Oberassistent an derTH Karl-Marx-Stadt. 1967 promovierte er zum Dr. rer.nat., 1969 wurde er Dozent. 1974 verteidigte er die Dissertation B. 1975 wurde er Professor für Mathematische Optimierung an der Sektion Mathematik der TH Karl-Marx-Stadt. Er füngierte als Stellv. Sektionsdirektor. B. war ab 1978 als Vors. der DSF im Bezirk KarlMarx-Stadt. Er gehörte der SED an. Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Wer ist wer (1992) R.P. Behnke, Erich geb. 10.8.1893; gest. 1977 Chefredakteur B. war kaufmännischer Angestellter, trat 1920 der KPD bei und war 1924 bis 1933 Stadtverordneter in Wittenberg und Halle. Im Mai 1927 wurde er Redakteur, 1931 bis 1933 Chefredakteur der Zeitung der KPD-BL Halle-Merseburg "Klassenkampf'. Nach 1933 befand er sich in den KZ Lichtenburg und Buchenwald in Haft. 1945 trat er der KPD, 1946 der SED bei und gehörte zu den Mitbegründern des FDGB. In der Zeit der amerikanischen Besetzung war B. Stellv. Oberbürgermeister von Halle, ab 1946 Stadtverordneter und Stadtrat von Halle. Von Mai 1945 bis 1946 gehörte er der BL der KPD, 1948 bis 1949 dem Sekr. des Landesvorstandes der SED Sachsen-Anhalt an. 1949 bis 1950 war er Chefredakteur der SED-Zeitung "Freiheit". Lit.: Neue Deutsche Presse (1973); SBZ-Handbuch (1990) G.G. Behnke, Wilhelm (Willi) geb. 7. 3. 1914 Stettin; gest. 9.5.1975 Vors. des Rates des Bez. Suhl B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte die Volks-und die Berufsschule und erlernte 1928bis 1931 den Beruf eines Bäckers. 1931 trat er dem KJVD und der KPD bei. Nach 1933 nahm B. am illegalen Widerstandskampf teil und wurde im Zuchthaus und KZ inhaftiert. 1944 bis 1945 leistet B. Kriegsdienst in einer Strafkompanie. Nach 1945 arbeitete er zunächst als Bäcker und trat 1946 der SED
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Behrend, Werner
und dem FDGB bei. 1946 bis 1951 diente er als Offizier in der VP. 1951 bis 1953 war er als Kulturdirektor tätig. 1953 besuchte er eine BPS. 1954 wurde er zum Sekr. der SED-KL Brandenburg gewählt und war 1954 bis 1957 Oberbürgermeister von Brandenburg und Mitgl. der SED-KL Brandenburg-Stadt. 1957bis 1958absolvierteB. einStudium an der PHS der KPdSU. 1958 bis 1967 war er Vors. des Rates des Bez. Suhl, Mitgl. des Büros der SED-BL Suhl und Abg. des Bezirkstages Suhl. 1967 bis 1971 war er Abg. der Volkskammer. Ausz.: u.a. W O in Bronze, Silber (1959), Gold (1974) Lit.: SBZ-Biographie (1961, 1964); Wer ist wer (1965); 5 (1967); Antifaschisten (1969); Buch 1 (1973), 2 (1979); Herbst (1994) G.G. Behrend, Werner geb. 2.11.1918 Königsberg/Ostpr.; gest. 20.3.1987 Vors. des Bezirksverbandes Erfurt der CDU B. wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren, erlernte 193 5 bis 1938 den Beruf eines Autoschlossers und war 1938 bis 1939 kaufmännischer Lehrling. 1937 wurde er Mitgl. der NSDAP und legte 1939 die Handlungsgehilfenprtlfung ab. 1945 wurde er Mitgl. der CDU und Leiter der Preisüberwachung bei der Kreisverwaltung Schönberg. 1947 bis 1951 war er Kreisrat in Schönberg und Grevesmühlen. 1951 bis 1952 wirkte er als Mitarbeiter des Landesverbandes Mecklenburg der CDU und der Landesregierung. B. war 1952 bis 1955 Vors. des Kreisverbandes Schwerin-Stadt, 1956 bis 1968 Vors. des Bezirksverbandes Suhl, 1968 bis 1970 des Bezirksverbandes Gera und ab Mai 1970 des Bezirksverbandes Erfurt der CDU. B. war Abg. des Bezirkstages Erfurt und Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU. B. war Mitgl. eines Bezirksvorstandes der DSF, Mitgl. des FDGB und des KB. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1959); ErnstMoritz-Arndt-Medaille (1959); W O in Silber(1970), Bronze (1962); Otto-Nuschke-Ehrenzeichen in Silberund Bronze; Ehrenzeichen der DSF in Gold und Silber Lit.: SBZ-Biographie (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Mitglieder (1973); Mitglieder (1977); Kappelt (1981); Herbst (1994) G.G. Behrendt, Armin geb. 29.6.1934 Osterode Sekr. des Zentralvorstandes der LDPD B. wurde als Sohn eines Tischlers geboren, besuchte die Oberschule und legte 1953 das Abitur ab. 1953 bis 1957 studierte er Geschichte an der HU Berlin mit dem Abschluß als Diplomhistoriker. 1958 trat er der LDPD und dem FDGB bei. 1957 bis 1966 war er Redakteur, ab 1958 Leiter der Abteilung Politik der Zeitung der LDPD "Der Morgen". 1966 bis 1982 wirkte er als persönlicher Mitarbeiter des Vors. der LDPD Manfred Gerlach. 1968 promovierte er zum Dr. phil. 1981 wurde er in den Zentralvorstand der LDPD kooptiert und zum Sekr. gewählt. 1982 bis 1990 war er Mitgl. des Politischen Ausschusses des Zentralvorstandes der LDPD. Ab 1982 warB. Mitgl. des Präsidialrates des KB, des Exekutivkomitees der Liga für die Vereinten Nationen
in der DDR und des DDR-Komitees für europäische Sicherheit und Zusammenarbeit. 1986 bis März 1990 war er Abg. der Volkskammer. 1990 war B. Mitgl. des Bundes Freier Demokraten, danach der FDP. Ausz.: u.a.Stern der Völkerfreundschaft in Silber; W O in Bronze (1974), in Silber Veröff: u.a. Wilhem Külz. Aus dem Leben eines Suchenden (1985). Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982); Stroynowski (1989); Volkskammer 9 (1987); Cerny (1992) G.G. Behrendt, Heinz geb. 23.5.1913 Potsdam Stellv. Minister für Außenwirtschaft B. leistete im zweiten Weltkrieg Kriegsdienst. Nach 1945 wurde er Mitgl. der SED. Zuerst war er TextilienKalkulationsprüfer, ab 1951 Leiter der Hauptabteilung Industrie im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit bzw. Arbeit und Berufsausbildung bei der Landesregierung Brandenburg. Danach war B. Vors. der IHK Cottbus, 1952 bis 1953 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus und 1953 bis 1958 Vizepräs, der IHK der DDR. 1958 bis 1965 war er Leiter der Hauptabteilung und Bevollmächtigter für den Innerdeutschen Handel, Verhandlungspartner der Treuhandstelle für den Interzonenhandel mit der BRD und 1965 bis 1978 Stellv. Minister im Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel bzw. Ministerium für Außenwirtschaft, verantwortlich für den Handel mit der BRD. B. trat 1978 in den Ruhestand. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR; W O in Bronze (1961), Silber (1968), Gold (1973) Lit.: SBZ A-Z (1962); SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979); Stroynowski (1989); SBZ Handbuch (1990); Cerny (1992) G.G. Behrendt, Helmut geb. 18.1.1904 Königsberg; gest. 5.9.1985 Generalsekr. des NOK B. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren und erlernte 1919 bis 1922 den Berufeines Schwachstromelektrikers und war danach als Elektromonteur tätig. Ab 1919 war er Rasensportler bei Concordia Königsberg, ab 1922 Mitgl. des Arbeiter-Rasensportvereins und der Gewerkschaft. Zeitweilig war er als Betriebsrat tätig. 1925 besuchte er die Schule des Arbeiter-Tum- und Sportbundes in Leipzig. 1928 erfolgte sein Umzug nach Berlin, wo er 1929 bis 1933 Fußballspieler bei Fichte Südost Berlin war. 1931 trat er der KPD, der Roten Sport-Einheit und der Roten Hilfe bei. Nach 1933 beteiligte sich B. am illegalen Widerstandskampf, war Mitgl. der illegalen LandesleitungBerlin-BrandenburgLausitz-Grenzmark, der Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit und Leiter der illegalen deutschen Arbeiterdelegation 1933 zu den Feierlichkeiten der Oktoberrevolution in Moskau. 1935 wurde B. verhaftet, wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt, 1935 bis 1942 in den Zuchthäusern Luckau und Brandenburg und 1942 bis 1945 in den KZ Sachsenhausen und Mauthausen gefangengehalten. In der Haft war er an der Gründung illegaler Organisationen der
Beier, Wilhelm KPD beteiligt. 1945 bis 1948 war er Mitarbeiter der Sportamtsverwaltung bzw. des Hauptsportamtes in Berlin. 1946 trat er der SED bei. 1949 bis 1950 war er Mitarbeiter des Deutschen Sportausschusses, Sektion Fußball. 1951 wurde er ehrenamtlicher Generalsekr. des NOK der DDR und 1952 Vizepräs, des DFV. 1952 bis 1954 leitete er die Abteilung für Internationale Verbindungen im Staatlichen Komitee für Körperkultur und Sport. Ab 1957 war B. Mitgl. des Präs. des DTSB und 1958 bis 1973 hauptamtlicher Generalsekr. des NOK. B. trat 1973 in den Ruhestand. Er war Ehrenmitgi. des Präs. des Bundesvorstandes des DTSB und des NOK der DDR. Ausz.: u.a. Karl-Marx-Orden; W O in Gold (1969); Banner der Arbeit; Olympischer Orden des IOC Lit.: Antifaschisten (1969); Buch 1 (1973), 2 (1979); ND (12.9.1985); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Behrendt-Hampe, Jutta geb. 15.11.1960 Berlin Spitzensportlerin B. besuchte 1967 bis 1980 die EOS und die Jugendsportschule. Sie begann 1975 mit dem Rudertraining bei der BSG der Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow, ab 1976 beim SC Dynamo Berlin. Sie legte 1980 das Abitur ab und studierte anschließend an der DHfK in Leipzig. 1985 trat sie in die DVP ein. B. war Mitgl. des Präs. des NOK der DDR. Ausz.: u.a. W O in Gold (1984, 1988); Stern der Völkerfreundschaft (1986) Sportl. Erfolge: u.a. Olympiasiegerin 1988 (Einer); 5mal Weltmeister: 1983 (Einer), 1985 (Doppelvierer), 1986 (Einer), 1987 und 1989 (Doppelvierer; 2mal Vize-Weltmeister: 1981 (Doppelzweier), 1982 (Doppelvierer) Lit.: Who is who in der BRD (1992); Cerny (1992) G.G. Behrens, Friedrich (Fritz) geb. 20.9.1909 Rostock; gest. 16.7.1980 Berlin Stellv. Vors. derSPK B. wurde als Sohn eines Steuermanns geboren, besuchte die Volks- und Realschule und schloß 1924 die Lehre als Maschinenbauer ab. 1924 bis 1928 war er Mitgl. der SAJ und 1926 bis 1931 der SPD. 1928 bis 1929 arbeitete er als Kohlentrimmer, Maschinist und Maschinenassistent in der Handelsmarine. 1929 siedelte er nach Leipzig über, wo er sich Uber die Heimvolkshochschule und die Begabtenprilfung auf das Universitätsstudium vorbereitete. 1931 wurde er Mitgl. der SAP und 1932 der KPD. 1931 bis 1935 studierte er Volkswirtschaftslehre und Statistik an der Universität Leipzig. Er war dort vor 1933 l.Vors. der Sozialistischen Studentenschaft (als Mitgl. der SPD), 1 Vors. des Sozialistischen Studentenverbandes (als Mitgl. der SAP) und Mitgl. der Roten Studentengruppe und der Kommunistischen Studentenfraktion (als Mitgl. der KPD). 1935 wurde er wiss. Hilfsarbeiter am Statistischen Reichsamt. Im Juni 1936 promovierte er zum Dr.rer.pol. 1939 wurde B. Statistiker für Preis- und Vertragsprüfung. Anschließend erfolgte seine Dienstverpflichtung zum Oberkommando der Wehrmacht nach Berlin. 1941 wurde er zum Referenten im Statistischen Zentralamt nach Prag abkommandiert und übte gleichzeitig das Lehramt für Statistik an der dortigen
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Deutschen Universität aus. Juli 1945 bis März 1946 war er Stadtrat für Volksbildung in Zwickau. 1945 trat B. in die KPD, 1946 in die SED ein. Im gleichen Jahr wurde er als Lehrbeauftragter an die Universität Leipzig berufen und mit der Wahrnehmung des Lehrstuhls ftlr Statistik und Politische Ökonomie an der Wirtschafts- und Sozialwiss. Fakultät beauftragt. Dort habilitierte er sich im Febr. 1947. Im Dez. 1947 wurde er zum Professor für Politische Ökonomie an die Gesellschaftswiss. Fakultät berufen, wurde Direktor des Instituts für Wirtschaftswiss. und Statistik und 1954 Dekan der Gesellschaftswiss., später der Wirtschaftswiss. Fakultät. Gleichzeitig war er Mitgl. des Wiss. Beirates des Ministeriums für Volksbildung. 1954 war er an der Gründung und dem Aufbau des Instituts für Wirtschaftswiss. der DAW beteiligt und dessen Stellv. Direktor. 1955 wurde er zum Leiter der Staatl. Zentralverwaltung für Statistik und zum Stellv. des Vors.der SPK ernannt und als Professor für Statistik an die HU Berlin berufen. 1957/1958 wurde er wegen revisionistischer Tendenzen gemaßregelt, von seinen Funktionen entbunden und als Abteilungsleiter für Wirtschaft der DDR am Institut für Wirtschaftswiss. der DAW eingesetzt. Im Mai 1960 legte er in der Zeitschrift der SED "Neuer Weg" eine Selbstkritik ab. 1968 wurde er vorzeitig emeritiert. 1990 wurde B. hinsichtlich der in den 50er Jahren erfolgten Maßregelungen von der PDS rehabilitiert. Ausz.: u.a. Nationalpreis (1954); W O in Silber (1964) Werke: u.a. Grundriß der Geschichte der politischen Ökonomie, 4 Bde. (1962 bis 1981); Abschied von der sozialen Utopie (mit Bibliogr., 1992) Lit.: Weristwer(1959,1965);SBZA-Z(1960,1962); SBZBiogr. (1961, 1964); Buch 1 (1973), 2 (1979); ND (Juli 1980); Krause (1989); Hochschullehrer 1 (1982); Beismann/ Dunker (1960); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Beier, Wilhelm (Willi) geb. 13.8.1905; gest. Febr. 1982 Verlagsleiter B. wurde als Kind einer Arbeiterfamilie geboren. Er trat 1929 der KPD bei und war bis 1933 Mitarbeiter im Sekr. des ZK der KPD. Nach 1933 war er im Widerstandskampf im Saargebiet und in Frankreich tätig. Maßgeblich wirkte er an der in Paris erscheinenden Zeitung des Komitees "Freies Deutschland" für den Westen "Volk und Vaterland" mit. B. kehrte im Okt. 1945 nach Deutschland zurück und übernahm die Verlagsleitung und Chefredaktion des Funkverlages und der Rundfunkzeitung. 1946 gehörte er zu den Mitbegründern des Verlages "Volk und Welt". Ab 1950 war er Leiter des Sportverlages und ab 1953 des Buchverlages "Tribüne". 1955 wurde er wiss. Mitarbeiter des Instituts für Geschichte der Körperkultur an der DHfK und danach Redaktionssekr. im Kollektiv des wiss. Rates für die Herausgabe einer vierbändigen "Geschichte der Körperkultur in Deutschland". Ab 1956 war er Vors. der ZRK des VDJ. B. war Vors. des Fachausschusses Rüdem Berlin und Mitgl. des Präs. des Ruderverbandes der DDR. Ausz.: u.a. Karl-Marx-Orden Lit.: Neue Deutsche Presse (8/1965, 15/1970, 15/1975, 9/ 1985,4/1988) G.G.
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Beier-Red, Alfred
Beier-Red, Alfred (eigtl. Alfred Beier) geb. 1.11.1902 Berlin Pressezeichner, Karikaturist B. wurde als Sohn eines Maurers und einer Näherin geboren. 1909 bis 1917 besuchte er die Gemeindeschule in Berlin und erlernte danach den Beruf eines Buchdruckers. Im Juli 1918 trat er in die Freie Sozialistische Jugend ein und war seit Gründung des KJVD 1920 dessen Mitgl. 1923 Schloß er sich der KPD an. Im Sommer 1924 erschienen seine ersten Zeichnungen in der "Roten Fahne". In den folgenden Jahren arbeitete er an kommunistischen Zeitungen und Zeitschriften wie "Eulenspiegel", "Rote Post", Roter Pfeffer" und der sowjetischen "Prawda" mit. 1927 bis 1930 besuchte er die Kunstgewerbeschule Berlin. 1928 war er Mitbegründer der Assoziation revolutionärer bildender Künstler und nahm wegen eines drohenden Hochverratsverfahrens das Pseudonym Red an. 1945 trat er der KPD, 1946 derSEDbei. Nach 1945 zeichnete er v .a. fllrdie "Deutsche Volkszeitung", die "Tagliche Rundschau" und war ab 1946 ständiger Mitarbeiter der zentralen Zeitung der SED "Neues Deutschland". Er war Präsidiumsmitgl. des VBK. Ab 1946 gehörte er dem VDP an, leitete von deren Gründung 1947 bis 1960 die Sektion Karikaturisten und Pressezeichner, war Mitgl. des Berliner Vorstandes und ab 1967 des Zentral Vorstandes des VDJ. Ausz.: u.a. Franz-Mehring-Ehrennadel; Kunstpreis der DDR (1959); W O (1961); Franz-Mehring-Medaille (1961); Kunstpreis des FDGB (1962); Nationalpreis II. Kl.(1970) Veröff.: u.a. Mit dem politischen Pinsel (1952); Politisches Bilderbuch (1958); Gezielt und getroffen (1962); Ins Schwarze getroffen (Hrsg. von U.Kuhirt, 1970) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Neue Deutsche Presse (10/ 1962,21/1972); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973); Revolution und Realismus (1978); Lipinski/Sandberg (1980); IX. Kunstausstellung 1982/83; ND (2.11.1987) G.G. Beil, Gerhard geb. 28.5.1926 Leipzig Minister für Außenwirtschaft B. wurde als Sohn eines Tischlers geboren und erlernte den Beruf eines Industriekaufmanns in der chemischen Industrie. 1944 trat er der NSDAP bei. 1945 trat er der SPD bei. 1945 bis 1952 arbeitete er als Bergmann und Stahlbauschlosser. 1949 bis 1955 war er Mitgl. der FDJ und 1953 wurde er Mitgl. der SED. 1952 bis 1954 studierte er an der HfÖ und legte 1956 extern das Staatsexamen als Diplomwirtschaftler an der HU Berlin ab. 1953 trat er der SED bei. 1956 bis 1958 war er als Mitarbeiter im Staatssekr. für örtliche Wirtschaft tätig. 1958 bis 1961 war er Mitarbeiter der Vertretung der Kammer für Außenhandel in Österreich. B. war 1961 bis 1965 Leiter des Bereichs Westeuropa und ab März 1965 Stellv. Minister im Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel. 1968 promovierte er an der DASR zum Dr.rer.pol. 1969 bis 1986 war er Staatssekr. und 1. Stellv. Minister für Außenwirtschaft bzw. Außenhandel und Vors. des Wirtschaftsausschusses DDR-Frankreich. 1976 bis 1981 war er Kandidat, 1981 bis 1989 Mitgl. des ZK der SED. B. war ab 1977 Mitgl. des Ministerrates und Vors. des Handels- und Wirtschaftsausschusses DDR-
USA. 1984 wurde er Vors. des Wirtschaftsausschusses DDR-Japan. 1986 bis März 1990 war er Minister für Außenhandel, dann Berater der Regierung de Maiziire. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1967), in Gold (1976); Banner der Arbeit (1969); Karl-Marx-Orden (1983) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowki (1989); Frey (1988); Kappelt (1981); ND (20.11.1989); Munzinger-Archiv (51/52/1991); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Bein, Wolfgang geb. 29.5.1925 Berlin Stellv. Minister für bezirksgeleitete Industrie und Lebensmittelindustrie B. erlernte den Beruf eines Großhandelskaufmanns. Nach 1945 war er Disponent und Verkaufsleiter einer Großhandelsgenossenschaft. 1950 wurde er Mitgl. der NDPD. 1954 bis 1963 war er Direktor der Großhandelsgesellschaft Lebensmittel in Rudolstadt, 1963 bis 1966 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Gera für Handel und Versorgung bzw. für örtliche Versorgungswirtschaft und Abg. des Bezirkstages Gera. 1966bis 1981 warerstellv. Ministerfür bezirksgeleitete Industrie und Lebensmittelindustrie. Ab 1967 war er Mitgl. des Hauptausschusses, ab 1972 des Parteivorstandes bzw. des Präs. der NDPD. Ab 1981 war er Stellv. Oberbürgermeister von Berlin. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1970), in Silber (1979) Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski (1989) G.G. Beinemann, Gert geb. 15.6.1918 Dresden Generalintendant B. studierte Theaterwiss., absolvierte 1939 bis 1941 eine Schauspielerausbildung in Weimar und promovierte 1941 zum Dr.phil. in Jena. Ab 1941 war er Schauspieler am Nationaltheater in Weimar. Nach 1945 wirkte er als Schauspieler und Regisseur an verschiedenen Bühnen. 1950 war er Schauspieler und Regieassistent beim Berliner Ensemble, 1954 bis 1958 Regisseur beim Maxim-Gorki-Theater in Berlin und anschließend Regisseur beim Staatl. Rundfunkkomitee. 1959 bis 1965 wirkte er als Intendant des Landestheaters Altenburg, 1965 bis 1973 als Stellv. Generalintendant und ab Juli 1973 als Generalintendant des Nationaltheaters Weimar. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977) Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982,4(1987); Stroynowski (1989) G.G. Beling, Walter geb. 19.5.1899; gest. 31.5.1988 Diplomat B. wurde als Sohn eines Heimarbeiters geboren, besuchte die Volksschule und Schloß eine Lehre als Maschinenschlosser ab. 1916 wurde er zum Kriegsdienst einberufen. 1924 trat er der KPD bei, wurde Betriebsgruppenleiter, war 1926 bis 1930 Stellv. Vors. bzw. Vors. der Unterbezirksleitung Berlin-Prenzlauer Berg, 1929 Abteilungsleiter im ZK der KPD. B. besuchte die Lenin-Schule der KI und war
Bengsch, Alfred
bis 1933 Lehrer an Parteischulen der KPD, u.a. der Reichsparteischule. 1933 nahm er am antifaschistischen Widerstandskampf teil, wurde verhaftet und zu 2 112 Jahren Zuchthaus verurteilt. 1936 emigrierte er in die CSR und anschließend nach Frankreich. In Frankreich war er Kassierer und Leiter des technischen Apparates der Emigrationsleitung der KPD, engerer Mitarbeiter des ZK-Sekr., Mitgl. der Kommission Zwanzig Jahre KPD und ab Mitte der 30er Jahre technischer Mitarbeiter der " D e u t s c h e n Volkszeitung", Paris. Er wurde interniert und nahm nach gelungener Flucht an der Risistance teil. Im Okt. 1945 kehrte er nach Deutschland zurück, trat der KPD, dann der SED bei. B. war Leiter der Organisationsabteilung im ZK der KPD, ab 1946 im Parteivorstand der SED, 1947 bis 1950 Mitgl. des Parteivorstandes und seines Zentralsekr. Im Aug. 1950 wurde er wegen der im Exil zu Noel Η. Field unterhaltenen Verbindungen aller Funktionen enthoben, 1956 rehabilitiert. Er war zeitweise Leiter des V E B Filmtheater in Berlin und danach Leiter der Zentralen Filmabnahmekommission im Ministerium für Kultur. 1957 bis 1959 war er Hauptabteilungsleiter im MfAA und 1959 bis 1969 Ständiger Vertreter der DDR bei der Wirtschaftskommission der U N O für Europa in Genf. 1969 trat er in den Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Silber (1959), in Gold (1964); KarlMarx-Orden (1969) Lit.: Mitglieder (1948); SBZ-Biographie (1961, 1964); Wer ist wer( 1965); Röder/Strauss; N D (2.6,9.6,15.6.1988); SBZ-Handbuch (1990); C e m y (1992); Benser/Kiusch (1993) G.G. Beilag, Lothar geb. 27.11.1930 Berlin
Präs. des Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden B. erhielt 1947 bis 1949 eine Ausbildung als Schauspieler an der Mendelsohn-Akademie in Leipzig. 1949 bis 1951 hatte er ein Engagement als Schauspieler am Volkstheater Rostock. Zwischen 1951 und 1953 war er Brecht-Schüler, Schauspieler und Regisseur am Theater der Freundschaft und am Berliner Ensemble in Berlin. Ab 1958 war er Regisseur beim Femsehen der DDR. 1967 bis 1972 und ab 1974 war er Vizepräs., ab 1980 Präs. des Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden. B. warord. Mitgl. der AdK. Er gehörte der SED an. Ausz.: u.a. Nationalpreis III Kl. (Koll., 1967); Nationalpreis I. Kl. (Koll., 1968); Goldener Lorbeer des Fernsehens der D D R (1977); Kunstpreis des FDGB (Koll., 1981) Werke: u.a. Bühneninszenierungen: Die Geschichte der Simone Machard (1956); Napoleon in New Orleans (1961); Bernada Albas Haus (1964); Glasmenagerie (1964); Was ihr wollt ( 1 9 6 4 ) ; W o z z e k o d e r W o y z e c k ( 1 9 6 5 ) ; Fernsehinszenierungen: Zyklus, Meine besten Freunde (1965 bis 1968); Die Geduld der Kühnen (1967); Zeit ist Glück (1969); DieZeichen der Ersten (1969); Der Engel im Vesir (1969); Fiete Stein (1970); Der Regimentskommandeur (1971 bis 1972); Der Kaukasische Kreidekreis (1973); Daniel Druskat ( 5 Teile, 1976); Rückkopplung (1977); Vogelflug (1978); Aufklärung eines Mordes (1980); Das Ermittlungsverfahren (1981); Der Mann von der Cap Arkona (1982); Johann Sebastian Bach (4 Teile, 1985)
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Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Mitt. AdK (6/1969,1986); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Bellmann, Rudi geb. 6.11.1919
Arbeitsgruppenleiter im ZK der SED B. leistete im 2. Weltkrieg Kriegsdienst, geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft, besuchte dort eine Antifa-Schule und war Mitgl. des NKFD. 1946 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft zurück, wurde Mitgl. der SED und war im Verlagswesen tätig. B. war in den 50er Jahren Abteilungsleiter im Amt für Information und im Amt für Literatur und Verlagswesen. Ab 1960 war er Mitarbeiter bzw. Stellv. Leiter, ab 1977 Leiter der Arbeitsgruppe Kirchenfragen beim ZK der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1965), in Gold (1979) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Bengsch, Alfred geb. 10.9.1921 Berlin; gest. 13.12.1979 Berlin
Vors. der Berliner Bischofskonferenz B. wurde als Sohn eines Postbeamten und einer Schneiderin geboren. 1932 bis 1940 besuchte er das Gymnasium und legte das Abitur ab. 1940 bis 1950 studierte er Philosophie und Theologie in Fulda und Neuzelle mit Unterbrechungen durch Kriegsdienst 1941 bis 1944 und amerikanische Kriegsg e f a n g e n s c h a f t 1944 bis 1946. 1950 erhielt er die Priesterweihe und wirkte 1950 bis 1954 als Kaplan in Berlin. 1954 bis 1956 setzte er seine Theologiestudien in München fort und promovierte dort 1956 zum Dr.theol. 1954 bis 1959war er Seminarassistent,Dozentund ab 1959 Regens am Priesterseminar Erfurt. 1957 wurde er als Dozent für Dogmatik und Homiletik an das Priesterkollegium Bemhardinum in Neuzelle berufen. In dieser Zeit erfolgte eine Denunzation beim Heiligen Offizium in Rom wegen angeblicher Irrtümer in theologischen Aufsätzen. Im Mai 1959 wurde er Titularbischof von Tubia und Weihbischof in Berlin, im Juni des gleichen Jahres erhielt er die Bischofsweihe und wurde am 16. Aug. 1961 von Papst Johannes XXIII. als DDR-Bürger zum Bischof von Berlin (einschließlich Westberlin) ernannt. Am 21.Aug. 1961 wurde er zum Vors. der Berliner Ordinarienkonferenz gewählt. Im Nov. 1961 wurde er zum Mitgl. der Zentralkommission zur Vorbereitung des II. Vatikanischen Konzils berufen. 1962 erhielt er den Titel eines Erzbischofsund nahm 1962 bis 1965 am II. Vatikanischen Konzil in Rom teil. 1967 wurde er von Papst Paul VI. zum Kardinal ernannt und wurde Mitgl. des vatikanischen Sekr. für die Einheit der Christen. 1973 bis 1975 war er Präses der Pastoralsynode der Jurisdiktionsbezirke in der DDR. 1976 wurde er zum Vors. der Berliner Bischofskonferenz gewählt. Werke: u.a. Heilsgeschichte und Heilswissen (1957); Berufung und Bewährung (1960); Den Glauben leben (1965) Lit. . A.Bengsch, der Kardinal aus Berlin (Hrsg. Bischöfliches Ordinariat ,1980); Ev. Nachrichtendienst (34/1961); SBZ-Biogr. (1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kath. Kirchen (1982); Frey (1988); Cemy (1992); Rolka (1993); Herbst (1994) G.G.
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Benjamin, Hilde
Benjamin, Hilde, geb.Lange geb. 5.2.1902 Bernburg/Saale; gest. 18.4.1989 Berlin Justizministerin B. wurde als Tochter eines kaufmännischen Angestellten geboren, besuchte die Volksschule, das Lyzeum und die Studienanstalt in Berlin-Steglitz und legte das Abitur ab. 1921 bis 1924 studierte sie Rechtswiss. an den Universitäten Berlin, Heidelberg und Hamburg. In dieser Zeit betätigte sie sich im Sozialistischen Studentenbund. 1924 legte sie ihr Referendar-Examen in Berlin-Wedding ab. 1926 ging sie die Ehe mit dem kommunistischen Arzt Dr. Georg Benjamin ein, der 1942 im KZ Mauthausen ums Leben kam. 1927 legte B. ihr Assessor-Examen ab und trat im gleichen Jahr der KPD bei. 1928 bis 1933 war sie als Anwältin, u.a. für die Rote Hilfe tätig. 1931 bis 1932 wirkte sie zugleich als Lehrerin an der MASCH. 1933 erhielt sie Berufsverbot, wurde aus der Rechtsanwaltschaft ausgeschlossen und war illegal tätig. Während des Krieges wurde sie als Angestellte in die Konfektionsindustrie dienstverpflichtet. Im Mai 1945 wurde sie als Staatsanwalt in BerlinLichtenberg, im Okt. 1945 als Vortragender Rat in der Deutschen Zentralverwaltung für Justiz eingesetzt. 1946 trat sie der SED bei. 1947 bis 1949 war sie in der JustizVerwaltung Leiterin der Personalabteilung. In dieser Zeit förderte sie besonders die Ausbildung von Volksrichtern und -staatsanwälten. 1948 wurde sie Mitgl. des Bundsvorstandes des DFD und Leiterin der Juristinnenkommission. 1949 bis 1953 war sie Vizepräs, des Obersten Gerichtes, Vors. in vielen Schauprozessen, u.a. gegen die Zeugen Jehovas (Okt. 1950) und die Burianek-Gruppe (Mai 1952). 1949 bis 1967 war sie Mitgl. der Provisorischen Volkskammer bzw. der Volkskammer, Leiterin der Gesetzgebungskommission, die das Gerichtsverfassungsgesetz, das Jugendgerichtsgesetz und dieStrafprozeßordnung 1952 ausarbeitete. 1952 wurde ihr der Dr.jur.h.c. der HU Berlin verliehen. 1952 wurde sie Mitgl. des Juristischen Arbeitskreises der DAW. 1953 wurde sie zur Justizministerin berufen. 1954 bis 1989 war sie Mitgl. des ZK der SED. Ab 1962 war sie Mitgl. des Zentralvorstandes der Vereinigung Demokratischer Juristen. 1963 war sie Vors. der Kommission zur Ausarbeitung eines neuen Strafgesetzbuchs. 1967 trat sie als Justizministerin zurück. Sie wurde Vors. der Gesetzgebungskommission beim Staatsrat und ab 1967 Professor für Geschichte der Rechtspflege an der DASR. Ausz.: u.a. W O in Silber (1955, 1959), in Gold (1962); Banner der Arbeit (I960); Held der Arbeit (1967); Ehrenspange zum W O in Gold (1972); Karl-Marx-Orden (1977,1987); Stern der Völkerfreundschaft in Gold (1982) Werke: u.a Vorschläge zum neuen deutschen Familienrecht (Broschüre, 1947); Georg Benjamin (Biogr., 1978); Zur Geschichte der Rechtspflege der DDR, 3 Bde. (Ltr.des Autorenkollektivs, 1976, 1980, 1986)); Aus Reden und Aufsätzen (1982) Lit.: ND (6.2.1952,5.2.1987); SBZ A-Z (1954,1958,1959, 1960,1962); Kraft(1959); Wer ist wer(1959,1965); SBZBiogr. (1961, 1964); Volkskammer 2 (1957), 3 (1959), 4 (1964); Bibiiogr. Kalenderblätter (1967, 1977); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Die ersten Jahre (1979); Weber (1980); Spittmann (1987); Ploetz (1988);
Frey (1988); Stroynowski (1989); Munzinger-Archiv (23/ 1989); SBZ-Handbuch (1990); Weber (1991); Zur Entlassung (1991); Cerny (1992) G.G. Bennert, Edgar geb. 16.9.1890 Düsseldorf; gest. 6.4.1960 Schwerin Intendant B. wurde 1923 Mitgl. der KPD, war Leiter der Proletarischen Bühne in Bremen und organisierte Agit.-Prop.-Grappen der KPD. Bis 1928 war er an verschiedenen deutschen Bühnen tätig. 1928 bis 1933 war er Chefredakteur der "Arbeiterzeitung" in Bremen. 1933 wurde er verhaftet und bis 1945 im KZ Sachsenhausen gefangengehalten. 1949 bis 1960 war er Intendant des Staatstheaters Schwerin. Er wirkte als Mitgl. der SED-BL, als Vors. des Bezirksfriedensrates Schwerin und Mitgl. des Präs. des Deutschen Friedensrates. Ausz.. u.a. W O in Silber Lit.: Revolutionäre Kämpfer(o.Jg.);Kämpfer(o.Jg.) G.G. Bennewitz, Fritz geb. 20.1.1926 Chemnitz Theaterregisseur B. wurde als Sohn eines Lokomotivführers und einer Näherin geboren. Nach 1945 war er Dozent an der Vorstudienanstalt filr das Arbeiter- und Bauernstudium in Chemnitz, anschließend Dozent an der ABF in Leipzig. 1950 bis 1953 studierte er Germanistik in Leipzig, Theaterwiss. am Deutschen Theaterinstitut in Weimar mit dem Abschluß als Diplomtheaterwiss. 1953 wurde er als Dozent für Ästhetik an die Theaterhochschule Leipzig berufen und war gleichzeitig Lehrstuhlleiter an der Zentralschule der SED in Erfurt. 1955 bis 1960 war er Oberspielleiter des Meininger Theaters, 1960 bis 1975 Schauspieldirektor und ab 1975 Regisseur am Deutschen Ν ationaltheater Weimar. Seit Ende der 50er Jahre half er mit, die Werke Brechts auf den Bühnen der DDR außerhalb Berlins durchzusetzen. In den folgenden Jahren spezialisierte er sich auch auf Shakespeare und brachte außerdem vielbeachtete Inszenierungen von Goethes'' Faust'' auf die Bühne. Wiederholt arbeitete er als Gastregisseur in Berlin am Berliner Ensemble, dem Deutschen Theater und an der Volksbühne. 1969 wurde er zum Mitgl. der DAK berufen. Er war Vorstandsmitgl. der Shakespeare-Gesellschaft. Ab 1984 war er Vizepräs, des Internationalen Theaterinstituts (ITI). Ab 1970 inszenierte er über 20 Werke von Brecht, Goethe und Shakespeare in Indien, Sudostasien, Lateinamerika und führte Brecht-Seminare in den USA, auf den Philippinen und in Indien durch. Ausz.: u.a. Kunstpreis der DDR (1966); Nationalpreis III. KI. (1967); Johannes-R.-Becher-Medaille in Gold (1967); Literatur- und Kunstpreis der Stadt Weimar (1967); Stern der Völkerfreundschaft in Silber (1984) Inszenierungen: u.a. Die Dreigroschenoper ( Meiningen 1958); Faust I und II (1965 bis 1967,1975/76, 1981/1982); Galilei (Italien, 1972); Faust I (La Mama-Theater New York, 1977); Kreidekreis (Manila ,1977); Puntila (Neu Dehli, 1982); Veröff: u.a. Berthold Brecht und das Theater in der DDR (Dresden 1967) Lit: Mitt. AdK (6/1969); AdK 1982-1986 (1988); Cerny (1992) G.G.
Berg, Helene Benser, Günter geb. 12.1.1931 Heidenau Direktor des Institutsfiir Geschichte der Arbeiterbewegung B. studierte Geschichte an der Universität Leipzig und war 1952 bis 1954 als Mitarbeiter beim Rat des Bez. Leipzig tätig. 1955 bis 1989 war er am IML beim ZK der SED tätig: als wiss. Mitarbeiter, als Stellv. Abteilungsleiter für die Geschichte der SED und als Direktor des Instituts für Geschichte der Arbeiterbewegung. 1964 verteidigte er seine Dissertation und wurde 1969 zum Professor berufen. Seine Spezialgebiete waren die Geschichte der Sozialdemokratie vor 1917 und die Geschichte der SED und der DDR. Ausz.: u.a. W O in Silber (1966) Werke: u.a. Zur Herausbildung der Eisenacher Partei (1956); Die Vereinigung von KPD und SPD zur SED in Bildern und Dokumenten (1976); Die KPD im Jahre der Befreiung (1985) Lit.: Buch 4 (1987); Who's who in Germany (1992) G.G. Benthien, Bruno geb. 12.4.1930 Schwerin Ministerfür Tourismus B. wurde als Sohn eines Gärtnermeisters geboren, besuchte die Oberschule und legte das Abitur ab. 1948 trat er der FDJ und 1949 dem FDGB bei. 1949 bis 1952 studierte er Pädagogik, Geographie und Anglistik an der Universität Rostock und schloß mit dem Pädagogischen Staatsexamen ab. 1952 bis 1953 studierte er Geographie an der EMAU Greifswald mit dem Abschluß als Diplomgeograph. 1953 bis 1958 war er wiss. Assistent und 1958 bis 1959 Oberassistent an der gleichen Universität. Er promovierte 1956zumDr.rer.nat., habilitierte 1959 zum Dr.rer.nat.habil. und 1970 zum Dr.sc.nat. 1960 erfolgte seine Berufung zum Dozenten und 1962 zum Professor mit Lehrauftrag, 1966 zum Professor mit vollem Lehrauftrag für allgemeine ökonomische Geographie und regionale ökonomische Geographie der sozialistischen Staaten an die EMAU Greifswald. 1968 bis 1983 war er Direktor, ab 1986 Leiter des Wissenschaftsbereichs Ökonomische Geographie der Sektion Geographie. 1962 trat er der LDPD bei. 1968 bis 1971 war er Stellv. Vors. des Kreisverbandes, ab 1976 Mitgl. des Sekr. des Kreisvorstandes, ab 1972 Mitgl. der Kommission Bildungspolitik beim Sekr. des Zentralvorstandes der LDPD. 1963 bis 1976 war er Abg. des Bezirkstages Rostock. 1967 bis 1977 war er Vors. des Kreisausschusses der Nationalen Front in Greifswald. Ab 1973 war er Stellv. Vors. des Beirates Geographie beim Ministerium ftlr Hoch- und Fachschulwesen. ErwarPräs. der Freundschaftsgesellschaft DDR-Schweden der Liga für Völkerfreundschaft. Er gehörte als Mitgl. dem Nationalkomitee für Geographie und Kartographie bei der AdW an. 1976 bis 1990 war er Abg. der Volkskammer. 1980 bis 1984 fungierte er als Vors. der LDPD im Kreis Greifswald. Nov. 1989 bis Apr. 1990 war er Minister für Tourismus, Apr. bis Okt. 1990 Staatssekr. im Ministerium für Handel und Tourismus und Vors. der Gesellschaft für liberale Politik e.V.; danach erneut Leiter eines Wissenschaftsbereichs am Geographischen Institut der Universität Greifswald. Er wurde Mitgl. der FDP.
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Ausz.: u.a. Banner der Arbeit Stufe I; Verdienstmedaille der DDR; Pestalozzi-Medaille in Gold. Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Stroynowski (1989); ND (20.11.1989); Ministerrat (1990); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Bentzien, Hans geb. 4.1.1927 Greifswald Minister fiir Kultur B. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren und lebte vor 1945 im Wartheland. 1944 wurde er Mitgl. der NSDAP. 1946 trat er der SED bei. 1946 bis 1948 war er als Neulehrer tätig. 1948 bis 1950 studierte er Gesellschaftswiss. an der FSU Jena. 1950 bis 1955 war er hauptamtlicher Parteifunktionär, u.a. 1. Sekr. der SED-KL Jena, Instrukteur für Kultur der Landesleitung der SED Thüringen und Sekr. für Kultur und Volksbildung der SED-BL Gera. 1955 bis 1958 studierte er an der PHS mit dem Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. 1958bis 1961 war er Sekr. für Kultur und Volksbildung der SED-BL Halle, 1958 bis 1966 Mitgl. der Kulturkommission beim Politbüro des ZK der SED. 1961 wurde er zum Minister für Kultur berufen. 1966 wurde er wegen' 'ernster Fehler in seinem Amt'' von seiner Funktion entbunden. B. war 1966 bis 1975 Direktor des Verlages "Neues Leben", 1975 bis 1978 Leiter der Hauptabteilung Funkdramatik beim Staatl. Komitee für Rundfunk und Stellv. Vors. des Staatl. Komitees für Fernsehen. 1979 wurde er nach der Sendung der Fernsehfilme1 'Geschlossene Gesellschaft" und "Ursula" als Stellv. Vors. abgesetzt, war Arbeitsgruppenleiter und Autor in der Redaktion Publizistik des DFF. 1989 bis 1990 fungierte er als Generalintendant des DFF. Ausz.: u.a. Dr. Theodor-Neubauer-Medaille (1959); W O in Silber (1965); Theodor-Körner-Preis (1985) Werke: u.a. Bruder Martinus (Kb., 1983) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); ND (26.2.1961); SBZ A-Z (1962); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Frey (1988); Kappelt (1981); Stroynowski (1989); Munzinger-Archiv (11/1990); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Berg, Helene (urspr. Weser, Lene) geb. 10.4.1906 Mannheim Direktorin des IfG B. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren, besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf einer Schneiderin. Bis 1928 war sie in diesem Beruftätig. 1921 trat sie der SAJ und 1924 dem KJVD bei. 1927 wurde sie Mitgl. der KPD und leitete u.a. die Frauenarbeit in der BL der KPD Baden. 1929 bis 1931 besuchte sie die Internationale Leninschule in Moskau und war 1931 bis Ende 1932 als Instrukteurin in der Abteilung Agitation/Propaganda im ZK der KPD verantwortlich für die Betriebszeitungen der KPD. Ende 1932 wurde sie Sekr. der BL der KPD Hannover. 1933 bis 1935 leistete sie illegale Arbeit in Stuttgart und als Instrukteurin des ZK der KPD im Saargebiet. Im Sommer 1935 nahm sie als Delegierte am Antifaschistischen Frauenkongreß in Paris teil und ging anschließend 1935 in die Emigration in
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Berg, Henryk
die Sowjetunion. Ihr Deckname war dort Lene Ring. In der Sowjetunion war sie Stellv. Leiterin der deutschen Abteilung der Internationalen Leninschule und Lehrerin filr Geschichte der KPdSU und filr Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Wahrend des 2. Weltkrieges wirkte B. an der Schule der KI bei Ufa und 1943 bis 1945 an einer Antifaschule filr Kriegsgefangene als Leiterin des deutschen Sektors. 1946 kehrte sie nach Deutschland zurück und war zuerst an der Zentralen Parteischule der KPD, von Aug. 1946 bis 1951 als Abteilungsleiterin und Sekr. filr Propaganda der Landesleitung der SED Sachsen-Anhalt tätig. 1951 bis 1958 war sie Direktorin des IfG und wurde zum Professor berufen. 1954 bis 1958 war sie Kandidat, 1958 bis 1989 Mitgl. des ZK der SED. Seit Gründung der bilateralen Historikerkommission UdSSR-DDR war B. deren Mitgl. Zwischen 1958 und 1972 war sie Vertreterin der SED bei der internationalen Zeitschrift "Probleme des Friedens und des Sozialismus" in Prag. 1972 wurde B. Vors. der gemeinsamen Kommission der DDR und der UdSSR zur Erforschung von "Theorie und Geschichte der internationalen Arbeiterbewegung". 1972 bis 1974 warsie Stellv. Direktorin, 1974 bis 1979 Direktorin des Instituts filr Meinungsforschung beim ZK der SED. 1976 verlieh ihr die AfG den Dr.phil.h.c. Zwischen 1979 und 1989 war sie Konsultantin in der Abteilung Internationale Verbindungen des ZK der SED. Ab Januar 1990 war sie Mitgl. des Rates der Alten der SED-PDS. Ausz.: u.a. W O in Silber (1956), in Gold (1968); ClaraZetkin-Medaille; Banner der Arbeit (1965); Karl-MarxOrden (1966, 1986); Ehrenspange zum W O in Gold (1971); Großer Stem der Völkerfreundschaft (1981) Lit.: u.a. Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); SBZ A-Z (1958, 1960, 1962); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Röder/Strauss (1980); ND (10.4.1981 );ZfG (4/1986); Stroynowski (1989); SBZ Handbuch (1 990); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Berg, Henryk geb. 19.6.1927 Bromberg Karikaturist B. erlernte den Beruf eines technischen Zeichners, erwarb sich 1946 Kenntnisse an der Pressezeichnerschule Skid in Berlin und begann seine Tätigkeit als Pressezeichner 1948 am"Vorwärts" in Berlin. Ab 1950 arbeitete er als Zeichner und Bildredakteur an der zentralen Zeitung der SED "Neues Deutschland". Später war er überwiegend an der Gewerkschaflszeitung "Tribüne" tätig. Er war Mitgl. im Zentralvorstand und der zentralen Leitung der Sektion Karikaturistik im VBK und im VDJ. Lit.: Neue Deutsche Presse (23/1973); Lipinski/Sandberg (1980); IX. Kunstausstellung 1982/83 G.G. Berg, Werner geb. 18.9.1926 Feldberg/Neustrelitz Vizepräs, des DTSB B. erlernte den Berufeines Seemannes und legte später das Staatsexamen als Diplomsportlehrer ab. Er war bis 1970 Abteilungsleiter "Sportverkehr" im Bundesvorstand des DTSB, ab Mai 1970 Vizepräs, und Mitgl. des Sekr. des
Bundesvorstandes des DTSB. Zeitweise war er Vizepräs, des Rudersportverbandes. B. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1972), Gold (1982 o. 1987) Lit: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Bergander, Rudolf geb. 22.5.1909 Meißen; gest. 10.4.1970 Dresden Präs. des Zentralvorstandes des VBK B. wurde als Sohn eines Werkzeugmachers geboren. Er erlernte 1923 bis 1928 in der Staatl. Porzellanmanufaktur Meißen den Beruf eines Porzellanmalers. 1929 bis 1933 studierte er an der Akademie filr bildende Künste in Dresden und war Meisterschüler bei Otto Dix. Er wurde Mitgl. des KJ VD, 1928 der KPD und 1929 Mitgl. der Assoziation Revolutionärer bildender Künstler Deutschlands (ASSO). 1933 bis 1940 lebte er freischaffend in Dresden. 1940 bis 1945 leistete er Kriegsdienst und war u.a. Kartenzeichner in Italien. 1945bis 1949 lebteeremeut freiberuflich in Meißen. 1949 wurde er zum Dozenten filr Malerei und 1951 zum Professor filr Komposition und Tafelmalerei an die HS filr bildende Künste Dresden berufen. 1952 bis 1958 und 1964 bis 1965 war er Rektor dieser HS. Studienreisen unternahm er u.a. nach Bulgarien, Italien, Jugoslawien, Polen, Rumänien, Ungarn, in die CSSR und die UdSSR. Er war ab 1961 Mitgl. der DAK, Präs. des Zentralvorstandes des VBK und Ständiger Sekr. für bildende Kunst der DAK. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1956); Kunstpreis des FDGB (1962, 1966); W O in Bronze (1962); Banner der Arbeit (1964); W O (1969); Held der Arbeit (1969) Werke: u.a. Schwindsüchtige (1931); Das Jahr 1945 (1946); Friedrich Wolf (1947); Kartoffelbuddlerinnen (1947); Kupferguß(1949,1950); Hausfriedenskomitee (öl, 1952); Maurerlehrling (1956); Meeting (1958); Aufbauschicht (1959); Aufmarsch (1959); Arbeiter-Forscherkollektiv Agner/Thiele, Junge Menschen (1960/1961); Flirt (Aquatinta, 1961); Selbstbildnis (Öl/Leinwand, 1952) Lit.: Kunst (1959); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Mitt. AdK (3/1970); ND (18.4.1970); Bibliogr. Kalenderblätter (1971,1979); Hütt(1974,1979); Lang(1978, 1986); Revolution und Realismus (1978); Weggefährten (1979); Beyer (1983); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Berger, Almuth, geb. Brennecke geb. 29.4.1943 Tangermünde Α usländerbeauftragte B. wurde in einer Familie von Theologen geboren, besuchte bis 1961 die Oberschule und legte das Abitur ab. 1961 bis 1966 studierte sie ev. Theologie an der HU Berlin und schloß mit dem Staatsexamen ab. Anschließend erhielt sie eine kirchliche Ausbildung filr den Ff andienst und legte 1975 das 2. theologische Examen und die Ordination als Pastorin ab. 1976 bis 1985 war sie als Pastorin in der St. Michaelis-Gemeinde Magdeburg und 1986 bis 1990 in der St.-Bartholomäus-Gemeinde in Berlin tätig. Ab 1976 arbeitete sie in der Bezugsgruppe Frieden bei der Studienabteilung des Bundes der Ev. Kirche mit, war an den Magdeburger Friedenssonntagen beteiligt und gehörte zu den Mitbegründerinnen des Kreises "Frauen filr den Frieden"
Berger, Uwe in Magdeburg. In dieser Zeit begann ihre Arbeit mit Ausländem in der Kirchenprovinz Sachsen, ab 1986 besonders mit Mocambiquanern. 1988 war sie maßgeblich an der Gründung des ersten Begegnungszentrums für In- und Ausländer in der Bartholomäus-Gemeinde Berlin beteiligt ("Cabana", später in mehreren Städten aufgegriffen: "Cabana-Bewegung"). Ab 1987 wirkte sie in der Initiative "Absage an Praxis und Prinzip der Abgrenzung" und in der entstehenden Bürgerbewegung Demokratie Jetzt (DJ), 1989 bis 1990 in der' 'Arbeitsgruppe Ausländerfragen" am Runden Tisch der DDR als Delegierte von Demokratie Jetzt mit. B. wurde am 1. März 1990 auf Vorschlag des Runden Tisches als Staatssekr. und Ausländerbeauftragte beim Ministerrat berufen und nach der Wahl und Regierungsumbildung von Ministerpräs, de Maiztöre bestätigt. Lit.: Ministerrat (1990); Cemy (1992) G.G. Berger, Gotthart geb. 21.2.1920 Pirna Zoodirektor B. besuchte die Volks- und Oberschule. Danach leistete er Kriegsdienst. Nach 1945 war er Hilfsarbeiter in der Elektrotechnik. 1946 trat er der LDPD bei. 1946 bis 1950 studierte er Pädagogik, Biologie und Geographie an der TH Dresden und Schloß mit dem Staatsexamen ab. 1950 bis 1954 arbeitete er als Lehrer für Biologie und Geographie an der Oberschule Zittau. 1954 wurde er Assistent, 1957 Oberassistent, 1969 Stellv. Direktor und 1974 Direktor des Dresdner Zoos. Ab 1957 war er Stadtverordneter und ab 1958 Abg. des Bezirkstages Dresden. Ab 1977 war er Mitgl. des Zentral vorstandes der LDPD. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1980) Werke: u.a. Mit Elefanten unterwegs (1968); Großes Affenbuch (1982) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Berger, Martin geb. 4.4.1921 Roitzsch/Bitterfeld Sekr. der SED-BL Neubrandenburg B. erlernte den Beruf eines Elektromonteurs, wurde 1945 Mitgl. der KPD und war als Betriebsassistent tätig. 1954 bis 1960 war er Werkdirektor verschiedener Energiebetriebe. 1960 bis 1963 fungierte er als Sekr. für Wirtschaft, dann bis 1971 als Sekr. und Leiter des Büros ftir Industrie und Bauwesen der SED-BL Neubrandenburg. Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Buch 1 (1973) G.G. Berger, Rolf geb. 14. 5. 1921 Leipzig; gest. 30. 12. 1978 Stellv. Vors. des Bundesvorstandes des FDGB B. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren, besuchte die Volksschule und erlernte 1935 bis 1939 den Beruf eines Werkzeugdrehers und war danach im Beruf tätig. 1942 bis 1945 leistete er Kriegsdienst und geriet in britische Kriegsgefangenschaft. Im Okt. 1945 kehrte er nach Leipzig zurück und arbeitete erneut als Dreher. 1945 trat er dem FDGB bei, wurde Betriebsrat und Mitgl. der KPD und der SED. 1947 bis 1950 war er Sekr. für Schulung im Ortsvorstand des FDGB Leipzig und besuchte 1948 Gewerkschaftsschulen.
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Ab 1948 war er hauptamtlich beim FDGB tätig: 1951 bis 1952 als Vors. des Ortsvorstandes der IG Metall Leipzig, 1952 als Vors. des Bezirksvorstandes Leipzig, ab 1953 als Vors. des Zentralvorstandes der IG Metall. 1957 bis 1960 studierte er an der PHS mit dem Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. 1961 bis 1971 war er Leiter des Sekr. und Stellv. Vors. des Bundesvorstandes des FGDB, Mitgl. des Präs. und des Sekr. 1963 bis 1971 war er Mitgl. des ZK der SED, 1963 bis 1971 war er Abg. der Volkskammer. 1963 bis 1964 nahm er eine Aspirantur an der Fakultät für Volkswirtschaft an der HfÖ wahr und promovierte zum Dr.rer.oec. Am 9. Juli 1971 wurde er u.a. wegen Forderungen nach Eigenständigkeit der Gewerkschaften und Kritik an der zentralistischen Planung aller Funktionen enthoben. Zwischen 1971 und 1975 warerökonomischer Direktorin einem Betrieb des Metallurgiehandels in Berlin, ab 1976 wiss. Mitarbeiter am Beziriesinstitut für Veterinärwesen in Frankfurt/Oder und Vors. des Ausschusses der Nationalen Front im Gemeindeverband Klosterfelde. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1962); in Silber (1965); Banner der Arbeit (1969); Verdienstmedaille der DDR Lit.: SBZ A-Z (1962); SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Volkskammer 4 (1964), 5 (1967); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Berger, Siegfried geb. 1891 ;gest. 1946 Präs. des Verwaltungsbez. Merseburg B. war Domherr in Merseburg und bis 1945 Landesrat der preußischen Provinz Sachsen. B. war erster Landrat des Provinzialverbandes Sachsen und von Juni bis Juli 1945 ständiger Vertreter des Landeshauptmanns der Provinz Sachsen. Juli 1945 bis März 1946 war B. Präs. des Verwaltungsbezirkes Merseburg und von Juli 1945 bis März 1946 Präs. der Landesleitung des KB der Provinz Sachsen. Lit.: Berichte (1989); SBZ-Handbuch (1990) G.G. Berger, Uwe geb. 29.9.1928 Eschwege Vizepräs, des KB B. wurde als Sohn eines Bankbeamten geboren und besuchte die Volks- und Oberschule. Im 2. Weltkrieg leistete er 1943 bis 1945 Kriegsdienst. 1947 legte er das Abitur ab, studierte Germanistik und Kunstwiss. an der HU Berlin. 1949 bis 1951 war er Mitarbeiter im Verlag Volk und Wissen und 1951 bis 1955 Lektor im Aufbau-Verlag. Ab 1956 lebte er freischaffend. Er war Mitgl. des Vorstandes des Schriftstellerverbandes der DDR und ab 1982 Vizepräs, des KB. Er veröffentlichte Gedichte, aber auch Erzählungen, Skizzen, Tagebuchnotizen und war als Herausgeber besonders um junge Autoren bemüht. Ausz.: u.a. Johannes-R.-Becher-Preis (1961); HeinrichHeine-Preis (1968); Nationalpreis (1972) Werke: u.a. Der Dom in dir (Gde, 1958); Hütten am Strom (1961); Rote Sonne (Sk. u. Aufm., 1963); Bilder der Verwandlung (Lyrikbd. ,1971); Auszug aus der Stille (1982); Weg in den Herbst (autobiogr. Prosa, 1987) Lit.: Wer ist wer (1959,1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964);
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Berghaus, Ruth
Franke (1971); Albrecht (1972, 1974); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Bibliogr. Kalenderblätter (29.9.1988); Stroynowski (1989) G.G. Berghaus, Ruth geb. 2.7.1927 Dresden
Regisseurin, Choreographin B. Schloß 1938 die Höhere Mädchenschule ab, trat 1944 der NSDAP bei. 1945 nahm sie den ersten Kontakt zur Dresdner Palucca-Schule für Ballett auf. 1947 legte sie das Abitur an der Oberschule in Plauen ab. Danach studierte sie Tanz, Tanzregie und Tanzpädagogik an der Palucca-Schule und Schloß 1950 mit der Prüfung filr Tanzregie ab. 1951 wurde sie als Gastchoreographin an das Theater der Freundschaft Berlin verpflichtet. 1951 bis 1953 war sie Meisterschülerin an der DAK bei Gret Palucca und Wolfgang Langhof. 1962 trat sie der SED bei. 1958 bis 1963 leistete sie wiederholt choreographische Arbeiten filr die Palucca-Schule. 1964 bis 1967 war sie Regie-Assistent und Choreographin am Berliner Ensemble, 1967 bis 1970 Regisseurin, 1970 bis 1971 Stellv. Intendantin und ab Juli 1971 Intendantin des Berliner Ensembles. Ab 1971 war sie Abg. der Stadtverordnetenversammlung von Berlin. 1977 war sie Regisseurin an der Staatsoper Berlin. Von Mai 1978 bis Juli 1986 war sie Mitgl. des Präs. und Sekr. der Sektion Darstellende Kunst der AdK. Ab 1982 arbeitete sie an der Oper Frankfurt/ Main und gestaltete zahlreiche Inszenierungen im Ausland, insbesondere in der BRD, Österreich und Frankreich. 1986 erfolgte ihre Berufung zum außerord. Professor an der AdK. Sie war Mitgl. des Vorstandes des Verbands der Theaterschaffenden der DDR. Ausz : u.a. Friedensmedaille der Stadt Dresden in Silber (1959); Kunstpreis der FDJ (1959); Ehrennadel des Ministeriums filr Kultur (1966); Erich-Weinert-Medaille (1969); Kritikerpreis der Berliner Zeitung (1970,1971,1972,1974, 1978); W O in Silber (1973); Nationalpreis II. Klasse (1974); Goethe-Preis der Stadt Berlin (1977) Lit.: Mitt. AdK (5/1970); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Bibliogr. Kalenderblätter (1987); AdK 1982-1986 (1988); Frey (1988); Stroynowski (1989); Munzinger-Archiv (2/1991); Cemy (1992); Who's who (1992) G.G. Berghaus, Siegfried geb. 24.1.1945
Vors. des Bezirksvorstandes der CDU Leipzig B. erlernte den Beruf eines Drehers und besuchte eine FS mit dem Abschluß als Finanzökonom. 1978 erwarb er den Abschluß als Diplomstaatswiss. an der ASR. Er leistete Militärdienst in derN VA und war anschließend Technologe im V E B Planeta Radebeul. 1968 trat er der CDU bei. 1970 wurde er Stellv. Bürgermeister von Radebeul, 1973 Mitgl. des Rates des Krs. Freital für Wohnungspolitik und war 1980 bis 1982 Vors. des Kreisvorstandes der CDU Freital. Ab 1982 war er Vors. des Bezirksvorstandes der CDU Leipzig und ab 1986 Abg. des Bezirkstages. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR. Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G.
Berghofer, Wolfgang geb. 25.2.1943 Bautzen
Oberbürgermeister von Dresden B. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren, besuchte bis 1959 die Oberschule und trat 1957 der FDJ bei. 1959 bis 1962 erlernte er den Beruf eines Maschinenbauers und war 1963 bis 1964 in diesem Beruf tätig. 1964 wurde er Mitgl. der SED. Zeitweilig war er Mitarbeiter im Kreisvorstand des DTSB, Kreissportlehrer und Sekr. der FDJ-KL Bautzen. 1967 bis 1971 absolvierte er ein Geschichtsstudium an der WPU Rostock mit dem Abschluß als Diplomhistoriker. Ab 1972 war er Mitarbeiter des ZR der FDJ, Abteilungsleiter und Stellv. Leiter des Organisationsbüros der Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Berlin 1973. 1986 bis Mai 1990 war er Oberbürgermeister von Dresden und Mitgl. des Bezirkstages. Im Dez. 1987 schloß er mit Bürgermeister Klaus v. Dohnanyi einen Vertrag über die Städtepartnerschaft Hamburg-Dresden. Im Okt. 1989 war er Mitinitiator des Dresdner Dialogs mit der opposotionellen "Gruppe 2 0 " . Im Dez. 1989 wurde er Mitgl. des Arbeitsausschusses zur Vorbereitung des außerord. Parteitages der SED, am 8. Dez. 1989 Stellv. Vors. der SED-PDS und Leiter der Kommission Politisches System. Am 20. Jan. 1990 trat er aus der SED-PDS aus und wurde Unternehmensberater. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1979) Lit.: Buch 4 (1987); Weber (1991); Munzinger-Archiv (38/ 1990); Who's who in Germany (1992); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Bergmann, Hugo geb. 2.1.1904: gest. 16.5.1988
Sekr. des Bundesvorstandes des KB B. trat 1924 der KPD bei. Nach 1933 leistete er illegale Arbeit, wurde verhaftet und 10 Jahre im Zuchthaus gefangengehalten. 1945 trat er der KPD, 1946 der SED und dem KB bei. 1950 bis 1952 war er Sekr. des Landesvorstandes des KB Sachsen, ab 1952 Sekr. des Bundesvorstandes des KB. 1950 bis 1952 war er Abg. des Sächsischen Landtages, Fraktion des KB und Vors. eines Ausschusses. 1963 bis 1972 gehörte er dem Präs. des KB an. Lit.: SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) G.G. Bergmann-Pohl, Sabine (geb. Schulz) geb. 20.4.1946 Eisenach
Präs. der Volkskammer B. wurde als Tochter eines Arztes geboren, besuchte bis 1964 die EOS in Berlin, arbeitete 1964 bis 1966 im gerichtsmedizinischen Labor der HU Berlin. 1966 bis 1972 studierte sie Medizin an der HU und promovierte dort 1980 zum Dr.med. 1972 bis 1978 absolvierte sie eine Facharztausbildung am Klinikum Berlin-Buch und war 1978 bis 1980 als Fachärztin im Forschungsinstitut f ü r Lungenkrankheiten und Tuberkulose in Berlin-Buch tätig. 1980 bis 1985 war sie Leiterin der poliklinischen Abteilung für Lungenkrankheiten und Tuberkulose am Krankenhaus Berlin-Friedrichshain. 1985 bis 1990 war sie ärztliche Direktorin in der Bezirksstelle für Lungenkrankheiten und Tuberkulose in Berlin. 1981 trat sie der CDU bei, war 1990 Mitgl. des Landesvorstandes der CDU Berlin, Vors. des
Bernhard, Hans-Joachim Aktivs Gesundheits- und Sozialwesen. März bis Okt. 1990 war sie Abg. der Volkskammer und vom 5. Apr. bis 2. Okt. 1990 deren Präs. Nach Abschaffung des Staatsrates war sie auch amtierendes Staatsoberhaupt. Sie war Mitgl. des Vorstandes der Gesellschaft für Pulmologie und Tuberkulose der DDR, der Stiftung Natur und Umwelt und Schirmherrin des Behindertenverbandes der DDR. Werke: u.a. Abschied ohne Tränen. Rückblick auf das Jahr der Einheit (1991) Lit.: ND (6.4.1990); Bundestag (1990); Bundestag (1991); Weber (1991); Who's who in Germany (1992); Who is who in der BRD (1992); Cerny (1992); Munzinger-Archiv (4/ 1992); Herbst (1994) G.G. Bergner, Dieter geb. 6.2.1928; gest. 7.10.1984
Rektor der MLU Halle B. wurdeals Sohn eines Maurers geboren. Er studierte 1948 bis 1952 Geschichte und Philosophie an der MLU Halle und Schloß mit dem Staatsexamen ab. Anschließend war er Assistent bzw. Oberassistent am Philosophischen Institut an der FSU Jena. 1957 wurde er zum Dozenten, 1958 zum Professor für dialektischen Materialismus an die MLU berufen. Ab 1959 war er Direktor des Philosophischen Instituts, ab 1964 Professor für Geschichte der Philosophie, 1970 bis 1972 Direktor der Sektion Philosophie, anschließend Dekan der Philosophischen Fakultät. 1964 bis 1981 war er Mitgl. der SED-BL Halle. 1977 bis 1980 war er Rektor der MLU Halle. B. war Mitgl. der Gemeinsamen Kommission von Philosophen der UdSSR und der DDR. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit Werke: u.a. Neue Bemerkungen zu Fichte - Fichtes Stellung zur nat. Frage (1957) Lit.: ND (14.4.1962); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Bergner, Edwin geb. 27.10.1903
Direktor der Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald B. befand sich in Haft im KZ Buchenwald. 1945 trat er der KPD, 1946 der SED bei. 1945 bis 1952 war er Leiter der Hauptabteilung Personalwesen bzw. des Personalprüiungsamtes im Mdl der Landesregierung Thüringen. 1952 wurde er Kreisrat in Erfurt. Anschließend war er Direktor der Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald. Lit.: SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) G.G. Bergold, Wolfgang geb. 19.4.1913 Dresden; gest. 14.8.1987
Botschafter B. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren. Ab 1932 war er Mitgl. des KJVD und der Freien Sozialistischen Studentenschaft (FSS). Bis 1933 studierte er an der TH Dresden und wurde relegiert. Zwischen 1933 und 1945 war er wiederholt inhaftiert, so wurde er 1933 zu einem Jahr Gefängnis verurteilt und war danach im KZ Hohenstein in Haft. Nach der Entlassung war er erneut illegal tätig, wurde verhaftet und u.a. im KZ Sachsenhausen gefangengehalten. 1945 wurde er Mitgl. der KPD, 1946 der SED. Zuerst war er
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Mitarbeiter in der Landesverwaltung Sachsen und dann im Sachsenwerk Radeberg. 1963 wurde er Mitarbeiter und Stellv. Abteilungsleiter in der Abteilung für Außenpolitik und Internationale Verbindungen beim ZK der SED. 1963 bis 1968 wirkte B. als Außerord. und Bevollmächtigter Botschafter in Vietnam. Er war Mitgl. der Zentralen Leitung des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR und ab 1970 Sekr. der Federation Internationale des Resistants (FIR). Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1966); Ehrenspange zum W O in Gold (1983) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); ND (15./ 16.8.1987); Stroynowski (1989) G.G. Berndt, Georg Wilhelm geb. 22.4.1880 Grabow bei Stettin; gest. 2.8.1972
Institutsdirektor B. wurde als Sohn eines Schlossermeisters geboren, besuchte das Gymnasium und legte 1898 das Abitur ab. 1898 bis 1901 studierte er Physik und Mathematik an der Universität Halle-Wittenberg und war 1900 bis 1904 Assistent an den Physikalischen Instituten der Universitäten HalleWittenberg und Breslau. 1901 legte er die Prüfung für das höhere Lehramt ab und promovierte zum Dr.phil. 1903 habilitierte er in Breslau und wurde Privatdozent an der TH Breslau. 1904 bis 1909 war er Dozent für Physik am Polytechnikum Köthen. 1909 bis 1912 war er Professor für Physik und Direktor des Physikalischen Instituts der Universität Buenos Aires. Zwischen 1913 und 1920 wirkte er als wiss. Mitarbeiter bei der Optischen Anstalt C P. Goerz Berlin sowie als Privatdozent für Physik an der TH BerlinCharlottenburg, wo er wiederholt mit Albert Einstein, Max Planck und Heinrich Rubens zusammentraf. 1920 bis 1924 war er Leiter des Meßlaboratoriums der Werkzeugmaschinen- und Meßzeugfabrik Ludwig Loewe Berlin. 1924 erfolgte seine Berufung zum außerord. Professor an dieTH Dresden. 1938 gehörte B. zu den Mitbegründern der Arbeitsgemeinschaft für industrielle Meßtechnik. 1946 erfolgte seine Berufung zum ord. Professor mit Lehrstuhl an der TH Dresden verbunden mit dem Wiederaufbau des Instituts für Meßanlagen. 1955 wurde er emeritiert. 1961 gehörte er zu den Gründungsmitgl. und wurde zum Ehrenmitgl. des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Automatisierung und Meßtechnik in der KdT ernannt. B. gehörte zu den Begründern der Wiss. des Feinmeßwesens und zusammen mit O. Eppenstein auch des wiss. Feinmeßgerätebaus in Jena. Seine wiss. Hauptarbeitsgebiete waren die angewandte Physik und die Betriebswiss. Seine Publikationen umfassen 26 Monografien und über 440 Artikel in technikwiss. und anderen Zeitschriften. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1953); Hervorragender Wissenschaftler des Volkes (I960) Lit.: Wer ist wer (1965); Biograpien (1983); Cerny (1992) G.G. Bernhard, Hans-Joachim geb. 7.6.1926 Leipzig
Direktor des Dimitroff-Museums Leipzig B. studierte 1947 bis 1952 Geschichte und Germanistik an
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Bernhard, Nikolaus Johann
der Universität Leipzig. Mit der Gründung des Museums filr Deutsche Geschichte in Berlin 1952 wurde er Stellv. Direktor der Abteilung Imperialismus (1900 bis 1918) und 1953 Direktor der Abteilung 1871 bis 1918. Maßgeblich war er an der Gestaltung der ersten repräsentativen KarlMarx-Ausstellung des Museums 1953 beteiligt. Ab 1956 war er Stellv. Direktor des Museums für wiss. Arbeit und hatte wesentlichen Anteil am Aufbau von Gedenkstätten zur Geschichte der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung in der DDR. 1958 promovierte er. 1961 wurde er zum Direktor des Georgi-Dimitroff-Museums in Leipzig berufen. 1973 wurde B. zum Honorarprofessor für Geschichte der internationalen Arbeiterbewegung an der KMU Leipzig berufen. B. war seit 1974 Mitgl. des Internationalen Komitees für archäologische und historische Museen. B. gehörte zu den Grtlndungsmitgl. der Historikergesellschaft und war Mitgl. des Rates für Museumswesen beim Ministerium für Kultur, Vors. der Fachsektion Geschichtsmuseen. B. ging nach Abwicklung des Museums 1990 vorzeitig in den Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Silber (1982) Werke: u.a. Der Reichstagsbrand und Georgi Dimitroff (Bd. 1, 1982, Bd. 2,1989) Lit.: ZfG (6/1986) G.G. Bernhard, Nikolaus Johann geb. 3.4.1881 Bühl, Krs.Günzburg (Donau); gest. 1957 I. Vors. der IG Bau Groß-Berlin B. besuchte die Volks- und Zeichenschule und belegte Kurse in Arbeiterbildungsschulen. Er erlernte den Beruf eines Maurers. 1932 war er Vors. des Deutschen Baugewerksbundes und zugleich Aufsichtsratsvors. des Verbandes sozialer Baubetriebe, Aufsichtsratsmitgl. verschiedener Arbeiterinstitutionen und Vorstandsmitgl. des ADGB. 1930bis 1932und 1933 war er Mitgl. des Reichtages und des Reichswirtschaftsrates. Nach 1933 war er Versicherungsvertreter, leistete illegale Arbeit, wurde verhaftet und 1939 und 1944 im KZ Sachsenhausen gefangengehalten. 1945 trat er der SPD, 1946 der SED bei und gehörte zu den Mitbegründern des FDGB in Berlin und war Vors. des Verbandes für das Baugewerbe. März 1947 bis 1948 war er 1 .Vors. der IG Bau Groß-Berlin und 3. Vors. des FDGB Groß-Berlin. Im Dez. 1948 trat er zurück. Lit.: Wer ist wer (1947); SBZ-Handbuch (1990) G.G. Bernhardt, Günter geb. 1932 Stellv. Minister fiir Hoch-und Fachschulwesen B. wurde als Sohn eines Molkereifacharbeiters geboren. Er studierte Wirtschaftswiss. an der HU Berlin mit dem Abschluß als Diplomwirtschaftler. Er promovierte und war ab 1954 Mitarbeiter des Staatssekr. filr das Hoch- und Fachschulwesen und zeitweise Parteisekr. im Staatssekr. 1960 bis 1965 war er Stellv., ab 1967 Staatsekr. im Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen und ab 1970 Stellv. Minister. Er war Mitgl. des Zentralvorstandes der DSF. Ausz.: u.a. W O in Bronze ,in Silber (1974), in Gold (1982) Lit.: Buch 1 (1973), 2(1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989) G.G.
Bernhardt, Karl Heinz geb. 21.7.1927 Erfurt Vors. des Regionalausschusses der Christlichen Friedenskonferenz B. studierte ev. Theologie, promovierte zum Dr.theol., habilitierte und übte ab 1952 Lehrtätigkeit an den Universitäten Greifswald, Rostock und Berlin aus. An der HU Berlin hatte er einen Lehrstuhl für Altes Testament inne. Ab 1971 war er Direktor der Sektion Ev. Theologie an der HU. Ab 1965 übte er das Amt des Vors. des Regionalausschusses der Christlichen Friedenskonferenz aus. Er wirkte als Mitgl. des Präs. des Friedensrates und der Liga für Völkerfreundschaft. Er war Mitherausgeber der Zeitschrift' 'Standpunkt". Ausz.: u.a. W O in Bronze (1975) Lit.: Wer ist wer (1965); Ev. Nachrichtendienst (49/1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Ev. Kirchen (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Bernhardt, Klaus geb. 8.1.1946 Hartha, Krs. Döbeln FDJ- und SED-Funktionär B. besuchte die EOS, wurde 1960 Mitgl. der FDJ und studierte bis 1969 Verfahrenstechnik an der TH für Chemie Leuna-Merseburg mit dem Abschluß als Diplomingenieur. 1966 trat er derSED bei. Ab 1969wirkte er als hauptamtlicher Sekr. der FDJ an der TH. 1972 bis 1975 besuchte er die PHS der KPdSU in Moskau. Nach der Rückkehr arbeitete er 1975 bis 1977 als 2. Sekr., bis 1979 als 1. Sekr. der FDJ-BL Halle. Ab 1977 war erMitgl. des ZR der FDJ, 1979 bis 1982 Sekr. des ZR der FDJ. Ab 1984 war er Sekr. für Wissenschaft, Volksbildung und Kultur der SED-BL Halle. Ausz.: u.a. Artur-Becker-Medaille in Gold (1979) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Bernicke, Hubertus geb. 28.4.1919 Vizepräs, der KdT B. war 1954Leiter der Hauptverwaltung Landmaschinenbau im Ministerium für Maschinenbau. 1955 bis 1958 wirkte er als Staatssekr. im Ministerium für Allgemeinen Maschinenbau. Ab 1958 war er Sektorenleiter für Elektrotechnik in der Abteilung Maschinenbau der SPK. Ab 1959 war er Vizepräs, der KdT. 1963 wurde B. als Professor mit Lehrauftrag für Ökonomik der sozialistischen Industrie an die HfÖ berufen. 1970 bis 1971 wirkte er als Direktor der Akademie für marxistisch-leninistische Organisationswiss. B. war Mitgl. des Wiss. Rates zur friedlichen Anwendung der Atomenergie. B. gehörte der SED an. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1966) Lit.: Wer ist wer (1959,1965); SBZ-Biogr. (1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Bernstein, Harry geb. 25.1.1927 Luckau, Krs. Altenburg Stellv. Minister fiir Grundstoffindustrie B. studierte 1947 bis 1952 an der Bergakademie Freiberg, promovierte zum Dr. Ing., war 1958 bis 1962 Mitgl. der
Berthold, Walter SED-BL Cottbus. 1962 und 1965 war er Gruppen- bzw. Sektorenleiter Technik im Volkswirtschaftsrat. Ab 1966 war er Mitarbeiter, ab 1971 Stellv. Minister für Grundstoffindustrie (Bereich Kohle und Energie). Er war Regierungsbeauftragter für die Drushba-Trasse und Mitgl. des Hoch- und Fachschulrates der DDR. Ausz.: u.a. W O in Gold (1978) Lit: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski (1989) G.G. Bernstein, Rudolf geb. 29.2.1896 Berlin; gest. 4.10.1977 Leiter des Staalichen Filmarchivs B. erlernte den Beruf eines kaufmännischen Angestellten und wurde Mitgl. der KPD. Nach 1933 emigrierte er in die Sowjetunion und war im 2. Weltkrieg Offizier der Roten Armee. Nach 1945 war er Leiter der Abteilung Verwaltung der Parteibetriebe des ZK der SED, dann Direktor des Progress-Film-Vetriebs und zuletzt Leiter des Staatl. Filmarchivs. 1976 war er im Ruhestand. Lit.: Röder/Strauss (1980); Herbst (1994) G.G. Berthold, Arno geb. 12.3.1908 Weißig, Krs. Dresden; gest. 29.2.1984 Leiter der GST B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf eines Tischlers. 1928 trat er der SPD bei. Nach 1933 leistete er illegale Arbeit wurde 1937 verhaftet, verurteilt und bis 1941 im Zuchthaus Zwickau inhaftiert. 1945 war er Bürgermeister bzw. Stellv. Landrat in Weißig. Im Okt. 1945 trat er in die Polizei ein. 1946 Schloß er sich der SED an. 1947 wurde er Leiter der Landespolizeischule Sachsen, danach Kommandeur der VP-Bereitschaft Meiningen. 1952 gehörte er zum Initiativausschuß zurGründung der GST und war 1952 bis 1955der erster Leiter. Nach längerer Krankheit tat er wieder Dienst in der VP, u.a. als Abteilungsleiter im Mdl und ging 1964 als Oberst in den Ruhestand. Er war danach Mitgl. derSEDKL und Vors. des Kreiskomitees der Antifaschistischen Widerstandskampfer in Königs Wusterhausen. Lit.: Cerny (1992) G.G. Berthold, Heinz geb. 1924 Stellv. Minister fur Kohle und Energie B. erlernte den Berufeines Schlossers. 1946 trat er der SED bei, war zeitweise Sekr. der BPO der SED im Elektrochemischen Kombinat Bitterfeld und Parteiorganisator des ZK der SED in der VVB Allgemeine Chemie bzw. Agrochemie und Zwischenprodukte. 1967 bis 1971 war er Kandidat des ZK der SED. 1975 bis 1984 war er Stellv.
Minister für Kohle und Energie. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1976) Lit.:Buch 1(1973),2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski (1989) G.G. Berthold, Lothar geb. 30.8.1926 Zaborze Direktor des IML
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B. wurde als Sohn eines Zollbeamten geboren, besuchte die Oberschule und legte das Abitur ab. Zwischen 1943 und 1945 leistete er Kriegsdienst. 1944 wurde er Mitgl. der NSDAP. 1946 trat er der KPD, dann der SED bei. 1946 bis 1950 studierte er Geschichte, Germanistik und Philosophie an der FSU Jena und legte dort das Diplom und die 1. Lehrerprüfung ab. Ab 1950 übte er Lehrtätigkeit an verschiedenen Einrichtungen aus. 1952 bis 1962 war er zunächst Assistent, dann Dozent für Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung und Leiter des Bereiches Geschichte an der PHS. 1955 promovierte er dort zum Dr.phil. und wurde 1960 zum Professor berufen. 1962 wurde er Stellv. Direktor und 1964 Direktor des IML beim ZK der SED, 1962 Chefredakteur der Zeitschrift' 'Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung", 1964 Mitgl. der Ideologischen Kommission beim Politbüro des ZK der SED. 1968 wurde er als Direktor des IML abgelöst und von den damit verbundenen Funktionen entbunden. 1969 und 1976 war er wiss. Mitarbeiter und Stellv. Direktor des ZI für Geschichte der AdW und ab 1976 Ko-Vors. der Historikerkommission DDRJugoslawien. 1976 bis 1990 war er Direktor des AkademieVerlags Berlin und Direktor für Verlags- und Druckereiwesen der AdW, 1979 bis 1990 auch Direktor des Verlags Hermann Böhlaus Nachf. Weimar. 1980 bis 1990 war er Vorstandsmitgl. des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. B. war ab 1990 Invalidenrentner. Hauptforschungsgegenstand war die Geschichte der KPD und der historische Zeitraum zwischen 1917 und 1945. Er war u.a. Mitbegründer der neuen Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) (1964), Leiter der Redaktionskommission für den "Atlas zur Geschichte" (2 Bde., 1973 und 1975) und "Atlas zur Zeitgeschichte" (1985), "Antifaschistische Literatur in der Bewährung" sowie' 'Illustrierte historische Hefte" Ausz.: u.a. W O in Silber (1965); Nationalpreis I.Kl.(Koll„ 1966,1979); Banner der Arbeit (1976) Lit.: ND (11.8.1962); SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); ZfO (8/1986); Frey (1988); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Berthold, Rolf geb. 4.8.1938 Chemnitz Botschafter B. absolvierte ein Studium der internationalen Beziehungen. Ab 1962 war er Mitarbeiter im diplomatischen Dienst der DDR: 1964 bis 1966 Presseattachö an der Botschaft in China, danach Sektorenleiter im MfAA, 1971 Botschaftsrat und Stellv. Leiter der Botschaft in Vietnam, 1974 bis 1982 Sektorenleiter im MfAA bzw. Leiter der Abteilung Femer Osten. Ab 1982 war er Botschafter in China. Ausz.: u. a. W O in Bronze (1973) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Berthold, Walter geb. 30.3.1912 Vizepräs, der URANIA B. erlernte den Berufeines Schriftsetzers. Nach 1933 leistete er illegale Arbeit und wurde inhaftiert. Β. trat der SED bei.
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Bertram, Hans
1950 bis 1951 war er 1. Sekr. der SED-KL Jena. Anschließend war er Leiter des Amtes für Informationen beim Ministerpräs, der Landesregierung Thüringen und 1952 Leiter der Abteilung Information im Rat des Bez. Gera Danach war er Mitarbeiter, zeitweise Sekr. der BPO der SED am lfG. Er absolvierte ein Studium mit dem Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. Ab 1960 war er Vizepräs, der URANIA. Ausz.: u.a. W O in Silber (1972) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979); SBZ-Handbuch (1990) G.G. Bertram, Hans geb. 16.7.1915 Wachau bei Leipzig Vizepräs, der IHK der DDR B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren und besuchte die Volks- und Handelsschule in Leipzig. 1930 bis 1933 war er Mitgl. der SAJ, des Gewerkschaftsbundes der Angestellten und des Arbeiter-Turn- und Sportbundes. 1932 bis 1934 erlernte er den Beruf eines kaufmännischen Angestellten und war anschließend in diesem Beruftätig. Danach leistete er Kriegsdienst. 1945 bis 1946 arbeitete er als Monteur und Schaltwärter im Umspannwerk Großenhain. 1945 wurde er Mitgl. des FDGB und 1946 der LDPD. 1946 bis 1950 war er l.Vors. des Kreisverbandes Großenhain der LDPD. Stadtrat und Stellv. Bürgermeister von Großenhain war er 1946 bis 1947. 1947 trat er der FDJ bei. Im gleichen Jahr wurde er als Abg. in den Kreistag gewählt und war 1947 bis 1950 als Kreisrat und Stellv. Landrat des Krs. Großenhain tätig. 1948 besuchte er die Landesverwaltungsschule von Sachsen und 1949 die DVA. Danach absolvierte er 1950 bis 1954 ein Fernstudium an der HfÖ mit dem Abschluß als Diplomwirtschaftler. 1950 bis 1953 war er Stadtverordneter und Stellv. Oberbürgermeister von Cottbus, 1951 bis 1952 Stellv. Vors. des Landesverbandes der LDPD Brandenburg und Mitgl. des Kreis- und Bezirksfriedenskomitees Cottbus. Ab 1950 gehörte er dem Zentralvorstand der LDPD an. 1950 bis 1963 war er Abg. der Volkskammer. 1953 und 1957 war er Abg. und Stellv. Vors. des Rates des Stadtbezirkes Berlin-Prenzlauer Berg. Ab 1953 war er Mitgl. des Bezirksvorstandes, ab 1957 Stellv. Vors. des Bezirksverbandes der LDPD Groß-Berlin. 1957bis 1958war er Vizepräs, der IHK der DDR. Ab 1958 war er Leiter der Abteilung Kommunale Wirtschaft beim Wirtschaftsrat von Groß-Berlin. Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964) G.G. Bertsch, Heinrich geb. 11.1.1897 Rosenfeld/Württemberg; gest. 19.3.1981 Institutsdirektor B. studierte Chemie an der TH Stuttgart und promovierte 1922 zum Dr.-Ing. 1922 bis 1923 war er Chemiker in der DEGRAS AG Dresden, 1923 bis 1940 Chemiker und Mitgl. des Aufsichtsrates der Firma Böhme Fettchemie GmbH (Fewa-Werk) und der Deutschen Hydrierwerke AG, Chemnitz, 1940 bis 1945 im Vorstand der Firma Henkel & Cie, Düsseldorf. Nach 1945 trat er der SED bei. 1946 bis 1948 war er Leiter der Volkseigenen Chemieindustrie im Land Sachsen, dann bis 1954 Leiter der Hauptverwaltung Chemie der DWK, Leiter der Hauptabteilung Chemie,
leitender Mitarbeiter der VVB "Sapotex" und des Ministeriums für Schwerindustrie der DDR. Zeitweise war er Vors. des Technisch-Wiss. Rates im Staatsekr. für Chemie. 1950 bis 1963 war er Professor für chemische Technologie an der Mathematisch-Naturwiss. Fakultät der HU Berlin. 1953 wurde er mm ord. Mitgl. der DAW berufen. 1954 bis 1958 war er Direktor des Instituts filr Organische Chemie, 1958 bis 1965 des Instituts filr Fettchemie und 1958bis 1961 des Instituts für Dokumentation der DAW. Außerdem war B. 1957 bis 1961 Sekr. der Klasse filr Chemie, Geologie und Biologie der DAW. Er war Mitgl. des Forschungsrates der DDR. 1957 bis 1969 war er Herausgeber des "Chemischen Zentralblatts". 1965 erfolgte seine Emeritierung. Hauptarbeitsgebiete waren die Synthese grenzflächenaktiver Stoffe und die Herstellung synthetischer Waschmittel (erstes neutrales Feinwaschmittel "Fewa"). Ausz.: u.a. Nationalpreis II. Kl. (1953) Lit.: Beismann/Dunker (1960); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); ND (8.4.1981) SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992) G.G. Bertsch, Herbert geb. 27.7.1929 Lyck/Ostpreußen Stellv. Leiter des Presseamts des Ministerrates B. war nach 1945 Mitgl. des Landesjugendausschusses Mecklenburg der Antifa-Jugend und Mitbegründer der FDJ Mecklenburgs. Er studierte Journalistik an der Universität Leipzig, promovierte 1960 und übte dort eine Lehrtätigkeit aus. B. habilitierte sich und wurde zum Professor berufen. Anschließend war er Leiter der Abteilung Forschung bzw. Stellv. Direktor des Instituts filr Zeitgeschichte in Berlin. 1966 bis 1971 war er Stellv. Leiter des Presseamts beim Vors. des Ministerrates. Ab 1971 war er Abteilungsleiter im Institut für Internationale Politik und Wirtschaft. Er war Mitgl. der SED und gehörte dem Präs. der URANIA an. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969), in Silber (1973) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989) G.G Bertz, Paul geb. 2.8.1886 Mühlhausen; gest. 19.4.1950 Chemnitz Vizepräs, der Deutschen Zentralverwaltung für Justiz B. wurde als Sohn eines Schumachers geboren, besuchte die Volksschule und erlernte den Berufeines Werkzeugmachers. 1904 bis 1924 war er als Werkzeugmacher und Schlosser tätig. 1903 trat er dem Deutschen Metallarbeiter-Verband (DMV) und 1909 der SPD bei. Während des 1. Weltkrieges leistete er Kriegsdienst, gehörte der Spartakusgruppe an und trat 1919 der KPD bei. 1919 wurde er Mitgl. der Ortsverwaltung und 1920 Vors. des DMV in Chemnitz. 1922 bis 1925 war er Abg. des Sächsischen Landtages und 1924 bis 1930 des Reichtages. 1922/1923 wirkte B. als Politischer Sekr. der Unterbezirksleitung Chemnitz und von Anfang 1924 bis Ende Juli 1925 der BL ErzgebirgeVogtland der KPD. 1924 schlossen ihn reformistische Gewerkschaftsführer aus dem DMV aus. B. war 1925 bis 1927 und 1929 bis 1935 Kandidat und ab 1935 Mitgl. des ZK der KPD. Ab 1925 arbeitete er in der Gewerkschaftsabteilung des ZK. 1929 wurde er in das Reichskomitee der
Beste, Niklot RGO gewählt, wo er um 1930 als Leiter der Industriegruppe Eisenbahn und um 1932 als Verantwortlicher für Betriebsrätefragen arbeitete. Nach 1933 arbeitete er illegal. Von Sept. bis Dez. 1933 leitete er die illegale Arbeit der KPD im Bez. Wasserkante, arbeitete danach bis Apr. 1934 unter dem Decknamen Albert in Düsseldorf als Oberberater der Bezirke Mittelrhein, Niederrhein und Ruhrgebiet und war von April bis Okt. 1934 Berater der BL Berlin der KPD. B. ging 1934 in die Emigration in die Schweiz und leitete von dort aus von Juni 1935 bis Febr. 1936 die illegale Grenzarbeit für die Bezirke Baden, Bayern, Hessen-Frankfurt und Württemberg der KPD. Febr. 1936 bis Mai 1937warB. unter dem Decknamen Johann Leiter der Abschnittsleitung West des ZK der KPD in den Niederlanden. Im Mai 1937 wurde er in das Sekr. der Auslandsleitung des ZK der KPD nach Paris berufen und war für den Einsatz von Kadern für die illegale Arbeit in Deutschland verantwortlich. 1939 wurde er in Frankreich interniert, im Juli 1940 gelang ihm die Flucht in die Schweiz. In der Schweiz stand er mit der Abschnittsleitung Süd der KPD in Verbindung und beteiligte sich an der Herstellung illegalen antifaschistischen Materials für Süddeutschland. 1944 kam es aufgrund seiner Vorbehalte zum Bund Freies Deutschland und zum verstärkten Iniandeinsatz zum Bruch mit der offiziellen Leitung der KPD in der Schweiz. In dieser Zeit kam es zu Kontakten mit Noel Η.Field, dem Leiter des Unitarian Service Committees, einer Hilfsorganisation der Unitarischen Kirche der USA. B. kehrte im Juli 1945 nach Berlin zurück. Bis März 1946 war er Vizepräs, der Deutschen Zentralverwaltung für Justiz. Im März 1946 muBte er wegen seiner Opposition gegen die Vereinigung von KPD und SPD aus seiner Funktion ausscheiden. Danach war B. Stellv. Leiter der Werkstättenabteilung der Deutschen Zentralverwalung für Verkehr, 1948 bis 1949 Stellv. Abteilungsleiter im Zentralausschuß für Sozialhilfe Groß-Berlin und ab Mai 1949 Direktor des Kommunal-WirtschaftsUntemehmens der Stadt Chemnitz. Als Field Anfang der 50er Jahre zum CIA-Agenten abgestempelt und als Schlüsselfigur von Schauprozessen in osteuropäischen Ländern benutzt wurde, fürchtete B., in den Prozeß verwikkelt zu werden und wählte den Freitod. Lit.: Revolutionäre Kämpfer (1970); Geschichte (1970); Röder/Strauss (1980); Frey (1988); SBZ-Handbuch (1990); Benser/Krusch (1993) G.G. Beseler, Horst geb. 19.5.1925 Berlin Schriftsteller B. wurde als Sohn eines Reichsbahnangestellten geboren und besuchte die Volksschule und das Realgymnasium. 1944 bis 1945 leistete er Kriegsdienst und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. 1945 bis 1947 war er als Telefonist und Techniker im Filmkopierwerk BerlinJohannisthal, 1947 bis 1952 als Redakteur und Journalist bei den Tageszeitungen' 'Junge Welt'' und' 'Neues Deutschland" tätig. Danach lebte er als freischaffender Schriftsteller. Ab 1973 war er Vors. des Schriftstellerverbandes im Bez. Schwerin und ab Mai 1978 Mitgl. des Präs. des Schriftstellerverbandes. Er wirkte v.a. als Erzähler, Kinder-
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und Jugendbuchautor und Filmautor. Ausz.: u.a. Kunstpeis der FDJ (1966); Fritz-Reuter-Preis (1973); Alex-Wedding-Preis (1975); W O in Bronze (1978) Werke: u.a. Die Moorbande (Kd.- Erz., 1952, dramat. 1953); Im Garten der Königin (R., 1957); Käutzchenkuhle, (Jgb., 1965, verfilmt 1968) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Albrecht (1972, 1974); Bibliogr. Kalenderblätter (1975); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Von der Möglichkeit (1991) G.G. Besson, Benno (Renö-Benjamin) geb. 4.11.1922 Yverdon (Schweiz) Regisseur B. wurde als Sohn eines Lehrers geboren. 1942 nahm er Schauspielunterricht in Lyon und studierte 1942 bis 1946 Romanistik und Anglistik in Zürich und Neuenburg. 1947 bis 1949 war er als Übersetzer einer Presseagentur tätig und Schloß Bekanntschaft mit B. Brecht. 1948 bis 1949 erhielt er Schauspielunterricht und ein Engagement im Thöatre Jean-Marie-Serreau in Paris. 1949 bis 1952 war er Schauspieler und Regieassistent am Berliner Ensemble in Berlin und dort 1952bis 1957 Regisseur. 1959 bis 1961 lebte er als freiberuflicher Regisseur. Gastinszenierungen führten ihn u.a. nach Rostock, Karl-Marx-Stadt, Wien, Stuttgart und Palermo, ab 1976 u.a. nach Zürich und Rom. 1961 bis 1968 war er Chefregisseur am Deutschen Theater Berlin und 1965 begann er mit Regiearbeiten an der Volksbühne Berlin, war 1968 bis 1974 deren Künstlerischer Leiter und 1974 bis 1978 Intendant. 1969 wurde er zum Mitgl. der DAK gewählt. Er war Mitgl. des Präs. des Theaterverbandes. 1978 verließ er die DDR wieder. 1982 war er Direktor der Comödie de G6neve und hatte Gastinszenierungen in Zürich, Paris und Berlin. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1965) Lit.: Α. Müller: Der Regisseur Benno Besson (1968); Mitt. AdK (6/1969); Cerny (1992) G.G. Beste, Niklot geb. 30.6.1901 Ilow, Krs. Wismar; gest. 24.5.1987 Gießen Landesbischof B. wurde als Sohn eines Landwirtes geboren und besuchte das Gymnasium. 1920 bis 1925 studierte er Theologie und Philosophie in Marburg, Innsbruck, Breslau und Rostock. 1924 promovierte er zum Dr.phil. 1925 bis 1926 besuchte er das Predigerseminar in Schwerin und war nach der Ablegung der beiden theologischen Prüfungen 1927 bis 1932 Vikar und später Pastor in Benthen bei Lübz, 1932 bis 1933 in der Volksmission in Schwerin und 1933 bis 1945 als Pastor in Neu-Buckow tätig. Ab 1934 wirkte er gleichzeitig als Vors. des Bruderrates der Bekennenden Ev.-Luth. Kirche von Mecklenburg. Nachdem er 1945 bis 1946 kommissarisch dem Oberkirchenrat angehört hatte, erfolgte am 20. Juni 1946 seine Wahl zum Landesbischof des Landes Mecklenburg. 1947 nahm er an der Grtlndungsversammlung des Luth. Weltbundes in Lund teil und gehörte dessen Exekutivkomitee 1947 bis 1957 an. 1948 war er Vertreter der mecklenburgischen Landeskirche auf der ersten konstituierenden Vollversammlung des Ökumenischen
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Bethge, Heinz
Rates der Kirchen in Amsterdam. 1948 verlieh ihm die Theologische Fakultät der Universität Rostock den Dr. theol.h.c. 1957 ehrte ihn die Universität in Columbus (Ohoi/USA) mit der Promotion zum "Doctor of Divinity". 1961 bis 1967 war Β. Mitgl. des Rates der Ev. Kirche in Deutschland und ab 1968 Vors. der ev. Kirchenleitung in der DDR. Unter seiner Leitung wurde eine Verfassung des "Bundes der Ev. Kirchen in der D D R " erarbeitet und in Kraft gesetzt. 1969 wurde er Leitender Bischof der Vereinigten Ev.-Luth. Kirche in der DDR und wirkte 1968 bis 1969 als Vors. der Konferenz der Kirchenleitungen am Entstehen des Bundes der Ev. Kirchen in der DDR mit. Am l.März 1971 trat B. in den Ruhestand. Werke: u.a. Der Kirchenkampf in Mecklenburg 1933 bis 1945 (1975) Lit.: Wer ist wer (1947,1965); Ev. Nachrichtendienst (25/ 1961,26/51 /52/1976,21/22/26/1987); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Buch 1 (1973); Munzinger-Archiv (33/1987); Ev. Kirchen (1987); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990) G.G. Bethge, Heinz geb. 15.11.1919 Magdeburg
Präs. der Deutschen Akademie der Leopoldina
G.G.
Rektor der EMAU Greifswald
Bethmann, Ulrich geb. 1935
Kommandeur der OHS Löbau B. wurde als Sohn eines Korbmachers geboren, besuchte die Oberschule und legte das Abitur ab. Ab 1954 war er Angehöriger der Κ VP bzw. Ν VA. Β. war Mitgl. der SED. Er absolvierte die Offiziersschule Großenhain und wurde 1957 zum Leutnant ernannt. Später besuchte er die MA Dresden und die Generalstabsakademie in der UDSSR. Er war Kommandeur des 1. Motschützenregiments in Oranienburg, der 8. MSD in Schwerin und Stellv. Kommandeur des Militärbezirks Neubrandenburg. 1982 wurde er zum Generalmajor ernannt und war ab 1985 Kommandeur der OHS der Landstreitkräfte in Lübau. Lit.: Buch 4 (1987) G.B.
Naturforscher
B. wurde als Sohn eines Tischlers geboren und legte extern das Abitur ab. Nach einer praktischen Tätigkeit begann er das Studium an der HS für Angewandte Technik in Kothen und setzte es 1941 an der TH Berlin-Charlottenburg fort. Β. mußte das Studium aufgrund von RAD und Kriegsdienst unterbrechen und geriet in Kriegsgefangenschaft. Nach 1945 setzte er das Physikstudium an der MLU Halle fort mit dem Abschluß 1949 als Diplomphysiker. 1954 promovierte er. Ab 1948 war er Assistent, ab 1954 Oberassistent und Lehrbeauftragter am 1. Physikalischen Institut der Universität Halle. 1959 habilitierte er sich und wurde 1960 zum Professor für Experimentalphysik an der Universität Halle sowie zum Leiter der Arbeitsstelle f ü r Elektronenmikroskopie der DAW in Halle berufen. B. war bis Jan. 1985 Direktor des Instituts für Festkörperphysik und Elektronenmikroskopie der AdW. 1984 erfolgte seine Emeritierung. B. wurde 1964 zum Mitgl. der Deutschen Akademie derNaturforscher Leopoldina gewählt, war 1971 bis 1974 Adjunkt für Halle/Merseburg und 1974 bis 1990 23. Präs. der Leopoldina. 1969 wurde er korr. und 1972ord. Mitgl. der AdW, war Mitgl. der Sächsischen AdW, Auswärtiges Mitgl. der Bulgarischen AdW, Korr. Mitgl. der Bayerischen und der österreichischen AdW. Die TH Karl-MarxStadt verlieh B. den Dr.rer.nat. h.c. B.s Arbeitsgebiete waren v.a. die Defektstruktur der Kristalle, Plastizität und Bruch kristalliner Stoffe, Bildung und Wachstum dünner Schichten im Zusammenhang mit Grenzflächenproblemen. Werke: u.a. Elektron Microscopy in Solid State Physiks (Hrsg. mit J. Heydenreich, Berlin 1987) Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987); Stroynowski (1989); N D (15.11.1989); Cerny (1992); Herbst (1994)
Bethke, Artur geb. 29.7.1934
B. studierte, promovierte und war zeitweise Dozent an der Sektion Nordeuropa der EMAU Greifswald. Danach erfolgte die Berufung zum Professor. Er war Prorektor für Gesellschaftswiss. und 1. Prorektor. Ab Nov. 1985 war er Rektor der EMAU Greifswald. Lit.: Buch 4 (1987); Herbst (1994) G.G.
Bettin, Karl geb. 1930
Ministerfür Leichtindustrie B. erlernte den Beruf des Maschinenbauers, studierte Wirtschaftswiss. und Schloß als Diplomwirtschaftler ab. B. war Mitgl. der SED. In den 50er Jahren war er Abteilungsleiter beim Rat des Bez. Cottbus, 1961 bis 1963 Vors. des Bezirkswirtschaftsrates, 1963 bis 1965 Vors. des Rates des Bez. und 1962 bis 1963 Mitgl. der BL der SED Cottbus. 1965 war er Abteilungsleiter Glas und Keramik im Volkswirtschaftsrat, 1966 Stellv. Minister, 1967 bis 1971 Staatssekr. für Leichtindustrie und 1972 bis 1978 Minister für Leichtindustrie. Ab 1979 war er wiss. Mitarbeiter im ZI für sozialistische Wirtschaftsführung beim ZK der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969), in Silber (1972) Lit: Buch 1(1973),2(1979),3(1982),4(1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.B. Beuchler, Klaus geb. 11.2.1926 Kattnitz/Sachsen
Schriftsteller B. besuchte die Oberschule, wurde als Sechszehnjähriger zur Wehrmacht eingezogen, geriet in Gefangenschaft und war nach 1945 Landarbeiter. Er kam in die SBZ, besuchte wieder die Oberschule und legte das Abitur ab. Er war Mitgl. der FDJ und der SED. 1947 war er Funktionär in der FDJ und der SED, Mitarbeiter der Tageszeitung' 'Freiheit" in Halle und studierte anschließend Germanistik, Wirtschafts- und Kunstgeschichte. 1949 setzte er sein Studium in Berlin fort und war nebenher als Reporter des Berliner ' 'Nacht-Expreß'' tätig. Er ging zum Rundfunk und arbeitete als Reporter und außenpolitischer Kommentator beim Deutschlandsender. 1956 bis 1959 war er als ständiger Vertreter des DDR-Rundfunks bei den Vereinten Nationen in Genf akkreditiert. Danach arbeitete er als freischaffender Schriftsteller. Er war sehr vielseitig, schrieb Reportagen,
Beyer, Hans Kinderbücher, Kriminalromane aber auch SF-Bücher Dir Kinder und Erwachsene. Ausz.: u.a. Literaturpreis des FDGB (1956) Werke: u.a. Schwarzes Land und rote Fahnen (Rep., 1953); Einer zuviel im Lunakurier (Ro., 1964); Duell mit dem Teufel (Krim.-Ro., 1967); Die Sache mit dem Fliegenschnepper (Kb., 1970) Lit.: Wer ist wer (1965); Albrecht (1972,1974); Bibliogr. Kalenderblätter (11.2.1976); Simon/Spittel (1988); Autoren (1991); Von der Möglichkeit (1991) G.B. Beuel, Friedrich geb. 25.5.1929
Vors. des Bezirksvorstandes Frankfurt/Oder des FDGB B. absolvierte eine Ausbildung als Holzarbeiter, arbeitete als Handelskaufmann und war ab 1951 SED-Funktionär. Er war zeitweise 1. Sekr.der SED-KL in Bernau, Straßberg und Eberswalde. Ab 1979 war er Vors. des Bezirksvorstandes Frankfurt/Oder des FDGB, Mitgl. der SED-BL, Abg. des Bezirkstages Frankfurt/Oder und Mitgl. des Zentral Vorstandes des FDGB. Ausz.: u.a. W O in Silber (1976) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.B. Beuhne, Klaus geb. 11.9.1942
FDJ-Funktionär B. besuchte die Grundschule, erlernte den Beruf des Bauund Möbeltischlers und leistete 1962 bis 1965 seinen Militärdienst bei der NVA. 1965 bis 1969 studierte er an der PH Dresden, war Karl-Marx-Stipendiat und Schloß als Diplomlehrer ab. Er war ab 1970 als FDJ-Funktionär tätig, ab 1978 1. Sekr.der BL der FDJ in Dresden. 1976 bis 1979 war er Mitgl. des ZR der FDJ. Ab 1976 war B. Abg. des Bezirkstages Dresden, studierte 1978 bis 1979 an der PHS und war ab 1980 Bezirksschulrat in Dresden. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987) G.B. Beyer, Barbara geb. 8.8.1955 Oberwiesenthal, Krs. Annaberg
Leistungssportlerin B. wurde als Kind einer Bauernfamilie geboren, besuchte die Oberschule und legte das Abitur ab. Ab 1970 war sie Mitgl. der FDJ. B. war aktive Leistungssportlerin, zweifache Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Skilanglauf. 1976 bis 1978 studierte sie an der KMU Leipzig, ab 1980 Rechtswiss. an der HU Berlin. 1977 wurde sie Mitgl. der SED. Ab 1982 war B. Mitarbeiterin in der Abteilung Jugendfragen, Körperkultur und Sport beim Rat des Bez. Karl-Marx-Stadt. 1986 trat sie in den DFD ein. Ab 1981 war sie Abg. der Volkskammer. Ausz.: u.a. W O in Silber; Verdienter Meister des Sports Lit.: Volkskammer 9 (1987) G.B. Beyer, Frank geb. 26.5.1932 Nobitz
Regisseur B. wurde als Sohn eines Angestellten geboren, besuchte die
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Oberschule und holte in einer Aufbauklasse das Abitur nach. 1950 bis 1952 arbeitete er als Kreissekretär des KB, volontierte daneben am Kreistheater Crimmitschau und wurde dort dann Dramaturg und Regieassistent. 1952 bis 1957 studierte B. an der Prager Filmhochschule (FAMU) und schloß mit seinem ersten Spielfilm "Zwei Mütter" das Regie-Diplom ab. Während seines Studiums assistierte er bei Kurt Maetzig, Hans Müller und Kurt Jung-Alsen. Ab 1958 arbeitete B. als Regisseur im DEFA-Studio für Spielfilme in Potsdam-Babelsberg. Er führte Regie bei solch bekannten Filmen wie: "Fünf Patronenhülsen", "Nackt unter Wölfen", "Karbid und Sauerampfer" und "Spurder Steine". Mit diesem Film erregte er den Unwillen des ZK der SED, der Film wurde verboten und Β. mit Arbeitsverbot als Filmemacher belegt. Er widmete sich jetzt dem Theater und inszenierte in Dresden, Berlin und Görlitz und arbeitete für das Femsehen. Zu den Fernsehaufträgen gehörten das fünfteilige Dokumentarspiel "Rottenknechte" und die Adaption von Eberhard Panitz Roman' 'Die sieben Affären der Dona Juanita". 1974 feierte er mit "Jakob der Lügner'' sein Comeback als Spielfilmregisseur. Der Film wurde mehrfach ausgezeichnet und für den "Oscar" nominiert. 1976 unterschrieb er mit vielen anderen Künstlern eine Protestnote gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann, wurde danach nicht mehr mit Aufgaben betraut und durfte dann 1980 bis 1981 in der BRD arbeiten. 1983 inszenierte er bei der DEFA "Der Aufenthalt" nach dem Roman von Hermann Kant. Es folgten u.a."Bockshorn" (1983) und "Der Bruch" (1989). 1991 wurde B. zum Mitgl. der AdK gewählt. Ausz.: u.a Nationalpreis I. Kl.(1963); Silberner Bär der Berlinale und Oscar-Nominierung (filr Jakob der Lügner, 1977); Westberliner Kritikerpreis (für Der Aufenthalt, 1984); DDR-Kritikerpreis (1984); Bester Fernsehfilm (1989); Ernst-Lubitsch-Preis (für Der Bruch, 1990); Goldenes Filmband im Rahmen der Bundesfilmpreisverleihung (1991) Lit.: Wer ist wer (1965); Reichow (1967); Richter (1981, 1983); Taschenbuch (1984); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Who's who in Germany (1992); Munzinger-Archiv (5/1992) G.B. Beyer, Hans geb. 6.10.1905 Berlin; gest. 1.2.1971
Rektor der EMAU Greifswald B. wurde als Sohn eines Tischlermeisters geboren, besuchte das Gymnasium und legte das Abitur ab. Er studierte 1925 Mathematik, Chemie und Physik, schloß als Diplomchemiker ab und promovierte 1932 zum Dr. phil. Er war Assistent und Dozent am Chemischen Institut der Universität Berlin und habilitierte sich 1939. Ab 1933 war er Mitgl. der NSDAP. 1939 leistete er Kriegsdienst, geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft, besuchte eine AntifaSchule und war Mitgl. des NKFD. 1947 kehrte er nach Deutschland zurück und war ord. Professor für organische Chemie an der EMAU Greifswald. 1948 trat B. derNDPD bei, war zeitweise Vors. des Kreisvorstandes Greifswald der NDPD und 1950 bis 1963 Mitgl. des Hauptausschusses der NDPD. 1950 bis 1954 war er Rektor der EMAU Greifswald. 1954 bis 1958 war B. Abg. der Volkskammer. 1953 bis
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Beyer, Tom
1963 war er Vors. der Chemischen Gesellschaft der DDR, ab 1964 ord. Mitgl. der DAW. Ausz.: u.a. W O in Silber; Ernst-Moritz-Arndt-Medaille. Lit.: Volkskammer2(1957);EhemaligeNational-sozialisten (1958); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Kappelt (1981); Herbst (1994) G.B. Beyer, Tom geb. 17.5.1907 Münster/Westf.; gest. 9.9.1981 Stralsund Landesvors. des VBK Mecklenburg B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte die Volksschule und war dann ab 1920 Hilfsarbeiter. 1924 bis 1926 studierte er an der Werkschule Münster und an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf. 1926 bis 1931 führten ihn Studienreisen u.a. nach Frankreich, Spanien, Italien und in die skandinavischen Länder. 1927 studierte er bei Professor Nordlind in Landskrona/Schweden. 1931 kehrte er nach Berlin zurück, wurde Mitgl. der KPD und arbeitete aktiv in der Parteiorganisation. 1933 bis 1934 studierte er im Atelier von Martin Bloch in Berlin. Er beteiligte sich 1933 bis 1945 an keinen Austellungen und erhielt 1937 offizielles Austellungsverbot. 1935 siedelte er nach Göhren auf der Insel Rügen um. 1939 bis 1945 leistete er Kriegsdienst. 1945 war er Stellv. Bezirksbürgermeister in Göhren und Vorstandsmitgl. der KPD. B. trat 1946 in die SED ein, wurde 1946 Arfoeitsgebietssekr. der SED und 1949kommiss. Leiter der Landeskunstschule Mecklenburg in Putbus. 1950 war er Landesvors. des VBK und freischaffender Künstler in Stralsund. Er war Mitgl. des Zentralvorstandes des VBK und auch zeitweise Vors. des Bezirksvorstandes Rostock. Studienreisen führten ihn nach Ungarn, Polen, UdSSR, CSSR und BRD. Er leitete künstlerische Zirkel auf der Volkswerft Stralsund und bei der Volksmarine. 1972 wurde er zum Professor h.c. der EMAU Greifswald ernannt. Er stellte auf vielen Ausstellungen im In- und Ausland aus. Ausz.: u.a. Kunstpreis des FDGB (1963, 1979); W O (1967, 1977); Johannes-R.-Becher-Medaille (1967) Werke: u.a. Stralsunder Werft (o. Jg); Stilleben mit Hechten (1951); Ziehbrücke bei Wieck (1962); Achtzigster Geburtstag (1964); Die Stadt am Sund (1965); Alte orthodoxe Kirche in Riga (1968); Regatta vor Stralsund (1976); Vereiste Küste vor Stralsund (1977); Hafen im Winter (1979) Lit.: Kunst (1959); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973); Bibliogr. Kalenderblätter (1982); IX. Kunstausstellung 1982/1983; Beyer (1983) G.B. Beyer, Udo geb. 9.8.1955 Eisenhüttenstadt Spitzensporter B. besuchte die KJS, legte das Abitur ab und studierte an der HS für Bauwesen. Er war Offizier der NVA, studierte dann an der PH Potsdam und war Sportlehrer. Seine sportliche Laufbahn begann er 1968 als Handballspieler, wechselte 1969 zur Leichtathletik und wurde einer der besten Kugelstoßer der Welt. Ausz.: u.a. W O in Bronze; Verdienter Meister des Sports; Sportler des Jahres (1978) Sporlt.Erf.: u.a. Junioren-Europameister (1973); DDR-Junioren-Meister (1974); Europameister (1978, 1982);
Olympia-Sieger (1976); Sieger bei Europa- und Weltcup (1979, 1981) Lit.: Schreyer(1979); Erlebt-Erzählt(1981);Cemy(1992) G.B. Beyermann, Karl geb. 11.9.1916 Berlin Chef der Transportpolizei B. besuchte die Volksschule und schloß eine Lehre als Modellbauer ab. Er war Mitgl. des KJVD und der KPD, wurde nach 1933 inhaftiert. Er wurde zur Wehrmacht einberufen und leistete Kriegsdienst. 1946 trat er in die SED ein, wurde Mitarbeiter im Schulamt Berlin-Pankow und ging dann zur DVP. B. war zeitweise Offizier der Politischen Verwaltung, später Chef des Kommandos Transportpolizei. Er wurde Leiter der Politischen Abteilung der DVP und dann Chef der Transportpolizei. Zuletzt war B. im Mdl Leiter der Politischen Verwaltung. Er wurde als Oberst in den Ruhestand versetzt. Lit. Herbst (1994)
G.B.
Beyling, Fritz geb. 4.1.1909 Hettstedt, Krs. Mansfeld; gest. 9.2.1963 Leiter des Presseamtes beim Vors. des Ministerrates B. wurde als Sohn eines Bergarbeiters geboren, besuchte die Mittelschule und wurde Bergarbeiter. Er war Mitgl. des KJVD, 1927 wurde er Mitgl. der KPD. B. war Redakteur verschiedener KPD-Zeitungen in Halle, Magdeburg, Chemnitz und Dresden, wurde nach 1933 verhaftet und zu vier Jahren Haft verurteilt. Er war in Haft und mußte dann im Strafbattaillon 999 Kriegsdienst leisten. 1945 bis 1950 wirkte B. als Redakteur bzw. Chefredakteur von KPD- bzw. SED-Zeitungen in Sachsen-Anhalt. 1950 wurde er Leiter der Redakteur-Nachwuchsschule beim ZK der SED, war 1953 bis 1958 Leiter des Presseamtes beim Vors. des Ministerrates. B. war Mitgl. der SED. 1947 war er 1 .Vors. der VVN Sachsen-Anhalt, 1951 bis 1953 Generalsekr. der VVN und Vizepräs, der FIR. 1949 bis 1958 war B. Abg. des Volksrates bzw. der Volkskammer, 1958 bis 1963 Vors. des Sekr. des Zentralvorstandes der DSF. Aus.: u.a. W O in Bronze (1955), in Silber (1964) Lit.: Volkskammer 2 (1957); SBZ A-Z(1958,1959,1960, 1962); Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961); ND (10.2.1963); SBZ-Handbuch (1990); Weber (1991); Herbst (1994) G.B. Beyreuther, Wolfgang geb. 16.6.1928 Böhlitz-Ehrenberg Stellv. Vors. des FDGB B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte die Volksschule und erlernte 1942 bis 1944 den Beruf des Maschinenschlossers. 1945 bis 1948 arbeitete er im Beruf, wurde 1945 Mitgl. des FDGB, 1946 der SED und der FDJ. Ab 1948 war er hauptamtlicher FDGB-Funktionär. Bis 1951 war er Mitgl. des Ortsvorstandes Leipzig, 1953 bis 1956 Mitgl. des Zentralvorstandes der IG Metall. 1956 bis 1959 studierte er an der PHS der KPdSU in Moskau und Schloß als Diplomgesellschaftswiss. ab. 1959 bis Dez. 1989 war er Mitgl. des FDGB Bundesvorstandes, 1959 bis 1977 seines Präs. 1971 bis 1977 war er Stellv. Vors. des FDGB,
Bickelhaupt, Götz
1964 bis 1977 Mitgl. im Büro des Generalrates des WGB und 1966 bis 1971 Vizepräs, der Liga für die Vereinten Nationen in der DDR. 1977 bis 1990 war B. Staatssekr. für Arbeit und Löhne und Mitgl. des Ministerrates der DDR. B. war 1973 bis Nov. 1989 Mitgl. des ZK der SED, 1971 bis März 1990 Abg. der Volkskammer. Ausz.: u.a. W O in Silber (1964), in Gold (1978); Banner der Arbeit (1969); Held der Arbeit Werke: Veröff.: u.a. Erfahrungen und Aufgaben der gewerkschaftlichen Kulturarbeit (1960); Die Alternativen der Alternativbewegung. Diskussion und Kritik ihrer gesellschaftspolitischen Konzeptionen ( 1983) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer(1965); Volkskammer 6 (1967), 7 (1972), 8 (1982), 9 (1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) G.B. Bialek, Robert geb. 23.6.1915 Breslau; gest. 1956
Generalinspekteur der DVP B. wurde als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren, besuchte die Realschule und absolvierte eine kaufmännische Ausbildung. 1929 war er Mitgl. der SAJ, 1933 des KJVD. Er leistete illegale antifaschistische Arbeit, wurde verhaftet und 1934 zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach 1945 wurde er Mitgl. der KPD und war Sekr. der KPD-BL Sachsen. 1946 wurde er Mitgl. der FDJ und der SED, war Vors. des Landesvorstandes Sachsen der FDJ und 1946 bis 1948 Abg. der Landtages. 1947 war er Sekr. des Landesvorstandes Sachsen der SED. 1947 bis 1948 studierte er an der PHS und war danach Generalinspekteur der DVP. B. wurde Ende 1948 aus dem Polizeidienst entlassen und war dann 1. Sekr. der SED-KL Großenhain. 1950 war er Direktor für Kultur des VEB Waggonbau Dessau, wurde 1952 aus der SED ausgeschlossen und floh 1953 in die BRD. Er wurde Mitgl. der SPD und Publizist. 1956 wurde er durch das M f S aus Westberlin entführt und verstarb in der Haft. Lit.: Herbst (1994) G.B. Bibow, Eckhard geb. 2.5.1930 Quassel
Botschafter B. war Mitgl. der SED. Ab Anfang der 60er Jahre war er Angehöriger des diplomatischen Dienstes der DDR. 1963 zeitweise Geschäftsträger in Vietnam, 1963 bis 1966 Sekr. an der Botschaft in Vietnam. 1967 bis 1971 war er Mitarbeiter der Kammer für Außenhandel, 1971 bis 1973 Leiter der Vertretung der Kammer für Außenhandel in Italien. 1976 bis 1979 war er Stellv. Leiter der Abteilung Westeuropa im MfAA, danach Botschaftsrat an der Botschaft in Frankreich. Ab 1986 war B. Botschafter in der Schweiz. Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 4 (1987); Radde (1977); Stroynowski (1989) G.B. Bicbtler, Karl geb. 1929
Stellv. Generalsekr. der AdW B. war Wirtschaftswiss., promovierte und habilitierte sich zum Dr.sc.oec. und wurde zum Professor berufen. Zeit-
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weise war er Direktor des ZI für Wirtschaftswiss. der DAW bzw. AdW. 1973 bis 1982 war er Stellv. Generalsekr. der AdW und Vors. des Nationalkomitees für Angewandte Systemanalyse bei der AdW. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1979) Lit: Buch 1 (1973), 2(1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.B. Bick, Wilhelm geb. 1.12.1903 Essen; gest. 13.7.1980 Berlin
SED-Funktionär B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte die Mittelschule, legte das Abitur ab und absolvierte 1919 bis 1921 die Handelsschule. 1921 bis 1923 war er Angestellter der Konsumgenossenschaft in Essen. Er wurde Mitgl. der Gewerkschaft und des Arbeiter-Tum- und Sportbundes. Hier war er in verschiedenen Funktionen aktiv. 1923 bis 1926 war er Arbeiter bzw. Hilfsarbeiter. Ab 1926 war er Mitgl. der KPD. Er war Jugendleiter und ab 1927 Vors. des Arbeiter-Tum- und Sportbundes in Essen. 1927 bis 1934 warer Buchhalter bzw. Geschäftsführer verschiedener KPDZeitungen im Ruhr- bzw. Saargebiet. 1935, nach Angliederung des Saargebietes, ging B. in die Emigration und nahm 1936bis 1938 als Mitgl. der internationalen Brigaden am spanischen Bürgerkrieg teil. 1939 bis 1944 arbeitete er illegal in Dänemark, wurde dann in Schweden interniert und konnte 1945 nach Deutschland zurückkehren. Er ging in die SBZ und war ab 1946 Stellv. Vors. des Verbandes der Konsumgenossenschaften, Mitgl. der Landesleitung der KPD/SED in Mecklenburg-Vorpommern und Abg. des Landtages. 1947 bis 1950 war er Generalstaatsanwalt, dann Minister des Innern in der Landesregierung von Mecklenburg. 1950bis 1954 war er Abg. der Volkskammer. 1952bis 1958 war er 1 .Vors. des Rates des Bez. Schwerin und Abg. des Bezirkstages, 1952 bis 1954 Mitgl. des Sekr. der SEDBL. 1958 trat er in den diplomatischen Dienst, war bis 1963 Botschafter in Rumänien und dann bis 1965 Leiter der 4. europäischen Abteilung (Nordeuropa) im MfAA.Ab 1973 lebte er als Arbeiterveteran in Berlin. Ausz.: u.a. W O in Silber (1955) Lit.: Meckl. Landtag (1947); Wer ist wer (1959, 1965); Kraft (1959); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Radde (1977); Röder/Strauss (1980); Revolutionäre Kämpfer (o. Jg.); SBZHandbuch (1990) G.B.
Bickelhaupt, Götz geb. 9.6.1928; gest. 30.11.1987
Vors. des Bundes ev. Pfarrer in der DDR B. wurde als Sohn eines Theologen geboren, besuchte die Oberschule und legte das Abitur ab. Er studierte Theologie an den Universitäten Jena und Halle und wurde Pfarrer in Lauscha. 1959 war er Mitgl. der Arbeitsgemeinschaft "Christliche Kreise" beim Bezirksausschuß der Nationalen Front Suhl. Ab 1960 war er Mitgl. der CDU. 1962 bis 1966 war er Vors. und dann bis 1974 Stellv. Vors. des Bundes ev. Pfarrer in der DDR. Er war Mitgl. des Friedensrates der DDR und der Arbeitsgemeinschaft "Christliche Kreise" beimNationalrat der Nationalen Front. Lit.: Herbst (1994) G.B.
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Bieber, Erwin
Bieber, Erwin geb. 26.10.1925 Stellv. Finanzminister B. erlernte den Beruf des Buchhalters, qualifizierte sich zum Diplomwirtschaftler und war zeitweilig Abteilungsleiter beim Rat des Krs. Stendal und Stellv. Vors. der Bezirksplankommission Magdeburg. 1973 bis 1979 war er Stellv. Vors. des Rates des Bez. und Vors. der Bezirksplankommission Magdeburg. Er war Mitgl. des Sekr. der SEDBL und Abg. des Bezirkstages Magdeburg. Ab 1979 war er Stellv. Finanzminister der DDR. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.B. Biedermann, Werner geb. 15.4.1925 Vors. des Bezirksverbandes Magdeburg der CDU B. wurde als Sohn eines Arztes geboren, besuchte die Volksschule und war 1945 bis 1947 als Neulehrer tatig. Ab 1945 war er Mitgl. der CDU. 1948 bis 1952 war er Verwaltungsleiter, 1952 bis 1954 Bürgermeister und 1954 bis 1957 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Frankfuit/Oder. 1957 bis 1961 war er Stellv. Vors. des Rates des Krs. Strausberg, bis 1971 Abteilungsleiter und Stellv. Oberbürgermeister in Magdeburg. Er war Mitgl. des Bezirkstages Magdeburg, Mitgl. des Bezirksausschusses der Natinalen Front und Stellv. Bezirksvors. der DSF. 1971 bis 1980 war er Vors. des Bezirksverbandes Magdeburg der CDU und 1972 bis 1982 Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU. Ausz: u.a. Verdienstmedaille der DDR; W O in Bronze Lit.: Mitglieder(1973); Buch 1 (1973), 2 (1979); Mitglieder (1977); Herbst (1994) G.B. Biel, Peter geb. 15.8.1945 Wendorf/Meckl. SED-Funktionär B. besuchte die Oberschule und absolvierte eine Lehre als Eisenbahner. Er studierte und schloß als Diplomgesellschaftswiss. ab. 1964 bis 1979 war er Mitarbeiter in der Volksbildung, dann hauptamtlicher SED-Funktionär. Β. studierte an der PHS der KPdSU in Moskau und war 1980 bis 1985 Sekr. bzw. 2. Sekr. der SED-KL in Hagenow. 1985 bis 1989 war er I. Sekr. der SED-KL Parchim und dann bis 1990 2. Sekr. der SED-BL Schwerin. Lit. Herbst (1994) G.B. Bieler, Manfred geb. 3.7.1934 Zerbst/Anhalt Schriftsteller B. wurde als Sohn eines Baumeisters geboren, besuchte das Gymnasium und legte 1952 das Abitur ab. Bis 1956 studierte er Germanistik an der HU Berlin. 1955 wurde seine Erzählung "Der Vogelherd'' auf dem literarischen Wettbewerb der V. Weltfestspiele der Jugend in Warschau ausgezeichnet. Er arbeitete 1956 bis 1957 als wiss. Mitarbeiter beim Schriftstellerverband der DDR, wurde entlassen weil er Flugblätter für Ungarn entworfen hatte. Er war dann als freischaffender Schriftsteller tätig. 1964 übersiedelte er nach Prag und wurde 1967 tschechischer Staatsbürger.
1968 emigrierte er in die BRD und erhielt 1971 die Staatsbürgerschaft. Werke: u.a. Der Schuß von der Kanzel (Parodien, 1958); Drei Rosen aus Papier (Hsp, 1962, auch Fsp ); Bonifaz oder Der Matrose in der Flasche (Ro., 1963); Dieser Herr da (Hsp, 1965); Der Mädchenkrieg (Ro., 1975) Lit. Wer ist wer (1965); Franke (1971); Boris (1983); Frey (1988); Munzinger-Archiv (1/1993) G.B. Bielfeldt, Hans Holm geb. 6.3.1907 Lübeck; gest. 30.9.1987 Institutsdirektor B. wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren, besuchte die Oberrealschule und das Gymnasium. Nach dem Abitur studierte er 1925 bis 1931 Germanistik und Slawistik an den Universitäten Marburg, München und Berlin. 1931 promovierte er zum Dr.phil., leistete bis 1939 wiss. Hilfsarbeiten beim Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm an der Preußischen AdW. 1939 bis 1945 leistete er Kriegsdienst, war Dolmetscher und habilitierte sich 1942. Er war in Kriegsgefangenschaft und 1945/46 Dolmetscher der britischen Hafenkommandantur in Hamburg. 1946 wurde er Lehrbeauftragter für slawische Philologie an der Universität Hamburg, dann Mitarbeiter am Deutschen Wörterbuch der DAW, 1947 Abteilungsleiter am Institut für Slawistik der DAW. 1948 war er Professor für Slawistik an der Brandenburgischen Landeshochschule Potsdam, 1950 Ordinarius und Direktor des Instituts ftlr Slawistik der HU Berlin und 1951 bis 1969 Direktor des Slawistischen Instituts der DAW. Ab 1953 war er ordentliches Mitgl. der DAW, 1956 Vors. des Deutschen Slawistenkomitees und Mitgl. des Internationalen Slawistenkomitees. 1972 wurde er emeritiert, 1973 mit der Ehrendoktorwürde der Universität Warschau ausgezeichnet. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959), in Silber (1960); Nationalpreis I.KL. (1961) Werke: u.a. Wörterbuch Russisch-deutsch (Schulwörterbuch, 1955); Altslawische Grammatik (1961) Lit.: Beismann/Dunker (1960); Wer ist wer (1959, 1965); Bibliogr. Kalenderblätter (6.3.1977); Cerny (1992) G.B. Bienert, Gerhard geb. 8.1.1898 Berlin; gest. 23.12.1986 Schauspieler B. besuchte die Oberrealschule, war 1916 bis 1918 Soldat und studierte kurz Philosophie und begann dann eine Ausbildung an der Schauspielschule Berlin. 1922 erhielt er erste Buhnenengagements in Berlin und Köln, war Angehöriger der Gruppe junger Schauspieler und gastierte mit dieser auch in der Sowjetunion. 1923 erhielt er seine erste Filmrolle in "Der Mensch am Wege". Seine bekanntesten Rollen spielte er vor 1933 in "Mutter Krausens Fahrt ins Glück"(1928), "Der blaue Engel"(1930) und "Kuhle Wampe"(1932). Ab 1945 erhielt B. ein Engagement am Deutschen Theater in Berlin und spielte ab 1948 wieder beim Film. B. war ein Charakterdarsteller, der bis ins hohe Alter auf der Bühne stand und beim Film wirkte. Mit 80 Jahren spielte er noch 6 Rollen am Deutschen Theater. Ausz.: u.a. Kunstpreis der DDR; Nationalpreis (1965)
Biermann, Wolf Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Reichow (1967); Bibliogr. Kalenderblätter (1973); Seydel (1980); Darsteller (1981); N D (9.1.1987) G.B. Bierbach, Martin geb. 30.11.1926 Kaisrieth bei Artern; gest. 9.4.1984
Diplomat B. erlernte den Beruf des Maschinenschlossers, wurde 1948 Mitgl. der SED, studierte 1949 bis 1953 Außenpolitik und Internationale Beziehungen und schloß als Diplomstaatswiss. ab. Er trat in den diplomatischen Dienst der DDR ein, war 1954 1. Sekr.der BPO der SED im M £ \ A , 1957 bis 1959 Botschaftsrat in China und 1959 bis 1962 Generalkonsul in der Vereinigten Arabischen Republik. 1963 war er kurzfzeitig Geschäftsträger der Handelsvertretung in Algerien, dann bis 1966 Leiter der 3. außereuropäischen Abteilung (Arabische Länder) im MfAA. 1966 bis 1968 war er Botschafter in China, bis 1973 in der Vereinigten Arabischen Republik und von Sept. 1973 bis 1980 Leiter der 2. außereuropäischen Abteilung (Südostasien) im MfAA. Ab 1980war er Botschafter in Großbritannien, ab 1981 in Irland. Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber; Verdienstmedaille der DDR Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); Stroynowski (1989) G.B. Biering, Walter geb. 2.12.1898 Söhesten, Krs. Merseburg; gest. 21.4.1964
Stellv. Vors. der VdgB
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B. besuchte die Mittelschule, war Volontär und dann Mitarbeiter des Stadtnachrichtenamtes Quedlinburg. Er war Mitgl. der LDPD. Ab 1951 war er Redakteur, 1955 bis 1969 Stellv. Chefredakteur und ab 1969 Chefredakteur der " L i beral-Demokratischen-Zeitung" in Halle. B. absolvierte ein Fernstudium an der KMU Leipzig, mit dem Abschluß als Diplomjoumalist. Er war Mitgl. des Sekr. des Bezirksvorstandes Halle der LDPD. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR; W O in Bronze Lit.:Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987); Stroynowski (1989) G.B. Biermann, Kurt-Reinhard geb. 5.12.1919 Bemburg
Leiter der Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle B.studierte 1940 bis 1943 Maschinenbau an den TH Berlin und Stuttgart, leistete dann Kriegsdienst und geriet in Gefangenschaft. 1952bis 195 5 setzte er sein Studium an der TH Dresden und der HU Berlin fort, schloß 1957 mit dem Diplom ab. Er war 1958 bis zu seiner Emeritierung 1984 bei der DAW/AdW in Berlin tätig. 1964 promovierte er und war ab 1969 Leiter der Alexander-von-Humboldt Forschungsstelle. Er war Vizepräs, der Internationale de'Histoire des Siences. Werke: u.a. Neuedition des Briefwechsels zwischen A. von Humboldt und C.F. Gauss (1977) Lit.: Gottwald (1990); Cerny (1992) G.B. Biermann, Wolf geb. 15.11.1936 Hamburg
B. wurde als Sohn eines Kleinbauern geboren, besuchte die Volksschule und lernte Maurer. 1917 bis 1918 leistete er Kriegsdienst und wurde verwundet. B. war Mitgl. eines Soldatenrates und trat 1919 der SPD bei. Nach Entlassung aus dem Lazarett half er in der väterlichen Wirtschaft und wurde ab 1925 selbständiger Bauer. 1927 trat er der KPD bei, war 1927 bis 1933 Mitgl. der BL Halle der KPD, Bauemreferent und Mitbegründer des Bundes der Kleinen Landwirte. Er beteiligte sich 1931 an der Ausarbeitung des BauemhilfsprogrammsderKPD. 1929 bis 1933 war er Abg. des Kreistages und des Provinziallandtages Sachsen. 1933 wurde er verhaftet und im KZ Sonnenburg inhafiert. Nach 1945 war er Mitbegründer des VdgB und 1946 erster Vors. des VdgB in Sachsen-Anhalt. B. wurde Mitgl. der SED und war 1946 bis 1950 Mitgl. des Parteivorstandes, 1946 bis 1963 Mitgl. des Landesvorstandes der SED Sachsen-Anhalt. B. war Abg. der Volkskammer und des Landtages Sachsen-Anhalt. Ab 1949 war er Vors. des VdgB-Landesvorstandes Halle, 1949 bis 1963 Mitgl. des Zentral Vorstandes der VdgB, ab 1954 Stellv. Vors. 1954 bis 1958 war er Mitgl. des Präs. des Nationalrates der Nationalen Front. Ausz.: u.a. W O in Silber (1956); Banner der Arbeit (1958) Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959); Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961, 1964); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992) G.B.
Liedermacher, Schriftsteller
Biermann, Hans-Herbert geb. 11.2.1928 Quedlinburg
Ausz.: u.a. Fontane-Preis (1969); Jacques Offenbach-Preis (1974); Deutscher Kleinkunstpreis (1979); Georg-BüchnerPreis (1991); Mörike-Preis (1991)
Chefredakteur
B. wurde in Hamburg als Sohn einer kommunistischen Arbeiterfamilie geboren, besuchte bis 1953 als einer der wenigen Arbeiterkinder das Heinrich-Hertz-Gymnasium in Hamburg. 1953 siedelte er in die DDR über, legte das Abitur ab, studierte 1955 bis 1957 an der HU Berlin Politische Ökonomie und 1959 bis 1963 Philosophie und Mathematik. Dazwischen arbeitete er am Berliner Ensemble und wurde durch Hanns Eisler gefördert. Ab 1960 komponierte und textete er. 1960 wurde er Kandidat der SED, 1963 gestrichen. Er gründete ein Berliner Arbeiter- und Studententheater, das aber schon vor der Eröffnung 1962 verboten wurde. Ab 1962 wirkte er bei Lyrikabenden mit, erhielt zeitweilig Auftrittsverbot und konnte erst 1964 wieder Gastspiele in der " D i s t e l ' ' geben. Er trat in der BRD auf und produzierte hier 1965 seine erste Schallplatte. 1965 erhielt er erneut Auftritts- und Publikationsverbot, veröffentlichte weiter in der BRD (u.a. 1969 Schallplatte "Chausseestraße 131") und befreundete sich mit Robert Havemann. B. trat im Sept. 1976 zum ersten Mal öffentlich nach 11 Jahren in einer Prenzlauer Kirche auf. Er erhielt die Genehmigung zu einer BRD-Toumee und wurde im Nov. von der DDR ausgebürgert. Im Apr. 1982 erhielt er eine einmalige Einreiseerlaubnis zum letzten Besuch bei Robert Havemann. Nach der Wende 1989 reiste er wieder in die DDR ein, gab Konzerte in Leipzig und Berlin.
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Biermann, Wolfgang
Werke: Buchausg.: Die Drahtharfe. Balladen, Gedichte, Lieder (1965); Mit Marx- und Engelszungen. Gedichte, Balladen, Lieder (1968); Für meine Genossen. Hetzlieder, Gedichte, Balladen (1972), (jeweils mit Noten zu den Liedern); Schallplatten: u.a. Warte nicht aufbessere Zeiten (1973) aah-ja! (1973); Eins in die Fresse, mein Herzblatt (1980); Gut Kirschenessen. DDR - caira! (1990) Lit.: Franke (1971); Buch 1 (1973); Boris (1983); Frey (1988); Gillen/Haarmann (1990); Protokoll (1991); Munzinger-Archiv (29-30/1992); Cerny (1992); Who's who in Germany (1992) G.B.
nenschlosser im VEB "Paul Fröhlich" in Leipzig und war FDJ-Sekr. im Betrieb. 1948 wurde er Mitgl. der SED und trat in die DVP (später NVA) ein. Er absolvierte die Offiziersschule in Torgau und studierte 1954 bis 1959 an derLenin-Akademieund 1964 bis 1969 an der Generalstabsakademie der UdSSR. Ab 1973 war B. Generalmajor. 1974 bis 1981 war er Leiter der Politabteilung desMilitärbezirkes Leipzig, ab 1982 Stellv. Kommandeur der MA Dresden und Leiter der Politabteilung. Ab 1984 war er Mitgl. der BL Dresden der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1976) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989)
Biermann, Wolfgang geb. 29.11.1927 Leipzig-Reidnitz Generaldirektor des VEB Kombinats Carl Zeiss Jena B. wurde als Sohn eines Buchdruckers geboren. 1944 trat er der NSDAP bei, wurde Soldat und geriet in Kriegsgefangenschaft. Nach 1945 erlernte er den Beruf des Maschinenschlossers, studierte 1948 bis 1951 Maschinenbau und Schloß als Ingenieur ab. 1951 bis 1963 war er Konstrukteur und Assistent des Technischen Direktors im BFG Lauchhammer, dann bis 1964 Technischer Direktor im VEB Nobas Nordhausen. 1956 wurde er Mitgl. der SED. 1964 bis 1975 war er Werkdirektor (Generaldirektor) des VEB Großmaschinenbau " 7 . O k t o b e r " (Werkzeugmaschinenkombinat) Berlin. In dieser Zeit promovierte er zum Dr.oec. 1975 wurde er als Generaldirektor des VEB Carl Zeiss in Jena eingesetzt. Unter seiner Leitung wurde der VEB Carl Zeiss Jena zu einem der wichtigsten Industriekombinate der DDR. B. strukturierte das Werk um, strich viele Leitungsebenen und baute eine straffe Organisation auf. B. war 1967 bis 1976 Kandidat des ZK der SED und Mitgl. der BL Berlin der SED. Ab 1976 war er Mitgl. des ZK der SED. Im Juni 1985 wurde er zum Honorarprofessor filr Leitung der sozialistischen Wirtschaft an die FSU Jena berufen.
G.B. Bimberg, Siegfried geb. 5.5.1927 Halle/Saale Komponist B. studierte in Halle Musikerziehung und Psychologie, promovierte 1953 und habilitierte sich 1956 an der HU Berlin. Er war bis 1962 Dozent an der HU, dann Dozent und ab 1964 Professor am Institut für Musik an der MLU Halle. 1962 bis 1980 war er Dirigent der Hallenser Madrigalisten. Mit diesem Chor setzte er sich in Rundfunk-, Schallplattenund Filmproduktionen sowie Konzerten für die Musik des 16 /17.Jahrhunderts ein. Seine wiss.Tätigkeit erstreckte sich hauptsächlich auf die Gebiete Musikästhetik und Musikpsychologie, Methodik und systematische Musikwiss. Ausz.: u.a. Preis filr künstlerisches Volksschaffen (1964); Händelpreis (1969); Bela-Bartok-Preis (1970) Veröfftl.: u.a. Einführung in die Musikpsychologie (1957); Treiben wir das Rad der Zeit (Liederbuch, 1962); Entwurf eines Rezeptionslehre der Musik (1968); Lieder lernen Lieder singen (1978); - Komp.: u.a. Die singenden Pferdchen (Oper für Kinder, zus. mit R. Lukowski, 1961) Lit.: Wer ist wer (1965); Komponisten (o.Jg.); Bibliogr. Kalenderblätter (1977); Seeger (1981); Wer ist wer (1992)
Ausz.: u.a. Held der Arbeit (1966); W O in Gold (1977) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); MunzingerArchiv (6/1985); Stroynowski( 1989); Frey (1988); Kappelt (1981); Cerny (1992); Herbst (1994) G.B. Bierschenk, Hans geb. 1923; gest. 29.4.1988 Direktor des Armeemuseums der DDR B. leistete im 2. Weltkrieg Wehrdienst, geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft und besuchte eine Antifaschule. Er war Lehrer an der Antifa-Zentralschule und kehrte 1945 in die SBZ zurück. 1946 trat er der SED bei und war SEDFunktionär in Apolda. 1949 trat er in die DVP ein, dann KVP und ab 1956 NVA. 1957 bis 1964 war er Leiter der Offiziersschule in Berlin-Treptow.. 1966 bis 1971 Direktor des Armeemuseums in Potsdam, ab 1969 Oberst der NVA. 1968 bis 1972 war er Mitgl. des Präsidialrates des KB. Lit.: Herbst (1994) G.B. Bilan, Heinz geb. 1931 Stellv. Kommandeur der MA Dresden B. war von Beruf Schlosser, arbeitete nach 1945 als Maschi-
G.B. Binder, Erwin geb. 18.9.1932 Groß Göderns, Krs. Parchim Vors. des Bezirksvorstandes Rostock der DBD B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte die Volksschule und lernte 1947 bis 1949 den Beruf des Harzfacharbeiters. 1949 bis 1951 besuchte er die FS für Landwirtschaft, wurde Meister. 1951 trat er in die DBD ein. Seitdem war er in verschiedenen Positionen und Ebenen in der DBD tätig, u.a. Sekr. des DBD-Kreisvorstandes Bad Doberan, 1969 bis 1982 Vors. des Bezirksverbandes der DBD Rostock und zuletzt 1982 Sekr. des Parteivorstandes der DBD. 1963 bis 1981 war er Abg. des Bezirkstages Rostock, ab 1981 Abg. der Volkskammer und ab 1986 Vors. der DBD-Fraktion. Ausz.: u.a. W O in Silber; Verdienstmedaille der DDR. Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer 8 (1982), 9 (1987); Stroynowski (1989) G.B. Birch, Heinz geb. 9.3.1927 Dessau Diplomat B. war von Beruf Autoschlosser, studierte Außenpolitik und schloß 1955 als Diplomstaatswiss. ab. Ab 1957 war er
Bischoff, Herbert
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im diplomatischen Dienst der DDR, bis 1961 Attach6 der Botschaft in China, danach Mitarbeiter im MfAA und der Abteilung Internationale Verbindungen des ZK der SED. 1976 bis 1977 war er Gesandter an der Botschaft in Großbritannien, 1978 bis 1984 Botschafter in Indien. Ab 1984 Stellv. Leiter der Abteilung USA/ Kanada/ Japan im MfAA. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1973) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.B. Birnbaum, Dieter geb. 21.12.1931 Stralsund
"Puhdys". Die "Puhdys" entwickelten sich zu einer der erfolgreichsten Gruppen der DDR-Rockmusik. Neben vielen Konzerten in der DDR führten sie Konzerte und Promotiontouren in der BRD, den USA und vielen anderen Ländern durch. Filmmusik: u. a. Geh dem Wind nicht aus dem Wege (DEFA); LP: u.a. Die Puhdys; Die großen Erfolge; Perlenfischer; Solo-LP: Intim; Ohne Schminke; Das Jubiläumsalbum Lit.: Tilgner/Ettelt: Die Puhdys (1983); Feldberg: Lebenszeit. Ein Puhdys-Porträt (1979, 1982); Cemy (1992) G.B.
Rektor der EMA U Greifswald
Birthler, Marianne, geb. Radtke geb. 22.1.1948 Berlin
B. war nach dem Abitur Lehramtsbewerber, wurde 1952 Mitgl. der SED und studierte 1952 bis 1957 Biologie an der EMAU Greifswald. 1960 promovierte und 1970 habilitierte er sich. 1973 bis 1977 war er hauptamtlich bei der Universitätsparteileitung tätig. Ab 1977 warerord. Professor für Biochemie und ab 1978 Direktor der Sektion Biologie. 1979 bis 1985 war er Rektor der EMAU Greifswald. Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.B. Birnbaum, Brigitte geb. 29.5.1938 Elbing
Kinderbuch- und Fernsehautorin B. wurde als Tochter eines Postbeamten geboren, kam 1945 nach Mecklenburg-Vorpommern und absolvierte nach dem Abitur eine Lehre als Apothekenhelferin. Neben ihrer Arbeit schrieb sie für die Presse, wurde Mitgl. eines Zirkels Schreibender Arbeiter und studierte dann 1961 bis 1964 am Institut für Literatur in Leipzig. Nach dem Studium arbeitete sie als Buchhändlerin und war ab 1968 als freischaffende Schriftstellerin tätig. Sie schrieb hauptsächlich für Kinder. Werke: u.a. Bert, der Einzelgänger (Kb., 1962); Tigertod (Kd.-Fsp., U. 1969); Der Hund mit dem Zeugnis (Kb., 1971); Löwen an der Ufertreppe (Kb., 1981) Lit.: Albrecht (1974); Autoren (1991) G.B. Birkemeyer, Gisela, geb. Köhler geb. 22.12.1931 FasendortfThür.
Spitzensportlerin B. erlernte den Beruf der Technischen Zeichnerin und war Verwaltungsangestellte. 1951 bis 1964 war sie aktive Leistungssportlerin in der Leichtathletik. Sie war Hürdenläuferin in Erfurt, Jena und Berlin. Ihre größten sportlichen Erfolge waren die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1956 und die Bronzemedaille 1960. Sportl. Erf.: 35mal DDR-Meisterin in olympischen Disziplinen (1953 bis 1964); DDR-, Europa- und Weltrekorde (1956 bis 1960) Lit.: Cerny (1992)
G.B.
Birr, Dieter (Maschine) geb. 18.3.1944 Köslin
Rockmusiker B. erlernte den Beruf des Universalschleifers, spielte daneben Gitarre und war Gittarist in verschiedenen Gruppen. 1966 bis 1972 besuchte er die Musikschule in BerlinFriedrichshain und war ab 1969 Gittarist der Gruppe
Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/GRÜNE B. legte 1966 das Abitur ab, arbeitete 1966 bis 1972 als Exportbearbeiterin und Außenhandelsökonom. 1967 bis 1971 absolvierte sie ein Fernstudium an der FS für Außenhandel. 1972 bis 1983 war sie Hausfrau, nahm 1976 bis 1981 an einer Ausbildung als Katechetin der ev. Kirche teil und war 1983 bis 1986 Katechetin in Berlin. Ab 1987 war sie Jugendreferentin im Stadtjugendpfarramt, hatte Kontakte zur Initiative für Frieden und Menschenrechte und war ab 1988 dort Mitarbeiterin. B. nahm am Zentralen Runden Tisch teil, war ab März 1990 Abg. der Volkskammer und Sprecherin der Faktion BÜNDNIS 90/GRÜNE. Ab Okt. 1990 war B. Mitgl. des Bundestages und Ministerin für Bildung, Jugend und Sport im Land Brandenburg. Lit.: Bundestag (1990); Bundesrat (1991); Landtag Brandenburg (1991); Munzinger Archiv (52-53/1992); Cerny (1992); Who is who in der BRD (1992); Who's who in Germany (1992) G.B. Bischoff, Ganther geb. 1929
Direktor des Palastes der Republik B. war Mitgl. derSED und in verschiedenen Parteifunktionen tätig. Bis 1969warerSekr., 1960 bis 1962 Vors. des Rat des Krs. Hettstedt. 1963 bis 1975 war er Stellv. Vors. des Büros des Ministerrates und 1976 bis 1990 Direktor des Palastes der Republik. Lit.: Herbst (1994) G.B. Bischoff, Herbert geb. 12.8.1931
Vors. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Kunst B. war Verwaltungsangestellter, Schloß ein Studium als Diplomkulturwiss. ab und promovierte zum Dr.phil. Er war Mitgl. der SED und hauptamtlicher FDGB-Funktionär. B. war Lehrer für Kunst und Literatur an der HS der Gewerkschaften, 1971 bis 1975 Stellv. Vors. und dann Vors. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Kunst im FDGB. Ab 1972 war er Mitgl. des Bundesvorstandes des FDGB, des Präs. des Verbandes der Theaterschaffenden und Vizepräs, der Internationalen Föderation der Gewerkschaft der Beschäftigten in Film, Funk und Fernsehen. Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber (1981); Verdienstmedaille der DDR Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.B.
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Bischoff, Wilhelm
BischofT, Wilhelm geb. 20.7.1920 NDPD-Funktionär B. war von Beruf Bäcker, nach 1945 Neulehrer und Schulleiter. Er wurde Mitgl. der NDPD und war ab 1954 hauptamtlicher NDPD-Funktionär. B. war 1969 bis 1972 Vors. des NDPD-Bezirksvorstandes Magdeburg, zeitweise Mitgl. des NDPD-Hauptausschusses, Sekr. des Bezirksausschusses der Nationalen Front und Stellv. Vors. des Bezirksausschusses der DSF in Magdeburg. Lit.: Herbst (1994) G.B. Bisky, Lothar geb. 17.8.1941 Zollbrück, Krs. Rummelsburg Rektor der HS fur Film- und Fersehen B. studierte 1961 bis 1965 Kulturwiss. an der KMU Leipzig und Schloß als Diplomkulturwiss. ab. 1963 wurde er Mitgl. der SED. 1965 bis 1978 war B. Leiter der Abteilung Massenkommunikation/Kunst am ZI für Jugendforschung Leipzig und Honorardozent an der Fakultät Jounalistik der KMU. 1969 promovierte er zum Dr. phil. und 1975 habilitierte er sich. 1978 bis 1986 war er Dozent und Professor an der AfG. 1986 bis 1990 war B. Rektor der HS für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg. 1989 war er Leiter der Abteilung Kultur beim ZK der SED, Mitgl. des Arbeitsausschusses zur Vorbereitung des außerord. Parteitags der SED, ab 8.12.1989 Mitgl. des Präs. des Parteivorstandes der SED-PDS bzw. PDS und Leiter der Kommission Presse und Medien. Von März bis Okt. 1990 war er Abg. der Volkskammer, ab Okt. 1990 Mitgl. des Landtages Brandenburg und Vors. der PDS-Fraktion, ab 1993 Vors. der PDS. Werke: u.a. Zur Kritik der bürgerlichen Massenkommunikationsforschung (1976); Die Funktion der Massenmedien bei der Herausbildung der sozialist. Kultur (1981) The Show must goon. Unterhaltung am Konzemkabel (1984) Lit.: Buch 4 (1987); Landtag Brandenburg (1991); Cerny (1992); Munzingcr-Archiv (12/1993); Herbst (1994) G.B. Bittel, Karl geb. 22.6.1892 Darmstadt; gest. 18.4.1969 Direktor des Deutschen Instituts für Zeitgeschichte B. wurde als Sohn eines Bankbeamten geboren, legte 1911 das Abitur ab und studierte bis 1915 Geschichte, Rechtswiss. und Volkswirtschaft an den Universitäten Heidelberg, FreiburgundTübingen. Er promovierte zum Dr.rer.pol. und war Angestellter des Lebensmittelamtes Mannheim und des Landeswohnungsvereins in Karlsruhe. Er wurde Mitgl. der KPD und war 1922 Redakteur der KPD-Zeitung "Der Kämpfer" in Chemnitz. Danach war er hauptamtlicher Mitarbeiter im ZK der KPD. 1933 wurde er verhaftet, im KZ inhaftiert und dann unter Polizeiaufsicht gestellt. Er arbeitete dann wiss., u.a. über Paracelsus. Nach 1945 trat er erneut in die KPD ein und war Mitgl. der Landesleitung Baden. Er war Mitbegründer, Chefredakteur und Lizenzträger der Zeitung' 'Unser T a g ' 1 9 4 8 siedelte er in die SBZ über, wurde 1949 Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte und Mitgl. des VDP (VDJ) und 1949 bis
1957 Chefredakteur der Zeitschrift "Dokumentation der Zeit". 1951 bis 1957 war er Direktor des Instituts für Zeitgeschichte am Museum für Deutsche Geschichte und 1951 bis 1953 Vors. des VDP. Er war Honorarprofessor an der KMU Leipzig. Ausz.: u.a. Karl-Marx-Orden (1962) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Neue Deutsche Presse (4/1962,6/1962,6/1967); Bibliogr. Kalenderblätter (1967); Herbst (1994) G.B. Bittner, Horst geb. 14.6.1927 Taucha bei Leipzig Diplomat B. erlernte den Beruf des Druckers, besuchte nach 1945 die ABF in Leipzig, studierte bis 1949 Wirtschaftswiss. und Schloß als Diplomvolkswirt ab. B. war ab 1945 Mitgl. der Antifa-Jugend, ab 1946 Mitgl. der SED und ab 1971 Kandidat des ZK der SED. 1949 bis 1957 war er Mitarbeiter und Abteilungsleiter im Ministerium für Außen- und Innerdeutschen Handel. 1957 trat er in den diplomatischen Dienst ein und war bis 1963 Stellv. Leiter der Handelsvertretung in der UdSSR. 1964 bis 1965 war er Stellv. Minister des Ministerium für Außen- und Innerdeutschen Handel. Aug. 1965 bis März 1974 war er Botschafter in der UdSSR. 1974 bis 1984 war B. Direktionsbereichsleiter im MfAA und dann Handelsrat an der Botschaft in der CSSR. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1965), in Silber (1970) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); Stroynowski (1989) G.B. Bittrich, Haas-Joachim geb. 1.6.1923 Rektor der TH Leuna-Merseburg B. legte 1941 das Abitur ab, leistete Kriegsdienst und begann 1946 ein Chemiestudium an der Universität Leipzig. 1954 promovierte er zum Dr.rer.nat. und nahm 1955 eine Lehrtätigkeit an der TH für Chemie Leuna-Merseburg auf. 1958 bis 1960 war er Prorektor für Studienangelegenheiten, 1963 bis 1964 Dekan der Fakultät für Stoffwirtschaft und 1964 bis 1968 Rektor der TH für Chemie. 1964 bis 1969 war er Mitgl. der SED-BL Halle. 1967 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der TH Leningrad verliehen. B. war zeitweise Vors. der Chemischen Gesellschaft der DDR. Lit.: Buch I (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Wer ist wer (1992); Herbst (1994) G.B. Blankenburger, Rudolf geb. 18.11.1911 Dresden Diplomat B. war kaufmännischer Angestellter, wurde 1929 Mitgl. der SAJ und 1930 Mitgl. der SPD. 1933 bis 1935 leistete er illegale antifaschistische Arbeit und war zeitweise inhaftiert. 1946 wurde B. Mitgl. der SED. Ab 1948 war er Funktionär der Konsumgenossenschaften in Sachsen, 1949 bis 1951 Vorstandsmitgl. im Verband der Konsumgenossenschaften-Sachsen und dann bis 1957 Mitarbeiter im Zentralverband. 1950 bis 1958 war er Abg. der Volkskammer und Mitgl. des Nationalrates der Nationalen
Bloch, Ernst Front. 1952 bis 1957 war B. Mitgl. des Vorstandes des Zentralverbandes der Konsumgenossenschaften und zeitweise Chefredakteur des Verbandsorgans. 1958 trat er in den diplomatischen Dienst und war bis 1962 Leiter der Hauptabteilung Handelsbeziehungen der Kammer für Außenhandel. 1963 bis 1972 war er Leiter der Vertretung der Kammer für Außenhandel der DDR in den Niederlanden. Azsz.: u.a. W O in Silber (1971) Lit.: Volkskammer 2 (1957); Wer ist wer (1959); Buch 1 (1973), 2 (1979); Radde (1977); Stroynowski (1989); SBZHandbuch (1990) G.B. Blau, Karl geb. 6.3.1930 Themar; gest. 31.3.1994
ΝDPD-Funktionär B. wurde als Sohn eines Schuhmachermeisters geboren, erlernte den gleichen Beruf und arbeitete bis 1952 als solcher. 1951 trat er in die NDPD ein, war 1952 bis 1954 Geschäftsführer des Kreis vorstandes der NDPD Meiningen und 1954 bis 1973 Vors. der Bezirkshandwerkskammer Suhl. 1955 bis 1990 warerMitgl. des Hauptausschusses der NDPD, 1963 bis 1990 Mitgl. des Präs. 1975 bis 1990 war er Vors. des Bezirksvorstandes der NDPD in Karl-MarxStadt. 1990 war er Staatssekr. ftlr Handwerks- und Gewerbepolitik und Örtliche Versorgungswirtschaft in der Regierung Modrow. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1964); in Silber (1969) Lit.: Volkskammer 3 (1959); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.B. Blecha, Johanna geb. 28.1.1916 Breslau
DFD-Funktionärin B. war Stenotypistin und 1938 bis 1945 bei der SiemensBau-Union tätig. 1945 bis 1947 war sie Angestellte des Jugendamtes Schwerin und 1947 bis 1949Abteilungsleiterin in der mecklenburgischen Landesregierung. 1949 bis 1953 war sie Oberbürgermeister von Schwerin, danach bis 1960 Stellv. Oberbürgermeister und Stadtrat für Volksbildung und Kultur in Berlin. 1960 bis 1977 war sie Sekr. des Bundesvorstandes des DFD und Mitgl. des Präs. des KB. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959), in Silber (1969) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979) G.B. Blecha, Kurt geb. 25.2.1923 Außig/Böhmen
Leiter des Presseamtes beim Vors. des Ministerrates B. war Mitgl. der NSDAP, leistete Kriegsdienst und kam 1943 in sowjetische Gefangenschaft. Er besuchte eine Antifa-Schuleund warMitgl. des NKFD. Nach 1945 wurde er Mitgl. der SED, besuchte den 1. Jounalistenlehrgang an der PHS und war ab 1950 Redakteur der "Schweriner Volkszeitung''. Danach wurde er Mitarbeiter des Amtes für Information, 1955 Stellv. Vors. der Presseamtes beim Vors. des Ministerrates. 1958 bis 1989 war er Leiter des Amtes, Mitgl. des Zentralvorstandes des VDJ und 1956 bis 1989 Mitgl. des Präs. des VDJ.
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Ausz.: W O in Silber (1964), in Gold (1983); Banner der Arbeit (1970) Lit.: SBZ A-Z (1959, 1960, 1962); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Neue Deutsche Presse (3/1962); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Frey (1988); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.B. Blechschmidt, Paul geb. 20.12.1907 Bernsgriln bei Aue; gest. 23.12.1961
Kommandeur der MA Dresden B. besuchte die Oberschule und wurde dann Lehrer. Er war Mitgl. der KPD. Nach 1933 emigrierte er in die UdSSR, nahm in den internationalen Brigaden am spanischen Bürgerkrieg teil und war im 2. Weltkrieg Angehöriger des Aufklärungsdienstes der Roten Armee. Nach 1945 kehrte er in die SBZ zurück und war Landrat. 1946 wurde er Mitgl. der SED und Offizier der DVP/Seepolizei. 1951 war er Leiter der Hauptabteilung Intendantur, wurde 1953 Generalmajor und 1956 Leiter der Abteilung Rückwärtige Dienste im Ministerium für Nationale Verteidigung. 1957 bis 1960 war er Leiter der Kadettenanstalt Naumburg und Kreistagsabgeordneter. Ab 1960 war B. Kommandeur der MA Dresden. Ausz.: u.a. W O in Silber (1956) Lit.: Wer ist wer (1959,1965); SBZ-Biogr. (1961); Röder/ Strauss (1980) G.B. Bleiber, Helmut geb. 19.11.1928 Weißwasser
Stellv. Direktor des ZIfür Geschichte der AdW B. wurde nach 1945 Neulehrer, besuchte die ABF und studierte 1950 bis 1954 Geschichte an der HU Berlin. Nach dem Studium war er Assistent bzw. wiss. Mitarbeiter am Institut für Geschichte der DAW. 1963 promovierte er und arbeitete als Referent. 1968 bis 1984 leitete er am Akademieinstitut für Geschichte die Abteilung bzw. Forschungsgruppe 1789 bis 1871. Ab 1984 war er Stellv. Direktor des Instituts. 1973 habilitierte er sich und wurde 1977 zum Professor berufen. B. war Mitgl. der SED und zeitweise Parteisekr. am Institut. Er war Vors. der deutschen Sektion der Historikerkommission DDR-VR Polen und Mitgl. des Sekr. des Präs. der Historiker-Gesellschaft. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit Stufe II (Koll, 1976) Werke: u.a. Zwischen Reform und Revolution. Lage und Kämpfe der schlesischen Bauern und Landarbeiter im Vormärz 1840-1847 (1966); Grundriß der deutschen Geschichte (Mitautor, 1974); Dokumente zur Geschichte der deutschpolnischen Freundschaft (Quellenwerk, Hrsg. zus. mit Jan Kosim, 1982) Lit.: ZfG (11/1988)
G.B.
Bloch, Ernst geb. 8.7.1885 Ludwigshafen; gest. 4.8.1977
Institutsdirektor B. wurde als Sohn eines Eisenbahnbeamten geboren, besuchte das Gymnasium und legte das Abitur ab. 1905 bis 1908 studierte er Philosophie, Musik und Physik in München und Würzburg, promovierte, ging nach Berlin und 1911 nach Heidelberg und war ab 1914 freier Schriftsteller
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Block, Heinz
in München. 1915 bis 1917 arbeitete er an seinem Buch "Geist der Utopie", das 1918 veröffentlicht wurde. 1917 bis 1919 war er als Kriegsgegner in der Schweiz und betätigte sich journalistisch. Nach 1919 reiste er viel und kam 1923 nach Berlin. Er wurde Mitgl. der KPD, emigrierte 1933 über die Schweiz, Östereich und Frankreich nach den USA. Er publizierte in E x i l z e i t s c h r i f t e n und war Mitbegründer des Aurora-Verlages in New York. 1948 wurde er als Professor an die Universität Leipzig berufen, war 1949 bis 1957 Direktor des Institutes für Philosophie und 1953 bis 1956 Herausgeber der "Deutschen Zeitschrift für Pilosophie". B. war Mitgl. des Präsidialrates des KB und ab 1955 ord. Mitgl. der DAW. 1957 wurde er zwangsemeritiert und ihm die Lehrbefugnis entzogen. Er erhielt Veröffentlichungsverbot und begann 1959 mit den Arbeiten an der Gesamtausgabe im Suhrkamp-Verlag. 1961 siedelte er in die BRD über. 1962 wurde er aus der DAW ausgeschlossen. B. beteiligte sich an Protesten gegen die BRD-Notstandsgesetzgebung.
B. warwährend des 2. Weltkrieges Soldat der Kriegsmarine, arbeitete nach 1945 als Werzeugmacher und ging 1946 in die Landwirtschaft. 1950 bis 1952 studierte er an der DASR und Schloß als Diplomwirtschaftler ab. 1952 bis 1963 war er Sekr. für Landwirtschaft der SED-BL Cottbus. 1956 besuchte er die Sonderschule des ZK der SED in Schwerin. 1963 war er Stellv. Direktor des Instituts für Landwirtschaft in Vetschau, 1964 bis 1971 Sekr. der SED-KL CottbusLand. 1968 promovierte er zum Dr.agr. 1971 tratB. in den diplomatischen Dienst der DDR ein. 1973 bis 1979 war er Botschafter in Argentinien, 1980 bis 1982 Botschafter in Kolumbien, ging dann in den Ruhestand. Ab 1986 war B. Präs. des Freundschaftskommittees DDR-Kolumbien. Ausz.: u.a. Verdienstmedialle der DDR; W O in Bronze Lit.: SBZ-Biogr. (1961); Radde (1977); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); N D (21.3.1990)
Lit.: Markun: Emst Bloch in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten (1977); Schmidt: Ernst Bloch (Bibliogr., 1985); SBZ A-Z (1958, 1959, 1960, 1962); Wer ist wer (1959); Beismann/Dunker (1960); SBZ-Biogr. (1961); Boris (1983); Frey (1988); Cerny (1992) G.B.
Chefredakteur
Block, Heinz geb. 1925
Stellv. Minister für bezirksgeleitete und Lebensmittelindustrie B. erlernte den Beruf des Industriekaufmanns. Er war Mitgl. der SED und hatte 1945 bis 1954 verschiedene Funktionen in der Wirtschaft inne. 1954 bis 1958 war er Sekr. bzw. 1. Stellv. Vors. des Rates des Krs. Aschersleben, 1959 bis 1967 war er Vors. des Rates des Krs. Wittenberg. 1967 war B. Abg. des Bezirkstages Halle, 1967 bis 1969 Leiter der Abteilung Finanzen und dann bis 1970 Vors. des Bezirkswirtschaftsrates Halle. 1970 bis 1976 war er Stellv. Minister bzw. Staatssekr. f ü r bezirksgeleitete und I^ebensmittelindustie. Ab 1976 war er Generaldirektor des VEB Kombinat Spirituosen, Wein und Sekt in Berlin. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969), in Silber (1975) Lit.: Buch 1 (1973), 2(1979), 3(1982),4(1987) ;Stroynowski (1989) G.B. Blöcker, Heinz geb. 1921; gest. 15.12.1989
Richter am Obersten Gericht der DDR B. war Mitgl. der SED und Absolvent der DVA. Ab Anfang der 50er Jahre war er Richter am Amtsgericht Rostock, 1952 bis 1958 Leiter der Justizverwaltungsstelle Rostock. 1958 bis 1986 war er Richter bzw. Oberrichter am Obersten Gericht der DDR und zeitweise Stellv. Senatsvors. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1973), in Silber Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski (1989); N D (12.1.1990) G.B. Blum, GUnter geb. 30.3.1922 Berlin; gest. 5.2.1990
Diplomat
G.B. Bobach, Carl geb. 13.4.1898 Waldenburg/Sa., gest. 8.5.1965 B. wurde als Sohn eines Töpfers geboren, besuchte die Volksschule und dann die Handelsschule und arbeitete als Verkäufer. 1912 trat er in die SAJ ein, wurde wegen antimilitaristischer Haltungen ausgeschlossen und Schloß sich dem Spartakusbund an. Im 1.Weltkrieg leistete er Wehrdienst, war als Agitator aktiv. B. war Mitgl. der USPD, dann der KPD. Ab 1924 war er Redaktionssekretär der KPD-Zeitung " D e r K ä m p f e r " in Chemnitz, wurde dann Redakteur. 1929wurde erwegen "Veröffentlichung staatsfeindlicher Artikel" zu einem Jahr Festungshaft verurteilt und inhaftiert. 1932 bis 1933 war er Mitarbeiter der KPDWochenzeitschrift "Illustriertes Volksecho", ab 1933 Mitarbeiter im Kommunistischen Pressedienst. Nach 1933 leistete er illegale antifaschistische Arbeit und war mehrfach inhaftiert. 1944 wurde er zum Strafbataillon 999 einberufen und ging im Sept. 1944 in amerikanische Gefangenschaft. 1946 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen, trat in die SED ein und war in verschiedenen Parteifunktionen tätig. 1952 war er Stellv. Leiter des Amtes fllr Information bei der sächsischen Landesregierung, ab 1953 Chefredakteur der "Sächsischen Zeitung" in Dresden. 1958 bis 1960 war B. Mitgl. der SED-BL Dresden. Ausz.: u.a. W O in Silber (1956); BannerderArbeit(1958) Lit.. SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Revolutionäre Kämpfer (1970); SBZ-Handbuch (1990) G.B. Bobeck, Gertrud, geb. Denner geb. 15.11.1898 Bingen/Rh.
Stellv. Ministerin fiir Volksbildung B. studierte in München und Berlin Geographie und Kunstgeschichte, promovierte 1928 und trat 1933 in die KPD ein. 1935 bis 1945 war sie im Parteiauftrag in der UdSSR. Sie war Sekretärin, Übersetzerin, später wiss. Mitarbeiterin im Geographischen Institut der AdW der UdSSR. Im Mai 1945 kehrte sie nach Deutschland zurück, war Stadtrat für Wohnungs- und Führsorgewesen, dann für Volksbildung in Bautzen. 1946 wurde sie Mitgl. der SED und Kreisrat für Volksbildung. 1950 war sie Mitarbeiterin des Deutschen Pädagogischen ZI in Dresden, 1952bis 1954
Bock, Siegfried Stellv. Vors. des Rates des Bez. Dresden und 1954 bis 1958 Stellv. Ministerin für Volksbildung. Nach 1958 war sie Direktorin der Pädagogischen Schule für Kindergärtnerinnen. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1955); Dr.-Theodor-NeubauerMedaille in Gold (1961) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1959, 1965); Röder/Strauss (1980) G.B. Bobeth, Wolfgang geb. 15.2.1918 Löbau/Sa. Institutsdirektor B. absolvierte ein Studium und Schloß als Diplomingenieur ab. Ab 1950 war er wiss. Mitarbeiter, Abteilungsleiter und ab 1959 Direktor des Instituts für Technologie der Fasem der DAW. 1952 war er Lehrbeauftragter, 1957 Professor mit Lehrauftrag und ab 1960 Professor mit Lehrstuhl filr TextilrohstofTe und Textilprüfung an der TU Dresden. Ab 1967 war B. ord. Mitgl. der DAW, Mitgl. des Forschungsrates der DDR und Vors. des KdT-Fachverbandes Textil-Bekleidung-Leder. Nach 1979 wurde er emeritiert. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1964) Lit.: Beismann/Dunker (1960); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.B. Bobka, Agnes geb. 1910 DFD-Funktionärin B. wurde als Tochter einer Arbeiterfamilie geboren, besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf der Köchin. Sie arbeitete dann im Beruf. 1947 wurde sie Mitgl. des DFD, 1949 der SED. 1950 bis 1954 war sie Sekr. des Kreisvorstandes des DFD in Perleberg, 1954 bis 1962 Vors. des Bezirksvorstandes Rostock des DFD und zeitweise Mitgl. der SED-BL Rostock. Lit.: Herbst (1994) G.B. Bobrowski, Johannes geb. 9.4.1917 Tilsit; gest. 2.9.1965 Berlin Cheflektor, Schriftsteller B. wurde als Sohn eines Eisenbahnbeamten geboren, legte das Abitur ab und begann 1938 ein Studium der Kunstgeschichte in Berlin. 1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, war Soldat und kam in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1949 kehrte er nach Berlin zurück und war ab 1950 Verlagslektor, zuletzt Cheflektor des "Union-Verlages". 1954 veröffentlichte er erste eigene Gedichte, 1960 erste Erzählungen und 2 Romane. Ausz.: u.a. Alma-Johanna-Koenig-Preis (Wien, 1962); Heinrich.Mann-Preis (1965) Werke: u.a. G. Schwab: Die schönsten Sagen des klassischen Altertums (Hrsg., 1954); Sarmatische Zeit (Gde, 1961); Schattenland Ströme (Gde., 1962); Levins Mühle 34 Sätze über meinen Großvater (Ro., 1964) Lit.: Wolf: J. Bobrowski. Leben und Werk (1976); Leistner: J. Bobrowski (1981); SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Ev. Nachrichtendienst (36/1965, 19/1987); Mitt. AdK (6/1965); Biobliogr. Kalenderblätter (1967, 1970, 1975,1982); Franke (1971); Albrecht (1972,1974);Cerny (1992); Rolka (1993) G.B.
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Bochmann, Manfred geb. 1928 Minister für Geologie B. erlernte den Beruf des Werkzeugmachers, studierte und Schloß als Diplomwirtschaftler ab und promovierte später zum Dr. rer.oec. Er war Mitgl. der SED, 1962 bis 1967 Sekr. für Wirtschaft der Gebietsleitung Wismut der SED und 1967 bis 1974 Staatssekr. 1974 wurde er zum Minister für Geologie der DDR berufen. Ausz.. u.a. W O in Bronze (1969), in Silber (1974) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer 7 (1977); Stroynowski (1989) G.B. Bock, Helmut geb. 9.3.1928 Köln Historiker B. war nach dem Besuch der Mittelschule Metallarbeiter und Soldat, geriet in englische Kriegsgefangenschaft. 1945 bis 1948 war er Landarbeiter in Westfalen, dann Metallarbeiterund Polizist in Berlin. 1948 bis 1951 studierte er in Berlin Geschichte und Germanistik und arbeitete dann bis 1960 als Lektor für Sprache und Literatur an der DHfK in Leipzig. Er war Assistent und Aspirant an der KMU Leipzig und promovierte 1960.1961 bis 1969 war er wiss. Sekr. und Stellv. Abteilungsleiter im Institut für Geschichte der DAW, Vors. der Akademiekommission für Geschichtspropaganda. 1970 habilitierte er sich, wurde 1971 zum Akademie-Professor ernannt und war Leiter der Abteilung Kulturgeschichte am ZI für Geschichte der DAW. Β. war Mitherausgeber des "Jahrbuch für Volkskunde und Kulturgeschichte", Vors. der Sektion Geschichte beim Präs. der URANIA und Präsidiumsmitgl. der Historikergesellschaft der DDR. Werke: u.a. Ludwig Börne. Vom Ghettojuden zum Nationalschriftsteller (Biogr., 1962); Rebell im Preußenrock. Tauroggen 1912 (1963); Zwischen Thron und Vaterland. Gneisenau im preußischen Krieg 1806-1807 (1966) Lit.: Albrecht (1974); ZfG (3/1988) G.B. Bock, Siegfried geb. 29.9.1926 Meerane/Sa. Diplomat Β. erlernte den Beruf des Textilkaufmann und war in diesem Beruf tätig. Er war Mitgl. der NSDAP. 1945 bis 1950 studierte er an der Universität Leipzig und Schloß als Diplomjurist ab. 1946 wurde er Mitgl. der SED. 1951 bis 1961 war er Mitarbeiter und Abteilungsleiter Rechts- und Vertragswesen im MfAA. 1955 promovierte er zum Dr.jur. 1959 war er juristischer Berater der DDR-Delegation bei der Genfer Konferenz der Großmächte. 1962 bis 1966 war er Botschaftsrat in Rumänien, 1966 bis 1977 Leiter der Abteilung für Grundsatzfragen im MfAA, hierbei 1972 bis 1975bei der KSZE in Helsinki und Genf. 1977bis 1984 war er Botschafter in Rumänien, bis 1990 Abteilungsleiter Südosteuropa im MfAA. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1971), in Silber (1976) SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Cemy (1992) G.B.
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Bofinger, Manfred
Boflnger, Manfred geb. 5.10.1941 Berlin Buchillustrator Β. erlertne 1959 bis 1961 den Beruf des Schriftsetzers und war dann bis 1968 als Metteur und Typograf bei der Zeitschrift "Eulenspiegel" tätig. Ab 1968 war B. freischaffend als Buchillustrator, Pressezeichner und Plakatgestalter tätig. Er wurde für seine Illustrationen zu Kinderbüchern mehrfach ausgezeichnet. Ausz.: u.a. Kunstpreis der FDJ (1976); Kunstpreis der DDR Werke: u.a. Die Satire mtlßte schärfer sein..., das können Sie ruhig lauter sagen! (Feder/Aquarell., 1979); Zwergenseite (Feder/Aquarell., 1979); - Plakate: Lachen und lachen lassen (1981); Auf Buchftlhlung (1981); - Buchillustr.: u.a. M. Twain: Ein Yankee an König Artus' Hof (1974); U. Kant: Der kleine Zauberer und die große Fünf (1973); J. Hasek: Abstinenzler (1983) Lit.: Neue Deutsche Presse (7/1974); Für Kinder gemalt (1975); Lipinski/Sandberg (1980); IX. Kunstausstellung 1982/1983; Jedes Buch (1986); Who's who in Germany (1992) G.B. Bohley, Bärbel geb. 24.5.1945 Gründungsinitiatorin des Neuen Forum B. erlernte nach dem Schulbesuch den Beruf des Industriekaufmanns, arbeitete als Lehrausbilderin und im Kulturbereich. Sie studierte ab 1969 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und war ab 1974 als freischaffende Malerin tätig. Sie beteiligte sich an der IX. Kunstausstellung der DDR in Dresden und hatte Ausstellungen in der BRD. Ab 1979 war sie Mitgl. der Sektionsleitung Malerei und des Bezirksvorstandes Berlin des VBK. B. war aktiv in der Friedens- und Menschenrechtsbewegung der DDR, wurde 1983 aus dem Bezirksvorstand des VBK ausgeschlossen und war sechs Wochen in Untersuchungshaft des MfS. Sie erhielt Auslandsreiseverbot und wurde einem Auftragsund Ausstellungsboykott unterzogen. Mitte der 80er Jahre war sie Mitbegründerin der Initiative für Frieden und Menschenrechte. 1988 wurde sie als Mitinitiatorin der Protestaktion bei der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration in Berlin verhaftet und aus der DDR abgeschoben. Sie hielt sich in England auf und konnte am 31.8.1988 durch Proteste besonders der ev. Kirche der DDR zurückkehren. 1989 war sie Mitinitiatorin der Gründung des "Neuen Forum", Mitgl. des Arbeitsausschusses und von Mai bis Dez. 1990 Abg. der Berliner Stadtverordnetenversammlung. Sie war Abg. der letzten Volkskammer. Ausz.: u.a. Förderpreis des staatl. Kunsthandels der DDR; Karl-Hofer-Preis (1989); Demokratiepreis (1990); Dr. -Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um Menschenrechte; Friedenspreis des Weltrates der Method. Kirchen (1991) Lit.: Munzinger-Archiv (47/1991); Weber (1991); Cerny (1992); Who's who in Germany (1992) G.B. Böhm, Alfred geb.23.8.1913; gest. 12.10.1982 Leiter der Bezirksverwaltung Neubrandenburg des MfS B. war vor 1933 Mitgl. der KPD, beteiligte sich am
antifaschistischen Widerstandskampf und wurde im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Nach 1945 wurde B. Angehöriger der bewaffneten Organe, Mitgl. der SED und Offizier der DVP, Κ VP und ab 1956 der NVA. 1965 war er Oberst, später General des MfS. 1965 bis 1979 war er Leiter der Bezirksverwaltung des MfS in Neubrandenburg und ab 1967 dort Mitgl. der SED-BL. Lit.: Herbst (1994) G.B. Böhm, Georg geb. 26.3.1923 Wilomitz DBD-Funktionär B. wurde als Sohn eines Arztes geboren, besuchte die Oberschule und absolvierte 1940 bis 1942 eine Landwirtschaftslehre. 1942 trat er in dieNSDAP ein, wurde Jungbauer und leistete dann Kriegsdienst. Er kam in sowjetische Gefangenschaft und besuchte eine Antifa-Schule. 1950 trat B. in die DBD ein, war Kreisinstrukteur, Landesjugendreferent und Mitgl. des Landesvorstandes Mecklenburg der DBD. 1951 bis 1954 war er Leiter der Parteischule Bad Kleinen der DBD, absolvierte ein Fernstudium an der DASR und schloß 1955 als Diplomwirtschaftler ab. 1955 bis 1960 war er Mitgl. des Präs. und Sekr. der Hauptabteilung Schulung und Aufklärung der DBD, 1958 bis 1963 Abg. der Volkskammer. Ab 1960 war er in verschiedenen Funktionen der Bezirksvorstände Berlin, Neubrandenburg, Magdeburg und Halle der DBD tätig. Ab 1972 war er erneut Mitgl. des Präs. des Parteivorstandes und ab 1976 Sekr. des Parteivorstandes. Ab 1982 war B. Vizepräs. des Friedensrates der DDR. Ausz.: u.a. W O in Bronze; in Silber (1972), in Gold (1983) Lit.: Volkskammer 3 (1959); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Stroynowski (1989) G.B. Böhm, Heinz geb. 6.7.1923 Leiter des Büros fiir Sozialhygiene des Rates des Bez. Dresden B. studierte 1942 bis 1948 Medizin an der HU Berlin und legte das Staatsexamen ab und promovierte zum Dr. med. Seit 1949 war B. als Arzt tätig, wurde 1961 Medizinalrat, habilitierte 1968 und wurde 1975 Obermedizinalrat. Ab 1973 war B. Leiter des Büros für Sozialhygiene der Abteilung Gesundheits- und Sozialwesen des Rates des Bez. Dresden. B. war ab 1949 Mitgl. des FDGB, ab 1960 der CDU. 1959 bis 1965 war er Mitgl. des Kreisvorstandes des FDGB in Quedlinburg. 1966 bis 1970 war er Vors. des Stadtverbandes, 1970 bis 1972 Mitgl. des Bezirksvorstandes Dresden und ab 1970 Mitgl. des Aktivs Gesundheitspolitik beim Bezirksvorstand Dresden der CDU. 1967 bis 1971 war er Nachfolgekandidat der Volkskammer und ab 1971 Abg. und Mitgl. des Ausschusses für Gesundheitswesen. Lit.: Volkskammer 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9(1987) G.B. Böhm, Siegfried geb. 20.8.1928 Plauen; gest. 5.5.1980 (Freitod) Minister der Finanzen
Böhme, Hans-Joachim Β. war kaufmännischer Angestellter,ab 1947 Mitgl. der FDJ und des FDGB, ab 1948 der SED. 1948 bis 1953 war er hauptamtlicher FDJ-Funktionär, bis 1954 dann Bandwärter, Presser und Brigadier im Braunkohlenwerk: Espenhain. 1954 bis 1958 studierte er an der KMU Leipzig Wirtschaftswiss. und Schloß als Diplomwirtschaftler ab. 1958 bis 1959 war er Assistent und Mitgl. der Parteileitung derFakultät. 1959 bis 1961 war er Mitarbeiter und Arbeitsgruppenleiter der Wirtschaftskommission, 1961 bis 1963 Stellv. Leiter und dann bis 1966 Leiter der Abteilung PlanungundFinanzenbeimZKderSED. 1966 bis 1980 war B. Minister der Finanzen der DDR, Mitgl. des Präs. des Ministerrates und ab 1967 Mitgl. des ZK der SED und Abg. der Volkskammer. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1963); W O in Silber (1964, 1970), in Gold (1974); Ehrenspange zum W O in Gold Lit.: Volkskammer 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (5.5.1980); Cerny (1992); Herbst (1994) G.B. Böhme, Curt geb. 17.7.1889; gest. 23.12.1968
Oberbürgerme ister Nach Abschluß der Volksschule erlernte B. den Berufeines Feinmechanikers. 1910 trat er der SPD bei und war für diese Partei besonders kommunalpolitisch in Thüringen tätig, 1925 bis 1933 als Bürgermeister in Allstedt und Lohbrügge und als Landtagsabgeordneter in Thüringen. B. wurde nach 1933 verhaftet und befandsich bis 1945 im KZ Buchenwald. 1945 bis 1946 war B. Mitglied der SPD, dann der SED. 1945 bis 1950hatte Β. die Stellungeines Ministerialdirektors im Mdl des Landes Thüringen zunächst als Direktor des Landesamtes des Innern, danach als Leiter der Hauptabteilung Kommunal- und Bauwesen. 1950 bis 1956 übte er die Funktion des Oberbürgermeisters in Gera aus. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1955), in Silber (1959), in Gold; Deutsche Friedensmedaille (1959) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); ND (20.1.1969); SBZ Handbuch (1990) H.K. Böhme, Günter geb. 16.7.1943 Heidenau
FDJ- und SED-Funktionär B. entstammte einer Arbeiterfamilie. Nach dem Besuch der Oberschule erfolgte 1960 bis 1963 die Lehre zum landwirtschaftlichen Facharbeiter mit Abitur im VEG Siethen. 1957 trat B. der FDJ, 1961 der SED bei. 1963 bis 1982 war B. hauptamtlicher Funktionär der FDJ: 1963 bis 1964 Sekr. der KL Zossen; 1964 bis 1965 besuchte er die KomsomolHS in Moskau; 1965 bis 1966 war er 1. Sekr. der KL Zossen, 1967 bis 1969 2. Sekr., 1969 bis 1973 1. Sekr. der BL Potsdam. In letzterer Funktion gehörte B. auchderSED-BL und seinem Sekr. in Potsdam an. 1973 bis 1982 übte B. die Funktion eines Sekr. des ZR der FDJ aus. 1983 begann er seine Tätigkeit im zentralen Parteiapparat der SED als Stellv. Abteilungsleiter Staat und Recht imZK. B. war 1965 bis 1969 Abg. des Kreistages Zossen, 1971 bis 1973 Abg. des Bezirkstages Potsdam, 1976 bis 1989 Abg. der Volkskammer. Er leitete 1976 bis 1982 die FDJ-Fraktion und war
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bis 1986 Mitgl. des Jugendausschusses, danach Stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Haushalt und Finanzen. B. gehörte 1973 bis 1981 dem Präs. des Bundesvorstandes des DTSB und dem Komitee fllr Körperkultur und Sport der DDR an. Ausz.: u.a. W O in Silberund Bronze(1973); Kampforden Für Verdienste um Volk und Vaterland in Silber Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) H.K. Böhme, Hans-Joachim geb. 29.12.1929 Bemberg
SED-Funktionär B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Nach dem Besuch der Mittelschule und einer entsprechenden Ausbildung arbeitete er zunächst als Verwaltungsangestellter in Bernburg. Bereits als Schüler trat er 1945 der SPD bei, 1946 SED. Ab 1948 war B. hauptamtlich in der FDJ und der SED tätig; 1948 bis 1949 als Kreisvors. der FDJ in Bemburg, 1949 bis 1951 als Abteilungsleiter für Propaganda in der SED-KL Bernburg, 1951 bis 1952 als Abteilungsleiter der Bezirksparteiorganisation der SED im Mansfeld Kombinat, 1952 bis 1955 als Instrukteur und Stellv. Abteilungsleiter in der Landesleitung Sachsen-Anhalt, nach Bildung der Bez. in der SED-BL Halle. B.studierte 1955 bis 1958 an der PHS und erwarb das Diplom als Gesellschaftswiss. Danach folgte der Einsatz als Sekr. der SED-KL Weißenfels bis 1963,1963 bis 1968 als Sektorenleiter bzw. Abteilungsleiter Agitation und Propaganda der BL Halle. 1967 promovierte B. an der MLU Halle zum Dr. phil. Ab 1968 gehörte B. dem Sekr. der SED-BL Halle an; 1968 bis 1974 als Sekr. für Agitation und Propaganda, 1974 bis 1981 als 2. Sekr. und ab Mai 1981 als 1. Sekr. 1981 wurde er Mitgl. des ZK der SED und 1986 Mitgl. des Politbüros. 1981 bis 1989 war B. Abg. der Volkskammer. Im Nov. 1989 schied er aus dem Politbüro aus und wurde seiner Funktion als 1. Sekr. der SED-BL enthoben. Im Jan. 1990 erfolgte sein Ausschluß aus der SED/PDS. Ausz.: u.a. Karl-Marx-Orden; W O in Bronze, in Silber (1969), in Gold (1980); Banner der Arbeit; Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland in Gold und Silber Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (5.5.1981); Volkskammer 8 (1982), 9 (1987); Spittmann (1987); Ploetz(1988); Stroynowski (1989); Kirschey(o.J.); Munzinger-Archiv (7/1990); Cerny (1992); Herbst (1994) H.K Böhme, Hans-Joachim geb. 25.4.1931 Leipzig
Minister für Hoch- und Fachschulwesen B. entstammte einer Arbeiterfamilie. Nach seinem Abitur studierte er 1950 bis 1953 Pädagogik an der Universität Leipzig. 1952 trat er in die SED ein. 1953 bis 1955 war er als Lehrer an der Schule bzw. als Assistent an der KMU Leipzig tätig. Danach folgte eine hauptamtliche Parteiarbeit 1955 bis 1959 als Stellv. 1. Sekr. und 1959 bis 1966 als 1. Sekr. der SED-KL der KMU Leipzig. Es folgte ein Studium an der PHS der KPdSU. Nach seiner Rückkehr aus Moskau war B. im Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen
70 Böhme, Helmut tätig; bis 1970 als Staatssekretär und erster Stellv. Minister, 1970 bis 1989 als Minister. 1970 wurde B. zum Professor an der HU Berlin berufen. Dem ZK der SED gehörte er ab 1971 als Kandidat, 1973 bis 1989 als Mitgl. an. Im Dez. 1989 erfolgte sein Rücktritt mit der Regierung Stoph. Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber (1973) in Gold (1981) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Munziger-Archiv (20/1990) H.K. Böhme, Helmut geb. 7.6.1929 Halle Institutsdirektor B. wurde als Sohn eines Angestellten geboren. Er begann 1944 eine Lehre in der Landwirtschaft und Schloß sie 1948 nach dem Besuch der Oberschule 1945 bis 1947 ab. Sein Studium an der MLU in Halle 1948 bis 1951 schloß er mit dem Diplom als Landwirt ab. 1951 bis 1954 hatte er eine Aspirantur am Institut filr Genetik der MLU und forschte am Institut für Kulturpflanzenforschung der DAW. 1954 promovierte B. zum Dr. agr. und 1960 habilitierte er sich. 1954 bis 1959 war er wiss. Mitarbeiter, 1959 bis 1969 Abteilungsleiter und 1969 bis 1983 Direktor am ZI filr Genetik und Kulturpflanzenforschung der DAW in Gatersleben. 1983 bis 1990 leitete er nur noch eine Arbeitsgruppe im ZI. B. gehörte 1964 bis 1984 dem Forschungsrat der DDR als Mitgl. an. 1967 erfolgte seine Berufung zum Professor an der DAW und der MLU. 1968 bis 1971 leitete er den Forschungsbereich Biologie und Medizin, 1971 bis 1983 warerSekr. der Klasse Biowiss. der AdW. 1969 wurde er ord. Mitgl. der DAW. Β. gehörte weiteren wiss. Vereinigungen an; 1970 Mitgl. der AkademiederNaturforscherLeopoldinaHalle, 1972 bis 1987 ord. Mitgl. derAdL, 1974 bis 1983 Vorsitzender des Nationalkomitees filr Biowiss., 1977 bis 1979 Präs. der European Environmental Mutagen Society. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982,4 (1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992) H.K. Böhme, Ibrahim (eigtl. Manfred) geb. 18.11.1944 bei Leipzig. Mitbegründer der SPD B. wuchs als Waisenkind bei Pflegeeltern, in Heimen und Internaten auf. Nach eigener Vermutung ist er Kind jüdischer Eltern. Er nahm den Vornamen Ibrahim an. 1961 schloß B. die Schule ab und erlernte den Maurerberuf. In der Abendschule legte er das Abitur ab und nahm ein Femstudium für Geschichte und Deutsch auf, das er 1966/67 aus politischen Gründen unterbrach, jedoch später abschließen konnte. 1963 bis 1967 war B. Lehramtsanwärter, Heimerzieher im Lehrlingswohnheim der Leuna-Werke, Bibliothekar und Jugendklubleiter in Greiz. 1967 trat er der SED bei, verbüßte 1968 eine kurze Haft und war danach bei der Deutschen Post tätig. Nach Abschluß seines Fernstudiums als Lehrer und Historiker wurde er Kreissekr. des KB in Greiz. Aus politischen Gründen wurde B. wiederholt gemaßregelt. 1976 trat er aus der SED aus. 1977/78 verbüßte er 15 Monate U-Haft wegen "staatsfeindlicher Hetze". Danach war er am Friedrich-Wolf-Theater in Neustrelitz
tätig. Nachdem er dort 1981 wegen öffentlicher Sympathiebekundungen für "Solidamosc" entlassen wurde, schlug er sich durch Gelegenheitsarbeit als Sägewerker, Bibliothekar, Dolmetscher, Übersetzer für Vietnamesisch, Küchenhilfe und Friedhofsgärtner durch. Er fand Zugang zum Arbeitskreis Theologie und Philosophie beim Bund Ev. Kirchen. 1989 engagierte er sich in der "Initiative für Frieden und Menschenrechte". Er gehört zu den Mitbegründern der SPD in Schwante (bei Oranienburg) am 7. Okt. 1989. Er wurde zum Geschäftsführer gewählt und war ab Dez. ihr Vertreter am Zentralen Runden Tisch. Im Jan. 1990 wurde er Vorsitzender der SPD (DDR). Von März bis Okt. 1990 gehörte er der Volkskammer an und war Vors. der SPD-Fraktion. Am 1 .April 1990 legte er seine Partei ämter wegen des Vorwurfs der inoffiziellen Arbeit für das MfS nieder (der sich später bestätigte). Im Juli 1990 wurde B. Polizeibeauftragter des Berliner Magistrats. B. war Mitverfasser des Manifests zur Vereinigung der beiden sozialdemokratischen Parteien. Mit ihrer Vereinigung im Sept. 1990 wurde er zum Mitglied des Parteivorstandes gewählt. Wenig später wurde ein Schiedsverfahren gegen B. eingeleitet und sein Ausschluß beschlossen. Lit.: Munzinger-Archiv (36/1990); Kirschey (o.J.); Weber (1991); Cemy (1992) H.K. Böhme, Kurt geb. 1913 Militärattache Nach Abschluß der Volksschule erlernte B. den Tischlerberuf. 1930 wurde er Mitglied der KPD. Nach 1933 war er zeitweise wegen illegaler Tätigkeit inhaftiert. 1945 gehörte er wieder der KPD an, ab 1946 der SED. B. besuchte 1945 eine Bezirksschule der KPD in Sachsen. 1947 wurde er Abteilungsleiter im Kreisvorstand Freital der SED. Danach war er bis 1951 als 1. Sekr. der SED-Gebietsleitung Wismut tätig. B. war 1950 bis 1954 Kandidat des ZK der SED. Im Sommer 1951 befand er sich zur Schulung in der Sowjetunion. Danach übernahm er leitende Funktionen bei der Κ VP bzw. NVA. 1961 bis 1962 war B. Militärattachö der DDR an der Botschaft Moskau, im Range eines Oberst der NVA. 1963 bis 1968 war B. Stellv. Vors. des Rates des Bez. KarlMarx-Stadt. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1957) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer(1965); Buch 1 (1973) H.K. Böhme, Marita geb. 7.5.1939 Dresden Schauspielerin 1958 bis 1961 studierte B. an der Staatl. Schauspielschule Berlin. Bereits als Studentin erhielt sie Gastverträge an der Berliner Volksbühne. Nach Abschluß des Studiums war sie kurze Zeit am Landestheater Parchim tätig. 1963 kam sie zum DEFA-Studio für Spielfilme, 1966 an das MaximGorki-Theater Berlin und 1970 begann ihr Engagement am Staatstheater Dresden. Ihre Vielseitigkeit bewies sie als Theaterschauspielerin, beim Film und Femsehen der DDR sowie auch als Musicalstar an der Staatsoperette Dresden, bei der sie als Gast auftrat. Sie gestaltete Chansonprogramme
Bolz, Lothar und trat auch im Dresdner Kabarett "Herkules Keule" auf. Theaterrollen: u.a. Ibsen: Nora (1959); My Fair Lady-Eliza Doolittle (1965); - Filmrollen: u.a. Lot's Weib (1964); Leben zu zweit (1967); Sachsens Glanz und Preußens Gloria (1984) Lit. :Reichow( 1967); Munziger-Archiv (8/1987); Reichow/ Hanisch (1989); Who's who in Germany (1992) H.K. Böhme, Walter
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HfÖ und erwarb das Diplom mit Auszeichnung. 1974 bis 1976 war er FDJ-Sekr. einer Sektion der HfÖ, danach wiss. Assistent. 1978 promovierte er zum Dr. oec., 1978 begann seine Tätigkeit beim ZR der FDJ: zunächst als Instrukteur, 1980 als Abteilungsleiter. 1981 wurde er Mitglied des ZR, besuchte 1983 die PHS und war ab Dez. 1983 Sekr. des ZR und seines Büros. B. gehörte dem Bundesvorstand des FDGB ab 1987 an. Lit : Buch 4 (1987) H.K.
Wirtschaftsfunktionär B. war Mitglied der SED und vorwiegend in Wirtschaftsfunktionen tätig; u.a. bis 1965 als Leiter der Abteilung allgemeiner Maschinenbau im VWR, 1966 bis 1971 als Stellv. Minister für Verarbeitungsmaschinen- und Fahrzeugbau, 1971 bis 1982 als Stellv. Minister für Schwermaschinen- und Anlagenbau. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) H.K. Böhme, Wolfgang geb. 11.3.1926 Dresden
Direktor des Meteorologischen Dienstes der DDR B. wurde als Sohn eines Werkzeugmachers geboren. Er besuchte 1932 bis 1944 die Volks- und Oberschule. 1944 wurde er als Soldat zur Artillerie eingezogen. Nach dem Krieg belegte er einen Abiturlehrgang, arbeitete 1946 bis 1947 als Beobachter beim Sächsischen Landeswetterdienst und anschließend als Sachbearbeiter am Meteorologischen Zentralobservatorium Potsdam. 1948 bis 1953 studierte er an der HU Berlin Meteorologie und Geophysik. Seine Aspirantur 1953 bis 1958 beendete er mit der Promotion zum Dr. rer. nat. 1970 habilitierte er sich an der HU. 1954 bis 1989 gehörte er der SED an. B. war 1958 bis 1990 im Meteorologischen Dienst der DDR tätig; 1958 bis 1962 als wiss. Mitarbeiter, 1962 bis 1964 als Abteilungsleiter, 1964 bis 1966 als Stellv. Direktor, ab 1967 als Direktor. 1971 übernahm er eine Honorarprofessur fllr Meteorologie an der HU Berlin. B. gehörte verschiedenen wiss. Gremien an: 1970 bis 1974 Vizepräs, der Meteorologischen Gesellschaft; 1974 bis 1978 Mitglied des Büros des Komitees für Raumforschung (CO-SPAR); 1977 Honorar-und 1980 ord. Mitglied der AdW, 1981 bis 1991 Vorsitzender ihrer Klasse Geo- und Kosmoswiss.; 1979 bis 1990 Leiter der Gruppe von Rapporteuren der Commission for Atmospherie Sciences der Meteorologischen Weltorganisation zu Fragen der Klimaforschung. 1990 trat B. in den Vorruhestand. Werke: u.a. Forschungen und Publikationen vor allem zur Geschichte der Meteorologie, zu Wetter- und Witterungsproblemen sowie zur Klima- und Raumforschung. Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992) H.K. Bohn, Günter geb. 3.2.1950 Chemnitz
FDJ-Funktionär B. erlernte den Beruf eines Zerspanungsfacharbeiters mit Abiturabschluß. Seinen Militärdienst leistete er bei den Grenztruppen der NVA. 1970 bis 1974 studierte er an der
Bolck, Franz geb. 15.9.1918 Berlin
Rektor der FSU Jena B. studierte an der Universität Leipzig Medizin, promovierte und habilitierte dort ebenfalls. 1956 bis 1967 war er Professor mit Lehrstuhl für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie an der FSU Jena, danach bis 1983 Rektor der Jenaer Universität. B. warMitgl.des Präsidalrates des KB wie auch des DDR-Komitees für wiss. Fragen der Sicherung des Friedens und der Abrüstung. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1968); Karl-Marx-Orden (1969); W O in Gold (1978); Dr. h.c. der FSU Jena (1983) Lit: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) H.K. Bollinger, Klaus geb. 2.12.1929 Leipzig
Chefredakteur B. studierte, promovierte und habilitierte an der DASR. Zeitweise war er Direktor des Instituts für allgemeine Geschichte der DASR. 1969 bis 1972 war er Chefredakteur der Zeitschrift "Deutsche Außenpolitik". Danach leitete er eine Abteilung im Institut für Internationale Beziehungen der DASR. Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982); Stroynowski (1989) H.K. Bolz, Lothar geb. 3.9.1903 Gleiwitz; gest. 29.12.1986 in Berlin
Vorsitzender der NDPD, Außenminister B. wurde als Sohn eines Uhrmachermeisters geboren. Nach dem Besuch der Oberrealschule legte er das Abitur ab und studierte 1921 bis 1925 Rechts- und Staatswiss., Literaturund Kunstgeschichte an den Universitäten München, Kiel und Breslau. Er promovierte zum Dr. jur. und legte 1929 die große Staatsprüfung ab. Im gleichen Jahr wurde er Mitgl. der KPD. 1929 bis 1933 wirkte er als Rechtsanwalt am Oberlandesgericht Breslau, 1933 aus der Anwaltschaft ausgeschlossen, emigrierte er zunächst nach Danzig, wo er als Jurist und Publizist tätig war. Während seiner Emigrationszeit in der Sowjetunion ab 1939 lehrte er an verschiedenen HS bzw. in Kriegsgefangenenlagern. B. gehörte zu den Mitbegründern des NKFD, war Redaktionsmitgl. bzw. Chefredakteurdes "Freien Deutschland" (Organ des NKFD) und Herausgeber der Kriegsgefangenenzeitung "Freies Wort". 1946 kehrte B. nach Deutschland zurück und war bis 1948 in Sachsen-Anhalt wieder als Jurist tätig. Er war Mitbegründer der NDPD 1948, deren Vors. erbis 1972 war. Im Staatsapparat übte B. verschiedene verantwortliche Funktionen aus: ab Okt. 1949 Mitgl. der Volkskammer,
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Bombach, Erich
1949 bis 1953 Minister für Aufbau, 1953 bis 1965 Minister für Auswärtige Angelegenheiten, 1950 bis 1967 Stellv. des Vorsitzenden des Ministerrates und Mitgl. des Präs. des Ministenates. B. gehörte ab 1949 dem Präs. der Nationalen Front und dem Präs. der DSF an, deren Präs. er 1968 bis 1978 war. Ausz.: u.a. W O in Gold (1954); Banner der Arbeit (1959, 1963); Ehrenspange zum W O in Gold (1965); zweimal Stern der Völkerfreundschaft (1968); Held der Arbeit (1971); Karl-Marx-Orden (1983) Werke: u.a. Gesammelte Reden und Aufsätze: Es geht um Deutschland, Reden und Aufsätze 1948-1954 (1955); Für die Macht des Volkes und des Friedens, Reden und Aufsätze 1955-1958 (1959) Lit.: SBZ A-Z (1954, 1958, 1959, 1960, 1962); Volkskammer 2 (1957), 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961,1964); Bibliogr. Kalenderblätter (1963); Biogr. Lexikon (1966); Antifaschisten (1969); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); ND (3.9.1978, 30.12.1980,3./4.9.1983, 8.1.1987); Weber (1980, 1991); Röder/Strauss (1980); Munzinger-Archiv (5/1987); Frey (1988); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Heider/ Thöns (1990); Cemy (1992); Herbst (1994) H.K. Bombach, Erich geb. 1908 FDGB-Funktionär B. war wegen illegaler antifaschistischer Tätigkeit 1933 bis 1935 inhaftiert. 1942 wurde er zum Kriegsdienst einbenjfenund geriet in Kriegsgefangenschaft. 1946 trat er in die SED, den FDGB und die DSF ein. 1949 erfolgte seine Wahl zum 1. Vors. des Landesvorstandes des FDGB Brandenburg; vorher übte er die Funktion des 2. Vors. aus. Seit den Wahlen im Okt. 1950 war er Abg. des Landtages und Vizepräs. Nach Bildung der Bez. arbeitete B. bis 1960 im Bundesvorstand des FDGB. Er mußte seine Tätigkeit im Bundesvorstand wegen'' Kapitulantentums'' beenden und wurde 1. Vors. des Kreisvorstandes Berlin-Köpenick des FDGB. Lit.: Chronik der Gewerkschaftsbewegung in der Provinz und im Land Brandenburg (1986); SBZ-Handbuch (1990) H.K. Bombal, Charlotte geb. 14.12.1935 Gewerkschaftsfitnktionärin B. war Mitglied der SED. 1972 bis 1974 studierte sie an der PHS und Schloß das Studium mit dem Diplom als Gesellschaftswiss. ab. Sie übte verschiedene verantwortliche Funktionen in der Gewerkschaft aus: 1972 Mitglied des Präs. des Bundesvorstandes, 1974 Sekr., 1975 bis 1986 Vors. des Zentralvorstandes der IG Textil-, Bekleidung und Leder und ab Mai 1986 Vorsitzende der ZRK des FDGB. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) H.K. Bonath, Wolfgang geb. 1939 FDJ- und SED-Funktionär
B. erlernte den Beruf des Traktoristen und qualifizierte sich zum Meister der Feldwirtschaft. Er war Mitgl. der FDJ und der SED. B. studierte und Schloß als Diplomgesellschaftswiss. ab. 1965 war er 1. Sekr. der FDJ-KL Haldensleben, 1971 bis 1978 1. Sekr. der FDJ-BL Magdeburg. 1971 bis 1979 war er Mitgl. des ZR derFDJ, der SED-BL Magdeburg und Abg. des Bezirkstages. Ab 1978 war er Sekr. und ab 1983 1. Sekr. der SED-KL Zerbst. Ausz: u.a. W O in Bronze (1974) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979); Herbst (1994) G.B. Bondi, Gerhard geb. 9.3.1911 Karbitz (CSR); gest. 2.12.1966 Rektor der MLU Halle B. studierte an der HS für Welthandel in Wien, an der Handelshochschule und der Universität Berlin. Er war leitender Funktionär der "Roten Studentengruppe". Nach der Machtergreifung des deutschen Faschismus emigrierte er in die CSR und setzte dort seine Studien fort. 1938 promovierteerzumDr.jur. 1938 bis 1946 befand er sich als Emigrant in England, kehrte 1946 nach Deutschland zurück und wurde Mitgl. der SED. Er leitete bis 1951 die Abteilung Planung und Statistik in der Zentralverwaltung für Energiewirtschaft und Brennstoffindustrie. 1951 erhielt er eine Dozentur an der DASR. 1953 wurde er auf den Lehrstuhl Wirtschaftsgeschichte der MLU Halle berufen. 1955 bis 1956 war er Dekan der Wirtschaftswiss. Fakultät und 1958 bis 1959 Prorektor. 1959 wurde er Rektor der MLU und übte das Amt bis 1963 aus. B. war Mitgl. der AdW, Mitgl. der SED-BL Halle und Vizepräs, der Historikergesellschaft. Ausz.: u.a. W O in Silber (1959) Werke: u.a. Deutschlands Außenhandel 1815-1870 (1958); ökonomische Studienhefte (1959); Zu einigen Fragen der Wirtschaftstheorie in Deutschland (1960) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wiss. Mitt. (1966); ND (7.12., 12.12.1966); Röder/Strauss (1980); Herbst (1994) H.K. Bondzin, Gerhard geb. 29.7.1930 Mohrungen Präs. des VBK B. wurde als Sohn eines Buchdruckers geboren. Er besuchte 1936 bis 1946 die Volks- und Mittelschule. Danach erfolgte eine Ausbildung zum Keramikmodelleur an der FS für angewandte Kunst in Sonneberg. 1948 bis 1951 studierteer an der HS für Baukunst und Bildende Künste in Weimar, danach bis 1953 an der HS für bildende Künste Dresden. 1953 bis 1962 war B. Assistent, Aspirant und Oberassistent und 1962 bis 1965 Dozent an der Dresdner HS. 1965 wurde er zum Professor für Malerei berufen und 1965 bis 1970 übte er das Amt des Rektors aus. 1970 bis 1974 war B. Präs. des VBK. Danach leitete er eine Meisterklasse an der Kunsthochschule Dresden. B. war Mitgl. der AdK. Studienreisen führten ihn nach Bulgarien, Vietnam und in die Sowjetunion. B. war Mitgl. der SED und gehörte der SEDBL Dresden 1969 bis 1984 an. B. beteiligte sich seit 1953 an den Kunstausstellungen in Dresden, außerdem an anderen nationalen und internationalen Austellungen .
Borchert, Karl-Heinz
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Ausz.: u.a. Kunstpreis der DDR (1963); Kunstpreis des DTSB (1965); Kunstpreis des FDGB (1966 u. 1969); Nationalpreis II. Kl. (1969 in Kol!.); Martin-AndersenNexö-Kunstpreis (1969); Verdienstmedaille der DDR (1975); Kunstpreis der Stadt Dresden (1975) Werke: u.a. Der Faschismus kommt nicht durch (Öl, 1961/ 1962); Das letzte Aufgebot 1945 - Niemals wieder (Öl, 1962); Wandbild: Der Weg der roten Fahne (Kulturpalast Dresden, 1969);
tätig. B. war u.a. zusammen mit Herbert Schauer Autor von Fernsehfilmen, z.B. "Schatten über Notre Dame" (F., 1966, Ro., 1967), "Über ganz Spanien wolkenloser Himmel" (F. und Ro., 1971) und "Das unsichtbare Visier" (Fs.-Serie, 1973-1976, Ro., 1975-1980) Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1979) Lit.: Albrecht (1974); Jedes Buch (1986); Simon/Spittel (1988) H.K.
Lit.: Hütt (1965); Mitt. AdK (5/1969, 4/1990); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Lang (1978); Hütt (1979); Weggefährten (1979); Beyer (1983); Claußnitzer (1984); AdK 1882-1986(1988); Stroynowski (1989); Cerny (1992) H.K.
Bonkass, Rainer geb. 8.7.1944
Bongartz, Heinz geb. 31.7.1894 Krefeld; gest. 2.5.1978 Dresden
Dirigent, Komponist Nach der Volksschule besuchte B. 1911 bis 1912 ein Lehrerseminar. An den Konservatorien Krefeld und Köln studierte er 1908 bis 1914 Komposition, Dirigieren und Klavier. Er begann 1919 als Leiter der Musikschule Düren und Leiter des Städtischen Chores, war ab 1923 Operndirektor des Stadttheaters Mönchengladbach, 1924 bis 1926 Kapellmeister beim Berliner Sinfonieorchester, 1926 bis 1930 Leiter der Landeskapelle Meinigen, danach bis 1933 musikalischer Oberleiter in Gotha, 1933 bis 1937 1. Staatskapellmeister in Kassel, 1939 bis 1944 Generalmusikdirektor in Saarbrücken. 1945 wirkte er als Chefdirigent des Malzorchesters Ludwigshafen. Danach leitete er 1946bis 1947 die Dirigenten-und Opernklasse an der HS für Musik in Leipzig und wurde zum Professor berufen. 1947 übernahm er die musikalische Oberleitung der Dresdner Philharmonie und hatte die Stellung als Chefdirigent bis 1964 inne. B. warkorr. Mitgl. derDAK, Ehrenmitgl. der Gustav-Mahler-Gesellschaft in Wien und Ehrenmitgl. der Dvorak-Gesellschaft in Prag. B. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. Nationalpreis der DDR II. Kl. (1950); W O in Silber (1954); Silberner Lorbeer des Ministerrates (1959); Johannes-R.- Becher-Medaille in Gold (1962); Banner der Arbeit (1964); W O in Gold (1969) Werke: u.a. Burleske und Scherzo (1956); Patria ο muerte (sinf. Vorspiel, Kuba gewidmet, 1961); 1. Sinfonie, op. 44 (1963); Rembrandt-Suite (1967) Lit.: ND (31.7.1954,4.5.1978); Musik (1959); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Mitt. AdK (5/1964, 6/ 1969) 2/1970, 5/1978); Bibliogr. Kalenderblätter (1969); Breneke (1979); Seeger (1981) H.K. BonhoiT, Otto geb. 21.2.1921 Leipzig
Journalist, Schriftsteller B. wurde als Sohn eines kalvinistischen Theologen geboren. Nach dem Besuch der Oberschule nahm er privaten Schauspielunterricht, absolvierte danach die Schauspielschule der Mendelssohn-Akademie in Leipzig. Dem Schloß sich einejoumalistische Ausbildung und Tätigkeit in Nachrichten- und Lokalredaktionen der Presse an. Seit den 60er Jahren war er als freiberuflicher Journalist und Schriftsteller
Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus B. erlernte den Beruf eines Facharbeiters für Vertriebs- und Verkehrsdienst der Deutschen Reichsbahn. Er studierte und erwarb das Diplom als Ingenieur. 1986 wurde er Abg. des Bezirkstages Cottbus und Stellv. Vorsitzender des Rates des Bez. für Verkehrs- und Nachrichtenwesen. Β. war Mitglied der SED. Lit. Buch 4 (1987)
H.K.
Boock, Georg geb. 6.9.1891 Berlin; gest. 23.6.1961
Oberbürgermeister B. wurde als Sohn eines Lokomotivführers geboren. Er besuchte ein Realgymnasium und begann nach dem Abitur mit der Ausbildung zum Verwaltungsbeamten. Ab 1911 war er beim Magistrat in Neukölln tätig, besuchte Abendvorlesungen in Finanz- und Volkswirtschaft an der Universität Berlin. 1915 wurde er zum Kriegsdienst einberufen und geriet in englische Gefangenschaft. 1919 erhielt er das Amt eines Stadtsekr. in Neukölln und leitete das Kriegsfürsorgeamt. B. wurde 1920 Mitglied der USPD, 1922 der SPD. 1921 bis 1933 war er nacheinander als Bürgermeister in Langenberg, Meuselwitz und Würzen tätig. 1933 wurde er seines Amtes enthoben und gründete in Leipzig ein Büro für Steuer- und Grundstücksfragen. B. hatte Verbindung zur Widerstandsgruppe SchumannEngert-Kresse, wurde 1944 verhaftet und zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. 1945traterindieKPDein, 1946 in die SED ein. Von Juli 1945 bis April 1946 war er Oberbürgermeister in Würzen, danach bis zu seinem Tode Oberbürgermeister in Erfurt, ab 1947 lehrte er zeitweise an der Universität Jena Kommunalwiss. B. war Abg. der Stadtverordnetenversammlung, Mitgl. des Büros der SED-Stadtleitung Erfurt, Mitglied des Präs. des Deutschen Städtetags der DDR bzw. des Deutsche Städte- und Gemeindetages, des Beirats des Instituts für Kommunalwirtschaft und des Arbeitsausschusses zur Förderung der gesamtdeutschen Verständigung auf kommunalem Gebiet. Ausz.: u.a. W O in Silber (1954); Deutsche Friedensmedaille; Verdienstmedaille der DDR Lit. Wer ist wer (1947,1959); ND (27.6.1961); SBZ-Biogr. (1961); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992) H.K. Borchert, Karl-Heinz geb. 1930
Stellv. Generalstaatsanwalt B. war Mitglied der SED. Er studierte ab 1948 Rechtswiss. Nach Abschluß des Studiums wurde er als Kreis- und
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Borde-Klein, Inge
Jugendstaatsanwalt sowie als Bezirksstaatsanwalt eingesetzt. Zeitweise war er Mitarbeiter des 1. Sekr. der SED-BL Frankfurt/Oder. 1968 wurde er Stellv. bzw. 1. Stellv. Generalstaatsanwalt der DDR. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1976) Lit.:Buchl (1973),2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski (1989) H.K. Borde-KJein, Inge, geb. Hoyer geb. 28.3.1917 Berlin Schriftstellerin B. wurde als Tochter eines Bankangestellten geboren. Sie besuchte das Lyzeum in Hamburg und Bremen, studierte Musik in Berlin und Schloß 1938 das Staatsexamen als Musiklehrerin und Geigerin ab. Sie war Mitgl. eines Kammerorchesters. Nach 1945 gehörte sie einem Landesorchester als Geigerin an, war aber v. a. auf dem Gebiet des Puppenspiels tätig. Sie gründete eine FDJ-Bühne in Schwerin. Ab 1949 war sie in Berlin tatig, gründete die "Puppenbühne im 4. Stock" im Haus des Kindes und das Pionierpuppentheater im Zentralhaus der Jungen Pioniere. Seit Anfang der 50er Jahre freischaffend tätig, leitete sie ab 1959 einen Zirkel Schreibender Arbeiter im VEB BerlinChemie und war 10 Jahre Vors. der Zentralen Arbeitsgruppe Laienpuppenthealer. 1967 nahm sie eine Lehrtätigkeit an der Staatl. Schauspielschule Berlin, Fachrichtung Puppenspiel, auf. 1970 wurde sie Vizepräs. der Union Internationale des Marionettes. B. schrieb eine Reihe von Puppenspielen, in denen sie Märchen und Gegenwartstoffe verarbeitete. Ausz.: u.a. Preis filr künstlerisches Volksschaffen (1961) Werke: u.a. Trombis Erdenreise (Puppensp., U. 1959, BA. 1963); Familie Morgenwind (Puppensp., U. 1964); Lütt Matten und die weiße Muschel (Puppensp. nach Benno Pludra, 1972); Das große Buch vom Puppenspiel (1968) Lit.: Wer ist Wer (1959,1965); Albrecht (1974); Bibliogr. Kalenderblätter (1977, 1987) H.K. Borde, Waldemar geb. 23.7.1912 Berlin; gest. 1971 FDJ- und SED-Funktionär B. besuchte die Oberrealschule und erlernte das Schriftsetzerhandwerk. Er betätigte sich in der S AJ und trat der SAP bei. 1931 bis 1935 war er arbeitslos. Wegen illegaler Tätigkeit für die SAP erhielt er 1936 eine fünfmonatige Haftstrafe. 1938 erwarb er eine Drechslerei, die er 1940 zwangsweise schließen mußte. Er wurde im gleichen Jahr zum Kriegsdienst einberufen. Wegen antifaschistischer Propaganda erfolgte seine Strafversetzung zu einer Sonderformation unter Leitung der SS, aus der er fliehen konnte. 1945 wurde B. Mitgl. der KPD und 1946 der SED. Er war Leiter des Amtes filr Kultur und Volksbildung in Ludwigslust. Den Landesjugendausschuß MecklenburgVorpommern leitete er von Jan. 1946 bis zur Gründung der FDJ, deren erster Landesvors. er wurde. Im Okt. 1946 wurde er Abg. des Landtags, war 1947/1948 Sekr. in der Landesleitung der SED in Mecklenburg und dann bis 1952 Leiter des Deutschen Sportausschuß. Lit.: Meckl. Landtag (1947); SBZ-Handbuch (1990) H.K.
Borgelt, Peter geb. 20.9.1927 Rostock Schauspieler B. legte 1945 das Abitur ab, studierte Musikwiss. am Konservatorium Kamenz und nahm privat Schauspielunterricht. Seine Engagements führten ihn an die Theater in Burgstädt, Meinigen, Halberstadt, Magdeburg, Leipzig, Schwerin und Berlin. Ab 1967 spielte er am Deutschen Theater Berlin. Im DFF wirkte er in zahlreichen Sendungen mit, ζ. B. in den Serien "Polizeiruf 110" und "Hafenbar" und übernahm Rollen in DEFA-Spielfilmen. Lit. Who is who in der BRD (1992) H.K. Borgwardt, Karl-Heinz geb. 20.3.1949 Poltnitz, Krs. Parchim FDJ-Funktionär B. entstammte einer Bauernfamilie. Er besuchte die Oberschule und absolvierte ein Fachlehrerstudium am Pädagogischen Institut (später PH) Güstrow. 1963 wurde er Mitglied der FDJ, 1968 der SED. B. setzteseine Ausbildung mit einem Forschungsstudium an der PH Güstrow fort (Wilhelm-Pieck-Stipendiat) und promovierte 1973 zum Dr. paed. An der PH Güstrow war B. FDJ-Sekr., 1973 bis 1975 Sekr. filr Studenten und anschließend bis 1977 1. Sekr. der FDJ-BL Schwerin. Danach wurde er Sekr. des ZR der FDJ und 1981 Mitglied des Präs. des DTSB. Ausz.: u.a. Artur-Becker-Medaille in Gold (1976) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) H.K. Bork, Kurt geb. 27.8.1906 Berlin Stellv. Minister für Kultur B. wurde als Sohn eines Hausdieners geboren. Seine Kindheitverbrachteer in einem Halbwaisenhaus. Er erlernte den Beruf eines kaufmännischen Angestellten und war in einem Berliner Getreidelagerhaus beschäftigt. 1932 trat er in die KPD ein und widmete sich besonders der kulturpolitischen Arbeit. 1945 wurde er Mitgl. der KPD, 1946 der SED. Er arbeitete als Referent für Theater, dann als Leiter des Hauptamtes filr Kunst in Berlin. 1952 bis 1954 leitete er die Abteilung Darstellende Kunst in der Staatl. Kommission filr Kunstangelegenheiten. Im Ministerium filr Kultur war er 1954 bis 1963 Leiter der Hauptabteilung Darstellende Kunst und 1963 bis 1973 Stellv. Minister für Kultur. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1961), in Silber (1966); Banner der Arbeit (1971) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973) H.K. Borriss, Heinrich geb. 10.9.1909 Vandsburg; gest. 4.8.1985 Rektor der EMA U Greifswald B. wurde als Sohn eines Volksschullehrers geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte erBiologie, Chemie und Mathematik an den Universitäten Kiel, München, Wien und Greifswald. 1933 promovierte er in Greifswald zum Dr. phil. und legte 1934 sein Staatsexamen filr das Höhere Lehreramt ab. Danach war er Assistent und Forschungsstipendiat an der Universität Greifswald und ab 1936 Assistent am Botanischen Institut in Bonn. 1937
Bortfelds Hans-Robert wurde B. Mitglied der NSDAP. 1939 erfolgte seine Habilitation und 1940 erhielt er eine Dozentur für Botanik an der Universität Bonn. Während des Krieges geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft. In dieser Zeit war er Mitarbeiter des Botanischen Gartens Nikita bei Jalta. 1949 wurde B. Professor mit Lehrauftrag und 1951 mit Lehrstuhl für Botanik an der EMAU Greifswald. 1951 bis 1954 leitete er das Prorektorat für Forschungsangelegenheiten und war 1957 bis 1959 Rektor der EMAU. 1952 bis 1957 war er mit dem Amt des Vors. des wiss. Beirats beim Staatssekr. ftlr Hochschulwesen betraut. Ausz.: u.a. W O in Silber (1956); A. v. Humboldt-Medaille Lit.: ND (17.10.1956, 19.9.1985); Ehemalige Nationalsozialisten (1958); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Buch 1 (1973), 2 (1979); Kappelt (1981); Stroynowski (1989); Herbst (1994) H.K. Borrmann, GUnter geb. 11.3.1926 Brambauer-Lünen Präs. des Turnverbandes der DDR B. leistete Kriegsdienst und war 1945 bis 1946 in Kriegsgefangenschaft. Er studierte Sportwiss., promovierte zum Dr. paed, und wurde zum Dozenten bzw. Professor an der DHfK Leipzig berufen. Er war Direktor des Instituts für Turnen. 1970 wurde er Präs. des Deutschen Turnverbandes der DDR und 1973 Mitgl. des Präs. des NOK. B. gehörte dem Bundesvorstand des DTSB an. Er war Mitglied der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1972) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982) 4 (1987); Stroynowski (1989) H.K. Borrmann, Gustav geb. 25.9.1895 Halle; gest. 7.6.1975 Hauptabteilungsleiter im MfS B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er den Beruf des Steindruckers. 1911 wurde er Mitgl. der SAJ, 1916 des Spartakusbundes. Er gehörte zu den Mitbegründern der KPD in Halle und wurde erster Vors. des RFB in Halle. Bereits in der Weimarer Republik wurde B. aus politischen Gründen strafverfolgt und inhaftiert. 1933 war er Häftling des KZ Lichtenburg. 1935 emigrierte er nach Prag, 1936 in die Sowjetunion und war Parteifunktionär in Karaganda. Nach der Rückkehr 1947 wurde er Mitgl. der SED und bekleidete leitende Funktionen in der Landesbehörde der DVP in Sachsen-Anhalt. 1952 wurde er Mitarbeiter, 1954 Leiter der Hauptabteilung Verwaltung und Wirtschaft des Staatssicherheitsdienstes der DDR, 1955 zum Oberst ernannt, wurde er Leiter der Abteilung für Allgemeine Fragen im MfS, dann der Presse- und Informationsabteilung des MfS. Er war bis 1961 Mitarbeiter des MfS und nach Außerdienststellung Mitarbeiter im ZK der SED. Ausz.: u.a. Karl-Marx-Orden; W O in Bronze, in Silber, in Gold Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); ND (10.6.1975); Röder/ Strauss (1980); Herbst (1994) H.K. Borrmann, Kurt geb. 30.6.1914 Radebeul Stellv. Minister für Handel und Versorgung
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B. war Mitglied der SED. Bis 1955 war er Stellv. Vors. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Handel. Anschließend war er bis 1959 als Stellv. Minister für Handel und Versorgung tätig. Danach arbeitete er als Sekr. der Gewerkschaft Handel, Nahrung und Genuß. Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964) H.K. Borrmann, Rolf geb. 23.7.1928 Magdeburg Sportfunktionär B. studierte Pädagogik, arbeite 1952 bis 1954 als Berufsschullehrer bzw. Direktor im Bez. Halle und 1954 bis 1956 als Dozent am Institut für Lehrerbildung. 1956 übernahm er eine Lehrtätigkeit an der HU Berlin, promovierte 1961 zum Dr. paed, und lehrte ab 1965 an der FSU Jena. Danach wurde er Mitarbeiter der APW. B. war Vors. der Zentralen Sektion Pädagogik der URANIA. Ab 1970 war er Präs. des Fechtverbandes der DDR und Mitgl. des Bundesvorstandes des DTSB. B. war Mitglied der SED. Ausz.: u.a. Ehrennadel der URANIA in Gold (1968) Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987); Stroynowski (1989) H.K. Bortfeld, Kurt geb. 30.4.1907 Hamburg Dramatiker B. wurde als Sohn eines Konditors geboren. Nach dem Besuch der Oberrealschule arbeitete er als Schauspieler. 1940/41 und 1944/45 war er Soldat und geriet in französische Gefangenschaft. 1956 wurde er Mitglied des Präs. des Deutschen Kulturtages. 195 7 bis 1960 war er Dozent an der Deutschen HS für Filmkunst. B. war vielseitiger Autor von Filmen, Fernseh- und Hörspielen. Ausz : u.a. Silberner Lorbeer der DFF( 1963,1964); ErnstMoritz-Arndt-Medaille (1964) Werke: u.a. Gefährliche Fracht (Spf., 1954); Das geheimnisvolle Wrack (Spf., 1954); Miteinander (Fsp.,U. 1964); Betrogen bis zum jüngsten Tag (Spf., 1967); Messer im Rücken (Fsp., U. 1973) Lit.: Wer ist wer (1965); Albrecht (1972, 1974) H.K. Bortfeldt, Hans-Robert geb. 22.9.1905 Hamburg Generalintendant B. besuchte die Oberrealschule, nahm dann dramaturgischen Unterricht bei Paul-Al exander Kleymann und war ab 1922 als Schauspieler tätig. Nach 1924 wirkte er als Dramaturg und Spielleiter an verschiedenen Theatern Hamburgs. 1933 wurde er seines Amtes enthoben und arbeitete danach als Dramaturg und Regieassistent bei der UFA und ab 1942 als Regisseur bei der Berlin-Film GmbH. 1945 übernahm erdie Regieleitung der deutschen Synchronisation der PudowkinFilme Suworow. Er war Leiter des Kulturamtes in BerlinZehlendorf und Hauptreferent für Theater beim Magistrat der Stadt Berlin. Im Juni 1946 wurde er Stellv. Intendant und Spielleiter am Deutschen Theater. Im Nov. 1946 erhielt er die Generalintendanz am Deutschen Nationaltheater Weimar. 1948 bis 1949warer2.Vors. des Landesvorstandes des KB in Thüringen und Kurator des Marie-Seebach-
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Borufka, Helmut
Stiftes Weimar. Β. war Autor von Lustspielen und schrieb Drehbücher für die UFA und Berlinfilm. Lit.: Wer ist wer (1947); SBZ-Handbuch (1990) H.K. Boruflta, Helmut geb. 26.10.1918 Kreis Gablonz/Neiße Hauptinspekteur der NVA B. war Teilnehmer am 2. Weltkrieg und geriet in sowjetische Gefangenschaft. Er wurde Mitgl. des NKJFD. 1949 kehrte er zurück wurde Mitgl. der SED. Er war 1950 Chefinspekteur der DVP und Leiter der Abt. Ausbildung. Nach einem Studium an der sowjetischen MA wurde er Leiter der Verwaltung Ausbildung und Inspektion im Stab der Κ VP. 1956 zum Generalmajor ernannt, übernahm er die Leitung der Verwaltung Ausbildung im Ministerium für Nationale Verteidigung. 1962 bis 1964 studierte B. an der Generalstabsakademie der UdSSR. Nach seiner Rückkehr war er als Generalmajor bei der Grenzpolizei bzw. den Luftstreitkräften tätig. 1971 wurde er zum Generalleutnant ernannt. 1974 bis 1983 war er Hauptinspekteur der NVA, trat in den Ruhestand und war Mitgl. des Büros der URANIA und Vors. der Sektion Militärpolitik. Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber (1960), in Gold (1978) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Stroynowski (1989); Herbst (1994) H.K. Bosinski, Gerhard geb. 22.10.1911 Hammer; gest. 12.4.1984 Berlin Direktor des Diakonischen Werkes der Ev. Kirche B. studierte Theologie und promovierte. Nach seiner theologischen Ausbildung wirkte er in Rostock, Hannover und bis 1945 v. a. als Dorfpfarrer in Mecklenburg. 1945 bis 1957 war er Domprediger in Güstrow, 1957 bis 1959 am Dom in Magdeburg und anschließend als Landessuperintendent in Neustrelitz tätig. 1968 wurde B. zum Direktor des damaligen Werkes "Innere Mission und Hilfswerk der Ev. Kirchen in der DDR" (Diakonisches Werk) berufen. Dieses Amt übte er bis 1976 aus. Lit.: Ev. Nachrichtendienst (43,44/1976, 16/1985); Ev. Kirchen (1987); Herbst (1994) H.K. Bosse, Gerhard geb. 23.1.1922 Würzen Violinist, Konzertmeister B. wuchs in Greiz auf. Er erhielt bereits als Schüler Violinunterricht. Nach dem Abitur studierte er ab 1941 an der Musikhochschule Leipzig. 1943 bis 1945 war er Mitgl. des Bruckner-Orchesters in Linz. Ab 1946 unterrichtete er als Dozent an der Musikhochschule in Weimar und wurde 1949 zum Professor berufen. 1951 bis 1955 war er an der Musikhochschule Leipzig als Professor filr Violine tätig. 1955 wurde er 1. Konzertmeister am Gewand-hausorchester, 1962 Leiter des dortigen Bach-Orchesters. Lit.: Seeger (1981); Buch 4 (1987) H.K. Böttcher, Klaus geb. 9.3.1941 Dreschwitz/Rügen Direktor der Jugendhochschule "Wilhelm
Pieck''
B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Nach dem Besuch der POS studierte er am IfL in Putbus und beendete seine Ausbildung als Unterstufenlehrer. 1968 bis 1971 studierte er an der PHS mit dem Abschluß Diplomgesellschaftswiss. 1971 bis 1975 war er 1. Sekr. derFDJ-KL Rügen. Danach erhielt er eine Aspirantur an der AfG der KPdSU und promovierte zum Dr. phil. 1978 wurde er Direktor der Jugendhochschule "Wilhelm Pieck". 1979 erfolgte seine Kooptierung in den ZR der FDJ. B. wurde 1981 zum Professor berufen. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR Lit. Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) H.K. Böttcher, Kurt geb. 26.2.1926 Wernigerode Herausgeber B. wurde als Sohn eines Eisenbahners geboren. Er besuchte die Oberschule in Wernigerode, mußte sie wegen Kriegsdienst und Gefangenschaft unterbrechen und legte 1946 an einer Vorstudienanstalt das Abitur ab. Er studierte bis 1951 Germanistik, Anglistik, Geschichte und Pädagogik an der FSU Jena und promovierte 1951 zum Dr. phil. Nach kurzer Tätigkeit als Lehrer wurde er 1951 wiss. Mitarbeiter im Volk und Wissen Verlag, Berlin. Ab 1956 leitete er das Kollektiv für Literaturgeschichte im Verlag und wurde 1967 in das Herausgeberkollektiv "Geschichte der deutschen Literatur" durch den Minister für Hoch- und Fachschulen berufen. 1973 war B. Mitgl. der Zentralen Kommission filr Literatur beim KB. Ausz.: u.a. Orden Banner der Arbeit (Koll., 1973); Werke: u.a. Mithrsg.: Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart (1961-1975); Lexikon deutschsprachiger Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart (1967-1974); Internationale Bibliographie zur Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart, 3 Bde. (1969- 1972); Schriftsteller der DDR (1974) Lit.: Wer ist wer (1965); Albrecht (1974); Bibliogr. Kalenderblätter (1976) H.K. Böttcher, Mannfred geb. 14.3.1928 Generaldirektor der DEWAG Nach 1945 war B. filr wirtschaftspolitische Zeitschriften der DDR und zeitweise als Stellv. Chefredakteur der Zeitung "Die Wirtschaft" tätig. B. promovierte zum Dr. rer. oec. 1975 bis 1990 war er Generaldirektor der DEWAG. Er war Mitgl.der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1976) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982); Herbst (1994) J.K. Böttcher, Rolf geb. 1935 Grünhain/Erzgebirge Präs. der Sächsischen Landessynode B. erlernte den Beruf eines Elektroinstallateurs, qualifizierte sich zum Elektroingenieur und erwarb im Fernstudium an der TU Dresden das Diplom. Nach Betätigung im Kirchenvorstand, in der Landeskirchlichen Gemeinschaft sowie im
Boulanger, Jakob Landesausschuß für Kongreß und Kirchentag wurde er 1978 in die Landessynode der ev.-luth. Kirche und 1981 zum synodalen Mitgl. der Konferenz der Ev. Kirchenleitungen in der DDR gewählt. Ab 1983 der Kirchenleitung der sächsischen Landeskirche angehörend, wählte ihn im Mai 1984 die Landessynode zu ihrem Präs. Lit.: Εν. Nachrichtendienst (19/1984) J.K. Böttcher, Ronald geb. 1928 Magdeburg Diplomat B. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren und erlernte den Maurerbenif. 1949 bis 1960 hatte er Funktionen in verschiedenen SED-KL und BL und war u.a. 1953 Mitarbeiter der Abteilung Agitation und Propaganda in der SED-BL Gera. Er studierte bis 1960 an der PHS. Ab 1961 war B. im außenpolitischen Dienst bzw. als Mitarbeiter im MfAA tätig. 1962 bis 1965 wirkte er als 3. Sekr. am Generalkonsulat im Irak, 1966 bis 1967 als Leiter einer Ländersektion in der Abteilung Arabische Staaten im MfAA und 1968 bis 1971 als Leiter der Handelsvertretung in Libyen. 1972 bis 1973 absolvierte er ein Sonderstudium am Lehr- und Forschungsbereich Arabische Staaten an der KMU Leipzig. Ab Nov. 1973 arbeitete er als Botschafter in Libyen. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1959) Lit : Radde( 1977) J.K. Böttcher, Ursula, geb. Blütchen geb. 6.6.1927 Dresden Dompteuse B. absolvierte die Volksschule und war danach Fabrikarbeiterin. 1952 arbeitete sie als Reinigungskraft beim Zirkus Busch. 1955 hatte sie im Zirkus Barlay ihre ersten Auftritte mit einer Löwengnippe und Vorführungen von Raubtiergruppen. Ab 1960 war sie beim Staatszirkus der DDR tätig, 1964 baute sie eine international einmalige Eisbärendressur (bis zu zwölf Tiere) auf, in der sie auch junge Tiere einarbeitete (bis 1990 gemeinsam mit ihrem Partner Manfred Hom). B. hatte zahlreiche Gastspiele im Ausland, u.a. in Japan und in den USA. Lit.: Cerny (1992) J.K. Böttger, Kurt geb. 5.10.1923 Helfta (Mansfelder Seekreis) Diplomat B. war Matrose und arbeitete nach 1945 als Schweißer im Mansfeld-Kombinat. Nach dem Studium der Werbeökonomie war er 1950 bis 1954 im Ministerium für Außen- und Innerdeutschen Handel und danach im Ausland tätig; 1954 als Mitarbeiter der Handelsvertretung in Kairo, 1955 bis 1957 als Handelsattach6 im Sudan, 1957 bis 1960 als Leiter der Handelsvertretung im Libanon. Danach wirkte er als Außerordentlicher Gesandter und Bevollmächtigter Minister mit Sonderaufgaben in Äthiopien und im Kongo. 1962 bis 1965 leitete er die Handelsvertretung in Indien, 1965 bis 1966 die Südostasienabteilung im MfAA. Nach einem Studium mit dem Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. 1966 bis 1970 vertrat er 1970 bis 1973 die DDR im Sudan, leitete 1973 bis 1984 die Abteilung Nord- und Westafrika
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im MfAA und wirkte schließlich 1984 bis 1986 als Botschafter in der Schweiz. B. gehörte der SED an. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1966), in Silber (1983) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982, 4 (1987); Radde (1977); Stroynowski (1989) J.K. Böttger, Martin geb. 14.5.1947 Frankenhain/Sachsen Mitbegründer des ' 'Neuen Forum B., Sohn eines Pfaner, besuchte 1961 bis 1965 die EOS in Geithain. 1965 bis 1970 studierte er Physik an der TU Dresden; 1970 bis 1972 war er Bausoldat. Ab 1972 nahm er an der kirchlichen Friedensarbeit (u.a. im Friedensseminar Königswalde) teil. 1972 bis 1976 war er Programmierer bei Robotron Karl-Marx-Stadt, 1976 bis 1979 beim Versorgungskontor Leder in Berlin. 1979 bis 1983 war er Mitarbeiter der DBA. 1982 legte er die externe Promotion an der TU Dresden zum Dr.-Ing. ab. 1983 bis 1984 war er Hausmann. Am 1. Sept. 1983 wurde er wegen versuchter Teilnahme an einer Menschenkette zum Weltfriedenstag verhaftet, nach einer Intervention Richard von Weizsäckers bei E. Honecker jedoch wieder freigelassen. 1985 arbeitete er als Programmierer beim Kombinat Minol in Berlin. 1985 war er Mitbegründer der "Initiative für Frieden und Menschenrechte" und Leiter der Arbeitsgruppe "Menschenrecht und Justiz". Dort beschäftigte er sich mit Strafrechtsreform und praktischer Rechtsberatung für Oppositionelle, denen Strafverfolgung drohte. B. war Mitherausgeber der Samisdatzeitschrift "Kontext" und nahm am Vertrieb weiterer oppositioneller Blätter teil. 1989/90 war er Programmierer in Zwickau. B. war im Sept. 1989 Mitbegründer des "Neuen Forums" und anschließend dessen Koordinator im Bez. Karl-Marx-Stadt. Im Dez. 1989 wurde er in den Bezirkssprecherrat gewählt. Am 18. März 1990 wurde er für BÜNDNIS 90 in die Volkskammer gewählt, gab aber sein Mandat sofort an Werner Schulz weiter. Von Apr. bis Aug. 1990 arbeitete er in der Arbeitsgruppe "Landesverfassung für Sachsen" mit. Lit.: Wer ist wer (1992); Cemy (1992) J.K. Boulanger, Jakob geb. 8.1.1897 Köln; gest. 16.3.1968 Vizepräs, der Deutschen Zentralverwaltung der Industrie B., Sohn eines Schuhmachers, erlernte das Kunstschmiedehandwerk und besuchte eine Maschinenbaufachschule. Ab 1915 gehörte er dem Deutschen Metallarbeiterverband an. Als Soldat beteiligte er sich 1917 an der Ostfront an Verbrüderungsaktionen mit russischen Soldaten. 1918 Schloß er sich dem Spartakusbund und bei ihrer Gründung der KPD an. Nach dem 1. Weltkrieg war B. Betriebsratsvors. und nahm 1923 an den bewaffneten Kämpfen gegen die Separatisten im Rheinland teil. 1927 wurde er Organisationssekr. des Bez. Mittelrhein der KPD, danach Politischer Sekr. der BL Nordbayem der KPD. 1928 wurde er als Abg. der KPD in den bayrischen Landtag gewählt. Unter der Hitlerdiktatur war er einer der Organisatoren des antifaschistischen Widerstandes in Nordbayern. 1933 wurde er verhaftet und wegen' 'Vorbereitung zum Hochverrat" drei-
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Böwe, Kurt
einhalb Jahre im Zuchthaus Amberg eingekerkert und anschließend in den KZ Dachau, Buchenwald und Mauthausen interniert. Im Lager Mauthausen gehörte er der illegalen Parteiorganisation der KPD an und war 1945 am bewaffneten Aufstand der Häftlinge beteiligt. Nach dem 2.WeltkriegwarB. bis Ende 1947 Vizepräs. derZentralverwaltung für Industrie, danach bis 1956 Direktor von Großbetrieben, darunter des Stahlwerkes Hennigsdorf. 1956 legte er das Ingenieurexamen ab und war dann 1956 bis 1963 Generaldirektor des Außenhandelsunternehmens Invest-Export. Lit.: IllegaleTagung(1981); Berichte(1989); SBZ-Handbuch (1990); Benser/Krusch (1993) J.K. Böwe, Kurt geb. 29.4.1929 Reetz/Brandenburg Schauspieler B. wuchs in einer kinderreichen Bauernfamilie auf. Sein Abitur macht er in Kyritz. 1950 bis 1954 studierte er Germanistik und Theaterwiss. und war anschließend am Institut für Theaterwiss. der HU Berlin als Assistent tätig, 1960 hatte er sein Debüt als Schauspieler am Maxim-GorkiTheater Berlin. Danach hatte er auch Engagements an der Volksbühne Berlin. 1967 bis 1973 war er am Landestheater Halle, ab 1973 am Deutschen Theater Berlin. Ausz.: u. a. Kunstpreis (1969); Nationalpreis (1971) Rollen: u.a. Goethe: Faust - Titelrolle; Rosow: Kleist: Michael Kohlhaas - Titelrolle; Hauptmann: Michael Kramer Titelrolle; Film- und Fernsehen: u.a. Der nackte Mann auf dem Sportplatz (1974); Märkische Forschungen (1982) Lit.: Seydel (1980); Reichow/Hanisch (1989); Cemy (1992) J.K. Bowens, Siegfried geb. 17.5.1916 Leipzig Initiator der Wettbewerbs- und Neuererbewegung im Energiewesen B., Sohn eines Betriebselektrikers, besuchte die Volksschule. 1931 bis 1934 lernte er Feuerungsbauer im Kraftwerk Zschomewitz und war bis 1938 im Beruf tätig. Danach wurde er zum Militär- und Kriegsdienst eingezogen und diente zuletzt als Unteroffizier. Nach der Entlassung aus englischer Kriegsgefangenschaft 1947 nahm er wiederum die Arbeit als Feuerungsbauer im Kraftwerk Zschomewitz auf und trat dem FDGB und der SED bei. B. wurde mit der Schnellreparaturmethode zum Initiator der Aktivistenbewegung im Energiewesen. Er entwickelte zahlreiche Patente. 1953/54 war er Leiter der Abteilung Arbeit im Kraftwerk Zschomewitz, 1954 bis 1959 Instrukteur für die neue Arbeitsmethode im VEB Energieversorgung Halle und Mitgl. der SED-BL Halle. 1955 bis 1958 gehörte B. dem FDGB-Bundesvorstand an, 1959 bis 1963 auch dem Präs. Kurzzeitig war er 1959 Sekr. des Bundesvorstandes, dann l.Vors. des Neuereraktivs. 1959 bis 1964 war er technisch-wiss. Mitarbeiter im VEB Energieversorgung Halle, ab 1964 Leiter der Außenstelle Zschomewitz des Instituts für Kraftwerke. Ab 1968 gehörte er dem Zentralvorstand der IG Bergbau/Energie an, ab 1971 auch dessen Präs. Ausz.: u.a. Held der Arbeit (1951); W O in Bronze (1963)
Werke: u.a. Neue Arbeitsmethoden der Reparaturbedingungen im Kraftwerk Zschomewitz ( 1952); Sozialistische Rekonstruktion und Neuerer (1959) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979); Cemy (1992) J.K. Braband, Jutta geb. 13.3.1949 Barth Geschäftsführerin der Vereinigten Linke (VL) B. wurde als Tochter eines Polizeioffiziers (Mutter) und eines Bauingenieurs geboren und wuchs in Stralsund auf. Sieerlemte 1965 bis 1967 den Berufeiner Industriekauffrau, erwarb 1967 das Abitur an der Volkshochschule und trat der SED bei. Nach zweijähriger Berufstätigkeit nahm sie 1969 ein Studium an der FS für Außenwirtschaft in Berlin auf, wurde aber 1972 aus politischen Gründen exmatrikuliert und zur "Bewährung in die Produktion" geschickt. Bis 1975 arbeitete sie als Sachbearbeiterin im VEB Elektronikhandel Berlin, später als wiss. Mitarbeiterin, und Schloß ihr Studium als Außenwirtschaftsökonom extern ab. 1971 bis 1975 war sie inoffizielle Mitarbeiterin des MfS (ab Sept. 1991 von sich ausoffengelegt). Ab 1977 warsie freiberuflich als Modedesignerin tätig, wurde 1986 in den VBK aufgenommen und besaß ab 1987 ein eigenes Atelier. Ab 1975 im Kontakt zu oppositionellen Kreisen, trat sie 1979 aus der SED aus, wurde wegen einer Unterschriftensammlung gegen den Ausschluß von Schriftstellern aus dem Schriftstellerverband verhaftet und 1989wegen Verbindungsaufnähme zum Sozialistischen Osteuropakomitee und zur Initiative gegen Berufsverbote zu neun Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Ab Herbst 1989 engagierte sich B. für die Vereinigten Linken, war bis März 1990 Geschäftsführerin und vertrat diese Organisation am Zentralen und Berliner Runden Tisch. Sie schloß sich auch dem Unabhängigen Frauenverband an und trat mit vielen politischen Pressebeiträgen an die Öffentlichkeit. Im Dez. 1990 wurde sie auf der offenen Linken Liste/PDS in den Deutschen Bundestag gewählt. Lit.: Müller-Enbergs/Schulz (o.Jg.); Bundestag (1990); Bundestag (1991); Handbuch Bundestag (1991); Who is who in der BRD (1992); Who's who in Germany (1992); Cemy (1992) J.K. Brack, Gustav geb. 1.2.1892 Angerburg/Ostpreußen; gest. 1953 Präs. der Zentralverwaltung für Arbeit und Sozialfürsorge B. besuchte die Volksschule und danach die Handelsschule. Bis 1921 war er kaufmännischer Angestellter, zuletzt in leitender Position. 1921 bis 1933 war er Gauleiter des Zentralverbandes der Angestellten in Thüringen und danach Bezirksdirektor einer Versicherungsgesellschaft. 1935 bis 1941 war er in Haft und im KZ. Danach arbeitete er wiederum als kaufmännischer Angestellter und wurde 1944 erneutverhaftet. 1945 warB. als Mitgl.des Bezirksvorstandes am Wiederaufbau der SPD in Thüringen beteiligt. Erwirkte als OberTegierungsrat in der Landesverwaltung Thüringen, ab Jahresende als Landesdirektor für Arbeit und Sozialfürsorge. Bei Gründung der SED gehörte er von Apr. 1946 / Anfang 1947 dem Sekr. des Landesvorstands der
Branstner, Gerhard
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SED an. Ab Juni 1946 war er Präs. der Deutschen Zentralverwaltung fllr Arbeit und Sozialfürsorge, ab 1948 Leiter der Hauptverwaltung Arbeit und Sozialfürsorge der DWK. Später wirkte er als Direktor der Bezirksdirektion Gera der Deutschen Versicherungsanstalt. Lit.: Wer ist wer (1947); SBZ-Handbuch (1990) J.K.
Sie war Abg. des Bezirkstages. Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber (1969), in Gold (1973) Lit.: Volkskammer 2 (1957); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) J.K.
Braecklein, Ingo geb. 29.8.1906 Eisenach Landesbischof B., Sohn eines Rechtsanwalts und Notars, besuchte das Gymnasium in Eisenach. Nach dem Abitur studierte er Theologie in Jena, Marburg und Tübingen. 1931 wurde er Vikar in Jena. 1933 trat er der NSDAP bei und war danach bis 1949 Pfaner in Esperstedt, Allendorf und Saalfeld. 1950 bis 1959 war er Superintendent in Weimar. 1959 bis 1970 war B. dann als Oberkirchenrat im Landeskirchenamt der Ev.-Luth. Kirche Tübingen fllr mehrere Dezernate verantwortlich und wirkte ab 1963 als Stellv. des Landesbischofs ingeistlichenAngelegenheiten. 1969 bis 1973 war er Präses der Synode des Bundes der Ev. Kirchen in der DDR und nachfolgend bis 1977 Stellv. Vors. des Bundes. 1970 bis 1978 wirkte B. als Landesbischof der Ev.-Luth. Kirche Thüringen. In der Vereinigten Ev.-Luth. Kirche der DDR hatte B. ab 1968 das Amt eines Präs. der Generalsynode und 1971 bis 1977 das Amt eines leitenden Bischofs inne. B. war Delegierter zu mehreren Vollversammlungen des ökumenischen Rates der Kirchen und der Konferenz Europäischer Kirchen. Ab 1970wirkteeralsMitgl.des Exekutivkomitees des Luth. Weltbundes und nahm an ökumenischen Reisen in viele Länder teil. Ausz.: u.a. W O in Gold (1971) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Ev. Nachrichtendienst(34/1976,36/1976,12/1978,35/36/1981, 36/1986); Kappelt (1981); Ev. Kirchen (1987); Frey (1988); Stroynowski (1989); Herbst (1994) J.K.
Brandt, Horst E. geb. 17.1.1923 Berlin Regisseur und Drehbuchautor B. erlernte den Beruf eines Feinmechanikers. Ab 1947 arbeitete er als Kameraassistent im DEFA-Studio fllr Spielfilme. 1948/49 absolvierte er eine Lehre im Kopierwerk Berlin-Köpenick. 1955 trat er mit den ersten selbständigen Kameraarbeiten hervor. 1956 gehörte er zu den Ideenfindern der satirischen Kurzspielfilmproduktion "Stacheltier" und wirkte als Mitszenarist. Insgesamt war er an 16 "Stacheltier"-Produktionen beteiligt. Ab 1966 war er als Regisseur und vielfach gleichzeitig als Kameramann im DEFA-Studio fllr Spielfilme Potsdam-Babelsberg tätig. Ausz.: u.a. Heinrich-Greif-PreisED. Kl. (1962);Nationalpreis 2. Kl. (1966), I. Kl. (1969, 1971); Kunstpreis des FDGB (1967, 1968, 1969, 1971); Banner der Arbeit (1974) Werke: u.a. Brot und Rosen (zus. mit Heinz Thiel, 1967); Krupp und Krause / Krause und Krupp (zus. mit Heinz Thiel, 5tlg. Fsf., 1968); KLK an PTX - Die Rote Kapelle (Szen. Wera und Claus Küchenmeister, 1970); Brandstellen (1977); Familienbande (1982) Lit.: Krautz (1981); Richter (1983); Taschenbuch (1984)
Brandt, Edith geb. 15.12.1923 Beniburg/Saale FDJ- und SED- Funktionärin B. lernte den Beruf einer Köchin und arbeitete bis 1945 in diesem Beruf. 1945 wurde sie Mitgl.der KPD und besuchte die Bezirksparteischule Wettin. B. war am Aufbau der antifaschistischen Jugend- und Frauenausschüsse im Krs. Bernburg beteiligt. 1946 trat sie der SED bei und arbeitete bis 1950 als Neulehrerin, Schulleiterin und Stellv. Kreisschulrätin. Sie war Mitgl. der SED-KL und bis 1949 der FDJ-KL. Nach dem Besuch der PHS 1950 bis 1951 war sie bis 1952 Leiter der Hauptabteilung fllr Unterricht und Erziehung im Ministerium fllr Volksbildung in SachsenAnhalt. 1952 war B. Mitgl. des Organisationsbüros der SED-BL Magdeburg und 1953 bis 1954Sekr. fllr Agitation und Propaganda der SED-BL Magdeburg. 1950 bis 1958 gehörte sie der Volkskammer an und war Vors. der FDJFraktion. 1954 wurde sie in das ZK der SED gewählt. 1954 bis 1957 war sie als Sekr. fllr Agitation und Propaganda im ZR der FDJ tätig. Danach war sie 1957 bis 19661. Sekr. der SED-KL Wittenberg. 1966 bis 1987 war B. als Sekr. fllr Wiss., Volksbildung und Kultur der SED-BL Halle tätig.
J.K. Branstner, Gerhard geb. 25.5.1927 Blankenhain/Thüringen Schriftsteller B., Sohn eines Porzellanarbeiters, absolvierte nach dem Schulbesuch eine Verwaltungslehre. Noch 1945 als Soldat zur Wehrmacht eingezogen, kam er 1947 aus französischer bzw. belgischer Kriegsgefangenschaftfrei.Zunächst war er als Verwaltungsangestellter tätig. Nach dem Besuch der ABF in Jena 1949 bis 1951 studierte er bis 1956 Philosophie an der HU Berlin. Als Hochschullehrer promovierte er 1963 mit einer Dissertation "Über den Humor und seine Rolle in der Literatur" (Druck 1980 unter dem Titel "Kunst des Humor-Humor der Kunst") zum Dr. phil. Ab 1956 war B. als Cheflektor bei der Verlagsgruppe Das Neue Berlin/ Eulenspiegel Verlag tätig. Er trat zunächst mit Aufsätzen zur Literaturtheorie an die Öffentlichkeit. Seine schriftstellerische Arbeit begann 1959 mit literarischen Miniaturen: "Ist der Aphorismus ein verlorenes Kind?". Als außerordentlich vielseitiger Schriftsteller verfaßte er Romane und Erzählungen, Fabeln, Anekdoten, Lieder und Aphorismen, Gedichte und Filmszenarien. Ab 1968 lebte B. als freischaffender Schriftsteller in Berlin. Weitere Werke: u.a. Der verhängnisvolle Besuch (Krim.Ro., 1967); Die Reise zum Stern der Beschwingten. Schilderungen der galaktischen Erfahrungen (Ro., 1968); Plebejade oder Die wundersamen Verrichtungen eines Riesen (Ro., 1974); Der negative Erfolg (Erzn., 1985) Lit.: Albrecht (1972,1974); Bibliogr. Kalenderblätter (1977); Simon/Spittel (1988) J.K.
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Brasch, Horst
Brasch, Horst geb. 23.12.1922 Berlin; gest. 18.8.1989 Generalsekr. der Liga für Völkerfreundschaft B. wuchs in der Familie eines Schriftstellers und Biologen auf und besuchte 1933 bis 1936 die Realschule in Bichl/ Oberbayern und anschließend bis 1938 die Klosterschule Ettal. 1939 emigrierte er nach Großbritannien und wurde nach Kriegsausbruch zeitweilig in Kanada interniert. Nach dem Besuch einer Technischen FS war er bis 1946 in Großbritannien als Werkzeugmacher tatig, wobei er zeitweilig die Funktion eines Betriebsrats wahrnahm. 1941/ 1942 war er fahrend am Aufbau der FDJ in Großbritannien beteiligt und wirkte als Präs. der Zentralen Leitung und Hauptmitarbeiter des FDJ-Organs "Freie Bühne". 1943 war er Mitgl. des Initiativausschusses für die Einheit der deutschen Emigration in Großbritannien und trat 1944 der KPD bei. 1945 nahm er als Beobachter der FDJ an der 1 .Weltjugendkonferenz des WBDJ in London teil, 1946 an der Exekutivsitzung des Weltbundes in Paris. 1946 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Mitgl. der SED. Er wirkte in Berlin als Lizenzträger der vier Besatzungsmächte für die FDJ, war bis 1950 Mitgl. und Sekr. des ZR und gehörte ab 1947 dem Redaktionskollegium der Zeitschrift "Junge Generation" an und war als Chefredakteur der Zeitung "Junge Welt" tätig. 1948 war er in der Funktion des Vors. der FDJ im Land Brandenburg und gehörte 1948/ 1949 dem Deutschen Volksrat als Stellv. Ausschußvors. an. 1950 bis 1952 war er Volksbildungsminister im Land Brandenburg. Anschließend war er bis 1957 Sekr. des Rates des Bez. Cottbus und Abg. des Bezirkstages zeitweise auch amtierender Vors. des Rates des Bezirkes. 1957 bis 1959 wirkte B. als Vors. des Rates des Bez. Neubrandenburg und gehörte dem Bezirkstag als Abg. und dem Büro der SED-BL an. 1959 bis 1966 war er Vizepräs, und ab 1960 1. Sekr. bzw. Vors. des Büros des Präs. des Nationalrats der Nationalen Front. Zugleich wirkte er 1960 bis 1964 als Vors. des Komitees für die Solidarität mit den Völkern Afrikas, ab 1963 auch als Vizepräs, der Deutsch-Britischen Gesellschaft. Der VI. Partetag (1963) wählte ihn zum Mitgl. des ZK der SED. 1963 wurde er Abg. der Volkskammer, wo er 1971 bis 1986 die Aufgaben eines 1. Stellv. des Vors. des Ausschusses für Haushalt und Finanzen wahrnahm. 1965 bis 1969 war er Staatssekr. und 1. Stellv. des Ministers für Kultur. Nach der Ablösung von dieser Funktion nach Verhaftung seines Sohnes Thomas wegen der Protestaktion gegen den Truppeneinmarsch in die CSSR absolvierte B. bis 1970 ein Studium an der PHS beim ZK der KPdSU in Moskau und am Institut für Sozialistische Wirtschaftsführung beim ZK der SED. Anschließend war er bis 1975 2. Sekr. der SED-BL Karl-Marx-Stadt und Abg. des Bezirkstages. 1975 bis 1987 war B. als 1. Vizepräs, und Generalsekr. der Liga für Völkerfreundschaft tätig, nach 1987 als ehrenamtlicher Vizepräs. Ab 1981 hatte er die Funktion des Vizepräs, des Kuratoriums DDR-Japan/Vereinigung zur Förderung der kulturellen und wiss. Zusammenarbeit inne. Ausz.. u.a. W O in Bronze, in Silber (1962), in Gold (1973); Emst-Moritz-Arndt-Medaille in Gold; ArturBecker-Medaille; Karl-Marx-Orden
Lit.: SBZ A-Z (1958, 1959, 1962); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Volkskammer 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Röder/Strauss (1980); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992); Herbst (1994) J.K. Brauchitsch, Manfred von geb. 15.8.1905 Hamburg Sportfunktionär B. wuchs in der Familie eines Gardeoffizier auf, die 1912 nach Berlin übersiedelte. 1913 bis 1923 besuchte erhier das Gymnasium und war anschließend Pionier im Freikorps der Brigade Ehrhardt in Spandau. 1924 trat er in die Reichswehr ein, absolvierte die Kriegsschule in Dresden, schied aber 1928 wieder aus dem Heeresdienst aus. 1929 bis 1939 betätigte er sich als Rennfahrer, ab 1933 als Werkfahrer für Mercedes-Benz. B. wurde Sieger in mehreren internationalen Rennen; 1934 im Eifelrennen, 1937 beim Großen Preis von Monaco und 1938 beim Großen Preis von Frankreich. Seine Sportlaufbahn begleitete er mit publizistischem Wirken: 1932 spielte er die Hauptrolle im UFA-Film " K a m p f ' , war Mitautor des Hörspiels "Wie man Rennfahrer wird" und veröffentlichte 1939 sein erstes Buch. Im Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps (NSKK) hatte er den Rang eines Sturmführers. Nach Kriegsbeginn hielt er sich mehrere Monate in der Schweiz auf und fungierte 1941 bis 1943 als Privatsekr. für Sonderaufgaben beim Generaldirektor der Junkers-Werke Dessau und 1944/45 als Referent im Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion (Technisches Amt Panzerbeauftragter). Im Entnazifizierungsverfahren als nichtbelastet eingestuft, organisierte er nach Kriegsende in Bayern Motorradrennen und wurde 1948 Sportpräs. des Automobilclubs (AvD) in Frankfurt/ Main bei dessen Gründung. 1949 wanderte er nach Argentinien aus. Nach Rückkehr in die BRD engagierte er sich ab 1951 für den gesamtdeutschen Sport und wirkte ab 1952 als Präs. des Komitees für Einheit und Freiheit im deutschen Sport. 1951 und 1953 stand er jeweils als Präs den Westdeutschen Komitees zur Vorbereitung der Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Berlin bzw. Bukarest vor. Im Apr. 1951 beteiligte sich von B. an der Konstituierung des Hauptausschusses für die (in der BRD schon bald verbotene) Durchführung der Volksbefragung gegen die Remilitarisierung und für den Abschluß eines Friedensvertrages mit Gesamtdeutschland in Essen. Im Okt. 1953 wurde er wegen Verdachts auf "Vorbereitung zum Hochverrat, Geheimbündelei und Staatsgefährdung" für acht Monate in Untersuchungshaft genommen. Wegen einer drohenden erneuten Inhaftierung flüchtete B. 1954 in die DDR. 1957 bis 1960 wirkte er als Sportpräs, des ADMV und 1960 bis 1990 als Präs. der Gesellschaft zur Förderung des olympischen Gedankens. Er trat auch publizistisch hervor, u.a. durch die Herausgabe des Sportalmanachs "Und der Lorbeer kränzt den Sieger" (1956) und von Schriften zu den Olympischen Spielen. Ab 1963 war er Mitgl.des Komitees für Solidarität mit dem spanischen Volk. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1960); W O in Bronze, in Silber (1964), in Gold (1967); Ehrennadel des
Bräunig, Werner DTSB (1957); Ernst-Moritz-Arndt-Medaille (1960); Friedrich-Ludwig-Jahn-Medaille (1961); Olympischer Orden (1988) Werke: u.a. Kampf mit 500 PS (1939); Kampf um Meter und Sekunden (Autobiogr., 1953); Rivalen am Steuer(Drehbuch sowie technische BeratungfUr den DEFA-Film, 1956); Ohne Kampf kein Sieg (Autobiogr., 1964, als Fsf., 1966) Lit.: Wer ist wer (1959,1965); SBZ A-Z (1960,1962); SBZBiogr. (1961, 1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Bibliogr. Kalenderblätter (1975); Kappelt (1981); Munzinger-Archiv (21 -22/1986); Frey (1988); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994)
J.K.
Brauer, Fritz geb. 18.10.1883 Buchen, Krs. Wirsitz bei Posen
CDU-Funktionär B. schloß das Gymnasium in Bromberg mit dem Abitur ab und erwarb die Qualifikation eines Forstwirtes. Bis 1918 war er Berufsoffizier. Nach 1918 schloß er sich der Deutschen Volkspartei an und war 1919 bis 1943 als Geschäftsführer landwirtschaftlicher sowie forst- und holzwirtschaftlich-technischer Fachorganisationen tätig. Nach dem Bruch mit dem nazistischen Reichsforstamt arbeitete er freiberuflich als Fachschriftsteller. 1945 trat er der CDU bei und wurde Mitgl. des Kreisausschusses Potsdam. 1946 bis 1950 gehörte er dem Landtag des Landes Brandenburg und dessen Präs. an. Ab 1946 hatte er in der CDU folgende Funktionen: Leiter des Ausschusses Land- und Forstwirtschaft beim Landesverband Brandenburg und Mitgl. des Ausschusses Land- und Forstwirtschaft beim Reichsverband sowie Leiter des Fachausschusses Forstwirtschaft. 1948 bis 1954 gehörte er dem CDU-Hauptvorstand als Beisitzer an. 1947 bis 1951 war er Mitgl. des Zentralvorstand der VdgB (BHG). Von Nov. 1948 bis Sept. 1949 war er Mitgl. des Plenums der DWK. Im Mai 1949 wurde er in den Deutschen Volksrat gewählt und gehörte nachfolgend der Volkskammer an. 1950 war er auch Mitgl.der Länderkammer. Lit.: Landtag Brandenburg (1947); S BZ-Handbuch (1990) J.K.
Brauer, Wolfgang geb. 17.4.1925 Callenberg, Krs. Glauchau od. Cellenberg
Rektor der WPU Rostock B. wurde als Sohn eines Lehrers geboren und besuchte die Oberschule in Chrimmitschau. Als Wehrmachtsangehöriger geriet er in englische Gefangenschaft. 1945/1946 wurde er Mitgl. der SPD/SED. 1945 bis 1948 war er als Neulehrer in Rußdorf tätig. 1948 bis 1951 studierte er Germanistik und Pädagogik an der Universität Leipzig und legte 1951 das Staatsexamen in Germanistik und Anglistik ab. Ab 1951 wirkte er als Dozent und später als Studiendirektor für die gesellschaftswiss. Fächer an der ABF Leipzig. 1956 bis 1963 war er Direktor der ABF Rostock, nachfolgend bis 1968 wiss. Mitarbeiter am Germanistischen Institut der WPU Rostock. B. promovierte 1967 zum Dr. phil und wurde 1968 Dozent für Methodik des Deutschunterrichts. 1969 bis 1975 war er als Direktor für Erziehung und Ausbildung tätig. Nach der B-Promotion 1974 wurde er zum ord. Professor für Methodik des Deutschunterrichts berufen. Ab Okt. 1975 wirkte er als Rektor der WPU. Ab
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Juni 1990 war B. in der Funktion des Vors. des Deutschen Freidenker-Verbandes. Lit.: Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961); Buch 2 (1979), 3(1982),4(1987);ND(17.4.1985,26.6.1990); Stroynowski (1989); Herbst (1994) J.K.
Braun, Volker geb. 7.5.1939 Dresden
Schriftsteller und Dramaturg B. legte 1957 das Abitur in Dresden ab und arbeitete anschließend als Druckereiarbeiter, als Tiefbauarbeiter im Kombinat "Schwarze Pumpe" Hoyerswerda und dann als Maschinist im Tagebau Burghammer. 1960 bis 1964 studierte B. an der KMU Leipzig Philosophie und schloß es als Diplomphilosoph ab. Er begann in dieser Zeit, sich schriftstellerisch zu betätigen. 1965 wurde sein erster Gedichteband veröffentlicht ("Provokation für mich"). 1965 Ubersiedelte er nach Berlin und nahm eine Arbeit als Dramaturg beim Berliner Ensemble auf. Ab 1967 war B. freischaffender Schriftsteller. 1972 wurde er Mitarbeiter am Deutschen Theater in Berlin. 1973 wurde B. in den Vorstand des Schriftstellerverbandes gewählt; er unterzeichnete 1976 mit anderen die Solidaritälsadresse für Wolf Biermann. Ab 1977 war er Mitarbeiter am Berliner Ensemble. 1983 wählte ihn die AdK zum ord. Mitgl. B. trat als Lyriker und Dramatiker, aber auch als Prosaschriftsteller hervor. B. verfaßte auch Nachdichtungen russischer Lyrik. Mehrere seiner Arbeiten lösten kontroverse Diskussionen in der Öffentlichkeit aus. Als Ausdruck der staatlichen Reglementierung wurden Arbeiten erst Jahre nach ihrem Entstehen gedruckt bzw. auf die Bühne gebracht. Einige seiner Dramen wurden in der BRD uraufgeführt. B. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. Heinrich-Heine-Preis (1971); Verdienstmedaille der DDR (1974); Käthe-Kollwitz-Preis (1980); H.-MannPreis (1980); Lessing-Preis (1981); Nationalpreis (1988) Werke: u.a. Lyrik: Kriegs-Erklärung. Fotogramme (1967); Wir und nicht sie (Gde., 1970); Training des aufrechten Gangs(1979); -Dramatik: HansFaust(U. 1968,Neubearb. Hinze und Kunze, U. 1973); Die Kipper (1972); - Schriften: Es genügt die einfache Wahrheit. Notate (1975); Verheerende Folgen mangelnden Anscheins innerbetrieblicher Demokratie (1988); - Werkausgaben: Texte in zeitlicher Folge (1989 ff.); Lit.: J. Rosselini, Volker Braun (1983); Franke (1971); Albrecht (1972,1974); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Mitt. AdK (5/1983); AdK 1882-1986 (1988); Bibliogr. Kalenderblätter (1989); Stroynowski (1989); MunzingerArchiv (39/1989); Who's who in Germany (1992) J.K.
Bräunig, Werner geb. 12.5.1934 Chemnitz; gest. 14.8.1976 Halle
Schriftsteller B. wurde als Sohn eines Kraftfahrers und einer Näherin geboren. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er den Beruf eines Schlossers. Danach war er in verschiedenen Berufen tätig u.a. 1951/52 als Gelegenheitsarbeiter in der BRD. Er trat der FDJ bei und wirkte 1956 als Instrukteur der FDJ-KL Schneeberg. 1956 bis 1958 war er Heizer in der
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Bräutigam, Alois
Stadtwäscherei und als Volkskorrespondent der Zeitung "Volksstimme" in Karl-Marx-Stadt tätig. 1957 wurde er in die Arbeitsgemeinschaft Junger Autoren der Wismut-AG aufgenommen. Seine ersten Veröffentlichungen hatte er in den Zeitschriften "Junge Kunst" und "Neue Deutsche Literatur". 1958 wurde B. Mitgl. der SED. Er studierte 1958 bis 1961 am Institut für Literatur in Leipzig. Er hatte gemeinsam mit Horst Salomon ein Praktikum in der WismutAG und verfaßte 1959 in Vorbereitung der 1. Bitterfelder Konferenz den Aufruf "Greif zur Feder, Kumpel". Nach dem Studium war er als Oberassistent und ab 1963 als Seminarleiter für Prosa am Leipziger Institut tätig. 1960 bis 1962 war er Mitherausgeber des Jahrbuchs des Instituts "Ruf in den Tag". Der Vorabdruck eines Kapitels aus dem begonnenen Wismut-Roman "Rummelplatz" kurzvordem 11. Plenum des ZK der SED 1965 löste eine scharfe Kritik im SED-Zentralorgan "Neues Deutschland" aus. Ab 1967 lebte er als freischaffender Schriftsteller in Halle. B. schrieb v. a. Erzählungen, Filmszenarien, Reportagen und Porträts. Ausz.:u.a. Kunstpreis der Stadt Halle (Kol!., 1969);FDGBKunstpreis (1969) Werke: u.a. In diesem Sommer (Eizn., I960); Für eine Minute (Agitprop-Gedichte, zus. mit Horst Salomon, 1960); Gewöhnliche Leute (Erzn., 1969) Lit.: Franke (1971) Albrecht (1972, 1974); Bibliogr. Kalenderblätter (14.8.1977); Stroynowski (1989); Cemy (1992) J.K. Bräutigam, Alois geb. 28.4.1916 Grünlos (Tschechoslowakei SED-Funktionär B. wurde als Sohn eines Bergarbeiters geboren, besuchte die Volksschule in Neusattl, erlernte 1929 bis 1932 den Maurerberuf und war danach als Maurer und als Bergmann tätig. 1930 wurde er Mitgl. der Gewerkschaften und des Kommunistischen Jugendverbandes, später des Deutschen Jugendbundes in der CSR. 1932 Schloß er sich der Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheiten an und trat 1934 der KP der CSR sowie dem Bund der Freunde der Sowjetunion bei. 1937/38 leistete er Militärdienst in der tschechoslowakischen Armee. 1939 bis 1942 war er Obergefreiter der Deutschen Wehrmacht. 1942 bis 1945 arbeitete er wiederum als Bergmann und beteiligte sich an der illegalen antifaschistischen Arbeit. 1945/46 stand er im tschechoslowakischen Polizeidienst. Nach seiner Aussiedlung 1946 nach Schmalkalden war er zunächst in der VP, dann bis 1949 hauptamtlich in der SED tätig und wirkte als Stadtverordneter. 1949/50 war er 1. Sekr. der SED-KL Arnstadt, ab 1950 dort auch Abg. des Kreistags. 1950/51 übte er die Funktion des 1. Sekr. der SED-KL Weimar aus. 1951/52 absolvierte er die PHS. Anschließend war er Mitarbeiter der SED-BL Erfurt, dann bis 1954 1. Sekr. der SED-Stadtleitung Erfurt und gehörte der Stadtverordnetenversammlung an. 1954 bis 1958 war B.l. Sekr. der SEDGebietsleitung Wismut. 1958 bis 1960 nahm er die Funktion des 1. Sekr. der SED-BL Erfurt wahr. 1958 bis 1989 war er Mitgl. des ZK der SED, 1958 bis 1981 Abg. der Volkskammer. Ab 1982 war er Vors. des ZA der Volkssolidarität, trat im Dez. 1989 aus gesundheitlichen Gründen zurück.
Ausz.: u.a. Ehrennadel der Nationalen Front sowie der DSF in Gold (beide 1957); Verdienstmedaille der DDR (1960); W O in Silber und Gold (1966); Karl-Marx-Orden (1976); Stern der Völkerfreundschaft (1986); Banner der Arbeit Lit.. SBZ A-Z (1958, 1959, 1960,1962); Volkskammer 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977); SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (28.4.1976, 1986); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) J.K. Brecht, Bertolt geb. 10.2.1898 Augsburg; gest. 14.8.1956 Berlin Schriftsteller und Regisseur B., Sohn eines Fabrikanten, besuchte ab 1908 in Augsburg das Gymnasium und betätigte sich bereits als 1 Sjähriger schriftstellerisch. Nach einem Notabitur begann er im Herbst 1917 ein Philosophie- und Literaturstudium, später auch ein Medizinstudium an der Universität München. Von Okt. 1918bisJan. 1919 leistete er Militärdienst als Sanitätssoldat in einem Augsburger Reservelazarett. Danach setzte er bis Ende 1921 das Studium fort. Nach einer Betätigung in München als Dramaturg und Regisseur - v. a. brachte er 1922 sein erstes Theaterstück "Trommeln in der Nacht" auf die Bühne - übersiedelte er im Herbst 1924 nach Berlin und wirkte bis 1926 als Dramaturg bei Max Reinhard am Deutschen Theater. 1928 erlangt er mit der Uraufführung der "Dreigroschenoper" im Berliner Theater am Schiffbauerdamm (Musik: Kurt Weill, Regie: Erich Engel, Bühnenbild: Caspar Neher) seinen ersten großen Erfolg. Zugleich demonstrierte er mit diesem Werk seine Konzeption des epischen Theaters, die er nachfolgend in Anmerkungen zu seinen Stücken und Schriften zum Theater auch theoretisch begründete (u.a. "Ober die Oper", 1930). Im Jahr 1929 verheiratete sich B. in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Helene Weigelt. Nachdem Β. 1926/27 Vorträge an der MASCH besucht und sich intensiv mit dem dialektischen Materialismus beschäftigt hatte, gewann er ab 1930 Kontakt zu Agitprop-Theatergruppen der Arbeiterbewegung und nahm Elemente dieser Kultur in seine Stücke auf. In Zusammenarbeit mit Hanns Eisler entstanden politische Lieder und Chöre; auch engagierte sich B. für den Film "Kuhle Wampe" (1932) von Slatan Dudow. Nach dem Reichstagsbrand emigierte B im Febr. 1933 über die Tschechoslowakei, Österreich, die Schweiz und Frankreich nach Dänemark. 1935 begann B. auf Anregung von Dudow die Arbeit an der Szenenfolge "Furcht und Elend des Dritten Reiches'' (U. 1938, Paris) nach Augenzeugenberichten und Zeitungsmeldungen, reiste nach Moskau und beteiligte sich im Juni am Internationalen Schriftstellerkongreß zur Verteidigung der Kultur in Paris. Gemeinsam mit Willi Bredel und Lion Feuchtwanger gab er ab 1936 die in Moskau erscheinende literarische Emigrationszeitschrift "Das Wort" heraus. Im Exil entstanden in Auseinandersetzungen mit dem Hitlerfaschismus u.a. die Stücke "Die Rundköpfe und die Spitzköpfe''(1933/34)," Die Gewehre der Frau Carrar (1937), "Die Geschäfte des Herrn Julius Caesar" (1938-1940, Romanfragment). 1938 schrieb B. die erste Fassung des'' Leben des Galilei'', wobei er sich mit den Moskauer Prozessen auseinandersetzte. Nach der Aus-
Bredel, Willi lösung des 2. Weltkrieges durch Hitlerdeutschland begann er im Herbst 1939 das Stück "Mutter Courage und ihre Kinder". Bereits 1939 nach Schweden übergesiedelt, nahm Brecht 1940 seine Exilaufenthalt in Finnland. Aus der Bekanntschaft mit der finnischen Schriftstellerin Hella Wuolojoki erwuchs das Stück "HeiT Puntila und sein Knecht Matti". Im Frühjahr 1941 schrieb B. sein Stück "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo U i " nieder. Im Besitz einer Einreisegenehmigung in die USA, gelangte B. wenige Wochen vor dem Einfalt der Hitlerwehrmacht über Leningrad, Moskau und Wladiwostok nach Los Angeles. In den USA bemühte sich B., im Unterhaltungsfilm Fuß zu fassen, hatte aber nur wenig Erfolg. Er war an einem Film von Fritz Lang über das Heydrich-Attentat in Prag ("Hangmen Also Die", 1943) beteiligt. Wichtigste Arbeitsprodukte des amerikanischen Exils waren das Stück "Die Geschichte der Simone Machard" (1941-1943, gemeinsam mit Lion Feuchtwanger), die "HollywoodElegien" (1942, auf Anregung von Hanns Eisler) und das Stück "Der Kaukasische Kreidekreis" (1944/45). 1944 engagierte sich B. für die Konstituierung eines' 'Council for a Democratic Germany". Noch bevor er die schon im Frühjahr vorbereitete Rückkehr nach Europa realisieren konnte, mußte sich B. einem Verhör durch das House UnAmerican Activities Committee stellen. Am 31. Okt. 1947 verließ er die USA und nahm nach seinem Zwischenaufenthalt in Paris seinen Wohnsitz in Zürich, wo in den vergangenen Jahren am Schauspielhaus durch emigrierte deutsche Schauspieler mehrere seiner Stücke uraufgeführt worden waren. Unter Brechts Regie gelangte nun der "Puntila" (Musik Paul Dessau) zur Uraufführung. Auf Einladung des KB übersiedelte B. im Okt. 1948 nach Ostberlin. Mit seiner Ehefrau Helene Weigel gründete er das Berliner Ensemble, das am 12. Nov. 1949 mit der deutschen Erstaufführung des "Puntila'' an die Öffentlichkeit trat (Regie Erich Engel und Bertolt Brecht). Durch das Deutsche Reich 1935 ausgebürgert, erhielt B. 1950 die österreichische Staatsbürgerschaft. 1950 gehörte B. zu den Gründungsmitgliedern der DAK und wurde 1954 zum Vizepräs, berufen. 1953 wurde er zum Präs. des deutschen PEN-ZentnimsOstund West gewählt. Ab 1954 wirkte er im künstlerischen Beirat des Kulturministeriums mit. In Modellinszenierungen eigener Stücke und von Bearbeitungen von Werken des kulturellen Erbes, so als erste 1950 das Stück "Der Hofmeister" nach Jakob Michael Reinhold Lenz, aber auch durch die Aufführung des zeitgenössischen Stücks "Katzengraben" (1953) von Erwin Strittmatter erprobte B. seine dialektische Theaterkonzeption. Er sammelte einen Schülerkreis um sich. Die "Formalismus"Resolution des 5. Plenums des ZK der SED (März 1951) erschwerte die Rezeption des Brechtschen Werks in der DDR. Kritiken von Walter Ulbricht und weiteren Repräsentanten an der zu dieser Zeit uraufgeführten Oper "Das Verhör des Lukullus" und vor allem an der Musik von Paul Dessau veranlaßten B. zu einer Bearbeitung (zweite Premiere unter dem Titel "Die Verurteilung des Lukullus", Okt. 1951). Noch zu Lebzeiten nahm eine wachsende Zahl deutscher und ausländischer Bühnen Brechtsche Stücke in ihr Repertoire auf. Obwohl wie bisher parteipolitisch
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ungebunden, verband B. seine Theaterarbeit in der DDR mit einem politischen Engagement. So initiierte er Ende 1954 mit dem Präs. des Deutschen Friedensrates Professor Dr. Walter Friedrich eine Unterschriftensammlung der Kulturschaffenden gegen die Pariser Verträge zur Wiederaufrüstung in der BRD und veröffentlichte 1956 einen "Offenen Brief an den Deutschen Bundestag" zur Wiedereinführung der Wehrpflicht. In allen seinen Lebensphasen schuf B. neben den Prosastücken Gedichte, Balladen und Lieder. Große Popularität erreichten besonders Songs der "Dreigroschenoper" (u.a. "Moritat von Mackie Messer", "Kanonsong") und des Stückes "Schweyk im 2.Weltkrieg" ("Am Grunde der Moldau ...", "Und was bekam des Soldaten Weib?"), aber auch einige Kampflieder und politische Gedichte in der Vertonung von Hanns Eisler, so v. a. Solidaritätslied (1931), Einheitsfrontlied (1934) und Friedenslied. Ausz.: u.a. Nationalpreis (1951); Stalin-Friedenspreis (1954) Werkausgaben: Gesammelte Werke in 20 Bänden (Hrsg. Elisabeth Hauptmann u.a., Frankfurt/Main 1967-1969); Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe (Hrsg. Werner Hecht u.a., 1988 ff.) Lit.: SBZ A-Z (1954, 1958, 1959, 1960, 1962); ND (16.8.1956); Bibliogr. Kalenderblätter (14.8.1961, 10.2.1963, 14.8.1966, 10.2.1968, 14.8.1971, 10.2.1978, 10.2.1988); Lexikon (1964); SBZ-Biogr. (1964); Franke (1971) Albrecht (1972,1974); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Röder/Strauss (1980); Frey (1988); Heider/Thöns (1990); Cerny (1992); Rolka (1993) J.K. Bredel, Willi geb. 2.5.1901 Hamburg; gest. 27.10.1964 Berlin
Schriftsteller, Präs. der AdK B. wurde als Sohn eines in der SPD organisierten Zigarrenarbeiters geboren, besuchte bis 1916 die Volksschule in Hamburg und erlernte anschließend bis 1920 Eisen- und Metalldreher. Er trat 1916 dem Deutschen Metallarbeiterverband und der SAJ bei. 1917 wurde er Mitgl. des Sparkatusbundes, 1919 Mitgl. der KPD. 1922 arbeitslos geworden, wanderte B. als Gelegenheitsarbeiter durch Deutschland und Italien und erlebte dort den aufkommenden Faschismus. Wegen seiner Teilnahme an Aktionen der revolutionären Arbeiteijugend ausgewiesen, fand er 1923 Arbeit als Dreher in der Hamburger Werft Blohm & Voß. Er beteiligte sich am Oktoberaufstand der KPD, wurde verhaftet und zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Er nutzte die Haft zu Literatur- und Geschichtsstudien und schrieb "Marat, der Volksfreund", das als seine erste literarische Arbeit 1924 gedruckt wurde. Nach seiner Amnestierung arbeitete B. 1925/26 als Journalist und Redakteur an Zeitungen der KPD. 1927/28 fuhr er als Maschinisten-Assistent zur See. Er leitete an Bord die KPDBetriebszelle und schrieb Korrespondenzen für die "Hamburger Volkszeitung" und mußte deshalb abmustern. Danach arbeitete er als Dreher in der Hamburger Maschinenfabrik Nagel & Kaemp und wurde in den Betriebsrat gewählt. Erneut entlassen, betätigte er sich ab 1928 für KPDZeitungen in Hamburg, Bremen, Magdeburg und Essen und trat dem Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller
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Brendendieck, Walter
Deutschlands bei. 1929 wiederum verhaftet, wurde er 1930 wegen "Literarischen Hoch- und Landesverrats" zu zwei Jahren Festungshaft verurteilt. Während der Haft verfaßte er seine ersten Romane, u.a. "Maschinenfabrik Ν & Κ " (1930). Auf Einladung des sowjetischen Schriftstellerverbandes bereiste er 1932 die Sowjetunion. 1933 wurde B. vom NS-Regime verhaftet und in das KZ HamburgFuhlsbüttel eingeliefert. Nach seiner Entlassung gelang ihm 1934 die Flucht nach Prag und dann nach Moskau. In Prag verarbeitete B. seine KZ-Erlebnisse im Roman "Prüfung" (1934). Im Moskauer Exil gab er 1936 bis 1939 gemeinsam mit Bertolt Brecht und Lion Feuchtwanger die antifaschistisch-literarische Zeitschrift "Das Wort" heraus. Nach seiner Teilnahme am 2. Kongreß der Internationalen Vereinigung der Schriftsteller zur Verteidigung der Kultur im Juli 193 7 in Madrid blieb er in Spanien und nahm als Politkommissar des Bataillons "Ernst Thalmann" bis Okt. 1938 am Spanischen Bürgerkrieg teil. Aus Paris kehrte er im Aug. 1939 wieder in das Moskauer Exil zurück und betätigte sich schriftstellerisch. Nach dem Überfall Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion meldete sich B. zur Roten Armee und leistete antifaschistische Aufklärungsarbeit in Kriegsgefangenenlagern und an der Front, so im Winter 1942/43 gemeinsam mit Erich Weinert und Walter Ulbricht bei Stalingrad. 1943 gehörte er zu den Mitbegründern des NKFD und war nachfolgend an den programmatischen Arbeiten der KPD-Führung beteiligt. Am 6.5.1945 kehrte B. als Mitgl. der von Gustav Sobottka geleiteten Gruppe von Beauftragten der KPD-Führung ftlr Mecklenburg-Vorpommern nach Deutschland zurück. Er war Instrukteur in Rostock und dann Mitgl. der KPD-Landesleitung bzw. des SED-Landesvorstandes. Er war Mitbegründer des KB in Mecklenburg-Vorpommern und arbeitete als dessen Landesleiter. Er gehörte bis 1949 dem Präsidialrat des KB an. Im Herbst 1946 wurde er in den Landtag gewählt. Er gab 1947 bis 1954 die kulturpolitische Zeitschrift "Heute und Morgen" heraus und gründete 1948 den PetermänkenVerlag in Schwerin. Ab 1949 wirkte B. in Berlin und gehörte 1949/50 der Provisorischen Volkskammer an. 1949 bis 1952 war er Vizepräs, der DSF. 1950 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der DAK. 1953 bis 1957 wirkte B. als Herausgeber und Chefredakteur der' 'Neuen Deutschen Literatur". Ab 1953 war er Mitgl. des Deutschen Schriftstellerverbandes, auch hier wirkte er im PEN-Klub. 1954 wurde B. erstmals in das ZK der SED gewählt. 1956 wurde er zum Vizepräs., 1962 zum Präs. der DAK gewählt. 1963 wurde er erneut Abg. der Volkskammer. Durch seine frühen Romane und die Romantriologie "Verwandte und Bekannte" zählte B. zu den Wegbereitern des sozialistischen Kulturschaffens. Sein Roman'' Die Prüfung'' erlangte als erstes literarisch gestaltetes Dokument der nazistischen KZ-Herrschaft internationale Verbreitung und wurde in 17 Sprachen übersetzt. Ausz.: u.a. Nationalpreis II. Klasse (1950), I. Kl. (Koll., 1954); W O in Silber (1955), in Gold (1961); Banner der Arbeit (1960); Hans-Beimler-Medaille (1956); Emst-Moritz-Arndt-Medaille (1956); Ehrennadel der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft in Gold (1957); Johannes-R.-Becher-Medaille (1961)
Werke: Gesammelte Werke in Einzelausgaben 1962 -1976; Bredel: Ein Lesebuch für unsere Zeit (Hrsg. Walther Victor. 1966) Lit.: L. Bock, Willi Bredel. Leben und Werk (1980); Meckl. Landtag (1947); Wer ist wer (1947,1959,1965);SBZA-Z (1958, 1959, 1960, 1962); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Bibliogr. Kalenderblätter (1965, 1969, 1981); Lexikon (1964); Volkskammer 4 (1964);ND (28.10.1964); Mitt. AdK (1/1964, 6/1964, 6/1976); Geschichte (1970); Revolutionäre Kämpfer (o.Jg ); Franke (1971) Albrecht (1972, 1974); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Röder/Strauss (1980); Voßke (1982); Jedes Buch (1986); Frey (1988); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992); Rolka (1993); Herbst (1994) J.K. Bredendieck, Walter geb. 7.4.1926 Swinemünde; gest. 26.7.1984 Sekr. des Deutschen Friedensrates B. wuchs als Sohn eines Lehrers auf und erlangte nach dem Besuch der Volksschule 1943 an der Oberschule das Abitur. 1943 bis 1945 studierte er Geschichte, Germanistik und Theologie an der Universität in Berlin. 1945/46 war er Student an der Universität Hamburg und bis 1947 als Lehrer, Stellv. Schulleiter und Stellv. Bezirksschulleiter tätig. Ab 1947 setzte er sein Studium an der HU Berlin in den Fächern Geschichte, Pädagogik und Germanistik fort und Schloß es mit dem Staatsexamen ab. 1947 bis 1952 war er als Oberreferent im ZI für Pädagogik tätig. Apr. 1948 bis Juni 1949 war er Beisitzer im CDU-Arbeitskreis OstBerlin. Von Juni 1950 bis zu seiner Absetzung im Sept. 1954 leitete er die Abteilung Hochschulwesen im Hauptvorstand der CDU. Ab 1956 war er Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU. 1955/56 wirkte er als Mitarbeiter, nachfolgend bis 1957 als Sekr. des Deutschen Friedensrates. Nach der Promotion zum Dr. theol. an der HUBerlin war er ab 1972 als Dozent für Kirchengeschichte an der EMAU Greifswald und ab 1980 als ord. Professor an der Sektion Ev. Theologie der MLU Halle tätig, gehörte dem Präs. des Friedensrates der DDR und der Internationalen Kommission der Christlichen Friedenskonferenz an. Ausz.. u.a. W O in Bronze (1965) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (30.8.1984); Ev. Kirchen (1987); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990) J.K. Breitbarth, Hans geb. 25.9.1928 Stellv. Justizminister B. wurde als Sohn eines Fleischermeisters geboren, trat 1946 der FDJ bei und erwarb 1947 das Abitur. Ab 1948 war er im Justizdienst tätig. 1949traterderNDPDbei. Ab 1952 studierte er Rechtswiss. an der Universität Jena und schloß das Studium als Diplomjurist ab. Ab 1956 war er als Richter am Kreisgericht Mühlhausen, ab 1958 am Kreisgericht Gotha tätig. Nachfolgend war er Richter bzw. Oberrichter am Bezirksgericht Erfurt und gehörte zeitweise als Abg. dem Bezirkstag an. 1963 bis 1967war er Nachfolgekandidat der Volkskammer. Ab Mai 1970 war er im Amt eines Stellv. Justizministers der DDR. Ab 1972 gehörte er dem Präs. des
Brettschneider, Harald Hauptausschusses der NDPD an. Er war auch Mitgl. des Sekr. des Zentralvorstands der Vereinigung der Juristen. Ausz.: u.a W O in Bronze (1973), in Silber (1978) Lit.:Buch 1(1973),2(1979),3(1982),4(1987); Stroynowski (1989) J.K. Breitfeld, Walter geb. 5.12.1903 Meinersdorf/Erzgebirge; gest. 21.6.1981 Stellv. Kommandeur der Deutschen Grenzpolizei B. wurde als Sohn eines Fabrikarbeiters geboren und lernte nach dem Besuch der Volksschule Strumpfwirken. 1920 wurde er Mitgl. der Gewerkschaften, 1921 Mitgl. derSAJ. 1923 gründete er die Ortsgruppe Meinersdorf des KJVD und trat der KPD bei. Er wurde zum Betgriebsrat der Firma Dietrich in Meinersdorf gewählt und 1928 wegen kommunistischer Propaganda entlassen. Wegen illegaler antifaschistischer Tätigkeit verurteilte ihn 1934 das Landgericht Freiberg/Sachsen in Abwesenheit zu einer zehnjährigen Zuchthausstrafe. Er emigrierte 1934 nach Prag und nahm 1937 bis 1939 als Politkommissar einer Kompanie des Thälmann-Bataillons der Internationalen Brigaden am spanischen Bürgerkrieg teil. Er wurde anschließend im KZ Guers in Frankreich interniert, konnte 1943 fliehen und Schloß sich der französischen Widerstandsbewegung an. 1945 kehrte er nach Deutschland zurück und baute in Meinersdorf die KPD-Ortsgruppe auf. Nach dem Besuch der Landesparteischule der SED war B. als Vors. der SEDKL Zwickau tätig. Ab März 1949 gehörte er der DVP an und übte nacheinander folgende Funktionen aus: Stellv. Leiter der Politabteilung der Landesbehörde der DVP Dresden und dann Leiter der Organisationsabteilung der Politischen Verwaltung der Hauptverwaltung der DVP in Berlin. Ab 1953 war er als Viezpräs. der DVP (Inspekteur) in Berlin tätig, 1957 bis 1962 als Stellv. Kommandeur der Deutschen Grenzpolizei (ab 1959 im Rang eines Generalmajors). Ab 1962 war er Leiter der Politischen Verwaltung des Kommandos Grenze der NVA, 1972 Leiter des zentralen Manöverstabs. 1954 bis 1963 gehörte er der Volkskammer an. 1973 wurde B. Präsidiumsmitgl. des DRK. Ausz.: u.a. Ehrenzeichen der DVP (1950); W O in Bronze (1954), in Gold (1963); Hans-Beimler-Medaille (1955); Ernst-Moritz-Arndt-Medaille (1955); Karl-Marx-Orden. Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Röder/Strauss (1980); ND (24.6.1981); Herbst (1994) J.K. Breitkopf (Ulke-Breitkopf), Johanna geb. 20.9.1921 Leipzig Vizepräs, des Nationalrates der Nationalen Front B. wurde als Tochter eines Buchbinders geboren, besuchte 1927 bis 1937 die Volks- und Oberschule und absolvierte 1937 bis 1939 eine kaufmännische Lehre. Sie arbeitete danach als Kontoristin und 1940 bis 1945 als Angestellte der Bahnmeisterei I im Bahnhof Leipzig. Ende 1945 war sie kurzzeitig Angestellte der Sozialversicherung Leipzig und absolvierte von Jan. bis Aug. 1946 eine Lehrerausbildung am Schulwiss. Institut in Leipzig. Im Apr. 1946 wurde sie Mitgl. der CDU. Nach der Lehrerausbildung war sie ab Herbst 1946 als Lehrerin tätig und legte 1948 die erste und
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1952 die zweite Lehrerprüfung ab. 1951 bis 1970 war sie Stellv. Direktorin und 1970 bis zur PensionierungDirektorin der4. Oberschule in Leipzig. 1963 bis 1967 gehörte sie dem Bezirkstag Leipzig an. Ab März 1969 war sie zugleich als Vizepräs, des Nationalrates der Nationalen Front tätig. Sie gehörte dem Hauptvorstand der CDU an. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR; W O in Bronze Lit.: Buch 1 (1973), 2(1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) J.K. Bretschneider, Arthur geb. 22.2.1886 Zadel bei Meißen; gest. 1949 LDPD-Funktionär B. besuchte von 1892 bis 1900 die Bürgerschule in Meißen und absolvierte anschließend bis 1906eine Lehrerausbildung am Lehrerseminar in Plauen und legte dort die Reifeprüfung ab. 1906 bis 1909 war er Hilfslehrer in Niederwürschnitz und anschließend bis 1934 Lehrer in Chemnitz. 1910 bis 1918 gehörte er der Fortschrittlichen Volkspartei an. 1919 war er Mitbegründer der DDP in Chemnitz und ab 1926 Kreisvors. im Reichstagswahlkreis Chemnitz-ZwickauPlauen. 1928 wurde er als Abg. in den Sächsischen Landtag gewählt und war2., später 1 .Vizepräs, des Landtags. Durch das NS-Regime wurde er 1933 seines Amtes als Schulleiter enthoben und 1934 nach Leipzig strafversetzt, wo er dann alsLehrerbis 1945 tätigwar. 1945 war er Mitbegründer der DDP bzw. der LDPD in Dresden und gehörte dem Landesvorstand an. Ab Sept. 1945 wirkte er als Ministerialrat in der Landesverwaltung Sachsen und war Referent für Höhere Schule im Ressort Volksbildung. Im Herbst 1946 wurde er als Abg. in den Sächsischen Landtag gewählt und wirkte als Mitgl. des Landtagspräs. In der Landesregierung Sachsen leitete er die Hauptabteilung Verkehr des Ministeriums für Wirtschaft und Wirtschaftsplanung. Ab 1946 Stellv. Landesvors., wurde B. auf dem Schandauer Landesparteitag der LDPD im Okt. 1947 zum Landesvors. dieser Partei gewählt. Ab Jul i 1947 gehörte er dem Zentralvorstand der LDPD an. 1948/49 war er Mitgl. des Deutschen Volksrates. Lit.: Sächsischer Landtag (1947); Külz(1989); SBZ-Handbuch (1990) J.K. Brettschneider, Harald geb. 30.7.1942 Dresden Pfarrer B. wuchs als Sohn eines Handwerkers auf, legte 1960 in Döbeln das Abitur ab und studierte anschließend bis 1965 Theologie an der KMU Leipzig. Anschließend war er Hilfsarbeiter auf verschiedenen Großbaustellen, leistete seinen Wehrdienst bei der NVA als einer der ersten Bausoldaten im zivilen Bereich und arbeitete 1967/68 im Baukombinat Magdeburg und erwarb den Berufsabschluß als Zimmerer. Ab 1969 besuchte er das Predigerseminar in Leipzig und gehörte zu den Initiatoren der kirchlichen Friedensarbeit, u.a. durch die Tonbildserie "Ohne kleine Leute keine großen Kriege". Bis 1979 wirkte er als Vikar und Pfarrer in Wittgendorf bei Zittau. 1979 bis 1991 war er Landesjugendpfarrer für Sachsen in Dresden. Hier beriet er seit Anfang der 80er Jahre Wehrdienstverweigerer und
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Breuning, Willi
Inhaftierte, später auch Antragsteller auf Übersiedlung in die BRD. Er initiierte verschiedene Friedensgruppen, beteiligte sich an der Vorbereitung von Friedensdekaden und schufdie Symbole' 'Schwerterzu Pflugscharen" und "Frieden schaffen ohne Waffen". B. war Initiator des Forums "Frieden mit der Jugend" am 13. Febr. 1983 in Dresden und geriet 1985 nach Thematisierung der Machtfrage in Konflikt mit der Kirchenleitung. Ab 1987 war er maßgeblich an der Vorbereitung der jährlichen DDR-weiten Treffen kirchlicher Friedens-, Umwelt-und Menschenrechtsgruppen "Frieden konkret" in Leipzig sowie an der Konzipierung eines Zivildienstes (1990 eingeführt) beteiligt. Im Herbst 1989 war er Verbindungsmann zwischen oppositionellen Kreisen in Leipzig und Dresden und arbeitete in der' 'Gruppe der 2 0 " mit. B. veröffentlichte Artikel zur kirchlichen Friedensarbeit auch des Luth. Weltbundes und trat 1984 in Budapest mit einem vielbeachteten Vortrag "Frieden und Gerechtigkeit in Europa" hervor. Lit : Cemy( 1992) J.K. Breunig, Willi geb. 2.2.1928 Klein Auheim bei Hanau Vors. der Agrarwiss. Gesellschaft B. wurde als Sohn eines Streckernwärters geboren und besuchte nach dereinklassigen Volksschule 1942 bis 1944 eine höhere Schule. 1945 bis 1950 war er als Landarbeiter tätig, besuchte bis 1952 eine Fachschule ftlr Landwirtschaft und absolvierte 1952 bis 1955 ein Landwirtschaftsstudium an der HU Berlin, das er mit dem Diplom abschloß. Nach einer Tätigkeit als Betriebsassistent in einem VEG1955/56 war er bis 1962 wiss. Mitarbeiter im Institut für Acker- und Pflanzenbau der HU Berlin und promovierte zum Dr. agr. 1962 wurde er zum Dozenten und nach seiner Habil itierung 1963 zum ord. Professor für Acker- und Pflanzenbau berufen. 1962 bis 1965 wirkte er als Prodekan der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät und gleichzeitig 1963 bis 1967 als Direktor des Instituts für Acker- und Pflanzenbau. 1967 bis 1989 war er Direktor der Sektion Pflanzenproduktion der IIU Berlin. Ab 1973 war er Stellv. Vors. des Beirats für Agrarwiss. beim Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen und ab 1975 auch Mitgl. des Interministeriellen Rats für den wiss. Vorlauf für die Land- und Nahrungsgüterwirtschaft. 1977 wurde B. zum Kandidaten, 1981 zum ord. Mitgl. der AdL gewählt. 1978 bis 1990 wirkte er als Vors. der Agrarwiss. Gesellschaft. 1989/1990 war er Prorektor für Agrarwiss. der HU Berlin. Werke: u.a. Unsere Dauerweiden - Leitfaden für die Anlage und Bewirtschaftung genutzter Weideflächen in sozialistischen Landwirtschaftsbetrieben (1959); Gräser und Kleearten - Bestimmungstafeln (1963) Lit.: Wer ist wer (1965); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) J.K. Breustedt, Alfred geb. 27.6.1923 Steinach Präs. der Stomatologischen Gesellschaft B.studierte 1950bis 1955 Zahnheilkunde an der FSU Jena, legte 1955 das Staatsexamen ab und promovierte 1956. Er war Assistens- und Oberarzt an der Stomatologischen Kli-
nik der FSU, habilitierte sich 1962 und war dann Dozent und Direktor der Poliklinik für Prothetische Stomatologie an der HU Berl in. 1964 wurde er ord. Professor und 1965 bis 1967 und 1971 bis 1974 Direktor des Fachbereiches Stomatologie. 1967 bis 1971 war er Prodekan der Medizinischen Fakultät und zeitweise Direktor der Sektion Stomatologie der HU. Er war Mitbegründer der Stomatologischen Gesellschaft der DDR, 1964 bis 1970 deren Generalsekr., 1970 Vizepräs, und 1973 bis 1980 Präs.. Lit : Herbst (1994) G.B. Brezan, Jurij (Georg Briesan, Pseud. Dusan Swik) geb. 9.6.1916 Räckelwitz, Krs. Kamenz Schriftsteller B. wurde als Sohn eines sorbischen Steinbrucharbeiters und Kleinbauern geboren, besuchte bis 1927 die Volksschule in Räckelwitz und anschließend das Gymnasium in Bautzen. Ab 193 5 war er an der antifaschistischen sorbischen Bewegung beteiligt und gehörte ab 1936 dem Vorstand des Bundes sorbischer Studenten an. Kurz vor dem Abitur wurde er 1936 aus politischen Gründen vom Gymnasium verwiesen. Er begab sich 1937 illegal in die CSR und später nach Polen, wo er 1938 in Poznan das Abitur ablegte. Nach seiner Rückkehr wurde er 1938/39 in Dresden inhaftiert und bei der Entlassung mit einem Aufenthaltsverbot für die sächsische Lausitz belegt. Er arbeitete als Landarbeiter. 1942 wurde er als Soldat zur Wehrmacht eingezogen und kam 1944 in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Heimkehr 1946 wurde er zum Initiatorder sorbischen Jugendbewegung, wirkte als Vors. der Serbska mlodzina (Sorbische Jugend) und war gleichzeitig Jugendreferent der Domowina-Leitung in Bautzen. B. Schloß sich 1946 der SED an. 1948/49 leitete er die Abteilung Presse, Film und Rundfunk beim Sorbischen Kultur- und Volksbildungsamt Bautzen. In diesen Jahren schrieb er Sprechchöre, Laienspiele und auch Liedtexte für die sorbische Jugend (zumeist von Jurij Winar vertont). Ab 1949 lebte er als freischaffender Schriftsteller. 1964 wurde er in das PEN-Zentnim der DDR gewählt, 1965 zum ord. Mitgl. der AdK. Nachdem er bereits 1961 in den Vorstand des Schriftstellerverbandes gewählt worden war, wurde er im Mai 1969 Vizepräs, des Verbandes. B. wirkte auch im Bundesvorstand der Domowina, als Mitgl. des Nationalrates der Nationalen Front und als Präsidiumsmitgl. der Liga für die Vereinten Nationen. Ausz.: u.a. Nationalpreis II. KI. (1951,1964), I. Kl. (1976); W O in Silber (1966), in Gold (1981); Karl-Marx-Orden (1974); Ehrenspange zum W O in Gold (1986) Werke: u.a. Auf dem Rain wächst Korn. Sorbische Erzählungen und Gedichte (1951, dt. und sorb.); Felix-HanuschTrilogie: Der Gymnasiast (1958); Krabat oder die Verwandlung der Welt (Ro„ 1976); Bild des Vaters (Ro., 1982); Gesammelte Werke (in sorb. Sprache, 1965 ff.) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Mitt. AdK (5/1965,4/1966); Bibliogr. Kalenderblätter( 1966, 1976,1986); Franke (1971) Albrecht (1972,1974); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Röder/Strauss (1980); Handrick (1983); Jedes Buch (1986); AdK 1882-1986 (1988); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Wer ist wer (1992): Cemy (1992) J.K.
Brietzke, Siegfried Brie, Andrd geb. 13.3.1950 Schwerin Stellv. Vors. der PDS B. wurde als Sohn des FDJ-Funktionärs und späteren Diplomaten Horst Brie geboren und verbrachte mehrere Kinderund Jugendjahre in Chinaund Nordkorea und besuchte dort zum Teil Schulen. 1969 machte er das Abitur in Berlin und erlangte einen Lehrabschluß als Werkzeugmacher. 1968 bis 1971 leistete er Wehrdienst bei der NVA. 1969 trat er der SED bei. 1971 bis 1976 studierte er Außenpolitik am Institut für Internationale Beziehungen der ASR. Nachfolgend war er bis 1990 an diesem Institut tätig. B. promovierte 1979 zum Dr. rer. pol. 1981 erhielterein UNO-Stipendium zu Abrüstungsfragen und war 1985/86 Mitgl. der DDRDelegation bei derGenfer Abrüstungskonferenz. 1986 legte er die B-Promotion ab. 1986 wurde er Dozent und Lehrstuhlleiter für europäische Fragen der Sicherheit und arbeitete ab 1987 am Forschungsprojekt Sozialismustheorie mit. Auf dieser Grundlage erarbeitete er gemeinsam mit seinem Bruder Michael Brie und dem Politökonomen Dieter Klein von der HU Berlin ein Reformkonzept fllr den Sozialismus, das dann eine Grundlage für die programmatische Plattform der SED/PDS bildete. Im Jan. 1990 wurde B. Mitgl. des Parteivorstandes und des Präs. der PDS und übernahm die Leitung der Kommission Politische Bildung. Für die Volkskammerwahlen im März 1990 leitete er das Wahlbüro der PDS. Ab Mai 1990 wirkte er als Leiter des Bereiches Globale Probleme und moderne Gesellschaft am Institut für Interdisziplinäre Zivilisationsforschung der HU Berlin. Im Okt. 1992 legte B. das im Aug. 1991 zusätzlich übernommene Amt des Landesvors. Berlin der PDS nieder und wurde als Stellv. Parteivors. suspendiert, als seine informelle Mitarbeit für das MfS vor 1989 bekannt wurde. B. betätigte sich auch als Schriftsteller und trat mit Aphorismen und Kinderbüchern sowie mit Kabarett-Texten hervor. Ab 1989 gehörte er dem Vorstand des Bezirksvorstandes Berlin des Schriftstellerverbandes an. Werke: u.a. Friedenspolitik im nuklearkosmischen Zeitalter (Mitautor); Wann soll man Bäume pflanzen? Wege zur Abrüstung (1984); Militärisches Gleichgewicht, Entspannung, Abrüstung (1986); Intelligente Waffen oder intelligente Politik? (1988); Das Umbaupapier DDR (Mitautor) Lit.: ND (10./11.3.1990, 18.6.1990); Cerny (1992); Munzinger Archiv (9/1993) J.K.
Brie, Horst geb. 1.2.1923 Berlin FDJ-Funktionär, Diplomat Mit seiner Familie emigrierte B. nach 1933 wegen der Judenverfolgung nach Großbritannien und wurde dort zum Mitbegründer der FDJ. Nach seiner Rückkehrnach Deutschland trat er 1946 der SED bei und wirkte bis 1947 als Organisationsleiter der FDJ Mecklenburg-Vorpommerns. 1947 bis 1955 war er Mitgl. des ZR der FDJ, 1955 bis 1958 Bezirkssekr. der DSF in Schwerin. Er erwarb dieQualifikation als Diplomgesellschaftswiss. 1958 trat er in den diplomatischen Dienst, war Mitarbeiter im MfAA und wirkte bis 1961 als 1. Sekr. an der Botschaft in China. 1962 war er Stellv. Abteilungsleiter im MfAA. 1963 bis 1964 war er
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Geschäftsträger der Botschaft in China und danach bis 1967 Botschafter in Nordkorea. 1968 bis 1974 nahm er verschiedene Funktionen im MfAA wahr. Er war u.a. Leiter der Abteilung Analyse, Prognose und Planung im Ministerium und Leiter der DDR-Delegation zu den vorbereitenden Gesprächen über die Reduzierung von Truppen und Rüstungen für Mitteleuropa in Wien. 1974 bis 1982 war er Botschafter in Japan, ab 1983 Botschafter in Griechenland. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR; W O in Bronze (1969), in Silber (1976); Artur-Becker-Medaille in Gold. Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) J.K. Brie, Michael geb. 24.3.1954 Schwerin Philosoph, Hochschullehrer B. wurde als Sohn des FDJ-Funktionärs und späteren Diplomaten Horst Brie geboren und verbrachte mehrere Kinderund Jugendjahre in China und Nordkorea und besuchte dort zum Teil Schulen. 1972 legte er das Abitur in Berlin ab und war anschließend Volontär bei der Zeitung' 'Junge Welt". 1972 bis 1974 leistete er Wehrdienst bei der Ν VA. 1974 trat erderSEDbei. 1974bis 1975 studierte er an der Universität Leningrad und nachfolgend bis 1980 an der HU Berlin Philosophie. Ab 1977 leistete er zeitweilig informelle Arbeit für das MfS (freiwillige Offenlegung im Okt. 1990). 1980 promovierte er und wurde Assistent an der Sektion Philosophie an der HU. 1982 wechselte er wegen Revisionismusvorwürfen an die Sektion Marxismus-Leninismus, habilitierte 1985 und war erneut massiven Revisionsmusvorwürfen ausgesetzt. 1985 bis 1989 war er wiss. Mitarbeiter im Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen. Seit Mitte der 80er Jahre in Forschungsgruppen tätig, die sich um die Modernisierung des Marxismus bemühten, war er 1988 Mitbegründer des Forschungsprojekts "Konzeptioneines modernen Sozialismus" (veröffentlicht in: Das Umbaupapier, 1990. Hrsg. Rainer Land). Im Nov. 1989 war er Mitbegründer der Plattform Dritter Weg in der SED und dann Initiator und Mitautor des Programmentwurfs für die PDS. Auf dem Parteitag der SED im Dez. 1990 wurde er Mitgl. des Parteivorstandes der SED/PDS, trat jedoch im Januar 1990 nach scheiternden Bemühungen um Trennung der PDS vom SED-Parteivermögen aus. Er war ab 1990 Professor für Sozialphilosophie am Fachbereich Sozialwiss. an der HU Berlin. Werke: u.a. Wer ist Eigentümer im Sozialismus? (1990); Umbruch zur Moderne? (Hrsg. mit Dieter Klein, 1991) Lit.: Cerny (1992) J.K. Brietzke, Siegfried geb. 12.6.1952 Rostock Spitzensportler B. wuchs als Sohn eines Lokführers und einer Verkäuferin auf und besuchte 1959 bis 1972 die EOS und die KJS. 1968 bis 1989 war er aktiver Ruderer beim SCDHfK Leipzig und trainierte bei Jörg Weißig. Ein 1972 begonnenes Jurastudium brach er 1974 ab und studierte 1974 bis 1981 Sport an der DHfK. 1980 bis 1981 war er als Rudertrainer beim SC der
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Briksa, Gerhard
HS tätig. Die nachfolgende Aspirantur an der HS wurde 1990 abgebrochen. Ausz.: u.a. W O in Silber und in Gold; Verdienter Meister des Sports; Artur-Becker-Medaille in Gold Sportliche Erfolge, u.a. Olympiasieger im Zweier ohne Steuermann (1972), im Vierer ohne (1976,1980); Weltmeister im Vierer ohne (1974, 1975, 1977, 1979) Lit.: Erlebt-Erzählt (1979); Cemy (1992) J.K. Briksa, Gerhard geb. 18.11.1924 Berlin Ministerftir Handel und Versorgung B. wurde als Sohn eines als Arbeiters tätigen Kaufmanns geboren und besuchte nach Volks- und Aufbauschule 1941 / 42 eineUnteroffiziersschule. Ermeldetesich freiwillig zum Kriegsdienst. 1944 bis 1948 war er in sowjetischer Kriegsgefangenschaft und absolvierte die Antifa-Schule in Minsk. Nach seiner Heimkehr Schloß er sich der SED an und war im VEB Tonwerk Dommitzsch zunächst Arbeiter, dann Einkäufer und zuletzt Betriebsassistent. 1950 besuchte er die Wirtschaftsschule Gotha und studierte anschließend bis 1952 an der DVA. 1952/53 war er zunächst als Assistent, dann als Werkleiter im VEB Schamottewerk Rietschen tätig. 1953 bis 1956 war er Sekr. for Wirtschaft bzw. ab 1955 1. Sekr. der SED-KL Weißwasser. 1956 bis 1960 studierte B. an der AfG beim ZK der KPdSU in Moskau und promovierte dort. Ab 1960 war er Mitarbeiter des ZK der SED und 1962 bis 1972 leitete er die Abteilung Leicht-und Lebensmittelindustrie. 1972 bis 1989 war B. Minister für Handel und Versorgung. Ausz.; u.a. W O in Bronze, in Silber(1967), in Gold (1974) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer 7 (1977); Stroynowski (1989); Cemy (1992) J.K. Brock, Fritz geb. 22.7.1931 Leipzig SED-Funktionär B. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren und lernte nach dem Volksschulbesuch 1946 bis 1948 Former. Er trat 1946 der FDJ und dem FDGB bei und wurde 1947 Mitgl. der SED. 1948/49 arbeitete er in seinem Beruf. 1950/51 leitete er einen Betriebsteil der Leipziger Eisen- und Stahlwerke. Ab 1953 war er Mitarbeiter des ZK der SED. 1962 wirkte er als Stellv. Leiter und 1963 bis 1966 als Leiter der Abteilung Maschinenbau und Metallurgie. 1966 bis 1976 war er Leiter der Abteilung Gewerkschaften und Sozialpolitik. 1968 bis 1977 gehörte er dem FDGB-Bundesvorstand an. 1976 bis 1989 war er Mitgl. der ZRK der SED. 1990 arbeitete er als Paketverteiler auf einem Hauptpostamt. Ausz.: u.a. W O in Silber (1981), in Gold (1984) Lit.: Buch 1 (1973),2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) J.K. Brockhaus, Heinz Alfred geb. 12.8.1930 Krefeld Vizepräs, des VDK B. studierte Musikwiss. an der HS für Musik Weimar und an der Deutschen HS für Musik Berlin und beendete sein Studium am Institut ftlr Musikwiss. der HU Berlin. Er
arbeitete zunächst zwei Jahre als wiss. Assistent und ab 1958 als Oberassistent am Musikwiss. Institut der HU Berlin. 1962 promovierte er zum Dr. phil und habilitierte sich 1966. 1968 wurde er zum Professor und Leiter des Bereichs Musikwiss. an der HU berufen. B. verfaßte Aufsätze zur Musikgeschichte und Musikästhetik und publizierte Kurzbiographien von Musikern. Ab 1982 war er Vizepräs, des VDK. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1976), in Silber (1981) Werke: u.a. Hanns Eisler (1961); Dmitri Schostakowitsch (1962); Sergei Prokowjew (1964); Michail Glinka, Aufzeichnungen (Hrsg., 1961) Lit.: Komponisten (o.Jg.); Seeger (1981); Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) J.K. Brombacher, Ellen, geb. Harter geb. 15.2.1947 Westerholt FDJ- und SED-Funktionärin B. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren und übersiedelte 1959 mit den Eltern aus der BRD in die DDR. 1961 trat sie der FDJ bei und war FDJ-Sekr. der A.-von-HumboldtSchule in Berlin-Köpenick. 1965 schloß sie die Facharbeiterausbildung als Mechanikerin mit dem Abitur ab und besuchte anschließend bis 1966 die Komsomolschule in Moskau. 1966 wurde sie Mitgl. der SED. 1966/67 war sie Instrukteur der FDJ-BL Berlin und anschließend bis 1969 Kreisvorsitzende der Jungen Pioniere in Berlin-Friedrichshain. 1966 bis 1970 absolvierte sie ein Abendstudium an der HU Berlin und erwarb die Qualifikation einer Diplomrussistin. 1971 bis 1973 und 1974/75 war sie Sekr. der FDJBL und Vors. der Pionierorganisation. 1971 bis 1984 gehörte sie dem Büro des ZR der FDJ an. 1973 bis 1974 besuchte sie die PHS. 1975 bis 1984 war sie 1. Sekr. der FDJ-BL Berlin. 1976 bis März 1990 war sie Abg. der Volkskammer. Ab Juni 1984 war sie Sekr. fllr Kultur der SED-BL Berlin. Ab 1975 gehörte sie dem Sekr. der SEDBLan. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1974); W O in Bronze (1979), in Silber; Dr.-Theodor-Neubauer-Medaille. Lit.: Volkskammer 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) J.K. Brossmann, Karl(od. Broßmann) geb. 21.10.1892 Biebrich (Rheinland); gest. 1970 CDU-Funktionär B. war vor 1945 als Studienrat tätig, u.a. in Halle. 1933 trat er der NSDAP bei. 1945 wurde er Mitgl. der CDU und wirkte zeitweise als Abg. des Landtags von Sachsen-Anhalt und als Landessekr. der Nationalen Front. Er gehörte der Länderkammer als Vertreter des Landes Sachsen-Anhalt an und war hier bis zur Auflösung der Kammer Vors. der CDUFraktion. Bis 1960 war er I.Vors. des Bezirksverbandes Magdeburg der CDU, gehörte dem Hauptvorstand an und war ehrenamtliches Mitgl. des Rates des Bezirkes. Später wirkte er als Stellv. Vors. des Bezirksvorstandes Magdeburg der DSF und war Mitgl. des Zentralvorstandes. Ausz.: u.a. W O in Silber (1958); Verdienstmedaille der DDR (1959); Banner der Arbeit.
Brugsch, Theodor Lit.: Ehemalige Nationalsozialisten (1958); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Kappelt (1981); Herbst (1994) J.K. Brück, Ulrich von geb. 10.3.1914 Dresden
Ev. Theologe B. wurde als Sohn eines ev. Geistlichen geboren, besuchte die Kreuzschule in Dresden und Schloß diese mit dem Abitur ab. Nach dem Theologiestudium wurde er 1939 in Nürnberg ordiniert. Bis 1950 war er als Pfarrer verschiedener Gemeinden in Dresden tätig. 1950 wurde ihm die Leitung des Landeskirchlichen Amtes für Innere Mission in Radebeul übertragen. 1959 übernahm er als Oberkirchenrat den Aufbau der Aktion "Brot für die Welt" und wirkte als Bevollmächtigter der ev. Landes- und Freikirchen in der DDR. 1965 wurde B. in das sächsische Landeskirchenamt berufen und 1968 zum Oberlandeskirchenrat ernannt. Er wirkte im Kirchenamt als Fachdezernent ftlr Ökumenische Beziehungen. Ihm wurde der Vors. der Ökumenischen Kommission des Bundes der Ev. Kirchen in der DDR übertragen. Nachdem er bereits vorher in Fachgremien des Luth. Weltbundes mitgewirkt hatte, wurde er 1970 in das Exekutivkomitee des Luth. Weltbundes gewählt und nachfolgend mehrmals wiedergewählt. 1971 bis 1975 war er zugleich Mitgl.des ZA des Ökumenischen Rates der Kirchen. Als Delegierter der Kirchen der DDR nahm er an zahlreichen ökumenischen Konferenzen teil und begleitete viele ökumenische Gäste bei ihren Besuchen in der DDR. Mit seinem Wirken als Bevollmächtigter für die Aktion "Brot für die Welt" sind vor allem die kirchlichen Hilfsaktionen in Zusammenarbeit mit der Dresdner Zentrale des DRK für die afrikanische Sahel-Zone, für Guinea-Bissau und Mozambique und für die Sozialistische Republik Vietnam verbunden. Ab Anfang der 70er Jahre war B. Lizenzträger und Gesellschafter der Ev. Verlagsanstalt Berlin. Ab 1978 hatte er den Vors. im Kuratorium der Stiftungdes Luth. Weltbundes fürökumenische Forschung. Im Nov. 1980 trat B. in den Ruhestand. Lit.: Ev. Nachrichtendienst (11/1964,9/1974,39/1978,9/ 1979, 35/1980, 42/1980); Buch 1 (1973), 2 (1979); Ev. Kirchen (1987); Stroynowski (1989) J.K. Bruckner, Christoph geb. 25.12.1929 Zwickau
Präs. des DRK B. wurde als Sohn eines Friseurmeisters geboren und Schloß 1948 die Oberschule mit dem Abitur ab. Bereits 1945 war er Mitgl. der LDPD geworden; 1946 trat er der FDJ und 1949 dem FDGB bei. 1949 bis 1954 studierte B. an der HU Berlin Medizin und promovierte zum Dr. med. 1956 bis 1965 war er als leitender Betriebsarzt in verschiedenen Betrieben des Zwickauer Steinkohlenbergbaus tätig und erlangte 1959 die staatl. Anerkennung als Facharzt für Arbeitshygiene. 1965 bis 1972 war er Leiter der Bezirksinspektion Gesundheitsschutz in den Betrieben beim Rat des Bez. Karl-Marx-Stadt. 1960 bis 1965 war er Vors.des Kreisvorstandes Zwickau und nachfolgend bis 1970 Mitgl. des Bezirksvorstandes Karl-Marx-Stadt der Gewerkschaft
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Gesundheitswesen. 1965 bis 1972 gehörte er dem Bezirksvorstand Karl-Marx-Stadt der LDPD an. 1965 bis 1975 wirkte er auch in der Kommission Hygiene beim Präs. des DRK. Im Juli 1967 wurde er erstmals als Abg. der Volkskammer gewählt. Er gehörte der Volkskammer bis 1990 an und hatte ab Nov. 1967 den Vors. im Ausschuß für Gesundheitswesen inne. 1972 wurde er zum ord. Professor für Arbeitshygiene und Direktor des gleichnamigen Instituts des Bereichs Medizin der FSU Jena berufen und legte 1973 die B-Promotion ab. 1972 bis 1978 gehörte er dem Bezirksvorstand Gera der LDPD an und wurde 1976 Vors. des Kreisverbandes Jena-Stadt. Ab 1978 war er Mitgl. des Zentralvorstandes und ab 1982 auch Mitgl. des Politischen Ausschusses des Zentralvorstandes der LDPD. 1982 wurde er in das Präs. der Liga für Völkerfreundschaft gewählt. Im April 1990 wurde B. zum Präs. des DRK berufen. Ausz.: u.a. W O in Bronze, Silber und Gold; Verdienstmedaille der DDR Lit.: Volkskammer 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); ND (9.4.1990); Herbst (1994) J.K. Brugsch, Theodor geb. 11.10.1878 Graz; gest. 11.7.1963 Berlin
Vizepräs, des KB B. wurde als Sohn eines Ägyptologen geboren. Er absolvierte das Köllnische Gymnasium in Berlin und studierte von 1889 bis 1902 Medizin an der Berliner Universität. Er promovierte 1903 zum Dr. med. an der Universität Leipzig. 1903 bis 1906 war er Sekundärarzt am Krankenhaus Altona. 1906 bis 1929 wirkte er als Assistent bzw. Oberarzt an der II. Medizinischen Klinik derCharitd in Berlin. Nach seiner Habilitierung 1909 nahm er die Lehrtätigkeit an der Berliner Universität auf, zunächst als Privatdozent, ab 1910 als außerord. Professor. 1917 bis 1919 war er beratender Internist bei der IX. Armee in Rumänien. Anschließend nahm er wiederum seine Tätigkeit an der Chariti und an der Berliner Universität auf und wurde dort 1921 zum ord. Professor berufen. 1927 bis 1935 wirkte er als ord. Professor für Innere Medizin und Direktor derMedizinischen Universitätsklinik Halle. Nach Konflikten mit dem NS-Regime wurde er 1935 als Ordinarius entpflichtet. B. eröffnete in Berlin eine Privatpraxis, in der er bis 1945 tätig war. Juli 1945 bis zur Emeritierung 1957 war er dann ord. Professor für Innere Medizin der HU Berlin und Direktor der I. Medizinischen Klinik der Charite. 1945/46 wirkte B. neben seiner Tätigkeit als Arzt und Hochschullehrer als Mitgl. des Hochschulausschusses beim Berliner Magistrat bzw. als Leiter der Abteilung Hochschulen und Wiss. der Deutschen Zentralverwaltung für Volksbildung. Von Febr. 1946 bis 1949 war er Vizepräs. dieser Verwaltung. 1946 gründete er gemeinsam mit Johannes R. Becher den Klub der Kulturschaffenden in Berlin. 1948/49 war er als Mitgl. des Deutschen Volksrates an der Ausarbeitung der Verfassung für eine DDR beteiligt. 1949 wurde er Dekan der Medizinische Fakultät der HU Berlin. Im gleichen Jahr wurde er zum ord. Mitgl.der DAW gewählt und wirkte ab 1952 als Präs. der Deutschen Arzneibuch-Kommission. Als Mitgl. des Deutschen Volksrates gehörte er ab Okt. 1949 der Provisori-
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Brühl, Reinhard
sehen Volkskammer an und war nachfolgend Volkskammerabg. in der Fraktion des KB. Ab 1950 war er auch Mitgl. des Nationalrates der Nationalen Front. 1951 bis 1963 gehörte er dem Präsidialrat des KB an und wirkte ab 1957 als Vizepräs. B. verfaßte zahlreiche Handbücher sowie nahezu 300 Aufsätze zur Pathologie und Therapie innerer Erkrankungen, speziell der Herzerkrankungen. Ausz.: u.a. Goethe-Preis I. Kl. der Stadt Berlin (1954); Nationalpreis II. Kl. (1956); W O in Silber (1954), in Gold (1958); Ernst-Moritz-Amdt-Medaille (1957) Lit.: Wer ist wer (1947, 1959); Volkskammer 2 (1957), 3 (1959); Arzt seit fünf Jahrzehnten (Autobiogr. mit Schriftenverzeichnis, 1957); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Bibliogr. Kalenderblätter (1963); ND (12.7.1963, 14./ 15.10.1978); SBZ-Handbuch (1990); Heider/Thöns (1990); Cemy (1992); Rolka (1993) J.K. BrQhl, Reinhard geb. 23.8.1924 Chemnitz Institutsdirektor, Militärhistoriker B. wurde als Arbeiterkind geboren, er besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf eines Maschinenschlossers. 1942 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, besuchte eine Kriegsschule und kam 1944 als Leutnant in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Hier wurde er Lehrer an der Zentralen Antifa-Schule Taliza. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1949 trat er der SED bei und wirkte 1950 bis 1954 an einer Politoffiziersschule der Hauptverwaltung für Ausbildung der KVP als Lehrer für Geschichte bzw. war verantwortlich ftlrdiegesellschaftswiss. Lehrtätigkeit. 1954 bis 1958 war er Abteilungsleiter in der Politischen Verwaltung der KVP bzw. NVA für die gesellschaftswiss. Ausbildung an den Offiziersschulen, ab 1957 im Range eines Obersten. 1958 bis 1961 war er Lehrstuhlleiter für Geschichte an der MA Dresden und absolvierte ein externes Geschichtsstudium an der KMU Leipzig (Diplomhistoriker). 1961 bis 1989 war er Direktor des Militärgeschichtlichen Instituts in Potsdam. Er promovierte zum Dr. phil. 1970 wurde er zum ord. Professor berufen und 1979 zum Generalmajor ernannt. B. forschte und veröffentlichte zu den preußischen Militärreformen und zur militärischen Zeitgeschichte und leitete die Redaktion des Wörterbuchs zur deutschen Militärgeschichte. Ab ihrer Gründung 1972 war B. Mitgl. der Internationalen Kommission für Militärgeschichte und ab 1985 einer ihrer Vizepräs. Lit.:Buch 1(1973),2(1979),3(1982),4(1982); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) J.K. Bruhn, Heinrich geb. 29.1.1913 Lunden (Holstein); gest. 18.11.1986 Mitgl. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Wiss. B. wurde als Sohn eines Tischlers geboren, wuchs in Hamburg auf und besuchte dort die Volksschule. Er erlernte den Beruf eines Expedienten. 1928 wurde er Mitgl. des KJVD und trat später der KPD bei. Ab 1931 war er Angestellter der Deutsch-Russischen-Transport- und HandelsAG in Berlin. 1936 wurde er wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Während des 2.Weltkrieges war er Soldat und geriet in
Gefangenschaft. Nach seiner Heimkehr schloß er sich wiederum der KPD an und war als Kommissar der VP tätig. Er nahm als Delegierter am Vereinigungsparteitag der KPD und SPD teil und besuchte die Landesparteischule der SED Sachsen-Anhalt. Danach war er als Sekr., Redakteur und Lehrer eingesetzt, u.a. leitete er einen Journalistenlehrgang an der PHS. 1951 wurde er zum Professor mit vollem Lehrauftrag für Geschichte der russischen Journalistik an die Fakultät für Journalistik der Universität Leipzig berufen. 1954 bis 1958 war er in der Fraktion des FDGB Abg. der Volkskammer. Ab 1955 gehörte er dem Bezirksvorstand Leipzig des FDGB und dem Zentralvorstand der Gewerkschaft Wiss. im FDGB an. Er war mehrere Jahre Prodekan der Fakultät für Journalismus und Direktor des Instituts für Pressegeschichte an der KMU Leipzig. Ab 1970 war er Vors. des Bezirksvorstandes Leipzig der DSF. Ausz.: u.a. W O in Silber (1963), in Gold (1973); Stem der Völ kerfreundschaft Lit.: Volkskammer 2 (1957); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Neue Deutsche Presse (1/1973, 1/1978); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); ND (4.12.1986) J.K. Bruk, Franz geb. 1923 Direktor des DEFA-Studios fiir Spielfilme Nach dem Volksschulbesuch erlernte B. den Beruf eines Bäckers. Nach 1945 Schloß er sich der SED an und besuchte 1950 eine Parteischule. 1952 bis 1953 war er 1. Sekr. der SED-BL Cottbus und Vors. des Bezirksausschusses Cottbus der Nationalen Front. Nach einem erneuten Parteischulbesuchwarer 1954 bis 19581. Sekr. der SED-BL Halle und 1958 bis 1966 Sekr. der BL Halle für Agitation und Propaganda. 1966 bis 1973 war er Direktor des DEFA-Studios für Spielfilme in Potsdam-Babelsberg, danach politischer Mitarbeiter des Staatl. Komitees für Fernsehen. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1964), in Gold (1976) Lit.: SBZ A-Z (1958,1959); SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) J.K. Brüning, Elfriede geb. 8.11.1910 Berlin Schriftstellerin B. wurde als Tochter eines Tischlers geboren. Nach dem Besuch der Oberschule bis zur Obersekundareife absolvierte sie eine Bürolehre und war dann als Büro- und Redaktionssekretärin tätig. 1929/30 veröffentlichte sie erste feuilletonistische Beiträge. Sie besuchte die MASCH und trat 1930 in die KPD ein. 1932 wurde sie Mitgl. des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller in Berlin. Sie schrieb Reportagen für die proletarische Presse, u.a. für die "Rote Post", 1932/33 schrieb sie ihr erstes Buch "Handwerk hat goldenen Boden", das jedoch erst 1970 unter dem Titel "Kleine Leute" erschien. Nach Verbot des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller 1933 arbeitete sie zusammen mit anderen Mitgl. illegal weiter. 1935 wurde sie verhaftet und wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" im Frauengefängnis Barnimstraße inhaftiert, mußte jedoch
Bruns, Marianne bald freigelassen werden. Wahrend ihrer Haft erhielt sie Schreiberlaubnis; es entstand ihr Buch "Junges Herz muß wandern". Nach 1945 Schloß sie sich wiederum der KPD an und wurde Mitgl. der SED. Sie arbeitete zunächst als Redakteurin, u.a. bei der Wochenzeitschrift "Sonntag" und bei der Zeitschrift "Neue Heimat". Ab 1950 lebte sie als freischaffende Schriftstellerin in Berlin. B. schrieb Romane, Bühnenstücke, Erzählungen, Reportagen, Jugendbücher und Arbeiten für Funk und Femsehen. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1960), in Silber (1975), in Gold (1985); Johannes-R.-Becher-Medaille in Silber (1975); Literaturpreis des DFD (1981) Werke: u.a.... damit du weiterlebst (Ro. um das Schicksal der Schulze-Boysen/Hamack-Org., 1949); Ein Kind für mich allein (Ro., 1950); Regine Haberkorn (Ro., 1955); Sonntag, der Dreizehnte (Ro., 1960); Septemberreise (Erz., 1967); Partnerinnen (Erzn., 1978); Wie andere Leute auch (Ro., 1983); Altweiberspiele (Erz., 1986) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Lexikon (1964); Bibliogr. Kalenderblätter (1970, 1985); Albrecht (1972, 1974); Wall (1988) J.K. Brüning, llschi (Ursula) geb. 4.3.1947 Leipzig Rocksängerin 1965 legte B. das Abitur ab und erreichte 1968 den Berufsabschluß als Gerichtssekretärin. Sie hatte in dieser Zeit erste Auftritte in Studioteams in Leipziger Studentenclubs. Sie übersiedelte 1969 nach Berlin und Schloß sich der Klaus-Lenz-Band an. Sie besuchte die Musikschule Friedrichshain bis 1972 in der Spezialklasse für Tanzmusik und Gesang. Ab 1970 war sie als Berufssängerin tätig. 1970 hatte sie ihre erste DDR-Tournee mit dem Günther-FischerQuintett und Manfred Krug. 1975 bildete sie ihre eigene Gruppe: "Uschi Brüning & Co." (mit Hermanns Anders als künstlerischem Leiter). 1983 begann sie ihre Zusammenarbeit mit dem Jazzmusiker Ernst-Ludwig " L u t e n " Petrowsky. 1989 machte sie eine Tournee mit dem EuropeanJazz-Ensemble und trat mit dem Eva-Strittmatter-Programm "Ich mach ein Lied aus Stille" hervor. Ausz.: u.a. 2. Preis beim Internationalen Schlagerfestival in Dresden (1972); 3. Preis beim Festival Kärnten Internationale (1981) Lit.: Bohländer/Holler (1980); Cerny (1992)
J.K.
BrUnner, Horst geb. 21.2.1929 Buchwald bei Hirschberg Stellv. Minister ftir Nationale Verteidigung B. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren und erlernte nach dem Besuch der Volksschule den Beruf eines Industriekaufmanns. 1947 wurde die Familie in die SBZ ausgesiedelt. B. arbeitete zunächst als Gleisbauarbeiter, schloß sich 1948 der SED an und wurde noch im gleichen Jahr Angehöriger der VP, zunächst als Verwaltungsangestellter und dann als Gruppenführer eines Reviers. 1949 besuchte er die Schule der Hauptverwaltung für Ausbildung in Döbeln bzw. Pirna und war hier anschließend bis 1951 als Politoffizier tätig, 1951 bis 1953 arbeitete er als Propagandist bzw. Lehrer an der Politschule der KVP Potsdam. 1953 bis 1956 war er
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Propagandist, Leiter der Parteischule bzw. Stellv. des Leiters der Politabteilung der KVP-Bereitschaft Prenzlau im Range eines Hauptmanns. 1956 bis 1958 war er im Range eines Majors Stellv. des Kommandeurs und Leiter der Politabteilung der motorisierten Schützendivision Prenzlau. 1959 bis 1962 studierte B. an der MA in Dresden. 1962 bis 1965 war er Abteilungsleiter in der Politischen Hauptverwaltung der NVA. 1965 bis 1968 wirkte er als Stellv. des Chefs und Leiter der Politischen Verwaltung der Grenztruppen der NVA im Range eines Oberst. 1968 bis 1970 besuchte er die Generalstabs-Akademie der UdSSR. 1971/72 war er Stellv. des Chefs und Chef der Politischen Verwaltung des Militärbez. Neubrandenburg im Range eines Generalmajors. Nachfolgend wirkte er bis 1985 als Stellv. des Chefs der Politischen Hauptverwaltungder NVA für organisationspolitische Arbeit, ab 1976 im Range eines Generalleutnants. 1976 wurde er zum Kandidaten, 1986 zum Mitgl. des ZK der SED gewählt. 1985 bis 1989 war er Stellv. des Ministers und Chef der Politischen Hauptverwaltung, ab 1987 im Range eines Generaloberst. 1986 bis März 1990 gehörte er der Volkskammer als Abg. an. Im Dez. 1989 trat er in den Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber (1979), in Gold (1985); Banner der Arbeit; Scharnhorst-Orden; Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland in Bronze Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer 9 (1987); Munzinger-Archiv (18/1988); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) J.K. Bruns, Marianne geb. 31.8.1897 Leipzig; gest. 1.1.1994 Dresden Schriftstellerin B. wurde als Tochter eines kaufmännischen Angestellten geboren und besuchte in Leipzig das Lyzeum. 1907 übersiedelte sie mit ihren Eltern nach Stettin und 1913 nach Breslau. Dort nahm sie Privatunterricht in Sprachen und 1917 bis 1922 Gesangsunterricht. Ihre ersten Veröffentlichungen hatte B. 1921 im "Kunstwart". Ab 1926 leitete sie den elterlichen Wäschereibetrieb in Breslau und war Mitarbeiterin des Rundfunks (Sender Breslau, Dresden Köln und Frankfurt) und der Presse (Zeitschrift' 'Neue Linie"). 1945 wurde B. in Dresden ansässig, trat in die KPD ein und wurde dann Mitgl. der SED. Sie betätigte sich nunmehr als freischaffende Schriftstellerin, zunächst in Dresden, später in Freital/Sachsen. 1960 hatte sie einen Studienaufenthalt in einem Freitaler Produktionsbetrieb. Ein wichtiges Thema für B. war die Selbstverwirklichung der Frau. Sie schrieb zahlreiche Kinder- und Jugendbücher. Ausz.: u.a. Literaturpreis der Stadt Freital (1959), des FDGB (1961); W O in Bronze (1962), in Gold (1977) Werke: u.a. Uns hebt die Flut (Ro., 1952); Darüber wächst kein Gras (Ro., 1956); Schuldig befunden. Das ist Diebstahl (Novn., 1961); Großaufnahme - leicht retuschiert (Ro., 1973); Zeichen ohne Wunder (1977); Szenenwechsel (1982); Ungewöhnliche Liebeserklärung (1990) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); Bibliogr. Kalenderblätter (1962); Albrecht (1972,1974); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (31.8.1982,6.1.1994); Stroynowski (1989) J.K.
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Brüschke, Gerhard
BrUschke, Gerhard geb. 6.7.1928 Leipzig; gest. 25.11.1988 Rektor der Akademie für ärztliche Fortbildung B. nahm am 2. Weltkrieg als Soldat teil. 1945 trat er der KPD bei. 1947 bis 1953 studierte er Medizin an der HU Berlin, promovierte 1956 zum Dr. med. und habilitierte sich 1960. Er wirkte als Dozent und Oberarzt an der I. Medizinischen Klinik der Charitd. 1963 bis 1965 war er Direktor des Instituts filr Sportmedizin an der DHfK in Leipzig. Nachfolgend hatte er den Lehrstuhl für Innere Medizin an der HU Berlin inne und leitete das DDR-Forschungs-Projekt Gerontologie. Er wirkte als Vizepräs, des Koordinierungsrates der gerontologischen Forschung der sozialistischen Länder. B. gehörte dem Präs. der Gesellschaft für klinische Medizin an. 1979 bis 1982 war er Rektor an der Akademie filr ärztliche Fortbildung in der DDR. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1982) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) J.K. Bruschke, Werner geb. 18.8.1898 Magdeburg Ministerpräs, von Sachsen-Anhalt B. wurde als Sohn eines Metallarbeiters geboren, besuchte die Volksschule und 1906 bis 1912 die Bürgerschule. Er erlernte den Beruf eines Schlossers und war bis 1917 in seinem Beruf tätig. 1912 trat er der SAJ, 1913 dem Deutschen Metallarbeiterverband und 1916 der SPD bei. 1917/ 18 war er Soldat. Danach arbeitete er bis 1927 wiederum als Schlosser. 1927 bis 1931 war er hauptamtlicher Jugendsekr. der SPD in Magdeburg, anschließend dort SPD-Funktionär für Kommunalpolitik und Bildung sowie Finanzwirtschaft. 1933 wirkte er als Bezirkssekr. der SPD für MagdeburgAnhalt. Er war Mitgl. des Landtages. 1933 bis 1938 war er Tabakwarenhändler in Magdeburg und wurde wegen seiner antifaschistischen Betätigung mehrmals verhaftet. 1939 wurde er wegen des "Verdachtes auf Hoch- und Landesverrats" verhaftet, in Untersuchungs-, dann in Schutzhaft gehalten und 1942 in das KZ Sachsenhausen eingeliefert. Im KZ Dachau war er Mitgl. des illegalen Lagerkomitees und wurde im Apr. 1945 befreit. Nach seiner Rückkehr nach Magdeburg war er 1945 Sekr. des SPD-Bezirksvorstandes und nachfolgend Sekr. des Provinzialvorstandes Sachsen-Anhalt. Im Dez. 1945 wurde er zum Vizepräs, des Landes Sachsen-Anhalt berufen und wirkte ab Febr. 1946 als Bezirkspräs, des Bez. Magdeburg. Von Apr. 1946 bis 1949 war er gemeinsam mit Bernard Koenen Vors. des SED-Landesvorstandes. Im Herbst 1946 wurde er in den Landtag gewählt. 1946 bis 1948 war er Finanzminister der Provinzial- bzw. Landesregierung Sachsen-Anhalt. 1948 bis 1949 gehörte er dem Deutschen Volksrat an und war nachfolgendbis 1954 Abg. der Provisorischen Volkskammer bzw. der Volkskammer. 1949bis 1952 war er Ministerpräs, des Landes Sachsen-Anhalt. 1950 bis 1954 gehörte er dem ZK der SED an. 1952 bis 1955 war er Vors. des Rates des Bez. Halle, Abg. des Bezirkstages und Mitgl. der SED-BL Halle. 1955 schied er aus den hauptamtlichen Funktionen aus und wirkte als Mitgl. von Kommissionen der SED-BL Halle sowie als Mitgl. der Zentralleitung des Komitees der
antifaschistischen Widerstandskämpfer. Ausz.: u.a. W O in Silber (1955); Banner der Arbeit( I960) Werke: u.a. Für das Recht der Klasse - Für die Macht der Arbeiter und Bauern (1981) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Vereint (1971); Die ersten Jahre (1979); Berichte (1989); SBZHandbuch (1990); Cerny (1992); Herbst (1994) J.K. BrQsewitz, Oskar geb. 30.5.1929 Wilkischken ; gest. 22.8.1976 Zeitz Pfarrer B., Sohn eines Malermeisters, besuchte die Volksschule. 1945 war er kurzzeitig in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. 1945 bis 1947 absolvierte er eine Schuhmacherlehre in Burgstädt/Sachsen und zog 1947 nach Osnabrück. 1951 legte B. die Meisterprüfung im Schuhmacherhandwerk ab. 1954 siedelte B. in die DDR über und war hier ab 1955 als selbständiger Handwerksmeister in Markkleeberg, ab 1960 in Weißensee/Thüringen tätig. 1964 bis 1969 studierte B. an einer Predigerschule und war dann ab 1970 als ev. Pfarrer der Kirchenprovinz Sachsen tätig. Am 18. Aug. 1976 verbrannte er sich selbst öffentlich in Zeitz vor der Michaeliskirche und starb vier Tage später. Lit.: Cerny (1992) J.K. De Bruyn, Günter geb. 1.11.1926 Berlin Schriftsteller B., Sohn eines Handlungsgehilfen, besuchte die Volks- und Oberschule. 1943 wurde er als Luftwaffenhelfer zum Kriegsdienst eingezogen, war 1944 noch einige Monate Soldat und geriet 1945 in Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung war er als Landarbeiter in Hessen tätig. 1946 kehrte ernach Berlin zurück, absolvierteeinen Neulehrerkurs in Potsdam und war danach bis 1949 Neulehrer in einem märkischen Dorf bei Rathenow. 1949 bis 1953 besuchte er eine Bibliothekarschule und arbeitete in Berliner Volksbüchereien. Anschließend war B. bis 1961 wiss. Mitarbeiter im ZI für Bibliothekswesen in Berlin. 1960 veröffentlichte er seine ersten Erzählungen "Wiedersehen an der Spree" und "Hochzeit in Weltzow". Ab 1961 war B. als freischaffender Schriftsteller in Berlin tätig. Seinen ersten großen Erfolg hatte er mit seinem Roman "Der Hohlweg" (1963), den B. später aber in dem Aufsatz' 'Der Holzweg'' (1974) verwarf. 1965 bis 1978 war B. Mitgl. des Zentralvorstandes des Schriftstellerverbandes der DDR; 1976 gehörte er zu den Unterzeichnern der Solidaritätsadresse für Wolf Biermann. 1974 bis 1982 wirkte er als Präsidiumsmitgl. im PEN-Zentrum der DDR und wurde 1978 Mitgl. derAdK, 1986 auch der Westberliner AdK. Ab 1981 gabB. mit Gerhard Wolf die Reihe "Märkischer Dichtergarten" heraus. 1989 lehnte B. den ihm zuerkannten Nationalpreis der DDR ab. 1991 wurde er Vizepräs, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Ausz.: u.a. Heinrich-Mann-Preis (1964); Lion-Feuchtwanger-Preis (1982); Ehrengabe des Kulturkreises des Bundesverbandes der deutschen Industrie (1987); ThomasMann-Preis der Stadt Lübeck (1989); Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln (1990)
Buchwitz, Otto
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Werke: u.a. Ein schwarzer abgrundtiefer See (Erz., 1963); In einer dunklen Welt (1965); Buridans Esel (Ro„ 1968, Dramatisierung vonUlrichPlenzdorf, 1975); Preisverleihung (Ro., 1972); Das Leben des Jean Paul Friedrich Richter (Biogr., 1975); Märkische Forschungen (Erz., 1978); Im Querschnitt (1979); Babylon (1980); Neue Herrlichkeit (Ro., l.Aufl. eingestampft, BRD-Ausgabe 1984, DDRAusgabe 1985); Frauendienst (Erzn., 1986); Zwischenbilanz. Eine Jugend in Berlin (Autobiogr. Ro., 1992) Lit.: Mitt. AdK (3/1964, 5/1978); Wer ist wer (1965); Franke (1971) Albrecht (1972, 1974); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Bibliogr. Kalenderblätter (1.11.1976, 1986); AdK 1882-1986 (1988); Stroynowski (1989); ND (7.5.1990); Munzinger Archiv (37/1991); Protokoll (1991); Cerny (1992) J.K.
interniert. Nach der Entlassung aus dem KZ war er bis 1945 erneut als Metallschleifer tätig. 1945 Schloß er sich wiederum der KPD an und wurde 1946 Mitgl. der SED. 1945 bis 1949 war er Stadtverordneter und Bürgermeister in Groitzsch. Nach einem Kurzlehrgang an der DVA war er 1950/51 Landrat des Kreises Zittau. 1951 absolvierte er die Landesparteischule der SED in Meißen. 1952 bis 1959 war er 1. Sekr. der SED-BL Chemnitz bzw. Karl-Marx-Stadt und gehörte dem Bezirkstag als Abg. an. 1954 bis 1963 war er Mitgl. des ZK der SED. 1958 bis 1963 war er Abg. der Volkskammer. 1959 bis 1961 war er Stellv. Vors. des Bundesvorstandes des FDGB und gehörte dem Präs. des Bundesvorstandes an. 1961 bis 1971 war er Vors. des ZA der Volkssolidarität. Ab 1969 gehörte er dem Präs. des Nationalrates der Nationalen Front an. 1971 trat er in den Ruhestand.
BubnofT, Serge von geb. 15.7.1888 St. Petersburg; gest. 16.11.1957 Berlin Institutsdirektor B. wurde als Sohn eines deutschen Arztes geboren und übersiedelte nach dem Abitur 1907 nach Deutschland. Er studierte an der Universität Freiburg und promovierte hier 1912 mit einer Arbeit zum Dr. phil. nat. Danach war er als Assistent und Mitarbeiter an der Universität Freiburg bzw. an der Badischen Geologischen Landesanstalt tätig und wirkte ab 1914 an der Universität Heidelberg. 1921 habilitierteersich an derUniversität Breslau als Privatdozent und wurde 1925 zum außerplanmäßigen Professor für Geologie berufen. 1929 erfolgte die Berufung zum ord. Professor an die Universität Greifswald. Er nahm dort zugleich das Direktoriat des geologisch-paläontologischen Instituts und der geologischen Landessammlung von Pommern wahr. 1935 wurde er Mitgl. der Deutschen Akademie der Naturforscher "Leopoldina" und 1941 zumkorr. Mitgl. der Preußischen AdW zu Berlin gewählt. Nach 1945 war er Professor mit Lehrstuhl für Geologie an der HU Berlin und Direktor des Geologisch-Paläontologischen Instituts und Museums. 1949 wurde er zum ord. Mitgl. derDAW gewählt und leitete 1950bis 1957als Direktor deren Geotektonisches Institut in Berlin. B. veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur Geologie, insbesondere zur Synthese der Erdgeschichte und zur Lagerstättenkunde. Er war Begründer und Herausgeber der Geologischen Jahresberichte. Ausz.: u.a. Nationalpreis I. Kl. (1953) Lit.: ND (8.1.1953); Wer ist wer (1959); Beismann/Dunker (1960); Cerny (1992) J.K.
Ausz.: u.a. W O in Gold (1954); Ernst-Moritz-AmdtMedaille; Verdienstmedaille der DDR (1959); Ehrenspange zum W O in Gold (1969); Karl-Marx-Orden (1974) Lit.: SBZ A-Z (1958, 1959, 1960, 1962); Volkskammer 3 (1959); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (3./ 4., 6., 11.11.1979); Herbst (1994) J.K.
Buchheim, Walter geb. 28.1.1904 Pegau; gest. 1.11.1979 Stellv. Vors. des FDGB B. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren, besuchte die Volksschule in Cöllnitz und Groitzsch bei Borna und erlernte 1918 bis I 922 den Berufeines Metallschleifers. Bis 1931 war er im Beruf bzw. als Bergarbeiter im Braunkohlebergbau tätig. 1923 trat er dem KJVD bei und 1926 wurde er Mitgl. der KPD. 1931 bis 1939 war er Stadtverordneter und besoldeter Stadtrat in Groitzsch. Wegen seiner antifaschistischen Betätigung wurde er 1933 durch das NSRegime verhaftet und 1934 bis 1936 im KZ Sachsenhausen
Buchwitz, Otto geb. 27.4.1879 Breslau; gest. 9.7.1964 Dresden SED-Funktionär B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte die Volksschule und erlernte 1893 bis 1896 den Berufeines Metalldrtlckers. 1896 organisierte er sich in der Gewerkschaft, wurde wegen seiner gewerkschaftlichen Arbeit immer wieder entlassen bzw. bekam keine Arbeit mehr in seinem Beruf. Er arbeitete als Weber, Bauhilfsarbeiter, in einer Papierfabrik und sogar als Reisender. 1898 trat er in die SPD ein, 1899 bis 1901 leistete er seinen Militärdienst in Dresden. 1907bis 1914warerGewerkschaftsangestelIter, Sekr. des Deutschen Textilarbeiterverbandes filr das Chemnitzer Landgebiet. 1914 bis 1918 wurde er als Soldat zum Kriegsdienst einberufen. 1919 bis 1933 war B. Sekr. des Bez. Niederschlesien der SPD mit Sitz in Görlitz, 1919 bis 1921 Mitglied des Schlesischen Provinziallandtages und des Kreistages Görlitz, 1921 bis 1924 Abg. des Preußischen Landtages und 1924 bis 1933 Abg. des Deutschen Reichstages. Ab 1933 arbeitete B. zunächst illegal in Deutschland, emigrierte dann nach Dänemark und setzte dort seine antifaschistische Arbeit fort. 1937 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. 1937 bis 1939 war B. Berichterstatter der Zeitschrift "Freies Deutschland" filr die skandinavischen Staaten. Er arbeitete auch filr die Zeitungen "Arbeiderbladet" Osla, "Sozialdemokrat" Stockholm und "Neue Volks- Zeitung" New York. 1940 wurde B. in Dänemark verhaftet, nach Deutschland gebracht und 1941 zu 8 Jahren Zuchthaus wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" verurteilt. Bis 1945 war er dann im KZ Sonnenburg und im Zuchthaus Bautzen inhaftiert. An seinem 66. Geburtstag wurde er aus dem Zuchthaus Brandenburg von sowjetischen Truppen befreit. Nach längerer ärtztlicher Behandlung in Spandau ging B. im Juni 1945 nach Dresden zurück und beteiligte sich an der
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Budig, Klaus-Peter
Organisierung der SPD. Er war Vors. des Landesverbandes Sachsen der SPD und ab 1946 der SED. Ab Apr. 1946 war er ohne Unterbrechung Mitgl. des Parteivorstandes bzw. des ZK der SED. 1947 bis 1952 war B. Abg. und Präs. des sächsischen Landtages, war Abg. des 1., 2.und 3.Deutschen Volkskongresses und des Deutschen Volksrates. Ab 1949 war er Abg. und Alterspräs, der Volkskammer. 1948 bis 1950 war er mit Hermann Matem Vors. der ZPKK der SED. Aus gesundheitlichen Gründen schied B. 1953 aus der hauptamtlichen Tätigkeit aus, wirkte jedoch weiter im ZK der SED, als Abg. der Volkskammer, im Präs. des Deutschen Friedensrates, im Nationalrat der Nationalen Front und im Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer. Er wurde 1953 Ehrenpräs, des DRK der DDR, 1954 Ehrenbürger der Stadt Dresden und 1957 Ehrensenator der TH Dresden. Ausz.: u.a. Karl-Marx-Orden (1953); Philipp-Müller-Medaille (1954); Held der Arbeit (1954,1964); W O in Gold (1955); Deutsche Friedensmedaille (1955); Fritz-HeckertMedaille (1956); Internationaler Lenin-Friedenspreis (1959); Banner der Arbeit (1959) Werke: u.a. Brüder, in eins nun die Hände (1956); 50 Jahre Funktionär der deutschen Arbeiterbewegung (1968) Lit.: Sächsischer Landtag (1947); ND (27.4.1954, 11.7.1964); Volkskammer 2 (1957), 3 (1959), 4 (1964); SBZ A-Z (1958, 1960, 1962); Kraft (1959); Wer ist wer (1959); Dokumente (1959); SBZ-Biogr.( 1961,1964); Mitt. AdK (4/1964); Bibliogr. Kalenderblätter (9.7.1965); Die erste Stunde. Porträts; Geschichte (1970); Beiträge zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung (1979); Buch 2(1979),3(1982),4(1987); Röder/Strauss(1980); Berichte (1989); SBZ-Handbuch (1990); Bouvier/Schulz (1991); Kirschey (o.Jg.); Cerny (1992); Herbst (1994) U.Sch. Budig, Klaus-Peter (ehem. Strehlau) geb. 15.7.1928 Sagan Minister für Wissenschaft und Technik B. legte 1947 das Abitur ab und studierte dann bis 1953 Starkstromtechnik an der TH Dresden. 1948 trat er in die LDPD ein. Er arbeitete 1954 bis 1955 als Assistent an der TH Dresden, dann als Ingenieur im VEB Elektromaschinenbau Dresden. 1959 promovierte er zum Dr. Ing. und wurde Technischer Direktor und Haupttechnologe im gleichen Betrieb. 1961 erhielt er einen Lehrauftrag an der HS für Verkehrswesen Dresden, 1966 eine Professur für Starkstromtechnik an der TH Karl-Marx-Stadt. Dort war er Dekan bzw. Leiter eines Wissenschaftsbereiches in der Sektion Automatisierungstechnik. 1971 promovierte er zum Dr. sc. 1978 bis 1990 war er Vizepräs, der KdT, Mitgl. des Vorstandes des Forschungsrates der DDR und Leiter der Gruppe Elektronik. Ab Juni 1980 war er korr. Mitgl. der AdW. 1982 bis 1990 war er Mitgl. des Zentralvorstandes der LDPD. Er war 1969 bis 1982 Mitgl. des Nationalrats der Nationalen Front. 1984 bis 1989 leitete er die Sektion Automatisierungstechnik an der TH Karl-Marx-Stadt. Vom 18.11.1989 bis 17.3.1990 war B. Minister für Wiss. und Technik in der Regierung Modrow, danach wieder Professor an der TH Chemnitz. Ausz.: u.a. Nationalpreis für Wissenschaft und Technik
Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); ND (20.11.1989); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Wer ist wer (1992); Herbst (1994) U.Sch. Budzislawski, Hermann geb. 11.2.1901 Berlin; gest. 28.4.1978 Herausgeber, Chefredakteur B. wurde als Sohn eines Fleischermeisters geboren, besuchte die OberTealschule und legte das Abitur ab. 1919 bis 1923 studierte er in Berlin, Würzburg und Tübingen Nationalökonomie, promovierte 1923 zum Dr. rer. pol. Bald danach nahm er seine journalistische Tätigkeit auf, 1924 bis 1925 als Redakteur der indischen Exilzeitschrift "Industrial and Trade Revieuw for India", 1926 bis 1933 als Redakteur einer wiss. Korrespondenz für Zeitungen. 1929 trat er der SPD bei. 1932 bis 1933 war er Mitarbeiter der' 'Weltbühne". 1933 emigrierte er nach Zürich, 1934 nach Prag und 1938 nach Paris. 1939 wurde er in Frankreich interniert und konnte 1940 in die USA fliehen. 1934 bis 1939 war er Herausgeber und Chefredakteur der "Neuen Weltbühne", I. Vors. des Volksfrontausschusses in Prag, 1938 bis 1939 Vors. des Aktionsausschusses deutscher Oppositioneller in Paris. In den USA schrieb er für bedeutende Tageszeitungen und war Mitbegründer der "Rates für ein demokratisches Deutschland". 1948 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Mitgl. der SED. 1948 bis 1966 war er Professor für internationales Pressewesen an der Universität Leipzig, 1954 bis 1962 Dekan und 1954 bis 1966 Institutsdirektor an der Fakultät für Journal istik der KMU Leipzig. Nach seiner Emeritierung 1967 arbeitete er als Herausgeber und Chefredakteur der "Weltbühne". B. gehörte 1949 bis 1959 der Provisorischen Volkskammer an und war ab 1958 Abg. der Volkskammer. Ab 1957 war er Mitgl. der Weltföderation der Wissenschaftler, 1965 bis 1973 Stellv. Vors. des Exekutivrates und ab 1973 Ehrenmitgl., ab 1963 Mitgl. des Präs. der Kommission für UNESCO-Arbeit in der DDR und auch Mitgl. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Wiss. und des Bundesvorstandes des FDGB. Ausz.: u.a. Fritz-Heckert-Medaille (1955); Franz-MehringEhrennadel (1956); W O in Silber (1957), in Gold (1970); Banner der Arbeit (1959); Stern der Völkerfreundschaft in Gold; Ehrenspange zum W O in Gold. Werke: u.a. Sozialistische Jornalistik (1966) Lit.: Wer ist wer (1959); Volkskammer 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977); SBZ-Biogr.(1961, 1964); Neue Deutsche Presse (2/1961, 2/1966, 3/1971, 3/1976); Antifaschisten (1969); Buch 1 (1973); ND(29./30.4.1978, II.2.1981); Röder/Strauss (1980); Hochschutlehrer (1982); Cemy (1992) U.Sch. Buggel, Ehrenfried geb. 22.5.1928 Treuen Stellv. Staatssekr. B. war nach einer erfolgreichen sportlichen Laufbahn als Sportwiss. an der DHfK Leipzig tätig. Ab 1967 war er Professor für Theorie und Methodik des Freizeit- und Schulsports. 1966 bis 1974 war er Vizepräs. des DTSB, 1968 bis 1977 Mitgl. des Bundesvorstandes des FDGB. Ab 1974 war er Stellv. Staatssekr. für Körperkultur und Sport,
Bürgel, Heinz dort auch Vors. des Wiss. Rates sowie Mitgl. des Hoch- und Fachschulrates. B. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1972), in Silber (1973). Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987) U. Sch. Buggenhagen, Marianne geb. 26. 5. 1953 Ückermünde
Behindertensportlerin B. besuchte 1959 bis 1969 die POS und wurde von dort zum SC Dynamo Berlin, Sektion Volleyball delegiert. Zur gleichen Zeit nahm sie eine Lehre als Krankenschwester auf. Auf Grund von mehreren Operationen mußte sie den Leistungssport aufgeben und arbeitete 1974 bis 1986 als Hilfserzieherin in der beruflichen Rehabilitation. Ab 1977 ist sie querschnittsgelähmt und betreibtals Rollstuhlfahrerin wieder Leistungssport. Sporterfolge: u. a. Mehrfache DDR-Meisterin; 3mal Weltmeister und 2. Platz in Assen/Niederlande (1990) Lit.: Cemy (1992) U.Sch. Bühl, Harald geb. 24.10.1924 Groß-Breitenbach/Thür.
Sekr. des Bundesvorstandes des FDGB B. war Sparkassenangestellter und Mitgl. der NSDAP. Nach 1945 trat er in die SED ein, arbeitete ab 1953 im Bundesvorstand des FDGB, zunächst als Stellv. Leiter und dann als Leiter der Abteilung Kultur. 1968 wurde er Kandidat, 1971 Mitgl. des Bundesvorstandes des FDGB. Seit 1971 war er Sekr. des Bundesvorstandes des FDGB und Mitgl. des Präs. Er war Mitgl. des Präs. der Urania und des Zentralvorstandes der DSF. B. qualifizierte sich an der HU Berlin zum Diplomkulturwiss. und promovierte an der AfG zum Dr. phi 1. Ausz.: u.a. W O in Silber (1976), in Gold (1982) Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski (1989); Herbst (1994) U.Sch. Buhr, Manfred geb. 22.2.1927 Kamenz
Institutsdirektor B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte die Volksschule und die Handelsschule und erlernte den Beruf des Kaufmanns. 1944 leistete er seinen Arbeitsdienst ab und trat der NSDAP bei. 1945 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Nach 1945 trat er der KPD bei und gehörte ab 1946 der SED an. 1946 arbeitete er kurze Zeit als Neulehrer in Sachsen, besuchte dann die Vorstudienanstalt in Dresden und studierte 1947 bis 1952 Geschichte, Philosophie und Germanistik an der Universität Leipzig. 1952 bis 1953 arbeitete er als Assistent bzw. Oberassistent am Institut für Philosophie und promovierte hier zum Dr. phil. Ab 1957 war er Mitarbeiter der DAW. 1962 habilitierte er sich an der Universität Greifswald. 1962 war er Stellv. Direktor des Instituts für Philosophie der AdW, wurde 1965 zum Professor berufen und war 1969 bis 1990 Direktor des Instituts bzw. ZI für Philosophie der AdW. 1969 wurde er korr., 1971 ord. Mitgl. der AdW. ErwarMitgl. mehrerer internationaler wiss. Gesellschaften, ab 1981 war er Stellv. Vors. der Internationalen Gesellschaft für dialektische Philosophie.
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Ab 1986 war er Auswärtiges Mitgl. der AdW der UdSSR, 1989 wurde er Ehrendoktor der Universität Oulu (Finnland). B. forschte und publizierte hauptsächlich zur Geschichte der Philosophie. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1973) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Lange/ Alexander (1982); Bibliogr. Kalenderblätter (1987); Frey (1988); Stroynowski (1989); Cerny (1992) U.Sch. Bumbel, Kraft geb. 18.10.1926 Schönbom/Niederlausitz
Diplomat B. besuchte die Grundschule und erlernte den Beruf des Bergmanns. Er besuchte die Luftwaffen-Unteroffiziersschule und absolvierte die ABF Freiberg. Danach studierte er an der HfÜ und Schloß als Diplomwirtschaftler ab. Er war Mitgl. der SED. Ab 1959 war B. im diplomatischen Dienst der DDR tätig. 1959 bis 1960 war er Mitarbeiter im MfAA. 1960 bis 1964 war er als Sekr. für Presse an der DDRHandelsvertretung in Indien, 1966 bis 1968 als Leiter der DDR-Handelsvertretung in der Zweigstelle Madras/Indien und 1968 bis 1970 als Generalkonsul in Ceylon tätig. 1970 bis 1973 arbeitete er wieder im MfAA. 1973 wurde er Botschafter in Sri Lanka und zusätzlich 1974 bis 1977 Botschafter in Singapur. 1977 bis 1979 war er Mitarbeiter der Abteilung Süd- und Südostasien im MfAA. 1979 bis 1982 war er Botschafter in Afghanistan, 1982 bis 1986 politischer Mitarbeiter im MfAA und ab 1986 wieder Botschafter in Afghanistan. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1976), in Silber (1986) Lit.: Radde (1977); Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989)
U.Sch.
Burbach, Hans-Günther geb. 1934 Berlin
Stellv. Oberbürgermeister von Berlin B. qualifizierte sich zum Landwirt, Diplomwirtschaftler und Diplomgesellschaftswiss. Er war Mitgl. der SED. Im Magistrat von Berlin übte B. verschiedene Funktionen aus u.a.: Stellv. Vors. des Rates für Land- und Nahrungsgüterwirtschaft bzw. 1. Stellv. Abteilungsleiter in diesem Bereich, 1981 bis 1984 war B. Stellv. Oberbürgermeister und verantwortlich für den Bereich Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft. 1984 bis 1985 war B. Stellv. Oberbürgermeister von Berlin, seit 1986 Stadtbezirksbürgermeister des neugegründeten Stadtbez. Berlin-Hellersdorf. B. war Abg. der Stadtverordnetenversammlung von Berlin, Vors. der BPKK und Mitgl. des Sekr. der SED-BL Berlin. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit Stufe III (1982); W O in Silber Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987)
U.Sch.
Bürgel, Heinz geb. 12.11.1918 Cuxhaven
Diplomat Nach dem Kriegsdienst studierte B. 1949 bis 1950 an der DVA und arbeitete dann im Außenhandel. 1954 leitete er die Pressestelle des Magistrats von Ostberlin, 1955 bis 1961 war er Abteilungsleiter in der Kammer für Außenhandel
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Burgemeister, Burghard
und 1962 bis 1963 studierte er an der HfÖ und erwarb das Diplom. Ab 1963 war er vorwiegend im diplomatischen Dienst tätig, bis 1967 als Handelsrat bzw. Konsul am Konsulat in der Jemenitischen Arabischen Republik, 1967 bis 1973 als wiss. Mitarbeiter im MfAA und 1973 bis 1983 als Botschafter in der Jemenitischen Arabischen Republik. B. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979); Radde (1977); Stroynowski (1989) U.Sch. Burgemeister, Burghard geb. 14.10.1925 Schelesen Direktor der Sächsischen Landesbibliothek B. studierte an der Universität Leipzig und promovierte an der HL) Berlin . Ab 1953 war er Abteilungsleiter, ab 1959 bis 1990 Direktor der Sächsischen Landesbibliothek Dresden. 1962 bis 1964 arbeitete er außerdem als Gastprofessor an der Universität Cairo, 1978bis 1982anderTHIImenau.Bis 1989 war er Mitgl. des Wiss. Rates für Bibliothekswesen und Information beim Ministerium ftlr Hoch- und Fachschulwesen der DDR. Ab 1990 war er Mitgl. des Wiss. Rates der Sächsischen Landesbibliothek. Lit.; Who's who in Germany (1992) U.Sch. Bürger, Annekathrin (Pseud. von A. Rammelt) geb. 3.4.1937 Berlin Schauspielerin Β. erlernte den Beruf der Gebrauchsgrafikerin und arbeitete dann als Bühnenbild-Assistentin am Theater in Bernburg. 1955 wurde sie vom Regisseur G. Klein für die Hauptrolle im Film "Eine Berliner Romanze" entdeckt. Danach studierte sie an der Filmhochschule in Potsdam-Babelsberg und erhielt anschließend ein Engagement am Theater in Senftenberg. In den 60er Jahren arbeitete sie im Schauspielensemble von DEFA und DFF, ab 1966 an der Berliner Volksbühne. Vor 1989 war sie Abg. des KB in der Berliner Stadtverordnetenversammlung von Lichtenberg. Am 4.1.1989 sprach sie auf der Kundgebung auf dem Berlner Alexanderplatz, am 10.3.1990 wurde sie zur Vors. der Nationalen Bürgerbewegung gewählt. Rollen u.a. FünfTage-fünfNächte(dt.-sowj. Koproduktion, 1961); Königskinder (1962); Wolf unter Wölfen (Fsf., 1965); Die Bilder des Zeugen Schattmann (Fsf., 1972); Das unsichtbare Visier (Fsf., 1973-1976) Lit.: Reichow (1967); Seydel (1980); ND (9./10.3.1991); Cerny (1992) U.Sch. Bürger, Kurt (urspr. Ganz, Karl Wilhelm) geb. 27. 8. 1894 Karlsruhe; gest. 28. 7. 1951 Schwerin Ministerpräs, von Mecklenburg B. besuchte bis 1908 die Volksschule, lernte dann bis 1911 Schlosser. 1912 trat er der SPD bei. Er arbeitete zunächst in München und ging dann auf Wanderschaft durch Deutschland. 1914 bis 1917 leistete er Kriegsdienst, wurde schwer verwundet und als dienstuntauglich entlassen. Im Nov. 1918 war er Mitgl. des Arbeiterrates in München, Mitbegründer der KPD in Bayern und im Apr. 1919 Kommandeur einer militärischen Einheit der Bayrischen
Räterepublik. Nach deren Niederschlagung wurde er zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt und bis 1923 in Straubing eingekerkert. 1924 bis 1929 arbeitete B. in verschiedenen Parteifünktionen in Bayern, 1929 bis 1933 im Apparat des ZK der KPD in Berlin. In diesen Jahren war er zweimal wegen seiner politischen Arbeit inhaftiert. Ab 1933 leistete er als Leiter des Kurier- und Verbindungsdienstes des ZK der KPD und als Instrukteur in den Bez. Halle, Königsberg, Danzig und Stettin illegale antifaschistische Arbeit. Im Dez. 1933 emigrierte er in die UdSSR. Dort arbeitete er u.a. 1936 bis 1937 in der KI mit. Er nahm als Mitgl. der Internationalen Brigaden am Bürgerkrieg in Spanien teil und war nach seiner Rückkehr Redakteur und Lehrer. 1941 bis 1945 arbeitete er mit deutschen Kriegsgefangenen und kehrte am 6.5.1945 als Mitgl. der Initiativgruppe der KPD für Mecklenburg-Vorpommern nach Deutschland zurück. Im Dez. 1945 wurde er Vors. der KPD-Landesleitung und war u.a. verantwortlich für die Durchführung der Bodenreform. Ab 1946 war er 1. Sekr. der SED-Landesleitung der SED und Mitgl. des Parteivorstandes bzw. des ZKderSED. 1949bis 1950 war erMitgl. der provisorischen Volkskammer, im Juli 1951 wurde er zum Ministerpräs, des Landes Mecklenburg gewählt. Lit.: Kämpfer (o.Jg ); Geschichte (1970); Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung; Röder/Strauss (1980); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992); Benser/Krusch (1993); Herbst (1994) U.Sch. Burghardt, Max geb. 27.11.1893 Wickendorf; gest. 22.1.1977 Berlin Präs. des KB B. wurde als Sohn eines Ingenieurs geboren, besuchte die Realschule und lemte dann in Rostock Buchhändler. 1913 bis 1914 nahm er Schauspielunterricht. 1914 bis 1918 leistete er Kriegsdienst und war anschließend bis 1935 an verschiedenen Bühnen in Bremen, Lübeck, Erfurt, Frankfurt/ Main und Stuttgart als Schauspieler tätig. 1930 trat er in die KPD ein, ab 1933 leistete er illegale antifaschistische Arbeit, wurde 1935 verhaftet und in Ludwigsburg und im KZ Welzheim inhaftiert. 1941 bis 1945 war er als Kriegsdienstverpflichteter auf der Bremer Atlas werft beschäftigt. 1945 gehörte er zu den Mitbegründern des KB in den Westzonen, trat 1946 wieder der KPD ein, war 1946 bis 1947 Intendant des Norddeutschen Rundfunks Köln, folgte 1947 bis 1950 einer Berufung nach Berlin als Referatsleiter für Musik undTheater bei der Deutschen Zentralverwaltung bzw. dem Ministerium für Volksbildung. 1950 bis 1954 war er Generalintendant der Städtischen Bühnen Leipzig, 1954 bis 1963 Intendant der Deutschen Staatsoper Berlin. Seit 1951 war er Mitgl. der DAK. 1954 bis 1959 war er Kandidat und 1959 bis 1977 Mitgl. des ZK der SED. 1958 wurde er zum Professor berufen. 1958 bis 1977 war er Präs. des KB und Mitgl. des Nationalrates der Nationalen Front. Ausz.: u.a. W O in Silber, in Gold ; Karl-Marx-Orden Lit.: SBZA-Z(1958,1959,1960); Weristwer(1959);SBZBiogr.(l 961,1964); Mitt. AdK (1 /1964,6/1968,3/1977,2/ 1984 ); Antifaschisten (1969); Buch 1 (1973); Albrecht (1974); ND (24.1.1977); Bibliogr. Kalenderblätter (1978); Jedes Buch (1986); Cerny (1992); Herbst (1994) U.Sch.
Busch, Ernst Burkert, Karl geb. 11.5. 1919 Breslau CDU-Funktionär B. erhielt eine Ausbildung als Kaufmann, trat 1937 der NSDAP bei und war während des 2. Weltkrieges Angehöriger verschiedener SS-Nachrichteneinheiten. Er wurde schwer verwundet, geriet in Gefangenschaft und war bis 1947 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr war er Streckenarbeiter bei der Reichsbahn und trat 1948 der CDU bei. 1950 bis 1952 studierte er Rechtswiss., absolvierte dann ein Fernstudium und legte 1959 das juristische Staatsexamen ab. 1952 bis 1960 war er im Justizdienst tatig, zuletzt als Richter am Bezirksgericht Chemnitz. In der CDU war er als 1. Vors. der Ortsgruppe Mittweida und des Kreisvorstandes Hainichen aktiv. 1955 bis 1960 war er auch Mitgl. des Bezirksvorstandes der CDU Chemnitz sowie 1. Vors. des Bezirksuntersuchungsausschuß. 1960 bis 1961 war er 1. Vors. des Beziriesverbandes Groß-Berlin, dann Stellv. Vors. dieses Bezirksverbandes. Ab 1958 war er Nachfolgekandidat der Volkskammer, ab 1961 Vizepräs, der Gesellschaft DDR-Lateinamerika. Er war Mitgl. des Präs. der Liga für Völkerfreundschaft. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969), in Silber (1979) Lit.: SBZ-Biogr.(1961,1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) U.Sch. Burkhardt, Kurt geb. 20.11.1915 Kriebitsch bei Altenburg DB D-Funktionär B. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, er besuchte die Volksschule erlernte 1930 bis 1934 den Beruf des Bauschlosses und war anschließend in diesem Beruftätig. Nach seinem Militärdienst nahm er am 2. Weltkrieg teil und kam in Kriegsgefangenschaft. 1945 war B. zunächst als Landarbeiter tätig, danach war er bis 1952 Einzelbauer, später Genossenschaftsbauer in Neutz/Saalkreis. 1945 trat er der VdgB bei, 1948 der DBD. Sein weiterer Lebensweg wurde von der Arbeit für diese Partei bestimmt. B. wurde 1949 Vors. der Ortsgruppe Neutz, 1950 bis 1952 Vors. des Kreisvorstandes Halle/Saalkreis, 1952 bis 1960 Vors. des Bezirksvorstandes Halle, ab 1960 Mitgl. des Parteivorstandes der DBD und seines Präs. 1950 besuchte B. die Landesparteischule der DBD, 1951 die Zentrale Parteischule der DBD, 1954 bis 1956 studierte er an der Abenduniversität. 1954 trat er in den FDGB ein. 1954 bis 1960 war B. Abg. des Bezirkstages Halle, Abg. der Länderkammer und Fraktionsvors. der DBD in der Länderkammer. 1956 bis 1958 studierte B. im Fernstudium Landwirtschaftswiss., 1963/64 Gesellschaftswiss. 1960 bis 1966 arbeitete B. als Sekr. beim Parteivorstand der DBD, 1963 bis 1971 war er Abg. der Volkskammer und Mitgl. des Ausschusses für Haushalt und Finanzen. 1966 bis 1971 war er erneut Vors. des Bezirksvorstandes des DBD. Danach war er Rentner. Ausz.: u.a. W O in Silber (1958); Verdienstmedaille der DDR; Ernst-Moritz-Arndt-Medaille; Ehrennadel der DSF in Gold Lit.: Wer ist wer (1959>); SBZ-Biogr.(1961, 1964); Volkskammer 4 (1964), 5 (1967); Buch 1 (1973); Herbst (1994) U.Sch.
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Burmeister, Friedrich geb. 24.3.1888 Wittenberge; gest. 25.7.1968 Minister fiir Post-und Fernmeldewesen B. wurde als Sohn eines Schlossers und Lokomotivführers geboren, er besuchte die Mittelschule in Parchim und die Realschule in Güstrow; anschließend lernte er bei der Post und seit 1905 war er dort in verschiedenen Oberpostdirektionen tätig. 1906 trat B. dem Deutschen Postverband bei und übte in ihm 1919 bis 1923 verschiedene Funktionen aus. 1920 bis 1933 war B. Vors. des Landeskartells Mecklenburg-Schwerin des Deutschen Beamtenbundes. Er gehörte 1922 bis 1924 der Republikanischen Partei Deutschlandsan, 1924bis 1930derDDP. 1945 warB. Mitbegründer der CDU und wurde Mitgl. des CDU-Landesvorstandes Mecklenburg-Vorpommern. 1945 bis 1946 arbeitete er als Stellv. Leiter der Obeipostdirektion Schwerin, von Dez. 1946 bis 1949 als Minister für Arbeit und Sozialwesen der Landesregierung Mecklenburg, 1949 bis 1963 als Minister für Post-und Fernmeldewesen der DDR. 1950bis 1958war B. Mitgl. der Volkskammer, ab 1950 Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU, ab 1956 Mitgl. des Präs. Ausz.: u.a. W O in Silber(1955); Banner der Arbeit (1960) Lit.: Meckl. Landtag (1947); Volkskammer 2 (1957); SBZ A-Z (1958, 1959, 1960, 1962); Wer ist wer (1959); SBZBiogr.(1961, 1964); ND (26.7.1968); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992); Herbst (1994) U.Sch. Burwitz, Max geb. 9.2.1896 Anklam; gest. 1974 Oberbürgermeister B. erlernte den Beruf eines Lehrers und war bis 1933 als Lehrer tätig. 1925 trat er der SPD bei und war Stadtverordneter und Mitgl. des Kreisausschusses der SPD in Anklam. 1933 wurde B. aus dem Schuldienst entlassen und war in der Industrie tätig. 1945 wurde er Bürgermeister von Greifswald. Ab 1946 war B. Mitgl. der SED, ab 1949 Oberbürgermeister von Rostock. Zuletzt war er Leiter des Staatl. Vertragsgerichts des Bez. Rostock und Mitgl. der SED-BL Rostock. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1957) Lit.: Kraft (1959); SBZ-Biogr. (1961,1964); Unbeugsame Kraft (1976); SBZ-Handbuch (1990) U.Sch. Busch, Ernst geb. 22.1.1900 Kiel; gest. 8.6.1980 Berlin Volkssänger B. wurde als Sohn eines Maurers geboren, lemte den Beruf des Werkzeugschlossers auf der Germania-Werft in Kiel und arbeitete dort anschließend. 1917 war er Distriktleiter der SAJ in Kiel, gehörte 1918 bis 1919 der KPD an und nahm 1918 am Kieler Matrosenaufstand teil. 1919tratB.in die USPD ein. Schon in dieser Zeit rezitierte und sang er auf Veranstaltungen der Axbeiteijugend. 1919 bis 1921 nahm er privat Schauspiel- und Gesangsunterricht, trat seit 1920 im Kieler Gewerkschaftshaus auf. 1921 wurde B. von der Werft entlassen, fand ein Engagement als Schauspieler am Stadttheater Kiel und kam über mehrere Zwischenstationen (Frankfurt/Oder, Pommersche Landesbühne u.a.) 1927 nach Berlin, wo er am "Proletarischen Theater" Erwin Piscators,
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Busch, Heinz
an der Volksbühne, im Kabarett, im Rundfunk und im Film auftrat. B. wirkte in dieser Zeit in den Welturaufführungen folgender Werke mit: Hoppla, wir Leben! (E. Toller); Die Dreigroschenoper (Brecht/Weill); Die Matrosen von Cattaro (F. Wolf); Die Mutter (B Brecht); Silbersee (G. Kaiser). Am 8. März 1933 emigrierte B. nach Holland. 1935 bis 1937 lebte er in der Sowjetunion und war dort bei Radio Moskau tätig und spielte in G. v. Wangenheims antifaschistischem Film "Kämpfer" mit. 1937 bis 1939 nahm er am spanischen Bürgerkrieg teil, sang über Radio Madrid, Radio Barcelona, Radio Valencia, in Militärhospitälem und an der Front. Danach war er in Holland, Belgien und Frankreich ansässig. Erfolglos bemühte er sich um Einreisevisa für die Sowjetunion und die US Α. 1940 wurde er inhaftiert und war bis 1943 in französischen KZ. Bei einem Fluchtversuch wurde er gefaßt und anschließend an die Gestapo nach Deutschland ausgeliefert, zu einer Zuchthausstrafe verurteilt, war in Berlin-Moabit und Brandenburg inhaftiert und wurde 1945 dort durch die Sowjetarmee befreit. 1945/1946 wurde er Mitgl. der KPD/ SED. B. war seitdem wieder als Schauspieler und Sänger in Berlin tätig, vor allem am Berliner Ensemble bei B. Brecht und H. Weigel und am Deutschen Theater bei W. Langhoff. 1946 war B. Gründer des Musikverlages "Lied der Zeit", 1950 Mitbegründer der DAK. In diesen Jahren hatte B. viele große Rollen. 1961 zog sich B. von der Bühne zurück und arbeitete freischaffend, 1963 bis 1975 vor allem an der Neuherausgabe von 200 seiner Lieder in der Schallplattenreihe "Aurora". Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1949), II. Kl. (1956), I. Kl. (1966 und 1979); W O in Silber (1960), in Gold (1965) Werke: u.a. Filme: Mutter Courage und ihre Kinder (1961) Bedeutende Rollen: u.a. Goethe: Faust I - Mephisto (1954); Brecht: Leben des Galilei - Hauptrolle (1957) Lit.: Biographien: u.a. Ihering/Fetting: Ernst Busch. Biographie. (1965); Schneerson. Die revolutionäre Kunst Deutschlands - Ernst Busch und seine Zeit (1970); Siebig: Ich geh mit dem Jahrhundert mit - Ernst Busch (1980); Siebig/HofTmann: Emst Busch. Eine Biographie in Texten, Bildern und Dokumenten (1987); Wer ist wer (1959); Bibliogr. Kalenderblätter (1960,1965,1970,1981); SBZBiogr. (1961,1964); Reichow (1967); Antifaschisten (1969); Buch I (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Mitt. AdK (1/ 1975,5/1980); ND (22.1.1975,22.1.1980,9.6.1980); Röder/ Strauss (1980); Seeger (1981); Frey (1988); Cerny (1992) U.Sch. Busch, Heinz geb. 29.4.1928 Ebeleben Vors. des DTSB Bezirksvorstandes Berlin B. wurde als Sohn eines Maurers geboren. Er qualifizierte sich zum Diplomsportlehrer und war vor allem als Sportfunktionär tätig. 1949 bis 1952 war er Vors. des Landessportausschusses Thüringen, 1952 bis 1957 1. Vors. des Bezirkskomitees für Körperkultur und Sport in Berlin und 1957 bis 1972 Vors. des DTSB in Berlin. Er war Mitgl. des Bundesvorstandes des DTSB. Ab 1960 war B. Kandidat, ab 1963 Mitgl. der SED-BL und Mitgl. der Stadtverordnetenversammlung. Lit.: Buch 1 (1973) U.Sch.
Buschmann, Werner geb. 3.1.1931 Lichtenstein Minister für Leichtindustrie B. absolvierte eine Lehre als Verwaltungsangestellter und war 1948 bis 1952 in örtlichen staatl. Organen tätig. Er war Mitgl. der SED. 1952 arbeitete B. als Referent im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen, 1952 bis 1961 als Mitarbeiter in der SPK, 1961 bis 1964 als Abteilungsleiter im VEB Großdrehmaschinenbau "7. Oktober" in Berlin. 1964 füngierte B. als Abteilungsleiter örtliche Industrie/Wirtschaftsräte im VWR, 1965 bis 1968 als Abteilungsleiter im Ministerium für Bezirksgeleitete Industrie und Lebensmittelindustrie. 1968 bis 1976 war B. Mitarbeiter im ZK der SED, u.a. Stellv. Leiter der Abteilung Leicht-, Lebensmittel-und Bezirksgeleitete Industrie, ab 1976 Staatssekr. und 1.Stellv. Minister für Bezirksgeleitete Industrie und Lebensmittelindustrie. Ab 1978 war B. Minister für Leichtindustrie. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974), in Silber (1979), in Gold (1984) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989): Herbst (1994) U.Sch. Busse. Ernst geb. 24.11.1897 Solingen; gest. 1953 Workuta (UdSSR) Innenminister des Landes Thüringen B. wurde als Sohn eines Schleifers geboren, er besuchte die Volksschule, erlernte ebenfalls den Beruf des Schleifers und arbeitete in diesem Beruf bis 1925.1912 trat er der SAJ bei, 1913 dem Deutschen Metallarbeiterverband (DMV) und war 1916 dort Jugendfünktionär. 1916bis 1917 war B. Soldat, wurde wegen Krankheit in die Rüstungsindustrie entlassen. 1918 gehörte B. dem Spartakusbund an, seit 1919 der KPD. 1925 bis 1930 war B. hauptamtlich im DMV tätig, wurde wegen politischer Differenzen gemaßregelt, war danach ehrenamtlicher Leiter der aus dem DMV ausgeschlossenen Metallarbeiter, zunächst im Bezirk MünchenGladbach, ab 1931 im Bezirk Köln-Aachen-Trier, danach in Thüringen. 1932 bis 1933 war B. Mitgl. des Deutschen Reichstages. 1933 wurde er wegen antifaschistischer Tätigkeit verhaftet und zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt; 1937 nach Verbüßung der Strafe in das KZ Buchenwald überführt. Dort gehörte er zum illegalen Parteiaktiv, vertrat deutsche Gefangene im Internationalen Lagerkomitee, war Blockaltester und Kapo im Krankenbau. 1945 wurde er zum 1. Sekr. der BL Thüringen der KPD gewählt, später war er Mitgl. der KPD/SED-BL Thüringen. Kurzzeitig war B. Leiter des Landesarbeitsamtes in Weimar. 1946 bis 1947 warB. 1. Vizepräs, der Landesverwaltung Thüringen, 1946 bis 1947 Innenminister des Landes Thüringen, Vors. der Landeskommission für Bodenreform. 1947 bis 1949 übernahm B. das Amt für Bodenreform in der Deutschen Zentralverwaltung für Land- und Forstwirtschaft in Berlin und wurde deren Vizepräs. 1950 wurde er unter der falschen Anschuldigung, er habe seine Funktion als 2. Lagerältester im KZ Buchenwald mißbraucht, von sowjetischen Sicherheitsorganen verhaftet und in der UdSSR zu langjähriger Lagerhaft verurteilt, 1953 ist er dort in Workuta verstorben. 1956 wurde er durch die ZPPK rehabilitiert.
Butzke, Erich Lit.: Berichte (1989); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992); Benser/Krusch (1993) U.Sch. Butting, Max geb. 6.10.1888 Berlin; gest. 13.7.1976 Berlin Komponist B. wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren, er besuchte in Berlin das Gymnasium, studierte 1908 bis 1914 in München Komposition (einschließlich Dirigieren, Klavier und Gesang) sowie Philosophie, Psychologie, Kunst- und Literaturgeschichte. 1916 bis 1918 mußte er in einem Gamisonslazarett in München Zivildienst leisten. 1918 kehrte B. nach Berlin zurück und arbeitete bis 1920 vor allem im Eisenwarenladen seines Vaters. 1920 wurde er Mitgl. in der Genossenschaft Deutscher Tonsetzer (GDT), Schloß sich 1921 der von Berliner Künstlern gegründeten Novembergruppe an, leitete bis 1927 musikalische Veranstaltungen dieser Gruppe, war ab 1925 journalistisch und verstärkt wieder als Komponist tätig. Seine Werke wurden u.a. auf Musikfesten der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik aufgeführt. 1926 kam B. mit dem Rundfunk in Verbindung und war bis 1933 Mitgl. des Beirates der Funkstunde in Berlin. 1928bis 19331ehrteeramKindworthScharwenka-Konservatorium und an der HS für Musik in Berlin. 1929 bis 1933 war B. geschäftsführender Vors. der GDT. 1933, noch vor Beginn der Naziherrschaft, wurde er ord. Mitgl. der Preußischen AdK. 1933bis 1938arbeiteteB. in der Urheberrechtsgesellschaft STAGMA mit, trat 1939 der NSDAP bei, war 1939 bis 1945 wieder als Eisenwarenhändler im Geschäft seines Vaters tätig; parallel dazu abeitete er an der IV. und V. Sinfonie. Nach 1945 widmete B. sich ganz der Musik. 1948 wurde er Cheflektor der Musikabteilung des Berliner Rundfunks, Bereich Ernste Musik; 1950 war er Gründungsmitgl. der DAK, 1956 bis 1959 deren Vizepräs. 1951 war B. Gründungsmitgl. des VDK. 1951 bis 1961 warB. Vors. des Beirates der Anstalt zur Wahrung der Aufführungsrechte (AWA). Besonderen Raum in seinem kompositorischen Schaffen nahmen sinfonische und Kammermusik ein. Daneben arbeitete er auch auf musiktheoretischem Gebiet. Ausz.: u.a. Nationalpreis II. Kl. (1954, 1973); W O in Silber (1961), in Gold (1970); Ehrendoktorwürde der HU Berlin (1968) Lit.: Musik (1959); Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr.(1961, 1964); Komponisten (o.Jg.); Mitt. AdK (1/1964), 5/1968), 6/1968,5/1973,6/1976);Schönewolf(1965); Buch 1 (1973); Brennecke (1973); ND (15.7.1976); Bibliogr. Kalenderblätter (1977); Brenneke (1979); Seeger (1981); Cerny (1992) U.Sch. Bflttner-Janz, Karin geb. 17.2.1952 Hartmannsdorf, Krs. Lübben Spitzensportlerin B. besuchte eine KJS, legte das Abitur mit Auszeichnung ab. Bis 1972 war sie aktive Turnerin, die in zahlreichen Wettkämpfen erfolgreich war. Ab 1971 studierte sie an der HU Berlin Humanmedizin, erhielt 1978 ihr Diplom und war seitdem an der Orthopädischen Klinik der Berliner Charite tätig. 1982 promovierte B. zum Dr. med. B. war ab 1966
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Mitgl. der Zentralen Leitung des SV Dynamo, ab 1974 Mitgl. des Präs. des DTSB-Bundesvorstandes; ferner war sie Mitgl. des Präs. des Friedensrates der DDR. Sportl. Erfolge: Olympiasiegerin im Pferdsprung und am Stufenbarren (1972); Silbermedaillengewinnerin am Stufenbarren (1968), mit der Mannschaft und im EinzelMehrkampf (1972); Bronzemedaillengewinnerin mit der Mannschaft (1968) und auf dem Schwebebalken (1972); Weltmeisterin am Stufenbarren (1970); Europameisterin im Einzel-Mehrkampf, Pferdsprung, am Stufenbarren und auf dem Schwebebalken (1969) Lit.: Schreier (1979); Buch 4 (1987) U.Sch. Büttner, Siegfried geb. etwa 1929 Diplomat B. promovierte zum Dr. phil. Seit Beginn der 50er Jahre war er im diplomatischen Dienst tätig: 1954 zunächst im MfAA als Hauptreferent, bis 1962 zeitweise als Abteilungsleiter Südostasien, bis 1967 als amtierender Leiter der Abteilung Arabische Staaten, 1967 bis 1970 als Leiter (Konsul) des DDR-Konsulats in Tansania auf Sansibar. Danach wurde B. Sektorenleiter in der Abteilung Internationale Verbindungen im ZK der SED. B. war Mitgl. des Präs. des Solidaritätskomitees der DDR. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1975) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); Stroynowski (1989) U.Sch. Butziger, Kurt geb. 1936 Oberbürgerme ister B. erwarb das Diplom als Ökonom. Er war Mitgl. der SED. B. arbeitete 1969 bis 1979 als Stellv. Vors. des Rates des Bez. Dresden und Leiter der Abteilung Handel und Versorgung. Ab 1971 war er Vors. der Versorgungskommission und Abg. des Bezirkstages Dresden. 1979 wurde zum Oberbürgermeister von Görlitz berufen. Lit.:Buch 1(1973),2(1979),3(1982),4(1987); Stroynowski (1989) U.Sch. Butzke, Erich geb. 22.8.1920 Berlin; gest. 11.4.1988 Diplomat B. legte das Abitur ab. 1945/1946 trat er der KPD/SED bei. Er studierte 1947 bis 1951 an der HU Berlin mit dem Abschluß als Diplomwirtschaftler. 1952 bis 1958 arbeitete B. als wiss. Assistent an der HfÖ. Dort promovierte er zum Dr. rer. oec. Danach war er im außenpolitischen Dienst der DDR tätig. 1959 bis 1963 war er Stellv. Leiter der Handelsvertretung in Indonesien, 1964 bis 1966 in Brasilien und 1967 bis 1968 Leiter der Abteilung Lateinamerika im MfAA. 1969 bis 1972 war B. Leiter des Generalkonsulats in Tansania, 1973 bis 1974 wieder im MfAA. Ab August 1974 war B. Botschafter in Portugal. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR; W O in Bronze, in Silber (1977) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); ND (20.4.1988); Stroynowski (1989) U.Sch.
loo
Caden, Gert
c Caden, Gert geb. 10.6.1891 Berlin Maler, Grafiker C. war zunächst Berufsoffizier, danach studierte er 1919 bis 1920 an der Kunstakademie in Dresden und 1920 bis 1925 in München, Wien und Berlin. 1921 wurde C. Mitgl. der internationalen Gruppe der Konstruktivisten. 1930 trat er der KPD bei. C. nahm 1933 bis 1938 aktiv am antifaschistischen Widerstandskampf teil, emigrierte 1938 nach Frankreich und wurde dort 1939 bis 1940 im Lager Les Miles interniert. 1942 emigrierte er weiter über Marokko nach Kuba. Dort gründete und leitete er das "Komitee deutscher Antifaschisten" in Havanna, wurde Mitgl. des "Latein-amerikanischen Komitees der Freien Deutschen" in Mexiko und gründete 1946 den "Freundeskreis Alexander von Humboldt" in K u b a Über Trinidad, Großbritannien und die Niederlande kehrte er 1948 nach Dresden zurück. 1948 leitete C. die 2. Deutsche Kunstausstellung in Dresden. Er wurde 1949 Abg. der Provisorischen Volkskammer, 1950 Stadtverordneter in Dresden, bis 1953 amtierender Vors. des Bezirksfriedensrates. 1961 war er Gründungsmitgl. d e s ' 'Komitees für Solidarität mit Kuba'' und 1964 der Liga für Völkerfreundschaft. Ausz.: u.a. W O (1959 und 1977); Banner der Arbeit (1971); Nationalpreis (1978) Werke: u.a. Selbstbildnis als Clown (1958); Selbstbildnis (1966) Lit.: Hiepe (1960); Hütt (1974); Weggefährten (1979); Röder/Strauss (1980); Beyer (1983); Claußnitzer (1984) U.Sch. Calvelage, Heinz geb. 1933 Siemersdorf, Krs. Stralsund Generalmajor C. wurde als Sohn eines Schneiders geboren, arbeitete als Traktorist in einer MAS, ging 1950 zur VP und wurde dort Jugendinstrukteur. 1952 trat er der KVP bei, im gleichen Jahr wurde er Mitgl. der SED. Sein Standort war Prora auf Rügen, hier fungierte er als Zugführer und Batteriechef und wurde FDJ-Sekr. 1957 absolvierte C. die Offiziersschule in Treptow und wurde danach Parteisekr. eines Panzerregiments der NVA. 1962 bis 1965 besuchte C. die MA Dresden, er erhielt das Diplom . C. war Mitarbeiter der SEDKL, dann 1. Sekr. der SED-KL an der MA. Er absolvierte die PHS der KPdSU und wurde Leiter der Politabteilung der OHS der Landstreitkräfte Löbau. 1980 wurde C. zum Generalmajor ernannt. Lit.: Buch 3 (1982) 4 (1987); Stroynowski (1989)
U.Sch.
Carow, Heiner geb. 19.9.1929 Rostock Drehbuchautor, Regisseur C. erhielt 1950 nach dem Abitur und einer zeitweiligen Tätigkeit 1950 bis 1952 als Leiter eines Jugendtheaters seine künstlerische Ausbildung in einer Regieklasse des DEFA-Nachwuchsstudios. 1952 bis 1956 arbeitete er als
Regisseur im DEFA-Studio filr populärwiss. Filme und ab 1957 als Regisseur im Spielfilm-Studio der DEFA. Er führte Regie in zahlreichen Kurz- und Spielfilmen, verfaßte Drehbücher und er inszenierte am Theater. Im Dez. 1974 wurde er Mitgl. des Präs. des Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden, im Mai 1978 ord. Mitglied der AdK und ab 1982 deren Vizepräs. 1984 wurde er Mitglied der AdK Berlin (West). Ausz.: u.a. Heinrich-Greif-Preis 1. Kl. (1967); Nationalpreis II. Kl. (1980); W O in Silber (1985) Werke: u.a. Sie nannten ihn Amigo (Spf. 1959); Die Reise nach Sundevit (Spf., 1965); Die Legende von Paul, und Paula (Spf., 1973); Bis daß der Tod euch scheidet (Spf., 1978); So viele Träume (Spf., 1986); Coming out (1989) Lit.: Reichow (1967); Mitt. AdK (5/1978); Richter (1981; 1983); Buch 3 (1982), 4 (1987); AdK 1882 bis 1986 (1988); Bibliogr. Kalenderblätter (1989); Stroynowski (1989); N D (19.9.1989); Who is who in der BRD (1992); Cemy (1992) U.Sch. Carstens, Hans geb. 1922 Gewerkschaftsfunktionär C. war hauptamtlicher Funktionär des FDGB. Anfang der 50er Jahre arbeitete er beim Bundesvorstand des FDGB. Er holte das Abitur nach und absolvierte ein Studium in der UdSSR. 1958 bis 1973 war er Vors. des Bezirksvorstandes Magdeburg des FDGB. C. war Mitglied der SED-BL Magdeburg, des Bundesvorstandes des FDGB und Abgeordneter des Bezirkstages. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1965), in Silber (1969) Lit.: Buch 1 (1973) U.Sch. Charisius, Eberhard geb. 2.10.1916 Wiesbaden Professor für Militärwiss. C. trat 1935 der NSDAP bei. Er wurde Luftwaffenoffizier, nahm am 2. Weltkrieg teil und geriet als Oberleutnant in sowjetische Gefangenschaft; ab 1943 war er Mitgl. des NKFD und Frontbevollmächtigter. 1945 kehrte er in die SBZ zurück und arbeitete mit am Aufbau der Grenzpolizei. 1946 bis 1947 war er Leiter der Hauptabteilung Grenzpolizei bei der Deutschen Verwaltung des Innern. Später ging er zur NVA und lehrte an der MA in Dresden. Er wurde Oberst der NVA und Professor für Militärwiss. Zuletzt war er Mitarbeiter des Instituts filr Deutsche Militärgeschichte. Lit.: SBZ-Biogr. (1964); SBZ-Handbuch(1990) U.Sch. Chemnitzer, Johannes geb. 24.3.1929 Wildenfels bei Zwickau SED-Funktionär C. entstammte einer Arbeiterfamilie, er besuchte die Volksund Handelsschule. 1945 bis 1955 gehörte er der FDJ an; 1946 trat er in die SED und 1949 in den FDGB ein. 1948 bis 1951 studierte er an den Fachschule für Landwirtschaft in Zwickau und Elbisbach mit dem Abschluß als Staatl. geprüfter Landwirt. C. wurde Sekr. für Landwirtschaft in der SED-KL Zwickau-Land und besuchte danach 1955 bis 1958 die PHS beim ZK der KPdSU in Moskau, mit dem
Chwalek, Roman Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. 1958 bis Anfang 1963 arbeitete er als Sekr. für Landwirtschaft in der SEDBL Gera und war 1961 bis 1962 Vors. der Ständigen Kommission Landwirtschaft des Bezirkstages Gera. Ende 1962 war er Stellv. des Leiters der Delegation der DDR in der Ständigen Kommission für Landwirtschaft im RGW im Range eines Stellv. Ministers. Ab Febr. 1962 hatte C. die Funktion des 1. Sekr. der SED-BL Neubrandenburg inne. C. wurde 1963 Mitgl. der Volkskammer und des Bezirkstages Neubrandenburg. Ab 1967 war er Mitgl. des ZK der SED. Am 8.11.1989 wurde er Kandidat des Politbüros und Sekr. des ZK der SED. Am 10.11.1989 wurde C. der Funktionen enthoben, am 13.12.1989 aus der SED ausgeschlossen. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1959); W O in Bronze, in Silber, in Gold (1974); Karl-Marx-Orden (1979) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Volkskammer 4 (1964), 5 (1967); 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Spittmann (1987); Stroynowski (1989); Munzinger-Archiv (7/1990); Cerny (1992); Herbst (1994) U.Sch. Chowanski, Jochen geb. 15.5.1941
FDJ-Funktionär C. besuchte nach dem Abschluß der Volksschule das Lehrerbildungsinstitut Dömitz, wurde dann Lehrer im Kreis Ludwigslust und ab 1960 Mitarbeiter der Abteilung Agitation und Propaganda der SED-BL Schwerin. 1962 bis 1963 absolvierte er die Komsomol-Hochschule in Moskau, wurde 1963 1. Sekr. der FDJ-KL Lübz und war 1965 bis 1970 Sekr. der FDJ-BL und Vors. der Pionierorganisation im Bezirk. 1970 bis 1975 arbeitete C. im ZR der FDJ als Abteilungsleiter "Junge Pioniere" und wurde 1975 in den ZR der FDJ kooptiert. 1975 bis 1981 war er Stellv. Vors. der Pionierorganisation "Emst Thälmann". 1982 leitete er den zentralen Ausschuß für Jugendweihe. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1981) Lit. Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) U.Sch. Christiansen, Max geb. 17.4.1907; gest. 1980
CDU-Funktionär C. war Sohn eines Architekten. Er begann eine Tischlerlehre, arbeitete einige Zeit als Landarbeiter und wurde dann Lohnbuchhalter und Einkäufer. Nach 1945 war C. in der Stadtverwaltung Boizenburg tätig. 1946 trat er der CDU bei und war 1946 bis 1948 Stadtverordneter und Mitgl. des Rates der Stadt Boizenburg. 1952bis 1957war er Leiter der Abteilung Landwirtschaft beim Rat der Stadt Boizenburg und 1957 bis 1960 Stellv. Vors. des Rates des Kr. Hagenow. Im Mai 1960 wurde er 1. Vors. des Bezirksverbandes Neubrandenburg der CDU. Lit.: SBZ-Biogr. (1964)
U.Sch.
Christoph, Bruno geb. 1.9.1892 Neu-Weißensee; gest. 11.8.1964 Berlin
Zauberkünstler C. war Schüler des Kaiserlich-Russischen Hofkünstlers Henri Mal etzki. Er zeigte vor allem Manipulationsnummern
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und wurde engagiert von allen führenden Varietds Europas, u.a. in Konstantinopel, Oslo, London, Moskau, Berlin. Er setzte sich für den gewerkschaftlichen Zusammenschluß der Artisten und für die Schaffung der Internationalen Artistenloge ein, zu deren Verwaltungsrat er später gehörte. 1943 erhielt C. in Berlin Auftrittsverbot wegen staatsfeindlicher Gesinnung. 1945 beauftragte ihn die SMA mit der Leitung des Berliner Volksbildungsamtes. Später war er Mitgl. des Fachausschusses Artistik beim Magistrat von Groß-Berlin. Lit.: Winkler (1981) U.Sch. Christoph, Günter geb. 27.3.1933 Pethau
Mitgl. des Staatsrates der DDR C. wurde als Sohn eines Bäckers geboren und erlernte nach Abschluß der Volksschule ebenfalls das Bäckerhandwerk. Ab 1972arbeiteteC. als Bundaufeieher im VEB Federnwerk Zittau. Er war maßgeblich an der Einführung der "MamaiMethode" (Aufschlüsselung des Plans aufArbeitsplatz und Tag nach dem Vorbild des sowjetischen Neuerers N. J. Mamai) beteiligt. 1958 trat C. der SED bei, wurde 1959 Mitgl. des ZR der FDJ und war 1960 bis 1963 Mitgl. des Staatsrates. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) U.Sch. Chwalek, Roman geb. 24. 7.1898 Woinowitz; gest.: 27.11.1978 Berlin
MinisterfiirArbeit bzw. Eisenbahnwesen C. war Sohn eines Schlossers. Nach dem Besuch der Volksschule und dem Abschluß einer Schlosserlehre arbeitete er als Maschinenschlosser im Reichsbahnausbesserungswerk Oppeln. C. nahm am 1.Weltkrieg teil und kehrte danach in seinen Betrieb zurück. 1919 wurde er Mitgl. der USPD und 1920 der KPD. 1919 bis 1924 war er Mitgl. des Deutschen Eisenbahnerverbandes und wurde 1922 Vors. des Betriebesrates des RAW Oppeln. Für die KPD war C. Stadtverordneter in Oppeln. 1925 wurde er Mitgl. des Einheitsverbandes der Eisenbahner Deutschlands, 1925 dessen erster Bevollmächtigter in Oppeln und 1927 bis 1928 Mitgl. des Hauptbetriebsrates bei der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn in Berlin. C. gehörte 1928 bis 1933 der BL Oberschlesien der KPD an. Wegen kommunistischer Zersetzungsarbeit wurde er 1929 aus dem Einheits verband der Eisenbahner ausgeschlossen. 1930 trat er dem Verband der Eisenbahner der "Revolutionären Gewerkschaftsopposition" bei und arbeitete dort als Organisationsleiter im Reichskomitee. 1930 bis 1933 war er Abg. des Deutschen Reichstages. 1931 wurde er von der Reichsbahn entlassen. Ab 1933 leistete er illegale Arbeit, wurde im Sept. 1933 verhaftet, 1934 zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt und nach Verbüßung der Strafe in das KZ Sachsenhausen gebracht. 1939 wurde er entlassen und bis Kriegsende unter Polizeiaufsicht in der Rüstungsindustrie in Berlin-Neukölln zur Arbeit verpflichtet. 1945 wurde er erneut Mitgl. der KPD und später der SED. 1946 wurde C.
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Cierpinski, Waldemar
Mitgl. der BL der KPD und Stadtverordneter in GroßBerlin. Er war führend am Aufbau des FDGB beteiligt und bis März 1949 1. Sekr., dann Vors. des FDGB in Berlin. 1948 war C. für den FDGB Mitgl. im Volksrat und 1948 bis 1949 im Verfassungsausschuß des Deutschen Volksrates. 1949 bis 1954 war er Vors. der IG Eisenbahn im FDGB und blieb bis 1955 Mitgl. des FDGB-Bundesvorstandes. Er war Mitgl. der Provisorischen Volkskammer 1949 bis 1954. C. wurde 1950 Minister für Arbeit und war im Anschluß 1953 bis 1954 Minister für Eisenbahnwesen. Zuletzt arbeitete C. als Mitgl. des Vorstandes und 1954 bis 1966 als Stellv. Vors. des Verbandes der Konsumgenossenschaften. Erwar Mitgl. des Nationalrates der Nationalen Front und Mitgl. im Genossenschaftsrat der Konsumgenossenschaften. Ausz.: u.a. Karl-Marx-Orden (1958); W O in Silber( 1958), in Gold; Medaille für Kämpfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 (1958); Banner der Arbeit (1960); Fritz-HeckertMedaille in Gold (1972); Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden in Gold Lit.: SBZ A-Z (1954); Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961, 1964); ND (29.11.1974); Aufbmch (1975); Wegbereiter (1987); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992); Benser/Krusch (1993); Herbst (1994) U.Sch. Cierpinski, Waldemar geb. 3.8.1950 Neugattersleben Spitzensportler C. besuchte eine KJS, nahm nach dem Abitur ein Sportstudium auf mit dem Abschluß als Diplomsportlehrer. Seit 1964 betrieb er aktiv Leichtathletik, vor allem Hindernis-, Langstrecken- und Marathonlauf. Er trainierte zuerst bei der BSG Aufbau Nienburg, ab 1966 beim SC Chemie Halle. Seine größten sportlichen Erfolge waren Olympiasiege im Marathonlauf 1976 und 1980. Ausz.: u.a. W O in Silber; Verdienter Meister des Sports Lit.: Erlebt-Erzählt (1977); Cerny (1992) U.Sch. Cieslack, Johannes geb. 19.1.1915 Präs. der Landessynode der Ev.-Luth. Kirche Sachsens C. war Ofensetzmeister in Seifhennersdorf. Nach 1933 nahm er am antifaschistischenWiderstand teil, wurde verhaftet und zeitweise in das KZ Lichtenburg gebracht. Ab 1951 gehörte er der Landessynode der Ev.-Luth. Kirche in Sachsen an, die ihn ab 1967 wiederholt zu ihrem Präs. wählte. 1967 bis Sept. 1969 war er Stellv. Präs. der Synode derEv. Kirche Deutschlands und ab Sept. 1969 Stellv. Präs. des Ev. Kirchenbundes der DDR. C, widmete sich v. a. der Aufwertung und Förderung des Dienstes der Laien in der Kirche und der Kirchentagsbewegung. 1983 schied er aus seinen Funktionen aus. Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982); Ev. Nachrichtendienst (3/1974, 3/1979), 3/1984, 4/1989); Stroynowski (1989) U.Sch. Cilensek, Johann geb. 4.12.1913 Großdubrau bei Bautzen Vizepräs, der AdK C. war Sohn eines Porzellandrehers, er besuchte 1924 bis
1933 eine Oberschule in Bautzen, kam 1933 zum RAD, wurde 1934 Hilfsarbeiter in einer Porzellanfabrik und studierte 1935 bis 1939 am Kirchenmusikalischen Institut Leipzig Komposition und Orgel. 1937 trat C. der NSDAP bei. 1939 bis 1945 wurde C. dienstverpflichtet als Schleifer und Dreher. 1945/1946 wurde C. Mitglied der KPD/SED. Er arbeitete am Thüringer Landeskonservatorium in Erfurt als Lehrer für Tonsatz und Komposition und ab 1947 als Professor für die gleichen Fachgebiete an der Hochschule für Musik in Weimar. 1966 bis 1972 war er Rektor dieser Hochschule. C. wurde 1980 emeritiert. 1951 bis 1956 und 1964 bis 1966 war C. Vors. des Bezirksverbandes Thüringen und Mitgl. des Zentralvorstandes des VDK. Er wurde 1961 Mitglied der DAK und 1978 ihr Vizepräs. C. komponierte vor allem Instrumentalmusik, u.a. 5 Sinfonien. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1955); Johannes-R.-Becher-Medaille in Gold (I960); Verdienstmedaille der DDR (1966); W O in Bronze (1969), in Silber (1980), in Gold (1983); Nationalpreis II. Kl. (1970), I. Kl. (1979); Kulturpreis der Stadt Erfurt (1973); Kunst- und Literatur-Preis der Stadt Weimar (1975) Lit.: ND (7.19.1955); Musik (1959); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Komponisten (o.Jg.); Schönewolf (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Brenneke (1979); Seeger (1981); Mitt. AdK (6/1988); AdK 1882 bis 1986 (1988); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) U.Sch. Classen, Herta geb. 5.3.1913 Chemnitz Intendantin des Berliner Rundfunks C. wurde 1946 Lokalredakteurin der "Sächsischen Zeitung" und Landtagsberichterstatterin. 1951 wurde sie Mitarbeiterin des Deutschlandsenders, war zeitweilig verantwortlich für die Arbeiter- und Gewerkschaftssendungen für Westdeutschland, Leiter der Nachrichtenabteilung und ab 1956 Chefredakteur. 1958 bis 1970 arbeitete sie als Intendantin des Berliner Rundfunks und Stellv. Vors. des Staatl. Rundfünkkomitees. Zwischen 1960 und 1971 war C. Mitglied der SED-B!. Berlin 1961 wurde sie in den Zentralvorstand des VDJ kooptiert und in dessen Präs. gewählt. Sie hatte diese Funktion bis 1967 inne. 1962 bis 1966warsiestellv. Vors. des Freundschaftskomitees DDRJapan. Sie arbeitete zuletzt als Kommentatorin beim Berliner Rundfunk und trat 1982 in den Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1963); in Gold (1978) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Neue Deutsche Presse (1/ 1962,5/1973,3/1978); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) U.Sch. Claudius, Eduard (Pseud. für Eduard Schmidt) geb. 29.7.1911 Buer;gest. 13.12.1976Potsdam Botschafter, Schriftsteller C. war Sohn eines Bauarbeiters, er erlernte 1925 bis 1927 das Maurerhandwerk und arbeitete danach in diesem Beruf. C. trat 1927 der Gewerkschaft bei. 1929 bis 1932gingerauf Wanderschaft in die Alpen- und Mittelmeerländer. 1932 wurde er Mitgl. der KPD. Er wurde 1933 verhaftet und emigrierte 1934 in die Schweiz. Von dort aus unterstützte er die antifaschistische Arbeit in Deutschland. 1936 wurde
Cohn, Kurt C. in der Schweiz verhaftet. Die Auslieferung nach Deutschland drohte. Er flüchtete nach Spanien und nahm dort am Bürgerkrieg in den Internationalen Brigaden, später als Kultur-und Kriegskommissar teil. 1938 wurde C. in Frankreich interniert, konnte 1939 fliehen, ging illegal in die Schweiz und wurde dort verhaftet und interniert. Durch Bemühungen Hermann Hesses konnte die Auslieferung nach Deutschland verhindert werden. Anfang 1945 Schloß er sich der ital ienischen Partisanenbrigade "Garibaldi'' an. Bei Kriegsende kehrte C. nach Deutschland zurück und war 1945 bis 1947 Pressechef des Entnazifizierungsministeriums in Bayern. Danach ging er für kurze Zeit in seine Heimatstadt zurück und siedelte dann in die SBZ über. Er arbeitete zunächst als freier Schriftsteller bis 1956. Dann trat C. in den auswärtigen Dienst der DDR ein, war 1956 bis 1959 Generalkonsul in Syrien und 1959 bis 1961 Botschafter in Nordvietnam. Nach seiner Rückkehr nahm er die freiberufliche Tätigkeit als Schriftsteller wieder auf. C. war 1955 bis 1957 1. Sekr. des Schriftstellerverbandes der DDR. 1963 wurde er Mitgl. des Komitees für die Solidarität mit dem spanischen Volk. Er wurde 1965 Vizepräs, der DAK und 1965 bis 1970 Sekr. der Sektion Dichtkunst und Sprache der Akademie. 1963 bis 1967 war er Mitgl. des Bezirkstages Potsdam. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1951); Fontane-Preis (1954); Literatur-Preis des FDGB (1955); W O in Silber (1955), in Bronze (1961), in Gold (1975) Werke: u.a. Jugend im Umbruch (Ro., u. Ps. Edy Brendt, 1936); Salz der Erde (Eizn., 1948); Vom schweren Anfang (Erz., 1950); Menschen an unserer Seite (Ro., 1951); Die Söhne Garibaldis (Sch., U. 1952); Seemannsgarn neu gesponnen. Heringsflotte auf großer Fahrt (Rep., 1954); Paradies ohne Seligkeit (Ro., 1955); Als die Fische die Steme schluckten. Märchen aus Vietnam, Laos und Kambotscha (1961, 1967); Das Mädchen, Sanfte Wolke - Erzählungen aus Dschungel und Wüste (1962); Wintermärchen auf Rügen (Erz., 1965); Ruhelose Jahre (Autobiogr., 1969) Lit.: Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961,1964); Bibliogr. Kalenderblätter (1961,1971); Lexikon (1964); Mitt. AdW (5/1965, 2 u. 3/1977); Franke (1971); Albrecht (1972, 1974); Buch 1 (1973); Schriftsteller (1974, o.Jg.);ND (15., 17.12.1976, 29.7.1981); Radde (1977); Röder/Strauss (1980); Widerstandskämpfer (1980); Jedes Buch (1986); Stroynowski (1989); Cemy (1992) U.Sch. Claus, Justus geb. 9.6.1922 Taura-Chemnitztal/Burgstädt Mitgl. des Zentralvorstandes der LDPD C. wurde als Sohn eines Lehrers geboren, besuchte die Volks- und Oberschule, mußte nach dem Abitur in den Krieg und geriet in Kriegsgefangenschaft. Er war Mitgl. der NSDAP. 1945 bis 1946 war er Neulehrer und Schulleiter. 1946 nahm er das Studium der Medizin auf und promovierte zum Dr. med. Im gleichen Jahr trat er der LDPD bei, war 1945 bis 1950 Abg. im Kreistag Rochlitz, 1950 bis 1952 Mitgl. des Landtages Sachsen und 1952 bis 1954 des Bezirkstages Leipzig. 1954 wurde C. Stationsarzt und 1956 Stellv. Kreis- und Jugendarzt in Leipzig-Land. 1954 bis 1958 war er Abg. der Volkskammer und Mitgl. des Aus-
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schusses für Gesundheitswesen. 1963 bis 1981 war er wieder Mitgl. des Bezirkstages Leipzig. C. arbeitete als Bezirksarzt und Mitgl. des Rates des Bez. Leipzig, war danach Hochschullehrer an der KMU Leipzig, wurde 1974 zum außerord. Professor berufen und wurde Direktor des Bereiches Medizin der Universität. Er war Mitgl. des Zentralvorstandes der LDPD. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1975) Lit.: Volkskammer 2 (1957); Wer ist wer (1959); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) U.Sch. Claus, Roland geb. 18.12.1954 Hettstedt FDJ-Funktionär C. wurde als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren und Schloß die Schule mit dem Abitur ab. Er studierte an der TH LeunaMerseburg, war dort Funktionär der FDJ und wurde Mitgl. der SED. 1976 Schloß er das Studium als Diplomingenieurökonom ab. Ab 1980 war er Mitgl. der FDJ-BL Halle, ab 1981 Sekr. und ab 1983 l.Sekr. Erstudierteander PHS und wurde Mitgl. des ZR der FDJ, 1989 Sekr. Im Nov. 1989 wurde er 1. Sekr. der SED-BL Halle, später Vors. des PDS-Landesvorstandes Sachsen-Anhalt. Ab 1990 war er Abg. der Volkskammer, später des Landtages SachsenAnhalt. Ab 1990 war er Mitgl. des PDS-Parteivorstandes. Lit.: Buch 4 (1987); Herbst (1994) U.Sch. Clermont, Friedrich geb. 5.4.1934 Flensburg Mitgl. des Staatsrates C. wurde als Sohn eines Bauern geboren, besuchte die Grundschule und trat 1951 in die FDJ ein. 1953 bis 1956 besuchte er die landwirtschaftliche FS Teterow und Schloß diese als Staatl. geprüfter Landwirt ab. 1956 arbeitete C. als Agronom in der MTSPrenzlau. 1957 bis 1968 war er Vors. der der LPG "IV. Parteitag" inKlinkow.ab 1969 Leiter der KAP in Dedelow. C. qualifizierte sich 1964 bis 1969 durch ein Femstudium an der HU Berlin zum Diplomlandwirt. C. wurde Mitgl. der SED, war ab 1960 Mitglied der SED-BL Neubrandenburg, ab 1961 Gemeindevertreter und Ratsmitgl. in Klinkow. 1963 wurde er Abg. der Volkskammer und 1966 Mitgl. des Ausschusses für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft. 1971 war C. Mitgl. des Staatsrates. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1962); Nationalpreis (Koll.) Lit.: Volkskammer 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) U.Sch. Cohn, Kurt geb. 19.7.1889 Glogau (heute: Glogow) Richter C. studierte in Berlin und Leipzig Rechtswiss. Er trat 1918 der DDP bei und wurde Mitbegründer des linksbürgerlichen "Demokratischen Studentenbundes". 1925 promovierte C. in Leipzig zum Dr. jur., ging danach in den Justizdienst und wurde Mitgl. im "Republikanischen Richterbund". 1928 bis 1938 war er Mitgl. des Hauptvorstandes und ab 1934 geschäftsführender Vors. des Landesverbandes Mitteldeutschland des "Centraivereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens". 1933 wurde er aus dem
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Cohrs, Eberhard
Justizdienst entlassen, mehrfach verhaftet und 1938 in das KZ Buchenwald verschleppt. 1939 gelang ihm die Emigration nach England. Er wurde 1940 interniert und nach Australien deportiert. Spater kehrte er nach Großbritannien zurück und arbeitete als Angestellter. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war er in Chemnitz Richter am Landgericht. 1948 bis 1949 war er als Ministerialrat und Dezernent ftlr Strafrecht im sächsischen Justizministerium tätig. C. war Mitarbeiter der DWK. 1949 trat er der LDPD bei. Ab 1964 war er Mitgl. des Zentral Vorstandes der LDPD. C. war 1949 bis 1971 Oberrichter und ab 1962 Präsidiumsmitgl. des Obersten Gerichtes der DDR. Ab 1972 war er ehrenamtlicher Rechtsberater der Jüdischen Gemeinde Berlin, arbeitete in Leitungsgremien des KB und als Stadtverordneter des Stadtbezirices Treptow. Er war Mitgl. im Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR. Ausz.: u.a. W O in Bronze(1960), in Silber(1964), in Gold (1974); Banner der Arbeit (1968) Lit.: Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Antifaschisten (1969); Röder/Strauss (1980); SBZ-Handbuch (1990) U.Sch. Cohrs, Eberhard geb. 4.1.1921 Dresden Humorist C. absolvierte 1936 bis 1939 eine Konditorlehre, wurde dann zum Kriegsdienst herangezogen. Nach 1945 legte er eine Prüfung als Humorist vor der Internationalen Artistenloge ab. Es folgten Tourneen, Mitwirkung in Rundfunksendungen und Gastspiele bis 1961 in ganz Deutschland. 1961 bis 1976 trat er häufig im Friedrichstadtpalast auf, u.a. 1973 und 1975 mit dem Programm "Hallo Eberhard". Erwirkte auch in vielen Fernsehsendungen und in mehreren DEFAFilmen mit. Anfang 1977 übersiedelte er nach Westberlin. Ab 1990 trat er wieder im Osten Deutschlands auf. Lit.: Cemy (1992) U.Sch. Coldam, Hanno (Pseud. von Heinz Matloch) geb. 25.10.1932 Berlin; gest. 13.4.1992 Dompteur C. war Sohn eines Schmieds, nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine Schmiedelehre. Danach wurde er Requisiteur beim Zirkus Barlay, ab 1950 Tierpfleger, ab 1954 Dompteur im Zirkus Aeros, ab 1960 im Staatszirkus der DDR. Dort arbeitete er später als Chefdompteur und Lehrmeister vieler Nachwuchsdresseure. Er dressierter international beachtete Raubtiergruppen, ζ. B. 18 Löwen, schwarze Panther, 16 indische Löwen. Lit.: Cerny (1992) U.Sch. Collein, Edmund geb. 10.1.1906 Bad Kreuznach; 21.1.1992 Präs. des ΒDA C. studierte 1925 bis 1927 an der TH Darmstadt und am Bauhaus Dessau. 1930 erwarb er das Bauhausdiplom, arbeitete danach am Wiener Arbeiterwohnungsbau und ab 1932 an der Werkbund-Siedlung in Wien-Lainz mit. Ab 1938 war er u.a. an Krankenhausbauten in München und
Berlin beteiligt. Im Krieg hatte er Militärdienst zu leisten und geriet in sowjetische Gefangenschaft. 1945 bis 1951 war C. im Magistrat von Berlin tätig und wurde Leiter des Hauptamtes für Stadtplanung. 1951 wurde er Vizepräs, der DBA und Professor für Städtebau. 1955 bis 1958 war er Vors. des Beirates ftlr Bauwesen beim Ministerrat und 1958 Direktor des Instituts ftlr Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung der DBA. Ab 1962 war C. Leiter der Akademiesektion Städtebau und Architektur. C. war 1954 bis 1964 Kandidat des ZK der SED und 1966 bis 1975 Präs. des BDA. 1963 bis 1971 hatte er den Vors. des Wiss. Rates der DBA und war ab 1975 zeitweilig Leiter der Fakultät Städtebau und Architektur. C. wurde Ehrendoktor, Ehrenpräs, und 1978 Ehrenmitgl. der DBA. 1973 bis 1978 war er als Vertreter des BDA im Rat der Union of International Architects. C. war Vors. des Freundschaftskomitees DDR-Griechenland. Ausz.: u.a. W O in Silber (1956), in Gold (1970); Nationalpreis U. Kl. (1962); Karl-Marx-Orden (1975) Lit : Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961,1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) U.Sch. Collum, Herbert geb. 18.7.1914 Leipzig; gest. 29.4.1982 Dresden Komponist C. studierte 1930 bis 1934 am kirchenmusikalischen Institut des Konservatoriums in Leipzig Orgel, Klavier und Komposition. Zwischen 1932 und 1935 vertrat er Günther Ramin an der Orgel der Thomaskirche in Leipzig. Ab 1935 war C. Organist an der Kreuzkirche in Dresden, nach 1945 auch an der Reformierten- und der Annenkirche. C. wurde Mitgl. der CDU. C. gründete 1946 in Dresden einen Kammerchor, den späteren "Collum Chor". Schon vor dem 2. Weltkrieg und wieder ab 1950 unternahm er zahlreiche Konzertreisen in fast alle Länder Europas. 1947 bis 1961 wirkte er als Dozent für virtuoses und liturgisches Orgelspiel an der Kirchenmusikschule in Berlin-Spandau. An der Dresdner Musikhochschule leitete er vorübergehend eine Cembaloklasse. Als Komponist trat er mit Orchesterwerken, Konzerten für Klavier, Violine und Flöte, mit Orgelkompositionen und Motetten hervor. Im Okt. 1960 wurde ihm der Professorentitel verliehen. Ausz.: u.a. Kunstpreis der DDR (1973); Nationalpreis Lit.: Wer ist wer (1959); Ev. Nachrichtendienst (43/1960, 18/1982); SBZ-Biogr. (1961,1964); Komponisten (o.Jg); Buch 1 (1973), 2 (1979); Seeger (1981); Stroynowski (1989) U.Sch. Conrad, Lothar geb. 3.10.1953 Erfurt FDJ-Funktionär C. arbeitete zunächst als Baufacharbeiter. 1974 wurde er Sekr. der FDJ-Grundorganisation im VEB Straßen- und Tiefbaukombinat Erfurt. 1977 wurde C. Sekr. der Stadtbezirksleitung Erfurt-Mitte der FDJ. 1978 bis 1981 studierte er an der PHS und schloß dieses Studium als Diplomgesellschaftswiss. ab. Ab 1982 war er 1. Sekr. der FDJ-BL Halle und Mitglied des ZR der FDJ. Lit.: Buch 4 (1987); Herbst (1994) U.Sch.
Cremer, Fritz Conrad, Wolfgang geb. 1928 Generalmajor der NVA C. arbeitete als Reichsbahnhelfer, ging zur NVA und wurde dort Politoffizier. Er wareinige Zeitstellv. Stadtkommandant von Berlin, später in der Politischen Hauptverwaltung der NVA Stellv. des Chefs der Verwaltung Kader für Parteiund Politkader. Ab Mai 1976 war er Mitgl. der ZRK der SED. 1978 wurde er Generalmajor. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) U.Sch. Cordshagen, Hugo geb. 20.8.1921 Güstrow; gest. 6.12.1976 Schwerin Direktor des Mecklenburgischen Landeshauptarchrvs C. war Kriegsteilnehmer und wurde schwer verwundet. Nach Wiedereröffnung der Universität Rostock nahm C. das Studium der Geschichte und Germanistik auf und qualifizierte sich danach am Institut für Archivwiss. in Potsdam zum wiss. Archivar. Ab 1951 arbeitete er im Mecklenburgischen Landeshauptarchiv, dem späteren Staatsarchiv Schwerin. Er promovierte 1963 an der philosophischen Fakultät der WPU Rostock. Bis März 1964 war er Direktor des Mecklenburgischen Landeshauptarchivs, wurde dann von der Leitungsfunktion entbunden und blieb bis zu seinem Ausscheiden Stellv. Direktor. Seit Gründung der Historiker-Gesellschaft 1958 war er deren Mitgl., wurde 1974 in das Bezirkskomitee der Gesellschaft berufen und blieb dessen Stellv. Vors. bis zu seinem Tode. Im März 1990 wurde die im Jahre 1964 erfolgte Ablösung als Direktor für völlig grundlos und von Anfang an für politisch und wiss. unhaltbar erklärt. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille des Mdl Lit.: Archivmitteilungen (1/1977, 1/1991)
U.Sch.
Correns, Erich geb. 12.5.1896 Tübingen; gest. 18.5.1981 Präs. des Nationalrates der Nationalen Front C. war Sohn des Chemikers und Geheimen Regierungsrates Professor Dr. Karl Erich Correns. Nach dem Besuch von Bürgerschule, Realgymnasium und Gymnasium studierte er nach dem Abitur Chemie, Physik und Botanik an den Universitäten Berlin und Tübingen. Er promovierte zum Dr.phil. 1922 bis 1924 arbeitete er als Assistent am KaiserWilhelm-Institut für Chemie in Berlin und für Lederforschung in Dresden. 1925 wurde er Industriechemiker bei IG Farben in Elberfeld, 1931 Leiter des AcetylzelluloseBetriebes Elberfeld, 1933 Leiter der Kupfer-Kunstseidenfabrik Dormagen und ab 1937 baute er die Zellwolleund Kunstseide-GmbH in Thüringen auf und leitete sie dann. 1939 wurde er seines Amtes enthoben, seine erste Ehefrau starb auf dem Transport in ein KZ. 1940 bis 1946 war er beratender Chemiker und später Leiter der CelluloseForschungszentrale und der' 'Zellwolle- und KunstseideringGmbH" Schwarza und Wilshausen. 1946 wurde er Direktor der Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal in Blankenstein/ Saale und 1948 bis 1951 Leiter des Kunstfaserwerkes "Wilhelm Pieck " i n Schwarza. 1950 trat er dem KB bei. Im gleichen Jahr wurde er zum Präs. des Nationalrates der
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Nationalen Front gewählt. Ab 1951 war C. ord. Mitgl. der DAW. Er leitete bis 1961 das Institut für Faserstoff-Forschung der DAW und war ab 1962 Vors. des Wiss. Beirates dieses Instituts. 1953 bis 1959 wirkte er auch als Professor für chemische Technologie der Zellstoffherstellung an der TH Dresden. Ab 1954 war C. Abg. der Volkskammer, Mitgl. des Präs. der DSF und des Präsidialrates des KB. Ab 1957 war C. Mitgl. des Forschungsrates der DDR und ab 1960 Mitgl. des Staatsrates. 1961 wurde er emeritiert. 1976 wurde er zum auswärtigen Mitgl. der AdW Bulgariens gewählt. Ausz.: u.a. Nationalpreis für Wissenschaft und Technik ΠΙ. Klasse (1949); W O in Gold (1954); Orden des Staatsbanners der Koreanischen Volksdemokratischen Republik I. Kl. (1954); Ernennungzum Ehrendoktorder HU Berlin (1956); Ernst-Moritz-Arndt-Medaille (1956); Ehrenspange zum W O in Gold (1965); Stem der Völkerfreundschaft in Gold (1969); Karl-Marx-Orden (1971); Held der Arbeit; Banner der Arbeit; Großer Stern der Völkerfreundschaft Lit.: SBZ A-Z (1954, 1958, 1959, 1960, 1962); Volkskammer 2 (1957), 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977); Wer ist wer (1959); Beismann/Dunker (1960); SBZ-Biogr. (1961,1964); Biogr. Lexikon (1966); Antifaschisten (1969); Bibliogr. Kalenderblätter (1971); ND (13.5.1971, 19.5.1981); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Cerny (1992); Herbst (1994) U.Sch. Crecelius, Wilhelm geb. 29.10.1898 Niederlahnstein; gest. 27.9.1979 Hochschullehrer C. war Dr. med. habil., vor 1945 war er Facharzt in Dresden, vor allem für Magenerkrankungen. Er gehörte der NSDAP an. Ab 1953 arbeitete er als Dozent für Ernährungsphysiologie an der TH Dresden und war Inhaber des Lehrstuhls für Innere Medizin an der Medizinischen Akademie Carl-Gustav-Carus in Dresden. Er war Chefarzt der Medizinischen Klinik des Stadtkrankenhauses DresdenJohannstadt. Ausz.: u.a. Verdienter A m des Volkes (1952); W O in Silber (1959) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Herbst (1994)
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Cremer, Fritz geb. 22.10.1906 Arnsberg/Ruhr: gest. 1.9.1993 Bildhauer, Lithograph C. war Sohn eines Polsterers und Dekorateurs. Nach dem Abitur ließ er sich 1922 bis 1925 in Essen als Steinmetz ausbilden und arbeitete bis 1929 als Steinmetzgeselle. Gleichzeitig besuchte er Abendkurse für Plastik an der Folkwangschule in Essen. 1929 trat er der KPD bei. 1929 bis 1934 studierte er an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg. 1930 gründete C. zusammen mit F. Duda den "Roten Studentenbund" an der HS. 1934 bis 1938 war er Meisterschüler bei Gerstel. Er reiste zu Studien 1934 nach Paris, 1936 nach London, 1937/1938 und 1939 nach Rom. 1938 erhielt er ein Meisteratelier der Preußischen AdK. 1940 bis 1944 mußte er Kriegsdienst leisten. In dieser Zeit (1942) erhielt er den Rom-Preis und bekam einen halbjährigen
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Croy, Jürgen
Urlaub fur einen Romaufenthalt. Bei seiner Rückkehr erfuhr er, daß seine Frau, die Tänzerin Hanne Berger, wegen ihrer Zugehörigkeit zur Schulze-Boysen-Harnack-Gruppe verhaftet worden war. 1944 bis 1946 befand sich C. in jugoslawischerGefangenschaft. Er ging danach nach Österreich und war 1946 bis 1950 Professor und Leiter der Bildhauerabteilung der Akademie filr angewandte Künste in Wien. 1950 siedelteC. in die DDR über, wurde Mitgl. der DAK und Leiter eines Meisterateliers und lebte seitdem in Berlin. Er trat der SED bei. C. unternahm Studienreisen, u.a. in die UdSSR, nach China und Ägypten. 1967 wurde er Ehrenmitgl. der AdK der UdSSR, 1973 korr. Mitgl. der AccademiaNazionale San Luca in Rom und 1974 Vizepräs, der AdK. Ausz.. u.a. Preußischer Staatspreis (1937); Rom-Preis (1942); Nationalpreis II. Kl. (1953), 1. Kl. (1958, 1972); Kunstpreis des FDGB (1961); W O in Gold (1965); Johannes-R.-Becher-Medaille (1968); Artur-Becker-Medaille (1971); Goethe-Preis der Stadt Berlin (1973); Karl-MarxOrden (1974); Held der Arbeit (1976); Fahnenorden der Ungarischen Volksrepublik (1978); Ehrenspange zum W O in Gold (1981); Bremer Bildhauerpreis (1981); HansGrundig-Medaille (1982); Großer Stern der Völkerfreundschaft (1986) Werke: u.a. Monumentaldenkmäler filr die Opfer des Faschismus von Mauthausen und Auschwitz in Wien (19471948), ftir die französischen Opfer im ehemaligen KZ Ebensee (1949); Buchenwald-Denkmal in Weimar, Ettersberg (1952-1958) und in Ravensbrück (1959); Mahnmal, Ο Deutschland, bleiche Mutter (Gedenkstätte im ehemaligen KZ Mauthausen (1962/65); SpanienkämpferDenkmal (Bronze, 1968/69);... und sie bewegt sich doch! -Galilei (Bronze, 1969 bis 1972); Für Mutter Coppi und die Anderen, Alle! (Mischtechnik, Folge, mehr als 80 Blätter, 1980-1984); Denkmal für Brecht (1985-1986) Lit.; Kunst (1959); Hiepe (1960); SBZ-Biogr. (1961,1964); Bibliogr. Kalenderblätter (1966, 1971, 1986); Mitt. AdK (6/1966,6/1971,5/1976,5/1981); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Hütt (1974, 1979); Für Kinder gemalt (1975); ND (22.10.1976, 22.10.1986); Revolution und Realismus (1978); Lang (1978,1979,1986); Weggefährten (1979); Künstler (1981); Beyer (1983); Munzinger-Archiv (37/1986); Uhlitzsch (1987); AdK 1882 bis 1986 (1988); Stroynowski (1989);Cerny (1992); Herbst (1994) U.Sch. Croy, Jürgen geb. 19.10.1946 Zwickau Spitzensportler C. wurde als Sohn eines Kfz-Klempners geboren. 1963 bis 1967 erlernte er das Elektrohandwerk und arbeitete als Elektriker. 1967 bis 1975 studierte er an der PH Zwickau, mit dem Abschluß als Diplomsportlehrer. Bis 1982 arbeitete er als wiss. Assistent an der Hochschule. 1955 bis 1980 war C. aktiver Fußballspieler (Torhüter). Bis 1965 spielte er bei der BSG Aktivist und danach bei der BSG Sachsenring Zwickau. In seiner Fußballerlaufbahn nahm er an 94 Länderspielen, 23 Spielen in der Olympiaauswahl und zehn Europa-Cup-Spielen teil. 1982 bis 1988 war er Fußballtrainer bei der BSG Sachsenring und ab 1988 deren Vors.
Ausz.: u.a. Fußballer des Jahres (1972, 1976, 1978 und 1982); Verdienter Meister des Sports; Ehrenbürger der Stadt Zwickau Sportliche Erfolge: u. a. 1972 Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen (1972); Goldmedaille bei den Olympischen Spielen (1976) Lit.: Erlebt-Erzählt (1973); Schreier (1979); Cerny (1992) U.Sch. Czadzeck, Arthur geb. 10.5.1929 Marquardt FDGB-Funktionär C. wurde als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren, er durchlief 1943 bis 1946 eine Lehre als Verwaltungs- bzw. Finanzangestellter und war 1947 bis 1952 Sachbearbeiter in der Landesregierung Brandenburg. 1946 trat er dem FDGB und 1948 der SED bei. 1953 bis 1955 war C. l.Sekr. derSEDKL Potsdam-Mitte, 1955 bis 1957 1. Sekr. der SED-KL Potsdam-Land und 1957 bis 1960 Sekr. der BPO im VEB Lokomotivbau "Karl Marx" Babelsberg. Ab 1960 war er Vors. des Bezirksvorstandes Potsdam des FDGB und Mitgl. des Sekr. der SED-BL Potsdam. Dem Kreistag Potsdam gehörte er 1956 bis 1960 und dem Bezirkstag ab 1963 an. 1960 bis 1967 qualifizierte C. sich im Fernstudium an der PHS zum Diplomgesellschaftswiss. Ab 1961 war er Mitgl. der Volkskammer und des Verfassungsausschusses. C. war ab 1978 Mitgl. des Nationalrates der Nationalen Front. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974), in Silber; Banner der Arbeit Lit.: SBZ-Biogr. (1964) Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer 9 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) U.Sch. Czepuck, Harri geb. 30.7.1927 Breslau Vors. des VDJ C. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, absolvierte 1942 eine Ausbildung als Angestellter in einer Betriebskrankenkasse. 1944 wurde er Soldat, geriet 1945 in polnische Gefangenschaft und arbeitete dort als Redakteur der deutschen Kriegsgefangenenzeitung "Die Brücke". 1949 wurde er in die DDR entlassen, trat der SED bei. Er wurde Volonteur, später Redakteur beim "Neuen Deutschland", war dort 1954 bis 1958 Abteilungsleiter, 1958 bis 1962 Korrespondent in Bonn, ab 1962 Mitgl. des Redaktionskollegiums und ab 1967 Stellv. Chefredakteur. 1971 wurde C. abgelöst. C. war ab 1967 Vors. des VDJ und arbeitete ab 1971 hauptamtlich in dieser Funktion. 1981 wurde er zum Rücktritt veranlaßt. 1971 bis 1981 war C. Vizepräs, der Internationalen Journalistenorganisation, ab 1981 Mitarbeiter der Liga für Völkerfreundschaft. 1984 ging er in den Ruhestand und blieb freier Journalist. Ausz.: u.a. W O in Silber (1971), in Gold (1977) Lit.: Neue Deutsche Presse (1/1968); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cerny (1992) U.Sch. Czerny, Peter geb. 22.4.1929 Leipzig Intendant
Czollek, Walter C. erlernte zunächst den Beruf eines Bergknappen und war danach in verschiedenen politischen Funktionen tätig. Während dieser Zeit bereitete er sich autodidaktisch auf ein Studium vor. Ab 1951 studierte er am IfG Geschichte und Theorie der Kunst und Literatur, am Musikwiss. Institut der HU Berlin gleichzeitig Musikwiss.. Nach dem Examen arbeitete C. als Redakteur der Zeitschrift "Musik und Geschichte" und 1957 bis 1960 als Chefredakteur der Zeitschrift "Melodie und Rhythmus". Ab 1960 war er kulturpolitischer Mitarbeiter beim ZK der SED. 1969 bis 1978 war C. Künstlerischer Leiter des VEB Deutsche Schallplatten und 1972 bis 1981 Generaldirektor des Komitees für Unterhaltungskunst der DDR. 1981 wurde er Intendant des Metropol-Theaters in Berlin. Er war Mitgl. des Zentralvorstandes des Verbandes Deutscher Künstler. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1964); W O in Bronze (1969) Werke: u.a. Zahlreiche Aufsätze in Fachzeitschriften; Opernbuch (Hrsg. zus. mit jungen Musikwissenschaftlern, 1958); Das Schlagerbuch - ein Panorama der leichten Musik (zus. mit Η. P. Hofmann, 1968) Lit.: Komponisten (o.Jg.); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Seeger (1981); Stroynowski (1989); Herbst (1994) U.Sch. Czerwinski, Bruno Stellv. Minister für Post- und Fernmeldewesen C. leistete vor 1945 Kriegsdienst, geriet in sowjetische Gefangenschaft und gehörte dem NKFD an. Nach 1945 arbeitete er in der SBZ und der DDR in der Postverwaltung. Er wurde Abteilungsleiter im Ministerium für Post- und Femmeldewesen. Ab 1971 war er Stellv. Minister für Postund Femmeldewesen. Ausz.. u.a. W O in Silber Lit.: Buch 1 (1973), 2(1979),3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) U.Sch. Cziommer, Werner geb. 1924 Stellv. Minister ftir Schwermaschinen- und Anlagenbau C. wurde als Sohn eines Monteurs geboren, absolvierte eine Schlosserlehre und arbeitete nach 1945 als Monteur. An der
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ABF erwarb er die Hochschulreife und studierte danach an der TH Dresden. Er wurde dort Studentenratsvors. Sein Studium schloß C. als Diplomingenieur ab. Er blieb an der TH als Assistent und Oberassistent. Er war dann Technischer Direktor im VEB Bergmann-Borsig Berlin. 1967 ging C. in das Ministerium für Schwermaschinen- und Anlagenbau als Leiter der Abteilung wiss.-technische Entwicklung. 1968 bis 1983 war er Stellv. Minister für Schwermaschinen- und Anlagenbau. Er war Mitgl. des Hoch- und Fachschulrates der DDR. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR; Banner der Arbeit Stufe 1(1976) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987) U.Sch. Czollek, Walter geb. 8.4.1907 Berlin; gest. 23.4.1972 Verlagsleiter C. war Sohn eines Kaufmanns, nach dem Abitur absolvierte er 1924 bis 1933 eine kaufmännische Lehre und arbeitete in einer Wäschefabrik. Daneben betrieb er volkswirtschaftliche Studien an der Hochschule für Politik. 1930 trat er der KPD bei. Ab 1933 wurde C. mehrfach verhaftet, 1934 zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, 1936 bis 1939 in die KZ Lichtenburg, Dachau und Buchenwald gebracht und 1939 ausgewiesen. Eremigrierte nach Schanghai, lebte dort 1939 bis 1947 und war u.a. Übersetzerund Sprecher der deutschsprachigen TASS-Sendungen "Stimme der Sowjetunion in Schanghai" tätig. Er war Mitbegründer und Leiter der KPD-Gruppe in China. 1947 kehrte C. nach Berlin zurück, wurde Mitgl. der SED und arbeitete in der Deutschen Treuhandverwaltung für sequestriertes und beschlagnahmtes Eigentum im sowjetischen Sektor Berlins. 1948 bis 1949 arbeitete er als Leiter des Personalbüros des Berliner Industrie- und Handelskontors, von 1950 bis 1952 als Lektor für Zeitgeschichte im Verlag Volk und Welt. C. nahm 1952 an einem Lehrgang der DVA teil, wurde danach 2. Geschäftsführer und war 1954 bis 1972 Leiter des Verlag Volk und Welt. Ausz.: u.a. W O in Silber; Ehrennadel der Gesellschaft für DSF in Gold Lit.: Neue Deutsche Presse (4/1967); ND (29.4.1972); Cerny (1992) U.Sch.
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Dach, Rolf
D Dach, Rolf geb 19.1.1934 Helbra Diplomat Nach seinem Schulbesuch erlernte D. den Beruf des KfeSchlossers. Bis 1952 war er im Mansfeld-Kombinat tatig. Danach folgte bis 1960die Tätigkeit in der FDJ-KL Hettstedt. Er absolvierte das Institut für Internationale Beziehungen der DASR und war danach zeitweise für die FDJ in Mali eingesetzt. Danach war er Lehrer und Stellv. Direktor der Jugendhochschule "Wilhelm Pieck". Nach seinem Eintritt in den diplomatischen Dienst der DDR war D. zunächst 1. Sekr. an der Botschaft in Angola, 1979 bis 1982 und ab 1986 Botschafter in Kampuchea. 1982 bis 1986 war er Sektorenleiter im MfAA. D. war Mitgl. der SED. Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) H.K. Dahlem, Franz geb. 14.1.1892 Rohrbach, Lothr.; gest. 17.12.1981 SED-Funktionär D. wurde als Sohn eines Eisenbahnarbeiters geboren. Er besuchte das Realgymnasium in Sarreguemines, das er jedoch vorzeitig verließ. Er nahm eine kaufmännische Lehre auf. Die Lehrzeit verbrachte er in Saarbrücken und Neuen-Kirchen. Danach war er als kaufmännischer Angestellter in einer Kölner Exportfirma tätig. Während der Lehre wurde D. Mitgl. der Freien Gewerkschaften und 1913 Mitgl. der SPD, der er bis 1917 angehörte. 1914 bis 1918 war er Kriegsteilnehmer. 1917 trat er der USPD bei, wurde 1918 Redakteur deren Zeitung "Sozialistische Republik" und 1919 Vorsitzender der USPD im Bezirk Mittelrhein. 1920 nahm D. am Vereinigungsparteitag der linken USPD mit der KPD teil, gehörte 1920/1921 dem Zentralausschuß der VKPD an, wurde 1927 Mitgl. des ZK der KPD, 1928 Kandidat und 1929 Mitgl. des Politbüros und seines Sekr. 1921 bis Anfang 1923 war D. Verleger und Redakteur der Internationalen Pressekorrespondenz (Inprekorr) des EKKI. 1923 aus dem Rheinland ausgewiesen, setzte er seine KPD-Tätigkeit in Hannover, ab 1924 in Berlin fort. 1930 bis 1932 übte er die Funktion des Reichsleiters der RGO aus. Seine parlamentarische Tätigkeit begann er 1919 als Stadtverordneter in Köln, war 1921 bis 1924 Mitgl. des Preußischen Landtags und 1928 bis 1933 Mitgl. des Reichstags. 1933 emigrierte D. nach Frankreich, um in Paris gemeinsam mit anderen Politbüromitgl. die Auslandsleitung der KPD aufzubauen. 1937 war D. Mitgl. der Zentralen Politischen Kommission der Internationalen Brigaden in Spanien und leitete 1938 bis 1939 das Sekr. des ZK der KPD in Paris. 1939 in Frankreich interniert, wurde er 1942 vom Vichy-Regime aus dem Lager Vemet an die Gestapo nach Deutschland ausgeliefert. Nach mehrmonatiger Haft in der PrinzAlbrecht-Straße wurde D. in das KZ Mauthausen eingeliefert. Er gehörte dort dem Internationalen Lagerkomitee an. Nach der Befreiung kehrte er über Moskau im Juli 1945 nach Berlin zurück und war wieder als Mitgl. des ZK der
KPD und seines Sekr. tätig. 1946 bis 1953 gehörte D. dem Parteivorstand bzw. ZK der SED und 1950 bis 1953 dem Politbüro und dem Sekr. an. 1949 bis 1953 war er Abg. der Volkskammer. Im Mai 1953 wurde er auf Beschluß des ZK der SED unter der Anschuldigung politischer Blindheit gegenüber der Tätigkeit imperialistischer Agenten in der Emigration und wegen nicht parteigemäßem Verhaltens zu seinen Fehlern aller Parteifunktionen enthoben. 1954 folgte als Parteistrafe die strenge Rüge. 1955 bis 1967 war D. als Hauptabteilungsleiter (Lehre und Forschung) bzw. als Stellv. Staatssekr. im Staatssekr. für Hoch- und Fachschulwesen, 1967 bis 1974 als 1. Stellv. des Ministers im Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen tätig. 1956 rehabilitiert, erfolgte seine Wiederaufnahme in das ZK der SED und 1963 erneute Abgeordnetentätigkeit in der Volkskammer. 1957 wurde D. Mitgl. des Forschungsrates der DDR, 1963 Präs. des Solidaritätskomitees für das spanische Volk in der DDR, 1964 Präs. der DeutschFranzösischen Gesellschaft und ab 1965 Vors. der Sektion der ehemaligen Spanienkämpfer beim Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer und Mitgl. des Präs. 1974 trat D. in den Ruhestand. Ausz.: u.a. Held der Arbeit (1952); Hans-Beimler-Medaille (1956); Medaille für Kämpfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 (1958); Medaille für Teilnahme an den bewaffneten Kämpfen der deutschen Arbeiterklasse 1918 bis 1923; Verdienstmedaille der DDR (1959); Banner der Arbeit (1960); Artur-Becker-Medaille in Gold (1962); Karl-Marx-Orden (1962); W O in Gold (1964); Stern der Völkerfreundschaft (1970); Ehrenspange zum W O in Gold (1967); Großer Stern der Völkerfreundschaft (1977) Werke: u.a. Weg und Ziel des antifaschistischen Kampfes (1952); Am Vorabend des 2.Weltkrieges. Erinnerungen (Biogr., Bd.l 1977, Bd.2 1978); Ausgewählte Reden und Aufsätze 1919 bis 1979 (1980); Jugendjahre. Vom katholischen Arbeiteijungen zum proletarischen Revolutionär (1982) Lit.: Meckl. Landtag (1947); Mitglieder (1948); ND (13.1.1952,24.2.1952,14.1.1977);SBZ A-Z(1954,1959); Dokumente (1959); Wer ist wer (1959, 1965); Die erste Stunde. Porträts; SBZ-Biogr. (1961,1964); Volkskammer 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972); Antifaschisten (1969); Bibliogr. Kalenderblätter (1972); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982) 4 (1987); Vereint (1971); Röder/Strauss (1980); Illegale Tagung (1981); Spittmann 1987); Frey (1988); SBZ-Handbuch (1990); Weber (1991); Cerny (1992); Benser/Krusch (1993); Herbst (1994) H.K. Dahlmann, Horst geb. 1932 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Frankfurt/Oder D. trat 1951 der DBD bei. Er studierte Landwirtschaft und promovierte zum Dr.agrar. Er übte verschiedene Funktionen in der Landwirtschaft aus, so zeitweise als 1. Stellv. Vors. des Rates für Land- und Nahrungsgüterwirtschaf t im Bezirk Frankfurt/Oder. In dieser Zeit erfolgte sein Übertritt zur SED. 1974 wurde er Vors. des Rates für Land- und Nahrungsgüterwirtschaft Frankfurt/Oder und ab 1976 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Frankfurt/Oder für Land- Forst-
Dallmann, Herbert und Nahrungsgüterwirtschaft. D. war Abg.des Bezirkstages und Mitgl. des Sekr. der SED-BL Frankfurt/Oder. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1976), in Silber (1982) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) H.K. D l h n , Fritz geb. 26.1.1908 Heilbronn; gest. 15.9.1980 Berlin
Rektor der Kunsthochschule Berlin D. wurde als Sohn eines Industriearbeiters geboren. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er 1922 bis 1925 den Beruf eines Schildermalers. Der Lehre folgte 1926 bis 1927 der Besuch der Kunstgewerbeschule Stuttgart. Arbeitsund Studienreisen führten ihn 1927 bis 1930 nach München, Wien, Rom, Venedig und Hamburg. 1930 bis 1934 studierte er an der Staatl. Akademie für Bildende Künste in Stuttgart. Als "Kulturbolschewist" angeprangert, verließ D. 1934 die Akademie, gründete eine eigene Zeichenschule in Stuttgart, arbeitete als Bühnenbildner in Heilbronn und Wildbad und betätigt sich als freischaffender Künstler. 1940 bis 1945 nahm er als Soldat am Kriegsdienst teil. 1946 trat D. der KPD bei. Er lehrte bis 1948 an der Freien Kunstschule in Stuttgart. 1948 übersiedelte er in die damalige SBZ, wurde Mitgl. der SED und wirkte bis 1950 als ord. Professor an der Staatl. HS für Baukunst und Bildende Kunst in Weimar. 1950 bis 1953 war er Rektor der Kunsthochschule Dresden. Studienreisen führten ihn 1952 in die Sowjetunion und 1953 nach China. 1952 bis 1954 war er Vors. des VBKD. 1954 in das Ministerium für Kultur berufen, leitete er bis 1956 die Hauptabteilung für bildende Kunst. Dem folgte bis 1961 die Leitung der Zentralen Werkstatten beim Institut für bildende Kunst in Berlin. An der Kunsthochschule Berlin-Weißensee wirkte D. ab 1961 als Professor für Tafelmalerei und bis 1968 als Rektor dieser HS. D. war ab 1950 Abg. der Volkskammer und gehörte ihr bis 1954 an. Ausz.: u.a. Theodor-Fontane-Preis (1958); W O in Bronze (1962), in Silber (1968), in Gold (1978); Käthe-KollwitzPreis der AdK (1966); Banner der Arbeit (1973); Ehrenmitgl. des Präsidialrats des KB (1977); Kunstpreis des FDGB (1980) Werke: u.a. Kriegskrüppel (Lithogr., 1946); Nie wieder! (Monotypie, 1947); Industriebaustelle Schwarze Pumpe (Radierung, 1958); Fähre Saßnitz (1971); Baubrigadier Konrad Dorow (1977); -Ausst.: u.a.Potsdam (1957); Berlin (1957, 1969); Dresden (1969); Schwerin (Kat., 1978) Lit.: Schiffher: Fritz Dahn (1969); Kunst (1959); Wer ist wer (1965); Mitt. AdK (1/1967); Buch 1 (1973), 2 (1979); Lang (1978, 1979, 1986); Hütt (1979); Weggefährten (1979); Bibliogr. Kalenderblätter (1981); Beyer (1983); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992); Herbst (1994) H.K. Dalecki, Franz geb. 1927
Vors. des ABI-Bezirkskommitees Rostock D. erlernte den Beruf eines Schmieds. Er wurde Mitgl. der SED und übte nach 1945 verschiedene Funktionen innerhalb der SED aus, u.a. 1960 als Leiter der Abteilung Organisation/Kader der SED-BL Rostock, 1961 bis 1968
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als 1. Sekr. der SED-KL Ribnitz-Damgaiten. 1968 bis 1969 war er Stellv. Leiter, ab Juni 1969 Leiter der Bezirksinspektion bzw. Vors. des Bezirkskomitees der ABI Rostock. D. war Mitgl. der SED-BL Rostock und Abg. des Bezirkstages. D. studierte und erwarb die Diplome als Diplomwirtschaftler und Diplomgesellschaftswiss. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1961); W O in Bronze (1972) Lit.: Buch 1 (1973), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) H.K. Dallmann, Fritz geb. 27.6.1923 Kaisersdorf/Westpr.
Vors. des Zentralvorstandes der VdgB D. wurde als Sohn eines Schmieds geboren. Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete er 1938 bis 1941 als Landarbeiter auf einem Gut. 1941 bis 1944 befand er sich bei der Wehrmacht. 1947 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen, fand er seine inzwischen zwangsumgesiedelte Familie in Pribom/Meckl. 1947 übernahm er dort eine Neubauernstelle, wurde im gleichen Jahr Mitgl. der VdgB und Vors. des Ortsausschusses. 1948 trat er der SED bei. 1952 bis 1958 war D. Vors. des Kreisvorstandes der VdgB in Röbel. Er gehörte 1953 zu den Mitbegründern der LPG "Fortschritt" in Pribom und war seitdem ihr Vors. 1954 bis 1963 war er Abg.des Bezirkstages und 1955 bis 1963 Mitgl. der SED-BL Neubrandenburg. 1963 wurde er zunächst als Kandidat und 1964 als Mitgl. in das ZK der SED gewählt. Ab 1963 gehörte er auch dem Landwirtschaftsrat bzw. dem Rat für landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft der DDR als Mitgl. an. Ein Fernstudium an der WPU Rostock Schloß er 1980 mit dem Diplomagraringenieur ab. Im Sept. 1982 wurde D. Vors. des Zentralvorstandes der VdgB. 1986 bis März 1990 war er Abg. der Volkskammer und Mitgl. des Staatsrates. Ausz.: u.a. Held der Arbeit (1959); Karl-Marx-Orden (1970); W O in Bronze, in Silber, in Gold; Banner der Arbeit Lit.: Sakowski: Zwei Zentner Leichtigkeit (Biogr., 1970); Die erste Stunde. Porträts; Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Munzinger-Archiv (44/1987); Volkskammer9 (1987); Ploetz(1988); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) H.K. Dallmann, Herbert geb. 26.4.1909 Znin/Polen
Präs. der URANIA D. studierte 1929 bis 1934 an den Universitäten Göttingen, Hannover und Münster. Danach folgte die Referendarbzw. Assessorenzeit in Berlin, Schwiebus und Wismar. 1933 trat er der NSDAP bei. 1940 promovierte er zum Dr. rer. nat. Seine Dozentur an der Ingenieur-Schule in Wismar wurde durch den Krieg unterbrochen. 1946 nahm er dort seine Tätigkeit wieder auf und leitete 1950 bis 1952 die Ingenieur-Schule als Direktor. In der Zwischenzeit war D. Mitgl. der SED geworden. 1952 bis 1954 war er mit der Wahrnehmung einer Professur an der PH Potsdam beauftragt. 1954 wurde er an die TH für Chemie " C a r l S c h o r l e m m e r " in Leuna Merseburg berufen. 1954
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Dallmann, Siegfried
habilitiert, wurde er Professor für höhere Mathematik und Institutsdirektor, später Stellv. Direktor der Sektion Kybernetik/Mathematik, Datenverarbeitung und bis zu seiner Emeritierung Professor für Analysis. D. war 1954 Mitbegründer der Gesellschaft zur Verbreitung wiss. Kenntnisse URANIA und seit Gründung Mitgl. ihres Präs., 1954 bis 1962 Bezirksvors. in Halle und 1962 bis 1971 Präs. der URANIA. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959), in Silber (1964); Johannes-R.-Becher-Medaille (1969) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979); Kappelt (1981); Frey (1988); Stroynowski (1989); Cerny (1992) H.K. Dallmann, Siegfried geb. 9.2.1915 Rörchen, Kis. Naugard/Pom. ΝDP D-Funktionär D. wurde als Sohn eines Ρ faners geboren. Er besuchte die Volksschule und das Realgymnasium in Gollnow/Pommem. 1933 bis 1938 studierte er Rechts- und Wirtschaftswiss. an den Universitäten Greifswald, Köln und Jena. 1934 trat er der NSDAP bei. Nach Ablegung des 1. juristischen Staatsexamens 1938 war er bis 1941 an der Universität Jenaals Referendar bzw. Assessor tätig. D. war zeitweise NS-Gaustudentenfilhrer in Thüringen. 1940 zum Kriegsdienst einberufen, geriet er 1943 als Leutnant in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Dort wurde er Mitarbeiter des NKFD. Nach seiner Rückkehr 1948 nahm er eine Tätigkeit als Mitarbeiter im Wirtschaftsministerium von Sachsen-Anhalt auf. D. war Mitbegründer der NDPD 1948 und gehörte dem Parteivorstand bzw. dem Hauptausschuß bis Jan. 1990 an. 1950 bis 1952 war er Abg. des Landtages Brandenburg und Finanzminister. Danach folgte die hauptamtliche Tätigkeit in der NDPD, zunächst als Hauptabteilungsleiter "Politisches Studium und Kultur", ab 1963 bis zu seinem Ruhestand 1987 als Sekr. des Hauptausschusses. Danach gehörte er dem Präs. des Hauptausschusses noch bis Nov. 1989 als ehrenamtliches Mitgl. an. 1951 bis 1954 belegte D. ein Femstudium an der DASR und erwarb das Diplom als Staatswiss. 1972 promovierte er dort zum Dr. rer. pol. 1950 bis 1990 war er Mitgl. der Volkskammer. 1967 bis 1986 war er Fraktionsvors. 1951 bis 1968 war D. Mitgl. des Präsidialrats des KB, ab 1987 dessen Ehrenmitglied, ab 1966 Vizepräs, der DDRLiga für die Vereinten Nationen, ab 1975 Vizepräs, des Freundschaftskomitees DDR-Portugal und ab 1981 Vizepräs, des Kuratoriums DDR-Japan. Ausz.: u.a. W O in Silber (1956), in Gold (1970); EmstMoritz-Arndt-Medaille (1957); Ehrenzeichen der NDPD (1958); Banner der Arbeit; Verdienstmedaille der DDR; Stern der Völkerfreundschaft in Gold; Ehrenspange zum W O in Gold; Lenin-Medaille (UdSSR) Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Ehemalige Nationalsozialisten (1958); Antifaschisten (1969); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Frey (1988); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992); Herbst (1994) H.K.
Daily, Hans geb. 1937 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Neubrandenburg D. erlernte den Beruf eines Elektrikers. Er absolvierte ein Ingenieurökonomstudium sowie ein Studium als Ingenieur für Wärmetechnik. Bis 1986 war er Direktor des VEB Elektroanlagenbau Neustrelitz. Danach wurde er Stellv. Vors. des Rates des Bez. Neubrandenburg für Energie und Abg. des Bezirkstages. D. war Mitgl. der SED. Lit.: Buch 4 (1987) H.K. Damerius, Helmut geb. 16.12.1905 Berlin; gest. 29.9.1985 Direktor der Konzert- und Gastspieldirektion Berlin D. war Sohn eines Gärtners, besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf des Blumenbinders, später des Malers. Er trat 1923 in die KPD ein und war Mitgl. verschiedener revolutionärer Organisationen. 1928 war er Mitbegründer und Leiter der Theatergruppe "Kolonne Links". 1931 emigrierte er mit dem größten Teil der Theatergruppe in die UdSSR. Er gründete in Moskau das Deutsche Theater der Arbeiteijugend "Kolonne Links" und studierte am Institut für Theaierkunst in Moskau Dramaturgie und Regie. 1938 wurde er im Rahmen der stalinschen Säuberungsaktionen verhaftet und zu 7 Jahren Arbeitslager verurteilt. Er wurde rehabilitiert und arbeitete als Lehrer an der Theaterschule. Nach 1945 wurde er erneut verhaftet, zu 5 Jahren Haft verurteilt und nach Revision des Urteils in Kasachstan zwangsangesiedelt. 1956 kam er in die DDR, wurde Mitgl. der SED und Leiter der Konzert- und Gastspieldirektion. 1961 bis 1964 war er Leiter des Staatl. Volkskunstensembles bzw. des Tanzensembles der DDR. Lit.: Lexikon (1964); Röder/Strauss (1980); Herbst(1994) G.B. Damesius-Koenen, Emmy, geb. Zadach geb. 15.3.1903; gest. 21.5.1987 DFD-Funktionärin D. hatte den Beruf einer kaufmännischen Angestellten. 1924 trat sie der KPD bei und arbeitete als Redakteurin der KPD-Presse. 1933 war sie Mitgl. des preußischen Landtags. Sie emigrierte mit ihrem Mann Wilhelm Koenen über die UdSSR 1939 nach Großbritannien. 1945 KPD-Mitglied, wurde sie nach der Vereinigung der KPD und SPD Mitgl. der SED. 1945 gehörte sie dem Frauenausschuß an und wurde Mitbegründerin des DFD. Sie war als Redakteurin der "Mitteldeutschen Zeitung" und der "Sächsischen Zeitung" tätig. 1947 wurde sie Stellv. Vors. des DFD, war März 1947 bis Anfang 1948 2. Landesvors. des DFD in Sachsen und Apr. 1948 bis Mai 1949 1. Bundesvors. des DFD. Im Juli 1947 wurde sie in den Landesvorstand der SED in Sachsen kooptiert und gehörte ihm bis 1949 an. Sept. 1947 bis Juli 1950 war sie Mitgl. desParteivorstandes der SED. 1949 trat sie wegen Krankheit zurück und arbeitete als Redakteurin im Verlag "Die Wirtschaft". Lit.: SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) H.K. Damerow, Erich geb. 14.7.1886 Glienke, Krs. Bromberg; gest. 14.2.1972 Minister fiir Justiz Sachsen-Anhalt
Danelius, Gerhard D. besuchte das Realgymnasium, legte 1906 das Abitur ab und studierte Rechts- und Staatswiss. an den Universitäten in Berlin, München und Kiel. 1911 promovierte er in Erlangen zum Dr.jur. und legte die 1. und 2. juristische Staatsprüfung ab. 1914 bis 1915 leistete er Militärdienst. Danach war er bis 1918 Hilfsrichter bei verschiedenen Amtsgerichten der damaligen Provinz Posen und bis 1920 Magistratsassessor in Bromberg und Cottbus. 1919 wurde D. Mitgl. der DDP. Seine kommunalpolitische Tätigkeit ftlhrte ihn 1920 nach Zerbst, wo er zunächst als Stadtrat, ab 1922 als Bürgermeister tätig war. 1924 wurde er Oberbürgermeister in Kothen. 1933 vom NS-Regime abgesetzt, vorübergehend in Schutzhaft genommen, arbeitete er bis 1945 als Vertreter, kaufmännischer Angestellter und Syndikus. Im Juni 1945 warD. Mitbegründer der Demokratischen Volkspartei in Halle, die sich im August 1945 in die LDPD eingliederte. Im Juli 1945 folgte seine Berufung als Präsidialdirektor in die Provinzialverwaltung Sachsen. Im Mai 1946 wurde er Vizepräs. der Provinz. Nach den Wahlen im Dez. 1946 wirkte D. als Stellv. Ministerpräs, und Minister für Land- und Forstwirtschaft bzw. der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt. 1948/49 war er Mitgl. des Erweiterten Sekr. der DWK. Nach 1951 nahm er eine Tätigkeit im Finanzministerium als Abteilungsleiter bzw. Justitiar auf. D. war 1946 bis 1949 Landesvors. der LDPD in Sachen-Anhalt und gehörte 1947 bis 1972 dem Zentralvorstand der Partei an, davon 1947 bis 1949 als Stellv. Vors. Lit.: Wer ist wer (1947); Wegbereiter (1986); Külz (1989); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992) H.K. Damisch, Walter geb. 1920
Stellv. Vors. des Rates des Bez. Karl-Marx-Stadt D. erlernte den Beruf eines kaufmännischen Angestellten. Nach 1945 wurde er Angehöriger der VP, zuletzt Oberst und 1. Stellv. Chef der BdVP Karl-Marx-Stadt. Ab Juli 1967 war er Abg. des Bezirkstages und Stellv. Vors. des Rates des Bez. Karl-Marx-Stadt für Inneres. D. war Mitgl. der SED. Lit.: Buch 1 (1973) H.K. Dammann, Rolf geb. 16.8.1924
Generalsekr. des Bundes Ev.-Freikirchlicher Gemeinden D. begann seinen beruflichen Werdegang in der Finanzverwaltung der Stadt Görlitz. Danach erfolgte die theologische Ausbildung und hauptberufliche Gemeindearbeit. Mehrere Jahre war er als ev.-freikirchlicher Gemeindepastor in Schmölln tätig. 1958 wurde er nach Berlin als Generalsekr. des Bundes Ev.-Freikirchlicher Gemeinden berufen und übte das Amt bis zu seinem Ruhestand I989aus.D. warstellv. Vors. des Verteilerausschusses der Aktion "Brot ftlr die Welt" und Mitgl. der Hauptversammlung des Diakonischen Werkes . D. wirkte ebenfalls in der Arbeitsgemeinschaft Christliche Kirchen und war zeitweise einer der Vizepräs. des Baptistischen Weltbundes. Lit.: Εν. Nachrichtendienst (33/1984, 34/1989); Εν. Kirchen (1987) H.K.
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Damme, Jutta geb. 13.8.1929 Meißen
Malerin, Grafikerin Nach dem Besuch der Volksschule war D. 1944 bis 1949 Lehrling an der Staatl. Porzellanmanufaktur in Meißen. 1949 bis 1953 studierte sie an der HS für bildende Künste Dresden. 1953 bis 1954 wirkte sie an dieser HS als Assistent und hatte anschließend bis 1957 eine Aspirantur inne. In dieser Zeit unternahm sie Studienreisen nach Polen und Italien. 1957 bis 1960 arbeitete sie freischaffend. 1960 bis 1967 war sie als Oberassistentin in der Abteilung Kunsterziehung bzw. Dozentin an der HS in Dresden tätig. 1967 wurde sie zum Professor berufen. Weitere Reisen führten sie 1963 in die Sowjetunion (Usbekistan) und 1966 nach Ägypten, Ungarn und in die CSSR. Ab 1953 war sie an den Kunstausstellungen in Dresden, sowie den Ausstellungen in Karl-Marx-Stadt, Bernburg und Bad Kösen beteiligt. Sie beteiligte sich an Ausstellungen in Ägypten, China, Frankreich, der UdSSR und der BRD. Ausz.: u.a. Martin-Andersen-Nexö Kunstpreis (1963); Kunstpreis der FDJ (1964); Kunstpreis der DDR (1973); Verdienstmedaille der DDR (1974); W O (1978); HansGrundig-Medaille (1986) Werke: u.a. Bauarbeiterlehrling (Öl, 1955); Mansfelder Bauern verteilen 1923 Nahrungsmittel an streikende Arbeiter - Tafelbild für Eisenhüttenstadt (1958); Aquarelle aus Usbekistan (1963); Chile (1973); Altbäuerinnen Anna und Maria (1987) Lit.: Kunst (1959); Hütt (1965,1974,1979); Weggefährten (1970); Thomas: Die Malerei in der DDR 1949-1979 (1980); IX. Kunstausstellung 1982/83; Beyer (1983); Claußnitzer(1984); Bibliogr. Kalenderblätter (1989) H.K. Danelius, Ditmar geb. 27.10.1906 Berlin
1. Bezirksvors. der DSF Berlin D. wurde als Sohn eines Bauklempners geboren und erlernte den Beruf eines kaufmännischen Angestellten. Er wurde vor 1933 Mitgl. der KPD. 1933 emigrierte er zunächst in die Niederlande, war 1935 bis 1936 in Frankreich und 1936 bis 1948 in Algerien. Dort wurde er Mitgl. der KP Algeriens. Während des 2.Weltkrieges gehörte er der Rdsistance an. 1948 kehrte er nach Berlin zurück und wurde Mitgl. der SED. Er übernahm Funktionen innerhalb der SED, VVN und DSF. So war er 1. Sekr. des Bezirksvorstandes Berlin und Mitgl. des Zentralvorstandes der DSF, arbeitete zeitweise als Mitarbeiter der SED-BL Berlin und war Mitgl. der SED-BL. Ausz.: u.a. W O in Silber (1966) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Röder/Strauss (1980); Herbst (1994) H.K. Danelius, Gerhard geb. 2.4.1913 Berlin
1. Sekr. des Parteivorstandes der SED Westberlin D. wurde als Sohn eines Bauklempners geboren. Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete er als Arbeiter und Angestellter. 1930 wurde er Mitgl. der KPD und Mitarbeiter der "Roten Fahne". 1933 emigrierte er nach Holland
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Danisch, Hans-Jürgen
und 1936 nach Frankreich. 1939 vorübergehend interniert, Schloß er sich 1941 der Resistance an. 1945 kehrte er nach Berlin zurück und organisierte sich wieder in der KPD. Nach der Vereinigung von KPD und SPD gehörte er der SED an. 1945 war D. Bürgermeister in Karow. Nach dem Besuch der PHS war er ab 1950 als Instrukteur des ZK der SED beim Parteivorstand der KPD bis zum Verbot der KPD 1956 tätig. Danach wurde er 1. Sekr. der SED-KL in BerlinFriedrichshain bzw. Mitarbeiter der SED-BL Berlin. 1959 erfolgte seine Kooptierung in das Büro der BL. Ab April 1959 wirkte er als Sekr. der Parteiorganisation der SED in West-Berlin, ab 1962 als 1. Sekr. des Vorstandes der SED West-Berlin. D. blieb weiterhin Mitgl. der SED-BL Berlin. Lit.: SBZ A-Z (1959, I960, 1962); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Herbst (1994) H.K. Dänisch, Hans-Jürgen geb. 1946 1. Sekr. der FDJ-BL Erfiirt Nach seinem Schulbesuch erlernte D. den Gärtnerberuf. Später absolvierte er ein Fachschulstudium und Schloß es als Ing. oec. ab. Er war Mitgl. der SED. In der FDJ-BL Erfurt war er ab 1972 als Sekr. und ab April 1976 als 1. Sekr. tätig. Mit seiner letzteren Funktion wurde er gleichfalls Mitgl. des Sekr. der SED-BL und ab Okt. 1976 Abg. des Bezirkstages. Ab 1976 war er Mitgl. des ZR der FDJ. Lit : Buch 2 (1979) H.K. Danke, Fritz geb. 6.7.1909 Dresden /. Vors. des Bezirksvorstandes Chemnitz des FDGB D. erlernte den Beruf des Maschinenbauers. Seinen Kriegsdienst leistete er 1940 bis 1945 bei der Kriegsmarine. 1946 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft zurück. D. wurde Mitgl. der SED und des FDGB. Er war Betriebsratsvors. und Mitgl. des Landesvorstandes Sachsen der IG Metall, dann 1 .Vors. der IG Metall im Land Sachsen. 1948 bis 1952 gehörte er dem Landesvorstand des FDGB Sachsen an und war 1948 bis Juli 1950 2.Vors. des FDGB in Sachsen. Als Mitgl. des Landtages Sachsen 1950 bis 1952 leitete er einen Ausschuß. Im Juni 1951 wurde er Mitgl. des Landesvorstandes der SED in Sachsen und gehörte ihm bis zur Bildung der Bez. im Aug. 1952 an, danach übte D. die Funktion des 1. Vors. des FDGB in Chemnitz aus, wurde Abg. des Bezirkstages und Mitgl. der SED-BL Chemnitz. Ausz.: u.a. VVOin Bronze (1959); Fritz-Heckert-Medaille Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); SBZHandbuch (1990); Herbst (1994) H.K. Dankner, Max geb. 6.5.1911 Halle; gest. Mai 1992 SED- und FDGB-Funktionär D. gehörte vor 1933 der KPD an. 1933 emigrierte er in die CSR, nahm 1936 bis 1939 als Oberleutnant in den Internationalen Brigaden am Spanischen Bürgerkrieg teil und begab sich anschließend nach Frankreich. Sein Decknahme während der Emigration war Paul Borneil. Im 2.Weltkrieg gehörte er der französischen Widerstandsbewegung an und leitete die Marquis-Einheit Bi Hakeim. Im Auftrag der
KPD-Westleitung kehrte er illegal nach Deutschland zurück. Er wurde verhaftet und verbüßte Gefängnis- bzw. KZHaft. Nach Kriegsende war er als Sekr. der KPD, später der SED-Landesleitung Sachsen-Anhalt tätig. 1952 bis 1958 und 1960 bis 1962 hatte er die Funktion des Wirtschaftssekr. in der SED-BL Halle inne. 1963 bis 1967 war D. 1. Vors. des FDGB-Bezirksvorstandes in Halle und 1963 bis 1968 Mitgl. des FDGB-Bundesvorstandes. 1968 wurde er aller Funktionen enthoben. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1955), in Silber (1961) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Röder/ Strauss (1980); Herbst (1994) H.K. Dannat, Horst geb. 3.8.1934 Generaldirektor des Reisebüros der DDR D. erlernte den Beruf eines Maschinenschlossers. Er war Mitgl. der FDJ und der SED und lange Jahre als FDJFunktionär tätig. In der 50er Jahren war er 1. Sekr. der FDJKL Gardelegen, danach Leiter des Sekr. des Büros des ZR der FDJ und schließlich Stellv. Direktor des Jugendreisebüros "Jugendtourist" und Stellv. Generaldirektor des Reisebüros der DDR. Ab 1984 war er Generaldirektor. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977) Lit.: Buch 4 (1987); Herbst (1994) H.K. Danz, Tamara geb, 14.12.1952 Breitungen, Krs. Schmalkalden Rocksängerin D. gehörte 1971 bis 1973 dem Oktoberklub Berlin an. Danach besuchte sie die Musikschule Berlin-Friedrichshain in der Spezialklasse Tanzmusik, Gesang. Ihre praktische Ausbildung als Sängerin erhielt sie in der Horst-KrtlgerBand. 1978 erfolgte die Gründung d e r " Silly-Familie", ab 1980 "Silly". Die ersten Aufnahmen im Rundfunk hatte sie 1979. Anfang 1980 erschien ihre erste Schallplatte (Single) in der BRD, im Dez. produzierte sie die LP "Silly" und 4 Titel auf der Kleeblatt-LP in der BRD. 1981 folgte die LP "Tanzt keiner Boogie?". D. errang den 1. Preis beim Festival Bratislavskä Lyra und wurde erstmals beste Rocksängerin des Jahres (Rocklady Nr. 1 der DDR). Weitere LP waren "Liebeswalzer" (1983), Bataillon d'amour (LP des Jahres, auch in der BRD veröff., 1986); It's Only Rock'n Roll, letztere schon als Sängerin der Allstar-Band, "Gitarreros". 1988 nahm sie am Open Air Festival in Skanderborgteil sowie bei den Veranstaltungen "Rock für Armenien" in Schwerin und Halle-Neustadt. Sie wirkte im Film "flüstern und SCHREIEN, ein rockreport" mit. 1989 produzierte sie die LP "Februar", die in Koproduktion AMIGA/BMG Ariola München in Westberlin aufgenommen wurde. Sie nahm am 15.10.1989 am "Konzert gegen Gewalt" in der Berliner Erlöserkirche teil (gegen Übergriffe der Polizei bei der Demonstrationen am 7. und 8.10.). D. war Stellv. Vors. der Musik Szene e.V. Lit.: Cemy (1992) H.K. Darmstädt, Gerda geb. 14.4.1913 I. Vors. des DFD im Bez. Dresden
Daub, Philipp D. entstammte einer Arbeiterfamilie. Ab 1929 war sie politisch organisiert und wurde auch Mitgl. der KPD. Bis 1945 war sie als Arbeiterin und Bürohilfe tätig. 1945 organisierte sie sich wieder in der KPD und setzte 1946 ihre Mitgliedschaft in der SED fort. 1945 wurde sie Angestellte der VP. 1950 begann ihre hauptamtliche Tätigkeit beim DFD. Zunächst als 1. Vors. des Kreisvorstandes, 1962 bis 1967 1. Vors. des DFD-Bezirksvorstandes Dresden. Sie wurde Abg. des Bezirkstages Dresden und gehörte der SED-BLbis 1960 an. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1959) Lit.: SBZ-Biogr. (1961); Herbst (1994)
H.K.
Dathe, Heinrich geb. 7.11.1910 Reichenbach/Vogtl.; gest. 6.1.1991 Berlin Direktor des Tierparks Berlin D. wurde als Sohn eines Bürovorstehers geboren. 1930 legte er sein Abitur an der Nicolaischule Leipzig ab. Anschließend studierte er an der Universität Leipzig und belegte die Fächer Zoologie, Botanik und Geologie. 1933 trat er der NSDAP bei. Nach Abschluß seines Studiums 1934 wurde er Mitarbeiter des Zoologischen Gartens in Leipzig. 1936 promovierte er zum Dr. phil. Seine Tätigkeit als wiss. Assistent im Leipziger Zoo wurde 1940 durch seine Einberufung unterbrochen. Im Okt. 1947 kehrte er aus italienischer Kriegsgefangenschaft zurück und arbeitete zunächst in einem Verlag. Ab 1950 wurde er wieder Assistent und 1952 Direktorialassistent im Zoologischen Garten Leipzig. Gleichzeitig erhielt er Lehraufträge an der Universität Leipzig. 1954 erfolgte seine Berufung zum Direktor des Tierparks Berlin-Friedrichsfelde. 1957 erfolgte seine Ernennung zum Professor. D. war Mitgl. des Präsidialrates des KB und ab 1961 Mitgl. des Präs. der Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft und 1963 Mitgl. des Komitees für die Solidarität mit dem spanischen Volk. D. war Vizepräs, des Verbandes Deutscher Zoodirektoren und Direktor der Zoologischen Forschungsstelle der DAW im Berliner Tierpark, die auf seine Initiative 1957 gegründet wurde. Er leitete weiterhin die Fachkommission Zoologische Gärten beim Ministerium für Kultur. D. war Herausgeber der tierparkeigenen Zeitschift " M i l u " (ab 1960) und der Fachzeitschrift "Der Zoologische Garten" des Verbandes Deutscher Zoodirektoren und der Internationalen Union of Zoological Gardens (IUOZG). Er trat als Autor wiss. und populärwiss. Veröffentlichungen und als Rundfunk- und Fernsehmoderator in Erscheinung. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1959); W O in Silber (1960), in Gold (1980); Goethe-Preis der Stadt Berlin (1963); Nationalpreis (1966); Karl-Marx-Orden (1974); Stern der Völkerfreundschaft (1975) Lit.: Holm: Glanz und Elend des Prof. Dathe (1991); Beismann/Dunker (1960); SBZ-Biogr. (1961,1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Wer ist wer (1965); Bibliogr. Kalenderblätter (1975, 1980, 1985, 1990); Kappelt (1981); Stroynowski (1989); Cerny (1992) H.K. Dathe, Thomas geb. 1945 Vors. des ABI-Bezirkskomitees
Karl-Marx-Stadt
U3
D. erlernte den Beruf eines Maurers. Er absolvierte ein Bauingenieurstudium und ein weiteres mit dem Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. Ab 1982 war er Vors. des Bezirkskomitees Karl-Marx-Stadt der ABI und ab 1976 Abg. des Bezirkstages. D. war Mitgl. der SED. Lit.: Buch 4 (1987) H.K. Dau, Rudolf geb. 7.3.1936 Forst; gest. 1.9.1989 Rektor der PH Dresden D. wurde als Sohn eines Elektrikers geboren, besuchte die Oberschule und legte 1954 das Abitur ab. 1954 bis 1959 studierte er Geschichte und Russisch an der HU Berlin und der PH Potsdam. D. war Mitgl. der FDJ und wurde 1955 Mitgl. der SED. 1959 bis 1963 war er Kandidat des ZR der FDJ und 1959 bis 1961 Lehrer an der 1. POS Lübz. 1961 bis 1979 war er als Assistent, Dozent, Professor für Gesellschaftswiss., Direktor der Sektion Marxismus-Leninismus und Prorektor an der PH Potsdam tätig. 1966 promovierte und 1971 habilitierte er sich. 1979 bis 1989 war er Rektor der PH Dresden. Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.B. Daub, Philipp geb. 21.1.1896 Saarbrücken; gest. 14.7.1976 Berlin Oberbürgermeister von Magdeburg D. wurde als Sohn eines Hüttenarbeiters geboren. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er den Beruf des Maschinenschlossers und arbeitete viele Jahre als Reparaturschlosser. D. trat 1918 der USPD und 1921 der KPD bei. Ab 1924 betätigte er sich als hauptamptlicher Gewerkschaftssekr. und war 1924 bis 1931 Stadtverordneter in Saarbrücken. 1927 begann seine hauptamtliche Tätigkeit als KPD-Funktionär, zunächst als Organisationsleiter, 1928 bis 1931 als politischer Leiter des KPD-Bez. Saar, ab 1931 als Politischer Leiter des Bez. Hessen und nach seiner Absetzung im Okt. 1931 wegen Verstoß gegen ZK-Richtlinien als ZK-Instrukteur. Im Juni 1929 wurde er ZKKandidat und 1932 als Reichstagsabg. gewählt. 1933 bis 1934 leistete er illegale Arbeit als Mitgl. der Landesleitung der KPD. Danach entsandte ihn das Politbüro der KPD als Beauftragter in das Saargebiet zur Vorbereitung des Abstimmungskampfes. Anfang 1935 emigrierte er über Frankreich in die Niederlande und leistete bis Anfang 1936 von dort aus die illegale Arbeit im Ruhrgebiet. Auf der Brüsseler Konferenz wurde er in die ZKKontrollkommission gewählt. 1936 übernahm er die Auslandsleitung der Roten Hilfe in Paris und wurde Sekr. des Deutschen Hilfsausschusses ebendort. Bei Kriegsausbruch wurde er in Le Vernet interniert und konnte nach der Okkupation Frankreichs in die USA emigrieren. 1945 kehrte er nach Deutschland, in die SBZ, zurück. Wieder in der KPD organisiert, wurde er mit der Vereinigung von KPD und SPD Mitgl. der SED. Zunächst Vizepräs, der Deutschen Zentralverwaltung für Umsiedler, wurde er 1948 Leiter der Kaderabteilung des ZK der SED. 1950 bis 1961 wirkte er als Oberbürgermeister der Stadt Magdeburg und 1961 bis 1964 als Präs. der Liga für Völkerfreundschaft.
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Debert, Günter
Ausz.: u.a. W O in Silber, in Gold (1965); Verdienstmedaille der DDR (1959); Banner der Arbeit (1961); KarlMarx-Orden (1966) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); ND (15.7.1976); Röder/Strauss (1980); Illegale Tagung (1981); SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) H.K. Debert, Günter geb. 7.5.1929 Berlin DDR-Auswahltrainer für Boxen D. wurde als Sohn eines Maschinisten geboren. Er besuchte die Volksschule, erlernte 1943 bis 1945 den Beruf eines Mechanikers und arbeitete bis 1950 in diesem Beruf. 1949 bis 1953 war D. aktiver Boxer und wurde 1953 DDRMeister im Leichtgewicht. 1951 bis 1952 gehörte er der DVP an. Ab 1953 arbeitete er als Boxtrainer. 1970 bis 1978 betreute er die Junioren-Auswahl und ab 1978 die DDRAuswahl. 1978 bis 1981 absolvierte D. ein TrainerFachstudium. D. betreute 1978 bis 1989 drei Olympiasieger, einen Weltmeister und 14 Europameister. Lit.: Cerny (1992) H.K. Dechant, Klaus geb. 24.5.1928 Halle DBD-Funktionär D. wurde als Sohn eines Lehrers geboren. 1945 bis 1948 erhielt er eine Lehrausbildung in der Landwirtschaft. 1949 trat er der DBD bei. Er qualifizierte sich zum Staatl. geprüften Landwirt und promovierte zum Dr. agrar. an der HS filr Land- und Nahrungsgüterwirtschaft Bernburg. Mehrere Jahre war er als Leiter der Abteilung Landwirtschaft des Rates des Bez. Halle tätig sowie als Stellv. Direktor des Instituts für Landwirtschaft des Rates des Bez. Halle. Zuletzt war D. Leiter des wiss.-technischen Zentrums der Abteilung Landwirtschaft und Nahrungsgüterwirtschaft des Rates des Bez. Halle. 1966 bis 1990 gehörte er dem Bezirkstag Halle an. Ab 1977 war er Mitgl. des Sekr. des Bezirksvorstandes Halle der DBD und 1982 bis 1990 Vors. des Bezirksvorstandes und Mitgl. des Parteivorstandes der DBD. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) H.K. Decho, Ilse geb. 9.12.1919 Leipzig; gest. 16.1.1978 Glas- und Porzellangestalterin D. erlernte einen kaufmännischen Beruf und übte ihn aus. Sie besuchte die Abendschule der Staatl. Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe. 1947 bis 1949 absolvierte sie ein Studium an der Kunstgewerbeschule Leipzig. 1950 bis 1966 war sie freischaffend als Kunsthandwerkerin und Formgestalterin in Leipzig tätig. 1964 erwarb sie das Diplom an der HS für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein. 1966 erhielt sie eine Dozentur für Glasgestaltung und 1974 eine Professur für industrielle Formgestaltung an der HS Burg Giebichenstein. 1975 wurde sie emeritiert. Ausz.: u.a. Kunstpreis der DDR
Werke: u.a. Koch- und Bratgeräte und Teeservice aus Jenaer Glas (1962/63); Porzellangeschirr Daphne und Julia (1963) Lit.: ND (28.2.1978); Cerny (1992) H.K. Deckert, Heinz geb. 20.2.1927 Vors. des Zentralvorstandes IG Druck und Papier D. erlernte den Beruf eines Schriftsetzers. Nach 1945 war er in verschiedenen Gewerkschaftsfunktionen tätig, u.a. als Vors. des Bezirksverbandes Gera der IG Druck und Papier im FDGB. 1958 bis 1966 übte er die Funktion eines Sekr. bzw. des Stellv. Vors. des Zentral Vorstandes der IG Druck und Papier, ab Jan. 1966 Vors. Die Funktion übte er bis zu seinem Rücktritt im März 1985 aus. D. war Mitgl. der SED. Er absolvierte ein Studium und erwarb das Diplom als Gesellschaftswiss. Ausz.: u.a. W O in Silber (1977) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) H.K. Dedek, Magnus geb. 28.6.1917; gest. 9.7.1955 CDU-Funktionär D. studierte zeitweilig an der TU Dresden ohne Hochschulabschluß. Er wurde zum Kriegsdienst gezogen und geriet in britische Gefangenschaft. Dort wurde er Mitgl. des NKFD. 1946 trat er der CDU bei. 1950 bis 1952 übte er die Funktion des 1. Landesvors. der CDU Sachsen aus. 1950 bis 1955 gehörte er dem Hauptvorstand und geschäftsführenden Vorstand der CDU an. Er war Mitgl. des Landtages Sachsen und Vizepräs, sowie Präs. des Landesverwaltungsgerichts Sachsen 1950 bis 1952. Der Volkskammer gehörte er 1950 bis 1954 an. Ausz.: u.a. W O Lit.: ND (14.7.1955); Volkskammer 2 (1957); SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) H.K. Dehler, Wolfgang geb. 2.11.1936 Schauspieler, Regisseur Nach dem Besuch der EOS legte er 1955 das Abitur ab und studierte danach bis 1958 an der Theaterhochschule Leipzig. Anschließend hatte er bis 1962 ein Engagement in Leipzig, spielte bis 1967 am Nationaltheater Weimar und war bis 1979 Schauspieleram Staatstheater Dresden. Seit 1984 arbeitete er freischaffend in Berlin an verschiedenen Theatern und spielte in einer Vielzahl von Fernsehfilmen mit. Außerdem arbeitete er für den Funk, produzierte Schallplatten und betätigte sich als Synchronsprecher. Er schrieb auch Filmszenarien und führte Regie. Ausz.: u.a. Nationalpreis (1979); dreimal Kunstpreis; W O Rollen: Theaterrollen: u.a. Shakespeare: Richard III Titelrolle; Goethe: Faust I und II - Titelrolle; Lessing: Nathan der Weise - Titelrolle; - Filmrollen u.a. in: Auf der Suche nach Gatt (Fsf.,1976);Die Gerechten von Kummerow (Spf., 1982); Polizeiruf 1 lO(Fs.-Serie);-Regie: u.a. Alegria: Die Überquerung des Niagara-Falles; Goldoni: Krach in Chiozza; Ein besserer Herr (Fsf.); - Filmszenarien: u.a.
Deiters, Heinrich Polizeiruf 110 (Fs.-Serie) Lit.: Seydel (1980); Reichow/Hanisch (1989); Who is who in der BRD (1992) H.K. DeichfuB, Horst geb. 11.4.1925 Halberstadt; gest. 6.10.1989
Schriftsteller D. wurde als Sohn eines Beamten geboren. Ab 1943 war er Soldat und befand sich 1945/46 in westlicher Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr legte er 1947 das Abitur ab. Danach arbeitete er bei der Post und beim Rat des Bez. Halle. 1961 Schloß er ein Postwirtschafts-Femstudium an der Ingenieurschule "Rosa Luxemburg" in Leipzig ab. Acht Jahre leitete er eine Kulturgruppe bei der Post in Halle. 1963 bis 1965 studierte er am Institut filr Literatur in Leipzig. Danach arbeitete er ein Jahr als Referent für Theater und Literatur beim Rat der Stadt Halle. 1966 bis 1969 übte er die Funktion des Bezirkssekr. des Schriftstellerverbandes Halle aus. Ab 1969 war er freischaffend als Schriftsteller tätig. 1967 bis 1972 Leiter eines Zirkels schreibender Arbeiter. Werke: u.a. Ich schreibe (Arth., 1960); Serpentinen (Ro., 1962); Nachricht von den Schreibenden (1969); Anna mater (1971); Eine Rose für Katharina (Anth., 1971); Bunte Schornsteine (Sammelbd. für Jugendl., 1972); Nagelprobe; Windmacher; Rumänische Rapsodie Lit.: Albrecht (1974); ND (11.10.1989) H.K. Deicke, Günther geb. 21.10.1922 Hildburghausen
Lyriker, Publizist D. wurde als Sohn eines Angestellten geboren. Er besuchte in Römhild die Oberschule bis zum Abitur. 1940 wurde er Mitgl. der NSDAP. Als Leutnant zur See nahm er am 2.Weltkrieg teil, bis 1946 befand er sich in britischer Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung arbeitete er zunächst als Landarbeiter in Westdeutschland und kehrte dann nach Thüringen zurück. Als Volontär und später als Kulturredakteur war er bei der Tageszeitung' 'Abendpost" in Weimar bis 1951 beschäftigt. Er gehörte zu den Gründungsmitgl. des Thüringer Arbeitskreises junger Autoren. Mai 1951 bis Okt. 1952 war er beim Aufbauverlag als Lektor tätig und wirkte anschließend bis Ende 1958 als Redakteur der Zeitschrift "Neue Deutsche Literatur". 1958 trat er der NDPD bei. 1959 freischaffend, wurde er 1960 Lektor im Verlag der Nation. Ab 1971 arbeitete er wieder f r e i s c h a f f e n d . 1963 wurde D. Mitgl. des H a u p t a u s s c h u s s e s der NDPD. Er war Mitgl. des Zentralvorstandes der DSF, des Präs. des Komitees zum Schutz der Menschenrechte und des Vorstandes des Schriftstellerverbandes. 1974 wurde er zum ord. Mitgl. der AdK berufen und gehörte ab 1982 dem Präs. des PENZentrums der DDR an. D. wirkte als Herausgeber, schrieb Lyrik und betätigte sich als Nachdichter. Ausz.: u.a. Preisträger Wettbewerb V. Weltfestspiele der Jugend und Studenten (1955); Heinrich-Heine-Preis (1964); Kritiker-Preis der Berliner Zeitung (1968, 1977); Nationalpreis III. Klasse (1970); Kunstpreis des FDGB (1973, 1980); W O in Bronze (1974), in Silber (1982)
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Werke: u.a. Traum vom glücklichen Jahr (Gde., 1959); Ein Tagebuch für Anne Frank (Dok., zus mit J. Hellwig, 1959); Du und Dein Land und die Liebe (Gde., 1960); Die Wolken (Gde., 1965); Schöpfer Mensch (Orat. 1971); Die Flamme von Mansfeld (1980) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Mitt. AdK (1/1970, 6/1987); Albrecht (1972, 1974); Bibliogr. Kalenderblätter (1972, 1982); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); ND (21.10.1987); AdK 1882-1986 (1988); Auskünfte (1988); Frey (1988); Stroynowski (1989); Cerny (1992) H.K. Deininger, Heinz geb. 27.6.1916 Magdeburg
Vizepräs, des NOK D. erwarb das Diplom als Volkswirt. Er arbeitete als Hauptbuchhalter im VEB Elektrochemischen Kombinat Bitterfeld. Er war ebenfalls aktiver Schwimmer und Wasserballsportler. 1952 bis 1966 stand er dem Schwimmsportverband im DTSB als Präs. vor, danach fungierte er als Ehrenpräs. Ab 1953 war er als Vizepräs, des NOK der DDR tätig. 1962 wurde er Mitgl. der Europäischen Schwimmliga. Lit.: ND (23.11.1964); Buch 1 (1973); Stroynowski (1989) H.K. Deiters, Heinrich geb. 2.7.1887 Osnabrück; gest. 31.1.1966
Vors. des Landesverbandes Berlin des KB D. wurde als Sohn eines Landvermessers geboren. Er besuchte das Realgymnasium und legte das Abitur ab. 1906 bis 1912 studierte er Germanistik, Geschichte und Philosophie an den Universitäten Heidelberg. Münster und Berlin. 1911 promovierte er an der Berliner Universität zum Dr. phil. 1912 legte er das Staatsexamen für das Lehramt an höheren Schulen ab und war danach im Schulamt tätig. Er nahm als Artellerieoffizier am l .Weltkrig teil. Ab 1918 arbeitete er als Gymnasiallehrer in Berlin. Er gehörte zu den Gründungsmitgl. der DDP und war 1919 bis 1920 Mitgl. des Bundes entschiedener Schulreformer. 1920 trat D. der SPD bei. 1920 bis 1924 war er als Studienrat an verschiedenen Berliner Schulen tätig. Anschließend arbeitete er bis 1927 als Gymnasialdirektor in Höchst und danach bis 1933 als Oberschulrat im Provinzialschulkollegium Hessen-Nassau in Kassel. Er war Mitgl. im Philologenverein und im Republikanischen Lehrerbund. Nach seiner Entlassung 1933 folgte bis 1945 eine freiberufliche Tätigkeit als Privatlehrer und Schriftsteller. 1945 begann er als Direktor der Paulsen-Schule in BerlinSteglitz und wurde dann Leiter der Abteilung Lehrerbildung in der Zentralverwaltung filr Volksbildung. Er gehörte zu den Mitbegründern der Gewerkschaft Unterricht und Erziehung. 1946 erfolgte seine Berufung zum außerord. und 1947 zum ord. Professor filr Pädagogik an die HU Berlin. 1946 trat er der SED bei. 1947 wurde er Direktor des Instituts filr Systematische Pädagogik und Geschichte der Pädagogik und leitete das Dekanat der Pädagogischen Fakultät der HU Berlin 1949 bis 1958. D. nahm verschiedene Funktionen im KB wahr, ab 1947 als Mitgl. des Präsidialrates und 1947 bis 1957 als Vors. des Landesverbandes Berlin. Als Mandatsträger des KB war er 1949 bis
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Deiters, Ludwig
1958 Abg. der provisorischen Volkskammer bzw. der Volkskammer. Er war Vors. des Wiss. Beirats beim Staatssekr. für Hochschulwesen, Mitgl. des Wiss. Beirates des Museums für Deutsche Geschichte, gehörte dem Wiss. Rat des Pädagogischen ZI und dem Redaktionskollegium der Zeitschrift "Pädagogik" an. 1957 verlieh ihm die MLU Halle den Ehrendoktortitel (Dr.phil.h.c.). Ausz.: u.a. Wilhelm-Wander-Medaille in Gold (1954); Verdienter Lehrer des Volkes (1957); W O in Bronze, in Silber (1960) Lit.: H D. Bildungspolitiker-Lehrerbildner-Pädagoge (Biogr., 1987);Wer ist wer (1947, 1959, 1965); Volksk a m m e r (1957); SBZ-Biogr. (1961,1964); Vereint (1971); Heider/Thöns (1990); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992) H.K. Deiters, Ludwig geb. 23.12.1921 Berlin
Generalkonservator der DDR D. wurde als Sohn des Pädagogen Heinrich D. geboren. Er legte 1940 das Abitur ab, kam im gleichen Jahr zum RAD. Anschließend leistete er Kriegsdienst und geriet 1945 in Kriegsgefangenschaft. 1946 trat er der SED bei. Er studierte 1946 bis 1950 Architektur an der TU Berlin mit dem Abschluß Diplomingenieur. 1949/50 arbeitete er nebenamtlich im KB. Nach seinem Studium war er Mitarbeiter der DBA, 1952 bis 1953 Brigadeleiter beim Generalprojektanten von Stalinstadt und 1953 bis 1954 Chefarchitekt von Berlin. 1954 bis 1955 war er an den Entwürfen für die Gedenkstätten Buchenwald, Ravensbrück und Sachsenhausen beteiligt. 1956 arbeitete er wieder an der DBA und ab 1957 am Institut für Denkmalpflege, zunächst war er Konservator für die Bez. Potsdam und Frankfurt und 1961 bis 1986 Direktor des Instituts und Generalkonservator. 1967 promovierte er an der TU Dresden zum Dr. -Ing.. Er unterrichtete an der HS für Architektur und Bauwesen Weimar und an der HS für Bildende Künste Berlin. 1977 wurde er Stellv. Vors. des Rats für Denkmalpflege. D. war Präs. des Nationalkomitees des Internationalen Rats für Denkmalpflege ICOMOS, Mitgl. des Präsidialrates des KB und leitend tätig in der Gesellschaft für Denkmalpflege beim KB. 1987 trat er in den Ruhestand. Seine Hauptforschungs- und Arbeitsgebiete waren die Schulbauforschung und Denkmalpflege. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1975); Nationalpreis (1980) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) H.K. Delicius, Carl geb. 1874
LDPD-Funktionär D. war von Beruf Postbeamter. Er gehörte vor 1933 der DDP an. 1919 wurde er in die Deutsche Nationalversammlung gewählt und war 1920 bis 1924 Mitgl. des Reichstages. Als Chef des Versorgungswesens im Reichspostministerium wurde er 1933 entlassen. D. war 1945 Mitbegründer der Demokratischen Volkspartei/LDP, ab Sept. 1945 Mitgl. des Hauptausschusses der LDPD. Er leitete die LDPD Sachsen-Anhalt März bis Nov. 1946 als
Landesvors. und wurde im Febr. 1946 in den Zentralvorstand der Partei gewählt. 1946 wurde er Mitgl. des Landtags Sachsen-Anhalt, arbeitete im Rechts- und Verfassungsausschuß und führte den Vorsitz in der Fraktion. Lit.: SBZ-Handbuch (1990) H.K. Delmare, Fred geb. 24.4.1922 Sonneberg
Bühnen- und Filmschauspieler Nach dem Abitur begann er ein Medizinstudium in Wien, nahm dort nebenbei Schauspieluntenicht, studierte in Weimar und an der Schauspielschule des Hebbeltheaters in Berlin. Dort erwarb er sein Schauspieldiplom nach dem Krieg. Er mußte wegen einer schweren Kriegsverletzung pausieren, befand sich 1949 auf Tournee, hatte 1949/50 ein Engagement am Hebbeltheater und gehörte von 1950 bis 1970 zum Ensemble der Städtischen Bühnen Leipzig. Ab 1970 arbeitete er für das Fernsehen der DDR und spielte in einer Vielzahl von Filmen. Er verkörperte auf der Bühne, bei Film und Fernsehen Haupt- und Episodenrollen, ohne auf einen Rollentyp festgelegt zu sein. Lit.: Reichow (1967); Seydel (1980); Reichow/Hanisch (1989) H.K. Dehmke, Christoph geb. 3.5.1935 Bunzlau/Schl.
Vors. der Konferenz der Ev. Kirchenleitungen D. wurde als Sohn eines Pfarrers geboren. Er besuchte die Fürstenschule Schulpforta bei Naumburg. Nach dem Abitur studierte er 1953 bis 1958 Theologie an der HU Berlin mit abschließender Promotion als Dr. theol. Danach war er bis 1963 Repetent am Berliner Sprachenkonvikt, daneben Vikar in Sachsenhausen bei Oranienburg. Nach seiner Ordination 1963 war er am Sprachenkonvikt 1964 bis 1977 Dozent im Fach Neues Testament, nebenamtlich ab 1975 Sekr. der Theologischen Kommission des Bundes der Ev. Kirchen in der DDR. Diese Funktion übte er 1977 bis 1981 hauptamtlich aus. Gleichzeitig war er Stellv. Leiter des Sekr. des Bundes. 1981 wurde ihm die Leitung des Sekr. des Bundes der Ev. Kirchen übertragen. 1980 bis 1983 übte er die Funktion des Sekr. des kirchlichen Lutherkomitees aus. 1983 wurde er zum Landesbischof der Ev. Kirche der Kirchenprovinz Sachsen mit Sitz in Magdeburg gewählt 1986 bis 1990 war Stellv. Vorsitzender und ab 1990 Vors. der Konferenz der Ev. Kirchenleitungen in der DDR. Werke: u.a. Fragen der modernen Theologie (1973) Lit.: Ev. Nachrichtendienst (44/1982, 21/1985); Buch 3 (1982), 4 (1987); Ev. Kirchen (1987); Munzinger-Archiv (36/1990); Cemy (1992); Herbst (1994) H.K. Demmler, Kurt geb. 12.9.1943 Posen
Liedermacher D. entstammte einer Arztfamilie. Er besuchte die Oberschule und legte 1963 das Abitur ab. Danach arbeitete er als Krankenpfleger in einem Krankenhaus. 1964 bis 1969 studierte er Medizin an der KMU Leipzig. 1969 erhielt er seine Approbation als Arzt und war bis 1976 in seinem Beruf tätig. 1965 trat er mit eigenen Liedern auf und erhielt
Dersch, Hermann zeitweilig Auftrittsverbot. 1967 war er Mitgl. des Oktoberklubs, danach in einem Leipziger Singeklub. 1971 erschien die erste Schallplatte (Kurt Demmler Lieder). In den 70er Jahren verfaßte er Texte filr Rockgruppen und Popsängerinnen (Klaus Renft Combo, Veronika Fischer u.a.). Ab Ende 1972 trat er als Interpret mit eigenen selbst vertonten Texten in der DDR, der Sowjetunion, in Mexiko und der BRD auf. Ab 1976 arbeitete er freischaffend. 1983 schuf er den Zyklus' 'Lieder des kleinen Prinzen" nach A. de Saint-Exup6ry (LP 1985). 1988 trat er mit dem Programm "Gute Nacht, Freunde" auf. D. war Mitunterzeichner der Resolution der Rockmusiker und Liedermacher und trat bei der Demonstration am 4.11.1989 auf. Ausz.: u.a. Preis fllr ktlnstlerischs Volksschaffen (1971); Kunstpreis der DDR (1973) Werke: u.a. Lied vom Vaterland (1967); Lied aus dem fahrenden Zug zu singen (1967); Das können die Oktoberkinder (1969) Lit.: Albrecht (1974); Cerny (1992) H.K. Demuth, Franz geb. 1895; gest. 19.8.1971
Redakteur D. trat 1912 der SPD bei. 1919 wurde er Mitgl. der KPD. Er arbeitete als Redaktionssekr. bei der "Hamburger Volkszeitung", wurde dann Mitarbeiter der Organisationsabteilung des ZK der KPD und des Sekr. der Reichstagsfraktion der KPD. Nach 1933 wurde er inhaftiert. Nach 1945 Mitgl. der KPD, dann der SED. 1945 war er zunächst Leiter des Präsidialbüros der Deutschen Verwaltung für Land- und Forstwirtschaft. Danach war er bei der Entwicklung des Berliner Verlages beteiligt. Er war als Redakteur der "Wochenpost" und der Zeitschrift "Bild der Zeit" tätig. 1958 wurde er Mitgl. der ZRK . Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1960); W O in Gold Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); ND (21.8.1971); SBZ-Handbuch (1990) H.K. Dengler, Gerhard 24.5.1914 Reinhausen, Krs. Göttingen
Vizepräs, des Nationalrates der Natiolen Front D. wurde als Sohn eines Forstmeisters geboren. Er besuchte das Gymnasium in Eberswalde und legte 1934 das Abitur ab. Anschließend studierte er bis 1939 und promovierte zum Dr. phil. Der NSDAP trat er 1937 bei und war auch Mitgl. der SA. Während des 2.Weltkrieges war er bei der Wehrmacht und geriet 1943 in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Dort wurde er Mitgl. des NKFD und Mitarbeiter beim Sender der Zeitung "Freies Deutschland". 1945 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde politischer Redakteur der neu gegründeten Zeitung der KPD im Land Sachsen "Sächsische Volkszeitung". 1946 wurde er Mitgl. der SED, wirkte zeitweise als Chefredakteur der "Leipziger Volkszeitung". 1948 leitete er die Wochenschau- und Dokumentarfilmproduktion der DEFA. 1950 wurde er in die Redaktion des ND berufen, erst als Ressortleiter, später als Chef vom Dienst. 1954 bis 1958 vertrat er das ND in Bonn als Korrespondent. 1959 bis 1968 nahm er die Funktion des Stellv. Vors. des Sekr. des Nationalrates der
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Nationalen Front, später als deren Vizepräs. wahr. Ab 1968 leitete er die Abteilung Auslandsinformation am Institut für internationale Beziehungen der DASR. 1979 wurde D. emeritiert. Er war Mitgl. des Zentralvorstandes des VDJ. Ausz.: u.a. Franz-Mehring-Ehrennadel (1960); W O in Silber (1964) Werke: u.a. Die Bonner Masche (Berlin 1960) Lit.: Ehemalige Nationalsozialisten (1958); Wer ist wer (1959,1965); SBZ-Biogr. (1961,1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Neue Deutsche Presse (9/ 1974); Kappelt (1981); Frey (1988); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990) H.K. Denzler, Herbert geb. 7.1.1926 Werben, Krs. Delitzsch
Diplomat D. wurde als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren. Nach seinem Schulbesuch erhielt er eine Ausbildung bei der Deutschen Reichsbahn, bei der er auch mehrere Jahre tätig war. Im Jan. 1944 wurde er zum Kriegsdienst einberufen. Nach 1945 war D. wieder bei der Deutschen Reichsbahn beschäftigt und wechselte später in die Verwaltung. Er wurde Mitgl. der SED. 1958 war er 1. Stellv. Vors. des Rates des Krs. Hettstedt. 1959 bis 1963 studierte er an der DASR mit dem Abschluß Diplomstaatswiss. 1965 bis 1972 war er Vors. des Rates des Krs. Hettstadt. 1972 trat er in den außenpolitischen Dienst, 1972 bis 1973 als Mitarbeiter des M£\A, 1973 bis 1977 als Botschafter im Sudan, 1977 bis 1980 als Mitarbeiter im MfAA, 1981 bis 1984 als Botschafter in Ghana, zusätzlich Botschafter in Liberia und ab 1981 in Togo und ab Dez. 1984 Botschafter in Somalia. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR Lit.: Radde (1977); Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) H.K. Dersch, Helmut geb. 1929
Stellv. Minister fiir Schwermaschinen- und Anlagenbau D. erlernte des Beruf eines Industriekaufmanns. 1947 bis 1951 arbeitete er im VEB Preß- und Schmiedewerk BrandErbisdorf als Produktionsleiter. 1951 bis 1966 war er in verschiedenen Funktionen tätig, u.a. als Leiter der Abteilung Transport und Schwermaschinenbau im VWR. D. absolvierte ein Studium als Ing. oec. 1966 bis 1970 fungierte er als Generaldirektor des VEB Ausrüstungen für die Schwerindustrie und Getriebebau in Magdeburg bzw. VVB Getriebe und Kupplungen. 1967 bis 1971 war er Mitgl. der SED-BL Magdeburg. 1970 wurde er zum Stellv. Minister und 1982 zum Staatssekr. und 1. Stellv. Minister für Schwermaschinen- und Anlagenbau berufen. Ausz.: u.a. W O in Gold (1975) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) H.K. Dersch, Hermann geb. 1883; gest. 1961
Rektor der HU Berlin D. studierte Rechtswiss. Er begann als Rechtsanwalt und
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Dertinger, Georg
Richter und war dann als Ministerialrat im Arbeitsministerium und später als Senatspräs, im Reichsversicheningsamt tätig. 1929 wurde er als außerord. Professor für Arbeitsrecht an die Universität Berlin berufen und wurde 1931 ord. Professor. 1937 aus rassischen Gründen in den vorzeitigen Ruhestand versetzt, kehrte er 1946 als Ordinarius an die Berliner Universität zurück. 1947 bis 1949 war er Rektor der Universität. 1951 schied er aus der HUB aus und lehrte danach an der Universität Köln. Lit.: Rektoren (o.Jg.) H.K. Dertinger, Georg geb. 25.12.1902 Berlin; gest. 21.1.1968 Leipzig Außenminister D. wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren. 1922 legte er das Abitur ab. Anschließend studierte er Rechtswiss. und Volkswirtschaft in Berlin. 1925 bis 1926 war er als Volontär bei der Magdeburger Zeitung. 1927 bis 1934 war er Berliner Vertreter deutscher Provinzzeitungen und Mitarbeiter in der Redaktion der Bundeszeitung "Stahlhelm" in Magdeburg. D. war Mitgl. der DNVP, unterhielt enge Beziehungen zum "Herrenclub" (Franz von Papen) und zum "Tat"-Kreis (Hans Zehrer). 1933/34 war er Begleiter v. Papens bei den Verhandlungen zwischen dem Deutschen Reich und dem Vatikan um das Konkordat. 1934 bis 1945 arbeitete er als Journalist u.a. für ausländische Zeitungen und Pressekorrespondenzen, für verschiedene Provinzzeitungen sowie als Mitarbeiter und später Herausgeber der Korrespondenz "Dienstaus Deutschland". 1945 war D. Mitbegründer der CDU und Pressereferent der CDU-Hauptgeschäftsstelle in Berlin. 1946 bis Okt. 1949 übte er die Funktion des Generalsekr. der CDU in der SBZ aus. 1948/49 war D. Mitgl. der DWK und des deutschen Volksrates. Okt. 1949 bis Jan. 1953 war er Mitgl. der Volkskammer und Außenminister. Er gehörte dem Politischen Ausschuß des CDU-Hauptvorstandes an und wurde 1952 Stellv. Vors. der CDU. 1953 wurde D. verhaftet und im Juni 1954 vom Obersten Gericht wegen "Verschwörung und Spionage" zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt und inhaftiert. 1964 wurde er begnadigt und aus der Haft entlassen. Danach arbeitete er für die kath. Kirche in der Caritas und als Lektor im St.-Benno-Verlag Leipzig. Lit.: SBZ A-Z( 1954,1958,1959, I960,1962); Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Radde (1977); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Weber (1980, 1991); SBZHandbuch (1990); Cerny (1992); Herbst (1994) H.K. Dessau, Paul geb. 19.12.1894 Hamburg; gest. 28.6.1979 Königswusterhausen Komponist, Dirigent Nach früherem Violinunterricht studierte er 1910 bis 1912 am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium in Berlin Violine, Klavier und Komposition. Anschließend arbeitete er als Korrepetitor am Hamburger Stadttheater und als 2. Operettenkapellmeister am Bremer Tivoli-Theater. 1915 bis 1918 nahm er als Soldat am 1 .Weltkrieg teil. Ab 1919 arbeitete er als Opernkapellmeister in Köln, Mainz und ab 1925 als 1. Kapellmeister an der Städtischen Oper Berlin.
Ab 1928 komponierte er für Film-und Arbeiterchöre. 1933 emigrierte er zunächst nach Paris und 1939 in die USA (New York). 1943 übersiedelte er nach Los Angelas in die Nähe B. Brechts. Damit begann die gemeinsame Arbeit. 1946 wurde D. Mitgl. der KPD der USA. 1948 kehrte er nach Deutschland (Stuttgart) zurück und übersiedelte 1949 nach Berlin. Er wurde Mitgl. der SED. Er war 1951 Gründungsmitgl. des VDK, wurde 1952 ord. Mitgl. der DAK, deren Vizepräs. er 1957 bis 1962 war. 1959 erfolgte seine Ernenung zum Professor. Er lehrte an der Staatl. Schauspielschule Berlin, gab Musikunterricht in einer POS und lehrte Komposition in der Meisterklasse der DAK. 1959 wurde er in die AdK Westberlins aufgenommen, die er 1968 verließ. 1974 verlieh ihm die KMU Leipzig die Ehrendoktorwürde. D. komponierte sinfonische Musik, Kantaten, Lieder und Film- und Bühnenmusiken insbesondere zu Stücken von B. Brecht. Ausz.: u.a. Nationalpreis (1953, 1956, 1965); Kunstpreis des FDGB (1964); W O in Gold (1965); Karl-Marx-Orden (1969) Werke: Veröff.: u.a. Musikarbeit in der Schule (1968); Notizen zu Noten (1974); Aus Gesprächen (1974); Kompositionen: u.a. Mutter Courage und ihre Kinder (Bühnenmusik, Text Bertolt Brecht, 1946); Der gute Mensch von Sezuan (Bühnenmusik, Text Bertholt Brecht, 1947); Aufbaulied der FDJ (für Gesang und Klavier, Bertolt Brecht, 1949); Zukunftslied (Für Gesang und Klavier, Bertolt Brecht, 1949); Herr Puntila und sein Knecht Matti (Bühnenmusik, Text Bertolt Brecht, 1949); Das Verhör des Lukullus (später Die Verurteilung des Lukullus (Oper, Text Bertolt Brecht, 1949); In Memoriam Bertolt Brecht (Orchesterstück, 1957); Wir wollen Frieden auf lange Dauer (Marschlied, 1957); Lanzelot (Oper nach Jewgeni Schwarz von Heiner Müller, 1969) Lit.: Hennenberg: Paul Dessau. Für Sie porträtiert (Biogr., 1981); Musik (1959); Wer ist wer (1959, 1964); Bibliogr. Kalenderblätter (1959, 1964, 1969, Sonderblatt 1974, 28.6.1980); SBZ A-Z (1960, 1962); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Komponisten (o.Jg ); Schönewolf (1965); Mitt. AdK (1/1965, 6/1979); Cerny (1972); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4(1987);ND (29.6.1979,30.6/1.7.1979); Brenneke (1979); Röder/Strauss (1980); Seeger (1981); Frey (1988); Cerny (1992); Rolka (1993) H.K. Deter, Adolf geb. 23.6.1900 Czarnikau/Posen; gest. 14.11.1969 Berlin SED- und FDGB-Funktionär D. entstammte einer Arbeiterfamilie. Erbesuchtedie Volksschule in Berlin und war 1914 bis 1918 Lagerarbeiter. 1916 wurde er Mitgl. des Tansportarbeiterverbandes und fungierte als Jugendvertrauensmann. 1918 wurde er zum Militärdienst eingezogen. Er war Teilnehmer der Novemberrevolution und wurde Mitgl. der USPD und der Republikanischen Soldatenwehr. 1919 bis 1923 arbeitete er als Maschinenarbeiter bei der Berliner Straßenbahn. 1920 trat er der KPD bei. 1924 bis 1929 übte er die Funktion des Betriebsratsvorsitzenden der Berliner Hoch- und U-Bahn aus. 1925 wurde er Stadtverordneter und Mitgl. der Ortsverwaltung des Deutschen Verkehrsbundes. 1926 er-
Deysing, Günter folgte seine Wahl in die KPD-BL Berlin-Brandenburg. 1928 bis 1933 war er Mitgl. des Preußischen Landtages. 1929 fristlos entlassen, wurde er Sekr. der KPD-Unterbezirksleitung Frankfurt/Oder und anschließend Bezirksleiter der RGO in Hamburg. D. organisierte 1932 den Berliner BVG-Streik und betätigte sich als Organisator von Streiks der Seeleute und Hafenarbeiter. 1933 emigrierte er zunächst nach Kopenhagen, dann Antwerpen und 1935 nach Paris. Er war ab 1934 Mitgl. des Sekr. der Internationale der Seeleute und Hafenarbeiter. 1939 wurde er interniert und befand sich bis 1941 im Lager Le Vernet. Danach emigrierte er in die USA. 1946 kehrte er nach Berlin zurück. Er war bis 1949 Stellv. Vors. des SED-Landesvorstandes Groß-Berlin, wurde 1947 in den FDGBLandesvorstand Groß-Berlin gewählt und war 1949 bis 1951 dessen Vors. 1951 bis 1954 übte er die Funktion eines Sekr. des FDGB-Bundesvorstandes aus, verantwortlich für gewerkschaftliche Sozialpolitik und war Vors. des ZR der Sozialversicherung. Mitgl. des Bundesvorstandes des FDGB war er von 1950 bis 1969. 1953 wurde er Mitgl. des Generalrates des WGB. D. war 1949 bis 1954 Abg. der prov. Volkskammer bzw. der Volkskammer und von 1950 bis 1954 Kandidat des ZK der SED. 1953 wurde D. durch W. Ulbicht wegen "kapitulantenhaften Verhaltens" während des 17. Juni kritisiert. Er wurde 1954 Mitarbeiter und ab 195 5 Sekr. des Aussschusses für Deutsche Einheit. 1962 trat er in den Ruhestand. 1963 wurde er Mitgl. des Friedensrates der DDR und mit Gründung 1964 Vizepräs, der Gesellschaft Neue Heimat zu Pflege der deutschen Sprache und Kultur im Ausland in der Liga für Völkerfreundschaft. D. war Mitherausgeber der Zeitschrift ' 'Gewerkschaftseinheit''. Ausz.: u.a. W O in Silber (1956), in Gold (1965) Lit.: SBZ A-Z (1959, 1960, 1962); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Röder/Strauss (1980); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992) H.K. Deuscher, Karl geb. 13.9.1917 Reutlingen Vors. der BPKK Rostock D. wurde als Sohn eines Tiefbauarbeiter geboren. Er besuchte die Volksschule und erlernte den Tischlerberuf. Vor 1933 war er Mitgl. des Holzarbeiterverbandes. Von 1939 bis 1945 war er Soldat. Nach 1945 arbeitete er als Tischler in Ludwigslust. Er wurde Mitgl. der SED und besuchte die Parteischule. 1951 bis 1961 übte er die Funktion des 1. Sekr. der SED-KL Rostock-Stadt aus. Danach amtierte er bis 1969 als Vors. des Rates des Bez. Rostock. Ab Juni 1969 wurde er mit dem Vorsitz der BPKK Rostock der SED beauftragt. 1984 trat er in den Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber, in Gold (1977) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) H.K. Deutschland, Heinz geb. 29.6.1934 Bernau Diplomat D. entstammte einer Arbeiterfamilie. Er erlernte den Beruf
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eines Drehers. D. wurde Mitgl. der SED. Er studierte Wirtschaftswiss. und Geschichte in Berlin und Moskau mit dem Abschluß Diplomhistoriker. 1959 bis 1960 war er wiss. Mitarbeiter an der HS der Gewerkschaften in Bernau. Danach leitete er bis 1967 an der gleichen HS das Institut für Internationale Gewerkschaftspolitik. 1967 promovierte er zum Dr.phil, im gleichen Jahr wurde er Angehöriger des Diplomatischen Dienstes. 1969 amtierte er als 1. Sekr. der Handelsvertretung in Algerien und 1970 bis 1971 vertrat er die DDR als Botschafter in der Zentralafrikanischen Republik. Danach arbeitete er in der Abteilung Internationale ökonomische Organisationen im MfAA als Stellv. Leiter. Ab 1977 leitete er die Forschungsgruppe Geschichte des FDGB an der HS "Fritz Heckert". 1980 wurde er zum Professor berufen und erwarb 1982 an der AfG den Dr. sc. phil. D. war Mitarbeiter des Präs. der Historikergesellschaft. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit III. Kl. (1976) Werke: u.a. Wie der FDGB entstand (1982) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); Stroynowski (1989) H.K. Dewey, Charles geb. 3.12.1916 Berlin; gest.27.12.1973 Präs. der Deutschen Investitionsbank D. wurde als Sohn eines amerikanischen Journalisten geboren. Er besuchte das Reformrealgymnasium und legte 1935 die Reifeprüfung ab. Er erhielt eine Lehrausbildung als Bankkaufmann. Während des 2. Weltkrieges leistete er Kriegsdienst. 1945 war er Mitgl. der von den Allierten eingesetzten Kommission zur Abwicklung deutscher Banken. 1945 wurde er Mitgl. der KPD, 1946 der SED. 1946 gehörte er zu den Mitgründem und Teilnehmern des 1. Lehrgangs der Finanzschule des Berliner Magistrats. 1948 war er an der Gründung der Deutschen Emmissions- und Girobank beteiligt und wurde Mitgl. des Direktoriums der aus ihr hervorgegangenen Deutschen Notenbank. Er lehrte an der HU Berlin und anderen HS sowie SED-Parteischulen. Ab 1952 befand er sich in der Aspiration und promovierte 1955 zum Dr. oec. an der Universität Rostock. 1956 wurde er Präs. der Deutschen Investitionsbank und 1963 bis 1973 übte er das Amt des Generaldirektors der Geschenkdienst GmbH (Genex) Berlin aus. Ab 1954 war D. Kandidat und von 1958 bis 1973 Mitgl. der ZRK der SED. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1958); W O in Bronze Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Buch 1 (1973); ND (29.12.1973); Cerny (1992) H.K. Deysing, Günter geb. 25.3.1925 Forst Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus. D. erlernte den Beruf eines Schriftsetzers, 1943 wurde er Mitgl. der NSDAP. Nach 1945 studierte er und erwarb das Diplom als Staatswiss. Er trat der SED bei. 1971 bis 1986 amtierte er als Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus für Inneres und war Abg. des Bezirkstages. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977); Verdienstmedaille der DDR Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) H.K.
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Dibelius, Otto
Dibelius, Otto geb. 15.5.1880 Berlin; gest. 31.1.1967 Berlin Vors. des Rates der EKD D. wurde als Sohn eines Beamten geboren. Er studierte 1899 bis 1904 Theologie in Berlin. Er promovierte zum Dr. phil. und Lie. theol. und erhielt 1906 seine Ordination. 1907 bis 1925 wirkte er als Pfarrer u.a. in Danzig und Berlin-Schöneberg. 1918/19 war er als Geschäftsführer des Vertrauensrates beim preußischen Ev. Oberkirchenrat. Ab 1919 betätigte er sich politisch. Er trat der DNVP bei. Als Generalsuperintendent der Kurmark von 1925 bis 1933 hielt er die Festpredigt am 21.3.1933 (Tag von Potsdam), wenige Monate später vom NS-Kirchenkommissar beurlaubt, wurde er im Okt. 1933 in den Ruhestand versetzt. Danach arbeiteteerab 1934 im Bruderrat der Bekennenden Kirche mit. Mehrmals erhielt D. Redeverbot und wurde wiederholt inhaftiert. 1945 übernahm er den Vorsitz im Brandenburgischen und altpreußischen Kirchenleitungsgremium. Er war Mitgl. des vorläufigen Rates der EKD und Μitverfasser des "Stuttgarter Schuldbekenntnisses" vom Okt. 1945. 1945 bis 1966 war er erster ev. Bischof von Berlin-Brandenburg, dessen Predigtstätte die Marienkirche in Ostberlin war. D. war Vors. der Ostkirchenkonferenz, 1949 bis 1961 Vors. des Rates der EKD und 1954 bis 1961 einer der Präs. des Weltrats der Kirchen. Er war Mitgl. der CDU Westberlin. Er hielt die Festpredigt am 7.9.1949 anläßlich der Bundestagseröffhung in Bonn. D. war entschiedener Kritiker und zugleich bis 195 6 Verhandlungspartner der DDRRegierung. Nach der Unterzeichnung des Militärseelsorgevertrags EKD-BRD1957 erhielt er Einreiseverbot für die DDR-Bez. In seiner Schrift "Obrigkeit?" von 1959 stellte er die Legitimität von DDR-Staatsorganen in Frage und löste eine kontroverse kirchliche Debatte aus. Ab 1961 war sein Wirken faktisch auf Westberlin beschränkt. 1966 trat er in den Ruhestand. Lit.: Stupperich: O.D. (Biogr. mit Bibliogr., 1989); Ev. Nachrichtendienst (18/1960); Ev. Kirchen (1987); Frey (1988); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992); Herbst (1994) H.K. Dick, Johannes Viktor geb. 8.7.1910 Chemnitz; gest.26.11.1963 Chef der VP Sachsens, Botschafter D. wurde als Sohn eines Eisenhoblers geboren. Er besuchte die Volksschule. Eine begonnene Schneiderlehre mußte er abbrechen. Ab 1926 arbeitete er in einer Chemnitzer Textilmaschinenfabrik als angelernter Schlosser bis er 1929 entlassen wurde. 1924 wurde D. Mitgl. der SAJ, trat 1927 der Roten Hilfe bei und organisierte sich 1928 im Freidenkerverband und in der Roten Jungfront. 1930 wurde er Mitgl. der KPD und ab 1931 im Abwehrapparat der KPD unter dem Decknamen "Viktor" eingesetzt. Ab 1933 leistete er illegale Arbeit, emigrierte 1934 in die CSR, kehrte auf Parteibeschluß nach Deutschland zurück und wurde 1935 verhaftet. Eine Haftstrafe verbüßte er im Zuchthaus Waldheim. Danach wurde er in das KZ Sachsenhausen, Ende des Krieges in das Lager Groß-Rosen verbracht. Im März 1945 als Häftling von der SS zu
Furierdiensten für die Front eingesetzt, lief er zur Roten Armee über. Aug. 1945 kehrte D aus der Kriegsgefangenschaft nach Chemnitz zurück. Er organisierte sich wieder in der KPD, späterder SED. Als Angehöriger der VP wurde ihm 1948 das Amt des Polizeipräs, von Chemnitz übertragen. Er absolvierte die Höhere Polizeischule in Berlin und wurde danach 1949 Chefinspektor der VP und Chef der VP im Land Sachsen. 1952 bis 1956, inzwischen Generalmajor, leitete er die Hauptabteilung Paß- und Meldewesen im Mdl, Hauptverwaltung der DVP. 1957 trat er in den diplomatischen Dienst, zunächst als Generalkonsul in Bratislava und Nov. 1958 bis Febr. 1961 als Botschafter in der Mongolei. Aus gesundheitlichen Gründen mußte er seinen außenpolitischen Dienst beenden und kehrte in das Mdl als Kaderchef in der Hauptverwaltung DVP zurück. Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber (1960) Lit.: Revolutionäre Kämpfer (1972); Radde (1977) H.K. Dickel, Friedrich geb. 9.12.1913 Wuppertal-Vohwinkel; gest. 23.10.1993 Minister des Innern D. entstammte einer Arbeiterfamilie. Nach dem Besuch der Volksschule folgte von 1928 bis 1931 eine Lehre als Gießer und Former. Anschließend wurde er arbeitslos. 1928 wurde er Mitgl. KJVP und 1931 der KPD. 1933 kurzzeitig in U-Haft, emigrierte er ins Saargebiet, nach Frankreich und Holland. Er nahm 1936/37 am Spanischen Bürgerkrieg als Zugführer bzw. Kompaniechef in den Internationalen Brigaden teil. 1937 emigrierte er in die UdSSR. Dort erhielt er eine Ausbildung als Hochfrequenztechniker und wurde als Kundschafter eingesetzt. 1946 kehrte er nach Deutschland zurück. Er wurde Mitgl. der SED. Nach seinem Eintritt in die Polizei war er u.a.im Paß- und Meldewesen sowie bei der Kriminalpolizei in Sachsen tätig. Nach dem Besuch der Höheren Polizeischule 1949 leitete er die PolitKultur-Schule der VP-Bereitschaft in Torgau und ab 1950 war er VP-Inspekteur und Leiter der VP-Schule Torgau und ab 1951 der Schule Berlin-Treptow. 1953 bis 1956 war er Stellv. Leiter der Politischen Hauptverwaltung der KVP mit dem Dienstgrad Generalmajor und danach bis 1957 1. Stellv. des Ministers für Nationale Verteidigung und Leiter der politischen Verwaltung. 1957 bis 1959 studierte er an der Generalstabsakademie der UdSSR und Schloß als Diplommilitärwiss. ab. Danach fungierte er als Stellv. des Ministers für Nationale Verteidigung, wurde 1963 zum Generalleutnant ernannt und zum Minister des Innern und Chef der DVP berufen. 1961 war D. Mitgl. des Stabs des Nationalen Verteidigungsrates zur Schließung der Staatsgrenze in Berlin. Seine weiteren Ernennungen waren Generalobert 1965 und Anneegenerai 1984. D. gehörte der Volkskammer und dem ZK der SED ab 1967 an. Am 17.11.1989 trat D. mit der Regierung Stoph zurück und ging in den Ruhestand. Ausz.: u.a. Hans-Beimler-Medaille (1956); Banner der Arbeit (1964); W O in Bronze, in Silber, in Gold (1969); Karl-Marx-Orden (1973, 1985, insges. 4x); ScharnhorstOrden (1979); Held der DDR (1976, 1983); Ehrenspange zum W O in Gold Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965);
Diehl, Ernst
Volkskammer 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Antifaschisten (1969); N D (9.12.1973,2.12.1975, 4.10.1984, 17.11.1989); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Röder/Strauss (1980); Armee (1985); Stroynowski (1989); Munzinger-Archiv (39/1990); Cemy (1992); Ostee-Zeitung (26.10.1993); Herbst (1994) H.K. Dieckmann, Carl-Heinz geb. 16.11.1923 Hain
Komponist D. begann seine musikalische Ausbildung 1942 an der Musikhochschule Leipzig. Er belegte die Fächer Komposition, Dirigieren, Klavier und Horn. Nach einer kriegsbedingten Unterbrechung schloß er seine Studien 1946 an der Musikhochschule Weimar ab. 1955 bis 1956 war er zwei Jahre Meisterschüler an der DAK bei Ottmar Gerster. Er begann seine berufliche Tätigkeit als Solorepetitor und Kapellmeister in Rudolstadt, Weimar und Jena. 1952 wurde er musikalischer Oberleiter am Kreiskulturorchester Mühlhausen und begann 1954 eine Lehrtätigkeit am Weimarer Konversatorium. Er arbeitete mehrere Jahre am Sender Leipzig und Weimar als Musikredakteur und Tonregisseur. Ab 1966 wirkte er als Dozent für Dirigieren an der Musikhochschule Weimar. D. komponierte Ballettund Schauspielmusiken, Vokal- und Orchestermusik. Werke: u.a. Sinfonisches Poem (in memoriam Wilhelm Pieck, O r c h . , 1961); Wetterleuchten (Ball. 1950); Buchenwald-Poem (Vok. 1958); Liederzyklus (für den Pionierchor Weimar zum Tag des Kindes, 1979); Das große Wir (für Chor und Orch., 1962); Frieden (für gem. Chor a cappella (1963); Chansons nach Texten von Ringelnatz (1966); Einig sind wir unbezwingbar (Kantate, 1966) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Komponisten (o.Jg.); Wer ist wer (1965); Seeger (1981) H.K. Dieckmann, Johannes geb. 19.1.1893 Fischerhude; gest. 22.2.1969 Berlin
Volkskammerpräs. D. wurde als Sohn eines Pfarrers geboren. Er erhielt seine Oberschulbildung in Hamburg, Uelzen und Bremen. 1913 bis 1914 studierte er an der Handelshochschule in Berlin und studierte danach bis 1920 Volkswirtschaft und Philologie an den Universitäten Berlin, Gießen, Göttingen und Freiburg. Zwischenzeitlich nahm er am 1.Weltkrieg teil und wurde 1918 Mitgl. eines Soldatenrates. Er wurde Mitgl. der DVP. 1919 bis 1933 war er als Redakteur, Parteisekr. und später Generalsekr. der DVP für die Bezirke Niederrhein, Hannover und Sachsen tätig. Landtagsabg. in Sachsen war er 1930 bis 1933. Nach 1933 übte er bis 1945 eine leitende Tätigkeit in kohlenwirtschaftlichen Organisationen in Sachsen aus. Nach 1945 gehörte er zu den Mitbegründern der späteren LDPD in Dresden, war Mitgl. ihres Landesvorstandes und ab 1946 des Zentral vorstandes. Er war 1945 Gründer und Leiter des Sächsischen Kohlenkontors als ersten landeseigenen Betrieb Sachsens und Gründer des Verlages "Sächsisches Tagesblatt". 1946 bis 1952 war er Abg. des Sächsischen Landtags, Vors. der LDPD-Fraktion und Mitgl. des Präs. des Landtags. 1947 gehörte er zu den Mitbegründern der DSF und wurde Mitgl.
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ihres Zentralvorstandes. 1948 bis 1950 amtierte er als Minister für Justiz und Stellv. Ministerpräs, des Landes Sachsen. 1948 bis 1949 war er Mitgl. der DWK und wurde im Febr. 1949 einer der Stellv. Vors. der LDPD, war Vors. der Ständigen DDR-Deligation der "Internationalen Konferenz zur friedlichen Lösung der deutschen Frage" und Vors. des "Veteranenfonds der Volkssolidarität". Im Okt. 1949 wurde er Präs. der Provisorischen Volkskammer, dann der Volkskammer, ab 1960 einer der Stellv. Vors. des Staatsrates. Ab 1950 war er Mitgl. des Präs. der Nationalen Front. 1963 bis 1968 nahm er die Funktion des Präs. der DSF wahr. 1953 verlieh ihm die KMU Leipzig den Dr. jur. h.c. und 1963 wurde er zum Professor ernannt. Ausz.: u.a. W O in Gold (1954); Ehrenzeichen der DSF in Gold (1954); Deutsche Friedensmedaille; Banner der Arbeit (1960, 1964); Ehrenspnage zum W O (1965); FranzMehring-Ehrennadel (1963); Held der Abeit (1963) Lit.: Johannes Dieckmann. Aus seinem Leben und Wirken. Hrsg. vom Zentralvorstand der LDPD (1968); Sächsischer Landtag (1947); SBZ A-Z (1954, 1958, 1959, 1960, 1962); Volkskammer 2 (1957), 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); N D (19.1.1963, 23.2.1969); Bibliogr. Kalenderblätter (1963,1968,1970); Biogr. Lexikon (1966); Neue Deutsche Presse (9/1968); Die erste Stunde. Porträts; Antifaschisten (1969); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Weber (1980); Wegbereiter (1986); Frey (1988); Ploetz (1988); Külz (1989); SBZ-Handbuch (1990); Heider/ Thöns (1990); Weber(1991); Cerny (1992); Herbst(1994) H.K. Diederich, Peter geb. 7.11.1938
Stellv. Vors. des Rates des Bez. Gera D. studierte Landwirtschaft, erwarb das Diplom als Landwirt und promovierte zum Dr. agr. 1962 trat er der DBDbei. 1975 bis 1981 war er Mitgl. des Rates des Bez. Gera für Umweltschutz und Wasserwirtschaft, danach wirkte er als Stellv. Vors. des Rates des Bez. Gera für Energie, Verkehrsund Nachrichtenwesen, ab 1986 für Verkehrs- und Nachrichtenwesen zuständig. Ab 1976 war D. Abg. des Bezirkstages. Dem Parteivorstand der DBD gehörte er 1982 bis 1986 an. Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989)
H.K.
Diehl, Ernst geb. 8.1.1928 Fürstenwalde/Spree
Vors. des Rates flir Geschichtswiss. D. wurde als Sohn eines Gymnasiallehrers geboren. Er besuchte die Oberschule und legte 1946 das Abitur ab. 1946 wurde er Mitgl. der SED und der FDJ. 1946 bis 1951 studierte er zunächst Altphilologie, dann Geschichte an der HU Berlin. 1948 bis 1951 warerMitgl. der UniversitätsParteileitung der SED. 1951 legte er das Staatsexaman als Diplomhistoriker ab. 1946 bis 1951 gehörte er der FDJLandesleitung in Brandenburg an. 1952 bis 1958warerals Mitarbeiter bzw. Sektorenleiter in der Abteilung Wiss. des ZK der SED tätig. 1958 bis 1964 lehrte er als Stellv. Leiter bzw. Leiter des Lehrstuhls Geschichte der Arbeiterbewegung am IfG. 1963 wurde D. Mitgl. des ZK und
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Dieker, Willi
gehörte ihm bis 1989 an. 1964 bis 1989 amtierte er als Stellv. Direktor des IML. 1967 promovierte er mit dem Dissertationsthema "Zur Politik der Kommunistischen Partei Deutschlands im Jahre 1923" zum Dr. phil. am IfG. Im gleichen Jahr erfolgte die Berufung zum Professor. D. war Stellv. Vors. des Nationalkomitees der Historiker der DDR und Vors. des Rates der Geschichtswiss. seit seiner Konstituierung 1969, Mitgl. des Präs. der Historikergesellschaft sowie des Büros der DDR-Sektion der bilateralen Historikerkommission DDR-UdSSR. 1971 wurde er korr. und 1973 ord. Mitgl. der AdW. D. arbeitete leitend mit in Herausgeber- bzw. Autorenkollektiven zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung und des deutschen Volkes u.a.: "Grundriß der deutschen Geschichte" und" Geschichte der S E D " (Bd.l). 1990 trat er in den Vorruhestand.
1933 emigrierte er zunächst nach England, nahm 1936 bis 1939 in den Internationalen Brigaden am Spanischen Bürgerkrieg teil und ging 1939 in die UdSSR. Während des 2. Weltkrieges war D. Angehöriger der Roten Armee. Nach seiner Rückkehr arbeitete er bis 1950 als Abteilungsleiter im Polizeipräs. Berlin und war Sekr. der SED-Parteileitung. 1950 wurde er zum Oberst ernannt, leitete die Bezirksverwaltung Potsdam der DVP und war Stellv. Abteilungsleiter der Kriminalpolizei im DVP-Präs. Ab 1957 war er als Inspekteur der DVP tätig. Ausz.: u.a. Hans-Beimler-Medaille (1956); W O in Gold; Ehrenspange zum W O in Gold Lit.: N D (2.8.1977); Röder/Strauss (1980) H.K.
Ausz.: u.a. W O in Bronze (1963), in Silber (1978), in Gold (1988); Nationalpreis (Koll. 1966, 1979) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Buch 1 (1973), 2 (1979,3 (1982), 4 (1987); ZfG (12/1987); ND (8.1.1988); Stroynowski (1989); Cerny (1992) H.K.
Präs. der Historikergesellschaft
Dieker, Willi geb. 13.2.1904 Porta
Minister für Wirtschaft und Verkehr D. besuchte die Volksschule. Anschließend war er Lehrling in einer Katasterverwaltung und besuchte die Baugewerbeschule. 1925 trat er der SPD bei und war Absolvent der SPD-Arbeiterhochschule in Tinz bei Gera. Seit 1929 war er Redakteur sozialdemokratischer Zeitungen. Nach 1933 befand er sich in Haft, war danach KorTesspondent und Wirtschaftsleiter in Großdruckereien und in der Industrie. 1944 wurde er wegen Hochverrats angeklagt. 1945 wurde er Mitgl. der KPD und 1946 der SED. Nach Kriegsende war er bis Sept. 1945 Bürgermeister in Kirchmöser/Brandenburg, wurde im Okt. 1945 Leiter der Abteilung Wirtschaft in der Provinzialverwaltung und 1946 bis 1949 Minister für Wirtschaft und Verkehr der Landesregierung Sachsen-Anhalt. Später übernahm er die Leitung des Fischkombinates Rostock. Lit.: Wer ist wer (1959); Vereint (1971); SBZ-Handbuch (1990)
H.K.
Diesner, Hans-Joachim geb. 21.1.1922 Böhlitz-Ehrenberg bei Leipzig D. besuchte die Oberschule und legte 1940 in Leipzig das Abitur ab. Nach Kriegsende studierte er 1945 bis 1950 Geschichte an den Universitäten Regensburg und Leipzig. 1947 trat er der CDU bei. 1950 promovierte er in Leipzig zum Dr. phil. Anschließend ging er an die Universität Greifswald, wo er sich 1953 habilitierte. Bis 1956 blieb er Dozent in Greifswald und wurde im gleichen Jahr an die MLU Halle als Dozent berufen. 1958 wurde er Professor mit Lehrauftrag und 1969 ord. Professor für Geschichte an der Universität Halle. D. gehörte zu den Mitbegründern der Historikergesellschaft und war 1958 bis 1962 Mitgl. des Präs. Im gleichen Zeitraum wirkte er im Deutschen Friedensrat. Ab 1961 gehörte er dem Präs. der DeutschAfrikanischen Gesellschaft an und war Vors. des Arbeitskreises Hochschullehrer beim Hauptvorstand der CDU. 1977 gab er sein Lehramt auf. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1961) Werke: Wirtschaft und Gesellschaft bei Thukydides (1956); Griechische Tyrannis und griechische Tyrannen (1960); Kirche und Staat im spätrömischen Reich (1964); Der Untergang der römischen Herrschaft in Nordafrika (1964); Das Vandalenreich (1966); Die Völkerwanderung (1980) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ZfG (3/1982); Stroynowski (1989) H.K.
Diener, Siegfried geb. 8.7.1935 Kiesslingswalde/Görlitz
Diestel, Peter-Michael geb. 14.2.1952 Prora/Rügen
Abteilungsleiter im ZR der FDJ
Stellv. Ministerpräs.
D. studierte an der DASR und erwarb das Diplom als Staatswiss. und war langjährig FDJ-Funktionär. 1966 war er als Redakteur der Zeitschrift "Weltjugend" tätig. 1967 wurde er Mitgl. des ZR der FDJ und 1967 bis 1971 Mitgl. seines Büros. 1967 bis 1971 vertrat D. die FDJ als ständiger Vertreter im WBDJ. Ab 1972 leitet er die Abteilung Internationale Verbindungen im ZR der FDJ. Lit.: Buch 1 (1973) H.K.
D. wurde als Sohn eines NVA-Offiziers geboren. Er besuchte die POS und nahm anschließend eine Berufsausbildung mit Abitur zum Rinderzüchter auf. 1972 erwarb er das Abitur, arbeitete als Schwimmlehrer bzw. Bademeister und leistete seinen Grundwehrdienst. 1974 bis 1978 studierte er Rechtswiss. an der Universität Leipzig und schloß das Studium als Diplomjurist ab. Eine Zulassung zum Rechtsanwalt wurde ihm aus politischen Gründen verwehrt. Er leitete von 1978 bis 1989 die Rechtsabteilung der AgrarIndustrie-Vereinigung Delitzsch. 1985 promovierte er mit der Dissertation zum LPG-Recht zum Dr. jur. 1990 wurde er als freier Rechtsanwalt zugelassen. 1989 war er Mitbegründer der Christlich Sozialen Partei Deutschlands
Dienstbach, Karl geb. 1900 ; gest. 30.7.1977
Leiter der Bezirksverwaltung der DVP Potsdam D. trat 1925 der KPD bei und wurde aktiver Parteifunktionär.
Dietrich, Heinz (CSPD), die im Jan. 1990 in der DSU aufging. Von Jan. bis zu seinem Parteiaustritt im Juni 1990 war D. ihr Generalsekr. Im März 1990 wurde er in die Volkskammer gewählt und im Apr. zum Innenminister und Stellv. Ministerpräs, ernannt. Mitte 1990 trat D. der CDU bei. Nach Vollzug der staatl. deutschen Einheit war seine Ministertätigkeit beendet. D. wurde im Okt. 1990 in den Brandenburger Landtag g e w ä h l t u n d ü b e r n a h m den V o r s i t z d e r C D U Landtagsfraktion. Lit.: Ministerrat (1990); N D (14./15.4.1990, 6.8.1990); Landtag Brandenburg (1991); Weber (1991); Cemy (1992); Who's who in Germany (1992); Munzinger-Archiv (25/ 1992) H.K. Dietel, Clauss geb. 10.10.1934 Reinholdshain bei Glauchau
Präs. des VBKD D. wurde als Sohn eines Taxifahrers geboren. Nach Abschluß der Grundschule erlernte er 1949 bis 1952 den Beruf des Maschinenschlossers. Anschließend studierte er 1953 bis 1956 an der Ingenieurschule für Kiaftfahrzeugbau Zwickau und 1956 bis 1961 an der HS für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee. Danach war er als Formgestalter in der Zentralen Entwicklung und Konstruktion für den Kraftfahrzeugbau in Karl-Marx-Stadt tätig. Ab 1963 arbeitete er als Formgeastalter freischaffend. 1967 bis 1974 hatte er einen Lehrauftrag an der HS für industrielle Formgestaltung Burg Giebichensten, ab 1977 einen Lehrauftrag an der FS für angewandte Kunst in Schneeberg. 1984 erhielt eine eine Professur und 1986 wurde er Direktor der Schule. 1990 ersuchte er den Minister der Kultur um Abberufung. D. amtierte von 1974 bis 1983 als Vizepräs, und 1988 bis 1990 als Präs. des VBKD. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1980) Werke: u.a. Gestaltung: Mitarbeit am PKW Wartburg 353 (zus. mit L.Rudolph), an den Mopeds SR 4-2 Star (1963), SR 3-4 Sperber (1985), am Mokiks Simson S 50 (1974), S 50 Enduro (1982), und am Kleinroller SR 50 (1985); Schreibmaschine Erika (1971, 1976) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); IX. Kunstausstellung 1982/ 83; Stroynowski (1989); ND (25.4.1990); Cerny (1992); Herbst (1994) H.K. Dietrich, Benjamin geb. 3.10.1910 Dresden
Stellv. Vors. des VDJ in Berlin D. wurde 1930 Mitgl. der NSDAP in Sachsen, SA-Führer und Mitbegründer der NS-Zeitung' 'Freiheitskampf'. Nach 1945 wurde er Mitgl. der NDPD. Er war 1952 bis 1955 Chefredakteur der NDPD-Zeitung "Sächsische Neueste Nachrichten"und danach Mitgl. und Abteilungsleiter in der Redaktion der "National-Zeitung" und Stellv. Vors. des VDJ in Berlin. Ab 1968 war er Mitgl. des Parteivorstandes der NDPD. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1961) Lit.: Ehemalige Nazionalsozialisten (1958); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Neue Deutsche Presse (19/1970, 19/1975); Kappelt (1981); Frey ( 1 9 8 8 ) ; Stroynowski (1989) R.P.
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Dietrich, Dorothea geb. 1920 Dresden
Direktorin des Pädagogischen Bezirkskabinetts Dresden D. wurde 1945 Mitgl. der KPD, 1946 der SED. Sie leitete die 77. Grundschule in Dresden und studierte anschließend an der HU Berlin. 1952 promovierte sie zum Dr. phil. Danach arbeitete sie als Dozentin an der DHfK in Leipzig und als Sektorenleiterin am ZI für Lehrerweiterbildung. 1954 war sie Abg. des Bezirkstages Dresden, ab 1958 Direktorin des Pädagogischen Bezirkskabinetts Dresden, Mitgl. des Rates des Bez. Dresden und Mitgl. der Schulkommission beim Politbüro des ZK der SED. Ausz.: u.a. Dr.-Theodor-Neubauer-Medaille (1959) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965) R.P. Dietrich, Gerhard geb. 26.11.1927 Aue; gest. 8.10.1986 Berlin
Generalsekr. der APW der DDR D. wuchs in einer Arbeiterfamilie auf. Er wurde noch in den letzten Wochen des 2. Weltkrieges zum Kriegsdienst eingezogen. 1946 wurde D. Mitgl. der SED, arbeitete als Neulehrer, Dozent der Volkshochschule und in der Lehrerausbildung. 1949 bis 1952 war er Lehrerstudent an der Pädagogischen Fakultät der Leipziger Universität. 1952 bis 1980 wirkte D. an der Universität auf dem Gebiet der Methodik des Biologieunterrichts in Lehre und Forschung und wurde auf diesem Gebiet zum Professor berufen. D. war langjähriger Vors. der Zentralen Fachkommission Biologiemethodik des Ministeriums für Volksbildung und des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen. An der KMU Leipzig fungierte er als Prorektor für den wiss. Nachwuchs, als Direktor der Sektion Pädagogik und Leiter der Abteilung Unterrichtsmethodik. Er war Leiter der interdisziplinären Forschungsgemeinschaft "Fähigkeitsentwicklung" und Vors. der Arbeitsgemeinschaft "Pädagogische Wiss./Lehrerbildung" in Leipzig. 1970 wurde D. zum ord. Mitgl. der APW gewählt. 1980 wurde er Generalsekr. der APW und Vors. des Rates für akademische Grade. Ab 1980 war er Mitgl. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Unterricht und Erziehung. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR; Dr.-TheodorNeubauer-Medaille in Gold; Pestalozzi-Medaille in Gold Lit.: Jahrbuch der APW (1987); Herbst (1994) R.P. Dietrich, Heinz geb. 28.1.1927 Neudorf/Schles. (a. Qu. 1921)
Generalsekr. der Gesellschaft zur Förderung des olympischen Gedankens D. erlernte den Beruf des Bäckers, wurde 1944 Mitgl. der NSDAP. Nach 1945 war D. als Sportfunktionär auf verschiedenen Ebenen tätig, zeitweise als Vors. des Bezirkskomitees Leipzig für Körperkultur und Sport und Abteilungsleiter im Staatl. Komitee für Körperkultur und Sport in Berlin. 1958 bis 1969 fungierte er als Generalsekr. des Radsportverbandes der DDR und 1969 bis 1990 als Generalsekr. der Gesellschaft zur Förderung des olympischen Gedankens der DDR. Ausz.: u.a. W O in Silber (1963)
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Dietrich, Helmut
Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Frey (1988); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Dietrich, Helmut geb. 1921 (an anderer Stelle 1922); gest. 21.4.1986
Präs. der Außenhandelsbank D. warseit 1945 im Bankwesen tätig, u.a. als Bankfilialleiter in Saalfeld und Arnstadt. 1946 wurde D. Mitgl. der SED. Zeitweise war er als Mitarbeiter der Landeszentralbank Thüringen tätig. 1952 bis 1953 arbeitete D. als Bezirksdirektor der Deutschen Notenbank in Gera, 1963 bis 1964 als Präs. der Investitionsbank, 1964 bis 1967 als Präs., 1967 bis 1971 als Vizepräs, der Deutschen Notenbank bzw. Staatsbank der DDR und 1971 bis 1977 als Präs. der Außenhandelsbank der DDR. Seit 1978 war D. ord. Professor für sozialistische Finanzwirtschaft an der HU Berlin. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1964), in Silber (1970), in Gold (1978) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Dietrich, Matthias geb. 18.8.1949 Kleinraschütz, Krs. Großenhain
1. Sekr. der FDJ-BL Leipzig D. erlernte den Beruf des Elektromonteurs mit Abitur. 1964 wurde er Mitgl. der FDJ, 1968 Mitgl. der SED. Er studierte an der KMU Leipzig und erwarb 1973 den Abschluß als Lehrer für Marxismus-Leninismus. Ab 1973 war er hauptamtlicher Funktionär der FDJ. 1976 bis 1978 fungierte D. als Sekr., dann als 1. Sekr. der FDJ-BL Leipzig. D. war Mitgl. des Sekr. der SED-BL Leipzig. Im März 1983 schied er aus seiner Funktion aus. Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Dietsch, Werner geb. 28.7.1920 Wahns, Krs. Meiningen
Stellv. Vors. des Rates des Bez. Suhl D. erlernte den Beruf des Kfz-Schlossers und leistete während des 2. Weltkrieges Kriegsdienst. 1946 bis 1949 war er Angehöriger der DVP, wurde Mitgl. der SED und qualifizierte sich später zum Fachingenieur und Diplomingenieurökonom. 1951 wurde D. 1. Sekr. des Kreisvorstandes Meiningen der VdgB, 1954 bis 1960 wirkte er als 1. Sekr. der VdgB im Bezirk Suhl. Anschließend leitete D. die Abteilung Landwirtschaft der SED-BL Suhl. Ab 1976 fungierte D. als Stellv. Vors. des Rates des Bez. Suhl ftlr Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft und war Abg. des Bezirkstages Suhl. 1985 trat er in den Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1970), in Silber (1979); Verdienstmedaille der DDR Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Dietze, Ilse geb. 3.12.1920 Frohnau/Erzgebirge
CDU-Funktionärin D. wurde als Tochter eines Arbeiters geboren. Sie besuchte die Volks- und Berufsschule, war 1935 bis 1938 Arbeiterin
und 1939 bis 1945 Angestellte des Mittelmarktes Annaberg, zuletzt Geschäftsführer in. 1945 bis 1951 arbeitete sie als Abteilungsleiterin beim Rat des Krs. Annaberg. D. wurde 1949 Mitgl. der CDU, 1948 Mitgl. des FDGB, 1950 Mitgl. des DFD. Ab 1951 war sie Mitgl. des Kreisvorstandes Annaberg der CDU, Vorstandsmitgl. der Kreiskonsumgenossenschaft, 1951 bis 1952 Vorstandsmitgl. der Konsumgenossenschaft im Landesverband Sachsen. 1950 bis 1951 war sie Stadtverordnete in Annaberg, 1951 bis 1952 Abg. des Kreistages Annaberg. Ab 1952 wirkte D. als Vorstandsmitgl. des Verbandes Deutscher Konsumgenossenschaften des Bez. Karl-Marx-Stadt und ab 1966 als Vorstandsmitgl. des Zentralverbandes. D. besuchte 1954 bis 1955 die zentrale Planungsschule des Verbände in Dresden und absolvierte 1956 bis 1960 ein Femstudium an der HS ftlr Binnenhandel in Leipzig, das sie mit dem Staatsexamen als Diplomwirtschaftlerin abschloß. Ab 1958 war sie Abg. der Volkskammer. 1972 wurde sie in den Hauptvorstand der CDU gewählt. Ausz.: u.a. W O in Bronze; Verdienstmedaille der DDR; O.-Nuschke-Ehrenzeichen in Bronze, in Silber; ErnstMoritz-Amdt-Medaille Lit.: Volkskammer 3 (1959) 4 (1964); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Mitglieder (1973); Kappelt (1981) R.P. Dietze, Walter geb. 22.5.1926 Leipzig; gest. 11.9.1987
Generaldirektor der Forschungs- und Gedenkstätten Weimar D. wurde als Sohn eines Schriftsetzers geboren. Nach dem Besuch des Oberrealgymnasiums folgte 1944 und danach Reichsarbeitsdienst, Kriegsdienst und sowjetische Kriegsgefangenschaft. Hier nahm er an Antifaschulen teil. 1950 erwarb D. das Abitur und studierte 1950 bis 1954 Germanistik, Philosophie und Slawistik an der Universität Leipzig. 1951 wurde D. Mitgl. der SED. 1954 bis 1958 erhielt D. eine wiss. Aspirantur an der KMU. 1956 promovierte er zum Dr.phil. 1959 wurde er mit der Wahrnehmung einer Dozentur beauftragt. 1961 habilitierte er sich. 1963 bis 1975 war D. Professor, Leiter der Abteilung für Geschichte der neueren deutschen Literatur des Instituts für deutsche Literaturgeschichte und Fachrichtungsleiter für Germanistik. 1971 bis 1975 füngierte D. als Dekan der Fakultät für Sprach-, Kunst- und Erziehungswiss. der KMU Leipzig. D. arbeitete zeitweilig als Gastprofessor in der UdSSR, in den USA und längere Zeit als Redakteur der in russischer Sprache geschriebenen "Geschichte der deutschen Literatur' ' am Maxim-Gorki-Institut für Weltliteratur in Moskau. 1967 wurde D. ord. Mitgl. der DAW, 1975 ord. Mitgl. der Sächsischen AdW. 1975 bis 1982 wirkte er als Generaldirektor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur und war Präsidiumsmitgl. der Goethe-Gesellschaft. 1982 wurde er emeritiert. Ausz.: u.a. Nationlpreis III. Kl. (1973) Lit.: Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Albrecht (1974); Bibliogr. Kalenderblätter (22.5.1976); Strownowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P.
Dittus, Barbara Dietzel, Karl geb. 28.2.1928 Frankenheim; gest. 13.12.1985 Stellv. Minister ftir Volksbildung D. wurde als Sohn eines Peitschenstockmachers geboren. Er erlernte den Beruf des Schlossers. 1946 wurde er Mitgl. der SED. Er arbeitete als Neulehrer für Geschichte, Stellv. Direktor einerOberschule sowie Kreisschulrat in Meiningen. 1954 bis 1955 fungierte er als Vors. des Rates des Krs. Meiningen. 1955 bis 1958 studierte D. an der PHS. 1958 bis 1961 arbeitete er als Stellv. Vors. des Rates des Bez. Suhl. 1961 bis 1985 war er Stellv. Minister ftlr Volksbildung. Ausz.: u.a. W O in Silber (1966) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Wer ist wer (1965); Stroynowski (1989) R.P. Diez, Fritz geb. 27.2.1901 Weimar Generalintendant D. besuchte die Volksschule in Meiningen. 1920 bis 1922 studierte er an der HS für Schauspielkunst in Meiningen. Danach hatte er Engagements an verschiedenen Theatern: 1922 bis 1923 Landestheater Meiningen, 1923 bis 1924 Stadttheater Eisenach, 1924 bis 1926 Stadttheater Hanau, 1926 bis 1929 Stadttheater Flensburg, 1929 bis 1933 Stadttheater Bremerhaven, 1933 bis 1934 Stadttheater Würzburg, 1934 bis 1935 Städtische Schauspiele BadenBaden. D. war von 1922 bis 1935 Mitgl. der Gewerkschaft. 1932 wurde er Mitgl. der KPD und aktiv in der RGO. 1935 emigrierte er in die Schweiz und war am Stadttheater St. Gallen 1935 bis 1946 tätig. 1943 organisierte er sich im Bund Freier Deutscher und arbeitete in der Zeitschrift "Freies Deutschland" mit. 1946 kehrte er in die SBZ zurück, war 1946 bis 1954 Intendant des Meininger Theaters, 1954 bis 1958 Generalintendant des Landestheaters Halle, 1958 bis 1963 war er in Dresden und Berlin tätig. Lit.: Röder/Strauss (1980) R.P. Dittmann, Sieghart Institutsdirektor D. gehörte der SED an. Er studierte 1952 bis 1958 Humanmedizin an der KMU Leipzig, promovierte 1959 und verteidigte seine Habilschrift an der HU Berlin. Danach war er Bereichsleiter ftlr Infektionsschutz im Ministerium ftlr Gesundheitswesen und Mitarbeiter des Regionalbüros der Weltgesundheitsorganisation Europa in Kopenhagen. D. erhielt eine Professur mit Lehrauftrag an der Akademie ftlr ärztliche Fortbildung in Berlin. Ab März 1986 fungierte er als Direktor des ZI ftlr Hygiene, Mikrobiologie und Epidemiologie der DDR. D. war Obermedizinalrat. Ausz.: u.a. Rudolf-Virchow-Preis (1979) Lit.: Buch 4 (1987) R.P. Dittrich, Bernhard geb. 14.5.1947 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus D. erlernte den Beruf des Betriebsschlossers und qualifizierte sich zum Ingenieur ftlr Maschinentechnik und Diplomstaatswiss. D, war im Krs. Hoyerswerda tätig und war dort Mitgl. der SED-KL. Ab 1986 war er Stellv. Vors.
des Rates des Bez. Cottbus für Energie. Lit.: Buch 4 (1987)
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R.P.
Dittrich, Fred geb. 16.8.1911 Lodz Komponist D. war bis zu Beginn des 2.Weltkrieges als Trompeter, Saxophonist und Pianist in führenden Unterhaltungs- und Tanzkapellen des In- und Auslandes tätig. Kompositorische Kenntnisse erwarb er autodidaktisch. Ab 1950 war er als Komponist und Arrangeur freier Mitarbeiter des Rundfunks. D. war Mitgl. des Zentral Vorstandes des VDK. D. komponierte Orchester- und Vokalmusik, daneben Sportmusik, z.B. den Marsch zum IV. Deutschen Turn- und Sportfest (1962), Marsch der Sportjugend (1963), Sportübungsmusiken zum II., III. und IV. Deutschen Turn- und Sportfest und war verantwortlich für die musikalische Gestaltung der Turn- und Sportfeste 1956 bis 1977. Ausz.: u.a. Nationalpreis (Koll., 1959) Lit.: Seeger (1981) R.P. Dittrich, Paul-Heinz geb. 4.12.1930 Gornsdorf/Erzgebirge Komponist D. studierte 1951 bis 1956 an der Hochschule für Musik Leipzig und Schloß mit dem Diplom in Komposition ab. 1958 bis 1960 war er Meisterschüler an der DAK bei Professor Rudolf Wagner-Rigeny. 1960 bis 1963 wirkte D. als künstlerischer Leiter des Ernst-Moritz-Arndt-Ensembles in Berlin und 1963 bis 1976 als Oberassistent an der HS für Musik in Berlin. Ab 1976 war D. freischaffend tätig. Im gleichen Jahr war er Gastprofessor an der HS für Musik Freiburg /Breisgau, 1980 hielt er Vorlesungen in den USA. 1979 wurde er Professor für Komposition. 1981 wurde er Mitgl. der Jury der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGUM). 1983 wurde er zum ord. Mitgl. der AdK gewählt. D. komponierte zahlreiche Werke der Orchesterund Vokalmusik. Ausz.: u.a. Staatspreis für künstlerisches Volksschaffen I. Kl. (1963); Internationale Preise für Kompositionen der Städte Boswil/Schweiz, Rom, Triest und Paris (1972,1974 und zweimal 1976); Kunstpreis der DDR (1981) Lit.: Seeger (1981); Mitt. AdK (5/1983); AdK 1982-1986 (1988); Cerny (1992) R.P. Dittus, Barbara geb. 11.7.1939 Guben Schauspielerin D. studierte von 1958 bis 1961 an der HS für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg. Danach folgten Engagements: 1961 bis 1962 am Stadttheater Greifswald, 1962 bis 1968 am Deutschen Theater Berlin, ab 1968 am Berliner Ensemble. D. spielte darüber hinaus in zahlreichen DEFA- und Fernsehfilmen. Rollen: Theater: u.a. Schiller: Wallenstein - Thekla; Der Drache - Bertha; Hacks: Omphale - Titelrolle; - Filme: u.a. Geboren unter schwarzen Himmeln (1962); Die Toten bleiben jung (1968); Anton der Zauberer (1978); Lit.: Seydel (1980); Taschenbuch (1984) R.P.
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Dj acen ko, Bo ris
Djacenko, Boris (Pseud.. Peter Addams) geb. 10.9.1917 Riga; gest. 14.4.1975 Berlin Schriftsteller D. besuchte das Gymnasium in Riga und wurde wegen seiner politischen Haltung gegenüber dem herrschenden Regime in Lettland von der Schule verwiesen. Danach arbeitete er als Schauermann, Lachsfischer und Matrose und begann als Externer ein Studium der Philosophie an der Rigaer Universität. Hier wurde er wegen illegaler politischer Tätigkeit exmatrikuliert. Während des Studiums schrieb er seinen ersten Roman "Glühende Asche", der nicht gedruckt wurde. D. fuhr als blinder Passagier nach Rotterdam und durchwanderte verschiedene europäische und nordafrikanische Staaten. In Paris wurde er wegen Verteilens kommunistischer Flugblätter verhaftet und im Lager Le Vernet interniert. 1940 wurde er aus diesem Lager als "Fremdarbeiter" nach Deutschland verschleppt. Er versuchte vergeblich nach Lettland zu flüchten und wurde in Flensburg inhaftiert. Nach erneuter Flucht hielt sich D. illegal in Berlin auf, war als Kellner, Koch und Bühnenarbeiter tätig, Schloß sich an eine Widerstandsgruppe ausländischer Zwangsarbeiter an und 1945 den sowjetischen Truppen an. 1945 fungierte D. als kommissarischer Bürgermeister von Töplitz. Danach lebte er als freischaffender Schriftsteller in Berlin. Er schrieb Schauspiele, Romane und Novellen und unter dem Pseud. Peter Addams auch mehrere Kriminalromane. D. gehörte der SED an. Ausz.: u.a. 1. Preis im Wettbewerb für Jugendliteratur des Amtes für Literatur und Verlagswesen (1953) Werke: u.a. Menschen an der Grenze (Sch. U. 1950); Dschungel (Sch., U. 1951); Herz und Asche (Ro„ 1954); Doch unterm Rock der Teufel (Erz., 1964, als Komödie, 1969); Nacht über Paris (Ro. 1966); Engel für zehn Schilling (Krim.Ro., 1965); Diamant im Storchennest (Krim.Ro., 1969) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Franke (1971); Albrecht (1972, 1974); Bibliogr. Kalenderblätter (14.4.1976) R.P. Dobberstein, Johannes geb. 19.9.1895 Graudenz/Westpr.; gest. 9.1.1965 Institutsdirektor D. wurde als Sohn eines Postangestellten geboren. Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Insterburg begann er 1914 das Studium an derTierärztlichen HS Berlin, das durch Kriegsdienst unterbrochen wurde. 1922 erhielt er die Approbation als Tierarzt und promovierte zum Dr. med. vet. 1923 bis 1928 arbeitete D. als Assistent bzw. Oberassistent am Institut für Veterinärpathologie, ab 1926 mit Lehrauftrag und als kommissarischer Leiter. 1927 habilitierte er sich. 1928 wurde D. zum ord. Professor für pathologische Anatomie an der Tierärztlichen HS Berlin berufen. Ab 1928 war er zugleich Mitgl. des Landesveterinäramtes, 1939 wurde D. Mitgl. der Deutschen Akademie der Naturforscher "Leopoldina" in Halle. Während des 2. Weltkrieges war D. Oberstabsveterinär. Nach der Neueröffnung der Universität Berlin wurde D. Professor mit Lehrstuhl für allgemeine Veterinärpathologie und pathologische Anatomie, Direktor des Instituts für
Veterinärpathologie (und zeitweilig auch des Instituts für Veterinäranatomie). D. war langjähriger Dekan der Veterinärmedizinischen Fakultät. 1949 wurde er ord. Mitgl. der DAW. Ab 1952 füngierte D. als Direktor des Instituts für Vergleichende Pathologie. Auf eine Berufung nach München hatte er verzichtet. D. war Gründungsmitglied der DAL. 1951 bis 1957 war er Sekr. der Sektion Veterinärmedizin, 1957 bis 1962 Vizepräs. der DAL. 1962 wurde D. emeritiert. D. wurde 1955 Ehrensenator der Tierärztlichen HS Hannover und 1956 Ehrenmitgl. der Societa Italiana delle Scienze Veterinarie. Ausz.: u.a. Nationalpreis (1951); W O in Silber (1960); Hervorragender Wissenschaftler des Volkes (1960) Werke: Mitautor und Hrsg. mehrerer Standardlehrbücher, besonders des Handbuchs der speziellen pathologischen Anatomie der Haustiere (7 Bände, 3. Aufl. 1969-1971); Begründer und Hrsg. der Monatshefte für Veterinärmedizin (ab 1946) Fröhners Lehrbuch der gerichtlichen Tierheilkunde (8.-11. Α., 1955); Richtlinien für die Sektion der Haustiere (8. Aufl., 1957) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); Beismann/Dunker (1960); SBZ-Biogr. (1961, 1964); ND (16.6.1965); Cemy (1992) R.P. Doberenz, Günther geb. 25.11.1923 Chemnitz Diplomat D. erlernte den Beruf des Kaufmanns, wurde zum Kriegsdienst eingezogen und geriet in Gefangenschaft. 1945 bis 1961 war D. als Lehrer tätig, u.a. als Stellv. Direktor einer Pädagogischen FS. D. gehörte der SED an. Ab 1961 arbeitete D. im diplomatischen Dienst, zunächst als Mitarbeiter der Abteilung Südostasien im MfAA, 1964 bis 1965 als amtierender Leiter der Handelsmission in Kalkutta. 1967 bis 1968 fungierte er als kommissarischer Abteilungsleiter am Institut für Internationale Beziehungen der DASR, danach war er 1968 bis 1969 emeut im MfAA tätig. Er promovierte 1969 zum Dr. phil. Okt. 1969 bis 1972 wirkte D. als Leiter des Generalkonsulats in der Jemenitischen Arabischen Republik. Danach arbeitete er wieder als Sektorenleiter im MfAA und 1975 bis Aug. 1982 war D. Botschafter in Kuweit. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit Stufe III (1976) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); Stroynowski (1989) R.P. Doering, Dieter geb. 27.5.1930 Diplomat D. studierte bis 1952 Staatswiss. und erwarb das Diplom auf diesem Gebiet, später erwarb er noch ein Diplom als Gesellschaftswiss. Ab 1953 war D. Mitarbeiter im MfAA. Bis 1972 übte er u.a. folgende Funktionen aus: Attachd an der Botschaft in Rumänien, stell ν. Leiter der Hauptabteilung Presse und Informationen im MfAA, 1. Sekr. der Botschaft in der UdSSR, Leiter der Abteilung Auslandsinformationen im MfAA. Ab 1972 wirkte er als Botschafter in der Demokratischen Republik Vietnam. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR Lit.: Radde (1977) R.P.
Dölling, Emmi Doernberg, Stefan geb. 21.6.1924 Berlin-Wilmersdorf Institutsdirektor D. wurde als Sohn eines KPD-Funktionärs geboren. Er emigrierte 1935 mit seinen Eltern in die Sowjetunion, wurde 1939 Mitgl. des KJVD und erwarb 1941 das Abitur an einer Moskauer Schule. Danach nahm er als Leutnant der Roten Armee an den Kämpfen in der Ukraine, in Polen und um Berlin teil.1946 bis 1950 arbeitete D. bei der SMA Mecklenburg als Referent und Dolmetscher bei General Skossyrew. 1946 bis 1950 war D. außenpolitischer Redakteur bei der Zeitung "Tägliche Rundschau". Während dieser Zeit, von 1947 bis 1951, absolvierte D. ein Fernstudium der Geschichte an der Lomonossow-Universität in Moskau. 1950 bis 1955 arbeitete D. als Redakteur der deutschen Ausgabe der Zeitschrift "Sowjetliteratur". 1955 übernahm D. den Lehrstuhl fllr Allgemeine Geschichte am IfG. Hier promovierte er 1959 zum Dr. phil. 1961 wurde er Stellv. Direktor und 1961 bis 1971 fungierte D. als Direktor des Deutschen Instituts für Zeitgeschichte in Berlin. 1963 erhielt er eine Professur für Geschichte der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung. D. war 1957 bis 1962 wiss. Sekr. der deutschen Sektion der Kommission der Historiker der DDR und der UdSSR und ab 1964 Vors. der DDR-Sektion der Forschungseinrichtungen der DDR, der CSSR, Polens, Ungarns und der UdSSR zu Fragen der europäischen Sicherheit. 1966 wurde D. der wiss. Grad eines Doktors derGeschichtswiss. der AdW der UdSSR verliehen. 1971 bis 1977 wirkte D. als Stellv. Direktor des Instituts für Internationale Politik und Wirtschaft in Berlin und ab 1970 als Sekr., Generalsekr. und Vizepräs, des DDR-Komitees für europäische Sicherheit. 1977 bis 1982 war D. Direktor des Instituts für Internationale Beziehungen an der ASR und 1981 bis 1987 Botschafter in Finnland. D. war Mitgl. des Friedensrates der DDR und Mitgl. der SED.
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lifizierte sich zum Staatl. geprüften Landwirt. 1962 bis 1964 war D. Mitgl. der SED-BL Leipzig und 1963 bis 1971 Mitgl. des ZK der SED, ab 1963 Mitgl. des Landwirtschaftsrates der DDR. 1980 wurde D. wegen der Ablehnung neuer agrarpolitischer Zielsetzungen aus der SED ausgeschlossen. Später wurde er Invalidenrentner. Ausz.: u.a. Held der Arbeit (1960) Lit.: SBZ-Biographie (1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski(1989); Cemy(1992) R.P. Dftll, Horst geb. 26.2.1918 Erfurt ΝDP D-Funktionär D. wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er besuchte das Realgymnasium und die Handelsschule. 1936 bis 1938 absolvierte D. eine kaufmännische Lehre. Danach folgten Kriegsdienst und Gefangenschaft. 1948 bis 1972 war D. Angestellter, Inhaber und Komplementär der Firma Gassmann KG Erfurt, ab 1972 Betriebsleiter des VEB Bauplast bzw. Ausbau Erfurt, Sitz Weimar. D. trat 1958 in die NDPD ein, war ab 1961 Stadtverordneter in Erfurt, Mitgl. der Ständigen Kommission Bauwesen und Leiferdes Aktivs Betriebswirtschaft. 1962 bis 1963 absolvierte D. ein Sonderstudium für Komplementäre an der HfÖ. Er schloß dieses Studium als Diplomwirtschaftler ab. 1963 bis 1986 war D. Abg. der Volkskammer. 1966 promovierte er zum Dr.rer.oec. 1963 bis 1967 wirkte D. als Mitgl. des Bezirksvorstandes Erfurt und ab 1967 als Mitgl. des Präs. des Hauptausschusses der NDPD. Ausz.: u.a. W O in Bronze und Silber Lit.: Volkskammer 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P.
Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber(1964,1966), in Gold (1984) Werke: u.a. Deutschland 1945-1959 (1959); Kurze Geschichte der DDR (1964); Die ersten Schritte in ein Neues Deutschland (1965, auch engl, und franz.); Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung (8 Bde., Mitautor, 1966); Deutsche Geschichte in drei Bänden (Mithrsg., 1968) Lit.: ND (26.9.1964): Antifaschisten (1969); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Röder/Strauss (1980); Munziger-Archiv (27/1987); Stroynowski (1989) R.P.
DOlling, Albert geb. 1921 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Karl-Marx-Stadt D. erlernte den Beruf des Stanzengraveurs. Während des 2.Weltkrieges war er Soldat und geriet in Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg wurde er Neulehrer in Markneukirchen, Schulleiter in Adorf, 1951 Direktor an der Oberschule Oelsnitz. 1953 bis 1956 studierte D. an der PHS, 1956 bis 1958 fungierte er als Parteisekr. am Pädagogischen Institut Zwickau. Ab 1958 war er Stellv. Vors. des Rates des Bez. Karl-Marx-Stadt. Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965) R.P.
Döhler, Johannes geb. 9.6.1926 Sosa, Krs. Aue Mitgl. des ZK der SED D. wurde als Sohn eines Eisenbahners geboren. Er besuchte die Volksschule und erlernte den Berufdes Zimmermanns und war bis 1952 in diesem Beruf tätig. Danach wurde er Mitarbeiter der Abteilung Landwirtschaft des Rates des Krs. Oschatz. 1955 wurde D. Kandidat, 1956 Mitgl. der SED. 1957 bis 1961 wirkte er als Vors. der LPG "Helmut Just" in Börin, Krs. Oschatz, ab 1961 als Vors. der LPG "Walter Ulbricht" in Dahlen und gab ein Beispiel für die Einführung der systematischen Betriebswirtschaft. D. qua-
DOlling, Emmi (Emmy) geb. 25.2.1906 Chefredakteurin D. erlernte den Beruf der Lehrerin. Sie wurde 1926 Mitgl. der KPC, war Parteisekr. in Reichenberg und besuchte 1928 bis 1931 die Leninschule in Moskau. 1938 emigrierte sie in die UdSSR. Während des 2.Weltkrieges war sie Mitarbeiterin und Sprecherin beim Sudetendeutschen Freiheitssender Moskau/Ufa. 1946 siedelte sie nach Berlin über. Hier wurde sie Mitgl. der KPD, später der SED und arbeitete als Chefredakteurin der Zeitschrift' 'Neuer Weg''. Lit.: SBZ-Handbuch (1990) R.P.
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Dölling, Karl
Delling, Karl geb. 6.12.1922 Übigau; gest. 25.5.1986 Vors. des Bezirksverbandes Cottbus der CDU D. war 1937 bis 1939 Verwaltungslehrling, danach folgte Kriegsdienst. 1945 wurde D. Mitgl. der CDU. Bis 1946 betätigte er sich als Landarbeiter, 1946 bis 1949 arbeitete er als Leiter einer Kreiskommunalkasse, 1949 bis 1954 als Kreisrat für Finanzen und 1954 bis 1958 als Stellv. Vors. des Rates des Krs. Bad Liebenwerda und Kreisvors. der CDU. Ab 1958 fungierte D. als Vors. des Bezirksvorstandes Cottbus der CDU und war Abg. des Bezirkstages Cottbus. D. gehörte dem FDGB, der DSF, dem KB und dem DTSB an und war Mitgl. des Bezirksausschusses der Nationalen Front und des Hauptvorstandes der CDU. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959), in Silber (1969) Lit.: SBZ-Biographie (1964); Wer ist wer (1965); Mitglieder (1973); Mitglieder (1977); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Dölling, Rudolf geb. 4.11.1902 Roßbach (CSR); gest. 3.8.1975 Berlin Stellv. Minister des Innern D. wurde als Sohn eines Webers geboren. Er besuchte die Volks- und Bürgerschule. 1917 bis 1923 war er als Arbeiter tätig, zeitweise bei Zeiss in Jena, zeitweise in schlesischen Gruben als Bergarbeiter. 1922 wurde er aus politischen Gründen aus Deutschland ausgewiesen. D. wurde 1920 Mitgl. der Gewericschaft und 1923 Mitgl. der KPC. Hier arbeitete er als Vors. der Ortsgruppe Roßbach, in der BL Asch und der KL Karlsbad. Ab 1925 wirkte er als Gebietssekr. des Roten Textilarbeiterverbandes in Reichenberg, ab Ende 1932 als Sekr. des Zentralvorstandes der Revolutionären Gewerkschaften der Tschechoslowakei. Wegen Anleitung von Streiks wurde er 1930 und 1934 verhaftet. 1935 war er Gast auf dem VII. Kongreß der KI. 1935 bis 1938 war D. KP-Abg. im Tschechoslowakischen Parlament, setzte sich hier u.a. für die Gewährleistung des vollen Asylrechts und die Aufhebung der Ausweisung deutscher Emigranten ein. 1937 bis 1938 war er verantwortlicher Redakteur von "Die junge Garde" in Prag. 1939 emigrierte D. in die UdSSR. 1940 bis 1941 arbeitete er als Dreher in der 2.Moskauer Uhrenfabrik. März 1941 bis 1943 war D. zuerst als Kursant, dann als Lehrer und Leiter einer Tschechoslowakisch-sudetendeutschen Gruppe an der KI-Schule (zuerst in Puschkina, dann bei Ufa). Danach wirkte er als Lehrer an der Antifaschule in Taliza. 1944 wurde er Redakteur und Sprecher am Sudetendeutschen Freiheitssender in Moskau. 1945 kehrte er in die CSR zurück, war verantwortlich für die Umsiedlung deutscher Antifaschisten und siedelte selbst im Jan. 1946 mit seiner Familie nach Berlin über. Hier wurde er Mitgl. der KPD, arbeitete zunächst im ZK der KPD, dann im Parteivorstand der SED als Hauptreferent in der Abteilung Werbung, Presse, Rundfunk bzw. als Stellv. Abteilungsleiter in der Abteilung Massenagitation. 1949 bis 1951 fungierte D. als Stellv. des Leiters der Hauptverwaltung und Leiter der Hauptabteilung Politik und Kultur der Hauptverwaltung Ausbildung beim Mdl, als Chefinspekteur, dann Generalinspekteur der DVP, 1952 bis 1955 als Stellv.
des Ministers des Innem bzw. des Chefs der KVP und Leiter der Politischen Verwaltung. 1954 bis 1963 warD. Abg. der Volkskammer, 1958 bis 1963 Mitgl. des Außenpolitischen Ausschusses der Volkskammer. 1955 bis 1957 besuchte er die Akademie des Generalstabs der sowjetischen Streitkräfte und promovierte zum Dr. rer. mil. 1957 bis 1959 wirkte D. als Stellv. des Ministers für Nationale Verteidigung und Chef der Politischen Verwaltung der NVA. D. war 1958 bis 1967 Mitgl. des ZK der SED, 1959 bis 1965 Außerord. und Bevollmächtigter Botschafter der DDR in der UdSSR. Danach war er Konsultant im MfAA und ab 1967 Veteran. Ausz.: u.a. W O in Silber (1954), in Gold (1962); ErnstMoritz-Amdt-Medaille(1957); Banner der Arbeit (1965); Karl-Marx-Orden (1967) Lit.: Volkskammer DDR 2 (1957), 3 (1959); SBZ A-Z (1958,1959,1960,1962); Wer ist wer (1959,1965); SBZBiogr. (1961, 1964); Beiträge zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung; Buch 1 (1973); ND (4.8.1975); Radde (1977); Röder/Strauss (1980); Armee (1985); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Dohlus, Horst geb. 30.5.1925 Plauen/Vogtland Mitgl. des Politbüros und Sekr. des ZK der SED D. wuchs in einer Arbeiterfamilie auf Er besuchte die Volksschule und war 1939 bis 1943 Friseurlehrling. Danach wurde er Soldat und geriet in Kriegsgefangenschaft. 1946 trat er in die KPD ein, ab April 1946 war D. Mitgl. der SED. 1946 bis 1949 arbeitete D. als Bergarbeiter bei der SDAG Wismut. 1949 bis 1950 fungierte er als Instrukteur der Gebietsleitung Wismut der SED, 1950 bis 1951 als 1. Sekr. der Objektleitung Wismut Oberschlema und 1951 bis 1953 als 2. Sekr. der Gebietsleitung Wismut der SED. 1950 bis 1954 war D. Abg. der Volkskammer. 1954 bis 1955 besuchte er die PHS beim ZK der KPdSU in Moskau. 1955 bis 1958 wirkte er als Parteiorganisator des ZK der SED im Kombinat "Schwarze Pumpe", 1958 bis 1960 als 2. Sekr. der SED-BL Cottbus. 1960 bis 1986 arbeitete D. als Leiter der Abteilung Parteiorgane beim ZK der SED. 1950 bis 1963 war er Kandidat und seit 1963 Mitgl. des ZK der SED. 1964 wurde D. Leiter der Kommission für Partei- und Organisationsfragen beim Politbüro. Ab 1971 war er Mitgl. des Sekr. des ZK, ebenfalls ab 1971 erneut Abg. der Volkskammer. 1973 wurde D. Sekr. für Parteiorgane des ZK, ab 1976 war er Kandidat und ab 1980 Mitgl. des Politbüros des ZK der SED. Im Nov. 1989 trat er mit dem Politbüro zurück und wurde nicht wiedergewählt. Auf Vorschlag der SED-Fraktion wurde er auf der 12. Tagung der Volkskammer am 17. Nov. 1989 von seinem Amt entbunden. Am 21.Jan.1990 wurde er aus der SED/PDS ausgeschlossen. D. wurde Rentner. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959), in Silber (1964), in Gold (1969,1983); Banner der Arbeit Stufe I (1968); KarlMarx-Orden (1985); Held der Arbeit Werke: u.a. Zur Führungstätigkeit der SED bei der Verwirklichung des Sinns des Sozialismus (1985) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Volkskammer 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Buch
Domröse, Angelica I (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Weber (1980); ND (30.5.1985, 17.11.1989); Munziger-Archiv (12/1986); Spittmann (1987); Ploetz (1988); Stroynowski (1989); Kirschey (o.Jg.); Weber (1991); Cerny (1992) R.P. Dohm, Bernhard geb. 1905; gest. 22.7.1986 Direktor des IML D. war seit 1930 Mitgl. der KPD und in der KI tätig. Nach 1933 emigrierte er in die UdSSR. Von Juni 1945 bis 1946 arbeitete D. in der BL der KPD Sachsen, 1947 bis 1949 im Sekr. des Landesvorstandes der SED Sachsen. 1950 bis 1953 fungierte D. als Direktor des IML. Lit.: ND (34.7.1986); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Dollwetzel, Heinrich geb. 30.3.1912 Hamburg; gest. 23.4.1966 Stellv. Minister ftir Nationale Verteidigung D. wurde als Sohn eines Schlossers geboren. Er besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf des Heizungsmonteurs. 1929 wurde er Mitgl. des KJ VD, 1932 Mitgl. der KPD. Nach 1933 leistete er illegale antifaschistische Tätigkeit an der deutsch-dänischen Grenze, später emigrierte er in die UdSSR und besuchte dort 1935 eine Parteischule. 1936 bis 1938 war D. Angehöriger der XI. Internationalen Brigade in Spanien und Kommandeur einer Panzerkompanie. Über Frankreich gelangteer 1939 in die UdSSR, arbeitete als Metallarbeiter im Traktorenwerk Tscheljabinsk und war während des 2.Weltkrieges Offizier der Roten Armee sowie Lehrer an der Antifa-Schule in Taliza. Nach 1945 arbeitete er zunächst als Parteifunktionär in der KPD und SED und war dann maßgeblich am Aufbau der DVP beteiligt. 1948 war er Leiter der Abteilung Polit-Kultur in der Hauptabteilung Grenze und 1949 Leiter der Hauptabteilung Polit-Kultur der Hauptverwaltung Ausbildung der Deutschen Verwaltung des Innern. 1949 bis 1950 besuchte D. die sowjetische Militärakademie Privolsk/ Saratov, danach wurde er Oberst und Inspekteur der DVP. Ab 1954 war er Leiter der Verwaltung Lehranstalten beim Stab der KVP. 1956 wurde er zum Generalmajor befördert und war bis 1957 1. Stellv. des Ministers für Nationale Verteidigung. Anschließend wirkte er als Kommandeur der Infanterie-Offiziersschule in Plauen/Vogtland und 1959 bis 1960 als Kommandeur der MA Dresden. Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber (1955); Hans-BeimlerMedaille Lit.: SBZ A-Z (1959, 1962); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Röder/Strauss (1980); SBZHandbuch (1990) R.P. Domdey, Karl-Heinz geb. 1926 Vors. der URANIA in Berlin D. studierte Volkswirtschaft, promovierte 1948 an der MLU Halle und habilitierte 1958 an der HU Berlin. Nach dem Studium war er wiss. Mitarbeiter am Deutschen Wirtschaftsinstitut in Berlin. Ab 1962 war er Professor mit Lehrauftrag für Politische Ökonomie an der WPU Rostock, ab 1963 Professor an der HS für Verkehrswesen Dresden,
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1970 Professor mit Lehrstuhl für Weltwirtschaft an der HU Berlin. 1971 bis 1975 fungierte er als Vors. der URANIA in Berlin. D. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1981) Werke: u.a. Entwicklungshilfe oder echte sozialistische Hilfe? (1961) Lit.: Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), Buch 2 (1979), Buch 3 (1982), Buch 4 (1987); SBZ-Biogr. (1964) G.G. Domke, Helmut geb. 11.6.1943 Schönau, Krs. Schlochau Staatssekr. D. legte 1960 das Abitur in Bad Wilsnack ab und studierte 1960 bis 1966 Physik an der WPU Rostock. 1966 bis 1990 war er wiss. Mitarbeiter am Astrophysikalischen Observatorium Potsdam der AdW. 1967 absolvierte er ein postgraduales Studium am Astronomischen Observatorium der Staatl. Universität Leningrad und promovierte 1972 zum Dr.rer.nat. an der Mechanisch-Mathematischen Fakultät der Universität Leningrad. 1982 promovierte er zum Dr.sc.nat. an der AdW. Er war 1976 bis 1990 Mitgl. der Synode des Bundes der Ev. Kirchen der DDR und 1978 bis 1990 synodales Mitgl. der Konferenz der Ev. Kirchenleitungen in der DDR. Mai bis Oktober 1990 war er Staatssekr. im MfAA. Er war parteilos und gehörte dem Neuen Forum an. Lit.: Ministerrat( 1990)
G.G.
Domma, Ottokar (eigtl. Otto Häuser) geb. 20.5.1924 Schankau/bei Karlovy Vary Schriftsteller D. wurde als Sohn eines Bergmanns geboren. Nach 1945 arbeitete er anfangs als Gebrauchswerber. Danach besuchte er einen Neulehrerlehrgang, war Lehrer und Schulleiter und arbeitete dann ftlr pädagogische Zeitungen, u.a.' 'Neue Schule" und "Deutsche Lehrerzeitung". Er absolvierte ein Pädagogikstudium in Berlin und war anschließend Redakteur für Volksbildung bei der Zeitung "Neues Deutschland" und ab 1959 ständiger Autor der satirischen Zeitschrift "Eulenspiegel". Er veröffentlichte Glossen und Reportagen und wurde als humoristischer Schrifsteller bekannt. Einen großen Leserkreis gewann er mit seinen humoristischen, im Stil von Schüleraufsätzen geschriebenen Kurzgeschichten. Werke: u.a. Was ist eine allseitig gebildete Persönlichkeit? (U.1970); Der brave Schüler Ottokar (1967); Ottokar, das Früchtchen (1970); Ottokar, der Weltverbesserer (1973) Lit.: Albrecht (1972, 1974) G.G. Domröse, Angelica geb. 4.4.1941 Berlin Schauspielerin D. besuchte die Schule in Berlin und war während der Schulzeit Mitgl. einer Laienspielgruppe der FDJ im Berliner "Haus der jungen Talente". Sie erlernte den Beruf einer Stenotypistin und arbeitete anschließend in einem staatl. Außenhandelsunternehmen. 1958 wurde sie von Slatan Dudow für die Rolle der Siggi in dem Film' 'Verwirrung der Liebe" entdeckt und studierte 1959 bis 1961 an
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Domsch, Kurt
der HS für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg. Ihr erstes Engagement hatte sie 1961 bis 1966 am Berliner Ensemble und arbeitete 1967 bis 1980 an der Volksbühne in Berlin. Außerdem wurde sie filr zahlreiche Rollen bei der DEFA und dem DFF verpfl ichtet. Im Nov. 1976 gehörte sie zu den Mitunterzeichnern der Protestresolution von Schriftstellern, Künstlern und Wiss. gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns. 1980 verließ sie gemeinsam mit Hilmar Thate die DDR und spielte 1980 bis 1984 und ab 1990 am Schillertheater in Berlin (West), zwischen 1984 und 1990 war sie als freischaffende Schauspielerin u.a. in Stuttgart, Hamburg, Bochum und Wien. Ausz.: u.a. KunstpreisderDDR(1969);Fernsehkünstlerin des Jahres (1971, 1973, 1975); Nationalpreis (1976) Rollen: u.a. Theater: G.B.Shaw: Cäsar und Cleopatra (1967); Peter Hacks: Die schöne Helena (1972);-Film: Die Legende von Paul und Paula (1973); -Femsehen, u.a. in Effi Briest (1970); Fleur Lafontaine (1977/1978) Lit.: Funke/Kranz: Angelica Domröse (1976); Reichow (1967); Seydel (1980); Reichow/Hanisch (1989); Stroynowski (1989); Munzinger-Archiv (9/1991); Cerny (1992); Who's who in der BRD (1992); Who's who in Germany (1992) G.G. Domsch, Kurt geb. 18.5.1928 Neustadt/Sachsen
Präs. des Landeskirchenamtes Sachsen B. studierte mit dem Abschluß als Bauingenieur und promovierte. Bis 1975 war er Betriebsleiter in Neustadt, zuletzt im VEB Brücken- und Hochbau. Ab 1960 war er Mitgl. der Sächsischen Landessynode der Ev. Kirche, ab 1966 2. Stellv. des Präs. der Landessynode, ab 1973 Präs. der Generalsynode Sachsen und ab 1970 Präs. der Generalsynode des Verbandes Ev.-Luth. Kirchen in der DDR. Ab 1975 war er hauptamtlicher Präs. des Landeskirchenamtes Sachsen. 1977 bis 1982 war er Stellv. Vors. der Konferenz der Ev. Kirchenleitungen in der DDR. Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Ev. Nachrichtendienst (4/1975,27/1989) G.G. Donda, Arno geb. 28.4.1930 Berlin
Leiter der Staatl. Zentralverwaltung für Statistik D. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte die Mittelschule, war 1947 bis 1950 Lehrling im Statistischen Zentralamt und legte 1949 extern das Abitur ab. 1947 trat er der SED bei. 1949 bis 1950 war er Mitarbeiter im Zentralamt, zuletzt kommissarischer Leiter eines Referates. 1950 bis 1954 studierte er an der HfÖ mit dem Abschluß als Diplomwirtschaftler. 1954 bis 1959 war er Assistent, Oberassistent und Dozent. 1957 promovierte er zum Dr.rer.oec. 1959 bis 1963 war er Direktor des Instituts für Statistik an der HfÖ und habilitierte sich 1962 und wurde Prorektor an der HS. 1963 wurde er zum Professor mit Lehrauftrag filr Statistik und zur Mitarbeit in der Arbeitsgruppe " B e r n a u " zur Vorbereitung des Neuen Ökonomischen Systems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft berufen. 1963 bis zum Okt. 1990 war er Leiter bzw. Präs. der Staatl. Zentralverwaltung filr Statistik
(1990 des Statistischen Amtes der DDR). 1963 bis 1990 war er Mitgl. der Ständigen Kommission filr Statistik des RGW. 1971 bis 1990 war er Mitgl. des Internationalen Statistischen Instituts (Sitz Niederlande) und hier u.a. Mitgl. der Kommission zur Ausarbeitung des "Codex der Ethik der Statistiker". 1979 wurde er Vizepräs., 1986 bis 1987 war er Präs. der Konferenz Europäischer Statistiker. Er war Mitgl. der Internationalen Union filr das wiss. Studium der Bevölkerung. 1979 wurde er zum korr. Mitgl. der AdW und Mitgl. des Wiss. Rates filr die wirtschaftswiss. Forschungen bei der AdW berufen. Er war Mitgl. des Gesellschaftlichen Rates der HfÖ. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1964); W O in Silber (1969) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Krause (1988) Stroynowski (1989); Cerny (1992); Who's who in Germany (1992); Zimmermann/Schütt( 1992); Herbst(1994) G.G. Donnert, Erich geb. 18.6.1928 Altrohlau/bei Karlovy Vary
Institutsdirektor D. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. 1949 bis 1953 studierte er Geschichte und Slawistik an der MLU Halle und trat der SED bei. 1953 bis 1961 war er als Assistent und Dozent an der MLU Halle und der FSU Jena tätig. 1955 promovierte er in Halle zum Dr.phil. und habilitierte sich 1961 in Jena. 1961 bis 1964 war er Dozent und Professor an der MLU und gleichzeitig 1961 bis 1966 Leiter der Arbeitsgruppe "Geschichte der slawischen Völker" am Institut filr Geschichte der DAW. 1964 bis 1967 war er Direktor des Instituts filr Geschichte der europäischen Volksdemokratien an der KMU Leipzig. Ab 1967 war er ord. Professor für Allgemeine Geschichte und ab 1975 Leiter des Sektionsbereiches Geschichte der UdSSR an der MLU. 1971 promovierte er zum Dr.sc.phil. D. wurde auf dem Grtlndungskongreß der Historikergesellschaft in ihr Präs. gewählt und war langjähriger Vors. der Bezirksorganisationen verschiedener Bezirke. D. gehörte dem Nationalkomitee der Slawisten an und war ab 1960 Mitgl. der Internationalen Kommission filr Historische Slawische Studien beim Internationalen Komitee für Geschichtswiss. D. war Mitherausgeber mehrerer Zeitschriften und Schriftenreihen, u.a. des Jahrbuches für Geschichte der sozialistischen Länder Europas, der Zeitschrift filr Slawistik, der Wiss. Zeitschrift der MLU, Mitherausgeber der Quellen und Studien zur Geschichte Osteuropas und ab 1981 der Beiträge zur Geschichte der UdSSR. Schwerpunkte seiner wiss. Arbeit lagen auf den Gebieten der russischen und baltischen Geschichte. Werke: u.a. Geschichte der UdSSR, 2. Bde (1957/58); Rußland im Zeitalter der Aufklärung 1983, 1984, engl, und franz. 1986); Peter der Große (1988) Lit.: Wer ist wer (1965); ZfG (6/1988); Cerny (1992) G.G. Döpfner, Julius geb. 26.8.1913 Hausen bei Bad Kissingen; gest. 24.7.1976
Vors. der Berliner Ordinarienkonferenz D. wurde als Sohn eines Hausmeisters geboren und legte
Dörfler, Ernst 1933 das Abitur am Knabenseminar Kilianeum in Würzburg ab. 1933 bis 1941 studierte er Philosophie und Theologie in Rom und erhielt dort 1939 die Priesterweihe. 1941 promovierte er zum Dr.theol. 1941 bis 1944 war er Kaplan in Großwallstadt, Schweinfurt und Gochsheim und anschließend Präfekt des Knabenseminars Kilianeum in Würzburg. Ab 1945warerAssistentundab 1946Subregens am Priesterseminar im Kloster Mariannhill. 1948 wurde er Bischof von Würzburg und erhielt als jüngster kath. Bischof von Europa im Okt. 1948 die Bischofsweihe. Ab Herbst 1948 nahm er seine Besuche in dem zum Bistum gehörigen thüringischen Dekanat Meinigen auf. Im Jan. 1957 wurde er von Papst Pius XII. zum Bischof von Berlin ernannt und im März des gleichen Jahres erfolgte seine Inthronisation in Berlin (West). Er war Vors. der Berliner Ordinarienkonferenz aller kath. Bischöfe der DDR. Am 28. März 1957 erfolgte sein Antrittsbesuch beim Ministerpräs, der DDR Otto Grotewohl und dem Oberbürgermeister von Berlin Friedrich Ebert. Ab Mai 1957 erfolgten seinerseits kritische Eingaben und Predigten zur Politik der DDR und am 26. Nov. 1957 die Bekräftigung der Anweisung des Kardinals Konrad von Preysing vom 20. Dez. 1947, wonach ausschließlich die Bischöfe zu politischen Zeitfragen Stellung nehmen dürfen ("Dörpfner-Erlaß"). Ab 1958 wurde ihm die Einreise in die DDR verweigert (außer Berlin (Ost). Im Dez. 1958 wurde er durch Papst Johannes XXIII. zum Kardinal ernannt. 1961 wurde er zum Erzbischof von München-Freising und zum Vors. der Bayerischen Bischofskonferenz ernannt. 1962 bis 1965 war er Moderator des ll.Vatikanischne Konzils, ab 1965 Vors. der Deutschen Bischofskonferenz und war 1971 bis 1975 Präs. der Gemeinsamen Synode der Bistümer der BRD. Veröff.: u.a. In dieser Stunde der Kirche (München 1967) Lit.: Neisinger: Julius Cardinal Döpfner (1976); Kath. Kirchen (1982); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G.
1931 war er Redakteur der "Bergischen Volksstimme" und Leiter des Unterbezirks der KPD Solingen, ab 1932 von Hagen. 1933 wurde er verhaftet und konnte am 2. Sept. 1933 aus dem Gefängnis Remscheid nach Holland fliehen. Später ging er in die Emigration nach Frankreich und 1936 nach Spanien. Dort war er Politkommissar des Bataillons Etkar Andr£ der XI. Internationalen Brigade im Rang eines Oberst. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich wurde er in den Lagern Gurs und Le Vernet, später in Nordafrika interniert. 1940 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Im 2. Weltkrieg wurde er Soldat der amerikanischen Armee. Nach der Rückkehr nach Deutschland wurde er 1945 Mitgl. der KPD, 1946 der SED. Bis Juni 1946 war er Leiter der Abteilung Polizei der Provinzialverwaltung Brandenburg, 1946 bis 1949 Chef der VP Brandenburg und Polizeipräs, in Potsdam. Anschließend war er Dozent an der PHS. Ab 1950 war er Kulturdirektor auf der Volkswerft Stralsund und ab 1956 Stellv. Vors. der GST. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1958); Banner der Arbeit (1968) Lit.: Pasaremos: Interbrigadisten; SBZ-Biogr. (1961,1964); ND (4.11.1972); Röder/Strauss (1980); SBZ-Handbuch (1990) G.G. Darfelt, Heinz geb. 19.10.1921 Schneeberg/Erzgeb.
Leiter der Obersten Bergbehörde der DDR D. war ab 1936 im Bergbau tätig. Er studierte an der Bergingenieur-Schule Zwickau. Anschließend leistete er Kriegsdienst bei der Marine. Nach 1945 war er Obersteiger, Hauptingenieur und Leiter der Technischen Bergbauinspektion bei der SDAG Wismut. 1959 bis 1975 war er Leiter der Obersten Bergbehörde. D. gehörte der SED an. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1964, 1970) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979); Herbst (1994) G.G. Dörfler, Ernst geb. 15.5.1950 Kemberg, Krs.Wittenberg
DOrbeck, Reinhold geb. 1895; gest. 1948
Schriftsteller
Vorstandsvors. des Konsumhauptsekr. D. durchlief eine kaufmännische Lehre, trat 1918 der USPD und der KPD bei. 1921 bis 1925 war er Hauptbuchhalter der Konsumgenossenschaft Halle-Merseburg, 1925 bis 1928 in Weißenfels, 1929 in Halle und 1931 in Schwarzenberg. Nach 1933 leistete er illegale Arbeit und wurde mehrfach verhaftet. 1945 wurde er Mitgl. der KPD, 1946 der SED und der Konsumgenossenschaft. Im Juli 1945 wurde er Leiter des Genossenschaftsreferates der Deutschen Verwaltung für Handel und Versorgung. Ab Apr. 1947 war er Leiter des Zonenbüros der Konsumgenossenschaftsverbände der SBZ und ab Jul i 1947 Vorstandsvors. des Konsumhauptsekr. Lit.: SBZ-Handbuch (1990)
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G.G.
Dorf, Gustav Artur geb. 17.7.1908 Barmen; gest. 27.10.1972 Berlin
Stellv. Vors. der GST D. war als Handlungsgehilfe tätig. Ab 1929 gehörte er der KPD an und war Funktionär des KJVD in Wuppertal. Ab
D. wurde in einer Bauemfamilie geboren und besuchte von 1964 bis 1968 die Oberschule in Pretzsch, wo er das Abitur und den Berufsabschluß als Maschinenbauer ablegte. 1968 bis 1973 studierte er Chemie an der TH Magdeburg mit dem Abschlußals Diplomchemiker. 1974 promovierteer. 1974 bis 1975 war er Technologe im Werk für Femsehelektronik Berlin, 1975 bis 1982 Ökochemiker am Institut für Wasserwirtschaft in Berlin und Magdeburg. Ab 1983 lebte er als freischaffender Schriftsteller. Er war Mitautor mehrerer unveröffentlichter Studien zur ökologischen Situation in der DDR, u.a. zum Stoffhaushalt der Elbe. Seit Anfang der 80er Jahre trat er mit öffentlichen und nichtöffentlichen Vortragen zur Umweltproblematik in Erscheinung. 1989 gehörte er zu den Mitbegründern der Grünen Partei, war vom Dez. 1989 bis März 1990 ihr Vertreter am Zentralen Runden Tisch. 1990 wurde er Mitgl. des Schriftstellerverbandes und war Gründungsmitgl. der Stiftung "Umwelt und Naturschutz". Vom 18.März bis 2,Okt. 1990 gehörte er als Abg. der Volkskammer an und war Vors. des Ausschusses für Umwelt,
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Döring, Dieter
Naturschutz, Energie und Reaktorsicherheit. Werke: u.a. Zurück zur Natur (mit M.Dörfler 1986); Zwischen Flucht und Anpassung (1989); Neue Lebensräume (1990). Lit.: Bundestag (1990); Cemy (1992) G.G. Döring, Dieter geb. 27.5.1930
Hauptausschuß der LDPD an. 1949 bis 1951 war er Stellv. Landesvors. der LDPD Thüringen, 1950 bis 1952 l .Vors. des Kreisvorstandes Eisenach und Okt. 1949 bis Aug. 1952 Abg. im Thüringer Landtag. 1952 bis Mai 1953 war er Stellv. Vors. des Kreisvorstandes der LDPD Eisenach und 1952 bis 1953 Abg. des Bezirkstages Erfurt. Im Mai 1953 siedelte er in die BRD über. Lit.: SBZ-Handbuch (1990)
Botschafter D. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Nach 1945 trat er der SED bei. Er war als Verwaltungsangestellter tätig und studierte bis 1952 mit den Abschlüssen als Diplomstaatswiss. und Diplomgesellschaftswiss. Ab 1953 war er im diplomatischen Dienst der DDR tätig: als Attachö in Bukarest, Stellv. Leiter der Hauptabteilung Presse und Information, 1. Sekr. an der Botschaft in der UdSSR und Leiter der Abteilung Auslandsinformation im MfAA. 1972 bis 1978 war er Botschafter in Vietnam. Danach war er Stellv. Abteilungsleiter im MfAA für die Abteilungen Sowjetunion und Kuba. 1981 bis 1984 war er Botschafter in der Volksdemokratischen Republik Laos. 1985 war er erneut Stellv. Leiter der Abteilung Sowjetunion im MfAA. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1975) Lit.: Buch 2 (1979), (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Döring, Karl geb. 11.5.1937 Hohenstein-Emstthal
Stellv. Minister fiir Erzbergbau, Metallurgie und Kalibergbau D. besuchte die Oberschule und legte das Abitur ab. Er absolvierte ein Studium der Eisenhüttenkunde in Moskau mit dem Abschluß als Diplomingenieur und promovierte zum Dr.-Ing., studierte anschließend an der HfÖ und promovierte zum Dr.oec. 1969 wurde er Mitgl. der SED. D. arbeitete zunächst als leitender Mitarbeiter in den Stahlund Walzwerken Brandenburg, Riesa und Hennigsdorf, wirkte dann als Stellv. Minister für Erzbergbau, Metallurgie und Kalibergbau. 1985 bis 1990 war er Generaldirektor des VEB Bandstahlkombinat Eisenhuttenstadt. D. gehörte als Nachfolgekandidat der Volkskammer an. Ab 1990 war er Vors. des Aufsichtsrates der EKO-Stahl AG. Lit.: Volkskammer 9 (1987); Herbst (1994) G.G. Döring, Karlheinz geb. 24.1.1927; gest. 1988
Vors. des Bezirksverbandes Halle der NDPD D. erlernte den Beruf eines Buchhändlers. Er studierte mit dem Abschluß als Diplomphilosoph. Er war Sekr. und 1973 bis 1979 Vors. des Bezirksverbandes Halle der NDPD. 1975 bis 1982 war er Mitgl. des Hauptausschusses der NDPD. Ab 1976 war er Abg. des Bezirkstages. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1971) Lit.: Buch 2 (1979); Herbst (1994) G.G. Döring, Wilhelm geb. 1896
Stellv. Landesvors. der LDPD Thüringen D. übte den Beruf eines selbständigen Kaufmanns aus. 1945 trat er der LDPD bei. 1949 bis 1953 gehörte er dem
G.G.
Dornemann, Luise geb. 23.2.1901 Aurich/Ostfriesland; gest. 17.1.1992
DFD-Funktionärin D. wurde als Tochter eines Justizbeamten geboren, legte 1920 die Universitätsreifeprüfung am Oberlyzeum und 1921 das Lehrerinnenexamen in Aachen ab. 1921 bis 1922 war sie Hilfsredakteurin an der "Aachener Post". Sie gehörte einer linken Jugendgruppe an und neigte zunächst zum Pazifismus. 1922 übersiedelte sie ins Ruhrgebiet und war bis 1924 Lehrerin. 1928 wurde sie Mitgl. der KPD und war überwiegend auf sozialpolitischem Gebiet wirksam. Ab Mai 1932 war sie Vors. des ΕinheitsVerbandes für proletarische Sexualreform und Mutterschutz und Leiterin der Sexualberatungsstelle Düsseldorf. Nach 1933 wurde ihr Mann, ein Funktionär der KPD, von der SS zu Tode gefoltert. Bis 1936 arbeitete sie als Näherin und Hausangestellte und leistete in Berlin illegale Arbeit. 1936 bis 1947 befand sie sich in Großbritannien im Exil. Während des 2. Weltkrieges war sie Mitgl. der Leitung des Freien Deutschen Kulturbundes, später politische Sekr. des Britischen Rates für Deutsche Demokratie, einer Organisation zur Unterstützung des Kampfes der deutschen Antifaschisten. Nach der Rückkehr aus der Emigration trat sie der SED und dem DFD bei. Ab 1948 war sie im Bundesvorstand und im Bundessekr. des DFD tätig, verantwortlich für Schulung, Kultur, Erziehung, später fiir Internationale Beziehungen, ab 1949 Mitgl. des Bundesvorstandes des DFD. 1952 bis 1953 war sie deutsche Vertreterin in der Internationalen Demokratischen Frauenföderation. 1953 bis 1963 war sie wiss. Mitarbeiterin im IML. Ab 1963 war sie freischaffend al Schriftstellerin tätig. Ausz.: u.a. Literaturpreis des DFD (1968) Werke: u.a. Jenny Marx (1954, überarb.u.d.T. Jenny Marx. Der Lebensweg einer Sozialistin (1969); Clara Zetkin. Ein Lebensbild (1957; Neufassg.1973); Mithrsg. von Karl Liebknecht: Gesammelte Reden und Schriften (3 Bde., 1957/60); Clara Zetkin: Ausgewählte Reden und Schriften (4 Bde.,1958/61) Lit.: Neue Deutsche Presse (2/1966); Albrecht (1974); SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) G.G. Dornhofer, Hugo geb. 14.11.1896; gest. 1977
Leiter der Sozialversicherungsanstalt Thüringen D. erlernte den Beruf eines Tischlers und war vor 1933 Mitgl. derZentrumspartei und in den christlichen Gewerkschaften tätig. Nach 1933 wurde er politisch verfolgt und ab 1944 in einem KZ inhaftiert. 1945 wurde er Mitgl. der CDU und des FDGB. 1945 bis Dez. 1947 war er 1. Kreisvors. der CDU im Eichsfeld. 1946 bis 1947 war er
Draber, Joachim Stellv. Landesvors. der CDU in Thüringen, bis 1947 Leiter der Sozialversicherungsanstalt Thüringen, Sept. bis Okt. 1947 Mitgl. im Hauptvorstand der CDU. Abg. und Ausschußvors. im Thüringer Landtag war D. 1946 bis 1950. 1953 wurde er verhaftet, zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt und 1956 aus Haft entlassen. Lit.: Thüringer Landtag (1947); SBZ-Handbuch (1990) G.G. Dörr, Gotthard geb. 1930 Bezirksvors. der GST D. war zeitweise Leiter der Abteilung Schieß- und Geländesport und Stellv. Vors., ab Aug. 1968 Vors. der GST im Bez. Potsdam. Er besuchte die PHS mit dem Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. Er war Mitgl. des Zentralvorstandes der GST und Abg. des Bezirkstages Potsdam. D. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Dörre, Erich geb. 1904; gest. 3.8.1984 Vors. des Finanzausschusses des DDR-Kirchenbundes D. promovierte zum Dr.jur. Er war 1953 bis 1973 juristisches Mitgl. des Landeskirchenrates der Ev.-Luth. Kirche in Thüringen. Als 1 .Vors. des Finanzausschusses des Kirchenbundes wirkte er maßgeblich an dessen Finanzordnung mit. Er war Mitgl. des Rechtsausschusses der Vereinigten Ev.-Luth. Kirchen, des Kuratoriums des Eisenacher Lutherhauses und der Bibelanstalt Altenburg. Lit.: Εν. Nachrichtendienst (38/1984) G.G. Dorst, Heinz geb. 1930 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Magdeburg D. erlernte den Beruf eines Kraftfahrzeugschlossers und absolvierte ein Studium mit dem Abschluß als Ingenieurökonom. 1974 bis 1976 war er Vors. des Rates des Krs. Wernigerode. Ab 1976 war er Stellv. Vors. des Rates des Bez. Magdeburg für bezirksgeleitete Industrie und Lebensmittelindustrie. D. war Mitgl. des Sekr. derSED-BL Magdeburg und ab 1976 Abg. des Bezirkstages . Ausz.: u.a. W O in Bronze (1975) Lit.: Buch 2 (1979) G.G. Dorst, Werner geb. 6.1.1914 Neundorf bei Plauen; gest. 7.12.1990 Direktor des Deutschen Pädagogischen ZI D. besuchte die Oberschule, legte das Abitur ab, erhielt eine Ausbildung als Volksschullehrer und war in diesem Beruf tätig. 1941 legte er das Staatsexamen für den höheren Schuldienst ab. 1937 trat er der NSDAP bei. Im 2. Weltkrieg leistete er Kriegsdienst und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Dort besuchte er die Zentrale Antifaschule in Krasnogorsk. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft war er Hauptreferent für Oberschulfragen in derZentralverwaltung für Volksbildung. Ab 1949 war er Abteilungsleiter, 1951 bis 1958 Direktor des
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Deutschen Pädagogischen ZI der DDR. 1952 promovierte er zum Dr.paed. an der HU Berlin . Ab 1958 war er Hochschullehrer, habilitierte sich 1960 und war ab 1961 Professormit LehrauftragftlrSystematische Pädagogik und Prorektor ftlr den wiss. Nachwuchs, dann Professor für marxistisch-leninistische Erziehungstheorie und Leiter des Wissenschaftsbereiches Allgemeine Pädagogik/Erziehungstheorie an der FSU Jena. Ab 1970 war D. ord. Mitgl. der APW. Er war Mitgl. der SED. D. wurdel977 emeritiert. Ausz.: u.a. Dr.-Theodor-Neubauer-Medaille; W O in Bronze (1965), Silber (1973) Werke: u.a. Erziehung, Bildung und Unterricht in der deutschen demokratischen Schule (1951); Die Erziehung der Persönlichkeit - eine große humanistische Aufgabe (1951); Menschenerziehung in Westdeutschland (1961) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Stroynowski (1989); Cerny (1992) Herbst (1994) G.G. Dost, Alfred geb. 1922; gest. 4.3.1985 Staatssekretär D. studierte mit dem Abschluß als Diplomwirtschaftler. 1960 bis 1973 war D. Stellv. Leiter der Regierungskommission für Preise und ab 1973 Stellv. Leiter des Staatl. Amtes für Preise und Staatsekr. D. promovierte zum Dr.rer.oec. Ab 1970 war er Honorarprofessor für sozialistische Wirtschaftsführung an der WPU Rostock. D. gehörte der SED an. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1964) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Dovifat, Emil geb. 1890; gest. 1969 Chefredakteur D. studierte und promovierte. Er war vor 1933 Mitgl. der Zentrumspartei und in den christlichen Gewerkschaften tätig. 1921 bis 1928 war er Redakteur und Chefredakteur der Zeitung "Der Deutsche". 1928 bis 1947 war er Direktor des Deutschen Instituts für Zeitungswiss. Berlin. In der Zeit nach 1933 wurde er gemaßregelt. 1945 gehörte er zu den Mitbegründern der CDU in Berlin. Juli bis Okt. 1945 war er Chefredakteur der Zeitung "Neue Zeit" und im Parteivorstand der CDU. Im Okt. 1945 wurde er von der SMAD abgelöst. Okt. 1945 bis Jan. 1948 war er Hauptabteilungsleiter im Hauptvorstand der CDU, zuerst für Presse, ab Juni 1946 für Politische Bildung und Werbung. 1948 war er Mitbegründer der Tageszeitung "Der Tag" in Berlin (West). 1948 bis 1959 war er Direktor des Instituts für Publizistik an der Freien Universität Berlin (West). Lit.: Benedikt: Ein kath. Hochschullehrer und Publizist (1986); SBZ-Handbuch (1990) G.G. Draber, Joachim geb. 1940 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Leipzig D. erlernte den Beruf eines Facharbeiters für Landwirtschaft. Er studierte an einer FS mit dem Abschluß als
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Draehn, Heinz
Ingenieurökonom und schloß ein Hochschulstudium als Diplomjurist ab. Er war Stellv. Vors., 1979 bis 1983 Vors. des Rates des Kis. Döbeln. Ab Sept. 1983 war er 1. Stellv. Vors. des Rates des Bez. Leipzig. D. war Mitgl. der SED. Lit.: Buch 4 (1987) G.G. Draehn, Heinz geb. 28.11.1921 Rostock Kabarettist D. arbeitete zuerst als Seemann und Hafenarbeiter. Über das Laienkabarett "Rostocker Spatzen" kam er zum Berliner Kabarett "Distel". Ab 1965 trat er v.a. mit der Ringelnatz-Parodie "Kuddeldaddeldu" nach Texten von Hans Krause bei der "Distel" und in Veranstaltungen auf. Er wurde für verschiedene Rollen beim Film und Fernsehen engagiert. D. trat als Solokabarettist und mit seinem Partner Peter Borgelt als "Kuddeldaddeldu und Kuddeldaddelich" auf. Er führte Regie und schrieb Texte für Laienkabaretts. 1989 schied er aus der "Distel" aus. Lit.: Cemy (1992) G.G. Dräger, Lothar geb. 19.1.1927 Schwennenz bei Stettin Comic-Autor D. wurde als Sohn eines Eisenbahningenieurs geboren und besuchte das Realgymnasium. Kriegsdienst leistete er als Flakhelfer. 1947 besuchte er das Klindworth-ScharwenkaKonservatorium Berlin. Dann erhielt er im Studium an der HS für Musik eine Ausbildung als Sanger. Ab 1957 war D. Mitarbeiter, 1975 bis 1990 künstlerischer Leiter der ComicZeitschrift "Mosaik". Mit L. Rietschel und H. Boche war er Schöpfer der Comic-Figuren "Abrafaxe". Lit.: Cemy (1992) G.G. Dragunsky, Heinz geb. 6.6.1921 Gurkeln, Krs. Sensburg; gest. 15.1.1982 Präs. des Eislaufverbandes D. leistete im 2. Weltkrieg Kriegsdienst in einer Luftnachrichteneinheit. Nach 1945 war er zeitweise Mitarbeiter der SED-BL Berlin. Danach war D. Abteilungsleiter für Sport bzw. Hauptreferent für Sport beim Magistrat von Berlin. Ab 1954 war er Vors. der Sektion Eiskunstlauf im Deutschen Sportausschuß und 1958 bis 1982 Präs. des Eislaufverbandes der DDR. D. war Mitgl. des NOK und Vorstandsmitgl. der Internationalen Eislaufunion. Ausz.: u.a. Meister des Sports (1972) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Drake, Heinrich geb. 15.2.1903 Ratsiek (Lippe-Detmold) Bildhauer D. wurde als Sohn eines Schumachers geboren und besuchte 1910 bis 1917 die Volksschule. 1917 nahm er eine Lehre als Tischler auf, die er jedoch nach wenigen Monaten abbrach. 1918 bis 1921 absolvierte er eine Lehre als Schuhmacher, die er mit der Gesellenprüfung abschloß. Bis 1927 arbeitete er als Schuhmacher. 1923 bis 1927 war er Volontär bei einem Holzschnitzer für Möbelornamente
in Detmold. 1927 bis 1929 besuchte er als staatl. Stipendiat von Lippe-Detmold die Akademie für Kunstgewerbe in Dresden. Daseine Aufnahme in die Dresdner Kunstakademie abgelehnt wurde, übersiedelte D. nach Berlin. Eine Fortsetzung des Studiums an der Kunsthochschule war auch hier nicht möglich, so daß er sich auf Fürsprache Georg Kolbes 1929 bis 1930 autodidaktisch in der Bildhauerei weiterbildete und 1931 bis 1940 freischaffend in Berlin lebte. 1936 wurde er Mitgl. des Vereins Berliner Künstler. 1937 unternahm er eine Reise nach Paris und erhielt 1940 das Rom-Stipendium der Preußischen AdK. 1940 bis 1941 hielt er sich in Rom und 1941 bis 1942 in Florenz auf. 1942 bis 1945 war er in einer Berliner Werkstatt als Feinmechaniker kriegsdienstverpflichtet. 1945 bis 1946 war er Zeichenlehrer an Oberschulen in Berlin. 1946 war D. Gründungsmitglied der HS für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee und begann mit seiner Lehrtätigkeit. 1949 bis 1969 war er Professor und Leiter der Abteilung Plastik. 1954 wurde er zum Mitgl. der DAK berufen und war 1958 bis 1961 Sekr.der Sektion Bildende Kunst. Studienreisen unternahm er 1955 nach China, 1958 nach Vietnam, 1964 nach Moskau, 1965 in die CSSR und 1969 nach Grusinien. 1969 wurde er emeritiert. 1975 wurde D. Mitgl. der Zentralen Sektionsleitung Plastik im VBK und war Ehrenmitgl. des Verbandes. D. hatte u.a. Ausstellungen in Berlin, Warschau, Leningrad und Moskau. Außerdem war D. auf vielen Kunstausstellungen in der DDR und im Ausland vertreten. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1954), II. Kl. (1965); Kunstpreis des FDGB (1963); W O in Silber (1968), in Gold (1978); Hans-Grundig-Medaille (1983) Werke: u.a. Zille-Denkmal (Bronze. Höhe 240 cm, 19651968); Goethe-Denkmal (Bronze, Höhe 2,48 m, MaiänskeLäsne 1967/68); Lit.: Brosemann: Heinrich Drake, Reihe Künstler der Gegenwart (1958); Liebau: Heinrich Drake. Leben und Werk (mitBibliogr., 1973); Kunst (1959); Mitt. AdK(l/1964,1/ 1983, 3/1988); Feist: Plastik in der DDR (1965); Wer ist wer (1965); Lexikon (1968); Revolution und Realismus (1978); Biogr. Kalenderblätter (1978,1988); Lang (1979); Weggefährten (1979); Beyer (1983); AdK 1982-1986 (1986); Cerny (1992) G.G. Drechsei, Gottfried geb. 20.1.1928 Drebach VdgB-Funktionär D. wurde in einer Bauernfamilie geboren, besuchte die Grundschule und durchlief 1942 bis 1945 eine Landwirtschaftslehre. 1945 bis 1954 war er Landwirtschaftsgehilfe und selbständiger Bauer. 1948 wurde er Mitgl. der VdgB und der SED. Ab 1954 war er Mitglied, 1955 bis 1958 Feldbaubrigadier, 1958 bis 1963 und ab 1967 Vors. der LPG Drebach. 1963 bis 1967 war er Vors. des Kreislandwirtschaftsrates Zschopau und ab 1967 Vors. des Kooperationsrates "Am Greifenstein". 1972 legteer sein Staatsexamen als Agraringenieurökonom und 1983 als Diplomagraringenieurökonom ab. Ab 1958 war er Mitgl. der SED-KL und Abg. des Kreistages Zschopau. Ab 1982 war er Vors. des Bezirksvorstandes der VdgB Karl-Marx-
D reger, Egon Stadt und ab 1984 Mitgl. des Zentralvorstandes und des Präs. des Zentralvorstandes der VdgB. D. war ab 1986 Abg. der Volkskammer, Fraktion der VdgB. Ausz.: u.a. Held der Arbeit; Verdienstmedaille der DDR Lit.: Volkskammer 9 (1987) G.G. Drechsel, Rudi geb. 1919 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus D. erlernte den Berufeines Steinmetzen. 1954 bis 1958 war er 1. Sekr. der SED-KL Hoyerswerda. 1958 bis 1960 absolvierte D. ein Studium an der PHS. Ab Sept. 1960 war er 1. Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus und Abg. des Bezirkstages. Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965) G.G. Drechsler, Erich geb. 1903; gest. 1979 Vors. des Bezirksvorstandes Gera der Gewerkschaft Gesundheitswesen D. trat 1945 der SPD, 1946 der SED bei. Vom 24. Juli 1945 bis zum Dez. 1946 war er Direktor des Landesgesundheitsamtes bei der Landesverwaltung Thüringen und danach Leiter der Hauptabteilung Gesundheits- und Umsiedlungswesen im Mdl Thüringen. Im Anschluß daran war er Vors. des Bezirksvorstandes Gera der Gewerkschaft Gesundheitswesen und Ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauses in Stadtroda. Lit.: Berichte (1989); SBZ-Handbuch (1990) G.G. Drechsler, Harry geb. 1932 Greiz Stellv. Minister für Volksbildung D. studierte an der FSU Jena mit dem Abschluß als Diplompädagoge. Er war ab 1953 im Schuldienst und nahm danach leitende Funktionen im Volksbildungswesen im Krs. Rudolstadt wahr, u.a. als Kreisschulrat. 1969 bis 1974 wirkte er als Stadtschulrat, 1974 bis 1979 als Bezirksschulrat in Gera. 1976 bis 1979 war D. Abg. des Bezirkstages Gera. 1979 bis 1986 war er Leiter der Abteilung Oberschulen, ab Jan. 1986 Stellv. Minister für Volksbildung der DDR. Er war Mitgl. der SED. Lit.: Buch 4 (1987) G.G. Drechsler, Heike (geb.Daute) geb. 16.12.1964 Gera Spitzensportlerin D. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren, besuchte die POS und die KJS. 1978 trat sie der FDJ bei. 1981 bis 1984 erlernte D. den Beruf einer Feinmechanikerin und arbeitete 1984 bis 1985 in diesem Beruf im VEB Carl Zeiss Jena. Seit 1975 war sie aktiv in der Leichtathletik (Weitsprang, Sprint), zuerst bei der BSG Wismut Gera, seit 1977 als Mitgl. des SC Motor Jena (Trainer Peter Hein und Erich Drechsler). 1985 wurde sie Mitgl. der SED. Ab 1985 war sie Mitgl. des ZR der FDJ. Ab 1985 studierte sie Pädagogik in der Fachkombination Sport und Werken am IfL in Krossen. Ab 1986 war sie Abg. der Volkskammer. Ausz.: u.a. W O in Gold; Verdienter Meister des Sports
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Sporterfolge: u.a. 8mal DDR-Hallen-Meisterin (19811988); Junioren-Europameisterin (1981,1982); 3mal Teilnahme an Europameisterschaften: 4.Platz (1982), 1.Platz Weitsprung und 200m(1986), 1. Platz Weitsprung, 2.Platz 200 m (1990); 1 lmal DDR-Meisterin (1983-1990); Siegerin beim Europa-Cup (1983 und 1987); 2mal Teilnahme an Weltmeisterschaften: Weltmeisterin im Weitsprung (1983), Siegerin beim Weltcup (1985); Teilnahme an den Olympischen Spielen: 2.Platz im Weitsprung, 3.Plätze über 100 m u . 200 m (1988) Lit.: Erlebt-Erzählt (o.Jg.); Volkskammer 9 (1987); Cerny (1992); Who's who in Germany (1992) G.G. Drefahl, Günther geb. 11.5.1922 Rostock Präs. des Friedensrates D. wurde als Sohn eines kaufmännischen Angestellten geboren, besuchte die Oberschule und legte das Abitur ab. 1940 bis 1945 studierte er Chemie an der Universität Rostock mit dem Abschluß als Diplomchemiker und promovierte dort 1946.1946 trat er dem KB bei. 1946 bis 1949 war er Dozent für organische Chemie. 1949 habilitierte er sich und war 1949 bis 1956 als Professor mit Lehrauftrag für organische Chemie und Chemie der Naturstoffe an der FSU Jena tätig. Im Studienjahr 1956/57 war er Prorektor für Forschungsangelegenheiten. 1957 wurde er zum ord. Professor mit Lehrstuhl für organische Chemie und Direktor des Instituts für Organische Chemie und Biochemie an der FSU Jena berufen und war 1962 bis 1968 deren Rektor. 1962 wurde er Mitgl. des FDGB. 1963 wurde er zum Mitgl. des Forschungsrates der DDR und 1964 zum ord. Mitgl. der DAWbenifen. Ab 1968 warD. Mitgl. des Nationalrates der Nationalen Front. Am 23. Jan. 1969 wurde er zum Präs. des Deutschen Friedensrates gewählt. Ab 1970 war er Mitgl. des Präs. des Komitees für europäische Sicherheit der DDR. D. war Vors. des Wiss. Beirates für Forschungen über das Hoch- und Fachschulwesen beim Ministerium für Hoch-und Fachschulwesen. 1981 bis 1990 war er Abg. der Volkskammer, Fraktion des KB, Mitgl. des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten. Er war Ehrenmitgl. des Akademischen Rates der Jagellonischen Universität Krakow. Ab 1983 war er Vizepräs, des Weltfriedensrates. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1958), in Silber, in Gold (1982); Nationalpreis II. Kl. (1962); Banner der Arbeit Stufe I (1965); Stem der Völkerfreundschaft in Gold; Frederic-Joliot-Curie-Medaille des Weltfriedensrates Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); ND (24.1.1969, 11.5.1982); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer 8 (1982), 9 (1987); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Dreger, Egon geb. 28.7.1899; gest 25.3.1970 Botschafter D. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren. 1918 wurde er Mitgl. der USPD, 1920 der KPD. Nach 1933 wurde er verhaftet und im Gefängnis und Zuchthaus gefangengehalten. Nach seiner Entlassung ging D. in die Emigration. 1937 war D. als Leutnant der Internationalen Brigaden in Spa-
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Dreilich, Herbert
nien, anschließend in Intemierungslagem in Frankreich und Nordafrika. 1943 bis 1945 war er in der Emigration in der UdSSR und dort Mitarbeiter des Ν KFD. 1945 wurde er Mitgl. der KPD, ab 1946 Mitgl. der SED. Im Mai 1945 ging er als Mitgl. der Gruppe Anton Ackermann nach Dresden und leistete politische Organisationsarbeit. 1945 bis 1952 war D. Leiter des Personalamtes der sächsischen Landesregierung und Leiter der Kanzlei des Ministerpräs. Max Seydewitz. 1952 bis 1953 war D. Leiter der Diplomatischen Mission, von Dez. 1953 bis Dez. 1955 Botschafter in Bulgarien. Danach ging er in den Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Silber (1955), in Gold (1969); HansBeimler-Medaille (1956); Banner der Arbeit (1965) Lit.: Radde (1977); Röder/Strauss (1980); SBZ-Handbuch (1990) G.G.
1.Vizepräs, der Bezirksregierung Merseburg. Anschließend arbeitete D. als Ministerialdirektor und Leiter der Landesforstverwaltung bei der Landesregierung SachsenAnhalt. 1948 wurde er vom NKWD verhaftet und von einem sowjetischen Militärgericht wegen "Führung einer sozialdemokratischen Untergrundbewegung" zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, in Bautzen inhaftiert und 1950 nach Workuta deportiert. 1955 nach dem Adenauer-Besuch in der UdSSR wurde D. amnestiert, kehrte nach Weißenfels zurück und siedelte dann in die BRD Uber. Bis zum Ruhestand war er Verwaltungsleiter des Wirtschaftwiss. Instituts des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Lit.: SBZ-Handbuch (1990) G.G.
Dreilich, Herbert geb. 5.12.1942 Mauterndorf (Österreich)
Stellv. Vors. des Rates des Bez. Karl-Marx-Stadt
Rockmusiker D. verlebte seine Kindheit in Großbritannien und der BRD. 1959 siedelte D. in die DDR über und erlernte bis 1962 den Beruf eines Gebrauchswerbers in Halle. Ab 1960 war er Gitarrist in Amateurbands und 1967 bis 1971 arbeitete er an der Musikschule Berlin-Friedrichshain mit Spezialklassen für Tanzmusik und Gitarre. 1962 bis 1964 spielte D. bei Reinhard Lakomy, 1967 im Leipzig-Sextett, 1968 bis 1969 im Henry-Kotowski-Quintett und -Sextett und bei den Puhdys, 1969 bis 1971 bei den Alexanders, 1971 bis 1974 bei Panta Rhei und ab Herbst 1974 bei Karat. Im Jan. 1975 hatte D. erste Rundfunkaufnahmen, am 22. Febr. 1975 sein erstes öffentliches Konzert in Pirna und legte erste Kompositionen für Kinder vor. Ab 1977 war er Sänger von Karat und gestaltete ab Dez. des gleichen Jahres ein spezielles Programm für Schüler der 8. bis 12. Klassen zur Entwicklung der internationalen Rockmusik. 1978 fand sein erstes Konzert in Berlin (West) statt. Ab 1986 wirkte er bei der Allstar-Band "Gitarreros", mit der er 1988 mit dem Programm "Rock für Armenien" auftrat. 1990 beteiligte sich D. am Rockfestival "Rettet unsere Umwelt". Ausz.: u.a. Grand Prix des Internationalen Schlagerfestivals Dresden (1978); Goldene Schallplatte in der BRD (1983) Werke: u.a. Kompositionen und Texte für viele Titel; Langspielplatten: Panta Rhei (1973); Karat (1978); Über sieben Brücken und Albatros (1979); Der blaue Planet (1982); Die sieben Wunder der Welt (1983); 10 Jahre Karat Live - Auf dem Weg zu Euch (1985); It's only Rock'n η' Roll (1986); Die fünfte Jahreszeit (1987); ...im nächsten Frieden (1990); Karat (1991) Lit.: Gerlach: Karat (1985); Cerny (1992)
G.G.
Drescher, Fritz geb. 1904
1. Vizepräs, der Bezirksregierung Merseburg D. wurde 1921 Mitgl. der SPD. 1933 wurde er zu 7 Monaten Gefängnis und 1936 zu 7 Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Apr. 1940 wurde er aus der Haft entlassen. 1945 trat er der SPD bei und gehörte zu den Mitbegründern des SPD-Bez. Halle-Merseburg. Im Juni 1945 war er 2. Vizepräs, und als Nachf. von Otto Gotsche bis Juli 1945
Dressier, Norbert geb. 1944 D. absolvierte ein Fachschulstudium mit dem Abschluß als Ingenieurökonom und das Hochschulstudium zum Dipl Ing. oec. Zeitweise war er Leiter der Abteilung Staatsfragen der SED-BL Karl-Marx-Stadt. Ab 1985 war er 1. Stellv. Vors. des Rates des Bez. Karl-Marx-Stadt. Ab Mai 1981 war D. Abg. des Bezirkstages. Lit.: Buch 4 (1987) G.G. Drewnitzki, Richard geb. 1897
Leiter der Hauptverwaltung Landeseigene Betriebe in Mecklenburg D. erlernte den Beruf eines Kaufmanns und war als Mechanikermeister tätig. 1945 trat er der KPD, 1946 der SED bei. Ab 1946 war er Leiter der Wirtschaftsabteilung der SED in Mecklenburg und ab 1948 Leiter der Hauptverwaltung Landeseigene Betriebe im Ministerium für Innere Angelegenheiten bzw. im Ministerium für Wirtschaft Mecklenburgs. Danach war D. Mitarbeiter der SEDBL Rostock. Lit.: SBZ-Handbuch (1990) G.G. Drews, Manfred geb. 10.4.1935 Berlin
Schriftsteller D. studierte ab 1952 Pädagogik in Chemnitz und war danach Lehrer in Bitterfeld und Berlin. 1961 bis 1965 studierte er Journalistik in Leipzig und war danach journalistisch u.a. für die "Deutsche Lehrerzeitung" und den "Sonntag" tätig. Ab 1976 arbeitete er freischaffend. 1979 regte er das "Aktiv Kriminalliteratur" im Berliner Schriftstellerverbandan,das 1987 in die "Sektion Kriminalliteratur" umgewandelt und Mitgl. der internationalen Vereinigung der Kriminalschriftsteller (A.I.E.P.) wurde. D. war gewählter Vors. der Sektion bis zu deren Vereinigung mit dem SYNDIKAT (Autorengruppe Kriminalliteratur) im Okt. 1990. Ab 1990 war er Herausgeber des vierteljährlich erscheinenden internationalen Kriminalmagazins "underground". Werke: u.a. Kriminalisten im Verhör (1979); Kriminalisten im Einsatz (1983) Lit.: Cerny (1992) G.G.
Dübner, Horst Drews, Karl-Heinz geb. 22.12.1929 Stettin Stadtkommandant von BerlinfOst') D. wurde als Sohn eines Sattlers geboren und besuchte die Mittelschule. 1948 trat er der SED bei und arbeitete als Molkereifahrer und Landarbeiter. 1948 wurde er Anwärter der VP in Osterburg. Danach war er Gruppenführer bei der Bereitschaftspolizei und Kommandoleiter eines Grenzkommandos. Im Anschluß daran besuchte er die Politschule der Κ VP. 1953 wurde er zum Kommandeur eines Bataillons dieser Schule ernannt. Danach war er Politoffizier verschiedener Einheiten der NVA. D. absolvierte die MA Dresden und die MA des Generalstabes der UdSSR. Ab 1967 war er Stellv. Chef und Leiter der Politischen Verwaltung des Militärbez. Neubrandenburg. 1969 wurde D. zum Generalmajor der NVA befördert. 1976 bis 1978 war er Militärattachi der DDR in der UdSSR. 1978 bis 1989 war er Stadtkommandant von Berlin. 1981 wurde er zum Generalleutnant der NVA befördert. Ab 1981 war er Mitgl. der Stadtverordnetenversammlung von Berlin. Ausz.: u.a Verdienstmedaille der NVA in Gold (1959); W O in Bronze (1970) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Drinda, Horst geb. 1.5.1927 Berlin Schauspieler D. erlernte den Beruf eines Flugzeugmotorenschlossers in Köthen/Dessau, begann ein Studium als technischer Offizier und leistete Kriegsdienst. Durch Vermittlung Gustav von Wangenheims wurde er Stipendiat an der Schauspielschule des Deutschen Theaters Berlin. 1946/47 erhielt D. sein erstes Engagement am Deutschen Theater, debütierte 1946 in "Wir heißen euch hoffen" von Fritz Denger und hatte 1948 seine erste Rolle bei der DEFA in einem Kurzfilm der "Stacheltier"-Produktion. 1949 bis 1950 wirkte er am Landestheater Halle. 1950 bis 1970 war er Mitgl. des Ensembles des Deutschen Theaters Berlin und ab 1971 des Schauspielerensembles des DFF. Beim Fernsehfunk leistete er auch Regiearbeiten. Er wirkte u.a. als Show-Master in "Ein Kessel Buntes". D. war 1966 bis 1980 Mitgl. des Präs. des Verbandes der Theaterschaffenden. Ausz.: u.a. Nationalpreis III.K1. (1963, 1970, 1971 zweifach); Kunstpreis des FDGB (1976, 1977, 1982) Rollen: Theater u.a. in Goethe: Egmont (Ferdinand); Schiller: Don Carlos (Titelrolle); Shakespeare: Hamlet (Titelrolle); - DEFA-Filme: Lissy (Konrad Wolf, 1957); Die besten Jahre (Günther Rücker, 1965); - Fernsehfilme: Ich - Axel Cäsar Springer (1968 - 1970); Serien: Zur See (1977); Unser Mann ist König (1980) Lit.: Reichow (1967); Seydel (1980); Buch 3 (1982), 4 (1987); Reichow/Hanisch (1989); Stroynowski (1989); Cerny (1992) G.G. Drobela, Sander geb. 21.8.1931 Stellv. Chefredakteur von "Neues Deutschland"
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D. erlernte den Beruf eines Schriftsetzers. Nach 1945 nahm er an einem Redakteur-Lehrgang teil und begann seine Tätigkeit als Redakteur für Wirtschaft im Pressedienst der SED. Später war er Sektorenleiter in der Abteilung Agitation und Propaganda beim ZK der SED. Vom Aug. 1961 bis 1966 war D. Chefredakteur des SED-Bezirksorgans "Sächsische Zeitung" in Dresden. 1965 promovierte D. (zus. mit W.Kessel) zum Dr.rer.pol. an der KMU Leipzig. Ab 1966 war D. Stellv. Chefredakteur der zentralen Zeitung der SED "Neues Deutschland". D. war Mitgl. desZentralvorstandes des VDJ. Ab 1961 war er 1 .Vors. des VDJ im Bez. Dresden. Außerdem war er Mitgl. des Rates fttr joumalistikwiss. Forschungen an der KMU Leipzig. Ausz.: u.a. Franz-Mehring-Ehrennadel (1959); W O in Bronze (1968), in Silber (1977), in Gold (1981) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Dropmann, Hermann geb. 15.11.1890 Potsdam; gest. 29.11.1957 CDU-Funktionär D. besuchte die Volksschule und das Gymnasium. Er legte das Abitur ab und wurde Verwaltungsangestellter. 1922 war er Abteilungsleiter Arbeitsrecht im Tarifvertragsamt des Berliner Magistrats. Nach 1945 trat er in die CDU ein, war 1952 Mitgl. des Landesvorstandes Berlin der CDU. D. war Vors. des Kreisvorstandes der CDU Berlin-Prenzlauer Berg und 1956/77 Vors. des CDU-Bezirksvorstandes Berlin und Mitgl. des CDU-Hauptvorstandes. Er war Stadtverordneter von Berlin und ab 1956 bis zu seinem Tode Abg. der Volkskammer. Lit.: Wer ist wer (1959); Herbst (1994) G.G. Dross, Joachim geb. 1937 Rektor der PH Zwickau D. erlernte den Beruf eines Werkzeugmachers. Er studierte an der PH Erfurt-Mühlhausen und war danach als Lehrer tätig. 1979 wurde er als Dozent an die PH Erfurt-Mühlhausen berufen und promovierte dort zum Dr.paed. Ab 1980 übte er Lehrtätigkeit an der PH Zwickau aus und war Prorektor fllr Gesellschaftswiss. Ab 1985 war er Rektor der PH Zwickau. D. war Mitgl. der SED. Lit.: Buch 4 (1987) G.G. Dübner, Horst geb. 1948 FDJ-Funktionär D. erlernte den Beruf eines Elektromaschinenbauers. Er arbeitete bei der Deutschen Reichsbahn in seinem Beruf. Zeitweise war er Sekr. der Grundorganisation der FDJ im Ausbesserungswerk Dessau der Reichsbahn. Zwischen 1973 und 1977 war er 1. Sekr. der FDJ-KL Dessau. 1977 bis 1979 war er 2. Sekr. und dann bis 1983 1. Sekr. derFDJBL Halle. 1979 war D. Mitgl. des ZR der FDJ und ab 1981 Abg. des Bezirkstages Halle. Er war Mitgl. der SED und Mitgl. des Sekr. der SED-BL Halle. Ausz.: u.a. Arthur-Becker-Medaille in Gold Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G.
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Duchac, Josef
Duchac, Josef geb. 19.2.1938 Bad Schlag/Sudetenland Regierungsbevollmächtigter D. besuchte die Oberschule und legte 1957 das Abitur ab. 1958 bis 1961 arbeitete er bei der Post und im Gummiwerk Waltershausen. 1959 trat er der CDU bei. 1961 bis 1964 studierte er an einer FS Kunststoffverarbeitung und Wirtschaftswiss. mit dem Abschluß als Chemieingenieur. Er studierte an der TU Dresden und der TH Merseburg und Schloß 1973 als Diplomingenieurökonom ab. Ab 1964 arbeitete er als Schichtingenieur, Abteilungsleiter und Stellv. des Auftragsleiters für das Investvorhaben Zentraler Rohbetrieb Waltershausen und übernahm schließlich die Produktionsleitung im Gummiwerk. 1986 und 1989 war er im Bereich Wohnungswirtschaft beim Rat des Krs. Gotha tätig und Ubernahm im Herbst 1989 die Leitung des Gummiwerkes Waltershausen. Vom Okt. 1989 bis 1990 war D. Mitgl., ab 1990 Vors. der CDU im Kreisverband Gotha und Mitgl. des Landesvorstandes Thüringen. Zugleich war er ab Dez. 1989 Mitgl. des Parteivorstandes der CDU. Am 11. Juni 1990 übernahm D. als Regierungsbevollmächtigter die Leitung der Bezirksverwaltungsbehörde Erfurt. Ab 1. Okt. 1990 fungierte D. als Landesbevollmächtigter der Regierung de Maizifcre für Thüringen. Nach den Landtagswahlen vom 14. Okt. 1990 wurde D. am 8. Nov. 1990 Ministerpräs, und übte dieses Amt bis zu seinem Rücktritt am 23. Jan. 1992 aus. Ab 8. Nov. 1990war D. Mitgl. des Bundesrates. Lit.: Bundesrat (1991); Munzinger-Archiv (25/1992); Who's who in Germany (1992); Who is who in der BRD (1992) G.G. Duchrow, Alfred geb. 28.11.1905 Chefredakteur D. trat 1922 dem KJ V und 1924 der KPD bei. In dieser Zeit war er journalistisch für die Arbeiterjugendpresse, u.a. für die "Junge Garde" tätig. D. wurde 1933, erneut 1935 verhaftet und 1937 wegen'' Vorbereitungzum Hochverrat" zu einer Zuchthausstrafe verurteilt. 1940 kam er in das KZ Welzheim, später in das KZ Dachau. Nach 1945 wurde er Mitgl. der SED. 1945 bis 1957 war er Mitarbeiter des Rundfunks und als Rundfunkreporter und Korrespondent in 14 Ländern tätig. 1957 übernahm er die Chefredaktion der Zeitschrift "Funk und Fernsehen" und war dann Stellv. Chefredakteur von "FF Dabei". D. war Mitgl. des VDJ. Lit.: Neue Deutsche Presse (11/1965, 21/1970, 21/1975) G.G. Ducke, Karl-Heinz geb. 6.11.1941 Langenau (Sudetenland) Moderator am Zentralen Runden Tisch der DDR D. legte 1960 das Abitur ab. 1960 bis 1961 besuchte er einen Sprachenkurs Latein und Griechisch in Halle und studierte 1961 bis 1967 Philosophie und Theologie in Erfurt und Neuzelle. 1967 erhielt er die Priesterweihe in Erfurt und war 1967 bis 1970 Kaplan in Jena. 1970 bis 1974 wirkte er als Präfekt am Priesterseminar Erfurt und war Assistent für Moraltheologie und Ethik. 1971 wurde er Lic.theol. und promovierte 1975 zum Dr.theol. 1975 bis
1986 war D. Regens des Priesterseminars und 1976 bis 1988 Lehrbeauftragter für Ethik am Philosophisch-Theologischen Studium Erfurt. 1986 erfolgte die päpstliche Ernennung zum Monsignore. 1986 bis 1988 war er Leiter des Seelsorgeamtes Erfurt, 1986 bis 1991 Direktor der Studienstelle der Berliner Bischofskonferenz und ab 5. Dez. 1989 Leiter ihrer Arbeitsgruppe Verfassungsfragen. Dez. 1989 bis März 1990 war D. Moderator am Zentralen Runden Tisch und am 7. Mai 1990 wurde er von der Bischofskonferenz mit der Wahrnehmung der Kontakte zur Regierung, Volkskammer und den Parteien beauftragt. Werke: u.a. Das Verständnis von Amt und Theologie im Briefwechsel zwischen Hadrian VI. und Erasmus von Rotterdam (1973); Handeln zum Heil. Zur Morallehre Hadrians VI. (1977) Lit.: Kath. Kirchen (1982); Cemy (1992)
G.G.
Dudow, Slatan (Pseud. Stefan Brodwin) geb. 30.1.1903 Zaribrod (Bulgarien); gest. 12.7.1963 Fürstenwalde Regisseur D. wurde als Sohn eines Eisenbahnarbeiters geboren und besuchte bis 1919 das Gymnasium in Sofia. Ab 1922 studierte er Theaterwiss. an der Universität Berlin, Schauspielausbildung erhielt er an der HS für Dramatische Kunst und erste Theater- und Filmpraxis erwarb er in den Filmateliers in Babelsberg. Ab 1926 unterstützte er Agitpropgruppen der Internationalen Arbeiterhilfe. 1927/ 1929 weilte er zu Studienaufenthalten in der UdSSR und begegnete Sergej Eisenstein und Wladimir Majakowski. 1929 gehörte er zu den Mitbegründern des "Theaters der Arbeiter". Zwischen 1929 und 1930 schrieb D. das Drehbuch für die Reportageserie "Wie wohnt der Berliner Arbeiter", die von der Zensur verboten wurde. Nach dem Studium war er Regisseur am Wallner-Theater, arbeitete 1929 bis 1932 mit B. Brecht zusammen und wurde nachhaltig von dessen epischem Theater beeinflußt. 1933 wurde D. verhaftet. 1934 schrieb er das Drehbuch für die verfilmte Satire "Seifenblasen". 1935 emigrierte er nach Frankreich. 1937 und 1938 inszeniert er in Paris die Welturaufführungen von Brechts "Die Gewehre der Frau Carrar" und "Furcht und Elend des Dritten Reiches". 1939 wurde er interniert und ausgewiesen. 1939 bis 1946 lebte er in Ascona in der Schweiz, schrieb Komödien und nahm 1945 am 1 internationalen Filmkongreß in Basel teil. 1946 kehrte D. nach Deutschland zurück, trat der SED bei, gehörte zu den Mitbegründern der DEFA und war 1946 bis 1963 Regisseur und Drehbuchautor der DEFA. 1954 wurde er zum Mitgl. der DAK und 1963 zum Professor berufen. D. verunglückte bei einem Verkehrsunfall tödlich. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1950), II. KI. (1955, 1957); W O in Silber (1963) Filme: u.a. Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt (1932); Der Feigling (Kom., U. 1948); Unser täglich Brot (1949); Familie Benthien (mit Kurt Maetzig 1950); Frauenschicksale (1952); Stärker als die Nacht (1954); Der Hauptmann von Köln (1956); Verwirrungen der Liebe (1959); Christine (unvollendet 1963). Lit.: Herlinghaus: Slatan Dudow (1965); Wer ist wer
Dünow, Hermann (1959); SBZ-Biogr. (1961, 1964); ND (13.7.1963); Reichow (1967); Franke (1971); Albrecht (1972, 1974); Röder/Strauss (1980); Taschenbuch (1984); Die 1. Stunde. Porträts (o. Jg.); Cerny (1992); Rolka (1993) G.G. Dumke, Fred geb. 1929 Direktor der Zentralen Parteischule der NDPD D. legte nach entsprechenden Studien die Staatsexamen als Jurist und Diplomphilosoph ab. Ab Anfang der 60er Jahre war er Dozent bzw. Lehrstuhlleiter für Philosophie an der HS ftlr Nationale Politik bzw. der Zentralen Parteischule der NDPD in Waldsieversdorf. 1972 bis 1985 wirkte er als Direktor der Zentralen Parteischule. Ab 1972 war D. Mitgl. des Hauptausschusses der NDPD und um 1987 Abteilungsleiter Propaganda im Sekr. des Hauptausschusses der NDPD. Ausz.: u.a. W O in Silber (1978) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Duncker, Hermann geb. 24.5.1874 Hamburg; gest. 22.6.1960 Bernau Rektor der Gewerkschaftshochschule D. wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren und besuchte 1883 bis 1891 das Gymnasium in Göttingen. 1891 bis 1895 studierte er am Konservatorium in Leipzig und legte 1896 das Abitur in Goslar ab. 1893 trat er der SPD bei. 1896 bis 1900 studierte D. Philosophie, Nationalökonomie und Geschichte an der Universität Leipzig. 1903 promovierte D. zum Dr.phil. 1903 arbeitete er als Redaktionsvolontär an der sozialdemokratischen "Leipziger Volkszeitung". 1904 war er Leiter des Leipziger, 1905 bis 1907 des Dresdner Arbeitersekr. Gleichzeitig übte er Lehrtätigkeit in der SPD und den Gewerkschaften aus. 1912 bis 1914 war er Lehrer an der zentralen Parteischule der SPD und deren erster Wanderredner. 1915 bis 1918 leistete er Kriegsdienst. 1918 gehörte D. zu den Mitbegründern der Gruppe "Internationale" (Spartakusbund), war Mitgl. der Zentrale, Mitverfasser der'' Spartakusbriefe", Teilnehmer an der Novemberrevolution und Mitbegründer der "Roten Fahne". Er war an der Gründung der KPD beteiligt und bis zum Nov. 1919 Mitgl. ihrer Zentrale. Nov. 1919 bis März 1920 wirkte D. im Auftrag der KPD als Regierungssekr. der Landesregierung in Gotha und als Sekr. des Gothaer Arbeiterrates. 1923 war er Lehrer an der Reichsparteischule der KPD und Leiter der Abteilung Bildung und Propaganda der Zentrale der KPD. D. bearbeitete und gab zwischen 1923 und 1933 im Auftrag der KPD in den Schriftenreihen "Elementarbücher des Kommunismus", "Marxistische B i b l i o t h e k " und " K l e i n e Lenin-Bibliothek" viele marxistische Arbeiten heraus. Er war zwischen 1920 und 1933 gleichzeitig Wanderlehrer, Leiter regionaler und zentraler Schulen der KPD, u.a. der MASCH. 1933 wurde er von den Nazis inhaftiert. Nach der Freilassung ging er in die Emigration und lebte 1936 bis 1941 in Dänemark, England, Frankreich und Marokko und 1941 bis 1947 in den USA. Im Mai 1947 kehrte D. nach Deutschland zurück und wurde im Sept. des gleichen Jahres Professor und Dekan der gesellschaftswiss. Fakultät der Universität Rostock. Ab Febr. 1949 war er Rektor der Bundesschule
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des FDGB (ab 1952 Hochschule der Deutschen Gewerkschaften "Fritz Heckert"). Ab 1955 war er Mitgl. des Bundesvorstandes des FDGB. Ausz.: u.a. Karl-Marx-Orden (1953); Held der Arbeit (1954); W O in Gold (1955); Fritz-Heckert-Medaille (1955); Banner der Arbeit (1959) Werke: u.a. Einführungen in den Marxismus: Ausgew. Schriften und Reden, 2 Bde. (1963); Gedanken Hermann Dunckers zu Studium und Lehre. Aus seinem literarischen Nachlaß ausgew.u.zusammengest. von A.Förster u.K.Dröll (1964) Lit.: Deutschland: Hermann Duncker und die russische Bewegung (1964); G.Kaltenhäuser: Über die schöpferische Rolle Dunckers bei der Verbreitung und Verteidigung der marxistischen Philosophie in Deutschland (Diss. phil. 1965); Griep/Förster/Siegel: Hermann Duncker. Lehrer dreier Generationen (1974); Wer ist wer (1959); ND (1.7.1960); Neue Deutsche Presse (7/1960,5/1964,1985); Biogr. Kalenderblätter (22.6.1961,24.5.1964,22.6.1985); Geschichte (1970); Röder/Strauss (1980); Voßke (1982); Lange/Alexander (1982); Heitzer (1989); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. DQnow, Hermann geb. 6.3.1898 Berlin; gest. 28.9.1973 Berlin Stellv. Leiter der Politischen Verwaltung der VP D. wurde als Sohn eines Metallarbeiters geboren und besuchte 1905 bis 1912 die Volksschule. Er erlernte den Beruf eines Klempners und arbeitete in diesem Beruf. 1917 bis 1918 leistete D. Kriegsdienst. 1918 bis 1920 gehörte er der USPD, dann der KPD an. 1923 bis 1926 war D. Funktionär in Berlin-Brandenburg, u.a. war erMitbegründer des RFB und Organisator und Leiter des Nachrichtendienstes der KPD. 1927 bis 1933 war D. als Mitarbeiter des ZK für Sicherheits- und militärpolitische Arbeit zuständig. Im Febr. 1933 war er verantwortlich für die Sicherung der illegalen Tagung des ZK der KPD in Ziegenhals bei Berlin. D. wurde im Dez. 1933 verhaftet, 1935 zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, bis 1937 in Luckau, Plötzensee, Gollnow und bis Apr. 1945 in Brandenburg-Görden gefangengehalten. 1945 wurde D. Pressereferent im Polizeipräs. Ab Juli 1946 war er Leiter der Presseabteilung der Deutschen Verwaltung des Innern, 1947 bis 1955 Chefredakteur der Zeitschrift "Die Volkspolizei" und 1950 bis 1952 zugleich des SED-Organs in der Deutschen Volkspolizei "Unser Signal". 1948 bis 1952 war er Mitarbeiter der Hauptabteilung Polit-Kultur. 1950 bis 1953 absolvierte er ein Fernstudium an der PHS. Zwischen 1952 und 1956 war D. Stellv. des Leiters der Politischen Verwaltung bei der Hauptverwaltung DVP im Mdl, 1956 bis 1958 Leiter der Adjutantur des Ministeriums und Oberst der VP. 1958 bis 1963 war D. Stellv. Vors. der Sektion Militärpolitik beim Präs. der URANIA. 1959 trat D. in den Ruhestand. Ausz.: u.a. Karl-Marx-Orden (1958); Franz-MehringEhrennadel (1958); Ehrenspange zum W O in Gold; W O in Gold, Bronze Werke: u.a. Der Rote Frontkämpferbund (1958) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Neue
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Durand-Wever, Anne-Marie
Deutsche Presse (3/1968, 1973); ND (2.10.1973); Lebensbilder (1981); Illegale Tagung (1981); Cerny (1992) G.G. Durand-Wever, Anne-Marie geb. 30.10.1889 Paris; gest. 14.9.1970 Vors. des DFD D. erhielt bis zum 10. Lebensjahr Privatunterricht, besuchte anschließend die Deutsch-amerikanische Schule in Chicago (USA), die University school Chicago und die University of Chicago. Ab 1910 studierte sie an den Universitäten Marburg, Straßburg und München,Schloß 1915 mit dem medizinischen Staatsexamen ab. 1917 promovierte D. in München zum Dr.med. Ab 1920 wirkte sie aktiv in deutschen Frauenvereinen mit und war Gründerin des Bundes deutscher Ärztinnen in Bayern. Ab 1927 war sie in Berlin tätig. 1928 war sie Gründerin und leitete bis 1932 ehrenamtlich die Vertrauensstelle für Verlobte und Eheleute in Berlin. Nach 1945 gehörte sie keiner Partei an. D. trat in den Vorstand des Zentralen Frauenausschusses ein, wurde dessen Vors., Vors. des Vorbereitenden Ausschusses zur Gründung des DFD und dessen l.Vors. von 1947 bis 1948.1948 bis 1949 war sie Ehrenpräs, des DFD. Danach zog sie sich zurück und trat 1950 aus dem DFD aus. Später wurde sie in Berlin (West) Leiterin des überparteilichen Frauenbundes zur Reform der Sozialen Gesetzgebung, Stellv. Vors. derGesellschaft für Bewußte Elternschaft und Mitarbeiterin der "International Planned Parenthood Federation". Sie war Mitgl. der Berliner Ärztekammer. Lit.: Wer ist wer (1947); SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) G.G.
Ausz.. u.a. W O in Silber (1969), in Gold (1971) Lit.: Neue deutsche Presse (7/1974, 4/1979); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Dutz, Harald geb. 14.1.1914 Berlin Vors. der Gesellschaft fiir Nephrologie D. studierte Medizin und habilitierte sich 1952 in Rostock. Er übte Lehrtätigkeit auf dem Gebiet der Inneren Medizin an der Universität Rostock aus. Vor 1982 war er Ordinarius für Innere Medizin an der HU Berlin und Direktor der II. Medizinischen Klinik der Charitd. 1969 wurde er zum Mitgl. der DAW berufen. Er war Mitgl. des Präs. des Rates für Planung und Koordinierung der med. Wiss. 1969 bis 1977 wirkte er als Vors. der Gesellschaft für Nephrologie. Ausz.: u.a. W O in Gold (1979) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G.
Duschek, August geb. 17.2.1906 Stellv. Vors. der SPK D. war 1951 bis 1953 Leiter der Abteilung Wirtschaft, anschließend Vors. der Plankommission beim Magistrat von Berlin. 1958 bis 1962 war er Stellv. Vors. der SPK und Leiter der Abteilung Koordinierung der Planung der Bez. Ab 1962 war er Stellv. Generaldirektor des Innen- und Außenhandels Elektrotechnik. D. war Mitgl. der SED. Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964) G.G.
Dyhrenfurth, Klaus geb. 1928 Leiter der Forschungsstelle fiir Agrarökonomik D. wurde als Sohn eines Landwirts geboren, der später im KZ Auschwitz ermordet wurde. D. arbeitete 1946 als Landarbeiter in Gadebusch und legte 1947 die Begabtenprüfung ab. Anschließend studierte er Landwirtschaftswiss. an der Universität Rostock und war dort Hilfsassistent. 1949 wurde er Mitgl. des Studentenrates und Vors. des Studenten- und Fakultätsrates. 1950 Schloß er das Studium als Diplomlandwirt ab. Danach war er wiss. Referent und Stellv. Direktor der AdL. Ab 1958 war er Leiter der Forschungsstelle für Agrarökonomik der AdL in Neetzow. 1962 bis 1967 war D. Mitgl. der SED-BL Neubrandenburg. 1960 bis Mai 1963 war D. Vizepräs, der Agrarwiss. Gesellschaft der DDR. D. war Mitgl. der Landwirtschaftskommission beim Politbüro des ZK der SED. Ab 1963 war er Mitgl. des Landwirtschaftsrates beim Ministerrat der DDR. 1968 absolvierte er ein Studium an der PHS. Im gleichen Jahr wurde er Mitgl. der AdL. 1971 wurde D. zum Professor berufen und war zeitweise Direktor für Wissenschaftsorganisation bzw. Planung und Ökonomie der Akademie.
Dusiska, Emil geb. 27.4.1914 Berlin Dekan der Fakultät fiir Journalistik der KMU Leipzig D. erlernte den Beruf eines Stein- und Offsetdruckers. Er wurde 1927 Mitgl. der SAJ. 1945 trat er der KPD bei und war Bezirksrat für Wirtschaft und Magistratsdirektor für Wirtschaft in Berlin. 1950 bis 1955 war D. Wirtschaftsredakteur bei der zentralen Zeitung der SED "Neues Deutschland". 1955 bis 1965 war er Mitarbeiter der Agitationskommission beim ZK der SED. 1965 promovierte er am IfG zum Dr.rer.oec. Ab 1965 war er Professor für Theorie und Praxis des sozialistischen Pressewesens an der KMU Leipzig. 1967 wurde er zum Dekan der Fakultät für Journalistik gewählt. 1967 bis 1978 war er Direktor der Sektion. D. war ab 1968 Mitgl. des Präs. des VDJ und Generalsekr. der Internationalen Vereinigung zum Studium und zur Erforschung der Information.
DOwel, Gertrud geb. 1928 Vors. des Bezirksvorstandes Rostock des DFD D. erlernte den Beruf einer Rechtsanwaltsgehilfin. 1965 bis 1977 war sie Kreisvors. des DFD in Ribnitz-Damgarten. Ab Mai 1977 war D. Vors. des DFD im Bez. Rostock. Ab 1979 war D. Kandidatin der SED-BL und ab Juni 1981 Abg. des Bezirkstages Rostock. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G.
Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959); Verdienstmedaille der DDR (1960) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989) G.G.
Eberlein, Werner
Ε Ebeling, Hans-Wilhelm geb. 15.1.1934 Parchim/Meckl. Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit E. wurde als Sohn eines Berufsoffiziers geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Oberschule legte er 1952 das Abitur ab und erlernte bis 1954 den Schlosserberuf. Nach einem Studium des Maschinenbaus (fünf Semester) an der TU Dresden, setzte er seine Studien an der KMU Leipzig 1957 bis 1962 an der Theologischen Fakultät fort. Nach dem Studium war E. bis 1964 als Vikar in Vetschau und anschließend als Pfarrer in Lieberose tätig. 1976 wurde er als Pfarrer an die Thomaskirche in Leipzig berufen und hatte bis Jan. 1990 auch den Vor. im Kirchen vorstand. Im Dez. 1989 gründete E. die Christlich-Soziale Partei Deutschlands (CSPD) in Leipzig, im Jan. 1990 gehörte er zu den Mitbegründern der DSU, deren Vors. er bis zu seinem Austritt im Juli 1990 war . Er trat dann der CDU bei. E. gehörte von März bis Okt. 1990 der Volkskammer an und wurde im Apr. 1990 zum Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit berufen. Lit.: ND (14./15.4.1990); Ministerrat (1990); MunzingerArchiv (25/1990); Who's who in Germany (1992); Cerny (1992) H.K. Ε belt, Klaus-Jürgen geb. 11.6.1922 Anklam Direktor der IHK Rostock E. wurde als Sohn eines Theaterintendanten geboren. Er besuchte die Volksschule und das Gymnasium. Während des 2.Weltkrieges leistete er Kriegsdienst. 1945 war E. Mitbegründer der LDPD in Bautzen und hauptamtlich im Parteiapparat tätig. Bis 1949 wirkte er als Geschäftsführer, dann als geschäftsführender Vors. des Kreisverbandes Bautzen und Bezirkssekr. des Bezirksvorstandes Ostsachsen. Seit 1949 war er im Staatsapparat tätig: 1949 bis 1952 Kreisrat für Handel und Versorgung, 1950 Stellv. Landrat des Krs. Hoyerswerda. Nach Teilnahme an einem Kuizlehrgang der DVA wurde er 1953 Stellv. Oberbürgermeister in Wismar. Noch im gleichen Jahr erfolgte sein Einsatz als Direktor der IHK Rostock. 1963 wurde er Generaldirektor der Deutschen Warenkontroll-Gesellschaft. E. wurde Mitgl. in folgenden Organisationen: 1946 FDGB, 1950 DSF und 1955 KB. 1953 bis 1963 gehörte er der Volkskammer an, davon 1954 bis 1958 als Mitgl. des Ständigen Ausschusses für Wirtschafts- und Finanzfragen. E. war Mitgl. des Bezirksausschusses der Nationalen Front, Vors. des Bezirksverbandes Rostock der LDPD und Mitgl. des Zentralvorstandes der LDPD. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959) Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Buch I (1973) H.K. Eberle, Dieter geb. 19.5.1927 Freiberg/Sa. Chefredakteur
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E. wurde als Sohn eines Zahnarztes geboren. Er besuchte die Oberschule und legte das Abitur ab. Noch als Schüler trat er der NSDAP 1944 bei; 1945 leistete er Kriegsdienst. E. wurde 1946 Mitgl. der CDU, studierte 1947 bis 1950 Germanistik und Geschichte an den Universitäten Rostock und Leipzig. 1951 promovierte er in Leipzig zum Dr. phil. 1951 begann E. seine journalistische Laufbahn an Zeitungen der CDU: 1951/52 Redaktionsassistent und danach bis 1960 Bezirksredakteur der Zeitung "DieUnion".1960bis 1962 leitete er die Abteilung Parteipolitik, war 1962 bis 1964 Redaktionssekr. und 1964 bis 1974 Stellv. Chefredakteur des Zentralorgans der CDU "Neue Zeit". 1974 bis 1977 folgte die Tätigkeit als Chefredakteur der CDUZeitungen "Die Union" und "Märkische Union". 1977 war E. Chefredakteur des CDU-Zentralorgans' 'Neue Zeit''. 1977 wurde er Mitgl. des Sekr. des Hauptvorstandes der CDU. Dem Zentral vorstand des VdJ gehörte E. ab 1977 als Mitgl. und ab 1982 auch seinem Präs. an. 1990 wurde E. Invalidenrentner. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969); Verdienstmedaille der DDR; Otto-Nuschke-Ehrenzeichen in Bronze, Silber und Gold; Emst-Moritz-Amdt-Medaille; Ehrennadel der DSF in Silber und Gold; Friedensmedaille Lit.: Mitglieder (1977); Buch2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Stroynowski (1989); Cerny (1992) H.K. Eberle, Paul geb. 6.4.1924 Dresden Hochschullehrer E. entstammte einer Angestelltenfamilie. 1946 erfolgte seine Ausbildung und Tätigkeit als Lehrer. 1947 wurde er Mitgl. der LDPD. 1949 bis 1952 war er als Schuldirektor und danach bis 1963 als Dozent in Jüterbog und Berlin tätig. Er absolvierte 1954 bis 1957 ein Femstudium an der PH Potsdam, in der Fachrichtung Mathematik und ein weiteres Fernstudium an der HU Berlin mit dem Abschluß Diplompädagoge. 1963 wurde er zum Oberlehrer ernannt. 1963 bis 1966 gehörte er zu den wiss. Mitarbeitern am Deutschen Institut für Berufsbildung, erhielt danach eine wiss. Aspirantur am Deutschen Pädagogischen ZI Berlin und promovierte zum Dr.paed. 1969 bis 1977 arbeitete er als Leiter des Bereiches Internationale Verbindungen am ZI für Berufsbildung der DDR. 1962 bis 1970 war E. Mitgl. des Bezirksverbandes Berlin der LDPD und danach Stellv. Vors. des Bezirksverbandes. Für die LDPD war er 1950 bis 1954 Stadtverordneter in Jüterbog, 1959 bis 1963 Stadtverordneter in Berlin, dort Mitgl. der Ständigen Kommission Volksbildung und ab 1963 Abg. der Volkskammer. Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber (1975); Verdienstmedaille der DDR; Dr.-Theodor-Neubauer-Medaille in Gold Lit.: Volkskammer 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) H.K. Eberlein, Werner geb. 9.11.1919 Berlin Mitgl. des Politbüros des ZK der SED E. wurde als Sohn des Mitbegründers der KPD Hugo
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Eberling, Hans
Eberlein geboren. Er besuchte die Volksschule und emigrierte 1934 in die UdSSR. Er war Schüler der KarlLiebknecht-Oberschule in Moskau und arbeitete nach dem Schulbesuch als Arbeiter. 1940 wurde er für acht Jahre nach Sibirien verbannt, erlernte in dieser Zeit den Beruf des Elektrikers und war in diesem Beruf tätig. 1948 kehrte er nach Berlin zurück. Er wurde Mitgl. der SED und Mitarbeiter im Parteivorstand. 1951 bis 1954 besuchte E. die PHS der KPdSU in Moskau und schloß mit dem Diplom als Gesellschaftswiss ab. Danach war er als Journalist tat ig u.a. zeitweise als Leiter der Wirtschaftsredaktion beim "Neuen Deutschland". Ab 1960 arbeitete er als Mitarbeiter im ZK der SED, 1960 bis 1964 war er Mitgl. der Agitationskommission des Politbüros, 1964 bis 1983 Stellv. Leiter der Abteilung Parteiorgane beim ZK der SED, 1971 bis 1981 Mitgl. der ZRK der SED; 1981 bis 1989 Mitgl. des ZK der SED; 1983 bis 1989 l.Sekr. der SED-BL Magdeburg; 1985 bis 1986 Kandidat, 1986 bis 1989 Mitgl. des Politbüros des ZK der SED; 1986 bis Jan. 1990 Abg. der Volkskammer. Im Nov. 1989 trat E. mit dem Politbüro zurück, wurde als Mitgl. des Politbüros und Vors. der ZPKK des ZK der SED erneut gewählt und war in dieser Funktion bis Dez. 1989 tätig. E. gehörte zu den wenigen Spitzenfunktionären der SED, die 1990 von der Schiedskommission der PDS nicht aus der Partei ausgeschlossen wurden. Ausz.: u.a. Karl-Marx-Orden; W O in Bronze, in Silber (1964), in Gold (1979); Banner der Arbeit (1969); Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland in Gold Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Weber (1980, 1991); Röder/ Strauss (1980); Volkskammer 9(1987); Spittmann (1987); Ploetz (1988); Stroynowski (1989); Munzinger-Archiv (12/ 1990); Kirschey (o. Jg.); Schabowski (o. Jg.); Cemy (1992); Zimmermann/Schütt (1992); Herbst (1994) H.K. Eberling, Hans geb. 11.3.1905 Weimar SED-Funktionär E. erlernte den Beruf des Holzbildhauers. Bereits als Jugendlicher hatte er sich politisch organisiert: 1919 Mitgl. der SAJ, 1920 Mitgl. des Holzarbeiterverbandes und 1922 Mitgl. der SPD. 1929 übte E. die Funktion des 1. Landesvors. der SAJ in Thüringen aus und war ab 1930 als Sekr. der SPD in Gera und Nordhausen tätig. Nach 193 3 arbeitete er illegal und befand sich zeitweise in Haft. 1945 wurde er Mitgl. der KPD. Er war maßgeblich an der Vereinigung der SPD und KPD zur SED beteiligt. 1946 bis 1952 übte er die Funktion des Sekr. für Kulturpolitik in der SED-Landesleitung Thüringen aus und war Geschäftsführer des Volkskongreßbüros in Thüringen. 1952 bis Anfang 1963 war er als Sekr. der SED-BL Gera für die Bereiche Wirtschaft, dann Kultur und Volksbildung verantwortlich und hatte bis Ende 1963 die Stellv. Leitung der Ideologischen Kommission der SED-BL. Er gehörte während seiner Tätigkeit in der SED-BL auch dem Bezirkstag Gera als Abg. an. 1965 wurdeE. 1. Sekr. des KB im Bez. Gera. Ausz : u.a. W O in Bronze (1959). Lit.: SBZ-Biogr. (1961); Wer ist wer (1965); SBZ-Handbuch(1990) H.K.
Ebersbach, Volker geb. 6.9.1942 Bemberg/Saale Schriftsteller E. wurde als Sohn eines Drogisten geboren. 1949 bis 1961 besuchte er die Grund- und Oberschule und legte das Abitur ab. 1961 bis 1966 studierte er an der FSU Jena Altertumskunde und Germanistik, 1967 promovierte er mit einer Dissertation über den römischen Satiriker Petronius. Danach war er als Deutschlehrer am Herder-Instituts in Leipzig und als Lektor am Kulturzentrum der DDR in Bagdad tätig. 1971 bis 1974 lehrte er an der Universität Budapest. Ab 1976 war E. als freiberuflicher Schriftsteller tätig. Ab 1963 gehörte er der LDPD an. Ausz.: u.a. Lion-Feuchtwanger-Preis (1985) Werke: u.a. Heinrich-Mann-Biographie (1978); Selbstvertiör (Erz., 1981); Der Mann, der mit der Axt schlief(Erz., 1981); Gajus und die Gladiatoren (Hist. Ro., 1985); Lit.: Jedes Buch (1986); Buch 4 (1987); Autoren (1991) H.K. Ebert, Dieter geb. 14.7.1925 Kreis Reichenbach Vizepräs, des Nationalrates der Nationalen Front E. wurde als Sohn eines kaufmännischen Angestellten geboren. Ab 1945 arbeitete er in einem landwirtschaftlichen Betrieb und erwarb den Facharbeiterbrief. Er studierte in Leipzig Landwirtschaftswiss., legte 1949 sein Staatsexamen ab und promovierte zum Dr. agr. 1949 wurde E. Mitgl. der DBD. 1953 bis 1960 war er am Aufbau des landwirtschaftlichen Versuchswesens in den drei sächsischen Bezirken tätig. 1960 bis 1963 hatte E. eine Dozentur für Ackerbau an der MLU Halle. 1962 ging er an die HS für Landwirtschaft Bernburg, zunächst als Dozent, ab 1963 als Professor und Direktor des Instituts für Acker- und Pflanzenbau. Ab 1967 war E. Bereichsdirektor für Produktionsforschung am Institut für Getreideforschung der AdL in Bemburg-Hadmersleben. 1972 wurde E. Kandidat der AdL. Ab 1978 war er Vizepräs, des Nationalrates der Nationalen Front. Dem Parteivorstand der DBD gehörte er ab 1982 als Mitgl. an. F.. war auch Mitgl. der Agrarwiss. Gesellschaft. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1989) Lit.: Buch 2 (1973), 3 (1979), 4 (1987); Stroynowski (1989) H.K. Ebert, Friedrich geb. 12.9.1894 Bremen; gest. 4.12.1979 SED-Funktionär E. wurde als Sohn des späteren ersten deutschen Reichspräs. Friedrich Ebert geboren. Er besuchte die Volks- und Mittelschule, der sich eine vierjährige Lehre als Buchdrukker anschloß. E. wurde 1910 Mitgl. der SAJ, 1913 der SPD und des Verbandes Deutscher Buchdrucker. 1915 bis 1918 befand er sich im Kriegsdienst. 1919 bis 1925 war E. als Redakteur beim "Vorwärts" und als Mitarbeiter des "Sozialdemokratischen Pressedienstes" tätig. Ab 1925 übernahm er die Chefredaktion der "Brandenburgischen Zeitung" und übte verschiedene Funktionen im SPD-Bez. Brandenburg aus. 1927 bis 1933 war er Stadtverordentenvorsteher in Brandenburg und 1928 bis 1933 Mitgl. des Reichstages. 1933 befand er sich acht Monate in
Eckardt, Ernst verschiedenen KZ und stand bis 1945 unter Polizeiaufsicht. 1939 wurde er zum Wehrdienst einberufen und arbeitete nach seiner Entlassung 1940 im Reichsverlagsamt. 1945/ 46 war E. Landesvors. der SPD Brandenburg, ab Apr. 1946 einer der zwei Landesvors. der SED in Brandenburg und Präs. des Landtages. Ab 1946 gehörte E. ununterbrochen dem Parteivorstand bzw. ZK sowie dem Sekr. bzw. dem Politbüro der SED an. 1948 bis 1967 bekleidete er das Amt des Oberbürgermeisters in Berlin, gehörte 1948 dem Deutschen Volksrat, 1949 der Provisorischen Volkskammer und danach der Volkskammer und ihrem Präs. an. Weitere Funktionen waren: 1950 bis 1963 und ab 1971 Stellv. des Präs. der Volkskammer, 1957 bis 1964 Präs. des Städteund Gemeindetages, ab 1960 Mitgl. und ab 1971 Stellv. des Vors. des Staatsrates. 1951 bis 1958 Präs. der DSF. Ausz.: u.a. Karl-Marx-Orden (1954 und 1969); W O in Gold (1954); Ehrenzeichen der DSF in Gold (1954); 2mal Held der Arbeit (1959, 1964); Banner der Arbeit Stufe I (1960); Goldenes Ehrenzeichen des FDGB (1963); ErnstMoritz-Amdt-Medaille; Ehrenspange zum W O in Gold (1965); Ehrenbürger der Stadt Berlin (1967); Großer Stem der Völkerfreundschaft in Gold (1974); Verdienstmedaille der DDR Veröff.: u.a. Ausgewählte Reden und Aufsätze: Einheit der Arbeiterklasse - Unterpfand des Sieges (1959); Reden und Aufsätze zur deutsch-sowjetischen Freundschaft (1959); Deutsche Kommunalgeschichte (1961); Der Sozialismus die Zukunft Deutschlands (1964) Lit.: Landtag Brandenburg (1947); Mitglieder SED (1948); SBZA-Z(1954,1958,1959,1960); Volkskammer (1957), 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 1977); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Bibliogr. Kalenderblätter (12.9.1964,1969); Antifaschisten (1969); Kosch (o.Jg.); Weber (1971,1980, 1991); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (12.9.1974, 5.12.1979); Voßke(1982); Spittmann (1987); Frey (1988); SBZ-Handbuch (1990); Kirschey (o.Jg.); Ribbe (o.Jg.); Zur Entlassung (1991); Cerny (1992); Rolka (1993); Herbst (1994) H.K. Ebert, Hans geb. 12.7.1919 Chemnitz; gest. 1988 Museumsdirektor E. nahm am 2. Weltkrieg teil. Nach 1945 studierte er Philosophie, erwarb das Diplom und promovierte zum Dr. phil. Zunächst im Museumswesen der Stadt Chemnitz tätig, wurde er 1960 Stellv. Generaldirektor der Staatl. Kunstsammlungen Dresden. 1968 ging er als Stellv. Generaldirektor der Staatl. Museen und Direktor des Kupferstichkabinetts nach Berlin. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1965), in Silber Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (19.1.1988); Stroynowski (1989) H.K. Ebert, Karl geb. 15.10.1916 Würzburg; gest. 12.11.1974 Weihbischof E. wurde 1941 zum Priester geweiht. 1941 kurzzeitig als Kaplan tätig, wurde er zum Kriegsdienst einberufen. 1948 bis 1950 arbeitete er als Kaplan in Hummelburg, wurde
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danach Kuratus in Vemshausen und übernahm dort 1957 eine Pfarrstelle. 1959 erfolgte seine Versetzung als Pfarrer nach Unterwellenborn, 1968 wurde er Dekan in Saalfeld und 1971 Bischöflicher Kommissar in Meiningen. 1973 erfolgte seine Ernennung zum Titularbischof und Weihbischof des apostolischen Administrators in Erfurt und Meinigen. Lit.: Buch 1 (1973); Kath. Kirchen (1982) H.K. Ebert, Traude, geb. Obermeier geb. 19.9.1929 Berlin Stellv. Vors. des Bezirksverbandes Berlin des VDK E. studierte an der Musikhochschule Berlin Klavier sowie an der HU zu Berlin Musikwiss. Sie promovierte, war ab 1960 als Oberassistentin für Musikgeschichte an der Berliner Musikhochschule tätig und erhielt 1973 eine Dozentur. Sie war Mitgl. des Zentralvorstandes des VDK und 1.Stellv. Vors. des Berliner Bezirksverbandes. Lit.: Seeger (1981) H.K. Ebertz, Werner geb. 17.9.1921 Kahla Kommandeur der OHS der Grenztruppen E. erlernte bei Zeiss in Jena den Beruf des Feinmechanikers. Seinen Kriegsdienst absolvierte er bei der Luftwaffe. 1946 war E. einer der paritätischen Vors. der SED in Stadtroda. Er wurde Mitarbeiter der VP und ab 1948 Angehöriger der Grenzpolizei. Zunächst Stabschef der Grenzpolizei in Thüringen, wurde er 1950 ChefderGrenqwIizei in Brandenburg. Zeitweise kommandierte er die Grenzpolizeischule Sondershausen. In den 60er Jahren war E. Kommandeur einer Grenzbrigade in Meinigen und in dieser Zeit Mitgl. der SED-BL Suhl. E. absolvierte die MA in Dresden und wurde 1970 Kommandeur der OHS der Grenztruppen in Plauen. 1974 erfolgte seine Ernennung zum Generalmajor. Ausz.: u.a. W O in Gold (1981) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) H.K. Ebmeyer, Rudi geb. 30.10.1935 Lentzke DTSB-Funktionär E. studierte 1954 bis 1958 Sportwiss. und Geschichte an der PH Potsdam. Danach arbeitete er als Sportlehrer an einer EOS und als Kreistumwart. 1968 bis 1973 war er Vors. des DTSB im Krs. Nauen und danach bis 1981 Vors. des DTSB im Bez. Potsdam. 1978 erfolgte seine Wahl zum Mitgl. des Präs. des Bundesvorstandes des DTSB. Ab 1981 leitete er den Bezirksvorstand des DTSB in Berlin. Ausz.: u.a. W O in Silber (1977) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) H.K. Eckardt, Ernst geb. 26.8.1922 Leipzig CDU-Funktionär E. wurde als Sohn eines Handwerkers geboren. Er erlernte den Beruf des Schiffsingenieur. 1940 wurde er Mitgl. der NSDAP, nach 1945 trat er der CDU bei und wurde im staatl. und parteipolitischen Bereich Funktionsträger der CDU.
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Eckert, Detlef
1954 wurde er Stellv. Vors. des Rates des Stadtbezirkes I in Leipzig; 1955 bis 1958 übte er die Funktion des Stellv. Vors. des Rates des Bez. Leipzig aus. Er gehörte dem Bezirkstag Leipzig als Abg. an und war Stellv. Vors. des Bezirksverbandes Leipzig der CDU. 1958 bis 1961 übte er letztere Funktion im Bezirksverband Suhl aus und übernahm 1961 den Vors. des Bezirksverbandes Frankfurt/Oder der CDU. Ausz.: u.a. E.-M.-Amdt-Medaille; W O in Bronze (1978) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Kappelt (1981) H.K.
Werkzeugdrehers. Seit 1953 betrieb er den Radsport und wurde 1957 von der BSG Fortschritt Lichtenstein zum SC DHfK Leipzig delegiert. Seine größten sportlichen Leistungen waren Weltmeister im Einzelstreckenfahren auf dem Sachsenring, mehrmalige Teilnahme an der Friedensfahrt, dabei 1. und 2. Platz mit der Mannschaft, Sieger von nationalen und internationalen Straßenrennen. Lit.: Sport-Almanach (1960); Körperkultur und Sport, Kleine Enzyklopädie (1970) H.K.
Eckert, Detlef geb. 5.6.1951 Halberstadt
Edel, Kurt geb. 17.9.1920 Weißenfels; gest. 2.3.1987
Präsident des Versehrtensportverbandes
Präsident des NOK
E. wurde als Sohn eines Lehrers geboren. Er besuchte 1961 bis 1965 die KJS und danach bis 1969 die EOS. 1966 nahm er an der 1. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR teil. Nach seinem Abitur studierte er 1969 bis 1973 an der PH Magdeburg mit dem Abschluß als Lehrer für Sport und Geschichte. 1961 wurde E. an den SC Magdeburg, Sektion Leichtathletik, delegiert. Seine Bestleistung im Hochsprung von 2,15 m 1972 brachte die Aufnahme in den erweiterten Kreis der Olympiakader. 1973 erlitt E. einen Verkehrsunfall und nahm seit 1979 aktiv am Behindertensport teil. Er war mehrfacher DDR-Meister und nahm 1982 bis 1986 an Inters port Invalid Cups teil. 1974 bis 1982 arbeitete E. als Lehrer in Magdeburg, 1977 trat er der SED bei, hatte 1982 bis 1986 eine Aspirantur an der AfC und promovierte 1986 zum Dr. phil. Anschließend war er als Oberassistent in der AflG tätig. 1986 bis 1990 gehörte E. der Fachkommission Leichtathletik des Deutschen Verbandes für Versehrtensport als Mitgl. an und wurde im Febr. 1990 Präs. des Deutschen Verbandes für Versehrtensport, ab März 1990 Mitgl. des DTSB. Z u s a m m e n mit Ulf T i m m e r m a n n war er Athletensprecher des DTSB und Teilnehmer am Runden Tisch des Sports in Berlin. E. nahm 1990 an den Weltmeisterschaften in Assen (Niederlande) teil und erreichte einen 2. Platz im Mehrkampf, jeweils dritte Plätze im Hochsprung und Kugelstoßen. Lit : C e m y ( 1992) H.K.
E. war Teilnehmer am 2.Weltkrieg. 1945 bis 1946 absolvierte er ein Tumlehrerstudium an der Universität Halle und setzte es am Institut für Leibesübungen Hamburg fort. Ε. wurde Mitgl. der SED. 1947 bis 1959 war er Mitarbeiter für körperliche Ausbildung bei der Landesbehörde Potsdam, danach Hauptreferent für Sportfragen bei der Hauptverwaltung der DVP. Sein Dienstgrad war Oberst. 1960 bis 1970 übte er die Funktion des Generalsekr. der Gesellschaft zur Förderung des Olympischen Gedankens aus. 1970 trat er in den Ruhestand. Er übte Funktionen im Sportbereich der DDR aus: 1950 bis 1951 Spartenleiter Leichtathletik im Deutschen Sportausschuß, 1951 bis 1955 Präs. des NOK der DDR, 1955 bis 1987 Mitgl. des NOK und Mitarbeiter im Staatl. Komitee für Körperkultur und Sport. Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Cemy (1992); Herbst (1994) H.K.
EcldofT, Karl-Alexander geb 24.8.1906; gest. 7.6.1979
Stellv. Ministerfiir Außenhandel Nach 1945 war E. im Wirtschaftsapparat der DDR tätig. Er hatte Funktionen im VVB Lacke und Farben, war zeitweise Generaldirektor des DI Α Chemie. 1956 bis 1962 bekleidete er die Funktion des Stellv. Ministers für Außenhandel und Innerdeutschen Handel. Als Handelsrat und Leiter der Handelsvertretung der DDR befand er sich 1963 bis 1965 in der UdSSR und danach in gleicher Funktion in China. Er war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. VVOinBronze(1959), in Silber (1966); Banner der Arbeit (1971) Lit.: Buch 1 (1973); ND (21.6.1979); Stroynowski (1989) H.K. Eckstein, Bernhard geb. 21.8.1935 Zwochau bei Grimma
Spitzensportler E. erlernte nach dem Schulbesuch den Beruf des
Edel, Peter (eigtl. Hirschweh) geb. 12.7.1921 Berlin; gest. 7.5.1982 Berlin
Stellv. Vors. des Schriftstellerverbandes Berlin E. wurde als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Er mußte den Besuch des Gymnasiums aufgrund der "Nürnberger Rassengesetze" abbrechen. Er erhielt eine Ausbildung als Maler und Grafiker und war u.a. Graphikschüler von Käthe Kollwitz. Später wurde er zur Zwangsarbeit verpflichtet. 1942 begann F. mit antifaschistischer Widerstandstätigkeit, wurde 1943 verhaftet und befand sich bis 1945 in den KZ Auschwitz, Sachsenhausen, Manthausen und seinem Nebenlager Ebensee. In der Zeit seiner Haft entstanden Zeichnungen, die durch internationale Solidarität gerettet wurden und sich vorwiegend in Mahn- und Gedenkstätten befinden. Nach 1945 arbeitete er als Maler, Buchillustrator und Publizist in Österreich. 1947 kehrte er nach Berlin zurück. Er war ständiger Mitarbeiter der "Weltbühne", Redakteur der " B Z am Abend" und vor allem als Kunst-, Theater- und Filmkritiker sowie Schriftsteller tätig. E. gehörte der SED an. Er übte zahlreiche gesellschaftliche Funktionen aus, u.a. als Mitgl. des Präs. des Friedensrates und des Präs. des Komitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer. Er warstellv. Vors. des Schriftstellerverbandes in Berlin und Mitgl. des Vorstandes des Schriftstellerverbandes der DDR. Ausz.: u.a. Johannes-R.-Becher-Medaille in Gold (1964); W O in Gold (1969); Nationalpreis II. Kl. (1970); KarlMarx-Orden (1979); Held der Arbeit (1981) Werke: u.a. Schwester der Nacht (Ro., 1947); Bildband
Eggert, Hans Sachsenhausen (Mitarbeit, 1961); Die Bilder des Zeugen Schattmann (Ro., 1969,4tlg. Fsf., U. 1972); Wenn es ans Leben geht (Autobiogr., 1979) Lit.: Hiepe (1960); Albrecht (1972,1974); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Bibliogr. Kalenderblätter (1981); ND (9.5.1983); Stroynowski (1989) H.K. Egel, Karl Georg geb. 8.12.1919 Briest, Krs. Angermünde Schriftsteller E. wurde als Sohn eines Pfarrers geboren. Er besuchte ein Gymnasium in Berlin, studierte 1938 bis 1942 Medizin und promovierte 1944 zum Dr. med. Als Assistenzarzt in einem Grenadierregiment geriet er in englische Gefangenschaft, aus derer 1945 entlassen wurde. Während seiner Gefangenschaft arbeitete er beim Londoner Rundfunk an deutschen Kriegsgefangenensendungen mit. Ab 1946 warE. als Rundfunkjoumalist in Köln, Hamburg und München tätig. 1948 übersiedelte er nach Berlin und wurde Mitarbeiter des Berliner Rundfunks. 1950 nahm E. seinen ärztlichen Beruf wieder auf und setzte als Assistent seine Ausbildung am Sozialhygienischen Institut Berlin fort. Seit 1946 betätigte E. sich literarisch, beginnend mit Hörspielen, dann Erzählungen und Drehbücher für Filme und Fernsehfilme. 1953 bis 1956 war er Chefdramaturg der DEFA, danach freischaffender Schriftsteller. 1969 wurde er ord. Mitgl. der DAK. Ausz.: u.a. FDGB-Literaturpreis (1956); Nationalpreis II. Kl.(Koll., 1959,1966) und III. Kl.(Koll., 1970); Banner der Arbeit (1969); Heinrich-Greif-Preis I. Kl. (1979); W O in Silber (1980), in Gold (1985) Werke: u.a. Genesung (mit Paul Wiens, Hsp., U. 1955, Film 1957, Filmerz. 1958); Spur der Steine (Spf., 1966, nicht vertrieben); Dr. Schlüter (Fsf., 5 Tie. 1965/66); Ich-Axel Cäsar Springer (Fsf. mit Harry Czepuck, U. 1968/70); Anton der Zauberer (Spf., 1978) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Werist wer(1965); Reichow (1967); Mitt. AdK (1/1970); Albrecht (1972, 1974); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Taschenbuch (1984); AdK 1882-1986 (1988); Stroynowski (1989); Cerny (1992) H.K. Egemann, Hubert geb. 29.8.1929 Karlsgrund/Oberschl.; gest. 25.7.1992 Abteilungsleiter des ZK der SED E. entstammte einer Arbeiterfamilie. 1946 siedelte die Familie nach Aschersleben um. Seit 1946 erhielt E. eine Ausbildung bei der Deutschen Reichsbahn und war bis 1950 dort tätig. 1948 trat er der SED bei. 1950 bis 1953 absolvierte er ein Studium an der DASR und schloß mit dem Diplom als Staatswiss. ab. 1954 bis 1987 war E. politischer Mitarbeiter des ZK der SED, ab 195 8 Sektorenleiter, 1960 Stellv. Abteilungsleiter und ab 1962 Leiter der Abteilung Verkehrs- und Verbindungswesen bzw. Transport- und Nachrichtenwesen des ZK. Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber (1969), in Gold (1975); Verdienstmedaille der DDR; Verdienter Eisenbahner der DDR Lit.: Buch 1 (1973),2( 1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) H.K.
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Eggerath, Werner geb. 16.3.1900 Wuppertal; gest. 16.6.1977 Ministerpräs. Thüringen E. wurde als Sohn eines Bauarbeiters und einer Textilarbeiterin geboren. Er besuchte die Volksschule und arbeitete danach als Schlosser, Heizer, Maschinist, Hafen- und Bergarbeiter. 1919 trat er in die Gewerkschaft und 1924 in die KPD ein. In der KPD nahm er verschiedene Funktionen wahr und betätigte sich auch als Arbeiterkorrespondent. 1932 bis 1933 besuchte er die Internationale Lenin-Schule in der UdSSR, kehrte nach Deutschland zurück und arbeitete illegal. Er gehörte als Vertreter der RGO der KPDLandesleitung in Deutschland an. 1935 verhaftet, wurde er 1936 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach seiner Befreiung 1945 wurde E. Landrat des Mansfelder Seekrs. und Bezirksleiter der KPD in Thüringen, nach Gründung der SED, deren Landesvors. in Thüringen. 1947 bis 1952 übte er die Funktion des Ministerpräs, in Thüringen aus, gehörte dem Landtag sowie der Volkskammer in der ersten Wahlperiode an. 1952 bis 1954 leitete E. im Range eines Staatssekr. die Koordinierung - und Zentralstelle für die Arbeit der örtlichen staatl. Organe beim Ministerpräs. der DDR. 1954 bis 1957 vertrat er die DDR als Botschafter in Rumänien. 1957 bis 1960 wurde ihm die Funktion des Staatssekr. für Kirchenfragen übertragen. Ab 1961 arbeitete E. freischaffend als Schriftsteller. E. war Mitgl. des Präs. des Friedensrates der DDR, des Präs. der Liga für die Vereinten Nationen und der Gesellschaft für kulturelle Verbindungen mit dem Ausland. Ausz.: u.a. W O in Silber (1955), in Gold (1965); Medaille für Kämpfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 (1958); Verdienstmedaille der DDR (1959); Fritz-Heckert-Medaille (1959); Banner der Arbeit (1960); Nationalpreis ΠΙ. Kl. (1960); E.-M.-Arndt-Medaille (1960); Friedensmedaille (I960); Ehrenspange zur W O in Gold (1970) Werke: u.a. Nur ein Mensch (1947); Wassereinbruch (Ro., 1960); Quo vadis Germania (1965) Lit.: Thüringer Landtag (1947); Wer ist wer (1947); SBZ AZ(1954,1958,1959,1960,1962); Kraft (1959); Wer ist wer (1959,1965); Ev. Nachrichtendienst 11/1960); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Bibliogr. Kalenderblätter (1965, 1970); Albrecht (1972,1974); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (18., 19.6.1977); Röder/Strauss (1980); Wie wir angefangen haben (1985); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992); Benser/Krusch (1993); Herbst (1994) H.K. Eggert, Hans geb. 6.1.1946 Dresden Chefredakteur E. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Er besuchte die Oberschule und wurde 1962 Mitgl. der FDJ. Nach seinem Abitur studierte er Germanistik und Geschichte an der PH in Leipzig und schloß als Diplomlehrer ab. Er gehörte 1968 bis 1970 der CDU an. 1969 bis 1977 war er Mitarbeiter der Studentenzeitung "Forum" und leistete 1973 bis 1974 zwischenzeitlich seinen Wehrdienst bei der Ν VA. 1977 trat er in die SED ein. Nachdem er 1977 bis 1978 in der Abteilung Studenten des ZR der FDJ gearbeitet hatte, kehrte er 1979 zur journalistischen Tätigkeit zurück: 1979 bis
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Egler, Gert
1983 als Redakteur bzw. Chefredakteur der FDJ-Zeitschrift "Junge Generation" und des " F o r u m " , 1983 bis 1986 als Stellv. Chefredakteur der "Jungen Welt". 1986 war er Mitarbeiter im Redaktionskollegiums der "Berliner Zeitung" und wurde 1989 Stellv. Chefredakteur. 1990 wurde er Geschäftsführer der Berliner Verlag GmbH. Lit. .Cerny (1992) H.K. Egler, Gert geb. 1929; gest. 6.1.1981
Stellv. Rektor der DASR E. wuchs in Lüben, ehemals Niederschlesien auf. Nach seiner U m s i e d l u n g arbeitete er 1945 z u n ä c h s t als Landarbeiter, wurde FDJ-Funktionär und Bürgermeister. Er wurde Mitgl. derSED. Nachdem Studium der Rechtswiss. promovierte er, habilitierte und lehrte an der DASR. Er wurde zum Professor für Staatsrecht berufen und war 1 .Stellv. Rektor der Akademie. Dem Bezirkstag Potsdam gehörte E. ab 1971 als Abg. an. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1973) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979); N D (10./11.1.1981) H.K. Ehlers, Gerd geb. 21.5.1924 Rheinfeld
Schauspieler E. erhielt seine schauspielerische Ausbildung in Hamburg und trat dort an mehreren Bühnen auf. 1954 kam er in die DDR und wurde Mitgl. des Ensembles des Maxim-GorkiTheaters in Berlin. Er wirkte in DEFA-Filmen und zahlreichen Fernsehfilmen mit. Filme: u.a. Wo der Zug nicht lang fährt (1960); Was wäre wenn ...(I960); Der Arzt von Bothenow(1961); Drei Kapitel Glück (1961); Die aus der 12b (1962); Ach, du fröhliche (1962); Nackt unter Wölfen (1963); Sonntagsfahrer (1963); Jetzt in der Stunde meines Todes (1963); Eine schreckliche Frau (1965); Schwarze Panther (1966); Irrlicht und Feuer (Fsf., 1966) Lit.: Reichow (1967) H.K. Ehm, Wilhelm geb. 30.8.1918 Pola beiTriest
Chef der Volksmarine E. wurde als Sohn eines Angestellten geboren. Er besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf des Elektrikers. 1931 wurde er Mitgl. der Roten Falken der SAJ und während seiner Lehre trat er dem Internationalen Metallarbeiterverband bei. 1939 erfolgte seine Einberufung zur Kriegsmarine. Er geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft und wurde Mitgl. des Antifa-Aktivs eines Lagers. 1948 entlassen, kam er in die SBZ. Er wurde Mitgl. der SED. 1948/1949 hatte er die Funktion des 2. Vorsitzenden des SED-Kreisvorstandes Bergen/Rügen. Nach dem Besuch der Landesparteischule der SED war E. ab 1950 beim Aufbau der KVP-See beteiligt. Als VP-Oberkommissar war er im Stab auf den Gebieten Fernsprechwesen, Gefechtsausbildung u.a. tätig. 1953 erfolgte seine Beförderung zum Fregattenkapitän. Ab 1954 leitete er die Abteilung Organisation und war Stellv. des Chefs des Stabes der KVP-See, dann der Seestreitkräfte der NVA. 1958 zum Kapitän zur
See ernannt, wurde er Chef der Rückwärtigen Dienste, gleichzeitig Stellv. des Chefs, 1959 Chef der Seestreitkräfte im Range eines Konteradmirals. 1961 bis 1963 studierte E. an der Seekriegsakademie der UdSSR in Leningrad. Dann war er bis 1987 Chef der Volksmarine, ab 1972 zugleich Stellv. des Ministers für Nationale Verteidigung, 1964 erfolgte die Ernennung zum Vizeadmiral, 1977 zum Admiral. 1965 nahm E. ein Fernstudium an der M A in Dresden auf und erwarb sein Diplom rer.mil., 1978 promovierte er zum Dr.phil. Er gehörte ab 1964 der SED-BL Rostock an. 1981 wurdeer Kandidat, 1982 Mitgl. des ZK der SED. 1987 trat er in den Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Silber (1960), in Gold; SchamhorstOrden; Karl-Marx-Orden (1983) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Unbeugsame Kraft (1976); Armee (1985); Munzinger-Archiv (25/1988); Cemy (1992); Herbst (1994) H.K. Ehmke, Günter geb. 3.10.1929 Zernsdorf, Krs. Teltow
FDGB-Funktionär E. absolvierte ein Pädagogikstudium und promovierte zum Dr.paed. Er war zeitweise Sekr. und Leiter der Abteilung Forschung und Lehre im Zentralvorstand der Gewerkschaft Wiss. bzw. Stellv. Vors. des Zentralvorstandes. 1961 bis 1963 gehörte er dem Sekr. des Bundesvorstandes des FDGB an. 1963 bis 1968 wirkte er als Vors. der Gewerkschaft Wiss. Danach war er Stellv. Direktor des Instituts für Weiterbildung beim Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen bzw. dem Institut für Hochschulbildung der HU Berlin. Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski (1989) H.K. Ehmsen, Heinrich geb. 9.8.1886 Kiel; gest. 6.5.1964 Berlin
Maler E. wurde als Sohn eines Korbflechters geboren. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er 1901 bis 1906 den Beruf des Dekorationsmalers. Danach folgte 1906 bis 1909 ein Studium an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf. 1909 bis 1910 hielt E. sich in Paris auf und lebte danach bis 1928 f r e i s c h a f f e n d in M ü n c h e n , unterbrochen durch die Kriegsteilnahme 1914 bis 1918. In München unterhielt er Kontakte mit den Künstlern des "Blauen Reiter". 1929 folgte seine Übersiedlung nach Berlin. 1932 bis 1933 unternahm er eine Reise in die UdSSR. Die Gestapo verhaftete ihn 1933 vorübergehend. Seine Werke wurden in der Folgezeit aus allen öffentlichen Sammlungen in Deutschland entfernt. E. unternahm 1933 bis 1939 zahlreiche Reisen und wurde 1940 zum Kriegsdienst einberufen. Nach 1945 beteiligte er sich am Aufbau der HS für bildende Künste in Berlin-Charlottenburg, wurde Stellv. Direktor und leitete als ord. Professor eine Malklasse. 1949 unterschrieb er die Solidaritätsbekundung f ü r den Pariser "Congres mondial des partisans pour la p a i s " und wurde aus der HS entlassen. 1950 gehörte E. zu den Gründungsmitgl. der DAK und übernahm ein Meisteratelier für Malerei. Ab 1953 unternahm er zahlreiche Reisen, u.a. nach Frankreich, Italien, Schweden, in die Schweiz, China und
Ehrlich, Franz
Vietnam. E. hatte u.a. Austellungen in Berlin(1951,1956, 1957, 1971) und Dresden (1977). Ausz.: u.a. W O in Silber (1961); E.-M.-Arndt-Medaille. Werke: u.a. Harlekine des Krieges (1945) Lit.: Kunst (1959); Wer ist wer (1959); Mitt. AdK (4/1964); Bibliogr. Kalenderblätter (1971); Revolution und Realismus (1978); Lang (1978,1979,1986); Weggefährten (1979); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992) H.K. Ehrensperger, Günter geb. 16.5.1931 Golzern, Krs. Grimma
Abteilungsleiter des ZK der SED E. entstammte einer Arbeiterfamilie. Nach dem Besuch der Volksschule nahm er die Lehre als Industriekaufmann auf. 1946 wurde er Mitgl. der FDJ, 1947 des FDGB. 1948 bis 1953 arbeitete er als Buchhalter und Leiter der Zentralen Betriebsabrechnung. Dieser Tätigkeit Schloß sich ein Studium an der HS für Finanzwirtschaft in Potsdam-Babelsberg an, das er als Diplomwirtschaftler abschloß. 1956 wurde E. Mitgl. der SED. 1956 bis 1961 war er im Ministerium für Finanzen als OberTeferent, Hauptreferent und Sektorenleiter beschäftigt. 1961 bis 1962 besuchte er einen Jahreslehrgang an der PHS. 1962 bis 1966 wurde er als wiss. Mitarbeiter im Büro des Ministerrates bzw. in der SPK eingesetzt. 1966 begann seine hauptamtliche Tätigkeit im zentralen Parteiapparat: 1966 bis 1974 Mitarbeiter, Sektorenleiter und Stellv. Abteilungsleiter, ab 1974 Abteilungsleiter Planung und Finanzen des ZK der SED. Ε wurde 1976 Kandidat und 1981 bis 1989 Mitgl. des ZK. Der Volkskammer gehörte er ab 1981 an und arbeitete im Ausschuß für Industrie, Bauwesen und Verkehr mit. Im Febr. 1990 erfolgte sein Ausschluß aus der SED-PDS. Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber (1977), in Gold (1981); Banner der Arbeit Stufe I; Verdienstmedaille der DDR; Held der Arbeit Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer 8 (1982), 9(1987); Stroynowski (1989); Cerny(1992); Herbst (1994) H.K. Ehrenwall, Lucie von geb. 1913
Oberrichterin E. wurde als Tochter eines Schlossers geboren. Sie war vor 1945 als Wohlfahrtspflegerin in Berlin tätig und wurde 1932 Mitgl. der KPD. 1946 trat sie in die SED ein. 1946 bis 1947 nahm sie am 2. Volksrichterlehrgang in PotsdamBabelsberg teil. Anschließend arbeitete sie als Richterin am Amtsgericht Wittenberge. 1949 bis 1951 leitete sie die Abteilung Büro des Ministers im Justizministerium Brandenburg. 1951 bis 1957 war sie Landgerichtspräs, bzw. Oberrichterin am Obersten Gericht der DDR. E. erwarb den akademischen Grad Dr.jur. Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Ehrich, Kurt geb. 26.11.1925 Wien
Stellv. Vors. des staatl. Komitees für Rundfunk E. erlernte den Beruf des Journalisten. Er übte verschiedene
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Funktionen beim staatl. Rundfunk und beim Berliner Rundfunk aus. 1960 bis 1967 war er Intendant des Deutschlandsenders und Stellv. Vors., ab 1969 1. Stellv. Vors. des Staatl. Komitees für Rundfunk. E. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1964), in Silber (1971) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982),4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Ehrig-Schöne, Andrea geb. 1.12.1960 Dresden
Spitzensportlerin Ε. erlernte nach dem Schulbesuch den Beruf einer Krankenschwester. Sie war aktive Eisschnelläuferin und trainierte beim SC Einheit Dresden. E. nahm ein Studium im Fach Medizinpädagogik auf. E. wurde 1984 Olympiasiegerin über 3000 m, 1976 Olympiazweite über 3000 m, 1984 Olympiazweite über 1000 m und 1500 m, 1982 Vizeweltmeisterin, 1983 und 1985 Europa- und Weltmeisterin im Mehrkampf. Sie war mehrfach Weltrekordlerin und DDR-Meisterin. Ausz.: u.a. W O in Bronze und Gold; Artur-Becker-Medaille in Gold und Silber; Verdienter Meister des Sports Lit.: Erlebt-Erzählt (o.Jg.) R.P. Ehritt, Heinz geb. 1922
Stellv. Vors. des Zentralvorstandes der GST E. erlernte den Beruf des kaufmännischen Angestellten, leistete Kriegsdienst und war nach 1945 Angehöriger der KVP / NVA, zuletzt im Range eines Oberst. E. war Mitgl. der SED. Ab Febr. 1968 füngierte er als Stellv. Vors. des Zentralvorstandes der GST für Ausbildung, dann für Speziallaufbahnausbildung. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1976) Lit.: Buch 1 (1973),2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Ehrlich, Franz geb. 28.12.1907 Leipzig-Reudnitz; gest. 28.11.1983
Chefarchitekt E. absolvierte 1922 bis 1926 eine Lehre und Ausbildung als Maschinenschlosser, Maschinist und Maschinenbauingenieur. 1927 bis 1930 studierte er am Bauhaus Dessau und war zugleich Mitarbeiter am Bauhaus. 1930 trat er der KPD bei. 1931 übernahm er die Ausstellungsgestaltung für das Bauhaus Dessau, wurde mit El Lissitzky bekannt und war Mitarbeiter im Atelier Gopius, Poelzig und Mies van der Rohe. 1932 gründete er zusammen mit Heinz Loew, Fritz Winter und unter Beteiligung von Naum Gabo das " S t u d i o Z " als Gestaltungsatelier in Berlin. 1933 bis 1934 arbeitete er freischaffend in Leipzig und war künstlerischer Leiter im Verlag Otto Beyer. 1934 wurde er verhaftet, 1935 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" verurteilt, 1935 bis 1936 im Zuchthaus Zwickau, 1937 bis 1939 im KZ Buchenwald gefangengehalten. Danach war er in Berlin arbeitsverpflichtet und 1943 bis 1945 im Strafbataillon 999 und in Kriegsgefangenschaft. 1946 bis 1947 arbeitete er als Architekt und Leiter des Referats für den Wiederaufbau Dresdens, 1948 bis 1950 freischaffend als Architekt in
Mg
Ehrlich, Gerhard
Dresden und bei der Gestaltung von Messeständen in Leipzig. 1950 bis 1952 fungierte er als Technischer Direktor im VVB Industrieentwurf Berlin. 1951 leitete er den Aufbau des Rundfunkzentrums in derNalepastraße, Berlin. 1953 bis 1960 war er B e a u f t r a g t e r des Staatl. Rundfunkkomitees. 1953 projektierte er Teile des Fernsehzentrums Berlin-Adlershof, 1956 entwarf E. die ersten komplettierungsfähigen Einzelmöbel der Deutschen Werkstätten Hellerau (Typensatz 602). 1955 bis 1958 war er Architekt des Ministeriums für Außen- und Innerdeutschen Handel, ab 1957 leitender Architekt des Forschungsrates Berlin. 1957 erarbeitete E. das Konzept für die Gestaltung des Klubs der Kulturschaffenden Berlin. 1959 bis 1962 war er Architekt der Forschungsgemeinschaft der DAW, er projektierte den Bau und Umbau von Botschaften und Handelsvertretungen der DDR. 1963 bis 1966 wirkte er als Chefarchitekt des Leipziger Messeamtes. Ab 1947 war er freischaffender Mitarbeiter und ab 1968 Hausarchitekt des VEB Deutsche Werkstätten Hellerau. Lit : Cerny (1992) R.P.
Ausz.: u.a. Nationalpreis II. Kl. (Koll., 1969); W O in Bronze Lit.: Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973); ND (11.10.1977); SBZ-Handbuch (1990) R.P.
Ehrlich, Gerhard geb. 5.1.1921
Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969) Lit.: Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); ND (3.9.1986); Stroynowski (1989) R.P.
SED-Funktionär E. erlernte den Beruf eines Maurers. Während des 2. Weltkrieges leistete er Kriegsdienst und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. 1945 wurde E. Mitgl. der KPD, 1946 der SED. 1945 fungierte er als Bürgermeister von Oberanschtltz, später arbeitete er als Abteilungsleiter beim Rat der Stadt Döbeln, ab 1951 als politischer Mitarbeiter der SED-KL Döbeln. 1958 bis 1959 war er 2. Sekr., 1959 bis 1961 1. Sekr. der SED-KL Döbeln. Seit 1961 war er Sekr. für Landwirtschaft der SED-BL Leipzig und Abg. des Bezirkstages. Er erwarb den Abschluß als Staatl. geprüfter Landwirt. Ausz.: u.a. W O in Silber (1974), in Gold (1980) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Ehrlich, Willi geb. 13.1.1916 Leipzig; gest. 9.10.1977
Museumsdirektor E. wurde als Sohn eines Metallarbeiters geboren. Er erlernte den Beruf eines Schriftsetzers und wurde Mitgl. der SAJ. 1934 wurde er verhaftet und zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Währenddes Krieges wurde er zum Strafbatallion 999 eingezogen, geriet in Kriegsgefangenschaft und war bis 1946 Kriegsgefangener. 1946 trat er in die SED ein. Er arbeitete als Dezernent für Wirtschaft und Wirtschaftsplanung der Satdtverwaltung Leipzig, später als Dezernent filr innere Verwaltung und als Stellv. Oberbürgermeister von Leipzig. 1950 bis 1954 fungierte er als Oberbürgermeister von Görlitz. Er wurde von dieser Funktion wegen "kapitulantenhaften Verhaltens am 17.Juni 1953" abgelöst. Danach arbeitete er bis 1963 als Verwaltungsdirektor bzw. 1. Sekr. der Hochschulparteileitung der SED an der TH bzw. TU Dresden. 1965 promovierte er zum Dr. rer. oec. Im gleichen Jahr wurde er Direktor des Goethe-Museums der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätte in Weimar.
Ehwald, Ernst geb. 11.8.1915 Thal/Thür ; gest. 14.8.1986
Vizepräs, der DAL E. besuchte 1920 bis 1933 die Volks- und Oberschule und erwarb 1933 das Abitur. 1933 bis 1934 war er Forstlehrling, danach studierte er Forstwiss. in Hannover und München. 1937 wurde er Mitgl. der NSDAP. 1935 bis 1936 leistete er Wehrdienst, dann war er Forstreferendar in Thüringen. Während des 2. Weltkrieges leistete er Kriegsdienst. Nach 1945 war E. an der HU Berlin in der Lehre tätig. Zeitweilig fungierte er als Direktor des Instituts für forstliche Bodenkunde und Standortlehre der HU in Eberswalde. 1961 bis 1972 war E. Vizepräs, der DAL, ab 1962 Direktor des Instituts ftlr Bodenkunde der DAL. 1978 wurde er ord. Professor filr Bodenkunde an der HU Berlin. E. gehörte der SED an.
Eichel, Wolfgang geb. 13.8.1910 Thom; gest. 16.5.1989
Vizepräs, der Gesellschaft zur Förderung des olympischen Gedankens E. absolvierte nach dem Schulbesuch ein Lehrerstudium an den Universitäten Berlin, Königsberg und Greifswald und war anschließend Lehrer. 1942 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und geriet in a m e r i k a n i s c h e Kriegsgefangenschaft. Nach 1945 wurde er Mitgl. der SED. 1948 promovierte er zum Dr. paed, und wurde Direktor des Instituts filr Körperkultur an der EMAU Greifswald. 1950 bis 1958 war er ord. Professor und Direktor des Instituts für Körperkultur an der HU Berlin. 1958 ging er an die DHFK Leipzig, war 1959/50 und ab 1966 Prorektor, ord. Professor und zeitweise Direktor des Instituts für Geschichte und Organisation der Körperkultur. Er war Mitglied des NOK und 1960 bis 1989 Vizepräs, der Gesellschaft zur Förderung des olympischen Gedankens der DDR. Lit.: Herbst (1994) G.B. Eichelkraut, Lothar geb. 10.11.1929 Hartenstein-Zwickau
Botschafter E. besuchte die Oberschule und erwarb 1949 das Abitur. Danach studierte er an der Universität Leipzig und an der Landesverwaltungsschule in Frankenberg. Erarbeitete 1954 bis 1956 als Diplomfachlehrer für Gesellschaftswiss. Ab 1956 war E. Angehöriger des Diplomatischen Dienstes der DDR. Er absolvierte ein Fernstudium an der DASR und erwarb 1960 das Diplom als Staatswiss. 1959 bis 1961 war E. Attachd im Irak, danach Mitarbeiter im MfAA, 1967 bis 1971 Mitarbeiter bzw. Leiter des Konsulats in Madras und anschließend Leiter der Abteilung Auslandsinformation im
Eichhorn, Wolfgang
MfAA. 1975 bis 1977 wirkte er als Botschafter in der Jemenitischen Arabischen Republik, ab 1978 war er Botschafter in der Demokratischen Republik Sudan und ab 1983 erneut Botschafter in der Jemenitischen Arabischen Republik. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Eichelsdörfer, Ernst geb. 20.7.1910 Verlagsdirektor E. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Er erlernte den Beruf eines Schriftsetzers und wurde 1926 Mitgl. des KJVD. 1930 trat er der KPD bei. 1933 wurde er verhaftet. Nach seiner Entlassung arbeitete er als Instrukteur der KPD für illegale Arbeit. 1939 wurde er in der Schweiz verhaftet und bis 1945 interniert. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland arbeitete E. in der KPD in Hessen. 1948 bis 1951 war er Leiter eines Verlages und einer Druckerei der KPD in Frankfurt/Main. Danach siedelte er in die DDR über. Ab 1952 arbeitete er als Stellv. Leiter der Druckerei "Das Volk" Erfurt, wardann Verlagsleiter bei der "Sächsischen Zeitung" Dresden, 1960 bis 1970 Verlagsdirektor im Verlag "Das Volk". Ausz.: u.a. W O Lit.: Neue Deutsche Presse (14/1970, 13/1975)
R.P.
Eichhorn, Ewald Stellv. des Ministers des Innern E. war zeitweilig 1. Sekr. der BPO der SED im MdL 1971 bis 1974 leitete er die Politische Verwaltung im Mdl im Range eines Oberst, seit 1973 im Range eines Generalmajors der VP. 1974 bis 1977 fungierte er als Stellv. des Ministers des Innern. Er war 2. Vors. der Sportvereinigung Dynamo. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969) Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski (1989) R.P. Eichhorn, Herbert geb. 12.7.1921 Krebes, Krs. Plauen DBD-Funktionär E. wuchs in einer Landarbeiterfamilie auf. Er besuchte die Volksschule unfd erlernte 1936 bis 1939 den Beruf eines landwirtschaftlichen Buchhalters, danach arbeitete er als Buchhalter in Weischlitz. 1939 wurde er Mitgl. der NSDAP. Wahrend des 2.Weltkrieges war er Flaksoldat. 1945 bis 1947 arbeitete er in der Landwirtschaft, war Mitgl. des Gemeinderates, Mitgl. der Komission zur Durchführung der demokratischen Bodenreform sowie des Ortsvorstandes derVdgB. 1947wurdeerMitgl. des FDGB, 1948 Mitgl. der DBD. 1947 bis 1950 fungierte E. als Sekr. im Kreisvorstand Plauen bzw. im Landessekr. der VdgB, 1950 bis 1952 als Landesgeschäftsfilhrer der DBD in Sachsen. 1952 bis 1955 war er Mitgl. des Bezirkstages Leipzig und Stellv. des Vors. des Rates des Bez. Leipzig. Ab 1955 war er Mitgl. des Präs. des Parteivorstandes der DBD und Mitgl. des Präs. der VdgB, ab 1963 Mitgl. des Präs. und des Sekr. des Nationalrates der Nationalen Front. 1962 bis 1965 studierte er am Institut zur Ausbildung von Funktionären filr die
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sozialistische Landwirtschaft mit dem Abschluß als Staatl. geprüfter Landwirt. 1955 bis 1968 war er Mitgl. der zentralen Revisionskommission, 1968 bis 1983 Mitgl. des Genossenschaftsrates des Verbandes der Konsumgenossenschaften. Ab 1966 war er Mitgl. des Rates filr landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft, ab 1970 Mitgl. des Präs. des Zentralvorstandes des Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter. 1970 bis 1973 studierte E. an der DASR und erwarb das Diplom als Staatswiss. 1971 bis 1990 war er Abg. der Volkskammer und Stellv. Vors. des Ausschusses für Haushalt und Finanzen. 1975 wurde er Mitgl. des Präs. der Freundschaftsgesellschaft DDR-Afrika, 1986 Vizepräs, der Freundschaftsgesellschaft DDR-Simbabwe, 1979 Mitgl. des Zentralvorstandes der Gesellschaft filr Denkmalpflege im KB. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1961), in Silber (1969), in Gold (1981); Banner der Arbeit Stufe I; Verdienstmedaille der DDR; Stern der Völkerfreundschaft in Silber Lit.: Volkskammer 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Eichhorn, Rudolf geb. 23.4.1921 Dresden Stellv. Minister flir Bauwesen E. besuchte die Volks- und Realschule in Dresden und absolvierte 1938 bis 1939 eine Maurerlehre. 1939wurdeer Mitgl. der NSDAP. 1939 bis 1944 studierte er an der Staatsbauschule für Hoch- und Tiefbau Dresden mit dem Abschlußexamen als Ingenieur für Hochbau. Danach folgten Kriegsdienst und Gefangenschaft. 1946 wurde er Mitgl. der CDU. 1946 bis 1949 arbeitete er als Bauingenieur, 1950 bis 1952 als Leiter der Hauptabteilung Aufbau im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Sachsen, bis 1956 als technischer Direktor. 1956 bis 1964 fungierte er als Stellv. Vors. des Rates des Bez. Dresden und Bezirksbaudirektor. 1958 wurde er Mitgl. des Bezirksvorstandes Dresden der CDU, 1968 Mitgl. des Hauptvorstandes derCDU. 1958bis 1963 war er Abg. der Volkskammer. 1965 bis 1970 wirkte E. als Stellv. Minister filr Bauwesen, und 1970 bis 1987 als Direktor der Deutschen Bauausstellung bzw. Stellv. Direktor des Instituts filr Bauinformation. E. war Mitgl. des FDGB, der DSF und der KdT. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959), in Silber (1981); Verdienstmedaille der DDR; Verdienstmedaille der Deutschen Reichsbahn; Otto-Nuschke-Ehrenzeichen in Silber; E.-M.-Arndt-Medaille; Ehrennadel der DSF in Gold Lit.: Volkskammer 3 (1959); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Mitglieder (1973); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Mitglieder (1977); Kappelt (1981); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Eichhorn, Wolfgang geb. 23.2.1930 Untemeubrunn, Krs. Hildburghausen Institutsleiter E. legte 1948 das Abitur ab und studierte danach Philosophie und Gesellschaftswiss. an der FSU Jena. 1951 wurde er Dozent für das gesellschaftswiss. Grundstudium an der
iso
Eichler, Elise
HU Berlin und am IfG. Ab 1954 war er Aspirant, dann Dozent am Institut filr Philosophie der HU. 1955 promovierte er zum Dr. phil. 1960 wurde er ehrenamtlicher Chefredakteur, dann Stellv. Chefredakteur der "Deutschen Zeitschrift für Philosophie". 1964 habilitierte er sich. 1965 wurde er Professor an der DAW. 1969 bis 1971 fungierte er dort als Leiter des Forschungsbereichs Gesellschaftswiss. und Mitgl. des Präs. der Akademie. 1970 bis 1990 war E. ord. Mitgl. der APW, ab 1973 ord. Mitgl. der AdW und Leiter des Bereichs Historischer Materialismus am ZI für Philosophie der AdW. Die wichtigsten wiss. Arbeitsgebiete von E. waren u.a. der historische Materialismus und Grundprobleme der marxistisch-leninistischen Philosophie, Probleme des Widerspruchs im Sozialismus, Dialektik des Geschichtsprozesses. E. war maßgeblich an der Abfassung philosophischer Lehrbücher beteiligt, so an der Reihe "Wissenschaftliche Weltanschauung" in den 50er Jahren, an dem Lehrbuch für Staatsbürgerkunde für die 11. und 12. Klasse 1963, an den Lehrbüchern 1967, 1975, 1979. Er arbeitete am Philosophischen Wörterbuch und am Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Soziologie mit. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1980) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Lange/ Alexander (1982); Stroynowski (1989) R.P. Eichler, Elise geb. 1936
Vors. des Bezirksvorstandes Karl-Marx-Stadt des DFD E. Schloß ihre Ausbildung als Oberstufenlehrerin ab. 1956 wurde sie Mitgl. des DFD. Sie trat der SED bei. Nach mehreren Jahren im Schuldienst studierte sie an der PHS. Ab 1981 war sie Mitgl. des Bezirksvorstandes, ab 1982 Vors. des Bezirksvorstandes Karl-Marx-Stadt des DFD. Lit.: Buch 4 (1987) R.P. Eichler, Heinz
Hauptabteilungsleiter im MdJ E. erlernte den Beruf des Mechanikers, leistete Kriegsdienst und war 1945 bis 1949 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Hier besuchte er die Antifa-Schule. 1949 kehrte er zurück, wurde Mitgl. der SED und Angehöriger der VP, später Offizier der Bereitschaftspolizei. 1974 wurde er zum Generalmajor der VP ernannt. Er war Leiter der Hauptabteilung Bereitschaften im Mdl der DDR. Mitte der 80er Jahre trat er in den Ruhestand. Ausz: u.a. VVOinBronze(1968);Bannerder Arbeit(1978) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Eichler, Heinz geb. 14.11.1927 Leipzig
Sekr. des Staatsrates der DDR E. wuchs in einer Arbeiterfamilie auf. Er besuchte die Volksschule und absolvierte 1942 bis 1944 eine kaufmännische Lehre. 1944 Schloß er sich der NSDAP an. 1945 arbeitete er beim Rat des Krs. Oschatz. Er wurde Mitgl. der KPD, des FDGB und des Antifaschistischen Kreisjugendausschusses. 1976 trat er in die FDJ und die SED ein. Im gleichen Jahr besuchte er die BPS in Hartmannsdorf und die Landesparteischule der SED in Ottendorf. 1946 bis 1947
besuchte E. die ABF und studierte 1947 bis 1950 an der Universität Leipzig mit dem Abschluß als Diplomwirtschaftler. 1950 wurde er Hauptsachbearbeiter im Mdl. 1950 bis 1956 arbeitete E. als Referent und Abteilungsleiter in der Regierungskanzlei der DDR, im Sekr. des 1. Stellv. des Vors. des Ministerates. 1953 bis 1956warerParteisekr. der GO des Büros des Präs. des Ministerrats der DDR, 1953 bis 1967 Kampfgruppenmitglied, 1956 bis 1960 Aspirant an der AiG beim ZK der KPdSU in Moskau. 1960 bis 1971 fungierte er als Persönlicher Referent des Vors. des Staatsrates. Ab 1971 war er Abg. der Volkskammer, Sekr. des Staatsrates und Mitgl. des Präs. der Volkskammer. Ausz.: u.a. W O in Silber (1963, 1971), in Gold (1977); Banner der Arbeit (1965); Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland in Gold; Verdienstmedaille der DDR Lit.: Wer ist wer (1965); Volkskammer 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Frey (1988); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Eichler, Klaus geb. 11.10.1939 Halle
Präs. des DTSB E. wurde als Sohn eines Chemietechnikers geboren. Er besuchte die Grundschule und lernte 1954 bis 1957 Chemiefacharbeiter in den Elektrochemischen Werken Ammendorf. 1962 wurde er Mitgl. der SED. 1962 bis 1964 arbeitete er als 1. Sekr. der FDJ-KL der Leuna-Werke. 1964 studierte er an der Ingenieurschule Köthen und erwarb den Abschluß als Chemieingenieur. 1965 bis 1974 fungierte E. als 1. Sekr. der FDJ-BL Frankfurt/Oder. 1965 bis 1967 und 1974 bis 1984 war er Mitgl. des FDJ-ZR. 1970 bis 1971 studierte er an der PHS. 1974 bis 1984 fungierte E. als Generaldirektor von "Jugendtourist", 1984 bis 1986 als Vizepräs., 1986 bis 1988 als 1. Vizepräs, und 1988 bis 1990 als Präs. des DTSB. E. war 1986 bis 1990 Mitgl., 1988 bis 1990 Präsidiumsmitgl. des NOK der DDR. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1973), in Silber (1982) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Munzinger-Archiv (19/1990); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Eichstädt, Joachim geb. 1928
Vizepräs, der Bauakademie der DDR E. erlernte den Beruf des Zimmerers und erwarb die Qualifikation des Diplomingenieurs. Danach war er zeitweise als Haupttechnologe bzw. Generaldirektor des BMK Kohle/Energie in Cottbus tätig. 1963 wurde er Abg. des Bezirkstages Cottbus. Ab 1977 fungierte E. als Direktor des Institus für Industriebau der Bauakademie der DDR, erhielt eine Professur und wurde im Aug. 1983 Vizepräs, der Bauakademie der DDR. E. war Mitgl. der SED. Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989) R.P. Eicke, Waltraud geb. 23.5.1936 Nordhausen- Salza
Vors. des Bezirksvorstandes Erfurt des DFD
Eikemeier, Fritz
E. studierte und erwarb die Qualifikation als Diplomgesellschaftswiss. Ab 1975 fungierte sie als Vors. des DFD im Bez. Erfurt. Ab 1976 war sie Mitgl. der SED-BL Erfurt und 1976 bis 1986 Nachfolgekandidatin der Volkskammer. Ausz.. u.a. W O in Bronze (1980) Lit.: Volkskammer 7 (1977), 8 (1982); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Eidam, Klaus geb. 23.5.1926 Chemnitz Schriftsteller E. wurde als Sohn eines Lehrers geboren. Er besuchte das Gymnasium und wurde nach dem Abitur Soldat. 1946 bis 1951 war er Schauspieler und Dramaturg in Bernburg, Staßftirt und Greiz, 1951 bis 1954 Chefdramaturg der Landesbühnen Sachsen in Dresden, 1955 bis 1958 Chefdramaturg des "Theater der Freundschaft" in Berlin. Danach arbeitete er als freischaffender Schriftsteller, ab 1963 auch als Leiter des Bühnenvertriebs im Musikverlag "Lied der Zeit". Als Schriftsteller war E. ausschließlich auf dramatischem Gebiet tätig (Operette, Musical, Komödie, Fernsehfilm, Kriminal- und Jugendstück). E. übersetzte auch aus dem Englischen und Italienischen und schuf deutsche Fassungen ausländischer Musicals. Werke: u.a. Der fliegende Teppich (1950); Rund ist die Welt (Operette, Musik W. Heicking, U. 1961); Urlaub ins Glück (Operette, Musik S. Kerst, U. 1963); Schatzinsel (nach Stevenson, U. 1963); Reise mit Joujou (musik. Komödie nach Maupassant, Musik Robert Hanell, 1975) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); Franke (1971); Albrecht (1972, 1974); Bibliogr. Kalenderblätter (1976) R.P. Eidner, Werner geb. 28.12.1923 SED-Funktionär E. erlernte den Beruf des Werkzeugmachers und erwarb die Qualifikation eines Diplomwirtschaftlers. 1954 bis 1958 fungierte er als 1. Sekr. der SED-KL Großenhain, 1958 bis 1960 als 1. Sekr. der SED-KL Zittau, 1960 bis 1964 als 2. Sekr. der SED-BL Dresden. 1963 wurde er Mitgl. derZRK der SED. 1964 bis 1966 absolvierte er ein Studium mit dem Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. 1966 bis 1974 füngierte E. als 2. Sekr. der SED-BL Potsdam. Ab 1967 war er Abg. des Bezirkstages Potsdam und 1974 bis 1977 Vors. des Rates des Bez. Potsdam. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1958), in Silber (1969) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979); Herbst (1994) R.P. Eigenfeld, Katrin geb. 13.11.1946 Halle/Saale Mitbegründerin des Neuen Forum (NF) E. wurde als Tochter einer Sekretärin und eines Pfarrers geboren. 1963 Schloß sie die POS ab und nahm eine Ausbildung als Präparatorin auf. Diese Schloß sie 1967 ab. Bis 1970 qualifizierte sie sich an der MLU Halle zur Bibliotheksfacharbeiterin und war bis 1990 in diesem Beruf tätig. 1980 wurde sie Mitgl. der Leitung der Ev. Kirchengemeinde Halle-Neustadt. Sie nahm an der "Offenen
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Jugendarbeit" teil, war Initiatorin von und Teilnehmerin an politischer Hauskreis- und Gruppenarbeit, Friedensgottesdiensten, Friedensdekaden, Jugendwerkstätten und Rüstzeiten. 1982 sammelte sie Unterschriften ftlr den "Berliner Appell" von R. Eppelmann undR. Havemann. Sie war Teilnehmerin an der Fahrradsternfahrt zum Weltumwelttag 1983 nach Buna. Im Herbst 1983 war sie drei Monate in Untersuchungshaft beim MfS nach Vorbereitung eines Gottesdienstes zum Weltfriedenstag. Nach Protesten von Martin Niemöller, Kurt Scharf u.a. wurde sie entlassen. Seit 1983 arbeitete sie in der Gruppe "Frauen für den Frieden" mit, erhielt Auslandsreiseverbot und wiederholt BerlinVerbot. Ab 1986 war sie Mitarbeiterin in der Initiative "Frieden und Menschenrechte", nahm an den Menschenrechtsseminaren 1986 in Berlin und Magdeburg teil, war Delegierte der jährl ichen Treffen des Netzwerkes' 'Frieden konkret" und Mitarbeiterin an den Samisdat-Zeitschriften " G r e n z f a l l " (1986/87), "Artikel 2 7 " (1987) und "Blattwerk" (1988). Im Sept. 1989 nahm sie an der illegalen Gründungsveranstaltung des Neuen Forum (NF) in Grünheide bei Erkner teil, war Gründerin des NF in Halle und Mitgl. des NF-Sprecherrates. Ab Mai 1990 war sie Mitgl. der Fraktion BÜNDNIS 90/GRÜNE der Stadtverordnetenversammlung, ab Juni 1990 Mitarbeiterin im unabhängigen Umweltinstitut. Lit : Cerny (1992)
R.P.
Eik, Jan (Pseud. von Helmut Eikermann) geb. 16.8.1940 Berlin Schriftsteller E. erwarb 1958 das Abitur, anschließend arbeitete er bis 1987 als technischer Assistent, Studioassistent und Diplomingenieur bei "Studiotechnik Rundfunk" der Deutschen Post. Seine berufliche Qualifikationen, Ingenieur für elektronische Anlagen und Diplomingenieur für Informationstechnik erreichte er durch Fernstudien in Mittweida (1964 bis 1969) und Berlin /Dresden (1971 bis 1975). Ab 1988 ist E. freischaffender Schriftsteller. E. verfaßte Kinderhörspiele, Funkfeatures, Kriminalhörspiele, Szenarien für die Fernsehreihe "Der Staatsanwalt hat das Wort", Komödien und Kriminalromane. Ausz.: u.a. Handschellenpreis der Sektion Kriminalliteratur des Schriftstellerverbandes der DDR für den besten Kriminalroman des Jahres 1989 Werke: u.a. Freitagabend oder Ehe der Spaß ein Ende hat (Insz. am Rostocker Theater, 1984); Poesie ist kein Beweis (Krim.-Ro., 1986); Der siebente Winter (Krim.-Ro., 1989); Gefährliche Freundschaft (U. 1989); Dann eben Mord (Krim.-Ro., 1990); Wer nicht stirbt zurrechten Zeit (Krim.Ro., 1991) Lit : Cerny (1992)
R.P.
Eikemeier, Fritz geb. 28.3.1908 Groß-Oldenburg; gest. 4.8.1985 Polizeipräs, von Berlin E. wurde als Sohn eines Glasmachers geboren. Nach dem Besuch der Volksschule war er als Arbeiter tätig. 1922 wurde er Mitgl. der Gewerkschaft und des Arbeiter-Turnund Sportbundes, 1930 Mitgl. der KPD. Er arbeitete zeit-
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Eildermann, Friedrich Wilhelm
weise in einer Glasfabrik, einem Steinbruch und als Streckenarbeiter bei der Reichsbahn und wurde Betriebsrat bei der Eisenbahn. 1933 emigrierte er nach Holland und Belgien. 1936 bis 1938 war er Angehöriger der Internationalen Brigaden in Spanien. 1939 wurde er in Frankreich interniert, 1940 in Bordeaux verhaftet und an die Gestapo ausgeliefert. 1940 bis 1945 war E. Häftling im KZ Sachsenhausen. Ab Juni 1945 gehörte E. der Polizei an. Er fungierte als Reviervorsteher in Berlin-Friedenau, 1945 bis 1946 als Leiter der Inspektion Berlin-Friedrichshain. 1946 wurde er Mitgl. der SED. 1947 bis 1948 war er Leiter der Personalabteilung bzw. Vizekommandeur der Schutzpolizei im Berliner Polizeipräs., 1949 bis 1953 Chef der Landespolizeibehörde Brandenburg bzw. der Bezirksbehörde Potsdam, im Range eines Chefinspekteurs. 1953 bis 1964 fungierte er als Polizeipräs, von Berlin im Range eines Generalmajor. 1954 bis 1964 war er Abg. der Berliner Stadtverordnetenversammlung und Mitgl. der SED-BL Berlin. Im Aug. 1961 gehörte er zum Stab des Nationalen Verteidigungsrates zur Schließung der Staatsgrenze in Berlin. 1964 trat E. in den Ruhestand. Ausz.. u.a. Hans-Beimler-Medaille (1956); Banner der Arbeit (1964); W O in Silber (1960), in Gold; Karl-MarxOrden; Ehrenspange zum W O in Gold Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Die erste Stunde. Porträts; Röder/Strauss (1980); ND (9.8.1985); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Eildermann, Friedrich Wilhelm geb. 24.7.1897 Bremen Institusdireklor E. wurde als Sohn eines Arbeiters und SPD-Funktionärs geboren. 1912 begann er seine Arbeit bei "Junge Garde" Bremen und als Volontär bei der'' Bremer Bürgerzeitung''. 1915 wurde er Mitgl. der SPD, Anhänger der Bremer Linken und Mitarbeiter ihres Organs "Arbeiterpolitik". Am 24 /25. Apr. 1916 nahm er an der illegalen Reichskonferenz der oppositionellen sozialistischen Jugend in Jena teil. 1916 bis 1918 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. 1918 arbeitete er in der Redaktion der Zeitung "Der Kommunist" in Bremen. 1919 wurde er Mitgl. der KPD, ab 1920 hauptamtlicher Funktionär der KPD, 1921 bis 1923 Redakteur der Zeitung "Klassenkampf', Halle und 1924 Redakteur der "Arbeiterzeitung", Breslau. 1924 verbrachte er aus politischen Gründen 10 Monate in Untersuchungshaft. Ab 1926 arbeitete er als Redakteur, ab 1929 als Chefredakteur der' 'Tribüne", Magdeburg. 1930 wurde er wegen seiner Tätigkeit als Chefredakteur zu 21 Monaten Festungshaft verurteilt. Nach seiner Freilassung wurde er Redakteur der "Volkswacht", Rostock und Mitgl. der KPD-BL Mecklenburg. Im Mai 1933 wurde er verhaftet und bis Mai 1936 im KZ Fuhlsbüttel bzw. im Gefängnis gefangengehalten. Danach war er illegal tätig. Im Jan. 1937 emigrierte er in die CSR; er arbeitete dort an den deutschsprachigen Zeitungen "Die Rote Fahne" und "Der Funke" mit. Im Okt. 1937 ging E. nach Paris und war unter dem Pseud. Ernst Weber Korrespondent der "Rundschau" und Mitgl. des "Verbandes der Journalisten im Ausland".
Im Sept. 1939 wurde er verhaftet, bis 1941 war er im IntemierungslagerLe Verhef, Nov. 1941 bis 1943 in einem Arbeitslager in Algerien. 1943 kam er in die UdSSR. 1944 arbeitete er als Redakteur bei "Freies Deutschland", danach bis 1947 als Mitarbeiter bei Glav Purkka Lektor einer Antifaschule fllr deutsche Kriegsgefangene bei der 3. Ukrainischen Front, zuletzt in Österreich. Im Mai 1947 kehrteE. nach Berlin zurück, wurde Mitgl. derSEDundwar bis 1951 Chefredakteur des "Pressedienst" des ZK der SED und Redaktionsmitgl. der "Einheit". 1951 bis 1957 war er Professor und Direktor des Instituts fllr Publizistik und Zeitungswiss. der KMU Leipzig, ab 1954 Prodekan der Fakultät für Journalistik. Ab 1957 arbeitete E. als wiss. Mitarbeiter am IML. Als Leiter des Sektors Edition hatte er großen Anteil an der Herausgabe der Werke Karl Liebknechts, Emst Thälmanns, Wilhelm Piecks und Clara Zetkins. 1962 war er Stellv. Chefredakteur der "Beiträge zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung". Ausz.: u.a. W O in Bronze(1955), in Silber(1962), in Gold (1967); Banner der Arbeit (1957); Karl-Marx-Orden (1975); Verdienstmedaille der DDR; Stern der Völkerfreundschaft in Gold. Werke: u.a. Roter Oktober 1917 (1958); Vorwärts und nicht vergessen (1958); Im Kampf bewährt. Erinnerungen deutscher Genossen an den antifaschistischen Widerstandskampf 1933 bis 1945 (1969); Karl und Rosa. Erinnerungen (1971); Jugend im 1 .Weltkrieg. Tagebücher, Briefe, Erinnerungen (1972); Im Zeichen des Roten Sterns (1975); Als WanderTedner der KPD unterwegs. Erinnerungen an die ersten Jahre der KPD 1919bis 1920 (1977); Die Antifaschule. Erinnerungen an eine Frontschule der Roten Armee (1985) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Neue Deutsche Presse (7/1967, 13/1972, 13/1977); Antifaschisten (1969); ND (31.8.1972); Röder/Strauss (1980); ZfG( 1982,7/1987); Hochschullehrer (1984) R.P. Einhorn, Hans geb. 13.8.1908 Berlin Landgerichtspräs. E. studierte vor 1933 Rechtswiss., fand Kontakte zur Arbeiter-bewegung und wurde Mitgl. der Roten Hilfe. 1939 emigrierte er nach Großbritannien und trat hier 1941 der KPD bei. 1948 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde Dezernent filr Arbeit beim Magistrat von Berlin und anschließend Landgerichtspräs, von Berlin. Nach seiner Entlassung 1952 war er Mitarbeiter in einem Parteikabinett der SED. Nach 1958 fungierte E. als Leiter der Abteilung Justiz beim Berliner Magistrat, ab 1962 als Leiter der Hauptabteilung Gesetzgebung im Justizministerium der DDR. Ausz.: u.a. W O in Silber (1973) Lit.: Wer ist wer (1959); Röder/Strauss (1980) R.P. Einicke, Ludwig geb. 12.8.1904 Nordhausen/Harz; gest. 11.10.1975 Stellv. Direktor des IML E. wurde 1918 Mitgl. der "Sozialistischen Proletarierjugend" (USPD) und gehörte 1920 zu den Mitbegründern des KJVD in Nordhausen. 1923 bis 1924 war er aus politischen Gründen inhaftiert. 1925 wurde er Mitgl. der
Eisler, Brunhilde KPD. 1926 bis 1927 arbeitete er als Unterbezirksleiter des KJVD, 1927 bis 1928 als Unterbezirksleiter der KPD. 1929 bis 1933 erhielt er aus politischen Gründen viermal Gefängnisstrafen. Mach 1933 leistete E. illegale anti-faschistische Arbeit. 1935 wurde er verhaftet und zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Bis 1945 wurde er in den KZ Buchenwald, Lublin, Auschwitz und Mauthausen gefangengehalten. Mai 1945 bis Apr. 1946 arbeitete E. in der BL der KPD SachsenAnhalt, von Apr. 1946 bis 1950 im Sekr. des Landesvorstandes der SED Sachsen-Anhalt. 1950 bis 1951 war E. Leiter der Abteilung Propaganda im Landesvorstand der SED Thüringen, 1951 bis Aug. 1952 Sekr. im Landesvorstand der SED Thüringen, danach 2. Sekr. der SED-BL Erfurt. E. war 1946 bis 1950 Mitgl. des Landtages Sachsen-Anhalt, von März 1948 bis Mai 1949 Mitgl. des Deutschen Volksrates. 1953 bis 1962 fungierte E. als Stellv.
Direktor des IML, ab 1962 als Stellv. Hauptdirektor der Deutschen Staatsbibliothek, danach als Sekr. des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR. Ausz.: u.a. W O in Silber (1955), in Gold (1964); Medaille für Kämpfer gegen den Faschismus 1933-1945 (1958) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); SBZHandbuch (1990) R.P Einsporn, Erich geb. 6.6.1890 Birnbaum; gest. Okt. 1964 1. Vors. des Bezirksfriedensrates Gera E. war vor 1945 Schüler von Max Planck, Regierungsrat und Mitarbeiter der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin. 1940 wurde er Mitgl. der NSDAP. Nach 1945 wurde er führendes Mitgl. der Friedensbewegung im Krs. und Bez. Gera, 19531. Vors. des Bezirksfriedensrates Gera. Ab 1955 warerEhrenvizepräs. der Internationalen Physikalischen Kommission (ICUMSA). Ausz.: u.a. W O inSilber(1954);Deutsche Friedensmedaille Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Kappelt (1981) R.P. Eisel, Fritz geb. 27.3.1929 Lauterbach/ Hessen Rektor der HS ftir bildende Künste Dresden E. war nach 1945 zunächst Fernfahrer. 1947 bis 1950 studierte er an der Kunsthochschule Weimar, 1950 bis 1951 an der Kunsthochschule Dresden, 1951 bis 1957amRepinInstitut in Leningrad. Danach war er als Kunstmaler in Dresden (1957 bis 1959) und Potsdam tätig. Er war Direktor der Gedenkstätte des Potsdamer Abkommens in Potsdam-Cecilienhof. 1970 wurde er Dozent, 1971 Prorektor, 1973 ord. Professor für Malerei und 1975 bis 1979 Rektor der HS für bildende Künste in Dresden. Er unternahm 1967 und 1968 Studienreisen in die Mongolei, 1973 nach Vietnam. Ab 1957 beteiligte er sich an wesentlichen Ausstellungen in der DDR und im Ausland. E. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. Fontane-Preis des Bez. Potsdam (1962); Kunstpreis der DDR (1975); Kunstpreis der Stadt Dresden (1977) Werke: u.a. Vietnamesischer Frühling (öl., 1973) Lit.: Lang(1978); Weggefährten (1979); Buch 3 (1982), 4 (1987); Beyer (1983); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P.
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Eisenkolb, Elisabeth geb. 15.2.1901 Stralsund Journalistin E. wurde als Tochter eines Buchhändlers geboren. Nach dem 1 .Weltkrieg ging sie nach München als Textilarbeiterin. Dort trat sie dem Textilarbeiterverband bei. In den 20er Jahren ging sie nach Schweden, erlernte dort das Teppichweben und war gemeinsam mit ihrem Mann Mitbegründerin von Gildenhall, einer Tochtersiedlung des Weimarer Bauhauses. Ende der 20er Jahre kehrte sie nach Deutschland zurück und war journalistisch für die " Arbeiter-Illustrierte-Zeitung" und den "Weg der Frau" tätig. Nach 1933 leistete sie trotz Vorladungen zur Gestapo, Verhaftungen und Haussuchungen illegale antifaschistische Arbeit. Nach Kriegsende leitete E. das Kulturamt Hohenschönhausen in Berlin. Im Frühjahr 1946 übernahm sie bei der Zentralverwaltung für Volksbildung die Abteilung Presse und Kulturelle Aufklärung. Später wurde sie Leiterin des Frauenfunks am Berliner Rundfunk und dann der Sendereihe "Aus deutschen Ländern" beim Deutschlandsender. 1956 bis 1962 arbeitete sie im IML. Lit.. Neue Deutsche Presse (2/1966) R.P. Eisermann, Ludwig geb. 29.7.1910; gest. 26.8.1981 Potsdam Direktor der Nationalen Mahn- und Gedenkstätten Buchenwald E. wuchs in einer Arbeiterfamilie auf. 1928 wurde er Mitgl. der KPD und übte in Hamburg-Bannbeck verschiedene Funktionen in der Partei aus. Nach 1933 leistete er illegale antifaschistische Arbeit. 1934 wurde er verhaftet, wegen "Vorbereitung zum Hochverrat'' verurteilt und 1937 in das KZ Sachsenhausen gebracht. 1944 erfolgte seine Zwangsrekrutierung in das Strafbataillon 999.1946 arbeitete E. als Kreissekr. der SED in Rostock, 1948 als Leiter der Abteilung Allgemeine Volkskultur im Ministerium für Volksbildung Mecklenburg, später als 2. persönlicher Referent des Ministerpräs. Otto Grotewohl. Danach war er Botschaftsrat der Botschaft in der CSSR und anschließend Direktor der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte WeimarBuchenwald. 1960 übernahm er die Funktion des Stellv. des Generaldirektors der Staatl. Schlösser und Gärten Sanssouci in Potsdam. Er gehörte der Leitung des Komitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer in Potsdam an. Ausz.: u.a. W O in Gold. Lit.: Widerstandskämpfer (1980); SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) R.P. Eisler, Brunhilde (Hilde), geb. Rothstein geb. 28.1.1912 Tarnopol Chefredakteurin E. besuchte das Lyzeum und absolvierte 1929 bis 1930 eine Ausbildung als Buchhändlerin. 1930 bis 1934 war sie Mitarbeiterin bei der Herausgabe der Werke von Marx und Engels im Marx-Engels-Verlag Berlin. 1931 wurde sie Mitgl. der KPD. 1934 bis 1935 war sie im Auftrag des ZK der KPD in Basel an der Herstellung und Verteilung illegaler Druckschriften beteiligt, sie unternahm zahlreiche Kurierreisen nach Deutschland. 1935 wurde sie verhaftet
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Eisler, Gerhart
und zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Danach wurde sie nach Polen ausgewiesen. Von dort emegrierte sie nach Frankreich, war in Spanien am antifaschistischen Sender 29,8 tätig und kam 1941 in die USA. Hier arbeitete sie u.a. als Fabrikarbeiterin, Angestellte im Büro der jugoslawischen Kriegshilfe, als Mitarbeiterin im Büro der Konfektionsarbeitergewerkschaft. 1947 wurde sie mit ihrem Ehemann Gerhart Eisler verhaftet. 1949 kehrte sie nach Berlin zurück, wurde Mitgl. der SED und 1950 Mitgl. des Verteidigungskomitees der Opfer der amerikanischen Reaktion. Sie arbeitete als Leiterin der Kulturredaktion der "Wochenpost". Ab 1955 wirkte sie als Stellv. Chefredakteurin bzw. Chefredakteurin der Zeitschrift "Das Magazin". Ab 1961 war sie Stellv. Vors. des VDP. Ausz.: u.a. W O in Silber (1965), in Gold (1977) Lit.: Wer ist wer (1965); Gittig: Illegale antifaschistische Tamschriften 1933-1945 (1972); Röder/Strauss (1980); Cemy (1992) R.P. Eisler, Gerhart geb. 20.2.1897 Leipzig; gest. 21.3.1968 Jerewan (UdSSR) Vors. des Staat!. Rundfunkkomitees E. wurde als Sohn eines österreichischen Philosophieprofessors geboren. Er besuchte die Volksschule und das Gymnasium in Wien. 1914 bis 1918 leistete er Kriegsdienst. 1918 nahm er als Mitgl. der Roten Garde an der Revolution in Österreich teil. 1918 bis 1920 war er Mitgl. der KPÖ. 1919 bis 1921 Redakteur der Zeitschrift "Kommunismus". 1921 siedelte er nach Berlin über und schloß sich der KPD an, hier war er 1921 bis 1925 und 1926 bis 1928 Mitgl. der BL der KPD Berlin-Brandenburg, 1927 Kandidat des ZK und 1928 kurzzeitig Mitgl. des Politbüros des ZK der KPD. 1921 arbeitete er einige Zeit bei der Zeitschrift' 'Die Internationale", 1921 bis 1922 als Redakteur der "Roten Fahne", 1922bis 1923 als Chefredakteur des Pressedienstes der KPD, ab 1925 als Mitarbeiter in der Abteilung Information des ZK der KPD. Von Dez. 1926 bis Juli 1927 war er aus politischen Gründen inhaftiert. 1929 bis 1931 war er Beauftragter der KI in China, 1931 bis 1933 arbeitete er im anglo-amerikanischen Sekr. der KI, 1933 bis 1935 als Vertreter der KI in den USA. Er nahm am VII. Weltkongreß der KI 1935 in Moskau teil. 1936 bis 1939warE. Mitarbeiter der Auslandszentrale des ZK der KPD in Prag, Paris und Spanien. 1936 organisierte er die Vorbereitung der Tätigkeit des "Deutschen Freiheitssenders 29,8" in Spanien. Danach arbeitete er in Paris als Redaktionsmitglied der "Deutschen Volkszeitung". 1939 nahm E. an der "Berner Konferenz" in Darveil bei Paris teil und referierte zur Innen- und Außenpolitik Hitlerdeutschlands. Von Herbst 1939 bis Apr. 1941 war er in Le Vemet interniert. Ab 1941 lebte er in den USA im Exil. Hier war er journalistisch für kommunistische Zeitungen tätig, u.a. Mitherausgeber der antifaschistischen Halbmonatszeitschrift "The German American". 1945 wurde ihm die Ausreise nach Deutschland verweigert. 1947 und 1948 wurde er verhaftet und verurteilt. 1948 wurde er in Abwesenheit zum Professor für politische und soziale Fragen an der Universität Leipzig berufen. 1949 gelang ihm auf dem polnischen Dampfer "Batory" die Flucht aus den USA und die Rückkehr nach
Berlin. 1949 bis 1952 fungierte er als Leiter des Amtes für Information bei der Regierung der DDR, 1953 bis 1955 arbeitete er als freischaffender Journalist. 1956 bis 1962 wirkte er als Stellv. Vors., ab 1962 als Vors. des Staatl. Rundftinkkomittees der DDR. 1949 bis 1950 gehörte E. dem Parteivorstand der SED und der Provisorischen Volkskammer der DDR an. 1967 wurde er in das ZK der SED gewählt. 1968 erfolgte seine Wahl zum Präs. der Organisation Internationale de Radiodiffusion et Television (internationale Organisation ftlr Rundfunk und Fernsehen, OIRT) und zum Vors. des Verwaltungsrates. Ausz.: u.a. W O in Silber (1957), in Gold (1964); Banner der Arbeit (1959); Karl-Marx-Orden (1962); Internationaler Joumalistenpreis (1966); Held der Arbeit (1967) Lit.: SBZ A-Z(1954,1958,1959,1960,1962); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Neue Deutsche Presse (2/1962); Bibliogr. Kalenderblätter (1967, 1972); ND (20.2.1967, 20.2.1972); ND (12.3.1968); Geschichte (1970); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Röder/Strauss (1980); Voßke (1982); Frey (1988); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Eisler, Hanns (Johannes) geb. 6.7.1898 Leipzig; gest. 6.9.1962 Berlin Komponist E. wurde als Sohn des österreichischen Philosophieprofessors Rudolf Eisler geboren. Er besuchte die Volksschule und das Gymnasium in Wien. 1916 bis 1918 leistete er Kriegsdienst. 1916 verfaßte er das Oratorium "Gegen den Krieg" nach Texten von Li-Tai-Pe. 1918 bis 1923 studierte er am Wiener Konservatorium und in der Meisterklasse von Arnold Schönberg. 1923 leitete er Arbeiterchöre. Kammermusikwerke von E. wurden in Venedig und Donaueschingen aufgeführt. E. war Lehrer im "Verein für volkstümliche Musikpflege" und schrieb zahlreiche Aufsätze, in denen er sich mit der gesellschaftlichen Funktion der Musik auseinandersetzte. 1924 siedelte er nach Berlin über. 1925 war er Klavierlehrer und komponierte Lieder und Musikstücke für "Das rote Sprachrohr", Agitprop-Gruppen und Arbeiterchöre und nahm enge Verbindung mit der Arbeiterbewegung auf. 1926 wurde er mit Bertolt Brecht bekannt. Im gleichen Jahr wurde er Mitgl. der KPD. E. schrieb 1928 die Musik zur "Arbeiterrevue" Maxim Vallentins und eine große Zahl von Liedern und Balladen, die er gemeinsam mir Emst Busch in Arbeiterversammlungen vortrug. E. unternahm 1928 Reisen in die Sowjetunion und war 1929 Lehrer an der MASCH. 1930 bis 1932 schrieb er Bühnen- und Filmmusiken. 1933 begann sein Exil. Er ging zuerst nach Wien, gab Konzerte in Holland und Belgien, wo er mit Brecht zusammenarbeitete. Im gleichen Jahr schrieb er in London das "Einheitsfront-Lied". 1936 bis 1937 komponierte er in Spanien Lieder für die Internationalen Brigaden. Ab 1938 lebte er in den USA. In Hollywood arbeitete er wieder mit Brecht zusammen und unterrichtete als außerord. Professor für Musik an der "University of Southern California". 1941 entstand das Buch "Komposition für den Film". Seine Filmmusiken wurden mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet. 1947 wurde E. vor das "Kongreßkomitee zur Untersuchung unamerikanischer
Elias, Rolf Tätigkeit" geladen und verhaftet. Eine internationale Protestbewegung befreite ihn und ermöglichte seine Rückkehr nach Wien. 1950 kehrte er nach Berlin zurück, wurde Gründungsmitgl. der DAK und übernahm die Meisterklasse für Komposition. Im gleichen Jahr wurde er Professor an der HS für Musik, 1952 Präs. des Musikrates der DDR. Sein Werk umfaßt rund 500 Lieder, Balladen, Kantaten und Chöre, 3 Sinfonien, eine Reihe chorsinfonischer Werke, Kammermusik sowie Musik zu etwa 40 Filmen und ebensovielen Bühnenwerken. Er komponierte die Nationalhymne der DDR. E. veröffentlichte zahlreiche Aufsätze und Essays, die musikalische Erscheinungen als Produkt und zugleich aktives Element der gesellschaftlichen Entwicklung erfassen. Nach seinem Tode wurde ein Hanns-EislerArchiv bei der AdK zur Sammlung, Erforschung und Herausgabe seines Werkes eingerichtet. Ausz.: u.a. Kunstpreis der Stadt Wien (1924); Preis der Akademie der Filmkunst (Hollywood) für die beste Filmpartitur des Jahres (1943, 1944); Nationalpreis der DDR I. Kl. (1950, 1958); Friedensmedaille (1959) Werke: u.a. Gesammelte Werke (Hrsg. Eisler/Grabs, 1968ff) Lit.: Betz: Hanns Eisler. Musik seiner Zeit (1976); Klemm: Hanns Eisler. Für Sie porträtiert (Biogr., 1977);Musik (1959); Wer ist wer (1959); SBZ A-Z (1959); SBZ-Biogr. (1961,1964); Komponisten (o.Jg); Bibliogr. Kalenderblätter (1963, 1968, 1972, 38. Sonderblatt 1973, 1977, 1987); Schönewolf (1965); Reichow (1967); ND (12.3.1968); Musiker in unserer Zeit (1979); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Röder/Strauss (1980); Seeger (1981); Taschenbuch (1984); Cemy (1992); Rolka (1993); Herbst (1994) R.P.
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für altes Testament und Semitische Religionsgeschichte an der Universität Halle. 1929 bis 1930 füngierte er als Rektor der Universität und hatte 1945 bis 1948 erneut das Amt des Rektors inne. Er wurde 1956 zum Ehrensenator der MLU Halle ernannt. E. war ab 1949 Mitgl. der DAW zu Berlin und der Sächsischen AdW, Leipzig sowie korr. Mitgl. der Deutschen Akademie des Wissens und Literatur zu Mainz. 1957 wurde E. emeritiert. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1965) Lit.: Wer ist wer (1947, 1959, 1965); Beismann/Dunker (1960); Ev. Nachrichtendienst (36/1962,19/1974,40/1987); SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) R.P. Eissner, Manfred geb. 6.11.1928 Leipzig LDPD-Funktionär E. erlernte den Beruf des Maschinenschlossers. Nach 1945 studierte er Rechtswiss. mit dem Abschluß als Diplomjurist. 1959 bis 1969 füngierte er als Vors. des Bezirksvorstandes Neubrandenburg, ab 1969 als Vors. des Bezirksvorstandes Leipzig der LDPD. Ab 1971 war er Abg. des Bezirkstages Leipzig und ab 1960 Mitgl. des Zentralvorstandes der LDPD. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR; W O in Bronze Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973); Herbst (1994) R.P.
Eismann, Friedrich geb. 16.10.1933 Chefredakteur E. absolvierte eine Ausbildung als Journalist. Er wurde Mitgl. der CDU. Ab 1957 arbeitete er als Kulturredakteur der CDU-Zeitung "Der Neue Weg". 1961 bis 1968 war er als Stellv. Chefredakteur bei der CDU-Zeitung "Thüringer Tageblatt", 1968 bis 1977 als Chefredakteur der Tageszeitung der CDU für die Bez. Halle und Magdeburg' 'Der Neue Weg'', ab Sept. 1977 als Chefredakteur der CDU-Tageszeitungen "Die Union" in Dresden und "Märkische Union" in Potsdam tätig. Er war Mitgl. des Zentralvorstandes des VDJ. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1976) Lit.: Buch 1 (1973), 2(1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P.
Elgers, Paul (eigtl. Schmidt- Elgers) geb. 23.3.1915 Berlin Schriftsteller E. wurde als Sohn eines Musikpädagogen geboren. Er absolvierte 1933 bis 1936 eine Lehre als Drogist und arbeitete anschließend als Angestellter im pharmazeutischen Großhandel. 1940 bis 1944 leistete er Kriegsdienst, 1944 bis 1948 war er in sowjetischer Kriegsgefangenschaft und besuchte eine Antifaschule. Danach war er kulturpolitisch tätig, 1959 als Schriftsteller im VEB Maxhütte Unterwellenborn, 1961 bis 1966 als Lektor und Cheflektor im Greifenverlag in Rudolstadt. Ab 1966 war er freischaffender Schriftsteller. Ausz.: u.a. Literaturpreis des FDGB (1961) Werke: u.a. Gold im Urwald (Erz., 1954); Eldorado (Erz., 1955); Alarm im Hafen (Erz., 1958); Einer zuviel im Geschäft (Ro., 1962); Die Marquis von Brinvilliers (hist. Ro., 1964); Die Katze mit den blauen Augen (Krim.-Ro., 1974) Lit.: Wer ist wer (1965); Albrecht (1972, 1974) R.P.
Eissfeldt, Otto geb. 1.9.1887 Northeim; gest. 23.4.1973 Konsistorialrat E. besuchte das Gymnasium und studierte 1905 bis 1908 in Göttingen und Berlin Theologie und orientalische Sprachen. Danach war er in Berlin wiss. tätig und promovierte zum Dr.phil. 1912 bis 1922 wirkte E. als PfaiTer an der Jerusalem- und Neuen Kirche zu Berlin. Ab 1913 war er Privatdozent, seit 1918 Titular-Professor für alttestamentarische Wiss. an der theologischen Fakultät der Universität zu Berlin. Ab 1922 lehrte er als ord. Professor
Elias, Rolf geb. 31.7.1920 Berlin DSF-Funktionär E. erlernte nach dem Schulbesuch den Beruf des Verkäufers und arbeitete im Beruf. Nach 1945 wurde er Mitgl. der SED und der DSF. Er war zeitweise Landessekr. der DSF in Thüringen, Leiter der Zentralschule der DSF und 1953 bis 1961 Mitgl. des Sekr. des DSF-Zentralvorstandes. 1956 bis 1960 war er 1. Sekr. des DSF-Bezirksvorstandes GroßBerlin und 1961 bis 1966 Vors. der DSF in Berlin(West). Lit : Herbst (1994) G.B.
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Elm, Joachim
Elm, Joachim geb. 9.9.1931 Gera
Botschafter E. studierte Rechtswiss. an der KMU Leipzig. Ab 1954 war er Angehöriger des diplomatischen Dienstes der DDR, zunächst als Referent im MfAA, 1965 bis 1969 als Konsul und 2. Sekr. der Handelsvertretung in Finnland. Danach arbeitete er als amtierender Leiter der Abteilung Nordeuropa im MfAA, 1973 bis 1974 als Botschaftsrat an der Botschaft in Finnland, 1974 bis 1977 als 2. Sekr., Kulturattachö und Botschaftsrat in den USA und 1977 bis 1982 als Sektionsleiter USA im MfAA. E. war ab 1982 Botschafter in Australien, zweitakkreditiert in Neuseeland und Fidschi. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1981) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Elm, Ludwig geb. 10.8.1934 Greußen, Krs. Sondershausen
Prorektor FSU Jena E. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren. Er besuchte die Grundschule und die FS für Landwirtschaft und absolvierte 1948 bis 1950 eine landwirtschaftliche Lehre. 1949 wurde er Mitgl. im FDGB und der FDJ, 1952 Mitgl. der SED und 1958 Mitgl. des KB. 1952 begann E. ein Studium an der HU Berlin, 1953 bis 1956 studierte er am Franz-MehringInstitut der KMU Leipzig und erwarb den Abschluß als Diplomlehrer für Marxismus-Leninismus. 1956 wurde er wiss. Assistent am IfG der FSU Jena. 1958 bis 1961 f u n g i e r t e er hier als Stellv. Sekr. der H o c h s c h u l gruppenleitung der FDJ und war zugleich 1959 bis 1961 Mitgl. der FDJ-KL Jena-Stadt. 1961 bis 1964 war er Assistent bzw. Oberassistent. 1964 promovierte er zum Dr. phil. 1964 bis 1966 war er Stellv. Sekr. der Leitung der Grundorganisation der SED der FSU Jena. 1969 wurde er Dozent und Prorektor für Gesellschaftswiss. der Universität Jena, 1970 Professor. 1971 verteidigte er seine Promotion Β . E. war 1971 bis 1981 Abg. der Volkskammer. Ab 1967 gehörte er der Stadtleitung der SED Jena an, ab 1969 dem Kreisausschuß der Nationalen Front Jena und ab 1971 der BLGeradesKB. 1986 wurdeE. Leiferdes interdisziplinären Zentrums für Konservatismusforschung an der FSU Jena. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR. Lit.: Volkskammer 6 (1972), 7 (1977); Buch I (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Elmer, Konrad geb. 9.2.1949 Bad Berka, Krs. Weimar
gewählt. Im Febr. 1990 wurde er Mitgl. des Parteivorstandes der SPD (DDR) und im Sept. 1990 Leiter der Statutenkommission beider sozialdemokratischen Parteien. März bis Okt. 1990 war E. Abg. der Volkskammer und Vors. des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft. E. wurde Μ itgl. des Kuratoriums der Deutschen Gesellschaft und Mitgl. des Bundestages. Lit.: Bundestag (1990); Bundestag (1991); Handbuch Bundestag (199 1); Who's who in Germany (1992); Who is who in der BRD (1992); Cerny (1992) R.P. Eisner, Klaus geb. 15.3.1928 Friedenshütte
DBD-Funktionär Ε. wurde als Sohn eines Ingenieurs geboren. Er besuchte die Oberschule, erwarb das Abitur und absolvierte 1945 bis 1948 eine Lehre mit dem Abschluß als landwirtschaftlicher Facharbeiter. Anschließend arbeitete er bis 1949 als Landwirtschaftsgehilfe im VEG Steinbrücken, Krs. Gera. 1947 wurde er Mitgl. der FDJ und des FDGB, 1949 Mitgl. der DBD. 1949 bis 1950 qualifizierte er sich z u m landwirtschaftlichen Berufsschullehrer in Schleusingen. 1950 bis 1961 UbteE. Lehrtätigkeit in landwirtschaftlichen Berufsschulen in Thüringen sowie am Pädagogischen Bezirkskabinett in Gera aus. 1954 bis 1961 fungierte er als Vors. der Ortsgruppe Kahla der DBD. 1952 bis 1956 war E. Fernstudent an der FS für Landwirtschaft Weimar und 1956 bis 1961 an den Universitäten Leipzig und Jena mit dem Abschuß als Diplomlandwirt. 1961 bis 1964 nahm E. eine wiss. Aspirantur am Deutschen Pädagogischen ZI Berlin wahr. Ab 1964 arbeitete E. als wiss. Mitarbeiter und Wissenschaftsbereichsleiter am ZI für Berufsbildung in Berlin. 1965 promovierte erzumDr.paed., 1973 verteidigte er die Dissertation Β zum Dr.sc.paed. 1980 wurde E. Honorarprofessor an der TH Karl-Marx-Stadt. 1967 bis 1980 fungierte E. als Vors. des Kreisvorstandes BerlinPankow, ab 1982 als Mitgl. des Bezirksvorstandes der DBD. Ab 1969 war er Mitgl. des Nationalrates der Nationalen Front, ab 1976 Vizepräs, der Freundschaftsgesellschaft DDR-Japan und ab 1967 Abg. der Volkskammer. Ausz.: u.a. W O in Bronze; Verdienstmedaille der DDR Werke: u.a. Beiträge in Berufsausbildung und Pädagogische Forschung zur Verbesserung des berufstheoretischen und produktionstechnischen Unterrichts Lit.: Volkskammer 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P.
Mitbegründer der SPD (DDR) E. wurde als Sohn eines Forstmeisters und Naturschutzbeauftragten geboren. Er erwarb 1967 das Abitur und den Facharbeiterabschluß als Gärtner. 1967 begann er ein Biologiestudium an der MLU Halle. Er verweigerte den Wehrdienst, 1968 bis 1973 studierte er in Halle Theologie. 1976 war er Kreisjugendpfarrer in Aschersleben. 1982 promovierte er an der MLU Halle zum Dr.theol. 1982 bis 1989 wirkte er als Studentenpfarrer in Berlin. 1989 wurde er zum Dozenten für Philosophie und Theologie am Paulinum Berlin berufen. Am 7 . 0 k t . 1989 gehörte er zu den Gründungsmitgl. der SPD und wurde in den Vorstand
Eisner, Lothar
Vors. des Bezirkskomitees Rostock der Historiker-Gesellschaft E. studierte an der HU zu Berlin. Danach war er hauptamtlich in der SED tätig. 1965 fungierte er als Leiter der Abteilung Schulen, Hoch- und Fachschulen der SED-BL, Sept. 1966 bis Juni 1969 als Sekr. für Kultur und Volksbildung der SED-BL Rostock. 1967 habilitierte er sich an der Universität Rostock, 1969 erhielt er eine Professur für allgemeine Geschichte der Arbeiterbewegung an der Sektion Geschichte der WPU Rostock. Zeitweise war er Direktor der Sektion
Emmerich, Herbert Geschichte und Vors. des Bezirkskomitees Rostock der Historiker-Gesellschaft der DDR. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1976 Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982),4(1987); Stroynowski (1989) R.P. Elster, Erwin geb. 1929
FDJ- und SED-Funktionär E. war in den 50er Jahren hauptamtlicher FDJ-Funktionär, u.a. 1. Sekr. der FDJ-KL Reichenbach und Plauen sowie 1. Sekr. der Hochschulleitung der FDJ an der Bergakademie Freiberg und Sekr. für Studenten der FDJ-BL Karl-MarxStadt. 1963 bis 1971 fungierte er als 2. Sekr. der SED-KL Aue, seit Mai 1971 als Sekr. für Wiss., Volksbildung und Kultur der SED-BL Karl-Marx-Stadt. Ab Nov. 1971 war er Abg. des Bezirkstages Karl-Marx-Stadt. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1973), in Silber (1978) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Elster, Karl-Heinz geb. 3.8.1931
Rektor der TH Ilmenau E. studierte nach dem Abitur 1950 bis 1955 Mathematik an der MLU, war anschließend Assistent an der TH Ilmenau, promovierte 1958 zum Dr.rer.nat. und habilitierte sich 1961. E. war Mitglied der SED. Ab 1962 war er außerord. Professor für Mathematik an der TH Leuna-Merseburg, 1965 ord. Professor an der TH Ilmenau und zeitweise Prorektor. 1969 bis 1972 war er Rektor der TH Ilmenau und 1969 bis 1974 Mitgl. der SED-BL Suhl. Lit : Herbst (1994) G.B. Elstner, Josef geb. 19.3.1915 Neundorf/Hoheneck/CSR
Handeslrat E. gehörte der SED an. 1952 bis 1965 arbeitete er als Gruppen- bzw. Abteilungsleiter im Ministerium der Finanzen. 1965 bis 1974 fungierte er als Stellv. Generaldirektor bzw. Generaldirektor der Bergbau-Handel GmbH und Vors. der Gesellschaft für den Handel DDR-Westberlin. Ab 1974 wirkte E. als Handelsrat der DDR in Jugoslawien. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1971) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979); Stroynowski (1989) R.P. Elstner, Willi geb. 1908; gest. 24.1.1959
Stellv. Vors. des Zentralvorstandes der GST E. besuchte die Volksschule und lemte Weber. 1918 wurde er Mitglied des Arbeitersportbundes, 1922 Mitgl. des KJ VD und 1925 der KPD. Nach 1933 leistete er antifaschistische Arbeit in der CSR, siedelte 1945 in die SBZ um und wurde 1946 Mitgl. der SED. Zeitweise Mitarbeiter der Abteilung Leitende Organe im ZK der SED, wurde er 1955 1. Stellv. Leiter der GST. 1956 bis 1959 war er Stellv. Vors. des Zentralvorstandes der GST, Präidiumsmitgl. des ADMV und 1957 bis 1959 Mitgl. des Bundesvorstandes des DTSB. Lit.: Herbst (1994) G.B.
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Elten, Max geb. 8.6.1905 Oberdollendorf/Rhein; gest. 2.9.1982
Maler E. wurde als Sohn eines Chemiekauftnanns geboren. 1925 besuchte er die Folkwang-Handwerkerschule in Essen, 1927 bis 1930 studierte er an der Kunstakademie in Königsberg, an der TH München und am Werklehrerseminar in Halle. 1933 legte er das Staatsexamen für das künstlerische Lehramt an Höheren Schulen ab. 1934 absolvierte er ein Probejahr in Ausstattungswerkstätten der Leipziger Oper. Ab 1934 beschäftigte er sich vor allem mit Mozart und Wagner, im Schauspiel mit Shakespeare. Er stattete zahlreiche Uraufführungen und deutsche Erstaufführungen aus, u.a. "Carmina burana" von CarIOrfT1943.1944 bis 1945 leistete er Kriegsdienst und geriet in englische Kriegsgefangenschaft. Im Juli 1945 nahm er seine Tätigkeit an der Behelfsspielstätte für die zerstörte Leipziger Oper in Leipzig-Lindenau auf. Er arbeitete hier mit Mary Wigmann ("Orpheus und Eurydike") zusammen. 1948 wurde er als Chefbühnenbildner durch die Kulturabteilung der SMA Sachsen berufen, 1952 durch das Kulturamt Leipzig in dieser Funktion bestätigt. 1959 stattete er die Erstaufführung "Plautus im Nonnenkloster" von Max Butting aus. 1959 bis 1970 arbeitete er mit Joachim (Wagner "Ring des Nibelungen") zusammen. 1970 trat er in den Ruhestand. Bis 1982 war er ausschließlich als Maler tätig. Er stellte seine Arbeiten 1982 in Frankenhausen aus. 1983 wurden Werke von E. in Leipzig, 1988 in der Royal Skakespeare Company London ausgestellt. Lit.: Cerny (1992)
R.P.
Eltze, Werner
Stellv. Vors. des Zentralvorstandes GST E. war nach 1945 FDJ-Funktionär und Offizier der KVP/ NVA. 1959 bis 1961 war er im Range eines Majors Mitgl. des ZR und des Büros des ZR der FDJ sowie Vors. der Jugendkommission in der Politischen Hauptverwaltung der NVA. Anschließend übte er als Mitarbeiter des ZK der SED verantwortliche Funktionen in der Arbeitsgruppe für sozialistische Wehrerziehung und militärpolitische Agitation beim ZK der SED aus. Im Febr. 1979 wurde er als Mitgl. in den Zentralvorstand der GST kooptiert und zum Stellv. Vors. des Zentralvorstandes für Agitation und Propaganda gewählt. Ab 1986 war E. Generalmajor der NVA. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974), in Silber (1982); Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland in Gold (1980) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Emmerich, Herbert geb. 1929
Stellv. Präs. des Amtes für Standardisierung, Meßwesen und Warenprüfung (ASMW) E. qualifizierte sich nach 1945 zum Ingenieur, Diplomwirtschaftler und promovierte. Er wurde Mitgl. der SED. Er übte Funktionen im staatl. Wirtschaftsapparat aus, u.a. war er Sektoren-und Abteilungsleiter in der SPK. 1962 bis 1965 leitete er die Hauptabteilung Technik im VWR. 1972 bis 1973 fungierte als Leiter des Amtes für Standardisierung
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Emmrich, Christina
der DDR und Vors. der ständigen Kommission Standardisierung im RGW, 1973 bis 1989 als Stellv. Präs. des ASMW. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Emmrich, Christina geb. 27.5.1948 Sekr. des Bundesvorstandes des FDGB E. qualifizierte sich zur Diplomgesellschaftswiss. und übte verschiedene hauptamtliche Funktionen in der SED und im FDGB aus. Zeitweise fungierte sie als Vors. der Frauenkommission der SED-BL Leipzig, bis 1986 als Leiterin der Abteilung Frauen im Bundesvorstand des FDGB und ab 1986 als Sekr. des Bundesvorstandes des FDGB und Mitgl. seine Präs. Lit.: Buch 4 (1987)
R.P.
Emmrich, Rolf geb. 26.8.1910 Freiberg/Sa.; gest. 5.5.1974 Institutsdirektor E. wurde als Sohn eines Architekten und Baumeisters geboren. 1917 bis 1930 besuchte er das humanistische Gymnasium in Freiberg und legte 1930 das Abitur ab. Anschließend studierte er Medizin an den Universitäten Tübingen und Freiburg/Br. 1931 wurde er Mitgl. derNSDAP, 1932 Führer der Tübinger Studentenschaft, 1933 bis 1934 war er Stabsleiter der Württembergischen Studentenschaft. 1935 legte er das medizinische Staatsexamen ab. 1936 promovierte er zum Dr.med. an der Universität Tübingen. 1936 bis 1937 war er Volontärassistent am Pathologischen Institut der Universität München, 1937 bis 1940 arbeitete er am chemischen Institut der Universität Leipzig und arbeitete an wiss. Fragestellungen des Fettstoffwechsels. Von Juni 1940 bis Herbst 1941 arbeitete er in der Medizinischen Klinik der Universität Frankfurt/Main, von Herbst 1941 bis Kriegsende in der Inneren Abteilung eines Lazaretts. 1946 erhielt er die Anerkennung als Facharzt für Innere Medizin. Im Nov. 1947 wurde er Assistenzarzt an der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universität Halle. 1948 wurde er zum Oberarzt ernannt und habilitierte sich im gleichen Jahr. Im Jahr 1949 wurde er Dozent für Innere Medizin, 1952 kommissarischer Leiter der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der MLU Halle, 1953 Professor mit Lehrauftrag für Innere Medizin. 1954 bis 1959 wirkte E. als Professor mit Lehrstuhl für Innere Medizin und Direktor der Medizinischen Klinik an der Medizinischen Akademie Magdeburg sowie als Prorektor für Forschung. 1959 wurde er für das Fachgebiet Innere Medizin an die Medizinische Fakultät der KMU Leipzig berufen und zum DirektorderMedizinischenUniversitätsklinikemannt. 1961 wurde E. ord. Mitgl. der Sächsischen AdW zu Leipzig, Mathematisch-Naturwiss. Klasse, 1963 ord. Mitgl. der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina zu Halle und Fellow of the International College of Angiology. Er war seit 1963 Mitherausgeber der Zeitschrift der Gesellschaft für Innere Medizin der DDR, deren Mitbegründer und langjähriger Vors. er war. 1961 bis 1963 war er Leiter
des Zentrums für Sportmedizin der DDR sowie Direktor des Instituts für Sportmedizin an der DHFK Leipzig. Das wiss. Werk von E. beläuft sich auf 20 Monographien und Buchbeiträge, über 200 Beiträge in Fachzeitschriften und eine umfangreiche Herausgebertätigkeit. Er war Mitgl. des Redaktionskollegiums von 4 Fachzeitschriften. Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973); Kappelt (1981); Hochschullehrer 1986); Frey (1988) R.P. Emons, Hans-Heinz geb. 1.6.1930 Herford/Westfalen Minister fiir Bildung und Jugend E. wurde als Sohn eines Schauspielers geboren. 1948 erwarb er das Abitur, daran schloß sich eine Chemielaborantenlehre. 1949 bis 1954 studierte er an der TH Dresden Chemie mit dem Abschluß als Diplomchemiker. 1946 wurdeer Mitgl. der FDJ, 1948 des FDGB, 1949 Mitgl. der SED. Seit 1954 arbeitete er als wiss. Assistent, 1957 promovierte er zum Dr. rer. nat. 1959 wurde er Oberassistent an der TH für Chemie Leuna-Merseburg. 1962 habilitierte er sich und erhielt eine Dozentur für anorganische Chemie. 1963 bis 1964 fungierte er als Betriebsleiter des VEB KaliKombinat Werra. 1964 wurde er Institutsdirektor, 1965 Professor für organisch-technische Chemie an derTH LeunaMerseburg. 1966 bis 1968 wirkte er als Dekan für Stoffwirtschaft, 1968 bis 1975 als Rektor der TH LeunaMerseburg. 1969 bis 1979 war E. Mitgl. derSED-BL Halle. 1970 wurde er korr. Mitgl., 1973 ord. Mitgl. derDAWbzw. AdW, 1975 Mitgl. des wiss. Beirats für Chemie beim Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen. Im gleichen Jahr erfolgte seine Berufung an die Bergakademie Freiberg. 1979 wurde er Mitgl. der Sächsischen AdW zu Leipzig, Mitgl. der Nationalen Pugwash-Gruppe der DDR und des Forschungsrates der DDR. 1985 wurde er Mitgl. der Königlichen Norwegischen Wissenschaftsakademie Trondheim, 1987 auswärtiges Mitgl. der Norwegischen AdW, 1988 Vizepräs. derAdWderDDR. VonNov. 1989 bis März 1990 fungierte er als Minister für Bildung und Jugend in der Modrow-Regierung. In der Forschung arbeitete er vor allem zu Struktur und Eigenschaften geschmolzener Salze und deren technischer Anwendung, Kristallisationsvorgängen, besonders im Zusammenhang mit der Technologie der Mineralsalze, zu Zusammenhängen zwischen Herstellungsbedingungen magnetischer und elektroakustischer Tonträger und deren Eigenschaften. E. wurde Inhaber von ca. 30 Patenten. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl.(Koll„ 1970); W O in Bronze (1973) Werke: u.a. Lehrbuch der technischen Chemie (Mitautor, 1974); Technisch anorganische Chemie (Mitautor, 1978); Abproduktarme und abproduktfreieTechnologie(Mitautor, 1987) Lit.:Buch 1(1973),2(1979),3(1982),4(1987); Stroynowski (1989); ND (20.11.1989); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Ende, Horst geb. 30.12.1926 Dresden Polizeipräs, von Berlin E. wurde als Sohn eines Maschinenschlossers geboren. Er
Enders, Wolfgang wurde Mitgl. der SED und trat 1946 in die VP ein. Hier war er Revier- und Dienststellenleiter in Dresden, spater Leiter der Schutzpolizei in der Landesbehörde Sachsen der VP und Stellv. Chef der BdVP Chemnitz. 1961 bis 1964 arbeitete er im MdL 1964 bis 1975 war er Polizeipräs, von Berlin. 1965 wurde er Generalmajor der VP. 1967 bis 1976 war er Mitgl. der SED-BL Berlin. Ausz.: u.a. W O ; Verdienstmedaille der DDR Lit.: Buch 1 (1973); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Ende, Lex (Alexander) geb. 6.4.1899 Bad Kissingen; gest. 15.1.1951 Hilbersdorf Chefredakteur E. besuchte das Gymnasium, leistete Kriegsdienst und nahm 1928 an der Novemberrevolution teil. 1918 wurde er Mitgl. der USPD, 1919 der KPD. E. arbeitete als Redakteur verschiedener KPD-Zeitungen, 1924 bis 1928 als Chefredakteur von "Ruhrecho" Essen. Er warMitgl. derKPD-BL Ruhrgebiet, ab Jan. 1928 deren politischer Leiter. Ende 1928 wurde er im Zusammenhang mit der Wittorf-Affäre von der Funktion abgelöst. 1928 bis 1930 wirkte E. als Reichstagsabg. der KPD. Ab 1930 arbeitete er als Redakteur der "Illustrierten Roten Post" und der' 'Roten Fahne". 1933 bis 1934 leistete er unter dem Namen Lex Breuer illegale antifaschistische Arbeit. 1934 warerzusammen mit Paul Dietrich Redakteur der "Deutschen Volkszeitung" Saarbrücken, ab 1936 deren Chefredakteur in Prag und ab Okt. in Paris. In Paris war E. auch Mitarbeiter des Sekr. des ZK der KPD. 1939 wurde E. in Frankreich interniert. Nach der Flucht aus dem Lager nahm er an der Arbeit der R6cistance teil, war Mitgl. der KPD-Leitung in Toulouse und deren Beauftragter für Auswanderungsangelegenheiten in Marseille. Nach der Befreiung von Paris gab er eine deutsche Zeitung heraus. Im Sept. 1945 kehrte er nach Deutschland zurück. Von Okt. 1945 bis Juli 1946 arbeitete er als Chefredakteur der Zeitung "Der Freie Bauer", Aug. 1946 bis Mai 1949 in Parität mit Max Nierich als Chefredakteur von "Neues Deutschland". 1950 wurde er Opfer der Repressalien, die sich gegen die in die sogenannte FieldAffäre verstrickten, kommunistischen Emigranten richteten. Im Aug. 1950 wurde er aus der SED ausgeschlossen. Er arbeitete danach bei der Wismut. 1990 wurde E. postum rehabilitiert. Lit.: Röder/Strauss (1980); SBZ-Handbuch (1990); Kirschey (o.Jg.); Benser/Krusch (1993); Herbst (1994) R.P. Ender, Kornelia, verh. Grummt geb. 25.10.1958 Spitzensportlerin E. wurde als Tochter eines NVA-Offiziers und einer Krankenschwester geboren. Ihre sportliche Laufbahn als Schwimmerin begann 1966 in Bitterfeld. 1968 bis 1977 besuchte sie die KJS in Halle und erwarb das Abitur. 1978 bis 1982 studierte sie in JenaMedizin, brach dieses Studium jedoch ab. 1986 bis 1989 absolvierte sie eine Ausbildung als Physiotherapeutin. 1990 wechselte sie nach Mainz. Ausz.: u.a. W O ; Verdienter Meister des Sports; DDRSportlerin des Jahres (1973,1976) Sporterf.: u.a. Olympiade: jeweils 2. Platz 200 m Lagen, 4
159
χ 100 m Freistil, 4 χ 100 m Lagen (1972); Weltmeister: 100 m Freistil, 100 m Schmetterling, 4 χ 100 m Freistil, 4 χ 100 m Lagen (1973); Europameister: 100 m und 200 m Freistil, 4 χ 100 m Freistil, 4 χ 100 m Lagen (1974); Weltmeister: 100 m Freistil, 100 m Schmetterling, 4 χ 100 m Freistil, 4 χ 100 m Lagen, 2. Platz 100 m Freistil (1975); OlympiaSiegerin: 100 m und 200 m Freistil, 100 m Schmetterling, 4 χ 100 m Lagen, 2. Platz 4 χ 100 m Freistil (1976) Lit.: Erlebt-Erzählt (1975); Cemy (1992) R.P. Enderlein, Fritz geb. 21.2.1929 Einsiedel Institutsdirektor E. wurde als Sohn eines Schlossers geboren. Er erlernte den Beruf eines Bankangestellten und war zeitweilig als Stellv. Bankdirektor tätig. E. promovierte zum Dr.jur.et.sc.oec. In den 60er Jahren arbeitete er als Stellv. Leiter der Handelsvertretung in Indien. Ab 1.9.1967 war er Professor für Internationales Wirtschaftsrecht an der DASR. Er fungierte zunächst als Stellv. Direktor, ab 1978 als Direktor des Instituts für ausländisches Recht und Rechtsvergleichung an der ASR. Darüber hinaus war er Schiedsrichter der Kammer für Außenhandel. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1978) Lit.: Buch2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski(1989) R.P. Enderlein, Ortrun geb. 1.12.1943 Raschau Spitzensportlerin E.s sportliche Ambition begann beim Handball in Raschau. 1961 wechselte sie zum Rennschlittensport. Sie trainierte beim SC Traktor Oberwiesenthal. E. erwarb den Fachschulabschluß als Feinmechanikerin und nahm ein Ingenieurstudium für Meßtechnik auf. Ausz.: u.a. Verdienter Meister des Sports; W O ; ArturBecker-Medaille Sporterf.: u.a. mehrmalige Deutsche Meisterin der DDR; Olympia-Siegerin (1964); 1. Platz bei Olympischen Winderspielen 1968 (die Damen der DDR wurden ungerechtfertigterweise disqualifiziert); Weltmeisterin (1965,1967); 2. Platz bein Internationalen Pokalrennen in Innsbruck/Igls. Lit.: Anders (1968); Sport-Almanach (1968) R.P. Enders, Gerhart geb. 1926; gest. 18.3.1972 Stellv. Direktor des Deutschen Zentralarchivs Potsdam E. war 1954 bis 1970 Stellv. Direktor des Deutschen Zentralarchivs Potsdam. Er promovierte zum Dr.phil. und hatte maßgeblichen Anteil am Aufbau des Deutschen Zentralarchivs. E. war in verschiedenen Kommissionen und Arbeitsgruppen der Staatl. Archiwerwaltung sowie in der Lehre an der HU Berlin (Bereich Archivwiss.) und an der Fachschule für Archivwesen tätig. E. gehörte der SED an. Lit.: Archivmitteilungen (3/1972, 5/1990) R.P. Enders, Wolfgang geb. 1930 SED-Funktionär
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Endler, Adolf
Ε. war nach 1945 zunächst als kaufmännischer Angestellter tätig. Danach übte er hauptamtliche Funktionen in der SED aus. In den 50er Jahren leitete er die Abteilung Agitation und Propaganda der SED-BL Karl-Marx-Stadt, anschließend arbeitete er als Abteilungsleiter in der SED-KL Flöha. Nach einem Studium an der TH Dresden erwarb er den Abschluß als Diplomingenieurökonom, an der PHS den Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. 1966 bis 1972 fungierte er als 1. Sekr. der SED-KL Flöha, seit Mai 1972 als Sekr. für Agitation und Propaganda der SED-BL KarlMarx-Stadt. Er war Abg. des Bezirkstages. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969); Banner der Arbeit (1979) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Endler, Adolf geb. 10.9.1930 Düsseldorf
Schriftsteller E. wurde als Sohn eines Handelskaufmanns geboren und wuchs nach der Scheidung der Eltern bei der belgischen Mutter auf. Er erwarb die mittlere Reife, begann eine Buchhändlerlehre, die jedoch nicht abgeschlossen wurde, und arbeitete als Transportarbeiter und Kranfahrer. Politisch war E. im KB und in der Friedensbewegung tätig. Er arbeitete an Zeitungen und Zeitschriften mit. 195 5 wurde er wegen "Staatsgefährdung" in der BRD angeklagt und siedelte in die DDR über. 1955 bis 1957 studierte E. am Institut ftir Literatur in Leipzig. Er arbeitete am FDJMeliorationsobjekt in der Altmärkischen Wische mit und war als Journalist, Literaturkritiker und Schriftsteller tätig. 1960 gab er sein Debüt mit Reportagen und Gedichten in "Weg in die Wische''. Er engagierte sich in der Lyrikdebatte der 60er Jahre und gab 1966 gemeinsam mit Karl Mickel die Lyrikanthologie "In diesem besseren Land. Gedichte der DDR seit 1945", die wegen ihrer Textauswahl kontrovers diskutiert wurde, heraus. Er war Nachdichter russischer, georgischer und armenischer Poesie. Er arbeitete auch für das Kindertheater ("Das bucklige Pferdchen", nach dem russ. Poem von Jerschow, U. 1973), und die Puppenbühne ("Krali Marko" nach I.Teofilo,U. 1973). Im Mai 1979 war E. Mitunterzeichner eines offenen Briefes zur Kulturpolitik. 1979 wurde er aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen. In den 80er Jahren war er Partner junger Autoren und arbeitete an Samisdat-Zeitschriften mit. Lit.: Franke (1971); Albrecht (1972, 1974); Boris (1983); Stroynowski (1989); Protokoll (1991); Cerny (1992) R.P.
Oberspielleiter am Staatstheater in München. Ab 1924 wirkte E. als Regisseur am Deutschen Theater in Berlin sowie am Staat). Schauspielhaus und anderen Theatern. Hier inszenierte er Shakespeare und Uraufführungen von Brecht-Stücken: 1924 "Im Dickicht der Städte", 1928 "Dreigroschenoper", "Mann ist M a n n " . 1933 bis 1945 war er am Dresdner Theater tätig. Ab 1930 arbeitete E. auch als Filmregisseur. 1919 bis 1941 inszenierte er 69 Theateraufführungen und führte 1931 bis 1944 bei 44 Filmen Regie. 1945 bis 1946 fungierte E. als Generalintendant der Münchner Kammmerspiele. 1947 kam er zur DEFA und wirkte hier bis 1956 als Regisseur. 1956 bis 1966 war er Oberspielleiter am Berliner Ensemble. E. gehörte zu den Gründungsmitgliedern der DAK. 1960 wurde er zum Professor ernannt. 1948 bis 1958 führte er bei 13 Filmen Regie und inszenierte 1945 bis 1962 11 Theateraufftlhrungen, davon einige gemeinsam mit Brecht. Ausz.: u.a. Nationalpreis II. Kl. (1949, 1957); W O in Silber (1961); Orden Banner der Arbeit (1965) Werke: u.a. Bühneninsz.: u.a. Mutter Courage und ihre Kinder (zus. mit Brecht, 1949); Herr Puntila und sein Knecht Matti (zus. mit Brecht, 1949); - Filme: u.a. Affäre Blum (1948); Geschwader Fledermaus (1958) Lit.: ND (7.10.1957, 12.5.1966); SBZ A-Z (1960, 1962); Wer ist wer (1959,1965);SBZ-Biogr. (1961,1964);Reichow (1967); Bibliogr. Kalenderblätter (1967,1971); Mitt. AdK (2/1966, 4/1966, 2/1981); Lenk (Hrsg.): Schriften über Theater und Film (1971); Schriften über Theater und Marxismus (1972); Frey (1988); Cerny (1992); Rolka (1993) R.P. Engel, Rudolf geb. 12.9.1903; gest. 16.10.1993
Präs. der deutschen Zentralverwaltung fiir Umsiedler E. war 1929 Mitgl. der KPD. Nach 1933 emigrierte er in die CSR und nach Frankreich. Er gehörte den Internationalen Brigaden in Spanien an. 1939 wurde er in Frankreich interniert, 1940 bis 1944 wirkte er in der französischen Widerstandsbewegung. Im Sept. 1945 kehrte er nach Deutschland zurück. Okt. bis Nov. 1945 arbeitete er als Leiter der Hauptabteilung Organisation und Planung, Dez. 1945 bis 1948 als Präs. der Deutschen Zentralverwaltung für Umsiedler. 1946 wurde er Mitgl. der SED. Ab Apr. 1948 war er leitender Mitarbeiter, von 1948 bis 1949 3 . Vizepräs, der Deutschen Verwaltung für Volksbildung, später Direktor der DAK. 1962 bis 1967 wirkte er als Botschaftsrat und Kulturattache in Prag. Lit.: SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994)
Engel, Erich geb. 14.2.1891 Hamburg; gest. 10.5.1966 Berlin
R.P.
Bühnen- und Filmregisseur
Engel, Wolfgang geb. 10.4.1928 Ammendorf
E. wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren. 1910 bis 1911 nahm er an der Leopold-Jessner-Schule in Hamburg Schauspielunterricht und wirkte bis 1914 als Schauspieler, Dramaturg und Regiesseur am Erzgebirgischen und RheinMainischen Volksbildungs-Wandertheater. Während des 1. Weltkrieges war er Soldat, 1918 bis 1921 Dramaturg und Regisseur an den Hamburger Kammerspielen. Hier führte er u.a. Regie bei Stücken Toller und Kaiser und arbeitete ftlr die Kulturabteilung der USPD in Hamburg. Danach war er
E. studierte 1946 bis 1950 Mathematik und Physik an der MLU Halle und legte das Staatsexamen für das höhere Lehramt ab. Danach arbeitete er als Assistent und Oberassistent an der Universität, 1953 promovierte er zum Dr. rer.nat., 1957 habilitierte er sich und wurde Dozent an der MLU Halle. 1959 erhielt er eine Professur an der WPU Rostock. Später wurde er Direktor der Sektion Mathematik an der Rostocker Universität. 1974 bis 1981 fungierte E. als
Vors. der Mathematischen Gesellschaft
Engelmann, Gottfried
Vors. der Mathematischen Gesellschaft der DDR. Er war bis 1990 korr. Mitgl. der APW und ab 1975 Vors. des EulerKomitees der DDR. Er veröffentlichte zahlreiche Beiträge in Fachzeitschriften und gab u.a.' 'Mathematik für Lehrer'' heraus. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969) Lit.: Wer ist wer (1965); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Engelberg, Ernst geb. 5.4.1909 Haslach/Baden Institutsdirektor E. wurde als Sohn eines Buchdruckers geboren. Er besuchte die Oberrealschule in Offenburg, erwarb 1927 das Abitur und begann das Studium der Geschichte, der Nationalökonomie, Philosophie und Rechtswiss. zunächst in Freiburg, setzte es in München und Berlin fort. 1928 trat er dem KJ V und der kommunistischen Studenten fraktion bei. 1930 wurde er in Berlin-Moabit Mitgl. der KPD. Nach 1933 leistete er antifaschistische Arbeit. 1934 promovierte er in Berlin zum Dr. phil. Danach wurde er durch die Gestapo verhaftet und wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu eineinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. 1935 emigrierte er in die Schweiz. Hier war er bis 1939 Stipendiat in Genf. Es entstand 1937 die Abhandlung "Liberale und antiliberale Geschichtsschreibung in Deutschland. Geschichtsschreibung und Politik". 1940 siedelte er in die Türkei über. 1941 bis 1947 arbeitete E. als Lektor der deutschen Sprache an der Universität Istanbul. 1944 verfaßte er das Manuskript "Streiflichter über die deutsche Kriegswirtschaft 1942 bis 1944". 1948bis 1949warE. Dozent fÜrGeschichte an der PH Potsdam. 1949 wurde er zum Professor an der Universität Leipzig berufen, 1951 bis 1960 fungierte er hier als Direktor des Instituts für Geschichte des deutschen Volkes. 1958 bis 1965 wirkte E. als erster Präs. der Deutschen Historikergesellschaft und 1960 bis 1980 als Präs. des Nationalkomitees der Historiker. E. nahm ab 1955 mit Beiträgen an allen internationalen Historikerkongressen teil. In den 50er Jahren war E. Mitgl. der Universitätsparteileitung der SED, er nahm als Deligierter am 4. Parteitag der SED 1958 teil. 1960 bis 1969 fungierte E. als Direktor des Instituts für Geschichte der DAW, 1961 wurde erord. Mitgl. der DAW und 1964 bis 1969 war er Leiter der Sektion Geschichte bei der DAW. Ab 1969 leitete er die Forschungsstelle für Methodologie und Geschichte der Geschichtswiss. am ZI für Geschichte der DAW. 1974 wurde er emeritiert. E.s Forschungs-, Lehr- und Publikationstätigkeit bezog sich insbesondere auf die deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert, die Militärgeschichte und die Theorie der Geschichtswiss. Ausz.: u.a. Medaille für Kämpfer gegen den Faschismus 1933-1945 (1958); W O in Silber (1959), in Gold (1974); Nationalpreis III. Kl. (1964); Ehrenmitgl. der britischen Historical Association (1966); Dr. h.c. der KMU Leipzig (1969); Banner der Arbeit (1969); Karl-Marx-Orden (1979) Werke: u.a. Theorie, Impirie und Methode in der Geschichtswiss. (Ges. Aufsätze, 1980); Bismarck-Urpreuße und Reichsgründer, Bd.l (1985); Bismarck-Das Reich in der Mitte Europas Bd.2 (1990)
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Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 4 (1987); Evolution und Revolution in der Weltgeschichte, Bd. 2 (Bibliogr., 1976); Röder/Strauss (1980); ZfG (4/1984); Hochschullehrer (1984); Frey (1988); Stroynowski (1989); Munzinger-Archiv (17/1991); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P. Engelhardt, Ludwig geb. 18.8.1924 Saalfeld/Thür. Bildhauer E. schloß 1950 die Lehre als Möbeltischler ab. 1950 bis 1951 studierte er an der PH Berlin und gab anschließend Unterricht an der Berufsschule für Sonderschüler in Berlin. WährenddieserZeitleisteteerHilfsarbeitenbeiFritzCremer. 1951 bis 1956 studierte er an der HS für Bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee bei Heinrich Drake. 1956 bis 1958 war er Meisterschüler der DAK bei Heinrich Drake. Ab 195 8 arbeitete er freischaffend, 1959bis 1964 als Assistent an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. 1969 wurde er Mitgl. der DAK. 1973 bis 1974 fungierte er als ständiger Vertreter des Sekr. und 1974 bis 1978 als Sekr. der Sektion Bildende Kunst der AdK der DDR. 1977 bis 1986 war er künstlerischer Gesamtleiter der Arbeiten für das Marx-Engels-Forum in Berlin. Ausz.: u.a. Kunstpreis der DDR (1974); Banner der Arbeit Stufe I (Koll., 1976); Nationalpreis I. Kl. (1986) Werke: u.a. Marx-Engels-Denkmal, Marx-Engels-Forum Berlin (1977/86) Lit.: Mitt. AdK (5/1969); Weggefährten (1979); Beyer (1983); AdK 1882-1986 (1988); Bibliogr. Kalenderblätter (1989); Cerny (1992) R.P. Engelmann, Gottfried geb. 23.7.1926 Glauchau LDPD-Funktionär E. wurde als Sohn eines kaufmännischen Angestellten geboren. Er besuchte die Oberschule und wurde 1944 Mitgl. der NSDAP. 1946 bis 1948 absolvierte er eine Berufsausbildung als Spinner und Weber. 1946 trat er in die LDPDein. 1948 bis 1950 studierte E. an der Ingenieurschule für Textiltechnik in Reichenbach/Vogtl. und erhielt den Abschluß als Textilingenieur. 1948 bis 1972 war er Komplementär und Betriebsleiter der Firma Nitschke & Co. Glauchau. In dieser Zeit absolvierte er 1958 bis 1961 ein Fernstudium für Komplementäre an der KMU Leipzig. 1963 erwarb er den Abschluß als Diplomwirtschaftler. 1972 bis 1973 fungierte E. als Direktor des VEB Kammgarnweberei Glauchau, 1973 bis 1975 als Direktor im VEB Textilwerke Palla, 1975 bis 1979 als Direktor für Beschaffung im VEB Textilwerke Palla Glauchau und ab 1979 als Direktor für Export im VEB Kombinat Wolle und Seide Meerane. E. war ab 1958 Mitgl. des Kreisvorstandes und Stellv. Vors. des Kreisverbandes Glauchau der LDPD. 1962 bis 1966 war er Abg. des Kreistages Glauchau, 1970 bis 1972 Vors. der Arbeitsgruppe Komplementäre, Handwerker und Gewerbetreibende beim Bezirksausschuß KarlMarx-Stadt der Nationalen Front, ab 1972 Mitgl. des Politischen Ausschusses des Zentral vorstandes der LDPD. 1971 promovierte er zum Dr.rer.oec.. Im gleichen Jahr wurde er
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Engelmann, Richard
Abg. der Volkskammer und arbeitete in deren Ausschuß für Haushalt und Finanzen. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1971), in Gold (1972); Ehrenmedaille der Nationalen Front (1974); Verdienstmedaille der DDR; Banner der Arbeit Lit.: Volkskammer 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977); 8 (1982), 9 (1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Stroynowski (1989) R.P. Engelmann, Richard geb. 24.4.1888 Großschirma, Krs. Freiberg Landrat E. besuchte von 1894 bis 1902 die Volksschule. Nach Beendigung seiner Lehre als Steinmetz im Jahre 1905 ging er auf Wanderschaft. 1905 wurde er Mitgl. des Zentralvorstandes der Steinarbeiter Deutschlands, 1906 Mitgl. der SPD und ab 1908 betätigte er sich als Mitarbeiter verschiedener sozialdemokratischer und gewerkschaftlicher Zeitungen. 1915 bis 1916 war E. Soldat. Anschließend arbeitete er in den Serpentinwerken in Zöblitz. Am 1 O.Nov. 1918 wurde er zum Vors. des Zöblitzer Arbeitsrates gewählt. 1920 wurde E. Parteisekr. der SPD in Annaberg. Er nahm an allen Parteitagen der sächsischen SPD bis 1932teil und war Delegierter der SPD-Parteitage 1921, 1922 und 1924. 1924 wurde er Mitgl. des Reichsbanners SchwarzRot-Gold und Abg. des Stadtparlaments von Annaberg, 1926 Sekr. des Bez. Chemnitz-Erzgebirge der SPD und verantwortlich für Bildungswesen, Kommunalpolitik, Agrarpolitik, Statistik und Organisation sowie Kinderfreudenbewegung. 1927 übernahm er den Vors. des agrarpolitischen Bezirksausschusses der SPD sowie der Kinderorganisation "Rote Falken" für den Bez. Chemnitz-Erzgebirge. Gleichzeitig wurde er Mitgl. der Landes- und ReichsausschQsse. Nach 1933 war E. illegal fllr die SPD und die Kinderfreundebewegung tätig. Nach vierjähriger Arbeitslosigkeit fand er als Handschuhstricker Arbeit in Rabenstein. 1945 wurde E. einer der Bezirkssekr. in Chemnitz und Mitgl. des erweiterten Landesvorstandes der SPD Sachsen. Er nahm an den Landesparteitagen der SPD Sachsen 1945 in Freital und 1946 in Dresden teil und war Delegierter des Sächsischen Vereinungsparteitages und des Vereinigungsparteitages von SPD und KPD in Berlin. Ab Apr. 1946 war E. Sekr. des Bezirksvorstandes der SED Chemnitz und des erweiterten Landesvorstandes der SED Sachsen. 1947 bis 1950 füngierte E. als Landrat im Krs. Flöha. 1949 wurde er Mitgl. des Kreissekr. der SED und 1950 Vors. des Krs. Flöha der DSF. 1952 bis 1955 war er politischer Mitarbeiter derSED-BLKarl-Marx-Stadt. Als Rentner war erMitgl. der Kommission Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung der SED-BL Karl-Marx-Stadt. Lit.: Revolutionäre Kämpfer (1970) R.P. Engelmann, Willi geb. 10.5.1924; gest. 28.8.1981 Chef der BdVP Halle E. war nach 1945 FDJ-Funktionär, u.a. Vors. der FDJ Nordhausen. 1950 bis 1952 füngierte er als Chef der Landesbehörde der VP, 1952 bis 1958 als Chef der BdVP Gera, 1958 bis 1980 in gleicher Stellung in Halle. E. war
Abg. des Bezirkstages Gera und Mitgl. der SED-BL Halle. 1964 wurde er zum Generalmajor und 1972 zum Generalleutnant der DVP befördert. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1954); Karl-Marx-Orden (1974) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Engels, Willi geb. 12.6.1902 Berlin Militärattache E. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. 1922 trat er in die KPD ein. 1933 emigrierte er nach Holland, später nach Belgien und Luxemburg. 1936 bis 1939 war er Politkommissar der XI. Internationalen Brigade, Mitbegründer und Mitgl. des Einheitskomitees deutscher Sozialdemokraten und Kommunisten in Albacete. 1939 wurde er in Frankreich interniert. Nach der deutschen Besetzung kam er in das KZ Mauthausen, 1940 aufgrund eines Häfilingstauschs zwischen der UdSSR und Deutschland in die UdSSR. E. war dort Absolvent der Politischen Sonderschule 2021, später Frontbevollmächtigter des NKFD. 1947 kehrte er nach Deutschland zurück. Er arbeitete zunächst im Partei vorstand der SED, ab 1949 als PolitofFizier im Hauptstab der Κ VP, 1952 wurde er Oberst. 1954 bis 1961 leitete er die ZPKK in der KVP bzw. NVA. 1958 bis 1963 war er Kandidat der ZPKK der SED, 1961 bis 1963 Militärattache der Botschaft in Polen. Ausz.: u.a. Hans-Beimler.Medaille (1956); W O in Silber (1962); Verdienstmedaille der DDR. Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Röder/Strauss (1980) R.P. Enger, Gerhard geb. 22.11.1915 Schönebeck/Elbe Stellv. Vors. des Rates des Bez. Halle E. erlernte den Beruf des kaufmännischen Angestellten und war in diesem Beruf tätig. Im 2. Weltkrieges leistete er Kriegsdienst und war bis 1948 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. 1948 wurde er Mitgl. der NDPD und 1. Vors. des Kreisverbandes Schönebeck der NDPD. 1950 arbeitete er als Kreisrat in Schönebeck, 1951 als Bürgermeister von Quedlinburg und 1 .Vors. des Kreisverbandes Quedlinburg der NDPD. 1952 bis 1963 füngierte E. als Stellv. Vors. des Rates des Bez. Halle, ab 1958 war er Stellv. Vors. des Bezirksverbandes Halle der NDPD und Abg. des Bezirkstages Halle. Ausz.: u.a. Ehrenzeichen der NDPD (1958); Verdienstmedaille der DDR (1960) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965) R.P. Engst, Werner geb. 1.6.1930 Groß-Särchen Stellv. Minister für Volksbildung E. wurde als Sohn eines Angestellten geboren. Er besuchte die Volks- und Oberschule. 1945 bis 1946 war er Landarbeiter, 1946 bis 1949 absolvierte er eine Schlosserlehre. 1947 wurde er Mitgl. des FDGB, 1949 Mitgl. der FDJ. 1949 bis 1950 arbeitete er als Maschinenschlosser, 1950 bis 1964 als Instrukteur, Stellv. Abteilungs-
Eppendorfer, Walter leiter und Abteilungsleiter im ZR der FDJ. 1952 wurde er Mitgl. derSED. 1954 bis 1956 war er Fernstudent am IfL in Berlin-Köpenick mit dem AbschluB als Unterstufenlehrer. 1956 bis 1957 besuchte er die BPS der SED Berlin. Ab 1963 war er Mitgl., 1964 bis 1971 Sekr. des ZR der FDJ und Vors. der Pionierorganisation "Ernst Thälmann", 1967 bis 1971 Abg. der Volkskammer und 1971 bis März 1990 Stellv. Minister für Volksbildung. Ab 1973 fungierte er als Stellv. Vors. der UNESCO-Kommission der DDR. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969), in Silber (1974); Banner der Arbeit (1980); Verdienstmedaille der DDR Lit.: Volkskammer 5 (1967); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Enke, Albert geb. 11.12.1922 Zeitz
Vors. des Bezirksvorstandes des FDGB Cottbus E. wuchs in einer Arbeiterfamilie auf. Er besuchte die Volksschule und erlernte 1937 bis 1940 den Beruf des Gasund Wasserinstallateurs. Danach leistete er Kriegsdienst und war bis 1947 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Danach arbeitete er als Installateur. 1947 wurde er Mitgl. der SED. 1949 bis 1950 war er Vors. der Gewerkschaft Verwaltung, Banken und Versicheningen im Krs. Dessau. 1951 bis 1952 fungierte er als Stellv. Landesvors., 1952 bis 1953 als Vors. des Bezirksvorstandes Magdeburg der Gewerkschaft Verwaltung, Banken, Versicherungen, 1953 bis 1954 als Vors. des FDGB im Bez. Magdeburg. 1955 bis 1956 studierte er an der HS der Gewerkschaften in Bernau. 1957 bis 1958 arbeitete E. als Stellv. Vors. des Zentralvorstandes der IG örtliche Wirtschaft und ab 1958 als Vors. des Bezirksverbandes Cottbus des FDGB. Er war Mitgl. des Bezirkstages und der SED-BL Cottbus, ab 1960 Mitgl. des Bundesvorstandes des FDGB, 1967 bis 1990 Abg. der Volskammer. 1975 bis 1976 besuchte er die PHS beim ZK der KPdSU in Moskau. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1959); W O in Bronze (1965), in Silber (1969); Banner der Arbeit Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Volkskammer 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Enkelmann, Kurt geb. 14.1.1920
Stellv. Minister für fiir Außenwirtschaft E. erlente den Beruf des Schlossers. Nach 1945 wurde er Mitgl. der SED. Bis 1953 fungierte er als Direktor des DIA Maschinenexport. 1954 bis 1958 war E. Handelsrat und Leiter der Handelsvertretung der DDR in der Vereinigten Arabischen Republik. 1958 bis 1974 wirkte er als Stellv. Minister für Außenhandel und Innerdeutschen Handel bzw. für Außenwirtschaft und war verantwortlich ftlr den Handel mit der UdSSR. 1974 wurde er Leiter der Handelsvertretung in der UdSSR. E. war Mitgl. des Präs. der Deutsch-Arabischen Gesellschaft und Mitgl. des Zentralvorstandes der DSF. Ausz.: u.a. W O in Silber (1958), in Gold (1980); Verdienstmedaille der DDR (1959); Banner der Arbeit
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Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); Stroynowski (1989) R.P. Ensikat, Peter geb. 27.4.1941 Finsterwalde
Autor E. erwarb 1959 das Abitur und studierte 1959 bis 1962 an der Theater-HS Leipzig. 1962 bis 1965 arbeitete E. als Schauspieler und Regieassistent am Theater der Jungen Generation, 1965 bis 1974 als Schauspieler und Regisseur am Theater der Freundschaft in Berlin. Ab 1974 ist er freischaffend als Regisseur und Autor tatig, ab 1980 freischaffender Kabarett- und Kindertheaterautor. 1989 bis 1991 war E. Texter und Darsteller im Fernsehkabarett "Scharfer Kanal". Ab 1991 ist er Gesellschafter und Hausautor der "Distel". E. schrieb zahlreiche Kabarettprogramme und Kinderstacke. 1990 erschien sein Buch "Von der Wende bis zum Ende". Ausz.: u.a. Lessing-Preis (1985); Nationalpreis (1988) Weitere Werke: u.a. Hase und Igel; Das letzte Ende (1991) Lit.: Who is who in der BRD (1992); Who's who in Germany (1992) R.P. Eppelmann, Rainer geb. 12.2.1943 Berlin
Minister fiir Abrüstung und Verteidigung der DDR Ε. wurde als Sohn eines Zimmermanns und einer Schneiderin geboren. Er besuchte bis 1961 das Johannes-KeplerGymnasium in Westberlin. 1961 bis 1962 war er Dachdeckerhilfsarbeiter, 1962 bis 1964 absolvierte er eine Maurerlehre und war danach als Maurer tätig. 1966 verweigerte er den Wehrdienst mit der Waffe und den Fahneneid, war acht Monate in Haft und danach Bausoldat. 1969 bis 1975 studierte E. Theologie an der Predigerschule in Berl in. 1975 erfolgte die Ordination. 1975 bis 1989 war er Pfarrer in der Berliner Samaritergemeinde auch Kreisjugendpfarrer im Kirchenkreis Friedrichshain. 1982 gehörte er zu den Mitautoren des Berliner Appells "Frieden schaffen ohne Waffen". Im Sept. war er Mitbegründer der Partei Demokratischer Aufbruch (DA), im Okt. DA-Sprecher und von Dez. 1989 bis März 1990 DA-Vertreter am Zentralen Runden Tisch. 1990 fungierte er als Minister ohne Geschäftsbereich in der Regierung Modrow, ab März 1990 als Vors. des DA, Abg. der Volkskammer in der CDU/DA-Fraktion, als Minister für Abrüstung und Verteidigung in der Regierung de Maizi6re. Im Sept. 1990 wurde E. Mitgl. der CDU und im Okt. 1990 Mitgl. des deutschen Bundestages. Lit.: Εν. Nachrichtendienst (25/1990); ND (6.2.1990,14./ 15.4.1990); Ministerrat (1990); Bundestag (1991); Handbuch Bundestag (1991); Kirschey (o.Jg.); Weber (1991); Munzinger-Archiv (27/1991); Who is who in der BRD (1992); Who's who in Germany (1992); Cerny (1992) R.P. Eppendorfer, Walter geb. 2.6.1925 Eppendorf/Flöha/Sa.
Generaldirektor E. wurde im April 1944 Mitgl. der NSDAP und leistete während des 2. Weltkrieges Kriegsdienst. Nach 1945 wurde
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Epperlein, Kurt
er Mitgl. der SED und war im Außenhandel der DDR tätig. Zeitweise leitete er die Handelsvertretung der DDR im Irak und war Abteilungsleiter im Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel. Ab 1967 war er Generaldirektor des Außenhandelsunternehmens Mineralöle ImportExport GmbH bzw. Intercontrol GmbH. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1975), in Silber (1985) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Stroynowski (1989) R.P. Epperlein, Kurt geb. 8.11.1914 Chemnitz Stellv. Minister E. erwarb die Qualifizierung als Diplomwirtschaftler und war Mitgl. der SED. Ab Anfang der 50er Jahre arbeitete er im Bereich des Außenhandels der DDR, u.a. als Direktor im Deutschen Innen- und Außenhandel Textil und als Bereichsleiter für Leichtindustrie im Ministerium für Außenhandel und Innendeutschen Handel. 1964 bis 1967 fungierte er als Stellv. Minister für Außenhandel und Innerdeutschen Handel, anschließend als Generaldirektor der Büromaschinen-Export GmbH. Lit.: Buch 1 (1973); Stroynowski (1989) R.P. Erb, Elke geb. 18.2.1938 Scherbach/Eifel Schriftstellerin E. wurde als Tochter eines Literaturhistorikers geboren. 1949 siedelte sie in die DDR über. 1957 bis 1963 studierte sie Germanistik und Slawistik an der MLU Halle. Dazwischen arbeitete sie ein Jahr in der Landwirtschaft. 1963 bis 1966 arbeitete sie als Verlagslektorin im Mitteldeutschen Verlag Halle. Ab 1966 lebt sie als freischaffende Schriftstellerin, Übersetzerin und Nachdichterin aus dem Russischen in Berlin. In den 80er Jahren arbeitete sie an den Samisdat-Zeitschriften mit. Sie veröffentlichte Prosa, Lyrik und Kinderbücher in der DDR, der BRD und Österreich. Werke: u.a. Der Faden der Geduld (1978); Vexierbild (1983); Berührung ist nur Randerscheinung. Neue Literatur aus der DDR (Anth., Hrsg. mit Sascha Andersen, 1985); Kastanienallee. Texte und Kommentare (1987) Lit.: Franke (1971); Stroynowski (1989); Gillen/Haarmann (1990); Protokoll (1991); Cerny (1992); Munzinger-Archiv (6/1993) R.P. Erb, Ewald geb. 3.10.1903 Essen Historiker E. wurde als Sohn eines Architekten geboren. Er studierte Geschichte, Germanistik und Ethnologie an den Universitäten Bonn und Köln. 1933 wurde er wegen antifaschistischer Betätigung von der Universität Bonn relegiert und vom Studium an allen deutschen Universitäten ausgeschlossen. Im 2.Weltkrieg war er Soldat. 1944 wurde er wegen "Vorbereitung zum Hochverrat und Wehrkraftzersetzung" vor ein Kriegsgericht gestellt. 1945 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft. 1947 wurde er wiss. Mitarbeiter am Institut für Geschichte, später am Institut für Germanistik der MLU Halle. Er verfaßte die 1963 bis 1964 erschienenen Bände
1.1 und 1.2, der 11 bändigen "Geschichte der deutschen Literatur'' und war Mitautor des 1. Bandes der "Deutschen Geschichte in 3 Bänden (1965). Lit.: Albrecht (1974) R.P. Erbach, Günther geb. 22.1.1928 Klempin bei Stargard/Pommern Rektor der DHfK Leipzig E. wuchs in einer Arbeiterfamilie auf. Er besuchte die Volksschule und 1942 bis 1945 eine Lehrbildungsanstalt. Febr. bis Mai 1945 leistete er Militärdienst. 1945 bis 1946 war er als Landarbeiter tätig. 1946 wurde er Μ itgl. der KPD, 1946 der SED. 1946 bis 1949 studierte er an der EMAU Greifswald Pädagogik und Schloß mit dem Staatsexamen ab. 1949bis 1953 absolvierte er eine wiss. Aspirantur an der HU Berlin, an der Universität und DHfK Leipzig. 1953 bis 1955 leitete er die Zentrale Sportschule in Strausberg ,1955 bis 1956 die Abteilung Wiss. im Staatl. Komitee für Körperkultur und Sport. 1956 promovierte er an der DHfK zum Dr.paed. Im gleichen Jahr wurde er Dozent und I960 Professor für Geschichte und Theorie der Körperkultur an der DHfK. 1956 bis 1963 fungierte er als Rektor der DHfK. Er war Vors. des Herausgeberkollektivs der "Kleinen Enzyklopädie Körperkultur und Sport". 1957 bis 1958 war er Präs. der Sektion Leichtathletik, ab 1957 Mitgl. des NOK und des Vorstands des DTSB, ab 1963 Mitgl. der Kommission Sportsoziologie im Weltrat für Körperkultur und Sport, ab 1977 Mitgl. der Exekutive des Weltrats. 1965 bis 1974 war er Stellv. des Vors. des Staatl. Komitees bzw. als Stellv. des Staatssekr. für Körperkultur und Sport sowie als Vors. des Wiss. Rates, 1974 bis 1989 als Staatssekr., Nov. 1989 bis März 1990 als 1. Stellv. des Staatssekr. im Amt für Jugend und Sport, 1983 bis 1990 als Präs. des Deutschen Fußballverbandes. 1990 trat er in den Vorruhestand. Ausz.: u.a. W O in Silber (1968), in Gold (1970); Ehrenspange zum W O in Gold (1988) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (22.1.1988); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Erbig, Heinz geb. 22.3.1933 Raguhn bei Bitterfeld Diplomat E. erlernte den Beruf eines Schlossers. Er erwarb das Abitur und Schloß sein Studium als Diplomstaatswiss. ab. E. war Mitgl. derSED. Seit 1961 war er Mitarbeiter im MfAA. Bis 1972 übte er verschiedene Tätigkeiten aus, u.a. Mitarbeiter an der Botschaft in der CSSR und am Generalkonsulat in Ceylon und Indien. Ab 1972 leitete er das Generalkonsulat und wirkte bis 1980 als Geschäftsträger in Nepal. Lit.: Buch 1 (1973); Radde (1977); Stroynowski (1989) R.P. Erdmann, Thomas geb. 13.4.1933 Berlin-Wilmersdorf Präs. der Gesellschaft für Urologie E. wurde 1951 Mitgl. der SED. Bis 1956 studierte er an der HU Berlin Humanmedizin. Er promovierte zum Dr.med., war Pathologe und Internist und spezialisierte sich als Urologe. 1961 arbeitete er als Arzt im Bezirkskrankenhaus
Erpenbeck, Fritz Potsdam, 1964 bis 1972 als Oberarzt an der Urologischen Klinik Berlin-Friedrichshain und der Charitd. 1969 habilitierte ersieh. Ab 1973 war er Leiter des Lehrstuhls für Urologie und Direktor der gleichnamigen Klinik der Rostocker Universität. E. fungierte zeitweise als Präs. der Gesellschaft für Urologie der DDR. Ausz.: u.a. Nationalpreis I. Kl. (Koll., 1972) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989)
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Ernst, Hans geb. 1921
Kommandeur der OHS Löbau
E. studierte u.a. an der Universität Gießen Medizin und promovierte zum Dr.med. Danach leistete er Kriegsdienst. 1946 wurde er Mitgl. der SED. Er arbeitete als Facharzt bzw. Kreisarzt für Sozialhygiene in den Kreisen Dresden und Löbau. Ab 1950 war er Stellv. Abteilungsleiter und Hauptabteilungsleiter im Ministerium für Gesundheitswesen, 1964 bis 1979 Stellv. Minister für Gesundheitswesen. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1965), in Silber (1977) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989) R.P.
E. wurde als Sohn eines Webers geboren. Er erlernte den Beruf des Konditors. Im 2. Weltkrieg leisteteer Kriegsdienst und wurde dreimal verwundet. 1945 trat er in die KPD ein. Im Mai 1945 wurde er Angehöriger der VP. 1946 war er VPWachtmeister in Mühlhausen, 1948 VP-Rat und Kommandeur der VP-Bereitschaften Ilmenau und Mühlhausen, 1950 VP-Oberrat, 1952 Oberst der VP. Anschließend wirkte er als Divisionskommandeur in Eggesin und Potsdam und 1958 bis 1961 in Erfurt. Danach studierte er in der UdSSR. 1961 wurde er zum Generalmajor befördert. 1961 bis 1974 fungierte er als Chef des Militärbezirks III in Leipzig. 1963 bis 1967 war er Kandidat des ZK der SED. 1968 wurde erGeneralleutnant. 1974 bis 1977 warE. Kommandeur der Offiziersschule der Landstreitkräfte in Löbau, seit 1979 Vors. der Kommission für Wehrsport der GST. Ausz.: u.a. W O in Gold (1974) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer(1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P.
Ermisch, Luise, geb, Thürmer geb. 20.5.1916 Halle
Erpenbeck, Fritz geb. 6.4.1897 Mainz; gest. 7.1.1975 Berlin
Wettbewerbsin itiatorin, Kadidatin des Politbüros der SED
Schriftsteller
E. wurde als Tochter eines Fleischermeisters geboren. 1930 bis 1933 erlernte sie den Beruf der Damenschneiderin und legte 1933 die Gesellenprüfung ab. Danach war sie arbeitslos. Ab 1937 arbeitete sie als Näherin. Während des Krieges wurde sie als Autogenschweißerin dienstverpflichtet. Ab 1946 arbeitete sie als Näherin im VEB Hallesche Kleiderwerke. 1947 wurde sie Mitgl. des FDGB. 1949 besuchte sie die Kreisschule des FDGB in Halle und die Betriebsfachschule in Neugersdorf. Sie wurde Mitgl. der BGL und Mitbegründerin der ersten "Brigade der ausgezeichneten Qualität" und der Qualitätsbewegung in der DDR-Industrie. 1950 trat sie in die SED ein. 1950 bis 1981 war sie Abg. der Volkskammer. 1951 bis 1971 wirkte sie als Betriebsleiterin, 1971 bis 1976 als Betriebsdirektorin des VEB Bekleidungswerke Mühlhausen. 1954 entwickelte sie die "Luise-Ermisch-Methode" der Aufschlüsselung des Produktionsplanes. Ab 1954 war E. Mitgl. d e s Z K d e r S E D ,
E. wurde als Sohn eines Ingenieurs geboren. Er besuchte das Realgamnysium und erlernte danach den Beruf des Maschinenschlossers. 1915 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger und war bis 1918 Soldat. 1919 bis 1921 nahm er Schauspielunterricht in Osnabrück. Danach hatte er verschiedene Engagements im Rheinland an der Württembergischen Volksbühne. In Berlin wirkte er am Lessingtheater und an der Piscator-Bühne als Schauspieler, Dramaturg und Regisseur. 1927 wurde er Mitgl. der KPD und trat dem Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller bei. Ab 1929 arbeitete er als Journalist für " D i e Welt am Abend", wirkte an Filmen wie "Metropolis" und später "Kuhle W a m p e " mit. Ab 1931 arbeitete E. als Chefredakteur der politischsatirischen Zeitschrift "Roter P f e f f e r " und des "Magazin für alle". 1933 emigrierte er nach Prag und arbeitete dort als Redakteur der "Arbeiter-Illustrierte-Zeitung". Ab 1935 lebte er in der Sowjetunion, arbeitete dort als Redakteur an den Zeitschriften " D a s W o r t " und "Internationale Literatur. Deutsche Blätter" und war Mitarbeiter im NKFD. 1945 kehrte er mit der "Gruppe Ulbricht'' nach Berlin zurück. Er arbeitete als Journalist bei der "Berliner Zeitung", der "Deutschen Volkszeitung" und beim "Vorwärts". 1946 bis 1960 wirkte E. als Chefredakteur der Monatszeitschrift "Theater der Z e i t " und der Wochenzeitschirft "Theaterdienst". 1954 bis 1956 fungierte er als Chefredakteur der "Artistik". 1959 bis 1962 war E. Chefdramaturg der " V o l k s b ü h n e " in Berlin. Danach arbeitete er als freischaffender Schriftsteller.
R.P. Erler, Herbert geb. 13.4.1917 Zittau
Stellv. Minister fiir Gesundheitswesen
1959 bis 1963 Kandidatin des Politbüros des ZK der SED. 1960 besuchte sie die PHS beim ZK der KPdSU in Moskau. 1960 bis 1963 warsie Mitgl. des Staatsrates, 1963 bis 1965 Mitgl. des Büros für Industrie und Bauwesen der SED-BL Erfurt. 1966 erwarb sie im Fernstudium den Abschluß als Ingenieurin der Bekleidungsindustrie. 1966 bis 1970 fungierte sie als Vors. des Gesellschaftlichen Rates der W B Konfektion. 1976 trat sie in den Ruhestand. Ausz.: u.a. Held der Arbeit (1950); Banner der Arbeit (1955); W O in Bronze (1966); Karl-Marx-Orden (1976) Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977); SBZ A-Z (1958,1959,1960,1962); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung; Die ersten Jahre (1979); Stroynowski (1989); Cerny (1992) R.P.
Ausz.: u.a. W O in Bronze (1954), in Gold (1965); LessingPreis (1956,1960); Banner der Arbeit (1957, 1960) Werke: u.a. Lebendiges Theater (Aufs, und Kritiken, 1949); Wilhelm Pieck. Ein Lebensbild (1951) Lit.: Wer ist wer (1959, (1965); SBZ-Biogr. (1961,1964);
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Ertel, Hans Richard Max
Lexikon (1964); Bibliogr. Kalenderblätter (1967); Franke (1971); Albrecht (1972, 1974); Buch 1 (1973); ND (9.1.1975); Röder/Strauss (1980); SBZ-Handbuch (1990); Rolka(1993) R.P. Ertel, Hans Richard Max geb. 24.3.1904 Berlin; gest. 2.7.1971 Vizepräs, der DA W E. wurde als Sohn eines Drechslers geboren. 1910 bis 1922 besuchte er die Seminarschule und das Lehrerseminar, das er aus finanziellen Gründen vorzeitig verlassen mußte. Anschließend arbeitete er als Bankangestellter, Maschinenarbeiter sowie als Rechner und Bibliotheksaushilfskraft im Preußischen Metereologischen Institut. Über Begabtenförderung konnte er 1929 bis 1932 Mathematik, Naturwiss. und Philosophie an der Universität Berlin studieren. Hier promovierte er 1932 zum Dr.rer.nat. 1932 bis 1934 arbeitete er als wiss. Angestel Iter im metereologisch-magnetischen Observatorium Potsdam, 1934 bis 1942 als Assistent bzw. Observator am Metereologischen Institut der Universität Berlin. 1938 wurde er Privatdozent und 1941 außerord. Professor an der Berliner Universität. 1940 wurde er Mitgl. der NSDAP. 1942 bis 1943 wirkte er als Hauptobservator und außerord. Professor an der Zentralanstalt für Metereologie und Geodynamik in Wien, 1943 bis 1945 als ord. Professor und Direktor des Instituts für Metereologie und Geophysik der Universität Innsbruck. 1946 wurde E. ord. Professor und Direktor des Instituts für Metereologie und Geophysik der HU Berlin. 1948 bis 1969 fungierte er als Direktor des Instituts für Physikalische Hydrographie der DAW. 1949 wurde er ord. Mitgl. der DAW, 1951 bis 1961 war er ihr Vizepräs. 1969 wurde er emeritiert. Er war Mitgl. in zahlreichen in- und ausländischen Gremien, u.a. Mitgl. der Akademie der Naturforscher Leopoldina Halle und der österreichischen AdW. Ausz.: u.a. W O in Silber (1954), in Gold (1959) Werke: u.a. Methoden und Probleme der dynamischen Metereologie (1938); Elemente derOperatorenrechungmit geophysikalischer Anwendung (1940) Lit.: Ehemalige Nationalsozialisten (1958); Wer ist wer (1959,1965); Beismann/Dunker (1960): SBZ-Biogr. (1961, 1964); Kappelt (1981); Cerny (1992) R.P. Erxleben, Günter geb. 15.4.1909 Verlagsdirektor E. war in der Weimarer Republik Funktionär des KJVD und Mitgl. der KPD. Wegen antifaschistischer illegaler Arbeit wurde er zu langjähriger Gefängnishaft verurteilt und während des Krieges für das Strafbataillon 999 zwangsrekrutiert. 1945 wurde er Mitgl. des FDGB, 1946 Mitgl. der SED. Er fungierte als Chefredakteur der Tageszeitung "Tribüne" und später viele Jahre als Direktor des Verlages Tribüne. Lit.: Neue Deutsche Presse (7/1974,4/1979); Herbst (1994) R.P. Erxleben, Hilde, geb. Ache geb. 1914 Berlin Sekr. des Zenlralvorstandes der IG Metall im FDGB E. war in der Weimarer Republik Mitgl. der Internationalen
Arbeiterhilfe und der Agit-Prop-Gruppe "Kolonne links". Später wurde sie Mitgl. des KJVD. 1933 arbeitete sie illegal in Berlin, wurde verhaftet und bis Mai 1934 gefangengehalten. Danach emigrierte sie in die UdSSR, besuchte die Lenin-Schule der KI in Moskau und wurde im Juni 1935 Mitgl. der KPD. E. war Gastdelegierte des VII. Weltkongresses der KI. Danach arbeitete sie als Instrukteurin in der Abschnittsleitung Zentrum und unternahm mehrere illegale Reisen nach Berlin. 1938 ging sie nach Frankreich, 1939 nach Amsterdam, während des Krieges war sie Mitgl. der holländischen Widerstandsbewegung. 1945 kehrte sie nach Berlin zurück, wurde Metallarbeiterin und Mitbegründerin des zentralen Frauenausschusses Berlin. Sie nahm als Delegierte am Gründungsparteitag der SED teil und fungierte 1946 bis 1956 als Sekr. des Zentralvorstandes der IG Metall im FDGB. Lit.: Röder/Strauss (1980) R.P. Esche, Eberhard geb. 25.10.1933 Leipzig Schauspieler E. absolvierte bis 1952 eine kaufmännische Lehre. 1952 bis 1955 studierte er an der Leipziger Theaterhochschule. Danach folgten Engagements in Meiningen (1955 bis 1958), Erfurt(1958bis 1960), in Karl-Marx-Stadt (1960bis 1961), am Berliner Ensemble (1961). Ab 1961 war er Mitgl. des Deutschen Theaters und der Kammerspiele Berlin. E. gestaltete darüberhinaus Vortragsabende: "Deutschland ein Wintermärchen", "Reineke Fuchs", spielte in DEFA- und Fersehfilmen und wirkte in Hörspielen mit. Ausz.: u.a. Kunstpreis (1968) Filmrollen: u.a. in: Geboren unter schwarzen Himmeln (Fsf., 1962); Der geteilte Himmel (1964); Sachsens Glanz und Preußens Gloria (Fsf., 1985) Lit.: Reichow (1967); Seydel (1980); Reichow/Hanisch (1989); Who is who in der BRD (1992) R.P. Eschebach, Karl-Ernst geb. 4.5.1924 Dresden DBD-Funktionär E. leistete nach dem Schulbesuch Kriegsdienst. 1950 wurde er Mitgl. der DBD. Nach einem Studium erwarb er das Diplom als Landwirt und promovierte zum Dr. agr. Zeitweise fungierte er als Sekr. des Bezirksvorstandes Cottbus der DBD. 1970 bis 1971 war er Stellv. Vors. des Rates für Landund Nahrungsgüterwirtschaft im Bez. Cottbus,ab 1971 Vors. des Bezirksverbandes Cottbus der DBD, ab 1972 Mitgl. des Parteivorstandes der DBD und Abg. des Bezirkstages Cottbus. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1973) Lit.: Buch 1(1973),2(1979),3 (1982),4(1987);Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Escherich, Reinhard geb. 26.5.1936 Eimar Diplomat E. absolvierte eine kaufmännische Lehre, legte an der ABF das Abitur ab und studierte am Institut für Internationale Beziehungen der DASR. Dieses Studium beendete er als
Ewald, Manfred Diplomstaatswiss. Seit 1962 war er Angehöriger des diplomatischen Dienstes der DDR. 1965 bis 1967 arbeitete er als Stellv. Leiter des Generalkunsulats in der Jemenitischen Arabischen Republik, dann war er Sektorenleiter im MfAA (NaherOsten). 1972 bis 1977 wirkte E. als 1. Sekr. an der Botschaft im Irak. Danach promovierte er an der KMU Leizig zum Dr.phil. 1979 bis 1981 arbeitete E. als Stellv. Abteilungsleiter Naher- und Mittlerer Osten im MfAA. 1981 bis 198S war er Botschafter in Syrien und Jordanien. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Essbach, Hasso geb. 9.3.1909 Chemnitz; gest. 3.11.1992 Rektor der Medizinischen Akademie Magdeburg E. studierte Medizin und promovierte zum Dr.med. 1937 wurde er Mitgl. der NSDAP. Vor 1945 arbeitete er als Assistenzarzt und Dozent an der Leipziger Universität, 1951 wurde er hier außerord. Professor, danach Direkordes Gustav-Ricker-Instituts und Krankenhauses in Magdeburg. E. erhielt eine Professur mit Lehrstuhl für Pathologie an der Medizinischen Akademie Magdeburg, 1954 bis 1958 fungierte er dort als Rektor, 1960 bis 1974 als Direktor des Instituts für Pathologie an der Medizinischen Akademie Magdeburg. 1974 wurde er emeritiert. Ausz.: u.a. W O in Silber (1960); Rudolf-Virchow-Preis. Werke: u.a. Paidopathologie, Kyematopathien, Neogonopathien, Thelamonopathien - Lehrbuch und Atlas (1961) Lit : SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973); Kappelt (1981); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Etrich, Ignaz geb. 27.12.1921 Schatzlar, Krs. Trautenau/Sudetenland Stellv. Minister für Bauwesen E. wurde als Sohn eines Textilarbeiters geboren. Er absolvierte nach dem Schulbesuch eine kaufmännische Lehre in einem Bauuntemehmen. Danach leistete er Kriegsdienst und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr arbeitete er in der Bau-Union in Heringsdorf und Schwerin. Er wurde Mitgl. der SED. Ab 1951 war E. Mitarbeiter im Ministerium fllr Bauwesen. Er erwarb den Abschluß als Bauingenieur. Ab 1965 war E. Stellv. Minister ftlr Bauwesen mit Zuständigkeit für den Landwirtschaftsbau. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1971), in Silber (1979) Lit.: Buch 1 (1973),2 (1979), 3 (1982),4(1987); Stroynowski (1989) R.P. Etzold, Fritz geb. 21.1.1922 Kauemdorf, Krs. Altenburg Oberrichter am Obersten Gericht E. erlernte nach dem Schulbesuch den Beruf des Bäckers und leistete Kriegsdienst. Nach 1945 wurde er Mitgl. der SED, besuchte einen Volksrichterlehrgang und war anschließend Richter in Altenburg. 1952 bis 1958 war er als Richter am Obersten Gericht tätig. 1958 wurde er Richter am Kreisgericht Königswusterhausen. 1960 bis 1963 war er Oberrichter bzw. Bezirksgerichtsdirektor in Potsdam, seit 1963 als Oberrichter am Obersten Gericht der DDR. Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979) R.P.
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Everhartz, Franz geb. 13.7.1923 Würselen bei Aachen Diplomat E. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren. Er besuchte die Mittelschule, erlernte den Beruf des Wollstoffmachers, studierte an einer TH mit dem Abschluß als Diplomingenieur. Anschließend wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Nach 1945 war E. hauptamtlich in der SED tätig, u.a. als 1. Sekr. der SED-KL Beeskow. Ab 1955 gehörte E. dem diplomatischen Dienst der DDR an. Er war Botschaftsrat an der Botschaft in China und Leiter der Südostasien-Abteilung im MfAA, 1962 bis 1968 Botschaftsrat an der Botschaft in der CSSR, 1968 bis 1972 Leiter der Abteilung Benachbarte Länder im MfAA, 1972 bis 1978 Botschafter in der Koreanischen Volksdemokratischen Republik. Danach arbeitete E. als Sekr. des DDR-Komitees für die Kampfdekade gegen Rassismus und Rassendiskriminierung. Ab 1984 war er Botschafter in Ghana, ab 1985 Botschafter in Togo und Botschafter in Liberia. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); Stroynowski (1989) R.P. Ewald, Georg geb. 30.10.1926 Buchholz; gest. 14.9.1973 Minister für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft E. wurde als Sohn eines Bauern geboren. Er besuchte die Volks- und Landwirtschaftsschule und arbeitete 1941 bis 1943 in der elterlichen Landwirtschaft. Danach leistete er Kriegsdienst. 1946 bis 1949 war er wieder als Landarbeiter tätig. 1946 wurde er Mitgl. der FDJ und der SED. 1949 bis 1950 fungierte er als Bürgermeister in Buchholz. 1950 bis 1953 war er Kreisrat für Landwirtschaft, Abg. des Kreistages und Mitgl. der SED-KL Stralsund. 1953 bis 1954 studierte er an der PHS. 1954 bis 1955 war er 1. Sekr. der SED-KL Bad Doberan und Abg. des Kreistages, 1955 bis 1960 1 .Sekr. der SED-KL Rügen, Abg. des Kreistages und Mitgl. der SED-BL Rostock. 1960 bis 1963 fungierte E. als 1. Sekr. der SED-BL Neubrandenburg. 1963 wurde er Kandidat des Politbüros des ZK der SED, Vors. des Landwirtschaftsrates bzw. des Rates für landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft beim Ministerrat und Mitgl. des Präs. des Ministerrats. 1963 bis 1973 war er Abg. der Volkskammer. 1971 bis 1973 fungierte er als Minister für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft. 1973 verunglückte er bei einem Verkehrsunfall bei Gotha. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR; W O in Silber (1964); Banner der Arbeit (1969) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); SBZ A-Z (1962); Volkskammer 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972); Wer ist wer (1965); Weber (1971); ND (15.9.1973); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Voßke (1982); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P. Ewald, Manfred geb. 17.5.1926 Podejuch/Pommern Präs. des DTSB und des NOK der DDR E. wurde als Sohn eines Schneiders geboren. Er besuchte die Volksschule und absolvierte 1940 bis 1943 eine Lehre
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Ewe, Herbert
als Verwaltungsangestellter in Stettin, anschließend war er als Angestellter tätig. Er nahm in der Gruppe EmpacherKrause am antifaschistschen Widerstand teil und trat im Auftrag dieser Gruppe 1944 in die NSDAP ein. Juni 1944 bis Febr. 1945 war er Soldat und wurde verwundet. 1945 wurde er Mitgl. der KPD und arbeitete in Podejuch bei Stettin. Nach der Umsiedlung leitete er in Greifswald den antifaschistichen Jugendausschuß. 1946 wurde er Mitgl. der SED, der FDJ und des FDGB. 1946 bis 1948 fungierte E. als FDJ-Kreissekr. in Greifswald, ab 1947 war er Mitgl. des ZR der FDJ. Ab Juli 1948 war E. als Sportfunktionär tätig. Er nahm an der Vorbereitung der Gründung des Deutschen Sportausschusses teil und war ab Okt. 1948 dessen Sekr. 1952 bis 1960 wirkte er als Staatssekr. und Vors. des Staatl. Komitees ftlr Körperkultur und Sport beim Ministerrat. Ab 1957 war er Mitgl. des Bundesvorstandes des DTSB. 1957bis 1958 studierte er an der PHS. 1960 bis 1961 war er Vizepräs., 1961 bis 1988 Präs. des DTSB, ab 1963 Mitgl. des ZK der SED, 1963 bis März 1990 Abg. der Volkskammer. 1973 bis Jan. 1990 fungierte E. als Präs. des NOK. Im Jan. 1989 trat E. in den Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1956), in Silber (1959), in Gold (1964,1968); Ehrenspange zum W O in Gold; Karl-MarxOrden (1976, 1988) Lit. SBZ A-Z (1960, 1962); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Volkskammer 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982,4 (1987); Kappelt (1981); Ploetz (1988); Frey (1988); Stroynowski (1989); Munzinger-Archiv (5152/1990); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P. Ewe, Herbert geb. 1921
Stadtarchivdirektor in Stralsund E. wuchs in einer Bauernfamilie auf. Er kehrte als Schwerbeschädigter aus dem 2. Weltkrieg zurück. Nach 1945 Schloß er eine Ausbildung als Geschichtslehrer ab, 1946 wurde er Mitgl. der SED. Bis 1952 studierte er an den Universitäten Rostock, Leipzig und Greifswald Philologie und Historische Geographie. Nach dem Diplom trat er in den Archivdienst und übernahm die Leitung des Stadtarchivs Stralsund, an dem er mehr als 30 Jahre als Direktor wirkte. 1959 promovierte er an der Universität Greifswald. Eigene Forschungsleistungen zur Stadtgeographie, zur Namenkunde und Uber Archivprobleme erschienen als Aufsätze in wiss. Zeitschriften. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR Lit.: Archivmitteilungen (4/1969); ND (21.7.1986) R.P. Exel, Karl geb. 1927
Stellv. Vors. des Rates des Bez. Suhl E. absolvierte eine Ausbildung als Lehrer. In den 50er Jahren arbeitete er als Leiter der Abteilung Kultur und Volksbildung der SED-BL Suhl. Seit 1961 fungierte er als Stellv. Vors. des Rates des Bez. Suhl für Volksbildung und Kultur. ErwarMitgl. der SED-BL und Abg. des Bezirkstages Suhl. Lit.: SBZ-Biogr. (1954); Wer ist wer (1965) R.P.
Exner, Gerhard geb. 12.11.1919 Stolzenberg; gest. 26.3.1989 Berlin
Leiter der Staatl. Archiwenvaltung der DDR E. wurde als Sohn eines Landarbeiters geboren. Nach dem Besuch der Volksschule 1926 bis 1934 war er bis 1939 Landarbeiter. 1939 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Im Juni 1945 kehrte er zurück, wurde Mitgl. der KPD und des FDGB. 1945 bis 1968 war er Offizier der VP, zuletzt im Range eines Generalmajors. Zeitweise war er Stellv. Leiter der Hauptabteilung Schutzpolizei in der Hauptverwaltung der VP. 1955 bis 1959 absolvierte er ein Studium an der DASR und promovierte hier zum Dr.jur. 1968 bis 1982 wirkte E. als Leiter der Staatl. Archiwerwaltung der DDR. Als Leiter der DDR-Delegation nahm er an internationalen Archivkongressen und Archivkonferenzen teil. Er war Mitgl. im Nationalkomitee der Historiker der DDR im Rat für Geschichtswiss. und Mitgl. des Büros des Präs. der Historiker-Gesellschaft. Ausz.: u.a. W O in Gold (1979); Banner der Arbeit. Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Archivmitteilungen (3/ 1989); Stroynowski (1989); Wiss. Mitt. (1989); Herbst (1994) R.P. Eydam, Kurt geb. 29.8.1905 Sembach, Krs. Chemnitz
Mitgl. des ZK der SED E. erlernte den Beruf des Schlossers. Während des 2. Weltkrieges leistete er Kriegsdienst als Unteroffizier. 1945 wurde er Mitgl. der KPD, 1946 der SED. E. arbeitete als Meister für Montage im VEB Modul in Chemnitz bzw. Karl-Marx-Stadt. 1954 bis 1971 war E. Mitgl. des ZK der SED sowie Mitgl. der SED-BL Karl-Marx-Stadt. Ausz.: u.a. Nationalpreis (1950); W O in Bronze (1959) Lit.: Wer ist wer (1959,1965); SBZ-Biogr. (1964); Buch 1 (1973) R.P. Eyermann, Richard geb. 6.2.1898; gest. 29.7.1971
Vors. der BPKK Magdeburg E. erlernte den Berufeines Metallarbeiters. 1918 wurde er Mitgl. der USPD, 1920 Mitgl. der KPD. Nach 1918 wirkte E. als Betriebsratsvors. in verschiedenen Metallbetrieben. 1925 bis 1933 war er Mitgl. des Thüringer Landtages und Organisationssekr. der KPD-BL Thüringen. Nach 1933 leistete er illegale antifaschistische Arbeit, wurde verhaftet und war Häftling im KZ Buchenwald. 1946 wurde er Vors. der SED-Fraktion im Thüringer Landtag. Bis 1952 fungierte E. als Vors. der Landesparteikontrollkommission der SED in Thüringen, 1952 bis 1969 als Vors. der BPKK Magdeburg und war 1950 bis 1971 Kandidat der ZPKK. Ausz.: u.a. W O in Silber (1955); Banner der Arbeit (1958); Medaille für Kämpfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 (1958); Verdienstmedaille der DDR (1959); Artur-BeckerMedaille in Gold (1960); Verdienstorden in Silber (1963); Ehrenspange zum W O in Gold. Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); ND (31.7.1971); SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) R.P.
Fahl, Ulrich
F Faber, Elmar geb. 1.4.1934 Deesbach/Thür.
Verlagsdirektor F. besuchte die Oberschule und studierte Germanistik und Geschichte der Philosophie an der Universität Leipzig. Anschließend war er Chefredakteur der Wiss. Zeitschrift der KMU Leipzig. Er trat der SED bei. Ab 1968 war er im Verlagswesen tatig. Zuerst arbeitete er am Bibliographischen Institut Leipzig, dann als Cheflektor und Verlagsleiter bei Edition Leipzig. Ab 1983 war F. Direktor des AufbauVerlags Berlin und Weimar. Er war zeitweilig Vors. des Verlegerausschusses des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Vorstandsmitgl. derPirckheimerGesellschaft im KB. Nebenberuflich wirkte er als Publizist und Herausgeber, u.a. der Sisyphos-Presse. Lit.: Cemy (1992) G.G. Fabian, Erich geb. 4.4.1893 Rostock; gest. 28.7.1969 Rostock
Bezirksvors. Rostock des Schriftstellerverbandes F. wurde als Sohn eines Berufssoldaten und späteren Postbeamten geboren, besuchte die Schule in Wolgast und Demmin und legte das Abitur ab. Er studierte Germanistik, klassische Philologie und vergleichende Sprachwissenschaft an den Universitäten Rostock, Freiburg und Greifswald. Im 1. Weltkrieg leistete er Kriegsdienst, kehrte 1920 aus französischer Kriegsgefangenschaft zurück und Schloß sein Studium mit dem Staatsexamen für den höheren Schuldienst ab. Danach war er Studienreferendar und Assessor in Schwerin, Lehrer in Neukloster, Grabow und Wismar. 1926 promovierte er zum Dr.phil. 1929 trat er der SPD bei und war Mitgl. der Deutschen Friedensgesellschaft und des Bundes entschiedener Schulreformer. 1933 wurde er aus dem Schuldienst entlassen und zog nach Rostock um, wo er bis 1944 als Privatlehrer tätig war. 1945 gehörte er zu den Mitbegründern des KB und der DSF. Nach 1945 war F. Direktor des Realgymnasiums Rostock und später Direktor der Volkshochschule. Anschließend war er Fachlehrer an einer Oberschule. F. gehörte zu den Mitbegründern des Schriftstellerverbandes im Bez. Rostock und war jahrelang Vors. und Vorstandsmitgl. Er war Abg. des Bezirkstages. Ausz.: u.a. Deutsche Friedensmedaille (1956); PestalozziMedaille (1957) Werke: u.a. Der Doppelgänger (Ro., 1948); Von Puschkin bis Gorki (Ess., 1952); Liebeslieder der Antike (Nachd. mit Vorw., 1963); Ovid. Die Liebeskunst (Nachd., 1966) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Albrecht (1974) G.G. Fabisch, Ruth geb. 12.3.1903 Kattowitz/(Oberschlesien)
Stellv. Ministerin fiir Lebensmittelindustrie F. besuchte das Realgymnasium und studierte zunächst einige Semester Medizin und war danach als Sozialpflegerin in Breslau, Glogau, Karlsruhe und Frankfurt/Main tätig.
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Sozial- und Wirtschaftswiss. studierte sie bis 1930 in Frankfurt/Main mit dem Abschluß als Diplomvolkswirt. Bis 1934 war sie im öffentlichen Dienst tätig und wurde wegen politischer Unzuverlässigkeit entlassen. 1945 wurde sie Mitgl. der LDPD, Mitbegründerin des Frauensekr. der Partei, ab Mai 1946 Mitgl. des Landesvorstandes der LDPD in Sachsen und Landessekr. der Volkssolidarität Sachsen. Außerdem gehörte F. dem DFD und der DSF an. 1947 bis 1949 war F. Leiterin der Hauptabteilung Umsiedler im Ministerium für Arbeit und Sozialfürsorge des Landes Sachsen. Sie war 1949 bis 1954Staatssekr. im Ministerium ftlr Volksbildung der DDR und 1954 bis 1957 Staatssekr. und Stellv. Ministerin ftlr Lebensmittelindustrie. F. war ab 1949 Abg. der Volkskammer, Fraktion der LDPD. Ab 1949 war sie Stellv. Vors. des Zentralvorstandes der LDPD und Mitgl. des Präs. des Deutschen Friedensrates. Lit.: Wer ist wer (1959); Volkskammer 2 (1957); Kosch (o.Jg.); SBZ-Handbuch (1990) G.G. Faensen, Hubert geb. 19.12.1928 Sandau bei Böhmisch Leipa (CSR)
Verlagsdirektor F. wurde als Sohn eines Buchhalters geboren, besuchte die Oberschule und legte das Abitur ab. 1943 bis 1945 leistete er Kriegsdienst. 1946 trat er der CDU bei. 1947 bis 1949 studierte er Sozialwiss. an der Universität Rostock. Zwischen 1949 und 1952 war F. Volontär bzw. Redakteur an der Schweriner Zeitung der CDU "Der Demokrat". 1952 bis 1955 studierte er Philosophie und Kunstgeschichte an der HU Berlin mit dem Abschluß als Diplomphilosoph und war gleichzeitig bis 1960 Mitarbeiter des Zentralorgans "Neue Zeit" und wiss. Mitarbeiter des Hauptvorstandes der CDU. 1959 promovierte er an der HU Berlin zum Dr. phil. 1960 war er Stellv. Cheflektor, 1961 bis 1982 Direktor des Union Verlags, 1961 bis 1990 auch des Verlags Koehler & Amelang Leipzig. In der gleichen Zeit nahm F. Lehraufträge an der HU Berlin wahr, insbesondere zur altrussischen Kunst. 1973 habilitierte er sich an der HU Berlin. 1982 wurdeF. zumord. Professor für Kunstgeschichte an der HU berufen. F. war 1982 bis 1989 Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU. In Lehre, Forschung und Veröffentlichungen beschäftigte er sich mit frühchristlicher, byzantinischer, osteuropäischer und kaukasischer Kunst, Geschichte und Methodologie der Kunstgeschichte. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1978) Werke: u.a. Dürers schriftlicher Nachlaß (Hrsg., 1962); Der Bildkalender zur Kunst der Ostkirchen (Hrsg., 1968-1990); Kulturhistorische Reihe (Hrsg. ,100 Bde.) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cerny (1992) G.G. Fahl, Ulrich geb. 26.6.1933 Königsberg
Sekr. des Hauptvorstandes der CDU F. wurde als Sohn eines kaufmännischen Angestellten geboren und besuchte bis 1948 die Oberschule. 1948 bis 1950 war er Verwaltungslehrling beim Rat der Stadt Schwerin und 1950 bis 1952 Angestellter und Leiter eines
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Fahlenkamp, Werner
Bezirksamtes in Schwerin. 1948 trat er der CDU bei und wurde außerdem Mitgl. des FDGB und der DSF. 1952 war F. Vors. des Kreisverbandes Schwerin, 1952 bis 1953 Stellv. Vors. des Bezirksverbandes Rostock der CDU. 1953 bis 1960 war F. Persönlicher Referent von Gerald Gotting bzw. Abteilungsleiter Politik im Sekr. des CDU-Hauptvorstandes und ab 1954 Mitgl. des Hauptvorstandes. Zwischen 1960 und 1971 war er Vors. des CDU-Bezirksverbandes Magdeburg. 1960 bis 1971 war er Mitgl. des Bezirksausschusses Magdeburg der Nationalen Front und 1961 bis 1971 Abg. des Bezirkstages. 1965 bis 1967 absolvierte er an der Agraringenieurschule Haldensleben ein Fernstudium mit dem Abschluß als Staatl. geprüfter Landwirt. Ab 1969 war F. Mitgl. des Arbeitsausschusses der Berliner Konferenz kath. Christen aus europäischen Staaten. 1971 bis 1989 war er Sekr. und 1972 bis 1989 Mitgl. des Präs. des CDU-Hauptvorstandes. F. war 1971 bis März 1990 Abg. der Volkskammer. Ab 1981 war F. Vizepräs, der Freundschaftsgesellschaft DDR-Mexiko. Im Nov. 1989 war er 1. Stellv., danach bis Mai 1990 Bürgermeister in Berlin-Mitte. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1964), in Silber (1969); zweimal Banner der Arbeit; Verdienstmedaille der DDR; OttoNuschke-Ehrenzeichen in Gold, Silber und Bronze; ErnstMoritz-Amdt-Medaille; Ehrennadel der DSF in Gold Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer(1965);Buch 1(1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Mitglieder (1973); Mitglieder (1977); Volkskammer 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Fahlenkamp, Werner geb. 24.3.1928
LDPD-Funktionär F. besuchte ein Lehrerseminar und arbeitete 1946 bis 1954 als Lehrer, zuletzt als Kreisschulrat im Krs. ChemnitzLand. 1947 wurde er Mitgl. der LDPD. F. war 1954 bis 1957 Leiter der Kaderabteilung in der Zentralen Parteileitung der LDPD. 1957 bis 1958 war er Mitgl. des Büros des Präs. des Nationalrates der Nationalen Front. Danach wurde er Leiter der Kulturabteilung des Zentralorgans der LDPD "Der Morgen". Ab 1959 war er Stellv. Chefredakteur der Zeitung "Der Morgen". Ab 1961 war er Stellv. Vors. des VDJ in Berlin. F. war Mitgl. des Zentralvorstandes der LDPD. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1965), in Silber (1977) Lit.: SBZ-Biogr. (1961); Wer ist wer (1965); Buch 1(1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Fahrenkrog, Heinz geb. 16.5.1926 Wernigerode
Präs. des Verbandes der Konsumgenossenschaften F. wurde als Sohn eines Gewerbetreibenden geboren und besuchte die Mittel- und Handelsschule. 1942 bis 1943 durchlief er eine kaufmännische Lehre. 1945 trat er der SPD, 1946 der SED und der FDJ, 1947 dem FDGB bei. 1945 bis 1950 war er Lagerleiter, Verkaufsstellenleiter und Einkäufer der Konsumgenossenschaft Oschersleben. 1950 und 1961 war er Referent und Abteilungsleiter im Verband Deutscher Konsumgenossenschaften Berlin. 1961 bis 1964 besuchte er die PHS mit dem Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. 1965 und 1967 war F. Generaldirektor
des Handelsunternehmens'' Konsument'' Karl-Marx-Stadt. 1967 bis 1991 war F. Präs. des Verbandes Deutscher Konsumgenossenschaften und ab 1968 des Verbandes der Konsumgenossenschaften. 1967 und 1990 war er Abg. der Volkskammer. 1971 promovierte F. zum Dr.rer.oec. 1980 wurde er Mitgl. des Zentralvorstandes des Internationalen Genossenschaftsbundes (IAC). Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969), in Silber (1976); Banner der Arbeit; Verdienstmedaille der DDR Lit.: Volkskammer 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Falcke, Heino geb. 12.5.1929 Riesenburg/ Westpr.
Propst F. studierte Theologie. Danach war er Studiendirektor am Wittenberger Predigerseminar und wiss. Assistent an der Universität Rostock. 1958 bis 1963 war er Pfarrer in Wegeleben, Krs. Halberstadt und 1963 bis 1973 Rektor des Predigerseminars der Ev. Kirche der Union in Gnadau. Ab 1973 war F. Propst in Erfurt. Seit der Gründung des DDRKirchenbundes war er Mitgl. des Ausschusses für Kirche und Gesellschaft, den er 1975 bis 1985 leitete. Mit Beiträgen trat er auf der Bostoner Konferenz der Ökumene' 'Glaube, Wissenschaft und Zukunft" und der Weltkirchenkonferenz in Vancouver 1983 auf. Wiederholt kritisierte er in Synoden und in der Öffentlichkeit Erstarrungen der gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR und setzte sich 1989 für einen verbesserten Sozialismus ein. Werke: u.a. Vom Gebot Christi, daß die Kirche uns die Waffen aus der Hand nimmt und den Krieg verbietet. Zum konziliaren Weg des Friedens. Ein Beitrag aus der DDR (1986); Mit Gott Schritt halten. Reden und Aufsätze eines Theologen in der DDR aus 20 Jahren (1986) Lit: Ev. Kirchen (1987); Ev. Nachrichtendienst (21/1989); Cemy (1992) G.G. Falk, Hermann geb. 1935 Greiz/Thür.
Generaldirektor der Künstleragentur F. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Er legte das Abitur ab und studierte 1955 Außenpolitik an der DASR. Zeitweise war er Leiter der Abteilung Kultur im MfAA. Ab 1972 war er Generaldirektor der Künstleragentur der DDR. F. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Falk, Waltraud geb. 12.2.1930 Berlin
Vizepräs, der URANJA F. wurde 1946 Mitgl. der SED. Sie studierte bis 1952 Wirtschaftswiss. an der HU Berlin mit dem Abschluß als Diplomwirtschaftler. Danach war sie 1. Sekr. der FDJHochschulgruppe. 1956 promovierte sie zum Dr.rer.oec. 1962 habilitierte sie sich. Ab 1956 war sie Direktorin des Instituts für Wirtschaftsgeschichte an der HU Berlin. Da-
Fanselau, Gerhard Rudolf nach war sic Leiterin des Bereiches Wirtschaftsgeschichte der Sektion Wirtschaftswiss. der HU Berlin und Dekan der Gesellschaftswiss. Fakultät. F. warord. Professor. Ab 1976 war sie Vizepräs, der URANIA. Sie war ab 1982 Mitgl. des Präs. der Historiker-Gesellschaft der DDR. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Falkenhagen, Hans geb. 13.5.1885 Wernigerode/Harz; gest. 26.6.1971
Institutsdirektor F. wurde als Sohn eines Beamten geboren und legte das Abitur ab. 1914 bis 1921 studierte er Naturwiss. in Heidelberg, München und Göttingen. In Göttingen promovierte er mit einer Arbeit zu einem physikalischen Thema. Ab 1922 war F. an der Universität Köln tätig, habilitierte sich 1924 und wurde dort im gleichen Jahr Privatdozent. Er wurde 1930 an der Universität Köln und 1936 an der TH Dresden zum außerord. Professor sowie an der TH Dresden zum Direktor des Instituts fiir Theoretische Physik berufen. Mehrere Forschungsaufenthalte führten ihn in die USA. F. war Mitgl. derNSDAP. 1939 bis 1940 leistete er Wehrdienst. 1945 siedelte er nach Dresden über und war bis 1948 als freier Schriftsteller u.a. mit Themen zur Physikgeschichte tätig. 1948 erfolgte seine Berufung zum Lehrbeauftragten, 1949 zum ord. Professor und Direktor des Instituts fllr Theoretische Physik an der Universität Rostock.An der Rostocker Universität begründete F. eine der wichtigsten Schulen der theoretischen Physik in der DDR. Die Forschungen beschäftigten sich besonders mit der Struktur der Flüssigkeiten und der Theorie elektrolytischer Lösungen. 1955 wurde er zum ord. Mitgl. der DAW berufen. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1955) Werke: ca 150 wiss. Veröff., insbes. auf dem Gebiet der Elektrolytforschung und der Molekularphysik: u.a. Quantentheorie und Chemie (1928); Die Naturwissenschaft in Lebensbildern großer Forscher (1948); Optik (1949); Statistik und Quantentheorie (1949) Lit.: Wer ist wer(1965); Beismann/Dunker(1960); SBZBiogr. (1961, 1964); Kappelt (1981); Cerny (1992) G.G. Falter, Matthias geb. 1908 Aachen
Institutsdirektor F. studierte 1927 bis 1935 Mathematik, technische Physik und Chemie am Institut für Technik in Köln und an der Universität Berlin. 1935 promovierte er in Köln. 1936 bis 1945 war er bei der Siemens AG auf den Gebieten der Trägerfrequenz, Telefonie und der Entwicklung von Bauelementen tätig. 1946 bis 1951 wirkte er als Spezialist in der Sowjetunion. 1951 wurdeF. Technischer Direktor des VEB Bauelemente für Nachrichtentechnik. 1957 wurde er zum Professor an der TH Dresden, Fakultät für Elektrotechnik berufen. Ab 1960 war er Direktor des Instituts für Halbleitertechnik in Teltow bei Berlin. Ausz.: u.a. Nationalpreis für Wissenschaft und Technik (1956); W O in Bronze (1959) Werke: u.a. Dioden- und Transistorentechnik (1958) Lit.: ND (17.8.1961); Wer ist wer (1965) G.G.
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FanghSnel, Egon geb. 25.6.1935 Waldheim/Sachs.
Vors. der Chemischen Gesellschaft der DDR F. wurde als Sohn eines Krankenpflegers geboren, besuchte die Oberschule und legte das Abitur ab. 1953 bis 1958 studierte er Chemie an der TH Dresden und war dann Assistent am Institut für organische Chemie. 1962 promovierte er. 1968 habilitierte er sich und wurde zum Dozenten für organische Chemie an der TH für Chemie LeunaMerseburg berufen. 1968 bis 1970übteF.Forschungs-und Lehrtätigkeit am Centro Nacional de Investigaciones Scientificas Havanna (Kuba) aus. 1971 wurde er zum ord. Professor an der TH Merseburg berufen. 1975 bis 1977 war er im Fotochemischen Kombinat ORWO Wolfen tätig. 1977 bis 1990 war er Leiter des Problemlaboratoriums "Chemie der Informationsaufzeichnung" an der TH Merseburg und 1979 bis 1984 Sektionsdirektor. 1981 wurde er als ord. Mitgl. der Sächsischen AdW berufen. 1985 weilte er zu einem Forschungsaufenthalt an der Columbia University New York. Ab 1990 war er Rektor der TH Merseburg. 1985 bis 1988 war er Vors., 1988 bis 1990 Stellv. Vors. der Chemischen Gesellschaft. 1989 wurde F. Mitgl. im Council der Föderation der Europäischen Chemischen Gesellschaften. F. war Mitgl. der European Photochemistry Association und der IUPAC Commission on Photochemistry. Hauptarbeitsgebiete waren die organische Schwefelchemie, die organische Festkörperchemie mit ungewöhnlichen physikalischen Eigenschaften, Heterocyclensynthese, organische Photochemie und Informationsaufzeichnung. Ausz.: u.a. Nationalpreis (1983) Lit.: Who's who in Germany (1992); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Fanselau, Gerhard Rudolf geb. 30.4.1904 Leipzig; gest. 28.4.1982
Institutsdirektor F. wurde als Sohn eines Postbeamten geboren. 1932 bis 1937 studierte er Physik an der Universität Berlin und promovierte 1927 zum Dr.phil. 1927 bis 1930 war er als wiss. Hilfskraft am Preußischen Meteorologischen Institut, 1930 bis 1933 als wiss. Angestellter im Magnetischen Observatorium (ab 1937: Geophysikalisches Institut) Potsdam-Seddin und 1933 bis 1950 als Leiter des zum Geophysikalischen Institut gehörenden Adolf-SchmidtObservatoriums für Erdmagnetismus inNiemegk bei Beizig tätig. 1935 habilitierte er sich an der Universität Berlin. 1940 wurde er Mitgl. der NSDAP. 1942 wurde F. zum Dozenten für Geophysik an der Universität Berlin berufen. 1950 bis 1969 war F. Direktor des Geophysikalischen Instituts, das 1957 als Geomagnetisches Institut Bestandteil der DAW wurde. 1950 wurde er zum Professor mit Lehrauftrag, 1954 mit vollem Lehrauftrag an der HU Berl in und ord. Professor für allgemeine Geophysik an der KMU Leipzig berufen. F. war Mitgl. einer Reihe in- und ausländischer wiss. Gesellschaften und Gremien, u.a. des Nationalkomitees für Geodäsie und Geophysik und der Ungarischen Geophysikalischen Gesellschaft. 1969 wurde er emeritiert. Zwischen 1955 und 1966 war F. Vors. der
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Farchmin, Günter
Gewerkschaft Wiss. im Bez. Potsdam. F. war maßgeblich an der Entdeckung der Induktionsanomalien im Erdkörper und an der magnetischen Landesvermessung der DDR beteiligt. Er entwickelte die "Fanselau-Spule" und die magnetische Feldwaage. Ausz.: u.a. W O in Silber (1960); Banner der Arbeit (1969) Lit.: Beismann/Dunker (1960); SBZ-Biogr. (1961); Wer ist wer (1965); Kappelt (1981); ND (5.5.1982); Cemy (1992) G.G. Farchmin, GOnter geb. 9.6.1913 Berlin Stellv. Minister für Gesundheitswesen F. wurde als Sohn eines Inspektors bei der Reichsschuldenverwaltung geboren und besuchte das Realgymnasium in Berlin. Er studierte an der Tierärztlichen HS in Berlin und erhielt 1937 die Bestallung als Tierarzt. Anschließend leistete er Militär- und Kriegsdienst und war ab 1941 Regimentsveterinär in einem Infanterieregiment. Er trat 1944 der NSDAP bei. Als Chef einer Veterinärkompanie geriet er bei Stalingrad in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1948 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft zurück und wurde 1949 Referent in der Hauptverwaltung Gesundheitswesen der DWK. Danach war F. Stellv. Minister für Gesundheitswesen. 1957 erfolgte seine Berufung zum Professor mit Lehrstuhl und Direktor des Instituts für Lebensmittelhygiene an der HU Berlin. Er war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. Hufeland-Medaille in Gold (1961); W O in Bronze (1978) Lit.: Ehemalige Nazionalsozialisten (1958); SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973); Kappelt (1981); Stroynowski (1989) G.G. Faulstich, Helmuth geb. 12.11.1914 Stralsund Direktor des ZIfür Kernforschung F. studierte an der TH Danzig mit dem Abschluß als Diplomingenieur. 1936 wurde er Mitgl. der NSDAP. Nach dem Studium war er praktisch in Turin und Zoppot tätig. 1946 bis 1955 arbeitete er als Spezialist in der Sowjetunion. Ab 1956 war er Mitarbeiter, 1965 bis 1971 Direktor des ZI für Kernforschung in Rossendorf bei Dresden. 1965 wurde er zum Professor berufen. F. war Mitgl. des Vorstandes des Forschungsrates beim Ministerrat und ab 1974 Letter der Zentralen Arbeitsgruppe Forschungstechnologie beim Vizepräs, für Forschung der AdW. F. gehörte der SED an. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1980) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Faulwetter, Helmut geb. 17.4.1929 Renthendorf, Bez.Gera; gest. Dez. 1989 Diplomat F. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf eines Maurers. Nach 1945 besuchte er die ABF, studierte Wirtschaftswiss. und promovierte zum Dr.rer.oec. 1962 bis 1963 war F. Wirtschaftsberater an der Handelsvertretung in Kairo und ab 1963 Leiter der Handelsvertretungs-Zweigstelle in Madras (Indien). Danach war er Dozent und Professor an der HfÖ.
1970 bis 1973 war F. Botschafter in Ceylon (Sri Lanka) und außerdem Botschafter in der Republik der Malediven. Ab 1973 war er als ord. Professor am Institut für Ökonomie der Entwicklungsländer, Sektion Außenwirtschaft an der HfÖ tätig. F. war Mitgl. der SED. Lit.: Buch 1 (1973), 1 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); ND (6.12.1989); Stroynowski (1989) G.G. Fechner, Herbert geb. 27.8.1913 Oberbürgermeister von Berlin F. wurde als Sohn eine Tischlers geboren und besuchte die Volksschule. 1927 trat er der SAJ und der Arbeitersportbewegung bei. 1928 bis 1933 war er als Möbelpolierer und 1933 bis 1935 als Telegraphenbauarbeiter tätig und schloß 1941 die Berufsausbildung als Telegraphenbauarbeiter ab. Anschließend leistete er als Soldat Kriegsdienst. 1945 trat er der SPD und dem FDGB und 1946 der SED bei. 1946 bis 1948 arbeitete F. als Telegraphenbauhandwerker. 1949 besuchte F. die Landesparteischule der SED. 1948 bis 1950 war er Sekr. der SED-KL Berlin-Lichtenberg, 1950 bis 1951 der von Berlin-Treptow und 1950 bis 1974 Mitgl. der SED-BL Berlin. Zwischen 1951 und 1961 war F. Stadtrat für Volksbildung bzw. Gesundheits-und Sozialwesen, 1953 bis 1961 Stellv. Oberbürgermeister und 1954 bis 1976 Stadtverordneter. 1957 besuchte er die PHS. Ab 1959 war F. Präs. des Bundes Deutscher Segler und ab 1960 Mitgl. des Bundesvorstandes des DTSB. Zwischen 1961 und 1967 war er Bezirksbilrgermeistervon Berlin-Köpenick undMitgl. der Stadtbezirksversammlung und der SED-KL. 1963 bis 1965 absolvierte er ein Femstudium an der DASR mit dem Abschluß als Diplomstaatswiss. 1967 bis 1974 war er Oberbürgermeister von Berlin und Mitgl. des Sekr. der SED-BL Berlin. 1967 bis 1976 war F. Kandidat des ZK der SED. 1967 bis März 1990 war er Berliner Vertreter in der Volkskammer. F war Präs. derLigafÜr Völkerfreundschaft. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959), in Silber (1970), in Gold 1973); Ehrenspange zum W O in Gold; Stern der Völkerfreundschaft in Silber; Verdienstmedaille der DDR; KarlMarx-Orden (1988) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Volkskammer 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Ribbe (o.Jg.); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Fechner, Max geb. 27.7.1892 Berlin; gest. 13.9.1973 Schöneiche Justizminister F. wurde als Sohn eines Maurers geboren, besuchte die Volksschule und erlernte den Berufeines Werkzeugmachers. 1908 trat er der SAJ bei, 1910 dem Deutschen Metallarbeiterverband und 1912 der SPD. 1917 bis 1922 gehörte er der USPD an und war 1920 bis 1922 Mitarbeiter ihres ZK. 1921 bis 1925 war er Bezirksverordneter in Berlin-Neukölln. F. war 1924 bis 1933 Abg. im Preußischen Landtag. 1922 war er wieder Mitgl. der SPD, Mitarbeiter im Parteivorstand, 1924 bis 1933 Leiter seiner kommunalpolitischen Zentralstelle und verantwortlicher Redakteur der
Felber, Horst kommunalpolitischen Zeitung " D i e Gemeinde". 1933 wurde er Mitgl. des illegalen Ausschusses der SPD. 1933 bis 1934 und 1944 bis 1945 wurde er inhaftiert. 1945 bildete er einen der Gründerkreise, aus denen im Juni der ZA der SPD hervorging und wurde einer seiner drei Vors. Er gehörte dem zentralen Arbeitsausschuß von KPD und SPD an und war Mitgl. der Studienkommission und des Organisationsausschusses zur Vorbereitung der SED. 1945 bis 1946 war er Delegierter der SPD im Zentralen Blockausschuß. 1946 bis 1953 war er Mitgl. des Parteivorstandes bzw. des ZK der SED und bis Jan. 1949 Stellv. Vors. und Mitgl. des Zentralsekr. des Parteivorstandes. 1948 bis 1949 war F. Mitgl. des Präs. des Deutschen Volksrates und 1949 bis 1950 Abg. der Provisorischen Volkskammer. Ab Okt. 1948 war er Präs. der Deutschen Zentralverwaltung für Justiz, 1949 bis 1953 Minister fllr Justiz. Nach dem 17. Juni 1953 wurde er wegen "staatsfeindlicher Tätigkeit", er trat öffentlich filr das Streikrecht ein, seiner Ämter enthoben. F. wurde aus der SED ausgeschlossen, verhaftet und 1954 zu acht Jahren Zuchthaus veurteilt. 1956 wurde er aus der Haft entlassen und 1958 seine Parteimitgliedschaft wiederhergestellt. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1960); W O in Silber (1965), in Gold (1967); Karl-Marx-Orden (1972) Werke: u.a. Wie konnte es geschehen (1945); Wesen und Aufgaben der neuen demokratischen Selbstverwaltungen (1948) Lit.: Mitglieder (1948); S B Z A - Z ( 1954,1958,1959,1960, 1962); Wer ist wer (1959,1965); SBZ-Biogr. (1961,1964); Vereint (1971); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (14.9.1973); Weber (1980,1991); Voßke (1982); Kosch (o.Jg.); Spittmann (1987); Frey (1988); SBZ-Handbuch (1990); Bouvier/Schulz (1991); Cemy (1992); Benser/ Krusch (1993); Herbst (1994) G.G. Feiler, Werner geb. 19.10.1913 Chemnitz; gest. 9.2.1979
Chef der Landesbehörde der VP F. wurde als Sohn eines Malers und einer Strumpfformerin geboren, besuchte 1920 bis 1928 die Volksschule und erlernte 1928 bis 1931 den Berufeines Drehers. 1925 wurde er Mitgl. des Jungspartakusbundes und 1928 des KJVD. 1930 Schloß er sich der RGO an. 1931 bis 1934 war F. arbeitslos. 1933 wurde er Mitgl. der KPD. 1933 nahm er als Delegierter an der illegalen Sachsenkonferenz des KJVD in Reichenberg teil. 1934 emigrierte er in die CSR und war als Kurier der KPD tätig. Ab 1937 nahm er in der 11. Internationalen Brigade am Spanischen Bürgerkrieg teil und besuchte eine Offiziersschule. 1939 wurde er in das Intemierungslager St. Cyrien, anschließend in das Lager Gurs in Frankreich gebracht. Danach arbeitete er im Walzwerk St. Chely bei Marseille, nahm Verbindung zur französischen Widerstandsbewegung auf, wurde befreit und beteiligte sich an der Bewegung "Freies Deutschland". Die KP setzte ihn als Bevollmächtigten filr Kriegsgefangenenarbeit im Departement Bouches du Rhone ein. F. war Mitorganisator des I. Kongresses der Bewegung "Freies Deutschland" Anfang 1945 in Marseille. Im Sept. 1945 kehrte F. nach Deutschland zurück, wurde Mitarbeiter
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der Unterbezirksleitung der KPD, arbeitete 1946 im Kreisvorstand der SED Chemnitz. 1947 besuchte er die Landesparteischule der SED. 1948 bis Ende 1952 war er Chef der Landesbehörde der Deutschen Volkspolizei in Dresden. 1953 kehrte er nach Chemnitz zurück und war bis 1957 in verschiedenen gesellschaftlichen Funktionen, u.a. im Konsum-Bezirksverband und imKreisvorstandderGST tätig. 1957 bis 1958 besuchte er die BPS in Mittweida und war im Anschluß daran als Instrukteur der SED-Stadtleitung Karl-Marx-Stadt bzw. in der Stadtbezirksleitung VI, später Mitte-Nord tätig. Aus gesundheitlichen Gründen schied er 1967 aus dem Berufsleben aus und war danach in verschiedenen gesellschaftlichen Funktionen ehrenamtlich tätig. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1956); W O in Bronze (1978) Lit.: Revolutionäre Kämpfer (1988)
G.G.
Feist, Manfred geb. 6.4.1930 Halle/Saale
SED-Funktionär F. wurde in einer Arbeiterfmilie geboren. 1947 trat er der SED bei. Anfang der 50er Jahre war er Referent, später OberTeferent im MfAA. Er studierte mit dem Abschluß als Diplomstaatswiss. Danach war er Mitarbeiter im Ausschuß für Deutsche Einheit und Sekr. des Arbeitskreises zur Pflege der deutschen Kultur und Sprache. 1966 bis 1989 war er Leiter der Arbeitsgruppe bzw. der Abteilung fllr Auslandsinformation des ZK der SED. 1971 bis 1976 war er Kandidat und 1976 bis 1989 Mitgl. des ZK der SED. F. war Mitgl. des Präs. des Friedensrates der DDR und des Weltfriedensrates. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1968), in Silber (1970), in Gold (1980) Lit.: Buch 1(1973),2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Feister, Eberhard geb. 1.9.1930 Bautzen/Sachsen; gest. 24.5.1987
Diplomat F. legte das Abitur ab. 1950 bis 1951 absolvierte er ein Praktikum und studierte 1952 bis 1955 an der H f Ö mit dem Abschluß als Diplomwirtschaftler. 1955 bis 1960 war er Mitarbeiter beim Rat des Krs. Strausberg. 1960 trat er in den diplomatischen Dienst ein und wurde Anfang der 60er Jahre Attachö an der Botschaft in Bulgarien. 1966 bis 1968 war er Stellv. Leiter, Juli 1968 bis Juni 1969 Leiter der Handelsvertretung im Sudan und dann bis Mai 1970 Botschafter im Sudan. 1970 promovierte er. Ab 1970 war er leitender Mitarbeiter in der Abteilung Arabische Länder im MfAA. 1976 bis 1977 war er Botschafter in Angola, 1978 bis 1982 Botschafter in Indonesien und gleichzeitig bis Juli 1981 Botschafter in den Philippinen und 1979 bis Febr. 1982 Botschafter in Singapur. F. war Mitgl. der SED. Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); Stroynowski (1989) G.G. Felber, Horst geb. 23.10.1929
Sekr. der SED-KL des Mß
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Feldbauer, Gerhard
F. besuchte die Oberschule und war 1946 bis 1947 als Arbeiter tätig. Danach studierte er Pädagogik und arbeitete als Oberstufenlehrer. 1952 trat er der SED bei. Ab Anfang der 60er Jahre war er Mitarbeiter der SED-KL des MfS. Er absolvierte ein Fernstudium an der Juristischen HS des MfS mit dem Abschluß als Diplomjurist. Später promovierte er zum Dr.jur. Er war 2. und 1980 bis 1989 1. Sekr. der SEDKL des MfS. 1981 bis 1 989 war er Mitgl. des ZK der SED. 1980 wurde er Generalmajor des MfS. Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Feldbauer, Gerhard geb. 19.3.1933 Diplomat F. studierte, promovierte und war 1965 bis 1979 ADNKorrespondent u.a. in Vietnam und Rom. Ab 1980 war er Angehöriger des diplomatischen Dienstes der DDR. 1981 bis 1983 war er Botschaftsrat in Algerien und ab Nov. 1983 Botschafter in Zaire. F. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. Franz-Mehring-Ehrennadel Lit.: Buch 4 (1987) G.G. Feldmann, Klaus geb. 24.3.1936 Journalist F. besuchte die Grundschule und erlernte 1951 bis 1954 den Beruf eines Buchdruckers bei Brockhaus in Leipzig. 1954 bis 1955 besuchte er die Rundfunkschule Weimar und war anschließend Redaktionsassistent. 1955 bis 1957 leisteteer Wehrdienst in der NVA. Ab 1957 war er Nachrichtensprecher beim Deutschlandsender und ab 1963 bei der Aktuellen Kamera des Fernsehfunks der DDR. 1958 wurde er Mitgl. der SED. Er war Vors. der BGL beim Fernsehfunk und Mitgl. des Bezirksvorstandes des FDGB. Ausz.: u.a. W O in Silber (1983) Lit.: Buch 4 (1987) G.G. Feldmann, Wilhelm geb. 10.2.1910 Köln-Deutz; gest. 7.4.1994 Minister fiir Leichtindustrie F. wurde als Sohn eines Ingenieurs geboren und besuchte die Oberrealschule in Hamm. 1930 bis 1934 studierte er Jura in Bonn und Jena, legte 1934 sein Referendarexamen ab und promovierte 1936 in Jena zum Dr.jur. 1938 legte er sein Assessorenexamen ab und war danach in der Wirtschaft tätig. 1940 bis 1944 leistete er Kriegsdienst und geriet 1944 in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1946 bis 1949 besuchte er die Zentrale Antifaschule in Krasnogorsk und übte Lehrtätigkeit aus. 1949 kehrte F. nach Deutschland zurück, trat derNDPD bei und war ab 1949 Mitgl. ihres Parteivorstandes. F. wurde Mitgl. des FDGB und der DSF und 1955 des KB. 1949 bis 1967 war er Abg. der Volkskammer, Fraktion NDPD. 1950 bis 1958 war F. Minister für Leichtindustrie, 1958 bis 1963 Abteilungsleiter in der SPK bzw. im Volkswirtschaftsrat und 1963 bis 1964 Stellv. Vors. des Staatl. Vertragsgerichtes. 1964 bis 1973 war F. Vizepräs, des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen. Ab 1974 war er Invalidenrentner. Ab 1975
war F. Mitgl. des Präs. der Freundschaftsgesellschaft DDRAfrika. Ab März 1990 nach dem kooperativen Beitritt der NDPD zum Bund Freier Demokraten war er zeitweilig dessen Mitgl., später Mitgl. der FDP. Ausz.: W O in Silber (1956) Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961,1964); Buch 1 (1973), 2 (1979); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Felfe, Heinz geb. 18.3.1918 Dresden Kundschafter F. wurde als Sohn eines Kriminalbeamten geboren, besuchte die Mittelschule und erlernte den Beruf eines Feinmechanikers. Danach war er Volontär in einer Fabrik für optische Geräte. Er wurde Mitgl. des NS-Schülerbundes, ab 1931 der HJ, 1936 der NSDAP und der SS. Von Apr. bis Aug. 1939 war F. beim RAD. 1937 bis 1939 war er in der Gauleitung derNSDAP Sachsen tätig, zuletzt als Geschäftsstellenleiter beim Gaugericht. Von Sept. 1939 bis Febr. 1940 leistete er Kriegsdienst. 1940 bis 1941 erhielt F. das Langemarck-Stipendium, legte das Abitur ab und nahm als Anwärter des leitenden Dienstes der Sicherheitspolizei das Jurastudium an der Universität Berlin auf. 1942 bis 1943 nahm er an einem Lehrgang für Kommissaranwärter teil. 1943 bis 1944 war F. Leiter des Referats Schweiz/Liechtenstein im Reichssicherheitshauptamt und Obersturmführer. Im Dez. 1944 war er im Einsatz in den Niederlanden. Von Mai bis Okt. 1945 befand er sich in britischer Kriegsgefangenschaft. 1947 nahm er das Jurastudium in Bonn wieder auf, das er 1949 als Diplomjurist abschloß. Ab 1949 war F. für die sowjetische Aufklärung tätig. Bis Ende 1951 war er Mitarbeiter des Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fragen, 1951 bis 1961 Mitarbeiter der Organisation Gehlen (ab 1956 BND), u.a. als Referatsleiter "Gegenspionage Sowjetunion" und Regierungsrat. Am 6. Nov. 1961 wurde er verhaftet und im Juli 1963 vom Bundesgerichtshof zu 15 Jahren Haft verurteilt. Im Febr. 1969 kam er durch einen Agentenaustausch in die DDR. F. wurde zum Dozenten für Kriminalistik an der HU Berlin berufen. 1972 promovierte F. zum Dr.jur. und wurde zum Professor berufen. F. wurde später emeritiert. Lit.: Im Dienst des Gegners. Autobiographie (1986, 1988); Buch 4 (1987); Frey (1988); Cerny (1992) G.G. Felfe, Werner geb. 4.1.1928 Großröhrsdorf; gest. 7.9.1988 Berlin SED-Funktionär F. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte die Handelsschule, durchlief 1942 bis 1944 eine kaufmännische Lehre und legte 1944 die Handelskammerprüfung ab. 1945 war F. als Bauhilfsarbeiter tätig, trat der KPD bei und war 1945bis 1946 Mitarbeiter der Ortsgruppe Großröhrsdorf der KPD. 1946 wurde er Mitgl. der SED und der FDJ und betätigte sich in einem Ortsausschuß der antifaschistischen Jugend. 1946 und 1949 war er Sachbearbeiter, Abteilungsleiter und Sekr. der SED-KL Kamenz. 1949 bis 1950 war er Instrukteur der Landesleitung Sachsen und 1950 bis 1953 1. Sekr. der SED-KL Flöha. 1950 wurde er als Abg. in den
Felsenstein, Walter Kreistag Flöha gewählt. 1953 besuchte er die PHS. 1954 bis 1957 war F. 2. Sekr. des ZR der FDJ. 1954 und 1958 und ab 1971 war er Abg. der Volkskammer, Fraktion der FDJ bzw. der SED, 1954 bis 1958 Vors. des Jugendausschusses. 1954 wurde er Kandidat, 1963 Mitgl. des ZK der SED. 1957 bis 1960 war F. Vors. des Rates des Krs. Zschopau, 1960 bis 1963 Vors. des Rates des Bez. Karl-Marx-Stadt und Mitgl. des Büros der SED-BL. 1963 bis 1965 absolvierte er ein Studium am Industrieinstitut der TH Dresden mit dem Abschluß als Diplomingenieurökonom. 1965 bis 1966 war er Stellv. Abteilungsleiter im ZK der SED, 1966 bis 1971 Sekr. für Agitation und Propaganda bzw. 2. Sekr., 1971 bis 1981 1. Sekr. der SED-BL Halle. 1973 bis 1976 war er Kandidat, dann Mitgl. des Politbüros des ZK der SED und ab 1981 Sekr. des ZK für Landwirtschaft. Ab 1981 war F. Mitgl. des Staatsrates. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959), in Silber (1969), in Gold (1974); Verdienstmedaille der DDR (1964); Karl-MarxOrden (1978); Held der Arbeit. Werke: u.a. Alles mit den Menschen-alles für die Menschen (Ausgew. Reden und Aufsätze, 1988) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Volkskammer 2 (1957), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Weber ( 1 9 8 0 ) ; S p i t t m a n n ( 1 9 8 7 ) ; Ploetz ( 1 9 8 8 ) ; N D (4.U.5 1 . , 8 . 9 . 1 9 8 8 ) ; M u n z i n g e r - A r c h i v ( 4 3 / 1 9 8 8 ) ; Stroynowski (1989); Kirschey (o.Jg.); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Felgentreu, Herbert geb. 1.7.1928
Direktor der Gewerkschaftshochschule F. erlernte den Beruf eines Drehers. Er studierte an der Gewerkschaftshochschule und war dort als Lehrer tätig. F. promovierte am IfG zum Dr.phil. und war danach Stellv. Direktor und 1974 bis 1978 Direktor der HS der Gewerkschaften. F. war 1974 bis 1982 Mitgl. des Bundesvorstandes des FDGB. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1975) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Felix, Werner geb. 30.7.1927 Weißenfels
Rektor der Musikhochschulen Weimar und Leipzig F. erlernte den Beruf eines Kaufmanns. Er studierte bis 1951 an der Musikhochschule Weimar. Anschließend war er im Staatssekr. für das Hoch- und Fachschulwesen tätig. 1952 bis 1954 wirkte er als Direktor des Konservatoriums Eisenach (bzw. Weimar). Er promovierte 1956 zum Dr.päd. an der HU Berlin. 1959 wurde er zum Professor ernannt. 1955 bis 1965 war er Rektor der HS für Musik Weimar. 1960 gründete er das Internationale Musikseminar in Weimar, das von da an jährlich stattfand. F. war 1962 bis 1986 Präs. der Chopin-Gesellschaft der DDR und korr. Mitgl. derChopin-Gesellschaft in Warschau. 1958 bis 1963 war er Abg. des Bezirkstages Erfurt. Ab 1966 war F. Professor für Musikgeschichte an der HS für Musik Leipzig und 1968 bis 1971 Intendant des Gewandhausorchesters
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Leipzig. F. war Mitgl. des Exekutivrates des Musikrates der DDR, des Zentralvorstandes des VDK und 1969 bis 1990 Geschäftsführendes Vorstandsmitgl. der "Neuen Bachgesellschaft". 1976 wurde er Präs. des Debussy-Kreises in der DDR. Ab Juni 1979 war er Generaldirektor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten J.S. Bach der DDR. 1985 wurde F. zum ord. Mitgl. der Sächsischen AdW Leipzig berufen. 1987 bis 1990 war er Rektor der Leipziger Musikhochschule. F. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1964); W O in Bronze (1977) Werke: u.a. Die Musik der deutschen Klassik (1954); Franz Liszt - Ein Lebensbild (1961); Franz Liszt in unserer Zeit (1961); Historizität und Aktualität. Zur Entwicklung des Bach-Bildes in der DDR (1975) Lit.: Komponisten (o.Jg); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Seeger (1981); Stroynowski (1989); Who's who in Germany (1992); Herbst (1994) G.G. Felix, Willi geb. 10.2.1892 Zürich
Präs. der Deutschen Chirurgischen Gesellschaft F. studierte, promovierte und wurde 1925 Privatdozent an der Universität München. 1929 wurde er zum außerord. Professor an der Universität Berlin berufen. 1946 wurde er ord. Professor an der Universität Greifswald. Danach war er Professor mit Lehrstuhl für Chirurgie und Direktor der Chirurgischen Klinik und Poliklinik an der HU zu Berlin. Ab Apr. 1959 war er Präs. der Deutschen Chirurgischen Gesellschaft. F. war Mitgl. derDAW. Er war Mitherausgeber des Zentralblattes für Chirurgie. Ausz.: u.a. W O in Silber (1960) Lit.: Wer ist wer (1959); Beismann/Dunker (1960) G.G. Fellisch, Alfred geb. 1884
Landesminister in Sachsen F. war Mitglied der SPD. Er gab 1913 bis 1921 die "Chemnitzer Volksstimme" heraus. 1921 bis 1923 war F. Wirtschaftsminister, Okt.1923 bis Jan.1924 Ministerpräs, von Sachsen. 1945 wurde er Landrat von Annaberg. 1946 wurde er Mitgl. der SED. 1946 bis 1948 arbeitete F. als Leiter der Hauptabteilung Industrie im Ministerium für Wirtschaft und Wirtschaftsplanung. 1948 bis 1949 war er Minister für Wirtschaft und Wirtschaftsplanung bzw. für Industrie und Verkehr der Landesregierung Sachsen. Lit.: SBZ-Handbuch (1990) R.P. Felsenstein, Walter geb. 30.5.1901 Wien; gest. 8.10.1975 Westberlin
Intendant F. wurde als Sohn eines Bahningenieurs geboren. Er besuchte das Realgymnasium. Nach dem Abitur studierte er an der TH in Graz. Nach Abbruch des Studiums nahm er 1921 bis 1923 Schauspielunterricht in Wien. Er war Leiter der Kunststelle i m ' 'Zentralrat der geistigen Arbeiter Österreichs". 1923 bekam er das erste Schauspielengagement in Lübeck, 1924 bis 1925 war er Schauspieler am Nationaltheater in Mannheim, 1926 bis 1927 Schauspieler, Regis-
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Fenske, Kurt
seur und Dramaturg der Vereinigten Städtischen Buhnen Beuthen, Gleiwitz und Hindenburg. Erste Inszenierungen war hier "Liebelei" von Schnitzler und "La Boheme" von Puccini. 1927 bis 1929 arbeitete F. als Opern- und Schauspielregisseur am Stadttheater Basel, 1929 bis 1932 als Oberspielleiter und erster Dramaturg am Stadttheater Freiburg/Breisgau, 1932 bis 1934 als Oberspielleiter des Kölner Opernhauses, 1934 bis 1936 als Oberspielleiter der Oper in Frankfurt am Main. 1935 inszenierte er gemeinsam mit Casar Neher die "Fledermaus" zur Wiedereröffnung des Berliner Admiralpalastes. Im selben Jahr wurde er wegen "nichtarischer Ehe" aus der Reichstheaterkammer ausgeschlossen. 1938 bis 1940 wirkte F. als Oberspielleiter der Operette mit Opernverpflichtung am Stadttheater Zürich, 1940 bis 1944 als Spielleiter am Schiller-Theater in Berlin. 1941 inszenierte er den "Falstaff" als Gast in Aachen und war Gastregisseur der Salzburger Festspiele. 1944 war er bei Siemens dienstverpflichtet. 1945 bis 1947 folgten erste Nachkriegsinszenierungen am Hebbel-Theater Berlin ("Pariser Leben" von Offenbach und Schillers "Räuber"). 1947 bis 1975 wirkte F. als Intendant der Komischen Oper Berlin. Er entwickelte und realisierte hier seine Auffassungen vom Musiktheater. 1952 wurde F. Mitgl. der DAK, 1956 deren Vizepräs., 1954 Mitgl. des Künstlerischen Beirates im Ministerium für Kultur, 1959 Präs. des DDR-Zentrums des Internationalen Theaterinstituts und Professor, 1962 Mitgl. des Präs. der Deutsch-Französischen Gesellschaft und 1966 Vizepräs, des Verbandes der Theaterschaffenden. F. warGastregisseur in Moskau (1960, 1969), an der Mailänder Scala, an den Opernhäusern in Hamburg, Stuttgart und Frankfurt am Main, am Wiener Burgtheater und gab Gastspiele in Paris (1957,1959) und beim Prager Frühling (1962). Ausz.: u.a. Goethepreis derStadt Berlin (1950); Nationalpreis (1950,1951,1956,1960,1970); Banner der Arbeit (1961); W O in Gold (1963, Koll., 1965); Held der Arbeit (1965); Karl-Marx-Orden (1969) Lit.: Wer ist wer (1947); SBZ A-Z (1960, 1962); SBZBiogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Bibliogr. Kalenderblätter(30.5.1966,30.5.1971); Mitt.AdK (4/1966, 1 /1976); Buch I (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (9.10.1975); Seeger (1981); Munzinger-Archiv (27/1984); Cerny (1992); Rolka (1993) R.P. Fenske, Kurt geb. 3.5.1930 Berlin Stellv. Ministerftir Außenhandel F. wuchs in einer Arbeiterfamilie auf. Er besuchte die Oberschule und erwarb das Abitur. 1946 wurde er Mitgl. der FDJ und der SED. 1946 bis 1949 war F. Mitgl. der Landesleitung der FDJ. 1949 bis 1950 studierte er an der Gesellschaftswiss. Fakultät der Universität Leipzig, 1950 bis 1954 an der HfÖ und schloß das Studium als Diplomwirtschaftler ab. 1959 bis 1964 war F. Fernstudent an der TH Dresden. Er beendete dieses Studium als Diplomingenieurökonom. 1954 wurde F. Mitgl. des FDGB. 1954 bis 1956 arbeitete er als Referent, Abteilungsleiter und Stellv. Generaldirektor des Außenhandelsunternehmens Nahrung. 1956 bis 1959 war er politischer Mitarbeiter beim
ZK der SED. 1959 bis 1960 absolvierte F. ein Praktikum im VEB Meßelektronik Berlin zur Unterstützung seines Studiums. 1960 bis 1962 fungierte er als Stellv. Generaldirektor, 1962 bis 1967 als Generaldirektor des Außenhandelsunternehmens Elektronik, 1967 bis 1985 als Stellv. des Ministers und ab 1985 als Staatssekr. im Ministerium für Außenhandel. 1964 bis 1968 war F. Mitgl. der SED-KL im Ministerium für Außenhandel, ab 1986 Mitgl. des Sekr. Ab 1967 war F. Abg. der Volkskammer. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1970), in Gold (1975); Ehrenspange zum W O in Gold; Banner der Arbeit Stufe I; Verdienstmedaille der DDR Lit.: Volkskammer 5 (1967), 6 (1972),7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Fettin, Theo geb. 23.12.1919 Löcknitz; gest. 1989 Chefredakteur F. war vor dem Krieg kaufmännischer Angestellter in Pasewalk. Während des Krieges war er Soldat und wurde 1942 durch ein Feldkriegsgericht verurteilt. 1946 wurde er Mitgl. der FDJ und der SED. 1948 bis 1949 fungierte er als erster Landesvors. Mecklenburgs der FDJ. 1949 bis 1955 war F. Mitgl. des ZR der FDJ, 1950 bis 1952 Abg. des Landtages Mecklenburg. 1952 bis 1958 arbeitete F. als Stellv. Chefredakteur bzw. Chefredakteur der "OstseeZeitung" in Rostock. 1958 bis 1961 absolvierte F. ein Studium. Von Juli 1961 bis Febr. 1963 arbeitete er als Sekr. für Agitation und Propaganda der SED-BL Rostock und 1963 bis 1972 als Chefredakteur der SED-Bezirkszeitung "Neuer Tag" in Frankfurt/Oder. F. war 1963 bis 1972 Mitgl. der SED-BL Frankfurt/Oder. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1964), in Silber (1969) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Weristwer(1965); Buch 1 (1973); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Feudel, Günter geb. 17.4.1920 Nordhausen Institutsdirektor F. war während des 2. Weltkrieges Leutnant und geriet 1943 in Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg studierte er und promovierte zum Dr. phil. Er war zeitweise Stellv. Direktor des Instituts für deutsche Sprache und Literatur der DAW. 1972 bis 1978 fungierte er als Direktor des ZI für Sprachwiss. der AdW. 1970 wurde F. zum Professor ernannt. Ab 1980 war F. Vors. der DSF in Berlin. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1975), in Silber (1984) Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987); Stroynowski (1989) R.P. Feurich, Walter geb. 4.10.1922 Dresden; gest. 4.2.1982 Bruderschaftsvors. F. wurde als Sohn eines Rechtsanwalts geboren. Er studierte 1940 bis 1944 Theologie und Philosophie und war Mitarbeiter in der Bekennenden Kirche. 1944 bis 1945 war er Soldat im Magenkrankenbataillon und kurze Zeit in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. 1945 bis 1946 war F. Mitgl.
Fiedler, Manfred der CDU. 1945 war er Pfarrvikar in Dresden. 1946 erfolgte die Ordination. 1947 bis 1951 arbeitete er als Pressebeauftragter im Landeskirchenamt und bis 1971 als Pfarrer in Dresden. F. war 1958 Mitbegründer der sächsischen Sektion der Kirchlich-Theologischen Arbeitsgemeinschaft Deutschlands (KTA). 1949 wurde er Mitgl. des Bruderrates der Bekennenden Kirche. 1955 bis 1961 war er Mitgl. der Kammer für soziale Ordnung der Ev. Kirchen Deutschlands, 1961 bis 1981 Vors. der Kirchlichen Bruderschaft Sachsens. Ab 1961 arbeiteteF. in der Christlichen Friedenskonferenz mit, 1965 bis 1973 war er Mitgl. ihres DDRRegionalausschusses. Ab 1961 war F. Mitgl. des Friedensrates der DDR und 1964 Vors. des zeitweiligen Ausschusses zur Koordinierung linker kirchlicher Gruppierungen in der DDR. 1965 gehörte er zu den Mitherausgebern von "Glaube und Wissen" und war ab 1967 nebenamtlicher Redakteur des Blattes. 1971 wurde er wegen Invalidität emeritiert. Erwirkte danach als Altersvikar im Kirchenkreis Dresden und war seit 1973 Mitherausgeber der Monatsschrift "Standpunkt' '.1978 promovierte er an der MLU Halle zum Dr.theol. Werke u.a.: Karl Barth (1966); Paul Schneider (1967); Lebensbericht eines Dresdner Gemeindepfarrers (Biogr., 1982); Bibliographie in: Standpunkt 10(1982) Lit.: Εν. Kirchen (1987); Cerny (1992) R.P. Feyl, Renate geb. 30.7.1944 Prag Schriftstellerin F. wurde als Tochter eines Professors für Bibliothekswiss. geboren. Sie besuchte die Oberschule in Jena. Nach dem Abitur 1962 siedelte sie nach Berlin über und absolvierte eine Buchhändlerlehre. 1963 bis 1965 war sie Mitgl. des Arbeitertheaters Berlin-Friedrichshain und arbeitete als freiberufliche Journalistin für das "Forum", für "Neues Deutschland", für das "Magazin" und das Jugendmagazin "Neues Leben" (Reportagen, Kurzgeschichten). 1966 bis 1971 studierte F. an der HU Berlin Philosophie. Ab 1971 war sie freiberuflich als Schriftstellerin tätig, Ausz.: u.a. Kunstpreis der FDJ (1986) Werke: u.a. Rauhbein (Ro., 1968, Sch., U. 1972); Bau mir eine Brücke (Ro., 1972); Der lautlose Aufbruch. Frauen in der Wissenschaft (1981); Sein ist das Weib, denken der Mann (Hrsg. 1984) Lit.: Albrecht (1974); Jedes Buch (1986) R.P. Fichtner, Kurt geb. 16.8.1916 Breslau Minister Jur Erzbergbau und Metallurgie F. wurde als Sohn eines Schlossers geboren. Er besuchte die Volksschule und absolvierte eine kaufmännische Lehre; danach arbeitete er in Großbetrieben der Metallindustrie. 1945 wurde er Mitgl. der SPD, 1946 Mitgl. der SED. Ab 1946 arbeitete F. als Redakteur der "Sächsischen Volksstimme", später Übte er leitende Funktionen in der Sächsischen Landesregierung aus. 1951 wurde er Werkleiter des VEB Leichtmetallwerk Rackwitz, anschließend Leiter der Hauptverwaltung Nichteisenmetallindustrie im Ministerium für Berg- und Hüttenwesen und Leiter des Sektors Berg-
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und Hüttenwesen in der SPK. 1961 bis 1964 fungierte F. als Leiter der Abteilung Nichteisenmetallindustrie im VWR. 1963 promovierte F. an der Bergakademie Freiberg zum Dr. rer.oec. 1963 bis 1964 absolvierte er ein Zusatzstudium in der UdSSR. 1964 bis 1965 fungierte F. als Stellv. Vors. des VWR, 1965 bis 1967 als Minister für Erzbergbau und Metallurgie und 1967 bis 1977 als Stellv. des Vors. des Ministerrates. Hier war er zuständig für Grundfonds- und Investitionspolitik. 1971 bis 1981 war F. Kandidat des ZK der SED, ab 1974 Stellv. Vors. der SPK für Koordinierung der Investitionen und Mitgl. des Ministerrates. 1979 trat F. aus gesundheitlichen Gründen von seinen Funktionen zurück. Ab 1979 wirkte er als Präs. der Freundschaftsgesellschaft DDR-Belgien. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1965), in Silber (1970), in Gold (1976) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer DDR 7 (1977); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P. Ficktner, Walter geb. 26.12.1934 Chemnitz Vors. des Rates des Bez. Karl-Marx-Stadt F. wurde als Kind einer Arbeiterfamilie geboren. Er besuchte die Grundschule und erlernte 1949 bis 1952 den Berufdes Industriekaufmanns. Danach arbeitete er bis 1956 im VEB Energieversorgung Karl-Marx-Stadt. 1955 wurde F. Mitgl. der SED. 1956 bis 1959 studierte er an der Ingenieurschule für Elektroenergie Zittau und erwarb den Abschluß als Ingenieurökonom. 1960 bis 1966 war er Sekr. der FDJ-BL Karl-Marx-Stadt, 1966 bis 1976 politischer Mitarbeiter beim ZK der SED, Abteilung Jugend, 1976 bis 1981 fungierte er als 1. Sekr. der SED-KL Glauchau und seit 1981 als Vors. des Rates des Bez. Karl-Marx-Stadt. 1967 bis 1972 absolvierte F. ein Femstudium an der PHS und beendete das Studium als Diplomgesellschaftswiss. Ab 1981 war er Mitgl. des Sekr. der SED-BL Karl-Marx-Stadt, 1979 bis 1981 Abg. des Kreistages Glauchau, ab 1981 Abg. des Bezirkstages Karl-Marx-Stadt und ab 1986 Abg. der Volkskammer. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974), in Silber; Banner der Arbeit Lit.: Volkskammer 9 (1987); Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Fiedler, Georg geb. 1888; gest. 1949 Vors. des Landeskirchenrates F. war 1926 Pastor in Zerbst und 1929 Pastor in Dessau. 1945 wurde er Stellv. Vors. des Provisorischen Landeskirchenrates und 1946 bis 1949 war er Vors. des Landeskirchenrates der Ev. Landeskirche Anhalts. Lit.: SBZ-Handbuch (1990) R.P. Fiedler, Manfred geb. 16.2.1925 Oberfrohna Bundessekr. des KB F. erlernte den Beruf des kaufmännischen Angestellten, leistete Kriegsdienst und absolvierte ein Pädagogisches
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Fiedler, Peter
Seminar. Danach war er als Lehrer tatig. Dann fungierte er als Kreissekr. bzw. 2. Sekr. des KB in Aue. 1966 bis 1974 fungierte F. als 1. Bezirkssekr. des KB in Karl-Marx-Stadt, war Abg. des Bezirkstages und wurde im Dez. 1974 zum Bundessekr. des KB gewählt. In dieser Funktion war er zuständig für Denkmalpflege, Heimatgeschichte und Umwelt. Ab 1980 war F. Stellv. Vors. der Gesellschaft für Natur und Umwelt. Ausz.: u.a. W O in Silber (1980) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Fiedler, Peter geb. 11.12. 1936; gest. 22.12.1982 Stellv. Ministerför Hoch- und Fachschulwesen F. wurde 1951 Mitgl. der FDJ. 1955 bis 1960 studierte er Germanistik an der FSU Jena. 1960 bis 1964 arbeitete er als 1. Sekr. der FDJ-Universitätsgruppenleitung in Jena, erhielt danach eine Asp irantur und promovierte zum Dr. phil. 1966 bis 1972 war F. 1. Sekr. der Universitätsparteileitung der SED in Jena. Ab 1973 fungierte F. als Stellv. Minister für Hoch- und Fachschulwesen, danach als Sekr. des Direktors des ZI für Hochschulbildung. F. war Mitgl. des Hoch- und Fachschulrates der DDR und wurde zum Professor berufen. Ausz.. u.a. W O in Bronze (1971), in Silber (1980) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (28.12.1981); Stroynowski (1989) R.P. Figas, Karl-Heinz geb. 19.1.1951 Seehausen I. Sekr. der FDJ-BL Schwerin F. erlernte den Beruf des Elektroinstallateurs und qualifizierte sich im Fernstudium zum Unterstufenlehrer. 1963 wurde er Mitgl. der FDJ und 1973 arbeitete er als Freundschaftspionierleiter in Perleberg. Danach besuchte er die BPS in Schwerin (ab 1972 war er Mitgl. der SED). 1980 bis 1983 fungierte F. als 1. Sekr. der FDJ-KL Perleberg, seit 1983 als Sekr. und 1984 bis 1989 als 1. Sekr. der FDJBL Schwerin. F. war Mitgl. der SED-BL Schwerin. Lit.: Buch 4 (1987); Herbst (1994) R.P. Filiinger, Franz geb. 5.5.1909 Wien; gest. 1983 Stellv. Minister für Handel und Versorgung F. wurde 1946 Mitgl. der SED. 1949 bis 1952 war F. Leiter der Hauptabteilung Personal im Mdl der Landesregierung Sachsen. Später bis 1959 arbeitete er als Direktor des DIA Glas und Keramik. 1959 bis 1961 war F. Stellv. Minister bzw. Staatssekr. im Ministerium für Handel und Versorgung, 1962 bis 1963 Generaldirektor des Außenhandelsunternehmens WMW-Export und ab 1964 Vizepräs. bzw. Direktor der Kammer für Außenhandel der DDR. Ausz.: u.a. W O in Silber (1959); Banner der Arbeit (1969) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Findewirth, Heinz geb. 1928 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Karl-Marx-Stadt F. erlernte den Beruf des Bankangestellten und qualifizierte
sich zum Diplomwirtschaftler. 1953 fungierte er als Vors . des FDGB in Chemnitz. 1954 war er Sekr. für Wirtschaft der SED-KL Karl-Marx-Stadt II, 1958 bis 1961 Stellv. Oberbürgermeister von Karl-Marx-Stadt, danach Werkleiter im VEB Rund- und Flachstrickmaschinenbau Karl-Marx-Stadt, 1963 bis 1976 Stellv. Vors. bzw. 1. Stellv. des Vors. des Bezirkswirtschaftsrates Karl-Marx-Stadt. 1976 wurde F. Mitgl. des Rates des Bez. und ab Okt. 1980 fungierte er als kommissarischer Stellv. Vors. bzw. Stellv. Vors. des Rates des Bez. für bezirksgeleitete Industrie und Lebensmittelindustrie Karl-Marx-Stadt. F. war Abg. des Bezirkstages. 1986 schied er aus seiner Funktion aus. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1971) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Fink, Heinrich geb. 31.3.1935 Komtal (Bessarabien) Rektor der HU Berlin F. wurde als Sohn eines Bauern geboren. 1940 erfolgte die Aussiedlungnach Posen, 1945 die Fluchtnach Brandenburg. Die Familie wurde in Glienicke bei Ziesar ansässig. F. besuchte in Brandenburg und Genthin die Schule und legte 1954 das Abitur ab. 1954 bis 1960 studierte er Theologie in Berlin, 1958 bis 1959 unterbrochen durch Tätigkeit als Reisesekr. ev. Studentengemeinden. Ab 1958 war F. Mitarbeiter im Weißenseer Arbeitskreis (Kirchliche Bruderschaft in Berlin-Brandenburg). I960 bis 1961 arbeitete F. als Vikar und Inspektor am Reformierten Konvikt in Halle. Ab 1961 arbeiteteF. in der Christlichen Friedenskonferenz mit, 1980 bis 1986 war er Mitgl. ihres DDR-Regionalausschusses und ab 1986 dessen Vors. F. war ab 1961 wiss. Assistent am Institut für praktische Theologie der Theologischen Fakultät der HU Berlin, 1966 promovierte er zum Dr.theol. Ab 1969 war er Dozent für Praktische Theologie und bis 1976 Stellv. Direktor der Sektion Theologie für Erziehung und Ausbildung. 1978verteidigteerseineDissertationB. 1979 wurde er ord. Professor für Praktische Theologie. 1980 bis 1990 fungierte er als Direktor der Sektion Theologie an der HU Berlin. F. war 1978 bis 1990 Synodaler der Kirche von Berlin-Brandenburg und arbeitete dort im Ständigen Ausschuß für Friedensfragen und im Theologischen Ausschuß mit. Im Winter 1989/90 war F. Mitgl. der am 3. Nov. 1989 gebildeten "Zeitweiligen Kommission der Stadtverordnetenversammlung von Berlin zur Prüfung der Anliegen von Bürgern im Zusammenhang mit den Ereignissen vom 7. und 8. Okt. 1989", bei denen F. selbst von Sicherheitskräften mißhandelt worden war. Im Frühjahr 1990 wurde F. zum Rektor der HU Berlin gewählt und im Nov. 1991 durch den Berliner Wissenschaftssenator Erhardt aus seinem Amt entlassen. F. war Gründungsmitgl. der Gesellschaft DDR-Israel. Werke: u.a. Stärker als die Angst. Zur jüdisch-christlichen Solidarität (1968) Ausz.: u.a. Fichte-Preis der HU (1966) Lit.: Buch 4 (1987); Ev. Kirchen (1987); Malek: Heinrich Fink: Sich der Verantwortung stellen (1992); Karau: Die Affäre Heinrich Fink (1992); Cemy (1992); Who's who in Germany (1992); Who is who in der BRD (1992); Munzinger-Archiv (25/1993); Herbst (1994) R.P.
Fischer, Egon Finke, Fidelio F. (Friedrich) geb. 22.10.1891 Josefsthal; gest. 12.6.1968 Dresden Komponist F. wurde als Sohn eines Oberlehrers geboren. 1906 bis 1908 besuchte er das Lehrerseminar in Reichenbach. Er nahm hier u.a. Unterricht in Klavier, Orgel, Violine und Musiktheorie. 1908 bis 1911 studierte er am Prager Konservatorium Klavier und Komposition. 1911 bis 1914 wirkte er als Privatmusiklehrer, Oberdirigent und Klavierbegleiter, 1915 bis 1926 als Lehrer für Musiktheorie und Klavier am Prager Konservatorium. 1920 wurde er Staatsinspektor der deutschen Musikschulen in der CSR und Lehrer für Komposition an der Deutschen Akademie für Musik in Prag, 1924 Präs. des Deutschen Musikpädagogenverbandes in der CSR. 1926 erhieltereine Professur. 1927 bis 1945 war er Direktor der Deutschen Akademie für Musik und darstellende Kunst in Prag. 1932 bis 1938wirkte er als Mitgl. des Präs. des Internationalen Verbandes für Musikerziehung und als Vorstandsmitgl. der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik. 1945 erfolgte die Umsiedlung nach Dresden. 1946 wurde F. Mitgl. der SED. 1946 bis 1951 war F. Rektor der Akademie für Musik und Theater Dresden. 1951 gehörte er zu den Gründungsmitgl. des VDK und arbeitete im Zentralvorstand in Berlin und im Bezirksvorstand Dresden mit. 1951 bis 1959 lehrte er an der HS für Musik in Leipzig. Danach lebte er als freischaffender Komponist in Dresden. 1956 wurde er Mitgl. der DAK. F. komponierte Orchestermusik, Kammermusik, Werke für Klavier und Orgel, Kantaten, Lieder und Bühnenwerke. Ausz.: u.a. Nationalpreis (1956); W O (1961) Werke: u.a. Der Zauberfisch (Oper, 1959); Schein und Sein, zehn Gesänge (W. Busch, Gesang und Klavier, 1948); Bauemballade, nach Joh. R. Becher, 4 stimm. (Gesang a capella, 1951); Lieder der Nationalen Front (1951) Lit.: Musik (1959); Wer ist wer (1959,1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Schönewolf (1965); Komponisten (o.Jg.); Bibliogr. Kalenderblätter (22.10.1966, 1971); Mitt. AdK (6/1966,4/1968); ND (14.6.1968); Musiker (1979); Seeger (1981); Cemy (1992) R.P.
Finner, Horst geb. 27.8.1932 Vors. des Bezirksvorstandes Neubrandenburg der DBD F. arbeitete zunächst als Landwirtschaftsgehilfe, qualifizierte sich zum Staatl. geprüften Landwirt und erwarb den Abschluß als Diplomphilosoph. 1951 wurde F. Mitgl. der DBD und war seitdem hauptamtlicher DB D-Funktionär. Er arbeitete als Kreissekr. in Neubrandenburg, Teterow und Templinund 1976bis 1989 als Vors. des Bezirksvorstandes Neubrandenburg. 1976 bis 1990 war er Mitgl. des Parteivorstandes der DBD und ab 1976 Abg. des Bezirkstages. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974) Lit.: Buch 2 (1979), 3(1982),4(1987);Wiewir angefangen haben (1985); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Firchau, Albert geb. 3.10.1940 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Halle F. arbeitete zunächst als FDJ-Funktionär, zeitweise als
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Sekr. für Landjugend der FDJ-BL Halle, in den 70er Jahren als Stellv. Leiter bzw. Leiter der Abteilung Landjugend im ZR der FDJ. 1979 bis 1983 war F. Leiter der Abteilung Landwirtschaft der SED-BL Halle und ab 1983 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Halle für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft. F. war Mitgl. des Sekr. der SED-BL Halle. Ausz: u.a. Banner der Arbeit Stufe III (1978) Lit : Buch 4 (1987) R.P. Fischbeck, Hans-Jürgen geb. 18.12.1938 Tanganyka (Ostafrika) Mitbegründer der Bürgerbewegung Demokratie Jetzt (DJ) F. kehrte 1944 nach Deutschland zurück und wuchs in der Altmark auf. 1950 erwarb er das Abitur. 1956 bis 1961 studierte er Physik an der HU Berlin. 1962 bis 1991 war er wiss. Mitarbeiter am ZI für Elektronikphysik der DAW/ AdW. 1966 promovierte er zum Dr.rer.nat. und 1969 habilitierte er sich. Seit 1968 war er Mitgl. des Gemeindekirchenrates der Berliner Baitholomäusgemeinde, ab 1977 Mitgl. der Synode der Ev. Kirchen Berlin-Brandenburg. Bei den Synodaltagungen engagierte er sich vorwiegend im Ausschuß " Frieden, Gerechtigkeit und Umwelt''. Ab 1987 war F. Teilnehmer der oppositionellen Arbeitsgruppe' 'Absage an Praxis und Prinzip der Abgrenzung''. 1987 knüpfte er Kontakte zu Mitgl. der illegalen Initiative Frieden und Menschenrechte. 1989 warF. Mitinitiator der Beobachtung der Stimmenauszählung bei den Kommunalwahlen am 7. Mai. Im Sept. 1989 war er Mitautor des Gründungsaufrufs von Demokratie Jetzt (DJ), 1989 bis 1990 Mitgl. des DJSprecherrates und Leiter der Themengruppe "Wirtschaftsforum". Seit 1990 war er Mitgl. derFraktion BÜNDNIS 90 der Berliner Stadtverordnetenversammlungen. Lit.: Cerny (1992) R.P. Fischer, Bernhard geb. 6.3.1919 Goseck bei Querfurt; gest. 26.1.1985 Präs. des Schützeriverbandes Während des 2.Weltkrieges war F. Oberleutnant und geriet in sowjetische Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr wurde er Angehöriger der KVP, Offizier und Leiter einer Offiziersschule (als Oberstleutnant). Anschließend war F. Funktionär der GST: 1960 bis 1962 und 1966 bis 1977 Mitgl. des Sekr. des Zentralvorstandes der GST, zeitweilig Generalsekr. und ab 1965 Präs. des Schützenverbandes. Zeitweise war F. Leiter der Abteilung Internationale Verbindungen und Leistungssport im Zentralvorstand der GST, Mitgl. des Bezirksvorstandes des DTSB, des NOK und des Exekutivkomitees der Internationalen Schützenunion. F. war Mitgl. der SED. Ausz.. u.a. W O in Bronze (1968), in Silber (1979) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Stroynowski (1989) R.P. Fischer, Egon geb. 1923 Kreis Schwarzenberg/Erzgeb. Vors. der GST im Bez. Karl-Marx-Stadt F. erlernte den Beruf des Schuhmachers. Im 2. Weltkrieg leistete er Kriegsdienst und geriet in Gefangenschaft. Nach 1945 war er Funktionär der SED im Krs. Schwarzenberg.
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Fischer, Franz
Ab 1956 wirkte er als Funktionär der GST im Bez. KarlMarx-Stadt, ab 1964 als Vors. des Bezirksverbandes und Mitgl. des Zentralvorstandes der GST. 1983 trat er aus gesundheitlichen Gründen aus der Funktion zurück. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969). Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987); Stroynowski (1989) R.P. Fischer, Franz geb. 13.1.1904 Berlin; gest. 6.2.1986 SED- und DSF-Funktionär F. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren. Er erlernte den Beruf des Schweißers und Rohrlegers. 1921 trat er dem KJ VD bei, 1923 der KPD. Ab 1926 leitete er den KJVD im BerlinerStadtbez. Wedding. 1929 wurde F. Stadtverordneter in Berlin und Mitgl. des ZK des KJVD, 1930 Vertreter des KJVD in der KI. Nach 1933 leistete F. illegale antifaschistische Arbeit, wurde verhaftet und war drei Jahre Häftling im KZ Lichtenburg. 1938 emigrierte er zunächst in die CSR, dann nach Großbritannien. 1946 kehrte er nach Berlin zurück und arbeitete in verschiedenen Berliner Stadtbez. als Kreissekr. der SED. F. wurde Mitgl. der SEDBL Berlin. 1963 bis 1967 wirkte F. als Vors. des Sekr. des Zentralvorstandes der DSF. Ab 1964 war er Mitgl. des Präs. des Zentralvorstandes der DSF. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1964); Karl-Marx-Orden (1973); Stern der Völkerfreundschaft in Gold. Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Antifaschisten (1969); Röder/ Strauss (1980); ND (7.2.1986) R.P. Fischer, Fred geb. 1.1.1928 Leiter der Jugendhochschule der FDJ F. absolvierte eine Lehre als Handelskaufmann. 1946 wurde er Mitgl. der FDJ und SED. Ab 1947 wirkte F. als hauptamtlicher Funktionär der FDJ, als Mitarbeiter des ZR, zeitweise als Leiter der Abteilung "Studentische Jugend" und "Gesamtdeutsche Arbeit". F. war Absolvent der Komsomol-HS in der UdSSR. 1955 bis 1960 fungierte er als 1. Sekr. der FDJ-BL Gera, 1960 bis 1964 als Leiter der Jugendhochschule der FDJ am Bogensee. Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Herbst (1994) R.P. Fischer, Gerhard geb. 6.12.1925 Leipzig LDPD-Funktionär F. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Er besuchte die Volks- und Oberschule und erwarb das Abitur. 1943 wurde er Mitgl. der NSDAP, 1943 bis 1945 war F. beim RAD. 1946 wurde er Mitgl. der LDPD. 1946 bis 1948 arbeitete er als Volontär bei der "Leipziger Zeitung". 1946 bis 1950 studierte er Wirtschaftswiss., Geschichte und Publizistik an der Universität Leipzig. 1952 bis 1954 arbeitete F. als Verantwortlicher Redakteur beim "Sächsischen Tageblatt", Bezirksausgabe Leipzig (LDPD), 1954 bis 1955 als Chefredakteur des LDPD-Zentralorgans "DerMorgen". F. war 1957 bis 1989 Mitgl. des Politischen Ausschusses des Zentralvorstandes der LDPD, 1967 bis 1969 Sekr. des
Zentralvorstandes, 1958 bis 1963 Berliner Vertreter in der Volkskammer, ab 1958 Mitgl. des Präs. des VDJ, 1961 bis 1972 und 1977 bis 1990 dessen Stellv. Vors., ab 1966 Vizepräs, und 1977 bis 1988 Präs. der Freundschaftsgesellschaft DDR-Japan. F. war ferner Mitgl. des Präs. der Liga für Völkerfreundschaft. Ausz.: u.a. Franz-Mehring-Ehrennadel (1956); W O in Bronze (1964), in Silber (1971), in Gold (1985); Banner der Arbeit Stufe 1 (1976) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Neue Deutsche Presse (1/ 1962); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer DDR 3 (1959); Kappelt (1981); Frey (1988); Stroynowski (1989); Cemy (1992) R.P. Fischer, Gerhard geb. 17.4.1930 Finow/Mark Sekr. des Hauptvorstandes der CDU F. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren. Er besuchte das Gymnasium, ab 1945 die Oberschule. 1946 wurde er Mitgl. der CDU. 1949 bis 1950 arbeitete er als FDJ-Sekr des Krs. Eberswalde, 1950 wurde er Mitarbeiter des FDJ-Landesvorstandes Brandenburg und als CDU-Kreissekr. in Potsdam. 1950 bis 1951 war F. Abteilungsleiter im CDU-Landessekr. Brandenburg, 1951 bis 1953 Mitarbeiter der CDUHauptgeschäftsstelle in Berlin, zuletzt Hauptreferent. Ab 1951 war F. Mitgl. des Präsidialrates des KB, 1954 bis 1956 Stellv. Chefredakteur des CDU-Organs "Neue Zeit". 1955 bis 1961 absolvierte F. ein Fernstudium an der KMU Leipzig mit Abschluß als Diplomjoumalist. 1957 bis 1959 wirkte F. als Sekr., 1958 bis 1989 als Mitgl. des CDUHauptvorstandes. 1969 promovierte F. an der KMU Leipzig zum Dr.rer.pol. Ab 1970 leitete F. die wiss. Arbeitsgruppe beim Vors. der CDU. Ab 1986 war er Honorarprofessor an der HU Berlin, 1987 bis 1989 Mitgl. des Präs. des Hauptvorstandes der CDU. F. war weiterhin Mitgl. des Albert-Schweitzer-Komitees beim Präs. des DRK, des VDJ, des FDGB, der DSF und der Volkssolidarität. 1990 wurde er invalidisiert. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1959); W O in Bronze (1963), in Silber (1975); Otto-NuschkeEhrenzeichen in Gold; Ernst-Moritz-Arndt-Medaille; Ehrennadel der DSF in Gold; Artur-Becker-Medaille in Gold; Franz-Mehring-Ehrennadel Werke: u.a. Die Hugenotten in Berlin (1985); Antifaschistisches Erbe - Mythos oder Auftrag ( 1986) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer(1965); Mitglieder (1973); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Mitglieder (1977); Stroynowski (1989); Cemy (1992) R.P. Fischer, GQnther geb. 23.6.1944 Teplice-Sanov (Teplitz-Schönau) Musiker, Komponist F. nahm während der Schulzeit Klavier- und Violinenunterricht. 1960 bis 1963 studierte er am Robert-SchumannKonservatorium in Zwickau Musikerziehung, Klavier und Klarinette und arbeitete danach als Musiklehrer. 1965 bis 1971 studierte er an der HS für Musik Berlin Komposition, Saxophon und Klavier. 1972 bis 1977 warer Lehrbeauftragter und Dozent für Komposition an der dortigen Abteilung für
Fischer, Joseph Tanzmusik. 1965 bis 1970 spielte F. in der Klaus-LenzBand. 1967 gründete er ein Quartett mit 4 Streichern, ab 1970 Quintett mit Manfred Krug. 1970 bis 1974 gab er Konzerte im In- und Ausland, 1973/74 im Friedrichstadtpalast Berlin mit Quintett und Sinfonieorchester. F. schrieb die Filmmusik zu Konrad Wolfs Film "Solo Suny" und war 1981 Dirigent der Staatskapelle beim X. Parteitag der SED, 1982 nahm er an den 7. Leipziger Jazztagen teil. F. schrieb zahlreiche Musiken für Ballett, Revue, Fernseh-, Spiel-, Kinder- und Dokumentarfilme sowie Theaterinszeniemngen im In- und Ausland. F. gestaltete Langspielplatten mit Klaus Lenz, Manfred Krug und Uschi Brüning, u.a.: "Uschi Brüning und das GüntherFischer-Quintett" (1971); Uschi Brüning und Günther Fischer (Konzertmitschnitt); "Du bist heute wie neu" (Manfred Krug, Musik Günther Fischer, Fischer-Quintett, 1976); "Kombination" (Quintett, 1978); "Günther Fischer" (Sextett, 1979); "TraumVisionen" (Film- und Ballettmusik, 1988) Lit.: Bohländer/Holler (1980); Seeger (1981); Cemy (1992) R.P. Fischer, Hans geb. 5.7.1924 Eisenach; gest. 31.7.1983 Diplomat F. besuchte die Oberschule, legte das Abitur ab, leistete Kriegsdienst und geriet in Italien in amerikanische Gefangenschaft. 1946 bis 1952 studierte er Rechtswiss. an der FSU Jena und Schloß das Studium als Diplomjurist ab. F. wurde Mitgl. der SED. 1953 bis 1959 übte er leitende Funktionen in der volkseigenen Industrie und Verwaltung aus. Ab 1959 war er Angehöriger des diplomatischen Dienstes, 1960 bis 1963 Stellv. Leiter der Handelsmission in Kalkutta, 1965 bis 1967 Stellv. Leiter des Generalkonsulats in Daressalam. 1968 bis 1973 arbeitete F. als Sektionsleiter in der Afrikaabteilung des MfAA. 1973 bis 1977 wirkte F. als Botschafter in Uganda und Ruanda, ab 1977 als Botschafter in Burma und ab 1978 zusätzlich als Botschafter in Thailand. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR Lit.: Radde (1977); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (17.8.1983); Stroynowski (1989) R.P. Fischer, Hans-Joachim geb. 4.10.1930 Naumburg; gest. 8.1.1991 Präs. der Gesellschaft für Weltraumforschung F. studierte Physik an der MLU Halle, arbeitete anschließend in der Industrie und dann am Heinrich-Hertz-Institut der DAW/AdW. 1971 promovierte er mit der Dissertation über Satelliten-Instrumentierung zum Dr.rer.nat. 1973 bis 1981 wirkte er als Direktor des ZI für Elektronik der AdW, der Leiteinrichtung für die Interkosmos-Kooperation. 1977 wurde er zum Professor berufen. 1979 bis 1984 war er Präs. der Gesellschaft für Weltraumforschung und Raumfahrt der DDR, später 1. Vizepräs. Ab 1981 arbeitete F. in einer mikroelektronischen Arbeitsgruppe und am Zentrum für wiss. Gerätebau der AdW. Als Institutsdirektor leitete bzw. koordinierte er die Arbeit von DDR-Wiss. und Technikern im RGW-Interkosmos-Programm bei Konzipierung, Projektierung und Start vieler Forschungsgeräte an Bord
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von Satelliten, Raumschiffen und Orbitalstationen. Höhepunkte dieser Arbeit war die Vorbereitung und Durchführung des Einsatzes von Forschungskosmonaut Sigmund Jähn im Aug./Sept. 1978. Er war korr. Mitgl. der Internationalen Astronautischen Akademie in Paris. Ausz.: u.a. W O in Gold 1974) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Fischer, Herbert geb. 10.4.1914 Diplomat F. legte das Abitur ab, wurde 1930 Mitgl. der KPD und emigrierte 1933 zunächst nach Westeuropa. 1936 bis 1947 hielt er sich in Indien auf, arbeitete dort mit Mahatma Gandhi und seinen Organisationen zusammen. 1947 kehrte er in die SBZ zurück und arbeitete 1947 bis 1955 als Direktor einer Oberschule bzw. eines IfL. Er wurde Mitgl. derSED. 1956 bis 1957 arbeitete F. als Leiter der Abteilung Indien im MfAA, 1958 bis 1962 als Stellv. Leiter der Handelsvertretung in Indien. 1963 bis 1965 war er Leiter der 2. außereuropäischen Abteilung (Südostasien) im MfAA, 1964 kurzzeitig Sonderbeauftragter der Regierung der DDR in Nepal, 1965 bis 1970 Leiter der Handelsvertretung, dann bis 1972 Leiter des Generalkonsulats in Indien und bis Juni 1974 Botschafter in Indien, 1973 bis 1974 außerdem Botschafter in Nepal. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1964), in Silber (1971) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979); Radde (1977); Röder/Strauss (1980); Stroynowski (1989) R.P. Fischer, Hermann geb. 24.7.1911; gest. 3.11.1967 SED-Funktionär F. wurde 1929 Mitgl. der KPD und übte Parteifunktionen auf Ortsebene aus. Nach 1933 wurde er verhaftet. Nach 1945 war er in verschiedenen Parteifunktionen der SED tätig: als Kreissekr., als Vors. einer KPKK, 1954 bis 1958 als Kandidat der ZPKK, 1957bis 1958als 1. Sekr. derSEDBL Erfurt, ab 1958 als l.Vors. der BPKK in Erfurt. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1961); W O Lit.: SBZ A-Z (1959; Wer ist wer (1959,1965); SBZ-Biogr. (1964); ND (5.11.1967) R.P. Fischer, Joseph (Sepp) geb. 5.8.1918 Saaz/Böhmen; gest. 11.2. 1980 Sekr. der Internationalen Organisation der Journalisten F. war ab 1938 Mitgl. der NSDAP. Nach 1945 war F. in verschiedenen Parteifunktionen der SED tätig, 1952 bis 1954 als 1. Sekr. der SED-Stadtleitung Magdeburg. 1957 bis 1962 arbeitete F. als Stellv. Chefredakteur des SEDBezirksorgans "Volksstimme" in Magdeburg, 1959 bis 1961 war er Vors. des VDJ im Bez. Magdeburg. 1962 bis 1971 wirkte er als Sekr. der Internationalen Organisation der Journalisten in Prag. Seitdem war er Mitarbeiter der Liga für Völkerfreundschaft bzw. der Presseabteilung eines Betriebes in Magdeburg. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1967) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979); Kappelt (1981) R.P.
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Fischer, Klaus Christian
Fischer, Klaus Christian geb. 30.4.1938 Chemnitz Stellv. Minister für Leicht- und Lebensmittelindustrie F. wurde als Sohn eines Angestellten geboren. Er besuchte die Oberschule, erwarb das Abitur und absolvierte 1956 bis 195 7 eine Lehre als Stahlschmelzer. 1957 bis 1962 studierte er an der Bergakademie Freiberg und Schloß als Diplomingenieur ab. 1961 wurde F. Mitgl. der NDPD. 1962 bis 1970 arbeitete er als wiss. Mitarbeiter, Assistent, Bereichsleiter ftlr Forschung und Technik und Stellv. des Technischen Direktors im VEB Leichtmetall Rackwitz. 1963 bis 1967 erhielt er eine außerplanmäßige Aspirantur an der Bergakademie Freiberg und promovierte zum Dr.-Ing. Ab 1970warerDirektorfÜrTechnik des VEB Leichtmetallwerk Nachterstedt. 1975 bis 1989 fungierte F. als Mitgl. des Kreisvorstandes, 1977 bis 1989 als Vors. des Kreisverbandes Aschersleben der NDPD, 1972 bis 1984 als Mitgl. des Bezirksvorstandes Halle, ab 1982 als Mitgl. des Hauptausschusses der NDPD, 1989 bis 1990 als Stellv. Vors. der NDPD, März bis Aug. 1990 als Stellv. Vors. des Bundes Freier Demokraten. Juli bis Nov. 1989 war F. Stellv. des Ministers für Leicht- und Lebensmittelindustrie, von Nov. 1989 bis März 1990 Staatssekr. beim Stellv. des Vors. des Ministerrats für Wirtschaft, dann bis Okt. 1990 Abteilungsleiter im Wirtschaftsministerium. Ab 1986 war F. Abg. der Volkskammer Ausz.: u.a. Nationalpreis; Banner der Arbeit; Verdienstmedaille der DDR Lit.: Volkskammer DDR 9 (1987); Cemy (1992)
R.P.
Fischer Kurt geb. 1.7.1900 Halle/Saale; gest. 22.6.1950 Bad Colberg Chef der DVP F. wurde als Sohn eines Schneiders geboren. 1907 bis 1915 besuchte er die Volksschule in Halle, 1915 bis 1918 die Präparandenanstalt in Unruhstadt. 1918 bis 1921 studierte F. am Lehrerseminar in Eisleben und Merseburg. F. wurde 1918 Mitgl. des Sparatakusbundes, beteiligte sich 1918/ 1919 an den revolutionären Kämpfen der Arbeiter und wurde 1919 Mitgl. der KPD. Wegen Teilnahme an den bewaffneten Märzkämpfen in Leuna 1921 wurde ihm die Abschlußpriifüngals Lehrer verweigert. Er emigrierte nach Sowjetrußland und war dort bis 1923 Lehrer an deutschsprachigen Schulen. 1923 kehrte er nach Deutschland zurück, arbeitete als Redakteur der KPD-Zeitungen in Essen, Halle und Kassel sowie im Zentralen Pressedienst der KPD in Berlin, außerdem als Sekr. der BL Mecklenburg. 1924 emigrierte er erneut in die Sowjetunion und wurde Mitgl. der KPdSU (B), der er bis 1945 angehörte. 1924 bis 1928 wirkte F. im Exekutivkomitee der KI, 1928 bis 1932 studierte er an der MA in Moskau. 1932 bis 1939 war er als Kundschafter tätig und wurde 1934 in Wien für neun Monate verhaftet. 1939 bis 1941 arbeitete F. in einer sowjetischen Militärbehörde. 1942 bis 1943 war F. Dozent an der Universität in Kasan. 1943 bis 1945 beteiligte er sich an der antifaschistischen Aufklärungsarbeit unter den deutschen Kriegsgefangenen und schrieb für die Zeitung des NKFD. Im Mai 1945 kehrte F. als Mitgl. der Initiativgruppe des ZK der KPD für Sachsen unter Leitung von Anton
Ackermann nach Deutschland zurück. Mai bis Juli 1945 war er Bürgermeister in Dresden, bis Okt. 1946 1 .Vizepräs, der Landesverwaltung, Vors. der Landesbodenreformkommission und Mitgl. der Kommission, die den Volksentscheid über die entschädigungslose Enteignung der Betriebe der Kriegs- und Naziverbrecher vorbereitete. 1946 bis 1948 füngierte F. als Innenminister des Landes Sachsen. Er war Mitgl. des SED-Landesvorstandes, Abg. des Sächsischen Landtages und Mitgl. des Verfassungsausschusses. F. war 1948 bis 1949 Präs. der Deutschen Zentralverwaltung des Innern, 1949 bis 1950 Generalinspekteur und Chef der DVP, 1948 bis 1949 Mitgl. des Deutschen Volksrates bzw. der Provisorischen Volkskammer. Lit.: Sächsischer Landtag (1947); SBZ A-Z (1958, 1959, 1960,1962); Dokumente (1959); Geschichte (1970); Röder/ Strauss (1980); Voßke (1982); Berichte (1989); SBZ-Handbuch 1990; Cemy (1992); Benser/Krusch (1993); Herbst (1994) R.P. Fischer, Oskar geb. 19.3.1923 Asch (CSR) Minister fiir Auswärtige Angelegenheiten F. wuchs in einer Arbeiterfamilie auf. Er besuchte 1929 bis 1937 die Volksschule und erlernte 1937 bis 1940 den Beruf des Schneiders. 1941 bis 1944 leistete er Kriegsdienst und war 1944 bis 1946 in sowjetischer Gefangenschaft. 1946 wurde F. Mitgl. der SED. 1946 bis 1947 arbeitete er als Schneider, 1947 bis 1948 als Vors. desFDJ-Kreisvorstands Spremberg, 1949 bis 1950 als Vors. des FDJ-Landesvorstandes Brandenburg. 1950 bis 1951 war F. Landtagsabg. in Brandenburg. 1951 bis 195 5 fungierte F. als Sekr. des ZR der FDJ und Sekr. des WDJ, 1952 bis 1955 war er zugleich Mitgl. des Weltjugendrates. 1955 bis 1959 war F. Botschafter in Bulgarien, 1960 bis 1962 Sektorenleiter im ZK der SED. 1962 bis 1965 studierte F. an der PHS beim ZK der KPdSU in Moskau und erwarb den Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. 1965 bis 1973 füngierte F. als Stellv. Außenminister, 1973 bis 1975 als Staatssekr. und Ständiger Vertreter des Außenministers, 1975 bis März 1990 als Minister für Auswärtige Angelegenheiten. F. war 1971 bis 1989 Mitgl. des ZK der SED und 1976 bis März 1990 Abg. der Volkskammer. Ausz.: u.a. Ehrenzeichen der DSF in Gold (1967); Banner der Arbeit (1969); W O in Gold (1973); Karl-Marx-Orden (1983); Ehrenspange zum W O in Gold; Verdienstmedaille der DDR; Held der Arbeit Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Volkskammer 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); ND (19/20.3.1983, 20.11.1989); Frey (1988); Ploetz (1988); Stroynowski (1989); MunzingerArchiv (36/1990); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Fischer, Richard geb. 24.3.1906 Arensdorf SED-Funktionär F. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren. Er erlernte den Beruf des Tischlers und war 1923 bis 1933 in diesem Beruf
Fitzner, Wilhelm
tätig. Ab 1925 war er gewerkschaftlich organisiert, ab 1930 Mitgl. der KPD. Nach 1933 leistete er illegale antifaschistische Arbeit. 1934 bis 1936 war er wegen " H o c h verrat' ' inhaftiert. 1937 wurde er erneut verhaftet und nach drei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus 1941 bis 1945 Häftling im KZ Sachsenhausen. 1945 bis 1946 beteiligteer sich am Aufbau der Polizei in Berlin-Neukölln, 1946 wurde er Mitgl. der SED. 1946 bis 1947 leitete er die Kriminalpolizei in Berlin-Friedrichshain, 1947 bis 1950 war er Mitarbeiter der Kriminalpolizei Berlin und ab 1950 Leiter der Personalabteilung der Seepolizei. 1954 bis Dez. 1959 war F. als außerord. und bevollmächtigter Botschafter in der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik, 1959 bis 1962 als Generalmajor in derNVAund 1962 bis März 1967 als Militärattache an der Botschaft in der UdSSR. 1968 bis 1972 war F. Direktor der Militärbibliothek der NVA. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit Stufe II (1970). Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973); Radde (1977); Drews/Stoll (1981) R.P. Fischer, Rudolf geb. 13.7.1913 Leipzig
Rektor der HSftir Musik Leipzig F. studierte am Leipziger Konservatorium und legte 1931 das Staatsexamen ab. Er war als Pianist und Klavierlehrer tätig, gab Konzerte in ganz Europa und wurde besonders durch seine Beethoven-Interpretation bekannt. 1945 wurde er Mitgl. der KPD, 1946 Mitgl. der SED. 1945 wurde er Stellv. Direktor und 1946 bis 1973 wirkte F. als Rektor der HS für Musik in Leipzig. F. war Mitgl. des Sächsischen Landtages und Abg. des Bezirkstages Leipzig. Ausz.: u.a. W O in Gold (1965) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Seeger (1981); Stroynowski (1989) R.P. Fischer, Sabine geb. 2.2.1948 Herzberg/Elster
FDGB-Funtionärin F. wurde als Tochtereines Bauern geboren. Sie besuchte die Oberschule, wurde 1962 Mitgl. der FDJ und war 1964 bis 1966 Chemiefacharbeiterlehrling. 1964 wurde sie Mitgl. des FDGB. 1966 bis 1969 studierte sie an der Ingenieurschule "Justus von Liebig" Magdeburg und erwarb den Abschlußfilr chemische Technologie. 1969 bis 1971 arbeitete sie als Schichtingenieurin im VEB Chemiefaserwerk Guben. 1971 bis 1981 war sie hauptamtliches Mitgl., 1981 bis 1985 Vors. der zentralen BGL. 1974 wurdesieMitgl. der SED. 1985 bis 1988 war sie Vors. des Bezirksvorstandes der IG Chemie, Glas, Keramik, 1988/89 Vors. des FDGBBezirksvorstandes Cottbus und Mitgl. des Bundesvorstandes des FDGB. 1971 bis 1990 war sie Abg. der Volkskammer. Lit.: Volkskammer8(1982),9(1987);Herbst(1994) R.P. Fischer, Siegfried geb. 8.9.1934 Wintersdorf, Krs. Altenburg
Generaldirektor des Leipziger Messeamtes F. war Mitgl. der SED. Er studierte an der HfÖ und erwarb den Abschluß als Diplomwirtschaftler. Ab 1963 war er im Außenhandel der DDR tätig, u.a. in den Außenhandels-
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unternehmen Industrieanlagen-Import und Invest-Export. 1973 bis 1979 war F. Handelsrat in Japan und ab 1981 Generaldirektor des Leipziger Messeamtes und Mitgl. der SED-BL Leipzig. Ausz.: u.a. W O in Bronze Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Fischer, Veronika " V r o n i " geb. 28.7.1951 Wölfis, Krs. Gotha
Sängerin F. besuchte die POS und studierte 1968 bis 1973 an der HS für Musik Dresden (Gesang, Diplom fllr Chanson und Musical). Danach arbeitete sie 1970 mit der Fred-MerfterCombo und 1970 bis 1971 mit der Stern-Combo-Meißen zusammen. Ab Dez. 1971 sang sie bei Panta Rhei. Ab 1974 trat sie mit einer eigenen Band auf. Sie gastierte bei internationalen Schlagerfestivals. 1982 blieb sie nach einem Gastspiel in Westberlin. 1990 ging sie mit der AndreasBikking-Band auf ostdeutsche Tournee. Preise: u.a. 1. Preis am Internationalen Tag des 4. Schlagerfestivals sozialistischer Länder in Dresden; 1. Preis am Polnischen Tag des Festivals in Sopot (1976) Lit.: Cerny (1992) R.P. Fischer, Werner geb. 29.3.1950 Caputh
Regierungsbeauftragter ftir die Auflösung des Mß F. besuchte die POS. Er wurde nicht Mitgl. der FDJ und erhielt keine Zulassung zur EOS. Er erlernte den Beruf des Rohrleitungsmonteurs und arbeitete in diesem Beruf. 1968 leistete er seinen Wehrdienst bei den Grenztruppen der DDR. Ab 1972 war er Bühnenarbeiter, später Gebrauchswerber und Werbeorganisator beim Berliner MetropolTheater und Gelegenheitsarbeiter. 1976 protestierte er öffentlich gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns, nahm an illegalen Zirkeln teil und war ab 1981 aktiv in der autonomen Friedensbewegung tätig. 1986 war er Mitbegründer der Initiative für Frieden und Menschenrechte (IFM). 1988 wurde er wegen "landesverräterischer Agententätigkeit" verhaftet, danach erfolgte die Ausreise nach England. Im Herbst 1989 war er Mitgl. der Kontakttelefongruppe in der Gethsemane-Kirche Berlin und Sprecher der IFM. Ab Dez. 1989 nahm er am Zentralen Runden Tisch teil. 1990 wurde er Beauftragter der Modrow-Regierung zur Auflösung des MfS und ab Juli 1990 Leiter einer Projektgruppe zur Auflösung des MfS beim Stadtrat für Inneres des Berliner Magistrats. L i t : Cerny (1992)
R.P.
Fitzner, Wilhelm geb. 1891
Präs. der Deutschen Zentraherwaltung des Verkehrs F. war vor 1933 Mitgl. der SPD und Regierungspräs, in Frankfurt/Oder. Nach 1933 war er als Rechts- und Steuerberatertätig. 1946 wurde F. Mitgl. der SED. 1945 bis 1948 fungierte er als Präs. der Deutschen Zentralverwaltung des Verkehrs, Aug. 1945 bis Jan. 1946 zugleich als Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn. Lit.: SBZ-Handbuch (1990) R.P.
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Flach, Günter
Flach, Günter geb. 6.12.1932 Rostock Direktor des ZJftir Kernforschung F. studierte nach dem Abitur Physik und Mathematik an den Universitäten Rostock und Leningrad. Ab 1958 war er am ZI für Kernforschung Rossendorftatig. 1964 promovierte er zum Dr.-Ing. 1971 erhielt er eine Professur. Ab 1972 wirkte er als Direktor am ZI für Kernforschung. Ab 1968 war er korr. Mitgl. der DAW, Mitgl. der Zentralen Energiekommission und des Präs. der URANIA. F. gehörte der SED an. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1976) Lit.: Buch 1 (1973), 2( 1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P.
Abteilung beim Rat des Bez. Rostock. 1960 bis 1961 studierte F. an der DASR und erwarb den Abschluß als Diplomstaatswiss. 1961 bis 1968 fungierte er als Oberbürgermeister in Rostock und dann bis 1989 als Vors. des Rates des Bez. Schwerin. F. war Abg. des Bezirkstages Schwerin, Mitgl. der SED-BL und ab 1969 ihres Sekr. 1976 bis 1977 studierte er an der PHS. Ab 1967 war er Nachfolgekandidat für die Volkskammer. Ausz.: u.a. W O in Silber (1974), in Gold (1980) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Volkskammer 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P.
Flade, Dietrich geb. 17.5.1927 Plauen/Vogtland Präs. des Pferdesportverbandes F. wurde 1946 Mitgl. der LDPD. 1948 bis 1951 studierteer Landwirtschaft an der HU Berlin. Ab 1952 Übte er an der HU Lehrtätigkeit aus. 1957 promovierte er zum Dr. agrar. 1967 habilitierte er sich. 1970 erhielt er eine Professur für Haustiergenetik. Später wurde er Leiter des Bereichs Tierzüchtung und Haustiergenetik der Sektion Tierproduktion und Veterinärmedizin der HU. 1963 bis 1970 war er Vizepräs., ab 1970 Präs. des Pferdesportverbandes. F. war Mitgl. des Bezirksvorstandes des DTSB Berlin. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1983) Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski (1989) R.P.
Fleck, Werner geb. 3.6.1931 Roßlau Diplomat F. besuchte die Grund- und Oberschule und Schloß eine Lehre als Laborant ab. Danach studierte er Berufspädagogik und Chemie an der TH Dresden. 1956 legte er sein Examen als Diplomgewerbelehrer ab. Danach arbeitete er als Assistent am Institut für Berufspädagogik der TH Dresden. 1961 bis 1962 war er Referent im Staatssekr. für Hochschulwesen, 1963 bis 1972 Leiter der ständigen Arbeitsgruppe Bildung und Kultur im Büro des Ministerrates und Sekr. der Staatl. Kommission zur Gestaltung eines einheitlichen sozialistischen Bildungssystems beim Ministerrat. 1968 promovierte er zum Dr.paed. 1973 bis 1976 wirkte F. als Botschafter in Frankreich. Seitdem arbeitete er als Abteilungsleiter für Westeuropa im MfAA. F. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1971), in Silber (1981); Banner der Arbeit; Verdienstmedaille der DDR Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); Munzinger-Archiv (8/1985); Stroynowski (1989)
F19mig, Martin geb. 19.8.1913 Aue/Sachsen Leiter des Dresdner Kreuzchors F. legte in Aue das Abitur ab. Er erhielt eine kirchenmusikalische Ausbildung am Leipziger Konservatorium und studierte privat bei Alfred Stier. Anschließend war er bis 1947 Kantor in Leisnig. 1946 wurde er Mitgl. der CDU. Im gleichen Jahr nahm er eine Lehrtätigkeit an der Musikhochschule Dresden auf, 1953 wurde er dort Professor und Leiter des Chors und der Konzertklassen für Liedgesang. 1948 wirkte F. als Kantor der Versöhnungskirche Dresden, 1949 als Kirchenmusikdirektor und Leiter der Kirchenmusikschule. In den 60er Jahren war F. Chorpädagoge und Dirigent des Radiochors Zürich. Ab 1971 war F. Leiferdes Dresdner Kreuzchores und 26. ev. Kreuzkantor. 1973 wurde er zum Generalmusikdirektor ernannt. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1973); Nationalpreis (1978) Lit.: Buch 1 (1973), 2(1979), 3(1982), 4(1987); Stroynowski (1989); Munzinger-Archiv (11/1991) R.P. Fleck, Rudi geb. 24.12.1930 Greifswald Vors. des Rates des Bez. Schwerin F. wurde 1946 Mitgl. der FDJ, 1949 Mitgl. der SED. 1949 fungierte F. als Bürgermeister von Kröslin (jüngster Bürgermeister der DDR). Danach übte F. verschiedene Funktionen in der SED aus, u.a. war er Mitgl. der SED-KL Wolgast. 1957 bis 1958 arbeitete F. als Sekr. des Rates des Krs. Wolgast, 1958bis 1960 als Leiter derOrg.-Instrukteur-
R.P. Flegel, Manfred geb. 3.6.1927 Magdeburg Vors. des Staatl. Vertragsgerichts F. wurde als Sohn eines Reichsbahnangestellten geboren. Er besuchte die Volks- und Oberschule, leistete 1945 einige Wochen Kriegsdienst und geriet in amerikanische Gefangenschaft. 1945 bis 1947 besuchte er erneut die Oberschule und erwarb 1947 das Abitur. 1947/48 arbeitete er als Volontär bei der IHK Mecklenburg. 1948 wurde er Mitgl. der NDPD. 1948 bis 1952 studierte F. Gesellschaftswiss. und Finanzökonomie an den Universitäten Rostock und Berlin und erwarb den Abschluß als Diplomwirtschaftler. 1950 bis März 1990 war F. Abg. der Volkskammer, 1950 bis 1954 Mitgl. des Wirtschaftsausschusses, 1954 bis 1967 Mitgl. bzw. Vors. ihres Ausschusses für Haushalt und Finanzen. 1953 bis 1959 arbeitete F. als Abteilungsleiter beim Partei vorstand der NDPD. 1954 bis 1990 wirkte er als Mitgl. des Hauptausschusses, ab 1964 als Mitgl. des Präs. des Hauptausschusses der NDPD. 1959 bis 1964 arbeitete F. als Mitgl. des Sekr. des Präs. des Nationalrates der Nationalen Front, danach war er ehrenamtliches Mitgl. des Präs. 1964 bis 1967 arbeitete er als Sekr. für Wirtschaft des Hauptausschusses der NDPD. 1967 bis Nov. 1989 war F. Stellv. des Vors. des Ministerrats, 1971 bis 1974 Minister
Fleischhack, Heinz für Materialwirtschaft, 1974 bis Nov. 1989 Vors. des Staatl. Vertragsgerichts, 1987 bis Nov. 1989 Stellv. Vors. der NDPD und von Nov. 1989 bis März 1990 Minister für Handel und Versorgung. Ab März 1990 arbeitete er zeitweise als Beauftragter für Vermögensfragen der NDPD. Im März 1990 wurde er im Zusammenhangmit dem Beitritt der NDPD zum Bund Freier Demokraten dessen Mitglied, später der FDP. 1990 trat er in den Vorruhestand. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959), in Silber, in Gold (1977); Verdienstmedaille der DDR; Banner der Arbeit; Kampforden Für Verdienste um Volk und Vaterland in Silber. Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959), 4 (1964), 6 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961,1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (20.11.1989); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Flegel, Walter geb. 17.11.1934 Freiburg/Riesengeb. Schriftsteller F. wurde als Sohn eines Ziegeleiarbeiters geboren. 1946 siedelte die Familie nach Stöhna bei Leipzig um. 1952 wurde er Mitgl. der SED. 1953 legte er das Abitur ab. Ab 1953 war er Angehöriger der KVP bzw. NVA, besuchte eine Offiziersschule und war ab 1956 Artillerieoffizier. 1957 gründete er einen zentralen Literaturzirkel der NVA und war Leiter von Zirkeln schreibender Soldaten. 1960 war er Instrukteur für kulturelle Massenarbeit in der Armee. 1960 bis 1963 studierte er am Institut für Literatur in Leipzig, leitete danach zehn Jahre das Bezirksklubhaus der NVA in Potsdam und betätigte sich schriftstellerisch. F. wurde zum Oberstleutnant der NVA befördert (ab 1985 der Reserve), arbeitete als Kulturinstmkteur bzw. wiss. Mitarbeiter am Militärgeschichtlichen Institut der DDR in Potsdam. F. war Vors. des Aktivs "Literatur und Landesverteidigung", Vors. des KB in Potsdam und Mitgl. der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung sowie Mitgl. des Präs. des Schriftstellerverbandes. Ausz.: u.a. Staatspreis für künstlerisches Volksschaffen (1961,1966); Theodor-Körner-Preis (1972); Nationalpreis III. Kl. (1981); Johannes-R.-Becher-Medaille in Gold Werke: u.a. In Bergheide und anderswo (Erzn., 1967); Der Regimentskommandeur (Ro., 1971, Fsp. 1972)); Ein Katzensprung (Erzn., 1976, Fsf., 1977); Das einzige Leben (Ro., 1988) Lit.: Schriftsteller (1972, 1974, o.Jg,); Albrecht (1972, 1974); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982); Stroynowski (1989); Protokoll (1991) R.P. Fleischer, Lutz-Günther geb. 26.7.1938 Gera 1. Vizepräs, der URANIA F. wuchs in einer Arbeiterfamilie auf. Er besuchte die Grundschule und erlernte 1952 bis 1956 den Beruf des Feinoptikers im VEB Carl Zeiss Jena. 1956 bis 1959 besuchte er die ABF in Jena und erwarb das Abitur. 1959 bis 1964 studierte er an der TH Leuna-Merseburg und Schloß das Studium als Diplomchemiker ab. 1960 wurde F. Mitgl.
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der SED. 1968 promovierte er zum Dr.-Ing. 1970 bis 1978 arbeitete F. als Dozent an der TH Leuna-Merseburg. Seit 1975 wirkte er als Vizepräs, der URANIA für den Bereich Natur- und Technikwiss., Agrarwiss., Mathematik und Medizin und übte Lehrtätigkeit an der HU Berlin aus. 1979 promovierte er zum Dr.sc.techn. und erhielt eine Professur für Verfahrenstechnik an der HU. 1986 bis Juli 1990 fungierte F. als 1. V zepräs. der URANIA. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1981) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cerny (1992) R.P. Fleischhack, Curt geb. 7.12.1892 Leipzig; gest. 6.10.1972 Hauptdirektor der Deutschen Bücherei Leipzig F. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Er besuchte die Volksschule und war danach Buchhändlerlehrling. 1907 bis 1915 arbeitete er als Buchhändler in Leipzig und Wiesbaden. Ab Juni 1915 war er in der Deutschen Bücherei Leipzig tätig. 1921 erwarb er das Diplom für den gehobenen Dienst an wiss. Bibliotheken. 1924 bis 1954 war F. in fast allen Dienststellen der Deutschen Bücherei tätig. 1937 gehörte er zu den Organisatoren der neuen Zentralkatalogisierung der Deutschen Bücherei ("Leipziger Titeldrucke"). 1945 wurde er Leiter der Schriftenprüfsteile bei der Erarbeitung der'' Liste der auszusondernden Literatur". 1945 wurde er Mitgl. der CDU. 1951 bis 1955 wirkte F. als Direktor der Bibliographischen Abteilung der Deutschen Bücherei. Er war maßgeblich an Gestaltung und Herausgabe des "Deutschen Bücherverzeichnisses 1941 bis 1950" beteiligt und Initiator bei der Herausgabe der "Bibliographie der deutschen Bibliographien" und bei der Verbesserung der "Deutschen Nationalbibliographie". Er förderte die Arbeit der Deutschen Bücherei auf dem Gebiet der Sonderbibliographien und der Fachbibliographie. F. war Vors. der Kommission Bibliographie und Dokumentation des Staatssekr. für das Hoch- und Fachschulwesen. 1955 bis 1961 fungierteF. als Hauptdirektor der Deutschen Bücherei. Er war Mitgl. des Wiss. Beirats für die Fachrichtung Bibliothekswiss. beim Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen und Mitgl. des Bibliographischen Ausschusses des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. 1961 wurde ihm der Professorentitel verliehen. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1957) Werke: u.a. Leitfaden der Bibliographie (1951); Grundriß der Bibliographie (zus. mitE. Rückert, G. Reichardt,1957) Lit.: Der Bibliothekar (12/1958, 15/1961); SBZ-Biogr. (1961); Β ibliogr. Kalenderblätter (7.12.1962); Herbst (1994) R.P. Fleischhack, Heinz geb. 19.6.1913 Magdeburg Probst F. stieß während seines Theologiestudiums zur Bekennenden Kirche. Er war von seiner Ordination 1936 illegaler Vikar und Hilfsprediger der Bekennenden Kirche. F. leistete Kriegsdienst und war bis 1950 in Gefangenschaft. Danach war er bis 1955 Pfarrer an der St. Andreas-Kirche in Lutherstadt-Eisleben. 1955 erhielt er die Berufung ins Magdeburger Konsistorium. Als Konsistorialrat war er
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Fleißner, Werner
Dezernent ftlr den Propstsprengel Naumburg und leitete zugleich das damalige Katechetische Amt. 1958 bis 1978 wirkte F. als Propst zu Magdeburg; 15 Jahre lang war er in diesem Amt zugleich Vertreter des Bischofs. Er gehörte der Arbeitsgruppe an, die die Ordnung des Bundes der Ev. Kirchen der DDR erarbeitet hat. Lit.: Εν. Nachrichtendienst (27/1978,30.6.1983); Εν. Kirchen (1987) R.P. FleiBner, Werner geb. 17.6.1922 Chemnitz; gest. 27.12.1985
Stellv. des Ministers flir Nationale Verteidigung F. wurde als Sohn eines Modelltischlers geboren. Er besuchte die Volksschule, 1936 bis 1941 erlernte er den Beruf des Modelltischlers und arbeitete in diesem Beruf. Ab 1941 leistete er Kriegsdienst und wurde 1945 durch die amerikanische Armee interniert. Nach seiner Rückkehr 1945 arbeitete er erneut als Modelltischler. Im Jan. 1946 wurde er Angehöriger der Schutzpolizei, später Leiter der Schutzpolizei in Chemnitz und Mitgl. der SED. Ferner fungierte er als Kfe-Einsatzleiter in FUrstenwalde. Er wurde Kommissar der VP. 1948bis 1950warerKommandeurder4. kasernierten Polizeibereitschaft "Ernst Thälmann" in Großenhain, hier erfolgte seine Ernennung zum VP-Rat. 1951 bis 1956 wirkte er als Kommandeur der Kfz-Offiziersschule der Κ VP Apollensdorf/Thür. bzw. Stahnsdorf bei Potsdam; in diesem Zeitraum erfolgte seine Ernennung zum Oberst. 1950 bis 1958 studierte F. an der OHS in Dresden. Danach war F. 1958 bis 1963 Chef für Kfe-Wesen im Ministerium für Nationale Verteidigung und wurde 1963 Generalmajor. 1964 bis 1985 fungierte F. als Stellv. des Ministers für Nationale Verteidigung und Chef für Ausrüstung/Technik und Bewaffnung. 1965 bis 1969 absolvierte er ein externes Studium an der MA. 1969 wurde er Generalleutnant, 1977 Generaloberst der NVA. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1964), in Silber (1972), in Gold (1979); Karl-Marx-Orden Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Armee (1985); N D (31.12.1985); Munzinger-Archiv (16/1986); Frey (1988); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Fleschhut, Reinhold geb. 11.11.1908 lllertissen/Bayern
Präs. der Kammerfiir Außenhandel der DDR F. erlernte den Beruf des technischen Kaufmanns und arbeitete in diesem Beruf. 1937 wurde er Mitgl. der NSDAP. Während des zweiten Weltkrieges leistete er Kriegsdienst, 1943 lief er zur Roten Armee Uber und wurde Mitgl. des NKFD. 1945/46 wurde er Mitgl. der KPD/SED. F. arbeitete als Leiter der Hauptabteilung Arbeit und Sozialfürsorge im Ministerium für Industrie, Arbeit und Aufbau bzw. für Wirtschaft und Arbeit der Landesregierung Sachsen sowie als Landrat in Meißen. 1952bis 1955 war er Stellv. Vors. des Rates des Bez. Leipzig. 195 5 bis 1957 füngierte er als Stellv. Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, von Frühjahr 1957 bis Sept. 1958 als Präs. der Kammer für Außenhandel der DDR. Danach wurde er Direktor der Deutschen Rauchwarenexport und -import GmbH in Leipzig.
Ausz.: u.a. W O in Bronze (1955), in Gold (1978) Lit.: Ehemalige Nationalsozialisten (1958); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Kappelt (1981); SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) R.P. Flieger, Jan geb. 1941 Berlin
Schriftsteller F. erwarb 1960 das Abitur, Schloß eine Lehre als Industriekaufmann ab und arbeitete in diesem Beruf. 1973 erwarb er im Abendstudium den Abschluß als Ingenieurökonom und war Sachbearbeiter bei der Post. Ab Anfang der 80er Jahre war er schriftstellerisch tätig. Er schrieb vor allem für Kinder und führte in der DDR jährlich etwa 4 0 Lesungen vor Schülern durch. Seine Geschichten wurden auch in SchullesebUchem in Frankreich, in Schweden, in Norwegen und in verschiedenen christlichen Anthologien (Marienkalender usw.) veröffentlicht. Werke: u.a. Flucht über die Anden (1981); Wo blüht denn blauer Mohn (Jgb., 1986); Kriminalerzählungen: Tatort Teufelsauge (1988); Ein tödliches Ultimatum (1989); Der graue Mann (1988); Kurzgeschichten: Polterabend (1981); Die ungewöhnliche Brautfahrt (1983) Lit.. Autoren (1991) R.P. Flierl, Bruno geb. 2.2.1927 Bunslau (Schlesien)
Chefredakteur F. wurde als Sohn eines Bauingenieurs geboren. Er besuchte das französische Gymnasium in Berlin, absolvierte eine Lehre als Maurer. F. leistete Kriegsdienst und geriet in französische Gefangenschaft. 1948 bis 1951 studierte er an der HS der Künste Berlin-Charlottenburg, 1952 bis 1953 an der HS für Bauwesen Weimar und erwarb den Abschluß als Diplomingenieur. 1954 wurde F. Mitgl. der SED. 1955 bis 1958 erhielt er eine Aspirantur und arbeitete danach 1958 bis 1961 am Institut für Theorie und Geschichte der Baukunst an der DBA. Hier setzte er sich kritisch mit Stadtgestaltungs- und Raumeignungsfragen auseinander. 1962 bis 1963 fungierte F. als Chefredakteur der Zeitschrift "Deutsche Architektur". 1964 bis 1965 arbeitete er beim Chefarchitekten des Magistrats von Groß-Berlin, Referat Bebauungsplanung. 1965 bis 1979 fungierte F. am Institut für Städtebau und Architektur der DBA; hier forschte er zu gesellschaftstheoretischen Aspekten von Architektur und Städtebau und zur Architekturentwicklung in der DDR. 1972 promovierte er zum Dr.-Ing. 1979 verteidigte er seine Promotion Β an der DBA. F. publizierte und realisierte eine umfangreiche Vortragstätigkeit, u.a. zur Stadtentwicklung, Ästhetik und Lebensweise im Sozialismus und zu sozialräumlichen Entwicklungsprozessen. 1980 erhielt er eine Berufung an die HU Berlin, Sektion Ästhetik und Kunstwiss. Neben der Lehrtätigkeit betrieb er historische Forschungen zur Berliner Stadtentwicklung. 1982 wurde er nach Kritik am extensiven Wohnungsbau bei Vernachlässigung des innerstädtischen Bereichs aus dem Präs. der Bauakademie ausgeschlossen. Es folgte eine Frühinvalidisierung. Nach Rekonvaleszenz unternahm er Vortrags- und Studienreisen in die USA und nach Frankreich. Es folgten
Florin, Therese Veröffentlichungen zum Verhältnis von Postmoderne und Funktionalismus, zu Hochhaustypologie und Berliner Baugeschichte. Werke u.a.. Industriegesellschaftstheorie und Städtebau (1973); Zur sozialistischen Architekturentwicklung in der DDR (1979); Zur Wahrnehmung der Stadtgestalt (1979); Architektur und Kunst. Texte 1964 bis 1983 (1984) Lit.: Cemy (1992) R.P. Flint, Fritz geb. 11.3.1917 Bad Doberan Stellv. Staatssekr. für Kirchenfragen F. wurde als Sohn eines Schlossermeisters geboren. Er besuchte das Gymnasium. 1933 bis 1936 absolvierte er eine Lehre als kaufmännischer Angestellter in Rostock und arbeitete 1937 bis 1938 als Einkäufer und Korrespondent in einer Werkzeugmaschinen-Großhandlung in Braunschweig. Danach folgten Militär- und Kriegsdienst sowie Interniening. 1945 bis 1946 war F. Hilfsarbeiter, wurde Mitgl. des FDGB und 1946 Mitgl. der CDU. 1946 bis 1949 arbeitete F. als Buchhalter. 1946 bis 1951 wirkte F als Stadtverordneter in Bad Doberan und Mitgl. des Kreistages Rostock-Land, 1949 bis 1951 als Stadtrat in Bad Doberan und 1951 bis 1953 als Bürgermeister von Grabow. 1953 bis 1957 war F. Stadtverordneter und Stellv. des Oberbürgermeisters von Schwerin. 1953 besuchte er einen Kurzlehrgang, ab 1956 war er Fernstudent an der DASR und erwarb hier den AbschlußalsDiplomstaatswiss. 1957 bis 1958 warF. Vors. des Bezirksverbandes Cottbus der CDU. 1958 wurde er Mitgl. des Präs. des Hauptvorstandes der CDU, 1958 bis Mai 1960 fungierte er als Vors. des Bezirksverbandes GroßBerlin der CDU sowie als Stadtverordneter in Groß-Berlin und Berliner Vertreter in der Volkskammer. 1960 bis 1977 war F. Stellv. Staatssekr. für Kirchenfragen. Danach trat er in den Ruhestand. F. war Mitgl. des KB, Mitgl. der DSF sowie Mitgl. des Bezirksausschusses der Nationalen Front. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959), in Gold (1977); Verdienstmedaille der DDR Lit.: Volkskammer 3 (1959); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Mitglieder (1973); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Mitgl ieder (1977); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Florath, Walter geb. 13.3.1925 Berlin-Friedenau Stellv. Chefredakteur F. wurde 1945 Mitgl. der KPD, 1946 Mitgl. der SED. Bis 1950 studierte er an der HU Berlin. Er war 1947 bis 1949 Vors. der BPO an der Universität. Nach dem Staatsexamen 1950 war er Parteisekr. der SED im VEB Kühlautomat in Berlin, 1953 bis 1956 im VEB Elektroapparatewerk BerlinTreptow. Ab 1956 arbeitete F. bei der Zeitung "Neues Deutschland", 1966 bis 1967 als Stellv. Chefredakteur. Ab 1967 war F. Stellv. Chefredakteur der' 'Aktuellen Kamera'' des DFF bzw. des Femsehens der DDR. Ab 1977 gehörte er dem Zentralvorstand des VDJ an. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1960), in Silber (1975) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P.
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Florin, Peter geb. 2.10.1921 Köln Stellv. Außenminister F. wuchs in einer Arbeiterfamilie auf, sein Vater war der KPD-Reichstagsabg. Wilhelm Florin. F. besuchte die Oberrealschule und emigrierte 1933 mit seinen Eltern über Frankreich in die UdSSR. F. besuchte in Moskau die KarlLiebknecht-Schule und legte die Prüfungzur Hochschulreife ab. 1939 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. F. studierte an der HS für Chemie in Moskau und erwarb den Abschluß als Diplomingenieur. 1942 bis 1943 arbeitete F. als Redakteur, ab 1943 war er Mitarbeiter im Redaktionskollegium des NKFD. 1945 kehrte er nach Deutschland zurück, arbeitete von Mai bis Juli 1945 in der BL der KPD Sachsen-Anhalt, 1945 bis 1946 als Stellv. Landrat von Wittenberg und Chefredakteur der "Volkszeitung" (KPD), 1946 als Chefredakteur d e r " Freiheit", Landesorgan der SED Halle und war bis 1948 Mitgl. des Sekr. des Landesvorstandes der SED Sachsen-Anhalt. 1948 bis 1949 studierte F. an der Leipziger Universität. 1949 bis 1952 war er Hauptabteilungsleiter im Außenministerium, 1953 bis 1966 leitete F. die Abteilung Außenpolitik bzw. Internationale Beziehungen des ZK der SED. 1966 bis 1967 nahm er erneut ein Studium auf. F. wurde 1954 Kandidat und war 1958 bis 1989 Mitgl. des ZK der SED. 1954 bis 1990 gehörte er als Abg. der Volkskammer an und war 1954 bis 1963 Vors., 1963 bis 1967 Stellv. Vors. und 1967 bis 1971 Mitgl. ihres Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten. 1959 gehörte F. zu den Mitgl. der DDRDelegation bei der Genfer Außenministerkonferenz. 1967 bis 1969 wirkte F. als Botschafter in der CSSR, dann bis 1973 als Staatssekr., 1973 bis 1989 als 1. Stellv. des Außenministers, 1973 bis 1982 als Ständiger Vertreter der DDR bei den Vereinten Nationen. F. war Präs. der 42. Tagung der UN-Vollversammlungund der3. Sondertagung für Abrüstung. Ab 1961 warF. Mitgl. des Präs. der DeutschAfrikanischen Gesellschaft. Er war Vors. der UNESCOKommission der DDR. 1988 wurde F. Mitgl. des Staatsrates. Ausz.: u.a. Orden des Roten Sterns (1944, UdSSR); W O in Silber (1956), in Gold (1970); Banner der Arbeit (1965); Ehrenspange zum W O in Gold (1971); Karl-Marx-Orden (1981); Großer Stem der Völkerfreundschaft. Werke: u.a. Zur Außenpolitik der souveränen sozialistischen DDR (1967) Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); SBZ A-Z (1959, 1960,1962); Wer ist wer (1959,1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Antifaschisten (1969); Buch I (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); Röder/Strauss (1980); Frey (1988); Munzinger-Archiv (26/1988); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Florin, Therese geb. 23.6.1901; gest. 15.4.1990 Stellv. Vors. des Bundesvorstandes des DFD F. war die Witwe des KPD-Funktionärs Wilhelm Florin. Sie war 1933 bis 1945 Emigration in Frankreich und der UdSSR. Nach 1945 war F. Mitarbeiterin im ZK der SED und Stellv. Vors. des Bundesvorstandes des DFD.
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Foerster, Friedhelm
Ausz.: u.a. Clara-Zetkin-Medaille (1956); W O in Bronze, in Silber (1962) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); ND (4.5.1990) R.P. Foerster, Friedhelm geb. 25.10.1930 Clöden/Elbe Vors. des Bezirksverbandes Magdeburg der NDPD F. wurde als Sohn eines Lehrers geboren. Er erwarb das Abitur, wurde 1947 Mitgl. der FDJ, 1948 Mitgl. derNDPD und 1950 Mitgl. des FDGB. 1950 bis 1952 arbeitete F. als Jugendreferent beim Parteivorstand der NDPD. 1952 bis 1955 studierte er an der DASR und erwarb den Abschluß als Diplomjurist. 1955 bis 1967 war F. politischer Mitarbeiter beim Sekr. des Hauptausschusses, ab 1967 Mitgl. des Parteivorstandesund Sekr. des Hauptausschusses derNDPD. F. war 1957 bis 1961 Stadtbezirksverordneter in BerlinFriedrichshain, ab 1968 Mitgl. des Präsidial rates des KB und des Präs. der Liga filr Völkerfreundschaft. 1968 bis 1971 war er Berliner Vertreter in der Volkskammer, 1971 bis 1976 Abg. der Volkskammer. 1972 wurde F. Vors. des Bezirksverbandes Magdeburg der NDPD und Abg. des Bezirkstages Magdeburg. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1964); W O in Bronze (1969), in Silber (1976) Lit.: Volkskammer 6 (1972); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Foerster, Karl geb. 9.3.1874 Berlin; gest. 27.11.1970 Potsdam-Bornim Züchter, Publizist F. wurde als Sohn des Astronomen und Direktors der Berliner Sternwarte Prof. Dr. Wilhelm Foerster geboren. Von 1889 bis 1891 war F. nach Absolvierung des Gymnasiums Gärtnerlehrling in der Schloßgärtnerei Schwerin. Ab 1891 besuchte er die Lehranstalten in Wildpark bei Potsdam und Geisenheim. Darauf folgten Gehilfenjahre in verschiedenen Gärtnereien. 1903 gründete er eine Staudengärtnerei in Berlin-Westend, 1907 erschien der erste Angebotskatalog. 1910/1911 wurde die Gärtnerei nach Bornim bei Potsdam verlegt. F. konzentrierte sich auf die Züchtung winterharter Blütenstauden. 1917 begann er neben der gärtnerischen mit schriftstellerischer Tätigkeit. 1928 gründete F. die AG Gartengestaltung in Bornim mit Herta Hammerbacher und Hermann Mattem. F. gehörte vor 1933 der Deutsch-Nationalen Volkspartei an und wurde 1940 Mitgl. der NSDAP. Im August 1945 stellte die SMAD die Foerstergärtnerei unter ihren Schutz. 1946 bis 1948 schrieb F. im Auftrag der AdW der UdSSR seine Erfahrungen als Staudenzüchter nieder. 1959 wurde die Gärtnerei in eine Kommanditgesellschaft mit staatl. Beteiligung umgewandelt. F. züchtete etwa 300 Staudensorten (besonders Rittersporn und Flox). F. veröffentlichte 30 monographische gartenbauliche Arbeiten (bis 1970 ca. 800.000 Exemplare) und Hunderte von Beiträgen in Zeitschriften. Er wurde 1959 Ehrenbürger der Stadt Potsdam und Ehrenmitgl. der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft. 1964wurde zum außerord. Mitgl. der Westberliner AdK berufen. Ausz.: u.a. Ehrendoktorder HU Berlin (1950); Nationalpreis
(1955); W O in Bronze, in Silber (1959); Johannes-RBecher-Medaille in Gold (1964) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer(l965); Bibliogr. Kalenderblätter (1971); Albrecht (1974); Cerny (1992) R.P Forck, Bernhard-Heinrich geb. 1894; gest. 27.3.1963 Superintendent F. begann seine Tätigkeit als PfarTer in Ilmenau im Jahr« 1920, wurde 1924 als Bundesweit des Nordbundes Ev. Männer- und Jungmännervereine nach Hamburg berufen und diente ab 1926 in zwei Hamburger Gemeinden al:s Pastor. Nach 1933 setzte sich F. für die Bekennende Kirche ein, wurde 1936 in die 2. vorläufige Leitung der Bekennenden Kirche berufen und gab zusammen mit Pastor Albertz "Die Christenlehre'' als Leitfaden für die BekenntnispfarTer heraus. Er war Mitverfasser und Mitunterzeichner zahlreicher Aufrufe und Erklärungen zur Verteidigung der Wahrheit und Reinheit des Evangeliums, und gegen den Mißbrauch der Macht. 1950 wurde F. in das Amt des Superintendenten nach Luckenwalde berufen. Er war ab 1951 Beauftragter für dieev. Männerarbeit in Berlin-Brandenburg und gehörte ab 1952 dem Verwaltungsrat des Ev. Jungmännerwerkes für die Gliedkirchen der EKU innerhalb der DDR an, in dem er bis 1956 den Vorsitz führte. Lit.: Ev. Nachrichtendienst (14/1963) R.P. Forck, Gottfried geb. 6.10.1923 Ilmenau Bischof der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg F. wurde als Sohn eines Pfarrers geboren. Er besuchte bis 1937 die Gelehrtenschule des Johanneums Hamburg und bis 1942 das Zinsendorf-Pädagogium in Niesky. 1942 trat er in die Kriegsmarine ein. 1945 bis 1947 war er in amerikanischer Gefangenschaft. F. studierte 1947 bis 1951 Ev. Theologie in Bethel und an den Universitäten Heidelberg und Berlin und war anschließend Assistent an der kirchlichen HS in Berlin-Zehlendorf; er absolvierte hier zugleich sein Vikariat. 1952 legte er sein erstes Theologisches Examen ab. 1954 besuchte er das von Albrecht Schönherr geleitete Predigerseminar in Brandenburg/Havel, erwarb das zweite Theologische Examen, wurde in Brandenburg ordiniert und wurde anschließend Studentenpfarrer an der HU Berlin. 1956 promovierte er in Heidelberg zum Dr. theol. 1959 bis 1963 war F. Pfarrer in Lautawerk, 1963 bis 1973 wirkteer als Leiter des Predigerseminars Brandenburg, 1952 bis 1981 als Generalsuperintendent im Kirchsprengel Cottbus, 1981 bis 1991 als Bischof der Ostregion der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg. Ab 1975 war F. Lizenzträger und Gesellschafter der Ev. Verlagsanstalt, 1984 wurde er Vors. des Rats der Ev. Kirche der Union für den Bereich der DDR. Er setzte sich für unter dem Dach der Kirche in der DDR wirkende oppositionelle Gruppen ein, nahm ab 1982 an der Bewegung "Schwerter zu Pflugscharen" teil, rechtfertigte die Wehrdienstverweigerung und predigte für die Verhafteten des Jan. 1988. 1989/90 war er maßgeblich an der Untersuchung der Polizeiübergriffe von 7./8. Okt. 1989 und an der Auflösung des MfS beteiligt. Werke u.a.: Wie soll es bei uns weitergehen? Tauflehre und
Förster, Gerhard Taufpraxis (Hrsg., 1970); Die Königsherrschaft Jesu Christi bei Luther (1988) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Ev. Nachrichtendienst (17/ 1981, 41/1983, 41/1988, 6/1990); Ev. Kirchen (1987); Stroynowski (1989); ND (30.9.1991); Cerny (1992); Munzinger-Archiv (4/1993); Herbst (1994) R.P. Forest, Jean Kurt geb. 2.4.1908 Darmstadt; gest. 3.3.1975 Berlin Komponist F. wurde als Sohn eines Tapezierers geboren. 1913 erhielt er ersten Violinenunterricht. 1916 bis 1925 studierte er am Spangenbergschen Konservatorium in Wiesbaden Violine, Viola, Gesang, Klavier, Trompete, Pauke und Harmonielehre. 1926 war F. Konzertmeister des UFA-Orchesters in Wiesbaden, 1927 bis 1929 Konzertmeister im Berliner Alhambra; hier arbeitete er mit Paul Dessau zusammen. Danach wirkte er als Solobratscher 1934 bis 1936 im Rundfunksinfonieorchester in Frankfurt/Main, 1934 bis 1936 im Philharmonischen Staatsorchester und an der Staatsoper in Hamburg. 1937 emigrierte F. nach Paris, von dort wurde er 1938 nach Deutschland ausgewiesen. 1938 arbeitete F. am StadttheaterNeiße, 1939 am Staatstheater in Braunschweig als Kapellmeister. 1940 bis 1942 erhielt er kleinere Engagements. 1942 wurde er zu einer Arbeitskompanie der Wehrmacht eingezogen, lief 1945 zur Roten Armee über und wurde 1948 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Wahrend der Kriegsgefangenschaft besuchte er eine Antifa-Schule und war Leiter der Antifa-Gruppe "Musik und Artistik". 1948 wurde er Mitgl. der SED, arbeitete 1948 bis 1951 als Referent für Chormusik beim Berliner Rundfunk, seit 1952 als Chefkapellmeister beim Fernsehzentrum. Ab 1954 war F. freischaffender Komponist. F. gehörte 1951 zu den Gründungsmitgliedern des VDK, 1967 bis 1971 war er Vors. des Bezirksverbandes Berlin. 1969 bis 1975 wirkte er als Leiter des Kammerensembles "Musica Nova". 1970 wurde er zum Mitgl. der DAK gewählt. Ausz.: u.a. Theodor-Fontane-Preis des Rates des Bez. Potsdam (1956); Kunstpreis der DDR (1959); Nationalpreis III. Kl. (1965); Artur-Becker-Medaille in Gold (1965); Kunstpreis des FDGB (1968); W O in Silber (1969) Werke: u.a. Bühnenwerke: Der arme Konrad (Oper nach Fr. Wolf, 1955-1957); Tai Yang erwacht (Opernach Fr. Wolf/ Pallatschek, 1960); Spartacus, ein sinfonisches Porträt (1954); Thüringisches Konzert für Waldhorn und Orchester (Buchenwaldkonzert, 1958) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Schönewolf (1965); Komponisten (o.Jg ); Bibliogr. Kalenderblätter (2.4.1969); Mitt. AdK (5/1970, 4/1975); Cemy (1972); Buch 1 (1973); ND (7.3.1975); Musiker (1979); Seeger (1981); Stroynowski (1989); Cemy (1992) R.P. Forgbert, Erhard geb. 30.9.1898 Berlin-Rummelsburg; gest. 10.11.1965 Institutsdirektor F. besuchte die Volksschule, die kaufmännische Fachschule und die technische Abendschule, war als kaufmännischer Angestellter tätig, arbeitete als Versicherungsvertreter und
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als kaufmännischer Leiter in Niederschlesien. 1920 wurde er Mitgl. der KPD. Nach 1933 leistete er antifaschistische Arbeit, wurde mehrmals verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt. 1945 wurde er 1. Stellv. bzw. 2. Direktor der Landesbank Mecklenburg. 1946 bis 1952 war er Mitgl. des Mecklenburger Landtages, 1946 bis 1952 Mitgl. des Landesvorstandes der SED, 1946 bis 1950 Mitgl. des Landesvorstandes des FDGB. 1949 fungierte er als Leiter des Amtes für VEB im Ministerium für Wirtschaft Mecklenburg. Bis 1956 war er Dozent bzw. Prorektor für Studienangelegenheiten an der MLU Halle. 1958 wurde er Professormit Lehrauftrag und Direktordes Instituts für MarxismusLeninismus der HU Berlin. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1963); W O in Silber (1963); Banner der Arbeit (1964) Lit: Meckl. Landtag. (1947); SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); ND (13.11.1965); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Forker, Oswin geb. 11.4.1920 Langburkersdorf/Pirna SED-Funktionär F. leistete während des 2. Weltkrieges Kriegsdienst. 1945 wurde er Mitgl. des FDGB, 1946 der SED. F. war zunächst als Gewerkschaftsfunktionär tätig, zeitweise fungierte er als Vors. der Gewerkschaft Kunst im Bez. Dresden. 1955 bis 1960 war F. Mitarbeiter der SED-BL Dresden, dann bis Febr. 1963 Sekr. für Kultur und Volksbildung der SED-BL Dresden. 1963 bis 1966 absolvierte F. ein Studium. 1966 war er Leiter der Abteilung Kultur und 1967 bis 1986 Sekr. für Wiss., Volksbildung und Kultur der SED-BL Dresden. Ausz : u.a. W O in Bronze(1969), in Silber(1973), in Gold (1980) Lit.: Buch 1 (1973), (1979), (1992), (1987); Stroynowski (1989) R.P. Förster, Gerda geb. 26.5.1928 Königsberg/Ostpreußen NDPD-Funktionärin F. studierte nach 1945 Wirtschaftswiss. an der MLU Halle und schloß 1951 mit dem Staatsexamen ab. Sie wurde Mitgl. der NDPD. Ab 1951 war sie Mitarbeiterin im Außenhandel der DDR. Ab 1961 wirkte sie als Stellv. Generaldirektorin des Außenhandelsunternehmens Transportmaschinen Import-Export. 1954 bis 1963 war sie Stadtverordnete in Berlin, ab 1963 Mitgl. des Hauptausschusses der NDPD, 1967 bis 1972 Mitgl. des Parteivorstandes der NDPD und Vors. der Frauenkommission beim Parteivorstand der NDPD. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1959); W O in Bronze, in Silber (1973) Lit.: SBZ-Biographie (1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Förster, Gerhard geb. 28.12.1933 Dresden; gest. 10.9.1983 Stellv. Institutsdirektor F. wuchs in einer Arbeiterfamilie auf. Er studierte 1952 bis 1956 Geschichte und Erwachsenenpädagogik an der KMU Leipzig. 1954 wurde er Mitgl. der SED. Ab 1956 arbeitete
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Förster, Hans Albert
er als wiss. Mitarbeiter in der neugegründeten Abteilung Militärgeschichte am Institut für Deutsche Geschichte der KMU. In seiner wiss. Arbeit spezialisierte sich F. auf die deutsche Militärgeschichte 1917 bis 1945. Mit einer Studie "Totaler Krieg und Blitzkrieg", die 1967 im Druck erschien, promovierte er 1967 zum Dr.phil. 1969 wurde sein Wirkungsfeld das Militärgeschichtliche Institut der DDR. Mit Studien und Beitragen zur Militärgeschichte des zweiten Weltkrieges habilitierte er sich 1977. 1978 erfolgte seine Berufung zum ord. Professor. F. war Stellv. des Direktors des Militärgeschichtlichen Instituts der DDR und zuletzt Oberst und Mitgl. des Kollegiums des Ministeriums fllr Nationale Verteidigung. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der NVA in Gold. Werke: u.a. Der deutsche Militarismus in Geschichte und Gegenwart (1989); Der zweite Weltkrieg (1980) Lit.: ZfG (2/1984) R.P. Förster, Hans Albert geb. 22.2.1898 Leipzig; gest. 14.2.1954 Holzhausen
Chefredakteur F. wurde als Sohn eines Kellners geboren. Er besuchte drei Jahre die graphische Fachschule und erhielt dort eine Ausbildung als Lithograph, Chemigraph, Fotograf und Steindrucker. 1916 bis 1919 war er Soldat. Danach studierte er drei Jahre an der Staat!. Akademie Leipzig. Anschließend war er Betriebsleiter in einer Privatdruckerei. 1927 bis 1948 arbeitete F. als Prokurist im Einkaufshaus für Büchereien. 1948 bis 1952 leitete F. den Volk und Buch Verlag, danach war er Chefredakteur im Bibliographischen Institut Leipzig. Seine schriftstellerische Arbeit war im geographischethnologischen Bereich angesiedelt. Werke: u.a. Bezwinger der Titanen (1949); Leipzig. Geschichte und Ausblick (1952); Der weiße Weg. Forscher erobern die Arktis (1952);Bis zum Gipfel der Welt. Vom Montblanc zum Mount Everest (1953); Der hohe Pol (die Entdeckungsgeschichte der Terra Australis, 1953) Lit.: Albrecht (1974) R.P. FOrster, Wieland geb. 12.2.1930 Dresden
Vizepräs, der AdK F. wurde als Sohn eines Kraftfahrers geboren. Er besuchte 1936 bis 1944 die Volksschule. 1944 bis 1946 absolvierte er eine Lehre als technischer Zeichner. 1946 bis 1950 war F. in Bautzen inhaftiert. 1950 bis 1953 arbeitete er als technischer Zeichner und Rohrleger auf verschiedenen Baustellen. 1953 bis 1958 studierte F. an der HS für bildende Künste in Dresden. Ab 1958 arbeitete er freischaffend und beteiligte sich an Ausstellungen in der DDR, in Finnland, Frankreich, Polen und in der Sowjetunion. 1959 siedelte er nach Berlin über. 1959 bis 1961 war er Meisterschüler an der DAK zu Berlin bei Fritz Cremer. Ab 1961 ist F. freischaffend in Berlin tätig. 1974 wurde er Mitgl. der AdK, 1978 bis 1991 war er deren Vizepräs. 1985 erhielt er eine Professur an der AdK und betreute seitdem Meisterschüler der AdK. F. unternahm mehrere Studienreisen, u.a. nach Budapest, nach Tunesien, in die CSSR (Kuks), nach Bulgarien und nach Frankreich.
Ausz.: u.a. Kunstpreis des FDGB (1964, 1978); WillLammert-Gedächtnis-Preis der DAK (1966); Kunstpreis der DDR (1973) Käthe-Kollwitz-Preis der AdK(1974); Nationalpreis III. Kl. (1976), II. Kl. (1983); Banner der Arbeit Stufe I (1976) Werke: u.a. Begegnungen. Tagebuch, Gouachen und Zeichnungen einer Reise in Tunesien (1974); Rügenlandschaft. Hommage 0 Caspar David Friedrich (1974); Großer trauernder Mann, den Opfern des 13. Febr. 1945 in Dresden gewidmet (1980/83); Labyrinth. 34 Zeichnungen 1974 bis 1985 sowie Notizen über die Entstehung eines Zyklus (1988) Lit.: W. F. Plastik, Zeichnungen, Radierungen (1990 mit Bibliogr.); Hütt (1974,1979); Weggefährten (1979); Lang (1979,1986); Bibliogr. Kalenderblätter (1980,12.2.1990); Künstler (1981); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Beyer (1983); Stroynowski (1989); Mitt. AdK (1/1990); Cemy (1992); Who is who in der BRD (1992) R.P. Franck, Hans-Heinrich geb. 22.1.1888 Würzburg; gest. 21.12.1961
Präs. der KdT F. wurde als Sohn eines Kunstmalers geboren. Er besuchte die Volksschule und das Staatl. Französische Gymnasium in Berlin. 1907 bis 1912 studierte er Chemie, Physik und Nationalökonomie an derTH Berlin-Charlottenburg, an der Universität Berlin und der TH Karlsruhe. 1912 promovierte er zum Dr. phil. 1917tratF. in die SPD ein. 1913 bis 1918 übte er wiss. Tätigkeit am Physiologisch-Chemischen Institut der Tierärztlichen HS in Berlin aus und war Privatdozent an der TH Karlsruhe. 1918 bis 1920 arbeitete F. als Chefchemiker der Sunlicht-AG in Mannheim, 1920 bis 1939 als Direktor des Forschungslaboratoriums der Stickstoffwerke Berlin und zugleich als Privatdozent. 1919 habilitierteersich. 1927 bis 1937 warF. Professor an derTH Berlin. 1937 wurde ihm aus politischen Gründen die Professurentzogen. Danach war er bis 1939 Leiter des Zentrallabors der Bayrischen Stickstoffwerke und wurde auch hier aus politischen Gründen entlassen. 1940 bis 1945 arbeitete er als Leiter des Glasforschungsinstituts der Deutschen Tafelglas AG, 1945 bis 1948 als Leiter des Stickstoffwerkes Piesteritz und zugleich als Professor mit Lehrstuhl für Chemische Technologie an der TH Berlin-Charlottenburg. 1947 war er Mitbegründer der KdT. 1948 wurde er Mitgl. der SED und des KB. Ab 1947 wirkte er als Mitgl. des Präsidialrates des KB, 1949 bis 1959 als Präs. der KdT. Die DAW wählte ihn 1949 zu ihrem ord. Mitglied. 1949 wurde er wegen seiner Mitgliedschaft in der SED vom Westberliner Senat aus dem Lehramt entlassen. Im gleichen Jahr erhielt er eine Professur an der HU Berlin. 1950 bis 1959 wirkte F. als Direktor des Instituts für angewandte Silikatforschung der DAW. 1950 bis 1961 war F. Abg. der Volkskammer. Ausz.: u.a. W O in Silber und Gold; Nationalpreis filr Wissenschaft und Technik; Goethe-Preis der Stadt Berlin; Hervorragender Wissenschaftler des Volkes. Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7(1977); SBZ-Biographie (1961); ND (5.7.1961); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P.
Franke, Werner Franik, Franz geb. 2.10.1907 Lona-Lany/Oberschl.; gest. 2.10.1975
Initiator der kollektiven Aktivistenbewegung F. wurde als Sohn eines Bergmanns geboren. Er besuchte die Volksschule und war danach zunächst in der Landwirtschaft tätig. Ab 1925 war er Bergmann in Hindenburg, ab 1929 im Zwickauer Steinkohlenrevier. Ab. 1943 leistete er Kriegsdienst an der Ostfront. Nach kurzer Gefangenschaft kehrte er 1945 nach Zwickau zurück. Er wurde Mitgl. des FDGB, arbeitete als Hauer und wurde 1948 einer der ersten Aktivisten im Steinkohlenwerk "Karl M a r x " in Zwickau. Er arbeitete als Hauerbrigadier und initiierte 1952 die kollektive Aktivistenarbeit ("Franik-Bewegung"; Ziel der Bewegung war die vorfristige Erfüllung des Planes durch Verpflichtung der Brigade zu gegenseitiger Unterstützung und Qualifizierung aller Brigademitglieder zu kollektiver Arbeitsleistung). F. arbeitete später mehrere Jahre als Arbeitsinstrukteur für Neuererwesen. 1952 wurde erMitgl. der SED. F. war Abg. des Bezirkstages Karl-Marx-Stadt und Mitgl. der SED-BL. Ausz.: u.a. Verdienter Bergmann;Nationalpreis I. Kl. (Koll., 1952); W O in Gold (1954) Lit.: SBZ A-Z (1958,1959,1960); Wer ist wer (1959); SBZBiogr. ( 1 9 6 1 , 1964); Beiträge zur G e s c h i c h t e der Arbeiterbewegung; Cerny (1992) R.P. Franke, Arthur geb. 5.8.1909 Berlin; gest. 23.10.1992
Chef der Verwaltung Aufklärung im Ministeriumfiir Nationale Verteidigung F. wuchs in einer Arbeiterfamilie auf. Er besuchte die Volksschule, erlernte den Beruf des Tischlers und arbeitete in diesem Beruf. F. wurde Mitgl. der KPD. Nach 1933 leistete er illegale antifaschistische Tätigkeit, emigrierte 1934 in die CSR und war hier illegal tätig. 1938 bis 1939 war F. Angehöriger der Internationalen Brigaden in Spanien (Thälmann-Bataillon); hier wurde er verwundet. 1939 bis 1941 war er in Frankreich interniert. Im Apr. 1941 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde verhaftet, zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt und 1942 bis 1945 im KZ Sachsenhausen gefangengehalten. 1945 gelang ihm beim Todesmarsch der Häftlinge die Flucht. 1945 bis 1947 war F. Mitarbeiter und Mitgl. der KPD- bzw. SED-Leitung des Stadtbezirks Berlin-Tiergarten, 1947 bis 1948 Mitarbeiter der SED-Landesleitung Groß-Berlin. Ab Jan. 1949 arbeitete F. als Kommissar und Abteilungsleiter der Kriminalpolizei im Polizeipräs. Berlin. 1950 besuchte er die PHS. 1951 bis 1956 fungierte F. als Stellv. des Chefs und Leiter der Politabteilungder VP-Luftbzw. Verwaltung Aeroklubs, im Range eines VP-Inspekteurs bzw. Oberst. 1956 bis 1958 übte er die gleiche Funktion bei den Luftstreitkräften/ Luftverteidigung der N V A aus. 1959 bis 1975 wirkte F. als Chef der Verwaltung Aufklärung (Militärischer Nachrichtendienst) im Ministerium für Nationale Verteidigung, zuletzt im Range eines Generalleutnants. 1975 trat er in den Ruhestand und war als Präs. des Tauchsportklubs beim Zentralvorstand der GST tätig. Ausz.: u.a. Hans-Beimler-Medaille (1956); W O in Silber (1959); Banner der Arbeit (1969); Karl-Marx-Orden (1974)
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Lit.: Bauer: Generalleutnant a. D. Arthur Franke. Ein Lebensbild (o. Jg.); Buch 1 (1973), 2 (1979); Röder/Strauss (1980); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P. Franke, Martin geb. 4.5.1913 Strehla, Krs. Oschatz; gest. 20.9.1985
Stellv. Minister fiir Post- und Femmelderwesen F. erlernte den Beruf eines Telegraphenbauhandwerkers. 1933 wurde er verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Nach 1945 wurde er Mitgl. der SED. Er übte verschiedene Funktionen aus, u.a. war er bis 1962 Direktor des Zentralamtes für Fernleitungsanlagen in Berlin. F. qualifizierte sich zum DiplomingenieurOkonom. Ab Jan. 1962 wirkte er als Stellv. Minister, 1963 bis 1964 als Staatssekr. und 1. Stellv. Minister, ab 1964 erneut als Stellv. Minister für Post- und Fernmeldewesen der DDR. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1964), in Silber (1970), in Gold Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Buch 1 (1973); N D (2.10.1985) R.P. Franke, Peter geb. 11.5.1927
Rektor der PH Zwickau F. wurde 1946 Mitgl. der SED, besuchte 1947 die Jugendhochschule und war danach zehn Jahre FDJ-Funktionär, u.a. Abteilungsleiter in der FDJ-Landesleitung Sachsen und Sekr. der FDJ-BL Leipzig. 1957 bis 1958arbeiteteeramIfL Leipzig und danach am Pädagogischen Institut Leipzig. 1966 promovierte F. zum Dr.paed., 1974 verteidigte er seine Dissertation B. 1971 bis 1972 absolvierte F. ein Zusatzstudium am Pädagogischen Institut in Moskau. 1972 wurde er ord. Professor für Theorie der Erziehung und Rektor des Pädagogischen Instituts bzw. der PH Zwickau. DiesesAmtübteerbis 1981 aus.F.warMitgl.derStadtleitung der SED in Zwickau und Stadtverordneter. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Franke, Werner geb. 15.11.1919 Ronneburg/Thür.; gest. 1990
CDU-Funktionär F. wurde als Sohn eines Monteurs geboren. Er legte 1937 die Handelsgehilfenprüfung ab. 1937 bis 1939 war er als Angestellter tätig. 1939 bis 1945 leistete er Kriegsdienst. Im Sept. 1945 wurde er Mitgl. der CDU und fungierte 1945 bis 1949 als Parteisekr. des Landesverbandes Mecklenburg. 1949 bis 1951 wirkte er als Verlagsleiter " D e r Demokrat", dann bis 1987 als Generaldirektor der Vereinigung Organisationseigener Betriebe " U n i o n " in Berlin. F. war ab 1951 Mitgl. des Hauptvorstandes, ab 1958 Mitgl. des Sekr. des Hauptvorstandes derCDU, ab 1967 Mitgl. der Stadtverordnetenversammlung Berlin und ab 1986 Vors. der ZRK der CDU. Ab 1987 war er Arbeitsgruppenleiter zur Vorbereitung des 16. Parteitages im Sekr. des Hauptvorstandes. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1964), in Silber(1969), in Gold (1984); Verdienstmedaille der DDR Lit.: Mitglieder (1973); Buch 1 (1973), 2 (1079), 3 (1982), 4 (1987); Mitglieder (1977); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P.
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Frankel, Hans Joachim
Frflnkel, Hans Joachim geb. 31.8.1909 Liegnitz Bischof der Ev. Kirche Görlitz F. wurde als Sohn eines Studienrats geboren. 1928 begann er das Studium der Theologie in Bethel, danach studierte er an den Universitäten Tübingen und Breslau. 1936 erfolgte die Ordination. Als junger Vikar Schloß sich F. der Bekennenden Kirche an und wurde mehrmals verhaftet. 1940 bis 1942 leistete er Kriegsdienst, wurde schwer verwundet und war danach Pfarrer in Breslau. 1946wurdeF. Konsistorialrat und Mitgl. der Kirchenleitung. Nach der Umsiedlung der Kirchenleitung nach Görlitz wurde F. hier 1947 Konsistorialrat, 1949 Oberkonsistorialrat. 1964 übernahm F. das Amt des Bischofs der Ev. Kirche des Kirchengebietes Görlitz. In der Ev. Kirche der Union gehörte er dem Rat an. Im Bund der Ev. Kirchen war er Mitgl. der Konferenz der Kirchenleitungen. Als Vertreter des Kirchenbundes nahm er 1977 an der Vollversammlung des Weltbundes in Daressalam teil. 1979 trat F. in den Ruhestand. Lit.: Ev. Nachrichtendienst der DDR (36/1965, 34/35/ 1974, 40/1977, 5/1979, 33/1979, 36/1979, 38/1979, 34/ 1984, 35/1989); Buch 1 (1973), 2 (1979); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) R.P. Frankenberg und Proschlitz, Egbert von geb. 20.3.1909 Straßburg Präs. des Allgemeinen Deutschen Motorsportverbandes (ADMV) F. wurde als Sohn eines Offiziers geboren. Nach dem Abitur absolvierteer 1931 bis 1932 ein Teilstudium der Meteorologie an der Universität Berlin. 1931 bis 193 5 erfolgte seine Ausbildung als Flugzeugführer. 1931 wurde F. Mitgl. der NSDAP,1932 der SS. Ab 1935 warF. Offiziersanwärter der Luftwaffe, 1938bis 1939 Angehöriger der "Legion Condor" in Spanien. 1939 bis 1943 leistete er Kriegsdienst. 1943 geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Im gleichen Jahr wurde er Mitgl. des NKFD und Gründungsmitgl. des BDO. 1944 wurde er in Abwesenheit zum Tode verurteilt. 1948 kehrte er nach Deutschland zurück. Er arbeitete zunächst als Referent in der Landesregierung Sachsen. 1949 wurde er Mitgl. der NDPD und deren hauptamtlicher Mitarbeiter in Dresden. 1949 bis 1951 war F. politischer Geschäftsführer der NDPD in Thüringen, 1950 bis 1951 Vizepräs, des Thüringer Landtages, 1951 bis 1990 Mitgl. des Hauptausschusses der NDPD und 1951 bis 1952 Landesvors. der NDPD in Berlin. 1951 bis 1954gehörteF. der Volkskammer an. Ab 1954 lehrte er als Dozent an der HS der NDPD in Waldsieversdorf. 1956 erfolgte seine Rehabilitierung als Verfolgter des Naziregimes. 1957 promovierte er an der DASR zum Dr.rer.pol. 1957 bis 1989 wirkte F. als militärpolitischer Kommentator des Staatl. Komitees für Rundfunk. 1957bis 1978 fungierte F. als Präs. des ADMV, 1962 bis 1967 als Vizepräs, der Föderation Internationale des Motocyclistes. 1958 bis 1972 war er Mitgl. des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere. 1962 bis 1975 war er Mitgl., ab 1966 Mitgl. des Präs. der Liga für die Vereinten Nationen in der DDR. 1989 verteidigte er seine Dissertation Β an der HU Berlin. Ausz.: u.a. W O in Silber (1965), in Gold (1979)
Werke: u.a. Meine Entscheidung (1963); Tradition inn Kreuzverhör. Meine Familie in der Geschichte (1980) Lit.: Ehemalige Nationalsozialisten (1958); SBZ A-Z (1959, 1960,1962); Wer ist wer(1959);SBZ-Biogr. (1961,1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Frey (1988); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992) R.P. Frankenstein, Wolfgang geb. 5.5.1918 Berlin Maler F. studierte 1935 bis 1939 Gebrauchsgrafik an der Kunstgewerbeschule in Berlin. 1939 erhielt er Studienverbot und wurde zum Kriegsdienst einberufen. 1941 bis 1942 absolvierte er ein Studium an der HS für bildende Künste in Charlottenburg. Es erfolgte ein erneutes Studienverbot und ein Verbot jeder künstlerischen Tätigkeit. 1943 bis 1944 wurde er dienstverpflichtet. 1945 bis 1949 arbeitete F. an den Kulturzeitschriften " Der R u f ' und "Athena" mit und gehörte zu den Mitbegründern des Künstlerkabaretts "Die Badewanne". Erwurde Vorstandsmitgl. derKünstlergruppe "Der Ring", 1947 stellte er eine größere Kollektion seiner Werke in der Galerie Gerd Rosen in Westberlin aus, 1948 bis 1951 war er künstlerischer Leiter der Galerie Gerd Rosen. 1951 wurde er Mitgl. der FDJ (Westberlin) und gehörte zu den Mitbegründern des Großberliner Komitees der Kulturschaffenden. 1951 bis 1953 arbeitete er an der komplexen Ausgestaltung des Kulturhauses in Hessen winkel mit. 1952 bis 1955 war F. Meisterschüler der DAK bei Heinrich Ehmsen. 1953 siedelte er in die DDR über. 1954 bis 1957 schuf er ein Wandbild im VEB Holzwerk BerlinHohenschönhausen und war zeitweise Brigademitgl. im Werk. 1960 bis 1973 entstanden Werke der baugebundenen Kunst, monumentale Tafelbilder (Göttinger Appell, Novemberrevolution, Lenin-Triptychon). Er zeigte Einzelausstellungen in der DDR und im Ausland (Mexiko, Peru, Schweden). 1962 bis 1965 war F. Professor für Theorie und Praxis der Künstlerischen Gestaltung an der EMAU Greifswald, ab 1968 Professor mit Lehrauftrag an der HU Berlin und Leiter des Bereichs Kunsterziehung. Ab 1973 war F. Mitgl. und ab 1976 Vizepräs, des Exekutivkomitees der Internationalen Künstlerorganisation bei der UNESCO (AIAP). 1977 verteidigte F. seine Dissertation. Ab 1953 unternahm F. zahlreiche Studienreisen. Ausz.: u.a. Kunstpreis der DDR (1960, 1961); W O in Bronze (1968), in Silber (1983) Werkverzeichnis: W. F. Werkkatalog. Hrsg. von den Kunstsammlungen Weimar (1978) Lit.: Förster.: W. F. Maler und Werk (1976); SBZ-Biogr. (1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Hütt (1974); Bibliogr. Kalenderblätter (1978); Claußnitzer: W. F. Malerei und Grafik. Mit Schriften des Künstlers, Briefen und Meinungen (1978); Weggefährten (1979); Lang (1979, 1986) Stroynowski (1989) R.P. Frankiewicz, Heinz geb. 19.2.1925 Radebeul Institutsdirektor F. absolvierte eine Lehre als Maschinenschlosser und studierte an der FS für Maschinenbau in Meißen sowie an der
Freiberg, Günter ΤΗ Dresden. Er promovierte zum Dr. paed, und war zeitweise Assistent am Institut fllr Berufspädagogik der HU Berlin. Danach fungierte er als pädagogischer Leiter der Hauptabteilung Berufsausbildung im Verlag Volk und Wissen und 1959 bis 1961 als Chefredakteur der Zeitschrift "Polytechnische Bildung und Erziehung". 1962 bis 1970 arbeitete er als Sektionsleiter bzw. Stellv. Direktor des Deutschen Pädagogischen ZI (DPZI). Er wurde zum Professor für Systematische Pädagogik am DPZI berufen. Ab 1970 war F. ord. Mitgl. der APW und Direktor des Instituts ftlr mathematisch-naturwiss. und polytechnischen Unterrichtbzw. des Instituts für polytechnische Bildung der APW und Mitgl. des Präs. der APW. F. war Mitgl. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Unterricht und Erziehung. Ab 1978 war er Präs. des Faustballverbandes der DDR und Mitgl. des Bezirksvorstandes des DTSB in Berlin. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit Stufe III (1983) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Franz, Erich geb. 5.11.1903 Laurahütte; gest. 10.2.1961 Berlin
Schauspieler F. wurde als Sohn eines Hüttenarbeiters geboren, besuchte die Volksschule und erlernte von 1917 bis 1920 den Beruf des Drehers. 1920 trat er in die SPD, den Deutschen Metallarbeiterverband und den Arbeiter-Turn-und Sportbund ein. AufGrund der schlechten Wirtschaftslage ging er 1921 in den Bergbau und arbeitete mehrere Jahre unter Tage. Er wurde Mitgl. im Deutschen Arbeiter-Sängerbund und eines Arbeiterchors. 1923 trat er in die USPD ein, 1925 in die KPD. 1937 emigrierte er in die CSR, leistete illegale antifaschistische Arbeit und mußte dann in die Sowjetunion fliehen. 1938 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. F. arbeitete in der Sowjetunion im Bergbau und besuchte die Bezirks-Antifa-Schule in Karaganda. 1949 kehrte er in die SBZ zurück. Er leitete in Köthen einen dramatischen Zirkel und wurde 1951 von B.Brecht ans Berliner Ensemble geholt. Seine erste große Rolle war der Wolkow in "Die Mutter" von Brecht nach Gorki. Er spielte in zahlreichen DEFA-Filmen und war Sprecher beim Rundfunk. Rollen: u.a. Theater: in Becher: Die Winterschlacht; Strittmatter: Der Katzgraben; Brecht: Furcht und Elend des Dritten Reiches, Leben des Galilei; - Filme: Drei Mädchen im Endspiel (1956); Eine Berliner Romanze (1956); Eine alte Liebe (1959); Silvesterpunsch (1960); Papas neue Freundin (Fsf., 1961) Lit.: Volkskammer 3 (1959); ND (11.2.1961); Bibliogr. Kalenderblätter (5.11.1973); Röder/Strauss (1980); Reichow/Hanisch (1989) G.B.
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der Berliner HS filr Musik auf. Erste Erfolge waren Duette mit Siegfried Uhlenbrock. 1971 übernahm sie die Hauptrolle im Musical "Andrea" in Halberstadt. 1971 bis 1989 war sie mit eigenen Shows erfolgreich. Sie hatte Gastspiele in allen großen Häusern der DDR, Auslandsauftritte und nahm an mehreren internationalen Festivals teil. 1983 bis 1985 moderierte sie das Dresdner Festival. Sie trat in zahlreichen Shows im Fernsehen auf und moderierte die Sendung "Ein Kessel Buntes". F. hatte mehr als 350 Produktionen im Rundfunk, vier LP bei AMIGA und mehrere Singles. Ab 1988 trat sie mit ihrer Tochter Maxi auf. Ausz.: u.a. I. Preis von Jury und Publikum beim intemat. Festival in Rostock (1970); 2. Preis, Publikumsliebling Sopot (1978); Goldene Stimme Shanghai (1987) Lit : Cerny( 1992) G.B. Fredrich, Günter geb. 18.4.1927 Greifswald
Komponist F. studierte von 1947 bis 1950 an der Musikhochschule in Weimar Chorleitung, Flöte und Musiktheorie. 1950 wurde er Dozent für Chorleitung an der Musikhochschule in Weimar, war zeitweilig Direktor des Konservatoriums Weimar und dann Fachrichtungsleiter für Chor- und Ensembleleitung. Ab 1970 war er Professor für Chordirigieren. F. komponierte u.a. zahlreiche Lieder und Kantaten. Er war Mitgl. des Zentralvorstandes des VDK und Vors. des Bezirksverbandes Weimar des VDK. Ausz.: u.a. Kunstpreis der Stadt Weimar Lit.: Komponisten (o.Jg.); Seeger (1981) G.B. Frei, Gerhard geb. 8.2.1912 Breslau; gest. 1989
Kammersänger F. wurde als Sohn eines Handwerkers geboren und erlernte den Beruf des Mechanikers. Durch eine Freistelle konnte er 1937 bis 1940 an der Landesmusikhochschule in Breslau studieren. Seine Theaterlaufbahn begann er dann am Theater in Görlitz. Im 2. Weltkrieg leistete F. Kriegsdienst, geriet in französische Gefangenschaft und verdiente nach Kriegsende mit Liederabenden in badischen Orten seinen Lebensunterhalt. 1946 kam F. an das Landestheater in Halle und wurde von hier durch W. Felsenstein nach Berlin geholt. Er spielte an der Komischen Oper und wurde 1952 in das Ensemble der Deutschen Staatsoper berufen. Seither trat er in jeder Spielzeit durch seine Interpretation großer Baßpartien hervor. Auch in DEFA-Filmen spielte er als Schauspieler mit. 1976 trat F. in den Ruhestand und wurde zum Ehrenmitgl. der Deutschen Staatsoper ernannt. Ausz.: u.a. Nationalpreis Lit.: Krause (1962); Seeger (1981); ND (27.12.1989)
G.B.
Frederic, Dagmar (eigtl. Schulz) geb. 15.4.1945
Freiberg, Günter geb. 15.11.1930 Kemberg
Sängerin
Generaldirektor der Deutschen Seerederei (DSR)
F. besuchte die Oberschule, lernte Apothekenhelferin und nahm Gesangsunterricht. Erste Auftritte hatte sie mit dem Orchester Max Reichelt, konnte 1967 den Berufsausweis als Sängerin erhalten und nahm eine Musicalausbildung an
B. erlernte den Beruf des Maschinenschlossers, studierte an der Ingenieurschule Wismar, schloß 1954 als Ingenieur für Schiffbau ab und war anschließend bis 1957 Abteilungsleiter für Schiffbau. 1957 bis 1964 war er Abteilungsleiter in
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Freitag, Heinz
der Deutschen Schiffsrevision und -Klassifikation in Zeuthen, absolvierte 19S7 bis 1964 ein Femstudium an der HS für Verkehrswesen Dresden und schloß als Diplomingenieurökonom ab. 1964 bis 1967 war er Technischer Direktor des VEB DSR. Ab 1967 war er Direktor bzw. Generaldirektor der DSR und Chef der DDR-Handelsflotte. Ab 1974 war er Hauptabteilungsleiter im Kombinat Seeverkehr und Hafenwirtschaft und zeitweise Vors. der KdT im Bezirk Rostock. F. war Mitgl. der SED. Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.B. Freitag, Heinz geb. 1935 FDJ- und SED-Funktionär F. besuchte die Volksschule, Schloß eine Lehre als Färber ab und arbeitete dann in diesem Beruf. Ab 1950 war er Mitgl. der FDJ. Er wurde Bergarbeiter und war als Hauerbrigadier im Schachtkombinat Schmichau der SDAG Wismut tätig. 1961 wurde er Mitgl. der SED. 1963 bis 1971 war er Mitgl. des ZR der FDJ und 1965 bis 1970 Sekr. der FDJ-Gebietsleitung Wismut. 1971 bis 1989 war er dann 2. Sekr. der SED-Gebietsleitung Wismut. Lit.: Herbst (1994) G.B. Freitag, Karl-Heinz geb. 13.12.1929 Berlin-Pankow Chefredakteur F. schloß 1949 eine Lehre als Elektromechaniker in Berlin ab, ging dann nach Stralsund und arbeitete als Facharbeiter auf der Volkswerft. F. trat im Aug. 1949 in die VP ein, ging dann zur NVA und war Anfang der 60er Jahre Sportredakteur, dann Stellv. Chefredakteur und abl971 Cheftedakteur der Zeitschrift "Aimeerundschau". Sein militärischer Rang war Oberst. F. war Mitgl. der SED. Lit.: Buch2(1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.B. Freitag, Peter geb. 10.6.1939 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Halle F. erlernte den Berufeines Landwirts, studierte und legte ein Diplom als Landwirt ab. F. war Mitgl. der SED. 1978 bis 1983 war er Stellv. Vors. des Rates des Bez. Halle für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft. Ab 1979war er Mitgl. derSED-BL, ab 1981 Abg. des Bezirkstages Halle. Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.B. Freitag, Werner geb. 1930 FDJ- und SED-Funktionär F. wurde als Sohn eines Drehers geboren, besuchte die Volksschule und absolvierte eine kaufmännische Ausbildung. F. wurde Mitgl. der FDJ, 1950 FDJ-Stadtbezirkssekr. in Leipzig und später Abteilungsleiter in der FDJKreisleitung. 1951 bis 1955 war er 2. bzw. 1. Sekr. der FDJKL Niesky. 1955 bis 1958 studierte er an der PHS und schloß als Diplomgesellschaftswiss. ab. Er war 1958 bis 19642. bzw. 1. Sekr. derFDJ-BL Dresden, Mitgl. derSEDBL, Abg. des Bezirkstages und 1963 bis 1967 Mitgl. desZR
der FDJ. Er studierte an der TU Dresden und war 1966 bis 1979 1. Sekr. der SED-KL Zittau. Lit.: SBZ-Biogr.(1961, 1964); Wer ist wer (1965); Herbst (1994) G.B. Frenzel, Hans geb. 14.1.1921 Intendant des Berliner Rundfunks F. war Rundfunkjournalist und ab Anfang der 50er Jahre beim Berliner Rundfunk u.a. als Chefredakteur tätig. 1970 bis 1977 war er Intendant des Berliner Rundfunks, danach in leitender Funktion beim Staatl. Rundfunkkomitee der DDR. Zuletzt war er Leiter der Hauptabteilung Information beim Rundfunk der DDR. Er war Mitgl. der SED und 1971 bis 1979 Mitgl. der SED-BL Berlin. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1958), in Silber (1973) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989) G.B. Freund, Erich geb. 5.3.1913 Rektor der HSfur Außenhandel F. wurde als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren, besuchte die Volksschule und das Gymnasium. Er studierte Volkswirtschaft und schloß als Diplomvolkswirt ab. Später promovierte er zum Dr.rer.oec. 1928 war er Mitgl. des KJVD, ab 1930 Mitgl. der KPD. Nach 1933 arbeitete er illegal im antifaschistischen Widerstand und war zeitweise inhaftiert. Nach 1945 war er SED-Delegierter im Zentralen Blockausschuß, ab Aug. 1947 Leiter der Abteilung Lebensmittelindustrie der Deutschen Verwaltung für Handel und Versorgung, ab 1948 Stellv. Leiter der Hauptverwaltung Handel und Versorgung und ab 1949 Leiter der Hauptverwaltung Lebensmittel und Fischwirtschaft der DWK. Bis 1956 war er dann Leiter der Hauptabteilung Innerdeutscher Handel im Ministerium für Außen- und Innerdeutschen Handel der DDR. 1956 bis 1958 war er Rektor der HS für Außenhandel in Staaken, ab 1959 Professor und Dekan der Fakultät Außenhandel der HfÖ, später Direktor des Instituts für sozialistische Wirtschaftsführung. 1973 wurde er emeritiert. Ab 1968 war F. 1. Vors. des Handelsvereins DDR-BRD. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1958), in Silber (1973) Lit. : SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) G.B. Freusberg, Joseph geb. 18.10.1881; gest. 10.4.1964 Bischof F. studierte Theologie in Paderborn und Freiburg, wurde 1906 in Paderborn geweiht und studierte dann kanonisches Recht in Bonn und Rom. 1909 promovierte er. Ab 1916war er Pfarrer in Erfurt, wurde 1923 Probst. Er war 1933 Gründer des Domarchivs und 1937 Päpstlicher Geheimkämmerer. 1946 wurde er zum Generalvikar des thüringischen Anteils der Diözese Fulda, 1953 zum Titularbischof und Weihbischof von Fulda mit Sitz in Erfurt ernannt. 1961 war er päpstlicher Thronassistent. Ausz.: u.a. Deutsche Friedensmedaille (1961)
Friedeberger, Walter Lit.: SBZ-Biogr.(l 964); Wer ist wer (1965); Kath. Kirchen (1982); SBZ-Handbuch (1990) G.B. Freyer, Egon geb. 26.2.1930 Muschwitz
Vors. des Zentralen Ausschusses fiir Jugendweihe F. wurde als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren, besuchte die Volks- und die Mittelschule und erlernte 1946 bis 1948 den Beruf des Schlossers. Er wurde Mitgl. der FDJ und der SED. 1950 abeitete er als Schlosser in der SAG Wismut. 1951 studierte er an der Jugendhochschule der FDJ und war hauptamtlicher FDJ-Funktionär, Abteilungsleiter im ZR der FDJ. Er absolvierte später ein Lehrerstudium und arbeitete als Staatsbürgerkundelehrer. 1962 bis 1965 studierteer an der PHS und schloß als Diplomgesellschaftswiss. ab. Bis 1972 arbeitete er als Mitarbeiter im ZK der SED und als Sektorenleiter in der Abteilung Volksbildung. 1972 bis 1983 war er Mitarbeiter im Zentralen Ausschuß für Jugendweihe in der DDR, dann bis 1990 dessen Vors. Ausz.: u.a. Orden Banner der Arbeit Lit.: Buch 4 (1987); Herbst (1994) G.B. Freyer, Erwin geb. 27.12.1914 Berlin-Charlottenburg
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Frauenzeitung "Für Dich". 1968 bis 1987 war sie Chefredakteurin der Zeitschrift "Sybille". F. war Mitgl. des Präs des VDJ und des DFD. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1976) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.B. Freytag, Walter geb. 2.7.1892 Rittergut Hasseburg; gest. 6.2.1982
Chefinspekteur der DVP F. besuchte das Gymnasium und legte das Abitur ab. Er schlug die Offizierslaufbahn ein und wurde Offizier der Reichswehr bzw. der Wehrmacht. 1942 war er Generalmajor, Kommandant von Smolensk und Krasnodar, letzter Festungskommandant von Elbing und Danzig. Er kam in sowjetische Gefangenschaft, wurde Mitgl. des NKFD und besuchte eine Antifaschule. 1949 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde Mitgl. der SED und trat 1949 in die DVP ein. Er war Chefinspekteur und Kommandeur der VP-HS, ab 1952 der Κ VP-HS und studierte dann in der UdSSR. 1953 wurde er zum Generalmajor der Κ VP ernannt. 1956 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand 1958 war er Angehöriger der NVA. Lit.: Herbst (1994) G.B.
Stellv. Minister fiir Nationale Verteidigung F. wurde als Sohn eines Gärtners geboren, besuchte das Herder-Reformrealgymnasium in Berlin und war dann Angehöriger des RAD. Er studierte Flugzeugbau an der TH Berlin und schloß 1940 als Diplomingenieur ab. Bis 1944 arbeiteteer in den Henschel-Flugzeugwerken, wurde wegen illegaler kommunistischer Betätigung fiir die Widerstandsgruppe Saefkow, Jacob und Bästlein inhaftiert und zum Tode verurteilt. 1945 wurde er durch sowjetische Truppen aus dem Zuchthaus Brandenburg befreit. F. wurde Mitgl. der KPD, dann der SED. Bis 1953 war er Mitgl. des Büros für Wirtschaftsfragen beim Ministeipräs. der DDR, bis 1955 Mitarbeiter in der Hauptabteilung Planung des Ministeriums für Maschinenbau und für Schwerindustrie. 1956 wurde er zum Stellv. Minister für nationale Verteidigung und Generalmajor ernannt. Er war zuständig für die Rüstungsindustrie. 1958 bis 1960 war er Stellv. Vors. der SPK, danach Leiter der Entwicklungs- und Prüfstelle der Zivilen Luftfahrt bzw. Mitarbeiter der Staatl. Luftfahrtinspektion der DDR. Ausz.: u.a. W O in Silber (1956), in Gold (1974) Lit.: SBZ A-Z (1958,1959,1960,1962); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr.(1961,1964); Buch 1 (1973), 2 (1979) G.B. Freyer, Yvonne geb. 12.9.1921
Chefredakteurin F. war Journalistin und arbeitete nach 1945 bei der "Sächsischen Zeitung" in Dresden. Sie wurde Mitgl. der SED. F. arbeitete bis 1952 alsChefredakteurin der "Freien Presse" in Zwickau und 1952 bis 1959 als Chefredakteurin des SED- Bezirksorgans "Freies Wort" in Suhl. Sie war Vors. des VDP im Bez. Suhl und Mitgl. der SED-BL. 1959 bis 1962 war sie Mitarbeiterin des Presseamtes beim Vors. des Ministerates und dann bis 1968 Chefredakteurin der
Friedberger, Emil geb. 21.6.1920 Außig/CSR
Präs. des Gehörlosen-und Schwerhörigen-Verbandes der DDR (GSV) F. besuchte das Gymnasium und legte 1939 das Abitur ab. Er leistete Kriegsdienst, wurde gehörgeschädigt und war ab 1942 völlig taub. 1945 mußte er umsiedeln und kam in die SBZ. Er absolvierte eine Lehre als Maschinenbauzeichner und arbeitete in seinem Beruf, später als Teilkonstrukteur im VEB "John Scheer" Meuselwitz. 1957 wurde er Mitgl. des GSV, war dann Kreisvors. bzw. Bezirksvors. des GSV. Ab 1960 war er Redakteur der Verbandszeitung, Vizepräs, und 1966 bis 1977 Präs. des GSV. Danach war er Sekr. der GSV-Bezirksorganisation Leipzig. Lit : Herbst (1994) G.B. Friede, Dieter geb. 9.1.1938 Gräfenhainichen; gest. 26.7.1982
Diplomat F. besuchte die Oberschule, legte das Abitur ab und studierte 1956 bis 1960 Außenpolitik an der DASR. Er schloß als Diplomstaatswiss. ab. Ab 1960 war er Angehöriger des diplomatischen Dienstes der DDR. Er war 1961 bis 1962 Attachä in China, 1964 bis 1967 Vizekonsul in Burma, 1971 bis 1974 Stellv. Botschafter in Sri Lanka, 1974 bis 1977 war F. dann Sektorenleiter im MfAA. Okt. 1977 bis Juni 1981 war er Botschafter in Bangladesh. Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (30.7.1982); Stroynowski (1989) G.B. Friedeberger, Walter geb. 25.9.1898 Breslau; gest. 14.5.1967
Stellv. Minister fiir Gesundheitswesen F. wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren, besuchte das
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Friedemann, Max
Gymnasium und legte 1916 das Abitur ab. Er studierte Medizin und Volkswirtschaft in Berlin und Insbrack, approbierte und promovierte 1923 zum Dr. med. Das Studium der Volkswirtschaft schloß er 1930 als Diplomvolkswirt ab. Ab 1921 war er Mitgl. der SPD. 1922 bis 1926 war er Mitarbeiter, Stellv. Chefarzt und Geschäftsführer beim Verband der Krankenkassen in Berlin. 1933 wurde er aus politischen Gründen entlassen, verhaftet und ging 1935 in die Emigration. 1939 bis 1941 war er u.a. in Marokko interniert, ging dann in die USA. 1947 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde Mitgl. derSED und des FDGB. Bis 1950 war er Referent in der Zentralverwaltung filr Gesundheitswesen, 1951 bis 1958 Direktor des Deutschen Hygiene-Museums in Dresden. 1959 bis 1967 war er Stellv. Minister für Gesundheitswesen, 1963 bis 1967 Abg. der Volkskammer. 1964 bis 1967 war er zugleich Rektor der Akademie filr arztliche Fortbildung. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1956), Silber und Gold; Verdienter Arzt des Volkes; Deutsche Friedensmedaille; Medaille für Kampfer gegen den Faschismus (1958); Orden Banner der Arbeit (1960); Rudolf-Virchow-Preis (1962) Lit.: SBZ-Biogr.(1961, 1964); Volkskammer 4 (1964); Wer ist wer (1965); ND (18.5.1967); Röder/Strauss (1980); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992); Herbst (1994) G.B. Friedemann, Max geb. 13.2.1905 Orsoy bei Moers/Ruhrgeb.; gest. 10.11.1986
SED-Funktionär F. wurde als Sohn eines Angestellten geboren, studierte an der TH Berlin und schloß als Diplomingenieur ab. Er war Mitgl. des KJ VD und der KPD und ging 1934 nach Spanien in die Emigration. Er nahm als Hauptmann und Stellv. Leiter des Nachrichtenwesens der Internationalen Brigaden am spanischen Bürgerkrieg teil, ging 1939 nach Frankreich und wurde interniert. Er floh aus der Intemierung und war aktiv in der französischen Widerstandsbewegung tätig. 1945 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde Mitgl. der SED und war aktiv beim Aufbau der Wirtschaft tätig. Er war Leiter der Presseabteilung der DWK, Direktor des Stahlund Walzwerkes Riesa und 1955 bis 1958 Staatssekr. im Ministerium für Berg-und Hüttenwesen. 1958 bis 1960 war er Vors. des Wirtschaftsrates, Stellv. Vors. des Rates des Bez. und Mitgl. der SED-BL in Halle. 1960 bis 1965 war er Leiter der Handelsabteilung der Botschaft in Peking, ab 1965 Mitarbeiter der Kammer für Außenhandel. Er war Präsidiumsmitgl. der Deutsch-Französischen Gesellschaft. Ausz.: u.a. Held der Arbeit (1951); W O in Silber (1965) Lit.: SBZ-B iogr. (1961,1964);Buch 1 (1973); Röder/Strauss (1980); ND (12.11.1986) G.B. Friedländer, Hans-Joachim geb. 17.6.1915
Vors. der ZRK der DBD F. war als Landwirtschaftsgehilfe tätig. 1945(oder 1946) trat er der VdgB und 1948 der DBD bei. 1948 wurde F. 1. Vors. des Kreisvorstandes der VdgB Wismar, Mitgl. des Landesvorstandes und des Sekr. der DBD Mecklenburg. 1950 bis 1952 war er Mitgl. des Mecklenburgischen Landtags, Vors. der Fraktion der DBD. Zwischen 1955 und 1972
war er Mitgl. des Bezirksvorstandes der DBD Schwerin., 1968 bis 1972 des Parteivorstandes der DBD und ab 1972! Vors. der ZRK der DBD. Außerdem war er Leiter derr Bildungsstätte der DBD in Bad Kleinen. Lit.: Wie wir angefangen haben (1985); SBZ-Handbuch) (1990); Herbst (1994) G.G . Friedman, Perry geb. 25.9.1935 Prince Albert (Kanada)
Folksänger F. wurde als Sohn eines Geschäftsmanns geboren und besuchte 1941 bis 1953 die Grundschule. Anschließend ging er 1953 bis 1956 auf Wanderschaft und war als Gelegenheitsarbeiter tätig. Ab 1956 trat er als Folksängeir auf (Vorbild: Pete Seeger). 1959 siedelte F. in die DDR über, führte ab 1960 in der DDR Hootenannies durch (amerikanische Form eines zwanglosen Konzerts) und unternahm Tourneen in der DDR und in der BRD. 1966 wair er Mitbegründer des Hootenanny-Klubs Berlin (1967 umbenannt in Oktoberklub). Ab 1967 war F. als Berater für FDJ-Singeklubs tätig. 1971 bis 1976 lebte er wieder in Kanada und arbeitete beim Rundfunk. 1976 kehrte er in die DDR zurück, förderte die FDJ-Singebewegung und war in den 80er Jahren an den von der FDJ organisierten Tourneen mit in- und ausländischen Sängern beteiligt. Lit: Cerny (1992) G.G. Friedrich, Claus geb. 27.2.1929; gest. 21.4.1990
Chefredakteur F. studierte mit den Abschlüssen als Diplomjournalist und Diplomgesellschaftswiss. Ab 1947 warer Mitgl. der Redaktion, Abteilungsleiter und Stellv. Chefredakteur und ab 7. Juli 1975 Chefredakteur des Zentralorgans des FDGB "Tribüne". 1975 bis 1989 war F. in den Bundesvorstand des FDGB kooptiert und 1975 bis 1981 Mitgl. des Präs. Ausz.: u.a. W O in Silber (1974) Lit.: Buch 2 (1979); Herbst (1994) G.G. Friedrich, Gerd geb. 28.10.1928 Berlin
Institutsdirektor F. studierte 1947 bis 1950 Wirtschaflswiss. an der HU Berlin mit dem Abschluß als Diplomwirtschaftler. Anschließend war er Assistent und Dozent an der HfÖ. 1955 promovierte er m m Dr.rer.oec., habilitierte sich 1961 und wurde im gleichen Jahr zum Professor berufen. 1967 bis 1968 war F. Direktor des Instituts für Sozialistische Wirtschaftsführung beim Ministerium für Leichtindustrie in Woltersdorf. Ab 1968 war er Stellv. Direktor des ZI für sozialistische Wirtschaftsführung beim ZK der SED. In den 60er Jahren war F. maßgeblich an den Maßnahmen zur Vervollkommnung der Leitung der Industrie, insbesondere der Aufgaben und Arbeitsweise der Vereinigungen Volkseigener Betriebe beteiligt. Außerdem hatte er entscheidenden Anteil an der Schaffung eines Weiterbildungssystems für leitende Wirtschaftskader. F. war Vors. des Wiss. Rates für Fragen der Leitung in der Wirtschaft. 1975 wurde er zum korr., 1986 zum ord. Mitgl. der AdW gewählt. F. war Vors.
Friedrich, Ursula des Redaktionskollegiums der Zeitschrift "Wirtschaftswiss." F. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1965), in Silber (1978); Nationalpreis III. Kl. (Koll., 1976) Lit.: Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Krause (1989) G.G. Friedrich, Hans-Peter geb. 16.1 1923; gest. 12.8.1979 Rektor der HS fir LPG F. studierte, promovierte zum Dr.rer.oec. und habilitierte sich zum Dr.agr.habil. 1953 wurde er Abteilungsleiter im Staatssekr. fxlr Erfassung und Aufkauf. Er war Mitgl. des Präs. des Zentralvorstandes der Gewerkschaften Handel, Nahrung und GenuQ bzw. Land und Forst. 1963 wurde F. Mitarbeiter des Instituts für Erfassung und Aufkauf landwirtschaftlicher Erzeugnisse in Fredersdorf. Anschließend übte er Lehrtätigkeit an der HS für LPG in Meißen aus, wurde zum ord. Professor für Politische Ökonomie berufen und war 1967 bis 1976 Rektor. 1969 wurde er zum Stellv. Vors. des Staatl. Komitees filr Aufkauf und Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse berufen. F. war Vizepräs, der Deutschen Agrarwiss. Gesellschaft. Ausz.: u.a. W O in Silber (1976); Banner der Arbeit Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979); ND (15.8.1979); Herbst (1994) G.G. Friedrich, Heinz geb. 22.4.1926 Meinigen SED-Funktionär F. erlernte den Beruf eines Industriekaufmanns. In den 50er Jahren war er Stellv. Leiter der Abteilung Agitation und Propaganda der SED-BL Erfurt bzw. Sekr. für Wirtschaft und 2. Sekr. der SED-KL Nordhausen. F. absolvierte die PHS. 1963 bis 1966 war er 1. Sekr. der SED-KL Heiligenstadt. Ab April 1966 war er Sekr. für Agitation und Propaganda der SED-BL Erfurt und Abg. des Bezirkstages Erfurt. Ausz.: u.a. W O in Silber (1969) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Friedrich, Heinz Helmut geb. 28.6.1914 Chefredakteur F. war vor 1933 Mitgl. des KJVD, wurde 1934 in die Sowjetunion delegiert und besuchte die Lenin-Schule der KI. 1935 wurde er Mitgl. der KPD und war Instrukteur bei der Abschnittsleitung West in Amsterdam. Um 1938 war er in Frankreich, warMitgl. derFDJ Paris und wirkte als Mitgl. der Radiokommision der FDJ an der Propaganda-Kampagne des Deutschen Freiheitssenders 29,8 mit. Nach 1945 war F. Chefredakteur der "Volksstimme" Chemnitz, 1949 bis 1951 Chefredakteur der "Sächsischen Zeitung" und ab 1951 Stellv. Chefredakteur des Zentralorgans der SED "Neues Deutschland". 1955 wurde er Leiter des Verlags "Die Wirtschaft" und war anschließend bis 1961 Chefredakteur der "Volksstimme" Karl-Marx-Stadt. Danach war er leitender Mitarbeiter der Zentralen Druckerei-, Einkaufsund Revisionsgesellschaft (Zentrag) der SED. F. war Mitgl. der ZRK des VDJ. Aus gesundheitlichen Gründen mußte er
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Anfang der 70er Jahre aus dem Berufsleben ausscheiden. Lit.. Neue Deutsche Presse (11/1974); Röder/Strauss (1980) G.G. Friedrich, Herbert geb. 7.8.1926 Zschachwitz bei Dresden Schriftsteller F. wurde als Sohn eines Asbestwebers geboren, besuchte die Volksschule in Dresden und 1941 bis 1944 die Lehrerbildungsanstalt in Frankenberg. Ab 1944 leistete er Kriegsdienst und befand sich 1945 bis 1949 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. 1950 war er Hilfsarbeiter, dann Lehrer in Lohmen und in Dresden. 1957 legte er das Staatsexamen ab. 1958 bis 1961 studierte er am Institut filr Literatur Leipzig und lebte danach freischaffend. Er war vor allem als Verfasser zahlreicher Kinder- und Jugendbücher und Autor von Kinderhörspielen und Fernsehfilmen bekannt. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977) Werke: u.a. Wassermännchen (Kunstmärchen, 1960, Hsp., 1962); Strupp auf dem Damm (Kb., 1962); Rentiere in Not (Kb., 1966); Radsaison (1966); Die Eissee (1969); Der stärkste Regen fängt mit Tropfen an (Erzn., 1971); Sohn des Apollon, ein Spartakusbuch (1983) Lit.: Albrecht (1972, 1974); Jedes Buch (1986); Simon/ Spittel (1988) G.G. Friedrich, Paul geb.23.10.1919 Berlin Vors. des Bezirksverbandes der NDPD F. erlernte den Beruf eines Textilkaufmanns und war als Kontorist in Berlin tätig. Im Sept. 1937 wurde er Mitgl. der NSDAP. Nach 1945 trat er der NDPD bei und war in dieser Partei in verschiedenen Funktionen tätig: als kaufmännischer Geschäftsführer im Landesverband Thüringen und im Bezirksverband Erfurt. Später war er Mitarbeiter des Parteivorstandes der NDPD in Berlin, zeitweise persönlicher Referent des Vors. Er studierte mit dem Abschluß als Diplomstaatswiss. Ab 1967 war er Vors. des Bezirksverbandes Potsdam der NDPD und 1967 bis 1986 Mitgl. ihres Hauptausschusses. F. war Abg. des Bezirkstages Potsdam, ab 1968 Stellv. Vors. der DSF im Bez. Potsdam und Mitgl. des Bezirksausschusses der Nationalen Front. F. schied 1985 aus seiner Funktion aus. Ausz.: u.a. W O in Silber (1977) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982); Kappelt (1981); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Friedrich, Ursula, geb. Weißhuhn geb. 29.3.1923 Dresden; gest. 7.12.1978 Chefredakteurin F. wurde als Tochter eines Exportkaufmanns geboren, besuchte die Oberschule in Dresden und studierte 1943 bis 1945 am Berufspädagogischen Institut an der TH Dresden mit dem Staatsexamen als Gewerbelehrerin im Fach Hauswirtschaft. 1945 bis 1950 arbeitete sie als Gewerbelehrerin in Dresden. 1946tratsiederCDU, 1950demDFDbei. 1950 bis 1956 war sie Dozentin für Gesellschaftswiss. an der Pädagogischen Schule in Dresden. Ab 1950 war sie Mitgl. des Bezirksvorstandes Dresden und des Hauptvorstandes der CDU. 1950 bis 1963 war sie Abg. der Volkskammer,
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Friedrich, Walter
Fraktion der CDU. 1951 bis 1954 absolvierte sie ein Fernstudium für Staats- und Rechtswiss. an der DASR, das sie 1954 mit dem Diplom abschloß. Ab 1956 war sie Vors. der Deutschen Gemeinschaft zum Schutze der Kinder im Bez. Dresden. 1956 bis 1958 war F. Dozentin an der Medizinischen FS in Dresden. Ab 1957 war sie Stellv. Vors. des Bundesvorstandes des DFD. 1958 bis 1961 war sie Chefredakteurin der Zeitungen "Union" und "Märkische Union", Dresden. Zwischen 1961 und 1965 war F. Hausfrau. 1965 bis 1978warsiestellv. Verlagsleiterin im UnionVerlag Dresden. F. warstellv. Vors. des Bezirksausschusses und Vors. der Arbeitsgruppe "Christliche Kreise" beim Bezirksausschuß der Nationalen Front. F. war seit Dez. 1964 Mitgl. des Sekr. der Gesellschaft "Neue Heimat" und Mitgl. des Präs. der Deutschen Liga für die Vereinten Nationen. Sie gehörte dem FDGB, der DSF, dem KB, dem DRK und der Volkssolidarität an. Ausz:. u.a. W O in Bronze (1957), in Silber (1969); Verdienstmedaille der DDR; Clara-Zetkin-Medaille; OttoNuschke-Ehrenzeichen in Gold und Silber Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961,1964); Mitglieder (1973); Buch 1 (1973), 2(1979); Mitglieder (1977); Herbst (1994) G.G. Friedrich, Walter geb. 25.12.1883 Salbke; gest. 16.10.1968 Berlin Präs. des Friedensrates der DDR F. wurde als Sohn eines Ingenieurs geboren, legte das Abitur ab und studierte 1905 bis 1911 in Genf und München Physik. In München promovierte er 1911 zum Dr.phil. und war dort 1912 bis 1914 Assistent im Institut für theoretische Physik. 1914 wurde er Leiter des Röntgenologischen Instituts der Universitäts-Frauenklinik Freiburg und 1917 Privatdozent. 1921 wurde er zum außerord. Professor, 1923 zum ord. Professor für medizinische Physik und Strahlenkunde und zum Direktor des Instituts für Strahlenforschung der Universität Berlin und 1923 zum Ordinarius berufen. 1928 wurde F. Präs. der Deutschen Röntgengeseilschaft und 1929 Dekan der Medizinischen Fakultät. 1943 wurde das Institut nach Niedersachsen verlagert. 1947 kehrte er nach Berlin zurück und baute das Institut wieder auf. 1948 bis 195 5 war er Direktor, dann Präs. und ab 1959 l.Direktor des Instituts für Biologie und Medizin an der DAW. 1949 wurde er zum ord. Mitgl. der DAW berufen. 1949 bis 1951 war F. Rektor der HU Berlin, dann bis Dez. 1955 Präs. der DAW, danach Vizepräs, und bis 1968 Forschungsbereichsleiter an der DAW. 1954wurdeF. zum Dr.med.h.c. der HU promoviert. 1950 bis 1968 war er Präs. des Deutschen Friedensrats und Präsidiumsmitgl. bzw. Vizepräs, des Weltfriedensrates. Ab 1949 war er Abg. der Provisorischen Volkskammer bzw. der Volkskammer. F. war Ehrenmitgl. der American Radium Society, der Rumänischen Röntgen-Gesellschaft, korr. Mitgl. der österreichischen Röntgen-Gesellschaft, Mitgl. der Bulgarischen AdW, Ehrenmitgl. der Ungarischen AdW und Ehrenpräs, der Deutschen Biophysikalischen Gesellschaft. F. erwarb sich Verdienste um die Entdeckung der Röntgenstrahlinterferenz (mit M.v.Laue, P.Knipping, 1912), die Biophysik und die Erforschung und Bekämpfung von Geschwulstkrankheiten.
Ausz.: u.a. Nationalpreis (1950); Hervorragender Wissenschaftler des Volkes (1953); W O in Gold (1954); GoethePreis (1958); Ernst-Moritz-Arndt-Preis (1958); ArturBecker-Medaille in Gold (1960); Held der Arbeit (1964); Johannes-R.-Becher-Medaille in Gold (1964) Werke: u.a. Probleme und Ergebnisse aus Biophysik und Strahlenbiologie (mit H. Schreiber, 1956); Die Verantwortung des Wissenschaftlers (Zus. mit F. Joliot-Curie) Lit.: W.F.: Leben und Wirken (mit Bibliogr., 1963); Schierhorn: WalterFriedrich(1983);SBZA-Z(1958,1959, 1960,1962); Wer ist wer (1959,1965); Beismann/Dunker (1960); Goltz (o.Jg.); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Rektoren (o.Jg.); Bibliogr. Kalenderblätter (25.12.1963); N D (18.1.1966,18.10.1968); Buch2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Cemy (1992); Herbst (1992) G.G. Friedrich, Walter geb. 5.10.1929 Neuland/Schlesien Direktor des ZI fiir Jugendforschung F. wurde als Sohn eines Handwerkers geboren, besuchte 1936 bis 1944 die Volksschule und 1944 bis 1945 die Lehrerbildungsanstalt. Nach der Aussiedlung war er 1948 bis 1950 Neulehrer im Krs. Grimma. 1948 trat er der SED bei. 1950 bis 1952besuchte er die ABFin Leipzig und legte das Abitur ab. 1952 bis 1956studierteerPsychologieander Universität Leipzig mit dem Abschluß als Diplompsychologe. 1956 bis 1957 war F. wiss. Mitarbeiter am Pädagogischen Institut Dresden und 1958 an der DHfK Leipzig. 1958 wurde er Assistent und 1964 Wahrnehmungsdozent am Psychologischen Institut der KMU Leipzig. Dort promovierte er 1962 zum Dr.phil. und 1965 zum Dr.phil. habil. Ab 1966war er Direktor des in Leipzig neugegründeten ZI für Jugendforschung beim Amt für Jugendfragen der DDR und Vors. des Wiss. Beirats bei diesem Amt. Im Sept. 1968 wurde er gleichzeitig zum Professor für Psychologie an der KMU Leipzig berufen. 1970 wurde er korr., später ord. Mitgl. der APW. F. leistete eine umfangreiche Forschungs-, Publikations- und Lehrtätigkeit zu jugendund sozialwiss. Problemen. 1990 wurde F.mit seinem Institut abgewickelt. F. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1979), in Gold (1984) Werke: u.a. Jugend - heute (1967); Der sozialwiss. Forschungsprozeß (Hrsg. mit W. Hennig, 1975); Jugend und Jugendforschung (1976); Zwillinge (1983) Lit.:Buchl (1973),2(1979), 3(1982), 4(1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Friedrich, Wolfgang geb. 21.5.1926 Hettstedt/Südharz; gest. 27.7.1967 Halle Literaturwiss.- undkritiker F. wurde als Sohn eines Postangestellten geboren und besuchte die Mittel- und Oberschule. Anschließend wurde er Flakhelfer, leistete Kriegsdienst und geriet in britische Kriegsgefangenschaft. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft 1945 war er Landarbeiter in der Lüneburger Heide. 1946 legte er das Abitur in Eisleben ab, erlernte den Beruf eines Buchhändlers und war Buchhandlungsgehilfe. Danach war er Leitereiner Buchhandlung in Halle. 1950 bis 1954 studierte er Germanistik und Geschichte in Halle und
Frings, Theodor promovierte 1958 zum Dr.phil. 1961 wurde F. Lehrbeauftragter für neuere deutsche Literatur an der MLU Halle und habilitierte sich dort 1964 zum Thema "Die sozialistische deutsche Literatur in der Zeit des Aufschwungs der Arbeiterbewegung wahrend der sechziger Jahre des 19. Jh. bis zum Erlaß des Sozialistengesetzes". 1965 wurde er Dozent, 1966 Leiter der Abteilung Literatursoziologie an der Universität Halle und Leiter des Arbeitskreises ftlr Kultursoziologie der DDR. Er war langjähriger Leiter der Bezirksarbeitsgemeinschaft Schreibender Arbeiter in Halle, Sekr. der Beiratssektion Germanistik beim Staatssekr. für das Hoch- und Fachschulwesen. Besondere Verdienste erwarb sich F. als sozialistischer Kulturpolitiker und Organisator der Bewegung Schreibender Arbeiter. Ausz.: u.a. Händel-Preis (1961); Preis für künstlerisches Volksschaffen (1966) Werke: u.a. Mansfelder Land (Rep., 1953); Otto Gotsche. Vom Arbeiterkorrespondenten und Schreibenden Arbeiter zum Schriftsteller der Arbeiterklasse (Studie, 1960); Lexikon sozialistischer deutscher Literatur (Mitautor, 1963); Einführung in die Bibliographie zur deutschen Literaturwissenschaft (1966); Bitterfelder Emte. Eine Anth. schreibender Arbeiter des Bezirkes Halle 1959 bis 1967 (Hrsg., 1968) Lit : Albrecht (1974)
G.G.
Friedrichs, Rudolf geb. 9.3.1892 Plauen/Vogtl.; gest. 13.6.1947 Dresden
Ministerpräs, des Landes Sachsen F. wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren und besuchte die Volksschule und das Gymnasium. Danach studierte er Staats- und Rechtswiss. und Volkswirtschaft an der Universität Leipzig. 1914 bis 1918 leistete er Kriegsdienst. 1920 legte er die juristische Staatsprüfung ab und war danach Referendar an Amtsgerichten und am Landgericht Dresden. 1922 trat er der SPD bei. 1923 unterstützte er die sächsische Arbeiterregierung, wurde verhaftet, aber mangels Beweisen freigelassen. 1923 wurde er Regierungsassesor, 1926 Regierungsrat im sächsischen Innenministerium. Zwischen 1927 und 1930 war er Mitgl. des kommunalpolitischen Landesausschusses der SPD in Sachsen und ehrenamtlicher Stadtrat in Dresden. 1930 wurde F. Mitgl. der Gemeindekammer für den Freistaat Sachsen. 1933 wurde er seiner Ämter enthoben, für einige Monate inhaftiert und danach unter Polizeiaufsicht gestellt. 1933 bis 1938 war er Lebensmittelhändler in Dresden und 1939 bis 1945 juristischer Berater verschiedener Firmen. Mai bis Juni 1945 war F. Oberbürgermeister in Dresden. Als Mitgl. der Landesleitung Sachsen der SPD setzte er sich für die Aktionseinheit der Arbeiterklasse ein und hatte gemeinsam mit Otto Buchwitz und Hermann Matern großen Anteil an der Vereinigung von KPD und SPD zur SED in Sachsen. 1945 bis 1946 war er Präs. der Landesverwaltung Sachsen. 1946 war er nach der Vereinigung von SPD und KPD Mitgl. des Landesvorstandes der SED, 1946 bis 1947 Abg. des Sächsischen Landtags und Ministerpräs, des Landes Sachsen. Lit.: Sächsischer Landtag (1947); Dokumente (1959); Geschichte (1970); Berichte (1989); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992) G.G.
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Fries, Edgar geb. 2.7.1937 Proschwitz
Diplomat F. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, legte das Abitur ab und studierte am Institut für Internationale Beziehungen der DASR mit dem Abschluß als Diplomstaatswiss. Ab 1962 war er Mitarbeiter des MfAA. Zeitweise war F. Sekr. der Deutsch-Lateinamerikanischen Gesellschaft. 1965 bis 1970 war er Stellv. Generalsekr. der Liga für Völkerfreundschaft und zuständig für Übersee. Zwischen 1971 und 1973 war er Botschaftsrat an der Botschaft in Chile und 1973 bis 1975 Botschafter in Peru. Ab 1975 war er Sektorleiter, ab Jan. 1984 Stellv. Abteilungsleiter der Abteilung Internationale Verbindungen im ZK der SED. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1970); W O in Bronze (1973) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); Stroynowski (1989) G.G. Fries, Fritz Rudolf geb. 19.5.1935 Bilbao/Spanien
Schriftsteller F. wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren, besuchte in Leipzig die Schule und studierte an der dortigen Universität bis 1958 Romanistik, Anglistik und Germanistik. Ab 1958 lebte er als freischaffender Übersetzer und Dolmetscher (u.a. auf internationalen Kongressen in Prag und Moskau tätig). 1960 bis 1966 war er Assistent an der DAK, reiste 1964 nach Kuba und wirkte ab 1966 wieder freischaffend. Ab 1972 war F. Mitgl. des PEN-Zentrums der DDR. Sein erster Roman "Der Weg nach Oobliadooh" durfte in der DDR erst 1989 erscheinen. F. veröffentlichte Romane, Skizzen, Erzählungen, Reportagen, Gedichte, Hörspiele, Essays. Außerdem war er an verschiedenen Anthologien beteiligt. Als Übersetzer ist F. vor allem durch Übertragungen klassischer und moderner Werke der spanischen und lateinamerikanischen Literatur hervorgetreten. Ausz.: u.a. Heinrich-Mann-Preis (1979); Marie-LuiseKaschnitz-Preis der Ev. Akademie Tutzing (1988) Werke: u.a. Der Fernsehkrieg (Erz., 1969); Seestücke (Rep., 1973); Alexanders neue Welten (Ro., 1982) Lit.: Franke (1971); Albrecht (1974); Simon/Spittel (1988); Ev. Nachrichtendienst (30/1988); Stroynowski (1989); Munzinger-Archiv (28/1991); Cerny (1992); Who's who in Germany (1992) G.G. Frings, Theodor geb. 23.7.1886 Dülken/Rheinland; gest. 6.6.1968
Präs. der Sächsische AdW F. wurde als Sohn eines Buchbinders geboren, besuchte die Oberrealschule, das Realgymnasium und legte das Abitur ab. 1906 bis 1911 studierte er deutsche und neuere Sprachen an den Universitäten Marburg und Leipzig, legte 1911 das Examen für das höhere Lehramt ab und promovierte an der Universität Marburg zum Dr.phil. 1911 bis a n a r b e i tete er im Schuldienst und war zugleich Assistent an der Universität Bonn. 1915 habilitierte er sich und wurde Dozent an der Universität Bonn. 1917 wurde er zum außerord. Professor, 1919 zum ord. Professor für deutsche und nieder-
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Fritsch, Günther
ländische Philologie berufen. 1922 bis 1923 war er als Austauschprofessor in Amsterdam tätig. Zwischen 1925 und 1927 war er ord. Professor filr Germanistik und Direktor des Instituts für Deutsche Sprache und Germanische Philologie an der Universität Leipzig. 1930 wurde er ord. Mitgl. derSächsischen AdW. 1936hieltF. Gastvorlesungen an Universitäten in Finnland und Schweden. Nach 1945 war F. Ordinarius und Institutsdirektor an der Universität Leipzig. 1946 wurde er Präs. der Sächsischen AdW. 1946 wurde F. ord. Mitgl. der DAW, war 1951 bis 1961 Sekr.der Klasse filr Sprachen, Literatur und Kunst und 1952 bis 1964 Direktor des Instituts für deutsche Sprache und Literatur. Ab 1964 war F. Vizepräs. der deutsch-belgischen Gesellschaft. F. war ein herausragender Germanist. Er war Mitgl. von ca. 20 Akademien und wiss. Gesellschaften und übte eine umfangreiche Forschungs- und Publikationstätigkeit aus. Sein spezielles Forschungsgebiet war die mittelalterliche deutsche Literatur. Ausz.: u.a. Nationalpreis II. Kl. (1949); W O in Silber (1954), in Gold (1959) Werke: Heinrich van Veldeke zwischen Scheide und Rhein (1949); Minnesänger und Troubadour (1949); Sprache und Geschichte (3 Bde., 1956); Die epischen Werke des Henric van Veldeken (1956) Lit.: ND (21.7.1956); SBZ A-Z (1958,1960,1962); Wer ist wer (1959); Beismann/Dunker (1960); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Hochschullehrer (1983); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Fritsch, Gunther geb. 17.3.1930 Hamburg
Diplomat F. war nach 1945 Arbeiter in Berliner Betrieben. Danach studierte er an der KMU Leipzig, legte 1954 das Staatsexamen ab und wurde Assistent. 1955 trat F. in den diplomatischen Dienst ein. Zunächst war er Mitarbeiter der Handelsvertretung in Indien, 1961 bis 1962 Stellv. Leiter der Handelsvertretung in Ghana, 1963 Stellv. Leiter der 4. außereuropäischen Abteilung (Afrika) im MfAA und 1964 bis 1965 Botschafter in Tansania. 1965 bis 1966 war er Leiter der 4. außereuropäischen Abteilung (Afrika) im MfAA. 1970 bis 1974 war F. Botschafter in Guinea, ab 1973 zusätzlich in Sierra Leone, Nov. 1973 bis Febr. 1975 in Gambia und Sept. bis Okt. 1974 in Guinea-Bissau. 1975 bis 1983 war er Leiter der Abteilung Journalistische Beziehungen im MfAA. 1983 wurde F. Botschafter im Iran. F. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1971), in Silber (1980) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); Stroynowski (1989) G.G. Fritsch, Max geb. 20.12.1903 Weisstein, Krs. Waldenburg; gest. 1962
terkorrespondentenzirkels. Nach 1933 leistete er illegale Arbeit filr die KPD im Unterbezirk "Groß-Essen", u.a. als Kassen Instrukteur und wurde 1934 verhaftet und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Ab 1936 war F. als Bergarbeiter in Oberschlesien tätig. 1945 wurde er Mitgl. der KPD. 1946 der SED und des FDGB. 1945 bis 1949 war er 1. Landesvors. der IG Bergbau Sachsen-Anhalts. 1949 bis 1950 war er 1. Vors. des Zentralvorstandes der IG Bergbau und 1949 bis 1955 Mitgl. des geschäftsführenden Bundesvorstandes des FDGB. Mai bis Nov. 1951 war F. Leiter der H a u p t a b t e i l u n g Kohle im Ministerium f ü r S c h w e r maschinen- und Anlagenbau und Staatssekr. für Kohle und Energie. Danach war er mehrere Jahre Mitgl. des Redaktionskollegiums der Wochenzeitung " D i e Wirtschaft". Ausz.: u.a. Fritz-Heckert-Medaille (1960) Lit.: SBZ-Biogr. (1961); SBZ-Handbuch (1990) G.G. Fritsche, Hans geb. 6.6.1929 Chemnitz
Präs. der Bauakademie G. erlernte den Beruf eines Maurers und studierte an der TH Dresden mit dem Abschluß als Diplomingenieur. 1947 trat er der SED bei. 1954 wurde er wiss. Assistent an der TH Dresden und promovierte dort 1957 zum Dr.rer.oec. Danach war er Technologe, Bauleiter, Technischer Leiter und Betriebsleiter in Betrieben des Industriebaus. 1963 bis 1966 war F. Stellv. Minister fiir Bauwesen. Danach war er wiss. Direktor und 1967 bis 1977 1. Vizepräs. der Bauakademie. Ab 1977 warF. Präs. der Bauakademie. 1970 wurde er zum Professor berufen.Ab 1968 war er Mitgl. des Präs. des Zentralvorstandes der IG Bau-Holz. 1973 promovierte er sich zum Dr.sc.techn. an der HS für Bauwesen Leipzig. Ab 1978 war er Mitgl. des Forschungsrates. Er war Mitgl. des Kollegiums des Ministeriums für Bauwesen. 1981 bis 1986 war F. Stadtverordneter in Berlin. Ausz.: u.a. W O in Silber (1979), in Gold (1981) Lit.: Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982); 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Fritschler, Hans-Dieter geb. 18.5.1941
FDJ- und SED-Funktionär F. erlernte den Beruf eines Forstfacharbeiters und wurde 1955 Mitgl. der FDJ. Ab 1962 war er hauptamtlicher Funktionär der FDJ. Er war Instrukteur, Sekr. und 1. Sekr. der FDJ-KL Hildburghausen. 1969 bis 1972 studierte er an der PHS mit dem Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. Danach war er Mitarbeiter der FDJ-BL und 1973 bis 1978 l.Sekr. der FDJ-BL Suhl und ab 1976 Mitgl. des FDJ-ZR. Er war Mitgl. des Sekr. der SED-BL S u h l , 1979 bis 1983 2. Sekr. der SED-KL Schmalkalden und 1983 bis 1989 1. Sekr. der SED-KL Bad Salzungen. Lit.: Buch 2 (1979); Herbst (1994) G.G.
Vors. der IG Bergbau Sachsen-Anhalts F. erlernte den Beruf eines Bergmanns. Er trat 1922 dem KJVD und 1923 der KPD bei. F. war Teilnehmer der Ruhrkämpfe und wurde zeitweilig in einem französischen M i l i t ä r g e f ä n g n i s inhaftiert. 1931 bis 1933 w a r er Redaktionsmitgl. am " R u h r - E c h o " und Leiter des Arbei-
Fritzsche, Heinz geb. 25.12.1927 Chemnitz
Präs. des Deutschen Amtesfür Material- und Warenprüfung F. war vor 1945 Mitgl. der NSDAP. Er studierte bis 1954 Maschinenbau an der TH Dresden war dort anschließend
Fröhlich, Paul
Assistent und Oberassistent am Institut für Werkzeugmaschinen tätig. F. promoviertezum Dr.-Ing. 1963 bis 1965 war er Vizepräs., ab 1965 amtierender Präs. bzw. Präs. des Deutschen Amtes für Material- und Warenprüfung. 1967 bis 1970 war F. Stellv. Minister für Wiss. und Technik. Ab 1970 war er Direktor der Zentralinspektion der Technischen Überwachung und 1977 bis 1981 Leiter des Staatl. Amtes für Technische Überwachung der DDR. F. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1976) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Frohberg, Fred (Manfred) geb. 27.10.1925 Halle/Saale
Sänger F. wurde als Sohn eines Trompeters geboren, erhielt Klavierunterricht und war Sängerknabe im Halleschen Stadtsingechor. Im 2. Weltkrieg leistete er Kriegsdienst, wurde 1945 verwundet und machte im Lazarett Bekanntschaft mit Swing und Jazz. Erste Auftritte hatte F. im Raum Halle. 1946bis 1947 studierteeramThüringischen Landeskonservatorium in Erfurt und wirkte daneben an Programmen u.a. am Steintor-Variet6 in Halle mit. 1948 bis 1958 war F. fest beim Rundfunktanzorchester Leipzig (Leitung: Kurt Henkel) engagiert. Er arbeitete mit den Komponisten Walter Eichenberg und Gerd Natschinski zusammen. Ab 1955 unternahm er wiederholt Gastspielreisen in die BRD und die osteuropäischen Länder und hatte Auftritte mit führenden deutschen und ausländischen Orchestern. Seit den 50er Jahren wirkte er in Sendungen des Deutschen Fernsehfunks, u.a. "Freds Melodien", "Da lacht der Bär", "Ein Kessel Buntes" mit. Kleinere Rollen hatte er in DEFAMusikfilmen. Erfolgreich beteiligte sich F. an internationalen Schlagerfestivals in Sopot und Rostock. 1967 bis 1977 war F. Leiter des Fred-Frohberg-Ensembles (Ensemble 67) und danach vor allem solistisch tätig. Verdienste erwarb sich F. um den künstlerischen Nachwuchs, u.a. als Lehrbeauftragter an den HS für Musik in Leipzig und Dresden. F. komponierte Songs und vertonte Lyrik von Hildegard-Maria Rauchfüß und Werner Lindemann. Lit.: Bohländer/Holler (1980); Cemy (1992) G.G.
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führer des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes Altenburg. 1913 bis 1918 war F. Stadtverordneter in Altenburg. 1914 bis 1916 leistete er Kriegsdienst. 1916 bis 1918 war er wieder Geschäftsführer des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes in Altenburg. Während der Novemberrevolution war F. Vors. des Arbeiter- und Soldatenrates in Altenburg. 1919 bis 1933 gehörte F. den Landtagen Sachsen-Altenburg bzw. Thüringen an. 1919 bis 1920 wirkte er als Staatsrat der Altenburger Landesregierung und danach bis 1924 als Staatsminister der thüringischen Landesregierung. F. war im Okt./Nov. 1923 Ministerpräs, der gemeinsam von Sozialdemokraten und Kommunisten gebildeten Arbeiterregierung Thüringens. 1924 bis 1933 gehörte F. dem Bezirksvorstand Groß-Thüringen der SPD an und war 1924 bis 1933 Abg. des Reichstages. In der NS-Zeit beteiligte sich F. an illegaler antifaschistischer Tätigkeit von Sozialdemokraten und Gewerkschaftern. Ende 1933 und 1938 wurde er verhaftet und befand sich jeweils mehrere Monate in Untersuchungshaft. 1944 wurde F. wegen seiner Verbindung zur Widerstandsorganisation unter Leitung von Theodor Neubauer und Martin Poser emeut für zwei Monate inhaftiert. 1945 wurde er Mitgl. der SPD und im Okt. 1945 zum Vors. der PKK der SPD Thüringen gewählt. 1946 trat er für die Vereinigung von SPD und KPD zur SED in Thüringen ein, war 1946 bis 1952Mitgl. der Landesleitung Thüringen und ab 1952 der SED-BL Erfurt. F. gehörte 1946 der Landesversammlung Thüringen an und war ihr Vizepräs. 1946 bis 1952 war er Präs. des Thüringischen Landtags. 1948 bis 1949warF. Abg. der Provisorischen Volkskammer und 1950 bis 1958 Alters- und Vizepräs, der Länderkammer der DDR. Ab 1952 war F. Abg. des Bezirkstags Erfurt. 1953 bis 1957 war er Vors. des Bezirksausschusses Erfurt der Volkssolidarität. Ausz.: u.a. W O in Silber (1954), in Gold (1963); Held der Albeit (1957); Verdienstmedaille der DDR (1959); Banner der Arbeit (1960) Lit.: N D (31.12.1952); Wer ist wer (1959, 1965); SBZBiogr. (1961, 1964); Geschichte (1970); Vereint (1971); Külz (1989); SBZ-Handbuch (1990) G.G. Fröhlich, Paul geb. 21.3.1913 Niederplanitz; gest. 19.9.1970 Berlin
SED-Funktionär Fröhlich, August geb. 31.12.1877 Sippersfeld/Pfalz; gest. 22.1.1966 Weimar
Vizepräs, der Länderkammer F. wurde als Sohn eines Kleinbauern geboren, besuchte 1883 bis 1890 die Volksschule, durchlief 1890 bis 1893 eine Lehre zum Schlosser und Dreher in Enkenbach (Pfalz). 1894 bis 1898 war er auf Wanderschaft durch Deutschland. F. trat 1895 in den Deutschen Metallarbeiter-Verband ein. 1898 wurde er in der Ludwig Loewe & Co. AG in Berlin zum Gewerkschaftsvertrauensmann gewählt und wirkte 1899 bis 1901 als Bezirksleiter des Deutschen MetallarbeiterVerbandes in Berlin-Moabit. 1900 wurde F. Mitgl. der SDP. 1902 bis 1906 war er Bevollmächtigter des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes für Braunschweig und 1904 bis 1906 außerdem Vors. des Ortsvereins Lehndorf (bei Braunschweig) der SDP. 1906 bis 1914 wirkte F. als Geschäfts-
F. wurde als Sohn eines Bergarbeiters geboren, besuchte die Volksschule und erlernte 1927 bis 1929 den Beruf eines Kochs und besuchte die Berufsfachschule für das Hotelgewerbe in Heidenheim. Ab 1929 war er in Oelsnitz als Bergarbeiter tätig. 1929 trat er dem KJVD, 1930 der KPD bei und übte ehrenamtliche Parteifunktionen aus. 1933 wurdeF. wegen antifaschistischer Tätigkeit inhaftiert. 1935 bis 1939 war F. Gelegenheitsarbeiter und leistete ab 1939 Kriegsdienst. 1945 bis 1946 war er Sekr. der KL der KPD Glauchau. 1946 besuchte er einen Lehrgang an der PHS. 1946 bis 1949 war F. Sekr. für Propaganda und Kultur in der SED-KL Dresden, 1949 bis 1950 1. Sekr. der SED-KL Bautzen, 1950 bis 1952 1. Sekr. der SED-KL Leipzig. F. war 1950 bis 1952 Abg. des Sächsischen Landtags, ab 1963 des Bezirkstages Leipzig. 1950 bis 1953 absolvierte er ein Fernstudium an der PHS. Ab 1952 war F. 1. Sekr. der SED-
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Frohn, Werner
BL Leipzig, ab 1954 Kandidat, ab 1958 Mitgl. und Sekr. des ZK und Kandidat des Politbüros und ab 1963 Mitgl. des Politbüros des ZK der SED. F. war Vors. des Bezirksausschusses Leipzig der Nationalen Front. Ab 1954 war er Abg. der Volkskammer. Ausz.: u.a. W O in Silber (1956), in Gold; Verdienstmedaille der DDR (1959); Banner der Arbeit (1963); Karl-MarxOrden (1965) Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967); SBZ A-Z (1958, 1959, 1960, 1962); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Biogr. Lexikon (1966); Antifaschisten (1969); ND (20.9.1970); Bibliogr. Kalenderblätter (21.3.1973); Voßke (1982); Weber (1991); Cerny (1992) G.G. Frohn, Werner geb. 12.4.1929 Zernsdorf bei Bitterfeld Generaldirektor F. erlernte den Beruf eines Verwaltungsangestellten, wurde 1946 Mitgl. der SED, studierte mit dem Abschluß als Diplomwirtschaftler und promovierte zum Dr.rer.oec. In den 60er Jahren war F. im Elektrochemischen Kombinat Bitterfeld tätig. 1970 bis Anfang 1990 war er Generaldirektor des VEB Petrolchemisches Kombinats Schwedt. F. war Vors. des Nationalen Komitees filr Welterdölkongresse. Zwischen 1970 und 1976 war er Mitgl. der SED-BL Frankfurt/Oder und 1971 bis 1989 Mitgl. des ZK der SED. 1990 trat er in den Vorruhestand. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1979); W O in Gold (1982) Werke: u.a. Rationalisierung in neuen Dimensionen. Die Schwedter Initiative (1979) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Frohriep, Jürgen geb. 28.4.1828 Rostock; gest. Juli 1993 Berlin Schauspieler F. kam durch eine Theatergruppe der FDJ zum Schauspielerberuf. Mit anderen Schauspielenthusiasten gründete er in Putbus das "Studio 48". Danach war er an Theatern in Stralsund, Erfurt, am Theater der Freundschaft in Berlin und in Altenburg engagiert. Längere Zeit gehörte er zum Schauspielerensemble der DEFA und wirkte in Fernsehfilmen mit. F. wurde v.a. durch die Fernsehserie "Polizeiruf 110" bekannt. Werke: u.a. Filme: Küßchen und der General (1961); Die Entdeckung des Julian Böll (1962); Der Kinnhaken (1962); Festung am Rhein (CSSR, 1962); Das Lied vom Trompeter (1964); No pasarän (UdSSR, 1965);TV: Wolf unter Wölfen (1965); Ohne Kampf kein Sieg (1966) Lit : Reichow (1967) G.G. Frost, Gerhard geb. 24.9.1920; gest. 23.1.1984 SED-Funktionär F. wurde als Sohn eines Schiffssteuermannes geboren, besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf eines Schlossers. 1944 bis 1945 leistete er Kriegsdienst und war bis 1947 in Kriegsgefangenschaft. 1947 wurde er Mitgl. der
SED. Er besuchte die Kreis- und Landesparteischule der SED. Zeitweilig war er kommissarischer Polizeikreisamtsleiter der VP. Danach war F. Parteisekretär des SED im Stickstoffwerk Piesteritz und Kulturdirektor bei ABUSDessau. 1951 wurde er2. Sekr. derSED-KL Buna. 1952 bis 1953 war er 1. Sekr. der SED-KL Wittenberg. Ab 1953 war F. 1. Sekr. der SED-KL der VEB Leuna-Werke. 1954 bis 1958 war er Kandidat des Büros der SED-BL Halle und Kandidat des ZK der SED. Ab 1958 war F. Mitgl. des Büros der SED-BL Halle und Mitgl. des ZK der SED. 1958 bis 1968 war er 2. Sekr. (filr Organisation und Kader) der SEDBL Halle. 1969 war F. Vors. der BPKK in Magdeburg. Ausz.: u.a. W O in Silber (1959) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Buch 1 (1973), 2 (1979); Herbst (1994) G.G. Fruck, Hans geb. 15.8.1911 Berlin; gest. Nov. 1990 Stellv. Minister fiir Staatssicherheit F. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren, besuchte die Volksschule und erlernte 1925 bis 1930 den Beruf eines Werkzeugdrehers. 1925 trat er der SAJ, 1927 dem KJVD bei und wurde Mitgl. der BL Berlin-Brandenburg. 1930 trat F. der KPD bei. 1930 bis 1933 war er Expedient und Hilfsredakteur im Verlag des Reichskomitees der RGO. 1933 bis 1934 war er arbeitslos und als Mitgl. des Bundes deutsch-jüdischer Jugend am Widerstand beteiligt. Anschließend ging er in die Emigration und war 1936 bis 1938 Teilnehmer am Spanischen Bürgerkrieg. Nach der Rückkehr arbeitete er als Rollkutscher, Autoschlosser und Kraftfahrer. (Nach anderen Quellen arbeitete er 1934 bis 1943 als Werkzeugdreher in der Maschinenfabrik "Raboma" Berlin-Borsigwalde und war Leiter einer Widerstandsgruppe). 1943 wurde er verhaftet und wegen Hochverrates zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt, die er im Zuchthaus Brandenburg-Görden verbrachte. 1945 trat er in die Polizei ein, war zunächst Reviervorsteher, ab 1946 Leiter des Dezernats Fahndung in der Berliner Kriminalpolizei, 1948 bis 1950 Stellv. Leiter der Kriminaldirektion Berlin. 1946 trat er der SED bei. Ab 1950 war er Mitarbeiter des MfS und mit dem Aufbau der Bezirksverwaltung Berlin beauftragt. 1952 wurde er zum Oberst befördert. 1952 bis 1956 war F. Leiter der Bezirksverwaltung Berlin des MfS und Mitgl. der SEDBL. Ab 1957 war er Stellv. des Leiters der Hauptverwaltung Aufklärung und Stellv. Minister für Staatssicherheit im Rang eines Generalmajors. Ab 1974 war F. Leiter der Arbeitsgruppe Grenze im MfS und wurde zum Generalleutnant befördert. 1977 trat F. in den Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Silber (1955,1965), in Gold (1969) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979); Röder/Strauss (1980); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Frühauf, Hans geb. 4.1.1904 Pforzheim; gest. 29.10.1991 Vizepräs, der DA W F. besuchte 1915 bis 1923 das Gymnasium in Stuttgart, war 1923 bis 1924 praktisch in der Elektroindustrie tätig und studierte 1924bis 1928 an derTH Stuttgart. 1928 bis 1932
Fuchs, Karl-Friedrich war F. Assistent an der TH Stuttgart und promovierte dort 1931 zum Dr.-Ing. 1932 bis 1933 war er Dozent an der TH Stuttgart und trat 1933 der NSDAP bei. 1933 bis 1938 war F. Laborleiter bei der Fa. SABA in Villingen und 1938 bis 1945 Technischer Direktor der Radiofirma Graetz-AG Berlin. 1945 bis 1948 warF. Hauptingenieur, später Stellv. Direktor und Chefingenieur beim VEB Stem-Radio in Rochlitz. Zwischen 1948 und 1950 war er wiss. Leiter und technischer Direktor der V VB RFT in Leipzig. 1946 trat F. der SED bei. 1950 bis 1962 war er Professor mit Lehrstuhl fllr Schwachstromtechnik und Direktor des Instituts für Hochfrequenztechnik und Elektronenröhren (später Hochfrequenztechnik und Nachrichtenelektronik) und 1951 bis 1959 Prorektor filr das Fernstudium an der TH bzw. TU Dresden. F. wurde 1953 zum ord. Mitgl. DAW gewählt. 1957 bis 1961 war er Vizepräs, und Vors. der Forschungsgemeinschaft der naturwiss., technischen und medizinischen Institute der DAW. Ab 1957 war F. Mitgl. und 1. Stellv. des Vors. des Forschungsrates der DDR. 1961 bis 1962 war F. Staatssekr. für Forschung und Technik. F. war Mitgl. des Ministerrates und Sekr. des Forschungsrates. Er war Mitgl. der KdT, der Physikalischen Gesellschaft, des DDR-Nationalkomitees der Union radioscientifique internationale. 1969 wurde er emeritiert. F. war Herausgeber der ' 'Zeitschrift für Hochfrequenztechnik und Elektroakustik" und der Bücherei für Hochfrequenztechnik. Ausz.: u.a. Nationalpreis II. Kl. (1951), I. Kl. (1961); W O in Silber (1954); Banner der Arbeit (1959) Lit.: Ehemalige Nationalsozialisten (1958); Wer ist wer (1959, 1965); ND (30.4.1961, 23.9.1961); SBZ-Biogr. (1961, 1964); SBZ A-Z (1962); Buch 1 (1973), 2 (1979); Kappelt (1981); Frey (1988); Cerny (1992) G.G. Fuchs, Emil geb. 13.5.1874 Beerfelden/Hessen; gest. 13.3.1971
Ev. Theologe F. wurde als Sohn eines Pfarrers geboren, besuchte das Gymnasium in Darmstadt und studierte von 1894 bis 1897 Theologie in Gießen. Anschließend leistete er Militärdienst. 1898 bis 1899 besuchte er das Predigerseminar in Friedberg und legte das 2. theologische Examen ab. Anschließend war er Vikar in Brauerschwend. 1900 promovierte er an der Universität Gießen mit einer Arbeit über Schleiermacher zumLic.theol. 1902 bis 1903 war er Vikar an der deutschen Gemeinde in Manchester, 1903 Repetent und Mitarbeiter der "Christlichen Welt". Ab 1904 war er Vikar in Aarheiligen, ab 1905 Pfarrer in Rüsselsheim und betätigte sich in der Volksbildungsbewegung. Ab 1918 war er Pfarrer in Eisenach. 1921 trat er der SPD bei. F. war Mitgl. der Volkshochschulbewegung und des Reichsbanners. F. war Begründer der Gruppe religiöser Sozialisten in Thüringen, 1926 bis 1930 deren Vors. und unterhielt Verbindung zu den Quäkern. 1931 wurde F. zum Professor für Religionswiss. an der Pädagogischen Akademie in Kiel berufen. 1933 wurde er entlassen, inhaftiert und erhielt Berufsverbot. Danach war er als Gelegenheitsarbeiter tätig. 1935 wurde er in Weimar wegen Beleidigung der Reichsregierung und wegen "Verbreitung von Greuelmärchen" zu 1 Monat Gefängnis verurteilt. Danach war F. in Berlin und Vorarlberg
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ansässig. 1945 wirkte er aktiv in der hessischen SPD und bemühte sich um die Sammlung der religiösen Sozialisten. 1948/1949 hielt F. Gastvorlesungen in den USA. 1949 schrieb er seinen Absage-Brief an den SPD-Vors. Kurt Schumacher und siedelte nach Leipzig über. 1950 wurde er an der Universität Leipzig zum Professor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie berufen und war Begründerund bis 1958 Leiter des Religionssoziologischen Instituts. Ab 1950 war F. Mitgl. des Friedensrates der DDR und seines Päsidiums. 1954 wurde er Ehrenmitgl. derCDU. 1958 gehörte F. zu den Mitbegründern der Christlichen Friedenskonferenz in Prag und war Mitgl. ihres Fortsetzungsausschusses. 1961 wurde er als Senior der Hochschultheologen vom Staatsratsvors. Walter Ulbricht empfangen. Im Gespräch wurde die "humanistische Gemeinsamkeit von Christen und Marxisten" unterstrichen. Ausz.: u.a. Deutsche Friedensmedaille (1953); W O in Silber (1954), in Gold (1959); Orden Stern der Völkerfreundschaft in Silber; Friedensmedaille in Gold (1964) Werke: u.a. Marxismus und Christentum (1952); Christliche und marxistische Ethik (1956,1959); E. F.: Mein Leben (Biogr. 2 Bde, 1957, 1959); Christlicher Glaube (2 Bd. 1958, I960). Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); ND (14.2.1971); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Hochschullehrer (1983); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Fuchs, Ernst geb. 29.3.1920 Neubeck
Chef der BdVP Rostock F. erlernte den Beruf eines Textilfacharbeiters und leistete anschließend Kriegsdienst. Ab 1946 war er Angehöriger der VP im Krs. Ludwigslust. 1958bis 1976 warF. Chef der BdVP und Mitgl. der SED-BL Rostock. 1970 wurde er zum Generalmajor befördert. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1960) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979); Stroynowski (1989) G.G. Fuchs, Karl-Albert geb. 7.2.1920 Oetzsch-Markkleeberg
Rektor der HS für Bauwesen Weimar F. legte das Abitur ab, leistete Kriegsdienst und geriet in kanadische Kriegsgefangenschaft. 1947 bis 1954 studierte er an der TH Dresden. Zwischen 1954 und 1968 war F. in verschiedenen Ministerien tätig, u.a. als Stellv. Minister für Bauwesen. 1958 bis 1960 war er Technischer Direktor des VEB Ingenieurtiefbau Brandenburg. 1966 bis 1968 war F. Vizepräs, der DBA. Ab 1968 war er ord. Professor, 1. Prorektor und 1970 bis 1982 Rektor an der HS für Bauwesen Weimar. Ab 1974 war F. Mitgl. der SED-BL Erfurt und 1974 bis 1989 Vors. der DSF im Bez. Erfurt. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969); Karl-Marx-Orden (1974) Lit. : Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Fuchs, Karl-Friedrich geb. 13.11.1921 Einsiedel
CDU-Funktionär F. erlernte den Beruf eines Journalisten. Im 2. Weltkrieg
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Fuchs, Klaus
leistete er Kriegsdienst. Nach 1945 wurde er Mitgl. der CDU. 1946 bis 1948 war er als Korrespondent und 1948 bis 1950 als Schriftsteller und 1950 bis 1951 als Volontär tätig. 1950 wurde F. Mitgl. der CDU. Zwischen 1951 und 1952 warF. Stellv., 1952 bis 1953 und 1954 bis 1957 Chefredakteur der "Märkischen Union" und 1953 bis 1954 Chef vom Dienst in der "Neuen Zeit". 1957 bis 1961 und 1974 bis 1986wirkte er als Chefredakteur der Berliner Redaktion der CDU-Presse, 1960 bis 1971 als Chefredakteur der Zeitung der CDU "Die Union" in Dresden. 1971 bis Juli 1973 war F. Chefredakteur des Zentralorgans der CDU "Neue Zeit". 1973 und Sept. 1974 war er Chefredakteur der Zeitung der CDU "Die Union" in Dresden. 1972 bis 1977 war F. Mitgl. des Zentral Vorstandes des VDJ. F. war 1972 bis 1973 Mitgl. des Sekr. des Hauptvorstandes der CDU. Zwischen 1974 und 1986 war F. Journalist der Presse der CDU in Berlin. F. war Mitgl. der DSF, des KB, des VDJ, der Volkssolidarität und der Liga für die Vereinten Nationen. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR Lit.: Mitglieder (1973); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4(1987) G.G. Fuchs, Klaus geb. 29.12.1911 Rüsselsheim; gest. 28.1.1988
Forschungsbereichsleiter AdW F. wurde als Sohn des ev. Pfarres Emil Fuchs geboren, legte 1928 das Abitur in Eisenach ab und studierte anschließend Mathematik und Physik in Leipzig und ab 1931 in Kiel. F. wurde Mitgl. der SAJ, des Reichsbanners und 1930 bis 1932 der SPD, aus derer 1932 ausgeschlossen wurde. 1932 trat er in die KPD ein. 1933 war F. illegal in Kiel und Berlin tätig und ging im Juli 1933 über Paris nach England in die Emigration. Mit Hilfe der Society for the Protection of Science and Learning konnte er in Bristol bei Nevill Mott sein Mathematikstudium fortsetzen. 1937 promovierte er im Fach Mathematik und war anschließend Stipendiat bei Max Born in Edinburgh, wo er 1939 in theoretischer Physik promovierte. Danach war er Stipendiat der Carnegie Foundation. 1940 bis 1941 wurde er als feindlicher Ausländer auf Isle Man und in Sherbrooke (Kanada) interniert. Ab Mai 1941 wirkte F. am britischen Atombomben-Programm in der Universität Birmingham mit, nahm im Herbst des gleichen Jahres Kontakt zum sowjetischen Geheimdienst auf und berichtete fortan über das Atombombenprojekt. Am 7. Aug. 1942 wurde er englischer Staatsbürger. 1943 bis Juni 1946 war er als Mitgl. der englischen Forschergruppe am US-amerikanischen Atombomben-Programm in Los Alamos beteiligt und nahm Lehrtätigkeit an der ColumbiaUniversität wahr. 1946 kehrte er nach England zurück und war Leiter der Abteilung theoretische Physik im britischen Atomforschungszentrum Harwell. 1949/1950 erfolgte seine Enttarnung als Informant für die UdSSR, seine VerurteiI ung zu 14 Jahren Haft und die Einweisung in das WakefieldGefängnis. Am 23. Juni 1959 wurde er begnadigt und in die DDR abgeschoben. 1959 trat F. der SED bei. 1959 bis 1972 war F. Stellv. Direktor und Bereichsleiter im ZI für Kernforschung Rossendorf. Ab 1961 war er nebenamtlicher Professor für theoreti sehe Physik an der TU Dresden. Ab 1967 war F. Mitgl. des ZK der SED. 1972 wurde er zum ord. Mitgl.
der AdW gewählt und war 1974 bis 1978 Leiter ihres Forschungsbereichs Physik, Kern- und Werkstoffwiss. 1979 wurde er emeritiert. Im gleichen Jahr wurde er Vors. dei wiss. Räte für Probleme der energetischen und mikroelektronischen Grundlagenforschung. 1983 wurde F. Mitgl. des "Komitees für wissenschaftliche Fragen der Sicherung des Friedens und der Abrüstung". Ausz.: u.a. W O in Silber (1962), in Gold (1971); Nationalpreis I. Kl. (1975); Karl-Marx-Orden (1979) Lit : SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Röder/Strauss (1980); Frey (1988); ND (29.1.1988); Stroynowski (1989); Cemy (1992) G.G. Fuchs, Otto Hartmut geb. 4.9.1919 Schwäbisch-Gmünd; gest. 7.4.1987
Vors. des Präs. der Berliner Konferenz europäischer Kath. F. wurde als Sohn eines Seminarprofessors geboren, besuchte das Gymnasium und wurde Mitgl. im kath. Bund Neu-Deutschland. 1937 wurde er wegen antifaschistischer Tätigkeit von der Schule verwiesen, verhaftet und ins KZ Welzheim/Württemberg gebracht. 1938 legte er das Abitur in Augsburg ab, wurde RAD-Angehöriger und studierte 1939 bis 1941 Theologie in Tübingen, unterbrochen 1940 von Kriegsdienst und Verwundung. 1941 legte er das Staatsexamen ab und studierte anschließend Geschichte und Publizistik in Wien. Er war Gründer der AntifaJugendliga. 1944 wurde er aus der Wehrmacht ausgestoßen, verhaftet und wegen Hochverrat verurteilt. Im Apr. 1945 wurde F. aus dem Wiener Zuchthaus befreit. 1945 war er Gründer und Chefredakteur der kath. Jugendzeitschriften "Das Junge Wort" und "Scheinwerfer" Stuttgart. 1950 siedelte F. in die DDR über und trat der CDU bei. 1951 bis 1969 war erChefredakteur des Union-Pressedienstes (UPD). 1961 war F. Mitbegründer und Mitgl. des Redaktionskollegiums der Monatsschrift deutscher Kath., später der Zeitschrift für Katholiken in Kirche und Gesellschaft "begegnung" in Berlin, 1969 bis 1977 deren Chefredakteur und ab Mai 1977 Herausgeber. 1964 war er Mitbegründer der Berliner Konferenz kath. Persönlichkeiten aus europäischen Staaten, später: Berliner Konferenz europäischer Kath. (BK), ab 1964 bzw. 1965 Mitgl. des Arbeitsausschusses und des Internationalen Fortsetzungsausschusses der BK und 1970 bis 1987 Vors. ihres Präsidiums. Ab 1968 war F. Mitgl. des Hauptvorstandes und ab 1972 Mitgl. des Präs. des Hauptvorstandes der CDU. F. war Mitgl. des Präs. des Weltfriedensrats, des Friedensrats der DDR, des Nationalrats der Nationalen Front und Teilnehmer an zahlreichen internationalen Kongressen in Europa, Lateinamerika, den USA und Afrika. F. war Mitgl. des FDGB, der DSF, des VDJ und des KB. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1959); W O in Bronze (1969), in Silber (1974); Stern der Völkerfreundschaft in Gold (1979); Deutsche Friedensmedaille; Ernst- Moritz-Amdt-Medaille Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Mitglieder (1973); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Mitglieder (1977); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G.
Fiihmann, Franz Fuchs, Ruth, geb. Gamm geb. 14.12.1946 Egeln bei Magdeburg Spitzensportlerin F. besuchte die KJS, legte 1964 das Abitur ab und besuchte anschließend eine medizinische FS, die sie 1966 als medizinisch-technische Assistentin abschloß. Zeitweilig war sie als Lehrausbilderin tätig. 1971 trat F. der SED bei. Danach studierte sie an der DHfK in Leipzig mit dem Abschluß als Diplomsportlehrerin 1981. 1984 promovierte sie zum Dr. päd. Danach war F. wiss. Assistentin an der FSU Jena. 1960 bis 1981 war sie als Sportlerin aktiv in der Leichtathletik (Speerwurf). Sie war zuerst in Güstrow, ab 1964 Mitgl. des SC Traktor Schwerin, ab 1966 des SC Karl-Marx-Stadt, ab 1968 des SC DHfK Leipzig und ab 1970 war F. Mitgl. des SC Motor Jena. 1984 bis 1990 war sie Vizepäs. des Deutschen Leichtathletik-Verbandes und Mitgl. der FrauenKommission des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF). 1990 wurde sie Mitgl. der PDS. März bis 2. Okt. 1990 war sie Abg. der Volkskammer, Fraktion der PDS und ab 3. Okt. 1990 Mitgl. des Bundestages. Ausz.: u.a. W O in Silber; Artur-Becker-Medaille in Gold Sportliche Erfolge: u.a. DDR Juniorenmeister (1965); Siegerin der 1. Kinder- und Jugendspartakiade (1966); 1 lmal DDR-Meisterin (1967 bis 1980); 9mal DDR-Rekord (1970 bis 1980); Siegerin beim Europa-Cup (1970, 1973, 1975, 1977); 3mal Teilnehmerin an Europameisterschaften 3. Platz (1971), Siegerin (1974,1978); 3mal Teilnehmerin an Olympischen Spielen: Siegerin (1972,1976) Lit.: Erlebt-Erzählt (1973); Schreier (1979); Bundestag (1990); Cemy (1992) G.G. Fuchs-Keilson, Margarete (Greta) geb. 21.12.1905 SED-Funktionärin F. wurde vor 1933 Mitgl. der KPD, war Mitarbeiterin im ZK der KPD und im Apparat der KI. 1933 emigrierte sie nach Frankreich und lebte 1938 bis 1945 in der Sowjetunion. In der Sowjetunion arbeitete sie in der KI und war Sekretärin Wilhelm Piecks. 1945 kehrte sie nach Berlin zurück und wurde hauptamtliche Mitarbeiterin im ZK der KPD bzw. im Parteivorstand der SED. 1946 bis 1950 war sie Mitgl. der ZRK, 1950 bis 1953 Leiterin und anschließend bis 1959 Stellv. Leiterin der Abteilung Internationale Verbindungen im ZK der SED. 1959 und 1970 war F. Mitarbeiterin der Presseabteilung des MfAA. 1975 trat sie in den Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Silber (1955), in Gold (1965); Banner der Arbeit (1960); Ernst-Moritz-Arndt-Medaille; Verdienstmedaille der DDR Lit.: Wer ist wer (1965); Radde (1976); Röder/Strauss (1980) G.G. Fugger, Karl (Carl) geb. 8.12.1897 Hannover; gest. 24.12.1966 Bernau Stellv. Direktor der HS des FDGB F. wurde als Sohn eines Malers und einer Weberin geboren und besuchte die Volksschule. 1912 bis 1916 erlernte er den Beruf eines Klempners und arbeitete bis 1921 in diesem Beruf. 1916 bis 1918 leistete er Kriegsdienst. 1912 wurde F. Mitgl. der Metallarbeiterjugend und war 1916 bis 1928
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Mitgl. im Deutschen Metallarbeiter-Verband, aus dem er 1928 ausgeschlossen wurde. 1919 trat er der KPD bei, war 1923/1924 Kandidat des Zentralausschusses der KPD und wurde im Nov. 1928 als "Versöhnler" von seinen KPDFunktionen abgesetzt. F. übte 1921 bis 1934 Funktionen auf örtlicher und regionaler Ebene in der KPD, der Roten Hilfe, in der Erwerbslosenbewegung und in Redaktionen aus. Zwischen 1933 und 1934 leistete er antifaschistische Arbeit in Württemberg und Berlin, wurde verhaftet und 1934 bis 1937 im Zuchthaus Luckau, 1937 bis 1945 in den KZ Sachsenhausen und Flossenbürg gefangengehalten. 1945 wurde F. Mitgl. der KPD und 1946 der SED. 1945 arbeitete er im Vorbereitenden Gewerkschaftsausschuß von GroßBerlin mit. 1946 bis 1948 war F. Mitgl. des Vorstandes und des Geschäftsführenden Ausschusses des FDGB von GroßBerlin und 1946 bis 1963 Mitgl. des Bundesvorstandes des FDGB. 1948 und 1950 war er im Geschäftsführenden Vorstand Sekr. für Schulung und Herausgeber und Verfasser von gewerkschaftlichen Schulungsmaterialien. 1950 bis 1951 besuchte er die PHS. 1951 und 1957 war F. Stellv. bzw. amtierender Direktor der HS des FDGB in Bernau. F. war 1953 bis 1955 Mitgl. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Wissenschaft. 1957 mußte seine hauptamtliche Tätigkeit durch Krankheit aufgeben. Ausz.: u.a. Fritz-Heckert-Medaille (1957); W O in Gold (1962); Banner der Arbeit Werke: u.a. Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung (1949) Lit.: SBZ-Biogr. (1961); ND (27.12.1966); Wegbereiter (1987); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Ffihmann, Franz geb. 15.1.1922 Rochlitz/Riesengeb.; gest. 8.7.1984 Berlin Schriftsteller F. wurde als Sohn eines Apothekers geboren, besuchte in Wien die Oberschule, entlief einem Jesuiteninternat und schloß sich als Jugendlicher der HJ, dem RAD und 1938 der SA an. 1939meldeteersichfreiwilligzurWehrmacht. 1942 veröffentlichte er seine ersten Gedichte. 1945 bis 1949 befand er sich in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft lebte er in Berlin, trat derNDPD bei, war 1950 bis 1958 Mitgl. ihres Parteivorstandes und Hauptausschusses und hauptamtlicher Mitarbeiter als Leiter der Abteilung Kultur. 1958 wurde er aus dem Hauptausschuß ausgeschlossen. F. war 1956 bis 1966 Mitgl. des Präs. des Deutschen Schriftstellerverbandes, 1954 bis 1963 des Präsidialrates des KB und ab 1954 des Künstlerisch-Wiss. Rates beim Ministerium für Kultur. 1972 wurde F. zum Mitgl. der DAK gewählt. F. war Mitgl. des Readaktionsbeirates der Zeitschrift "Sinn und Form". Prägend für sein Schaffen war die wiederholte Durcharbeitung der eigenen Biographie und die Ablösung vom Faschismus zunächst durch forcierten, dogmatischen Antifaschismus, später korrigiert durch gereiften Humanismus. 1966 entstand seine Novelle "König Ödipus", in der er die intellektuelle Manipulierung einer Generation und ihre geistige Integration in den Faschismus gestaltete. Seine psychologisch reife und sprachlich ausgewogene, symbolkräftige und oft novellistisch geformte Prosa machte F. zu
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Fülle, Hans
einem der wichtigsten Erzähler ("Das Judenauto") und Essayisten der deutschen Gegenwart. Kein Mann der lauten Aktion, wies er jedoch mit eindringlicher Stimme ( ' O f f e ner Brief an den Minister für Kultur Klaus Höpcke", 1979) immer wieder auf die zunehmende Bevormundung freier Meinungsäußerung und die Diskrepanz zwischen sozialistischem Anspruch und der tatsächlichen Situation in der DDR hin. F. schuf vorwiegend Poesie für Kinder und war sprachlicher Vermittler antiker, germanischer und englischer Literatur. Außerdem legte er Novellen, Reportagen und Drehbücher vor. Besondere Verdienste erwarb sich F. um die Förderung junger Autoren. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1955); Heinrich-Mann-Preis (1956); Nationalpreis (1957,1974); Kunstpreis des FDGB (1962); Johannes-R.-Becher-MedaiIle in Gold (1963) Werke: u.a. Kameraden (Nov., 1955, u.d.T.: Betrogen bis zum jüngsten Tag, verfilmt); Die Suche nach dem wunderbunten Vögelchen (Kb., 1960, auch verfilmt); Kabelkran und Blauer Peter (Rep., 1961); ShakespeareMärchen filr Kinder erzählt (1968); Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel (Sprach-Spiel-Buch, 1978) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); SBZ A-Z (1962); Mitt. AdK (4/1966); Franke (1971); Bibiogr. Kalenderblätter (34. Sonderbl. 1972,15.1.1982); Albrecht (1972,1974); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); ND (11.7.1984); MunzingerArchiv (43/1984); Jedes Buch (1986); Frey (1988); Simon/ Spittel (1988); Stroynowski (1989); Protokoll (1991); Von der Möglichkeit (1991); Cemy (1992); Rolka (1993) G.G. FDIIe, Hans geb. 29.9.1925 Stollberg Stellv. Minister für Materialwirtschaft F. trat 1943 der NSDAP bei und leistete als Fahnenjunker Kriegsdienst. 1946 bis 1949 studierte er Wirtschaftswiss. an der Universität Leipzig mit dem Abschluß als Diplomvolkswirt. Ab 1950 übte er Lehrtätigkeit an der HfÜ aus. Er promovierte zum Dr. rer. oec. und verteidigte den Dr. sc F. wurde zum Professor mit Lehrauftrag und zum Direktor des Instituts für Materialversorgung an der HS berufen. 1960 bis 1962 war F. Chefredakteur der Zeitschrift "Wirtschaftswiss.". 1962 bis 1965 war er Leiter der Hauptabteilung Methodik, Organisations- und Rechentechnik der SPK. 1966 und 1972 war F. Stellv. Minister filr Materialwirtschaft. Ab 1978 war er Leiter des Lehrstuhls System und Methodik der Volkswirtschaftsplanung an der HfÜ. F. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. Humboldt-Medaille in Gold (1982) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Stroynowski (1989) G.G. Funder, Wilhelm geb. 18.10.1919 Mengenich/Köln ΝDP D-Funktionär F. wurde als Sohn eines Schreiners geboren, besuchte die Volks- und Oberrealschule in Köln. Anschließend studierte er Geschichte und Philologie an der Universität Köln (ohne Abschluß) .1939 wurde er zum Kriegsdienst einberufen und
wurde 1942 Unteroffizier. Im Juli 1944 geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft, besuchte eine Antifaschulie und wurde 1948 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. 1949 trat F. der NDPD bei, war 1949 bis 1952 Lehrer, 1953 bis 1963 Lehrstuhlleiter und Rektor der HS für Nationale Politik in Waldsieversdorf. 1950 wurde er Mitgl. der DSF und des FDGB und 1952 des KB. 1952 bis 1955 absolvierte F. ein Femstudium an der DASR und legte das Staatsexamen ab. 1953 bis 1963 war F. Mitgl. des Hauptausschusses der NDPD und Mitgl. der GST. 1954 bis 1963 war F. Abg. der Volkskammer. 1955 wurde F. Mitgl. und Präsidiumsmitgl. der URANIA und 1966 bis 1981 deren Vors. im Bez. Frankfiirt/Oder. Ab 1963 war er Leiter der Abteilung Politisches Studium im Parteivorstand der NDPD und danach Lehrstuhlleiter filr deutsche Geschichte an der Zentralen Parteischule der NDPD. 1987 befand er sich im Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1956) Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961,1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982); 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Funk, Werner geb. 1920 Plauen/Vogtl.; gest. 9.8.1968 Stellv. Generalstaatsanwalt der DDR F. erlernte den Beruf eines Maschinenschlossers. 1946 trat er in den Justizdienst ein. Zuerst war er Staatsanwalt in Plauen und Zwickau, später Leiter der Bergbau-Staatsanwaltschaft in Chemnitz bzw. Karl-Marx-Stadt. 1959 bis 1960 war F. Stellv. Generalstaatsanwalt und 1960 bis 1962 amtierender Generalstaatsanwalt. F. gehörte der SED an. Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); Herbst (1994) G.G. Funkat, Walter geb. 16.6.1906 Königsberg Rektor der HSfür industrielle Formgestaltung Halle F. studierte 1927 bis 1930 am Bauhaus Dessau und war anschließend in Berlin freischaffend als Gebrauchsgrafiker undAusstellungsgestaltertätig.F. leistete im zweiten Weltkrieg Kriegsdienst und geriet in Kriegsgefangenschaft. 1946 ließ er sich in Halle nieder. Er wurde Direktor des Instituts filr künstlerische Werkgestaltung Burg Giebichenstein und nach dessen Umbenennung in HS filr industrielle Formgestaltung 1958 bis 1964 deren Rektor. Lit.: Weggefährten (1979); Herbst (1994) G.G. Funke, Joachim geb. 21.12.1930 Breslau Generaldirektor F. studierte und promovierte. Er war Anfang der 60er Jahre Leiter der Bezirksstelle Frankfiirt/Oder der Zentralverwaltung ftlr Statistik. 1960 bis 1967 war er Mitgl. der Bezirksrevisionskommission der SED in Frankfurt/Oder. Zwischen 1966 und 1975 warF. Stellv. Leiter der Zentralverwaltung für Statistik. Ab 1967 war er Mitgl. der ZRK. F. war ab 1975 Generaldirektor der VVB Maschinelles Rechnen bzw. des VEB Kombinat Datenverarbeitung. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1972), in Silber (1979). Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987); Stroynowski (1989) G.G.
Füssling, Hubert Funke, Otto geb. 23.8.1915 Lennep/Rheinland SED-Funktionär F. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren und besuchte das Realgymnasium in Wuppertal-Elberfeld. 1930 trat er der SAJ, 1931 dem KJ VD und 1933 der KPD bei. Bis 1935 war er arbeitslos. 1935 wurde er vom Oberlandesgericht Hamm zu zwei Jahren Gefängnis wegen antifaschistischer Tätigkeit verurteilt. 1938 bis 1944 erlernte er den Berufeines technischen Angestellten und war in diesem Beruf in der Maschinenfabrik Augsburg-Ntlmberg AG in Düsseldorf tätig. Bis 1944 war er "wehrunwürdig", mußte dann 1944 bis 1945 Kriegsdienst leisten und geriet in Kriegsgefangenschaft. 1945 wurde F. Mitgl. des Landesjugendausschusses Thüringen, 1946 der FDJ und der SED. 1946 bis 1955 war er Mitgl. des ZR der FDJ. 1946 bis 1949 war F. 2. bzw. 1. Sekr. der FDJ-Landesleitung und 1950 bis 19522.Sekr.der SED-Landesleitung Thüringen. 1950 bis 1954, dann erneut 1958 bis zum 29. Jan. 1990 war F. Abg. der Volkskammer. Zwischen 1952 und 1955 war F. 1. Sekr. der SED-BL und bis 1956 Abg. im Bezirkstag Gera. 1955 bis 1956 besuchte er die PHS beim ZK der KPdSU in Moskau. 1956 bis 1968 war F. 1. Sekr. der SED-BL und 1963 bis 1969 Abg. im Bezirkstag Suhl. 1963 bis zum 3. Dez. 1989 Mitgl. des ZK der SED. 1969 wurde F. Stellv. des leitenden Sekr., 1971 leitender Sekr. und war 1974 bis 1989 Vors. der Zentralleitung des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer. 1972 bis 1990 war er Vizepräs, der FIR. Ausz.: u.a. Emst-Moritz-Arndt-Medaille in Gold (1956); Medaille für Kämpfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 (1958); Silbernes Ehrenzeichen des DTSB (1958); W O in Silber (1959), in Gold (1965); Verdienstmedaille der DDR (1960); Ehrenspange zum W O in Gold (1969); KarlMarx-Orden (1975); Held der Arbeit; Stem der Völkerfreundschaft in Gold; Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland in Gold; Arthur-Becker-Medaille in Gold Lit.: SBZ A-Z (1958,1959, 1960,1962); Volkskammer 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); SBZ-Biogr. (1961,1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Cemy(1992); Herbst (1994) G.G. Fürnberg, Louis (Pseud. Nuntius) geb. 24.5.1909 Iglau/Mähren; gest. 23.6.1957 Jena Schriftsteller F. wurde als Sohn eines Fabrikanten geboren und erlernte den Beruf eines Porzellanmachers. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er den Beruf nicht ausüben. Er besuchte 1927 eine Handelsschule, betätigte sich journalistisch und schriftstellerisch in Prag, wo er in verschiedenen Berufszweigen tätig war und germanistische und philospohische Vorlesungen an der Universität besuchte. 1928 wurde er Mitgl. der KP der CSR und arbeitete an linken Zeitungen
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mit, u.a. "Der Gegenangriff", "Linksfront", "ArbeiterIllustrierte-Zeitung" (AIZ). 1932 bis 1936 war er Leiter der Agitpropgruppe "Echo von links" und 1936 bis 1937 der Truppe "Neues Leben". 1939 ging F. in die Illegalität, wurde beim Versuch, über die polnische Grenze zu fliehen von der Gestapo verhaftet und ging nach der Freilassung in die Emigration. 1939 bis 1940 war er in Italien, Jugoslawien, Griechenland und der Türkei und lebte 1940 bis 1946 im Exil in Palästina. 1946 kehrte er in die CSR zurück und war 1946 bis 1949 als Prager Korrespondent osteuropäischer Zeitungen und als Leiter der Abteilung für kulturelle Beziehungen zu deutschsprachigen Ländern im Informationsministerium tätig. 1949 bis 1952 war F. Erster Botschaftsrat der CSR in der DDR und 1953 bis 1954 Leiter der Abteilung für kulturelle Betreuung anderssprachiger nationaler Gruppen im Ministerium für Schulwesen und Volkskultur. 1954 siedelte er nach Weimar über, wo er 1954 bis 1957 Stellv. Leiter der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur war. Er gehörte zu den Mitbegründern und -herausgebern der "Weimarer Beiträge", der "Zeitschrift für deutsche Literaturgeschichte" und der "Bibliothek deutscher Klassiker". 1955 wurde er zum ord. Mitgl. der DAK und zum Generalsekr. der Deutschen Schiller-Stiftung und 1956 in den Vorstand des Deutschen Schriftstellerverbandes gewählt. F. verfaßte u.a. Gedichte, Lieder, Songs, Chansons, Poeme, Erzählungen und Essays. Ausz.: u.a. Nationalpreis (1955) Werke: u.a. Antikriegskantate, Alarm (1933, selbst vertont z.B. Du hast j a ein Ziel vor den Augen ); Der Bruder Namenlos, ein Leben in Versen (1947, geänd. u. erw. Fassg. 1955); Die spanische Hochzeit (Gde., 1948); Wanderer in den Morgen (Gde., 1951); Pauke, Flöte und Gitarren (Gde., 1956); Weltliche Hymne, Poem auf den Großen Oktober (1958) - Gesammelte Werke (Hrsg. Lotte Fümberg und G. Wolf (6 Bde. 1964/1973); Und Sterne wandern, wie ich geh (Gde., Lieder, Songs, Chansons, 1971) Lit.: Louis Fürnberg - Ein Buch des Gedenkens zum 50.Geburtstag(1959);ND (25.6.1957); Bibliogr. Kalenderblätter (24.5.1959,23.6.1962,23.6.1967,24.5.1969,24.5.1984); Lexikon (1964); Franke (1971); Albrecht (1972, 1974); Röder/Strauss (1980); Cerny (1992) G.G. FOssling, Hubert geb. 12.3.1936 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Halle F. erlernte den Beruf eines Landmaschinenschlosser, studierte mit den Abschlüssen als Ingenieurökonom und Diplomstaatswiss. 1976 bis 1980 war F. Vors. des Rates des Krs. Köthen und dann Stellv. Vors. des Rates des Bez. Halle für Handel und Versorgung. Ab 1981 war er Abg. des Bezirkstages Halle. F. war Mitgl. der SED. Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G.
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Gäbler, Fritz
G GSbler, Fritz geb. 12.1.1897 Meißen; gest. 26.3.1974 Berlin Vors. der ZRK G. war Sohn eines Pantoffelmachers und einer Wäscherin, 1903 bis 1911 besuchte er die Volksschule und erlernte den Beruf des Töpfers. Er entwickelte früh Interesse für politische Fragen, wurde Mitgl. des Arbeitertumvereins und im Herbst 1913 2. Vors. des Arbeiterjugend-Bildungsvereins in Meißen. Nach Beendigung der Töpferlehre war er u.a. Geselle in Heidelberg, übersiedelte 1914 nach Jena, erhielt dort eine Arbeit in der Expedition der "Weimarischen Volkszeitung'1 und wurde im gleichen Jahr Mitgl. der SPD. G. organisierte illegale Antikriegsaktionen unter Jugendlichen. 1916 wurde er zum Kriegsdienst einberufen. Das Anfang 1918 wegen antimilitaristischer Propaganda gegen ihn angestrebte Kriesgerichtsverfahren wurde wegen erneuten Fronteinsatzes eingestellt. In der Novemberrevolution stellte er sich auf die Seite der revolutionären Soldaten und trat 1919 in die KPD ein. Nach einem Jahr Tätigkeit in der Expedition des Verlages Eugen Diederichs in Jena wurde er aus politischen Gründen entlassen. Ab Sommer 1920war G. vor allem in der Jugendarbeit tätig: als Referent und Instrukteur bei Jugendorganisationen Thüringens und Sachsen-Anhalts, in den mitteldeutschen Kämpfen 1921 als Kurier in Südthüringen und Nordbayern, als Vors. der kommunistischen Jugend Thüringens (bis Nov. 1921), als Mitgl. und ab Aug. 1922 als Vors. des ZK des KJVD. In dieser Funktion wurde er zum IV. Weltkongreß der KI und zum ΠΙ. Weltkongreß der Kommunistischen Jugendinternationale 1922 nach Moskau delegiert. G. nahm im Mäiz 1923 an der internationalen Kampfwoche gegen Krieg und Faschismus in Paris teil und arbeitete Apr. bis Okt. 1923 als Instrukteur beim kommunistischen Jugendverband in der Schweiz. Wegen seiner Tätigkeit als Redakteur der "Hamburger Volkszeitung" (1924 bis 1926) und als Chefredakteur der "Neuen Zeitung" (1928 bis 1929) wurde G. wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu einem Jahr Gefängnis (Bautzen) und zu zwei Jahren Festungshaft (Gollnow) verurteilt. Während der Festungshaft in Gollnow übernahm er die Leitung der Gruppe kommunistischer Gefangener. Auf Grund seiner Wahl zum Landtagsabg. in Thüringen erfolgte im Apr. 1931 die Haftentlassung. Danach arbeitete er bis zu seiner Verhaftung 1933 als Instukteur bzw. Parteisekr. für Ostthüringen. Nach der Entlassung aus dem KZ Bad Sulza im Sept. 1934 nahm er die illegale Arbeit in der BL der KPD Berlin-Brandenburg auf, wurde im Febr. 1945 erneut verhaftet und zu zwölfJahren Zuchthaus verurteilt. Ab Mai 1945 arbeitete G. zunächst bei der "Täglichen Rundschau" und der "Deutschen Volkszeitung". Er nahm 1946 am Vereinigungsparteitag teil und wurde Stadtverordneter in Erfurt. Ab 1947 übte G. wirtschaftsleitende Funktionen aus: 1947 bis 1949 als Hauptabteilungsleiter im Thüringischen Ministerium für Wirtschaft und Leiter der KdT in Thüringen, 1949 bis 1952 als leitender Mitarbeiter in der Hauptverwaltung Wiss. und Technik und der DWK
bzw. des Zentralamtes für Forschung und Technik bei desr SPK in Berlin. Dort war er 1952/53 auch Sekr. der SEDGrundorganisation. 1954 bis 1974 war G. Mitgl., 1954 bis 1967 Vors. der ZRK. Nach 1967 war er Vors. der Kommission zur Betreuung verdienter Parteimitgl. Ausz.: u.a. Karl-Marx-Orden (1962); W O in Silber (1955)), in Gold ( 1965); Ehrenspange zum W O in Gold (1967) Lit.: SBZ-Biographie (1961,1964); Vereint (1971); BucBi 1 (1973); ND (27.3.1974); Voßke (1982); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P Gäbler, Klaus geb. 5.10.1931 Steinpleis, Krs. Werdau SED-Funktionär G. wuchs in einer Arbeiterfamilie auf, besuchte di« Oberschule und legte 1950 das Abitur ab. 1947 wurde er Mitgl. der SED. 1950 bis 1952 studierte er an der Universität Leipzig, 1952 bis 1957 anderLomonossow-Universität Moskau und Schloß diese Studien als Diplomphilosoph ab. Nach seiner Tätigkeit als Mitarbeiter der SED-BL Leipzig (1957/58) arbeitete G. als Assistent und Oberassistent am Philosophischen Institut der KMU Leipzig, 1961 begann seine hauptamtliche Tätigkeit im ZK der SED: bis 1967 als Mitarbeiter, 1967 bis 1969 als Stellv. Leiterund 1979 bis Dez. 1989 als Leiter der Abteilung Propaganda. 1978 promovierte er am IML zum Dr. phil. G. war 1981 bis Dez. 1989 Mitgl. des ZK der SED und Mitgl. des Präs. der URANIA. Ausz.: u.a. W O (1974,1981) Lit.: Buch 2 (1979), Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Gadow, Karl geb. 26.11.1913 Nowawes Diplomat G. wurde als Sohn eines Buchdruckers geboren. 1933 erwarb G. das Abitur und erlernte den Beruf des Buchhändlers. Später wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. 1945 trat er in die SPD ein und wurde 1946 Mitgl. der SED. Hier arbeitete er ab Apr. 1946 im Sekr. des Landesvorstandes der SED Brandenburg, später, bis 1952, war er Abteilungsleiter in der SED-Landesleitung Brandenburg. Nach dem Studium an der PHS (1950 bis 1953) leitete er die Abteilung Lichtspielwesen in der Hauptverwaltung Film des Ministeriums für Kultur und wurde Direktor des DEFA-Studios für Synchronisation. Ab 1961 war G. Angehöriger des diplomatischen Dienstes, arbeitete 1961 bis 1965 als 2. Sekr. in Kairo, 1970 bis 1974 als 1. Sekr. an der Botschaft in Indien und 1975 bis 1978 als Botschafter in Nepal. 1965 bis 1970 übte er zwischenzeitlich verschiedene Funktionen im MfAA aus, u.a. die des Sekr. derUNESCO-Kommission der DDR. Ausz.: u.a. W O in Silber (1973), in Gold (1978) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Gaebler, Rainer geb. 30.3.1938 Vizepräs, der Landessynode der Ev.-Luth. Kirche Sachsens G. besuchte 1944 bis 1953 die Grund- und Oberschule bis
Ganse, Robert zur 9. Klasse. 1953 bis 1956 war er Chemiefacharbeiterlehrling im Kombinat "Otto Grotewohl" in Böhlen, 1956 bis 1959 studierte er an der Ingenieurschule für Gastechnik in Markleeberg die Fachrichtung Gaserzeugung und arbeitete ab 1959 als wiss. Mitarbeiter im Forschungsinstitut filr technische Entwicklung und Wärmetechnik der Metallurgie Leipzig, seit 1965 im Institut filr Energetik Leipzig und ab 1969 im Brennstoffinstitut Freiberg, Fachbereich Leipzig. G. belegte 1960 bis 1968 ein Fernstudium an der Bergakademie Freiberg/Sachsen und promovierte 1970 zum Dr. Ing. Ab 1962 wirkte G. als Kirchenvorsteher in Leipziger Gemeinden, wurde 1972 Mitgl. der Landessynode der Ev Luth. Kirche Sachsen, 1978 Mitgl. der Kirchenleitung, 1983 Präses und 1984 Vizepräs, der Landessynode. Ab 1986 warG. Mitgl. der Synode des Bundes der Ev. Kirchen der DDR und damit zugleich Mitgl. der Konferenz der Ev. Kirchenleitung und des Vorstandes. Lit. Buch 4 (1987) R.P.
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1954 an der HfÖ. Diese Studien beendete er als Diplomökonom. 1954 arbeitete G. als Assistent des Planungsleiters, 1955 als Planungsleiterund 1959 bis 1962 als Werkleiter im VEB Meßgeräte- und Armaturenwerk " K a r l M a r x " Magdeburg. 1959 bis 1962 übte G. als Mitgl. der Leitung der BPO sowie der Stadt- und BL der SED in Magdeburg ehrenamtliche Parteifunktionen aus. 1962 wurde G. 1. Stellv. des Werkdirektors und 1966 bis 1971 war er Generaldirektor des VEB Carl Zeiss Jena. Gleichzeitig war er in dieser Zeit zunächst Kandidat und 1967bis 1971 Mitgl. des ZK der SED sowie 1963 bis 1971 Abg. der Volkskammer. Ausz.: u.a. W O in Bronze Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Volkskammer 4 (1964), 5 (1967); Buch 1 (1973), 2 Buch (1979), 3 (1982), 4 (1987); Herbst (1994) R.P. Gampe, Wolfgang geb. 2.8.1928 Naunhof, Krs. Grimma
Präs. der Agrarwiss. Gesellschaft (awig)
G. wurde als Sohn eines Karosseriebauers geboren und wurde 1924 Mitgl. der KPC und hier ab 1932 politischer Leiter des Bez. Hohenelbe. 1939 emigrierte er in die UdSSR. Nach der Niederwerfung des slowakischen Aufstands 1944, war er Funker in einer Partisaneneinheit. 1945 übersiedelte G. in die SBZ, erwarb die deutsche Staatsbürgerschaft und wurde Mitgl. der KPD und und später der SED. Er trat in die DVP ein und war Offizier der DVP-Landesbehörde Thüringens. Ab 1950 war G. Offizier der Staatssicherheit in Thüringen und 1954 bis 1957 Leiter der Bezirksverwaltung Erfurt des MfS. Danach war er Leitereiner Hauptverwaltung im MfS. 1967 trat er in den Ruhestand. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1962) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Röder/Strauss (1980); Herbst (1994) R.P.
G. wurde als Sohn eines Maurers geboren. Er besuchte die Volksschule und 1941 bis 1945 die Wirtschaftsoberschule in Leipzig. 1945 wurde er durch die SMA im Lager Buchenwald interniert, danach arbeitete er auf dem Neubauemhof seiner Eltern. 1950 bis 1954 folgten Studien an der Landwirtschaftlichen FS Würzen und an der Universität Leipzig. Dieses Studium schloß er als Diplomlandwirt ab. 1954/55 war G. Lehrer an der FS für Landwirtschaft in Stadtroda. 1956 bis 1958 wiss. Mitarbeiter der Forschungsstelle für Landarbeit Gundolf der DAL, 1958 bis 1966 Arbeitsgruppen- bzw. Abteilungsleiter für Betriebs- und Arbeitsorganisation der neugegründeten Forschungsstelle für Agrarökonomik der DAL in Anklam. 1960 promovierte er an der KMU Leipzig zum Dr.agr. und wurde Mitgl. der SED-KL Anklam. 1962 bis 1965 war G. Vors. der LPG Neetzowund ab 1963 Mitgl. des Kreislandwirtschaftsrates Anklam. 1965 wurde G. Dozent für sozialistische Betriebswirtschaft an der HS für LPG Meißen. 1967 verteidigte er seine Habilschrift und war 1967 bis 1971 Professor mit Lehrstuhl für sozialistische Betriebswirtschaft an der HS für LPG Meißen, Direktor des Instituts für sozialistische Betriebswirtschaft und zugleich wiss. Direktor des Lehrund Versuchsguts Kalkreuth. 1968 erfolgte seine Wahl als Kandidat der DAL. Im Herbst 1971 wurde er wegen agrarpolitischer Differenzen aus dem Lehramt abberufen. Seitdem war er bis 1979 als Direktor des VEB Kalkreuth tätig. Dann erhielt er eine Professur an der MLU in Halle und 1985 wieder an der LPG-HS Meißen. Hier wurde er 1989 Direktors des Wissenschaftsbereichs Betriebsorganisation. Im März 1990 beschloß das Plenum der AdL seine Rehabilitierung und Aug. 1990 wurde er vom Zentralvorstand der Agrarwiss. Gesellschaft zum Präs. gewählt. Lit.: Cemy (1992) R.P.
Gallerach, Ernst geb. 7.2.1930 Podletitz
Ganse, Robert geb. 24.2.1909 Kassel; gest. 13.8.1972
Generaldirektor
1. Vors. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Gesundheitswesen
Gahlich, Günter geb. 1932
Diplomat G. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren. Nach der Lehre besuchte er 1951 bis 1954 die ABF in Leipzig und studierte 1955 bis 1960 Staatswiss. und 1969 bis 1971 Außenpolitik am Institut für Internationale Beziehungen. G. gehörte der SED an. Ab 1960 war G. Mitarbeiter im MfAA. Im diplomatischen Dienst wirkte er 1961 bis 1964 als Vizekonsul und 1966 bis 1967 als Konsul am Konsulat sowie ab 1973 als Botschafter in Indonesien; ab 1974 war er außerdem als Botschafter in Malaysia tätig. 1970 bis 1973 war er Leiter der 2. außereuropäischen Abteilung im MfAA. Lit.: Radde (1977) R.P. Gaida, Wilhelm geb. 6.11.1902 Oberhohenelbe (CSR); gest. 27.11.1988
Leiter der Bezirksverwaltung des MfS Erfurt
G. stammte aus einer Handwerkerfamilie. Er besuchte die Volks- und Mittelschule. 1948 trat er in die SED ein. 1948 bis 1950 studierte G. an der ABF der MLU Halle, 1950 bis
G. war Sohn eines Apothekers. Er besuchte das Gymnasium in Hamborn und studierte 1930 bis 1936 Medizin in Köln,
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Ganter-Gilmans, Hans-Paul
Frankfurt/M., Münster und Hamburg. Hier Schloß er seine Promotion ab. G. wurde 1931 Mitgl. der KPD und war Apr. bis Okt. 1933 Häftling im KZ Brauweiler. Nach 1936 arbeitete G. als Arzt an der Städtischen Frauenklinik in Hamburg-Altona und Hamborn, 1937/38 nahm er eine gynäkologische Ausbildung bei H. Hinselmann in Hamburg-Altona wahr, wurde jedoch aus politischen Gründen entlassen. 1938 bis 1943 war er als Assistenzarzt an der Frauenklinik Dr. Mackenrodt in Berlin, 1943 als Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe tätig. Danach wurde G. als Praxisvertreter und 1944/45 im besetzten Posen als klinisch tätiger Gynäkologe dienstverpflichtet. 1946 bis 1947 arbeitete G. als Assistenzarzt, später als Leiter der Poliklinik der Universitätsklinik Erlangen. Er war Mitgl. der KPD und Vors. der VVN in Bayern. 1947 erfolgte aus politischen Gründen seine Entlassung aus dem Hochschuldienst. Im gleichen Jahr übersiedelte er nach Dresden und wurde Leiter der Frauenklinik in DresdenFriedrichstadt. 1952 bis 1958 war er Abg. des Sächsischen Landtages (SED-Fraktion). 1954 bis 1972 arbeitete G. als Direktor der Frauenklinik der Medizinischen Akademie "Carl Gustav Cams" in Dresden. 1955 erhielt er eine Professur mit Lehrauftrag und 1957 erfolgte die Berufung zum ord. Professor für Gynäkologie und Geburtshilfe. G. war 1955 bis 1958 l.Vors. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Gesundheitswesen im FDGB und 195 5 bis 1959 Mitgl. im Bundesvorstand des FDGB. Er war 1967 bis 1972 Mitgl. der SED-BL Dresden und 1971 bis 1972 Vors. des Bezirksausschuß der Nationalen Front. G. war Vorstandsmitgl. der Gesellschaft für Geschwulstforschung. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959); Verdienter Arzt des Volkes (1952); Clara-Zetkin-Medaille (1954) Lit.: Kühn/Schneck: Robert Ganse. Das Schicksal eines Frauenarztes (Biogr. mit Bibliogr., 1986); ND (30.3.1954, 15.8.1972); SBZ-Biogr. (1961,1964); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P.
Ganter-Gilmans, Hans-Paul geb. 30.4.1917 Wien; gest. 20.1.1955 Stellv. Minister für Außen- und Innerdeutschen Handel G. entstammte einer Kaufmannsfamilie. Er besuchte das Realgymnasium und erwarb an der Handelshochschule in Wien das Diplom. 1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und 1941 wegen' 'Zersetzung der Wehrkraft'' zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Okt. 1944 bis 1945 war er in der Illegalität. Nach 1945 trat er in die CDU ein und wurde Mitgl. der VVN. 1945 bis 1946 wirkte G. als Stadtrat und Stadtverordneter in Potsdam und arbeitete am Aufbau des Wirtschaftsamtes in Potsdam mit. 1946 bis 1948 leitete G. die Abteilung Verkehr im Ministerium der Finanzen des Landes Brandenburg und war 1946 bis 1950 Abg. des Landtages Brandenburg, 1948 wurde er zum Leiter der Hauptverwaltung Handel und Versorgung in der DWK berufen. Ab 1949 war G. Staatssekr. im Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel, zuletzt Stellv. Minister. In der CDU übte G. verschiedene Funktionen aus: Mai 1948 bis März 1949 als Beisitzer der CDU in Brandenburg, Sept. 1948 bis Jan. 1955 als Beisitzer im Hauptvorstand der CDU. 1950 bis 1954 war er Abg. der Volkskammer.
Lit.: Landtag Brandenburg (1947); ND (23.1.1955), Volkskammer 2 (1957); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Garling, Adolf geb. 11.1.1925 Teterow/(Meckl. Vors. des Rates des Bez. Neubrandenburg G. trat 1943 der NSDAP bei, wurde zum Kriegsdienst eingezogen und geriet in Kriegsgefangenschaft. Nach 1945 war er Angestellter in Teterow und Malchin und wurde Mitgl. der SED. 1954 bis 1972 übte er leitende staatH. Funktionen aus: 1954 bis 1960 als Vors. des Rates des Krs. Malchin, 1960 bis 1966 als Vors. des Rates des Krs. Pasewalk, 1966 bis 1967 als 1. Stellv. Vors. und bis Febr. 1972 als Vors. des Rates des Bez. und Mitgl. des Sekr. der SED-BL Neubrandenburg. Wegen Verschweigens seiner Mitgliedschaft in der NSDAP wurde er im Febr. 1972 aller Funktionen enthoben. Seitdem war er Werkdirektor des Betriebes Grimmen der Kleiderwerke Greifswald bzw. Werkdirektor der Kleiderwerke Rügen. 1987 schied er aus seiner Funktion aus. Ausz.: u.a. W O in Bronze; Verdienstmedaille der DDR Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Garscha, Joachim geb. 1935 Stellv. Minister fiir das Hoch- und Fachschulwesen G. erlernte den Beruf des Industriekaufmanns, studierte Ökonomie und Schloß das Studium als Diplomwirtschaftler ab. G. promovierte und habilitierte zum Dr.sc.oec. Er war Mitgl. der SED, arbeitete als Betriebsdirektor und zeitweise als wiss. Mitarbeiter der SPK. 1967 erhielt er eine Dozentur und 1970 eine Professur an der HfÖ. Hier war er auch Leiter des Lehrstuhls für Industrieplanung sowie 1.Prorektor. Seit 1983 übte er die Tätigkeit des Stellv. Ministers für das Hochund Fachschulwesen aus. 1981 bis 1986 war G. Abg. der Stadtverordnetenversammlung von Berlin. Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Gartmann, Hermann geb. 24.2.1906 Waldheim/Sachsen; gest. 18.3.1972 Berlin Stellv. Minister des Mß G. wuchs in einer Arbeiterfamilie auf. Er wurde Mitgl. des KJVD und 1927 Mitgl. der KPD. 1928 bis 1931 war G. Leitungsmitgl. des Militärischen Apparates der KPD im Bez. Berlin -Brandenburg. Wegen Agitation unter der Polizei wurde er 1931 zu zwei Jahren Festungshaft verurteilt. 1933 bis 1937 arbeitete G. illegal in Deutschland. 1937 ging er über die CSR nach Spanien und wurde Mitgl. der Internationalen Brigaden. 1939 wurde er in Frankreich interniert, 1941 nach Deutschland ausgeliefert und im KZ Dachau inhaftiert. Nach Kriegsende arbeitete G. zunächst als 1. Kreissekr. der KPD, dann der SED Templin. 1948 wurde er Stellv. Landeschef der DVP und 1949 bis 1952 LeiterderMfS-Landesbehörde Brandenburg. 1952 bis 1954 leitete er die Hauptverwaltung Deutsche Grenzpolizei, 1955 wurde er zum Generalmajor ernannt und war militärischer Berater des Staatssekr. für Staatssicherheit. 1956 bis 1958 leitete G. die MfS-Hauptverwaltung Innere Sicherheit und
Gawlik, Manfred war Stellv. Minister. 1958 bis 1961 wirkte G. als Militärattach6 der DDR in der UdSSR und war danach Kommandeur der ΝVA-Offiziersschule Frankenberg. 1967 bis 1972 war G. Sekr. des Solidaritätskomitees für das spanische Volk. Ausz.: u.a. Hans-Beimler-Medaille; W O in Gold (1971) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); ND (21.3.1971); Röder/ Strauss (1980); Herbst (1994) R.P. Gass, Karl geb. 2.2.1917 Mannheim Regisseur Nach dem Abitur 1936 war G. kaufmännischer Volontär bei einer Wohn- und Siedlungsgemeinschaft, studierte dann Betriebs- und Volkswirtschaft in Köln. Krieg und englische Kriegsgefangenschaft unterbrachen seine Ausbildung. Ab Dez. 1945 arbeitete G. als Wirtschaftsredakteur beim Kölner Rundfunk. Im Febr. 1948 übersiedelte er in die SBZ und wurde Mitgl. der SED. Er war zunächst Redakteur und Kommentator beim Berliner Rundfunk und Textautor des "Augenzeugen" und von Dokumentarfilmen. Ab 1950 wirkte G. als freier Mitarbeiter des DEFA-Studios für Wochenschau- und Dokumentarfilme. 1954 wurde G. Künstlerischer Leiter des DEFA-Studios für populärwiss. Filme und im Juli 1960 Regisseur und Leiter einer künstlerischen Arbeitsgruppe am DEFA-Studio für Wochenschau- und Dokumentarfilme. 1965 bis 1968 leitete er eine Dokumentarfilmklasse an der HS für Film und Femsehen. Ab 1961 war G. Mitgl. des Ehrenpräs, der Internationalen Leipziger Dokumentär- und Kurzfilmwoche. Weiter übte er die Funktion des Vizepräs, des internationalen Verbandes der Dokumentaristen, eines Mitgl. des Vorstandes und des Präs. des Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden, des Vors. der Sektion Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik des Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden sowie des Vors. des Bezirkszentrums Potsdam des Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden aus. Ausz.: u.a. Heinrich-Greif-Preis (1951, 1952, 1954); Nationalpreis III. Kl. (1977), I. Kl. (1985) Werke: u.a. Allons enfants... pour l'Algerie (1962); Schaut aufdieseStadt(1962); Zwei Tage im August, Rekonstruktion eines Verbrechens (1982); Jetzt lebe ich (1982) Lit.: u.a. SBZ-Biogr. (1961, 1964); Reichow (1967); Filmdokumentaristen (1969); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (2.2.1977); Taschenbuch (1984); Stroynowski (1989) R.P. Gast, Werner geb. 1.12.1910 Berlin CDU-Funktionär G. war vor 1945 Mitgl. der NSDAP und der SA. Nach 1945 wurde er Mitgl. derCDU und war viele Jahre auf kommunalpolitischem Gebiet tätig: als Bürgermeister von Göllnitz, Kreisrat von Weimar, dann im Thüringer Landtag, in den Bezirkstagen Erfurt und Dresden und in der Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Köpenick. In der CDU übte er mehrere Funktionen aus: 1947 als Mitgl. der KL der CDU Weimar, 1948 des erweiterten Landesvorstandes Thüringen; 1950 des Hauptvorstandes derCDU und 1952 bis 1954 des Bezirksvorstandes Erfurt der CDU. Ab 1949 war G.
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hauptamtlich im Pressewesen tätig, zunächst im "Thüringer Tageblatt", ab 1955 in der Dresdner " U n i o n " und ab 1963 Mitgl. der Redaktion' 'Neue Zeit''. An gleicher Stelle wirkte er als Vors. der BGL. In Dresden war G. auch Mitgl. des Zentralvorstandes VDJ. 1980 wurdeer Präsidiumsmitgl. des Rudersportverbandes der DDR und verantwortlicher Redakteur des Verbandsorgans "Rudersport in der DDR". Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Neue Deutsche Presse (23/ 1970,23/1975); Kappelt (1981); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Gauck, Joachim geb. 24.1.1940 Rostock Sonderbeauftragter G. war nach seinem Theologiestudium ev. Pfarrer in Rostock und förderte in dieser Tätigkeit Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen in Mecklenburg. Im Herbst 1989 war er Mitbegründer des Neuen Forums und anschließend zeitweilig Mitgl. des Sprecherrates. Von März bis Okt. 1990 war G. Abg. der Volkskammer, Fraktion BÜNDNIS 90/GRÜNE, und Vors. des Parlamentarischen Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des MfS / Amt für Nationale Sicherheit. Danach wurde er Sonderbeauftragter für die personenbezogenen Unterlagen des MfS. Er wurde im Okt. 1990 Mitgl. des deutschen Bundestages. Lit.: Bundestag (1990); Weber (1991); Munzinger-Archiv (5/1991); Cerny (1992); Who is who in Germany (1992) R.P. Gauder, Hartwig geb. 10.11.1954 Vaihingen (Baden-Württemberg) Spitzensportler G. besuchte die EOS und studierte an der HS für Architektur und Bauwesen in Weimar. Ab 1970 war er aktiver Leistungssportler in der Leichtathletik im Gehen; zuerst in Ilmenau, dann beim SC Turbine Erfurt. Seine größten Sporterfolge waren u.a. 1973: Junioren-Europameister; 1975 bis 1976 siebenmal DDR-Meister, 1978 bis 1984 fünfmal DDR-Rekord, 1978 Europarekord, 1980 Olympiasieger, 1986 Europameister, 1985 Sieger beim Weltcup und 1987 Sieger bei den Weltmeisterschaften. Lit.: Cerny (1992) R.P. Gawlik, Manfred geb. 28.11.1941 Vors.des Bezirksvorstandes Magdeburg der CDU G. wurde als Sohn eines Angestellten geboren und schloß eine Ausbildung als Ingenieur für Betriebs- und Verkehrstechnik sowie als Diplomstaatswiss. ab. 1965 wurde er Mitgl.derCDU. 1970 bis 1977 übteG. verschiedene staatl. Funktionen aus, danach war er bis 1979 Leiter der Abteilung Erholungswesen des Rates des Bez. Magdeburg. 1979 wurde er Stellv. Vors. und war 1980 bis 1990 Vors. des Bezirksvorstandes der CDU Magdeburg. 1982 bis 1990 war er Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU und ab 1989 Sekr. und Präsidiumsmitgl. des Hauptvorstandes derCDU. G. trat im Nov. 1989 von seinen Funktionen zurück. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1985) Lit.: Buch 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P.
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Gebhardt, Friedrich-Karl
Gebhardt, Friedrich-Karl geb. 29.10.1932 Stellv. Minister für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft G. war zunächst Landwirtschaftsgehilfe und Schloß seine Ausbildung als Diplomlandwirt ab. 19S6 wurde er Mitgl. der SED. G. war ab 1963 Tierzuchtleiter in der LPG Damshagen, Krs. Grevesmühlen, 1966 bis 1967 Leiter der Abteilung Landwirtschaft der SED-BL Rostock und 1967 bis 1972 Vors. des Landwirtschaftsrates im Bez. Rostock. Ab 1972 fungierte er als Sekr. filr Landwirtschaft der SEDBL Rostock. G. war ab 1967 Abg. des Bezirkstages Rostock. 1982 übernahm er die Funktion des Stellv. Ministers für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft. Ausz.: u.a. W O in Silber (1974); Banner der Arbeit (1982) Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),3(1987); Stroynowski (1989) R.P. Gebhardt, Kurt geb. 1.7.1931 Stellv. Ministerför Post- und Fernmeldewesen G. erlernte den Beruf des Fernmeldetechnikers. Nach 1946 wurde er Mitgl. der SED. 1952 bis 1954 arbeitete G. als Leiter der Hauptabteilung Femmeldewesen, 1954 bis 1956 als Staatssekr. und 1. Stellv. Minister und 1956 bis 1962 als Stellv. Minister filr Post- und Fernmeldewesen. Danach war G. Direktor des Instituts für Post- und Fernmeldewesen. Ausz: u.a. Held der Arbeit (1952); W O in Bronze (1965), in Silber (1970) Lit.: Wer ist wer (1959); Buch 1 (1973), 2 (1979) R.P. Gebhardt, Manfred geb. 6.1.1927 Ziegelrode, Krs. Erleben Chefredakteur G. besuchte die Volksschule in Ziegelrode und die Staatl. Lutherschule in Eisleben. Nach 1939 warG. Soldat, geriet in polnische Kriegsgefangenschaft und nahm an einer AntifaSchule teil. Nach 1945 betätigte sich G. als Journalist: zuerst bis Mitte der 50er Jahre als Redakteur und Stellv. Chefredakteur von "Junge Welt", dann als Mitgl. des Redaktionskollegiums der "Berliner Zeitung" und 1959 bis 1961 als Chefredakteurder"Stimmeder Patrioten". Im Dez. 1979 übernahm G. die Funktion des Chefredakteurs des Monatszeitschrift "Das Magazin". Ausz.: u.a. W O in Bronze (1979) Werke: u.a. Max Hoelz: Wege und Irrwege eines Revolutionärs (Biogr., Berlin 1983) Lit.: Jedes Buch (1986); Buch 4 (1987) R.P. Gebhardt, Walter geb. 26.5.1936 Stellv. Minister für Bauwesen G. Schloß seine Ausbildung als Diplomingenieur und Dr.Ing. ab. Zeitweilig war er als Kombinatsdirektor des Straßen-, Brücken- und Tiefbaukombinats Halle tätig. Danach folgte eine Lehrtätigkeit an der IHS Cottbus, an der er seit 1974 als Honorarprofessor wirkte. 1978 bis Sept. 1983 warG. Mitgl. des Rates des Bez. und Bezirksbaudirektor in Halle, außerdem Abg. des Bezirkstages und Kandidat der SED-BL
Halle. Ab 1983 übte G. die Funktion des Stellv. Ministers füir Bauwesen aus. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1982) Lit.: Buch 4 (1987); SBZ-Handbuch (1990) R.P Gebhardt, Willy geb. 20.6.1901; gest. 12.5.1973 Vors. des Rates des Bez. Erfurt G. besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf des Schlossers. 1918 trat G. in die SAJ und 1923 in die KPD ein. Er war Redakteur der' 'Neuen Zeitung", Jena, und 1929 bis 1933 Abg. des Landtages Thüringen. Anfang der 30er Jahre wurde er zu einer Zuchthausstrafe verurteilt. Nach 1933 war er Häftling im KZ Buchenwald. 1945 war G. Betriebsratsvors. in Jena Danach wurde er Stadtrat in Jena und Landrat von Stadtroda. 1947 bis 1952 war er Innenminister des Landes Thüringen. 1952 wurde G. Vors. des Rates des Bez. Erfurt, er übte die Funktion bis 1962 aus, war während dieser Zeit Abg. des Beziriestages und 1946 bis 1971 Mitgl. der SED-Landesleitung bzw. später der SED-BL Erfurt. Ab 1961 war er bis zu seinem Tode 1973 Vors. des Bezirksverbandes der DSF. 1958 ernannte ihn die FSU Jena zum Ehrensenator. Ausz.: u.a. W O in Silber (1954); Verdienstmedaille der DDR (1959) Lit.: Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961, 1964); SBZHandbuch (1990); Herbst (1994) R.P. Geflke-Kaasch, Herta geb. 19.8.1893 Bollinken; gest. 29.12.1974 SED-Funktionärin G. besuchte die Volksschule und arbeitete danach in einem Druckereibetrieb. G. war seit 1912 politisch organisiert, trat öffentlich gegen den Krieg auf und war in der Novemberrevolution Mitgl. des Arbeiter- und Soldatenrates Stettin. 1920 gehörte sie zu den Delegierten des 1. Internationalen Frauenkongresses und 3. Weltkongresses der KI in Moskau. 1920 bis 1924 war G. Abg. des Preußischen Landtages (KPD-Fraktion) und 1929 bis 1933 arbeitete sie in der KPD und Roten Hilfe als Sekr. im Rheinland-Ruhrgebiet, Baden und Saargebiet. Im Sept. 1933 wurde G. verhaftet, sechs Monate in "Schutzhaft" genommen und zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. 1937 bis 1945 arbeitete sie als Näherin in Stettin und war 1939 bis 1945 illegal in der Widerstandsbewegung tätig. Mit Zulassen der Parteien 1945 arbeitete sie aktiv in der KPD; von Juni 1945 bis Apr. 1946 war sie Sekr. der BL der KPD Mecklenburg-Vorpommern. 1946 wurde sie Mitgl. der SED und des DFD. Bis März 1946 arbeitete G. als Leiterin des Landesj ugendamtes und Sozialamtes bei der Landesregierung Mecklenburg und 1946 bis 1948 als Referentin für Frauenfragen im Landesvorstand der SED Mecklenburg, ab 1947 im Landessekr. der SED Brandenburg, 1946 bis 1947 war sie Abgeordnete des Landtages Mecklenburg. 1949 bis 1958 arbeitete G. hauptamtlich in der ZPKK, ab 1954 als Stellv. Vors. 1958 bis 1962 war sie Mitarbeiterin des IML. Danach trat sie in den Ruhestand. Ausz.: u.a. Clara-Zetkin-Medaille (1954); W O in Silber (1955); Karl-Marx-Orden (1958)
Gehring, Michael Lit.: Meckl. Landtag (1947); Wer ist wer (1959); SBZBiogr. (1961,1964); Vereint (1971); Röder/Strauss (1980); Revolutionäre Kämpfer (o.Jg.); ND (31.12.1974); SBZHandbuch (1990); Zur Entlassung (1991); Herbst (1994) R.P. Geggel, Heinz geb. 11.1.1921 München SED-Funktionär G. wuchs in einer Kaufmannsfamilie auf. Er besuchte 1928 bis 1936 die Volksschule und das Gymnasium. Danach folgten Jahre der Emigration: 1936 in die Schweiz, 1938 nach Belgien, später nach Frankreich. Hier besuchte er die Handelsschule und Fachschule ftlr Textilingenieure. 1940 wurde G. in Frankreich interniert. In diesem Jahr wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. 1941 emigrierte er nach Kuba. Dort arbeitete G. 1942 bis 1945 als Diamantenschleifer, wurde Mitgl. der IG Metall in der Konföderation der Arbeiter Kubas. Ab 1943 war G. Mitgl. und später 1. Sekr. des Komitees Deutscher Antifaschisten in Kuba (Teil des Lateinamerikanischen Komitees der Freien Deutschen in Mexiko). 1944 trat G. in die KPD ein und wurde 1945 Mitbegründer und Präs. des Freundeskreises Alexander von Humboldt-Kulturvereinigung deutschsprechender Demokraten in Kuba. 1946 bis 1948 war er der Direktor der vom Freundeskreis herausgegebenen Zeitschrift "Noticias de Alemania". 1948 kehrte G. nach Deutschland zurück und betätigte sich mehrere Jahre als Journalist: 1948/49 als Redakteur bei der Rundfunkredaktion der SMAD, 1949 bis 1956 als Redakteur bzw. Chefredakteur beim Berliner Rundfunk und Deutschlandsender. 1956 bis 1960 war G. Intendant des Deutschlandsenders sowie Stellv. Vors. des Staatl. Rundfunkkomitees der DDR. Ab 1960 war G. hauptamtlicher Parteifunktionär: 1960 bis 1970 Stellv. Leiter bzw. Leiter der Westabteilung des ZK der SED, 1971 bis 1989 Leiter der Abt. Agitation des ZK der SED. 1963 bis 1971 war G. Kandidat und 1971 bis 1989 Mitgl. der ZK der SED. Darüber hinaus hatte er Leitungsfunktionen in verschiedenen Organisationen und Verbänden: 1949 bis 1990 war er Mitgl. der Leitung der W N bzw. des Komitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer, 1969 bis 1989 Mitgl. des Nationalrates der Nationalen Front und 1971 bis 1990 Mitgl. des Vorstands des VDJ. Ausz. : u.a. W O in Bronze (1959), in Silber (1965), in Gold (1970); Banner der Arbeit (1968) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Buch 1 (1973),2(1979),3 (1982), 4 (1987); Röder/Strauss (1980); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P. Gehler, Mathias geb. 4.8.1954 Crimmitschau Regierungssprecher G. erlernte den Beruf des Elektrikers und studierte 1975 bis 1980 Theologie. Danach absolvierte er ein Praktikum und leistete Gemeindearbeit in Werder. 1982 wurde er Sekr. und Abteilungsleiter in der Berlin-Märkischen Vereinigung bei den Adventisten, er leitete Seminare Uber Kommunikation. 1987 trat G. in die CDU ein und wurde Redakteur für Innenpolitik im Verlag "Neue Zeit". Im Febr. 1990 wurde er persönlicher Mitarbeiter des Generalsekr. der Ost-CDU
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und am 12. Apr. 1990 Regierungssprecher der DDR-Regierung unter L. de Maiziere. Lit.: Ministerrat (1990) R.P. Gehlert, Siegfried geb. 19.7.1925 Leiter der Bezirksvenvaltung Karl-Marx-Stadt des M/S G. war Mitgl. der SED und ab Anfang der 50er Jahre Angehöriger des MfS, zuerst als Leiter der Kreisdienststelle Schwarzenberg, ab 1959 als Leiter der Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt. G. war Mitgl. der SED-BL Karl-MarxStadt. 1972 wurde er zum Generalmajor ernannt. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1963) Lit.:Buch 1(1973),2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski (1989) R.P. Gehmert, Manfred geb. 1.11.1931 Demmin Kommandeur der MA Dresden G. wuchs als Kind einer Arbeiterfamilie auf. 1946 bis 1947 erlernte er den Beruf eines Elektromechanikers und arbeitete bis 1949 in Demmin. Ab 1949 war G. Angehöriger der DVP bzw. NVA. 1953 wurde er Mitgl. der SED. 1964 bis 1967 studierte er an der MA in Moskau und 1971 bis 1973 an der Akademie des Generalstabs der Streitkräfte der UdSSR. Er erwarb das Diplom eines Militärwiss. Zeitweise war G. Regimentskommandeur in Schwerin und 1973 bis 1977 Kommandeur der 9. Panzerdivision inEggesin. 1977 bis 1979 war er Stellv. Chefund ab 1979 Chefdes Militärbez. Neubrandenburg. 1979 erfolgte seine Ernennung zum Generalmajor und 1981 zum Generalleutnant der NVA. 1986 bis 1990 war er Kommandeur der MA Dresden. Ab 1986 war G. Abg. der Volkskammer (SED-Fraktion) und Mitgl. des Ausschusses für Nationale Verteidigung. Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber; Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland in Gold und Bronze Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer 9 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Gehre, Otto geb. 1894; gest. 1976 SED-Funktionär G. wurde 1912Mitgl. derSPD.Nach 1933 leistete er illegale antifaschistische Arbeit und war zeitweise im KZ inhaftiert. 1946 wurde G. Mitgl. der SED. G. arbeitete nach 1945 als Werkleiter in Schönebeck. 1946bisJuni 1950warer Mitgl., ab Dez. 1949 2. Sekr. des SED-Landesvorstandes SachsenAnhalt. 1950 bis 1952 war G. Abg. des Landtags SachsenAnhalt und 1952 bis 1954 des Bezirkstages Halle. Bis 1957 arbeitete G. am Staatl. Vertragsgericht in Halle. Lit.: SBZ Handbuch (1990) R.P. Gehring, Michael geb. 28.2.1918 Schweinfurt; gest. 6.4.1969 Stellv. Minister für Gesundheitswesen G. studierte in Würzburg Medizin und promovierte zum Dr. med. Im 2. Weltkrieg war er Sanitätsfeldwebel. 1946 trat G. in die SED ein. 1949 wurde G. in die Hauptverwaltung Gesundheitswesen der DWK berufen, später ins Ministerium
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Geilsdorf, Siegfried
für Arbeit und Gesundheitswesen bzw. in das Ministerium für Gesundheitswesen. Hier hatte er mehrere verantwortliche Aufgaben: Leiter der Abteilung Schulung, Sekr. der BPO der SED, Leiter der Hauptabteilung Heilwesen. Ab 1958 warG. Stellv. Minister für Gesundheitswesen und ab 19611 .Vizepräs, des Komitees für gesunde Lebensführung und Gesundheitserziehung der DDR. 1963 bis 1967 warG. Kandidat des ZK der SED. Ausz.: u.a. W O ; Verdienter Arzt des Volkes Lit.: SBZ-Biogr. (1964); ND (8.4.1969) R.P. Geilsdorf, Siegfried geb. 1929 Vizepräs, des DTSB G. war Mitgl. der SED. Er übte verschiedene leitende Funktionen in der FDJ aus: als 1. Sekr. der FDJ-KL Riesa und als Mitgl. des ZR der FDJ (ab 1975). Ebenso war er als Sportfunktionär tätig: 1966 bis 1975 als Vors. des Bezirksvorstandes Dresden des DTSB, 1970 bis 1978 als Präsident des Gewichtheberverbandes der DDR und ab 1975 als Vizepräs, des DTSB. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1979) Lit: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski (1989) R.P. Geisler, Eckhard geb. 1936 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Neubrandenburg G. erwarb die Qualifikation als landwirtschaftlicher Facharbeiter, Staatl. geprüfter Landwirt, Diplomlandwirt und er promovierte zum Dr.agr. G. war Mitgl. der SED. Bis 1979 arbeitete er zunächst als 1. Stellv. Vors., dann als Vors. des Rates des Krs. Neubrandenburg. Ab 1979 war er Stellv. Vors. des Rates des Bez. Neubrandenburg für Inneres. G. war Abg. des Bezirkstages. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1980) Lit.: Buch 3 (1979), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Geisler, Hans geb. 22.3.1940 Lauban Parlamentarischer Staatssekr. G. besuchte 1954 bis 1958 die Oberschule. 1958 bis 1960 erlernte er den Beruf des Färbers. 1960 bis 1965 studierte er Chemie an der TU Dresden und promovierte 1970 zum Dr. rer.nat. Aus christlicher Verantwortung verweigerte er den Wehrdienst. 1965 bis 1969 war er wiss. Mitarbeiter im Forschungsinstitut Meinsberg (TU Dresden). 1969bis 1976 arbeitete G. als Laborleiter in der Sportärztlichen Hauptberatungsstelle Leipzig, 1976 bis 1990 im Diakonissenkrankenhaus Dresden. G. übte verschiedene Funktionen in der ev. Kirche aus: 1975 bis 1987 als Präsidiumsmitgl. des Ev. Kirchentages; 1978 bis 1986 als Synodaler der Landessynode in Sachsen; 1975 bis 1986 als Mitgl. des Facharbeitskreises ökumenische Diakonie beim Bund Ev. Kirchen. Ab Nov. 1989 war er am Aufbau des Demokratischen Aufbruchs (DA) beteiligt und wurde Vorstandsmitgl. des DA Ostsachen. Am 18. März 1990 wurde G. Abg. der Volkskammer und Parlamentarischer Staatssekr. beim Minister für Familie und Frauen. Nach der Fusion des DA
mit der CDU wurde er Mitgl. des CDU-Bundesvorstandes. Lit.: Ministerrat (1990); Bundestag (1990); Bundestag (1991); Bundesrat (1991); Handbuch Bundestag (1991); Who is who in der BRD (1992) R.P. Geiss, Willi geb. 29.8.1911 Mainz Stellv. Finanzminister G. geriet 1942 in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Ab 1945 arbeitete G. bei der Landesverwaltung bzw. Landesregierung Mecklenburg in verschiedenen Funktionen. 1946 trat er in die SED ein. Ab 1949 war er Leiter der Kommunalabteilung bzw. Hauptabteilungsleiter für die Landes-, Kreisund Gemeindeverwaltung im Ministerium für Innere Angelegenheiten Mecklenburg, gleichzeitig leitete er die Abteilung Information. Später fungierte er bis 1955 als Stellv. Leiter bzw. Leiter der SPK. 1956 bis 1963 übte er das Amt des Stellv. Finanzministers aus, ab 1964 war er Sekr. des Ministeriums der Finanzen und ab 1971 Bereichsleiter der staatl. Finanzrevision. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1955) Lit.: Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961,1964); Buch 1 (1973); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Geifiler, Ferdinand geb. 1898 FDGB-Funktionär G. war 1928 bis 1933 Mitgl. des Zentralvorstandes des Deutschen Textilarbeiter-Verbandes. Nach 1933 arbeitete er illegal gegen den Faschismus und wurde verhaftet. 1945 trat er der CDU und dem FDGB bei und war hier in verschiedenen Funktionen tätig: 1946 bis 1950 als 2.Vors. desZentralverbandes der IG Bekleidung, 1949 bis 1954 als Mitgl. des Bundesvorstandes des FDGB. Im Bundesvorstand fungierte er 1950 bis 1951 als Leiter der Abteilung Textil und ab 1951 als Leiter der Abteilung Organisation. Der Hauptvorstand der CDU kooptierte ihn als Mitgl. G. war 1950 bis 1954 Abg. der Volkskammer (FDGB-Fraktion). Lit.: SBZ-Handbuch (1990) R.P. Geissler, Fritz geb. 16.9.1921 Würzen; gest. 11.1.1984 Bad Saarow Vizepräs, des VDK G. war Sohn eines Maurers. Nach dem Schulbesuch in Leipzig war er als Geiger tätig. Nach dem Kriegsdienst und englischer Kriegsgefangenschaft studierte er ab 1948 an den Musikhochschulen Leipzig und Berlin-Charlottenburg. 1953 bis 1954 wirkte er als Bratscher im Staatl. Sinfonieorchester Gotha. 1954 erfolgte die Berufung zum Lehrbeauftragten für Musiktheorie an die KMU Leipzig, 1957 wurde G. Vors. des Bezirksvorstandes Leipzig und Mitgl. des Zentralvorstandes des VDK. 1962 bis 1971 erhielt er eine Dozentur für Komposition an der HS für Musik in Leipzig, 1969 wechselte er gleicher Funktion an die HS für Musik in Dresden, 1974 wurde er zum ord. Professor für Komposition an der Musikhochschule in Leipzig berufen. Ab 1972 wirkte G. als Vizepräs, des VDK. Im gleichen Jahr wählte ihn die AdK zum ord. Mitglied. Zu seinem Schaffen gehören Bühnen-, Chor- und Orchesterwerke.
Geliert, Johannes F. Ausz.: u.a. Kunstpreis der Stadt Leipzig (1960); Kunstpreis der DDR (1963); Verdienstmedaille der DDR (1969); Nationalpreis (1970); Kunstpreis des FDGB (1980 Werke: u.a. Handzettel für einige Nachbarn (Kantate, Text: Erwin Strittmatter, 1959); Pigment ( Ballett, 1960), Ein Sommemachtstraum (Ballett, 1965); Gesang vom Menschen - Oratorium (nach Kuba, 1969); Der zerbrochene Krug - Kammeroper (nach Heinrich von Kleist, 1970); Schöpfer Mensch -Oratorium (Günther Deicke, 1971); Der Schatten - Oper (Jewgeni Schwarz, 1973/74) Lit.: Wer war wer (1959); SBZ-Biogr. (1961,1964); Komponisten (o.Jg.); Schönewolf (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Mitt. AdK (2/1973, 2/1984); Branneke (1979); Seeger (1981); Bibliogr. Kalenderblätter (16.9.1981, 1986); ND (18.1.1984); Stroynowski (1989); Cerny (1992) R.P. Geissler, Wilfried geb. 1935
Chefredakteur G. war Mitgl. der SED. Er begann seine journalistische Tätigkeit bei der Zeitschrift "Forum". Dann wurde er Mitarbeiter und Mitgl. des Redaktionskollegiums der Zeitung "Freie Erde", Organ der SED-BL Neubrandenburg. Ab 1977 wirkte G. als Abteilungsleiter bzw. Stellv. Chefredakteur bei der kulturpolitischen Wochenzeitung "Sonntag". Ab 1985 nahm er die Funktion des Chefredakteurs des "Sonntag" wahr. Lit.: Buch 4 (1987)
R.P.
Geist, Rudolf geb. 27.1.1910 Ottendorf-Okrilla
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Stepptanz bei Prof. Frank Towen in Prag und ab 1980 Schauspiel an der HS "Ernst Busch". G. begann ihre künstlerische Tätigkeit 1961, hatte ab 1970 zahlreiche Tourneen im In- und Ausland und bekam 1975 eine eigene Fernsehshow im Fernsehen Bratislawa. Nach 1978 arbeitete sie mit Helga Hahnemann zusammen. 1977 und 1987 war sie im Friedrichstadtpalast in Berlin engagiert und 1987 bis 1989 im Berliner Variete Mobil "Theater 89". Sie schrieb Rezensionen und Kritiken in Fachzeitschriften. Lit.: Who is who in der BRD (1992) R.P. Gelfert, Joachim geb. 27.12.1925 Berlin
Vors. des Bezirksvorstandes Karl-Marx-Stadt der CDU G. erlernte 1941 bis 1943 den Beruf des Industriekaufmanns und wurde danach zum Kriegsdienst eingezogen. 1945 trat er in die CDU ein und arbeitete bis 1953 als Abteilungsleiter. Anschließend war er als Vors. der Kreisverbände Mühlhausen, Saalfeld und Gotha der CDU tätig. 1954 bis 1955 fungierte er als Stellv. des Vors. eines Rates des Krs. 1955 bis 1962 arbeitete G. erneut als Vors. eines Kreisverbandes der CDU, 1962 bis 1966 als Sekr. des Bezirksverbandes der CDU Erfurt und ab 1966 bis 1988 als Bezirksvors. der CDU Karl-Marx-Stadt. 1968 bis 1989 war G. Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU. G. war mehrfach als Bezirkstagsabg. tätig: 1958 bis 1963 in Erfurt und 1967 bis 1988 in Karl-Marx-Stadt. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1970), in Silber; Verdienstmedaille der DDR; Otto-Nuschke-Ehrenzeichen in Gold, Silber, Bronze; Ernst-Moritz-Arndt-Medaille Lit.: Mitglieder (1973); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Mitglieder (1977); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P.
Vizepräs, der KdT G. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Er studierte 1929 bis 1933 an der TH Dresden Mathematik, technische Physik und Volkswirtschaft und arbeitete danach als Studienreferendar und Benifsschullehrer. Ab 1937 gehörte erderNSDAPan. 1945 bis 1950 arbeitete G. inderUdSSR. Nach der Rückkehr trat er in die SED und den FDGB ein und wirkte nach 1950 als Technischer Direktor der WarnowWerft Warnemünde und des Funkwerkes Dresden. 1955 promovierte er zum Dr. rer. oec., erhielt 1961 eine Professur und an der TH Ilmenau und der TU Dresden. 1965 promovierte erzumDr.Ing. Ab 1971 war G.Prorektor für Prognose und Wissenschaftsentwicklung an der IHS Mittweida. 1973 erfolgte seine Emeritierung. G. übte verschiedene Funktionen aus: 1968 bis 1972 Vizepräs. der KdT der DDR, 1963 bis 1972 Mitgl. im Präs. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Wiss. im FDGB, Vors. der Gewerkschaft Wiss. im Bez. Suhl. Ab 1974 war er Ehrenmitgl. des Präs. der KdT. Ausz.: u.a. W O in Silber 1975) Lit.: Buch 1 (1973); Kappelt (1981); Stroynowski 1989) R.P. Gelbke, Dagmar geb. 20.7.1950
Varietekünstlerin G. legte 1977 das Abitur ab. Sie studierte 1965 bis 1970 an der HS für Musik Leipzig Gesang im Abendstudium, 1965 bis 1968 an der HS für Tanz in Leipzig, 1972 bis 1974
Geliert, Johannes F. geb. 4.10.1904 Leipzig; gest. 23.3.1994
Präs. der Geographischen Gesellschaft G. besuchte das Petri-Realgymnasium in Leipzig und erwarb 1924 das Abitur. Anschließend studierte er Geologie und Geographie an den Universitäten Leipzig, Marburg und Gießen. 1929 promovierte er in Leipzig zum Dr.phil. 1929/ 30 erhielt er ein Stipendium der Notgemeinschaft der Deutschen Wiss. 1930/31 arbeitete er als Assistent am Geologischen-Paläontologischen Institut der Universität Freiburg/Breisgau und 1933 bis 1939 am Kolonialgeographischen Institut der Universität Leipzig. G. trat 1933 in die NSDAP ein, war 1933 bis 1939 politischer Leiter der NSDAP, ab 1939 Oberscharführer der SA. 1940 bis 1944 war G. in Südafrika interniert und wurde nach seiner Rückkehr mit wehrgeographischen Sonderaufgaben betraut. Im Jan. 1945 wurde er Professor an der Universität Leipzig. 1950 erhielt er eine Dozentur und 1951 eine Professur am Geographischen Institut der PH Potsdam, Lehrstuhl für physische Geographie. Ebenso war er Direktor des Instituts fÜrGeographie. 1970 wurde er emiritiert. G. war Mitgl. derNDPD und übte Funktionen in wiss. Gesellschaften und im KB aus. Er war 1957 bis 1966 Vors. der Geographischen Gesellschaft, Präs. der Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft, 1. stellv. Vors. des KB im Bez. Potsdam,
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Gemkow, Heinrich
Mitgl. des Präs. der URANIA und Vors. der Zentralen Sektion Geowiss. und Vors. der Gesellschaft für Natur und Umwelt im Bez. Potsdam. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Gemkow, Heinrich geb. 26.6.1928 Stolp/Pommern Stellv. Institutsleiter G. wurde als Sohn eines Lehrers geboren. Er war 1944/45 Kriegsteilnehmer und geriet in englischer Gefangenschaft und arbeitete danach als Tiefbauarbeiter. 1946 trat er in die SED und FDJ ein, legte 1947 an der Vorstudienanstalt der MLUHalledasAbiturabundstudiertebis 1951 Germanistik, Geschichte und Pädagogik. Anfang 1952 wurde G. Mitarbeiter des neugegründeten Museums für Deutsche Geschichte in Berlin und 1953 Mitarbeiter am Institut für Marxismus-Leninismus. 1959 promovierte er zum Dr. phil. Er war 1959 Mitbegründer der Institutszeitschrift "Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung" und deren verantwortlicher Redakteur. Nach 1959 arbeitete G. als Sektorenleiter, Stellv. Abteilungsleiter und ab 1964 als Stellv. Direktor des IML, 1966 erhielt er eine Professur für Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung am IML. 1965 wurde G. in die Gesamtredaktion der Marx-EngelsGesamtausgabe (MEGA) berufen, 1975 bis 1977 leitete er den Wiss. Rat für die Marx-Engels-Forschung der DDR und war ab 1975 Mitgl. der Redaktion des "Maix-EngelsJahrbuches". Ab 1968 übte G. die Funktion des Vizepräs, im KB aus. Ab den 70er Jahren war G. Stellv. Vors. der Kommission der Historiker der DDR und der Volksrepublik Polen. G. leistete umfangreiche Forschungs-, Lehr- und Publikationstätigkeit zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung des 19. Jh. Sein Spezialgebiet war die MarxEngels-Forschung und -Edition. 1990 trat G. in den Vorruhestand. Ausz.: u.a. W O in Silber (1966); Nationalpreis ΠΙ. Kl. (1971), I. Kl. (Koll., 1981); Banner der Arbeit Stufe I Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ZfG (6/ 1988); Stroynowski (1989); Cemy (1992) R.P. Gensichen, Hans-Peter geb. 30.10.1943 Pritzwalk Theologe G. wurde als Sohn eines Arztes geboren. Er besuchte die EOS bis zur 11. Klasse, 1961 bis 1965 das kirchliche Oberseminar Potsdam-Hermannswerder; dort legte er auch das Abitur ab. Anschließend studierte er Theologie am Sprachenkonvikt und 1967 bis 1972 an der HU Berlin. 1975 promovierte er zum Dr.theol. Ab 1975 leitete er das Kirchliche Forschungsheim in Wittenberg. G. war Vertreter der ökologischen Ethik und Praxis in der Kirche, er förderte praktische und publizistische Tätigkeit kirchlicher Umweltgruppen und veröffentlichte selbst zu ökologischen Themen und Problemen kirchlicher Umweltarbeit. 1990 war G. Initiator und Mitarbeiter des "Grünen Tisches der DDR" im Umweltministerium. Ab 1979 war G. Herausge-
ber der Briefe zur Orientierung im Konflikt Mensch-Natur. Werke: Die Erde ist zu retten (5. Aufl., 1985). Lit.: Εν. Nachrichtendienst (17/1978); Cemy (1992) R.P. Gentz, Werner geb. 27.7.1884 Wriezen Vors. des Staatl. Vertragsgerichtes G. besuchte das Gymnasium, studierte Jura und promovierte zum Dr.jur. Bis 1932 arbeitete er als Assessor und Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Berlin, als Justizrai beim StrafVollzugsamt Kiel, als Ministerialrat in der Strafvollzugsabteilung des Preußischen Justizministeriums Berlin, als Dezernent an den Universitäten Kiel und Berlin. 1933 bis 1945warer Amtsrichter in Berlin. 1945tratG.dei KPD, 1946 der SED bei. Er fungierte 1945 als Oberstaatsanwalt von Berlin und arbeitete 1945 bis 1949 als Leiter deT Abteilung Strafvollzug der Deutschen Justizverwaltung. Anschließend war G. im Justizministerium tätig und Vors. des Staatl. Vertragsgerichtes. Lit.: Wer ist wer (1947); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Georgi, Rudi geb. 25.12.1927 Bockau Minister für Werkzeug- und Verarbeitungsmaschinenbau G. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Er besuchte die Volks- und Handelsschule in Aue und absolvierte in der Besteckfabrik Aue 1944 bis 1946 eine Lehre als Industriekaufmann. 1945 trat er in die SPD ein, 1946 wurde er Mitgl. der SED. 1950 bis 1951 arbeitete G. als Betriebsassistent, 1951 bis 1955 als Produktionsleiterund 1955 bis 1962 als Werkleiter des VEB Besteck- und SilberwarenWerke Aue. 1957 bis 1961 belegte erein Fernstudium an der KMU Leipzig. 1963 bis 1965 war G. Generaldirektor der W B Eisen, Bleche und Metallwaren in Karl-Marx-Stadt. 1966 promovierte G. an der Wirtschaftswiss. Fakultät der KMU Leipzig zum Dr.rer.oec. 1966 bis 1973 war G. Minister für Verarbeitungsmaschinen- und Fahrzeugbau und 1973 bis 1983 Minister für Werkzeug- und Verarbeitungsmaschinenbau. Erwarab 1967 Kandidat und 1976bis 1989 Mitgl. des ZK der SED. Im Nov. 1989 trat er mit dem Ministerrat und dem ZK der SED von seinen Funktionen zurück. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1964); W O in Bronze (1970), in Gold (1986) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer 7 (1977); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P. Georgine, Willi geb. 29.3.1914 Beizig Staatssekr. G. wurde als Sohn eines Schuhmachermeisters geboren, besuchte die Volksschule und erwarb im Selbststudium die mittlere Reife. Er erlernte den Beruf des Schuhmachers. 1943 erfolgte die Einberufung zum Kriegsdienst. Er übte die Funktion eines Zahlmeisters aus und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1945 wurde er Mitgl. der KPD, 1946 der SED. Ab Nov. 1945 arbeitete er als Sachbearbeiter, dann als Leiter der Abteilung Finanzen beim Oberland-
Gerisch, Rose ratsamt Brandenburg/Havel. Ab Aug. 1946 war er als Mitarbeiter, Oberreferent, Hauptreferent und Abteilungsleiter der Provinzialverwaltung bzw. Landesregierung Brandenburg tatig. Ab 1950 leitete er die Abteilung Haushalt im Finanzministerium und wirkte 1950bis 1958 als Staatssekr. im Ministerium der Finanzen der DDR. Ab Febr. 1958 leitete er die Abteilung Koordinierung der Finanzen und Preise in der SPK. 1963 wurde er Stellv. Generaldirektor der Deutschen Innen- und Außenhandelsgesellschaft (DIA) Chemieausrüstungen bzw. der Deutschen Stahl-MetallHandelsgesellschaft in Berlin und später erneut Abteilungsleiter im Ministerium der Finanzen. Lit.: Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961,1964); Buch 1 (1973); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Geräts, Johannes Habert geb. 1.2.1915 Goch/Rheinland Leiter der Volksrichterschulen Halle und Babelsberg G. wurde als Sohn eines Drechslermeisters geboren. Er besuchte das Realgymnasium und wurde Mitgl. des KJVD und der KPD. Nach 1933 arbeitete er illegal für die KPD und wurde mehrmals verhaftet. Am 28. Apr. 1933 gelang ihm die Flucht nach Holland. Hier war er bis 1940 ansässig, arbeitete für die Rote Hilfe und leitete Schulungen in verschiedenen kommunistischen Emigrantenzirkeln. Nach Einmarsch der deutschen Truppen war er Auswerter der Luftwarnvermittlung der deutschen Wehrmacht in Utrecht. 1940 wurde er verhaftet und 1941 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Nach 1945 fungierte G. als FDJ-Vors. in Sachsen-Anhalt und 1946 als zeitweiliges Mitgl. der Provisorischen Leitung der FDJ in der SBZ. 1946 bis 1947 war G. Mitgl. des ZR der FDJ. Nach Abschluß eines Lehrgangs für Volksrichter wurde G. Leiter der Volksrichterschulen Halle und Babelsberg. 1953 wurde er zum Professor mit Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozeß an der HU Berlin berufen und wirkte dort bis zu seiner vorzeitigen Emiritierung (Anfang der 70er Jahre). G. war Mitgl. des Nationalrates der Nationalen Front sowie ab 1959 Mitgl. des Vorstandes des "Komitees zum Schutze der Menschenrechte gegen militärische Willkür und Klassenjustiz in Westdeutschland". Werke: u.a. Die strafrechtliche Verantwortlichkeit in der Deutschen Demokratischen Republik (1952); Lehrbuch des Strafrechts der DDR (Bearb., 1957); Staat ohne Recht. Des Bonner Staates Strafrechtliche Sonderjustiz in Berichten und Dokumenten (Hrsg., 1959) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Buch 1 (1973); Röder/ Strauss (1980); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Gerber, Heinz geb. 14.6.1927 Aue/Sachsen •Stellv. Ministerßir Verkehrswesen G. arbeitete 1947 bis 1948 als Bergarbeiter bei der SDAG Wismut. 1948 bis 1952 studierte er Rechtswiss. an der Universität Leipzig und Schloß das Studium als Diplomjurist ab. G. wurde Mitgl. der SED. 1952 bis 1955 arbeitete G. als Justitiar im Reichsbahnausbesserungswerk Senftenberg, 1955 bis 1959 als Dezernent bei der Reichsbahndirektion Cottbus, 1959 bis 1965 als Stellv. Leiter der Abteilung Recht und 1965 bis 1977 als Hauptabteilungsleiter für
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Internationale Angelegenheiten im Ministerium für Verkehrswesen. G. war Leiter der Verkehrskommission DDR-BRD und Reichsbahn-Hauptdirektor. Ab 1977 fungierte G. als Stellv. Minister für Verkehrswesen. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit Stufe III (1980) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski 1989) R.P. Gerboth, Elfriede, geb. Schneeweiss geb. 3.4.1933 FDGB-Funktionärin G. arbeitete zuerst als Fachärztin für innere Krankheiten und Hygieneäiztin. Sie promovierte zum Dr.med. Ab Mäiz 1968 war sie Vors. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Gesundheitswesen im FDGB, seit 1968 war G. Mitgl. des Bezirksvorstandes und ab Apr. 1987 Mitgl. des Präs. des Beziriesvorstandes des FDGB. Darüber hinaus wirkte sie als Vizepräs, des Nationalen Komitees filr Gesundheitseiziehung. Ihr wurde der Titel Obermedizinalrat verliehen. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977) Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987); Stroynowski (1989) R.P. Gerhardt, Klaus-Peter geb. 9.2.1937 Verlagsleiter G. war Mitgl. der CDU, er studierte Ev. Theologie und Germanistik und arbeitete als Journalist bei den CDUZeitungen "Demokrat" und "Thüringer Tageblatt" sowie bei Radio DDR und beim Sender Schwerin. Danach war er Redaktionssekr. des Ev. Pfarrerblattes, Dramaturg des Theaters Rudolstadt sowie Chefdramaturg des Hauptmann-Theaters Görlitz-Zittau. 1974 bis 1982 wirkte er als Leiter der Kulturredaktion sowie als Mitgl. des Redaktionskollegiums der "Neuen Zeit". Danach leitete G. den Union-Verlag. Lit.: Buch 4 (1987) R.P. Gericke, Konrad geb. 14.10.1904 Berlin Intendant G. besuchte in Berlin die Oberrealschule und erlernte nacheinander die Berufe Bankkaufmann und Schauspieler. Seine schauspielerische Ausbildung erhielt er bei Professor F. Gregori. Ab 1925 war er als Schauspieler, Spielleiter und Dramaturg tätig. Er hatte Engagements in Detmold, Halberstadt, Zwickau, Osnabrück, Berlin, Annaberg, Dresden, Eisenach, Gotha etc. 1949 wurde G. Mitgl. derNDPD und Vors. des Kreisverbandes Erfurt der NDPD sowie Stadtverordneter in Erfurt. 1951 bis 1960 arbeitete G. als Theaterintendant in Cottbus 1951 bis 1954 und in Neustrelitz 1954 bis 1960. In dieser Zeit war er Abg. des Bezirkstages Neubrandenburg und 1 .Vors. des Bezirksausschusses der NDPD. Ab Ende 1960 wirkte G. als Dozent an der Theaterhochschule in Leipzig. Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964) R.P. Gerisch, Rose geb. 1894 Landesvors. Sachsen-Anhalt des DFD G. studierte Musik und war anschließend Lehrerin. 1922
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Gerlach, Hans
trat sie in die SPD ein, wurde 1925 Mitgl. im Internationalen sozialistischen Kampfbund (ISK) und gehörte ab 1922 dem Zentralverband der Angestellten an. Nach 1933 leistete sie illegale Arbeit, wurde verhaftet, verurteilt und war Häftling im Zuchthaus Waldheim. Nach 1945 wurde sie Mitgl. der SPD/SED sowie des FDGB und DFD. Ab Mai 1946 arbeitete G. im Sekr. Frauen des Landesvorstandes der SED Sachsen-Anhalt, 1946 bis 1950 warsie Mitgl. des Landtages Sachsen-Anhalt und 1948 bis 1950 Mitgl. des Volksrates bzw. Mitgl. der Volkskammer. 1948 wurde sie Landesvors. des DFD. Lit.: SBZ-Handbuch (1990)
R.P.
Gerlacb, Hans geb. 23.12.1919; gest. 4.12.1986 SED-Funktionär G. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren und erlernte den Beruf des Möbeltischlers. Er leistete Kriegsdienst und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1951 trat G. in die SED ein und war ab 1952 Sekr. bzw. 1. Sekr. der SEDKL Demmin und Ueckermünde. 1956 bis 1959 studierte G. an der PHS und übte 1960 bis 1964 die Funktion des Sekr. für Organisation und Kader (2. Sekr.) der SED-BL Neubranden-burg aus, war danach 2. bzw. 1. Sekr. der SED-KL Neubrandenburg und von 1960 bis 1967 Mitgl. der SEDBL Neubrandenburg. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1961) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Herbst (1994) R.P. Cerlach, Jens geb. 30.1.1926 Hamburg Cheflektor G. wurde als Sohn eines Angestellten geboren, war ab 1943 Angehöriger in der SS-Leibstandarte "Adolf Hitler" und ab Anfang 1945 wegen "Wehrkraftzersetzung" in einem Straflagerund einer" Bewährungseinheit''. Nach dem Krieg arbeitete er als Hafenarbeiter, Angestellter und Werbefachmann und erwarb 1947 das Abitur. 1947 bis 1951 studierte G. Malerei, Kunstgeschichte und Literaturwiss. an der Universität Hamburg und war danach Hafenarbeiter, Mitgl. der Kulturredaktion der "Hamburger Volkszeitung" und freischaffender Schriftsteller. 1953 Ubersiedelte er in die DDR, wurde Mitgl. der SED und war ab 1967 Cheflektor beim Staatl. Rundfunkkomitee. G. war Lyriker, Film- und Fernsehautor. Er schrieb Drehbücher für Spiel-, populärwiss. und Dokumentarfilme. Er betätigte sich als Liedtexter sowie als Publizist. Werke: u.a. Der Gang zum Ehrenmal (Poem, 1953); Der Lotterieschwede, (Filmsz. nach gleichnamiger Erz. von M. A. Nexö zus. mit J. Kuhnert, 1958); Jüdische Chronik, Chorwerk (Musik von B. Blacher, P. Dessau, Κ. A. Hartmann, H. W. Henze und R. Wagner-Rdgeny, 1961); Marburger Bericht, Chorwerk (Musik von Paul Dessau 1961); Dorotheenstädtische Monologe (Gde., 1972); Songs u.a.: Atomraketenlied, Wir wollen Frieden auf lange Dauer Lit.: Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961,1964); Franke (1971); Albrecht (1972,1974); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Bibliogr. Kalenderblätter (1976); Kappelt (1981); Frey (1988); Stroynowski (1989) R.P.
Gerlach, Manfred geb. 8.5.1928 Leipzig Vors. der LDPD G. wurde als Sohn eines Mechanikers geboren, besuchte im Leipzig die Volks- und Mittelschule und arbeitete ab 1944 als Justizangestellter. Wegen Tätigkeit in einer illegalen Jugendgruppe erhielt er Jugendhaft, danach war er bis 1946 emeut Justizangestellter. 1945 trat G. in die LDPD ein, wurde 1946 Mitbegründer der FDJ in Leipzig, war 1946 bis 1950 Jugendreferent der LDPD auf regionaler Ebene, 1947 bis 1952 Mitgl. des Landesvorstandes Sachsen der LDPD und 1949 bis 1959 Mitgl. des ZR der FDJ. 1949 wurde er Abg. der Provisorischen Volkskammer und ab 1950 Abg. der Volkskammer in allen folgenden Wahlperioden. Ab 1950 wirkte G. als Stadtverordneter und Bürgermeister und 1952 bis 1954 als Stellv. Oberbürgermeister von Leipzig. 1951 bis 1953 fungierte er als Stellv. Vors., 1954 bis 1967 als Generalsekr. der LDPD. Seit 1960 bis 1989 war G. einer der Stellv. Vors. des Staatsrates und Stellv. Vors. des Volkskammerausschusses für Nationale Verteidigung. 1951 bis 1954 belegte G. ein Femstudium an der DASR mit dem Abschluß als Diplomjurist. Danach arbeitete er als Chefredakteur der "Liberal-Demokratischen Zeitung" in Halle. 1964 promovierte G. an der DASR. 1984 wurde G. zum Professor berufen. 1967 bis 1990 war G. Vors. der LDPD, ab 1963 fungierte er zugleich als Vizepräs, der DeutschBritischen Gesellschaft, war Mitgl. des Präs. des Nationalrates der Nationalen Front und ab 1967 Mitgl. des Präs. des Zentralvorstandes der DSF. Am 13.10.1989 stellte er als erster führender Politiker der DDR das Führungsmonopol der SED in Frage und forderte grundlegende Reformen, diese Forderungen bekräftigte er u.a. auf der Kundgebung am 4.11.1989 auf dem Alexanderplatz. Am 6.12.1989 übernahm G. bis März 1990 die Funktion des amtierenden Vors. des Staatsrates. März bis Aug. 1990 war G. Mitgl. des Bundes Freier Demokraten, danach der FDP; im Nov. 1993 erklärte er seinen Austritt aus der FDP. Ausz.: u.a. W O in Silber (1956) in Gold (1964); Ehrenspange zum W O Gold (1969); Verdienstmedaille der DDR; Stern der Völkerfreundschaft in Gold; Deutsche Friedensmedaille Lit.: Manfred Gerlach: Mitverantwortlich: Als Liberaler im SED-Staat (Biogr., 1991);Volkskammer DDR 2 (1957), 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); SBZ A-Z (1958,1960, 1962); Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961,1964); Biogr. Lexikon (1966); Die erste Stunde. Porträts; Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Weber (1880,1991);Ploetz(I988);ND(7./8.5.1988, 25.1.1990); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Munzinger-Archiv (4/1990); Kirschey (o. Jg.); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Gerigk, Hermann geb. 1923; gest. 1960 CDU-Funktionär G. studierte Jura ohne Abschluß, war danach Lehrer, wurde zum Kriegsdienst eingezogen und war dort Angehöriger eines Strafbataillons. 1945 wurde er Mitgl. der CDU, später der FDJ und der DSF. Apr. 1946 bis Mai 1948 und Apr.
Geschke, Ottomar 1949 bis Juni 1950 war er als Beisitzerund Abteilungsleiter im CDU-Landesvorstand Brandenburg tätig. Juni 1950 bis Apr. 1952 fungierte er als Landesvors. der CDU Brandenburg. 1948 bis 1950 wirkte G. als Abg. des Volksrates bzw. der Volkskammer, als Abteilungsleiter in der Landesregierung Brandenburg, 1950 bis 1952 als Vizepräs, des Landtages Brandenburg und Bürgermeister von Potsdam, 1950 bis 1951 als Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU. 1948 bis 1952 war G. Mitgl. desZRderFDJ, 1951 bis 1952 Mitgl. des Büros und Sekr. Im Apr. 1952 wurde G. aller Funktionen enthoben, er übersiedelte in die BRD. Lit.: SBZ-Handbuch (1990) R.P. Gerstenberger, Karl-Heinz geb. 8.7.1929 Friedeberg (CSR) Stellv. Minister für Außen- und Innerdeutschen Handel G. studierte Ökonomie mit dem Abschluß Diplomwirtschaftler, promovierte und habilitierte zum Dr.sc.oec. Er gehörte der SED an. Seit 1950 war er Mitarbeiter im Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel (MAI), zeitweise Leiter der Abteilung Finanzen. 1965 bis 1967 fungierte er als Stellv. Minister im MAI. Danach war er Professor an der Sektion Außenwirtschaft, Wissenschaftsbereich Betriebsführung der HfÖ und Hauptabteilungsleiter für Preise im Ministerium für Außenhandel. Ausz.. u.a. W O in Silber (1978 und 1981) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989) R.P. Gerster, Ottmar geb. 29.6.1897 Braunfels/Lahn; gest. 31.8.1969 Leipzig Vors. des VDK G. wurde als Sohn eines Arztes geboren. Er besuchte das Gymnasium in Wetzlar. Mit 16 Jahren begann er seine Ausbildung am Hoch'schen Konservatorium Frankfurt/ Main. Erstudierte 1914 bis 1920 Violine und Komposition. Die Ausbildung wurde 1916 bis 1918 durch Kriegsdienst unterbrochen. Nach Beendigung der Studien war er 1920 bis 1921 Konzertmeister in Bad Homburg und 1921 bis 1923 im Sinfonieorchester Frankfurt/Main, 1923 bis 1927 wirkte er dort und daneben im Lenzewski bzw. WitekQuartet als Bratschist. 1927 bis 1947 arbeitete G. als Dozent für Violine und Bratsche an der Folkwangschule in Essen. Am gleichen Institut unterrichtete er später Musiktheorie und Komposition. In den ersten Jahren der Tätigkeit in Essen war er zugleich auch Leiter von Chören des Deutschen Arbeiter-Sängerbundes. 1939 wurde G. für Monate zur Wehrmacht eingezogen. 1943 ausgebombt, zog er nach Landshut und kehrte 1945 nach Essen zurück, nahm seine Tätigkeit als Dozent wieder auf und betätigte sich als Leiter des Werdener und Essener Volkschors. 1947 wurde er von Thüringischen Landesregierung als Professor für Komposition und Musiktheorie an die HS für Musik nach Weimar berufen, war dort 1948 bis 1951 Rektor. 1951 bis 1962 wirkte er als Professor für Komposition und Musiktheorie an der Musikhochschule in Leipzig, 1951 bis 1968 war er Vors. des VDK. 1950 zählte er zu den Gründungsmitgl. der DAK, deren Vizepräs, er für mehrere Jahre war und in der er eine Meisterklasse übernahm. G. komponierte u.a. Kam-
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mer- und Orchestermusik, Opern und Massenlieder. Ausz.: u.a. Schumannpreis der Stadt Düsseldorf (1941); Nationalpreis (1951); W O in Silber (1962); Kunstpreis der Stadt Leipzig (1965); Nationalpreis (1967) Werke: u.a. Das verzauberte Ich (Op., 1949); Der fröhliche Sünder (Op.,1963); Eisenhüttenkombinat Ost (Kant., T. March witza, 1951) Lit.: Wer ist wer (1959); Musik (1959); SBZ A-Z (1960, 1962); SBZ-Biogr. (1961,1964); Bibliogr. Kalenderblätter (29.6.1962,1972); Schönewolf (1965); Mitt. AdK (4/1967, 6/1969); ND (2.U.3.9.1969, 29.6.1982); Cerny (1972); Komponisten (o.Jg.); Seeger (1981); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P. Gerstner, Karl-Heinz geb. 15.11.1912 Berlin-Charlottenburg Chefreporter G. wurde als Sohn eines Hochschullehrers geboren. Er besuchte das Gymnasium und studierte 1931 bis 1935 Rechtswiss. an der Universität Berlin und war danach als Referendar tätig. 1933 wurde er Mitgl. der NSDAP. 1935 bis 1939 absolvierte er eine Ausbildung zum Gerichtsassessor. 1937 promovierte er an der Universität Erlangen zumDr.jur. 1938 bis 1940 arbeitete G. als Gerichtsassessor in Berlin. Wegen Kinderlähmung vom Kriegsdienst befreit, arbeitete er 1940 bis 1944 an der Deutschen Botschaft in Paris und 1945 im Auswärtigen Amt. Apr. bis Juli 1945 war er Stellv. Bezirksbürgermeister in Berlin-Wilmersdorf. Wegen seiner Tätigkeit in Paris wurde er von sowjetischen Behörden verhaftet, im Intemierungslager Hohenschönhausen festgehalten und im Jan. 1946 entlassen. 1947 wurde er persönlicher Referent von Josef Orlopp in der Deutschen Wirtschaftskommission. 1948 bis 1973 war G. Redaktionsmitgl ied d e r ' ' Berliner Zeitung'' und Leiter der Wirtschaftsabteilung, 1973 bis 1989 übte er die Funktion des Chefreporters aus. G. wurde 1955 Mitgl. der SED. 1955 bis 1988 kommentierte G. die wöchentliche Sendereihe "Sonntägliche Wirtschaftsbetrachtung" und moderierte 1965 bis 1978 die Sendereihe "Prisma" beim DFF. 1956 bis 1959 warG. Mitgl. des Zentralvorstandes des VDJ. 1989 trat er in den Ruhestand. Ausz.: u. a. W O in Bronze (1965), in Silber (1972), in Gold (1982); Banner der Arbeit (1969) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Neue Deutsche Presse (21/1972); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); ND (14./15.11.1987); Frey (1988); Stroynowski (1989); Cerny (1992) R.P. Geschke, Ottomar geb. 16.11.1882 Fürstenwalde; gest. 17.5.1957 Berlin Vors. der VVN G. wurde als Sohn eines Schmieds geboren, besuchte in Fürstenwalde dieMittelschule, erlernte den Berufdes Schlossers und arbeitete danach als Monteur. 1910 trat er in die SPD und in den Deutschen Metallarbeiterverband ein und gründete in Fürstenwalde eine Gruppe der SAJ. 1916 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, durch Verwundung dienstuntauglich und für die Eisenbahnwerkstätte II Berlin zwangsverpflichtet. 1917 fand er den Weg zur USPD,
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Geschonnek, Erwin
wurde 1918 Mitgl. der Revolutionären Obleute und bei Ausbruch der Novemberrevolution Mitgl. des Arbeiterrates des Eisenbahndirektionsbez. Berlin und betätigte sich hier als Mitorganisator von Streikkämpfen der Eisenbahner im Dez. 1918, Jan. und März 1919. Ebenso gehörte er der Kommission des Vollzugsrates der Berliner Arbeiter- und Soldatenräte an, aus der er im Apr. 1919 ausschied. Wegen Teilnahme an den Revolutionskämpfen wurde er im Juni 1919 verhaftet. Ab 1919 gehörte G. der KPD an. Im Nov. 1919 arbeitete G. als Sekr. der Berl iner Betriebsrätezentrale, ab Frühjahr 1920 in der Gewerkschaftsabteilung der Zentrale der KPD, ab Dez. 1920 als Sekr. der BL der KPD Berlin-Brandenburg. Ab 1922 nahm G. Aufgaben in der Zentrale der KPD wahr, wurde 1923 und 1924 in die Zentrale und 1925 in das Politbüro des ZK der KPD gewählt. G. nahm am IV. und V. Kongreß der KI teil, wurde 1925 Mitgl. des Präs. des EKKI und Leiter des deutschen Länderbüros. 1927 wurde G. das Arbeitsgebiet Sozialpolitik übertragen, er publizierte u.a. in der Zeitschrift "Proletarische Sozialpolitik" und in "Die Rote Fahne". Im Okt. 1929 wählte ihn der III. Reichskongreß der Roten Hilfe als Geschäftsführer in den Zentral vorstand. Am 28. Febr. 1933 erfolgte seine Verhaftung, bis 1940 war er im Zuchthaus Spandau, KZ Sonnenburg, Lichtenburg und Buchenwald. Nach einer Zwangsverpflichtung in Köslin/Pommern, kam er im Aug. 1944 ins KZ Sachsenhausen, hier gehörte er zum illegalen Lageraktiv und überlebte im Apr. 1945 den Todesmarsch. 1945 war G. am Aufbau der provisorischen BL der KPD in Berlin und Brandenburg beteiligt. Er war Mitunterzeichner des Aufrufs des ZK der KPD vom 11. Juni 1945, Teilnehmer an den Beratungen mit dem Zentralausschuß der SPD und Mitunterzeichner des am 19. Juni 1945 abgeschlossenen Aktionsabkommens beider Parteien. Am 25. Juni 1945 wurde G. Vors. der BL der KPD Berlin, bis 1946 war er Stadtrat filr Sozialwesen im Magistrat von Groß-Berlin und ab Apr. 1946 bis 1953 Mitgl. der Landesleitung bzw. SED-BL Berlin. G. wirkte bereits ab Juni 1945 als Vors. des Hauptausschusses der Opfer des Faschismus (OdF). Auf dem Gründungskongreß der VVN 1947 wurde G. zum Vors. gewählt, nach Auflösung der VVN 1953 war er bis zu seinem Tode Präsidiumsmitgl. des Komitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR. Ende Mai 1948 wählte ihn die FIR zum Mitgl. ihres Präs. G. warMitgl. der VVN-Fraktion in der Provisorischen Volkskammer und bis 1954 Abg. der Volkskammer, danach Vertreter der Hauptstadt der DDR in der Länderkammer. 1949 bis 1950 arbeitete G. als Hauptreferent der Abteilung VVN im Ministerium filr Arbeit und Gesundheitswesen.
Geschonnek, Erwin geb. 27.12.1906 Bartenstein/Ostpreußen Schauspieler G. wurde als Sohn eines Flickschusters und Nachtwächters geboren. 1909 übersiedelte die Familie nach Berlin. G. war nach dem Schulabschluß Bürobote, Gelegenheitsarbeiter, Hausdiener, Zeitungsverkäufer, Bauarbeiter und ab 1929 arbeitslos. Er war Mitgl. des Arbeitersportverein "Fichte", 1929 wurde er Mitgl. der KPD. In den Jahren 1930 bis 1933 begann seine künstlerische Betätigung im Kabarett der "Roten Hilfe" und in Agitpropgruppen, vor allem im "Sturmtrupp links", sowie als Komparse an der PiscatorBühne und im Film"Kuhle Wampe" (1932). 1933 begann seine Emigration, zuerst nach Prag, später in die Sowjetunion. Hier wirkte er an den Kolchostheatem in Dnjepropetrowsk und Odessa in Klassikeraufführungen und modernen sowjetischen Stücken. 1937 wurde er zum Verlassen der Sowjetunion gezwungen. 1938 kehrte er nach Prag zurück und übernahm die Leitung einer Laienspielgruppe deutscher Emigranten und begann eine Tournee mit einer jüdischen Schauspielergruppe durch Polen. Nach der Besetzung der CSR durch deutsche Truppen wurde G. verhaftet. 1939bis 1945 war er Häftling in den KZ Sachsenhausen, Dachau und Neuengamme. 1943 spielte er im Lagertheater Dachau die Hauptrolle in dem von einem Häftling verfaßten historischen Ritterstück "Die Blutnacht auf dem Schrekkenstein", einer Parodie auf Hitler. G. war Überlebender des am 3. Mai 1945 in der Kieler Bucht versenkten KZ-Schiffes "Cap Arcona". Nach Kriegsende engagierte sich G. beim Aufbau der VVN-Organisation in Hamburg. 1946 bis 1949 gestaltete er an den Hamburger Kammerspielen Rollen in Stücken von Shaw, Ibsen, Stemheim und Ambesser. Zur gleichen Zeit arbeitete er in Filmen mit: "In jenen Tagen", "Die letzte Nacht"," Finale", "Hafenmelodie", "Liebe 47". Außerdem wirkte er in Hörspielproduktionen beim Ν WDR mit. 1949 erhielt G. ein Engagement durch Brecht an das Berliner Ensemble. Hier spielte er bis 1955 u.a. den Matti in "Herr Puntila und sein Knecht Matti", den Feldprediger in "Mutter Courage", gleichzeitig arbeitete er in zunehmendem Maße für die DEFA und den Fernsehfiink. Seit 1956 war er Mitgl. des Fernseh- und DEFA-Ensembles und war danach freiberuflich tätig. G. gehörte der SED an. Er nahm 1967 an der Gründung des Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden teil und wurde später Vizepräs., 1969 wurde G. ord. Mitgl. der DAK, wirkte als Mitgl. des Präs. des Komitees zum Schutz der Menschenrechte, als Mitgl. des Präs. des Komitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer und gehört ab Jan. 1990 dem Rat der Alten beim Parteivorstand der PDS an.
Ausz.: u.a. W O in Silber (1954) Lit.: Maur: Ottomar Geschke. Vorbild und Verpflichtung. Biographische Skizze zu einem kampferfüllten Leben (Biogr., 1982); Wer ist wer (1947); ND (18.5., 16.11.1957, 17.11.1982); Dokumente (1959); Geschichte (1970); Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung; Storbeck (1973); Lebensbilder (1981); Voßke (1982); Antifaschisticher Widerstandskampf (1982); Berichte (1989); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992); Benser/Krusch (1993); Herbst (1994) R.P.
Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1954), II. Kl. (1960, Koll. 1975), I. Kl. (Koll., 1961,1968); W O in Silber (1965), in Gold (1976); Artur-Becker-Medaille in Gold (1966); ErichWeinert-Medaille (1966); Karl-Marx-Orden (1981); Kunstpreis des FDGB (1985) Rollen u.a. in: DerBiberpelz(1949); Das kalte Herz(1950); Das Beil von Wandsbeck (1951); Der Lotterieschwede (1958);Nackt unter Wölfen (1963); Karbid und Sauerampfer (1964); - Publ.: Meine unruhigen Jahre. Memoiren. (1984) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Bibliogr. Kalenderblätter
Giel, Günter (1966,1976); Reichow (1967); Antifaschisten (1969); Mitt. AdK (6/1969,1/1977,6/1981); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Seydel (1980); Röder/Strauss (1980); Darsteller (1981); Akademie der Künste 1882 bis 1986 (1988); Frey (1988); Reichow/Hanisch (1989); Stroynowski (1989); Who is who in der BRD (1992); Cerny (1992) R.P. Gestewitz, Hans-Rudolf geb. 12.12.1921 Satow, Krs. Rostock
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G. besuchte 1933 bis 1939 das Gymnasium, war 1939 bis 1940 beim RAD und anschließend Soldat. Nach dreimaliger Verwundung studierte er ab 1943 Medizin in Rostock, Erlangen und Hamburg. 1949 promovierte er zum Dr.med. am Bemhard-Nacht-Institut für Schiffs- und Tropenkrankheiten in Hamburg und arbeitete anschließend als wiss. Assistent an der Charitö in Berlin. Ab 1954 wirkte G. als Militärarzt am Zentralen Lazarett der Κ VP bzw. der NVA, spater als Leiter des Zentralen Lazaretts in Bad Saarow. 1962 verteidigte er seine Habilschrift an der HU Berlin und erhielt eine Professur an der Militärmedizinischen Sektion der EMAU Greifswald. 1974wurde G. zum Generalleutnant derNVA (Medizinischer Dienst) ernannt. Ab 1971 fungierte er als Präs. der Gesellschaft für Militärmedizin der DDR. G. war Mitgl. der SED.
Auftrag. G. unternahm mehrere Studienreisen nach Rumänien, Ghana, Guinea, Bulgarien und mehrmals in die Sowjetunion. Künstlerisch war G. im gesamten Bereich der Frei- und Reliefplastik tätig, er schuf Denkmalskulpturen, Figurengruppen, Porträts und Kleinplastiken. Das erste gedruckte Gesamtverzeichnis des plastischen Werkes von G. (Ausstellungskatalog Bauhaus Dessau/AdK, 1982) umfaßt200 Titel. 1950bis 1959warG. Vors. des VBK im Bez. Halle, danach wirkte er als Mitgl. des Vorstandes des VBK, ab 1977 als Ehrenmitgl. 1965 wählte ihn die DAK zum ord. Mitgl. Ausz.: u.a. Kunstpreis der Stadt Halle (1953, 1954); Kunstpreis der DDR (1959); Kunstpreis des FDGB (1960, 1962); Nationalpreis III. KI. (1964); Kunstpreis des DTSB (1967); Händelpreis der Stadt Halle (1977); Johannes-R.Becher-Medaille in Gold (1977); W O in Silber (1979); Hans-Grundig-Medaille (1982) Werke: u.a. Trauernde Frau (1947); Mahnmal Sangerhausen (Freyburger Kalkstein, 1950/51); Rosa Luxemburg (Bronze, 1957); Belehrung des Ikarus (Bronzerelief, 1978); Medaille für die Salzwirker-Brtlderschaft in Halle (1978) Lit.: Kunst (1959); Mitt. AdK (5/1965,4/1967,3/1977,3/ 1982, 4/1989); Hütt (1977); Weggefährten (1979); IX. Kunstausstellung 1982/83; Beyer (1983); Bibliogr. Kalenderblätter (1987); AdK 1982-1986 (1988) R.P.
Ausz.: u.a. Nationalpreis (1971); W O in Gold (1976) Lit.: ND (18.7.1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P.
Gibtner, Horst geb. 23.8.1940 Hirschberg
Präs. der Gesellschaft für Militärmedizin
Minister fiir Verkehr Geyer, Fritz geb. 30.12.1888; gest. 24.6.1966
Prorektor der DASR G. war vor 1933 Verwaltungsjurist, promovierte zum Dr. j ur. und arbeitete im Staatsdienst. 1919 trat er der USPD bei, wechselte 1922 zur SPD und war Landtagsabg. in Sachsen. Wegen seiner politischen Haltung wurde G. 1933 aus dem Staatsdienst entfernt. Nach 1945 arbeitete G. zunächst als Justitiar und Staatssekr. der Landesregierung Sachsen, 1950 bis 1956 als Chef der Regierungskanzlei bzw. Leiter des Büros des Präs. des Ministerrates der DDR. Danach lehrte er als Professor für Völkerrecht an der DASR. Er war Direktor des Instituts für Völkerrecht und internationale Beziehungen an der DASR und Prorektor. Er gehörte der SED an. Ausz.: u.a. W O in Silber (1954), in Gold (1964) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); ND (26.6.1966); SBZHandbuch (1990) R.P. Geyer, Gerhard geb. 8.5.1907 Halle; gest. 9.4.1989
Bildhauer G. wurde als Sohn eines Handwerkers geboren. Nach dem Schulabschluß folgten Lehre und Tätigkeit als Versicherungsangestellter. 1930 bis 1933 studierte G. an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein bei Gustav Weidanz. Danach war er freischaffend alsBildhauer tätig. Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft 1941 bis 1946 unterbrachen seine künstlerische Arbeit, die er 1947 wieder in Halle aufnahm. Viele seiner Arbeiten entstanden im öffentlichen
G. legte 1958 das Abitur in Quedlinburg ab, absolvierte ein praktisches Jahr in einer Magdeburger Eisenbahndienststelle und studierte 1959 bis 1964 an der HS für Verkehrswesen in Dresden, Fachrichtung Eisenbahnsicherungs- und Fernmeldewesen. Dieses Studium Schloß er als Diplomingenieur ab. Danach war G. Mitarbeiter zunächst im Werk für Signal- und Sicherungstechnik Berlin, zwischenzeitlich in einer Entwicklungsstelle der Deutschen Reichsbahn und ab 1969 im Ministerium für Verkehr. Während dieser Zeit wirkte er u.a. an der Entwicklung der Gleisbildstellwerke der Deutschen Reichsbahn mit und war zuletzt auch an den Abstimmungen zur Gestaltung und Ausrüstung der Schnellfahrstrecke Berlin-Hannover beteiligt. Ab 1971 war G. Mitgl. der CDU. 1979 bis 1981 arbeitete er als Stadtbezirksrat in Berlin-Friedrichshain, war 1981 bis 1990 Kreisvors. der CDU Berlin-Treptow und von März bis Okt. 1990 Minister für Verkehr der DDR. 1990 wurde er Mitgl. des Deutschen Bundestages. Lit.: Ministerrat (1990); ND (14./15.4.1990); Bundestag (1991); Who is who in der BRD (1992) R.P. Giel, Günter geb. ca. 1930; gest. 7.7.1988
Stellv. Innenminister G. war ab 1946 Mitgl. der SED und ab 1947 Angehöriger der DVP. Zeitweise übte er die Funktion des Leiters der Hauptabteilung Paß- und Meldewesen im Mdl aus. G. qualifizierte sich zum Diplomstaatswiss. Ab 1974 war er Stellv. Innenminister und wurde 1981 zum Generalleutnant ernannt. G. war Mitgl. im Zentralvorstand der DSF.
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Gienke, Horst
Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977), in Silber (1982); Scharnhorst-Orden; Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland Lit.: Buch2 (1979), 3 (1982), 4 (1987);ND(9./10.,14.,16./ 17.7.1988); Stroynowski (1989) R.P. Gienke, Horst geb. 18.4.1930 Schwerin Bischof der Ev. Landeskirche Greifswald G. studierte Ev. Theologie und war danach Pfarrer in Blankenhagen und Rostock. 1964 bis 1971 wirkte er als Rektor des Predigerseminars in Schwerin. 1971 wurde er Landessuperintendent für den Kirchenkreis Schwerin und im März 1972 Bischof der Ev. Landeskirche Greifswald. G. war Mitgl. der Konferenz der Kirchenleitung der DDR und der Kirchenleitung der Vereinigten Ev. Landeskirchen der DDR. Von Juni 1973 bis Juli 1976 fungierte er als Vors. des Rates der Ev. Kirchen der Union (EKU) in der DDR und ab 1980 als Vors. des Nationalkomitees des Luth. Weltbundes in der DDR. 1980 verlieh ihm die EMAU Greifswald die theologische Ehrendoktorwürde. 1981 bis 1986 war G. Stellv. Vors. der Konferenz der Ev. Kirchenleitung in der DDR und Vors. des Bibelwerkes in der DDR und ab 1987 emeutVors. des Rates der EKU. Am 13.Nov. 1989 erklärte G. der Kirchenleitung seinen Rücktritt vom Bischofsamt, nachdem ihm auf der Herbsttagung der Landessynode 1989 das Vertrauen entzogen wurde. G. wurde in den Ruhestand versetzt und Ubersiedelte im Apr. 1990 nach Lübeck. Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989); Ev. Nachrichtendienst (19,23/1980,46/1989, 15/ 1990); Munzinger-Archiv (11/1990); Herbst (1994) R.P. Giese, Adolf geb. 20.7.1906 Thurow; gest. 7.11.1969 Neustrelitz Stellv. Vors. des Rates des Bez. Neubrandenburg G. wurde 1922 Mitgl. der Gewerkschaft, beteiligte sich an Streiks und war von Aussperrungen betroffen. Weiter organisierte er sich politisch in der Roten Hilfe und im RFB, 1928 trat er in die KPD ein, arbeitete als Mitgl. der Unterbezirksleitung Mecklenburg-Strelitz der KPD und ab 1931 als Landtagsabg. (KPD-Fraktion). 1933 wurde er fünf Monate in "Schutzhaft" genommen, danach unter Polizeiaufsicht gestellt, zur Arbeit beim Straßenbau verpflichtet und zum Kriegsdienst eingezogen. 1945 übte G. die Funktion des Bürgermeisters in Zirtzow aus und war aktiv an der demokratischen Bodenreform beteiligt. 1946 wurde er Sekr. der KL der KPD, später der SED-KL Neubrandenburg. 1948 erhielt er den Auftrag, bei der Gründung und beim Aufbau der DBD mitzuwirken und war zwei Jahre im Kreisverband Neubrandenburg tätig. Später wirkte er als Vors. des Rates des Krs. Templin und als Stellv. Vors. des Rates des Bez. Neubrandenburg und 1955 bis 1959 als Vors. der LPG "Roter Stern" Neustrelitz. Er war vor 1952 Landtagsabg., danach Kreistagsabg. Lit.: Denkmal (1977) R.P. Giesler, Otto geb. 19.9.1878 Czamikau LDPD-Funktionär
G. besuchte die Bürgerschule und Handelshochschule. Er war vor 1945 als Steuerberater tätig. 1945 trat er in die LDPD ein, war Gemeinderatsmitgl., Vors. der Gemeinde-, Kreis- und Landtagsvertretung sowie Vors. des Landesverbandes Brandenburg der LDPD. G. wurde als Opfer des Faschismus anerkannt. 1946 bis 1950 fungierte G. als Mitgl. des Brandenburger Landtages, war als Vizepräs. Angehöriger des Landtagspräs, und Mitgl. im Ältestenrat. März 1948 bis Mai 1949 war G. Mitgl. des Volksrates. Lit.: Landtag Brandenburg (1947); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Giessmann, Ernst-Joachim geb. 12.2.1919 Berlin Minister für Hoch- und Fachschulwesen G. besuchte in Oranienburg das Reformrealgymnasium, legte 1937 das Abitur ab und wurde Mitgl. der NSDAP. G. studierte Physik und Mathematik an derTH und Universität Berlin und Schloß dieses Studium 1943 als Diplomphysiker ab. Danach folgte die Einberufung zum Militärdienst, 1943 bis 1945 arbeitete G. am Institut für technische Physik an der TH Berlin. 1945 wurde G. Mitgl. des FDGB und des KB, 1946 Mitgl. der SED, 1948 Mitgl. der DSF. Er promovierte an der HU Berlin zum Dr.rer.nat. 1945 bis 1948 war G. als Lehrer und Direktor von Oberschulen in Oranienburg und Frankfurt/Oder tätig, in dieser Zeit, 1946 bis 1948 auch als Stadtverordneter in Oranienburg. 1948 bis 1951 fungierte er als Mitarbeiter für Volksbil dung des Landes Brandenburg und des Ministeriums für Schwermaschinenbau, hier leitete er die gesamte metallurgische Forschung der DDR. 1951 bis 1953 übte G. eine Lehrtätigkeit als Oberassistent an der PH Potsdam aus. Im Anschluß erhielt er eine HabilAspirantur. 1954 wurde er als Dr.nat.habil. zum Professor und Direktor des Physikalischen Instituts an der HS für Schwermaschinenbau in Magdeburg berufen und in der Zeit 1956 bis 1962 amtierte er als Rektor der HS für Schwermaschinenbau (ab Mai 1961 TH ) in Magdeburg. Während dieser Zeit war er Mitgl. der SED-BL Magdeburg, 1958bis 1963 Vizepräs, des KB und 1958bis 1963 Abg. der Volkskammer. 1962 bis 1967 fungierte G. als Staatssekr., 1967 bis 1970 als Minister für das Hoch- und Fachschulwesen. In dieser Funktion gehörte G. dem Ministerrat an. Ab 1970 war G. erneut als Hochschullehrer tätig, als ord. Professor für Physik an der IHS Berlin-Wartenberg. 1984 wurde G. emeritiert. Darüber hinaus gehörte G. weiteren wiss. Gesellschaften und Institutionen an: ab 1954 war er Mitgl. der URANIA und der Physikalischen Gesellschaft, ab 1957 Mitgl. der Sektion Physik der DAW zu Berlin sowie in den 70er Jahren Vors. der Zentralen Kommission Wiss. beim Präsidialrat des KB. 1984 bis 1990 war er Stellv. Vors. der Physikalischen Gesellschaft und 1984 bis 1989 wirkte er als Stellv. Vors. des Clubs der Kulturschaffenden. Seine Hauptarbeitsgebieteaufwiss. Gebiet waren u.a. Festigkeitseigenschaften von Materialien, Agrarphysik und Physikgeschichte. Ausz.: u.a. W O in Silber (1959); Banner der Arbeit 1969) Lit.: Volkskammer3 (1959); SBZ-Biogr. (1961,1964); ND (14.7.1962); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 1987); Kappelt (1981); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P.
Girnus, Wilhelm Giessraann, Hans-Günter geb. 17.4.1922
Rektor der Medizinischen Akademie Magdeburg G. wurde als Sohn eines Lehrers geboren, legte das Abitur ab, war beim RAD und studierte 1940 bis 1950 Medizin in Berlin und Rostock. Zwischenzeitlich diente er 1943 bis 1945 in der Wehrmacht. 1949 legte er sein Examen ab und war Assistenzarzt an der Charitfe in Berlin, promovierte 1951 zum Dr.med., war als Arzt im Kreiskrankenhaus Hohen-Neundorf, später als Kreisarzt in Oranienburg und 1954 bis 1958 als Oberarzt im Physiologischen Institut der HU Berlin tätig. Ab 1958 war er an der Medizinischen Akademie Magdeburg. 1963 habilitierte er sich und wurde 1966 ord. Professor für Augenheilkunde und Direktor der Augenklinik an der Akademie, 1970 bis 1973 amtierte G. als Rektor der Medizinischen Akademie. Ab 1978 fungierte G. als Vors. des DRK im Bez. Magdeburg. G. war Ehrenmitgl. dersowjetischen Allunionsgesellschaft der Augenärzte und Vors. der Gesellschaft der Augenärzte der DDR. Ausz.: u.a. W O in Silber (1980) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Gilde, Werner geb. 9.6.1920 Horst/Holstein; gest. 2.2.1991
Direktor des ZIfiir Schweißtechnik G. wurde als Sohn eines Maurers geboren. Er besuchte das Realgymnasium und legte 1939 das Abitur ab. Anschließend war er beim RAD. 1940 begann er das Studium der Metallkunde, Mineralogie und Physik an der Universität Göttingen. Dieses Studium wurde durch freiwilligen Dienst in der Wehrmacht unterbrochen und nach dem Krieg fortgesetzt. 1947 promovierte er zum Dr.rer.nat. und Übersiedelte 1948 in die SBZ. Hier arbeitete er zuerst als Leiter der Gütekontrolle in der Maxhütte Unterwellenborn, wurde Mitgl. der SED und forschte auf dem Gebiet der Schweißmetallurgie. G. erwarb das Diplom als Schweißingenieur und Plastanwendungsingenieur und war 1952/53 als Abteilungsleiter im Eisenforschungsinstitut Hennigsdorf tätig. 1953 wurde G. Direktor des ZI für Schweißtechnik (ZIS) in Halle und übte diese Funktion bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1985 aus. 1962 habilitierte er an der TH Magdeburg. 1965 erfolgte seine Berufüngzum Professor mit Lehrauftrag für das Fach Schweißtechnologie an der TH für Chemie Leuna-Merseburg. Lehrtätigkeit übte er ebenso an der TH Ilmenau aus. G. war Inhaber von etwa 100 Patenten und verfaßte ca. 200 Arbeiten. Er arbeitete als Mitgl. im Forschungsrat der DDR, zeitweilig als Bevollmächtigter der DDR im RGW-Koordinierungszentrum Schweißtechnik. Er war Ehrenmitgl. der Japanischen Gesellschaft für Schweißtechnik. Ausz.: u.a. Nationalpreis II. Kl. (1964), I. Kl. (Koll., 1968) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Bibliogr. Kalenderblätter (9.6.1985); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Gillessen, Heinrich geb. 1896
MinisterfiirHandel und Versorgung Thüringen
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G. promovierte zum Dr. jur. Er war zunächst im Staatsdienst tätig, dann als Syndikus und Prokurist von Textilunternehmen; bis 1942 war er Geschäftsführer in Euskirchen, danach in Berlin. Nach 1945 wurde G. Mitgl. der CDU. Er war Landtagsabg. in Thüringen und arbeitete 1946 als Geschäftsführer der Thüringischen Bekleidungsindustrie in Greiz. 1947 bis 1950 fungierte G. als Minister für Handel und Versorgung der Landesregierung Thüringen und Mitgl. der DWK. 1950 übersiedelte G. in die BRD, lebte als CSUMitgl. in Wasserburg am Inn und wurde 1957 in Passau wegen mutmaßlicher Arbeit für die DDR verhaftet. Lit.: SBZ-Handbuch (1990) R.P. Girnus, Wilhelm geb. 27.1.1906 AJlenstein; gest. 10.7.1985
Staatsse kr., Chefredakteur G. stammt aus einer linken sozialdemokratischen Arbeiterfamilie, sein Vater war Gerber. Er besuchte 1916 bis 1925 das Gymnasium und erwarb 1925 das Abitur. 1925 bis 1929 studierte G. Kunsterziehung sowie deutsche und französische Literatur in Kassel, Breslau, Königsberg und an der Sorbonne in Paris. Dort intensivierte er auch seine Versuche als Maler. Nach dem Staatsexamen arbeitete er als Gymnasiallehrer für Kunst und Zeichnen in Berlin-Dahlem und nach Arbeitslosigkeit kurzzeitig in Ostpreußen. Während des Studiums hatte sich G. zeitweilig dem linken Flügel der bürgerlichen Jugendbewegung angeschlossen. 1929 trat er in die KPD ein, wurde Mitgl. der Reichsleitung der Roten Studentengruppen und Lehrer für französische Sprache und Geschichte an der MASCH. 1933 wurdeG. aus dem Schuldienst entlassen, im Juli 1933 verhaftet und in das KZ Oranienburg gebracht. Im März 1934 gelang ihm die Flucht. Bis zur erneuten Verhaftung 1935 arbeitete er illegal gegen den Faschismus. 193 5 bis zur Selbstbefreiung im Apr. 1945 war G. Häftling im Zuchthaus BrandenburgAmberg und im KZ Sachsenhausen-Flossenbürg. Bis Juli 1945 wurde G. von Angehörigen der amerikanischen Armee im Lager Bretzenheim/Bad Kreuznach festgehalten. Aug. bis Nov. 1945 arbeitete G. als Leiter der Abteilung Volksbildung in der Landesverwaltung Thüringen, 1946 wurde er Mitgl. der SED. 1946 bis 1949 wirkte G. als Stellv. Intendant des Berliner Rundfunks und 1949 bis 1953 als Stellv. Chefredakteur von "Neues Deutschland". 1953 promovierte G. an der KMU Leipzig zum Dr.phil. 1953 bis 1957 arbeitete G. als Sekr. des Ausschusses für Deutsche Einheit. In dieser Zeit war er gleichzeitig Lehrstuhlleiter für Theorie und Geschichte der Literatur und Kunst am IfG. 1957 bis 1962 fungierte G. als Staatssekr. für Hoch- und Fachschulwesen. Anschließend erhielt er eine Professur mit Lehrstuhl für Literaturtheorie und allgemeine Literaturwiss. an der HU Berlin. Diese Aufgabe erfüllte er bis zu seiner Emiritierung 1971. 1964 wurde ihm die Funktion des Chefredakteurs der von der DAK/AdK der DDR herausgegebenen Zeitschrift "Sinn und Form. Beiträge zur Literatur" übertragen, die er bis 1981 ausübte. G. war ab 1965 ord. Mitgl. der DAK und übte Funktionen in mehreren Gesellschaften aus: als Vizepräs, der Deutsch-Französischen Gesellschaft der DDR (ab Febr. 1962), als Vors. des Freundschaftskomitees DDR-Irak (ab Dez. 1962), als Mitgl. des
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Gießke, Erhardt
Vorstandes der Internationalen Goethe-Gesellschaft. G. war Mitgl. des PEN-Clubs und der Assoziation Internationale de Littdrature Camparee in Paris. Ausz.: u.a. W O in Silber (1955), in Gold (1971); LessingPreis (1962); Banner der Arbeit (1966); Karl-Marx-Orden (1976); Stem der Völkerfreundschaft in Gold Werke: u.a. Überlegungen zur Theorie des sozialistischen Realismus (1974); Wozu Literatur? Reden, Essays, Gespräche (1976); Autobiogr. Aus den Papieren des Germain Tawerdschus. Unvollständiger Bericht über eine Lebenserfahrung (1982). Lit.: Wer ist wer (1947, 1959); Kosch (o.Jg); SBZ A-Z (1958,1959,1960,1962); SBZ-Biogr. (1961,1964); Mitt. Ad Κ (5/1965, 2/1966, 2/1971, 5/1985); Antifaschisten (1969); Albrecht (1972,1974); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Bibliogr. Kalenderblätter (27.1.1981); ND (11.7.1985); Munzinger-Archiv (39/1985); Berichte (1989); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. GiBke, Erhardt geb. 2.3.1924 Schönstedt, Krs. Langensalza; gest. Juli 1993 Stadtbaudirektor von Berlin G. wurde als Sohn eines Maurers geboren, besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf des Maurers. Ab 1941 studierte er an der Staatsbauschule in Gotha, wurde 1942 Mitgl. der NSDAP und 1943 bis 1945 zum Kriegsdienst eingezogen. 1945 setzte er das Studium an der Ingenieurschule für Bauwesen fort mit dem Abschluß als Bauingenieur. 1947 bis 1949 leitete G. das volkseigene Architekturbüro in Bad Langensalza, projektierte und leitete den Wiederaufbau des durch eine Naturkatastrophe zerstörten Bmchstedt und war maßgeblich am Aufbau der Sportstätten in Oberhof und Leipzig beteiligt. 1951 bis 1952 arbeitete G. als Sonderbeauftragter im Ministerium für Aufbau Berlin, 1952 als Abteilungsleiter im Thüringischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit in Erfurt, 1952 bis 1955 als Abteilungsleiter im Baustab beim Nationalen Aufbauprogramm in Berlin, Sonderbaustab Stalinallee. Hier leitete er auch die Organisation der Trümmerbahn. 1955 bis 1958 warG. Stellv. Chefarchitekt beim Magistrat von Berlin und 1958 bis 1963 Stadtbaudirektor von Berlin. G. wirkte 1964 bis 1975 als Stellv. Direktor des VEB Typenprojektierung und 1966 bis 1973 als Direktor des Instituts für Industriebau der Bauakademie Berlin. 1969 promovierte er zum Dr.Ing. und 1973 erhieltereine Professur an der DBA. Ab 1973 war G. Generaldirektor der Baudirektion Hauptstadt Berlin des Ministeriums für Bauwesen und ord. Mitgl. der Bauakademie. Unter seiner Leitung wurden folgende Bauvorhaben in Berlin fertiggestellt: Palast der Republik, Gesamtleitung mit den Chefarchitekten Heinz Graffunder und Karl-Emst Swora (1973-1976); Platz der Akademie (Gendarmenmarkt), Gesamtleitung der Wiederherstellung des Ensembles (ab 1975); Internationales Handelszentrum (1976-1978); Charit6 - Chirurgisch orientiertes Zentrum, Gesamtleitung auf Grund eines Programms von Medizinalrat Dr. G. Deilas u.a. (1976-1982); Centrum-Warenhaus am Hauptbahnhof, Gesamtleitung (1977-1978); Bebauung Spittelmarkt,
Gesamtleitung (1979-1985); Sport- und Erholungszentrum, Gesamtleitung nach Plänen von Bemd Tundel, Günter Rei ß und Klaus Töger (1978-1981); Wohnbebauung am MarxEngels-Forum, Gesamtleitung nach Entwürfen des Komplexarchitekten Günter Stahn u.a. (1980-1987); Wohnungsneubau - Meinhardstraße, Gesamtleitung (1981-1984); Friedrichstadtpalast und Haus der Sowjetischen Wiss. und Kultur, Gesamtleitung (1981-1984); Wohngebiet EmstThälmann-Platz, Gesamtleitung mit Eugen Schröter sowie dem Generalprojektanten Helmut Stingl (1983-1986); Baukomplex Ziegelstraße, Grandhotel, Gesamtleitung (19851987); Neugestaltung des Hauptbahnhofes, Gesamtleitung, nach Entwurf von Karl-Ernst Swora u.a. G. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Silber (1961), in Gold (1979); Banner der Arbeit (1967); Nationalpreis III. Kl. (Koll., 1969), I. Kl. (1976); Karl-Marx-Orden (1984). Veröff: u.a. Bauen - mein Leben (1988) Lit.. SBZ-Biogr. (1964); Buch 1 (1973,2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Kappelt (1981); ND (2.3.1984 u. 24./25.7.1993); Bibliogr. Kalenderblätter (1989); Stroynowski (1989); Munzinger-Archiv (9/1989); Cerny (1992) R.P. Gitter, Wolfgang geb. 4.7.1932 Berlin Generalsekr. des NOK der DDR G. gehörte der SED an, war zeitweise Pressechef und Mitgl. des Präs. des NOK und ab 1982 Generalsekr. des NOK. Außerdem warG. Mitgl. des Bezirksvorstandes des DTSB. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1973) Lit.: Buch 4 (1987) R.P. Gladewitz, Richard geb. 30.8.1898 Zwickau; gest. 23.11.1969 SED-Funktionär G. wurde als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren, erlernte den Beruf eines Kellners und war 1917 Soldat. Er wurde 1919 Mitgl. der USPD und gehörte seit 1920 der KPD an. G. übte in der KPD und Roten Hilfe verschiedene Funktionen aus und wurde in der Weimarer Republik aus politischen Gründen mehrfach gemaßregelt. 1933 emigrierte G. in die CSR, leitete die KPD-Grenzarbeit filr Ostsachsen, arbeitete danach illegal in Deutschland, von Okt. 1934 bis Mai 1935 als Politischer Leiter der KPD in Oberschlesien. Im Febr. 193 5 war G. Teilnehmer der KPD-Grenzkonferenz in der CSR, er nahm am 7. Weltkongreß der KI teil und war unter dem Namen Lange Delegierter der "Brüsseler Konferenz" der KPD. Danach arbeitete G. erneut in Deutchland. Im Juli 1936 emigrierte er in die CSR und gelangte über Dänemark und Frankreich nach Spanien. Dort wurde er Mitgl. der Internationalen Brigaden. 1939 hielt sich G. in Frankreich und vorübergehend in Belgien auf. Nach der Besetzung Frankreichs durch deutsche Truppen war G. unter dem Namen Charles Berger in der R6sistance aktiv. Ab Ende 1943 arbeitete G. als Mitgl. der KPD-Westleitung und des Komitees "Freies Deutschland"-West (KFDW) sowie als KFDW-Beauftragter für Paris und Umgebung. Nach der Befreiung von Paris fungierte G. als Leiter des Frontbüros des CALPO und war 1945 Mitunterzeichner des
Glaß, Harry gemeinsames Aufrufes der SPD- und KPD-Landesgruppen zur bedingungslosen Kapitulation. Im Juli 1945 kehrte G. nach Chemnitz zurück. Er arbeitete als KPD-Kreissekr. in Plauen/Vogtland, danach als Leiter des Nachrichtendienstes bei der Landesregierung Sachsen und als Mitgl. der Landeskommission für staatl. Kontrolle. 1946 wurde er Mitgl. der SED-Landesleitung Sachsen. Später arbeitete er als Abteilungsleiter im Berliner Rundfunk im Funkhaus Masurenallee Berlin (West). Hier wurde er im Dez. 1950 verhaftet, im Sommer 1951 wegen Mangels an Beweisen freigesprochen. 1952 wurde G. Redakteur bei der "Täglichen Rundschau", 1954 Stellv. Vors. der GST und war anschließend als wiss. Mitarbeiter im IML tätig. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1955), in Silber (1958), in Gold; Hans-Beimler-Medaille (1956) Lit.: Kraft (1959); SBZ-Biogr. (1961, 1964); N D (25.11.1969); Röder/Strauss (1980); SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) R.P. Glaner, Anneliese geb. 25.4.1922 Berlin
Vors. des DFD in Berlin G. war vor 1945 als Kontoristin tätig. Nach 1945 war sie zeitweilig FDGB-Funktionärin, Sekr. des FDGB-Bezirksvorstandes Berlin. Sie gehörte der SED an und qualifizierte sich zur Diplomgesellschafts wiss. Ab 1964 fungierte sie als Vors. des Bezirksvorstandes Berlin des DFD und Mitgl. der SED-BL Berlin. Ab 1967 war sie Mitgl. der Stadtverordnetenversammlung Berlin und Mitgl. des Präs. des Bezirksvorstandes des DFD Berlin. Ausz.: u.a. W O in Silber (1975) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979) R.P. Glaser, Gerhard geb. 15.2.1937 Halle/Saale
Chefkurator Nach dem Schulbesuch studierte G. an der TH Dresden Architektur und erwarb 1961 das Diplom. 1975 promovierte er zum Dr. Ing. 1961 begann G. seine Arbeit als Architekt an der Zwingerbauhütte in Dresden. Ab 1982 war G. Chefkurator im Institut für Denkmalspflege in Dresden. Ausz.: u.a. Semper-Medaille; Banner der Arbeit Werke: u.a. Denkmale der Geschichte und Kultur, ihre Erhaltung und Pflege in der DDR (1974) Lit.: Who's who in Germany (1992) R.P. Glaser, Heinz geb. 1920; gest. 21.8.1980
1. Sekr. der SED-BL Halle und Gera G. arbeitete von Juni 1945 bis 1946 im Landesvorstand der KPD Sachsen, 1947 bis Dez. 1949 als Lehrer an der Landesparteischule und Referent im Landesvorstand der SED Sachsen. 1950 bis 1952 wirkte G. als 2. Landesvors. der SED in Sachsen und von Mai 1951 bis 1952 als Mitgl. des Landtages (ab Juli 1951 als Fraktionsvors. der SED). Von Jan. bis Okt. 1952 arbeitete G. als Abteilungsleiter im ZK der SED, anschließend bis Aug. 1954, als 1. Sekr. der SEDBL Halle. Nach dem Besuch der PHS war er 1955 bis 1959 1. Sekr. der SED-BL Gera und Abg. des Bezirkstages Gera.
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Lit.: SBZ A-Z (1958, 1959); Wer ist wer (1959); SBZBiogr. (1961,1964); SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) R.P. Glaser, Horst geb. 1928
Vors. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft der Zivilbeschäftigten der NVA G. war nach 1945 Angehöriger der Grenzpolizei bzw. Grenztruppen der NVA, zuletzt Oberst der NVA und Leiter einer Politabteilung in einem Verband derGrenztruppen. G. war Mitgl. der SED. 1972 wurde er Vors. der Zentralen Leitung der Gewerkschaftsorganisation der NVA und ab Juli 1973 wirkte G. als Vors. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft der Zivilbeschäftigten der NVA. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1972) Lit.: Buch 2 (1979) R.P. Glfiser, Peter " C a s a r " geb. 7.1.1949 Leipzig
Rockmusiker G. wirkte ab 1966 im Ulf-Willi-Quartett, -Quintett, -Sextett und -Septett (ab 1968 Klaus-Renft-Combo, später Renft). Ab 1971 trat ermit eigenen Kompositionen und Erfolgstiteln hervor. 1972 bis 1975 absolvierte G. ein Abendstudium an der HS für Musik Leipzig und 1975 war er an der Musikschule Berlin-Friedrichshain (Spezialklasse Tanzmusik, Gitarre). 1975 wurde die Renft-Gruppe in der DDR verboten. 1976 bis 1983 warG. Mitgl. der Gruppe Karussell, 1983 bis 1986 in Cäsars Rockband und 1988/89 bei Cäsar und die Spieler. Im Frühjahr 1989 stellte G. einen Ausreiseantrag, zog ihn zurück und wurde trotzdem aus der DDR ausgewiesen. Seitdem lebte er in Westberlin. Werke (Titel, LP): Wer die Rose ehrt (Text: Kurt Demmler, 1971); Zwischen Liebe und Zorn (1971); Ketten werden knapper (Lied zu den X. Weltfestpielen der Jugend und Studenten, 1973); Chilenisches Metall (Kunert/Kurt Demmler, 1973) Lit.: Cemy (1992)
R.P.
GlaB, Harry geb. 11.10.1930 Klingenthal
Spitzensportler G. wurde als Sohn eines Schuhmachers geboren, besuchte die Volksschule und erlernte 1946 bis 1950 den Beruf des Schuhmachers. 1950 bis 1954 arbeitete G. als Maurer, 1954 bis 1956 als Schießer bei der SDAG Wismut. Sportlich war er zunächst Fußballspieler, 1950 bis 1960 Skispringer beim SC Dynamo Klingenthal. 1956 trat G. in die DVP ein, sein letzter Dienstgrad war Major. 1960 bis 1964 wirkte G. als Mitgl. des Präs., 1964 bis 1988 als Mitgl. des Bundesvorstandes des DTSB. G. studierte 1962 bis 1967 an einer Sportfachschule und 1971 bis 1976 an der DHfK in Leipzig mit dem Abschluß als Diplomlehrer für Sport. 1962 bis 1982 war er Skispningtrainer und 1982 bis 1988 Mitarbeiter beim SC Dynamo Klingenthal. Ab 1988 war G. Invalidenrentner. G. gehörte der SED an. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1958) Sporterfolge: u.a. DDR-Meister; Olympische Spiele 1956, 3. Platz ( 1 . Olympischen Medaille für die DDR)
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Glaßl, Horst
Lit.: Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961,1964); Anders (1968); Schreier (1979); Cerny (1992) R.P. Glaßl, Horst geb. 2.4.1950 Genthin
FDJ-Funktionär G. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte die POS und erlernte den Beruf des Betriebsschlossers. 1964 wurde er Mitgl. der FDJ und 1970 der SED. G. absolvierte ein Studium mit dem Abschluß als Diplomstaatswiss. Ab 1972 arbeitete G. als hauptamtlicher Funktionär der FDJ. 1975 wurde er 1. Sekr. der FDJ-KL Genthin. 1977 bis 1978 war er 2. Sekr., dann 1. Sekr. der FDJ-BL Magdeburg. G. war Abg. des Beziriestages Magdeburg. 1979 bis 1985 war er Mitgl. des ZR der FDJ und 1981 bis 1985 Mitgl. des Büro. 1985 schied er aus seinen Funktionen aus. Ausz.: u.a. Artur-Becker-Medaille in Bronze und Silber Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Glatzeder, Winfried geb. 28.4.1945 Sopot
Schauspieler G. studierte 1965 bis 1969 an der HS fllr Film und Femsehen der DDR, spielte 1969 bis 1971 am Hans-Otto-Theater in Potsdam und hatte 1971 bis 1982 ein Engagement an der Volksbühne in Berlin. Er wirkte darüber hinaus in zahlreichen DEFA-Filmen und auch in Fernsehfilmen mit. Ab 1982 war er Mitgl. des Ensembles des Schiller-Theaters in Westberlin und später Schauspieler am Düsseldorfer Schauspielhaus. Daneben gestaltete er Rollen in Femsehund Spielfilmen. Rollen: u.a. Der Bürgergeneral - Bauer Märten; - Filme u. Fernsehen: u. a. Zeit der Störche (1970); Der Mann, der nach der Oma kam (1971); Die Legende von Paul und Paula (1972) Lit.: Seydel (1980); Munzinger-Archiv (46/1988); Who's who in Germany (1992) R.P. Glatzer, Hans-Dieter geb. 2.9.1926 Bielefeld; gest. 21.11.1985
Sellv. Vors. des Staatl. Komitees für Fernsehen G. wurde nach 1945 Mitgl. der SED. Ab Anfang der 50er Jahre war G. als Rundfunk- und Fernsehjournalist tätig; zeitweilig als Abteilungsleiter des Mitteldeutschen Rundfunks Leipzig, Leiter der Funkschule Weimar und Stellv. Intendant und Leiter der Hauptabteilung Wiss. beim DFF. G. promovierte zum Dr.phil. und wurde zum Professor berufen. Er war Absolvent der PHS. Ab 1969 fungierte G. als Stellv. Vors. des Staatl. Komitees filr Fernsehen. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1967), in Silber (1974) Lit.: Buch 1 (1973), 2(1979), 3(1982), 41987); Stroynowski (1989) R.P. Gleitze, Bruno geb. 4.3.1903 Berlin; gest. 1980
Präs. der Deutschen Verwaltung fur Statistik der SBZ G. studierte Volkswirtschaft, wurde Diplomvolkswirt und promovierte an der Universität Berlin zum Dr. rer. pol. 1919
trat G. in die SPD ein und war Vors. der Sozialistischen Studentenschaft Deutschlands und Österreichs. Bis 1933 arbeitete G. als Sozialstatistiker im Bundesvorstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes. Nach 1933 war er Häftling in einem KZ. 1935 bis 1945 arbeitete G. als Industriestatistiker bei der AEG. 1945/46 war er Mitgl. der SPD/SED, am 28. Febr. 1946 SPD-Delegierter im Zentralen Blockausschuß, ab 1948 Mitgl. der SED. Ebenso trat er 1945 in den FDGB ein. Im Mai 1945 wurde G. kurzzeitig zum Präs. des Statistischen Reichsamtes ernannt, 1945 bis 1948 fungierte er als V izepräs. der Deutschen Zentral finanzverwaltung sowie als Präs. der Deutschen Verwaltung f ü r Statistik in der SBZ. Gleichzeitig war er Dekan der Wirtschaftswiss. Fakultät und ord. Professor für Statistik an der HU Berlin. 1948 übersiedelte G. nach Westberlin. 1956 bis 1958 war er Leiter des Wirtschaftswiss. Instituts des D G B in Köln. Lit.: Wer ist wer (1947); SBZ-Handbuch (1990)
R.P.
Glende, Gisela, geb. Trautzsch geb. 30.10.1925 Berlin
Leiterin des Büros des Politbüros des ZK der SED G. wurde als Tochter des KPD-Funktionärs Walter Tautzsch geboren. Sie war vor 1945 als kaufmännische Angestellte tätig. 1945 wurde sie Mitgl. der KPD, 1946 der SED. G. arbeitete zunächst als hauptamtliche politische Mitarbeiterin des SED-Kreisvorstandes Marienberg, Schloß ein Studium als Diplomgesellschaftswiss. ab und war seit Beginn der 50er Jahre Stellv., 1968 bis 1986 Leiterin des Büros des Politbüros des ZK der SED und 1986 bis 1989 Mitgl. der ZRK und Abteilungsleiterin im ZK. Ebenso war sie 1971 bis 1986 Mitgl. des ZK der SED. Ausz.: u.a. W O in Gold (1975); Banner der Arbeit Stufe I (1981); Karl-Marx-Orden (1985 und 1986) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); N D (30.10.1985); Stroynowski (1989); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P. Glende, Günter geb. 9.1.1918 Stolp/Pommem
SED-Funktionär G. war im 2. Weltkrieg. 1945 trat er in die KPD und 1946 in die SED ein. Er arbeitete in verschiedenen staatl. und Parteifunktionen. 1953 wurde er Mitarbeiter im ZK der SED und ab 1964 leitete er die Abteilung der Wirtschaftsbetriebe im ZK der SED. G. war bis Herbst 1989 Vors. der Revisionskommission der Parteiorganisation im ZK der SED und Mitgl. der SED-Parteileitung. Ausz.: u.a. W O in Silber (1968), in Gold (1987); Banner der Arbeit Stufe 1(1977, 1981) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Gliemann, Hans-Joachim geb. 8.6.1953
Sekr. des ZR der FDJ G. wurde 1969 Mitgl. der FDJ und übte ehrenamtliche Funktionen aus. Er diente in der NVA und war Leutnant der Reserve. 1974 bis 1978 studierte G. an der HfÖ und Schloß dieses Studium als Diplomwirtschaftler ab. An der H S war
Glückauf, Erich G. Sekr. der Grundorganisation derFDJ. G. arbeitete 1981 als Stellv. Abteilungsleiter und 1983 bis 1985 als Abteilungsleiter im ZR der FDJ. 1985 wurde er in den ZR kooptiert und zum Mitgl. des Büros und Sekr. des ZR gewählt. Er war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. Artur-Becker-Medaille in Gold Lit.: Buch 4 (1987) R.P. GliBmeyer, Hans geb. 20.6.1936
Rektor der HSflirArchitektur und Bauwesen Weimar Nach dem Abitur war G. 1954 bis 1955 Praktikant. 1955 bis 1959 studierte er an der HS für Verkehrswesen in Dresden. Bis 1965 arbeitete er als Projektant und Verkehrsplaner in verschiedenen Betrieben, 1965 promovierte er zum Dr.-Ing. 1965 bis 1972 war er Mitarbeiter im Ministerium für Verkehr. 1972 erhielt er eine Professur für Verkehrsplanung an der HS für Architektur und Bauwesen in Weimar, Qbte 1974 bis 1977 die Funktion des Stellv. Direktors für Forschung und ab 1977 die Funktion des Prorektors für Naturwiss. und Technik an der HS für Architektur und Bauwesen aus. 1982 bis 1989 war er Rektor der HS. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1980) Lit.: Buch 4 (1987); Herbst (1994) R.P. Glocke, Theodor geb. 13.2.1930
Rektor der PH Erfurt-Mühlhausen G. studierte an der FSU Jena Mathematik mit dem Abschluß als Fachlehrer für Mathematik. Er wurde 1951 Mitgl. der SED. G. promovierte zum Dr.phil. und rer.nat. und habilitierte sich. Er übte in Jena und Mühlhausen Lehrtätigkeit aus und wurde an der Erfurter PH Professor für Methodik des Mathematikunterrichts. 1969 bis 1972 füngierte er als 1. Prorektor an der PH Erfurt-Mühlhausen. 1972 bis 1989 war er Rektor dieser HS. 1976 bis 1979 war G. Mitgl. der SED-BL Erfurt, 1976 wurde er in das ZK der SED gewählt. G. arbeitete in verschiedenen wiss. Gremien der DDR, als Mitgl. des Hoch- und Fachschulrates der DDR und war ord. Mitgl. der APW. Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987); Stroynowski (1989) R.P. Glöckner, Gertrud geb. 12.1.1902 Dresden; gest. 1968
DFD- und SED-Funktionärin G. besuchte die Volksschule und einen Handelsschullehrgang und war danach im kaufmännischen Beruf tätig. G. schloß sich früh der Gewerkschaft und Arbeiterbewegung an wurde 1922 Mitgl. der SPD und übte bis 1933 kleinere Funktionen in der SPD aus. Nach Kriegsende nahm sie aktiv an der politischen Arbeit teil, wurde Mitgl. des DFD und war nach der Vereinigung von SPD und KPD Mitgl. des Sekr. des Landesvorstandes der SED in Sachsen. 1946 bis 1953 wirkte sie als Mitgl. des Landtages in Sachsen, dabei 1950 bis 1952 als Ausschußvors., 1948 bis 1950 als Mitgl. des Volksrates bzw. der Volkskammer und 1952 bis 1954 als Mitgl. des Bezirkstages in Dresden. Sie war ab 1948 Mitgl. des Landesvorstandes des DFD und ab 1953 2. Vors.
in
des Bezirksvorstandes des DRK Dresden. Lit.: Sächsischer Landtag (1947); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Gloth, Franz geb. 30.6.1907 Berlin
Handelsrat G. gehörte der SED an. Er arbeitete 1955 bis 1958 im Ministerium für Außen- und Innenhandel, u.a. als Hauptabteilungsleiter für Planung, 1959 bis 1962 war er Handelsrat an der Botschaft in Polen und von Sept. 1965 bis 1969 Leiter der Vertretung der Kammer für Außenhandel der DDR in Österreich. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1959); W O in Bronze (1965) Lit.: Radde (1977) R.P. Glotzbach, Franz-Josef geb. 8.6..1952
Staatssekr. G. besuchte die Oberschule und schloß sein Studium als Ingenieur für Maschinenbau ab. Β is 1989war er Fachdirektor in der Kommunalen Wohnungsverwaltung Berlin-Treptow, 1990 wurde er Staatssekr. im Ministerium für Bauwesen, Städtebau und Wohnungswirtschaft. Lit.: Ministerrat (1990) R.P. Glückauf, Erich geb. 12.9.1903 Wittlich; gest. 23.4.1977 Berlin
SED-Funktionär G. wurde als Sohn eines Buchdruckers und einer Verkäuferin geboren. Er besuchte die Volks- und Realschule und war 1919 bis 1922 Berg-, Land- und Bauarbeiter. G. organisierte sich in der Gewerkschaft und ab 1920 im KJ VD, beteiligte sich an den Kämpfen der Roten Ruhrarmee und wurde 1922 Mitgl. der KPD. 1923 arbeitete G. als Mitgl. der Unterbezirksleitung der KPD Bielefeld, 1924 bis 1927 war er Redakteur verschiedener Regionalzeitungen der KPD. 1928 bis 1932 wirkte er als Sekr. der Reichstagsfraktion der KJPD und als Leiter ihres parlamentarischen Pressedienstes (Herausgabe der Zeitung "Der Rote Wähler"), 1932 bis 1933 als Mitgl. der KPD-BL NiederThein und Chefredakteur der "Freiheit" in Düsseldorf. 1933 bis 1935 leistete er illegale antifaschistische Arbeit, zunächst als Politischer Leiter des KPD-Bezirks Niederrhein, dann im mitteleuropäischen Sekr. der KI in Moskau, als Mitgl. der KPD-BL Saargebiet und ZK-Instrukteur in Berlin. 1935 ging er nach Frankreich. 1936 bis 1939 war G. Angehöriger der Internationalen Brigaden in Spanien und mit Hans Teubner Redakteur des "Deutschen Freiheitssenders 29,8". 1939 gelangte er über Frankreich, die Niederlande (hier zeitweilige Inhaftierung) und Norwegen nach Schweden. Dort war G. 1940 interniert. Ab 1941 war G. Mitgl. der Leitung der Gruppe der deutschen Kommunisten in Schweden, von Juli 1943 bis Nov. 1945 Chefredakteur der deutschsprachigen antifaschistischen Zeitschrift "Politische Information", außerdem arbeitete er für verschiedene Publikationsorgane der KP Schwedens. Ab 1944 wurde G. Leitungsmitgl. des "Arbeitsausschusses deutscher antinazistischer Organisationen" und Vorstandsmitgl. des im Juni 1945 gegründeten
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Glücksmann, Anselm
"Hilfskomitees filr deutsche und staatenlose Opfer der KZ". Im Dez. 1945 kehrte er nach Deutschland in die SBZ zurück. Hier arbeitete G. 1946 bis 1950 als Mitgl. des SEDLandesvorstandes Mecklenburg und Abg. des Landtages, war zeitweilig Intendant des Landessenders Mecklenburg und Chefredakteur der Schweriner "Volkszeitung". 1950 wurde G. in die damalige Westkommission des ZK der SED berufen, arbeitete ab 1951 alsstellv. Leiter der Abteilungfür gesamtdeutsche Arbeit und ab 1952 als Leiter des entsprechenden Arbeitsbüros des ZK der SED. Ab 1959 war G. leitender Mitarbeiter der von Albert Norden geleiteten Zentralen Kommission für gesamtdeutsche Arbeit beim ZK der SED. 1960 bis 1968 war er Mitgl. des Politbüros des ZK der KPD (BRD), danach wieder Abteilungsleiter im ZK der SED und ab 1972 Vertreter des ZK der SED im Redaktionskollegium derinternationalen Zeitschrift "Probleme des Friedens und des Sozialismus" in Prag. 1974 bis 1977 war G. als wiss. Mitarbeiter am IML. Ausz.: u.a. W O in Silber (1955), in Gold (1973); Banner der Arbeit (1959); Karl-Marx-Orden (1970) Werke: u.a. Begegnungen und Signale. Erinnerungen eines Revolutionärs (Autobiogr., 1976) Lit.: Meckl. Landtag(1947); Wer ist wer(1959); SBZ A-Z (1959, 1960, 1962); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Buch 1 (1973); Neue Deutsche Presse (17/1973); ND (25.4.1977); Röder/Strauss (1980); Revolutionäre Kämpfer (o. Jg.); SBZHandbuch (1990); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P.
Gluth, Fritz geb. 27.11.1920 Stellv. Generaldirektor von ADN G. gehörte der SED an. Er war zeitweilig Auslands- und Sonderkorrespondent von ADN sowie Chefredakteur. Ab 1982 war er Stellv. Generaldirektor von ADN, Mitgl. der Agitationskommission beim ZK der SED und Mitgl. des Präs. des KB. Ausz.: u.a. W O in Silber (1979) Lit.: Buch 4 (1987) R.P.
Glficksmann, Anselm geb. 31.7.1913 Direktor des Büros fiir Urheberrechte G. war Volkswirt und Jurist (Dr.jur.). 1933 emigrierte er nach Spanien und in die Schweiz, 1935 kehrte er nach Deutschland zurück und verließ es 1938; die Stationen waren die Schweiz und ab 1939 Honduras. 1942 gründete er in enger Zusammenarbeit mit dem Bund Freier Deutscher in Mexiko das Comite de Antihitlerionos de Habla Alemana Hunduras und wurde dessen Vors. Ab 1943 war er Vizepräs, des Lateinamerikanischen Komitees der Freien Deutschen. 1948 kehrte G. nach Berlin zurück. Er wurde als Direktor des Büros filr Urheberrechte und Lehrbeauftragter für Urheber, -Verlags- und Presserecht an der Universität Leipzig berufen. Ab 1959 war G. Mitgl. der Revisionskommission des KB. Später war G. Justitiar im Verlag "Junge Welt" Berlin. Lit.: Wer ist wer (1959); Neue Deutsche Presse (7/1978); Röder/Strauss (1980) R.P.
Gniffke, Erich Walter geb. 14.2.1895 Elbing; gest. 4.9.1964 Bad Kissingen Mitgl. des Zentralsekr. des Parteivorstandes der SED G. wurde als Sohn eines Werftarbeiters und einer Zigarrenmacherin geboren. Er besuchte die Volksschule in KölnMühlheim und Elbing, absolvierte 1909 bis 1912 eine kaufmännische Lehre und besuchte die Handelsschule. 1913 wurde G. Mitgl. der S AJ und der SPD und arbeitete bis 1920 als Korrespondent. Im 1.Weltkrieg wurde er zwei Jahre zum Kriegsdienst eingezogen. 1920 bis 1924 war G. zunächst Prokurist einer Chemikalienhandlung und wurde dann Vorstandsmitgl. der Westbank AG Danzig. 1924 bis 1926 betätigte sich G. als Ex- und Importeur sowie Mitinhaber der Firma Gniffke AG und Co. 1926 wurde G. Geschäftsführer im Zentral verband der Angestellten (ZdA), dessen Mitgl. er seit 1922 war, und 1929 Bezirksleiter der ZdA sowie Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände (AfA). Diese Funktionen übte er bis 1933 aus. Ebenso war G. in dieser Zeit Mitgl. des SPDLandesvorstandes, Mitgl. des Landtages und Gauführer des Reichsbanners "Schwarz-Rot-Gold" Braunschweig. Nach einem Landfriedensbruchprozeß, der von der Braunschweiger Regierung gegen ihn 1932 angestrengt worden war, verlegte er seinen Wohnsitz nach Berlin, 1933 wurde er vorübergehend in "Schutzhaft" genommen und war arbeitslos. Von Ende 1933 bis 1945 leitete G. den HeibackoGrudeherd-Generalvertrieb und wirkte maßgeblich in der sozialdemokratischen Widerstandsgruppe Heibacko mit. 1938 wurde er gemeinsam mit Otto Grotewohl verhaftet und unter Anklage "wegen Vorbereitung zum Hochverrat" gestellt. Nach der Entlassung aus Einzelhaft und "Schutzhaft"
Gluschke, Dieter Generaldirektor des Staatl. Komitees für Unterhaltungskunst G. war nach 1945 Funktionär der FDJ, zeitweise 1. Sekr. der FDJ-KL Forst und in den 70er Jahren Leiter der Abteilung Kultur im ZR der FDJ. Ab 1981 wirkte er als Stellv. Generaldirektor bzw. als Generaldirektor des Staatl. Komitees für Unterhaltungskunst der DDR. 1984 schied er aus dieser Funktion aus. G. gehörte der SED an. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987) R.P.
Gnauck, Maxi geb. 10.10.1964 Berlin Spitzensportlerin G. besuchte die POS, die KJS und erwarb das Abitur. 1970 bis 1985 war sie beim SC Dynamo Berlin als Turnerin sportlich aktiv. 1986 bis 1990 studierte sie an der DHfK in Leipzig mit dem AbschluB als Diplomsportlehrerin. Ab Sept. 1990 war sie Trainerin beim SC Dynamo Berlin.Ihre größten sportlichen Erfolge waren u.a. Olympiasiegerin am Stufenbarren, 2. Platz im Mehrkampf, 3. Platz mit der Mannschaft und am Boden (1980); Weltmeisterin am Stufenbarren, 2. Platz im Mehrkampf, 3. Platz mit der Mannschaft (1979); Europameisterin im Mehrkampf, am Stufenbarren, Schwebebalken und am Boden (1981); Europameisterin am Stufenbarren (1985). Lit.: Erlebt-Erzählt (1983); Cemy (1992) R.P.
Goetzie, Johannes im Jahre 1939 stand G. unter Polizeiaufsicht. 1945 gehörte G. zu den Mitunterzeichnern des Aufrufs der SPD vom 15. Juni 1945. Er war einer der drei Vors. (mit Otto Grotewohl und Max Fechner) des Zentralausschusses der SPD. Ab Apr. 1946 war G. Mitgl. des Parteivorstandes der SED und des Zentralster., 1945 bis 1948 SPD/SED-Delegierter im zentralen Blockausschuß, 1946 bis 1948 Mitgl. des Mecklenburger Landtags, 1948 Mitgl. des Deutschen Volksrates (Sekretariatsleiter des Präs.). Am 29. Okt. 1948 trat er nach einer Aussprache mit Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl aus der SED aus und ging in die Westzonen. Später wurde G. wieder Mitgl. der SPD. Ab 1949 war er kurzzeitig journalistisch tätig, arbeitete bei den Konsumgenossenschaften und übernahm schließlich als selbständiger Unternehmer einen Baustoffbetrieb. Nach 1955 war er SPD-Kreisvors. in Daun/Eifel. Werke: u.a. Jahre mit Ulbricht (Autobiogr. mit einem Vorwort von Herbert Wehner, 1966) Lit.: Wer ist wer (1947); Meckl. Landtag(1947);Mitglieder (1948); Dokumente (1959); Weber (1980); Boris (1983); Spittmann (1987); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992); Benser/Kmsch (1993); Herbst (1994) R.P. Göck, Hermann geb. 11.4.1913 Hamburg-Elmshorn
SED-Funktionär G. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Er erlernte den Beruf des Schlossers. Er war auch als Maschinenbauer und Dreher tätig. 1930 wurde er Mitgl. des KJVD. 1934 wurde G. wegen antifaschistischer Tätigkeit zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt, inhaftiert und dann unter Polizeiaufsicht gestellt. 1945 wurde G. Mitgl. der KPD und 1946 der SED. Er übte verschiedene staatl. Funktionen aus, u.a. als Stellv. Bürgermeister von Hagenow und wurde 1948 Landrat in Neubrandenburg und später 1. Sekr. der Gesandtschaft in Rumänien. Er absolvierte ein Femstudium mit dem Abschluß als Diplomjurist. 1955 bis 1959 war er Sekr. und 1959 bis 1962 1. Stellv. Vors. des Rates des Bez. Neubrandenburg. 1964 bis 1974 fungierte G. als Vors. der Bezirksrevisionskommission der SED. Er war 1974 bis 1986 Mitgl. der SED-BL Neubrandenburg und 1974 bis 1989 Vors. des Komitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR. Ausz.: u.a. Medaille für Kämpfer gegen den Faschismus 1933-1945 (1958); W O in Bronze (1959) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Buch 1 (1973); Herbst (1994) R.P. Göcke, Hermann geb. 26.12.1912
Vors. der URANIA im Bez. Magdeburg G. wurde als Sohn eines Tapezierers geboren. Er besuchte das Gymnasium und studierte ab 1932 an der TH Berlin, 1932 trat er der SPD bei. G. promovierte zum Dr.-Ing. und arbeitete in verschiedenen Betrieben als Ingenieur, u.a. bei der Firma ASKANLA Berlin. 1945 war er in der SPD tätig, 1946 wurde er Mitgl. der SED, 1953 arbeitete G. als Dozent für Festigkeits- und dynamische Probleme an der Universität Rostock, anschließend als Dozent an der TH Dresden. Ab 1957 übte G. Lehrtätigkeit an der TH für Schwer-
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maschinenbau in Magdeburg aus. Zuerst als Professor für Festigkeits- und Schwingungslehre und ab Jan. 1961 als Professor mit Lehrstuhl für angewandte Mechanik. 1958 bis 1971 war G. Vors. der URANIA im Bez. Magdeburg. Ausz.: u.a. Pestalozzi-Medaille Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Buch 1 (1973) R.P. Godau, Lutz geb. 28.4.1953 Bad Sulza, Bez. Erfurt
1. Sekr. der FDJ-BL Cottbus G. diente nach dem Abitur in der NVA. 1973 bis 1977 studierte G. an der KMU Leipzig und Schloß dieses Studium als Diplomlehrer ab. Anschließend war G. wiss. Assistent an der IHS Cottbus und hier ab 1978 Stellv. FDJ-Sekr. der Grundorganisation. 1980 bis 1981 arbeitete G. als Sekr. für Agitation und Propaganda der FDJ-KL Cottbus-Stadt, 1981 bis 1982 als Sekr. für Studenten und 1982 bis 1989 als 1. Sekr. der FDJ-BL Cottbus. G. war gleichzeitig Mitgl. des Sekr. der SED-BL Cottbus. Ausz.: u.a. Artur-Becker-Medaille in Bronze Lit.: Buch 4 (1987); Herbst (1994) R.P. Goede, Arno geb. 7.10.1925 Dessau
Diplomat G. wurde 1945 Mitgl. der KPD und 1946 Mitgl. der FDJ und der SED sowie deren KL Dessau. 1950 besuchte er die PHS. Anschließend arbeitete G. als Sekr. der FDJ-Landesleitung Sachsen-Anhalt, ab 1952 als 1. Sekr. derFDJ-Gebietsleitung Wismut und war ab 1953 Mitgl. des ZR der FDJ, wirkte 1955 bis 1957 als Sekr. des ZR und Mitgl. des Büros. 1954 bis 1958 war G. Bezirkstagsabg. in Karl-Marc-Stadt. 1957 bis 1960 studierte G . an der PHS, arbeitete ab 1960 als Leiter der Arbeitsgruppe Jugendfragen beim ZK der SED und übte danach Tätigkeiten im außenpolitischen Dienst der DDR aus: 1966 bis 1973 leitete G. die 1. europäische Abteilung (UdSSR) im M£\A, 1973 bis 1977 war er Gesandter an der Botschaft in der UdSSR und 1977 bis 1990 Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung im MfAA. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969), Silber (1973) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Radde (1977); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Goetzie, Johannes geb. 1928
Stellv. Vors. des Rates des Bez. Rostock. G. erwarb den Facharbeiter für Landwirtschaft und Schloß das Studium der Landwirtschaftswiss. als Diplomlandwirt ab. In den 50er und 60er Jahren war er als Abteilungsleiter beim Rat des Bez. Rostock ftlr volkseigene Güter und Landwirtschaft zuständig. 1964 wurde G. Vors. des Landwirtschaftsrates des Krs. Wismar. 1972 bis 1974 fungierte G. als Vors. des Rates für Land- und Nahrungsgüterwirtschaft des Bez. Rostock und ab 1974 als Stellv. Vors. des Rates des Bez. Rostock für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft. Ab 1972war erMitgl. der SED-BL Rostock und Abg. des Bezirkstages Rostock. Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P.
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Gohr, Arnold
Gohr, Arnold geb. 12.10.1896 Wottnogge; gest. 1983 Stellv. Oberbürgermeister von Berlin G. besuchte das Gymnasium und erlernte den Kaufmannsbenif. 1916 bis 1920 leistete er Kriegsdienst und war in Kriegsgefangenschaft. 1920 bis 1933 war G. Mitgl. des Gewerkschaftsbundes der Angestellten, des Kriegsbeschadigtenverbandes und der DDP/Staatspartei. Bis 1945 arbeitete G. als Prokurist im Stickstoffsyndikat Berlin. 1945 gehörte G. zu den Mitbegründern des CDU-Kreisverbandes Berlin-Köpenick; er fungierte 1948 bis 1949 als Stellv. Landesvors. und dann bis 1952 als 1. Landesvors. der CDU (Ost) Berlins, 1952 bis 1954 als Mitgl. des Bezirksvorstandes der CDU Berlin und ab 1954 als Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU. 1946 wurde G. als Stadtverordneter gewählt, übte 1948 bis 1958 die Funktion des Stellv. Oberbürgermeisters von Berlin aus und arbeitete als Stadtrat. 1948 bis 1949 war G. Abg. des Deutschen Volksrates, 1949 bis 1950 Abg. der Provisorischen Volkskammer, 1950 bis 1963 Berliner Vertreter in der Volkskammer. Außerdem wirkte G. in verschiedenen gesellschaftlichen Gremien mit: 1950 bis 1954 als Mitgl. des Nationalrates der Nationalen Front, ab 1953 als Mitgl. der VdgB, ab 1954 als Mitgl. des Deutschen Städtetages, ab 1957 als Mitgl. des Bezirksvorstandes Groß-Berlin der DSF und ab 1962 als Mitgl. des Präs. der Deutsch-Französischen Gesellschaft. Ausz.: u.a. W O in Silber (1955) Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959); Wer ist wer(1959); SBZ-Biogr. (1961,1964); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Gold, Franz geb. 10.10.1913 Botenwald bei Brünn; gest. 8.5.1977 Leiter der Hauptabteilung Personenschutz im M/S G. wurde als Sohn eines Schmieds geboren, besuchte die Bürgerschule und wurde 1927 Mitgl. des KJV. 1927 bis 1935 erlernte er den Beruf des Fleischers und arbeitete in diesem Beruf. 1927 wurde G. Mitgl. des Kommunistischen Jugendverbandes derCSR und 1932 Mitgl. der KPC. 1935 bis 1937 versah er Militärdienst, wurde jedoch wegen politischer Unzuverlässigkeit entlassen. 1939 zog er nach Freiberg/Sachsen, arbeitete dort in einem Betrieb und als Zollhilfsassistent. 1940 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Im Sept. 1941 trat er zur Roten Armee über und betätigte sich 1942/43 als Propagandist in Kriegsgefangenenlagern, 1943 gehörte er zu den Mitbegründern des NKFD und war als Frontbevollmächtigter an der West- und Litauischen Front, 1944/45 kämpfte er als Kommandeur einer Partisaneneinheit beim Slowakischen Nationalaufstand. 1945/46 arbeitete G. als Gebietssekr. der KPC in Fulnek. 1946 wurde G. nach Dresden umgesiedelt. Er trat in die SED ein und arbeitete als Journalist im sowjetischen Nachrichtenbüro. 1948 bis 1949 fungierte G. als Direktor des Deutschen Instituts filr sozialökonomische Probleme in Berlin, 1949 bis 1950 als Personaldirektor beim Berliner Rundfunk. Ab Apr. 1950 war G. Mitarbeiter des MfS. Er beteiligte sich am Aufbau des Personenschutzes und wurde Leiter der Abteilung, später Hauptabteilung Personenschutz beim MfS .1961 wurde er zum Generalmajor und 1972 zum Generalleutnant befördert. 1974 trat er in den Ruhestand.
Ausz.: u.a. Orden Roter Stern (UdSSR, 1942); W O in Bronze, in Silber, in Gold (1965); Ehrenspange zum W O in Gold (1967); Banner der Arbeit; Held der Arbeit, Kampforden filr Verdienste um Volk und Vaterland Lit.: Buch 1 (1973); ND (10.5.1977); Frey (1988); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Goldbach, Joachim geb. 8.12.1929 Cossebaud/Sachsen Stellv. des Ministers fiir Nationale Verteidigung G. wurde als Sohn eines kaufmännischen Angestellten geboren, besuchte die Volksschule und war im letzten Kriegsjahr beim Volkssturm. 1945 bis 1949 erlernte er den Beruf des Zimmermanns und arbeitete in diesem Beruf. G. wurde Mitgl. eines antifaschistischen Jugendausschusses und 1946 Mitgl. der FDJ, zeitweilig arbeitete er als Wirtschaftsleiter in einem Pionierlager. Ab Okt. 1949 wurde er Anwärter in der Κ VP. 1950tratG.indie SEDein. 1950 bis 1951 besuchte er die Panzeroffiziersschule der Hauptverwaltung Ausbildung und wurde Unterkommissar, 1952 war G. Zugführer und Fachlehrer an der Offiziersschule der Κ VP. 1952 bis 1956 absolvierte G. die sowjetische ΜΑ und wurde zum Major befördert. 1956 bis 1964 warG. 1. Stellv. des Kommandeurs, dann Stabschef bzw. Kommandeur der Panzerdivision in Dresden. In dieser Zeit erfolgte die Beförderung zum Oberst. 1964 bis 1966 studierte G. an der sowjetischen Generalstabsakademie und Schloß diese als Diplommilitärwiss. (Dipl.rer.mil.) ab. Danach kommandierteer 1966 bis 1969 die motorisierte Schützendivison in Erfurt, wurde Generalmajor, und war 1969 bis 1972 Stellv. des Chefs des Militärbez. Leipzig und 1972 bis 1979 Chef des Militärbez. Neubrandenburg. In dieser Zeit wurde er zum Generalleutnant befördert. Ab 1979 war G. Stellv. des Ministers filr Nationale Verteidigung und zunächst Chef der Rückwärtigen Dienste, ab 1986 Chef filr Technik und Bewaffnung und Generaloberst. Apr. bis Okt. 1990 war G. Leiter der Hauptabteilung technische Ausrüstung im Ministerium filr Abrüstung und Verteidigung. Danach ging er in den Vorruhestand. Ausz.: u.a. W O in Bronze; Scharnhorst-Orden (1981) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Armee (1985); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) R.P. Goldbeck, Walter geb. 12.2.1945 Bresch/Westprignitz Vors. der FDP in Mecklenburg-Vorpommern G. besuchte 1959 bis 1963 die EOS in Perleberg und legte das Abitur ab. Danach erlernte er 1963 bis 1964 den Beruf des Schlossers in Malchin und studierte 1964 bis 1965 einige Semester Landtechnik an der WPU Rostock ohne Abschluß. 1965 bis 1967 arbeitete G. als Maschinenschlosser auf der Wamowwerft Warnemünde, absolvierte 1967 bis 1971 ein Diplomlehrerstudium für Deutsch und Russisch an der PH Erfurt. Danach arbeitete G. 1971 bis 1978 als Lehrer an der POS " Friedrich Engels'' in Lübz. 1978 bis 1990 warG. Referentftlr Kulturpolitik beim Bezirksvorstand der LDPD, der er 1967 beigetreten war. Juni bis Dez. 1990
Goldhammer, Bruno war G. Abteilungsleiter für Kultur in der Regionalverwaltungsbehörde Schwerin, ab Juli 1990 Vors. der FDP Mecklenburg-Vorpommern und Mitgl. des Bundesvorstandes der FDP. Okt. 1990 wurde G. Mitgl. des Landtages. Lit.: Landtag Mecklenburg-Vorpommern (1991) R.P. Goldenbaum, Ernst geb. 15.12.1898 Parchim; gest. 13.3.1990
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1960,1962); Volkskammer 2 (1957), 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961,1964); Biogr. Lexikon (1966); Antifaschisten (1969); Kosch (o.Jg.); Bibliogr. Kalenderblätter (1973); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Weber (1980, 1991); Frey (1988); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Munzinger-Archiv (37/1990); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P.
Vors. der DBD G. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte die Volksschule und war 1913 bis 1917 in der Landwirtschaft tätig, 1917 bis 1918 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. 1918 nahm er aktiv an der Novemberrevolution teil, 1919 trat er von der USPD zur KPD über und wurde Mitgl. der Gewerkschaft. 1919 bis 1927 arbeitete G. in verschiedenen Industriebetrieben. 1923 bis 1925 warG. Stadtverordneter in Parchim und 1924 bis 1926 sowie 1929 bis 1932 Mitgl. des Schweriner Landtages und Beauftragter für landwirtschaftliche Fragen in der Landtagsfraktion der KPD. 1921 war G. Mitgl. der erweiterten und ab 1923 Mitgl. der engeren BL Mecklenburg der KPD. 1927 bis 1932 arbeitete G. als Redakteur der KPD-Zeitung "Volkswacht". Nach 1933 lebte G. als Landwirt in Parchim, wurde wegen antifaschistischer Tätigkeit inhaftiert und kam 1944 in das KZ Hamburg-Neuengamme. Er überlebte die Evakuierung von Häftlingen des KZ Neuengamme auf dem Schiff "Cap Arcona".ImMai 1945 wurde G. Bürgermeister von Parchim, im Sept. 1945 Geschäftsführer der Landeskommission für die demokratische Bodenreform in Schwerin. 1946 bis 1947 war er Landesvors. der VdgB in Mecklenburg. 1947 arbeitete G. als Ministerialdirigent im Landwirtschaftsministerium der Landesregierung Mecklenburg und 1946 bis 1952 wirkte G. als Landtagsabg. in Schwerin. Im März 1948 führte er den Vorsitz des Landesgründungsausschusses und Juni 1948 bis Mai 1982 war er Vors. der DBD, danach war er Ehrenvors. der Partei. G. gehörte dem Deutschen Volksrat an und war 1949 bis 1950 Minister für Land- und Forstwirtschaft. 1949 wurde G. Mitgl. der Provisorischen Volkskammer und ab 1950 Mitgl. der Volkskammer. Hier wirkteer 1950bis 1958 als Vors. des Ausschusses fÜrLandund Forstwirtschaft, 1950 bis 1963 als Vizepräs. bzw. Stellv. des Präs. der Volkskammer, 1963 bis 1976 als Mitgl. des Präs. der Volkskammer. Ab 1950 war G. Mitgl. des Präs. des Nationalrates der Nationalen Front, ab 1952 Mitgl. des Präs. des Deutschen Friedensrates, 1954 bis 1984 Stellv. Vors. der VdgB, 1955 bis 1983 Mitgl. des Präs. des Zentralvorstandes der DSF, ab 1956 Mitgl. des Präs. der Zentralleitung des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer, ab 1961 Vizepräs, der Deutsch-Nordischen Gesellschaft und 1976 bis 1982 Stellv. des Vors. des Staatsrates. Ausz.: u.a. Deutsche Friedensmedaille (1955); W O in Silber (1955), in Gold (1958); Ernst-Moritz-Amdt-Medaille (1956); Verdienstmedaille der DDR (1959); Banner der Arbeit (1960 und 1964); Ehrenspange zum W O in Gold (1965); Stern der Völkerfreundschaft in Gold (1969); KarlMarx-Orden (1973);Großer Stern der Völkerfreundschaft; Held der Arbeit Lit.: Meckl. Landtag (1947); SBZ A-Z (1954,1958, 1959,
Goldenbaum, Klaus geb. 28.3.1928 Wismar
Diplomat G. wurde als Sohn von Ernst und Käthe Goldenbaum geboren. Er wurde als Jurist ausgebildet und schloß mit dem 1 .juristischen Staatsexamen seine Ausbildung ab. Danach war G. im Justizdienst der DDR tätig, 1950 bis 1960 als Oberrichterund Vors. beim Strafsenat des Stadtgerichtes in Berlin. Ab 1961 war G. Mitarbeiter im diplomatischen Dienst der DDR: ab 1962 als Vizekonsul am Generalkonsulat in der Vereinigten Arabischen Republik, 1965 als Abteilungsleiter im MfAA, 1966 bis 1969 als Leiter des Generalkonsulats in der Jemenitischen Arabischen Republik, 1969 bis 1975 als Botschaftsrat und zeitweise Geschäftsträger an der Botschaft in der Vereinigten Arabischen Republik. 1976 bis 1980 arbeitete G. als Leiter der Abteilung Westeuropa im MfAA und dann bis 1986 als Botschafter in der Schweiz. G. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1980) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Radde (1977); Stroynowski (1989) R.P. Goldhammer, Bruno geb. 10.2.1905 Dresden; gest. 7.8.1971 Dresden
Chefredakteur des Berliner Rundfunks G. besuchte die Bürgerschule und das Humanistische Gymnasium in Dresden. 1920 wurde er Mitgl. des KJ V und 1922 Mitgl. der KPD. Ab 1927 arbeitete er als Redakteur, ab 1929 als Chefredakteur der sächsischen "Volksstimme". Wegen dieserTätigkeit wurde er 1930 bis 1931 zu Festungshaft verurteilt. 1931 bis 1933 war er als Redakteur in Chemnitz und als Parlamentsjournalist im Landtag Sachsen tätig. Nach 1933 arbeitete G. illegal in Dresden und Chemnitz. Nach Erlaß eines Haftbefehls emigrierte er in die CSR, später in die Schweiz. Dort war er Mitgl. der KPDLandesleitung, Mitarbeiter der Abschnittsleitung Süd und Chefredakteur ihres Organs "Süddeutsche Information/ Süddeutsche Volksstimme". 1939 bis 1940 leitete G. Kurse für in Süddeutschland tätige Funktionäre, ab Herbst 1939 bestand enger Kontakt zu Noel Η. Fields. Mitte 1940 wurde G. wegen antifaschistischer Tätigkeit in der Schweiz interniert. 1944 wurde er entlassen, wurde Mitgl. des Bundes Freier Deutscher und Mitbegründer der Gesellschaft der Freunde freier deutscher Kultur. G. war Delegierter der 1. und 2. Landeskonferenz der KPD-Gruppe im Jan. und Mäiz 1945 in Zürich. 1945 kam G. nach München, fungierte 1945 bis 1946 als Landesvors. der KPD in Bayern und war im Aug. 1945 Mitbegründer der Aktionsgemeinschaft der Sozialdemokratischen und Kommunistischen Partei in München. Anfang 1947 übersiedelte G. in die SBZ, trat in
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Goldstein, Kurt
die SED ein und arbeitete 1947 bis 1948 in der Zentral Verwaltung für Volksbildung, 1948 bis 1949 als Chefredakteur beim Berliner Rundfunk und als Abteilungsleiter im Amt fllr Information. 1950 wurde G. wegen Kontakte zu Noel Η. Fields verhaftet, verurteilt und aus der SED ausgeschlossen. 1956 erfolgte seine Rehabilitierung und Wiederaufnahme in die SED. Ab 1956 arbeitete G. als Redakteur bei "Zeit im Bild" Dresden und anschließend bis zu seinem Tode als Leiter der Nachwuchsausbildung des Verlages. Ausz.: u.a Verdienstmedaille der DDR (1959); W O (1965) Veröff.: u.a. Der wahre Charakter des Frankfurter Wirtschaftsrates (1947); Lohnt es, heute von Deutschland wegzulaufen? (1948); Problematik im Äther? (1948); London und das deutsche Volksbegehren (1948) Lit.; Wer ist wer (1947); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Neue Deutsche Presse (3/1970); Röder/Strauss (1980); Herbst (1994) R.P.
Gollasch, Günter geb. 8.3.1923 Burg/Spreewald
Orchesterleiter G. erhielt seine Ausbildung an der Orchesterschule in Cottbus in den Fächern Violine und Klarinette und gewann erste praktische Erfahrungen im Orchester des Stadttheaters Cottbus. Nach Kriegsende wurde G. Mitgl. im Tanz- und Unterhaltungsorchester Erfurt. Danach studierte er am Scharwenka-Konservatorium Berlin Klarinette. Ab 1951 wirkte G. im Rundfunkorchester Berlin, ab 1956 als Satzführer der Saxophone und Soloklarinettist und schließlich als Leiter des Rundfunktanzorchesters Berlin. Er arbeitete mit international bekannten Jazzmusikern wie Jerzy Milian und Vaclav Zahradnik zusammen und nahm 1970 mit dem Rundfünktanzorchester Berlin an der Jazz Jamboree Warschau teil. Werke: u.a. Muza-LP Gollasch plays Milian (1972) Lit.: Bohländer/Holler (1980) R.P.
Goldstein, Kurt geb. 3.11.1914 Dortmund
Goltzsche, Dieter geb. 28.12.1934 Dresden
Rundfunkintendant
Maler, Grafiker
G. wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren; er besuchte die Oberrealschule und legte das Abitur ab. 1928 wurde er Mitgl. des KJV, 1930 Mitgl. der KPD. 1933 emigrierte er nach Frankreich, absolvierte bis 1935 eine Ausbildung und arbeitete in der Landwirtschaft und in einer Gärtnerei. 193 5 bis 1936 war er als Bauarbeiter in Palästina tätig. 1936 bis 1939 war G. Angehöriger der Internationalen Brigaden in Spanien. 1939 bis 1941 wurde er im Lager Vemet in Frankreich interniert und danach an die Gestapo ausgeliefert. Bis 1945 war G. Häftling in den KZ Auschwitz und Buchenwald, hier nahm er an der Selbstbefreiung der Häftlinge am 11. Apr. 1945 teil. 1945 wirkte er am Aufbau der KPD in Thüringen mit, arbeitete als Jugendsekr. der KPD und Vors. des Landesjugendausschusses Thüringen. 1946 kehrte G. ins Ruhrgebiet zurück, war KPD-Funktionärund 1. Sekr. des FDJ-Zentralbüros in Westdeutschland. 1951 siedelte er in die DDR über und wurde Mitarbeiter im ZKderSED. 1957bis 1971 war er beim Deutschlandsender tätig; als Abteilungsleiter, Stellv. Chefredakteur, Chefredakteur und 1969 bis 1971 Intendant. 1971 bis 1978 wirkte G. als Intendant des Senders "Stimme der DDR" und war gleichzeitig Mitgl. des Staatl. Komitees für Rundfunk. Ab 1971 warG. Mitgl. des Präs. der Internationalen AuschwitzKomitees, 1978 bis 1990 war er Mitgl. der Zentralleitung des Komitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer, 1982 bis 1991 Sekr. der FIR in Wien, Mitgl. des Präs. des Friedensrates und des Solidaritätskomitees der DDR. 1990 wurde G. zum Vors. des Interessenverbandes der Teilnehmer am antifaschistischen Widerstandskampf, der Verfolgten des NS-Regimes und der Hinterbliebenen gewählt. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1964), in Silber (1970), in Gold (1974); Karl-Marx-Orden (1984); Verdienstmedaille der DDR
G. besuchte die Volksschule und absolvierte 1949 bis 1952 eine Lehre als Textilmusterzeichner. 1952 bis 1957studierteeran der HS fürbildende Kunst in Dresden. 1958 bis 1959 war er Meisterschüler an der DAK bei Max Schwimmer. Ab 1960 arbeitete er freischaffend in Berlin. 1978 erhielt er eine Dozentur für Grafik an der Kunsthochschule in BerlinWeißensee. 1990 wurde er Mitgl. der AdK. Lit.: Schmidt: Dieter Goltzsche (mit Bibliogr., 1988); 25 Künstler der DDR (1970); Hütt(1974,1979); Lang(1978, 1979,1986); Weggefährten 1979); Gillen/Haarmann(1990); Cerny (1992) R.P.
Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Neue Deutsche Presse (21/1974, 11/1979); Biogr. Handbuch (1980); Frey (1988); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992) R.P.
Gomolka, Alfred geb. 21.7.1942 Breslau
CDU-Funktionär G. absolvierte 1960 bis 1964 ein Lehrerstudium (Geographie, Germanistik) an der EMAU in Greifswald und war 1964 bis 1965 Lehrer in Gollstedt, Krs. Nordhausen. 1965 legte er seine Diplomprüfung in Geographie ab und wurde Assistent am Geographischen Institut der Universität Greifswald. Danach folgten 18 Monate Dienst in der NVA. Ab 1967 erfüllte G. Forschungsaufgaben auf den Gebieten Geographie, Küstenmorphologie, Geoökologie und historische Geographie in enger Verbindung zu Betrieben und Einrichtungen der Praxis. 1971 promovierte er zum Dr.rer. nat. 1979bis 1983 arbeitete G. als Stadtrat für Umweltschutz und Wasserwirtschaft beim Rat der Stadt Greifswald und 1983 bis 1984 als Stadtrat für Wohnungspolitik, im Frühjahr 1983 für drei Monate als Stellv. Abteilungsleiter für Kirchenfragen beim Hauptvorstand derCDU. Danach kehrte er an die Sektion Geographie der Universität zurück. Verteidigte 1988 seine Dissertation Β und wurde 1989 zum Dozenten für physische Geographie berufen. 1974 bis 1984 war er Mitgl. des CDU-Kreisvorstandes und des Kreissekr. Greifswald. 1990 wurde er zum Kreisvors. gewählt und war Märzbis2.0kt. 1990Abg. der Volkskammer. Im Okt. 1990 wurde er Mitgl. des Landtages Mecklenburg-Vorpommern.
Göritz, Erich Lit.: Landtag Mecklenburg-Vorpommern (1991); Bundestag (1991); Who is who in der BRD (1992); Who's who in Germany (1992); Munzinger-Archiv (21/1992) R.P. Gompert, Johannes geb. 21.8.1935 Obergläsersdorf
Diplomat G. erlernte den Beruf des Maschinenschlossers, erwarb das Abitur und studierte 1955 bis 1959 an derDASR. G. wurde Mitgl. der SED und promovierte zum Dr.phil. Ab 1962 war er Angehöriger des diplomatischen Dienstes der DDR. 1962 bis 1963 arbeitete er als Wirtschaftsattachi und 1963 bis 1966 als Leiter der Wirtschaftspolitischen Abteilung an der Botschaft in Kuba. Danach war er Sektionsleiter bzw. wiss. Mitarbeiter des MfAA. 1972 bis 1973 wirkte er als Stellv. Leiter der Handelsvertretung und 1973 bis 1975 als Geschäftsträger in Mexiko. Danach leitete G. 1975 bis 1980 die Arbeitsgruppe Lateinamerika, arbeitete ab 1979 als Hochschullehrer bzw. Lehrstuhlleiter am Institut für Internationale Beziehungen der ASR. Nov. 1980 bis 1984 war er Botschafter in Argentinien. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR Lit.: Radde (1977); Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Görbing, Rolf geb. 20.4.1930 Chemnitz
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1939 wurde G. wegen illegaler antifaschistischer Tätigkeit verhaftet. Er organisierte den Widerstand der Angestellten des AfA-Bunds, stand in Verbindung mit der sozialdemokratischen Gruppe "Neu Beginnen" und Gruppen ehemaliger religiöser Sozialisten. 1934 bis 1941 war G. selbständiger Gewerbetreibender in Berlin und 1941 bis 1945 Abteilungsleiter in der Wirtschaftsgruppe Elektroindustrie. 1945 gehörte G. dem Zentralausschuß der SPD an, war Mitunterzeichner des Aufrufes der SPD vom 15. Juni 1945. Als Mitgl. des Vorbereitenden Gewerkschaftsausschusses von Groß-Berlin unterzeichnete er den Aufruf zur Schaffung neuer freier Gewerkschaften (15. Juni 1945). Seit dem 1. Kongreß des FDGB im Febr. 1946 war G. 2.Vors. des Bundesvorstandes. 1947/48 gehörte G. zu den Herausgebern der theoretischen Zeitschrift des FDGB "Die Arbeit". Er nahm an allen neuen Interzonenkonferenzen zur Herstellung der deutschen Gewerkschaftseinheit teil (1946-1948). G. war im Dez. 1945 Teilnehmer der Sechziger-Konferenz von KPD und SPD, des 40. Parteitages der SPD 1946, des Vereinigungsparteitages von KPD und SPD 1946 und des Π. Parteitages der SED 1947.1946 bis 1949 gehörte G. dem Parteivorstand der SED an. 1948 bis 1949 war G. Mitgl. des Präs. des Deutschen Volksrates und 1949 Mitgl. der Provisorischen Volkskammer. Auf dem Π. WGB-Kongreß 1949 wurde G. in den Generalrat des WGB gewählt. Lit.: Geschichte (1970); Wegbereiter (1987); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P.
Leiter des Amtes fiir Standardisierung G. erlernte den Beruf des Autoschlossers im IfA-Werk in Altchemnitz. Er studierte an der TU Dresden und am Automechanischen Institut in Moskau. Später arbeitete er als Chefkonstrukteur im VEB BARKAS Karl-Marx-Stadt. 1958 bis 1965 war G. Abg. des Bezirkstages Karl-MarxStadt und zeitweise ehrenamtliches Mitgl. des Rates des Bez. 1965 bis 1972 fungierte G. als Leiter des Amtes für Standardisierung der DDR. Ab 1972 war er Stellv. des Sekr. des RGW. G. gehörte der SED an. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1971) Lit.:Buchl (1973),2(1979),3(1979),4(1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Gering, Bernhard geb. 21.11.1897 Berlin; gest. 1.12.1949 Dresden
2. Vors. des FDGB G. wurde als Sohn einer Hausangestellten geboren, besuchte 1903 bis 1911 die Volksschule, absolvierte drei Jahre eine kaufmännische Lehre und erwarb gleichzeitig extern die mittlere Reife. 1915 bis 1922 arbeitete er als Verkäufer, Lagerist, Einkäufer und Buchhalter in der Metallindustrie sowie als Abteilungsleiter in der Eisenbewirtschaftung und Reichstreuhandgesellschaft in Berlin. 1916 wurde G. Mitgl. im Zentralverband der Handlungsgehilfen und der SPD. 1920 bis 1933 gehörte G. dem Bund religiöser Sozialisten in Deutschland an; 1920 bis 1930 war er einer der drei Vors. des Reichsverbandes und ab 1925 zugleich Vors. des Landesverbandes Preußen. 1922 bis 1933 arbeitete G. als Sekr. des Vorstandes des Allgemeinen freien Angestelltenbundes (AfA-Bund) sowie als Geschäftsführer und Prokurist derVermögensverwaltungdesAfA-Bunds. 1933,1937und
Göring, Helga geb. 14.1.1922 Meißen
Schauspielerin G. besuchte 1928 bis 1936 die Volksschule, 1936 bis 1937 die Frauenschule in Schwarzenberg, 1937 bis 1938 die Kindergärtnerinnenschule in Dresden und 1938 bis 1940 die Schauspielschule am Konservatorium in Dresden. Nach der Abschlußprüfung erhielt sie Engagements in Bielefeld, Frankfurt/Main, Hamburg, Stendal. Noch während des Krieges kam sie 1945 nach Dresden und gehörte mehrere Jahre dem Ensemble des Staatstheaters an. 1952 rief sie das DEFA-Studio für Spielfilme nach Berlin, später gehörte G. dem Schauspielerensemble des DFF an. G. war zeitweise Mitgl. des Bundesvorstandes des DFD. Ausz.: u.a. Nationalpreis I. Kl.( 1969); Kunstpreis des FDGB (1973); Nationalpreis (1982); Theodor-Körner-Preis (1986) Werke (DEFA- und Fernsehfilme): Das verurteilte Dorf (1952); Stärker als die Nacht (1954); Schlösser und Katen (1957); Krupp und Krause-Krause und Krupp (TV, 1969); Die große Reise der Agathe Schweigert (TV, 1972); Rentner haben niemals Zeit (TV-Serie, 1978/79) Lit.: Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961,1964); Reichow (Hrsg.): Filmkünstler A-Z (1967); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); ND (14.1.1987); Reichow/Hanisch (1989); Stroynowski (1989) R.P. Göritz, Erich geb. 12.3.1908 Berlin
Vors. des Bezirksverbandes Berlin der DBD G. besuchte die Volksschule und die Gärtnerlehranstalt in Oranienburg, arbeitete als Gärtner und qualifizierte sich
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Görlich, Günter
weiter zum Gartenmeister und Gartenbautechniker. Im 2.Weltkrieg war G. Soldat und geriet in Kriegsgefangenschaft. 1947 bis 1956 warG. Mitgl. der Prüfungskommission für Lehrlinge und Meister. 1949 trat er in die VdgB ein und fungierte als Mitgl. des Orts- und Stadtvorstandes. 1953 wurde er Mitgl. der DBD, war 1952 bis 1953 Stellv. und 1953 bis 1956 Vors. des Bezirksverbandes Berlin der DBD. Ab 1954 war G. Berliner Vertreter in der Volkskammer. Lit.: Volkskammer 2 (1957); Wer ist wer (1959) R.P. Görlich, Günter geb. 6.1.1928 Breslau Schriftsteller G. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte die Mittelschule, war 1944 Flakhelfer und 1945 bis 1949 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr wurde er zunächst Volkspolizist, arbeitete danach auf dem Bau und war nach einem kurzen Pädagogikstudium als Heimerzieher und Berufsausbilder tätig. 1955 wurde G. Mitgl. der SED. 1958 bis 1961 studierte G. am Literaturinstitut Leipzig. Anfang der 50er Jahre debütierte G. mit Kurzgeschichten und kleineren Erzählungen. 1962 bis 1963 arbeitete er als Sekr. des Deutschen Schriftstellerverbandes und war 1963 bis 1967 Mitgl. des ZR der FDJ sowie Mitgl. der Jugendkommission beim ZK der SED. 1969 bis 1989 füngierte G. als Vors. des Berliner Schriftstellerverbandes und Mitgl. des Präs. des Schriftstellerverbandes. 1974 bis 1989 war G. Mitgl. der SED-BL Berlin, ab 1976 Kandidat und 1981 bis 1989 Mitgl. des ZK der SED. 1983 wurde er Mitgl. der AdK. Ausz.: u.a. Artur-Becker-Medaille in Gold (1960); Kunstpreis des FDGB (1966, 1973); Nationalpreis II. Kl. (1971), I. Kl. 1978); Held der Arbeit (1974); Johannes-R.Becher-Medaille in Gold (1979); W O in Gold (1985) Werke: u.a. Die Ehrgeizigen (Erz., 1959, Sch., U. 1962); Das Liebste und das Sterben (Ro., 1963); Der verschwundene Schiffskompaß (Kb., 1970); Den Wolken ein Stück näher (Jgb., 1971, Fsf., U. 1973); Eine Anzeige in der Zeitung (Ro. 1976); Drei Wohnungen (Ro.. 1989) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Albrecht (1972, 1974); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Mitt. AdK (5/1983); Bibliogr. Kalenderblätter (6.1.1978, 1988); Jedes Buch (1986); ND (21./22.11.1987); AdK 1882-1986 (1988); Stroynowski (1989); Autoren (1991); Protokoll (1991); Von der Möglichkeit (1991); Cemy (1992) R.P. Gerlich, Paul (Robert) geb. 7.10.1905 Dresden; gest. 13.3.1986 Institutsdirektor G. studierte Physik an der TH Dresden und promovierte 1932 zum Dr.-Ing. Anschließend arbeitete er als Leiter des Labors von Zeiss-Ikon AG Dresden auf den Gebieten: Fotoempfänger und Sekundärelektronenvervielfacher. 1942 habilitierte er an der TH Dresden. 1946 bis 1952 war G. in der optischen Industrie der UdSSR tätig. Danach arbeitete eralsHauptleiterund 1960 bis 1971 als Forschungsdirektor im VEB Carl Zeiss Jena. Zugleich war er ab 1952 Dozent und ab 1954 Professormit Lehrauftrag für Festkörperphysik an der FSU Jena. 1955 wurde G.ord. Mitgl. derDAK, 1956
Mitgl. des Direktoriums des 2-m-Spiegel-Instituts, Tautenburg, 1958 Vors. der Kommission für Spektroskopie Berlin und 1959 bis 1971 fungierte G. als Direktor am Institut für Optik und Spektroskopie in Berlin. Seine wesentlichen Arbeitsgebiete waren: Festkörper- und Laserphysik, nichtlineare Optik, Spektroskopie und wiss. Gerätebau. G. war Mitgl. der Sächsischen AdW zu Leipzig und der Royal Microscopical society London. Werke (VeröfT ): u.a. Die Anwendung der Photozelle (russ. 1952, deutsch 1954) Lit.: Beismann/Dunker (1960); Cemy (1992) R.P. Gorn, Horst geb. 1931 Stellv. Vors. des Rates des Bez. Schwerin G. gehörte der DBD an, war ab 1958 Landwirtschaftsfunktionär, zuletzt Stellv. Betriebsdirektor im VEB Meliorationsbau Schwerin. Ab 1983 war er Stellv. Vors. des Rates des Bez. Schwerin verantwortlich filr Energie, Verkehrs- und Nachrichtenwesen (ab 1986 nur noch Verkehrsund Nachrichtenwesen). Lit : Buch 4 (1987) R.P. Görres, Franz geb. 3.5.1920 Köln Generaldirektor des Hygienemuseums in Dresden G. wurde nach dem Abitur 1938 Mitgl. der NSDAP. 1941 begann er ein Medizinstudium in Marburg. 1943 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft, 1944 bis 1948 war er Vors. des Antifa-Komitees im Zentrallazarett für deutsche Kriegsgefangene. 1948 setzte er in Leipzig sein Medizinstudium fort und promovierte zum Dr.med. Anschließend arbeitete er als Kreisarzt in Zschopau und 1957 bis 1966 als Bezirksarzt in Karl-Marx-Stadt. 1966 bis 1980wirkteG. als Direktor bzw. Generaldirektor des Hygienemuseums in Dresden. Er war Mitgl. des Internationalen Museumsrates und Vizepräs, des Nationalen Komitees für Gesundheitseiziehung. G. gehörte der SED an. Ausz.: u.a. Hufeland-Medaille in Gold (1977) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Görs, Karl geb. 5.4.1912 Glösa Intendant Nach dem Besuch der Volks- und Industrieschule war G. Schlosserlehrling. Danach arbeitete er als Statist und Volontär an den Städtischen Bühnen Chemnitz. 1929/30 legte er die Schauspielprüfung ab. Anschließend erhielt er Engagements u.a. an der sächsischen Kulturbühne, in München, Lübeck, Prag und Graz. 1931 wurde er Mitgl. des Bundes der Freunde der Sowjetunion. 1940 bis 1941 leistete er Kriegsdienst. 1945 trat in die KPD und 1946 in die SED ein. Ab 1951 war er Generalintendant des Staatstheaters Dresden, 1954 Schauspieldirektor in Leipzig, 1955 bis 1960 Intendant des Volkstheaters Halberstadt und ab 1960 Intendant des Staatstheaters Schwerin. Lit.. SBZ-Biogr. (1961,1964) R.P.
Gotsche, Otto Goschfltz, Richard geb. 12.10.1912 Königshütte
Ministerfur Kohle und Energie G. besuchte die Volksschule, das Gymnasium und studierte drei Semester an der Technischen Lehranstalt in Königshütte. 1938 arbeitete G. als Ingenieur in Görlitz. Danach studierte er erneut und arbeitete ab 1941 als Betriebstechniker. 1945 kam er zum Volksstumi und war bis 1948 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Wahrend dieser Zeit besuchte er eine Antifaschule. Ab 1948 arbeitete G. als Ingenieur in der LOWA Görlitz und wurde Ende 1949 Technischer Direktor des Werkes. 1949 trat er in die SED ein. 1950 bis 1952 wirkte G. als Minister für Industrie, Arbeit und Aufbau bzw. filr Wirtschaft und Arbeit im Land Sachsen, danach als Minister für Kohle und Energie der DDR. Lit.: Wer ist wer (1959); SBZ-Handbuch (1990) R.P. GoBens, Hans geb. 19.9.1921 Bocholt; gest. 15.5.1972
Stellv. Chef der Politischen Hauptverwaltung der NVA G. besuchte das Gymnasium, trat 1939 der NSDAP bei und meldete sich als Kriegsfreiwilliger. Im Juli 1941 geriet er als Gefreiter in sowjetische Kriegsgefangenschaft. G. wurde 1942 Mitgl. des NKFD, war als Frontbevollmächtigter an der Bijansker Front, Lunowo und im Lager 27 tätig. Ab Febr. 1944warerFrontbevollmächtigteran der Ukrainischen Front. 1946 wurde er Mitgl. der FDJ und der SED. Ab Febr. 1946 fungierte er als Leiter der FDJ-Landesschule Sachsen, ab Mai 1946 war er in der Landesleitung der FDJ für Kultur und Schulung verantwortlich. 1946 bis 1955 war G. Mitgl. des ZR der FDJ, Juni 1948 bis Nov. 1949 Leiter der FDJ-HS am Bogensee. Danach wurde er Mitarbeiter des Amtes für Information und Stellv. Staatssekr. für Hochschulwesen. Ab 1955 war G. Angehöriger der Grenzpolizei, ab 1957 Major und Chefredakteur der Zeitung "Der Grenzpolizist". Ab 1960 war G. Oberst der NVA und Stellv. Chef der Politischen Hauptverwaltung. Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); ND (16.5.1972); SBZHandbuch (1990) R.P. Gothe, Richard geb. 31.12.1928 Nordhausen; gest. 17.1.1985
Vors. des Rates des Bez. Erfurt G. erwarb 1947 das Abitur und erlernte im Kaliwerk in Sondershausen den Beruf des Elektrikers. Ab 1952 arbeitete er in der FDJ-KL Sondershausen und als Sektorenleiter in der SED-BL Erfurt. 1960 bis 1962 fungierte er als 1. Sekr. in der SED-KL Arnstadt und 1962 bis 1985 als Vors. des Rates des Bez. Erfurt. Er war 1962 bis 1985 Abg. des Erfurter Bezirkstages, Mitgl. des Sekr. der SED-BL und ab 1981 Nachfolgekandidat der Volkskammer. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1970), in Silber (1974) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer 8 (1982); Stroynowski (1989); Herbst (1994) R.P. Gotsche, Otto geb. 3.7.1904 Wolferode; gest. 17.12.1985
Schriftsteller, Sekr. des Staatsrates der DDR
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G. wurde als Sohn eines Bergarbeiters geboren. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er 1918 bis 1921 den Beruf des Klempners, arbeitete als Klempner und war später Branchenleiter der Klempner in Hamburg (Gewerkschaftsfunktionär). 1918 gehörte G. zu den Mitbegründern der Freien Sozialistischen Jugend im Mansfelder Land. 1919 wurde er Mitgl. der KPD, ab 1920 schrieb er als Arbeiterkorrespondent Beiträge für die kommunistische Presse. 1921 war G. Teilnehmer an den Märzkämpfen in Mitteldeutschland und wurde zu Gefängnis verurteilt. 1921 bis 1923 wirkte G. als Unterbezirksleiter des KJVD, 1923 wurde er erneut zu Gefängnis verurteilt und anschließend arbeitslos. 1924 siedelte er nach Norddeutschland über, es entstanden erste aktuelle Reportagen und Kurzgeschichten. 1927 reiste er in die UdSSR. 1928 bis 1931/32 entstanden die literarischen Arbeiten "Zeche Pluto", "Rätselhafte Ladung", sowie die erste Fassung des Romans "Märzstürme" unter dem Titel "Sturmtage im März". Sie wurden zum Teil in der "Hamburger Volkszeitung" veröffentlicht. Darüber hinaus schrieb G. Artikel für die "Linkskurve". 1930 wurde G. Mitgl. des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller. 1932 bis 1933 war er als Instrukteur der KPD-BL Wasserkante tätig und Stadtverordneter von HamburgHarburg. 1933 erfolgte seine Verhaftung und Einlieferung in das KZ Sonnenburg; nach der Entlassung stand er unter Polizeiaufsicht. Die ausgedruckte Auflage seines ersten Romans wurde auf Veranlassung der NS-Dienststellen eingestampft. Ab 1934 leistete G. illegale Arbeit; ab 1939 war er im Buna-Werk Schkopau, dann im Treibstoffwerk Lützkendorf berufstätig. Ab 1940 war er (mit Robert Büchner) am Aufbau der "Antifaschistischen Aibeitergruppe Mitteldeutschland" beteiligt. Im Apr. 1945 war G. Mitbegründer des BQrgerausschusses in Eisleben, der vor Einzug der amerikanischen Truppen die Stadtverwaltung übernahm, danach wurde er Landrat in Eisleben und 1. Vizepräs. bzw. Präs. des Regierungsbezirkes Merseburg und trug die Verantwortung für die Durchführung der demokratischen Bodenreform. 1946 wurde er Mitgl. der SED und Ministerialdirektor im Innenministerium des Landes Sachsen-Anhalt. Ab 1949 arbeitete G. als persönlicher Referent des Stellv. Ministerpräs. bzw. als Leiter des Sekr. des 1. Stellv. des Vors. des Ministerrats Walter Ulbricht. 1960 bis 1971 war er Sekr. des Staatsrates. G. wurde 1961 Mitgl. derDAK, war 1963 bis 1971 Abg. der Volkskammer, 1963 bis 1966 Kandidat und 1966 bis 1985 Mitgl. des ZK der SED. Zuletzt war er freiberuflicher Schriftsteller. Ausz.: u.a. W O in Silber (1955), in Gold (1969); Nationalpreis Π. KI. (1958); Literaturpreis des FDGB (1959); Banner der Arbeit (1959); Held der Arbeit (1964); KarlMarx-Orden (1965); Stem der Völkerfreundschaft in Gold; Ehrenspange zum W O in Gold Werke: u.a. Tiefe Furchen (Ro., 1949); Tagebuch des Zusammenbruchs. Im goldenen Westen (Eizn. und Skizzen, 1949); Märzstürme. Bd. 1 1953); Zwischen Nacht und Morgen (Ro., 1955); Die Fahne von Kriwoi Rog (Ro., 1959); Unser kleiner Trompeter (1961); Stärker als das Leben (Ro., 1967); Märzstürme. Bd. 2 (1971); Im Mittelmeer (Rb, 1972); Mein Dorf - Geschichte und Geschichten (1974); Die seltsame Belagerung von St. Nazaire ( 1979)
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Gotting, Gerald
Lit.: Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961,1964); SBZ AZ (1962); Lexikon (1964); Volkskammer4 (1964), 5 (1967); Mitt. AdK (4/1964, 2/1986); Die erste Stunde. Porträts (o.Jg.); Biogr. Lexikon (1966); Bibliogr. Kalenderblätter (1969); Antifaschisten (1969); ND (3.7.1969,18.12.1985); Vereint (1971); Franke (1971); Albrecht (1972, 1974); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Die ersten Jahre (1979); Munzinger-Archiv (5/1986); Stroynowski (1989); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P. Getting, Gerald geb. 9.6.1923 Halle/Saale Vors. der CDU G. wurde als Sohn eines kaufmännischen Angestellten geboren. 1933 bis 1941 besuchte er die Lateinische Hauptschule der Franckeschen Stiftungen in Halle/Saale, legte 1941 das Abitur ab. Anschließend folgten RAD und Kriegsdienst sowie amerikanische Kriegsgefangenschaft. 1946 wurde G. Mitgl. der CDU. 1946 bis 1947 arbeitete er beim Kriegsschädenamt in Halle. 1947 bis 1949 studierte G. Philologie, Germanistik und Geschichte an der MLU Halle. 1947 wurde G. Mitgl. des Landesvorstandes der CDU in Sachsen-Anhalt, 1948 dritter Vors. und Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU sowie Mitgl. der DSF. 1948 bis 1949 war G. Mitgl. des Deutschen Volksrates, 1949 bis 1950 Abg. der Provisorischen Volkskammer und ab 1950 Abg. der Volkskammer, Mitgl. des Präs. des Nationalrates der Nationalen Front und Mitgl. des Friedensrates. 1949 bis 1966 fungierte G. als Generalsekr. der CDU, 1950 bis 1954 als Vizepräs, und 1954 bis 1958 als Stellv. Präs. der Volkskammer. Ab 1954 bis 1963 wirkte G. als Mitgl. des Präs. der Deutschen Liga für die Vereinten Nationen, ab 1955 als Mitgl. des Präs. des Friedensrates und des Präs. der DSF, 1958 bis 1963 als Vors. der CDU-Fraktion in der Volkskammer, 1960 bis 1969 als Stellv. Vors. des Staatsrates und 1963 bis 1969 als Vors. des Volkskammerausschusses für Auswärtige Angelegenheiten. 1966 bis 1989 übteG. die Funktion des CDU-Vors. und 1969 bis 1976 die Funktion des Präs. der Volkskammer und 1976 bis 1979 die Funktion des Stellv. Volkskammerpräs. aus. Ab 1976 warG. Präs. der Liga für Völkerfreundschaft. Ebenso gehörte G. ab 1951 dem FDGB und ab 1954 dem KB an, war ab 1961 Vizepräs, der Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft, ab 1963 Mitgl. des Albert-Schweitzer-Komitees und ab 1960 Mitgl. des Präs. des Afro-Asiatischen Solidaritätskomitees. Am 2. Nov. 1989 trat G. von der Funktion als CDU-Vors. zurück. Von Dez. 1989 bis Febr. 1990 war er unter dem Verdacht des Amtsmißbrauchs in Untersuchungshaft. Ausz.: u.a. Deutsche Friedensmedaille (1955); W O in Silber (1955), in Gold (1961); Ehrenspange zum W O in Gold (1969); Banner der Arbeit (1964); Held der Arbeit (1983); Johannes-R.-Becher-Medaille; Stem der Völkerfreundschaft in Gold Werke: Der Christ sagt ja zum Sozialismus (1960); Der Christ beim Aufbau des Sozialismus(1963); Christliche Mitverantwortung im Sozialismus (1965); Als Christ in unserer sozialistischen Gesellschaft(1969);Tradition und Gegenwart (1973); Christliche Demokraten-Mitgestalter der entwickelten sozialistischen Gesellschaft(1977);Christ-
liche Demokraten in schöpferischer Mitarbeit für das Wohl des Volkes (1982); Beitrag christlicher Demokraten zu Gegenwart und Zukunft (1987) Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); SBZ A-Z (1958, 1959, 1960,1962); Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Biogr. Lexikon (1966); Bibliogr. Kalenderblätter (1973,1983); Mitglieder (1973); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Mitglieder (1977); Weber (1980,1991); ND (9.6.1983,18/19.11.1989); Ploetz (1988); Stroynowski (1989); Ev. Nachrichtendienst (45/1989); SBZ-Handbuch (1990); Munzinger-Archiv(7/1990); Kirschey (o.Jg.); Cerny (1992); Herbst (1994) R.P. Gottwald, Kurt geb. 1931 Pirna Stellv. Chef des Stabes der Vereinten Streitkräfte des Warschauer Vertrages G. erlernte den Beruf des Möbeltischlers. 1946 wurde er Mitgl. der FDJ, 1949 Mitgl. der SED. G. war ab 1949 Angehöriger der DVP, der KVP bzw. NVA und Absolvent der Frunse-Akademie und der Generalstabsakademie der UdSSR. G. diente in verschiedenen Truppen- und Stabsstellungen: 1968 bis 1973 war er Stabschef einer Mot Schützen-Division und 1973 bis 1977 Chef des Stabes des Militärbez. Leipzig. Ab 1977 wirkte G. als Stellv. Chef des Stabes der Vereinten Streitkräfte der Staaten des Warschauer Vertrages in Moskau. G. wurde 1974 Generalmajor und 1987 Generalleutnant der NVA. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977), in Silber (1987) Lit.: Buch 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) R.P. Götzelt, Margarete geb. 5.4.1909 Dresden FDGB-Funktionärin G. wurde als Tochter eines Schlossers geboren, besuchte die Volksschule, erlernte einen kaufmännischen Beruf und war danach als kaufmännische Angestellte tätig. 1924 wurde G. Mitgl. der SAJ und später Funktionärin bei den "Roten Falken". 1926 trat sie in die SPD ein. 1945 wurde G. erneut in der SPD aktiv, ab 1946 in der SED. G. arbeitete als Bürgermeisterin in der Gemeinde Ottendorf-Okrilla/Sachsen, 1946 als Stellv. Landrätin des Kreises Kamenz, 1949 wurde sie Mitgl. des Sekr. der SED-Landesleitung Sachsen. Danach besuchte sie die PHS. 1952 wurde sie 2. Stellv. des Präs. des Verbandes Deutscher Konsumgenossenschaften. Ab 1954 fungierte sie als Stellv. Vors. der Gewerkschaft Handel im FDGB und ab 1958 als Stellv. Vors. der Gewerkschaft Handel, Nahrung und Genuß. G. war ab 1950 Abg. der Volkskammer, ab 1954 Mitgl. des Nationalrates der Nationalen Front und ab 1955 Mitgl. des Bundesvorstandes des FDGB. 1959 bis 1977 wirkte sie als Mitgl. der Revisionskommission im FDGB. Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959); Wer ist wer (1959); SBZ-Biogr. (1961, 1964); SBZ-Handbuch (1990) R.P. Götzl, Eduard geb. 18.2.1921 Petschau,Krs.Teplitz(CSR);gest. 16.1.1986 SED-Funktionär
Graefrath, Bernhard
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G. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Er besuchte die Volksschule in Petschau und die Berufsschule in Karlsbad. G. erlernte den Beruf des Mechanikers und war in diesem Beruf tatig, 1936 wurde G. Mitgl. der Sozialistischen Arbeiteijugend der CSR. Während des Krieges wurde G. zum Kriegsdienst eingezogen, 1943 bis 1945 war er als RUstungsarbeiter in der Flugzeugindustrie tätig. G. trat 1945 in die KPD, 1946 in die SED ein, 1948 in die DFS und 1949 in die FDJ ein. 1945 bis 1946 war G.Angehöriger der DVP. 1946 bis 1949 arbeitete G. als Instrukteur der Landesleitung der SED Thüringen, besuchte 1949/50 die PHS und war 1950 bis 1951 Parteisekr. in der Maxhütte Unterwellenbom. 1949 wurde G. Mitgl. der Landesleitung der SED Thüringen, 1950 bis 1954 war er Kandidat des ZK der SED. 1951 bis 1954 arbeitete G. als Werkdirektor des Stahl- und Walzwerkes Brandenburg. 1952 wurde G. Mitgl. der SED-BL Potsdam. Er war 1954 bis 1963 Mitgl. des ZK der SED, 1955 bis 1957 1. Sekr. der SED-BL Potsdam und 1958 bis 1961 1. Sekr. der SED-BL Frankfurt/Oder. G. war 1958 bis 1963 Abg. der Volkskammer. 1961 bis 1963 arbeitete G. als 1. Stellv. Vors. des Rates des Bez. Potsdam, war 1964 bis 1981 Mitgl. der SED-BL Potsdam, 1963 bis 1970 Leiter der ABI des Bez. Potsdam und 1970 bis 1979 1. Sekr. der SED-KL Rathenow und 1963 bis 1976 Abg. des Bezirkstages Potsdam. Ausz.: u.a. W O in Silber (1959) Lit.: Wer ist wer (1959); SBZ A-Z (1959, I960,1962);SBZBiogr. (1961, 1964); Buch 1 (1973), 2 (1979); Herbst (1994) R.P.
Grabowski, Wolfgang Diplomat G. war vor dem Eintritt in den diplomatischen Dienst Anfang der 60er Jahre Sekr. bzw. Stellv. Generalsekr. im Zentralvorstand der DSF und erwarb das Diplom eines Staatswiss. 1965 bis 1966 war G. 2. Sekr. an der Botschaft in der UdSSR, ab 1966 Mitarbeiter in der Abteilung Internationale Verbindungen des ZK der SED. 1974 bis 1977 leitete er die Abteilung UdSSR im MfAA, war bis 1985 an der Botschaft in der UdSSR Gesandter und dann Botschafter in Syrien. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1975) Lit.: Radde (1977); Buch 4 (1987) R.P.
Grabe, Friedhelm geb. 1931 Stellv. Minister für Kultur G. erlernte den Beruf des Kfz-Schlossers. 1952 bis 1958 arbeitete G. als Jugendklubhausleiter in Brandenburg. Danach studierte er Philosophie und Literatur und promovierte zumDr.phil. über deutsche Literatur der Neuzeit. 1967 bis 1982 arbeitete er als Abteilungsleiter für Kultur beim Rat des Bez. Potsdam. Er studierte an der A f ü und erwarb das Diplom eines Gesellschaftswiss. 1982 bis 1984 fungierte G. als Stellv. Direktor des Palastes der Republik und Leiter des Direktionsbereichs Kultur. Ab Anfang 1984 war G. Stellv. Minister für Kultur. G. gehörte der SED an. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1978) Lit : Buch 4 (1987) R.P.
Werke: u.a. Anfang unter dem Sowjetstern. Die CDU 19451948 in der SBZ Deutschlands (1981) Lit.: SBZ-Handbuch (1990) R.P.
Gräbner, Peter geb. 1935 Rektor der HS fiir Verkehr Dresden G. studierte 1954 bis 1959 Eisenbahnmaschinentechnik an der HS für Verkehrswesen Dresden, war dort wiss. Mitarbeiterund promovierte zum Dr.-Ing. und habilitierte. G. war danach Mitarbeiter im Ministerium fllr Verkehr. 1972 bis 1977 übte er die Funktion des Direktors an der Ingenieurschule für Verkehrstechnik in Dresden aus. 1977 wurde er zum Professor für Fördertechnik an der HS für Verkehrswesen berufen, 1979 bis 1983 fungierte er als Direktor der Sektion Fahrzeugtechnik und ab 1984 als Rektor der HS. Lit.: Buch 4 (1987) R.P.
Gradl, Johann Baptist geb. 1904; gest. 1988 CD U-Hauptvorstandsmitgl. G. war Bankkaufmann und Redakteur der "Germania" und Mitgl. des Zentrums. Nach 1933 arbeitete er als Bankangestellter. Nach 1945 wurde er Mitgl. der CDU. Von Anfang 1946bisJan. 1948 warG. Leiter der Unterabteilung Geld und Banken im Hauptvorstand der CDU, Sept. bis Dez. 1947 Beisitzer im Hauptvorstand der CDU und 1946 bis 1947 CDU-Delegierter im Zentralen Blockausschuß. Von dieser Funktion wurde er im Jan. 1948 entbunden. Danach war er in Westdeutschland für die CDU tätig. 1957 bis 1980 war er Mitgl. des Bundestages, 1953 bis 1980 Mitgl. des Bundesvorstandes der CDU und 1965 bis 1966 Bundesminister für Gesamtdeutsche Fragen und für Vertriebene.
Graefrath, Bernhard geb. 12.2.1928 Berlin Präs. der Liga fiir die Vereinten Nationen G. wurde 1946 Mitgl. der SED, besuchte 1947 einen Volksrichterlehrgang und studierte Rechtswiss. 1951 promovierte er zum Dr.jur. 1953 bis 1954 war G. Hauptreferent und Abteilungsleiter im Staatssekr. für Hoch- und Fachschulwesen und verantwortlich für diejuristischen Fakultäten. 1954 wurde er Mitgl. des Präs. der Liga für die Vereinten Nationen. 1955 bis 1958 arbeitete G. als Dozent an der HU Berlin. 1958 wurde er wegen "Revisionismus" im Umfeld der rechtspolitischen Babelsberger Konferenz seiner Funktion enthoben. 1958 bis 1960 fungierte er als Bürgermeister von Zossen. 1963 habilitierte er und wurde Professor für Völkerrecht an der HU Berlin. 1964 bis 1966 warG. Dekan der Juristischen Fakultät, 1969 bis 1973 und 1980 bis 1982 Leiter des Bereichs Völkerrecht an der rechtswiss. Sektion der HU. G. fungierte als Stellv. Vors. des Komitees für Menschenrechte, als Vors. der Kommission "Völken-echt und Menschenrechte" der Gesellschaft für Völkerrecht, als Präs. der Liga für die Vereinten Nationen in der DDR. 1973 war er im 3. Komitee (Menschenrechte und Soziales) der DDR-Kommission der UNO tätig, 1976 Mitgl. des Komitees für Menschenrechte auf der Konferenz der Mitgliedstaaten der internationalen Konvention über
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Gräfe, Hermann
zivile und politische Rechte. 1977 bis 1986 war er Mitgl. des Menschenrechtskomitees der UNO und beteiligt an der Ausarbeitungderbeiden 1977 verabschiedeten Ergänzungsprotokolle zu den Genfer Abkommen. 1986 wurde G. in die Völkerrechtskommission der UNO gewählt. 1983 bis 1991 arbeitete G. als Leiter des Bereichs Völkerrecht am Institut für Theorie des Staates und des Rechts bzw. Rechtswiss. der AdW. Er war Stellv. Vors. des Rates filrstaals-und rechtswiss. Forschung an der AdW. Werke: u.a. Hrsg. der mehrsprachigen Sammelbände Probleme des Völkerrechts (1985ff ); Völkerrechtliche Verantwortung der Staaten (mit E. Oeser, P. A. Steiniger, 1977); Menschenrechte und internationale Kooperation. 10 Jahre Praxis des Internationalen Menschenrechtskomitees (1988) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992) R.P. Grife, Hermann geb. 10.9.1900 Beerendorf, Krs. Delitzsch Vors. des Bezirksverbandes Magdeburg der DBD G. war nach dem Besuch der Volksschule in der Landwirtschaft tätig, 1916 erlernte er das Elektrohandwerk und arbeitete später als Elektromonteur in den Leuna-Werken und in den Elektrizitätswerken Lützen. 1924 wurde G. Mitgl. der KPD und des Fabrikarbeiterverbandes. Er gehörte zu den Mitbegründern des RFB in Lützen. 1935 wurde er wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt, 1938 dienstverpflichtet. 1943 bis 1945 war G. Soldat und Kriegsgefangener. Nach 1945 wurde G. Neubauer, 1945/1946 war er Mitgl. der KPD/SED und wurde 1946 Vors. der VdgB in Lützen und Mitgl. ihres Kreisausschusses in Lützen. 1948 gehörte G. zu den Mitbegründern der DBD im Krs. Merseburg, wurde Vors. der Ortsgruppe Lützen, Mitgl. des Kreisvorstandes und Instrukteur des Landes Vorstandes. Nach der Tätigkeit als Hauptabteilungsleiter im Ministerium für Land- und Forstwirtschaft in Sachsen-Anhalt war G. 1951 bis 1952 Vors. des Landesverbandes Sachsen-Anhalt der DBD und 1952 bis 1960 Vors. des DBD-Bezirksverbandes Magdeburg. 1951 bis 1960 war G. Mitgl. des Parteivorstandes der DBD. 1950 bis 1958 war G. Abg. der Volkskammer. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1955). Lit.: Volkskammer 2 (1957); Wer ist wer (1959); SBZHandbuch (1990); Herbst (1994) R.P. Graffi, Arnold Martin geb. 19.6.1910 Bistritz (Rumänien) Institutsdirektor G. wurde als Sohn eines Volksschullehrers geboren. Er besuchte bis 1928 die Volksschule und das Gymnasium in Bistritz und studierte 1930 bis 1936Medizin an den Universitäten Marburg, Leipzig, (chemisch-physiologische Sonderausbildung) und Tübingen. Er legte das Staatsexamen an der Universität Tübingen ab und arbeitete in der Frauenklinik und Geschwulstpoliklinik der Charitd in Berlin. Gleichzeitig führte er experimentelle Arbeiten zur Krebsforschung durch. 1939 promovierte er an der Universität Berlin zum Dr.med. 1939 bis 1940 arbeitete G. am Paul-Ehrlich-Institut in Frankfurt/Main und 1940 bis 1942
als Assistent am Pathologischen Institut der Universität Prag. 1942 bis 1943 war G. Assistent am HistologischEmbryologischen Institut der Universität Budapest. 1943 bis 1947 war G. Mitarbeiter der Schering-AG Berlin und führte immunologische Experimente auf dem Gebiet der Geschwulstforschung durch. 1947/48 arbeitete G. als Abteilungsleiter am Bakteriologischen-Serologischen Institut in Perleberg, 1948 bis 1951 als wiss. Mitarbeiter der Zentralstelle für Hygiene in Potsdam und zugleich 1948 bis 195 5 als Abteilungsleiter für Experimentelle Krebsforschung am neugegründeten Institut für Medizin und Biologie der DAW. 1949 habilitierte er sich an der HU Berlin auf dem Gebiet der experimentellen Pathologie. 1951 erfolgte seine Berufung zum Professor mit Lehrauftrag für experimentelle Pathologie an der HU Berlin. 1955 bis 1961 fungierte G. als Direktor des Instituts für Experimentelle Krebsforschung der DAW, 1961 bis 1975 als Bereichsdirektor des Instituts (1972 ZI) für Krebsforschung, 1972 als Stellv. Direktor des ZI und 1973 bis 1975 als Direktor des ZI für Krebsforschung. 1975 wurde er emiritiert. G. wurde 1961 ord. Mitgl. der DAW, 1964 Mitgl. der Deutschen Akademie der Naturforscher "Leopoldina" in Halle. 1969 war er Mitbegründer der Gesellschaft für Geschwulstbekämpfung in der DDR. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1955); Banner der Arbeit (1960); W O in Silber (1973) Lit.: Beismann/Dunker (1960); Bibliogr. Kalenderblätter (1980); Cerny (1992) R.P. GrafTunder, Heinz geb. 23.12.1926 Berlin Chefarchitekt des Palastes der Republik G. wuchs in einer Arbeiterfamilie auf und erlernte den Beruf des Maurers. 1949 bis 1952 besuchte er die Vereinigten Ingenieurschulen Berlin-Neukölln. 1952 bis 1967 arbeitete G. als Architekt und Abteilungsleiter im VEB Bauprojektierung und in dessen Nachfolgebetrieb und war maßgeblich beteiligt an Wohnungsbauten in Steglitz, Friedrichshain, Lichtenberg und seit 1954 an Bauten des Tierparks Friedrichsfelde, am Bau des Freibads Pankow (1957 bis 1960), der Botschaft der DDR in Budapest (1963 bis 1965), an Gesamt- und Einzelplanungen für zoologische Gärten u.a. in Rostock, Magdeburg und Erfurt. G. leitete die Projektierung der Appartementhäuser an der Berliner Friedrichsgracht (1964 bis 1966) und die Bebauung an der Berliner Liebknecht- und Rathausstraße (1967 bis 1972). Ab 1970 war er Komplexarchitekt für das Wohngebiet Fennpfuhl, 1973 Leiter des Entwurfskollektivs und Chefarchitekt des Palast der Republik am Marx-Engels-Platz. Ab 1976 leitete er die städtebauliche Projektierung der neuen Berliner Stadtbezirke Marzahn und Hellersdorf. Lit.: Cerny (1992) R.P. Grandetzka, Willi geb. 10.3.1927 Mühlrädlitz; gest. 14.4.1979 DBD-Funktionär G. wurde als Sohn eines Landarbeiters geboren, besuchte die Volksschule und war als Landarbeiter tätig. 1944 trat er der NSDAP bei. Er leistete Kriegsdienst und geriet in Kriegsgefangenschaft. 1946 bis 1947 arbeitete er im elter-
Graßhoff, Helmut lichen Landwirtschaftsbetrieb. Zwischen 1947 und 1951 war er Neubauer. 1949 trat er der DBD bei und war 1951 bis 1957 politischer Mitarbeiter der DBD im Kreis Merseburg und beim Parteivorstand in Berlin. 1951 wurde er Mitgl. des FDGB. 1956 bis 1957 absolvierte G. ein Studium am Institut zur Ausbildung von Funktionären für die sozialistische Landwirtschaft in Schwerin mit dem Abschluß als Staatl. geprüfter Landwirt. 1957 bis 1965 war er Sekr., 1965 bis 1979 Vors. des Bezirksvorstandes Erfurt der DBD und ab 1965 Stellv. des Bezirksvors. der DSF in Erfurt. Ab 1958 war er Mitgl. des Bezirksausschusses Erfurt der Nationalen Front. 1963 bis 1967 war er Abg. des Bezirkstages Erfurt. Ab 1963 warG. Kandidat, 1968 bis 1979 Mitgl. des Parteivorstands der DBD und seines Präs. 1967 bis 1979 war er Abg. der Volkskammer. 1971 bis 1979 warG. Mitgl. des Staatsrates. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1965), in Silber (1969) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979); Volkskammer 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977); N D (16.4.1979); Herbst (1994) G.G. Grandke, Anita, geb. Frank geb. 11.6.1932 Neuruppin
Juristin, Hochschullehrerin G. studierte 1950 bis 1954 an der HU Berlin. Anschließend war sie als Richterin am Stadtgericht Berlin tätig. 1960 promovierte sie zum Dr. jur. und 1964 habilitierte sie sich. Ab 1964 war sie Leiterin der Forschungsgruppe "Die Frau in der sozialistischen Gesellschaft" bei der DAW. Ab 1966 war sie nebenamtlich, danach als ord. Professor für Familienrecht an der Sektion Rechtswiss. der HU Berlin tätig. G. war Mitgl. der Frauenkommission beim Politbüro des ZK der SED und des Rates für staats- und rechtswiss. Forschungen der AdW. G. gehörte der SED an. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1977) Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski (1989) G.G. Grapentin, Willi geb. 1904
FDGB-Funktionär G. erlernte den Berufeines Stereotypeurs. Nach 1945 wurde er Mitgl. der SED und des FDGB. 1949 bis 1955 war er 1. Vors. des Zentralvorstands der IG Grafik/Papier. G. war Mai 1950 bis 1955 Mitgl. des Bundesvorstandes des FDGB. Danach war er Abteilungsleiter im Ministerium für Leichtindustrie. Lit.: SBZ-Handbuch (1990) G.G. Grashof, Christian geb. 5.8.1943 Gablonz (Böhmen)
Schauspieler G. wurde als Sohn eines Hilfsarbeiters und eines Dienstmädchens geboren. Er besuchte die Oberschule und legte das Abitur ab. Danach arbeitete er als Kulissenschieber am Theater Frankfurt. 1964 bis 1967 studierte er an der Staatl. Schauspielschule Berlin. 1967bis 1970 hatte er ein Engagement am Theater Karl-Marx-Stadt und ab 1970 am Deutschen Theater Berlin. Ab 1988 war er Gast am ThaliaTheater Hamburg, dann am Schiller-Theater Berlin.
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Rollen: Bühne: u.a. Goethe: Torquato Tasso - Titelrolle; Fugard: Die Insel - John (1976); Heiner Müller: Philoklet Odysseus (1977); - Film : u.a. Benito Wogatzki: Broddi (Regie Ulrich Thein, 1975) Lit.: Seydel (1980); Cerny (1992) G.G. Grasmeyer, Günter geb. 24.3.1930
Chefredakteur G. trat nach 1945 der LDPD bei. Er durchlief eine Ausbildung als Journalist und war bei der Presse der LDPD tätig. G. warstellv. und ab 1959Chefredakteur der "Norddeutschen Zeitung" in Schwerin. Er war Mitgl. des Bezirksvorstands der LDPD Schwerin. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1974) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989) G.G. Grasnick, Georg geb. 25.4.1927 Berlin
Stellv. Intendant des Berliner Rundfunks G. wurde 1945 Mitgl. der KPD und der Antifa-Jugend und wurde Stellv. des Bezirksbürgermeisters in BerlinReinickendorf. Ab 1946 war er Volontär beim Berliner Rundfunk. In dieser Zeit nahm er ein Fernstudium für Journalistik an der Universität Leipzig auf und schloß als Diplomjoumalist ab. Im Anschluß daran nahm er verschiedene Funktionen im Rundfunkwesen wahr, u.a. als Abteilungsleiter, Stellv. Intendant des Berliner Rundfunks und Chefredakteur des Deutschlandsenders. 1962 promovierte er am IfG. Im Mai 1963 war er in der BRD zeitweise in Haft. 1956 bis 1971 war er Mitgl. der Leitung des Staatssekr. für gesamtdeutsche bzw. für westdeutsche Fragen. Ab 1971 war er Hauptabteilungsleiter im Institut für Internationale Politik und Wirtschaft. G. war Mitgl. des Friedensrates. 1979 wurde er zum ord. Professor an die AfG berufen. Ab 1982 war er Stellv. Direktor des Instituts für Internationale Politik und Wirtschaft. Ab 1982 warG. Vizepräs, des DDRKomitees für europäische Sicherheit und Zusammenarbeit. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1963) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); SBZBiogr. (1964); Wer ist wer (1965); Stroynowski (1989) G.G. Grass, Jakob geb. 1915 Saargebiet
Bezirksgerichtsdirektor G. besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf eines Drehers und Schlossers. 1945 wurde er Mitgl. der KPD, 1946 der SED. Er nahm an einem Volksrichterlehrgang teil und wurde 1950 Landgerichtspräs, in Bautzen. Ab 1952 war er Direktor des Bezirksgerichts in Leipzig und Oberrichter. G. war Abg. des Bezirkstags. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965) G.G. GraBhofT, Helmut geb. 7.11.1925 Hamersleben; gest. 18.7.1983
Sekr. des Nationalkomitees der Slawisten G. wurde als Sohn eines Kaufmann geboren. Er besuchte die
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Grätz, Manfred
Oberschule. 1943 wurde er zum RAD einberufen, leistete 1943 bis 1945 Kriegsdienst als Unteroffizier und befand sich bis 1947 in Kriegsgefangenschaft. 1948 legte er das Abitur ab und trat der SED bei. Er durchlief eine landwirtschaftliche Lehre und die Ausbildung zum Bankkaufmann. Anschließend war er im landwirtschaftlichen Genossenschaftswesentätig. 1950studierteerWiitschaftswiss„ 1951 bis 1954 Slawistik an der HU Berlin. 1954 bis 1956 war G. wiss. Assistent und Lehrbeauftragter für russische Literatur am Slawistischen Institut der HU. 1956 und 1959 war er wiss. Aspirant am Institut für Slawistik der DAW. 1959 promovierte er zum Dr.phil. Ab 1958 war er Sekr. des Nationalkomitees der Slawisten der DDR. 1958 bis 1968 war G. Stellv. Leiter der Literaturwiss. Abteilung des Instituts ftlr Slawistik der DAW und 1965 bis 1966 wiss. Referent der Klasse für Sprachen, Literatur und Kunst der DAW. 1969 habilitierte er sich an der HU Berlin. 1969 bis 1975 war er Stellv. Leiter des Bereichs Slawistik im ZI für Literaturgeschichte der DAW/AdW. 1972 wurde er zum Professor berufen. 1975 wurde G. Chefredakteur der "Zeitschrift für Slawistik". Forschungs-, Publikations-, Lehrund wissenschaftsorganisatorische Tätigkeit übte er auf dem Gebiet der nissischen Literatur unter Einbeziehung der Folklore, der Kultur- und Wissenschaftsgeschichte aus. Ausz.: u.a. Nationalpreis; Verdienstmedaille der DDR Veröff.: Russische Literatur in Deutschland im Zeitalter der Aufklärung (1973); Studien zur Geschichte der russischen Literatur des 18. Jahrhunderts (Mithrsg.,1963 bis 1970) Lit.: ND (22.7.1983); Cemy (1992) G.G. Grätz, Manfred geb. 9.1.1935 Altmittweida Stellv. Ministerftir Nationale Verteidigung G. wurde als Sohn eines Zimmermanns geboren, besuchte die Oberschule und legte das Abitur ab. 1952 trat er der SED bei und besuchte bis 1954 die Offiziersschule der Κ VP mit dem Abschluß als Leutnant. Bis 1955 war er Stellv. des Stabschefs eines Panzer-Bataillons. 1955 bis 1959 besuchte er die sowjetische Μ Α. 1959 wurde er zum Stabschef des Panzerregiments Zeithain und zum Hauptmann befördert. 1961 bis 1971 war er in der Verwaltung Ausbildung des Ministeriums fllrNationale Verteidigung, zuletzt als Stellv. des Leiters der Abteilung Gefechtsausbildung im Range eines Oberstleutnants tätig. 1971 bis 1973 besuchte er die sowjetische Generalstabsakademie. Zwischen 1973 und 1976 war er Stellv. des Kommandeurs und Stabschef der motorisierten Schützendivision Potsdam im Rang eines Oberst. 1976 bis 1978 war er Kommandeur der motorisierten Schützendivision Schwerin und 1978 bis 1982 Stellv. des Chefs des Militärbezirks Neubrandenburg, zunächst als Chef für Ausbildung, dann Chef des Stabs mit dem Dienstgrad Generalmajor. 1982bisl986warG. Chef des Militärbezirks Leipzig im Rangeines Generalleutnants. 1986 und 1990 war er als Stellv. des Ministers, bis Ende 1989 als Chef der Rückwärtigen Dienste und bis 1990 als Chef des Hauptstabs tätig. 1989/90erfolgte aufeigenen Antrag eine Überprüfung durch den NVA-Ausschuß zur Untersuchung von Amtsmißbrauch, Korruption und persönlicher Bereicherung ohne Belastung. Im Sept. 1990 ging er in den Vomihestand.
Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der NVA in Gold, in Silber, in Bronze; Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland in Gold (1981) Lit.: Buch 4 (1987); Cerny (1992); Herbst (1994) G.G. Grau, Volkmar geb. 1931 SED-Funktionär G. wurde als Sohn eines Reichsbahnarbeiters geboren und erlernte den Beruf eines Tischlers. G. studierte mit den Abschlüssen als Staatl. geprüfter Landwirt, Agraringenieur und Fachingenieur für Sozialistische Betriebswirtschaft. G. war ab 1951 als SED-Funktionär im Bereich Landwirtschaft tätig, u.a. zeitweise als Leiter der Abteilung Landwirtschaft und ab Febr. 1963 als Sekr. für Landwirtschaft der SED-BL Gera. Er war Abg. des Bezirkstags Gera. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1968), in Silber (1974) Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Weristwer(1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987) G.G. Grauer, Gertrud geb. 14.3.1912 DFD-Funktionärin G. besuchte die Volksschule und war anschließend als Arbeiterin tätig. Sie war ab 1928 Mitgl. der SAJ und ab 1931 der SPD. 1946 wurde sie Mitgl. der SED und arbeitete sie im kommunalen Frauenausschuß in Hoyerswerda mit, wurde 1947 Mitgl. des DFD und wurde 1950 zur 1. Vors. der Kreisverbandes Hoyerswerda des DFD gewählt. Ab 1953 war sie 1. Vors. des Rates des Krs. Hoyerswerda. G. war ab 1954 Kandidatin des ZK der SED und 1958 bis 1960 1. Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus. Sie war Abg. des Bezirkstags Cottbus. 1960 bis 1967 fungierte G. als 1. Vors. des Bezirksverbandes des DFD. 1958 bis 1967 war sie Mitgl. der SED-BL Cottbus. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1959); W O in Bronze (1962); Clara-Zetkin-Medaille (1962) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Herbst (1994) G.G. Graul, Walter geb. 11.11.1913 1. Sekr. des VDJ G. leistete im 2. Weltkrieg Kriegsdienst und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1946 wurde er Mitgl. der SED. 1949 bis 1954 war er Mitgl. der Redaktion des Zentralorgans der SED "Neues Deutschland" und bis 1956 Leiferdes VEB Übersetzungs- und Ausschnittdienstes "Globus" in Berlin. Zwischen Mai 1956 und 1961 war er 1. Sekr. des VDP bzw. des VDJ. In dieser Funktion war er 1960 bis 1961 zum Besuch der PHS beurlaubt. G. war Mitgl. des Präs. des Zentralvorstands des VDJ. Ab 1961 war G. Direktor von Intertext Fremdsprachendienst und Mitherausgeber der Zeitschrift "Fremdsprachen". Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber; Franz-MehringEhrennadel (1960) Lit.: SBZ-Biogr. (1961,1964); Neue Deutsche Presse (11/ 1961,21/1973,1/1978); Wer ist wer (1965); Herbst (1994) G.G.
Grehn, Klaus
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Graupner, Gotthardt geb. 17.1.1920 Schwarzenberg/Sa.
Gregoraschuk, Liest geb. 1925
CDU-Funktionär
SED- und DFD-Funktionärin
G. wurde als Sohn eines Postangestellten geboren und besuchte die Volks- und Handelsschule. Anschließend war er als Justizangestellter tätig. 1940 trat er der NSDAP bei. Im 2.Weltkrieg leistete er Kriegsdienst. 1946 wurde er Mitgl. der CDU. G. legte 1948 die Lehrerprüfung ab und war bis 1950 Lehrer an der Emst-Schneller-Schule in Schwarzenberg. 1950 bis 1956 war er Kreisrat und Stellv. Landrat des Krs. Aue. 1952 wurde G. Vors. des CDUKreisvorstandes Aue. Zwischen 1956 und 1963 fungierte er als 1. Vors. des Bezirksverbandes der CDU Karl-MarxStadt. 1958 bis 1963 war er Abg. des Bezirkstags KarlMarx-Stadt und Nachfolgekandidat und Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU. 1962 bis 1979 war G. Stellv. Oberbürgermeister von Karl-Marx-Stadt. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959); Ernst-Moritz-AmdtMedaille (1959)
G. studierte mit dem Abschluß als Diplomlehrer. 1958 wurde sie Abteilungsleiterin für Agitation und Propaganda der SED-KL Schönebeck. 1974 bis 1985 war sie Vors. des DFD im Bez. Magdeburg. 1976 bis 1985 war G. Abg. des Bezirkstags. Sie war Mitgl. des Bundesvorstandes des DFD und der SED-BL Magdeburg. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1978) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Gregorek, Karin geb. 26.9.1941 Wendorf/Meckl.
Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Braunbuch (1981); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Gregor, Kurt geb. 21.8.1907 Dresden; gest. 5.5.1990
Minister fur Außenhandel und Innerdeutschen Handel G. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte die Volksschule, erlernte 1923 bis 1926 den Beruf eines Maschinenbauers und arbeitete bis 1927 in diesem Beruf in verschiedenen Maschinenfabriken in Dresden. 1926 bis 1929 besuchte G. die Abendabteilung der Technikerschule in Dresden und legte die Technikerreife ab. 1927 bis 1932 arbeitete er als Techniker, später als Ingenieur in Dresden. Zwischen 1930 und 1931 besuchte er das Abschlußseminar der Höheren Maschinenbauschule in Dresden mit dem Abschluß als Maschinenbau-Ingenieur. 1931 trat er der KPD und der Roten Hilfe bei. 1932 bis 1938 war er Leiter der technischen Abteilung und Technischer Direktor in Maschinenfabriken in der UdSSR und 1938 bis 1945 Leiter der Normabteilung und Technischer Leiter in Maschinenfabriken, vor allem in Dresden. 1946 trat er der SED und dem FDGB bei. 1946 bis 1950 war er Leiter der Hauptabteilung Wirtschaftsplanung der Landesregierung Sachsen. Seit Gründung war er Mitgl. der DSF. G. war 1950 bis 1951 Staatssekr. im Ministerium für Schwerindustrie und 1951 bis 1952 und 1954 bis 1956 im Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel. 1952 bis 1954 war er Minister für Außenhandel und Innerdeutschen Handel. Zwischen 1956 und 1958 war G. Stellv., ab 1958 1 .Stellv. des Vors. der SPK und Mitgl. des Ministerrats. Ab 1958 war er Mitgl. der KL der SED der SPK, der Wirtschaftskommission beim Politbüro des ZK der SED und des Nationalrates der Nationalen Front. 1958 bis 1963 warG. Abg. der Volkskammer. Ab Juli 1961 war er Stellv. des Vors. des Volkswirtschaftsrats. 1964 bis 1968 warerStellv. des Sekr. des RGW-Sekr. in Moskau. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1957), in Silber (1959) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Volkskammer 3 (1959); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G.
Schauspielerin G. studierte 1961 bis 1963 an derStaatl. Schauspielschule Berlin. Engagements hatte sie 1963 bis 1965 am Landestheater Altenburg, 1965 bis 1966 am Landestheater Dessau, 1966 bis 1969 an den Städtischen Bühnen Erfurt und seit Nov. 1969 am Maxim-Gorki-Theater Berlin. Rollen: Bühne: u.a. PfafT: Regina B. - Titelrolle; Hacks: Rosi träumt - Roswitha; Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe - Frau von Stein; - Filme: u. a. Ikarus (1974/75) Lit.: Seydel (1980); Munzinger-Archiv (23/1986)
G.G.
Grehn, Klaus geb. 26.9.1940 Grevesmühlen
Präs. des Arbeitslosenverband G. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren, besuchte die Grundschule und erlernte 1955 bis 1958 den Beruf eines Tischlers. Zwischen 1958 und 1960 besuchte er die ABF Rostock, legte das Abitur ab und studierte 1960 bis 1962 Veterinärmedizin an der HU Berlin. 1962 wurde er wegen "Schädigung des Ansehens" derUniversität nach Kritik u.a. an Mängeln in der Versorgung relegiert. 1962 arbeitete er als Eisenmacher im Kabelwerk Oberspree Berlin. 1962 bis 1964 leistete er Dienst bei der NVA. 1964 bis 1973 war G. Mitarbeiter derZollverwaltung, zuletzt Zollkommissar. 1965 bis 1968 besuchte er die FS der Zollverwaltung. 1966 trat er der SED bei. Zwischen 1971 und 1976 absolvierte er ein Fernstudium der Philosophie und Soziologie an der HU Berlin. 1973 wurde er aus derZollverwaltung entlassen und erhielt ein Parteiverfahren. 1973 bis 1977 war er Abteilungsleiter für Arbeit und Löhne bei der Deutschen Post, Fernmeldebau. 1977 bis 1980 nahm er eine Aspirantur am Institut für Soziologie der HU Berlin an und promovierte 1980 zum Dr.phil. 1980 wurde er Mitarbeiter des Generaldirektors des Kombinats Fernmeldebau. 1981 bis 1984 arbeitete er als Assistent am Institut für Soziologie der HU und 1984 bis 1987 als Mitarbeiter, ab 1987 als Stellv. Leiter einer Forschungsgruppe am Lehrstuhl Sozialpolitik der HS des FDGB Bernau. 1990 wurde G. mit der HS abgewickelt und arbeitslos. 1990 wurde er Gründer und Präs. des Arbeitslosenverbandes der DDR (später Arbeitslosenverband Deutschlands e.V.). Ab Apr. 1990 war G. Moderator des Runden Tisches Arbeitslosigkeit und legte ein Wirtschaftskonzept gegen die Arbeitslosigkeit vor. Lit.: Cerny (1992) G.G.
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Greiner-Mai, Herbert
Greiner-Mai, Herbert geb. 4.8.1927 Lauscha
Cheflektor G. wurde als Sohn eines Glasbläsers geboren und besuchte dieOberschule. 1943 bis 1945 leistete er als Luftwaffenhelfer und Soldat Kriegsdienst. 1945 bis 1948 befand er sich in sowjetischer Kriegsgefangenschaft und besuchte die AntifaSchule in Alapajewsk/Ural. 1948 bis 1949 besuchte er die Vorstudienanstalt in Jena und studierte nach Ablegung des Abiturs 1949 bis 1953 Anglistik und Germanistik an der FSU Jena mit dem Abschluß als Diplomphilologe. 1953 bis 1959war er Lektor, 1959 bis 1963 Cheflektor im Volksverlag Weimar. Ab 1964 war er Leitender Lektor im AufbauVerlag in Berlin. Ausz.: u.a. Nationalpreis der DDR für Kunst und Literatur III. Kl. (Kot!., 1971); Wilhelm-Bracke-Medaille (1979) Lit.: Albrecht (1974); Bibliogr. Kalenderblätter (1977); Stroynowski (1989) G.G. Greiner-Petter, Werner geb. 15.11.1927 Lauscha/Thür.; gest. 9.5.1986
Minister für Glas- und Keramikindustrie G. erlernte den Beruf eines Glasbläsers. 1944 wurde er Mitgl. der NSDAP. 1946 trat G. der SED bei. Er wurde Brigadier, Meister und Werkdirektor im Glaswerk Lauscha. In den 50er Jahren war er Leiter der Fachabteilung Glas in derHauptverwaltungGlas und Keramik im Ministerium ftlr Leichtindustrie. 1963 bis 1971 war G. Mitarbeiter des Komitees der ABI, u.a. 1968 bis 1971 Stellv. Vors. und Staatssekr. Im Anschluß daran absolvierte er ein Studium an der PH beim ZK der KPdSU in Moskau. Jan. bis Nov. 1972 war er Staatssekr., Nov. 1972 bis 1983 Minister für Glas- und Keramikindustrie. G. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969), in Silber (1974) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer 7 (1977); Braunbuch (1981); N D (17./18.5.1986); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G.
Ab 1951 war er Direktor des I. Mathematischen Instituts und 1953 bis 1959 Fachrichtungsleiter für Mathematik. 1959 bis 1962 war G. geschäftsführender Direktor am Institut für reine Mathematik der DAW, ab 1962 korr. und ab 1964 ord. Mitgl. der DAW. 1962 war er Mitbegründer und Stellv. Vors. der Mathematischen Gesellschaft. 1964 und 1972 war G. Stellv. Generalsekr. der DAW. G. war Mitgl. des Präs. der URANIA. 1968 erfolgte seine Emeritierung. Seine Forschungs- und Lehrgebiete waren v.a. Kommutative Algebra und Idealtheorie. G. begründete eine Algebraiker-Schule in der DDR. Er war Mitherausgeber der "Mathematischen Nachrichten". Ausz.: u.a. W O in Silber (1960) Lit.: Beismann/Dunker (1960); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Kappelt (1981); Gottwald (1990); Cerny (1992) G.G. Gress, Wolfgang geb. 9.5.1929 Berlin
Staatssekr. der SPΚ G. wurde als Sohn eines Lehrers geboren. Er war Praktikant in einem Stahlbaubetrieb. G. wurde 1947 Mitgl. der SED. Er studierte an der HfO und schloß 1951 als Diplomwirtschaftler ab. In den 50er Jahren war er Abteilungsleiter Planung im Ministerium für Schwermaschinenbau. 1964 wurde G. Generaldirektor der W B Rohrleitungen und Isolierungen in Leipzig und 1965 Leiter der Abteilung Chemieanlagen im VWR. 1966 bis 1971 war er Stellv. Minister, 1971 bis 1979 Staatssekr. und 1. Stellv. Minister für Schwermaschinen- und Anlagenbau. Zwischen 1975 und 1976 besuchte er die PHS. Ab 1979 war er Mitgl. des Ministerrates der DDR und Staatssekr. der SPK für den Bereich Investitionen und Wiss./Technik. Ab 1981 war er Kandidat des ZK der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze, in Silber(1978), in Gold (1982) Lit.: Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G.
Grell, Heinrieb geb. 3.2.1903 Lüdenscheid; gest. 21.8.1974
GreBmann, Uwe geb. 1.5.1933 Berlin; gest. 30.10.1969
Stellv. Generalsekr. der ADW
Schriftsteller
G. wurde als Sohn eines Metzgermeisters geboren und besuchte das Realgymnasium in Lüdenscheid. 1922 bis 1927 studierte er Mathematik und Naturwiss. an der Universität Göttingen und promovierte 1926 mit einem Thema zur Idealtheorie bei Emmy Noether zum Dr.phil. 1928 wurde er Assistent und war 1930 bis 1934 Privatdozent an der Universität Jena. 1930 habilitierte er sich. 1934 erfolgte seine Umhabilitierung an die Universität Halle. Im Mai 1933 trat er der NSDAP bei und wurde 1935 ausgeschlossen. In Halle wurde er im Apr. 1935 verhaftet und seines Amtes enthoben. Zwischen 1935 und 1939war er arbeitslos bzw. als Gelegenheitsarbeiter tätig. 1939 bis 1944 arbeitete er bei der Messerschmidt AG in Augsburg und 1944 bis 1945 im Reichsforschungsrat Erlangen. 1947 bis 1948 wirkte er an der Universität Erlangen und der HS Bamberg. Im Dez. 1948 wurde er zum Professor mit Lehrauftrag, 1950 zum Professor mit vollem Lehrauftrag, ab 1953 zum Professor mit Lehrstuhl für Mathematik an der HU Berlin berufen.
G. wurde als Sohn eines Autosattlers geboren und wuchs in Waisenhäusern und Kinderheimen auf. 1949 nahm er eine Lehre als Elektroinstallateur auf, die er jedoch aus Krankheitsgründen abbrechen mußte. 1954 bis 1965 war er in verschiedenen Berufen tätig. Autodidaktisch beschäftigte er sich mit Literatur. Ab 1961 veröffentlichte er Gedichte in Zeitungen und Anthologien sowie Nachdichtungen aus dem Ungarischen und Russischen. Ab 1965 lebte er freischaffend. Werke: u.a. Der Vogel Frühling (Gd.- Bd. 1966); Das Sonnenauto (Nachlaßausgabe, 1978) Lit.: Franke (1971); Albrecht (1974); Cerny (1992) G.G. Greulich, Emil Rudolf geb. 6.10.1909 Berlin
Schriftsteller G. wurde als Sohn eines Schriftgießers geboren, besuchte die Volksschule und erlernte 1924 bis 1928 den Beruf eines
Grewe, Günther Schriftsetzers. Anschließend begab er sich auf Wanderschaft durch Deutschland und die Schweiz. Nach der Rückkehr war er in der Berliner Reichsdruckerei tätig. Er arbeitete in der proletarischen Jugendbewegung mit und trat 1929 der KPD und 1931 dem Arbeitersportverein "Fichte" bei. In der KPD war er als Polit- und Agitpropleiter tütig. Zeitweise arbeitete er als Setzer bei der "Roten Fahne". In dieser Zeit entstanden erste Kurzgeschichten. 1930 unternahm er eine Wanderung durch Holland, Belgien, Frankreich und Spanien. Zwischen 1932und 1934 war G. arbeitslos. Nach 1933 war er illegal tätig und fertigte Flugblätter und Häuserblockzeitungen an. 1939 wurde er von der Gestapo verhaftet, in Moabit in Untersuchungshaft gefangengehalten, 1940 wegen "Vorbereitungzum Hochverrat" zu 2 Jahren und 6 Monaten Gefängnis verurteilt und in der Haftanstalt Tegel inhaftiert. 1942wurdeerzurStrafdivision 999 eingezogen und geriet in Tunis in amerikanische Kriegsgefangenschaft. 1943 bis 1946 arbeitete er in Lagern in den USA, u.a. als Leiter der Lager-Kulturorganisation, der Gefangenenbühne und in der Redaktion der Lagerzeitung "PW" im Camp Fort Devens, Mass. Der Erlebnisbericht über die Strafdivision 999 erschien 1948 unter dem Titel "Zum Heldentod begnadigt". 1946 kehrte er nach Berlin zurück, wurde Korrektor, später Redakteur im Dietz-Verlag. Er gehörte zu den Mitbegründern des Deutschen Schriftstellerverbandes und des VDP. Ab 1946 erschienen Kurzgeschichten im "Vorwärts" unter dem Pseud. ERGE, das er auch für einige Buchausgaben seiner späteren Werke benutzte. 1948 übernahm er die Leitung des Kabaretts "Frischer Wind". Ab 1948 lebte er als freischaffender Schriftsteller. Er veröffentlichte zahlreiche Geschichten in der Reihe "Das neue Abenteuer" zur Förderung einer humanistischen Abenteuer- und Jugendliteratur. G. war außerdem Autor von Satiren, Kabarettexten und Szenarien der DEFA-Stacheltier-Filmreihe. Ausz.: u.a. VVO(1965,1969,1979,1983); Goethepreis der Stadt Berlin (1968); Kunstpreis der FDJ (1971) Werke: u.a. Keinerwird als Held geboren (Ro. 1961)... und nicht auf den Knien (Ro., 1964); Der Pudel, der nicht Mephisto war (Anekdoten u. Aphorismen, 1979); Amor im Glashaus (Anekdoten u. Aphorismen, 1983) Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); Bibliogr. Kalenderblätter (1969,1979,1989); Albrecht (1972,1974); Neue Deutsche Presse (10/1979); Jedes Buch (1986) G.G.
Greuner, Fritz geb. 4.1.1903 Chemnitz LDPD-Funktionär G. wurde als Sohn eines Angestellten geboren, besuchte die Mittelschule, das Reformrealgymnasium und die Höhere Handelsschule in Chemnitz und erlernte den Beruf eines Färbereitechnikers. Danach besuchte er die Färbereischule an der Akademie für Technik in Dresden. Zwischen 1925 und 1933 war er Mitgl. der DDP/Deutsche Staatspartei, des Reichsbanners und des Republikanischen Reichsbundes. 1932 bis 1941 war er Sportlehrer in Chemnitz, leistete anschließend Kriegsdienst, geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft und besuchte dort eine Antifa-Schule. 1949 wurde G. Mitgl. der LDPD. 1949 bis 1952 war er Sekr. des
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Kreisverbandes Chemnitz, Mitgl. des Landesvorstandes Sachsen und 1952 bis 1955 Sekr. des Bez. Karl-Marx-Stadt der LDPD. 1950 bis 1952 war er Abg. des Sächsischen Landtags, Vors. der LDPD-Fraktion; 1950 bis 1957 Stadtverordneter in Karl-Marx-Stadt; 1952 bis 1954 Abg. des Bezirkstages Karl-Marx-Stadt, Stellv. Vors. der Ständigen Kommission für Gesundheitswesen und 1954 bis 1963 Abg. der Volkskammer, Fraktion der LDPD, ab 1954 Vors. des Geschäftsordnungsausschusses. Ab 1954 absolvierteer ein Femstudium für Journalistik. 1955 bis 1961 war er Chefredakteur der Zeitung der LDPD "Sächsisches Tageblatt" in Dresden. Ab 1961 war G. Leiter des Buchverlages "Der Morgen" in Berlin. Ab 1962 war er Mitgl. des Präs. der Deutsch-Französischen Gesellschaft. 1972 gehörte er dem Bezirksvorstand der DSF in Berlin an. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1963); Verdienstmedaille der DDR (1960); Franz-Mehring-Ehrennadel (1960) Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959); Wer ist wer(1959); SBZ-Biogr. (1961,1964); Neue Deutsche Presse (1/1968, 1/1973, 1/1978); SBZ-Handbuch (1990) G.G. Grewe, Günther geb. 7.8.1924 Essen-Borbeck CDU-Funktionär G. wurde als Sohn eines Gnxbenangestellten geboren, besuchte die Mittelschule und erlernte 1939 bis 1941 den Beruf eines Elektroinstallateurs. 1942 bis 1945 leistete er als Obergefreiter Kriegsdienst. 1945 trat er dem FDGB, 1946 derCDU und 1949 der DSF bei. 1945 bis 1950warG. als Monteur, Geschäftsführer und Prokurist in verschiedenen Wirtschaftsunternehmen tätig. 1948 gehörte G. zu den Mitbegründern der Volkskongreßbewegung in Thüringen. In dieser Zeit besuchte er die Landesschule für Nationale Politik in Eisenach. 1949 bis 1950warG.Organisationssekr. der Nationalen Front, 1950 bis 1952 Stellv. Landrat des Kreises Altenburg, 1952 bis 1954 Stellv. des Oberbürgermeisters der Stadt Gera. Zwischen 1954 und 1960 war er Vors. des Bezirksverbandes Gera der CDU, 1950 bis 1952 Abg. des Kreistages Altenburg, 1952 bis 1954 Stadtverordneter in Gera und 1954 bis 1960 Abg. des Bezirkstages Gera, Vors. der Ständigen Kommisssion für Handel und Versorgung und Stellv. Vors. des Bezirksvorstandes der DSF im Bez. Gera. Ab 1954 war er Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU, 1960 bis 1989 Mitgl. des Präs. des Hauptvorstandes der CDU, u.a. ab 1960 Leiter der Abteilung Politik im Parteivorstand der CDU und Vors. der Arbeitsgemeinschaft für Kirchenfragen beim Hauptvorstand der CDU. Ab 1960 war er Mitgl. des Präs. und des Sekr. des Nationalrates der Nationalen Front, u.a. Leiter der Arbeitsgruppe "Christliche Kreise". 1968 bis 1972 war er Mitgl. des Präs. der Liga filr Völkerfreundschaft der DDR, ab 1982 Präs. der Freundschaftsgesellschaft DDR-Norwegen. Ab 1963 war G. Mitgl. des Kreisvorstandes BerlinMitte der URANIA. 1963 bis März 1990 war er Abg. der Volkskammer, Fraktion der CDU. Ausz.: u.a. W O in Bronze, zweimal in Silber (1969,1979), in Gold (1984); Banner der Arbeit Stufe III; Verdienstmedaille der DDR; Emst-Moritz-Arndt-Medaille; OttoNuschke-Ehrennadel in Silber
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Grieb, Michael
Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Volkskammer 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977), 8 (1982), 9 (1987); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Wer ist wer (1965); Mitglieder(1973); Mitglieder (1977); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Grieb, Michael geb. 12.2.1921 Tannesberg bei Weiden (Oberpfalz) Vors. des Rates des Bez. Schwerin G. leistete im 2. Weltkrieg Kriegsdienst. 1946 wurde er Mitgl. der SED. Bis 1960 war er Stellv. Leiter bzw. Abteilungsleiter für Agitation und Propaganda in der SED-BL Schwerin. 1960 bis 1968 war er Vors. des Rates des Bez. Schwerin. In dieser Zeit absolvierte er ein Studium mit dem Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. G. war Mitgl. des Büros der SED-BL Schwerin. 1969 bis 1987 war er Stellv. Vors. des Rates des Bez. Rostock für wichtige Investitionsvorhaben bzw. für Arbeit und Löhne und Wohnungspolitik und ab Juni 1981 für Arbeit und Löhne und ausgewählte Investitionsvorhaben. 1987 schied er aus seiner Funktion aus. G. war Abg. des Bezirkstages Rostock. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR (1959); W O in Bronze (1966) Lit.: SBZ Biographie (1961, 1964); Wer ist wer (1965); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Griebsch, Erich geb. 28.3.1925 Berlin Chef der BdVP Potsdam G. erlernte den Beruf eines Werkstoffprüfers. Im 2.Weltkrieg leistete er Kriegsdienst und geriet in Kriegsgefangenschaft. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft war er zuerst als Maurer tätig. 1947 wurde er Mitgl. der SED. Im März 1948 trat G. als Volkspolizist in einem VPRevier in Berlin-Lichtenberg in die VP ein. Später war er Stellv. des Chefs für politische Arbeit der BdVP in Suhl und in Potsdam. Ab 1970 war er Chef der BdVP Potsdam. G. studierte mit dem Abschuß als Diplomstaatswiss. Ab 1974 war er Generalmajor und ab 1985 Generalleutnant. G. war Abg. des Bezirkstages Potsdam und Mitgl. der BL der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1973), in Silber (1980) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989), Herbst (1994) G.G. Griesbach, Karl-Rudi geb. 14.6.1916 Brekerfeld, Krs. Hagen Komponist G. wurde als Sohn eines Handwerkers geboren und besuchte das Realgymnasium in Hamburg. 1937 nahm er das Studium an der Staatl. HS für Musik in Köln auf, das er wegen Wehrdienst 1939 unterbrach. 1941 legte er das Staatsexamen ab. 1944 geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1949 kehrte er nach Hamburg zurück und arbeitete als Pianist und Liedbegleiter. 1950 siedelte G. nach Dresden Uber, war zunächst als Musik- und Theaterkritiker der "Sächsischen Zeitung" tätig und wurde 1951 Dozent ftlr Komposition an der HS für Musik in Dresden. 1952 bis 1953 war G. Musikdramaturg am
Metropol-Theater in Berlin und lebte 1953 bis 1963 als freischaffender Komponist. 1954 wurde er Mitgl. des Rates der Stadt Dresden. 1963 wurde G. Mitgl. des Künstlerischen Beirates und Musikdramaturg der Staatstheater Dresden und 1964 Mitgl. des Zentralvorstandes im VDK. 1966 wurde er zum Dozenten und im Okt. 1969 zum Professor für Komposition an der HS für Musik Dresden berufen. Ausz.: u.a. Kunstpreis der DDR ; W O in Bronze (1976) Werke: u.a. Schneewittchen. Ballett (1956); Kolumbus. Oper (U. 1958); Reineke Fuchs, Ballett und Suite für Orchester (1973) Lit.: Komponisten (o.Jg); Schönewolf( 1965); Cerny (1972); Buch 1 (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Bibliogr. Kalenderblätter (14.6.1976); Seeger (1981); Stroynowski (1989) G.G. Griesheimer, Dietmar Chefredakteur G. war 1967 bis 1971 Abteilungsleiter für Kultur, 1971 bis 1976 Stellv. Chefredakteur und dann Chefredakteur der Bezirkszeitung der SED "Freie Presse" in Karl-Marx-Stadt. Ab 1976 warG. Vors. des VDJ im Bez. Karl-Maix-Stadt, ab 1977 Mitgl. des Zentralvorstandes und ab Juni 1982 Mitgl. des Präs. des Zentralvorstandes des VDJ. G. war Mitgl. der SED-BL Karl-Marx-Stadt. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1975); Banner der Arbeit Lit.: Buch2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Griewank, Karl geb. 6.8.1900 Bützow/Meckl.; gest. 27.10.1953 Dekan der Philosophischen Fakultät der FSU Jena G. wurde als Sohn eines Arztes geboren und studierte 1919 bis 1922 Geschichte in Göttingen, Leipzig, Rostock und Berlin. 1922 promovierte er in Rostock. Ab 1926 war er in der Notgemeinschaft der deutschen Wiss. und der Deutschen Forschungsgemeinschaft als Abteilungsleiter tätig. 1942 habilitierte er sich an der Universität Frankfurt/Main. In derZeit des Faschismus gehörte er zu den Mitgliedern der Bekennenden Kirche. 1946 nahm er seine Tätigkeit bei der DAW als Redakteur der Zeitschrift "Forschungen und Fortschritt" auf und war dort 1946 bis 1953 Herausgeber der "Deutschen Literaturzeitung". 1946wurdeG. zum außerord. Professor an der Universität Berlin berufen. Ab 1947 war er Ordinarius für mittlere und neue Geschichte an der FSU Jena, Fachrichtungsleiter und Direktor des Historischen Seminars. 1948 bis 1953 war er Dekan und Prodekan der Philosophischen Fakultät der FSU. G. war Mitgl. verschiedener geschichtswiss. Gremien in beiden deutschen Staaten, u.a. ab 1949 im Leitungsausschuß des Verbandes Deutscher Historiker, ab 1946 gewähltes Mitgl. und ab 1951 Sekr. der Historischen Kommission bei der Bayerischen AdW und zugleich ab 1952 Mitgl. des Wiss. Beirats des Museums für Deutsche Geschichte, der Sektion Geschichte bei der DAW und dem Wiss. Beirat für Geschichte beim Staatssekr. für Hochschulwesen. 1953 wählte G. den Freitod. Er forschte und publizierte u.a. zur preußischen Reformzeit, zu den Befreiungskriegen 1813/14, zur deutschen Revolution 1848/49 und zum Revolutionsverständnis. Lit.: Heitzer (1989); Cemy (1992) G.G.
Gritzko, Manfred Grimm, Frank geb. 25.5.1930 Reinsdorf Oberbürgermeister von Schwerin G. wurde als Sohn eines Bergarbeiters geboren, besuchte die Oberschule in Zwickau und legte 1949 das Abitur ab. 1950 bis 1954 studierte er Rechtswiss. an der KMU Leipzig, trat 1952 der SED bei und legte 1954 sein juristisches Staatsexamen ab. Danach war er Assistent bzw. Lehrbeauftragter für Strafrecht und Strafprozeß an der KMU . Ab 1958 war er Persönlicher Referent des Oberbürgermeisters von Leipzig und 1961 bis 1965 Sekr. des Rates der Stadt Leipzig. 1963 promovierte er zum Dr. jur. und war 1965 bis 1970 Bürgermeister von Altenburg. G. war 1967 bis 1981 Nachfolgekandidat der Volkskammer. 1976 besuchte er die PHS. 1970bisl977warG. 1. Stellv. Oberbürgermeister von Leipzig und dann bis 1984 Oberbürgermeister von Schwerin. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1968) Lit.: Buch 1 (1973), 2(1979), 3(1982),4(1987);Stroynowski (1989) G.G. Grimm, Hans geb. 7.2.1910 Zwickau Institutsdirektor G. besuchte die Grundschule, erlernte einen handwerklichen Beruf und war als Laborant tatig. 1932 legte er das Begabten-Abitur ab und studierte in Halle und Kiel Biologie. 1938 promovierte er zum Dr.rer.nat. 1938 erhielt G. eine Assistentenstelle am Anthropologischen Institut der Universität Breslau. In Breslau absolvierte er ein Medizinstudium, promovierte zum Dr.med. und legte 1943 das medizinische Staatsexamen ab. Anschließend leistete er als Sanitäter Kriegsdienst. Nach 1945 warG. im öffentlichen Gesundheitswesen in Halle und ab 1951 in Berlin tätig. 1948 erhielt G. den ersten Lehrauftrag für Anthropologie an der HU Berlin. 1952 erfolgte seine Ernennung zum Professor mit Lehrauftrag, 1959 die Berufung zum Professor mit Lehrstuhl und die Ernennung zum Direktor des Instituts für Anthropologie an der HU Berlin. 1952 habilitierte ersieh in Halle. Zeitweise war G. Direktor des Bereichs Anthropologie am Museum ftirNaturkunde der HU Berlin. G. war Präs. der Gesellschaft für Sportmedizin und langjähriger Vors. der Sektion Anthropologie der Biologischen Gesellschaft. G. war Mitbegründer und Mitherausgeber der "Ärztlichen Jugendkunde" und gehörte ab 1968 dem Redaktionskollegium der Zeitschrift "Ausgrabungen und Funde" an. Seine Forschungs- und Publikationsschwerpunkte waren u.a. die Verbindung der Anthropologie mit der Ur- und Frühgeschichte, insbesondere die ur- und frühgeschichtliche Bevölkerung auf dem Gebiet der DDR. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR Werke: u.a. Schuljugend im Blickfeld des Arztes (1958); Gmndriß der Konstitutionsbiologie und Anthropometric (1958); Einführung in die Anthropologie (1961) Lit.: Ethnographisch-Archäologische-Zeitschrift(l 5/1974); Ausgrabungen und Funde (20/1975,25/1980, 1/1990)
G. wurde als Sohn eines Drechslers geboren, besuchte die Volksschule und erlernte 1957 bis 1961 den Beruf eines Maschinenschlossers und arbeitete in diesem Beruf. 1958 bis 1976 war G. aktiver Skilangläufer beim ASK Oberhof und ab 1961 Anghöriger der NVA, zuletzt im Dienstgrad eines Oberst. 1963 bis 1965 absolvierte er ein Fernstudium mit dem Abschluß als Ingenieurökonom. 1965 und 1970 und 1977 bis 1980 übte er diesen Beruf aus. 1979 bis 1986 war er Mitgl. des Langlauf- Komitees des Internationalen Skiverbandes (FIS) und ab 1981 Klubleiter des ASK Oberhof und Präsidiumsmitgl. der Armeesportvereinigung Vorwärts. Seine größten sportlichen Erfolge waren u.a. Weltmeister über 50 km und mit der 4x10 km-Staffel 1974. Lit.: Sport Almanach (1968); Schreier( 1979); Cemy (1992) G.G. Grimmer, Reginald geb. 1.5.1926 SED-Funktionär G. erlernte den Beruf eines Drehers, leistete Kriegsdienst und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. In der Sowjetunion besuchte er eine Antifa-Schule. Nach 1945 war er Mitarbeiter des Senders Leipzig, 1951 bis 1962 Mitarbeiter des ZK der SED, zeitweise Instrukteur des Sektors Funk in der Abteilung Agitation und Stellv. Abteilungsleiter der Abteilung Propaganda beim ZK der SED. 1962 bis 1968 war er 1. Stellv. Vors. des Staatl. Rundfunkkomitees. Ab 1971 war G. Sekr. für Agitation und Propaganda der SED-BL Berlin. Ab 1971 war er Abg. der Stadtverordnetenversammlung Berlin und ab 1981 Mitgl. der ZRK. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1961), in Silber(1965,1974), in Gold (1979) Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989) G.G. Grimmling, Hans Hendrik geb. 13.7.1947 Zwenkau bei Leipzig Maler, Grafiker G. legte das Abitur mit Berufsausbildung als Chemieanlagenfahrer ab und war danach als Bühnenarbeiter und Bühnenbildassistent an der Volksbühne Berlin tätig. 1969 bis 1970 studierte er an der HS für bildende Künste Dresden, 1970 bis 1974 an der HS für Grafik und Buchkunst Leipzig und war 1974 bis 1977 Meisterschüler bei Gerhard Kettnerin Dresden. Ab 1977 war G. freischaffend in Leipzig tätig. Ab 1978 war er mit baugebundener Kunst beschäftigt und arbeitete an Gemeinschaftsprojekten. 1982 und 1983 erfolgten Schließungen seiner Ausstellungen in der Galerie am Hansering und in der Schloßgalerie Merseburg. Nach dem 1. Leipziger Herbstsalon 1984 wurde er von allen Ämtern in der Leipziger Leitung des VBK enthoben. G. stellte einen Antrag auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft, nahm seinen Wohnsitz in Berlin (West) und trat aus dem VBK aus. 1986 siedelte er endgültig über. Werke: u.a. Schuld der Mitte (Acryl/Leinwand., 1981/82) Lit.: IX. Kunstaustellung 1982/83; Schmidt (1990) G.G.
G.G. Grimmer, Gerhard geb. 6.4.1943 Katharinenberg bei Eisenach Spitzensportler
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Gritzko, Manfred geb. 19.5.1925 Liebenfelde LDPD-Funktionär
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Grobbel, Karl
G. besuchte die Mittelschule und die Finanzschule. 1943 trat er der NSDAP bei. 1945 siedelte er in die SBZ über. 1946 bis 1958 war er auf finanzpolitischem Gebiet tätig, u.a. als Leiter der Kreisinspektion Güstrow der Staatl. Finanzrevision. 1948 trat er der LDPD bei. 1958 bis 1966 war er als Werkleiter der Bettfedemfabrik Güstrow tätig. Zeitweise war er Vors. des Kreisvorstandes Güstrow der LDPD. 1966 bis 1983 war G. Stellv. Vors., ab Sept. 1983 Vors. des Bezirksvorstandes Schwerin der LDPD. Ab Sept. 1983 war er Mitgl. des Zentralvorstandes der LDPD. G. war Abg. des Bezirkstages Schwerin. Er absolvierte ein Fernstudium an der FS für Finanzwirtschaft in Gotha mit dem Abschluß als Finanzwirtschaftler. Lit.: Buch 4 (1987) G.G. Grobbel, Karl geb. 29.10.1896 Berlin; gest. 13.1.1971 Minister fiir Handel und Versorgung Brandenburg G. besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster Berlin und erlernte den Beruf eines Bankkaufmanns. Im 1 Weltkrieg leistete er Kriegsdienst, wurde schwer verwundet und mußte sich jahrelang in Lazaretten aufhalten. 1920 wurde G. Mitgl. des Zentrums. 1924 bis 1933 war er Generalsekr. des Zentrums für Ost-/Mitteldeutschland und 1925 bis 1933 Herausgeber von "Der Weckruf'. 1933 wurde G. verhaftet. Im 2. Weltkrieg leistete er wiederum Kriegsdienst. 1945 gehörte G. zu den Mitbegründern der CDU, war 1945 Referatsleiter in der Reichsgeschäftsstelle der CDU, Okt. 1945 bis Apr. 1946 Beisitzerund 1945/1946 Geschäftsführer der CDU Brandenburg. Apr. 1946 bis Nov. 1948 war G. Stellv. Vors. und Nov. 1948 bis Juni 1950 1. Vors. der CDU im Land Brandenburg. In dieser Zeit war er Verlagsleiter der "Märkischen Union". Sept. 1948 bis Apr. 1953 war er 3. Vors. und Vors. des Politischen Ausschusses beim Hauptvorstand der CDU. G. war 1947 bis 1950 Mitgl. des Landtags Brandenburg, 1948 bis 1950 Abg. des Volksrates bzw. der Volkskammer, Fraktion der CDU. Ab Apr. 1950 war er Minister für Arbeit und Sozialwesen bzw. für Arbeit und Gesundheitswesen, vom Okt. 1950 bis Juli 1952 Minister für Handel und Versorgung im Land Brandenburg. 1952 bis 1953 war G. Stellv. Vors. des Rates des Bez. Cottbus. 1953 erhielt er Rügen "wegen parteischädigenden Verhaltens". Ab 1953 war er als Journalist tätig, u.a. als Redakteur filr Wirtschaftspolitik an der "Neuen Zeit" und ab 1961 als Herausgeber der kath. Monatsschrift "Begegnung" in Berlin (Ost). G. war Mitbegründer der Berliner Konferenz europäischer Katholiken. Ausz.: u.a. Verdienstmedaille der DDR Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965); SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) G.G. Groel, August geb. 12.2.1898 Erfenbach/Rheinpfalz Leiter des Deutschen Instituts fiir Marktforschung G. erlernte den Beruf eines kaufmännischen Angestellten und trat 1919 der KPD bei. Längere Zeit hielt er sich im Ausland auf. 1924 bis 1937 war er Leiter der deutschen kommunistischen Gruppe in Argentinien. Danach war er Teilnehmer am Spanischen Bürgerkrieg, 1939 bis 1941 in
den französischen Lagem Argeies, Gurs und Mt. Louis interniert und 1941 bis 1945 in deutscher KZ-Haft, u.a. im KZ Buchenwald. Nach 1945 gehörte er der KPD und der SED an. 1945 bis 1948 lebte er in Westdeutschland und war u.a. Vors. des Verbandes der Opfer des Faschismus in Hildesheim. 1948 siedelte er in die SBZ über und war Hauptreferent in der Hauptverwaltung für Interzonenhandel in der Deutschen Wirtschaftskommission. Anschließend war er Leiter der Abteilung Handelspolitik im Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel. 1951 bis 1953 war er Direktor der Schule für Außenhandel in Plessow. 1953 war er Stellv. Leiter und ab 1954 Leiter des Instituts für Marktforschung. Ausz.: u.a. W O in Silber; Verdienstmedaille der DDR Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965) G.G. Groh-Kummerlöw, Grete geb. 6.2.1909 Plauen; gest. 16.2.1980 Karl-Marx-Stadt Stellv. Volkskammerpräs. G. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren, besuchte die Volksschule in Plauen, war 1924 bis 1932 als Textilarbeiterin tätig und zeitweilig arbeitslos. 1925 trat sie dem Deutschen Textilarbeiterverband, der Roten Hilfe, 1927 dem KJVD und 1930 der KPD bei. 1930 bis 1933 war G. Abg. im Sächsischen Landtag. 1931 bis 1933übtesieFunktionenim KJVD aus, u.a. als Mitgl. der KL Plauen und der BL Sachsen. 1933 wurde sie wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 1 Jahr und 8 Monaten Zuchthaus verurteilt. 1936 bis 1944 war G. Textil- und Landarbeiterin und Hausfrau und arbeitete wieder illegal. 1944 wurde sie emeut verhaftet und befand sich bis 1945 in Untersuchungshaft. 1945 bis 1946 war sie Betriebsrat und Mitgl. des Sekr. des Kreisvorstandes Plauen des FDGB. 1946 trat sie der SED bei und besuchte die Bundesschule des FDGB. Ab 1946 war G. Mitgl. des Bundesvorstandes des FDGB, 1946 bis 1949 3. Vors. des Landesvorstandes Sachsen des FDGB, verantwortlich für Wirtschaftspolitik. Sie war 1946 bis 1949 Abg. des Sächsischen Landtags, Mitgl. des Landtagspräsidiums, des Ältestenrates und des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit. 1949 besuchte sie die Landesparteischule der SED in Dresden und 1952 in Berlin. 1949 war sie Mitgl. des Deutschen Volksrates und 1949 bis 1971 Abg. der Volkskammer, Fraktion des FDGB, zeitweilig Mitgl. des Präs. und ab 1954 Stellv. des Präs. 1949 wurde sie Stellv. Leiterin der Abteilung Arbeit und Sozialpolitik, ab 1952 Sekr. und bis 1963 war sie Mitgl. des Sekr. und des Präs. des Bundesvorstandes des FDGB. 1950 und 1957 warsieMitgl. des Generalrates des WGB. 1957 bis 1958 war sie Sekr. des Zentralvorstandes der IG örtliche Wirtschaft. 1967 gab sie aus gesundheitlichen Gründen ihre Funktionen auf, wirkte aberweiterals Mitgl. des Arbeitskreises verdienter Veteranen beim Bundesvorstand des FDGB. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1955), Silber (1959); Banner der Arbeit (1965); Karl-Marx-Orden (1979) Lit.: Sächsischer Landtag (1947); Volkskammer 2 (1957), 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967); Wer ist wer (1959, 1965); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Aufbruch (1975); ND (20.2.1980); Wegbereiter (1987); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992) G.G.
Grope, Helfried Grohe, Marlies, geb. Geißler geb. 2.7.1940 Erfurt; gest. 11.11.1990
Chefirairterin G. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren und besuchte 1947 bis 1955 die Volksschule. 1950 bis 1956 war sie Schwimmerin beim SC Turbine Erfurt und mußte ihre sportliche Laufbahn aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. 1955 bis 1957 absolvierte sie eine Lehre als Bibliothekshelferin und arbeitete 1957 bis 1959 als Kontoristin. 1959 bis 1981 war sie Trainerin des 4fachen Olympiasiegers Roland Matthes (1973/1974 Cheftrainerin). Zwischen 1959 und 1962 nahm sie ein Fernstudium als Trainerin und 1974 bis 1976 als Diplomsportlehrerin wahr. 1978 promovierte sie zum Dr.päd an der DHfK Leipzig. Zwischen 1981 und 1984 war G. Sichtungstrainerin beim Bezirksvorstand des DTSB und 1984 bis 1987 Cheftrainerin. 1987 schied sie als Invalidenrentnerin aus. Lit.: Cerny (1992)
G.G.
Grohmann, Günter geb. 29.1.1933 Berlin
Stellv. Minister fiir Verkehrswesen G. durchlief eine Lehre als Junghelfer der Reichsbahn. Zwei Jahre war er FDJ-Sekr. der Reichsbahndirektion Berlin, danach absolvierte er ein Studium an der ABF und an der HU Berlin. 1956 bis 1959 war G. Sektorenleiter für Agitation und Propaganda in der Reichsbahndirektion Berlin. Anschließend war er bis 1964 Aspirant und Lehrer am IfG und der PHS. Danach war er Leiter der Politischen Abteilung der Reichsbahndirektion Berlin. 1967bis 1973 warG. Leiter der Abteilung Agitation und Propaganda, 1973 bis 1982 Stellv. Leiter und ab dann Leiter der Politischen Verwaltung der Reichsbahn. Ab Dez. 1982 nahm er zusätzlich die Funktion des Stellv. Ministers für Verkehrswesen wahr. G. gehörte der SED an. Ausz.: u.a. W O in Silber (1979) Lit.: Buch 4 (1987) G.G. Grohs, Werner geb. 1926
Stellv. Vors. des Rates des Bez. Suhl G. wurde als Sohn eines Angestellten geboren. 1954 wurde er zum Abg. des Bezirkstages Suhl gewählt. 1956 bis 1958 war er Stellv. Oberbürgermeister von Dresden. Ab 1958 war er Stellv. Vors. des Rates des Bez. Suhl und zeitweise 1. Vors. des Bezirksverbandes Suhl der LDPD. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1959) Lit.: SBZ-Biogr. (1961, 1964); Wer ist wer (1965) G.G. Gronau, Heinz geb. 1.1.1912 Leipzig; gest. 28.10.1977
Kommandeur des MfS-Wachregimentes Berlin G. wurde als Sohn eines Buchdruckers geboren, erlernte 1926 bis 1930 den Beruf eines Dentalmechanikers und war anschließend arbeitslos. 1928 trat er dem KJVD und 1930 der KPD bei. Bis 1933 war er Mitgl. der BL des KJVD Sachsen. 1933 warG. 4mal vorübergehend verhaftet. Zwischen 1934 und 1935 war er als Hilfsarbeiter tätig. 1935 wurde er erneut verhaftet, wegen Hochverrats zu 2 Vi Jahren
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Zuchthaus verurteilt, die er bis 1938 in Zwickau, dann im KZ Buchenwald verbüßte, wo er Mitgl. der illegalen Parteiund der illegalen Militärorganisation war. 1945 bis 1946 war G. Personalleiter des Sozial- und Jugendamts der Stadt Leipzig. 1946 trat er in die Polizei ein, besuchte die Landespolizeischule Sachsen, war Leiter des Kreispolizeiamtes Rochlitz bzw. Großenhain und ab 1949 Stellv. Chef der VP-Landesbehörde Sachsen in Dresden. 1950 bis 1953 war er Mitarbeiter des MfS. 1953 bis 1958 war G. Kommandeur der Grenzbereitschaft Blumberg bzw. Stabschef der Hauptverwaltung Deutsche Grenzpolizei und Leiter der Verwaltung für den Polizeigrenzdienst im Range eines Oberst der Grenzpolizei. 1958 bis 1962 besuchte er die sowjetische Akademie der Grenztruppen. Zwischen 1962 und 1972 war G. Kommandeur des Wachregiments Berlin des MfS "Feliks Dzierzynski", ab 1967 als Generalmajor. 1972 trat er in den Ruhestand. G. war Mitgl. der SED. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1955), Silber (1961) Lit.: Buch I (1973); N D (1.11.1977); Cerny (1992), Herbst (1994) G.G. GrOning, Werner geb. 1926 Berlin
Polizeipräsident von Berlin G. wurde als Sohn eines Tischlers geboren, leistete im 2.Weltkrieg Kriegsdienst, legte das Kriegsabitur ab und geriet in Kriegsgefangenschaft. Nach 1945 trat er der VP bei, war Wachtmeister in Berlin-Mitte, absolvierte eine Polizeischule und war anschließend Abteilungsleiter im Präs. der VP. 1962 bis 1969 war er Kommandeur der Grenzbrigade "13. August" in Berlin. 1973 wurde G. zum Generalmajor der VP befördert. Er war Stellv. Leiter der Hauptinspektion im MdL 1975 bis 1986 warG. Polizeipräs, von Berlin und Mitgl. der SED-BL Berlin. 1976 bis 1986 war er Abg. der Stadtverordnetenversammlung. Ab 1979 war er Generalleutnant und 1986 bis 1989 Leiter der Verwaltung Aus- und Weiterbildung im Mdl. Lit.: Buch 1 (1973),2(1979),3(1982),4(1987);Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Grönwald, Bernd geb. 1941
Vizepräs, der Bauakademie G. leistete Militärdienst in der NVA und studierte anschließend Architektur an der HS für Architektur und Baukunst in Weimar. Dort war er Assistent und promovierte 1971 zum Dr.-Ing. und wurde 1972 Parteisekr. der SED. 1974 war G. außerplanmäßiger Aspirant an der AfG. 1977 promovierte er zum Dr.sc.phil. 1980 wurde er zum Professor und Direktor der Sektion Architektur an der HS für Architektur und Baukunst berufen. Ab 1986 war er Vizepräs, der Bauakademie und Direktor des Instituts für Städtebau und Architektur. Ausz.: u.a. Banner der Arbeit (1980) Lit.: Buch 4 (1987) Grope, Helfried geb. 5.1.1914; gest. 13.4.1959
Ν DPD-Funktionär
G.G.
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Gropper, Roberta Franziska
G. war HJ-Führer, leistete als Offizier Kriegsdienst und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Er wurde Mitgl. des NKFD und gehörte zu den Mitbegründern des Bundes derOffiziere. 1948 traterderNDPD bei, war 1949bis 1952 politischer Geschäftsfilhrer des NDPD Landesverbandes Sachsen-Anhalt und 1952 bis 1959 Vors. des Bezirksverbandes der NDPD Magdeburg und 1950 bis 1959 Mitgl. des NDPD-Haupausschusses. 1950 bis 1952 war G. Abg. des Landtags Sachsen-Anhalt, 1952 bis 1959 des Bezirkstages Magdeburg und 1956 bis 1959 Kandidat des GSTZentralvorstandes. Lit.: SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) G.G. Gropper, Roberta Franziska geb. 16.8.1897 Memmingen/Bayern; gest. 11.2.1993 FDGB-Funktionärin G. wurde als Tochter eines Arbeiters geboren und besuchte die Volksschule in Ulm. 1911 bis 1924 war sie als Arbeiterin in Zigaretten- und Tabakfabriken in Ulm tatig. 1915 trat sieder"FreienJugend", 1918 dem Spartakusbund und 1919 der KPD bei. 1918bis 1924 warsie Mitgl. im Tabakarbeiterverband und bis 1929 im Zentralverband der Angestellten. 1929 bis 1933 gehörte sie derRGO an. G. war 1930 bis 1932 Sekr. ftlr Frauenfragen bei der Landesleitung BerlinBrandenburg der KPD und von Sept. 1930 bis Juli 1932 Reichstagsabg. 1935 ging sie in die Emigration, zuerst nach Frankreich, dann in die Sowjetunion, wo sie 1937 verhaftet und mehrere Jahre in einem Lager gefangengehalten wurde. 1947 trat sie der SED, dem DFD und dem FDGB bei. 1947 bis 1986 war sie Mitgl. der Landes- bzw. BL Berlin der SED. G. war hauptamtliche Mitarbeiterin, bis 1952 Vors. des DFD in Berlin und 1953 bis 1969 Mitgl. des Bundesvorstandes des DFD. 1950 bis 1953 absolvierte sie ein Fernstudium an der PHS. Von Apr. 1952 bis 1967 war G. Sekr. bzw. Abteilungsleiter des Landes- bzw. Bezirksvorstandes Groß-Berlin des FDGB, 1952 bis 1989 Mitgl. des Bundesvorstandes des FDGB und 1952 bis 1963 Verwaltungsleiter der Sozialversicherung Berlin. G. war Mitgl. des Bezirksausschusses der Nationalen Front Berlin. 1950 bis 1981 war sie Berliner Vertreterin in der Volkskammer, zuerst Fraktion des FDGB, dann des DFD. Ausz.: u.a. Clara-Zetkin-Medaille (1953); W O in Silber (1955), Gold; Fritz-Heckert-Medaille (1955);Banner der Arbeit Stufe I (1962); Karl-Marx-Orden (1977) Lit.: Volkskammer 2 (1957), 3 (1959), 4 (1964), 5 (1967), 6 (1972), 7 (1977); Wer ist wer (1959,1965); SBZ Biographie (1961, 1964); Röder/Strauss (1980); SBZ-Handbuch (1990); Herbst (1994) G.G. Groschopp, Richard geb. 19.2.1906 Kölleda Regisseur G. wurde als Sohn eines Schützenhauswirts geboren, besuchte die Volksschule in Greiz und Erfurt und erlernte 1920 bis 1923 den Beruf eines Konditors. Danach war er Lehrling in der Commerz- und Privatbank Greiz. 1924 wurde er wegen nationalsozialistischer Betätigung entlassen. Anschließend war er Konditor in Plauen, Erfurt, Kiel, Würzburg, Hamburg und Dresden. In dieser Zeit nahm er
Privatunterricht und begann ab 1930 mit Schmalfilmarbeiten. 1934 und 1935 wurde G. für die Filme "Eine kleine Königstragödie" und "Bommerli" mit deutschen und internationalen Preisen ausgezeichnet und erhielt den Wanderpreis der Reichsfilmkammer. Ab 1936 war G. Regisseur und Kameramann bei der Firma Boehner-Film in Dresden.. Im 2. Weltkrieg war er Filmberichter und Sonderftlhrer in einer Propaganda-Kompanie. 1946 warG. Produktionsleiter der DEFA in Dresden. 1951 siedelte er nach Berlin über Mehrere Jahre war G. Regisseur der "Stacheltier"-Produktion. Außerdem wirkte er an einer Reihe von Filmen als Drehbuchautor und Regisseur mit. G. war Präs. des Nationalen Zentrums der DDR der internationalen AmateurfilmVereinigung und Fachrichtungsleiter für Spielfilmregie an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg. Ausz.: u.a. Kunstpreis der DDR (1959) Filme: u.a. Modell Bianka; Geheimakten Solvay; 52 Wochen sind ein Jahr; Sie kannten sich alle; Ware für Katalonien; Bevor der Blitz einschlägt Lit.: SBZ Biographie (1961, 1964); Wer ist wer (1965): Braunbuch (1981); Frey (1988) G.G. Gross, Alfred geb. 22.5.1945 FDJ-Funklionär G. erwarb den Abschluß eines Meisters der sozialistischen Landwirtschaft. Er war mehrere Jahre 1. Sekr. der FDJ-KL Brand-Erbisdorf und anschließend Stellv. Abteilungsleiter bzw. Abteilungsleiter Verbandsorgane des ZR der FDJ. 1978 beendete er ein Studium an der PHS mit Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. Ab 1979 war er Mitgl. desZR der FDJ und seines Büros und ab 1982 Sekr. des ZR. Ausz.: u.a. W O in Bronze Lit.: Buch 4 (1987)
G.G.
GroB, Jurij geb. 1.1.1931 Windischbaselitz 1. Sekr. der Domowina G. wurde als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren, besuchte die Volksschule und erlernte 1945 bis 1948 den Berufeines Tischlers. 1948 trat er der SED, 1950 dem FDGB bei, studierte 1948 bis 1949 am Lehrerbildungsinstitut Radibor bei Bautzen und war bis 1953 als Lehrer tätig. 1952 bis 1955 war G. Abg. des Kreistages Kamenz. 1954 wurde er Instrukteur der SED-KL Kamenz und war 1954 bis 195 5 1. Sekr. der FDJ-KL Kamenz. 1955 bis 1964 wirkte er als 2. Sekr. und 1964 bis Nov. 1989 als 1. Sekr. des Bundesvorstandes der Domowina. G. absolvierte 1962 bis 1967 ein Femstudium an der PHS mit dem Abschluß als Diplomgesellschaftswiss. 1959 bis 1971 warG. Mitgl. des desZR der FDJ, 1969 bis 1989 des Präs. des Nationalrats der Nationalen Front und 1973 bis 1989 Mitgl. der SED-BL Dresden. Ab 1977 war er Mitgl. des Zentralvorstandes der DSF. 1981 bis 1986 war G. Nachfolgekandidat und 1986 bis Okt. 1990 Abg. der Volkskammer. 1989 wurde G. Vors. des Arbeitsausschusses des Bundesvorstandes der Domowina, ab März 1990 Stellv. Vors. und legte im Apr. 1990 alle Funktionen in der Domowina nieder. Ausz.: u.a. W O in Silber, Bronze (1968); Banner der
Grosse, Hermann Arbeit Stufe II; Verdienstmedaille der DDR Lit.: Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Volkskammer 8 (1982), 9 (1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Grosse, Franz geb. 1889; gest. 1976
Ev. Theologe G. studierte und promovierte. 1918 bis 1962 war er Pfarrer in Stapelburg. 1945 bis 1946 war G. in der Vorläufigen Geistlichen Leitung der Ev. Kirchenprovinz Sachsen und 1946 bis 1957 Superintendent. Lit.: SBZ-Handbuch (1990)
G.G.
GroBe, Fritz Willibald geb. 5.2.1904 Altenberg/Erzgeb.; gest. 12.12.1957 Berlin
SED-Funktionär G. wurde als Sohn eines Zimmermanns geboren, besuchte 1910 bis 1918 die Volksschule und war danach 1918 bis 1920 als Holzarbeiter in einer Holzwarenfabrik in Reifland tatig. 1918 trat er dem Deutschen Holzarbeiter-Verband bei. 1920 siedelte er nach Sowjetrußland Uber und trat in die Rote Armee ein. Nach seiner Rückkehr wurde er 1921 Mitgl. der KPD und 1922 des KJ VD. In dieser Zeit besuchte er eine Parteischule. 1921 bis 1923 war er als Bauarbeiter und 1923 bis 1927 als Hilfsarbeiter in einer KPD-Druckerei tätig. G. war 1922 bis 1923 Leiter des Unterbez. SiegmarHohenstein des KJVD, 1924 bis 1927 Mitgl. der BL Chemnitz des KJVD und Erzgebirge-Vogtland der KPD, 1925 bis 1932 Mitgl. des ZK des KJVD und 1927 bis 1929 Sekr. der BL Halle-Merseburg des KJVD und der KPD (Deckname Ignatz). Im Frühjahr 1927 besuchte er die Schule des KJVD in Brieselang bei Berlin. Im Juni 1929 wurde er Kandidat des ZK der KPD und von Sept. 1929 bis 1930 war er Organisationssekr. im ZK des KJVD. Im März 1930 wurde er wegen Opposition gegen den ultralinken Kurs der KPD-Führung von allen Parteifunktionen entbunden. 1930 bis 1932 warG. Mitarbeiter im Exekutivkomitee der Kommunistischen Jugendinternationale bzw. des Exekutivkomitees der Roten Gewerkschaftsinternationale. 1931 bis 1932 war er Berater der Kommunistischen Jugendinternationale in England, wo er im Okt. 1932 wegen illegalen Aufenthalts verhaftet und zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Ab Nov. 1932 war er Abg. des Reichstages, in den er im März 1933 nochmals gewählt wurde. Vom Okt. 1932 bis 1934 war G. Vors. des KJVD, leitete den antifaschistischen Kampf des KJVD bis Mai 1933 direkt in Deutschland, danach von Prag, Moskau und Paris aus. Im Febr. 1934 kehrt er nach Deutschland zurück und war besonders in Westdeutschland um die Kooperation mit kirchlichen und sozialistischen Widerstandskreisen bemüht. Am 23. Aug. 1934 wurde er in Düsseldorf verhaftet und am 17. März 1936 zu lebenlänglichem Zuchthaus verurteilt. Ab 1936 verbrachte er die Haft in BrandenburgGörden und war dort Mitgl. des illegalen Parteiaktivs. 1944 kam er in das KZ Mauthausen, aus dessen Nebenlager Ebensee er im Frühjahr 1945 befreit wurde. Anschließend hielt er sich mit Franz Dahlem für kurze Zeit in Moskau auf. Am 1. Juli 1945 kehrte er mit der Gruppe Wilhelm Pieck
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nach Deutschland zurück, wurde Mitgl. des Antifaschistischen Landesausschusses Sachsen, Sekr. des Landesvorstandes Sachsen der KPD und ab Jan. 1946 Sekr. für Kaderarbeit. G. war maßgeblich an der Vereinigung von KPD und SPD in Sachsen beteiligt. Ab 1946 war G. Mitgl. des Landesvorstandes der SED Sachsen und seines Sekr., verantwortlich für Kaderarbeit. Ab 1946 war G. Abg. des Sächsischen Landtags. 1948 bis 1949 war G. Leiter der Staatl. Kontrollkommission in Sachsen. Dez. 1949 bis Jan. 1953 war er Leiter der Diplomatischen Mission in der CSR und 1953 bis 1957 Leiter der Hauptabteilung I und Mitgl. des Kollegiums des MfAA. Ausz.: u.a. W O in Silber (1955) Lit.: Sächsischer Landtag (1947); ND (14.12.1957); Geschichte (1970); Radde (1977); Revolutionäre Kämpfer (1979); Biogr. Handbuch (1980); Illegale Tagung (1981); Voßke (1982); SBZ-Handbuch (1990); Cerny (1992); Benser/Krusch (1993) G.G. Grosse, Georg geb. 1900; gest. 1973
Minister für Handel und Versorgung Thüringen G. war Mitinhaber einer Glaswaren-Großhandlung. Er gehörte vor 1933 dem Zentrum an und war bis 1933 Bundesleiter ihrer Jugendorganisation. Ab 1935 war er Direktor der Dresdner Bank in Altenburg. 1945 wurde G. Mitgl. der CDU und war 1945 bis 1947 Stellv. Landesvors., dann bis Sept. 1949 Beisitzer des Landesvorstandes der CDU in Thüringen. G. war von Dez. 1946 bis Febr. 1948 Minister für Handel und Versorgung der Landesregierung Thüringen. 1946 gehörte er der Beratenden Versammlung Thüringen an und war von Okt. 1946 bis Sept. 1949 Abg. des Thüringischen Landtages. Febr. 1948 bis Aug. 1949 war er als Kaufmann tätig. Nach seinem Parteiausschluß im Herbst 1949 siedelte er nach Berlin (West) über und wurde Mitgl. des Hauptvorstandes der CDU. Ab 1956 war G. Direktor der Bank für Gemeinwirtschaft in Aachen. Lit.: SBZ-Handbuch (1990) G.G. Grosse, Hermann geb. 28.5.1906 Berlin; gest. 10.3.1986
Stellv. Minister für Verarbeitungsmaschinen und Fahrzeugbau G. wurde 1926 Mitgl. der KPD. Er war als Redakteur bzw. Chefredakteur der "Roten Fahne", der "Arbeiter-Zeitung" Mannheim und des' 'Thüringer Volksblattes" tätig. Nach 1933 ging er in die Emigration. Nach 1945 wurde G. Mitgl. der SED. 1948 war G. Leiter der Hauptverwaltung Maschinenbau/Elektroindustrie derDWK. 1955 bis 1958 warG. Stellv. Minister für Schwermaschinenbau, 1958 bis 1965 Leiter der Abteilung Investitionen, Forschung und Technik in der SPK und 1966 bis 1968 Stellv. Minister für Verarbeitungsmaschinen und Fahrzeugbau. G. war ab 1968 wiss. Mitarbeiter, ab 1973 Professor am ZI für sozialistische Wirtschaftsführung beim ZK der SED. Ab 1958 war er Mitgl. des Redaktionskollegiums der theoretischen Zeitschrift der SED "Einheit". Ausz.: u.a. W O in Silber (1956), Gold (1970); Karl-MarxOrden
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Grosse, Herwart
Lit.: Wer ist wer (1959, 1965); SBZ Biographie (1961, 1964); Buch 1 (1973); ND (12.3.1986); SBZ-Handbuch (1990) G.G. Grosse, Herwart geb. 17.4.1908 Berlin; gest. 27.10.1982 Schauspieler G. nahm Schauspielunterricht und erhielt 1933 ein Engagement an der Jungen Volksbühne. Außerdem spielte er vor 1933 in Agitpropgruppen. 1934 bis 1938 war er am Staatstheater und Theater der Jugend in Berlin und 1938 bis 1944 am Schillertheater engagiert. Während der Zeit des Nationalsozial ismus beteiligte er sich am Widerstandskampf. Ab 1945 spielte er am Deutschen Theater in Berlin und wirkte an vielen DEFA-Filmen mit. Ausz.: u.a. Nationalpreis (1966) Rollen u.a. in: Die besten Jahre (1965); Dr. Schlüter (1965) Lit.: Wer ist wer (1965); Reichow (1967); Seydel (1980); ND (29.10.1982) G.G. Grossmann, Hans-Georg geb. 11.2.1901 1. Vors. des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Gesundheitswesen G. studierte Medizin und war ab 1929 als Frauenarzt tätig. In der NS-Zeit wurde er aus rassischen Gründen benachteiligt und war in dieser Zeit Arzt in Suhl und Berlin. Nach 1945 war er u.a. Ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauses Brandenburg. Ab 1961 warG. 1. Vors.desZentralvorstandes der Gewerkschaft Gesundheitswesen im FDGB. Lit.: SBZ-Biogr. (1964); Wer ist wer (1965) G.G. Grossmann, Werner geb. 1922 Beuthen/Oberschlesien Leiter der Hauptverwaltung Aufklärung im MJS G. wurde als Sohn eines Maurers geboren. Er besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf des Maurers. Nach 1945 besuchte er die ABF, legte das Abitur ab und studierte an derTH Dresden G wurde Mitgl der FDJ und der SED und war hauptamtlicher FDJ-Funktionär. G. wurde Mitarbeiter des MfS, absolvierte eine Spezialausbildung des KGB in Moskau und war ab 1976 S t e l l v . Leiter der Hauptverwaltung Aufklärung mit dem Aufgabengebiet BRD-Afklärung. 1979 wurde zum Generalmajor befördert. 1986 bis 1990 war er Leiter der Hauptverwaltung Aufklärung und wurde 1989 zum Generaloberst befördert. 1990 war er kurzzeitig in Haft. Auf Beschluß des Berliner Kammergerichts wurde der Haftbefehl ausgesetzt. Lit.: Stroynowski (1989); Herbst (1994) G.G. Groszer, Lucie geb. 23.11.1914 Grünau (Mark) Verlegerin G. wurde als Tochter einer Stickerin und eines Goldschmieds geboren und besuchte 1925 bis 1934 das Oberlyzeum in Berlin-Köpenick. Danach war sie u.a. als Gärtnergehilfin, Verkäuferin und Sprechstundenhilfe tätig. Über die Vereinigung für den Fürsorgedienst im Krankenhaus und die Arbeit in einer wiss. Versandbuchhandlung
kam sie zum Buchwesen. 1941 bis 1942 legte sie die Buchhandelsgehilfenprüfung ab und wurde Geschäftsführerin einer Buchhandlung in Berlin-Schöneberg. 1943 erwarb sie die Breitkreutz'sehe Buchhandlung mit Antiquariat in Berlin, die sie 1944 in die Altberliner Bücherstube Lucie Groszer umwandelte. 1945 gründete sie den Altberliner Verlag Lucie Groszer. 1950 wurde G. Vorstandsmitgl., später auch Leiter des Ostteils der Berliner Buchhändler- und Verlegervereinigung. Lange Jahre war sie Mitgl. im Verlegerausschuß des Börsen Vereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Unter Mitwirkung der Lektoren Johannes Bobrowski und Alfred Könner entwikkelte sie ihren Verlag zu einem international geachteten Kinder- und Jugendbuchverlag. Sie veröffentlichte u.a. ab 1951 von L. Welskopf-Henrich "Die Söhne der großen Bärin" (6 Bde.). 1981 beendete sie ihreverlegerische Tätigkeit. 1990 gründete sie den Lucie Groszer Verlag in BerlinFriedrichshagen fllr brandenburgische Regionalliteratur. Lit : Cemy (1992) G.G. Grote, Claus geb. 8.8.1927 Bückeburg Generalsekr. der AdW G. wurde als Sohn eines Arbeiters geboren und absolvierte zwischen 1942 und 1946 eine Lehre, leistete Kriegsdienst und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. 1946 bis 1950 arbeitete er als Bergmann bei der Wismut AG. 1946 wurde er Mitgl. der SED. 1950 bis 1953 besuchte er die ABF in Leipzig und absolvierte 1953 bis 1958 ein Physikstudium an der HU Berlin. 1958 bis 1963 war G. Mitarbeiter der Forschungsstelle filr Physik hoher Energien der DAW in Zeuthen bei Berlin und 1959 am Vereinigten Institut für Kernforschung Dubna (UdSSR). 1963 promovierte er und habilitierte sich später. 1963 bis 1970 leitete er die Abteilung Blasenkammer im Zeuthener Institut. 1970 wurde er zum Professor berufen. 1970 und 1972 war er Stellv. des Präs. filr Forschung, dann bis 1990 Generalsekr. der AdW. 1974 wurde er zum ord. Mitgl. der AdW berufen. G. war Mitgl. der AdW der UdSSR. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1969), in Silber (1982) Lit.: Buch 1 (1973),2 (1979), 3 (1982), 4(1987); Stroynowski (1989); Cemy (1992); Herbst (1994) G.G. Grote, Heinz geb. 31.3.1925 Bückeburg/Niedersachsen Chefredakteur der Aktuellen Kamera G. wurde in einer Arbeiterfamilie geboren und legte das Abitur ab. 1943 wurde er zum RAD eingezogen und leistete 1943 bis 1945 in der Wehrmacht als Feldwebel Kriegsdienst. 1946 trat er der SED bei und durchlief 1946 bis 1948 ein Redaktionsvolontariat beim Berliner Rundfunk. 1948 bis 1954 war er dort Leiter des Jugendrundfunks. 1953 bis 1960 absolvierte er ein Femstudium der Journalistik an der KMU Leipzig mit dem Abschluß als Diplomjoumalist. 1954 bis 1990 übte er leitende journalistische Tätigkeiten beim DFF aus: 1954 bis 1964 als Stellv. Leiter und Chefredakteur der "Aktuellen Kamera", 1964 bis 1968 als Chefredakteur für Reportagen und Dokumentationen, 1968 bis 1974 als Mitgl. der Kommentatorengruppe, 1974 bis 1977 als KorTespon-
Grotrian, Walter Robert Wilhelm dent in der BRD und 1977bis 1983 als Stellv. Chefredakteur der "Aktuellen Kamera". Zwischen 1984 und 1989 war er Stellv. Vors. des Staatl. Komitees für Femsehen, Leiter der Publizistik und wurde 1990 Bereichsleiter. 1966 bis 1990 war G. als Dozent für Theorie und Praxis der Fernsehjoumalistik an der KMU Leipzig tätig. 1972 und 1990 war G. Präsidiumsmitgl. des Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden und 1972 bis 1974 Vizepräs. 1979 bis 1984 war er Kandidat der SED-BL Berlin. 1990 trat er in den Ruhestand. Ausz.: u.a. W O in Bronze (1965), Silber (1975) Veröff.: u.a. Über die erzieherisch-politische Funktion der Aktuellen Kamera (1960) Lit.: Buch I (1973), 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Stroynowski (1989); Cerny (1992) G.G. Grotewohl, Otto geb. 11.3.1894 Braunschweig; gest. 21.9.1964 Berlin Ministerpräs, der DDR G. wurde als Sohn eines Schneidermeisters geboren, besuchte die Volksschule und erlernte 1908 bis 1912 den Beruf eines Buchdruckers. 1908 trat er der sozialistischen Arbeiteijugend bei und wurde 1910 Vors. des Ortsvereins. 1912 wurde er Mitgl. der SPD, des Verbandes Deutscher Buchdrucker und Mitgl. des Bezirksjugendausschusses für das Herzogtum Braunschweig. 1912 bis 1914 arbeitete er als Buchdrucker und Angestellter in verschiedenen Drukkereien in Braunschweig, Wolfenbüttel und Krefeld. Zwischen 1914 und 1918 leistete er Kriegsdienst. 1918 trat er aus der SPD aus und wurde Mitgl. der USPD. 1918 bis 1919 war er Mitgl. des Arbeiter- und Soldatenrates in Braunschweig. 1919bis 1921 war G.Angestellter der Ortskrankenkasse Braunschweig. 1920 bis 1926 war er Abg. des braunschweigischen Landtags, zwischen 1921 und 1922 Innen-und Volksbildungsminister von Braunschweig. Am 6. Jan. 1922 gehörte er zu den Mitunterzeichnern der Verfassung des Freistaates Braunschweig. 1922 trat er zur SPD über und war Sekr. für Betriebsräte. 1923 bis 1924 war G. Minister für Justiz. 1924 bis 1926 studierte er an der Leibniz-Akademie in Hannover, war 1926 bis 1930 Gasthörer an der HS für Politik, der Handelshochschule und an der Universität Berlin. G. arbeitete an sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Zeitungen mit. 1925 bis 1933 war er Präs. der Landesversicherungsanstalt, Vors. des Landesverbandes Braunschweig der SPD und 1928 bis 1933 Abg. des Reichstags. Am 1. Apr. 1933 wurde er seines Amtes als Präs. der Landesversicherungsanstalt enthoben und mußte Braunschweig verlassen. G. siedelte nach Hamburg über und war dort 1933 bis 1938 als selbständiger Kaufmann tätig. In dieser Zeit war G. Mitgl. einer illegalen sozialdemokratischen Gruppe mit Verbindungen nach Braunschweig und Kopenhagen. 1938 siedelte er nach Berlin über. Am 16. Aug. 1938 wurde er wegen Verbrechens gegen das Gesetz gegen die Neubildung von Parteien in Haft genommen (Sondergericht Brauschweig), zu 7 Monaten Haft verurteilt und befand sich bis zum 4. März 1939 im Gefängnis in Braunschweig. Nov. 1939 bis Febr. 1940 befand er sich erneut in Haft. Zwischen 1940 und 1945 war er Geschäftsführer eines kleinen Unternehmens in
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Berlin und arbeitete mit der sozialdemokratischen Widerstandsgruppe Heibacko zusammen. Am 17. Juni 1945 wurde er auf der ersten Funktionärskonferenz der SPD in Berlin zum Vors. des Zentralausschusses der SPD gewählt, war Mitunterzeichner des SPD-Aufrufs vom 15. Juni sowie des Aktionsabkommens mit der KPD vom 19. Juni. Er gehörte zu den Mitbegründern des Blocks der antifaschistisch-demokratischen Parteien am 14. Juli 1945, war 1945 und 1946 Teilnehmer beider gemeinsamer Konferenzen des Zentralkomitees der KPD und des Zentralausschusses der SPD und Mitgl. der Studienkommission zur Erarbeitung der "Grundsätze und Ziele" und des Parteistatuts der SED. Ab 1946 war er Mitgl. des Parteivorstandes bzw. des ZK der SED und seines Zentralsekr. bzw. Politbüros. 1946 bis 1954 war G. gemeinsam mit Wilhelm Pieck Vors. der SED. 1946 bis 1950 war er Abg. im Sächsischen Landtag, 1947 Mitgl. des Ständigen Ausschusses des Deutschen Volkskongresses, 1948 bis 1949 des Deutschen Volksrates, Vors. seines Verfassungsausschusses und ab 1949 Abg. der Provisorischen Volkskammer bzw. der Volkskammer, Fraktion der SED. Ab Okt. 1949 warG. Ministerpräs. bzw. Vors. des Ministerrates der DDR und ab Sept. 1960 Stellv. Vors. des Staatsrates. 1950 unterzeichnete G. das Abkommen über die Oder-NeiBe-Linie als Grenze mit Polen. Im Nov. 1960 erkrankte er schwer und war bis zu seinem Tode nicht mehr unmittelbar an der Partei- und Staatsführung beteiligt. Ausz.: u.a. Karl-Marx-Orden (1953); W O in Gold (1954, 1959, 1964); Held der Arbeit (1954, 1959, 1964); ErnstMoritz-Arndt-Medaille; Johannes-R.-Becher-Medaille in Gold; Banner der Arbeit (1960); Lenin-Orden (1964) Werke: u.a. Wo stehen wir - wohin gehen wir (1945); Dreißig Jahre später. Die Novemberrevolution und die Lehren der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung (1948); Im Kampf um die einige deutsche demokratische Republik. Reden und Aufsätze, 6 Bde. (1959 bis 1964) Lit.: Otto Grotewohl. Biographischer Abriß (1979); Wer ist wer (1947,1959,1965); Sächsischer Landtag (1947); Mitglieder (1948); SBZ A-Z (1954, 1958, 1959, 1962); Volkskammer2 (1957,3 (1959), 4 (1964); ND (11.3.1959); Bibliogr. Kalenderblätter (11.4.1959, 1964, 21.9.1965, 11.4.1969); SBZ-Biogr. (1961, 1964); Ev. Nachrichtendienst (39/1964); Archivmitteilungen (1/1964); Neue Deutsche Presse (3/1964); Die erste Stunde. Porträts; Geschichte (1970); Buch 2 (1979), 3 (1982), 4 (1987); Weber (1980); Voßke (1982); Armee (1985); Spittmann (1987); Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung; Ploetz (1988); Frey (1988); Külz (1989); Heider/Thöns (1990); SBZ-Handbuch (1990); Bouvier/Schulz( 1991); Kirschey (o. Jg.); Kosch (o.Jg); Zur Entlassung (1991); Cerny (1992); Benser/ Krusch (1993); Rolka (1993); Herbst (1994) G.G.
Grotrian, Walter Robert Wilhelm geb. 21.4.1890 Aachen; gest. 3.3.1954 Direktor des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam G. wurde als Sohn eines Professors für Elektrotechnik geboren, besuchte das Gymnasium und studierte Physik in Aachen und Göttingen. 1914 promovierte er. 1914bis 1918 leistete er Kriegsdienst. 1918 bis 1922 war er Assistent am
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Grüber, Heinrich
Physikalischen Institut der Universität Göttingen und habilitierte sich 1921. 1922 bis 1939 war er Observator bzw. Hauptobservator am Astrophysikalischen Observatorium Potsdam. 1923 wurde er Privatdozent und 1928 außerord. Professor für Astrophysik an der Universität Berlin. 1939bis 1945 leistete er Kriegsdienst als Leiter einer Spezialeinheit. 1946 kehrte er aus Kriegsgefangenschaft zurück, trat wieder in das nunmehr zur DAW gehörende Astrophysikalische Observatorium Potsdam ein und wurde 1951 Professor mit Lehrauftrag für Astrophysik an der HU Berlin. Zwischen 1951 und 1954 war er Direktor des Astrophysikal ischen Observatoriums und kommissarischer Leiter der Akademiestemwarte Potsdam-Babelsberg. G. war ord. Mitgl. der DAW, Vorstandsmitglied der Astronomischen Gesellschaft und betätigte sich in der Ev. Akademie. G. war 1930 Mitbegründer und bis zu seinem Tod Schriftleiter der Zeitschrift für Astrophysik. Besondere wiss. Leistungen waren die Deutungen der Sonnenkorona und graphische Darstellung komplexer Spektren. Lit.: Wer ist wer (1947); Beismann/Dunker (1960); Cemy (1992) G.G. Grflber, Heinrich geb. 24.6.1891 Stolberg; gest. 29.11.1975 Berlin
EKD-Vertreter bei der DDR-Regierung G. wurde als Sohn eines Lehrers geboren, studierte 1910 bis 1914 Theologie in Bonn, Berlin und Utrecht, legte 1914 das 1. Theologische Examen in Koblenz ab und absolvierte ein postgraduales Studium in Utrecht. 1915 bis Nov. 1918 leistete er Kriegsdienst. 1919 bis 1920 absolvierte er das Domkandidatenstift und erhielt die Ordination in Berlin. 1920 bis 1925 wirkte er als PfatTer in Dortmund-Brackel und wurde 1923 bis 1924 von der französischen Besatzungsmacht wegen Teilnahme am passiven Widerstand ausgewiesen. 1925 bis 1926 war er Pfarrer an den Düsseldorfer Anstalten, 1926 bis 1933 Direktor des kirchlichen Erziehungsheimes Waldhof in Templin, 1934 bis 1945 Pfarrer in Berlin-Kaulsdorf und Mitgl. der Bekennenden Kirche. 1936 leitete er erste Hilfsaktionen besonders für ev. "Nichtarier" ein, die ab 1938 im "Büro Grüber" fortgesetzt wurden. 1937 wurde er zum erstenmal verhaftet und 1940 bis 1943 in den KZ Sachsenhausen und Dachau gefangengehalten. Apr. bis Mai 1945 war er Bürgermeister in BerlinKaulsdorf, anschließend Stellv. Leiter des Beirats für kirchliche Angelegenheiten beim Magistrat von Groß-Berlin und Pfarrer von St. Marien und St. Nicolai. G. war Mitgl. der Kirchenleitung von Berlin-Brandenburg, Bevollmächtigter des Ev. Hilfswerks für die SBZ und Präs. der Bahnhofsmission. Er eröffnete neue Hilfsstellen für ehemals rassisch Verfolgte und war Stellv. Vors. der VVN. 1948 promovierte ihn die HU Berlin zum Dr.h .c. Ab 1949 war G. Bevollmächtigter des Rates der EKD bei der Regierung der DDR und war am 10. Juni 1953 Teilnehmer am Spitzengespräch zwischen Staat und Kirche, das zu vorübergehender Entspannung in deren Verhältnis führte. 1954 war er Teilnehmer an der Weltkirchenkonferenz in Evanston (USA), 1955 am Weltfriedenskongreß in Helsinki und unternahm eine erste Reise nach Moskau. 1956erhielter die Ehrenpromotion an der Prager Comeniusfakultät. Im Mai 1958 erklärte die
DDR-Regierung seine Tätigkeit als Bevollmächtigter fiür beendet. Im Mai 1961 trat er als einziger deutscherZeuge iuri Jerusalemer Eichmann-Prozeß auf. 1962 wurde ihm der Titel "Doctor of Human Letters" als erstem Christen durch die größte ausländische jüdische Universität, das Hebrew Union College in New York verliehen. 1964 war G. Teilnehmer an der II. Allchristlichen Friedenskonferenz in Prag. Veröffentlichungen: u.a. An der Stechbahn (1951); Dona nobis pacem! Predigten und Aufsätze (1956); Leben an der Todeslinie. Dachauer Predigten (1965), Erinnerungen aus sieben Jahrzehnten (Autobiogr., 1968) Lit.:Wirth: Heinrich Grüber(I987); SBZA-Z(1958,195*9, 1960); Wer ist wer (1959); SBZ Biographie (1961, 1964); Ev. Nachrichtendienst (25/1961, 28/1962, 50/1975); Ev. Kirchen (1987); Berichte (1989); Hildebrandt (Hrsg.): Bevollmächtigt zum Brückenbau (1991); SBZ-Handbuch (1990); Cemy (1992); Rolka (1993); Herbst (1994) G.G. Gruber, Lilo (Lieselote Prsaki-Gruber) geb. 3.1.1915 Berlin; gest. 8.1.1992
Choreographin G. wurde als Tochter eines Ingenieurs geboren, erhielt ab 1920 Tanz- und Ballettausbildung bei Tankred Rohrmoser, ab 1922 bei Mary Zimmermann in Berlin und legte 1932 das Abschlußexamen ab. Zwischen 1932 und 1937 hatte sie Auftritte in der Schweiz, in Holland, Belgien, Dänemark, Schweden und Norwegen. Außerdem absolvierte sie ein Zusatzstudium in Brüssel und Kopenhagen und legte ihre Ballettmeisterprüfung ab. 1937 bis 1938 war sie am Stadttheater Greifswald und 1938 bis 1940 am Stadttheater Stettin als Solotänzerin mit choreographischen Aufgaben engagiert. 1940 bis 1942 absolvierte sie ein Studium im Opern-und Schauspielstudio von Marie Schulze-Domburg in Berlin. 1943 bis 1947 war sie als Ballettmeisterin am Stadttheater Greifswald tätig. 1947 bis 1948 wirkte sie als Ballettmeisterin am Stadttheater Plauen, 1948 bis 1951 als Lehrkraft für klassischen Tanz und Folklore in Leipzig. Zwischen 1951 und 1953 war sie Leiterin der Ballettschule der Städtischen Theater Leipzig und 1953 bis 1955 Balettmeisterin und Choreographin am Opernhaus der Städtischen Theater Leipzig. 1955 bis 1971 war sie Ballettdirektorin und Chefchoreographin der Deutschen Staatsoper Berlin. In dieser Zeit hatte sie Gastspiele mit eigenen Inszenierungen in Warschau, Prag, München, Bologna, Venedig, Neapel, Moskau, Helsinki, Japan und Turin. Ab 1958 war G. Leiterin der Staatl. Ballettschule Berlin. 1965 wurde G. zum Mitgl. der DAK gewählt. 1969 wurde sie Mitgl. des Nationalrats der Nationalen Front und 1974 Mitgl. des Friedensrats der DDR. G. war Ehrenmitgl. der Deutschen Staatsoper Berlin. Sie war maßgeblich an der Ausbildung der ersten Tänzergeneration der DDR beteiligt. Ausz.: u.a. Nationalpreis III. Kl. (1958); Fritz-HeckertMedaille (1961); W O in Bronze (1964), in Silber (1984) Inszenierungen: Klassische Ballette in eigener Bearbeitung und Uraufführungen: u.a. Die Flamme von Paris (1953); Gajaneh (1955); Steinigung (1957); Neue Odyssee (1957); Schwanensee (1959); Lysistrata (1959); Romeo und Julia (1963); Sklaven (Spartakus) (1964); Giselle (1966); Ballade vom Glück (1967)
Grünberg, Gottfried iLit.: L G.: Selbstaussagen und Dokumente (hrsg. von der AdK, 1984); Mitt. AdK (5/1965, 3/1966, 1/1975, 1/1985, 1/1990); AdK 1982 bis 1986 (1988); Cerny (1992) G.G. Grubert, Helmut geb. 24.12.1908 Leiter der Bezirksverwaltung Frankfurt/Oder des MfS