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German Pages [847] Year 2013
Thüringische Landesparlamente 1919–1952
Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen Große Reihe Band 1 Parlamente in Thüringen 1809–1952 Herausgegeben von Jochen Lengemann Teil 4 Thüringische Landesparlamente 1919–1952
Jochen Lengemann
Thüringische Landesparlamente 1919–1952 Biographisches Handbuch
2014 BÖHLAU VERLAG KÖLN WEIMAR WIEN
Gedruckt mit Unterstützung des Thüringer Landtags und der Thüringer Staatskanzlei
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Umschlagabbildung: Erste (konstituierende) Sitzung des Volksrats von Thüringen am 19.12.1919 in Weimar Der frisch gewählte Volksratspräsident Hermann Leber (SPD) präsidiert Stadtmuseum Weimar, Fotothek, Sammlung Held
© 2014 by Böhlau Verlag GmbH & Cie, Köln Weimar Wien Ursulaplatz 1, D-50668 Köln, www.boehlau-verlag.com Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist unzulässig. Korrektorat: Lukas Schmitz, Jena Gestaltung: Tom Engel, Ebsdorfergrund-Roßberg Gesamtherstellung: WBD Wissenschaftlicher Bücherdienst, Köln Gedruckt auf chlor- und säurefreiem Papier ISBN 978-3-412-22179-9
Inhalt
Geleitwort der Präsidentin des üringer Landtags . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . vii Vorwort: Einführung, Hinweise, Dank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Einleitung: Parlamentarische, vorparlamentarische und embryonalparlamentarische Gremien für üringen 1919 bis 1952 1. 1.1. 1.2. 1.2.1. 1.2.2. 1.2.3. 1.2.4. 1.2.5. 1.2.6. 1.2.7.
Exkurs 1.3. 1.4. 1.4.1. 1.4.2. 2.
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Übersichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Volksrat von üringen 1919 bis 1920 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Landtage von üringen 1920 bis 1933 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 I. Wahlperiode 20.6.1920–30.7.1921 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 II. Wahlperiode 11.9.1921–14.12.1923 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 III. Wahlperiode 10.2.1924–9.2.1927 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 IV. Wahlperiode 10.2.1927–7.12.1929 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 V. Wahlperiode 8.12.1929–30.7.1932 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 VI. Wahlperiode 31.7.1932–(5.)/31.3.1933 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 VII. Wahlperiode 5.3.1933–14.10.1933 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 »Parlamentslose Zeit« 1933 bis 1946 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 üringen-Ausschuß 4./8.6.–17.8.1945 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 Landesversammlung 24.6.–25.9./21.11.1946 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 üringer Landtag 1946 bis 1952 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 1. Wahlperiode 20.10.1946–15.10.1950 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 2. Wahlperiode 15.10.1950–25.7.1952 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122 Biographien der Mitglieder des Volksrats von üringen (1919–1920), des Landtags von üringen (1920–1933), der [Beratenden] Landesversammlung (1946) und des üringer Landtags (1946–1952) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134 Biographien der Abgeordneten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136
vi
3. 3.1.
3.1.1.
3.1.2.
3.1.3 3.1.3.1.
3.1.3.2. 3.1.3.3. 3.2.
Inhalt
Verzeichnis der benutzten Quellen und Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verzeichnis benutzter Quellen zur Einleitung, zu den Übersichten und/oder – soweit zu mehreren benutzt – zu den Biographien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verzeichnis benutzter ungedruckter Quellen zur Einleitung, zu den Übersichten und/oder – soweit zu mehreren benutzt – zu den Biographien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verzeichnis von Personen und Stellen, die schrilich oder mündlich Ausküne zur Einleitung, zu den Übersichten und/oder zu mehr als einer Kurzbiographie erteilt haben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Im Internet zugängliche, benutzte Volltexte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wortprotokolle der Sitzungen von Volksrat von üringen, Landtag von üringen, Landesversammlung und üringer Landtag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gesamtthüringische Gesetzsammlungen und Amtsblätter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reichstagsprotokolle und Reichsgesetzblatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verzeichnis der für das gesamte Handbuch benutzten gedruckten Quellen und Literatur – zugleich Siglenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bildnachweise
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Abkürzungs- und Siglenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 739 Personen- und Ortsregister
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Geleitwort
Der Parlamentarismus in üringen, dessen Wurzeln bis zu den Landständen des Mittelalters zurückreichen, erfuhr im 19. Jahrhundert seine Institutionalisierung auf verfassungsmäßig legitimierter Grundlage zunächst in den Einzelstaaten. Das Ende der thüringischen Monarchien im November 1918 eröffnete dann erstmals die Möglichkeit, ein gesamtstaatliches Parlament in allgemeiner, freier und geheimer Wahl zu bestimmen. In den Jahren zwischen 1919 und 1952 lenkten vier solcher Versammlungen die Geschicke des Landes: der Volksrat von üringen zwischen 1919 und 1920, der Landtag von üringen von 1920 bis 1933, die Beratende Landesversammlung üringens im Jahr 1946 und schließlich der üringer Landtag von 1946 bis 1952. Diese parlamentarischen Versammlungen waren in ihrer Zusammensetzung und in ihren Zielsetzungen durchaus unterschiedlich. Aus ihrer Arbeit sind jedoch unter anderem zwei Konstitutionen hervorgegangen, die das politische Leben in entscheidenden Jahren prägten: die Verfassung des Landes üringen von 1921 und die Verfassung des Landes üringen von 1946. Das vorliegende biografische Handbuch widmet sich den Abgeordneten, die in diese vier Parlamente gewählt wurden. Der Autor des Bandes, Jochen Lengemann, verfügt als ehemaliger hessischer Landtagspräsident und üringer Minister a. D. über profunde parlamentarische Erfahrung. Er hat sich das bleibende Verdienst erworben, im Rahmen eines Projekts der »Historischen Kommission für üringen« in jahrelanger, akribischer Arbeit die biografischen Daten der Parlamentarier zusammengetragen und aufbereitet zu haben. Seine Recherchen ermöglichen einen vertieen Einblick in Herkun, politische Sozialisation und Werdegang jener 510 Frauen und Männer, die als gewählte Volksvertreter maßgeblichen Einfluss auf die Zukun des Landes nahmen. Der Faktenreichtum macht diesen biografischen Band zu einer spannenden Lektüre und bildet die Grundlage für tiefergehende Studien. Er sei jedem politisch und historisch Interessierten nachdrücklich empfohlen.
Birgit Diezel Präsidentin des üringer Landtags
Vorwort Einführung, Hinweise, Dank
Die erste Anregung zur Befassung mit Parlamentarierbiographien hat mir das Biographical Directory of the America Congress 1774-19611 gegeben, auf das ich 1966 zufällig in der damaligen Barrow County Library in Winder, Georgia, stieß. Seitdem hat mich die Faszination nie verlassen, Lebensläufe nicht nur von Personen aus der ersten Reihe der politisch Handelnden in Büchern erleben und ihrer Lebenleistung näherkommen zu können, und – wo nicht vorhanden – durch Erforschung von Viten solcher Personengruppen mit dazu beitragen zu können, daß dies für Forscher und andere Interssierte möglich werde. Daß dies mehr als ein lebenslanges Unterfangen ist oder werden kann – darauf deutet schon das amerikanische Beispiel hin. Die erste die Biographien aller Mitglieder des Kongresses der Vereinigten Staaten von Amerika seit seiner Gründung umfassende Sammlung legte 1859 Charles Lanman (1819– 1895)2 vor.3 Lanman, von Hause aus Bibliothekar, aber auch zeitweise Sekretär von Daniel Webster (1782–1852)4, war mehr ein Sammler als ein Erforscher von Lebensläufen. Gleichwohl trug er damit einen Grundbestand an Daten zusammen, der bis heute wichtig ist. Im Jahr 1903 autorisierte der US-Kongreß erstmals selbst die Herausgabe einer Kompilation der Biographien aller Abgeordneten und Senatoren, die noch vielfach allein auf Lanmans Daten beruhte.5 1 Biographical directory of the American Congress 1774–1961. e Continental Congress, September 5, 1774, to October 21, 1788 and the Congress of the United States, from the 1st to the 86th Congress, March 4, 1789, to January 3, 1961, inclusive. (House Document 85-442). Washington, DC, 1961 [1863 S.]. 2 Nicht zu verwechseln – wie es leider der so wichtige Gemeinsame Verbundkatalog (GVK) der Bibliotheken von sieben Bundesländern, darunter üringens, tut – mit dem amerikanischen Sanskritforscher Charles Rochwell Lanman (1851–1941). 3 Lanman, Charles: Dictionary of the United States Congress. Containing biographical sketches of its members from the foundation of the government; with an appendix. Compiled as a manual of reference for the legislator and statesman. Philadelphia 1859 [536, 159 S.]. 4 Daniel Webster, Jurist, amerikanischer Politiker (Federalist→1827 Adams [Anti-Jacksonian]→1833 Whig), 1813–1917 im Staat New Hampshire gewähltes Mitglied des US-Repräsentantenhauses 1822– 1827 im Staat Massachusetts [Boston] gewähltes Mitglied des US-Repräsentantenhauses, 1827–1841 US-Senator für Massachusetts, 1841–1843 Außenminister, 1845–1850 wieder US-Senator und 1852– 1852 wieder Außenminister; Biographical directory of the United States Congress, 1774–2005 (wie Anm. 10), S. 2131. 5 Biographical congressional directory 1774–1903. e Continental Congress: Sept. 5, 1774, to Oct. 21,
MdL üringen 1919 bis 1952
Eine erste grundlegende Erforschung erfolgte für die Neuausgabe des Biographical Directory of the American Congress 1874–1927.6 Wissenschalich erforscht wurden die Biographien erstmals nach der Errichtung des Senate Historical Office im Jahr 19757 und des Office for the Bicentennial im Repräsentantenhaus im Jahr 1983.8 Das Ergebnis wurde mit der Bicentennial Edition des Biographical Directory zur Zweihundertjahrfeier des Kongresses im Jahr 1989 vorgelegt.9 Die 16., bisher letzte Ausgabe des Biographical Directory in Buchform erschien 2005 mit Biographien für mehr als 12.000 ehemalige Kongreßmitglieder.10 Eine täglich aktualisierte Internet-Ausgabe ist jederzeit frei im Netz zugänglich.11 Es entspricht der amerikanischen Tradition, die biographischen Handbücher ›nackt‹ herauszubringen. Es gibt keine vorsorglichen, quasi Fragen antizipierenden Erklärungsversuche, schon gar keine Einführung in die Verfassungs- und/oder politische Geschichte, die einen weiten Bogen spannt, aber zum biographischen Handbuch wenig sagt. So hat z. B. die Ausgabe von 1961 nur ein knapp zweiseitiges Vorwort des Vorsitzenden des Joint Committee on Printing beider Häuser des Kongresses, Senator Carl Hayden12. Die Ausgabe von 2005 hat ein noch kürzeres Vorwort, dafür eine Einführung, die aber nichts weiter ist als eine Darstellung der Entstehungs- und Veröffentlichungseschichte der Handbücher. Man kennt nach dem Besuch der so o geschmähten amerikanischen High School eben schon das Grundgerüst der Verfassungs- und politischen Struktur und die Grundzüge der politi-
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1788, inclusive the United States Congress: e 1st Congress to the 57th Congress, March 4, 1789, to March 4, 1903, inclusive. Compiled under authority of Congress. (House Document; 57-458). Washington, DC, 1903 [900 S.]. Biographical directory of the American Congress 1774–1927. e Continental Congress, September 5, 1774, to October 21, 1788 and the Congress of the United States, from the 1st through the 69th Congress, March 4, 1789, to March 3, 1927, inclusive. (House Document; 69-783). Washington, DC, 1928 [1740 S.]. Das Senate Historical Office hat u.a. wichtige Findmittel wie einen Führer zu den Nachlässen der ehemaligen Senatoren herausgebracht und ist im Besitz von ca. 35.000 Bildern, darunter von fast allen ehemaligen Senatoren; http://www.senate.gov/artandhistory/history/common/generic/Senate_Historical_Office.htm (Stand: 15.2.2013). Die Arbeit des Office for the Bicentennial setzt heute das Office of Art and Archives/Office of the Historian beim Clerk of the House of Representatives fort; vgl. dazu http://clerk.house.gov/about/offices.aspx. Biographical directory of the United States Congress, 1774–1989. e Continental Congress, September 5, 1774, to October 21, 1788, and the Congress of the United States, from the First through the One Hundredth Congresses, March 4, 1789, to January 3, 1989, inclusive. (Senate Document; 100-34). Washington, DC, 1989 [2104 S.]. Biographical directory of the United States Congress, 1774–2005. e Continental Congress, September 5, 1774, to October 21, 1788, and the Congress of the United States, from the First through the One Hundred Eighth Congresses, March 4, 1789, to January 3, 2005, inclusive. (House Document; 108-222). Wahington DC, 2005 [2218 S.]. http://bioguide.congress.gov/biosearch/biosearch.asp. Carl Hayden (1877–1972), amerikanischer Politiker (Demokrat), 1912–1927 Mitglied des US-Repräsentantenhauses, 1927–1969 US-Senator für Arizona, 1957–1969 Präsident pro tempore des Senats; Biographical directory of the United States Congress, 1774–2005 (wie Anm. 10), S. 1221 f.
Vorwort
schen Geschichte, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Vor allem aber: man muß – und will – nicht alles fürsorgend vorweg erklären. Die Benutzer der Handbücher – wenn sie denn nicht genügend die Voraussetzungen kennen – sollen sich selbst damit befassen, sich selbst für deren Benutzung anderswo rüsten. Das erspart die Wiederholung von Grundkursen oder vermeidet das ehrgeizige und doch nur wiederholte Ausbreiten von Grundsätzlichem oder neu Erforschtem, wie es in Deutschland in Handbüchern in so o aufgeblähten Einführungen geschieht und einfach nicht zum Zweck von Handbüchern gehört. Ich muß gestehen, daß ich im Zuge der Arbeiten an meinen seit 1986 herausgebrachten Handbüchern auch selbst in diese fürsorgliche Vorbereitung der Benutzer ›hineingeglitten‹ bin. Ob das vielleicht auch damit zusammenhängt, daß deutsche Rezensenten gelegentlich allein die Einführungen zur Kenntnis nehmen und besprechen, die eigentlichen Arbeiten der Verfasser oder Herausgeber aber kaum oder gar nicht kritisch beleuchten? Im Gegensatz zu mir haben das andere Autoren, die sich mit biographischen Parlamentshandbüchern befassen, auch selbst schon schmerzlich erfahren. Wie dem auch sei: Für Parlamente, die über hundert Jahre und mehr in ungebrochener Tradition stehen, bleibt das amerikanische Beispiel weiser Selbstbeschränkung von mir unangefochten. Für kleine Einheiten, wie z. B. die thüringischen Vorgängerstaaten oder Kommunen, für deren ehemalige Mitglieder biographische Handbücher erarbeitet werden, gibt es gute Gründe von ihm abzuweichen und eine gedrängte Einführung zu geben. Für ein Bundesland wie üringen muß man vom Benutzer eines Handbuchs, dessen Inhalt die Lebensläufe seiner Abgeordneten sind, erwarten (können), daß er oder sie das politikgeschichtliche und verfassungrechtliche Grundgerüst kennt oder sich darüber leicht anderenorts zu informieren weiß. Gleichwohl ist in jedem Fall zu prüfen, ob nicht staatsrechtlich-politische Brüche ein Mehr an erklärender Einführung notwendig machen. Deshalb wird nun hier im Fall üringens nicht etwa nichts zur Einführung mitgegeben. Aber: es werden nur die Institutionen, die behandelt werden, grob skizziert und Hinweise gegeben, wo man sich in den Quellen weiter informieren kann. Und auch dabei gilt der Grundsatz: je unbekannter (und/oder vergessener) die Institution ist, für deren Mitglieder Biographien erarbeitet wurden und nun zur Veröffentlichung anstehen, um so dichter wird die einführende Information. Für allgemein bekannte Organe bleibt sie bewußt sehr knapp; für solche, bei denen der Charakter des Gremiums als Parlament oder vorparlamentarische Institution in Frage steht, werden selbstverständlich die Fakten detaillierter vor- und eingehendere Überlegungen angestellt. Das gilt in Sonderheit für Gremien der Zeit von der Befreiung im April 1945 bis zur Konstituierung des üringer Landtags im November 1946. Aber auch für die Zeit von 1946 bis 1952 mit ihrem verfassungsmäßig scheinbar gut abgesicherten parlamentarischen System, das mit – in sich konsequenten – Schritten unter dem Schirm der Besatzungsmacht von der SED in ein System des real rexistierenden sozialistischen Scheinparlamentarismus transformiert wurde, muß mehr als nur eine streng formale, rechtspositivistische Darstellung mitgeteilt werden, wenn man Benutzer, in Sonderheit jüngere, nicht fragend allein lassen will.
MdL üringen 1919 bis 1952
Ich bitte also wegen des Verlassens des Pfades der Tugend, des Pfades äußerster Stringenz, um Nachsicht. Die Nationalsozialisten machen es dem Bearbeiter dieses Handbuchs relativ leicht; die Phase der Verhöhnung ihrer Gegner im Parlament war kurz, verletzend und intensiv und endete mit der schnellen Abschaffung der Landtage; entsprechend kurz konnte die Einführung hierfür ausfallen. Der üringen-Ausschuß bedure als möglicher Ansatz auf dem Wege hin zu einem parlamentarische System einer eingehenderen Würdigung und Entscheidung der Frage, ob er denn als ein vorparlamentarisches Gremium anzusehen sei oder nicht. Die Zeit der vergleichsweise langen Agonie des gerade wieder errichteten parlamentarischen Regierungssystems in den Jahre 1946 bis 1952 ist wenigstens in ihrem faktischen Ablauf erforscht, bedarf aber angesichts vielfältiger Versuche, Schleier weichmachender Nachsicht über sie zu werfen, immer wieder einer Auellung. Die Alternative, mindestens den 2. üringer Landtag (1950–1952) hart aus der Behandlung in der Unterreihe »Parlamente in üringen. Biographische Handbücher« der Historischen Kommission für üringen herauszunehmen und selbst vielleicht den 1. üringer Landtag (1946–1950) mit in einer Sonderpublikation zu behandeln, wäre auch nicht sachgerecht gewesen. So erkärt sich die relativ ausführliche Einführung in diese Zeit.
* 510 Frauen und Männer haben von 1919 bis 1933 und von 1946 bis 1952 den gesamtthüringischen Vorparlamenten und Parlamenten angehört. 510 Kurzbiographien waren zu erarbeiten. 510 Kurzviten – das heißt: in diesen für dies Handbuch meist neu erarbeiteten Lebensläufen finden sich zehntausende von Einzelfakten, von denen die meisten bisher – teilweise sogar bei den prominenteren Parlamentarierinnen und Parlamentariern – nicht oder nur bruchstückha bekannt waren. Das gilt in Sonderheit für die sozialgeschichtlich so wichtigen genealogischen Daten. Gerade in diesem Bereich war die Datensammlung äußerst mühsam und bis zum Inkratreten der wichtigen Änderungen des alten Personenstandsrechts am 1.1.2009 nur unter erschwerten Umständen möglich. Ohne diese Gesetzesnovellierung wären hier größere Lücken geblieben. So bleiben mehr Lücken aus Gründen des Persönlichkeitsrechtsschutzes als aus der Unmöglichkeit, die Daten zu beschaffen. Gleichwohl blieb gerade in diesen Bereichen durch die Bevölkerungs-›Verschiebungen‹ infolge des 2. Weltkrieges und der Teilung Deutschlands mancher gesuchte Fakt einfach nicht zu ermitteln. Trotzdem: es ist so viel mehr gefunden worden, als bei Beginn der Forschungen für diesen Band im Jahre 1998 zu erwarten war, mehr auch als vor nur vier Jahren überhaupt möglich erschien. Und doch: es bleiben ›schwarze Löcher‹. Ein Mitglied der Beratenden Landesversammlung (Erna Walther [ 476]) und ein stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen (Heinrich Lieding [ 268]) haben nicht identifiziert werden können, und das trotz der Mithilfe der örtlichen Ämter und Archive und der für die Feststellung der Identität dieser beiden Personen in Frage kommenden staatlichen Archive in Weimar und
Vorwort
Gotha und obwohl es schon Forschungen für die Datenbank sozialdemokratischer Parlamentarier13 und eine Veröffentlichung von Wilhelm Heinz Schröder14 gab. ›Schwarze Löcher‹ resultieren aber auch aus – bei einer solchen Datenfülle durchaus verständlicherweise – Übersehenem und, nicht zuletzt, auch aus Entscheidungen des Bearbeiters, an einem bestimmten Punkt eine Art ›Kosten-Nutzen-Abwägung‹ zu treffen. Soll man an dieser Stelle bei eher geringer Erfolgsaussicht weiter bohren? Oder: darf man das nicht den Forschern überlassen, die nicht eine Kurzvita für eine massenbiographisches Werk, sondern eine Einzelbiographie schreiben?
* Generell gilt für das Handbuch: Angestrebt wurde für alle Kurzbiographien Vollständigkeit und Genauigkeit der Daten; es wurde für alle Personen mit gleicher Intensität geforscht, vielleicht für die Viten der Unbekannteren mit einem Tick mehr Forscherneugier. Die Länge einer Biographie sagt nichts über die politisch-historische Bedeutung der biographierten Person aus, sondern hängt allein von der Quellenlage ab. Die in den Viten im Absatz »Hauptlebenslauf« kursiv gedruckten sog. Selbstbezeichnungen und Wohnorte zur Zeit der jeweiligen Wahlen oder Berufungen in die gesamtthüringischen Volksvertretungen beruhen in der Regel auf den amtlichen Bekanntmachungen vor den Wahlen oder der Wahlergebnisse, gelegentlich auf den Wahlakten und nur vereinzelt aus anderen Veröffentlichungen (Presse, Adreßbücher). Die emen der Dissertationen wurden fast ausschließlich über den Karlsruher Virtuellen Katalog15, nur gelegentlich aus anderen Bibliothekskatalogen ermittelt. Die Trennung von Haupt- und Nebenamt in den Lebensläufen sozialdemokratischer Funktionäre bis etwa 1918 und kommunistischer Funktionäre einschließlich der vieler SEDAbgeordneter ist nicht immer scharf zu treffen; Folge: hier gibt es öer Verweise in den Absätzen »Mitgliedscha und ehrenamtliche Funktionen in Parteien« auf den Absatz »Hauptlebenslauf«. In den Q/L-Angaben am Ende der einzelnen Kurzbiographien werden nur Quellen und tatsächlich benutzte Literatur verzeichnet. Nicht einzeln nachgewiesen werden die gedruckten, inzwischen aber auch sämtlich frei im Netz zugänglichen Stenographischen Berichte der Vorgängerstaatenparlamente und der gesamtthüringischen Volksvertretungen.16
* 13 14 15 16
http://biosop.zhsf.uni-koeln.de/biosop_db/biosop_db.php (Stand: 15.2.2013). Schröder 1995. http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html. http://zs.thulb.uni-jena.de/content/below/index.xml.
MdL üringen 1919 bis 1952
Dies Handbuch ist ein Gemeinschawerk vieler. In der Tat: allein mehr als 2.500 E-Mails, dazu unzählige Briefe und viele Telefonate zeigen auf, daß zwar nicht etwa 2.500, wohl aber schlußendlich hunderte von »Zuarbeitern« tätig geworden sind. Ihrer aller Mithilfe ist es zu danken, daß das Werk schließlich so ›unvollkommen vollkommen‹ werden konnte. Neben ArchivarInnen und StandesbeamtInnen haben auch Ortschronisten viel beigetragen. Vor allem aber war erfreulich, daß im Laufe der Jahre, vor allem im Schlußspurt, doch noch erstaunlich viele Nachkommen oder andere Familienangehörige von ehemaligen Abgeordneten gefunden werden konnten oder sich meldeten, die Fakten und Bilder zu Lebensläufen beisteuern konnten. Allen sei hier – zunächst – pauschal gedankt; alle Helfer werden in den Q/L-Angaben am Ende der einzelnen Biographien namentlich genannt. Stellvertretend seien aber hier, quasi ›vor der Klammer‹ und nach dem Grundsatz pars pro toto, angeführt: – Roswitha Schröder, die im Bundesarchiv Berlin u.a. für die Bestände Volksrat, Volkskammer und Länderkammer Verantwortliche, für alle Archivarinnen und Archvare und sonstigen MitarbeiterInnen in allen Abteilungen des Bundesarchivs; – die unermüdlich helfenden MitarbeiterInnen des Bundesarchivs für die personenbezogenen Unterlagen aus der Zeit des Nationalsozialismus, insbesondere der NSDAP, im ehemaligen Berlin Document Center (BDC); – Margitta Nibbe, die mir im Aurag von Marianne Birthler, der langjährigen Bundesbeauragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, zur unmittelbaren Betreuung bei der Forschung in deren im Wortsinne eigen-artigen Akten zugeordnet worden war; – Renate Körber, Bibliothek des Deutschen Bundestages, stellvertretend für alle MitarbeiterInnen der großen wissenschalichen Bibliotheken, in Sonderheit der wundervollen Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen und der Staatsbibliothek zu Berlin PK; – Dr. Frank Boblenz, HStA Weimar, stellvertretend für alle Archivare und Archivarinnen und anderen MitarbeiterInnen der thüringischen Staatsarchive, die man eigentlich schon hier alle einzeln nennen müßte; – Dr. Reinhold Brunner, StadtA Eisenach, stellvertretend für die immer hilfsbereiten ArchivmitarbeiterInnen der kommunalen Archive in üringen von Erfurt über Gera, Gotha, Jena, Meiningen, Meuselwitz, Mühlhausen, Rudolstadt und vielen anderen Orte bis Saalfeld und Sonneberg; – Dr. Hannelore Schneider und Günter Winefeld, Landeskirchenarchiv Eisenach, und Dr. Michael Matscha, Bistumsarchiv Erfurt, für die MitarbeiterInnen aller kirchlichen Archive einschließlich der gemeindlichen Kirchenbucharchive; – Dr. Günter Buchstab, ehemals ACDP, Prof. Dr. Ewald Grothe, AdL, und Dr. Anja Kruke, AdsD, für alle MitarbeiterInnen in den Archiven der Stiungen der politischen Parteien; – Karin Frank, Standesamt Sondershausen, und Karin Kautz, Standesamt Jena, stellvertretend für alle Personenstandesbeamten, die so bereitwillig geholfen haben;
Vorwort
– Andrea und Jens Beger, Greiz, Dres. Felicitas und Konrad Marwinski, Weimar, und Prof. Dr. Volker Wahl, Weimar, stellvertretend für die Freunde und/oder Forscherkollegen, die ohne ›örtliche Zuständigkeit‹ immer wieder bereitwillig Ausküne gegeben haben und/oder zu klärenden Gesprächen bereit waren. Alle sind ›verborgene‹ Mitautoren des Bandes. Ohne sie wäre das Handbuch nicht so geworden, wie es ist. Ohne die Mitarbeit und das Mitdenken des Landtagsarchivars Dr. Harald Mittelsdorf und seiner Mitarbeiterin Daniela Hühn hätte das Buch sowohl inhaltlich wie technisch nicht vollendet werden können, wie es nun vorliegt. Harald Mittelsdorf hat Wege geebnet und Türen geöffnet, selbst Material zur Verfügung gestellt und bescha und schließlich es möglich gemacht, daß seine Mitarbeiterin Daniela Hühn zu einer Art Teilzeitmitarbeiterin für das gesamte Projekt des Aufbaus einer Datensammlung über die ehemaligen Abgeordneten und so auch für das Biographische Handbuch werden konnte. Und Daniela Hühn hat diese Aufgabe angenommen, mitgedacht und für das Projekt – vielfach ohne Rücksicht auf Regelarbeitszeiten – selbständig Post erledigt und zuletzt auch Bildvorlagen erbeten. Harald Mittelsdorf und Daniela Hühn gebührt der große Dank nicht nur des Bearbeiters, sondern aller, die gerade auf diesen Band in der Reihe Parlamente in üringen 1809–1952. Biographische Handbücher gewartet haben. Darüberhinaus hat Dr. Harald Mittelsdorf mit einigen erfahrenen Kollegen, v. a. Dr. Rainer Kipper, dem heutigen Presseprecher des Landtags, und Dr. Karl-Eckhard Hahn, einem Vorgänger Rainer Kippers, gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Historischen Kommission für üringen, Prof. Dr. Werner Greiling, und dem Geschäsführer der Kommission, Falk Burkhardt, die wichtige Überzeugungsarbeit übernommen, die Voraussetzung dafür war, Landtagspräsidentin Birgit Diezel und Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und die Spitzen von Landtagsverwaltung und Staatskanzlei dafür zu gewinnen, den Druck dieses Bandes zu ermöglichen. Die interessierte Öffentlickeit, die Historische Kommission für üringen, die Freunde der thüringischen Landesgeschichte und der Parlaments- und Parteiengeschichte, alle Mitarbeiter am Buch und nicht zuletzt ich sehen jahrelange Arbeit mit dem Erscheinen dieses Nachschlagwerkes gelohnt. Neben Nutzen für die historische Arbeit möge der Band Anregung sein für die eine oder andere umfänglichere Biographie von Personen, die in der ersten Häle des 20. Jahrhunderts in üringen parlamentarisch gehandelt haben, bisher aber im Schatten der ›großen‹ Geschichtschreibung standen. Daß das Buch auch äußerlich so schön geworden ist, verdankt sich den Satz- und Einrichtungsarbeiten von Tom Engel. Er hat wie schon beim letzten Projekt, das er für mich betreut hat, zu dem wir von der Historischen Kommission für Hessen und ihrem Vorsitzenden Dr. Andreas Hedwig zusammengeführt wurden und bei dem wir – wohl aus ähnlichem Blickwinkel, mit ähnlichem Blick an die Sache herangehend – gut harmoniert haben, wieder ein schönes und für die Leser gut nutzbares, sogar die Augen schonendes Handbuch vorgelegt, das sich sehen lassen kann.
MdL üringen 1919 bis 1952
Schließlich danke ich meiner Familie. Meine Frau hat die vielen, o mehrtägigen Forschungsaufenthalte in thüringischen und anderen Archiven ebenso fast klaglos hingenommen wie die hyperintensiven Abschlußarbeiten vom 12.10.2012 bis zum Termin für die letzte Texteingabe am 31.3.2013. Nein: sie hat nicht nur fast klaglos hingenommen, sondern Fragen gestellt und Hinweise gegeben, die weitergeholfen haben, und – bei den Abschlußarbeiten besonders wichtig – mich ›abgeschirmt‹. Unser Sohn Martin, der Berufsphotograph ist, hat besonders lädierte Bildvorlagen für die Verwendung in diesem Buch bearbeitet. Wie gesagt: das Werk ist nicht lückenlos und sicher auch nicht fehlerlos – es kann es nicht sein. Berichtigungen, Ergänzungen und weitere Portätvorlagen, die alle nach Vorliegen aller acht geplanten Bände der Reihe Parlamente in üringen 1809–1952. Biographische Handbücher in einen gemeinsamen Ergänzungs- und Berichtigungsband eingehen, werden erbeten an den üringer Landtag, Archiv, PSF 900455, 99107 Erfurt, in Einzelfällen auch an meine auf der Rückseite des Titelblatt angegebene Anschri. Abschließend bleibt die Bitte um kritische Würdigung des Handbuchs und um Nachsicht für Urteile, die ich zur Würdigung des einen oder anderen Parlamentariers, aber auch zur vorsichtigen Korrektur jahrzehntelang immer wieder, o kritiklos übernommener Beurteilungen in Einzelfällen vorgenommen habe. Daß Fritz Sauckel ein Hauptkriegsverbrecher war, muß nicht auch noch als meine zusammenfassende Charakterisierung des Gauleiters, Reichsstatthalters und Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz in dieses Handbuch aufgenommen zu werden. Wohl aber erscheint mir der eine oder andere wertende Hinweis notwendig zu solchen ehemaligen Parlamentariern, für die es bisher kaum Würdigungen – weder positive noch kritische – gibt, oder nur einseitige. Alle Wertungen sind mit gebotener Umsicht formuliert worden aus der Sicht des alten parlamentarischen Fahrensmanns und in der guten Absicht, in Deutschland und auch in üringen sich an gute Parlamentarier erinnern und an ihnen orientieren zu können. Kassel, Februar/März 2013
Jochen Lengemann
Einleitung Parlamentarische, vorparlamentarische und embryonalparlamentarische Gremien für Thüringen 1919 bis 1952
MdL üringen 1919 bis 1952
üringische Landesparlamente 1919–1952. Biographisches Handbuch − dieses Buch handelt von den Lebensläufen der Mitglieder der gesamtthüringischen Volksvertretungen der Zeit von 1919 bis 1952. Nicht eingeschlossen sind die Viten der Abgeordneten der ab 1919 bestehenden und bis 1923 in Teilbereichen weiter handelnden Parlamente der Vorgängerstaaten des Landes üringen. Die Personen, für die sich in diesem Handbuch biographische Skizzen finden, müssen also Mitglied von mindestens einer Institution gewesen sein, die voll den rechtlichen Charakter eines Staatsorgans im Lande üringen besaß und allgemein als Parlament angesehen wurde oder der wenigstens in Teilbereichen die Parlamentseigenscha zugesprochen werden kann und die als Gremium auf dem Wege hin zu einer parlamentarisch geprägten staatlichen Ordnung angesehen werden kann. Solche Institutionen sind für die Jahre 1919 bis 1920 der Volksrat von üringen, der Landtag von üringen der Jahre 1920 bis 1933, die (Beratende) Landesversammlung 1946 und der üringer Landtag der Jahre 1946 bis 1952. Trotz einer anfänglichen Spontansympathie des Verfassers für den üringen-Ausschuß des Jahres 1945 handelt es sich – wie weiter unten ausgeführt werden wird – bei diesem Gremium jedoch nicht um ein Vor- oder gar Voll-Parlament.
1. 1919 bis 1920: Volksrat von üringen Am 5.6.1919 schlossen die Regierungen der Staaten Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Gotha, Sachsen-Coburg, Sachsen-Altenburg, Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen und Reuß einen Gemeinschasvertrag.1 Nach seinen Bestimmungen bildeten die Vertragsparteien mit dem Inkratreten des Vertrages die Gemeinscha der thüringischen Staaten. Sämtliche thüringischen Einzelstaaten mit Ausnahme der Freistaaten Sachsen-Meiningen und Coburg nahmen den Vertrag unverzüglich an. Als Ergebnis von Nachverhandlungen schloß sich schließlich Sachsen-Meiningen der Gemeinscha an, während Coburg den Weg zum Anschluß an Bayern einschlug und formal am 1.5.1920 mit dem Inkratreten des Gesetzes, betreffend das Land üringen, vom 30.4.19202 aus üringen ausschied. Die Gemeinscha war nach Art. 2 des Gemeinschasvertrages »zur Vorbereitung der gänzlichen Verschmelzung … zur einheitlichen Regelung sämtlicher Gebiete der Gesetzgebung und Verwaltung für die Einzelstaaten ermächtigt«. Nach dem Beitrittsbeschluß Sachsen-Meiningens vom 12.12.1919 wurde unverzüglich zur Bildung der Gemeinschasorgane der neuen Staatengemeinscha geschritten. Volksrat und Staatsrat von ü-
1 GS üringen 1920, S. 2. 2 RGBl. I, 1920, S. 841. Interessanterweise trat die Vereinigung Coburgs mit Bayern erst am 1.7.1920 in Kra; vgl. Gesetz, betr. die Vereinigung Coburgs mit Bayern, vom 30.4.1920, RGBl. I, 1920, S. 842, hier § 3, i.V.m. Verordnung des Reichspräsidenten, betr. die Vereinigung Coburgs mit Bayern, vom 21.6.1920, RGBl. I, 1920, S. 1239.
Einleitung
ringen traten zu ihren ersten Sitzungen zusammen, und mit Beschluß vom 4.1.1920 stellte der Staatsrat von üringen das Inkratreten des Gemeinschasvertrags fest. Nach Art. 8 des Gemeinschasvertrages waren Organe der Gemeinscha »die Gemeinschasvertretung (Volksrat von üringen) und der Verwaltungsrat (Staatsrat von üringen)«. Art. 5 des Vertrages bestimmte, daß »die gesetzgebende Gewalt innerhalb der Gemeinscha … durch den Volksrat [ausgeübt wird]«. »Die laufende Geschäsführung der Gemeinscha sowie die Vollziehung der Gemeinschasgesetze und -Beschlüsse« oblag gem. Art. 11 des Vertrages dem Staatsrat. Weitere staatsrechtliche Organisationsbestimmungen enthielt der Vertrag mit Ausnahme der Regelungen über die Zusammensetzung von Volksrat und Staatsrat nicht. Nach Art. 9 des Gemeinschasvertrags bestand der Volksrat aus 42 Mitgliedern, und zwar zehn Abgeordneten aus Sachsen-Weimar-Eisenach, sieben Abgeordneten aus SachsenMeiningen, fünf Abgeordneten aus Sachen-Gotha, drei Abgeordneten aus Sachsen-Coburg, fünf Abgeordneten aus Sachsen-Altenburg, drei Abgeordneten aus Schwarzburg-Rudolstadt, drei Abgeordneten aus Schwarzburg-Sondershausen und sechs Abgeordneten aus Reuß. Die Abgeordneten – und für jeden von ihnen ein Stellvertreter – waren von den Volksvertretungen der Einzelstaaten »unter möglichster Berücksichtigung der Stärke der in [ihnen] vertretenen politischen Parteien« zu wählen. Die Wahlen der Abgeordneten im Volksrat und ihrer Vertreter fanden vom 23.5. bis 4.7.1919 statt.3 Wegen der politischen Turbulenzen im Staat Gotha4 wurde mit einem den Gemeinschasvertrag ergänzenden Gesetz vom 10.2.19205 Rechtssicherheit geschaffen, ohne daß damit in die bestehenden staatsrechtlichen Strukturen eingegriffen wurde. Inhaltlich war die Beratung und Verabschiedung einer Vorläufigen Verfassung für das mit dem Reichsgesetz vom 30.4.1920 begründete Land üringen und eines Landtagswahlgesetzes von besonderer Bedeutung. Die Verfassungsberatungen erhielten dadurch eine nicht alltägliche Note, daß durch förmlichen Beschluß des Volksrats der »Staatsrat [ersucht wurde], Herrn Professor Dr. Rosenthal [der ja selbst als DDP-Abgeordneter für SachsenWeimar-Eisenach dem Volksrat angehörte] mit der Ausarbeitung eines Verfassungsentwurfes zu betrauen«.6 Die auf Rosenthals Entwurf basierende Vorläufige Verfassung erhielt dann die fast einstimmige Zustimmung des Volksrats;7 das Wahlgesetz wurde sogar einstimmig angenommen.8 Das Wahlgesetz wurde unter dem 8.5.1920, die Vorläufige Verfassung unter dem 12.5.1920 in die Gesetzsammlung für üringen eingerückt.9 Gem. § 76 VV trat 3 4 5 6 7 8 9
Vgl. wg. der einzelnen Wahltermine S. 48, Anm. 6, und wg. der Wahlergebnisse S. 48 f. Vgl. statt vieler Siegmund 2002, insbes. S. 123–136. GS üringen 1920, S. 26. VR-Prot. 7. S., 23.1.1920, S. 143. VR-Prot. 24. S., 12.5.1920, S. 597. VR-Prot. 21. S., 8.5.1920, S. 542. Das WG 1920 wurde publiziert in GS üringen 1920, S. 36, die Vorläufige Verfassung in GS üringen 1920, S. 67.
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die Vorläufige Verfassung am Tage ihrer Verkündung in Kra; damit ›galt‹ gem. § 72 VV – wie im übrigen auch nach § 4 des [Reichs-] Gesetzes, betreffend das Land üringen, vom 30.4.192010, des dann so genannten »üringen-Gesetzes« – der Volksrat ab diesem Tag »bis zum Zusammentritt des ersten [gewählten] Landtags … als Landtag«. Der Volksrat von üringen war in der thüringischen Gemeinscha, dem werdenden Land üringen im Deutschen Reich der Weimarer Verfassung, ein Quasi-Vollparlament mit zwei ›Schönheits‹-Fehlern: er war nur indirekt, nicht durch unmittelbare Wahlen durch die Bürger des werdenden Landes legitimiert, und auf die Bildung und die Fortdauer der Quasi-Regierung der Gemeinscha, des Staatsrats von üringen, hatte der Volksrat keinen Einfluß – er hatte weder eine Funktion bei seiner Bestellung (Kreationsfunktion), wie sie dem in der Revolution von 1918 erstrittenen parlamentarischen System schon traditionell entsprach, gehabt; und der Staatsrat bedure zu seiner weiteren Amtsführung nicht des Vertrauens der Volksvertretung, hier eben des Volksrats, was seit dem Inkratreten der Reichsverfassung vom 11.8.1919 in deren Art. 17 Abs. 1 zwar zwingend vorgeschrieben war, aber für die Übergangszeit stillschweigend geduldet wurde.
2. 1919 bis 1933: Landtag von üringen § 5 VV, der wortgleich und an gleicher Stelle sich in der Verfassung des Landes Türingen vom 11. März 1921 (V 1921) findet und bis 1933 nicht in seinem Wortlaut geändert wurde, bestimmte: »Der Landtag übt die gesetzgebende Gewalt aus, überwacht die Verwaltung und bestellt die Landesregierung.«11 Damit war der Landtag von üringen Parlament im vollen Sinne des Wortes. Schon die Verfassung bestimmte in ihrem § 6 – gleichlautend in VV wie V 192111 – entsprechend Art. 17 WV, daß der Landtag in allgemeiner, gleicher, unmittelbarer und geheimer Wahl nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt werde; und auch die Stimmenzahl, die für die Erlangung eines Sitzes notwendig war (Verteilungszahl), wurde mit 12.000 in der Verfassung festgeschrieben, ebenso die Reststimmenzahl 9.000, die für die Erlangung des letzten Sitzes erreicht werden mußte. Verteilungszahl und Reststimmenzahl wurden verschiedentlich geändert; zuletzt – 1933 – betrugen sie 16.300 (Verteilungszahl) und 10.867 (Reststimmenzahl). Nach den Wahlgesetzen, die bis 1933 galten, wurden die Landtagskandidaten auf sog. »starren« Listen präsentiert; die Wähler hatten also keinen Einfluß auf die Auswahl der einzelnen Kandidaten etwa durch Panaschieren und/oder Kumulieren.12 Die Wahl geschah 10 RGBl. I 1920, S. 841. 11 §§ 5 und 6 VV findet sich in GS üringen 1920, S. 67, §§ 5 und 6 V 1921 in GS üringen 1921, S. 57. 12 §§ 15 und 27 WG 1920; GS üringen 1920, S. 27 f. — §§ 15, 19 a, 27, 29; GS üringen 1921, S. 189 f.
Einleitung
bis 1921 allein in Wahlkreisen. Bei den Wahlen 1920 und 1921 hatten diese die Grenzen der Vorgängerstaaten, aus denen das Land üringen gebildet worden war; für die Wahlen von 1924 bis 1932 war das Land nach der Neuziehung der Kreisgrenzen in vier Wahlkreise eingeteilt, die die alten Landesgrenzen nicht beachteten und jeweils mehrere ganze Land- und Stadtkreise umfaßten.13 Für die »Wahl« im Jahr 1933 bildete das ganze Land einen einzigen Wahlkreis.14 Bei den Landtagswahlen 1920 und 1921 wurden die sog. Reststimmen, die in den Wahlkreisen allein nicht mehr zur Erlangung eines Mandats ausreichten, vom Landeswahlausschuß für die einzelnen kandidierenden Parteien bzw. Wählergruppen landesweit addiert, die daraus für die jeweiligen Wahlvorschläge resultierenden Mandate ermittelt und diese dann auf die Wahlkreise verteilt, die für die einzelnen Parteien die meisten Reststimmen eingebracht hatten.15 Mit der Wahlrechtsnovellierung im Jahr 1921 wurde für die Zukun für die Reststimmenverwertung die Zuteilung auf neu eingeführte Landeswahlvorschläge festgelegt.16 Mit der 1925 beschlossenen Novelle zum Wahlgesetz kam es neben kleineren Änderungen zur Einführung von Listenverbindungen.17 Listenverbindungen sind Verbindungen mehrerer Landeswahlvorschläge und haben die »Bedeutung, daß die Reststimmen der miteinander verbundenen Landeswahlvorschläge zusammengezählt und als eine Einheit angesehen werden«18; diese Zählgemeinschaen hatten das Ziel, für die verbundenen Listen eine bessere Verwertung der Reststimmen zu erreichen. Für die Landtagswahlen 1927 wurden zwei Listenverbindungen,19 für die Landtagswahlen 1929 und 1932 je eine Listenverbindung20 erklärt und von den jeweiligen Landeswahlausschüssen zugelassen.21 Das Landtagswahlgesetz 1933 erkärte Listenverbindungen wieder für unzulässig.22 Die Fundstellen für die Kreis- und Landeswahlvorschläge wie auch die Wahlergebnisse selbst mit allen amtlichen Fundstellen und gelegentlichen Hinweisen auf weitere Fundorte finden sich unten in den Übersichten für die einzelnen Wahlperioden auf S. 55–92.
13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
— §§ 15, 20, 30, 32 WG 1923; GS üringen 1923, S. 777 f.; WG 1925; GS üringen 1925, S. 175–177; WG 1929, GS üringen, S. 89–91; — § 29 WG 1933, GS üringen 1933, S. 232. Die Wahlkreiseinteilungen für alle Wahlen von 1920 bis 1932 findet sich immer in § 8 in der jeweiligen Fassung der Wahlgesetze. § 8 WG 1933; GS üringen 1933, S. 231. § 29 WG 1920; GS üringen 1920, S. 39. §§ 19 a-c, 29 [neu] WG 1921; GS üringen 1921, S. 189 f. § 21 Abs. II WG 1925; GS üringen 1925, S. 173, 176. So die amtliche Umschreibung des Landeswahlleiters in AuNBl. üringen II 1927, S. 49; 1929, S. 1127; ähnliche amtliche Erläuterung für die Landtagswahl 1932 in AuNBl. üringen II 1932, S. 865. Übersicht über die Listenverbindungen für die Landtagswahl 1927 in AuNBl. üringen II 1927, S. 47–49. Vgl. für 1929 AuNBl. üringen II 1929, S. 1125-1127, und für 1932 AuNBl. üringen II, S. 865. Vgl. auch zu den Zulassungsbeschlüssen die beiden vorherigen Anmerkungen. § 21 Abs. II WG 1933; GS üringen 1933, S. 231.
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Nur gerade zwei Monate nach der sog. Machtergreifung der Nationalsozialisten am 30.1.1933 läutete das von der Reichsregierung ohne einen Hinweis auf seinen verfassungsändernden Charakter beschlossene sog. Vorläufige Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich vom 31.3.193323 das Ende der verfassungsrechtlich garantierten bundesstaatlichen Ordnung im Deutschen Reich ein. Darin wurden u.a. die Landesregierungen ermächtigt, »außer in den in den Landesverfassungen vorgesehenen Verfahren Landesgesetze zu beschließen«. Geradezu ›großzügig‹ wurde den Regierungen zugestanden, daß diese Gesetze auch von den Landesverfassungen abweichen düren. Die Volksvertretungen der Länder – also auch der Landtag von üringen – wurden mit Ausnahme des am 5.3.1933 gewählten Preußischen Landtags aufgelöst; sie waren nach dem Ergebnis der Reichstagswahl vom 5.3.1933 in den einzelnen Ländern neu zu bilden. Mit dem auf Grund von § 1 des vorläufigen Gleichschaltungsgesetzes von der Landesregierung beschlossenen Gesetz zur Änderung des Landtagswahlgesetzes vom 3.4.193324 wurden für üringen die Weichen für die Bildung eines »gleichgeschalteten« Landtags gestellt. Gestützt auf dies Gesetz und die Verordnung zur Feststellung des gleichgeschalteten Landtags vom 6.4.193325 wurde unter dem 18.4.1933 das Ergebnis der Reichtsagswahl vom 5.3.1933 für das Land üringen amtlich bekannt gemacht und ebenfalls unter dem 18.4.1933 bekanntgegeben, daß der Landeswahlausschuß in seiner Sitzung vom 15.4.1933 drei Wahlvorschläge, die der NSDAP (Hitlerbewegung), der SPD und der Kampffront Schwarzweiß-rot, »festgestellt« habe; desgleichen stellte der Landeswahlleiter die Verteilungszahl gem. § 6 V 1921 in der im April 1933 geltenden Fassung und insgesamt 50 Abgeordnete, 29 der NSDAP, 13 der SPD und acht der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot, fest.26 Der KPD hätten neun Sitze zugestanden, die jedoch nach § 7 Abs. 1 des vorläufigen Gleichschaltungsgesetzes nicht zugeteilt wurden. Mit Bekanntmachung vom 24.4.1933 berief das üringische Staatsministerium den Landtag auf den 1.5.1933. Es folgten vier Sitzungen am 1., am 3. und – zweimal – am 16.5. 1933 – Sitzungen, die gekennzeichnet waren durch Siegestaumel und hemmungs- und grenzenlose Muskelspiele der Nationalsozialisten, Selbstaufgabe des Landbunds, Marginalisierung der verliebenen DNVP-Abgeordneten und Demütigungen der Sozialdemokraten in bis dahin unbekannter Art und vergleichslosen Ausmaßes. Nach dem 16.5.1933 trat der VII. Landtag von üringen nicht mehr zusammen. Eilfertig beschloß die Landtagsmehrheit am 3.5.1933 ein eigenes thüringisches Ermächtigungsgesetz,27 das der »gegenwärtigen üringischen Landesregierung« ähnlich Rechte gab, wie sie mit dem Ermächtigungsgesetz vom 24.3.193328 auf Reichsebene der Reichsregierung übertragen worden waren. 23 24 25 26 27
RGBl. I 1933, S. 153. GS üringen 1933, S. 231. AuNBl. üringen I 1933, S. 141. AuNBl. üringen II 1933, S. 333–335. GS üringen 1933, S. 153.
Einleitung
Am 5.5.1933 wurde der bisherige Vorsitzende des üringischen Staatsministeriums, Fritz Sauckel (NSDAP; 380), vom Reichspräsidenten zum Reichsstatthalter in üringen ernannt.29 Nach dem Zweiten Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich vom 7.4.193330 war der Reichsstatthalter zuerst Prokonsul des Reiches im Land, der »die Aufgabe [hatte], für die Beobachtung der vom Reichskanzler aufgestellten Richtlinien der Politik zu sorgen«. Dazu wurden ihm neben der dem nationalsozialistischen Führerprinzip eigenen Befehlsgewalten formell Rechte gegeben, wie sie einem Staatsoberhaupt auch in anderen Verfassungsmodellen zustehen oder durch bewußte Entscheidungen des Verfassungsgesetzgebers zugestanden werden können. Dazu gehörten u.a. die Ausfertigung und Verkündung der Landesgesetze, die Ernennung der Beamten und Richter und die Ernennung des Vorsitzenden der Landesregierung und – auf dessen Vorschlag – der übrigen Mitglieder der Landesregierung. Gleichzeitig wurden mit dem Gesetz Mißtrauensanträge des Landtags gegen den Vorsitzenden oder Mitglieder der Landesregierung für unzulässig erklärt. Auf Grund dieser Bestimmungen ernannte Reichsstatthalter Sauckel mit Erlaß vom 8.5.1933 ohne Beteiligung des Landtags den bisherigen Staatsminister Willy Marschler (NSDAP; 291) »zum üringischen Ministerpräsidenten und Vorsitzenden der üringischen Landesregierung«. Mit Erlaß vom gleichen Tag bestellte er eine aus drei Staatsministern, die gleichzeitig zu Vorständen von fünf Ministerien berufen wurden, und vier (ehrenamtlichen) Staatsräten bestehende Landesregierung; der gleiche Erlaß legte fest, welches Mitglied der Landesregierung welches ehemalige »Gebiet« (Vorgängerstaat des Landes üringen) gemäß § 71 V 1921 vertrete.31 Mit diesem »Neuaufbau« der nunmehr nur noch abgeleiteten thüringischen Staatsmacht war auch auf Landesebene das demokratisch-parlamentarische System abgescha. Es folgten Schritte, die fast nur noch formell zur Vollendung des nationalsozialistischen Einheits- und Führerstaats notwendig waren: Am 21.6.1933 wandte sich der Reichsinnenminister mit dem Ersuchen an die Landesregierungen, die noch den Landesparlamenten (und den Vertretungskörperschaen der Gemeinden und Gemeindeverbände) angehörenden Mitglieder der SPD von der Ausübung ihrer Mandate auszuschließen. Mit der Verordnung zur Sicherung der Staatsführung vom 7.7.193332 wurden die Mandate auch formell entzogen. Mit der Auflösung des Deutschen Reichstags am 14.10.1933 wurde gem. § 11 des Vorläufigen Gesetztes zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich vom 31.3.1933 auch der Landtag von üringen aufgelöst. Eine Neuwahl oder Neuzuteilung von Sitzen, die in etwa der vom April 1933 entsprochen hätte, fanden nicht mehr statt; vielmehr wurden die 28 RGBl. I 1933, S. 141. 29 Vgl. die Bekanntmachung des üringischen Staatsministeriums vom 8.5.1933 über die Ernennung durch den Reichspräsidenten vom 5.5.1933 in AuNBl. üringen I 1933, S. 195. 30 RGBl. I 1933, S. 173. 31 Vgl. zu allen in diesem Abschnitt erwähnten Ernennungen und Entscheidungen des Reichstatthalters AuNBl. üringen I 1933, S. 195 f. 32 RGBl. I 1933, S. 462.
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Volksvertretungen der deutschen Länder – und mit ihnen der Landtag von üringen – durch das Gesetz über den Neuaufbau des Reichs vom 30.1.193433 aufgehoben. Der nationalsozialistische Einheits- und Führerstaat war damit formal vollendet.
3. 1933 bis 1946: Parlamentslose Zeit Bis zur Befreiung vom Nationalsozialismus im Jahre 1945 blieben in üringen die 1933 ernannten Führungsfiguren auf Landesebene in ihren Ämtern, Fritz Sauckel als Reichsstatthalter, Willy Marschler als Ministerpräsident und seine Regierung. Sauckel verließ Weimar am 10.4.1945, bevor die amerikanischen Truppen die Stadt am 12.4.1945 erreichten; er setzte sich ins Salzburgische ab, stellte sich der amerikanischen Armee in Oberbayern und wurde am 19.4.1945 von den Amerikanern in Ha genommen. Marschler wurde am 30.5.1945 im seit dem 14.4.1945 befreiten Gera von den Besatzungstruppen festgenommen. Parlamentarisch begleitet wurde die Tätigkeit der nach dem Inkratreten der Gleichschaltungsgesetze von Ende März und Anfang April 1933 in ihre Funktionen gekommenen politisch-administrativen Führung üringens unter Sauckel und Marschler nicht, auch nicht in einer allein auf die Beratung durch einzelne Personen eingeschränkten, jedwede Gremienentscheidung verbietenden Form, wie sie mit der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.193534 in der nationalsozialistischen Kommunalverfassung für die Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister mit der Institutionalisierung der Gemeinderäte bzw. Ratsherren vorgesehen war. Die Führung auf Landesebene war allein ›von oben‹ eingesetzt, hatte sich nur ›nach oben‹ zu verantworten und blieb ohne jedwedes Gegenüber, dem sie ihr Tun auch nur zu erklären gehalten gewesen wäre – eine absolut parlamentslose Zeit.
* Im KZ Buchenwald wie in der Stadt Weimar und anderen Städten bildeten sich unmittelbar vor bzw. nach der Befreiung Komitees mit unterschiedlichen Bezeichnungen; mal – so in Buchenwald – nannten sie sich Volksfrontausschuß, mal – so in Weimar – Anti-NaziKomitee.35 Der Volksfrontausschuß ging aus dem noch in der Illegalität schon im ersten Halbjahr 1944 von Hermann Brill (Sozialdemokrat; 045), Werner Hilpert (christlicher Demokrat; A 09)36, Ernst ape (Sozialdemokrat)37 und Walter Wolf (Kommunist)38 33 RGBl. I 1934, S. 75. 34 RGBl. I 1935, S. 49, berichtigt S. 171. 35 Vgl. zum Buchenwalder Volksfrontausschuß und – in Ansätzen auch – zum Weimarer Anti-NaziKomitee Wahl 1997, passim, insbes. auch die Zusammenfassung S. 36 ff. Die folgende Darstellung stützt sich im wesentlichen auf seine Forschungsergebnisse. Ich bin Volker Wahl auch besonders für mündliche Ausküne zu Fragen zur Frühzeit der thüringer Nachkriegsentwicklung dankbar. 36 Vgl. zu Werner Hilpert (17.1.1897 Leipzig – 24.2.1957 Oberursel), später Minister in Hessen, Feb.–Juni
Einleitung
formierten Deutschen Volksfrontkomitee39 hervor, das am 5.7.1944 seine erste Sitzung abhielt41 und »dessen Aufgabe darin bestanden hatte, erste Vorstellungen über den demokratischen Aufbau in allen Bereichen des gesellschalichen Lebens nach dem Sturz der Hitlerdiktatur zu entwickeln«.40 Der Volksfrontausschuß in Buchenwald konstitutierte sich formell, aber immer noch provisorisch am 11.4.1945, dem Tag der Befreiung des Konzentrationslagers, unter dem Vorsitz von Martin Grießer (KPD).41 Die Ausschüsse wie die in Buchenwald und auch in Weimar gewannen ihre Bedeutung aus dem Zusammentreffen von zwei Umständen: Einmal war bzw. wurde ihr Sitz Weimar, die thüringische Landeshauptstadt und damit ein wichtiger Ausgangspunkt für die politische und administrative Neuordnung im ganzen Land. Zum anderen bildete das befreite Buchenwald mit seinen nach der Verwirklichung von freiheitlichen Verhältnissen dürstenden, so lange von gestalterischen Möglichkeiten ausgeschlossenen ehemaligen Hälingen eine Blut- und Ideenzufuhr in den den Aufbau in die Hand nehmenden politischen und gesellschalichen Zusammenschlüssen wie v.a. in den Parteien. Diese Ausschüsse beanspruchten unverzüglich die politische Deutungshoheit unter den Deutschen. Unterschiedlich schnell mußten sie erkennen, daß Deutungshoheit auf der einen Seite und Gestaltungsmacht, die die Besatzungmacht besaß, auf der anderen Seite zwei unterschiedliche Dinge waren. So ernannten die US-Besatzungsbehörden, die seit der Besetzung Weimars am 12.4.1945 für Weimar zuständig waren, am 15.4.1945 gegen den Widerstand des Anti-Nazi-Komitees in Weimar den langjähringen Weimarer Zweiten Bürgermeister, Erich Kloss (bis 1933 DVP, 1945 ptl.)42, zum Kommissarischen Oberbürgermeister der Stadt
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1946 dort Vorsitzender des Beratenden Landesausschusses, zuletzt 2. Präsident der Deutschen Bundesbahn, v.a. Pappert 2003. Vgl. zur Vita von Ernst ape (29.5.1892 Kleinaga – 25.7.1985 Hannover), 1946–1948 Minister für Volksbildung, Wissenscha und Kultur in Sachsen-Anhalt, Overesch 1981, S. 631–636 (Einleitung) und Röll 2000, S. 311. Vgl. zur Biographie von Walter Wolf (27.2.1907 Gotha – 2.4.1977 Potsdam), 12.5.1945–29.5.1947 mit wechselnden Amtsbezeichnungen – zuletzt als Minister – Vorstand des üringer Volksbildungsministeriums, 1953–1972 Professor für Pädagogik an der Universität Leipzig bzw. an der PH Potsdam, Dr. paed. h.c. (Sozialpädagogische Fakultät der FSU Jena [1945] und Akademie der Pädagogischen Wissenschaen Berlin [1977]), v.a. Marek 1999, S. 642 f. Reihenfolge der Komitee-Verantwortlichen nach Brill 1946, S. 89. Wahl 1997, S. 12. Martin Grießer (21.11.1896 – 28.11.1971), aus Pößneck; StA Rudolstadt, Best. BPA Gera, Erinnerungsberichte V-5/034, und üringen-Handbuch 1999, S. 116. Erich Kloss (1879–1964), Jurist, ab 1908 im preußischen Justizdienst; 1912–1918 Stadtrat in Köthen in Anhalt, im 1. Weltkrieg Soldat, zuletzt Hptm., 1918–1934 Zweiter Bürgermeister der Stadt Weimar, 1921 vorübergehend stellv. Abt.Ltr. für wirtschaliche Fürsorge im Reichswehrministerium in Berlin, 1934 Eintritt in den Ruhestand, 15.–30.4.1945 gegen den Widerstand des Anti-Nazi-Komitees in Weimar von den amerikanischen Besatzungsbehörden berufener Kommissarischer Oberbürgermeister der Stadt Weimar; vgl. Schneider 1989, passim, insbes. S. 464 f., Anm. 23, und SBZ-Handbuch 1993, S. 948.
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Weimar. Am 19.4.1945 unterstellten sie ihm sämtliche im Stadt- und Landkreis Weimar befindlichen Reichs- und Landesbehörden.43 Am 21.4.1945 fand in Buchenwald eine erste, nun auch legale Volksfrontversammlung statt. Die Versammlung bestätigte den am 11.4.1945 provisorisch eingesetzten Volksfrontausschuß und erweiterte ihn um drei Mitglieder zum »üringen Komitee« unter dem Vorsitz von Hans Brumme (KPD; A 03).44 Mit Ablauf des 30.4.1945 entließen die Amerikaner den Weimarer Kommissarischen Oberbürgermeister Erich Kloss und ersetzten ihn ab 1.5.1945 durch den Bildungsbürger, Gymnasiallehrer und ehemaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden im Weimarer Stadtrat, Dr. Fritz Behr (BdS → SPD → 1946 SED).45 43 Bekanntmachung des Oberbürgermeisters der Stadt Weimar über eine Verfügung der amerikanischen Militärregierung betr. die Zuständigkeit des Oberbürgermeisters sowie das Verbot aller Versammlungen – hier: Ziff. 1 der Verfügung der Amerikanische Militärregierung, in deutscher Sprache abgedruckt in üringen-Handbuch 1999, S. 424. 44 [Dr. päd.] Hans Brumme (6.8.1909 Heukewalde, Hzm. Sachsen-Altenburg – 23.9.1967 Leipzig), Volksschullehrer, 1927 Mitglied der SAJ, bis ca. Feb. 1933 Sozialdemokrat ohne Parteibuch, dann Kommunist, im Parteiaurag »Mitarbeit« in der SA, gleichzeitig Widerstandsarbeit gegen das NSRegime, 2.11.1937 Verhaung, Ermittlungsverfahren wg. Vorbereitung zum Hochverrat, noch im Nov. 1937 Entlassung aus dem Schuldienst, Freispruch, noch im Gerichtsgebäude in sog. »Schutzha« genommen, 4.6.1938 Einlieferung ins KZ Buchenwald, Schwerstarbeit in einem Steinbruch, im KZ Zusammenarbeit mit Hermann Brill, Feb. 1944 gemeinsam u.a. mit Hermann Brill und Ernst ape (beide soz.-dem.), Walter Wolf (KPD) und Werner Hilpert (später CDU) Gründung des VolksfrontKomitees im KZ Buchenwald, Mit-Vorbereitung des Buchenwalder Manifests, April 1945 Mitglied der provis. KPD-BL üringen, 21.4.1945 Vors. des üringen Komitees des Volksfrontausschusses, 21.5.1945 Schulrat in Weimar, 4.6.1945 Mitglied, 8.6.1945 Vors. des üringen-Ausschusses, 5.7.1945 als Oberregierungsrat Ltr. der Schulabt. im Landesamt für Volksbildung, 15.7.1945 Mitglied der ersten gewählten KPD-BL üringen, Okt. 1946 Arbeit in der Lehrerbildung an der FSU Jena, Studium der Pädagogik in Halle, dort 31.1.1951 Promotion zum Dr. päd. (Stalin über Volksbildung und Erziehung [Marxistisch-Leninistische Schrienreihe; 1]. Berlin 1951, auch [Probleme des wissenschalichen Sozialismus; 4] Frankfurt am Main 1972), 1950/51 Mitarbeit an neuen Lehrplänen für die Lehrerbildung im DDR-Staatssekretariat für Hochschulwesen, schwere Lungenoperation, 1953 Habilitationsaspirantur an der Humboldt-Universität zu Berlin, 6.4.1960 dort Habilitation (Wilhelm Liebknecht über die Bildung und Erziehung des werktätigen Volkes. Eine Untersuchung über seine Kampfschri »Wissen ist Macht – Macht ist Wissen«. O.O. 1959), 1.5.1960 Professor mit Lehraurag für Geschichte der Erziehung an der Deutschen Hochschule für Körperkultur und Sport, 1966 auf eigenes Ansuchen von seinen Verpflichtungen an der DHf K entbunden; Gelebte Ideen 2006, S. 77–83 (Günter Hauthal), Kachel 2011, passim, insbes. S. 543, und Auskun des StadtA Leipzig (Sophia Hagen). 45 Dr. phil. Alfred Fritz Behr (2.2.1881 Leipzig – 4.10.1974 Weimar), 1903 Promotion in Leipzig (Beiträge zur portugiesischen Lautgeschichte. Halle 1903), 1908–1933 Gymasiallehrer in Weimar, 1919 Mitglied der SPD, 1925–1933 Mitglied des Weimarer Stadtrats, dort zuletzt SPD-Fraktionsvors., 1933 von den Nationalsozialisten aus dem Dienst entfernt, zeitweise Hilfsarbeiter, 1939 und erneut Aug. 1944 in der Aktion Gitter verhaet, Aug. 1944–April 1945 KZ Buchenwald, Mitunterzeichner des Buchenwalder Manifests, 1.5.–5.11.1945 von den Amerikanern ernannter Kommissarischer Oberbürgermeister der Stadt Weimar, Nov. 1945–1948 Referent für das Höhere Schulwesen im Landesamt bzw. Ministerium für Volksbildung, 1948 auf eigenen Wunsch ausgeschieden, Tätigkeit als Vertragslehrer, später
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Am 7.5.1945 berief dieser den ihm nicht nur aus der gemeinsamen Lagerha in Buchenwald bekannten ehemaligen sozialdemokratischen Landespolitiker Dr. Hermann Brill (BdS → SPD; 045) zum Behördenvorstand des üringischen Staatsministeriums, der damit den bisherig amtierenden Behördenvorstand Karl Müller (NSDAP) ablöste.46 Brill besaß Erfahrung in hohen Verwaltungspositionen, war er doch von 1921 bis 1923 höherer Beamter im üringischen Ministerium des Innern und dort zuletzt als Ministerialdirektor Leiter der Politischen, Gesetzgebungs-, Polizei- und Wirtschasabteilung. Zugleich wurde Brill auch zum Behördenvorstand des Ministeriums des Innern berufen, was er de facto mit verschiedenen Amtsbezeichnungen bis 9.7.1945 blieb. Am 20.5.1945 wurde Brills Aurag durch die Besatzungsbehörden erweitert. Er wurde aufgefordert, einen Plan für die Organisation der Verwaltung in üringen auszuarbeiten, und die Vollmacht der Besatzungsmacht berechtigte ihn auch, »die Reorganisation der Verwaltung des ehemaligen Gaugebiets üringen (Land üringen, Regierungsbezirk Erfurt und Kreis Schmalkalden) durchzuführen und zu diesem Zweck im ganzen Gebiet Tag und Nacht zu reisen«.47 Dieser Plan wurde in einem ersten Entwurf wohl am 31.5.1945 fertiggestellt.48 Parallel dazu verlief mit Kenntnis Brills die Entwicklung der Gremien Volksfrontausschuß und Anti-Nazi-Komitee.49 Dort kursierte bald die Vorstellung von der Bildung eines Beirats aus Vertretern der vier verschiedenen politischen Richtungen, auch um der entstehenden Regierung eine Basis im Volk zu geben. Am 14.5.1945 verlegte das am 21.4.1945 gebildete »üringen Komitee« Buchenwald seinen Sitz nach Weimar. Am Tage darauf bildete sich unter dem Schirm des bereits unmittelbar nach der Befreiung der Stadt von Weimarer Einwohnern, die nicht in Buchenwald eingesessen hatten, begründete Anti-Nazi-Komitees Weimar50, ein [erster] »üringenAusschuß«. Dieses gemeinsam mit Vertretern der ehemaligen politischen Hälinge und mit Einwohnern Weimars besetzte Gremium war damit zwar breit, aber zunächst weiter allein gesellschalich legitimiert. Es setzte sich aus vier ehemaligen Buchenwaldhälingen (Hans Brumme [KPD] als Vorsitzendem, Edwin Bergner [KPD]51, Curt Böhme [BdS; 040,
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Präsident der Deutschen Shakespeare-Gesellscha; Schneider 1989, passim, insbes. S. 472, Anm. 51, SBZ-Handbuch 1993, S. 947, und Kachel 2011, S. 940. üringen-Handbuch 1999, S. 280. Wahl 1997, S. 17, i.V.m. S. 34, Anm. 25 und Anm. 21. Text in üringen-Handbuch 1999, S. 104–116; vgl. auch Wahl 1997, S. 18 f. Wahl 1997, S. 20. Wahl 1997, S. 13. Edwin Bergner (27.10.1903 Crivitz – 27.3.1980 Weimar), Maschinenschlosser, 1920 Mitglied der KPD, Mitglied der UBL Gera, 1928 Mitglied der KPO, deren Org.-Ltr. in Gera, auch 1933 und danach Fortsetzung seiner polit. Arbeit, 1934 verhaet, Ha in verschiedenen Zuchthäusern, dann im KZ Buchenwald, 23.8.1943–28.3.1945 in dessen Außenkommando Kassel, dort Mitglied des KPD-Parteiaktivs, nach der Befreiung des KZ Buchenwald sofort weiter politisch tätig, u.a. im Mai 1945 im üringen-Ausschuß im Anti-Nazi-Komitee Weimar, kurz darauf stellv. Ltr. des Wohnungsamts Gera und
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A 02]52, Rudolf Jungmann [BdS]53) und vier Vertretern des Anti-Nazi-Komitees Weimar (Hugo Günther [KPD; A 07]54, Fritz Sonntag [KPD]55, Emil Friedrich [BdS]56, Max Blaicher [ptl., später KPD]57) zusammen. Damit wurden die Aktivitäten von Volksfront-
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Mitglied des dortigen Antifa-Ausschusses, Juni 1945 nach Absprache von Hermann Brill und Ernst Busse (KPD) Verantwortlicher für die Entnazifizierung in der üringer Landesverwaltung, ab 1949 mit der gleichen Aufgabe Ltr. der HA Personal im üringer Ministerium des Innern, 1950 wg. der KPO-Vergangenheit aus dem Ministerium gedrängt, zur »Vertiefung der marxistisch-leninistischen Kenntnisse« Besuch der SED-LPS, danach Direktor beim üringer Landtag, 1952–1961 Vors. des Rates des Kreises Erfurt-Land, Okt. 1961 – Sept. 1969 Direktor der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald; Kachel 2011, S. 540 f., und Auskun der Stiung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora (Dr. Harry Stein). Vgl. wg. seiner Vita S. 183 f. Rudolf Jungmann (31.7.1888 Gera – 10.7.1981 Gera), Eisendreher, 1905 Mitglied des DMV, 1911 der SPD, 1914–1918 Kriegsteilnehmer in der Ksl. Marine, 1920–1933 Vors. des SPD-Stadtbezirks GeraWest, 1928–1933 Mitglied des Stadtrats (SPD), 1933/34 unter Polizeiaufsicht, Anf. 1944 Verhaung in der Aktion Gitter, Aug. 1944 – April 1945 KZ Buchenwald, April Mitunterzeichner des Buchenwalder Manifests der demokratischen Sozialisten, Mai 1945 Rückkehr nach Gera, Juli 1945 Mitglied des BdS → SPD → 1946 SED, Mitglied des provis. BdS → SPD-Bezirksvorstands, 1947–1948 Beigeordneter; Röll 2000, S. 292, und Auskun des StadtA Gera (Heidrun Friedemann). Hugo Günther (24.11.1891 Bad Berka – 4.12.1954 Weimar [?]), Heizungsmonteur, 1917 Mitglied der SPD, 1919 der KPD, in Weimar Pol.Ltr. in der UBL, 1928/29 schwere Auseinandersetzungen mit der KPD-BL üringen, deswegen mit der gesamten OG 1929 Übertritt zur KPO, 1933 erstmals in sog. »Schutzha«, 1935–1937 nach Verurteilung Straa in Gräfentonna und Halle a.d.S., im Zuge der Aktion Gitter in Gestapo-Ha in Weimar und Ichtershausen, April/Mai 1945 gemeinsam mit ehemaligen Buchenwald-Hälingen führend bei der Wiedergründung der örtlichen KPD beteiligt, Pol.Ltr. der OG Weimar und Mitglied der erweiterten KPD-BL üringen, spielte nach Gründung des SED »in der Parteihierarchie« keine Rolle mehr, nur noch örtlich, Feb. 1947 Verwaltungsdirektor der Sozialversicherungsanstalt für Weimar; Bergmann 2001, S. 453, Kachel 2011, S. 197, 252, 551. Fritz Sonntag, aus Weimar, 1920/21 Teilnehmer an Kursen in der Heimvolkhochschule Tinz; StA Rudolstadt, Best. Heimvolkshochschule Tinz, Nr. 107. Emil Friedrich (13.3.1885 Großberndten – 13.6.1965 Weimar), Zimmerer, 1902 in Leipzig Gewerkschas- und SPD-Mitglied, 1908 Zimmerer in Weimar, 1912 Streikleiter beim großen Bauarbeiterstreik, 1912 Vors. der Agitationskommission der SPD Sachsen-Weimar, 1914-1924 Vors. des ADGBKartells Weimar, 1915 Soldat, 1918 Rückkehr nach Weimar und Vors. des Aktionsausschusses des AuSRats, 1920 Vors. des Aktionsausschusses gegen den Kapp-Putsch in Weimar, 1922–1932 Mitglied des Weimarer Stadtrats (SPD), 1924 Ltr. der Baugenossenscha Weimar, 1944–1945 KZ Buchenwald, 1945 einer der Gründer des Anti-Nazi-Komitees in Weimar, Organisator der Entnazifizierung der Weimarer Stadtverwaltung, Juni 1945 Ltr. des städtischen Bau- und Verkehrshofes, Kritiker von Hermann Brill im Zusammenhang mit der BdS-Gründung, OdF, 1948 Konflikt mit Oberbürgermeister Dr. Gerhard Hempel (LDP) wg. der Weigerung, für abgebrochene Baumaterialien die Familie Sachsen-Weimar zu bezahlen, worauf E.F. entlassen wurde und dann Hempel zurücktreten mußte, 1951 Betriebsltr. der Lehrwerkstätten des städtischen Bauhofs, 1952 Angestellter im Kreisbauhof, [zuletzt Leiter des VEB (K) Bau Weimar ?], 1954 [?] Verrentung; Kachel 2011, S. 547 f., http://spdnet.sozi.info/thueringen/weimar/index.php?mod=content&menu=1702&page_id=365 (Stand: 9.3.2013) und Auskun des StadtA Weimar (Dr. Jens Riederer). Max Blaicher, 1919 Leiter des SPD-Bezirksbildungsausschusses für Groß-üringen in Weimar; Schröder 2008, S. 30.
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ausschuß Buchenwald und Anti-Nazi-Komitee Weimar in Bezug auf das Land üringen als Ganzes in diesem neuen »üringen Ausschuß« konzentriert; die beiden Mutter-Gremien behielten ›nur‹ ihre wichtigen gesellschalichen Aufgaben, während sie den direkten Bezug auf die staatlich-politische Entwicklung in üringen verloren. Am 4.6.1945 bestellte Hermann Brill nach am selben Tag voraufgegangener Besprechung mit dem »üringen Ausschuß« im Anti-Nazi-Komitee58 einen aus acht Personen bestehenden Beirat »zu seiner [des Regierungspräsidenten; d.Verf.] Unterstützung«.59 In diesen üringen-Beirat berief er je drei KPD- bzw. SPD-Leute und je einen »Demokraten« [Liberaler; d.Verf.] bzw. Christlicher Demokraten. Die Konstituierende Sitzung des Beirats, der sich ab diesem Zeitpunkt als »üringen-Ausschuß« in Nachfolge des am 15.5.1945 gebildeten gleichnamigen Gremiums im Anti-Nazi-Komitee Weimar und des üringen-Komitees des Volksfrontausschusses Buchenwald verstand und deshalb bewußt auch so nannte, fand am 8.6.1945 statt. In dieser Sitzung wurde beschlossen, den Demokraten und den Christlichen Demokraten die gleiche Repräsentanz wie KPD und SPD zu gewähren. Am 9.6.1945 ernannte der dafür zuständige Militärregierungsoffizier, der Leiter der G-5Abteilung des VIII. US-Armeekorps, Col. Azel F. Hatch, Dr. Hermann Brill zum (vorläufigen) Regierungspräsidenten der neu so bezeichneten Provinz üringen, die neben dem ›alten‹ Land üringen, den Regierungsbezirk Erfurt, den Kreis Herrscha Schmalkalden und vorübergehend die amerikanisch besetzten Gebiete Westsachsens umfaßte; gleichzeitig wurde Brill ermächtigt, »... zu einer Regierungsbildung für die Provinz üringen zu schreiten«,60 was er auch unternahm.61 Am 2./3.7.1945 übergaben die US-Truppen die Besetzung im gesamten Gebiet der Provinz üringen gemäß den Absprachen der Siegermächte den sowjetischen Truppen. Unter dem 4.7.1945 legte Regierungspräsident Dr. Hermann Brill dem Oberkommando der sowjetischen Besatzungsarmee einen Bericht über die Lage in üringen vor.62 Am 5.7.1945 bestätigte die neue Besatzungsmacht in einer Besprechung, an der auch Walter Ulbricht63 vom 58 Wahl 1997, S. 49 f. (Dokumente 1 und 2). 59 Brief von Hans Brumme an Dr. Hermann Brill vom 4.6.1945 in Wahl 1997, S. 50. 60 Ernennungsurkunde für Dr. Hermann Louis Brill als Regierungs-Präsident der Provinz üringen vom 9.6.1945 in HStA Weimar, Best. Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 1079. 61 Vgl. dazu üringen-Handbuch 1999, S. 119, 280. 62 Text in üringen-Handbuch 1999, S. 118–126. 63 Walter Ulbricht (1893–1973), Tischler, 1912 Mitglied der SPD → 1917 USPD → 1920 KPD → 1946 SED, führender deutscher Kommunist, 1921–1923 PolLtr. der KPD-BL Groß-üringen, (1945) Mitglied des ZK der KPD, 1946 Mitglied des PV bzw. ZK der SED, 1946–1950 Mitglied des Zentralsekretariats und stellv. Vors. der SED, 1946–1951 Mitglied des Landtags von Sachsen-Anhalt, 1948– 1949 Mitglied des Präsidiums des Deutschen Volksrat, 1949–1973 Mitglied der (bis 1950 Prov.) Volkskammer der DDR, 1949–1955 Stellv., 1955–1960 Erster Stellv. des Vors. des Ministerrats der DDR, 1950–1971 General- bzw. Erster Sekretär des ZK der SED, 1960–1971 Vors. des Nationalen Verteidigungsrats, ab Sept. 1960–1971 auch des Staatsrats der DDR, 1971 Ehrenvors. der SED; vgl. Müller-Enbergs/
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ZK der KPD teilnahm, die Provinzregierung unter Dr. Hermann Brill vorläufig im Amt.64 Am nächsten Tag gingen die westsächsischen Gebiete der Provinz üringen wieder zum Land Sachsen über. Am 16.7.1945 ersetzte die Sowjetische Militär-Administration üringen Brill durch Dr. Rudolf Paul (damals noch DemP, kurz darauf ptl., 7.4.1946 SED; 327, A 12) als Präsident des Landes üringen;65 als solcher amtierte Paul bis zu seiner Wahl zum Ministerpräsidenten durch den üringer Landtag am 3.12.1946. Bis Ende Juli konstituierten sich die vier schon in ihren Gründungs- bzw. Wiedergründungsphasen politisch zusammenarbeitenden Parteien auf Landesebene. Noch während der Präsidentscha Hermann Brills taten das am 8.7.1945 die Sozialdemokraten (BdS → SPD) und am 15.7.1945 die KPD; nach dem Amtsantritt von Rudolf Paul folgten am 22.7.1945 die CDU und am 29.7.1945 die Demokratische Partei, die spätere LDP. Der üringen-Ausschuß trat nach der Konstituierenden Sitzung am 8.6.1945 über den Besatzungswechsel hinweg bis 18.7.1945 zu fünf weiteren förmlichen Sitzungen zusammen.66 Der Ausschuß tagte nicht öffentlich. Man diskutierte durchaus parlamentarisch und zeitweise kontrovers, ohne daß die Mitglieder sich jedoch als Abgeordnete bezeichneten; vielmehr war man in Erinnerung an die gemeinsame Lagerha oder gemeinsames Unterdrücktwerden füreinander »Kamerad« und redete sich in den Sitzungen auch gegenseitig so an. Man diskutierte mit den Vertretern der Landesverwaltung wie in einem Parlamentsausschuß oder – besser – wie in einer »Kleinausgabe des Landtags«, wie es der Direktor des Landesamtes für Industrie, Handel und Gewerbe, Dr. Alphons Gaertner (DemP → LDP; 109) in der 2. Sitzung des Ausschusses am 15.6.1945 ausdrückte.67 Und: es konnte unwidersprochen festgestellt werden, daß Rudolf Paul, als er Landespräsident wurde, nicht mehr stellvertretender Vorsitzender des üringen-Ausschusses bleiben konnte68 – ein erster Hauch von Gewaltenteilung. Es wurden auch schlichte, teilweise wörtliche Redemitschrien enthaltende, nie für den Druck bestimmte, erst in der Edition von Volker Wahl 1997 veröffentlichte Sitzungsberichte69 angefertigt. Am 18.7.1945 hielt der üringen-Ausschuß seine letzte Sitzung ab; es war die erste, in der der neue Landespräsident Dr. Rudolf Paul die Landesverwaltung vertrat.
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Wielgohs/Hoffmann/Herbst/Kirschey/Feix 2010, S. 1345 f. (Monika Kaiser, Helmut MüllerEngbergs). üringen-Handbuch 1999, S. 49 f. (Volker Wahl). Vgl. die Niederschri über die Einsetzung einer neuen Landesverwaltung durch die Sowjetische Militäradministration für das Land üringen am 16.7.1945 in HStA Weimar, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 459, Bl. 27–28, abgedruckt in üringen-Handbuch 1999, S. 126 f. Vgl. zum üringen-Ausschuß insgesamt Overesch 1979 und nun v.a. Wahl 1997. Prot. üringen-Ausschuß, 2. S., 15.6.1945, in Wahl 1997, S. 63. Prot. üringen-Ausschuß, 6. S., 18.7.1945, in Wahl 1997, S. 105. Originale erhalten jedenfalls in StadtA Weimar, Sig. 008/02/2, jetzt gedruckt in der Edition Wahl 1997, S. 53–105.
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Schon in seiner Einführungsrede wies Paul in eine neue Richtung: »… Von Ihnen erwarte ich, daß Sie sich zu einem antifaschistischen Block zusammenschließen …«.70 Der Ausschußvorsitzende Hans Brumme antworte darauf: »… Über die Umwandlung unseres Ausschusses in einen Block müssen noch Verhandlungen gepflogen werden. Wir müssen uns darüber klar werden, welche Vertreter in diesem Block geführt werden. Die Erfahrensten, die auch die Parteien in Zusammenarbeit mit den übrigen Vertretern ankurbeln können, um hinaus ins Land zu gehen, und andererseits von ihren Parteien her aus dem Volk heraus der Regierung die nötigen Anregungen geben zu können. Wenn wir den üringen-Ausschuß in dieser Form umwandeln, wird er wahrscheinlich das Instrument werden können, das Dr. Paul zu seiner Mitarbeit wünscht. Das wird die Aufgabe der nächsten Zeit sein, daß wir die Schritte in dieser Richtung unternehmen. … Aber wenn unser Ausschuß als Block arbeiten soll, was von der Russischen Militärkommandantur gewünscht wird, dann müssen wir unsere Vertreter der Parteien erweitern, müssen dann einen festen Arbeitsausschuß haben …«.71 Mit dieser Diskussion in der letzten Sitzung des üringen-Ausschusses, an der sich weiter die Ausschußmitglieder Felix Zumhasch (DemP → LDP; 509, A 15), Julius Wolf (DZP→CDU; A 13), Richard Eyermann (KPD; 082, A 05), Curt Böhme (BdS → SPD; 040, A 02) und der Regierungsvertreter Leonhard Moog (DemP → LDP; 304) beteiligten, war das ema für den Ausschuß ohne Beschlußfassung erledigt. – Knapp einen Monat später, am 17.8.1945, traten je fünf Vertreter der vier Parteien zur Gründung des Blocks der antifaschistisch-demokratischen Parteien des Landes üringen zusammen. An der Sitzung nahmen aus dem Kreise der Mitglieder des üringen-Ausschusses Richard Eyermann (KPD; 082, A 05), Curt Böhme (SPD; 040, A 02), Heinrich Hoffmann (SPD; 179, A 10), Elisabeth Zajac-Frölich (SPD; A 14), Dr. Wilhelm Becker (DemP → LDP; A 01) und Felix Zumhasch (DemP → LDP; 509, A 15) teil. Sie und die anderen Parteivertreter in dieser Gründungssitzung des Blocks beschlossen: »Die Vertreter der Landesleitungen der vier antifaschistischen Parteien beschließen, den üringen-Ausschuß aufzulösen und seine Funktionen dem neugegründeten Block der antifaschistisch-demokratischen Parteien zu übertragen.«72 Alle politischen Unternehmungen aus dem Kreis der Gegner des Nationalsozialismus – ob im KZ Buchenwald, ob in Weimar, ob dann gemeinsam – sind für die politische Entwicklung üringens bedeutungsvoll gewesen. Sie sind hier anhand der Vorarbeiten von Volker Wahl im üringen-Handbuch 1999 und in den Begleittexten zu seiner Edition zum üringen-Ausschuß zumindest kurz abgehandelt, auch charakterisiert worden. Sie alle enthielten irgendwo auch ein Gen, das hin zu einer Räteverfassung oder zu vorparlamentarischen Gremien oder zu einer politisch oder gar staatsrechtlich unumkehrbaren Überleitung zu einer parlamentarischen Ordnung hätte führen können. Keiner dieser möglichen 70 Prot. üringen-Ausschuß, 6. S., 18.7.1945, in Wahl 1997, S. 101. 71 Prot. üringen-Ausschuß, 6. S., 18.7.1945, in Wahl 1997, S. 101 f. 72 HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 98; zit. auch bei Wahl 1997, S. 29, 38.
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Wege wurde zunächst konsequent beschritten; viele Ansätze verharrten im rein gesellschalich Bedeutsamen. Zum Schluß wurde der einzige Weg, der deliberatives Begleiten von Regierungshandeln in Ansätzen erkennen ließ, nämlich im üringen-Ausschuß, sehr gezielt verbarrikadiert. Es wurde nicht der Weg beschritten, den Hermann Brill in seinem Bericht über die Lage in üringen vom 4.7.194573 für die neue Besatzungsmacht und schon am 28.6.1945 in einer Regierungssitzung74 skizziert hatte, und der die Umwandlung des üringen-Ausschusses in einen Landesrat bzw. Provinzrat mit sogar gesetzgebenden Funktionen im Blick hatte. Stattdessen wurde das von den Kommunisten auf der obersten Ebene schon am 11.6.1945 durch ihr Zentralkomitee formulierte Ziel – die »Schaffung eines Blocks der antifaschistischen demokratischen Parteien (der Kommunistischen Partei, der Sozialdemokratischen Partei, der Zentrumspartei und anderer) … Wir [das ZK der KPD; d.Verf.] sind der Auffassung, daß ein solcher Block die feste Grundlage im Kampf für die völlige Liquidierung der Überreste des Hitlerregimes und für die Aufrichtung eines demokratischen Regimes bilden kann«75 – durch die Selbstaufgabe des üringen-Ausschusses unter dem weiten Mantel der Sowjetischen Militärbehörden erreicht und der üringen-Ausschuß mit Zustimmung derer, die ihn einst hoffnungsvoll begründet hatten, still begraben. Der üringen-Ausschuß kann allein schon nach diesem Schlußakt nicht, wie es Volker Wahl getan hat, als eine Art »vorparlamentarisches« Gremium bezeichnet werden.76 Sein Wirken läßt sich nur als embryonalparlamentarisches Zwischenspiel ohne Happy End bezeichnen.77 Mit dem Ende des üringen-Ausschusses vollzog das Land nach kaum mehr als sechs Wochen eines vagen Schimmerns, eines Spielens mit möglicher Vor-Parlamentarisierung mit dem Vehikel üringen-Ausschuß die ›Wende rückwärts‹ in die Fortsetzung der »Parlamentslosen Zeit«. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, daß Dr. Alphons Gaertner ( 1029), der den Ausschuß einst als »Kleinausgabe des Landtags« bezeichnet hatte, am 11.1.1946 als Stellvertretender Landesvorsitzender der LDP üringen in einer Besprechung des Landespräsidenten mit Vertretern der vier Parteien den mit Zustimmung seiner Demokratischen Partei im Block am 17.8.1945 geschaffenen Zustand beklagte und auszudrücken wagte, »daß die Landesverwaltung diktatorisch-autokratisch regiere …«.78
73 74 75 76 77
HStA Weimar, Best. Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 1078. HStA Weimar, Best. Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 1077. Aufruf der Kommunistischen Partei, Berlin, 11. Juni 1945, zit. nach Treue 1968, S. 168–174. Wahl 1997, S. 10. Der üringen-Ausschuß wird deshalb in diesem auf Parlamentsmitglieder bezogenen Handbuch nur in den Übersichten kurz aufgeführt; Biographien der Personen, die lediglich Mitglieder im Ausschuß und nicht in einem der thüringischen Landtage oder der Landesversammlung waren, wurden dementsprechend in dies MdL-Handbuch nicht aufgenommen. Sie werden zu gegebener Zeit anderswo veröffentlicht werden. 78 Beratung zwischen dem Landesblock der antifaschistisch-demokratischen Parteien und der Landesverwaltung am 11. Januar 1946; HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1, Bl. 2.
Einleitung
4. 1946: Landesversammlung Die Bildung von beratenden Landesversammlungen in den Ländern der Sowjetischen Besatzungszone vollzog sich nach einem einheitlicheren Schema als z. B. in den Ländern der amerikanischen Zone.79 Vor allem achtete die SMAD darauf, daß die Parteien zwar in allen Ländern formal gleich viele Vertreter in diese Gremien zu entsenden hatten, aber über den Einzug von Vertretern von später als Massenorganisationen bezeichneten Vereinigungen faktische Mehrheiten für die SED gesichert wurden. Die Bildung dieser beratenden Gremien geschah einige Monate später als in der amerikanischen, aber früher als in der französischen Zone. Während z. B. in üringen die ernannte Landesversammlung am 24.6.1946 erstmals zusammentrat, fand in Hessen schon wenige Tage später, am 30.6.1946, die Wahl zur Verfassungberatenden Landesversammlung statt. Die innerthüringische Diskussion um eine vorparlamentarische Institution wurde mit dem Hinweis Alphons Gaertners (DemP → LDP; 109) auf die »diktatorisch-autokratisch regiere[nde]« Landesverwaltung am 11.1.1946 eröffnet. Diese Bemerkung hätte sicher für sich allein keine größere Diskussion der Frage, wie denn »das Volk« oder »die Massen« in das politische Handeln im Lande eingebunden werden könnten, ausgelöst, wenn sich nicht auch die von der sowjetischen Besatzungsmacht geförderte und allein schon deswegen tonangebende KPD (und dann die SED) dieser Frage angenommen hätten. So sprach am 11.1.1946 der KPD-Vertreter Ernst Schmidt80 in der Parteienrunde bei Landespräsident Dr. Rudolf Paul (damals wohl noch ptl.; 327), in der auch Gaertners Bemerkung fiel, von einer weit verbreiteten Meinung im Lande, daß es in üringen »eine schlechte Demokratie« gäbe, nicht zuletzt wegen mangelnder Kontakte zwischen Landesverwaltung und dem Block der antifaschistisch-demokratischen Parteien. Der SPD-Vertreter Heinrich Hoffmann ( 179) schlug im gleichen Gespräch die Bildung eines Beirats für die Landesverwaltung vor, etwas, das doch Hermann Brill schon Ende Juni/Anfang Juli 1945 angeregt und in seinen Forderungskatalog an die Besatzungebehörden aufgenommen hatte. Hoffmann doppelte nach und wurde konkret: nur mit einem Gremium von je zehn Vertretern pro Partei »könne man zu ›wirklicher Demokratie‹« vorankommen.81 Sogar
79 Sie sind in Ost wie West schon vor Jahrzehnten Gegenstand wissenschalicher Betrachtung gewesen; vgl. für die DDR-Literatur Künzel 1973 und für die westdeutsche Befassung mit dem ema Koch 1984 und – im Nachlauf dazu – Koch 1993. Zuletzt hat sich Herbert Gottwald in seiner Einführung in Gottwald 1994 mit der Landesversammlung üringen befaßt. 80 Ernst Schmidt (1912–1983), Elektriker, 1931 Mitglied der KPD → 1946 SED, Abt.Ltr. bzw. Sekretär der SED-LL üringen, 1946–1949 Mitglied des LV üringen, SED-Kreisvors. Meiningen, 1949–1950 Mitglied der ZPKK, später in verschieden Funktionen in Sachsen-Anahlt bzw. im Bezirk Magdeburg tätig; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 1073. 81 Vgl. zu den Voten der Gesprächsteilnehmer am 11.1.1946 HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1, Bl. 1 ff.
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aus Berlin kam Schützenhilfe: Walter Ulbricht höchstpersönlich äußerte in einer Konferenz des ZK der KPD über kommunalpolitische Fragen Gedanken über »eine beratende Körperscha«. Unmittelbar nach der Gründung der SED im April 1946 befaßten sich deren zentrale Parteigremien mit dem ema: das Zentralsekretariat stimmte Überlegungen zur Bildung »Beratender Versammlungen« zu, und der Parteivorstand schlug auf seiner 2. Tagung am 14./15.5.1946 vor, bis zu den Wahlen von Vertretungskörperschaen auf Landesebene beratende Versammlungen zu bilden.82 Wenn auch CDU und LDP nach zunächst zähem Widerstand gegen die in den SED-Vorstößen vorgesehenen Beteiligung von Vertretern der Massenorganisationen in den beratenden Gremien im zentralen Block schließlich zustimmten, stießen im Landesblock üringen in dessen Sitzung am 23.5.1945 die Vorstellungen der SED auf die Ablehnung der nichtkommunistischen Parteien. Das ließ die SED von weiteren Vorstößen im Block absehen. Mit einem Schreiben vom 28.5.1945 forderte der SED-Landesvorstand Landespräsident Dr. Paul unmittelbar mit dem »Ansuchen« auf, »zum weiteren Ausbau der demokratischen Einrichtungen eine Landesversammlung als beratende Körperscha zu berufen«.83 Gerade einmal zwei Wochen danach fertigte der Landespräsident »entsprechend der Forderung breitester Kreise der werktätigen Bevölkerung auf einen weiteren Ausbau der demokratischen Einrichtungen der Verwaltung« das »Gesetz über die Bildung beratender Körperschaen bei der Selbstverwaltung im Lande üringen« aus. Unmittelbar darauf folgten gem. dessen § 1 die Namhamachung bzw. Berufung der Mitglieder und schon am 24.6.1945 die erste förmliche Sitzung der Landesversammlung. Erst in Nr. 16 des Regierungsblatts für das Land üringen, Teil I: Gesetzsammlung, vom 8.7.1945 erfolgte die Verkündung des Gesetzes, und gem. seinem § 7 trat das Gesetz erst damit formell in Kra. Ob das alles nur besondere Improvisationsgabe in papierknapper Zeit dokumentiert, bleibe dahingestellt. Gemäß § 1 Abs. 1 Ziff 1 und 2 des Gesetzes bestand die Landesversammlung aus je zehn Mitgliedern von SED, LDP, CDU und FDGB, fünf Mitgliedern der VdgB, je drei Mitgliedern der FDJ, des Landesfrauenausschusses, der IHK üringen und der HWK üringen, die von den Parteien bzw. Organisationen namha zu machen waren; diese Mitglieder der Landesversammlung duren nicht Mitglieder der NSDAP oder ihrer Gliederungen gewesen sein; »Rehabilitierungen [blieben] außer Betracht« (§ 1 Abs. 2 Satz 2 des Gesetzes).84 Neben den von den Parteien und Organisationen namha zu machenden Mitgliedern be82 Vgl. zum ganzen Gottwald 1994, S. 11 ff. 83 So HStA Weimar, Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 421, Bl. 352; vgl. auch Gottwald 1994, S. 12, der hier auch aus der SED-Zeitung üringer Volk vom 4.6.1946 die angeführte Textstelle des Schreibens der unrichtigen Datumsangabe »29.5.1945« zitiert. 84 Tatsächlich waren wohl drei Mitglieder der Landesversammlung zu irgendeinem Zeitpunkt einmal Mitglied der NSDAP gewesen: Prof. Dr. Rudolf Lange (ptl.; 255) (Mitgl.-Nr. 3471209) vom 1.5.1933 bis zu seinem Parteiaustritt im Jahr 1934, Anneliese von Massow (LDP; 292) ab 1.5.1932 (Mitgl.Nr. 1130971) und Ernst Walther (CDU; 477) vom 1.5.1933 bis zu seiner Streichung aus der NSDAPMitgliederliste im Jahr 1935 (Mitgl.-Nr. 3022442).
Einleitung
stand die Landesversammlung aus zwölf vom Landespräsidenten zu berufenden Mitgliedern, von denen ihm sechs von den Parteien vorzuschlagen waren und er sechs »nach eigener Entscheidung aus hervorragenden Persönlichkeiten des wirtschalichen, sozialen und kulturellen Lebens« berufen konnte. Landespräsident Dr. Paul schöpe sein Kontingent aus und ernannte zwölf Mitglieder der Landesversammlung. Beim ersten Zusammentritt der Landesversammlung gehörten von den 69 Mitgliedern, wie sich nach Abschluß der Forschungen zu den Viten ihrer Mitglieder ergibt, tatsächlich mindestens 36 der SED und je 14 LDP und CDU an; ein bis dahin parteiloses Mitglied, Willi Kroneberg ( 238), trat am 1.7.1946 der SED bei, vier Mitglieder waren wohl parteilos. Die Aufgaben der Landesversammlung wurden in § 4 des Gesetzes beschrieben: sie solle ein Bindeglied zwischen der Landesverwaltung und der Bevölkerung sein; sie habe die Tätigkeit der Landesverwaltung zu unterstützen, zu fördern und dem gesamten Volke verständlich zu machen, die Landesverwaltung bei der Ausarbeitung von Gesetzen und Verordnungen zu beraten sowie auf eine ordnungsmäßige und volksnahe Durchführung der Aufgaben auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens zu achten. Unabhängig davon, daß in der Aufgabenbeschreibung die »dienende« Funktion der Landesversammlung für die Landesverwaltung vor allen anderen vermerkt ist und dort auch erste Anklänge an ›sozialistische Lyrik‹, wie sie später in der DDR allgemein üblich wurde, auauchen, war die Landesversammlung dank der relativ allgemeinen Umschreibung ihrer Aufgaben und durch ihre Organisationsautonomie, wie sie in den §§ 2 und 3 des Gesetzes niedergelegt wurde, auch formal schon ein echt vorparlamentarisches Gremium, das sogar freier als später zu manchen Zeiten im üringer Landtag, jedenfalls unbefangener und unbelastet durch die später erfolgenden Drangsalierungen bis hin zur Verhaung und Verschleppung von Abgeordneten, die anstehenden politischen Fragen diskutieren konnte. Das tat die Landesversammlung in fünf öffentlichen Sitzungen vom 24.6. bis 25.9.1946. Von Anfang an gab sie sich nach außen wie ein Parlament. Der Landespräsident, der sie gem. § 3 des Gesetzes über die Bildung beratender Körperschaen einberufen hatte, eröffnete sie ganz ordnungsgemäßt in der Manier eines Staatsoberhauptes.85 Dann leitete Ricarda Huch ( 187) als Alterspräsidentin mit einer kurzen, verdichteten Ansprache, in der sie zum Begriff Demokratie Grundsätzliches ausführte, zu den eigentlichen Beratungen über. Dabei führte sie aus: »… eines ist ihr [der Demokratie; d.Verf.] immer wesentlich, daß das Volk seine Geschichte86, soweit Schicksal an Menschen bestimmbar ist, selber bestimmt und sich dafür verantwortlich weiß. Demokratie ist Sache der Gesinnung. Sie mag formal noch so ausgewogen sein, sie wird sich nicht als Volksfreiheit, was sie sein will, auswirken,
85 LV-Prot. 1. S., 24.6.1946, [ND] S. 43–48. 86 Man kann sich fragen, ob hier nicht ein Hörfehler des Stenographen oder ein Fehler bei der Übertragung des Stenogramms in Langschri vorliegt und R.H. tatsächlich statt »Geschichte« »Geschick[e]« meinte.
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wenn nicht Rechtsgefühl, Pflichtgefühl und Verantwortungsgefühl im Volke lebendig sind, mit diesem verbunden Selbstbewußtsein, das einem jeden festen Stand gibt und ihn verhindert, sich unter Willkür und totalitäre Staatsansprüche zu beugen. …«87 Am Ende ihrer Rede sprach die Alterspräsidentin davon, daß »wir uns« [wohl: die Menschen in üringen; d.Verf.] »in der heute eröffneten Versammlung … auf der Schwelle dieser Demokratie [befinden]. Sie ist ein Zeichen …,« und abschließend nannte sie die Versammlung geradezu liebevoll »dieser Landtag, dieses intime Parlament …«88 »Dieser Landtag, dieses intime Parlament« – doch es blieb dabei: die Mitglieder der Landesversammlung wurden förmlich vom Präsidenten immer als solche und nicht als Abgeordnete bezeichnet. Die ersten Hauptreden hielten auch nicht Fraktionsvorsitzende, sondern als »Vertreter der drei Parteien« je ein SED-, LDP- und CDU-Mitglied.89 Gleichwohl: es gab Fraktionen, wie gestellte Anträge ausweisen. Bei der SED unterzeichneten parlamentarische Initiativen meist drei Mitglieder der Landesversammlung ohne Kennzeichnung der Person, die tatsächlich Fraktionsvorsitzender war, wenn man auch annehmen kann, daß entweder Friedrich Heilmann ( 152), Werner Eggerath ( 073) oder Richard Eyermann ( 082) diese Position innehatten; da auch der zum Vizepräsidenten der Landesversammlung gewählte August Frölich ( 104) meist mitunterzeichnete, liegt der Schluß nahe, daß in dieser Zeit – relativ kurz nach der Gründung der Einheitspartei von Kommunisten und Sozialdemokraten Frölich eine Art – wie man später im Landtag sagte – »paritätischer« Vorsitzender, der aus der alten SPD stammende, war. Da Archivalien der Fraktionen der üringer Landesparlamente kaum überliefert sind,90 müssen hier viele Fragen offen bleiben. Sicher ist nur, daß Dr. Herbert Lubowski ( 278) LDP-Fraktionsvorsitzender war, Georg Grosse ( 133) Vorsitzender der CDU-Fraktion und Paula Rabetge, die Landessekretärin der VdgB, die Quasi-Fraktionsvorsitzende dieser Organisation. Wahrscheinlich war August Kunze ( 249) Vorsitzender der FDGB-Fraktion. Neben der parlamentarischen Organisation und der parlamentarischen Debatte gab es ein differenziertes Ausschußwesen, wie es so nur Parlamente kennen; die erst im August 1945 nachgeholte Bildung eines Agrarausschusses macht deutlich, daß man sich Verhältnissen anpassen konnte und bereit war, die besonders drängenden ernährungswirtschalichen Fragen zu einem wichtigen Schwerpunkt auch detaillierter Beratung zu machen.91 Die letzte Sitzung der Landesversammlung fand schon nach den Gemeindewahlen vom 6.9.1945 statt; es war klar, daß bald Landtagswahlen folgen würden. Insgesamt sah man sich 87 LV-Prot. 1. S., 24.6.1946, [ND] S. 48 f. 88 LV-Prot. 1. S., 24.6.1946, [ND] S. 49. 89 Vgl. LV-Prot. 1. S., 24.6.1946, [ND] S. 50 (oben); als »Vertreter der Parteien« sprachen: Werner Eggerath (SED; 073), LV-Prot. 1. S., 24.6.1946, [ND] S. 50; Dr. Alphons Gaertner (LDP; 109), LVProt. 1. S., 24.6.1946, [ND] S. 53; Georg Grosse (CDU; 133), LV-Prot. 1. S., 24.6.1946, [ND] S. 54. 90 Bekannt wurden dem Bearb. nur Bestände zur LDP-Fraktion im AdL. 91 Vgl. wg. der Bildung und Besetzung der Ausschüsse v.a. LV-Prot. 1. S., 24.6.1946, [ND] S. 55 f.; LVProt. 2. S., 24.7.1946, [ND] S. 63; LV-Prot. 4. S., 15.8.1946, [ND] S. 84, 93 f.
Einleitung
in der Landesversammlung auf den Weg hin zu einer mit einem echten Landesparlament ausgestatteten Staatsordnung. Das drückte in seinen Abschiedsworten auch der den erkrankten Landesversammlungspräsidenten Prof. Lange vertretende Vizepräsident August Frölich indirekt mit diesen Worten aus: »Mit dem heutigen Tage scheint nun unser Leben, d. h. das Leben der Beratenden Landesversammlung zu Ende zu gehen. Es kann aber auch sein, wenn das Gesetz [betr. die Landesversammlung; d.Verf.] nicht vorzeitig aufgehoben wird, daß wir dann bis zur Wahl des Landtags, bis zum Zusammentritt des neuen Landtags noch bestehen, und wenn die Landesverwaltung, insbesondere der Herr Landespräsident, noch die Absicht haben sollte, uns zusammenzuberufen, dann werden wir noch einmal zusammenkommen.«93 Zusammenfassend kann man die Landesversammlung trotz ihres ›Geburtsfehlers‹ – der Tatsache, daß sie eben keine gewählte Versammlung war – in ihrer Aufgabenstellung, in ihrem Gebaren und in der Tatsache, daß sie unmittelbar von einem gewählten Landtag abgelöst wurde, als ein echtes Vor-Parlament bezeichnen. Sie ordnet sich damit ein in die Galerie ähnlicher Vertretungen nicht nur in den Ländern der Sowjetischen Besatzungszone, sondern auch z. B. in Hessen, wo im Februar 1946 – allerdings ohne Vertreter von »Massenorganisationen« – ein Beratender Landesausschuß gebildet wurde, der sich ähnlich wie die Landesversammlung in üringen gerierte, dessen Mitglieder schon ab der 2. Sitzung als »Abgeordnete« bezeichnet wurden und der im Juli von der gewählten Verfassungberatenden Landesversammlung abgelöst wurde.93
5. 1946 bis 1952: üringer Landtag Unter dem 1.10.1946 erschien im Regierungsblatt für das Land üringen, Teil I: Gesetzsammlung, eine von der Sowjetischen Militärverwaltung in Deutschland bestätigte, am 16.9.1945 vom Landespräsidenten für die Veröffentlichung ausgefertigte »Wahlordnung für die Landtags- und Kreistagswahlen in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands«, in der zugleich der 20.10.1946 als Wahltag festgesetzt wurde.94 Rechtsgrundlage dieser Wahl wurde also keine in üringen oder von üringern erarbeite oder auch nur durch Teilnahme von üringern an einer SBZ-weiten öffentlichen Diskussion beeinflußte Zusammenfassung der allgemein verbindlichen Rechtsnormen zu diesen Wahlen, die in einem förmlichen Verfahren von dem dazu ermächtigten staatlichen Organ des Landes erlassen worden wäre, sondern ein von der Besatzungsmacht als Wahlordnung bezeichnetes Gesetz. Jedenfalls ist von einer Diskussion über ein Landtagswahlgesetz in üringen nichts über92 LV-Prot., 5. S., 25.9.1946, S. 30 [ND S. 126]. 93 Vgl. zum Beratenden Landesausschuß von (Groß-) Hessen Lengemann 1986, S. 20–34 und S. 69–76, und Parisius/Scholl-Seibert 1999. 94 RBl, GS, 1946, S. 125.
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liefert. Wohl aber ist bekannt (geworden), daß die Wahlordnung vom damaligen Präsidenten der Provinzialverwaltung und späteren Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Karl Steinhoff (SED)95, in ihren Grundzügen schon im Frühjahr 1946 entworfen worden ist, dann von der SMA für die Gemeindewahlen am 1., 8. und 15.9.1945 bestätigt wurde und schließlich – eben auch über eine »Bestätigung« der SMA – für die Landtagswahlen in den fünf Ländern der SBZ am 20.10.1946 in Kra gesetzt wurde.96 Die Steinhoff ’sche Wahlordnung entsprach der Tradition deutscher demokratischer Wahlgesetze und Wahlordnungen; wesentliche Abweichung war nur die in § 36 der Wahlordnung normierte völlige Gleichstellung von Parteien und Massenorganisationen bei der Aufstellung und Einreichung von Wahlvorschlägen. Die Wahlordnung legte in ihrem § 59 mit der Sitzverteilung nach dem d’Hondt’schen Höchstzahlverfahren ein Verhältniswahlsystem fest, wie es auch in den Nachkriegs-Wahlgesetzen der westdeutschen Länder normiert und damals allgemein als modern, gerecht und mit seiner marginalen Bevorzugung der größten Parteien vor allem auch als sachgerecht97 angesehen wurde.98 Die Problematik der Landtagswahl 1946 in üringen wie auch in den anderen Ländern der Sowjetischen Besatzungszone lag nicht im formalen Wahlrecht, sondern in der politischen Situation mit verbreiteten Wahlbehinderungen, Wahlbeeinflussungen, Verhaftungsaktionen und politisch motivierten Lebensmittel- und Bedarfsgüterzuteilungen; so gab es Flüsterpropaganda, nach der die Besatzungstruppen verstärkt und die Zuteilung von Lebensmitteln, Gas und Strom gekürzt würden, wenn die Wahlen ungünstig für die SED 95 Dr. jur. Karl Steinhoff (24.11.1892 Herford – 19.7.1981 Wilhelmshorst), Jurist, 1922 Mitglied der SPD, 1925 Promotion in Göttingen (Die Entwicklung des Ehescheidungsrechtes im Kampf zwischen Staat und Kirche), Ministerialbeamter, 1926–1928 Landrat in Zeitz, 1928 Regierungsvizepräsident in Gumbinnen, Stellv. des Oberpräsidenten der Provinz Ostpreußen, 1932 Beurlaubung, 1933 Entlassung aus dem Staatsdienst, freiberuflich tätig, 1940–1945 Syndikus einer Großhandlung in Berlin, 1946 Präsident der Provinzialverwaltung Brandenburg, 1946 Befürworter der Vereinigung von KPD und SPD, 1946– 1949 Mitglied des Brandenburgischen Landtags (SED), 1946–1949 Ministerpräsident des Landes Brandenburg, 1948–1949 Mitglied des Deutschen Volksrats, 1949–1954 Mitglied der Provisorichen Volkskammer bzw. der Volkskammer der DDR, 1949–1950 Mitglied des Parteivorstands der SED, 1949–1954 Mitglied des ZK der SED, 1949–1950 Kandidat des Politbüros der SED, 1949–1952 DDRInnenminister, 1949–1955 Professor für Verwaltungsrecht an der Humboldt-Univeristät zu Berlin, 1952 Entlassung als Innenminister nach Absprache zwischen Walter Ulbricht und Josef Stalin, Hrsg. von Die demokratischen Verfassungsgesetze nebst Wahlordnungen (Berlin 1947); vgl. zur Vita u.a. Müller-Enbergs–Wielgohs–Hoffmann-Herbst-Kirschey-Feix 2010, S. 1269 (Elke Reuter, Helmut Müller-Engbergs) und zuletzt Steinhoff 2012 (aus der Sicht des Sohnes). 96 Wahlen SBZ 1964, S. 9, 30. Vgl. auch SBZ-Handbuch 1993, S. 384 f. 97 Sachgerecht hier verstanden als dem Zweck der Wahl, eine parlamentarische Mehrheit hervorzubringen, förderlich. 98 Vgl. zum D’Hondt’schen Sitzzuteilungsverfahren (wie auch zu anderen angewandten und möglichen Sitzzuteilungsverfahren) http://www.bundeswahlleiter.de/de/glossar/texte/Sitzverteilung.html (Stand: Dez. 2011) und die dort aufrufbaren einzelnen Verfahren. Das Verfahren ist benannt nach Victor D’Hondt (20.11.1841–30.5.1901), Professor für Zivil- und Steuerrecht, Verf. von Système pratique et raisonné de Représentation proportionnelle (Bruxelles [Brüssel] 1882).
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ausgingen. Die Papierzuteilung für die Zeitungen von SED, LDP und CDU war in der Tat nicht etwa gleich, sondern bevorzugte die SED exorbitant. Und: auch die Besatzungsmacht spielte eine höchst aktive politische Rolle. So wies z. B. der Leiter der Zensur- und Propagandaabteilung der SMAD, Oberst Sergej Iwanowitsch Tjulpanow99, in einem Geheimbefehl die regionalen Abteilungen der SMAD an, »die Gründung bürgerlicher Parteigruppen formell nicht zu verbieten«; stattdessen sollten »verschiedene formale Vorwände« gefunden werden, »um auch weiterhin deren Zahl begrenzt zu halten«.100 Die Bedeutung der durch die Besatzungsmacht, v.a. auch von Tjulpanow gesetzten Rahmenbedingungen für die Wahlen in den fünf Flächenländern der SBZ läßt sich indirekt durch einen Vergleich der Wahlergebnisse in diesen Ländern mit den am gleichen Tag in GroßBerlin durchgeführten Wahlen zur dortigen Stadtverordnetenversammlung, die nach einer ähnlichen Wahlordnung wie der in den Flächenländern gültigen, aber unter selbständiger Beteiligung der SPD stattfand und selbst im Sowjetischen Sektor von Berlin nicht eine Mehrheit für die SED ergab; die Einheitspartei erzielte dort in einem einerseits eher durch die Verstärkung des Wahlwerbungseinflusses der nichtkommunistischen Parteien durch die damals noch offene Sektorengrenze hindurch, aber andererseits auch unter sowjetischem Besatzungsregime durchgeführten Wahl ein Ergebnis von nur knapp 30 Prozent der gültigen Stimmen; demgegenüber erzielte sie dort, wo sie politisch allein tonangebend war, überall auf Landesebene zwischen 43 und knapp 50 Prozent, in üringen 49,3 Prozent.101 Was waren die Aufgaben des neugewählten Landtags, was war die Rechtsgrundlage für seine Arbeit? Auch diese waren allein von der Besatzungsmacht vorgegeben, und zwar mit dem Befehl Nr. 332 der SMAD vom 27.11.1946, veröffentlicht im RBl., Teil III, Ausgabe vom 19.12.1945102, erlassen sechs Tage und der Öffentlichkeit bekanntgemacht fünfeinhalb Wochen nach dem ersten Zusammentritt des Landtags! Und: schon in der 1. Sitzung des neuen Landtags am 21.11.1946 hatte in seiner »Begrüßungsansprache« der Chef der SMA, Gardegeneraloberst Iwan Wassiljewitsch Boldin103, die Richtung gewiesen: »… Die Wahlen 99 Dr. Sergej Iwanowitsch Tjulpanow (in der 2. Häle der vierziger Jahre in der SBZ meist als Tulpanow bekannt) (1901–1984), 1919 Berufssoldat, Fernstudium der Wirtschas und Gesellschaswissenschaen, 1936 Promotion, 1941 Rückkehr in den Militärdienst, 1942 Oberst, Okt. 1945 – Sept. 1949 Chef der Verwaltung für Propaganda bzw. ab 1947 für Information der SMAD, bis 1949 einer der einflußreichsten Sowjetoffiziere in der SBZ, 1949 Generalmajor und Rückkehr in die Sowjetunion, dort Hochschullehrer; Müller-Enbergs–Wielgohs–Hoffmann-Herbst-Kirschey-Feix 2010, S. 1325 (Jan Foitzik). 100 Creutzberger 1996, S. 65. 101 Vgl. zu den Ergebnissen der Wahlen vom 20.10.1946 in den fünf SBZ-Ländern und in Groß-Berlin Wahlen SBZ 1964, S. 15–17. 102 RBl, III, 1946, S. 93. 103 Iwan Wassiljewitsch Boldin (3.8.1892 – 28.3.1965), 1919 Berufssoldat, 1944 Generaloberst, Chef der Abt. Wirtscha der SMA, Juni 1946 in der Nachfolge von General Wassili Iwanowitsch Tschuikow (1900–1982) Chef der SMA, zuletzt »Konsultant« in der Gruppe Generalinspekteure des
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kennzeichnen eine neue Entwicklungsstufe der Demokratie. – Jetzt werden Sie nicht mit großen Reden …, sondern mit großen Taten Euer Können und Bereitscha zur konsequenten Durchführung der demokratischen Umgestaltung Deutschlands … beweisen müssen. … Die Fraktionen des Landtages sollen sich nicht in einen fruchtlosen gegenseitigen Kampf verwickeln. …«104 Der Weg hin zur Vollstreckung vorgegebener Entscheidungen im Parlament, der Weg zum Vollzug von Blockentscheidungen, von Entscheidungen der »Vorhut der Arbeiterklasse«, weg vom deliberativen, diskursiven Parlamentarismus wurde beim ersten Zusammentritt des neuen thüringischen Landesparlaments »von höherer Stelle« vorgegeben. Durch den SMA-Befehl Nr. 332 vom 27.11.1946 wurden die Präsidenten der Länder und Provinzen in der SBZ aufgefordert, »alle ihre in den Befehlen und Verfügungen der SowjetMilitär-Administration vorgesehenen Vollmachten den Landtagen und neu gebildeten Regierungen zu übergeben«. Das tat Landespräsident Dr. Paul am 4.12.1946 in der ersten Landtagssitzung nach der Konstituierung des Parlaments mit diesen Worten: »Jetzt stehe ich vor Ihnen, meine Abgeordneten, um einen großen Teil der auf meinen Schultern ruhenden Lasten auf die Ihren zu übertragen. Herr Marschall Sokolowski105 hat unterm 27. November den Präsidenten der Länder und Provinzen im sowjetisch besetzten Raum vorgeschlagen, die Vollmachten, die sie durch Befehle und Anforderungen der SMA erhalten haben, auf den Landtag und auf Sie, meine Abgeordneten, und die neu zu gründende Regierung zu übertragen. – Das höchste in meinen Händen befindliche Recht ist das der Gesetzgebung. Ich lege es hiermit in die Hände des Landtages und hoffe, daß er es zum Nutzen des Landes und zum Segen seiner Bevölkerung anwenden wird«.106 Damit war der Weg für den Landtag frei, über eine gesetzliche Regelung zur Bildung der Landesregierung und den Übergang der Zuständigkeiten der Landesverwaltung auf die Landesregierung zu beraten und zu beschließen, was unverzüglich geschah und zur einstimmigen Verabschiedung von zwei Gesetzen, denen man den Charakter einer »kleinen vorläufigen Verfassung« beilegen kann, führte.107
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Verteidigungsministeriums der UdSSR ; Müller-Enbergs–Wielgohs–Hoffmann-HerbstKirschey-Feix 2010, S. 149 (Jan Foitzik). LT-Prot. 1. S., 21.11.2946, S. 4. Wassili Danilowitsch Sokolowski (1897–1968), 1918 Berufssoldat, 1931 Mitglied der KPdSU, 1941 stellv. Generalstabschef, 1941–1943 Stabschef, ab 1943 Oberbefehlshaber der Westfront, 1944 der 1. Ukrainischen Front, 1945 kurzzeitig der 1. Weißrussischen Front, wg. Meinungsverschiedenheiten mit Marschall G.K. Shukow versetzt, 1945 Erster stellv., 1946–1949 Oberbefehlshaber der Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland und Oberster Chef der SMAD (als Nachfolger Shukows), 1945 Held der Sowjetunion, 1946 Marschall der Sowjetunion, 1946–1948 Mitglied des Alliierten Kontrollrats für Deutschland, 1949 Erster stellv. Kriegs- bzw. Verteidigungsminister der UdSSR, 1952 zugleich Chef des Generalstabs, 1952 Kandidat des ZK der KPdSU, 1960 Mitglied der Gruppe der Generalinspekteure des Verteidigungsministeriums; Müller-Enbergs–Wielgohs– Hoffmann-Herbst-Kirschey-Feix 2010, S. 1242 (Jan Foitzik). LT-Prot. 2. S., 4.12.1946, S. 3. LT-Prot. 2. S., 4.12.1946, S. 3–5; es wurde einmal ein Gesetz über die Bildung einer Regierung des
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Gleichwohl drängten SMA und SED, die als einzige der Parteien und Fraktionen im Landtag einen zentral erarbeiteten Verfassungsentwurf bereit hatte, auf schnelle Verfassungsberatungen. Angesichts vorliegender Ausarbeitungen über den Prozeß der Verfassungsgebung in den Ländern der SBZ108 im allgemeinen und in üringen im besonderen109 kann hier eine gerae Darstellung, die nicht die politische Geschichte insgesamt, sondern nur den formalen Ablauf der Landtagsgeschichte umfaßt, genügen: Schon in seiner 2. Sitzung am 4.12.1946 beriet der am 20.10.1946 gewählte Landtag kurz nach Verabschiedung der »kleinen vorläufigen Verfassung«, der Wahl des ersten Ministerpräsidenten, der Bildung der Landtagssausschüsse und noch vor dem Abschluß der Regierungsbildung einen Initiativantrag der drei Fraktionen von SED, LDP und CDU mit der Überschri Schaffung einer Landesverfassung. Auf Vorschlag von Landtagspräsident Frölich (SED; 104) wurde dieser Antrag, der den Entwurf einer Landesverfassung auf der Grundlage des SED-Verfassungsentwurfs110 enthielt, dem Rechtsausschuß überwiesen.111 Nach durchaus kontroversen Beratungen beschloß der Rechtsausschuß am 17.12.1946 mit den Stimmen der SED-Verteter gegen die Stimmen seiner CDU-Mitglieder bei Enthaltung der LDP-Abgeordneten, dem Landtag die Annahme des Verfassungsentwurfs zu empfehlen.112 Zum Berichterstatter für den Verfassungsentwurf bestimmte der Ausschuß den Abgeordneten Paul Richter (SED; 360). In der 4. Plenarsitzung am 19.12.1946 verband der Landtag dann die formelle 1. Lesung mit der Besprechung eines ersten Berichts des Rechtsausschuß über den ihm vorab am 4.12.1945 überwiesenen Verfassungsentwurf. Nach einem parlamentarischen Geplänkel zwischen CDU und SED über den Zeitpunkt der weiteren Verfassungsberatungen – Abwarten einer neuen Absprache im Zentralen Block in Berlin über die Verfassungsberatungen in den Ländern oder Fortsetzung der Beratungen – gab es eine nur von zwei Rednern, Fritz Heilmann (SED; 152) und Dr. Alphons Gaertner (LDP; 109), geführte, kaum so zu benennende »Generaldebatte« und dann eine Einzelberatung Paragraph für Paragraph. Insgesamt spiegelt sich diese erste Lesung des Verfassungsentwurfs in knapp 18 eng, aber so durchaus parlaments- und zeittypisch bedruckten Seiten im Stenographischen Bericht über diese Plenarsitzung wider.113 Mit einer namentlichen Abstimmung, bei der alle anwesenden
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Landes üringen, RBl I, 1946, S. 147, und zum anderen ein Gesetz über die Bildung der Ministerien der Regierung des Landes üringen und den Übergang der Zuständigkeiten der Landesverwaltung auf die Landesregierung, RBl I, 1946, S. 147, beschlossen. Braas 1987. Gottwald 1994, Tag der Verfassung 1996 und zuletzt Lunau 2003. Gottwald 1994, S. 24.; der SED-Entwurf basierte wiederum auf einem bei einer außerordentlichen Tagung des Parteivorstandes der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands am 14.11.1946 beschlossenen Vorlage. LT-Prot. 2. S., 4.12.1946, S. 7. Gottwald 1994, S. 33. LT-Prot. 4. S., 19.12.1946, S. 8–26.
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Abgeordneten bei Stimmenthaltung eines Landtagsmitglieds dem Verfassungsentwurf zustimmten, wurde dessen 1. Lesung abgeschlossen.114 Die 2. Lesung des Verfassungsentwurf erfolgte am nächsten Tag in der 5. Sitzung des Landtags, die insgesamt eine reich befrachtete Tagesordnung hatte, um 10.00 Uhr vormittags begann, durch mehrere längere Pausen, die eingeschoben wurden, um den Fraktionen Gelegenheit zu internen Beratungen und zu interfraktionellen Gesprächen zu geben, unterbrochen wurde und schließlich ab 21.00 Uhr die Verfassungsberatungen brachte. Es erfolgte eine Detailberatung mit Aufruf jeden einzelnen Artikels, wobei es kontroverse Diskussion nur in einem Punkt gab, in einem anderen Meinungsverschiedenheiten noch verdeckt zum Ausdruck kamen. Bei letzteren handelte es sich um aus religiös-weltanschaulichen Gründen unterschiedlich beurteilte Fragen des Erziehungsrechts, der Grenzen der Garantie des Religionsunterrichts und die Rechte der Kirchen und Religionsgemeinschaen allgemein unter Hinweis auf einen Brief des Landeskirchenrats der üringer evangelischen Kirche.115 Die einzige größere, in der 2. Lesung ausgetragene Kontroverse bezog sich auf die Frage, ob in Art. 1 der neuen Verfassung, der den Rechtscharakter des Landes als Glied des deutschen Staates festlegte, dieser in einer Art Vor-Festlegung in der thüringischen Verfassung, einer Länder-Verfassung, einen Namen – »Deutsche Demokratische Republik« – beigelegt bekommen solle oder überhaupt beigelegt bekommen könne oder ob nur dessen Charakter neutral beschrieben werden dürfe – »deutsche demokratische Republik«. Im zentralen SED-Entwurf war diese Bezeichnung mit großen Anfangsbuchstaben enthalten; so fand es sich auch im thüringer Entwurf. LDP und CDU versuchten im Rechtsausschuß, andere Formulierungen in den Text aufzunehmen; sie unterlagen im Ausschuß.116 Im Plenum scheiterte in der 1. Lesung ein CDU-Antrag, die Worte »der Deutschen Demokratischen Republik« durch die Formulierung »des künigen gesamtdeutschen Staates« zu ersetzen, am gemeinsamen Widerstand von SED und LDP.117 In der 2. Lesung unternahmen die Liberalen einen letzten Vorstoß, die Kleinschreibung der Worte »deutsche demokratische« in Art. 1 durchzusetzen; er scheiterte an der vom Landtagspräsidenten festgestellten, zunächst von LDP und CDU angezweifelten, offenbar sehr knappen Mehrheit der SED gegenüber den nun gemeinsam für den LDP-Antrag stimmenden LDP- und CDU-Abgeordneten.118
114 LT-Prot. 4. S., 19.12.1946, S. 26. – Das Gesamtergebnis der Abstimmung ist dort verzeichnet, nicht aber eine Namensliste aller Abgeordneten mit ihrem Abstimmungsverhalten abgedruckt. 115 LT-Prot. 5. S., 20.12.1946, S. 27 f. 116 Gottwald 1994, S. 34. 117 LT-Prot. 4. S., 19.12.1946, S. 12. 118 LT-Prot. 5. S., 20.12.1946, S. 22 f., insbes. S. 23, Sp. 1 Mitte und unten. – üringen befand sich mit seiner Fassung im Einklang mit den 1947 in Kra getretenen Verfassungen von Brandenburg (Art. 1; GVBl. Mark Brandenburg 1947, S. 45), Mecklenburg (Art. 1; RBl. Mecklenburg 1947, S. 1) und Sachsen-Anhalt (Art. 1; GBl. Sachsen-Anhalt I, 1947, S. 9); allein für die Verfassung des Landes Sachsen entschied man sich für die Kleinschreibung der Worte »deutsche demokratische« (Art. 1; Gesetze/Befehle, Verordnungen, Bekanntmachungen für Sachsen I, 1947, S. 103).
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Grundsätzlich handelte es sich bei der üringer Verfassung vom 20.12.1946 um ein Grundgesetz, das sich in vielen Passagen an Formulierungen der Weimarer Reichsverfassung anlehnte. Insgesamt wird man die neue Landesverfassung als eine solche bezeichnen können, in der mehr vom Geist einer radikal-demokratischen Staatsordnung im Sinne von JeanJacques Rousseau119 als eines gewalten-teilenden, gemäßigten Regierungssystems nach den Vorstellungen von Montesquieu120 enthalten war. Auf die gewaltenkonzentrierende Tendenz – v. a. zugunsten des Landtags – wies in der kurzen Generaldebatte am 19.12.1946 nicht nur der SED-Redner Fritz Heilmann hin,121 auch der LDP-Sprecher Dr. Alphons Gaertner hob sie hervor.122 Diese Tendenz wurde in allen neuen Länderverfassungen der SBZ deutlich. Allein in üringen entschloß man sich bei Ablehnung eines CDU-Vorschlags, einen Verfassungsgerichtshof zu errichten, als kleines Korrektiv zur formalen Gewalten-Konzentration beim Landtag einen Verfassungsprüfungsausschuß einzurichten, der nach Art. 43 V 1946 aus dem Präsidenten und den drei Vizepräsidenten des Landtags und je einem Mitglied des Oberlandesgerichts, des Oberverwaltungsgerichts und der Rechtswissenschalichen Fakultät der FSU Jena bestehen und bei Zweifeln an der Verfassungsmäßigkeit von Gesetzen und Verordnungen von mindestens einem Drittel der Landtagsmitglieder oder der Landesregierung im Einvernehmen mit dem Rechtsausschuß des Landtags auf Anrufung zusammentreten und über diese Zweifel entscheiden sollte. Insgesamt waren die Verfassungsberatungen im Plenum des üringer Landtags in der 2. Lesung am 20.12.1945 so kurz, daß sechseinhalb Druckseiten im amtlich gedruckten Stenographischen Bericht über diese Landtagssitzung ausreichten123 – eine geradezu rekordverdächtige Kürze für Beratung und Beschlußfassung über ein derart grundlegendes Gesetzeswerk. In der namentlichen Schlußabstimmung stimmten ihm alle 93 anwesenden (von insgesamt 100) Abgeordneten zu.124 Die Verfassung des Landes üringen vom 20.12.1945 war damit die erste Landesverfassung, die in den Ländern der SBZ verabschiedet wurde.125 119 Jean-Jaques Rousseau (28.6.1712 Genf – 2.7.1778 Ermenonville [Picardie]), französischsprachiger Philosoph, Schristeller und politischer eoretiker, Wegbereiter der Französischen Revolution, politphilosophies Hauptwerk: Du contrat social ou principes du droit politique (1762; dt. Vom Gesellschasvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes); vgl. zu seiner Vita http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D9547.php (Historisches Lexikon der Schweiz, deutsche Fassung; Stand: 27.12.2012). 120 Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède et de Montesquieu (get. 18.1.1689 La Brède-10.2.1755 Paris), französicher politischer Philosoph und Schristeller, 1728 Mitglied der Académie française, Hauptwerk: De l’esprit des lois (1748; dt. Vom Geist der Gesetze); vgl. zu seiner Vita und seinen Werken den ihn betreffenden Eintrag auf der Homepage der Académie française: http://www.academie-francaise.fr/les-immortels/charles-de-secondat-baron-de-montesquieu (Stand: 27.12.2012). 121 LT-Prot. 4. S., 19.12.1946, S. 10. 122 LT-Prot. 4. S., 19.12.1946, S. 11. 123 LT-Prot. 5. S., 20.12.1946, S. 22–28. 124 LT-Prot. 5. S., 20.12.1946, S. 28. – Eine Liste der mit Ja stimmenden und der fehlenden Abgeordneten, wie sie üblicherweise bei namentlichen Abstimmungen zu einem amtlichen Stenographischen Bericht gehört und in späterer Zeit auch in üringen mit veröffentlicht wurde, findet sich dort nicht. 125 Sachsen-Anhalt folgte am 10.1.1947, Mecklenburg, dem durch die SMA verboten wurde, einen Bezug
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Wenn die Verfassung von 1946 auch »die Handschri des SED trug«126, kann man sie als in vielem den Geist der unmittelbaren Nachkriegszeit ausdrückend verstehen. An dieser Verfassung allein lag es nicht, daß auch üringen den Weg zur Einparteiendiktatur mit ihrem Scheinparlamentarismus ging – dafür sind allein politisches Wollen ursächlich und Menschen, die dies Wollen in politische Taten umsetzten, meist in kleinen, dann auch in größeren, die politische Richtung zunächst einmal für Jahrzehnte unumkehrbar machenden Schritten. Hier ist nicht der Ort, diese politischen Schritte umfassend darzustellen, was anderswo gera127, z. T. an verstreuten Stellen, aber leider noch nicht umfassend aus allen Quellen geschöp und die an diversen Orten gewonnen Erknenntisse vernetzend geschehen ist. Es seien hier nur eher formale Schritte aufgeführt, die vom klassischen Parlamentarimus weg ins Sowjetsystem führten. Als erstes – quasi vor der Klammer – ist hier das anzuführen, was Herbert Gottwald als den »Würgegriff« der Besatzungsmacht128 bezeichnet: Die SMA kontrollierte wie in den anderen Ländern der SBZ die dortigen Militäradministrationen uneingeschänkt die gesamte Landtagsarbeit. Sie war nicht nur in den Plenarsitzungen präsent, in denen jeweils fünf sowjetische Offiziere anwesend und damit beschäigt waren, sämtliche Debatten mizuschreiben,129 sondern auch in den Ausschußsitzungen und selbst in Fraktionssitzungen. Der Landtag mußte der SMA weiter Berichte über seine Arbeit übermitteln, der Wortlaut von Entschließungen, auch der Ausschüsse, mußte vorgelegt werden und selbst Texte von Reden, z. B. des Landtagspräsidenten, die außerhalb des Landtags gehalten wurden, wurden angefordert. Darüberhinaus wurden »Wünsche« geäußert, was zu beraten und zu verabschieden sei. Und selbst vor direkten Eingriffen in die personellen Angelegenheiten der Fraktionen war niemand gefeit; so stellte die SMA schon im März die Frage, wann »endlich Herr Pfarrer Mebus als Fraktionsvorsitzender abgelöst würde«.130 Von Anfang an gerierten sich die SED als Partei wie auch die SED-Landtagsfraktion als willige Helfer der SMA und der SED-Zentrale in Berlin. Das geschah einmal indirekt durch Berichte des Landtagspräsidenten an den Vorsitzenden der ZPKK (»Durch die Vorbereitungen [interfraktionelle, Fraktions- und Ältestenratssitzung] ist die Gewähr gegeben, daß im allgemeinen unliebsame Zwischenfälle bei der Beratung im Plenum ausgeschaltet bleiben«131). Dann geschah es auch häufig in Form interner Beratungen zwischen Vertre-
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auf die pommerschen Landesteile in seinen Namen und in die Verfassung aufzunehmen, am 16.1.1947, Brandenburg am 6.2.1947 und Sachsen am 28.2.1947. Gottwald 1994, S. 36. Vgl. v.a. die gerae, vom Autor selbst als »Abriß« bezeichnete Darstellung von Herbert Gottwald in Gottwald 1994, dort insbes. S. 37–73. Gottwald 1994, S. 37. Erinnerung von Esther-Maria von Coelln (CDU; 054), zit. bei Richter 1991, S. 101; das geschah, obwohl es von Anfang an die amtlichen Stenographischen Berichte (LT-Prot.) gab. ACDP, III - 031, Nr. 37, zit. bei Gottwald 1994, S. 39. Gottwald 1994, S. 38.
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tern der Besatzungsmacht und der SED. Aber auch schon von Anfang an handelte die SED – quasi in Geschäsführung ohne [besonderen] Aurag nach dem ausgesprochenen Grundsatz »Wir werden den Landtag zwingen, in unseren Linien zu marschieren.«132 Was folgte, war folgerichtig im Sinne des von Besatzungsmacht und SED auf den Weg Gebrachten. Hier sei beispielha für die Zeit bis Mitte 1948 und ohne Anspruch auf Vollständigkeit eine Kette von Fakten zum Niedergang des Parlamentarismus in üringen durch auf politische Propaganda angelegte Befassung des Landtags mit Gegenständen, für die er überhaupt nicht oder nur am Rande zuständig war, bewußt ungewichtet aufgeführt: – 3.12.1947: Sondersitzung zur Abgabe einer Stellungnahme zum Deutschen Volkskongreß;133 – 17.12.1947: Entschließung zum Abbruch der Londoner Konferenz;134 – 26.2.1948: Appell des Landtagspräsidenten für die Einheit Deutschlands anläßlich der Frankfurter Charta;135 – 4.5.1948: Appell an die üringer Bevölkerung zum Massenbekenntnis für das Volksbegehren;136 – 3.6.1948: Erklärung zum Volksbegehren;137 – 4.6.1948: Entschließung der drei Fraktionen betr. Verurteilung von Deutschen durch ein amerikanisches Militärgericht wegen ihres Einsatzes für das Volksbegehren in Berlin;138 – 21.6.1948: Außerordentliche Landtagssitzung mit Stellungnahme zur separaten Währungsreform;139 – 24.7.1948: 47. Sitzung, die erste nach der Verhaung des LDP-Fraktionsvorsitzender Hermann Becker am 23.7.1948 aus einer Fraktionssitzung im Hotel Augusta in Weimar heraus: – Abg. Becker wird in der Anwesenheitsliste weder als anwesend noch als entschuldigt oder unentschuldigt in der Sitzung abwesend aufgeführt;140 – Landtagspräsident August Frölich (SED) eröffnet die Sitzung mit Hinweisen zur Tagesordnung, einem Geburtstagsglückwunsch und der Bekanntgabe der fehlenden Abgeordneten, ohne dabei den verhaeten Abg. Hermann Becker (LDP) zu erwähnen.141 132 Protokoll über die Sekretariatssitzung der SED am 20.2.1947 in Weimar; HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 476/1, Bl. 5, zit. bei Gottwald 1994, S. 38. 133 LT-Prot., 3.12.1947, S. 755–762. 134 LT-Prot. 30. S., 17.12.1947, S. 765. 135 LT-Prot. 35. S., 26.2.1948, S. 937. 136 LT-Prot. 39. S., 4.5.1948, S. 1054. 137 LT-Prot. 41. S, 3.6.1948, S. 1126. 138 LT-Prot. 42. S., 4.6.1948, S. 1164. 139 LT-Prot. 44. S., 21.6.1948, S. 1211–1220. 140 LT-Prot. 47. S., 24.7.1948, S. 1303. 141 LT-Prot. 47. S., 24.7.1948, S. 1304. Vgl. zum Verhalten des Landtagspräsidenten nach der Verhaung
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Nicht unähnlich stellt sich der Fall des Abg. Dr. Otto Maar (LDP; 284) dar, der am 13.10.1948, sechs Tage nach seinem Eintritt in den Landtag, von sowjetischen Sicherheitsbehörden verhaet wurde. Ebenso wie bei Becker blieb sein Aufenthalt ungeklärt. Im Landtag wurde er bis zur 53. Sitzung am 11.12.1948 in den Stenographischen Berichten jeweils als »entschuldigt fehlender Abgeordneter«142; in der 54. Sitzung am 17.2.1949 gab der Landtagspräsident eine Mitteilung des Landeswahlleiters bekannt, daß u.a. Abg. Dr. Maar aus dem Landtag ausgeschieden sei, und er begrüßte die Nachfolger der ausgeschiedenen Abgeordneten – wieder kein Wort zum so besonderen Schicksal des Verhaeten.143 Ab Ende 1948 kam es zu einer Steigerung von den Niedergang von echtem Parlamentarismus markierenden Landtagsaktivitäten: – 10.12.1948: 52. Sitzung des Landtags – »Festsitzung - zur Ehrung von üringer Aktivisten aus Wirtscha, Bauernscha und Kunst« in FDGB-Haus in Weimar, in der der Landtagspräsident seinen Bericht über die parlamentarische Arbeit im Jahr 1948 mit dem von ihm so bezeichneten »schlichtschönen Dichterwort« beendete: »Ich sehe rings, daß neue Saat ergrünt, Ich habe mit gerodet und gebrochen! Dann wird der Parlamentarismus als wahre Vertretung des Volkes lebendig sein und bleiben!«;144 in der Sitzung sprachen neben dem Landtagspräsidenten und dem Ministerpräsidenten fünf Aktivisten, Personen, denen bisher auch nach thüringischer Praxis in Sitzungen des Landesparlaments kein Rederecht zustand;145 – 13.7.1949: 60. Sitzung des Landtags – Sondersitzung in Anwesenheit von 200 geladenen Aktivisten aus den Kreisen der Wirtscha, der Intelligenz, des Kulturlebens und der Verwaltung mit acht Rednern aus den Kreisen der Aktivisten und einer Rede des Direktors des VEB »Zellwolle« Schwarza, Dr. Erich Correns.146
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Beckers auch den Bericht des Abg. Dr. Friedrich Schomerus (LDP; 406) über ein Gespräch mit August Frölich noch am 23.7.1948 in der abendlichen LDP-Fraktionssitzung am gleichen Tage, in der er mitteilte, »daß er weder beim Landtagspräsidenten noch bei der SED einen Funken von Mitleid oder auch nur ein bißchen Bereitscha bemerkt hätte, sich für Herrn Becker einzusetzen«; AdL, Best. LDPD, Nr. 2771, hier zit. nach Gottwald 1994, S. 76, Anm. 88. Zuletzt so in LT-Prot. 53. S., 11.12.1948, S. 1477. LT-Prot. 54. S., 17.2.1949, S. 1503. LT-Prot. 52. S., 10.12.1948, S. 1457–1473, hier insbes. S. 1473. LT-Prot. 52. S., 10.12.1948, S. 1458. LT-Prot. 60. S., 13.7.1949, S. 1633–1666. – Vgl. zur Vita von Erich Correns (1896–1981), Chemiker, ab 1937 mit Unterbrechung von 1939–1948 langjähriger Direktor der Zellstoffwerke Schwarza, 1950–1981 Präsident des Nationalrats der Nationalen Front, Professor, ab 1954 Mitglied der Volkskammer, statt vieler Müller-Enbergs–Wielgohs–Hoffmann-Herbst-Kirschey-Feix 2010, S. 208 f. (Hubert Laitko).
Einleitung
Obwohl es bei bei der Würdigung eines so langjährigen, in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren um die Verlebendigung des Parlamentarismus und um dessen Akzeptanz bis in die Reihen der alten Monarchisten hinein bemühten, verdienstvollen Parlamentariers wehtut, kommt man um die Schlußfolgerung nicht umhin, daß spätestens seit seinem Bericht in der Sitzung am 10.12.1948 nicht nur die Drahtzieher für die Etablierung eines ›neuen‹, eines Scheinparlamentarismus wußten, was sie taten, sondern auch Landtagspräsident August Frölich sich bewußt war, daß er »mit gerodet und gebrochen« hatte und auch 1948 – und bis zum Ende seiner Präsidentenzeit – mit rodete und brach. Nach der Verfassung galt es, formale Entscheidungen zu treffen: im Oktober 1949 endete die in Art. 9 V 1946 auf drei Jahre festgesetzte Wahlperiode des Landtags. Infolge der Gründung der DDR am 7.10.1949 und der auf DDR-Ebene für den 15.10.1950 festgesetzten Wahl zur Volkskammer beschloß der Landtag am 10.10.1949 einstimmig eine Verlängerung der Wahlperiode bis zum 15.10.1950.147 Nach der Gründung von NDP(D) und DBD im Jahre 1948 machte es diese Verlängerung aus der Sicht der Verantwortlichen in der DDR und in üringen notwendig, »in den Wahlkörperschaen nicht vertretenen politischen Parteien« die Mitarbeit in diesen Gremien zu ermöglichen. Das geschah am 6.1.1950 im Landtag auf Grund eines Antrags, der – wie der Präsident bei dessen Aufruf bemerkte – »einmütig von den drei Fraktionen gestellt worden [sei], nachdem er zuvor im Landesblock der demokratischen Parteien und Massenorganisationen verabschiedet worden war«, und nun im Landtag ohne Begründung und Aussprache einstimmig in die Form eines Landtagsbeschlusses gegossen wurde – der Landtag als stummer Notar eines Block-Beschlusses.148 Dieser Beschluß wurde im Regierungsblatt für das Land üringen, Teil I: Gesetzsammlung, wie ein Gesetz publiziert.149 Nach dem Beschluß konnten je zwei Beauragte der neugegründeten Parteien an den Plenarsitzungen des Landtages »beratend« teilnehmen. Das geschah ab der 66. Sitzung am 24.2.1950.150 Eine Veränderung der Legitimationsbasis des Landtags brachte dessen Beschluß vom 26.4.1950 zur Ausführung des Gesetzes vom 10.10.1949 über die Verlängerung der Wahlperiode. Dieser Beschluß wurde offenbar nicht amtlich veröffentlicht; eine durch den Landtagspräsidenten persönlich beglaubigte Abschri befindet sich im üringischen Hauptstaatsarchiv Weimar.151 Dieser Beschluß ermöglichte es »zur Ausführung des Gesetzes vom 10. Oktober 1949 über die Verlängerung der Wahlperiode des Landtages, der Kreistage und der Gemeindevertretungen ([RBl,] Ges.-S.[,] S. 69)« den Parteien oder Organisationen, die zu den Landtagswahlen 1946 Wahlvorschläge aufgestellt hatten, diese zu »ergänzen«, also nach dem Ausscheiden von Abgeordneten Personen für das Nachrücken zu benennen,
147 148 149 150 151
LT-Prot. 63. S., 10.10.1949, S. 1715; RBl I, 1949, S. 69. LT-Prot. 65. S., 6.1.1950, S. 1769. RBl GS, 1950, S. 1. LT-Prot. 66. S., 24.2.1950, S. 1779. HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2668, Bl. 206.
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die 1946 auf den Listen der Parteien oder Organisationen, die damals zur Wahl standen, nicht kandidiert hatten. Da dieser Beschluß einmütig gefaßt wurde, sah ihn Landtagspräsident August Frölich als verfassungsändernd an152 – ohne diese Verfassungsänderung aber amtlich zu publizieren. Gemäß diesem Beschluß benannten die Parteien insgesamt elf Personen, die sich bei der Landtagwahl 1946 nicht auf den damals von ihren Parteien aufgestellten Listen beworben hatten, als Abgeordnete, die auch sämtlich in den Landtag eintraten.153 Der Notwendigkeit, ein neues Landtagswahlgesetz für die Wahlen am 15.10.1950 zu beschließen, wurde der Landtag enthoben; dieser Aufgabe nahm sich die Provisorische Volkskammer der DDR an, die ein Gesetz über die Wahlen zur Volkskammer, zu den Landtagen, Kreistagen und Gemeindevertretungen in der Deutschen Demokratischen Republik am 15. Oktober 1950 beschloß, das unter dem 9.8.1950 vom Staatspräsidenten der DDR verkündet wurde.154 Nach § 1 dieses Gesetzes waren die Wahlen zur Volkskammer, zu den Landtagen und den kommunalen Vertretungskörperschaen am 15.10.1950 in einem Wahlakt durchzuführen. In der gleichen Bestimmung hieß es, daß »die Wahl … nach den Grundsätzen des Verhältniswahlrechts« durchzuführen sei; ein Sitzzuteilungsverfahren enthielt das Gesetz jedoch nicht. Das war auch – zumindest politisch – nicht notwendig. Denn einmal wurde – zunächst – in § 27 ausdrücklich statuiert, daß die zur Einreichung von Wahlvorschlägen berechtigten Vereinigungen das Recht hätten, gemeinsame Wahlvorschläge einzubringen. Zum anderen ging, wie die auch für DDR-Verhältnisse unüblich lange Präambel zum Wahlgesetz ausweist, die Volkskammer davon aus, daß »der Block der antifaschistisch-demokratischen Parteien und Organisationen von seinem verfassungsmäßigen Recht Gebrauch gemacht und beschlossen [hat], die Wahlen auf der Grundlage eines gemeinsamen Wahlprogramms mit gemeinsamen Kandidatenlisten der nationalen Front des demokratischen Deutschland durchzuführen.«155
152 Vgl. Schreiben des Landtagspräsidenten an den Landeswahlleiter von üringen; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2668, Bl. 205. – Hier liegt nicht nur eine klassische »Verfassungsdurchbrechung« vor, die durch ein Gesetz mit qualifizierter Mehrheit geschieht, das den Wortlaut der Verfassung nicht ändert; es handelt sich bei dem Beschluß vom 26.4.1950 vielmehr um eine Art verschärer Verfassungsdurchbrechung, weil er ohne förmliches Gesetzgebungsverfahren und ohne Publizierung für die Öffentlichkeit in Kra gesetzt worden ist; vgl. zum Begriff der Verfassungsdurchbrechung v.a. die staatsrechtlichen Werke von Peter Badura und zuletzt Hufeld 1997. – Angesichts der problematischen Verfassungsdurchbrechungspraxis der Weimarer Zeit wurde im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland vom 23.5.1949 vom Anfang seiner Geltung an in Art. 79 Abs. 1 Satz 1 festgelegt: »Das Grundgesetz kann nur durch ein Gesetz geändert werden, das den Wortlaut des Grundgesetzes ausdrücklich ändert oder ergänzt.« 153 Vgl. zu den einzelnen benannten und in den Landtag als Abgeordnete eingetretenen Personen unten S. 108, Anm. 253. 154 GVBl. DDR I, 1950, S. 743. 155 Abs. 5 der Präambel zum Wahlgesetz.
Einleitung
Es ist hier nicht der Ort, die Verfassungsmäßigkeit dieses Gesetzes – auch unter den rechtlichen Rahmenbedingungen der Verfassung der DDR vom 7.10.1949156 – zu prüfen; Zweifel daran sollen aber durchaus nicht verschwiegen bleiben. Die ›Wahl‹ wurde am 15.10.1950 mit einer Einheitsliste der Nationalen Front durchgeführt. Wie schon 1946 gab es in den amtlichen Bekanntmachungsblätter des Landes keine Veröffentlichung der Kandidaten. Das unter dem 16.10.1950 festgestellte ›Wahl‹-Ergebnis, diesmal im Gegensatz zu 1946 mit Bekanntgabe nicht nur der Namen, sondern auch der Berufe und Wohnungen der Gewählten, findet sich im Amtsblatt vom 24.11.1950.157 Es entbehrt nicht der Ironie, daß dies Landtags-›Wahl‹-Ergebnis von 1950 wie das für den VII. Landtag von üringen 1933 nicht aus einem eigenen Wahlakt für diese Landesparlamente, sondern aus einem ›nationalen‹ Wahlergebnis hergeleitet wurde. Schon im 1. Landtag konnte man v. a. ab 1949 – das durchaus ähnlich wie in den westdeutschen Ländern – einen Bedeutungsverlust des Landesparlaments angesichts der Übernahme und Vollziehung von Gesetzgebungskompetenzen durch den Zentralstaat feststellen. Dafür nahm der üringer Landtag auch nach seiner Konstituierung für die 2. Wahlperiode das energisch an, was 1948 mit den Sitzungen außerhalb des normalen Verhandlungsorts des Landtags begonnen hatte und was der auch in der 2. Wahlperiode mit dem Präsidentenamt betraute August Frölich als neue Aufgabe des Landtags »entdeckt«158 hatte, die Popularisierung dessen, was der Landtag beschlossen hatte, und dessen, was in den Folgejahren als die Politik der Natonalen Front unter Führung der SED entwickelt wurde. Das geschah mit unzähligen Entschließungen, Resolutionen, Aufrufen und – neu – Selbstverpflichtungen der Abgeordneten. Der Landtag wurde von Tag zu Tag mehr ein Dekorations- und Motivationsistrument in der mit ganzer Macht von der SED vorangetriebenen »Volksdemokratie«.159 Ein Höhepunkt in dieser Entwicklung wurde nach der schon gewöhnungsbedürigen 4. Sitzung am 7.2.1951, der ersten in Erfurt, mit dem Einzug von Fahnendelegationen und der Teilnahme von 600 Delegierten aus Erfurter Betrieben die 5. Sitzung am 28.2.1951 im Kulturhaus in Bruchstedt – mit einer Fahnendelegation der »Jungen Pioniere«, dem Vortrag des Liedes »Aus der Enge dieser Tage brechen wir hervor«, dem Austausch von Grußworten, der 1. Strophe des Liedes »Für den Frieden der Welt steht die Menschheit auf Wacht« und dem Auszug der Gruppe aus dem Saal »unter dem Gesang der weiteren Strophen, von taktmäßigem Beifall der stehenden Versammlung begleitet«.160 Man mag das aus heutiger Sicht als grotesk abtun, aber es hatte Methode und war wichtig für die emotionale Einschüchterung derer im Landtag und unter den Bürgern, die Zweifel am eingeschlagenen Weg hatten. 156 157 158 159
GVBl. DDR 1949, S. 5. RBl II, 1950, S. 317. Ausdruck von Herbert Gottwald in Gottwald 1994, S. 55. Vgl. zu dieser Entwicklung insgesamt v.a. Gottwald 1994, S. 56-63, aber – für die 1. Wahlperiode – auch schon S. 40–48. 160 LT-Prot. 5. S., 28.2.1951, S. 71.
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Und die Situation wurde in den Schlußworten vom Landtagspräsidenten auch konkret angesprochen: »Aus dieser Drucksache [Nr. 029 mit der nach einer Aussprache des Landtagspräsidenten mit der Nationalen Front am 16.2.1951 erfolgten Verpflichtung der Abgeordneten zu u.a. zweimaligem Besuch in einem sog. Aulärungslokal pro Monat, Berichterstattung über die Arbeit der Abgeordneten an die Nationale Front, Mitarbeit der Abgeordneten z. B. bei der Frühjahrsbestellung] – [aus dieser Drucksache] ersehen Sie, daß für die Arbeit der Landtagsabgeordneten der Landesausschuß der Nationalen Front des demokratischen Deutschlands federführend ist … Die Abgeordneten haben in Gemeinscha mit der Nationalen Front die Aufgaben zu lösen, die bei der Frage der Frühjahrsbestellung besprochen worden sind … – Ich habe nunmehr notwendig, noch zu sagen, daß die Arbeiten nicht etwa auf das beschränkt werden sollen, was in dieser Niederschri [in der Drs. Nr. 029] gesagt ist. In der Hauptsache sollen sie sich erstrecken auf die Aulärung in den Betrieben, in der Stadt und auf dem Dorfe, auf die helfende Kontrolle [sic!; d.Bearb.] bei der Durchführung und Anwendung der Gesetze und Verordnungen, bei der Durchführung des Fünahresplanes und der konkreten einzelnen Pläne. …«161 Trotz der verdeckten und offenen Auszehrung kam das Ende der thüringer Eigenstaatlichkeit im sich immer mehr zentralisierenden Staat der DDR und damit das Ende des üringer Landtags für die meisten Abgeordneten doch »abrupt und überraschend«.162 In der letzten Sitzung vor der Urlaubszeit am 4.7.1952 schloß der Präsident »die Sitzung mit dem Wunsch, daß Sie alle einen guten Erholungsurlaub durchmachen, um gestärkt in den Kampf zu gehen für unsere ewigen Rechte, die Einheit unseres Vaterlandes und den Frieden!«163 Zu der Zeit hatte das SED-Politbüro schon gut zwei Monate zuvor – Ende April 1952 – die Weichen in Richtung Auflösung der »bisherigen fünf Länderorgane« gestellt, und die 2. Parteikonferenz der SED stand wenige Tage bevor, auf der Walter Ulbricht, seit 1950 Generalsekretär des Zentralkomitees der SED, den »planmäßigen Aufbau des Sozialismus« und im Zuge der Angleichung an sowjetische Verhältnisse eine Verwaltungsreform mit dem Ziel einer staatlichen Ebene, also die Errichtung eines zentralistischen Staates, ankündigen sollte. Außer der SED-Führung in üringen einschließlich der SED-Fraktionsführung düre bis zur Parteikonferenz, die vom 9. bis 12.7.1952 stattfand, kein Landtagspolitiker von diesen Plänen gewußt haben, mutmaßt Herbert Gottwald,164 dessen Darstellung in Bezug auf den üringer Landtag und sein Ende bis heute die detaillierteste ist. Daß Ministerpräsident Werner Eggerath schon nach dem 8.4.1952 an keiner Plenarsitzung des Landtags mehr teilgenommen hat, blieb von Seiten der die Sitzungen im Mai und Juni 1952 Leitenden bei den Sitzungseröffnungen unerwähnt; ebenso verhielt es sich, als der Ministerpräsident am 23.5.1952 Staatssekretär und Leiter der Koordinierungs- und Kontrollstelle 161 162 163 164
LT-Prot. 5. S., 28.2.1951, S. 94. Gottwald 1994, S. 63. LT-Prot. 17. S., 4.7.1952, S. 469. Gottwald 1994, S. 63.
Einleitung
für die Arbeit der Verwaltungsorgane der DDR in der Regierung in Berlin wurde. In üringen vertrat ihn derweil de facto Innenminister Willy Gebhardt (SED; 112).165 Am 23.7.1952 beschloß die Volkskammer der DDR das Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der Deutschen Demokratischen Republik. Am Tag vorher schon hatte der Landtagspräsident in einer Sitzung des Ältestenrats des Landtags mitgeteilt, daß der üringer Landesblock der antifaschistisch-demokratischen Parteien zu den geplanten Änderungen getagt und auch die Sitzzuteilung für die bisherigen Landtagsabgeordneten in den Bezirkstagen besprochen habe.166 In einer außerordentlichen Sitzung der Landesregierung am 24.7.1952 beschloß das Kabinett, sich mit »ganz[er] Kra« für die Umsetzung dieses Gesetzes einzusetzen, um »eine engere Verbundenheit der staatlichen Organe mit den Volksmassen zu erreichen«.167 Zur Landtagssitzung am 25.7.1952 waren neben einem Vertreter der Sowjetischen KontrollKommission, der Nachfolgerin der SMA, die Vorsitzenden der Kreistage, Vertreter aus den Gemeinden, Arbeiter aus den Betrieben und eine Delegation der Jungen Pioniere erschienen.168 Nach in dieser Wahlperiode kaum je erlebter, längerer Aussprache, in der je Fraktion bzw. Arbeitsgemeinscha ein Vertreter zu Wort kam und der politische Wille zur faktischen Selbstabschaffung der Länder allseits unumstritten blieb, billigte der Landtag das [üringer] Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe des Landes üringen durch Erheben von den Plätzen einstimmig. Vor der Schlußabstimmung hatte der Abg. Günther Münch von der Arbeitsgemeinscha FDJ/VVN die Ehre, das zu tun, was keiner der Abgeordneten bisher in Plenarsitzungen getan hatte, auch kein SED-Abgeordneter, nämlich August Frölich als »unseren verehrten Genossen Landtagspräsidenten August Frölich« zu bezeichnen.169 Unmittelbar darauf verkündete dieser noch in der Plenarsitzung mündlich das soeben beschlossene Gesetz, womit es, wie er feststellte, »von diesem Augenblick in Kra getreten ist«.170 De jure bedeuteten die Gesetze zur »weiteren Demokratisierung … der staatlichen Organe« in den Ländern der DDR nach herrschender Meinung nicht die Auflösung der Länder. Sie wurden durch diese Gesetze aber handlungsunfähig gemacht und schieden als eigenständige politische Entscheidungsträger aus. Als Kreationsorgane für die Abgeordneten der weiter bestehenden Länderkammer der DDR fungierten die »vereinigten« 165 Wahl/Marek/Lamers/Borchard 2007, S. 70 (Dieter Marek). 166 HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 100: Protokoll der Sitzung des Ältestenrats vom 22.7.1952. 167 Das Beschlußprotokoll der außerordentlichen Sitzung der Landesregierung findet sich u.a. in HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 361. 168 LT-Prot. 18. S., 25.7.1952, S. 475. – Am Ende der Sitzung erhielt eine Sprecherin der Jungen Pioniere Gelegenheit, Grüße an den Landtag und dem Landtagspräsidenten Dank auszusprechen; a.a.O., S. 503. 169 LT-Prot. 18. S., 25.7.1952, S. 497. 170 LT-Prot. 18. S., 25.7.1952, S. 498.
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Bezirkstage der alten Länder als »Schatten«-Länderorgane bis zur Abschaffung der Länderkammer im Jahr 1958. Zweimaliges Scheitern eines parlamentarischen Systems innerhalb gerade einmal zweier Jahrzehnte – das ist auch für einen im parlamentarischen Leben praktisch wie durch jahrzehntelange Befassung mit der Materie als Autor erfahrenen Bearbeiter ›schwerer Stoff‹, der nicht unberührt läßt. Gerade die Befassung mit den Viten macht deutlich, daß hinter dem ›formalen‹, politischen Scheitern der Institutionen menschliche Schicksale stehen – die Schicksale von Opfern, die ob ihrer Überzeugungen sterben mußten, bis zu zerbrochenen Leben, die zu Ende gelebt wurden. Und es gehört zum Verständnis, zur Geschichte von Institutionen, dies auch deutlich zu machen, wenn man diese Insitutionen und die in ihnen handelnden Menschen, hier die Abgeordneten, verstehen will. Für die Parlamentarier der ersten deutschen Republik hat Martin Schumacher in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts – nach Aufarbeitungen verschiedener Autoren für einzelne Akteure – eine erste große Kompilation über die Schicksale aller Mitglieder des Reichstags und vieler Abgeordneter der Länderparlamente erarbeitet.171 Für die thüringischen Landtagsabgeordneten der Jahre 1919 bis 1933 wurde nun für dieses Handbuch weiteres Material zusammengetragen, und die Viten der Mitglieder der thüringischen Parlamente nach 1945 wurden gar erstmals nach gleichen Vorgaben und in einem gleichen Raster zusammenhängend erforscht. Nach manchen Opfern des Nationalsozialismus wurden Straßen benannt; einige erhielten Denkmäler in Form umfänglicher oder schmaler Biographien gesetzt. Waren die meisten Opfer nationalsozialistischer Verfolgung Andersdenkender von Otto Engert (KPD → KPO; 079) bis Hermann Brill (USPD → SPD; 045) seit Jahren bekannt, z. T. auch im Bewußtsein historisch denkender und politisch handelnder Menschen, so war das Ausmaß auf ehemalige thüringische Landesparlamentarier ausgeübter Repression in der zweiten deutschen Diktatur nur in Umrissen präsent. Man wußte: es gab eine große Fluchtbewegung aus der SBZ/DDR in Richtung Westen; und, auch wenn mancher es sich vielleicht gar nicht eingestehen mag, es gab die systematische Zerschlagung der ersten selbstgewählten Führungseliten der nichtsozialistischen Parteien und ihre Ersetzung durch Willfährige. Deshalb – und um damit die Geschichte der thüringischen Nachkriegsparlamente verstehen zu können – einige nackte Zahlen: Von 50 gewählten SED-Abgeordneten der 1. Wahlperiode flohen fünf (10 Prozent) »in den Westen«, von 28 LDP-Abgeordneten zwölf (42,9 Prozent), von 19 CDU-Abgeordneten sechs (31,6 Prozent) und von drei VdgB-Abgeordneten eine, die selbst auch SED-Mitglied war; von 50 1946 gewählten SED-Abgeordneten waren 34 am Ende der Wahlperiode 1950 noch Mitglied des Landtags (68 Prozent), von 28 LDP-Abgeordneten gerade noch zehn (37,7 Prozent) und von 19-CDU-Abgeordneten noch sieben (36,8 Prozent).
171 Schumacher 1991, Schumacher 1994 und Schumacher 1995.
Einleitung
Ein ehemaliges Mitglied der Beratenden Landesversammlung, der Erfurter Stadtverordnete Rudolf Barthelmös (SED; 013), wurde im Februar 1948 in Erfurt von NKWDKräen verhaet und noch am gleichen Tag vom Sowjetischen Militärtribunal für üringen in Weimar zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt, die er sieben Jahre lang ohne Kontakt zur Familie in Bautzen verbringen mußte. Ein LDP-Abgeordneter, der Fraktionsvorsitzende Hermann Becker ( 026), wurde aus einer Sitzung seiner Fraktion heraus vom NKWD verhaet und blieb sechseinhalb Jahre in sowjetischen Lagern in der Gegend von Workuta, davon über fünf Jahre ohne Kontakt zu seiner Familie. Ein weiterer LDP-Abgeordneter, Dr. Otto Maar, war seit gerade einer knappen Woche Landtagsmitglied, als das NKWD ihn verhaete und einer Strafe von 25 Jahre Arbeitslager zuführte, die er als wissenschalicher Zwangsarbeiter im Gulag Kutschino im westlichen Ural (Lager Perm-36) bis 1954 verbüßen mußte. Zu langjährigen Zuchthausstrafen wurden nach dem Ende ihrer Zugehörigkeit zum üringer Landtag der ehemalige, beim Kirchgang verhaete Abg. Hugo Dornhofer (CDU; 063) und der vorherige LDP-Abg. Dr. Karl Hamann ( 144) verurteilt. Unter denen, die zwischen 1946 und 1950 aus der SBZ bzw. frühen DDR flohen, waren u.a. Heinz Baumeister (SED; 021), Präsident der Handwerkskammer üringen, ehemals SPD, Mitglied des SED-Landesvorstands; Esther-Maria von Coelln (CDU; 054), Volksbildungssdezernentin in Weimar, Mitglied der CDU-Haupt- und Landesvorstände; Dr. Curt Elster (LDP; 077), Generalsekretär der LDP-üringen; Alfred Fuhlrodt (LDP; 107), Großhandelskaufmann, bis 1949 Fraktionsvorsitzender der LDP; Dr. Alphons Gaertner (LDP; 109), Landesbankpräsident, 1948 designierter LDP-Vorsitzender; Georg Grosse (CDU; 133), ehem. CDU-Fraktionsvorsitzender und ehem. Minister für Versorgung; Karl Magen (CDU; 289), Vizepräsident des OLG Gera, Mai 1948 Weisung der SMA, K.M. aus dieser Stellung zu entfernen; Leonhard Moog (LDP; 304), Finanzminister, nach der Flucht zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt; eodor Plievier (SED; 333), Schristeller; Paula Rabetge (VdgB [SED]; 343), Mitglied der SED, Landesbauernsekretärin; Dr. Werner Schneider (LDP; 402), Referent im Finanzministerium, 1949– 1959 LDP-Fraktionsvorsitzender; Felix Zumhasch (LDP; 509, A 15), Ingenieur, 1945 Mitglied des üringen-Ausschusses, Mitglied des LDP-Landesvorstands. Dies ist kein Ersatz-»Gedenkbuch« für ehemalige Mitglieder des üringer Landtags. Die Aufstellung soll nur aufzeigen, in welcher Atmosphäre der Gefährdung und der psychischen Belastung und Repression die üringer Nachkriegs-Landtage arbeiteten. All das ist auch Bestandteil ihrer Geschichte. Und es bleiben in diesen Zusammenhängen Fragen. Zum Bespiel diese: Warum gibt es in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt bis heute keine öffentlichkeitswirksame Ehrung – wenigstens durch die Benennung einer Straße – für den alten Sozialdemokraten Rudolf Barthelmös ( 013), der als SED-Mitglied für die Handwerkskammer üringen der Landesversammlung 1946 angehörte und 1946 bis 1948 Stadtverordneter in Erfurt war, bis er von den Sowjets verhaet, durch das Sowjetische Militärtribunal für üringen noch am gleichen Tag zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt und bis 1955 ohne Kenntnis der Familie
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über seine Lebensumstände in Bautzen gefangen gehalten wurde? Und: Warum gibt es in der Landeshauptstadt Erfurt nicht wenigstens auch die Benennung einer Straße zur Ehrung des seit 1929 in Erfurt beheimateten, anti-nationalsozialistischen Widerständlers und liberalen Spitzenpolitikers Hermann Becker ( 026), der aus einer Sitzung seiner Fraktion heraus »von der SMA verhaet« und für sechseinhalb Jahre in sowjetische Arbeitslager verschleppt wurde? Auch das fahrlässige Nicht-Sehen selbst schwerster Verletzungen der Menschenwürde von Personen, die als Abgeordnete dem Volke dienten und in der Öffentlichkeit standen, und deren Nicht-Ehrung bis heute, 24 Jahre nach der »Friedlichen Revolution«, ist Teil der Geschichte des üringer Landtags der Jahre 1946 bis 1952, die mit diesem Handbuch nicht aufgearbeitet werden kann. Dafür kann dies Buch allenfalls ein Anstoß sein.
1. Übersichten Die gesamtthüringischen Volksvertretungen – Volksrat von Thüringen 1919 bis 1920 – Landtag von Thüringen 1920 bis 1933 – Landesversammlung 1946 – Thüringer Landtag 1946 bis 1952 im Überblick: – Rechtsgrundlagen – Wahlperioden – Wahlergebnisse – Mitglieder – Alterspräsidenten, Präsidenten und Vizepräsidenten – Sitzungen – Protokolle Mit einem Exkurs zur »Parlamentslosen Zeit« 1933 bis 1945 und zum Thüringen-Ausschuß 1945
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1.1. Volksrat von üringen 1919 bis 1920 Rechtsgrundlagen 1. Gemeinschasvertrag vom 5.6.1919 mit Nachtrag vom 5.11.1919 in der Fassung vom 4.1.1920,1 geändert durch Gesetz vom 10.2.1920.2 2. § 72 der Vorläufigen Verfassung des Landes üringen vom 12.5.1920.3
Wahlperiode 16.12.1919–20.7.19204 Zusammensetzung Gemäß dem Gemeinschasvertrag entsandten Sachsen-Weimar-Eisenach zehn, SachsenMeiningen sieben,5 Sachsen-Gotha fünf, Sachsen-Coburg drei, Sachsen-Altenburg fünf, Schwarzburg-Rudolstadt drei, Schwarzburg-Sondershausen drei und Reuß sechs Abgeordnete in den Volksrat von üringen; dazu kam die gleiche Zahl stellvertretende Mitglieder für jeden der Staaten.
Wahlen vom 23.5. bis 4.7.19196 Es entfielen von den insgesamt 42 gewählten Abgeordneten 15 auf die SPD, zehn auf die
1 Reg.- und Nachrichtenblatt für Sachsen-Weimar-Eisenach Nr. 56, 12.12.1919, S. 409; GS üringen 1920, S. 2. 2 GS üringen 1920, S. 26. 3 GS üringen 1920, S. 67. 4 Das Ende der Wahlperiode ergibt sich aus § 72 der Vorläufigen Verfassung; GS üringen 1920, S. 67. 5 HStA Weimar, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung Nr. 115, Bl. 13, weist aus, daß der Landtag für den Freistaat Sachsen-Meiningen acht Mitglieder und acht stellvertretende Mitglieder für den Volksrat von üringen gewählt hatte, und zwar als letzte jeweils die USPD-Abgeordneten Paul Lärtz bzw. Aled Bochert; obwohl Lärtz zur 1. Sitzung am 16.12.1919 nach Weimar geladen wurde (vgl. HStA Weimar, aaO, Bl. 18) wird er in den Mitgliederlisten des Volksrats (Verhandlungen des Volksrats von üringen. Drucksachen. Nr. 1 Anlage C, hier S. 5) nicht aufgeführt und ist auch aus den Verhandlungen des Volksrats von üringen, Stenogaphische Berichte, eine Mitwirkung der gemeldeten USPD-Vertreter Sachsen-Meiningens im Volksrat nicht zu ermitteln. 6 Die Wahlen fanden an verschiedenen Tagen in den Einzellandtagen der Vertragsstaaten des Gemeischasvertrages statt, und zwar in Sachsen-Weimar-Eisenach am 20.6.1919 [LT-Prot. 20.6.1919, S. 865], in Sachsen-Meiningen am 4.7.1919 [LT.-Prot. 4.7.1919, S. 182], in Sachsen-Gotha am 28.5.1919 [LT-Prot. 28.5.1959, S. 88], in Sachsen-Coburg am 1.7.1919 [LT-Prot. 1.7.1919, S. 170], in Sachsen-Altenburg am 6.6.1919 [LT-Prot. 6.6.1919, S. 198 f.], in Schwarzburg-Rudolstadt am 23.5.1919 [LT-Prot. 23.5.1919, S. 501], in Schwarzburg-Sondershausen am 19.6.1919 [LT-Prot. 19.6.1919, S. W. 1172] und in Reuß am 5.6.1919 [Auskun des StA Greiz] statt; für freundlich gewährte Hilfe bei der Ermittlung der Wahldaten bin ich Dr. Volker Wahl, Weimar, dankbar.
Übersichten: Volksrat von üringen 1919 bis 1920
USPD, neun auf die DDP, sieben auf die DNVP, und einer auf die DVP;7 nach dem Ausscheiden Sachsen-Coburgs am 30.4.1920 verringerte sich die Zahl der SPD-Abgeordneten um zwei, die der DDP-Abgeordneten um einen. Von den ebenfalls insgesamt 42 gewählten stellvertretenden Mitgliedern entfielen 15 auf die SPD, zehn auf die USPD, je sieben auf DDP und DNVP, zwei auf die DVP und einer auf einen auf der Bürgerlichen Liste in Schwarzburg-Rudolstadt gewählten Vertreter; auch die Zahl der Stellvertreter verringerte sich mit dem Ausscheiden Sachsen-Coburgs um zwei SPD- und einen DDP-Vertreter.
Mitglieder (42) und Stellvertreter (42)8 Name, Vorname Dr. Bielfeld, Harald, 031 Bieligk, Bruno, 032 Brill, Hermann, 045 von Eichel-Streiber, Friedrich, 075 Enders, Adalbert, 078 Faber, Wilhelm, 083 Fischer, Richard, 094 Geithner, Otto, 115 Görlach, August, 126 Dr. Gutmann, Leo, 138 Dr. Härtrich, Ernst, 141 Hartmann, Emil, 146 Heer, Josef, 151 Hermann, Karl, 162 Höfer, Ernst, 177 Dr. Dr. Jahn, Ernst, 193 Kaiser, Johann Georg, 201 Kiß, Paul, 213
Wohnort Arnstadt Gehren Finsterbergen
Wahlkreis S-S S-S S-G
Partei DDP USPD USPD
Eisenach Meiningen Jena Saalfeld Gotha Molschleben Gotha Meiningen Schwarza Arnstadt Eisenach St. Bernhard Zeulenroda Tiefenort Pohlitz bei Greiz
S-W-E S-M S-W-E S-M S-G S-G S-G S-M S-R S-S S-W-E S-M VR S-W-E VR
DNVP DDP SPD SPD USPD DNVP 9 DDP 10 DNVP SPD USPD USPD DNVP DDP DNVP USPD
7 Andere Angaben in HStA Weimar, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung Nr. 117, wo bei Außerachtlassung der Coburger Abgeordneten der SPD 17 und der USPD sechs Volksratsmitglieder zugeordnet werden; der Bezug auf die Wahlvorschläge in den die Volksratsmitglieder wählenden Landtagen der thüringischen Einzelstaaten ergibt sich jedoch der aufgeführte Mandatsstand, der hier wegen der durchgängigen Zuordnung der Abgeordneten auf die Wahlvorschläge auch in diesem Teil der Übersichten zugrundegelegt wird. 8 Verhandlungen des Volksrats von üringen, Drucksachen Nr. 1, Anlage C, S. 4-7, und ergänzende Angaben in HStA Weimar, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung Nr. 115. 9 Ausscheiden in der 18. S. am 29.4.1920 mitgeteilt; kein Nachfolger eingetreten; VR-Prot. 18. S., S. 467. 10 Ausscheiden in der 18. S. am 29.4.1920 mitgeteilt; kein Nachfolger eingetreten; VR-Prot. 18. S., S. 467.
MdL üringen 1919 bis 1952
Name, Vorname Knauer, Karl, 216 Krämer, Alfred, 229 Krütze, Max, 241 Landgraf, Paul, 253 Lang, Max, 254 Lauer, Bernhard, 258 Leber, Hermann, 259 Leutert, Paul, 266 Leven, Wilhelm, 267 Mämpel, Hermann, 287 Matthes, Oskar, 293 Mehnert, Karl, 296 Metzschke, Alfred, 300 Otto, Ernst, 323 Prüfer, Richard, 341 Reichardt, Alfred, 352 Rennert, Louis, 357 Rößler, Karl, 367 Dr. Rosenthal, Eduard, 373 Dr. Schack, Hans, 384 D. ümmel, Wilhelm, 454 Vetterlein, Emil, 464 Wichtendahl, August, 490 Wolf, Heinrich, 504
Wohnort Sonneberg Hirschberg Neustadt/Orla Frankenhausen Gera Neustadt bei Coburg Jena Apolda Gera Coburg Jena Altenburg Altenburg Rudolstadt Eisenberg Kauern b. Ronneburg Meiningen Altenburg Jena Coburg Jena Gera Wallrabs Tambach-Dietharz
Wahlkreis S-M VR S-W-E S-R VR S-C S-W-E S-W-E VR S-C S-W-E S-A S-A S-R S-A S-A S-M S-A S-W-E S-C S-W-E VR S-M S-G
Partei SPD DNVP SPD DDP USPD SPD 11 SPD SPD USPD SPD 12 DDP DDP SPD SPD SPD 13 DNVP SPD SPD DDP DDP 14 DVP USPD SPD USPD
Stellvertretende Mitglieder Apel, Hildebert, 004 Baum, Erwin, 019 Beck, August, 023
Horba Rauschwitz Weimar
S-R S-A S-W-E
BL DNVP SPD
11 Ausgeschieden am 30.4.1920 auf Grund des Gesetzes, betreffend das Land üringen, vom 30.4.1920; RGBl. I 1920, S. 841 f. 12 Wie Anm. 11. 13 Am 6.6.1919 war auf dem Wahlvorschlag der SPD der Geschäsführer Friedrich Riemann, Kahla, gewählt worden, der jedoch nicht in den Volksrat von üringen eintrat, da er im November 1919 aus Sachsen-Altenburg fortzog; seinen Platz nahm der gewählte Vertreter Richard Prüfer ein, für den Oskar Görbert, Geschäsführer in Uhlstädt, für die SPD stellvertretendes Mitglied des Volksrats wurde; HStA Weimar, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung Nr. 115, Bl. 21, und Auskun von Dr. Volker Wahl, Weimar. 14 Wie Anm. 11.
Übersichten: Volksrat von üringen 1919 bis 1920
Name, Vorname Benewitz, Adam, 028 Dotter, Eduard, 064 Drescher, Emil, 066 Fischer, Oswald, 091 Gerlach, Gustav, 116 Glaue, Helene, 122 Görbert, Oskar, 125 Henze, Ferdinand, 160 Herzer, Paul, 166 Herzog, Hermann, 167 Heß, Gustav, 168 Iffland, Valentin, 188 Jöck, Hermann, 197 Dr. Kämpfe, Eugen, 199 Kahnt, Richard, 200 Keil, Ottokar, 208 Köhler, Arno, 219 Dr. Krüger, Herman Anders, 240 Leder, Friedrich, 260 Leonhardt, Kuno, 263 Lieding, Heinrich, 268 Manteuffel, Reinhold, 290 Nenner, Franz, 313 Neubauer, Max, 314 Reddigau, August, 348 Dr. Schauer, August, 387 Scholz, Johann, 405 Dr. Seyfferth, Felix, 421 Sigling, Gustav, 422 Stang, Kaspar, 426 Staub, Fritz, 427 Stegner, Johannes, 429 Dr. Stockmar, Alfred, 436 15 16 17 18
Wohnort Weimar Geisa Schmölln Greiz Dreißigacker Jena Uhlstädt Jecha Unterpörlitz Hohenölsen Neuses Tiefenort Weimar Eisenberg Gera Hohenebra Haselbach
Wahlkreis S-W-E S-W-E S-A VR S-M S-W-E S-A S-S S-W-E VR S-C S-W-E S-W-E S-A VR S-S S-M
Partei USPD CVP [Z] SPD USPD DNVP DDP SPD 15 USPD SPD USPD CB 16 SPD DNVP DDP USPD DNVP SPD
Neudietendorf Königsee Meiningen Ruhla Zella-Mehlis Pößneck Pößneck Salzungen Neustadt/Orla Bad Berka Schleiz Zeulenroda Arnstadt Altenburg Coburg Vacha
S-G S-R S-M S-G S-G S-M S-M S-M S-W-E S-W-E VR VR S-S S-A S-C S-W-E
DDP 17 SPD DNVP USPD USPD DDP SPD SPD DNVP SPD DDP USPD USPD SPD SPD 18 DDP
Vgl. Anm. 13. Wie Anm. 11. Ausgeschieden etwa im April 1920; vgl. Anm. 9 und 10. Wie Anm. 11.
MdL üringen 1919 bis 1952
Name, Vorname omas, Paul, 452 Weigelt, Viktor, 480 Wendt, Carl, 483 Wiegleb, Fritz, 493 Winter, Franz, 498 Dr. Witzmann, Georg, 501
Wohnort Greiz Steinach Rodach Friedrichroda Frankenhausen Gotha
Wahlkreis VR S-M S-C S-G S-R S-G
Partei DNVP SPD SPD 19 USPD SPD 20 DVP 21
Vorstand: Alterspräsident: Präsident: 1. Vizepräsident: 2. Vizepräsident: 3. Vizepräsident:
Dr. Eduard Rosenthal (DDP)22 Hermann Leber (SPD)23 Wilhelm Leven (USPD)24 Karl Mehnert (DDP)25 Alfred Krämer (DNVP)26
Sitzungen:
31 Sitzungen vom 16.12.1919 bis 11.6.1920
Protokolle:
Verhandlungen des Volksrats von üringen – Stenographische Berichte über die, 1 Band, 729 Seiten
19 20 21 22 23
Wie Anm. 11. Verstorben am 13.2.1920; kein Nachfolger gewählt. Ausgeschieden etwa im April 1920; vgl. Anm. 9 und 10. VR-Prot. 1. S., 16.12.1919, S. 4. Wahl am 16.12.1919 mit 37 von 38 abgegebenen Stimmen; ein Stimmzettel war unbeschrieben; VRProt. 1. S., S. 6. 24 Einstimmig in offener Abstimmung gewählt; VR-Prot. 1. S., S. 6 f. 25 Einstimmig in offener Abstimmung gewählt; VR-Prot. 1. S., S. 7. 26 Wie vorige Anmerkung.
Übersichten: Volksrat von üringen 1919 bis 1920
Hermann Leber und Arnold Paulssen Der isch zum Präsidenten des Volksrats von üringen gewählte Hermann Leber ( 259; SPD) – in der Mitte stehend mit schwarzen Schnauzer – präsidiert in der 1. (konstituierenden) Sitzung dieser ersten gesamtthüringischen Volksvertretung am 19.12.1919. Arnold Paulssen ( 328; DDP), der Vorsitzende des Staatsrats von üringen, einer Art erster Landeregierung in der Übergangszeit zwischen der Bekundung des politischen Willens der thüringischen Einzelstaaten zur Vereinigung und der formellen Gründung des Landes üringen, sitzt auf dem »ersten« Platz am im Bild linken Teil der Regierungsbank (im Bild vierter von links). Im Bild links von Volksratspräsident Hermann Leber sitzen der 1. Vizepräsident des Volksrats Wilhelm Leven ( 267; USPD) und – zwischen Leven und Paulssen – der 3. Vizepräsident des Volksrats Aled Krämer ( 229; DNVP). Rechts von Leber sitzt der 2. Vizepräsident Karl Mehnert ( 296; DDP). Neben ihm sitzen bzw. stehen fünf weitere Mitglieder des Staatsrats von üringen: v.l.n.r. Volksminister Wilhelm Bärwinkel ( 010; USPD; Schwarzburg-Sondershausen), Staatsrat Arthur Drechsler ( o65; USPD; Reuß), (stehend) Volksbeauragter Albin Tenner ( 445; USPD; Gotha), (ebenfalls stehend) Geheimer Staatsrat Richard Werner (Schwarzburg-Rudolstadt) und Staatsrat August Frölich ( 104; SPD; Sachsen-Altenburg).
MdL üringen 1919 bis 1952
1.2. Landtage von üringen 1920 bis 1933 Rechtsgrundlagen 1. Gesetz, betreffend das Land üringen, vom 30.4.192027 2. Bekanntmachung über die Bildung des Landes üringen vom 7.5.192028 3. Landtagswahlgesetz vom 8.5.1920, geändert durch Gesetze vom 25.7.1921,30, 4.12.1923,31 3.7.1925,32 21.12.1926,33 3.5.192934 und 3.4.193335 4. Vorläufige Verfassung des Landes üringen vom 12.5.1920,36 geändert durch Gesetz vom 4.12.192037 5. Verfassung des Landes üringen vom 11.3.1921,38 geändert durch Gesetze vom 21.12. 192639 und vom 3.5.192940 6. Vorläufiges Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich vom 31.3.193341 7. Gesetz über den Neuaufbau des Reichs vom 30.1.193442 8. Verordnung zur Feststellung des gleichgeschalteten Landtags vom 6.4.193343 9. Anordnung (des üringischen Innenministeriums) vom 23.6.1933 betr. SPD44 mit Ergänzung vom 23.6.193345 10. Verordnung (des Reichsministers des Innern) zur Sicherung der Staatsführung vom 7.7. 193346
27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38
RGBl. I 1920, S. 841. GS üringen 1920, S. 35. GS üringen 1920, S. 36. GS üringen 1921, S. 189. GS üringen 1923, S. 775; Neubekanntmachung des gesamten Gesetzes in GS üringen 1923, S. 776. GS üringen 1925, S. 173; Neubekanntmachung des gesamten Gesetzes in GS üringen 1925, S. 174. GS üringen 1926, S. 434. GS üringen 1929, S. 88; Neubekanntmachung des gesamten Gesetzes in GS üringen 1919, S. 88. GS üringen 1933, S. 231. GS üringen 1920, S. 67. GS üringen 1920, S. 265. Formal wurde die Verfassung in der Form eines Gesetzes vom 11.3.1921 zur Änderung der vorläufigen Verfassung beschlossen; GS üringen 1921, S. 57. 39 GS üringen 1926, S. 433. 40 GS üringen 1929, S. 87. 41 RGBl. I 1933, S. 153. 42 RGBl. I 1934, S. 75. 43 AuNBl. üringen I 1933, S. 141. 44 AuNBl. üringen I 1933, S. 266. 45 AuNBl. üringen I 1933, S. 272. 46 RGBl. I 1933, S. 462.
Übersichten: Landtag von üringen 1920 bis 1921
1.2.1. I. Wahlperiode 20.6.1920–30.7.1921 47 Wahl am 20.6.192048 Wahlberechtigt Abgegebene Stimmen Ungültige Stimmen Gültige Stimmen
[wohl] 915.422 49 663.787 2.614 661.173
72,5 % 50 0,4 % 99,6 %
47 Vgl. zum Ende der Wahlperiode unten Anm. 62. 48 Wahlergebnis in: Regierungs- und Nachrichtenblatt für Sachsen-Weimar-Eisenach 1920, S. 380 f.; soweit dort für die Wahlberechtigten, die Wähler und die ungültigen Stimmen keine Zahlen enthalten sind, ergeben sie sich aus den in der folgenden Anmerkung aufgeführten amtlichen Einzelveröffentlichungen für die Wahlkreise; für die folgende Tabelle sind sie aus diesen Veröffentlichungen errechnet. — Vgl. zu den Wahlergebnissen von 1920 bis 1932 vor allem auch Dressel 1995 und Falter/Lindenberger/Schumann 1986, hier vor allem S. 110 f., für die Landtagswahl 1920 Dressel 1995, S. 20 f. 49 Die Zahl der Wahlberechtigten ist 1920 vollständig weder amtlich noch anderweit publiziert worden. Die bei Falter/Lindenberger/Schumann 1986, S. 111, angegebene Zahl von 803.529 Wahlberechtigten kann nicht zutreffen; sie ist viel zu niedrig. Aus den amtlichen Einzelveröffentlichungen in Regierungs- und Nachrichtenblatt für Sachsen-Weimar-Eisenach 1920, S. 365, für den 1. Wahlkreis (Sachsen-Weimar-Eisenach); Regierungs-Blatt für Sachsen-Meiningen 1920, S. 633, für den 2. Wahlkreis (Sachsen-Meiningen); Amts- und Verordnungsblatt für den Volksstaat Reuß 1920, S. 543, für den 3. Wahlkreis (Reuß); Sachsen-Altenburgischen Amtsbaltt 1920, S. 559, für den 4. Wahlkreis (Sachsen-Altenburg); Amtsblatt der Republik Gotha 1920, S. 339, für den 5. Wahlkreis (Sachsen-Gotha); Landeszeitung Rudolstadt 1920, Nr. 148, 27.6.1920, für den 6. Wahlkreis (Schwarzburg-Rudolstadt); Der Deutsche 1920, Nr. 149, 29.6.1920, für den 7. Wahlkreis (Schwarzburg-Sondershausen) ergibt sich, daß zweifelsfrei mindestens 913.052 Personen wahlberechtigt waren; dabei fehlen die Wahlberechtigten der gothaischen Gemeinden Altenbergen, Grabsleben, Molsdorf, Nauendorf, Sättelstädt, Schwarzhausen, Sondra und Winterstein, in denen insgesamt 1742 Stimmen abgegeben wurden (vgl. Amtsblatt der Republik Gotha 1920, S. 339; Mitteilung des StA Gotha [Dr. Uwe-Jens Wandel] vom 8.8.1994). Im Gebiet Gotha ohne diese acht Gemeinden betrug die Wahlbeteiligung 73,5 %; unterstellt man, daß diese Durchschnittszahl auch etwa in den acht Gemeinden erreicht wurde, sind für diese 2370 Wahlberechtigte den 913.052 zweifelsfrei aus den Einzelveröffentlichungen sich ergebenden Wahlberechtigten hinzuzufügen, woraus sich insgesamt 915.422 Wahlberechtigte ergäben. Angesichts der kleinen Zahl der Wähler und der Wahlberechtigten der acht Gemeinden im Verhältnis zu den entsprechenden Zahlen des ganzen Landes ergibt sich für die Wahlbeteiligung im gesamten Land üringen am 20.6.1920 kein Unterschied bei der Berechnung des Vom-Hundert-Satzes der Wahlbeteiligung unter Einbeziehung wie unter Vernachlässigung der acht gothaischen Gemeinden; die Wahlbeteiligung betrug demnach jeweils 72,5 %. Auch in das Thüringen-Handbuch 1999, S. 239, wurde auf S. 239 diese Zahl übernommen. 50 Vgl. die beiden vorherigen Anmerkungen.
MdL üringen 1919 bis 1952
Sozialdemokratische Partei Deutschlands Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands Deutschnationale Volkspartei üringer Landbund Deutsche Volkspartei Deutsche Demokratische Partei Kommunistische Partei Deutschlands Deutsche Zentrumspartei
134.581
20,3 %
184.267 45.405 136.264 104.239 48.280 8.134 3
27,9 % 6,9 % 20,6 % 15,8 % 7,3 % 1,2 % 0,0 %
Es entfielen von den insgesamt 53 gewählten Abgeordneten 15 auf die USPD, je elf auf den üringer Landbund und die SPD, acht auf die DVP und je vier auf die DDP und die DNVP.
Mitglieder (53)51 Name, Vorname Alander, Rudolf, 001 Bärwinkel, Wilhelm, 010 Baudert, August, 015 Bauer, eodor, 018 Baum, Erwin, 019 Benewitz, Adam, 028 Bieligk, Bruno, 032 Breitenstein, Karl, 043 Bretschneider, Alban, 044 Brill, Hermann, 045 Burchardt, Erich, 049 Drechsler, Arthur, 065 von Eichel-Streiber, Friedrich, 075 Enders, Adalbert, 078 Focke, Hermann, 097 Frölich, August, 104 Dr. Geier, Kurt, 114
Wohnort Weida Sondershausen Weimar Sondershausen Rauschwitz Weimar Gehren Abtsbessingen Gera Gotha Greiz Gera
Wahlkreis S-W-E S-S S-W-E S-S S-A S-W-E S-S S-S Reuß S-G Reuß Reuß
Partei DVP USPD SPD DVP TLB USPD USPD TLB SPD USPD DNVP 52 USPD
Eisenach Meiningen Köckritz bei Weida Altenburg Altenburg
S-W-E S-M S-W-E S-A S-A
DNVP DDP TLB SPD DVP 53
51 Verhandlungen des I. Landtags von üringen, Drucksachen, Nr. 1, S. 1 f. 52 Abg. Burchardt wurde im WK Rreuß auf einer unter der Flagge der DVP antretenden gemeinsamen Liste von DVP und DNVP gewählt; er gehörte der DNVP an. 53 Abg. Dr. Geier wurde im WK Sachsen-Altenburg auf einer unter der Flagge der DNVP antretenden
Übersichten: Landtag von üringen 1920 bis 1921
Emma Sachse Erste in allgemeinen Wahlen in eine gesamtthüringische Volksvertretung gewählte Frau
Name, Vorname Geithner, Otto, 115 Görlach, August, 126 Gottschalk, Albert, 128 Grötzsch, Alfred, 131 Haas, Friedrich, 139 Dr. Härtrich, Ernst, 141 Hartmann, Emil, 146 Hermann, Karl, 162 Höfer, Ernst, 177 Höllein, Emil, 178 Hofmann, Arthur, 182 Dr. Jacobi, Bernhard, 191 Kahnt, Richard, 200 Kien, Carl, 210 Kieß, Paul, 211 Kiß, Paul, 213 Knauer, Karl, 216
Wohnort Gotha Molschleben Lengefeld Gera Sonneberg Meiningen Schwarza Eisenach Meiningen Jena Saalfeld Wasungen Gera Hildburghausen Jena Pohlitz bei Greiz Sonneberg
Wahlkreis S-G S-G S-W-E Reuß S-M S-M S-R S-W-E S-M S-W-E S-M S-M Reuß S-M S-W-E Reuß S-M
Partei USPD TLB TLB DVP DVP 54 TLB SPD USPD TLB USPD 55 SPD 56 DVP 57 USPD DNVP SPD USPD SPD
gemeinsamen Liste von DNVP und DVP gewählt; er gehörte der DVP an. 54 Eingetreten am 13.10.1920 als Nachfolger des Abg. Dr. Jacobi. 55 Mandat niedergelegt am 3.11.1920; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 39 Bl. 8 R und Nr. 36 Bl. 4. — Nachfolger ist Abg. Zimmermann. 56 Mandat niedergelegt am 31.7.1920; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 39 Bl. 8 und Nr. 36 Bl. 2. — Nachfolger ist Abg. Wichtendahl. 57 Mandat niedergelegt am 30.9.1920; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 1. — Nachfolger ist Abg. Haas.
MdL üringen 1919 bis 1952
Arnold Paulssen Vorsitzender des Staatsministerium 12.11.1920–6.10.1921
Name, Vorname Krause, Louis, 232 Lärtz, Paul, 252 Leber, Hermann, 259 Leps, Karl, 264 Mackeldey, Erich, 285 Mehnert, Karl, 296 Metzschke, Alfred, 300 Dr. Neumann, Arno, 317 Dr. Paulssen, Arnold, 328 Port, Erich, 337 Rennert, Louis, 357 Riehmann, Hugo, 362 Rohleder, Fritz, 368 Sachse, Emma, 378 Dr. Schulz, Marie, 415 Tamm, Hermann, 442 Tenner, Albin, 445 Vetterlein, Emil, 464 Dr. Wernick, Erich, 487
Arthur Drechsler Präsident des Landtags von üringen I. Wahlperiode 1920–1921
Wohnort Roda Steinach Jena Rudolstadt Schwarza Altenburg Altenburg Jena Weimar Kleinreinsdorf Meiningen Sülzenbrücken Schmölln Altenburg Gera Lobenstein Gotha Gera Eisenach
Wahlkreis S-A S-M S-W-E S-R S-R S-A S-A S-W-E S-W-E Reuß S-M S-G S-A S-A Reuß Reuß S-G Reuß S-W-E
Partei DNVP USPD SPD USPD TLB DDP SPD DVP DDP TLB SPD TLB USPD SPD DDP DVP USPD USPD TLB
Übersichten: Landtag von üringen 1920 bis 1921
Friedrich von Eichel-Streiber DNVP-Fraktionsvorsitzender 1920–1927
Name, Vorname Wichtendahl, August, 490 Dr. Witzmann, Georg, 501 Zimmermann, Richard, 508
Albin Tenner KPD- bzw. KPO Fraktionsvorsitzender 1920 … 1929
Wohnort Wallrabs Gotha Jena
Wahlkreis S-M S-G S-W-E
Partei SPD 58 DVP USPD 59
Landtagsvorstand: Alterspräsident: Landtagspräsident: 1. Vizepräsident: 2. Vizepräsident:
Rudolf Alander (DVP)60 Arthur Drechsler (USPD)61 eodor Bauer (DVP)62 Karl Mehnert (DDP)63
Sitzungen:
83 Sitzungen vom 20.7.1920 bis 30.7.1921
58 Eingetreten am 10.9.1920 als Nachfolger des Abg. Hofmann. 59 Eingetreten am 10.11.1920 als Nachfolger des Abg. Höllein. 60 LT-Prot. 1. S., 20.7.1920, S. 2 f. 61 Einstimmige Wahl am 20.7.1920; LT-Prot. 1. S., S. 10. 62 Wahl am 20.7.1920 mit 46 Stimmen bei sechs ungültigen Stimmen; LT-Prot. 1. S., S. 12. 63 Wahl am 20.7.1920 mit 51 Stimmen bei je einer Stimme für Abg. Dr. Paulssen und Abg. Enders.
MdL üringen 1919 bis 1952
»Der sterb. Meininger Landtag 1921«
Zehn der 15 Mitglieder des letzten, 1919 gewählten Landtags von Sachsen-Meiningen, der Ende März/Anfang April 1921 vom Landtag zur Gebietsvertretung mutierte, gehörten in den zwanziger Jahren irgenwann einmal dem Volksrat oder dem Landtag von üringen an. Da es von einer ganzen Reihe von ihnen keine Einzelporträts gibt, ist dies Foto einzige Quelle, um hier Konterfeis einer ganzen Reihe von Mitgliedern der gesamtthüringischen Volksvertretungen zu dokumentieren. Im folgenden sind die Namen der Meininger Abgeordneten, die dann auch in Volksrat oder Landtag von üringen politisierten nicht kursiv geschrieben (v.l.n.r.): Eduard Wehder (SPD), Arthur Hofmann ( 182; SPD), Viktor Weigelt ( 480; SPD), Arno Köhler ( 219; SPD), Anna Müller (SPD), Richard Fischer ( 094; SPD), Gustav Gerlach ( 116; DNVP [Meininger Bauernverein]), August Wichtendahl ( 490; SPD), Dr. Ernst Härtrich ( 141; DNVP [Meininger Bauernverein]), Ernst Höfer ( 177; DNVP [Meininger Bauernverein]), Louis Rennert ( 357; SPD), Kuno Leonhardt ( 263; DNVP [Bürgervereinigung]), Hilmar Scherf (DNVP [Meininger Bauernvereinigung]), Wilhelm Bauer (DNVP [Meininger Bauernvereinigung]), Ernst Stapelfeld (SPD).
Protokolle:
Stenographische Berichte über die Sitzungen des I. Landtags von üringen, 2 Bände, 2091 Seiten.
Auflösung des Landtags am 30.7.192164 64 Einstimmiger Beschluß des Landtags gemäß § 16 V; LT-Prot. 83. S., 30.7.1921, S. 2090.
Übersichten: Landtag von üringen 1921 bis 1923
1.2.2. II. Wahlperiode 11.9.1921–14.12.1923 65 Wahl am 11.9.192166 Wahlberechtigte Abgegebene Stimmen Ungültige Stimmen Gültige Stimmen
937.634 679.334 2.552 676.782
72,5 % 0,4 % 99,6 %
Sozialdemokratische Partei Deutschlands Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands Deutschnationale Volkspartei Vereinigte Kommunistische Partei üringer Landbund Deutsche Volkspartei Deutsche Demokratische Partei Deutsche Zentrumspartei Sonstige
154.576
22,8 %
110.990 50.689 73.700 128.215 109.314 37.761 7.354 4.183
16,4 % 7,5 % 10,9 % 19,0 % 16,2 % 5,6 % 1,1 % 0,5 %
Es entfielen von den insgesamt 54 gewählten Abgeordneten 13 auf die SPD, zehn auf den üringer Landbund, je neun auf USPD und DVP, sechs auf die Vereinigte Kommunistische Partei, vier auf die DNVP und drei auf die DDP.
Mitglieder (54)67 Name, Vorname
Wohnort
Wahlkreis
Alander, Rudolf, 001 Bärwinkel, Wilhelm, 010 Bauer (jun.), Fritz, 017 Bauer, eodor, 018 Baum, Erwin, 019 Bieligk, Bruno, 032
Weida Ehringsdorf Gebersdorf Sondershausen Rauschwitz Gehren
S-W-E S-S S-M LWV S-A LWV
Wahlvorschlag DVP USPD TLB 68 DVP TLB USPD
65 Vgl. zum Ende der Wahlperiode untern Anm. 82. 66 Wahlergebnis in: AuNBl. üringen I 1921, S. 312–315. Vgl. auch Dressel 1995, S. 22–25 . 67 AuNBl. üringen I 1921, S. 312–315; Verhandlungen des II. Landtags von üringen, Drucksachen Nr. 1, S. 1 f. 68 Eingetreten am 29.11./5.12.1922 als Nachfolger für Abg. Gerlach.
MdL üringen 1919 bis 1952
Hermann Leber Präsident des Landtags von üringen II. Wahlperiode 1921–1923
August Frölich Vorsitzender des Staatsministeriums 18.10.1921 … 20.2.1924
Name, Vorname
Wohnort
Wahlkreis
Bochert, Alfred, 037 Breitenstein, Karl, 043 Bretschneider, Alban, 044 Brill, Hermann, 045 Burchardt, Erich, 049 Drechsler, Arthur, 065 Duncker, Käthe, 067 von Eichel-Streiber, Friedrich, 075 Faulian, Berthold, 085 Fischer, Richard, 094
Pößneck Abtsbessingen Gera Tambach-Dietharz Greiz Gera Siebleben
S-M LWV LWV LWV LWV Reuß LWV
Wahlvorschlag (V)KPD TLB SPD USPD DNVP USPD 69 (V)KPD 70
Eisenach Eisenberg Saalfeld
LWV S-A S-M
DNVP SPD 71 SPD
69 Verstorben am 22.6.1922; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 10. — Nachfolger ist Abg. Vetterlein. 70 Eingetreten am 23.11./6.12.1921 als Nachfolgerin des Abg. Müller. 71 Abg. Faulian war zunächst als gewählter Nachrücker für Aled Metzschke festgestellt worden; Alfred Metzschke lehnte jedoch die Annahme der Wahl ab, worauf Berthold Faulian als gewählt erklärt wurde; HStA Weimar, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung Nr. 115, Bl. 164, 166.
Übersichten: Landtag von üringen 1921 bis 1923
Erich Wernick TLB-Fraktionsvorsitzender 1921–1923
Richard Kahnt USPD-Fraktionsvorsitzender 1921–1922
Name, Vorname
Wohnort
Wahlkreis
Focke, Hermann, 097 Frölich, August, 104 Dr. Geier, Kurt, 114 Geithner, Otto, 115 Gerlach, Gustav, 116 Gottschalk, Albert, 128 Grötzsch, Alfred, 131 Gründler, Hermann, 134 Günther, Paul, 136 Hartmann, Emil, 146 Dr. Herfurth, Emil, 161 Hermann, Karl 162 Höfer, Ernst, 177 Hoffmeister, Ernst, 181 Holzschuher, Kurt, 184
Köckritz bei Weida Weimar Altenburg Gotha Dreißigacker Lengefeld Gera Langenwetzendorf Altenburg Schwarza Weimar Eisenach St. Bernhard Pößneck Schleiz
S-W-E S-A LWV S-G S-M S-W-E Reuß Reuß LWV S-R S-W-E S-W-E S-M S-M Reuß
Wahlvorschlag TLB SPD DVP (V)KPD TLB 72 TLB DVP USPD DVP SPD DNVP USPD TLB DVP DVP 73
72 Mandat niedergelegt am 9.11.1922; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 16. — Nachfolger ist Abg. Fritz Bauer. 73 Mandat niedergelegt etwa September/Anfang Oktober 1922; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 12 und AuNBl. üringen II 1922, S. 1121 f. — Nachfolger ist Abg. Schwarz.
MdL üringen 1919 bis 1952
Name, Vorname
Wohnort
Wahlkreis
Kahnt, Richard, 200 Kien, Carl, 210 Kieß, Paul, 211 Knauer, Karl, 216 Koch, Edmund, 218 Dr. Krüger, Herman Anders, 240 Lärtz, Paul, 252 Leber, Hermann, 259 Leutert, Paul, 266 Mackeldey, Erich , 285 Micke, Otto, 301 Müller, Hans, 307 Dr. Neubauer, eodor, 315 Dr. Neumann, Arno, 317 Rennert, Louis, 357 Riehmann, Hugo, 362 Dr. Rosenthal, Eduard, 373 Sachse, Emma, 378 Dr. Schulz, Marie, 415 Schwarz, eodor, 418 Tenner, Albin, 445 eilig, Erich, 446 ieme, Oskar, 449 Vetterlein, Emil, 464 Dr. Wernick, Erich, 487 Wetzel, Otto, 489 Dr. Witzmann, Georg, 501 Zimmermann, Richard, 508
Gera Hildburghausen Jena Sonneberg Gotha
Reuß LWV S-W-E S-M LWV
Wahlvorschlag USPD DNVP SPD SPD SPD
Neudietendorf Steinach Jena Apolda Eisenach Eisenach Gotha Ruhla Jena Meiningen Sülzenbrücken Jena Altenburg Gera Greiz Sundhausen Neugernsdorf Meuselwitz Gera Eisenach Remptendorf Gotha Jena
LWV LWV S-W-E S-W-E LWV LWV LWV LWV S-W-E S-M S-G S-W-E S-A LWV Reuß LWV Reuß S-A Reuß S-W-E Reuß S-G S-W-E
DDP USPD SPD SPD TLB SPD (V)KPD 74 (V)KPD DVP SPD TLB DDP SPD DDP DVP 75 (V)KPD TLB 76 USPD USPD 77 TLB TLB 78 DVP (V)KPD
74 Mandat niedergelegt etwa November 1921; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 7. — Nachfolgerin ist Abg. Duncker. 75 Eingetreten am 5./23.10.1922 als Nachfolger des Abg. Holzschuher. 76 Eingetreten am 29.11./5.12.1922 als Nachfolger für Abg. Wetzel. 77 Eingetreten am 3./4.7.1922 als Nachfolger des Abg. Drechsler. 78 Mandat niedergelegt am 9.11.1922; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 15. — Nachfolger ist Abg. eilig.
Übersichten: Landtag von üringen 1921 bis 1923
Landtagsvorstand: Alterspräsident: Landtagspräsident: 1. Vizepräsident: 2. Vizepräsident:
Rudolf Alander (DVP)79 Hermann Leber (SPD)80 Erwin Baum (TLB)81 Arthur Drechsler (USPD) bis 22.6.192282 Richard Kahnt (USPD) ab 6.7.192283
Sitzungen:
212 Sitzungen vom 6.10.1921 bis 14.12.1923
Protokolle:
Stenographische Berichte über die Sitzungen des II. Landtags von üringen, 5 Bände, 6.026 Seiten
Auflösung des Landtags am 14.12.192384
79 LT-Prot. 1. S., 6.10.1921; S. 3. 80 Wahl am 6.10.1921 mit 53 von 53 abgegebenen Stimmen; LT-Prot. 1. S., S. 3. 81 Wahl am 6.10.1921 mit 44 Stimmen bei einer Stimme für Abg. Dr. Wernick und acht unbeschriebenen Stimmzetteln; LT-Prot. 1. S., S. 5. 82 Wahl am 6.10.1921 mit 29 Stimmen bei 20 Stimmen für Abg. eodor Bauer, einer Stimme für Abg. Dr. Neumann und drei unbeschriebenen Stimmzetteln; LT-Prot. 1. S., S. 5. Verstorben am 22.6.1922. 83 Wahl am 6.7.1922 mit 26 Stimmen bei einer Stimme für Abg. Bieligk und 16 unbeschriebenen Stimmzetteln; LT-Prot. 102. S., S. 2900 f. 84 Auflösungsantrag »mit den Stimmen der Rechten und der vier anwesenden Kommunisten« und damit der nach § 16 V erforderlichen Mehrheit angenommen; LT-Prot. 212. S., S. 6026.
MdL üringen 1919 bis 1952
1.2.3. III. Wahlperiode 10.2.1924–9.2.1927 Wahl am 10.2.192485 Wahlberechtigte Abgegebene Stimmen Ungültige Stimmen Gültige Stimmen Vereinigte Sozialdemokratische Partei Deutschlands Kommunisten Deutschvölkische (Vereinigte Völkische Landeswahlliste) Ordungsbund Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands Sonstige
985.615 882.954 3.557 879.397
89,6 % 0,4 % 99,6 %
203.380 162.114
23,1 % 18,4 %
81.706 421.883
9,3 % 48,0 %
6.864 3.450
0,8 % 0,4 %
Es entfielen von den insgesamt 72 gewählten Abgeordneten 35 auf den Ordnungsbund, 17 auf die Vereinigte Sozialdemokratische Partei Deutschlands, 13 auf die Kommunisten und sieben auf die Deutschvölkischen;86 von den am 10.2.1924 gewählten Abgeordneten des Ordnungsbundes bildeten 15 die Fraktion des üringer Landbund (zwölf TLB-Mitglieder und drei Hospitanten), zehn die Fraktion der Deutschen Volkspartei (neun DVP-Mitglieder und ein Hospitant), sechs die Fraktion der Deutschnationalen Volkspartei und vier die Fraktion der Deutschen Demokratischen Partei (drei DDP-Mitglieder und ein Hospitant).87
85 Wahlvorschlage in: AuNBl. üringen II 1924, S. 61 ff, 91 ff. — Wahlergebnis in: AuNBl. üringen II 1924, S. 207–219. Vgl. auch Dressel 1995, S. 32–35. 86 Verhandlungen des II. Landtags von üringen, Drucksachen Nr. 1, S. 1–3. — Gem. Mitteilung an den Landtagspräsidenten vom 4.7.1925 bildeten bis zu diesem Tage diese sieben Abgeordneten die Fraktion der Nationalsozialistischen Freiheitspartei; nach dem gleichen Schreiben bildeten die Abg. Pölkow (Vors.), Wünsche (Schriführer) Röhrig und Hennicke (als Hospitant) fortan die Fraktion Deutschvölkische Freiheitsbewegung, deren »Stellung zu den Regierungsparteien und zur gegenwärtigen Regierung dieselbe [bleibe] wie bisher«; HStA Weimar, Best. üring. Staatsministerium, Nr. 116, Bl. 166 (neu). — Nach dem Tod des Abg. Pölkow am 15.5.1926 wurde der nachrückende Abg. Dr. Schauen auch Mitglied dieser Fraktion; HStA Weimar, Best. üring. Staatsministerium, Nr. 116, Bl. 169 (neu). 87 HStA Weimar, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung Nr. 117 und Witzmann 1958, S. 109.
Übersichten: Landtag von üringen 1924 bis 1927
Richard Leutheußer Vorsitzender des Staatsministeriums 27.2.1924–29.4.1927
Erich Wernick Präsident des Landtags von üringen III. Wahlperiode 1924–1927
Mitglieder (72)88 Name, Vorname
Wohnort
Wahlkreis
Bauer (jun.), Fritz, 017 Bauer, eodor, 018 Baum, Erwin, 019 Beck, Hans, 024 Bieligk, Bruno, 032 Bischoff, Hermann, 034 Bochert, Alfred, 037 Böckelmann, Julius, 038 Böhme, Curt, 040 Breitenstein, Karl, 043 Brill, Hermann, 045 Brömmer, Hugo, 046
Gebersdorf Sondershausen Rauschwitz Jena Gehren Holzhausen/Arnstadt Pößneck Wetzdorf Weimar Abtsbessingen Weimar Schlotheim
4. WK 1. WK 1. WK LWV 4. WK 4. WK 4. WK 1. WK 1. WK 1. WK 1. WK 4. WK
88 Verhandlungen des II. Landtags von üringen, Drucksachen Nr. 1, S. 1–3.
Wahlvorschlag (Partei) OB (TLB) OB (DVP) OB (TLB) KPD (V)SPD KPD KPD OB (TLB) (V)SPD OB (TLB) (V)SPD KPD
MdL üringen 1919 bis 1952
eodor Bauer DVP-Fraktionsvorsitzender 1924–1927
Ernst Höfer TLB-Fraktionsvorsitzender 1924–1930
Name, Vorname
Wohnort
Wahlkreis
Dr. Dinter, Artur, 060 von Eichel-Streiber, Friedrich, 075 Engert (-Gentsch), Otto, 079 Eyermann, Richard, 082 Fischer, Paul, 092 Focke, Hermann, 097 Franz, Richard, 102 Frölich, August, 104 Dr. Geier, Kurt, 114 Geithner, Otto, 115 Gentsch, Otto – s. Engert (-Gentsch)
Dörrberg
2. WK
Wahlvorschlag (Partei) DV 89
Eisenach Wiesenmühle Bad Salzungen Greiz Köckritz bei Weida Meuselwitz Weimar Altenburg Gotha
3. WK 2. WK 3. WK 2. WK 2. WK 2. WK 2. WK 2. WK 4. WK
OB (DNVP) KPD 90 KPD 91 KPD OB (TLB) (V)SPD (V)SPD OB (DVP) KPD 92
89 Ende 1924 Ausschluß aus der Völkischen Fraktion. Ende 1925 Mitglied der neugebildeten NSDAPFraktion. 90 Eingetreten am 1./5.9.1924 als Nachfolger des Abg. Dr. Korsch. Abg. Engert wurde o nach seinem Stiefvater mit dem Namen Gentsch genannt; vgl. zur Namensführung des Abg. Engert dessen Kurzbiographie S. 233. 91 Eingetreten am 15.10.1924/13.1.1925 als Nachfolger des Abg. Dr. Neubauer. 92 Frühjahr 1926 aus der KPD-Fraktion ausgeschlossen; bildete fortan mit Abg. Agnes Schmidt und Abg. Hans Schreyer im Landtag von üringen die KAG.
Übersichten: Landtag von üringen 1924 bis 1927
Artur Dinter 1924 DV-, ab 1925 NSDAPFraktionsvorsitzender
Paul Hennicke DV-Fraktionsvorsitzender 1924–1925
Name, Vorname
Wohnort
Gerstenhauer, Max, 118 Gottschalk, Albert, 128 Greil, Max, 129 Grötzsch, Alfred, 131 Gründler, Hermann, 134 Hartmann, Emil, 146 Hartmann, Karl, 147 Hennicke, Paul, 157 Dr. Herfurth, Emil, 161 Hermann, Karl, 162 Heyn, Max, 173 Höfer, Ernst, 177 Hoffmeister, Ernst, 181 Hubl, Kurt, 186 Kahnt, Richard, 200 Kien, Carl, 210 Dr. Kieß, Paul, 211 Knauer, Karl, 216
Jena Lengefeld Weimar Gera Langenwetzendorf Weimar Jena Gotha Weimar Eisenach Friemar St. Bernhard Pößneck Gera Weimar Hildburghausen Jena Sonneberg
Wahlkreis 3. WK 1. WK 2. WK 2. WK 2. WK 4. WK LWV 4. WK 1. WK 3. WK 4. WK 3. WK 3. WK 2. WK 2. WK 2. WK 1. WK 3. WK
Wahlvorschlag (Partei) OB (TLB) OB (TLB) (V)SPD OB (DVP) (V)SPD (V)SPD (V)SPD DV 93 OB (DNVP) (V)SPD OB (TLB) OB (TLB) OB (DVP) OB (DNVP) (V)SPD OB (DNVP) (V)SPD (V)SPD
93 Nach der Spaltung der Völkischen Fraktion im Sommer 1925 als Hospitant Mitglied der Fraktion der Deutschvölkischen Freiheitsbewegung.
MdL üringen 1919 bis 1952
Name, Vorname
Wohnort
Wahlkreis
Knittel, Friedrich, 217 Dr. Korsch, Karl, 227 Krause, Louis, 232 Dr. Krüger, Herman Anders, 240 Kühn, Hugo, 243 Lärtz, Paul, 252 Leber, Hermann, 259 Linkmann, Karl, 269 Marschler, Willy, 291 Moog, Leonhard, 304 Dr. Neubauer, eodor, 315 Otto, Martin, 324 Plouda, Walther, 334 Pölkow, Julius, 335 Reinhold, Ernst, 355 Rennert, Louis, 357 Röhrig, Erwin, 365 Dr. Rosenthal, Eduard, 373 Sachse, Emma, 378 Schaaf, Gustav, 383 Dr. Schauen, Bernhard, 386
Meiningen Jena Roda
3. WK 2. WK 1. WK
Wahlvorschlag (Partei) OB (DVP) KPD 94 OB (DNVP) 95
Neudietendorf Weimar Steinach Jena Weimar Ilmenau Weimar Weimar Tabarz Jena Mönchpfiffel Gera Meiningen Birkenfeld Jena Altenburg Gera Camburg
4. WK 2. WK 3. WK 1. WK 1. WK LWV 1. WK 3. WK 4. WK 4. WK LWV 2. WK 3. WK 3. WK 1. WK 2. WK 4. WK LWV
OB (DDP) OB (DDP) 96 (V)SPD (V)SPD OB (DVP) DV 97 OB (DDP) 98 KPD 99 OB (DNVP) OB (DVP) DV 100 OB (DVP) (V)SPD DV 101 OB (DDP) 102 (V)SPD OB (DNVP) DV 103
94 Mandat niedergelegt am 31.7.1924; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr.36 Bl. 19. — Nachfolger ist Abg. Engert (-Gentsch). 95 Wohl ab ca. 1926 als Hospitant Mitglied der TLB-Fraktion. 96 War wohl nicht Mitglied der DDP, sondern nur Hospitant in der DDP-Landtagsfraktion. 97 Nach der Spaltung der Völkischen Fraktion nicht Mitglied der Fraktion der Deutschvölkischen Freiheitsbewegung; ab Ende 1925 Mitglied der NSDAP-Fraktion. 98 Eingetreten am 28.2./5.3.1925 als Nachfolger des Abg. Dr. Rosenthal. 99 Mandat niedergelegt am 10.9.1924; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 26. — Nachfolger ist Abg. Eyermann. 100 Nach der Spaltung der Völkischen Fraktion im Sommer 1925 Mitglied (und Vorsitzender) der Fraktion der Deutschvölkischen Freiheitsbewegung. — Verstorben am 15.5.1926; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 36. — Nachfolger ist Abg. Dr. Schauen. 101 Nach der Spaltung der Völkischen Fraktion im Sommer 1925 Mitglied der Fraktion der Deutschvölkischen Freiheitsbewegung. 102 Mandat niedergelegt am 12.2.1925. — Nachfolger ist Abg. Moog. 103 Eingetreten am 3./7.6.1926 als Nachfolger des Abg. Pölkow und Mitglied der Fraktion der Deutschvölkischen Freiheitsbewegung.
Übersichten: Landtag von üringen 1924 bis 1927
Name, Vorname
Wohnort
Schmidt, Agnes, 395 Dr. Schomberg, Albert, 406 Schreyer, Hans, 409 Dr. Schulz, Marie, 415 Schulze, Hermann, 416 Spiller, Karl, 424 Tenner, Albin, 445 eilig, Erich, 446 von ümmel, Ernst, 453 Trautmann, Robert, 457 Wenzel, Richard, 484 Dr. Wernick, Erich, 487 Dr. Witzmann, Georg, 501 Wünsche, Walter, 507 Zimmermann, Richard, 508
Gotha Weimar Eisenach Gera Gera Hirschberg/Saale Weimar Neugernsdorf Nöbdenitz Arnstadt Kittelthal Weimar Gotha Jena Jena
Wahlkreis 1. WK 3. WK 3. WK 2. WK 2. WK 2. WK 4. WK 2. WK LWV 4. WK 3. WK 3. WK 4. WK 1. WK 1. WK
Wahlvorschlag (Partei) KPD 104 OB (DVP) 105 KPD 106 OB (DDP) KPD DV 107 KPD OB (TLB) OB (TLB) OB (TLB) 108 OB (TLB) OB (TLB) OB (DVP) DV 109 KPD
Landtagsvorstand: Alterspräsident: Landtagspräsident:
Dr. Eduard Rosenthal (OB [DDP])110 Dr. Erich Wernick (OB [TLB])111
104 Schied 1926 aus der KPD-Fraktion aus; bildete fortan mit Abg. Otto Geithner und Abg. Hans Schreyer im Landtag von üringen die KAG. 105 Abg. Dr. Schomberg war Mitglied der Deutschen Zentrumspartei und gehörte im Landtag von üringen als Hospitant der DVP-Fraktion an. 106 Schied 1926 aus der KPD-Fraktion aus; bildete fortan mit Abg. Otto Geithner und Abg. Agnes Schmidt im Landtag von üringen die KAG. 107 Nach der Spaltung der Völkischen Fraktion nicht Mitglied der Fraktion der Deutschvölkischen Freiheitsbewegung; ab Ende 1925 Mitglied der NSDAP-Fraktion. 108 Nicht Mitglied des TLB, nur Hospitant in der TLB-Landtagsfraktion. 109 Nach der Spaltung der Völkischen Fraktion im Sommer 1925 Mitglied der Fraktion der Deutschvölkischen Freiheitsbewegung. 110 LT-Prot. 1. S., 21.2.1924, S. 1. 111 Wahl am 21.2.1924 mit 40 Stimmen bei 28 Stimmen für Abg. Leber und einem unbeschriebenen Stimmzettel; LT-Prot. 1. S., S. 6.
MdL üringen 1919 bis 1952
Eduard Rosenthal »Vater« der thüringischen Verfassungsgesetze der Jahre 1920/21, im Volksrat und in den Landtagen der II. und III. Wahlperiode einer der vielseitigsten und durchsetzungskräigsten Redner der DDPFraktion, de facto deren politischer Führer, ohne wohl je formell Fraktionsvorsitzender gewesen zu sein
1. Vizepräsident: 2. Vizepräsident:
Hermann Leber ([V]SPD) bis 11.7.1924112 Dr. Kurt Geier (OB [DVP]) ab 17.7.1924113 Dr. Kurt Geier (OB [DVP]) bis 17.7.1924114 Carl Kien (OB [DNVP]) ab 17.7.1924115
Sitzungen:
227 Plenarsitzungen vom 21.2.1924 bis 6.1.1927
Protokolle:
Stenographische Berichte über die Sitzungen des III. Landtags von üringen, acht Bände, 7.485 Seiten
112 Wahl am 21.2.1924 mit 53 Stimmen bei einer Stimme für Abg. Dr. Geier und 16 ungültigen Stimmen; LT-Prot. 1. S., S. 7. — Rücktritt am 11.7.1924, bekanntgegeben in der 50. Sitzung am 11.7.1924; LTProt. 50. S., S. 1529; vgl. auch die Anwesenheitslisten in den handschrilichen Protokollen der beiden Ältestentratsssitzungen am 11.7.1924 in HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 212, Bl. 25, 25 R. 113 Wahl am 17.7.1924 mit 33 Stimmen bei 22 Stimmen für Abg. Zimmermann und einem unbeschriebenen Stimmzettel; LT-Prot. 52. S., S. 1609. 114 Wahl am 21.2.1924 mit 39 Stimmen bei 28 Stimmen für Abg. Zimmermann und zwei ungültigen Stimmen; LT-Prot. 1. S., S. 8. — Das Amt des 2. Vizepräsidenten endete für den Abg. Dr. Geier mit seiner Wahl zum 1. Vizepräsidenten. 115 Wahl am 17.7.1924 mit 32 Stimmen bei fünf Stimmen für Abg. Zimmermann, einer für Abg. Hennicke und 20 ungültigen (darunter 17 unbeschriebenen) Stimmzetteln; LT-Prot. 52. S., S. 1609.
Übersichten: Landtag von üringen 1924 bis 1927
Die SPD-Landtagsaktion des III. Landtags von üringen photographiert am 20. Januar 1927
V.l.n.r., hintere Reihe: Hermann Gründler ( 134), Hermann Brill ( 045), Emil Hartmann (Weimar) ( 146), Bruno Bieligk ( 032), Paul Lärtz ( 252), Max Greil ( 129), Hermann Leber ( 259), Richard Franz ( 102), Paul Kieß ( 211), Karl Hartmann (Jena) ( 147), Louis Rennert ( 357); vordere Reihe: Karl Hermann ( 162), Richard Kahnt ( 200), Emma Sachse 378), Curt Böhme ( 040), Karl Knauer ( 216), August Frölich ( 104). Richard Franz ( 102) ist nachträglich zwischen Hermann Leber und Paul Kieß eingefügt worden.
MdL üringen 1919 bis 1952
1.2.4. IV. Wahlperiode 10.2.1927–7.12.1929116 Wahl am 30.1.1927117 Wahlbrechtigte Abgegebene Stimmen Ungültige Stimmen Gültige Stimmen Einheitsliste Sozialdemokratische Partei Deutschlands Kommunistische Partei Deutschlands Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Deutschvölkische Freiheitsbewegung Deutsche Demokratische Partei Reichspartei des deutschen Mittelstandes – Wirtschaspartei Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung – Kampfbund der Entrechteten Kommunistische Arbeitsgemeinscha
1.035.859 810.935 7.638 803.297
78,3 % 0,9 % 99,1 %
270.568 254.042 113.295 27.946 9.115 26.832
33,7 % 31.6 % 14,1 % 3,5 % 1,1 % 3,3 %
75.690
9,4 %
22.077 3.732
2,7 % 0,5 %
Es entfielen von den insgesamt 56 gewählten Abgeordneten 19 auf die Einheitsliste, 18 auf die SPD, acht auf die KPD, fünf auf die Reichspartei des deutschen Mittelstands (Wirtschaspartei), je zwei auf NSDAP und DDP und je einer auf die Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung (Kampfbund der Entrechteten) und die Deutschvölkische Freiheitsbewegung;118 die 19 Sitze der Einheitliste waren mit neun Vertretern des üringer Landbundes,119 sechs der Deutschen Volkspartei und vier der Deutschnationalen Volkspartei besetzt.120
116 Vgl. zum Ende der Wahlperiode unten Anm. 140. 117 Wahlvorschläge in: AuNBl. üringen II 1927, S. 47–56; Zulassung von zwei Listenverbindungen, einmal EL, NSDAP, DVFB und WP, zum anderen DDP und VRP; AuNBl. üringen 1927, S. 47–49. — Wahlergebnis in: AuNBl. üringen II 1927, S. 143 f. Vgl. auch Dressel 1995, S. 64–67. 118 Im Wahlprüfungsverfahren wurde der DVFB der Sitz entzogen und der WP zugeteilt. 119 Die Fraktion des TLB benannte sich am 13.4.1928 in Fraktion der CNBLVP um; Dressel 1998, S. 55. 120 HStA Weimar, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung Nr. 117.
Übersichten: Landtag von üringen 1927 bis 1929
Mitglieder (56)121 Name, Vorname
Wohnort
von Bassewitz, HansBarthold, 014 Bauer, eodor, 018 Baum, Erwin, 019 Baum, Karl, 020 Bieligk, Bruno, 032 Böckelmann, Julius, 038 Böhme, Curt, 040 Breitenstein, Karl, 043 Brill, Hermann, 045 Dr. Dinter, Artur, 060 Eckardt, Heinrich, 070 Engert (-Gentsch), Otto, 079 Eyermann, Richard, 082 Fischer, Lucie, 090 Fischer, Paul, 092 Flach, Clemens, 095 Focke, Hermann, 097 Franz, Richard, 102 Frölich, August, 104 Fürth, Franz, 106 Dr. Geier, Kurt, 114
Gotha Sondershausen Rauschwitz Welkershausen Gehren Wetzdorf Allstedt Abtsbessingen Weimar Dörrberg Bad Salzungen Meuselwitz Bad Salzungen Greiz Greiz Triebes Köckritz bei Weida Meuselwitz Weimar Rudolstadt Altenburg
Wahlkreis
4. WK 1. WK 1. WK 3. WK 4. WK 1. WK 1. WK 1. WK 4. WK LWV 3. WK LWV 3. WK LWV LWV LWV 2. WK 2. WK 2. WK 4. WK LWV
Wahlvorschlag (Partei) EL (DNVP) EL (DVP) EL (TLB) EL (TLB) 122 SPD EL (TLB) SPD EL (TLB) SPD NSDAP SPD 123 KPD 124 KPD 125 SPD KPD 126 WP 127 EL (TLB) SPD SPD WP EL (DVP)
121 AuNBl. üringen II 1927, S. 47–56, 119 f., 143 f. und 151 f.; Verhandlungen des IV. Landtags von üringen, I. Abteilung: Vorlagen, Anträge, Große Anfragen, Nr. 2, S. 1 f. 122 Eingetreten am 22.10.1929 als Nachfolger des Abg. Wenzel. 123 Eingetreten am 26.6./3.7.1928 als Nachfolger des Abg. Hermann. 124 Vgl. zur Namensführung des Abg. Engert dessen Kurzbiographie S. 233. — Ende 1928 zunächst Ausschluß aus der KPD, 5.3.1929 wieder Mitglied der kommunistischen Landtagsfraktion, Mitte 1929 mit allen auf den Wahlvorschlägen der KPD gewählten Abgeordneten mit Ausnahme der Abg. Eyermann und Zimmermann Mitglied der KPO-Fraktion. 125 Gehörte ab Mitte 1929 zusammen mit Abg. Zimmermann als einziger Abgeordneter zu den auf KPDWahlvorschlägen gewählten Landtagsmitgliedern, die sich nicht der KPO-Fraktion anschlossen. 126 Mitte 1929 mit allen auf den Wahlvorschlägen der KPD gewählten Abgeordneten mit Ausnahme der Abg. Eyermann und Zimmermann Mitglied der KPO-Fraktion. 127 Eingetreten am 7.4.1927; Nachfolger des Abg. Wünsche, dessen Wahl für ungültig erklärt worden war.
MdL üringen 1919 bis 1952
Richard Leutheußer Vorsitzender des Staatsministeriums 3.5.1927–5.11.1928
Name, Vorname
Arnold Paulssen Vorsitzender des Staatsministeriums 6.11.1928–22.1.1930
Wohnort
Gentsch, Otto – s. Engert (-Gentsch) Gerstenhauer, Max, 118 Weimar Greil, Max, 129 Weimar Grötzsch, Alfred, 131 Gera Gründler, Hermann, 134 Langenwetzendorf Hartmann, Emil, 146 Weimar Hartmann, Karl, 147 Jena Dr. Herfurth, Emil, 161 Weimar Hermann, Karl, 162 Eisenach Heunsch, Willy, 171 Kirchhasel Heyn, Max, 173 Friemar Höfer, Ernst, 177 St. Bernhard Hubl, Kurt, 186 Gera Kahnt, Richard, 200 Weimar Kayser, Otto, 207 Allstedt Kien, Carl, 210 Hildburghausen
Wahlkreis
LWV 2. WK 2. WK 2. WK 4. WK LWV 1. WK 3. WK 4. WK 4. WK 3. WK 2. WK 2. WK LWV 3. WK
Wahlvorschlag (Partei) WP SPD EL (DVP) SPD SPD SPD EL (DNVP) SPD 128 EL (TLB) EL (TLB) EL (TLB) EL (DNVP) SPD WP EL (DNVP)
128 Mandat niedergelegt am 13.6.1928; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 43. — Nachfolger ist Abg. Eckardt.
Übersichten: Landtag von üringen 1927 bis 1929
Emil Herfurth DNVP-Fraktionsvorsitzender 1927–1933
Hermann Leber Präsident des Landtags von üringen IV. Wahlperiode 1927–1929
Name, Vorname
Wohnort
Wahlkreis
Dr. Kieß, Paul, 211 Knittel, Friedrich, 217 Krause, Louis, 232 Dr. Krüger, Herman Anders, 240 Lärtz, Paul, 252 Leber, Hermann, 259 Marschler, Willy, 291 Moog, Leonhard, 304 Rennert, Louis, 357 Sachse, Emma, 378 Dr.-Ing. Schultze, Franz, 413 Dr. Schulz, Marie, 415
Jena Meiningen Stadtroda
1. WK 3. WK 1. WK
Wahlvorschlag (Partei) SPD EL (DVP) WP
Neudietendorf Steinach Jena Ilmenau Weimar Meiningen Altenburg Zechau-Leesen Gera
LWV 3. WK 1. WK LWV LWV 3. WK 2. WK 2. WK LWV
DDP SPD SPD NSDAP DDP 129 SPD SPD EL (DVP) DDP 130
129 Eingetreten am 24.8./16.10.1928 als Nachfolger der Abg. Dr. Schulz. 130 Mandat niedergelegt am 20.8.1928; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 47. — Nachfolger ist Abg. Moog.
MdL üringen 1919 bis 1952
Name, Vorname
Wohnort
Schulze, Hermann, 416 Tell, Wilhelm, 444 Tenner, Albin, 445 von ümmel, Ernst, 453 Tittel, Hans, 455 Wächter, Hermann, 473 Wenzel, Richard, 484 Wieber, Georg Friedrich, 491 Winckelmann, Frida, 495 Dr. Witzmann, Georg, 501 Wünsche, Walter, 507 Zimmermann, Richard, 508
Gera Weimar Rauenstein Nöbdenitz Jena Gera Kittelsthal Unterkatz Gotha-Siebleben Gotha Jena Jena
Wahlkreis 2. WK LWV 4. WK 2. WK LWV 2. WK 3. WK LWV 4. WK 4. WK LWV 1. WK
Wahlvorschlag (Partei) KPD 131 VRP KPD 132 EL (TLB) KPD 133 WP EL (TLB) 134 SPD KPD 135 EL (DVP) DVFB 136 KPD 137
Landtagsvorstand: Alterspräsident: Landtagspräsident:
eodor Bauer (EL [DVP])138 Hermann Leber (SPD)139
131 Ende 1928 zunächst Ausschluß aus der KPD, Mitte 1929 mit allen auf den Wahlvorschlägen der KPD gewählten Abgeordneten mit Ausnahme der Abg. Eyermann und Zimmermann Mitglied der KPOFraktion. 132 1.3.1929 Ausschluß aus der KPD, März 1929 Mitglied der KPO, Mitte 1929 mit allen auf den Wahlvorschlägen der KPD gewählten Abgeordneten mit Ausnahme der Abg. Eyermann und Zimmermann Mitglied der KPO-Fraktion. 133 Ende 1928 zunächst Ausschluß aus der KPD, 5.3.1929 wieder Mitglied der kommunistischen Landtagsfraktion, Mitte 1929 mit allen auf den Wahlvorschlägen der KPD gewählten Abgeordneten mit Ausnahme der Abg. Eyermann und Zimmermann Mitglied der KPO-Fraktion. 134 Verstorben am 13.10.1929; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 B. 51 f. — Nachfolger ist Abg. Karl Baum. 135 1.3.1929 Ausschluß aus der KPD, März 1929 Mitglied der KPO, Mitte 1929 mit allen auf den Wahlvorschlägen der KPD gewählten Abgeordneten mit Ausnahme der Abg. Eyermann und Zimmermann Mitglied der KPO-Fraktion. 136 Wahl am 31.3.1927 durch den Landtag für ungültig erklärt; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 40 R. — Nachfolger ist Abg. Flach. 137 Gehörte ab Mitte 1929 zusammen mit Abg. Eyermann als einziger Abgeordneter zu den auf KPDWahlvorschlägen gewählten Landtagsmitgliedern, die sich nicht der KPO-Fraktion anschlossen. 138 LT-Prot. 1. S., 21.2.1927, S. 1. 139 Wahl am 21.2.1927 mit 49 Stimmen bei sechs unbeschriebenen Stimmzetteln und einer ungültigen Stimme; LT-Prot. 1. S., S. 3.
Übersichten: Landtag von üringen 1929 bis 1932
1. Vizepräsident: 2. Vizepräsident:
Ernst von ümmel (EL [TLB])140 Dr. Kurt Geier (EL [DVP])141
Sitzungen:
178 Sitzungen vom 21.2.1927 bis 15.11.1929
Protokolle:
Stenographische Berichte über die Sitzungen des IV. Landtags von üringen, 5 Bände, 4052 Seiten
Auflösung mit Wirkung des Tagesablaufs des 7.12.1929142
1.2.5. V. Wahlperiode 8.12.1929–30.7.1932143 Wahl am 8.12.1929144 Wahlberechtigte Abgegebene Stimmen Ungültige Stimmen Gültige Stimmen Sozialdemokratische Partei Deutschlands Christliche Nationale Bauern- und Landvolkpartei – Landbundliste Kommunistische Partei Deutschlands Deutsche Volkspartei Reichspartei des deutschen Mittelstandes – Wirtschaspartei Deutschnationale Volkspartei
1.078.129 806.986 8.200 798.786
74,9 % 1,0 % 99,0 %
258.042
32,3 %
131.214 85.209 70.567
16,4 % 10,7 % 8,8 %
76.535 31.736
9,6 % 4,0 %
140 Wahl am 21.2.1927 mit 37 Stimmen bei acht Stimmen für Abg. Engert, neun unbeschriebenen und zwei ungültigen Stimmzetteln; LT-Prot. 1. S., S. 4. 141 Wahl am 21.2.1927 mit 29 Stimmen bei 25 Stimmen für Abg. Engert und zwei unbeschriebenen Stimmzetteln; LT-Prot. 1. S., S. 5. 142 Beschluß des Landtags am 29.10.1929 mit allen Stimmen gegen acht der KPO- und KPD-Abgeordneten und damit der nach § 16 V erforderlichen Mehrheit angenommen; LT-Prot. 175. S., 29.10. 1929, S. 3963. 143 Vgl. zum Ende der Wahlperiode unten Anm. 161. 144 Wahlvorschläge in: AuNBl. üringen II 1929, S. 1125–1129. Zulassung einer Listenverbindung von von CNBLVP, DVP, WP, DNVP, DZP und VRP; AuNBl. üringen II 1929, S. 1127. — Wahlergebnis in: AuNBl. üringen II 1929, S. 1239 f. Vgl. auch Dressel 1995, S. 86–89.
MdL üringen 1919 bis 1952
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei – Hitler-Bewegung Deutsche Demokratische Partei Kommunistische Opposition Deutsche Zentrumspartei Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung – Volksrechtspartei Sonstige
90.159 23.393 12.222 9.651
11,3 % 2,9 % 1,5 % 1,2 %
9.631 427
1,2 % 0,1 %
Es entfielen von den insgesamt 53 gewählten Abgeordneten 18 auf die SPD, neun auf die Christliche Nationale Bauern- und Landvolkpartei (Landbundliste), je sechs auf die Reichspartei des deutschen Mittelstands (Wirtschaspartei), die NSDAP (Hitler-Bewegung) und die KPD, fünf auf die DVP, zwei auf die DNVP und einer auf die DDP.
Mitglieder (53)145 Name, Vorname
Wohnort
Wahlkreis
Barthel, Karl, 012 von Bassewitz, HansBarthold, 014 Baum, Erwin, 019 Bieligk, Bruno, 032 Böckelmann, Julius, 038 Böhme, Curt, 040 Dr. Brill, Hermann, 045 Eckstein, Herbert, 072 Eyermann, Richard, 082 Fischer, Luci, 090 Flach, Clemens, 095 Focke, Hermann, 097 Frölich, August, 104 Fürth, Franz, 106
Jena
LWV
Wahlvorschlag KPD 146
Gotha Rauschwitz Gehren Wetzdorf Allstedt Weimar euern Bad Salzungen Greiz Triebes Köckritz bei Weida Weimar Rudolstadt
LWV LWV 4. WK 1. WK 1. WK 4. WK LWV 3. WK 2. WK 2. WK 2. WK 2. WK 4. WK
DNVP CNBLVP SPD CNBLVP SPD 147 SPD CNBLVP 148 KPD SPD WP CNBLVP SPD WP
145 Verhandlungen des V. Landtags von üringen, I. Abteilung: Vorlagen, Anträge, Große Anfragen, Nr. 2, S. 1 f. 146 Mandat niedergelegt am 7.3.1931; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 55. — Nachfolger ist Abg. Gäbler. 147 Mandat niedergelegt am 5.10.1931; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 90. — Nachfolger ist Abg. Seele. 148 Eingetreten am 19.6.1931 als Nachfolger des Abg. Höfer.
Übersichten: Landtag von üringen 1929 bis 1932
Ernst von ümmel Präsident des Landtags von üringen V. Wahlperiode
Erwin Baum Vorsitzender des Staatsministeriums 23.1.1930–25.8.1932
Name, Vorname
Wohnort
Gäbler, Fritz, 108 Dr. Geier, Kurt, 114 Gerstenhauer, Max, 118 Greil, Max, 129 Gründler, Hermann, 134 Hartmann, Emil, 146 Hartmann, Karl, 147 Heilmann, Fritz, 152 Hennicke, Paul, 157 Dr. Herfurth, Emil, 161 Hermann, Karl, 162 Heuchel, Georg Heinrich, 170 Heunsch, Willy, 171 Heyn, Max, 173
Jena Altenburg Weimar Weimar Langenwetzendorf Weimar Jena Gotha Gotha-Siebleben Weimar Eisenach Dankmarshausen Kirchhasel Friemar
Wahlkreis LWV 2. WK LWV 2. WK 2. WK 4. WK LWV 4. WK 4. WK LWV 3. WK 3. WK 4. WK 4. WK
Wahlvorschlag KPD 149 DVP WP 150 SPD SPD SPD SPD KPD NSDAP DNVP SPD CNBLVP CNBLVP CNBLVP
149 Eingetreten am 12.3./1.4.1931 als Nachfolger des Abg. Barthel. 150 Mandat niedergelegt am 2.3.1932; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 95. — Nachfolger ist Abg. Küntzel.
MdL üringen 1919 bis 1952
August Frölich SPD-Fraktionsvorsitzender, jedenfalls 1930
Fritz Heilmann KPD-Fraktionsvorsitzender 1930–1933
Louis Krause WP-Fraktionsvorsitzender, jedenfalls 1930
Fritz Sauckel NSDAP-Fraktionsführer 1930–1932
Übersichten: Landtag von üringen 1929 bis 1932
Erwin Baum CNBLVP- bzw. TLBFraktionsvorsitzender 1930 und 1932
Georg Witzmann DVP-Fraktionsvorsitzender, jedenfalls 1930–1932
Name, Vorname
Wohnort
Höfer, Ernst, 177 Dr. Jobst, Rudolf, 196 Kahnt, Richard, 200 Kallenbach, Philipp, 204 Dr. Kieß, Paul, 211 Klump, Ernst, 215 Knittel, Friedrich, 217 Krause, Louis, 232 Kröber, Leander, 235 Küntzel, Alex, 245 Lärtz, Paul, 252 Leber, Hermann, 259 Linkmann, Karl, 269
St. Bernhard Jena Weimar Meiningen Jena Weimar Weimar Stadtroda Meuselwitz Neustadt/Orla Steinach Jena Weimar
Wahlkreis LWV LWV 2. WK LWV 1. WK LWV 1. WK 1. WK 2. WK LWV 3. WK 1. WK LWV
Wahlvorschlag CNBLVP 151 DDP 152 SPD DDP 153 SPD DVP DVP WP KPD 154 WP 155 SPD SPD WP
151 Verstorben am 14.6.1931; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 78. — Nachfolger ist Abg. Eckstein. 152 Eingetreten am 1.8.1931 als Nachfolger des Abg. Kallenbach. 153 Mandat niedergelegt am 31.7.1931; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36, Bl. 80. — Nachfolger ist Abg. Dr. Jobst. 154 Eingetreten am 27./28.5.1932 als Nachfolger der Abg. Rosenhainer. 155 Eingetreten am 4./31.3.1932 als Nachfolger des Abg. Gerstenhauer.
MdL üringen 1919 bis 1952
Erwin Baum Vorsitzender des Staatsministeriums 1930–1932
Ernst von ümmel Präsident des Landtags von üringen 1930–1932
Name, Vorname
Wohnort
Lorenz, Selmar, 274 Ludwig, Curt, 279 Mäder, Erich, 286 Marschler, Willy, 291 Oertel, Paul, 320 Papenbroock, Paul, 325 Rennert, Louis, 357 Rosenhainer, Helene, 372 Sachse, Emma, 378 Sauckel, Fritz, 380 Dr.-Ing. Schultze, Franz, 413 Seele, Paul, 420 von ümmel, Ernst, 453 Voigt, Arno, 465 Wächtler, Fritz, 474 Wieber, Georg Friedrich, 491
Bellstedt Wiegleben Altenburg Ilmenau Sondershausen Gotha Meiningen Gera Altenburg Weimar Zechau, Post Rositz Weimar Nöbdenitz Großbreitenbach Vippachedelhausen Unterkatz
Wahlkreis 1. WK LWV 2. WK 3. WK LWV LWV 3. WK 2. WK 2. WK 2. WK LWV 1. WK 2. WK 4. WK 1. WK LWV
Wahlvorschlag CNBLVP NSDAP SPD NSDAP WP NSDAP SPD KPD 156 SPD NSDAP DVP SPD 157 CNBLVP KPD NSDAP SPD
156 Mandat niedergelegt am 25.5.1932; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 102 und Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung Nr. 117, Bl. 36. — Nachfolger ist Abg. Kröber. 157 Eingetreten am 6.10.1931 als Nachfolger des Abg. Böhme.
Übersichten: Landtag von üringen 1929 bis 1932
Name, Vorname
Wohnort
Dr. Witzmann, Georg, 501 Zimmermann, Richard, 508
Gotha Jena
Wahlkreis 4. WK 1. WK
Wahlvorschlag DVP KPD
Landtagsvorstand: Alterspräsident: Landtagspräsident: 1. Vizepräsident: 2. Vizepräsident:
Hermann Leber (SPD)158 Ernst von ümmel (CNLVP)159 Hermann Leber (SPD)160 Wilhelm Marschler (NSDAP) bis 18.12.1931161 Karl Linkmann (WP) ab 15.2.1932162
Sitzungen:
142 Sitzungen vom 7.1.1930 bis 15.7.1932
Protokolle:
Stenographische Berichte über die Sitzungen des Fünen Landtags von üringen, 3 Bände, 3747 Seiten
Auflösung mit Wirkung des Tagesablaufs des 30.7.1932163
158 LT-Prot. 1. S., 7.1.1930; S. 2. 159 Wahl am 7.1.1930 mit 28 Stimmen bei 18 Stimmen für Abg. Leber, sechs Stimmen für Abg. Zimmermann und einem unbeschriebenen Stimmzettel; LT-Prot. 1. S., S. 6. 160 Wahl am 7.1.1930 mit 40 Stimmen bei sechs Stimmen für Abg. Zimmermann und einem unbeschriebenen Stimmzettel; LT-Prot. 1. S., S. 7. 161 Wahl am 7.1.1930 mit 28 Stimmen bei sechs Stimmen für Abg. Zimmermann und 18 unbeschriebenen sowie einem ungültigen Stimmzettel; LT-Prot. 1. S., S. 7. Rücktritt vom Amt mit Schreiben vom 18.12.1931; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 211. 162 Wahl am 15.2.1932 bei 39 insgesamt abgegebenen Stimmen mit 16 Stimmen, sechs Stimmen für Abg. Zimmermann und 17 unbeschriebenen Stimmzetteln; LT-Prot. 118. S., 15.2.1932, S. 2957. 163 Beschluß vom 15.7.1932 gem. § 16 V mit den Stimmen der Mitglieder aller Fraktionen bei Enthaltung der DVP-Abgeordneten angenommen; LT-Prot. 142. S., S. 3715.
MdL üringen 1919 bis 1952
1.2.6. VI. Wahlperiode 31.7.1932–(5.)/31.3.1933164 Wahl am 31.7.1932165 Wahlberechtigte Abgegebene Stimmen Ungültige Stimmen Gültige Stimmen Sozialdemokratische Partei Deutschlands üringer Landbund Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei – Hitler-Bewegung Kommunistische Partei Deutschlands Reichspartei des deutchen Mittelstandes – Wirtschaspartei Deutsche Volkspartei Deutschnationale Volkspartei Deutsche Staatspartei und Deutsche Zentrumspartei Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands Christlichsozialer Volksdienst – Evangelische Bewegung
1.114.887 948.960 18.514 930.446
85,1 % 2,0 % 98,0 %
225.791 77.678
24,3 % 8,3 %
395.321 150.045
42,5 % 16,1 %
10.411 16.745 29.624
1,1 % 1,8 % 3,2 %
17.442 2.067
1,9 % 0,2 %
5.322
0,6 %
Es entfielen von den insgesamt 61 gewählten Abgeordneten 26 auf die NSDAP (Hitler-Bewegung), 15 auf die SPD, zehn auf die KPD, sechs auf den üringer Landbund, zwei auf die DNVP und je einer auf die gemeinsame Liste von DStP und DZP und die Liste der DVP.
164 Zum Ende der Wahlperiode vgl. unten Anm. 176. 165 Wahlvorschläge und Zulassung einer Listenverbindung von TLB, WP, DVP, DNVP und CSVD in: AuNBl. üringen II 1932, S. 863–872. — Wahlergebnis in: AuNBl. üringen II 1932, S. 931–933, 941 und 966.
Übersichten: Landtag von üringen 1932 bis 1933
Mitglieder (61)166 Name, Vorname
Wohnort
Arnold, Rudi, 008 Barth, Fritz, 011 Baum, Erwin, 019 Dr. Bichmann, Heinrich, 030 Bieligk, Bruno, 032 Busch, Wilhelm, 050 Eckstein, Herbert, 072 Eyermann, Richard, 082 Frölich, August, 104 Gäbler, Fritz, 108 Gebhardt, Willy, 112 Gründler, Hermann, 134 Hartmann, Emil, 146 Hartmann, Karl, 147 Heilmann, Fritz, 152 Hennicke, Paul, 157 Dr. Herfurth, Emil, 161 Hermann, Karl, 162 Heuchel, Georg Heinrich, 170 Heunsch, Willy, 171 Heyn, Max, 173 Hille, Fritz, 175 Jahn, Arno, 192 Dr. Jobst, Rudolf, 196 Junghanns, Paul, 198 Kahnt, Richard, 200 Keiser, Otto, 209 Dr. Kieß, Paul, 211 Kröber, Leander, 235 Kürzel, Walter, 246
Eisenach Jena Rauschwitz Weimar Gehren Seebergen euern Bad Salzungen Weimar Gera Jena Langenwetzendorf Weimar Jena Gotha Gotha Weimar Altenburg Dankmarshausen Kirchhasel Friemar Hildburghausen Plothen Jena Nödenitzsch Weimar Hopfgarten Jena Meuselwitz Gera
Wahlkreis 3. WK LWV 1. WK 4. WK 4. WK 2. WK LWV 3. WK 2. WK 2. WK 1. WK 2. WK 4. WK LWV 4. WK 1. WK LWV 3. WK 3. WK LWV 4. WK 3. WK 3. WK LWV 4. WK 2. WK 1. WK 1. WK LWV 3. WK
Wahlvorschlag KPD SPD TLB 167 NSDAP SPD NSDAP TLB KPD SPD KPD KPD SPD SPD SPD KPD NSDAP DNVP SPD TLB TLB TLB NSDAP NSDAP DStP/DZP NSDAP SPD TLB 168 SPD KPD NSDAP
166 AuNBl. üringen II 1932, S. 863–872, 931–933, 941 und 966; Verhandlungen des VI. Landtags von üringen, I. Abteilung: Vorlagen, Anträge, Große Anfragen, Nr. 4, S. 2 f. 167 Mandat niedergelegt am 16.12.1932 zum 1.1.1933; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 112. — Nachfolger ist Abg. Keiser. 168 Mandat angenommen am 21.12.1932 mit Wirkung vom 1.1.1933; eingetreten am 14.2.1933 als Nachfolger des Abg. Baum.
MdL üringen 1919 bis 1952
Willy Marschler Präsident d. Landtags v. üringen VI. Wahlperiode 23.–26.8.1932
Fritz Hille Präsident d. Landtags v. üringen VI. Wahlperiode ab 26.8.1932
Name, Vorname
Wohnort
Lärtz, Paul, 252 Ludwig, Curt, 279 Ludwig, Hans, 280 Mäder, Erich, 286 Marschler, Willy, 291 Dr. Metzner, Franz, 299 Ortlepp, Walter, 322 Papenbroock, Paul, 325 Paschold, Fritz, 326 Peuckert, Rudi, 329 Popp, Georg, 336 Reinhardt, Karl, 354 Rösel, Josef, 366 Rompel, Karl, 370 Sachse, Emma, 378 Sauckel, Fritz, 380 Scharf, Erich, 385
Steinach Wiegleben Teichwolframsdorf Altenburg Ilmenau Weimar Weimar Gotha Sonneberg Wiebelsdorf Unterwellenborn Kittelsthal Gotha Meiningen Altenburg Weimar Tambach-Dietharz
169 Eingetreten am 24.9.1932 als Nachfolger des Abg. Steudner.
Wahlkreis 3. WK 1. WK 4. WK 2. WK 1. WK 4. WK 3. WK 2. WK 2. WK 2. WK LWV LWV 4. WK 3. WK 2. WK 1. WK 4. WK
Wahlvorschlag SPD NSDAP NSDAP SPD NSDAP NSDAP NSDAP NSDAP NSDAP NSDAP DNVP NSDAP KPD 169 NSDAP SPD NSDAP KPD
Übersichten: Landtag von üringen 1932 bis 1933
Hans Ludwig NSDAP-Fraktionsführer 1932–1933
Herbert Eckstein TLB-Fraktionsvorsitzender 1933
Name, Vorname
Wohnort
Wahlkreis
Schlusnus, Fritz, 394 Schöneburg, Arthur, 404 Seele, Paul, 420 Spindler, Paul, 425 Stegmann, Otto, 428 Steudner, Hermann, 435 eilig, Erich, 446 euerkauf, Paul, 447 odte, Paul, 450 von ümmel, Ernst, 453 Voigt, Arno, 465 Voigt, Friedrich, 466 Wächtler, Fritz, 474 Dr. Weber, Otto, 479 Dr. Witzmann, Georg, 501 Zimmermann, Richard, 508
emar Gera Weimar Gniebsdorf bei Bürgel Stockhausen Arnstadt Neugernsdorf Hirschberg/Saale Schleiz Nöbdenitz Großbreitenbach Sondershausen Vippachedelhausen Weimar Gotha Jena
2. WK 2. WK 1. WK 2. WK 1. WK 4. WK 4. WK 3. WK 2. WK 2. WK LWV 4. WK 1. WK LWV LWV 1. WK
Wahlvorschlag NSDAP SPD SPD 170 NSDAP SPD KPD 171 NSDAP NSDAP NSDAP TLB KPD NSDAP NSDAP NSDAP DVP KPD
170 Am 30.3.1933 aus der SPD ausgeschieden; vgl. HStA Weimar, Best Personalakten aus dem Bereich Land- und Forstwirtscha (Paul Seele), Bl. 187 R. 171 Mandat niedergelegt am 22.9.1932; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 36 Bl. 106. — Nachfolger ist Abg. Rösel.
MdL üringen 1919 bis 1952
Fritz Sauckel Vorsitzender des Staatsministeriums 1932–1933
Landtagsvorstand: Alterspräsident: Landtagspräsident: 1. Vizepräsident: 2. Vizepräsident:
Sitzungen:
Ernst von ümmel TLB (amtierend)172 Willy Marschler (NSDAP) bis 26.8.1932173 Fritz Hille (NSDAP) ab 26.8.1932174 Ernst von ümmel (TLB)175 Fritz Hille (NSDAP) bis 26.8.1932176 Paul euerkauf (NSDAP) ab 26.8.1932177 11 Sitzungen vom 23.8.1932 bis 14.2.1933
172 Ältestes Mitglied war Abg. Baum, der ebenso wie das zweitälteste, Abg. Emil Hartmann, bei der Konstituierenden Sitzung abwesend war; Abg. von ümmel amtierte als drittältestes Mitglied des Landtags und ältester anwesender Abgeordneter; LT-Prot. 1. S., 23.8.1932; S. 1. 173 Wahl am 23.8.1932 mit 33 Stimmen bei sieben Stimmen für Abg. Zimmermann und 14 unbeschriebenen Stimmzetteln; LT-Prot. 1. S., S. 2. Landtagspräsident Marschler legte das Amt wegen seiner Wahl zum Minister am 26.8.1932 nieder; LT-Prot. 3. S., S. 17. 174 Wahl am 26.8.1932 mit 33 Stimmen bei einer Stimme für Abg. Hennicke und 14 unbeschriebenen Stimmzetteln; LT-Prot. 4. S., S. 19. 175 Wahl am 23.8.1932 mit 33 Stimmen bei 15 Stimmen für Abg. Bieligk, sieben Stimmen für Abg. Zimmermann und bei einem unbeschriebenen Stimmzettel; LT-Prot. 1. S., S. 4 f. 176 Wahl am 23.8.1932 mit 31 Stimmen bei 15 Stimmen für Abg. Bieligk, neun Stimmen für Abg. Zimmermann und bei drei unbeschriebenen Stimmzetteln; LT-Prot. 1. S., S. 6. Verlor das Amt mit seiner Wahl zum Präsidenten am 26.8.1932; LT-Prot. 4. S., S. 19. 177 Wahl am 26.8.1932 mit 32 Stimmen bei 16 Stimmen für Abg. Bieligk und einem unbeschriebenen Stimmzettel; LT-Prot. 4. S., S. 19.
Übersichten: Landtag von üringen 1933
Protokolle:
Stenographische Berichte über die Sitzungen des Sechsten Landtags von üringen, 1 Band, 328 Seiten
Auflösung durch § 4 Abs. 1 des Vorläufigen Gesetzes zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich vom 31.3.1933178
1.2.7. VII. Wahlperiode 5.3.1933179–14.10.1933180 »Wahl« durch Sitzzuteilung am 18.4.1933 Statt durch eine Wahl wurden die Mitglieder des Landtags der VII. Wahlperiode durch Sitzzuteilung gemäß den mit »Bekanntmachung des Ergebnisses der Reichstagswahl am 5. März 1933 für das Land üringen« vom 18.4.1933 publizierten Wahlergebnissen am 15.4.1933 berufen.181 Wahlberechtigte abgegebene Stimmen ungültige Stimmen gültige Stimmen
nicht amtlich bekanntgemacht nicht amtlich bekanntgemacht nicht amtlich bekanntgemacht 1.014.811
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (Hitler-Bewegung) Sozialdemokratische Partei Deutschlands Kommunistische Partei Deutschlands Deutsche Zentrumspartei Kampffront Schwarz-weiß-rot Deutsche Volkspartei Christlich-sozialer Volksdienst (Evangelische Bewegung)
483.026 209.283 155.059 12.029 125.953 15.845
47,6 % 20,6 % 15,3 % 1,2 % 12,4 % 1,6 %
4.679
0,4 %
178 RGBl. I 1933, S. 153. 179 § 8 des Vorläufigen Gesetzes zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich setzte den Beginn der Wahlperiode auf den 5.3.1933 fest; RGBl. I 1933, S. 153. 180 Nach § 11 des Vorläufigen Gesetzes zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich bewirkte die Auflösung des Reichstags am 14.10.1933 – veröffentlicht in RGBl. I 1933, S. 729 – die Auflösung auch des Landtags von üringen (wie im übrigen auch aller anderen deutschen Landesparlamente); RGBl. I 1933, S. 153. Vgl. auch Anm. 208 und 209. 181 Bekanntmachung des Ergebnisses der Reichstagswahl am 5.3.1933 für das Land üringen vom 18.4.1933 und Bekanntmachung »Gleichgeschalteter Landtag von üringen« vom 18.4.1933 in: AuNBl. üringen II 1933, S. 333–335.
MdL üringen 1919 bis 1952
Deutsche Staatspartei Deutsche Bauernpartei Deutsch hannoversche Partei Sozialistische Kampfgemeinscha
7.779 687 143 328
0,8 % 0,1 % 0,0 % 0,0 %
Es wurden von insgesamt 50182 für gewählt erklärten Abgeordenten der NSDAP (HitlerBewegung) 29, der SPD 13 und der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot acht Sitze zugeteilt;183 von letzteren gehörten fünf dem üringer Landbund und drei der Deutschnationalen Volkspartei an.184
Mitglieder (50)185 Name, Vorname
Wohnort
Wahlkreis186
Barth, Fritz, 011 Dr. Bichmann, Heinrich, 030 Bieligk, Bruno, 032 Dr. Brill, Hermann, 045
Jena Weimar-Ehringsdorf Gehren Gotha
Wahlvorschlag (Partei) SPD 187 NSDAP SPD 188 SPD 189
182 Der KPD hätten neun Sitze zugestanden, die jedoch nach § 7 Abs. 1 des Vorläufigen Gesetz über die Gleichschaltung der Länder mit dem Reich vom 31.3.1933, RGBl. I 1933, S. 153, nicht zugeteilt wurden. 183 Vgl. wegen der Sitzzuteilung die vorigen Anmerkungen. — Am 21.6.1933 wandte sich der Reichsinnenminister mit dem Ersuchen an die Landesregierungen, die noch den Landesparlamenten (und den Vertretungskörperschaen der Gemeinden und Gemeindeverände) angehörenden Mitglieder der SPD von der Ausübung ihrer Mandate auszuschließen. Mit der Verordnung zur Sicherung der Staatsführung vom 7.7.1933 – RGBl. 1933 I, S. 462 – wurden die Mandate auch formell entzogen. 184 HStA Weimar, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung Nr. 117. — Die fünf Mitglieder der TLB-Fraktion erklärten in der Sitzung am 1.5.1933 geschlossen ihren Übertritt in die NSDAP-Fraktion; LT-Prot., 1. S., 1.5.1933, S. 2 – vgl. zur Vorgeschichte neben Dressel 1998, S. 106– 108, v.a. auch von Seebach 1978, S. 159 f. 185 AuNBl. üringen II 1933, S. 334 f.; Verhandlungen des VII. Landtags von üringen, I. Abteilung: Vorlagen, Anträge, Große Anfragen, Nr. 3, S. 3. 186 Nach der Neufassung des Landtagswahlgesetzes vom 3.4.1933 (GS üringen 1933, S. 231) und der Verordnung vom 6.4.1933 (AuNBl. üringen I, 1933, S. 141) fand keine Mandatszuteilung auf Wahlkreise statt; das gesamte Land bildete nunmehr einen Wahlkreis. 187 Mandat niedergelegt am 20.6.1933; kein Nachfolger eingetreten. 188 Von der Ausübung des Mandats ab 23.6.1933 durch die Anordnung des üringischen Innenministeriums vom 23.6.1933 ausgeschlossen; Mandat entzogen am 7.7.1933 durch die Unwirksamkeitserklärung in der Verodnung des Reichsministers des Innern vom 7.7.1933; vgl. Anm. 182. 189 Wie Anm. 187. — Abg. Dr. Brill hatte in einem Brief vom 23.6.1933 an den Landtag von üringen mitgeteilt, daß er am 30.5.1933 den Vorsitz der SPD-Landtagsfraktion niedergelegt habe und aus der Fraktion und aus der Partei ausgesetreten sei; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 45 Bl. 10. Darin düre der Grund für die Ergänzung der Anordnung vom 23.6.1933 (vgl. Anm. 43) lie-
Übersichten: Landtag von üringen 1933
Hermann Brill SPD-Fraktionsvorsitzender, jedenfalls 1933
Fritz Hille Präsident des Landtags von üringen VII. Wahlperiode 1933
Name, Vorname
Wohnort
Busch, Wilhelm, 050 Dietzsch, Heinrich, 059 Eberling, Willy, 069 Eckstein, Herbert, 072 von Eichel-Streiber, Friedrich, 075 Gründler, Hermann, 134
Seebergen Zoppoten Weimar euern
Wahlvorschlag (Partei) NSDAP SWR (TLB) 190 SPD 191 SWR (TLB) 192
Eisenach Langenwetzendorf
SWR (DNVP) SPD 193
190
191 192
193
Wahlkreis186
gen, die klarstellte, daß als Mitglied der SPD angesehen werde und damit von der Ausübung des Mandats ausgeschlossen sei, wer auf einem Wahlvorschlag der SPD (für) gewählt (erklärt) worden war; vgl. HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 45 Bl. 4. Ab 1.5.1933 Mitglied der NSDAP-Fraktion; vgl. zur Parteimitgliedscha Verzeichnis VII, S. 3, und die Angaben zur Mitgliedscha von Abg. Dietzsch in politischen Parteien in seiner Biographie S. 208. Wie Anm. 187. Ab 1.5.1933 Mitglied der NSDAP-Fraktion; vgl. zur Parteimitgliedscha Verzeichnis VII, S. 3, und die Angaben zur Mitgliedscha von Abg. Eckstein in politischen Parteien in seiner Biographie S. 224. Wie Anm. 187.
MdL üringen 1919 bis 1952
Fritz Sauckel Reichsstatthalter in üringen 5.5.1933–12.4.1945
Name, Vorname
Wohnort
Gurski, Hans, 137 Hennicke, Paul, 157 Dr. Herfurth, Emil, 161 Hermann, Karl, 162 Heuchel, Georg Heinrich, 170 Heunsch, Willy, 171 Hille, Fritz, 175 Jacob, Hermann, 190 Jahn, Arno, 192 Junghanns, Paul, 198 Dr. Kieß, Paul, 211
Zella-Mehlis Gotha Weimar Eisenach Dankmarshausen Kirchhasel Hildburghausen Buttstädt Plothen Nödenitzsch Jena
Willy Marschler Ministerpräsident 8.5.1933–12.4.1945
Wahlkreis186
Wahlvorschlag (Partei) NSDAP NSDAP SWR (DNVP) SPD 194 SWR (TLB) 195 SWR (TLB) 196 NSDAP NSDAP NSDAP NSDAP SPD 197
194 Mandat niedergelegt am 24.6.1933; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 45 Bl. 11. Vgl. im übrigen Anm. 187. 195 Ab 1.5.1933 Mitglied der NSDAP-Fraktion; vgl. zur Parteimitgliedscha Verzeichnis VII, S. 4, und die Angaben zur Mitgliedscha von Heuchel in politischen Parteien in seiner Biographie S. 339. 196 Ab 1.5.1933 Mitglied der NSDAP-Fraktion; vgl. zur Parteimitgliedscha Verzeichnis VII, S. 4, und die Angaben zur Mitgliedscha von Heunsch in politischen Parteien in seiner Biographie S. 339. 197 Mandat niedergelegt am 1.7.1933; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen Nr. 45 Bl. 12. Vgl. im übrigen Anm. 187.
Übersichten: Landtag von üringen 1933
Name, Vorname
Wohnort
Kister, Walter, 214 Kürzel, Walter, 246 Lärtz, Paul, 252 Ludwig, Curt, 279 Ludwig, Hans, 280 Mäder, Erich, 286 Marschler, Willy, 291 Ortlepp, Walter, 322 Papenbroock, Paul, 325 Paschold, Fritz, 326 Peuckert, Rudi, 329 Popp, Georg, 336 Reinhardt, Karl, 354 Rompel, Karl, 370 Sachse, Emma, 378 Sauckel, Fritz, 380 Sauer, Hans, 381 Schlusnus, Fritz, 394 Schöneburg, Artur, 404 Frhr. von Seebach, Alexander, 419 Spindler, Paul, 425 Stegmann, Otto, 428 eilig, Erich, 446 euerkauf, Paul, 447 odte, Paul, 450 Voigt, Friedrich, 466 Wächtler, Fritz, 474
Bad Salzungen Gera Steinach Wiegleben Teichwolkramsdorf Altenburg Weimar Weimar Gotha Sonneberg Wiebelsdorf Unterwellenborn Kittelsthal Meiningen Altenburg Weimar Sonneberg emar Gera
Wahlvorschlag (Partei) SPD 198 NSDAP SPD 199 NSDAP NSDAP SPD 200 NSDAP NSDAP NSDAP NSDAP NSDAP SWR (DNVP) NSDAP NSDAP SPD 201 NSDAP NSDAP NSDAP SPD 202
Großfahner Gniebsdorf bei Bürgel Stockhausen Neugernsdorf Hirschberg/Saale Schleiz Sondershausen Weimar
SWR (TLB) 203 NSDAP SPD 204 NSDAP NSDAP NSDAP NSDAP NSDAP
198 199 200 201 202 203
Wahlkreis186
Wie Anm. 187. Wie Anm. 187. Wie Anm. 187. Wie Anm. 187. Wie Anm. 187. Ab 1.5.1933 Mitglied der NSDAP-Fraktion; vgl. zur Parteimitgliedscha Verzeichnis VII, S. 7, und die Angaben zur Mitgliedscha Abg. Freiherr von Seebachs in politischen Parteien in seiner Biographie S. 611. 204 Wie Anm. 187.
MdL üringen 1919 bis 1952
Name, Vorname
Wohnort
Walther, Richard, 478 Dr. Weber, Otto, 479
Ilmenau Weimar
Wahlkreis186
Wahlvorschlag (Partei) NSDAP NSDAP
Landtagsvorstand: Alterspräsident:205 Landtagspräsident: 1. Vizepräsident: 2. Vizepräsident:
Fritz Hille (NSDAP)206 Paul euerkauf (NSDAP)207 Erich eilig (NSDAP)208
Sitzungen:
4 Sitzungen vom 1. bis 16.5.1933
Protokolle:
Stenographische Berichte über die Sitzungen des Siebenten Landtags von üringen, 1 Band, 28 Seiten
Auflösung des Landtags durch die Auflösung des Reichstags am 14.10.1933;209 keine Neuwahl bzw. Neuzuteilung von Sitzen entsprechend dem Ergebnis der Reichstagswahl, sondern Auebung des Landtags durch das Gesetz über den Neuaufbau des Reichs vom 30.1.1934.210
205 Nach Annahme eines Antrag der NSDAP, wie den Reichstag auch den Landtag von üringen nicht mehr durch den Alterspräsidenten, sondern durch den Präsidenten des letzten Landtags eröffnen zu lassen, entfiel das Amt des Alterspräsidenten; LT-Prot. 1. S., 1.5.1933, S. 1. 206 Offene Wahl am 1.5.1933 gemeinsam mit den Vizepräsidenten ohne Bekanntgabe eines Wahlergebnisses im einzelnen; LT-Prot. 1. S., 1.5.1933, S. 2. 207 Vgl. vorherige Anmerkung. 208 Vgl. vorherige Anmerkung. 209 Nach § 11 des Vorläufigen Gesetzes zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich vom 31.3.1933, RGBl. I 1933, S. 153, hier S. 154. 210 RGBl. I 1934, S. 75.
Übersichten: »Parlamentslose Zeit« 1933 bis 1946
Exkurs: »Parlamentslose Zeit« 1933 bis 1946 Die Anfang Mai 1933 ins Amt gekommenen Amtsträger für das Land üringen, Reichsstatthalter in üringen Fritz Sauckel (NSDAP) und Ministerpräsident Willy Marschler (NSDAP), fungierten bis zur Befreiung des größten Teils üringens und einschließlich der Landeshauptstadt Weimar durch amerikanische Truppen am 12.4.1945 weiter. Ihnen folgten ohne parlamentarische Legitimation oder parlamentarische Begleitung ihrer Arbeit von den
Hermann Brill 211 Behördenvorstand des üringischen Staatsministeriums 7.5.–9.6.1945 Regierungspräsident der Provinz üringen 9.6.–16.7.1945
Rudolf Paul 212 Präsident des Landes üringen (vulgo: Landespräsident) 16.7.1945–3.12.1946
211 Berufung durch Dr. Fritz Behr (BdS), den Kommissarischen Oberbürgermeister der Stadt Weimar, dem am 19.4.1945 die im Stadt- und Landkreis Weimar befindlichen Reichs- und Landesbehörden unterstellt worden waren. — Ernennung zum Regierungspräsidenten der Provinz üringen am 9.6.1945 durch Col. Azel F. Hatch, Leiter der G-5-Abteilung des VIII. US-Armeekorps; gleichzeitig wurde die Ermächtigung erteilt, »… zu einer Regierungsbildung für die Provinz üringen zu schreiten«. Ernennungsurkunde für Dr. Hermann Brill als Regierungs-Präsident der Provinz üringen vom 9.6.1945 in HStA Weimar, Best. Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 1079. — Aus dem Amt geschieden mit der Ernennung von Dr. Rudolf Paul ([damals noch] DemP) zum Präsidenten des Landes üringen durch die SMA. 212 Einsetzung einer neuen Landesverwaltung für üringen durch die SMA mit Dr. Rudolf Paul
MdL üringen 1919 bis 1952
Militärregierungen zunächst der Vereinigten Staaten, dann der Sowjetunion indirekt oder direkt eingesetzte Verwaltungs- bzw. Regierungsbehörden, an deren Spitze zuerst Dr. Hermann Brill (BdS→SPD) und dann Dr. Rudolf Paul (DemP, Juli 1945 ptl., April 1946 SED) standen.
üringen-Ausschuß 4./8.6.–17.8.1945213 Rechtsgrundlage: Wunsch des Behördenvorstands des üringischen Staatsministeriums (und demnächstigen Regierungspräsidenten) Dr. Hermann Brill »zu seiner Unterstützung … einen üringenBeirat [zu] berufen«.214
Mitglieder des üringen-Ausschusses und Gäste215 Name, Vorname Dr. Becker, Wilhelm, A 01 Böhme, Curt, 040, A 02 Brumme, Hans, A 03 Dr. Büllesbach, [N.N.], A 04
Wohnort … Buchenwald/Jena Buchenwald/ Weimar …
Partei DemP BdS→SPD
Status Mitglied/Gast 216 Mitglied
KPD DZP→CDU
Mitglied Mitglied 217
([damals noch] DemP) an der Spitze; Dr. Paul erhielt die Amtsbezeichnung Präsident des Landes üringen (umgangssprachlich: Landespräsident). 213 Vgl. zum üringen-Ausschuß insgesamt Overesch 1979 und nun v. a. die von Volker Wahl herausgegebene Edition der wesentlichen Archivalien zum Ausschuß und die Begleittexte des Editors dazu (Wahl 1997). 214 Wahl 1997, S. 20 f., 49 f. 215 In den Sitzungen anwesende Regierungsvertreter sind nicht verzeichnet. — Vgl. zu den Mitgliedschaen im Ausschuß und zu den in den Sitzungen anwesenden anderen Personen, insbes. auch den Gästen, Sitzungsprotokolle in StadtA Weimar, Sig. 008/02/2, jetzt gedruckt vorliegend in der Edition Wahl 1997; vgl. dort zur Zusammensetzung des Ausschusses besonders auch S. 37. 216 In der 3. S., 20.6.1945, wie ein Mitglied behandelt; in der 6. S., 18.7.1945, in der Anwesenheitsliste als Gast bezeichnet; vgl. Wahl 1997, S. 65, 99. 217 Mitglied des üringen-Ausschusses in Nachfolge des ausgeschiednen Mitglieds Dr. Werner Hilpert ab der 6. S., 18.7.1945; vgl. Wahl 1997, S. 99.
Übersichten: üringen-Ausschuß 4./8.6.–17.8.1945
Name, Vorname Eyermann, Richard, 082, A 05 Franz, Fritz, A 06 Günther, Hugo, A 07 Häser, Carl, 142, A 08 Dr. Hilpert, Werner, A 09 Hoffmann, Heinrich, 179, A 10 Lins, Alphons Müller, Aloys, A 11 Dr. Paul, Rudolf, 327, A 12 Wolf, Julius, A 13 Zajac-Frölich, Elisabeth, A 14 Zumhasch, Felix, 509, A 15
Wohnort Bad Salzungen/ Erfurt Weimar Weimar Jena Buchenwald/ Weimar
Partei
Status
KPD DZP→CDU KPD DemP
Mitglied Mitglied 218 Mitglied Mitglied 219
DZP→CDU
Mitglied 220
Erfurt … Weimar [?] Gera Weimar [?] Weimar Weimar
BdS→SPD DZP→CDU DZP→CDU DemP DZP→CDU BdS→SPD DemP
Mitglied Gast 221 Mitglied 222 Mitglied Mitglied 222a Mitglied 223 Mitglied
218 Offenbar ausgeschieden nach der 2. S., 15.6.1945; Nachfolger ist das Ausschußmitglied Aloys Müller; vgl. die Protokolle der 3. bis 6. S. bei Wahl 1997, S. 65–105. 219 Mitglied jedenfalls ab der 3. S., 20.6.1945, möglicherweise schon ab der 2. S., 15.6.1945, für die eine Anwesenheitsliste fehlt; vgl. Wahl 1997, S. 57, 65. 220 Mitglied jedenfalls ab der 3. S., 20.6.1945, möglicherweise schon ab der 2. S., 15.6.1945, für die eine Anwesenheitsliste fehlt; vgl. Wahl 1997, S. 57, 65. — Wurde noch in der 5. S., 4.7.1945, als Mitglied betrachtet; vgl. Wahl 1997, S. 91. Schied de facto mit der auf Einladung des US-Hauptquartiers am 27.6.1945 angetretenen Reise nach Frankfurt a.M., von der er nicht nach üringen zurückkehrte, aus dem üringen-Ausschuß aus; Wahl 1997, S. 120, Anm. 65, und Pappert 2003, S. 27. — Nachfolger wurde offenbar das Mitglied Dr. Büllesbach; vgl. Wahl 1997, S. 99, auch im Vergleich mit S. 91. 221 Gast in der 3. S., 20.6.1945; vgl. Wahl 1997, S. 65. 222 Mitglied in Nachfolge des Ausschußmitglieds Fritz Franz, jedenfalls ab der 3. S., 20.6.1945, möglicherweise schon ab der 2. S., 15.6.1945, für die eine Anwesenheitsliste fehlt; vgl. Wahl 1997, S. 57, 65. 222a Bei der Veröffentlichung des Prot. üringen-Ausschuß, 6. S., verwechselt der Editor Volker Wahl auf S. 101 und 102 das Mitglied des üringen-Ausschusses Julius Wolf ( 13), der tatsächlich hier sprach, mit dem Regierungsvetreter Walter Wolf. 223 Elisabeth Zajac-Frölich, eine Tochter August Frölichs ( 104), wurde im April 1945 erste Dezernentin für Wohlfahrt in Weimar und war zeiweise Stellvertreterin von Hermann Brill im SPD-Landesvorsitz; Overesch 1992, S. 314, 393, 396.
MdL üringen 1919 bis 1952
Hans Brumme Vorsitzender des üringenausschusses 8.6.–17.8.1945
Vorstand des üringen-Ausschusses: Vorsitzender: 1. stellvertretender Vorsitzender: 2. stellvertretender Vorsitzende: Sekretär:
Hans Brumme (KPD)224 Dr. Rudolf Paul (DemP) bis 16.7.1945225 Felix Zumhasch (DemP) ab 18.7.1945226 Elisabeth Zajac-Frölich (BdS→SPD)227 Aloys Müller (DZP→CDU)228
Sitzungen:
6 Sitzungen vom 8.6. bis 18.7.1945
224 Wahl zum Vorsitzenden des üringen-Ausschusses auf Vorschlag des Ausschuß-Mitglieds Hugo Günther (KPD) in der 1. S., 8.6.1945; vgl. Wahl 1997, S. 55. Vgl. zur Vita von Hans Brumme vorn S. 19. 225 Wahl zum [1.] stellvertretenden Vorsitzenden des üringen-Ausschusses auf Vorschlag des Weimarer Vorsitzenden der DemP, Leonhard Moog, in der 1. S., 8.6.1945; vgl. Wahl 1997, S. 55. — Schied mit dem Antritt des Amts als Landespräsident am 16.7.1945 als Mitglied des üringen-Ausschusses aus. — Ein Nachfolger als Ausschußmitglied wurde vor der Auflösung des Ausschusses nicht mehr benannt; Nachfolger Dr. Pauls als 1. stellvertretender Ausschußvorsitzender wurde ab der 6. S., 18.7.1945, das Ausschußmitglied Felix Zumhasch (DemP); vgl. Wahl 1997, S. 105. 226 Wahl zum [1.] stellvertretenden Vorsitzenden des üringen-Ausschusses in Nachfolge von Dr. Rudolf Paul auf Vorschlag der DemP in der 6. S., 18.7.1945; vgl. Wahl 1997, S. 105. 227 Wahl zur [2.] stellvertretenden Vorsitzenden des üringen-Ausschusses auf Vorschlag BdS-Vorsitzenden (und künigen Regierunspräsidenten) Dr. Hermann Brill in der 1. S., 8.6.1945; vgl. Wahl 1997, S. 55. 228 In der 1. S., 8.6.1945, wurde der Zentrumspartei das Amt des Sekretärs des üringen-Ausschusses zugesprochen; Wahl 1997, S. 55. — Ab der 3. S., 20.6.1945, wurde dann das Ausschußmitglied Aloys Müller als Sekretär bezeichnet; Wahl, 1997, S. 65, 77, 91, 99.
Übersichten: üringen-Ausschuß 4./8.6.–17.8.1945
Protokolle:
Schlichte, teilweise wörtliche Redemitschrien enthaltende, nie für den Druck bestimmte, erst in der Edition von Volker Wahl 1997 veröffentlichte Beschlußprotokolle.229
229 Originale erhalten jedenfalls in StadtA Weimar, Sig. 008/02/2, jetzt gedruckt in der Edition Wahl 1997.
MdL üringen 1919 bis 1952
1.3. Landesversammlung 24.6.–25.9./21.11.1946 230 Rechtsgrundlagen: Gesetz über die Bildung beratender Körperschaen bei der Selbstverwaltung im Landes üringen vom 12.6.1946.231
Zusammensetzung: Nach § 1 des Gesetzes vom 12.6.1946 bestand die Landesversammlung aus 69 Mitgliedern, und zwar je zehn von SED, LDP, CDU und FDGB, fünf der VdgB und je drei der FDJ, des Landesfrauenauschusses, der Industrie- und Handeslkammer üringen und der Handwerkskammer sowie zwölf vom Landespräsidenten ernannten hervorragenden Persönlichkeiten des wirtschalichen, sozialen und kulturellen Lebens, von denen er sechs auf Vorschlag der Parteien zu ernennen hatte und sechs aus eigener Entscheidung berufen konnte. Tatsächlich gehörten beim ersten Zusammentritt mindestens 37 Abgeordnete der SED an, je 14 der LDP und der CDU; vier Abgeordnete waren wohl parteilos.
Mitglieder (69) 232 Name, Vorname
Wohnort
Albrecht, Willi, 002 Arndt, Felix, 005 Barthelmös, Rudolf, 013 Baumeister, Heinz, 021 Baumgarten, Fritz, 022 Becker, Hermann, 026 Dr. Bense, Max, 029 Böhm, Wilhelm, 039
Erfurt Altenburg Erfurt Weimar Uder Erfurt Jena Lauscha
Nominierer (Partei) FDGB (SED) LDP HWK (SED) HWK (SED) CDU LDP LP (ptl.) FDGB (SED)
230 Die Landesversammlung wird meist als Beratende Landesversammlung üringen bezeichnet; § 1 des Gesetzes vom 12.6.1946 handelt jedoch schlicht von der Landesversammlung. — Vgl. zu den beratenden Landesversammlungen in der SBZ insgesamt Künzel 1973 und Koch 1984. 231 RBl, GS, 1946, S. 89 f. Vgl. auch HStA Weimar, Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 421, Bl. 352, wo sich das Schreiben des SED-Landesvorstands üringen vom 28.5.1946, mit dem »Ansuchen, eine Landesversammlung als beratende Körperscha zu berufen«, mit dem Berufungsschlüssel, wie er dann im Gesetz vom 12.6.1946 normiert wurde, findet. — Interessant ist die Datenabfolge: 12.6.1946 Ausfertigung des Gesetzes, 24.6.1946 1. Sitzung der Landesversammlung, 8.7.1946 Verkündung des Gesetzes im RBl Nr. 16, S. 89 f., 8.7.1946 gem. § 7 Inkratreten des Gesetzes. 232 HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1, Bl. 10–13.
Übersichten: Landesversammlung 24.6.–25.9./21.11.1946
Ricarda Huch Alterspräsidentin der Landesversammlung 24.6.1946
Name, Vorname
Wohnort
Bohr, Johannes, 041 von Coelln, Esther-Maria, 054 van Diemen, Irene, 057 Dornhofer, Hugo, 063 Eckart, Joseph, 071 Eggerath, Werner, 073 Ehmer, Paula, 074 Erle, Karl, 080 Eyermann, Richard, 082 Fischer, Paul, 093 Dr. Freusberg, Josef, 103 Frölich, August, 104 Dr. Gaertner, Alphons, 109
Saalfeld Meinigen Weimar Heiligenstadt Heiligenstadt Weimar Nordhausen Arnstadt Weimar Merkers Erfurt Weimar Weimar
Richard Lange Präsident der Landesversammlung 24.6.–25.9.1946
Nominierer (Partei) VdgB (SED) CDU LFA (SED) CDU SED SED CDU 233 LP (SED) SED FDGB (SED) LP (CDU) 234 SED LP (LDP)
233 Eingetreten am 25.9.1946 als Nachfolgerin des Mitglieds Kurt Woiteczek; LV-Prot. 5. S., 25.9.1946, S. 2. 234 Das LV-Mitglied Joseph Freusberg gehörte zwar 1946 der CDU an, schloß sich in der Landesversammlung jedoch nicht der CDU-Fraktion an.
MdL üringen 1919 bis 1952
Werner Eggerath Sprecher für die SED
Alphons Gaertner Sprecher für die LDP
Name, Vorname
Wohnort
Göpel, Anna-Marie, 124 Gronwald, Kurt, 132 Grosse, Georg, 133 Häser, Carl, 142 Dr. Hamann, Karl O., 144 Heilmann, Fritz, 152 Henselmann, Hermann, 159 Hermann, Karl, 162 Hessel, Lucine, 169 Himmler, Hanna, 176 Horn, Ernst, 185 Huch, Ricarda, 187 Ißleib, Karl, 189 Körner, Karl, 225 Kolk, Hugo, 226 Kott, Arthur, 228 Dr. Kröner, Walter, 236 Kroneberg, Willi, 238
Eisenach Erfurt Altenburg Jena Mönchshof/Meiningen Weimar Weimar Eisenach Schleiz Nordhausen Apolda/Weimar Jena Erfurt Gera Jena Arnstadt Erfurt Mühlhausen
Nominierer (Partei) FDJ (SED) IHK (SED) CDU LDP LDP SED LP (SED) SED LFA (SED) SED FDJ (SED) LP (ptl.) CDU IHK (SED) FDGB (SED) FDGB (SED) CDU FDGB (SED) 235
235 Ausscheiden in der Sitzung am 25.9.1946 bekanntgemacht; kein Nachfolger eingetreten; LV-Prot. 5. S., 25.9.1946, S. 2.
Übersichten: Landesversammlung 24.6.–25.9./21.11.1946
Georg Grosse Sprecher für die CDU
Name, Vorname Kuhl, Paula, 247 Kunze, August, 249 Kupfer, Rudolf , 251 Prof. Dr. Lange, Richard, 255 Langsdorf, Heinrich, 257 Lotz, Georg, 276 Dr. Lubowski, Herbert, 278 Lüdecke, Max, 282 von Massow, Anneliese, 292 Mebus, Johannes , 295 Mitzenheim, Moritz, 302 Möller, Otto, 303 Dr. Mulert, Martin, 311 Plievier, eodor, 333 Rabetge, Paula, 343 Riemer, Anna, 363 Rücker, Walther, 376 Sachse, Emma, 378 Sauerbrey, Albert, 382 Schlag, Alfred, 390
Wohnort
Nominierer (Partei) Saalfeld LFA (SED) Erfurt FDGB (SED) Greiz FDJ (SED) Jena LP (ptl.) Weimar LDP Sünna, Krs. Eisenach VdgB (SED) Weimar LDP Erfurt SED Eisenach LDP Erfurt LP (CDU) Eisenach LP (ptl.) Sonneberg LDP Gera-Langenberg LDP Weimar LP (SED) 236 Weimar VdgB (SED) Meiningen FDGB (SED) Erfurt CDU Altenburg SED Hümpfershausen, Krs. Meiningen VdgB (SED) Gera HWK (LDP)
236 Im üringen-Handbuch 1999, S. 252, wird das LV-Mitglied eodor Plievier als parteilos bezeichnet; tatsächlich war er schon zur Zeit seiner Berufung in dei Landesversammlung Mitglied der SED; vgl. HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 1, Bl. 13.
MdL üringen 1919 bis 1952
Schlumm, Hans-Eugen, 393 Schneider, Otto, 402 Dr. Schomerus, Friedrich, 407 Streb, Josef, 439 Volkmann, Paul, 470 Dr. Wahl, Edgar, 475 Walther, Erna, 476 Walther, Ernst, 477 Weise, Annemarie, 481 Dr. Witschel, Curt, 500 Woiteczek, Kurt, 502
Nordhausen Greiz
FDGB (SED) CDU
Jena Heiligenstadt Jecha Nordhausen Erfurt Orlamünde Frankendorf, Krs. Weimar Altenburg Ossmannstedt
LP (LDP) LP (CDU) 237 SED LDP FDGB (SED) CDU VdgB (LDP) IHK (CDU) CDU 238
Vorstand: Alterspräsidentin: Präsident: Vizepräsident:
Ricarda Huch (LP [ptl.])239 Prof. Dr. Richard Lange (LP [ptl.])240 August Frölich (SED)241 Dr. Herbert Lubowski (LDP) ab 25.9.1946 242
Sitzungen:
5 Sitzungen vom 24.6. bis 25.9.1946 (24.6., 24.7. [2 Sitzungen], 15.8., 25.9.) in Weimar, Kleines Haus der Weimarhalle243 bzw. (5. Sitzung) Schloß, Weißer Saal 244
237 Ausscheiden nach seinem Austritt aus der CDU im Sommer 1946 in der Sitzung am 25.9.1946 bekanntgemacht; kein Nachfolger berufen; LV-Prot. 5. S., 25.9.1946, S. 2. 238 Ausscheiden nach seinem Austritt aus der CDU im Sommer 1946 in der Sitzung am 25.9.1946 bekanntgemacht; Nachfolgerin ist das LV-Mitglied Paula Ehmer; LV-Prot. 5. S., 25.9.1946, S. 2. 239 LV-Prot. 1. S., 24.6.1946, S. 10. 240 Auf Vorschlag des Mitglieds August Kunze (FDGB [SED]) am 24.6.1946 einstimmig gewählt; LVProt. 1. S., S. 12 241 Wie vorige Anmerkung. 242 Zustimmung der Landesversammlung zur Berufung durch den Vizepräsidenten Frölich in der 5. Sitzung am 25.9.1946; LV-Prot. 5. S., 25.9.1946, S. 2. 243 üringische Landeszeitung 1946, Nr. 77, 26.6.1946, S. 1 (auch in StA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 1, Bl. 185). Als Sitzungsort für die 1. Sitzung war zunächst der Saal des Landesamtes für Land- und Forstwirtscha (früher Kreishaus), Weimar, Schwanseestraße, angekündigt; vgl. üringer Volk 1 (1946), Nr. 47, 21.6.1946, S. 1 (auch in StA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 1, Bl. 183). 244 StA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1, Bl. 165.
Übersichten: Landesversammlung 24.6.–25.9./21.11.1946
Protokolle:
für die 1. Sitzung vervielfältigt, 25 Seiten; für die 2. bis 5. Sitzung gedruckt, 14, 9, 16, 31 Seiten; ND in: Akten und Verhandlungen des üringer Landtages 1946–1952, Bd. 1,1. Frankfurt am Main 1992.
Ende der Tätigkeit:
25.9.1946 245
Ende des Bestehens:
20.10./21.11.1946 246
245 LV-Prot. 5. S., 25.9.1946, S. 31. 246 In seinen Schlußbemerkungen in der 5. Sitzung der Landesversammlung sagte der am Sitzungsende präsidierende Vizepräsident August Frölich (SED): »Mit dem heutigen Tage scheint nun unser Leben, d.h. das Leben der Beratenden Landesversammlung zu Ende zu gehen. Es kann aber auch sein, wenn das Gesetz [betr. die Landesversammlung; d.Verf.] nicht vorzeitig aufgehoben wird, daß wir dann bis zur Wahl des Landtags, bis zum Zusammentritt des neuen Landtags noch bestehen, und wenn die Landesverwaltung, insbesondere der Herr Landespräsident, noch die Absicht haben sollte, uns zusammenzuberufen, dann werden wir noch einmal zusammenkommen«; LV-Prot., 5. S., 25.9.1946, S. 30. — Tatsächlich wurde die Rechtsgrundlage für Bestehen und Handeln der Landesversammlung, das Gesetz vom 12.6.1946 über die Bildung beratender Körperschaen bei der Selbstverwaltung im Landes üringen, nie aufgehoben, so daß die Landesversammlung de jure erst mit der Landtagswahl am 20.10.1946 und dem Zusammentritt des Landtags am 21.11.1946 auörte zu bestehen.
MdL üringen 1919 bis 1952
1.4. üringer Landtag 1946 bis 1952 Rechtsgrundlagen: 1. Wahlordnung für die Landtags- und Kreistagswahlen in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands (ohne Datum). Bestätigt von der Sowjetischen Militärverwaltung (ohne Datum). Veröffentlicht vom Präsidenten des Landes üringen unter dem 16.9. 1946,247 2. Beschluß des Präsidenten des Landes üringen vom 18.9.1946 betr. Bildung des Wahlbezirks,248 3. Befehl Nr. 332 der Sowjetischen Militäradministration Deutschlands vom 27.11.1946 betr. Übergabe der Vollmachten der Präsidenten der Bundesländer und Provinzen an die Landtage und neugebildete[n] Regierungen,249 4. Verfassung des Landes üringen vom 20.12.1946,250 5. Gesetz über die Verlängerung der Wahlperiode des Landtags, der Kreistage und der Gemeindevertretungen vom 10.10.1949,251 6. Beschluß des üringer Landtags vom 6.1.1950 betr. Ermöglichung der Mitarbeit der in den Wahlkörperschaen nicht vertretenen politischen Parteien,252 7. Beschluß des üringer Landtags vom 26.4.1950 zur Ausführung des Gesetzes vom 10.10.1949 über die Verlägerung der Wahlperiode des Landtags, der Kreistage und der Gemeindevertretungen,253 247 RBl, GS, 1946, S. 125. 248 RBl, Amtsblatt, 1946, S. 355. 249 RBl, Gesetze und Befehle des Alliierten Kontrollrats und Befehle der Sowjet-Militär-Administration, 1946, S. 93. 250 RBl, GS, 1947, S. 1. 251 RBl, GS, 1949, S. 69. 252 RBl, GS, 1950, S. 1. 253 Offenbar nicht amtlich veröffentlicht; durch den Landtagspräsidenten persönlich beglaubigte Abschri in HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 206. — Dieser Beschluß ermöglichte »zur Ausführung des Gesetzes vom 10. Oktober 1949 über die Verlängerung der Wahlperiode des Landtages, der Kreistage und der Gemeindevertretungen ([RBl,] Ges.-S.[,] S. 69)« den Parteien oder Organisationen, die zu den Landtagswahlen 1946 Wahlvorschläge aufgestellt hatten, diese zu »ergänzen«, also nach dem Ausscheiden von Abgeordneten Personen für das Nachrücken zu benennen, die sich 1946 auf den Listen der Parteien oder Organisationen, die damals zur Wahl standen, nicht kandidiert hatten; dieser Beschluß wurde – da einmütig beschlossen – von Landtagspräsident August Frölich als verfassungsändernd angesehen; vgl. Schreiben des Landtagspräsidenten an den Landeswahlleiter von üringen in HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2668, Bl. 205. Gemäß diesem Beschluß wurden zuerst von der CDU August Bach und Hans Dieter Kühn, von der LDP Konrad Leuschner, Adolf Handschumacher, Wilhelm Glaeser und Helmut Winbeck, wieder von der CDU Werner Gast und Michael König, von der SED Herbert
Übersichten: üringer Landtag 1946 bis 1950
8. Gesetz über die Wahlen zur Volkskammer, zu den Landtagen, Kreistagen und Gemeindevertretungen in der Deutschen Demokratischen Republik am 15. Oktober 1950 vom 9. August 1950254
1.4.1. 1. Wahlperiode 20.10.1946–15.10.1950 Wahl am 20.10.1946 255 Wahlberechtigte Abgegebene Stimmen Ungültige Stimmen Gültige Stimmen Sozialistische Einheitspartei Deutschlands Liberaldemokratische Partei Christlich-Demokratische Union Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe
1.986.081 1.737.786 75.927 1.661.859
87,5 % 4,4 % 95,6 %
818.967 472.959 314.742 55.191
49,3 % 28,5 % 18,9 % 3,3 %
Es entfielen 50 Sitze auf die SED, 28 auf die LDP, 19 auf die CDU und drei auf die VdgB, die entsprechende Fraktionen bildeten. Tatsächlich gehörten 52 Abgeordnete der SED, 28 der LDP und 20 der CDU an.256
Mitglieder (100)257 Name, Vorname Albrecht, Willi, 002 Arnhold, Margarethe, 006
254 255
256 257 258
Wohnort Erfurt Gera
Wahlvorschlag (Partei) SED LDP 258
Purschke und Loni Günther und schließlich von der CDU Dr. Walter Franke als Abgeordnete benannt, die sich bei der Landtagwahl 1946 nicht auf den damals von ihren Partein aufgestellten Listen beworben hatten; vgl. HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2668, Bl.205210, und Best. üringer Landtag, Nr. 45, Bl. 23–56. GVBl. DDR I 1950, S. 743. Wahlergebnis in HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2633 Bl. 66 und (in der Niederschri des Landeswahlausschusses) Nr. 2635 Bl. 81; vgl. auch Nr. 2642. Veröffentlicht in RBl, Amtsblatt, 1947, S. 9 f. Die Zuordnung zu den Parteien ergibt sich aus den von den Abgeordneten selbst ausgefüllten Personal-Fragebögen in HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 44. Vgl. LT-Prot. 1. S., 21.11.1946, S. 1, und die sich aus den Anmerkungen für diese Wahlperiode ergebenden Änderungen. Eingetreten am 6.1.1950 als Nachfolgerin des Abg. Zöller.
Name, Vorname Bach, August, 009 Barth, Fritz, 011 Baumeister, Heinz, 021 Baumgarten, Fritz, 022 Becker, Hanni, 025 Becker, Hermann, 026 Bießmann, Berthold, 033 Blankenburg, Karl, 036 Bochert, Alfred, 037 Brötling, Otto, 047 Brückner, Olga, 048 Bust, Lotte, 051 von Coelln, Ester-Maria, 054 Degenhardt, Heinrich, 055 Döbler, Kurt, 061 Dornhofer, Hugo, 063 Eckart, Joseph, 071 Eggerath, Werner, 073
MdL üringen 1919 bis 1952
Wohnort Weimar Ilmenau Weimar Uder Langensalza Erfurt Meiningen Sundhausen Pößneck Erfurt Sonneberg Mühlhausen Meiningen Meiningen Gotha Heiligenstadt Heiligenstadt Weimar
Wahlvorschlag (Partei) CDU 259 SED SED 260 CDU 261 SED LDP 262 LDP 263 CDU SED 264 CDU 265 SED SED CDU 266 CDU 267 CDU CDU 268 SED 269 SED
259 Eingetreten gem. Beschluß vom 26.4.1950 am 5.6.1950 als Nachfolger des Abg. Dr. Witschel. 260 Ausgeschieden wegen »Verlassens unserer Zone« im Oktober 1948; Mitteilung vom 26.10.1948; HStA Weimar, Best. ür. Minist. des Innern Nr. 2668 Bl. 108 f. — Nachfolger ist Abg. Heber. 261 Mandat niedergelegt am 16.8.1950; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 45, Bl. 53. — Nachfolger ist Abg. Dr. Walter Franke. 262 Ausgeschieden etwa Anfang Oktober 1948 wegen Verhaung durch die SMA bzw. NKWD; Mitteilung vom 4.10.1948; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 87 f. — Nachfolger ist Abg. Rach. 263 Eingetreten am 19.5.1949 als Nachfolger des Abg. Dr. Elster. 264 Mandat angenommen etwa am 5.11.1947; vgl. dazu auch die Vorgänge in HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 44 f. Eingetreten als Nachfolger des Abg. Plievier. 265 Ausgeschieden etwa im Frühjahr 1948; Mitteilung vom 27.8.1948; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 60 ff. — Nachfolger ist Abg. Degenhardt. 266 Mandat niedergelegt am 8.6.1950; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 45, Bl. 40–42; vgl. auch HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 208. — Nachfolger ist Abg. Michael König. 267 Eingetreten am 7.10.1948 als Nachfolger des Abg. Brötling. — Ausgeschieden etwa im April 1950; Mitteilung vom 24.4.1950; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 45, Bl. 22, und Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 207. — Nachfolger ist Abg. Hans Dieter Kühn. 268 Mandat niedergelegt am 3.7.1950; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 45, Bl. 47; vgl. auch HStA Weimar, Best. üringer Minist. des Innern Nr. 2668 Bl. 208. — Nachfolger ist Abg. Gast. 269 Mandat niedergelegt am 9.8.1950; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 211. — Nachfolgerin ist Abg. Loni Günther.
Übersichten: üringer Landtag 1946 bis 1950
August Frölich Präsident des üringer Landtags 1. Wahlperiode 20.10.1946-15.10.1950
Name, Vorname Dr. Elster, Curt, 077 Eyermann, Richard, 082 Feiß, Egon, 086 Fesser, Lucia, 087 Fischer, Ida, 089 Fischer, Paul, 093 Florey, Friedrich, 096 Franke, Albin, 099 Dr. Franke, Walter, 100 Frölich, August, 104 Frühauf, Armin, 105
Wohnort Eisenach Weimar Pößneck Greiz Greiz Tiefenort Sonneberg Großobringen Weimar Weimar Rappelsdorf
Wahlvorschlag (Partei) LDP 270 SED SED 271 CDU 272 SED SED 273 LDP 274 CDU 275 CDU 276 SED CDU 277
270 Ausgeschieden wegen »Zonenflucht« etwa Ende April/Anfang Mai 1949; Mitteilung vom 9.5.1949; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 145. — Nachfolger ist Abg. Bießmann. 271 Mandat niedergelegt am 6.5.1949; HStA Weimar, Best. Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 154. — Nachfolger ist Abg. Glaser. 272 Eingetreten am 17.2.1949 als Nachfolgerin der Abg. Gertrud Voigt. 273 Eingetreten am 19.11.1948 als Nachfolger des Abg. Heyne. 274 Eingetreten am 7.10.1948 als Nachfolger des Abg. Dr. Gaertner. — Ausgeschieden wegen »Verlassens des Gebiets der DDR« etwa im August 1950; offenbar kein Nachfolger mehr berufen; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 213. 275 Eingetreten am 31.3.1950 als Nachfolger des Abg. Frühauf. 276 Eingetreten gem. Beschluß vom 26.4.1950 am 31.8.1950 als Nachfolger des Abg. Baumgarten; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 45 und LT-Prot. 72. S., 31.8.1950, S. 1964. 277 Mandat niedergelegt am 25.2.1950; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 45, Bl. 12–13, 15,
MdL üringen 1919 bis 1952
Fritz Heilmann »paritätischer« SED-Fraktionsvorsitzender 1946–1947
Name, Vorname Fuhlrodt, Alfred, 107 Dr. Gaertner, Alphons, 109 Gast, Werner, 110 Geier, Elsa, 113 Giese, Alfred, 119 Glaeser, Wilhelm, 120 Glaser, Paul, 121 Göpel, Anna-Marie, 124
278
279 280 281 282 283 284
Heinrich Hoffmann »paritätischer« SED-Fraktionsvorsitzender 1946–1949
Wohnort Mühlhausen Weimar Weimar Erfurt Sättelstedt Weimar Wickersdorf Eisenach
Wahlvorschlag (Partei) LDP 278 LDP 279 CDU 280 SED 281 LDP LDP 282 SED 283 SED 284
17; vgl. auch HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 191. — Nachfolger ist Abg. Albin Franke. Mandat niederglegt (und aus der LDP ausgeschieden) mit Wirkung vom 28.2.1950; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 202, und Best. üringer Landtag Nr. 45, Bl. 5–7, 29. — Nachfolger ist Abg. Handschumacher. Mandat niedergelegt am 21.7.1948; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 64. — Nachfolger ist Abg. Florey. Eingetreten gem. Beschluß vom 26.4.1950 am 7.7.1950 als Nachfolger des Abg. Dornhofer. Mandat niedergelegt mit Wirkung vom 1.10.1948; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 101. — Nachfolgerin ist Abg. Winkler. Eingetreten gem. Beschluß vom 26.4.1950 am 7.7.1950 als Nachfolger der Abg. Schulz. Eingetreten am 19.5.1949 als Nachfolger des Abg. Feiß. Eingetreten am 27.10.1949 als Nachfolgerin des Abg. Henselmann.
Übersichten: üringer Landtag 1946 bis 1950
Richard Eyermann zunächst »paritätischer«, dann alleiniger SED-Fraktionsvorsitzender 1947–1952
Name, Vorname Goldammer, Margarethe, 127 Dr. Gröbe, Kurt, 130 Grosse, Georg, 133 Günther, Loni, 135 Dr. Hamann, Karl O., 144 Handschumacher, Adolf, 145 Hauenstein, Helene, 148 Heber, Heinrich, 150 Heilmann, Fritz, 152
Wohnort Erfurt Gera Altenburg Erfurt Mönchshof Ruhla Gotha Erfurt Weimar
Hermann Becker LDP-Fraktionsvorsitzender 1946–1948
Wahlvorschlag (Partei) SED 285 SED 286 CDU 287 SED 288 LDP LDP 289 SED SED 290 SED
285 Mandat niedergelegt am 5.11.1948; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 115. — Nachfolgerin ist Abg. Rosa Volkmann. 286 Ausgeschieden wegen »unbekannten Aufenthalts [im] Westen« etwa Ende Oktober/Anfang November 1948; Mitteilung vom 3.11.1948; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 111 f. — Nachfolger ist Abg. Henselmann. 287 Ausgeschieden wegen »Flucht in die Westzonen« im August 1949; Mitteilung vom 24.9.1949; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 160. — Nachfolger ist Abg. Rave. 288 Eingetreten gem. Beschluß vom 26.4.1950 am 31.8.1950 als Nachfolgerin des Abg. Eckart. 289 Eingetreten gem. Beschluß vom 26.4.1950 am 7.7.1950 als Nachfolger des Abg. Fuhlrodt. 290 Eingetreten am 19.11.1948 als Nachfolger des Abg. Baumeister.
MdL üringen 1919 bis 1952
Werner Schneider LDP-Fraktionsvorsitzender 1949–1950
Name, Vorname Heinz, Else, 154 Hendrich, Hermann, 156 Henniger, Hanna, 158 Henselmann, Hermann, 159 Hermann, Karl, 162 Dr. Hertzsch, Erich, 163 Herzberg, Karl, 165 Heyne, Paul, 174 Himmler, Hanna, 176 Hoffmann, Heinrich, 179 Horn, Ernst, 185
Paula Rabetge VdgB-Fraktionsvorsitzende 1946–1948
Wohnort Neuhaus Wiegendorf Jena Weimar Wutha Eisenach Worbis Pöllwitz Nordhausen Erfurt Apolda
Wahlvorschlag (Partei) CDU 291 LDP 292 SED 293 SED 294 SED SED VdgB (CDU) SED 295 SED SED 296 SED
291 Mandat angenommen am 4.5.1948; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 54. — Nachfolgerin der Abg. Wronka. 292 Eingetreten am 30.6.1949 als Nachfolger des Abg. Dr. Reger. 293 Eingetreten am 24.2.1950 als Nachfolgerin des Abg. Helmut Lehmann. 294 Eingetreten am 19.11.1948 als Nachfolger des Abg. Dr. Gröbe. Mandat niedergelegt am 18.10.1949. — Nachfolger ist Abg. Göpel. 295 Mandat niedergelegt am 9.10.1948; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 97. — Nachfolger ist Abg. Paul Fischer. 296 Mandat niedergelegt am 20.2.1950; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 186, und Best. üringer Landtag Nr. 45, Bl. 9-11. — Nachfolger ist Abg. Strömsdörfer.
Übersichten: üringer Landtag 1946 bis 1950
Georg Grosse CDU-Fraktionsvorsitzender 1946
Name, Vorname Ißleib, Karl, 189 Jerzynski, Leo, 195 Dr. Jobst, Rudolf, 196 Kalinke, Willy, 203 Keiser, Otto, 209 König, Michael, 221 Dr. König, Walter, 222 Koenig, Wilhelm, 223 Kramer, Walter, 230 Krüger, Bernhard, 239 Kühn, Hans Dieter, 242 Dr. Kühner, Fritz, 244 Kunze, August, 249 Langebach, Karl, 256 Lehmann, Doris, 261
Johannes Mebus CDU-Fraktionsvorsitzender 1946–1950
Wohnort Erfurt Erfurt Jena Erfurt Hopfgarten Pfaffschwende Nordhausen Ermstedt Meuselwitz Bleicherode Weimar Eisenach Erfurt Rudolstadt Arnstadt
Wahlvorschlag (Partei) CDU 297 CDU SED SED LDP CDU 298 LDP 299 LDP 300 SED LDP CDU 301 LDP 302 SED SED SED
297 Eingetreten am 9.10.1947 als Nachfolger des Abg. Otto Schneider. 298 Eingetreten gem. Beschluß vom 26.4.1950 am 7.7.1950 als Nachfolger der Abg. von Coelln. 299 Mandat niedergelegt am 26.10.1948; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 105. — Nachfolger ist Abg. Dr. Reger. 300 Eingetreten am 17.2.1949 als Nachfolger des Abg. Naase. 301 Eingetreten gem. Beschluß vom 26.4.1950 am 5.6.1950 als Nachfolger des Abg. Degenhardt. 302 Verstorben am 23.3.1947. — Nachfolger ist Abg. Meier.
Name, Vorname Lehmann, Helmut, 262 Leuschner, Konrad, 265 Lösch, Ernst, 273 Lotz, Albert, 275 Lotz, Georg, 276 Lotz, Johannes, 277 Ludwig, Karl, 281 Dr. Maar, Otto, 284 Magen, Karl, 289 Mebus, Johannes, 295 Mehnert, Karl, 296 Meier, Hans, 297 Möller, Otto, 303 Moog, Leonhard, 304 Dr. Müller, Max, 308 Müller, Wilhelm, 309 Naase, Karl-Heinz, 312
MdL üringen 1919 bis 1952
Wohnort Berlin Weimar Unterneubrunn Gotha Sünna, Krs. Eisenach Hildburghausen Schleiz Bad Salzungen Gera Erfurt Altenburg Jena Sonneberg Weimar Saalfeld Eisenach Rastenberg
Wahlvorschlag (Partei) SED 303 LDP 304 SED 305 LDP VdgB (SED) SED 306 SED 307 LDP 308 CDU 309 CDU LDP LDP 310 LDP 311 LDP 312 LDP 313 SED LDP 314
303 Mandat niedergelegt am 10.2.1950; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 181, und Best. üringer Landtag Nr. 45, Bl.83. — Nachfolgerin ist Abg. Henniger. 304 Eingetreten gem. Beschluß vom 26.4.1950 am 7.7.1950 als Nachfolger des Abg. Reng. 305 Eingetreten am 7.10.1948 als Nachfolger der Abg. Johannes Lotz. 306 Mandat niedergelegt am 18.9.1948; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 76. — Nachfolger ist Abg. Lösch. 307 Mandat niedergelegt am 19.10.1949; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 169. — Nachfolger ist Abg. Steinmüller. 308 Eingetreten am 7.10.1948 als Nachfolger des Abg. Hermann Becker. — Ausgeschieden – wohl mit Wirkung vom 18.1.1949 – nach der Verhaung am 13.10.1948; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 128 f. und Graupner 1999, S. 254. — Nachfolgerin ist Abg. Dr. von Winning. 309 Zunächst war der Sekretär des Landes-Antifa-Blocks Walter Friemelt, Weimar, als gewählt festgestellt worden, der jedoch wegen seiner Wahl zum Stadtrat in Weimar auf die Annahme des Mandats verzichtete; Abg. Magen trat an seine Stelle; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 7, 10 f. — Ausgeschieden etwa nach dem 4.6.1948 wegen Flucht in die Westzonen; Mitteilung vom 17.8.1948; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 55. — Nachfolger ist Abg. Dr. Witschel. 310 Eingetreten am 24.4.1947 als Nachfolger des Abg. Dr. Kühner. 311 Verstorben am 22.11.1949. — Nachfolger ist Abg. Schröter. 312 Mandat niedergelegt am 18.1.1950; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 196, und Best. üringer Landtag Nr. 45, Bl. 1. — Nachfolger ist Abg. Dr. Max Müller. 313 Eingetreten am 7.7.1950 als Nachfolger des Abg. Moog. 314 Eingetreten am 29.5.1947 als Nachfolger des Abg. Posern. — Ausgeschieden wegen »Verlassens der
Übersichten: üringer Landtag 1946 bis 1950
Name, Vorname Dr. Paul, Rudolf, 327 Picht, Kurt, 330 Plievier, eodor, 333 Poser, Lydia, 338 Posern, Louis, 340 Purschke, Herbert, 342 Rabetge, Paula, 343 Rach, Erich, 344 Rambusch, Annemarie, 345 Rave, Julius, 347 Reddigau, Richard, 349 Dr. Reger, Martin, 350 Reimann, Hellmut, 353 Reng, Georg, 356
315 316 317 318 319
320 321 322 323
324 325
326 327
Wohnort Weimar Ernstthal Weimar Jena Apolda Henningsleben Weimar Erfurt Jena Gera Meiningen Weimar Ronneburg Jena
Wahlvorschlag (Partei) SED 315 LDP 316 SED 317 SED LDP 318 SED 319 VdgB (SED) 320 LDP 321 SED 322 CDU 323 SED 324 LDP 325 SED 326 LDP 327
Zone« am 12.12.1948; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 36. Vgl. auch Mitteilung vom 8.1.1949; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 127, 129. Nachfolger ist Abg. Wilhelm König. Mandat niedergelegt am 24.3.1947; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr.2668 Bl. 23. — Nachfolger ist Abg. Max Richter. Eingetreten am 7.10.1948 als Nachfolger des Abg. Schreiber. Mandat niedergelegt am 7.10.1947; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 44. — Nachfolger ist Abg. Bochert. Mandat niedergelegt am 10.4.1947; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 30. — Nachfolger ist Abg. Naase. Eingetreten am 31.8.1950 auf Grund des Beschlusses vom 26.4.1950 als Nachfolger des Abg. Reddigau; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 210 und LT-Prot. 72. S., 31.8.1950, S. 1964. Ausgeschieden wegen »Verlassens der DDR« am 4.9.1948; HStA Weimar Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 81. — Nachfolger ist Abg. Usbeck. Eingetreten am 7.10.1948 als Nachfolger des Abg. Hermann Becker. Eingetreten am 17.2.1949 als Nachfolgerin der Abg. Triemer. Am 18.9.1949 war zunächst der Kreisrat Franz Bialek, Mühlhausen, als Nachfolger des Abg. Grosse festgestellt worden; Bialek lehnte jedoch die Annahme des Mandats aus gesundheitlichen Gründen ab. Darauin wurde am 26.10.1949 Julius Rave als Nachfolger Grosses berufen, der das Mandat 31.10.1949 annahm; HStA Weimar, Best. üringer Minist. des Innern Nr. 2668 Bl. 160 … 174. Mandat niedergelegt am 1.8.1950; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 212. — Nachfolger ist Abg. Purschke. Eingetreten am 19.11.1948 als Nachfolger des Abg. Dr. Walter König. — Mandat niedergelegt am 1.6.1949; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668, Bl. 157. — Nachfolger ist Abg. Hendrich. Eingetreten am 7.10.1948 als Nachfolger des Abg. Johannes Lotz. Mandat niedergelegt am 31.1.1950; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr.
MdL üringen 1919 bis 1952
Name, Vorname Wohnort Reutgen, Maria, 358 Sondershausen Richter, Max, 359 Sömmerda Richter, Paul, 360 Gera Rohloff, Herbert, 369 Elgersburg Dr. Rudloff, Hilmar, 375 Nordhausen Rücker, Walther, 376 Erfurt Sachse, Emma, 378 Altenburg Sattler, Fritz, 379 Suhl Schlag, Alfred, 390 Gera Schlegel, Alfred, 391 Saalfeld Schlotterhose, August, 392 Bad Blankenburg Schmidt, Karl, 397 Hirschberg/Saale Schmidt, Milly, 398 Schleiz Schmidt, Willy, 399 Nordhausen Dr. Schneider, Friedrich, 401 Greiz Schneider, Otto, 402 Greiz Dr. Schneider, Werner, 403 Jena Dr. Schomerus, Friedrich, 407 Jena Schreiber, Friedrich, 408 Sondershausen
Wahlvorschlag (Partei) SED 328 SED 329 SED LDP 330 CDU CDU SED SED LDP 331 LDP 332 LDP SED LDP SED 333 LDP CDU 334 LDP 335 LDP 336 LDP 337
2668 Bl. 194, und Best. üringer Landtag Nr. 45, Bl. 2–4. — Nachfolger ist Abg. Leuschner. 328 Mandat niedergelegt am 17.9.1948; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 84. — Nachfolger ist Abg. Reimann. 329 Eingetreten am 24.3.1947 als Nachfolger des Abg. Dr. Paul. 330 Eingetreten am 17.12.1947 als Nachfolger des Abg. Schütze. — Mandat niedergelegt mit Wirkung vom 12.4.1949. — Nachfolger ist Abg. Schlegel. 331 Mandat niedergelegt am 5.1.1949; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 126. — Nachfolger ist Abg. Dr. Werner Schneider. 332 Eingetreten am 19.5.1949 als Nachfolger des Abg. Rohloff. 333 Zunächst war der Vorsitzende der SED, Wilhelm Pieck, Berlin, als gewählt festgestellt worden, der jedoch auf die Annahme des Mandats verzichtete; Abg. Willy Schmidt trat an seine Stelle; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 9, 4 f. 334 Verstorben am 25.7.1947. — Nachfolger ist Abg. Ißleib. 335 Eingetreten am 17.2.1949 als Nachfolger des Abg. Schlag. — Mandat niedergelegt am 30.3.1950; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 45, Bl. 20–21, 29, und Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 200. — Nachfolger ist Abg. Winbeck. 336 Mandat niedergelegt am 11.3.1949; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 144. — Nachfolger ist Abg. Dr. Stelter. 337 Ausgeschieden wegen »Verlassens unserer Zone« etwa Anfang September 1948; Mitteilung vom 9.9.1948; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 72. — Nachfolger ist Abg. Picht.
Übersichten: üringer Landtag 1946 bis 1950
Name, Vorname Schröter, Kurt, 411 Schütze, Kurt, 412 Schulz, Helene, 414 Steinmann, Arthur, 430 Steinmüller, Otto, 431 Dr. Stelter, Adolf, 432 Steltzner, Helmuth, 433 Storch, Willy, 438 Strömsdörfer, Karl, 441 Trabert, Rudolf, 456 Triemer, Elli, 458 Usbeck, Bernhard, 463 Voigt, Gertrud, 467 Voigt, Otto, 468 Voigt, Wilhelm, 469 Volkmann, Paul, 470 Volkmann, Rosa, 471 Weiss, Emma, 482 Werner, Karl, 485
Wohnort Wahlvorschlag (Partei) Weimar LDP 338 Haferungen, Krs. Nordhausen LDP 339 Saalfeld LDP 340 Allersdorf LDP 341 Neundorf SED 342 Erfurt LDP 343 Heldburg LDP 344 Leimbach SED Wallendorf SED 345 Geismar (Rhön) CDU Sömmerda SED 346 Steinbach-Hallenberg VdgB (SED) 347 Heiligenstadt CDU 348 Gräfentonna SED Witzleben CDU Jecha SED Erfurt SED 349 Gera SED Mühlhausen CDU
338 Eingetreten am 6.1.1950 als Nachfolger des Abg. Möller. 339 Zunächst war der Rechtsanwalt Dr. Franz Clad, Ronnburg, als gewählt festgestellt worden, der jedoch nach einigem Hin und Her am 19.11.1946 auf die Annahme des Mandats verzichtete; Abg. Schütze nahm das Mandat am 20.11.1946 an, das er am 22.11.1947 wieder niedergelegte; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 16 und Bl. 47. — Nachfolger ist Abg. Rohloff. 340 Mandat niedergelegt am 1.3.1950; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 201, und Best. üringer Landtag Nr. 45, Bl. 29. — Nachfolger ist Abg. Glaeser. 341 Zunächst war der Bürgermeister Otto Driemel, Arnstadt, als gewählt festgestellt worden, der jedoch »wegen beruflicher Überlastung« auf die Annahme des Mandats verzichtete; Abg. Steinmann trat an seine Stelle; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 2, 4 f. 342 Eingetreten am 27.10.1949 als Nachfolger des Abg. Ludwig. 343 Eingetreten am 29.3.1949 als Nachfolger des Abg. Dr. Schomerus. 344 Mandat niedergelegt am 30.7.1950; offenbar kein Nachfolger mehr berufen, HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 214. 345 Eingetreten am 24.2.1950 als Nachfolger des Abg. Hoffmann. 346 Mandat niedergelegt am 9.2.1949; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 137. — Nachfolgerin ist Abg. Rambusch. 347 Eingetreten am 7.10.1948 als Nachfolger der Abg. Rabetge. 348 Mandat niedergelegt am 12.11.1948; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 122. — Nachfolgerin ist Abg. Fesser. 349 Eingetreten am 19.11.1948 als Nachfolgerin der Abg. Goldammer.
MdL üringen 1919 bis 1952
Name, Vorname Wesenick, Elisabeth, 488 Winbeck, Helmuth, 494 Winkler, Rosa, 496 Dr. von Winning, Erika, 497 Wißler, Karl, 499 Dr. Witschel, Curt, 500 Wronka, Gertrud, 506 Zöller, Walter, 509 Zumhasch, Felix, 510
Wohnort Lauscha Weimar Altenburg Mühlhausen Schmalkalden Weimar Weimar Dankmarshausen Weimar
Wahlvorschlag (Partei) SED LDP 350 SED 351 LDP 352 SED CDU 353 CDU 354 LDP 355 LDP 356
»Beauragte der Parteien, welche nicht in den Wahlkörperschaen vertreten sind«357 Name, Vorname Beer, Willy, 027 Förster, Ernst Herbert, 098 von Frankenberg und Proschlitz, Egbert, 101
350 351 352 353
354
355 356 357
358
359 360
Wohnort Erfurt Erfurt
Partei DBD 358 NDPD 359
Erfurt
NDPD 360
Eingetreten gem. Beschluß vom 26.4.1950 am 7.7.1950 als Nachfolger des Abg. Dr. Werner Schneider. Eingetreten am 19.11.1948 als Nachfolgerin der Abg. Geier. Eingetreten am 17.2.1949 als Nachfolgerin des Abg. Dr. Maar. Eingetreten am 7.10.1948 als Nachfolger des Abg. Magen. — Mandat niedergelegt am 25.3.1950; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 45, Bl. 18–19; vgl auch HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 207. — Nachfolger ist Abg. Bach. Mandat etwa Ende März 1948 »niedergelegt«; ein Schreiben über die Mandatniederlegung befindet sich nicht in den Akten; Mitteilung über das Ausscheiden vom 28.4.1948; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 53. — Nachfolgerin ist Abg. Heinz. Mandat niedergelegt am 1.11.1949; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2668 Bl. 176. — Nachfolgerin ist Abg. Arnhold. Ausgeschieden wegen »Verlassen unserer Zone« etwa Ende September 1948; Mitteilung vom 4.10. 1948; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 45. — Nachfolger ist Abg. Dr. Maar. Gemäß Beschluß des Landtags vom 6.1.1950 konnten die Parteien, die nicht in den Wahlkörperschaen vertreten waren, je zwei »Beauragte« benennen, die an den Landtagsdikussionen »beratend« teilzunehmen berechtigt waren; RBl, GS, 1950, S. 1. Eingetreten am 31.3.1950 als Nachfolger von Rudolf Schwandt. — Wieder ausgeschieden am 15.7. 1950, da nach Brandenburg verzogen; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 45, Bl. 50. — Nachfolger ist Wilhelm Schröder. Eingetreten am 31.8.1950 als Nachfolger von Hermann Niemeyer. Eingetreten am 24.2.1950.
Übersichten: üringer Landtag 1946 bis 1950
Name, Vorname Dr. König, Walter, 222 Niemeyer, Hermann, 318 Schröder, Wilhelm, 410 Schwandt, Rudolf, 417 Werner, Kurt, 486
Wohnort Erfurt Erfurt Erfurt Rudolstadt Henningsleben
Partei NDPD 361 NDPD 362 DBD 363 DBD 364 DBD 365
Landtagsvorstand: Alterspräsident: Landtagspräsident: 1. Vizepräsident:
2. Vizepräsident: 3. Vizepräsident:
Karl Mehnert (LDP)366 August Frölich (SED)367 Dr. Alphons Gaertner (LDP) bis 21.7.1948368 Otto Möller (LDP) 24.7.1948 bis 22.11.1949369 Hans Meier (LDP) ab 6.1.1950370 Walther Rücker (CDU) bis 7.7.1950371 August Bach (CDU) ab 7.7.1950372 Werner Eggerath (SED) bis 25.3.1947373 Fritz Heilmann (SED) ab 25.3.1947374
361 Eingetreten am 24.2.1950. — Mit der Ernennung zum Minister der Finanzen am 25.2.1950 ausgeschieden. — Nachfolger ist Hermann Niemeyer. 362 Eingetreten am 31.3.1950 als Nachfolger von Dr. Walter König. — Ausgeschieden etwa Mitte 1950. — Nachfolger ist Ernst Herbert Förster. 363 Eingetreten am 31.8.1950 als Nachfolger von Willy Beer. 364 Eingetreten am 24.2.1950. — Ausgeschieden ohne Hinweis auf den Grund gemäß Schreiben der DBD o. D. (ca. 31.3.1950), eingegangen beim Landtag am 31.3.1950; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 45, Bl. 16. — Nachfolger ist Willy Beer. 365 Eingetreten am 24.2.1950. 366 LT-Prot. 1. S., 21.11.1946, S. 1. 367 Einstimmige Wahl in offener Abstimmung am 21.11.1946; LT-Prot. 1. S., 21.11.1946, S. 5. 368 Gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern des Präsidiums in offener Abstimmung einstimmig gewählt am 21.11.1946; LT-Prot. 1. S., 21.11.1946, S. 5. Verlor das Amt mit seinem Ausscheiden aus dem Landtag; vgl. oben Anm. 279. 369 Einstimmige Wahl in offener Abstimmung am 24.7.1948; LT-Prot. 47. S., 24.7.1948, S. 1320. Verstorben am 22.11.1949. 370 Einstimmige Wahl in offener Abstimmung am 6.1.1950; LT-Prot. 65. S., 6.1.1950, S. 1748. 371 Gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern des Präsidiums in offener Abstimmung einstimmig gewählt am 21.11.1946; LT-Prot. 1. S., 21.11.1946, S. 5. Verlor das Amt mit der Ernennung und Bestätigung als Mitglied der Landesregierung am 7.7.1950. 372 Einstimmige Wahl in offner Abstimmung am 7.7.1950; LT-Prot. 71. S., 7.7.1950, S. 1940. 373 Gemeinsam mit den weiteren Mitglieders des Präsidiums in offener Abstimmung einstimmig gewählt am 21.11.1946; LT-Prot. 1. S., 21.11.1946, S. 5. Verlor das Amt mit Wahl und Verpflichtung zum Stellvertreter des Ministerpräsidenten am 25.3.1947. 374 Einstimmige Wahl in offner Abstimmung am 25.3.1947; LT-Prot. 13. S., 25.3.1950, S. 203.
MdL üringen 1919 bis 1952
Sitzungen:
73 Plenarsitzungen vom 21.11.1946 bis 10.10.1950
Protokolle:
Stenographische Berichte über die Sitzungen des üringer Landtags (veröffentlicht unter dem Titel Was geschah im üringer Landtag?), sechs Bände, 2023 Seiten.
1.4.2. 2. Wahlperiode 15.10.1950–25.7.1952375 »Wahl« am 15.10.1950376 Zahl der Wahlberechtigten Zahl der insgesamt abgegebenen Stimmzettel Zahl der abgegebenen gültigen Stimmzettel Zahl der für ungültig erklärten Stimmzettel für die Kandidaten der Nationalen Front stimmten gegen die Kandidaten der Nationalen Front stimmten
2.027.952 1.990.731 1.985.416 5.315 1.968.025 17.391
98,16 % 99,73 % 0,27 % 99,12 % 0,88 %
Die auf dem Wahlvorschlag der Nationalen Front »gewählten« 100 Abgeordneten verteilten sich auf die folgenden Fraktionen bzw. Fraktionsarbeitsgemeinschaen wie folgt: SED 21, CDU 15, LDP 15, NDPD 6, DBD 6, FDGB 11, AG FDJ/VVN 9 (FDJ 6, VVN 3), AG DFD/KG 9 (DFD 6, KG 3), AG KB/VdgB 8 (KB 5, VdgB 3). Tatsächlich waren 54 Abgeordnete Mitglied der SED, 16 der CDU, 15 der LDP, sieben der NDPD, sechs der DBD und zwei parteilos.377
375 Zur Beendigung der Wahlperiode s. u. S. 131; gemäß § 3 des dort angeführten üringer Gesetzes vom 25.7.1952 setzten die Landtagsabgeordneten ihre Tätigkeit als Volksvertreter in den Bezirkstagen fort. 376 Das amtlich festgestellte »Wahl«-Ergebnis befindet sich in HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2801 Bl. 6; es wurde veröffentliche in RBl, Amtsblatt, 1950, S. 317. »Nachfolgekandidaten« – also mögliche Nachrücker für ausgeschiedene Abgeordnete – wurden weder bei der amtlichen Feststellung des Wahlergebnisses noch im RBl ermittelt und der Öffentlichkeit mitgeteilt. 377 Die Zuordnung zu den Parteien ergibt sich aus den von den Abgeordneten selbst ausgefüllten Personal-Fragebögen in HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 44. Der Personal-Fragebogen des Abg. Münch fehlt dort; an Münchs Zugehörigkeit gibt es jedoch keinen Zweifel; vgl. seine Vita S. 492.
Übersichten: üringer Landtag 1950 bis 1952
Mitglieder (100)378 Name, Vorname Angelstein, Hermann, 003 Arnhold, Margarthe, 006 Arnold, Hans Georg, 007 Bach, August, 009 Bauer, Erich, 016 Blank, Paul Erich, 035 Braemer, Edith, 042 Butz, Heinz, 052 Chrubasik, Irene, 053 Dahnert, Liesbeth - s. Haase, geb. Dahnert Delfs, Hermann, 056 Dietz, Elisabeth, 058 Döring (sen.), Wilhelm, 062 Eberhardt, Wilhelm, 068 Eingrüber, Heinz, 076 Eschrich, August, 081 Eyermann, Richard, 082 Färber, Adolf, 084 Fiedler, Rudi, 088 Förster, Ernst-Herbert, 098 Franke, Albin, 099
Wohnort Isseroda Jena Bad Frankenhausen Weimar Eisenach Gera Weimar Erfurt Schleiz
Hainrode Meiningen Eisenach Bad Salzungen Meiningen Spechtsbrunn Erfurt Erfurt Kriebitzsch Erfurt Großobringen
Partei/Organisation VdgB (SED) LDP FDJ (SED) CDU SED LDP KB (SED) FDJ (SED) 379 DFD (SED) 380
SED 381 CDU LDP LDP NDPD SED SED SED 382 SED NDPD 383 CDU
378 Verzeichnis der »gewählten« Abgeordnten in der »Bekanntgabe des Wahlergebnisses zur Wahl des üringer Landtages« des Landeswahlleiters Willi Gebhardt, Minister des Innern, in RegBl, Amtsblatt, 1950, S. 317 f.; vgl. auch LT-Prot. 1. S., 3.11.1950, S. 3 f., und die sich aus den Anmerkungen für diese Wahlperiode ergebenden Änderungen. 379 Mandat niedergelegt am 3.1.1951; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 61–67, und Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 1257, Bl. 46 f.; trotz mehrfacher Mahnungen des Landtags bzw. des Landeswahlleiters (HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 1257, Bl. 50, 51) wurde kein Nachfolger benannt. — Kein Nachfolger eingetreten. 380 Mandat niedergelegt am 7.12.1950; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 6–9. — Nachfolgerin ist Abg. Jende. 381 Eingetreten am 14.9.1951 als Nachfolger des Abg. Dr. Hertzsch. 382 Eingetreten am 27.11.1951 als Nachfolger der Abg. Holzmacher. 383 Mandat niedergelegt am 19.3.1951; Unklarheiten darüber, ob die Mandatsniederlegung wirksam erfolgt sei, wurden in einem Gespräch von Landtagspräsident Frölich mit dem Abg. Förster am 5.5.1951 ausgeräumt, und danach wurde das Mandat endgültig als erloschen angesehen; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 106–111. — Kein Nachfolger eingetreten.
MdL üringen 1919 bis 1952
August Frölich Präsident des üringer Landtags 2. Wahlperiode 15.10.1950–25.7.1952
Name, Vorname Dr. Franke, Walter, 100 von Frankenberg und Proschlitz, Egbert, 101 Frölich, August, 104 Gast, Werner, 110 Dr. Gatzek, Eva, 111 Gebhardt, Willy, 112 Gerold, Horst, 117
Wohnort Weimar Erfurt Weimar Weimar Hildburghausen Jena Rudolstadt
Partei/Organisation CDU NDPD 384 SED CDU SED SED FDGB (SED) 385
384 Mandat etwa Ende April 1951 angeblich niedergelegt; kein Originalschreiben über die Mandatsniederlegung in den Akten; »Niederlegung« mitgeteilt mit Schreiben der NDPD vom 11.5.1951; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 18, und Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 1257, Bl. 65. Unter dem 1.11.1951 teilte das Präsidium des Nationalrats der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland, unterschrieben von Wilhelm Koenen, dem Präsidenten der Länderkammer mit, daß es dem Vorschlag zugestimmt habe, daß Abg. von Frankenberg sein Mandat im üringer Landtag – und damit sein Mandat in der Länderkammer – niederlege, und »dafür als Vertreter der Hauptstadt Berlin in der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik bestätigt« wird, was Abg. von Frankenberg unter Bezugnahme auf einen »Beschluß der VolkskammerFraktion der National-Demokratischen Partei Deutschlands, des Parteivorstandes der National-Demokratischen Partei Deutschlands wie auch im Einvernehmen mit dem Nationalrat der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland« schon am 1.11.1951 dem Präsidium der Länderkammer mitgeteilt hatte; BA Berlin, Best. DA 2/94, Bl. 18 f. — Nachfolger als Mitglied des üringer Landtags ist Abg. Luthardt. 385 Mandat etwa April 1951 angeblich niedergelegt; kein Originalschreiben über die Niederlegung bei den Akten; »Niederlegung« durch die Fraktion des FDGB dem Landtagspräsidenten am 25.4.1951
Übersichten: üringer Landtag 1950 bis 1952
Herbert Hoffmann DBD-Fraktionsvorsitzender 1950–1951
Name, Vorname Giese, Alfred, 119 Glaeser, Wilhelm, 120 Göbel, Hugo, 123 Günther, Loni, 135 Haase, geb. Dahnert, Liesbeth, 140 Hagedorn, Martha, 143 Handschumacher, Adolf, 145 Hauschild, Otto, 149 Heilmann, Fritz, 152 Heinß, Günther, 153 Hellmich, Hans, 155 Dr. Hertzsch, Erich, 163
Wilhelm Schröder DBD-Fraktionsvorsitzender 1951
Wohnort Sättelstädt Weimar Eisenach Erfurt Greiz-Gommla Erfurt Ruhla Erfurt Erfurt Erfurt Weimar Jena
Partei/Organisation LDP LDP SED SED 386 FDJ (ptl.) 387 DFD (SED) LDP SED SED FDGB (SED) KB (SED) SED 388
mitgeteilt; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 80. — Nachfolger ist Abg. Paul Poser. 386 »Ausgeschieden« lt. Schreiben der SED vom 15.5.1952; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 112–113. — Kein Nachfolger eingetreten. 387 Mandat niedergelegt am 18.4.1951; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 48–53. — Kein Nachfolger eingetreten. 388 Mandat niedergelegt am 31.3.1951; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 1257, Bl. 61, und Best. üringer Landtag, Nr. 46, Bl. 20–22. — Nachfolger ist Abg. Delfs.
MdL üringen 1919 bis 1952
Kurt Picht LDP-Fraktionsvorsitzender 1950–1952
Name, Vorname Herz, Lotar, 164 Heymann, Günter, 172 Himmler, Hanna, 176 Hoffmann, Herbert, 180 Holzmacher, Gerda, 183 Jende, Liesel, 194 Kalb, Hermann, 202 Kallenberg, Irmgard, 205
Günther Heymann Vorsitzender der AG FDJ/VVN 1950–1952
Wohnort Günterode Gera-Roschütz/Erfurt Nordhausen Kleinmachnow bei Berlin Erfurt Erfurt Weimar Töttelstädt
Partei/Organisation SED VVN (SED) VVN (SED) DBD 389 SED 390 DFD (SED) 391 CDU 392 DBD
389 Mandat durch die DBD »zurückgezogen« am 11.1.1951; HStA Weimar, Best. ür. Minist. des Innern Nr. 1257, Bl. 27, und Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 14–16. — Nachfolger ist Abg. Körber. 390 Mandat niedergelegt am 15.2.1951; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 42–43, und Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 1257, Bl. 53. — Nachfolger ist Abg. Färber. 391 Eingetreten am 19.12.1950 als Nachfolgerin der Abg. Chrubasik. 392 Eingetreten am 27.11.1951 als Nachfolger der Abg. eurer. Zunächst war von Landtagspräsident Frölich in der Sitzung am 27.4.1951 Fräulein Ruth-Angelika Arenknecht, geb. 18.5.1927, Kreischulrätin in Heiligenstadt, als Nachfolgerin der Abg. eurer bekanntgegeben worden. Diese Benennung durch die CDU fand jedoch offenbar nicht die Zustimmung der »Nationalen Front« und/oder anderer wichtiger Entscheidungsträger, so daß dieser Vorschlag für die Nachfolge der Abg. eurer von der CDU am 12.9.1951 zurückgezogen und stattdessen am 23.10.1951 Hermann Kalb benannt wurde; HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 46, Bl. 23-41, und Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 1257, Bl. 35–46.
Übersichten: üringer Landtag 1950 bis 1952
Lucie Neupert, geb. Fischer Vorsitzende der AG DFD/KG 1950–1952
Name, Vorname Kayser, Karl, 206 Kirchner, Karl-Heinz, 212 Köhler, Erich, 220 Körber, Erwin, 224 Kratz, Martha, 231 Krell, Ernst, 233 Krettek, Franz, 234 Krois, Josef, 237 Krüger, Bernhard, 239 Kunath, Karl, 248 Kupfer, Konrad, 250 Lison, Arthur, 270 Locke, Walter, 271 Löblich, Lilian, 272 Luthardt, Hans, 283
Fritz Singer Vorsitzender der AG KB/VdgB 1950–1951
Wohnort Weimar Erfurt Meiningen Erfurt Erfurt Exdorf Erfurt/Gera Jena Bleicheroda Erfurt Greiz Apolda Kleinfurra Köthen/Jena Erfurt
Partei/Organisation KB (SED) FDJ (SED) FDGB (SED) DBD 393 DFD (SED) 394 CDU FDGB (SED) LDP LDP FDGB (SED) SED LDP DBD FDJ (SED) NDPD 395
393 Eingetreten am 28.2.1951 als Nachfolger des Abg. Hoffmann. 394 Mandat niedergelegt am 18.12.1950; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 10–13, und Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 1257. — Nachfolgerin ist Abg. März. 395 Eingetreten am 14.9.1951 als Nachfolger des Abg. von Frankenberg und Proschlitz. Mit Schreiben vom
MdL üringen 1919 bis 1952
Name, Vorname März, Resi, 288 [Maierowitsch, Elli Matthies, Otto, 294 Metz, Annemarie, 298 Mücke, Walter, 305 Müller, Armin, 306 Münch, Günther, 310 Neubert, Erich, 316
Wohnort Burgk Erfurt Erfurt Jena Erfurt Weimar Leipzig/Erfurt Olbersleben/Guthmannshausen Neupert, geb. Fischer, Luci, 090 Gera von Niessen, Manfred, 319 Arnstadt Olbrich, Martha, 321 Erfurt Picht, Kurt, 330 Ernstthal Pietsch, Rolf, 331 Gera Dr. Piltz, Rudolf, 332 Gotha Poser, Paul, 339 Gera Purschke, Herbert, 342 Henningsleben Raßbach, Hildegard, 346 Langensalza Reibestein, Elfriede, 351 Saalfeld
396 397 398
399
400
Partei/Organisation DFD (SED) 396 VVN (SED)] 397 VVN (SED) 398 FDGB (SED) SED KB (SED) FDJ (SED) SED KG (SED) FDGB (CDU) DFD (NDPD) LDP NDPD LDP FDGB (SED) 399 SED DFD (SED) 400 NDPD
2.11.1951 teilte das Präsidium des Nationalrats der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland dem Präsidium der Länderkammer mit, daß Hans Luthardt sein Mandat im Brandenburgischen Landtag niederlege und »dafür in den üringer Landtag einrückt sowie daß Herr Abg. Luthardt anstelle des ausgeschiedenen Abg. Egbert von Frankenberg vom üringer Landtag als Abgeordneter der Länderkammer gewählt wird«; BA Berlin, Best. DA 2/94, Bl. 20. Eingetreten am 28.2.1951 als Nachfolgerin der Abg. Kratz. Vgl. die folgende Anmerkung. Eingetreten am 19.12.1950 als Nachfolger von Frau Elli Maierowitsch, die in der amtlichen Bekanntmachung des Wahlergebnisses als gewählt aufgeführt wurde; RBl, Amtsblatt, 1950, S. 317 f. Nach HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 1, hielt Landtagspräsident Frölich jedoch fest, Frau Maierowitsch habe das Mandat nicht angetreten und es sei deshalb der Nachfolger zu berufen. Tatsächlich war Frau Maierowitsch »zonenflüchtig«, wie sich aus dem Beschluß des Prüfungsausschusses beim Rat der Stadt Erfurt über die Rücknahme der Anerkennung als Verfolgte des Naziregimes vom 9.11.1950 ergibt; HStA Weimar, Best. VdN-Akten Bezirk Erfurt (Maierowitsch, Rosa Elli). Abg. Poser wurde vom Nationalrat der »Nationalen Front« als Nachfolger des Abg. Gerold »bestätigt«; Schreiben des Landessekretariats ürigen der »Nationalen Front« vom 23.1.1952 in HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 82. Er nahm das Mandat auch an; wegen Erkrankung nahm er jedoch persönlich an keiner Plenarsitzung des Landtags teil; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 82–92. Verstorben am 10.5.1952. — Kein Nachfolger eingetreten. Mandat niedergelegt am 30.8.1951; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 101–105. —Kein Nachfolger eingetreten.
Übersichten: üringer Landtag 1950 bis 1952
Name, Vorname Riechel, Karl, 361 Rinke, Paul, 364 Romstedt, Walter, 371 Ruderisch, Anna, 374 Rutsch, Willy, 377 Sachse, Emma, 378 Dr. Schediwy, Herbert, 388 Dr. Scheliga, Georg, 389 Schmidt, Artur, 396 Schmuck, Ruth, 400 Schröder, Wilhelm, 410 Singer, Fritz, 423 Stelzner, Hilde, 434 Störmer, Helmut, 437 Strecker, Otto, 440 Taubert, Irmgard, 443 eurer, Käthe, 448 omas, Irmgard, 451 Trabert, Rudolf, 456 Tschacher, Wolfgang, 459 Tschammer, Kurt, 460 Tümmler, Karl, 461
Wohnort Waltershausen Lenterode Weimar Gera Meiningen/Erfurt Altenburg Eisenach Sondershausen Leina Sondershausen Erfurt Weimar Angelroda Suhl Dingelstädt Pößneck Gera Erfurt Geismar (Rhön) Erfurt Friedelhausen/Breitungen Weimar
Partei/Organisation LDP CDU NDPD 401 SED 402 CDU SED CDU FDGB (ptl.) DBD KG (SED) 403 DBD VdgB (SED) 404 VdgB (SED) SED CDU FDGB (SED) CDU 405 DFD (SED) CDU KG (SED) 406 FDGB (SED) KB (SED)
401 »Ausgeschieden« etwa Februar 1952 lt. Schreiben der NDPD vom 4.3.1952; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 45. — Kein Nachfolger eingetreten. 402 Mandat niedergelegt am 4.6.1951; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 93–94. — Kein Nachfolger eingetreten. 403 Mandat etwa September 1951 angeblich niedergelegt; ein Originalschreiben über die Niederlegung findet sich nicht in den Akten; vgl. HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 46, wo die Mandat-»Niederlegung« erstmals am 9.10.1951 erwähnt wird. — Kein Nachfolger eingetreten. 404 Mandat niedergelegt am 28.2.1951; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 1257, Bl. 55, und Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 54–60; trotz Mahnung des Landeswahlleiters wurde von der VdgB zwar der Meisterbauer Erdmann, Greiz, als Nachfolger ins Spiel gebracht, offenbar jedoch nicht offiziell benannt oder von der »Nationalen Front« nicht »bestätigt«. — Kein Nachfolger eingetreten. 405 Mandat etwa Mitte April 1951 angeblich »niedergelegt«; kein Originalschreiben über die Niederlegung bei den Akten; Mitteilung der CDU-Fraktion vom 24.4.1951; HStA Weimer Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 23–24; Nachfolgerin wäre Ruth-Angelika Arenknecht gewesen, die zwar im Landtag als solche bekanntgegeben, von der »Nationalen Front« aber offenbar nicht »bestätigt« wurde; vgl. S. 126, Anm. 392. — Nachfolger wurde schließlich Abg. Kalb. 406 Mandat niedergelegt am 20.4.1951; HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 46, Bl. 68. — Kein Nachfolger eingetreten.
MdL üringen 1919 bis 1952
Name, Vorname Ulrich, Josef, 462 Wachtel, Friedrich, 472 Werner, Kurt, 486 Dr. Wiedemann, Hans, 492 Winbeck, Helmuth, 494 Wojtkowski, Paul, 503 Wolff, Fritz, 505
Wohnort Gera Erfurt Henningsleben/Gotha Erfurt Weimar Erfurt emar
Partei/Organisation CDU CDU DBD CDU LDP FDGB (SED) LDP
Landtagsvorstand: Alterspräsident: Landtagspräsident: Landtagsvizepräsidenten:
August Frölich (SED)407 August Frölich (SED)408 August Bach (CDU)409 Paul Erich Blank (LDP) bis … 1951410 Margarthe Arnhold (LDP) ab 14.9.1951411 Egbert von Frankenberg und Proschlitz (NDPD) bis Ende April 1951412 Hans Luthardt (NDPD) ab 14.9.1951413 Wilhelm Schröder (DBD) bis 21.11.1950414 Erwin Körber (DBD) ab 28.2.1951415 Paul Wojtkowski (FDGB)416
407 LT-Prot. 1. S., 3.11.1950, S. 3. 408 Einstimmige Wahl in offener Abstimmung am 3.11.1950; LT-Prot. 1. S., 3.11.1950, S. 4. 409 Einstimmige Wahl gemeinsam mit den anderen an diesem Tage gewählten Vizepräsidenten am 3.11.1950; LT-Prot. 1. S., 3.11.1950, S. 5. 410 Zur Wahl vgl. die vorige Anmerkung. Lt. LT-Prot. 8. S., 14.9.1951, S. 160, als Landtagsvizepräsident »ausgeschieden«, ohne daß sich hierfür ein genauerer Nachweis in den Akten fände. 411 Einstimmige Wahl am 14.9.1951; LT-Prot. 8. S., S. 73. 412 Einstimmige Wahl am 3.11.1950 gemeinsam mit den anderen an diesem Tage gewählten Vizepräsidenten; LT-Prot. 1. S., 3.11.1950, S. 5. Verlor das Amt mit der Mandatsniederlegung im Zusammenhang dem Fortzug nach Berlin; s.o. S. 124, Anm. 384. 413 Einstimmige Wahl am 14.9.1951; LT-Prot. 8. S., 14.9.1951, S. 160. 414 Einstimmige Wahl am 3.11.1950 gemeinsam mit den anderen an diesem Tage gewählten Vizepräsidenten; LT-Prot. 1. S., 3.11.1950, S. 5. Verlor das Amt mit der Ernennung und Bestätigung zum Mitglied der Landesregierung am 21.11.1950 (LT-Prot. 2. S., 21.11.1950, S. 33), nicht durch die am 11.1.1951 erfolgte »Zurückziehung« als Vizepräsident durch die DBD-Fraktion; vgl. dazu HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 1257. 415 Einstimmige Wahl am 28.2.1951; LT-Prot. 5. S., 28.1.1951, S. 73. 416 Einstimmige Wahl am 3.11.1950 gemeinsam mit den anderen an diesem Tage gewählten Vizepräsidenten; LT-Prot. 1. S., 3.11.1950, S. 5.
Übersichten: üringer Landtag 1950 bis 1952
Sitzungen:
18 Plenarsitzungen vom 3.11.1950 bis 25.7.1952
Protokolle:
Stenographische Berichte über die Sitzungen des üringer Landtags, drei Bände, 503 Seiten
De-facto-Beendigung der Tätigkeit durch das Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der Deutschen Demokratischen Republik vom 23.7.1952417 und das (üringische) Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe im Lande üringen vom 25.7.1952.418
Ausweis des Abgeordneten Kurt Tschammer ( 460)
417 GBl. DDR 1952, S. 613 ff. Rechtlich gingen mit diesem Gesetz die Länder nicht unter, wohl aber faktisch. Auch Hajna 1989, S. 168, schlußfolgert, daß mit den am 23. und 25.7.1952 beschlossenen Gesetzen die Länder »praktisch auf (hörten) zu existieren«. 418 RBl, GS, 1952, S. 177.
MdL üringen 1919 bis 1952
28. Febraur 1951: Der üringer Landtag im Kulturhaus Bruchstedt
Eine von mehreren Landtagssitzungen der Jahre 1948/51, die der politischen Mobilisierung der Massen dienten. 18 Delegationen aus Bruchstedt und Umgebung nahmen daran teil. Zu Beginn betrat »eine Gruppe Junger Pioniere mit ihrer Fahne … unter dem Beifall der Versammelten den Saal, stellt[e] sich vor dem Präsidium auf und [sang]: ›Aus der Enge dieser Tage brechen wir hervor‹.« In einer kurzen Rede tat eine Sprecherin der Jungen Pioniere ihre Überzeugung kund, »daß diese Tagung [des Landtags in Bruchstedt] entscheidend dazu beitragen wird, das mächtige Lager des Friedens, an dessen Spitze die ruhmreiche Sowjetunion mit ihren weisen Führer Josef Wissarionowitsch Stalin steht, zu stärken«.419
419 Zitate aus LT-Prot. 5. S., 28.2.1951, S. 71.
134
Biographien: Vorbemerkungen
Vorbemerkungen 1. Gliederung der Biographien Die Biographien gliedern sich nach dem Vorbild der bisher erschienen Bände der Parlamentarierbiographien in der Reihe »Veröffentlichungen der Historischen Kommission für üringen, Große Reihe« und in den Reihen der Historischen Kommission für Hessen und der Kommission Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen bzw. Politische und Parlamentarische Geschichte des Landes Hessen in der Regel wie folgt: ▷ Name (fett) mit vorgestelltem akademischem Grad und/oder vorgestelltem Adelsprädikat. – Fraktionszugehörigkeit (fett), bis 1918 ggf. auch Zugehörigkeit zu einer politischen »Familie« (z. B. lib., kons.) (Normalschri), nach 1918 auch Hinweise auf Parteilosigkeit (fett). ▷ Vorname(n) (Rufname – falls bekannt – fett). ▷ Geburtstag, Geburtsort, Todestag, Sterbeort; Konfession. Vater (Vorname[n], Beruf/Stand). Mutter (Vorname[n], Geburtsname). Eheschließung (Datum, Ort, Vorname[n], Geburtsname, Geburtsdatum, Geburtsort, Todestag, Sterbeort – alles der Braut bzw. des Bräutigams; Vorname[n] und Beruf/Stand des Braut- bzw. Bräutigamsvaters, Geburtsname, Vorname[n] und – ggf. – Beruf/Stand der Braut- bzw. Brätigamsmutter. – Hinweise auf Verwandtscha mit anderen Parlamentariern und/oder anderen wichtigen politischen Persönlichkeiten. ▷ Bildungs-, beruflicher und – hier nur falls hauptamtlich – politischer Werdegang, Militärdienst und Kriegsteilnahme sowie Angaben zu Wohnorten. Selbstbezeichnung (eigene Berufsangabe in amtlichen Unterlagen) und Wohnorte für die Zeit der Wahl (Anfang der Wahlperiode) (kursiv). ▷ Nebenberufliche/ehrenamtliche Tätigkeiten (wenn sie sinnvollerweise nicht beim beruflichen Werdegang zu vermerken sind) und Mitgliedscha in Aufsichts- und/oder Verwaltungsräten und ähnliche Gremien. ▷ Mitgliedschaen und ggf. Ämter Kammern u.ä./o.ä., Verbänden und Vereinen. ▷ Mitgliedschaen und ggf. Ämter in politischen Parteien; gelegentlich – meist vor 1918 – Hinweise auf Zugehörigkeit zu politischen »Familien« und/oder auf die politische Gesinnung. ▷ Publikationen (meist in Auswahl). ▷ Nobilitierungen, Auszeichnungen, Ehrungen (»Charakterisierungen« in offensichtlichem Kontext mit der beruflichen Karriere, sind beim berufliche Werdegang vermerkt). ▷ Mitgliedschaen und Ämter in Vertretungskörperschaen/Parlamenten und Spitzenämtern der kommunalen Selbstverwaltung – mit Ausnahme der Mitgliedschaen in den gesamtthüringischen Volksvertretungen – in der Reihenfolge: Gemeinde-, Kreis-/andere Kommunalverbands-, Regional-, Provinz-, Gliedstaatsebene, nationale Ebene (mög-
Biographien: Vorbemerkungen
135
lichst tagesgenau; Wählerklasse, Wahlkreis, Liste, Rechtsgrund für Mitgliedscha [Wahl, Delegation, Ernennung]; Partei/Fraktion); Ämter im Parlament (möglichst tagesgenau). ▷ Mitgliedschaen und Ämter in den diesem Handbuch behandelten gesamtthüringischen Volksvertretungen. ▷ Quellen und Literatur im Zusammenhang mit der jeweiligen Biographie (es werden nur tatsächlich benutzte Quellen oder Literatur verzeichnet, also nicht Vollständigkeit vorhandener Sekundärliteratur angestrebt); nicht einzeln nachgewiesen werden die gedruckten und inzwischen voll ins Netz gestellen, frei zugänglichen Stenographischen Berichte (http://zs.thulb.uni-jena.de/content/below/index.xml) der gesamtthüringischen Volksvertretungen sowie Adreßbücher.
2. Allgemeine Anmerkungen 1. Angestrebt wurde für die Biographien Vollständigkeit und Genauigkeit der Daten. Der Umfang einer Biographie erlaubt keinen Rückschluß auf die Bedeutung der Person, für die die Biographie erarbeitet wurde, sondern hängt von der Quellenlage ab. 2. Die emen der Dissertationen wurden – meist über den Karlsruher Virtuellen Katalog – aus Bibliothekskatalogen ermittelt. 3. Die sog. Selbstbezeichnungen und Wohnorte zur Zeit der Wahlen in die gesamtthüringischen Volksvertretungen beruhen in der Regel auf den amtlichen Bekanntmachungen vor der Wahlen oder der Wahlergebnisse, gelegentlich auf den Wahlakten oder aus anderen Veröffentlichungen (Presse, Adreßbücher). 4. Die Angaben über die Mitgliedscha in der NSDAP beruhen in der weit überwiegenden Zahl der Fälle auf den allgemein zugänglichen unter »Q/L« zitierten Materialien im Bundesarchiv in Berlin (Überlieferung des ehm. Berlin Document Center [BDC], hier Ortsgruppenkartei und Kleine Kartei [Reichskartei]), nur gelegentlich auf anderen, auch dann unter »Q/L« im einzelnen verzeichneten Quellen. 5. Daten zu Publikationen wurden – meist über den Karlsruher Virtuellen Katalog – den Bibliothekskatalogen entnommen.
3. Berichtigungen und Ergänzungen Berichtigungen und Ergänzungen, auch Porträts von Mitgliedern der gesamtthüringischen Volksvertretungen, für die bisher ein Photo fehlt oder nur ein mangelhaes publiziert werden konnte, werden erbeten an den üringer Landtag, SG Parlamentsdokumentation, Archiv, Jürgen-Fuchs-Str. 1, 99096 Erfurt. – eMail: [email protected] – oder an den Autor unter der Adresse PSF 410351, 34065 Kassel.
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Biographien: Alander – Albrecht
Biographien der Abgeordneten Alander DVP Rudolf Emil 001 * 17.6.1851 Weida, † 26.12.1927 Weida; ev.luth. V Eduard Heinrich Alander, Buchbinder. M Johanna Charlotte Graf. E 1. 12.9. 1875 in Auma mit Anna Franziska Langheinrich (5.2.1851 Auma – 22.4.1902 Weida), T.v. Franz Langheinrich, Tischlermeister, u.v. Christiane Wilhelmine Artmann; 2. 14.5.1904 in Camburg mit Henriette Klara Margarete Schöne (7.2.1867 Oberwiederstedt [heute: Wiederstedt, Krs. Mansfelder Land] – 8.12.1944 Weida), T.v. Ernst Adolf Schöne, Bahnhofwirt, u.v. Klara iesius. Volksschule. Buchbinderlehre beim Vater. 1869–1873 Militärdienst; 1870/71 Teilnahme am Krieg gegen Frankreich; 1873 als Zeugfeldwebel aus dem Militärdienst ausgeschieden. Wanderscha, u.a. nach Dresden und in die Schweiz. 1886 Übernahme des väterlichen Geschäs. (1920, 1921) Buchbindermeister; Weida. (1927) Buchbindermeister in Weida. 1913–1923 Vors. der Handwerkskammer für das Ghzm. Sachsen (-Weimar-Eisenach). – 1913–1918 Mitglied des Vorstands des Deutschen Handwerks- und Gewerbekammertages. Mitglied und zeitweise Vorstandsmitglied des Allgemeinen Turnvereins, des Kriegervereins, des Gewerbevereins und der Braugemeinde in Weida. Mitglied des Vorstands der Ev.-luth. Kirchgemeinde Weida von 1893 bis 1895 und von 1911 bis 1920. – Mitglied der Landessynode des Ev.-luth. Kirche von Sachsen-
Weimar-Eisenach von 1910 bis 1918. Ehrenbürger der Stadt Weida (31.12. 1913). Mitglied des Gemeinderats von Weida von 1885 bis 1927; Vorsitzender 1886–1895 und 1909 bis 1915. – Unbesoldeter Stadtrat; 1921–1926 Beigeordneter. Mitglied des Landtags des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach vom 24.2. 1901 bis 14.11.1918 (AW XXII. WB Weida und nördliche Ortschaen; NL). Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 14.12.1923 (WK SachsenWeimar-Eisenach; DVP); Alterspräsident 1920 und 1921 (I. und II. WP). PE Rudolf-Alander-Straße in Weida (17.6. 1991 Umbenennung der Friedhofstraße in Rudolf-Alander-Straße.). Q/L Verzeichnis II (1921). – DBI NF 15, 28; Graupner 1999, S. 240 ff.; Kalkoff 1917, S. 439. – Weidaer Zeitung 27.12.1927. – Ausküne der Stadt Weida und des Standesamts Weida (Gabriele Kind).
Albrecht FDGB (SED), SED Friedrich Willi 002 * 12.9.1896 Erfurt, † 27.1.1969 Erfurt; evang., 1918 ausgetr.→diss. V Friedrich Wilhelm Albrecht, Fleischer, später Kutscher und Tabakmaschinenarbeiter, (1917) Hausmann. M Karoline Hulda Scheit. E 8.12.1917 in Erfurt mit erese Schirmer (13.6.1897 Ilversgehofen bei Erfurt [jetzt Stadtteil von Erfurt] – 24.8.1966 Erfurt), Brierägerin, T.v. Johann Friedrich Schirmer, Gewehrfabrikarbeiter, u.v. Emma Luise Kneuse.
Biographien: Albrecht
Willi Albrecht
1902–1920 Volksschule in Erfurt. 1910– 1913 Bauhandwerker- und Schlosserlehre bei Schlossermeister August Heyse in Erfurt; Schlossergeselle. 1914–1918 Soldat. Bis 1931 – mit Unterbrechungen – Bauschlosser bei Schlossermeister Fink, der Lampenfabrik Kästner & Toebelmann, der Maschinenbaufirma Henry Pels, bei Lokomotivbau Wolf-Hagans und bei Zentralheizungsbau Schirmer & Bartholomäus, sämtlich in Erfurt. 1920 Teilnahme an den bewaffneten Auseinandersetzungen im Zuge des KappPutsches im Raum Gotha. 1923 Verhaung in Hildesheim wegen Teilnahme an einer verbotenen Betriebsrätekonferenz; vier Monate in Untersuchungsha. 1929 Verurteilung zu vier Monten Gefängnis wegen der Teilnahme an einer Kundgebung für den verbotenen RFB. 1930 Verurteilung zu einer Geldstrafe von 500 RM wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und illegalen Waffenbesitzes. 1931–1933 Bezirksleiter (Sekretär) der RGO für üringen. 1933–1936 Heizungsmonteur; 1936–1945 Mechaniker in den Feinmechanischen Werken Erfurt. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten illegale Fortsetzung der
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politischen Arbeit; mehrfach inhaiert, erstmals am 17.5.1933 in Leipzig, dann 1933– 1934 im KZ Lichtenburg und 1944 im Zuge der Aktion Gitter (Gewitter) drei Monate im KZ Buchenwald. Mai/Juni 1945 kurzzeitige Verhaung durch die US-Besatzungsbehörden wegen nicht genehmigter politischer Tätigkeit. Bis Juli 1945 (»im Aurag der KPD«) Direktor des Arbeitsamtes Erfurt. 24.7.1945 Landesdirektor des Landesamtes für Arbeit und Sozialpolitik, ab 9.8. 1945 des Landesamtes für Arbeit; 20.9.1945 Entlassung auf eigenen Wunsch. 20.8.1945– 30.6.1949 hauptamtl. Landesleiter bzw. Vors. des FDGB-Landesvorstands üringen in Erfurt. (Juni 1946) Landesvorsitzender des FDGB üringen; Erfurt. (Okt. 1946) Landesleiter des FDGB; Erfurt. 1.7.1949– 22.11. 1950 Minister für Arbeit und Sozialwesen in üringen. 1950-1959 1. Vors. des Zentralvorstandes der Gewerkscha Verwaltungen, Banken, Versicherungen; ab 1951 in Berlin wohnha. VdN-Anerkennung am 20.9.1951, Bestätigung am 7.1.1952, Ausweis Nr. 6136. 1958–1960 1. Vors. der neugegründeten Gewerkscha Staatliche Verwaltungen, Gesundheitswesen, Finanzen. 1959– 1961 gemeinsam mit der Ehefrau Inhaber einer »Konspirativen Wohnung« in Berlin, Lexi-Straße 20 (Deckname »Klaus«). 1960–1964 Generalsekretär der Internationalen Vereinigung der Gewerkschaen des öffentlichen Dienstes und verwandter Berufe im WGB mit Sitz in Berlin (-Ost). 1964 Rentner. Lebensabend in Erfurt; dort 1965–1969 wieder – zunächst noch gemeinsam mit der Ehefrau – Inhaber einer »Konspirativen Wohnung«, Gustav-FreitagStraße 63 (Deckname wiederum »Klaus«). 1917 Mitglied des DMV; Mitglied des
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Gewerkschaskartells in Erfurt; 1931 Ausschluß aus dem DMV. 1931–1933 Mitglied der RGO; 1931–1933 dessen Bezirksleiter in üringen. Mehrfach Betriebsrat, Mitglied des Zentralrats der Erfurter Betriebsräte und des Reichsausschusses deutscher Betriebsräte. – Mitglied des RFB; Untergauführer. – 1934–1945 Mitglied der DAF. – 1945 Mitglied des FDGB; 1945 Vors. des Betriebsrats der Feinmechanischen Werke Erfurt; 20.8.1945–1.7.1949 Landesvors. des FDGB üringen; Feb. 1946 – Nov. 1963 Mitglied des FDGB-Bundesvorstands. – 1947/48 Mitglied des Ausschusses üringen zur Vorbereitung und Durchführung des Volkskongresses für Einheit und gerechten Frieden. Nov. 1918 Mitglied der USPD→(1920) KPD→1946 SED; 1945–1946 Mitglied der KPD-Bezirksleitung üringen; April 1946–1948 Mitglied des SED-Landesvorstands üringen bzw. des Sekretariats der SED-Landesleitung üringen. Vaterländischer Verdienstorden in Silber (15.6.1955); in Gold (1966). – Verdienstmedaille der DDR. – Orden »Banner der Arbeit« (1961). – Medaille »Kämpfer gegen den Faschismus 1933–1945«. – Medaille für die bewaffneten Kämpfe der Arbeiterklasse 1918–1923. Stadtverordneter in Erfurt vom 17.11. 1929 bis 8.2.1933 (KPD). – Mitglied des Bürgerschasbeirats Erfurt von Mai bis Juni 1945. Mitglied des Stadtbeirats Erfurt von Juni bis Juli 1945 (KPD). Mitglied der Deutschen Volksrats vom 18.3.1948 bis 29.5.1949 (FDGB [SED]). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (FDGB [SED]); Vors. der FDGB-Fraktion. – Mitglied des ü-
Biographien: Albrecht – Angelstein
ringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10. 1950 (SED). PE Willi-Albrecht-Ring in Erfurt-Roter Berg (1973; heute Alfred-Delp-Ring). Q/L Abgeordnete 1947, S. 5, 23. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 252; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 65 (Personalakte Albrecht, Willi); Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; Nr. 3404, Bl. 35; Best. VdN-Akte Albrecht, Willi; Best. BPA Erfurt, V/5/127; Best. FDGB-Bezirksvorstand Erfurt [de facto: FDGB-Landesvorstand üringen], Sekretariat Nr. 18–21; BA Berlin, Best. DA 1/3304, Bl. 2; DA 1/3350; BStU, Erfurt, AIM 559/69. – BL Gera 1986, passim; Graupner 1999, S. 252 f.; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 860, 897 (Andreas Herbst); Kachel 2011, passim, insbes. S. 539; Marek 1999, S. 553; SBZ-Biographie 1961, S. 14; SBZ-Biographie 1963, S. 14; SBZ-Biographie 1964, S. 14; Wahl 1999, S. 282; Zorn 1994, S. 227 f. – Internet: http://library.fes.de/FDGBLexikon/texte/biographien/a/Albrecht,_Willi. html (Stand: 21.2.2007); http://www.erfurt-web. de/ Roter_Berg_Erfurt (Stand: 24.4.2012); http: //de.wikipedia.org/wiki/Willi_Albrecht#Auszeichnungen_und_Ehrungen (Stand: 12.10. 2012). – Auskun des StadtA Erfurt (Dr. Antje Bauer).
Angelstein NF (VdgB [SED]) Walter Hermann Franz 003 * 14.7.1905 Brücken, Krs. Sangerhausen, † 9.6.1954 Isseroda, Krs. Weimar; (1905) evang. NE-V N.N. NE-M Alwine Angelstein, später verh. Gottschalk. E 25.12.1929 in Balgstädt mit Anna Emma Kurzhals (5.10.1908 Balgstädt – 14.2.1979 Blankenhain), T.v. Hermann Otto Kurzhals, Handarbeiter, u.v. Anna Louise Wege. Volksschule. Landarbeiter in Isseroda. (1949) Neubauer in Isseroda. (Okt. 1950) Landarbeiter [selbständiger Neubauer]; Isseroda.
Biographien: Angelstein – Arndt
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Apel Carl Otto Hildebert
Hermann Angelstein
Bis 1933 Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. KreisVors. der VdgB Weimar. Nov. 1945 Mitglied »der Partei« (KPD [?]→SED). Aktivist (1948; öffentlich geehrt in der 52. Sitzung des üringer Landtags am 10.12.1948 im FDGB-Haus in Weimar). Mitglied des Kreisrats Weimar 1946– 1950 (VdgB ? [SED]). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [VdgB (SED)]. Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [VdgB (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 1; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten Nr. 407, Bl. 15. – Graupner 1999, S. 257. – Internet: www.heichelheim.de/pdf/Chronik_Heichelheim.pdf (Stand: 21.2.2007). – Ausküne von Britta Angelstein, Isseroda, des Standesamts der VG Goldene Aue in Kelbra (Kyäuser) (Sylvia Kosiol), des Standesamts der VG Grammetal in Isseroda ([N.N.] Granert) und des Standesamts der VG Unstruttal in Freyburg/Unstrut ([N.N.] Böttcher).
BL
004 (S-R 002) * 12.7.1865 Horba, † 13.1.1929 Horba; ev.luth. V Heinrich Friedrich Herwart Apel, Landwirt in Horba. M Eva Emilie Auguste Ludwig. E 11.11.1886 in Milbitz bei Paulinzella mit Luise Mathilde Bertha Lindner (22.11.1869 Horba – 30.11.1941 Horba), T.v. Friedrich Louis Lindner, Landwirt, u.v. Caroline Auguste Neubauer . Landwirt in Horba. (1919) Landwirt; Horba, Krs. Königsee i.. (1929) Landwirt, Hoba. Fstl. Schwarzburgische Silberne Ehrenmedaille mit Eichenbruch 1914/15. Mitglied des Schwarzburg-Rudolstädtischen Landtags bzw. der Gebietsvertretung Rudolstadt vom 1.4.1919 bis 20.4.1922 (S-R O; BL). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Schwarzburg-Rudolstadt vom 16.12. 1919 bis 11.6.1920 (BL). Q/L KB Horba. – StA Rudolstadt, Best. Ministerium Rudolstadt, Staatsministerium Nr. 324; HStA Weimar, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung Nr. 115, Bl. 3 RS. – Graupner 1999, S. 239; Lengemann 1994, S. 128, 133, 307, 319. – Ausküne des Landratsamts Rudolstadt und des StadtA Bad Blankenburg (Rainer Kreidel).
Arndt LDP August Felix 005 * 29.11.1897 Altenburg, † 29.9.1962 Altenburg; ev.-luth. V Friedrich Gustav Arndt, Bäckermeister. M Minna Bertha eile. E 8.1.1923 in Altenburg mit Klara Helene Fritzsche (20.10.1894 Altenburg – 26.5.1961
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Leipzig), T.v. Otto Fritzsche, Buchbindermeister, u.v. Emma Haase. 1906–1914 Bürgerschule in Altenburg; 1914–1917 dort auch Fachschule. 1917–1918 Soldat. Bäckermeister; 1923 Übernahme des väterlichen Betriebs. (1934) Inhaber einer Bäckerei und Nudelfabrikation in Altenburg. 1945 Übernahme der Bäckergenossenscha Altenburg. (Juni 1946) Bäckermeister in Altenburg. (1962) Bäckermeister in Altenburg. 1927 Fachlehrer der Bäckerinnung; 1928 stellv. Obermeister, 1929 Obermeister der Bäckerinnung Altenburg; 1934 deren Ehrenmitglied; 1934 Enthebung von allen Ämtern durch die Nationalsozialisten. – 1946 Mitgründer der Bank für Handel und Gewerbe in Altenburg; ehrenamtl. Vorstandsmitglied. 1948 Landesobermeister üringen; 1948 Sachverständiger des Bäckerhandwerks üringen; 1954 Gründer der Kulturgruppe des Bäckerhandwerks. 1945 Mitglied der LDP[D]. Sommer bis Herbst 1946 Mitglied der Stadtversammlung (Stadtausschuß [vorläufiges Stadtparlament]) in Altenburg (LDP). Stadtverordneter in Altenburg von 1946 bis (1950) (LDP); 1947–(1950) erster stellv. Stadtverordnetenvorsteher. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1. – Graupner 1999, S. 252. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1809–1945, Bd. 1). – Ausküne von Hansmartin Arndt, Altenburg, des HStA Weimer (Grit Kurth), des StA Altenburg (Grit Baum), des StadtA Altenburg (Ursula Schreiber), der Stadtverwaltung Altenburg, Meldewesen (Annett Marke), und des Standesamts Altenburg (Evelyn Winkler).
Biographien: Arndt – Arnhold
Margarete Arnhold
Arnhold, geb. Bode LDP→NF (LDP) Margarete Anna Alma Gertrud 006 * 29.4.1912 Hannover, † 10.11.2003 Jena; (1912) ev.-luth., später ohne Konfession. V Dr. phil. August Christian Heinrich Bode, (1912) Oberlehrer, (1940) Oberlehrer und Professor. M Margarete Dora Johanne Katharine Brandau. E 21.3.1940 in Hannover mit Dr. phil. Hermann Paul Siegied Arnhold (3.4.1910 Riesa – 25.4.1979 Jena), (1940) Fachpsychologe in Gera, 28.1.1950 nach Hannover verzogen, S.v. Julius Paul Arnhold, (1940) Oberzollsekretär in Dresden, u.v. Friederike Charlotte Andräh. Studienanstalt; 1931 Abitur. 1931–1936 Studium der Philologie (Französisch und Geschichte) in Göttingen, Wien, Genf und Marburg a.d. Lahn. 1936 Staatsexamen; 1937–1939 Referendariat; 1939 2. (pädagogisches) Staatsexamen. (1940) Studienassessorin in Alfeld, dann in Lehrte. 30.3.1941 Abmeldung von Hannover nach Gera; dort Studienassessorin. 1945–1948 Grundschullehrerin. 1949–1950 Schulleiterin der Bergschule in Gera. (Okt. 1946 , Jan. 1950) Studienassessorin [Jan. 1950 Schulleiterin]; Gera.
Biographien: Arnhold – Arnold
15.1.1950 Schulrätin in Jena. 18.8.1950 nach Jena verzogen. (Okt. 1950) Studienrat und Schulrat; Jena. (1954) Selbstbezeichnung »Lehrerin an der Oberschule«, tatsächlich Kreisschulrätin von Jena II, wohnha in Jena. 1960 Oberstudienrat. 1947 Mitglied des DFD; 1952–1954 mitglied des Bundesvorstands. 1947 Mitglied des KB, 1949 der DSF. 1946 Mitglied der LDP; Kreisvors. der LDPD Jena-Land, später Jena-Stadt, Mitglied des Bezirksvorstands Gera. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze. – Verdienstmedaille der DDR. – Clara-Zetkin-Medaille. – Verdienter Lehrer des Volkes. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera von 1952 bis (1961) (NF [LDPD]). – (Ehrenamtl.) Mitglied des Rates des Bezirks Gera von 1952 bis 1958. Mitglied der Volkskammer der DDR vom 20.10.1963 bis 14.11.1971 (NF [LDPD]). Mitglied des üringer Landtags vom 6.1.1950 bis 25.7.1952 (LDP); Landtagsvizepräsidentin vom 14.9.1951 bis 25.7.1952 (2. WP). Q/L Handbuch Volkskammer 1963, 4. WP; Handbuch Volkskammer 1967, 5. WP. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 2, 112; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 18, 21; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 42; StA Rudolstadt Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera, 1.1/19, 1.1/21, 2.3/7, 2.3/139, 2.4.1/10 und 2.4.1/20. – Graupner 1999, S. 254 ff.; Louis 1996, S. 217, 274, 277. – Auskun des Standesamts Hannover ([N.N.] Link), der Stadt Hannover, FB Recht und Ordnung - Meldewesen ([N.N.] Jung), des Standesamts Jena ([N.N.] Scharr), des Standesamts Riesa ([N.N.] Gräber) und des StadtA Gera (Klaus Brodale).
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Arnold NF (FDJ [SED]) Hans Georg 007 * 6.3.1927 Bad Frankenhausen, † 29.7.1991 Bad Frankenhausen; diss. V Hugo Felix Max Arnold, Knopfmacher. M Elise Martha Heiligenstedt. E 25.12.1956 in Bad Frankenhausen mit Erika Gerda Frieda Abelt (* 7.11.1935 Latzig, Krs. Köslin, Prov. Pommern). Volksschule. Kfz.-Handwerker-Lehre. (1944) Autoschlosser in Bad Frankenhausen. 1947–1948 Elektroschweißer bei der Fa. Rühl. 1949–1952 MAS-Traktorist und Brigadier bei der MAS-Leitwerkstatt in Bad Frankenhausen. (Okt. 1950) Autoschlosser, Aktivist [Kfz.-Handwerker, Mechaniker für Reparaturen]; Bad Frankenhausen. 1957 Brigadier bei der MTS Bad Frankenhausen. 15.7.1954 Vorstandsmitglied Ankauf der Dorf-Konsum-Genossenscha, 1956 Abteilungsleiter der KG in Artern. 1958 Vorstandsvors. der KG in Rossleben. 1959 Vorstandsmitglied Handel, 1962 Vorstandsvors. der KG in Bad Frankenhausen, 1970 Leiter der Handelsökonomie der KG Kreis Artern. Ökonomie-Studium; 1976 Abschluß. Ab 1983 krank. Aktivist (1950). Mitglied in der DAF, der HJ und im RAD. – 12.1.1950 Mitglied der FDJ. 28.1./20.4.1944 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 9947780). – 1.9.1945 Mitglied der KPD→1946 SED; 1.6.1955–31.7.1958 Instrukteur bei der SED-Kreisleitung Artern; 1980–1983 Ortssekretär der SED im Wohnbezirk II Bad Frankenhausen. Zahlreiche Auszeichnungen in der Zeit der DDR. Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Bad Frankenhausen von 1961 bis 1978 (NF [KG (SED)]).
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Biographien: Arnold – Arnold
Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [FDJ (SED)]). Q/L HStA Weimar Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 3; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 22; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. A 0036 (BDC). – Graupner 1999, S. 257. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946-1952, Bd. 2). – Ausküne des Standesamts Bad Frankenhausen ([N.N.] Schulze) und des Kreisheimatmuseums Bad Frankenhausen (Renate Weinert).
Rudi Arnold
Arnold KPD Rudolf (Rudi) 008 * 20.12.1896 Eisenach, † 15.7.1950 Ruhla1; (1896) ev.-luth., später (1946) diss. V Wilhelm Max Arnold, Fleischer. M Auguste Elisabeth Hildebrandt. E 19.6.1934 in Gräfentonna (Gefängnis) mit Helene Radasewsky (11.7.1900 Jurjew, Rußland [so eigene Angabe, n.a.A. Dorpat] – 31.3.1977 Eisenach), seiner Lebensgefährtin seit 1929/ 32, (1929) Arbeiterin, später Krankenschwester, Dolmetscherin und Russischlehrerin, T.v. Oskar Radsewsky, Lehrer. 1903–1911 Volksschule in Eisenach. 1911– 1914 Dreher- und Werkzeugmacherlehre bei BMW in Eisenach. 1914–1916 Wanderscha, u.a. 1914–1915 Dreher bei der Fa. Bergmann in Berlin. 1916–1918 Militärdienst bei der Marine (1. Wer-Div. Kiel). 1919–1923 bei BMW. 1923–1926 arbeitslos. 1925–1929 Besuch der technischen Privatlehranstalt in Eisenach. 1926–1928 Dreher bei der Fa. Wallmeyer in Eisenach. 1928– 1931 wieder arbeitslos. 1931–1933 fest angestellter, hauptamtl. Abt.Ltr. Literaturvertrieb in der KPD-Bezirksleitung für üringen in Erfurt. (1932) Dreher; Eisenach.
28.2.1933 erstmals verhaet; 19.5.1933 vom OLG Jena wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt; Strafverbüßung in Ichtershausen und Gräfentonna. 1935–1944 Werkzeugmacher bei der Fa. Melas in Eisenach. 11.8.1944 erneut verhaet; 22.8.1944–11.4./16.5.1945 KZ Buchenwald. 10.6.1945–14.8.1949 Bürgermeister in Ruhla. 10.8.1949–15.7.1950 Abt.Ltr. der Hauptabteilung Landes-, Kreis- und Gemeindeverwaltung im üringer Innenministerium in Weimar. 1911 Mitglied der SAJ. 1927–1933 Mitglied des DMV. 1927–1933 Mitglied der RH und des Bundes der Freunde der SU. – 1935–1944 Mitglied der DAF. 1918 Mitglied des Spartakusbundes→1919 KPD→1920 KAPD. 1927 Mitglied der KPD→1946 SED (»… ein klassenbewußter Arbeiter.«). 1918/19 Mitglied des AuS-Rats in Memel von 1918 bis 1919. Mitglied des Kreistags des Kreises Eisen1 Nach Weber/Herbst 12004, S. 65, starb A. in Eisenach, was nach der amtlichen Auskun des Standesamts Ruhla falsch ist.
Biographien: Arnold – Bach
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ach von 1946 bis (1949) (SED); Schriführer vom 8.1.1947 bis 29.12.1948; Kreistagsvorsitzender vom 29.12.1948 bis 27.8.19492. Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis (5.)/31.3.1933 (3. WK; KPD). Q/L Verzeichnis VI (1932); HStA Weimar Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 3403; Best. Personalakten üringer Innenministerium (Arnold, Rudi [Rudolf ]); Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 3409, Bl. 54, und Best. VdN-Akten (Arnold, Rudolf ). – Graupner 1999, S. 248; Schumacher 1995, S. 5 (Nr. 21); Weber/ Herbst 12004, S. 65; 22008, S. 74. – Ausküne des Standesamts Eisenach ([N.N.] Heinemann), des StA Gotha (Lutz Schilling, Eckhard Mortag) und des Standesamts Ruhla (Marina Sobieraj).
Bach CDU→NF (CDU) Heinrich August 009 * 30.8.1897 Rheydt, † 23.3.1966 Berlin-Köpenick; evang. [»sehr liberal und ohne aktive Bindung an die Kirche« [Dertinger in BStU, MfS, AU 449/54, Beiakten Bd. 24, Bl. 42 (neu)]. V Heinrich Bach, Straßenmeister, später Provinzialbaurat. M Elisabeth (Elise) Messer. E 28.10.1933 in Gera mit Gertrud (Trude) Frida Ulbrich (9.3. 1906 Gera – 2.4.1988 Berlin), T.v. Karl Ulbrich, Kaufmann (»reicher Fabrikant« [Dertinger, a.a.O., Bl. 42 (neu)]), u.v. Frieda Weißer. Gymnasium in Rheydt, Abitur. 1916/17 Militärdienst (Infanterie); 1917 französische Gefangenscha; 1918 wegen schweren Herzleidens im Wege des Gefangenaustausches Internierung in der Schweiz. 1918–1922 Stu2 Vorgänger in dieser Eigenscha war Karl Hermann ( 162).
August Bach
dium der Philologie (Deutsch und Geschichte) in Bern, Frankfurt am Main und Berlin; 1920–1922 auch Hörer an der Hochschule für Politik in Berlin; 1922 Staatsexamen. 1922 Arbeit in der Zentralstelle für Erforschung der Kriegsursachen in Berlin, auch Beginn verlegerischer Tätigkeit. 1927 Mitinhaber des Quader-Verlags; 1937–1943 auch dessen Leiter. 1922–1944 Mitherausgeber der Berliner Monathee für internationale Aulärung (ab 1932: Berliner Monatshee). Wegen des Herzleidens im 2. Weltkrieg vom Heeresdienst befreit. 1943 Schließung des Quader-Verlags (»nicht kriegswichtiger Betrieb«); zeitweise bei den Schwiegereltern in Gera wohnha. März 1944 nach der Zerstörung der Wohnung und Geschäsräume in Berlin Übersiedlung nach Weimar. Ab 1945 Vorbereitungen, ab Februar 1946 Aufbau des CDUVerlags in Weimar, in dem ab 1.5.1946 das üringer Tageblatt, die Landeszeitung der CDU üringen, erschien; 1.5.1946 (bis 1958) dessen Verlagsdirektor, 19.2.1949 (bis 1958) auch Chefredakteur des üringer Tageblatts. (Juni 1950) Verlagsdirektor der CDU-Verlags GmbH; Weimar. (Okt. 1950)
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Vizepräsident des üringer Landtags [Verlagsleiter]; Weimar. 1958-1966 hauptamtl. Vors. der CDU der DDR. 1948–1966 Präsident der Deutschen Schillerstiung. 1.2.1946 Mitglied des FDGB. – 1.8.1946 Mitglied des Kulturbundes. – Mitglied der DSF; 13.6.–10.10.1947 Mitglied des prov. Landesvorstands üringen, 12.3.1949 2. Landesvors. üringen, 1952–1954 Vors. des Bezirksverbands Erfurt, Dez. 1955 Vizepräsident. – 23.1.1948 Mitvors. des ständigen Ausschusses üringen zur Vorbereitung und Durchführung des Volkskongresses für Einheit und gerechten Frieden. – 1.3.1950 Mitgründer der Hellmuth-vonGerlach-Gesellscha, der späteren DeutschPolnischen Gesellscha für Frieden und gute Nachbarscha. – Mitglied des Präsidiums des Landesausschusses üringen der NF; zeitweise 2. Vors. des Präsidiums der NF der DDR. Vor 1933 Anhänger der DDP. – Juli 1945 Mitgründer der üringer Volkspartei, dann noch im Sommer 1945 Mitbegründer des CDU-Landesverbands üringen; Oktober 1945 im Geschäsführenden Ausschuß üringen, 13./14.4.1946–18./20.4. 1947 und 21./24.5.1948–18.6.1950 Beis. im Landesvorstand üringen, 18.6.1950–23.7./ 1.8.1952 Landesvors. üringen, 16.10.1950– 23.3.1966 Mitglied des Hauptvorstands, ab 4.9.1952 [ehrenamtl.] Mitglied des Bezirksvorstands Erfurt, 1952–1966 Mitglied des Politischen Ausschusses des Hauptvorstands bzw. des Präsidiums des Hauptvorstandes, 13.3.1958–23.3.1966 zunächst kommissarischer, dann auf dem 9. Parteitag 30.9.–3.10.1958 gewählter Parteivors. Verfasser u.a. von Poincaré und der
Biographien: Bach
Kriegsausbruch 1914 (Stuttgart 1929), Deutsche Gesandtschasberichte zum Kriegsausbruch 1914 (Berlin [Quaderverlag] 1937), Englands Kriegsziele im Weltkriege (Berlin [Deutsche Informationsstelle] 1941), Die Aufgaben der CDU beim umfassenden Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik (Berlin 1964), Aus Reden und Aufsätzen 1946–1966 (Berlin 1977). »In seinem Lebensstil hat er die Formen eines Diplomaten alter bürgerlicher Schule, zurückhaltend, schweigsam, biegsam, sich den Umständen anpassend … Seine Ideologie ist rein bürgerlich und zwar gesamtdeutsch. Die hiesige Entwicklung betrachtet er unter dem Gesichtspunkt ›Überwinterung‹ der bürgerlichen Kräe bis zur Wiederherstellung eines bürgerlichen Gesamtdeutschland« [Dertinger, a.a.O., Bl. 42 (neu)]; »… in seiner ihn voll beherrschenden Angst und mit der Gewandtheit des anpassungsfähigen Diplomaten ist es ihm gelungen, nicht nur seine Stellung zu behaupten, sondern sogar weitgehend Vertrauen zu erwerben. Da er schweigt, stößt er nicht an und als Schweiger beteiligt er sich an den Arbeiten des Blocks, der Nationalen Front usw. Er wird niemals eine feindliche Aktivität entfalten, sondern allen erfordernissen entsprechen. … Seine ihn persönlich sichernde Zurückhaltung wurde ihm dadurch erleichtert, daß er stets sehr aktive Landessekretäre [in der CDU üringen; d.Verf.] wie Rücker, … oder Kalb an seiner Seite hatte« [Dertinger, a.a.O., Bl. 44 (neu)]. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (6.5.1955); in Silber; in Gold (1957). – Verdienstmedaille der DDR. – Orden »Banner der Arbeit«. – Ernst-Moritz-Arndt-
Biographien: Bach – Bärwinkel
Medaille. – Ehrenzeichen der Gesellscha für deutsch-sowjetische Freundscha, I. Stufe (Gold) (30.6.1955). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [CDU]). Mitglied der Länderkammer der DDR vom 23.5.1955 bis 11.12.1958 (1955–1958 »Land Sachsen« [Bez. Dresden]3, Dez. 1958 »Land üringen« [Bez. Erfurt]; NF [CDU]); Präsident der Länderkammer vom 23.5.1955 bis 11.12.1958. Mitglied des Deutschen Volksrats vom 18.3.1948 bis 7.10.1949 (CDU). – Mitglied der Provisorischen Volkskammer bzw. der Volkskammer der DDR vom 7.10.1949 bis 23.3.1966 (1949–1950 CDU, 1950–1966 NF [CDU]); Feb. 1950 bis 1955 Vors. der CDU-Fraktion, 1958–1963 Stellvertreter des Präsidenten, 1963–1966 Mitglied des Präsidiums. Mitglied des üringer Landtags vom 5.6.1950 bis 25.7.1952 (1. WP: CDU; 2. WP: NF [CDU]); 2. Landtagsvizepräsident vom 7.7.1950 bis 25.7.1952 (1. und 2. WP). Q/L Handbuch Volkskammer 1954 (1957), 2. WP; Handbuch Volkskammer 1955 (West), S. 106 f.; Handbuch Volkskammer 1955 (West), 1. Nachtrag, S. 9; Handbuch Volkskammer 1955 (West), 2. Nachtrag, S. 3; Handbuch Volkskammer 1958, 3. WP; Handbuch Volkskammer 1963, 4. WP; Handbuch Länderkammer 1957 (West), S. 74. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 4, 113; Nr. 67; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 26, 30; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag, Nr. 44; StA Rudolstadt Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera, 1.1/26; BA Berlin, Best. 3 Bach wurde am 7.5.1955 vom Bezirkstag Dresden zum Nachfolger des verstorbenen Abg. und Präsidenten der Länderkammer Dr. Reinhold Lobedanz (CDU) gewählt; Handbuch Volkskammer 1955 (West), S. 107.
145 DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 1/10a; Best. DA 1/1360, Bl. 14; Best. DA 1/1479; Best. DA 1/3304, Bl. 2; Best. DA 2 Länderkammer, vorläufiges Findbuch; Best. DA 2/81, passim; Best. DA 2/94, Bl. 69 f.; Best. DA 2/101, Bl. 16; BStU, MfS, AP 6730/89; BStU, MfS, AU 449/54, inkl. Beiakten 39 Bde., hier Bd. 24, Bl. 41-45 [neu] [d.i. eine Charakteristik Bachs durch Georg Dertinger]; BStU, Erfurt, AOP 227/54, Bd. I, Bl. 90. – Buch 1987, S. 37; Ĉerný 1992, S. 21 (Gerhard Fischer); Graupner 1999, S. 253– 256; Kiefer 1995, passim, insbes. S. 73; Lapp 2011, passim; Lilla 2010, S. 81, 94; MüllerEnbergs/Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 35 (Helmut Müller-Enbergs, Elke Reuter); Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/ Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 53 f. (Helmut Müller-Enbergs, Elke Reuter); Parteien und Organisationen der DDR 2002, S. 309, 869, 887; Richter 1990, passim, insbes. S. 407; SBZ-Biographie 1961, S. 21; SBZ-Biographie 1964, S. 21; SBZ-Biographie 1965, S. 21; SBZ-Handbuch 1993, S. 348, 517, 539, 542, 745 f., 862. – Internet: http:// de.wikipedia.org/wiki/August_Bach; http://lexikon.freenet.de/August_Bach (Stand: jeweils 21.2.2007). – Auskun des Standesamts Mitte von Berlin (Sabine Grimm-Laatz), des Standesamts Gera (Iris Kroner) und des Standesamts Mönchengladbach (Rheydt) (Martin Morjan).
Bärwinkel USPD Max Wilhelm 010 (S-S 004) * 5.7.1880 Arnstadt, † 18.11.1969 Jena; ev.luth., später diss. V Andreas Wilhelm Bärwinkel, Tagelöhner, später Bäckermeister. M Beate Friederike Louise Nöckel. E 16.4. 1905 in Georgenthal mit Johanne Auguste Pröschild (25.1.1883 Georgenthal – 10.11. 1966 Jena), T.v. Bernhard Hermann Pröschild, Tischlermeister, u.v. Maria Magdalena Darr. 1886–1894 Volksschule in Arnstadt. 1894–1898 Kürschnerlehre bei der Fa. Bachmann in Arnstadt. 1898–1900 Kürschner-
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Biographien: Bärwinkel
Wilhelm Bärwinkel
gehilfe auf Wanderscha. 1.10.1900–30.9. 1901 Militärdienst beim Instr.Rgt. 71. 1.10. 1901–30.6.1908 Kürschnergehilfe bei der Fa. Bachmann in Arnstadt. 1.7.1908–7.8. 1914/… 4.1919 Arbeitersekretär beim Gewerkschaskartell in Arnstadt; 1914–1918 Kriegsteilnehmer, davon zwei jahre an der Front; Landwehrmann. Mitglied des Ministeriums (beamtet als sog. Volksminister, zuständig für Inneres) bzw. der Gebietsregierung Sondershausen vom 16.12.1919 bis 31.1.1921. (1920) Staatsrat; Sondershausen. 1.2.1921– 30.4.1924 Ministerialdirektor im üringischen Wirtschasministerium. (1921) Ministerialdirektor; Ehringsdorf. 1.5. 1924 gem. § 30 StBG Versetzung in den Wartestand. 1.12.1926–30.9.1928 beim Bau der Saaletalsperren Leiter für Arbeiter- und Wohlfahrtsfragen bei der AG Obere Saale (AGOS). 1.10.1928– … 1933 Direktor des Arbeitsamts Suhl; entlassen auf Grund des Gesetzes zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtentums«. Bis November 1934 arbeitslos. 19.11.1934–1.7.1945 Lohnbuchhalter bei der Fa. Dyckerhoff und Widmann in Jena. 5.7.– 31.10.1945 auf Vorschlag von Regierungspräsident Dr. Hermann Louis Brill ( 045)
von Anfang Juni 1945 Landrat in Arnstadt; 23.10.1945 mit Verfügung der SMA Nr. 957 wegen »Sabotage der Maßnahmen der Militärverwaltung« im Zusammenhang mit ersten Maßnahmen zur Durchführung der »Bodenreform« bei den Domänen Griesheim, Ichtershausen und Molsdorf aus dem Amt entfernt. 15.11.1945– 31.12.1948 als Regierungsrat Referent für das Haushaltswesen im Landesamt für Land- und forstwirtscha in Weimar; wohnha in Jena. 1903 Gewerkschasmitglied (Kürschnerverband); 1906–1913 Vors. des Gewerkschaskartells in Arnstadt, 1918 Vors. des Hauptvorstands des Kürschnerverbands. 1905 Mitglied der SPD→1917 USPD→ 1922 wieder SPD→1946 SED; galt ab etwa der Mitte der 90er Jahre des 19. Jh. als einer der führenden SPD-Vertreter im Raum Arnstadt; 1909 (Leipzig) Parteitagsdelegierter; 1914 Mitglied des SPD-Landesvorstands Schwarzburg-Sondershausen; 1919 und 1928 Reichstagskandidat der USPD bzw. SPD in den Wahlkreisen 36 (üringen) bzw. 12 (üringen); in der Zeit der DDR als ein »rechter USPD-Funktionär« in der »Gedankenwelt des Zentrismus« bezeichnet.4 4 Schörnig 1969, S. 51. – Gleichzeitig wurde einerseits anerkannt, daß er für die SPD »große Opfer brachte«, er den Sozialismus »erstrebte«, jedoch andererseits herausgestrichen, daß er »durch die Unterstützung der Politik der rechten Sozialdemokratischen Führung objektiv der Konterrevolution mit zum Siege …verhalf«; »aus den Erfahrungen der Weimarer Republik und der Zeit des Faschismus lernend, setzte er sich nach 1945 mit ganzer Kra für die Wiederherstellung der Einheit der Arbeiterklasse auf revolutionärer Grundlage ein«; Schörnig 1969, S. 197.
Biographien: Bärwinkel – Barth
Mitglied des Gemeinderats in Arnstadt von 1910 bis 1914 SPD. – Mitglied des AuSRats Arnstadt vom 9.11.1918 bis … 1919. Mitglied (nichtbeamtet) des Ministeriums des Freistaats Schwarzburg-Sondershausen vom 1.4.1919 bis 16.12.1919; Mitglied des Ministeriums (als sog. Volksminister beamtet, zuständig für Inneres) bzw. der Gebietsregierung Sondershausen vom 16.12. 1919 bis 31.1.1921. – Mitglied des Staatsrats von üringen für den Freistaat Schwarzburg-Sondershausen vom 14.7.1919 bis 12.11. 1920. Mitglied des Schwarzburg-Sondershäuser Landtags bzw. der Gebietsvertretung Sondershausen vom 16.9.1912 bis 10.2.1921 (1912–1919 WK AW 5, 1919–1921 WK S-S; 1912–1917 SPD, 1917–1921 USPD); Landtagspräsident vom 25.2. bis 1.4.1919. Delegierter beim 1. Reichsrätekongreß in Berlin vom 16. bis 21.12.1918 (WB Schwarzburg-Sondershausen; USPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 14.12.1923 (WK Schwarzburg-Sondershausen; USPD→ 1922 SPD). Q/L KB Arnstadt; KB Georgenthal. – Verzeichnis II (1921). – StA Rudolstadt, Best. Landtag Schwarzburg-Sondershausen, Nr. 4; HStA Weimar, Best. Heß-Karteien, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabt. Nr. 44; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 1051, passim, und Best. Personalakten üringer Innenministerium) (Wilhelm Bärwinkel). – Graupner 1999, S. 240, 242; Hess 1965, S. 405; Hess 1991, S. 489; Lengemann 1998, S. passim, insbes. 144 f.; Ross 200, S. 101 (Nr. 0130); Schörnig 1968, S. 48; Schörnig 1969, S. 24, 51, 197; Schröder 1995, S. 355 f. (Nr. 020160); Unger 1979, S. 45; Wahl 1999, S. 273, 275. – Ausküne des Landratsamts Ilm-Kreis, Arnstadt, des Standesamts der VG Apfelstädtaue (Nina Weingart), der Stadtverwaltung Jena (Urkundenstelle), des HStA Weimar
147 (Grit Kurth, Dieter Marek und Dr. Volker Wahl) und und des Archivs des üringer Landtags (Dr. Harald Mittelsdorf ).
Barth SPD, SED Fritz Otto 011 * 28.2.1902 Ilmenau, † 28.4.1987 Berlin-Köpenick; ev.-luth., später diss. V Georg Emil Karl Barth, Porzellanmaler. M Christiane Wilhelmine Wenzel. E 14.4.1927 in Steinach mit Alwine Luise Schiffmann (* 24.2. 1907 Langendreer, Krs. Bochum), evang., Sprechstundenhilfe, T.v. Friedrich Schiffmann, Bergmann, u.v. Emma Klara Fischer. – F.B. hatte 15 Geschwister! 1908–1918 Volks-, dann Fortbildungsschule in Ilmenau. 1918–1920 Schrisetzerlehre in Ilmenau. 1920–1921 Buchdruckergehilfe in Suhl und Soest in Westfalen. 1922–1923 Buchhändler in Gelsenkirchen; dazwischen und bis 1925 mehrmals arbeitslos oder Hilfsarbeiter. 1925–1927 Schrisetzer in Steinach. 1927–1930 hauptamtl. Jugendsekretär der SPD und Redakteur in Sonneberg. 1930–1933 hauptamtl. Kultursekretär der SPD in Jena. (1932) Buchdrucker; Jena. (1933) Buchdrucker; Jena. 1933 politisch gemaßregelt, sog. »Schutzha«; bis 1934 wieder arbeitslos. 1934–1941 zunächst Hofarbeiter, dann ab 1937 Lagerist und Fakturist (Exepedient) bei der Glasinstrumentenfabrik Alt, Eberhardt & Jäger AG in Ilmenau. 1941–1946 Militärdienst als Sanitäter; zuletzt Uffz.; April 1945 – Anf. 1946 in franz. Kriegsgefangenscha (Lager Kreuznach, Aug. 1945 Druckereieinsatz im Lager Sigmaringen). 1946 – Mai 1947 zunächst Handlungsbevollmächtigter, dann Prokurist und stellv. Betriebsleiter bei der Glasin-
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Biographien: Barth
Fritz Barth
strumentenfabrik Alt, Eberhardt & Jäger AG (Stellv. des 1949 nach Westdeutschland geflohenen Inhabers und Betriebsleiter Dr. Hans Löber). (Okt. 1946) Angestellter [Prokurist (der üringer Glas-Instrumente-Fabrik Alt, Eberhardt & Jäger)]; Ilmenau. Trat 1946/47 dafür ein, den Betrieb nicht in »Volkseigentum«, sondern in genossenschaliches Eigentum zu überführen und den ehem. Besitzer Dr. Löber als Betriebsleiter zu halten. Mai-Dez. 1947 Treuhänder im Glaswerk Altenfeld. 1.1.1948–1964 wieder Betriebsleiter bei der (nunmehr landeseigenen) ür. Glas-Instrumenten-Fabrik Alt, Eberhardt & Jäger KG, dann VEB Glaswerk Ilmenau vorm. Alt, Eberhardt & Jäger in Ilmenau; 1954 Lehrgang an der Verwaltungsschule Halberstadt; bis zum Ausscheiden aus der Werksleitung 1964 immer wieder Vorwürfe aus der SED, daß »sämtliche leitenden Funktionen mit alten Nazis … besetzt blieben bzw. noch besetzt wurden … und die Betriebsleitung keine Anstrengungen [unternähme], junge Genossen nachzubilden und in leitende Funktionen einzusetzen«5 1964–1967 Leiter der ABI in der VVB Technisches Glas
Ilmenau. 1967 Rentner in Ilmenau. 30.5. 1973 Vorschlag der MfS-BV Suhl, Abt. XVIII, gegen F.B. ein Ermittlungsverfahren wg. §§ 100, 219 DDR-StGB mit Anordnung von Untersuchungsha einzuleiten; 14.6.1973 Ablehnung dieses Vorschlags durch die MfS-BV Suhl, Abt. IX, bestätigt durch den Leiter der BV; 7.1.1974 nach Abschluß der operativen »Behandlung« (u.a. Hausdurchsuchung) Absehen von strafrechtl. Maßnahmen – aber Einleitung eines Parteiverfahrens (»Sozialdemokratismus«).6 1979/80 kurzzeitig in BerlinLichtenberg, dann wieder in Ilmenau und schließlich ab 1985 in Berlin-Köpenick wohnha. 5 BStU, Suhl, AOP 391/75, Operativ-Vorgang Nr. XI 305/69, Bd. IV, Bl. 676, wobei Lt. Ulrich von der KD Ilmenau des MfS in seiner Charakteristik noch beifügte: »Dabei ist noch zu bemerken, daß alle alten Nazis und Anhänger von Dr. Löber nach 1945 sofort in die SPD aufgenommen wurden, z. B. Dr. [Hans] Löber, E[rwin] Baermann, [Gerhard] Blumröder.« Vgl. zu – aus der Sicht des MfS – Dr. Löber insbes. aaO, Bd. IV, Bl. 682–688, und Bd. 6, Bl. 263–290, Baermann aaO, Bd. IV, Bl. 679–681, und Bd. 6, Bl. 323–331 und zu Blumröder aaO, Bd. IV, Bl. 643–649, und Bd. 6, Bl. 343–364; interessant ist, daß nach aaO, Bd. IV, Bl. 683 Löber nicht durch Fritz Barth ( 011) in die SPD »vermittelt« wurde, sondern am 11.12.1945 Mitglied der CDU wurde und am 23.6.1947 durch den sog. Reinigungsausschuß des Landkreises Arnstadt im »Entnazifizierungsverfahren« zugestanden bekam, daß er »ohne Einschränkung im Amt belassen werden kann.« Im Bericht vom 27.4.1971 in BStU, Suhl, AOP 391/75, Operativ-Vorgang Nr. XI 305/69, Bd. 6, Bl. 335, wurde die Darstellung vom reibungslosen Übergang Dr. Löbers von der NSDAP zur SPD auch nicht wiederholt. 6 BStU, Suhl, AOP 391/75, Operativ-Vorgang Nr. XI 305/69, Bd. 12, Bl. 2528, 2540–2543.
Biographien: Barth – Barthel
1916 Mitglied des Arbeitersportvereins, 1920 der Freien Gewerkschaen und der SAJ. Mitglied des üringer Freidenkerverbandes; dessen Sekretär. – 1946 Mitglied des FDGB; Mitglied im Zentralvorstand der IG Glas, 1946 Mitglied des Bezirks- und Zonen-, später Zentralvorstands, (1946/47) Mitglied des Betriebsrats bei der Fa. Alt, Eberhardt & Jäger. – Mitglied des KB. – Mitglied der Kampfgruppe der Arbeiterklasse (Betriebskampfgruppe) (»bis zur Altersgrenze«). 1920 Mitglied der SPD→ 1946 SED; 1947–1950 Ortssekretär OPO Ilmenau, viele Jahre Mitglied der KL Ilmenau. Verfasser u.a. von Menschen und Werke unserer Heimat. Aus den ersten Chroniken der volkseigenen Betriebe. 10 Jahre volkseigene, sozialistische Industrie im Kreis Ilmenau. Zum 30. Juni 1956 (Arnstadt 1956), Skizze der industriellen Entwicklung des Kreises Ilmenau im Kapitalismus und auf dem Wege zum Sozialismus (In: Kühnert, Herbert (Hrsg.): Über die Standorte älterer Ilmenauer Gewerbe- und Industriebetriebe. Aufsätze mit ausführlichen Quellen- und Literatur-Hinweisen. Ilmenau 1960), Familie Zink, Opfer des Faschismus. Beitrag zum Widerstandskampf gegen Faschismus und Krieg. Bericht, Briefe, Dokumente und Erinnerungen (Ilmenau 1960). Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1959), in Silber (1967). – Verdienstmedaille der DDR (1962). – Johannes-R.-Becher-Medaille in Silber. »… omals versöhnlerisch und ungenügend revolutionär …« (Charakterisierung 7 BStU, Suhl, AOP 391/75, Operativ-Vorgang Nr. XI 305/69, Bd. IV, Bl. 674 ff.
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durch Lt. Ullrich, MfS, KD Ilmenau, vom 15.10.1970).7 Mitglied des Kreistags Arnstadt von … bis 1952 (NF [SED]). Mitglied des Kreistags Ilmenau von 1952 bis … (NF [SED]). Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 20.6.1933 (LWV; SPD). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). Q/L Verzeichnis VI (1932); Abgeordnete 1947, S. 5, 23. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Nr. 44, Bl. 112, 253; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38; BStU, Suhl, AOP 391/75, 32 Bde., 8661 S., passim, insbes. Operativer Vorgang, XI 305/69, Bd. IV, Bl. 674–676, Bd. 6, Bl. 332–342, Bd. 12, 2524– 2528, 2540–2543, Bd. XIV, Bl. 258–260, Beweisakte zum OV Glas, Bd. XIV (Inhalt: Personenakte F. Barth), insgesamt. – Graupner 1999, S. 248, 250; Kachel 2011, S. 122; Schröder 1995, S. 355 (Nr. 020117). – Ausküne des Standesamts Bochum ([N.N.] Zisk), des Standesamts Ilmenau (Ingrid Buschina), des LABO Berlin (Anette Nimmich) und des KreisA Ilmkreis (Altkreis Ilmenau) (Claudia Zentgraf ).
Barthel KPD Richard Karl 012 * 20.3.1907 Lohmen bei Cobitz, Krs. Pirna, † 21.2.1974 Jena; (1907) ev.-luth., später religionslos. V Conrad Clemens Barthel, (1907) Seiler, dann Seilermeister, ab 1914 Fabrikarbeiter. M Auguste Martha Tübel. E 12.11. 1932 in Kassel mit Leni Streng (15.11.1910 Kleingeschwenda, Krs. Saalfeld – 21.3.1993 Jena), ev.-luth., später Chemikerin, T.v. Andreas Wilhelm Aled Streng, Volksschullehrer, später Oberlehrer, u.v. Emma Rosenbuch. 1914–1921 Volksschule in Cobitz; Fortbildungsschule in Dresden. 1921 Hilfs- und
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Biographien: Barthel
Karl Barthel
Landarbeiter in Lohmen. 1924–1927 angelernter Metallarbeiter (Vertikal- und Horizontalfräser und Dreher, Automatendreher) bei den Rodaxwserken in Dresden, 1927 Fournierer bei der Fa. Seidel & Co., beide in Dresden. 1927–1931 hauptamtl. KJVD-Funktionär, zuletzt in Jena und weiter mit der offiziellen Berufsbezeichnung Metallarbeiter. (1929) Metallarbeiter; Jena. 16.3.–23.6.1931 in der Redaktion der Düsseldorfer KPD-Zeitung Die Freiheit tätig. 24.6.1931 Org.Sekr., Nov. 1931 1. politischer Sekretär der KPD-Bezirksleitung HessenWaldeck in Kassel in Nachfolge von Ernst Lohagen, nach außen weiter unter der Berufsbezeichnung Metallarbeiter. Feb. 1933 zeitweise in Kassel untergetaucht; März 1933 in »Schutzha« genommen; dann illegaler Instrukteur des ZK der KPD in Halle (Saale) und Berlin. Sommer 1933 Vertreter des ZK der KPD in Niederschlesien mit Sitz in Breslau; 28.10.1933 dort verhaet und in Untersuchungsha; 22.9.1934 wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« Verurteilung zu 2½ Jahren Zuchthaus durch das OLG Breslau; Okt. 1934 – Okt. 1936 Strafverbüßung im Zuchthaus Wohlau in Schle-
sien. 1936 Überführung ins KZ Lichtenburg in Prettin bei Torgau, Prov. Sachsen, 1937 KZ Buchenwald; dort zeitweise Lagerbzw. Blockältester. 11.4.1945 Befreiung und Rückkehr nach Jena. 10.7.1945–9./16.4.1946 Bürgermeister in Jena; »krankheitshalber ausgeschieden«. Schon 1945 Vorwürfe wegen angeblichen Fehlverhaltens in der Ha sowie von Fehlern in seiner Tätigkeit als Bürgermeister. 1946–30.6.1947 kfm. Leiter Serum- und Impfstoffwerk Jena. 1.7.1947– 1949 Direktor der Stadtwerke. OdF-Ausweise (1949) Nr. 1254 bzw. (1953) G 00264. 1950–1951 Betriebsleiter der Kommunalen Wasserwirtschasunternehmen, 1951–1965 Leiter des VEB (K) Wasserwirtscha in Jena; 1965–1969 des VEB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Gera, Sitz Jena. Verfasser u.a. von Die Welt ohne Erbarmen (Rudolstadt: Greifenverlag. 1946) und Rot färbt sich der Morgen. Erinnerungen (Rudolstadt: Greifenverlag 1958). 1922 Mitglied des DMV; 1929 ausgeschlossen. 1929–1933 Mitglied der RGO. – 1945 Mitglied des FDGB. – Mitglied der VVN; bis 1953 Bezirksvors. im Bezirk Gera, ab 1952 Leiter der Bezirkskommission. – 1957–1962 Vors. des Kreisausschusses Jena der NF. 1922 Mitglied der KJVD; 1927 Leiter des KJVD Ostsachsen in Dresden, Nov. 1927 bis März 1931 Sekretär des KJVD üringen. 1924 Mitglied der KPD; 1933 Spitzenkandidat der KPD bei den Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung in Kassel. 1946 Mitglied der SED; 1946 Mitglied des SED-Kreisvorstands bzw. der SED Kreisleitung Jena Verf. eines Erinnerungsberichts über den Zusammenschluß von KPD und SPD und
Biographien: Barthel – Barthelmös
die Wiedereröffnung der FSU Jena (StA Rudolstadt, Best. BPA Gera, Erinnerungsberichte, Nr. 70). Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (7.10.1960); in Silber (1967). – Ernst-Moritz-Arndt-Medaille (7.12.1957). – Medaille »Kämpfer gegen den Faschismus 1933– 1945« (14.9.1958). – Verdienstmedaille der DDR (7.10.1959). – Dr. eodor-NeubauerMedaille in Gold (12.6.1964). – Artur-Becker-Medaille in Gold (20.11.1964). Stadtverordneter in Kassel vom 12. bis 31.3.1933 (KPD). Mitglied des Deutschen Reichstags vom 31.7./30.8.1932 bis 31.3.1933 (WK 19 HessenNassau; KPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1930 bis 7.3.1931 (LWV; KPD). PE Karl-Barthel-Straße in Jena (10.9.1975 Erstbenennung der Straßen Nr. 28 und Nr. 29 in Neubaugebiet Lobeda-Ost; nach Beschluß der Stadtverordnetenversammlung vom 22.11. 1990 Umbenennung in Tieckstraße mit Wirkung ab 1.4.1991). Q/L Verzeichnis V (1929); Handbuch Reichstag 1932, 6. WP; Handbuch Reichstag 1932, 7. WP. – HStA Weimar Best. Landtag von üringen Nr. 40, Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten Nr. 1051 passim, Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 3425 Bl. 77; StA Rudostadt VdN-Akte 06/3; Best. BPA Gera, Erinnerungen V-5/052; Best. BPA Gera, Kaderakten Verstorbener IV/4.06/V/80; StadtA Kassel, Best. A.3.32; Best. S 1 Nr. 3711; BStU MfS HA IX/11, RHE V 9/62, Bd. 9, 2 Tle.; RHE-West 63; RHE-Wet 522/1-5. – Beier 1984, S. 365; Graupner 1999, S. 247; Lengemann 2009, passim, insbes. S. 103 ff.; Schumacher 1991, S. 104 (Nr. 54); Schumacher 1994, S. 21 (Nr. 60); Schumacher 1995, S. 7 (Nr. 40); Schwarz 1965, S. 584, 594, 602, 613; Weber/Herbst 12004, S. 76. – Internet: http://de.wikipedia. org/wiki/Karl_Barthel (Stand: 21.2.2007). –
151 Ausküne des Standesamts Lohmen (Annerose Hagemann), der Gemeinde Saalfelder Höhe Einwohnermeldeamt ([N.N.] Arnold) und des StadtA Jena (Constanze Mann).
Barthelmös HWK (SED) Rudolf Karl Adolf 013 * 12.5.1894 Erfurt, † 12.5.1957 Erfurt; evang. V Adolf Barthelmös, Handwerker (Klempner). M Justine Schenk. E 14.7.1927 in Erfurt mit Margarete Wunder (25.2.1900 Oberweißenbach (Oberfranken) [seit 1972 Stadtteil von Helmbrechts] – 16.7.1962 Erfurt), Kontoristin, T.v. Johann Adam Wunder, Schneider, u.v. Elisabetha Barbara Wirth. Elektroinstallateur; 1924 Meister. Selbständiger Elektromeister in Erfurt. (Juni 1946) Elektromeister; Erfurt. Dienstreisen auch nach Berlin und nach West-Deutschland; dabei Kontakte zum Ostbüro der SPD. 20.3.1948 Festnahme in Erfurt und am gleichen Tage Verurteilung durch das Sowjetische Militärtribunal Weimar (SMT des Landes üringen -Az. 127501) zu 25 Jahren Arbeitslager wegen angeblicher Spionage für einen fremden Nachrichtendienst und Weitergabe von Erkenntnissen aus seinem Tätigkeitsbereich; 20.7.1949 Überführung aus der Untersuchungshaanstalt Weimar in die Strafvollzugsanstalt Bautzen, 16.2.1950 dort Übernahme als Strafgefangener durch die Deutsche Volkspolizei. 20.9.1953 – nach jahrelangen Versuchen der Familie, B. ausfindig zu machen, und einer Vielzahl von Anträgen auf Erteilung einer Besuchserlaubnis – erste Sprecherlaubis für die Ehefrau, der nicht bekannt war, durch welches Gericht B. zu welcher
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Strafe verurteilt worden war. 5.4.1955 gnadenweise Herabsetzung der Strafe auf acht Jahre; 25.8.1955 Anordnung der Haunterbrechung und Unterbringung in einem Krankenhaus, 8.9.1955 Überführung in das Stadtkankenhaus Ebersbach, Krs. Löbau. Ende 1955 wieder in Erfurt wohnha; noch 1955 Antrag auf Wiederübernahme seines Handwerksbetriebs. 1945–1948 Kreishandwerksmeister in Erfurt und Vizepräsident der von Heinz Baumeister ( 021) präsidierten Handwerkskammer üringen, Sitz Weimar. 1925 Mitglied der SPD→1946 SED. Mitglied der Beratenden Stadtverordnetenversammlung Erfurt von Juni bis Sept. 1946 (HWK [SED]). Stadtverordneter in Erfurt von 1946 bis 1948 (SED).8 Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (HWK [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; BStU, MfS, HA IX/11, SV 118/88. – Graupner 1999, S. 252; HWK Erfurt 2000, S. 94 f.; Schmeitzner 2003, S. 300. – Ausküne des Standesamts Helmbrechts (Norbert Richter), des Standesamts Selb (Petra Hanke), des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Franziska Heller, Mathias Kubitza, Astrid Rose) und des Landeskirchenarchivs Eisenach (Günter Winefeld).
von Bassewitz EL (DNVP)/DNVP Hans-Barthold 014 * 11.8.1867 Gotha, † 25.10.1949 Gotha; ev.luth. V Albert Karl von Bassewitz, Kgl. preußischer Oberstleutnant. M Silvie Freiin von Wangenheim. E 20.4.1897 in Coburg mit Clara Maxa Freiin von der Goltz aus dem freiherrlichen Haus (22.10.1874 Oldenburg i.O. – 11.1.1941 Gotha), T.v. Ferdinand Leopold Max Frhr. von der Goltz,
Biographien: Barthelmös – von Bassewitz
Hans-Barthold von Bassewitz
Ksl. deutscher Admiral, u.v. Malwina Clara von Kries. Gymnasium in Gotha. Studium der Rechtswissenschaen in Rostock, Leipzig, Berlin und Marburg a.d. Lahn. 1896 Assessor beim Landratsamt in Coburg. 1898 Hilfsarbeiter beim Staatsministerium in Gotha; 1901 Regierungsrat. 1905–1911 Landrat in Ohrdruf. Mitglied des Staatsministerium für Sachsen-Coburg und Gotha als Vorstand der Abt. A in Coburg m.d.T. Staatsrat von 1911 bis 1914. Staatsminister und Minister des Hgl. Hauses, zugl. Vorstand der Abt. B in Gotha sowie Chef der Departements I (Hof- und Haussachen, Präsidialreservate, Staatsverfassung, Auswärtiges, Militärsachen, Universität), III a (Kirchen- und Schulsachen) und IV (Finanzen und Forsten), vom 5.5.1914 bis 9.11.1918 bzw. – als Staatsminister und Vorstand der Departements Allgemeines, Justiz und Finanzen – bis 1.5.1919. 1922-1925 hau8 Rudolf Barthelmös wurde zum 1.10.1948 aus der Stadtverordnetenversammlung Erfurt ausgeschlossen; Mitteilung des StadtA Erfurt vom 7.8.2001.
Biographien: von Bassewitz – Baudert
pamtl. Beigeordneter in Gotha. (1927) Staatsminister i.W., (1927) Staatsminister a.D.; Gotha. Kammerherr. – Wirklicher Geheimer Rat und Exzellenz (1914) . Mitglied des Stadtrats in Gotha von 1922 bis 1925 (Bürgerbund [DNVP]); (besoldeter) Beigeordneter von 1922 bis 1925. Mitglied des Bundesrats als Bevollmächtigter für Sachsen-Coburg und Gotha vom 5./22.5.1914 bis 9.11.1918. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1927 bis 30.7.1932 (IV. WP: 4. WK, V. WP: LWV; IV. WP: EL [DNVP], V. WP: DNVP). Q/L GHdA 66 (1977), S. 16; Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40. – Grass 1997, S. 9; Graupner 1999, S. 245, 247; Hess 1962, passim, insbes. S. 75 f.; Hess 1965, S. 378 ff.; Klein 1983, S. 213, 218, 238, 250, 401 f.; Lilla 2010, S. 67, 95; Matthiesen 1994, S. 46, 79, 84, 148 f., 152, 196. – Auskun des Standesamts Coburg (Heinz Seiler).
Baudert SPD August Friedrich Louis 015 * 16.6.1860 Kranichfeld/Ilm,9 Ghzm. Sachsen, † 12.4.1942 Oranienburg bei Berlin; ev.luth., später diss. [1942 als ggl. bezeichnet]. V Reinhold Baudert, Webermeister in Blankenhain. M Johanne Friederike Amalie Wald, aus einer Kranichfelder Seilerfamilie. E 1. 6.5.1884 in Apolda mit Christiane Aurelie Beate Saupe (24.1.1863 Krippendorf, Krs. Apolda – 25.12.1929 Weimar); 2. 7.11. 9 Vgl. wg. des Geburtsorts und des Sterbeorts Huschke 1968, S. 241–250, hier. S. 241, Anm. 3, und S. 244; s. wg. des Geburtsorts nun auch Bahr 2009, S. 17.
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August Baudert
1931 in Weimar mit Annemarie Berbig (24.6.1907 Magdeburg – 30.5.1998 BerlinTiergarten), NE-T.v. [N.N.] u.v. Helene Berbig, Hausmädchen. 1866–1868 Volksschule in Blankenhain, 1868–1874 Bürgerschule in Apolda. 1874– 1877 Strumpfwirkerlehre in Apolda; Wanderscha in Deutschland, Österreich-Ungarn, der Schweiz, Griechenland und Dänemark. Bis 1889 Textilarbeiter. 1889–1892 selbständiger Wirkermeister (Zwischenmeister) in Apolda. 1892–1893 Redakteur der Freien Presse in Apolda und der Tribüne in Erfurt. 1893–1902 Gastwirt, dann Privatmann bzw. Schristeller in Apolda und Weimar. 1906–1919 Parteisekretär der SPD für üringen mit Sitz in Weimar. Staatskommissar für die inneren und äußeren Angelegenheiten in Sachsen-Weimar-Eisenach vom 9.11.1918 bis 20.5.1919. Staatsminister des Inneren und Äußeren des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach vom 20.5.1919– 31.3.1922. (1920) Staatsminister; Weimar. Vorsitzender der Gebietsregierung bzw. Gebietsleiter des Gebiets Weimar vom 18.11. 1921 bis 31.3.1923. Staatsminister, (1929) i.R., (1931) a.D. Nach 1933 wiederholt in ürin-
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gen in Ha; deswegen 1936 nach Oranienburg verzogen. 1891 Mitbegründer des Textilarbeiterverbandes; Delegierter zu deren Kongressen 1891 und 1894. 1878 Mitglied der SAPD→SPD; 1892, 1894–1913, (1916), 1917 Parteitagsdelegierter; 1893–1912 in allen Reichstasgswahlen SPD-Kandidat im WK Sachsen-WeimarEisenach 1 (Weimar-Apolda).10 Mitglied des Staatsrats von üringen für den Freistaat Sachsen-Weimar-Eisenach vom 14.7.1919 bis 12.11.1920. Mitglied des Gemeinderats von Apolda von 1891 bis 1906. – Mitglied des Gemeinderats von Weimar von 1909 bis 1919. Mitglied des Landtags des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach, des Landtags Sachsen-Weimar-Eisenach bzw. der Gebietsvertretung Weimar vom 27.1.1895 bis 14.11.1918 und vom 9.3./8.4.1919 bis … .4. 1921 (1895–1897 AW VIII. WB, 1897–1918 AW IX. WB; SPD). Stellv. Mitglied des Reichsrats als Bevollmächtigter des Freistaats Sachsen-WeimarEisenach vom 8.1. bis 30.4.1920. Mitglied des Deutschen Reichstags vom 9.12.1898 bis 13.12.1906 und vom 7.2.1912 bis 9.11.1918 (1898–1906 und 1912–1918 WK 1 Sachsen-Weimar-Eisenach [WeimarApolda]). – Delegierter beim 1. Reichsrätekongreß in Berlin vom 16. bis 21.12.1918 (WB Sachsen-Weimar; MSPD). – Mitglied der Deutschen Nationalversammlung bzw. des Deutschen Reichstags vom 19.1./6.2. 1919 bis 21.5.1920 (1919–1920 WK 36 üringen; SPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 30.7.1921 (WK SachsenWeimar-Eisenach; SPD).
Biographien: Baudert – Bauer
PE August-Baudert-Platz in Weimar. Q/L Handbuch Reichstag 1898, 10. WP; Handbuch Reichstag 1903, 11. WP; Handbuch Reichstag 1912, 13. WP; Handbuch Nationalversammlung 1919. – HStA Weimar, Best. Landtag Sachsen-Weimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 2 R, 71, 73 R ; StadtA Weimar, Best. Standesamt, C Sterberegister 1929, Reg.-Nr. 601/1929. – Bahr 2009; Fenske 1983, S. 331; Gelebte Ideen 2006, S. 30– 38 (Peter Franz); Grass 1997, passim, insbes. S. 8; Graupner 1999, S. 240; Huschke 1968, S. 241–250; Kachel 2011, passim; Lilla 2006, S. 128*, 15 (Nr. 28); Lilla 2010, S. 75, 95 f.; Reibel 2007, 2. Halbbd., S. 1382–1385, 1565; Ross 2000, S. 102 (Nr. 0145); Schröder 1986, S. 77; Schröder 1995, S. 356 (Nr. 020180); Schumacher 1991, S. 104 (Nr. 57); Schumacher 1994, S. 22 (Nr. 64); Schumacher 1995, S. 7 (Nr. 43); Wahl 1999, S. 270 f., 274. – Ausküne des Standesamts Magdeburg ([N.N.] Galander) und des Standesamts Oranienburg (Evelin Schaffran).
Bauer NF (SED) Erich Willy 016 * 30.4.1921 Empfertshausen bei Eisenach, † 6.7.1992. V Josef Bauer, gelernter Polsterer, Holzarbeiter. M Ida Hollenbach. E 1. 1944 mit Klara Stauch (* 9.3.1924); 2. 12.8.1971 in Berlin-Treptow. 1928–1936 Volksschule Empfertshausen. 1936–1939 Maschinenschlossser-Lehre bei der Fa. Bamag, Roßlau in Anhalt. 1939– 1943 Militärdienst; Obergefreiter im Inf.Rgt. 516; wegen Amputation des linken Vorderfusses entlassen. 1943–1946 Werkzeugschlosser bei der Fa. Langlotz & Co. in Ruhla, wohnha in Etterwinden. Februar bis September 1946 Pädagogische Fachschule Eisenach-Wilhelmsthal. 1946–1949 10 Vgl. zu den Wahlen und ihren Resultaten Reibel 2007, 2. Halbbd., S. 1382–1385.
Biographien: Bauer – Bauer
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ats der Landesleitung üringen der SED. Mitglied des Kreistags Eisenach von 1946 bis 1950; ab 1949 FraktionsVors. der SED. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1958 (NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [SED]).
Erich Bauer
Lehrer, ab 15.12.1946 Leiter der Grundschule in Mosbach. Ab 1.9.1949 stellv. Schulrat in Eisenach; 1.11.1950 Organisations-Instrukteur, 1.2.1951 im Hauptreferat für Planung und Statistik im Ministerium für Volksbildung in Erfurt; 15.1.1950– 30.5.1951 wohnha in Eisenach. (Okt. 1950 Neulehrer und stellv. Schulrat [stellv. Schulrat - Org.-Instrukteur]; Eisenach. Ab 1.6.1951 in Erfurt wohnha. Sommer 1952 stellv. Abt.Ltr. der Abt. Volksbildung beim Rat des Bezirks Erfurt. Mitglied der DAF. – 1.8.1945 Mitglied der Gewerkscha Metall im FDGB; Februar 1946 Mitglied der Gewerkscha der Lehrer und Erzieher im FDGB, Jan. 1949 Kreisvors. der Gewerkscha der Lehrer und Erzieher. – September 1945 Gründer der Antifa-Jugend in Etterwinden; Frühjahr 1946 Mitarbeit bei der FDJ-Gründung in Eckardtshausen, Ettenhausen und Wolfsburg-Unkeroda. – (1949) Mitglied der DSF. 1.9.1945 Mitglied der KPD→1946 SED; Dez. 1948 Kreislehrerobmann der SED; Mitglied des Kreissekretariats und des Kreisvorstands der SED Eisenach (1950); Herbst 1949 Mitglied des Landessekretari-
Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 5; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 54; Best. Personalakten, Volksbildungsministerium, Nr. 1102 Erich Bauer; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag, Personalbögen. – Graupner 1999, S. 256. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946-1952, Bd. 2). – Auskun des Standesamts der VG Oberes Feldatal, Kaltennordheim (Monika Kümpel).
Bauer (jun.) TLB→OB (TLB) Anton August Friedrich (Fritz) 017 * 22.9.1898 Gebersdorf [heute: Ortsteil von Gräfenthal], † 8.8.1968 Gräfenthal; ev.-luth. V Ernst Friedrich Heinrich Bauer, Landwirt. M Emma Christiane Antonie Müller. E 10.9.1921 in Gebersdorf mit Marie Anna Antonie Rosine Wagner (10.11.1899 Gebersdorf – 23.6.1979 Gräfenthal), T.v. Christian Friedrich Heinrich Wagner, Landwirt, u.v. Friedricke erese Mathilde Arnold. Volksschule in Gebersdorf; 1913–1915 landwirtschaliche Schule in Saalfeld. Landwirt in Gebersdorf bei Gräfenthal. (1922, 1924) Landwirt; Gebersdorf b/Gräfenthal. (1937) Sachbearbeiter im Reichsnährstand in Weimar; (1937) in Weimar, ab März 1940 wieder in Gebersdorf wohnha. Im 2. Weltkrieg – zuletzt im Rang eines
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Majors – Abt.Ltr. im Verpflegungsamt einer Heeresgruppe im Generalgouvernement. Einer der letzten Bauern im Kreis Neuhaus, der sich der Zwangskollektivierung beugte; später dann dort bis 21.6.1955 2. Vors. der LPG Neues Leben. 28.7.1955 Beschluß des SfS, KD Neuhaus/Rwg. zur Einleitung eines Überprüfungsvorgangs wg. »unerklärlicher Verluste in der Schaerde sowie bei den Schweinen« der LPG (»Sabotage gegen die LPG«); 31.7.1956 Beschluß der KD Neuhaus zur Einstellung des Überprüfungsvorgangs, da das Material nicht ausreiche F.B. zu bestrafen, ihn stattdessen als GI anzuwerben, da er »eine gute Perspektive für unsere op. [operative; d.Verf.] Arbeit hat«. (»Widerwillig«) Vorstandsmitglied der VdgB. 26.11./1.5.1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 5669543). Mitglied des Landtags von üringen vom 5.12.1922 bis 9.2.1927 (II. WP: WK Sachsen-Meiningen, III. WP: 4.WK; II. WP: TLB, III. WP: OB [TLB]). Q/L Verzeichnis III (1924). – BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. A 0089 (BDC); BStU, Suhl, AOP 293/61. – Graupner 1999, S. 242 f. – Ausküne des Standesamts Gräfenthal (Anita Witzleb).
Bauer DVP→OB (DVP)→EL (DVP) eodor 018 * 23.12.1858 Stralsund, † 26.4.1944 Sondershausen; ev.-luth. V eodor Julius Bauer, Militärpfarrer. M Franziska Dorothea Freund. E 18.5.1889 in Kassel mit Adele Anna Catharina Margarethe Petri (1.11.1867 Wiesbaden – 17.1.1948 Sondershausen), alt-
Biographien: Bauer – Bauer
eodor Bauer
kath., T.v. Dr. jur. Wilhelm Petri, Appellationsgerichtsrat, (1889) Senatspräsident beim Kgl. OLG Kassel, u.v. Margarethe Mathilde Hilf. – Carl Mämpel (S-S 110), 1904 Präsident des Schwarzburg-Sondershäuser Landtags, ist ein Schwager (Ehemann einer Schwester der Ehefrau). 1868–1879 Gymnasium, zuerst in Wiesbaden, dann in Stralsund; 1879 Abitur in Stralsund. 1879–1882 Studium der Rechtswissenschaen in Bonn und Leipzig; 14.10. 1882 erste jur. Staatsprüfung beim OLG Köln. 1882–1883 Referendar in Stralsund; 1883–1884 Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger. 1885–1887 Fortsetzung des Referendardienstes, nun in Kassel; April 1887 zweite jur. Staatsprüfung. Kurz Gerichtsassessor in Kassel. 1.10.1888 Übertritt in den Schwarzburg-Sondershäuser Verwaltungsdienst, zunächst als Hilfasarbeiter im Ministerium in Sondershausen. 29.3.1889 Hilfsarbeiter und Stellvertreter des Landrats in Arnstadt, ab 1.4.1889 als Regierungsassessor; 2.6.1890 mit der vertretungsweisen Wahrnehmung der Geschäe des Landrats in Sondershausen beauragt. 24.3.1891 Regierungsrat und vortragender Rat im Mi-
Biographien: Bauer – Baum
nisterium in Sondershausen; ab 15.10.1895 zugleich Beamter der Staatsanwaltscha für Disziplinarverfahren und Vors. des Schiedsgerichts der Schwarzburg-Sondershäuser landwirtschalichen Berufsgenossenscha und der üringischen Versicherungsanstalt. 2.4.1897 unter Belassung seines bisherigen Titels und Rangs Landrat in Gehren. 30.9.1899 mit dem Prädikat Geheimer Regierungsrat vortragender Rat im Ministerium in Sondershausen; 13.6.1901 stimmführendes Mitglied des Ministeriums. 1.7. 1902 Vorstand der Abt. des Innern, ab 7.8. 1902 mit dem Prädikat Staatsrat, ab 7.8. 1908 als Geheimer Staatsrat. 1.7.1909 auch Vorstand der Abt. der Justiz. 7.2.1910 Stellvertreter des Ministers, auch in dessen Eigenscha als Vorstand der Abt. Fürstliches Haus, Auswärtiges und Militärangelegenheiten; 21.8.1917 Wirklicher Geheimer Rat und Exzellenz. 19.11.1918 auf eigenen Antrag gemeinsam mit dem Staatsminister Franz von der Recke und dem Staatsrat Ernst von Nesse Entlassung aus dem Dienst unter gleichzeitiger Beauragung mit der Weiterführung der Geschäe durch Fürst Günther Victor von Schwarzburg. 1.4.1919 Berufung zum Staatsminister und ersten stimmführenden, beamteten Mitglied des Gesamtministeriums; Leitung der Ressorts Inneres, Justiz und Volksbildung. 12.12.1919 Annahme des Rücktrittsgesuchs durch den Landtag, unter Versetzung in den Wartestand zur Disposition gestellt. (1920, 1921) Staatsminister z.D.; Sondershausen. 1924, 1927) Staatsminister a.D.; Sondershausen, Karlstr. 20. (1944) Staatsminister a.D. in Sondershausen. 1920 Mitglied der DVP. Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der
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üringischen Landesregierung) für Sondershausen vom 23.1.1930 bis 25.8.1932. Stellv. Mitglied des Bundesrats als Bevollmächtigter des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen vom 21.12.1918/30.6. 1913 bis … .11.1918; Mitglied des Bundesrats als Bevollmächtigter des Freistaats Schwarzburg-Sondershausen vom … .11.1918 bis … .2. 1919; Mitglied des Staatenausschusses als Bevollmächtigter des Freistaats Schwarzburg-Sondershausen vom ... .2. bis 14.8.1919; Mitglied des Reichsrats als Bevollmächtigter des Freistaats Schwarzburg-Sondershausen vom … .2.1919 bis 8.1.1920. Mitglied des Landtags von üringen: 20.6.1920–9.2.1930 (I. WP: WK Schwarzburg-Sondershausen, II. WP: LWV, III. und IV. WP: 1. WK; I., II. WP: DVP, III. WP: OB [DVP], IV. WP: EL [DVP]); 1. Landtagsvizepräsident vom 20.7.1920 bis 30.7.1921 (I. WP); Alterspräsident 1927 (IV. WP). Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927). – StA Rudolstadt, Best. Ministerium Sondershausen, I. Abt., Nr. 1277. – DBI NF 75, 278; Fenske 1983, S. 331; Grass 1997, passim, insbes. S. 318; Graupner 1999, S. 240, 242 f., 245; Lebenswege 1 (2000), S. 11–13 ( Jochen Lengemann); Lilla 2006, S. 91*, 97*, 128*, 16 (Nr. 30); Lilla 2010, S. 69, 74, 96; Marek 1999, S. 558; May 2011, S. 327–330; Wahl 1999, S. 273, 275, 278. – Auskun des Standesamts Kassel (Andrea Goßmann) und des Standesamts Sondershausen (Karin Frank).
Baum
TLB→OB (TLB)→ EL (TLB)→CNBLVP→TLB Friedrich Louis Erwin 019 * 25.2.1868 Rauschwitz, Hzm. Sachsen-Altenburg, † 22.3.1950 Rauschwitz; ev.-luth. V Friedrich Constantin Baum (26.5.1827 Rau-
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Biographien: Baum
Erwin Baum
schwitz – 26.11.1905 Rauschwitz), Landwirt und Gasthofbesitzer, (1905) Rentier. M Marie Caroline Emilie Brendel (12.12.1846 Großromstedt bei Apolda – 17.4.1919 Rauschwitz), Bäuerin und Gastwirtin. E 18.3. 1897 in albürgel [heute Stadtteil von Bürgel, Saale-Holzland-Kreis] mit Anna Clara Scheibe (10.10.1877 Ilmsdorf [heute Stadtteil von Bürgel, Saale-Holzland-Kreis] – 7.4.1932 Jena [Universitätsklinik]), T.v. Gustav Albert Scheibe, Bauer, u.v. Ida Amalie Krehan, verw. Billing, aus Pratschütz. Volksschule; Gymnasium in Eisenberg (bis zur Obersekunda-Reife). Ausbildung als Landwirt. Ein Jahr in der Industrie tätig. Übernahme des väterlichen Guts. (1919, 1920, 1921, 1924, 1927, 1929, 1932) Landwirt; Rauschwitz b/Bürgel (ür.). Vorsitzender des üringischen Staatsministeriums und Finanzminister vom 23.1.1930 bis 25.8.1932; ab 4.5.1931 auch Wirtschasminister. 1930 Ablehnung der von Innen- und Volksbildungsminister Dr. Wilhelm Frick (NSDAP) vorgeschlagenen Ernennung Adolf Hitlers zum Professor an den »Vereinigten Kunstlehranstalten« (Staatliche Hochschulen für Baukunst, Bildende Künste und
Handwerk Weimar) in Weimar, zu denen kurz vorher auch die Staatliche Hochschule für Handwerk und Baukunst Weimar, die Traditionsträgerin des Bauhauses in Weimar, geschlagen worden war, zumal diese Ernennung A.H. die deutsche Staatsangehörigkeit eingebracht hätte.11 1.1.1933–1.4. 1934 Vorstandsmitglied der üringischen Zentralgenossenschaskasse e.G.m.b.H und bis 4.5.1934 auch Vorstandsmitglied der üringer Hauptgenossenscha zum Bezug und Vertrieb landwirtschalicher Bedarfsartikel und Erzeugnisse e.G.m.b.H.; auch Direktor des thüringischen Raiffeisenverbandes. Mitte 1934 Eintritt in den Ruhestand; lebte als Rentier zunächst abwechselnd in Jena und auf seinem Hof in Rauschwitz, ab 1939 nur noch in Rauschwitz. (1950) Auszügler in Rauschwitz. 1.1.1933–16.5.1933 ehrenamtl. Direktor des Verbandes ländlicher Genossenschaen in üringen e.V.; 16.5.1933–29.6.1934 stellv. Verbandspräsident und Geschäsführer der späteren Treuhandstelle der üringer ländlichen Genossenschasorganisation. 1893 Mitglied des BdL. 1918 kurzzeitig aktiv in der DNVP. 1919 Mitglied des TBB→TLB; 1919 Vors. des Bauernbundes Eisenberg-Land, 1921–1922 3., 1922–1931 2. und 31.7.1931–17.12.1.1932 1. Vors. des TBB→ TLB. 1928 Mitgründer der CNBLVP; 1928 11 Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie und Pikanterie, daß Frick es dennoch bewerkstelligte, A.H. die deutsche Staatsbürgerscha dadurch zu verschaffen, daß er als Innenminister ihn zum Gendarmeriekommissar von Hildburghausen ernannte; Hitler soll die Urkunde darüber zerrissen haben, behielt aber gleichwohl die deutsche Staatsbürgerscha; Overesch 1993, S. 41.
Biographien: Baum
– Okt. 1930 deren Reichsvors. (Nachfolger: Ernst Höfer [ 177]). Mitglied der Synode der Ev.-luth. Kirche in Sachsen-Altenburg. – Mitglied des 1. bis 3. LKT der eK von 1920 bis 1933 (Einigungsbund). Mitglied des Landtags des Herzogtums Sachsen-Altenburg vom 6.2./11.11.1913 bis 31.12.1918 (WK 6.1.; agr.-kons. [BdL]); Ersatzmann für den Landtagsvorstand [d.i. 2. Vizepräsident] vom 12.11.1913 bis 31.12. 1918. – Mitglied der verfassunggebenden Landesversammlung des Freistaats SachsenAltenburg bzw. der Gebietsvertretung Altenburg vom 26.1./18.3.1919 bis 31.3.1921 (DNVP). Mitglied des Reichsrats als Bevollmächtigter des Landes üringen vom 13.1.1930 bis 7.7.1932. Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Altenburg vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DNVP). – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 31.12.1932 (I. und II. WP: WK Sachsen-Altenburg, III., IV. und VI. WP: 1. WK, V. WP: LWV; I., II. und VI. WP: TLB, III. WP: OB [TLB], IV. WP: EL [TLB]), V. WP: CNBLVP); 1. Landtagsvizepräsident vom 6.10.1921 bis 14.12.1923 (II. WP), 1930 und Aug.–Dez. 1932 TLB-Fraktionsvorssitzender. Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr 40; Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung, Nr. 262 (Personalakte Baum, Erwin). – DBI NF 77, 12 In BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. A 0094 ist der 10.6.1869 als Geburtstag angegeben, was jedoch nach den amtlichen Auskünften nachweislich falsch ist.
159 16–17; Dressel 1998, passim; Fenske 1983, S. 331; Grass 1997, passim, insbes. S. 183; Graupner 1999, S. 238, 240–243, 245, 247, 249; Fricke u.a. 1983/86, Bd. 1, S. 434–439 (Lutz Fahlbusch/Werner Methfessel); Lilla 2006, S. 120*, 16 (Nr. 31); Lilla 2010, S. 76, 97; Marek 1999, S. 558 f.; Overesch 1993, S. 41; üringer Gratwanderungen 1998, S. 274 (Dietmar Wiegand); Wahl 1999, S. 277 f.; Wahl/Marek/ Lamers/Borchard 2007, passim, insbes. S. 37– 41 (Dieter Marek). – Ausküne von Reinhard Baum, Rauschwitz, von Dietmar Wiegand, Schmölln, des Standesamts Apolda (Astrid Klose), des Standesamts Hermsdorf (Ulrike Scheffel, Mario Kühne) und der Ev.Luth. Kirchgemeinde Rauschwitz (Bürgel II) (Pfr. Dr. David Wagner).
Baum EL (TLB) Karl Friedrich 020 * 15.9.186912 Rockau, Krs. Stadtroda, † 26.10. 1955 Hannover; ev.-luth. V Christian Baum, Landarbeiter. M erese Rudel. E 10.1.1892 in Frauenprießnitz mit Pauline Emilie Trinkler (3.4.1868 Frauenprießnitz – 5.11. 1947 Hümpfershausen), NE-T.v. Johanne Christiane Trinkler. (1927) in Eckardts [heute OT von Schwallungen, Krs. Schmalkalden-Meiningen] wohnha. (1929) Land- und Gastwirt in Welkershausen. (1927, 1929) Land- und Gastwirt in Welkershausen. (1936) Gastwirt in Welkershausen. 1937 Umzug nach Jena, 1939 nach Hümpfershausen (MeiningenSüd). (1929) Mitglied des TLB. – 1.4.1936 Mitglied der NSDAP (keine Mitgliedsnummer überliefert); 1936 OG Welkershausen, 1937 OG Jena, 1939 OG Hümpfershausen. Mitglied des Landtags von üringen vom 22.10.1929 bis 7.12.1929 (3. WK; EL [TLB]).
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Biographien: Baum – Baumeister
Q/L BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. A 0094. – Graupner 1999, S. 245. – Ausküne der Standesämter Hannover (Harald Basse) und Wasungen (Heike Pachulsky).
Baumeister HWK (SED), SED Franz Heinrich (Heinz) 021 * 7.2.1902 Krefeld, † 13.3.1969 DortmundHörde; kath. V Franz Hubert Baumeister, Schreinergeselle. M Regina Leufen. E Unverheiratet. 1912 mit den Eltern von Krefeld nach Dortmund verzogen. Lehre als Drogist; ab 1919 als Drogist tätig. 1933/34 mehrfach in sog. »Schutzha«. März 1933 – Frühjahr 1935 arbeitslos. 1934 Leiter der Dortmunder Gruppe Widerstand; Kontaktaufnahme zum Exilvorstand der SPD in Prag. 1935– 1937 in einem Motarradgeschä in Dortmund tätig. Nov. 1937 wg. »Vorbereitung zum Hochverrat« verhaet. Aug. 1938 – April 1945 im KZ Buchenwald; zunächst Häling Nr. 5122, später Nr. 1345; in der Hälingsschreibstube, ab 1942 im Hälingskommando der Abt. für Fleckfieberund Virusforschung des Hygiene-Instituts der Waffen-SS tätig; 1944 an der Rettung alliierter Geheimdienstoffiziere beteiligt. April 1945 Mitarbeit bei der Redaktion des Buchenwalder Manifests der demokratischen Sozialisten. Mai 1945 weiter in »Weimar-Buchenwald« wohnha. Anf. Mai 1945 von Ministerialdirektor Dr. Hermann Louis Brill ( 045) »in Ausübung der ihm von der Militär-Regierung erteilten Vollmachten« mit der Leitung der Abteilung Handwerk in der (bisherigen Gau-) Wirtschaskammer beauragt. 12.5.1945 vom Behördenvorstand des üringischen Staats-
Heinz Baumeister
ministeriums und des Innenministeriums und »mit der Wahrnehmung der Geschäe des üringer Wirtschasministeriums Beauragte«, Dr. Hermann Louis Brill, mit der Wahrnehmung der Geschäe des Präsidenten der nunmehr so genannten üringer Handwerkskammer in Weimar beauftragt. 28.5.1945 auch formal von Köln nach Weimar zugezogen. 25.10.1945 im Zuge der Neuorganisierung der Handwerkskammer üringen bleibt H.B Präsident; neu wird Rudolf Barthelmös ( 013) Vizepräsident. Ab Anfang 1946 geheime Kontakte zum SPD-Parteivorstand der westlichen Zonen in Hannover (»Mittelpunkt der illegalen SPD in üringen« [Kachel 2011, S. 540]). (Juni 1946) Präsident der Handwerkskammer üringen; Weimar. (Okt. 1946) Präsid. [Präsident] der Handwerkskammer; Weimar. Okt. 1948 »Verlassen der Zone« (Flucht nach West-Deutschland); 10.11.1948 in Dortmund Zuzug aus Weimar. 14.2.1951 Zuzug von Dortmund nach Köln; dort kfm. Angestellter. Inh. einer Speditionsfirma. Aktiv bei der Integration von aus der SBZ geflohenen Sozialdemokraten im Referat Flüchtlingshilfe der Ostbüros der
Biographien: Baumeister – Baumgarten
SPD. 22.11.1966 von Köln nach unbekannt verzogen ausgemeldet. (1969) Kaufmann in Dortmund, Karl-Prümer-Str. 15. 12.5.1945–17.10.1948 Präsident der Handwerkskammer üringen mit Sitz in Weimar. 1924–1933 Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold; dort dann Gaukassierer und Gausekretär im Bezirk Westliches Westfalen. 1920 Mitglied der SAJ und der SPD; gehörte zum Hofgeismar-Kreis der Jungsozialisten, einer kurzzeitig in den zwanziger Jahren des 20. Jh. existierenden eher national gesinnten sozialistischen Reformgruppe. 1926 Mitglied der »nationalbolschewistischen« Gruppe um Ernst Niekisch und Mitbegründer der Zeitschri Widerstand. Blätter für sozialistische und nationalrevolutionäre Politik. 1945 Mitglied des aus dem KZ Buchenwald heraus gegründeten BdS/SPD→1946 SED; gemeinsam mit Hermann Louis Brill ( 045) Aufbau von BdS/SPD in üringen, Mitglied des SPD-, ab 1946 des SED-Landesvorstands; dort einer der Gegenspieler des ebenfalls aus der SPD-stammenden SEDMit-Landesvorsitzenden Heinrich Hoffmann ( 179). »… führender Kopf der grundsatztreuen üringer Sozialdemokraten … galt als wichtiger Anlaufpunkt für kritisch denkende frühere SPD-Mitglieder …« (Schmeitzner 2003, S. 320). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (HWK [SED]); Vors. der HWK-Fraktion. – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 26.10.1948 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 5, 23. – HStA Wei-
161 mar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 254; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 13; Nr. 2635, Bl. 35 RS; Nr. 2668, Bl. 108 f.; StadtA Krefeld, Einwohnermeldekartei; Standesamt Krefeld, Geburten 1902. – Graupner 1999, S. 252 f.; HWK Erfurt 2000, S. 88 f., 99; Kachel 2011, passim, insbes. S. 539 f.; Röll 2000, S. 271 f.; Overesch 1993, S. 89; Schmeitzner 2003, S. 320 f., insbes. dort Anm. 157. – Internet: www.hwk-gera.de/files/… /HWK-100-Weltkrieg+danach.pdf (Stand: 24.3. 2010). – Ausküne von Joachim Lilla, Krefeld, des HStA Weimar (Katrin Weiß), des StadtA Dortmund (S. Schürmann), der Bürgerdienste der Stadt Dormund (C. Schillow), der Meldebehörde Köln ([N.N.] Mohr) und der Stadt Weimar, Bürgerbüro (Larissa Bernhardt).
Baumgarten CDU Friedrich (Fritz) 022 * 19.4.1896 Uder, † 6.2.1981 Uder; kath. V Sebastian Baumgarten, Malermeister, (1896) auch Handelsmann. M Katharina Weber. E 30.1.1923 in Lenterode (Eichsfeld) mit Margarethe Herold (17.8.1899 Lenterode – 21.7.1990 Uder), T.v. Andreas Herold, Ackermann und Schultheiß (Bürgermeister), u.v. Margaretha Leineweber. 1902–1910 Volksschule in Uder. 1910– 1914 Malerlehre im väterlichen Betrieb und in verschiedenen Betrieben im Rheinland und im Ruhrgebiet; währenddessen 1912– 1913 auch Besuch der Kunstgewerbeschule Hannover mit Abschluß (März 1913); 1.5.1914 Gesellenprüfung bei der Handwerkskammer Köln, Zweigstelle Mülheim am Rhein (seit 1913/14 Stadtteil von Köln). 1915 Kriegsfreiwilliger; Mai 1916 schwere Verwundung bei Verdun, danach dauerha wehruntauglich. 1916–1918 kriegsverpflichtet zur Arbeit bei der Fa. Henkel in Kassel. 1918 Wiedereintritt in den väterlichen Be-
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Biographien: Baumgarten
Fritz Baumgarten
trieb; 18.3.1921 Meisterprüfung bei der Handwerkskammer Erfurt. 1922 als selbstständiger Malermeister Übernahme des Betriebs in Uder und Erweiterung desselben zu einer Bauunternehmung mit auch Großund Einzelhandel für Maler- und Baumaterial. 1933–1945 keine öffentliche politische Betätigung; nach dem 20. Juli 1944 Habefehl, deswegen nach einer anonymen Warnung zweitweise untergetaucht. Mai/Juni 1945 von den über seine politische Einstellung gut informierten US-Offizieren im Eichsfeld zu politischen Gesprächen eingeladen; Ablehnung von deren Angebot, in den Raum Göttingen/Kassel umgesiedelt zu werden. Ende 1945/Anf. 1946 bis Ende 1949 Leiter des Antifaschistischen Ausschusse Uder, der u.a. politische Gutachten erstattete und die Unbedenklichkeitsbescheinigungen für Mitbürger, die keine Kriegsverbrechen und/oder Denunziationen begangen oder sonstwie mit den Nationalsozialisten kooperiert hatten, ausstellte. (Juni, Okt. 1946) Malermeister; Uder. Bis 30.6.1960 in der Handwerksrolle eingetragen; immer selbständiger Handwerksmeister, nie Mitglied einer PGH oder ähnlichen
Organisation. 16.7.1945 erster Kreishandwerksmeister im Kreis Heiligenstadt. 6.12.1945 Landesobermeister für das Malerhandwerk. 18.12. 1945 Vizepräsident der Handwerkskammer üringen. 24.2.1946 erster (nebenamtl.) Direktor der Kreisberufsschule Heiligenstadt. 3.9.1946 Vors. des Meisterprüfungsausschusses für das Malerhandwerk im Land üringen. 16.11.1946 Vorstandsmitglied der Handwerkskammer üringen in Weimar. 1.5.1971 Goldener Meisterbrief. 1.5. 1976 Ehrenzeichen der PGH in Silber und Ehrenmeister. (1918/19) Mitgründer der Burschenvereinigung Uder. Mitglied des Gesangvereins Concordia; 1924 dessen Leiter. (1918/19) Mitgründer des Reichsbundes für Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene, Ortsverband Uder; Vorstandsmitglied. Mitglied des Kirchenvorstandes [der Kath. Gemeinde] Uder; 20.10.1958–13.5. 1975 dessen Sprecher, 1975 Rücktritt aus Altersgründen. (Anfang der zwanziger Jahre) Mitglied der DZP; besonders im Eichsfeld gefragter Redner, Sept. 1929 Wahl in den Provinzialausschuß der DZP in der Provinz Sachsen. – 28.8.1945 Mitgründer der CDU in Uder. Einer der engsten politsichen Freunde von Hugo Dornhofer ( 063). »… Einer der klügsten und daher gefährlichsten Vertreter der reaktionären Richtung …, der nur im Geist des Zentrums denkt und einen entsprechenden Einfluß ausübt. …« (Bericht aus dem Eichsfeld für die SMA bzw. die obere SED-Führung). 2. Schöffe (2. Beigeordneter) der Stadt Uder von 1930 bis 1933 (DZP). – Mitglied der (vorläufigen) Gemeindevertretung Uder
Biographien: Baumgarten – Beck
vom 8.9. bis 7.10.1946 (CDU). Mitglied des Gemeinderats vom 1.10.1946 bis … 1951 und stellv. Bürgermeister in Uder vom 1.10.1946 bis 30.9.1948 (CDU). – Mitglied des Kreistags des Kreises Heiligenstadt von Okt. 1946 bis … (CDU). Mitglied des Provinziallandtags der Provinz Sachsen von 1929 bis 1933 (DZP). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (CDU). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 16.8.1950 (CDU). Q/L Abgeordnete 1947, S. 5, 39. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 112, 255; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 48. – Graupner 1999, S. 251, 254. – Ausküne von Karl-Günther Baumgarten, Arnsberg, des Standesamts Uder (Birgit Martin/ [N.N.] Maiwald) und des Landkreises Eichsfeld, Hauptamt/KreisA (Regina Huschenbeth).
Beck SPD Friedrich August 023 * 1.3.1871 Mittelsömmern; evang. V N.N. NE-M Hermine Wilhelmine Beck, T.v. Johann Georg Beck jun., Tagelöhner. 13 In den Meldeunterlagen im StadtA Erfurt (Spule 7) ist Willy als der Rufname und Hans als weiterer Name verzeichnet. 14 Nach der Exekution Hans Becks wurde Tatjana Beck am 11.12.1937 verhaet, am 16.4.1938 zu acht Jahren Lagerha und anschließender Verbannung nach Sibirien verurteilt; im Aug. 1956 erfolgte ihre Rehabilitierung durch das Oberste Gericht der UdSSR und im Feb. 1959 die Rückkehr in die DDR, wo sie von 1959 bis 1968 beim Deutschen Institut für Zeitgeschichte als Übersetzerin arbeitete. Ab 1968 war sie freischaffend für das IPW tätig. 1965 erhielt sie den Vaterländischer Verdienstorden in Silber; Bergmann 2001, S. 280, 394, 408 f.; Weber/Herbst 12004, S. 80; 22008, S. 92.
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(1909)–1911 Krankenkassenkontrolleur in Weimar. Juli 1911–(1920) Geschäsführer der Volksbuchhandlung in Weimar. (1919) Geschäsführer, Weimar, Jakobsplan 15 a. (1924) Geschäsführer, Weimar, Jakobsplan 15 a. Mitglied der SPD; Parteitagsdelegierter 1906, 1912, 1913, (1916). Mitglied des Landtags des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach von 1907 bis 1909 und des Landtags Sachsen-Weimar-Eisenach bzw. der Gebietsvertretung Weimar vom 9.3./8.4.1919 bis 31.3.1921 und vom 2.5.1921 bis 31.3.1923 (1907–1909 WK III.D.12 [Allstedt]; SPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abg. des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach vom 16.12.1919 bis 11.6.1920 (SPD). Q/L Graupner 1999, S. 238; Schröder 1995, S. 360 (Nr. 020310). – Auskun des Archivs der Kirchenprovinz Sachsen (Christina Neuß).
Beck KPD Willy Hans13 024 * 4.1.1894 Erfurt, † 25.8.1937 Moskau (hingerichtet [erschossen]); (1894) evang. NE-V N.N. M Anna Luise Beck (17.4.1859 Ohdruf – 25.1.1938 Erfurt), Dienstmädchen. E 1. 17.7.1919 in Jena mit Gertrud Paula Seidler (4.4.1896 Jena – 10.2.1978 Jena), T.v. Karl Friedrich Otto Seidler, Schneider, u.v. Minna Clara Fröhlich – Ehe durch seit dem 13.7. 1931 rechtskräiges Urteil des Landgerichts III in Berlin geschieden; 2. mit Tatjana Strauß, geb. Götz[ow] (30.12.1900 Wilna, damals Rußland [heute Vilnius, Litauen] – 23.2.1983 Berlin)14, jüd., T.v. [N.N.], Bankangestellter [n.a.A. Eisenbahningenieur].
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Biographien: Beck
Hans Beck
Volksschule in Erfurt. 1906 nach Dresden verzogen. Feinmechanikerlehre. Mechaniker in Jena; 1914 nach Erfurt verzogen. 28.11.1915 zum Militär eingezogen. Mechaniker im RAW Erfurt; dann bei Carl Zeiss in Jena. (1924) Mechaniker; Jena. Juli – Aug. 1925 Leiter der ersten deutschen Arbeiterdelegation in die Sowjetunion; bis Mitte 1926 erneut in der Sowjetunion. Ende 1926 Mitarbeiter in der Gewerkschasabteilung des ZK der KPD, dann Mitglied der KPD-BL für üringen und Redakteur der Neuen Zeitung in Jena; mitverantwortlich für die Zeitschri Einheit, die Sozialdemokraten in den Arbeiterdelegationen in der Sowjetunion für die KPD gewinnen sollte. 1927 auf dem IX. Parteitag der KPD gegen die Bildung eigener kommunistischer Gewerkschasorganisationen. 1932 wegen eines Hochverratsverfahrens Flucht nach Norwegen; gemeinsam mit der Ehefrau, die weiter Mitglied der KPD war, Tätigkeit an der sowjetischen Handelsvertretung in Oslo; Okt. 1933 nach Widerruf der Aufenthaltsgenehmigung wegen angeblicher Tätigkeit als Komintern-Agenten Emigration nach Kusnezk/Stalinsk, UdSSR. 1933 Tä-
tigkeit im Metallurigschen Kombinat Nowokusnezk, 1935 im Moskauer Werk für Präszisionsgeräte Tispribor. In brieflichem Kontakt mit dem damals im Exil in Frankreich befindlichen ehemaligen führenden KPD- bzw. KPO-Funktionär Heinrich Brandler (1881–1967). 9.8.1936 verhaet; 25.8.1937 ohne förmliches Verfahren Verurteilung zum Tode durch Erschießen durch das Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR wg. »Teilnahme an konterrevolutionärer Tätigkeit« [sog. »Brandlerist«]; Urteilsvollstreckung am gleichen Tag. 1957 durch das ZK [quasi politisch], April 1958 durch das Oberste Gericht der UdSSR posthum »rehabilitiert«; 1959 Rückkehr der Familie in die DDR. Mitglied des DMV; 1919 Betriebsrat, (1923) bei Carl Zeiss in Jena Arbeiterratsvorsitzender. 1913 Mitglied der SPD→1917 USPD→ 1919 KPD; 1919 Mitbegründer der KPD in üringen; Okt. 1928 Parteiausschluß. 1928 Mitglied der KPO; 1929–1932 Mitglied der KPO-Reichsleitung. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 9.2.1927 (LWV; KPD). Q/L Verzeichnis III (1924). – StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spulen 7, 91. – Bergmann 2001, passim, insbes. S. 408; Gelebte Ideen 2006, S. 39–43 (eodor Bergmann); Graupner 1999, S. 244; Kachel 2011, 99, 196, 540; Schumacher 1995, S. 9 (Nr. 57); Weber/ Herbst 12004, S. 79 f.; 22008, S. 91 f. – Neues Deutschland, B-Ausgabe, Nr. 75, 30.3.1983, S. 8. – Internet: http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de/ dfg-viewer/?set%5Bimage%5D=8&set%5Bzoom%5D=default&set%5Bdebug%5D=0&set%5Bdouble%5D=0&set%5Bmets%5D=http%3A%2F% 2Fzef ys.staatsbibl iot hek-berl in.de%2 Foai%2F%3 Ft x_zef ysoai_pi1%255 Biden ti fier%255D%3Ddb108227-0246-4511-ad7d-d5-
Biographien: Beck – Becker
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102ac89f82 (Stand: 17.7.2011). – Ausküne von Dr. Andreas Herbst, Berlin, des StadtA Erfurt (Astrid Rose) und des StadtA Jena (Constanze Mann).
Becker, geb. Eisenhardt SED Luise Johanne (Hanni) 025 * 28.3.1913 Langensalza, † 2.4.1989 Coswig; evang. V Eduard Paul Eisenhardt, Wäschereigehilfe. M Frieda Anton. E 15.4.1933 in Langensalza mit Heinrich Becker (16.8.1911 Langensalza – 11.4.1992 Coswig), Tischler, S.v. Friedrich Robert Becker, Fabrikarbeiter, u.v. Henriette Conrad. Volksschule. Weberin. (1946) Angestellte des SED-Kreisvorstands Langensalza. (Okt. 1946) Angestellte; Langensalza. (Bis 1933) Mitglied des KJV. (1946) Mitglied der SED. Mitglied des üringer Landtags vom 10.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 6, 23. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 116, 256; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38. – Graupner 1999, S. 253. – Auskun des Standesamts Bad Langensalza (Katrin Meyer).
Becker LDP Bruno Hermann 026 * 8.4.1905 Plauen, † 18.8.1981 Berlin [-West]; ev.-luth. V Gustav Bruno Becker († 1913), Kaufmann. M Anna eresa Ottilie Möller, aus Glauchau. E 4.4.1935 in Erfurt mit Charlotte Bode (12.11.1910 Erfurt – 4.6. 1999 Berlin-Tiergarten), T.v. Rudolf Bode, Kaufmann, u.v. Margarete Stange. 1911–1914 Bürgerschule in Plauen, 1914
Hermann Becker
Umzug nach Kassel; dort bis 1915 Bürgerschule. 1915–1922 Besuch der Oberrealschule II, des heutigen Goethe-Gymnasiums; »Mittlere Reife«. 1922 kfm. Lehre bei der Fa. Dr. Krüper & Sommerfeld, Chemischer Großhandel in Kassel; 1923 Abbruch dieser Lehre; 1923–1925 Banklehre bei der Commerz- und Privat-Bank AG, Filiale Kassel. 1925 Studium der Volkswirtschaslehre, Soziologie und Philosophie als Werkstudent in Göttingen und Berlin, 1926 auch an der Hochschule für Politik in Berlin; Ende 1926 aus wirtschalichen Gründen Abbruch des Studiums. 2.1.1926 Bankbeamter bei der Commerz- und Privat-Bank AG, Filiale Saalfeld, 1929 bei der Deutschen Verkehrs-Kredit-Bank AG, Zweigniederlassung Erfurt. 1933 nach kurzer »Schutzha« Rückzug aus dem politischen Leben; gelegentliche illegale polit. Tätigkeit. 1939– 1943 Leiter der DVKB-Filiale Erfurt; 1943 Auebung der uk-Stellung. Okt. 1943 – April 1945 Militärdienst in Bad Hersfeld. 1945 wieder Bankbevollmächtigter bei der Deutschen Verkehrs-Kredit-Bank, Zweigniederlassung Erfurt; Herbst 1945 dort auf eigenen Antrag beurlaubt und Gründung
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und Vors. der üringer Verlagsgenossenscha; als solcher Lizenträger und dann auch Verleger der üringischen Landeszeitung in Erfurt. (Juni, Okt. 1946) Verleger; Erfurt. 23.7.1948 – kurz nach der am 19.7. 1948 erfolgten Flucht des als LDP-Zonenvorsitzenden vorgesehenen Dr. Alphons Gaertner ( 109) – in einer Sitzungspause während des Mittagessens im vom Abg. Heinrich Langsdorf ( 257) betriebenen Hotel [Kaiserin] Augusta in Weimar, dem regelmäßigen Versammlungsort der LDPFraktion, vom MWD festgenommen (»von der SMA verhaet« [HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 13); seitdem (bis 1955) kein Kontakt zur Familie; zwei Jahre Ha in Deutschland, eines davon im Keller des MWD-Zuchthauses Hohenschönhausen, Folter; Juli 1950 durch Fernurteil des MWD wg. »Verbreitung antisowjetischer Propaganda und Spionage« ohne ordentliche Gerichtsverhandlung zu 25 Jahren Zwangsarbeit und Deportation nach Workuta in Sibirien verurteilt; 1.8.1950 Abtransport nach Workuta, 11.10.1950 im Lager des dortigen 6. Schachtes; 13.2.1954 Verlegung in das von der Stadt Inta im Vorland des Polarurals aus verwaltete, auf dem Gebiet des Dorfes Abess befindliche Sonderlager 1 (OssobLag 1 [Minerallager]) mit seinen bis zu über 34.000 Insassen; 18.2.1955 ins Gulag-Lager Suchobeswodnaja, Oblast Gorki; 9./16.10.1955 nach dem Besuch von Bundeskanzler Konrad Adenauer in Moskau amnestiert und über Fürstenwalde nach BerlinWest entlassen. 1956–1971 Geschäsführer des Forschungsbeirats für Fragen der Wiedervereinigung beim Bundesminister für Gesamtdeutsche Fragen in Berlin-West.
Biographien: Becker
1971 Eintritt in den Ruhestand. 5.11.1993 lt. Mitteilung des Bundesministers des Auswärtigen, Dr. Klaus Kinkel, offizielle Rehabilitierung durch die russische Generalstaatsanwaltscha in Moskau. Früh in der Jugendbewegung aktiv, u.a. als Führer der Freideutschen Zugehörigkeit im Jugendring in Kassel; 1923 Mitveranstalter des Jugendtages auf dem Hohen Meißner. – Aktiver Pazifist; u.a. (1925) Vors. der Deutschen Friedensgesellscha und der Liga für menschenrechte in Kassel, (1932) Vors. der Deutschen Friedensgesellscha in Erfurt. – Vor 1933 Jungsozialist. – (Nach 1955) Mitglied des Kuratoriums Unteilbares Deutschland und Landesbeauragter für Berlin im Königsteiner Kreis,15 einer Verei-
15 Der Königsteiner Kreis war ein im Dezember 1949 in Königstein im Taunus gegründeter überparteilicher Zusammenschluss von Politikern, Juristen, Beamten und Volkswirten, die aus der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der frühen DDR in die Westzonen bzw. in die Bundesrepublik geflohen waren. Der Verein bestand bis 1997. Die Initiatoren und Gründungsmitglieder waren hochrangige Politiker und Juristen, unter ihnen Hermann Brill (SPD; 045), eodor Lieser (LDP), Helmut Külz (LDP), Hans Lukaschek (CDU) und Karl Magen (CDU; 289). Sie sahen sich aufgrund ihrer »Erfahrungen und Kämpfe« in der SBZ zu einer besonderen Mitarbeit an der Wiedervereinigung und einer ernsten fachlichen Beschäigung mit Recht und Verwaltung der SBZ »verpflichtet und berufen«. Der Königsteiner Kreis setzte sich drei satzungsgemäße Ziele: 1) Politisches Ziel war die Erhaltung und Wiedergewinnung der deutschen Rechtseinheit sowie die Sammlung und Stärkung aller Kräe innerhalb und außerhalb der SBZ, die dem gleichen Ziel dienten, 2) fachliches Ziel die ständige, weitere Beschäigung mit der Gestaltung von Recht und Ver-
Biographien: Becker – Beer
nigung von aus der SBZ und DDR geflüchteten Juristen und Volkswirten, die die Rechtsentwicklung in der DDR analysierten und die Politiker der Bundesrepublik berieten. 1932 Mitglied der Radikaldemokratischen Partei, einer nach der Vereinigung von DDP und Jungdeutschem Orden zur DStP erfolgten linken Abspaltung ehemaliger DDP-Mitglieder; deren Landesleiter in üringen, 1932 Reichstagskandidatur in Listenverbindung mit der SPD. – Sommer 1945 Verfasser der Gründungsaufrufs für eine Volksdemokratische Union in Erfurt; Sommer 1945 Mitglied der DemP→LDP; Vors. der Ortsgruppe Erfurt; 29.7.1945– 16.6.1946 1. Schriführer der DemP→LDP üringen; Vors. des Stadtverbandes Erfurt, 1946 Organisierung des ersten gesamtdeutschen LDP-Parteitags, 16.6.1946– 23.7.1948 2. stellv. Vors. der LDP üringen, Mitglied des Zonenvorstands und im Gesamtvorstand (»Reichsvorstand«) der LDP/ FDP. – Nach der Rückkehr nach Deutschland 1955 parteilos, u.a. wg. der auf Grund seiner Erfahrungen abgelehnten »neuen Ostpolitik« der FDP. Versuche, zur Erinnerung und zu Ehren von H.B. in Erfurt eine Straße nach ihm zu benennen blieben bisher erfolglos [http:// de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Becker_ (Politiker) (Stand: 12.10.2012). waltung in der SBZ sowie die Verbreitung der Kenntnis darüber in SBZ und Bundesrepublik, 3) soziales Ziel die Förderung des persönlichen und beruflichen Zusammenhanges, des beruflichen Fortkommens der Mitglieder und die Unterstützung der in Not geratenen Mitglieder und ihrer Angehörigen. – Adaptierte Formulierung nach Ruland 2012.
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Stadtverordneter in Erfurt von 1946 bis 1948 (LDP); 1946–1948 Fraktionsvors. der LDP. Mitglied des Deutschen Volksrats vom 18.3. bis 23.7./… .9.1948 (LDP). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 23.7./ … .9.1948 (LDP); Fraktionsvorsitzender der LDP von Okt. 1946 bis 23./30.7.1948. NL Teilnachlaß in der Gedenkstätte Hohenschönhausen – Zeitzeugenbüro Q/L KB Plauen. – Abgeordnete 1947, S. 6, 33. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 117 f., 257; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39; BA Berlin, Best. DA 1/3304, Bl. 2, 151; DA 1/ 3350. – Graupner 1999, S. 254; Kachel 2011, passim; Louis 1996, passim, insbes. S. 144 ff.; Schmidt 2003, S. 372, 387, insbes. dort auch Anm. 153; Springer 2003, S. 349. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946–1952, Bd. 2). – Internet: http://www.freiheit.org/files/567/Becker2.pdf; http://www.gulag.memorial.de/lager.php?lag=242 (Stand jeweils: 12.10.2012). – Ausküne des Standesamts Plauen (Pia Hein), des Standesamts Mitte von Berlin (A. Jöst), der Ev.-luth. Superintendentur Plauen (S. Heinritz), des StadtA Erfurt (Sabine Jirschitzka-Löffler, Franziska Heller), des LABO Berlin (Anette Nimmich) und des Archivs des üringer Landtags (Dr. Harald Mittelsdorf ).
Beer DBD Willy Alfred 027 * 2.7.1918 Hirschberg im Riesengebirge [heute: Jelena Góra], † 18.9.1982 Potsdam. NE-V Alfred Reichelt, Schlosser, im 1. Weltkrieg gefallen. NE-M Frieda Beer, Verkäuferin, die später den Tischler Paul Großmann heiratete. E 1. 1941 in Hirschberg mit Helene Vogt – Ehe geschieden Juli 1963; 2. 1967 in Werder (Havel) mit Marga-
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Biographien: Beer
Willy Beer
rete Anna Antonie Burstedde, verw. Schneider. 1924–1932 Volksschule in Hirschberg. Aufbauschule. 1932–1936 Lehre als Zimmermann beim Baugeschä Karl Engelhardt in Hirschberg. 1936–1940 freiwillig zum RAD-Musikzug 103, in der Hoffnung, auf diesem Weg Berufsmusiker werden zu können; letzter Dienstgrad Truppführer. 2.10.1940–9.5.1945 Militärdienst in der Fahrerersatzabt. 8 der Inf.Div. 154, dort bis 1943 Musiker, dann in der Art.Ers.Abt 28; 1.9. 1943 bei Poltawa schwer verwundet; zuletzt Uffz.; 1945–1947 in sowjetischer Kriegsgefangenscha in den Lagern Charkow (heute: Charkiw) (Nr. 415), Rogan (bei Charkiw) (Nr. 415/1), Krasnogorsk (Nr. 9999) und Noginsk (Nr. 9999); 1945–1946 im Kriegsgefangenenlager Charkiw Mitarbeit im marxistischen Zirkel, Mitglied des antifaschistischen Lagerkomitees, Juli–Dez. 1946 in der Aufbaubrigabe der AntifaSchule Krasnogorsk, 1.1.–15.8.1947 Besuch der Antifa-Schule 40 a in Noginsk; 1.12. 1947 Rückkehr nach Gera, wo die 1. Frau inzwischen wohnte. 1.12.1947–31.8.1948 Instrukteur für das Bodenreformprogramm
(Befehl 209 der SMAD) bei der Kreisbodenkommission in Gera. 1.9.1948 – März 1950 Kreisbauernsekretär der VdgB, KV Gera. März – Juni 1950 Landesgeschäsführer der DBD in Erfurt. (1950) Ld.-Geschäsführer [der DBD üringen]; Gera. 15.6.1950–31.7.1952 Abt.Ltr. bei VdgB, Landesverband Brandenburg, später dort stellv. Landessekretär; wohnha in Potsdam, ab 1963 in Werder (Havel). 1952–1960 Stellv. des Vors. des Rates des Bezirks Potsdam für Fragen der Landwirtscha; 1954/55 Mitglied der Kampfgruppe an der Akademie für Staat und Recht Walter Ulbricht, 1958/ 59 der Kampfgruppe an der ZK-Schule Schwerin, jeweils während der Zeit der Abordnung zum Studium an diesen Hochschulen. 1960 Org.-Sekr., 1962 Sekr. für Agitation, Propaganda und Schulung beim DBD-Bezirksvorstand Potsdam. 26.3.1965 Verpflichtung als inoffizeller Mitarbeiter (IM) des MfS (Deckname »Großmann«). 1966 hauptamtl. stellv. Bezirksvors. der DBD im Bezirk Potsdam mit dem Aurag, die Funktion des Vors. auszuüben; 23.9. 1970–8.4.1972 Vors. des Bezirksvorstands Potsdam der DBD; Ablösung vom Amt des Vors. wohl wg. einer DBD-internen Intrige, insbes. aber auch wg. einer Auseinandersetzung mit dem DBD-Vors. Ernst Goldenbaum. Mai 1972 Direktor für tierische Produktion, Kooperation und Auauf des am 1.1.1972 gebildete Kombinats VEB (B) Geflügelwirtscha in Potsdam. 27.6.1972 Einstellung des Vorgangs als IM wg. der veränderten beruflichen Situation von W.B. und dessen Überleitung – wg. seiner neuen beruflichen Situation – in die Funktion eines offiziellen Informanten des MfS. Dez. 1977 Umzug von Werder (Havel) nach
Biographien: Beer – Bense
Potsdam; (18.9.1982) Invalidenrentner in Potsdam. 1930 Mitglied im Arbeiter-MandolinenClub, dann auch in einer Schalmeienkapelle; 1930 Mitglied im JungspartakusBund, 1932 im KJVD; ca. 1933 Übernahme des Spielmannszuges durch die HJ. 1947 Mitglied des FDGB und der VdgB, 1948 Mitglied der DSF, 1950 der FDJ; 1972 Vors. der DSF-Betriebsgruppe im Kombinat VEB (B) Gefügelwirtscha Potsdam. 1.12.1947 Mitglied der SED; Okt. 1949 Parteiaustritt. 1.11.1949 – wohl im »Parteiaurag«16 – Mitglied der DBD; viele haupberufl. Funktionen (vgl. oben), 9.4. 1972 [weiter, aber nun ehrenamtl.] Mitglied des DBD-Bezirksvorstands Potsdam. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1968). – Verdienstmedaille der DDR (1959). – Ernst-Moritz-Medaille (1964). Mitglied des Bezirkstags Potsdam von 1952 bis … (NF [DBD]). Beauragter im üringer Landtag vom 31.3. bis 15.7.1950 (DBD). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 119 f.; BStU, Potsdam, AIM 701/72. – Graupner 1999, S. 255. – Ausküne des Standesamts Potsdam (Sybille Rupprich), der Bürgerdienste der Stadt Dortmund (Gudrun Rohlfs, Jennifer Saath), des Bürgerservice Potsdam (Monika Birk), des StadtA Potsdam (Simon Chilla, Anja Lampe, Knut Wendt) und des StadtA Werder (Havel) (Anja Krüger).
Benewitz USPD Adam 028 * 10.2.1890 Frauensee, Bez. Eisenach, Ghzm. Sachsen-Weimar; (1890) ev.-luth. V Hein16 BStU, Potsdam AIM 701/72, Bd. I, Bl. 30.
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rich Benewitz (11.6.1850 Dorndorf a.d. Werra – 1.3.1928 Frauensee), Maurer und Landwirt. M Anna Magdalena Hill. Volksschule. Malerlehre. Maler in Weimar. (1919, 1920) Maler; Weimar. (1921/22) Bürogehilfe in Weimar. 1924 nicht mehr im Adreßbuch Weimar verzeichnet. Mitglied der SPD→(1918) USPD; Parteitagsdelegierter 1919D. Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach bzw. der Gebietsvertr. Weimar vom 9.3./8.4.1919 bis 31.3.1923 (USPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach vom 16.12. 1919 bis 20.7.1920 (USPD). – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 30.7.1921 (WK Sachsen-Weimar-Eisenach; USPD). Q/L Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919. – HStA Weimar, Best. Landtag Sachsen-Weimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 3. – Graupner 1999, S. 238, 240; Schröder 1995, S. 364 f. – Auskun von Olga Ellner, Frauensee, und des Standesamts Tiefenort/Werra (Ute Wilhelm).
Dr. phil. nat. Bense LP (ptl.) Otto Max 028 * 7.2.1910 Straßburg/Elsaß, † 29.4.1990 Stuttgart; (1910) evang. V Otto Bense, (1913) Feldwebel, später Offizierstellvertreter und Chef der 5. Komp. im Inf.Rgt. Nr. 136. M Lina Minna Roth, (1910) Köchin. E 1. 24.4.2938 in Köln mit Elisabeth Emilie Bauer (18.12.1914 Köln – 22.2.1939 KölnMülheim), T.v. Johann Wilhelm Laurenz Bauer u.v. Auguste Martha Klementine Schöller; 2. 22.8.1944 mit Maria Martha Paula Klementine Bauer (2.6.1909 Köln –
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Biographien: Bense
Max Bense
16.7.1979 Stuttgart), einer Schwester der 1. Ehefrau; 3. 18.11.1988 in Stuttgart-Degerloch mit Dr. rer. nat. Elisabeth Christa Ursula Walther (* 10.8.1922 Oberweißbach, Fsm. Schwarzburg-Rudolstadt), 29.11.1950 Promotion bei M.B. (Die Rolle der Logik von Port-Royal in der Frühgeschichte der exakten Wissenschaen), 1950–1956 wissenschaliche Mitarbeiterin, 1956–1962 wissenschaliche Assistentin, 1962 Habilitation für Systematische Philosophie, 1962–1983 Dozentin bzw. Professorin an der Universität Stuttgart, ab 1990 Leiterin der Forschungsgruppe für Semiotik an der Universität Stuttgart, T.v. Otto Alfred Karl Walther, Bauingenieur, u.v. Antonia Gertrud Anna Aschenbach, aus Ringleben/ Kyäuser. 1916–1918 Progymnasium Roseneck in Straßburg. 1918 mit den Eltern aus dem Elsass ausgewiesen und nach Nordgermersleben bei Magdeburg gezogen, in die Heimat des Vater; dort Volksschule, dann Bürgerschule in Neuhaldensleben. 1920 mit den Eltern Umzug nach Köln; Humboldt-Realgymnasium; Okt. 1930 Abitur als Externer in Köln-Kalk. 1930 Studium der Mathematik, Physik, Chemie, Geologie, Mineralogie
und Philosophie in Bonn; Dez. 1937/1938 Promotion zum Dr. phil. nat. in Bonn (Quantenmechanik und Daseinsrelativität. Eine Untersuchung über die Prinzipien der Quantenmechanik und ihre Beziehung zu Schelers Lehre von der Daseinsrelativität der Gegenstandsarten). Um nicht eine »Ordensburg« besuchen zu müssen, Verzicht auf eine Hochschullaufbahn. 1.2.1938 wissenschal. Mitarbeiter (Physik) bei der IG Farben in Leverkusen. Juni 1939 zu einer militärischen Übung eingezogen; mußte nach Ausbruch des Krieges Soldat bleiben; Wetterdienstschule in Berlin; März 1941 weiter im Militärdienst nun Physiker und Mathematiker im Laboratorium für Hochequenztechnik und Elektromedizin Dr. Hans Hollmann in Berlin-Lichterfelde. Juli 1942 – nach Ausbombung – auf Vorschlag von M.B. Verlegung des Labors nach Georgenthal in üringen. April 1945 von den Amerikanern als Bürgermeister von Georgenthal eingesetzt; Sommer 1945 Bestätigung als solcher durch die sowjetischen Besatzungsbehörden. 1./27.9.1945 im Angestelltenverhältnis Kurator [Universitätskanzler] der FSU Jena mit dem Recht, Vorlesungen zu halten. (Juni 1946) Kurator; Jena. 1946 Habilitation in Jena mit seinen bisher erschienenen Büchern und Abhandlungen und dem neuen Buch Konturen einer Geistesgeschichte der Mathematik. Die Mathematik in den Wissenschaen. Sept. 1946 Entlassung als Kurator durch die Militärverwaltung, aber 10.9.1946 außerordentlicher Professor in der Sozial-Pädagogischen Fakultät der FSU Jena (Lehrstuhl für philosophische Propädeutik und Grundlagenforschung); zum 15.4.1948 (Beginn des Sommersemesters) als Professor im Ange-
Biographien: Bense – Bichmann
stelltenverhältnis mit vollem Lehraurag an die Philosophische Fakultät versetzt. Sommer 1948 Flucht in den Westen. Wohnsitznahme in Boppard am Rhein; Präsident des von den Franzosen gegründeten Rheinischen Kulturinstituts; zugleich Mitarbeit an Zeitungen und bei Rundfunksendern. Noch 1948 Ruf als an die Technische Hochschule (ab 1967 Universität) Stuttgart; im Sommersemester 1949 dort zunächst Gastprofessor, 1950 außerordentlicher Professor; ab 1955 Verzögerung der Berufung zum Ordinarius wg. Kontorversen um – nach M.B. – »mythologisierende Tendenzen« in der deutschen Nachkriegskultur; 1963 ordentlicher Professor in Stuttgart; Präsident des Studium generale und Leiter der Studiengalerie an der Hochschule. 1953–1958 und 1965–1966 zugleich Lehrveranstaltungen an der Hochschule für Gestaltung in Ulm, in den sechziger Jahren auch an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. 1960–1964 auch Vorlesungen über Ästhetik an der Escola Superior de Desenho Industrial sowie am Museo de Arte Modern in Rio de Janeiro. 1978 Emeritierung. Lebte bis zu seinem Tod in Stuttgart und Suzette, Dep. Vaucluse, Frankreich. Über die »faktische« Biographie hinaus: ein Philosoph, Schriststeller und Publizist, dessen Denken Naturwissenschaften, Kunst und Philosophie zu verbinden und die Trennung zwischen geisteswissenschalichem und naturwissenschalichem Denken aufzuheben suchte. 17 HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1, Bl. 13. Vgl. auch üringer Volk Nr. 48, 22.6.1946, S. [2]. 18 Lt. Lilla 2004, S. 38, Anm. 2, hat das Standesamt Lauterbach wissen lassen, daß sich
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Verfasser einer Vielzahl von Büchern, Monographien, Abhandlungen, Essays und Aufsätzen; dabei schrieb M.B. zu emen, die seinen zentralen Aurag als Hochschullehrer weit hinter sich ließen, so z. B. über unzählige Künstler, Dichter und Literaten, u.a. über Max Bill, Lygia Clark (brasilianische Malerin und Bildhauerin), Alberto Giacometti, Almir Mavignier, Henri Michaux, Mira Schendel (brasilianische Malerin und Lyrikerin) und Paul Wunderlich sowie Alfred Andersch, Haroldo de Campos (brasilianischer Dichter, Kritiker und Übersetzer), Reinhard Döhl, Eugen Gomringer, Francis Ponge, Nathalie Sarraute und Gertrude Stein; vgl. die von seiner späteren Frau seit Jahrzehnten betreute Bibliographie von M.B. im Internet (http://www. stuttgarter-schule.de/bensebibliografie. htm). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LP [»als Vertreter der Studentenscha«17, ptl.]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 3422, Bl. 5–12. – Graupner 1999, S. 252; Walter 1994. – Internet: http://www.maxbense.de/ (Stand: 20.10.2010). – Ausküne von Prof. Dr. Elisabeth Walther [-Bense], Stuttgart, Dr. Michael Eckardt, Stellenbosch, Dr. Konrad Marwinski, Weimar, des Standsamts Oberweißbach (Andrea Brückner) und der Stadt Strasbourg - actes d’état civil.
Dr. rer. pol. Bichmann NSDAP Karl Franz Heinrich 030 * 6.1.1884 Lauterbach in Hessen, † … 18; ev.luth. V Dr. jur. Karl Ludwig Bichmann (16.2.1848 Friedberg [Hessen] – 7.3.1929 Darmstadt), (1884) Ghgl. hess. Kreis-Asses-
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Biographien: Bichmann
Heinrich Bichmann
sor, 1885 Kreisamtmann in Heppenheim, 1892 Regierungsrat, 1893 Kreisrat19 des Kreises Oppenheim am Rhein, 1900 des Kreises Groß-Gerau, 1905 Geh. Regierungsrat a.D., 1906 Vors. der Land- und Forstwirtschal. Berufgenossenscha. M Maria Charlotte Hoffmann (25.12.1853 Friedberg – 2.12.1930 Darmstadt). E 10.10.1911 in [Wuppertal-] Barmen mit Caroline Elisabeth Schröder (*7.9.1877 Barmen), T.v. Johann Carl Schröder, Kartonagenfabrikant, u.v. Alwine Kramer. Gymnasium in Darmstadt; 1902 Abitur. Studium der Rechts- und Staatswissenschaen und der Geschichte, zunächst 1902 in Berlin, dann in Freiburg i.Brsg. und schließlich in Gießen. 1904–1908 – zeitweise neben dem Studium – Berufsoffizier im Inf.-(Leib-) Rgt. Nr. 117 in Mainz, zuletzt Lt.; 1908 wg. Dienstunfalls mit Pension verabschiedet. 28.7.1909 Dr. rer. pol. in Straßburg (Der Zinsfuß ab 1895 [Berlin, 1912])20, dafür Sonderpreis der Universität Straßburg. Publizistisch tätig. Assistent an der Handelskammer Darmstadt. 1910 stellv. Syndikus an der Handelskammer Barmen. 1911–1913 juristischer und volkswirtscha-
licher Beirat der Lokomotivfabrik in Magdeburg-Buckau. 1913–2.8.1914 Syndikus rheinisch-westfälischer Wirtschasverbände in Düsseldorf. 1914–1919 Kriegsteilnahme; Komp.- und dann Btl.-Führer in den Inf.Rgtern. 219 und 421, 1917 Btl.Kdr. im Westen und Osten; 1919 Hauptmann a.D. Syndikus mehrerer mitteldeutscher industrieller Verbände; Vorstandsmitglied und Berater von Industriefirmen in Weimar; Vors. des Arbeitgeberverbandes der thüringischen Zementindustrie. 1930 Selbstbezeichnung »Kaufmann, Hauptmann a.D.« (1932) Volkswirt, Dr. der Staatswissenschaften, Hauptmann a.D.; Weimar-Ehringsdorf. April 1931–1934 Gauwirtschasberater der NSDAP-Gauleitung üringen. (1933) Hauptmann und Volkswirt; Weimar-Ehringsdorf. 28.3.–15.7.1933 Staatskommissar für die üringische Industrie- und Handelskammer; 7.4.–15.7. 1933 auch für den Verband der Mitteldeutschen Industrie. EK II. Kl.; I. Kl.; Ghgl. hessische Tapferkeitsmedaille; Ksl. österreichisches MilitärVerdienstkreuz; Fstl. lippesches Verdienstkreuz (alle 1. Weltkrieg). 1.1.1930 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 181804); bis 1939 in verschiedenen thüringischen Ortsgruppen, März 1939 zur OG Gonzenheim, Obertaunuskreis, Gau Hessen-Nassau umgemeldet. beim Geburtseintrag kein Nebeneitrag findet, aus dem zu entnehmen wäre, wann Bichmann verstorben ist. 19 Das Amt eines Kreisrats im damaligen Ghzm. Hessen entspricht etwa dem eines heutigen Landrats. 20 Eine Kurzfassung der Dissertation im Umfang von 90 Seiten erschien 1911 unter dem Titel Der Wertpapier-Zinsfuß in Deutschland seit 1895 im Verlag Fischer in Straßburg.
Biographien: Bichmann – Bielfeld
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Mitglied des Deutschen Reichstags vom 12.11./12.12.1933 bis 28.3.1936 (WK 12 [üringen]; NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (VI. WP: 4. WK, VII. WP: LWV; NSDAP). Q/L DGB 107 (1939), S. 112 f. – Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933); Handbuch Reichstag 1933, 9. WP. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. B 0036 (BDC) [nicht (mehr?) in der Reichskartei]. – Graupner 1999, S. 248, 250; Heiden/Mai 1995, S. 219 f.; Lilla 2004, S. 38 f. (Nr. 66); Ulbricht 2002, S. 33 f. – Ausküne von Michael Lünzer (für die Ev.-luth. Kirchengemeinde Lauterbach) und des Historischen Zentrums Wuppertal (Michaela Herrfurth).
Dr. phil. Bielfeld DDP Ernst Peter Heinrich Harald 031 (S-S 009) * 14.6.1863 Sprottau in Schlesien, † 15.9.1933 Arnstadt; ev.-luth. V Heinrich Ludwig Ernst Bielfeld, Kgl. Regierungs-Konduktor, Feldmesser, später Steuerrat. M Eliza Johanne Hermine Christensen. E 23.6.1894 in Potsdam-Sanssouci mit Elsbeth Dorothea Agnes Toska Janke (15.11.1870 Bromberg – 16.3.1951 Arnstadt), T.v. Otto Janke, Polizeirat. Französische Schule, später VictoriaGymnasium in Potsdam; 1883 Abitur. 1883– 21 Die Dissertation 1888 wurde zunächst nur in einem 34seitigen Auszug u.d.T. Geschichte des Steuerwesens im Erzstie Magdeburg veröffentlicht; in ihrer Gesamtheit – Umfang 196 Seiten – erschien sie noch im gleichen Jahr als Bd. 8, H. 1 (= H. 32) in der Reihe Staats- und socialwissenschaliche Forschungen im Verlag Duncker & Humblot.
Harald Bielfeld
1888 Studium der Geschichte, später der Volkswirtscha und der Rechtswissenschaften in Kiel, Berlin und Leipzig; 1887 Promotion zum Dr. phil. in Leipzig (Geschichte des magdeburgischen Steuerwesens von der Reformationszeit bis ins 18. Jahrhundert [Leipzig, 1888]; ND Bad Feilnbach 1990)21. 1.10.1888 Erste juristische Staatsprüfung in Berlin. 1888–1889 Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger beim Inf.Rgt. von Manstein Nr. 84 in Schleswig. 1889–1893 juristischer Vorbereitungsdient im Bezirk des OLG Schleswig; 4.10.1893 Zweite juristische Staatsprüfung beim Kammergericht in Berlin. 1893 Magistratsassessor in Schleswig. 23.1.1894 Wahl zum Bürgermeister der Stadt Arnstadt; 15.3.1894-31.3.1928 Erster Bürgermeister von Arnstadt, ab 7.8.1895 mit dem Charakter Oberbürgermeister. (1919) Oberbürgermeister, Geh. Reg.-Rat; Arnstadt. 31.3.1928 Abschied als Oberbürgermeister und Eintritt in den Ruhestand. Mitglied der Museumsgesellscha Arnstadt (1894–1933); 1930–1933 Vors. – 1897– 1928 Vorstandsmitglied des üringer Städteverbandes; 1922 vom üringer Städteverband in die üringische Kommunal-
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kammer beim üringischen Ministerium des Innern entsandt. – 1908–1918 Vors. des Kuratoriums der Karl-Günther-Stiung in Sondershausen. Verfasser u.a. von Die üringer Frage (1918), einer Einleitung zu Die üringischen Verfassungsgesetze (Weimar 1921), und einer Stammbaum-Chronik der Familie Bielfeld (Arnstadt 1930). Bis 1918 Mitglied der Nationalliberalen Partei→1918 DDP→1930DStP; ab Oktober 1912 Vors. des Hauptausschusses der Nationalliberalen Partei in üringen (LandesVors.). Mitglied des Landeskirchentags der üringer evangelischen Kirche von 1927 bis 1933. Geheimer Regierungsrat (21.8.1913). – Fstl. (schwarzburgisches) Ehrenkreuz III. Klasse (7.8.1902); II. Klasse mit dem Eichenbruch 1914/15 (31.7.1915). – (Preußische) Rote Kreuz-Madaille III. Klasse (1914). Mitglied (nichtbeamtet) des Ministeriums des Freistaats Schwarzburg-Sondershausen bzw. der Gebietsregierung Sondershausen vom 1.4.1919 bis 31.3.1922. – Staatsrat für Sondershausen (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) vom 10.11.1920 bis 6.10.1921 und vom 7.5. 1929 bis 22.1.1930. Mitglied des Schwarzburg-Sondershäuser Landtags bzw. der Gebietsvertretung Sondershausen vom 22.6.1905 bis 31.3.1923 (1905–1919 WK AW 4 A, 1919–1923 WK S-S; 1905–1919 NL, 1919–1923 DDP); Landtagssyndikus vom 22.11.1907 bis 20.11. 1911; Landtagspräsident vom 20.11.1911 bis 26.1.1919; Landtagsvizepräsident vom 25.2. bis 1.4.1919. Mitglied des Volksrats von üringen als
Biographien: Bielfeld – Bieligk
Abgeordneter des Freistaats SchwarzburgSondershausen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DDP). PE Bielfeldstraße in Arnstadt. Q/L KB Arnstadt. – StA Rudolstadt, Best. Landtag Schwarzburg-Sondershausen, Nr. 4, und Best. Ministerium Sondershausen, Abt. I Nr. 262, 932; HStA Weimar, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung; Nr. 44 und Nr. 115. – DBA NF 122, 3; Fenske 1983, S. 331; Fuhrmann 1994, passim; Grass 1997, S. 53, 235; Graupner 1999, S. 239; Hess 1965, S. 405; Hess 1991, S. 382, 489; Kalkoff 1917, S. 469 f.; Hoffmann 1934, passim; Klein 1983, S. 271, S. 347; Lengemann 1998, passim, insbes. S. 148 f.; Marek 1999, S. 560 f.; Thalmann 1929, S. 44; Unger 1979, S. 35-37; Unger 1992, passim; Wahl 1999, S. 273, 275, 277. – Ausküne des Landratsamts Ilm-Kreis, Arnstadt, des HStA Weimar (Dieter Marek) und des Stadt- und KreisA Arnstadt (Andrea Kirchschlager).
Bieligk USPD→SPD Oswald Bruno 032 (S-S 010) * 7.2.1889 Freiberg in Sachsen, † 18.1.1969 Niederhausen; ev.-luth., später diss. V Hermann Oswald Bieligk, Maurer, Maurerpolier, Fabrikarbeiter, später Buchhändler und Stadrat in Freiberg. M Anna Pöhland. E mit Rosa Emma Anna Müller. Volksschule, Fortbildungsschule. 1903– 1907 Bürogehilfenlehre in Freiberg. 1907– 1913 Assistent der Ortskrankenkasse in Gehren. 1913–1915 Redakteur bei der Volkszeitung für Schwarzburg-Sondershausen; wohnha in Arnstadt, Krappgartenstr. 43. 1915–1918 Kriegsteilnehmer (Landsturm). 1.2.1919–31.3.1933 Geschäsführer der AOK für den Kreis der Oberherrscha des Freistaats Schwarzburg-Sondershausen mit dem Sitz in Gehren, zuletzt mit dem Titel
Biographien: Bieligk
Bruno Bieligk
Direktor. (1919, 1920) Geschäsführer; Gehren (ür.). (1921) Volksminister; Gehren. (1924) Staatsrat; Gehren. (1927) Angestellter; Gehren, Johannesstr. (1929, 1932) Angestellter; Gehren (ür.). (1933) Angestllter; Gehren. 1933 aus politischen Gründen entlassen. 30.3.1933 in Untersuchungsha genommen, ab 13.4.1933 sog. »Schutzha« in Gehren wg. einer Anklage wg. Betrugs zum Nachteil der Kreiskrankenkasse; 16.5. 1933 Auebung der Immunität und Zustimmung des Landtags zur Vollziehung des Habefehls, Antritt der Untersuchungsha; 8.12.1933 Verurteilung zu drei Jahren und sechs Monaten Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust durch das Schöffengericht Ilmenau wg. Vergehens gegen die Reichsversicherungsordnung während seiner Tätigkeit als Krankenkassendirektor, Bestätigung des erstinstanzlichen Urteils durch das LG Gotha; Verbüßung der Strafha bis 30.8.1936. 1937–1939 selbst. Handelsvertreter, 1840–1945 Buchhalter. Nach Kriegsende bis 5.8.1945 bei Kreiskrankenkasse Arnstadt in Gehren, dann im Landesamt für Arbeit und Sozialfürsorge in Weimar tätig. 6.8.1945 Angestellter im Landes-
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amt für Kommunalwesen. 11.9.1945 Oberregierungsrat und Leiter der Umsiedlerabteilung im Landesamt des Innern (später Amt für Neubürger im Landesamt für Kommunalwesen). Frühjahr – 31.7.1946 Sachbearbeiter für die Dienstaufsicht über die Landesversicherungsanstalt üringen im Landesamt für Arbeit und Sozialfürsorge. Juli 1946 Flucht nach West-Berlin. Zunächst Berater für Sozialversicherung bei der USMilitärregierung. später Oberregierungsrat und schließlich Sozialgerichtsrat am Sozialversicherungsamt des Landesamts für Arbeit (Vorgänger des Sozialgerichts) in Berlin; 1954 Eintritt in den Ruhestand. 1.7.1906 Mitglied des Büroangestelltenverbandes; 1908–1913 Mitglied des Landesvorstands Schwarzburg-Sonderhausen und 1914 Vors. von dessen Filiale Arnstadt. – 1945 Mitglied des FDGB; 1948 Vors. des Bezirksausschusses des FDGB. 1948 mit tausenden anderer nichtkommunistischer Gewerkschaer in Berlin Mitglied der Unabhängigen Gewerkschasorganisation (UGO); Vors. von deren Bezirksausschuß Zehlendorf und Mitglied des vorläufigen UGO-Vorstands. 1949 Mitglied der DAG; Bezirks-Vors. in Zehlendorf. 1.7.1907 Mitglied der SPD→1917 USPD→ 1922 SPD; 1910–1915 Mitglied des Vorstands für Schwarzburg-Sondershausen, 1914 Vors. der SPD in Arnstadt (für die Oberherrscha); Parteitagsdelegierter 1919 D, 1922 L, 1922 G (USPD), 1922 N (SPD). Aug. 1945 wieder Mitglied der SPD→1946 mehrere Monate (»zwangsvereinigt«) der SED→ – in Berlin – wieder der SPD; Mitglied des Kreisvorstands Zehlendorf und des Landesvorstands Berlin. Stadtverordneter in Arnstadt von 1914
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bis 1915 (SPD). – Mitglied des Gemeinderats in Gehren von 1919 bis 1933 (USPD, ab 1922 SPD). – Mitglied des Kreisrats Arnstadt von 1922 bis 1933 (SPD). – Bezirksverordneter im Bezirks Zehlendorf von Berlin von 1950 bis 1958 (SPD). Nichbeamtetes Mitglied (Volksminister) des Ministeriums des Freistaats Schwarzburg-Sondershausen bzw. der Gebietsregierung Sondershausen vom 16.12. 1919 bis 31.3.1922. – Staatsrat für Sondershausen (ehrenamtliches Mitglied der üringischen Landesregierung) vom 7.10.1921 bis 20.2.1924. Mitglied des Schwarzburg-Sondershäuser Landtags bzw. der Gebietsvertretung Sondershausen vom 24.2.1919 bis 31.3.1923 (USPD). – Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin vom 12.1.1959 bis 12.1.1963 (WK Charlottenburg 6; SPD). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats SchwarzburgSondershausen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (USPD). – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 23.6./7.7.1933 (I. WP: WK Schwarzburg-Sondershausen, II. und VII. WP: LWV, III., IV., V. und VI. WP: 4. WK; I. und II. WP: USPD; III. [V]SPD, IV. bis VII. WP: SPD). Q/L KB Arnstadt. – Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932); Handbuch Berlin 1959/63. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung Nr. 44 und Nr. 115; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 659, Bl. 265. – Breunig/Herbst 2011, S. 70; Fenske 1983, S. 332; Gelebte Ideen 2006, S. 44–52 (Willy Schilling); Grass 1997, S. 116, 236; Graupner 1999, S. 239 f., 242 f., 245 f., 248, 250; Hess 1963, S. 255; Hess 1965, S. 405; Kachel 2011, S. 161,
Biographien: Bieligk – Bießmann
Berthold Bießmann 441; Lengemann 1998, passim, insbes. S. 149 f.; Marek 1999, S. 561 f.; Schröder 1995, S. 370 f. (Nr. 020710); Schumacher 1995, S. 12 (Nr. 87); Wahl 1999, S. 273, 276. – Internet: http://library.fes.de/FDGB-Lexikon/texte/sachteil/u/ Unabhängige_Gewerkschasopposition_organisation_(UGO).html (Stand: 12.1.2013). – Ausküne der Verwaltung des Abgeordnetenhauses von Berlin (Heiko Krüger) und des Standesamts Freiberg (Carmen Körner).
Bießmann LDP Berthold Hermann 033 * 27.12.1900 Meiningen, † 5.12.1981 Gelnhausen; ev.-luth. V Hermann Bießmann, Bäckermeister. M Bertha Krug. E 1. 3.4. 1926 in Meiningen mit Ida Lina Elisabeth Schütz (18.3.1903 Meiningen – 23.2.1945 Meiningen), T.v. Gustav Adolf Wilhelm August Schütz, Tischlermeister, u.v. Ida Luise Vogel; 2. 1.2.1947 in Einhausen, Krs. Meiningen, mit Anna Josefine Wesche (22.4.1908 Wiesbaden – 21.1.1989 Gelnhausen), ev.-ref., T.v. Ernst Christian Philipp Martin Wesche, kath., Kaufmann, u.v. Emma Berta Moser, verw. Zeidler. Volksschule, Realgymnasium, Technische Hochschule; Dipl.-Ing. 1918 Militär-
Biographien: Bießmann – Bischoff
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dienst. Dipl.-Ing. bei den Siemens-Schuckert-Werken in Berlin und Soerabaja auf Java 1940–1945 Kriegsdienst. (1946) Werksleiter der Stadtwerke Meiningen. (Okt. 1946, Mai 1949) Stadtwerksdiektor; Meiningen. 1952 in Meiningen »abgemeldet nach unbekannt« (d.i. in den Westen geflohen). Mitglied des üringer Landtags vom 19.5.1949 bis 15.10.1950 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 121; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 42. – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des Standesamts Meiningen, des Standesamts Wiesbaden (Melanie Hirschlochs), des StadtA Meiningen (Karin Köhler) und des StadtA Wiesbaden (Dr. Brigitte Streich/Jochen Dollwet).
Bischoff KPD Hermann 034 * 18.7.1875 Gräfenroda, † 16.12.1959 Arnstadt; ev.-luth. V Christian Bischoff, Kleinbauer, Strecken- und Ziegelstreicher. M erese Schmidt. E 18.4.1901 in Gräfenroda mit Auguste erese Minna Herda (1.7.1880 Wölfis – 24.3.1954 Holzhausen), T.v. Franz Herda, Maurer, u.v. ekla Kirchner. Volksschule in Gräfenroda. Müllerlehre in Wanderscha. 1895–1897 Militärdienst in Meiningen. 1897–1899 Müllergeselle in Seebergen. 1899 zeitweise Streckenarbeiter bei der Eisenbahn, dann wieder Müller in Seebergen. 1900 Müller in Othfresen bei Goslar. 1902 Müller und Kleinbauer in Holzhausen bei Arnstadt; Kauf des Wohnhauses Nr. 89. (1924) Landwirt und Müller; Holzhausen bei Arnstadt. 1933 vier Wochen in sog. »Schutzha«. 1933 Pächter der Ölschröte, einer Gastwirtscha mit Mühle und Landwirtscha (Einzelhof im Wald),
Hermann Bischoff
im Junkerbachtal bei Friedersdorf. 22.8. 1944 in der Aktion Gewitter wieder in sog. »Schutzha« genommen, bis 2.9.1944 KZ Buchenwald. 15.10.1947 Rückkehr von der Ölschröte nach Holzhausen; dort wieder Landwirt. 1953 Mitgründer der LPG Holzhausen. 1954 – nach dem Tod der Frau – Wohnsitznahme in Arnstadt. 1921 einer der Initiatoren und Mitgründer des Bundes schaffender Landwirte, einer der KPD nahestehenden, gegen die Dominanz des TLB unter den thüringischen Bauern gerichtete Kleinbauernbewegung; deren Landesvors. 1923/24 Mitgründer der Notgemeinscha der Roggenschuldner; einer von deren beiden Vorsitzenden. 1924 Vors. der Bezugs- und Absatzgenossenscha der Kleinbauern in üringen. – 1946 Mitgründer der VdgB in Holzhausen; bis 1956 Vors. des Ortsausschusses Holzhausen. 1922 Gründer der Freien Turnerscha Holzhausen. 1904 Gewerkschasmitglied (Mühlenarbeiter); Gründer und Vors. der Zahlstelle Arnstadt. 1906 Mitglied der SPD→1917 USPD→
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1922 (?) KPD; 1906 Mitgründer des SPDOrtsvereins Holzhausen; 1923 durch die KPD-Zentrale zum 1. Internationalen Bauernkongreß nach Moskau delegiert, Mitglied von dessen Präsidium und des dort gebildeten Bauernrats; 1924 Mitglied der KPD-BL für üringen (Abt. Land); 1927 Verhinderung einer weiteren Landtagskandidatur durch die BL; Rückzug von der Parteiarbeit. 1945 wieder Mitglied KPD→ 1946 SED; 1946–1956 Parteisekretär in Holzhausen. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1957). Vors. des AuS-Rats in Holzhausen 1918/ 19. – Mitglied des Gemeinderats in Holzhausen (nach 1945). Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 9.2.1927 (4. WK; KPD). Q/L Verzeichnis III (1924). – HStA Weimar, Best. BPA Erfurt V/5/016. – Bischoff 1958, S. 5f.; Dressel 1998, S. 31; Graupner 1999, S. 244; Schumacher 1995, S. 12 (Nr. 90); Weber/ Herbst 12004, S. 100; 22008, S. 118. – Kulturspiegel Arnstadt, Dez. 1958, S. 5 f. – Ausküne des Enkels Martin Huyer, Wachsenburggemeinde, von Andrea Kirchschlager, Arnstadt, und des Standesamts Ohrdruf (Kerstin Dippel).
Blank NF (LDP) Paul Erich 035 * 31.8.1912 Opladen, † 7.12.1978 Hemer; evang. V Paul Ferdinand Rudolf Blank, Architekt. M Anna Elise Bernhardt. E 21.8. 1941 in Coesfeld mit Johanna (Hanna) Annemarie Emilie Hübschen (11.7.1904 Weißenfels – 27.2.1992 Hemer), T.v. Johann Karl Hübschen, Postinspektor, u.v. Minna Anna Osang. 1918–1922 Elementarschule in Opladen.
Biographien: Bischoff – Blank
Paul Erich Blank
1922–1930 Realgymnasium in Opladen und Köln, 1930 Abitur in Köln. Ab 1930 als Werkstudent Studium der Zeitungswissenschaen; 1930–1932 daneben Redaktionsvolontariat und ab 1931 Hilfsredakteuer bei der Oplader Zeitung und bis 1933 zugleich Mitarbeiter des Wolff ’schen Telegraphenbüros. 1932–1935 verantwortlicher Redakteur der Allgemeinen Zeitung in Coesfeld; gleichzeitig Mitarbeiter der Kölnischen Zeitung und als Verlagskaufmann tätig. 1935 nach Versuchen von örtlichen NSDAP, der Allgemeinen Zeitung den Status als amtliches Bekanntmachungsorgan zu entziehen, Trennung des Verlags von den verantwortlichen Redakteuren Edmund Pesch22 und Paul Erich Blank. 27.12.1935 Ummeldung nach Burgsteinfurt. (1935) Emigration nach 22 Edmund Pesch (1903–1992), 1924-1935 Redakteur bei der Allgemeinen Zeitung in Coesfeld, 1935 Berufsverbot für den Gau WestfalenNord, 1935–1944 Feuilletonredakteur bei der Zeitung Tremonia in Dortmund, 1944–1945 in Gestapo-Ha, 1945–1946 Journalist bei der von der Britischen Militärregierung herausgegebenen Ruhrzeitung, 1946–1956 Chefredakteur der Westfalenpost, ab 1956 bis zum Eintritt in den Ruhestand Chefredakteur der Kölni-
Biographien: Blank – Blankenburg
Belgien, dann in die Niederlande und nach Polen; in der Emigrationszeit meist als Vertreter tätig. (1941) Hauptschrileiter in Burgsteinfurt. Okt. 1945 Anstellung in Redaktion und Verlag der üringischen Landeszeitung; zugleich [mindestens bis 1953] Gesellschaer des üringen Verlag P.E. Blank & Co. (Lizenz Nr. 271) in Gera und Geschäsführer der Arbeitsgemeinscha üringischer Verleger. (Okt. 1950) Landesvorstand VVN [ Journalist und Verleger]; Gera. Bezirksleiter der üringischen Landeszeitung. 21.3.1955 Flucht nach Berlin (West); 30.3.1955 in Coesfeld zugezogen und mit der Berufsbezeichnung Verleger und Journalist dort gemeldet; 2. Wohnsitz in Hamm/Westfalen; ab 8.12.1955 bis zum Tod mit der Berufsbezeichnung Journalist in Hemer gemeldet. Mitglied der VVN (Nr. 46368); (1950) Mitglied des Landesvorstands üringen. Mitglied im Verband der Deutschen Presse (FDGB); dessen stellv. Vors. im Bezirk Ostthüringen. 11.7.1947 Mitgründer der DSF in Gera; 1947–(1950) deren Kreisvors. Gera und Landesvorstandsmitglied. 31.8.1945 Mitglied der LDP; Beisitzer im Landesvorstand üringen vom 10./11.3. 1951 bis 25.8.1952; Mitglied des Politischen Ausschusses des LDPD-Landesvorstands üringen vom 9.7.1951 bis 25.8.1952; Vors. des LDPD-Bezirksverbandes Erfurt vom 7./25.8.1952 bis 21.3.1955; Mitglied des Politischen Ausschusses des Zentralvorstands der LDPD von 1952 bis 1955. Stadtverordneter in Gera von 1946 bis 1950 (LDP). schen/Bonner Rundschau, Vertrauter Konrad Adenauers; vgl. 175 Jahre Allgemeine Zeitung. Jubiläumsausgabe vom 2.9.2009.
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Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [LDPD]). Mitglied der Länderkammer der DDR vom 9.11.1950 bis 29.11.1954 (1949–1950 Land üringen, 1952–1954 »Land üringen«; NF [LDPD]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [LDPD]); Landtagsvizepräsident vom 3.11.1950 bis … [Sommer] 1951 (2. WP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 33; Nr. 44, Bl. 6 f.; Nr. 68; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten Nr. 407, Bl. 64 f.; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 1/1845; Best. DA 2/81, Bl. 37. – Graupner 1999, S. 255 f.; Lilla 2010, S. 80, 102; Louis 1996, passim, insbes. S. 278. – Ausküne des StadtA Leverkusen (Gabriele John), des Standesamts Leverkusen ([N.N.] Niedworok), des Standesamts Coesfeld (Marco Heitz), des StadtA Coesfeld (Norbert Damberg), des StadtA Gera (Klaus Brodale), des AdL (Raymond Pradier), des StadtA Hemer (Eberhard omas) und üringischen Landeszeitung (Chefredaktion [Sekretariat] [Claudia Fricke]).
Blankenburg CDU Friedrich Carl (Karl) 036 * 20.5.1878 Sundhausen bei Langensalza, † 19.5.1951 Sundhausen; evang. V Friedrich Louis Blankenburg, Rittergutsbesitzer. M Marie Caroline Mörstädt. E 28.12.1907 in Sundhausen mit Anna Luise Klara Günther (23.9.1886 Sundhausen – 2.1.1960 Sundhausen), T.v. August Christian Günther, Landwirt, u.v. Marie Amalie Hühn. Bürgerschule, Fachschule. (1907) Landwirt in Sundhausen. 1916–1918 im Landsturm. (1946, 1951) selbständiger Landwirt in Sundhausen. (Okt. 1946) Bauer; Sund-
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Biographien: Blankenburg – Borchert
hausen über Langensalza. (1951) Bauer in Sundhausen. Bis 1933 Mitglied der DNVP. – (1946) Mitglied der CDU. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (CDU). Q/L Abgeordnete 1947, S. 6, 39. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 44, Bl. 122, 258; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 48. – Graupner 1999, S. 254. – Auskun des Standesamts der VG Bad Tennstedt (Bärbel Muschketat).
Bochert KPD, SED Alfred Max 037 * 20.6.1887 Schmiedefeld, Krs. Schleusingen, † 8.1.1975 Ranis; (1887) evang. V Ernst Bochert, Geigenbauer. M Franziska Ehrhardt. E 15.10.1910 in Pößneck mit Klara Helene Scharschmidt (7.5.1891 Pforten bei Gera – 28.8.1961 Pößneck), T.v. Heinrich Scharschmidt, Schmied, u.v. Anna Karoline Buschold. 1893–1901 Volksschule in Schmiedefeld. 1901–1905 Lehre als Herren- und Damenschneider in Ilmenau. 1905–1907 Schneidergehilfe in Kassel, Köln, Frankfurt, Heidelberg, Berlin und Pößneck (Wanderscha). 1907–1909 Militärdienst im Inf.Rgt. 32 in Meiningen; Gefreiter. 1910 selbständiger Schneidermeister in Pößneck; 1914–1918 mit dem Inf.Rgt. 94/95, dann 371 im Kriegsdienst; Sergeant. 1919–1923 wieder selbständiger Schneidermeister. (1919, 1921) Schneider; Pößneck. 1923–1926 hauptamtl. Beigeordneter in Pößneck. Januar 1924 im Zuge der Reichsexekution gegen üringen in sog. »Schutzha«; 1924 vom Landgericht in Rudolstadt wegen Hochverrats zu 7 Monate Gefängnis verur-
Aled Bochert
teilt; amnestiert. (1924) Beigeordneter; Pößneck, Gerberstr. 22. 1926–1928 wieder selbständiger Schneidermeister in Pößneck. 1928–1932 Bürgermeister in Katzhütte; 1932 wegen Zugehörigkeit und Betätigung für die KPD ohne Versorgung entlassen.23 1932–1933 im Einverständnis mit dem ZK der KPD illegal Gauleiter des Internationalen Bundes der Opfer des Krieges in Hamburg. 1933–1944 wieder selbständiger Schneidermeister in Pößneck. 1934 erste Verhaung. 1934–1944 Leiter der stabilen illegalen KPD-Ortsgruppe Pößneck. 22.8. 1944 im Zuge der Aktion Gewitter erneut verhaet; bis 15.5.1945 im KZ Buchenwald. 30./31.5.1945–31.8.1948 Bürgermeister in Pößneck; 21.5.–25.7.1946 zugleich mehrere Monate mit der kommissarischen Führung der Geschäe des Landrats in Rudolstadt beauragt. (Okt. 1946, Nov. 1947) Bürgermeister; Pößneck. 24.8./1.9.1948– … 1.1951 Landrat des Kreises Saalfeld; krankheitshal23 Vgl. Urteile der üringischen Dienststrafkammer Weimar vom 27.5.1932 – D.St.K.11/32 – und des Dienststraofs in Jena vom 10.9. 1932 – D 19/32 – in der unter Q/L zitierten Personalakte im HStA Weimar.
Biographien: Borchert – Böckelmann
ber ausgeschieden. VdN (Anerkennung am 4.5.1950, bestätigt am 23.6.1950, Ausweis Nr. 000998). 1954–1955 Statistiker im Textil-Handels-Kontor Pößneck. 1955 Altersrentner. 1945–1946 ehrenamtl. Mitglied des Vorstands der Stadt- und Kreissparkasse Saalfeld. 29.8.1946 vom Landesdirektor für Volksbildung, Dr. Walter Wolf (SED), ernannter Schulprotektor der Volksschule Pößneck. 2.9.1946 Mitglied des Aufsichtsrats der üringische Energie AG 1904–1911 Mitglied der Schneidergewerkscha in Ilmenau, 1911–1933 Mitglied der Reichsgewerkscha Deutscher Kommunalbeamter. – 1945 Mitglied des FDGB, der VVN, 1947 der VdgB, 1949 der DSF und des KB. 1910 Mitglied der SPD→1919 USPD→ 1921 KPD; Mitbegründer und Vors. der USPD-Ortsgruppe Pößneck, 1921–1923 Mitglied des KPD-Zentralausschusses, nach 1928 »Versöhnler«. 1945 wieder Mitglied KPD→1946 SED; 1945 Ortsvors. in Pößneck und (1950) Kreisvorstands- bzw. – später – KL-mitglied. Vaterländischer Verdienstorden in Silber (1959). – Medaille Käpfer gegen den Faschismus 1933–1945. Ernst-Moritz-ArndtMedaille. Mitglied des Gemeinderats Pößneck von 1919 bis 1927 (USPD, ab 1921 KPD). – Mitglied des Kreistags Saalfeld von 1921 bis 1927 (USPD, ab 1921 KPD). Mitglied des Kreisrats Rudolstadt von 1929 bis 1932 (KPD). – Mitglied des Kreistags Saalfeld (SED) von 1946 bis 1950 [?]; Vorsitzender von 1946 bis (1947). Mitglied des Landtags von Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung Meinin-
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gen vom 9.3./7.4.1919 bis 21.1.1921 (USPD); 2. Schriführer vom 8.4.1919 bis 21.1.1921. Mitglied des Landtags von üringen vom 11.9.1921 bis 9.2.1927 (II. WP: WK Sachsen-Meiningen, III: WP: 4. WK; II. WP: [V]KPD, III. WP: KPD). – Mitglied des üringer Landtags vom 5.11.1947 bis 15.10.1950 (SED). Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924). – HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 44, Bl. 123; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38 RS [A.B. dort fälschlich als Paul B. bezeichnet]; Nr. 3405 Bl. 34; Best. Personalakten der Landräte, Bürgermeister und deren Stellvertreter nach 1945, Nr. 18; StA Meiningen, Liste; StA Rudolstadt, Best. VdN-Akte 08/1; BStU, Gera, AOP 133/60, 4 Bde.; BStU, MfS - RHE-West 74, Bl. 5–7. – BL Gera 1986, passim; Graupner 1999, S. 242, 244, 253; Kachel 2011, S. 453; Moczarski 2002 [2], S. 92; Schröder 1995, S. 375 (Nr. 020871); Weber/ Herbst 12004, S. 105; 22008, S. 125 f. – Schwarzburg-Rudolstädtische Landeszeitung Nr. 285, 4.12. 1928, und Nr. 285, 5.12.1932. – Ausküne des Standesamts Pößneck (Doris Stumpf ), des des Standesamts der VG Ranis-Ziegenrück ([N.N.] Möller), Standesamts der VG Rennsteig ([N.N.] Melzer) und des HStA Weimar (Dr. Frank Boblenz).
Böckelmann
OB (TLB)→EL (TLB)→TLB Bernhard Philipp Julius 038 * 20.9.1875 Magdeburg, † 9.1.1940 Wetzdorf; ev.-luth. V Rudolph Böckelmann, Kaufmann. M Marie Pabst. E 29.1.1901 in Berlin mit Julia Stefanie Agnes Leonhardt (27.4.1880 Rucewkow [?], Wartheland – 25.11.1952 Wetzdorf ), T.v. Hugo Leonhardt, Gutsbesitzer, u.v. Elise Quittenbaum. Vorbereitungsschule; Dom-Gymnasium in Magdeburg (bis Prima). Studium der
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Biographien: Böckelmann – Böhm
Julius Böckelmann
Wilhelm Böhm
Landwirtscha an der Universität Halle (Saale). 2.8.1914–18.12.1918 Kriegsteilnehmer. 1.7.1922 [bis zum Tod] auf Grund Pachtvertrages mit dem üringischen Finanzministerium Staatsgutpächter in Wetzdorf bei Dornburg. (1924) Oberamtmann, (1927) Staatsgutpächter; Wetzdorf bei Dornburg a. Saale. (1929) Domänenpächter; Wetzdorf, Post Tautenberg. Ab 1.4.1934 Bewirtschaung des Gutes gemeinsam mit dem Sohn Rudolf Böckelmann; nach dem Tod von J.B. Eintritt der Erben in den Pachtvertrag über das Staatsgut. Oberamtmann. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 30.7.1932 (1. WK; III. WP: OB [TLB], IV. WP: EL [TLB], V. WP: CNBLVP).
Böhm FDGB (SED) Oskar Philipp Wilhelm 039 * 9.5.1890 Neuhaus am Rennweg, † 20.1. 1973 Lauscha; (1890) ev.-luth, (1920, 1973) ohne Konfession. V Septimus Böhm, Glasbläser (Heimarbeiter). M Louise Fenzel. E 23.10.1920 in Lauscha mit Olga Wagner (5.5.1890 Lauscha – 21.9.1962 Lauscha), T.v. Ernst Wagner, Glasbläser, u.v. Antonie Greiner. 1897–1898 Volksschule in Neuhaus, 1898–1905 in Lauscha. 1905–1914 Glasbläser (Christbaumschmuckmacher), zunächst in Heimarbeit, dann in einem Arbeitsverhältnis bei verschiedenen Glasbläsern in Lauscha; gleichzeitig 1905–1907 Besuch der Fortbildungsschule. 1914–1918 Kriegsteilnehmer, zunächst im JägerErs.Btl. 11, dann im Inf.Rgt. 95. 1920–1937 wieder Glasbläser und Verleger der Glasbläser-Genossenscha (Christbaumschmuckmacher) in Heimarbeit, in Lauscha. 1933 erste Verhaung; bis 1934 unter Polizeiaufsicht. 1937–1940 Röhrenträger, 1941–1942 Lagerarbeiter und 1943–1945 Lagerleiter bei der GlasröhrenVertriebsgesellscha Neuhaus (Ruhrglas AG) in Lauscha. 1945–1952 Sekretär der IG
Q/L Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar Best. Landtag von üringen, Nr. 40. – Graupner 1999, S. 243, 245, 247. – Ausküne des Standesamts Eisenberg/ür. (S. Neumann), des Standesamts Magdeburg (Ines Jordan), der Meldebehörde Schkölen ([N.N.] Hartje) und des HStA Weimar (Katrin Weiß).
Biographien: Böhm – Böhme
Chemie, Ortsvorstand Lauscha. (Juni 1946) Gewerkschassekretär; Lauscha. 1952–1957 Kaderinstrukteur im HO-Kreisbetrieb Neuhaus. 1957–1958 Wachmann im VEB Glaswerk Lauscha. 1958 Rentner, (1973) in Lauscha. 1909–1918 Mitglied des Glasarbeiterverbandes, 1919–1933 des Fabrikarbeiterverbandes. – 1934–1945 Mitglied der DAF. – 1945 Beauragter für den Aufbau des FDGB in Lauscha und dessen Mitglied. Mitglied des KB, der Volkssolidarität und der DSF. 1919 (nach einer Versammlung mit Abg. Paul Lärtz [ 252]) Mitglied der USPD→ 1922 SPD; 1928–1933 Leiter der SAJ-Ortsgruppe Lauscha. – 1945 Mitglied der KPD→ 1946 SED; 1959–1960 Sekretär der SPO IV Lauscha und der OPL Lauscha; 1956–1969 Mitglied der SED-KL Neuhaus. Aktivist (1953 und 1954). – Verdienstmedaille der DDR (1964). – Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1969). 1918 Mitglied des AuS-Rats beim Inf.Rgt. in Flandern. Mitglied des Gemeinderats von Lauscha von 1932 bis 1933 (SPD). – Gemeindevertreter bzw. – ab 1958 – Stadtverordneter in Lauscha von 1948 bis 1965 (1948–1950 SED, 1950–1965 NF [SED]). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (FDGB [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 1; StA Meiningen, Best. BPA Suhl IV/4/ 05/v/121. – Graupner 1999, S. 252. – Ausküne des Standesamts des Standesamts Lauscha (Sylke Greiner-Well), Neuhaus a.Rwg. (Ute Steiner), des Hauptamts der Stadt Lauscha (Sylke GreinerWell) und des KreisA Sonneberg - Außenstelle Neuhaus a.Rwg. (Dagmar Haak).
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Curt Böhme
Böhme SPD Curt Erhard 040 (A 02) * 17.7.1889 Sayda (Erzgebirge), Krs. Freiberg, † 23.12.1968 Gera; ev.-luth., später diss. V Max Oswald Böhme, Sattler. M Clara Aurelia Grumbach. E 19.4.1913 in Gera mit Louise Martha Hübler (26.5.1891 Tustendorf, Krs. Freiberg – 19.2.1964 Gera), T.v. August Immanuel Hübler, Hüttenarbeiter, u.v. Amanda Luise Hopf. 1896–1904 Volksschule in Freiberg in Sachsen. 1904–1908 Feinmechanikerlehre bei der Fa. M. Hildebrandt und Fortbildungsschule in Freiberg; 1908–1910 Wanderscha in Deutschland und Österreich, 1908–1909 Beginn noch bei der Fa. M. Hildebrandt in Freiberg, dann 1909 bei der Fa. Ed. Sprenger und bei den Optischen Anstalten C.P Goerz in Berlin, 1909–1910 bei der Vereinigte Telefon- und Telegraphen AG Caya, Nissl & Co. in Wien und 1910 bei der Fa. Robert Bosch in Stuttgart. 1910– 1923 Feinmechaniker bei Carl Zeiss in Jena; 1917–1918 Landsturmmann (Landw. Inf. Rgt. 82 bzw. 32). 1924/25 Hörer an der Rechts- und wirtschaswissenschalichen Fakultät der Univeristät Jena. 16.8.1923 Re-
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gierungsrat (Vortragender Rat) im üringischen Ministerium des Innern. (1924) Regierungsrat; Weimar. Feb. 1924 in den Wartestand versetzt. 1.4.–30.6.1925 SPD-Parteisekretär in Gera. 1.7.1925–30.6.1931 Bürgermeister von Allstedt an der Helme. (1927) Bürgermeister; Allstedt. (1929) Regierungsrat i.W., Bürgermeister, Allstedt. 6.10.1931– 30.3.1934 Gemeindevorsteher (Bürgermeister) der Gemeinde Lohbrügge bei Bergedorf-Sande; ab 30.3.1933 beurlaubt; 15.3. 1934 Entlassung nach § 4 des Gesetzes zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« vom 7.4.1933. 16.11.1934–31.5.1945 Mechaniker, ab 1942 Ltr. einer Expeditionswerkstatt bei Carl Zeiss in Jena. Mehrfach, u.a. 22.8.1944 im Rahmen der Aktion Gitter bzw. Gewitter verhaet; 23.8.1944–14.5. 1945 KZ Buchenwald. 9.6.1945 Leiter des Personalreferats im Landesamt für Kommunalwesen. 1.7.1945 Leiter der Präsidialkanzlei des Regierungspräsidenten der Provinz üringen, zunächst als Regierungsrat ab 2.7.1945 als Oberregierungsrat mit der Amtsbezeichnung Direktor der PräsidialKanzlei. 17.8.1945–16.11.1945 Landesdirektor und Leiter des Landesamts des Innern, vom 16.11.1945–14.10.1946 des Landesamts für Kommunalwesen, 14.10.–3.12.1946 des Landesamts für allgemeine und innere Verwaltung. 4.12.1946–30.9.1948 Hauptabteilungsleiter Kommunal- und Bauwesen im üringer Ministerium des Innern, ab 16.12. 1947 rückwirkend zum 1.4.1947 als Ministerialdirektor. 9.9.1948 Wahl zum Oberbürgermeister von Gera; 30.9.1948 aus dem Landesdienst ausgeschieden. 1.10.1948–19./ 31.12.1956 Oberbürgermeister von Gera; aus Krankheitsgründen aus dem Amt geschieden. VdN (Nr. 2092, später (1953) Ausweis
Biographien: Böhme
Nr. 00257). 7.9.1960 – gemeinsam mit der Ehefrau – Verpflichtung als Inhaber einer KW, Otto Nuschke-Str. 4, später Straße der Republik 39, Gera (Deckname »Erhard«); 26.10.1966 – u.a. wg. fortgeschrittenen Alters, Krankheit und des Todes der Ehefrau – Einstellen des IM-Vorgangs KW, zumal auch »die Konspiration bei der Treffdurchführung in der KW … nicht mehr gewährleistet« ist. Verfasser, z.T. Hrsg., u.a. von Das Wohnungsgesetz und seine Ausführung (Weimar 1947), 10 Jahre Aufbau in Gera (Gera 1956), Gera: Das Ostthüringische Wirtschaszentrum (Gera 11956, 21960) und Die Jenaer Osterkonferenz 1916 und ihre aktuellen Lehren (Gera 1967). – Auch Verf. eines Erinnerungsberichts über die politische Tätigkeit in Jena, den Zusammenschluß von KPD und SPD in üringen und die politisches Tätigkeit von Georg Schumann (StA Rudolstadt, Best. BPA Gera, Erinnerungsberichte, Nr. 66). 1909 Mitglied des DMV, später des ADB. 1924–1933 Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, 1932–1933 der Eisernen Front. – 1933–1944 Mitglied der DAF, 1939–1944 der NSV. – 1945 Mitglied des FDGB und der DSF, 1946 des KB und 1949 der FDJ. 6.8.1910 Mitglied der SPD→1918 USPD →1922 SPD; 1911–1916 Mitglied der Landesleitung üringen der Freien Sozialistischen Jugend (FSJ), 1912–1916 thüringischer FSJBezirksleiter und ehrenamlicher Jugendsekretär, 1918–1922 ehrenamtl. USPD-Partesekretär in Jena 1918–1924 UB-Vors. der USPD→SPD in Jena, 1918–1927 Mitglied des USPD→SPD-Bezirksvorstands üringen, Parteitagsdelegierter 1919 (M), 1922
Biographien: Böhme – Bohr
(L). – April 1945 Mitglied des Bundes demokratischer Sozialisten üringens→ SPD→1946 SED; Mitte April 1945 Mitglied des provisorischen Vorstands des BdS/SPD, 18.10.1945 Mitglied des geschäsführenden SPD-Landesvorstands üringen, April 1946-Frühjahr 1952 Mitglied des SED-Landesvorstands üringen, zeitweise auch seines Sekretariats, 1950 Mitglied des Sekretariats der SED-KL Gera, 1956–1968 Mitglied der Bezirksveteranenkommission der SED-BL Gera. Ehrenbürger der Stadt Gera (19.12. 1956). – Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (6.5.1955), Silber (2.9.1959) und Gold (14.8.1964). – Ehrennadel der DSF (8.5.1965). Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Gera von 1953 bis … (NF [SED]). Mitglied des Deutschen Volksrats vom 18.3.1948 bis 29.5.1949 (KB [SED]). Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 3./5.10.1931 (1. WK; III. WP: [V]SPD, IV. und V. WP: SPD). P Vgl. auch das Gruppenbild der SPD-Fraktion vom 20.1.1927 auf S. 73 vordere Reihe, Dritter von rechts. Q/L Verzeichnis III (1921); Verzeichnis IV (1924); Verzeichnis V (1927). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Best. Personalakten, Ministerium des Innern, (Curt Böhme); Best. Ministerium des Innern, Nr. 3408 Bl. 3; StA Rudolstadt, Best. VdN-Akte 03/5; Best. BPA Gera Erinnerungen V-5/047; Best. BPA Gera Kaderakten Verstorbener IV/4.03/V/26; BA Berlin, ; Best. DA 1/3304, Bl. 3; Best. DA 1/3350; BStU, Gera, AIM 1158/66. – BL Gera 1986, passim; Ehnert 1995, passim; Graupner 1999, S. 243, 245 f.; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 915 (Andreas Herbst); Kachel 2011, passim, insbes. S. 541; Marek 1999, S. 563; Röll 2000, S. 275; SBZ-Biographie 1961, S. 39; SBZBiographie 1963, S. 40 f.; SBZ-Biographie 1964,
185 S. 40 f.; Schröder 1995, S. 378 f. (Nr. 020940); Schumacher 1995, S. 14 (Nr. 103). – Auskun des Standesamts Freiberg (Carmen Körner), des StadtA Gera (Klaus Brodale) und des StadtA Sayda (Petra Berger).
Bohr VdgB (SED) Johannes (Hans) Moritz Rudolf 041 * 25.7.1902 Saalfeld/Saale, † 2.7.1975 Saalfeld; ev.-luth. V Otto Bohr, Kaufmann. M Anna Schönheit. E 1. 8.3.1924 in Saalfeld mit Anna Ottilie Martha Wagner (2.5.1904 Saalfeld – 16.10.1976 Zweibrücken), T.v. Christian Hermann Ernst Wagner, Amtsschreiber, Geschäsführer, u.v. Josephine Friederike Rosa Martha Blümer – Ehe gesch. durch am 1.6.1926 rechtskräig gewordenes Urteil des OLG Jena; 2. 2.4.1929 in Saalfeld mit Johanna Augusta Paula Rosenbusch (17.2.1907 Saalfeld – 1.12.1982 Schleiz), T.v. Karl Bernhard Hugo Rosenbusch, Fleischer und Gastwirt, u.v. Ida Auguste Kehl. Kaufmann; bis 1929 in Saalfeld, von 1929–1933 in Schwarza; dort in Konkurs gegangen. Ab 1933 wieder in Saalfeld wohnha und leitend in der unter dem Namen seiner Frau betriebenen Tabakwarenhandlung tätig. 6.2.1941–8.5.1945 Uffz. und Fahrlehrer in der Kfz.-Transportabt-Ers.-Abt. 15 Rudolstadt; 8.–26.5.1945 in amerik. Kriegsgefangenscha. (1946) Kreissekretär der VdgB in Saalfeld. (Juni 1946) Kreissekretär der VdgB; Saalfeld. (1954) (nach außen) Inhaber eines Zigarrengeschäs, tatsächlich weiter Angestellter im Geschä seiner Frau in Saalfeld. 1918 Mitglied der SPD. 1932 Mitglied
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Biographien: Bohr – Braemer
der KPD→1946 SED; bis 1951 angeblich keine SED-Parteibeiträge geleistet; 1954 [oder vorher] Parteiausschluß »wegen parteiwidrigen Verhaltens«. Mitglied des Kreistags Saalfeld von 1946 bis 1950 [?] (VdgB [?] [SED]). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (VdgB [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; BStU, Gera AOP 88/54. – Graupner 1999, S. 252. – Ausküne des Standesamts Saalfeld (Renate Coburger-von Rein), des Standesamts Schleiz (Manuela Dorn), des Standesamts Zweibrücken ([N.N.] Seegmüller)und des StadtA Saalfeld (Dietmar Uhlemann).
(Dr. phil. habil.) Braemer, geb. Abel, verw. Weiß NF (KB[SED]) Edith Sophie (Sara) 042 * 16.7.1909 Hamburg, † 13.4.1969 Leipzig; (1909) jüd., (1969) konfessionslos. V eodor Abel, Kaufmann in der Fa. H. Abel, Uhrengroßhandlung und Juwelen. M Lilly Rosenthal. E 1. 26.4.1927 in Hamburg mit Rudolf Weiß (11.12.1902 Hamburg – 10.11. 1931 Hamburg), Kaufmann, S.v. Alois Noel Weiß, Kaufmann, u.v. Elsa Fleischmann; 2. 22.3.1947 in Birmingham, Großbritannien, mit Gerhard Braemer (23.10.1906 – 1982), nach England emigrierter und zeitweise internierter Zimmermann und Kommunist, S.v. Oscar Braemer, Brauer. 1915–1925 Mädchenrealschule Dr. Jakob Loewenberg in Hamburg, 1925–1927 Lichtwark-Gymnasium – Deutsche Oberschule in Hamburg; 1927 Abgang mit Sekundareife. 1933 erstmals sechs Wochen in sog. »Schutzha«; Nov. 1935 KZ HamburgFuhlsbüttel, dann Untersuchungsgefängnis Hamburg-Holstenplatz. Mai 1937 Verurtei-
Edith Braemer
lung zu 2½ Jahren Zuchthaus wegen »Vorbereitung zum Hochverrat«; Strafverbüßung zunächst im Zuchthaus Lübeck-Lauerhof, anschließend bis Jan. 1939 KZ Lichtenberg. Dez. 1938 Übersiedelung der Kinder in einem von einer internationalen jüdischen Hilfsorganisation organisierten und von den Nationalsozialisten geduldeten Transport nach England. 1939 mit den Eltern Emigration nach Shanghai; dort bis 1946 Gelegenheitsarbeiten (Krankenpflege, Kinderheim, Leihbibliothek, Hausmädchen) in wohlhabenden Flüchtlingsfamilien. Mit Liste vom 17.7.1940 Bekanntmachung über den Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit. 1946 britisches Visum zum Besuch der Kinder in Birmingham; 1947 Reise nach England. Sept. 1947 – nach der 2. Heirat – Rückkehr nach Deutschland (Berlin, Sowjetischer Sektor). 1.10.1947 Kolloquium (Sonderreifeprüfung) bei einer Kommission der Deutschen Verwaltung für Volksbildung. 1947 Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte nach Sonderstudienplan als wissenschal. Nachwuchskader (»Aspirantur«) an der Humboldt-Universität in Berlin; Ausbildung bei
Biographien: Braemer
Prof. Dr. Gerhard Scholz, dem späteren Leiter des Goethe-Schiller-Archivs in Weimar; 1949 »wissenschaliche Aspirantur« und Fortsetzung des Studiums an der FSU Jena, 1949–1953 zugleich wissenschaliche Assistentin, dann Oberassistentin und nebenamtl. Mitarbeiterin von Prof. Scholz am GSA in Weimar. (Okt. 1950) Wissenschaliche Assistentin [wissenschal. Assistent, Kandidat der Forschung und Lehre]; Weimar. 1950–1951 Teilnahme am von Prof. Scholz geleiteten Weimarer Germanistenkurs. 1951–1952 erster Lehraurag für Deutsche Literatur des 18. Jh. an der Philosophischen Fakultät der FSU Jena; 22.10.1952 Promotion in Jena (»sehr gut«; Geniezüge an Goethes Erwin von Steinbach und Gottied von Berlichingen [1. Tl. einer Untersuchung über die Geniegestalten des jungen Goethe – Jena 1952]). 1.3.1953 beauragte Dozentin (sog. Wahrnehmungsbeauragte [Ernennung ohne Errichtung einer eigenen Dozentur]) für Deutsche Literatur des 18. Jh. in Jena; 1954 davon wegen erneuter, planmäßiger wissenschalicher Aspirantur – dem seit 1953 laufenden Habilitationsverfahren – beurlaubt. 1957 Habilitation an der Univ. Rostock (Goethes Prometheus und die Grundpositionen des Sturm und Drang [Beiträge zur deutschen Klassik; Abhandlungen; 8 (1Weimar 1959, 2Weimar 1963, 3Berlin 1968)]). 1957 Dozentin für Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Univ. Rostock; 1958–1963 – zunächst kommissa24 Aus einer im UnivA Rostock, Personalakte [E.B.], Bl. 2, befindlichen »Beurteilung über die Tätigkeit der Genossin Professor Dr. Edith Braemer am Germanistischen Institut der Universität Rostock« vom 16.2.1965; zit. bei Krause 2011, S. 107, Anm. 27.
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risch – Direktorin des dortigen Germanistischen Instituts; 1959 Professorin mit Lehraurag, 1959–1965 Institutsleiterin Germanistik, ab 1961 Professorin mit vollem Lehraurag, ab 1964 mit Lehrstuhl für Neuere und Neueste Deutsche Literaturgeschichte. 1964 »persönliche Schwierigkeiten in ihrer Ehe« und Nervenzusammenbruch; einstimmiger Beschluß der SED-Parteigruppe des Germanistischen Instituts in Rostock, E.B. solle einer Berufung nach Leipzig Folge leisten.24 1965–1969 Professorin mit Lehrstuhl für Neuere und Neueste Deutsche Literaturgeschichte an der Univ. Leipzig. 1969 an einer in der Emigration zugezogenen, unheilbaren Krankheit gestorben. 1961 Mitglied des wissenschalichen Beirats für Germanistik beim Staatssekretariat für Hoch- und Fachschulwesen der DDR. – Mitglied im Zentralen Schillerkomitee der DDR. Verfasserin u.a. von Die Forderung des Tages. Ein Goethe-Bild für die deutschen Werktätigen ([gemeinsam mit Hedwig Voegt] Berlin 1949), Goethe: Gedichte. Eine Auswahl ([In Zusammenarbeit mit einer studentischen Arbeitsgemeinscha der Universität Berlin hrsg. von Lore Kaim [-Kloock]; Anm. von Edith Braemer] Berlin 1949), Die Geniegestalten des jungen Goethe (in: Wissenschal. Zeitschri der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Gesellschal. und sprachwissenschal. Reihe, Jg. 2 (1952/ 53, He 2), Zur Bedeutung Schillers als Nationaldichter. Referat, gehalten vor den Deutschlehrern des Bezirkes Erfurt (Weimar 1955), Friedrich Schiller, Dichter der Nation. Wanderausstellung. Wissenschaliche Konzeption, Bildauswahl und Kommentare Ursula Wertheim und Edith Braemer (Berlin
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1957), Goethes »Prometheus-Dichtung«. esen zum Autoreferat über die Habilitationsschri ([anläßlich der öffentlichen Verteidigung der Habilitationsschri] o.O., o.J. [wohl 1957]), Goethes Prometheus und die Grundpositionen des Sturm und Drang (s.o.), Studien zur deutschen Klassik ([gemeinsam mit Ursula Wertheim] [Germanistische Studien] Berlin 1960).25 (Bis 1933) Mitglied der Jugendgemeinscha jüdischer Arbeitnehmer. 1931 Mitglied der RH und IAH. – 1948 Mitglied von VVN, DFD, KB, DSF; im KB (bis ca. Mitte 1952) Mitglied des Landesvorstands üringen (Sept. 1952) der Bezirksleitung Erfurt, (später) der Bezirksleitung Rostock des KB. 1949 Mitglied der Goethe-Gesellscha; 1962–1969 Vorstandsmitglied. – 1964 Mitglied des Deutschen Schristellerverbands. 1931–1933 Mitglied der KPD. – 1947 Mitglied der SED. Medaille Käpfer gegen den Faschismus (1958). – Verdienstmedaille der DDR (1962). – Ehrenmedaille der FSU Jena (1964). – Lessing-Preis der DDR (1968). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1.8.1952 bis 6.9.195526 (NF [KB (SED)]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [KB (SED)]). Q/L HStA Weimar Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 8; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten Nr. 407, Bl. 69 f.; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag, Personalbögen; UnivA Jena, Best. M, Nr. 619/1. – Graupner 1999, S. 257; IGL 2003, S. 254 f. (Gert Liebich). – Internet: http://www.ws-fi.de/ html/juli_2007.html (Stand: 18.2.2007); http:// de.wikipedia.org/wiki/Lessing-Preis_der_DDR (Stand: 12.10.2008); http://uni-leipzig.de/unigeschichte/professorenkatalog/leipzig/Braemer_11
Biographien: Braemer – Breitenstein 04/; http://cpr.uni-rostock.de/nav?path=~docdetail&id=cpr_professor_000000002307&offset=&resultid=&tab=data (Stand: jeweils 3.3. 2012). – Ausküne des General Register Office, Southport, Merseyside, Großbritannien, des StA Hamburg (Gisela Fabian-Krauth) und des UnivA Jena (Margit Hartleb).
Breitenstein
TLB→OB (TLB)→ EL (TLB) Gottlieb Milius Carl (Karl) 043 * 25.9.1888 Abtsbessingen, Fsm. Schwarzburg-Sondershausen, † 12.6.1961 Eisenach; ev.-luth. V Carl Louis Max Breitenstein, Landwirt. M Sophie Caroline (Lina) Güntherine Lückmann. E 25.6.1921 in Osterwieck mit Erna Mathilde Olga Roß (11.4. 1894 Greußen – 24.6.1978 Oberellen-Clausberg, Krs. Eisenach), T.v. Otto Roß, Kaufmann, u.v. Laura Weineck. Volksschule; Realgymnasium. Landwirtschaliche Ausbildung. Studium der Landwirtscha und der Staatswissenschaen. (1920, 1930) selbständiger Landwirt in Abtsbessingen. (1920, 1921, 1924, 1927) Landwirt; (1920, 1921, 1924) Abtsbessingen b/Ebeleben, (1927) Abtsbessingen, Krs. Sondershausen. 1953 Umzug nach Eisenach. (1920, 1933) Mitglied des TLB; (1933) TLB-Kreisvors. Sondershausen; 1932 Spitzenkandidat der Landbundliste bei den Wahlen zum Kreisrat im 15. üringer Kreis (Sondershausen); 1933 Spitzenkandidat der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot bei 25 Vgl. das für die selbständigen Schrien vollständige, für Aufsätze u.ä. eine Auswahl aufführende Lit.-Verz. in IGL 2003, S. 255. 26 Auf »eigenen Wunsch zwecks Habilitation« ausgeschieden; HStA Weimar, RdB EF, BT, Vermerk auf Personalbogen.
Biographien: Breitenstein – Bretschneider
der Feststellung des nach dem üringer Gesetz vom 8. April 1933 gleichgeschalteten Kreisrats im 15. üringer Kreis (Sondershausen). – (1946) Mitglied der CDU; 1946 Spitzenkandidat bei der Wahl zum Kreistag Sondershausen. Mitglied des Kreisrats des Kreises Sondershausen von 1925 bis 1935 (1925–1933 LB, 1933–(1934 [!]27) Kampffront SchwarzWeiß-Rot, 1933–1935 Gast der NSDAPFraktion [?])28; Kreisratsvors. von 1930 bis 1933. – Mitglied des durch Benennung bestellten Kreisbeirats (Beratende Kreisversammlung) des Kreises Sondershausen vom 20.6. bis Okt. 1946 (CDU). Mitglied des Kreistags Sondershausen von 1946 bis 1950 (CDU). Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 9.2.1930 (I. WP: WK Schwarzburg-Sondershausen, II. WP: LWV, III. und IV. WP: 1. WK; I. und II. WP: TLB, III. LP: OB [TLB], IV. WP: EL [TLB]). Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927). – StA Rudolstadt, Best. Kreisrat Sondershausen, Nrn. 45, 50, 51, 52, 69. – Graupner 1999, S. 240, 242 f., 245. – Ausküne des Standesamts Ebeleben (Roswitha Gruhne), des Standesamts Eisenach ([N.N.] Heinemann), des Standesamts der VG Greußen (Helga Dießl) und des Standesamts der VG Osterwieck-Fallstein (M. Turk).
27 Vgl. StA Rudolstadt, Best. Kreisrat Sondershausen, Nr. 45, Bl. o.N. [21.8.1934]. 28 Es fällt auf, daß Karl Breitenstein an den wenigen Kreisratssitzungen in den Jahren 1934 und 1935 mit jeweils plausibler Entschuldigung nicht teilgenommen hat; vgl. StA Rudolstadt, Best. Kreisrat Sondershausen, Nr. 52.
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Bretschneider SPD Alban Karl 044 (RjL 024) * 19.8.1868 Rodewisch bei Auerbach im Vogtland, † 13.4.1939 Gera; ev.-luth. V Gottlieb Friedrich Bretschneider, Fabrikarbeiter in Crimmitschau. M Rosine Petermann. E 7.4.1892 in Gera mit Emma eresia Behr (28.2.1867 Reichenberg in Böhmen – 18.7. 1944 Königslutter/Elm), kath., Fabrikarbeiterin, T.v. Josef Behr, Tuchmachermeister. Volksschule. Weberlehre. Hauptamtlich Angestellter des Textilarbeiterverbands, u.a. als Vors. des Filiale des Textilarbeiterverbands in Gera (1891) und von 1905 bis (1933) als Gauleiter des Textilarbeiterverbands von üringen mit Sitz in Gera. 5.2.1897 Erwerb der Bürgerrechte in Gera. (1920) Gauleiter; Gera. Mitglied des Deutschen Textilarbeiterverbands; dort diverse Funktionen, u.a. Delegierter zu den Verbandstagen der Textilarbeiter von (1891) bis 1910 und zu Gewerkschaskongressen von 1899 bis 1925. 1899/ 1900 Vors. des Gewerkschaskartells in Gera. (1914) Gewerbegerichtsbeisitzer. Mitglied der SPD; 1898 Grüdungsmitglied des sozialdemokratischen Vereins in Debschwitz bei Gera (seit 1912 nach Gera eingemeindet) und bis 1899 dessen 2. Schriführer; Berichterstatter, ab 1905 nebenamtl. Redakteur der sozialdemokratischen Reußischen Tribüne, 1919 Kandidat bei den Wahlen zur Deutschen Nationalversammlung (WK 36 üringen) und bei den Wahlen zum Deutschen Reichstag (WK 13 üringen). Mitglied des Landtags des Freistaats Reuß jüngerer Linie bzw. des Volksstaats Reuß bzw. der Gebietsvertretung Gera vom 17.2.1919 bis 31.3.1921 (SPD) und des Ge-
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Biographien: Bretschneider – Brill
meinsamen Landtags der beiden Freistaaten Reuß bzw. des Volksrats von Reuß bzw. der Gebietsvertretung Gera-Greiz vom 19.2. 1919 bis 31.3.1921 (WK RjL; SPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 14.12.1923 (WK Reuß; SPD). Q/L Verzeichnis II (1921). – Graupner 1999, S. 240 f.; Seela 1996, passim, insbes. S. 208; Schröder 1995, S. 388 (Nr. 021285).
Hermann Brill
[Dr. jur.] Brill USPD→SPD Hermann Louis 045 * 9.2.1895 Gräfenroda, Hzm. Sachsen-Gotha, † 22.6.1959 Wiesbaden; (1895) ev.-luth., später diss. V Johann Michael Brill, Schneidermeister. M Lina Selma Friederike Otto. E 1. 6.5.1920 in Gotha mit Hildegard Johanna Anna Wichert (31.7.1901 Gotha – 14.12.1972 Kelkheim), T.v. Friedrich Wilhelm Wichert, Buchdruckereiarbeiter, u.v. Berta Luise Müller – Ehe gesch. Weimar, 12.2.1930; 2. 21.3.1931 in Berlin-Schöneberg mit Martha Helene Pluskat (31.3.1904 Berlin – 23.1.1980 Wiesbaden), T.v. Robert Richard Pluskat, Tischler, u.v. Rosalie Teschke. 1901–1909 Bürgerschule in Ohrdruf, 1909–1914 Herzog-Ernst-Seminar (Lehrerseminar) in Gotha; 4.8.1914 Seminarreifeprüfung (1. Lehrerprüfung); Schulamtskandidat im Hzm. Sachsen-Gotha. 15.8.1914 als Kriegsfreiwilliger Eintritt in die Armee; Verwundungen; Feb. 1916 als dienstuntauglich entlassen. Okt.–Dez. 1916 Volksschullehrer in Nauendorf bei Ohrdruf; 1.10.1917 Berufung in das Beamtenverhältnis. April 1917 freiwillige Meldung an die Westfront zur Feldluschiruppe; mehrere Abstürze; 21.12.1918 Demobilisierung. Feb. 1919–Feb.
1920 Volksschullehrer in Finsterbergen. (1919) Lehrer; Gotha. 15.2.1920–30.9.1920 Hilfsreferent in den Ressorts Innere Verwaltung und Unterrichtsverwaltung der Gebietsregierung Gotha; währenddessen 18.2.1920 Anstellungsprüfung als Volksschullehrer (2. Lehrerprüfung). (1920) Lehrer; Gotha. Okt. 1920 – Sept. 1921 Volksschullehrer in Tambach-Dietharz. (1921) Volksschullehrer; Tambach-Dietharz. 18.1. 1921 zugleich nebenamtlich Hilfreferent im üringischen Volksbildungsministerium; 1.10.1921 dort Anstellung als planmäßiger Regierungsrat (Vortragender Rat); 16.6. 1923 Wechel ins üringische Ministerium des Innern; 21.8.1923 Ministerialdirektor und Leiter der Politischen, Gesetzgebungs-, Polizei- und Wirtschasabteilung. (1924) Ministerialdirektor; Weimar. 15.4.1924 gem. § 30 StBG als politischer Beamter in den Wartestand versetzt. 1924–1927 Studium der Rechts- und Wirtschaswissenschaen, der Soziologie und Philosophie in Jena. 1927–1933 ständiger Gastlehrer für Staatsund Verwaltungsrecht an der Heimvolkhochschule Tinz bei Gera. (1927, 1929) Ministerialdirektor i.W.; Weimar. 19.12.1928/
Biographien: Brill
4.3.1929 Promotion zum Dr. jur. in Jena (Studien zur Entstehung und Entwicklung der deutschen Selbstverwaltung [ Jena 1928]). (1933) Beamter; Gotha. 26.6.–15.7.1933 sog. »Schutzha« in Gotha; danach polizeiliche Überwachung. 15.7.1933 Entlassung aus dem thüringischen Staatsdienst; 30.4.1934 Verurteilung zum Entzug der Beamtenrechte durch die Dienststraammer in Weimar. 1934–1938 freier Schristeller in Berlin. Ab 1934 illegale Tätigkeit in Berlin und üringen; Mitglied in der Widerstandsgruppen Neu beginnen.29 21.3.1935 Verhaung; Einleitung eines Strafverfahrens wg. »Heimtücke«; 30.3.1935 Einstellung des Verfahrens. 1936/37 Mitgründer der Widerstandsgruppe Deutsche Volksont; 21.9.1938 erneute Verhaung in Berlin, U-Ha im Gestapo-Gefängnis PrinzAlbrecht-Straße und im Gefängnis Lehrter Straße; 28.7.1939 Verurteilung durch den VGH zu zwölf Jahren Zuchthaus wg. »Vorbereitung zum Hochverrat«; Juli 1939 bis Dez. 1943 Verbüßung der Strafe im Zuchhaus Brandenburg-Görden; dort Mitglied der Führungsgruppe der politischen Hälinge. 22.2.1940 Entzug des Doktortitels aus politischen Gründen. 23.12.1943–27.4.1945 KZ Buchenwald; dort Feb. 1944 – April 1945 Vors. des illegalen Deutschen Volksontkomitees, Verfasser des Buchenwalder Manifests der demokratischen Sozialisten 29 Neu beginnen war eine marxistische Organisation und Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus, zu der Menschen mit SPD-, SAP-, KPD- und KPO-Hintergrund gehörten, u.a. Ossip K. Flechtheim, Richard Löwenthal, Fritz Erler, Robert Havemann, Hermann Louis Brill ( 045), Hans Hellmich ( 155); vgl. statt vieler Kliem 1957.
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vom 13.4.1945. 23.4.1945 Redner 1. Buchenwalder Volkskongreß (Volksfront-Delegiertenkonferenz). 25.4.1945 Verlassen des Lagers. 25.4.–7.5.1945 Berater der amerikanischen Militärregierung in Weimar. 27.4. 1945 »als erster Deutscher« aus Buchenwald entlassen. 28.4.1945 offizieller Titel »Attaché of the Military Government« für Stadt- und Landkreis Weimar. 7.5.–8.6. 1945 Behördenvorstand des üringischen Staatsministeriums und des Innenministeriums. 9.6.–16.7.1945 Regierungspräsident der Provinz üringen; 12.6–9.7.1945 zugleich kommissarischer Leiter des Landesamts des Innern. Ab Mitte Juli 1945 in Wirtschas- und Vermögensverwaltung in üringen tätig. 20.8.1945 Beschluß zur Auebung des Beschlusses über die Entziehung des Doktorgrades. 25.9.–5.12.1945 Aufsichtsratsvors. der üringischen Verwaltungsgesellscha mbH in Weimar; zweimal verhaet und von den sowjetischen Behörden zur Unperson erklärt; verließ üringen [de facto Flucht]. 15.12.1945 (deutscher) Chefberater in Personalfragen der amerikansichen Militärregierung für Deutschland (Chief Consultant OMGUS, Manpower Division) in Berlin. 4.7.1946– 31.7.1949 Staatssekretär und Chef der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden; als solcher u.a. Teilnehmer am Verfassungkonvent von Herrenchiemsee. 1948 Honorarprofessor für Öffentliches Recht an der Universität Frankfurt am Main. 1.1.1950–31.3.1951 Dozent für Öffentliches Recht an der Akademie der Arbeit in Frankfurt am Main. 1951–1955 Honorarprofessor mit Lehrauftrag für vergleichende Staatslehre und Verwaltungsgeschichte an der Hochschule für Verwaltungswissenschaen in Speyer. 1951–
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1959 zugleich wissenschalicher Berater des Hessischen Ministerpräsidenten. (In den zwanziger Jahren) Vors. des Landesausschusses üringen des ADB in Gotha. – Dez. 1949 Gründungsmitglied des Königsteiner Kreises.30 Verfasser u.a. von Der Elternrat. Das üringische Gesetz über Elternräte an öffentlichen Schule. Zum Handgebrauch für Eltern und Lehrer (Tambach-Dietharz o.J. [1921]), Das üringische Staatsbeamtengesetz (Hrsg. gemeinsam mit Georg Peipelmann – Gera 1923), Der Kampf um die Erhaltung des Berufsbeamtentums (Berlin 1926), Über kommunale Verwaltungsreform (Berlin 1928), Reichsreform – ein thüringische Schicksalsage (Altenburg 1932), Gegen den Strom (Wege zum Sozialismus; 1 – Offenbach 1946 – ND Erfurt 1995), Die Problematik der modernen Staatstheorie (Schrienreihe der Deutschen Hochschule für Politik – Berlin 1950), Die Bundesländer: Beiträge zur Neugliederung der Bundesrepublik (1950), Das sowjetische Herrschassystem. Der Weg in die Staatssklaverei (Rote Weißbücher; 2 – Köln 1951; auch u.d.T. Der Kampf um Frieden und Freiheit in den sowjetischen Volksdemokratien. Dresden 1951 [Verlag Freies Volk]), Gewaltenteilung im modernen Staat (in: Gewerkschaliche Monatshee 7 (1956), H.7., S. 385–396), In Deutschland ist fast alles anders (Nachwort in: Griffith, Ernest S.: Wie Amerika regiert wird. Das Regierungssystem der USA. [Wissen und Leben; 3 – Wiesbaden 1957) und Französische Verfassungsprobleme 1944– 1954. Eine politologische und juristische Untersuchung (in: Staats- und verwaltungswissenschaliche Beiträge: 10 Jahr Hochschule für Verwal-
Biographien: Brill
tungswissenschaen Speyer. Stuttgart 1957, S. 97–126). 1912 ehrenamt. Mitarbeit bei soz.-dem. Presseorganen. 1.10.1918 Mitglied der USPD→1922 SPD; 30.5.1933 aus formalen Gründen Austritt aus der SPD. April 1945 Initiator und Mitbegründer des BdS in üringen (der späteren SPD); 8.7.1945 SPD-Landesvors. üringen; 28.12.1945 nach offen und verdeckten Angriffen von seiten der KPD und aus der SMA Rücktritt als SPD-Landesvors. Manfred Overesch sieht in H.B. »… [den] bedeutendsten thüringischen Politiker in der ersten Häle des 20. Jahrhunderts« (Overesch 1992, S. 396). Ein großer Parlamentarier, dem es durch den Besatzungswechsel verwehrt wurde, in einem politische Gestaltungsfreiheit verleihenden Amt seine vielfach in Manifesten, Denkschrien und Berichten (wie exemplarisch in dem vom 4.7.1945) festgehaltenen Überlegungen zu verwirklichen und damit dem Land üringen langfristig seinen Stempel aufdrücken zu können. 1927–1932 Mitglied des Staatsgerichtshofs für üringen in Jena. – 1927–1931 Beisitzer der Dienststraammer in Weimar; 1932–1933 Beisitzer des Dienststrafhofs in Jena. (1920) Ehrenamtl. Beigeordneter des Landrats in Ohrdruf. Staatsrat für Gotha (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) vom 7.10.1921 bis 16.10.1923. Mitglied der Landesversammlung für den Staat Gotha vom 25.3.1919 bis 12.4.1920 (USPD). 30 Vgl. zum Königsteiner Kreis S. 166 Anm. 15.
Biographien: Brill – Brömmer
Mitglied des Deutschen Reichstags vom 31.7./30.8. bis 12.9.1932 (Wahlkreis 12 üringen; SPD). – Mitglied des Deutschen Bundestages vom 7.9.1949 bis 7.9.1953 (WK Hessen 15 [Teile der Stadt Frankfurt am Main]; SPD). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter der Republik Gotha vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (USPD). – Mitglied des Landtags von üringen 20.6.1920 bis 30.7.1932 und vom 5.3. bis 23.6./7.7.1933 (I. WP: WK Sachsen-Gotha, II. und VII. WP: LWV, III. WP: 1. WK, IV., WP: 4. WK; I., II. WP: USPD, III. WP: [V]SPD, IV., VI. und VII. WP: SPD); SPD-Fraktionsvorsitzender in der VII. WP vom … 4. bis 30.5. 1933.31 PE Hermann-Brill-Straßen in Wiesbaden und Erfurt; Hermann-Brill-Platz in Weimar. Hermann-Brill-Haus, Sitz des Landesbüros üringen der Friedrich-Ebert-Stiftung. P Vgl. auch das Gruppenbild der SPD-Fraktion vom 20.1.1927 auf S. 73, hintere Reihe, Zweiter von links. N BA Koblenz, Best. N 1066 [Findbücher zu Beständen des Bundesarchivs; 67]. B Bibliographie der Veröffentlichungen in Wahl 1995, S. 120–126. Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Handbuch Reichstag 1932, 7. WP; Handbuch Bundestag 1949, 1. WP. – StA Gotha, Best. Staatsministerium Gotha, Dep. I, Loc. W Nr. 35 und Beiakte; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BStU, Erfurt, AP 548/61. – BL Gera 1986, passim; Ehnert passim; Fenske 1983, S. 332; Gedenkbuch SPD 2000, S. 55f.; Gelebte Ideen 2006, S. 67–76 (Eberhart Schulz); Grass 1997, passim, insbes. S. 57; Grass 2007, S. 236; Graupner 1999, S. 239 f., 242 f., 245 f., 31 Vgl. S. 92, Anm. 189.
193 250; Heiden/Mai 1995, passim; Kachel 2011, passim, insbes. S. 542 f.; Knigge-Tesche/ReifSpirek 2011; Krause-Vilmar 2006; Marek 1999, S. 565 ff.; Overesch 1979; Overesch 1992; Röll 2000, S. 278 f.; Schröder 1995, S. 389 f. (Nr. 021320); Schumacher 1994, S. 66–68 (Nr. 181); Schumacher 1995, S. 19 (Nr. 144); Schwarz 1965, S. 582, 627; Siegmund 2002; Wahl 1995; Wahl 1999, S. 276; Wahl/ Marek/Lamers/Borchard 2007, passim, insbes. S. 55–59 (Dieter Marek); Weber 2000, passim. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946–1952, Bd. 2). – Ausküne des HStA Weimar (Grith Kurth), des Standesamts Gotha ([N.N.] Schröder), des Standesamts Gräfenroda ([N.N.] Ahnke), des Standesamts TempelhofSchöneberg von Berlin ([N.N.] Seifert), und des StadtA Wiesbaden (Dr. Brigitte Streich/Jochen Dolwet).
Brömmer KPD August Albin Friedrich Hugo 046 * 22.3.1895 Schlotheim, † 6.12.1978 Pößneck; (1895) ev.-luth., (1978) konfessionslos. V Friedrich Brömmer, Maurer. M Dorothea Schilling. E 27.9.1918 in Schlotheim mit Clara Wilhelmine Bertha Ludewig (7.2. 1897 Schlotheim – 15.5.1980 Pößneck), T.v. Fritz Ludewig, Tischler, u.v. Louise erese Christiane Minna Fahlbusch. Bürgerschule. Seiler- bzw. Weberlehre in Schlotheim; anschließend dort bis 31.12. 1928 als Weber bei der Fa. J.C. Martini, mechanische Treibriemenweberei, tätig. 10.10. 1916–15.12.1918 Soldat im 1. Weltkrieg. (1922) Weber in Schlotheim. (1924) Weber; Schlotheim (ür.). 1927 nach Pößneck verzogen; dort 1.1.1928–1.2.1929 Geschäsführer der Gewerkschashaus GmbH; wg. Unterschlagung entlassen und zu 500 RM Geldstrafe verurteilt. 1929–1933 erwerbslos.
194
Biographien: Brömmer
Hugo Brömmer
1.4.1933–17.1.1940 Weber bei der Fa. Siegel & Schultze in Pößneck. 17.1.1940–15.9.1945 Dreher bei der Fa. Kurt Kaufmann in Pößneck. Aug.–Dez. 1944 im Zuge der Aktion Gitter bzw. Gewitter als ehemaliger Funktionär der KPD verhaet und im KZ Buchenwald inhaiert. Feb.–Mai 1945 Volkssturm. 15.9.–20.10.1945 Hilfsarbeiter bei der Fa. Arno Schroth in Pößneck. 20.10.1945– 1.10.1946 Parteisekretär der SPD bzw. SED in Pößneck. 1.10.1946–9.10.1949 Angestellter (Leiter der Abt. Landwirtscha) der Stadtverwaltung Pößneck; Entlassung wegen persönlicher Differenzen. 18.11.1949– 15.11.1951 Weber bei der Fa. Siegel & Schultze in Pößneck. 1950 vorläufige Anerkennung als VdN; noch 1950 wg. der nur dreimontatigen Hadauer Aberkennung dieser Anerkennung. ab 19.11.1951 beim VEB Textilwerke Pößneck bzw. VEB Pößnecker Volltuchwerke. 3.3.1954 Verpflichtung als GI [IM] »Linde« des SfS in Pößneck; 20.2.1956 Bitte um Entbindung von seiner Verpflichtung zur regelmäßigen Mitarbeit wegen fortgeschrittenen Alters und zunehmend zurückgezogenen Lebens; 21.6. 1956 »Abschreibung« als GI, da H.B.
»nicht mehr die notwendige Perspektive« habe. 1.11.1911 Mitglied des Deutschen Textilarbeiterverbandes, 1945 des FDGB. – 1947 Mitglied der VVN, 1949 der DSF und der VdgB. 1.5.1913 Mitglied der Arbeiterjugend. 15.12.1918 Mitglied der SPD→10.1.1919–1920 USPD→1920 KPD; USPD-Ortsgruppenvors. in Schlotheim; 1920 mit der Mehrheit der Ortsgruppe zur KPD; (1925) Mitglied der BL Groß-üringen; 1929 Parteiausschluß wg. der o.a. Unterschlagung zu Lasten der Gewerkschashaus GmbH in Pößneck (so MfS-Kreisverwaltung Pößneck, 19.2.1954), n.a.A. wegen der von ihm eingenommenen ultralinken Haltung aus der KPD ausgetreten (so Mitteilungen aus Schlotheim). 1930 (und 1945) Mitglied der SPD→1946 SED; zeitweise Ortsgruppenvors. in Pößneck; 1950 Parteiausschluß »als Parteifeind« (so KPKK Pößneck, 22.7. 1953) bzw. »wegen persönlicher Differenzen« (so H.B., 2.2.1952). Mitglied des Stadtrats in Schlotheim von 1922 bis 1927 (KPD). Mitglied des (gleichgeschalteten) Stadtrats in Pößneck 1933 (SPD). Stadtverordneter in Pößneck von 1946 bis 1950 [?] (SED). – Mitglied des Kreisrats Sondershausen von 1922 bis 1927 (KPD). Mitglied des Kreisrats Saalfeld 1932 (SPD). Mitglied des Kreistags Saalfeld von 1946 bis 1950 [?] (SED). Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 9.2.1927 (4. WK; KPD). Q/L Verzeichnis III (1924). – StA Rudolstadt, Best. Kreisrat Sondershausen, Nr. 43; BStU, Gera, AIM 302/56 (2 Bde. [1 Bd. P (Pers.-Akten), 1 Bd. A (»Arbeitsvorgang«)]). – Graupner 1999, S. 244; Kachel 2011, S. 189; Weber/Herbst 12004, S. 127; 22008, S. 151. – Ausküne von An-
Biographien: Brömmer – Brückner dreas Herbst, Berlin, von Hans-Martin Köhler, Museumsleiter und Ortschronist, Schlotheim, des StadtA Pößneck (Christel Ziermann), des StadtA Schlotheim (im KreisA des Unstrut-Hainich-Kreises), des KreisA des Unstrut-HainichKreises (Michael Zeng).
Brötling CDU Otto Wilhelm Josef 047 * 31.12.1898 Iserlohn in Westfalen, † 1.10.1963 Trupbach, Krs. Siegen; kath. V Heinrich Brötling, Fabrikarbeiter. M Ida Lüttkoff. E 2.6.1924 in Iserlohn mit Emma Maria iele (2.10.1903 Boele [heute: Stadtteil von Hagen] – 27.1.1990 Hagen), T.v. Karl iele, Schuhmachermeister, u.v. Alma Wönkhaus. Volksschule, Mittelschule. Schloßmacherlehre; Geselle. Bis 1933 Gewerkschassekretär. 1917–1919 Kriegsdienst. 1933 selbständiger Kaufmann. 1939–1946 Militärdienst. (1946) Angestellter bei der Stadtverwaltung in Weimar. (Okt. 1946) Gewerkschassekretär, jetzt Kaufmann [Gewerkschassekretär, jetzt Angestellter]; Erfurt. 2.5.1948 von Erfurt kommend in Hagen zugezogen und dort mit der Berufsbezeichnung Kaufmann angemeldet. (Nach 1949)– (vor 1963) Gewerkschassekretär in Hagen. Bis 1933 Mitglied der DZP. – 1945 [1946?] Mitglied der CDU. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis – [etwa Frühjahr] 1948 (CDU). Q/L Abgeordnete 1947, S. 6, 39. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 124, 259; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 48. – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des Standesamts Hagen I (Gabriele Steinebach), des Standesamts Iserlohn I ([N.N.]
195 Drost), des Standesamts Siegen (Ursula Schleifenbaum) und der Stadt Hagen, Fachbereich Öffentliche Sicherheit, Verkehr Bürgerdienste und Personenstandswesen, Bereich Bürgerdienste (Heike Richter).
Brückner SED Olga Elsa 048 * 25.12.1899 Sonneberg, † 22.4.1980 Sonneberg; ev.-luth, ab 1924 diss. V Edmund Brückner, Spielwaren-Heimarbeiter. M Johanna Luthardt. E Unverheiratet. 1906–1914 Volksschule in Sonneberg. 2.4.1914–17.5.1919 Näherin in der Sonneberger Spielwarenindustrie (1914–1915 Fa. Karl Heumann, Puppenfabrik, 1915 Fa. eodor Liedel, 1915–1917 Kriegsnähstube, 1917–1919 Fa. Bierschenk). 19.5.1919–30.4. 1923 zunächst Montierin, ab 1921 Silberlagerverwalterin im neu eröffneten SiemensSchuckert-Werk Sonneberg; zeitweise Betriebsratsvors. 1.5.1923–10.1.1925 Bürogehilfin beim Fabrikarbeiterverband in Sonneberg. 12.1.1925–31.5.1926 wieder Silberlagerverwalterin, 1927 technische Angestellte im Siemens-Schuckert-Werk Sonneberg. 1.6. 1946–12.1.1949 Kreisfrauenreferentin beim Kreisamt in Sonneberg. (Okt. 1946) Angestellte [Kreisauenreferentin]; Sonneberg. 13.1.1949–30.11.1950 Personalleiterin im Kreisamt Sonneberg. 1.12.1950–15.12.1951 Bürgermeisterin der Stadt Sonneberg. 16.12. 1951–24.8.1952 Landrätin, 25.8.1952–30.4. 1960 Vors. des Rates des Kreises Sonneberg. 1.5.1960 Rentnerin. 11.9.1963 Anwerbung als Inhaberin einer KW in Sonneberg, Puschkinstr. 3; aus angeblich »fadenscheinigen Gründen« bis Aug. 1964 kein Zustandekommen der Verpflichtung; 31.8.1964 Ein-
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Biographien: Brückner – Burchardt Q/L Abgeordnete 1947, S. 6, 24. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 260; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; Best. Volksbildungsministerium, Nr. 1354, Bl. 95; StA Meiningen, Best. Personalakten des Rats des Bezirks Suhl Nr. 1182; Best. BPA Suhl, IV/4/07/V/060; HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 3427 Bl. 226–231; BStU, MfS, HA IX/11, SV 14/74; Suhl, AIM 976/64. – Graupner 1999, S. 253; Moczarski 2002 [1], passim. – Auskun des StadtA Sonneberg (Heike Büttner).
Olga Brückner
stellung des KW-Vorgangs, da keine Festlegungen für konkrete Treffdurchführungen und insgesamt »keine Einigung« erzielt werden konnte. 1918–1927 Mitglied des Fabrikarbeiterverbandes. 1927–1933 Mitglied des ZdA. – 1933–1945 Mitglied der DAF. – 1945 Mitglied des FDGB, 1946 der KG. 1947 Mitglied des DFD; (1947) Sekretär des KV Sonneberg. 1947 Mitglied der DSF; 1950– 1952 Kreisvors. der DSF. 1951 Mitglied des KB. (1962) ehrenamtl. Vors. des Friedensrates im Krs. Sonneberg. 1914–1918 Mitglied der SAJ. 1918 Mitglied der SPD→1946 SED; bis 1933 verschiedene Vorstandsämterin der SPD, 1946– 1969 Sekretariats- bzw. Kreisleitungsmitglied in Sonneberg. Kriegsverdienstmedaille (1944). – Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1959), in Silber (1975). Verdienstmedaille der DDR (1959). Mitglied des Kreistags des Kreises Sonneberg von 1946 bis 1960 (1946–1950 SED, 1950–1960 NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED).
Burchardt [DVP], DNVP Paul Erich August 049 * 21.10.1867 Erfurt, † 3.1.1948 Gotha; ev.luth. V Karl Wilhelm Julius Burchardt, Major. M Klara Wilhelmine Elisabeth Nethe. E 10.4.1916 in Greifswald mit Maria Ottilie Elisabeth Reifferscheid (24.2.1889 Greifswald – … 1971 Berlin-Kreuzberg), T.v. Dr. phil. Alexander Reifferscheid (1847–1909), Universitätsprofessor (Deutsche Philologie), u.v. Martha Schmölders. Pädagogium zum Kloster U.L.F. zu Magdeburg; 3.3.1888 Abitur. 1888–1892 Studium der Philologie und der Geschichte an der Universität Halle (Saale); 2./3.3.1894 wissenschaliche Staatsprüfung für die Befähigung zum Unterricht in Deutsch und Geschichte in den oberen, in Religion in den mittleren und in Geographie in den unteren Klassen einer höheren Schule. 1./4.4.1896 Befähigung zur Anstellung an höheren Schulen. 1896 wissenschalicher Hilfslehrer in Halle (Saale), 1896–1897 am Fstl. Gymnasium in Greiz. 1.4.1897 Gymnasiallehrer in Greiz, dann auch m.d.T. Professor, 1902 Gymnasialoberlehrer. (1920) Professor; Greiz. 1.4.1920 Studienrat (noch in Greiz). (1921) Professor, Oberlehrer; Greiz.
Biographien: Burchardt – Busch
1.10.1924 Oberstudienrat und Leiter der (Arnoldi-) Oberrealschule in Gotha, 25.4. 1925 Studiendirektor und weiterhin Leiter der Oberrealschule in Gotha, der nun auch ein Reform-Realgymnasium im Entstehen angegliedert war, 6.1.1927–31.3.1933 Oberstudiendirektor und weiter Leiter der Arnoldischule, die jetzt nur noch Reformrealgymnasium mit Gabelung war. 1.4.1933 eintritt in den Ruhestand. (1920, 1921) Mitglied der DNVP. Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 14.12.1923 (I. WP: WK Reuß, II. WP: LWV; I. WP: DVP32, II. WP: DNVP). Q/L Verzeichnis II (1921). – HStA Weimar, Best. Personalakten Volksbildungsministerium, (Burchardt, Erich). – Graupner 1999, S. 240, 242. – Ausküne des Standesamts Gotha ([N.N.] Schröder), des Standesamts Greifswald (Helma Gohlke), des StadtA Gotha (Ute Schlicke) und des StadtA Greifswald (Regine Neitzel).
Busch NSDAP Christian Heinrich Wilhelm 050 * 13.10.1892 Herleshausen, † 30.1.1968 Coburg; ev.-luth., Dez. 1937 Kirchenaustritt, fortan ggl. V Heinrich Wilhelm Busch, Kostmeier33. M Barbara Elisabeth Mennl. E 22.12.1917 in Gotha mit Marie Katharine Manß (10.2.1893 Herleshausen – 30.5.1978 Coburg), T.v. Johannes Conrad Manß, 32 Erich Burchardt wurde auf einem gemeinsamen, im WK Reuß unter der Flagge der DVP antretenden Liste von DVP und DNVP gewählt; er gehörte der DNVP an; vgl. auch S. 279 f. Anm. 80. 33 Bewirtschaung eine kleinen Gutes auf Rechnung des Eigentümers oder Pächters, auch Hofmeister genannt; Marek 1999, S. 568.
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Wilhelm Busch
Schneider, u.v. Marie Katharine Preußel. 1898–1906 Volksschule. 1906–1909 Schlosserlehre, zugleich Handwerkerschule in Fulda. Wanderscha in Belgien, Böhmen und Triest; Schlosser in Essen, Düsseldorf und Eisenach. Okt. 1912–1914 Militärdienst beim 2. Garde-Feldart.-Rgt. in Potsdam; 1914/18 Frontsoldat; viermal verwundet; 1916 Gefreiter; 1918 mit Befähigungszeugnis als Waffenmeister entlassen. Dez. 1918– Aug. 1932 Schlosser und Schweißer (Vorschweißer) bei der Werkstatt der Mitropa in Gotha, dem späteren RAW; ab (1928) wohnha in Seebergen. (1932) Schlosser, Seebergen. Aug. 1932 Beurlaubung von der Tätigkeit bei der Reichsbahn; (formal) dann Vorschlosser und Vorschweißer und zuletzt als Leiter der Schweißerei; rückwirkende Übernahme in das Beamtenverhältnis als technischer Reichsbahninspektor mit Wirkung vom 1.5.1930. (1933) Schlosser; Seebergen. 1.1.1935 Reichsbahnoberinspektor. Sept. 1932–1938 hauptamtl. Kreisleiter der NSDAP im Krs. Gotha-Land, ab Dez. 1937 auch für Gotha-Stadt, 1939 für den aus Stadt und Landkreis gebildeten Krs. Gotha; Oberbereichsleiter der NSDAP. 22.4. 1945
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in Seebergen Verhaung durch die amerikanischen Besatzungstruppen; bis Aug. 1948 interniert in Ohrdruf, Bad Hersfeld, Schwarzenborn, Nürnberg, LudwigsburgOßweil, Dachau, Regensburg, Darmstadt und Fallingbostel; 24.8.1948 Verurteilung zu drei Jahren und vier Monaten Gefängnis unter Anrechnung der Internierungsha durch das Spruchgericht Benefeld-Bomlitz; 2.3. 1949 Ablehung eines Revisionsantrags gegen das Spruchgerichtsurteil durch den Obersten Spruchgerichtshof in Hamm. Nach der Entlassung wohnha in Hartenholm, Krs. Segeberg, später in Kaltenkirchen (Holstein), schließlich in Coburg. 1923/1.10.1926 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 44797); 1926/27 Ortsgruppenführer in Gotha, 1928/32 in Seebergen. – 1.2.1932 Eintritt in die SS (Nr. 21 040), 15.10. 1933 SS-Rottenführer, 23.10.1933 Scharführer, 12.12.1933 Sturmführer; 9.11.1935/ 12.3.1936 Obersturmführer, 20./22.4.1936 Hauptsturmführer, 20.4.1938 Sturmbannführer. – Goldenes Parteiabzeichen. Silberner Gauadler der NSDAP üringen. NSDAP-Dienstauszeichnung in Bronze und Silber. EK II. Kl. (1. Weltkrieg). – Verwundetenabzeichen. Mitglied des Stadtrats in Gotha von 1924 bis 1926 (1924–1925 [?], 1925–1926 NSDAP). Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) vom 22.10.1933 bis 12.4.1945. Mitglied des Deutschen bzw. Großdeutschen Reichstags vom 12.11./12.12.1933 bis 8./23.5.1945 (WK 12 [üringen]; NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen
Biographien: Busch – Bust
vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (VI. WP: 2. WK, VII. WP: LWV; NSDAP). Q/L Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933); Handbuch Reichstag 1933, 9. WP; Handbuch Reichstag 1936, III. WP; Handbuch Reichstag 1938, IV WP; BSB München, Best. J.publ. G 971 t-/1938, 2 – Verzeichnis der Mitglieder des Reichstags. Stand am 4.4.1945. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. 31xx Nr. D 0098 (BDC); Best. MFOK (alt 32xx) Nr. C 0066 (BDC). – Graupner 1999, S. 248, 250; Lilla 2004, S. 75 (Nr. 132); Marek 1999 , S. 567 f.; Matthiesen 1994, S. 181 f.: Wahl 1999, S. 279. – Ausküne des Standesamts Coburg (Heinz Seiler) und des Standesamts Herleshausen (Helga Gogler).
Bust, geb. Fiebrich SED Charlotte (Lotte) 051 * 25.5.1900 Mühlhausen i.., † 1.2.1992 Mühlhausen; (1900) evang., (1946) diss. V Friedrich Fiebrich (1865–1938), Arbeiter. M Wilhelmine Wunderlich. E 1. 26.7.1919 in Mühlhausen mit Armin Otto Griessbach (30.9.1891 Hollenbach, Krs. Mühlhausen – 7.4.1920 Mühlhausen), Landwirt in Hollenbach bei Mühlhausen, dann Arbeiter bei der Fa. Gebr. Franke, Metallbetrieb in Mühlhausen, und dort Betriebsrat, 1920 Teilnehmer an den bewaffneten Aktionen zur Niederwerfung des Kapp-Putsches, S.v. Adam Otto Griessbach, Landwirt, u.v. Maria Alwine Eisenhardt; 2. 5.11.1921 in Mühlhausen mit Arno eodor Otto Bust (12.9. 1898 Hollenbach – 16.10.1984 Mühlhausen), gelernter Stricker, 1945–1946 Obersekretär bei der Landespolizei und 1946–1961 Kanalmeister und technischer Angestellter im Städtischen Tiefbauamt KWU und VEB Wasserwirtscha in Mühlhausen, EK II. Kl. (1918), einem Cousin des 1. Mannes, S.v.
Biographien: Bust
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Lotte Bust
Gottfried Bust (1903 bei Duderstadt bei einem Raub ermordet), Schafmeister, u.v. Amanda Eisenhardt. 1906–1914 Volksschule in Mühlhausen. 1914–1917 Hausgehilfin in der Familie des Oberrealschullehrers Bruno Weisenborn in Mühlhausen, 1917 zunächst Lehre als Strickerin bei der Fa. Louis Hirsch in Mühlhausen, dann dort bis 1924 als Strickerin tätig; danach von 1924 bis 1943 mit Unterbrechungen bei der Fa. Ludwig Böttcher in Mühlhausen Motorstrickerin; 1932–1933 nach der Rückkehr aus der Sowjetunion vom Internationalen Frauentag Kündigung und zweitweise arbeitslos. 9.1.1934 zunächst in sog. »Schutzha« im KZ Moringen, dann bis 1935 Straa nach einer Verurteilung zu 1½ Jahren Gefängnis wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« durch das OLG Kassel. 16.9.1935–24.9.1943 wieder Strickerin bei der Fa. Ludwig Böttcher. 4.10.1943–13.4.1945 dienstverpflichtet als Montagehelferin bei der Fa. Gebr. Franke, Metallbetrieb, in Mühlhausen; 22.8.–12.9. 1944 im Zuge der Aktion Gitter im KZ Ravensbrück. 8.7.1945 Parteiaurag, übermittelt von Richard Eyermann ( 082), die
Funktion als Direktor des Arbeitsamts in Mühlhausen zu übernehmen; 9.7.1945 mit der Wahrnehmung der Geschäe des Leiters des Amtes für Arbeit und Sozialfürsorge in Mühlhausen beauragt, 24.1. 1946–30.7.1950 dessen Direktorin als Regierungsrat im Angestelltenverhältnis. (Okt. 1946) Angestellte [Direktor im Amt f. Arbeit u. Sozialfürs. Mühlh.]; Mühlhausen i.. 1950–1952 in der SED-LL üringen hauptamtl. Abt.Ltr. für die LPKK. 5.10.1951 VdN (Anerkennung; Bestätigung am 7.1. 1952, Ausweis Nr. E 01776). Okt. 1952 – Jan. 1953 Vors. der BPKK bei der SED-BL Erfurt. 1.5.1954–1955 hauptamtl. Parteisekretär des VEB Obertrikotagewerk Einheit, dann Mülana, in Mühlhausen. 1955 Rentnerin. 24.3. 1955 Verpflichtung – gemeinsam mit dem Ehemann – als Inhaberin einer KW (Deckname »Kabine«); unter diesem Decknamen auch konspirative Besuche bei der 1953 nach Berlin [-West] geflohenen Tochter Lieselotte, die 1953 aus der SED ausgeschlossen wurde, und bei anderen Personen in WestDeutschland und Berichte über diese Besuche (bis in die 70er Jahre hinein); Mitte 1982 wg. hohen Alters und deswegen erfolgten Umzugs Abschreibung als IMK. 1917–1933 Mitglied des DTV, 1928/29 zur damals innerhalb des DTV als kommunistische Strömung aktiven RGO gehörend. 1932 Mitglied des Bundes der Freunde der Sowjetunion. Mitglied der RH, der IAH, der Proletarrischen Freidenker, des Kampfbundes gegen den Faschismus. März/April 1932 Delegierte beim Internationalen Frauentag in der Sowjetunion. – 1935–1945 Mitglied der DAF. – 1.10.1945 Mitglied des FDGB und ab Gründung des DFD, der DSF, des KB und der KG.
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Verfasserin u.a. von Erinnerungen an den Sieg über den Hitlerfaschismus und die Beeiung Mühlhausens (in: Mühlhäuser Beiträge 8 [1985]). 1.4.1932 Mitglied der KPD→SED; 1933– 1945 illegale Parteiarbeit. 1932–1933 Mitglied der KPD-BL Groß-üringen, 1945– 1946 Mitglied der KPD-LL üringen, 1946–1949 Mitglied des SED-Landesvorstands üringen, 1949–1954 der SED-LL üringen bzw. BL Erfurt, 1945–1950 und 1954–1955 [?] auch des Kreisvorstands bzw. der KL Mühlhausen. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1959), in Silber (1975), in Gold (1980). – Medaille »Kämpfer gegen den Faschismus 1933–1945«. Stadtverordnete in Mühlhausen vom 12. bis 31.3.193334 und von 1946 bis 1950 (1933 KPD, 1946–1950 SED). – Mitglied des Kreistags Mühlhausen von 1954 bis 1962 (NF [SED]). Mitglied des Provinziallandtags der Provinz Sachsen 1933 (KPD). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 6, 24. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 125, 261; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38; Nr. 3413 Bl. 10, Best. Personalakten, Ministerium für Arbeit und Sozialwesen (Bust, Lotte); Best. BPA Erfurt, IV 4.08/V/225 und V/5/023, Best. VdN-Akten Bust, Lotte; BStU, Erfurt, AIM 639/82. – Graupner 1999, S. 253; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 926 (Andreas Herbst). – Auskun des StadtA Mühlhausen/ür. (Martin Sünder).
Biographien: Bust – Butz
Butz NF (FDJ [SED]) Heinz Lorenz 052 * 5.7.1922 Saalfeld/Saale, † 16.11.1991 Erfurt; kath. V Gustav Butz, Arbeiter, Mitglied der KPD. M Luise Raml, Arbeiterin, Mitglied der KPD. E 1. 4.5.1944 in Saalfeld mit Helene Minna Niziolek (13.9.1922 Saalfeld – 8.4.2004 Saalfeld), T.v. August Niziolek, Schlosser, u.v. Margarete Kragl – Ehe geschieden durch am 22.5.1959 rechtskräig gewordenes Urteil des Kreisgerichts Erfurt; 2. 4.7.1959 in Erfurt mit Winnied Herta Erdmann (*13.2.1932 Kauen [Kaunas (Kowno), Litauen]), kfm. Angestellte, dann Lehrerin, T.v. Willi Erdmann u.v. Ella Reinke. 1928–1934 Volksschule, dann katholische Schule in Saalfeld. 1.4.1937–30.11.1941 Feinmechnikerlehrling bei der Optischen Anstalt in Saalfeld (OAS); 1.12.1941 bis 15.7. 1942 Feinmechaniker bei der OAS, die damals auch Fertigungsstätte für Carl Zeiss Jena war. 15.7.1942–1.6.1945 Militärdienst in der Luwaffe; zuletzt Obergefreiter; dreieinhalb Wochen amerikanische Kriegsgefangenscha im Lager Heuraffl. 2.6.1945– Anfang 1946 Feinmechaniker bei der Fa. E. März & Hauck, dann bis Anfang 1947 wieder bei der OAS in Saalfeld. Januar 1947– Februar 1948 Sekretär (Organisationsleiter) der FDJ-KL Saalfeld. Februar 1948 – April 1949 Kreisjugendsekretär beim SED-Kreis34 Das Stadtverordnetenmandat von Lotte Bust wurde wie alle anderen auf den Wahlvorschlag der KPD entfallenden Sitze zwar zunächst in der Amtlichen Bekanntmachung des Wahlergebnisses den KPD-Kandidaten zugesprochen, dann jedoch nach § 17 i.V.m. § 10 des Vorläufigen Gesetzes zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich vom 31.3.1933 (RGBl. I, S. 153) nicht »zugeteilt«; diese Mandate blieben unbesetzt.
Biographien: Butz – Chrubasik
vorstand (KL) Saalfeld. April – Juli 1949 Sekretär der Abt. Arbeit im Landesvorstand der FDJ üringen in Erfurt; 1949–1950 Geschäsführender Sekretär (Organisation) im Landesvorstand der FDJ; 1950 von Saalfeld nach Erfurt verzogen. 12.4.1950 operativer Mitarbeiter (Informator) des MfS, Außenstelle üringen in Weimar. (Okt. 1950) Landessekretär der FDJ [Orgsekr. LV FDJ]; Erfurt. 1951–1952 Student an der SED-PHS Karl Marx beim ZK der SED in Berlin; 4.1.1951 Beschluß des MfS, wegen des Hochschulbesuchs von H.B. die Verbindung mit ihm abzubrechen. 1953 hauptamtl. Sekretär (Abt.Ltr.) beim Zentralrat der FDJ. 1953–1957 1. Sekretär und Mitglied der BL Erfurt der FDJ Erfurt; 1957 Parteistrafe: Abberufung als 1. Sekretär der FDJBL. 1958–1959 Arbeiter bei VEB Optima in Erfurt. 1959–1962 hauptamtl. Parteisekretär des VEB Bau-Union. 1962–1963 2. Sekretär der SED-SL Erfurt. (1991) Invalidenrentner in Erfurt. In den dreißiger Jahren des 20. Jh. Ministrant (Meßdiener). 1.4.1933 Mitglied des Jungvolks, dann – bis 1941 – der HJ; zeitweise Gefolgschasführer in Saalfeld. – 1.11.1945 Mitglied des FDGB. 1.9.1946 Mitglied der FDJ (zeitweise neben seiner o.a. hauptamtl. Tätigkeit als Jugendsekretär) 2. Kreisvors. des KV Saalfeld. 1.3.1949 Mitglied der DSF. 1.1.1947 Mitglied der SED; 1953 Mitglied der BL Erfurt und Kandidat des Büros; 1957 Parteistr (s.o.); 1961 Löschung der Parteistrafe. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1954 bis 1958 (NF [FDJ (SED)]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 3.1.1951 (NF [FDJ (SED)]).
201 Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 98; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten Nr. 407, Bl. 71; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag, Personalbögen; BStU, Erfurt, AIM 126/51. – Best/ Mestrup 2003, S. 609; Graupner 1999, S. 257; Mestrup 2000, S. 724, 727, 738. – Ausküne des des Standesamts Erfurt (Jana Popp), Standesamts Saalfeld (Renate Coburger-von Rein), des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Mathias Kubitza, Astrid Rose) und des StadtA Saalfeld (Dietmar Uhlemann).
Chrubasik NF (DFD [SED]) geb. Pahlen [später verh. Leuschner] Irene Gertrud 053 * 29.12.1919 Beuthen in Oberschlesien, † 18.11.2003 Berlin; kath. V Heinrich Pahlen, Polizeimeister, vor 1933 Mitglied der DZP. M Gertrud Koworek. E 1. ? ; 2.1943 mit [Dr. med.] Günter Franz Josef Chrubasik (* 6.2.1918 Kleinberg, Krs. Beuthen), [Promotion 19.6.1945 an der Univ. Halle (Saale) (Die Verschleppung von infektiösem Material auf dem Lymphwege bei bakteriellen Hautkrankheiten)], Arzt, (1950) am Regierungskrankenhaus in Berlin, Mitglied der SED – Ehe geschieden ?; 3. mit [N.N.] Leuschner. 1925–1929 Volksschule, 1929–1938 Oberlyzeum der Armen Schulschestern U.L.F. in Beuthen; 1938 Abitur. 1938–1941 Studium der Medizin in Breslau; zeitweise gleichzeitig Ausbildung als MTA; Staatsexamen am Staatlichen Hygiene-Institut, MTA-Fachschule in Beuthen. 1940–1944 MTA am Staatlichen Gesundheitsamt Beuthen. 1941 endgültiger Abbruch des Medizinstudiums. Jan. 1945 Übersiedelung nach Werdau in Sachsen. 1946 LPS üringen in Bad Berka. 1946 in Fraureuth, Krs. Greiz, wohn-
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ha. Nov. 1946 – Feb. 1947 Arbeiterin und Betriebsrätin im VEB Sachsenverlag in Werdau. Juni bis Okt. 1949 MTA am Stadtkrankenhaus in Schleiz. Okt. 1949 – Feb. 1950 Abt.Ltr. Agitation der SED-KL Schleiz. (Okt. 1950) Kreisvorsitzende des DFD; Schleiz. 1950 nach Berlin, Regierungskrankenhaus, verzogen; 1950 Abt.Ltr. Presse im Bundessekretariat des DFD. 1951 – 1963 in Berlin-Mitte wohnha. (1957) nicht mehr im Bundesvorstand des DFD tätig. 1963–2003 in Berlin-Treptow wohnha. Mitglied der Volkssolidarität. 8.3.1947 Mitglied des DFD; 1947–1949 Kreisvors. Greiz, 1.2.1949–1950 Kreisvors. Schleiz. 1949 Mitglied der DSF und des KB. 18.9.1945 Mitglied der KPD→1946 SED. Mitglied des Kreistages Greiz von 1947 bis 1949 (DFD [SED] ?). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10. bis 7.12.1950 (NF [DFD (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 46, Bl. 6; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 76– 78; BStU, MfS AP 4135/57. – Graupner 1999, S. 257. – Ausküne des Einwohnermeldeamts Schleiz ([N.N.] Weschke) und des LABO Berlin (Anette Nimmich).
von Coelln, geb. Küstermann CDU Esther-Maria 054 * 24.6.1911 Meiningen, † 29.4.1997 München, begr. auf dem Rüngsdorfer Friedhof in Bonn-Bad Godesberg; ev.-luth. V Paul Küstermann, Major i.G. M Helene Brückner. E 11.12.1934 in Berlin-Charlottenburg mit Dr. jur. Carl-Günther Joachim Wilhelm von Coelln (6.4.1905 Berlin – 1.2.1979 Forbach), (1933) Gerichtsassessor in BerlinFriedenau, ab 1951 im Bundeswirtschas-
Biographien: Chrubasik – von Coelln
Esther-Maria von Coelln
ministerium tätig, zuletzt als Ministerialrat, S.v. Carl Ferdinand Christian von Coelln, Kgl. preußischer Hauptmann, u.v. Helene Landwehr. Lyzeum, dann Oberlyzeum in Berlin Friedenau; Unterbrechung durch mehrere längere Auslandsaufenthalte; 1931 Abitur (mit Auszeichnung). Vervollkommnung in modernen Sprachen im Ausland. 1931 in Ascona private Hauslehrerin bei der Familie des nach einem Autounfall 1929 seit 1930 in der Schweiz lebenenden ehemaligen Direktors der IG Farbenindustrie AG, Dr. chem. Kurt Oppenheim.35 1933 Büroangestellte im Statistischen Reichsamt in Berlin. Ende 1934 Hausfrau in Berlin; 1943 Evakuierung in die Gegend von Wriezen (Oder). Feb. 1945 Flucht nach Meiningen. (Juni 1946) Hausau; Meiningen. (Okt. 1946) Hausau [Hausau - Sprachlehrerin]; Meiningen. 1.4.1947–31.8.1949 Angestellte im üringer Ministerium für Handel und Versorgung in Weimar, ab Dez. 1947 Regierungsrätin im Angestelltenverhältnis; zu35 Vgl. zur Vita Kurt Oppenheims (1886–1947) NDB 19 (1998, S. 564 [Bernd Wöbke]).
Biographien: von Coelln – Degenhardt
nächst pers. Referentin des Leiters der Hauptabt. Handel und Versorgung, [Abg.] Ministerialdirektor Otto Schneider ( 401), dann Pressereferentin; 31.8.1949 auf eigenen Wunsch wegen der Verlegung des Ministeriums von Weimar nach Erfurt ausgeschieden. 16.12.1949 Wahl zur Dezernentin für Volksbildung in Weimar, 1.1.1950 Amtsantritt. 22.5.1950 Flucht über Berlin nach Neheim-Hüsten (Sauerland); kurzzeitig in Neviges, dann in Caldenhof bei Hamm, 1951–1956 in Oberkassel (Siegkreis) wohnha. (1956) Mitarbeiterin des Bundesministeriums für Gesamtdeutsche Fragen, (1974) Regierungsrätin. Ab Anfang 1956 in Bad Godesberg, ab 1976 in Gernsbach (Schwarzwald) und ab 1993 schließlich als Pensionärin im Augustinum in München wohnha. 1945 Mitglied des Frauenansschusses in Meiningen, 1947 dann des DFD in Weimar; 1946 – Mai 1947 Mitglied im Landesvorstand Frauenausschüsse üringen. 15.11.1945 Mitglied der CDU; Ortsvorstandsmitglied in Meiningen; April 1947 – Okt. 1949 Beisitzerin im Landesvorstand üringen; Feb. 1950 Beisitzerin im Hauptvorstand; 1950 Parteiausschluß [durch die (Ost-) CDU]; nach der Flucht bis zum Tod weiter in der CDU – nun in der Bundesrepublik – politisch aktiv. Mitglied des Rats der Stadt Bad Godesberg bzw. ab 1969 der Stadt Bonn von (1974) bis … (CDU). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (CDU). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 8.6.1950 (CDU). Q/L Abgeordnete 1947, S. 7, 39. – GHdA 57 (1974), S. 67. – HStA Weimar, Best. üringer
203 Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 126, 262; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. C 0075 (BDC); BStU, Erfurt, AOP 137/57, Bl. 48 (neu); StadtA Weimar, Best. 13 11 13 06/305. – Graupner 1999, S. 251, 254; Schneider 1989, passim. – Internet: http://db.dodis.ch/dodis;jsessionid=B9C075F03B10F77C0CE5E2941B6B7EAF?XE7lTUf U Mv u y ro n d i l S q u u 6 3 RWQV T b f Z j i nuFBvWDDqKLhrEPs5HZnA0LPmuFEmy7R6 (Stand: 16.4.2012). – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946–1952, Bd. 2). – Ausküne von Christiane Gräfin zu Münster, geb. von Coelln, Chur, Schweiz, des Standesamts CharlottenburgWilmersdorf von Berlin, des Standesamts München (Ursula Mühlbauer), des StadtA Bonn (Andreas Lommatzsch) und des StadtA Meiningen (Karin Köhler).
Dahnert, Liesbeth – s. Haase, geb. Dahnert, Liesbeth
Degenhardt CDU Heinrich 055 * 31.12.1919 Leipzig; kath. V Johann Karl Gottfried Degenhardt, Eisenbahnbetriebsingenieur, später Reichsbahnoberinspektor. M Anna Clothhilde Kibele. E 2.3.1945 in Meiningen mit Josefine Behrens (* 18.4. 1922 Adenau [Eifel]), T.v. Caspar Behrens, Schlosser, u.v. Barbara Knechtges. 1925–1929 Volksschule in Leipzig; 1929– 1936 Schiller-Realgymnasium Leipzig, Zeugnis der Mittleren Reife. 1936/37 18 Monate Praktikum bei einer Leipziger Maschinenfabrik. Nach dem Verbot der Organisationen der nicht-nationalsozialistischen Jugendbewegung Weiterführung der bündischen Arbeit; deshalb zweimal für jeweils kürzere Zeit von der Gestapo verhaet gehalten. 1937/38 Teilnahme an einem sechs-
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Biographien: Degenhardt
Heinrich Degenhardt
monatigen handelswissenschalichen Lehrgang. 1.4.1938 kaufmännische Lehre bei der Fa. W. Ferdinand Klingenberg Söhne in Leipzig. 15.6.1940 zur Wehrmacht eingezogen; Aug. 1942 schwer verwundet; 28.12. 1943 Entlassung als Gefreiter. Sommer 1943 – Frühjahr 1945 vier Semester Studium der Wirtschaswissenschaen an der Handels-Hochschule in Leipzig; 6.4.1944 dort Sonderreifeprüfung für Kriegsteilnehmer, gleichzeitig erfolgreiche Nachholung der kriegsbedingt verschobenen Kaufmannsgehilfenprüfung; Sommer 1944 erstes betriebswissenschaliches Vorexamen; während der Semesterferien Tätigkeit bei der Revisions- und Treuhand AG üringen (Sitz Meiningen), dabei Revision in einem bedeutenden Industrieunternehmen. Nach dem Ende des Krieges Führung des Großund Einzelhandelsgeschäs mit Leder- und Schuhmacherbedarfsartikeln des Bruders in Meiningen. 1.11.1945 Angestellter der IHK Meiningen; zunächst Bürovorsteher, dann Referent für Handel, Jan. 1947 Stellv. des Geschäsführers. (Okt. 1946) Referent der Industrie- und Handelskammer, (Okt. 1948) cand. rer. pol. (Student) in Jena; Meiningen.
Anerkanntes OdF (Ausweis Nr. 6008). 12.3.1950 Flucht aus üringen über die thüringische Rhön nach Hilders in Hessen; 26.5.1950 Notaufnahme in West-Deutschland »wegen drohender Gefahr für Leib und Leben«. 1.6.1950 Geschäsführer der Sektion Rheinland-Pfalz von »Brüder in Not« – Wirtschaliches und Soziales Aufbauwerk e.V. 18.9.1950 in Meiningen von Amts wegen als »abgemeldet nach unbekannt« verzeichnet. (1952/53) wohnha in Remagen. Jan. 1953 in Köln polizeilich gemeldet. (1956) Dipl.-Kfm. 1956 intensive Bemühungen des MfS, H.D. für das MfS als Informant anzuwerben (im Zusammenhang mit dem GrV »Helena«, der aber am 14.10.1957 eingestellt wurde). (1968) Ltd. Regierungsdirektor beim Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln. (31.3.1981) Direktor beim Bundesamt für Verfassungsschutz; 1.4.1981 Eintritt in den Ruhestand. Mitglied in in der Kath. Jugendbewegung; tätig in Leipzig und in der Diözese Meißen. – 1936–1940 Mitglied der DAF, 1944–1945 der NSKOV. – Nov. 1945 Mitglied des FDGB. 6.9.1945 Mitglied der CDU in Meiningen, 10.9.1945 1. Redner bei der Gründungsversammlung des Stadt- und Kreisverbandes Meiningen im überfüllten Saal des Gasthofs Meyer; 1948 zugleich Mitglied der CDU-Hochschulgruppe in Jena; (1950) 2. Kreisvors. des KV Meiningen; Okt. 1950 Mitglied der Exil-CDU, Landesgruppe üringen, 1970 2., 1987 1. Sprecher der Landesgruppe üringen; 1984–1999 Mitglied des CDU-Ortsvorstandes Rodenkirchen-Weiß-Hahnwald; 1992 Mitglied des Andreas Hermes-Walter Schreiber-Kreises der CDU, Mitglied von dessen Vorstand.
Biographien: Degenhardt – Delfs
»… streng katholisch …«; »… gehörte dem fortschrittlichen Flügel der CDU an …«; [die Flucht sei auf Betreiben der Ehefrau erfolgt,] »hierbei spielten keine politischen Gründe eine Rolle«; »… seinerzeit [1950] betätigte [er] sich im Sinne unseres Staates« (Einschätzungen der BV Erfurt vom 2., 4. und 10.2.1956).36 Mitglied der Beratenden Stadtversammlung Meiningen 1946 (CDU). Mitglied der Stadtverordneter in Meiningen vom Okt. 1946 bis März 1950 (CDU). Mitglied des Stadtrats von Remagen vom 9.9.1952 bis 5.3. 1953 (CDU). Mitglied der Bezirksvertretung Köln-Rodenkirchen von 1984 bis 1989 (CDU). Mitglied des Kreistags Meiningen vom 20.10.1946 bis 12.3.1950 (CDU); unbesoldetes Mitglied des Kreisrats Meiningen [Dezernent für die Abteilungen Haushalt, Anstaltsverwaltung, Kreiskasse, Steueramt und Rentamt] vom 30.1.1947 bis 12.3.1950. Mitglied des üringer Landtags vom 7.10.1948 bis 12.3.1950 (CDU). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 127; BStU, MfS - HA IX/11 AF Pressemappe Objekte WD Justiz; BStU, Erfurt, AOP 137/57. – Graupner 1999, S. 254. – Internet: http://www.cdu-koeln.de/attachment.php?attachmentid=1826 (Stand: 14.1.2011). – Ausküne von Heinrich Degenhardt, Köln (4.1.2011), des Standesamts der VG Hocheifel, Adenau (Werner Kra), des Standesamts Leipzig ([N.N.] Weißwange), des Einwohnermeldeamts Meiningen ([N.N.] Zimmermann [3]), der Meldebehörde Köln, des StadtA Meiningen (Karin Köhler) und des Bundesamts für Verfassungsschutz (Dr. [N.N.] Badenberg).
36 BStU, Erfurt, AOP 137/57, Bl. 17 f. (neu).
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Hermann Delfs
Delfs NF (SED) Hermann 056 * 25.8.1909 Hütten, Krs. Eckernförde, † 17.7. 1985 Erfurt; evang. V Hinrich Delfs, Bauer. M Margareta Katarina Sieh. E 25.5.1937 in Hütten mit Hildegard Meta Karoline Winne (31.8.1910 Neuruppin – 12.3.1983 Erfurt), Kindergärtnerin, T.v. Rudolf Friedrich Franz Winne, Kaufmann, u.v. Auguste Emma Bach. Ein Jahr Dorfschule Hütten; Realschule Eckernförde; Reform-Realgymnasium in Kiel; 1929 Abitur. Studium der eologie und Philosophie, 1929–1931 in Tübingen, 1931 in Berlin, 1931–1934 in Kiel; 1934 theologisches Examen. 1935 Predigerseminar in Preetz. Vikar in Rückzug bei Neumümster, 1936 in Güstrow (Mecklenburg). 21.11.1936 Ordination in Güstrow. 1936–1947 Pfarrer in Holzendorf (heute Ortsteil der Gemeinde Groß Miltzow, Krs. Mecklenburg-Strelitz); wegen Herzleidens im 2. Weltkrieg kein Militärdienst. 1947–1948 Pfarrer in Conow, Krs. Ludwigslust (heute Ortsteil der Gemeinde Malliß, Amt Dömitz-Malliß, Krs. Ludwigslust-Parchim). 16.12.1948 kommissarisch, 1.4.1950 definitiv Pfarrer in
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Hainrode, Krs. Nordhausen. 1950–1958 auch für die Kirchengemeinden Klein- und Großberndten zuständig. (1951), Pfarrer; Hainrode (Hainleite), Krs. Nordhausen. 1.8.1963 aus gesundheitlichen Gründen Versetzung in den Ruhestand. 1966 Umzug nach Erfurt. 4.10.1976 in Untersuchungsha genommen wg. Zoll- und Devisenvergehen; 11.7.1977 Verurteilung zu 4½ Jahren Freiheitsstrafe wg. nicht genehmigter Ausfuhr von Kunstgegenständen [Gemälden, Graphiken und anderen Kunstgegenständen] ins kapitalistische Ausland und entsprechenden Devisenwertumläufen durch das Oberste Gericht der DDR; Strafverbüßung; 13.1.1978 Unterbrechung der Strafha aus gesundheitlichen Gründen. Mitglied und Vors. des Ortsausschusses Hainrode, Mitglied des Kreisauschusses und des Bezirksausschusses der Nationalen Front, des Kreisfriedensrats Nordhausen, des Bezirksfriedensrats Erfurt. Mitglied des KB; Mitglied der KB-BL Erfurt. des Kreisausschusses Nordhausen und des Bezirksausschusse Erfurt der Volkssolidarität. Mitglied der DSF. Nach 1966 nur noch Mitglied des KB. 1.3.1931 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 477599), OG Kiel; Dez. 1933 ausgetr., Aug. 1935 Wiedereintritt (unter Zuteilung der alten Mitgliedsnummer), nun in die OG Hütten, Schleswig-Holstein, 1937 Mitglied in der für Holzendorf zunächst zuständigen OG Dabel (Mecklenburg), dann in der OG Wendorf. – 1945 Mitglied der SPD→31.8.1946 SED. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1974). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1967 (NF [SED] bzw. NF
Biographien: Delfs – van Diemen
[KB (SED)]). Mitglied des üringer Landtags vom 14.9.1951 bis 25.7.1952 (NF [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 9; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag, Personalbögen; BA Berlin, Best. 31xx Nr. E 0069 (BDC); Best. MFOK (alt 32xx) Nr. D 0010 (BDC); BStU, Erfurt, GH 73/81, 3 Bde. ([1] HA/EV, [2] GA, [3] GfA). – Graupner 1999, S. 256; Lengemann 2005, S. 345; Pfarrerbuch KPS, Bd. 2 (2004), S. 290. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946-1952, Bd. 2). – Ausküne des Standesamts im Amt Hüttener Berge (Marlies Iwers), des Standesamts Neuruppin (Marietta Glässner), des Archivs der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, Magdeburg, des HStA Weimar (Dr. Frank Boblenz) und der Gemeinde Hainrode (Bürgermeister Ernst Rilk).
(Zacharias-) van Diemen geb. Kasmale LFA ([1946] ptl.) Irene Ilse Frieda 057 * 26.9.1914 Berlin, † 22.12.1970 Berlin; evang., später konfessionslos. V Wilhelm Kasmale, Kaufmann. M Frieda Zoepke. E 9.5.1936 in Eichwalde, Krs. Teltow, mit Horst (Zacharias) van Diemen (16.3.1913 Berlin-Tiergarten – 28.10.2004 Innsbruck), (1936) Schristeller, (1942) Inh. einer Gastspieldirektion, 1945 – Herbst 1946 Direktor der Bodensee-Bühnen (Stadttheater) in Konstanz, (1947) Direktor (Generalintendant im Verband der üringischen Landestheater), der üringischen Staatsschauspiele in Bad Salzungen, später in der Bundesrepublik Verleger und über zwanzig Jahre LG der Schauspielerin ekla Carola Wied,37 S.v. Otto Oswald Herrmann Zacharias, (1903) Lehrer, (später) Schulleiter (Rektor), u.v. Luise Martha Anna Hoffmann –
Biographien: van Diemen – Dietz
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24.6. bis 25.9.1946 (LFA [SED]); Vors. der LFA-Fraktion.
Irene van Diemen
Ehe (Zacharias) van Diemen/Kasmale ca. 1946 [wohl] in Weimar geschieden. Volksschule, Oberlyzeum; 1933 Abitur. 1933–1934 kaufmännische Lehre und 1934– 1937 Chefsekretärin bei der Fa. Dominicus & Söhne, Berlin. 1938–1944 Verwaltungsvorstand und Organisationsleitung des Deutschen Künstler-eaters in Berlin und Wien. 1945 Pressereferentin der KPD und Schrileiterin des (städtischen) Mitteilungsblattes für Auma und Umgebung in Auma. 22.10.1945 Sachbearbeiterin beim Landesamt des Innern in Weimar. (Juni 1946) Angestellte im Landesamt des Innern; Weimar. 1.7.1946–30.6.1947 Abt.Ltr. im Amt für Neubürger (Landeskommision im Präsidialamt) in Weimar. Ab Mitte 1947 Tätigkeit beim Zentralen Suchdienst in Berlin. (1970) in leitender Funktion im DDR-Ministerium für Handel und Versorgung. 1.4.1947 Mitglied der SED. Verdienstmedaille der DDR. Mitglied der Landesversammlung vom 37 Horst van Diemen war für ekla Carola Wied (*1944) „mein Mentor. Ich habe in ihm auch eine Vaterfigur gefunden“; Interview in Focus Nr. 14 (1996), 1.4.1996.
Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Personalakten üringer Innenministerium (Landesamt für Kommunalwesen) van Diemen; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 1844 passim; Best. Ministerium für Volksbildung, Nr. 1338, Bl. 130. – Graupner 1999, S. 252, Hölzle 2008, S. 226 f. – Ausküne von Christiane Cranshaw Wachholtz, Hennef, des Standesamts Mitte von Berlin (Sabine Nix) und des Standesamts Eichwalde (Marianne Barth).
Dietz, geb. Brückner NF (CDU) Elisabeth-Charlotte Wanda Klara 058 * 26.9.1917 Camburg/Saale, † 20.11.1979 Meiningen; ev.-luth. V Friedrich Emil Brückner, (1917) Angestellter (Amtsgehilfe), später Regierungsobersekretär. M Dora Auguste Antoinette Möller. E 13.4.1940 in Meiningen mit Georg Dietz (* 18.1.1913 Kassel-Rothenditmold), Dekorateur (Angestellter der KG Meiningen), S.v. Karl Dietz, aus Marburg, Schlosser, u.v. Katharina Bromm. 1923–1927 Grundschule, 1927–1933 Lyzeum in Meiningen; 1933 Obersekundareife. 1933–1934 Höhere Frauenschule in Meiningen. 1934–1937 Tätigkeit im elterlichen Haushalt. 1937 Lehre bei der Fa. Werner Albeke, Juwelier, in Meiningen; 1938 bis zur Auflösung des Geschäs nach dem Tod des Inhabers 1941 dort Verkäuferin und Buchhalterin. 1.6.1941 Aushilfsangestellte beim Kreisrat Meiningen; zuerst zweite, dann erste Buchhalterin in der Kreiskasse. 1.7.1948 Leiterin der Kreiskasse. (Okt. 1950) Abteilungsleiterin v. Kreisamt [Kassenleite-
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Biographien: Dietz – Dinter
Elisabeth Dietz
rin]; Meiningen/ür. 15.1.1952 auf eigenen Wunsch aus gesundheitlichen Gründen Lösung des Beschäigungsverhältnisses beim Kreis Meiningen. Mitglied im BdM. – 15.8.1945 Mitglied von FDGB; seit 1949 Mitglied des Ortsvorstandes Meiningen und Mitglied der BGL beim Kreisrat Meiningen. 1.9.1949 Mitglied des DFD, 2.2.1950 der DSF. 8.1.1946 Mitglied der CDU; Aug. 1950 Betriebsgruppenvors. im Kreisamt Meiningen, (3.7.1951) 2. Kreisvors. KV Meiningen. Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [CDU]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 10; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 92 f.; BStU, MfS, AIM 12983/63, Bd. A, Bl. 94 (neu); KreisA Schmalkalden-Meiningen, Best. Rat des Kreises [Meiningen], Personalakten, Nr. D 25. – Graupner 1999, S. 256. – Ausküne des Standesamts der VG Dornburg-Camburg (Erika Mollek), des Standesamts Kassel (Andrea Goßmann), des Standesamts Meiningen, des StadtA Kassel (Frank-Roland Klaube), des StadtA Meiningen (Karin Köhler) und des KreisA Schmalkalden-Meiningen (Angelika Hoyer).
Dietzsch SWR (TLB), NSDAP Heinrich Richard Ferdinand 059 * 2.3.1884 Zoppoten [heute Stadtteil von Saalburg-Ebersdorf ], † 3.3.1957 Ebersdorf [heute Stadtteil von Saalburg-Ebersdorf ], ev.-luth. V Gottlieb Karl Friedrich Dietzsch, Wirtschasgehilfe. M Christiane Pauline Henriette Korb. E 21.2.1920 in Zoppoten mit Christiane Fischer (13.1.1887 Zoppoten – 29.3.1955 Ebersdorf ), T.v. Heinrich Karl Fischer, Schieferdecker, u.v. Johanne Christiane Richter. Landwirt in Zoppoten, Krs. Schleiz. (1933) Landwirt; Zoppoten, Krs. Schleiz. 1.5.1933 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 2239516); Okt. 1933 [!]38 »Aufnahme ungültig lt. R.L. [Reichsleitung; d.Bearb.]«; 1.5.1937 nun endgültig Mitglied (Mitgl.-Nr. 6082016). Mitglied des Landtags von üringen vom 5.3.1933 bis 14.10.1933 (LWV; 1933 SWR [TLB], ab 1.5.1933 NSDAP). Q/L Verzeichnis VII (1933). – BA Berlin, Best. 31xx Nr. E 0129 (BDC); Best. MFOK (alt 32xx) Nr. D 0026 (BDC). – Graupner 1999, S. 250. – Ausküne des Standesamts Saalburg-Ebersdorf (R. Lotz) und des Ev.-Luth. Pfarramts Zoppoten (Pfr. Matthias Zierold).
Dr. phil. nat. Dinter DV, NSDAP Artur 060 * 27.6.1876 Mühlhausen im Elsaß, † 21.5. 1948 Offenburg; kath., (1948) bekenntnis38 Offenbar bestand ein politischer Zusammenhang zwischen der Aufnahme in die NSDAP am 1.5.1933 und der Mitgliedscha im Landtag, ging doch die Ungültigerklärung der Mitgliedscha mit der Landtagsauflösung vom 14.10.1933 einher.
Biographien: Dinter
Artur Dinter
los. V Joseph Dinter († 1919 Saalfeld), Zollbeamter. M Berta Hoffmann. E 17.12.1921 in Hamburg mit Erna Elisabeth Moeller (17.2.1891 Gotha – 17.7.1978 …), T.v. August Eduard Louis Moeller, Schlosser, u.v. Catharina Emilie Schlegelmilch. 1883–1887 Volksschule, 1888–1895 humanistisches Gymnasium in Mühlhausen i.E.; 1895 Abitur. 1895/96 Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger. 1896–1903 Studium der Chemie, Physik und Geologie (18 Semester) in München und Straßburg; 1900– 1903 Vorlesungsassistent; 1903 Promotion zum Dr. phil. nat. (summa cum laude) in Straßburg (Die Anlagerung von Ammoniak an die Muconsäure und die Oxydation der [Delta]-[Beta]-[Gamma]-Hydromuconsäure); Staatsexamen in Chemie, Physik, Mineralogie, Geologie, Botanik, Zoologie und philosophischer Propädeutik mit Auszeichnung. 1903 Direktor der botanischen 39 Houston Stewart Chamberlain (1855–1927), Schwiegersohn von Richard Wagner, Kulturphilosoph; vgl. zu seiner Vita statt vieler http://de.wikipedia.org/wiki/Houston_Stewart_Chamberlain mit den dortigen Literaturangaben.
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Schulgärten in Straßburg. 1903–1904 Probekandidat bzw. Oberlehrer an der Oberrealschule in Straßburg und an der Realschule in Rappoltsweiler; zugleich weiter in Straßburg Direktor der botanischen Schulgärten. 1904–1905 Oberlehrer an der deutschen Schule in Konstantinopel. 1905 Leiter des Elsässer eaters in ann. 1906–1908 Spielleiter am Stadttheater in Rostock und am Schillertheater in Berlin-Charlottenburg. 1909–1914 Direktor des von ihm gegründeten eaterverlags des Verbandes Deutscher Bühnenschristeller in Berlin. 1914–1916 mit Unterbrechungen wegen Krankheit (u.a. 1915 Cholera) Kriegsdienst; zuletzt Hauptmann d.R.; 1916 schwer verwundet, deshalb Entlassung aus dem Militärdienst. 1916 Schristeller, Redner und Politiker; unter bestimmendem Einfluß von Houston Stewart Chamberlain,39 zunehmend stark antisemitisch. 1918 noch einmal Militärdienst; erneut wg. Krankheit entlassen; wieder als Schristeller, Redner und Politiker tätig. 1919 Wohnsitznahme in Weimar. (1924) Schristeller in Dörrberg bei Gräfenroda [heute OT von Gräfenroda im Ilm-Kreis]. (1924, 1927) Schristeller; Dörrberg bei Gräfenroda. [Vgl. zur weiteren Vita zunächst den Abschnitt über A.D.s Parteimitgliedscha]. 1937–1948 Arbeit an der unvollendet gebliebenen Neubearbeitung seiner zuerst 1923 erschienenen Neuübersetzung der Evangelien. 1942 Verfahren vor einem Sondergericht in Freiburg i.Brsg. wg. Verstößen gegen das Betätigungsverbot. Im Entnazifizierungsverfahren zu einer Buße von 1000 RM wg. intellektueller Urheberscha für die Nürnberger Rassegesetze verurteilt. Nov. 1927 Gründung der Geistchristli-
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chen Religionsgemeinscha (ab 1933: Deutsche Volkskirche e.V.), die zunächst 1937 vom Reichminister des Innern als Religionsgemeinscha anerkannt, aber später vom Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei, Heinrich Himmler, verboten wurde. 1908 Mitgründer des Verbandes Deutscher Bühnenschristeller; 1917 Ausschluß aus dem Verband. Verfasser einer Vielzahl von Schrien, u.a. von Jugenddrängen. Briefe und Tagebücher eines Jünglings (München 1897) D‘ Schmuggler. Schauspiel in 4 Akten (1906), Der Dämon. Schauspiel in 5 Akten (1Berlin 1907, 2München 1908) Mein Ausschluß aus dem Verbande Deutscher Bühnenschristeller (München 1917), Die Sünde wider das Blut. Ein Zeitroman über die Juden und Rassenage (zunächst im Selbstverlag 1917 erschienen), Die Sünde wider den Geist. Ein Zeitroman über Geistlehre und Geistchristentum auf Grund eigener Erlebnisse (Leipzig 1921), Die Sünde wider die Liebe. Ein Zeitroman über die sozialen und religiösen Fragen der Gegenwart. Mit ausführlichen religionsgeschichtlichen und religionsphilosophischen Erläuterungen (Leipzig 1922), Das Evangelium unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus nach den Berichten des Johannes, Markus, Lukas und Matthäus (Langensalza 1926), 197 esen zur Vollendung der Reformation. Die Wiederherstellung der reinen Heilandslehrs. Grundlagen zur Errichtung einer deutschen Volkskirche ohne trennende Sonderbekenntnisse (Leipzig 1926), Juden, Judenchristentum und Geistchristentum (In: Das Geistchristentum 1 [1928], S. 295–300), Der Kulturkampf gegen Hitler (Patschau 1931), Entjudung der christlichen Religion.
Biographien: Dinter
Ziele und Aufgaben der geistchristlichen reformationsbewegung (Patschau 1932), Zur Gründungsgeschichte des Gaues üringen der NSDAP. (In: Die religiöse Revolution Nr. 25, März 1935) – vgl. im übrigen BBKL XVIII (2001), S. 358 f. Schon vor 1914 Mitglied des Alldeutschen Verbandes; 1917 Mitglied von dessen Ausschluß. 1919 Mitgründer des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes; bis zu dessen Verbot 1922 Vorstandsmitglied. 1922 Mitgründer der Deutschvölkischen Freiheitspartei (DVFP); Ende 1923 erster persönlicher Kontakt mit Adolf Hitler. 1923/24 als Mitglied der DVFP auf der Liste der DV bei den Wahlen zum Landtag von üringen. 1924 von Adolf Hitler aus dessen Landsberger Ha heraus ernannter und von diesem als Landesführer bezeichneter Führer der zunächst noch verbotenen NSDAP in üringen. 17.4.1925 [nun auch formal] Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 540), OG Weimar; 1925 nun auch formal deren Gauleiter üringen; Herausgeber der Zeitung Der Nationalsozialist; heige Rivalität mit Paul Hennicke ( 157); 1927 unüberbrückbarer Konflikt mit Adolf Hitler, v.a. auch wg. des Zulaufs zur Geistchristlichen Bewegung und deren Programmatik; 30.9.1927 Absetzung als Gauleiter durch Adolf Hitler; vehemente Angriffe gegen Hitler in der Monatsschri Das Geistchristentum; 11.10.1928 Ausschluß aus der NSDAP. 1932 Gründung des (kurzlebigen) 40 So die Ersatzkarte in der Reichskartei der NSDAP in BA Berlin, Best. 31xx Nr. E 0136, wo auch kein Eintrittsdatum angegeben ist; in der Ortsgruppenkartei (BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) (BDC) ist Dinters Karteikarte nicht auffindbar, v.a. nicht in Nr. D 0027.
Biographien: Dinter – Döbler
Dinterbundes. 29.4.1933 Antrag auf Wiederaufnahme in die NSDAP; 16.5.1933 Ablehnung der Wiederaufnahme. Spätestens ab 1937 von den offiziellen Führern der NSDAP als deren scharfer Gegner angesehen; Verbot jedweder rednerischen und schristellerischen Betätigung. EK II, Kl. (1. Weltkrieg). Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 9.2.1930 (III. WP: 2. WK, IV. WP: LWV; III. WP: DV, IV. WP: NSDAP); 1924 Vors. der Völkischen Fraktion; im Sommer 1924 als solcher abgewählt, Ende 1924 Fraktionsausschluß; Ende 1925 Vors. der neugebildeten Fraktion der NSDAP.41 Q/L Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927). – BA Berlin, Best. 31xx Nr. E 0136 (BDC); Best. MFOK (alt 32xx) Nr. D 0027 (BDC). – BBKL XVIII (2001), Sp. 350–360 (Andreas Schulz, Matthias Wolfes) [dort auch umfassende weitere Angaben zur Literatur über und zu A.D.]; Grass 1997, passim, insbes. S. 184; Graupner 1999, S. 244 f.; Heiden/Mai 1995, passim (insbes. im Beitrag von Donald R. Tracey wichtige Fakten zu A.D.s politischer Entwicklung und seinen Aktivitäten im und außerhalb des Landtags); Matthiesen 1994, S. 132. 182 ff., 226; Ocken 2013, passim; Ulbricht 2002, passim; Weiss 1998, S. 90 f. (Hermann Weiß). – Ausküne des Standesamts Offenburg (Stefan Borho) und des StA Hamburg (Gisela FabianKrauth).
41 Neben Dinter wurden Willy Marschler ( 291) und Karl Spiller ( 423) Mitglieder der neuen Fraktion, Paul Hennicke ( 157) stieß im April 1926 hinzu; Donald R. Tracey in Heiden/Mai 1995, S. 60 f., 63.
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Döbler CDU Kurt Friedrich Gustav Maria 061 * 14.11.1900 Erfurt, † 13.8.1988 Gotha; kath. V Gustav Döbler, Gastwirt. M Anna ieme. E 22.7.1941 in Erfurt mit Maria Hirschfelder (* 14.12.1902 Puschkau bei Gleiwitz), aus Puschkau, T.v. Franz Hirschfelder u.v. Agnes Seiler. Bürgerschule, dann Handelsschule in Erfurt. Kaufmannsgehilfenlehre; kurzzeitig als Kaufmann und Archivar tätig. 1923– 1928 Studium der eologie, Philosophie, Soziologie, Volkswirtscha und der Rechtswissenschaen an den Universitäten Graz und Würzburg, 1925/26 an der Akademie der Arbeit in Frankfurt am Main und 1927/ 28 an der Hochschule für Politik in Berlin. Dozent an der 1919 von der Akademie gemeinnütziger Wissenschaen und der Erfurter Lehrerscha gegründeten Volkshochschule Erfurt; zum 1.4.1933 auf Empfehlung von Geheimrat Prof. Dr. Johannes Biereye (1860–1940) Leiter der am 27.6. 1933 in Meister-Eckehart-Schule (Volkshochschule) umbenannten Anstalt berufen, die alsbald zum Schutz vor direktem Zugriff der NSDAP in die Stadtverwaltung eingegliedert wurde; April/Mai 1937 auf Veranlassung der Gestapo als »politisch nicht tragbar« fristlos entlassen. Zeitweise im Ruhrgebiet und in Berlin »untergetaucht«; dann Geschäsführer des Kreuzbundes, des Trägers der Kath. Trinkerfürsorge, im Erzbistum Paderborn. 1940 Geschäsführer der Wirtschasgruppe Einzelhandel in Gotha. (1945) Sachbearbeiter bei der Wirtschasgruppe Einzelhandel. 1945 Leiter des Wirtschasamtes der Stadt Gotha, des späteren Amtes für Handel und Versorgung. 1946/47–1949 Zweiter haupt-
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amtl. Beigeordneter (Stadtrat) in Gotha. (Okt. 1946) Beigeordneter u. Volkswirt [Stadtrat]; Gotha. Nach 1949 in kirchlichen Aufgaben tätig, (1959) beim Bischöfl. Generalsekretariat Erfurt. Vielfältige publizisitische Tätigkeit (vgl. Bibliographie bei Hömig 1980, S. 29–47). 1921 Anschluß an den Wandervogel (Quickborn); »Gaugraf [des Quickborn] von üringen«. 1925/26 Gründung einer Arbeitsgemeinscha katholisch-republikanischer Studenten in Frankfurt am Main. Mitarbeit im Friedensbund deutscher Katholiken und im Internationalen Versöhnungsbund. – Bis 1942 Weigerung, irgendeiner NS-Organisation beizutreten; dann – durch einen wohlmeinenden Arbeitgeber bewogen – Mitglied der NSV. 1925 Mitinitiator der Gründung einer »Proletarier-Partei« unter dem Namen Christlich-soziale Reichspartei. 1927 in Berlin Hinwendung zur DZP; auch Mitarbeit bei den Religiösen Sozialisten. – 1945 Mitgründer der CDU in Gotha und üringen; 1946–1948 Vors. des Kreisverbandes Gotha. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (CDU).42 Q/L Abgeordnete 1947, S. 7, 39. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 128, 263; StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spule 407; BStU, MfS AU 229/60, Bd. 1, Bl. 6064, 186-189; Bd. 2, Bl. 68-76. – Graupner 1999, S. 254; Hömig 1980. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946-1952, Bd. 2). – Auskun des ACDP (Dorothea Oelze) und des StadtA Erfurt (Astrid Rose).
Biographien: Döbler – Döring
Wilhelm Döring
Döring (sen.) NF (LDP) Friedrich Wilhelm Julius 062 * 4.11.1896 Groß-Gerau, † 4.2.1973 Gießen; ev.-luth. V Hermann Döring, Kaufmann, später Hotelier. M Anna Katharina Stock. E 13.10.1923 in Offenbach am Main mit Maria Angela Schatte (*22.10.1895 Wien), T.v. Johann Claus Friedrich Schatte, aus Frankershausen, Krs. Eschwege, Schlossergehilfe, u.v. Maria Blei, aus Raabs, Niederösterreich. Höhere Bürgerschule in Groß-Gerau bis zur Erlangung der Prima-Reife. 1911 kaufmännische Lehre bei der Adam Opel AG in Rüsselsheim am Main; anschließend bis 1915 technischer Einkäufer bei Opel. 1.2. 1915 Antritt des Militärdienstes in der Fußartillerie, Einsatz an der Westfront; 14.12. 1916–4.3.1920 in französischer Kriegsgefangenscha. 1.4.1920 Wiederaufnahme der Tätigkeit als Einkäufer bei Opel; zuletzt 42 Kurt Döbler war nicht Mitglied der Beratenden Landesversammlung, wie Hömig 1980, S. 18, schreibt; hier liegt offensichtlich eine Verwechselung von Beratender Landesversammlung mit dem 1. üringer [Nachkriegs-] Landtag vor.
Biographien: Döring –Dornhofer
dort bis 31.12.1924 als Abt.Ltr. tätig. 1.1.192531.12.1930 Einkaufschef bei der Fa. Automobil- & Maschinenfabrik Rudolf Ley in Arnstadt. Seit 1.1.1931 selbständiger Handelsvertreter. 26.10.1939–22.1.1940 im Militärdienst als Gefreiter in einem Landesschützen-Btl. Danach wieder als Handelsvertreter tätig. (1949) Handelsvertreter; Eisenach. (Okt. 1950) Kaufmann [selbst. Handelsvertreter]; Eisenach. 20.5.1953 in den Westen geflohen, 2.6.1953 Feststellung der Eisenacher Behörden, daß W.D. »illegal« nach West-Deutschland gegangen sei. 1912 Mitglied des Gewerkschasbunds der Angestellten (GDA) (bis zu dessen Auflösung 1933). – 1946 Mitglied des KB, 1.9.1947 der DSF seit. August 1945 Gründungsmitglied der LDP in Eisenach; 13.8.1945–15.7.1947 Schriführer, 15.7.1947 Vors. des LDPKreisverbandes Eisenach; 1.10.1947 Mitglied des geschäsführenden Landesvorstands üringen, 9./10.3.1949 bis 10./11.3. 1951 2. stellv. Landesvors. der LDP üringen; Parteiausschluß aus der LDPD mit Wirkung vom 19.5.1953. Mitglied des Kreistags Eisenach vom 1946 bis 1950 (?) (LDP); ehrenamtl. Kreisrat. Mitglied der Provisorischen Länderkammer bzw. der Länderkammer der DDR vom 7.10.1949 bis 20.5.1953 (1949–1952 Land üringen, 1952–1953 »Land üringen«; 1949–1950 LDP, 1950–1953 NF [LDP]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [LDP]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 11; Best. üringer Minsiterium des Innern, Nr. 3404, Bl. 56, und Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 95 f.; BA Berlin, Best. DA 1 Volks-
213 kammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 1/1360, Bl. 69 ff.; Best. DA 1/1845; Best. DA 2/81, passim; Best. DA 2/94, Bl. 63 f. – Graupner 1999, S. 246; Lilla 2010, S. 80, 114; Louis 1996. – Ausküne des Standesamts Gießen (Gerhard Peiter), des Standesamts Groß-Gerau (Jutta Krause), des Standesamts Offenbach (Petra Schröter), der Evang. Kirche in Österreich, Kirchenamt A.B., Matrikelreferat (Dr. Waltraud Stangl), des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner) und des AdL (Raymond Pradier).
Dornhofer CDU Hugo 063 * 14.11.1896 Oberfreistitz, Bez. Dogfeld bei Weiz, Steiermark, Österreich, † 5.4.1977 Heiligenstadt; kath. V Joseph Dornhofer, Straßenwärter und Besitzer eines kleinen Hofes. M Aloysia Derler. E 30.8.1921 in Heiligenstadt mit Barbara Wand (6.8.1899 Heiligenstadt – 1.6.1964 Heiligenstadt), T.v. August Wand, Tischler, u.v. Elisabeth Bingel. 1903–1911 Volksschule in Anger, Steiermark. 1911–1914 Tischlerlehre. Bauaufseher. 1915 zum Heeresdienst eingezogen, Kriegsteilnehmer, zuletzt Uffz.; 1918–1919 in italienischer Kriegsgefangenscha. Gewerkschassekretär in der Steiermark. 1921 Übersiedelung in die Heimat der Frau, die er auf einem Kongreß der christlichen Gewerkschaen in Köln kennengelernt hatte. 1921/ 22 Tischler bei der Fa. Kühne in Heiligenstadt. 1922/23 hauptamtl. Sekretär des Zentralverbandes christlicher Landarbeitergewerkschaen im Eichsfeld. 1923–1926 Tischler (Kistenmacher) bei der Fa. Hugo Engelmann & Co. in Heiligenstadt. 1926– 1933 hauptamtl. Gewerkschassekretär beim Zentralverband der christlichen Ta-
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Biographien: Dornhofer
Hugo Dornhofer
bakgewerkschaen für das Gebiet Heiligenstadt. In der NS-Zeit teitweise arbeitslos, zeitweise Wohlfahrtsempfänger, teilweise – jeweils kurzzeitig – im Tiefbau, beim Autobahnbau, beim Bau des Flugplatzes Göttingen und in der Landwirtscha als Landarbeiter tätig, überwacht und verfolgt. 1938 in Kassel bei der Fa. Henschel & Sohn Anreißer. 1938–1943 zwangsverpflichteter Bauaufseher bei der WiFo43 in Heiligenstadt und Insterburg in Ostpreußen, 1943 Bauaufseher der WiFo-Außenstelle im KZ Dora-Mittelbau. Nach dem 20. Juli 1944 im Zuge der Aktionen Gitter bzw. Gewitter für kurze Zeit verhaet; dann weiter bis zur Befreiung am 11.4.1945 Baufseher im KZ Dora-Mittelbau. Juli 1945 – 22.2.1949 Geschäsführer der Sozialversicherungsanstalt (AOK, später SVK) in Heiligenstadt. (Juni 1946) Arbeiter, jetzt Kassenleiter [Geschäsführer], Heiligenstadt. (Okt. 1946) Tischler (jetzt Angestellter) [Geschäsführer]; Heiligenstadt. 1949 aus polit. Gründen als Geschäsführer der SVK zunächst beurlaubt, zeitweise zur Dienstleistung nach Gotha abgezogen, 1950 entlassen; 1.7.1950 Invalidenrentner. 26.7.195244 beim Kirch-
gang verhaet; während der Untersuchungsha schwer erkrankt und am 9.12. 1952 vom MfS-Gefängnis in Erfurt in das Hakrankenhaus Eisenach überführt; im sog. 2. Erfurter Prozeß nach Art. 6 der Kontrollratsdirektive Nr. 38 zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt, »weil er den stärksten verbrecherischen Beitrag zur Zersetzungsarbeit der CDU geleistet hat«; Strafvollzug im Hakrankenhaus Eisenach, in Untermaßfeld (Einzelha) und ab 1954 in Waldheim; 13.11.1956 auf Grund der Amnestie nach dem Tod von J.W. Stalin entlassen. Lebte danach – zeitweise als Gelegenheitsarbeiter im Heiligenstädter Bergkloster beschäigt – bis zu seinem Tod in Heilgenstadt. 25.1.1993 posthume Rehabilitierung durch das Beirksgericht Erfurt. »… Hauptverbindungsmann im Kreis Heiligenstadt [zum Ostbüro der CDU] … für den benannten Tag X als Regierungschef in üringen vorgesehen …« (MfS, Verwaltung üringen, 19.2.1952). (Spätestens 1919/20) Mitglied der christ43 Die Wirtschaliche Forschungsgesellscha mbH war eine 1934 durch das Reichswirtschasministerium gegründete Firma, die für die Beschaffung, Lagerung und Herstellung von kriegswichtigen Rohstoffen zuständig war. Die Hauptaufgabe bestand in der Errichtung von geheimen Großtanklagern. Darüberhinaus war sie für den Betrieb von Mineralölkesselwagen, Tankschiffen, den Ausbau von Transportstrecken und den Betrieb von Werken zur Chemiegrundstoerstellung zuständig; so http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaliche_Forschungsgesellscha (Stand: 12.10.2012). Die heutige VTG AG ist eine der Nachfolgefirmen der WiFo. 44 So v.a. auch Speckmann 2003, S. 249; nach BStU, Erfurt, AOP 227/54, Bl. 54, angeblich erst am 4.8.1952 festgenommen.
Biographien: Dornhofer – Dotter
lichen Gewerkschaen zunächst in Graz und Klagenfurt, dann in Heiligenstadt; dort bald Übernahme hauptamt. Funktionen (s.o.), seit dem Gewerkschaskongreß in Köln im Dez. 1920 Freundscha mit Jakob Kaiser.45 – 1933–1945 Mitglied der DAF. – 1945 Mitgründer des FDGB im Eichsfeld; dort Vorstandsmitglied. 1921–1933 Mitglied der DZP. – 1945 Mitglied der CDU; 11.11.1945–19.2.1948 Vors. des Kreisverbandes Eichsfeld, der schon 1946 ca. 7000 Mitglieder hatte; 13./ 14.4.1946–20.9./17.10.1947 stellv. Landesvors. üringen, zuletzt amtierender Landesvors. Stadtverordneter in Heiligenstadt von 1946 bis 1950 (CDU). – Mitglied der Beratenden Kreisversammlung Eichsfeld 1946 (CDU); Vors. ab 14.7.1946. Mitglied des Kreistags des Kreises Eichsfeld vom 20.10. 1946/17.1.1947 bis 1950 (CDU); Kreistagsvorsitzender von 17.1.1947 bis 19.2.1948.46 Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (CDU). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 3.7.1950 (CDU).
45 Jakob Kaiser (1888–1961), gelernter Buchbinder, in der Weimarer Zeit führender christlicher Gewerkschaler, Widerstandskämpfer gegen die NS-Herrscha (u.a. Zusammenarbeit mit Carl Friedrich Goerdeler), 1945 Mitgründer der CDU in der SBZ, deren Vorsitzender, 1947 von der SMAD abgesetzt, 1949– 1957 Mitglied des Deutschen Bundestages, 1947–1958 Minister für Gesamtdeutsche Fragen, 1950–1958 stellv. Konrad Adenauers im CDU-Bundesvorsitz; vgl. zuerst immer NDB 11 (1977), S. 41 ff. (Werner Conze). 46 Auf Druck der SMA wegen politischer Unbotmäßigkeit erzwungene Rücktritte; Buchstab/Kaff/Kos 1998, S. 110.
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PE Ehrenbürger der Stadt Heilbad Heiligenstadt (21.7.1991). Q/L Abgeordnete 1947, S. 7, 40. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 129, 264; BStU, Erfurt, AU 312/53, Bd. 1–61, insbes. Bde. 14, 17, 20, 37, 45, 55, 61; BStU, Erfurt, AOP 227/54, Bde. I, III, 9 jeweils passim. – Buchstab/Kaff/Kos 1998, S. 109 f.; Graupner 1999, S. 251, 254; Heddergott/Kothe 1996; Kiefer 1995, passim, insbes. S. 73; Opfermann 1999, S. 74 f. (Heinz Scholle); Richter 1990, S. 296, 409; SBZ-Handbuch 1993, S. 539; Schmidt 2003, S. 376, Anm. 115; Speckmann 2003; Speckmann 2004; Weber 2000, S. 330 f. – Auskun des Standesamts Heiligenstadt (Josef Wind).
Dotter CVP [DZP] Valentin Eduard 064 * 8.3.1873 Geisa (Rhön), † 21.7.1957 Tübingen; kath. V Joseph Gustav Dotter, Steuersekretär. M Ida Friederike Protzmann. E 28.9.1902 in Borsch mit Anna Derwort (10.6.1878 Motzlar – 26.12.1965 Ellen bei Düren), T.v. Andreas Derwort, Gast- und Landwirt, u.v. eresia Hahn. 1879–1887 Volksschule, Präparandenanstalt in Fritzlar; 15.3.1890 Abgangsprüfung, Schullehrerseminar in Fulda, 11.3.1893 dort Abgangsprüfung. 1893–1898 Vorbereitungsdienst in Borsch [heute Stadtteil von Geisa] und Jena. 1898–1903 Lehrer in Borsch. (1919) Lehrer; Geisa. 1927–1938 Lehrer in Geisa, zuletzt als Volksschuloberlehrer. 1.4. 1938 nach Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand versetzt. 20.10.1939 Reaktivierung wegen des Kriegsausbruches, Lehrer in Borsch; ab 1.7.1944 nun endgültig in den Ruhestand versetzt. 15.10.1946 Entlassung aus den thüringischen Schuldienst wegen der fördernden Mitgliedscha in der SS.
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Biographien: Dotter – Drechsler
Eduard Dotter
Arthur Drechsler
1.7.1933 FM-Mitglied (förderndes Mitglied) der 14. SS-Standarte (Nr. 187265). – 1.4.1933 Mitglied des NS-Lehrerbundes (Mitgl.-Nr. 105657). – Mitglied der NSV (Nr. 1211527). (Bis 1933) Mitglied der CVP→DZP. Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach bez. der Gebietsvertretung Weimar vom 9.3./8.4.1919 bis 31.3.1921 (CVP [DZP]). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach vom 16.12. 1919 bis 20.7.1920 (CVP [DZP]).
Trummer. E mit Johanne (Anne) Marie Keller (25.11.1882 Gera – 22.4.1965 Pößneck), T.v. Carl Heinrich Anton Keller, Schrisetzer, u.v. Emilie Albine Schleicher. Volksschule in Langenwetzendorf. Schuhmacherlehre. 1918–1919 Lagerhalter des Konsumvereins in Zeulenroda. Mitglied der Landesregierung von Reuß ä.L. vom 12.11.1918 bis 17.4.1919, des Staatsrats von Reuß vom 1.1.1919 bis 31.3.1922 und der Landesregierung von Reuß bzw. (ab 1.1.1921) der Gebietsregierung Gera-Greiz vom 17.4.1919 bis 31.3.1922 (jeweils verantwortlich für das Ressort Volksbildung). (1920) Staatsrat; Gera. (1921) Mitglied der Gebietsregierung Gera-Reuß; Gera. Gebietsleiter des Gebiets Gera-Greiz vom 1.4.1922 bis 22.6.1922. Gewerkschasmitglied; 1911–1919 Vors. des Gewerkschaskartells in Zeulenroda. Mitglied der SPD→1917 USPD; 1919 USPD-Kandidat für die Wahlen zur Deutschen Nationalversammlung (WK 36 [üringen]); Nach unter den SED-Historikern herrschender Meinung ein »zentristische[r] [USPD-] Führer wie [Wilhelm] Leven [ 267], [Emil] Vetterlein [ 463], … und andere“ (BL Gera 1986, S. 51).
Q/L Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919. – HStA Weimar, Best. Landtag Sachsen-Weimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 5, Best. Personalkten des Volksbildungsministeriums Eduard Dotter. – Graupner 1999, S. 238. – Auskun des Standesamts Geisa (Inge Glotzbach).
Drechsler USPD Arthur eodor 065 (RäL 040) * 1.5.1882 Pohlitz bei Greiz, Fsm. Reuß ä.L., † 22.6.1922 Gera; ev.-luth. V Franz eodor Drechsler, Webermeister. M Anna Natalie
Biographien: Drechsler –Duncker
Mitglied des Landtags des Freistaats Reuß älterer Linie bzw. der Gebietsvertretung Greiz vom 17.2.1919 bis 31.3.1921 (USPD) und des Gemeinsamen Landtags der beiden Freistaaten Reuß bzw. des Volksrats von Reuß bzw.der Gebietsvertretung Gera-Greiz (RäL; USPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 22.6.1922 (WK Reuß; USPD); Landtagspräsident vom 20.7.1920 bis 30.7.1921 (I. WP); 2. Landtagsvizepräsident vom 6.10.1921 bis 22.6.1922 (II. WP). Q/L Verzeichnis II (1921). – HStA Weimar, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung Nr. 115, Bl. 176. – BL Gera 1986, S. 61; Graupner 1999, S. 240 f.; Hess 1965, S. 407 f.; Schröder 1995, S. 415 (Nr. 040448); Seela 1996, passim, insbes. S. 214 f.; Wahl 1999, S. 273 ff. – Ausküne des Standesasmts Gera (Iris Kroner, [N.N.] Petzold), des Standesamts Pößneck (Doris Stumpf ) und des StadtA Gera (Ingrid Faber).
Drescher SPD Franz Emil 066 * 10.6.1871 Göritzhain bei Lunzenau [heute Stadtteil von Lunzenau, Krs. Mittelsachsen], † 17.11.1960 Schmölln; ev.-luth. V Karl Louis Drescher, Landarbeiter. M Johanna Eleonore König. E 11.1.1913 in Schmölln mit Hedwig Helene Kiß (18.7.1882 Meerane – 20.11.1957 Schmölln), T.v. Karl Friedrich Kiß, Maler, u.v. Emma Lang. Schneiderlehre. (1918–1923) Schneider in Schmölln. (1919) Schneider; Schmölln, Privatstr. 10. Mitglied des Landtags Sachsen-Altenburg bzw. der Gebietsvertretung Altenburg vom 26.1./18.3.1919 bis 31.3.1923 (SPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats
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von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Altenburg vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). Q/L Graupner 1999, S. 238; Schröder 1995, S. 416 (Nr. 040485). – Auskun des Standesamts Schmölln ([N.N.] Petzold) und des Standesamts Meerane (Monika Profe).
Duncker, geb. Döll KPD Paula Kathinka (Käte) 067 * 23.5.1871 Lörrach in Baden, † 2.5.1953 Bernau bei Berlin; (1871) evang. V Oskar Döll, aus Gotha, Kaufmann, (1871) Geschäsführer der Fa. Greder in Basel. M Paula Marie …, ab ca. 1877 Pensionswirtin in Friedrichroda. E 18.8.1898 in Leipzig mit Dr. phil. Hermann Ludwig Rudolf Duncker (24.5. 1874 Hamburg – 22.6.1960 Berlin [-Ost]), 1903 Promotion in Leipzig (Das mittelalterliche Dorfgewerbe -mit Ausschluss der Nahrungsmittel-Industrie nach den Weistumsüberlieferungen), hauptamtl. Funktionär von SPD und später KPD, 1923 Sekretär der thüringischen KPD-Landtagsfraktion, 1947–1949 ordentlicher Professor für die Geschichte der sozialen Bewegungen in Rostock, 1949–1960 Direktor des Bundeshochschule des FDGB eodor Leipart (ab 1952 Hochschule der Deutschen Gewerkschaen, ab 1946 mit dem Ehrennamen Fritz Heckert) in Bernau, S.v. Hermann Duncker, Kaufmann, u.v. Mina …, Hauslehrerin. 1877 nach dem Tod des Vaters mit der Mutter in Friedrichroda zugezogen; dort ab 1880 Höhere Mädchenschule; dann Handelsschule in Gotha. 1888–1890 Lehrerinnenseminar in Eisenach. 1890 Lehrerin in Friedrichroda, 1893 an der Steyberschen
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Biographien: Duncker
Käte Duncker
Höheren Mädchenschule in Leipzig; 1896 dort Kündigung wg. ihrer politischen Tätigkeit. 1896 Lehrerin an der Höheren Mädchenschule von Elisa Magdalene Green in Hamburg; 1897 Kündigung wg. der Unsterstützung der streikenden Hafenarbeiter. Rückkehr nach Leipzig; dort Vortragstätigkeit und Organisation von Veranstaltungen im Volkshaus. 1902 gesundheitlicher Zusammenbruch; Umzug nach Dresden. 1906 Redakteurin der Zeitschri Gleichheit. 1907 Umzug der Familie nach Stuttgart; bald Vertraute von Clara Zetkin.47 1909 nach der Geburt des 3. Kindes Aussscheiden aus der Redaktion der Gleichheit. 1911 auf dem SPD-Parteitag in Jena erste Begegnung mit Rosa Luxemburg. 1912 Umzug nach Berlin. Frühjahr 1915 Mitgründerin der Zeitschri Die Internationale. 1919 nach der Ermordung von Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und Leo Jogiches Flucht nach Dänemark und Schweden; Ende 1919 Rückkehr nach Deutschland. Referentin an der Arbeiterbildungsschule in Berlin. 1920 Umzug nach üringen. (1921) Sekretärin; Siebleben. März-Juli 1924 Aufenthalt in der Sowjetunion. 1925 pädagogische und publizisti-
sche Tätigkeit an der Seite ihres Mannes in Berlin. Ab 1933 Hausdurchsuchungen, Zerstörung der Bibliothek, Verhaung des Mannes; 1936 Umzug (»Rückzug«) nach Friedrichroda, dort zeitweise Führung der Pension der Mutter. Ende 1938 Emigration in die USA; dort in der Nähe von New York Hausgehilfin und Sprachlehrerin; 1941 Erwirken einer Aufenthaltsgenehmigung für ihren Mann und Wiedervereinigung der Familie. 1947 Rückkehr nach Deutschland; Wohnsitznahme zunächst bei der Tochter Hedwig in Berlin-Charlottenburg, später in Bernau. Vielfach publizisitisch tätig; u.a. Verfasserin von Ueber die Betheiligung des weiblichen Geschelchts an der Erwerbsthätigkeit (Hamburg 1899 [Quellenedition zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Projekt 2: Proletarische Frauenbewegung des 19. & frühen 20. Jahrhunderts]). Die Kinderarbeit und ihre Bekämpfung (Stuttgart 11906, [Kleine Bibliothek; 5] 21910), Socialistische Erziehung im Hause (Sozialdemokratische Frauen-Bibliothek; 7 - Berlin 1914), Die Frau in der Sowjetunion (Berlin 1927), »Ich bin überhaupt nicht bang, daß hier ›meines Lebens Spur‹ so bald ausgelöscht sein wird.« Briefe aus Hamburg (April 47 Clara Zetkin, geb. als Eißner (1857–1933), Volksschullehrerin, 1878 Mitglied der SAPD→ 1890 SPD→1917 USPD→1918 Spartakusbund→ 1919 KPD, 1919–1920 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung von Württemberg, hielt am 29.1.1919 als erste Frau in einem württembergischen Landesparlament eine Rede, 1920–1933 Mitglied des Reichstags, 1919–1924 Mitglied der Zentrale der KPD, 1927–1929 des ZK der KPD; Raberg 2001, S. 1067 ff., und Weber/Herbst 22008, S. 1054 ff.
Biographien: Duncker – Eberhardt
1896 bis März 1897). Eine Dokumentation von Ruth und Heinz Deutschland (in: Zeitschri des Vereins für Hamburgische Geschichte 89 (2003), S. 79–147), »Ich kann nicht durch Morden mein Leben erhalten«. Briefwechsel zwischen Käte und Hermann Duncker 1915–1917. Hrsg. von Heinz Deutschland (Bonn 2005). 1898 Mitglied der SPD; Vors. des Vereins für Frauen- und Mädchen der Arbeiterklasse in Leipzig; bis 1914 Teilnehmerin an allen SPD-Frauenkonferenzen; 1908– 1912 Mitglied des Zentralen Bildungsausschusses der SPD; 1910 Delegierte auf dem Internationalen Sozialistenkongreß in Kopenhagen. 1915 Mitglied der Gruppe Internationale, später Spartakusgruppe. 1917 mit dem Anschluß der Spartakusgruppe Mitglied der USPD→1918 Spartakusbund→ 1918/19 KPD; Sept. 1917 Delegierte der Spartakusgruppe auf der 3. Zimmerswalder Konferenz in Stockholm; 1918 in der Zentrale des Spartakusbundes verantwortlich für Frauenarbeit; 31.12.1918 auf dem Gründungsparteitag der KPD Wahl in deren Zentrale (ZK); Okt. 1919 beim 2. Parteitag aus der KPD-Zentrale ausgeschieden. – 1947 nach der Rückkehr nach Deutschland und bis zum Tod 1953 kein Antrag auf formelle Aufnahme in die SED.48 Mitglied des Landtags von üringen vom 23.11./6.12.1921 bis 14.12.1923 (LWV; [V]KPD). PE Käte-Duncker-Straße in Friedrichroda, die Straße in der Kätes Mutter nach dem frühen Tod des Vaters ihre Pension betrieb. Kindertagesstätte »Käte Duncker« in Burg bei Magdeburg. 48 Weber/Herbst 12004, S. 167, Sp. 2; 22008, S. 204, Sp. 2.
219 Q/L BStU, MfS, HA IX/11 SV 94/88 (betr. Ehemann). – BL Arbeiterbewegung 1970, S. 101 ff. (für Käte Duncker - H. Teubner/K. Wrobel); S. 99 ff. (für Hermann Duncker - H. Teubner/K. Wrobel); Gelebte Ideen 2006, S. 123–133 (betr. Käte Duncker - Heinz Deutschland); S. 111–122 (betr. Hermann Duncker - Klaus Höpcke); Graupner 1999, S. 242; Müller-Enbergs– Wielgohs–Hoffmann 2000 (2001), S. 168 (zu Hermann Duncker - Helmut Müller-Enbergs); Schumacher 1995, S. 29 (Nr. 225); Weber 1964, S. [647]; Weber/Herbst 12004, S. 166 f., auch S. 165 f. (für Hermann Duncker); 22008, S. 203 f., auch S. 202 f. (für Hermann Duncker); Wobbe 2003 (II), S. 29. – Internet: http://cpr.uni-rostock.de/metadata/cpr_professor_000000002207 (Stand: 13.9.2010); http:// www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/kaete-duncker/ (Stand: 12.1.2013). – Ausküne des Archiv der Stadt Bernau bei Berlin (Ute Hübner), des Landeskirchlichen Archivs Karlsruhe (Heinrich Löber) und des StadtA Leipzig (Olaf Hillert).
Eberhardt NF (LDP) Paul Otto Wilhelm 068 * 20.8.1894 Halle (Saale), † 25.12.1956 Neuwied; evang. V Friedrich Wilhelm Eberhardt, Landarbeiter. M Luise Emilie Bertha Baasch. E 20.3.1920 in Rüstringen mit Luise Maria Rogosch (18.12.1895 Heppens [heute Stadtteil von Wilhelmshaven] – 24.6.1981 Boppard, OT Buchholz), T.v. Joseph Rogosch, Maurer, u.v. Maria Brunke. Volksschule. Lehre als Maschinenbauer. Seefahrt. (1920) Obermaschinenmaat in der II. Torpedo-Div. Besuch von Fachschulen. (1.5.1933) Werkmeister in Köln-Mülheim. Maschinenbauer und Ingenieur Betriebsleiter und Direktor in der Industrie; (1938) wohnha in Koblenz, ab Dez. 1940 in Bad Salzungen wohnha. Verwaltungsangestellter bei der Stadt Bad Salzungen. (Okt. 1950)
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Ingenieur [Verwaltungsangestellter]; Bad Salzungen. (1956) Sozialrentner in Weißenthurm, Krs. Koblenz. 1.5.1933 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 2048276). – 1945 Gründungsmitglied der LDP in Bad Salzungen; Ortsvors. Bad Salzungen, (vor 1952) 2. Vors. des (alten) Kreisverbandes Meiningen und (1952) 1. Vors. des (neuen) Kreisverbandes Bad Salzungen. Mitglied Stadtvertretung Bad Salzungen von 1946 [?] bis (1952) (LDP); Stadtrat und stellv. Bürgermeister in Bad Salzungen vom 23.6.1950 bis (1952). Mitglied des Kreistags Meiningen von 1946 bis 1950 (LDP) und des Kreistags Bad Salzungen von 1950 bis (1954) (NF [LDP]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [LDP]). B In BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) (BDC), der sog. Ortsgruppenkartei der NSDAP, findet sich keine Karteikarte für Wilhelm Eberhardt. Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 12; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 109; BA Berlin, Best. 31xx Nr. F 0085 (BDC). – Graupner 1999, S. 256; Louis 1996, S. 274, 279. – Ausküne des Standesamts Boppard (Edgar Scherer), des Standesamts Halle (Saale) ([N.N.] Henning), des LHA Koblenz, Außenstelle Rommersdorf mit StadtA Neuwied (Gerhard Anhäuser), des StadtA Bad Salzungen (Antje Schneider) und des StadtA Wilhelmshaven (Ulrich Räcker-Wellnitz, Heinz-Dieter Ströhla).
Eberling SPD Willy Hugo 069 * 20.2.1902 Weimar, † 29.10.1974 Jena; ev.luth., (1933) diss. V Paul Eberling (17.1.1872 Weimar – 26.3.1949 Weimar), Maler, 1892– 1949 Mitglied der SPD→1946 SED. M Anna Hubert (5.9.1877 Wundersleben, Krs.
Biographien: Eberhardt – Eberling
Willy Eberling
Weißensee – 31.5.1932 Weimar). E 8.11.1924 in Jena mit Elsa Gertrud Adam (13.7.1900 Jena – … 1984 Bernburg), T.v. Ernst Gustav Adam, Kutscher, u.v. Emma Schorch. 1909–1916 Volks-/Bürgerschule in Weimar. 1916–1919 Bürolehrling, zuerst 1½ Jahre bei der üringer Baugewerksberufsgenossenscha, Sektion 1, dann 1½ Jahre bei der Wagenfabrik Paul Axthelm in Weimar; zugleich Besuch der Handelsschule. 1919– 1920 Angestellter bei der Fa. Paul Axthelm. 1.4.–31.12.1920 Kontorist und Buchhalter bei der Haupteinkauf üringen GmbH in Weimar. 1.1.1921–31.5.1924 Verwaltungsangestellter (Statistiker) bei der üringischen Landesanstalt für Viehversicherung, zuerst in Weimar, dann in Jena. 1.6.1924 Jugendsekretär für die SAJ und die Kinderfreunde (SAJ-Landesvors.). 1930 Bezirkskassierer, 1932 bis zum Verbot der Partei 1933 zugleich 2. Bezirkssekretär der SPD in Jena; gleichzeitig auch Geschäsführer des Landesausschusses der AWO Großthüringen; wohnha in Weimar. (1933) Angestellter; Weimar. Bis 27.8.1933 arbeitslos. 28.8.1933–26.1.1941 Verkaufsagent, dann Assistent und schließlich Geschäsführer der Fa. Singer Nähma-
Biographien: Eberling – Eckardt
schinen AG, Berlin, in deren Geschässtellen Weimar, Jena, Eisenach und Gera; zeitweise unter Polizeiaufsicht und mehrfach kurzzeitig in Ha, aber nicht intensiv im Widerstand gegen das NS-Regime aktiv. 26.1.1941–1.5.1945 Soldat im Kriegseinsatz; zuletzt Obergefreiter; 1.5.–26.7.1945 in sowjetischer Kriegsgefangenscha. 28.8.1945 Leiter des Wirtschasamts in Gera. 24.3./ 1.4.1946 als Oberregierungsrat im Angestelltenverhältnis ständiger Vertreter des Hauptabteilungsleiter für Handel und Versorgung im üringischen Landesamt bzw. Ministerium für Versorgung in Weimar; Okt. 1947 Leiter der Hauptabt. für Handel und Versorgung mit gewerblichen Gütern, ab. 20.2.1948 als Ministerialrat im Angestelltenverhältnis. 1.10.1948–30.10.1950 – nach einem Gespräch mit Walter Ulbricht, der ihm für die neue Aufgabe persönlich Instruktionen erteilte – Vors. der Landeskontrollkommission beim Ministerpräsidenten des Landes üringen, später Landeskommission für Staatliche Kontrolle in üringen, die bald zu einem mit umfassenden Vollmachten augestatteten Instrument der Sonderjustiz für Wirtschasstrafsachen wurde, u.a. Ende 1949 eine größere Verhaungswelle gegen Sozialdemokraten und 1950 nach der Flucht von Leonhard Moog ( 304) gegen Liberale in Gang setzte und Regie bei Strafprozessen führte. 1.11.1950–31.3.1963 Mitglied der Zentralen Kommission für Staatliche Kontrolle in Berlin, zuletzt verantwortlich für den Arbeitsbereich Landwirtscha und Versorgung der Bevölkerung. 1963 Rentner. 17.12. 1964–18.2.1969 GI »Hugo« der KD Lichtenberg des MfS, 18.2.1969 Umregistrierung zum GMS und nun unter dem »Deckna-
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men« »Eberling«; 1974/75 Scheiterte der Werbung zum IMK (KW) am Tod von W.E. und am schlechten Gesundheitszustand seiner Frau; wohnha zuletzt in Berlin-Karlshorst. 1919 Mitglied des ZdA. 1922 Mitglied der KG. – 10.7.1947 Mitglied der DSF, 1.2. 1948 des KB, 1950 der Volkssolidarität. 9.11.1919 Mitglied der SPD; 1920 Gründung der SAJ-Ortsgruppe Weimar, bis 1922 deren Vors. und 1922–1924 Bezirksvorstandsmitglied der SAJ; s.o. zu den hauptamtl. Funktion in der SPD. – 1945 Mitglied der KPD→1946 SED; (1964) Mitglied der Zentralen Veteranenkommission beim ZK. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1956); in Silber (1962). Verdienstmedaille der DDR (1958). – Medaille für ausgezeichnete Leistungen (1954 und 1955). Mitglied des Landtags von üringen vom 5.3. bis 23.6./7.7.1933 (LWV; SPD). N Nachlaßsplitter (Erinnerungsbericht) in BA, SAPMO, Sig. 30/176. Q/L HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 3416, Bl. 75–78; BStU, MfS, AIM 3906/69 (P); BStU, MfS, AIM 3906/69 (A); BStU, MfS AIM 7437/75. – BL Gera 1986, S, 124; Graupner 1999, S. 250; Kachel 2011, passim, insbes. S. 546; Schröder 1995, S. 419 (Nr. 050035); Schumacher 1995, S. 30 (Nr. 228); Weber 2000, passim. insbes. S. 210–213, 220 ff., 291. – Ausküne der Stadtkirchnerei Weimar (Marit Vogel), des StadtA Jena (Constanze Mann) und des StadtA Weimar (Uta Ninnemann).
Eckardt SPD Heinrich Wilhelm 070 * 20.3.1877 Salzungen, † 20.12.1957 Bad Salzungen; ev.-luth. V Friedrich Eckardt (1856– 1913), Zigarrenarbeiter, dann Zigarrenfabrikant in Meiningen, dort Gemeinderatsmit-
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glied (SPD) und 1909–1919 Mitglied des Landtags von Sachsen-Meiningen (SPD). M Emilie Völker. E 3.4.1902 in Straußfurt mit Ida Maria Dorn (14.12.1877 Straußfurt – 11.2.1948 Bad Salzungen), T.v. Friedrich Wilhelm Dorn, Kaufmann, u.v. Johanne Friederike Keyser. – Karl Nikolaus Eckardt (2.4.1882 Salzungen – 29.1.1958 Bad Liebenstein), 1918–1920 Mitglied des Braunschweigischen Landtags (USPD), 1920– 1924 Mitglied des Deutschen Reichstags (WK 18 Süd-Hannover-Braunschweig; USPD→1922 KPD), ist ein Bruder. (1902) Kaufmann, (1909) Zigarrenarbeiter, (1929) Zigarrenfabrikant in Salzungen. Beamteter Staatsrat im Gesamt-Staatsrat (Staatsministerium Sachsen-Meiningenn vom 17.5. bis 11.10.1920. (1928) Fabrikant; Bad Salzungen. Mitglied der SPD→1946 SED; 1919 Reichstagskandidat im Wahlkreis 36 (üringen); Parteitagsdelegierter 1907, 1910, (1916), 1917; Frühjahr 1947 Parteiausschlußverfahren, Parteiausschluß durch den Kreisvorstand Meiningen, 31.7.1947 Auebung dieses Beschlusses durch das Parteischiedsgericht üringen unter Vorsitz von August Frölich ( 104). Ehrenamtlicher (parlamentarischer) Staatsrat im Gesamt-Staatsrat (Staatsministerium) von Sachsen-Meiningen bzw. in der Gebietsregierung Meiningen vom 12.11.1918 bis 17.5.1920 und (beamtet, für Volkswohlfahrt) vom 17.5. bis 11.10.1920. Mitglied des Landtags von Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung Meiningen vom 28.11.1909 bis 31.3.1923 (SPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 26.6./3.7.1928 bis 9.2.1930 (2. WK; SPD).
Biographien: Eckardt – Eckart Q/L Graupner 1999, S. 245; Kachel 2011, S. 412; Moczarski 2002 [2], S. 90 ff., 103, 114; Schröder 1995, S. 420 (Nr. 050075); Schumacher 1994, S. 105 f. (Nr. 308); Wahl 1999, S. 271. – Ausküne von Pfr. Johann Friedrich Enke, Bad Salzungen, des Standesamts Bad Salzungen ([N.N.] Geissler), des Standesamts Sömmerda (Monika Friedrich) und des StA Meiningen (Dr. Norbert Moczarski).
Eckart SED Joseph 071 * 5.2.1894 Heiligenstadt, † 15.2.1964 Jena; kath. V Franz Eckart, Zigarenarbeiter. M Eleonore Bode. E 19.10.1918 in Heiligenstadt mit Eleonore Degenhardt (30.8.1896 Heiligenstadt – 4.3.1967 Heiligenstadt), T.v. Peter Degenhardt, Zimmermann, u.v. Christina (auch geb.) Degenhardt. 1900–1908 Volksschule in Heiligenstadt. 1908–1911 Lehre als Zigarrenmacher bei der Fa. Gebr. Dieterle in Heiligenstadt; dann dort weiterbeschäigt. 1913 Zigarrenmeister bei der Fa. Dieterle in Schwedt/ Oder. 1916–1918 Militärdienst. 1918–1924 zunächst bei der Stadtverwaltung in Heiligenstadt, dann in der Zementfabrik, der Ziegelei und in einer Zigarrenfabrik tätig. 1924–1933 Gewerkschassekretär für den Freien Deutschen Tabakarbeiterverband, Sitz Bremen, für den Krs. Heiligenstadt; zugleich nebenamtl. Kreissekretär der SPD in Worbis. 2.5.1933 erste Verhaung, der bis 1945 18 weitere folgten; Entlassung als Gewerkschasangestellter. 1933–1935 arbeitslos. 1935 selbständiger Händler. 1939 Dienstverpflichtung als Arbeiter bei der MUNA in Bernterode. 22.8.–12.9.1944 im Zuge der Aktion Gewitter bzw. Gitter im KZ Buchenwald. 9.4.1945 Einmarsch der Ameri-
Biographien: Eckart
Joseph Eckart
kaner in Heiligenstadt; alsbald danach von der Besatzungsmacht vorübergehend bei der Polizei eingestellt. 1945–1946 städtischer Angestellter (Leiter des Wohnungsamtes, später auch des Wohlfahrtsamtes) in Heiligenstadt. (Juni 1946) Angestellter [städt. Angestellter]; Heiligenstadt. 1946 Politischer Parteisekretär des SED-Kreisvorstands Heiligenstadt. (Okt. 1946) Politischer Partei-Sekretär der SED; Heiligenstadt. 1949–1950 hauptamtl. Kreisvors. des FDGB; April 1950 »wegen schlechten moralischen Verhalten sowie mangelhaen ideologischen Niveaus seiner Funktionen enthoben«. 1.5.1950 Invalidenrentner. 16.6.1950 Anerkennung als VdN; 7.2.1951 Bestätigung, Ausweis Nr. E 00848). Frühjahr 1954 Verdacht von SfS-Dienststellen auf Verbindungen zum SPD-Ostbüro; Okt. 1954 Anordnung der Postüberwachung; 7.3.1955 Einstellung des Überwachungsvorgangs, da keine Verbindung zum Ostbüro nachzuweisen war. 1908 Mitglied des Deutschen Tabakarbeiterverbandes, Sitz Bremen. – 1919–1924 Vors. des Land- und Forstarbeiterverbandes für den Kreis Heiligenstadt. 1919–1933
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Vors. und – s.o. – hauptamtl. Sekretär des Ortskartells der freien Gewerkschaen für den Kreis Heiligenstadt. – 6.8.1945 Mitgünder des FDGB in Heiligenstadt. Mitglied der GSF und des KB. – Mitglied des Kleingartenvereins in Heiligenstadt; dort (1954) »führende Rolle« und Vors. 1918 Mitglied der SPD→1946 SED; 1920–1927 2., 1927–1933 1. Vors. der Ortsgruppe Heiligenstadt; 1945 Orts- und Kreisvors. der SPD in Heiligenstadt, 1946 »paritätischer« Kreisvors.; 1949 Enthebung von dieser Funktion, aber weiter Mitglied des Kreisvorstands und des Sekretariats; April 1950 »wegen schlechten moralischen Verhalten sowie mangelhaen ideolog. Niveau [auch aller] seiner [Partei-] Funktionen enthoben« und Erteilung einer Verwarnung; (1954) ehrenamtl. Sekretär der WBO I in Heiligenstadt; Stadtverordneter bzw. ehrenamtl. Stadtrat in Heiligenstadt von 1928 bis 1933 (SPD). – Mitglied der Beratenden Kreisversammlung Heiligenstadt 1946 (SED). Stadtverordneter in Heiligenstadt von 1946 bis 1950 (SED). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (SED). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 9.8.1950 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 7, 24. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1, Nr. 44, Bl. 130, 265; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38; Best. VdN-Akten Josef Eckart; BStU, Erfurt, AOP 84/55; AOP 190/55. – Graupner 1999, S. 252 f. – Auskun des Standesamts Heiligenstadt (Josef Wind).
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Biographien: Eckstein – Eggerath
Herbert Eckstein
Eckstein
TLB, CNBLVP, SWR (TLB), NSDAP Herbert Franklin Friedrich 072 * 21.4.1899 euern [heute Stadtteil von Schalkau], † 12.3.1980 Schalkau; ev.-luth. V Reinhold Eckstein, Agronom (Bauer) und Bürgermeister. M Frieda Lina Büttner. E 9.10.1932 in Brüx mit Marie Elisabeth Vogel (22.9.1907 Schalkau – 19.8.1987 Schalkau), T.v. Bernhard Vogel, Rektor der Bürgerschule in Schalkau, u.v. Martha Steiner. 1916 im Alter von 17 Jahren Kriegsfreiwilliger im 1. Weltkrieg; schwere Verwundung an der Westfront (Gasvergiung). Landwirtschaslehre auf dem Rittergut Oberrohn. Landwirtschaliche Hochschule Hohenheim. 1923 Übernahme des väterlichen landwirtschalichen Betriebs (ca. 30 Hektar) in euern. (1929 [1931], 1932) Landwirt; (1931) euern, Krs. Sonneberg, (1932) euern b. Sonneberg. (1933) Landwirt; euern, Krs. Sonneberg. 1965 Rentner und Umzug nach Schalkau ins Elternhaus der Ehefrau. Gründungsmitglied und Vorsitzender der Molkereigenossenscha in Sonneberg. Gründungsmitglied der Saatgutgenossen-
scha. Mitgründer der Landwirtschasschule in Oberlind [heute Stadtteil von Sonneberg]; bis ins hohe Alter besonders in der Aus- und Weiterbildung junger Landwirte engagiert. Mitglied des TLB (und Junglandbund). 1.5.1933 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 1408182), 1933 OG Sekt. Reichsleitung, Jan. 1934 OG Sekt. Gauleitung üringen, März 1934 OG euern. Mitglied des Landtags von üringen vom 19.6.1931 bis 14.10.1933 (LWV; V. WP: CNBLVP, VI. WP: TLB, VII. WP: 1933 SWR [TLB], ab 1.5.1933 NSDAP); 1.1.[?]– 1.5.1933 Vorsitzender der TLB-Fraktion. Q/L Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933) (da auch NSDAP). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. 31xx Nr. F 0107 (BDC); Best. MFOK (alt 32xx) Nr. D 0064 (BDC). – Graupner 1999, S. 247, 249 f. – Ausküne von Dr. Barbara Wagner, Jena.
Eggerath SED Carl Jacob Werner 073 * 16.3.1900 Elberfeld, † 16.6.1977 Berlin; (1945, 1977) konfessionslos. V Leonhard Anton Eggerath (1880–1953), kath., parteilos, vor 1914 der SPD nahestehend, Stukkateur, Bauarbeiter. M Ottilie Laura Strathmann (1878–1959), ev.-ref., Textilarbeiterin. E 1. 1922 mit Charlotte Marie Georgine Kaiser (19.6.1901 Blume bei Hann. Münden – 24.11.1982 Berlin), ev.-ref., 1932 Mitglied der KPD→1946 SED, T.v. Carl Kaiser, Drechsler, u.v. Marie Ziewitz, Febrikarbeiterin – Ehe 1935 einvernehmlich geschieden [um der Frau möglichst politische Unannehmlichkeiten zu ersparen]; 2. 19.7.1945 in Eisleben erneut mit Charlotte Marie Georgine
Biographien: Eggerath
Werner Eggerath
Kaiser (s.o. ) – Ehe 1962 rechtskräig geschieden; 3. … .8.1962 in mit Dora Hildegard Ullmann (* 15.2.1921 Auritz, Krs. Bautzen), Chefsekretärin bei DDR-Botschaen, u.a. 1952–1956 bei der Botscha der DDR in der Rumänischen VR, auch Chefsekretärin und dann Referentin im DDR-Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten, ab 1945 Mitglied der KPD→1946 SED, T.v. Gottfried Albert Ullmann, Schlosser, u.v. Auguste Elsa Loch. 1906–1914 Volksschule in Mönchengladbach und Rheydt. 1914–1916 Schlosserlehre bei der Fa. I.H. Winken in Rheydt. 1916–1918 Maschinist bei der Fa. Wayss & Freitag in Neustadt/Hardt. 20.9.1918–9.11. 1918 Kriegsteilnahme als Landsturmmann im 11. Pionier-Btl. in Hann. Münden. Nov. 1918 – Jan. 1919 Arbeiter bei der Braunkohlenzeche A. Grevenbroid. Feb. – März 1919 in der Pionier-Komp. Böttger (Grenzschutz Ober-Ost). Apr.-Juni 1919 Bauarbeiter beim Bau der Seifenfabrik in Düsseldorf-Hard. Juni 1919 – Jan. 1920 Reparaturschlosser und Maschinist bei des Niederrheinischen Licht- und Krawerken in Rheydt. 1920 Kämpfer in der Roten Ruhrarmee. Jan.
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1920–1.8.1921 Grubenarbeiter (Lehrhauer und Schlepper) in der Zeche »Diergard« in Friemershausen. 1921 Flucht in die niederländische Provinz Limburg; 7.8.1921– 30.9.1927 Lehrhauer und Maschinist bei der Zeche »Hendrik« in Rempen/Haarlem, Niederlande; 1921–1927 zeitweise in Gangelt an der deutsch-niederländischen Grenze wohnha. 2.10.1927–31.5.1928 Bühnenarbeiter beim Städtebundtheater in Neuss; 4.11.1927 Umzug von Gangelt nach Neuss. 1928 wg. politischer Tätigkeit und als unerwünschter Ausländer aus den Niederlanden ausgewisen. 1928–1929 Krafahrer bei der Fa. Nohren in Neuss. Sept. 1929 – Nov. 1930 Geschäsführer der der KPD gehörenden Literaturvertrieb GmbH, Sitz Berlin, Filiale Düsseldorf; zuständig für das Rhein-RuhrGebiet. Nov. 1930 – Sept. 1931 Sekretär der KPD-UBL Wuppertal; 29.2.1932 Umzug von Neuss nach Barmen. Nov. 1932 – Okt. 1933 Studium an der Internationalen LeninParteihochschule in Moskau. Dez. 1933 – Juni 1934 Mitglied der illegalen Reichsleitung der RGO, Juni 1934 – Jan. 1935 der illegalen Reichsleitung der KPD; 1935 Verhaftung in Berlin. 28.4.1936 Verurteilung durch den 1. Senat des VGH zu 15 Jahren Zuchthaus wegen »Vorbereitung zum Hochverrat«; Verbüßung der Strafe bis 1944 im Zuchthaus Münster; dann bis 7.6.1945 bei einem aus Insassen der Strafanstalt Bochum gebildeten Bombensprengkommando; 9.6. 1945 Entlassung aus dem Stravollzug. 15.6. 1945 Gewerkschassekretär, Redakteur der Eislebener Zeitung und – Juli bis Okt. 1945 – Landrat des Mansfelder Seekreises in Eisleben. 13.10.1945–7.4.1946 1. Sekretär der BL üringen der KPD. 8.4.1946–31.3.1947 hauptamtl. »paritätischer« Landesvors. der
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SED in üringen. (Juni und Okt. 1946) Landesvorsitzender der SED; Weimar. 27.3.–14.5.1947 Stellvertreter des Ministerpräsidenten (amtierender Ministerpräsident) in üringen. 29.5.–8.10.1947 üringer Minister des Innern. 8.10.1947–25.7.1952 Ministerpräsident des Landes thüringen. 23.5.1952–20.2.1954 Staatssekretär im Ministerrat der DDR und Leiter der Koordinierungs- und Kontrollstelle für die Arbeit der Verwaltungsorgane der DDR. 20.2. 1954–1.3.1957 Botschaer der DDR in Rumänien. 1.3.1957–15.11.1960 Staatssekretär für Kirchenfragen; Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen. Freischaffender Schristeller in Berlin. Verfasser u.a. von Wo stehen wir? Wegweisung in die deutsche Zukun ([Gotha] 1946), Leben im Dunkel (Weimar 1947), Nur ein Mensch (Lebenerinnerungen; [ ] 1 Weimar 1947, [2][Rote Dietz-Reihe; 26] Berlin 1961), Marxismus und Arbeiterklasse (Kampf um die deutsche Demokratie, 5 Weimar 1948), 10.000 Kilometer durch das Sowjetland (Weimar 1949), Die Stadt im Tal (Berlin 1952), Durch das Land der Skipetaren (in: Neue Deutsche Literatur 3 [1955], He 5, S. 33-53), Die Entscheidung des Dr. Ringler und andere Skizzen (Berlin 1956), Kein Tropfen ist umsonst vergossen (Berlin 11959, 21961), Fahrt ins Donaudelta und andere Reportagen aus Rumänien (Berlin 1960), Wassereinbruch! (Berlin 11960, 21961, 31962), Der Kosakengeneral und andere bunte Geschichten (Berlin 11961, 21963), Wir schmiedeten die Einheit. Erlebnisberichte von Parteiveteranen, die sich im Kampf für die Einheit der Arbeiterklasse besondere Verdienste erwarben (Gera 1961), Ein Schristeller schildert bisher unbekannte
Biographien: Eggerath
Einzelheiten aus der Pressegeschichte der DDR (in: Im Land der blauen Flammen. Wiedersehen mit Rumänien (Leipzig 1968), Quo vadis, Germania? (Berlin 1965; 1968 auch russisch), Ein Schristeller schildert bisher unbekannte Einzelheiten aus der Pressegeschichte der DDR (in: Neue deutsche Presse. Zeitschri für Presse, Funk und Fernsehen der DDR 19 [1965], S. 30–31), Unruh im engen Tal (Berlin 1969), (zusammen mit weiteren Autoren) unterwegs in die zukun. Reportagen aus Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien, Rumänien und Bulgarien (Leipzig 1969), Die öhliche Beichte. Ein Jahr meines Lebens (Lebenserinnerungen; Berlin 11975, 21976), Meine Begegnung mit der Aktivistenfamilie von Sparnberg (Beiträge zur Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung des Kreises Schleiz; 7 - Schleiz 1979), Über die Friedenskampage um den 13. August 1961 (in: Wer – wen? Der 13. August 1961 – ein weltpolitischer Marktstein, Berlin 2011, S. 157–167). 1919 Mitglied des Transportarbeiterverbandes→1928/29 RGO; März – Sept. 1934 Mitglied von deren illegaler Reichsleitung. – 1945 Mitglied des FDGB. Mitglied der VVN; Mitglied von deren Landesleitung üringen. Mitglied der DSF und des KB. 1957–1960 Präsident des Friedensrates der DDR. Mitglied der Liga für Völkerfreundscha. Präsidiumsmitglied der Gesellscha für kulturelle Verbindungen mit dem Ausland. Mitglied der Liga für die Vereinten Nationen; seit 1959 Mitglied von deren Präsidium. – Ehrenmitglied der FDJ üringen und der VdgB üringen. März 1924 Mitglied der KPD im UB Aachen; verschiedene zunächst ehrenamt.
Biographien: Eggerath
(wie 1929–1931 Politischer Leiter der Ortsgruppe Neuss), dann hauptamtl. Funktionen in der KPD; Arbeiterkorrespondent. 1945 wieder offen Mitglied der KPD→1946 SED; 1946–1952 hauptsamtlich Mitglied des Sekretariats des SED-Landesvorstands üringen und 1946–1947 des SED-Parteivorstands, 1962/63 ehrenamtl. Parteisekretär im Bezirksverband Berlin des Deutschen Schristellerverbandes. Vgl. zu den hauptamtl. Funktionen auch oben den allgemeinen Lebenslauf. Vaterländischer Verdienstorden in Silber (1955); in Gold (6.5.1965); Ehrenspange dazu (17.4.1970). – Orden »Banner der Arbeit« (1960). – Karl-Marx-Orden (28.5. 1975). – Medaille für »Kämpfer gegen den Faschismus 1933–1945« (3.9.1958). – FritzHeckert-Medaille (1959). – Verdienstmedaille der DDR (1959). – Nationalpreis für Kunst und Literatur III. Kl. (1960). – ErnstMoritz-Arndt-Medaille (1960). – Ehrensenator der FSU Jena (1966). Stadtverordneter in Neuss vom 10.12. 1929 bis 1.12.1931 (KPD). Mitglied des Deutschen Volksrats vom 18.3.1948 bis 7.10.1949 (SED). – Mitglied der Provisorischen Volkskammer bzw. der Volkskammer der DDR vom 7.10.1949 bis 17.10.1954 (1949–1950 SED, 1950–1954 NF [SED]). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (SED); SED-Fraktionsvorsitzender. – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED); 3. Landtagsvizepräsident vom 21.11. 1946 bis 25.3.1947. PE Werner-Eggerath-Straßen, u.a. in Erfurt (20.6.1983 Erstbenennung der Straßen im Neubaugebiet »Am Wiesenhügel«,
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1987 Vollzug des Benennungsbeschlusses; 1.4.1991 Umbenennung in Ligusterweg) und Jena (30.7.1980 Erstbenennung der »Straße U 1« im Neubaugebiet LobedaOst; 22.11.1990 mit Wirkung ab 1.4.1991 Umbenennung in Schlegelstraße). – DDRBriefmarke (1980; Mi.Nr. 2500).
Q/L Abgeordnete 1947, S. 7, 24. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 266; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 68 (Personalakte Eggerath, Werner); Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; Best. BPA Erfurt, V/6/12-1 [Personenfonds Gen. Werner Eggerath]; StA Rudolstadt, Best. BPA Gera, Erinnerungen V-5/046; LA Berlin, Best. C Rep. 11801 (Haupausschuß OdF/Referat VdN), Nr. 25577, Nr. 25615, Best. C Rep. 902-02-02 (BL Berlin der SEDD - Personalakten), Nr. 408; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 1/10a; Best. DA 1/3304, Bl. 5; Best. DA 1/3350. – BL Gera 1986, passim; Buch 1987, S. 380; Ĉerný 1992, S. 94 f. (Sigtraut Finzelberg); Ehnert 1995, passim; Graupner 1999, S. 252 f.; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 934 f. (Andreas Herbst); Marek 1999, S. 574 f.; Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 173 f. (Helmut Müller-Enbergs, Elke Reuter); Müller-Enbergs/Wielgohs/ Hoffmann/ Herbst/Kirschey/Feix 2010, S. 272 (ElR [Elke Reuter], HME [Helmut Müller-Enbergs]); Niemann/Herbst 2010, S. 57 f., 162 f.; SBZ-Biographie 1961, S. 74; SBZ-Biographie 1963, S. 76; SBZ-Biographie 1964, S. 76; Wahl 1999, S. 281 f.; Wahl/Marek/Lamers/Borchard 2007, passim, insbes. S. 67–71 (Dieter Marek); Weber 2000, passim; Zorn
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Biographien: Eggerath – von Eichel-Streiber
1994, S. 227, 235. – http://de.wikipedia.org/ wiki/Werner_Eggerath (Stand: 26.2.2012). – Ausküne des Standesamts Eisleben (Claudia Baumbach), des Standesamts Hann. Münden (Hans-Jürgen Kempel), des Standesamts Wuppertal (Gisela Irrgang), des LA Berlin (Monika Schmidt), des HStA Weimar (Katrin Weiß), des StadtA Erfurt (Jana Wackernagel), des StadtA Jena (Constanze Mann), des StadtA Neuss (Bernd Rossmüller), des Gemeinsamen Archivs des Gesamtverbandes der Ev. Kirchengemeinden im Kirchenkreis Wuppertal (Christiane Pesch) und des (Kath.) Stadtdekanatsarchivs Wuppertal.
Friedrich von Eichel-Streiber
Ehmer (später verh. Birkhan) CDU Paula eresia 074 * 13.6.1920 Bad Orb, † 10.8.2008 Nordhausen; kath. V Petrus (Peter) Anton Ehmer (25.6.1889 Bad Orb – 11.4.1961 Nordhausen), Regierungs-Bauinspektor, zeitweise auch selbständiger Architekt. M Maria eresia (erese) Bauer (21.3.1892 Bad Orb – 29.6.1961 Nordhausen). E 27.8.1949 in Nordhausen mit Wilhelm Birkhan (22.7. 1912 Nassiedel – 11.6.1988 Nordhausen), Kaufmann, S.v. Julius Birkhan, Müllermeister, u.v. Antonie Possel. Helferin in Steuersachen, 1.1.1990 Steuerberaterin in Nordhausen. (2007) Wohnsitz in Nordhausen. 13.9.1945 (bis 1999/2000) Mitglied der CDU. Mitglied der Landesversammlung am 25.9.1946 (CDU). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten Nr. 659; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. D 0070 (BDC). – Graupner 1999, S. 251. – Ausküne des Standesamts Nordhausen (Petra Koch), und des StadtA Nordhausen (Dr. Peter Kuhlbrodt, Hans-Jürgen Grönke) und von Dr. Harald Mittelsdorf, Erfurt.
von Eichel-Streiber DNVP→OB (DNVP), SWR (DNVP) Georg Friedrich 075 * 31.12.1876 Eisenach, † 20.4.1943 Eisenach; ev.-luth. V Friedrich Eduard von EichelStreiber (8.1.1845 Eisenach – 5.6.1905 Eisenach), Rittergutsbesitzer. M Sophie Marie Luise Wilhelmine Riedesel Freiin zu Eisenbach (6.1.1856 Altenburg, Krs. Alsfeld, Hessen – 20.6.1929 Eisenach). E 30.8.1905 in Dieskau mit Clara Wilhelmine Friederike Louise Emilie Margarethe von Bülow (13.7. 1881 Dieskau – 23.4.1968 Kassel), T.v. Curt von Bülow, Rittergutsbesitzer und Kgl. preußischen Kammerherr, u.v. Ulrike (Ulla; auch geb.) von Bülow. Majoratsherr auf Ottenhausen, Krs. Weißensee i.., Rittergutsbesitzer auf Madelungen, Krauthausen, Lengröden, Mittelshof und Heßberg. – 1886–1895 Gymnasium in Eisenach und Wernigerode; 1895 Abitur. 1895–1896 Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger im ür.Hus.Rgt. Nr. 12; Rittmeister. 1897–1900 Studium der Rechtswissenschaen in Göttingen, Leipzig und Halle (Saale); 1897 in Göttingen Mit-
Biographien: von Eichel-Streiber
glied des Corps Saxonia; 1900 Erste Staatsprüfung. 1901–1902 Gerichtsreferendar in Gräfenhainichen und Halle (Saale); 1903– 1904 Regierungsreferendar bei der Regierung in Hannover; 1904 Abschied. Verwaltung des umfangreichen Familienbesitzes (2100 ha). (1919; 1920, 1921, 1924, 1933) Rittergutsbesitzer; Eisenach. (1933) Rittergutsbesitzer; Eisenach. (1943) Rittergutsbesitzer in Eisenach. 1922–1934 Mitglied des Ausschusses der Wartburgstiung; 1930–1934 stellv. Vors. – 1914–1943 Vors. des Verwaltungsrats der
49 Ernst Otto (1891–1941), 1920–1927 Pfarrer in Altenburg, 1927 Mitarbeiter, 1929 Ltr. des Volksdienstes der eK, 1932 Pfarrer in Eisenach, 1933–1938 Mitglied des 3. und 4. Landeskirchentags (Eingungsbund für reformatorische Christentum, ab 4. LKT verbunden in der Fraktion Lutherische Vereinigung mit den Abgeordneten des Christlichen Volksbundes), 1934 Gründer Lutherischen Bekenntnisgemeinscha, Vorsitzender des Landesbruderrates, Teilnehmer an der 1. Bekenntnissynode in Barmen, 1938 Versetzung in den Wartestand; Stegmann 1984, passim, insbes. S. 127, und üringer Gratwanderungen 1998, passim, insbes. S. 285. 50 Die NSDAP-Mitgliedscha ist in BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) (BDC), der sog. Ortsgruppenkartei der NSDAP, nicht dokumentiert; dort findet sich keine Karteikarte für v. Eichel-Streiber. Wohl aber gibt es eine solche in BA Berlin, Best. 31xx Nr. F 0140 (BDC), der sog. Reichskartei. – Die Mitgliedscha in die NSDAP eineinhalb Jahre nach v. Eichel-Streibers Berufung zum Ratsherrn, die die Parteileitung in einer Zeit, in der er unstreitig parteilos war, absegnen mußte, blieb der Familie bis zu den Forschungen für dies Handbuch unbekannt und düre – wenn überhaupt – nur nach sehr tiefgehenden, weiteren, im Rahmen der Vorbereitung dieses Handbuchs nicht zu leistender Forschungen geklärt werden können.
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Diakonissenhaus-Stiung. – Mitglied des Christlichen Volksbundes, der bewußt lutherisch-konservativen Kirchenpartei und -fraktion in der eK; 1933 dessen Vors. 1934 Mitglied der Lutherischen Bekenntnisgemeinscha; Vertrauter von deren Leiter Ernst Otto.49 Kons. – 1918/19 Gründungsmitglied der DNVP. – 1.5.1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 5238882).50 Mitglied des Landeskirchentages der eK von 1920 bis 1943 (1.-3. LKT: Christlicher Volksbund, 4. LKT: Christlicher Volksbund [in der Fraktion Lutherische Vereinigung mit den Abgeordneten des Einigungsbundes für reformatorisches Christentum verbunden]); Präsident des 2. und 3. LKT vom 24.4.1925 bis 5.5.1933. Ghgl. Sächsischer Kammerherr. »Ein dezidiert konservativ denkender und liberal handelnder Lutheraner« … »den völkischen und nationalistischen Parolen seiner (kirchen-) politischen Gefährten begegnete er mit der Skepsis des Kulturbürgers« (omas A. Seidel). »Er genoß durch seine Sachlichkeit, sein Verhandlungsgeschick, aber auch wegen seiner menschlichen Wärme und persönlichen Frömmigkeit allgemeines Ansehen« … »Entschiedener Gegner des Faschismus« (Erich Stegmann). – Ein Gentleman par excellence, der als besonders feinfühlig galt, zumal er 1927 mit der Begründung nicht mehr für den Landtag kandidierte, daß er nicht weiter gezwungen sein wolle, mit Leuten wie z. B. Paul Hennicke (DV, NSDAP; 157) zu diskutieren. Mitglied des Stadtrats in Eisenach vom 1.1.1933 bis 30.9.1935 (bis 27.6.1933 DNVP, dann ptl.); 1. stellv. Vorsitzender vom 1.1. bis
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25.4.1933. – Ratsherr in Eisenach vom 1.10. 1935 bis 20.4.1943. Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach bzw. der Gebietsvertretung Weimar vom 30.1.1910 bis 14.11.1918 und vom 9.3./8.4.1919 bis 18.11.1921 (1910–1918 AW XV. WB; 1910–1918 kons., 1919–1921 DNVP); 1919–1921 Fraktionsvorsitzender der DNVP. Mitglied des Volksrats von üringen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DNVP); Fraktionsvorsitzender der DNVP. – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 9.2.1927 und vom 5.3. bis 14.10.1933 (I. WP: WK Sachsen-Weimar-Eisenach, II. und VII. WP: LWV, III. WP: 3. WK; I. und II. WP: DNVP; III. WP: OB [DNVP]; VII. WP: SWR [DNVP]); 1920–1927 DNVP-Fraktionsvorsitzender. B In BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) (BDC), der sog. Ortsgruppenkartei der NSDAP, findet sich keine Karteikarte für Friedrich von EichelStreiber. Q/L GHdA 36 (1965), S. 37; 104 (1993), S. 61; 148 (2010), S. 158–162; Verzeichnis Sachsen-WeimarEisenach 1919; Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis VII (1933). – BA Berlin, Best. 31xx Nr. F 0140 (BDC). – Eisenacher Persönlichkeiten 2004, S. 37; Grass 1997, passim; Graupner 1999, S. 238, 240, 242 f., 250; Heiden/Mai 1995, S. 392; KCL 1960, S. 521 (Nr. 46.480); Seidel 2003 (1); Stegmann 1984, passim (mit vielen längeren Exzerpten von Reden von E.-St. aus den Wortprotokollen des LKT, insbes. S. 123); üringer Gratwanderungen 1998, passim, insbes. S. 272 (Dietmar Wiegand); Wolf 1973, S. 6 f. – Ausküne des Standesamts Kabelketal (Petra Stephan), des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner), von Caspar v. EichelStreiber, Brackel, und Ulrich v. Eichel-Streiber, Lübbecke.
Biographien: von Eichel-Streiber – Eingrüber
Heinz Eingrüber
Eingrüber NF (NDPD) Heinz Karl Hermann 076 * 22.2.1914 Jena, † 2.6.1978 Meiningen; ev.luth. V Hermann Eingrüber, Büroangestellter bei der Fa. Carl Zeiss in Jena, zuletzt Lagerbuchhalter im VEB Carl Zeiss Jena. M Clara Kräske. E 20.6.1942 in Marksuhl, Krs. Eisenach, mit Ingeburg Gellert (30.1.1917 Marksuhl – 21.3.2000 Eisenach), Volksschullehrerin, T.v. Wilhelm Karl Otto Gellert, Hauptschullehrer, u.v. Bertha Johanne Lina Klink. Volksschule, 1924–1933 Oberrealschule in Jena. 1933–1939 Studium der Philologie (Germanistik, Geschichte und evangelische Religionslehre) in Jena; 1940 1. Staatsexamen. 1935–1937 Militärdienst beim Inf.Rgt. 53 in Naumburg (Saale) und 1939–1945 in der Inf.Div. 87, zuletzt Feldwebel; 1.5.1945– 27.12.1949 in sowjetischer Gefangenscha, u.a. in Wolkowysk und Minsk; seit Sommer 1945 in der Antifa-Lagerleitung, Juli bis Dezember 1949 im Schulungslager 2040 (Riga); 27.12.1949 Entlassung aus der Kriegsgefangenscha in Frankfurt (Oder). 29.12. 1949–1.6.1950 in Gumpelstadt wohnha. 1.6.1950 Studienassessor an der Henfling-
Biographien: Eingrüber – Elster
Oberschule in Meiningen; nebenamtlich Dozent für Deutsch an der Fachschule für Krankenpfleger in Meiningen. (Okt. 1950) Studienassessor [an der Henfling-Oberschule]; Meiningen. 8.7.1971 Anwerbung und Verpflichtung als IM »Heinrich« für das MfS; Beendigung der IM-Tätigkeit durch Tod. eaterkritiker von DDR-weiter Bedeutung. Verfasser u.a. von Die Bauerbacher. Entstehung und Wirken des Arbeiter-und-Bauern-eaters Friedrich Schiller Bauerbach, Kreis Meiningen in den Jahren 1959 bis 1963 (Meiningen 1969). 1.6.1950 Mitglied des FDGB, 1950 des KB und der DSF. 1934–1939 Mitglied der SA. 1.10.1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 6075943). – 1.1.1950 Mitglied der NDP(D); März 1950–1957 Kreisvors. in Meiningen; 28.5. 1951–1953 Mitglied des Hauptausschusses der NDPD. Kriegsverdienstkreuz I. Kl. – Medaille für ausgezeichnete Leistungen (1951). Pestalozzi-Medaille in Bronze (1960). Preis für künstlerisches Volksschaffen (1961). Johannes R. Becher-Medaille in Silber (1962). Mitglied des Kreistags Meiningen von 1950 bis 1952 (NF [NDPD]). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Suhl von 1952 bis 1958 (NF [NDPD]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [NDPD]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 13; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 112 f.; BA Berlin, best. MFOK (alt 32xx) Nr. D 0077 (BDC); BStU, Suhl, AIM 564/78, 3 Bde. – Graupner 1999, S. 256. – Ausküne des Standesamts Marksuhl (Christel Regensburg), des
231 Standesamts Meiningen und des StadtA Meiningen (Karin Köhler).
Dr. phil. Elster LDP Curt Christian 077 * 12.2.1902 Berlin, † 12.1.1974 Herford; ev.luth. V Gottlieb Elster. M Clothilde Lorje. E 14.5.1932 in Untermaßfeld, Krs. Meiningen, mit Frieda Lina Mathilde (Friedeline) Schnaus (24.8.1896 Witzelroda – 3.9.1972 Herford), T.v. Julius Schnaus, Hgl. Feldjäger, aus Arnsgereuth bei Saalfeld, u.v. Elisabeth Kallenbach. Humanistisches Gymnasium in Braunschweig; 10.5.1919 Abitur. 1920–1926 Studium an der TH Braunschweig, 1926–1930 Studium der Pädagogik und Philosophie an der Universität Jena; 21.11.1930/21.11.1932 dort Promotion zum Dr. phil. (Fürsorgeerziehung im ehemaligen Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach [Teildruck Mellrichstadt (1932); vollständig Untermaßfeld (1933)]). Sozialpädagoge; im Verlagswesen und kaufmännisch in der Industrie tätig; 1933 in Untermaßfeld, 1936 in Eisenach wohnha. 1937/40 Militärdienst, beendet durch Wehrunwürdigerklärung aus rassischen Gründen. Privatgelehrter in Weimar. 1.3.1946–26.11.1948 Landesorganisationsleiter der LDP, LV üringen, bzw. Generalsekretär des LDP-Landesverbandes üringen in Weimar, wohnha mit 1. Wohnsitz weiter in Eisenach. (Okt. 1946) Landesorganisationsleiter; Eisenach (1. Wohnsitz), und Weimar (Dienstsitz). Frühjahr 1949 Flucht in den Westen; bis 27.4.1949 in Berlin NW 40 gemeldet, dann in Herford. (1974) Verkaufsleiter (Prokurist) in Herford. Verf. u.a. von Die Nachfahren des Bauern
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Christian Heyn in Tornow/Pommern (Eisenach [Selbstverlag] 1936). Mitglied der LDP; (hauptamtl. Funktionen s.o.); 13.4.1949 Ausschluß aus der LDP durch das LDP-Landesparteigericht üringen. 23.1.1948 Mitvors. des ständigen Ausschusses üringen zur Vorbereitung und Durchführung des Volkskongresses für Einheit und gerechten Frieden. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 9.5.1949 (bis 13.4.1949 LDP, dann ptl.). Q/L Abgeordnete 1947, S. 8, 33. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 131, 267, Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 40. – Graupner 1999, S. 254; Kachel 2011, S. 465 f.; Louis 1996, passim. – Ausküne des Standesamts Bad Liebenstein ([N.N.] Nagel), des Standesamts Meiningen, des LA Berlin (Axel Schröder), des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner), des Kommunalarchivs Herford (Sven Krüger), des UnivA Jena (Margit Hartleb) und des AdL (Raymond Pradier).
Enders DDP Adalbert 078 * 2.1.1856 Dieban [heute Dziewin] bei Steinau a.d. Oder, Krs. Wohlau, † 25.3.1925 Meiningen; ev.-luth. V … Enders, Pfarrer. E mit Else Engelhardt († vor 1925). Gymnasium Magdalenaeum, dann Johannesgymnasium in Breslau; 1876 Abitur. Studium der eologie an der Universität Breslau; 1876 Mitglied der Burschenscha Raczeks; 1.10.1879–1.10.1886 den Vorbereitungsdienst als Hauslehrer und Predigtamtskandidat; 27.11.1882 Prüfung pro venia concionandi. 21.11.1885 Mittelschullehrerprüfung in Danzig (»bestanden«); 16.10.
Biographien: Elster – Enders
Adalbert Enders
1886 Anwärterdienst; als Anwärter Diaconus (Pfarrer) und Rektor der Volksschule in Steinach. 1.7.1888 erste planmäßige Anstellung; weiter Rektor der Volksschule Steinach. 19.9.1888 Ergänzungsrektoratsprüfung (»gut«). 1.7.1892 Schuldirektor an der Kaiser-Wilhelm-Volks- und Fortbildungsschule (Stadtschule) in Sonneberg. 18.7.1892 eologische Prüfung pro ministerio (»gut«). (1903, 1907) Schuldirektor in Sonneberg. 1.1.1919 Regierungs- und Oberschulrat (vortragender Rat) bei der Gebietsregierung in Meiningen (Leiter der Schulen im Freistaat Sachsen-Meiningen). (1919, 1920) Regierungs- und Oberschulrat; Meiningen. 1.7. 1922 als Oberregierungsrat Eintritt in den Ruhestand. Linksliberaler; (1907) im Reichstag Hospitant bei Fraktion der FrsgVP. 1910 Mitglied der FoVP→1919 DDP; 12.1.1912 August Baudert (SPD; 015) unterlegener Reichstagskandidat der FoVP im WK Sachsen-Weimar-Eisenach 1 (Weimar-Apolda);51 galt 1918/19 als »der einzige bürgerliche 51 Vgl. zur Wahl und ihrem Resultat Reibel 2007, 2. Halbbd., S. 1384 f.
Biographien: Enders – Engert
Abgeordnete des alten Meininger Landtags, der 1918 die Republik vollauf bejahte und sich mit den neuen Verhältnissen aussöhnte« (Dvorak 1996/2013, Teilbd. 1 [1996], S. 256). Ritterkreuz II. Kl. des Hgl. Sachsen-Meiningischen Hausordens. Mitglied der Synode der Ev.-luth. Kirche in Sachsen-Meiningen von 1900 bis (1903). Ehrenamtlicher (parlamentarischer) Staatsrat im Gesamt-Staatsrat (Staatsministerium) von Sachsen-Meiningen bzw. in der Gebietsregierung Meiningen vom 12.11.1918 bis 31.3.1922. Mitglied des Landtags von Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung Meiningen vom 29.11.1903 bis 31.3.1923 (1903–1918 WK der höchsten Grundsteuerzahler Saalfeld-Sonneberg; 1903 linksliberal→1909– 1918 FoVP, 1919–1923 DDP). Mitglied des Deutschen Reichstags vom 25.1./19.2.1907 bis 7.12.1911 (WK Hzm. Sachsen-Meiningen 2 [Sonneberg-Saalfeld]; 1907–1909 Hospitant der Fraktion der DFrsgVP→1909-1912 FoVP).52 Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Meiningen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DDP). – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 30.7.1921 (WK SachsenMeiningen; DDP). Q/L Handbuch Reichstag 1907, 12. WP. – StA 52 Vgl. zur Wahl und ihrem Resultat Reibel 2007, 2. Halbbd., S. 1431. 53 Formal wurde O.E. in den offiziellen Dokumenten des Landtags als Otto Gentsch verzeichnet; er selbst führte jedoch den Namen Engert. 54 Vgl. zum ebenfalls hochpolitischen Lebenslauf von Milda Engert v.a. Bergmann 2001, S. 252 f., 408.
233 Meiningen Liste; Best. Staatsministerium, Abt. I, Nr. 844. – Dvorak 1996/2013, Teilbd. 1 (1996), S. 256 (Helge Dvorak); Graupner 1999, S. 238, 240; Haunfelder 2004, S. 123; Moczarski 2002 [2], S. 92, 103, 114; Reibel 2007, Halbbd. 2, S. 1384 f., 1590; Schwarz 1965, S. 241, 304; Wahl 1999, S. 271. – Internet: www.suptur-sonneberg.de/gemeinden/1170688191.doc (Stand: 14.5.2007). – Ausküne des Standesamts Meiningen und des StA Meiningen (Dr. Norbert Moczarski).
Engert (-Gentsch)53 KPD Max Otto 079 * 24.7.1895 Prößdorf, Krs. Altenburg, † 11.1. 1945 Dresden (hingerichtet); ev.-luth., später diss. NE-V N.N.; Stief-V Paul Gentsch, Müller. NE-M Bertha Engert, später verehelichte Gentsch. E 3.4.1920 in Draschwitz mit Lina Milda Baunack (28.9.1899 Profen – 20.5.1985 Saalfeld),54 T.v. Arno Braunack, Bergmann, (1920) Lagerarbeiter, u.v. Lina Schneider. Volksschule in Monstab. Zimmermannslehre bei der Fa. Dietze in Rositz; 1910 Gesellenprüfung bei Zimmermeister Naundorf in Lossen. 1912 Wanderscha, zuletzt im Bergbau in Duisburg. 1915–1918 Kriegsdienst. Ab 1918 Arbeit in der Grube 113 in Rositz. Nach der Eheschließung Umzug nach Meuselwitz. 1923/24 Verurteilung wg. Landfriedensbruchs im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen um die »Reichsexekution« gegen üringen; bis April 1924 Verbüßung der Freiheitsstrafe. (1924) Bergarbeiter; Wiesenmühle, Krs. Altenburg. 1927 hauptamtl. KPD-UB-Leiter in Altenburg; auch Schrileiter der Sächsischen[n] Arbeiterzeitung. (1927) [ohne Selbstbezeichnung]; Meuselwitz. 1927 zu einem
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Biographien: Engert
Otto Engert
Jahr Festungsha verurteilt. 1929–1933 Bürgermeister von Neuhaus a. Rwg.; 1931 vom damaligen üringischen Innenminister Dr. Wilhelm Frick (NSDAP) vorübergehend amtsenthoben. 1933 Rückkehr nach Meuselwitz; Aufnahme illegaler Tätigkeit gegen das NS-Regime; 19.7.1933 Verhaung in Leipzig; nach Verurteilung zu acht Monaten Zuchthaus bis 8.2.1934 in Straa im KZ Colditz, nachfolgend »Schutzha« im KZ Sachsenburg. Umzug nach Leipzig; dort Übernahme eines Molkereigeschäs. »eoretischer Kopf der Widerstandsgruppe um Georg Schumann« (1886– 1945), 1928–1933 MdR (KPD),55 für die er mit Alfred Schmidt (1891–1985)56 die von der KPD-Linie abweichende, politische Plattform formulierte und Kontakte zu ehemaligen Sozialdemokraten, zu den Offizieren um Claus Graf Schenk von Stauffenberg (1907–1944), zu Kriegsgefangenen und zu Zwangsarbeitern zu knüpfen suchte. 19.7.1944 Verhaung, Mißhandlung in der Untersuchungsha, trotzdem standha; 21.11.1944 wegen »Vorbereitung zum Hochverrat«, Feindbegünstigung und Wehrkrazersetzung Verurteilung zum Tode durch
den 2. Senat des VGH (2 H 204/144 - 9 J 187/44); 11.1.1945 im Hof des LG Dresden hingerichtet. 1911 Gewerkschasmitglied, später auch Mitglied im Mieterbund, in der Arbeitslosenorganisation, in der Arbeitersport- und in der Freidenkerbewegung. 1912 Mitglied der SPD. 1920 »aus Enttäuschung, daß nach der Rückkehr der Regierung nach Berlin der [Kapp-] Putsch für die Beteiligten so wenig Konsequenzen hatte,« Mitglied der KPD; Angehöriger des »rechten« Parteiflügels, Ende 1928 Parteiausschluß wegen »parteifeindlichen Verhaltens« (»Sozialfaschismus« [Befürwortung gemeinsamens Handelns von KPD und SPD]), tatsächlich wg. seines anhaltenden Widerstands gegen den stalinistischen älmann-Kurs der Parteiführung; 1929 Anschluß an die KPO; 1929 (mit dem gesamten Wahlvorschlag der KPO gescheiterter) Landtagskandidat. Ein ob seiner Geradlinigkeit auch für manchen Nicht-Kommunisten sympathischer Kommunist. Mitglied der Gemeindevertretung Monstab von 1920 bis … (SPD). – Stadtverordneter in Meuselwitz vom 1.4.1925 bis 23.10. 1927 (KPD). Mitglied des Kreistags Altenburg von … 1925 bis 1929 (KPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 1./5.9.1924 bis 7.12.1929 (III. WP: 2. WK, III. WP: LWV; 1924-1928 KPD, bis 1928-1929 KPO). 55 Zitat aus Weber/Herbst 22008, S. 228, Sp. 2; vgl. zur Vita von Georg Schumann (1886– 1945) Weber/Herbst 22008, S. 849 f. 56 Vgl. zur Vita von Alfred Schmidt (1891–1985) Weber/Herbst 22008, S. 796 f.
Biographien: Engert – Erle
PE Otto-Engert-Straßen und -Schulen in Neuhaus a. Rwg. und in verschiedenen sächsischen Orten, u.a. Leipzig; Benennungen wurden verschiedentlich wg. der Zugehörigkeit Engerts zur KPO in den 50 Jahren in der DDR und wg. seiner kommunistischen Aktivitäten überhaupt z. T. in den 90er Jahren rückgängig gemacht. Umbenennung der Gemeinde Hinteruhlmannsdorf im sächsich-thüringischen Grenzgebiet in Engertsdorf, das am 1.1.1973 zu Ziegelheim, heute Landkreis Altenburger Land, kam. Q/L Verzeichnis IV (1927). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 37; BStU, MfS, HA IX/11 SV 94/88. – Bergmann 2001, passim, insbes. S. 435; Enke 1995, passim; Gelebte Ideen 2006, S. 141–146 (eodor Bergmann/Günter Hauthal); Graupner 1999, S. 244 f.; Kachel 2011, passim, insbes. S. 546 f.; Schumacher 1994, S. 101*, 453–455; Schumacher 1995, S. 47 (Nr. 361); Weber/Herbst 12004, S. 189 f.; 22008, S. 189. – Internet: http://de.wikipedia. org/wiki/Otto_Engert; http://de.wikipedia.org/ wiki/Engertsdorf (Stand jeweils: 14.6.2012). – Ausküne des Standesamts Elsteraue ([N.N.] Beinroth), des Standesamts Lucka ([N.N.] Ziegenbein), des StadtA Meuselwitz (Steffi Müller) und des StadtA Saalfeld (Simone Heinold).
Erle LP (SED) Karl 080 * 18.7.1885 Spangenberg, Reg.-Bez. Kassel, † 25.4.1968 Baden-Baden; ev.-luth. V Georg Valentin Erle, Lehrer. M Elisabeth Ottilie Rottmann. E 22.12.1934 in Berlin-Niederschönhausen mit Erna Möhrdel (*23.3.1896 Wollstein, Prov. Posen – … Baden-Baden), T.v. Emil Friedrich Gustav Möhrdel u.v. Anna Hensch. Volksschule; Realgymnasium in Kassel;
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Karl Erle
Lehrerseminar in Homberg/Efze. 1908– 1910 Lehrer in Seligenthal und Hohleborn, beide damals Krs. Herrscha Schmalkalden. 1911 Präparandelehrer in Rinteln. Prüfung für das Lehramt an höheren Mädchen- und Mittelschulen. 1911–1914 Studium in Münster und Berlin; 1914 Fakultas für Pädagogik, Deutsch und Geschichte für Lehrerseminar. 1914–1918 Rektor in Beckum in Westfalen; 1916–1918 Teilnahme am 1. Weltkrieg (Inf.Rgt. 448). 1919–1921 Seminarlehrer in Spandau. 1921–1924 Leiter der Heeresfachschulen in Hannover. 1924–1927 aus dem Lehrerberuf ausgeschieden und Teilhaber zweier der Familie gehördenden chemischen Fabriken in Bielefeld. 1927 Rückkehr in den Schuldienst; 1927–1928 Leiter der höheren Knaben- und Mädchenschule (Kuratoriumsschule) in Christburg in Westpreußen. 1928–1932 Rektor der Volksschule mit gehobenen Klassen in Bischofswerder in Westpreußen, 1932– 1933 in Schivelbein [heute Świdwin] in Pommern. 1933 zum Eintritt in den Ruhestand gedrängt. Wohnsitz in Berlin und dort, dann auch in Münster, Studium der eologie. 1.5.1943 Seminarstudienrat in
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Schnepfenthal. 14.4.1944 Pfarrverweserprüfung in Eisenach; 7.5.1944 Ordination in Waltershausen. 1.9.1944 kommissarische Verwaltung des Pfarramts an der Neuen Kirche (Bachkirche) in Arnstadt. 23./27.6. 1945 kommissarisch Schulrat in Arnstadt, ab 18.8./24.9.1945 in staatlichem Aurag. 31.12.1945 auf eigenen Antrag aus dem kirchlichen Dienst entlassen. (Juni 1946) Schulrat; Arnstadt. 2./10.7.1946 Oberregierungsrat im Angestelltenverhältnis beim Präsidialamt des Landes üringen in Weimar; Kündigung zum 31.12.1948 »auf Grund der von der Deutschen Wirtschaskommission Berlin angeordneten 20%igen Sparmassnahmen und Streichung der Etatstelle für Kirchenangelegenheiten in der Präsidialabteilung«. – 1947–1950 (nach deren Gründung erster) Präses der Vereinigten Kirchen- und Klosterkammer, Stiung des öffentlichen Rechts, in Erfurt. (1968) geistlicher Präses, wohnha in Baden-Baden. 1928–1932 Führer des Reichsbanners in Bischofswerder. – 1941–1944 Mitglied der NSV. 1919 Mitglied der SPD→1946 SED. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LP [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 71/15 (Personalakte Erle, Karl); Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 3406. – Graupner 1999, S. 252; üringer Gratwanderungen 1998, S. 272 (Dietmar Wiegand). – Ausküne des Landeskirchlichen Archivs üringen, Eisenach (Ute Lampe), des Stadt- und KreisA Arnstadt (Andrea Kirchschlager), des StadtA Baden-Baden (Christian Fäßler) und der Vereinigten Kirchen- und Klosterkammer, Erfurt.
Biographien: Erle – Eschrich
August Eschrich
Eschrich (Eschrich 5) Reinhold Peter August
NF (SED)
081 * 25.1.1889 Spechtsbrunn, † 8.1.1970 Spechtsbrunn; (1889) ev.-luth. V Ernst Eduard Simon Eschrich, Zimmermann (Griffelmacher). M Pauline Henriette Wilhelmine Wagner. E 26.5.1912 in Spechtsbrunn mit Bernhardine eresa Marie Hähnlein (29.3. 1890 Spechtsbrunn–5.3.1964 Spechtsbrunn), T.v. Ernst Christian Lebrecht Hähnlein, Griffelmacher, u.v. Mathilde Georgine Friederike Groß. Volksschule. 1908–1928 Glasbläser in Heimarbeit. 1928–1945 Packer bei der C.A.H.-Glasfabrik. 1945 Kleinlandwirt in Spechtsbrunn, Krs. Neuhaus am Rennweg. (Okt. 1950) Kleinbauer [Kleinlandwirt (Rentner)]; Spechtsbrunn über Steinach (ür. Wald). Mitglied des Arbeitersportvereins in Spechtsbrunn. – Mitglied der VdgB; Mitglied in deren Landesausschuß üringen. – Mitglied des FDGB und der VdgB. 1907–1933 Mitglied der SPD. – 1.5.1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 5665158). – 1945 Mitglied der SPD→1946 SED; 1951–
Biographien: Eschrich – Eyermann
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(1954) Sekretär der Ortsparteiorganisation der SED in Spechtsbrunn. Mitglied der Gemeindevertretung von Spechtsbrunn (1954). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Suhl von 1952 bis (1958) (NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 122; StA Meiningen Best. Personalakten des Rats des Bezirks Suhl, Nr. 1656; BA Berlin, Best. 31xx Nr. G 0073 (BDC); Best. MFOK (alt 32xx) Nr. E 0018 (BDC). – Graupner 1999, S. 256. – Ausküne der Gemeinde Oberland am Rennsteig (Bürgermeister Wolfgang Wiegand).
Eyermann KPD, SED Gustav Richard 082 (A 05) * 6.2.1898 Salzungen, † 29.4.1971 Magdeburg; (1898) ev.-luth., (1937) »kirchenlos«.57 V N.N. NE-M Wilhelmine Eyermann, T.v. Adolf Eyermann, Bahnarbeiter. E 31.7.1920 in Salzungen mit Marie Hedwig Mesche (3.10.1898 Salzungen – 25.2.1980 Magdeburg), Fabrikarbeiterin, T.v. Heinrich Kurt Mesche, Bergarbeiter, u.v. Frida Göpfert. Volksschule. Metallarbeiter in Bad Salzungen. Metallpolierer, dann Eisenbahner und Rangierarbeiter. 1916 Soldat. Nov. 1923 – Feb. 1924 in Eisenach in »Schutzha«. (1924) Fabrikarbeiter; Salzungen. 1925 hauptamtl. Sekretär bei der KPD-BL Groß-üringen für die UBL Bad Salzungen, Jena und Erfurt. (1927, 1929, 1932) Fa57 So im Aufnahmeersuchen der Generalstaatsanwaltscha Jena an das Strafgefängnis Ichtershausen betr. Eyermann, Richard, vom 31.5. 1937; StA Rudolstadt 1974, S. 47, Abb. 19.
Richard Eyermann
brikarbeiter; Bad Salzungen, (1929) Stadtgartenstr. 5. 1930 nach Übersiedelung der BL Großthüringen von Jena nach Erfurt dort Agitprop-Sekretär, 1931 Org.Ltr. 1933 Aufnahme illegaler politischer Arbeit; im Auftrag des ZK in Sachsen zum Aufbau einer illegalen Parteistruktur; »wehrunwürdig«. April 1933 erste Verhaung; bis Dez. 1934 im KZ Bad Sulza. Arbeiter; (Jan. 1937) wöchentliches Einkommen RM 21.50. Jan. 1937 erneute Festnahme; 10.5.1937 Verurteilung durch das Oberlandesgericht Jena (Az. Ojs 8/37) zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis wg. gemeinsamer »Vorbereitung zum Hochverrat«; bis 10.8.1938 Strafverbüßung im Strafgefängnis Ichtershausen. 1939–1944 Verladearbeiter. Verbindung Widerstandsgruppe von eodor Neubauer ( 315) und Magnus Poser (s. bei Lydia Poser [ 338]); Sept. 1944 erneut verhaet; bis 1945 im KZ Buchenwald. April 1945 Mitorganisator des »Antifaschistischen Komitees« in Erfurt mit u.a. Erich Rach ( 344). 1945 hauptamtl. Parteisekretär der KPD→SED in üringen. (Juni und Okt. 1946) Landessekretär; Weimar. 1948–1952 1. Vors. der SED-LPKK in Erfurt. 1948 als
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Vertrauter Walter Ulbrichts – mehr gegen seinen eigenen Willen – im ZS als Kandidat für das Amt des Generalstaatsanwalts in üringen ins Spiel gebracht. (Okt. 1950) Parteisekretär; Erfurt, [Rankestr. 11]. 1950– 1969 Kandidat der ZPKK. 1952 Mitglied der SED-BL Magdeburg und 1. Vors. der BPKK in Magdeburg. Ab WS 1970/71 Lehraurag in der Sektion Philosophie/Geschichte der FSU in Jena; bis zum Tod Erteilung von Hochschulunterricht im Fach Geschichte der internationalen Arbeiterbewegung. Mitglied des DMV; 1922 Betriebsratsvors. – 1939–1944 Mitglied der DAF. Mitglied der NSV (9 Monate lang). 1918 Mitglied der USPD→1920 KPD→ 1946 SED; 1918/19 Mitgründer der USPDOrtsgruppe Bad Salzungen, 1928 zunächst mit u.a. Otto Engert, Albin Tenner und deren Freunden bei den »rechten« Gegnern der Politik der KPD-Zentrale um Ernst älmann, dann unter den führenden thüringischen KPD-Funktionären und -Landtagsabgeordneten allein mit Richard Zimmermann auf der Linie älmanns; vgl. zu den hauptamtl. Parteiämtern den obigen allgemeinen Lebenslauf. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1955); in Silber (1963); in Gold; Ehrenspange dazu. – Orden »Banner der Arbeit« (1958). – Medaille für »Kämpfer gegen den Faschismus 1933–1945« (1958). – Verdienstmedaille der DDR (1959). – Artur-Becker-Medaille (der FDJ) in Gold (1960). – Karl-Marx-Orden (1968). Mitglied der Provisorischen Länderkammer bzw. der Länderkammer der DDR vom 11.10.1949 bis 29.11.1954 (1949–1950 Land üringen, 1952–1954 »Land üringen«;
Biographien: Eyermann
1949–1950 SED, 1950–1954 NF [SED]). Mitglied des Landtags von üringen vom 15./18.10.1924/13.1.1925 bis 5./31.3.1933 (3. WK; KPD). – Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (SED). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 25.7.1952 (1. WP: SED; 2. WP: NF [SED]); 1947-1952 zunächst »paritätischer«, dann alleiniger SED-Fraktionsvorsitzender. PE Richard-Eyermann-Ring in Erfurt-Roter Berg (1973; heute Julius-Leber-Ring). 54. Polytechnische Oberschule »Richard Eyermann« in Erfurt (1991 umgegründet in Grundschule am Roten Berg). Q/L Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932); Abgeordnete 1947, S. 8, 24. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 1; Nr. 40; Nr. 44, Bl. 16, 268; Nr. 69; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 32; Nr. 2635, Bl. 35 RS; Nr. 2740; StA Meiningen, Best. BPA Suhl V/5/2/129 (intus: Jugenderinnerungen 1914–1924 [Ms. 79 S.]; Best. Erinnerungen vom Kampf um die Herstellung der Einheit der Arbeiterklasse vom April – Mai 1945 bis zum Vereinigungsparteitag [Ms. 43 S.]); BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 1/1845; Best. DA 2/81, passim. – BL Gera 1986, passim; Ehnert 1995, passim; Graupner 1999, S. 244 f., 247 f., 252 f., 256; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 860, 871, insbes. 940 (Andreas Herbst); Kachel 2011, passim, insbes. S. 547; Lilla 2010, S. 80, 119; SBZ-Biographie 1961, S. 82; SBZ-Biographie 1963, S. 83; SBZ-Biographie 1964, S. 83; Schumacher 1995, S. 35 (Nr. 267); StA Rudolstadt 1974, S. 47, Abb. 19; Weber/Herbst 12004, S. 197; 22008, S. 236; Weber 2000, passim. – Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_ Eyermann; http://www.erfurt-web.de/Roter_ Berg_ Erfurt (Stand jeweils: 24.4.21012). – Ausküne Standesamts Bad Salzungen ([N.N.] Geissler), des Standesamts Magdeburg (Ines Jordan), des Ev.-luth. Pfarramts Bad Salzungen (Pfr. Johann Friedrich Enke) und des HStA Weimar (Katrin Weiß).
Biographien: Faber – Färber
Faber SPD Wilhelm 083 * 18.2.1873 Witzenhausen, † 24.9.1929 Milbitz, Krs. Gera; evang. V Friedrich Wilhelm Faber, (1873) Schuhmachermeister, (später) Polizeiwachtmeister. M Barbara Ritz. E 11.10.1897 in Jena mit Martha Helene erese Wenzel (* 29.6.1874 Jena), NE-T.v. N.N. u.v. Wilhelmine (gt. Anna) Wenzel (gt. Eichmann). Volksschule. Buchdruckerlehre; Wanderscha u.a. nach Kassel, Jülich, Bremen, Jena und in die Schweiz; bis 1906 als Buchdrucker tätig. 1906–1921 Redakteur der Weimarischen Volkszeitung in Jena. (1919) Schrileiter; Jena, Amselweg 14. 6.4.1921– 24.9.1929 Erster Bürgermeister der Stadt Weida. 1898–1907 Aufsichtsratsmitglied des Konsumvereins Jena. – Vorstandsmitglied der Kreis- und Sparbank Gera. – Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr und Mitglied des Ortsgeschichtlichen Vereins Weida. Mitglied der SPD; 1898–1907 Vorstandsmitglied, 1907–1917 Vors. der SPD Jena. Mitglied des Gemeinderats in Wenigenjena bzw. Jena von 1900 bis 1920 (SPD); 1919–1920 Vorsitzender des Gemeiderats in Jena. – Mitglied des Kreisrats des Kreises Gera von 1922 bis 1929 (SPD); zeitweise Beigeordneter. Mitglied des Landtags des Großherzogtums bzw. Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach bzw. der Gebietsvertretung Weimar vom 30.1.1910 bis 14.11.1918 und vom 9.3./ 8.4.1919 bis 31.3.1923 (1910–1918 AW VII. WB; SPD); 2. Vizepräsident vom 8.4.1919 bis 31.3.1923. Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Wei-
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mar-Eisenach vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). Q/L KB Witzenhausen. – Verzeichnis SachsenWeimar-Eisenach 1919. – HStA Weimar, Best. Landtag Sachsen-Weimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 7 R, 69 R. – Graupner 1999, S. 238; Hess 1963, S. 256; Schröder 1995, S. 432 (Nr. 060020); Weidaer Zeitung 27.9.1929. – Ausküne der Stadt Weida, des StadtA Jena (Constanze Mann) und des Standesamts Gera ([N.N.] Petzold).
Färber NF (SED) Adolf Friedrich 084 * 11.11.1912 Charlottenburg bei Berlin, † 27.11.1987 Karl-Marx-Stadt [heute wieder: Chemnitz]; (1912) evang. V Friedrich Franz Färber, Buchdrucker. M Anna Elisabeth Lange. E 20.4.1935 in Stadtroda – Ehe geschieden. Kam nach frühem Tod der Eltern zur Kinderlandverschickung nach Stadtroda zu Pflegeeltern. 1919–1927 Volksschule in Stadtroda. 1927–1930 Lehre als Dekorationsmaler in Stadtroda. 1930 Malergehilfe in Lobeda. 1930/31 arbeitslos; wieder in Stadtroda wohnha. 1931 dort Malergehilfe. 1933 RAD im [ehemaligen Reichsbanner-] Lager Nackenheim bei Mainz. 1933/34 Malergehilfe in Jena. 1934/35 arbeitlos, weiter in Jena wohnha. Mitte 1935 dort wieder Malergehilfe. 1935–1942 Lackierer bei Carl Zeiss. 1942–1945 San.Uffz. im Art.Rgt. 340. 1945 zunächst jeweils kurzzeitig in britischer Kriegsgefangenscha in der Steiermark, dann in amerikanischer in Gießen; 27.6.1945 Entlassung. Bis 1946 wieder Lackierer bei Carl Zeiss in Jena. 1946/47 Politischer Mitarbeiter beim SED-KV Jena. Jan. bis April 1948 LPS üringen in Bad Berka; drei Kurzlehrgänge von jeweils zwei
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Biographien: Färber – Faulian
Mitgliedscha Rüge durch das Politbüro wegen »Täuschung der Partei über seine Vergangenheit«, Abberufung von allen Partei- und gesellschalichen Funktionen und Festlegung des Politbüros, A.F. nicht mehr mit leitenden Parteifunktionen zu betrauen. Mitglied des Bezirkstags Suhl von 1952 bis 1954 (NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 27.11.1951 bis 25.7.1952 (NF [SED]). Adolf Färber
Wochen an der LPS Camburg. Mai 1948– Dez. 1949 1. Sekretär des SED-KV Jena. 18.12.1949– Ende Juli 1952 Mitglied des Sekretariats der SED-LL üringen in Erfurt. (1951) Parteisekretär, Erfurt. 15.8.1952–19.8. 1954 1. Sekretär der SED-BL Suhl. April 1954 Beschluß des Sekretariats des ZK der SED, dem Politbüro A.F. für eine leitende Funktion im ZK vorzusehen. Sept. 1954 Delegierung zum Studium an der PHS des ZK der KPdSU in Moskau; Jan. 1955 Abberufung von der Hochschule nach Bestätigung des Verdachts der SA-Mitgliedscha (s.u.). 1955–1965 Arbeitsdirektor im VEB Farbenfabrik Wolfen. 1965–1977 ähnliche Tätigkeiten im VEB Fettchemie KarlMarx-Stadt. (1952/54) Vors. des Bezirksausschusses Suhl der Nationalen Front. Mitglied der SAJ. – 1933 [»inaktive« (Moczarski 2002 [1], S. 2)] Mitgliedscha in der SA; Jahreswende 1934/35 Streichung aus der Mitgliederliste der SA wg. Inaktivität. 1928–1933 Mitglied der SPD. – 1945 wieder Mitglied der SPD→1946 SED; 8.2.1955 nach Bestätigung des Verdachts der SA-
Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 17. – Best/Mestrup 2003, passim, insbes. 617 f.; Graupner 1999, S. 256; Herbst/ Ranke/Winkler 1994, S. 80; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 875, 940; Moczarski 2002 [1], passim, insbes. S. 2; Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/Herbst/Kirschey/Feix 2010, S. 309 (Helmut Müller-Enbergs); Niemann/Herbst 2010, S. 80, 176 f.; Weber 2000, S. 288, 363 f., 400. – Ausküne des Standesamts Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin (Manuela Kastner, Carmen Kobbert), des Standesamts Stadtroda (Steffen Möbius), des StA Meiningen (Dr. Norbert Moczarski) und von Dieter Marek, Rudolstadt.
Faulian SPD Gustav Berthold 085 * 17.4.1882 Hennersdorf, Krs. Reichenbach in Schlesien, † 31.7.1972 Bürgel; (1882) ev.luth., später (1959) diss. V Gottlieb Faulian, Ziegeleiarbeiter (Tagearbeiter). M Susanne Helene Scholz, Hausweberin. E 5.3.1906 in Eisenberg mit Minna Wienecke (11.3.1886 Eisenberg – 28.8.1961 Bürgel), 1900–1903 Hausangestellte, 1903–1906 Verkäuferin, 1909–1922 Zeitungsträgerin, dann Hausfrau, 1955 Rentnerin, 1907 Mitglied der SPD→ 1946 SED, T.v. Friedrich Gustav Wienecke, Schuhmacher, u.v. Berta Pauline Preller.
Biographien: Faulian
Berthold Faulian
Volksschule. 1896–1898 Porzellanmalerlehre bei der Porzellanfabrik Hermann Ohme in Niedersalzbrunn in Schlesien, 1898–1900 bei der Malerei Adolf Wache in Dresden. 1900–1902 Wanderscha, tätig u.a. bei der Fa. Fuselt & Eschelt in Blankenhain, bei der Porzellanfabrik Schierholz in Plaue, bei der Prozellanfabrik Sonntag & Söhne in Tettau, Ofr., und bei der Fa. Lehmann & Sohn in Kahla. 1902–1908 Porzellanmaler bei der Fa. Bremer & Schmidt in Eisenberg; 1908 Entlassung wg. seiner gewerkschalichen Tätigkeit; längere Zeit arbeitslos. 1909–1920 Berichterstatter und Expedient in Eisenberg für die Altenburger Volkszeitung und Leiter der Auskunsstelle des Gewerkschaskartells; 1915–1920 Musketier in der 3. Komp. II. Ers.Btl. Inf.Rgt. 153; 1918–1920 französische Kriegsgefangenscha. 1.5.1920 (–1922) von der Gebietsregierung Altenburg berufener hauptamtl. Beigeordneter im Kreis Roda (S.-A.) (Stadtroda). (1921) Beigeordneter im Landratsamt Roda; Roda. 1.10.1922 (–1924) von der üringischen Landesregierung berufener Kreisdirektor des Kreises Roda; 1924 in den Wartestand versetzt. 1925–1933 Bürgermeis-
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ter von Bürgel; 1933 wg. Krankheit auf eigenen Antrag aus dem thüringischen Staatsdienst entlassen und Invalidenrentner; auf Grund des Gesetzes »zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« Kürzung der monatlichen Rente von 175 RM auf 125 RM und Aberkennung des Titels Kreisdirektor a.D. 1.5.1945–15.9.1953 Bürgermeister von Bürgel, zunächst von der amerikanischen Besatzungsmacht eingesetzt, dann von der sowjetischen bestätigt und schließlich von der Gemeindevertretung gewählt. 1953 Ausscheiden aus dem Amt aus Altersgründen und wieder Rentner. 3.8.1959 – gemeinsam mit der Ehefrau und dem Sohn Berthold F. – Verpflichtung als Inhaber eine KW im eigenen Haus, Jenaer Str. 21, Bürgel (Deckname »Fritz Schumann«); 13.6.1962 wg. Todes der Ehefrau und des Sohnes, fortgeschrittenem Alter und Kränklichkeit von B.F. selbst und wg. des Einzugs »negativer Personen« in den frei gewordenen Wohnraum Beschluß zur Einstellung des KW-Vorgangs durch die KD Eisenberg. 1954–1958 ehrenamtl. Schiedsmann in Bürgel. 1.6.1900 Mitglied des Porzellanarbeiterverbandes in Blankenhain; 1903 Vorstandsmitglied der Filiale Eisenberg, 1908, 1911, 1913 Delegierter auf den Verbandstagen des PAV. – Mitglied des FDGB, der DSF und des KB. 1.7.1902 Mitglied der SPD→1946 SED; 1904–1909 Leitungsmitglied der OG Eisenberg, 1909–1915 und 1920–1922 OV-Vors., 1920 SPD-Reichstagskandidat im Wahlkreis 13 (üringen), 1920 Vors. des Aktionsausschusses gegen den KappPutsch, 1945–1946 Vors. der SPD-OG Bürgel.
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Verf. eines Erinnerungsberichts über die Arbeiterbewegung in Eisenberg (StA Rudolstadt, Best. BPA Gera, Erinnerungsberichte, Nr. 95). EK II. Klasse. – Vaterländischer Verdienstorden in Bronze. Mitglied des Stadtrats von Eisenberg von 1914 bis 1915 (SPD). Mitglied des Kreistags des Kreises Stadtroda von 1926 bis 1933 und von 1946 bis 1953 (1926–1933 SPD, 1946–1950 SED, 1950–1953 NF [SED]) . Mitglied des Landtags von Sachsen-Altenburg vom 6.2./11.11.1913 bis 31.12.1918 (WK 6.3; SPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 11.9.1921 bis 14.12.1923 (WK SachsenAltenburg; SPD). Q/L Verzeichnis II (1921). – StA Rudolstadt, Best. BPA Gera, Erinnerungen V-5/089; Best. BPA Gera, Kaderakten Verstorbener IV/4.01/V/10; HStA Weimar, Best. Heß-Karteien, BStU, Gera, AIM 954/62. – Graupner 1999, S. 241; Klein 1983, S. 400; Schröder 1995, S. 433. – Auskun des Standesamts Bürgel (Veronika Streng).
Feiß SED Egon 086 * 14.9.1906 Furtwangen, Baden, † 4.4.1953 Pößneck; (1906) kath. V Edmund Feiß, Schreiner. M Veronika Nock. E 28.5.1932 in Pößneck-Schlettwein mit Hedwig Gertrud Herda (Hertha) Räthe (9.10.1906 Schlettwein – 24.4.1986 Pößneck), 1945–1946 Mitglied des Volksausschusses für Wiederaufbau und Freiheit in Pößneck, T.v. Franz Willy Räthe, Konditor, u.v. Lina Karoline Lemnitzer. (1933) Holzbildhauer. Arbeiter in einer Tuchfabrik. 1940–1945 Militärdienst im
Biographien: Faulian – Fesser
Bew.Btl. 500. (1946) Parteisekretär der SED in Pößneck. (Okt. 1946) Angestellter [Parteisekretär]; Pößneck. (Bis 1933) Mitglied der SPD. (1946) Mitglied der SED; Aug. 1948 Mitglied des Sekretariats des Landesvorstands üringen, April 1949 Parteiausschluß. Mitglied des (gleichgeschalteten) Stadtrats in Pößneck 1933 (SPD). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 6.5.1949 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 8, 24. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 132, 269; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS. – Graupner 1999, S. 253; Kachel 2011, S. 209, insbes. S. 492 (da auch Anm. 365 und 366). – Auskun Standesamts Furtwangen, des Standesamts Pößneck (Doris Stumpf ) und des StadtA Pößneck (Christel Ziermann).
Fesser Lucia [Luzia] Johanna Marcelle
CDU
087 * 18.12.1894 Lipine, Ober-Schlesien (heute Lipiny, Stadtteil von Beuthen [Bytom], † 18.9.1963 Greiz; kath. V Franz Fesser († 22.6.1922 Piaśniki [OT von Lipine]), Lehrer. M Emilie Anna Albertine Cygan (24.3.1873 Neisse, Schlesien – 11.9.1945 Greiz). E Unverheiratet. Volksschule (zwei Jahre), Höhere Mädchenschule (fünf Jahre), Präparande (drei Jahre), Lehrerinnenseminar (drei Jahre). Volksschullehrerin in Scharley (Schlesien). Feb. 1945, (Okt. 1946) Lehrerin in Greiz. (1948/49) Lehrerin und Leiterin der Lessingschule in Greiz. (Feb. 1949) Schulleiterin; Greiz. (Bis 1933) Mitglied der DZP. – (1946, 1949) Mitglied der CDU.
Biographien: Fesser – Fiedler
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Mitglied des üringer Landtags vom 17.2.1949 bis 15.10.1950 (CDU). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 133, Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 51. – Graupner 1999, S. 254. – Volkswacht, Ausgabe Greiz, 23.9.1963; 30.9.1963. – Ausküne von Jens Beger, Greiz.
Fiedler NF (SED) Rudi 088 * 24.12.1925 Petsa, Krs. Altenburg, † 13.4. 2004 Erfurt; (1925) [auch Eltern] ohne Konfession, (1958) »ohne Religion«. V Arthur Fiedler, Bergmann. M Lydia Kranz. E 24.5.1947 mit Liane Ditscher (* 29.5.1925 Starkenberg, Krs. Altenburg), später HOLebensmittel-Fachverkäuferin, T.v. Max Ditscher, ohne erlernten Beruf, (1958) Anschläger und FDGB-Funktionär, u.v. Elli Rühling. 1932–1940 Volksschule in Zechau-Leesen. 1.1.1940–31.10.1942 Bauschlosserlehre bei Schlossermeister Paul Brettschneider in Altenburg. 3.11.1942–31.1.1943 Arbeitsmann im RAD in Kotzenau, Krs. Lüben. 15.2. 1942–8.1.1945 Militärdienst in der Marine (zuletzt Obergefreiter); 8.5.1945–2.1.1946 in englischer Kriegsgefangenscha in Flensburg. 15.1.–15.6.1946 Bauarbeiter bei der Fa. Gutmann in Rheinberg im Rheinland. 20.5.–20.6.1946 Durchgangslager Duderstadt-Teistungen. 6.7.1946–14.2.1950 Bauschlosser im Braunkohlenkrawerk Zechau; 15.2.–22.9.1950 dort hauptamtl. Jugendleiter. 1947–1951 wohnha in Kriebitzsch. 23.9. 1950–15.3.1955 hauptamtl Funktionär bei der FDJ-LL bzw. FDJ-KL in Erfurt mit Heimatanschri in Kriebitzsch/ür. und Postanschri in Meuselwitz. (Okt. 1950)
Rudi Fiedler
Sektorenjungaktivist [Instrukteur (beim Landesvorstand üringen der FDJ)]; Kriebitzsch [Erfurt (2. Wohnsitz)]. 16.3.1955– 31.3.1957 Student an der SED-BPS Erfurt. 1956–2004 mit der Berufsbezeichnung Bauschlosser wohnha in Erfurt. 1.4.1957– 20.10.1958 hauptamtl. Funktionär der FDJBL Erfurt. 20.10.1958 Unterleutnant im MfS; 20.10.1958–7.2.1960 Hilfssachbearbeiter, 8.2.–14.6.1960 Sachbearbeiter in der Abt. V, 15.6.1960–6.10.1963 Propagandasekretär der MfS-PL in Erfurt. 7.10.1960 Lt. 1963–1968 Fernstudium an der Parteihochschule Karl Marx beim ZK der SED; 1968 Diplom-Gesellschaswissenschaler. 7.10. 1963 Oberleutnant; Sekretär für Propaganda der MfS-PL in Erfurt. 7.10.1967 Hauptmann; 7.10.1967–30.4.1970 2. Sekretär (Sekretär für Propaganda), 1.5.1970– 6.10.1976 2. Sekretär (Ltg. GO) der MfS-PL in Erfurt. 7.10.1972 Major. 7.10.1976 Oberstleutnant; stellv. Sekretär (Ltg. GO) der MfS-PL in Erfurt. 31.3.1986 Entlassung aus dem MfS und in die Reserve der NVA versetzt sowie Invalidisierung aus gesundheitlichen Gründen (dauernde Dienstunfähigkeit). 1936–1942 Mitglied der DJ→HJ. – 6.7.
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Biographien: Fiedler – Fischer
1946 Mitglied des FDGB, 13.4.1949 der FDJ, 20.11.1949 der DSF, 1952 der GST. 5.1.1949 Mitglied der SED. Medaille »Für treue Dienste« (der NVA) in Bronze (7.10.1963; in Silber (7.10.1968); in Gold (15 Jahre; 7.10.1973); in Gold (20 Jahre; 7.10.1978); Ehrenkreuz (25 Jahre; 7.10.1983). – Verdienstmedaille der NVA in Bronze (8.2.1965); in Gold (7.10.1974). – Verdienstmedaille der DDR (7.10.1969). – Orden »Ausgezeichneter Grenzdienst« (durch die Sowjetunion verliehen; Stufe II; 2.8.1977). – Medaille der Waffenbrüderscha in Silber (8.2.1979). – Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland in Bronze (8.2.1980); in Silber (7.10.1982). – Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (8.2.1986). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1958 (NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [SED]).
Ida Fischer
Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 18; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 136 f.; BStU, Erfurt, KS II 96/86. – Graupner 1999, S. 256. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946–1952, Bd. 2). – Ausküne des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Mathias Kubitza, Astrid Rose) und des Standesamts Meuselwitz (Andrea Görl).
Fischer SED Elsa Ida 089 * 21.9.1895 Greiz, † 25.4.1984 Weimar; ev.luth., 11.3.1920 ausgetr.→diss. V Bruno Heinrich Fischer, (1895) Schlosser, später Schmied, (1931) Werkmeister i.R. M Louise Vogel, aus Gommla, Weberin, dann Haus-
frau. E Unverheiratet. – Lucie Fischer [Neupert] ( 090) ist eine Cousine, Oswald Fischer ( 091) ein Onkel. 1902–1906 Volksschule, 1906–1910 Mittelschule in Greiz. 1910 kaufmännische Lehre; 1910–1914 Kontoristin bei dem Stoffversandgeschä Becher in Greiz. 1914– 1915 Stenotypistin bei der Weberei Ruppert in Elsterberg. 1915–1920 Buchhalterin in der Schiefertafelfabrik Kern in Probstzella, 1920–1935 Kontoristin bei der KG. 7.–31.3. 1933 sog. »Schutzha« in Greiz; 18.4.1935 wg. »Vorbereitung zum Hochverrat« Verurteilung zu vier Jahren Gefängnis durch das OLG Jena; 7.1.1935–18.1.1939 Straa in Gräfentonna, Hohenleuben und Leipzig-Kleinmeusdorf. 1939–1942 Kontoristin bei der Biergroßhandlung Blees in Greiz. 1942–1945 Buchhalterin bei der Textilgroßhandlung Wagner in Greiz. 22.8.–12.9.1944 KZ Ravensbrück. 1945 Sachbearbeiterin (Leiterin der weiblichen Abteilung) im Arbeitsamt Greiz. 1945–1946 Hauptbuchhalterin beim üringer Volksverlag, 1946– 1949 Abteilungsleiterin bzw. Geschäsführerin der Konsumgenossenscha. (Okt. 1946) Angestellte [Geschäsführerin]; Greiz.
Biographien: Fischer – Fischer
1949–1950 Leiterin der Personalabteilung der Kreisverwaltung in Greiz. VdN (Anerkennung 29.8.1950, Bestätigung 2.12.1950, Ausweis Nr. 000821G). 10./17.2.1960 als »KW-Inhaber« unter dem Decknamen »Fortschritt« als Mitarbeiterin des MfS angeworben, 17.2.1960 Verpflichtung; 13.4. 1965 »Einstellung des Vorgangs«, »da eine konspirative Treffdurchführung nicht mehr gewährleistet ist und die KW-Inhaberin selbst Ausflüchte sucht, die eine Treffdurchführung unmöglich macht«. Okt. 1977 nach Weimar verzogen. 1919 Mitglied des Vorbereitungsausschusses für die Gründung der Volkshochschule Greiz. Mitglied des FDGB, des DFD, der DSF, des KB, der KG und der Volkssolidarität. Mitglied der SAJ, dann der Freien sozialistischen Jugend und der Kommunistischen Jugend. – 1913 Mitglied der SPD→1919 USPD→1920 KPD; 1928 Parteiausschluß. 1928 Mitglied der KPO. 1945 Mitglied der KPD→1946 SED; bis 1953 Rückzug aus dem Parteileben. Mitglied des Stadtrats in Greiz von 1924 bis 1932 (1924–1928 KPD, 1928–1932 KPO). – Stadtverordnete in Greiz von 1946 bis 1947 (SED).58 58 Ida Fischer wurde am 8.9.1946 auf der Liste der SED in die Stadtvertretung Greiz gewählt und nahm, wie die Protokolle der Stadtvertretung ausweisen, bis zum 14.1.1947 an deren Sitzungen teil. Mit Schreiben vom 10.1.1947 teilte die SED Kreis Greiz dem Vorsitzenden der Stadtvertretung mit, daß Ida Fischer nach ihrer Wahl in den üringer Landtag als Mitglied der Stadtvertretung zurücktrete. Daraufhin wurde sie von der Liste der Fraktionsmitglieder der SED gestrichen; Mitteilung des StadtA Greiz (Steffi Markowski).
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Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). Q/L KB Greiz. – Abgeordnete 1947, S. 8, 25. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 134, 270; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; Best. VdN-Akten Ida Fischer; BStU, Gera, AIM 359/65. – Bergmann 2001, S. 254, 438; Graupner 1999, S. 253; Kachel 2011, S. 547. – Aüskune von Jens Beger, Greiz, und des StadtA Greiz (Steffi Markowski).
Fischer [später verh. Neupert] SPD, NF (KG [SED]) Lucie Käthe Elfriede 090 (RäL 060) * 27.7.1896 Frankfurt a.M., † 6.5.1978 Gera; (1896) ev.-luth. V Oswald Fischer ( 091). M Elise Witzel, Hebamme. E 1. 13.2.1943 in Gera mit Hermann Erwin Neupert (31.5. 1880 Greiz – 15.10.1951 Gera), Weber, (1902) Färbereiarbeiter, später Redakteur, (1951) Geschäsführer, seit 9.8.1902 verh. gewesen mit Alma Meta Trögel (13.10.1879 Naitschau [heute OT von Langenwetzendorf ] – 4.12.1942 Greiz), Kontorarbeiterin, S.v. Franz Ludwig Neupert, Kutscher, u.v. Emilie Pauline Dreßel; 2. 23.4.1959 in Gera mit Franz Richard Neupert (10.3.1886 Greiz – 11.7.1975 Gera), (bis 1922) Bäcker in Greiz, 1918/19 Mitglied des AuS-Rats, 1918 dessen Vors., Delegierter beim 2. Rätekongreß in Berlin vom 8. bis 14.4.1919 (WB Reuß ä.L.; USPD), (1937) Händler, Arbeiterveteran in Greiz, Witwer von Elsa Rothel (26.11.1888 Greiz – 16.9.1958 Teichwolframsdorf ), Bruder des 1. Ehemanns. – Ida Fischer ( 089) ist eine Cousine. 1903–1907 Volksschule, 1907–1911 Mittelschule. Kaufmännische Lehre. Expedientin, 1911–1923 Kontoristin bei der Reußi-
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Biographien: Fischer
Lucie Fischer, später Neupert
schen Volkszeitung in Greiz. 1923–1925 Beitragsrechnerin bei der AOK Greiz. 1926– 1933 Parteisekretärin der SPD. (1927, 1929) Angestellte [Parteiangestellte]; Greiz. 1.10. 1933–31.3.1949 selbständige Kolonialwarenhändlerin. 1.7.1949 hauptamtl. Sekretärin, 1.9.1950–31.12.1951 Vorstandsvors. der KG eGmbH in Gera. (Okt. 1950) Vorstandsmitglied [Geschäsführer (der KG Gera)]; Gera. 1952 Kreissekretär in der Organisationsabt. der DSF, Kreissekretariat Gera-Stadt. 1912 Mitglied des ZdA; zeitweise Schriführerin und dann Vors. in Greiz. Bis 1933 Mitglied des Reichsbanners. – Mitglied von DFD, FDGB und DSF. 1911 Mitglied der SAJ. – 1914 Mitglied der SPD→1917 USPD→1921 wieder SPD→ 1946 SED; 1925 Delegierte zum SPD-Parteitag, (1927)-1933 nebenamtl. Parteisekretärin in Greiz, um den 5.3.1933 herum durch Bezirkssekretär Herbert Frister59 wg. »aus Feigheit« der politischen Polizei augelieferter Mitgliederliste und Parteikasse von allen Parteiämtern enthoben; 1946–1949 Mitglied des SED-Kreissekretariats, 1949–1952 der SED-KL Gera.
Mitglied des Stadtrats in Greiz von 1925 bis (1928) (SPD). – Unbesoldetes Mitglied des Rates der Stadt Gera von 1946 bis … (SED). Mitglied des Landtags des Freistaats Reuß älterer Linie bzw. des Volksstaats Reuß bzw. des Gebiets Greiz vom 17.2.1919 bis 31.3.1921 (USPD) und des Gemeinsamen Landtags der beiden Freistaaten Reuß bzw. des Volksrats von Reuß bzw. der Gebietsvertretung Gera-Greiz vom 19.2.1919 bis 31.3.1921 (WK RäL; USPD); Kommissarische Schriführerein des Gemeinsamen Landtags am 19.2.1919; Schriführerin des Gemeinsamen Landtags bzw. des Volksrats von Reuß bzw. der Gebietsvertretung GeraGreiz vom 28.4.1920 bis 31.3.1921. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera von 1952 bis 1954 (NF [KG (SED)]). Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1927 bis 30.7.1932 (noch unter dem Namen Lucie Fischer) (IV. WP: LWV, V. WP: 2. WK; SPD). – Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (nun unter dem Namen Neupert) (NF [KG] (SED)]); 1950–1952 Vorsitzende der AG DFD/KG. Q/L Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 60; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 268; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 32; StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera, Nr. 2.4.1/20; BStU, Gera, AOP 101/59, Bd. II, S. 47–64; Bd. V, Bl. 5-37. – Graupner 1999, S. 245 f., 257; Kachel 2011, S. 185; Ross 2000, S. 193 (Nr. 2235); Schröder 1995, S. 441 (Nr. 060392); Seela 1996, passim, insbes. S. 224; Wobbe 2003 (II), S. 29. – Ausküne von 59 Vgl. zu Herbert Frister (1899–1979) Kachel 2011, passim, insbes. S. 548.
Biographien: Fischer – Fischer Jens Beger, Greiz, des Standesamts Berga a.d. Elster (Petra Jonas), des Standesamts Frankfurt a.M. ([N.N.] Schmidt), des Standesamts Gera (Iris Kroner, [N.N.] Petzold) und des StadtA Gera (Klaus Brodale, Ingrid Faber).
Fischer SPD Oswald Heinrich 091 (RäL 061) * 5.8.1863 Dasslitz, † 17.4.1931 Greiz; ev.-luth. V Johann Heinrich Fischer, Weber. M Johanna Christiane Fleischer. E 1. mit Elise Witzel, Hebamme; 2. 2.7.1908 in Greiz mit eresia Lorber (11.10.1883 Stadtsteinach in Bayern – 13.12.1951 Greiz), kath., Wirtschafterin, NE-T.v. Katharina Lorber in Stadtsteinach. – Lucie Fischer ( 090) ist eine Tochter aus der 1. Ehe, Ida Fischer ( 089) eine Nichte. Volksschule. Schuhmacherlehre. Schuhmacher, (1896) in Frankfurt am Main. (1908) Schuhhändler, seit (1919) Schuhmachermeister und Schuhhändler in Greiz. (1919) Schuhmachermeister; Greiz. Mitglied der SPD; 1905, 1909 und 1917 Parteitagsdelegierter. Mitglied des Gemeinderats in Greiz von 1921 bis (1928) (SPD). Mitglied des Landtags des Fürstentums Reuß älterer Linie vom 3.6.1912 bis 13.6.1918 (WK AW 4; SPD) und des Landtags des Freistaats Reuß älterer Linie bzw. des Volksstaats Reuß bzw. des Gebiets Greiz vom 17.2.1919 bis 31.3.1921 (SPD) und des Gemeinsamen Landtags der beiden Freistaaten Reuß bzw. des Volksrats von Reuß bzw. der Gebietsvertretung Gera-Greiz vom 19.2. 1919 bis 31.3.1923 (WK RäL; SPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Volks-
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staats Reuß vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). Q/L Graupner 1999, S. 238; Schröder 1995, S. 441 (Nr. 060400); Seela 1996, passim, insbes. S. 224 f. – Auskünw von Jens Beger, Greiz, und des Standesamts Frankfurt a.M. ([N.N.] Schmidt).
Fischer KPD Paul 092 * 17.10.1894 Hohenölsen, † 18.11.1979 Greiz; (1894) ev.-luth. V Hermann Anton Fischer, (1894) Handarbeiter, »Fabrikant« [hier im Sinn von Fabrikarbeiter]. M Margarethe Nüßel, Dienstmagd. E 19.11.1921 in Greiz mit Paula Erna Herzog (27.6.1900 Hohenölsen – 22.3.1980 Teichwolframsdorf ), T.v. Hermann Herzog ( 167) u.v. Meta Göpel (s.S. 336 bei ihrem Mann). Volksschule. Rechtsanwaltsgehilfe in Weida. In Vorbereitung auf eine Offizierslaufbahn Matrosenausbildung beim Deutschen Schulschiffverein in Elsfleet bei Bremen. 1910–1914 Leichtmatrose bei der Handelsschiffahrt; 1911 Steuermannsschule in New York. 1914 zur Kriegsmarine eingezogen; 1917 Beteiligung an der Meuterei Kieler Matrosen; Juli 1917 deswegen Verurteilung zu 5½ Jahren Gefängnis; bis zum Ausbruch der Revolution 1918 Strafverbüßung in Siegburg und Bremerhaven. Nov. 1918 – Feb. 1919 Redakteuer der Reußischen Volkszeitung in Greiz. Danach bis 1922 erwerbslos bzw. Notstandsarbeiter (Erdarbeiter). März 1920 militärischer Leiter der Arbeiterwehr in Greizpf gegen den KappPutsch. 1922 Weber in Greiz. (1924, 1927) Weber; Greiz. 1923 hauptamtl. Mitglied der KPD-BL Groß-üringen; 1929 zunächst weiter hauptamtlich nun für die KPO tätig.
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Biographien: Fischer
Paul Fischer (* 1894)
1930 wieder erwerbslos; dann bis 1932 Betrieb einer Hühnerfarm in Greiz; danach wieder kurzzeitig arbeitslos; dann bis 1936 wieder Weber, dann Nähmaschinenvertreter für die Fa. Pfaff. Jan. 1933 erste Verhaftung (sog. »Schutzha«); danach weiter Nähmaschinenvertreter. 1940 zum Kriegsdienst eingezogen, zuletzt Oberbootsmann in Århus in Dänemark. Juli 1945 Verlagsvertreter für den Gruber-Verlag in Greiz, bald dessen Mitinhaber und ab 1946 dessen alleiniger Geschäsführer; 1949 Gründung des Bilderbuchverlags Paul Fischer; 1952 Übernahme des Verlags durch den üringer Volksverlag. Feb. 1952 – Jan. 1954 Werber für den KB. Um der im Okt. 1953 wegen Spionageverdachts verhaeten Tochter Hedwig zu helfen, 2.11.1953 (Schein-) Anwerbung durch die Bezirksverwaltung Gera des MfS als GM. 22.1.1954 Verhaung in Berlin [-Ost] (Deckname »Gertrud«), nachdem dem MfS bekannt geworden war, daß er zum ehemaligen KPO-Mann Rupprecht Wagner, dem »Hauptagenten« der KgU in üringen, der später in die DDR überlief, Kontakt hatte; 1.4.1954 Beschluß des MfS über das Abbrechen der Verbin-
dung zu P.F., da der als »Agent entlarvt und verhaet« worden sei; 4.6.1954 Verurteilung durch den 1. Strafsenat des Bezirksgerichts Jena zu 15 Jahren Zuchthaus wg. Verbrechens nach Art. 6 Abschnitt II der DDR-Verfassung und Verstoßes gegen die Kontrollratsdirektive 38 (Arbeit für die KgU und den Uf J) und Entzug des Wahlrechts; bis 1962 Strafverbüßung in Torgau, dann in Brandenburg. Lebte ab 1962 wieder in Greiz; (1967, 1970) dort Pförtner bei der ehemals privaten Weberei Paul Trautloff (dem späteren VEB Kleiderstoffweberei). Nach der Haentlassung weiter intensive Beobachtung durch das MfS, insbes. wg. Reisen nach West-Deutschland und WestBerlin und vermuteter Kontakte zum Ostbüro der SPD sowie zu der in West-Berlin studierenden Tochter Waltraute (Traudel), die 1954 im gleichen Verfahren wie P.F. zu neun Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, 1956 vorzeitig entlassen wurde, im Feb. 1964 durch das Bezirksgericht Karl-MarxStadt (Chemnitz) wg. versuchter »Republikflucht« zu 1½ Jahre Gefängnis verurteilt worden war, und am 9.7.1965 legal nach West-Berlin ausreisen dure, später (1967) zeitweise dem Konvent der Freien Universität als Mitglied des RCDS angehörte und Vertrauensperson der CIA gewesen sein soll. 7.7.1971 Einstellung des OV »Student« gegen u.a. P.F. wg. des Verdachts der Verbindung zu volksfeindlichen Organisationen, weil »im Verlauf der Bearbeitung des OV … den im Vorgang Verdächtigten keine unmittelbaren strafbaren Handlungen gegen die SDAG Wismut nachgewiesen werden« konnten, P.F. zwar »in WB [WestBerlin; d.Bearb.] Verbindung zu feindlichen Organisationen bzw. Dienststellen«
Biographien: Fischer – Fischer
habe »bezüglich ihrer Rückverbindungen aber eine Dokumentation für aktive feindliche nicht möglich war«; 1974 Einstellung auch der »weitere[n] operative[n] Bearbeitung des Operativen Vorgangs ›Rentner‹«, da »wegen des Alters und des Gesundheitszustandes« P.F. keine Reisen nach WestDeutschland mehr zu machen könne. 1910 Mitglied der Seemannsgewerkschas. – 1945 Mitglied des FDGB. Mitglied des Spartakus-Bundes→1917 USPD→1918 KPD; 1920 Ltr. des KPD-UB Greiz, 1923 Mitglied der Bezirksleitung Groß-üringen; 1.3.1929 Ausschluß aus der KPD. 1929 Mitglied der KPO; 1929 (mit dem gesamten Wahlvorschlag der KPO gescheiterter) Landtagskandidat. – 1945 Mitglied der KPD→1946 SED; 1954 nach seiner Verurteilung Parteiausschluß.60 Mitglied des Gemeinderats in Greiz von 1922 bis 1925 und 1932–1933 (1922–1925 KPD, 1932–1933 KPO). Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 7.12.1929 (III. WP: 2. WK, IV. WP: LWV; 1924–1928 KPD, 1928–1929 KPO). Q/L Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927). – BStU, MfS - AU 241/54, 3 Bde.; BStU, Chemnitz, AOP 450/71, Bde. I–VII + Anlagen Bde. 1–5; BStU, Chemnitz, AOP 311/78, Bde. I+II + Anlagen Bde. 1–5; BStU, Gera, AGI 155/54 (2 Bde.). – Bergmann 2001, S. 257, 392, 60 Nach BStU, Chemnitz, AOP 311/78, Bd. I, Bl. 26, Bd. II, Bl. 364 und Bl. 500, und BStU, Chemnitz, AOP 450/71, Bd. II, Bl. 209, war Paul Fischer von 1945 bis 1954 Mitglied von KPD bzw. SED; 1954 wurde er nach dieser Quelle nach seiner Verurteilung aus der Partei ausgeschlossen. Nach Kachel 2011, S. 547, und Weber/Herbst 22008, S. 248, blieb er nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenscha parteilos.
249 438; BL Gera 1986, S. 76, 112, 138; Graupner 1999, S. 244 f.; Kachel 2011, S. 196, 547; Schumacher 1995, S. 38 f. (Nr. 291); Weber/ Herbst 12004, S. 204 f.; 22008, S. 248 f. – Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Fischer_ (Politiker) (Stand: 12.10.2012). – Ausküne des Standesamts Berga a.d. Elster (Petra Jonas), des Standesamts Weida (Gabriele Kind), von Jens Beger, Greiz, und des Archivs des üringer Landtags (Dr. Harald Mittelsdorf ).
Fischer FDGB (SED), SED Paul 093 * 12.3.1896 Schnellmannshausen, Krs. Eisenach, † 4.10.1959 Tiefenort; (1896) ev.-luth. V N.N. NE-M Martha Fischer, später verh. mit Heinrich Kühn. E 25.1.1920 in Schnellmannshausen mit Anna Barbara Apfel (16.1. 1896 Schnellmannshausen – 15.4.1970 Tiefenort), T.v. Gottlieb Apfel, Maurer, u.v. Elisabeth Wesemann. Volksschule. Bergmann (Hauer); (1946) tätig in der Staatlichen AG für Kalidüngemittel in Merkers. (Juni, 1946) Betriebsgewerkschassekretär [der Staatl. AG für Kalidüngemittel, Merkers]; Tiefenort. (Okt. 1946, Nov. 1948) Kalibergwerk Betriebsrat [Betriebsgewerkschassekretär]; Tiefenort bei Bad Salzungen. (1947) Betriebsgewerkschasleiter in Merkers. (1949) Kulturdirektor. (1950) Gewerkschassekretär in Erfurt. 1913 Mitglied des Verbandes zur Wahrung und förderung der bergmännischen Interessen (Bergarbeiterverband, später Verband der Bergbauindustriearbeiter Deutschlands, sog. »Alter Verband«). – (1946) Mitglied des FDGB; Kassierer der OG Tiefenort des Bergarbeiterverbandes, Betriebsrat im Kalibergwerk Merkers. Okt. 1913 Mitglied der SPD→1922 KPD →1946 SED.
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Biographien: Fischer – Flach
Paul Fischer (* 1896)
Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (FDGB [SED]). – Mitglied des üringer Landtags vom 19.11. 1948 bis 15.10.1950 (SED). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 135; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38; Best. Vereinigtes Betriebsarchiv der Kaliindustrie, SAG der Kaliindustrie, AVI, SAG, Iia Nr. 176. – Graupner 1999, S. 252 f. – Ausküne des Personenstandsarchivs Treffurt ([N.N.] Merz), des Standesamts Tiefenort/Werra (Ute Wilhelm), des StadtA Erfurt (Astrid Rose) und des HStA Weimar (Katrin Weiß).
Fischer SPD Otto Richard 094 * 12.12.1870 Lonnewitz, Krs. Oschatz in Sachsen, † 31.1.1926 Saalfeld; ev.-luth. V Johann Gotthelf Fischer, Häusler und Chausseewärter. M Ernestine Wilhelmine Töpfer. E 27.7.1901 in Saalfeld mit Auguste Marie Martha Luise Büttner (5.11.1873 Saalfeld – 26.9.1951 Saalfeld), T.v. Johann Wilhelm David Büttner, Nähmaschinenfabrikarbeiter, u.v. Friederike Völkner. 1877–1885 Volksschule. 1885–1888 Korbmacherlehre; Wanderscha in Nord-, West-
und Süddeutschland und in der Schweiz. 1892–1894 Militärdienst. 2.12.1898 in Saalfeld zugezogen. Seit 1898 Korbmacher, dann (1909) Kohlenhändler in Saalfeld. (1919, 1921) Kohlenhändler; Saalfeld a/S. 1898–1914 Vors. des Gewerkschaskartells in Saalfeld. Mitglied des Stadtrats in Saalfeld von 1919 bis 1926 (SPD). Mitglied des Landtags von Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung Meiningen vom 28.11.1909 bis 31.3.1923 (1909–1918; SPD); 2. Vizepräsident vom 8.4.1919 bis 23.3.1923. Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Meiningen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). – Mitglied des Landtags von üringen vom 11.9.1921 bis 14.12.1923 (WK SachsenMeiningen; SPD). P Vgl. das Gruppenbild des »Der Sterb. Meininger Landtag 1921« auf S. 60, Sechster von links. Q/L Verzeichnis II (1921). – StA Meiningen Liste. – Graupner 1999, S. 238, 241; Moczarski 2002 [2], 92 f., 103 f., 114; Schröder 1995, S. 442 (Nr. 060411). – Saalfelder Kreisblatt, 11.9. 1922; 3.12.1925. – Ausküne des Standesamts Saalfeld (Renate Coburger-von Rein) und des StadtA Saalfeld (Dietmar Uhlemann).
Flach WP Clemens Gustav Erdmann 095 * 15.7.1893 Triebes, † 11.8.1956 Triebes; ev.luth. V Franz Hermann Flach, Bäcker. M Alma Marie Dintsch. E 6.2.1922 in Triebes mit Frieda Minna Feustel (6.10.1899 Triebes – 23.4.1974 Triebes), T.v. Walther Hermann Feustel, Gutsbesitzer, u.v. Minna Marie Hupfer. Volksschule; humanistisches Gymna-
Biographien: Flach – Florey
sium in Schleiz bis zur Obersekunda. Übertritt ins Bankfach, später Bankbevollmächtigter. 2 Jahre Kriegsteilnehmer. 1919 selbständiger Kaufmann in Triebes. (1927) Getreidehändler; Triebes. (1929) Kaufmann; Triebes. (1940) Kaufmann in Bitterfeld, (1941) in Berlin. Vorstandsmitglied des üringer Gewerbebundes und Einzelhandelsverbandes. (1927) Mitglied der WP. – 3.7./1.10.1940 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 8213835). Stadtratsmitglied in Triebes. – Mitglied des Kreisrats des (1922 neu gebildeten) Kreises Greiz. Mitglied des Landtags von üringen vom 7.4.1927 bis 30.7.1932 (IV. WP: LWV, V. WP: 2. WK; WP). Q/L Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. E 0057 (BDC). – Graupner 1999, S. 245, 247. – Auskun des Personenstandsarchivs Zeulenroda-Triebes, (Reingard Fischer).
61 Franz Pick entstammte einer aus Böhmen eingewanderten jüdischen Familie und gehörte als Miteigentümer der zunächst in Niedersedlitz gegründeten Malzfabrik zur zweiten Miteigentümergeneration aus der Familie; Starke 2005, S. 434, insbes. auch Anm. 602. 62 Suizid nach Erhalt des Deportationsbefehls nach eresienstadt; Enkelkind ist u.a. auch die FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher (* 11. Mai 1921 Essen), die nach dem frühen Tod ihrer Eltern (1931 und 1932) sich o bei der Großmutter in Dresden auielten; Buch der Erinnerung 2006, S. 280 f., und http://www.dresdner-stadtteile.de/Zentrum/ Sudvorstadt/Strassen_Sudvorstadt/Altenzeller_Strasse/altenzeller_strasse.html (Stand: 5.8.2012).
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Friedrich Florey
Florey LDP Friedrich Georg 096 * 2.11.1892 Grimma/Sachsen, † 2.1.1965 München, begr. in Grainau; ev.-luth. V Heinrich Florey († 7.11.1928 Chemnitz), Baurat, (1900) Brandversicherungsinspektor in Grimma, Kgl. sächs. Hauptmann a.D. M Helene erese von Carlowitz (14.2.1856 Kratza – [vor 1940]), T.v. Hans Anton Adolf von Carlowitz, auf Ottendorf, Mitbesitzer von Kratza und Fichte, Kgl. sächs. Oberst und Chef der Zentral-Abt. des Generalstabes. E 14.9.1918 in Dresden mit Margarete (Gretl) Käthe Pick (18.10.1893 Dresden – 15.10.1988 Highstown, NJ, USA), T.v. Franz Pick, Kommerzienrat, Malzfabrikant [Mitinhaber der Malzfabrik Niedersedlitz] (12.5. 1868 eresenstadt – 19.3.1932 Dresden),61 u.v. Elisabeth Markus (7.4.1871 Mainz – 27.1.1942 Dresden [Suizid]).62 Bürgerschule in Grimma. Progymnasium und Fürsten- und Landesschule St. Afra in Meißen; 1912 Reifeprüfung. 1912 Eintritt ins Gren.Rgt. 101; 1914–1918 Kriegsteilnehmer, zuletzt Oberleutnant. Banklehre bei der Hildesheimer Bank in Goslar. 1921–1923 beim deutsch-tschecho-
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slowakischen Kompensationsamt in Berlin und beim vogtländischen Baumwollweberverband tätig. 1924–1934 Angestellter der Commerzbank in Plauen im Vogtland; 1934–1944 Bankdirektor (Filialleiter) bei der Commerzbank in Sonneberg. 15.10. 1944 wegen der jüdischen Herkun seiner Ehefrau und der Weigerung, sich scheiden zu lassen, mehrfach verhaet, in Arbeitslager nach Weißenfels und Halle-Grenzstraße verbracht und des Postens als Bankbeamter enthoben und beurlaubt; durch amerikanische Truppen aus dem Zwangsarbeitslager in der Zeche Alwine Bruckdorf bei Halle (Saale) befreit. Aug. 1945 Leiter Filiale der Landesbank üringen in Sonneberg. (Okt. 1946, Okt. 1948) Bankdirektor [Bankdirektor Landeskreditbank üringen]; Sonneberg. 5.6.1950 Anerkennung als VdN. Aug. 1950 Flucht in den Westen. Zunächst in Düsseldorf wohnha. 20.3.1951 Rücknahme der Anerkennung als VdN. 1951–1958 Direktor der Filiale Hagen/ Westf. der Commerzbank, wohnha in Hagen. 1958 Eintritt in den Ruhestand; 26.9.1958 Anmeldung in Grainau, Krs. Garmisch-Partenkirchen. EK II., I. Kl. (1. Weltkrieg). – Ritterkreuz vom Kgl. sächsischen Verdienst- und Albrechtsorden. Mitglied der DAF, der NSV und des Reichskolonialbundes. (1946) Mitglied der LDP. Mitglied der Stadtverordentenversammlung in Sonneberg von 1946 bis 1950 (LDP); 1946–1950 stellv. Vorsitzender. Mitglied des Deutschen Volksrats vom 18.3.1948 bis 7.10.1949 (LDP). – Mitglied der Provisorischen Volkskammer der DDR vom 7.10.1949 bis 6.9.195063 (LDP).
Biographien: Florey – Focke
Mitglied des üringer Landtags vom 7.10.1948 bis 29.8.1950 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 135; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 147; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 41; StA Meiningen, Best. Rat des Bezirks Suhl, VdN-Akten Nr. 1255 (Florey, Friedrich); BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordentenkartei; Best. DA 1/10a; Best. DA 1/1047, Bl. 42; Best. DA 1/1360, Bl. 83 f. – GGT U 1900, S. 195; GGT A 1940, S. 196. – Buch der Erinnerung 2006, S. 280 f.; Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 154, 274, 280. – Ausküne von Dr. Klaus Florey, Princeton, NJ, USA, des Standesamts Dresden (H. Kühl), des Standesamts München (Ursula Mühlbauer), des StadtA Dresden (Gisela Hoppe) und der Stadt Hagen, Bürgerdienste (Heike Richter).
Focke
TLB→OB (TLB)→EL (TLB) →CNBLVP→TLB Hermann 097 * 10.3.1865 Köckritz bei Weida [heute OT der Gemeinde Harth-Pöllnitz, Krs. Greiz], † 29.6.1951 Weida; ev.-luth. V Karl Friedrich Focke, Bauerngutsbesitzer. M Ernestine Wilhelmine Zimmermann. E 12.5.1889 in Veitsberg [heute OT von Wünschendorf/ Elster] mit Ida Selma Dix (19.2.1867 Untitz [heute OT von Wünschendorf/Elster] – 21.1.1945 Weida), T.v. Friedrich August Dix, Bauerngutsbesitzer, u.v. Ernestine Wilhelmine Sommer. Bürgerschule in Weida. Landwirt in Köckritz. (1920, 1921) Landwirt, (1924, 1927) 63 Die Karteikarte 1 für Georg Friedrich Florey in BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei enthält die Bemerkung »… bis 6.9.1950 (Niederlegungen wegen Verlassen der DDR)«.
Biographien: Focke – Förster
Landkommissar, (1929) Landwirt; Köckritz b/Weida. Mitglied der Landwirtschaskammer für Sachsen-Weimar. Mitglied der Kreisrats des (1922 neugebildeten) Kreises Greiz. Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 30.7.1932 (I. und II. WP: WK Sachsen-Weimar-Eisenach, III. bis V. WP: 2. WK; I. und II. WP: TLB, III. WP: OB (TLB), IV. WP: EL (TLB), V. WP: CNBLVP). Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40. – Graupner 1999, S. 240, 242 f., 245, 247. – Auskun des Standesamts Weida (Gabriele Kind).
Förster NDPD→NF (NDPD) Ernst-Herbert 098 * 18.8.1901 (Ober-) Schönbrunn, Krs. Lauban. V [N.N.] Förster, selbständiger Landwirt. E 1. 6.7.1931 in Zschortau mit Louise Frieda Windisch, verw. Lorenz (4.10.1890 Liebenwerda – 12.1.1957 Hettstedt), T.v. Ernst Wilhelm Windisch, Bildhauereibesitzer, u.v. Marie Wilhelmine Kühne – Ehe ge64 Hans Luthardt ( 283) berichtete am 7.12. 1951 der MfS-LV üringen, daß Förster »auf organisatorischem Gebiet ungeeignet [gewesen sei], seine Stärke lag auf theoretisch-pädagogischem Gebiet«; BStU, MfS, AIM 21137/ 62, »A«, Bd.1, Bl. 56 (neu). 65 Die Zeitschri Die Nation, die ab 1951 erschien, ging Ende 1960 in der seit 1950 Monatsschri Der Nationale Demokrat auf, die nach der Fusion von 1961 bis 1971 halbmonatlich herausgegeben wurde und bis Mitte 1990 erschien.
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schieden durch am 28.7.1952 rechtskräig gewordenes Urteil des Amtsgerichts Lutherstadt Eisleben; 2. … 1907–1915 Volksschule in Görlitz. 1915– 1921 Lehrerseminar in Reichenbach im Eulengebirge 1921–1930 nebenamtlich Lehrer und zeitweise gleichzeitig Besuch der Universität Leipzig. (1931) Lehrer, wohnha in Zschortau. 1932–1941 Rektor in Zschortau, Krs. Delitzsch. 1.3.–31.5.1937 und 26.8.1939– 4.1.1941 Militärdienst, 1937 bei der Fliegerausbildungsstelle Sprottau, 1939–1941 bei der kleinen Flugbetriebsstoolonne 6/IV. 1941–1945 Rektor in Mansfeld. 1945 Kompagnieführer im Volkssturm Gau VIII; zunächst in amerikanischer, dann in sowjetischer Gefangenscha; 1948 Entlassung. (1950) Politischer Geschäsführer der NDPD üringen in Erfurt. (Aug. und Okt. 1950) Politischer Geschäsführer [der NDPD, Landesverband üringen]; Erfurt. 1951 Ablösung als Politischer Geschäsführer der NDPD in üringen.64 Frühjahr 1952 Berufung zum Lehrer an die Schule für Nationale Politik, die zentrale Parteischule der NDPD in Buckow (Märkische Schweiz). (1959) Redakteur und Mitglied des Redaktionskollegiums der Zeitschri des Parteivorstandes der NDPD Die Nation. Zeitschri für eorie und Praxis nationaler Politik [anfangs mit Zusatz: Zeitschri der Schule für Nationale Politik), später Mitarbeiter in der Redaktion der Zeitschri Der Nationale Demokrat.65 1933 Mitglied des NSLB, dann auch der NSV. – Mitglied der DSF. 1.5.1933 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 2212008). – 1948 Mitglied der NDP(D). Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (7.10.1959).
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Biographien: Förster – Franke
Beauragter im üringer Landtag vom 31.8. bis 15.10.1950 (NDPD). – Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 19.3.1951 (NF [NDPD]); 1950–1951 NDPDFraktionsvorsitzender. Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 96, 137; Nr. 46, Bl. 106; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 148; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 32; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. E 0065 (BDC); Best. DY 16/1694; Best. DY 30/J IV 2/3/657 a ; Best. DY 30/J IV 1/3/657 c; BStU, MfS, HA IX/11, AK 844/88. – Graupner 1999, S. 255 f. – Ausküne des Standesamts Hettstedt (Barbara Dülsner), des StadtA Bad Liebenwerda (Sabine Kretzschmann), des KreisA Nordsachsen in Eilenburg (Andrea Stets) und des BA Berlin (Andreas Diehl).
Franke CDU→NF (CDU) Hugo Albin 099 * 26.8.1898 Großobringen, Krs. Weimar, † 30.11.1979 Großobringen; ev.-luth. V Oskar Arno Franke, (1898) Dachdecker, später Dachdeckermeister. M Anna Pauline Olga Kränzler. E 29.3.1924 in Sachsenhausen, Krs. Weimar, mit Lydia Martha Hoffmann (18.1.1904 Wohlsborn, Krs. Weimar – 15.6. 1986 Ettersburg, Krs. Weimar), T.v. Willy Max Hoffmann, Landwirt, u.v. Martha Margarethe Dornburger. Volksschule in Großobringen. Dachdeckerlehre im väterlichen Betrieb; 1916 Gesellenprüfung. 1916–1919 Kriegsteilnehmer (Infanterie). 1919–1924 Geselle im väterlichen Betrieb. Seit 1924 selbständiger Bauer (16,5 ha) in Großobringen; seit 1934 Lehrwirtscha. (Okt. 1946) Bauer, März und Okt. 1950) Bauer und Bürgermesiter; Großobringen. 1952/54 Verdacht, westliche Sen-
Albin Franke
der zu hören und über Kontakte in Berlin [-West] Informationen an das Ostbüro der CDU zu liefern; 28.2.1955 Einstellung des ÜV, da »keine neuen Momente aufgetaucht« seien und A.F. sich politisch zurückgezogen hebe, keine politischen Ämter mehr bekleide, seiner Arbeit nachgehe, um »seinen Soll vorschrismäßig« zu erfüllen, und zurückgezogen lebe. »… ein reaktionäres Element …« (MfS, Verw. üringen, 19.2.1952, und Bez.-Verw. Erfurt, 6.10.1952). 1945 Mitglied der CDU; Gründer und langjähriger Vors. des OV Großobringen. Ehrenamtl. Bürgermeister von Großobringen von 1946 bis 1953. Mitglied der Beratenden Kreisversammlung Weimar vom Januar bis Herbst 1946 (CDU). – Mitglied des Kreistages Weimar von 1946 bis 1950 (CDU); 1946–1950 stellv. Kreistagsvorsitzender. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [CDU]). Mitglied des üringer Landtags vom 31.3.1950 bis 25.7.1952 (1. WP: CDU; 2. WP: NF [CDU]); 1950 stellv. Fraktionsvorsitzender.
Biographien: Franke – Franke Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 19, 138; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 151, 154; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 50; BStU, Erfurt, AOP 227/54, Bd. I, Bl. 6, 50; AOP 55/55. – Graupner 1999, S. 254, 256. – Ausküne des Standesamts der VG Buttelstädt (Doreen Törmer) und von Gerhard Eichhorn, Großobringen.
Dr. jur. Franke CDU→NF (CDU) Felix Karl Walter 100 * 4.4.1901 Kleinneuhausen, Krs. Weimar, † 22.11.1971 Speyer; ev.-luth. V Johannes Friedrich Walter Franke, Pfarrer. M Martha Ida Ahlert. E 22.9.1934 in Weimar mit Marie Charlotte almann (2.1.1909 Weimar – 29.4.2004 Dudenhofen, T.v. Albert Friedrich Karl almann, Mechaniker, u.v. Elise Helene Martha Weber. 1907–1911 Volksschule in Hardisleben bei Buttstädt; 1911–1919 Wilhelm-ErnstGymnasium in Weimar; 1919 Abitur. 1919– 1920 Freiwilliger im Landfliegerkorps Gotha. Studium der Rechtswissenschaen, 1920–1921 in Jena, 1921 in München, 1921– 1922 in Leipzig, 1922–1923 wieder in Jena; 9.6.1923 1. juristische Staatsprüfung beim OLG Jena (»gut«); Referendar; 16.1.1924 Promotion zum Dr. jur. (»rite«; Verzichtbare Mängel im Strafprozeß); Dezember 1926 2. juristische Staatsprüfung beim OLG Jena mit der Note »voll befriedigend«. 1927–1945 im thüringischen Staatsdienst, zunächst als Gerichtsassessor und Regierungsrat im Finanzministerium, dann bei der Landesversicherungsanstalt, dort zuletzt als Oberregierungsrat; 1944 zeitweise abgeordnet zur Dienstleistung bei den Landratsämtern Eisenach und Gera. 1945
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Entlassung aus dem Beamtenverhältnis wegen der »nominellen« Mitgliedscha in der NSDAP. 28.5.1945–17.3.1957 in Weimar wohnha. Hilfsarbeiter bei der Fa. Hartung & Köstring (Tiefbau) in Weimar. 1946– 1948 juristischer Mitarbeiter des Rechtsanwalts Eichler in Weimar. 1948 Geschäsführer der CDU-Landtagsfraktion in Weimar, zugleich Abt.Ltr. beim CDU-Landesverband üringen. (Aug. 1950) Abteilungsleiter [beim CDU-Landesverband thüringen], Dr. jur.; Weimar. (Okt. 1950) Geschäsführer; Weimar. 1957 nach West-Deutschland geflohen; ab 9.4.1957 als von Weimar kommend in Speyer gemeldet. 1934 Mitglied NSV. 1.5.1933 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. unbekannt). – Nov. 1945 Mitglied der CDU. »… Als persönlicher Duz-Freund des Verräters Grosse [ 133; d.Bearb.] bestand seine Hauptaufgabe in seiner damaligen Stellung in der Bespitzelung der Landtagsabgeordneten hinsichtlich etwaiger fortschrittlicher Tendenzen … Das unauffällige und persönlich bescheidene Wesen des Dr. Fr. sowie seine unbedingte Unterordnung unter alle ›von oben‹ gegebenen Anordnungen tragen wohl zur Tarnung dieses Mannes wesentlich bei« (GHI »Fröhlich« [H. D. Kühn, ( 242)]) in BStU, MfS, AIM 14864/89, A, Bd. 1, Bl. 28 (neu BStU 26). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [CDU]). Mitglied des üringer Landtags vom 31.8.1950 bis 25.7.1952 (1. WP: CDU; 2. WP: NF [CDU]). B Keine Karteikarten in BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) (BDC) und Best. 31xx.
256 Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 20, 139; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 162, 166 f.; Best. Landrat des Landkreises Eisenach in Minister des Inneren Dr. Franke; BStU, MfS, AIM 12983/63, A, Bl. 102 (neu); MfS, AIM 14864/89, A, Bd. 1, Bl. 28 (neu BStU 26). – Graupner 1999, S. 254, 256. – Ausküne des Standesamts der VG Kölleda (Christel Pasche), des Standesamts Weimar (Silvia Axthelm), des UnivA Jena (Margit Hartleb), der Verbandsgemeinde Dudenhofen, Bürgerbüro (Christina Kostov) und der Stadt Weimar, Bürgerbüro (Larissa Bernhardt).
(Dr. rer. pol., Dr. phil. habil.) von Frankenberg und Proschlitz NDPD→NF (NDPD) Egbert Wilhelm Erwin 101 * 20.3.1909 Straßburg im Elsaß, † 15.3.2000 Berlin-Köpenick; evang. V Werner Ernst Viktor von Frankenberg und Proschlitz (11.10.1868 Stettin – 30.3.1933 Berlin), Kgl. preußischer Generalmajor. M Josephine Barthélemy (16.4.1879 Stettin – 14.5.1952 Bad Pyrmont), T.v. eodor Bartélemy, Kgl. preuß. Oberstlt. E 1. 23.9.1939 in Schwarz-Damerkow, Krs. Stolp, mit Liselotte Freiin von Puttkamer (* 6.10.1916 Niemetzke), (2005) wohnha in Baden-Baden, T.v. Franz Frhrn. von Puttkamer, Hrn. auf Puttkamerhof, Rittergutsbesitzer, u.v. Emilie Puchelt – Ehe gesch. 10.4.1951 Dresden; 2. 2.6.1951 in Berlin-Köpernick mit Maria Kawasow (*10.10.1922 Uzice, Serbien), Wwe. v. Heinz Menzel (2.8.1914 Riesa – …1. 1945 [gef.] bei Baranow, Polen), Architekt, Major d.R., (2005) wohnha in Berlin-Köpenick, T.v. Simeon Kawasow, Dipl.-Ing., u.v. Claudia Sapolskaja.
Biographien: Franke – von Frankenberg
Egbert von Frankenberg und Proschlitz
Realschule und Gymnasium in Berlin, Bad Doberan und König-Wilhelms-Gymnasium in Stettin; Abitur in Stettin. Studium der Meterologie in Berlin (4 Semester); Mitglied eines Corps. (1931) wohnha – mit der Berufsbezeichnung Student – in Stettin, (1932) in Berlin NW 87. 1931–1934 Flugschüler an der Deutschen Verkehrsfliegerschule Warnemünde; Zivilflugzeugführer. 1.4.1935 Offiziersanwärter, 1937 Offizier der Luwaffe; 1.4.–30.9.1935 Marineschule in Flensburg-Mürwick, 1936 Fähnrich, 1.10. 1935–31.5.1936 Lukriegsschule Berlin-Gatow, 1.6.–30.9.1936 1. Minensuchflottille Pillau in Ostpreußen, 1937 Oberfähnrich, 1.10. 1936–30.9.1937 Waffenschule der Luwaffe in Parow bei Stralsund, 1./20.4.1937 Oberleutnant, 1.10.1937–31.10.1938 2. [Fern-] Aulärungsstaffel 806 auf dem Fliegerhorst Kamp bei Kolberg in Pommern, 1938 Oberleutnant, 1.11.1938–30.9.1939 im Sonderstab W der Luwaffe auf den Balearen (freiwillige Teilnahme am spanischen Bürgerkrieg in der Legion Condor [(1938) stationiert in Pollenca auf Mallorca]. 1.7.1939– 31.8.1940 Höheres Fliegerausbildungskom-
Biographien: von Frankenberg
mando 2 in Warnemünde; Sept. 1939-1.5. 1943 Kriegseinsatz in Frankreich, Dänemark, den Niederlanden, Norwegen, Italien und Afrika, ab 31.1.1943 gegen die Sowjetunion als Kommodore des Kampfgeschwaders 51 (Edelweißgeschwader); 1.11.1939 Hauptmann, 1.6.1942 Major. 1.5.1943 beim Flug von Charkow [heute Charkiw] nach Konotop (Oblast Sumy im Nordosten der Ukraine) abgeschossen; sowjetische Kriegsgefangenscha in den Lagern 27, 74, 150, Objekt 15 W, 2048, 7027; bald Agent des GRU; Aug. 1943 Mitgründer der Initiativgruppe für einen Bund Deutscher Offiziere, 11.9.1943 Mitgründer des Bundes und Vorstandsmitglied; Sept. 1943 Mitglied des Nationalkomitees Freies Deutschland; Mitarbeiter der Zeitung Freies Deutschland und des Rundfunks; Nov./Dez. 1943 Bevollmächtigter des BdO für Propaganda an der 2. weißrussischen Front (deswegen in Deutschland Verhaung der 1. Frau und der Mutter); 1.6.–28.12.1944 Leiter einer Antifaschisten-Delegation im Lager 150 im Auftrag des BdO und des NKFD; 1944 durch das RKG in Abwesenheit zum Tode verurteilt; März – Juli 1948 Lehrgang auf der Antifa-Schule 999 im Lager 7027; 21.9.1948 Entlassung in Brandenburg/Havel. 25.9.– 31.12.1948 Regierungsamtmann (Referent) im sächsischen Ministerium für Industrie und Verkehr in Dresden. 1.1.1949 Leiter der Abt. Presse und rundfunk der NDPD Sachsen in Dresden. 1.11.1949–31.8.1950 hauptamtl. Politischer Geschäsführer der NDPD, Landesverband üringen, in Erfurt, 1.9.1951 dessen hauptamtl. stellv. Vors. (Okt. 1950) Stellvertretender Vorsitzender [Politischer Geschäsführer der NationalDemokrat. Partei Deutschlands]; Erfurt.
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1.3.1951 Aufnahme eines Fernstudiums an der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenscha Walter Ulbricht. 24.5. 1952 hauptamtl. Vors. des NDPD-Landesverbandes Berlin. 1954 Diplom-Staatswissenschaler; 5.1.1957 Promotion zum Dr. rer. pol. an der Deutschen Akademie für Staat und Recht (Die Waffen zur Massenvernichtung im Lichte des Völkerrechts). 1957–1989 militärpolitischer Cheommentator des Staatlichen Komitees für Rundfunk der DDR. 1989 Dr. phil. (Diss. B: Im Interesse des Weltiedens und der Internationalen Sicherheit. Ein Beitrag zur Geschichte der 15 Operationen multinationaler Militärbeobachtergruppen und -streitkräe unter der Flagge der Vereinten Nationen zur Beilegung von Friedensbrüchen, Konflikten, Kriegshandlungen und zur Waffenstillstandsüberwachung in den Jahren 1945– 1985). Verfasser u.a. von Zu Befehl. (Erwachende Nationen; Berlin 11951, 21951), Deutscher Selbstmord durch amerikanischen Krieg. Militärpolitische Betrachtung (Dresden 1954), Über die militärische Stärke des sozialistischen Lagers (Gesellscha zur Verbreitung Wissenschalicher Kenntniss [Referentenmaterial], Sektion Militärpolitik, H. 3; Berlin 1956), Militärpolitische Kommentare 1956 (Schrienreihe der Gesellscha zur Verbreitung Wissenschalicher Kenntniss, Reihe E. Militärpolitik, H. 3; Berlin 1957), Die Waffen der Massenvernichtung im Lichte des Völkerrechts ([Diss., s.o.] Berlin 1957), Wer will unter die Soldaten? (Berlin [1957]), Die strategischen Pläne der imperialistischen Aggressoren. (Militärwissenschaliche Aufsätze; 14; Berlin 1957), Die Massenvernichtungswaffen. Einige mili-
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tärpolitische und völkerrechtliche Überlegungen (Berlin 1958; in tschechischer Übersetzung: Prag 1960), Der Kampf um die Ächtung der Kernwaffen unter Führung der Sowjetunion (Gesellscha zur Verbreitung Wissenschalicher Kenntniss [Referentenmaterial], Sektion Militärpolitik, H. 2; Berlin 1958), Meine Entscheidung. Erinnerungen aus dem zweiten Weltkrieg und dem antifaschistischen Widerstandskampf (Berlin 1963) und von Tradition im Kreuzverhör. Meine Familie in der Geschichte (Berlin 11980, 21982, 31987), Im Interesse des Weltiedens und der internationalen Sicherheit. Ein Beitrag zur Geschichte der 15 Operationen multinationaler Militärbeobachtergruppen und -streitkräe unter der Flagge der Vereinten Nationen zur Beilegung von Friedensbrüchen, Konflikten, Kriegshandlungen und zur Waffenstillstandsüberwachung in den Jahren 1945–1985 ([Diss. B, s.o.] Berlin 1989). – Viele journalistische Veröffentlichungen in der DDR, u.a. am 14.9.1983 über 500 Zeilen langer Kommentar zum Abschuß des PANAM-Passagierjumbos bei Lockerbie in Schottland. 1.10.1948 Mitglied des FDGB. 26.10. 1949 Mitglied der DSF; (1950) Mitglied des Landesvorstands üringen. 1.3.1950 Mitglied der Deutsch-Polnischen Gesellscha für Frieden und gute Nachbarscha; (1950) stellv. Landesvors. Groß-Berlin, 1951 Mitglied des Zentralvorstands. (1950/52) stellv. Vors. des Landesausschusses üringen bzw. des Ausschusses Groß-Berlin der Nationalen Front. Stellv. Vors. der Sektion Militärpolitik in der Gesellscha zur Verbreitung wissenschalicher Kenntnisse. Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinscha ehem. Offiziere. Dez. 1952 Präsident der Sektion
Biographien: von Frankenberg
Motorrennsport in der DDR; 1957–1978 Präsident des Allgemeinen Deutschen Motorsportverbandes der DDR, danach Ehrenmitglied von dessen Präsidium. (1966) Mitglied und später Präsident der Liga für die Vereinten Nationen der DDR. 1.4.1931 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 516855); 1.4.1935 Ruhen der Mitgliedscha wegen Eintritt in die Wehrmacht; 12.3.1932 SA-Verpflichtungsschein, 7.11.1932 Eintritt in die SS.66 – 1.12.1948 Mitglied der NDPD; 1948 Mitglied des Landesvorstands Sachsen; ab 1949 Mitglied des Hauptausschusses; 1.8.1950 stellv. LandesVors. üringen;67 16.4.1951 stellv. Vors. der NDPD Groß-Berlin, 2.5.1952 Vorssitzen66 Die Frage im von E.v.F. selbst unterzeichneten Abgeordnetenfragebogen »Waren Sie Mitglied der NSDAP oder ihrer Gliederungen; welcher?« beantwortete E.v.F. mit »Nominelles Mitglied der NSDAP bis 1935 (keiner Gliederung)«; HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 99. 67 Hans Luthardt ( 283) berichtete am 17.7.1951 an die MfS-LV üringen: »Da der bisherige 2. Vorsitzende [des NDP-Landesverbandes üringen; d.Bearb.] Egbert v. Frankenberg sowohl politisch als auch fachlich den Ansprüchen nicht gewachsen war und ebenfalls zu den guten persönlichen Freunden Königs [Walter König ( 222), des Landesvorsitzenden der NDP üringen] zählte, war es König möglich, seinen Einfluss auf die Partei in erhöhtem Maße auszudehnen, ohne dass ihm Halt geboten wurde. Frankenberg führte die Wünsche und somit auch die Linie Königs durch, so dass man auch hierin eine der Grundursachen der schlechten Arbeit des Landesverbandes üringen der NDPD sehen kann«; BStU, MfS, AIM 21137/62, A, Bd. 1, Bl. 18 (neu). In seinem Bericht vom 7.12.1951 meinte Luthardt dann lakonisch »Frankenberg genügte den in üringen gesteigerten Aufgaben eines B. [stellv. Landesvorsitzenden;
Biographien: von Frankenberg – Franz
der; vgl. wg. der hauptamtl. Funktionen in der NDPD auch den allgemeinen Lebenslauf oben). – Oktober 1994 Unterzeichner einer Wahlanzeige für die PDS unter der Überschri »Wahl-Alternative«. Spanienkreuz in Gold. Zwei spanische Orden. – Sudetenmedaille. – Dienstauszeichnung für vier Jahre Militärdienst, EK II. und I. Kl. (1939–1943). – Medaille für »Kämpfer gegen den Faschismus 1933– 1945«. Ehrenzeichen für Körperkultur und Sport. Vaterländischer Verdienstorden in Gold (1979). Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin von (1952) bis … (NF [NDPD]). Mitglied der Länderkammer der DDR vom 9.11.1950 bis 31.10.1951 (Land üringen; NF [NDPD]). Mitglied der Volkskammer der DDR vom 31.10.1951 bis 21.4.1954 (»Berliner Vertreter«; NF [NDPD]).68 Beauragter im üringer Landtag vom 24.2. bis 15.10.1950 (NDPD). – Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis … [Ende April] 1951 (NF [NDPD]). Q/L GHdA 81 (1983), S. 215 f.; 138 (2005), S. 67, 69. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 99; Nr. 70; Best. üringer Ministerd.Bearb.] fachlich und politisch nicht«; BStU, MfS, AIM 21137/62, A, Bd. 1, Bl. 56 (neu). 68 Niederlegung des Mandats als Berliner Vertreter in der Volkskammer »auf Grund des Beschlusses des Parteivorstands meiner Partei, mit dem ich voll einverstanden bin,« mit Schreiben vom 8.1.1954; dies wurde mit dem Schreiben vom 21.4.1954 durch das Präsidium des Nationalrats der Nationalen Front bestätigt; BA Berlin, Best. DA 1/3156, Bl. 227, 7. – Vgl. im übrigen zu den Mitgliedschaen von Egbert von Frankenberg in Vertretungskörperschaen in der DDR auch S. 124 Anm. 384 .
259 präsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 174, 176; BA Berlin, Best MFOK (alt 32xx) Nr. E 0074 (BDC); Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordentenkartei; BA Berlin, Best. DA 1/3156, Bl. 7, 227, 229; Best. DA 2/81, Bl. 39, 65; BStU, MfS, AP 6097/60; HA IX/11 SV 3/82, Bd. 11; BStU, MfS, IX/HA, AS 236/68 (3 Bde.); BStU, MfS, AIM 21137/62, »A«, Bd. 1, Bl. 18. – Buch 1987, S. 73; Ĉerný 1992, S. 119 f. (Armin Beck); Graupner 1999, S. 255 f.; Herbst/Ranke/ Winkler 1994, S. 89; Lilla 2010, S. 80, 121 ff.; Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 221 f. (Bernd-Rainer Barth); Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/ Herbst/Kirschey/Feix 2010 S. 340 f. (BerndRainer Barth); SBZ-Biographie 1961, S. 91; SBZBiographie 1963, S. 93; SBZ-Biographie 1964, S. 93; SBZ-Handbuch 1993, S. 901. – Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 239, 14.10.1994, S. 4. – Hinweise von Joachim Lilla, Krefeld. – Auskun des Standesamts Treptow-Köpenick von Berlin (Betine Herbrich).
Franz SPD Paul Richard 102 * 20.11.1886 Wolfersdorf, Ghzm. SachsenWeimar-Eisenach, † 18.2.1962 Altenburg; ev.-luth. V Karl Ferdinand Franz (8.1.1859– 30.5.1915), Bergarbeiter. M Emilie Friederike Oertel (23.5.1860–13.6.1916). E 1. 18.4.1925 in Meuselwitz mit Emma Angelika Elsa Köhler, gesch. Beckert, (14.12.1879 Meuselwitz – 30.9.1959 Treben), Haustochter, T.v. Friedrich Albin Köhler, Grubenarbeiter, u.v. Emma Schuhknecht; 2. 23.6.1961 in Altenburg mit Anna Marie Noack, geb. Blieher (15.7.1894 Werdau – 21.8.1974 Altenburg), T.v. Friedrich Arno Blieher, Färbereiarbeiter, u.v. Anna Wolf. Volksschule in Zipsendorf, dann bis 1901 in Wuitz [heute abgebaggert]. 1901–1902 landwirtschalicher Arbeiter in Dorotheen-
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Biographien: Franz – Freusberg
Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 9.2.1930 (2. WK; III. WP: [V]SPD, IV. WP: SPD). Q/L Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927). – BStU, Leipzig, AIM 620/62. – Graupner 1999, S. 243, 245; Schröder 1995, S. 447 (Nr. 060655). – Auskun des Standesamts Altenburg (Evelyn Winkler), des Standesamts Berga a.d. Elster (Petra Jonas), des Standesamts Meuselwitz (Andrea Görl), des Standesamts Werdau ([N.N.] Schröder) und des Einwohnermeldeamts der VG Hügelland-Täler ([N.N.] Werner).
Richard Franz
hof bei Meuselwitz, 1902–1904 beim Bauern Gentsch in Pöhla. 1904–1905 Tagesarbeiter bei der Grube Ernst in Meuselwitz, 1911–1914 im Tiefbau bei der Grube Gertrudschacht. 1914–1917 Soldat (Ersatzreservist) im Landwehr-Inf.Rgt. 11. 1917–1924 Bergarbeiter beim Wilhelmsschacht in Meuselwitz. (1924, 1927) Bergarbeiter; Meuselwitz. 1929-1933 Pförtner beim Krankenhaus in Altenburg. 1933–1937 arbeitslos. 1937–1945 Maschinist beim Schwelwerk Regis. Ab 1.5.1943 in Haselbach wohnha; 1945–1952 Bürgermeister von Haselbach. 1952 Rentner. 18.2.1954 Anwerbung und kurz darauf Verpflichtung als IM »Fichte« für das SfS. (1956) Rentner und Nachwächter. 1962 Beendigung der IM-Tätigkeit, da F. »viel krank« war und für das MfS »keine Perspektive mehr« hatte. 1906–1927 Mitglied des Bergarbeiterverbandes; im Wilhelmsschacht Betriebsrat, zeitweise dessen Vors. 1927–1933 Mitglied des Staatsarbeiterverbandes. – 1945 Mitglied des FDGB, 1948 der VdgB und 1949 der DSF. 1907–1933 Mitglied der SPD. 1945–1946 Mitglied der KPD→1946 SED.
Dr. iur. can. Freusberg LP (CDU) Joseph Caspar Adolph Friedrich 103 * 18.10.1881 Olpe in Westfalen, † 10.4.1964 Erfurt; kath. V Joseph Maria Kaspar Markus Freusberg, Landrat, bis 1883 in Olpe, dann in Arnberg, ab 1899 Geheimer Regierungsund vortragender Rat im Kgl. preußischen Kultusministerium. M Maria Anna Henriette Klara Herold. E Unverheiratet. – Carl Herold (1848–1931), Gutsbesitzer in Loevelinkloe bei Münster, 1890–1931 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses bzw. der Preußischen [verfassunggebenden] Landesversammlung bzw. des Preußischen Landtags (DZP), 1898–1931 Mitglied des Deutschen Reichstags [1919 Deutsche Nationalversammlung] (DZP), 1930–1931 Alterspräsident des Reichstags, 1903–1930 Mitglied des Westfälischen Provinziallandtags (DZP), ist ein Bruder der Mutter. Gymnasium in Montabaur. Ab 1902 Studium der eologie in Paderborn und Freiburg i.Brsg.; Mitglied in einer dem Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine angehörenden Verbindung. 6.4. 1906 in Paderborn durch Bischof D. Wil-
Biographien: Freusberg
Joseph Freusberg
helm Schneider zum Priester geweiht. Präses des Knabenkonvikts in Gelsenkirchen. 1907/09 Studium des Kanonischen Rechts in Rom; dort zugleich Kaplan an der deutschen Nationalkirche Santa Maria dell’ Anima; Dr. iur. can. 1909 Kaplan an St. Jodokus in Bielefeld. 1916 Pfarrer an St. Severi in Erfurt; 1919 zugleich erster Assessor am Geistlichen Gericht Erfurt. 1923 Propst an St. Marien (Dompropst) und Direktor des Geistlichen Gerichts in Erfurt; große Restaurierungsarbeiten am Dom und Neuordnung des Bistumsarchivs, zu dem das alte Stisrachiv St. Marien mit seinen bis 1030 zurückreichenden Beständen gehört. In der 69 Vgl. zur Vita von Georg Sterzinsky (1936–2011) statt vieler Gatz 2002, S. 97 f. ( Josef Pilvousek), und http://www.catholic-hierarchy.org/ bishop/bster.html (Stand: 12.10.2012). 70 Vgl. auch zur Vita von Hugo Aufderbeck (1909–1981) Gatz 2002, S. 176–180 (Clemens Brodkorb), und http://www.catholichierarchy.org/bishop/baufd.html (Stand: 12.10.2012). 71 Vgl. auch zur Vita von Joachim Meisner (*1933) Gatz 2002, S. 295–297 (Ulrich Helbach), und http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/ bmeisner.html (Stand: 12.10. 2012).
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Zeit des Nationalsozialismus Einstellung des als »Nichtarier« entlassenen Stadtarchivars als Direktor des Domarchivs und Rettung der ora-Rolle der Erfurter Synagoge. (Juni 1946) Domprobst; Erfurt. 24.10. 1946 »wegen der zunehmenden Erschwernis der Verwaltung und Pastoral« vom Fuldaer Bischof Johannes Dietz zum Generalvikar für die Verwaltung des thüringischen Anteils der Diözese Fulda mit Sitz in Erfurt berufen. 1947 Ablehnung der Berufung in den Deutschen Volksrat unter Hinweis auf »übergeordnete kirchliche Stellen und deren Kompetenz«. 1950–1964 Mitglied der aus der seit 1945 regelmäßig in Berlin tagenden Caritaskonferenz hervorgegangenen Berliner Ordinarienkonferenz. 12.4.1953 Ernennung durch Papst Pius XII. zum Titularbischof von Hadrianopolis in Epirus und Weihbischof von Fulda mit Sitz in Erfurt; 11.6.1953 Weihe durch Bischof Dietz. Engagierte Nutzung der Wallfahrten als Forum der öffentlichen Verkündigung im diktatorischen Regime. 1952 durch Bereitstellung von Räumen Ermöglichung der Gründung des Philosophisch-eologischen Studiums in Erfurt; 1956 Ermöglichung des Baus des Alumnats. 29.6.1960 Weihe durch Georg Sterzinsky, den späteren Bischof bzw. Erzbischof von Berlin und ab 28.6.1991 KardinalPriester von San Giuseppe all‘Aurelio,69 zum Priester. 1962 Bitte um Entlastung; 19.6.1962 Ernennung von Hugo Aufderbecks zum zweiten Weihbischof in Erfurt ohne Entpflichtung von J.F. aus den ihm übertragenen Aufgaben.70 22.12.1962 Weihe zum Priester durch Joachim Meisner, den späteren Bischof von Berlin, Erzbischof von Köln und Kardinal-Priester von Santa Pudenziana.71
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Biographien: Freusberg – Frölich
Vorsitzender des Kuratoriums des St. Nepomuk-Krankenhauses in Erfurt. Päpstlicher Geheimkämmerer (1935). – Päpstlicher ronassistent (18.10.1961). 1945 Mitgründer der CDU in Erfurt; Mitglied bis 1953. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LP [CDU]).72 Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; BStU, Erfurt, AIM 2272/69 [betr. Rutsch, Willy], P, Bd. I, Bl. 67 f. [neu]; A [»Arbeitsvorgang«], Bd. I, Bl. 59, 95, 99 [neu] [»Treerichte«; d.Bearb.]. – Gatz 2002, S. 175 ( Josef Pilvousek); Graupner 1999, S. 252; Haunfelder 1999, S. 178 f.; Lapp 2011, S. 149; MüllerEnbergs/Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 224 (Clemens Brodkorb); Müller-Enbergs/ Wielgohs/Hoffmann/Herbst/Kirschey/ Feix 2010, S. 344 (Clemens Brodkorb); Opfermann 1999, S. 98 f. (omas T. Müller, Gerhard Müller), 398; Wegmann 1969, S. 270 f. – Auskun des Bistumsarchivs Erfurt (Dr. Michael Matscha).
Frölich SPD, SED→NF (SED) August 104 * 31.12.1877 Sippersfeld (Rheinpfalz) [heute Teil der Verbandsgemeinde Winnweiler], † 22.1.1966 Weimar; evang., später diss. V Georg Frölich, Landwirt (Kleinbauer). M Katharina Künkel. E 1. … 1900 in Dautzschen, Krs. Torgau, mit Marie Emilie Schugk (5.5.1876 Dautzschen – 22.12.1925 Weimar), T.v. Gottfried Hermann Schugk, Landarbeiter, u.v. Emilie Mahler; 2. 2.4. 1928 in Döbeln mit Minna Martha Petermann (29.5.1877 Freiberg in Sachsen – 22.4. 1943 Weimar), T.v. Karl Hermann Petermann, Zigarrenfaktor, u.v. Charlotte Marie Büchner; 3. 3.11.1945 in Weimar mit Liesbeth Gretchen Dyroff, verw. Scharf (22.6.
August Frölich
1900 Jena – 17.5.1969 Weimar), T.v. Karl eodor Dyroff, Elektromonteur, u.v. Friederike Pauline Möbius. – Abg. Hellmich ( 155) ist ein Schwiegersohn. 1883–1890 Volksschule in Sippersfeld. 1890–1893 Schlosser- und Dreherlehre in Enkenbach (Pfalz). 1894–1898 Wanderscha in Deutschland; als Schlosser und Eisendreher in Kaiserslautern, Naumburg (Saale), Leipzig, 1898–1901 in Berlin und 1902–1906 in Braunschweig tätig. Teilnahme an Bildungskursen. 1906–1915 und 1916–1918 Sekretär/Geschäsführer des DMV in Altenburg. 1915 wohl freiwillige Meldung73 zum Militärdienst im Landsturm; nach sechs Monaten dort krankheitshalber ausgeschieden, aber als »arbeitsverwendungsfähig« erklärt und folglich Wiederaufnahme der Tätigkeit als DMV-Funktionär. 8./9.11.1918 Wahl zum Vors. des AuS-Rats in Altenburg. 13.11.1918 Ernennung zum Mitglied des Staatsminis-
72 Joseph Freusberg schloß sich als Mitglied der Landesversammlung jedoch keiner Fraktion an. 73 So Grass 2007, S. 219.
Biographien: Frölich
teriums Sachsen-Altenburg (Staatsrat und Vorstand der Ministerialabteilung Wirtscha durch Hg. Ernst II., der unmittelbar darauf abdankte.74 27.3.1919 als Nachfolger von Wilhelm Tell ( 443) auch Vorsitzender des Staatsministeriums bzw. ab 1.1.1921 der Gebietsregierung Altenburg und unter Beibehaltung des Vorstands der Ministerialabteilung Wirtscha zugleich Vorstand der 1. Ministerialabteilung (Auswärtige Angelegenheiten, Militärsachen, Inneres). (1920) Staatsrat; Altenburg. Unter Beibehaltung der Funktionen im Staatsministerium bzw. in der Gebietsregierung Altenburg üringischer Wirtschasminister vom 10.11.1920 bis 16.10.1923. (1921) Staatsminister; Weimar. 1.7.1921 Ausscheiden aus den Ämtern in der Gebietsregierung Altenburg. Vorsitzender des Staatsministeriums vom 18.10.1921 bis 16.10.1923 und vom 18.10.1923 bis 21.2.1924. Staatsrat für Altenburg (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) vom 16. bis 18.10.1923. üringischer Minister des Äußeren vom 25.10. 1923 bis 21.2.1924. 5.11.1923 Beginn der (nicht förmlichen) »Reichsexekution« gegen üringen zur Wiederherstellung der nach Auffassung von Reichspräsident Friedrich Ebert (SPD) und der von Gustav Stresemann (DVP) geführten Reichsregierung durch die Auseinandersetzungen um die kommunistische Regierungsbeteiligung, insbes. das Nicht-Verbot der illegal bewaffneten sog. »Proletarischen Hundertschaften«, gefährdeten inneren Sicherheit. (1924) Staatsminister, (1927, 1929, 1932) Staatsmi74 Zusammen mit A.F. wurde am gleichen Tag von Hg. Ernst II. Aled Metzschke ( 300) als Zuständiger für Wohlfahrt berufen.
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nister i.W.; Weimar. Lebte nach dem Ausscheiden aus den Ämtern in der üringischen Landesregierung am 21.2.1924 mit den Berufsbezeichnungen Staatsminister a.D., Abgeordneter und Kleingärtner in Weimar, blieb jedoch, auch bedingt durch seine Wahl in den Deutschen Reichstag im Mai 1924 und bis zu seinem zwangsweisen Ausscheiden aus dem Reichstag im Juni 1926 de facto Berufspolitiker. 24.6.–14.7. 1933 in sog. »Schutzha«. Ab 1934 zur Sicherung eines bescheidenen Einkommens Bewirtschaung von gepachtetem Ackerland. Ab Anfang 1938 nach Vollendung des 60. Lebensjahres Rentner. 19.11.1938 Hausdurchsuchung, Raub der Bibliothek und Verhaung wg. des Verdachts der »Vorbereitung zum Hochverrat«; Vollzug der Ha in verschiedenen Weimarer Gefängnissen [Gestapo, Gericht, Polizei] bis zur verjährungsbedingten Einstellung des Ermittlungsverfahrens durch das Kammergericht Berlin; 7./10.2.1939 Entlassung aus der Ha. 1939–1945 [nach eigenem Bekunden] »Kleingärtner«. 23.7.1944 erneute Verhaftung im Rahmen der Aktion Gitter bzw. Gewitter wegen Verbindung zur Widerstandsgruppe um eodor Neubauer ( 315); in Ha im Gestapo-Gefängnis Weimar, dann gemeinsam – zeitweise zusammengefesselt – mit eodor Neubauer in das Gefängnis nach Berlin-Moabit überführt, schließlich bis 11.12.1944 im Gestapo-Gefängnis des KZ Ravensbrück. – Aug. 1945 – Okt. 1946 ehrenamtlich tätig in der Landesstelle des Roten Kreuzes bzw. im Gesundheitshilfsdienst des Landesgesundheitsamtes üringen (Nachfolgeeinrichtung der am 1.10.1945 aufgelösten Landesstelle des Roten Kreuzes), zugleich auch
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beim Aufbau der Volkssolidarität. (Juni 1946) Staatsminister a.D.; Weimar. (Okt. 1946) Staatsminister a.D.; Weimar. 30.6. 1947 Opfer eines politischen Stichwaffenattentats; leichtere, nicht lebensgefährdende Verletzungen. 23.6.1950 Anerkennung als VdN; 3.8.1950 Bestätigung, Ausweis Nr. E 01157). (Okt. 1950) Landtagspräsident, Weimar. Nach dem Ausscheiden aus dem Amts des Landtagspräsidenten weiter etwa bis zur Abschaffung der Länderkammer 1958 Berufspolitiker und Rentner; dann gleitender Übergang ins eigentliche Rentnerdasein. 1926–1932 Mitglied des Aufsichtsrats der AG Obere Saale (AGOS), des 1925 zur Durchführung des Baus der Saaletalsperren gegründeten gemischt-öffentlichen Unternehmens. 1895 Mitglied des DMV; 1898 Vertrauensmann in der Fa. Ludwig Loese & Co. AG, Berlin; 1899–1901 Bezirksleiter des DMV in Berlin-Moabit; 1902–1906 Bevollmächtigter des DMV für Braunschweig: 1908, 1911 und 1914 Delegierter bei den DMV-Kongressen. 1913–1919 Vors. der Preßkommission der Altenburger Volkszeitung. – 1946 Mitglied des FDGB. 1949 Mitglied der DSF und des KB. 1950 Ehrenmitglied der FDJ. 1953–1957 Vors. des Bezirksausschusses Erfurt der Volkssolidarität. 1.1.1900 Mitglied der SPD→1945 BdS→ 1945 SPD→1946 SED; 1904–1906 Vors. des SPD-OV Lehndorf bei Braunschweig; 1924–1933 Mitglied des SPD-Bezirksvorstands üringen, 1925 und 1931 Parteitagsdelegierter; 3.7.1945 Vors. des BdS-OV Weimar, Juli 1945 Mitglied des erweiterten BdS/SPD-Landesvorstands üringen; Okt. 1945 Vors. der LPKK der SPD ü-
Biographien: Frölich
ringen; ab 29.12.1945 kurzzeitig geschäsführernder Landesvors. nach dem Rücktritt von Dr. Hermann Brill ( 045); prinzipiell Befürworter einer Vereinigung von SPD und KPD, aber Versuch, eine solche von der Zustimmung eines Reichsparteitags der SPD abhängig zu machen; nach dem Rat der SPD-Parteizentrale in Hannover an die SPD in der SBZ, sich angesichts des KPD- und SMA-Drucks selbst aufzulösen, »konzentrierte sich August Frölich nun auf die von ihm schon lange gewünschte Einheit der Arbeiterbewegung, auch wenn sie unter kommunistischen Vorzeichen stattfinden sollte« (Grass 2007, S. 237); 7.4.1946 Eröffnungsvorsitzender des Vereinigungsparteitags von KPD und SPD in Gotha; 1946– 1952 Mitglied des Sekretariats des SED-Landesvorstands üringen, 1946 Vors. des Schiedsgerichts beim SEDLandesvorstand üringen, 1952–29.5.1960 Mitglied der SED-BL in Erfurt. Ehrenbürger der Stadt Weimar (1952). – Vaterländischer Verdienstorden in Silber (6.10.1954); in Gold (22.2.1963). – Orden »Banner der Arbeit« (1960). – Held der Arbeit (31.12.1957). Medaille für »Kämpfer gegen den Faschismus 1933–1945« (1958). Verdienstmedaille der DDR (1959). August Frölich, der von 1920 bis 1952 allen vom Volk direkt gewählten thüringischen Landtagen angehörte, ist die Symbolfigur für den thüringischen Parlamentarismus der 1. Häle des 20. Jh. In der Weimarer Zeit wagte er anfangs den Versuch einer Zusammenführung der gesamten Linken in einer Regierung, wurde dann aber zu einem zwar kämpferischen, zugleich aber gemäßigt linken Musterparlamentarier im Landtag von üringen, der die Fäden nach ganz
Biographien: Frölich
links zwar nie ganz abreißen ließ, doch v.a. den Ausgleich mit den Bürgerlichen zur Stabilisierung des Verfassungsstaates suchte. Nach 1945 wurde er in seinem nicht gerade einflußlosen Amt, das jedenfalls immer auch Außenwirkung garantierte, zu einem Landtagspräsidenten, der die Verhaung des Abg. Hermann Becker ( 026) am 23.7. 1948, immerhin den Fraktionsvorsitzenden der zweitstärksten Kra im Landtag, kommentarlos ohne irgendein Zeichen des Mitleids und ohne »auch nur ein bißchen Bereitscha …, sich für Herrn Becker einzusetzen«,75 hinnahm; mit den Landtags-»Sitzungen« am 10.12.1948 im FDGB-Haus in Weimar »zur Ehrung von üringer Aktivisten aus Wirtscha, Bauernscha und Kunst«, am 13.7.1949 im Kultursaal des VEB »Zellwolle« in Schwarza »in Anwesenheit von 200 Aktivisten aus den Kreisen der Wirtscha, der Intelligenz, des Kulturlebens und der Verwaltung« und am 28.2.1951 im Kulturhaus Bruchstedt »mit 18 Delegationen aus Bruchstedt und Umgebung« – alle drei politische Mobililisierungsveranstaltungen – und der Hinnahme der Einheitslistenwahlen im Oktober 1950 wurde er zum Wegbereiter des kommunistisch-stalinistischen Scheinparlamentarismus in der DDR. »Er wurde zu einer Symbolfigur, welcher man sich in der DDR, die ihm höchste Ehrungen zuteil werden ließ, nur allzu gern bediente. Frölich selbst hat diese Rolle angenommen und ausgefüllt, mag er 75 Zitate aus dem Bericht des Abg. Dr. Schomerus ( 406) über ein Gespräch mit Lantagspräsident A. F. am 23.7.1948 in der Niederschri über die Sitzung der LDP-Landtagsfraktion vom 23.7.1948; AdL, Best. LDPD, Nr. 2771, zit. bei Gottwald 1994, S. 76, Anm. 88.
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doch in der DDR die Vollendung jenes politischen Projekts gesehen haben, an welchem die unter seinem Vorsitz stehende Landesregierung in den frühen 1920er Jahren gescheitert war« (Dieter Marek in Wahl/Marek/Lamers/Borchard 2007, S.29). Gemeinderatsmitglied in Lehndorf bei Braunschweig von 1905 bis 1906 (3. Wählerklasse; SPD). – Stadtverordneter in Altenburg von 1913 bis 1918 (SPD). Mitglied des Staatsrats von üringen für den Freistaat Sachsen-Altenburg vom 14.7.1919 bis 12.11.1920. Mitglied der Sachsen-Altenburgischen Landesversammlung vom 26.1./18.3.1919 bis 29.3.1921 (SPD). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1966 (NF [SED]); Alterspräsident 1952, 1954, 1958, 1963 (1963 zwar ältester Abgeordneter, amtierte aber nicht als Alterspräsident). Mitglied des Staatenausschusses als Bevollmächtigter des Freistaats Sachsen-Altenburg vom 15.5. bis 14.8.1919. – Mitglied des Reichsrats als Bevollmächtigter des Freistaats Sachsen-Altenburg vom 15.8.1919 bis 30.4.1920, als Bevollmächtigter des Landes üringen vom 7.10.1920 bis 21.2.1924. Delegierter beim 1. Reichsrätekongreß in Berlin vom 16. bis 21.12.1918 (WB SachsenAltenburg; MSPD). – Mitglied des Deutschen Reichstags vom 4./27.5.1924 bis 22.6. 1933 (WK 12 üringen; SPD). – Mitglied des Deutschen Volksrats vom 18.3.1948 bis 7.10.1949 (SED). – Mitglied der Provisorischen Volkskammer der DDR vom 7.10.1949 bis 27.9.1950 (SED). – Mitglied der Provisorischen Länderkammer bzw. der Länderkammer der DDR vom 11.10.1949 bis 11.12.1958 (1949–1952 Land üringen,
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1952–1958 »Land üringen« [1954–1958 Bez. Erfurt]; 1949–1950 SED, 1950–1958 NF [SED]); 1949–1958 SED-Fraktionsvorsitzender; Vizepräsident vom 9.11.1950 bis 11.12.1958; Alterspräsident am 11.10.1949, 9.11.1950, 29.11.1954 und 10.12.1958. Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 5./31.3.1933 (I. und II. WP: WK Sachsen-Altenburg, III. bis VI. WP: 2. WK; I., II., IV., V. und VI. WP: SPD, III. WP: [V]SPD); jahrelang der Hauptsprecher der SPD im Landtag, 1930– 1932 definitiv als Fraktionsvorsitzender nachgewiesen. – Mitglied der Landesversammlung 1946 (SED); Fraktionsvorsitzender der SED [?], Vizepräsident der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946. – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 25.7.1952 (1. WP: SED, 2. WP: NF [SED]); Landtagspräsident vom 21.11.1946 bis 25.7.1952 (1. und 2. WP; Alterspräsident 1950 (2. WP). PE August-Frölich-Platz in Weimar; August-Frölich-Straßen, u.a. in Altenburg (1976; heute Am Stadtwald) und in ErfurtRoter Berg (1977); Kindertagesstätte August Frölich in Meuselwitz; Haus Burgk – Jugendhilfeeinrichtung August Frölich in Burgk; ASB-Pflegeheim August Frölich in Weida. – DDR-Briefmarke (1977; MiNr 2265).
Biographien: Frölich P Vgl. auch das Gruppenbild der SPD-Fraktion vom 20.1.1927 auf S. 73, vordere Reihe, Erster von rechts. Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932); Staatshandbuch üringen 1931, S. 25; Abgeordnete 1947, S. 8, 25; Handbuch Reichstag 1924, 2. WP; Handbuch Reichstag 1924, 3. WP; Handbuch Reichstag 1928, 4. WP; Handbuch Reichstag 1930, 5. WP; Handbuch Reichstag 1932, 6. WP; Handbuch Reichstag 1932, 7. WP; Handbuch Reichstag 1933, 8. WP; Handbuch Länderkammer 1957 (West), S. 76. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 1, Nr. 39, Nr. 40; Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 271; Nr. 71; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 177; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; Best. VdN-Akten Frölich, August; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag, Nr. 15, 16, 44, 79; Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung, Nr. 117; StA Rudolstadt Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera 1.1/26; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 1/10a; Best. DA 1/3304, Bl. 7; Best. DA 1/1360, Bl. 97; Best. DA 2/81, passim; Best. DA 2/101, Bl. 16; Best. DA 2/103, Bl. 3; Best. DA 1 Volkskammer, Nr. 978 und Nr. 1095 sowie Bibl.-Nr. 11298 (Drucksachen Länderkammer); Best. DA 1/3350; StadtA Weimar, Best. 27 2/3 Bd. 1925, Nr. 583. – BL Arbeiterbewegung 1970, S. 144 f. (G. Bandur); BL Erfurt 1975, passim; BL Erfurt 1978 passim; BL Gera 1986, S. 171, 206, 230, 242, 254, 256, 279, 312; DBI NF 412, 44–45; Ehnert 1995, passim; Fenske 1983, S. 333; Gelebte Ideen 2006, S. 147– 156 (Günter Hauthal/Josef Schwarz); Grass 1997, passim, insbes. S. 236; Grass 2007; Graupner 1999, S. 240 f., 243, 245 f., 248, 251– 256; Hausmann 1997; Hess 1965, S. 403 f.; Kachel 2011, passim, insbes. S. 548 f.; Klein 1983, S. 173, 175, 335, 339; Lilla 2006, S. 97*. 120*, 128*, 131*, 82 (Nr. 188); Lilla 2010, S, 73, 75 ff., 80 f., 128 f.; Marek 1999, S. 579 ff.; Mittelsdorf 2007, S. 164; Overesch 1992, passim; Ross 2000, S. 130 (Nr. 0845); SBZ-Biographie 1961, S. 95; SBZ-Biographie 1963, S. 96; SBZ-Biographie 1964, S. 96; Schröder 1995, S. 453 f. (Nr. 060840); Schumacher 1994, S. 139 f. (Nr.
Biographien: Frölich – Fürth 414), 337, 339 (Anm. 249); Schumacher 1995, S. 43 (Nr. 331); Schwarz 1965, S. 550, 557, 565, 573, 582, 591, 600, 651; Wahl 1999, S. 272, 275 f.; Wahl/Marek/Lamers/Borchard 2007, passim, insbes. S. 24–29 (Dieter Marek). – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946–1952, Bd. 2). – Ausküne des Standesamts Freiberg (Carmen Körner), des Standesamts Jena (Karin Kautz), des Standesamts Torgau (Cornelia Olbrich), des Bundesarchivs, ehem. Abteilungen Potsdam, des HStA Weimar (Dieter Marek, Katrin Weiß), des StA Altenburg (Dr. J. Emig [†]) und des StadtA Jena (Constanze Mann).
Frühauf (I) CDU Armin Alfred Hugo 105 * 15.2.1889 Rappelsdorf, † 8.12.1969 Schleusingen; ev.-luth. V Ernst Frühauf (IV), Ackerbauer. M Amande Frühauf. E 1.4.1923 in Wiedersbach mit Alwine Lina Ferdinande Henn (1.2.1895 Wiedersbach – 17.3. 1980 Schleusingen), T.v. Eduard Henn, Ackerbauer, u.v. Pauline Langert. Volksschule. 1914–1919 Kriegsdienst. Bauer in Rappelsdorf über Schleusingen. (Okt. 1946) Bauer [Bauer (selbständig)]; Rappelsdorf über Schleusingen. (1969) wohnha in Rappelsdorf, Krs. Suhl. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 25.2.1950 (CDU). Q/L Abgeordnete 1947, S. 8, 40. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 140, 272; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 48. – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des Standesamts Eisfeld (Yvonne Unger) und des Standesamts Schleusingen (Gerda Franz). 76 In einem Artikel der Landeszeitung Rudolstadt vom 10.7.1931 wird fälschlicherweise mitgeteilt, die Eheschließung habe in Rudolstadt stattgefunden.
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Franz Fürth
Fürth WP Francis (Franz) Dietrich 106 * 3.7.1880 Hamburg, † 3.3.1961 Jena; ev.-luth. V Richard Fürth, Kaufmann. M Helene Giffening. E 1. 12.7.1906 in Köpenick bei Berlin76 mit Laura Adelheid Paula Hedwig Curioni (19.5.1874 Rudolstadt – 23.7.1935 Jena), T.v. Adolf Wilhelm Curioni, Besitzer des Hotels zum Goldenen Löwen, Rudolstadt, Markt 5, u.v. Luise eres Baumgarten; 2. 23.12.1940 in Rudolstadt mit Anna Emma Katharina Krause (6.9.1899 Berlin – 1.9.1988 Rudolstadt), T.v. Max Krause, Arbeiter, u.v. Anna Maerkel. Bürgerchule. Ausbildung und dann Tätigkeit in führenden Hotels des In- und Auslandes (Hamburger Hof und Ratskeller, Hamburg; Carstens Hotel, Hannover; Essener Hof, Essen; Hotel Bristol, Berlin; Windsor Hotel, Glasgow; New Club, Hoboken, NJ, USA). Seit 1906 in Rudolstadt; zunächst Mitarbeiter im Hotel »Zum Goldenen Löwen«, ab 1919 dort Mitbesitzer, später (1930?) wohl Alleineigentümer. (1927, 1929) Gastwirt; Rudolstadt. Nach 1933 nebenamtl. Leiter der Unterabt. Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe in der
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Wirtschaskammer üringen; Abmeldung seines Hotelgewerbes zum 31.3.1941. Vors. des Rudolstädter Gastwirtevereins; Ehrenmitglied des Landesverbands üringen des Deutschen Gastwirtsverbandes. Vors. von drei Innungskrankenkassen. (1927, 1932) Mitglied der WP. – 1933 Mitglied der NSDAP. Mitglied des Gemeinderats Rudolstadt vom 1.10.1922 bis 20.9.1926 (Bürgerlichwirtschaliche Einheitliste). Mitglied des Kreistags Rudolstadt vom 1.10.1922 bis … (Bürgerlich-wirtschaliche Einheitsliste). Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) für Rudolstadt vom 23.1.1930 bis 25.8.1932. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1927 bis 30.7.1932 (4. WK; WP). B Keine Karteikarten in BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) (BDC) und Best. 31xx (BDC). Q/L Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40. – Fenske 1983, S. 333; Grass 1997, S. 166, 240; Graupner 1999, S. 245, 247; Marek 1999, S. 581 f.; Matthiesen 1994, S. 202; Trinkler 1939, S. 57; Wahl 1999, S. 278. – Ausküne des Standesamts Treptow-Köpenick von Berlin (Betine Herbrich), der Freien und Hansestadt Hamburg, Bezirksamt Harburg, Einwohnerwesen, Zentrale Meldeangelegenheiten ([N.N.] Melingkat) und des StadtA Rudolstadt (Gisela Bähring).
Fuhlrodt LDP Alfred 107 * 15.7.1890 [Bad] Langensalza, † 26.4.1976 Köln; evang. V Joseph Fuhlrodt, Landwirt. M Auguste Schambach. E 2.8.1914 in Mühlhausen i.. mit Elly Binternagel (21.3.1892 Mühlhausen – 22.11.1989 Köln),
Biographien: Fürth – Fuhlrodt
T.v. Gustav Binternagel, Gerichtsvollzieher, u.v. Amalie Fiedler. Kaufmann. 1910 Militärdienst; 1914– 1918 Kriegsdienst. 1919 erstmals kurzzeitig in Mühlhausen wohnha; Mai 1919 nach Köln verzogen; dort technischer Großhändler. (1946) Kaufmann in Mühlhausen. (Okt. 1946) Kaufmann [Technischer Großhändler]; Mühlhausen/. Feb. 1950 Flucht in den Westen. (1952) technischer Großhändler (Inh. der Fa. Alfred Fuhlrodt & Co.), wohnha in Köln-Sülz. (Bis 1933) Mitglied der WP. – (1946) Mitglied der LDP; 30.7.1948 bis 9./10.7. 1949 Mitglied des Landesvorstands üringen der LDP; Februar 1950 Austritt aus der LDP. 1950 Mitglied der FDP; 1952–(1958) Vors. des Kreisverbandes Köln, 1953 Wahlkreiskandidat im Bundestagswahlkreis 67 (Köln 2) und auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen (Platz 50). Stadtverordneter in Mühlhausen von 1946 bis 1950 (LDP). – Mitglied des Rates der Stadt Köln (Ratsherr) von 1955 bis 1961 (FDP). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 28.2.1950 (LDP); LDP-Fraktionsvorsitzender vom 30.7.1948 bis … 10. 1949. Q/L Abgeordnete 1947, S. 9, 33. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 141, 273; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39. – Bayer 2008, S. 5 f., 12, 17; Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, passim, insbes. S. 281; Schumacher 2000, S. 114 (Nr. 1526) und passim. – Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Fuhlrodt; http://www.fdp-koeln.de/content.php? c1=1&c2=1&c3=63; http:// www.fdpkoeln.de/ documents/chronik60.pdf (Stand jeweils: 14.7. 2011). – Ausküne des Standesamts Köln ([N.N.] Gehrke) und des Historischen Archivs der Stadt Köln (Dr. Franz-Josef Verscharen).
Biographien: Gäbler
Fritz Gäbler
Gäbler KPD Willy Fritz 108 * 12.1.1897 Meißen in Sachsen, † 26.3.1974 Berlin [begr. Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Gedenkstätte der Sozialisten), Urnengäber in der Ringmauer]; (1897) ev.luth., (später) diss. V Gustav Julius Gäbler, Holzpantoffelmacher. M Anna Laura Koch. E 1. 19.7.1924 mit Mart[h]a Przygoda (*18.9. 1900 Steinschütz [heute: Sdunska Wola] – … 1970 Berlin), (1947) Sekretär des Frauenauschusses Erfurt, (1947…1949) 1. Vors. des DFD üringen, 1948–1949 Mitglied des Deutschen Volksrats (DFD [SED]), 1949– 1950 Mitglied der Provisorischen Volkskammer der DDR (Fraktion DFD/KB/ VVN [SED]),77 T.v. Josef Przygoda, Weber; 2. 26.7.1973 in Berlin-Köpenick mit Gertraud Liselotte Helene Michaelis, geb. Schappmann (*7.5.1923 Weimar). 1903–1911 Volksschule in Meißen. 1911– 1914 Töpferlehre (Ofenformer) und Fortbildungsschule in Meißen. Nov. 1914–1916 77 Frau Gäbler war von 1949 bis 1950 Vors. des Petitionsausschusses der Provisorischen Volkskammer; BA Berlin, Best. DA 1/1360, Bl. 100.
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festangestellter Expedient bei der Weimarer Volkszeitung in Jena. 1916–1919 Kriegsdienst. 1919–1920 Expedient beim Verlag Eugen Diederichs in Jena. 1920–1921 hauptamtl. Jugendsekretär der KPD üringen, 1922–1924 Leiter der Zentrale (Vors.) des KJVD; April – Okt. 1923 im Aurag des EKKI Instrukteur der KJI in der Schweiz; dann Vertreter des ZK des KJVD in Dresden; 1924 Redakteur der kommunistische Hamburger Volkszeitung in Hamburg. März 1926 verhaet; 27.4.1926 Verurteilung durch das Reichsgericht, 4. Strafsenat (14a J. 262/ 25), zu einem Jahr Gefängnis wg. »Vorbereitung zum Hochverrat« in Tateinheit mit einem Verbrechen gegen das Republikschutzgesetz; bis Mai 1927 Strafverbüßung in Bautzen. Mai 1927 Redakteur des Roten Echos in Erfurt; 1928 politischer Redakteur der Neuen Zeitung in Jena, Mitte 1929 deren Chefredakteur. Sept. 1929 Verurteilung zu zwei Jahren Festungsha durch das Reichsgericht wg. »Vorbereitung zum Hochverrat«; Strafverbüßung in Gollnow und Auerbach, in der Festung Gollnow Leiter der Gruppe kommunistischer Gefangener, zu der auch Willy Gebhardt ( 112) gehörte. (1929 [1931]) Redakteur; Jena. 1.4.1931 Beschluß des Landtags, beim Oberreichsanwalt die Freilassung von F.G. nach dessen Wahl in den Landtag zu beantragen; 11.4. 1931 Haentlassung. 1931 Instrukteur und Parteisekretär für Ostthüringen. (1932) Redakteur; Gera. 8.2.1933–22.9.1934 sog. »Schutzha« in den KZs Nohra und Bad Sulza und in den Gefängnissen Ichtershausen und Auerbach. 1934/35 Fortsetzung der illegalen Arbeit für die KPD, nun im Auftrag der BL Berlin-Brandenburg; Feb. 1935 deswegen erneute Festnahme; ab 18.2.1935
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Untersuchungsha im Zuchthaus Brandenburg-Görden; 8.8.1935 Verurteilung durch den VGH, 2. Senat (17 J 119/35) zu zwölf Jahren Zuchthaus wg. Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens unter erschwerenden Umständen; bis 27.4.1945 Strafverbüßung im Zuchthaus Brandenburg-Görden. Mai – Sept. 1945 Redakteur bei der Täglichen Rundschau und bei der Deutschen Volkszeitung in Berlin. Okt. 1945 – April 1946 hauptamtl. KPD- bzw. SED-Kreissekretär für Erfurt-Weißensee; 1946/47 hauptamtl. Kreisvors. der SED in Erfurt. 1.10.1947 als Ministerialrat im Angestelltenverhältnis Abteilungsleiter im üringer Ministerium für Wirtscha, zunächst der Hauptabteilung Landeseigene Betriebe, ab 15.4.1948 der Hauptabteilung Industrie und Brennstoff; 27.4.1948 Ministerialdirektor im Angestelltenverhältnis im üringer Ministerium für Wirtscha und Stellvertreter des Ministers; 30.6.1949 aus den Diensten des Ministeriums ausgeschieden. 1949 Umzug von Erfurt nach Berlin-Pankow. 1949–1952 Leiter der Hauptverwaltung Wissenscha und Technik der DWK bzw. des Zentralamts für Forschung und Technik bei der Staatlichen Plankommission, (1951) wohnha in Berlin-Oberschöneweide. 7.7. 1951 gemeinsam mit der Ehefrau als Inhaber einer Konspirativen Wohnung angeworben (»Berndt«). 1952–1953 hauptamtl. Sekretär des SED-PO bei der Hauptverwaltung Wissenscha und Technik der DWK. 1954– 1974 Mitglied, 1954–1967 Vors. der ZRK der SED. 24.10.1955 Beschluß des SfS über das Abbrechen der Verbindung; die KW könne nicht mehr benutzt werden, »da die Vermieter die Durchführung von Treffs in der Wohnung nicht mehr dulden wollen«.
Biographien: Gäbler
1911 Mitglied der SAJ. Mitglied des Arbeiterjugendbildungsvereins in Meißen; 1913 dessen 2. Vors. 1914 Mitglied der SPD→1918 Spartakusbund→1919 KPD→1946 SED; insgesamt 51 Jahre lang hauptamtlich für die Partei tätig (s.o.); 1922 Teilnehmer am IV. Weltkongreß der Kommunistischen Internationale in Moskau; 1967 Vors. der Zentralen Kommission zur Betreuung alter verdienter Parteimitglieder. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1955); in Silber; in Gold (1965); Ehrenspange dazu (1967). – Orden »Banner der Arbeit« (1957). – Medaille für »Kämpfer gegen den Faschismus 1933–1945«. – Verdienstmedaille der DDR (1959). – KarlMarx-Orden (1962). Mitglied des Stadtrats in Gera von 1932 bis 1933 (KPD). – Mitglied des Stadtbeirats Erfurt von Oktober 1945 bis Juni 1946 (KPD→1946 SED). Mitglied der Beratenden Stadtverordnetenversammlung Erfurt von Juni bis Sept. 1946 (SED). Stadtverordneter in Erfurt von 1946 bis 1949 (SED).78 Mitglied des Landtags von üringen vom 12.3./1.4.1931 bis (5.)/31.3.1933 (V. WP: LWV, VI. WP: 2. WK; KPD). PE Fritz-Gäbler-Ring in Erfurt-Roter Berg (1973; heute Jakob-Kaiser-Ring), Fritz-Gäbler-Str. in Gera (heute: Hinter der Zeitzmühle); Fritz-Gäbler-Str. in Jena (heute: Dorothea-Veit-Str.); Polytechnische Oberschulen Fritz Gäbler in Erfurt, in Gera-Lusan (heute: Staatliche Grundschule 7 Erich Kästner) und in Berlin-Oberschöneweide. – DDR-Briefmarke (1987; Mi.Nr 3082). 78 Mandat niedergelegt am 14.7.1949; Mitteilung des StadtA Erfurt vom 10.10.2012.
Biographien: Gäbler – Gaertner
Q/L Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Best. üring Staatsministerium, Nr. 117, Bl. 14; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 3412 Bl. 33 f:, Best. üringer Ministerium für Wirtscha, Personalakte betr. Willi Fritz Gäbler; BA Berlin, Best. DA 1/10a; Bet. DA 1/1047, passim; Best. DA 1/1360, Bl. 99 f, (betr. Martha Gäbler); Best. DA 1/3304, Bl. 7; Best. DA 1/3350 (betr. Martha Gäbler); BStU, MfS, AIM 2052/57; MfS, HA IX/11, SV 5/5, Bd. 3, Bl. 43–124 (neu). – BL Gera 1986, passim; Ĉerný 1992, S. 129 (Eckhard Trümpler); Graupner 1999, S. 247 f.; Herbst/Ranke/ Winkler 1994, S. 97; Herbst/Stephan/ Winkler 1997, S. 948 (Andreas Herbst [der Name »Gäbler« fehlt im Personenregister]); Kachel 2011, passim, insbes. S. 549 f.; Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 238 f. (Helmut Müller-Engbergs, Andreas Herbst); Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/Herbst/Kirschey/Feix 2010, S. 367 (Andreas Herbst, Heltmut Müller-Engbergs); SBZ-Biographie 1961, S. 99; SBZ-Biographie 1963, S. 100; SBZ-Biographie 1964, S. 100; Schumacher 1995, S. 45 (Nr. 340); Weber/Herbst 12004, S. 232 f.; 22008, S. 281 f.; Zorn 1994, S. 225 f., 232. – Internet: http://www.sozialistenfriedhof.de/fi_k.html?&L=0 (Stand: 15.7.2011); http://www.erfurt-web.de/Roter_Berg_Erfurt (Stand: 24.4.2012). – Ausküne des Standesamts Meißen (Christine ieme), des HStA Weimar (Grit Kurth), des StadtA Gera (Klaus Brodale), des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Dr. Antje Bauer, Mathias Kubitza, Astrid Rose), des Stasamts Treptov-Köpenick von Berlin (Marion Lämmel), des StadtA Weimar (Dr. Jens Riederer) und des Standesamts Weimar (Andrea Scholz).
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Alphons Gaertner
Dr. rer. pol. Gaertner
LP (LDP), LDP Alphons 109 * 7.2.1892 Ottmarsheim im Elsaß, † 9.11. 1949 Bonn; kath. V Joseph Gaertner, Bäckermeister und Landwirt. M Maria Leiss. E 17.3.1921 in Apolda mit Margarete Helene Dünnebier (*3.5.1889 Kaltennordheim), T.v. Paul Friedrich Dünnebier, (1892) Ghgl. Rechnunsamts-Assistent, später Finanzrat, u.v. Rosa Heim. 1898–1905 Volksschule; 1905–1912 Gymnasium (Kath. Heimschule Lender) Sasbach [im heutigen Ortenaukreis], dann in Freiburg i.Brsg. 1912–1914 Studium der Staatswissenschaen und der Volkswirtscha in Straßburg und Freiburg. 1914– 1917 Militärdienst; Entlassung wg. schwerer Verwundung. 1919–1920 Fortsetzung des Studiums in Freiburg; 1920 dort Promotion (Die Sozialversicherung in der Hausindustrie als sozialwirtschaliches Problem unter besonderer Berücksichtigung der Apolda’er hausgewerblichen Textilindustrie). 1920– 1921 Angestellter bei der Stadtverwaltung in Apolda. 1921–1934 Geschäsführer des Verbandes der Apoldaer Textilindustrie.
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1934–1937 Sachbearbeiter für Heimarbeit und Heimindustrie beim Treuhänder der Arbeit in Weimar. 1937–1945 Geschäsführer der Vertragsgemeinscha für Isolierflaschen in Berlin; 1943–1945 nebenamtlich dienstverpflichtet als Hauptabteilungsleiter bei der Reichsstelle für Glas-, Keramik- und Holzverarbeitung. 19.5.1945 mit der Wahrnehmung der Geschäe des Landesernährungsamtes und des Landeswirtschasamtes in Weimar beauragt. 12.6.–24.7.1945 Regierungsdirektor (Leiter) des Landesamtes für Industrie, Handel und Gewerbe (ab 20.7.1945 Landesamt für Wirtscha) der Provinz üringen, ab 16.7.1945 als Landesdirektor. 24.7.1945–19.7.1948 Präsident der Landesbank üringen (seit 1947 Landeskreditbank) in Weimar. (Juni) Präsident der Landesbank; Weimar. (Okt. 1946) Landesbankpräsident, Weimar. Juli 1948 »Verlassen der Zone« (19.7.1948 Flucht nach West-Deutschland). (1949) Wohnsitz in Schönau im Schwarzwald. Bis 1933 Mitglied des Aufsichtsrats der üringer Elektrizitäts- und Gaswerke. 1946–1948 Mitglied des Aufsichtsrats der AG Obere Saale (AGOS), des 1925 zur Durchführung des Baus der Saaletalsperren gegründeten gemischt-öffentlichen Unternehmens. 1919 Mitglied der DDP. – 9.7.1945 Gründungsmitglied der DemP üringens in Weimar, der späteren LDP; bis Jan. 1947 und 29.7.1945–21.7.1948 1. stellv. Landesvors. üringen, … .4.1946–21.7.1948 Mitglied des Zentralvorstandes der LDP; nach dem Tode von Dr. Wilhelm Külz († 10.4. 1948) designierter Vorsitzender der LDP. Mitglied des Stadtvorstands (Stadtverordneter) in Apolda von 1921 bis 1933
Biographien: Gaertner – Gast
(DDP). – Ehrenamtl. Beigeordneter des Stadtvorstands in Weimar April 1945 bis ... (LDP). Mitglied des Deutschen Volksrats vom 18.3. bis 21.7.1948 (LDP); April 1948 – Juli 1949 Stellv. Vors. des Wirtschasausschusses. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LP [LDP]). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 21.7.1948 (LDP); 1. Landtagsvizepräsident vom 21.11.1946 bis 21.7.1948 (1. WP). Q/L Abgeordnete 1947, S. 9, 33. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 274; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 69; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 13; Nr. 2635, Bl. 39; BA Berlin, Best. DA 1/3304, Bl. 7; Best. DA 1/3350. – Graupner 1999, S. 252 ff.; Kachel 2011, S. 276. 467, 497; Louis 1996, passim, insbes. auch S. 281; Marek 1999, S. 582; Mittelsdorf 2007, S. 166; Schröder 1997, S. XII; Springer 2003, S. 349; Wahl 1999, S. 280 f. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946-1952, Bd. 2). – Ausküne des Standesamts Apolda (Astrid Klose), des Standesamts Bonn (Maria Meyer), des Standesamts der VG Oberes Feldatal, Kaltennordheim (Monika Kümpel) und von Dieter Marek, Rudolstadt, damals HStA Weimar.
Gast CDU→NF (CDU) Werner Hermann Reinhold 110 * 1.12.1910 Berlinchen in der Neumark, † 28.12.1995 Berlin-Köpenick. V Bruno Gast, Postbeamter. M Margarethe Ehrlich. E mit Hildegard Stein. 1916–1928 Vorschule des Kaiser-Friedrich-Realgymnasiums in Berlin-Neukölln, anschließend Besuch dieses Realgymnasiums bis zur mittleren Reife, danach Deutsche Oberschule Berlin-Zehlendorf bis zur
Biographien: Gast
Oberprimareife. 1928–1931 zwei Semester Proseminar und vier Semester Studium der Nationalökonomie und der zeitungswissenschaen an der Hochschule für Politik in Berlin, zugleich Hilfskra bei der Reichspressestelle. 1931 aus finanziellen Gründen Abbruch des Studiums. 1931–1934 Volontär bei der Fa. Carl Lindström AG in Berlin, 1934–1935 dort als kfm. Angestellter (Exportkaufmann) tätig. 1935–1939 Einkaufsassistent bei der Wirtschas- und Treuhandgessellscha mbH in Berlin. 1939 achtwöchige Übung beim Ers.Btl des Inf.Rgt. 50 in Landsberg an der Warthe; vor Ende der Übung bei der Mobilmachung Übernahme ins neu gebildete Inf.Rgt. 479; bis 7.5.1945 Militärdienst als Gefreiter bzw. Obergefreiter, zuletzt im Inf.Rgt. 306; mehrfach leicht, einmal mittelschwer verwundet; Verurteilung zu vier Jahren Gefängnis wg. militärischen Diebstahls (Kameradendiebstahl) in zwei Fällen; 1945 kurz in amerik. Kriegsgefangenscha; von dort Flucht zur Familie in üringen. 1946 Hilfsarbeiter in der Landwirtscha in Söllnitz, Krs. Weimar; 1946–1947 dort Gemeindeschreiber und stellv. Bürgermeister. Sommer 1946 im Aurage des üringer Ministeriums für Handel und Versorgung Übernahme der Viehkontrolle im Kreis Weimar. Hauptamtl. Kreisrat (Dezernat Gemeindeverwaltung und Verkehrswesen) im Kreis Weimar von 1947 bis 1949. 1949– 1953 politischer Schrileiter des üringer Tageblatts in Weimar. (Juli 1950) Schrileiter; Weimar. (Okt. 1950) Schrileiter [Pol. 79 Im Personalbogen (Lebenlauf S. 4) gibt. Werner Gast an, daß er »außer der Mitgliedscha in der DAF keine näheren Bindungen einging«.
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Schrileiter]; Weimar. 1953 stellv. Chefredakteur des üringer Tageblatts. 17.3.1954 Verpflichtung als GI für das SfS, BV Erfurt, Abt. V (Deckname »Setzer«). (1955)– Okt. 1956 Chef vom Dienst, dann weiter politischer Redakteur bei der CDU-Zeitung Die Union in Dresden. 16.5.1955 Übernahme als GM durch die Abt. V der BV Dresden des SfS; 24.10.1959 Beschluß des MfS, BV Dresden, über das Abbrechen der Verbindung zu »Setzer« »aufgrund der Vorgänge in der BV Dresden, Abteilung V«, durch die er ohne eigenes Verschulden dekonspiriert sei. 1963 von Dresden nach Berlin zugezogen, dort auch 1995 wohnha. 1932–1933 Mitglied des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes (DHV). – 1933–1939 Mitglied der DAF. – (1946 … 1948) Mitgründer und Mitglied der VdgB in Kreis Weimar; Mitglied des Kreisvorstands. – 1946 Mitglied des FDGB und der DSF; zeitweise Vors. der DSF-Ortsgruppe Weimar. – Mitglied des Verbandes Deutscher Journalisten [in der DDR – ab 1972 Verband der Journalisten in der DDR]; (1965) Mitglied des Zentralvorstands des VDJ. Mitglied der Jungen Volksparteiler [Forum junger Mitglieder der DVP]. – 1928– 1933 Mitglied der DStP-Gruppe an der Hochschule für Politik in Berlin). – 1.10. 1930 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 319080);79 15.1.1932 Mitglied der SA, dort »Geldverwalter«, SA-Sturmführer in der Gruppe Berlin-Brandenburg, 30.7.1943 Ausschluß aus der SA nach der Verurteilung zu vier Jahren Gefängnis wg. militärischen Diebstahls in zwei Fällen (s.o.). – 1.12.1945 Mitglied der CDU; (1945) Mitglied im Kreisvorstand Weimar, stellv.
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KreisVors., (April 1950, 3.7.1951) KreisVors. Weimar, (1948)–1952 Mitglied des Landesvorstands üringen, 1950 Mitglied des Hauptvorstands, 1952 Mitglied des Bezirksvorstands Erfurt. EK II. Kl. - Inf.-Sturmabzeichen in Silber; Verwundetenabzeichen in Gold. »… seine größte Leidenscha [ist] politisches Intrigenspiel. … Jede ernsthae sachliche Diskussion ist für G. ein Greuel …« (GHI »Fröhlich« [H.-D. Kühn ( 242)] in BStU, MfS, AIM 14864/89, A, Bd. 1, Bl. 26 (neu 24). Mitglied des Kreistags Weimar von 1946 bis (1950) (CDU). – Ehrenamtl. Kreisrat im Kreis Weimar von 1949 bis (1950) (CDU). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1954 bis (1955) (NF [CDU]). Mitglied des Bezirkstags Dresden von 1958 bis … (NF [CDU)]. – Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin (Berlin-Ost) von 1979 bis … (NF [CDU]). Mitglied der Länderkammer der DDR vom 11.11.1950 bis 29.11.1954 (1950–1952 Land üringen, 1952–1954 »Land üringen«; NF [CDU]). Mitglied des üringer Landtags vom 7.7.1950 bis 25.7.1952 (1. WP: CDU; 2. WP: NF [CDU]); 1950–1952 CDU-Fraktionsvorsitzender. Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 21, 142; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 181, 188; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 32; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag, Personalbögen; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. F 0035 (BDC); Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 2/81, Bl. 31, 152; BStU, MfS, AIM 12983/63, Bd. A, Bl. 95 (neu); BStU, MfS, HA IX/11 AK 790/81; BStU, Erfurt, AOP 227/54, Bd. I, Bl. 91; BStU, MfS, AIM 14864/89, A, Bd. 1, Bl. 26 (neu BStU 24);
Biographien: Gast – Gartzek BStU Dresden, AIM 845/59 (3 Bde.). – Graupner 1999, S. 254, 256; Kiefer 1995, passim, insbes. S. 73; Lilla 2010, S. 80, 131 f.; Richter 1990, S. 303; SBZ-Biographie 1961, S. 100; SBZBiographie 1963, S. 101; SBZ-Biographie 1964, S. 101; SBZ-Handbuch 1993, S. 906. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946-1952, Bd. 2). – Auskun des LABO Berlin (Anette Nimmich).
Dr. med. Gatzek, NF (SED) geb. Schulz Marie Helene Eva 111 * 23.7.1909 Forst (Lausitz), † 12.8.1981 Rostock; (1909) evang. V Dr. phil. Otto Wolfgang Johannes Schulz, (1909) Oberlehrer, später Studienrat, (1962) in Kassel wohnha. M Elsa Magdalene Eveline Weiss. E 1931 in Breslau mit Horst Gatzek (27.9. 1908 – [vor 1972]). Volksschule in Forst, ab 1918 in Breslau, Oberschule in Breslau; 1929 Abitur. 1929– 1935 Studium der Medizin in Breslau; 12.8. 1935 medizinisches Staatsexamen. 1935– 1936 Medizinalpraktikantin am Städtischen Wenzel-Hanke-Krankenhaus in Breslau; 23.9.1936 Bestallung als Arzt. 1936–1944 Volontärärztin an der Univeritätsnervenklinik Breslau. 20.6.1938 in Breslau Promotion zum Dr. med. (Psychiatrisch-neurologische Probleme bei Turmschädel [Breslau 1938]). 27.9.1939 Anerkennung als Facharzt für Nerven- und Geisteskrankheiten (Neurologie und Psychiatrie). 1944–1945 Assistenzärztin (auf Kriegsdauer [sic!]) an der Universitätsnervenklinik Breslau. Jan.– Okt. 1945 in eine freie nervenärztliche Praxis eingesetzte Fachärztin in Hirschberg. 2.11.1945 Transportärztin eines Trecks. Nov. 1945– Jan. 1946 Ärztin im Umsiedler- (Flüchtlings-)
Biographien: Gatzek – Gebhardt
Lager Gotha. 1.2.1946–30.6.1946 Assistenzärztin, 1.7.1946–31.3.1947 Kommissarische Direktorin und Chefärztin der Heilanstalt (Landeskrankenhaus) Pfafferode bei Mühlhausen i.. 1.4.1947–28.2.1954 Chefärztin am Landeskrankenhaus (später Bezirksheilanstalt) Hildburghausen. (Okt. 1950) Chefärztin der Heilanstalt Hildburghausen; Hildburghausen. 1.3.1954–31.8.1955 hauptamtl. Vorsitzende des Zentralvorstands der Gewerkscha Gesundheitswesen, wohnha in Berlin-Friedrichshagen; auf eigenen Wunsch (»… mir die Möglichkeit zu geben, wieder als Arzt tätig zu sein …«) bei den Neuwahlen auf der Zentral-Delegiertenkonferenz der Gewerkscha Gesundheitswesen nicht erneut zur Vorsitzenden gewählt. 1.9.1955–1967 Kreisärztin in der Abt. Gesundheitswesen beim Rat des Kreises Teterow. 1956–1958 und 1960–1961 nebenamtl. Vertagsärztin für die BV Neubrandenburg des MfS. Feb. 1967 wg. ihres schlechten Gesundheitszustandes von den Pflichten des Kreisarztes entbunden und zur stellv. Kreisärztin und Kreisjugendärztin berufen; (1962), 1981 wohnha in Teterow. (Bis 1945) Mitglied in der NS-Frauenscha. – 1.11.1945 Mitglied des FDGB; Betriebsratsvors. in Pfafferode, 1950–1952 Mitglied der Gebietsleitung der Gewerkscha Gesundheitswesen und des Ortsvorstands des FDGB in Hildburghausen, 1952–1955 Mitglied des Präsidiums des Bundesvorstands des FDGB. – 1947 Mitglied des DFD 24.7.1948 Mitglied der DSF. 1.11.1945 Mitglied der KPD→1946 SED; 1948–1952 Mitglied der KL Hildburghausen 1952–1954 Mitglied der BL Suhl, (1970) Parteisekretär der BPO im Kreiskrankenhaus Teterow.
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Aktivist (1950). – Verdienter Arzt des Volkes (11.12.1952). – Medizinalrätin (1959 [?]). Mitglied (nicht vollamtlich) des Rates des Bezirks Suhl von 1952 bis 1954 (NF [SED]). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Suhl von 1952 bis 1954 (NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 22; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 191 f.; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. F. 0036 (BDC); BStU, Neubrandenburg, KS 70/59. – Graupner 1999, S. 256; Moczarski 2002 [1], passim. – Das Volk, 7. Jg., Nr. 184, 2.8.1952. – Internet: http://library.fes.de/FDGB-Lexikon/ texte/biographien/g/Gatzek,_Eva.html und http://library.fes.de/FDGB-Lexikon/rahmen/ lexikon_frame.html (Stand: jeweils 15.2.2007). – Ausküne des Standesamts Forst (Lausitz) (Nicole Hiepka, [N.N.] Mühlmeister), des Standesamts I in Berlin ([N.N.] Völler), des Standesamts Teterow ([N.N.] Gierscher, [N.N.] Lüders) und des Standesamts Rostock ([N.N.] iefeld).
Gebhardt KPD, NF (SED) Karl Willy 112 * 20.6.1901 Niedersynderstedt bei Magdala, † 12.5.1973 Erfurt; (1901) evang., später diss. NE-V [N.N.]. NE-M Friederike Auguste Linna Lobeda, Dienstbotin, die am 28.4.1907 in Niedersynderstedt den Geschirrführer Friedrich Karl Louis Gebhardt heiratete, der dem Kind der Mutter seinen Namen erteilte. E 1. … ; 2. 6.8.1957 in Erfurt mit Gisela Erben (* 16.11.1926 Hohenelbe [heute Vrchlabi], CSR), T.v. Karl Erben u.v. Gisela Stefan. Volksschule. 1916–1919 Schlosserlehre.
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Biographien: Gebhardt
Willy Gebhardt
1919–1921 Werkzeugschlosser und Mechaniker in Jena; zugleich Besuch der gewerblichen Fortbildungschule. 1922–1925 Werkzeugschlosser in Leuna. 1925–1926 Fräser bei den Zeiss-Werken in Jena. 1926–1927 arbeitslos. Ende 1927–1930 Redaktionsvolontär, dann Redakteur beim üringer KPDOrgan Neue Zeitung in Jena. 18.3.1930 Verurteilung durch das Reichsgericht zu einem Jahr Festungsha wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« und Verstoßes gegen das Republikschutzgesetz; bis 5.4.1931 Strafverbüßung auf der Festung Gollnow, dort Mitglied der Gruppe kommunistischer Gefangener, deren Leiter Fritz Gäbler ( 108) war. 1931–1932 Organisationsleiter des Proletarischen Freidenkerverbandes in üringen mit Sitz in Jena. (1932) Werkzeugschlosser; Jena. (1932/33) KPD-Parteisekretär in Suhl. 1933–1934 in sog. »Schutzha« im KZ Bad Sulza. 1934–1937 Bauarbeiter, Straßenbauer, Hilfsarbeiter. 1937–1944 Monteur für Hochspannungsarbeiten im Jenaer Elektrizitätswerk. 1944 in der Aktion Gitter bzw. Gewitter festgenommen; bis April 1945 im KZ Buchenwald. 1945/46 wieder im EWerk Jena tätig; Betriebsratsvors. März-
Sept. 1946 Org.Sekretär der KPD- bzw. SED-KL Jena. Okt. 1946–9.10.1947 Landrat in Stadtroda. 9.10.1947–25.7.1952 üringer Minister des Innern; dort Vertrauensmann Walter Ulbrichts. 1950–1953 zugleich Fernstudium an der SED-Parteihochschule »Karl Marx«. (Okt. 1950) Innenminister [Minister]; Jena. [Mitte Juni]/ 26.7.–1.8.1952 Vors. der Bezirkskommission Erfurt; 1.8.1952–9.10.1962 Vors. des Rates des Bezirks Erfurt; 1962 Entbindung von dieser Funktion aus Krankeitsgründen. Bis 1933 Mitglied des DMV. – 1938– 1944 Mitglied der DAF. – 1945 Mitglied des FDGB; 1945–1946 Betriebsratsvors. beim E-Werk Jena. – Mitglied der DSF; 1961–1972 Vors. des Bezirksvorstands Erfurt. 1916 Mitglied der SAJ. – 1919–1922 Mitglied der SPD→1923 KPD→1946 SED; ehrenamtl. Arbeiterkorrespondent für das üringer KPD-Organ Neue Zeitung in Jena und Vors. des Erwerbslosenausschusses Jena; 1946 Mitglied des Sekretariats des SED-Landesvorstand üringen; 14.9.1952 Mitglied des Sekretariats der SED-BL Erfurt. Vaterländischer Verdienstorden in Silber (6.10.1954); in Gold (21.7.1966); Ehrenspange dazu (26.6.1971). – Ernst-MoritzArndt-Medaille (1954). – Held der Arbeit (10.7.1961). – Medaille für die Teilnahme an den bewaffneten Kämpfen der deutschen Arbeiterklasse in den Jahren 1918–1923 (1966). – Medaille für »Kämpfer gegen den Faschismus 1933–1945« (1966). – Ehrensenator der FSU (3.9.1958). Unbesoldeter Stadtrat in Jena Dezernent für die städtischen Betriebe und Wiederaufbau) vom Sept. bis Okt. 1946 (SED).
Biographien: Gebhardt – Geier
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Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis (1973 ?) [NF [SED]); Vors. des Bezirkstags am 1.8.1952. Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis (5.)/31.3.1933 (1. WK; KPD). – Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [SED]). PE Willy-Gebhardt-Ring in Erfurt-Roter Berg (1973; heute Bonhoefferstraße). Q/L Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Nr. 44, Bl. 23; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 3408 Bl. 73; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 195; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag, Nr. 15, 16, 44, 79; BStU, MfS, HA IX/11 SV 94/88. – BL Gera 1986, passim; Graupner 1999, S. 248, 256; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 950 (Andreas Herbst); Marek 1999, S. 582 f.; Niemann/Herbst 2010, S. 65, 197 f.; Kachel 2011, passim, insbes. S. 461–465 uns S. 550; SBZ-Biographie 1961, S. 100; SBZ-Biographie 1963, S. 102; SBZ-Biographie 1964, S. 102; Schumacher 1995, S. 45 (Nr. 346); Wahl 1999, S. 282 f.; Weber 2000, passim; Weber/Herbst 12004, S. 235; 22008, S. 284 f.; Zorn 1994, S. 228. – Internet: http://www.erfurt-web.de/Roter_Berg_Erfurt (Stand: 24.2.2012). – Ausküne des Standesamts Blankenhain (Petra Ganz) und des StadtA Erfurt (Sabine Jirschitzka-Löffler).
Geier [später Lusche] SED Wilhelmine Hedwig Elsa (Else) 113 * 23.4.1903 Erfurt, † 5.10.1969 Erfurt; (1903) evang. V Oskar Geier (9.4.1864 Günstedt – 19.1.1931 Erfurt), (1899) Bremser, (1903) Eisenbahnschaffner. M Auguste Hedwig Leuter (29.5.1872 Leipzig – 5.1.1941 Erfurt). E (1946/48) unverheiratet; LG seit 1.3.1952 in sog. Kameradschasehe→ E 20.2.1959 mit Paul Aled Lusche (21.2.1899 Erfurt – 9.7. 1977 Berlin-Köpenick), Schlosser, (1954)
Else Geier
beim VEB üringer Stahlbau Erfurt, S.v. Otto Lusche, Meister am Gaswerk Erfurt, u.v. Friederike Schulze. Volksschule. 1917/18 »zu Hause tätig«. 1918–1933 Arbeiterin in der Schuhfabrik Hess in Erfurt. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten zunächst untergetaucht. Juli 1933 Verhaung; Verurteilung zu 2 Jahren und 9 Monaten Gefängnis wg. »Vorbereitung zum Hochverrat«; Juli 1933–4.3.1936 Strafverbüßung in Gräfentonna und Hohenleuben und anschließende sog. »Schutzha« in der Polizeihaanstalt Erfurt (Petersberg). 1936–1.9. 1939 und ab 1.3.1940 Arbeiterin bei der Olympia Büromaschinenfabrik (später VEB Optima) in Erfurt. 1.9.1939–1.3.1940 wieder in der Polizeihaanstalt Erfurt (Petersberg); kein Prozeß. (Okt. 1946) Betriebsrat Olympia [Arbeiterin]; Erfurt. 12.6.1956 gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Verpflichtung als Inhaber einer konspirativen Wohnung (KW »Kronberg«); 1965 nach Umzug als DA umbenannt, da die neue Wohnung eine KW nicht zuließ. 1918 Mitglied des Zentralverbands der Schuhmacher; 1928 Ausschluß aus der Ge-
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werkscha wg. »klaren Eintretens für die Ziele der KPD«. 1928–1933 Mitglied der RGO. Mitglied der RH. – Mitglied des DFD; (1950) Stadtteilvors. Mitglied der VVN (VdN). 1919 Mitglied des KJV. 1925 Mitglied der KPD→1946 SED; zeitweise KPD-Zellenleiterin, (1954) Wohnbezirkssekretärin. Mitglied der Beratenden Stadtverordnetenversammlung Erfurt von Juni bis Sept. 1946 (berufen auf Vorschlag der Frauenversammlung [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 30.9.1948 (SED). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spule 26. – BStU, MfS, AIM 1863/ 73. – Abgeordnete 1947, S. 9, 25. – Graupner 1999, S. 253. – Ausküne des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Mathias Kubitza, Astrid Rose) und des LABO Berlin ([N.N.] Buske).
Dr. jur. Geier [DNVP], DVP Ernst eodor Kurt 114 * 6.3.1879 Eisenberg, Hzm. Sachsen-Altenburg, † 15.11.1950 Altenburg; ev.-luth. V Gustav Ernst Geier, Gerichtsassessor, später Geheimer Oberregierungsrat. M Louise Magdalene Fischer. E 18.3.1907 in Altenburg mit Helene Mohrmann (2.5.1882 Altenburg – 26.12.1948 Altenburg), T.v. Alfred Mohrmann, Prokurist, u.v. Lina Wohlfahrt. Vorschule; Gymnasium in Altenburg; 1898 Abitur. 1898–1901 Studium der Rechtswissenschaen und der Volkswirtscha in München, Freiburg i.Brsg., Berlin und Jena; 22.6.1901 1. juristische Staatsprüfung am OLG in Jena (»gut bestanden«); Referendar in Sachsen-Altenburg; 15.11.1901
Biographien: Geier – Geier
Kurt Geier
Promotion in Jena (Der Begriff der Einrede nach B.G.B. [Altenburg 1901]). 1901–1902 Einjährig-Freiwilliger im Feldart.Rgt. Prinz Luitpold von Bayern Nr. 4. 26.5.1906 2. juristische Staatsprüfung am OLG in Jena (»gut«); 28.5.1906 Gerichtsassessor und dann Hilfrichter an den Amtsgerichten Ronneburg und Altenburg; 21.9.1906 Hilfsarbeiter und Stellvertreter des Landrats in (Stadt-) Roda. 1907–1918 Bürgermeister in Ronneburg, Hzm. Sachsen-Altenburg. 1914–1917 Kriegsteilnehmer (Hauptmann); 1918 Übernahme in die Militärverwaltung Litauen und Polizeidirektor in Kaunas (Kowno). 13.11.1918 durch Hg. Ernst II. von Sachsen-Altenburg mit Wirkung vom 1.1. 1919 zum 2. Direktor der Landesbank in Altenburg mit dem Titel Regierungsrat ernannt. (1920) Zweiter Landesbankdirektor, (1921, 1924) Landesbankdirektor; Altenburg (ür.). (1922) Oberregierungsrat; ab 1923 Direktor der Zweigstelle der üringer Staatsbank in Altenburg. (1927) Oberregierungsrat, (1929) Zweigstellenleiter der Staatsbank; Altenburg. 29.9.1936 auf Grund § 6 des Gesetzes zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« vom 7.4.1933 namens
Biographien: Geier – Geithner
des Führers und Reichskanzlers und für den Reichswirtschasminister durch den Reichsstatthalter in üringen Versetzung in den Ruhestand. Bis 1918 Nationalliberaler. – 1918 Mitglied der DVP. Landwehrdienstauszeichnung II. Klasse (7.3.1914). – EK II. Klasse (Dez. 1914); I. Klasse (6.10.1916). – Ritterkreuz II. Klasse des Sachsen Ernestinischen Hausordens mit Schwertern (1.3.1915); ohne Schwerter (31.8.1918). – Ehrenkreuz für Frontkämpfer (4.9.1935). Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) für Altenburg vom 17.12.1925 bis 29.4.1927. Mitglied des Landtags von Sachsen-Altenburg von 1910 bis 1918 WK 2.1.; NL). Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 7.12.1929 (I. WP: WK Sachsen-Altenburg, II. und IV. WP: LWV, III. WP: 2. WK; I. WP: DNVP,80, II. WP: DVP, III. WP: OB [DVP], IV. WP: EL [DVP], V. WP: DVP); 2. Landtagsvizepräsident vom 21.2. bis 17.7.1924, 1. Landtagsvizepräsident vom 17.7.1924 bis 10.2.1927, 2. Landtagsvizepräsident vom 21.2.1927 bis 7.12.1929 (III. und IV. WP). Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Best. üringer Finanzministerium, Personalakten Dr. jur. Kurt Geier. – DBI NF 433, 334; Fenske 1983, S. 333; Grass 1997, passim, insbes. S. 237; Graupner 1999, S. 240, 242– 245, 247; Marek 1999, S. 583 f.; Wahl 1999, S. 276. – Ausküne des Standesamts Altenburg (Evelyn Winkler) und des StadtA Altenburg (Susan Pleintinger). 80 Dr. Kurt Geier wurde auf einem gemeinsamen, im WK Sachsen-Altenburg unter der Flagge
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Otto Geithner
Geithner USPD, KPD Ernst Otto 115 * 23.5.1876 Merseburg, † 31.7.1948 Gotha; ev.-luth., (1945) diss. V Gustav Adolph Geithner, Böttcherobermeister. M Marie Kindermann. E 1. mit Johanna Helene Anna Schröder (21.10.1875 Berlin – 10.3.1925 Gotha); 2. 25.10.1945 in Gotha mit Auguste Antonie Alma Umbreit (8.8.1880 Gotha – 10.8.1957 Gotha), Wwe. von Karl August Rohbock (14.4.1864 Gotha – 24.6.1922 Gotha), Zugführer a.D., T.v. August Traugott Umbreit, Sattler, u.v. Auguste Louise (Luise) Kaufmann. 1882–1890 Erste Bürgerschule in Merseburg. 1890–1893 Tischlerlehre in Merseburg; 1893–1906 Tischlergeselle, zunächst auf Wanderscha, dann 1894–1896 in Zürich und 1896–1898 in München; 1896/97 Volkshochschule in München. 1898/99 Parteifunktionär in Düsseldorf. 1899–1910 zunächst 2., dann 1. Vors. der Arbeiterbildungsschule in Berlin; 1906/07 kurzzeitig zugleich Expedient bei der Sozialdemokratischen Partei-Correspondenz, 1907–1910 Redakteur bzw. Geschäsführer des Sozialdemokratischen Pressebureaus. 1910–1915 zu-
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nächst Redakteur, dann – bis zum Verbot am 7.2.1915 durch die Militärbehörde wg. seines Kampfes gegen den »Burgfrieden« – Chefredakteur beim Gothaer Volksblatt. 1915–1918 Soldat. 9.11.1918 wieder Chefredakteuer des Gothaer Volksblatts; 9.–2.12. 1918 Vors. des die Zuständigkeiten des Herzogs in der neu ausgerufenen Republik Gotha wahrnehmenden Vollzugsausschusses des AuS-Rats Gotha. (1919) Schrileiter, (1920, 1921) Redakteur; Gotha. März 1920 während des Kapp-Putsches in Gotha in der Gefechtsleitung gegen die Kapp-Truppen. 1923–1924 Redakteur beim Klassenkampf in Halle (Saale). (1924) Beigeordneter, Gotha. Bis 1933 freischaffender Schristeller. 23.2.1935–15.5.1945 zunächst Untersuchungsha, dann 3½ Jahre Straa wegen »Vorbereitung zum Hochverrat«, dann – ab 15.10.1938 – 6½ Jahr im KZ Buchenwald. 1945–1946 Redakteur der üringischen Volkszeitung in Gotha. 1946 Beauragung mit der Direktion der Anstalten für Kunst und Wissenscha in Gotha, u.a. auch der Landesbibliothek, 1.8.1947–31.7. 1948 (auch offiziell) Direktor der Landesbibliothek Gotha. 1893 Mitglied des Deutschen Holzarbeiterverbandes. 1894 Mitglied der SPD→1917 USPD→ 1920 KPD bzw. [V]KPD (Parteitagsdelegierter); Parteitagsdelegierter 1912 [SPD], 1919D, 1920H [USPD], 1920D [KPD]; 1920–1923 Mitglied des KPD-Zentralausschusses; März 1926 Parteiausschluß aus der KPD, Gründung einer (ultralinken) Kommunistischen Arbeitsgemeinscha (KAG), dann Mitglied der Korsch-Gruppe (Gruppe Internationaler Kommunisten→ Gruppe Linker Kommunisten). 1931 Mit-
Biographien: Geithner
glied der SAP. – 1945 wieder Mitglied der KPD→1946 SED. Beigeordneter in Gotha von 1924 bis 1927 (1924-1926 KPD, 1926-1927 KAG). – Stadtverordneter in Gotha von 1946 bis 1948 (SED). Mitglied und Vors. des AuS-Rats Gotha vom … .11.1918 bis … 1919 (USPD); 9.–2.12. 1919 Vors. von dessen die Zuständigkeiten des Herzogs nach der alten Verfassung wahrnehmenden Vollzugsausschuß. Mitglied des Landtags des Hzm. Gotha und des gemeinschalichen Landtags der Herzogtümer Coburg und Gotha vom 9.1.1913 bis 14.11.1918 und der Landesversammlung für den Staat Gotha bzw. der Gebietsvertretung Gotha vom 25.3.1919 bis 23.4.1920, vom 15.6.1920 bis 7.1.1921 und vom 30.3.1921 bis 31.3.1923 (1912–1918 WK 5; 1912–1915 SPD, 1915–1917 soz.-dem. Arbeitsgemeinscha, 1917 … 1920 USPD, 1920 … 1923 KPD). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter von Sachsen-Gotha vom 16.12.1919 bis 11.6.1920 (USPD). – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 9.2.1927 (I. und II. WP: Sachsen-Gotha, III. WP: 4. WK; I. WP: USPD→Dez. 1920 KPD, II. WP: [V]KPD, III. WP: 1924– 1926 KPD [Frühjahr 1926 Ausschluß aus der KPD-Fraktion81], 1926–1927 KAG). PE Otto-Geithner-Str. in Gotha (1977). Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924). – HStA Weimar, üringisches Volksbildungsminsiterium, Personalakten Otto Geithner; StA Gotha, Best. Staatsministerium Gotha, der DNVP antretenden Liste gewählt; er gehörte der DVP an; vgl. auch S. 197, Anm. 32 (bei Burchardt). 81 LT.Prot. 167. S., 27.4.1926, S. 5931.
Biographien: Geithner – Gerold
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Dep. I, Loc. 2 Nr. 35 und Beiakte. – BL Arbeiterbewegung 1970, S. 151 f. (E Herbig); Grass 1997, passim, insbes. S. 7; Graupner 1999, S. 239 f., 242, 244; Hess 1962, S. 69; Hess 1963, S. 256; Kachel 2011, passim, insbes. S. Matthiesen 1994, S. 44 ff., 49, 91, 102; Schröder 1995, S. 461 (Nr. 070230); Weber/Herbst 12004, S. 239; 22008, S. 289 f. – Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Geithner (Stand: 12.10.2012). – Ausküne, des Standesamts Gotha ([N.N.] Schröder), des HStA Weimar (Grit Kuth), des StadtA Gotha (Ute Schlicke) und des LABO Berlin (Anette Nimmich).
Gustav Gerlach
Gentsch, Otto, gen. Engert, – s. Engert
KPD
Gerlach DNVP, TLB Gustav Oskar 116 * 25.7.1884 Dreißigacker, † 8.9.1968 Meiningen; ev.-luth. V Wilhelm Gerlach, Landwirt. M Franziska Hölzer. E 14.7.1910 in Schwickershausen mit Emilie Emmeline Bianka Amthor (25.4.1888 Schickershausen – 1.12.1945 Dreißigacker), T.v. Rudolph Amthor, Landwirt, u.v. Ida Mauer. Volksschule. Selbständiger Landwirt in Dreißigacker, Hzm. Sachsen-Meiningen. (1919, 1921) Landwirt; Dreißigacker b./Meiningen. Mitglied des Landtags von Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung Meiningen vom 7.4.1919 bis 31.3.1923 (DNVP/ Meininger Bauernverein). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats 82 So Horst Gerolds Angabe in BStU, Gera, AIM 425/67, Bl. 00011 (neu). 83 So in KB Plauen. 84 So in KreisA Rudolstadt. 85 So in HStA Weimar, Best. Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407.
von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Meiningen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DNVP). – Mitglied des Landtags von üringen vom 11.9.1921 bis 9.11.1922 (WK Sachsen-Meiningen; TLB). P Vgl. auch das Gruppenbild des »Der Sterb. Meininger Landtag 1921« auf S. 60, Siebter von links. Q/L Verzeichnis II (1921). – StA Meiningen Liste. – Graupner 1999, S. 238, 242; Moczarski 2002 [2], S. 93, 114. – Ausküne des Standesamts Meiningen und des StadtA Meiningen (Karin Köhler).
Gerold NF (FDGB [SED]) Horst Emil 117 * 7.7.1914 Plauen, † 29.1.1967 Rudolstadt; ev.luth. V Emil Friedrich Gerold, 1937–1945 Mitglied der NSDAP,82 Kaufmann,83 Vertreter,84 »Arbeiter«.85 M Klara Hedwig Wettengel. E 30.3.1945 in Eichfeld mit Marta Hedwig Lissa Koch (* 26.4.1921 Schaala), T.v. Arno Otto Emil Koch, Kutscher, u.v. Lina Lydia Olga Günther. 1922–1929 Volksschule in Plauen. 1929– 1933 Schlosserlehrling bei Schlossermeister Wehner in Plauen; zugleich Gewerbeschule
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Biographien: Gerold
Horst Gerold
Plauen. 1933–1935 kaufmännische Hilra bei Dr. Goldberg in Plauen. 1935–1939 Militärdienst im Inf.Rgt. 11 bzw. 102; zuletzt Feldwebel; 12.9.1939 wegen Disziplinverletzung und Beleidigung zu 2½ Jahren Zuchthaus verurteilt, Strafverbüßung, u.a. im KZ Esterwegen im Emsland (Moorarbeiten). 1941–1945 wieder im Miltärdienst, nun im Inf.Rgt. 253; wieder Feldwebel. 1945–1951 Schlosser bei der üringer Zellwolle AG in Schwarza; wohnha zunächst in Schaala, ab 1946 dann in Rudolstadt. 1947–1951 BGL-Vors. im VEB üringer Zellwolle bzw. beim üringischen Faser-Werk »Wilhelm Pieck« in Schwarza. (Okt. 1950) Arbeiter, Aktivist [BGL-Vorsitzender]; Rudolstadt. »Fragebogenaffaire« (s.u. in den Abschnitten Verbands- und Parteimitgliedschaen). 1951–1954 freiwillig (»zur Bewährung«) als Schlosser, dann Schweisser, Förderer und schließlich Hilfssteiger im Objekt 90 der Wismut AG in Dittrichshütte. Sept. 1954 kurzzeitig Org.-Instr. beim Rat des Kreises Rudolstadt, dann bis Jan. 1955 Verwaltungsschule Weimar. 1.2.–31.3. 1955 Bürgermeister in Kirchremda. 1.4.1955– 30.6.1957 zunächst stellv. Abt.Ltr., dann
Abt.Ltr. der Org.-Instr.-Abt. beim Rat des Kreises Rudolstadt. 11.3.1957 Verpflichtungserklärung als Inhaber einer KW (KW »Saal« [Dienstzimmer im Rathaus Rudolstadt]; H.G. selbst als IM »Saal« bezeichnet). 1.7.1957–29.1.1967 Sekretär des Rates der Stadt Rudolstadt. (1950) Aktivist. 1929–1933 Mitglied des DMV. – 1931– 1932 Mitglied der HJ. 1932 SS-Anwärter (drei Monate lang; dann ausgetreten). – 1945 Mitglied des FDGB (1945–1947 IG Chemie, dann IG Bergbau); 1946–1947 BetriebsratsVors. bei der üringer Zellwolle AG in Schwarza; 1951 Ausschluß aus der Gewerkscha wg. Vertauensverletzung (Fragebogenfälschung [nicht übereinstimmender Angaben im Lebenslauf in verschiedenen Fragebögen]); 1952 Wiederaufnahme in den FDGB. – 1945 Mitglied der FDJ, 1946 der VVN, 1949 der DSF und 1954 der GST. – Sekretariatsmitglied im Kreis- und Stadtausschuß Rudolstadt der NF. Mitglied der SAJ 1932–1933. – 1945–1951 Mitglied der SPD→1946 SED; 1951 Parteiausschluß wg. Verletzung des Vertrauens der Partei (Fragebogenfälschung, s.o.); 1954 wieder Mitglied der SED. EK II. Kl.; I. Kl. – Verwundetenabzeichen in Silber. – Aktivist (1949, 1952, 1953, 1954). Stadtverordneter in Rudolstadt vom 1.7.1957 bis 29.1.1967 (NF [SED]). Mitglied des Kreistags Rudolstadt von 1946 bis 1950 (SED). Mitglied des Bezirkstags Gera vom 1.8.1952 bis 16.10.1954 (NF [FDGB (SED)]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis … [etwa April] 1951 (NF [FDGB (SED)]).86
Biographien: Gerold – Gerstenhauer
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Q/L KB Plauen. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 100; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 203; KreisA Rudolstadt, Nr. 2223; BStU, Gera, AIM 425/67. – Graupner 1999, S. 257. – Ausküne des Standesamts Plauen (Pia Hein), der Ev.-luth. Superintendentur Plauen (S. Heinritz) und des StadtA Rudolstadt (Gisela Bähring).
Gerstenhauer OB (TLB-Hosp.), WP Ernst August Robert Max87 118 * 30.9.1873 Barchfeld an der Ilm, † 10.8.1940 Weimar; ev.-luth., 1939 ausgetreten→ggl. V Ernst Leopold Gerstenhauer, Ökonom, später Rittergutsbesitzer ([1902] Grundhof bei Salzungen) und Bürgermeister. M August Ottilie Greß. E 7.10.1902 in Perleberg mit Anna Karoline Heinrich (* 8.2.1878 Festung Pillau), T.v. Carl August Andreas Heinrich, Garnison-Verwaltungs-Inspektor, späterem Garnison-Verwaltungs-Direktor, u.v. Karoline Bansau. Gymnasium in Arnstadt; 1892 Abitur. 1892–1896 Studium der Rechts- und Staatswissenschaen in Heidelberg, Berlin, Halle (Saale) und Jena. 4.7.1896 Referendarexamen, 7.2.1902 Assessorexamen. 1.3.-30.9. 1902 Gerichtsassessor in Salzungen und Camburg. 1.7.1903 Kreisassessor in Meiningen. 1.1.1913–19.7.1922 Regierungs- und Vortragender Rat im Ministerium, Abt. des Innern, in Meiningen. 1914–1915 (1918) Kriegsdienst, Hauptmann d.L.; 1915–1918 als Jurist beim Verwaltungschef bei dem General86 Vgl. oben S. 124 f., Anm. 385, und S. 128, Anm. 399. 87 Gelegentlich wird auch Max Robert als Rufname angegeben.
Max Gerstenhauer
gouverneuer in Belgien bzw. Verwaltungschef für Flandern. 19.7.1922 Versetzung in den einstweiligen Ruhestand (Wartestand); 17.11.1922 Zuweisung zur kommissarischen Beschäigung ab 20.11.1922 an der Oberverwaltungsericht Jena. 1.10.1923 Oberverwaltungserichtsrat in Jena. (1924) Oberverwaltungsgerichtsrat und Geheimer Regierungsrat; Jena. 15./22.10.1924 Ministerialrat (vortragender Rat) im üringischen Ministerium für Inneres und Wirtscha. (1927) Geh. Regierungsrat, Ministerialrat, (1929) Geheimer Regierungsrat); Weimar. 1.9.1933 Ministerialdirigent im üringischen Justizministerium, ab 1.4.1935 im üringischen Ministerium des Innern. 1.10.1938 Eintritt in den Ruhestand. 1938– 1939 Beauragter der Reichsregierung für die Übernahme des sudetendeuschen Verwaltungsschriguts. 1939–1940 Vors. des Deutschen Verwaltungsschrigutkommission. 1940 im Dienste des Reichsprotektors in Böhmen und Mähren. Ab den 20er Jahren Dozent an der Bauernhochschule Neudietendorf; ab 1925 »Reichsherr« der deutschen Bauerhochschulbewegung.
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Verfasser u.a. von Deutschnational. Ein Weckruf an Deutschlands Studentenscha zur 25-jährigen Jubelfeier der Reichsgründung (Leipzig-Reudnitz 1896), Das BurenVolk. Seine Entstehung und seine Bedeutung für das Deutschtum. Eine historisch-politische Studie für deutsche Kolonialeunde (Leipzig-Reudnitz 21900), Burensiedlung und Burenpolitik in Südwestaika. 1. Die Trekkbewegung der Buren nach der südaikanischen Westküste von 1875 bis 1903 (Berlin [1903]), Zur Geschichte der Besiedelung von Deutsch-Südwestaika (Berlin 1904), Die drei Südaikanischen Nationalitäten in Deutsch-Südaika (o.O. 1904), Leitfaden für Staats- und Rechtskunde im Herzogtum Sachsen-Meiningen (Meiningen 1908), Geschichte der Familie Gerstenhauer-Gress zu Barchfeld a. Ilm (Meiningen 1908), Die Landage in Südwestaika. Ihre finanzpolitische und äußerpolitische Seite. Ein Beitrag zur Frage: Wie machen wir Deutsch-Südwestaika rentabel? (Berlin 1908), Staatsund Rechtskunde mit Volkswirtschaslehrer unter besonderer Berücksichtigung des Herzogthums Sachsen-Meiningen (Meiningen 21912), Rassenlehre und Rassenpflege ([1]Leipzig 1913, [2]Zeitz 1920, 3Leipzig 1924), Anerbenrecht und Bodenrechtsreform (Vortrag auf der Tagung des Siedlungsausschusses des Reichs-Landbundes am 12.4.1923; Berlin 1923), Bodenrecht, Siedlung und Besteuerung (Schrienvertrieb des Deutschen Reichs-Landbundes; 20 - Berlin 1925), Der Führer. Ein Wegweiser zu deutscher Weltanschauung und Politik ( Jena 1927), Nordische Religion. Deutschchristentum oder Judenchristentum? (in: Deutschbund-Blätter 1928, Nr. 9; Melsungen 1928), Die Ethik des Nationalismus (wohl aus Deutschbund-Blätter;
Biographien: Gerstenhauer
Melsungen 1928 oder 1930), Was ist Deutsch-Christentum? (Berlin-Schlachtensee [(1)1930], [(2)ca. 1930]), Deutscher und germanischer Geist. Ein Bekenntnis zu Goethe (Sonderdruck [wohl aus DeutschbundBlätter], Melsungen 1932), Die germanischen Westmarken und ihre Bedeutung für die germanische Völkerfamilie (aus Deutschbund-Blätter, Melsungen 1932), Der völkische Gedanke in Vergangenheit und Zukun. Aus der Geschichte der völkischen Bewegung (Leipzig 1933), Deutscher Glaube im Dritten Reich (Leipzig 1934), Volk, Staat und Sendung Südaikas (Berlin [1939]) und von Grundzüge einer deutschen Staats- und Volkskunde (Leipzig, Bd. [Mittgarts Verfall und Wiederaufstieg] 1 1937, Bd. 2 [Das ewige Deutschland] 1940); Mitherausgeber der von 1924 bis 1939 erscheinenden Zeitschri Die Sonne. Monatsschri für nordische Weltanschauung und Lebensgestaltung. Mitglied und Vorstandsmitglied der Deutschen Kolonialgesellscha (1914). – Mitglied des Deutschbundes (Burschenscha für Erwachsene), der vom Obersten Parteigericht der NSDAP als älteste völkische Organisation anerkannt wurde; 1921– 1940 dessen Bundesgroßmeister. – Mitglied der Gesellscha der Freunde der Deutschen Heimatschule Bad Berka. – 1919 Mitinitiator der Gründung der Gemeinscha deutschvölkischer Bünde in Gotha. – Mitglied des deutsch-völkischen Schutz- und Trutzbundes. – 1921–1940 Bundesgroßmeister des Deutschbundes. – Mitglied des Bundes der höheren Verwaltungsbeamten (vor 1933). – Mitglied des NSDJB. 1921 Hauptinitiator des Bundes für deutsche Kirche; 1925 Leiter der Deutschchristlichen Arbeitsgemeinscha. [Ca. 1932/33]
Biographien: Gerstenhauer – Giese
Führer der Kirchengruppe Deutsche Christen (KDC) in üringen. 1919 Vorkämpfer der DNVP in üringen; 1924 Austritt aus der DNVP (wg. des Dawes-Plans). – (1927) Mitglied der WP. – 1.5.1932 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 962028). EK. – Geheimer Regierungsrat (26.8. 1919). – Goldenes Treudienst-Ehrenzeichen (14.5.1937). Mitglied des 2., 3. und 4. Landeskirchentags der eK von 1927 bis 1933 (1927–[ca.] 1932 Fraktion Deutschkirche, 1933 Fraktion KDC); Präsident des 4. Landeskirchentags 1933.88 Stellv. Mitglied des Reichsrats als Bevollmächtigter des Landes üringen [für Siedlungs-, Wohnungs- und Mieterschutzangelegenheiten] vom 18.12.1924 bis 21.9.1933. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 2.3.1932 (III. WP: 3. WK, IV. und V. WP: LWV; III. WP: OB [TLB] [Hospitant], IV. und V. WP: WP). B Keine Karteikarten in BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) (BDC) und Best. 31xx. Q/L Verzeichnis III (1924), Verzeichnis IV (1927), Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40, Best. üringer Ministerium des Innern, Personalakten. – Böhm 2008, S. 49, 59 ff.; Grass 1997, S. 189, 191; Graupner 1999, S. 243, 245, 247; Heiden/ Mai 1995, S. 39 … 46 (Justus H. Ulbricht); Lilla 2006, S. 121*, 88 f. (Nr. 202); Lilla 2010, S. 78, 134 f.; Lönnecker 2004, S. 6 f.; Matthiesen 1994, S. 133 f., 227; Mües-Baron 2011, S. 361; Seidel 2003 (2), S. 339. – Auskun des Archivs des Standesamts Perleberg (Siegrid Schwanz).
88 Damit Nachfolger des angesichts der neuen Mehrheitsverhältnisse nicht mehr kandidierenden Präsidenten Friedrich von Eichel-Streiber ( 075).
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Aled Giese
Giese LDP→NF (LDP) Carl Emil Alfred 119 * 25.8.1895 Sondra, Krs. Eisenach, † 9.1.1961 Sättelstädt; ev.-luth. V Georg Friedrich Ernst Giese, Landwirt. M Pauline Amalie Jügling. E 10.4.1919 in Sättelstädt mit Ella eresa Frieda Lux (18.6.1900 Sättelstädt – 6.3.1970 Ilmenau), T.v. Emil Lux, Landwirt, zeitweise Bürgermeister von Sättelstädt, u.v. Minna Rudloff. – Prof. Dr.-Ing. habil. Dagmar Schipanski (*3.9.1943 Sättelstädt), 1999–2004 üringer Ministerin für Wissenscha, Forschung und Kunst, 2004– 2009 Präsidentin des üringer Landtags, ist eine Enkelin. Volksschule, Landwirtschaliche Fortbildungsschule. Selbständiger Landwirt in Sättelstädt. 1914–1918 Kriegsteilnehmer; Gefreiter. (Okt. 1946) Bauer und Bürgermeister; Sättelstädt. (Okt. 1950) Vors. d. landw. Genossenscha [selbst. Landwirt]; Sättelstedt. 1953 Verhaung. 1958 erzwungener Eintritt in die LPG, Rückzug aus dem aktiven Leben. (1950/51) Mitglied und Vors. des Vorstands der Molkereigenossenscha Eisenach.
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Biographien: Giese – Glaeser
3.10.1945 Mitglied der LDP. Ehrenamtl. Bürgermeister von Sättelstedt von (1948) bis 1953. – Mitglied des Kreistags Eisenach von 1950 bis (1954) (NF [LDP]). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis (1953) (NF [LDP]). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 25.7.1952 (1. WP: LDP, 2. WP: NF [LDP]). Q/L Abgeordnete 1947, S. 9, 33. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 24, 144, 276; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 205; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39. – Graupner 1999, S. 254, 256; Louis 1996, S. 217, 273 f., 281. – Ausküne von Prof. Dr.-Ing. Dagmar Schipanski, Ilmenau, des Standesamts Eisenach ([N.N.] Heinemann), der Gemeinde Hörselberg-Hainich (Karin Oehmer) und des KreisA des Wartburgkreises (Ilona Möller).
Glaeser LDP→NF (LDP) Wilhelm Gustav Oskar 120 * 27.1.1903 Waldenburg in Schlesien, † 27.7. 1989 Stuttgart; ev.-luth. V Oskar Glaeser, Kaufmann. M Elise Rothe. E 1. mit Charlotte Liesbeth Stojan (5.4.1910 Schweidnitz – 19.3.1945 Plauen [bei einem Bombenangriff getötet, zusammen mit ihren beiden Kindern]), T.v. Paul Stojan, Strafanstalts-Inspektor, u.v. Rosa Strickrodt – Ehe 1944 geschieden; 2. 7.12.1946 in Weimar mit Auguste Irmgard Elfriede Charlotte Trübe (5.6. 1905 Görlitz – 16.7.1989 Stuttgart), Arzthelferin, Wwe. v. Otto Heinz Höher, Bankbeamter, T.v. eobald Richard Trübe, (1930) Krankenhausinspektor, u.v. Frieda Elsbeth Ottow. 1909–1913 Volksschule; 1913–1919 Realschule; 1919–1922 Oberrealschule in Frei-
Wilhelm Glaeser
burg; 1922 Abitur. 1922–1923 WeinküferLehrling bei der Fa. Emert-Steinhauer, Traben-Trarbach, 1923–1924 bei Reidemeister & Ulrichs, Bremen. 1924–1929 Geschäsführer der Fa. Gustav Rothe, Waldenburg, 1929–1939 geschäsführender Teilhaber dieser Firma. 1939–1945 Kriegsteilnehmer (Infanterie), zuletzt als Feldwebel d.R.; englische Kriegsgefangenscha bei Schwerin. 1946 Hilfsarbeiter bei den SpielwarenWerkstätten Schleswig-Holstein, dann Tiefbauarbeiter bei der Fa. Wesche in Kiel. 11.11.1946 von Rieseby, Krs. Eckernförde, Lager, kommend in Weimar zugezogen. 28.11.1946–7.6.1947 Hilfsangestellter beim Statistischen Landesamt in Weimar. 9.6. 1947–31.1.1948 Angestellter des LDP-Kreisverbandes in Weimar, 1.2.1948–31.3.1950 Landessekretär des LDP-Landesverbands üringen (26.11.1948 Leiter des Politikbereichs als nachfolger des Generalsekretärs [Abg.] Dr. Curt Elster [ 077]). 1.4.1950– 30.9.1958 Stadtrat (Dezernent für das Gesundheits- und Wohnungswesen) und Stellvertreter des Vorsitzenden des Rats der Stadt Weimar. (Juli 1950) Verwaltungs-Angestellter, Stadtrat; Weimar. (Okt. 1950)
Biographien: Glaeser – Glaser
Stadtrat [Verwaltungs-Angestellter]; Weimar. 1954 Staatsexamen an der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaen »Walter Ulbricht«. Sommer 1960 Flucht in den Westen [»republikflüchtig«]. Kurzzeitig in Berlin-Lankwitz wohnha; am 23.8.1960 von dort in Stuttgart zugezogen. (1962) kaufm. Angestellter, (1963) Diplom-Wirtschaler in Stuttgart. 1946 Mitglied des FDGB, 1949 der DSF, 1950 des KB. 1947 Mitglied der LDP; Mitglied des Landesvorstands üringen vom 10./11.3. 1951 bis 25.8.1952, dann des Bezirksvorstands Erfurt. EK II. Kl. (1942). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis (1958) (NF [LDP]). Mitglied des üringer Landtags vom 7.7.1950 bis 25.7.1952 (1. WP: LDP, 2. WP: NF [LDP]); stellv. Fraktionsvorsitzender vom … [1951] bis 25.7.1952. Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 44, Bl. 25, 146; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 214 f., 217; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag, Personalbögen; BStU, Erfurt, AP 2561/64. – Graupner 1999, S. 254, 256; Louis 1996, passim, insbes. auch S. 281. – Ausküne der Stadt Stuttgart, Bürgerbüro Mitte (Silvia Della Pina), der Stadt Weimar, Bürgerbüro (Larissa Bernhardt), des Ratsarchivs der Stadt Görlitz (Andrea Kern), des StadtA Plauen (Anja Kramer) und des StadtA Stuttgart (Christina Wewer).
Glaser SED Karl Otto Paul 121 * 29.5.1907 Nebra/Unstrut, † 15.6.1979 Laucha; (1907) evang. V Christian Heinrich Ernst Glaser, landwirtsch. Arbeiter. M Pauline Anna Staudte. E 9.9.1933 in Weiters-
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Paul Glaser
roda, Krs. Hildburghausen, mit Hedwig Rückner (4.12.1907 Weitersroda – 7.5.2001 Naumburg [Saale]), T.v. Alfred Arthur Rückner, Fabrikarbeiter, u.v. Elisabeth Grimm. Volksschule in Nebra. 1921–1924 Glaserlehre bei Glasermeister Webel in Nebra. 1924–1936 bei verschiedenen Glaserbetrieben tätig, gelegentlich arbeitslos; (1936) Glasergehilfe bei einer Gläserei in Saalfeld. 22.6.1941 Verhaung; 1941–1945 im KZ Buchenwald. 16.5.1945–31.7.1946 Ltr. des Wohnungsamtes der Stadt Saalfeld. 1.8. 1946–15.6.1949 Ltr. des Kinderheims Wickersdorf. (1949) Verwaltungsangestellter (Heimleiter); Ranis, Krs. Saalfeld (1. Wohnsitz), zunächst – auch – Wickersdorf, Kinderheim. … .7.1949–30.6.1950 Ltr. des Kinderheims Ranis. 1952 hauptamtl. Vors. der KPKK bei der SED-KL Sonneberg; weiter in Ranis wohnha. 1952–1961 Mitglied der LPG »Jost Schmidt« in Ranis; 1955–1961 dort Parteibeauragter. 1964 Umzug in ein aus der Familie der Ehefrau ererbtes Haus in Laucha. Mai 1964– Okt. 1965 Kaderinstrukteur beim Rat des Kreises Nebra. 1964–1966 Bürgermeister von Kirchschei-
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dungen. 1966–1967 Stellvertreter des Kaderleiters beim Rat des Kreises Nebra; 1967 Rentner, gelegentliche Arbeit im Glaserbetrieb Kathe in Laucha/Unstrut. 1.10.1969 – gemeinsam mit der Ehefrau – Verpflichtung als Inhaber einer KW (»Fips«); 16.7. 1979 Beschluß der KD Nebra über die Einstellung der Verbindung, da P.G. verstorben ist und die »Ehefrau … nicht bereit ist, den inoffiziellen Kontakt bzw. Verbindung weiter aufrecht zu erhalten«. 1946 Mitglied von FDGB, der DSF und – später auch – KB. 1925 Mitglied der SPD. 1931 Mitglied der KPD →1946 SED. Medaille »Kämpfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945«. – Vaterländischer Verdienstorden in Bronze; in Silber (1977). Mitglied des Rates und (ehrenamtl.) stellv. Bürgermeister der Stadt Ranis, Krs. Pößneck, von 1952 bis 1961 (NF [SED]). – Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Laucha von (1969) bis … (NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 19.5.1949 bis 15.10.1950 (SED). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 145; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 37; BStU, Halle, AIM 1946/ 79. – Graupner 1999, S. 253. – Ausküne des Standesamts Hildburghausen (Angela Gottfried), des Standesamts Naumburg (Saale), des Standesamts der VG Unstruttal in Freyburg/Unstrut ([N.N.] Böttcher), des Bürgermeisteramts Ranis (Elke Francke), des StadtA Saalfeld (Dr. Dirk Henning), und der Stadt Laucha - Ortschronistin (Karla Fitzner).
Glaue, geb. Bulß DDP Helene Emma Emilie Friederike 122 * 27.1.1876 Kassel, † 24.12.1967 Überlingen am Bodensee; ev.-luth. V Paul Bulß (19.12.
Biographien: Glaser – Glaue
1847 Birkholz bei Lenzen, Prignitz – 20.3. 1902 Timisoara [Temesvar], Rumänien), Kgl. Kammersänger. M Olga Dirut. E 17.10. 1898 in Berlin mit Dr. theol. habil. (Univ. Gießen, 1907 [Die Vorlesung heiliger Schriften im Gottesdienst. Tl. 1: Bis zur Entstehung der altkatholischen Kirche]) Karl Leopold Paul Glaue (5.10.1872 Berlin – 24.12.1944 Überlingen), 1901 Lic. theol. (Univ. Berlin), 1901 Subdiakon in Gotha, 1903 Pfarrer in Elgersburg, 1906 Priv.-Doz. in Gießen, 1911 dort a.o. Professor, 1911–1938 Professor für praktische eologie in Jena, 1913–1942 – bis 1938 zugleich – Pfarrer in Wenigenjena, S.v. Karl Adolf Paul Glaue, Fonds- und Börsenmakler, u.v. Margarete Marie Mathilde Berta Weisker. Besuch des Luisenstis in Niederlößnitz bei Dresden, der Höheren Mädchenschule in Berlin, des Instituts Chillon bei Montreux und des Lehrerinnenseminars in Berlin; 1895 Lehrerinnenexamen für Höhere Mädchenschulen in Berlin. Hausfrau in Jena. (1919) Frau [!]; Jena. 1942 – nach der Pensionierung des Ehemanns – Übersiedelung nach Überlingen. Mitglied des Landesausschusses für Wohlfahrtspflege beim üringischen Ministerium des Innern. Mitglied des Frauenvereins Jena des »Patriotischen Instituts« vom Roten Kreuz; 1921 Vors. – Mitglied der Vereinigung der Freunde der Christlichen Welt. – Mitglied des Evangelisch-sozialen Kongresses; 1924 und 1938 Referentin auf dessen Tagungen.– (20er Jahre) Vors. des üringer Frauenvereins. 1927–1933 Schrileiterin der Blätter der üringer Frauenvereine vom Roten Kreuz. 1919 Gründungsmitglied der DDP;
Biographien: Glaue – Göpel
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(1920) Hauptvertrauensfrau im ReichstagsWK 13 (üringen). Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach bzw. der Gebietsvertretung Weimar vom 9.3./8.4.1919 bis 31.3.1921 und vom 2.5.1921 bis 31.3.1923 (DDP). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordnete des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach vom 16.12. 1919 bis 20.7.1920 (DDP).
(1950) Aktivist. 8.3.1946 Mitglied des FDGB. 1938–1941 Mitglied der NSDAP. – 1946 Mitglied der SED. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [SED])
Q/L Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919. – HStA Weimar, Best. Landtag SachsenWeimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 9 R. – Bautz XIX (2001), Sp. 564–577 (Matthias Wolfes im Art. zu Paul Glaue); Graupner 1999, S. 238; üringer Gratwanderungen 1998, S. 274 (Dietmar Wiegand); Wiegand 2001; Wobbe 2003 (II), S. 26. – Internet: http://www.guh-cms.de:8001/ guh/archiv_new/3thu0401.htm (Stand: 22.5. 2007). – Auskun von Dietmar Wiegand, Schmölln.
Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 26; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 407, Bl. 220 f. – Graupner 1999, S. 256. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946–1952, Bd. 2). – Ausküne des Standesamts Eisenach ([N.N.] Heinemann), des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner), der Gemeinde Großheide, Bürgerbüro (Annchen Sandmann) und des BA Berlin (Heinz Fehlauer).
Göbel NF (SED) Gustav Hugo 123 * 30.3.1915 Bolleroda, Krs. Eisenach, † 5.4. 1996 Eisenach; (1915) ev.-luth. V Albert Göbel, Arbeiter und Landwirt. M Christiane Simon. E 24.12.1946 in Großenlupnitz mit Frida Annita Kleen (9.4.1916 Großheide, Krs. Norden – 17.8.1999 Eisenach), NE-T.v. Aaltje Frerichs Kleen, später verh. mit Walter Otto Kleen, Dreher. Volksschule. 4.4.1929–6.10.1932 Maurerlehre bei der Fa. Heerwagen in Eisenach. Maurer. 1941–1945 Kriegsteilnehmer. (1946) Maurer bei der Deutschen Reichsbahn, Bahnhof Eisenach. 1.9.1948 Hilfspolier bei der Volksbau Eisenach. (Okt. 1950) Maurer, Aktivist [Hilfspolier]; Eisenach. (1980, 1996) Reichsbahnhandwerker.
B Keine Karteikarten in BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) (BDC) und Best. 31xx.
Göpel FDJ (SED), SED Anna-Marie 124 * 23.11.1917 Eisenach, † 20.5.1985 Eisenach; (1917) ev.-luth., (spätestens 1927) konfessionslos. V Paul Göpel (26.10.1887 Eisenach – 19.6.1940 Eisenach), Freidenker, Revolverdreher und Esperantolehrer, 1932 Mitglied der KPD, antinationalsozialistischer Widerstandskämpfer, mehrfach verhaet, 1934 zu 2½ Jahren Zuchthaus verurteilt. M Emma Auguste Günther. E Unverheiratet. 1924–1932 Volksschule in Eisenach. 1932– 1934 Volontärin bei der mechanischen Strickerei von Marie Hesse in Eisenach, 1934– 1939 Maschinenstrickerin bei der Fa. Ernst Jenette in Eisenach. 1939–1940 Hausgehilfin bei Käthe Pahde in Gotha. 6.2.1940 als Maschinenarbeiterin bei der Fa. Gebr. iel, Seebach, dienstverpflichtet. 1944–
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Biographien: Göpel – Görbert
Anne-Marie Göpel
1945 Besuch der Burchardi-Schule (Frauenfachschule) in Eisenach. 1945 wieder kurzzeitig Hausgehilfin. 1.11.1945 – Juli 1947 hauptamtl. Kreisjugendleiterin der FDJ in Eisenach. (Juni 1946) FDJ-Angestellte; Eisenach. (Okt. 1946) FDJ [FDJ-Angestellte], (Okt. 1949) Arbeiterin; Eisenach. 1947 Auseinandersetzungen mit der FDJ-LL üringen, schwere Erkrankung. 1947–1950 zuerst bei der Kammgarnspinnerei, dann als Arbeiterin bei BMW in Eisenach tätig. 17.7. 1951 Ablehnung der Anerkennung als VdN. 1951–1953 beim Amt für Zoll und Kontrolle des Warenverkehrs Eisenach, Kontrollpunkt Wartha, Kontrolleur und Verwaltungssachbearbeiter. Juni – Sept. 1953 im Hakrankenhaus bzw. der UHA Eisenach. 8.9.1953 Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr wegen Unterschlagung, die unter Anrechnung der Untersuchungsha auf Bewährung ausgesetzt wurde. 16.9.1953 Angestellte im VEB IKA AUFA in Eisenach; Okt. 1954 dort Abteilungsschreiberin. 11.2. 1955 Anwerbung als GI durch das MfS, KD Eisenach. 15.8.1962 Beschluß zur Einstellung des Vorgangs GI »Rose« (Anne-Marie Göpel) wg. deren langer Erkrankung
und ihres dadurch beeinflußten Verhaltens, das die Zusammenarbeit mit dem MfS gefährde. 1927–1933 Mitglied der Freidenkerjugend, der Esperantojugend, der Roten sportler und der Roten Pioniere. – Juni 1945 Mitglied der Antifa-Jugend→FDJ; 1945–1947 Kreisvors. in Eisenach, 1946– 1947 Mitglied des Zentralrats. 1946 Mitglied des FDGB, (1955) auch des DFD. Okt. 1945 Mitglied der KPD→1946 SED; 1953 Parteiausschluß »wg. eines groben Vergehens«, der o.e. Verurteilung wg. Unterschlagung. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (FDJ [SED]). – Mitglied des üringer Landtags vom 27.10. 1949 bis 15.10.1950 (SED). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 148; Best. VdN-Akte Göpel, Anne-Marie; BStU, Erfurt, AJM 2118/62. – Eisenacher Persönlichkeiten 2004, S. 51 (für den Vater); Graupner 1999, S. 252 f. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946-1952, Bd. 2). – Ausküne des Standesamts Eisenach ([N.N.] Heinemann) und des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner).
Görbert SPD Ernst Heinrich Oskar 125 * 22.12.1882 Uhlstädt, † 20.10.1938 Rudolstadt; ev.-luth. V August Christian Heinrich Görbert, Schuhmachermeister. M Sophie Dorothee Wilhelmine Hahn. E 24.4.1904 in Uhlstädt mit Auguste Siegel (25.4.1883 Cumbach [heute Stadtteil von Rudolstadt] – 5.4.1968 Bad Blankenburg), Fabrikarbeiterin, T.v. Friedrich August Gustav Siegel, Porzellanformer, u.v. Friederike Emilie Elisabeth Schwarzkopf.
Biographien: Görbert – Görlach
Oskar Görbert
In Uhlstädt aufgewachsen; Volksschule in Uhlstädt. Former in der Porzellanfabrik in Uhlstädt (ca. 4 Jahre lang), in der Porzellanfabrik von Schäfer & Vater in Rudolstadt (etwa ein Jahr lang), in der Porzellanfabrik Kahla (vier Jahre lang) und dann wieder – bis 1915 – in der Porzellanfabrik in Uhlstädt; dort zugleich Geschäsführer des örtlichen Konsumvereins. Jan. 1915 zum Militär eingezogen; von April 1915 bis Sept. 1918 im Fronteinsatz. (1919/20) Geschäsführer in Uhlstädt. (1919) Geschäsführer; Uhlstädt. 1922–1933 Bürgermeister der Gemeinde Uhlstädt; Frühjahr 1933 Entlassung nach dem Gesetz zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« vom 7.4.1933 unter Belassung eines Ruhegehalts nach Gruppe V. 14.3.1934 Einleitung eines förmlichen Dienststrafverfahrens wg. Ausstellung eines Waffen- und eines Munitionserwerbsscheins für den Uhlstädter Konsumvereinsgeschäsführer Arthur König, obwohl der Gemeindevorstand dazu nicht zuständig gewesen sei; 11.6.1934 Einstellung des Dienststrafverfahrens, da schon nach der Voruntersuchung nicht mit der Aberkennung des Ruhegehalts, der Hinterblie-
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benenversorgung oder der Amtsbezeichnung (§ 14 des Gesetzes zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtentums«) gerechnet werden könne. (1938) Bürgermeister a.D. in Uhlstädt. EK II. Kl. (1. Weltkrieg). – Sachsen-Altenburgische Tapferkeitsmedaille. Mitglied des Kreistags Rudolstadt von … bis 1933 (SPD). Mitglied der Sachsen-Altenburgischen Landesversammlung vom 18.3.1919 bis 31.3. 1921 und der Gebietsvertretung Altenburg vom 29.9.1921 bis 31.3.1923 (SPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Altenburg vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). Q/L HStA Weimar, Best. üringisches Ministerium des Innern, Dienststrafverfahren, Nr. G 736. – Graupner 1999, S. 238; Schröder 1995, S. 468 (Nr. 070485). – Schwarzburg-Rudolstädtische Landeszeitung Nr. 285, 4.12.1928, und Nr. 285, 5.12.1932. – Ausküne des Bürgermeisters der Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel, Peter Schröter, des Standesamts Rudolstadt (Elke Benesch), des Standesamts Uhlstädt-Kirchhasel (Marina Streipert) und des StadtA Rudolstadt (Gisela Bähring).
Görlach DNVP, TLB August 126 * 2.4.1854 Molschleben, † 25.3.1931 Molschleben; ev.-luth. V Christian Wilhelm Görlach (12.7.1825 Molschleben – 24.8.1914 Molschleben), Landwirt. M Christiane Charlotte Ruge (27.8.1831 Molschleben – 26.2.1909 Molschleben). E 27./30.11.1879 in Molschleben mit Christiane Luise erese Reichhardt (12.5.1860 Molschleben – 23.11. 1939 Molschleben), T.v. Christian Wilhelm Bernhard Reichhardt (* 6.11.1831 Molschle-
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ben), Mitnachbar, u.v. Regine Friederike Oauß (* 6.10.1832 Molschleben). Landwirt in Molschleben. (1920) Landwirt; Molschleben b/Gotha. Mitglied der Landesversammlung für den Staat Gotha bzw. der Gebietsvertretung Gotha vom 25.3.1919 bis 29.3.1920, vom 15.6. 1920 bis 7.1.1921 und vom 30.3.1921 bis 31.3. 1923 (1919–1920 DNVP, 1920–1921 Bauernbund, 1921–1923 Gothaer Heimatbund [Bauernbund]); Präsident der Landesversammlung bzw. der Gebietsvertretung vom 15.6.1920 bis 7.1.1921 und vom 30.3.1921 bis 31.3.1923. Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter der Republik Gotha vom 16.12.1919 bis 23.4.1920 (DNVP). – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6. 1920 bis 30.7.1921 (WK; Sachsen-Gotha; TLB). Q/L Graupner 1999, S. 239 f.; Siegmund 2002. – Ausküne von Dr. Helmut Roob, Gotha, und des Ev.-luth. Pfarramts Molschleben (Pfr. Sebastian Zweynert, Nadine von Saal).
Goldammer SED (geb. Montag, später verh. Wojtkowski) Margarethe Else Rudolfine 127 * 23.9.1922 Erfurt, † 2.6.1984 Erfurt; (1922) evang. V Kurt Montag, 1. Ehemann der Mutter, Arbeiter; Adoptiv-V 89 Kurt Rudolf Goldammer, 2. Ehemann der Mutter, Galvanoplasiker; M Selma (geb.) Eisemann, gesch. Montag (* 7.12.1900 Eisenach), 2. Ehefrau von Rudolf Goldammer, dem Adoptivater. E 11.8.1950 in Erfurt mit [Abg.] Paul Wojtkowski (20.12.1892 Wollstein – 14.4.1960 Ilfeld-Wiegersdorf ) ( 503). Volksschule. Lehre als Kontoristin.
Biographien: Görlach – Goldammer
(1941, 1945) Funkstenotypistin; 1941 zeitweilig in Berlin tätig. (1946) FDJ-Sekretärin. (Okt. 1946) Angestellte FDJ [Verwaltungssekretärin (FDJ)]; Erfurt. (1947) Sekretärin der SED-Landtagsfraktion, zunächst in Weimar, dann in Erfurt; wohnha – auch während der Tätigkeit in Weimar – weiter in Erfurt. Herbst 1948 Übernahme »einer neuen beruflichen Aufgabe« in Berlin. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 5.11.1948 (SED); bei Konstituierung des Landtags jüngste Abgeordnete. Q/L Abgeordnete 1947, S. 9, 25. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 147, 277; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; Nr. 2668, Bl. 115; Best. VdN-Akten Wojtkowski, Paul u.a. Familienmitglieder; StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spule 413. – Graupner 1999, S. 253; Kachel 2011, S. 483. – Auskun des StadtA Erfurt (Astrid Rose).
Gottschalk TLB→OB (TLB) Friedrich Louis Albert 128 * 6.3.1858 Lengefeld [heute Stadtteil von Blankenhain], † 17.5.1940 Lengefeld; ev.luth. V Johann Karl Heinrich Friedrich Gottschalk, Landwirt. M Minna Auguste Ida Kühn. E 27.3.1882 in Hochdorf [heute Stadtteil von Blankenhain] mit Ottilie Bertha Anna Rabe (1.7.1859 Lengefeld – 23.3. 1945 Lengefeld), T.v. Johann Georg Heinrich Rabe, Landwirt, u.v. Johanna Christiane Dorothea Remde, Bäuerin. 89 Adoptionsvertrag vom 9.8.1930, genehmigt vom Amtsgericht Erfurt, Az. 4 X 764/30; StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spule 413.
Biographien: Gottschalk – Greil
Albert Gottschalk
Volksschule. Landwirt in Lengefeld bei Blankenhain. (1920, 1921, 1924) Landwirt; Lengefeld b/Blankenhain (ür.). Bürgermeister in Lengefeld vom … bis … [in den 20er Jahren des 20. Jh.]. Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 9.2.1927 (I. und II. WP: WK Sachsen-Weimar-Eisenach, III. WP: 1. WK; I. und II. WP: TLB, III. WP: OB [TLB]). Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924). – Graupner 1999, S. 240, 242 f. – Auskun des Standesamts Blankenhain (Petra Ganz).
90 Vgl. zur Vita Herbert Kühnerts (1887-1970) http://www.archive-in-thueringen.de/index. php?major=archiv&action=detail&object=be stand&id=26046; Kühnert, der wohl zeilebens parteilos blieb, gab ab 1922 im Aurag des Ministeriums die Zeitschri Republik und Jugend. Blätter für staatsbürgerliche Aulärung und Bildung heraus; Mitzenheim 1965, passim, insbes. S. 60 f. 91 GS üringen 1922, S. 40. 92 GS üringen 1922, S. 294. 93 GS üringen 1922, S. 291. 94 GS üringen 1923, S. 271.
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Greil SPD Max Richard 129 * 31.8.1877 Lößnitz, Krs. Schwarzenberg, Kgr. Sachsen, † 13.12.1939 Weimar; ev.-luth., später diss. V Friedrich Eduard Greil, Schuhmachermeister und Pfandleiher. M Ernestine Minna Vorberg. E 4.6.1903 in Triebes mit Frieda Milda Geßner (12.2.1883 Triebes – 2.1. 1957 Weimar), T.v. August Geßner, Zimmermann, u.v. Pauline Emilie Krauße. Kindheit in einfachen Verhältnissen. 1883–1892 Bürgerschule in Gera. 1892–1898 auf Veranlassung seiner Lehrer Besuch des Lehrerseminars in Schleiz. 1898–1907 Volksschullehrer in Triebes, 1907–1.6.1919 an der Luther-Schule in Gera. 1919–1921 Bezirksschulrat für das Gebiet Gera des Volksstaats Reuß. üringischer Minister für Volksbildung vom 14.10.1921 bis 20.2. 1924; ab Okt. 1921 Besetzung wichtiger Funktionen im Ministerium durch den Greil’schen Reformen positiv gegenüberstehende Pädagogen wie z. B. Dr. Herbert Kühnert 90 und Einleitung der thüringischen »Schulreform« mit zunächst der Abschaffung des Reformationstags und des Buß- und Bettags als schulfreier Tage, dann dem Einheitsschulgesetz vom 24. Februar 1922,91 dem Lehrerbildungsgesetz vom 8. Juli 1922,92 dem Schulunterhaltungsgesetz vom 8. Juli 192293 und dem Schulverwaltungsgesetz vom 9. Mai 192394 sowie neuer Normstundentafeln für alle Schulfächer. (1924) Staatsminister, Weimar. 1924 Versetzung in den Wartestand; lebte danach weiter in Weimar. (1927, 1929) Staatsminister i.W.; Weimar. 1932 aus Gesundheitsgründen Rückzug aus der Politik. 1907 Mitglied des Geraer Lehrervereins; eines der aktivsten Mitglieder und Nov.
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Biographien: Greil – Gröbe chel 2011, S. 161 ff., 183, 443, 446, 550 f.; Lilla 2006, S. 120*, 98 (Nr. 224); Lilla 2010, S. 77, 138; Marek 1999, S. 585 f.; Mitzenheim 1965; Schröder 1995, S. 472; Wahl 1999, S. 276. – Auskun des StadtA Gera (Klaus Brodale), des Hauptamts/Archivs der Stadt Lößnitz (U. Pommer) und des Personenstansarchivs ZeulenrodaTriebes (Reingard Fischer).
Max Greil
1918 dessen Sprecher, der besonders mit der Forderung nach Abschaffung der kirchlichen Schulaufsicht hervortrat. 1921 starke Sympathien für die Freie Lehrergewserkscha. – (1919) Vors. des vom AuS-Rat eingerichteten gemeinsamen Lehrerrats für Reuß ä.L. und Reuß j.L. 1919 Mitglied der USPD→Sept. 1922 SPD. Mitglied des Gemeinderats bzw. des Stadtrats in Gera vom 21.3.1919 bis 18.10. 1921 (USPD). Stellv. Mitglied des Reichsrats als Bevollmächtigter des Landes üringen vom … .10.1921 bis 21.2.1924. Mitglied des Landtags von 10.2.1924 vom 30.7.1932 (2. WK; III. WP: [V]SPD, IV. und V. WP: SPD). P Vgl. auch das Gruppenbild der SPD-Fraktion vom 20.1.1927 auf S. 73, hintere Reihe, Füner von rechts. Q/L Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar Best. Landtag von üringen, Nr. 40. – Fenske 1983, S. 333; Gelebte Ideen 2006, S. 187–196 (Paul Mitzenheim); Grass 1997, passim, insbes. S. 57; Graupner 1999, S. 243, 245 f.; Heiden/Mai 1995, S. 402 … 406 (Werner Lesanovsky); Ka-
Dr. med. Gröbe SED Kurt Albert 130 * 25.12.1893 Krossen, Krs. Zeitz [seit 1991 Crossen a.d. Elster], † 21.8.1967 Hamburg; ev.-luth. V Albert Gröbe, Bauer und (Handels-) Gärtner, (1918) Gärtnereibesitzer. M Maria Hamel. E 1. 1.7.1918 in Krossen mit Marta Antonia Hamel (14.5.1891 Valparaiso, Chile – 13.12.1968 Neumünster) – Ehe durch am 9.6.1948 rechtskräig gewordenes Urteil des LG Gera geschieden; 2. 25.4.1950 in Hamburg-Blankenese mit Lieselotte Hintz, seit 10.4.1948 gesch. v. Raimund Georg Heinz Rentsch, (19.4.1914 Gera – 23.1.1976 Hamburg), T.v. Wilhelm Hintz (1879 Köln – 1934 Bonn), Ingenieur, u.v. Paula Franken. Grundschule in Crossen; Gymnasium in Zeitz. Studium der Medizin in München, Halle (Saale) und Leipzig; 1921 Promotion in Berlin (Agglutationskurve und Prognose des Typhus abdominalis [Auszug: Gera 1921]). Praktischer Arzt in Gera, wohnha in Roschütz bei Gera; 1928–1930 Errichtung eines von dem Henry van de VeldeSchüler ilo Schoder entworfenen Hauses in der Roschützer Str. 10. Bis 1933 Hausarzt der sich als sozialistisch verstehenden, bis 1933 vom Land üringen getragenen Heimvolkhochschule Schloß Tinz bei Gera.95 Aktiv im Widerstand gegen die na-
Biographien: Gröbe
Kurt Gröbe
tionalsozialistische Herrscha. Nach 1945 ehrenamtlich Direktor des Geraer Krankenhauses. Leiter der Abt. III des Landesgesundheitsamtes üringen. Vorstandsmitglied der Sozialversicherungsanstalt üringen. 19.3.1946 Verleihung des Titels Professor »wegen seiner Verdienste um den Aufbau des Gesundheitswesens des Landes üringen«.96 (Okt. 1946) Prof. d. Medizin [Arzt]; Gera. Okt. 1948 Flucht in den Westen (»Verlassen der Zone«; 23.10.1948 Abreise aus Gera, 27./28.10.1948 in Hamburg); dort 1.11.1948 angemeldet. (1958) Leiter des Krankenhauses in Hamburg-Eppendorf. Mitgründer des KB in Gera. – Mitglied des ASB in Hamburg; (1957) dessen Ehrenpräsident. 95 Vgl. Bericht von Paul Richter, MdL ( 360), vom 31.3.1950 an den LPKK-Vors. Richard Eyermann, MdL ( 082), in BStU, Gera, AOP 110/54, Bl. 9 f. [neu]. 96 Vgl. ebenfalls den Bericht von Paul Richter – wie vorhergehende Anm. –, der Gröbe als »Professor von [Ministerpräsident; d.Bearb.] Dr. Pauls Gnaden« bezeichnet. 97 Paul Richter, aaO, Bl. 9 [neu].
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Auch Schristeller; Verfasser von u.a. Kosmos (Gedichte; 1914), Wir müssen noch viel leiser werden (Gedichte; 1929), Kassenarzt Dr. Konrad Wege (Roman; 1938) und Konrad Weges Jugend (Roman; 1940). Aktiv, auch führend, in der Antiatomkriegs- und Ostermarschbewegung; u.a. (1966) Mitunterzeichner von Aufrufen zu Ostermärschen. Mitglied der SPD→1946 SED; politischer und wohl auch persönlicher Freund von Heinrich Hoffmann ( 179).97 Nach 1949 wieder Mitglied der SPD; später Austritt aus der SPD. Mitglied der DFU; deren Spitzenvertreter, zeitweise auch Spitzenkandidat in Hamburg. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 23.10.1948 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 9, 25. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 278; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 13; Nr. 2635, Bl. 38; Nr. 3423 Bl. 46; BStU, Gera, AP 1419/63; BStU, Leipzig, AIM 512/61, Bd. Personalakte (betr. Heinrich Hoffmann [ 179]), Bl. 69 (neu). – Graupner 1999, S. 253; Kachel 2011, S. 483. – Internet: http://deu. archinform.net/projekte/7302.htm; http:// www.infopartisan.net/archive/1967/266717.html (Stand jeweils: 14.12.2007). – Ausküne des Standesamts Eisenberg (S. Neumann), des Standesamts Gera (Iris Kroner), der Stadtverwaltung Bad Bramstedt (Tanja Hars-Gehringen), der Freien und Hansestadt Hamburg, Bezirksamt Harburg, Einwohnerwesen, Zentrale Meldeangelegenheiten ([N.N.] Melingkat und [N.N.] Vorwerk) und des StadtA Gera (Klaus Brodale, Heidrun Friedemann).
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DVP→OB (DVP) →EL (DVP) Alfred 131 (RjL 092) * 8.4.1860 Gera, † 24.4.1945 Gera; ev.-luth. V Carl Louis Grötsch, Sattlermeister. M Johanne Christiane umann. E 6.6.1889 in Gera mit Marie Elise Gerhardt (23.11.1868 Gera – 4.10.1926 Gera), T.v. Franz Hermann Gerhardt, aus Röpsen, Musiker, u.v. Ernestine Henriette Roth. Mittelschule. Dekorateur und Tapzierermeister in Gera. (1920, 1921, ) Tapezierer, (1924) Tapezierermeister, (1927) Dekorateur; Gera (Reuß). (1913) Nationalliberaler→DVP – 1.5.1933 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 3082184). Mitglied des Gemeinderats bzw. des Stadtrats der Stadt Gera von 1902 bis 6.5.1924 (1919–1922 »Rechte« [DVP und DNVP], 1922–1924 Bürgerbund). Mitglied des Landtags des Fürstentums Reuß jüngerer Linie vom 25.1.1914 bis 12.2.1919 (AW 4 [Gera]; NL). Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 7.12.1929 (I. und II. WP: 3. WK, III. und IV. WP: 2. WK; I. und II. WP: DVP, III. WP: OB [DVP], IV. WP: EL [DVP]).
Biographien: Grötzsch – Gronwald
Grötzsch
Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927). – HStA Weimar Best. Heß-Karteien; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. G 0025 (BDC). – Graupner 1999, S. 240, 242 f., 245; Kalkoff 1917, S. 473; Seela 1996, S. 240. – Ausküne des Standesamts Gera ([N.N.] Petzold) und des StadtA Gera (Klaus Brodale).
Gronwald IHK (SED) Karl Kurt 132 * 12.5.1904 Königsberg i.Pr., † 16.8.1971 Wiesbaden. V Carl-August Gronwald. M Jo-
Kurt Gronwald
hanna Gaudalud [?]. E 26.3.1941 in Königsberg mit Martha Maria erese Teucke, gesch. Freiwald (10.3.1902 Knöppelsdorf, Krs. Königsberg – 16.12.1975 Erbach im Rheingau (heute Stadtteil von Eltville), T.v. Franz Teucke u.v. Elisabeth Schnichow. 1939 wohnha in Königsberg. 16.10.1945 Zuzug von Großfurra nach Erfurt. 14.3.– 18.4.1946 »Wirtschastreuhänder« für das Betriebs- und Privatvermögen des 2. Ehemannes der Mitgründerin und Geschäsführers des Hotels Kossenhaschen (nach 1946 Erfurter Hof) in Erfurt, August Albert Wilhelm Schäfermeier [ab 25.2.1933 Schäfermeier-Kossenhaschen].98 (Juni) 1946 – (Mitte) 1948 Präsident und Hauptgeschäsführer der IHK üringen in Weimar, wohnha in Erfurt. (Juni 1946) Präsident der Industrie- und Handelskammer üringen; Erfurt. 5.2.1949 von Erfurt nach Wiesbaden verzogen; 5.3.1949 in Wiesbaden polizeilich gemeldet. Wirtschasprüfer, Finanzdirektor, (1971) vereidigter Wirtschasprüfer. 98 Vgl. zu Albert Schäfermeier-Kossenhaschen (26.10.1901 Bad Meinberg – 19.11.1957 Bielefeld) Erices/Schönfelder 2008.
Biographien: Gronwald – Grosse
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1923 Anschluß an die sozialistische Bewegung.99 Mitglied der Landesversammlung 24.6. bis 25.9.1946 (IHK [SED]); Vors. der IHKFraktion. Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 1232 und Nr. 1233 passim; Best. Industrie- und Handelskammer Erfurt nach 1945, Nr. 6, Bl. 51, 190. – Erices/ Schönfelder 2008, S. 191 ff.; Graupner 1999, S. 252; Kachel 2011, S. 483. – üringer Volk Nr. 101, 5.9.1946, S. [1]. – Internet: http://www. erfurt-web.de/IHKErfurt; http://www.erfurt.ihk. de/www/ihk/service/wirueberuns/vorstellungihk/ihkerfurt/geschichteihkerfurt/ (Stand jeweils: 29.9.2008). – Ausküne des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Sabine Jirschitzka-Löffler, Mathias Kubitza), des Standesamts Horn-Bad Meinberg (Eva Hetzel) und des StadtA Wiesbaden (Jochen Dollwet).
Grosse CDU Ferdinand Georg 133 * 13.8.1900 Nordhausen am Harz, † 10.5. 1973 Bergisch Gladbach-Refrath; kath. V August[in] Grosse, Postbeamter (Postbote), (1929) Postassistent. M Maria Sophie Helene Feigenspan. E 16.4.1929 in Weimar mit Cäcilie (Cilly) Klara Stielau (12.8.1906 Berlin – 17.9.1992 Brühl [Rheinland]), Sommer bis Herbst 1946 Mitglied der Stadtversammlung (Stadtausschuß [vorläufiges Stadtparlament]) Altenburg (CDU), T.v. Paul Valentin Stielau, Postassistent, u.v. Anna Lange. Volksschule; Internats-Gymnasium der Lazaristen in eux (Belgien); 1920 Abitur am Reformrealgymnasium in Weimar. Stu99 Gemeint ist wohl die »sozialdemokratische«; vgl. Kachel 2011, S. 483. 100 Mitglied der K.D.St.V. Sugambria war auch Albert Schomberg ( 405).
Georg Grosse
dium der Rechtswissenschaen und der Volkswirtscha in Jena; Mitglied der K.D.St.V. Sugambria Jena (nach 1945 in Göttingen wiederbegründet) im Cartellverband (CV).100 1.12.1926–30.11.1928 Ausbildung zum Bankkaufmann; danach bei der Dresdner Bank in Leipzig tätig. 1.4.1935 Bankdirektor der Dresdner Bank in Altenburg; 1939 Entlassung wegen Pflege von Geschäsbeziehungen zu jüdischen Kunden und Beihilfe zu deren Emigration. 1939 Direktor eines Ton- und Schamottewerks in Altenburg. 1941 Mitinhaber und Geschäsführer einer Glasgroßhandlung in Altenburg. üringer Minister für Versorgung vom 4.12.1946 bis 23.2.1948. (Juni und Okt. 1946) Kaufmann; Altenburg. 14.2. 1948 auf Druck der SMA Erklärung des Rücktritts als Minister. 27.8.1949 Flucht nach Berlin (-West). 1954–1957 Direktor der Bank für Gemeinwirtscha in Aachen (wohnha in Köln), 1957–1961 in Köln. 1961–1967 Generalbevollmächtigter des Bankhauses Friedrich Simon in Düsseldorf. 1967 Eintritt in den Ruhestand. Seit Januar 1969 – gemeldet seit 4.2.1969 – als Bankdirektor a.D. in Bergisch Gladbach wohnha.
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1945–1946 Präsident der IHK Altenburg. – Dez. 1949 Gründungsmitglied des Königsteiner Kreises.101 1950–1954 Vors. des Deutschen Bundes (Interessenvertretung und Eingliederungshilfe für DDRFlüchtlinge). 1926–1933 Mitglied des DZP; Bezirksleiter des Windhorst-Bundes in Leipzig. 20.7. 1945 Mitgründer der CDU in Altenburg; 20.7./16.9.1945–18.4.1947 stellv. LandesVors. üringen, 18.4.1947–26.8.1949 Mitglied des Landesvorstands, 6.9.1949 Ausschluß aus der CDU üringen; Mitglied der CDU Rheinland; 1950–(1955) als Landesgruppensprecher üringen Mitglied des Hauptvorstands der Exil-CDU. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (CDU); CDU-Fraktionsvorsitzender. – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis [August] 1949 (CDU); CDU-Fraktionsvorsitzender vom 11.11. bis 4.12.1946. Q/L Abgeordnete 1947, S. 10, 40. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 149, 279; BStU, Erfurt, AIM 2272/69 [betr. Rutsch, Willy], A [»Arbeitsvorgang«], Bd. I, bl. 26 [neu]; Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2635, Bl. 48; StadtA Weimar, Best. 27 2/2 Bd. 1929, Nr. 94. – Graupner 1999, S. 251, 254; Marek 1999, S. 586; Kiefer 1995, passim, insbes. S. 69, 73; SBZ-Handbuch 1993, S. 538 f.; Wahl 1999, S. 282. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1809-1945, Bd. 1). – Internet: http://de. wikipedia.org/wiki/K.D.St.V._Sugambria_(Jena )_G%C3%B6ttingen (Stand: 18.11.2011). – Ausküne des Standesamts Bergisch Gladbach (S. Hoffmann), des Standesamts Mitte von Berlin (Ilona Schulze), des Standesamts Nordhausen (Petra Koch), des Bürgerbüros Bergisch Gladbach (M. Dhom), des StadtA Bergisch Gladbach (Michael Krischak), der Bürgerberatung der Stadt Brühl (Christiane Kollin) und von Dr. KarlEckhard Hahn, Erfurt-Stotternheim.
Biographien: Grosse – Gründler
Gründler USPD→SPD Wilhelm Hermann 134 * 16.2.1897 Langenwetzendorf, † 17.12.1973 Berlin-Steglitz; ev.-luth., 22.1.1920 ausgetr.→ diss. V Wilhelm Hermann Gründler, Webermeister. M Christliebe Emma Peter. E 27.6.1936 in Berlin-Lichtenberg mit Erna Bertha Frieda Leber (6.11.1902 Breslau – 16.1.1988 Berlin-Steglitz), kath., kaufm. Angestellte bei einer Zeitung in Berlin, T.v. Carl Leber, evang., Tischlermeister, u.v. Albertine Glowala, kath. Volksschule. Handlungsgehilfe. (1921) Redakteur in Langenwetzendorf. (1921, 1924, 1927, 1929, 1932) Redakteur; Langenwetzendorf. 19.6.1931 in einer Landtagssitzung tätlich vom Abg. Paul Papenbroock (NSDAP; 325) angegriffen.102 (1933) Redakteur; Langenwetzendorf. 1933 kurzzeitig im KZ Buchenwald. 1933 Übernahme eines Tabakwarengeschäs in Berlin. Ende 1935 in einem Verfahren gegen mehrere ehemalige Mitglieder der SPD vom OLG Jena freigesprochen. (1936) Inhaber eines Textilgeschäs in Berlin-Lichtenberg; 12.3.1936– 1.12.1940 in Berlin-Lichtenberg polizeilich gemeldet. 1945 kurzeitige Rückkehr nach Langenwetzendorf; dann wieder in Berlin; 1951 in Berlin (Ost) von Amts wegen abgemeldet. (1954/55, 1961) in Berlin-Steglitz [Berlin (-West)] gemeldet; (1958) in WestBerlin in der Arbeitsverwaltung tätig. 1920 Mitglied der USPD→1922 SPD; bis 1933 führender SPD-Mann in Langenwetzendorf, 1929 Parteitagsdelegierter; Sept. 1945 bei Wiedergründung der SPD Langenwetzendorf, Gegner der Vereinigung von KPD und SPD, Anfang 1946 als 101 Vgl. zum Königsteiner Kreis S. 166 Anm. 15.
Biographien: Gründler – Günther
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»neuer Landesvorsitzender für die Einheitspartei [zur Wahl auf dem Parteitag in Gotha] am 6. und 7. April« [1946] von SPD-Seite ins Gespräch gebracht. Mitglied des Landtags von üringen vom 11.9.1921 bis 23.6./7.7.1933 (II. WP: WK Reuß, III. bis VI. WP: 2. WK, VII. WP: LWV; II. WP: USPD, III. WP: [V]SPD, IV. bis VII. WP: SPD). P Vgl. das Gruppenbild der SPD-Fraktion vom 20.1.1927 auf S. 73, hintere Reihe, Erster von links. Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BStU, Gera, AOP 114/63. – LT Prot. 99. S., 19.6.1931, S. 2410–2412. – Graupner 1999, S. 242 f., 245 f., 248, 250; Schröder 1995, S. 477; Schumacher 1995, S. 53 (Nr. 411). – Auskun des Standesamts Zeulenroda-Triebes (Antje Focke), des LABO Berlin (Anette Nimmich) und des Standesamts Lichtenberg von Berlin ([N.N.] Hildebrandt, [N.N.] Radunski).
Günther, geb. Seelig SED→NF (SED) Loni Elisabeth 135 * 3.7.1928 Suhl. V Karl Rudolf Alwin Günther Seelig, Metallfacharbeiter (Dreher). M Margaretha Käthe Schuhmann, Fabrikarbeiterin. E 25.3.1949 in Suhl mit Karl Rudolf Alwin Günther (21.4.1906 Viernau, Krs. Suhl – 15.8.1979 Suhl), gelernter Werkzeugdreher, Spanienkämpfer, 1945–1947 Politischer Sekretär der KPD→SED-KL Suhl, 1947 1. Sekretär der SED-KL Erfurt, April 1947 – Dez. 1949 Org.-Sekretär der SED-Landesleitung üringen, 1949/50 Sekretär der SED-KL Erfurt, Anfang 1951 102 LT-Prot. 99. S., 19.6.1931, S. 2412.
Loni Günther
wg. Westemigration und angeblicher Verbindung zu einer trotzkistischen Gruppe in der Schweiz auf Beschluss der ZPKK Abberufung aus der Funktion und Delegierung zur LPS, 1951/52 Sekretär des FDGB-LV üringens, 1952 Sekretär des ZV der IG Metallurgie, 1953–1958 Vors. des ZV der IG Metallurgie, Mitglied des Präsidiums des FDGB-BV, 1958–1968 Vors. des FDGB-BV Suhl, Mitglied der SED-BL Suhl, zeitweise auch Kandidat bzw. Mitglied des Büros bzw. des Sekretariats Suhl, 1968–1979 Vors. des DSF-BV Suhl, Vors. der Kommission zur Betreuung alter verdienter Parteimitglieder, S.v. Georg Friedrich August Günther, Drechsler, u.v. Regine Laurick. Volksschule, Mittelschule in Suhl. 1944– 1945 Pflichtjahr im RAD. Förmlich keinen Beruf erlernt. 1946 Technische Hilfskra und Jugendsachbearbeiterin der KPD-SL Suhl. 1947–1948 Leiterin der SED-KPS Suhl. 1948 Referentin der Org.Abt., dann Abt.Ltr. der Frauenabteilung bei der LL der SED. (Aug. und Okt. 1950) Abteilungsleiter [Abteilungsleiter]; Erfurt. 1951/52 Studium an der PHS des ZK der KPdSU in Moskau. Frühjahr 1952 »Wechsel ihres Arbeitsplat-
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zes nach Berlin«; 1952–1958 Mitarbeiterin, dann Sektorenleiter für Rundfunk und Fernsehen bzw. stellvertretener Ltr. der Abt. Propaganga beim ZK der SED. 1958–1966 Abt.Ltr. Agitation und Propaganda in der BL Suhl und Mitglied der BL. 1966 – Dez. 1989 Sekretär für Agitation und Propaganda bei der SED-BL Suhl. Feb. 1972 – nach externem Studium am Institut für Gesellschaswissenschaen beim ZK der SED – Diplom-Gesellschaswissenschalerin. 1990 Rentnerin. 1938 [Pflicht-] Mitglied des JM. – 1945 Mitglied der Antifa-Jugend, 1946 des FDGB, 1949 der DSF und der VVN; in letzerer auch nach 1989/90 örtliche Funktionen. 1945 Mitglied der KPD→SED→PDS; Feb. 2006 Unterzeichnerin eines »Offenen Briefes von Mitgliedern und SympathisantInnen der Linkspartei/PDS an deren Bundesvorstand und Parteirat« gegen die Zustimmung von mehreren Abgeordneten der Linkspartei zu einer Kuba-kritischen Resolution im Europa-Parlament. Mitherausgeberin des Buchs Auecht und stark. Frauen und Männer aus Suhl und Umgebung im Widerstand gegen Faschismus und Krieg (Berlin 2011). Mitglied des üringer Landtags vom 31.8.1950 bis … [Anfang Mai] 1952 (1. WP: SED, 2. WP: NF [SED]). N Nachlaßsplitter in StA Meiningen, Nachlässe, Personenfonds Günther, Loni – Sig. 4.-97923. Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 27, 95; Nr. 46, Bl. 112; StA Meiningen Best. Rat des Bezirks Suhl, VdN-Akten Nr. 39 (Günther, Alwin, Loni und Ira). – Graupner 1999, S. 253, 256; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 961 (Andreas Herbst); Niemann/ Herbst 2010, S. 81, 215. – Internet: http://ar-
Biographien: Günther – Günther chiv2007.sozialisten.de/partei/strukturen/agigs /kpf/dokumente/view_html?zid=31807&bs=11 &n=15 - 31k, http://www.bundesarchiv.de/sedfdgb-netzwerk/html/gremien.html?mode =SED &cat=22 - 24k, http:// library.fes.de/FDGB-Lexikon/texte/sachteil/i/IG_Metallurgie_(195158).html - 4k und http://library.fes.de/FDGBLexikon/texte/anhang/anhang/Verzeichnis_der_ Mitglieder_des_Präsidiums.html - 31k (Stand jeweils: 21.4.2008). – Ausküne des Standesamts Suhl ([N.N.] Ruck) und des StadtA Suhl (Andrea Walther).
Günther DVP Paul Ludwig Johannes 136 * 31.7.1883 Clausthal im Harz, † 4.2.1946 Borna; ev.-luth. V Friedrich Heinrich Christian Günther, Schulinspektor. M Ilse Féaux de Lacroix. E 21.10.1918 in Halle (Saale) mit Ilse Féaux de Lacroix (20.8.1892 Nordhausen – 18.2.1943 Borna), T.v. Reiner Joseph Hubert Anton Féaux de Lacroix (12.6.1858 Paderborn – 13.10.1919 Rothesütte/Harz [heute Stadtteil der Stadt Ellrich]), (1892) Regierungs-Assessor beim Kgl. EisenbahnBetriebsamt Norhausen, u.v. Johanna Marie Günther (9.8.1872 Nordhausen – 17.4.1956 Hamburg). Gymnasium. Studium des Bergbau- und Hüttenwesens. Höherer Verwaltungsdienst in der preußischen Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung. 17.11.1911 Bergassessor. Bergwerksdirektor im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau; (1921) in Altenburg. (1921) Bergwerksdirektor, Altenburg. (1929, 1937) Bergwerksdirektor in Borna in Sachsen. (1943) Bergassessor a.D., Bergwerksdirektor in Borna. (1946) Bergwerksdirektor a.D. in Borna. 1.5.1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 5874674).
Biographien: Günther – Gutmann
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Mitglied des Landtags von üringen vom 11.9.1921 bis 14.12.1923 (LWV; DVP).
vom (5.)/31.3. bis 14.10.1933 (LWV; NSDAP).
Q/L Verzeichnis II (1921). – BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. G 0045 (BDC). – Graupner 1999, S. 242. – Internet: http://www.feauxdelacroix.de/namensliste.htm (Stand: 24.9. 2012). – Ausküne des Standesamts Borna (Simona Süßenspeck), des Standesamts ClaustalZellerfeld (Annerose Bodenstein), des StA Wolfenbüttel (Dr. Martin Fimpel), des StadtA Halle (Saale) (Cora Rausche) und des StadtA Nordhausen (Manuela Schmidt).
Q/L Verzeichnis VII (1933). – BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. G 0049 (BDC). – Graupner 1999, S. 250. – Ausküne des StadtA ZellaMehlis (Almut Reißland), des BA Berlin (BDC) (Heinz Fehlauer), des BA Koblenz (Michael Conen) und des LABO Berlin (Anette Nimmich).
Gurski NSDAP Johannes (Hans) 137 * 23.3.1904 Berlin; evang. E 4.4.1931 in Berlin mit Johanna (Anna) Krüger (*13.12.1904 Berlin), Stenotypistin. Gymnasium bis zur mittleren Reife; Betriebsfachschule der Stadt Berlin. Ingenieur in Zella-Mehlis. (1933) Ingenieur; ZellaMehlis. 1.11.1930 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 372781); 1930–1933 OG Zella-Mehlis; 1.5.1933 Meldung der Gauleitung üringen an die Reichsleitung in München, daß H.G. unbekannten Aufenthalts und folglich als Mitglied gestrichen worden sei; Sept. 1934 Umwandlung der Streichung in einen Parteiausschluß; lt. Meldung des Reichsschatzmeisters in München Rücknahme beider Entscheidungen (Streichung bzw. Ausschluß), so daß die Mitgliedscha als ununterbrochen gelten könne; 1933–1935 als Mitglied in der Sektion Reichsleitung geführt; lt. Mitteilung der Gauleitung üringen vom 16.11.1935 wieder eingetreten und unter der alten Mitgl.-Nr. wieder in der OG Zella-Mehlis geführt. Mitglied des Landtags von üringen
Dr. jur. Gutmann DDP Leo 138 * 8.2.1875 Coburg; jüd. V Hirsch Gutmann (30.5.1843–8.6.1913), Kaufmann. M Babette Korn. E 1905 mit Henriette Cosmann. – Die Söhne Dr. jur. eodor Gutmann (24.12.1909 Gotha –11.1.1997 … , CA, USA), bis 1933 Gerichtsreferendar in Deutschland, am 15.4.1933 als solcher nach dem Gesetz zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ entlassen, und Carl (Karl) Gutmann (* 1911 Gotha) wanderten beide in die Vereinigten Staaten von Amerika aus; .G. war während des 2. Weltkriegs Soldat in der USArmy, und K.G. war 1945 als Besatzungssoldat in Deutschland. Bürgerschule in Coburg; 1885–1893 Gymnasium in Coburg, danach kurz Pädagogium in Kassel und dann Gymnasium in Gotha; Ostern 1894 Abitur. Studium der Rechtswissenschaen in München, Berlin und Jena; 18.12.1897 1. Staatsprüfung am OLG Jena (»ausreichend«); 1897 Promotion in Jena (»genügend«; Die Cession der rei vindicatio); juristischer Vorbereitungsdienst in Sachsen-Coburg und Gotha; 5.7.1901 2. Staatsprüfung am OLG Jena (»gut«). 23.7.-30.9. 1901 Gerichtsassessor (Hilfsrichter) in Waltershausen. 22.10.1901 Rechtsanwalt in gemeinsamer Kanzlei mit
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Rechtsanwalt Paul Christ (der später auch DDP-Mitglied war) in Gotha; 3.11.1909 auch Notar. 1913 Übernahme der im 17. Jahrhundert gegründeten, in Konkurs geratenen Wiedemannschen Druckerei in Saalfeld in einer Auffanggesellscha. 1917–1918 Kriegsdienst als Landsturmmann in der Etappe in Saarbrücken. (1919) Rechtsanwalt und Notar; Gotha. 1925 vom üringer Landeskriminalamt wegen Verdachts der Tätigkeit für die Rote Hilfe Deutschlands überwacht. 17.8.1933 Mitteilung des üringischen Justizministeriums, daß auf Grund § 3 des Rechtsanwalts-Zulassungsgesetzes vom 7.4.1933 die Rücknahme der Zulassung zur Rechtsanwaltscha beabsichtigt sei. 30.8./4.9.1933 Niederlegung von Notariat und Anwaltscha und Löschung in der Liste der beim Landgericht Gotha zugelassenen Rechtsanwälte. 30.9.1933 Hetzartikel gegen L.G. in Form eines »Offenen Briefes an den Herrn Oberstaatsanwalt« unter der Überschri »Der Jude Rechtsanwalt Dr. Gutmann ist hinreichend verdächtig« [»der Urkundenfälschung, des Betruges, der Erpressung und Bedrohung, der Grundstücksschiebung, der Patentschwindelei und des mehrfachen Falsch- bzw. Meineides«] im Gothaer Beobachter; 27.10.1933 polizeiliche Ummeldung nach Düsseldorf. 1937 Emigration in die Vereinigten Staaten von Amerika; Nov. 1937 in New York. (1946) in Hollywood, CA, USA, wohnha. Pazifist. – Mitglied der Loge »Zur Bruderkette von üringen« in Gotha, Untergruppe der »Symbolischen Großloge von Deutschland e.V.«. Mitglied des Central-Vereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens; 1929 Wahl zum Beisitzer im Vorstand der OG Gotha.
Biographien: Gutmann – Haas
Ende 1918–1933 Mitglied der DDP bzw. DStP; in dieser Zeit fast ununterbrochen Vors. in Gotha. Mitglied der Landesversammlung für den Staat Gotha vom 25.3.1919 bis 29.3.1920 (DDP). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter der Republik Gotha vom 16.12.1919 bis 23.4.1920 (DDP). Q/L HStA Weimar, Best. Personakten aus dem Bereich Justiz (Dr. Leo Gutmann); UnivA Jena, K 238, Bl. 330–385. – Graupner 1999, S. 239; Heiden/Mai 1995, S. 100 (Helge Matthiesen); Juden in üringen 1 (2000), S. 194 f.; Juden in üringen 3 (2002), S. XL; Matthiesen 1994, passim; Schneider/Schwarz/Schwarz 2002, S. 135 f.; Siegmund 2002. – Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Wiedemannsche_Druckerei (Stand: 25.7.2008). – Ausküne des Standesamts Coburg (Heinz Seiler), des StadtA Coburg (Michael Tröbs), des StadtA Gotha (Ute Kolbe), des UnivA Jena (Dr. omas Pester) und von Dr. Helmut Roob, Gotha.
Haas DVP Friedrich 139 * 1.10.1884 Coburg, † 5.6.1940 Sonneberg; ev.-luth. V Ernst Haas (9.12.1848–12.11. 1932), Bäcker- und Konditormeister. M Lisette Schönfeld[er]. E 28.11.1908 in Berlin mit Wilhelmine Elise Schulze103 (9.10.1888 Sangerhausen – 28.1.1946 Sonneberg), T.v. Henriette Louise Agnes Beyer. Bäckermeister in Sonneberg. (1920) Bäckermeister in Sonneberg. 103 Elise Schulze wurde als Elise Beyer geboren; am 12.8.1904 erteilte der spätere Ehemann der Mutter Agnes Schulze, geb. Beyer, der Magistratskanzlist Robert Hermann Schulze, mit Einwilligung von Kindsmutter und Vormund Elise Beyer seinen Familiennamen (Schulze).
Biographien: Haas – Härtrich
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Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 18.4.1951 (NF [FDJ (ptl.)]) Q/L HStA Weimar Best. üringer Landtag Nr. 44, Bl. 101; Nr. 46, Bl. 48–53. – Graupner 1999, S. 257. – Auskun von Jens Beger, Greiz.
Friedrich Haas
(1920) Mitglied der DVP. – (1931) Mitglied der NSDAP. Mitglied des Stadtrats in Sonneberg vom 8.11.1931 bis … (NSDAP); Stadtratsvorsitzender vom 26.11.1931 bis 25.3.1932. Mitglied des Landtags von üringen vom 13.10.1920 bis 30.7.1921 (WK SachsenMeiningen; DVP). Q/L Graupner 1999, S. 240. – Ausküne des Standesamts Sangerhausen (Volker Hornung) und des StadtA Sonneberg (Heike Büttner, Waltraud Roß).
Haase, geb. Dahnert NF (FDJ [ptl.]) Liesbeth 140 * 7.11.1928 Greiz-Pohlitz, † 15.12.1993 Greiz; ev.-luth., 21.4.1961 ausgetr. V Kurt Albert Dahnert, Akkomodeur in Pohlitz. M Nina Luise Meyer, aus Pohlitz. E 1950 mit Manfred Haase (*28.1.1929 Greiz-Aubachtal). Volksschule. Warenschauerin; Ausnäherin im Textilwerk »Rekord« in Greiz. (Okt. 1950) Aktivistin [Ausnäherin (im Textilwerk »Rekord« Greiz)]; Greiz-Gommla. (1950) Aktivistin. Parteilos.
Dr. jur. Härtrich DNVP, TLB Eduard Friedrich Ernst 141 * 18.7.1871 Poppenhausen, Bez. Heldburg, Hzm. Sachsen-Meiningen, † 11.6.1928 Würzburg; ev.-luth. V Georg Friedrich Härtrich (3.3.1831–3.2.1924), Nachbar und Bauer, (1924) Landwirt, ehem. Schultheiß, Stockbeamter und Steuereinnehmer. M Anna Elise Ebert, aus Käßlitz. E mit Meta Kern. Gymnasium in Hildburghausen; 1893 Abitur. 1893–1896 Studium der Rechtswissenschaen in Jena; 4.7.1896 erste juristische Staatsprüfung beim OLG Jena; 1.8. 1896 in Jena Promotion zum Dr. jur. (Der Rechtsbesitz, romanistisch und germanistisch). 13.8.1896–7.2.1902 juristischer Vorbereitungsdienst in Hildburghausen, Meiningen und Jena. 7.10.1896–1.10.1897 Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger. 7.2.1902 zweite juristische Staatsprüfung. 14.2.1902– 1905 Gerichtsassessor im Hzm. SachsenMeiningen; zeitweise Vertretung eines Rechtsanwalts in Meiningen. 1905 Rechtsanwalt und Notar in Meiningen. (1919, 1920) Rechtsanwalt und Notar; Meiningen. üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) für Meiningen vom 15.4.1924 bis 12.12.1925. Mitglied des Landtags von Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung Meiningen vom 17.1./13.7.1916 bis 31.3.1923 (1916– 1918 Wahlkreis Meinigen-Hildburghausen
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Biographien: Härtrich – Hagedorn
[Höchstbesteuerte Grund- und Bodenbesitzer]; 1916–1918 NL, 1919–1923 DNVP/ Meininger Bauernverein). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Meiningen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DNVP). – Mitglied des Landtags von üringen 20.6.1920 bis 30.7.1921 (WK Sachsen-Meiningen; TLB). P Vgl. das Gruppenbild des »Der Sterb. Meininger Landtag 1921« auf S. 60, Siebter von rechts. Q/L StA Meiningen Liste. – Fenske 1983, S. 333; Grass 1997, passim, insbes. S. 237; Graupner 1999, S. 238, 240; Kalkoff 1917, S. 452; Marek 1999, S. 587 f.; Moczarski 2002 [2], S. 93; Wahl 1999, S. 276. – Ausküne des Landeskirchenarchivs Eisenach (Günter Winefeld) und des StadtA Meiningen (Karin Köhler).
Häser LDP Carl Georg 142 (A 08) * 26.2.1900 Kassel, † 27.1.1985 Göppingen; evang. V Carl Heinrich Adolf Georg Häser. M Bertha Caroline Person. E 18.8.1923 in Jena mit Hildegard Gertrud Voigtsberger (25.5.1901 Jena – 7.7.1994 Göppingen-Holzheim), Verkäuferin, T.v. Hermann Traugott Voigtsberger, Former, u.v. Regina Heinemann. 1920 als Kaufmann bei der Fa. Carl Zeiss in Jena; (1928)–1939 dort Reisevertreter, 1939 Bürovorsteher, (1945) Abteilungsvorsteher. Anti-nationalsozialistische Flüsterpropaganda im Betrieb; 16.10.1944 deswegen verhaet; Zwangsarbeitslager Weißenfels und Halle (Leuna-Einsatz). (Juni 1946) Angesteller; Jena. OdF-Anerkennung Jena 16.4.1947, Ausweis Jena 5845 (1948). (Wohl Ende 1951) Flucht in den Westen. 23.1.1952 Rücknahme der OdF-Anerkennung wegen
Carl Häser
Verlassens der DDR. 1952 bei Carl Zeiss – nun in Oberkochen – tätig; 4.7.1966 dort verabschiedet. 1920 Mitglied im GDA; 1921–1923 1. Schriführer, 1923–1931 1. Vors. der OG Jena. – 1945 Mitglied des FDGB. 1947/48 Mitglied des Ausschusses üringen zur Vorbereitung und Durchführung des Volkskongresses für Einheit und gerechten Frieden. 1926 Mitglied der DDP. 1945 Mitglied der DemP→LDP; Mitglied des Landesvorstands üringen. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; StA Rudolstadt, Best. VdN-Akten 06/50. – Graupner 1999, S. 252. – Ausküne des Standesamts Göppingen (Armin Schönleber), des Standesamts Jena (Karin Kautz), des Standeamts Kassel (Tanja Wolfram) und des Carl Zeiss Archivs, Jena (Dr. Wolfgang Wimmer).
Hagedorn NF (DFD [SED]) Rosa Martha 143 * 18.8.1918 Erfurt, † 12.2.1999 Erfurt. V Heinrich Hagedorn, Arbeiter. M Frieda Möller.
Biographien: Hagedorn – Hamann
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Martha Hagedorn
Karl Hamann
E Unverheiratet. Volksschule, Handelsschule. Kaufmännische Angestellte. 1939–1945 Flugmeldehelferin. 7.8.1945 Montage-Arbeiterin bei Olympia VEB, Erfurt. (Okt. 1950) Kaufm. Angestellte, Aktivistin [Montage-Arbeiterin]; Erfurt. (1992) kaufmännische Angestellte in Erfurt. Mitglied des FDGB; Mitglied der BGL bei VEB Olympia. 14.4.1950 Mitglied der SED; Mitglied der Stadtbezirksleitung ihres Wohnbezirks. Aktivistin (1949). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [DFD (SED)]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [DFD (SED)]).
Dr. phil. Hamann LDP Karl Paul Otto 144 * 4.3.1903 Hildesheim, † 16.6.1973 München; ev.-luth. V Paul Hamann, Maschinenmeister. M Maria Vollrath. E 19.11.1925 in Berlin mit Helene Christine Krechlok (27.5. 1904 Dortmund – 5.1.1963 in Bad Godesberg), (1925) Studentin, T.v. Michael Krechlok, Zimmerpolier, u.v. Cäcilia Henriette Johanna Runge. 1909–1912 Volksschule in Nürnberg, 1912–1913 in Speyer; 1913–1920 Humanistisches Gymnasium in Speyer. 1922–1924 Landwirtschaslehre auf einem Hof in Unterfranken. 1922–1924 Studium an der Landwirtschalichen Hochschule in [Stuttgart-] Hohenheim. Ostern 1924 [nachgeholtes] Abitur am Ludwigs-Gymnasium in München. Juli 1924 Vorexamen an der Hochschule in Hohenheim. Herbst 1924 – Sommer 1925 Studium der Agrarwissenschaen in Bonn-Poppelsdorf; 1925 Dipl.Landwirt. Ende 1925–1926 wissenschalicher Versuchsringassistent in Dieban [heute Dziewin] in Schlesien. 1926/1927 während der Wintermonate Studium des Siedlungsund Genossenschaswesens an der Land-
Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 28; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 1. – Graupner 1999, S. 257. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946-1952, Bd. 2). – Ausküne des Bürgeramts der Landeshauptstadt Erfurt ([N.N.] Walther), des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Sabine Jirschitzka-Löffler, Mathias Kubitza, Astrid Rose) und des Stadtmuseums Erfurt (Harald Baum).
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wirtschalichen Hochschule in Berlin; 1927 kulturtechnisches Zusatzexamen. Mai 1927 – Mitte 1928 kulturtechnische Praxis als Bauarbeiter im Ruhrgebiet, dann bei der gleichen Firma bautechnische und kaufmännische Weiterbildung; zugleich nebenberuflich Lehrer der Abendlehrgänge an der Gartenbauschule Dortmund. 1929 hauptamtlich Lehrer an der dortigen Landwirtschalichen Schule. Nach Übernahme dieser Schule durch die Landwirtschaskammer Angestellter bei den Arbeitsämtern in Schwerte, Hörde und Dortmund. 1931 Leiter der Siedlungsgenossenscha Deutsche Dorfmark-Siedlung in Menthausen, Mönchshof, Krs. Hildburghausen [später Krs. Meiningen]. 28.3.1934 Promotion zum Dr. agr. in Bonn (Der Arbeitsmarkt in der westfälischen Landwirtscha [Gelnhausen 1934]). Verschiedentlich wg. anti-nationalsozialistischer Äußerungen durch die SA und polizeilich verhört. (1941) nach Liquidierung der Genossenscha in Mönchshof Übernahme des dortigen Restguts als selbständiger Landwirt; 1942 »uk« gestellt, zugleich zeitweise Berufsschullehrer und landwirtschalicher Aushilfslehrer. 1945 noch während der amerikanischen Besetzung üringens Leiter des Landwirtschasamtes in Hildburghausen. (Juni 1946) Landwirtscha (selbständig), Dienststellenleiter des Landwirtschasamtes Hildburghausen; Gut Mönschhof über Meiningen. (Okt. 1946) Bauer, Gut Mönchshof. 1948– 1952 in Berlin (-West) mindestens fünf Treffen mit dem 1947 aus der SBZ geflohenen ehemaligen thüringer Justizminister Helmut Külz (LDP). Minister für Handel und Versorgung der DDR vom 7.10.1949 bis 9.12.1952. 13.–20.1.1952 Reise nach West-
Biographien: Hamann
Deutschland; u.a. 17.1.1952 Gespräch mit dem bayerischen Justizminister Dr. Josef Müller (CSU). April 1952 Treffen mit den SPD-Politikern Erich Ollenhauer und Herbert Wehner in Berlin (-West). 11.12.1952 Verhaung; 24.5.1954 Verurteilung durch das Oberste Gericht der DDR, I. Strafsenat, zu lebenslangem Zuchthaus wg. Verbrechens gegen Art. 6 der Verfassung der DDR und Art. III A III Abschnitt II der Kontrollratsdirektive Nr. 38 in Tateinheit mit Verbrechen gegen Befehl Nr. 160 der SMAD vom 3. Dez. 1945 (»planmäßige Sabotage der Versorgung der Bevölkerung und der Unterhaltung verbrecherischer Beziehungen zu imperialistischen Agenturen«);104 17.6.1954 nach Antrag des Generalstaatsanwalts Wiederaufnahme des Verfahrens und Verurteilung durch das Oberste Gericht der DDR, I. Strafsenat, nun zu zehn Jahren Zuchthaus und Auferlegung der Sühnemaßnahmen des Abschnitts II Art. IX Ziff. 3-9 der Kontrollratsdirektive Nr. 38 nun nicht mehr wg. Sabotage, sondern wg. Verbrechens gegen § 1 Abs. 1 Ziff. 2 WStVO zu einer Einzelstrafe von sechs Jahren Zuchthaus und wg. Verbrechens gegen Art. 6 der Verfassung der DDR und Kontrollratsdirektive Nr. 38 Abschnitt III 104 Zunächst war offenbar eine Verurteilung zu lebenslangem Zuchthaus »geplant«; so lautete auch der Entwurf für eine Pressemitteilung. Nach Vermerken Erich Mielkes vom 29.5.1954, der deswegen mit Generalstaatsanwalt Ernst Melsheimer und Innenminister Willi Stoph in Kontakt getreten war, wurde für Karl Hamann aber eine Strafe von zehn Jahren, wie sie dann im 2. Urteil im Wiederaufnahmeverfahren auch ausgesprochen wurde, ins Auge gefaßt; vgl. BStU, MfS, AU 411/54, Bd. 2, Bl. 468 und 469 [neu].
Biographien: Hamann
A III eine Einzelstrafe von acht Jahren Zuchthaus, aus denen gem. § 74 DDRStGB eine Gesamtstrafe von zehn Jahren Zuchthaus gebildet wurde; 11.10.1956 – nach einem Gnadengesuch des Rechtsanwalts Dr. omas Dehler, MdB, damals Bundesvors. der FDP, vom 4.10.1956105 – Begnadigung durch den Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck (SED);106 12.10.1956 Entlassung aus der Ha; 15.6.1957 Flucht in die Bundesrepublik. (1973) in München wohnha. Mai 1990 politisch, August 1991 juristisch vom Landgericht Berlin rehabilitiert. Mitglied des Aufsichtsrats der Bodenreform-Bauträger GmbH in Weimar. (1949) Mitglied der DSF und des KB. 1929–1931 Mitglied der SPD (OV Dortmund-Berghofen). – 3.3.1946 Mitglied der LDP; 16.6.1946–30.7.1948 Beisitzer für Landwirtscha im LDP-landesvorstand üringen, 30.7.1948–9./10.7.1949 kommis105 Das Gesuch befindet sich auf einem privaten Briefbogen, auf dem neben dem Namen . D. allein die Adresse Bonn, Bundeshaus, gedruckt steht und maschinenschrilich unter dem Namen das Wort »Rechtsanwalt« eingefügt wurde; BStU, MfS, AU 411/54, Bd. 38 [SV-Überwachungshe betr. Karl Hamann], Bl. 12 f. [neu]. 106 Im Original der Gnadenentscheidung war für die Verurteilung Hamanns noch das ursprüngliche, auf lebenslanges Zuchthaus lautende Urteil des Obersten Gerichts vom 24.5.1954 angegeben; erst die Präsidialkanzlei änderte handschrilich diesen Passus auf das auf zehn Jahre Zuchthaus lautende Urteil vom 17.6.1954; BStU, MfS, AU 411/54, Bd. 38 [SVÜberwachungshe betr. Karl Hamann], Bl. 16 [neu]. 107 Abg. Dr. Hamann wurde das Volkskammermandat wg. »partei- und staatsschädigenden Verhaltens« aberkannt; BA Berlin, Best. DA 1/3156, Bl. 5.
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sarischer 1. stellv. Vors. der LDP üringen, 9.10./1.11.1948–26./27.2.1949 geschäsführendes Vorstandsmitglied der LDP in der SBZ, 26./27.2.1949–14.12.1952 Mitvors. der LDP in der SBZ→DDR; Dez. 1952 Parteiausschluß. Mitglied des Kreisrats und Stellv. Landrat des Landkreises Hildburghausen von 1946 bis Okt. 1948 (LDP). Mitglied der Plenarversammlung der Deutschen Wirtschaskommission für die SBZ von 1948 bis 1949 (LDP). Mitglied des Deutschen Volksrats vom 2.7.1948 bis 7.10.1949 (LDP). – Mitglied der Provisorischen Volkskammer bzw. der Volkskammer der DDR vom 7.10.1949 bis 17.12.1952 (1949–1950 LDP, 1950–1952 NF [LDP]).107 Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LDP). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (LDP). PE Benennung der FDP-nahen Stiung in Brandenburg als »Karl-Hamann-Stiung für liberale Politik im Land Brandenburg«. Q/L Abgeordnete 1947, S. 10, 34. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1, Nr. 44, Bl. 151, 280; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; BA Berlin, Best. DA 1/10a; Best. DA 1/1360, Bl. 127 f.; Best. DA 1/3156, Bl. 5; Best. DA 1/3304, Bl. 140; Best. DA 1/3350; BStU, MfS, AP 8392/89 (2 Bde.); MfS, AU 411/54 (43 Bde.). – Buch 1987, S. 383; Ĉerný 1992, S. 165 (Hans Heitzer); Graupner 1999, S. 252, 254; Louis 1996, passim; Enbergs/Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 308 (Helmut Müller-Enbergs); Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/Herbst/Kirschey/Feix 2010, S. 479 f. (Helmut Müller-Enbergs); Schmidt 2003, S. 373, 376, Anm. 113. – FAZ Nr. 299, 22.11.2004, S. 6. – Internet: http: //www.karl-hamann-stiung.de (Stand: 23.5.
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Biographien: Hamann – Handschuhmacher
2008). – Ausküne des Standesamts Hildesheim, des Standesamts Dortmund (Dello Russo) und des Standesamts München (Ursula Mühlbauer).
Handschuhmacher LDP→NF (LDP) Adolf 145 * 24.5.1899 Ruhla, Krs. Eisenach, † 27.1.1980 Kaltennordheim; ev.-luth. V Carl August Handschuhmacher, Kaufmann (Einzelhändler). M Bertha Mosenthal.108 E 1925 standesamtlich in … [?]/2.9.1925 in Quedlinburg, Marktkirche St. Benedicti, mit Annaliese Vollborn (* 12.6.1903 Quedlinburg [?]), T.v. Wilhelm Vollborn, Bäckermeister, u.v. Martha Schweinefuß. Obersekunda-Reife. 1.4.1915–15.6.1917 Lehrling bei der Fa. Ihlefeld & Kramer in Quedlinburg. 1917/18 Soldat. 1.1.1919–30.9. 1920 bei der Fa. Ihlefeld & Kramer Verkäufer, 1.10.1920–31.12.1923 Verkäufer und später Abteilungsleiter bei der Fa. A. Rückmann in Neuhaldensleben. 1.1.1924–15.6. 1931 Angestellter, seit 15.6.1931 Inhaber der Fa. A. Handschumacher in Ruhla. 4.1.–1.4. 1945 als »Halbjude« im Arbeitslager Wommen bei Gerstungen. (Juli 1950) stellv. Bürgermeister der Stadt Ruhla; Ruhla. (Okt. 1950) Behördenangestellter [stellv. Bürgermeister der Stadt Ruhla]; Ruhla. 1945 Mitglied der LDP; zwanzig Jahre lang Vors. des Ortsverbandes Ruhla, Mitglied des Kreisvorstands Eisenach, Juli 1950– 1952 Mitglied des Landesvorstands üringen, stellv. Vors. des Bezirksverbands Erfurt. 10.7.1945–(1958) stellv. Bürgemeister in Ruhla. Mitglied des Kreistags Eisenach von 1946 bis (1954) (1946–1950 LDP, 1950–[?] NF [LDP]); zeitweise Fraktionsvorsitzen-
Adolf Handschuhmacher
der und stellv. Kreistagsvorsitzender. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis (1978) (NF [LDP]). Mitglied der Länderkammer der DDR vom 29.11.1954 bis 11.12.1958 (»Land üringen« [Bez. Erfurt]; NF [LDP]). Mitglied des üringer Landtags vom 7.7.1950 bis 25.7.1952 (1. WP: LDP, 2. WP: NF [LDP]). Q/L Handbuch Länderkammer 1957 (West), S. 76. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 29, 150; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 4 f., 9, Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag Nr. 15, 16, 44, 79; StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera 1.1/26; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 2/81, Bl. 161; Best. DA 2/101, Bl. 16; Best DA 2/103, Bl. 3. – Graupner 1999, S. 254, 256; Lilla 2010, S. 81, 139; Louis 1996, S. 274, 282. – Der Morgen, 9./10.9.1978. – Ausküne des Standesamts der VG Oberes Feldatal, Kaltennordheim (Monika Kümpel), des Standesamts Ruhla (Marina Sobieraj), des Evang. Kirchspiels Quedinburg (Ronald Meier, Archivpfleger, und Pfr. i.R. [N.N.] Schröter) und des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner). 108 Die Nationalsozialisten bezeichneten Bertha Handschuhmacher, geb. Mosenthal, im Sinne ihrer Rassegesetzgebung als »Jüdin«.
Biographien: Hartmann
Emil Hartmann
Hartmann (Weimar) SPD Ernst Emil 146 (S-R 059) * 19.4.1868 Bremsnitz, Hzm. Sachsen-Altenburg, † 22.3.1942 Jena; ev.-luth. V Friedrich Ernst Ludwig Hartmann, Maurer in Bremsnitz, später in Rutha bei Jena. M Ernestine Rosine Gräfe. E 18.7.1896 in Rudolstadt mit Marie Anna Schlegel (28.12.1867 Geunitz bei Kahla – 9.8.1940 Weimar), T.v. Johann Heinrich Adolf Schlegel, Hufschmied, u.v. Christiane Karoline Henriette Herrmann. Volksschule in Bremsnitz, Neustadt/ Orla und Rutha. 1882–1895 Tischlerlehre und Fortbildungsschule in Jena. 1895–1898 Tischler im Schwarzburg-Rudolstädtischen, (1896) beim Tischlermeister Pfotenhauer in Rudolstadt. 26.9.1896 Aufnahme in den Schwarzburg-Rudolstädtischen Staatsverband unter Beibehaltung der Sachsen-Altenburgischen Staatsangehörigkeit. 1898 Lagerhalter, 1907–1921 Geschäsführer bzw. Vorstandsvors. des Konsumvereins Rudolstadt, ab 1913 des aus der Fusion der Konsumvereine in Rudolstadt, Volkstedt, Schaala, Bad Blankenburg, Unterwirbach, Kaula, Bucha, Großkamsdorf und Goßwitz
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entstandenen Konsumvereins »Saale« in Schwarza. 1913 Umzug von Rudolstadt nach Schwarza. 1913 Erwerb der Brauerei Watzdorf durch den Konsumverein »Saale« (Erster Geschäsführer: Emil Hartmann; zweiter Geschäsführer: Abg. Ali Oswald [S-R 178]). (1919, 1920, 1921) Geschäsführer; Schwarza (Saalbahn). üringischer Finanzminister vom 7.10.1921 bis 23.2.1924. (1924) Finanzminister; Weimar. 1924 bis 1933 Reisevertreter für üringen des Großeinkaufsgenossenscha Deutscher Konsumvereine Hamburg mit Sitz in Weimar. (1927) Staatsminister a.D.; Weimar. (1929, 1932) Reisevertreter; Weimar. 1936 Rentner in Weimar. Mitglied des Gesangvereins »Harmonia« in Rudolstadt. – 1921–1933 Mitglied des Generalrats des Zentralverbands Deutscher Konsumvereine. Mitglied der SPD; Parteitagsdelegierter 1905, 1906, 1911 und 1913; 1.12.1906 Mitbegründer (mit u.a. Abg. Bloß [S-R 017] und Abg. Krauße [S-R 121]) des »Sozialdemokratischen Vereins in Rudolstadt«, der am 29.1.1907 vom Landratsamt in Rudolstadt verboten und nach Inkratreten des Reichsvereinsgesetzes am 6.11.1908 wiedergegründet wurde; Vors. des Sozialdemokratischen Vereins von Schwarzburg-Rudolstadt (Landesvorsitzender); August 1914 Befürworter des Kriegseintritts. Mitglied des Stadtrats in Rudolstadt 1.1.1909 bis 27.12.1913 (SPD; Mandat wg. Umzugs nach Schwarza niedergelegt). [Nichtbeamtet] Mitglied und Vorsitzender des Gesamtministeriums des Freistaats Schwarzburg-Rudolstadt bzw. der Gebietsregierung Rudolstadt vom 23.11.1918 bis 31.3.1922. – Staatsrat für den Rudolstadt
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(unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) vom 10.11.1920 bis 6.10. 1921. Mitglied des Schwarzburg-Rudolstädtischen Landtags bzw. der Gebietsvertretung Rudolstadt vom 20.11.1902 bis 2.12.1905 und vom 8.2.1909 bis 31.3.1923 (AW 8 1902– 1905, AW 2 1905, AW 1 1909–1919, S-R O 1919–1923; SPD); Landtagsvizepräsident vom 22.2 bis 4.3.1912. Stellv. Mitglied des Reichsrats als Bevollmächtigter des Landes üringen vom 7.10. 1921 bis 10.1.1924, Mitglied des Reichsrats als Bevollmächtigter des Landes üringen vom 10.1. bis 21.2.1924 Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats SchwarzburgRudolstadt vom 16.12.1919 bis 11.6.1920 (SPD). – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis (5.)/31.3.1933 (I. und II. WP: Wahlkreis Schwarzburg-Rudolstadt, III. bis VI. WP: 4. WK; I. und II. WP: SPD, III. WP: [V]SPD, IV. bis VI. WP: SPD). PE Emil-Hartmann-Straße in Rudolstadt (10.10.1945). P Vgl. auch das Gruppenbild der SPD-Fraktion vom 20.1.1927 auf S. 73, hintere Reihe, Dritter von links. Q/L KB Bremsnitz; KB Rudolstadt. – Verzeichnis II (1921), Verzeichnis III (1924), Verzeichnis IV (1927), Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932). – StA Rudolstadt, Best. Ministerium Rudolstadt, Abt. Inneres Nr. 1300; Best. Landratsamt Rudolstadt, IV C 75 Bd. 1 Bl. 154 ff.; HStA Weimar, Findbuch üringisches Staatsministerium, S. 21 f., Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung, Nr. 115 Bl. 3 R ; Best. HeßKarteien; StadtA Rudolstadt, Best. Stadtratswahlen Nr. 109, Nr. 110. – Bähring/Jahn/Krohn 2006, S. 55, 86; Deubler 1971, S. 13 ff.; Esche 1985, S. 22; Fenske 1983, S. 334; Gelebte Ideen
Biographien: Hartmann – Hartmann 2006, S. 197–202 (Willy Schilling); Grass 1997, S. 53, 236; Graupner 1999, S. 239 ff., 243, 245 f., 248; Hess 1965, S. 406; Hess 1972, S. 64, 97; Hess 1991, S. 167, 372, 411, 484; Hess 1994, S. 79, 81, 170; Kaffenberger 1958/1959, passim; Lengemann 1994, passim, insbes. S. 162 f.; Lilla 2006, S. 120*, 111 (Nr. 255); Lilla 2010, S. 77, 141 f.; Marek 1999, S. 587; Pätz 1971, S. 137; Schneider 1957, S. 310; Schneider 1960, S. 165; Schneider 1963, S. 216; Schröder 1986, S. 171 f.; Schröder 1995, S. 488 (Nr. 080290); Wahl 1999, S. 272, 275 f. – Auskun des Standesamts Rudolstadt (Elke Benesch).
Hartmann ( Jena) SPD Heinrich Carl (Karl) 147 * 2.9.1885 Vienenburg am Harz, Krs. Goslar, † 16.7.1959 Berlin-Spandau; ev.-luth. V Friedrich Hartmann, (1885) Bahnhofsarbeiter, später Rangiermeister. M Louise Kahn. E 12.10.1907 in Jena mit Maria Amanda Korn (* 10.3.1883 Hamburg), Köchin, T.v. Anton Korn, Constabler a.D., u.v. Anna Margaretha Henriette Siertser. 1891–1899 Volksschule in Braunschweig. 1899–1903 Mechanikerlehre und Fortbildungsschule; Wanderscha. 1903–1922 Mechaniker in Jena, zuletzt bei Carl Zeiss; 1915–1918 Kriegsteilnehmer. 1921 und wieder ab 1924 Bezirkssekretär des ADGB für üringen bzw. Mitteldeutschland mit Sitz in Jena. (1924) Gewerkschasbeamter; Jena. (1927) Bezirkssekretär; Jena. (1929, 1932) Bezirksleiter des ADGB Mitteldeutschland; Jena. Ab 1933 von den Sicherheitsbehörden überwacht. 1940 wohnha in Hannover. (1959) Gewerkschasangestellter (i.R.) in Berlin-Spandau. Mitglied des DMV. Bis 1918 Mitglied der SPD→1918 USPD→ 1922 SPD; 1917–1918 Vors. der SPD Jena,
Biographien: Hartmann – Hauenstein
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Karl Hartmann
Lene Hauenstein
galt 1933 als Angehöriger des rechten Parteiflügels. Mitglied des Arbeiterrats Jena von 1918 bis (1920); 1920 Vors. des Ausschusses des Arbeiterrats. – Mitglied des Gemeinderats der Stadt Jena vom April 1919 bis 1.9.1920 (USPD); dessen 2. Vorsitzender. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis (5.)/31.3.1933 (LWV; III. WP: [V]SPD, IV. bis VI. WP: SPD).
Stranz, Köchin. E 1.6.1929 in Gotha mit Arnold Manfred Ludwig Hauenstein (31.5. 1900 Berlin – 3.2.1951 Gotha), Aquisiteur, zeitweise auch Anzeigen-Aquisiteur für den Völkischen Beobachter, S.v. Karl Ludwig eodor Hauenstein, Bildhauer, u.v. Anna Henriette Elise Witte. Volksschule. 1924–1927 Lehre als Verkäuferin bei der KG in Gotha; 1927–1929 dort Verkäuferin. 1929–1935 ohne festes Arbeitsverhältnis, zeitweise »nur« Hausfrau; 1935–1936 Kaffeeköchin und Reinemachfrau bei einem Rechtsanwalt. 1936– 1945 Hausfrau. In der NS-Zeit illegale Tätigkeit als Verbindungsperson zwischen eodor Neubauer ( 315) und der KP-Gruppe in Gotha. 10.9.1945 Amtsleiter des Wohnungsamts bzw. Abt.Ltr. Wohungswesen in Gotha. (Okt. 1946) Angestellte; Gotha. 1948–1950 Kulturdirektor in einem SAGBetrieb in Waltershausen. Mai 1950– März 1951 1. Kreissekretär der SED-Kreisorganisation Gotha. April 1951 – Januar 1953 Kaderinstrukteurin im DFD-Kreisverband Jena. Jan.–Aug. 1953 Sachbearbeiterin für Staatliches Eigentum beim Rat des Kreises Jena. Juli 1954–(1958) – nach Lehrgang an
P Vgl. auch das Gruppenbild der SPD-Fraktion vom 20.1.1927 auf S. 73, hintere Reihe, Zweiter von rechts. Q/L Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40. – Graupner 1999, S. 243, 245 f., 248; Kachel 2011, S. 183 (Anm.231); Schröder 1995, S. 489 (Nr. 080330); Schumacher 1995, S. 58 (Nr. 450). – Ausküne des Standesamts Vienenburg (Christine Kappel), des LA Berlin (Viola Schulz), des StadtA Jena (Constanze Mann) und des LABO Berlin (Anette Nimmich).
Hauenstein, geb. Dressler SED Helene (Lene) Emilie 148 * 17.6.1909 Gotha, † 1.8.1991 Jena; (1909) ev.luth. V Gustav Dressler, Tischler. M Emilie
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der Akademie für Staats- und Rechtswissenach »Walter Ulbricht« – Kaderreferentin, später Kaderleiterin und Leitungsmitglied der BPO im Staatlichen Forstwirtschasbetrieb Jena. VdN-Ausweis Nr. IV 0208806 (1960), 15.4.1965 interne Bestätigung der Anerkennung. 6.3.1968 Verpflichtung gemeinsam mit der Tochter Wera H. gegenüber der KD Jena des MfS, ihre Wohnung in Jena als Konspirative Wohnung zur Verfügung zu stellen (»Adler«); 1978 Unterbrechung der Nutzung der KW; 20.3. 1985 Beschluß der KD Jena des MfS zur Nichtwiederaufnahme der Wohnung als KW, da der inzwischen erwachsene Enkel weiter mit in der Wohnung lebe, der subjektiv nicht geeignet sei, in die Beziehung zum MfS einbezogen zu werden und Wera H. inzwischen wieder Beziehungen zu einer ehemaligen Freundin in Braunschweig aufgenommen habe. 1945 Mitglied des FDGB und 1949 der DSF. 1947 Mitglied des DFD; (1947) Vors. des KV Gotha. Mitglied der VVN. 1922–1924 Mitglied der kommunistischen Kindergruppe, 1924–1930 des KJVD; 1928 mit einer Pionierdelegation in der UdSSR. 1930 Mitglied der KPD→1946 SED; vor 1954 Mitglied der KL Gotha, 1956–1964 Mitglied der KL Jena-Land, zeitweise auch von deren Büro. Mitglied des Rats der Stadt Gotha von 1946 bis 1948 (SED). – Mitglied des Kreisrats Gotha von Dez. 1948 bis Mai 1950 (SED). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 10, 25. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 152, 281; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635,
Biographien: Hauenstein – Hauschild Bl. 38; Best. Volksbildungsministerium, Nr. 1354, Bl. 95; StA Rudolstadt, VdN-Akten 06/16; BStU, Gera, AIM 398/85 (3 Bde.). – Graupner 1999, S. 253. – Ausküne des Standesamts Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin (Wolfgang Nagel) und des Standesamts Gotha ([N.N.] Schröder).
Hauschild NF (SED) Otto Willy 149 * 13.8.1907 Zwötzen bei Gera [seit 1919 Stadtteil von Gera], † 14.1.1957 Erfurt; (1907) ev.luth. V Robert Hauschild, Drechsler. M Marie Hertmann. E 7./13.10.1934 in Gera mit Else Bärwolf (7.12.1905 Gera – 31.8.1972 Gera), (1957) Küchenhilfe an der BPS »Rosa Luxemburg« – Kinderheim – in Erfurt, T.v. Werner Bärwolf, Arbeiter, u.v. Anna Maria Staube. Volksschule. 1922–1928 Maschinenschlosserlehre und dann Facharbeiter bei der Fa. Karl Wetzel, Gera. 1928–1934 Maschinenschlosser bei der Fa. Gebr. Jacob, Gera. 7.4.1934 wegen illegaler Tätigkeit für die KPD verhaet; KZ Bad Sulza; 16.7.1934 Verurteilung durch den 1. Strafsenat des OLG Jena (Az. O J 83/34) wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« zu 2½ Jahren Zuchthaus; 16.7.1934–16.12.1936 Strafverbüßung im Gerichtsgefängnis in Jena, Bezirksgefängnis Meiningen und im Zuchthaus Untermaßfeld. 1936–1945 wieder bei der Fa. Gebr. Jacob tätig. Im 2. Weltkrieg wehrunwürdig. 1945–1946 Angestellter im Stadtsteueramt der Stadtverwaltung Gera. 1946 Kreissekretär der SED im Kreis Gera, 1948 1. Sekretär. (1950) Parteisekretär bei der LL der SED in Erfurt (Abt.Ltr. Staatliche Verwaltung); sowohl als Kreissekretär wie als Abt.Ltr. vielfach für die Einmischung der Partei in die Angelegenheiten
Biographien: Hauschild – Heber
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Otto Hauschild
Heinrich Heber
der Justiz zuständig und verantwortlich. (Okt. 1950) Abteilungsleiter [Parteiangestellter]; Erfurt. 7.6.1951 Anerkennung als VdN (Ausweis Nr. K 996), 10.8.1951 Bestätigung der Anerkennung (Ausweis Nr. 642 [1953]). 1926 Mitglied des DMV. 1929 Mitglied des RFB. 1.1.1930 Mitglied der RH. – 1946 Mitglied des FDGB und der DSF. 1.11.1929 Mitglied der KPD→1946 SED; 1931 politischer Leiter des KPD-Stadtbezirks Gera-Ost (Zelle 12 a), 1933 Leiter der illegalen KPD-OG in Gera. Stadtverordneter in Erfurt von … 1955 bis 1957 (NF [SED]).109 Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [SED]).
Heber SED Heinrich 150 * 27.5.1893 Erfurt, † 27.10.1963 Erfurt; diss. (1945). V Karl Heber, Bauunternehmer. M Mathilde Möller. E 6.12.1919 in Buchfart mit Meta Ottilie Helene Wirth (1.6.1894 Magdala – 10.9.1950 Jena), NE-T.v. Minna Amalie Metha Wirth. 1899–1907 II. Bürgerschule in Erfurt. 1907–1910 Installateur- und Klempnerlehre bei Klempnermeister Gustav Frixel in Erfurt. Wanderscha. Angestellter Klempnergeselle bei Firmen in und außerhalb Erfurts. 1913– 1919 Militärdienst. 1935 Meisterprüfung bei der Handwerkskammer Erfurt; Installateurund Klempnermeister in Erfurt. 22.9.1935 in Erfurt verhaet; bis 5.10.1936 KZ Lichtenburg. 1938 selbständiger Klempnermeister. 1943–1945 Militärdienst. 15.12.1945 Anerkennung als OdF (Ausweis Nr. 216). (Okt. 1946, Nov. 1948) Klempnermeister [Klempnermeister selbst.]; Erfurt. 6.2.1952 Anerkennung als VdN (Ausweis Nr. 640). Landesobermeister des Installateur- und Klempnerhandwerks in üringen; (1946) Vorstandsmitglied der Handwerkskammer üringen.
Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 30; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 21; StA Rudolstadt Best. VdN-Akte Nr. 03/17. – BL Gera 1986, S. 138, 144 f.; Graupner 1999, S. 256; Weber 2000, S. 49, 121, 129. – Auskun des Standesamt Gera (Iris Kroner, [N.N.] Petzold). 109 Eingetreten am 26.4.1955; Mitteilung des StadtA Erfurt vom 10.10.2012.
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Biographien: Heber – Heer
1910 Mitglied des DMV. 1922 Mitglied der SPD →1946 SED. Mitglied des üringer Landtags vom 19.11.1948 bis 15.10.1950 (SED). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 153; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 37; Best. VdN-Akten Heber, Heinrich. – Graupner 1999, S. 253. – Ausküne des Standesamts der VG Mellingen ([N.N.] Reich) und des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Mathias Kubitza).
Josef Heer
Heer USPD Josef 151 (S-S 051) * 9.5.1865 Eschwege, † 3.8.1932 Arnstadt; ev.luth., später diss. V Conrad Heer, Tuchmacher. M Maria Elisabeth Klubescheidt. E 14.9.1889 in Arnstadt mit Mathilde Emilie Kummer (20.6.1862 Arnstadt – 12.4.1944 Arnstadt), T.v. Johann Andreas Kummer, Fabrikarbeiter, u.v. Christiane Wilhelmine Auguste Koch. Volksschule. Schuhmacherlehre. (1901)– 1919 hauptamtl. Kontrolleur bzw. Kassierer des Konsumvereins in Arnstadt. 1.12.1918– 1.12.1930 besoldeter Stadtrat (Beigeordneter) in Arnstadt, zunächst als Dezernent für das Arbeitsamt, später für das Wohlfahrtsamt. (1919) Stadtrat; Arnstadt. (1932) Beigeordneter i.R., wohnha in Arnstadt. Mitglied der Schuhmachergewerkscha; 1898 Teilnehmer an deren Verbandstag. Mitglied der SPD→1917 USPD→1922 SPD, Parteitagsdelegierter 1901, 1903, 1906; galt ab etwa Ende der 90er Jahre des 19. Jh. als einer der führenden Vertreter der SPD im Raum Arnstadt, in der DDR als »rechter USPD-Funktionär« in der »Gedankenwelt des Zentrismus« bezeichnet.110 Mitglied des Gemeinderats der Stadt
Arnstadt vom 1.1.1900 bis 31.12.1905, vom 1.1.1908 bis 23.7.1917 und vom 10.9.1922 bis 25.3.1924 (SPD). – Mitglied und Vors. des AuS-Rats in Arnstadt vom 9.11.1918 bis … 1919 (USPD). Mitglied (nichtbeamtet) des Ministeriums des Freistaats Schwarzburg-Sondershausen bzw. der Gebietsregierung Sondershausen vom 1.4.1919 bis 30.6.1921. Mitglied des Schwarzburg-Sondershäuser Landtags bzw. der Gebietsvertretung Sondershausen vom 24.2.1919 bis 31.3.1923 (WK S-S; USPD). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats SchwarzburgSondershausen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (USPD). Q/L KB Arnstadt. – HStA Weimar, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung, Nr. 44, Nr. 115; StA Rudolstadt, Best. Ministerium Sondershausen, Abt. des Innern Nr. 1936; Kreisund StadtA Arnstadt, Best. Stadtverwaltung 1900–1945, Sig. 122-17-3. – Graupner 1999, S. 239; Hess 1965, S. 405; Schörnig 1968, S. 48, 146, 154; Schörnig 1969, S. 24, 42, 81; Schröder 1995, S. 493 (Nr. 080506); Wahl 1999, S. 273. – Arnstädter Anzeiger Nr. 182, 4.8.1932. – Ausküne des Stadt- und KreisA Arnstadt (Andrea Kirchschlager) und des Landratsamts IlmKreis, Arnstadt.
Biographien: Heer – Heilmann
Heilmann KPD, SED→NF (SED) Friedrich (Fritz) Wilhelm 152 * 1.3.1892 Berlin, † 30.6.1963 Berlin (-Ost). V Friedrich Heilmann, (1892) Schuhmacher, später Kellner, schließlich Krankenkassenangestellter. M [Vorname einmal angegeben mit Auguste, ein anderes Mal mit Friedereike (nicht Friederike; d.Bearb.); ein Nachname ist auch in den Unterlagen des BA Berlin nicht finden]. LG ab 1921/22(1954), später E (1958) mit Gertrud (Trude) Kühn, gesch. Schimpf, (24.5.1898 Altenburg [?] – 25.6.1976 Berlin [?]), 1916 Mitglied der SPD→1917 USPD→1919 KPD, Fabrikarbeiterin, später Krankenkassenangestellte, 1921 hauptamtlich KPD-Parteiangestellte, Kassiererin und Mitglied der KPDBL Westsachsen, 1931–1933 Sekretärin der Proletarischen Freidenker in üringen mit Wohnsitz in Gotha, erstmals Mai – Okt. 1933 in sog. »Schutzha«, 1934 nach Erfurt verzogen, Mitwirkung in der Widerstandsgruppe um eodor Neubauer ( 315), Aug – Sept. 1944 und Nov. 1944 – April 1945 in Erfurt in Gestapo-Ha und 1946–1949 Mitglied des Sekretariats des SED-LV üringen,111 T. eines Arbeiters in einer Leipziger Buchdruckerei. Volksschule. 1906–1910 Lehre als Vergolder und Modelleur; 1910 Vergoldergeselle. 1911 Jugendfunktionäer der SPD in Hannover. 1914–1916 Gießereiarbeiter, Former, Monteur. 1915 Verhaung wg. Verteilung des Liebknecht-Flugblatts Der Hauptfeind steht im eigenen Land der Gruppe Internationale; Verurteilung zu neun Mona110 Schörnig 1969, S. 51. 111 Trude Schimpf war dort Abt.Ltr. Kasse; Kachel 2011, S. 117, 382, 413.
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Fritz Heilmann
ten Gefängnis. 1916–1918 Soldat in der Armierungstruppe; Trainfahrer. 1919–1924 Parteisekretär, u.a. 1919–1920 Generalsekretär der FSJ, März 1921 Sekretär im Orgbüro des ZK, Okt. 1921 ZK-Sekretär für Mitteldeutschland, Okt. 1922 ZK-Sekretär für Baden. Jan./Feb. 1923 Wahl zum Kandidaten der Zentrale (Vorgänger des ZK) der KPD. März 1923 Chefredakteur der Arbeiter-Zeitung in Mannheim. Sept. 1924 Chefredakteur der Freiheit in Düsseldorf, Nov. 1925– Dez. 1929 des Thüringer Volksblatts bzw. des Roten Echos in Gotha; zugleich Mitglied der BL Groß-üringen. (1929) Redakteur; Gotha. 1930–1933 Sekretär der KPD-BL üringen für Kommunalpolitik; 1931 kurzzeitig nach Düsseldorf und Solingen versetzt. (1932) Redakteur; Gotha. April – August 1933 Politischer Leiter der illegalen KPD in Nordbayern. Sept. 1933 Emigration in die Sowjetunion; zunächst Referent im Mitteleuropäischen Büro des EKKI der IRH in Moskau, dann Leiter von deren Informationsabt. 24.3.1936 in Abwesenheit vom OLG München zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Ab Ende 1936 auch Sprecher deutschsprachiger Sendungen des
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Moskauer Rundfunks. Juni 1938–1942 Redakteur in der deutschen Sektion des Verlages für fremdsprachige Literatur. 18.4.1939 aus Deutschland ausgebürgert (Liste 106); Frühjahr 1941 auf der Sonderfahndungsliste UdSSR erfaßt. Okt. 1941 – April 1942 nach Engels in der Wolgarepublik evakuiert; Mai 1942 Angehöriger der Politischen Hauptverwaltung der Roten Armee; 1942 Redakteur der Kriegsgefangenenzeitung Das Freie Wort; ab Juli 1943 Mitarbeiter am Institut 99, Sprecher und Redakteur beim NKFDSender Freies Deutschland und Lehrer in Antifa-Lagern. 7.11.1945 Rückkehr nach Deutschland; der KPD-BL »zur Verfügung gestellt«; »Selbsternennung« zum Chefredakteur des KPD-Parteiorgans üringer Volkszeitung, ab 9.4.1946 Chefredakteur des SED-Organs üringer Volk; 1945–1952 zugleich Mitglied der SED-BL Erfurt bzw. des Landesvorstands üringen und des Sekretariats des LV; dazu 1946/47 auch Lehrbeauragter am Institut für Gesellschaswissenscheen der FSU in Jena. (Juni und Okt. 1946) Cheedakteur; Weimar. 1949–1950 Abt.Ltr. Kultur und Erziehung in der LL der SED üringen in Erfurt; ab 16.4.1949 auch in Erfurt wohnha. 1950–1952 1. Landesvors. bzw. 1. Sekretär der DSF üringen bzw. ab 1952 des Bezirks Erfurt. (Okt. 1950) Präsident d. Gesellsch. f. deutsch-sowjetische Freundscha [1. Landesvors. der Gesellscha für Deutsch-Sowjetische Freundscha]; Erfurt. 1954– 1957 Chefredakteur der Freien Welt; ab 26.1.1954 in Berlin wohnha. 1957 stellv. Chefredakteur der KB-Zeitung Der Sonntag. Mitglied des Vereins der Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter in Berlin. 1907 Mitglied des DHV.
Biographien: Heilmann
1907 Mitglied der SAJ; Funktionär, 1908 als solcher Bekanntscha mit Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. 1919 einer der Organisatoren der FSJ→KJD; Jan. 1919 – März 1921 deren Vertreter im der Zentralkomitee der FSJ und bis 1921 deren ltd. Sekretär, Nov. 1919 Teilnehmer am Gründungskongreß der Kommunistischen Jugendinternationale in Berlin. 1910 Mitglied der SPD→1916 Spartakusbund→1918 KPD→1946 SED; 31.12.1918 Teilnehmer am Gründungsparteitag der KPD und an den KPD-Parteitagen April 1920 (Berlin), Nov. 1920 (Berlin), Dez. 1920 (Berlin; Vereinigungsparteitag mit der USPD [Linke], 1921 ( Jena), 1923 (Leipzig), 1925 (Berlin), 1927 (Essen), 1929 (BerlinWedding); 1928/29 im innerparteilichen Konflikt der wohl bekannteste Funktionär, der die Linie des ZK nach außen vorbehaltlos unterstützte und damit wesentlich zum Ausscheiden der Mehrheit der Mitglieder der Landtagsfraktion beitrug; 1946 Delegierter beim Vereinigungsparteitag von KPD und SPD; vgl. zu den hauptamtl. Funktionen den allgemeinen Lebenslauf. Verfasser Zur Rolle des Senders »Freies Deutschland« bei der Anleitung und Orientierung der antifaschistischen deutschen Widerstandsbewegung. (in: Das Nationalkomitee »Freies Deutschland« und seine militärpolitische Bedeutung. Hrsg. vom Institut für deutsche Militärgeschichte. Potsdam 1963).112 112 Peter Erler schreibt in Müller-Enbergs/ Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 326, und Müller-Enbergs/Wielgohs/ Hoffmann/Herbst/Kirschey/Feix 2010, S. 507, Friedrich Heilmann auch die Mitautorscha – neben Ruth Fischer (1895–
Biographien: Heilmann – Heinß
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[Sowjet.] Medaille für heldenhae Arbeit im Großen Vaterländischen Krieg (1946). – Vaterländischer Verdienstorden in Silber (1956). – Karl-Marx-Orden (1962). Glänzender Redner; im Besitz aller Gaben eines versierten Parlamentariers; galt als parlamentarischer »Haudegen« der KPDFraktion. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [SED]). Mitglied der Provisorischen Länderkammer der DDR vom 11.10.1949 bis 9.11.1950 (SED). Mitglied des Landtags von üringen vom 7.1.1930 bis (5.)/31.3.1933 (4. WK; KPD); 1930–1933 KPD-Fraktionsvorsitzender. – Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (SED); SED-Fraktionsvorsitzender [?]. – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 25.7. 1952 (1. WP: SED, 2. WP: NF [SED]); 1946–1947 »paritätischer« SED-Fraktionsvorsitzender, 3. Landtagsvizepräsident vom 25.3.1947 bis 15.10.1950. PE Fritz-Heilmann-Straßen in mehreren Städten der DDR, in üringen u.a. in Gotha (1978; ab 22.5.1991 Rückbenennung in
Liebetraustraße) und in Jena (30.7.1980; 1.4. 1991 Umbenennung in Ziegesarstraße).
1961) – an dem Buch Deutsche Kinderfibel zu, das 1933 (nicht 1931) im Verlag Rowohlt erschien; Mitautor ist jedoch Franz Heimann, wahrscheinlich der Mediziner, der mit der Psychiaterin und Psychoanalytikerin Paula Heimann, geb. Klatzko (1899–1982), verheiratet war, der Internationalen Gesellscha der Ärzte gegen den Krieg angehörte und 1933 wg. seiner politischen Ansichten in die Schweiz emigrieren mußte; vgl. Titelaufnahme der Deutschen Kinderfibel und Autoreninformation bei der Deutschen Nationalbibliothek und http://de.wikipedia.org/ wiki/Paula_Heimann (Stand: 12.10.2012).
Heinß NF (FDGB [SED]) Günther Albert 153 * 27.8.1908 Berlin, † 4.11.1964 Erfurt; ggl. V Oskar Heinß, Koch. M Selma Fischer. E 3.5.1933 in Berlin mit Ida Helene Freund (3.3.1910 Roschütz, Krs. Gera – 31.10.2004 Erfurt), T.v. Richard Otto Freund, Weber, u.v. Ida Anna Triebe. Volksschule. Lehre als Motorenschlosser. Motorenschlosser bei Daimler-Benz, 1942 bei einem Reparaturbetrieb in Antwerpen,
Q/L Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932); Staatshandbuch üringen 1931, S. 26; Abgeordnete 1947, S. 10, 26. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 1; Nr. 40; Nr. 44, Bl. 31, 154, 282; Nr. 74; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 24; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 2/81, Bl. 4; Best. DA 2/108. – BL Arbeiterbewegung 1970, S. 194 f. (I. Heidler); BL Gera 1986, passim; Graupner 1999, S. 247 f., 252 f., 256; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 969 (Andreas Herbst); Kachel 2011, passim, insbes. S. 551; Lilla 2010, S. 80, 143 f.; Müller-Enbergs/Wielgohs/ Hoffmann 2000 (2001), S. 325 f. (Peter Erler); Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/ Herbst/Kirschey/Feix 2010, S. 506 f. (Peter Erler); SBZ-Biographie 1961, S. 133 f.; SBZ-Handbuch 1990, S. 509; Schumacher 1995, S. 61 (Nr. 470); Weber/Herbst 12004, S. 296; 22008, S. 355 f.; Zorn 1994, S. 232. – Internet: http:// www.gotha.de/fileadmin/stadtinfo/Statistik/ Strassenverzeichnis.pdf (Stand: 31.10.2012). – Ausküne des des BA Berlin (Dr. Andreas Horn), des LA Berlin (Axel Schröder), des LABO Berlin (Anette Nimmich), des StadtA Erfurt (Sabine Jirschitzka-Löffler, Astrid Rose), des StadtA Jena (Constanze Mann) und des StadtA Altenburg (Susan Pleintinger).
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1944 in Neusalz/Oder, dann in [Bad] Windsheim in Mittelfranken. Im 2. Weltkrieg zeitweise Militärdienst. 1945–1947 Motorenschlosser in Gera, wohnha in Roschütz. 1947 Landesschule des FDGB; dort Seminarlehrer. 1.7.1947 Zuzug nach Jena. 1948 Sekretär der IG Metall in Jena; 1949 Kooptierung in den Landesvorstand der IG Metall üringen. Zunächst 2. Landesvors., ab 1.7.1950 1. Landesvors. der IG Metall üringen in Erfurt. 8.8.1950 Ummeldung von Jena nach Erfurt. (Herbst 1950) wohnha in Jena-Lobeda. (Okt. 1950) 1. Landesvors. der IG Metall; Erfurt. Ab 19.3.1954 definitiv wieder wohnha in Erfurt. Mitglied der DSF. 1923 Mitglied der SDAJ. – 1926 Mitglied der SPD→1946 SED. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (FDGB [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF (FDGB [SED]); 1950–1952 FDGB-Fraktionsvorsitzender. Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 44, Bl. 32; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, S. 42, 45, Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 32. – Graupner 1999, S. 257. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946-1952, Bd. 2). – Ausküne des des LA Berlin (Axel Schröder), StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Sabine Jirschitzka-Löffler, Mathias Kubitza), des StadtA Gera (Ingrid Faber, Carla Römer) und des LABO Berlin (Anette Nimmich).
Heinz, geb. Schäfer, verw. Müller CDU Else 154 * 22.7.1892 Rudolstadt, † 16.2.1956 Neuhaus am Rennweg; ev.-luth. V Johann Gustav Schäfer, Mitinhaber der Porzellanfabrik
Biographien: Heinß – Hellmich
Schäfer & Vater in Rudolstadt. M Emilie Auguste Lina Marie Wehrmann. E 1. 14.10. 1911 in Rudolstadt mit Gustav Otto Müller (14.11.1886 Neuhaus – 24.10.1920 Neuhaus), Glaswarenfabrikant, S.v. Hermann Müller, Glashüttenbesitzer und Glaskünstler, u.v. Emilie Gebhardt; 2. 30.12.1922 in Neuhaus mit Rudolf Heinz (* 12.5.1891 Neuhaus), Besitzer einer Glasfabrik, (1928) auch Inhaber einer Fabrik für Niederspannungssteingut (Isolatoren), die später Teil des Konzerns der Gebr. Arnhold war, S.v. Rudolf Heinz, Fabrikbesitzer (Glasfabrikant), u.v. Agnes [auch geb.] Heinz. Volksschule, Oberlyceum. Hausfrau. (1948) Hausau [Hausau (im eigenen Haushalt)]; Neuhaus a. Rwg. (1946) Mitglied der CDU. Mitglied des üringer Landtags vom 4.5.1948 bis 15.10.1950 (CDU). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 155; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 48. – Graupner 1999, S. 254. – Internet: http://www.porzellan-selb.de/ aktiengesellschaen-1920/konzerne-1920; http: //de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kulturdenkmale_in_Neuhaus_am_Rennweg (Stand jeweils: 20.3.2012). – Ausküne des Standesamts Neustadt am Rennweg (Ute Steiner) und des StadtA Rudolstadt (Gisela Bähring).
Hellmich NF (KB [SED]) Hans 155 * 8.8.1904 Weimar, † 3.4.1970 Weimar; (1928) diss. V Adolf Hellmich, Stukkateur, (1925) Geschäsführer der Volksbuchhandlung Weimar. M Helene Kunze. E 1. 23.6. 1928 in Weimar mit Emilie Margarete (Grete) Frölich (* 27.3.1903 Lehndorf bei Braunschweig), am 16.8.1947 wieder verh.
Biographien: Hellmich
Hans Hellmich
mit dem Familiennamen Schultze-Frölich, 1946–… Stadtverordnete in Weimar (SED), T.v. August Frölich ( 104), u.v. Marie Schugk – Ehe gesch. durch am 24.9.1946 rechtskäig gewordenes Urteil des Landgerichts Weimar; 2. 8.10.1947 in Weimar mit Edeltraud Margot Gertrud Sorowka (* 10.4. 1922 Lübben), Stenotypistin, dann Referentin beim DFD-Kreisvorstand Erfurt, (1957) beim Rat des Bezirks Leipzig, (später, noch 1957) als Abt.Ltr. beim Rat des Kreises Wurzen, T.v. Alfred Sorowka, Justizangestellter – Ehe durch am 3.9.1956 rechtskräig gewordenes Urteil des Kreisgerichts ErfurtSüd geschieden; 3. 14.6.1958 in Erfurt mit Ruth Eva Steinkraus (* 11.2.1920 DanzigLangfuhr), verw. Kriehn, Kaderleiterin in Weimar, T.v. Wilhelm Steinkraus, Kanzleigehilfe, u.v. Gertrud Kadau. 1910–1918 Volksschule in Weimar. 20.4. 1919–15.7.1920 Zimmermanns-Lehre bei der Fa. Max Reinhardt in Weimar; wg. der schlechten wirtschaslage gezwungen, einen anderen Beruf zu wählen. 1.8.–9.9.1920 Student an der Bauschule Weimar. 1.10. 113 Vgl. S. 191, Anm. 29.
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1920–31.12.1925 Büroangestellter bei der Bauhütte Weimar; zugleich Ausbildung zum Buchhalter. 15.1.–27.3.1926 Angestellter bei der AOK Weimar. 1.4.1926–31.12.1927 arbeitslos. 15.1.–15.6.1928 Schüler der Heimvolkshochschule Tinz bei Gera. 1.7.1928– 30.6.1931 Akquisiteur der üringer Verlagsanstalt und Druckerei (Das Volk) Jena, Filiale Weimar. 1.7.1931–31.5.1933 Jugendsekretär beim SPD-LV üringen in Weimar, zuständig v.a. für die SAJ und die Arbeitsgemeinscha der Kinderfreunde in der SPD. 1.6.1933–30.8.1934 arbeitslos. In der nationalsozialistischen Zeit Mitglied der illegalen Gruppe Neu beginnen.113 31.8.1934 Verhaung wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« (Verfahren »Greidinger und Genossen«); Untersuchungsha u.a. im KZ Bad Sulza; Frühjahr 1935 Verurteilung durch den 1. Strafsenat (Sondergericht) des OLG Jena zu einem Jahr und neun Monaten Gefängnis; 1935–1936 Strafverbüßung u.a. in der Strafanstalt Ichtershausen. 5.9. 1936–10.7.1937 arbeitslos. 12.7.1937–30.9. 1938 Stenotypist bei der Gladbacher Feuerversicherungsanstalt in Weimar. 1.10.1938– 21.12.1942 dienstverpflichtet als Kriegshilfsangestellter bei der Stadtverwaltung Weimar, u.a. als Leiter des Ernährungsamtes tätig. 23.12.1942–30.6.1945 Militärdienst (»Straf«-Div. 999); Einsatz in Südeuropa; 1945 dort unbemerkt abgesetzt; Juni 1945 wieder in Weimar. 1.7.1945 Amtsleiter, dann Hauptamtsleiter bei der Stadt Weimar. 1947–1949 Bürgermeister der Stadt Weimar, zugleich Finanzdezernent. 6.9.1948 Anerkennung als OdF, 29.3.1949 als »Kämpfer gegen den Faschismus«; zunächst Bezieher einer VdN-Altersrente, ab 1965 – nach Änderung der rechtlichen Grundlagen – einer
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Ehrenpension für Kämpfer gegen den Faschismus. 1950 Besuch der LPS. 15.6.1950– 30.9.1951 Abt.Ltr. Kultur und Erziehung bei der SED-KL Erfurt. (Okt. 1950) Abteilungsleiter [Angestellter]; Weimar. 27.11.1950 Ummeldung von Weimar nach Erfurt. 1951– 1952 Hauptreferent (Ltr. Referat Laienkunst) bei der Landesverwaltung Kunst, 1952–1953 Oberreferent in der Abt. Kultur beim Rat des Bezirks Erfurt. 1.8.1953–28.2. 1954 hauptamtl. Leiter bei der Gesellscha für kulturelle Verbindungen mit dem Ausland. 1.3.1954–31.12.1955 1. Bezirkssekretär der DSF. 2.1.1956–31.12.1958 Sekretär des Rats des Stadtbezirks Mitte der Stadt Erfurt. 9.8.1957 durch die MfS-KD Erfurt Verpflichtung als GM (»Hofmann«, später »Eckert«). 5.1.1959–13.8.1960 Lehrgangsteilnehmer an der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaen »Walter Ulbricht«. 15.8.1960–30.9.1961 hauptamtl. Stadtrat des Stadtbezirks Erfurt-Nord. 1.10. 1961 Rentner; 16.2. 1962 Umzug nach Weimar. 5.7.1962 Beschluß der BV Erfurt, Abt. XV, den IM-Vorgang Hellmich (»Eckert«) einzustellen, da H. durch seinen Umzug nach Weimar »keine Perspektive mehr für uns« [das MfS; d.Bearb.] habe und auch eine »weitere Ausnutzung … auf Grund seines Gesundheitszustandes sowie seiner geringen Möglichkeit und Eignung nicht gegeben« sei. 1920–1933 Mitglied des ZdA. Mitglied der Kinderfreunde, der Freien Schulgesellscha, der Freidenker und von Arbeitersportvereinen. - 1946 Mitglied des FDGB, 1946 der DSF, 1947 des KB und der VVN. 1951 Mitglied der FDJ; 1947-1952 2. Landesvors. des KB üringen. 1919 Mitglied der SAJ. – 1.3.1923 Mit-
Biographien: Hellmich – Hendrich
glied der SPD→1945 BdS/SPD→1946 SED; in den 20er und Anfang der 30 Jahre zeitweise Mitglied des SPD-Ortsvorstands, 1932–1933 Vors. des SPD-OV in Weimar; in der SED zeitweise Leiter der Abt. K und E der KL Erfurt. Medaille »Kämpfer gegen den Faschismus 1933–1945«. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [KB (SED)]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [KB (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 33; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 46 f.; Best. OdF-Akten Hans Hellmich; Best. BPA IV 4.12/V/199; StadtA Weimar, Best. 27 2/3 Bd. 1970, Nr. 274; Best. Standesamt, B Alphabetisches Namensverzeichnis zum Heiratsregister 1926–1928, hier Reg.-Nr. 196/1928; Best. 13 11 13 06/305; Best. 13 90 10 00 1440, 1460, 1577. – BStU, MfS, AIM 13512/62. – Graupner 1999, S. 257; Kachel 2011, S. 551. – Ausküne, der Stadt Weimar, Bürgerbüro (Larissa Bernhardt), des StadtA Braunschweig (Babette Totzke), des StadtA Erfurt (Sabine Jirschitzka-Löffler) und des StadtA Weimar (Dr. Jens Riederer).
Hendrich LDP Hermann 156 * 5.10.1914 Waltershausen, † 23.9.1997 Apolda; ev.-luth. V Rudolf Hendrich, Eisendreher. M Karoline Weibe. E 19.4.1944 in Umpferstedt mit Käthe Annemarie Hergt (21.9.1930 Weimar – 2.10.1993 Wiegendorf ), T.v. Arthur Willy Hergt, Landwirt, u.v. Anna Liddy Schläger. Volksschule. Bäckerlehre. 1936–1945 Militärdienst im Inf.Rgt. 15 (mot.) Kassel; zuletzt Spieß. Bäcker und Landwirt in Wiegendorf, Krs. Weimar. (1949) Landwirt [ei-
Biographien: Hendrich – Hennicke
gene landwirtscha]; Wiegendorf, Krs. Weimar. Frühjahr 1953 »illegal nach Westdeutschland gegangen und … dießes Jahr [1954; d.Bearb.] wieder zurückgekehrt«. 25.3.1954 Beschluß über die Einleitung eines Überprüfungsvorgangs durch das MfS, KD Weimar, mit dem Ziel festzustellen, ob H.H. vom Uf J zu konspirativer Tätigkeit in der DDR angeworben worden sei. 1954 Rückerstattung der »kleinen Landwirtscha« in Wiegendorf; Herbst 1954 Traktorist bei der MTS Magdala. 4.10.1954 Beschluß des MfS, KD Weimar, das Überprüfungsverfahren einzustellen, da sich ergeben habe, daß H.-H. »keine Feindtätigkeit ausübt oder ausgeführt hat«. (1946) Mitglied der LDP. Mitglied des Gemeinderats in Wiegendorf (50er Jahre des 20. Jh.) (NF [LDPD]). Mitglied des üringer Landtags vom 30.6.1949 bis 15.10.1950 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 156. – BStU, Erfurt, AOP 213/54. – Graupner 1999, S. 254 ; Louis 1996, S. 274, 282. – Auskun des Standesamts der VG Mellingen ([N.N.] Reich).
Hennicke DV, NSDAP Paul August Ernst 157 * 31.1.1883 Erfurt, † 25.7.1967 Braunschweig; evang., 1938 ausgetr.→gottgl. V Paul Karl Hennicke, Schankwirt. M Marie Elisabeth Hirsch. E 12.4.1909 in Einbeck mit Else Nüsse (21.10.1884 Einbeck – 24.7.1966 Braunschweig), T.v. Karl Nüsse, Schneidermeister, u.v. Helene Schulze. 1889–1896 Volksschule. 1896–1900 höhere Handelsschule in Erfurt; 1900 Erwerb des Einjährig-Freiwilligen-Reifezeugnisses.
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Paul Hennicke
1900-1902 Praktika als Maschinenschlosser bei der Fa. Mathias Topf & Co. in Erfurt und als Dampfmaschinenbauer bei der Fa. Franz Beyer & Co. in Erfurt. 1902–1904 Höhere Maschinenbauschule Dortmund, 1904 Erwerb des Reifezeugnisses (Maschinenbau); 1904–1906 Höhere Maschinenbauschule Einbeck; Staatsprüfung (Ingenieur). 1906/07 Einjährig-Freiwilliger im Inf.-Rgt. 71. Nov. 1907 Eintritt in den Dienst der Kgl. Preußischen und Ghgl. Hessischen Staatseisenbahn als Maschinenschlosser in der Lokwerkstatt Erfurt, dann in Gotha; Ausbildung zum mittleren technischen Eisenbahnbeamten bei der ED Erfurt; technischer Eisenbahn- (später Reichsbahn-) Inspektor beim AW Gotha. 1914/15 im technischen Dienst bei den Feldeisenbahnen, 1915-1917 trotz uk-Stellung der Eisenbahnbeamten freiwillig Kriegsdienst im Inf.-Rgt. 371, ab 1916 als Lt. der Landwehr. 1917 bei der Bahn in Erfurt als Offizier zuständig für die Abwehr von Werksspionage 19.1.1920 Werkmeister bei der Deutschen Reichsbahn. 1920 in Gotha Freikorpsoffizier während des Kapp-Putsches. 1922 Bekanntscha mit Adolf Hitler
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in Erfurt. (1924) Eisenbahningenieur; Gotha. (1929) technischer Reichsbahninspektor. (1929, 1932) techn. Reichsbahninspektor; (1929) Gotha-Siebleben, (1932) Gotha. 1931 und 1932 Verurteilungen wegen Körperverletzung und Beleidigung. (1933) techn. Reichsbahninpektor; Gotha. 1.8.1934 Reichsbahnrat. 10.4.1937 kommissarischer Polizeipräsident in Weimar; 10.7.1937–1.10.1942 auch örtlicher Luschutzleiter in Weimar; 2.4.1938 Ausscheiden aus dem Reichsbahndienst und – nun im Reichsdienst – Polizeipräsident in Weimar. 11.–30.5.1942 Einweisungslehrgang beim Hauptamt Ordnungspolizei in Berlin; 1.6.1942 zu einem dreiwöchigen Einweisungslehrgang beim RSHA, 30.6.1942 zur Einarbeitung beim Höheren SS- und Polizeiführer Rußland-Mitte kommandiert; 22.7.–1.10.1942 mit der Wahrnehmung der Geschäe des SS- und Polizeiführers Rostow/Don beauragt; 16.9.1942 Generalleutnant der Polizei; 22.10.1942 Einweisung in eine Planstelle für Generalleutnante der Polizei. 1.10.1942 SS- und Polizeiführer in Rostow/Don,114 1.5.1943 in Kiew; 10.10.1942 auch SS-Führer im Stab RFSS; 1943 von RM 150.000 (sog. Hitler-Dotation); 6.1.1944 nach Auflösung der Dienststelle Kiew in der Führerreserve RFSS z.b.V. (u.a. Bildung einer Britischen Legion aus Kriegsgefangenen), Jan. – Juni 1944 SSund Polizeiführer z.b.V. beim Höchsten SSund Polizeiführer Ukraine; 1944 Versetzung in die Führerreserve des RFSS z.b.V., Juni 1944–1945 Führer einer Sonderkommission; Jan. 1945 Vertreter des Führers des SS-Oberabschnitts Fulda-Werra (Arolsen), zugleich Inspekteur für den Volkssturm im SS-Hauptamt. 3.4.1945 gemeinsam mit den Kommandeuren in Gotha, dem NSDAP-
Biographien: Hennicke
Kreisleiter Wilhelm Busch ( 050), Oberbürgermeister Dr. Fritz Schmidt und Major Häußner Teilnahme an einer Beratung wg. einer möglichen kampflosen Übergabe der Stadt Gotha an die Amerikaner, die »alle verlangt oder doch gewünscht« hätten, »die Stadt zu übergeben, Gotha müsse geschont werde«;115 4.4.1945 in Gegenwart Hennickes Standgerichsverfahren in Weimar gegen den Gothaer Standortältesten/ Stadtkommandanten, Oberstleutnant Josef Ritter von Gadolla, der beim Versuch, die kampflose Übergabe der Stadt zu vollziehen, verhaet worden war und nun deswegen zum Tode verurteilt wurde; 5.4.1945, 7.00 Uhr, Erschießung von Gadollas.116 Frühjahr (kurz vor Kriegsende) 1945 Anklage vor einem Wehrmachtsstandgericht in Weimar wegen Kritik an der Fortführung der Kampandlungen; Freispruch. 1.6.1945 nach Selbstanzeige Verhaung durch amerikanische Besatzungstruppen in Gotha; Kriegsgefangenscha und Internierung in Ohrdruf, Kornwestheim, Neu-Ulm, Augsburg, Herrsching, Garmisch, Dachau (dort 1947 Zeuge im Buchenwald-Prozeß) und Regensburg, ab 22.8.1947 im Militärgefängnis Nürnberg als Zeuge in den Nürnberger Prozessen; 22.11.1947–19.2.1948 in 114 Dort wurden in dieser Zeit durch das Einsatzkommando 6 der Einsatzgruppe C »Sonderaufgaben« wahrgenommen, »d.h. die Ermordung von Zivilisten im rückwärtigen Gebiet der Front« (Sascha Müntzel); vgl. Benz 2002, S. 237–239; Müntzel 2010, S. 142 f. 115 Zitate aus dem Urteil des Standgerichts Weimar im Verfahren gegen den Gothaer Stadtbaurat Adolf Müller-Kirchbauer vom 6.4. 1945 (Az. I/1945) in BStU, MfS, HA IX/11, RHE-West 89, Bl. 88 (neu). 116 Vgl. zu Gadolla (1897–1945) Raschke 2007.
Biographien: Hennicke
deutscher Untersuchungsha; 19.2.1948 Freispruch von der Anklage der vorsätzlichen Tötung durch das LG Weiden; 5.5. 1948 Entlassung aus der Internierungsha nach Braunschweig; 4.10.1949 Freispruch von der Anklage des Mordes durch das LG (Schwurgericht) Amberg. 16.5.1950 Verurteilung zu einem Jahr Gefängnis unter Anrechnung der Internierungszeit durch das Spruchgericht Bielefeld wegen »kenntnisbelasteter Zugehörigkeit zur SS«. Lebte zeitweise in Südafrika, wo sein Schwiegersohn eine Farm besaß, und dann als Rentner in Braunschweig. 1933–11.5.1937 ehrenamtlich Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse Gotha. 1938– 1942 Mitglied des Aufsichtsrats der üringenwerk AG in Weimar. 1920 Mitglied des Jungdeutschen Ordens. 1.4.1922 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 5400); Gründer der OG Gotha, Ortsgruppenleiter, Bezirksleiter und Kreisleiter in Gotha; 1925 Parteiausschluß nach Konflikten mit dem Gauleiter, [Abg.] Dr. Arthur Dinter ( 060); 20.5.1926 Wiedereintritt (nun Mitgl.-Nr. 36492); 1943 Empfänger einer »Hitler-Dotation« in Höhe von RM 150.000. – SA-Führer in üringen. 24.2.1929 Eintritt in die SS als hauptamtl. SS-Führer (SS-Nr. 1332); 24.2.1929 SS-Sturmbannführer; 13.7.1929 (mit Wirkung vom 24.2.1929) Führer der Standarte VIII üringen; 12.4.1931 Standartenführer 14 in Gotha; 9.11.1933 Oberführer, 16.11.1933 Führer des Abschnitts XXVII (FuldaWerra) mit Sitz in Weimar; 20.4.1934 Brigadeführer; April 1937 Schiedsmann des 117 LT.-Prot. 167. S., 27.4.1927, S. 5931.
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großen Schiedshofs des SS-Oberabschnitts Fulda-Werra; 30.1.1938 Gruppenführer (weitere Karriere in der SS s.o.). – 1936– 1945 Ehrenamtl. Richter am Obersten Ehren- und Disziplinarhof der DAF. EK II. und I. Kl. (1. Weltkrieg); Spange zum EK II. Kl. (1939). Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern II. Kl (19.9.1941); I. Kl. (1943 [?]). Ehrenkreuz für Frontkämpfer. Ehrenbürger der Stadt Gotha (1.5.1933). – Goldenes Parteiabzeichen. Ehrendegen des RFSS. Totenkopfring der SS. Mitglied des Stadtrats bzw. Ratsherr in Gotha von 1927 bis 1937 (NSDAP); 1927– 1933 »Führer« der NSDAP-Fraktion. üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) vom 20.10.1933 bis 12.4.1945. Mitglied des Deutschen bzw. Großdeutschen Reichstags vom 12.11./12.12.1933 bis 8./23.5.1945 (WK 12 [üringen]; NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 9.2.1927 und vom 7.1.1930 bis 14.10.1933 (III. und V. WP: 4. WK, VI. WP: 1. WK, VII. WP: LWV; III. WP: DV, Sommer 1925–April 1926 Hospitant der Fraktion der Deutschvölkischen Freiheitsbewegung, April 1926 Mitglied der 1925 von Artur Dinter ( 060), Willy Marschler ( 291) und Karl Spiller ( 423) gegründeten Fraktion der NSDAP;117 ab V. WP: NSDAP); Sommer 1924 – Sommer 1925 DV-Fraktionsvorsitzender. Q/L Verzeichnis III (1924); Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933); Handbuch Reichstag 1933, 9. WP; Handbuch 1936, III. WP; Handbuch Reichstag 1938, IV. WP; BSB München, Best. J.publ. G 971 t-/1938, 2 – Verzeichnis der Mitglieder des Reichstags. Stand am 4.4.1945. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best.
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Biographien: Hennicke – Henniger
31xx Nr. H 0115 (BDC); Best. MFOK (alt 32xx) Nr. H 0081 (BDC); BStU, MfS, HA IX/11, RHEWest 89. – Grass 1997, S. 192, 195 f.; Graupner 1999, S. 244, 247 f., 250; Heiden/Mai 1995, passim; Klee 2011, S. 245; Lilla 2004, S. 226 ff. (Nr. 400); Marek 1999, S. 588 f.; Matthiesen 1994, passim; Münzer 2010, S. 142 f.; Wahl 1999, S. 279. – Ausküne des Stadtmuseums und StadtA Einbeck (Dr. Elke Heege), des StadtA Erfurt (Sabine Jirschitzka-Löffler), des StadtA Gotha (Ute Schlicke) und Hinweis von Dr. Harald Mittelsdorf, Erfurt.
Hanna Henniger
Henniger, geb. Lorbeer SED Johanna (Hanna) Auguste 158 * 27.12.1913 Jena, † 30.6.1990 Jena; (1913) ev.luth. V Oscar Otto Lorbeer, Stellmacher, (1913) Techniker, (1941) Holzhändler. M Ottilie Leutloff. E 20.5.1941 in Jena mit Rudi Paul Henniger (24.1.1913 Jena – 28.2. 1994 Jena), bis 1933 Mitglied der KPO, gelernter Zimmermann, später Leiter des Verlags des üringer Volks in Jena, ab 1949 Abt.Ltr im Amt zum Schutze des Volkseigentums und stellv. Hauptabteilungsleiter im üringer Ministerium des Innern, (1954) Leiter der Landesverwaltungsschule in Weimar,118 S.v. Alwin Louis Henniger, Tischler, u.v. Bertha Anna Frieda Grimm. 1921–1928 Volksschule, dann Deutsche Aufbauschule in Jena; nach Erlangung der mittleren Reife von der Schule wg. ihrer politischen Aktivitäten entfernt. Fortbildung in Kursen der Volkshochschule. 1933– 1934 Hilfsarbeiterin bei der Fa. Carl Zeiss in Jena; dort Erlernen des Drehens an einer Revolverkopfbank. Ab 1933 illegale Arbeit für die KPO; 28.11.1934 erste Verhaung durch die Gestapo Weimar; 1.6.1935 Verurteilung durch den 1. Strafsenat des OLG Jena (OJ 187/34 und Ojs 25/25 8 [?]) wg.
»Vorbereitung zum Hochverrat« zu fünf Jahren Gefängnis;119 Verbüßung der Strafe bis November 1938 im Frauengefängis Hohenleuben; Entlassung wg. Bronchialdrüsen-Tuberkulose. 1939 Buchhalterin der Fleischerinnung in Jena. 22.8.1944 in der Aktion Gitter verhaet; Dez. 1944 – April 1945 Gefängnis Gera. 1945–1946 nun Geschäsführerin der Fleischerinnung in Jena. 1946–1947 Sekretärin für Frauenangelegenheiten beim KPD→1946 SED-KV bzw. Kreissekretariat Jena. (Okt. 1946) Hausau, Jena. Jan. – Aug. 1947 Besuch der PHS »Karl Marx« in Liebenwalde; dann dort Assistentin; 1948/49 auch Lehrerin an der inzwischen nach Kleinmachnow verlegten PHS. 1949 SED-Parteisekretär. Juli 1949 – Juni 1952 Verwaltungsdirektorin der FSU Jena; 1949 im Aurag der SED Errichtung der Arbeiter- und Bauernfakultät. 3.8.1950 weitere Anerkennung als VdN (Mitgl.-Nr. 118 Vgl. zu Rudi Henniger Bergmann 2001, S.255, 422, 463. 119 Im gleichen Verfahren wurde Hanna Lorbeers späterer Ehemann, Rudi Henniger, zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt; Bergmann 2001, S. 255.
Biographien: Henniger – Henselmann
447 und später Ausweise [1953] G 06 156 und [1979] 001773, belassen 24.11.1950). (Feb. 1950) Verwaltungsdirektor; Jena. 1950– 1951 GI (»Bart«) des MfS; 12.9.1951 Beschluß des MfS, KD Jena, die Verbindung abzubrechen, da das von ihr beschaare informative Material auch ohne sie als Informator bescha werden könne. Okt. 1953 Hauptbuchhalterin im VVK Kraverkehr Jena. 19.1.1954 Verpflichtung als GI des SfS (»Karl«); 5.10.1955 Beschluß des SfS, BV Gera, über das Abbrechen der Verbindung wg. »Dekonspirierung«, an der H.H. möglicherweise selbst beteiligt war, andauernder opportunistischer Einstellung und mangelnder Perspektive (nur noch zwei Stunden Arbeit täglich beim VVK Jena). (1990) Rentnerin in Jena. 1929 Mitglied der Naturfreunde-Jugend in Jena; 1931–1933 1. Vors. – 28.4.1945 Mitglied des FDGB, 1.6.1949 des DFD, 1949 der DSF und des KB. 1930 Mitglied der KPO. – 1945 Mitglied der KPD→1946 SED; 1949–1952 Mitglied des Kreissekretariats Jena, ab 1949 auch Leiterin der Kreisabendschule; 25.6.1952 nach Streit zwischen dem Parteisekretär und der Betriebgruppe Universität Parteiausschluß durch die LPKK üringen wg. »politischer Fehler« [Beharrens auf KPO-Ansichten und des Verdachts, Agentin zu sein]. Mitglied des üringer Landtags vom 24.2. bis 15.10.1950 (SED) Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 257; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 3409 Bl. 59; StA Rudolstadt, Best. VdN-Akten 06/18; BStU, MfS, HA IX/11 AK 2017/84; BStU, MfS, HA IX/11 RHE 116/63; BStU, Gera, AJM 370/55 (2 Bde.). – Bergmann 2001, S. 255, 462; BL Gera 1986, S. 181, 276, 303;
325 Graupner 1999, S. 253. – Ausküne des Standesamts Jena (Karin Kautz) und der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Jena (Cosima Essigke).
(Dr.-Ing. h.c.) Henselmann SED Martin Hermann 159 * 3.2.1905 Roßla am Harz, † 19.1.1995 Berlin; (1905) evang. V Martin Henselmann, Tischlermeister, akademisch gebildeter Holzbildhauer, (1905) Kaufmann. M Friederike Anna Graul. E 30.9.1934 in Neu-Langerwisch mit Irene (Isi) Hella Aline von Bamberg (* 7.1. 1915 [Schul-] Pforta bei Naumburg [Saale]), Innenarchitektin und Kinderbuchautorin, T.v. Günther Emil Rudolf Wilhelm von Bamberg (24.6.1879 Eberswalde – 30.7.1931 Berlin), Preuß. Oberregierungsrat, Verwaltungsdirektor der Charité in Berlin, u.v. Hella Sibylle Freiin von Asseberg (3.4.1888 Merseburg – 29.8.1966 Kassel). Volksschule; Oberrealschule, nach dem Umzug der Eltern von Roßla in Bernburg, Obersekunda-Reife. 1920–1922 Tischlerlehre, zunächst noch in Bernburg, dann in Aschersleben; 1922–1923 Tischlergeselle. 1923–1925 Architekturstudium an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Berlin. 1927–1931 angestellter Architekt in verschiedenen führenden Architekturateliers in Kiel und Berlin. 1931–1934 eiberuflicher Architekt; 1934 aus rassischen Gründen (»Halbjude«) aus der Reichskammer der bildenden Künste ausgeschlossen. 1934 wohnha in Berlin-Wilmersdorf. 1934– 1939 wieder angestellter Architekt, 1939– 1941 gemeinsam mit Dipl.-Ing. G. Wentzel erneut selbständiger Architekt. 27.5.1941 erneut Ausschluß aus der Reichskammer, aber eingeschränkte Berufserlaubnis; Mit-
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Biographien: Henselmann
Hermann Henselmann
arbeiter der reichseigenen Gesellscha »Bauernsiedlung Hohensalza« und des Kulturamtes Hohensalza [damals im Reichsgau Wartheland, heute Inowrocław, Woiwodscha Kujawien-Pommern, Polen]. 1945 Flucht nach Gotha. 1.6.1945 Kreisbaurat in Gotha. 1.8.1945–31.7.1949 Architekt, Professor und Direktor der Hochschule für Baukunst und bildende Künste in Weimar. (Juni 1946) Architekt und Hochschullehrer; Weimar, Hochschule für Baukunst. (Okt. 1946, Nov. 1948) Prof. d. Bauschule [Architekt und Hochschullehrer]; Weimar. 1948/49 wohnha in Elgersburg, Krs. Weimar. 1.8.1949 Abt.Ltr. am Institut für Bauwesen der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Berlin. (1949) Professor, wohnha in Berlin-Pankow. 1951 Direktor des Instituts für eorie und Geschichte der Baukunst der Deutschen Bauakademie. 1953–1958 Chefarchitekt beim Magistrat von GroßBerlin (-Ost). 1958–1959 Abt.Ltr im Stadtbauamt von Berlin (Ost). 1959–1964 Chefarchitekt des Instituts für Sonderbauten der Deutschen Bauakademie; 1960–1963 zugleich Chef verschiedener Entwurfsbrigaden beim Institut für Hochbau der Bauaka-
demie und des VEB Berlin-Projekt. 1964– 1966 Chef des VEB Typenprojektierung. 1966 stellv. Direktor des Instituts für Städtebau und Hochbau an der Deutschen Baukademie, bis 1970 zugleich Leiter der Exeperimentalwerkstatt und Chefarchitekt des Instituts für Städtebau und Architektur der Deutschen Bauakademie. 1972 Eintritt in den Ruhestand; wohnte in Berlin in einem der Turmhäuser am Strausberger Platz. Wichtige Bauten u.a. Wohnstadt Friedrichshain (1949), Hochhaus an der Weberweise (1951), Turmhauspaare an der Stalinallee am Strausberger Platz und am Frankfurter Tor (1952/53 bzw. 1955/56), Fernsehturm (1958 – Entwurfsvorlage u.d.T. Turm der Signale), Haus des Lehrers und Kongreßhalle (1961–1964), Leninplatz (1968– 1970), Hochhaus der Universität Leipzig (1968–1975), Zeiss-Hochhaus Jena (1970– 1972), FDGB-Heim Rennsteig in Oberhof (1972/73). Verfasser einer Vielzahl von – nicht nur fachlichen – Publikationen, vgl. https:// portal.dnb.de/opac.htm?query=Henselmann%2C+Hermann&method=simpleSearch; Briefpartner u.a. auch der Schristellerin Brigitte Reimann (Brigitte Reimann Hermann Henselmann: Briefwechsel. Hrsg. von Ingrid Kirschey-Feix. Nachbemerkung von Irene Henselmann. Berlin 1994). Mitglied der SED. Ehrenbürger der Stadt Bernburg/Saale (19.2.1953). – Dr.-Ing. h.c. der Hochschule für Architektur in Weimar (1970). – Nationalpreis der DDR 1. Kl. – Vaterländischer Verdienstorden in Gold (1970). – Aktivist (1948). Mitglied des Deutschen Volksrats vom 30.5. bis 7.10.1949 (Einzelpersönlichkeit
Biographien: Henselmann – Henze
[KB (SED)]). – Mitglied der Provisorischen Volkskammer der DDR vom 7.10.1949 bis 27.9.1950 (Einzelpersönlichkeit; Fraktion DFD/KB/VVN [SED]). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LP [SED]). – Mitglied des üringer Landtags vom 19.11.1948 bis 18.10.1949 (SED). PE Gründung der Hermann-HenselmannStiung durch u.a. den Sohn Dr. Andreas Henselmann (2005). – Flierl, omas: List und Schicksal der Ost-Moderne. Hermann Henselmann zum 100. Geburtstag. Berlin 2008 N Teilnachlaß seit Ende der 1980er Jahre in der Sächsischen Landes- und Universiätsbibliothek Dresden; weiterer Teilnachlaß, darunter Pläne, Modelle, Zeichnungen und Fotografien zum architektonischen Werk, die Bibliothek und die Korrespondenzen aus den letzten Lebensjahren, in der Akademie der Künste, Berlin. – Vorlaß der Ehefrau seit 26.9.2005 im Literaturzentrum Neubrandenburg. Q/L GGT B 1934, S. 10; GHdA 74 (1980), S. 8. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1, Nr. 44, Bl. 158; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 1/10a; Best. DA 1/1047, passim; Best. DA 1/1360, Bl. 140-144. – Buch 1987, S. 117 f.; Ĉerný 1992, S. 181 f. (Simone Hain/Egon Schünemann); Graupner 1999, S. 252 f.; Heiden/Mai 1995, S. 369-372; Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 358 f.; Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 527 (Simone Hain/Volker Wagner); Ribbe/Schäche 1987, S. 559–574 (Christian Borngräber); SBZ-Biographie 1961, S. 140; SBZ-Biographie 1963, S. 144; SBZ-Biographie 1964, S. 144. – FAZ, Nr. 18, 21.1.1995, S. 29; NZZ, Nr 17, 21./22.1.1995; Nr. 28, 3.2.2005. – Internet: http://www.welt.de/print-welt/article 422472/Vom_Tischlerlehrling_zum_Herrn_derTuerme.html (Stand: 21.2.2007); http://de.wikipedia.org/wiki/Bernburg_(Saale)#Ehrenb.C3.B Crger; http://www.val-anhalt.de/kaleidoskop/
327 henselmann.html (Stand: 6.10.2011); http:// www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=ku&dig=2009%2F 05%2F25%2Fa0111&cHash=9b2be89c1d (Stand: 5.6.2012). – Ausküne des Standesamts Bad Kösen ([N.N.] Wolfram), des Standesamts Michendorf (für Langerwisch) (Kerstin Graneß) und des Standesamts der VG bzw. Einheitsgemeinde Roßla-Südharz (Annette Eimler, Katrin Schulze).
Henze USPD eodor Louis Ferdinand 160 (S-S 058) * 25.12.1888 Jecha, Fsm. Schwarzburg-Sondershausen, † 17.2.1959 Sondershausen-Jecha; (1888) ev.-luth, später diss. V Johann Max Friedrich Henze, Maurerpolier. M Lina Charlotte Henriette Hoffmann. E 10.5.1913 in Sondershausen mit Friederike erese Louise Neuberger (29.3.1886 Hesserode – 17.11.1953 Sondershausen-Jecha), T.v. Carl Neuberger, Schuhmachermeister, u.v. Louise Dienemann. Zunächst Maschinist bei der Fa. Lindner & Co. in Jecha bei Sondershausen; später Malermeister in Jecha. (1919) Landtagsabgeordneter; Jecha. Mitglied der SPD→1917 USPD→1922 SPD→1946 SED; SED-Kandidat bei der Wahl für den Kreistag des Landkreises Sondershausen 1946 (Listenplatz 32). Mitglied des Gemeindesrats Jecha von 1919 bis 1933 (1919–1922 USPD, 1922–1933 SPD). Mitglied des Kreisrats des Kreises Sondershausen vom 20.9.1922 bis 16.4.1924 (USPD→SPD). – 1945 Vors. des AntifaAusschusses in Sondershausen. Mitglied des Schwarzburg-Sondershäuser Landtags bzw. der Gebietsvertretung
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Biographien: Henze – Herfurth
Ferdinand Henze
Emil Herfurth
Sondershausen vom 24.2.1919 bis 7.3.1921 (WK S-S; USPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Schwarzburg-Sondershausen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (USPD).
T.v. Karl Adolf Hermann Vollbrecht, Kutscher (Geschirrhalter), u.v. Anna Auguste Dorothee Moser. 1895–1897 Volksschule in Apolda und Weimar. 1897–1906 Wilhelm-Ernst-Gymnasium in Weimar; 1906 Abitur. Studium der Philologie (Latein, Griechisch, Deutsch), 1906–1907 in Jena, 1907–1908 in München, 1908–1910 in Jena; 14.11.1910 in Jena Promotion zum Dr. phil. (De Senecae epigrammatis quae feruntur [Weimar 1920]); 27.5.1911 wissenschaliche Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen in den Fächern Deutsch, Griechisch und Latein (»Mit Auszeichnung«). Okt. 1911 – Sept. 1913 Studienassessor in Jena, Weimar und Arnstadt. Okt. 1913 – Okt. 1932 Lehrer am Realgymnasium in Weimar; zuerst als Oberlehrer. (1921) Dr. phil., Oberlehrer; Weimar. (1924) Studienrat. (1924, 1927, 1929, 1932) Studienrat; Weimar. 1.7.1930– 12.8.1931 während der Amtszeit des Volksbildungsministers Dr. Wilhelm Frick (NSDAP) mit der Wahrnehmung der Geschäe des Kurators der Universität Jena beauragt. 10.10.1932 wieder in den Schuldienst zurückversetzt und mit der Leitung
Q/L KB Sondershausen. – HStA Weimar, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung Nr. 115; StA Rudolstadt, Best. Ministerium Sondershausen, Abt. des Innern, Nr. 185; Best. Kreisrat Sondershausen, Nr. 43, 66. – Graupner 1999, S. 239; Lengemann 1998, passim, insbes. S. 185 f. – Reg.- und Nachrichtsblatt Sondershausen Nr. 23, 23.2.1892, S. 89. – Ausküne des Standesamts Sondershausen (Karin Frank), des Landratsamts Nordhausen, von KarlHeinz Becker (†), Sondershausen.
Dr. phil. Herfurth DNVP→OB (DNVP)→EL (DNVP)→SWR (DNVP) Bernhard Fritz Emil 161 * 21.6.1877 Saarburg in Lothringen, † 27.12. 1951 Weimar; ev.-luth. V Johann Wilhelm Emil Herfurth, Postbeamter. M Amalie Auguste Hulda Arper[t]. E 25.5.1939 in Weimar mit Anna Martha Clara Vollbrecht (20.6.1893 Weimar – 2.12.1968 Weimar),
Biographien: Herfurth
des Wilhelm-Ernst-Gymnasiums in Weimar beauragt; 1.1.1933 Oberstudiendirektor. (1933) Oberstudiendirektor; Weimar. 26.8.1945 kurzzeitige Verhaung durch die sowjetischen Militärbehörden. 14.9.1945 wg. Zugehörigkeit zur NSDAP auf Grund § 3 der VO über die Reinigung der öffentlichen Verwaltung von Nazi-Elementen aus dem Schuldienst entlassen. Verfasser von u.a. Die Stunde der Erkenntnis (1917), Weimar und das Staatliche Bauhaus. Streitschri (1920), Vom echten Weimargeist (1922), Der Reichs- und Kaisergedanke im Wechsel der deutschen Geschichte ([Pädagogisches Magazin; 927] 1923), Zwei Jahre roter Parteidiktatur in üringen. Materialien zur Landtagswahl (1923), Merkhe für den thüringischen Kommunalpolitiker (1925), Der III. Landtag von üringen. Nach dem Stande vom 1. Januar 1927. Materialien zur Landtagswahl (1927), Die thüringischen Staatsfinanzen. Deutschnationales Rüstzeug zu den thüringischen Landtagswahlen am 8. Dezember 1929 (1929), Bekenntnis zu Goethe (In: Goethe-Gedenkbuch 1932), Gymnasiasten von Anno dazumal. Bilder aus dem Schülerleben üherer Jahrhunderte (1937), Die Wiedergeburt Griechenlands aus der Erneuerung des deutschen Geistes ([Rede zur Entlassung des Abiturienten-Jahrgangs 1944] 1944) und von Romanen, Erzählungen, Bühnenwerken und Aufsätzen. Mitglied des üringer Philologenverbandes. Vorstandsmitglied des Schillerbundes, der Goethe-Gesellscha, der Shakespeare-Gesellscha und der Gesellscha der Freunde des Nietzsche-Archivs in Weimar. 1926–1934 Mitglied des Ausschusses der Wartburgstiung. 1930–1942 Mitglied
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des VDA. 10.8.1933 Mitglied im Reichsverband der deutschen Schristeller. Mitglied des Verbandes der deutschen Bühnenschristeller und der Reichsschritumskammer. 1.7.1934 Mitglied der NSV. 4.4. 1935 Mitglied des NSLB. Treudienstehrenzeichen in Silber (1938). – Silberner Gauadler (26.8.1942). – Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse ohne Schwerter (30.1.1944). »… geistiger Kopf der Anti-BauhausFronde in Weimar« (Ulbricht 2003, S. 325). 1918–1933 Mitglied der DNVP; Mitglied des Landesvorstands üringen und des Parteivorstands. – 27.11.1937/1.5.1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 5669788). Mitglied des Stadtrats in Weimar von 1922 bis 1935 (1922–1933 DNVP, 1933–1935 ptl.). üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) für Weimar vom 21.2.1924 bis 30.4. 1927. Mitglied des Landtags von üringen vom 11.9.1921 bis 14.10.1933 (II. WP: WK Sachsen-Weimar-Eisenach, III. und IV. WP: 1. WK, V. bis VII. WP: LWV; II. WP: DNVP, III. WP: OB [DNVP], IV. WP: EL [DNVP], V. und VI. WP: DNVP, VII. WP: SWR [DNVP]; zeitweise Fraktionsgeschäsführer, 1927–1933 DNVP-Fraktionsvorsitzender. Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1937); Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40, Best. Personalakten üringisches Ministerium für Volksbildung Dr. Herfurth, Emil; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. H 0092 (BDC); StadtA Weimar, Best. Standesamt, Ge-
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Biographien: Herfurth – Hermann
burten 1893, Reg.-Nr. 345. – Fenske 1983, S. 334; Grass 1997, S. 105, 135, 237; Graupner 1999, S. 242 f., 245, 247, 249 f.; Heiden/Mai 1995, S. 392; Marek 1999, S. 589 f.; Quellen 8 (1998), passim; Ulbricht 2003, S. 325; Wahl 1999, S. 276. – Internet: http://www.thueringerliteraturrat.de/index.php?pageid=14&unitid=14 96&PHPSESSID=b7gnhhbtjfmb04s6dn7jav1gb 6 (Stand: 19.2.2012). – Auskun der Stadt Weimar, Bürgerbüro (Larissa Bernhardt).
Hermann USPD→SPD, SED Karl Robert 162 * 28.11.1885 Unkeroda [heute OT von Wolfsberg-Unkeroda], Bez. Eisenach, Ghzm. Sachsen-Weimar-Eisenach, † 1.10.1973 Eisenach; (1885) ev.-luth., (1945) diss. V Lorenz Hermann, Gärtner. M Katharine Herbst . E 1. 22.12.1906 in Eisenach mit Maria Elisabeth Anna Pabst (26.10.1886 Diedorf, Krs. Eisenach – 15.12.1938 Eisenach), NE-T.v. [N.N.] u.v. Katharina Elisabeth Pabst; 2. 20.8.1945 in Wutha, Krs. Eisenach [heute OT von Wutha-Farnroda], mit Johanne Emilie Elise Schmidt (25.6.1900 Farnroda – 28.4.1968), ev.-luth., T.v. Johann Michael Christian Schmidt, Sattlermeister, u.v. Auguste Marie Krause. 1892–1900 Volksschule in Unkeroda. 1900–1903 Maurerlehre beim Baugeschä Lorenz Freitag in Eisenach; dort auch Besuch der gewerblichen Fortbildungsschule. Wanderscha. 1903–1905 Maurergehilfe in Düsseldorf, dann beim Baugeschä Zentzen und bei der Bauabt. der Krupp AG in Essen, 1905–1907 beim Baugeschä Georg Schröder in Eisenach; 1907–1911 Maurerpolier bei der Fa. Albert Kirchner, Baugeschä in Eisenach. 1910–1912 Expedient von üringen (Sonderausgabe für Eisenach der
Karl Hermann
üringischen Tribüne) in Eisenach. 1911– 1919 Geschäsführer des Bauarbeiterverbandes in Eisenach. 2.1.1915–30.9.1918 Militärdienst im Inf.Rgt. 32 Meiningen; 11.5. 1915–30.9.1918 in russischer Gefangenscha. 1.1.1919 – Okt. 1921 Schrileiter der Eisenacher Volkszeitung. (1919) Schrileiter; Eisenach. (1920) Redakteur; Eisenach. (1921) Redakteur; Eisenach. üringischer Innenminister vom 7.10.1921 bis 20.2.1924; 18.10. 1921–16.10.1923 auch stellvertretender Vorsitzender des üringischen Staatsministeriums. 1921/22 verantwortlich für die Kreisgebietsreform und die neuen Kommunalgesetze für üringen. 2.1.–23.1.1924 während der »Reichsexekution« gegen üringen auf Betreiben des Generals Paul Hasse (1864–1945) in Ha genommen, Untersuchungsha; Anklage wegen Untreue und Urkundenfälschung im Dienst; 24.11.1924 Verurteilung zu 1000 RM Geldstrafe oder vier Wochen Gefängnis; Nov. 1925 Auebung des Urteils und Freispruch. (1924) Staatsminister; Eisenach. 1.3.1924–31.12.1925 Leiter des kommunalpolitischen Sekretariats der SPD Groß-üringen. 1.1.1926 – Juni 1933 Bezirksleiter des Verbandes sozialer
Biographien: Hermann
Baubetriebe Hamburg-Berlin (Bauhütte) GmbH für den Bezirk Mitteldeutschland mit Sitz in Leipzig. (1927, 1929) Bezirksleiter; Eisenach. 1932 Wohnsitznahme in Altenburg. (1932, 1933) Bezirksleiter; Altenburg. 1933 sechs Wochen sog. »Schutzha« im Gerichtsgefängnis Altenburg; Juni 1933 fristlose Entlassung als Bezirksleiter der Bauhütte. 1.10.1933 Rückverlegung des Wohnsitzes nach Eisenach. Okt. 1933 – 1939 Maurerpolier beim Baugeschä Bartholomae in Eisenach. 1.10.1934 Umzug nach Wutha; dort Leiter der illegalen SPDGruppe »Hermann«. 1937 erneute Inhanahme im Zusammenhang mit dem Verfahren gegen Dr. Hermann Brill ( 045), Otto Braß (1875–1950) und Genossen. 1939–15.8.1944 Angestellter in der wirtschalichen Betriebsführung der landwirtschalichen Maschinenfabrik Gebr. Röber in Wutha. 1941 auf Anzeige einer Stenotypistin der Fa. Röber erneut kurzzeitig in sog. »Schutzha«. 15.8.1944 im Rahmen der Aktion Gitter bzw. Gewitter verhaet; Aug.– Okt. 1944 im SS-Gefängnis im KZ Ravensbrück, Okt. 1944 – Jan. 1945 – wohl auf Veranlassung des RSHA – im Gefängnis Berlin-Moabit, Jan.-April 1945 im KZ Sachsenhausen; gelungene Flucht während des Todesmarsches. 22.7.1945 Oberbürgermeister in Eisenach; mit Beschluß der Landesverwaltung üringen vom 10.5.1946 rückwirkend – auch unter Berufung in das Beamtenverhältnis – ernannt. (Juni 1946) Oberbürgermeister; Wutha/Eisenach. 30.9./ 4.10.1946 auf Grund des Ergebnisses der Gemeindewahl vom 8.9.1946 aus dem Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Eisenach ausgeschieden. (Okt. 1946) Innenminister a.D.; Eisenach. 1.12.1946 Ministerialrat im
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Angestelltenverhältnis und Abt.Ltr. Allgemeine Bauverwaltung (Landesbauverwaltung) im von Curt Böhme ( 040) geleiteten Landesamt des Innern bzw. für Kommunalwesen bzw. im thüringer Innenministerium, ab Dez. 1946 zugleich Leiter der Landesbauverwaltung, wohnha in Wutha; 31.3.1948 auf eigenen Antrag aus den Diensten des Landes üringen ausgeschieden. 1.4.–30.9.1948 hauptamtl. Vors. der SEDKL Eisenach. 1.10.1948–16.10.1950 Oberbürgermeister der Stadt Mühlhausen i.. 10.5.1950 Anerkennung als VdN; 30.5.1950 Bestätigung, Ausweis Nr. E 01876). Sommer 1950 nach gegen seine Überzeugung von ihm verlangter Begründung eines Gesetzentwurfes, der durch Auebung nach 1945 erlassener Landesgesetze die Zentralisierung in der DDR förderte, Niederlegung aller Ämter, keine Würdigung oder gar Ehrung durch Staat und/oder Partei, Eintritt in den Ruhestand und Rückzug nach Wutha. Stellv. und damit geschäsführender Vors. des Stiungsausschusses der Wartburgstiung Eisenach vom 29.1.1946 bis 16.10.1948. Verf. u.a. von Die neue Gemeinde. Die thüringische Gemeinde- und Kreisordnung zum praktischen Gebrauch (Gera, 1922), Das Kreiseinteilungsgesetz und die Gemeindeund Kreisordnung für üringen nebst Ausführungsbestimmungen (Gera, 1922), Die neue Kreis- und Gemeindeordnung für üringen vom 8. Juli 1926. Eine Anleitung für die werktätige Bevölkerung üringens ( Jena, [1926]), Die Wohungsage und die Bedeutung der sozialen Baubetriebe (Berlin, 1927), Die Selbstverwaltung in den Landkreisen (Weimar, 1948) und Oh üringen,
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mein Heimatland (posthum hrsg. von Michael Kellner; Eisenach 2005) sowie weiterer kommunalpolitischer, parteigeschichtlicher (u.a. Fünfzig Jahre Eisenacher Arbeiterbewegung) und – in den fünfziger Jahren – ideologischer Schrien. 1903 Mitglied des Maurer- und Bauarbeiterverbandes; 1905–1907 Mitglied des Vorstands, 1907–1912 Vors. der Filiale Eisenach und 1912–1914 Vors. des Gewerkschaskartells Eisenach. – 1939–1944 Mitglied der DAF. – Nov. 1945 Mitglied des FDGB. 28.11.1905 Mitglied der SPD→1917 USPD→1922 wieder SPD; 1909–1912 Mitglied des Eisenacher SPD-Vorstands, 1912– 1914 Vors. der SPD Eisenach, USPDReichstagskandidat 1919 [WK 36 üringen] und 1920 [WK 13 üringen]; Parteitagsdelegierter 1919D, 1920H; (1927) Mitglied des SPD-BV der SPD Groß-üringen. 1.10.1945 Mitglied der KPD→ 1946 SED; 1.4.–30.9.1948 hauptamtl. Vors. der SED-KL Eisenach. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (28.11.1960); in Silber (28.11.1965); in Gold (26.2.1971). – Medaille »Kämpfer gegen des Faschismus 1933–1945« (23.3.1966). – Ehrenbürger der Stadt Eisenach (1966). »Er blieb in seinem Herzen wohl immer Sozialdemokrat und begegnete der SEDPolitik mit Skepsis« (Reinhold Brunner120). Mitglied des Gemeinderats in Eisenach von 1912 bis 1914 (SPD). – 7.11.– Dez. 1918 Vors. des AuS-Rats in Eisenach. – Mitglied des Gemeinderats in Eisenach von 1919 bis 1921 (USPD). – Mitglied des Kreistags Eisenach von 1946 bis 1948 (SED); Kreistagsvorsitzender vom 8.1.1947 bis … 1948.121 Mitglied des Landtags von Sachsen-Wei-
Biographien: Hermann
mar-Eisenach bzw. der Gebietsvertretung Weimar vom 9.3./8.4.1919 bis 31.3.1921 (USPD). Mitglied des Reichsrats als Bevollmächtigter des Landes üringen vom 7.10.1921 bis 10.1.1924. Mitglied des Deutschen Reichstags vom 20.5./13.6.1928 bis 18.7.1930 (WK 12 üringen; SPD). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordnter des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (USPD). – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 13.6.1928 und vom 7.1.1930 bis 23./24.6.1933 (I. und II. WP: WK Sachsen-Weimar-Eisenach, III., IV., V. und VI. WP: 3. WK, VII. WP: LWV; I. und II. WP: USPD, III. WP: [V]SPD, IV. … VII. WP: SPD). – Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (SED). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). PE Polytechnische Oberschule »Karl Hermann« in Wutha-Farnroda, Ringstr (1986; seit 1993: Hörselbergschule). Karl-Hermann-Str. in Wutha-Farnroda. – Übernahme der privaten Grabstätte als Ehrengrab der Stadt Eisenach (Stadtratsbeschluß vom 20.6.2008). P Vgl. auch das Gruppenbild der SPD-Fraktion vom 20.1.1927 auf S. 73, vordere Reihe, erster von links. N Nachlaß im StadtA Eisenach (seit Sommer 2012). 120 In: http://www.eisenach.de/DetailansichtArchiv-Pressemitteilu.2006.0.html?&tx_tt news%5Btt_news%5D=6608&cHash=618f27 62c82115bc87688497e1fd0ece (Stand: 12.10. 2012). 121 Nachfolger in dieser Eigenscha wurde Abg. Rudi Arnold ( 008)
Biographien: Hermann – Hertzsch Q/L Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919; Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932); Abgeordnete 1947, S.10, 26; Handbuch Reichstag 1928, 4. WP. – HStA Weimar, Best. Landtag Sachsen-Weimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 12; Best. Landtag von üringen, Nr.1; Nr. 40; Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 283; Nr. 75; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; Best. Personalakten im Bereich des üringer Ministers des Innern, Nr. 3542 (Hermann, Karl); Best. Personalakten im Bereich des üringer Ministers des Innern, Landräte und Oberbürgermeister, hier: Karl Hermann; Best. Bezirkstag und Rat des Bezirkes Erfurt, VdN-Akten Hermann, Karl Robert. – Brunner 1993, S. unpag. [10]; Eisenacher Persönlichkeiten 2004, S. 62; Fenske 1983, S. 334; Gelebte Ideen 2006, S. 203–211 (Michael Kellner); Grass 1997, passim, insbes. S. 286; Graupner 1999, S. 238, 240, 242 f., 245–248, 250, 252 f.; Henning 2013, S. 73–76; Kachel 2011, passim, insbes. S. 552; Lilla 2006, S. 120*, 120 (Nr. 279); Lilla 2010, S. 77; Marek 1999, S. 590; Schröder 1995, S. 503 (Nr. 080900); Schumacher 1994, S. 190 (Nr. 590); Schumacher 1995, S. 64 (Nr. 496); Schwarz 1995, S. 565, 669 f.; Wahl 1999, S. 276. – Internet: http://www.eisenach.de/Detailansicht-Archiv-Pressemitteilu.2006.0. html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=6608&cHas h=618f2762c82115bc87688497e1fd0ece (Stand: 12.10.2012). – Ausküne des Standesamts Ruhla (Marina Sobieraj), des HStA Weimar (Dr. Frank Boblenz), StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner) und der Wartburgstifung (Petra Schall).
D. Dr. theol. Hertzsch
SED→ NF (SED) Karl Hermann Erich 163 * 31.3.1902 Unterbodnitz bei Kahla, † 28.10. 1995 Hamburg; ev.-luth. V Reinhold Hertzsch, Pfarrer. M Anna Charlotte Breitfeld. E 1.9.1926 in Berlin-Dahlem mit Karin Pietsch (24.4.1903 Berlin-Lichterfelde –
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Erich Hertzsch
9.8.1991 Jena), T.v. Walter Pietsch, Regierungsrat, u.v. Anna Brathen aus Drammen, Norwegen. 1921 Abitur in Rudolstadt. Studium der eologie in Tübingen, dann in Jena. 1924 Predigerseminar in Eisenach. 1924/25 Werkstudium im Ruhrgebiet. 1925 Vikar in Leutenberg; 14.3.1926 dort Ordination. 1926 Hilfsprediger, dann Hilfspfarrer und 1927 schließlich Pfarrer in Hartroda, 1930 in Bucha. 1931–1947 Pfarrer der Eisenacher Weststadtgemeinde (Nachfolger von Emil Fuchs [1874-1971]). 28.10.1931/1.4.1932 Dr. theol. ( Jena) (Karlstadt und seine Bedeutung für das Luthertum [Gotha, 1932]). Nach 1933 Einsatz für die Rettung von Juden. 1940 Kriegsvertretung in Plaue, 1942 in Heldburg, 1943 in Gehren, 1944/45 in Römhild. 3.5.1945 Pfarrer und nebenamtl. Mitglied des LKR in Eisenach, 1.8.1946 hauptamtl. Mitglied des LKR, bis 10.11. 1946 mit dem Titel Kirchenrat, dann als Oberkirchenrat. (Okt. 1946) Kirchenrat; Eisenach. 15.4.1948 Ruf auf den Lehrstuhl für praktische eologie in der eologischen Fakultät der FSU Jena; 1.10.1948 Versetzung in den Wartestand (als Pfarrer) und Ernen-
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nung zum Universitätsprofessor in Jena; auch Direktor der praktisch-theologischen Abteilung des Instituts für eologie. (Okt. 1950) Professor d. eologie [Doktor und ordentl. Professor der eologie]; Jena. Nebenamtlich Vors. des Wissenschalichen Beirats für die eologischen Fakultäten beim Staatssekretär für Hoch- und Fachschulwesen der DDR. 1969 (als Prof.) emeritiert. Viele theologische und kirchenpolitische Publikationen; vgl. https://portal.dnb.de/ opac.htm?method=showFullRecord¤tResultId=hertzsch%2C+erich%26any ¤tPosition=13 (Stand: 12.10.2012). Vaterländischer Verdienstorden (der DDR) in Bronze (1957); in Silber (1962). – Friedensmedaille (1959). – D. (Dr. theol. ehrenhalber) (Leipzig 1959). 1929 Mitglied des Bundes religiöser Sozialisten. – 1946 Mitbegründer der Christlichen Friedenskonferenz in Prag; Mitglied von deren Beratendem Ausschusses. – Mitglied des Präsidiums des Friedensrates der DDR. 1930 Mitglied der SPD→1946 SED; 1951 Parteiaustritt.122 Mitglied des 3. LKT der eK 1933; Sprecher der Gruppe der religiös-sozialistischen Mitglieder des LKT, die vor der Anwendung des am 5.5.1933 beschlossenen Gesetzes betr. den Marxismus in der Kirche auf die dem Bund der religiösen Sozialisten anghörenden LKT-Abgeordneten ihre Mandate niederlegten. – Mitglied der Synode der ELKi von 1948 bis 1966. Mitglied des Gemeinderats bzw. der Stadtverordnetenversammlung Eisenach von 1946 bis 1948 (SED). – Mitglied des Kreistags Eisenach von 1946 bis 1948 (SED). Mitglied des üringer Landtag vom
Biographien: Hertzsch – Herz
20.10.1946 bis 31.3.1951 (1. WP: SED, 2. WP: NF [SED]). Q/L Abgeordnete 1947, S. 11, 26. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 102, 284; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 67; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 61, Nr. 2635, Bl. 35 RS; Nr. 2637; Nr. 3422 Bl. 96 f. – Eisenacher Persönlichkeiten 2004, S. 62 f.; Gelebte Ideen 2006, S. 211–216 (Stefanie Kellner); Graupner 1999, S. 253, 256; Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 349 (Ehrhart Neubert); Müller-Enbergs/ Wielgohs/Hoffmann/Herbst/KirscheyFeix 2010, S. 540 (Ehrhart Neubert); SBZ-Biographie 1961, S. 143; SBZ-Biographie 1963, S. 147; SBZ-Biographie 1964, S. 147; Seidel 2005; Stegmann 1984, passim, insbes. S. 124; üringer Gratwanderungen 1998, passim, insbes. S. 277 (Dietmar Wiegand), 73. – üringer Tageblatt vom 22.8.1991. – Ausküne von Prof. Dr. Klaus-Peter Hertzsch, Jena, des LKA üringen, Eisenach (Ute Lampe) und des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner).
Herz SED Reinhold Lotar 164 * 27.11.1907 Mühlhausen i.., † 26.7.1960 Günterode bei Heiligenstadt; (1907) evang. V Reinhold Herz, Arbeiter (Tabakspinner). M Wilhelmine Stoll. E 1. 22.12.1934 in Mühlhausen mit Martha Luise Hertha (27.8.1911 Mühlhausen – 9.1.1996 Mühlhausen), (1934) Fabrikarbeiterin, T.v. Otto Hertha, Klempner, u.v. Minna Gräbedün122 So Stefanie Kellner in Gelebte Ideen 2006, S. 214. Nach Dietmar Wiegand in üringer Gratwanderungen 1998, S. 277, trat E.H. erst 1953 aus der SED aus. Nach omas A. Seidel in Seidel 2005, S. 245, »lassen sich … keine schrilich verbürgten Aussagen« zum exakten Zeitpunkt des Parteiaustritts treffen.
Biographien: Herz – Herzer
kel – Ehe geschieden durch am 15.9.1944 rechtskräig gewordenem Urteil des LG Erfurt; 2. 23.12.1944 in Mühlhausen mit Anna Luise Nievergall (4.7.1924 Beberstedt [heute OT von Dünwald, Unstrut-Hainich-Kreis] – 2.5.1996 Rudolstadt), (1944) Metallarbeiterin, T.v. Johannes Nievergall, Prüfer, u.v. Johanna Hesse. Volksschule. 1922–1927 Schlosserlehre in Mühlhausen. 1927–1933 Eisenflechter in Mühlhausen, 1934–1936 Bauarbeiter im Betonbau. 1937–1938 Monteur in Friedrichroda. 1939–1944 Montageschlosser in einem Rüstungsbetrieb. 1944–1945 Militärdienst in der Luwaffe. 1945–1946 Bauschlosser bei der Fa. König in Mühlhausen. 1947 Eintritt in die Volkspolizei; 1949 aufgrund des SMA-Befehls Nr. 2 entlassen; Betriebswachmann, dann Lagerverwalter bei VEB MEWA Werk Heiligenstadt. (Okt. 1950) Schlosser [Lagerverwalter]; Günterode, Krs. Worbis. In Günterode wohnha beim Sohn Wolfgang H. 1924–1933 Mitglied im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. – 1925–1933 Mitglied des DMV – 1945 Mitglied des FDGB; Betriebsratsvors. 1949 Mitglied der DSF. 1924–1928 Mitglied der SAJ. – 1925 Mitglied der SPD→1946 SED. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 34; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 67. – Graupner 1999, S. 256. – Auskun des Standesamts Mühlhausen i.. ([N.N.] Hohage) und des StadtA Mühlhausen i.. (Martin Sünder).
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Herzberg VdgB (CDU) Karl Robert 165 * 29.12.1894 Kirchworbis, † 5.2.1974 Gera; kath. V Franz Herzberg, Handelsmann. M Margareta Heinemann. E 1. 9.11.1920 in Gera mit Gertrud Elise Krause (9.5.1901 Endschütz [heute Krs. Greiz] – 18.6.1964 Worbis), evang., T.v. Alfred Franz Krause, Ökonomiegehilfe, u.v. Aline Martha Krause, Ökonomiegehilfin; 2. 18.10.1966 in Gera mit Johanne Marie Pätzold (29.6.1896 Gera – 26.10.1991 Gera), Pförtnerin, T.v. Werner Oskar Pätzold, Harmonikamacher, u.v. Emma Amalie Bertha Krauß. Volksschule. (1927) Schumacher. (vor 1945, 1946) Bauer in Worbis. (Okt. 1946) Bauer; Worbis. (1946) Mitglied der VdgB. (1946) Mitglied der CDU. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (VdgB [CDU]). Q/L Abgeordnete 1947, S. 11, 43. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 159, 285; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 52. – Graupner 1999, S. 254. – Auskun des Standesamts Leinefelde-Worbis ([N.N.] Jeschkeit).
Herzer SPD Hermann Paul 166 * 16.4.1884 Stadtilm, † 30.5.1926 Weiden in der Oberpfalz; ev.-luth. V Christian Friedrich Albert Herzer, Maurer. M Franziska Möller. E 11.11.1907 in Stadtilm mit Elise Martha Olga Hoffmann (20.6.1886 Stadtilm – 8.6.1974 Neumarkt in der Oberpfalz), Näherin, T.v. Carl Eduard Wilhelm Hoffmann, Ziegeleiarbeiter, u.v. Caroline Friederike Eleonore Unbehaun.
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(1907) Kupferstecher. Bis 1922 Porzellanarbeiter (Kapseldreher) in einer Porzellanfabrik in Ilmenau; wohnha in Unterpörlitz. (1919) Porzellanmaler; Unterpörlitz. 1922–1926 Geschäsführer des Porzellanarbeiterverbandes in Weiden. 1919–1922 Betriebsratsvors. in der Porzellanfabrik in Ilmenau, bei der er beschäftigt war. 1912–1922 Aufsichtsratsvors. des Konsumvereins Ilmenau. Vorstandsmitglied des Gewerkschakartells Weiden (1926). Mitglied der SPD; 1913–1921 Vors. in Unterpörlitz, (1926) Vorstandsmitglied in Weiden. Mitglied des Gemeinderats von Unterpörlitz von … bis 1921 (SPD); Vorsitzender von 1919 bis 1921. Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach bzw. der Gebietsvertretung Weimar vom 7.5.1919 bis 31.3.1921 (SPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach vom 16.12. 1919 bis 20.7.1920 (SPD). Q/L HStA Weimar Best. Landtag, SachsenWeimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 12. – Graupner 1999, S. 238; Schröder 1995, S. 505 (Nr. 080940). – Auskun des Standesamts Stadtilm (Sabine Hauschild).
Herzog USPD Hermann Albin 167 (RäL 119) * 23.7.1877 Hohenölsen, † 25.10.1939 GreizAltcaselwitz; ev.-luth., 8.12.1919 diss. V Gottlob Franz Herzog, Webermeister und Zimmermann. M Julia Selma Krautwurst. E 10.2.1900 in Mehla mit Meta Göpel123 (10.12.1877 Wildetaube bei Greiz – 25.1.1954
Biographien: Herzer – Herzog
Hermann Herzog
Greiz), Fabrikarbeiterin in Hohenölsen, T.v. Friedrich Hermann Göpel, Schuhmacher in Tschirma, u.v. Wilhelmine Drechsler. – Abg. Paul Fischer (KPD; 092 – s.S. 247) ist ein Schwiegersohn. Zigarrenarbeiter, 1911–1919 Zigarrenfabrikant (Heimarbeit unter Beteiligung der gesamten Familie) in Hohenölsen; 1905 auch Standesabeamter. (1919) Zigarrenfabrikant; Hohenölsen. 1919 bis etwa Ende der zwanziger Jahre in Greiz wohnha. (Vor 1931) Bürgermeister in Hohenölsen; 31.3. 1933 im Zuge der Gleichschaltung von den Nationalsozialisten aus dem Amt entfernt. (1939) Zigarrenmacher in Greiz Mitglied der SPD→1917 USPD→1922 SPD; 1913 Parteitagsdelegierter, (ca. 1930) Parteiausschluß (Grund: Mitinitiator der Gründung einer SAP-Ortsgruppe in Greiz). Mitglied des Gemeinderats bzw. des 123 Der Familienname wurde von allen Stellen mit Göpel angegeben, nur das Standesamt Zeulenroda-Triebes machte darauf aufmerksam, daß er Göbel lautet; Auskun des Standesamts Zeulenroda-Triebes (Reingard Fischer).
Biographien: Herzog – Heß
Stadtrats der Stadt Greiz vom 10.9.1922 bis … (wohl 1928) SPD). – Beirat beim Landratsamt Greiz vom … 11.1918 bis 31.3.1919 (USPD).124 Mitglied des Landtags des Fürstentums Reuß älterer Linie vom 3.6.1912 bis 13.6.1918 und des Landtags des Freistaates Reuß älterer Linie des Volksstaates Reuß bzw. des Gebiets Greiz vom 17.2.1919 bis 31.3.1921 sowie des Gemeinsamen Landtags der beiden Freistaaten Reuß, der Volksrats von Reuß bzw. der Gebietsvertretung Gera-Greiz vom 19.2.1919 bis 31.3.1923 (AW 5 1912–1918, WK RäL 1919-1923). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Volksstaats Reuß vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (USPD). Q/L Graupner 1999, S. 238; Schröder 1995, S. 505 (Nr. 080950); Seela 1996, passim, insbes. S. 249 f. – Ausküne von Jens Beger, Greiz, des Standesamts Berga a.d. Elster (Petra Jonas) und des Standesamts Zeulenroda-Triebes (Reingard Fischer).
Heß Coburger Bauernverein Gustav eobald 168 * 4.7.1874 Bertelsdorf, † 4.6.1940 Coburg; ev.-luth. V Georg Nikol Heß, Ökonom, Landwirt. M Friederike Eleonore Sievers. E 14.2.1899 in Neuses bei Coburg mit Ida Alma Han (8.5.1877 Moggenbrunn – 16.8.1949 Coburg-Neuses), T.v. Carl Han, Landwirt, u.v. Elisabetha Schwesinger. 124 Hierbei handelte es sich offenbar um eine die Arbeit des staatlichen Landratsamts begleitende quasi-parlamentarische Institution ähnlich den Beratenden Versammlungen im Jahre 1946 auf Stadt-, Kreis- und Landesebene im Nachkriegs-üringen.
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Gustav Heß
Landwirt (Ökonom) in Neuses. (1919) Landwirt; Neuses bei Coburg. Mußte sich 1933 wg. Nachstellungen der SA sechs Wochen lang verborgen halten. Dezember 1918 Vors. des Bauernrats. – 22.12.1919–27.6.1933 Mitglied des Geschäsführenden Vorstands bzw. des Geschäsführenden Ausschusses der Coburger Landesstiung; schied am 27.6.1933 mit deren Gleichschaltung aus diesem Amt. 1919/20 Befürworter des Anschlusses Coburgs an Preußen. Ökonomierat (1923). Mitglied des Landtags des Herzogtums Sachsen-Coburg und des Gemeinsamen Landtags der Herzogtümer Sachen-Coburg und Sachsen-Gotha vom 19.6.1912 bis 14.11. 1918 und der Landesversammlung für den Freistaat (Sachsen-) Coburg vom 9.2./1.3. 1919 bis 30.6.1920 (1912–1918 NL [BdL], 1919–1920 Coburger Bauernverein). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Coburg vom 16.12.1919 bis 30.4.1920 (Coburger Bauernverein). Q/L von Andrian-Werbung 1969, S. 41; Graupner 1999, S. 239; Kalkoff 1917, S. 456;
338 Schumacher 1995, S. 65 (Nr. 504); Siegmund 2002, S. 158. – Ausküne des Standesamts Coburg (Heinz Seiler), des BayStA Coburg (Birgit Hufnagel) und der Coburger Landesstiung Hauptverwaltung (Manfred Fischer).
Hessel LFA [SED] Lucine Gertrud 169 * 17.8.1913 Gera, † 16.8.1994 Berlin-Köpenick; (1913) ev.-luth. V Paul Hermann Hessel, Weber. M Karoline Greiner. E (4.2. 1947) unverheiratet. (1.2.)–30.4.1946 in Gera Mitarbeiterin beim dortigen Frauenausschuß; bei ihrer damals schon verwitweten Mutter in Gera wohnha. 1.5.1946 Vors. des Kreisfrauenausschusses und Leiterin der Frauenausschüsse des Kreises Schleiz (Kreisfrauenreferentin) in Schleiz; später (11.9.1946) auch Leiterin des Frauenausschusses in der Stadt Schleiz. (Juni 1946) [Kreisauenreferentin]; Schleiz. 4.12.1946 schwerer Autounfall bei einer Dienstfahrt von Schleiz nach Gera. Ab 1.1.1947 vom Landrat des Kreises Schleiz besoldet. 15.4.1947 als Kreisfrauenreferentin des Kreises Schleiz ausgeschieden. 18.4.1947 erfolgreich für die Teilnahme an einem Geschichtslehrer-Kursus [Neulehrer] geprü; zu der Zeit noch wohnha in Schleiz. Eine junge Frau, die unter der Männerdominanz in SED und Verwaltung litt und in dem Zusammenhang auf die Hilfe der Sowjetischen Kommandantur hoe (vgl. handschril. Brief vom 14.10.1946 in HStA Weimar, Best. Ministerium für Volksbildung, Nr. 1338, Bl. 91r–92v; vgl. wg. des Kampfes gegen – im Verhältnis zu den Männerlöhnen – schlechtere Frauenlöhne und Frauengehälter z. B. auch HStA
Biographien: Heß – Heuchel
Weimar Best. Ministerium für Volksbildung, Nr. 1339, Bl. 133). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LFA [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Best. Volksbildungsministerium, Nr. 1338, Bl. 15, 17, 19, 54 f., 76, 91 ff., 118, 162, 165 ff., 169 und passim; Nr. 1339, passim; Nr. 1354, Bl. 66, 69. – Graupner 1999, S. 252. – Ausküne des StadtA Gera (Ingrid Faber), des StadtA Schleiz (Martina Groh) und des HStA Weimar (Dr. Frank Boblenz).
Heuchel
CNLVP→→TLB→ SWR (TLB), NSDAP Johann Georg Heinrich 170 * 21.10.1890 Dankmarshausen, † 19.8.1972 Saalfeld; ev.-luth. V Heinrich Heuchel, Landwirt. M Clara Kohlhaas. E 1. 30.3.1919 in Dankmarshausen mit Anna Elise Margaretha Körner (18.1.1897 Dankmarshausen – 2.1.1961 Dankmarshausen), T.v. Georg Heinrich Körner, Landwirt, u.v. Anna Margaretha Zimmermann; 2. 8.11.1967 in Eisenach mit Elli Emma Marie Lutze, gesch. Koch (* 9.2.1913 Landsberg a.d. Warthe), Krankenschwester. Volksschule; Landwirtschasschule. Landwirt in Dankmarshausen. (1929, 1932, 1933) Landwirt und Bürgermeister; Dankmarshausen, Krs. Eisenach. (1967, 1972) Rentner/Landwirt in Dankmarshausen. 1926 Vorstandsmitglied der Hauptlandwirtschaskammer üringen, Sitz in Weimar, Landbundhaus. Ende 1926 Vors. des in Konkurrenz zum üringer Stadteverband neu gegründeten üringer Landgemeindetags. Bürgermeister von Dankmarshausen von Oktober 1922 bis April 1945.
Biographien: Heuchel – Heunsch
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Georg Heinrich Heuchel
Willy Heunsch
(1929) Mitglied der CNLVP→([1929], 1932, 1933) TLB. – 1.5.1933 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 1408031), 1933 OG Sekt. Reichsleitung, Jan. 1934 OG Sekt. üringen, Juni 1934 OG Dankmarshausen. Mitglied des Landtags von üringen vom 7.1.1930 bis 14.10.1933 (V. und VI. WP: 3. WK, VII. WP: LWV; V. WP: CNBLVP, VI. WP: TLB, VII. WP: bis 30.4.1933 SWR [TLB], ab 1.5.1933 NSDAP).
erese Linna Hercher. E 12.5.1908 in Kirchhasel mit Anna Klara Herold (15.4. 1887 Kirchhasel – 24.6.1976 Kirchhasel), T.v. Heinrich Wilhelm Ernst Herold, Landwirt, u.v. Karoline Ernestine Ida Bohne. Bürgerschule; Landwirtschas-Schule Saalfeld. Landwirt in Kirchhasel. (1927, 1929, 1932) Landwirt; Kirchhasel b. Rudolstadt. (1933) Landwirt; Kirchhasel, Krs. Rudolstadt. (1943) Landwirt in Kirchhasel. 1933 Mitglied des Aufsichtsrats der AG Obere Saale (AGOS), des 1925 zur Durchführung des Baus der Saaletalsperren gegründeten gemischt-öffentlichen Unternehmens. (1927, [1929], 1932, 1933) Mitglied des TLB→(1929) CNLVP. – 1.5.1933 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 3141025), 1933 OG Rudolstadt, 1935 OG Kirchhasel. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1927 bis 14.10.1933 (IV. und V. WP: 4. WK, VI. und VII. WP: LWV; IV. WP: EL [TLB], V. WP: CNBLVP, VI. WP: TLB, VII. WP: bis 30.4.1933 SWR [TLB], ab 1.5.1933 NSDAP).
Q/L Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. 31xx Nr. I 0027 (BDC); Best. MFOK (alt 32xx) Nr. I 0004 (BDC). – Dressel 1998, S. 42; Grass 1997, S. 180; Graupner 1999, S. 247, 249 f. – Ausküne des Standesamts der VG Berka/Werra ([N.N.] Freese), des Standesamts Saalfeld (Renate Pietrek), des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner) und des StadtA Saalfeld (Katrin Dressel).
Heunsch
EL (TLB)→CNBLVP →TLB →SWR (TLB), NSDAP Gustav Berthold Willi (Willy) 171 * 31.1.1884 Kirchhasel, † 23.6.1943 Kirchhasel; ev.-luth. V Friedrich Eduard Bernhard Heunsch, Landwirt. M Caroline eodore
B Keine Karteikarte in BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) (BDC).
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Biographien: Heunsch – Heymann
Q/L Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VII (1933). – HStA Weimar, Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. 31xx Nr. I 0031 (BDC). – Graupner 1999, S. 245, 247, 249 f.; Mittelsdorf 2007, S. 165; Reimers 2000, S. 189. – Ausküne des KreisA Saalfeld-Rudolstadt (KreisA Saalfeld) (Petra Wenig) und des StadtA Rudolstadt (Gisela Bähring).
Heymann NF (VVN [SED]) Günther 172 * 25.4.1928 Altenburg, † 10.8.1980 Weimar; konfessionslos.125 V Benno Heymann, jüd., Kaufmann. M Elsa Dorl. E 25.4.1949 in Erfurt mit Inge Liselotte Kroner (* 23.8.1927 Tilsit), Lehrerin, (1966) Erzieherin am Pionierhaus Suhl, (1980) wissenschaliche Mitarbeiterin des Bezirksschulrats beim Rat des Bezirks Erfurt, T.v. Walter Kroner,126 gelernter Verkäufer, später Reisevertreter, dann Mitarbeiter von Intourist, Mitglied der LDPD. 1934–1942 Volksschule in Erfurt. 1942– 1944 kaufmännische Lehre bei der Fa. Wiegand & Co. in Erfurt. 16.10.1944 in Erfurt verhaet; sechs Monate Zwangsarbeitslager (z.T. Untertagearbeit) in Suhl und Eisenach wg. Rassezugehörigkeit (sog. Mischlingsaktion des RSHA). 1945 wg. Lähmungserscheinungen im linken Bein – wohl eine Hafolge – zunächst arbeitsunfähig. 1945 Handelsvertreter des Verlages W.A. Beckert, Weimar. VdN; 15.12.1945 Anerkennung als OdF- (Ausweis Nr. 188, 1946 Nr. 3569), Anerkennung Erfurt 25.1./1.3.1951, Bestätigungen Eberswalde 23.6.1955/4.2. 1956, Auweis Nr. F 1108). 15.4.1946 Angestellter (Bote) beim Finanzamt in Erfurt. 1947–1949 Angestellter (zuerst Kassierer, dann Verwaltungssekretär, schließlich Kreis-
Günther Heymann
vors.) der FDJ-KL Erfurt. 1949–1950 Seminarlehrer an Pionierschule der FDJ in Ranis; gleichzeitig angegebener Beruf: Kfm. Angestellter. 5.4.1950 GI des SfS, BV Gera, KD Saalfeld (»2070« bzw. »12074«). 1950–1952 Leitungsmitglied bzw. Sekretär für Pionierarbeit im LV der FDJ üringen; 1950 Seminarlehrer und stellv. Schulleiter der Landesjugendschule (Landespionierleiterschule) der FDJ in Erfurt und – zugleich – zeitweise in Ranis, 1951 in GeraRoschütz. (Okt. 1950) Lehrer [Schulleiter der FDJ]; Erfurt (1. Wohnsitz), und Ranis (2. Wohnsitz)]. 1951–1952 Sekretär beim LV der FDJ; wohnha in Gera-Roschütz. 1953– 1955 Pionierleiter mit besonderem Aurag, zunächst Personalleiter und Parteisekretär, dann Lagerleiter und schließlich 1953 Personalleiter und 1954 Leiter der Pionier-Republik Wilhelm Pieck am Werbellinsee. 24.12. 1953 auf Grund einer Besprechnung mit dem Stellvertreter des Leiters des SfS, Ernst 125 In BStU, MfS, AP 8755/56, Bl. 9, und in BStU, MfS, AP 6148/77, Bl. 19 (neu), wird G.H. als »Halbjude« bezeichnet. 126 In BStU, MfS, AP 8755/56, Bl. 9, wird auch W.K. als »Halbjude« bezeichnet.
Biographien: Heymann – Heyn
Wollweber, damaligen Gen.Lt. Erich Mielke, Anordnung des SfS, HA V/4/D, G.H. »… aufgrund … [seiner] Herkun … unter Kontrolle zu halten«, wozu kein GI angesetzt werden müsse, sondern die Kontrolle durch offizielle Stellen erfolgen könne; 7.4.1956 Anordnung des MfS, HA V/8/I, das über G.H. gesammelte Material im Archiv des MfS abzulegen. 1955–1956 Student an der Zentralschule der SED für Kunst und Literatur in Erfurt. 1956–1961 Mitglied der SED-BL Suhl; 1956–1957 Sekretär für Pionierarbeit bei der FDJ-BL Suhl; 1958–1961 1. Vors. der BL Suhl der Pionierorganisation Ernst älmann; 1959 Attestation als »Fachlehrer für Geschichte«; Diplom-Gesellschaswissenschaler. 1961–1963 Abt.Ltr. Kultur, Volksbildung, Sektorenleiter Kultur, Volksbildung, Ideologische Kommission der SEDBL Suhl. Sept, 1964 – Juli 1967 Studium an der PHS der KPdSU (Teilnehmer am sog. Dreijahreslehrgang). 1967–1970 wieder Abt.Ltr. Wissenscha, Volksbildung und Kultur bei der SED-BL Suhl. 1970–1971 Leiter der BPS »Wilhelm Pieck« im Bezirk Suhl in Schleusingen. Okt. 1971 – Aug. 1980 Mitarbeiter im pädagogischen Dienst der Gedenkstätte Buchenwald; (1978) wieder in Erfurt wohnha. 1946 Mitglied des FDGB. 1946 Mitglied der FDJ; 1946 Sekretär seiner FDJ-GO, Nov. 1947–31.12.1948 Kreisvors. in Erfurt (Aufgabe der Funktion wg. der Lähmungserscheinungen im linken Bein); vgl. zu den hauptamtl. Funktionen in der FDJ oben den allgemeinen Lebenslauf. 1947 Mitglied der DSF. Mitglied der VVN, 1949–1952 Mitglied des Sekretariats des KV Erfurt und des LV üringen. GST 1952–1961.
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1.10.1945 Mitglied der KPD→1946 SED; 1952–1955 Mitglied der Parteileitung GO, 1953 auch 1. Sekretär der BPO in der Pionierrepublik; 1963–1964 Mitglied der Ideologischen Kommission bei der BL Suhl. Verdienter Lehrer des Volkes (1958). – Arthur Becker-Medaille in Gold (1958). – Verdienstmedaille der DDR (1959). – Ehrennadel der DSF in Silber (1960). – Medaille der Pionier-Organisation in Gold (1961). – Dr. eodor Neubauer-Medaille in Gold (1969). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [VVN (SED)]); 1950–1952 Vorsitzender der AG FDJ/VVN. Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 35; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 32; Best. VdN-Akte Heymann, Günter; StA Meiningen, Best. BPA Suhl IV/2/V/071; BStU, MfS, AP 8755/56; BStU, MfS, AP 3239/67; BStU, Gera, AGI 33/52. – Graupner 1999, S. 257; SBZ-Biographie 1961, S. 145; SBZ-Biographie 1963, S. 149; SBZ-Biographie 1964, S. 149. – Ausküne des Standesamts Altenburg (Evelyn Winkler), des StadtA Erfurt (Sabine Jirschitzka-Löffler, Astrid Rose) und der Gedenkstätte Buchenwald (Prof. Dr. Volkhard Knigge/ Regina Rakisch).
Heyn
OB (TLB)→EL (TLB)→ CNBLVP→TLB Max Alfred 173 * 12.11.1874 Friemar bei Gotha, † 10.8.1963 Friemar; ev.-luth. V Carl Otto Heyn (30.5. 1844 Friemar – 26.12.1901 Friemar) Landwirt. M Bertha Pauline Rosalie Schmidt (18.10.1843 Töttelstedt – 26.9.1911 Friemar). E 16.5.1899 in Friemar mit Erna Martha Schmidt (17.9.1879 Friemar – 1.1.1961 Friemar), T.v. Carl Hermann Schmidt u.v. Toska Luise von Saal.
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Volksschule; landwirtschaliche Winterschule. 1892–1894 Militärdienst. Landwirt. 1914–1918 Lazarettinspektor im Heer. Selbständiger Landwirt in Friemar. (1924) Landwirt und Gemeindevorsteher, (1927, 1929, 1932) Landwirt und Bürgermeister; Friemar bei Gotha. Langjähriger Mitarbeiter der Deutschen Heimatschule Bad Berka; in den 20er und frühen 30er Jahren Dozent an der Bauernhochschule Neudietendorf. Schultheiß (Schulze) bzw. Bürgermeister von Friemar von 1911 bis 1933. Mitglied des TLB→[1929] als solcher auch der CNBLVP. Mitglied der Landesregierung bzw. der Gebietsregierung Gotha vom 15.7.1920 bis 31.3.1922 (Bauernbund). Mitglied des Landtags von üringen vom 20.2.1924 bis (5.)/31.3.1933 (4. WK; III. WP: OB [TLB], IV. WP: EL [TLB], V. WP: CNBLVP, VI. WP: TLB). Q/L Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40. – Graupner 1999, S. 243, 245, 247, 249; Hess 1962, S. 72; Hess 1965, S. 402; Reimers 2000, S. 145 (Anm. 62), 189 (Anm. 88). – Ausküne des KreisA Gotha (Andrea Hartwich) und von Eberhardt Brandt, Pferdingsleben.
Heyne SED Paul Hermann 174 * 7.4.1886 Greiz; ev.-luth. V Hermann Otto Heyne, Stellmacher. M Laura Louise Grau. E Wohl zweimal verheiratet. A-Schule in Greiz. Lehre als Bau- und Maschinenschlosser. 1905–1907 Militärdienst bei der Masch.Gew.Abt. 7. (1946) selbständiger Schädlingsbekämpfer in Pöll-
Biographien: Heyn – Hille
witz, Krs. Greiz. (Okt. 1946) Desinfektor [Gepr. Schädlingsbekämpfer und Desinfektor (selbständig)]; Pöllwitz, üringen, Krs. Greiz. (1948, 1949)–31.12.1949 Leiter des Kreisaltersheims in Neumühle a.d. Elster, Krs. Greiz; dort auch wohnha. 1921 Mitglied der SPD→1946 SED. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 9.10.1948 (SED). Q/L KB Greiz. – Abgeordnete 1947, S. 11, 26. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 160, 286; Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2635, Bl. 38. – Graupner 1999, S. 253. – Ausküne von Jens Beger, Greiz.
Hille NSDAP Emil Karl Erwin Friedrich (Fritz) 175 * 3.12.1882 Brandoberndorf, Reg.-Bez. Wiesbaden, † 26.2.1959 Gießen; evang., später ggl. V Dr. med. Albert Hille, praktischer Arzt. M Elisabeth Scharch. E 13.1.1915 in Grünberg mit Pauline Bornmann (16.11. 1887 Trais-Horloff – 29.8.1970 Friedberg [Hessen]), T.v. Friedrich Bornmann, Landwirt und Bürgermeister in Trais-Horloff, u.v. Anna Franz. Volksschule; Humanistisches Gymnasium in Laubach (Hessen); März 1903 Abitur. 1903–1904 Einjährig-Freiwilliger beim Inf.-Rgt. Kaiser Wilhelm Nr. 116. Schon 1903 Mitglied der Burschenscha Frankonia Gießen. 1904–1905 Studium der eologie in Gießen. Juni 1905 – April 1908 Volksschullehrer in Lich und Lindenstruth bei Gießen. 1908–1911 Studium der Philologie in Gießen; 1911 1. Staatsexamen. 1911– 1912 Lehramtsreferendar in Gießen. April 1912 – Sept. 1933 Lehrer bzw. dann Oberleh-
Biographien: Hille
Fritz Hille
rer am Lehrerseminar in Hildburghausen. 1914–1918 Kriegsteilnahme, zuletzt als Lt.d.R.; viermal verwundet (dauernde Lähmung eines Armes). 1925 Studienrat am Lehrerseminar in Hildburghausen. (1932) Studienrat; Hildburghausen. (1933) Studienrat; Hildburghausen. 1933 Studienrat, 1934 Oberstudiendirektor an der Aufbauschule bzw. Deutschen Heimschule in Gotha (als Schulleiter ab 1934 Nachfolger des ehemaligen Abg. Dr. Georg Witzmann [ 501]). 1938 persönlicher Beauragter des üringischen Ministers für Volksbildung für die Schulaufsicht in verschiedenen Landkreisen. 1939–1945 Gauamtsleiter des Amtes für Kriegsopfer der NSDAP-Gauleitung. Mai – Sept. 1945 Hilfsarbeiter in der Landwirtscha. 31.8.1945 Entlassung aus dem Schuldienst im Zuge der Entnazifizierung. 1.10.1945–15.6.1948 Internierung in Hammelburg, Dachau und Darmstadt; 11.6.1948 durch die Spruchkammer Darmstadt-Lager Einstufung in Gruppe II (Belastete [Aktivisten]) und Verurteilung zu zwei Jahren Arbeitslager unter Anrechnung der Internierungszeit; 15.10.1948 Verwerfung der Berufung dagegen durch die Berufungskam-
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mer Gießen. Ab Juni 1948 Fürsorgeempfänger in Trais-Horloff bei Gießen. 6.12.1948 Bitte um »Milderung des Spruches im Gnadenwege«; keine Einreihung in eine günstigere Gruppe, aber 11.12.1949 erster Gnadenerweis durch den Hessischen Ministerpräsidenten [Christian Stock (SPD)] mit Aufhebung der Rentensperre hinsichtlich der Kriegsbeschädigtenrente; 21.11.1950 Erweiterung dieses Gnadenerweisses durch Aufhebung der Rentensperre für die Häle des gesetzlichen Ruhegehaltes bzw. der F.H. zustehenden Unterhaltsbeiträge; 6.8.1950 Aufhebung der Rentensperre für 70 Prozent der Bezüge, die »ihm nach beamtenrechtl. Vorschrien wie auch nach den Bestimmungen des Bundesgesetzes zu Artikel 131 Grundgesetz zustanden, wenn er als Mitläufer eingestu wäre«; 9.12.1955 Auebung der Rentensperre für 85 Prozent der Bezüge, nunmehr durch Ministerpräsident Georg August Zinn (SPD); 2.12.1958 vollständige Auebung der Rentensperre durch Ministerpräsident Zinn »mit Wirkung vom 1.12.1958 für 100 (hundert) Prozent der Versorgungsbezüge eines Studienrats (Besoldungsgruppe A 2 c 2 Stufe 11 Endstufe - RBO«. (1959) Oberstudiendirektor a.D., wohnha in Gießen. Mitglied des Schulvorstands der Bauernschule Neudietendorf. 1.2.1931 Mitglied des NSLB. 1933–1945 NSKOV; 1939 Gauobmann. 10.1.1934 Mitglied der SA als Obergruppenführer; 20.3. 1934 Sturmführer; 9.11.1934 Obersturmführer; 20.4.1935 Hauptsturmführer; 20.4.1936 Sturmbannführer; 20.1.1937 Obersturmbannführer; 9.11.1942 Oberführer. (1925) Mitglied des Völkisch-Sozialen Blocks in Südthüringen; Februar 1925 Lis-
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tenführer der (völkischen) »Liste Hille« bei den Kreiswahlen im Kreis Hildburghausen. 16.7.1925 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 10750); 22.10.1927 Parteiaustritt; 12.1.1928 Wiedereintritt (unter Wiedererteilung der alten Mitgl.-Nr.); 1935–1943 Reichsredner. Ehrenbürger von Hildburghausen (1935). – EK II. Kl.; EK I. Kl.; Hessische Tapferkeitsmedaille; Ritter des Kgl. Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern; Österreichisches Verdienstkreuz (sämtlich im 1. Weltkrieg). – Kriegsverdienstkreuz II. Kl. ohne Schwerter (1942). – Benennung einer Brücke in Hildburghausen als »StaatsratFritz-Hille-Brücke«. – Silberner Gauadler der NSDAP üringen. Goldenes Parteiabzeichen. Dienstauszeichnung der NSDAP in Bronze, Silber und Gold. Mitglied des Stadtrats in Hildburghausen von … bis 1933 (NSDAP); Fraktionsführer der NSDAP. üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung (betraut mit dem Referat Höheres Schulwesen) vom 20.10.1933 bis 12.4.1945. Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (VI. WP: 3. WK, VII. WP: LWV; NSDAP); 2. Landtagsvizepräsident vom 23. bis 26.8.1932 (VI. WP); Landtagspräsident vom 26.8.1932 bis 14.10.1933 (VI. und VII. WP). B Keine Karteikarte in BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) (BDC). Q/L Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933). – KB (Waldsolms-) Brandoberndorf. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 39, Nr. 40; BA Berlin, Best. 31xx Nr. I 0058 (BDC); HHStA Wiesbaden, Abt. 520 D-Z Nr. 519557. – Dvorak 1996/2005, Teilbd. 2 (1999), S, 336 f. (Helge Dvorak); Grass 1997, S. 230; Graupner
Biographien: Hille – Himmler 1999, S. 248, 250; Heiden/Mai 1995, S. 58 f. (Donald R. Tracey); Marek 1999, S. 591 f.; Reimers 2000, S. 146; Wahl 1999, S. 279. – Ausküne der Standesämter Gießen (Gerhard Peiter), Grünberg, Hungen (Regina Fritz) und Waldsolms, des StadtA Gießen (Jesper Hohmann), des HHStA Wiesbaden (Dr. Diether Degreif ), des HStA Weimar (Dieter Marek) und des StadtA Grünberg (Marei Söhngen-Haffer).
Himmler SED→NF (VVN [SED]) geb. Mildner Johanna (Hanna) Bertha Clara 176 * 20.9.1894 Chemnitz, † 13.10.1972 Nordhausen; ev.-luth., später diss. V Moritz Mildner, Bergmann, (1894) Kontordiener und Hausmeister. M Anna Bertha Fiedler, Waschfrau. E 14.4.1923 in Chemnitz mit Hans August Himmler (18.11.1890 Nordhausen – 31.3.1970 Nordhausen), 1921–1930 Metallarbeiter bei der Fa. Orenstein & Koppel (Montania) und bei anderen Firmen in Nordhausen, 1930–1931 Redakteur der KPD-Zeitung Der Kämpfer in Chemnitz, später Abteilungsleiter, 23.7.1945–13.7. 1946 Bürgermeister, 12.6.1946–25.1.1947 daneben auch kommissarischer Landrat im Angestelltenverhältnis für den Landkreis Nordhausen, 14.7.1946–14.12.1950 Oberbürgermeister der Stadt Nordhausen, 15.12. 1950–1.5.1952 nach dem Verlust der Kreisfreiheit der Stadt wieder Bürgermeister der Stadt Nordhausen, S.v. August Himmler, Lokomotivheizer, u.v. Auguste Wegner. Volksschule in Chemnitz. 1909–1911 Hausangestellte. 1911–1913 kaufmännische Lehre beim Modehaus Steigerwald & Kaiser in Chemnitz. 1913–1921 Angestellte beim Kauaus Tietz in Chemnitz; Nov./ Dez. 1918 – auf Bitten des Vors. Fritz He-
Biographien: Himmler
Hanna Himmler
ckert127 – kurzzeitig Sekretärin und Archivverwalterin des AuS-Rats in Chemnitz. 1921 erste Verkäuferin in der Abt. Strümpfe im Modehaus Wilhelm Schönbeck in Nordhausen. 1923–1924 wieder in Chemnitz; »Hilfsgeldzählerin« bei der Reichsbahnnebenstelle in Limbach/Sa. 1924 Telefonistin bei der UBL der KPD und der kommunistischen Zeitung Der Kämpfer in Chemnitz. Bis Sommer 1933 Reichsinstrukteurin der IAH. 4.7.1933–28.6.1934 in sog. »Schutzha«; danach erwerbslos. Okt. 1938 Büroangestellte in Chemnitz. 14.7. 1939 erneut verhaet; 21.8.1939 Untersuchungsgefängnis Chemnitz, dann Dresden. 17.11.1939 durch den 3. Strafsenat des OLG Dresden (5 Ojs 224/39) Verurteilung zu einem Jahr und vier Monaten Gefängnis wegen »Vorbereitung zum Hochverrat«; Strafverbüßung, Okt. 1940 Haentlassung. 1941 Mitarbeiterin in einer Antiquariatsbuchhandlung. August 1944 erneute Verhaung im Zuge der Aktion Gitter bzw. Gewitter; bis Mai 1945 KZ Ravensbrück; 127 Vgl. zur Vita von Fritz Heckert (1884–1936) statt vieler Weber/Herbst 22008, S. 353 f.
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Rückkehr nach Nordhausen. 25.7.1945– (1953) ehrenamtl. Stadträtin in Nordhausen (zuständig für das Sozialamt). (Juni, Okt. 1946) Stadträtin; Nordhausen. VdN; 11.5. 1950 Anerkennung als OdF, 16.6.1950 Bestätigung, Ausweis Nr. E 01341). (Okt. 1950) Stadträtin [ohne Beruf (ehrenamtl. Stadtrat)]; Nordhausen. 1916 Mitglied des Zentralverbands der Handlungsgehilfen, später der Angestellten; 1925 Ausschluß aus dem Verband. – (Bis 1939) Mitglied der DAF, 1940–1944 der NSV. Mitglied der VVN; 1. Vors. in Nordhausen, 1947 Mitglied des Landesvorstands üringen. Vors. des Antifa-Frauenausschusses Nordhausen. 1947/48 Mitgründerin des DFD in Nordhausen. 1917 Mitglied des Spartakusbunds, Gruppe Chemnitz (Leiter: Fritz Heckert)→1918/ 19 KPD→1946 SED; 1921 Delegierte beim II. Internationalen Frauenkongreß in Moskau, 1924 als Frauenleiterin Mitglied der UBL Chemnitz, 1946 Mitglied der KL bzw. der KPKK Nordhausen. Vaterländischer Verdienstorden in Silber. Medaille »Kämpfer gegen den Faschismus 1933–1945«. Clara-Zetkin-Medaille. Verdienstmedaille der DDR. Stadtverordnete in Chemnitz vom 1.1.1927 bis 26.2.1931 (KPD). – Stadtverordnete in Nordhausen von 1946 bis 1952 (SED bzw. NF [SED]). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1963 (1952–1954 NF [VVN (SED)], 1954–1963 NF [SED]). Mitglied des Deutschen Reichstags vom 14.9./13.10.1930 bis 31.3.1933 (WK 30 Chemnitz-Zwickau; KPD). – Delegierte beim 3. Deutschen Volkskongreß 1949 (VVN). Mitglied der Landesversammlung vom
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Biographien: Himmler – Höfer
24.6. bis 25.9.1946 (SED). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 25.7.1952 (1. WP: SED, 2. WP: NF [VVN (SED)]). Q/L Handbuch Reichstag 1930, 5. WP; Handbuch Reichstag 1932, 6. WP; Handbuch Reichstag 1932, 7. WP. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 36, 161, 287; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 76; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; Nr. 3401 Bl. 204; Nr. 3405 Bl. 32; Nr. 3408 Bl. 105-114; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag Nr. 44; Best. VdN-Akten Himmler, Johanna; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag Personalbögen; StadtA Nordhausen, Personalakte S 32; BStU, Erfurt, AJM 1830/62. – Gelebte Ideen 2006, S. 228– 234 (Heike Stange); Graupner 1999, S. 252, 254, 257; Kachel 2011, S. 117, 302, 563; Lauerwald 1980; Schumacher 1994, S. 206 (Nr. 624); Schwarz 1965, S. 577, 587, 595, 604, 673; Weber/Herbst 12004, S. 314 f.; 22008, S. 377.– Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946–1952, Bd. 2). – Ausküne des Standesamts Chemnitz ([N.N.] Degel) und des StadtA Nordhausen (Dr. Peter Kuhlbrodt, Dr. Wolfram G. Teilemann).
Höfer
DNVP→TLB, OB (TLB)→EL (TLB)→CNBLVP Ernst Emil 177 * 1.5.1879 Haina im Grabfeld, Krs. Hildburghausen [heute Stadtteil von Römhild], † 14.6.1931 Konstanz; ev.-luth. V Edmund Höfer (30.7.1840 Schwarzach in üringen – 15.11.1899 Haina), (1879) Gastwirt, Landwirt (Mittelbauer). M Mertha Bosecker (29.9.1853 Groß Walburg bei Coburg – 5.8. 1921 Haina). E mit Frieda Schad (28.7.1881 St. Bernhard – 31.3.1963 Klostermansfeld). 1885–1893 Volksschule in Haina. 1893– 1895 Privatunterricht in Eisfeld. 1895–1899 Lehrerseminar in Hildburghausen. 1899–
Ernst Höfer
1901 Volksschullehrer in Gräfenthal, Exdorf und Haina; freiwillig aus dem Lehramt ausgeschieden. 1901–1904 Ausbildung für die Landwirtscha in der Provinz Sachsen. Gutsinspektor auf dem Rittergut Zschepplin bei Eilenburg. 1904 Landwirt in St. Bernhard bei emar. (1919) geschäsführender Vors. des Landwirtschsrats; Meiningen. (1920) Gutsbesitzer; Meiningen. (1921, 1924, 1927, 1929) Landwirt; St. Bernhard b/emar. 1912 Vors. der landwirtschalichen Berufsbenossenscha Meiningen. 1914–1915 stellv. Vors., 1915–1918 Vors. des Landwirtschasrats Meiningen. Mitglied des Deutschen Landwirtschasrats; 1915–1918 dessen Vors. 1926 Vorstandsmitglied der Hauptlandwirtschaskammer üringen, Sitz in Weimar, Landbundhaus. 1919/20 Befürworter des Übergangs des »fränkischen« üringen an Bayern. Gründer der nationalen bürgerlichen und Bauernvereinigung in Meiningen. Mitglied des BdL; 1908–1909 Bezirksvors. für Meiningen. 11.5.1919 Gründungsmitglied des TBB→TLB; 15.6.1919–14.6.1931 Vors. des TBB→TLB; Mitglied des Bundesvor-
Biographien: Höfer – Höllein
standes des Reichslandbundes; 1928 Mitglründer der CNBLVP; 1929 Ehrenvors. des üringer Junglandbundes; 1930–1931 CNBLVP-Reichsvors. (Vorgänger: Erwin Baum [ 019]); 1930 in den Reichstag gewählt, Annahme der Wahl abgelehnt. EK am weiß-schwarzen Band [II. Kl.] (1. Weltkrieg). üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) für Meiningen vom 17.12.1925 bis 29.4.1927. Mitglied des Landtags von Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung Meiningen vom 31.3./23.6.1915 bis 17.9.1921 (1915– 1918 4. WK des Kreises Meiningen; 1915– 1918 BdL, 1919–1921 DNVP/Meininger Bauernverein); 1. Vizepräsident vom 8.– 9.4.1919. Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Meiningen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DNVP). – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 14.6.1931 (I. und II. WP: WK Sachsen-meiningen, III. und IV. WP: 3. WK, V. WP: LWV; I. und II. WP: TLB, II. WP: OB [TLB], IV.WP: EL [TLB], V. WP: CNBLVP). P Vgl. auch das Gruppenbild des »Der Sterb. Meininger Landtag 1921« auf S. 60, Sechster von rechts. Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Staatshandbuch üringen 1931, S. 26. – HStA 128 Vgl. zur Vita von Gertrud Morgner (1887– 1978), auch zu ihrem Wirken für die Linksparteien insbes. in üringen, Weber/ Herbst 22008, S. 612. 129 Vgl. zur Vita von Edwin Morgner (1884– 1943), auch zu seinem Wirken in üringen, Weber/Herbst 22008, S. 611.
347 Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40. – Dressel 1998, passim; Fenske 1983, S. 334; Fricke u.a. 1983/86, Bd. 1, S. 434–439 (Lutz Fahlbusch/Werner Methfessel); Grass 1997, passim, insbes. S. 171; Graupner 1999, S. 238, 240, 242 f., 245, 247; Marek 1999, S. 592; Moczarski 2002 [2], S. 93 f., 101, 114; Wahl 1999, S. 276. Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_H %C3%B6fer (Stand: 19.11.2008); http://www. kreibaum.de/gview/family.php?famid=F941&ge d=kreibaum_open.ged (Stand: 12.10.2012). – Ausküne des Standesamts emar (Michael Kammandel), der VG Gleichberge, Römhild ([N.N.] Kleinert), der Meldebehörde emar ([N.N.] Ziener]) und des StadtA Konstanz (Anne-Marie Sana).
Höllein USPD Georg Friedrich August Emil 178 * 8.2.1880 Eisfeld, Hzm. Sachsen-Meiningen, † 18.8.1929 Berlin; (1880) ev.-luth., später diss. V Georg Wilhelm Höllein, (1880) Müller, später Mühlsteinbauer, Textilarbeiter. M Johanne Friedericke Backert. E 25.9. 1903 in Kassel mit Martha Anna Eigenbrod (3.6.1880 Kassel – … 1941 …), T.v. Karl Adam Eigenbrod, Aufseher in der Versorgungsanstalt, u.v. Maria Magdalena Gerhold – NE 1927–1929 mit Lina Gertrud Müller (8.8. 1887 Gera – 20.7.1978 Berlin),128 1907–1943 verh. mit Edwin Morgner (1884–1943), Gründer der KPD-Ortsgruppe in Jena, 1941 in Moskau verhaet und 1943 unter nicht bekannten Umständen in der Sowjetunion verstorben,129 Sekretärin von E.H., T.v. Franz Louis Müller, Weber, u.v. Ernestine Emilie Rudolph. 1885–1895 Mittelschule und Athenäum in Löwen in Belgien. 1895–1898 Schlosserund Dreherlehre in Deutschland; 1898– 1904 Schlosser und Werkzeugmacher.
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Biographien: Höllein
Emil Höllein
1900–1902 Militärdienst. 1904–1915 privater Sprachlehrer und Übersetzer in Jena; 1914 auch Schreibgehilfe bei der Stadtverwaltung Jena. März 1915 – Nov. 1918 Kriegsteilnahme. Bis 1918 in Kassel gemeldet; dann nach Jena verzogen. 1919 gemeinsam mit u.a. Richard Zimmermann ( 508) Mitgründer von Verlag und Druckerei der Neuen Zeitung, des USPD- und späteren KPD-Organs in Jena; 1919–1921 politischer Redakteur Neue Zeitung in Jena. (1920) Redakteur; Jena. März 1921 Beauragter der KPD-Zentrale für Mitteldeutschland (v.a. Halle). Mai – Aug. 1921 Mitglied der KPDZentrale. Okt. 1921 Umzug von Jena nach Berlin. 1921–1923 Redakteur und Übersetzer der Internationalen Pressekorrespondenz (inprekorr); auch Mitarbeiter für die Rote Fahne. März 1923 von der KPD zur Agitation gegen den französischen Einmarsch im Rheinland nach Paris entsandt; dort verhaftet, März – Juni 1923 Untersuchungsha wg. Hochverrats gegen die Französische Republik, Juli 1923 Ausweisung nach Deutschland. 1924 sozialpolitischer Mitarbeiter des ZK der KPD, u.a. Mitarbeiter in der Arbeitsgemeinscha sozialpolitischer Organi-
sationen (Arso). Ab Mitte 1924 in Ha; Jan. 1925 auf Verlangen des Reichstags freigelassen. Ab 1925 im ZK der KPD für die Abt. Sozialpolitik verantwortlich. 1905 Gewerkschasmitglied; 1907 Vorstandsmitglied des Gewerkschaskartells in Jena. 1905 Mitglied der SPD→1918 USPD→ 1920 [V]KPD; 1907 Vors., später Vorstandsmitglied der SPD in Jena, 1911 Parteitagsdelegierter in Jena, 1912 Parteitagsdelegierter in Chemnitz, Mitbegründer des USPD-Parteiorgans Neue Zeitung, 1918 Reichstagskandidat WK 36 (üringen), 1920 Parteitagsdelegierter ([V]KPD) in Berlin. Verfasser von u.a. Gegen den Gebärzwang! Der Kampf um die bewußte Kleinhaltung der Familie (Berlin1927). »… einer außergewöhnliche rednerische Begabung …« (Reichstagsvizepräsident omas Esser [Z] in seinem Nachruf in der 99. Sitzung des Reichstags am 30.9.1929130). »Höllein ist einer der bekanntesten Parlamentarier gewesen, was nicht heißen soll, daß er den Parlamentarismus geliebt … hat. … Er war ein Original, das in seine Partei sehr o schlecht hineinpaßte. … ein Mensch unter Marionetten« (Deutsche Allgemeine Zeitung, 20.8.1929). »Die Kommunistische Partei verlor … [mit Emil Höllein] einen ihre fähigsten Parlamentarier …« (Gerd Lehmann in Kommunisten im Reichstag 1980, S. 429). »Radikal und kompetent« (Andreas Herbst in Gelebte Ideen 2006, S. 235). Nov. 1918 Mitglied des AuS-Rats in 130 RT-Prot. 99. Sitzung, 30.9.1929, in Verhandlungen des Reichstags, IV. Wahlperiode 1928, Bd. 426, Stenographische Berichte. Berlin 1930, S. 3119 C/D.
Biographien: Höllein – Hoffmann
Straßburg im Elsaß. 1918–1919 Mitglied des AuS-Rats in Jena. Mitglied des Gemeinderats in Jena von 1912 bis 1913 (SPD) und von 1919 bis 1921 (USPD, 1920 KPD). Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach vom 9.3./8.4.1919 bis 14.12.1920 (USPD→KPD). Delegierter beim 2. Reichsrätekongreß in Berlin vom 8. bis 14.4.1919 (WB Sachsen-Weimar; USPD). – Mitglied des Deutschen Reichstags vom 6./24.6.1920 bis 18.8. 1929 (1920–1924 WK 13 üringen, 1924– 1929 WK 12 üringen; 1920 USPD, Okt. 1920 USPD [Linke], Dez. 1920–1929 [V]KPD→KPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6. bis 3.11.1920 (WK Sachsen-Weimar-Eisenach; USPD). PE Emil-Höllein-Straße in Jena (1959; seit 1991 wieder Leipziger Str.). Emil-HölleinPlatz in Jena (9.10.1965). Q/L Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919; Handbuch Reichstag 1920, 1. WP; Handbuch Reichstag 1924, 2. WP; Handbuch Reichstag 1924, 3. WP; Handbuch Reichstag 1928, 4. WP.– HStA Weimar, Best. Landtag Sachsen-WeimarEisenach, Nr. 34 Bl. 12; Best. Landtag von üringen, Nr. 39 Bl. 8 R. – BL Arbeiterbewegung 1970, S. 217 f. (H[annelore] Freundlich); BL Gera 1986, S. 41, 43, 47, 75 f.; Gelebte Ideen 2006, S. 235–242 (Andreas Herbst); Grass 1997, S. 74, 286; Graupner 1999, S. 240; Kommunisten im Reichstag 1980, S. 181–195, 424–429 (Gerd Lehmann); Ross 2000, S. 149 (Nr. 1275); Schröder 1995, S. 516 (081360); Schwarz 19665, S. 541, 550, 557, 565, 675; Springer 2003, S. 319, 329; Weber/Herbst 12004, S. 318, 514 f.; 22008, S. 382 f., 612; Zorn 1994, S. 236. – Internet: http:// de.wikipedia.org/wiki/Emil_H%C3%B6llein (Stand: 28.11.2008). – Ausküne des Standesamts Gera (Iris Kroner), des Standesamts Eisfeld (Yvonne Unger), des StadtA Jena (Constanze Mann) und des StadtA Kassel (Margit Mennicke).
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Heinrich Hoffmann
Hoffmann SED Heinrich Anton 179 (A 10) * 8.1.1899 Schleswig, † 23.12.1979 Gößnitz; (1899) ev.-luth., später (1925) [Religionszugehörigkeit:] »keine (Freidenker)«. V Carl Eduard Hoffmann (1872–1947), (1899) Barbier und Friseur, später selbständiger Friseurmeister und Perückenmacher. M Meta Margarethe Naeve. E 6.12.1921 in Schleswig mit Dora Wilhelmine Friederike omsen (30.6.1897 Schleswig – 9.11.1979 Schwerin), T.v. Hans omsen, Schneider, u.v. Berta Hinz – Ehe wohl seit etwa 1936 zerrüttet, die Ehepartner lebten etwa seitdem (jedenfalls 1956/58) voneinander getrennt; (1946/ 59) NE-V mit Else Martha Henke, geb. Rahm, ursprünglich Hüttig (1.11.1909 Schönhain bei Ponitz – 18.8.2002 Gößnitz), Kriegerwitwe, (1956/59) Friseurmeisterin in Schmölln, T.v. [N.N.], u.v. Elsa Hüttig, Spinnereiarbeiterin. 1905–1914 Altstädtische Volksschule in Schleswig. 1914–1917 Lehre als Friseur bei Friseurmeister R. Behnke; 1917 Friseurgehilfe. 1917–1919 Teilnehmer am 1. Weltkrieg im Inf.Rgt. 84; schwer verwundet (Verkürzung und Lähmung des linken Beins); Sept.
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1918 – März 1919 in britischer Kriegsgefangenscha; Spätherbst 1919 nach Lazarettaufenthalt in Schleswig-Hesterberg und in einer GenesendenKomp. in Schloß Gottorf demobilisiert. 1919–1920 Angestellter beim KV Schleswig des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten; zugleich als Friseurgehilfe im Geschä des Vaters tätig. 1.2.1920–31.8.1922 Umschulung zum Verwaltungsangestellten bei der Provinzialverwaltung in Kiel. 1.9. 1921–30.6.1927 Angestellter bei der AOK in Schleswig. 1.7.1927–31.12.1929 Landespolitischer Redakteur bei der SPD-Zeitung Das Volk in Jena. 1.1.1930–25.4.1933 Bundesredakteur bei Der Reichsbund, der Zeitung des Reichsbunds der Kriegsbeschädigten und hauptamtl. Mitglied des Bundesvorstands des Reichsbundes. 25.4.1933–31.10. 1934 ohne feste Arbeit; Hausdurchsuchungen in Berlin, Ostern 1933 kurzzeitige Festnahme. 1934 Werber für die Braunschweiger Lebensversicherungs Bank. 1.11.1934– 31.12.1935 Reiseinspektor bei der ViktoriaVersicherung in Dresden; dort wieder Haudurchsuchungen. 1.1.1936–30.4.1945 Bezirksinspektor beim Allgemeinen Verein für Bestattungs- und Hinterbliebenenfürsorge der Iduna-Germania-Versicherungs-AG in Erfurt. 1.5.1945–31.5.1946 als Regierungsrat persönlicher Referent des Regierungspräsidenten der Provinz üringen, Dr. Hermann Louis Brill (TH 045) und Leiter der Pressestelle der Präsidialabteilung. 7.4.1946– 31.12.1949 hauptamtl. »paritätischer« Landesvors. der SED üringen. (Okt. 1946) Landesvorsitzender; Erfurt (Wohnsitz) und Weimar (Dienstsitz). 1.1.–31.10.1950 Generalstaatsanwalt in Mecklenburg; ab 1.8.1950 wg. angeblicher Verwicklung in eine »Schreibmaschinenschieberei … und ver-
Biographien: Hoffmann
schiedene[r] Liebschaen« beurlaubt, dann nach Auseinandersetzungen in der SEDBetriebsgruppe zum 31.10.1950 »auf eigenen Wunsch aus persönlichen und Gesundheitsgründen« ausgeschieden. 1.11.1950–21.1. 1951 ohne Erwerb. 22.1.1951–31.8.1952 Angestellter der Deutschen Notenbank in Schwerin. 1.9.1952–31.7.1954 Sachbearbeiter der ATG-Bezirksdirektion Neubrandenburg. 1.–25.8. Abt.Ltr. bei der DVA in Anklam. … 1954–31.8.1955 Referent (Hauptsachbearbeiter) bei der HO-BV in Schwerin. 1.2.1955 Beschluß des SfS, BV Erfurt, KD V, für das Anlagen eines Beobachtungsvorgangs (GrV) u.a. betr. H.H. (und Max Lüdecke [ 282]), die sämtlich »republikflüchtig« geworden sein sollen. 21.9. 1955–29.2.1956 Vertragssachbearbeiter bei GHK Textil in Rostock. 1.3.1956–31.5.1956 Absatzleiter bei VEB Damenbekleidungswerke Glauchau. 1956–1966 Vertragssachbearbeiter im VEB Apollowerk in Gößnitz. 10.6.1958 schril. Verpflichtung als GI (»Anthon Naeve«); 17.9.1961 Beschluß der MfS-KD Schmölln zur Einstellung des GIVorganges, da mit H.H. »schon länger keine inoffizielle Verbindung gehalten« worden sei. 1968 Rentner. 1919 Mitgründer des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten in Schleswig-Holstein; ab 1930 Mitglied von dessen Bundesvorstand und Chefredakteur der Verbandszeitschri. – 1920–1933 Mitglied des ZdA. 1920–1933 Mitglied des Arbeiter-Turn- und Sportbundes. 1922–1933 Mitglied des Freidenkerverbandes. – Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold; 1924–1933 Mitglied des Bundesvorstandes. – Mitglied der DAF (»Tarnmitgliedscha«). – 1947/48 Mitglied des Ausschusses üringen zur
Biographien: Hoffmann – Hoffmann
Vorbereitung und Durchführung des Volkskongresses für Einheit und gerechten Frieden. 1920 Mitglied der SAJ; UB-Vors. Nordschleswig. – 11.8.1920 Mitglied der SPD→ 1945 BdS/SPD→1946 SED; politischer und wohl auch persönlicher Freund von Dr. Kurt Gröbe [ 130];131 1945 in Erfurt MitWiederbegründer der SPD, 1945 Stellvertreter Hermann Louis Brills im Landesvorsitz, Differenzen mit Brill wg. seines KPDfreundlicheren Kurses, Anfang 1946 nach Brills Weggang aus ausdrücklichen Wunsch der SMA Landesvors. der SPD, April 1946– Dez. 1948 paritätischer, Dez. 1948 – Dez. 1949 alleiniger SED-Landesvors. üringen, 1946–1950 Mitglied des SED-Parteivorstandes, Dez. Ablösung als SED-Landesvors. wg. »ideologischer Unklarheiten«; 24.10.1950 strenge Rüge und Funktionsentzug für ein Jahr wg. »seiner bewußten Arbeit im Sinne der Ideologie der rechten Führer der SPD«; 28.10.1950 Parteiausschluß wg. »politischer Fehler«, »ungenügender Härte gegen ›Republikfeinde‹« (Kachel 2011, S. 555) und »großer moralischer Schwächen«; Okt. 1955 rehabilitiert und Wiederaufnahme in die SED (GO im VEB Apollowerk), dort ab 1960 Mitglied und 2. Sekretär der BPL; vgl. zu den hauptamtl. Parteifunktionen den allgemeinen Lebenslauf. EK II. Kl. (1918). – Vaterländischer Verdienstorden in Gold. – Karl Marx-Orden. – Stern der Völkerfreundscha. Mitglied der Plenarversammlung Deut131 Vgl. Bericht von Paul Richter, MdL ( 360), vom 31.3.1950 an den LPKK-Vors. Richard Eyermann, MdL ( 082), in BStU, Gera, AOP 110/54, Bl. 9 [neu].
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schen Wirtschaskommission für die SBZ von 1948 bis 1949 (SED). Mitglied des Deutschen Volksrats vom 18.3.1948 bis 7.10.1949 (SED). – Mitglied der Provisorischen Volkskammer der DDR vom 7.10.1949 bis 27.9.1950 (SED). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 20.2.1950 (SED); 1946–1949 »paritätischer« SED-Fraktionsvorsitzender. Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 162, 288; Nr. 77; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; BA Berlin, Best. DA 1/10a; Best. DA 1/1047, passim; Best. DA 1/3304, Bl. 10; Best. DA 1/3350; BStU, Erfurt, AOP 837/62 (dort nur eine »Charakteristik« von Max Lüdecke [ 282] u.a.); StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spule 419. – BL Gera 1986, passim; Ĉerný 1992, S. 198 f. (Hans Meusel); Ehnert 1995, passim; Kachel 2011, passim (dort eine der meistgenannten Personen), insbes. S. 554 f; Müller-Enbergs/ Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 367 (Helmut Müller-Enbergs, Andrea Herbst); Müller-Enbergs/Wi elgohs/Hoffm ann/ Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 563 f. (Andreas Herbst, Helmut Müller-Enbergs); Graupner 1999, S. 254; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 980 (Andreas Herbst); Niemann/ Herbst 2010, S. 57, 246 f.; Weber 2000, passim. – Ausküne des Standesamts Gößnitz (Jeanet Kahnt), des Standesamts Schleswig (Marina Haack), des Gemeinschasarchivs des Kreises Schleswig-Flensburg und der Stadt Schleswig (Ulrike Skehr) und des StadtA Schwerin ( Jörg Moll).
Hoffmann NF (DBD) Martin Willi Herbert 180 * 21.9.1912 Görlitz, † 7.12.1992 Teltow, Krs. Potsdam; evang. V Max Paul Willy Hoffmann, Holzarbeiter. M Frieda Martha Hedwig Irrgang. E 31.10.1939 in Schmiedeberg im Riesengebirge mit Elli Gertrud Hertwig
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Biographien: Hoffmann
Herbert Hoffmann
(3.1.1915 Hohenwiese, Krs. Hirschberg, Niederschlesien – 22.7.1997 Potsdam). 1918–1921 Volksschule in Görlitz; 1921– 1922 Vorbereitungsschule zur Oberrealschule; 1922–1929 Städtische Oberrealschule in Görlitz; 1929 Mittlere Reife. 1929– 1933 Schrisetzerlehre bei der Fa. Hoffmann & Reiber in Görlitz; 1933 Gesellenprüfung; bis Ende 1933 noch Schrisetzer bei der Fa. Hoffmann & Reiber; dann arbeitslos. 1934–1935 RAD in der 8. Abt. Gr. Hirschberg, Lg. Pfaffendorf/Riesengebirge. 1935 Mitarbeiter bei der Kurpark-PhotoZentrale in Bad Flinsberg/Isergebirge. 1935– 1945 Militärdienst, zunächst bei der Lunachrichtentruppe, im Krieg dann als Telegrafenbauer; zuletzt Oberfeldwebel in Österreich: kurze Internierung in Burghausen; 5.6.1945 Entlassung nach üringen. 13.6.1945 Landhelfer (Land- und Holzarbeiter) auf dem Erbhof des Bauern Alfred Kirchner132 in Dingsleben, Krs. Hildburghausen, dessen Betrieb in den »Bodenfond« überführt wurde. 1.10.–31.12.1945 Wirtschaer für den als Treuhänder für den Hof Kirchner eingesetzten Bauern Hieronymus Gottwald in Dingsleben.
1.1.1946–3.5.1948 Neubauer in Dingsleben. 3.5.–30.6.1948 Abt.Ltr. Land- und Forstwirtscha beim SED-LV üringen; wohnha in Weimar, dann in Ulrichswalde, Krs. Stadtroda. 1.7.1948 hauptamtl. Landesvors. der DBD üringen. Sept. 1948 Ltr. Hauptverwaltung Land- und Forstwirtscha der DWK. 1949–1953 Ltr. Hauptabteilung Pflanzliche Produktion im DDR-Ministerium für Land- und Forstwirtscha in Berlin. (Okt. 1950) Hauptabteilungsleiter [Landwirt und Hauptabteilungsleiter]; KleinMachnow. 26.10.1950 Verpflichtung als Informant des MfS (»Heinrich«); 30.8.1952 Beschluß des MfS über das Abbrechen der Verbindung zu H.H., da er in seiner dienstlichen Stellung nur offizielle Berichte geben könne, da er als Ltr. der Hauptabteilung I des Ministeriums »keine Verbindung zu gegnerischen Personen oder Gruppen« bekomme. 1953–1962 Abt.Ltr. Agrarpolitik beim Parteivorstand der DBD, (1957) wohnha in Berlin-Karlshorst; 1962 hauptamtl. 1. Vors. des Bezirksverbandes Potsdam der DBD. 1929–1933 Mitglied des Verbandes Deutscher Buchdrucker, damit auch der Freien Gewerkschasjugend; 1930 Vors. der Lehrlingsabteilung, 1932 Organisator des Internationalen Jungbuchdruckertages in Roskilde, Dänemark, mit Teilnehmern aus den Gewerkschasbezirken Görlitz und Breslau und aus Dänemark. – 1933–1934 Mitglied der DAF. – 1946 Mitglied und Funktionär der VdgB. 1948 Mitglied des FDGB. Mitglied der DSF. 132 Vgl. zu Alfred Kirchner (*1887), der von März bis November 1933 dem Deutschen Reichstag als NSDAP-Abgeordneter angehörte, u.a. Lilla 2004, S. 310 f.
Biographien: Hoffmann – Hoffmeister
1930–1933 und 1.2.1946 Mitglied der KPD→1946 SED→Sommer 1948 DBD; 1946–1.5.1948 SED OG-Vors. in Dingsleben, Mitglied des Landesvorstands üringen. – 1948 Mitglied der DBD; 1.7.1948 zunächst hauptamtl., ab 2.1.1949 »… gemäß eines Beschlusses des ZK der SED …«133 (bis 1950) DBD-Landesvors. in üringen, 2.7.1949– … 1977 Mitglied des Parteivorstands, bis 1953 auch des Sekretariats und 1953–1963 des Präsidiums des Parteivorstands der DBD. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (7.10.1955). – Ernst Moritz Arndt-Medaille (4.5.1958). Gemeindevertreter in Dingsleben von 1946 bis 1948 (VdgB [SED]). Mitglied des Deutschen Volksrats vom 30.5. bis 7.10.1949 (DBD). – Mitglied der Provisorischen Volkskammer bzw. der Volkskammer der DDR vom 7.10.1949 bis 20.10.1963 (1949–1950 DBD, 1950–1963 NF [DBD]); 1958–1963 Vors. des Ausschusses für Lands- und Forstwirtscha. Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 11.1.1951 (NF [DBD]); 1950– 1951 Fraktionsvors. der DBD. Q/L Handbuch Volkskammer 1954 (1957), 2. WP; Handbuch Volkskammer 1955 (West), S. 166 f.; Handbuch Volkskammer 1955 (West), 1. Nachtrag, S. 17; Handbuch Volkskammer 1958, 3. WP. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 103; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 3404 Bl. 97; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 1/10a; Best. DA 1/1047, passim; Best. DA 1/1360, Bl. 149 f.; Best. DA 1(1586, Bd. 2; BStU, MfS, AIM 513/52. – Graupner 1999, S. 256; SBZ-Biographie 1961, S. 149; SBZ-Biographie 1963, S. 153; SBZ-Biographie 1964, S. 153; SBZ-Handbuch 1990, S. 286, 348, 586, 589, 933 f. – Auskun des 133 Vgl. BStU, MfS, AIM 513/52, Bl. 12 (neu).
353 Standesamts Görlitz ([N.N.] Babig) und des Standesamts Teltow (Martina Schlichting).
Hoffmeister DVP→OB (DVP) Heinrich Ernst 181 * 10.8.1866 Chemnitz, † 2.4.1933 Pößneck; ev.-luth. V Ernst Heinrich Hoffmeister, Kaufmann, Prokurist. M Amalie Louise Werner. E 10.8.1899 in Pößneck mit Lisbeth Freysoldt (8.8.1877 Pößneck – 17.8.1946 Pößneck), T.v. Carl Hermann Freysoldt, Fabrikbesitzer, u.v. Henriette Christiane Wilhelmine Lerchner. Volksschule; Realschule bis zur Konfirmation. Färberlehre; Färbermeister. (1911) Prokurist, (1921) Inhaber der 1874 gegründeten Flanell- und Tuchfabrik Otto Büttner & Freysoldt in Pößneck. (1921) Fabrikant, Pößneck. 1926–1932 Mitglied des Aufsichtsrats der AG Obere Saale (AGOS), des 1925 zur Durchführung des Baus der Saaletalsperren gegründeten gemischt-öffentlichen Unternehmens. Mitglied des Landtags von üringen vom 11.9.1921 bis 9.2.1927 (II. WP: WK Sachsen-Meiningen, III. WP: 3. WK; II. WP: DVP, III. WP: OB [DVP]). Q/L KB Chemnitz St. Jakobi-St. Johannis. – Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924). – Graupner 1999, S. 242 f.; Mittelsdorf 2007, S. 164. – Internet: www.albert-gieseler.de/dampf _de/tables/betrnam-oi0.shtml - 171k (Stand: 8.4. 2009). – Ausküne des Standesamts Pößneck (Doris Stumpf ) und der Ev.-luth. Kirchgemeinde St. Jakobi-St. Johannis, Chemnitz ( Joachim Lätsch).
354
Biographien: Hofmann
Arthur Hofmann
Hofmann SPD Max Arthur134 182 * 19.4.1863 Stötteritz bei Leipzig, † 3.3.1944 Freiburg i.Brsg.; ev.-luth., 22.7.1930 ausgetr.→ diss. V Carl Friedrich Hofmann, Schmied. M Sophie Kühn. E 7.7.1885 in Rudolstadt mit Emilie Erdmuthe Tittel (* 17.4.1867 Kahla), T.v. Johann Wilhelm Julius Tittel, Lohgerber, später in Rudolstadt. 1869–1877 Volksschule in Reudnitz bei Leipzig. 1877–1881 Buchdrucker- (Schrisetzer-) Lehre in Leipzig. 1881–1882 Wanderscha in Deutschland, Österreich-Ungarn, der Schweiz und Italien. 1882–1889 Schrisetzergehilfe (Drucker) in der Druckerei der Fa. F.A. Richter & Co. in Rudolstadt. 21.12.1889 Eröffnung einer zunächst kleinen und primitiv eingerichteten Druckerei in Rudolstadt. Jan 1890 Gründung des üringer Volksblatts in Rudolstadt; dessen Herausgeber, Drucker und Redakteur. 12.4.1890 erstes Verbot des Volksblatts durch den Landrat in Rudolstadt; noch im April 1890 Weitererscheinen als Saalfelder Volksblatt bzw. – mit o identischem Inhalt – Schwarzburger Volkseund; 1891 dessen Herausgeber und Drucker, 1890, Jan.–
Feb. 1891, März–Mai 1893, Feb.–Juli 1894, Okt. 1894, Nov. 1894–Feb. 1895, April 1895–April 1896, Dez. 1896 – Feb. 1897, Aug.–Sept. 1898 und wohl auch später dessen verantwortlicher Redakteur; 14.10.1890 ministerielles Verbot des Zusammenschlusses der Zeitungen in Rudolstadt und Saalfeld. 27.9.1890 Wohnsitznahme in Saalfeld. 1896 Errichtung eines Verlags- und Druckereigebäudes in der Rosmaringasse in Saalfeld. (1896) Verleger, Drucker und Redakteur der sozialdemokratischen Zeitungen üringer Volksblatt (Schwarzburger Volkseund), Organ der Arbeiter SchwarzburgRudolstadts, und Saalfelder Volksblatt, Arbeiter-Organ für den Kreis Saalfeld. (1899) Buchdruckereibesitzer in Saalfeld. Bis 1914 mehrfach wg. »Preßvergehens« angeklagt und verurteilt. (1920) Buchdruckereibesitzer; Saalfeld a/S. 1929 aus Anlaß des 40jährigen Bestehens seiner Druckerei gemeinsam mit der Ehefrau Errichtung der Sophie-Dorothea-Stiung zugunsten »würdiger Armer« in Saalfeld. 1931 Gründung der Karlfried-Julius-Stiung zugunsten »armer alter Männer« in Saalfeld. Bis 1931 Herausgabe und Redakteur des Volksblatts und Druckereibesitzer in Saalfeld; Frühsommer Verkauf der Druckerei an die SPD für RM 130 000. 22.7.1931 Wohnsitzverlegung – aus gesundheitlichen Gründen – nach BadenBaden, 1.7.1933 nach Freiburg. 28.11.1933 Artikel des NSDAP-Ortsgruppenleiter (und 134 In der Literatur wird der Vorname öer – v.a. von Ulrich Heß – ohne »h«, also Artur, geschrieben. Im Kirchenbuch von Stötteritz 1863, S. 238, Nr. 65, ist er jedoch mit »h« beurkundet worden, auch A.H. selbst zeichnete seine Artikel (z. B. im Saalfelder Volksblatt mit »Arthur Hofmann«.
Biographien: Hofmann
späteren Saalfelder Bürgermeisters) Paul Müller in der in Hofmanns alter Druckerei hergestellten NS-Tageszeitung Neues Volk mit der Forderung, A.H. in ein Konzentrationslager einzuliefern; offizielle Schreiben Müllers an NS-Dienstellen und die badische Gestapo-Zentrale, gegen A.H. aktiv zu werden; Vorladung von A.H. zu Verhören, Hausdurchsuchungen, Verschlechterung auch der finanziellen Lage. 20.9.1935 verzweifelter persönlicher Brief an Adolf Hitler mit dem Appell, »auch einem alten Sozialdemokraten Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und gegen die Verfolgung durch Paul Müller einzuschreiten« (Hennig 2007, S. 34). Starb 1944 an Altersschwäche. Mitglied der Aufsichtsräte der Kreissparbank Saalfeld und des für Saalfeld zuständigen Ferngaswerks. Anfang/Mitte der 1880er Jahre Anhänger, dann Mitglied der SAPD→SPD; anfangs Marxist, bald Wandlung zum Anhänger der parlamentarischen Demokratie, »die er zur Durchsetzung sozialistischer Ziele für letztlich geeigneter hielt als den Klassenkampf und revolutionäre Umwälzungen« (Hennig 2007, S. 31); Okt. 1887 erster Auritt als sozialdemokratischer Diskussionsredner auf einer nationalliberalen 135 Karl Apel (10.6.1850 Frankenhausen – 23.12. 1929 Frankenhausen; S-R 003), Knopfmacher, seit 1878 führender Sozialdemokrat in Frankenhausen, 9.1.1884 Mitgründer des ersten thüringischen [sozialdemokratischen] Arbeiterwahlvereins in Frankenhausen, dessen Vors., 1887–1899 Abgeordneter des WK AW 10 (Frankenhausen I) im Schwarzburg-Rudolstädtischen Landtag; vgl. Lengemann 1994, passim, insbes. S. 134, 306. 136 Vgl. zu diesen Wahlen und ihren Resultaten Reibel 2007, 2. Halbbd., S. 1460 f.
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Versammlung in Eichfeld bei Rudolstadt; 14.12.1889 gemeinsam mit dem Schwarzburg-Rudolstädtischen Abg. Karl Apel,135 Einberufer einer ersten »Landeskonferenz der Arbeiterpartei« zum 22.12.1889 in den Burgkeller in Rudolstadt; 25.1.1890 Mitgründer des Arbeitervereins in der Gaststätte Schöninger in Volkstedt, Schriführer; Delegierter bei den Parteitagen 1890 in Halle (Saale), 1891 in Erfurt, 1894 in Frankfurt a.M., 1896 in Gotha, 1899 in Hannover, 1904 in Bremen, 1905 in Jena, 1906 in Mannheim, 1910 in Magdeburg, 1912 in Chemnitz, 1913 in Jena, 1916 Delegierter bei der Reichskonferenz der SPD in Berlin, Parteitagsdelegierter 1917 in Würzburg, 1919 in Weimar; 3.5.1891 Hauptredner auf der ersten offiziell genehmigten Maikundgebung der Saalfelder Arbeiterscha (600 Teilnehmer); 1893, 1898, 1907 im WK Fsm. Schwarzburg-Rudolstadt Reichstsagskandidat;136 2.2.1896 Teilnehmer, gemeinsam mit Paul Nessel Vors. und einer der Hauptredner des Parteitags der SPD SchwarzburgRudolstadt in Saalfeld; 16.4.1899 Teilnehmer und einer der Hauptredner des Parteitags der SPD Schwarzburg-Rudolstadt im Felsenkeller-Saal in Rudolstadt; 15.3.1903 Teilnehmer, – gemeinsam mit einem namentlich nicht überlieferten Parteigenossen, jedoch allein amtierend – Vors. und einer der Hauptredner des Parteitags der SPD Schwarzburg-Rudolstadt in Unterweißbach; 5.6.1904 Teilnehmer und einer der Hauptredner des Parteitags der SPD Schwarzburg-Rudolstadt in Meuselbach; 1902–1903 Vors. der SPD-Landesorganisation Sachsen-Meiningen; 1903–1931 Vors. des SPD-OV Saalfeld, in dem zeitweise ca. 2000 Personen – bei insgesamt ca. 15000
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Einwohnern – organisiert waren; 1914 Befürworter des Kriegseintritts (»… Der Kosak steht vor den Toren und bedroht unsere Familie, unser Volk, unsere Kultur! In diesem weltgeschichtlichen Moment, in welchem Millionen allen politischen Parteien angehörende Männer genötigt sind, das Vaterland zu verteidigen, kann die Sozialdemokratie nicht abseits stehen« [A.H. am 4.8.1914 im Saalfelder Volksblatt]); nach 1918 einer der engagiertesten Befürworter der von Friedrich Ebert und Philipp Scheidemann verfolgten Linie der Mehrheits-Sozialdemokratie, die neben dem Kampf gegen Völkische und Rechtsextremisten wie die NSDAP auch den Kampf gegen die sozialistische Linke, insbes. Kommunisten, einschloß; 1931 Abspaltung einer Gruppe unter Führung des Volksblatt-Redakteurs Will Schaber137 von der von A.H. geführten Saalfelder SPD und Gründung einer SAPOrtsgruppe in Saalfeld; Frühsommer 1931 Aufgabe der Führung der Saalfelder SPD; Übergabe des Vorsitzes an den VolksblattRedakteur Willi Dieker;138 Viele Funktionen in der sozialdemokratischen Parteiorganisation, zuletzt ab 1931 in Baden-Baden. Stadtverordneter bzw. Mitglied des Stadtrats in Saalfeld von 1892 bis 1896 und von 1919 bis 1931 (SPD). – Mitglied des AuSRats Saalfeld 1918 bis 1919. – Mitglied des Kreisausschusses Saalfeld 1895 bis 1897 (SPD). Ehrenamtlicher (parlamentarischer) Staatsrat im Gesamt-Staatsrat (Staatsministerium) von Sachsen-Meiningen bzw. in der Gebietsregierung Meiningen vom 12.11.1918 bis 1.3.1922. – Mitglied und Vizepräsident des Staatsrats von üringen vom 14.7.1919 bis 12.11.1920.
Biographien: Hofmann
Mitglied des Deutschen Reichstags von 3.12.1903 bis 13.12.1906 und von 7.2.1912 bis 9.11.1918 (WK Fsm. Schwarzburg-Rudolstadt; SPD).139 – Delegierter beim 1. Reichs137 Will Schaber (1.5.1905 Heilbronn – 5.7.1996 New York), 1930/31 politischer Redakteur beim Volksblatt in Saalfeld, nach dem Anschluß an die SAP in Berlin verantwortlicher Redakteur von deren Zentralorgan Sozialistische Arbeiter-Zeitung, 1933 nach »Schutzha« Emigration nach Estland, dann in die Tschechoslowakei und 1938 nach New York, dort journalistisch tätig, 1941–1962 beim British Information Service, später als freier Journalist und Schristeller, 1985 Dr. h.c. der Universität Dortmund; http://www.bundesarchiv.de/zdn/viewall.php?category=Sch&sid =447c6493479f5dab35cfd (Stand: 29.1.2008). 138 Willi Dieker (13.2.1904 Porta – 16.4.1980 …), mußte bereits vom zwölen Lebensjahr ab in der Glashütte arbeiten, dann Lehrling in der Katasterverwaltung und Baugewerbeschule, 1925 Mitglied der SPD, Absolvent der sich durchaus als sozialistisch verstehenden, bis 1933 vom Land üringen getragenen Heimvolkshochschule in Tinz bei Gera, 1929–1933 Redakteur sozialdemokratischer Zeitungen (Volksstimme, Magdeburg und Saalfelder Volksblatt), nach 1933 mehrfach in »Schutzha«, 1935 Korrespondent, dann Werbeleiter und Wirtschasleiter von Großdruckereien und in der Exportindustrie, Okt. 1944 Prozeß wegen Hochverrats, 1945 Mitglied der KPD und aktiver Befürworter der Verschmelzung von KPD und SPD, 1946 Mitglied der SED, 1945/46 Bürgermeister von Kirchmöser in Brandenburg, Okt. 1945 Leiter der Abteilung Wirtscha bei der Provinzialverwaltung Sachsen, 1946 Vizepräsident der Provinzialverwaltung, 4.12.1946–1.4.1949 Minister für Wirtscha und Verkehr der Landes SachsenAnhalt, Nov. 1949 Direktor des DiamaltWerks in Halle-Diemitz, später Leiter des Fischereikombinates Rostock; Hirschinger 2005 , S. 163 f.; http://deposit.ddb.de/cgibin/ dokserv?idn=981136575&dok_var=d1& dok_ext=pdf&filename=981136575.pdf ;
Biographien: Hofmann – Holzmacher
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rätekongreß vom 16. bis 21.12.1918 (WB Sachsen-Meiningen; MSPD). – Mitglied der Deutschen Nationalversammlung bzw. des Deutschen Reichstags vom 6.2.1919 bis 13.3.1924 (1919–1920 WK 36 [üringen], 1920–1924 WK 13 [üringen]; SPD). Mitglied des Landtags von Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung Meiningen vom … 1900/11. bis 25.2.1901 und vom 18.4./25.10.1901 bis 31.3.1923 (1900/01-1918 WK II Krs. Saalfeld; SPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6. bis 3.11.1920 (WK Sachsen-Meiningen; SPD).
zarski 2002 [2], S. 94, 114; Reibel 2007, 2. Halbbd., S. 1460 f., 1619; Ross 2000, S. 148 (Nr. 1245); Schröder 1986, S. 131 f. (Nr. 270190), 265; Schröder 1995, S. 513 f. (Nr. 081270); Schumacher 1994, S. 215 (Nr. 653); Schwarz 1965, S. 243, 352 f., 538, 541, 677; Wahl 1999, S. 271, 274. – Saalfelder Kreisblatt 11.9.1922; Nr. 46, 24.2.1925; Nr. 285, 4.12.1928; 5.12.1932; Saalfelder Volksblatt, Nr. 28., 2.2.1896; Nr. 29, 4.2.1896; Nr. 30, 5.2.1896; Thüringer Volksblatt (Schwarzburger Volkseund), Nr. 8, 26.1.1896; Nr. 11, 6.2.1896. – Ausküne des Kirchlichen Archivs des Ev.Luth. Kirchenverbands Leipzig (Maik iem), des StadtA Freiburg (Anita Hefele) und des StadtA Saalfeld (Dietmar Uhlemann).
P Vgl. auch das Gruppenbild des »Der Sterb. Meininger Landtag 1921« auf S. 60, Zweiter von links.
Holzmacher NF (SED) Gerda 183 * 11.1.1915 Magdeburg, † 26.9.1980 Gera; (1915, 1980) konfessionslos.140 V Otto Andreas Heinrich Holzmacher, Restaurateur. M Margarete Anna Sofie Kamfenkel. E Unverheiratet. Abitur. 1934–1938 kaufmännische Lehre bei der Samen AG Rudolf Büchner in Erfurt; 1938–1939 Handlungsgehilfin (Buchhalterin) bei dieser Firma in Quedlinburg und Erfurt. 1939–1945 Angestellte der Fa. Nagelschmidt, Streitberger & Co. in Erfurt. 1945–1946 Angestellte im Volksbuchhandel in Erfurt. 1946–1947 Kreisfrauenreferentin im Landesamt für Volksbildung in Weißensee 1947–1948 Org.Sek. des SEDKV Erfurt-Weißensee. 1948–1949 Studium an der PHS. Juli 1949 – April 1950 Abt.Ltr. Org.-Instrukteurabteilung in des SED-LV üringen. (Okt. 1950) Abteilungsleiterin [Sekretär]; Erfurt. 1950–1976 Kandidatin bzw. Mitglied des ZK der SED. 1951–1954 Studium an der Parteihochschule beim ZK der KPdSU in Moskau; Diplomgesellschaswissenschaflerin. 1954–1956 stellv.
Q/L KB Stötteritz; KB Rudolstadt. – Handbuch Reichstag 1903, 11. WP; Handbuch Reichstag 1912, 13. WP; Handbch Nationalversammlung 1919; Handbuch Reichstag 1920, 1. WP. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 39 Bl. 8; StA Rudolstadt, Best. Ministerium Rudolstadt, Staatsministerium, Nr. 637; Best. Ministerium Rudolstadt, Abt. Inneres, Nrn. 1299, 1300; Best. LRA Königsee III O a 18, Bl. 3 f., 49 ff.; Best. LRA Rudolstadt VI O gen. Nr. 3, Bd. 1, Bl. 42 b, 66–75, 81–86, Bd. 2, passim, u.a. Bl. 142; StadtA Saalfeld, Best. Gemeinderat bzw. Stadtverordnetenversammlung Nr. 5086, 5111; Best. Verwaltungsberichte Saalfeld 1881–1904. – Adreßbuch Rudolstadt 1889, S. 19, 59; Chronik Kreisparteiorganisation Rudolstadt 1986, passim; Fricke 1987, S. 757, 759, 770 f.; Grass 1997, S. 25 f., 66; Graupner 1999, S. 240; Hess 1956, S. 169–177, 220–235; Hess 1959/60, S. 12–15, 24 f.; Hess 1963, passim, insbes. S. 143, 250, 256; Hess 1963 (2), S. 620 f., 667 f., 725 ff.; Marek/Lengemann 2009, passim, insbes. S. 135–138; Mochttp://www.munzinger.de/search/link?link= mol-00-person&v1=00000001708 (Stand jeweils: 29.1.2008). 139 Vgl. zu diesen Wahlen und ihren Resultaten Reibel 2007, 2. Halbbd., S. 1460 f. 140 Beide Eltern waren ebenfalls konfessionslos.
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Biographien: Holzmacher – Holzschuher
Mitglied des Kreistags Erfurt von 1946 bis 1950 (SED). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 15.2.1951 (NF [SED]). PE Gerda-Holzmacher-Str. in Gera-Lusan (heute: Wartburgstr.).
Gerda Holzmacher
Abt.Ltr. Wissenscha und Propaganda beim ZK der SED in Berlin. April 1956– Juni 1958 Sekretär Agitation und Propaganda bei der BL Rostock. 1958–1980 Mitglied der BL Gera, 1958–1976 Mitglied des Büros bzw. des Sekretariats der BL; 1958– 1961 Sekretär Agitation und Propaganda, 1961–1976 Vors. der BPKK bei der BL Gera. 1976 Rentnerin. Mitglied der DAF und des Reichsbundes für Leibesübungen. 1945 Mitglied der KPD→1946 SED; 1945 Mitglied der KPD-UBL Erfurt, 1946–1950 Mitglied des SED-KV bzw. der KL ErfurtWeißensee und Sekretär, 1947–1951 Mitglied des SED-LV bzw. der LL üringen und Sekretär. 1950–1976 Kandidatin bzw. Mitglied des ZK der SED; 1958–1980 – also auch noch nach dem Eintritt in den Rentnerstand 1976 – Mitglied der SED-BL Gera; vgl. wg. der hauptamtl. Funktionen im einzelnen den allgemeinen Lebenslauf oben. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1959), in Silber (1965), in Gold. – Orden »Banner der Arbeit« (1973). – Verdienstmedaille der DDR (1963).
Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 105; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 79; Best. Land üringen, Ministerium für Volksbildung, Nr. 1354, Bl. 88; StA Rudolstadt, Best. BPA Gera, Kaderakten Verstorbener IV/V/194; StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spulen 228, 419. – BL Gera 1986, passim; Graupner 1999, S. 256; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 866, 874, 981 f. (Andreas Herbst); Niemann/Herbst 2010, S. 250; SBZ-Biographie 1961, S. 150; SBZ-Biographie 1963, S. 154; SBZBiographie 1964, S. 154. – Auskun des Standesamts Magdeburg (Ines Jordan).
Holzschuher DVP Otto Richard Kurt 184 (RjL 131) * 19.3.1873 Schleiz, † 27.11.1945 Schleiz; ev.luth. V Richard Holzschuher, Fabrikant. M Fanny Louise Weißker. E 6.9.1905 in Schleiz mit Anna Mathilde Weißker (15.11.1873 Schleiz – 7.3.1954 Schleiz), T.v. Hermann Rudolf Weißker, Justizrat und Oberamtsrichter, u.v. Marie Hertwig. – Über Mutter und Ehefrau eng versippt mit der in der Politik im Fsm. Reuß j.L. von 1848 bis zum Ende der Monarchie eine große Rolle spielenden Familie Weißker/Weisker, die allein sechs Landtagsabgeordnete dieses Namens stellte sowie drei Ehefrauen von Abgeordneten mit anderen Namen.141 (1921) Metallwarenfabrikant in Schleiz. 141 Vgl. zur Politikerfamlie Weißker Seela 1996, passim, insbes. S. 325–328 und 452 f.
Biographien: Holzschuher – Horn
(1921) Fabrikant; Schleiz. Mitglied der DVP. Mitglied des Gemeinderats der Stadt Schleiz vom 16.11.1909 bis … 12.1917 und vom 9.3.1919 bis 13.3.1921. Mitglied des Landtags des Fürstentums Reuß jüngerer Linie vom 25.1.1914 bis 12.2. 1919 (AW 10; NL). Mitglied des Landtags von üringen vom 11.9.1921 bis … [September/Anfang Oktober] 1922 (WK Reuß; DVP). Q/L Verzeichnis II (1921). – Graupner 1999, S. 242; Kalkoff 1917, S. 473; Seela 1996, S. 147 f., 254, 326, 366, 386. 394 f. – Amts- und Nachrichtenblatt für üringen, II. Teil: Nachrichtenblatt, 1922, S. 1121 f. – Auskun des Standesamts Schleiz (Manuela Dorn).
Horn FDJ (SED), SED Ernst 185 * 18.4.1912 Berlin, † 27.3.2001 Berlin-Köpenick; evang., 7.7.1930 ausgetr.→diss. V Ernst Horn. M Johanna Schulz. E 1. 1934 mit Gertrud … – Ehe geschieden am 19.5.1950; 2. 2.12.1950 in Berlin-Köpenick mit Gertrud Marie Luise Wittner (*26.9.1920 Böhmisch Leipa), (1964) Brigadierin im Konsum Druck und Papier in Berlin-Spindlersfeld. Volksschule. 1926–1930 Feinmechanikerlehre bei der Bergmann EWAG in Berlin; 31.3.1930 Gesellenprüfung. April – Juli 1930 Feinmechaniker bei Bergmann EWAG. Juli 1930 – Aug. 1933 arbeitslos. Aug. 1933 – Jan. 1934 Mechaniker bei der AEG in Berlin-Treptow. Jan. – Juli 1934 arbeitslos. Juli 1934 – März 1941 Tätigkeit beim Reichspostzentralamt bzw. bei der Forschungsanstalt der Reichspost in Berlin; 19.2.1941 Prüfung für den mittleren fernmeldetechnischen Dienst (Werkführerprü-
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fung F); März 1941 – Aug. dort Telegraphenführer, auch nach der Verlagerung nach Hirschberg in Schlesien; dort wohnha in Jannowitz, Krs. Hirschberg. Feb. 1945 – Ende April 1949 in Apolda wohnha. Aug. 1945 – Feb. 1946 dort Leiter des Antifaschistischen Jugendausschusses, Jugendsekretär bei der Stadtverwaltung und kurzzeitig 3. Beigeordneter. März/April 1946 Jugendsekretär bei der KPD-BL üringen. 1945 auch Vors. des Landesjugendausschusses üringen, Mai 1946 – Sept. 1948 Landesvors. [»Landesleiter«] der FDJ üringen. (Juni 1946) Landesleiter der Freien Deutschen Jugend; Apolda (1. Wohnsitz) und Weimar (Dienstsitz). (Okt. 1946) FDJ [Feinmechaniker, z.Zt. Landesleiter der Freien Deutschen Jugend]; Weimar. Okt. 1948 – April 1949 Jugendsekretär beim SED-LV üringen. Mai 1949 – Jan. 1951 auf Beschluß des Politbüros der SED Leiter des Deutschen Sportausschusses in Berlin. 1.2.1951–31.1.1957 Instrukteur für das Nachrichtenwesen, dann Sektorenleiter beim ZK der SED in Berlin. 1957–1959 Studium an der Verkehrshochschule Dresden (IndustrieInstitut). 19.1.1959 Zuzug nach Berlin. (1959) Mitarbeiter beim ZK der SED in Berlin. (1963) Kaderleiter im Ministerium für Postund Fernmeldewesen der DDR. 5.2.1962– 31.12.1963 im Büro des Ministerrats tätig. 1.1.1964 ltd. Tätigkeit beim Zentralamt für Fernleitungsbau der Deutschen Post in Berlin. (2001) Invalidenrentner in Berlin. 1929 Mitglied des DMV; 1929/30 Jugendvertrauensmann, Aug./Sept. 1930 Teilnahme am V. Kongreß der roten Gewerkschas-Internationale in Moskau. 1931–1933 Mitglied der RGO; 1931 Leiter des Jugendausschusses in Berlin. – 1933–1941 Mitglied
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der DAF. 1938–1943 Mitglied der NSV. 1941–1945 Mitglied im Reichsbund der deutschen Beamten. 1942–1943 Mitglied im Reichsluschutzbund. – 6.8.1945 Mitglied des FDGB; 1945–1946 Mitglied der Ortsleitung Apolda. 1.1.1946 Mitglied des KB. 1946 Mitglied der FDJ; 1946–1952 Mitglied des Zentralrats; vgl. zu den hauptamtl. Funktionen den allgemeinen Lebenslauf oben. 1947/48 Mitglied des Ausschusses üringen zur Vorbereitung und Durchführung des Volkskongresses für Einheit und gerechten Frieden. 4.10.1949 Mitglied der DSF. 1.10.1952 Mitglied der GST. Aug./Sept. Mitglied des KJVD; 1930– 1931 Pol. Ltr. des UB Nord (Wedding) von Berlin, 1932 Org.Ltr. des Bezirks Berlin, 1932 Teilnahme an der ZK-Tagung des KJVD mit dem KPD-Vors. Ernst älmann in Prieros [heute OT von Heidesee in Brandenburg]. – Sept 1930 Mitglied der KPD→1946 SED; 1932 Mitglied der erweiterten BL Berlin; bis 1934 illegale Arbeit für die KPD in Berlin, dann im Rheinland und im Saargebiet; dort Bekanntscha mit Erich Honecker; 1934 nach Schwierigkeiten im Saargebiet wg. seines Berliner Dialekts auf Beschluß der KPD nach Berlin zurückgerufen; keine Fortsetzung der Parteiarbeit, weil »viele der ehemaligen Genossen Mitglieder der SA geworden waren« und er fürchtete, [von diesen] verraten zu werden; 1947–1948 Mitglied des SED-Landesvorstands üringen. Stadtverordneter in Apolda von Sept. 1946 bis Jan. 1947 (SED). Mitglied des Deutschen Volksrats vom 18.3.1948 bis 29.5.1949 (SED). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (FDJ [SED]); Vorsitzen-
Biographien: Horn – Hubl
der der FDJ-Fraktion. – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10. 1950 (SED). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 163, 289; Best. üringisches Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38; Nr. 2637; BA Berlin, ; Best. DA 1/3304, Bl. 10; BStU, MfS, AP 2186/64. – Graupner 1999, S. 252, 254; Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/ Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 581 (Volker Kluge). – Auskun des LABO Berlin (Anette Nimmich).
Hubl OB (DNVP)→EL (DNVP) Curt (Kurt) Johann 186 * 24.12.1893 Köstritz, † 10.7.1967 Husum; ev.-luth. V Johann Hubl, kath., Kaufmann. M Klara Helene Schubert, ev.-luth. E 12.7. 1919 in Gera-Untermhaus mit Martha Adeline Kärst (20.7.1893 Magdeburg – 22.9.1972 Bad Hersfeld), T.v. Gustav August Bernhard Albert Kärst, Oberbahnassistent, u.v. Minna Auguste Patting. 1898 mit den Eltern in Gera zugezogen. 1900–1911 Volksschule, Mittelschule in Gera. 1911 Handelsakademie Siede in Elbing in Westpreußen. 1911–1913 verschiedene kaufmännische Stellungen. 15.10.1913 Militärdienst in Kassel, anschließend bis 10.2.1919 Kriegsdienst. 1919–1921 wieder kaufmännischer Angestellter, 1919 in Gera, 1920 in Mergentheim, noch im gleichen Jahr wieder in Gera. 1.1.1922–10.10.1922 Bürovorsteher beim Arbeitgeberverband in Gera. 1.11.1922–31.8.1923 Außenbeamter, ab 1.9.1923 Geschäsführer des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes (DHV) in Gera. (1924, 1927) Geschäsführer; Gera (Reuß). 1931 Geschäsführer des DHV in Passau, 1933 wieder in Gera; 1937 in
Biographien: Horn – Huch
Prien/Chiemsee und schließlich 1938 erneut in Gera wohnha. (1948/49) Inh. einer Baustoffgroßhandlung in Gera. 1949 Flucht in den Westen (in den Meldeunterlagen mit dem Vermerk »illegal nach dem Westen« verzeichnet). (1959) Rentner. 4.2. 1959 von Hamburg nach Neumünster, 7.11. 1961 von Neumünster nach Husum zugezogen. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 7.12.1929 (2. WK; III. WP: OB [DNVP], IV. WP: EL [DNVP]). Q/L Verzeichnis III; Verzeichnis IV. – StA Rudolstadt, Best. Deutsche Notenbank, Bezirksdirektion Gera, Nr. 201. – Graupner 1999, S. 243, 245. – Ausküne des Standesamts Bad Köstritz (Marion Schlicksbier), des Standesamts Magdeburg (Ines Jordan), des StadtA Gera (Klaus Brodale) und des Bürgerbüros Neumünster (Linda Schlüter).
Dr. phil. Huch LP Ricarda 187 * 18.7.1864 Braunschweig, † 11.11.1947 Schönberg bei Kronberg a.Ts. [heute Stadtteil von Kronberg]; ev.-luth. V Richard Huch (1830–1887), Großkaufmann (bis 1864 in Porto Alegre, Brasilien). M Emilie (Mimi) Hähn (1843–1883). NE-V 1884–1897 mit Richard Huch, ihrem Cousin, Schwager und späteren 2. Ehemann (s.u.); E 1. 9.7. 1898 in Wien, Dorotheenkirche, mit Dr. med. Ermanno Ceconi (22.10.1870 Padua – 3.11.1927 Padua ), Zahnarzt, S.v. Giovanni Antonio Ceconi, Kaufmann, u.v. Henriette Simon – Ehe 1906 geschieden; 2. 6.7.1907 in Braunschweig mit Dr. jur. August Wilhelm Richard Huch (1.12.1850 Braunschweig – 30.1.1914 Braunschweig), Rechtsanwalt, S.v. William Huch, Rechtsanwalt
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Ricarda Huch
und Notar, u.v. Agnes Schwerin – Ehe Okt. 1911 geschieden. Schulbesuch in Braunschweig. Jahreswende 1886/87 – wegen der Beziehung zu Richard Huch – Übersiedlung nach Zürich. 21.4.1888 Immatrikulation zum Studium der Geschichte, Philosophie und Philologie an der Univ. Zürich; 1890 DiplomExamen für das höhere Lehramt (Gesamtnote »vorzüglich befähigt« [erste Frau, die dies Examen ablegen darf ]); 1892 in Zürich Promotion (Die Neutralität der Eidgenossenscha, besonders der Orte Zürich und Bern, während des spanischen Erbfolgekrieges [Zürich 1892]). 1891–1894 Halbtagssekretärin an der Stadtbibliothek Zürich. 1893 – zunächst ohne feste Stelle – Lehrerin für Deutsch und Geschichte an der städtischen Töchterschule in Zürich, ab 1894 auf fester Stelle. 1897 kürzere Lehrtätigkeit in Bremen; noch 1897 nach Wien gezogen. Lebte 1898–1900 mit ihrem 1. Mann als freie Schristellerin in Triest. 1900–1907 in München; Studien zur Romantik und Beschäigung mit historischen Persönlichkeiten des Risorgimento. 1907–1910 in Braunschweig, 1910–1911 wieder in München,
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1916-1918 aus Gesundheitsgründen in der Schweiz. 1918–1927 in München und immer wieder längere Aufenthalte in Italien, v.a. in Padua. Dann – dem Lebensweg von Tochter Marietta und Schwiegersohn Prof. Dr. Franz Böhm142 folgend – 1927–1932 in Berlin, 1932–1934 in Heidelberg, 1934– 1936 in Freiburg i.Brsg, 1936–1947 in Jena. 1936 Ermittlungsverfahren, auch gegen den Schwiegersohn, wg. Vergehens gegen das sog. Heimtückegesetz. 1942 Teilnahme an der Feier des goldenen Doktorjubiläums in der Universität Zürich. 1946 Arbeit an einem nicht mehr vollendeten Gedenkbuch Bilder deutscher Widerstandskämpfer, dessen Teilmanuskript als Material zu dem von Günther Weisenborn gerausgegebenen Werk Der lautlose Aufstand. Bericht über die Widerstandesbewegung des deutschen Volks 1933–1945 (Hamburg 1953) diente. (Juni 1946) Schristellerin; Jena. Okt. 1946 vierwöchige Schweizreise. 5.10.1947 – als Ehrenpräsidentin des 1. deutschen Schristellerkongresses – Begrüßungsansprache bei der öffentlichen Gedenkfeier zu Ehren der Opfer des Nationalsozialismus im Berliner Hebbel-eater. 1947 Reise in die Schweiz, Aufenthalte in Berlin; 25.10.1947 Fahrt mit einem verschlossenen britischen Militärzug von Berlin nach Hannover, Schwächung durch langes Warten auf dem dortigen Bahnsteig, Weiterreise nach Frankfurt am Main und Unterkommen im Gästehaus der Stadt Frankfurt am Main in Schönberg bei Kronberg a.Ts.; Lungenenzündung, in Deutschland kein Penicillin verfügbar, das über den Vatikan beschae traf nicht mehr rechtzeitig ein. Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Sektion für Dichtkunst (1926);
Biographien: Huch
9.4.1933 Austritt. – 1946 Ehrenvors. des KB üringen. Verfasserin u.a. von Die Goldinsel (1891; erste Erzählung; veröffentlicht in der Berner Zeitung Der Bund), Gedichte (Dresden und Leipzig 1891; veröffentlicht unter dem Pseudonym Richard Hugo), Erinnerungen von Ludolf Ursleu dem Jüngeren (Berlin 1893), Fra Celeste (Leipzig 1899), Blütezeit der Romantik (Leipzig 1899), Ausbreitung und Verfall der Romantik (Leipzig 1902), Aus der Triumphgasse. Lebensskizzen (Leipzig 1902), Vita somnium breve (Leipzig 1903; ab der 5. Aufl. 1913 unter dem Titel Michael Unger), Gottied Keller (Berlin, Leipzig 1904), Die Geschichten von Garibaldi (Stuttgart und Leipzig 1906), Neue Gedichte (Leipzig 1907; 1913 erneut als IB 22 unter dem Titel Liebesgedichte), Das Ri142 Franz Böhm (1895–1977), aus der liberal-protestantischen Tradition des badischen Bürgertums stammender Jurist, wurde zum Mitbegründer der Freiburger Schule und zu einem der führenden Vertreter des Ordo-Liberalismus. Nach dem 20. Juli 1944 entkam er der Verhaung nur durch eine Namensverwechselung. 1945 wurde er Professor in Freiburg i.Brsg. Von Nov. 1945 bis Feb. 1946 war er hessischer Kultusminister, dann Professor an der Universität Frankfurt. Böhm gehörte als CDU-Abgeordneter dem Deutschen Bundestag von 1953 bis 1965 an. 1954 hielt er im Bundestag die Ansprache beim Staatsakt zum Gedenken an den ersten Jahrestag des 17. Juni 1953. Auf Vorschlag von Konrad Adenauer war Böhm ab 1952 Leiter der deutschen Delegation für die Wiedergutmachungsverhandlungen zwischen dem Staat Israel, den jüdischen Weltverbänden und der Bundesrepublik (Luxemburger Abkommen); vgl. zur Vita von Franz Böhm Buchstab/Kaff/Kleinmann 2004, S. 108–114 (Christine Blumenberg-Lampe).
Biographien: Huch
sorgimento (Leipzig 1908), Der letzte Sommer (Stuutgart un Leipzig 1910), Das Leben des Grafen Federigo Confalonieri (Leipzig 1910), Der große Krieg in Deutschland (3 Bde., Leipzig 1912–1914), Luthers Glaube (Leipzig 1916), Der Fall Deruga (Berlin 1917), Michael Bakunin und die Anarchie (Leipzig 1923), Graf Mark und die Prinzessin von Nassau-Usingen (Leipzig 1925), Der wiederkehrende Christus. Eine groteske Erzählung (1926), Alte und neue Götter (Berlin und Zürich 1930; spätere Ausgaben unter dem Titel Die Revolution des 19. Jahrhunderts in Deutschland ), Im alten Reich (3 Bde., Bremen 1933–1934), Römisches Reich deutscher Nation (Deutsche Geschichte [Bd. 1], Berlin 1934), Das Zeitalter der Glaubensspaltung (Deutsche Geschichte [Bd. 2], Berlin und Zürich 1937), Frühling in der Schweiz. Jugenderinnerungen (Zürich 1938), Weisse Nächte (Zürich 1943), Herbstfeuer. Gedichte (IB 144 [2], Leipzig 1944), Untergang des Römischen Reiches Deutscher Nation (Deutsche Geschichte [Bd. 3], Zürich 1949), Der falsche Großvater (Wiesbaden 1947); vgl. im übrigen Meyer, Michael: Ricarda-Huch-Bibliographie. (Sealsfield-Bibliothek; 4). [Wien] 2005. – Ricarda Huch veröffentlichte zeitweise auch Werke unter dem Pseudonym Richard Hugo. 1930 gemeinsam mit u.a. Gerhart Hauptmann, Max Liebermann, Max Planck, Ferdinand Sauerbruch, Eduard Spranger und Carl Zuckmayer Unterzeichnerin des »Aufruf[s] an die Partei der Nichtwähler«. – 1931 gemeinsam mit u.a. Walter Dirks, 143 So Baumgarten 1964, zit. in Wahl 1982, S. 35. 144 Wahl 1982, S. 44.
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Emil Dovifat, Fritz Elsas, omas Mann Gustav Radbruch und Hans SchlangeSchöningen Herausgeber der Wochenschri Der Staat seid Ihr. Zeitschri für deutsche Politik. Jan. 1919 Kandidatin der DDP im WK 19 (Provinz Hessen-Nassau) bei den Wahlen zur Deutschen Nationalversammlung; Dez. 1924 eine der »Geistesführer«, die öffentlich zur Stimmabgabe bei den Reichstagswahlen für die DDP aufforderten. – 1945/47 »aktive Mitarbeit … in der CDU«,143 bei den Gemeindewahlen am 8.9.1946 und den Landtagswahlen am 20.9.1946 CDU-Wählerin.144 Ehrensenatorin der Universität München (1924). – Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main (1931). – Wilhelm-Raabe-Preis der Stadt Braunschweig (1944). – Dr. phil. h.c. (FSU Jena; 16./18.7.1946). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LP); Alterspräsidentin 1946. PE Ricarda-Huch-Straßen in vielen deutschen Städten, u.a. Bremen, Dresden, Jena (Ricarda-Huch-Weg) und Potsdam; Ricarda-Huch-Gymnasien und andere Schulen in einer Reihe von Städten, u.a. Braunschweig, Gießen und München. Briefmarke der Deutschen Bundespost (1975 – Mi.-Nr. 827). – Intercity-Züge IC 176/177 Karlsruhe-Berlin/Berlin-Karlsruhe (ab 2.6.1991).
364 Q/L Baumgarten 1964; Graupner 1999, S. 251 f.; Kat. Marbach 1994; Vedder 2002; Wahl 1982; Weiss 1998, S. 234 (Katja Klee). – Internet: http://www.phil-fak.uni-duesseldorf/frauenarchiv/europa/Huch/huch.html (Stand: 7.5.2001); http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/Huc hRicarda/ (Stand: 9.11.2008). – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946-1952, Bd. 2). – Ausküne von Reglindis Böhm, Rockenberg, und des StadtA Braunschweig (Katharina Beckmann).
Iffland145 SPD Johann Valentin Heinrich 188 * 5.5.1873 Unterellen, Ghzm. Sachsen-Weimar-Eisenach, † 7.7.1943 Tiefenort; (1873) ev.-luth., später glaubenslos. V Martin Iffland VI, Handarbeiter (im KB: Tagelöhner und Choradjuvant). M Christine Margarethe Glock. E 15.4.1899 in Eisenach mit Anna Rosine Göthling (29.11.1867 Horsmar – 15.8.1952 Tiefenort), ev.-luth., T.v. Georg Adam Göthling, Handarbeiter, u.v. erese Schollmeyer. Volksschule. Maschinist; (1919–1920) Fördermachinist in Tiefenort. (1919) Maschinist; Tiefenort. 1.1.1920 SPD-Parteisekretär in Tiefenort (für den 5. UB [Wahlkreise Eisenach, Gotha, Heiligenstadt-Worbis]). (1943) Invalide in Tiefenort. Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach bzw. Gebietsvertretung Weimar vom 9.3./8.4.1919 bis 31.3.1921 und vom 15.4.1922 bis 31.3.1923 (SPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach vom 16.12. 1919 bis 20.7.1920 (SPD). Q/L Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919. – HStA Weimar, Best. Landtag Sachsen-Wei-
Biographien: Huch – Ißleiß mar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 13. – Graupner 1999, S. 238; Schröder 1995, S. 524. – Volksblatt Nr. 19, 23.1.1920. – Ausküne des Standesamts Tiefenort/Werra (Ute Wilhelm) und des Ev.-luth. Pfarramts Oberellen (Pfr. Gottfried Phieler).
Ißleib CDU Karl 189 * 10.10.1905 Erfurt, † 24.10.1972 Erfurt; evang. V Wilhelm Ißleib, Handelsmann, Gärtnereiarbeiter. M Maria Schmalfuß, gesch. Ratz.146 E 22.12.1927 in Erfurt mit Marie (Mary) Frieda Horn (27.11.1905 Gispersleben-Viti – 30.3.1995 Erfurt). Volksschule. Lehre als Glasbläser. (1945) in der Glasbearbeitung tätig. (1946) Schuharbeiter bei der Schuhfabrik Koralle in Erfurt. (Juni 1946) Schuharbeiter; Erfurt. (Okt. 1946) Arbeiter; Erfurt. (Bis 1933) Mitglied der DVP. – (1946) Mitglied der CDU; 13./14.4.1946–21.5. 1948 Mitglied des Landesvorstands üringen. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (CDU). – Mitglied des üringer Landtags vom 9.10.1947 bis 15.10.1950 (CDU). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 164; Best. Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 48; Nr. 2668, Bl. 35 f., 38; 145 Im KB Unterellen und bei frühen Erwähnungen »Ifland«, in den Personenstandsunterlagen und später durchgängig »Iffland«. 146 Wilhelm Ißleib und Maria Ratz, geb. Schmalfuß, waren nicht miteinander verheiratet; seit seiner Eheschließung am 2.5.1905 war Elise Gabareck Wilhelm Ißleibs Ehefrau, von der er erst am 22.5.1925 geschieden wurde; gleichwohl erfolgte die Legitimierung von Karl Schmalfuß als eheliches Kind von Wilhelm Ißleib.
Biographien: Ißleiß – Jacobi
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StadtA Erfurt, Bestand Verfilmte Meldekarten, Spulen 231, 420. – Graupner 1999, S. 251, 254; SBZ-Handbuch 1993, S. 539. – Ausküne des StadtA Erfurt (Astrid Rose) und des Bürgeramts der Landeshauptstadt Erfurt ([N.N.] Walther).
Jacob NSDAP Hermann Heinrich 190 * 9.6.1899 Gehaus in der Rhön [heute Stadtteil von Stadtlengsfeld], † 26.11.1977 Frankfurt a.M.; ev.-luth. V Conrad Jacob, (1899) Tagelöhner, später auch Landwirt. M Katharina Dorothea Fischer. E 31.3.1923 in Buttstädt mit Clara Helene Charlotte Sauerbrey (10.9.1900 Ohrdruf – 6.11.1980 Rastenberg), T.v. Richard Sauerbrey, Postassistent, u.v. Martha Wagenknecht. Kaufmann; 9.7.1923–11.4.1945 als in Buttstädt wohnha gemeldet. (1933) Kaufmann; Buttstädt. 11.4.1945 in amerikanische Gefangenscha genommen. 26.10. 1948–26.11.1977 in Frankfurt a.M. wohnha. 1.11.1928 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 102047). Mitglied des Landtags von üringen vom (5.)/31.3. bis 14.10.1933 (LWV; NSDAP). Q/L Verzeichnis VII. – BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. J 0018 (BDC). – Graupner 1999, S. 250. – Ausküne des Standesamts Buttstädt (S. Koch]), des Standesamts Ohrdruf (Kerstin Dippel), des Standesamts Stadtlengsfeld ([N.N.] Nüchter), des Einwohnermeldeamts Buttstädt ([N.N.] Hanold) und des Bürgeramts Frankfurt am Main ([N.N.] Reuter).
Bernhard Jacobi
Dr. phil. Jacobi DVP Hans Bernhard 191 * 17.10.1886 Weimar, † 25.5.1940 Frankfurt am Main; ev.-luth. V Hans Jacobi, Stisprediger. M Marie Henriette Becker. E 7.10. 1912 in Halle (Saale) mit Lotte Augusta Wohlrabe (25.4.1885 Halle – 9.3.1956 Frankfurt a.M.), Volksschullehrerin in Halle, T.v. Friedrich Wilhelm Wohlrabe, Rektor, u.v. Lina Luise Ida Kahnt. Realgymnasium in Weimar; 1906 Reifeprüfung. 1906–1909 Studium an der Ghgl. Sächsischen Forstakademie in Eisenach; 1909 Abgangsprüfung. 1909 Forstreferendar in Creuzburg; 1909/10 einjährig-freiwilliger Militärdienst beim 1. Btl. 5. ür.Inf.Rgt. Nr. 94. 1910/12 forstliches Studium an der Universität Gießen. 1912 Forstreferendar bei der Forsttaxationskommission in Eisenach. 2.3./12.10.1912 in Gießen Promotion zum Dr. phil. (Einfluß der Holznutzung auf die Verdrängung der Laubholzbestockung [Auszug aus Jacobi, Hans Bernhard: Die Verdrängung der Laubwälder durch die Nadelwälder (Tübingen 1912)]). Vom Wintersemester 1912/13 bis zum Sommersemester 1914 zugleich Dozent an der
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Ghgl. Sächsichen Forstakademie Eisenach in den Fächern Forstgeschichte, Planzeichnen und Forstvermessung. 6./10.10.1913 Forstliche Staatprüfung; 10.11.1913 Forstassessor bei der Forsttaxationskommission in Eisenach. (1916) Vizefeldwebel im Ers.Btl. Res.Inf.Rgt. Nr. 94, 2. Komp. in Apolda. 16.1.1916–30.9.1918 unter Ausscheiden aus dem Heeresdienst als beurlaubter Ghgl. Sächs. Fortassessor in der Deutschen Zivilverwaltung Polens, Kaiserlich Deutsche Forstverwaltung des Kreises Bendzin [heute Będzin], Forstinspektion Czenstochau [heute Częstochowa], tätig. 11.10.1918 Wiedereinberufung zum Heer als Vizefeldwebel d.R.; 17.10.1918 rückwirkend zum 1.10.1918 formelle Wiederbeschäigung bei der Forsttaxationskommission des Ghzm. Sachsen. 9.11.1918 Entlassung aus dem Heeresdienst »wegen meiner Weigerung, die Reichskokarde von der Militärmütze zu entfernen«, durch den AuS-Rat Eisenach ohne Widerspruch des Bezirkskommandeurs und Garnisonältesten, Oberst von Schimmelpfennig. 12.11.1918 vom Staatsministerium, Dept. der Finanzen, wieder zur Dienstleistung bei der Forsttaxationskommission Eisenach angewiesen. 15.4.1919 Eintritt in den SachsenMeiningischen Staatsdienst und als zunächst Sachsen-Meiningischer, dann thüringischer Oberförster Vorstand des Forstbezirks Wasungen (Werra). (1920) Oberförster; Wasungen. 30.9.1920 Ausscheiden aus dem üringischen Staatsdienst; Oberförster in Hameln. 1.9.1927–25.5.1940 Oberforstmeister der Stadt Frankfurt am Main. Verfasser u.a. von Die Verdrängung der Laubwälder durch die Nadelwälder (Tübingen 1912). EK II. Kl. (22.9.1917).
Biographien: Jacobi – Jahn
Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6. bis 30.9.1920 (WK Sachsen-Meiningen; DVP). Q/L HStA Weimar, Best. Personalakten aus dem Bereich Finanzen, Dr. Bernhard Jacobi; StadtA Weimar, Best. 27 2/1 Bd. 1886 Nr. 469; StadtA Frankfurt a.M., Best. Personalakten, Nr. 17.123 und Nr. 66.304. – Graupner 1999, S. 240. – Auküne des UnivA Jena (Dr. Joachim Bauer/Dr. omas Pester) und des StadtA Frankfurt a.M. (Hans-Günter Bott).
Jahn NSDAP Erdmann Arno 192 * 22.11.1897 Plothen, † [vor 25.12.1957]; (1897) ev.-luth. V Carl Amandus Jahn (7.8. 1867 Neudeck – 12.3.1918 Neudeck), Bauer. M Wilhelmine Minna Blümler (*12.10.1864 Paska [im heutigen Saale-Orla-Kreis]). E 12.12.1921 in Dreba [im heutigen SaaleOrla-Kreis] mit Jenni Elsa Oefner (5.8.1897 Plothen – 25.12.1957 Schleiz), Landwirtschasgehilfin, T.v. Richard Albin Oefner, Bauerngutsbesitzer in Plothen, u.v. Minna Anna Klemm. Volksschule in Plothen. März 1916– Kriegsende 1918 Kriegsteilnehmer; Einsatz an der Westfront, dreimal »leichter verwundet«; zuletzt Uffz. 1918 Übernahme der väterlichen Landwirtscha; seitdem selbständiger Landwirt in Plothen (7 ha). (1932) Landwirt; Plothen, Post: Dittersdorf bei Schleiz. (1933) Landwirt; Plothen. 1.4. 1934–2.6.1937 im Nebenamt Kreisbauernführer in Schleiz. 3.6.1937–31.12.1941 – ebenfalls im Nebenamt und zunächst kommissarisch – Abt.Ltr. I E, dann Landeshauptabteilungsleiter I der Landesbauernscha üringen. (1939) Diplomlandwirtschaslehrer. (Feb./April 1942) tätig auf Gut Kluki
Biographien: Jahn – Jahn
Arno Jahn
bei Belchatow, Warthegau. 1941/42 erhebliche Probleme mit den Vorgesetzten in der Landesbauernscha wg. der aus den verschiedenen »Ehrenämtern« erzielten Einküne147 und wg. angeblicher, z.T. seit mehr als 15 Jahren andauernden außerehelichen Beziehungen zu mindestens zwei anderen Frauen, aus denen mindestens ein Sohn entsprungen sein soll. 13.7.1935–28.2.1942 Vors. des Landesfischereiverbandes üringen; 1936 stellv. Vors. des Reichsverbandes der deutschen Fischerei. – Herbst 1933–30.6.1941 Vors. der Landesfachgruppe üringern in der Reichsfachgruppe Imker e.V. – 1939 [?] Vors. der üringischen landwirtschalichen Hapflichtversicherung in Weimar. Sachsen-Weimarische Verdienst-Medaille in Bronze; in Silber. – EK II. Kl. (1. Weltkrieg). – Verwundetenabzeichen. 147 Im Jahr erzielte A.J. aus diesen Tätigkeiten insgesamt RM 14200, also monatlich insgesamt knapp RM 1200; Dornheim 2011, S. 82, wo diese Summe auch in Vergleich mit den monatlich RM 600 Aufwandsentschädigung für die Mitglieder des Großdeutschen Reichstags gestellt wird.
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1923 erstmals Mitglied der NSDAP; bis zum »Novemberputsch« Ortsgruppenund SA-Führer; nach der »Auflösung der Bewegung« wg. existenzbedrohender finanzieller Verpflichtungen erst wieder am 18.2.1927 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 56670); 1.10.1930 ausgetreten [!]; 31.7.1932 wieder unter der alten Mitgl.-Nr. als Mitglied in der OG Schleiz geführt, lt. Verfügung der Gauleitung üringen vom 21.7. 1934 der OG Plothen zugewiesen; dort Ortsgruppenführer; Goldenes Parteiabzeichen. – 1.8.1932 Mitglied der SS (Nr. 126559); 10.9.1939 Obersturmführer. Mitglied des Kreisrats Schleiz von (1934) bis (1935) (NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (VI. WP: 3. WK, VII. WP: LWV; NSDAP). Q/L Verzeichnis VI; Verzeichnis VII. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Best. Landesbauernscha üringen, Nr. 63; Best. üringisches Landwirtschasministerium, Personalakten, Jahn, Arno; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. J 0025 (BDC). – Graupner 1999, S. 248, 250. – Internet: http://www. dws-xip.pl/reich/biografie/numery/numer126. html (Stand: 8.6.2012). – Ausküne des Standesamts der VG Ranis-Ziegenrück (Sylvia Leithiger), des Standesamts Schleiz (Manuela Dorn), des StadtA Schleiz [unter Mithilfe des Standesamts Ranis und der VG Seenplatte] (Martina Groh) und des BA Berlin (Heinz Fehlauer).
Dr. jur. et rer. pol. Jahn DDP Wilhelm Ernst 193 (RäL 143) * 27.11.1877 Burgk/Saale, † 24.3.1955 München; ev.-luth. V Walther Jahn, Landrentenbankdirektor und Kommissionsrat in Greiz, 1888, 1890 und 1890–1912 Abgeordneter des Landtags des Fürstentums Reuß
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Biographien: Jahn
Ernst Jahn
ä.L. (RäL 142). M Lina Rausch. E 16.10. 1909 in Chemnitz mit Selma Elisabeth Liebold (* 2.12.1886 Quingenberg bei Zeulenroda), T.v. Ernst Ferdinand Liebold, Besitzer der Büchersmühle in Dreitzsch. Vorschule und Gymnasium »Lyceum« in Greiz; Ostern 1897 Abitur. Studium der Rechts- und Staatswissenschaen sowie der Politikwissenscha in Tübingen, München, Jena und Leipzig; 1. juristisches Staatsexamen; 1901 Referendar im Fürstentum Reuß ä.L. 1906 2. juristische Staatsprüfung; Gerichtsassessor, ab 9.1.1907 am Amtsgericht Zeulenroda, vom 1.4.1908–30.9.1909 zugleich Amtsrichter am Amtsgericht Greiz. 26.6.1907 Promotion an der Univ. Würzburg zum Dr. jur. et rer. pol. (Der Einfluß von Willensmängeln bei der Aktienzeichnung [Zeulenroda 1907]); Dr. rer. pol. (wohl auch 1907). 30.8.1909 Wahl zum Ersten Bürgermeister von Zeulenroda auf sechs Jahre mit 435 von 782 Stimmen; 1.10. 1909–5.9.1921 Erster Bürgermeister in Zeulenroda; 1915 Wiederwahl; 1919 Verleihung der Amtsbezeichnung Oberbürgermeister und Stadtkommissar. (1919) Oberbürgermeister; Zeulenroda. 24.1.1921 Berufung
zum Ministerialdirektor im üringischen Innenministerium; bis 5.9.1921 Ausübung dieser Tätigkeit von Montag bis Donnerstag und gleichzeitig freitags und samstags kommissarische Wahrnehmung seines bisherigen Oberbürgermeisteramts, da noch kein Nachfolger gefunden war. 16.4.1933– 30.9.1935 nebenberufliches Mitglied des Oberversicherungsamtes und Reichskommissar für die Allgemeinen Ortskrankenkassen im Landes üringen und für den Ortskrankenkassenverband. 1.1.1919–1.7.1921 Präsident des Konsistoriums der (evangelischen) Volkskirche des Volksstaats Reuß ä.L. (Bis 1918) Nationalliberaler. 1918 Mitglied der DDP. Fstl. Reußisches Verdienstkreuz III. Kl. (11.1.1910). – Kgl. Preussische Rote KreuzMedaille (1916). – Kgl. Sächsisches Ritterkreuz I. Kl. des Albrechtsordens (1918). Mitglied des Landtags des Fürstentums und des Freistaats Reuß älterer Linie, des Volksstaates Reuß bzw. des Gebiets Greiz vom 3.6.1912 bis 31.3.1922 sowie des Gemeinsamen Landtags der beiden Freistaaten Reuß, des Volksrats von Reuß bzw. der Gebietsvertretung Gera-Greiz vom 19.2.1919 bis 31.3.1922 (1912–1918 AW 3; NL; 1919– 1922 WK RäL; DDP); Vizepräsident des Gemeinsamen Landtags, des Volksrates bzw. der Gebietsvertretung Gera-Greiz vom 19.2.1919 bis 31.3.1922. Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Volkstaats Reuß vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DDP). Q/L HStA Weimar, Best. Ministerium für Inneres und Wirtscha, Abt. Inneres, Personalakten Dr. Ernst Jahn. – Graupner 1999, S. 238. – Auskun des Standesamts München (Ursula Mühlbauer) und von Reyk Seela, Jena.
Biographien: Jende
Liesel Jende
Jende, geb. Grey NF (DFD [SED]) Paula Elise (Liesel) 194 * 3.10.1907 Leipzig, † 13.5.1982 Suhl; ev.luth., seit 1927 diss. V Karl Paul Richard Grey, Schlosser, Mitglied der SPD. M Emma Linda Klement. E 1. mit Erich Güssefeld († 8.2.1946 … [in sowjetischer Kriegsgefangenscha]), Maschinenschlosser; 2. 25.5.1949 in Weimar mit Ernst Jende (14.9. 1911 Glogau – 22.7.2001 Erfurt), Dekorationsmaler, Häling im KZ Buchenwald, Redakteur, Fachschullehrer, (1949) Mitarbeiter im Amt für Information des Landes üringen, ab 7.8.1950 in Erfurt wohnha, S.v. eodor Jende u.v. Emma Girsemihl; Ehe im Mai 1955 geschieden. 1913–1921 in Leipzig Besuch der 25. Volksschule. 1922 Sonderlehrgang für begabte Schülerinnen an der Fortbildungsschule für kaufmännische Berufe in Leipzig. Okt. 1922 148 Vgl. zur Vita des deutschen Kommunisten Oskar Müller (1896–1970), 1925-1933 Mitglied des Preußischen Landtags, 1945-1947 Hessischer Minister für Arbeit, 1946-1949 Mitglied des Hessischen Landtags, 1949-1953 Mitglied des Deutschen Bundestags, Weber/Herbst 22008, S. 619 f.
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– Jan. 1928 Lehre, dann Kontoristin bei der Verlagsbuchhandlung B.G. Teubner in Leipzig; 1923–1928 Kontoristin beim Antiquariat Tondera & Säuberlich in Laipzig. 1928– 1929 Kontoristin bei der Papierfabrik Wilh. Schurath in Leipzig. 1.10.1929 Übersiedlung nach Berlin; 1929 Disponentin bei der »Weltfilm G.m.b.H.« in Berlin, einem Filmunternehmen der IAH, das im März 1933 von der SA besetzt und geschlossen wurde. April 1933 – Feb. 1934 illegale Arbeit als Abteilungssekretärin der KPD-BL Berlin-Brandenburg unter Leitung von Oskar Müller148 (Deckname »Kläre«). 23.2.1934 Verhaung in Berlin; 17.10.1934 Verurteilung durch das Kammergericht II in Berlin im Prozeß gegen Herwarth und Genossen zu 24 Monaten Gefängnis wegen »Vorbereitung zum Hochverrat«; Strafverbüßung bis 25.2.1936 im Frauengefängnis BerlinBarnimstraße. 1937 Übersiedlung nach Leipzig; 1937–1945 Hausfrau. 1945 Mitarbeit im Antifa-Block in Leipzig. Aug. – Nov. 1945 Stenotypistin bei der KPD-KL Leipzig. Januar 1946 Abt.Ltr. für Frauenarbeit im KPD→SED-KV Leipzig. 25.2.1946 in Leipzig Anerkennung als VdN, Ausweis Nr. 1098; 13.2./22.10.1952 Anerkennung in üringen, zuletzt Ausweis Nr. S 931. März– Juni 1946 Besuch des 1. Lehrgangs der PHS »Karl Marx«. 1948 im Einverständnis mit dem SED-KV Leipzig Übersiedelung nach Weimar; Jan.–Sept. 1948 Referentin für Frauenarbeit des SED-LV üringen. Okt. 1948 – Feb. 1949 Hausfrau. 1.2.1949–30.3. 1950 Redakteurin beim Landessender Weimar. Umzug nach Erfurt; 1.4.1950–31.7.1951 Landessekretärin für Schulung des DFDLV üringen. (Okt. 1950) Landessekretärin des DFD, Landesverband üringen; Er-
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furt6. 1.8.1951–31.7.1952 Sekretär der SEDLL üringen. Fernstudium an der PHS »Karl Marx«. 1.8.1952–28.2.1963 Sekretär für Volksbildung, Kultur und Gesundheitswesen der SED-BL Suhl; 1952–1979 Mitglied der BL Suhl. 1.–15.5.1963 Vors. der Bezirksfrauenkommission der SED-BL Suhl. 16.3.1963–24.9.1969 Leiterin der BPS »Wilhelm Pieck« der SED in Schleusingen; weiter wohnha in Suhl. 27.12.1968 Werbung als IM durch die BV Suhl, XVIII (»Granit«).149 Juni 1969 – Feb. 1972 Mitglied der BPKK Suhl. 15.12.1973 Bericht der BV Suhl, XVIII, über die Aufrechterhaltung der Verbindung mit »Granit«. (1982) Rentnerin in Suhl. 1919 Mitglied der Arbeiter-Turn- und Sportbewegung in Leipzig. 1924 Mitglied der Kinderlandbewegung des späteren Leipziger Volkshochschulleiters Dr. Herbert Schaller. Vor 1933 Mitglied der RH und der IAH. – 1947 Mitglied des DFD, 1950–1952 Mitglied des DFD-LV üringen und ab 1950 des Bundesvorstands, ab 1962 des Bezirksvorstands Suhl. Mitglied von FDGB, VVN und DSF; ab 1965 des DSF-Bezirksvorstands Suhl. 1.4.1926 Mitglied KPD→1946 SED; 1928 Mitglied des KJVD; vor 1933 u.a. Pol.Ltr. der Straßenzelle Weser-Fulda-Straße in Berlin-Neukölln und der Betriebsgruppe Film in der Prometheus-Filmgesellscha, 1945 Mitglied des KPD-KV Leipzig, 1946–1948 Mitglied der KL Leipzig, 1949–1950 Parteisekretär Rundfunkstudio Weimar, 1951– 1952 Mitglied der SED-LL üringen, 1952– 1969 der BL Suhl, 1969–1978 Mitglied der BPKK Suhl. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1955), in Silber (1959), in Gold (1972). –
Biographien: Jende
Clara-Zetkin-Medaille (1957). – Dr. eodor Neubauer-Medaille (1961). – Verdienstmedaille der DDR (1960). – Medaille »Kämpfer gegen Faschismus 1933 bis 1945« (1958). – Orden »Banner der Arbeit« (1967). – Verdienter Aktivist (1974). – KarlMarx-Orden (3.10.1977). Stadtverordnete in Leipzig von 1946 bis 1948 (SED). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Suhl von 1952 bis 1963 (NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 19.12.1950 bis 25.7.1952 (NF [DFD (SED)]). PE Umbenennung des Jugendclubs SuhlNord zum Jugendclub Liesel Jende (7.3. 1986 [40. Jahrestag der Gründung der FDJ]; 31.12.2004 Schließung des Clubs). N Nachlaßsplitter (0,2 lfd. m) StA Meiningen, Best. Nachlaß Jende, Liesel (Sig. 4-97-912 des BPA Suhl im StA Meiningen). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44; StA Meiningen Best. Rat des Bezirks Suhl, VdN-Akten Nr. 861 ( Jende, Liesel); Best. BPA IV/02/V/073; BStU, Suhl, AIM 960/85; BStU, Suhl, AIM 784/77. – Graupner 1999, S. 257; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 860, 876, 985 (Andreas Herbst); Moczarski 2002 [1], passim, insbes. S. XXIV, 5; Niemann/ Herbst 2010, S. 81, 258 f.; SBZ-Biographie 1961, S. 159; SBZ-Biographie 1963, S. 163; SBZ-Biographie 1964, S. 163. – Internet: http://www.suhlnord. info/chronik/aktiv_05_liesel.php (Stand: 14.5. 2007). – Ausküne des Standesamts Leipzig ([N.N.] Weißwange), der Stadt Weimar, Bürgerbüro (Larissa Bernhardt) und des StadtA Erfurt (Sabine Jirschitzka-Löffler).
149 »Von einer schrilichen Verpflichtung wurde bei der Genossin Jende wegen der von ihr eingenommenen Dienststellung … Abstand genommen«; BStU, Suhl, AIM 960/85, Bl. 7 (neu).
Biographien: Jerzynski – Jobst
Jerzynski CDU Leo Joseph 195 * 11.3.1906 Dortmund, † 4.11.1975 Düsseldorf; kath. V Joseph Jerzynski, Lokomotivführer. M Rosalie Walrowski. E 28.11.1930 in Düsseldorf mit Franziska Adolfine Maria Weirichs (* 25.7.1905 Frankfurt am Main), Geschäsinhaberin, T.v. Nikolaus Weirichs, (1904, 1907) Schneider, u.v. Katharina Lefarth. Volksschule. Lehre als Schlosser. Staatliche Fachschule für Wirtscha und Verwaltung. 18.11.1930 Zuzug von Dortmund nach Düsseldorf. Kaufmann in Düsseldorf. Ende Jan. 1944 – April 1945 Kriegsdienst. (1945) Vorzeichner in Legefeld. 1946 Umzug nach Erfurt. (1946) Landessekretär des FDGB üringen, Abt. Wirtscha, in Erfurt. (Okt. 1946) Landessekretär im FDGB; Erfurt. (1950) Landessekretär des FDGB üringen, wohnha in Erfurt. Sommer 1951 Flucht in den Westen; 4.7.1951 als »von Erfurt kommend« Wiederzuzug in Düsseldorf; 1952 in Erfurt »von Amts wegen« abgemeldet. Maschinist in Düsseldorf. (1946) Mitglied der CDU. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (CDU). Q/L Abgeordnete 1947, S. 12, 40. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 165, 290; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 48; Best. FDGB-Bezirksvorstand Erfurt [de facto: FDGB-Landesvorstand üringen], Sekretariat Nr. 18-21. – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des LA Nordrhein-Westfalen, Abt. Ostwestfalen-Lippe, Personenstandsarchiv Westfalen-Lippe (Dr. omas Brakmann), des StadtA Dortmund (Ute Pradler), des StadtA Düsseldorf (Norbert Perkuhn), des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Mathias Kubitza, Astrid Rose) und des Instituts für Stadtgeschichte Frankfurt am Main (Volker Harms-Ziegler).
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Rudolf Jobst
Dr. rer. pol. Jobst DDP→DStP, SED Ernst Rudolf 196 * 29.6.1901 Allstedt, † 25.3.1983 Saalfeld; (1901) ev.-luth. V Johannes Hermann Jobst, Postsekretär. M Anna Teichmann. E 28.9. 1927 in Jena mit Luise Else Leser (25.6.1904 Jena – 12.9.1978 Jena), T.v. Otto Leser, Böttchermeister, u.v. Ida Grätzer. Volksschule; Oberrealschule in Jena. 1920–1922 Studium der Rechts- und Staatswissenschaen in Jena, 1922–1926 in München; 19.11.1929 in Jena Dr. rer. pol. (Die Deutsche Angestelltenbewegung in ihrer grundsätzlichen Stellung zu Kapitalismus und Klassenkampf [ Jena 1930]). 1927–1932 Hauptgeschäsführer des üringer Pressedienstes in Weimar. (1929) Hauptgeschäsführer; Weimar, (1931) Jena. 1932–1934 arbeitslos. (1932) Journalist; Jena. 1934–1941 Kauausleiter in Jena. 1941–1945 Landesschützen-Obergefreiter; 1945 sechsmonatige Kriegsgefangenscha in Belgien und Frankreich. 1.10.1945 Gesellschaer des Eugen Diederichs-Verlags in Jena; Mai 1946 Vorschlag des Leiters der üringischen Landesstelle für Buch- und Bibliothekswesen und de facto Verlagsleiters Joseph
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Caspar Witsch,150 ihn als einen der Lizenzträger aufzunehmen, von der Deutschen Zentralverwaltung für Volksbildung »stillschweigend« abgelehnt. 1946–1951 Personalchef des VEB Carl Zeiss Jena. (Okt. 1946) wiss. Mitarb. Zeiss [Mitarbeiter der Fa. Carl Zeiß - Jena 151 bzw. Personalchef Fa. Carl Zeiss 152]; Jena. 1951 bis zur Verrentung wissenschalicher Mitarbeiter bei der Fa. Carl Zeiss in Jena. Verfasser bzw. Herausgeber u.a. von Das lebende Herz des Werkes. Bericht von den Einrichtungen für betriebliche Gesundheitsfürsorge, für Sozialwesen und für Kulturarbeit, Rechenscha von der kulturellen Massenarbeit, von der Jugendarbeit und von Körperkultur und Sport. Soziale und kulturelle Arbeit im VEB Carl Zeiss Jena (Jena [1954]), Tradition und Fortschritt 1846– 1956. 110 Jahre Carl Zeiss. Tradition und Fortschritt des Jenaer Zeiss Geräteschaffens. Bericht aus dem VEB Carl Zeiss Jena (Jena 1956), Ernst Abbe, die Carl-Zeiss-Stiung und die »Jenenser Lesehalle« (in: Buch und Volk. 60 Jahre Ernst-Abbe-Bücherei [ Jena 1956]) und Zehn Jahre Deutsche Demokratische Republik – zehn Jahre neues Leben im VEB Carl Zeiss Jena [1949–1959] (Halle 1959). Mitglied von FDGB und KG. 1927–1932 Mitglied der DDP→DStP; 1927–1932 Generalsekretär der DDP bzw. DStP üringen. – 1945 Mitglied der SPD→ 1946 SED; 1946–1948 Mitglied des SEDLV üringen, 1946–1951 des KV Jena. Aktivist (1950, 1953, 1956). – Medaille für ausgezeichnete Leistungen (1959/60). – Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1961). Stadtverordneter in Jena von 1946 bis 1950 (SED).
Biographien: Jobst – Jöck
Mitglied des Landtags von üringen vom 1.8.1931 bis (5.)/31.3.1933 (LWV; V. WP: DDP, VI. WP: DStP und DZP [DStP]). - Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). Q/L Verzeichnis VI; Abgeordnete 1947, S. 12, 27. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Nr. 44, Bl. 166, 291; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; Nr. 3406 Bl. 184-187; StA Rudolstadt, Best. BPA Gera Kaderakten Verstorbener IV/4.06/V/308. – Graupner 1999, S. 247, 249, 254; Kachel 2011, S. 465, 496, insbes. S. 121 f.; Triebel 2001, S. 351. – Auskun des Standesamts der VG Allstedt-Kaltenborn, Allstedt (Margit Wengemuth).
Jöck DNVP Hermann Max Karl 197 * 31.10.1873 Weimar, † 10.8.1925 Weimar; ev.luth. V Karl Christian Ferdinand Jöck, Tischlermeister. M erese Dornberger. E 1. mit Auguste Margarethe Müller – Ehe geschieden; 2. 1.11.1910 in Elberfeld mit Anna Luise Hemken (8.3.1872 Elberfeld – 3.1.1942 Weimar), Wwe.v. Friedrich Ludwig Hagenberg (11.3.1853 Essen a.d. Ruhr – 14.9.1895 Elberfeld), Architekt, T.v. Melchior Hemken, Fabrikbesitzer, (1910) Rentner in Elberfeld, u.v. Anna Louise Grah. Gymnasium in Weimar; 1894 Abitur. 1894–1895 einjährig-freiwilliger Militärdienst. Studium der Rechtswissenschaen 150 Vgl. zur Vita von Joseph Caspar Witsch (1906–1967) Bibliothekar und Verleger, gemeinsam mit Gustav Kiepenheuer Gründer des Verlags Kiepenheuer und Witsch in Weimar, heute in Köln, DBE 1995/99 (2001), Bd. 10, S. 543. 151 So HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 291. 152 So HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 166.
Biographien: Jöck – Junghanns
1895–1897 in Leipzig; dort Mitglied der Burschenscha Dresdensia; 21.5.1898 1. juristische Staatsprüfung. Referendariat; 20.12. 1901 2. juristische Staatsprüfung. 30.1.1902 Rechtsanwalt. (1919) Rechtsanwalt; Weimar. 14.3.1920 im Zuge des Kapp-Putsches vom Befehlshaber der in Weimar stationierten XVI. Reichswehrbrigade, Generalmajor Gustav Erich Eduard von Hagenberg, zum Staatskommissar für Sachsen-Weimar eingesetzt (de facto: Beauragung mit einer Regierungsbildung); nach dem Scheitern des Putsches und Gesprächen mit dem von den Putschisten zunächst in seinem Dienstzimmer festgesetzten, dann wieder freigelassenen Staatsminister August Baudert ( 015) schon nach einem Tag von diesem Aurag zurückgetreten. 15.11.1920 auch Notar in Weimar. (1913) Mitglied der FoVP. – (1919) Mitglied der DNVP. Mitglied des Gemeinderats in Weimar von 1908 bis … (FoVP). Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach vom 9.3./8.4.1919 bis … .12. 1920 (DNVP). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach vom 16.12. 1919 bis 20.7.1920 (DNVP). Q/L Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919. – HStA Weimar, Best. Landtag Sachsen-Weimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 13; Best. üringer Justizministerium, Personalakten des RA und Notars Jöck; StadtA Weimar, Best. Standesamt 27 1/3 Bd. 10, und 23 Bd. 1925, Nr. 382. – Graupner 1999, S. 238; Kachel 2011, S. 154. – Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Leipziger_Burschenscha_Dresdensia; http://archive.is/F8Ut (Stand: jeweils 30.9.2012). – Auskun des StadtA Wuppertal (Georg Braun).
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Junghanns NSDAP Paul 198 * 17.6.1879 Nödenitzsch, † 8.1.1942 Nödenitzsch; ev.-luth. V Louis Junghanns, Gutsbesitzer. M Alma Zetsche. E 21.2.1921 in Schmölln mit Johanne Eleonore Schellenberg (10.4.1898 Taupadel – 10.8.1972 Reichenbach), T.v. Moritz Bruno Schellenberg, Gutsbesitzer, u.v. Wally Hesselbarth. Volks- und Mittelschule in Schmölln. 1893–1896 Höhere Handelsschule in Gera. Ab 1896 Ausbildung zum Landwirt auf dem väterlichen Hof und auf Gütern in Westdeutschland. 1900–1901 Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger. Ab 1907 selbständiger Landwirt in Nödenitzsch. Aug. 1914– 1917 Kriegsteilnahme als Landwehroffizier; nach Verwundung bei Verdun Wirtschasoffizier bei der Militärverwaltung OberOst in Litauen. (1932) Landwirt; Nödenitzsch, Post Schmölln (ür.). (1933) Landwirt; Nödenitzsch. 5.4.1933 kommissarischer Präsident der Hauptlandwirtschaskammer in Weimar; ab Juli 1933 Beisitzer in deren Vorstand. Aug. 1933–8.1.1942 Kreisbauernführer im Krs. Altenburg. 1933–1938 Präsident des Verbandes thüringischer landwirtschalicher Genossenschaen; danach leitende Tätigkeit in der Raiffeisen-Organisation. Verwaltungsratsvors. der Hagel-Versicherungsgesellscha; Mitglied mehrerer Aufsichtsräte. Bis 1900 Mitglied der Deutschsozialen Reformpartei. 1900–1914 Mitglied der Deutschsozialen Partei, 1914–1918 der Deutschvölkischen Partei. 1919–1933 Mitglied des TLB; 5.4.1933 vom Vorssitzenden des Staatsministerium, Fritz Sauckel ( 380) zum kommissarischen 3. Vors. des
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(»entpolitisierten« [des Parteicharakters entkleidete; d.Verf.]) TLB eingesetzt, ab Juli 1933 Beisitzer im Vorstand des TLB. – 1.10.1931 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 665155); bereits 1930 Gauredner der NSDAP; ab 1.10.1031 landwirtschalicher Fachberater der Kreisleitung Altenburg. üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) für Altenburg vom 26.8.1932 bis 8.1. 1942. Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (VI. WP: 4. WK, VII. WP: LWV; NSDAP). Q/L Verzeichnis VI; Verzeichnis VII. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. J 0055 (BDC). – Dressel 1998, S. 107; Fenske 1983, S. 334; Grass 1997, S. 232; Graupner 1999, S. 248, 250; Marek 1999, S. 594; Wahl 1999, S. 278 f. – Auskun des Standesamts Schmölln ([N.N.] Petzold).
Dr. phil. Kämpfe DDP Eugen Johannes Hermann 199 * 23.5.1865 Wallendorf, Hzm. Sachsen-Meiningen, † 22.9.1944 Eisenberg; ev.-luth. V Gustav Kämpfe, Fabrik- und Rittergutsbesitzer, Mitgründer der Chamottefabrik Gebr. Kämpfe in Eisenberg. M Emmy Mühlberg. E 19.5.1890 in Eisenberg mit Rosa Kämpfe (19.6.1869 Lichte bei Wallendorf – 22.7.1941 Eisenberg), seiner Cousine, T.v. Friedrich Kämpfe, Mitgründer der Chamottefabrik Gebr. Kämpfe in Eisenberg, Kommerzienrat, 1886–1903 Mitglied der Sachsen-Altenburgischen Landscha, u.v. Anna Christine Wedel. Rittergutsbesitzer auf Klengel. – 1871– 1875 Dorfschule in Wallendorf; 1873–1875
Biographien: Junghanns – Kämpfe
zusätzlich Unterricht durch den Dorfgeistlichen. 1875–1885 Gymnasium Christianeum in Eisenberg, Hzm. Sachsen-Altenburg; 20.3.1885 Abitur. April 1885 – April 1886 Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger. 5.5.1885 immatrikuliert für das Studium der Naturwissenschaen und Chemie in Jena; während der Militärzeit durch einen Kameraden in das Studium der Nationalökonomie eingeführt; 1886 Aufnahme des Studiums der Volkswirtscha in Jena; im Wintersemester 1886/87 Fortsetzung des Studiums in Leipzig, ab Sommersemester 1887 wieder in Jena; 2.3.1889 dort Promotion zum Dr. phil. (Die Lage der industriell thätigen Arbeiterinnen in Deutschland [Leipzig 1889]); 12.3.1890 Ausstellung der Promotionsurkunde. (1919) Rittergutsbesitzer; Eisenberg, Gartenstr. 40. (1921) Rittergutsbesitzer und – bis 1925 – Gesellschaer und Geschäsführer der von seinem Vater und seinem Onkel und Schwiegervater Friedrich Kämpfe begründeten, bis 1944 bestehenden, dann in der Didier-Werke AG in Berlin-Wilmersdorf aufgegangenen, noch 1948 als Schamottewerk Eisenberg, vormals Didier-Werke, Werk Kämpfe, als »Landeseigener Betrieb« der LEG üringen gehörenden Chamottefabrik Gebr. Kämpfe G.m.b.H. in Eisenberg; (1921) auch deren Geschäsführer. Mitglied der Schützengesellscha zu Eisenberg; 1901 deren Jubiläumskönig. Mitglied der DDP; 1. Vors. der Ortsgruppe Eisenberg, 2.3.1927 deren Ehrenvors. 1. Stellv. Bürgermeister der Stadt Eisenberg von (1913) bis … . Mitglied der Sachsen-Altenburgischen Landesversammlung bzw. der Gebietsver-
Biographien: Kämpfe – Kahnt
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tretung Altenburg vom 18.3.1919 bis 31.3.1923 (WK S-A; DDP). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Altenburg vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DDP). Q/L Graupner 1999, S. 238. – http://eisenberg. pytalhost.com/bildergalerie/main.php?g2_itemId=47652 (Stand: 18.9.2008). – Ausküne des UnivA Jena (Margit Hartleb) und des StadtA Eisenberg (Bianka Leißner).
Richard Kahnt
Kahnt USPD→SPD Richard Oskar 200 (RjL 146) * 16.8.1871 Posterstein, Hzm. Sachsen-Altenburg; (1871) ev.-luth. V Hermann Kahnt, Schuhmachermeister. M Eva Lampert. E 15.10.1896 in Gera mit Clara Hedwig Otto (5.7.1875 Crimmitschau – 3.6.1941 BerlinLichterfelde), T.v. Ernst Friedrich Eduard Otto, Hilfsbrieräger. Volksschule in Posterstein. Tischlerlehre und Weiterqualifizierung auf einer Fortbildungsschule. 1891–1893 Militärdienst im Inf.Rgt. 235 in Diedenhofen bei Metz [heute: ionville]. 1897 Erwerb des Bürgerrechts in Gera; bis 1904 dort Tischler; 6.3.1904–1919 zunächst Expedient, dann Buchhalter bei der Reußischen Tribüne in Gera. 4.6.1915 Kriegsdienst; 20.8.1916 »auf Reklamation« der Reußischen Tribüne entlassen; 2.12.1917–30.11.1918 erneut Kriegsdienst. 1919–1920 Geschäsführer des Zentralverbands der Angestellten in Gera. (1919) Handlungsgehilfe; Gera. (1920) Stadtrat; Gera. 1920–1923 USPD-Parteisekretär für das Gebiet Gera. (1921) Stadtrat; Gera (Reuß). 12.4.1923 Hilfsreferent mit der Amtsbezeichnung Regierungsrat im ü-
ringischen Justizministerium in Weimar; 13.4.1923 auf sein Ansuchen »zur Übernahme der Tätigkeit als Beigeordneter der üringer Kommunalkammer [bis 1.11. 1925] beurlaubt«. (1924) Regierungsrat; Weimar. 1.4.1924 auf Grund Art. 3 des Notgesetzes über die Herabminderung der Personalausgaben vom 28.12.1923 (GS üringen 1923, S. 839) und wg. »Beseitigung« der üringer Kommunalkammer durch das Notgesetz vom 27.3.1924 (GS üringen 1924, S. 195) in den Wartestand versetzt. Lebte ab 1922 in Weimar. (1927) Regierungsrat i.W.; Weimar. (1927) Sekretär der SPD-Landtagsfraktion. (1929, 1932) Regierungsrat i.W.; Weimar. 1.7.1933 auf Grund von § 2 des Gesetzes zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« vom 7.4. 1933 aus dem thüringischen Staatsdienst ohne Anspruch auf Ruhegeld oder Hinterbliebenenversorgung und auf Weiterführung der Amtsbezeichnung entlassen. (1934) wohnha in Berlin-Lichterfelde. 1896 Mitglied der SPD→1917 USPD→ 1922 wieder SPD; 1896–1917 Mitglied des SPD-Landesparteivorstands Reuß j.L. und (1914)–1917 der SPD in Gera; 1917–1922
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Mitglied des USPD-Bezirksvorstands üringen, 1922 Gegner der Vereinigung von KPD und USPD; 1906, 1909, 1913, 1920H und 1922G (USPD) und 1922N Parteitagsdelegierter. Mitglied des Gemeinderats bzw. des Stadtrats der Stadt Gera vom 7.1.1910 bis 31.3.1919 (1910–1917 SPD→1917–1919 USPD. – 1918/19 Mitglied des AuS-Rats in Gera. – Unbesoldeter Stadtrat in Gera vom 1.4.1919 bis 30.9.1922 (USPD). Mitglied des Landtags des Fürstentums und des Freistaats Reuß j.L., des Volkstaates Reuß bzw. des Gebiets Gera vom 31.10.1904 bis 4.9.1907, vom 29.1.1911 bis 20.12.1913 und vom 17.2.1919 bis 31.3.1921 sowie des Gemeinsamen Landtags der beiden Freistaaten Reuß und des Volksrates von Reuß bzw. der Gebietsvertretung Gera-Greiz vom 19.2.1919 bis 31.3.1921 (1904–1907 und 1911– 1913 AW 5, 1919–1921 WK RjL; 1904–1907, 1911–1913 SPD, 1919–1921 USPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Volksstaats Reuß vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (USPD). – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis (5.)/31.3.1933 (I. und II. WP: WK Reuß, III. bis VI. WP: 2. WK; I. WP: USPD, II. WP: 1921–1922 USPD, 1922–1923 [V]SPD, III. WP: [V]SPD, IV. bis VI. WP: SPD); 1921 USPD-Fraktionsvorsitzender, 2. Landtagsvizepräsident vom 6.7.1922 bis 14.12.1923. P Vgl. auch das Gruppenbild der SPD-Fraktion vom 20.1.1927 auf S. 73, vordere Reihe, Zweiter von links. Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Best. üringisches Ministerium des Innern, Sonderakten (Per-
Biographien: Kahnt – Kaiser sonalakten G 4/01/71 [Regierungsrat Kahnt]); Best. üringisches Justizministerium, Personalakten Nr. 5479 (Regierungsrat Richard Kahnt in Weimar). – Graupner 1999, S. 238, 240, 242 f., 245, 247 f.; Kachel 2011, S. 187, 526; Schröder 1995, S. 537 (Nr. 110080); Seela 1996, passim, insbes. S. 260 f.
Kaiser DNVP Johann Georg 201 * 11.7.1869 Tiefenort, Ghzm. Sachsen-Weimar-Eisenach, † 29.4.1941 Tiefenort; ev.luth. V Sebastian Kaiser II, Landwirt. M Anna Margarethe Ziller. E 5.12.1893 in Tiefenort mit Anna Elisabeth Krug (15.4.1873 Tiefenort – 16.11.1961 Tiefenort), T.v. Sebastian Krug I, Landwirt, u.v. Veronika Ziller. Landwirt in Tiefenort. (1919) Landwirt; Tiefenort (Werra). Bürgermeisterstellvertreter in Tiefenort. Mitglied des Landtags des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisennach bzw. von Sachsen-Weimar-Eisenach bzw. der Gebietsvertretung Weimar vom 30.1.1910 bis 14.11.1918 und vom 9.3./8.4.1919 bis 31.3. 1923 (1910–1918 AW XVII. WB; 1910–1918 kons. (Wirtschaliche Vereinigung), 1919– 1923 DNVP). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DNVP). Q/L Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919. – HStA Weimar, Best. Landtag Sachsen-Weimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 14 R., 90 R. – Graupner 1999, S. 238. – Auskun des Standesamts Tiefenort/Werra (Ute Wilhelm).
Biographien: Kalb
Hermann Kalb
Kalb NF (CDU) Hermann Ernst Johannes 202 * 20.10.1924 Jena, † 25.2.2011 Berlin-SteglitzZehlendorf; konfessionslos. V Hermann Kalb, (1924) Ministerial-Registrator, (1950) als Kriegsversehrter ohne Beschäigung, (1951) Angestellter bei Carl Zeiss VEB in Jena. M Louise Franke. E 20.9.1947 in Camburg mit Lucie Freytag (* 22.10.1923 Camburg/Saale), Buchhalterin, dann Hausfrau, die im Sommer 1956 in konspirativem Aurag die Familie von Heinrich Degenhardt ( 055) aufsuchte,153 T.v. Alfred Freytag u.v. Berta Bähle. 1931–1935 Volksschule in Jena; 1935– 1939 Oberrealschule in Jena, 1939–1942 in Frankfurt am Main; 1942 Abitur. 1942– 1943 RAD; 1943–1945 Militärdienst, bis 1944 als Gefreiter bei der Infanterie, dann auf der Kriegsschule in Dresden, Januar 1945 Lt.d.R. 1945 während eines Dreivierteljahres selbständige Leitung des landwirtschalichen Betriebs Willy Michaelis in 153 Vgl. BStU, Erfurt, AOP 137/57, Bl. 52 (neu). 154 Dokumentiert v.a. in BStU, MfS, AIM 12983/ 63, Bd. II (der Band mit 282 Bl.) und in Bd. [3] (der Band mit 193 Bl.).
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Großlöbischau, Krs. Stadtroda. Okt. 1945 – Feb. 1946 Studium der Rechtswissenschaften in Jena. Feb./März 1946 kurzzeitig hauptamtlich bei der CDU Jena tätig. April –Dez. 1946 Kreissekretär der CDU Meiningen; Jan. 1947 – Dez. 1948 dort hauptamtl. Referent beim CDU-Kreisverband und zunächst auch 2. Kreisvors., dann kommissarisch und schließlich 1947–1950 gewählter 1. Kreisvors.; scharfer innerparteilicher Gegner von Heinrich Degenhardt ( 055). 1.1.1949 hauptamtl. Kreisrat für Wirtscha, Verkehr und Finanzen, ab Jan. 1950 stellv. Landrat des Kreises Meiningen. 23.6./1.7.1950–23.7.1952 Landessekretär der CDU üringen in Weimar. 21.9./23.11. 1950 »Verpflichtung« als GM für das MfS, LVfS üringen (»Hugo«); 30.12.1954 handschriliche Erneuerung der Verpflichtung (»Herrmann«); u.a. Berichte zu Heinrich Degenhardt ( 055) im Zusammenhang mit dem GrV »Helena«. (1951) Landessekretär der CDU üringen; Weimar. 1952–1961 hauptamtl. Vors. des CDUBV Erfurt. 23.8.1955 Beschluß des SfS, BV Erfurt, zur Umgruppierung des GI »Herrmann« zum GM (ab 1957 »Schütz«), nachdem dieser in West-Deutschland den vorherigen Leiter der IHK Suhl, Richard Götz, für Dienste für die DDR angeworben habe; 20.2.1957 Beschluß des MfS, BV Erfurt, über den Abbruch der Verbindung zu H.K, der zwar umfangreiche Materialien, aber solche offiziellen Charakters liefere, weshalb die Verbindung offiziell gehalten werden solle; vielerlei Westkontakte und -besuche,154 u.a. bei Evang. Kirchentagen, mit Karl Graf von Westphalen und Peter Nellen, MdB (CDU). 1.10.1961– … 1971 Chefredakteur der Neuen Zeit. 10.5.1967
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Beschluß des MfS, HA XX/3, den IM-Vorgang »Schütz« einzustellen, da mit ihm – Chefredakteur der Neuen Zeit und Mitglied des Präsidiums der Volkskammer – offiziell zusammengearbeitet werde. 1971– 1977 Mitglied des Sekretariats des Hauptvorstandes der CDU. 1977–1989 Stellvertreter des Staatsekretärs für Kirchenfragen. 1990 Staatssekretär und Leiter des Amtes für Kirchenfragen beim Ministerrat der DDR. (2002) in Berlin-Mitte, Wallstr. 14v, (2011), in Berlin-Steglitz-Zehlendorf, AltLankwitz 33 B, wohnha. Verfasser u.a. von (gemeinsam mit Adolf Niggemeier und Karl-Heinz Puff ) Weg und Ziel der Adenauer-CDU (Hee aus Burgscheidungen; 58. Burgscheidungen 1961). 1939–1941 Mitglied der HJ. – 1.5.1949 Mitglied des FDGB. 15.1.1950 Mitglied der DSF; Nov. 1955–1961 stellv. Vors. des BV Erfurt. Verschiedene Funktionen in der NF. 9.2.1946 Mitglied der CDU; vgl. zu den hauptamtl. Funktionen in der CDU oben den allgemeinen Lebenslauf von H.K.; (1957) enger Freund des späteren CDUVors. Gerald Götting;155 1950–1989 Mitglied des Hauptvorstands, 1960–1989 Mitglied des Präsidiums des Hauptvorstandes der CDU. EK II. Kl. (1944). – Infanterie-Sturmabzeichen (1944). – Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (7.10.1955). – Verdienstmedaille der DDR. »Mein Kontakt zu ihm [H.K.; d.Verf.] war zu selten, als daß ich ihn politisch mit Zuverlässigkeit beurteilen könnte. Aus seinem mir bekannt gewordenen Verhalten muß ich aber folgern, daß er ein Mensch ist, der auch heute noch zutiefst bürgerlich denkt und dem Sozialismus ideologisch
Biographien: Kalb
fremd gegenüber steht. … – Sein Verhältnis zur DDR ist also keinesfalls eine Überzeugungsfrage. … Kalb brachte wiederholt seine Befürchtung zum Ausdruck, daß die DDREntwicklung uns dem Westen immer mehr entfremde. … [Dertinger, Bl. 70 f. (neu)]. Mitglied des Kreisrats und Finanzdezernent des Kreises Meiningen – ehrenamtlich – vom 22.4.1948 bis 31.12.1949 und – hauptamtlich – Dezernent für Wirtscha, Verkehr und Finanzen, ab 9.12.1949/1.1. 1950 zugleich stellv. Landrat des Kreises Meiningen vom 1.1.1949 bis 30.6.1950. Mitglied des Bezirkstages Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [CDU]). Mitglied der Volkskammer der DDR vom 8.11.1950 bis 18.3.1990 (NF [CDU]); 1966–1969 Mitglied des Präsidiums der Volkskammer. Mitglied des üringer Landtags vom 27.11.1951 bis 25.7.1952 (NF [CDU]). Q/L Handbuch Volkskammer 1954 (1957), 2. WP; Handbuch Volkskammer 1955 (West), S. 171 f.; Handbuch Volkskammer 1955 (West), 1. Nachtrag, S. 17; Handbuch Volkskammer 1955 (West), 2. Nachtrag, S. 7; Handbuch Volkskammer 1958, 3. WP; Handbuch Volkskammer 1963, 4. WP; Handbuch Volkskammer 1967, 5. WP; Handbuch Volkskammer 1971, 6. WP; Handbuch Volkskammer 1976, 7. WP; Handbuch Volkskammer 1981, 8. WP; Handbuch Volkskammer 1986, 9. WP. – HStA Weimar, Best. Landtag, Nr. 44, Bl. 38; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 90, 94; Best. üringer Ministeriium des Innern, Nr. 1257, Bl. 39–46; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; DA 1/1479; BStU, MfS, AU 449/54, inkl. Beiakten 39 Bde., hier Bd. 24, Bl. 70 f. [neu] [d.i. eine Charakteristik Kalbs durch Georg Dertinger]; BStU, MfS, AIM 12983/63 (5 Bde.); BStU, Erfurt, AOP 137/57, passim; BStU, Erfurt, AOP 137/57, Bl. 52 (neu). – 155 Vgl. BStU, MfS, AIM 12983/63, Bd. P, Bl. 82 (neu).
Biographien: Kalb – Kalinke Buch 1987, S. 147; Ĉerný 1992, S. 217 (Gerhard Fischer); Graupner 1999, S. 256; Herbst/ Ranke/Winkler 1994, S. 164; Kiefer 1995, passim, insbes. S. 74; Lapp 2011, S. 104, 140; Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoff mann 2000 (2001), S. 406 (Helmut Müller-Enbergs); Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/ Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 626 f. (Helmut Müller-Engbergs); Richter 1990, S. 305, 332, 400; SBZ-Biographie 1961, S. 164; SBZ-Biographie 1963, S. 169; SBZ-Biographie 1964, S. 169; Vollnhals 1997, S. 18. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946–1952, Bd. 2). – Auskun des Standesamts Jena (Karin Kautz), StadtA Jena (Constanze Mann) und des LABO Berlin (Anette Nimmich).
Kalinke SED Willy Robert 203 * 27.1.1904 Kreuzburg in Oberschlesien, † 23.12.1986 Erfurt; (1945) glaubenslos. V Reinhold Kalinke, Bäckergeselle, später Arbeiter. M Emma Langner. E 1. 6.10.1926 in Breslau mit Elfriede (Friedel) Jünschke (6.10.1901 Breslau – 19.2.1957 Erfurt), bis 1953 Leiter des Wohnungsamtes des Stadtbezirks Erfurt-West, dann im Erfurter Pionierhaus »Otto Grotewohl« beschäigt, T.v. August Jünschke, Maurerpolier; 2. 26.4. 1958 mit Johanna (Hanni) Maria Heske (25.4.1921 Berlin – 3.12.2005 Erfurt), kfm. Angstellte, Kadersachbearbeiterin, Pionierleiterin. 1910–1918 Volksschule in Breslau. 1918– 1922 Schrisetzerlehre; halbjährige Wanderscha. 1922–1924 arbeitslos. 1924–1936 Schrisetzer, dann Korrektor und schließlich stellv. Faktor bei den Breslauer Neuesten Nachrichten. 2.–10.5.1933 erstmals in sog. »Schutzha«. 7.2.1936 in Breslau als Kurier verhaet; 17.11.1936 Verurteilung durch
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Willy Kalinke
den Volksgerichtshof in Berlin (15 J 282/36) wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« zu zwölf Jahren Zuchthaus; Strafverbüßung, 1937–1940 im Zuchthaus BrandenburgGörden, 1940–1944 im Zuchthaus Wartenburg [heute Barczewo] in Ostpreußen und 1944–7.5.1945 im Zuchthaus Waldheim in Sachsen; in der Ha angeblich Verrat antinationalsozialistischer Strukturen und Personen (vgl. weiter unten, auch zur Rehabilitierung im Jahr 1956). 1945 zunächst in Breslau, Okt. 1945 in Erfurt; zunächst Schalterangestellter bei Postamt Erfurt I, dann Sachbearbeiter im Personalreferat der Oberpostdirektion. 21.4.1946 Anerkennung als OdF-Kämpfer. (Okt. 1946) Postangestellter [Postangestellter (Sachbearbeiter)]; Erfurt. 1.10.1947 Leiter des Amtes für Neubürger beim üringer Ministerium des Innern, ab 16.12.1947 als Ministerialrat im Angestelltenverhältnis; Gegner einer forcierten Assimilationspolitik, wie sie u.a. Emma Sachse (SED; 378) bei der Aufnahme der Vertriebenen forderte; Frühjahr 1949 Abberufung von der Leitung des Neubürgeramtes. 16.5.1949 Leiter der Abteilung Schulung der Hauptabteilung Personal und
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Schulung im Ministerium des Innern. 10.2. 1950 Anerkennung als VdN; 1.3.1951 Bestätigung; 22.5.1953 Widerruf der Anerkennung; Okt. 1974 Wiederanerkennung (ohne Medaille !), Ausweis Nr. E 03346. (1953)– 1957 Tätigkeit im VEB Landesdruckerei üringen, dort 1953–1957 BGL-Vors. 12.1. 1954 Verpflichtung als GI (später IM) für das SfS (später MfS), BV Erfurt (»Erich Lange«; »… Sein verräterisches Verhalten gegenüber der Arbeitgerklasse soll gegebenenfalls als Druckmittel dienen …« Berichterstattung insbes. zu »West-Kontakten« und zur »inneren« Lage in den Druckereien, v.a. in Erfurt); 27.7.1958 GHI bzw. später GM. 1957–1959 in der Druckerei der Zeitung Das Volk tätig. 1959 hauptamtl. politischer Mitarbeiter des BV Erfurt der IG Druck und Papier. 16.5.1962 Beschluß der BV Erfurt des MfS, den IM-Vorgang einzustellen, da der GM nicht »bereit [sei], für das MfS in Richtung Westdeutschland zu arbeiten. Seine Verbindungen nach Westdeutschland, die in Richtung KPO gehen, sind außerdem für die op. Arbeit der Abt. XV des MfS eine Gefahr«. Ab 1963 tätig im Werk Etama in Erfurt des VEB Verpackungsmittelwerk »Ernst älmann«, Saalfeld; dort 1969– 1971 Kaderleiter, langjähriger Vors. der ABIKommission. 1979 Rentner. Mitglied des FDGB (IG Post); Mitglied in deren Zentralvorstand und im Landesvorstand üringen, Betriebsratsvors. bei der OPD Erfurt und Mitglied im Zentralbetriebsrat. – Mitglied der VVN; 1947– 1952 Landesvors. bzw. 1. Landessekretär üringen. – Mitglied der Deutsch-Polnischen Gesellscha für Frieden und gute Nachbarscha; 1951–1952 deren Landessekretär für üringen.
Biographien: Kalinke
1918 Mitglied der SAJ. – 27.1.1920 Mitglied der SPD. 1931 Mitglied der SAP; bis 1936 Leiter der Widerstandsbewegung der SAP in Breslau. März 1939 Mitglied der KPD156 bzw. März 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden nach Diskussion mit einer Reihe namhaer Kommunisten »Erklärung für die KPD«.157 1945 Mitglied der KPD→1946 SED; 17.10.1952 Parteiausschluß wg. »Verrats an der Sache der Arbeiterbewegung« (»… Willy Kalinke war vor der Gestapo ein Verräter …«); 1956 von der Partei rehabilitiert; 1957 wieder Kandidat, nach Ablauf der Kandidatenzeit wieder SED-Mitglied, seit 1959 auch wieder Funktionär (drei Jahre lang Mitglied der BPO und sechs Jahre Parteisekretär im EtamaWerk). Verdienstmedaille der DDR (16.2.1974). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 12, 27. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 167, 292; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38; Nr. 3403; Nr. 3408 Bl. 147 f.; Nr. 3409 Bl. 33; Best. Personalakten aus dem Bereich Inneres Nr. 1411; Best. Rat des Bezikrs Erfurt, VdN-Akten, Nr. 1416 (Kalinke, Willy); BStU, MfS, AIM 10305/62 (4 Bde.). – Graupner 1999, S. 254; Heiden/Mai 1995, S. 541 (Olaf Groehler); Schwartz 2004, passim, insbes. auch S. 404. – Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Willy_ Kalinke (Stand: 30.9.1021). – Ausküne des Bürgeramts der Landeshauptstadt Erfurt ([N.N.] Walther), des StadtA Erfurt (Astrid Rose) und des HStA Weimar (Katrin Weiß).
156 So am 6.7.1949; BStU, MfS, AIM 10305/62, Bl. 14 (neu). 157 So am 30.12.1950 und am 2.2.1954; BStU, MfS, AIM 10305/62, Bl. 21 (neu) [oben] und Bl. 40 f. (neu).
Biographien: Kallenbach – Kallenberg
Kallenbach DDP→DStP Philipp 204 * 9.1.1877 Leimbach, Hzm. Sachsen-Meiningen; ev.-luth. V Georg Kallenbach, Standesbeamter in Leimbach. M Anne Eliese Emmrich. Volksschule; Realschule Salzungen bis Obersekunda; mittlere gehobene Eisenbahnbeamten-Laufbahn. Hörer der Handelsschule Mannheim (4 Semester) und der Verwaltungsakademie Berlin (zwei Semester). In verschiedenen Reichsministerien tätig. Überführung in die Laufbahn der oberen Reichsbahnbeamten. Reichsbahnrat in Meiningen. (1929) Reichsbahnrat; Meiningen. Juli 1931 Versetzung nach Halle (Saale). Mitglied des Landtags von üringen vom 7.1.1930 bis 7.7.1931 (LWV; DDP). Q/L Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Best. üring. Staatsministerium, Nr. 117, Bl. 18. – Graupner 1999, S. 247. – Auskun des Standesamts Bad Salzungen (Heike Doxansky) und der DB Mobility Logistics AG - Personal DB AG/DB ML AG (Sandra Stephan).
Kallenberg, geb. Glaser NF (DBD) Irmgard Franziska 205 * 8.8.1923 Meretitz bei Klösterle an der Eger [heute Miřetice u Klášterce nad Ohří], Krs. Kaaden [heute Kadaň], Sudetenland, CSR; evang. V Karl Glaser (30.12.885 Meretitz – 4.8.1959 Töttelstedt), Landwirt. M Emma Emilie Dittrich (25.12.1898 Meretitz – 24.4. 1985 Töttelstädt). E 1.10.1949 in Töttelstädt mit Horst Kallenberg, Landwirt und Mühlenbesitzer, S.v. Karl Kallenberg, Landwirt und Müller, u.v. Erna [auch geb.] Kallenberg. Volks- und Mittelschule in Meretitz.
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Irmgard Kallenberg
Hilfe im elterlichen haushalt. (1942) Jungbäuerin in Meretitz. 1946 nach Töttelstädt vertrieben. 1946–1948 Arbeit in der Landwirtscha und Lehrgang als landwirtschaliche Lehrerin. 1948–1950 Lehrerin an der Landwirtschasschule Erfurt. (Okt. 1950) Neubäuerin [Bäuerin]; Töttelstädt. 1951– 1952 Leiterin der Spezialschule für Landwirtscha in Sonneberg. 1952–1953 hauptamtl. Kreisrat für Landwirtscha in Heiligenstadt. 1953–1955 Instrukteur beim BV der VdgB in Erfurt. 1955–1960 mithelfende Familienangehörige im Betrieb ihres Mannes in Töttelstädt (Landwirtscha, Mühle, Dreschmaschinenbetrieb). 1960 Mitglied der LPG Töttelstädt; Feldbaumeister, Meister der Schweinezucht, staatl. geprüer Landwirt. Später in der LPG (P) Ökonom für Futterwirtscha. 1983 Rentnerin. Mitglied des BdM. – Mitglied der VdgB. 8.7./1.9.1942 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 9325158). – (1950) Mitglied der DBD. Mitglied des Kreistags Erfurt-Land von 1965 bis 1979 (NF [DBD]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [DBD]).
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Biographien: Kallenberg – Kayser
Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 39; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 98; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. F 0068 (BDC).– Graupner 1999, S. 256. – Ausküne von Horst Kallenberg, Töttelstädt.
[Dr. phil h.c.] Kayser NF (KB [SED]) Karl Walter 206 *14.5.1914 Leipzig-Kleinzschocher, † 27.1. 1995 Leipzig; (1914) ev.-luth. V Carl Willy Kayser, Eisendreher. M Helene Nathalie Harms. E mit Margarete Gütlein (* 21.7. 1914 Leipzig), Kontoristin. 1920–1928 Grund- und Aufbauschule in Leipzig. 1928–1930 Kunstschule Leipzig. 1932 Malerlehrling; Dekorationsmaler. 1932–1933 Schauspieleleve am Schauspielhaus Stuttgart. 1933 Schauspieler in Stuttgart, 1934 in Oldenburg, 1936 in Halle (Saale). 1937 in Plauen i.V. 1938–1943 Kriegsdienst in der Flakscheinwerferabteilung 33 in Halle, zuletzt Wachtmeister; 1943–1946 amerikanische Kriegsgefangenscha. 1946– 1950 Schauspieler, Spielleiter und Leiter der Schauspielschule in Leipzig. 1950–1957 Generalintendant des Deutschen Nationaltheaters Weimar. (Okt. 1950) Schauspieler [Generalintendant]; Weimar. 1957–1989 Generalintendant der Städtischen Bühnen in Leipzig. 1965–1991 ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Künste, Berlin (-Ost) [ab 1972 Akademie der Künste der Deutschen Demokratischen Republik], Sektion Darstellende Kunst. – Mitglied des Direktoriums des Internationalen eaterinstituts; 1975–1989 Präsident des DDRZentrums des Internationalen eaterinstituts. Mitglied des Auszeichnungsausschus-
Karl Kayser
ses »Nationalpreise für Kunst und Literatur« beim Büro des Ministerrats der DDR. Mitglied der Shakespeare-Gesellscha. Verfasser u.a.von … Besessen sein von der Idee des eaters. Briefe und Reden von Karl Kayser 1950–1958 (Material zum eater; 221 – zugleich Material zum eater, Reihe Schauspiel; 71), von einer Vielzahl von Beiträgen in eaterprogrammen und Hrsg. von Leipziger eater 1965. Aus Anlaß des 800jährigen Bestehens der Stadt Leipzig (Leipzig 1965). 1929 Gewerkschasmitglied. – 1946 Mitglied der Gewerkscha Bühne, Film, Artistik [später Gewerkscha Kunst]; 1947 Vors. der Gewerkschaleitung an den Städtischen Bühnen in Leipzig. Mitglied der DSF. 1949 Mitglied des KB; bis 1957 1. Vors. im Bezirk Erfurt, später Mitglied des Präsidialrats des KB. 1920 Mitglied der Roten Falken→bis 1933 SAJ. – 1920 Mitglied der KPD. – 1933 Mitglied der NSDAP.158 – 1945 wieder Mitglied der KPD→1946 SED; 1963–1989 Mit158 So Waibel 2011, S. 162 und http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Kayser (Stand: 11.2.2013).
Biographien: Kayser – Kayser
glied des ZK der SED, 1977 Mitglied der Kulturkommission des Politbüros. Professor (1964); Dr. phil. h.c. (Univ. Leipzig; 1985). – Medaille »Für ausgezeichnete Leistungen« (elfmal). – Nationalpreis (für Kunst und Literatur III. Kl. im Kollektiv) (1952, 1959); II. Kl. (1966). – Kunstpreis der Stadt Leipzig (1963, 1965). – Verdienstmedaille der DDR (1964). – Vaterländischer Verdienstorden in Silber (1969); in Gold; Ehrenspange dazu (1984). – KarlMarx-Orden (1979). – Verdienstmedaille der NVA in Gold. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [KB (SED)]). Mitglied (ehrenamtlich) des Rates des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [KB (SED)]). Mitglied der Volkskammer der DDR vom 17.10.1954 bis 18.3.1990 (NF [KB (SED)]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [KB (SED)]). B Keine Karteikarten in BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) (BDC) und Best. 31xx (BDC). Q/L Handbuch Volkskammer 1954 (1957), 2. WP; Handbuch Volkskammer 1955 (West), S. 175; Handbuch Volkskammer 1958, 3. WP; Handbuch Volkskammer 1963, 4. WP; Handbuch Volkskammer 1967, 5. WP; Handbuch Volkskammer 1971, 6. WP; Handbuch Volkskammer 1976, 7. WP; Handbuch Volkskammer 1981, 8. WP; Handbuch Volkskammer 1986, 9. WP. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 40; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 101105; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei. – Buch 1987, S. 150; Ĉerný 1992, S. 222 f. (Aune Renk); Graupner 1999, S. 257; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 990 f. (Andreas Herbst); Müller-Enbergs/ Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 416 (Aune Renk); Müller-Enbergs/Wielgohs/
383 Hoffmann/Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 639 (Aune Renk); SBZ-Biographie 1961, S. 168 f.; SBZ-Biographie 1963, S. 173; SBZ-Biographie 1964, S. 173; Waibel 2011, S. 162. – Das Volk, 7. Jg., Nr. 184, 2.8.1952. – Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Kayser (Stand 30.9.2012). – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946-1952, Bd. 2). – Ausküne des Standesamts Leipzig (Cornelia Langnickel, [N.N.] Weißwange), des Ordnungsamts Leipzig - Meldebehörde (Antje Schöpe) und des StadtA Leipzig (Heike Gärtner, Sophia Hagen).
Kayser WP Friedrich Ernst Otto 207 * 2.6.1890 Seeburg, Mansfelder Seekreis, † 13.2.1953 Allstedt; evang. V Otto Kayser, Bäckermeister. M Caroline Emma Franke. E 28.10.1913 in Magdeburg mit Sophie Emma Frieda Bollmann (* 23.2.1892 Magdeburg), T.v. Karl Friedrich Wilhelm Ludwig Bollmann, Privatmann, u.v. Ida Rosalie Mehlitz. Erste Bürgerschule in Eisleben; Handelsschule Dessau. Kaufmann in Allstedt a.d. Helme. (1927) Kaufmann; Allstedt a. Helme, Breitestr. 13. (1953) Kaufmann in Allstedt. 1. Vors. des Einzelhandelsverbandes üringen. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1927 bis 7.12.1929 (LWV; WP). Q/L Verzeichnis IV (1927). – Graupner 1999, S. 245. – Ausküne des Standesamts der VG Allstedt-Kaltenborn, Allstedt (Margit Wengemuth), des Standesamts Magdeburg (Ines Jordan), und des Standesamts der VG Seegebiet Mansfelder Land (Elke Höschel).
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Biographien: Keil
Ottokar Keil
Keil antisem., DNVP Eduard Gustav Ottokar 208 * 30.3.1863 Feldengel bei Sondershausen, Fsm. Schwarzburg-Sondershausen, † 18.4. 1944 Hohenebra; ev.-luth. V Ernst August Günther Albert Keil, Gutsbesitzer, zeitweise auch Schulze bzw. (1876) Bürgermeister. M Johanne Pauline Auguste Syring. E 29.4. 1887 in Hohenebra mit Emilie Güntherine Hedwig Müller (24.2.1868 Hohenebra – 20.1.1948 Hohenebra), T.v. Eduard Müller, Ökonom. Gutsbesitzer in Hohenebra bei Sondershausen (seit der Heirat). (1919) Oberamtmann; Hohenebra. (1902) Mitglied der Landwirtschaskammer Schwarzburg-Sondershausen, (1904, 1908, 1910, 1913, 1919) deren Vors. – Mitglied des Landwirtschalichen Pferdeversicherungsvereins für die Unterherrscha a.G. in Sondershausen; (1908, 1910, 1913, 1919, 1925) Vors. – Bis 1907 Vorstandmitglied der Dampfmolkerei Hohenebra e.G. – (1913) Vors. der Schwarzburg-Sondershausenschen landwirtschalichen Berufsgenossenscha. Mitglied des BdL; später auch in der
anti-semitischen Bewegung tätig; 12.1.1912 DSP-Reichstagskandidat im Wahlkreis Fsm. Schwarzburg-Sondershausen;159 1919 Spitzenkandidat der Liste Keil (DNVP und Landbund) bei der Landtagswahl in Schwarzburg-Sondershausen; 1922 Spitzenkandidat des Landbunds bei der Wahl zum Kreisrat des 15. üringer Kreises (Sondershausen). – 1.5.1933 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 3073646) Amtmann (7.8.1905); Oberamtmann (7.8. 1907). – Fstl. Ehrenkreuz III. Klasse (19.6. 1913); dazu Eichenbruch 1914/15 (22.4. 1916). Mitglied des Kreisrats des Kreises Sondershausen vom 20.9.1922 bis 31.3.1925 (LB); Kreisratsvorsitzender vom 7.11.1922 bis 31.3.1925. Kreisbeigeordneter vom 4.5.1925 bis 31.7.1926. Mitglied des Schwarzburg-Sondershäuser Landtags bzw. der Gebietsvertretung Sondeshausen vom 15.7.1896 bis 31.3.1923 (1896–1919 WK HB UH, 1919–1923 WK S-S; 1896–1919 antisem. [BdL]/DSP, 1919– 1923 DNVP); Alterspräsident vom 24.2. 1919 bis 31.3.1923; Landtagsvizepräsident bzw. Vizepräsident der Gebietsvertretung vom 1.4.1919 bis 31.3.1923. Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Schwarzburg-Sondershausen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DNVP). Q/L KB Feldengel; KB Hohenebra; KB Schernberg. – StA Rudolstadt, Best. Landtag Schwarzburg-Sondershausen, Nr. 4; Best. Ministerium Sondershausen, Abt. I Nr. 922; Best. Ministerium Sondershausen, Abt. des Innern, Nr. 185; Best. Kreisrat Sondershausen, Nr. 43, 45, 85 a; HStA Weimar, Best. Heß-Karteien; Best üringisches Staatsministerium, Präsidialabtei159 Vgl. zu diesen Wahlen und ihren Resultaten Reibel 2007, 2. Halbbd., S. 1457 f.
Biographien: Keil – Keiser
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lung Nr. 115; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. K 0022 (BDC). – Graupner 1999, S. 239; Hess 1991, S. 489; Nickel 1963/70, Bd. 3 S. 820; Reibel 2007, 2. Halbbd., S. 1457 f. – Reg.und Nachrichtsblatt Sondershausen Nr. 109, 9.9. 1876, S. 433; Der Deutsche Nr. 17, 21.1.1902; Nr. 183, 7.8.1905; Nr. 172, 25.7.1907; Nr. 14, 17.1.1912; Nr. 141, 19.6.1913; Nr. 145, 24.6.1913; Nr. 95, 22.4.1916. – Auskun des Landratsamts des Kyffhäuserkreises, Sondershausen.
Keiser TLB, LDP Otto Walter Erich 209 * 22.7.1894 Hopfgarten bei Weimar, † 17.10. 1978 Niederzimmern; ev.-luth., später ggl.160 V Herbert Kurt Louis (Lui) Keiser, Landwirt und Bürgermeister. M Lina Louise Auguste Dathan. E 27.7.1919 in Hopfgarten mit Aline Lydia Martha Trischler (1.1.1895 Hopfgarten – 2.11.1977 Niederzimmern), T.v. Hermann Wilhelm Paul Trischler, Landwirt, u.v. Louise Emilie Schmidt. Volksschule in Hopfgarten; Handelsschule in Gera. Banklehrling bei der Gothabank, Filiale Weimar; nach Abschluß der Lehre Rückkehr in die Landwirtscha nach Hopfgarten. Landwirt in Hopfgarten. (1932 [1933]) Landwirt; Hopfgarten. (Okt. 1946) Bauer [Bürgermeister]; Hopfgarten. 7.5.1958 verhaet; 23.8.1958 durch das Bezirksgericht Erfurt, I. Strafsenat (I BS 178/58), wegen staatsgefährdender Propaganda und Hetze nach § 19 Abs. 1 Ziff. 1 und 2 StEG [der DDR] zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt; Strafe verbüßt. 1921 Mitgründer der Raiffeisenorganisa160 So BStU, Erfurt, AOP 227/54, Bd. II, Bl. 43 (neu). 161 Vgl. zur Vita von Fritz Seidenstücker (1899– 1987) Kachel 2011, S. 566 f..
Otto Keiser
tion in Hopfgarten und im Krs. Weimar. – Mitglied der VdgB. Mitglied der GST (Sparte Reitsport); Vors. der Gruppe »Hufschlag frei« in Hopfgarten, »… ausgesprochener Gegner der Planwirtscha und konsequenter Anhänger der Privatwirtscha … kein Befürworter der Blockpolitik« (Landrat Fritz Seidenstücker,161 Weimar, in einer »Charakteristik« vom 15.3.1949 für das MfS). Bis 1933 Mitglied des TLB. – 1945 Mitglied der LDP; Gründer und 1945–1951 Vors. der OG Hopfgarten, 1948 auch Kreisvorssitzender Weimar-Land. Mitglied der Gemeindevertretung Hofgarten von 1926 bis 1933 (TLB); 1928–1933 Vorsitzender der Gemeindevertretung. – Ehrenamtlicher Bürgermeister von Hopfgarten von 1946 bis 1951; 1951 wg. »Unstimmigkeiten im Ort und innerhalb der Blockparteien« vom Kreisrat abgesetzt. Mitglied des Kreisrats Weimar-Land von (1949) bis 1951 (LDP). Mitglied des Landtags von üringen vom 1.1./14.2. bis (5.)/31.3.1933 (1. WK; TLB). - Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (LDP).
386 Q/L Abgeordnete 1947, S. 12, 34. – HStA Weimar, Landtag von üringen, Nr. 40; Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 293; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39; BStU, Erfurt, AOP 227/54, Bd. II; BStU, Erfurt, AST I 138/58 (2 Bde.). – Graupner 1999, S. 249, 254; Louis 1996, S. 273, 284. – Auskun des Standesamts der VG Grammetal in Isseroda (N.N.] Granert).
Kien
DNVP→OB (DNVP)→ EL (DNVP) Hans Heinrich Karl (Carl) 210 * 10.5.1869 Steinhorst, Krs. Hzm. Lauenburg, † 17.3.1943 Hildburghausen; ev.-luth. V Franz Kien, Landdragoner. M Wilhelmine Hoch. E 15.4.1895 in Zschernitz [seit 1.1.2013 OT der Gemeinde Wiedemar, Krs. Nordsachsen] mit Emilie Minna Schönbrodt (7.1.1867 Zaasch [seit 1.1.2013 ebenfalls OT von Wiedemar] – 14.3.1948 Hildburghausen), T.v. Johann Gotthelf Schönbrodt, Stellmachermeister, u.v. Johanne Wilhelmine Bähr. Volksschule; vier Jahre Buchbinderlehre; Wanderscha. Gehilfe in Lüneburg, Göttingen, Kassel und Marburg. 1895 selbständiger Buchbindermeister, bis 1902 in Schweinfurt, ab 1.10.1902 in Hildburghausen. (1920, 1921, 1924, 1927) Buchbindermeister; Hildburghausen. Ab 1938 auch Buchhändler. Mitglied des Alldeutschen Verbands. Mitglied der DNVP. üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) für Meiningen vom 23.1.1930 bis 1.4.1931. Mitglied des Landtags von üringen 20.6.1920 bis 7.12.1929 (I. WP: WK Sach-
Biographien: Keiser – Kieß
sen-Meiningen, II. WP: 2. WK, III. WP: LWV, IV. WP: 3. WK; I., II. WP: DNVP, III. WP: OB [DNVP], IV. WP: EL [DNVP]); 2. Landtagsvizepräsident vom 17.7.1924 bis 9.2.1927 (III. WP). Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927). – Fenske 1983, S. 334; Grass 1997, passim, insbes. S. 240; Graupner 1999, S. 240, 242 f., 245; Marek 1999, S. 595; Wahl 1999, S. 278. – Ausküne des Standesamts Hildburghausen (Angela Gottfried) und des Standesamts Schkeuditz (Karin Severin).
Dr. jur. et rer. pol. Kieß SPD Paul Karl Albert 211 * 10.1.1894 Berlin, † 18.1.1941 Philadelphia, PA, USA; (1894) evang., später diss. V Carl Julius Traugott Kieß, Kaufmann (Handlungsgehilfe). M Martha Elise Wilhelmine Krüger. E 5.11.1926 in Jena mit Dr. med. Edith Kramer (*19.1.1900 Riga), sog. »Volljüdin«, 1925 Promotion (FSU Jena; Gravitäten nach dem 40. Lebensjahr). 1900–1904 Volksschule, 1904–1910 Realschule, 1910–1913 Oberrealschule; Abitur. 1913–1915 und 1919–1920 Studium der Rechtswissenschaen und der Volkswirtscha in Berlin, München und Jena. 1915– 1918 Kriegsteilnahme als freiwilliger Krankenpfleger. 22.12.1919 1. Staatsprüfung. 1919– 1924 Gerichtsreferendar. (1920) Schristeller; Jena. (1921) Gerichtsreferendar; Jena. (1924, 1927) Referendar; Jena. 26.2.1924 Promotion in Jena zum Dr. jur. et rer. pol. (»cum laude«; Die Kommunalaufsicht im Lande üringen [Auszüge veröffentlicht in: Jenaer Jur. Doktorarbeiten 1922/24, S. 204 f.]). 1924 Geschäsführer der SPDFraktion im Landtag von üringen. (1929) Geschäsführer; Jena. 12.5.1932 2. Staatsprü-
Biographien: Kieß – Kirchner
Paul Kieß
fung, 25./29.6.1932 Rechtsanwalt am OLG Jena. (1932) Rechtsanwalt; Jena. (1933) Rechtsanwalt; Jena. Ab 1933 illegal tätig und überwacht; 1935 nach meinung des Präsidenten des OLG Jena »bejahend zur NSDAP eingestellt«; 22.12.1935 Haussuchungen und Vernehmungen; 24.12.1935 Flucht nach Prag; 31.10.1936 (aus Prag) Antrag auf Streichung aus der Liste der beim OLG Jena zugelassenen Rechtsanwälte; 5.11.1936 Streichung; gemeinsam mit seiner Ehefrau aus Deutschland ausgebürgert (Liste 34). (1942) »im Alter von 47 Jahren in Philadelphia plötzlich verstorben. Seine Frau lebt als Aerztin in USA« (Sozialistische Mitteilungen. News for German Socialists in England. Nr. 36, 1942, 1. April, S. 17). Ab 1923 Mitherausgeber der üringer Kommunalen Rundschau, des Organs des üringischen Oberverwaltungsgerichts und des üringischen Städteverbandes,. Verfasser von juristischen und kommunalpolitischen Schrien, u.a. des Handbuchs des kommunalen Rechts für üringen ( Jena 1922), von Wohlfahrtspflegegesetz für üringen vom 20. Juni 1922. Mit Einleitung und Erläuterungen ( Jena 1922).
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Mitglied des Reichsbanners Scharz-RotGold. Mitglied der SPD. Preußische Rote Kreuz-Medaille III. Klasse; Bayerisches Verdienstkreuz für freiwillige Krankenpflege. Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 23.6./1.7.1933 (I. und II. WP: WK Sachsen-Weimar-Eisenach, III. bis VI. WP: 1. WK, VII. WP: LWV; I. und II. WP: SPD, III. WP: [V]SPD, IV. bis VII. WP: SPD); langjähriger Geschäsführer der SPD-Franktion. P Vgl. auch das Gruppenbild der SPD-Fraktion vom 20.1.1927 auf S. 73, hintere Reihe, Dritter von rechts. Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Best. üringisches Jusitzministerium, Personalakten Dr. Kieß (OLG Jena). – Graupner 1999, S. 240 f., 243, 245, 247 f., 250; Schröder 1995, S. 546 (Nr. 110480); Schumacher 1995, S. 80 (Nr. 625). – Internet: http://library.fes.de/fulltext/sozmit/ 1942-036.htm (Stand: 18.6.2012); http://www. health.state.pa.us/indices/indices%20-%20death/1942%20Death/D-42%20K-L.pdf (Stand: 26.6.2012). – Auskun des StadtA Jena (Constanze Mann).
Kirchner NF (FDJ [SED]) Karl-Heinz Gerhard 212 *14.8.1924 Jena. 1931 von Triptis nach Saalfeld zugezogen. 1931–1939 Volksschule, 1939–1942 Berufs- und Berufsmittelschule in Saalfeld; 1942 mittlere Reife. 1939–1942 Feinmechaniker-Lehre bei der Optischen Anstalt Saalfeld (OAS). 1942–1945 Militärdienst in der Luwaffe, zuletzt Obergefreiter; 1945– 1946 englische Kriegsgefangenscha. 1946
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wieder Feinmechaniker bei der OAS, 1946– 1947 beim VEB Mecano-Werke Saalfeld. 1947–1949 hauptamtl. Kreisvorsitzender der FDJ Saalfeld. 1949 von Saalfeld nach Weimar zugezogen; noch 1949 weiter nach Erfurt verzogen. 1949–1950 Abt.Ltr. Junge Pioniere im LV üringen der FDJ in Erfurt. Juni 1950 Geschäsführender Sekretär im Landesvorstand der FDJ in Erfurt; wohnha in Saalfeld. (Okt. 1950) Sekretär d. Landesvorst. d. FDJ; Erfurt. Seit 6.9.1963 wohnha in Berlin. 1936–1945 Mitglied der DJ→HJ. – 1946 Mitglied der FDJ; vgl. die hauptamtl. Funktionen im allgemeinen Lebenslauf oben. 1946 Mitglied des FDGB und 1948 der DSF. 1947 Mitglied der SED. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera von 1952 bis (1954) (NF [FDJ (SED)]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [FDJ (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 41; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 112 ff.; StA Rudolstadt Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera 2.4.1/20. – Graupner 1999, S. 257. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946–1952, Bd. 2). – Ausküne des Standesamts Jena (Karin Kautz, Claudia Oßwald), des Standesamts Münchenbernsdorf (Maike Nauck), Bezirksamts Mitte von Berlin, Amt für Bürgerdienste ([N.N.] Roddeck), des StadtA Erfurt (Astrid Rose), des StadtA Gera (Ingrid Faber) und des StadtA Saalfeld (Dietmar Uhlemann).
Kiß USPD Paul 213 (RäL 151) * 30.10.1871 Meerane, † 27.1.1947 Greiz-Irchwitz; (1871) ev.-luth., später diss. (Freidenker). V Karl Friedrich Kiß, Weber. M Emma
Biographien: Kirchner – Kiß
Paul Kiß
Bauch. E 19.9.1893 in Meerane mit Emma Alma Kießling (24.7.1873 Meerane – 26.2. 1961 Greiz), T.v. Karl August Kießling, Weber, u.v. Ernestine Wilhelmine Mothes. Volksschule. Handweberlehre in Meerane; Wanderscha. 10.8.1892 Umzug von Meerane nach Dölau bei Greiz. 1896–1933 Geschäsführer der Greizer SPD-Zeitung Reußische Volkszeitung. 12.11.1918–17.4.1919 Mitglied der Landesregierung von Reuß ä.L., 1.1.1919–31.3.1922 Mitglied des Staatsrats von Reuß. (1919, 1920) Staatsrat; Pohlitz b/Greiz. Ab 1933 verschiedentlich in Ha; Sept. 1935 Verurteilung durch das OLG Jena zu 15 Monaten Gefängnis wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« (de facto: wg. illegaler Parteiarbeit). Verf. u.a. von Die Revolutions- und Putschtage im ehemaligen Fürstentum Reuß ä.L. 1918–1920. (Greiz 1928). 1894 Mitglied des Textilarbeiterverbandes; (1914) Vorstandsmitglied des Gewerkschaskartells Greiz. – (1914) Vorstandsmitglied der Ortskrankenkasse Greiz. – Mitglied der Gemeinscha proletarischer Freidenker für üringen; (1927) deren Vorsitzender. – 1919 gemeinsam mit u.a.
Biographien: Kiß – Kister
[Abg.] Ida Fischer ( 089) und Dr. Friedrich Schneider ( 401) Mitglied des vorläufigen Arbeitsausschusses zur Errichtung einer Volkshochschule in Greiz. Mitglied der SPD→1917 USPD→1922 wieder SPD; 1904 Mitbegründer des Sozialdemokratischen Vereins für Reuß ä.L.; 1906 (Mannheim), 1910 (Magdeburg) und 1911 ( Jena) Parteitagsdelegierter; 1913–1917 Landesparteivors. der SPD in Reuß ä.L., ab 1917 des USPD-Landesverbands Reuß ä.L., (1927) SPD-OV-Kassierer in Greiz. 10.11.1918 Initiator und Vors. des Greizer Arbeiterrats, der zusammen mit dem am 11.11.1918 gegründeten Soldatenrat die Macht in Reuß ä.L. übernahm; 12.11.1918 Vors. des AuS-Rats; 13.11.1918 Übertragung der Regierungsgeschäe auf den AuS-Rat bzw. dessen Beauragte. Mitglied des Landtags des Fürstentums und des Feistaats Reuß älter Linie, des Volksstaats Reuß bzw. des Gebiets Greiz vom 19.10.1914 bis 31.3.1921 sowie des Gemeinsamen Landtags der beiden Freistaaten Reuß und des Volksrats von Reuß bzw. der Gebietsvertretung Gera-Greiz vom 19.2. 1919 bis 31.3.1921 (1914-1918 AW 6; 1919– 1921 WK RäL; 1914–1917 SPD, 1917–1921 USPD). Delegierter beim 1. Reichsrätekongreß in Berlin vom 16. bis 21.12.1918 (WB Reuß ä.L.; USPD). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Volksstaats Reuß vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (USPD). – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 30.7.1921 (3. WK; USPD). PE Paul-Kiß-Str. in Greiz (Okt. 1951). Q/L Berühmte Greizer 2005, S. 71; Gedenkbuch SPD 2000, S. 175; Graupner 1999, S. 238, 240;
389 Hess 1963, S. 257; Ross 2000, S. 158 (Nr. 1480); Schröder 1995, S. 548 (Nr. 110560); Schumacher 1995, S. 80 f. (Nr. 629); Seela 1996, passim, insbes. S. 262 f.; Wahl 1999, S. 273. – Internet: http://www.kvhs-greiz.de/Chronik_der_ VHS.17.0.html (Stand: 12.10.2012). – Ausküne der Stadtverwaltung Meerane ([N.N.] Lanick) und des KreisA Zwickau (Holger Plänitz).
Kister SPD Walter 214 * 4.3.1905 Bad Salzungen, † zwischen 1. und 31.3.1945 Prag-Dablitz, begr. Kriegsgräberstätte Eger, Block 8, Reihe 13, Grab 593– 629; durch Beschluß des Kreisgerichts Bad Salzungen mit Rechtskra vom 16.9.1963 für tot erklärt; (1905) ev.-luth. V Andreas Kister, Fabrikarbeiter. M Rosine Henriette Rehmann. E 27.2.1936 in Bad Salzungen mit Helene Klara Rosenhainer (13.6.1911 Gera –28.11.2007 Leegebruch), (1936) Hausangestellte in Offenbach am Main, T.v. Alfred Paul Rosenhainer, Arbeiter, u.v. Johanna Minna Klara Hellthaler. Schlosser in Bad Salzungen. (1933) Schlosser; Bad Salzungen. 24.6.1933 in polizeiliche Sicherungsverwahrung (sog. »Schutzha«) genommen. Im 2. Weltkrieg Soldat. Mitglied des Landtags von üringen vom (5.)/31.3. bis 23.6./7.7.1933 (LWV; SPD). Q/L StA Meiningen, Best. Kreisamt Meiningen, Nr. 4711. – Adreßbuch Bad Salzungen 1930, S. 23; Graupner 1999, S. 250; Schröder 1995, S. 548 (Nr. 110565); Schumacher 1995, S. 81 (Nr. 630). – Internet: http://www.volksbund.de/ index.php?id=1775&tx_igverlustsuche_pi2[gid] =8875b3a5e21fccfcc700ad996be551bc (Stand: 13.8.2011). – Ausküne von Pfr. Johann-Friedrich Enke, Bad Salzungen, Hartmut Ruck, Bad Salzungen, des Standesamts Bad Salzungen (Rebecca Schipotinin), des StA Meiningen (Dr. Norbert Moczarski) und des StadtA Gera (Ingrid Faber).
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Klump DVP Ernst Wilhelm 215 * 28.10.1884 Berlin, † 6.7.1953 Weimar; ev.luth. V Gottlieb Klump, Chausseeaufseher. M Luise Dorothea Ernst. E 25.9.1909 in Weimar mit Mathilde Minna Luise Schlicht (5.10.1882 Kassel – 29.6.1961 Weimar), T.v. Emil Schlicht, Kgl. Eisenbahn-Zugführer, u.v. Elise Voigt. Mittelschule. Kaufmännische Ausbildung. Angestellter in Mittel- und Großbetrieben. 1909 selbständiger Kaufmann in Weimar. (1929) Kaufmann; Weimar, Meyerstr. 39. Mitglied des Landtags von üringen vom 7.1.1930 bis 30.7.1932 (LWV; DVP). Q/L Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar Landtag von üringen, Nr. 40; StadtA Weimar, Best. Standesamt B Eheschließungen 1909, hier Reg.-Nr. 206/1909. – Graupner 1999, S. 247. – Ausküne der Stadt Weimar, Bürgerbüro (Larissa Bernhardt), des StadtA Weimar (Ute Ninnemann) und des LABO Berlin (Anette Nimmich).
Knauer SPD Max Karl 216 * 11.2.1872 Fürth am Berg, Hzm. SachsenCoburg, † 18.3.1951 Reichenbach [heute Reichenbach in der VG Teuschnitz], Krs. Kronach; ev.-luth. V Johann Nicol(aus) Knauer (13.8.1835 Fürth am Berg – 23.3.1902 Fürth am Berg), (1872) Tagelöhner, später Webermeister und Landwirt. M Anna Barbara Wittmann (9.10.1848 Blesten bei Coburg – 3.5.1919 Fürth am Berg). E 1. 30.10. 1897 in Sonneberg mit Anna Agathe Bauer (17.8.1873 Sonneberg – 3.10.1929 Jena), T.v. Robert Bauer (19.4.1844–8.7.1888), Bossierer, Fabrikaufseher, u.v. Bernhardine Friederike Müller (4.10.1849–9.5.1906); 2. 2.5.1931
Biographien: Klump – Knauer
Karl Knauer
mit Johanna Elise Schwagmeyer (23.3.1902 Teuschnitz – 16.12.1946 Kronach), verw. Triebel, kath., T.v. Johann August Schwagmeyer, Werkführer, u.v. Elise Rebhan; 3. 31.1.1948 in Reichenbach mit Maria Viktoria Jakob (23.12.1921 Reichenbach – 2.7.1998 Reichenbach), kath., ab 1957 verh. mit Johann Jacob, T.v. Konrad Jakob, Schieferarbeiter, u.v. Maria Hoderlein. 1878–1882 Volksschule in Fürth am Berg; 1882–1886 Bürgerschule in Sonneberg. 1886–1889 Malerlehre in Sonneberg. 1890– 1893 auf Wanderscha. 1893–1896 Militärdienst bei der Ksl. Marine. 1896–1899 Malergeselle. Zwei Jahre in Ostasien. 1902– 1909 selbständiger Malermeister in Sonneberg. 1909–1919 politischer Redakteur des üringischen Volkseunds in Sonneberg. 1914–1918 Militärdienst bei der Ksl. Marine. 12.1.1920–14.11.1922 1. Bürgermeister in Sonneberg. (1920, 1921) Bürgermeister; Sonneberg. 15.11.1922–30.6.1924 Kreisdirektor in Sonneberg. (1924) Kreisdirektor; Sonneberg. 1.7.1924 als Kreisdirektor in den Wartestand versetzt, »um die Verwaltung dadurch zu vereinfachen und zu verbilligen«. 4.7.1925–31.3.1930 wieder Gemeinde-
Biographien: Knauer – Knittel
vorsteher (1. Bürgermeister) in Sonneberg; 1.4.1930 mit Versorgungsansprüchen ausgeschieden. Zeitweise in Konstanz wohnha. 1.7.1933 – jetzt in Reichenau (Bodensee), kurz darauf in Teuschnitz (Oberfranken) wohnha – auf Gund des Gesetzes zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« vom 7.4.1933 aus dem thüringischen Staatsdienst entlassen. 1945–1948 Bürgermeister in Teuschnitz. (1951) als Kreisdirektor und Bürgermeister i.R. in Reichenbach, Post Steinbach am Wald, Oberfranken, wohnha. 1902–1920 Vors. der AOK Sonneberg. 1904 Mitbegründer und Aufsichtsratsvors. des Konsumvereins in Sonneberg. Mitglied des Malerverbandes; langjähriger Vors. der Filiale Sonneberg, 1906–1919 Vors. des Gewerkschaskartells in Sonneberg. 1923 Mitglied des Aufsichtsrats der üringenwerk AG. Mitglied der SPD; langjähriger Vors. der SPD; 1908, 1911, 1919 Parteitagsdelegierter. 1912, 1924 M, 1924 D Reichstagskandidat im Wahlkreis 12 (üringen). Mitglied des Gemeinderats in Sonneberg von 1910 bis 1920 (SPD). – Mitglied des Kreisausschusses Sonneberg von 1920 bis 1922 (SPD). Ehrenamtlicher (parlamentarischer) Staatsrat im Gesamt-Staatsrat (Staatsministerium) von Sachsen-Meiningen bzw. in der Gebietsregierung Meiningen vom 12.11.1918 bis 1.4.1922. Mitglied des Landtags des Herzogtums bzw. Freistaats Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung Meiningen vom 29.11. 1903 bis 21.1.1921 (1903–1918 WK AW Krs. Saalfeld 1 (Gräfenthal); SPD). Mitglied des Volksrats von üringen als
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Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Meiningen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 9.2.1927 (I. und II. WP: WK Sachsen-Meiningen, III. WP: 3. WK; I. und II. WP: SPD, III. WP: [V]SPD). P Vgl. auch das Gruppenbild der SPD-Fraktion vom 20.1.1927 auf S. 73, vordere Reihe, Zweiter von rechts. Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924). – HStA Weimar, Best. üringisches Innenministerium, Personalakten Nr. 1545 (Karl Kauer); Graupner 1999, S. 238, 240 f., 243; Hess 1963, S. 257; Klein 1983, S. 397; Moczarski 2002 [2], S. 94, 114; Schröder 1986, S. 144 f.; Schröder 1995, S. 555 (Nr. 110840); Wahl 1999, S. 271. – Ausküne des StadtA Sonneberg (Heike Büttner, Waltraud Roß) und der VG Teuschnitz (Elke Jungkunz).
Knittel
OB(DVP)→EL (DVP)→DVP Willibald Friedrich 217 * 31.12.1877 Stuttgart, † 30.3.1933 Weimar; (1877) kath., (1933) ev.-luth. V Willibald Knittel, aus Leibertingen, Viktualienhändler, (1877/79) Inh. einer Vikturalien-, Spezerei- und Flaschenbierhandlung. M Maria Josepha Kölmel, aus Iffezheim. E mit Martha Amalie Schmidt. Volksschule, Gymnasium. Studium der Rechswissenschaen, der Volkswirtscha und der Geschichte in Heidelberg, Tübingen und Berlin. 1910–1914 Geschäsführer der Nationalliberalen Partei Nassau. 1914 Chefredakteur der Schleswiger Nachrichten. 1915–1918 Kriegsteilnehmer. 1919 Geschäsführer der DVP in Minden, dann (1924) in Meiningen. (1924, 1927) Geschäsführer; Meiningen. (1929) Geschäsführer (Syndikus) in Weimar. (1929) Geschäsführer.
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Biographien: Knittel – Koch
Friedrich Knittel
Edmund Koch
Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 30.7.1932 (III. und IV. WP,: 3. WK, V. WP: 1. WK; III. WP: OB [DVP], IV. WP: EL [DVP], V. WP: DVP).
Justizanwärter im Hzm. Sachsen-Gotha; 1893 Assistentenprüfung, 1894 Sekretär(Gerichtsschreiber-) Prüfung. 1.4.1895 Gerichtsschreibergehilfe am AG Gotha. 1895/ 96 einjährig freiwilliger Militärdienst im Inf.Rgt. Nr. 95 in Gotha; 1896 Gefreiter, 1898 Uffz., 1899 Vizefeldwebel. 1.4.1899 Gerichtssekretär in Ohrdruf, 1.11.1905 in Gotha. 1908–1922 in städtischen Diensten in Gotha, 1.7.1908 Amtsvormund bei der Stadt Gotha. 1.4.1920 Amtsvorstand, 1.4. 1921 Direktor des Wohlfahrtsamts in Gotha. (1921) Berufsvormund; Gotha. 1914 Einberufung zum Ers.Btl. Nr. 95 in Gotha; 21.11.1914 Offizier-Stellvertreter, 20.12.1915 Lt. der Landwehr; 13.1.1917 auf Reklamation der Stadtverwaltung Gotha aus dem Waffendienst entlassen. 15.3.1922 Übernahme in den thüringischen Staatsdienst als Regierungsrat und Referent und Leiter des Personalamts im üringingischen Ministerium des Innern. 15.11.1922–1.7.1924 Kreisdirektor des Landkreises Gotha; 9.1.1923 (juristisch unwirksamte) Amtsenthebung durch den Militärbefehlshaber für üringen; 1.7.1924 Versetzung in den Wartetand durch das üringische Staatsministerium;
Q/L Verzeichnis III (1921); Verzeichnis IV (1924). – HStA Weimar, Landtag von üringen, Nr. 40; StadtA Weimar, Best. Standesamt Weimar, C Alphabet Sterbebuch 1932–1934, lfd. Nr. 10/1933; C Nr. 193/1933. – Grass 1997, S. 114; Graupner 1999, S. 243, 245, 247. – Ausküne des Standesamts Stuttgart (Renate Dangelmaier), des StadtA Stuttgart (Christina Wewer), der Stadt Weimar, Bürgerbüro (Larissa Bernhardt) und des Archivs des üringer Landtags (Dr. Harald Mittelsdorf ).
Koch SPD Christian Georg Edmund 218 * 19.1.1874 Leipzig, † 2.6.1959 Gotha; ev.luth. V Georg Koch (1852–1925), Eisenbahn-Zugführer. M Louise Gruhl. E 30.10. 1899 in Gotha mit Berta Schlöffel (25.4. 1879 Warza – 22.11.1952 Gotha, T.v. Ernst Friedrich Karl Schlöffel, Viehhändler, u.v. Friederike Walter. 1880–1891 Oberrealschule Gotha; Abschlußprüfung (Obersekundareife). 1891
Biographien: Koch – Köhler
1.12.1933 auf Grund von § 6 des Gesetzes zur »Wiederherstellung Berufsbeamtentums« in den Ruhestand versetzt. 9.11.1945 Rechtspfleger bzw. Amtsanwalt bei der Staatsanwaltscha Gotha für die Amtsgerichtsbezirke Gotha, Waltershausen und Ohrdruf; 30.6.1951 Ausscheiden aus dem üringer Justizdienst wegen seines hohen Alters. Bis 1932 Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. – 1.4.1947 Mitglied des FDGB, 1.9.1947 der Gesellscha der Freunde der UdSSR (später DSF), 1949 der Volkssolidarität. Bis 1933 Freimaurer; Mitglied der Loge »Zur Bruderkette üringen« in Gotha. 9.11./1.12.1918–1.12.1932162 Mitglied der SPD; Kreisvors. in Gotha. – »Seit ihrer Gründung« (1946) Mitglied der SED. Mitglied des Stadtrats in Gotha von 1919 bis 1922 (SPD). Mitglied der Landesversammlung für den Staat Gotha vom 19.4.1919 bis 23.4. 1920 und vom 30.3.1921 bis 31.3.1923 (SPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 11.9.1921 bis 14.12.1923 (LWV; SPD). Q/L Verzeichnis II (1921). – HStA Weimar, Best. Personalakten aus dem Bereich Inneres, Nr. 1624 (Edmund Koch); Best. Personalakten aus dem Bereich Justiz, Nr. 6113 (Koch, Edmund - 5 Bde.). – Graupner 1999, S. 241; Schröder 1995, S. 556 (Nr. 110894). – Ausküne des KreisA 162 So in HStA Weimar, Personalakten aus dem Bereich des Innern, Nr. 1624 (Edmund Koch). Bl. 98 (101) R ; so in HStA Weimer, Personalakten aus dem Bereich der Justiz, Nr. 6113 (Edmund Koch), den Nachkriegpersonalakten, z.B. in Bd. 4, Bl. 43, 48, 57. 163 Mitteilung von Bgm. Wolfgang Wiegand, Haselbach, vom 6.1.2011 unter Bezugnahme auf eine Vermerk im Kirchenbuch von Haselbach. 164 Arno Köhler schied am 21.1.1921 zunächst auf Grund § 4 Abs. 3 des Gesetzes der Verwaltung
393 Gotha (Andrea Hartwich), des Haupt- und Personalamts der Stadt Gotha ([N.N.] Mempel, [N.N.] Kolbe) und des StadtA Gotha (Ute Schlicke).
Köhler SPD Johann Friedrich Arno 219 * 25.7.1885 Haselbach, Hzm. Sachsen-Meiningen, † 19.4.1929 Meiningen; ev.-luth.; 26.10.1912 ausgetr.→diss. V Jakob Heinrich Karl Köhler (* 16.8.1860 Hohenhofen), Tischler. M Bertha Scheler (11.9.1860 Haselbach – 17.12.1897 Haselbach). E 25.12. 1907 in Haselbach mit Frieda Scheler (20.10. 1883 Haselbach – 30.4.1932 Meiningen), Griffelbrucharbeiterin, T.v. Friedrich Scheler, Griffelmacher, u.v. Aline Weigelt. 29.4.1891–11.5.1892 Volksschule in Haselbach, 12.5.1892–22.11.1896 in Hohenofen, ab 23.11.1896 wieder in Haselbach. (1907) Glasarbeiter. (1919–1921) Angestellter des Glasarbeiterverbandes (Verbandsleiter) in Haselbach bzw. Steinach. 1914–1921 wohnha in Hohenofen. (1919) Gewerkschasbeamter; Haselbach, Krs. Sonneberg. Juli 1921 Fortzug nach Meiningen. (1921–1929) Gewerbeassistent in Meiningen. Mitglied des Glasarbeiterverbandes; vgl. den allgemeinen Lebenslauf wg. der hauptamtl. Funktionen. Mitglied der SPD; äußerte, als bei Beginn des 1. Weltkrieges seine Kameraden vor Abmarsch ins Feld zur Einsegnung zur Kirche gingen und man ihn dazu aufforderte mitzugehen: »Da müßte ich ja verrückt sein!«163 Mitglied des Landtags Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung Meiningen vom 7.4.1919 bis 21.1.1921 und vom 15.9.1921 bis 31.3.1923 (SPD).164
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Biographien: Köhler – Köhler
Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Meiningen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). P Vgl. auch das Gruppenbild des „Der Sterb. Meininger Landtag 1921“ auf S. n , Vierter von links. Q/L StA Meiningen Liste. - Graupner 1999, S. 238; Moczarski 2002 [2], S. 94, 114; Schröder 1995, S. 556 (Nr. 110908). – Ausküne von Bgm. Wolfgang Wiegand, Gemeinde Oberland am Rennsteig, des StadtA Meiningen (Karin Köhler) und des KreisA Sonneberg (Hannelore Glaser).
Köhler NF (FDGB [SED]) Erich Karl Willi 220 * 12.11.1921 Niederschmalkalden, Krs. Meiningen, † 22.4.2006 Ahlstädt, Krs. Hildburghausen; (1921, 1947) ev.-luth. V Johann Adam Köhler, Gärtner, Arbeiter. M Auguste Louise Lydia Storandt. E 11.10.1947 in Meiningen mit Gertraud Marta Stürmer (*22.2.1922 Danzig), Hausgehilfin, T.v. Max Eduard Stürmer, Oberrangierer, u.v. Ella Elvira Feierabend. 1928–1936 Volksschule. 1936–1940 Sattlerlehre bei Sattlermeister Richard Heusinger in Meiningen; 1940–1941 dort Sattlergeselle. 1941–1944 Militärdienst in der Marine, zuletzt Funkmaat; 1944–1946 in französischer Kriegsgefangenscha in Schottland. 1946–1947 wieder Sattlergeselle bei der Sattlerei Heusinger in Meiningen. Ab 1947 im RAW Meiningen zunächst als Sattler, dann als Vorarbeiter tätig. 1950–1954 BGL-Vors. im RAW Meiningen. (Okt. 1950) Aktivist, RAW [BGL-Vorsitzender im RAW Meiningen]; Meiningen. 1955–1956 Abt.Ltr. beim Zentralvorstand des FDGB in Berlin. 1957–1959 wieder BGL Vors. im
Erich Köhler
RAW Meiningen. 1959–1973 Sekretär für Agitation/Propaganda bei der SED-KL Meiningen; währenddessen Studium an der Hochschule der Deutschen Gewerkschae »Fritz Heckert« in Bernau, 1966 DiplomGesellschaswissenschaler (Die Entwicklung der Aktivisten- und Wettbewerbsbewegung im RAW Meiningen 1945–1952). 1973– 1985 Sekretär für Agitation/Propaganda beim FDGB-BV Suhl. 1985 Rentner. 1933–1935 Mitglied der HJ; Gefolgschasführer. 1936–1941 Mitglied der DAF. – 1946 Mitglied des FDGB; 1959–1973 Vors. des Kreisvorstands; vgl. oben wg. der hauptamtl. Funktionen im FDGB. 1949 Mitglied der DSF. 1953–1955 Mitglied der GST. 1955 Mitglied in einer Kampfgruppe der Arbeiterklasse (Betriebskampfgruppe). 2.5.1949 Mitglied der SED; vgl. oben wg. der hauptamtl. Funktionen dort. Aktivist (viermal, zuerst 1949). – Verdienstmedailler der DDR (1957). – Fritzder ehemaligen Länder in der Übergangszeit – Verkleinerung der Gebietsvertretung – aus der Gebietsvertretung aus und trat am 15.9. 1921 als Nachfolger von Karl Knauer wieder ein.
Biographien: Köhler – König
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Heckert-Medaille in Silber (1961). Verdienstmedaille Kampfgruppen (1973). Hermann-Duncker-Medaille (1975). Mitglied des Bezirkstags Suhl von 1952 bis … (FDGB [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [FDGB (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 42; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 123 f.; BA Berlin, Best. Hochschule »Fritz Heckert«, Diplomarbeiten (Köhler, Erich), Sig. D 66/190). – Graupner 1999, S. 257. – Ausküne des Standesamts Schmalkalden ([N.N.] Rose), des StA Meiningen (Dr. Norbert Moczarski), des StadtA Meiningen (Karin Köhler) und des KreisA Sonneberg (Hannelore Glaser).
König CDU Michael 221 * 11.2.1893 Pfaffschwende, † 28.5.1974 Pfaffschwende; kath. V Christoph König, Bundbinder und Kleinlandwirt. M Maria Elisabeth Gries. E Unverheiratet. 1899–1907 Volksschule in Paffschwende; Privatunterricht; 1907–1913 Besuch des vom Franziskaner-Orden betriebenen Kollegs St. Ludwig (Gymnasium mit Internat) in Vlodrop, Niederlande; 1913 Schulabgang wg. Tod des Vaters. 1914 (ohne erlernten Beruf ) selbständiger Landwirt; 1914–1944 auch Inh. eines Papiergeschäs in Pfaffschwende. (1950) Landwirt und Bürgermeister; Pfaffschwende. 12.3.1954 Verpflichtung als GI (»Konrad«) durch das SfS, KD Heiligenstadt; 29.8.–2.9.1956 als solcher auch im Aurag des MfS am Teilnehmer am Katholikentag in Köln. 4.5.1959 Beschluß der KD Heiligenstadt über das Abbrechen der Verbindung zu GI »Konrad«
Michael König
wg. dessen vorgerückten Alters und Kränklichkeit. (1974) wohnha in Pfaffschwende. Langjähriges Mitglied des Kirchenvorstands der Kath. Kirchgemeinde Pfaffschwende. … –1945 Mitglied der DAF. Mitglied der DZP; 1923–1933 Ortsvors. in Pfaffschwende. – 1.11.1945 Mitglied der CDU; 1949–1950 Vors. des KV Worbis. Ehrenamtlicher Bürgermeister von Pfaffschwende von 1923 bis 1933 und von 1945 bis 3./17.9.1953. – Bis 1933 Amtsvorsteher des Amts Rüstungen. Mitglied des Kreistags Heiligenstadt von 1925 bis 1933 (DZP). – Mitglied des Kreistags Worbis von 1946 bis 1952 (1946–1950 CDU, 1950–1952 NF [CDU]); Feb. 1952 Kreistagsvorsitzender. Mitglied des üringer Landtags vom 7.7. bis 15.10.1950 (CDU). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 168; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 3405 Bl. 15; BStU, Erfurt, AJIM 238/ 59. – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des ACDP, Sankt Augustin (Dr. Angela KellerKühne), und des Landkreises Eichsfeld, Hauptamt/KreisA (Regina Huschenbeth).
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Biographien: König
Walter König
Dr. phil. König LDP, NDPD Emil Walter 222 * 21.1.1893 Nordhausen, † 25.12.1977 Gera; evang. V Otto Emil König, Drogist. M Marie Zimmermann. E 6.4.1926 in Hamburg mit Ilse Riesenberg (1.12.1898 Hamburg – 16.2.1978 Berlin-Buch), T.v. Charles William Henry (Heinrich) Riesenberg, Musiker, u.v. Agnes Helle. 1899–1902 Mittelschule, 1902–1911 Gymnasium in Nordhausen; 1911 Abitur. Studium der Mathematik und Physik, 1911/12 in München, 1912/13 in Freiburg i.Brsg., 1913/15 in Göttingen. Sept. 1915 – Okt. 1918 Kriegsdienst, zuletzt Gefreiter; Okt. 1918– Feb. 1920 in französicher Kriegsgefangenscha. 1920–1921 Fortsetzung des Studiums in Göttingen; 1921 Staatsexamen für das höhere Lehramt. 1921 Studienreferendar, 1922 Studienassessor am Realgymnasium in Nordhausen. 1923–1926 Studienassessor an der Aufbauschule in Jüterbog. 1924 Promotion zum Dr. phil. in Göttingen (Der Begriff des Naturgesetzes [Auszug veröffentl. in Jahrbuch der Mathematisch-naturwissenschalichen Fakultät Göttingen, 1924, S. 43– 44). 1926 Studienrat an der Aufbauschule
in Jüterbog, 1931–1945 am Kaiserin-Augusta-Gymnasium in Berlin-Charlottenburg; 1943 Evakuierung nach Sachsen und Böhmen; Sept 1945 Auflösung des Gymnasiums. Nov. 1945 – Mai 1947 Studienrat an der Humboldtschule in Nordhausen. (Okt. 1946) Studienrat; Nordhausen a/Harz. 15.5. 1947 stellv. Schulrat, 1.9.1947 Schulrat beim Kreisbildungsamt in Nordhausen. 15.4.1949 Leiter der Abt. Allgemeine Volkserziehung (Kulturelle Aulärung) im üringer Volksbildungsministerium in Erfurt; 27.4. 1949 Wohnsitznahme in Erfurt. 1949–1950 hauptamtl. Vors. des NDPD-LV üringen. (1950) Vors. des [NDP-] Landesvorstands üringen; Erfurt. üringer Minister für Finanzen vom 25.2.1950 bis 25.7.1952. Stellv Vors. des Rates des Bezirks Gera vom 1.8.1952 bis 16.11.1958. 6.1.1953 Ummeldung nach Gera; lebte auch nach der Verrentung weiter in Gera. 1921–1934 Mitglied des Deutschen Philologenverbandes. 1934–1945 Mitglied des NSLB. – 1945 Mitglied des FDGB, 1946 des KB und 1947 der DSF. Nov. 1945 bis 26.10.1948 Mitglied der LDP; 1946–1947 geschäsführender Vors. des KV Nordhausen. – 1.11.1948 Mitglied der NDP(D); 25.6.1949 Mitglied des NDPHauptvorstandes, 1.8.1949–(Sommer) 1952 Vors. des LV üringen,165 18.6.1951 Mit165 Lt. einem Bericht des GI »Gerda« (d.i. Hans Luthardt [ 283]) vom 26.6.1951 war »der Landesverband üringen … der zur Zeit schlechteste in unserer Partei«; der Landesvorsitzender Dr. König sei »keine Kämpfernatur, sondern ein Mensch, der zum Opportunismus neigt«; BStU, MfS, AIM 21137/62, »A«, Bd. 1, Bl. 12 (neu); verstärkt kritisiert Luthardt König am 17.7.1951 in einem mündlichen Bericht bei der Abt. VI des Verwaltung
Biographien: König
glied des NDP-Hauptausschusses, Spätsommer 1952 Mitglied des NDPD-Bezirksvorstands Gera. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (6.5.1955); in Silber (1963). – Ernst-MoritzArndt-Medaille (1958). Stadtverordneter in Nordhausen von 1946 bis … 10.1949 (bis 28.10.1948 LDP, dann NDP). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera von 1952 bis 1958 (NF [NDPD]). Mitglied des Deutschen Volksrats vom üringen des MfS in Weimar, wo er lt. von ihm abgezeichneten Aktenvermerk mitteilt: »König ist der schwächste aller Landesvorsitzenden der NDP in der Republik, sowohl politisch als auch fachlich. Die 1. Vorsitzenden der übrigen Landesverbände kommen aus den Schulen der sowjetischen Kriegsgefangenscha, König kommt als einziger aus der LDP. Das Ziel aller 1. Vorsitzenden der Länder und Spitzenfunktionäre wie auch überhaupt die gesamte Parteilinie ist eine möglichst enge Zusammenarbeit mit den Landesleitungen der SED. In dieser Frage weicht König von der Parteilinie ab. Er unterlässt es immer, sich in wichtigen Fragen mit den Landesvorsitzender der SED zu beraten, sondern fällt die Entschlüsse ohne Rücksprache von sich aus. [Erich] Mückenberger [1910–1998; vgl. zu seiner Vita Kachel 2011, S. 560] hat mir des öeren sein Befremden darüber ausgedrückt. – König ist offensichtlich nicht aus Überzeugung der NDP beigetreten, sondern lediglich aus nüchterner Überlegung und materiellen Gründen. Er war weitblickend genug, zu erkennen, dass die LDP eine dem Untergang geweihte Partei ist. … Überhaupt stößt die als Kernfrage Nr. 1 der NDP proklamierte Frage des Verhältnisses zur Arbeiterscha und zu deren Partei innerhalb der gesamten NDP üringen auf grosse Unklarheiten, die alle König zu Schuld zuschreiben sind«; BStU, MfS, AIM 21137/62, »A«, Bd. 1, Bl. 18 f.
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18.3. bis 2.7.1948 (LDP) und vom 30.5. bis 7.10.1949 (NDP); Aug. 1948 – Juli 1949 (de facto ohne Unterbrechung) Vors. des Ausschusses für Kommunalpolitik. – Mitglied der Provisorischen Volkskammer bzw. der Volkskammer der DDR vom 7.10.1949 bis 29.10.1963 (1949–1950 NDP, 1950–1963 NF [NDPD]). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 26.10.1948 (LDP). – Beauftragter im üringer Landtag am 24./25.2. 1950 (NDPD). Q/L Abgeordnete 1947, S. 12, 34; Handbuch Volkskammer 1954 (1957), 2. WP; Handbuch Volkskammer 1955 (West), S. 185; Handbuch Volkskammer 1958, 3. WP. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 170 f., 294; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 130, 135; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39; StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera 2.4.1/10; StA Hamburg, Best. 332-5, Nr. 9147, Reg.-Nr. 2536/98; Nr. 9607, Reg.-Nr. 160/26; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei Best. DA 1/10a; Best. DA 1/1047, passim; Best. DA 1/1360, Bl. 179 f.; Best. DA 1/3304, Bl. 11, 140; 25.2.09: BStU, MfS, AIM 21137/62 (5 Bde.), hier v.a. »A«, Bd. 1; BStU, Erfurt, AIM 958/52 (eine Akte betr. Fritz Sattler [ 379]), Bl. 6 f. (neu). – Graupner 1999, S. 254 f; Louis 1996, passim, insbs. auch S. 284; Marek 1999, S. 596; SBZ-Biographie 1961, S. 181; SBZ-Biographie 1963, S. 186; SBZ-Biographie 1964, S. 186; Schröder 1997, S. XI; Wahl 1999, S. 282. – Ausküne des Standesamts Gera ([N.N.] Petzold), des Standesamts Nordhausen (Petra Koch), des StadtA Erfurt (Astrid Rose), des StadtA Gera (Klaus Brodale, Heidrun Friedemann) und des StadtA Nordhausen (Dr. Peter Kuhlbrodt, Manuela Schmidt).
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Koenig LDP Wilhelm Johannes 223 * 1.8.1902 Weißensee, † 4.9.1972 Erfurt; evang. V Dr. med. Wilhelm Julius Koenig, praktischer Arzt. M Martha Dieterich. E 30.4.1937 in Erfurt mit Erika Renate Helene Weiß, gesch. v. [?] Trotha (10.7.1914 Benneckenstein – 28.7.1974 Erfurt), T.v. Albert Weiß, Tischler, u.v. Ottilie Hund. 1908–1911 Privatschule in Weißensee; 1911–1914 Selekta in Weißensee; 1914–1920 Gymnasium bzw. Realgymnasium in Erfurt; 1920 Abgang mit Obersekundareife. 1920–1930 Soldat in der Reichswehr; zunächst in Hofgeismar, 1925–1930 in Erfurt. 1930 Verwaltungsanwärter, (1931) Verwaltungsangestellter (Reichsangestellter) in Erfurt. Bis 1940 Wetterfunker beim Wetterdienst in Erfurt. 1940–1945 Soldat. (1946) LDP-Kreissekretär, dann Bezirkssekretär, schließlich polititischer Sekretär (Landesinstrukteur) beim LDP-LV üringen in Weimar; wohnha in Ermstedt [heute Stadtteil von Erfurt]. (Okt. 1946, Feb. 1949) Angestellter [Parteisekretär]; Ermstedt, [Krs. Weißensee]. 1.2.1931 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 498523); Okt. 1931 lt. Mitteilung der Gauleitung üringen aus der Partei ausgeschlossen. – (1946) Mitglied der LDP. Mitglied des Kreistags Weißensee von 1946 bis … (LDP). Mitglied der Provisorischen Länderkammer der DDR vom 11.10.1949 bis 9.11.1950 (Land üringen; LDP). Mitglied des üringer Landtags vom 17.2.1949 bis 15.10.1950 (LDP); LDP-Fraktionsvorsitzender von April bis 15.10.1950. Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 169; Best. üringer Ministerium des
Biographien: Koenig – Körber Innern, Nr. 2635, Bl. 42; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. L 0032 (BDC); Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 2/81, Bl. 4; Best. DA 2/108; StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spulen 43, 424. – Graupner 1999, S. 254 ; Lilla 2010, S. 80, 158; Louis 1996. – Auskun des Standesamts der Stadt Oberharz am Brocken (Sylvia Sievers)
Körber NF (DBD) Erwin Georg 224 * 15.6.1921 Ratibor in Oberschlesien, † 10.10. 2003 Berlin-Pankow. V Robert Körber, Lokomotivführer. M Anna Wylezik. E mit Hedwig Hergesell (16.10.1922 Prywor, Krs. Oppeln – 12.3.2005 Berlin-Pankow), T.v. Paul Hergesell u.v. Sofie Cebulla. Volksschule in Kudoba und Groschowitz (Oberschlesien), Oberschule in Aufbauform in Brieg; 1939 Abitur. Feb. 1940– Mai 1945 Kriegdienst; 1945–1948 in sowjetischer Kriegsgefangenscha. Kein erlernter Beruf. 1949–1975 hauptamtlich für die DBD tätig; 1950–1952 Sekretär der Geschäsführung des DBD-LV üringen, in Erfurt. (1951) Sekretär der Landesgeschäsführung des Landesverbands [üringen] der DBD; Erfurt, Cyriakstr. 14. 1952–1953 DBD-Vors. im Bezirk Suhl; 1953 Mitglied des Sekretariats des PV; 1953–1955 Leiter der Hauptabteilung Schulung und Aulärung; 1955–1972 Mitglied des PV; 1955– 1968 Mitglied des Präsidiums des PV; 1955 Leiter der Hauptabteilung für Organisation im PV; 1950–1968 Mitglied des Präsidiums des PV. 8.11.1957 von Potsdam kommend Zuzug in Berlin. 1960–1961 zugleich Besuch der Fachschule für Landwirtscha in Oranienburg-Luisenhof; staatlich geprüer Landwirt. 1963–1971 Vors. des DBD-BV
Biographien: Körber – Körner
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Stadtverordneter von Groß-Berlin von 1963 bis (1982) (NF [DBD]). Mitglied der Volkskammer der DDR vom 17.10.1954 bis 8.6.1986 (1954–1963 ordentliches Mitglied, 1963–1986 »Berliner Vertreter«; NF [DBD]). Mitglied des üringer Landtags vom 28.2.1951 bis 25.7.1952 (NF [DBD]); Landtagsvizepräsident vom 28.2.1951 bis 25.7. 1952. Erwin Körber
Groß-Berlin [Berlin-Ost]; 1963–1969 Studium der Philosophie an der HumboldtUniversität zu Berlin, 1969 Diplomphilosoph. 1975–1978 Mitglied des Bezirksausschusses Berlin und stellvertetender Bezirkssekrtär der Volkssolidarität. 1978 wissenschalicher Mitarbeiter, 1980–1987 [?] Leiter des Büros des Generaldirektors der Zentralen Wirtschasvereinigung Obst, Gemüse, Speisekartoffeln. (Wohl) 1987 in Rente gegangen. (2003) wohnha in BerlinPankow. Nov. 1933 – Okt. 1940 Mitglied der HJ.– 1949 Mitglied des FDGB und der DSF. (1972) Mitglied der BSG Empor BerlinPankow; 1972 deren Vors.; 1974 Mitglied des Kreisverbandes Berlin-Pankoe+w des DTSB. 1949 Mitglied der DBD [vgl. zu den hauptamtl. Funktionen dort den allgemeinen Lebenslauf oben]. Vaterländischer Verdienstorden der DDR in Bronze (1958); in Silber. – Verdienstmedaille der DDR. – Ernst-Moritz-ArndtMedaille (1958). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Suhl von 1952 bis 1953 (NF [DBD]). –
Q/L Handbuch Volkskammer 1954 (1957), 2. WP; Handbuch Volkskammer 1955 (West), S. 186; Handbuch Volkskammer 1959; Handbuch Volkskammer 1963; Handbuch Volkskammer 1967; Handbuch Volkskammer 1971; Handbuch Volkskammer 1976; Handbuch Volkskammer 1981. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 43; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; BStU, MfS, X AP 8227/63. – Graupner 1999, S. 255 f. – Buch 1987, S. 167; SBZ-Biographie 1961, S. 181; SBZBiographie 1963, S. 187; SBZ-Biographie 1964, S. 187. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946–1952, Bd. 2). – Auskun des LABO Berlin (Anette Nimmich).
Körner IHK (SED) Karl Eduard 225 * 12.2.1913 Gera, † 8.11.1988 Erfurt; evang. V Kurt Alwin (Albin) Körner, Tischler. M Anna Krauße. E 1. 17.10.1942 in Neuberg mit Anni Voith (* 4.11.1914 Krugsreuth in Böhmen), Mitangeklagte im Hochverratsprozeß 1935; 2. 9.1.1954 in Erfurt mit Gisela Agate Leonore Lautenschläger (13.2.1922 Gera), Industriekauffrau, T.v. Karl Otto Ernst Lautenschläger, Tischlergehilfe, u.v. Elsa Flora Trümmer. 1919–1927 Volksschule. 1927–1930 kaufmännisch-technische Lehre bei der Fa. Geraer Teppichfabrik GmbH vormals Willy
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Biographien: Körner – Kolk
Karl Körner
Erler. 1930–1933 Ingenieurstudium an der fachlichen und höheren Staatslehranstalt für Textilindustrie in Asch (Böhmen); 1934 dort Abitur und Examen als Textil-Ingenieur. Seit Sommer 1933 Arbeit für die verbotene KPO. 28.3.1935 beim Grenzübertritt von der CSR nach Deutschland bei Bad Elster verhaet; 16.9.1935 Verurteilung durch das OLG Jena (O Js 51/35) wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« zu sechs Jahren Zuchthaus und sechs Jahren Ehrverlust; Strafverbüßung in Ichtershausen, Gräfentonna, Halle (Saale), Amberg/Oberpfalz und Weimar. 1942 Betriebstechniker bei der Fa. Laurenz & Wild, Gera, dann bei RefaAushilfe der Fa. Ernst Wilde, Gera; 1942– 1945 Textil-Ingenieur (Ingenieur für Planung und Konstruktion) bei Wiede’s Papierfabrik GmbH in Rosenthal. Okt.–Dez. 1945 Leiter des Dezernates für Wirtschasüberwachung beim Oberbürgermeister der Stadt Gera. Jan.–Mai 1946 Vors. der Stadtkreiskommission zur Durchführung der SMAD-Befehle 124/126 (sog. Sequesterkommission). … .5.1946–10.3.1949 auf Vorschlag der lokalen SED-Führung in Gera vom Präsidenten und Hauptgeschäsführer
der IHK üringen, Kurt Gronwald ( 132), mit der Leitung (Vorsitz) und vorübergehend auch mit der Geschäsführung der Bezirkskammer Gera der IHK üringen betraut. (Juni 1946) Präsident und Hauptgeschäsführer der Industrie- und Handelskammer; Gera. 10.3.1949 Vors. der bezirklichen IHK in Gera. Werkdirektor in Gera. 1952 Wohnsitzwechsel nach Erfurt; dort ab 11.9.1952 als Textilingenieur, Werksleiter, gemeldet. Mitglied der DAF. – 1945 Mitglied des FDGB. (Vor 1933) Mitglied des KJVD. – (1933, 1935) Mitglied der KPO. 1945 Mitglied der KPD→SED. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (IHK [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Best. VdN-Akten (Karl und Gisela Körner); Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten Nr. 1233 passim; Best. IHK Erfurt nach 1945 Nr. 190; BStU, MfS, HA IX/11 AK 3370/79. – Bergmann 2001, S. 256; Graupner 1999, S. 252. – Ausküne des Standesamts Gera (Iris Kröner, [N.N.] Petzold), des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Mathias Kubitza, Astrid Rose), des StadtA Gera (Klaus Brodale) und der IHK Ostthüringen zu Gera (Brita Götz).
Kolk FDGB [SED] Hugo Eduard Julius 226 * 28.1.1892 Goldisthal, Krs. Königsee, † 5.3. 1960 Jena; (1892) ev.-luth. V Albin Emil Daniel Martin Kolk, Märbelmüller [d.i. Hersteller von Murmeln]. M Amanda Auguste Zitzmann. E 18.3.1922 in Jena mit Anna Martha Holung (25.12.1891 Katzhütte – 19.12.1978 Jena), T.v. Ernst Holung, Maler, u.v. Anna Bertha Weigelt. 1898–1906 Volksschule in Goldisthal.
Biographien: Kolk – Korsch
Hugo Kolk
1906–1909 Glasmacherlehre bei der Fa. Kaempfe in Oelze; 1909–1913 dort als Glasmacher tätig. 1913–1920 Militärdienst; zuletzt Gefreiter; 23.9.1916 schwer verwundet; bis 13.4.1920 im Lazarett. Ab 15.11.1918 von Oberhammer zuziehend als in Jena wohnha gemeldet. 1920–1954 als Schwerbeschädigter bei Carl Zeiss Jena angestellt; zunächst in der Kontrolle, dann bis 1945 in der Fräserei. 1945 freigestellter Betriebsrat bei Carl Zeiss Jena. (Juni 1946) Betriebsrat; Jena. 1948–1954 hauptamtl. Mitglied der BGL. 1954 Rentner. 7.2.1957 gemeinsam mit der Ehefrau Verpflichtung als Inhaber einer KW (Deckname »Forst«); 16.4.1962 Beschluß der KD Jena über das Einstellen des KW-Vorgangs »Forst« (»Durch Einzug eines Untermieters in die KW … und den sich inzwischen verschlechterten Gesundheitszustandes der KW-Inhaberin [Ehemann ist inzwischen verstorben] ist es nicht mehr möglich, die KW zu benutzen …«). 1910–1913 Mitglied des Glasarbeiterverbandes; zeitweise Zahlstellenbevollmächtigter in Oelze. 1920–1931 Mitglied des DMV; 1931 Ausschluß aus dem DMV. 1928–1933 Mitglied des Betriebsrats bei
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Carl Zeiss Jena. 1931–1933 Mitglied der RGO. – 1945 Mitglied des FDGB; 1945– 1948 erneut Mitglied des Betriebsrat bei Carl Zeiss; 1948–1954 Mitglied der BGL bei Carl Zeiss, verantwortlich für Sozialpolitik. 1949 Mitglied der DSF, 1952 der GST. 1910 Mitglied der SPD→1920 KPD→ 1946 SED. Aktivist (1.3.1949). Mitglied des Stadtrats in Jena von 1932 bis 1933 (KPD). Stadtverordneter in Jena von Okt. 1950 bis Jan. 1953 (NF [FDGB (SED)]). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (FDGB [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; BStU, Gera, AIM 622/62. – Graupner 1999, S. 252. – Internet: http://www.archive. zeiss.de/zeig.FAU?sid=30D80C7B19&DM=1& IND=1&IPOS=Kolk%2C+Hugo (Stand: 28.11. 2008). – Ausküne des StadtA Jena (Constanze Mann), der Stadt Jena (Team Bürgerservice [Heike Partschefeld]), des KreisA Saalfeld-Rudolstadt in Rudolstadt (Rosemarie Borngässer) und des KreisA Saalfeld-Rudolstadt in Saalfeld (Rolf Weggässer).
Dr. jur. Korsch KPD Karl 227 * 15.8.1886 Tostedt, Krs. Harburg, † 21.10. 1961 Belmont, MA, USA; ev.-luth., später diss. V Carl August Korsch, Stadtschreiber, später Bankdirektor in Meiningen. M erese Amalie Raikovski. E 5.8.1913 in Islington (London), Register Office, mit Hedwig (Hedda) Francesca Luisa Gagliardi (20.8. 1890 Berlin – … 1982 …), (1916) evang., 1916 Dr. phil. (Univ. Berlin; Chaucer als Kritiker), eine Cousine 2. Grades von omas Mann und Enkelin der Schristellerin und
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Biographien: Korsch
Karl Korsch
Frauenrechtlerin Hedwig Dohm166 (1831– 1919), Reformpädagogin, 1916–1921 Lehrerin an Gustav Wynekens167 Freier Schulgemeinde Wickersdorf, 1924 Mitarbeiterin der Sowjetischen Handelsmission in Berlin, 1926–1933 Lehrerin an Fritz Karsens168 Karl-Marx-Schule in Berlin-Neukölln, 1933– 1936 an der Viggbyholmskolan der Quäker in Stockholm, später Professorin für deutsche Sprache und Literatur am Wheaton College, Norton, MA, USA, 1919 in Wickersdorf Mitglied des Gemeinderats (USPD), T.v. Ernesto Gagliardi, italienischer Journalist und Schristeller, u.v. Maria Dohm. 1892–1898 Volksschule in Tostedt; 1898– 1906 Gymnasium Bernhardinum in Meiningen; 1906 Abitur. 1906–1910 Studium der Rechtswissenschaen, der Nationalökonomie und der Philosophie in München, Genf, Berlin und Jena; Mitglied der Freien Studentenscha (Freistudentenscha). 1909 erste juristische Staatsprüfung; 1909–1911 Referendar in Meiningen. Aug. 1910 Promotion zum Dr. jur. in Jena (»summa cum laude superato«; Die Beweislast beim qualifizierten Geständnis. Zugleich ein Beitrag zur
Rechts- und Tatage, veröffentlicht in Bonn 1911 u.d.T. Die Anwendung der Beweislastregeln im Zivilprozess und das qualifizierte Geständnis). 1910–1911 Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger beim Inf.Rgt. 32 in Meiningen. Jan. 1912 – Mai 1914 auf Empfehlung der Universität Jena wissenschaliche Studien in London, zugleich Assistent von Ernest Schuster (1850–1924), KC, in dessen Anwaltsbüro. Aug. 1914 – Dez. 1918 Soldat, zeitweise Gerichtsoffizier; schon nach drei Wochen Kriegsdienst an der Front wegen kriegsgegnerischer Äußerungen vom Leutnant zum Vizefeldwebel degradiert; nach Fronteinsatz wieder Offizier, zuletzt Oberleutnant; zweimal schwer verwundet. 1918 Mitgründer des AuS-Rats in Meiningen. Dez. 1918 – März 1919 wissenschalicher Mitarbeiter der Sozialisierungskommission für den Bergbau in Berlin. Okt. 1919 juristische Habilitierung in Jena (Recht und Rechtsschutz im englischen Zivilprozeß). Mai 1920 Privatdozent in Jena; 30.8.1923 Professor für Zivil-, Prozeß- und Arbeitsrecht in 166 Vgl. zur Vita von Hedwig Dohm (1831–1919 zuletzt Rohner, Isabel: Spuren ins Jetzt. Hedwig Dohm – eine Biografie. Sulzbach im Taunus 2010. 167 Vgl. zur Vita von Gustav Wyneken (1875– 1964) Kupffer, Heinrich: Gustav Wyneken. (Aus deutschen Landerziehungsheimen). Stuttgart 1970. 168 Vgl. zur Vita von Fritz Karsen (1885–1951), an dessen Karl-Marx-Schule u.a. auch die spätere thüringer Volksbildungsministerin Marie Torhorst (1888–1989; vgl. zu ihrer Vita Kachel 2011, S. 569, und Marek 1999, S. 634 f.) als Lehrerin wirkte, Radde, Gerd: Fritz Karsen. Ein Berliner Schulreformer der Weimarer Zeit. Mit einem »Bericht über den Vater« von Sonja Karsen. (Studien zur Bildungsreform; 37. Frankfurt a.M. 1999.
Biographien: Korsch
Jena. üringischer Justizminister vom 16.10. bis 12.11.1923. Ab 8.11.1923 von der Truppen der »Reichsexekution« gegen üringen steckbrieflich gesucht; deshalb zeitweise untergetaucht. (1924) Professor; Jena. März 1924 Aberkennung der Professur durch die üringische Landesregierung. 1924–1933 Vorlesungen und Zirkel zu Fragen des Marxismus an der Karl-MarxSchule in Berlin-Neukölln; Kursteilnehmer dort und Diskussionspartner von K.K. u.a. Bertolt Brecht und Alfred Döblin. Aug. 1925 Wiederanerkennung aller Rechte als Professor nach Vergleich mit dem Land üringen, aber freiwilliger Verzicht auf eine Lehrtätigkeit an der Universität Jena; mit Wirkung vom 1.7.1933 auch formal unter Berufung auf das Gesetz zur »Wiederherstellung des Berufbeamtentums« aus dem Hochschuldienst entlassen. Herbst 1933 über Dänemark in die Emigration nach Großbritannien, 1936 in die USA gegangen; umfangereiche Publikations- und Vortragstätigkeit; 1943–1945 Hochschullehrer für Soziologie an der Tulane University in New Orleans, LA. 1950 und 1956 jeweils kürzere Besuche in Europa. Ab 1957 wegen einer unheilbaren Krankheit hospitalisiert. Ab. Feb. 1909 Redakteur der Jenaer Hochschulzeitung. Organ der eien Studentenscha. März 1919–1921 Herausgeber der sozialpolitischen Schrienreihe Praktischer Sozialismus. Mitarbeit in der USPD- und dann der KPD-Presse; 1924–1925 Chefredakteur des theoretischen Organs der KPD Die Internationale. Zeitschri für die Praxis und eorie des Marxismus. 1926 Mitherausgeber der Zeitschri Kommunistische Politik.
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Verfasser einer Vielzahl, meist theoretischer Werke, v.a. zum Marxismus, die als Gesamtausgabe Karl Korsch [Unter Mitarbeit von Götz Langkau und Jürgen Seifert hrsg. von Michael Buckmiller. Bisher 6 Bde. Bde 1–2: Frankfurt a.M., 1980, Bde. 3, 5, 8– 9: Amsterdam, 1993–2001] erschienen sind; vgl. zu den Einzelveröffentlichungen: http: //kataloge.thulb.uni-jena.de/DB=1/ SET= 6/TTL= 11/NXT?FRST=21. 1912 Mitglied der SPD. 1912 in London Mitglied der Fabian Nursery, der Jugendorganisation der Fabian Society. 1919 Mitglied der USPD; Okt. 1920 Delegierter auf dem Parteitag in Halle (Saale); Dez. 1920 – trotz schwerer Bedenken gegen die 21 Bedingungen der KI (Komintern) für die Vereinigung von KPD und linker USPD – Mitglied der KPD; 1923 Delegierter des VIII. Parteitags der KPD in Leipzig; Juni/Juli Teilnehmer am V. Weltkongreß der KI in Moskau; ab 1925 zunehmende Kritik an der Stalinisierung von Komintern und KPD, Jan. 1926 Gründung der KPD-internen Fraktion Entschiedene Linke, Feb. 1926 Gründung der Monatszeitschri Kommunistische Politik; 30.4.1926 Parteiausschluß; 24.6.1927 im Reichstag einziger Redner gegen den Abschluß des deutsch-sowjetischen Handelsvertrags; Bildung der sog. KorschGruppe als lockerer Plattform von kleineren linken Gruppierungen. – Ab 1930 zunehmende Distanz zum Marxismus, insbes. zum Marxismus-Leninismus; die in seinen Schrie ab etwa 1930 manifest werdende Form eines »modernen« Marxismus bestimmte in Deutschland u.a. die theoretische Debatte der Linken zwischen SPD und Moskau-treuen Kommunisten, insbes. auch im SDS und überhaupt bis hin zum
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Jahr 1968. Nach in der DDR vorherrschender Lehre war seine Publizistik von »Antikommunismus« und »Antisowjethetze« gekennzeichnet; er wurde dort »als erbitterter Gegner des Marxismus-Leninismus und der revolutionären Arbeiterbewegung« bezeichnet (BL Arbeiterbewegung 1970, S. 252). EK I. Kl. (1. Weltkrieg). Mitglied des AuS-Rats in Meiningen von Nov. bis Dez. 1918. Stellv. Mitglied des Reichsrats als Bevollmächtigter des Landes üringen vom 16.10. bis 12.11. 1923. Mitglied des Deutschen Reichstags vom 26.7.1924 bis 31.3.1928 (WK 12 üringen; 26.7.1924–[30.4./] 3.5.1926 KPD→Gruppe Internationaler Kommunisten→Nov. 1926– 31.3.1928 Gruppe Linke Kommunisten). Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2. bis 31.7.1924 (2. WK; KPD). N IISH (IISG) Amsterdam, Niederlande; Houghton Library der Harvard University, Cambridge, MA, USA [hier u.a. die Ms. der Korrespondenz K.K./Bertolt Brecht aus den Jahren (ca.) 1934–1954 – Sig. MS Ger 130]. Q/L Verzeichnis III (1924); Handbuch Reichstag 1924, 2. WP; Handbuch Reichstag 1924, 3. WP. – BL Arbeiterbewegung 1970, S. 251 f. (I. Hildebrandt); DBE 1995/99 (2001), Bd. 6, S. 48; Dudek 2009, S. 11, 92 (Anm. 76); Fenske 1983, S. 335; Gelebte Ideen 2006, S. 268–277 (Mario Keßler); Grass 1997, passim, insbes. S. 236; Graupner 1999, S. 244; Kachel 2011, S. 100, 187–191, 560, insbes. 558; Lilla 2006, S. 120*, 132*, 157 f. (Nr. 373), 248 (bei Nr. 585); Lilla 2010, S. 77, 156 f.; Marek 1999, S. 597 f.; NDB 12 (1979), S. 599 f. (Hermann Weber); Schumacher 1991, S. 339 (Nr. 726); Schumacher 1994, S. 262 (Nr. 829); Schumacher 1995, S. 85 (Nr. 673); Schwarz 1965, S. 550, 557, 694; Wahl 1999, S.276; Weber/Herbst 12004, S. 398; 22008, S. 483 f. – Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/ Karl_Korsch (Stand: 17.11.2010) – Ausküne des
Biographien: Korsch – Kott Archivs der Samtgemeinde Tostedt (Dorothea Gunia-Ebner), des General Register Office, Southport, Merseyside, Großbritannien, und des UnivA der Humboldt-Universität zu Berlin (Dagmar Seemel).
Kott FDGB [SED] Richard Arthur Wilhelm 228 * 22.1.1891 Arnstadt, † [mit Wirkung vom 31.12.1951 für tot erklärt]; ev.-luth. V Carl Louis Otto Ernst Kott, (1891) Heizer, (1915) Eisendreher. M erese Lisette Müller, Plätterin. E 30.9.1915 in Arnstadt mit Frieda Luise Lina Metzler (25.8.1890 Arnstadt – 26.1.1970 Arnstadt), T.v. Heinrich Gottlieb Metzler, Landarbeiter, 1928–1933 Mitglied des Stadtrats in Arnstadt (SPD). Volksschule in Arnstadt. Dreher in Arnstadt. 2.5.1933 Verhaung; in sog. »Schutzha« im Landesgefängnis Ichtershausen. (Juni 1946) Dreher; Arnstadt. 1906 Mitglied des DMV; 1920 … 1933 mehrfach dessen Vors. in Arnstadt. – 1945 Mitgründer des FDGB in Arnstadt; Leiter von dessen erster Bezirkskonferenz in Arnstadt, Bezirkssekretär, 1946 Delegierter zur Landeskonferenz in Erfurt und zum 1. FDGB-Kongreß in Berlin. 1918 Mitglied der SPD→1946 SED. Mitglied des Stadtrats in Arnstadt von 1928 bis 1933 (SPD). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (FDGB [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1. – Graupner 1999, S. 252. – Auskun des Stadt- und KreisA Arnstadt (Andrea Kirchschlager, Jessica Dick).
Biographien: Krämer
Aled Krämer
Krämer DNVP Hermann Alfred 229 (RjL 163) * 29.3.1880 Gera, † 2.3.1953 Stuttgart; ev.luth. V Johann Carl Hermann Krämer, Polizeiwachtmeister, später Polizeioberwachtmeister. M Johanne Dorothea Vollmer. E 29.4.1905 in Gera mit Emma Bertha Hedwig Luboch (4.11.1882 Züllichau – 30.4. 1958), Verkäuferin, T.v. Gotthilf Luboch, Gastwirt. Mittelschule mit Selekta. Verwaltungsassistentenausbildung. 1898 Militärdienst. Sekretärprüfung. Verwaltungsbeamter bei der Stadt Gera. Bürgermeister in Hirschberg/Saale von 1908 bis 1920; zugleich Syndikus für Steuer- und Wirtschasfragen in Hirschberg. (1919) Bürgermeister; Hirschberg a/S. 17.3.1920 Amtsenthebung durch die Landesregierung des Volksstaats Reuß »wegen hoch- und landesverräterischer Umtriebe« (Beteiligung am Kapp-Putsch vom 13.3.1920). Syndikus in Steuer- und Wirtschasfragen in Hirschberg/Saale. 1922 in Stuttgart selbständiger Wirtschasprüfer und Übernahme der Leitung eines Steuerberatungsbüros; 1932 nach Ablegung entsprechender Prüfungen zum öffentli-
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chen Wirtschasprüfer bestellt. (1947/49) Wirtschasprüfer, (1953) Seniorchef der Treuhandgesellscha Süd-West Krämer GmbH Wirtschasprüfungs- und Steuerberatungsgesellscha Stuttgart und Bonn; wohnha in Stuttgart. Mitglied des Haus- und Grundbesitzervereins Stuttgart; bis 1933 Mitglied von dessen Ausschuß (Vorstand), 1945 dessen Vors. und Vors. des Landesverbandes Württembergischer Haus- und Grundbesitzervereine. – Mitglied und zeitweise Vors. des Bürgervereins Stuttgart Süd; führend in der Organisation der Vereinigten Bürgervereine in Stuttgart. – Mitglied und Vors. des Aufsichtsrats der Südwestdeutschen Wohungsbaugenossenschaen. Freimaurer (Loge zu den drei Zedern). Mitglied der FrsgVP→FoVP; deren regionaler Führer in den reußischen Staaten. – 1918–1933 Mitglied der DVP. – 1.5.1933 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 3199427); Nov. 1933 ausgetreten (lt. Mitteilung der Gauleitung Württemberg). – 20.8.1945 Demarche bei Reinhold Meier (früher DDP, später Mit-Wiedergründer der württembergischen Liberalen [DVP]), eine gemeinsame Partei der ehem. Rechts- und Linksliberalen zu gründen; später Mitglied der DVP→FDP/DVP. Mitglied des Gemeinderats Stuttgart vom 10.12.1922/11.1.1923 bis 31.3.1933 (DVP). – Mitglied des Gemeindebeirats Stuttgart vom … 10.1945 bis 21.6.1946 (DVP). Mitglied des Gemeinderats Stuttgart vom 21.6.1946 bis 23.10.1952 (DVP→FDP/VP). Mitglied des Landtags des Fürstentums und des Freistaats Reuß jüngerer Linie, des Volksstaats Reuß bzw. des Gebiets Gera vom 28.11.1910/29.1.1911 bis 31.3.1921 sowie
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die Gemeinsamen Landtage der beiden Freistaaten Reuß, des Volksrats von Reuß bzw. der Gebietsvertretung Gera-Greiz vom 19.2.1919 bis 8.10.1922 (1911–1913 AW 12, 1914–1919 AW 17, 1919–1922 WK RjL; 1910–1919 FrsgVP→FoVP, 1919–1922 DNVP); Landtagsvizepräsident bzw. Vizepräsident der Gebietsvertretung vom 28.1. 1914 bis 31.3.1921. Mitglied des Wirtschasrats des Vereinigten Wirtschasgebiets vom 25.6.1947 bis 8.8.1949 (FDP/DVP). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Volksstaats Reuß vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DNVP); 3. Vizepräsident des Volksrats von üringen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920. Q/L HStA Stuttgart, Best. EA 6/001, Bü 61; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. L 0066 (BDC). – Graupner 1999, S. 238; Kalkoff 1917, S. 474; Kirchhof 2007, S. 47; Seela 1996, passim, insbes. S. 267. – Auskun des Standesamts Stuttgart (Renate Dangelmaier), des LA Baden-Württemberg, Abt. HStA Stuttgart, und des StadtA Stuttgart (Alexander Morlock).
Kramer SED Walter 230 * 23.7.1898 Meuselwitz, † 11.10.1973 Meuselwitz; ev.-luth. V Franz Louis Kramer, Barbierherr (Friseur). M Emilie Hayn. E 25.4. 1920 in Meuselwitz mit Emilie Martha Kaiser (3.8.1899 Meuselwitz – 26.1.1959 Meuselwitz), (1946)–1950 Mitglied der Gemeindevertretung der Stadt Meuselwitz (SED), T.v. Friedrich Traugott Kaiser, städtischer Arbeiter, u.v. Emilie Eichler. 1904–1912 Volksschule in Meuselwitz. 1912–1916 Schrisetzerlehre; 1916 Geselle. 1917–1919 Kriegsdienst. 1918–1923 Arbeit
Biographien: Krämer – Kramer
Walter Kramer
als Gleisarbeiter im Bergbau, Montagehelfer und Aschefahrer. 1918/19 Angehöriger der Revolutionären Sicherheitskompanie in Leipzig; wg. Tätigkeit im Parteischutz der SPD sechs Wochen inhaiert. 1923–1927 Leiter des Arbeitsamts Meuselwitz. 1927 Gründer, bis 1933 Leiter der Volksbuchhandlung Meuselwitz; 1933 fristlose Entlassung. 1933–1935 arbeitslos. 1935 nach Gründung einer Tabakwarenhandlung durch die Ehefrau dort beschäigt, später auch in deren Leihbücherei. 1939–1945 Dienst in der Wehrmacht; zeitweise Leiter der Frontbuchhandlung in Toulouse; dort illegale Zusammenarbeit mit der Résistance; 1945– Jan. 1946 französischer Kriegsgefangenscha. 1946–1952 Geschäsführer der Konsumgenossenscha in Meuselwitz. (Okt. 1946) Bergarbeiter [Geschäsführer (der KG Meuselwitz)]; Meuselwitz. 1952 auf Grund Befehl Nr. 160 der SMAD Verurteilung zu vier Jahren Zuchthaus; 29.8.1956 Tilgung des Urteils durch den Generalstaatsanwalt der DDR und Erteilung des Status »nicht bestra«. Ab 1956 Zeitungsredakteur der Betriebszeitung Dein Werk des VEB Maschinenfabrik John Schehr in Meuselwitz.
Biographien: Kramer – Krause
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1946 Mitglied von FDGB und KB. 1919 Mitglied der USPD→1922 SPD. 1943 – noch in der Illegalität – Mitglied der KPD; Jan. 1946 – nun offiziell – Mitglied der KPD→1946 SED; 1946 Mitglied des ersten (auf paritätischer Grundlage gebildeten) PV in Meuselwitz, später – bis 1949 – (paritätischer) Vors. Mitglied des AuS-Rats in Leipzig von 1918 bis 1919. – Mitglied des Stadtrat in Meuselwitz vom … 1929 bis 30.5.1933 (SPD). – Mitglied der Gemeindevertretung der Stadt Meuselwitz von 1946 bis 1950 (SED). Mitglied des üringern Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED).
Volksschule. Kein erlernter Beruf. (1926, 1929) Arbeiterin. (1950) Metallwerkerin beim VEB RFT Funkwerk Erfurt. (Okt. 1950) Metallwerkerin; Erfurt. Mitglied der KPD→1946 SED. Mitglied des üringer Landtags vom 15.10. bis 18.12.1950 (NF [DFD (SED)])
Q/L Abgeordnete 1947, S. 12, 27. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 295, Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38. – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des Standesamts Meuselwitz (Andrea Görl) und des StadtA Meuselwitz (Steffi Müller).
Krause DNVP→OB (DNVP), WP Ernst Louis 232 * 25.7.1873 Lippersdorf, Krs. Roda [ab 1925 Stadtroda], † 26.3.1961 Stadtroda; ev.-luth. V Johann Friedrich Krause, Gutsbesitzer. M Caroline Henriette Freitag, aus Pillingsdorf. E 1. 2.10.1897 in Roda mit eres Minna Emilie Peter (22.3.1874 Roda – 6.5. 1910 Stadtroda), Schneiderin; 2. 7.1.1918 in Pößneck mit Marie Martha Hoffmann (* 13.3.1886 Pößneck), T.v. Johann Christian Karl Hoffmann, Handelsmann, u.v. Karoline Wetzel. Volksschule. 1886 in [Stadt-] Roda zugezogen. Ausbildung zum Holzbildhauer; bis 1890 Fachschule. 1893–1895 Militärdienst. 1896–1957 selbständiger (Holz-) Bildhauerund Malermeister in Stadtroda. April 1915– Dez. 1918 Kriegsteilnahme; Entlassung als Sergeant. (1920) Holzbildhauer, (1924, 1927, 1929) Holzbildhauermeister; (1924, 1927) Roda (Krs. Roda), (1929) Stadtroda. (1933, 1961) Holzbildhauer in Stadtroda. 1930–1932 Mitglied des Aufsichtsrats der AG Obere Saale (AGOS), des 1925 zur
Kratz, NF (DFD [SED]) geb. Rheinländer [später verh. Heinzelmann] Martha Olga 231 * 23.5.1905 Erfurt, † 24.12.1973 Erfurt; evang., 3.7.1939 ausgetr.→diss. V Friedrich Ernst Rheinländer (9.1.1873 Erfurt – 16.1.1941 Erfurt), Handarbeiter, Klempner. M Friederike Pflock (*10.4.1874 Erfurt). E 1. 28.9. 1929 in Erfurt mit Edwin Rudolf Kratz (*22.7.1907 Niederzimmern, Ghzm. Sachsen-Weimar), Schlosser und Monteur, S.v. Robert Kratz, evang., 22.5.1939 ausgetr., Arbeiter, u.v. Anna Händel – Ehe geschieden 18.10.1944; 2. 1953 in Erfurt mit Artur Franz Fritz Heinzelmann (6.12.1922 Breslau – 28.4.1963 Erfurt).
Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 10; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 19; StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spulen 425, 437, 489. – Graupner 1999, S. 257. – Auküne des Standesamts Berlstedt (Kerstin Kaufmann) und des StadtA Erfurt (Astrid Rode).
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Biographien: Krause – Krell
WP: WP); (1930) WP-Fraktionsvorsitzender.
Louis Krause
Durchführung des Baus der Saaletalsperren gegründeten gemischt-öffentlichen Unternehmens. Mitglied des Kreisverwaltungsgerichts Stadtroda. Vorstandsmitglied des Mitteldeutschen Handwerkerbundes. 1939–1946 Vorstandsmitglied der Kreis- und Stadtsparkasse Stadtroda. Feuerwehrhauptmann der Freiwilligen Feuerwehr Stadtroda. Mitglied der DNVP. (Etwa) 1927 Mitglied der WP. – 1.5.1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 5294693). – 1945 Gründungsmitglied der LDP in Stadtroda; 1945–1953 Vors. des Ortsverbandes, 25.7. 1953 – Tag der Vollendung seines 80. Lebensjahres – Rücktritt von diesem Amt. Mitglied des Gemeinderats in Roda bzw. Stadtroda von 1921 bis … üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) für Altenburg vom 30.4.1927 bis 22.1. 1930. Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 30.7.1921 und vom 10.2. 1924 bis 30.7.1932 (I. WP: WK Sachsen-Altenburg, III. bis V. WP: 1. WK; I. WP: DNVP, III. WP: OB [DNVP], IV. und V.
Q/L Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Staatshandbuch üringen 1931, S. 26. – HStA Weimar, Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. L 0082 (BDC). – Fenske 1983, S. 335; Grass 1997, passim, insbes. S. 165; Graupner 1999, S. 240, 243, 245, 247; Marek 1999, S. 598 f.; Mittelsdorf 2007, S. 165; Wahl 1999, S. 277. – Ausküne Standesamts Stadtroda (Steffen Möbius), des Ev.-luth Pfarramts Ottendorf (Pfr. Olaf Wisch), des StadtA Pößneck (Sabine Mohr) und des Hauptamts der Stadt Stadtroda (Annekatrin Vetter).
Krell NF (CDU) Ernst Karl Rudolf 233 * 30.12.1896 Exdorf [heute OT der Gemeinde Grabfeld], Krs. Hildburghausen, † 4.7.1966 Jüchsen [heute OT von Grabfeld]; ev.-luth. V Louis Krell, Fleischer und Landwirt. M Emma Schlund. E 30.11.1919 in Exdorf mit Else Kuni Bohlig (18.1.1897 Exdorf – 20.3.1979 Exdorf ), T.v. Emil Adolf Eduard Bohlig, Landwirt, u.v. Elise Enders. 1903–1911 Volksschule in Exdorf, 1912– 1914 Landwirtschasschule in Meiningen; 1914 Prüfung für Landwirtscha. 1915–1918 Kriegsteilnehmer im Feld-Art.-Rgt. 51 und 271; zuletzt Gefreiter. 1919–1954 selbständiger Landwirt in Exdorf. 1.9./2.11.1949–9.9. 1950 Hauptabteilungsleiter Landwirtscha im üringer Ministerium für Land- und Forstwirtscha. 1950–1952 auch Leiter Pferdezucht der VdgB üringen. (Okt. 1950) Landwirt; Exdorf [über Meiningen]. Vor 1933 Vorstand eines Pferdezuchtverbandes und der Raiffeisen-Saathof-Molkereigenossenscha Obermaßfeld (vordem Molkerei Römhild).
Biographien: Krell – Krettek
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Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Suhl von 1952 bis (1954) (NF [CDU]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [CDU]).
Ernst Krell
1939–1945 Mitglied der NSV. – 1945 Mitglied der VdgB; Mitglied des Landesund des Zonenbeirats der VdgB. 1950 Mitglied der DSF. »… seit 1947 in der ür. CDU stets eine führende Rolle gespielt … gehörte zu den persönlichen Freunden der Verräter Georg Grosse, Heinrich Gillessen und Witschel … mußte [als Hauptabteilungsleiter im Ministerium; d. Bearb.] nach verhältnismäßig kurzer Zeit wegen seiner reaktionären Gesinnung auf Wunsch der SED wieder ausscheiden« (GHI »Fröhlich« [H.-D. Kühn, 242] in BStU, MfS, AIM, 14864/89, A, Bd. 1, Bl. 24 [neu BStU 22]). 1924–1933 Mitglied des TLB bzw. der CNLVP. – 10.7./1.5.1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 4777825). – 1.10.1945 Mitglied der CDU; Vors. des KV Hildburghausen, (1948, 1950) Mitglied des Landesvorstands üringen, (1950) auch des Hauptvorstands; 1953–1954 Mitgl. des Politischen Ausschusses des CDU-Hauptvorstands. Aktivist (1948). Bürgermeister von Exdorf von 1929 bis 1946. – Mitglied des Kreistags Hildburghausen von 1950 bis (1954) (NF [CDU]).
Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 44; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 136, 138, Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 3404 Bl. 131 f.; StA Meiningen, Best. Personalakten des Rats des Bezirks Suhl, Nr. 1693; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. M 0005 (BDC); BStU, MfS, AIM 14864/89, A, Bd. 1, Bl. 24 (neu BStU 22). – Graupner 1999, S. 256; Richter 1990, passim, insbes. S. 412. – Ausküne des Standesamts Meiningen und des KreisA Schmalkalden-Meiningen (Angelika Hoyer).
Krettek NF (FDGB [SED]) Franz 234 * 3.6.1913 Gregorsdorf [heute Grzegorzowice] bei Ratibor in Oberschlesien, † 10.6. 1988 Erfurt; (1942, 1947) kath. V Emanuel Krettek, Maurer. M Hedwig Wramba. E 17.9.1942 in Gera mit Edith Bauch (* 8.2.1919 Kunzendorf ), T.v. Karl Adolf Bauch, (1942) Rentner, u.v. Maria Köhler. Als eines von zehn Kindern in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen. Volksschule in Gregorsdorf. 1929–1932 Maurerlehre bei Adolf Apfeld in Kandrzin [heute Kędzierzyn]. 1932–1934 bei verschiedenen Firmen als Maurergehilfe tätig, teilweise auch arbeitslos. 1934–1939 Berufssoldat (Infanterie, Pionier; Einsatz im bautechnischen Dienst); 1939 Uffz.; im 2. Weltkrieg im Kriegseinsatz als Baupionier, später als Schreiber; zuletzt Oberfeldwebel; 1944– 1947 in Kriegsgefangenscha in Kanada und – kurz in Vorbereitung der Entlassung – in England. 17.3.1947 Wohnsitznahme in Gera. 1947–1948 Maurerpolier bei der Fa.
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Muth-Auge in Gera, 1949–1950 beim KWU-Bauhof in Gera. 1950–1951 Bauführer und Bautechniker bei Volksbau Erfurt. (Okt. 1950) Bauführer und Bautechniker bei Volksbau Erfurt; Gera (1. Wohnsitz) und Erfurt (2. Wohnsitz). 1951–1952 Referent für Jugend- und Sportbauten im üringer Ministerium für Wirtscha und Arbeit; 8.11.1951 Ummeldung nach Erfurt. 18.7.1952 Maurermeisterbrief der HWK üringen. 1952 Referent für Bauaufsicht beim Rat des Bezirks Gera. 15.10.1952 Aufbauleiter und Projektant beim Staatlichen Komitee für Körperkultur und Sport, bis 30.11.1953 für die Wintersportanlagen in Oberhof, vom 1.12.1953–31.7.1954 für den Bau der Deutschen Sportschule in Strausberg; 14.10.1952 Umzug nach Oberhof, 1953 nach Berlin. 1.8.1954–30.6.1955 Hauptreferent für Planung und Investitionen beim Staatlichen Komitee für Körperkultur und Sport. Ab 1.7.1955 beim VEB Bau-Union Erfurt (später VE Bau- und Montagekombinat [BMK] Erfurt) tätig und ab 18.6.1955 auch wieder dort wohnha; u.a. Bauleiter für das Buchenwald-Ehrenmal, ab 1959 Sicherheitsinspektor, auch der späteren Kombinatsleitung. 28.6.1960 GI für das MfS, geworben von der MfS-BV Erfurt, Abt. III/2 (»Karl Grüner«); 12.2.1970 Beschluß der MfS-BV Erfurt, Abt. XVIII, für das Einstellen des GI-Vorgangs (»Die weitere inoffizielle Zusammenarbeit des GI ›Karl Grüner‹ mit unserem Organ erfolgt als GMS.«). Frühjahr Scheitern der geplanten Teilnutzung des Wohnung F.K.s als KW durch die MfSBV Erfurt, da das hierfür ins Auge gefaßte Zimmer zur Unterbringung des Enkelkindes während länger andauernder Tätigkeit von Sohn und Schwiegertochter in Weimar
Biographien: Krettek
benötigt wurde. (1977) Invalidenrentner. 21.11.1977 »Abverfügung zur Archivierung« der MfS-BV Erfurt, Abt. XVIII, für die Akte Krettek, Franz (»Der GMS ist jetzt Invalidenrentner und aus dem Arbeitsprozeß im VEB Bau- und Montagekombinat Erfurt ausgeschieden. Er arbeitet gegenwärtig auch nicht mehr zeitweilig in seiner ehemaligen Funktion mit. … Der GSM hat somit keine Perspektive mehr für eine inoffizielle Zusammenarbeit mit unserem Organ, und die Verbindung zu ihm wird eingestellt.«) 1.5.1947 Mitglied des FDGB; bis 1952 Landesvorstandsmitglied der IG Bau-Holz üringen. 1950 Mitglied der DSF; 1958 Vors. der DSF-Betriebsgruppe. 17.11.1949 Kandidat, 25.7.1952 Mitglied der SED; zeitweise Mitglied der PL im VE BMK Erfurt. »… er ist kein Mensch für die Verwaltung, sondern ein ausgesprochener Praktiker, ja ein richtiger ›Tüler‹ auf der Baustelle« (Aktenvermerk der MfS-BV Erfurt, Abt. II/2, v. 25.3.1960 in BStU, Erfurt, AIM 193/70, Bd. Personalakte, Bl. 24 [neu]). Aktivist (1949; 13.10.1950); verdienter Aktivist (1950). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von August bis Ende 1952 (NF [FDGB (SED)]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [FDGB (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 45; BStU, Erfurt, AIM 193/70 (6 Bde.). – Graupner 1999, S. 257. – Ausküne des Standesamts Gera (Ines Kroner), des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Mathias Kubitza), des StadtA Gera (Klaus Brodale) und der Meldebehörde Oberhof (Andrea Wischnewski).
Biographien: Kröber
Leander Kröber
Kröber KPD Erdmann Linus Leander 235 * 21.8.1902 Schnauderhainichen bei Meuselwitz, † 9.6.1980 Erfurt; (1902) ev.-luth. V Emil Kröber († 1912 nach einem Grubenunfall), Grubenarbeiter. M Alma Bertha Fischer. E 27.4.1924 in Rositz mit Ida Elsa Toska Oeler (29.7.1903 Kriebitzsch – 19.4. 1974 Erfurt), (1924) Verkäuferin, T.v. Emil Hermann Oeler, (1903) Handarbeiter, (1910) Bergarbeiter, u.v. Ida Kirmse. 1909–1917 Volksschule. Konnte wegen des frühen Todes der Eltern keinen Beruf erlernen; ab 1917 ungelernter Bergarbeiter in Schnauderhainichen. 1929 zugleich Arbeiterkorrespondent der Sozialistischen Arbeiterzeitung und Pol.Ltr. der KPD-Betriebszelle in der Grube Fortschritt (Braunkohlengrube mit Brikettproduktion). (1929 [1932], 1932) Bergarbeiter; MeuselwitzSchnauderhainichen. 1932 Mitarbeiter der KPD-BL Groß-üringen. Juni 1932 Verhaung anläßlich einer Demonstration und Verurteilung zu vier Wochen Gefängnis wg. Widerstands gegen die Staatsgewalt. Anfang 1933 Parteiinstrukteur im UB Sonneberg. 1.3.1933 in Sonneberg in sog. »Schutz-
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ha« genommen, zunächst im KZ Nohra, Non./Dez. 1933–26.3.1934 im KZ Bad Sulza (Häling Nr. 24). 1934/35 illegale Parteiarbeit. 27.3.1935 erneut verhaet; Okt. 1935 vom 1. Strafsenat des OLG Jena wg. »Vorbereitung zum Hochverrat« zu sieben Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt; Strafverbüßung in den Strafanstalten Gräfentonna, Halle (Saale), Amberg und Straubing. April 1942 in Weimar wiederum in sog. »Schutzha« genommen und in das KZ Buchenwald eingeliefert; dort im Sanitätsrevier eingesetzt; März/ April 1943 als »Kapo« des Sanitätsreviers zum Aufbau des KZ-Außenkommando Schönebeck/Elbe überwiesen; dort Ltr. der Krankenabteilung. April 1945 Rückkehr nach Meuselwitz; 20.4.1945 dort zunächst 2., dann – nur wenige Tage später – 1. Bürgermeister von Meuselwitz. 1.7.1945 trotz massiven Einspruchs der Meuselwitzer Antifaschistischen Komitees als Regierungsrat in die Landesverwaltung üringen in Weimar berufen; 1945–1947 Polizeidirektor in Eisenach. Anerkennung als VdN. 1947 Gebietsinspektor der Polizei üringen Süd und West in Gotha; April 1948 Leiter der Landespolizeischule Weimar; Aug./Okt. 1948–1950 Chefinspekteur und Chef der Landesbehörde der Deutschen Volkspolizei in üringen. 1949/50 Sonderlehrgang in der Sowjetunion; 1950 stellv. Leiter der MfS-Landesverwaltung üringen, 1951 Leiter; 1952 Leiter der MfS-BV Chemnitz. März 1953 Adjutant z.b.V. des Ministers des Innern der DDR, Willi Stoph. 1955–1958 Kommandeur der Offiziersschule der Deutschen Grenzpolizei in Sondershausen; 1958 als Oberst Kommandeur der 3. Grenzbrigade in Erfurt; 1960 aus gesundheitlichen
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Gründen aus dem aktiven Dienst ausgeschieden, Oberst d.R. 1921 Mitglied der USPD→1922 SPD. 1923 Mitglied der KPD→1946 SED; 1933– 1945 – wenn frei und auch in den KZs – Arbeit für die illegale KPD; 1945/46 Mitglied des KPD-LV üringen. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze, in Silber, in Gold (1972), Ehrenspange dazu. – Medaille für Teilnahme an den bewaffneen Kämpfen der deutschen Arbeiterklasse in den Jahren 1918 bis 1923. Medaille »Kämpfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945«. Medaille »Ehrenzeichen der Deutschen Volkspolizei«. Stadtverordneter in Meuselwitz von 1923 bis 1928 (KPD). – Stadtrat in Meuselwitz vom 21.12.1928/7.1.1929 bis 31.12.1932 (KPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 27./28.5.1932 bis (5.)/31.3.1933 (V. WP: 2. WK, VI. WP: LWV; KPD). Q/L Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BStU, MfS, HA IX/11 SV 72/88; BStU, MfS, AP 6148/77. – Graupner 1999, S. 247 f.; Herbst/Ranke/ Winkler 1994, S. 189; Müller-Enbergs/ Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 478 (Jens Gieseke); Müller-Enbergs/Wielgohs/ Hoffmann/Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 728 f. (Jens Gieseke); Schumacher 1995, S. 86 (Nr. 685); Weber 2000, passim; Weber/ Herbst 12004, S. 412 f.; 22008, S. 499. – Internet: http://www.erfurt-web.de/Kr%C3%B6berLeander/show (Stand: 8.5.2008). – Ausküne des Standesamts Meuselwitz (Andrea Görl), des StadtA Meuselwitz (Steffi Müller), des StadtA Erfurt (Astrid Rose) und des StadtA Altenburg (Susan Pleintinger).
Biographien: Kröber – Kröner
Dr. jur. Kröner CDU Fritz Walter 236 * 3.4.1890 Barmen [heute Wuppertal-Barmen], † 24.3.1967 Bad Oeynhausen; ev.luth. V Walther Kröner, Konditor. M Maria Rathgeber. E 17.5.1922 in Barmen mit Caroline Antonie Ross (17.5.1897 Barmen – 7.6.1973 Bad Oeynhausen), T.v. Ewald Ross, Musiker, u.v. Caroline Franzmann. 1896–1900 Volksschule, 1900–1909 Realgymnasium in Wuppertal; 1909 Abitur. Studium der Rechtswissenschaen in Bonn und München; 1913 1. Staatsprüfung beim OLG Köln; 1913 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Greifswald (Die Stellvertretung des Reichskanzlers in seiner Eigenscha als Vorsitzender des Bundesrats und als Reichsminister [o.O. 1913]). 1913 Beginn des Vorbereitungsdienstes; 1915 Einberufung zum Kriegsdienst; 1919 2. Staatsprüfung. Kurzzeitig im Staatsdienst. 1920 Rechtsanwalt und juristischer Mitarbeiter des Barmer Bankvereins Hinsberg, Fischer & Co.; 1923 dort Prokurist und 2. Justitiar. 1925 bei der Bank ausgeschieden, nur noch als Rechtsanwalt tätig. 1943 nach Ausbombung Evakuierung nach Erfurt. Dort Mitarbeiter des Oberbürgermeisters. 3.9.1945 formlose Übertragung der Dienstgeschäe eines Landgerichtsrats beim LG Erfurt mit der Dienstbezeichnung »Landgerichtsrat«. ( Juni 1946) Landgerichtsrat; Erfurt. 2.9. 1946 Widerruf der Bestellung in Erfurt und formlose und vorläufige Übertragung der Dienstgeschäe eines Amtsgerichtsrats beim Amtsgericht und eines Landgerichtsrats beim Landgericht Nordhausen mit der Dienstbezeichnung »Amts- und Landgerichtsrat«. 11.9.1947 Rückberufung als Amts- und Landgerichtsrat nach Erfurt.
Biographien: Kröner – Kroneberg
28.4.1949 Kündigung des Dienstverhältnisses zum 30.6.1949. 9.9.1949 Ablehnung des Antrag auf Zulassung als Rechtsanwalt in üringen durch Justizminister Dr. Hans Loch.169 Mitglied der NSV bis 1943. Mitglied der CDU ab Sept. 1945; 13./ 14.4.1946–30.1./18.4.1947 LandesVors. üringen. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (CDU). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Best. üringer Justizministerium, Personalakten (Dr. Kröner, Walter). – Graupner 1999, S. 251; Kiefer 1995, passim, insbes. S. 74; SBZHandbuch 1993, S. 539. – Ausküne des Standesamts Bad Oeynhausen und des Standesamts Wuppertal (Gisela Irrgang, Susanne Wieczorek).
Krois NF (LDP) Josef 237 *30.9.1910 Tischau [heute unter dem Namen Mstišov Stadtteil von Dubí], Krs. Teplitz-Schönau, † 22.2.1997 Darmstadt; kath. V [N.N.] Krois, Dipl.-Ing. E 20.12.1941 in Berlin-Schöneberg mit Wera Scheffel (*17.5. 1920 Halberstadt). Volksschule, Gymnasium. Studium an einer Technischen Hochschule; Dipl-Ing. 1933–1934 Ingenieur in Prag. 1934–1945 Konstrukteur, Bauleiter und Prokurist bei dem Bauunternehmen K. Fischer in Aussig. Juni 1945 Evakuierung zunächst nach Hermsdorf/ür., dann nach Jena. 19.11. 1945–31.12.1950 Leiter des Tiefbauamtes (Baurat) bei der Stadt Jena. (Okt. 1950) Diplom-Ingenieur; Jena. (1954) stellv. Leiter 169 Vgl. zur Vita von Hans Loch (1898–1960) v.a. NDB 14 (1985), S. 742 f. (Herbert Hömig).
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(Technischer Direktor) des Entwurfsbüro von VEB Jenapharm in Jena. 3.9.1954 Mitteilung an das Entwurfsbüro aus einem Urlaub in Wiesbaden, daß er ( J.K.) in WestDeutschland bleiben und nicht nach Jena zurückkehren werde; von diesere Zeit an als »republikflüchtig« betrachtet. 31.10.1954 polizeiliche Anmeldung in Darmstadt; dort Dipl.-Ing. 25.4.1967 Ummeldung nach Roßdorf, Krs. Darmstadt [heute DarmstadtDieburg]. 1940–1945 Mitglied der NSV. – 1945 Mitglied des FDGB, 1948 der KdT, 1949 der GfDSF. 1945 Mitglied der LDP. (1950) Aktivist. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera von 1952 bis 1954 (NF [LDPD]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [LDP]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 46; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 142; StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera 2.4.1/20; BStU, MfS, AU 52/56 (25 Bde.), insbes. Bd. 8, Bl. 481 f. – Graupner 1999, S. 256; Louis 1996, S. 274, 285. – Ausküne des Bürgerservicebüros Aschaffenburg ([N.N.] Jäger) und des StadtA Jena (Constanze Mann).
Kroneberg
FDGB [ptl., ab 1.7.1946 SED] Friedrich eodor Willi 238 * 25.4.1898 Klein-Wechsungen, Krs. G. Hohnstein [heute Gemeinde Werther], † 29.11.1972 Mühlhausen i.; (1898) evang. V Friedrich eodor Kroneberg, Böttchermeister. M Caroline Auguste Löffler. E 24.12. 1924 in Mühlhausen mit Johanna Frida Gülland (4.8.1902 Mühlhausen – 31.12.1980
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Biographien: Kroneberg
Willi Kroneberg
Erfurt), T.v. August Gülland, Schlosser, u.v. Johanne Böttner. Kaufmännische Lehre. 1915 Kriegsfreiwilliger; zweimal schwer verwundet; nach Kriegsende Dienst im Grenzschutz im Abschnitt Posen-Krotoschin und im Baltikum; 1920 mit seiner Division in die Reichswehr übernommen; Dienstleistung bei der Niederwerfung der Spartakistenunruhen in Mitteldeutschland, auch dabei schwer verwundet; 31.12.1921 aus der Reichswehr ausgeschieden. 2.1.1922 – Ende Februar 1924 Kontorist bzw. Volontär bei den Mühlhäuser Firmen A. Führ, R. Markewitz und I.M. Rockelmann 1.6.1924 – Mai 1933 Geschäsführer des Gewerkschasbunds der Angestellten (GDA) in Mühlhausen. 1.7.1933– 26.8.1939 Abteilungsleiter für Personal- und Lohnwesen bei der Kammgarnspinnerei uringia GmbH in Mühlhausen. 26.8. 1939–31.3.1945 Kriegsdienst; (1940) Oberfeldwebel im Landesschützen-Btl. Nr. 613 in Bleicherode; Entlassung aus dem Wehrdienst aus gesundheitlichen Gründen. Mai– Juli 1945 Kassierer bei der Stadthauptkasse Mühlhausen. Juli 1945 – Dez. 1947 Abt.Ltr. im Amt für Handel und Versorgung der
Stadt Mühlhausen. (Juni 1946) städtischer Angestellter; Mühlhausen. 9.12.1947 fristlose Entlassung aus den Diensten der Stadtverwaltung Mühlhausen wg. Verschweigens der Mitgliedscha in der NSDAP im »politischen Fragebogen« der Personalakte. (1972) Rentner in Mühlhausen. 25.3.1947 stellv. Vors. des Arbeitsgerichts Mühlhausen. (Bis 1933) Mitglied des Gewerkschasbunds der Angestellten (GDA). – 1933 durch die Überführung der Angestelltenverbände Mitglied der DAF; 1934–1939 ehrenamtlich Lehrer, teilweise auch Leiter von Kursen für Bürofertigkeiten (Schreibmachineschreiben, Buchhaltung); 1.10.1935 »auf Anordnung der DAF« Beitritt zur Hilfskasse der NSDAP, um für die Tätigkeit in der Berufsausbildung versichert zu sein. – 1945 Mitglied des FDGB; (1945) Mitglied des Kreisvorstands Mühlhausen, verantwortlich für die Abt. Tarife und Arbeitsrecht. 1945–1957 Mitglied, zeitweise Vors. einer BGL; 22.7.1947 Vors. der Kommission für Sozialpolitik und Arbeitsrecht beim FDGB-KV; (1966) Vors. der Abt. Geschichte des FDGB Mühlhausen. 1923 Mitglied der DDP→DStP. – 15.10. 1935 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 3702526). – 1.7.1946 Mitglied der SED. EK II. Kl.; I. Kl. (1. Weltkrieg). Stadtverordneter in Mühlhausen von 1932 bis 1933 (DStP). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (FDGB [ptl., ab 1.7.1946 SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Best. FDGB-Bezirksvorstand Erfurt, Veteranenberichte Nr. 80 Willi Kroneberg; Best. NSArchiv des MfS, ZA I Nr. 10844, Akte 15, Bl. 1 und 2; StadtA Mühlhausen, Best. Einwohnermel-
Biographien: Kroneberg – Krüger dekartei; Best. Standesamtsregister; Best. 12/16 11 30 Personalakte Kroneberg, Willi. – Graupner 1999, S. 252. – Ausküne des HStA Weimar (Katrin Weiß), des StadtA Erfurt (Franziska Heller), des StadtA Mühlhausen (Dr. Helge Wittmann, Roswitha Henning), des StadtA Nordhausen (Hans-Jürgen Grönke), des Amts für öffentliche Sicherheit und Ordnung Mühlhausen i.. ([N.N.] Freier).
Krüger LDP→NF (LDP) Bernhard Johann 239 * 19.11.1915 Schneidemühl, † 6.8.1984 Erfurt; kath. V Bernhard Krüger, selbständiger Tischlermeister und Leiter eines Betriebs mit 15 bis 20 Mitarbeitern. M [jung verstorben]. E 1.4.1949 in Lipprechterode mit Margot Marianne Panse (* 31.1.1927 Lipprechterode), T.v. Albin Panse, Maurer, u.v. Meyer Marie. Volksschule. 1931–1934 Tischlerlehre. 1934–1937 Tischlergeselle. 2.11.1937–13.4. 1945 Soldat in einem Landschützen-Btl., zuletzt Hauptfeldwebel. 13.4.–20.6.1945 amerikanische Kriegsgefangenscha. 1946– 1956 selbständiger Tischlermeister in Bleicherode mit fünf bis sechs Mitarbeitern. (Okt. 1946) Tischlermeister, Bleicherode. (Okt. 1950) [selbst.] Tischlermeister; Bleicherode. 1961 Rentner. Mitglied der DSF. Mitglied der FDJ. 1953 Vors. des Ortsfriedensrats Bleicherode. Feburar 1946 Mitglied der LDP; Ortsvors. in Bleicherode, Vors. des KV Nordhausen-Land. Mitglied des Stadtrats Bleicherode von Okt. 1946 bis Juni 1949 (LDP). – Mitglied des Kreistags des Kreises Nordhausen von 1946 bis 1950 (LDP). Mitglied der Plenarversammlung der
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Deutschen Wirtschaskommission für die SBZ von 1948 bis 1949 (LDP). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 25.7.1952 (1. WP: LDP, 2. WP: NF [LDP]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 47, 173, 296; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 143 f., 147; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39; KreisA Nordhausen, Best. Kreisrat 1945-1952, Nr, 92. – Graupner 1999, S. 254, 256; Louis 1996. – Ausküne von Rolf Krüger, Bleicherode, des Standesamts Bleicherode und des KreisA Nordhausen (Viola Herzog).
Dr. phil. Krüger DDP Herman Anders 240 * 11.8.1871 Dorpat, † 10.12.1945 Neudietendorf [heute OT von Nesse-Apfelstädt]; evang. Brüdergemeine (Herrnhuter). V Karl Hermann Krüger, (Herrnhuter) Presbyter (Pfarrer) und Kirchenhistoriker, später Schuldirektor. M Emma Eleonore Buck, aus Neudietendorf. E 5.5.1902 in Dresden [standesamtlich]/9.5.1902 in Neudietendorf, Kirche der Brüdergemeinde [kirchlich], mit Marie Bertha Wilhelmine Winter (1.9.1871 Groß-Skal, Böhmen [heute: Hrubá Skala] – 25.1.1954 Neudietendorf ), T.v. Wilhelm Winter, Inh. einer Leinenund Baumwollweberei in Reichenbach (Schlesien) [heute: Dżierzoniów], u.v. Marie Dorothea Schregel. 1876–1878 Vorschule in Königsfeld in Baden; 1878–1882 Lateinschule in Gnadenfrei in Schlesien [heute: Piława Górna]; 1882–1886 Progymnsasium, 1886–1891 Pädagogium in Niesky in der Oberlausitz; 1891 Abitur. 1891–1893 Studium der eo-
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Biographien: Krüger
Herman Anders Krüger
Herman Anders Krüger
logie am eologischen Seminar der Evang. Brüdergemeine in Gnadenfeld [heute Pawłowiczki]; 1. theologisches Examen; nach Verweigerung der Probepredigt Abgang vom Seminar. 1893–1894 Lehrer in Königsfeld in Baden. 27.10.1894–13.8.1898 Studium der Geschichte, Geographie, Nationalökonomie, Kunstgeschichte und Germanistik in Leipzig. 1.10.1894–30.9.1895 Militärdienst beim 10. Sächs. Inf.-Rgt. Nr. 134. 1895–1896 Lehrer an der deutschen Schule in Genua. 2.11.1898 Promotion in Leipzig (»summa cum laude«; Teildruck Der junge Eichendorff Leipzig 1898; vollständig u.d.T. Der junge Eichendorff. Ein Beitrag zur Geschichte der Romantik 1Oppeln 1898; 2Leipzig 1904). 1899 Lehrer an der Fähnrichschule in Dresden; dann Assistent an der Sekundogeniturbibliothek in Dresden, 18.3.1901 Unterbibliothekar. 1.4.1902–30.4.1903 Assistent und Bibliothekar am Kgl. Historischen Museum in Dresden. 1904 aus gesundheitlichen Gründen Übersiedelung nach Hannover. 2.11. 1905 Habilitation an der Technischen Hochschule Hannover; dort ab Sommersemester 1906 Privatdozent für Literatur-
geschichte, ab 3.7.1909 Professor. 12.8.1914– 28.11.1918 Kriegsdienst in Belgien und Frankreich, zuletzt Hauptmann d.R. Danach in Neudietendorf wohnha. (1919) Professor; Neudietendorf. 23.4.–1.8.1921 Wahrnehmung der Geschäe des Befehlshaber der gothaischen Landespolizei. 1.6. 1921–30.9.1925 Direktor der Landesbibliothek Gotha. (1921) Dr., Staatsrat; Neudietendorf. (1924) Landesbibliotheksdirektor und Professor; Neudietendorf. (1927) Bibliotheksdirektor i.W.; Neudietendorf. Ab 1.8. 1925 als Landesbibliotheksdirektor beurblaubt; 1.10.1925 nach Wiederherstellung der Eigentumsrechte des Herzogs von Sachsen-Coburg und Gotha auf Grund eines Reichsgerichtsurteils Versetzung in den Wartestand durch das Land üringen. 1.1.1928 unter beamtenrechtlicher Aufrechterhaltung des Wartestandes Leiter des üringischen Landesbücherei Altenburg; 1.10. 1934 Beendigung der Beauragung. 1.1.1935 Versetzung in den Ruhestand. Rückzug nach Neudietendorf. Verfasser von u.a. Der junge Eichendorff (1903), Pseudoromantik (1904), Gottied Kämpfer (Roman, 1904), Der junge Raabe
Biographien: Krüger – Krütze
(1911), Deutsches Literaturlexikon (1914), Sohn und Vater. Eine Jugendrechenscha (Autobiographie, 1921), Mannesrechenscha (unveröffentliche Autobiographie, 1935); vgl. im übrigen: https://portal.dnb.de/ opac.htm?query=kr%C3%BCger%2C+He rmann+anders&method=simpleSearch. Bedeutender Kunstsammler; 1934 Schenkung von 400 Graphiken an das LindenauMuseum in Altenburg, die zur Grundlage der dortigen Kupferstichsammlung wurden. 1941 Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaen zu Erfurt. EK II. und I. Kl. (1. Weltkrieg). In Dresden Mitglied des Jungliberalen Reichsvereins. 1904–1909 Mitglied der Nationalliberalen Partei; 12.1.1912 NL-Kandidat bei der Reichstagswahl im WK Hzm. Sachsen-Coburg und Gotha 2 (Gotha).170 1919–1929 Mitglied der DDP. üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) für Gotha vom 10.11.1920 bis 6.10.1921. Mitglied des Landesversammlung für den Staat Gotha vom 25.3.1919 bis 29.3.1920 und vom 15.6.1920 bis 7.1.1921 (DDP). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter der Republik Gotha vom 16.12.1919 bis 23.4.1920 (DDP). – Mitglied des Landtags von üringen vom 11.9.1921 bis 7.12.1929 (II. und IV. WP: LWV, III. WP: 4. WK; II. WP: DDP, III. WP: OB [DDP], IV. WP: DDP); zeitweise – jedenfalls de facto – DDP-Fraktionsvorsitzender. 170 Vgl. zur Wahl und ihrem Resultat Reibel 2007, 2. Halbbd., S. 1444 f.
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PE Staatliche Regelschule »Professor Herman Anders Krüger« in Neudietendorf. Aus Anlaß des 125. Geburtstags von H.A.K. im Jahr 1996: Zur politischen Biografie des üringer Landtagsabgeordneten Herman Anders Krüger (1871-1945). Ein Beitrag zum Liberalismus in üringen. (Schrien zur Geschichte des Parlamentarismus in üringen; 8). Weimar und Jena 1996. Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927). – HStA Weimar, Best. üringisches Ministerium für Volksbildung, Personalakten A 1 K 296 (Herman Anders Krüger). – BBKL, Bd. 4 (1992), Sp. 703–706 (Günter Wirt); Emig 1995, S. 184; Grass 1997, passim; Graupner 1999, S. 239, 242 f., 245; Fenske 1983, S. 335; Krüger 1996; Lindenau [1999], S. 129; Marek 1999, S. 599 f.; NDB 13 (1982), S. 105 f. (Franz Menges); Matthiesen 1994, passim, insbes. S. 75; Reibel 2007, 2. Halbbd., S. 1444 f.; Siegmund 2002; Wahl 1999, S. 275. – Auskun des Pfarramts der Ev. Brüdergemeine Neudietendorf (Sonja Mandler), des Standesamts Neudietendorf in der VG Nesse-Apfelstädt-Gemeinden ([N.N.] Schneider).
Krütze SPD Max 241 * 18.5.1873 Neustadt/Orla, † 19.8.1925 Jena; ev.-luth. V Friedrich Carl Franz Krütze, (1873) Tuchmachermeister, (1901) Buchhalter. M Antonie Ernestine Gottschalk. E 23.2.1901 in Neustadt/Orla mit Agnes Anna Wachtelborn (10.8.1880 Neustadt/ Orla – 12.4.1937 Neustadt/Orla), Schneiderin, T.v. Carl Friedrich Wachtelborn, Schuhmacher, u.v. Christiane Auguste Agnes Pfannenschmidt. Volksschule. Bäckerlehre. (1919–1921) Bäckermeister in Neustadt/Orla. (1919) Bäckermeister; Neustadt a/O.
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Biographien: Krütze – Kühn
Max Krütze
Hans Dieter Kühn
Mitglied des Gemeinderats von Neustadt/Orla von 1910 [mit Unterbrechungen] bis 1925 (SPD). Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach bzw. der Gebietsvertretung Weimar vom 9.3./8.4.1919 bis 31.3.1921 (SPD). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD).
mar mit Ursula Brigitte Siegesmund (7.5. 1919 Gera – 16.4.1967 Erfurt), Angestellte (Sekretärin) in Weimar, T.v. Wilhelm Kurt Siegesmund, Postassistent, u.v. Else Anna Scherff – Ehe im Mai 1953 geschieden; 2. im Okt. 1953 in Leipzig mit Ruth Bya (* 20.12.1918 Breslau),172 seit 2.5.1952 gesch. v. Bernhard Schramm, Drogist, 15.8.1950 – Mai 1951 Sekretärin und Sachbearbeiterin
Q/L Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919. – HStA Weimar, Best. Landtag Sachsen-Weimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 14 R. – Graupner 1999, S. 238; Schröder 1995, S. 570 (Nr. 111445). – Auskun des Landeskirchlichen Archivs Eisenach (Günter Winefeld), des StadtA Jena (Constanze Mann) und des StadtA Neustadt/Orla (Daniel Pfletscher).
Kühn CDU Hans Dieter 171 242 * 1.1.1919 Jena, † 18.11.1976 Dessau; (1919, 1952) ev.-luth., später (1962) keiner Religionsgemeinscha angehörig. V Oskar Kühn (2.7.1882–16.5.1939), Kaufmann. M Agnes Hesselbarth, Lehrerin. E 1. 8.6.1946 in Wei-
171 Im familiären Umgang meist nur »Dieter« genannt; Kühn unterzeichnete jedoch Schristücke, wenn Unterschri mit Vor- und Zunamen gefordert war, immer mit »Hans Dieter«. 172 Ruth Schramm, geb. Bya, verpflichtete sich am 11.6.1951 als GI; sie wurde ab 1951 hauptamtl. Mitarbeiterin des MfS bzw. SfS, kam in »Westeinsatz«, wurde Angestellte in der Zentrale des Uf J in Berlin (-West) und – wie H. D. Kühn – in der westlichen Presse als SSD-Agentin und Denunziantin »zahlreicher Bewohner des Sowjetsektors von Berlin und der Zone, die verhaet wurden,« bezeichnet; auch sie erhielt für erfolgreiche Arbeit für das MfS den Vaterländischen Verdienstorden in Bronze; zuletzt war sie IMK (W); BStU, MfS, AIM 14864/89, I, Bd. 1, Bl. 8 (neu BStU 21[in Hülle]), 66 (neu BStU 89), 77 ff. (neu BStU 100 ff.), 239 (neu BStU 455).
Biographien: Kühn
Verwaltung und Organisation beim CDUKV Saalfeld, später u.a. zeitweise Angestellte bei der Universität Leipzig, T.v. Franz Bya, Kaufmann, u.v. Gertrud Stenzel. 1925–1929 Sophienschule (Grundschule), 1929–1937 Wilhelm-Ernst-Gymnasium in Weimar; 15.3.1937 Abitur. 3.4.–23.10.1937 Ableistung der Arbeitsdienstpflicht im RAD 1/295 Obernzell bei Passau; Arbeitsmann. 4.11.1937–14.4.1945 Soldat bei der Luwaffe (Flak). Dez. 1940 – Juni 1941 Lehrgang für Beamtenanwärter des gehobenen Dienstes an der Verwaltungsakademie der Luwaffe in Berlin-Heiligensee; Abschlußprüfung (»gut«). Sept. 1941 zu einer Strafe von sechs Monaten Gefängnis und Rangverlust wg. Wehrkrazersetzung verurteilt; Strafverbüßung im Wehrmachtsgefängnis Torgau, ab März 1942 in der Strafkompanie einer Luwaffen-Feld-Div. im Osten. März 1944 Rückversetzung zur Flak (Flakschutz für die Leunawerke); zuletzt Uffz. 28.5.1945–8.12.1950 in Weimar gemeldet. 1945 kurzzeitig ehrenamtl. im Landesamt für Sozialwesen in Weimar im Referat »Opfer des Faschismus« tätig. 1.10.1945 Regierungsinspektor im Angestelltenverhältnis im Landesamt für Volksbildung in Weimar, 1.3.1946 Regierungsoberinspektor, 24.9.1946 Regierungsamtmann (Hilfsrefe173 Vgl. zur Vita von Marie Torhorst (1888–1989) Kachel 2011, S. 569, Marek 1999, S. 634 f., und Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 1327 (Annette Vogt). 174 Vgl. zur Vita von Walter Wolf (1907–1977) Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 1121, Kachel 2011, S. 571, und Marek 1999, S. 642 f. 175 MfS, AIM 14864/89, I, Bd. 1, Bl. 36 (neu BStU Bl. 57).
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rent in der Abt. Kunst und Literatur). 23.6. 1947 vorläufige Untersagung der Amtsverrichtungen durch Ministerin Dr. Marie Torhorst (SED)173 wegen abfälliger Äußerungen über den ehemaligen Minister Dr. Walter Wolf (SED)174 bei einem Betriebsfest; 1.7.1947 Kündigung des Dienstverhältnisses. Jan. – Juni 1948 Angestellter beim Wohnungsamt der Stadt Weimar. Juli 1948– Okt. 1950 Abt.Ltr. Kommunalpolitik beim CDU-LV üringen. (1950) Abteilungsleiter [bei der CDU-Landesleitung]; Weimar. Okt. 1950 – Mai 1951 Kreisrat (Dezernat Gesundheitswesen) in Saalfeld, zunächst hauptamtlich, ab 1.2.1951 ehrenamtlich 8.12. 1950 Ummeldung nach Saalfeld. 1.2.1951 1. Kreissekretär der CDU Saalfeld; ca. Mai 1951 von der CDU-Landesleitung dieser Funktion enthoben. 21./22.5.1951 – offenbar durch einen Hinweis der 1. Ehefrau an die Behörden175 – bei einem Versuch, sich nach Berlin (-West) zu begeben, vorläufig festgenommen; 25.5.1951 Habeschluß des MfS, LV üringen, KD Saalfeld, wg. des Versuchs der »Republikflucht«; 5.6.1951 Beschluß des MfS, LV üringen, KD Saalfeld, H.D.K. aus der Ha zu entlassen (»… konnte nicht überführt werden, dass er die bei seiner Festnahme vorgefundenen und sichergestellten dienstlichen Unterlagen den Agenten des Imperialismus aushändigen wollte. – … konnte nicht nachgewiesen werden, dass er Verbindungen zu dem Handlanger Jacob Kaiser und dessen Hintermännern aufnehmen wollte, um sich an einer feindlichen Tätigkeit gegen die Deutsche Demokratische Republik zu beteiligen«). 15.6.1951 schriliche Verpflichtung als GI (»Fröhlich«, 1.6.1954 »Umbenennung« zum Hauptinformator (GI) für die
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H.ASt. II/3 und die H.ASt. V/3 zu »Winter« [I]176); 1951–1956 hauptamtl. inoffizieller Mitarbeiter des MfS; als solcher mehrfach – u.a. mit einem PKW Volkswagen (Baujahr 1953) – prämiert. Juni 1951– Juli 1952 in Berlin (-West) (GME im »Westeinsatz«, »bei ständiger Aufrechterhaltung der Verbindung zu Organen der DDR«); Frühjahr/Sommer 1952 in der westlichen Presse als SSD-Agent und Denunziant von über 30 Funktionären der Ost-CDU bezeichnet; größere Propaganda-Aktionen in West und Ost. Juli 1952 Rückkehr nach Berlin (-Ost);177 dort nun etwa ab Ende Juli 1952 unter dem Namen »Hans Köhler, geb. 9.1.1919 in Breslau« bzw. »Ruth Köhler, geb. Stein, geb. 18.2. 1920 in Breslau« versehen, als »Kommandeur der VP« (H.D.K,) bzw. als »VP-Rat« (R.K.),178 aber weiter als GHI tätig, ab 1953 mit der gemeldeten Wohnung in Dessau, Am Schenkenbusch 42. Februar 1957 – nach Wieder-»Annahme« des Namens Kühn179 – Wiedereinreihung in den zivilen Arbeitsprozeß schwierig, da keine Gewöhnung an festgesetzte und geregelte Arbeitszeiten; zeitweise tätig als wissenschalicher Mitarbeiter beim DZA in Potsdam, dann ab 1.4.1956 als Verwaltungsleiter beim Kernforschungszentrum der DDR in Dresden (Zentralinstitut);180 alsbald Bemühungen des Leiters des Zentralinstituts, Prof. Dr. Heinz Barwich,181 »die Stelle des Verwaltungsleiters ein[zu]sparen«; nach Ablauf der Probezeit wurde »›Winter I‹ durch Unterstützung des Gen.Maj. Tresselt die Möglichkeit gegeben, aus dem Zentralinstitut wieder auszuscheiden[,] ohne das [sic!] es besonders aufgefallen ist«. 30.11.1957 von Berlin-Blankenburg, Freischützstr. 2, nach
Biographien: Kühn
Dessau-Haideburg, Am Schenkenbusch 42, umgemeldet. 2.9.1959 Angestellter beim Deutschen Reisebüro (der DDR) in Leipzig; dort Leiter des insbes. bei den Messen besonders sensitiven Zimmernachweises und weiter GI mit 2. Wohnsitz in Leipzig 176 MfS, AIM 14864/89, P, Bd. 2 a, Bl. 2 j und Bl. 3. Die (2.) Ehefrau Ruth K., geb Schramm, wurde unter dem Decknamen »Winter II« geführt; vgl. u.a. a.a.O., P, Bd. 2 a, Bl. 36. 177 Vgl. z.B. MfS, AIM 14864/89, P, Bd. 2 a, Bl. 20, 35 (jeweils vorn im Band). 178 MfS, AIM 14864/89, I, Bd. 1, Bl. 37 (Bl. neu BStU 58), und P, Bd. 2 a, Bl. 26 (vorn im Band). 179 Ein genaues Datum dafür ließ sich nicht ermitteln; erstmals Bezug auf die erneute Führung des eigentlichen Namens (Kühn) in MfS, AIM 14864/89, P, Bd. 2 a, Bl. 24 f. (hinten im Band). 180 MfS, AIM 14864/89, Arbeitsvorgang [wohl A], Bd. III (hellblau), Bl. 2 (jetzt Bl. BStU 5); in Dresden dure beim VPKA »keine polizeiliche Meldekarte … eingelegt« werden; a.a.O., Bl. 17 (jetzt Bl. BStU 21). 181 Prof. Dr. Heinz Barwich (22.7.1911 Berlin – 10.4.1966 Köln), seit Ende der zwanziger Jahre Kommunist, Kernphysiker, 1936 Promotion bei Prof. Dr. Gustav Hertz an der TH Berlin-Charlottenburg (Die Trennung von Gasgemischen durch Diffusion in strömendem Quecksilberdampf), 1945–1955 gemeinsam mit Gustav Hertz, Manfred von Ardenne und Max Steenbeck in der Sowjetunion, 1955 Direktor des bei Dresden gelegenen Rossendorfer Zentralinstituts für Kernforschung (Zf K), 1962 als Vertreter der DDR stellv. Direktor des Vereinigten Instituts für Kernforschung in Dubna bei Moskau, einer der bekanntesten Kernphysiker Ostdeutschlands, 1964 während der 3. Genfer Atomkonferenz Flucht in den Westen; Müller-Enbergs/Wielgohs/ Hoffmann/Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 68 f. (Peter Nötzold), und Internet: http:// idw-online.de/pages/de/news433769 (Stand: 16.2.2012).
Biographien: Kühn
W 31, Forststr. 30; 15.8.1967 Auebung des Arbeitsrechtsverhältnisses mit dem Reisebüro der DDR im beiderseitigen Einvernehmen. 1967 wieder hauptamtlich Angehöriger des MfS (Unterleutnant). 19.8.1969 im Zusammenhang mit einem am 14.5.1969 unter erheblicher Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit durch Alkohol verursachten Verkehrsunfall Verurteilung durch Strafbefehl des Militärgerichts Halle (Saale) (Az. 91/69 MG-Ha Str. IA-56/69 S) zu 500.00 Mark Geldstrafe wg. Vergehens gem. § 200 Abs. 1 StGB DDR i.V.m. § 5 Abs. 1 StVO DDR (Führen eines Kfz. unter Alkoholeinfluß) und Entzug der Fahrerlaubnis auf zwölf Monate. (1972) IME des MfS (»Winter I«182); als solcher mehrfache Einsätze in den Feriengebieten im »sozialistischen« Ausland, insbes. in der CSSR, Bulgarien, Rumänien und Ungarn. 25.10. 1976 letzter Treff mit dem »op. MA [Hptm. Klaus Oswald] in Berlin (»Infolge der Erkrankung des IME ›Winter I‹ u. wegen Schulbesuch des op. MA … längere Treffolge notwen182 Ruth Kühn war als »Winter II« ebenfalls IME des MfS; BStU, MfS, AIM 14864/89, I, Bd. 1, Bl. 276 (neu). 183 MfS, AIM 14864/89, Bd. 9, Bl. 209 (Bl. BStU 244). 184 MfS, AIM 14864/89, Bd. 9, Bl. 210 (Bl. BStU 246). 185 »… Während des Schulbesuches des operativen Mitarbeiters an der JHP meldete sich ›Winter II‹ am 19.11.1976 telefonisch beim Leiter der Abteilung, Genossen Major Rückheim, und teilte mit, daß sein Ehepartner (›Winter I‹) am 18.11.1976 verstorben ist. …«; MfS, AIM 14864/89, II, Bd. 9, Bl. 215 (Bl. BStU 251). 186 So Kühns im von ihm selbst unterzeichneter Landtags-Fragebogen in HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 44, Bl. 174.
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dig«;183 »›Winter I‹ ist aus gesundheitl. Gründen vorläufig nicht op. einsetzbar, worüber er unzufrieden ist.«184). 18.11.1976 in Dessau verstorben,185 ohne daß ein Beruf bei der Beurkundung des Todes oder auf der Meldekarte angegeben war. 1931–1933 Mitglied des VDA. 1932 Mitglied in der Pfadfinderbewegung. – Okt. 1933 Mitglied der HJ (durch Überführung der Pfadfindergruppe in die HJ); 1936 (»nachweisbar«) ausgetreten.186 – 1.10.1945 Mitglied des FDGB, 1.1.1946 des KB, Nov. 1949 der DSF. 6.12.1945 Mitglied der SPD→1946 SED (Mitgl.-Nr. 1469) (vgl. Bl. 36 der Personalakte); Okt. 1947 Austritt aus der SED (»aus weltanschaulichen Gründen«). – Okt. 1947 Mitglied der CDU (in Weimar); lt. Thüringer Tageblatt Nr. 118, 2.10.1948, trat H. Dieter Kühn, Weimar, als CDURedner in Gotha auf (wohl erstmals; diese Meldung wurde zur Personalakte genommen); 1951 CDU-Parteimitgliedscha beendet. – 1.1.1956 wieder Mitglied der SED. Verwundeten-Abzeichen in Bronze (2. Weltkrieg). – Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (7.10.1954). – Verdienstmedaille der NVA in Bronze (8.2.1974); in Silber (8.2.1975); in Gold (8.2.1977). – Geldprämie in Höhe von 5.000,– Mark anläßlich der 25jährigen inoffiziellen Zusammenarbeit mit dem MfS (23.6.1977). Kreisrat in Saalfeld von Okt. 1950 bis 31.1. 1951 hauptamtlich, dann bis Mai 1951 ehrenamtlich (CDU). Mitglied des üringer Landtags vom 5.6. bis 15.10.1950 (CDU). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 174; Best. Personalakten Volksbildungsministerium, Hans-Dieter Kühn; BStU,
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Biographien: Kühn – Kühner
MfS, AIM 14864/89 (18 Bde.); MfS, KS II 327/80; Erfurt, AU 183/53. – Graupner 1999, S. 254; Mämpel 1999, S. 88. – Ausküne des Standesamts Gera ([N.N.] Petzold), des Standesamts Jena (Karin Kautz), der Stadt Weimar, Bürgerbüro (Larissa Bernhardt), des HStA Weimar (Grit Kurth), des StadtA Dessau-Roßlau (Antje Geiger), des StadtA Gera (Klaus Brodale) und des StadtA Leipzig (Sophia Hagen).
Kühn OB (DDP) Ernst Hugo 243 * 1.9.1878 Kammerberg bei Ilmenau [heute Ilmenau, OT Manebach], † 13.12.1935 Weimar; ev.-luth. V Ernst eodor Kühn, Porzellanmaler. M Marie Güntherine Hulda Heusinger. E mit Elisabeth Johanna Hermann (31.12.1881 Berlin –5.12.1967 Ilmenau). Volksschule, Lehrerseminar in Weimar; dort 1899 Abitur. 1899–1901 provisorische Verwaltung des Elementarschulsamts in Münchenbernsdorf; 1.8.1901 dort Volksschullehrer; dann Lehrer am Sophiensti in Weimar, 1.10.1908 dort Seminarlehrer, 15.12. 1919 Oberlehrer, ab 1.4.1920 mit dem Titel Studienrat. (1924) Studienrat; Weimar. Ab 1927 an der Deutschen Aufbauschule in Weimar tätig; im Wartestand ab 1.9.1928, 1.10.1930 Eintritt in den Ruhestand. (1922, 1927) Vors. des üringer Beamtenbundes. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 9.2.1927 (2. WK; OB [DDP]). Q/L Verzeichnis III (1924). – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44; Best. Personalakten Volksbildungsministerium, Hugo Kühn. – Graupner 1999, S. 243. – Ausküne des Standesamts Ilmenau (Ingrid Buschina), des Landeskirchenarchivs Eisenach (Günter Winefeld), des StadtA Ilmenau (Martina Arnold), und des LABO Berlin (Anette Nimmich).
Fritz Kühner
Dr. phil. Kühner LDP Georg Friedrich (Fritz) 244 * 14.2.1872 Frankfurt am Main-Bockenheim, † 23.3.1947 Eisenach; ev.-luth. V Dr. Georg Philipp Kühner, Chemiker. M Auguste Heerdt. E 1. 4.7.1897 in Dresden mit Elisabeth Heymann (*29.10.1864) – Ehe mit am 10.4.1911 rechtskräig gewordenem Urteil des LG Eisenach geschieden; 2. 5.7.1911 in Eisenach mit Ann[a] Luisa Emma Winter (*17.11.1881 Travenort, Krs. Segeberg/ Holstein), T.v. Adolf Winter, (1881) Gutsbesitzer, später Rentier, u.v. Ernestine Auguste von Döhren. Realgymnasium in Darmstadt; 1890 Abitur. Studium zunächst ab 1890 des Maschinenbaus am Polytechnikum Darmstadt, ab 1894 der neueren Sprachen in Leipzig, Berlin und Freiburg i.Brsg.; 16.3.1895 Oberlehrerprüfung in Karlsruhe; Fakultas für Französisch, Englisch und Philosophie; 1895 Promotion in Freiburg (Litterarische Charakteristik der Roxburghe- und BadfordBalladen [Freiburg i.Brsg. 1895]). Probezeit an der Oberrealschule in Freiburg. 1895– 1901 wissenschalicher Hilfslehrer an Schulen in Baden-Baden, Wiesloch und Gera.
Biographien: Kühner – Küntzel
1.1.1902 Oberlehrer am Städtischen Realgymnasium in Gera, 1.10.1904 am Ghgl. Realgymnasium in Eisenach, 10.6.1912 Professor, 1.4.1920 Studienrat, 1.10.1922 Oberstudienrat. 1.10.1924 Leiter des Reform-Realgymnasiums (Ernst-Abbe-Schule); 25.4. 1925 Studiendirektor, 6.1.1927 Oberstudiendirektor (Leiter der Ernst-Abbe-Schule-Reform-Realgymnasium mit Gabelung) in Eisenach. 8.8.1933 Mitteilung des Volksbildungsministeriums, daß gemäß § 5 des Gesetzes zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« die Versetzung in ein Amt von geringerem Rang beabsichtigt werde. Mit Beschluß des üringischen Staatsministeriums vom 20.9.1933 auf Grund § 5 Abs. 2 dieses Gesetzes vom 1.1.1934 an in den Ruhestand versetzt. 6.2.–30.4.1941 als Vertreter für zum Wehrdienst einberufene Lehrkräe im Privatdienstverhältnis an der Oberschule für Jungen in Eisenach tätig, ab 1.5.1941 als Beamter auf Widerruf und ab 28.2.1944 als voll Beschäigter; Hilfslehrkra an der Ernst-Abbe-Schule (Oberschule) in Eisenach. Mit Bescheid vom 24.5.1945 Entlassung aus dem aktiven Schuldienst mit dem 31.8.1945 und Wiedereintritt in den Ruhestand. Sommer 1945 Organisator des Arbeitsdienstes für Schüler der Oberschulen. 1945 Referent im Kreisbildungsamt – Leiter des Schulamtes für das höhere Schulwesen – in Eisenach. (Okt. 1946) Oberstudiendirektor a.D. [Referent Kreisbildungsamt Eisenach 187 bzw. Oberstudiendirektor. i.R.188]; Eisenach. 187 So HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 44, Bl. 175. 188 So HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 44, Bl. 297.
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Mitglied des Stiungsausschusses der Wartburgstiung Eisenach vom 29.1.1946 bis 23.3.1947. Gründer der Krieger-Dank-Opfer-Siedlung zur Unterbringung heimgekehrter Soldaten an der Michelskuppe in Eisenach. 1924 Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. 1918 Mitglied der DDP bzw. DStP; 2. Vors. in Eisenach, 1927 auch Landtagskandidat. – 1945 Mitgründer der LDP in Eisenach. Treudienstehrenzeichen I. Stufe (Gold) (31.7.1942). Mitglied des Gemeinderats in Eisenach vom 1.1.1912 bis 31.12.1920; zeitweise Vorsitzender. – Stadtverordneter in Eisenach vom 10.10.1946 bis 23.3.1947 (LDP). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 23.3.1947 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 175, 297; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39; Best. Personalakten Volksbildungsministerium Nr. 17556 (Dr. Kühner, Fritz). – Eisenacher Persönlichkeiten 2004, S. 81 f.; Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 164, 273, 285. – Ausküne des Standesamts Eisenach ([N.N.] Heinemann), des Standesamts Bad Segeberg (Horst Gangloff ), des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner), des Archivs des Amtes Trave (Hans Rahlf ) und der Wartburgstiung (Petra Schall).
Küntzel WP Emil Alex 245 * 10.11.1895 Neustadt/Orla, † 2.12.1972 Düsseldorf; ev.-luth., 9.10.1940 ausgestr. V Alfred Guido Küntzel (*16.5.1864 Neustadt/ Orla), Bäckermeister, Konditor, (1912) Inhaber des Cafés Küntzel in Neustadt. M Emma Kehl (* 17.6.1864 Waltershausen,
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Biographien: Küntzel – Kuhl
Alex Küntzel
Hzm. Sachsen-Gotha). E 4.9.1919 in Leipzig mit Margarethe Clara Etzold (30.4.1895 Leipzig – 27.8.1979 Starnberg), T.v. Max Adolf Etzold, Ratssekretär, u.v. Pauline Clara Ida Höber. 24.11.1915–30.11.1918 Militärdienst. (1919) Konditor in Neustadt/Orla. (1929 [1932]) Kaufmann; Neustadt/Orla. (1936) Inh. der Neustädter Bärenbräu Alex Küntzel, die 1949–1953 als Bären-Brauerei Alex Küntzel KG firmierte und 1953 geschlossen wurde. 25.5.1953 Flucht in den Westen (»nach Westberlin abgesetzt«); lebte danach mit der Berufsbezeichnung Brauereidirektor in Düsseldorf. Mitglied des Landtags von üringen vom 4./31.3. bis 30.7.1932 (LWV; WP). Q/L Graupner 1999, S. 247. – http://taverntrove.com/brewery.php?BreweryId=11785; http ://www.klausehm.de/Pa ge1 22 .html ; http://www.eichsfelder-bierdeckelsammler. de/ Brauerthuering/alphabet.htm#mn (Stand jeweils: 6.6.2010). – Ausküne des Landeskirchenarchivs Eisenach (Dr. Hannelore Schneider, Günter Winefeld), des StadtA Düsseldorf (Norbert Perkuhn), des StadtA Leipzig (Claudia Hinze) und des StadtA Neustadt/Orla (Daniel Pfletscher).
Kürzel NSDAP Walter 246 * 23.6.1892 Gera, † 23.7.1946 Ludwigsburg (Internierten-Hospital); ev.-luth. V Richard Kürzel, Bäckermeister. M Berta Schauerhammer. E 18.1.1921 in Gera mit Frieda Anna Richter (3.7.1892 Gera – 18.8.1983 Gera), T.v. Heinrich Paul Richter, Kutscher, u.v. Wilhelmine Glaser. Mittelschule. Bäckerlehre im väterlichen Betrieb; 1909 Gesellenprüfung; bis 1914 Wanderscha. 1914–1918 Kriegsdienst. 1919 Meisterprüfung; ab 1.2.1921 selbständiger Bäckermeister in Gera. (1932, 1933) Bäckermeister; Gera. (1946) im amerikanischen Internierungslager Ludwigsburg. 1.11.1928 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 110679). Ratsherr in Gera vom 18.10.1935 bis 14.4. 1945 (NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (VI. WP: 3. WK, VII. WP: LWV; NSDAP). Q/L Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. M 0041 (BDC). – Graupner 1999, S. 248, 250. – Auskun des Standesamts Gera (Iris Kroner, [N.N.] Petzold), des Standesamts Ludwigsburg ([N.N.] Schwarz) und des StadtA Gera (Klaus Brodale).
Kuhl, geb. Jung LFA (SED) Pauline (Paula) Johanne Philippine 247 * 8.12.1903 Duisburg, † 11.10.1982 Erfurt; (1903) evang., später glaubenslos. V Philipp Jung, Lehrhauer. M Gertrud Meier. E 5.9.1925 in Duisburg mit Johann(es) Kuhl (9.7.1904 Duisburg –28.5.1972 Erfurt), (1925)
Biographien: Kuhl – Kunath
Paula Kuhl
Stahlwerksarbeiter, 1945–1947 Angestellter beim Arbeitsamt Saalfeld, 1947–1960 bei der KVP→NVA [meist als Parteisekretär tätig, zuletzt Major in Halle (Saale)], S.v. Karl Kuhl, Schlosser, u.v. Karoline Sels. 1909–1917 Volksschule in Duisburg. Kfm. Angestellte, (1925) Kontoristin; 1933 in Essen wohnha. 1933–1934 im KZ Brauweiler bei Köln, dann im KZ Morringen bei Hannover. 1934–1938 arbeitslos. 1935– 1936 wieder in Duisburg; 1936 nach üringen verzogen. 16.5.1946 von Tauschwitz nach Saalfeld zugezogen. 1946 Kreisreferentin der Frauenausschüsse Saalfeld. (Juni 1946) Kreisreferentin der Frauenausschüsse; Saalfeld. 1947 Sekretär der Abt. Kultur und Erziehung, dann der Abt. Kommunales und Verwaltung beim SED-KV in Saalfeld. 1948–1950 Bürgermeisterin in Probstzella. 1950 2. Wohnsitz in Weimar. 1950–1952 Angehörige des üringer Ministeriums des Innern; Pers. Referentin von Minister189 Paula Kuhl war weder unter ihrem Familiennamen noch unter ihrem Mädchennamen Stadtverordnete in Essen, wie behauptet worden ist; Auskun des StadtA Essen ( Jutta Vonrüden-Ferner).
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präsident Werner Eggerath ( 073). 1951 Verlegung des 1. Wohnsitzes von Saalfeld nach Erfurt. 1952–1953 Stellvertreter für Inneres des Vorsitzenden des Rates des Kreises Erfurt-Land. Sekretär des Rates des Kreises Erfurt; aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden. 1957–1961 in Halle (Saale), dann wieder in Erfurt wohnha. Mitglied des DFD; (1967) ehrenamtl. Vors. im Stadtbezirk Erfurt-Süd. Mitglied der KPD→1946 SED; vor 1933 Bezirksfrauenleiterin der KPD im Ruhrgebiet; (1967) aktiv in der Veteranenkommission der SED in Erfurt. Verdienstmedaille der DDR. – Vaterländischer Verdienstorden in Bronze, in Silber. – Medaille »Kämpfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945«. Stadtverordnete in Duisburg von 1928 bis 1932 (KPD).189 – Stadtverordnete in Saalfeld von 1946 bis 1950 (SED). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LFA [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Best. VdN-Akten (Pauline Kuhl); BStU, MfS, KS III 181/80; BStU, Erfurt, AJM 1125/73. – Graupner 1999, S. 252. – Das Volk (Ausgabe Saalfeld) 9.9.1946. – Ausküne des Standesamts Duisburg ([N.N.] Lüthe), des StadtA Duisburg (Rita Vogedes), des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Mathias Kubitza, Astrid Rode) und des StadtA Saalfeld (Dietmar Uhlemann).
Kunath NF (FDGB [SED]) Karl Bernhard 248 * 28.7.1904 Klostermansfeld, Mansfelder Gebirgskreis, † 10.2.1984 Berlin-Köpenick; (1904) evang. V Friedrich Kunath, Bergmann (Arbeiter). M Karoline Becker. E 1. 26.7.1928 in Berlin-Charlottenburg mit Marie Martha Hinze (13.1.1906 Prittisch, Krs.
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Schwerin a.d. Warthe – 19.7.1975 BerlinPankow); 2. 30.1.1976 in Berlin-Köpenick mit N.N. Volksschule, drei Jahre Fortbildungsschule. Keine erlernter Beruf. 1918–1925 Hilfsarbeiter, 1925–1940 Bauarbeiter und Hilfsarbeiter bei verschiedenen Firmen in Berlin. 1.7.1940–8.5.1945 Soldat; zunächst bei einem Luwasserbau-Btl., dann bei der FlakArt., zuletzt Wachtmeister. 1946–1948 Rohrleger. 1948 Kreissekretär des FDGB, 1949 Org.-Sekr. des FDGB-LV SachsenAnhalt für die IG Land- und Forstwirtscha in Halle (Saale). 1949 Instrukteur des FDGB für das Land Brandenburg. 1949– 1950 Gewerkschassekretär und 1. Landesvors. der IG Land- und Forstwirtscha üringen in Erfurt. (Okt. 1950) 1. Landesvors. der IG Land- und Forstwirtscha [Gewerkschassekretär]; Erfurt. 1919 Mitglied des DMV, später des Bergarbeiterverbands. – 1946 Mitglied des FDGB, 1949 der DSF und der FDJ. 1919 Mitglied der SAJ. 1946 Mitglied der SED. Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [FDGB (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 48; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 153 f. – Graupner 1999, S. 257. – Ausküne des Standesamts Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin (Manuela Kastner), des Standesamts der VG Gerbstedt ([N.N.] Bröhl) und des Standesamts Treptow-Köpenick von Berlin (Betine Herbrich).
Kunze FDGB (SED), SED August Heinrich Joseph 249 * 1.10.1892 Hannover, † 21.2.1959 Erfurt;
Biographien: Kunath – Kunze
August Kunze
(1892) ev.-luth., später diss. (»keiner Kirche angehörend«). V Heinrich Kunze, Tischler. M Minna Willmer. E 1947 in Erfurt mit Anita Auguste Marie Schönebeck (7.7.1903 Berlin – 22.3.1979 Erfurt), Stenotypistin beim ADB, in den dreißiger Jahren Geschäsführerin des Aku-Verlags August Kunze in Berlin, später Musikpädagogin. 1898–1907 Bürgerschule in Hannover. 1.5.1907–31.3.1910 Eisenbahn-SchlosserLehrling bei der Eisenbahn-Hauptwerkstätte Leinhausen bei Hannover; 1.4.1910– 30.9.1911 dort Geselle. 1.11.1911–30.9.1913 Schüler an der Staatlichen Maschinenbauschule in Hannover. Okt. 1913 – Dez. 1918 Soldat; Uffz. und zuletzt Beamtenstellvertreter. 1.4.1919–31.3.1923 Ingenieur bei der ED Hannover. 1.4.1923–30.4.1933 Vorstandsmitglied beim ADB. 1.5.–30.6.1933 arbeitslos. 1.7.1933–31.12.1939 Geschätsführer des Aku-Verlags in Berlin. 1.1.1940–30.4. 1945 eingezogen; Heeresverwaltungdienst, zuletzt Oberzahlmeister der Wehrkreisverwaltung (Res.-Lazarett Belzig); 1.5.1945 bei Gardelegen in amerikanische Kriegsgefangenscha gekommen, 5.7.1945 Entlassung aus der Gefangenscha durch die Sowjetar-
Biographien: Kunze
mee. 1.9.1945–31.1.1947 FDGB-Landessekretär üringen. (Juni 1946) Landessekretär des FDGB; Erfurt. (Okt. 1946) Eisenbahner [Landessekretär des FDGB 190 bzw. Vorsitzender der Kammer der Technik üringen (FDGB)191]; Erfurt. 1.2.1947–31.3. 1949 Leiter der Hauptverwaltung der Landeseigenen Betriebe im üringer Wirtschasministerium. 1.4.–4.7.1949 Angestellter des SED-LV üringen (Fraktionssekretär). 5.7.1949–31.7.1952 Hauptabteilungsleiter Wirtschasplanung beim Ministerpräsidenten, zunächst in Weimar, dann in Erfurt. 1.8.1952–30.9.1953 Vors. der Plankommission beim Rat des Bezirks Erfurt. 1.10.1953–21.2.1959 Bezirks-Direktor der IHK der DDR, Bezirksdirektion Erfurt. 9.6.1955 Verpflichtung als Inhaber einer KW durch das MfS, BV Erfurt; 2.4.1959 Beschluß der BV Erfurt über die Abgabe des Vorgangs an das Archiv (»Kunze ist verstorben«). 1947–1950 Mitglied des Verwaltungsrats der Landeskreditbank. 1.9.1945 Mitglied des FDGB. 1947 Mitglied der DSF. – 1946 (Gründungs-) Mitglied der KdT; 1946–1948 deren Landesvors. in üringen. 1.1.1919 Mitglied der Eisenbahnergewerkscha. – 1.9.1945 Mitglied des FDGB, 1947 der DSF. 190 So HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 298. 191 So HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 177. 192 Vgl. zur Vita von Karl Hossinger (1904–1986) Kachel 2011, S. 556, und Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/Herbst/ Kirschey-Feix 2010, S. 583 (Beatrice Vierneisel).
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1.4.1919 Mitglied der SPD→1945 BdS/ SPD→1946 SED. Medaille für ausgezeichnete Leistungen (13.10.1954 und … 1956). – Silberne Plakette des Deutschen Friedensrats. – Silberne Ehrennadel der Gesellscha für Deutsch-Sowjetische Freundscha (1957). Galt bei den führenden SED-Funktionären als »nicht klassenverbunden, sondern als bürgerlich«; in einer »Charakteristik« von Ministerpräsident Werner Eggerath ( 073) vom 9.3.1950 heißt es: »Während er in fachlicher Hinsicht als ein ausgezeichneter Arbeiter anzusehen ist, bedarf er in politischer Beziehung der Anleitung und Unterstützung. Die Frage der Weiterentwicklung hängt davon ab, ob es ihm noch gelingt, sich politisch zu festigen und auch hier eine klare Haltung einzunehmen.« Unter dem 20.5.1952 wird ihm vom Büro des Ministerpräsidenten – unterzeichnet von dessen Leiter Dr. Karl Hossinger (SED)192 – bescheinigt: »Der Besuch der Landesparteischule hat ihm die Möglichkeit gegeben, sein Wissen im MarxismusLeninismus wesentlich zu verbessern, doch zeigen sich gerade im Verhältnis zu seinen Mitarbeitern noch Mängel seines Klassenbewußtseins.« Einer der wenigen SED-Abgeordneten, der sogar in einer Rede in einer Plenarsitzung des Landtag offen Kritik an der SMA und der Landesregierung wg. deren Vorabgehorsams gegenüber von dort kommenden Befehlen übte (LT-Prot., 19. S., 30.5.1947, S. 399 ff.). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera von 1952 bis (1958) (NF [SED]). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (FDGB [SED]); FDGBFraktionsvorsitzender [?]. – Mitglied des
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Biographien: Kunze – Lärtz
üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED).
Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [SED]).
Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 177, 298; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; Nr. 3403, Nr. 3404 Bl. 142; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Personalakte August Kunze; StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera, Nr. 2.4.1,/20; BStU, Erfurt, AJM 185/59. – Graupner 1999, S. 252, 254; Kachel 2011, passim. insbes. S. 558. – Ausküne des Archivs des Standesamts Hannover (Harald Basse) und des StadtA Erfurt (Astrid Rose).
Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 49; StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera 2.3/7, 2.3/139, 2.4.1/ 20. – Graupner 1999, S. 256. – Ausküne von Jens Beger, Greiz, des Standesamts der Stadt Berga/Elster (Petra Jonas) und des Standesamts Greiz.
Kupfer NF (SED) Konrad Bernhard 250 * 4.5.1893 Pohlitz bei Greiz [heute Stadtteil von Greiz], † 30.10.1965 Greiz; ev.-luth., 19.5.1922 ausgetr.→diss. V Friedrich Bernhard Kupfer, Weber, (1919) Fabrikarbeiter. M Anna Camilla Frenzel, aus Zeulenroda. E 1. 19.7.1919 in Irchwitz bei Greiz [heute Stadtteil von Greiz] mit Olga Milda Schädel (1.8.1894 Zschöpel bei Crimmitschau – 10.12.1926 Greiz), Ausnäherin, T.v. Julius Schädel, Bahnwärter, u.v. Bertha Lina Fiedler; 2. 15.8.1928 in Greiz mit Clara Emma Drechsler (29.9.1893 Teichwolframsdorf – 19.4.1978 Greiz), Buchhalterin, T.v. Franz Hermann Drechsler, Fabrikarbeiter, u.v. Louise Emilie Feustel. Volksschule. Bäckerlehre. (1919) Bäcker. (1926, 1928) Autobusschaffner. (1950) selbständiger Bäckermeister in Greiz. (Okt. 1950) Bäcker [Bäckermeister]; Greiz. (1954) stellv. Vors. der Bezirkhandwerkskammer Gera. (Vor 1933) Mitglied der SPD. 1946 Mitglied der SED. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera von 1952 bis (1963) (NF [SED]).
Kupfer FDJ [SED] Otto Rudolf 251 * 18.5.1916 Althen bei Leipzig. E 1.1.1944 in Greiz mit Gertrud Pauline Löffler (*1.4. 1920 Cortendorf bei Coburg), T.v. Reinhard Löffler, Maurer, u.v. Paula Stark. Monteur. (1946) FDJ-Sekretär; Greiz, Stadthaus. (1947) Jugendreferent des SEDLV üringen. 1.4.1950 in Berlin-Pankow wohnha. (1946) Mitglied der SED; Frühjahr 1947 – Frühjahr 1948 [?] als hauptamtl. Jugendreferent des LV üringen zugewähltes Mitglied des Sekretariats des LV. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (FDJ [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1. – Graupner 1999, S. 252; Kachel 2011, S. 410, 412, 527. – Ausküne von Jens Beger, Greiz, und des StadtA Coburg (Michael Tröbs).
Lärtz USPD→SPD Albin Paul 252 * 1.1.1885 Heilsberg, Ghzm. Sachsen-Weimar-Eisenach, † 10.4.1967 Hildburghausen; ev.-luth. V Heinrich Louis Eduard Lärtz, Handarbeiter. M Christiane Friederike Wilhelmine Louise Hartwig. E 10.11.1907 in Steinach mit Friederike Christine Eich-
Biographien: Lärtz – Landgraf
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vom 20.7.1920 bis 23.6.1933 (1920–1921 SM, 1921–1933 3. WK, 1933 LWV; 1920– 1922 USPD, 1922–1933 SPD). P Vgl. das Gruppenbild der SPD-Fraktion vom 20.1.1927 auf S. 73, hintere Reihe, Füner von links.
Paul Lärtz
horn (3.11.1883 Steinach – 3.3.1963 Hildburghausen), T.v. Karl Eichhorn, Schneider, u.v. Bertha Scheler. Volksschule. Tischlerlehre; bis 1919 Tischer in Steinach. (1919, 1920) Tischler; Steinach, Krs. Sonneberg. 1920–1927 hauptamtl. Beigeordneter in Steinach. (1921) Tischler; Steinach (Mein.). (1924) Beigeordneter; Steinach (üringerwald). 1927–1933 Bürgermeister in Steinach. (1927, 1929, 1932, 1933) Bürgermeister; Steinach (üringerwald). (1942) Händler in Steinach. Mitglied der SPD→1917 USPD→1922 wieder SPD; Parteitagsdelegierter 1919 D, 1922 L, 1925; Reichstagskandidat 1919 (WK 36 üringen), 1920 (WK 13 üringen), 1924 M, 1924 D (WK 12 üringen). – 9.1./1.4.1942 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 9077297), OG Steinach. Ehrenamtlicher (parlamentarischer) Staatsrat im Gesamt-Staatsrat (Staatsministerium) des Freistaats Sachsen-Meiningen vom 24.3. bis 7.7.1920. Mitglied des Landtags von Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung Meiningen vom 7.4.1919 bis 31.3.1923 (USPD). Mitglied des Landtags von üringen
Q/L BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. M 0067 (BDC). – Graupner 1999, S. 240, 242 f., 245, 247 f., 250; Moczarski 2002 [2], S. 95, 114; Schröder 1995, S. 578 (Nr. 120120); Wahl 1999, S. 271. – Auskun des Standesamts Hildburghausen (Angela Gottfried), des Standesamts Steinach/ür. (Regina Forkel) und der Stadtverwaltung Remda-Teichel.
Landgraf DDP Paul 253 (S-R 128) * 8.3.1861 Frankenhausen, † 1.3.1939 Bad Frankenhausen; ev.-luth. V Hermann Carl Landgraf, Registrator des Fstl. Rent- und Steueramts. M Christiane Luise Wilhelmine Rehberg. E 14.8.1888 in Frankenhausen mit Bertha Blume (5.10.1863 Frankenhausen – 8.3.1933 Frankenhausen), T.v. Friedrich Blume, Schuhmacher und Lederhändler, Emilie Marie Weizmann. 1.7.1900 Gründung der Knopffabrik Landgraf & Engelmann KG, Bad Frankenhausen; seitdem Knopffabrikant in Frankenhausen. (1919) Knopffabrikant; Frankenhausen a/Ky. 1933 Mitgründer der TrokasKnopffabrik GmbH, Bad Frankenhausen. Geschäsführer der Vereinigten Perlmutterknopffabrikanten Bad Frankenhausens, später des gesamten Kyäusergebiets, schließlich Obmann der deutschen Knopfindustrie; 1933 als solcher führend an den Verhandlungen um die Einführung von Schutzzöllen zugunsten der Knopfindustrie beteiligt. Ehrenmitglied des Ver-
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Biographien: Landgraf – Lang tonia. Fachzeitschri für die Knopf- und Bekleidungsverschlußindustrie (S. 34, Nr. unbekannt, von Dr.-Ing. Joachim Kämmerer, Oberkochen, zur Verfügung gestellte Kopie eines Beitrags u.d.T. »Paul Landgraf«). - Ausküne des Standesamts Bad Frankenhausen ([N.N.] Schulze), des StA Gotha und von Dr.-Ing. Joachim Kämmerer, Oberkochen.
Paul Landgraf
bandes der deutschen Perlmutterknopffabrikanten. Bürgerlicher Kommunalpolitiker; 5.8. 1914 gemeinsame Kundgebung auf dem Marktplatz in Frankenhausen mit dem Franz Winter (SPD; 497, S-R 256) zur Befürwortung der Kriegskredite. 1918 Mitglied der DDP, 1922 der WP. Stadtverordneter in Frankenhausen (vor und nach 1918).193 – Mitglied des Kreisrats des Kreises Sondershausen von 1922 bis 1925 (WP). Mitglied des Schwarzburg-Rudolstädtischen Landtags bzw. der Gebietsvertretung Rudolstadt vom 5.5.1919 bis 31.3.1923 (U; 1919–1922 DDP, 1922–1923 WP). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats SchwarzburgRudolstadt vom 16.12.1919 bis 11.6.1920 (DDP). Q/L KB Frankenhausen. – StA Rudolstadt, Best. Sammlung Z, Ketelhodt-Karteien, Frankenhäuser Kirchenbücher, Z 110 und Z 114; Best. Kreisrat Sondershausen, Nr. 43, 85a; StadtA Bad Frankenhausen, Best. A/II -533- Dokumente 17– 18; Kreisheimatmuseum Bad Frankenhausen – Archiv, Best. IV - 39a. – Graupner 1999, S. 239; Lengemann 1994, passim, insbes. S. 203 f. – Bu-
Lang SPD Max Hugo 254 (RjL 172) * 6.10.1874 Arnstadt, † 23.12.1943 Gera; ev.luth. V Friedrich Christof Andreas Lang, Schuhmacher. M Marie Wilhelmine Schellhorn. E 1.1.1897 in Magdeburg-Neustadt mit Friederike Marie Görges (*31.10.1875 Elbeu, Krs. Wolmirstedt [heute Stadtteil von Wolmirstedt]), Näherin, T.v. Karl Görges, Maurer, u.v. Marie Fricke. Volksschule. Weißgerberlehre. Bis 1907 Gerber. 1907–1909 Berichterstatter der Volksstimme in Magdeburg. 1910–1920 angestellter Gauleiter des Lederarbeiterverbands in Gera; 1911 dort Erwerb der Bürgerrechte. (1919) Landessteueramts-Vorstand. (1919) Landessteueramts-Vorstand; Gera. Staatsrat im Staatsrat von Reuß (Landesregierung) bzw. in der Gebietsregierung GeraGreiz vom 29.3.1920 bis 31.3.1923. 1923–1924 Regierungsrat in der Gebietsregierung Gera-Greiz, zuletzt als Vorstand des Landessteueramts in Gera. (1934) Rechts- und 193 Es gibt im StadtA Bad Frankenhausen handschriliche Hinweise auf Karteikarten darauf, daß Abg. Landgraf zum Ehrenbürger von Frankenhausen ernannt wurde; entsprechende Aktenvorgänge oder Nachrichten in der Presse waren jedoch nicht zu finden und auch den Archivmitarbeitern wie häufigen einheimischen Benutzern nicht bekannt.
Biographien: Lang – Lange
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Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Volksstaats Reuß vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). Q/L Graupner 1999, S. 238; Schröder 1995, S. 577 (120065); Seela 1996, S. passim, insbes. S. 270; Wahl 1999, S. 273. – Ausküne des Standesamts Magdeburg (Ines Jordan), des StadtA Gera (Klaus Brodale, Carla Römer) und des StadtA Wolmirstedt (Karin Bomm).
Max Lang
Steuerberater in Gera. (1937, 1943) Rentner in Gera. Mitglied des Lederarbeiterverbands; 1920–1909 Vors. von dessen Filiale und 1905–1909 dessen unbesoldeter Gauleiter in Magdeburg. Mitglied der SPD; 1907–1909 Obmann in Magdeburg und ab 1910 Vors. des sozialdemokratischen Vereins in Gera. Mitglied des Stadtrats der Stadt Gera vom 10.9.1922 bis 31.12.1932 (SPD). Mitglied des Landtags des Freistaats Reuß jüngerer Linie und des Volksstaats Reuß bzw. des Gebiets Gera vom 17.2.1919 bis 31.3.1921 sowie des Gemeinsamen Landtags der beiden Freistaaten Reuß, des Volksrats von Reuß bzw. der Gebietsvertretung Gera-Greiz vom 19.2.1919 bis 31.3.1923 (WK RjL; SPD). 194 Eduard Kohlrausch (1874–1948), Rechtswissenschaler, Professor, 1904–1913 in Königsberg, 1913–1919 in Straßburg, ab 1919 in Berlin, ab der 30. Aufl. (1932) Bearbeiter des von Franz von Liszt begründeten einbändigen Kommentars zu Strafgesetzbuch, das er ab der 34. Sufl. (1938) gemeinsam mit Richard Lange herausbrachte (»Kohlrausch-Lange«).
Dr. jur. Lange LP (ptl.) Karl Gustav Richard 255 * 29.4.1906 Wittstock an der Dosse, † 14.9. 1995 Köln; evang. V Karl Gustav Lange, Sattler und Tapezierer. M Anna Agnes Bertha Gudert. E 4.9.1933 in Rostock mit Ursula Fischer (16.11.1907 Rostock – 18.3.1987 Köln), T.v. Gustav Fischer, (1907) Kaufmann, Schiffreder, u.v. Magdalena Heß. Gymnasium in Wittstock. Studium der Rechtswissenschaen in Freiburg/Brsg. und Kiel; Referendar in Berlin. 1929–1937 wissenschalicher Assistent in Berlin, ab 1933 bei Eduard Kohlrausch;194 1933 2. jur. Staatsexamen; 1935 Promotion zum Dr. jur. in Berlin (Der moderne Täterbegriff und der deutsche Strafgesetzentwurf [Berlin 1935]); wg. politischer Unzuverlässigkeit keine Weiterbeschäigung als Assistent. 1937– 1938 Staatsanwalt. 1938 Lehraurag an der FSU Jena; 1940 Habilitation in Jena (Die notwendige Teilnahme. [Abhandlungen des kriminalistischen Instituts an der Universität Berlin; Folge 4, Bd. 5, H. 1]. Berlin 1940); 1940 a.o. Professor, 1943 ordentl. Professor in Jena; daneben ab 1946 (akademischer) Rat am Oberlandesgericht Gera. (Juni 1946) o. Professor; Jena. 1946/48 Ablehnung von Rufen an andere Universitäten, u.a. an die Humboldt-Universität zu
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Biographien: Lange – Langebach
»Lange hatte zunächst ungute Erfahrungen mit den Nationalsozialisten gemacht, nach 1945 mit den Kommunisten. …Lange war immer geradlinig in seiner Argumentation. Umwege und Schlauheiten scheute er, die streitige Auseinandersetzungen nicht« (Friedrich-Karl Fromme im Nachruf in der FAZ Nr. 220, 21.9.1995, S. 6). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LP [parteilos]); Präsident vom 24.6. bis 20.10./21.11.1946. Richard Lange
Berlin und an die Universität Leipzig. 1949 Gastprofessor in Berlin; 1949 Professor an der Freien Universität Berlin, 1951 an der Universität zu Köln. Autor einer Vielzahl strafrechtlicher und kriminologischer Schrien; Mitarbeiter an großen Kommentaren und bedeutenden rechtswissenschalichen Zeitschrien; vgl. Bibliographie in der Festschri für Richard Lange zum 70. Geburtstag. Berlin 1976, S. 1045–1058. 1.5.1933 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 3471209); … 1934 ausgetreten (Mitteilung des Gaus Berlin an die Ortstruppendatei 12/34). Festschri für Richard Lange zum 70. Geburtstag. Richard Lange zum 29. April 1976, dargebracht v. Günter Warda, Gottfried Baumgärtel u.a. (Berlin 1976) [mit Bibliographie auf S. 1045-1058]. Summa criminologica. Ausgewählte Schrien zur Kriminologie aus den Jahre 1952 bis 1991 von Richard Lange. Aus Anlaß seines 85. Geburtstages am 29. April 1991 in zwei Bänden neu hrsg. und eingeleitet von Dieter Meurer. (Kriminalwissenschaliche Studien; 12 und 13). Marburg 1991.
Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. M 0079 (BDC). – DBI NF 786, 380–382; Graupner 1999, S. 251 f.; Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 1992, S. 2088 f.; Waibel 2011, S. 193; Weber 2000, passim; Wer ist wer? 1994, S. 797. – Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 220, 21.9.1995, S. 6 (fr. [d.i. Friedrich-Karl Fromme]). – Ausküne von Prof. Dr. Richard Lange (†), Köln, des Landkreises Ostprignitz-Ruppin - Urkundsstelle, Neuruppin, und des Standesamts Rostock ([N.N.] ierfeld).
Langebach SED Karl Oswald 256 * 19.10.1904 Volkstedt, † 8.11.1980 Rudolstadt; ev.-luth., seit 1922 diss. V Karl Langebach, Porzellanmaler, 1905 Mitgründer des Arbeiter-Bildungsvereins Volkstedt. M Olga Nichterlein. E 16.4.1927 in Volkstedt mit Marie Gertrud Meißner (1.1.1908 Volkstedt – 2.6.1993 Rudolstadt), T.v. Otto Max Meißner, Schlosser, Eisendreher, u.v. Marie Bertha Hertlein. 1911–1919 Volksschule in Volkstedt. 1919 Porzellanmaler bei der Porzellanfabrik Carl Ens in [Rudolstadt-] Volkstedt, zuletzt Obermaler. 1940–1945 Gefreiter in einem Luw.BauBtl., dann bei der Schweren Flakabt. 447; bis Juli 1945 in amerikanischer
Biographien: Langebach – Langsdorf
Karl Langebach
Kriegsgefangenscha. Wieder – bis 1948 – Porzellanmaler, zuletzt Porzellan-Obermaler bei der Fa. Carl Ens. (Okt. 1946) Porzellanarbeiter; Rudolstadt. 1948–1949 1. Vors. bzw. Geschäsführer bei der Konsumgenossenscha Rudolstadt. 1949–1950 1. Kreissekretär der SED Rudolstadt. 1950 Kreissekretär der NF ürignen mit Sitz in Weimar. 1951 Kreiskommissionsmitglied bei der SED Kreisleitung Sonneberg. 1951– 1953 Kulturdirektor des VEB Kammgarnspinnerei an der Werra in Niederschmalkalden. 1953–1954 Instrukteur beim Rat des Bezirks Suhl in Suhl, 1954–1955 Abt.Ltr.Org.Instr.Abt. 1955–1957 Sekretär des Rates des Kreises Rudolstadt. 1.7.1957–30.10. 1969 Bürgermeister und Vorsitzender des Rates der Stadt Rudolstadt. 1969 Rentner. 1921–1927 Mitglied der SAJ; 1921 Vors. der Ortsgruppe Volkstedt; 1923–1926 UBVors. der SAJ in Rudolstadt. 1926–1929 Mitglied des ATSB, 1930–1933 der ADGB (Fabrikarbeiterverband), zeitweise 1. Vors. des Gewerkschaskartells in Rudolstadt. – 1945 Mitglied des FDGB, zeitweise Betriebsratsvors. bei der Fa. Carl Ens. 1947 Mitglied der DSF.
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1930 Mitglied der SPD→1946 SED; 1930–1933 Vors. der SPD-OG Rudolstadt; 1946–1949 Mitvorsitzender, 1949–1950 alleiniger Vors. der SED Volkstedt; 1946– 1952 1. Kreissekretär der SED Rudolstadt und Mitglied der LL üringen; 1948– 1950 (paritätischer) Kreisvors. der SED; 1957–1969 Mitglied des Sekretariats der KL der SED; 1954–1955 Leitungsmitglied BPO Rat des Bezirks Suhl und 1946–1957 Rat des Kreises Rudolstadt. KVK II. Klasse. – Aktivist (1949, 1952). Medaille für ausgezeichnete Leistung (1953, 1964). – Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1959, in Silber (1979). – Ehrenbürger der Stadt Rudolstadt (1.3.1970). Stadtverordneter in Rudolstadt von 1946 bis 1950 und von 1957 bis 1969 (SED); 1946–1950 Fraktionsvorsitzender. Delegierter beim III. Deutschen Volkskongreß 1949. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). PE Karl-Langebach-Straße in Rudolstadt (1982). Q/L Abgeordnete 1947, S. 13, 28. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 178, 299; StA Rudolstadt, Best. LRA Rudolstadt, VI Oa Nr. 91; Best. BPA Gera Kaderakten Verstorbener IV/4.09/V/256. – Bähring/Jahn/ Krohn 2006, S. 85; BL Gera 1986, passim; Graupner 1999, S. 254; Krohn 2004. – Der Spiegel Nr. 1, 4.1.1999. – Ausküne des Standesamts Rudolstadt (Elke Benesch) und des StadtA Rudolstadt (Maria-Luise Krohn).
Langsdorf LDP Heinrich Friedrich Berthold Gustav 257 * 31.10.1898 Bad Nauheim, † 7.12.1955 Bad Münster am Stein; ev.-luth. V Heinrich Ri-
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chard Langsdorf, Gastwirt, Besitzer von Langsdorf ’s Sprudelhotel in Bad Nauheim, Kurstr. 13-15, 1908 Übernahme des Hotels Kaiserin Augusta in Weimar, Sophienstr. 17 [heute Carl-August-Allee], in den 20er Jahren des 20. Jh. öer Versammlungsort der DDP und Tagungsstätte von DDP-Parteitagen. M Karoline Louise Henriette Moennig. E 2.6.1921 in Weimar mit Hilde Zogbaum (* 5.3.1901 Weimar), T.v. Paul Franz Zogbaum, Kaufmann, u.v. Anna Simon. Hotelier. 29.7.1945 Konstituierung der DemP üringen in Weimar im durch Kriegseinwirkung nur wenig beschädigten Hotel Kaiserin Augusta, das dann vorübergehend als Offiziersheim der sowjetischen Armee dient. 28.5.1946 von Bad Nauheim kommend – mit einer Art Zwischenaufenthalt in Großhettstedt – wieder in Weimar mit Wohnsitz im Haus des Hotel Kaiserin Augusta zugezogen. (Juni 1946) [Hotelier]; Großhettstedt bei Arnstadt. (1946) Hotelier in Weimar; 1946–1950 ist das nun Hotel Augusta genannte Haus wichtigster Tagungsort der LDP und ihrer Landtagsfraktion außerhalt der Sitzungsräume im Landtagsgebäude. Dezember 1950 Flucht H.Ls. in den Westen; 27.12.1950 in Weimar als »abgemeldet« verzeichnet; das Hotel Augusta wird die HO Gaststätte International. 1951/52 zunächst vorübergehender Aufenthalt H.Ls. in Weismain, Krs. Lichtenfels, Oberfranken. 1951 erster Pächter der von der »Kannengesellscha Deidesheim«195 nach dem Verkauf des ältesten Gasthofs der Pfalz, durch den bisherigen Eigentümer Louis Hülsing übernommenen Gasthauses Zur Kanne in Deidesheim/Pfalz; 5.9.1952 als von Weismain kommend in Deidesheim gemeldet. »Er bringt sie [die Kanne; d.Be-
Biographien: Langsdorf
arb.] in erstaunlich kurzer Zeit zur beachtlichen Blüte, und die Kanne erfreut sich weit über die Grenzen der Pfalz eines guten Rufes« (Egenberger 1967, S. 43); bei Weiterführung der bisherigen Aufgaben in Deidesheim Umzug nach Bad Dürkheim. Nach dem Tode H.Ls. 1955 Übernahme des Betriebs der Kanne durch nicht zur Familie Langsdorf gehörende Pächter.196 (1946) Vors. der Wirtschaskammer üringen, Unterabt. Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe/dann IHK üringen, Abt. Handel, Fachabt. Hotel- und Gaststättengewerbe [gem. Ges. v. 2.5.1946 (GS üringen 1946, S. 67)]. Mitglied der DemP→LDP. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 1232 passim; StadtA Weimar, Best. Standesamt, A Geburtenregister Reg.-Nr. 130; Best. Standesamt, B Heiratsregister 1921, hier Reg.-Nr. 174/1921. – Egenberger
195 Gesellschaer der Kannengesellscha waren Dr. Albert Bürklin (1907–1972), Eigentümer des gleichnamigen Weinguts (heute Weingut Dr. Bürklein-Wolf ) in Wachenheim, und Senator Horst Brune, Mannheim; Egenberger 1967, S. 43, http://www.wein-plus.de/ deutschland/Weingut%2BDr.%2BB%C3%BC rklin-Wolf_939.html und http://www.clubcarriere.com/phpscripts/inserat.php?name= Karl-Josef%20Klostermann&K_ID=101131 (Stand der Internet-Quellen jeweils: 22.3. 2012). 196 Heute steht das Gasthaus Zur Kanne im Eigentum der Fa. Weingut Dr. Bürklin-Wolf (Bettina Bürklin-von Guradze); Inhaber und Pächter ist Florian Winter; http://www.gasthauszurkanne.de/frame_2/history.html (Stand: 22.3.2012) und Auskun von Florian Winter.
Biographien: Langsdorf – Leber
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1967, S. 43, 47; Graupner 1999, S. 252; Louis 1996, S. 45 f. – Ausküne des Standesamts Bad Nauheim (Hildegard Krämling), des StadtA Bad Nauheim (Brigitte Faatz), der Verbandsgemeindeverwaltung Bad Münster am Stein-Ebernburg (Petra Balzer) der Verbandsgemeindeverwaltung Deidesheim (Hubertus Adam), der Stadt Weimar, Bürgerbüro (Larissa Bernhardt) und des Geschäsführung des Gasthauses Zur Kanne, Deidesheim (Maike Lobato Gomez).
Lauer SPD Karl Emil Bernhard 258 * 27.5.1867 Neustadt auf der Heide bei Coburg, † 16.8.1927 Neustadt; ev.-luth. V Johann Ehrhard Lauer, Tagelöhner. M Christiane Zeidler. E 1. 6.5.1888 in Neustadt mit Antonie Alwine Müller (7.11.1866 Lauscha – 16.12.1916 Neustadt), T.v. Friedrich Heinrich Carl Müller, Glasarbeiter, u.v. Luise Karoline Greiner; 2. 28.7.1917 in Neustadt mit Berta Luise Brand (* 6.5.1872 Ketschendorf, Hzm. Sachsen-Coburg), Wirtschaerin, T.v. Andreas Brand, Korbflechter, u.v. Katharina Schnetter. Former und Metalldrücker in der Spielwarenindustrie. 1914–1919 Kassenbote bei der AOK Coburg. (1919) Krankenkassenbote; Neustadt bei Coburg. 1919–1927 selbständiger Modelleur in Neustadt. 1922–1927 ehrenamtliches Vorstandsmitglied der AOK Coburg. Stadtverordneter in Neustadt von 1919 bis 1927 (SPD); 1919–1921 Stadtverordnetenvorsteher. Mitglied der Landesversammlung für den Freistaat (Sachsen-) Coburg vom 9.2./ 1.3.1919 bis 30.6.1920 (SPD). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Coburg vom 16.12.1919 bis 30.4.1920 (SPD).
Bernhard Lauer Q/L von Andrian-Werbung 1969, S. 43; Graupner 1999, S. 239; Schröder 1995, S. 579 (Nr. 120145). – Auskun des Standesamts Neustadt bei Coburg (Frank Röser).
Leber SPD Carl Gustav Hermann 259 * 9.12.1860 Ohlau, Reg.-Bez. Breslau, † 16.1. 1940 Jena; evang, (später [nach 1884]) diss. V Karl Johann Gotthold Leber, Tabakspinner. M Pauline Emilie Dienst E 21.5.1884 in Apolda mit Johanna Auguste Martha Schneider (15.4.1863 Apolda – 2.1.1933 Jena), T.v. Christian Schneider, Wirkmeister, u.v. Friederika Hildebrandt. 1866–1868 Vorbereitungsklassen des Gymnasiums; 1868–1875 Bürgerschule in Ohlau. 1875–1879 Maschinenschlosserlehre und Fortbildungsschule in Ohlau. Wanderscha in Deutschland und im Ausland. Bis 1896 als Schlossergehilfe in Berlin tätig; 1896–1906 Mechaniker bei Carl Zeiss in Jena. 1906–1930 Bezirkssekretär der SPD zunächst für »üringen II« [Ostthüringen], später für üringen mit dem Sitz zunächst in Jena, später in Weimar. (1919) Landtagspräsident; Jena. (1920, 1924) Par-
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Biographien: Leber
Hermann Leber
teisekretär; Jena. (1921, 1927, 1929) Bezirkssekretär; Jena. Juni 1930 Eintritt in den Ruhestand. Nach 1933 überwacht. Gesellschaer der üringischen Verlagsanstalt (Das Volk in Jena, Werra-Wacht in Meiningen). Mitglied des DMV; 1891–1898 Bevollmächtigter der DMV-Filiale in Apolda; 1893–1903 nebenamtl. Bezirksleiter des DMV für üringen. 1896–1906 Betriebsvertrauensmann bei Carl Zeiss in Jena. 1897, 1899, 1901, 1903, 1908 Teilnehmer der Kongresse bzw. Verbandstage des DMV. Mitglied der SPD; 1893–1903 Vors. der SPD-Wahlkreisorganisation für den Reichstags-Wahlkreis Sachsen-Weimar-Eisenach 3 [Jena]; bis 1907 auch Vors. der SPD in Jena, in den zwanziger Jahren auch Vors. der SPD-Landesorganisation üringen; 1899, 1902–1913, (1916), 1917, 1920–1929 Parteitagsdelegierter; 1903, 1907, 1910, 1912 Reichstagskandidat im Wahlkreis Sachsen-Weimar-Eisenach 2 [Eisenach], 1919 im Wahlkreis 36 (üringen). Mitglied des Gemeinderats in Jena von 1906 bis 1921 (SPD). Mitglied des Deutschen Reichstags vom
29.1.1910 bis 12.1.1912 (WK Sachsen-Weimar-Eisenach 2 [Eisenach]; SPD). Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach vom 10.2.1906 bis 14.11.1918 und vom 9.3./8.4.1919 bis … .4.1921 (1906– 1918 XIV. WK [Eisenach-Land-Süd]; SPD). Mitglied des Volksrats von üringen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach (SPD); Präsident des Volksrats vom 16.12. 1919 bis 20.7.1920. – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 30.7.1932 (I. und II. WP: WK Sachsen-Weimar-Eisenach, III. bis V. WP: 1. WK; I., II., IV., V. WP: SPD, III. WP: [V]SPD); Landtagspräsident vom 6.10.1921 bis 14.12.1923 (II. WP) und vom 21.2.1927 bis 7.12.1929 (IV. WP); 1. Landtagsvizepräsident vom 21.2. bis 11.7.1924 (III. WP) und vom 7.1.1930 bis 30.7.1932 (V. WP); Alterpräsident 1930 (V. WP). PE Hermann-Leber-Straße in WeimarSchöndorf (4.5.1945). P Vgl. auch das Gruppenbild der SPD-Fraktion vom 20.1.1927 auf S. 73, hintere Reihe, Vierter von rechts. Q/L Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919; Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar, Best. Landtag von SachsenWeimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 16 und 84 R ; Best. Landtag von üringen, Nr. 40. – Grass 1997, S. 43, 230, 232; Graupner 1999, S. 238, 240 f., 243–247; Hess 1963, S. 257; Hess 1991, S. 168, 372, 376, 392 f., 401, 409–411, 457, 459; Schröder 1986, S. 152; Schröder 1995, S. 580 (Nr. 120200); Schumacher 1995, S. 93 (Nr. 740); Schwarz 1965, S. 239, 383; Wer ist’s? 1928, S. 918. – Ausküne des Standesamts Apolda (Astrid Klose), des Standesamts Jena, des Landratsamts Weimarer Land - Urkundenstelle I, Apolda und des StadtA Weimar (Dr. Jens Riederer).
Biographien: Leder
Leder (III) SPD Karl Friedrich 260 (S-R 131) * 9.4.1874 Frankenhausen; ev.-luth. V Johann August Wilhelm Franz Leder, Knopfmacher. M Johanna Christiane Louise Minna Sölle. E 1. 4.3.1899 in Frankenhausen mit Ida Anna Huth (22.1.1879 Frankenhausen – 5.9.1908 Frankenhausen), T.v. Karl Friedrich August Huth, Gerbereiarbeiter, u.v. Johanne Wilhelmine Marie Kreyer; 2. 26.2.1910 in Frankenhausen mit Bertha Schäufler (2.3.1878 Frankenhausen – 1.1.1930 Königsee), T.v. Ernst Friedrich Albert Karl Schäufler, Zigarrenmacher, u.v. Auguste Dorothea Sophie Haake. Volksschule. Bis 1916 Knopfmacher in Frankenhausen. 1910/11 Kassierer der Streikleitung beim 35 Wochen dauernden Streik der Frankenhäuser Knopfmacher. Mitglied des geschäsführenden Vorstandes des Konsum- und Produktiv-Vereins in Frankenhausen (Geschäsführer: Franz Winter [ 498, S-R 256]). 1916–1918 Lagerhalter, 1919–1921 besoldeter Kassierer des Konsumvereines in Königsee. (1919) Kassierer; Königsee i/. 1921–1922 Geschäsführer des Konsumvereins in Königsee (als Nachfolger des Schwarzburg-Rudolstädtischen Abg. Albert Scholl [S-R 215]). – 28.6.1921 Wahl zum Bürgermeister-Stellvertreter in Königsee (mit sechs zu fünf Stimmen; Nachfolger des Abg. Scholl [S-R 215]). 13.4. bis 12.12.1922 Wahrnehmung der Geschäe des Gemeindevorstehers (Bürgermeisters) in Königsee gemäß Stadtratsbeschlüssen vom 13.4. und 16.10.1922. 28.11.1922 Wahl zum Gemeindevorsteher (Bürgermeister) von Königsee (mit neun von elf Stimmen). 12.12.1922 bis 30.6.1925 Bürgermeister von Königsee; 1925 nicht wiedergewählt. (1928)
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Angestellter (Geschäsführer) in Königsee; bis 1933 in Königsee, Fürstengartenstr. 7, gemeldet; unbekannt verzogen. Mitglied des AuS-Rats in Königsee 1918/19. – Teilnehmer und Mitvorsitzender (gemeinsam mit den Sozialdemokraten Abg. Ernst Otto [S-R 179] und Paul Roth) Vors. der 1. Landeskonferenz der örtlichen Arbeiter- und Soldatenräte in Schwarzburg-Rudolstadt in Bad Blankenburg am 12.12.1918. Mitglied des Stadtrats Königsee vom 25.5.1919 bis 12.12.1922 (SPD). Mitglied des Kreisrats des Kreises Rudolstadt von 1922 bis 1932 [?] (10.9.1922 gewählt auf der gemeinsamen Liste von SPD und USPD; 22.2.1925 und 2.12.1928 auf der Liste der SPD wiedergewählt). Mitglied des Schwarzburg-Rudolstädtischen Landtags bzw. der Gebietsvertretung Rudolstadt vom 4.9.1912 bis 31.3.1923 (AW 10 1912–1919, O 1919–1923; SPD); Landtagspräsident bzw. Präsident der Gebietsvertretung vom 5.3.1920 bis 31.3.1923. Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Schwarzburg-Rudolstadt vom 16.12. 1919 bis 20.7.1920 (SPD). Q/L KB Frankenhausen; StA Rudolstadt, Best. Landratsamt Rudolstadt IX A 10; Best. üringisches Kreisamt Rudolstadt, Nr. 11 Bl. 216; HStA Weimar Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung, Nr. 115 Bl. 3 R ; Best. Heß-Karteien; KreisA Rudolstadt, Best. Anfragen und Ausküne 1983–1986, Bd. 1; Best. Gemeinde Königsee, N 140 Nr. 41, N 142 Nr. 46, N 143 Nr. 37 und N 217 Nr. 198 und 297. – Einwohnerbuch des Kreises Rudolstadt 1933; Graupner 1999, S. 139; Kaffenberger 1948/ 59, passim; Lengemann 1994, passim, insbes. S. 205 f.; Schröder 1986, S. 281 f.; Schröder 1995, S. 581 (Nr. 120235). – Schwarzburg-Rudol-
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Biographien: Leder – Lehmann
städtische Landeszeitung Nr. 285, 4.12.1928, und Nr. 285, 5.12.1932. – Ausküne des Standesamts Bad Frankenhausen ([N.N.] Schulze), des Standesamts Königsee ([N.N.] Fedek), des Kreisheimatmuseums Bad Frankenhausen (Renate Weinert), und des Landratsamts Rudolstadt.
Lehmann SED Livia Doris 261 * 28.9.1895 Leipzig-Volkmarsdorf, † 11.4.1972 Berlin-Reinickendorf; (1895) ev.-luth. V Julius eodor Lehmann, Schrisetzer. M Minna Marie Lohmann. E Unverheiratet. Volksschule. Kaufm. Lehre. Kaufm. Angestellte bei der Fa. Siemens; dort auch zeitweise Betriebsrätin. Schon vor 1945 Abteilungsleiterin bei Siemens in Berlin, dann in Arnstadt. (Okt. 1946) Betriebsrätin Fa. Siemens; Arnstadt. Verwaltungsangestellte. Rentnerin. 1968 Übersiedlung nach Berlin [West] zur Schwester Leonie Krüger. (1972) wohnha in Berlin-Reinickendorf. (1947) Mitglied des DFD; (1947) Sekretärin des KV Arnstadt. (Bis 1933) Mitglied der SPD. – (1946) Mitglied der SED. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 13, 28. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 183, 300; Best. üringer Ministerium für Volksbildung, Nr. 1354, Bl. 95; Best. üringer Innenministerium, Nr. 2668, Bl. 23. – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des Standesamts Leipzig ([N.N.] Schellbach, [N.N.] Weißwange), des Standesamts Reinickendorf von Berlin, des HStA Weimar (Grit Kurth [Graupner]) und des Stadt- und KreisA Arnstadt (Andrea Kirchschlager).
Helmut Lehmann
Lehmann SED Helmut Erich Johannes 262 * 1.12.1882 Berlin, † 9.2.1959 Berlin [begr. Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Gedenkstätte der Sozialisten)]. V Dr. Ernst Lehmann (1849– 1883), Schristeller. M Anna [N.N.] (1858– 1925). E Ehefrau 1945 bei Fliegerangriff getötet. Bis 1897 Volks- und Mittelschule in Strasburg (Uckermark) und Berlin. 1897– 1899 Zimmermannslehre in Schöneiche bei Berlin; durch schweren Betriebsunfall zum Berufswechsel genötigt. 1900–1903 Stenotypist bei verschiedenen Rechtsanwälten in Berlin, 1903–1907 Abteilungsleiter bei der AOK Berlin. 1905–1913 Redakteur der Deutschen Büro-Angestellten-Zeitung, des zentralen Organs des Verbandes der Büroangestellten, zunächst ehrenamtl., ab 1907 hauptamtl.; 1913 Niederlegung des Gewerkschasamtes, um als freier Schristeller arbeiten zu können. 1914–1933 geschäsführender Vors. des Hauptverbandes deutscher Krankenkassen, bis 1924 in Dresden, dann – nach Verlegung des Verbandssitzes – in Berlin. 1933 wegen politischer Unzuverlässigkeit fristlos entlassen. Nach der »Macht-
Biographien: Lehmann
ergreifung« zur Tarnung Scheinarbeitsverhältnisse (u.a. als »Buchhalter«); Leiter einer Widerstandsgruppe von Sozialdemokraten und Gewerkschaern in Berlin (s.u.); März bis Mai 1933 »Schutzha«; Entlassung wg. einer lebensbedrohenden Krankheit. Mai 1935 Strafprozeß wg. »Korruption«; Freispruch. Aug. 1944 Verhaftung wg. versuchten Hochverrats und Beihilfe zum Hochverrat (Beteiligung am 20. Juli 1944), Jan. 1945 vom Volksgerichtshof wg. Beihilfe zum Hochverrat (»Feindbegünstigung«) zu einem Jahr Gefängnis verurteilt; bis 23.4.1945 im Gefängis Berlin-Tegel. 1.5.–30.6.1945 Referent [für den Wiederaufbau der Behörde] beim Wirtschasamt des Bezirks Wedding von Berlin. 1.7. 1945 stellv. Leiter der Sozialversicherungsanstalt von Groß-Berlin. 1.8.1945–30.4.1946 Vizepräsident der Zentralverwaltung für Arbeit und Sozialfürsorge (in der SBZ) in Berlin. 1.5.1946–24.7.1950 hauptamtl. Mitglied des Zentralsekretariats (Parteisekretär) der SED in Berlin (verantwortl. für die Bereiche Arbeit und Landwirtscha). (Okt. 1946) Leiter der Volkssolidarität; Berlin. 24.1.1949–24.7.1950 Mitglied des Politbüros. (10.2.1950) wohnha in Berlin-Niederschönhausen. 1950–1959 Vors. des Zentralausschusses der Sozialversicherung. 1.12.1900 Mitglied des Zentralvereins der Büroangestellten; 1901 Mitglied von dessen Ortsverwaltung in Berlin. 10.10.1904 Mitgründer 1. Vors. des Vereins der Lehrlinge und der jugendl. Arbeiter Berlins; 1904 dessen Vors., 1905 Verantwortlicher für Verlag und Redaktion von dessen Vereinsorgan Die arbeitende Jugend. 1921–1933 Mitglied des Beirats des Zentralverbandes der Angestellten. – 1945 Mitglied des FDGB; 1947–
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1959 Mitglied des FDGB-Bundesvorstands. 1946–1959 Präsident des Zentralausschusses der Volkssolidarität. 1947 Mitglied des Zentralvorstands der VVN. 1.12.1903 Mitglied der SPD→(1946) SED; 1903–1905 auch Mitglied der SAJ; in den 20er und frühen 30er Jahren einer der führenden Sozialpolitiker der SPD; nach 1933 Mitglied in der illegalen SPD-Gruppe Lehmann-Litke-Fischer-Vollmershaus; 11.6. 1945–20.4.1946 Mitglied des Zentralausschusses der SPD; 15.6.1945 Mitunterzeichner des Aufrufs des Zentralausschusses zur Zusammenarbeit von SPD und KPD; 19.6. 1945 Mitunterzeichner der Aktionsabkommens zwischen KPD und SPD, 21./22.12. 1945 und 26.2.1946 Teilnehmer an den Sechziger-Konferenzen von KPD und SPD, Mitglied der Studienkommission für die »Grundsätze und Ziele der sozialistischen Einheitspartei Deutschlands« und das Parteistatut der SED, April 1946 Delegierter beim 40. Parteitag der SPD und beim Vereinigungsparteitag von KPD und SPD, 1947 Delegierter beim II., 1950 beim III., 1954 beim IV. und 1958 V. Parteitag und 1949 bei der 1., 1952 bei der 2. und 1956 bei der 3. Parteikonferenz der SED, 1946–1959 Mitglied des Parteivorstands bzw. des ZK der SED, 1946–1950 auch [hauptamtl.] des Zentralsekretariats, 1949–1950 Mitglied des Politbüros. Karl-Marx-Orden (10.6.1953). – Orden des Staatsbanners [der Koreanischen Volksdemokratischen Republik] II. Kl. (29.5. 1954). – Vaterländischer Verdienstorden in Gold (7.10.1957). – Held der Arbeit (1957). – Medaille für Teilnahme an den bewaffneten Kämpfen der deutschen Arbeiterklasse in den Jahren 1918–1923 (Nov. 1957). – Me-
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daille für Kämpfer gegen den Faschismus (3.9.1958). »In üringen hat [H.] L. 1946–1948 im Landtag wie in den SED-Gremien eine versachlichende, der Wahrung einer demokrat. Kultur dienliche Rolle gespielt« (Kachel 2011, S. 559). Mitglied des AuS-Rats in Dresden von 1918 bis 1919 (SPD). – Gemeindevertreter in Cossebaude bei Dresden von 1919 bis 1925 (SPD). – Mitglied des Bezirksausschusses der Amtshauptmannscha Dresden-Altstadt von 1919 bis 1925 (SPD). Mitglied des Deutschen Volksrats vom 18.3.1948 bis 7.10.1949 (SED). – Mitglied der Provisorischen Volkskammer bzw. der Volkskammer der DDR vom 7.10.1949 bis 9.2.1959 (1949–1950 SED, 1950–1959 NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 10.2.1950 (SED). PE Diabetiker-Sanatorium »Helmut Lehmann« des FDGB in Schloß Rheinsberg (1960 [?]–1990). DDR-Briefmarke (1982; Mi.Nr 2688).
Q/L Abgeordnete 1947, S. 13, 28; Handbuch Volkskammer 1954 (1957), 2. WP; Handbuch Volkskammer 1955 (West), S. 202 f.; Handbuch Volkskammer 1955Handbuch Volkskammer 1958, 3. WP. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 184, 301; Nr.45, Bl. 8; Nr. 78; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abge-
Biographien: Lehmann – Leonhardt ordnetenkartei; Best. DA 1/10a; Best. DA 1/1047, passim; Best. DA 1/1479; Best. DA 1/3140, Bl. 9; Best. DA 1/3304, Bl. 13; Best. SAPMO, DY 30/IV 2// V 261; BStU, MfS, HA IX/11 SV 1/79, Bd. 11. – BL Arbeiterbewegung 1970, S. 276 f (G. Bach/ H. Kitzel); Ĉerný 1992, S. 270 f. (Sigtraut Finzelberg); Graupner 1999, S. 254; Herbst/Ranke/Winkler 1994, S. 202; Herbst/Stephan/ Winkler 1997, passim, insbes. S. 1014 (Andreas Herbst); Kachel 2011, passim, insbes. S. 558 f.; Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 511 (Helmut Müller-Enbergs/Andreas Herbst); Müller-Enbergs/Wielgohs/ Hoffmann/Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 779 (Andreas Herbst/Helmut Müller-Enbergs); NDB 14 (1985), S. 81 f. (Florian Tennstedt); Parteien und Organisationen der DDR 2002, S. 867, 881, 1009 f.; Weber 1964, S. 649 f. – Der Spiegel Nr. 28, 8.7.1985, S. 52 f. – Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Scialfa/Helmut_Lehmann (Stand: 9.6.2010); http://www.sozialistenfriedhof.de/l_q.html?&L=0 (Stand: 15.7.2011).
Leonhardt 197 DNVP Cuno (Kuno) Wilhelm Friedrich 263 * 11.12.1848 Klütz in Mecklenburg, † 8.8.1931 Meiningen; ev.-luth. V Friedrich Carl Heinrich Leonhardt (ca. 1827 – 2.11.1877 Klütz), (1848) Schuster, (1877) Schuster und Arbeitsmann. M Johanna Maria Catharina Zander (13.5.1815 Sternberg –2.3.1890 Klütz). E 31.7.1915 in Leipzig mit Minna Agnes Moritz (28.5.1859 Connewitz bei Leipzig – 3.3.1946 Meiningen), T.v. Friedrich Erich Moritz, Kunst- und Handelsgärtner, u.v. Johanne Sophie Dietrich. Tischlerlehre; Tischlergeselle; Wanderscha. Militärdienst. Seit 1874 in Meiningen ansässig; 1874–1882 dort Tischlergeselle, ab 197 Im KB Klütz bei der Beurkundung von Geburt und Taufe: Leonhard, später Leonhardt.
Biographien: Leonhardt – Leps
441 47), 114. – Ausküne des StadtA Meiningen (Karin Köhler) und des Landeskirchlichen Archivs Schwerin (Rita Koch).
Kuno Leonhardt
1882 selbständiger Tischlermeister. (1919) Vors. der Handwerkskammer; Meiningen. 13.12.1900– … 1930 Vors. der Handwerkskammer in Meiningen. Mitglied des Landtags von Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung Meiningen vom 7.4.1919 bis 31.3.1923 (DNVP/Bürgervereinigung); Alterspräsident. Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Meiningen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DNVP). P Vgl. auch das Gruppenbild des »Der Sterb. Meininger Landtag 1921« auf S. 60, Vierter von rechts. Q/L StA Meiningen Liste. – Graupner 1999, S. 238; Moczarski 2002 [2], S. 95, 99 f. (Anm. 198 Eine Mitgliedscha in der NSDAP läßt sich aus den Mitgliederkarteien im BA Berlin (ehem. BDC) nicht nachweisen, und zwar weder im Best. 31xx [sog. Zentral- oder Reichskartei] noch im Best. MFOK [sog. Ortsgruppenkartei]; Leps’ Mitgliedscha im Stadtrat 1933–1935 und die Funktion als Gemeinderat (Ratsherr) ab 1935, die eindeutig durch die Adreßbücher und die Auskun des StadtA Rudolstadt dokumentiert sind, legt jedoch für die Zeit 1933–1945 zumindest eine Affinität zur NSDAP nahe.
Leps USPD Richard Karl Paul 264 * 5.6.1883 Mörla, † 28.5.1945 Rudolstadt; ev.luth. V Heinrich Günther eodor Leps, Porzellanformer. M Luise Friederike Schmidt. E 5.12.1910 in Rudolstadt mit Engela Lydia Höhn (18.2.1886 Rudolstadt – 12.9.1961 Rudolstadt), T.v. Georg Friedrich Richard Höhn, Handarbeiter, u.v. Pauline Marie erese Weber. (1906 … 1921) Bäcker in Rudolstadt. 1910 Bürgeraufnahme in Rudolstadt. (1920) Bäcker; Rudolstadt. (1925) Arbeiter, (1930 … 1941) Gasarbeiter, (1945) städt. Arbeiter in Rudolstadt. Mitglied der SPD→1917 USPD→1922 KPD. – (1933)–1945 NSDAP.198 Mitglied des Gemeinderats [bis 1922] bzw. Stadtrats [ab 1922] Rudolstadt vom 1.7.1919 bis 31.3.1925 und von 1933 bis 1935 (1919–1922 USPD [Unabhängige Sozialisten], 1922–1925 KPD, 1933–1935 NSDAP); 1933–1935 2. stell. Vorsitzender. – Gemeinderat (Ratsherr) vom … .5.1935 bis … 4.1945 (NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 30.7.1921 (WK Schwarzburg-Rudolstadt; USPD→Dez. 1920 KPD). Q/L KB Rudolstadt. – Adreßbücher Rudolstadt 1906, 1909, 1912, 1921, 1925, 1930, 1933, 1936, 1941; Graupner 1999, S. 240. – SchwarzburgRudolstädtische Landeszeitung Nr. 285, 5.12.1932. – Auskun des StadtA Rudolstadt (Gisela Bähring).
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Biographien: Leuschner
Konrad Leuschner
Leuschner LDP Conrad (Konrad) Max 265 * 2.12.1909 Zittau, † 26.9.1985 Bad Rappenau; ev.-luth. V Robert Max Leuschner, Kaufmann. M Hedwig Meiling. E 8.6.1935 in Dresden mit Margarete Alice Gerlach (29.4.1911 Dresden-Neustadt – 15.11.1997 Marbach am Neckar), Kontoristin, T.v. Paul Emil Gerlach, Kaufmann, u.v. Rosa Ottilie Doris Gläß. 1916–1924 Volksschule in Großröhrsdorf, 1924–1927 Handels- und Textilfachschule in Pulsnitz in Sachsen. 1.4.1924– 15.2.1927 kaufm. Lehre bei der Fa. Brückner & Sohn in Pulsnitz, Bandfabrik und Kurzwaren-Großhandlung. 16.2.–31.5.1927 Volontär im Herrenkonfektionsgeschä M. Weiner in Dresden. 1.6.–15.10.1927 Kontorist und Reisender der Textilwaren-Zentrale M. Haas, R. Palm in Dresden. 16.10.1927– 30.4.1928 Volontär bei der Fa. Max Blachstein, Manufakturwaren- und Konfektionsgeschä Dresden; 1.5.–7.7.1928 dort Verkäufer. 9.7.1928–15.9.1928 Dekorateur und Verkäufer bei der Fa. Max Herde, Textil-Kaufhaus, Bautzen. 17.9.1928–7.9.1929 Volontär bei der Dresdner Textil-Handlels-GmbH,
Stoff-Spezialgeschä, in Dresden. 8.9.–17.10. 1929 Büro-Aushilfe bei der Fa. Karl Beyer & Co. Webwaren-Großhandlung, Dresden. 18.10.–30.11.1929 arbeitslos. 2.–31.12. 1929 Aushilfsverkäufer beim Warenhaus Max Friedländer, Ruhla. 1.1.–31.3.1930 arbeitslos. Verkäufer und Dekorateur bei Bernhard Fliegelmann, Herrenkonfektion, Dresden. 1.7.–9.10.1930 arbeitslos. 10.10.– 17.11.1930 Verkäufer und Lagerist sowie Aushilfe bei der Fa. Ernst Brack, Stoff-Spezialhaus, Dresden. 18.11.1930–25.4.1931 arbeitslos. 26.4.–15.9.1931 Propagandist in der Internationalen Hygiene-Ausstellung für die Fa. Max Hultsch, Zwiebackfabrik, Neukirch/Lausitz 16.9.1931–11.4.1933 ohne feste Arbeit, teils arbeitslos, teils als Propagandist oder Provisionsvertreter, Wanderdekorateur und/oder Schrimaler oder Aushilfsverkäufer und Kontorist tätig. 12.4.1933– 31.3.1936 Verkäufer in der Stoffabt. des Kauauses Renner in Dresden. 1.4.1936– 31.1.1939 Abt.Ltr. für Kleider- und Seidenstoffe bei der Fa. Defaka, Deutsches Familien-Kauaus GmbH, Leipzig. 1.2.1939– 4.4.1940 Einkäufer und Abt.Ltr. der Stoffabteilungen bei der Fa. Hans Kröger am Markt in Weimar GmbH, Weimar. 4.4. 1940–3.7.1945 Sanitätsdienst; zuletzt als San.Uffz. d.R. 9.7.–7.9.1945 wieder Einkäufer und Verkaufsleiter beim Kauaus Hans Kröger in Weimar, 7.9.1945–15.8.1946 Geschäsführer des Offiziers-Magazins der Handelsverwaltung der Sowjetischen Armee in Weimar (früher Wojentorg 51). 15.8. 1946–5.2.1947 Sekretär beim Antifa-Block Weimar. 5.2.1947 bis … Stellvertretender Landrat (Dezernent für Handel und Versorgung) in Weimar. (1950) stellv. Landrat; Weimar.
Biographien: Leuschner – Leutert
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Mitglied des Deutschnationalen Handlungsghilfenverbandes (DHV) bis zu dessen Überführung in die DAF. – Mitglied des FDGB und der DSF. 24.1.1946 Mitglied der LDP. Stadtverordneter in Weimar von 1948 bis 1950 (LDP). Mitglied des üringer Landtags vom 7.7. bis 15.10.1950 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 179–182; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 192–197; Best. Personalakten Ministerium des Innern, Bürgermeister nach 1945: Leuschner, Konrad; StadtA Weimar, Best. 13 11 13 06/305. – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 274, 286. – Auskun des Standesamts Dresden (H. Kühl), des Standesamts Marbach am Neckar (Elke Haag) und des HStA Weimar (Grit Kurth [Graupner]).
Leutert SPD Johann Paul 266 * 23.10.1862 Breitenberg bei Waldheim. AH Döbeln, Sachsen, † 13.4.1927 Apolda; ev.luth. V Friedrich Wilhelm Leutert, Leinewebermeister und »Häußler auf dem Bretenberge«. M Christiane Friederike Leipziger, später wiederverh. Stockmann. E 20.11. 1882 Apolda mit Rosalie Anna Bruster (1.3. 1865 Zeitz – 21.8.1945 Apolda), Näherin, T.v. Friedrich Alexander Bruster, Schneidermeister, u.v. Rosalie Schmidt. 1868–1876 Volksschule in Dresden und Waldheim. 1876–1879 Malerlehre in Dresden; Wanderscha in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. 1881–1890 Malergehilfe, seit 1890 selbständiger Malermeister in Apolda. (1919) Malermeister, Apolda. 1881 Mitglied des Verbandes der Maler
Paul Leutert
und Lackierer; 1890 Teilnehmer an dessen Verbandstag. 1881 Mitglied der SPD; 1890, 1896, 1898, 1900–1907, 1909–1913, (1916), 1917 Parteitagsdelegierter; 1890, 1893, 1898, 1903, 1907 und 1912 SPD-Reichstagskandidat im WK Sachsen-Weimar-Eisenach 3 [ Jena]. Mitglied des Gemeinderats der Stadt Apolda von 1890 bis 1898 und von 1908 bis 1911 (SPD). – Mitglied des Bezirksausschusses des II. Verwaltungsbezirks (Apolda) von 1895 bis 1919 (SPD). Ehrenamtliches Mitglied der Republikanischen provisorischen Regierung SachsenWeimar-Eisenach (vom AuS-Rat gewählter Beigeordneter des Staatskommissars August Baudert [SPD; 015]) vom 30.11.1918 bis 20.5.1919. Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach bzw. der Gebietsvertretung Weimar vom 9.3./8.4.1919 bis 31.3.1923 (SPD). Mitglied des Deutschen Reichstags vom 7.2.1912 bis 9.11.1918 (WK Sachsen-WeimarEisenach 3 [ Jena]; SPD). Mitglied des Volksrats von üringen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). – Mit-
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Biographien: Leutert – Leven
glied des Landtags von üringen vom 11.9.1921 bis 14.12.1923 (WK Sachsen-Weimar-Eisenach; SPD). Q/L KB Waldheim, St. Nicolai. – Handbuch Reichstag 1912, 13. WP; Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919; Verzeichnis II (1921). – HStA Weimar, Best. Landtag Sachsen-Weimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 16. – Grass 1997, S. 66; Graupner 1999, S. 238, 241; Kachel 2011, S. 134, 142; Reibel 2007, 2. Halbbd., S. 1394 ff., 1640; Schröder 1986, S. 154 f.; Schröder 1995, S. 586 (Nr. 120430); Schwarz 1965, S. 239, 387; Wahl 1999, S. 271. – Ausküne der Ev.Luth. Kirchgemeinde St. Nicolai Waldheim ([N.N.] Böhme) und des StadtA Apolda (Detlef omaszczyk).
Leven USPD Wilhelm 267 (RjL 178) * 18.3.1867 Wald, Krs. Solingen, † 16.6.1929 Gera; (1867, 1893) ev.-luth, später diss. V Carl Gustav Leven, Hausindustrieller. M Louise Stöcker. E 31.10.1893 in Wald mit Johanne Kühn (12.2.1870 Wald – 18.7.1925 Gera), T.v. Louis Kühn, Drechsler, u.v. Emilie Iserlohe. 1873–1881 Volksschule in Wald. 1881 Eintritt in das väterliche Metallwarengeschä als Hausindustrieller. Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen, u.a. des Arbeiterbildungsvereins »Germania«. 1891–1892 Angestellter in der Redaktion und Expedition der Rheinisch-Westfälischen Arbeiterzeitung in Dortmund. 1892 Redakteur der üringischen Tribüne in Erfurt. 1.9.1892– … 3.1920 politischer Redakteur der Reußischen Tribüne in Gera; 1894 Erwerb der dortigen Bürgerrechte. (1919) Redakteur; Gera. 10.2.1920 Wahl zum Bürgermeister (Stellvertreter des Oberbürgermeisters) der Stadt Gera auf sechs Jahre mit 30 gegen 21
Wilhelm Leven
Stimmen; 15.3.1920 Amtseinführung als Bürgermeister mit dem Geschäsbereich Stellvertretung des Oberbürgermeisters, Angelegenheiten des Wohlfahrtsamts der Volksschule und Hospitalsachen. 24.10. 1922 und 30.4.1925 Wahl und Wiederwahl zum Ersten Beigeordneten und Stellvertreter des Stadtdirektors auf zwölf Jahre mit 30 gegen drei Stimmen. 15.3.1929 auf eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzt. Mitglied des Arbeiterbildungsvereins in Gera und 1893–1896 dessen Vors. Mitglied der SPD→1917 USPD→1922 SPD, zunächst in Debschwitz bei Gera, dann in Gera; 1896–1903 Vors. in Gera, 1893, 1895, 1896, 1899, 1902, 1903 und 1911 Parteitagsdelegierter. Nach unter den SED-Historikern vorherrschender Meinung ein »zentristische[r] [USPD-] Führer wie … [Emil] Vetterlein [ 464], … [Arthur] Drechsler [ 065] und andere« (BL Gera 1986, S. 51). Mitglied des Gemeinderats in Gera von 1898 bis 1908 und von 1910 bis 1920; Mitglied des Stadtrats von 1922 bis 1924 (1898– 1908, 1910–1917, 1922–1924 SPD, 1917– 1920 USPD).
Biographien: Leven – Linkmann
Mitglied des Landtags des Fürstentums und des Freistaats Reuß jüngerer Linie, des Volksstaats Reuß bzw. des Gebiets Gera vom 23.10.1898 bis 31.3.1921 sowie des Gemeinsamen Landtags der beiden Freistaaten Reuß, des Volksrats von Reuß bzw. der Gebietsvertretung Gera-Greiz vom 19.2.1919 bis 31.3.1923 (1898–1913 AW 4; SPD - 1914– 1919 AW 6; SPD; 1919–1923 WK RjL; USPD); Landtagspräsident vom 17.2.1919 bis 31.3.1921; Präsident des Gemeinsamen Landtags, des Volksrats bzw. der Gebietsvertretung vom 19.2.1919 bis 31.3.1923. Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Volksstaats Reuß vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (USPD); 2. Vizepräsident des Volksrats von üringen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920. Q/L BL Gera 1986, S. 51; Graupner 1999, S. 238; Hess 1963, S. 257; Schröder 1995, S. 586 (Nr. 120440); Seela 1996. – Auskun des StadtA Gera (Klaus Brodale) und des StadtA Solingen.
Lieding USPD Heinrich 268 Metallarbeiter in Ruhla, (1919) wohnha Rittergasse 12. (1919) Metallarbeiter; Ruhla. 1920 am Kampf gegen den Kapp-Putsch beteiligt; Unterzeichner eines Aufrufs zu Hilfe für in materielle Not geratene Mitkämpfer. Mitglied des DMV; [1915–1922] Vors. des Gewerkschaskartells Ruhla, Betriebsrat in Ruhla. Mitglied der Landesversammlung für den Staat Gotha vom 17.5.1919 bis 23.4.1920 (USPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter der Repu-
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blik Gotha vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (USPD). Q/L StA Gotha, Best. Staatsministerium Gotha, Dep. I, Loc. 2 Nr. 35 und Beiakte. – Graupner 1999, S. 239; Schröder 1995, S. 589 (Nr. 120525); Siegmund 2002. – Internet: http:// www.archive.org/stream/DieWeltbhne1621920/DieWeltbhne16-21920_djvu.txt (Stand: 4.7.2011). – Ausküne des HStA Weimar (Grit Kurth [Graupner]) und des StA Gotha (Lutz Schilling, Albrecht Loth).
Linkmann OB (DVP), WP Karl Friedrich 269 * 27.9.1873 Lauterbach in Hessen, † 13.8.1935 Weimar; ev.-luth. V Heinrich Linkmann, (1873) Barbier, später Forstwart. M Bertha Braunholz. E 1. 15.4.1895 in Queckborn [heute Stadtteil von Grünberg [Hessen]) mit Marie erese Karoline Georgine Lorey (18.1.1874 Eisenach – 12.6.1930 Queckborn), T.v. Johann Kaspar Lorey, Schneidermeister, u.v. erese Sälzer; 2. 4.7.1931 in Weimar mit Bertha Alma Lorey (*2.2.1887 Eisenach), Wwe.v. Rudolf Heinrich Karl Puff (20.3.1879 Eisenach – 29.11.1927 Eisenach), Fleischermeister, einer Halbschwester der 1. Ehefrau, T.v. Johann Kaspar Lorey, Schneidermeister, u.v. Christine Marie Kallenbach. Volksschule. Schneiderlehre; Gewerbeschule. (1895) Musketier in Eisenach. Seit 1896 selbständig; (1904) Schneidermeister in Weimar. (1924, 1929) Schneidermeister; Weimar. (1935) Schneidermeister in Weimar. Stark in der Standesorganisation aktiv; Schneiderobermeister; Schneiderehrenobermeister. – Vors. des Landesverbands üringen im Mitteldeutschen Handwerk-
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erbund. – Zehn Jahre lang Präsident der Handwerkskammer zu Weimar. – Beisitzer des Verwaltungsausschusses des Landesarbeitsamts Mitteldeutschland in Erfurt. Landesarbeitsrichter. (1924) Mitglied der DVP, (1929) der WP. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 9.2.1927 und vom 7.1.1930 bis 30.7.1932 (III. WP: 1. WK, V. WP: LWV; III. WP: OB [DVP], V. WP: WP); 2. Landtagsvizepräsident vom 15.2. bis 30.7. 1932 (V. WP). Q/L Verzeichnis III (1924); Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar, Landtag von üringen, Nr. 40; StadtA Weimar, Best. 27 2/3 Bd. 1935, Nr. 452. – DBI NF 817, 454; Graupner 1999, S. 243, 246 f. – Ausküne von Michael Lünzer (für die Ev.-luth. Kirchengemeinde Lauterbach), des Standesamts Weimar (Silvia Axthelm), des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner), des StadtA Grünberg in Hessen (Marei Söhngen-Haffer) und des StadtA Weimar (Dr. Jens Riederer).
Lison NF (LDP) Arthur 270 * 25.6.1919 Nieder-Ellguth, Krs. Kreuzburg in Oberschlesien. E 30.6.1945 in Apolda mit Jutta Scheiding (5.1.1922 Apolda), kaufm. Angestellte, T.v. Rudolf Scheiding, Wirkmeister und Wollwarenfabrikant, u.v. Rosa Grunert. Gymnasium; Abitur. Reichsbahn-Inspektor-Anwärter. 15.7.1940–9.5.1945 Militärdienst; zuletzt Obergefreiter; bis 31.5. 1945 in amerik. Kriegsgefangenscha. 1.9. 1946–18.1.1950 Lehramtsanwärter. 18.1.1950 Grundschullehrer im Angestelltenverhältnis an der Bergschule (der späteren eodor-Neubauer-Schule) in Apolda. (Okt.
Biographien: Linkmann – Locke
1950) Lehrer; Apolda. 1950–1952 Direktor an der Oberschule in Apolda; Juli 1952 dieses Postens enthoben und wieder an eine Grundschule versetzt. (1959/60) Einleitung eines Disziplinarverfahrens; Feb. 1960 Flucht in den Westen, 17.2.1960 Feststellung der örtlichen Behörden, daß A.L. die DDR in Richtung Berlin (West) »ohne Beachten der polizeilichen Meldevorschriften« (»Republikflucht«), verlassen habe. Mitglied des FDGB. Mitglied der DSF. Mitglied der LDP; 1947/48 Bezirksleiter der Stadtorganisation Apolda, 15.3.1949 1. Vors. der Ortsgruppe Apolda, Stellv. Vors. des Kreisverbandes Weimar. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera von 1952 bis 1954 (NF [LDP]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [LDP]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 50; StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera 2.4.1/20. – Graupner 1999, S. 256; Louis 1996, S. 274, 286. – Ausküne des StadtA Apolda (Detlef omaszcyk), des KreisA Weimarer Land (Ingeborg Depner) und des AdL (Raymond Pradier).
Locke NF (DBD) Walter Richard Arthur 271 * 13.3.1910 Britz, Krs. Angermünde, † 6.2. 1980 Wuppertal-Elberfeld; evang. V Johann Ferdinand Locke, Metallarbeiter, (1913) Schuhmacher. M Anna Minna Emma Franz. E 1. 5.3.1932 in Großfurra mit Auguste Hermine erese Hedwig Sachse (18.5.1913 Großfurra – 4.4.1945 Nordhausen [»gefallen«199]), T.v. Friedrich Christian Emil 199 Die Ehefrau kam am 4.4.1945 mit insgesamt sechs Kindern, drei Söhnen und drei Töch-
Biographien: Locke – Löblich
Sachse, Bergarbeiter, u.v. Karoline Friederike Anna Hellrung; 2. 13.4.1946 in Wolkramshausen mit Barbara Alma Gertrud Hellrung (31.3.1925 Großfurra – 1.4. 2008 Wuppertal), T.v. August Paul Hellrung, Bergmann, u.v. Anna Emma Hedwig Vogler. Volksschule. 1924–1927 Bäckerlehre in Britz, Bäckergehilfe. (1932) Bäcker in Großfurra. 1940–1945 Soldat. Nach 1945 Neubauer in Kleinfurra, Krs. Nordhausen. (Okt. 1950) Neubauer; Kleinfurra. (1980) Kontrolleur in Wuppertal. 1.7.1948 Mitglied DBD; 1.5.1950 Kreisvors. Kreis Nordhausen. Beauragter im Kreistag Nordhausen 1950 (DBD). Mitglied des Kreistags Nordhausen von 1950 bis (1952) (NF [DBD]) Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [DBD]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [DBD]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 52; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 217; KreisA Nordhausen, Best. Kreisrat 1945–1952, Nr. 92. – Graupner 1999, S. 256. – Auküne des Standesamts Britz-Chorin-Oderberg (Marlies Haase), des Standesamts der VG Hainleite (Annetraud Hafermalz), des Standesamts Sondershausen (Karin Frank), des Einwohnermelde- und Standesamts Wuppertal - Meldebehörde (Stefanie Gerkowski, Gisela Irrgang), des Landeskirchlichen Archivs Berlin (Bert Buchholz), des KreisA Nordhausen (Viola Herzog) und des StadtA Wuppertal (Peter Elsner).
tern, offenbar bei den schweren Bombenangriffen auf Nordhausen, das damals zu 74 % zerstört wurde, ums Leben; Beischreibungen auf der Heiratsurkunde des Standesamts Großfurra.
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Lilian Löblich
Löblich NF (FDJ [SED]) (später verh. Heß) Sonja-Lilian Beatrice 272 * 14.8.1929 Köthen; evang., 1948 ausgetr. V Gustav Adolf Richard Löblich (17.10.1895 Köthen – 26.1.1984 Köthen), Maler. M Marie Minna Drescher (6.9.1899 Köthen – 12.12.1983 Köthen). E 23.2.1953 in Köthen mit Ludwig Fritz Heß (* 23.10.1930 Eisenach), (1953) Behördenangestellter, 1955– 1964 wissenschal. Mitarbeiter an der FSU Jena, 1963 Dr. phil. (FSU Jena; Wesen und Funktionen der psychologischen Kriegsführung und des kalten Krieges), 1965–1971 Hochschuldozent, 1971–1988 Prof. für Wissenschal. Sozialismus und langjähriger Direktor der Sektion Marxismus-Leninismus an der FSU Jena, 1988 Emeritierung. Volkschule; Oberschule in Köthen, 1948 Abitur. 1948–1954 Studium der Biologie in Jena. (Okt. 1950) Studentin; Köthen (1. Wohnsitz) und Jena (2. Wohnsitz). April 1954 Examen als Dipl.-Biologin; anschließend Tätigkeit bei der FSU Jena. März 1958 wissenschal. Mitarbeiterin im VEB Jenapharm. 1959–1963 Hausfrau und Mutter. 1963/64 kurzzeitig bei der Urania – Gesell-
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scha zur Verbreitung wissenschal. Kenntnisse – tätig. 1964–1989 wissenschal. Mitarbeiterin im VEB Jenapharm im Bereich Forschung und Entwicklung, Abt. Biologische Forschung. 14.8.1989 Rentnerin. (2013) gemeinsam mit dem Ehemann Mieterin einer Wohnung in einer vom DRK betreuten Senioren-WG in Jena. 7.5.1948 Mitglied der FDJ; (1953) Sekretär der Hochschulgruppe Jena. – 1949 Mitglied der DSF. – Mitglied des FDGB und des DFD. 1.5.1948–1990 Mitglied der SED. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera von 1952 bis 1954 (NF [FDJ (SED)]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [FDJ (SED)]); bei Konstituierung des Landtags jüngste Abgeordnete. Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 51; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 208, 210; StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera 2.4.1/20. – Alma mater Jenensis 1983, S. 354, 472, 530; Graupner 1999, S. 257; Ploenus 2006, S. 74 f., 88. – Internet: http://jena. tlz.de/web/lokal/leben/detail/-/specific/Senioren-WG-in-Jena-Lobeda-feiert-ihren-ersten-Geburtstag-395201084; http://archive-de.com/ page/272736/2012-09-04; http://www. jena.de /sixcms/detail.php?id=20806&_lang=en&_searchstring=&_search=&_from_month=09&_til _month=09&_from_year=2012&_til_year=20 12&_from_day=29&_til_day=29&skip=10 (Stand jeweils: 12.1.2013). – Mitteilungen von Lilian Heß, geb. Löblich, vom 30.5.2011 und Ausküne der Stadt Jena - Bürgerservice (Gabriele Lauer) und des Universitätsarchivs Jena (Dr. omas Pester).
Biographien: Löblich – Lösch
Lösch SED Oscar Karl Ernst 273 * 23.5.1903 Ernstthal [jetzt zur Gemeinde Schleusegrund gehörig], † 1.7.1976 Berlin; ev.-luth., ab 1920 diss. V August Lösch, Glasmacher. M Elise Voigt. E 6.7.1934 in Unterneubrunn [jetzt Schleusegrund] mit Agnes Aline Götz (23.12.1907 Schönbrunn [jetzt Schleusegrund] – 17.4.1991 Berlin-Prenzlauer Berg), T.v. Gustav Richard Götz, Glasmacher, u.v. Sophie erese Eichhorn. 1910–1918 Volksschule in Unterneubrunn. 1918 Glasmacherlehrling in der Glashütte E. Witter in Unterneubrunn. 1928– 1936 Glasbläser in Unterneubrunn bzw. Schönbrunn. 1936–1943 Einrichter beim Zieh- und Stanzwerk Schleusingen; 1943 Dienstverpflichtung ins Zieh- und Stanzwerk Schleusingen. 1943–1945 zur Wehrmacht (Feldstrafgefangenenabteilung) eingezogen; 1945 in amerikanischer Kriegsgefangenscha. 1945–1947 Leiter des Arbeitsamts, Außenstelle Schönbrunn. 1947–1948 Treuhänder und Betriebsleiter der Gewürzmühle Schönbrunn. (Okt. 1946) Glasbläser, (Okt. 1948) Betriebsleiter [der Gewürzwerke Unterneubrunn]; Unterneubrunn. 1948– 1951 1. Kreissekretär der SED Hildburghausen. 1951 Arbeiter im Sägewerk Biberau. 1952– 1956 Glasmacher im VEB Glaswerk Schönbrunn; 1957 dort BGL-Vors. 1958 hauptamtl. Kreis- bzw. Gebietssekretär der IG Chemie. 1920 Mitgründer der KJ in Unterneubrunn. 1922–1928 Mitglied der KPD; 1926– 1928 Pol. Ltr., 1928 aus der KPD ausgeschieden. – 1928 Mitglied des Leninbundes; dann parteilos. – 1945 wieder Mitglied der KPD→1946 SED; 1945–1948 Pol. Ltr.; 1951 Ausschluß aus der SED (wegen »keiner
Biographien: Lösch – Lotz
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klaren selbstkritischen Stellung zu seiner Zugehörigkeit zum Leninbund«), der mit Beschluß des ZK der SED 1956 »korrigiert« wurde. Mitglied der Gemeindevertretung Schönbrunn (1960). – Mitglied des Kreistags Hildburghausen (1960) (NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 7.10.1948 bis 15.10.1950 (SED). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 185; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 37; StA Meiningen, Best. BPA Suhl IV/4/02/V/005. – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des Standesamts Hildburghausen (Angela Gottfried), des Standeamts Schleusegrund ([N.N.] Otto) und des LABO Berlin (Anette Nimmich).
Lorenz CNBLVP Selmar Hugo Otto 274 * 23.11.1882 Bellstedt, Fsm. SchwarzburgSondershausen † 4.4.1964 Bellstedt; ev.luth. V Johann Friedrich Conrad Lorenz (12.10.1832–10.4.1915), Zimmerer und Landwirt. M Johanna Marie Auguste Eckhardt (20.5.1842–25.2.1906), aus Abtsbessingen. E 1. 30.3.1910 in Bellstedt mit Minna Selma Alma Trietchen (26.3.1889 Bellstedt – 2.5. 1927 Bellstedt), T.v. Heinrich Friedrich August Trietchen (13.3.1846 Bellstedt – 12.1. 1920 Bellstedt), Landwirt, u.v. Anna Eva Bachmann (13.3.1858 Oberdorla – 24.10.1929 Bellstedt); 2. 18.9.1928 in Bellstedt mit Anna Marie Runckwitz (4.12.1877 Orlishausen – 24.12.1952 Bellstedt), Wwe. v. August Louis Otto Lorenz, Kaufmann, T.v. Karl Friedrich Reinhold Runckwitz, Ökonom, u.v. Marie Emilie Sänger. Volksschule in Bellstedt. Landwirt in Bellstedt. (1929) Landwirt; Bellstedt, Krs.
Selmar Lorenz
Sondershausen. Nach 1945 als Rentner Mithilfe im landwirtschal. Betrieb des Sohnes Udo Lorenz. Bürgermeister von Bellstedt von 1925 bis (1945); hißte am 11.4.1945 nach Bombenabwürfen auf Wehrmachtsfahrzeuge auf einem Mast an der Helbebrücke ein weißes Bettlaken und bewirkte damit, daß amerikanische Bomber Bellstedt unversehrt ließen. Mitglied des Landtags von üringen 7.1.1930 – 30.7.1932 (1. WK; CNBLVP). Q/L Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar, Landtag von üringen, Nr. 40. – Graupner 1999, S. 247. – Ausküne von Freimut Lorenz, Bellstedt (Enkel von Selmar L.), des Standesamts Ebeleben (Roswitha Gruhne) und des StadtA Sömmerda (Dr. Ulf Molzahn).
Lotz LDP Albert Hugo 275 * 1.12.1881 Tüttleben, Krs. Gotha, † 6.2.1958 Münster; ev.-luth. V Otto August eodor Lotz, Landwirt. M Malwine Rosa Riemann. E 22.4.1909 in Gotha mit Ella Gertrud Lina Messing (26.6.1888 Fröttstedt – 22.1. 1968 Wien), T.v. Karl Messing, Kantor, u.v. Ida Weibezahl.
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Volksschule. Lehre als Steinmetz. 1903– 1906 und 1914–1916 Militärdienst bei den Telegraphen-Truppen. Technikum; Techniker. Reichsbahnbediensteter in Gotha. (Okt. 1946) Reichsbahnangestellter [Reichsbahn-Inspektor]; Gotha. 7.9.1956 Flucht in den Westen; 23.10./13.11.1956 Wohnsitznahme in Münster/Westf.; (1958) mit der Berufsbezeichnung Reichsbahninspektor i.R. wohnha in Münster. Bis 1933 Mitglied der DDP→DStP. – 1945 Mitglied der LDP; Kreisvors. in Gotha, ( … .9.1945)–3./4.2.1946 Mitglied des Landesvorstands üringen der DemP→LDP. Mitglied des Kommunalen Beirats der Stadt Gotha vom Nov. 1945 bis Juli 1946 (LDP). Mitglied der Beratenden Stadtversammlung Gotha vom Juli bis Okt. 1946 (LDP). Stadtverordneter in Gotha von 1946 bis 1950 (LDP). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 186, 302; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39. – Abgeordnete 1947, S. 13, 34. – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 46, 251, 273, 287. – Ausküne des Standesamts Waltershausen (Ina Stapf ), des StadtA Gotha (Ute Schlicke), des KreisA Gotha (Andrea Hartwich), des StadtA Münster (Irmgard Pelster), des Amts für Bürgerangelegenheiten Münster ([N.N.] Hesener) und AdL (Raymond Pradier).
Lotz VdgB (SED) Georg Heinrich 276 * 9.6.1899 Völkershausen, Krs. Eisenach, † 2.7.1957 Bad Salzungen; (1899) ev.-luth. V Georg Friedrich Lotz, (1899) Schreiner, Arbeiter. M Marie Katharine Gotthardt. E 18.12.1924 in Wölferbütt mit Berta Luise Führer (*27.3.1904 Vacha), T.v. Heinrich
Biographien: Lotz – Lotz
Führer, Gastwirt und Handelsmann, u.v. Elisabeth Schmidt. Volksschule. 1917–1919 Kriegsdienst. 1928–1946 Bauer und Schäfermeister in Sünna, Krs. Eisenach. In der NS-Zeit zeitweise unter Polizeiaufsicht. 1946–1951 [hauptberufl.] 1. Landesvors. der VdgB üringen. (Juni 1946) Schäfermeister; Sünna, Krs. Eisenach. (Okt. 1946) Schäfermeister; Sünna über Vacha (Rhön). 1951 Vors. der Viehwirtschaskammer der VdgB/BHG. 1954 Ltr. der Tierzuchtinspektion Erfurt. 1945 Mitglied des FDGB. 1945 Mitglied der VdgB; 1947–1957 2. Vors. des VdgB-ZV (vgl. oben wg. der hauptamtl. Funktionen). – 1948 Mitglied der DSF. 1924 Mitglied der KPD →(1946) SED; 1946–1947 Mitglied des PV. Mitglied des Deutschen Volksrats vom 30.5. bis 7.10.1949 (VdgB [SED]). – Mitglied der Provisorischen Volkskammer bzw. der Volkskammer der DDR vom 7.10.1949 bis 17.10.1954 (1949–1950 VdgB [SED], Fraktion VdgB/FDGB/FDJ u.a. [SED]; 1950–1954 NF [VdgB (SED)]). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (VdgB [SED]); Vors. der VdgB-Fraktion. – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (VdgB [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 187, 303; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 220, 223; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 52; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 1/10a; Best. DA 1/1047, passim; BStU, MfS, AP 3595/66. – Abgeordnete 1947, S. 14, 43. – Graupner 1999, S. 252, 254; Herbst/Stephan/ Winkler 1997, S. 852, 1020 (Andreas Herbst); SBZ-Handbuch 1993, S. 970. – Ausküne des
Biographien: Lotz – Lotz Standesamts der VG Vacha (Christine Auth), des Ev.-luth. Pfarramts Bad Salzungen (Pfr. JohannFriedrich Enke), des Ev.-luth. Pfarramts Völkershausen (Pfr. Heinz-Jürgen Bernst) und des StadtA Bad Salzungen (Antje Schneider).
Lotz SED Johannes (Hans) Karl 277 * 28.9.1900 Chemnitz, † 31.3.1982 BerlinLichtenberg; (1900) ev.-luth., später diss. V Valentin August Lotz, Klempner, später Klempnermeister. M Helene Eugenie Förster. E 13.2.1937 in Benshausen mit Margaretha Agnes Verbert (7.2.1905 Wilhelmsschacht, Gem. Alsdorf, Krs. Aachen – 9.10. 1995 Bergisch Gladbach), T.v. Franz Verbert, Bergmann, u.v. Anna Margaretha Pennartz. Volksschule in Benshausen, Fortbildungsschule. Lehre als Schnitt- und Stanzenwerkzeugmacher (Werkzeugschlosser). 1920–1924 in der Landwirtscha tätig. 1927 Bergmann im Aachener Revier beim Eschweiler Bergwerks-Verein (EBV). 1931– 1932 arbeitslos. Juli bis Oktober 1932 Politischer und Lokalredakteur bei der Aachener Arbeiter-Zeitung. November 1942 bis Verbot der KPD 1933 Mitglied der UBL und Instrukteur der BL der KPD in Köln (Haupteinsatzgebiet: Aachener Steinkohlengebiet). 4.3.1933 erste Verhaung; Verurteilung durch das OLG Hamm zu 18 Monaten Gefängnis wegen »Vorbereitung zum Hochverrat«; Strafverbüßung bis 26.12. 1934, zuletzt im Gefängnis in Siegburg. 1934–1935 arbeitslos; unter Polizeiaufsicht in Alsdorf wohnha und Pol. Ltr. der illegalen UBL der KPD Alsdorf/Aachen. 1935 Rückkehr nach Benshausen mit Zustimmung der illegalen KPD-BL in Aachen.
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1936–1937 Rundschleifer bei der Fa. Ed. Hemming in Benshausen. 1937 zweite Verhaung; Freispruch vom Vorwurf der »Vorbereitung zum Hochverrat« nach 7½monatiger Untersuchungsha. 1937–1945 Meister bei der Fa. K. Ansorg in Zella-Mehlis; 21.8.–22.11.1944 im KZ Buchenwald. 16.4.–14.8./30.9.1945 Bürgermeister von Benshausen. 7.7.–10.10.1945 Pol. Ltr. der KPD im UB Suhl. 10./13.10.1945– … 10. 1947 Landrat in Hildburghausen. (Juni, Okt. 1946) Landrat; Hildburghausen. (Sept. 1948) Berufung zu einer Funktion in der Hauptverwaltung Land- und forstwirtscha der DWK in Berlin. Ende 1947 kurzzeitig vom NKWD verhaet und sich bis zum Ausscheiden von J.L. aus dem Amt des Landrats im Okt. 1947 hinziehende, bis dahin noch nicht abgeschlossene strafrechtliche Ermittlungen wg. Zollvergehen wg. illegalen Tabakhandels und Untreue im Amt. 1954–1961 hauptamtl. Parteisekretär der GO der SED im VEB Starkstrom-Anlagenbau Berlin. Mitglied des Bergarbeiterverbandes vor 1933, nach 1945 des FDGB. 1927 Mitglied der KPD→(1946) SED; 1928–1930 Pol. Ltr. der Betriebszelle Grube Anna II des EBV in Alsdorf, 1930–1931 Agit. Prop. Ltr. der Betreibszelle Grube Adolf in Merkstein bei Aachen des EBV; 1938–1945 politische Arbeit im Untergrund; 1945–1946 Mitglied der KPD-BL üringen; 1946–1947 Mitglied des SEDLandesvorstands üringen, 1953–1954 und 1960–1962 Mitglied der KL Berlin-Mitte, 1969–1972 Mitglied der PL der WPO in Berlin-Johannisthal. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 18.9.1948 (SED).
452 Q/L Abgeordnete 1947, S. 14, 28. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 188, 304; Best. Personalakten (MdI: Bürgermeister, Landräte nach 1945); StA Meiningen, Best. BPA Suhl, Forschungsarbeiten V/1/1/012 – hier: Ralf Becher: Zum antfaschistischen Widerstandeskampf im Industriegebeit von Suhl–ZellaMehlis in den Jahren 1933 bis 1939. Dokumente und Materialien (Hausarbeit zum Abschluß des Fernstudiums an der Bezirksparteischule der SED »Wilhelm Pieck« in Schleusingen). Ms. O.J. 1972, S. 31–33 und insbesondere Anlage 11; Best. BPA Suhl V/5/2/069. – Graupner 1999, S. 254; Kachel 2011, S. 414. – Ausküne des Standesamts Alsdorf, des Standesamts Chemnitz ([N.N.] Degel) und des Einwohnermeldeamts Benshausen ([N.N.] Siebelist). Bild auf S. 705.
Dr. jur. Lubowski LDP Herbert Johannes Otto 278 * 2.6.1898 Leipzig, † 18.12.1977 Mainz; ev.luth. V Georg Lubowski (4.6.1865 [Neu-] Bruchhausen (Hann.) – 12.2.1947 Bad Pyrmont), Kgl. Garnisonbauinspektor, 1894 dann Regierungsbaumeister in Königsberg. M Johanna Sophia (Sophie) Zahn. E 17./ 26.6.1929 in Königsberg in Ostpreußen mit Berta Emma Kempf (*28.10.1897 Oberfeld bei Marienwerder). 1904–1908 Volksschule, 1908–1914 Gymnasium in Leipzig; 1918 Abitur. 1.9. 1914–13.12.1918 als Kriegsfreiwilliger Teilnahme am 1. Weltkrieg im FeldArt.Rgt. 77 (24. Inf.Div. im XIX. AK); seit 1916 Batterieführer, zuletzt Lt.d.R. 1918–1920 Studium der Rechtswissenschaen an der Universität Leipzig; 1920 1. jur. Staatsprüfung (»befriedigend«), 24.10.1921 in Leipzig Promotion zum Dr. jur. (»cum laude« – Die Stellung des Reichspräsidenten zur Gesetzgebung. Nach der Verfassung vom 11. August 1919200). 1920–1923 Referendariat in
Biographien: Lotz – Lubowski
Herbert Lubowski
Sachsen. 22.12.1923 2. jur. Staatsprüfung in Dresden (»sehr gut bis recht gut«). 1924 Volontariat bei der Deutschen Bank und Raiffeisenbank in Königsberg i.Pr. 1.4.1924– 31.3.1925 Syndikus (Geschäsführer) bei der Wirtschasstelle Ostpreußischer Ziegeleien in Königsberg. 1.4.1925–20.4.1933 zunächst juristischer Mitarbeiter, ab 1.1.1928 Justitiar der Preußischen Landespfandbriefanstalt in Berlin; 20.4.1933 Entlassung, da »Mischling 1. Grades«. 21.4.1933–31.3.1935 arbeitslos. 1.4.–20.9.1935 Volontär bei der AllianzVersicherung; ausgeschieden, da »keine Anstellungsmöglichkeit«. 1.10.1935–31.12.1937 Volontär, 1.1.–31.7.1938 Prokurist bei der Schirmfabrik Mathias in Königsberg i.Pr.; Kündigung nach »Arisierung« des Unternehmens. 1938 Zurückstellung vom Wehrdienst, da »Mischling«. 15.10.1938–31.8. 1945 Prokurist bei der Fa. Lubowski & Reinsch, Schirm- und Planenfabrik, in Breslau; ausgeschieden nach Verstaatlichung des Betriebes durch Polen in Breslau. (7.10.1945) wohnha in Zeulsdorf über Gera. Okt./Nov. 1945 tätig bei der ürin200 Vorhanden offenbar nur in UB Leipzig.
Biographien: Lubowski
gischen Verwaltungs-Gesellscha m.b.H. in Weimar. 16.11.1945 Oberregierungsrat im Landesamt für Finanzen. 27.12.1945 Anerkennung als OdF durch das Landesamt für Sozialwesen, Referat »Opfer des Faschismus«, No. 314. 1.2.1946 Übertragung der Leitung der Geschäsabteilung A im Landesamt für Finanzen (Zentralbüro, Personal, Kassen- und Rechnungswesen); 18.4. 1946 formeller Beschluß der Landesverwaltung üringen (»Kabinett«) unter Vorsitz des Landespräsidenten Dr. Rudolf Paul ( 327, A 12) über die Ernennung von H.L. zum Oberregierungsrat im Angestelltenverhältnis, die Übertragung der Leitung der Abt. A im Landesamt für Finanzen und die Einweisung in eine Planstelle der Besoldungsgruppe A 1 a mit Rückwirkung vom 16.11.1945; kommissarisch auch Ltr. der Abt. Preisamt. (Juni 1946) Oberregierungsrat; Weimar, Kurthstr. 12. Aug. 1946 In aussichtnahme einer Ernennung zum Ministerialrat. 1.10.1946 aus den Diensten des Landes üringen ausgeschieden. (Okt. 1946) Oberregierungsrat, Neubürger, wohnha in Weimar. 26.10.1946 Wegzug von Weimar nach Wiesbaden. (16.11.)1946–31.3.1950 Ministerialrat und Abt. Ltr. Bankenaufsicht im hessischen Finanzministerium in Wiesbaden; zugleich Vors. der Sonderausschüsse Banken- und Versicherungsaufsicht im Vereinigten Wirtschasgebiet. 1.4.1950–30.6. 1968 Präsident der Deutschen Pfandbriefanstalt, Wiesbaden. (1977) wohnha in Wiesbaden. Mitglied des Zentralen Kapitalmarktausschusses, des Gemeinschasdienstes der Boden- und Kommunalkreditinstitute und – ab 1958 – des Vorstands des Verbandes öffentlich-rechtlicher Kreditanstalten
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e.V. Mitglied der Aufsichtsräte verschiedener Wohnungsunternehmen. Verfasser u.a. von Die Reichssteuern und ihre Tarife in Übersichten und Tabellen (gemeinsam mit Kurt Berger; Berlin [1928]), Die Probleme in der Praxis der Realkreditversorgung des Wohnungsbaues in Beiträge zur städtischen Wohn- und Siedelwirtscha (Bd. 2 [1930], S. 134-190), Ist das Pfandbriefsystem modern genug? in Festschri für Hermann Wandersleb (Bonn, 1970, S. 369– 382), Deutsche Pfandbriefanstalt – Die Deutsche Pfandbriefanstalt im Dienste der Wohnungsbaufinanzierung 1922–1972 (Wiesbaden und Berlin; 1972). Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (11.7.1955); Stern dazu (8.6.1963). 15.12.1945 Mitglied der LDP→FDP; 16.6. bis … 11.1946 Landeskassenwart der LDP üringen. Mitglied des (vorläufigen, berufenen) Stadtrats der Stadt Weimar vom 1.2.1946 bis … 10.1946 (LDP). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LDP); Fraktionsvorsitzender der LDP; 2. Vizepräsident der Landesversammlung am 25.9.1946. Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39; Best. Personalakten aus dem Bereich des Finanzministeriums, Dr. Herbert Lubowski.– Graupner 1999, S. 251 f. ; Louis 1996, S. 251, 287; Zahn 1938, S. 22 f. – Internet: http:// www.bundesarchiv.de/cocoon/barch/0000/x/x 1954e/kap1_2/kap2_28/para3_1.html;jsessionid=FA028A2E42EF22F34381FB56D8FAEFFA?highlight=true&search=Herbert%20Lubowski&stemming=false&field=al l#highlightedTerm; http://www.bundesarchiv.de/cocoon/barch/0000/x/x1954e/kap1_2/kap2_28/p ara3_1.html;jsessionid=84F20DE1C47A3BA5B7 D3E7D0C902E6E7?highlight=true&search=
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Biographien: Lubowski – Ludwig
HerbertLubowski&stemming=false&field=all# highlightedTerm; http://www.bundesarchiv.de/ cocoon/barch/0000/z/z1960a/kap1_12/para2_5 7.html (Stand jeweils: 25.7.2008). – Ausküne des Standesamts Leipzig ([N.N.] Weißwange), des Standesamts Mainz (Tina Abstein), des StadtA Wiesbaden ( Jochen Dollwet), des Bundespräsidialamts, Ordenskanzlei (Susanne BosEisolt), des UnivA Leipzig (Manuela Carl) und der DEPFA Deutsche Pfandbriefbank AG, Eschborn (Stefan Krick).
Ludwig NSDAP Curt (Kurt) 279 * 28.3.1902 Aschara bei Langensalza, † 2.4. 1989 Bremen; ev.-luth., 1.10.1936 ausgetr. V Udo Ludwig, Landwirt. M Else Geelhaar. E 1. 15.4.1924 in Aschara mit Klara Hedwig Laufer (14.12.1903 Wiegleben – 9.12.1978 Bad Langensalza), T.v. Hugo Laufer, Landwirt, u.v. Meta Kliem – Ehe gesch. durch am 19.4.1958 rechtskräig gewordenes Urteil des Kreisgerichts Bad Langensalza; 2. 29.8. 1958 in Bremen-Mitte mit Hermine Adele Anni Ramdorf (2.7.1927 Bötersen, Krs. Rotenburg, Prov. Hannover – 30.8.2005 Bremen), Kassiererin, T.v. Joachim Wilhelm Hermann Ramdorf, Bahnarbeiter, u.v. Adele Sophie Dora Friedrich. Volksschule in Aschara, Mittelschule in Langensalza. Landwirtschaliche Schule in Gotha. 1919–1921 Marinebrigade Ehrhardt. 1921 Landwirt in Aschara, (1925) in Wiegleben. (1929, 1932) Landwirt; Wiegelben. (1933) Landwirt; Wiegleben, Krs. Gotha. 2.5.–21.7.1935 Polizeikursus bei der 5. Hundertscha der II. Landespolizeiabt. (Leipzig-Möckern); Polizeiwachtmeister. 17.8. 1935 Führer des SS-Abschnitts XXX (Kassel), 20.9.1935 SS-Oberführer. 4.6.–15.7.1936 Reserve-Übung bei der 2. Komp. des Inf.-
Curt Ludwig
Rgt. 15; Unteroffizier d.R., Offiziersanwärter des Beurlaubtenstandes. 1.10.1937 Führer des SS-Abschnitts XIV (Bremen-Horn). 20.4.1938 kommissarisch mit der Wahrnehmung der Verwaltung der Stelle des Polizeipräsidenten in Bremen beauragt; 2.3.1939 definitiv Polizeipräsident. 5.1.–22.4.1940 Zugführer in der 4. (MG-) Komp. der 12. SS-Totenkopfstandarte (Treskow bei Posen); 1.3.1940 SS-Obersturmführer d.R. der Waffen-SS; 22.4.1940 beurlaubt, 24.9.1940 uk-gestellt, aus der Waffen-SS entlassen und in die Reserve I der Waffen-SS überführt. 31.3.1941 Einberufung als Zugführer im SSErsatzbtl. Germania (Hamburg). 1.8.1941 wegen des Vorwurfs der »Trunkenheit, Unkameradschalichkeit und des Versagens in Luschutzfragen« auf Anordnung des RFSS als Polizeipräsident abgelöst; 4.2. 1942 rehabilitiert, zum Stab des Höheren SS- und Polizeiführers Wartheland »zur Einarbeitung in die Fragen der Festigung deutschen Volkstums berufen«; zugleich SS-Führer im Stab des Höheren SS- und Polizeiführers Warthe. 1.5.1942 SS-Führer im Stabshauptamt RKF; 4.5.1942 aus dem Dienstverhältnis zur Waffen-SS entlassen.
Biographien: Ludwig – Ludwig
1.2.1943 Führer des SS-Abschnitts V (Essen), 15.–25.3.1943 auch Führer der 19. SSStandarte, ab 1.4.1943 zugleich vertretungsweise Führer des SS-Abschnitts XVII (Münster). 1.1.1944–1945 SS-Führer beim Stab des SS-Oberabschnitts Fulda-Werra. Mai 1944 zur 5. SS-Panzerdivision Wiking als Kompanieführer versetzt, 20.5.1944 als SS-Obersturmführer d.R. in die Waffen-SS übernommen; Kriegseinsatz beim SS-Regiment Westland, 30.1.1945 SS-Hauptsturmführer d.R. der Waffen-SS, zuletzt Stabsoffizier bei der SS-Panzerdivision Wiking; 20.4.1945 SS-Brigadeführer. (1958) kaufm. Angestellter in Bremen. Juli 1935 Mitglied des Reichsbauernrats. 1923 Mitglied der NSDAP; 29.8.1925 Wiedereintritt (Mitgl.-Nr. 17225), 1925– 1930 in der OG Wiegleben, 1934–1935 in der OG Sektion Gauleitung üringen, 1935–1937 in der OG Sektion Gauleitung Kurhessen, 1937–1938 in der OG Bremen, 1938–1943 in der OG Sektion Gauleitung Weser-Ems, 1943–1945 wieder in der OG Sektion Gauleitung üringen; 1926 – März 1932 Bezirksleiter für Gotha-Nord und den Krs. Langensalza 1930–1932 Landwirtschalicher Gaufachberater der NSDAP- Gauleitung üringen; März 1932 auf Befehls des RFSS Heinrich Himmler Niederlegung aller Parteiämter außerhalb der SS. - 10.11.1923 Mitglied der SA; 1926 Wiedereintritt, Mitbegründer der SA üringen, 1926–1929 SA-Standarte 5 (Gotha). März 1929 Mitbegründer der SS in üringen; 1.4.1929 Übertritt von der SA zur SS (Mitgl.-Nr. 1397) als SS-Anwärter; 26.4. 1929 SS-Mann, 13.7.1929 SS-Gruppenführer im SS-Sturm 14/Trupp Wiegleben, 5.9.1931 SS-Sturmführer, mit der Führung des SS-
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Sturms 2/I/14 und der Verwaltung des SSSturmbanns I/14 (Gotha) beauragt, 12.2.1932 Führer des Sturmbanns I/14 (Gotha), 5.9.1933 SS-Obersturmbannführer, 16.11.1933 Führer der Standarte 67 Wartburg (Langensalza), 16.3.1935 der Standarte 57 üringer Wald (Meiningen), weitere Ämter s.o. Mitglied des Deutschen bzw. des Großdeutschen Reichstags vom 12.11./12.12.1933 bis 8./23.5.1945 (1933–1936 WK 12 [üringen], 1936–1945 WK 14 [Weser-Ems]; NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen vom 7.1.1930 bis 14.10.1933 (V. und VII. WP: LWV, VI. WP: 1. WK; NSDAP). Q/L Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933); Handbuch Reichstag 1933, 9. WP; Handbuch Reichstag 1936, III. WP; Handbuch Reichstag 1938, IV. WP; BSB München, Best. J.publ. G 971 t-/1938, 2 – Verzeichnis der Mitglieder des Reichstags. Stand am 4.4. 1945. – StA Gotha, Best. Staatsministerium Gotha, Dep. I, Loc. 2 Nr. 35 und Beiakte; HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. N 0073 (BDC). – Graupner 1999, S. 247 f., 250; Lilla 2004, S. 389 ff. – Ausküne des Standesamts Bad Langensalza (Katrin Meyer, Gabriele Saborowski), des Standesamts Bremen-Mitte ([N.N.] Olivares), des Standesamts der Samtgemeinde Sottrum (Christl Hockmann) und des HStA Weimar (Grit Kurth [Graupner]),.
Ludwig NSDAP Hans 280 * 2.5.1894 Großrudestedt, Krs. Weimar, † 27.6.1943 Saalfeld; ev.-luth., 13.7.1937 ausgetr. V Max Wilhelm Karl Ludwig, Lehrer. M Anna Klara Müller. E 3.8.1920 in Eisenach mit Marie Martha Margarethe Weißhaupt (21.1.1898 Camburg – 16.121964 Reut-
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Biographien: Ludwig – Ludwig
Hans Ludwig
Karl Ludwig
lingen), ev.-luth, ausgetr. 13.7.1937, 13.12.1963 von Saalfeld nach Reutlingen übergesiedelt, T.v. Oswin Weißhaupt, Lokomotivführer, u.v. Anna Nicolai. Volksschule in Eisenach; Gymnasium in Eisenach; bis 1914 Lehrerseminar in Eisenach. 26.9.1914–1918 Kriegsteilnehmer im 18. Hus.Rgt. – Fliegerabteilung). Lehrer in Teichwolframsdorf. (1932, 1933) Lehrer; Teichwolamsdorf. 1933–1943 Landrat in Saalfeld; 21.12.1933 in Saalfeld von Weimar kommend zugezogen. Mitglied der NSDAP.201 Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (VI. WP: 4. WK, VII. WP: LWV; NSDAP); Fraktionsvorsitzender der NSDAP (jedenfalls) im VII. Landtag.
Ludwig SED Karl Albert 281 * 1.7.1880 Schleiz; ev.-luth., später (1947) religionslos. V Karl Wilhelm Ludwig, Holzschnitzer. M Wilhelmine (Minna) Zieger. E 17.12.1904 mit Anna Metzner (* 2.2.1877 Schleiz). 1887–1895 Volksschule in Schleiz. 1895– 1897 Friseurlehre in Gera; 1897–1898 Friseurgehilfe bei Heinrich Müller in Penig in Sachsen. 1898–1899 Metallarbeiter bei der Fa. Jungmann in Schleiz. 1899–1901 Holzschnitzerlehre bei Karl Ludwig, dem Vater, in Schleiz. 1901–1903 Heeresdienst. 1903– 1909 Holzschnitzer bei der Fa. Ed. Öttel Spielwarenfabrik in Lössau bei Schleiz, 1909–1914 bei der Fa. Felix Gräffer in Schleiz. Aug. 1914 – Nov. 1918 Kriegsteilnehmer im Res.Ers.Inf.-Rgt. Nr. 2; zuletzt Sergeant. 1918–1919 (Abbrennen der Fabrik) wieder bei der Fa. Gräffer beschäigt. Okt.
Q/L Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40. – Graupner 1999, S. 248, 250; Klein 1983, S. 386. – Ausküne des Standesamts der VG Dornburg-Camburg (Erika Mollek), des Standsamts Saalfeld (Renate Coburger-von Rein) des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner) und des StadtA Saalfeld (Dietmar Uhlemann).
201 Eine Mitgliedscha in der NSDAP läßt sich aus den Mitgliederkarteien im BA Berlin (weder im Best. 31xx [sog. Zentral- oder Reichskartei] noch im Bestand MFOK [sog. Ortsgruppenkartei]) nachweisen, ist jedoch unstreitig gegeben gewesen.
Biographien: Ludwig – Lüdecke
1919 – März 1920 Arbeitersekretär für Schleiz. 16.3.1920 (Ausbruch des Kapp-Putsches) vom Staatsrat des Volksstaates Reuß zum ständigen Stellvertreter des Vors. des Bezirksverbandes Schleiz (stellv. Landrat) mit der Leitung der gesamten Sicherheitswehr des Kreises, des Wohlfahrtsamtes und des Bezirksverbandes Schleiz bestellt; Bestellung unwirksam und deshalb nachträglich mit der einstweiligen Wahrnehmung der Geschäe beauragt. 1.4./6.5.1921–30.9. 1922 Leiter des Kommunalverbandes und des Wohlfahrtsamtes in Schleiz. 1.10.1922 Regierungsrat (oberer Beamter des üringischen Kreisdirektors in Schleiz); mit Beschluß des üringischen Staatsministeriums vom 11.3.1924 auf Grund des Notgesetzes zur Abänderung des Notgesetzes über die Herabminderung der Personalausgaben vom 12. Februar 1924 (GS üringen 1924, S. 81) mit dem 1.4.1924 in den Wartestand versetzt. 15.12.1926 Verwalter der Arbeitsnachweisstelle Saalburg der AG Obere Saale. Mit Beschluß des üringischen Staatsministeriums vom 13.6.1933 auf Grund § 2 Abs. 1 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933 aus dem thüringischen Staatsdienst ohne Anspruch auf Wartegeld, Ruhegeld oder Hinterbliebenenbezüge und Verbot der Weiterführung der Amtsbezeichnung Regierungsrat entlassen; erhielt danach eine Unterhaltsrente und hatte zeitweise bei der NSV-Ortsgruppe Schleiz eine Nebenbeschäigung (Zellenwalter). 1.5.1945 Dezernent für die Polizei, den Ordnungsdienst und das Wohlfahrtsamt beim Landratsamt in Schleiz. 22.6.1945 Berufung zum Landrat durch die amerikanische Militärregierung; Ernennung durch die sowjetische Besat-
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zungsmacht nicht beanstandet. 21.12.1945 mit Rückwirkung zum 1.7.1945 Ernennung zum Landrat des Landkreises Schleiz durch den Präsidenten des Landes üringen. (Okt. 1946) Landrat; Schleiz. 30.6.1948 auf eigenen Antrag aus Altersgründen aus dem Amt des Landrats geschieden. 1899 Mitglied des DMV, 1903 des Holzarbeiterverbandes, 1923 der Reichsgewerkscha Deutscher Verwaltungsbeamter. – 1945 Mitglied des FDGB. 1899 Mitglied der SPD→SED; Mitgründer des sozialdemokratischen Wahlvereins in Schleiz und lange Vors. der SPD im reußischen Oberland. Mitglied des Stadtrats in Schleiz von 1919 bis 1933 (SPD). – Mitglied des Kreisrats des Kreises Schleiz von 1920 bis 1933 (SPD). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 19.10.1949 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 14, 28. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 305; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38; Nr. 3408 Bl. 180; Best. Personalakten Ministerium für Inneres und Wirtscha, Abt. Inneres, Karl Ludwig, und Best. Personalakten aus dem Bereich Landräte nach 1945 Nr. 89 (Ludwig, Karl). – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des Standesamts Schleiz (Manuela Dorn) und des StA Greiz (Andrea Esche).
Ludwig, Kurt – s. Ludwig, Curt Lüdecke SED 282 Max Gustav Friedrich * 10.10.1889 Berlin; evang., 1919 ausgetr. V Fritz Lüdecke, Tischler. M Auguste Becker. E 17.11.1911 in Erfurt mit Charlotte Natalie Auguste Vogt (* 3.11.1888 Belrieth, Krs. Meiningen), evang., 1919 ausgetr., NE-T.v. Friederike Vogt, Dienstmagd.
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Biographien: Lüdecke
Max Lüdecke
1895–1903 Volksschule in Berlin. Tischlerlehre. 1909–1910 Militärdienst im Inf.Rgt. 41 in Tilsit. 30.7.1911 Zuzug von [Berlin-] Rixdorf nach Erfurt; hier zunächst Tischler, 1915–1917 in der Gewehrfabrik in Erfurt tätig. 1917–1918 als Landsturmmann Militär- bzw. Kriegsdienst im Inf.Rgt. 82 in Ohrdruf und Frankreich. 1918/19 Volkswehrmann; an der Niederschlagung des sog. Macholdt-Aufstands in Erfurt beteiligt. 1.5.1919–31.7.1920 Hilfsarbeiter im Gaubüro Erfurt des Deutschen Holzarbeiterverbandes. 1.8.1920–30.4.1924 Gewerkschas- und Arbeitersekretär des Ortsausschusses des ADGB in Erfurt. 1.5.1924– 31.7.1931 Genossenschassekretär der KG Volkskra in Erfurt. 1.8.1931–25.3.1933 Geschäsführer der AOK Erfurt. April 1933– April 1934 Sekretär, 1.5.1934–1939 – nun in Ingersleben – Lagerhalter der KG Volkskra, 1939–1945 – nun wieder in Erfurt – Lagerhalter. 1945 Verw.-Dir. der Sozialversicherungskasse Erfurt. (Juni 1946) Verwaltungsdirektor; Erfurt. Frühsommer 1950 Flucht nach West-Deutschland; dort wieder in der Genossenschasbewegung tätig. 1.2.1955 Beschluß des SfS, BV Erfurt, KD V,
Az. 57/55, für das Anlegen eines Beobachtungsvorgangs (Gruppenvorgang), betr. u.a. M.L. (und Heinrich Hoffmann [ 179]), die sämtlich »republikflüchtig« geworden sein sollen. 15.1.1962 [!] Beschluß des MfS, BV Erfurt, Abt. V, für das Einstellen des Beobachtungsvorgangs 57/55 (»Dem Personenkreis konnte in der gesamten Zeit keine feindliche Tätigkeit nachgwiesen werden«). (1908) Mitglied einer Konsumgenossenscha in Berlin; 10.5.1908 Wahl zum Beisitzer im Hauptvorstand der Bezirksgruppe Berlin-Brandenburg und Mecklenburg. 1911 Mitglied der KG Volkskra in Erfurt; Juni 1945 Treuhänder aller Erfurter Konsum-Genossenschas-Betriebe und auch für das der GEG Hamburg seit 1928 gehörende Berghotel Oberhof, (1949) Aufsichtsratsvors. der Konsum-Genossenscha Volkskra. – 1921–1923 Vorstandsmitglied (2. Vors.), 1923–1931 1. Vors. der AOK Erfurt. 1903 Mitglied des Arbeiter-Turn- und Sportbundes, 1904 der Freien Jugend-Organisation und 1907 des Deutschen Holzarbeiterverbandes; 1919 Vors. der Ortsverwaltung des Deutschen Holzarbeiterverbandes. – 1945 Mitglied des FDGB. 1949 Mitglied der DSF. 1913 Mitglied der SPD→1917 USPD→ 1922 SPD→(1946) SED; im April 1946 Delegierter der Vereinigungsparteitage in Gotha und Berlin. Mitglied der Beratenden Stadtverordnetenversammlung Erfurt 1946 (SED). – Stadtverordneter in Erfurt von 1946 bis 1950 (SED). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (SED).
Biographien: Lüdecke – Luthardt
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Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spule 429; BStU, Erfurt, AOP 837/62; BStU, Leipzig, AIM 512/61, Bd. Personalakte (betr. Heinrich Hoffmann [ 179]), Bl. 68, 102 (neu). – Graupner 1999, S. 252. – Internet: http:// www.berghoteloberhof.de/geschichte/chronologie/; http://library.fes.de/angestelltenpresse/ servlets/MCRFileNodeServlet/jportal_derivate_00001590/BA_1908_14.pdf (Stand jeweils: 30.1.1930). – Ausküne des Standesamts Meiningen, des StadtA Erfurt (Astrid Rose) und des StadtA Hannover ([N.N.] Leimann).
Hans Luthardt
Luthardt NF (NDPD) Hans Otto 283 * 26.10.1918 Nauborn, Krs. Wetzlar, † 19.11. 1982 Berlin-Friedrichshagen; ev.-luth. V Otto Paul Heinrich Luthardt, Schlossergeselle, später Werkmeister im Krapostdienst. M Anna Frieda Wirth. E mit Gerda Willich (* 13.5.1922). 1925–1929 Grundschule. 1929–1935 Goethe-Gymnasium in Wetzlar; mittlere Reife. 1935–1938 Lehre als Bau- und Maschinenschlosser bei der Fa. Wieser Ing. Wetzlar. 1938 RAD. 1938 freiwillige Meldung zur Wehrmacht; 1939–1943 Kriegsdienst in Polen, Frankreich und in der Sowjetunion, zuletzt Feldwebel; 1.2.1942 Kriegsverwundung, ein Vierteljahr im Lazarett; 1.11. 1942–31.3.1943 Besuch der Ingenieurschule 202 Lt. einem Bericht vom 25.10.1950 über eine Unterredung eines Vertreters des SfS in Potsdam (Müller VI) mit dem Persönl. Referenten des DDR-Ministers Dr. Lothar Bolz (KPD→ NDPD), Heinrich Meier, am 21.10.1950 »hat die Parteileitung der SED grosses Vertrauen in ihm [!; gemeint ist Hans Luthardt] gesetzt und ihm seine heutige Funktion als politischer Geschäsführer der NDPD übertragen«; BStU, MfS, AIM 21137/62, Personalakte, Bd. I, Bl. 10 (neu).
Friedberg in Hessen; ab Mai 1943 wieder Fronteinsatz; 21.8.1943 im Raum Achtyrka zwischen Sumy und Poltawa in sowjetische Kriegsgefangenscha geraten; Okt. 1944 zur [Antifa-] Schule Spez.-Obj. 10/41, bis April 1945 dort Kursus, dann zur Zentralschule 20/40 in Krasnogorsk bei Moskau, weiterer Kursus, dann dort Assistent, Lehrer und schließlich leitender Lehrer; Jan. 1949 Entlassung. Feb. 1949 Mitarbeiter beim Hauptvorstand der NDPD und Lektor an der Schule für Nationale Politik in Buckow. Juni 1949–31.3.1951 Politischer Geschäsführer der NDPD Brandenburg in Potsdam.202 1.9.1950 Beginn der Zusammenarbeit mit dem MfS. 8.1.1951 gegenüber der LVfS Brandenburg Verpflichtung als GI (»Gerda«). 1951–1952 hauptamtl. stellv. Landesvors. der NDPD üringen; privat zunächst weiter wohnha in Potsdam. (Sept. 1951) Parteiangestellter; Erfurt. 1950– 1954 zugleich Fernstudium an der Deutschen Akademie für Staat und Recht »Walter Ulbricht«; 1954 Staatsexamen an der Juristischen Fakultät, Diplomstaatswissenschaler. Ab Mitte 1951 intensive Berichterstattung an die LVfS üringen über In-
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terna des NDPD-Landesverbands üringen und Beurteilung von desses Führungspersonal. 1952–1953 hauptamtl. Vors. des NDPD-Bezirksverbands Erfurt. Feb. 1953– 1964 Mitglied des NDPD-PV und Sekretär des Hauptauschusses, zeitweise auch für die PKK verantwortlich. 29.9.1953 Beschluß des MfS, die GI-Verbindung mit H.L. abzubrechen, da er auf Grund seiner neuen Funktion in der NDPD offiziell für das MfS zu arbeiten habe und als GI nicht mehr verwendet werde; später Wiederverwendung als GI, nun (1954) unter dem Decknamen »Gerold«. (1954) in BerlinFriedrichshagen wohnha. 1958–1964 im NDPD-PV für Personalpolitik und – ab 1961 – auch für Organisation verantwortlich; 20.11.1962 deshalb Beschluß zur Einstellung der Verbindung MfS/H.L. als GI, da dieser nun [wieder] offizielle Verbindung zum MfS halte. 1964–1969 Mitglied des Präsidiums und des Sekretariats des Nationalrats der NF. Ab 1969 Lehrstuhlltr. an der Hochschule für Nationale Politik (Zentrale Parteischule der NDPD) in Waldsieversdorf [heute Krs. Märkisch Oderland]. Verf. von Die Entwicklung der sozialistischen Nation in der DDR und die gegenseitige Annäherung der sozialistischen Brudernationen in unserer Staatengemeinscha (Studienmaterial Studienjahr 1974/75 / Sekretariat des Hauptausschusses der National-Demokratischen Partei Deutschlands; ema 5 [Februar 1975]) (Berlin, 1975 [Beilage zu Der nationale Demokrat, Januar 1975). Mitglied der HJ; dort auch Funktionär. – (1950) Mitglied der DSF, 1953 des FDGB. 1956–(1967) Mitglied des Zentralvorstands der GST; (1972) Mitglied der
Biographien: Luthardt
Kommission für patriotische Erziehung beim GST-ZV. 1961–(1967) Mitglied des Präsidiums der Liga für Völkerfreundscha. (1950) Mitglied des Landesausschusses Brandenburg. 16.12./1.9.1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 5855290). – Feb. 1949 Mitglied der NDPD;203 1950–1972 Mitglied des Hauptausschusses, (1951) Vors. des Ehrengerichts der NDPD üringen, vgl. zu den hauptamtl. Funktionen in der NDPD den obigen Hauptlebenslauf; »vertritt bei politischen Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Parteivorstandes de NDPD stets die Linie und [weicht] darin nicht ab.«204 Vaterländischer Verdienstorden in Silber (1957). – Verdienstmedaille der DDR. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [NDPD]); Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Potsdam von 1954 bis 1963 (NF [NDPD]). Beratendes Mitglied [Beauragter] im Landtag des Landes Brandenburg vom 18./23.2. bis 15.10.1950 (NDPD). – Mitglied des Landtags des Landes Brandenburg vom 15.10.1950 bis 27.8.1951 (1950–1951 NF [NDPD]). Mitglied der Länderkammer der DDR vom 11.11.1950 bis 11.12.1958 (1950–1951 Land Brandenburg, 1951–1954 »Land üringen«, 1954–1958 »Land Brandenburg« [Bez. Potsdam]; NF [NDPD]); 1950–1958 NDPD-Fraktionsvorsitzender; Vizepräsi203 In BStU, MfS, AIM 21137/62, Personalakte, Bd. I, Bl. 81 (neu), wird der »Beitritt« zur NDPD 1949 als »Einschleussung« in die NDPD bezeichnet. 204 »Einschätzung« des MfS, HA V/371 vom 19.1.1955 in BStU, MfS, AIM 21137/62, Personalakte, Bd. I, Bl. 60 (neu).
Biographien: Luthardt – Maar
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dent vom 11.11.1950 bis 11.12.1958. – Mitglied der Volkskammer der DDR vom 20.10.1963 bis 14.11.1971 (NF [NDPD]). Mitglied des üringer Landtags vom 14.9.1951 bis 25.7.1952 (NF [NDPD]); Landtagsvizepräsident vom 14.9.1951 bis 25.7.1952 (2. WP). Q/L Handbuch Volkskammer 1964; Handbuch Volkskammer 1967. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 53; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 67; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. N 0083 (BDC); BLHA Potsdam, Rep. 201 Nrs. 50, 55, 59; Rep. 402 Nrn. 4329, 5994, 21457; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 2/81, Bl. 39, 45, 47, 125; Best. DA 2/94, Bl. 13; Best. DA 2/101, Bl. 15; Best DA 2/103, Bl. 26; BStU, MfS, AIM 21137/62 (5 Bde.). – Ĉerný 1992, S. 290 (Klaus Willich); Graupner 1999, S. 255 f.; Herbst/Ranke/Winkler 1994, S. 214; Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 542 f. (Helmut Müller-Enbergs); Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/ Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 826 (Helmut Müller-Engbergs) ; SBZ-Biographie 1961, S. 218; SBZ-Biographie 1963, S. 222; SBZ-Biographie 1964, S. 222. – Ausküne des Standesamts Schöffengrund ([N.N.] Maurer), des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Potsdam (Torsten Hartisch), des LABO Berlin (Anette Nimmich) und des StadtA Erfurt (Astrid Rose).
Dr. rer. nat. Maar LDP Otto Wilhelm Edgar 284 * 24.6.1911 Neuss a.Rh., † 10.1.1997 BerlinWilmersdorf. V Max Maar, Ingenieur, Leiter der Städtischen Werke Bad Salzungen. M Alwine Rauls. E 1. 15.7.1942 mit Else Peisker (* 21.11.1914 Hagenau, Krs. Trachenberg, Schlesien) – Ehe geschieden; 2. mit Sabine Schirwat (* 1.9.1944). Volksschule in Mönchengladbach. 1923– 1931 Oberrealschule in Bad Salzungen;
Otto Maar
Ostern 1931 Abitur. Praktische Arbeit an der Staatlichen Fachschule für Kleineisenindustrie mit angeschlossener Lehrwerkstätte in Schmalkalden, dann in der Maschinenfabrik Bad Salzungen. 1.1.1930–1.4. 1934 Studium der Elektrotechnik an der TH Darmstadt; in den Semesterferien Arbeit in der Saline und bei den Städtischen Werken Bad Salzungen; Okt. 1933 DiplomVorprüfung. Sommer wg. abfälliger Äußerungen über Adolf Hitler und Hermann Göring kurzzeitig in Ha im KZ Osthofen; 16.7.1934 Verurteilung zu acht Monaten Gefängnis durch das Sondergericht Darmstadt wegen Vergehens gegen die Verordnung des Reichspräsidenten zur Abwehr heimtückischer Angriffe gegen die Regierung der nationalen Erhebung vom 21.3.1933 (RGBl. I 1933, S. 135) hier: Verbreitung unwahrer Behauptungen gegen die Reichsregierung, insbes. gegen Adolf Hitler und Hermann Göring; Straferlaß. 1.6.1935–1.5.1939 Studium der Physik an der FSU Jena. 4.1.–1.3.1937 militärische Übung beim FlakRgt. 3 in Gotha. 1.6.–10.8.1939 wissenschal. Angestellter im Zentrallabor der Fa. Siemens & Halske in Berlin. 29.9.1939 in Jena Promo-
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tion zum Dr. rer. nat. (»sehr gut«; Spektralmessungen bei 0,2-0,5 mm Wellenlänge an einigen Hochequenzisolierstoffen und Oxyden [Auszug in Zeitschri für Physik, Bd. 113 (1939), He 7/8). 10.8.1939 Militärdienst beim FlakRgt. 12 in Lankwitz, zuletzt Unteroffizier; 1.6.1941 uk-gestellt; nach der uk-Stellung bei Siemens & Halske bis 23.2.1945 Lehrer zur Ausbildung von Elektrikern. 23.2.–1.8.1945 erneut Militärdienst, jetzt im Art.Ausb.Rgt. 21 in Schwerin. 1.9.– 31.10.1945 Dozent an bei der Universität Göttingen – Institut für Wissenscha und Erziehung. 15.11.1945 zunächst hilfsweise Physikunterricht an der Staatl. Oberschule Bad Salzungen, ab 21.2.1946 dort formal eingestellter Oberschullehrer (Physik); ab 7.11.1946 – u.a. auf Vorschlag des Schülerausschusses der Oberschule Bad Salzungen und mit audrücklicher Unterstützung durch die FDJ – Studienrat. Ab Frühjahr 1948 politische Vorwürfe gegen O.M.; 16.4.1948 nach »Beschwerde« des SED-Kreisvors. »Einvernahmen« von acht Schülern durch Schulinspektor Robert Zapf und »Einvernahme« von O.M. durch »Stadtkämmerer Radestock, vom Volksbildungsamt[,] Schulleiter Uehling, Breitungen[,] als Verteter des Kreislehrerrates[,] Herr[n Robert] Zapf, Schulinspektor«; 5.7.1948 Verfügung des Ministeriums für Volksbildung betr. (fristlose) Entlassung von O.M. wg. dessen politisch nicht hinnehmbarer Äußerungen zu Maßnahmen der SMA (Bezeichnung der Sequestrierung des Kinos in Bad Salzungen als »ein Raub«), die am »16.7.1948, mittags« dem Schulleiter Dr. Staude bekannt wurde und von diesem O.M. eröffnet wurde, der die Entgegennahme verweigerte und auch nicht quittierte; ab 16.7.1948 Ruhen –
Biographien: Maar
de facto: Beendigung – der Unterrichtstätigkeit. 26.7.1948 Bitte des Elternrats der Staatl. Oberschule Bad Salzungen, »im Interesse der Schule und der Schüler …[den] Fall noch einmal [zu] überprüf[en] und die Entlassung rückgängig [zu] mach[en]«; 27.7.1948 ähnliches Petitum nun des Schülerrates an das Volksbildungsministerium. 12.8.1948 Weisung des Volkbildungsministerium an das Kreisbildungamt Meiningen, nach der Weigerung von O.M., die Entlassungsurkunde entgegenzunehmen, diese im Kreisbildungsamt unter Verschluß zu nehmen; es werde kein Disziplinarverfahren deswegen eingeleitet, und auf Grund des [SMA-] Befehls 358 gelte O.M. als entlassen. (1948) hauptamtl. Geschäsführender Vors. des LDP-Kreisverbands Meiningen. (1948) Geschäsführender Vorsitzender des LDPKreisverbands Meiningen; Meiningen. 13.10. 1948 vom sowjetischen Geheimdienst verhaet; durch ein Sowjetisches Militärtribunal wg. »Spionage und anti-sowjetischer Propaganda« zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt; zunächst in Bautzen gefangen gehalten, dann in die Sowjetunion »deportiert«; im Lager Kutschino (Perm-36) im westl. Ural zu wissenschal. Tätigkeit gezwungen; Anfang 1954 Rückkehr nach Deutschland; 30.1.1954 in Berlin (-West) als von Fürstenwalde/Spree zugezogen gemeldet. Sommer 1954 kurzzeitig aushilfsweise in der Berliner Außenstelle des FDP-Ostbüros tätig; dann arbeitslos. (1963) Studienrat an der Berufsschule für Industriekaufleute in Berlin (-West). Zuletzt wohnha in BerlinWilmersdorf. Verfasser von u.a. »Kutschino«. Erlebnisse eines deutschen Wissenschalers in Sowjetrußland (in: Der Monat 77, Feb. 1955, S.
Biographien: Maar – Mackeldey
409-424, 479) und von I was a slave-scientist in Russia (in: Mechanix Illustrated, Sept. 1955, S. 59–63, 198, 202–205; Okt. 1955, S. 83–87, 217–220), 1.6.1939 Mitglied der DAF. – (1963) 3. Vors. der Vereinigung Politischer Hälinge des Sowjetsystems (VPH) (1. Vors. Günter 205 Günter Stempel (1908–1981), Jurist, 1933 Referendar, weitere Ausbildung und Promotion scheiterte an seiner Weigerung, Mitglied der NSDAP zu werden, 1948–1950 Generalsekretär der LDP, 1948–1949 Mitglied des Deutschen Volksrats, 1949–1950 Mitglied der Provisorischen Volkskammer, 8.8.1950 wg. Ablehnung des neuen Wahlgesetzes (Einheitslistenwahl) verhaet, 1952 von einem Sowjetischen Militärtribunal zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, 1952–1953 im Lager Workuta, 1953/54 in Berlin zur Aussage im Schauprozeß gegen Karl Hamann ( 144), 1954/55 wieder in Workuta, 1955 in Strafvollzug in der DDR, 1956 aus dem Zuchthaus Bautzen entlassen, bis ca. 1970 Verwaltungsangestellter in Berlin [-West], in West-Deutschland Mitglied der CDU; http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3% BCnther_Stempel (Stand: 12.1.2013) und Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 1272 (Helmut Müller-Enbergs). 206 Alfred Weiland (1906–1978), Schlosser, Journalist, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und gegen den real existierenden, totalitär-bürokratischen Sozialismus, »Räte-Kommunist«, 1950 von West-Berlin aus nach Ost-Berlin verschleppt, nach Folter wg. »Bildung einer trotzkistischen Gruppe« zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt, 1958 entlassen, in West-Berlin nun SPD-Mitglied, Kritiker der außerparlamentarischen opposition und der SPD-Ostpolitik, kritische Auseinandersetzung mit der eigenen linksradikalen Vergangenheit; http://de.wikipedia.org/ wiki/Alfred_Weiland (Stand: 12.1.2013) und Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 1396 f. (Bernd-Rainer Barth).
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Stempel [CDU, ehem. LDP]205, 2. Vors. Alfred Weiland [SPD]206). 15.11.1945 Mitglied der LDP; (1948) Geschäsführender Vors. des Kreisverbandes Meiningen, Bezirksvors. Westthüringen, (11.7.)– … 10.1948 Beisitzer im Landesvorstand üringen. – (1963) lt. MfS parteilos. Mitglied des üringer Landtags vom 7.–13.10.1948/18.1.1949 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 189; Best. Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 42; Nr. 2668, Bl. 128; Best. Personalakten des ür. Volksbildungsministeriums (Dr. Otto Maar, Bad Salzungen) [I (offenbar die der Staatl. Oberschule Bad Salzungen) und II (die des Ministeriums selbst)]; BStU, Frankfurt (O.), AOP 271/71, insbes. Bl. 62 und 72 (neu); MfS, AP 1546/65. – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 120, 132 ff., 252, 274, 287. – Internet: http://www.perm36.ru// (Stand: 30.9.2012). – Der Monat 77, Feb. 1955, S. 409–424, 479. – Ausküne des UnivA Jena (Margit Hartleb) unter Bezugnahme auf UnivA Jena, Best. N, Nr. 29, des des LABO Berlin (Anette Nimmich) und von Pfarrer Johann-Friedrich Enke, Bad Salzungen.
Mackeldey TLB Erich W. [Walter] 285 * 22.4.1892 Schwarza, Fsm. SchwarzburgRudolstadt, † unbekannt [19.5.1960 mit Todeszeitpunkt 31.12.1945 durch das Amtsgericht München rechtskräig für tot erklärt]; ev.-luth. V Oscar Mackeldey, Landwirt. M Elise Neubert. E 19.5.1921 in Schwarza mit Anna Ottilie Eveline Liddy Irma Ellen Fischer (2.6.1897 Drößnitz – 11.10.1984 München), T.v. Hugo Arno Hilmar Fischer, Landwirt, u.v. Anna Johanna Elsa Graneß. Volksschule in Schwarza; Realprogymnasium in Rudolstadt, Realgymnasium in Erfurt; dort Abitur. Landwirtschaliche Ausbildung; zunächst Verwaltung des väterli-
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Biographien: Mackeldey – Mäder
Erich W. Mackeldey
chen Guts, dann selbständiger Landwirt in Schwarza-Saalbahn. 1914–1918 Kriegsteilnahme im 1. Garde-Rgt. zu Fuß; zuletzt Lt.d.R. Aug. (1920) Landwirt; Schwarza (Saalbahn). (1921) Hauptgeschäsführer des ür. Landbundes; Eisenach. 1933 Geschäsführer der Krankenhilfe üringer Landwirte. 1937–1945 Leiter der üringischen land- und forstwirtschalichen Berufsgenossenscha. Juli 1945 durch die sowjetische Besatzungsarmee verhaet; im Speziallager Nr. 2 Buchenwald interniert; weiteres Schicksal unbekannt. Vorstandsmitglied des Landwirtschalichen Rates für Schwarzburg-Rudolstadt. 1919 Mitbegründer und Vorstandsmitglied des TBB→TLB und des Deutschen Landbundes; 15.6.1919 Beisitzer im Vorstand des TBB→TLB, 1921–1928 Geschäsführer, 1928–1933 Hauptgeschäsführer des TLB. – 1.5.1933 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 1851972), OG Weimar. SS-Scharführer. Mitglied des Bauern- und Arbeiterrats in Schwarza von 1918 bis 1919. – Mitglied des Gemeinderats in Schwarza von 1919 bis 1922 [1921 ?] (Gemeinsame Liste der Sozialisten und der Landwirte).
Mitglied des Kreisausschusses Rudolstadt von … bis … (Wahlvorschlag der Landwirte). üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) für Weimar vom 30.4.1927 bis 22.1. 1930 und vom 22.4.1931 bis 25.8.1932 und für Rudolstadt vom 26.8.1932 bis 12.4.1945. Mitglied des Deutschen Reichstags vom 6./24.6.1920 bis 23.2.1921 (WK 13 üringen; DNVP [Hosp.; gewählt auf Vorschlag der vereinigten landwirtschalichen Berufsvereinigungen üringens]). Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 14.12.1923 (I. WP: WK Schwarzburg-Rudolstadt, II. WP: LWV; TLB). Q/L Handbuch Reichstag 1920, 1. WP; Verzeichnis II (1921). – BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. O 0003 (BDC). – Dressel 1998, passim; Fenske 1980, S. 336; Grass 1997, passim, insbes. S. 178; Graupner 1999, S. 240, 242; Marek 1999, S. 607; Schumacher 1994, S. 304 (Nr. 971); Schwarz 1965, S. 541, 709; Wahl 1999, S. 277 ff. – Ausküne des Standesamts München (Ursula Mühlbauer), des Standesamts Rudolstadt (Elke Benesch), des StadtA Bad Berka (Kerstin Geist) und des StadtA Rudolstadt (Maria-Luise Krohn).
Mäder SPD Erich Kurt 286 * 5.3.1897 Chemnitz, † 16.1.1934 Altenburg; ev.-luth., seit 1920 diss. V Gottlob Joseph Louis Mäder, Kaufmann, Fabrikant. M Anna Clara Petzold. E Unverheiratet. Bis 1911 Volksschule in Chemnitz und Altenburg. Lehrerseminar in Altenburg; 1915–1919 zugleich vertretungsweise Verwaltung der 2. Lehrerstelle in onhausen; 24.6.1919 Abgangsprüfung. 1.7.1919–30.9.
Biographien: Mäder – Mämpel
1919 Schulverweserdienst in Rositz, 1.10. 1919–31.10.1920 in Zschernitzsch bei Alternburg. 20.8.1920 Wahlfähigkeitsprüfung (Anstellungsprüfung) (»mit gutem Erfolge«). 4.10./1.11.1920 Lehrer in Zschernitzsch, ab 1.4.1922 an der Ostschule in Altenburg. 1924 Verurteilung durch das Amtsgericht Altenburg wg. öffentlicher Beleidigung der Kirche. (1929, 1932) Lehrer; Altenburg (ür.). (1933) Lehrer; Altenburg. Mit Wirkung vom 1.7.1930 auf Grund des § 29 Abs. 1 Ziff. 1 des (thüringischen) Staatsbeamtengesetzes vom 14. März 1923 (GS üringen 1923, S. 129) in den Wartestand versetzt. 28.4.1931 nach einem Rechtsstreit Wiedereinstellung in den unmittelbaren thüringischen Staatsdienst als Volksschullehrer; wieder Lehrer an der Ostschule in Alternburg. 26.7.1933 auf Grund § 4 des Gesetzes zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« vom 7. April 1933 (RGBl. I 1933, S. 175) mit Ablauf des Monats Juli 1933 aus dem üringischen Staatsdienst entlassen. Mai-Juni 1933 sog. »Schutzha« in der SA-Kaserne in Altenburg; Dezember 1933 erneut kurzzeitig in Ha in der SA-Kaserne; an den Folgen der Folterungen in der SA-Kaserne in Altenburg verstorben. Mitglied der Gemeinscha proletarischer Freidenker und 1926–1933 des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. 1920–1921 Mitglied der DDP. 1921 Mitglied der SPD; Parteitagsdelegierter 1925, 1927, 1929 und 1931; Reichtagskandidat 1928 und 1930 WK 12 üringen; Scheinaustritt am 20.6.1933. Mitglied des Stadtrats in Altenburg vom … bis … (1929) (SPD); (1929) stellv. Stadtratsvors. Mitglied des Landtags von üringen
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vom 7.1.1930 bis 23.6./7.7.1933 (V. und VI. WP: 2. WK, VII. WP: LWV; SPD) PE Erich-Mäder-Schule in Altenburg (wohl erstmals 1946, dann wieder ab 1997); ErichMäder-Str. in Altenburg (14.7.1950). Q/L Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Best. Personakten Volksbildungsministerium, Nr. 19546 (Erich Mäder). – Gedenkbuch SPD 2000, S. 215; Gelebte Ideen 2006, S. 287– 293 (Günter Hauthal); Graupner 1999, S. 247 f., 250; Schröder 1995, S. 602 (Nr. 130030); Schumacher 1995, S. 101 (Nr. 795). – Auskun des StadtA Altenburg (Ursula Schreiber).
Mämpel SPD Hermann Hugo 287 * 25.8.1866 Ilmenau, † 18.7.1944 Coburg; ev.luth. NE-V N.N. NE-M Johanna Caroline Mämpel. E 9.2.1893 in Coburg mit Anna Wilhelmnie Bertha Bamberg (19.8.1872 Coburg – 13.3.1955 Coburg), T.v. Ludwig Friedrich Emil Bamberg, Weber, u.v. Elisabethe Metzner. Vollwaise. Volksschule in Ilmenau. Fabrikarbeiter in der Ilmenauer ermosflaschenfabrik. Buchbinderlehre in Gotha. Bis 1896 Buchbinder in Coburg. 1896–1931 Angestellter der AOK Coburg, 1914 Abteilungsvorsteher. (1919) Kassenbeamter; Coburg. 1920 Verwaltungsobersekretär, 1923 Verwaltungsinspektor. 1931 Eintritt in den Ruhestand. 1.7.1893 Mitglied der SPD. Mitglied des Coburger Stadtrats von 1921 bis 1933 (SPD). Mitglied des Landtags des Herzogtums Sachsen-Coburg und des Gemeinsamen Landtags der Herzogtümer Sachsen-Coburg und Sachsen-Gotha vom 21.10.1908
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Biographien: Mämpel – Magen
Hermann Mämpel
bis 25.5.1912 (1. Wahlbezirk [Teil des Stadtgebiets von Coburg]; SPD) und der Landesversammlung für den Freistaat (Sachsen-) Coburg vom 9.2./1.3.1919 bis 30.6.1920 (SPD). – Mitglied des Bayerischen Landtags vom 19./30.3. bis 7./30.11.1920 (30.3.– 30.6.1920 von der Coburger Landesversammlung delegiertes Mitglied mit beratender Stimme, ab 1.7.1920 Abgeordneter für den Stimmkreis Coburg; SPD). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Coburg vom 16.12.1919 bis 30.4.1920 (SPD). Q/L von Andrian-Werbung 1969, S. 43; Graupner 1999, S. 239; Kat. Coburg 1995, passim, insbes. S. 98; Schröder 1995, S. 604 (Nr. 130120). – Internet: http://www.hdbg.de/parlament/content/index.html (Stand: 19.5.2010). – Ausküne des Standesamts Coburg (Heinz Seiler), des BayStA Coburg (Birgit Hufnagel) und des Archivs des Bayerischen Landtags (Alexander Kra).
März, geb. Hoyer NF (DFD [SED]) eresia (Resi) 288 * 8.12.1898 Wildstein, Krs. Eger; kath. V Georg Hoyer (*11.11.1862 Wildstein), We-
ber, S.v. Johann Hoyer, Weber, u.v. Maria Magdalena Frank, beide aus Wildstein. M Margarete Herzog, aus Tannaweg bei Königswart; T.v. Adam Herzog, Weber, u.v. Margareta Jacob. E Verheiratet. Volksschule; kein erlernter Beruf. Neubäuerin in Burgk, Krs. Schleiz. (1951) Neubäuerin; Burgk. 1935-1938 Mitglied der KPČ. – (1951) Mitglied der SED. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera von 1952 bis 1954 (NF [DFD (SED)]). Mitglied des üringer Landtags vom 28.2.1951 bis 25.7.1952 (NF [DFD (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 54; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 21; StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera, Nr. 2,4,1./20. – Graupner 1999, S. 257. – Auskun des Státní oblastní archiv v Plzni ( Jana Kopečková), des Standesamts Coburg (Heinz Seiler) und des KreisA des Saale-Orla-Kreises (Alexander Isnardy).
Magen CDU Karl 207 289 * 16.11.1890 Klein Zabrze (heute Stadteil von Zabrze) in Oberschlesien, † 11.11.1959 Bonn; jüd., ab 1909 evang. V Paul Magen (25.7.1861 Haltheim – 16.2.1926 Breslau), Obergütervorsteher, später Eisenbahnoberinspektor. 207 Gemäß Verfügung des Polizeipräsidenten in Breslau vom 28.12.1938 mußte Magen dort den Vornamen Gideon führen; HStA Weimar, Best Personalakten aus dem Bereich des üringer Ministers der Justiz, Personalakte Magen, Karl – hierin: Personalakte Magen, Karl, des OLG Breslau, Bl. 48. – 1946 wurde vom Polizeipräsidenten in Gera die Verfügung des Polizeipräsidenten in Breslau aufgehoben und der Vorname Karl wieder zuerkannt.
Biographien: Magen
Karl Magen
M Edith Straßburg (21.7.1868 Oppeln – 7.3. 1941 Breslau), evang. E 18.2.1928 in Oppeln mit Johanna (Hanna) Helene Maria Neugebauer (*29.1.1901 Oppeln – [1986] …), kath., Juristin, zeitweise »Sekretärin« von Ger208 Requart 1986. Hanna Neugebauer, später verh. Magen, schrieb für Gerhart Hauptmann vom 24.6.–1.8.1925 in Urlaubsertretung für dessen Sekretärin Elisabeth Jungmann; Ziesche 2000, S. XVI. 209 Dr. jur. Arno Barth (1893–1949), Jurist, 1920 Promotion in Jena, 1922 Mitglied der SPD→1945 BdS/SPD→1946 SED, 1922–1927 Gerichtsassessor bzw. Amtsgerichtsrat in Gera, 1925–1933 Mitglied des Stadtrats in Gera (SPD), 1927–1933 hauptamtl. Beigeordneter, 1929–1933 einer der Bürgermeister der Stadt Gera, 1933–1935 Rechtskonsulent, Berufsverbot, Versicherungsvertreter, 1944 im Zuge der Aktion Gitter verhaet, bis April 1945 im KZ Buchenwald, Mitunterzeichner des Buchenwalder Manifests, 4.6.1945 Präsident des LG Gera, 28.8.1945 Präsident des OLG Gera, zugleich bis zur Bildung des Landesamts für Justiz am 19.6.1946 zugleich Ltr. der Abt. Justiz in der üringer Präsidialkanzlei, »Sozialist, aber kein Parteisoldat der SED« (Petra Weber); Kachel 2011, passim, insbes. S. 539, Röll 2000, S. 270; Weber 2000, S. 23 f., 30, 32–35, 44 f.
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hart Hauptmann,208 (1972) Vors. der AG heimatvertriebener und geflüchteter Frauen, Großes Bundesverdienstkreuz (1976), T.v. Dr. August Neugebauer (22.4.1867 Langenbiden – 12.11.1935 Breslau), 1904–1928 Oberbürgermeister der Stadt Oppeln, u.v. Helene Wolfgardt (11.4.1867 Hohenfriedberg – 24.4.1930 Breslau). Volksschule, Gymnasium in Gleiwitz, Neustadt und Beuthen; 1909 Abitur. 1909– 1912 Studium der Rechtswissenschaen in Jena und Breslau. 24.6.1912 1. Staatsprüfung. 1914–1918 Kriegsdienst, Lt.d.R. 20.12. 1919 große (2.) juristische Staatsprüfung; Assessor, dann Landgerichtsrat in Schlesien, 1.7.1922 am Landgericht Oppeln, 1.6. 1924 auch Amtsgerichtsrat in Oppeln, 1.10. 1928 Hilfsrichter am OLG Breslau. 1.7.1929 als Land- und Amtsgerichtsrat nach Breslau versetzt, 1.1.1930 auch stellv. Vors. bei dem Arbeitsgericht Breslau; unmittelbar bevorstehende Ernennung zum Oberlandesgerichtsrat durch Machtergreifung der Nationalsozialisten vereitelt und auf Grund § 3 des Reichbürgergesetzes in Verbindung mit § 4 der 1. VO dazu vom 14.11.1935 mit Ablauf des 31.12.1935 in den Ruhestand versetzt, schweren Schikanen und Verfolgungen ausgesetzt (u.a. Zwangsarbeit als ungelernter Arbeiter). Entging der Verbringung in ein KZ durch »Untertauchen«, zuletzt während der Belagerung der »Festung« Breslau. Sept. 1945 Aussiedelung nach üringen, bis 9.10.1945 in Erfurt wohnha. 1.10.1945 Oberlandesgerichtsrat am OLG Gera; 17.12.1945 Vizepräsident des OLG Gera. (Okt. 1946) Oberlandesgerichts-Vizepräsident; Gera. Mai 1948 Anweisung der SMA an den Geraer OLG-Präsidenten Arno Barth (SED),209 K.M. »wegen seiner
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aggressiven und reaktionären Haltung im Landtag« aus der Stellung des OLG-Vizepräsidenten und aus der Liste der vom Landtag zu wählenden höchsten Richter des Landes zu entfernen; Weigerung des üringer Justizministers Helmut Külz (LDP),210 den Befehl auszuführen; 31.5.1948 Rücktritt des Justizministers; Warnung durch Paul Richter (SED; 360), »daß gegen ihn [K.M.] etwas vorliege und er solle schnell verschwinden«;211 (nach 4., vor 13.) Juni 1948 Flucht nach Berlin (-West); 28.6. 1948 Antrag auf Entlassung aus dem thüringischen Justizdienst; 30.7.1948 förmliche Entlassung. 16.8.1948 Ministerialrat und Justitiar in der Verwaltung für Finanzen des Vereinigten Wirtschasgebiets in Frankfurt am Main, ab 1949 in gleicher Funktion im Bundesfinanzministerium in Bonn; dort zugleich ständiger Stellvertreter des Abteilungsleiters VI. 1.12.1952 Ministerialdirigent und Leiter der Abteilung II (Berliner Abteilung) des Bundesministeriums für Gesamtdeutsche Fragen und stellv. Bundesbevollmächtigter in Berlin. 30.11.1955 Eintritt in den Ruhestand; wieder in Bonn wohnha. 1956 intensive Bemühungen des MfS, K.M. auzuspionieren und bloßzustellen (im Zusammenhang mit dem GrV »Helena«, der aber am 14.10.1957 eingestellt wurde). 1920 Mitglied des Preußischen Richtervereins. – 1949 Mitgründer und langjähriges Vorstandsmitglied des Königsteiner Kreises.212 – Mitglied des Verbandes für Freiheit und Menschenrechte, einer von der kommunistisch dominierten VVN gelösten Vereinigung von NS-Verfolgten. 24.5.1946 Mitglied der CDU (Mitgl.Nr. 15 392); Mitglied des geschäsführenden Landesvorstands üringen und Vors.
Biographien: Magen
des Rechtsausschusses des Landesverbandes; 1949 Ausschluß aus der (Ost-) CDU, aber weiter Mitglied der CDU in WestDeutschland. EK II und I (1. Weltkrieg). – Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (23.11.1955). Stadtverordneter in Gera von 1946 bis 1948 (CDU). – Mitglied des Stadtrats in Bonn von 1956 bis 1959 (CDU); 2. Bürgermeister von 1956 bis 1959. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis … 6.1948 (CDU). Q/L Abgeordnete 1947, S. 14, 40. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 190, 210 Helmut R. Külz (1903–1985), Sohn des liberalen Politikers Wilhelm Külz, Jurist, 1926 Mitglied der DDP→DStP, 1946 der LDP, Jurist, 1934 Rechtsanwalt, u.a. juristischer Berater und Testamentsvollstrecker des Dichters Gerhart Hauptmann und und Wahlverteidiger des KPD-Politikers Ernst älmann, 1942– 1945 Soldat, Kriegsgefangenscha, 19.6.1946 Landesdirektor des Landesamts für Justiz, 4.12.1946 üringer Justizminister, 19.3.1948 Mitglied des Deutschen Volksrats (LDP), 31.5.1948 Rücktritt als Minister, Rechtsanwalt in Berlin, 1948 Ministerialdirektor in der Verwaltung für Wirtscha des Vereinigten Wirtschasgebietes in Frankfurt am Main bzw. im Bundesministerium für Wirtscha in Bonn, 1950 Versetzung in den Wartestand, 7.7.1953 Senatspräsident am Bundesverwaltungsgericht in Berlin, 23.12.1970 dessen Vizepräsident, 31.7.1971 Eintritt in den Ruhestand, ab 1966 zugleich Lehrbeauragter, dann Honorarprofesor an verschiedenen deutschen und ausländischen Universitäten, 1949–1952 geschäsführendes Vorstandsmitglied des Königsteiner Kreises (vgl. zum Königsteiner Kreis S. 166, Anm. 15; Kachel 2011, passim, Marek 1999, S. 600 f., Weber 2000, passim, insbes. S. 31, 39, 133–143. 211 BStU, Erfurt, AOP 137/57, Bl. 110 (neu). 212 Vgl. zum Königsteiner Kreis S. 166, Anm. 15.
Biographien: Magen – Manteuffel 306; Best. Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 50; Nr. 2668, Bl. 7; Best. Personalakten aus dem Bereich des üringer Ministers der Justiz, Personalakte Magen, Karl – hierin: Personalakte Magen, Karl, des OLG Breslau; Best. üringer Ministerium des Innern; StA Rudolstadt, Best. Rat des Bezirks Gera, Betreuungsstelle VdN 03/68; BStU, MfS, AU Nr. 402/54 (36 Bde.); BStU, MfS, AU 386/55 (5 Bde.); BStU, Erfurt, AOP 137/57. – Graupner 1999, S. 254; Kiefer 1995, passim, insbes. S. 74; Requart 1986; Richter 1990, S. 56, 94 f., 415; Louis 1996, S. 131, 139, 287; Weber 2000, passim; Ziesche 2000, S. XVI. – Schlesischer Kulturspiegel 39. Jg. (2004), Nr. 3, S. 39. – Ausküne von Dr. Albrecht Magen (†), Frankfurt am Main, des Standesamts Bonn (Andreas Walgenbach) und des Bundespräsidialamts, Ordenskanzlei (Susanne Bos-Eisolt).
[Maierowitsch NF (VVN [SED]) (später verh. Avidor) Rosa Elli o.Nr. * 11.9.1921 Berlin. V David Maierowitsch (»Volljude«), im Warschauer Ghetto ermordet. M Hedwig Kolpak. E mit … Avidor. In Berlin aufgewachsen; dann dort Buchhalterin. 28.10.1938 in Breslau verhaftet und aus Deutschland ausgewiesen. 5.3. 1942–31.7.1944 als »Mischling I. Grades“ in Warschau im Reserve-Lazarett IV Zwangsarbeit, zunächst wohnha im Warschauer Ghetto, später in einem polnischen Wohnviertel; 1.8.–1.9.1944 während des Polenaufstandes in Warschau eingeschlossen. 1.9.1944 Verhaung durch die Gestapo in Warschau; fünf Wochen im KZ Mauthausen, dann zwei Wochen im Arbeitslager Linz und bis April/Mai 1945 zur Zwangsarbeit im Reserve-Lazarett Friedrichroda. 1945 beim Bücherrevisor Willi Leutheuser in Gotha angestellt. (1949) Anerkennung als »Opfer des Faschismus«, Ausweis Nr.
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239. (Okt. 1950) Landesorganisat.-Sekretärin der VVN üringen; Erfurt. Okt./Nov. 1950 »zonenflüchtig«); 9.11. 1950 Rücknahme der Anerkennung als VdN (§ 6.1. der Richtlinie zur Anerkennung als Verfolgte des Naziregimes vom 10.2.1950 [GBl. DDR 1950, S. 92]). Elli Maierowitsch wurde in der amtlichen Bekanntmachung des »Wahl«-Ergebnisses vom 16.10.1950, die im RBl. . Nr. 32, 24.11.1950, S. 317, erfolgte, als gewählte Abgeordnete aufgeführt; sie trat aber nie in den Landtag ein und nahm auch nicht an der 1. Sitzung des neu-«gewählten« Landtags am 3.11.1950 teil. Nach HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 46, Bl. 1, hielt Landtagspräsident Frölich fest, sie habe das Mandat nicht angetreten und es sei deshalb der Nachfolger zu berufen. Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 46; Best. Rat des Bezirks Erfurt, VdN-Akten (Maierowitsch, Rosa Elli). – Internet: http:// www.biografia.inf.br/walter-maierovitch-jurista.html (Stand: 24.4.2013).]
Manteuffel USPD Reinhold 290 * 19.2.1877 Niddawitzhausen [heute Stadtteil von Eschwege], † 23.7.1939 Apolda; (1877) evang. V Reinhardt Manteuffel (6.12. 1839 Carelsberg, Krs. Belgard – 6.12.1914 Zella St. Blasii [heute Zella-Mehlis]), (1877) Rottenführer (Bahnunterhaltungsarbeiter), zuletzt Kolonnenführer. M Amalie Ulbrich (5.5.1847 Großhennersdorf bei Zittau – 7.7. 1931 Zella-Mehlis). E 2.8.1903 in Zella St. Blasii mit Hedwig Emma Dorothea Moritz (23.12.1878 Zella St. Blasii – 9.11.1960 ZellaMehlis), T.v. Carl Friedrich Ferdinand Mo-
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ritz, Büchsenmacher, Fabrikarbeiter, Fräser, u.v. Emma Helfricht. 1911 gemeinsam mit dem Bruder Hugo Manteuffel und mit Max Heyer, Willibald Roth und Rudolf Moritz213 Gründung der bis nach 1945 bestehenden, dann im VEB Ernst-älmann-Werk Suhl aufgegangenen Sportwaffenfabrik Reinhold Manteuffel & Co. OHG in Zella St. Blasii. (1919) Metallarbeiter, Büchsenmacher in Zella-Mehlis. (1919) Büchsenmacher; Zella-Mehlis. In den 30er Jahren des 20. Jh. von Zella-Mehlis abund nach Apolda umgemeldet; dort zuletzt als »Pflegling« im Pflegeheim »Carolinenheim« wohnha. (1911) Mitglied der SPD→1917 USPD; 23.3.1919 bei der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung in Zella St. Blasii Spitzenkandidat der USPD, die die absolute Mehrheit erlangte, März 1920 Mitglied und Vors. (?) des Aktionsausschusses von USPD und SPD in Zella-Mehlis zur Koordination des Kampfes gegen den Kapp-Putsch, enge Zusammenarbeit mit Otto Geithner ( 115) und Albin Tenner ( 445), wohl auch Teilnahme an den Kampandlungen um Gotha. Stadtverordneter in Zella St. Blasii von 1913 bis 1918 (SPD→USPD). Mitglied des AS-Rats Zella St. Blasii 1918 bis 1919 (USPD). Stadtverordneter von Zella St. Blasii bzw. (ab 1.4.1919) Zella-Mehlis vom 23.3. bis Juni/Juli 1919 (USPD). Senator (Beigeordneter) in Zella-Mehlis vom Sommer 1919 bis Anfang 1921 (USPD). Mitglied der Landesversammlung für den Staat Gotha vom 25.3.1919 bis 23.4.1920 (USPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter der Repu-
Biographien: Manteuffel – Marschler
blik Gotha vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (USPD). Q/L StA Gotha, Best. Staatsministerium Gotha, Dep. I, Loc. 2 Nr. 35 und Beiakte. – Graupner 1999, S. 239; Siegmund 2002. – Ausküne des HStA Weimar (Grit Kurth [Graupner]), des StadtA Apolda (Marlies Schaaf ) und des StadtA Zella-Mehlis (Almut Reißland).
Marschler DV, NSDAP Ernst Karl Wilhelm (Willy) 291 * 12.8.1893 Liegnitz, † 8.11.1952 Karlsruhe; ev.-luth., 15.3.1939 ausgetr. V Josef Marschler, Mühlenbesitzer. M Ernestine Göhlich. E 7.10.1918 in Ilmenau mit Elsa (Else) Marie Martha Bach (15.4.1894 Ilmenau – 28.3.1964 Karlsruhe), T.v. Johann Heinrich eodor Bach, Malermeister, u.v. Emilie Bernhardine Mathilde Körner. 1900–1907 Volksschule in Liegnitz und Plauen i.V.; 1907–1910 kaufm. Lehre bei einem Eisenhändler in Adorf i.V. und Besuch der dortigen kaufm. Fortbildungschule. 1910–1914 kaufm. Angestellter in Zeitz, Ölsnitz i.V., Markneukirchen, Grünberg und Ilmenau. 21.10.1914–9.12.1918 Kriegsteilnehmer im Inf.Rgt. 94, dann im Res.Inf.Rgt. 233; zweimal verwundet. 1919–1923 Handlungsgehilfe und Eisenhändler in Halle (Saale), dann in Ilmenau. (1924, 1927, 1929) Handlungsgehilfe; Ilmenau. 10.7.1931– 26.8.1932 Bürgermeister von Ohrdruf.214 213 Alle Gründer dieser Firma waren in der Sozialdemokratie, später in der USPD politisch aktiv; Mitteilung des StadtA Zella-Mehlis (Almut Reißland). 214 Ließ Adof Hitler schon mit Beschluß des Stadtrats vom 20.6.1932 das Ehrenbürgerecht der Stadt Ohrdruf verleihen; Ständer 2012, S. 7.
Biographien: Marschler
Willy Marschler
(1932) Bürgermeister; Ohrdruf. üringischer Finanz- und Wirtschasminister vom 26.8.1932 bis 12.4.1945. (1933) Staatsminister; Weimar. üringischer Ministerpräsident vom 8.5.1933 bis 12.4.1945; zugleich weiter Finanz- und Wirtschasminister und vom 22.1.1936 bis 12.4.1945 auch üringischer Volkbildungsminister; daneben auch 1936–1945 Landesjägermeister, 1937– 1945 Leiter des Landesamts üringen für den Vier-Jahres-Plan und 1939–1945 Leiter des Führerstabs Wirtscha IX b (Reichsverteidigungsbezirk üringen); 22.9.1939 Mitglied des Verteidigungsausschusses des Wehrkreises IX; 1.1.1944–12.4.1945 auch nebenamtlich Leiter des Forst- und Holzwirtschasamtes. 10.4.1945 Flucht aus Weimar; 30.5.1945 Festnahme durch die amerikanischen Besatzungstruppen in Gera; Internierung in den Lagern Ohrdruf, Ziegenhain und Darmstadt; 10.10.1946 wg. schwerer Krankheit Entlassung auf Bewährung. Zeitweise in Dortmund, dann in Ermershausen (Unterfranken) wohnha. 1948/49 Verurteilung durch die bayerische Spruchkammer; Sept. 1949 Ablehnung des Gnadengesuchs durch den Bayerischen Minis-
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ter für politische Befreiung. Ab 1950/51 kaufm. Angestellter im Geschä seiner Ehefrau in Karlsruhe. Ehrenämter in DHV und Bühnenvolksbund; ehrenamtlicher Bevollmächtigter für die Gemeinnützige AG für AngestelltenHeimstätten (Gagfah), Berlin. – 1933 Mitglied des Kulturrats des Deutschen Auslands-Instituts, Stuttgart. 1936 Leiter des Landesfremdenverkehrsverbands üringen. – 1.7.1937 Mitglied des Beirats der Landesplanungsgesellscha im Reichsverteidigungsbezirk üringen. November 1922 Mitglied der NSDAP (OG Ilmenau unter OG-Ltr. Fritz Sauckel [ 380]). 1923/24 nach dem Verbot der NSDAP Mitarbeit in völkischen Organisationen. 7.12.1925 nach deren Neugründung Wiedereintritt in die NSDAP (Mitgl.-Nr. 24216), 1925–1931 OG Ilmenau, 1931–1934 OG Ohrdruf, 1934–1943 OG Sektion Gauleitung üringen, Nov. 1943 – April 1945 OG Sektion Reichleitung; Gau-, später Reichsredner; Gauschatzmeister der NSDAP üringen; 1927–1932 Stellvertretender Gauleiter der NSDAP üringen; Leiter des Gau-Heimstättenamtes; Gauarbeitsführer ehrenhalber; Gauhauptamtsleiter; 1942 Oberbereichsleiter, 1944 Hauptbereichsleiter. – 1922 SA; 1.4.1933 SA-Sturmführer; 6.10.1933 Sturmbannführer; 1.12.1933 Brigadeführer; 9.11.1936 Gruppenführer; 30.1.1941 Obergruppenführer; Ehrenrangführer der SA-Gruppe üringen. – GauObmann der DAF in üringen. EK II. Kl. (1. Weltkrieg). Ehrenkreuz für Frontkämpfer. – Kriegsverdienstkreuz 2. Kl. ohne Schwerter (2.10.1940); 1. Kl. ohne Schwerter (1.3.1942). – Goldenes Parteiabzeichen; Silberner Gauadler der NSDAP
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üringen. – Willy-Marschler-Straßen u.a. in Ilmenau (1933 [1946 rückbenannt in Gartenstr.]) und Rudolstadt-Schwarza (1933, 1945 umbenannt in Goethestr.]). – Ehrenbürger u.a. von Klosterlausnitz (17.8.1938, aberkannt 4.5.1945) und Eisenberg (2003 nachträglich aberkannt). Mitglied des Stadtrats in Ilmenau 1931 (NSDAP). üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) für Weimar vom 23.1.1930 bis 21.4. 1931. Mitglied des Reichsrats als Bevollmächtigter des Landes üringen vom 26.8.1932 bis 14.2.1934. Mitglied des Deutschen bzw. Großdeutschen Reichstags vom 12.11./12.12.1933 bis 8./23.5.1945 (WK 12 [üringen]; NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 14.10.1933215 (III., IV. und VII. WP: LWV, V. WP: 3. WK, VI. WP: 1. WK; III. WP: DV, Sommer-Ende Fraktionslos, Ende 1925 Mitglied der neu gebildeten Fraktion der NSDAP,216 IV., V., VI., VII. WP: NSDAP); 2. Landtagsvizepräsident vom 7.1.1930 bis 18.12.1931 (V. WP); Landtagspräsident vom 23. bis 26.8.1932 (VI. WP). Q/L Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933); Handbuch Reichstag 1933, 9. WP; Handbuch Reichstag 1936, III. WP; Handbuch Reichstag 1938, IV. WP; Bayerische Staatsbibliothek J.publ. G 971 t-/1938, 2 – Verzeichnis der Mitglieder des Reichstags. Stand am 4.4. 1945. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 39, Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. O 0036 (BDC). – Bähring/Jahn/ Krohn 2006, S. 58; DBI NF 857, 160–165; Fenske 1980, S. 336; Grass 1997, passim, insbes. S. 195; Graupner 1999, S. 244–248, 250; Hei-
Biographien: Marschler – von Massow den/Mai 1995, passim; Klein 1983, S. 336–339; Lilla 2004, S. 400 f. (Nr. 679); Lilla 2006, S. 120*, 189 (Nr. 446); Marek 1999, S. 607 f.; Wahl/Marek/Lamers/Borchard 2007, passim, insbes. S. 49–53; Ulbricht 2002, passim; Wahl 1999, S. 278 f. – Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Stra%C3%9Fen_und_ Pl%C3%A4tzen_in_Ilmenau (Stand: 12.10.2012). – Ausküne des Standesamts Ilmenau (Ingrid Buschina), des Landratsamts des Ilm-Kreises, Außenstelle Ilmenau - Urkundenstelle, des Standesamts Karlsruhe und des HStA Weimar (Dieter Marek).
von Massow Anneliese Marie Friederike Alice
LDP
292 * 24.8.1896 Liegnitz, † 28.8.1965 Schwerin; evang. V Benno Wilhelm Karl Eugen von Massow (1859–1938), Generalleutnant. M Alice von Strotha (1871–1944). E Unverheiratet. (1932) Kunstgewerblerin in Dresden; 1941 Inhaberin eines Schneiderateliers in Dresden, 1946 in Eisenach. (Juni 1946) [Inh. eines Schneiderateliers]; Eisenach, Hainweg 20. Juli/Aug. 1946 Angestellte des Landesfrauenausschusses üringen in Weimar. Später Inhaberin eines Modeateliers in Schwerin (?). 215 In seinem Lebenslauf im Handbuch Reichstag 1933, 9. WP, wurde in dem auf den Angaben der Abgeordneten beruhenden Lebenslauf das Ende der Mitgliedscha im Landtags von üringen auf den 15.11.1933 datiert; tatsächlich wurde der Landtag jedoch nach dem Gleichschaltungsgesetz mit der Auflösung des Reichstags am 14.10.1933 aufgelöst, womit die Mitgliedscha endete; in üringen wurden jedoch tatsächlich den Landtagsabgeordneten noch bis 15.11.1933 Diäten gezahlt. 216 Vgl. S. 211, Anm. 41.
Biographien: von Massow – Matthies
1.5.1932 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 1130971).217. – 1946 Mitglied der LDP; 6./8.7.1946–4./7.7.1947 Mitglied des (Zentralen) LDP-Parteivorstands. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LDP). Q/L GGT A 1941, 316; GHdA 76 (1981), S. 315; 126 (2001), S. 339. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Best. Land üringen, Ministerium für Volksbildung, Nr. 1354, Bl. 84, 86; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. O 0042 (BDC). – Graupner 1999, S. 252; Louis 1996, S. 252.
Matthes DDP Oskar 293 * 25.1.1873 Reichenhausen (Rhön), † 21.2. 1939 Jena; ev.-luth. V Johann Adam (V.) Matthes (11.2.1839 Reichenhausen – 15.6. 1913 Reichenhausen), Landwirt. M Elisabeth Pauline Cyrus (28.4.1841 Reichenhausen – 7.1.1915 Reichenhausen). E 17.4.1897 in Eisenach mit Johanne Frieda Trautvetter (28.3.1878 Eisenach – 12.12.1945 Jena), T.v. Christian Trautvetter, Gastwirt, u.v. Marie Brannau. 217 Die Karteikarte in BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. O 0042 (BDC) enthält kein »von«; angesichts der sonst übereinstimmenden Daten kann an der Mitgliedscha in dr NSDAP aber kein Zweifel bestehen. 218 Die Interessengemeinscha für Arbeiterkultur (Ifa) wurde 1929 auf Betreiben der KPD gegründet; ihr gehörten u.a. der Bund Proletarischer Revolutionärer Schristeller und die Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands an. Eine der hauptaufgaben der Ifa war die Organisation von Ausstellungen zur Unterstützung ihrer Mitglieder im Kampf gegen »die reaktionäre bürgerliche Kultur« und den Faschismus; http://www.beyars. com/kunstlexikon/lexikon_4335.html (Stand: 28.9.2012).
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Volksschule. Tätigkeit in der Landwirtscha. 1889 Sekundarschule und dann Lehrerseminar in Eisenach. Hörer volkswirtschalicher Vorlesungen an der Universität Jena. Bürgerschullehrer in Jena. (1919) Bürgerschullehrer; Jena. Schulrat in Jena. Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach bzw. der Gebietsvertretung Weimar von 1910 bis 1918 und vom 9.3./8.4. 1919 bis 31.3.1923 (1910–1918 WK III.D.8. Jena 2; DDP); Vizepräsident vom 21.5.1919 bis 31.3.1923. Mitglied des Volksrats von üringen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (WK SachsenWeimar-Eisenach; DDP). Q/L Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919. – Graupner 1999, S. 238. – Internet: http:// www.jens-hornberger.de/Daten/161.html (Stand: 12.1.2013). – Auskun des des StadtA Jena (Constanze Mann).
Matthies NF (VVN [SED]) Otto Heinrich Wilhelm 294 * 25.10.1899 Elze, Krs. Burgdorf, † 14.8.1980 Erfurt; (1899) ev.-luth. V Otto Matthies, Brieräger. M Marie Bertram. E 24.3.1928 in Düsseldorf mit Luise Dorette Heupke (18.8.1904 Hannover-Linden – 11.11.1990 Erfurt), T.v. Adolf Heupke, Weber, u.v. Emma Elise Marie Scharf. Volksschule in Hannover. Lehre als Feinmechaniker. 1917–1919 Weltkriegsteilnehmer (Füselier). Assistent (Mechaniker) im Laboratorium der Telefonfabrik AG vorm. J. Berliner in Hannover; daneben Abendkurse am Technikum und Ablegung der Techniker- und Werkmeisterprüfung. Ab 1925 in Düsseldorf in der Parteiarbeit, zunächst als pol. OG-Ltr. und Betriebszelleninstrukteur; 1929–1931 Sekretär der Ifa;218
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Biographien: Matthies – Mebus
Otto Matthies
1931–1933 KPD-Parteisekretär, Abt. Agitprop; daneben 1929–1933 Leiter der Marxisten-Arbeiter-Schule (Masch) in Düsseldorf. 1933 illegale Parteiarbeit am Niederrhein und im Siegerland; Mai – Aug. 1933 sog. »Schutzha« im Zuchthaus Münster (Westfalen), Aug. – Nov. 1933 im KZ Börgermoor (Baracke 6), Nov. 1933 – April 1934 im Untersuchungsgefängnis Hamm (Westfalen), April – Juli 1934 im Zuchthaus Werl und Juli – Aug. 1934 wieder in Hamm; 1934 Freispruch mangels Beweisen im Strafverfahren wegen Vorbereitung zum Hochverrat vor dem OLG Hamm; April – Juli 1937 »Schutzha« im KZ Sachsenhausen (Block 10). 1939–1945 Kriegsteilnehmer (zuletzt Stabsgefreiter); 1945 in Kurland in sowjetische Gefangenscha gekommen, Leiter der Antifa im Lager 339/10; Okt. 1946 Entlassung nach Deutschland. 1946 Leiter der Rosa-Luxemburg-Schule – Landesparteischule der SED üringen – in Bad Blankenburg. (1950) Lektor bei der Landesleitung der SED in Erfurt. (Okt. 1950) Lektor; Erfurt, Gustav-Freytag-Str. 7. 1. Sekretär des KB im Nezirk Erfurt. 5.6.1952 Beschluß des Prüfungsausschusses beim Rat der Stadt Er-
furt: Anerkennung als VdN; VdN-Ausweis Nr. 00362 (25.3.1953). 1919 Mitglied des DMV. – 1921–1923 der Monistischen Jugendbewegung. – 1923 Mitglied des KJVD, der RH, der IAH und des RFB. 1923 →SED; 1925–1933 Mitglied der BL Niederrhein. Stadtverordneter in Düsseldorf von 1929 bis 1933 (KPD). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [VVN (SED)]). Mitglied des üringer Landtags vom 19.12.1950 bis 25.7.1952 (NF [VVN (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 55; Best. Rat des Bezirks Erfurt, VdNAkten (Matthies, Otto, und Matthies, Luise). – Graupner 1999, S. 257. – Ausküne des Standesamts Hannover (Harald Basse) und des Standesamts Wedemark (Marion Meine).
Mebus CDU Johannes Georg Dietrich 295 * 19.11.1896 Middelburg, Transvaal, Südafrika, † 8.1.1979 Leonberg; evang. V Dr. Erwin Mebus, Geologe. M Ottilie Zimmermann. E 2.8.1938 in Senne bei Bielefeld mit Irmgard Sophie Marie Emilie Hebel (14.2. 1907 Sterbfritz in Hessen – 19.1.1999 Leonberg), T.v. Dr. med. Karl Hebel, u.v. Alma Auguste Sophie Henriette Ebike. Schulbesuch in Bingen am Rhein, Rudolstadt und Erfurt. Studium der eologie in Jena und Berlin. 1917–1919 Militärdienst als Schreiber ohne militärische Ausbildung. 1920–1921 Hilfsprediger an der Friedrichswerderschen Kirche und in Berlin-Schmargendorf. 7.11.1921 Ordination. 1921–1927 Pfarrer in Größin bei Schivelbein in Pommern, 1927–1936 an der Petri-Gemeinde in
Biographien: Mebus
Johannes Mebus
Bielefeld. 1933 Mitglied der Bekennenden Kirche; Juni 1936 nach tätlichen Auseinandersetzungen mit Anhängern der »Deutschen Christen« um den Zugang zum Gemeindehaus Verhaung in Bielefeld und einige Tage in Gewahrsam gehalten; Ausweisung aus Bielefeld durch die Gestapo, später erweitert auf Westfalen, Rheinland, Hannover und Lippe, dazu Reichsredeverbot. Kurzzeitig Mitarbeit im (preußischen) Bruderrat Martin Niemöllers. 1936 kommissarisch Pfarrer in Helbra, Mansfelder Seekreis; 1938 Verhaung in Eisleben. 1938– 1968 Pfarrer der omasgemeinde in Erfurt [mit Sondergenehmigung über das Pensionierungsalter hinaus]; 1940 erneute Verhaftung. 16.12.1945 (erstmalige) Anerkennung als VdN. (Juni 1946 ) evgl. Pfarrer; Erfurt. (Okt. 1946) Pfarrer; Erfurt, [Humboldtstr. 16]. 30.9.1949 Aberkennung des VdN-Status wegen der heigen Opposition Mebus’ in der Erfurter Stadtverordnetenversammlung gegen die Umbenennung des Leipziger 219 Vgl. zu den »Meißner esen« des »Christlichen Realismus« Richter 1990, S. 318– 321, und Bulisch 2006, S. 114
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Platzes in Erfurt in Ernst älmann-Platz. 5.5.1952 erneute Anerkennung als VdN durch den Landesprüfungsausschuß; VdNAusweis Nr. E 02027 vom 14.10.1953. 13.12. 1953 Superintendent des Kirchenkreises und Senior des Evangelischen Ministeriums in Erfurt. 25.10.1961 Beschluß des MfS, BV Erfurt, eine IM-Vorlaufakte betr. J.M. anzulegen; J.M. solle »für eine Gruppenbildung innerhalb der Magdeburger Kirche gewonnen werden«. 5.4.1963 Beschluß des MfS, BV Erfurt, Abt. V, für das Einstellen des IM-Vorlaufs betr. J.M.; dieser habe »sich selbst auf raffinierte Art dekonspiriert, indem er bei der VP über unsere Zusammenarbeit sprach. Des weiteren [tauge] er nicht für die gedachte Perspektive [Gruppenbildung in der Evang. Kirche der KPS; d.Bearb.]«. 1968 Eintritt in den Ruhestand; Oktober 1968 legal nach Westdeutschland verzogen. 19.12.1968 Rücknahme der VdNAnerkennung nach der (legalen) Ausreise nach Westdeutschland. (1935) Mitglied der NSV. (Bis 1933) Mitglied des Evangelischen Volksdienstes→CVD→CSVD. – 1945 Mitglied der CDU; 9.10.1952 Austritt aus der CDU (wegen der Verpflichtung der Mitglieder auf die sog. »Meißner esen«219). Stadtverordneter in Erfurt von 1946 bis 1950 (CDU). Mitglied des Deutschen Volksrats vom 18.3.1948 bis 7.10.1949 (CDU). – Mitglied der Provisorischen Volkskammer der DDR vom 7.10.1949 bis 27.9.1950 (CDU). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LP [CDU]). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (CDU); 1946–1950 Fraktionsvorsitzender der CDU.
476 Q/L Abgeordnete 1947, S. 14, 41. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 191, 307; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 48; Best. Rat des Bezirks Erfurt, VdNAkten (Mebus, Johannes); BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 1/10a; Best. DA 1/1047, passim; Best. DA 1/1360, Bl. 226 f.; Best. DA 1/3304, Bl. 14; BStU, Erfurt, AOP 227/54, Bd. 7, Bl. o.Nr. (21.8.1952); BStU, Erfurt, AIM 900/63. – Bulisch 2006, S. 114; Graupner 1999, S. 252, 254; Hahn 2005; Pfarrerbuch KPS, Bd. 6 (2007), S. 10; Richter 1990, S. 94 f. – Internet: http://www.bielefelderarchive.de/gw08/LkAEKvW.pdf (Stand: 28.9. 2012). – Ausküne von Hans-Christoph Mebus, Stuttgart, von Dr. Karl-Eckhard Hahn, ErfurtStotternheim, des Standesamts Sinntal (Uwe Ziegler) und des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl).
Mehnert DDP, LDP Karl Rudolf 296 * 29.3.1872 Ponitz, Hzm. Sachsen-Altenburg, † 3.7.1961 Altenburg; (1872) ev.-luth., später konfessionslos. V Ambrosius Mehnert, Volksschullehrer und Kantor. M Emma Rosalie Wolf. E 1. 19.7.1902 in Altenburg mit Auguste Margareta Linke (17.10. 1879 Altenburg – 20.6.1926 Altenburg), T.v. Johannes Linke, Archidiakonus, u.v. Gertrud Dölitzsch; 2. 13.8.1932 in Altenburg mit Elsbeth Eleonore Pech (28.8.1887 Altenburg – 13.2.1979 Altenburg), T.v. Otto Gottlieb Julius Pech, Weißgerber, u.v. Julie Bertha Börnig. 1877–1884 Volksschule in Ponitz, Privatunterricht in Latein und Französisch, 1884– 1991 Gymnasium in Altenburg. 1891–1894 Studium der Rechts- und Staatswissenschaen in Jena und Leipzig; in Jena Mitglied der Landsmannscha »Hercynia«; 1893 vom LG Weimar wg. verbotenen Zweikampfes zu drei Monaten Festungsha
Biographien: Mebus – Mehnert
Karl Mehnert
verurteilt. 1894 1. juristische Staatsprüfung beim OLG Jena; 1894–1898 Referendar; 1898 Richterprüfung (2. juristische Staatsprüfung) beim OLG Jena. 6.1.1899 Rechtsanwalt und 1924–1934 und 1945–1954 auch Notar in Altenburg. 2.1.–1.8.1917 Landsturmrekrut im Inf.Rgt. 153. Stimmführendes Mitglied des Sachsen-Altenburgischen Staatsministeriums, Abt. Justiz und Kultus, mit dem Titel Staatsrat (Justiz- und Kultusminister) vom 13.11.1918 bis 31.3.1922. (1919, 1920) Staatsrat; Altenburg. 1925 Verdacht des üringer Landeskriminalamts, K.M. arbeite als Anwalt für die RH. 1934 Entziehung des Notariats auf Grund Urteils des Reichsehrengerichthofs wg. Verweigerung des Hitler-Grußes. 23.4.–31.7.1945 Oberbürgermeister der Stadt Altenburg. 11.5./5.12. 1945 wieder als Notar zugelassen. (Okt. 1946) Staatsrat a.D.; Altenburg. (1961) Rechtsanwalt und Notar a.D. in Altenburg. 1897 Mitglied eines bürgerlichen Turnvereins in Altenburg, der zur Deutschen Turnerscha (DT) gehörte; deshalb 1934 nach korporativer Überführung der DT in den nationalsozialistischen Deutschen Reichsbund für Leibesübungen dessen Mit-
Biographien: Mehnert – Meier
glied. – Freimaurer (Loge »Baldur zu den drei Sternen«). – Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold in Altenburg; Schriführer. – 1934 Mitglied der NSV. Mitglied der FrsVg→FoVP, 1919–1933 Mitglied der DDP→DStP. – 1945 Mitglied DemP bzw. der LDP; Vors. des Kreisverbandes Altenburg-Stadt und Land, 29.7. 1945–16.6.1946 Beisitzer im Landesvorstand üringen der DemP bzw. LDP. Mitglied des Stadtrats von Altenburg von 1922 bis 1932 (DDP→DStP). Mitglied des Landtags des Herzogtums Sachsen-Altenburg von 11.11.1913 bis 31.12. 1918 und der verfassunggebenden Landesversammlung des Freistaats Sachsen-Altenburg bzw. der Gebietsvertretung Altenburg von 18.3.1919 bis Frühjahr/Sommer 1921 (DDP). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Altenburg vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DDP); 2. Vizepräsident des Volksrats von üringen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920. – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 30.7.1921 (WK Sachsen-Altenburg; DDP); 2. Landtagsvizepräsident vom 20.7.1920 bis 30.7.1921 (I. WP). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (LDP); Alterspräsident 1946 (1. WP). Q/L Abgeordnete 1947, S. 14, 34. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 192, 308; Nr. 79; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39; Best. üringer Justizministerium, Personalakten (Karl Mehnert). – Grass 1997, S. 51, 225; Graupner 1999, S. 238, 240, 253 f.; Louis 1996, passim, insbes. S. 251, 288; Schneider/Schwarz/Schwarz 2002, S. 214 f.; Schumacher 1995, S. 103 (Nr. 811); Wahl 1999, S. 272. – Auüne des Standesamts Altenburg (Evelyn Winkler) und des StA Altenburg (Dr. Joachim Emig [†]).
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Hans Meier
Meier LDP Hans Heinrich 297 *30.3.1913 Bad Harzburg, † 23.11.2001 Worms; ev.-luth. V Andreas Heinrich Meier, (1913) Gärtner, später Gartenmeister. M Emilie Marie Katharina Rühl. E 25.2.1938 in Worms mit Elli Luise Zahn (16.4.1913 Worms – 28.9.1999 Homburg/Saar), T.v. Georg Zahn, Dachdeckermeister, u.v. Luise Weiß. 1919–1923 Volksschule in Erkrath. 1923– 1932 Oberrealschule am Fürstenwall in Düsseldorf; 1932 Abitur. 1932–1935 kaufm. Ausbildung bei der Werkzeugmaschinenfabrik Schieß-Defries AG in Düsseldorf, daneben Besuch von Vorlesungen (Auslandskunde, Volks- und Finanzwirtscha, Verwaltungsrecht) an der Verwaltungsakademie Düsseldorf; 1935 Kaufmannsprüfung. 1935–1937 Assistent des Einkaufschefs bei der Schieß-Defries AG in Düsseldorf. 1937–1938 stellv. Einkaufleiter der Brown, Boveri & Co. AG, Werk Groß-Auheim bei Hanau. 1938 Einkäufer der Firma Teves GmbH in Frankfurt am Main. 1938–1942 Exportleiter der Fa. Hermsdorf-Schomburg-Isolatoren-Ges. in Hermsdorf. 1942–
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1945 Soldat in der Nachrichtentruppe (Dolmetscher); zuletzt Obergefreiter; 1945 amerikanische Kriegsgefangenscha. 22.10. 1945–7.10.1946 Verwaltungsleiter der Stadtkämmerei Jena. 7.10.1946–7.12.1950 Stadtkämmerer in Jena. (Okt. 1946, April 1947) Stadtkämmerer, Jena. 14.12.1950–11.3.1951 (hauptamtl.) Kreisrat für Finanzen, Handel und Versorgung im Landkreis Weimar. 4.9. 1952–(6.–8.)3.1953220 Oberbürgermeister in Jena. (6.–8.)3.1953 Flucht in den Westen; kurzzeitig in Berlin-Wilmersdorf wohnha. 4.6.1953 in Worms zugezogen. (1956) Leiter der Geschässtelle München der Deutschen Pfandbriefanstalt. (2001) Bankkaufmann in Worms. (1949) Vors. des Bezirksbeirats der Landeskreditbank üringen in Jena. (1949) stellv. Vors. der Wilhelm-Härdrich-Stiung in Jena. 1933 Mitglied des DHV→DAF. 1937 Mitglied der NSV. – 1947 Mitglied des FDGB, 1948 der DSF. Juli 1945 Mitglied der LDP; (1949) 2. Vors. des Stadtverbands Jena, 10./11.3.1951– 25.8.1952 Geschäsführender Landesvors. der LDP üringen, 9.7.1951–25.8.1952 Mitglied des Politischen Ausschusses des LDPLandesvorstands üringen. Mitglied der Plenarversammlung der Deutschen Wirtschaskommission für die SBZ von 1948 bis 1949 (LDP). Mitglied des Deutschen Volksrats vom 30.5. bis 7.10.1949 (LDP). – Mitglied der Provisorischen Volksammer bzw. der Volkskammer der DDR vom 7.10.1949 bis 30.7.1953 (1949–1950 LDP, 1950–1953 NF [LDPD]).221 Mitglied des üringer Landtags vom 24.4.1947 bis 15.10.1950 (LDP); 1. Land-
Biographien: Meier – Metz
tagsvizepräsident vom 6.1. bis 15.10.1950 (1. WP). Q/L Abgeordnete 1947, S. 15, 35. – HStA Weimar Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 231; BA Berlin, Best. DA 1/10a; Best. DA 1/1047, passim; Best. DA 1/1360, Bl. 228 ff.; Best. DA 1/3156, Bl. 6. – Graupner 1999, S. 253 f.; Louis 1996, passim, insbes. S. 121, 252–254, 266 f., 288. – Ausküne des Standesamts Bad Harzburg (Waltraut Lanz), des Standesamts Worms (Karin Radzuweit), des HStA Weimar (Grit Kurth [Graupner]), des StadtA Jena (Constanze Mann) und des AdL (Raymond Pradier).
Metz NF (FDGB [SED]) Annemarie Luise Helene 298 * 14.6.1916 Jena, † 13.10.2000 Jena; (1916) ev.-luth. V Nicolaus Metz, Arbeiter (Mechaniker). M Marie Wilhelmine Eisenhardt. E Unverheiratet. 1923–1927 Volksschuleschule, 1927–1931 Lyzeum, 1931–1934 Berufsmittelschule in Jena; mittlere Reife. 1934–1936 kaufm. Lehrling, dann Kontoristin bei der Fa. A.M. Behrend, einem jüdischen Kauaus in Jena. 1936–1949 Angestellte bei Carl Zeiss Jena, 1936–1938 im Lohnbüro, 1938– 1942 im Abrechnungsbüro, 1942–1949 Sachbearbeiterin im Personalbüro. April 220 An der Ratssitzung am 5.3.1952 nahm Hans Meier teil; bei der großen Trauersitzung von SED-KL, Rat der Stadt und Stadtverordnetenversammlung am 9.3.1952 anläßlich des Todes von J.W. Stalin fehlte er, auch bei der Ratssitzung am 12.3.1952 fehlte er, und es wurde im Protokoll erwähnt, daß er die DDR verlassen habe; Mitteilung des StadtA Jena (Constanze Mann). 221 Als Mitglied der Volkskammer wg. »Republikflucht« ausgeschieden; BA Berlin, Best. DA 1/3156, Bl. 6.
Biographien: Metz – Metzner
Annemarie Metz
1949 hauptamtl. BGL-Mitglied im VEB Carl Zeiss Jena; 1950 2., 1951 1. BGL-Vors. (Okt. 1950) Angestellte, Aktivistin; Jena. Aug. 1952 als BGL-Vors. aus Gesundheitsgründen ausgeschieden und Hauptsachbearbeiterin in der Abt. Arbeit des VEB Carl Zeiss Jena. 1953–31.12.1977 Leiterin der dortigen Kontokorrentbuchhaltung; 1970 Zuerkennung der Berufsbezeichnung »Finanzwirtschaler«. 1.1.1978–31.3.1979 tätig in der Hauptbuchhaltung des VEB Carl Zeiss Jena »zur Lösung und Abarbeitung ungeklärter Probleme«. 1.2.1979 Verpflichtung gegenüber der MfS-OD Carl Zeiss als IMK (Inhaberin einer KW – Deckname »Bau«); 28.3./12.4.1988 Abbrechen der Verbindung MfS-OD Carl Zeiss/A.M. und Archivierung des IM-Vorgangs wg. des Gesundheitszustandes (Zucker, Magenleiden, Krampfadern→Bettlägerigkeit) und des hohen Alters von A.M. (2000) Buchalterin (i.R.) in Jena-Lobeda. Nach 1933 Mitglied der DAF. – 1945 Mitglied des FDGB (IGM); 1948 Mitglied der BGL bei Carl Zeiss Jena, Mitglied des Orts-Gebiets-Zentralvorstands der IGM in Jena. – 1947 Mitglied des DFD; 1954–1965
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Vors. des Zentralen Frauenausschusse des VEB Carl Zeiss Jena. – Mitglied der FDJ. – 1949–1948 Mitglied der BSG/DTSB. – 1949 Mitglied der DSF. Jan. 1947 Mitglied der SED; 1951–1952 Mitglied der BPL der BPO Carl Zeiss. Aktivistin der sozialistischen Arbeit (1949, 1960, 1963); Aktivist für ausgezeichnete Leistungen (1959, 1965). – Clara-Zetkin-Medaille (1957). – Fritz-Heckert-Medaille (1969). Mitglied des Bezirkstags Gera von 1952 bis 1954 (NF [FDGB (SED)]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [FDGB (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 56; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 246, 250; StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera 2.4.1/20; BStU, Gera, AIM 452/88.– Ebert 2007; Graupner 1999, S. 257. – Auskun des Standesamts Jena (Karin Kautz).
Dr. jur. Metzner NSDAP Franz Ludwig 299 * 26.5.1895 Ilmenau, † 6.5.1970 Essen-Stoppenberg; ev.-luth., 6.4.1939 ausgetr., ggl. V Arno Carl Julius Ludwig Metzner, (1895) Amtsrichter (1922) Oberamtsrichter, Geheimer Justizrat. M Martha Ferdinande Erdmann. E 15.6.1922 in Weimar mit Marianne Moser (17.9.1901 Weimar – 10.2.1998 Kerken, Krs. Kleve), T.v. Dr. med. Victor Pius Emanuel Moser, Sanitätsrat, u.v. Elise Josefine Marianne Mirus. Wilhelm-Ernst-Gymnasium in Weimar; 1914 Abitur. 1914–1918 Kriegsteilnahme, zuerst im Inf.Rgt. 99 (Mainz), 1915–1918 im Musk.Btl. 2; einmal verwundet; 1919 als
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Biographien: Metzner
Franz Metzner
Oberleutnant verabschiedet. 1919–1922 Studium der Rechts- und Staatswissenschaen und der Philosophie in Jena, Freiburg i. Br. und Erlangen; 16.1.1923 Promotion in Erlangen (Das Verhältnis von Regierung und Volksvertretung im demokratischen Staatswesen). 1922 Journalist bei mehreren mitteldeutschen Zeitungen. 1925–1928 Pressechef der üringischen Staatsregierung. 1929– 1930 arbeitlos; ehrenamtlicher Mitarbeiter der Zeitung Der Nationalsozialist in Weimar; 1.11.1930–30.1.1933 deren politischer Schrileiter. (1932) Schrileiter; Weimar. 1.2.1933–1941 persönlicher Referent des Reichsministers des Innern, Dr. Wilhelm Frick; 1.7.1933 Ministerialrat. 1940–1941 Kriegseinsatz als Hptm.d.R. und Komp.Chef im Landschützen-Btl. 337. 1941–1944 Leiter der Hauptabt. II und kommissarischer Leiter der Hauptabt. I sowie Stellv. Generalkommissar des Generalkommissariats in Dnjepropetrowsk. 1944 Militärverwaltungs-Abteilungschef und Leiter der Verwaltungsgruppe einer Leitkompammandantur im Bereich des SS-Obergruppenführers Karl Wolff 222 in Italien. (1970) Journalist in Essen.
1937 mit der Führung des deutschen Boxsports beauragt. 1.11.1930 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 355139), 1930–1934 OG Sektion Gauleitung üringen, 1934–1945 OG Sektion Gauleitung Berlin; 1.11.1930–30.1.1933 Gaupropagandaleiter und Mitglied des GauUntersuchungs- und Schlichtungsausschusses üringen; Reichshauptstellenleiter der Reichstagsfraktion der NSDAP. – 12.9.1937 Aufnahme in die SS als SS-Mann (Mitgl.Nr. 290 263); gleichentags Sturmbannführer und – bis 1945 – ehrenamtl. SS-Führer im SD-Hauptamt; 20.4.1938 Obersturmbannführer; 20.4.1939 Standartenführer; 30.1.1943 SS-Oberführer. EK II und EK I (1. Weltkrieg). Mitglied des Deutschen bzw. des Großdeutschen Reichstags vom 12.11./12.12.1933 bis 8./23.5.1945 (1933–1936 WK 14 WeserEms, 1936–1945 WK [12 üringen]; NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis (5.)/31.3.1933 (4. WK; NSDAP). Q/L Verzeichnis VI (1932); Handbuch Reichstag 1933, 9. WP; Handbuch Reichstag 1936, III. WP; Handbuch Reichstag 1938, IV. WP; BSB München, Best. J.publ. G 971 t-/1938, 2 – Verzeichnis der Mitglieder des Reichstags. Stand am 4.4. 1945. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. O 0073 (BDC); StadtA Weimar, Best. 27 2/2 Bd. 1922, Nr. 212. – Graupner 1999, S. 248; Klee 2011, S. 406; Lilla 2004, S. 414 f. (Nr. 702). – Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/ Franz_Metzner_(Politiker) (Stand: 19.2.2012). – Ausküne des Standesamts Essen ([N.N.] 222 Vgl. zur Vita von Karl Wolff (1900–1984), SSOberst-ruppenführer, 1936–1945 Mitglied des Reichstags, statt vieler Lilla 2004, S. 735 ff. (Nr. 1266).
Biographien: Metzner – Micke Wolff ), des Standesamts Ilmenau (Ingrid Buschina), des Ordnungsamts Duisburg ([N.N.] Nowak), der Stadt Essen, Einwohneramt ([N.N.] Heinz-Hamann), des Hauses der Essener Geschichte ([N.N.] Römer), der Gemeinde Kerken - Bürgerbüro, des Bürgerbüros Weimar (Larissa Bernhardt) und des StadtA Weimar (Dr. Jens Riederer).
Metzschke SPD Emil Alfred 300 * 16.11.1857 Stahmeln bei Leipzig [OT Leipzig–Lützschena-Stahmeln]; ev.-luth., 1920 ausgetr. V Friedrich Metzschke, Gutsbesitzer in Stahmeln. M Karoline Hermann. E 4.8.1884 mit Anna Karoline Friedericke Hoffmann. Volksschule. Hutmacherlehre. 1886–890 Mitglied und 1890–1918 Vors. im Hauptvorstand des Deutschen Hutmacherverbandes mit Sitz in Altenburg; bis 1913 zugleich Redakteur im Verbandsorgan Korrespondent; 1914 auch Internationaler Sekretär des Hutarbeiterbundes. Mitglied des Staatsministeriums des Freistaats Sachsen-Altenburg bzw. der Gebietsregierung Altenburg mit dem Titel Staatsrat, zuständig für Wohlfahrt, vom 13.11.1918 bis 31.3.1922. (1919, 1920, 1921) Staatsrat; Altenburg. 1.4.1922–31.3. 1923 Gebietsleiter des Gebiets Altenburg. (1886) Mitglied des Deutschen Hutmacherverbandes; 1892, 1896, 1902, 1905 und 1910 Delegierter an dessen Verbandstagen, 1893, 1896, 1900 und 1907 an den Kongres223 August Metzschke war zunächst auch für die WP 1921–1924 als gewählt festgestellt worden, lehnte jedoch aus gesundheitlichen Gründen die Annahme der Wahl ab; HStA Weimar, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabt., Nr. 115, Bl. 164, 166.
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sen des Internationalen Hutmacherbundes – vgl. zu den hauptamtl. Funktionen beim Hutmacherband oben den allg. Lebenslauf. – 1893–1908 Vors. des Gewerkschaskartells Altenburg. Mitglied der SPD; Parteitagsdelegierter 1892, (1916), 1917; 1900–1911 Vors. der SPDWahlkreisorganisation (Landesverband) Sachsen-Altenburg. Stellvertretendes Mitglied des Staatsrats von üringen für den Freistaat SachsenAltenburg vom 14.7.1919 bis 12.11.1920. Mitglied des Landtags des Hzm. Sachsen-Altenburg vom 14.4./18.11.1910 bis 31.12.1918 (SPD). – Mitglied der verfassunggebenden Sachsen-Altenburgischen Landesversammlung bzw. der Gebietsvertretung Altenburg vom 26.1./18.3.1919 bis 3.6.1921 (SPD). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Altenburg vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 30.7.1921 (WK Sachsen-Altenburg; SPD).223 Q/L Graupner 1999, S. 238, 240; Schröder 1995, S. 616 (Nr. 130580); Wahl 1999, S. 238, 240, 272, 274. – Internet: http://library.fes.de/cgibin/ihg2pdf.pl?vol=1&f=387&l=388 (Stand: 18.6. 2012). – Aukun des StA Altenburg (Dr. Joachim Emig [†]), des StadtA Altenburg (Ute Schreiber) und des StadtA Leipzig (Olaf Hillert).
Micke SPD Otto 301 * 6.7.1879 Bromberg, † 24.11.1936 Jena; (1904) evang. V Reinhold Micke, Schmied. M Anna Gniza. E 5.3.1904 in Langensalza mit Martha Elly Koch (31.5.1885 Langensalza – 15.6.1968 Ludwigshafen), T.v. Ernst
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Albert Koch, Schmied, u.v. Sophie Wilhelmine Lange. Volksschule. 1893–1897 Schrisetzerlehre. Wanderscha. Seit 1902 in üringen, seit 1906 Buchdrucker in Eisenach. (1921) Buchdrucker; Eisenach. (Vor 1924) Regierungsrat. (1928–1931) Regierungsrat a.D. in Eisenach. 6.10.1933 Verurteilung durch das Sondergericht Weimar zu einem Monat Gefängnis wegen Herstellung verbotener Flugblätter. (1936) Buchdrucker, wohnha in Eisenach. Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach bzw. der Gebietsvertretung Weimar vom 9.3./8.4.1919 bis 31.3.1921 und vom 2.5.1921 bis 17.3.1922 (SPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 11.9.1921 bis 14.12.1923 (LWV; SPD). Q/L Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919; Verzeichnis II (1921). – HStA Weimar, Best. Landtag Sachsen-Weimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 17 R. – Graupner 1999, S. 241; Schröder 1995, S. 618 (Nr. 130685). – Ausküne des Standesamts Jena (Karin Kautz), des Standesamts Ludwigshafen ([N.N.] Veltman), des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner) und des StadtA Bad Langensalza (Nadine Michel).
D. Mitzenheim LP (ptl.) Moritz Arthur Franz Ludwig 302 * 17.8.1891 Hildburghausen, † 4.8.1977 Eisenach; ev.-luth. V Heinrich Mitzenheim (1863–1941), (1918) Seminarlehrer, später Oberstudienrat, Organist und Chormeister, Ehrenbürger von Hildburghausen. M Anna Luther (1861–1943), T.v. Gottlieb Luther, Kantor in Veilsdorf. E 22.1.1918 in Schleusingen mit Ella Agnes Anna Heim (12.10.1891 Schleusingen – 17.9.1980 Eisenach), T.v. Carl Oskar Friedrich Ludwig
Biographien: Micke – Mitzenheim
Moritz Mitzenheim
Heim, Lehrer, u.v. Julie Emilie Olga Eisler. Gymnasium Georgianum in Hildburghausen; 1911 Abitur. Ab 1911 Studium der eologie in Leipzig, Heidelberg, Berlin und Jena. 18.10.1914 Ordination in Hildburghausen. 1915–1916 Vikar in Häselrieth und Graba. 1916 Pfarrer in Wallendorf, 1917 in Saalfeld; nebenamtl. Redakteur der Saalfelder Heimatglocken. 1929 Pfarrer in Eisenach; daneben verantwortlicher Redakteur des Eisenacher Gemeindeblattes Aus Luthers lieber Stadt. Posaunenchorwart für üringen. Zunächst Mitglied des Christlichen Volksbundes (Positive volkskirchliche Vereinigung in üringen). 1933 Mitglied der Kirchengruppe Deutsche Christen; 1934 Ausschluß auder sich inzwischen Kirchenbewegung nennenden kirchlichen Partei. 1936 Mitglied der Lutherischen Bekenntnisgemeinscha in üringen; 1943 deren Vors. April 1945 Aufforderung an den (deutsch-christlichen) thüringischen Kirchenpräsidenten (seit 1945 Landesbischof ) Hugo Rönck,224 von der Kirchenleitung zu224 Hugo Rönck (1908–1990), 1925 Mitglied der NSDAP, Studium der eologie in Göttingen
Biographien: Mitzenheim
rückzutreten. 3.5.1945 nach der Wiedererrichtung des Landeskirchenrats der eK einstimmig zu dessem Vorsitzenden gewählt (Dienstbezeichnung zunächst [entsprechend der Kirchenverfassung von 1924] Landesoberpfarrer, ab 12.12.1945 Landesbischof ); 1945–1970 Landesbischof der eK bzw. (ab 1948) der ELKi. (Juni 1946) Landesbischof; Eisenach. Intensive Verhandlungen mit der SMA und dann mit dem üringer Ministerpräsidenten über die Stellung der Kirche, auch beim Wiederaufbau. 1947 Teilnahme an der Gründungsversammlung des Lutherischen Weltbundes in Lund. 1947–1959 Mitglied des Rates der EKD. Nachdem der Beauragte der EKD beim Ministerrat der DDR, Propst Heinrich Grüber, 1958 von der DDR-Regierung nicht mehr empfangen wurde, Verhandlungsführer der Kirche; erste Schritte zu einer »Normalisierung« des Verhältnisses Kirche/Staat in der DDR; Bemühungen, »Raum für die Kirche« zu erstreiten (»üringer Weg«). 1959 erste Reise in die UdSSR zum Besuch der Russischen Orthodoxen Kirche. 1961 Teilnahme an der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Neu-Delhi. 1964 an der II. Allund Jena, 1932 ordiniert, Mitglied der KDC, 1936 Hilfspfarrer in Denstedt bei Weimar, 1936 Landesjugendpfarrer der eK, 19391943 Soldat, 1943 Präsident des LKR der eK, 1944 Ausschluß aus der NSDAP, 1945 Annahme des Titels Landesbischof, April 1945 Verhaung durch die US-Besatzungsmacht, Entlassung nach dem Reinigungsgesetz de eK vom 12.12.1945, 1947–1976 Pfarrer in Eutin in Holstein; Stegmann 1984, passim, insbes. S. 110 ff., 128; üringer Gratwanderungen 1998, passim, insbes. S. 289 (Dietmar Wiegand).
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christlichen Friedensversammlung in Prag. 18.8.1964 »Wartburggespräch« (gemeinsamer Auritt unter dem Motto »gemeinsame humanistische Verantwortung von Marxisten und Christen« mit dem Staatsratsvorsitzenden und 1. Sekretär des ZK der SED, Walter Ulbricht). 1970 Eintritt in den Ruhestand. Verfasser u.a. von Marthe Renate Fischer. Ein Lebensbild der üringer Heimatdichterin (Saalfelder Weihnachtsbüchlein; 72 – Saalfeld 1925), Wilhelm Köhler Kantor zu St. Johannis in Saalfeld. Ein Bild seines Lebens und Schaffens (Saalfelder Weihnachtsbüchlein; 73 – Saalfeld 1926), Geschichte der Familie Mitzenheim (zwei Teile; Eisenach 1933 und 1935), 1925–1935. Zehn Jahre Eisenacher Bachchor. Bach- und Georgenkirchenchor zu Eisenach feiern ihr zehnjähriges Bestehen im Bachjahr 1935 (Eisenach 1935), Marxisten und Christen wirken gemeinsam für Frieden und Humanismus. Mit einer ausführlichen Fassung des Gesprächs des Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Walter Ulbricht[,] mit Moritz Mitzenheim auf der Wartburg bei Eisenach am 18. Aug. 1964 und weiteren wichtigen Dokumenten und Materialien (Schriftenreihe des Staatsrats der Deutschen Demokratischen Republik; 1964, 5). (Berlin 1964), Politische Diakonie. Reden, Erklärungen, Aufsätze 1946 bis 1964. Zusammengestellt von Gerhard Lotz (Berlin 11964, 21967); Unser Martin Luther. üringer Lutherbüchlein (Berlin 1970), Aus christlicher Verantwortung. Beiträge zu einer humanistischen politischen Diakonie. Zusammenstellung von Reden, Erklärungen u. Aufsätzen zu polit.-gesellschal. Problemen aus d. Jahren 1967–1970, besorgt von Gerhard Lotz (Berlin 1971), Ein Lebensraum für die Kirche.
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Die Rundbriefe von Landesbischof D. Moritz Mitzenheim 1945– 1970. Hrsg.: omas Björkmann (Lund 1991). Vgl. zu den für das Verständnis des Lebenslaufs von M.M. notwendigen kirchenpolitischen Vernetzungen oben die allgemeine Vita. – Als konservativer Lutheraner unter Berufung auf die »Zwei-ReicheLehre« einer der Hauptgestalter des »üringer Wegs« gegenüber dem Staat DDR und als solcher ebenso heig engagiert wie umstritten. D. (Dr. theol. ehrenhalber) ( Jena 1947; Berlin [Humboldt-Universität] 1961; Preßburg [Bratislava] 1962; Warschau 1974). – Wladimir-Orden der Russ.-Orthodoxen Kirche (1959). – Vaterländischer Verdienstorden in Gold (16.8.1961). Stern der Völkerfreundscha (22.9.1966). – Festschri zum 70. Geburtstag (Berlin 1961).225 Festgabe zum goldenen Ordinationsjubiläum (Berlin 1964).226 – Ehrenbürger von Eisenach (1961) und Hildburghausen (1964). – Ehrenmitglied der CDU der DDR (1966). Delegierter beim 1. Deutschen Volkskongreß (1948). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LP). PE Dr.-Moritz-Mitzenheim-Str. in Eisenach (16.10.1980) und Hildburghausen (1991 – Umbenennung des östl. Teilstücks der Geschwister-Scholl-Str.). – Moritz Mitzenheim-Haus, Haus der Begegnung der Kirchgemeinde Finsterbergen (März 1987). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 1; BStU, MfS, AS 334/66. – Bauer/Hartung 2007, S. 506; Bautz V (1993), Sp. 1573 ( Jürgen Seidel); Ĉerný 1992, S. 315 (Carl Ordnung); Eisenacher Persönlichkeiten 2004, S. 95 f.; Graupner 1999, S. 252; Müller-Enbergs/ Wielgohs–Hoffmann 2000 (2001), S. 586
Biographien: Mitzenheim – Möller (Ehrhart Neubert); Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 892 (Ehrhart Neubert); NDB 17 (1994), S. 592 (Herbert von Hintzenstern); RGG4 5 (2002), Sp. 1362 (Claudia Lepp); SBZ-Biographie 1961, S. 236; SBZ-Biographie 1964, S. 240 f.; SBZ-Biographie 1965, S. 240; Seidel 2003 (2), passim, insbes. S. 350; Stegmann 1984, passim, insbes. S. 110–116, 126 f.; üringer Gratwanderungen 1998, passim, insbes. S. 284 (Dietmar Wiegand), 164 (Porträt). – Ausküne des Standesamts Eisenach ([N.N.] Heinemann), des Standesamts Schleusingen (Gerda Franz), des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner), des EZA Berlin (Ruth Pabst) und des Stadtmuseums Hildburghausen (Michael Römhild).
Möller LDP Otto eodor Hermann 303 * 19.5.1887 Coburg, † 22.11.1949 Erlangen; ev.-luth. V August Möller, Commissionär. M Emma Keiner. E 15./16.8.1921 in Meiningen mit Erika Johanna Elisabeth Schubart (17.9.1899 Sonneberg – 15.9.1985 München), T.v. August Albin Schubart, (1899) Hgl. Amtsrichter, u.v. Charlotte Friederike Jacobine Roth. Dorfschule, Realgymnasium. Studium der Rechtwissenschaen; 1912 1. jur. Staats225 Domine, dirige me in verbo tuo! Herr, leite mich nach Deinem Wort! Festschri zum 70. Geburtstag von Landesbischof D. Moritz Mitzenheim. Hrsg. von der Pressestelle der Evangelisch-lutherischen Kirche in üringen im Aurag des Landeskirchenrates. Red.: Herbert von Hintzenstern. Mit einer Beilage: Grußworte zum 70. Geburtstag von Landesbischof D. Moritz Mitzenheim. Berlin 1961. 226 50 Jahre im Dienste der Kirche. Eine Festgabe zum goldenen Ordinationsjubiläum von Landesbischof D. Moritz Mitzenheim. Hrsg. von der Pressestelle der Evangelisch-Lutherischen Kirche in üringen. Schrileitung: Herbert von Hintzenstern. Berlin 1964.
Biographien: Möller
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Mitglied der Landesversammlung und des üringer Landtags vom 24.6. bis 25.9. 1946 (LDP). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 22.11.1949 (LDP); 1. Landtagsvizepräsident vom 24.7. 1948 bis 22.11.1949.
Otto Möller
prüfung. Referendariat; 1913–1914 unterbrochen durch Militärdienst und 1914–1918 Kriegsdienst; zuzletzt Lt.d.R.; 1920 2. jur. Staatsprüfung. 1920–1924 Kreisassessor, Regierungsrat, stellv. Landrat und Vors. des Schlichtungsausschusses für Arbeitsstreitigkeiten in Saalfeld. 1924 Rechtsanwalt und – ab 1925 – Notar in Sonneberg. Lt. GestapoBericht vom 1.9.1937 »scharfer Gegner der NSDAP«. (Juni 1946) Rechtsanwalt und Notar; Sonneberg. (Okt. 1946) Rechtsanwalt; Sonneberg. (Bis 1933) Mitglied des TLB. – 1945 Mitgründer der DemP→LDP in Sonneberg; 1945 Vors. der OG Sonneberg, Juli 1945– Sept. 1946 Vors. des KV Sonneberg, (Sept.) 1945 und 9./10.7.–22.11.1949 Beisitzer im Landesvorstand. Mitglied des Deutschen Volksrats vom 30.5. bis 7.10.1949 (LDP). – Mitglied der Provisorischen Volkskammer vom 7.10. bis 22.11.1949 (LDP). Ein der Blockpolitik kritisch gegenüberstehender Liberaler, der sich schon im Okt. 1947 fraktionsintern für ein Ausscheiden aus der Landesregierung aussprach (Louis 1996, S. 116).
Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 193, 309; Nr. 81; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39; BA Berlin, Best. DA 1/10a; Best. DA 1/1047, Bl. 1. – Abgeordnete 1947, S. 15, 35. – Graupner 1999, S. 252 ff.; Louis 1996, passim, insbes. S. 288. – Ausküne des Standesamts Sonneberg ([N.N.] Knauer), des StadtA Coburg (Michael Tröbs) und des StadtA Sonneberg (Heike Büttner).
Moog OB (DDP), DDP, LDP Johann Leonhard 304 * 11.10.1882 Ansbach, † 6.1.1962 München; ev.-luth. V Heinrich Andreas Rudolf Moog (9.11.1852 Frankfurt am Main – 12.4.1925 Ansbach), städtischer Gaswerkmeister. M Anna Margaretha Ebert (4.11.1851 Ansbach – 26.10.1910 Ansbach). E 1. 16.8.1906 in Weimar mit Emma Anna Helene Schäler (7.6.1883 Weimar – 12.4.1968 Weimar), T.v. Franz Richard Otto Schäler, Restaurateur, u.v. Auguste Marie Schwarz – Ehe geschieden mit am 5.12.1933 rechtskräig gewordenem Urteil des LG Weimar; 2. 8.5.1937 in Weimar mit Edelgard Hedwig Heeg (10.2. 1912 Meißen – 17.3.1981 Rottweil), T.v. Curt Heeg, Handlungsgehilfe, u.v. Selma Hedwig Melzer. 1888–1895 Volksschule in Ansbach. 1895– 1898 kaufm. Lehre bei der Fa. Ed. Kupfer, Ansbach, und Besuch der Handelsschule in Ansbach. 1898–30.9.1900 bei der Fa. Ed. Kupfer Buchhalter. 1.10.1900–31.5.1901 Handelsvertreter bei der Fa. Oscar Ledermann,
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Biographien: Moog
Leonhard Moog
1.6.1901–30.9.1905 bei der Weimarer Strohund Filzhutfabrik in Weimar, 1.10.1905– 31.3.1906 in Köln bei der Fa. Otto Augustich, 1.4.1906–31.3.1914 wieder in Weimar für die Weimarer Stroh- und Filzhutfabrik. 1.4.1914 selbständiger Handelsvertreter in Weimar. 1914–1918 Kriegsteilnehmer; zuletzt Unteroffizier. 1918–1945 wieder als selbständiger Wein-Handelsvertreter in Weimar tätig. (1925, 1928) Handelsvertreter; Weimar. 12.5.–12.6.1945 mit der Wahrnehmung der Geschäe des Vorstands des üringischen Finanzministeriums beauragt; 12.6.–16.7.1945 als Regierungsdirektor Chef des Landesamts für Finanzen in der Provinzregierung üringen; 16.7.1945–3.12. 1946 Landesdirektor des Landesamtes für Finanzen in der Landesverwaltung üringen. (Okt. 1946) Landesdirektor; Weimar. üringer Minister für Finanzen vom 4.12. 1946 bis 24.2.1950; Wahrnehmung der Geschäe des Ministerpräsidenten vom 2.9. bis 7.10.1947 (nach der Flucht von Ministerpräsident Dr. Rudolf Paul [ 327]). 15.1.1950 von einem Krankenhausaufenthalt nach einem Verkehrsunfall nicht nach üringen zurückgekehrt, sondern in West-
Berlin geblieben; 18.1.1950 Rücktrittsgesuch, von Ministerpräsident Werner Eggerath ( 073) abgelehnt, 24.2.1950 Amtsenthebung; 4.5.1950 in Weimar »von Amts wegen« abgemeldet. 8.12.1950 in Abwesenheit Verurteilung zu 15 Jahren Zuchthaus durch das Oberste Gericht der DDR wegen Sabotage des demokratischen Aufbaus. 1950 wieder Wein-Handelsvertreter; (1962) in München wohnha. 1901 Mitglied des GDA; 1902–1933 ehrentamtl. Vorstandsmitglied der Ortsgruppe Weimar; 1920–1933 Gauvorsteher üringen; stellv. Aufsichtsratsvors. der gewerkschaseigenen Deutschen Wirtschasbank Berlin. – Vorstandsmitglied des Königsteiner Kreises.227 Sept. 1906 Mitglied der FrsgVg→1910 FoVP→1919 DDP→1930 DStP; Vors. der DDP-Ortsgruppe Weimar und Vorstandsmitglied des Landesverbandes. – 9.7.1945 Gründungsmitglied der DemP→LDP üringen in Weimar; 9.7.1945– … .1.1947 Vors. der OG Weimar; 29.7.1945–18.1.1949 Landesvors. üringen, 18.1.1949 – Jan. 1950 Beisitzer im Landesvorstand; 26.9. 1945–4./ 7.7.1947 Mitglied des ZV der LDP, 4./7.7. 1947–14.4.1948 stellv. Vors. der LDP, 14.4. 1948–26./27.2.1949 kommissarischer Mitvorsitzender der LDP. 1950 Mitglied der FDP; Vors. des Landesbeirats in Bayern. Mitglied des Stadtrats in Weimar von 1919 bis 1933 (DDP→DStP). – 18.4.1945 (berufenes) Mitglied des politischen Beirats beim Oberbürgermeister von Weimar. Stadtverordneter in Weimar von 1946 bis … (LDP). 227 Vgl. zum Königsteiner Kreis S. 166, Anm. 15.
Biographien: Moog – Mücke
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Mitglied des Deutschen Volksrats vom 18.3.1948 bis 29.5.1949 (LDP). Mitglied des Landtags von üringen vom 28.2./5.3.1925 bis 9.2.1927 und vom 24.8./16.10.1928 bis 7.12.1929 (III. WP: 1. WK, IV. WP: LWV; III. WP: OB [DDP], IV. WP: DDP). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 18.1.1950 (LDP). Q/L Abgeordnete 1947, S. 15, 35. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 310; BA Berlin, Best. DA 1/3304, Bl. 14; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39; Best. Personalakten aus dem Bereich des Finanzministeriums - Moog, Leonhard); StadtA Weimar, Best. 13 11 13 06/305; Best. Standesamt, A Geburtsregister 1883, Reg.-Nr. 250/1883; B Heiratshaupt-Register 1906. – Ĉerný 1992, S. 318 (Wilhelm Orth); Grass 1997, S. 150, 250; Graupner 1999, S. 243, 245, 254; Louis 1996, passim; Marek 1999, S. 609 f.; Müller-Enbergs/Wielgohs/ Hoffmann 2000 (2001), S. 590 (Heltmut Müller-Enbergs); Müller-Enbergs/ Wielgohs/ Hoffmann/Herbst/KirscheyFeix 2010, S. 2900 (Heltmut Müller-Enbergs); Schumacher 1995, S. 108 (Nr. 853); Springer 2003, S. 351; Wahl 1999, S. 280 ff.; Weber 2000, S. 209–216, 218. – Ausküne des Standesamts Ansbach (Reinhard Baran), des StadtA Ansbach (Werner Bürger), der Stadt Weimar, Bürgerbüro (Larissa Bernhardt), Standesamts Weimar (Silvia Axthelm), des StadtA Weimar (Dr. Jens Riederer, Uta Ninnemann), des Standesamts Meißen (Christine ieme), des HStA Weimar (Katrin Weiß), des Standesamts München (Ursula Mühlbauer) und des StadtA Rottweil (Hedwig Link).
Mücke NF (SED) Walter Max 305 * 12.10.1894 Breslau, † 5.5.1978 Erfurt. V Julius Mücke, Maurer, später als Eisenbahner tätig. M Louise Schüller. E 5.4.1924 in Gremsdorf mit Gertrud Else Döring (9.9.1897 Modlau, Krs. Bunzlau – 9.9.1970 Erfurt).
Walter Mücke
1901–1908 Volksschule Nr. 80 in Breslau. 1909–1913 Schlosserlehre in der EisenbahnLehrlingswerkstatt Breslau Hbf. 1.4. 1913–14.11.1914 Schlosser beim WerkstättenAmt 1b in Breslau. 14.11.1914–30.11.1918 Heizer bei der Marine; zuletzt Oberheizer. 1918–1921 Lokheizer beim Bw Breslau Hbf; 20.4.1920 Lokheizer-Prüfung. 4.3.1921 Lokführerprüfung; 1921–1939 Reservelokführer, 1939–1945 Lokführer in der RBD Breslau; wg. Nichtzugehörigkeit zur NSDAP dauernde Abordnung zu Diensten außerhalb der RBD Breslau; 7.5.1945 Kriegsgefangener in Utrecht, im Lager Breddewarden, 4.8. 1945 Entlassung in Aurich. 1.9.–15.12. beim Bw Plattling, RBD Regensburg. 1946–1950 Oberlokomotivführer in der RBD Erfurt. (Okt. 1950) Lokführer; Erfurt. Brigadeführer im Bw Erfurt P, (1954) Lok-Fahrmeister beim Bw Erfurt G. 5.7.1954 Verpflichtung als GI (»Brieger«). (Sommer 1955) wieder als Lokführer tätig; u.a. deswegen Beschluß der SfS-BV Erfurt, Abt. XIII, vom 27.7.1955, die Verbindung zu W.M. abzubrechen; er habe wegen des »Berufswechsels … als Genosse keine Perspektive zur Mitarbeit«, diskutiere »negativ« und sei »unehrlich«.
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1918–1920 Mitglied des Eisenbahnerverbandes in Breslau, 1920–1934 der Gewerkscha Deutscher Lokführer, 1935–1945 des Reichsbunds Deutscher Beamter. – 1946 Mitglied des FDGB, 10.1.1950 der DSF. 15.1.1946 Mitglied der SPD→SED; (1954) Mitglied der BPL im Bw Erfurt. Aktivist (1.5.1950). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 57; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 251, 253; BStU, Erfurt, AIM 511/55. – Graupner 1999, S. 256. – Auskun des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Sabine Jirschitzka-Löffler, Mathias Kubitza).
Müller NF (KB [SED]) Armin Oskar 306 * 25.10.1928 Schweidnitz in Nieder-Schlesien, † 6.2.2005 Jena; evang., später konfessionslos. V Oskar Paul Müller (14.7.1901 Schweidnitz – 31.11.1938 Schweidnitz), Schlosser, Maschinenbaumonteur. M Erna Martha Elfriede Beidermann (21.4.1906 Schweidnitz – 11.10.1986 Weimar), Schneiderin. E 5.9.1948 in Stregda [heute Stadtteil von Eisenach] mit Melanie Daut (* 24.7. 1926 Frankenroda), T.v. Richard Marfin Daut (25.7.1888 – 16.1.1980), Landwirt, u.v. Emma Weber (28.1.1900 – 9.3.1983), Zigarrendreherin. Volksschule, sechs Jahre Oberschule in Schweidnitz. Dez. 1944 – Mai 1945 Volkssturm; kurze sowjetische Kriegsgefangenscha in Hohenelbe (CSR), Flucht aus der Gefangenscha. Nach Stregda, Krs. Eisen-
Biographien: Mücke – Müller
Armin Müller
ach, vertrieben. Herbst 1945 – Frühjahr 1946 Mitarbeiter der üringer Volkszeitung. März – Aug. 1946 Pressereferent des Landesjugendausschusses, später des FDJLandessekretariats bzw. des FDJ-Landesvorstands in Weimar. Sept. 1946 – Dez. 1949 Redakteur des Sowjetischen Nachrichtenbüros (SNB). Januar 1950 Kulturredakteur (Abt.Ltr.) des Landessenders Weimar. Feb. 1950 Abt.Ltr. im Amt für Information der Landesregierung in Weimar; angegebener Beruf: Schristeller in Weimar. (Okt. 1950) Schristeller; Weimar. Ab etwa 1957 zunächst allein schrisellerisch tätig, dann auch Maler; insgesamt über 50 Ausstellungen. (2004) »malender Schristeller« (TA), Weimar. 2004 Ausstellung von 45 Bildern (Gemälden) in der Internationalen Begegnungsstätte Kreisau; 2008 Ausstellung Malerpoet und Brückenbauer – Armin Müller im üringer Landtag. Verfasser u.a. von Hallo Bruder aus Krakau! Gedichte (Weimar 1949), Kirmes. Erzählung (Erfurt 1952), Seit jenem Mai (Berlin 1953), Sommerliche Reise ins Nachbarland. Ein junger Schristeller erlebt das neue
Biographien: Müller
Polen (Weimar [1953]), In den Hütten der Hoffnung (Berlin 1955), Der Pirol und das Mädchen. Erzählung (Berlin 11958, Weimar 21962), (gemeinsam mit Erich Hahn) Reise in die Rhön. Reportage (Weimar 1958), Schwarze Asche - Weiße Vögel (Weimar 1, 21958), Poem neunundfünfzig (Weimar 1959 [vgl. auch 2003]), Das weiße Schiff. Ein Zyklus (Berlin 1959), Du wirst Dir den Hans brechen (Berlin 1, 21961, 31962), Land zwischen Saale und Elster (Leipzig 1963), Reise nach S. Gedichte (Berlin 1965), Der Maler und das Mädchen. Erzählung (Berlin 1966), Sieben Wünsche. Dramatische Erzählung (als unverkäufl. Manuskript vervielfältigt; Berlin 1974), Der goldene Vogel. Schaupiel (als unverkäufl. Manuskript vervielfältigt; Berlin [1974]), Meine verschiedenen Leben. Erzählung (Rudolstadt 11978, 21981, 31983, Rostock 2003), Der Magdalenenbaum (Rudolstadt 1, 21979, Rostock [2002]), Ich habe den unfisch gegessen. Poem (Rudolstadt 1982), Der Puppenkönig und ich. Roman (Rudolstadt 1986, Poznán [Posen] 2004 polnisch u.d.T. Lalkarz König i ja. Powrót na Dolny Ślask), Taube aus Papier. Erzählung (Rudolstadt 11981, 21982, 31988, Rostock 2003), Auf weissen Pferden. Bilder und Gedichte (Rudolstadt 11983, 21985, 31990), (gemeinsam mit Gerald Grosse) Licht, das viele Namen hat. Mansfelder Motive (Rudolstadt 1983), Prosa 1978–1981 (Rudolstadt 1985), Der Puppenkönig und ich (Rudolstadt 11986, 21987, Würzburg 1997), Ich sage dir den Sommer ins Ohr. Ein Tagebuch (Rudolstadt 1989), Vorbeiflug des goldenen Fisches. 228 Gerstmann, Günther (Hrsg.): Armin Müller – Abschied und Ankun. [Aufsatzsammlung mit einer Auswahlbibliographie]. Jena, Quedlinburg 1999.
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Eine Bilderwelt (Erfurt 1993), (gemeinsam mit Uta Zaumseil) Online (Erfurt 1996), Klangholz. Kalendergeschichten (üringen-Bibliothek; 6 - Rudolstadt 1998, Würzburg 2001, Wrocl-aw [Breslau] 2007 polnisch u.d.T. Rezonujace drewno. Opowiadania), Poem neunundfünfzig und der zerbrochene Regenbogen (Rostock 2003), Meine schlesischen Gedichte (Würzburg [2003]), Der Vogel Traum (Weimar 2003), sowie von Schauspielen und Texten von Kantaten und Liedern, auch sehr tagespolitischen. 1933–1945 Mitglied der DJ→HJ. – Nach 1945 Mitglied von FDGB, FDJ und KB. – Mitglied der 1947 in Weimar gegründeten Arbeitsgemeinscha junger Autoren, dann des Deutschen Schristellerverbands, der ab 1973 Schristellerverband der DDR hieß. 1946 Mitglied der SED. Aus seiner Biographie begründet, beschäigte er sich als einer der ersten Autoren in der DDR mit dem ema »Vertreibung«. Seine Bücher dienten auch als Vorlage für Hörspiele und eaterstücke. Mit fortschreitendem Alter wandte sich A.M. auch der Malerei zu. Dabei widmete er sich auch einem so kontoversen ema wie dem Niederschlagung des Prager Frühlings 1968. Heinrich-Heine-Preis (1961). Nationalpreis (1969). Johannes-R.-Becher-Preis (1987). Eichendorff-Literaturpreis (1997). – Abschied und Ankun. Sammelband zum 70. Geburtstag (1999).228 – Ehrenbürger der Stadt Świdnica (Schweidnitz) (2004). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [KB (SED)]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [KB (SED)]).
490 Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 58; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 255 f.; Best. üringer Minsiterium des Innern, Nr. 3404 Bl. 175. Graupner 1999, S. 257. – Internet: http: //www.armin-mueller.org/ (Stand: 30.1.2013); http://kulturportal-west-ost.eu/biographies/ muller-armin-2/ (Text von Günter Gerstmann; Stand: 30.1.2013). – Ausküne von Dr. Jurik Müller, Plößnitz, des Standesamts Jena (Heike Salchow), der Stadt Jena (Team Bürgerservice [Heike Partschefeld]) und des StadtA Weimar (Dr. Jens Riederer).
Müller KPD Johann (Hans) Michael 307 * 4.1.1891 Neuenplos, Krs. Oberfranken; (1891) ev.-luth. NE-V N.N. M Kunigunde Müller. Volksschule; Fachschule. Geschäsführer in Gotha. (1921) Geschäsführer; Gotha. Mitglied des Landtags von üringen vom 11.9.1921 bis … [etwa November] 1921 (LWV; [V]KPD). Q/L Verzeichnis II (1921). – HStA Weimar Best. Landtag von üringen Nr. 36, Bl. 7. – Graupner 1999, S. 242. – Auskun des Standesamts Heinersreuth (Verwaltungsleiter KarlHeinz Hübner) und des StadtA Gotha (Ute Schlicke).
Dr. rer. pol. Müller LDP Max Ernst Karl 308 * 30.6.1888 Saalfeld, † 22.9.1965 Saalfeld; ev.luth. V Christian Franz Carl Müller (19.7. 1865 Gornsdorf, Krs. Saalfeld – 4.9.1936 Saalfeld), (1888) Posthilfsbote in Saalfeld, (1915) Oberpostschaffner in Pößneck. M Wilhelmine (Minna) Auguste erese Franke (7.8.1863 Saalfeld – 28.8.1939 Saalfeld). E 1. 7.2.1915 in Schmalkalden mit Ka-
Biographien: Müller – Müller
roline Hermine Linde (25.12.1888 Schmalkalden –5.12.1918 Schmalkalden), T.v. Christoph Friedrich Linde, Kaufmann, u.v. Marie Karoline Lesser; 2. am 28.6.1923 in Saalfeld mit Elisabeth Ida Katharina Karl (29.7.1897 Saalfeld – 14.6.1975 Saalfeld), T.v. August Karl (14.9.1863 Tettau – 6.3.1913 Saalfeld), Schrisetzer, u.v. Amalie Methfessel (15.9. 1867 Steinbach – 9.11.1944 Saalfeld). 1894–1896 Bürgerschule in Saalfeld, 1896–1897 Privatschule, 1897–1904 Realschule in Pößneck, 1904–1907 Oberrealschule in Schmalkalden; 1907 Abitur. 1907– 1909 Banklehre bei der Bank für üringen vorm. B.M. Strupp A.G. in Meiningen und Pößneck. 1909–1910 Bankbeamter bei der Bank für üringen in Pößneck, 1910–1911 bei der Deutschen Bank in Berlin, ab 1911 bei der Privatbank zu Gotha, Filiale Erfurt; zuletzt dort Prokurist mit Wohnsitz in Erfurt. Feb. 1915 – Nov. 1918 Militärdienst; Lt.d.R. im Inf.Rgt. Nr. 83. 1915 nach der Eheschließung Verlegung des Wohnsitzes nach Schmalkalden. 1919 Umzug von dort nach Saalfeld; Eintritt in eine dortige Großhandelsfirma; gleichzeitig Studium der Nationalökonomie in Jena; 1922 dort Promotion zum Dr. rer. pol. (Die Glasperlenindustrie des üringer Waldes. Ein Beitrag zur Wirtschaskunde üringens). 1922 Bücherrevisor in Saalfeld; 1923 daneben Übernahme (im Nebenamt) der Geschäsführung der Südthüringischen IHK zu Sonneberg, Zweigstelle Saalfeld; gleichzeitig Geschäsführung verschiedener wirtschalicher Fachverbände. 1931 Verlust der Stellung in der Großhandelsfirma, Beginn einer Wirtschastreuhänderpraxis. 1934 (wohl aus politischen Gründen) bei der IHK ausgeschieden. 1934 Geschäsführer der Schie-
Biographien: Müller – Münch
ferindustrie für das ganze Reichsgebiet. 1945 kommissarisch Geschäsführer der Wirtschaskammer üringen, 1946 der IHK (Bezirkskammer) Saalfeld; 31.7.1949 dort ausgeschieden. 1949 hauptamtl. Stadtrat in Saalfeld. (Okt. 1946, Juli 1950) Volkswirt, [(1950) z.Zt. Stadtrat]; Saalfeld. Mitglied der NSV und des NS-Reichkriegerbundes. 1945 Mitglied der LDP. Mitglied der Gemeindevertretung Saalfeld von 1946 bis 1950 (LDP); Vorsitzender der Gemeindevertretung von 1946 bis 1950. – Mitglied des Kreistags des Landkreises Saalfeld von 1946 bis 1950 (LDP). Mitglied des üringer Landtags vom 7.7. bis 15.10.1950 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 194; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 41; Best. Personalakten Ministerium für Finanzen (Dr. Müller, Max). – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 274, 289. – Ausküne des Standesamts Saalfeld (Renate Coburger-von Rein), des StadtA Saalfeld (Dietmar Uhlemann) und des Stadt- und KreisA Schmalkalden (Ute Simon).
Müller SED Arthur Wilhelm 309 * 20.9.1896 Eisenach, † 2.8.1962 Eisenach; diss. V Franz Louis Müller, Korbmacher. M Friederike Dornberg. E 16.10.1920 in Eisenach mit Emilie Hermine Rottleb (3.8.1899 Eisenach – 13.2.1980 Eisenach), Fabrikarbeiterin, T.v. Gotthold Valentin Otto Rottleb, Tischler, u.v. Anna Emilie Kehr. Volksschule. Schlosser. 1915–1919 Kriegsdienst. (1946) Schlosser bei der Automobilfabrik der SAG für Maschinenbau, vormals BMW, in Eisenach. (Okt. 1946) Betr.Arb.-
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BMW [Schlosser]; Eisenach. (Noch vor Okt. 1950) freigestellter Betriebsratsvors. Mitglied des FDGB; (noch vor Okt. 1950) Betriebsratsvors. der Automobilfabrik der SAG für Maschinenbau, vormals BMW, in Eisenach. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 15, 29. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 195, 311; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38. – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des Standesamts Eisenach ([N.N.] Heinemann) und des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner).
Münch NF (FDJ [SED]) Walter Günther 310 * 4.2.1928 Chemnitz, † 28.12.2004 BerlinPankow. V Walter Münch, Mechaniker. M Dora Küllig. E 8.6.1949 in Leipzig mit Elly Ursula Zimmermann (* 11.4.1929 Dresden), Feb. 1946 Mitglied der KPD→SED, 15.11. 1950–17.5.1952 Pers. Referentin (für kulturelle Fragen) von Ministerpräsident Werner Eggerath ( 073), Mai 1952 Übernahme einer Funktion in der SED-LL üringen, T.v. Max Zimmermann, Prokurist, u.v. Ella Weder. 1934–1938 Volksschule, 1938–1945 Realgymnasium in Chemnitz. Juli 1944 – Jan. 1945 Luwaffenhelfer in Chemnitz, dann in Altenburg zum Schutz des dortigen Hydrierwerks. 24.3.–8.5.1945 RAD; 8.5.1945 bei Bad Segeberg in englische Kriegsgefangenscha geraten, dann der Arbeitskompanie 907 im Raum Kevelaer zugeteilt; April 1946 Flucht aus der Gefangenscha. 15.5. 1946 – Feb. 1947 Oberschule in Auerbach/ Vogtl.; 1947 Abitur. April – Mai 1947 haupt-
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Biographien: Münch – Mulert
Günther Münch
amtl. Mitarbeiter des Kreisvorstands der FDJ in Auerbach. Juni 1947 – Feb. 1948 Lehrer an der Bezirksjugendschule der FDJ in Hartenstein/Erzgebirge. 13.2.–9.9.1948 Sekretär Schulen und Hochschulen des FDJ-LV Sachsen. 9.9.1948 – Okt. 1950 hauptamtl. Kreisvors. der FDJ in Leipzig, zuletzt wohnha in Erfurt. (Okt. 1950) Kreisvorsitzender der FDJ; Leipzig. Okt. 1950 auf Vorschlag des Zentralrats der FDJ und Beschluß des ZK der SED hauptamtl. Landesvors. bzw. 1. Sekretär der FDJ üringen mit Sitz in Erfurt. (1953) 1. Sekretär der BL der FDJ in Leipzig. 25.22.1953 Beschluß der SfS-BV Leipzig, für das Anlegen eines Überprüfungs-Vorganges (»Sekretär«) betr. G.M. wg. Verdachts der Agententätigkeit; 18.6.1954 Beschluß der SfS-BV Leipzig, Abt. V/4, über das Ablegen des Überprüfungs-Vorgangs betr. G.M.; über ihn werde eine Einzel-Vorgang angelegt; 6.8.1954 Beschluß der SfS-BV Leipzig, Abt. V, für das Anlegen eines Ü.-E.-Vorganges (»Student«) betr. G.M. wg. des Verdachts, »eine feindliche Tätigkeit gegen die DDR im Aurag westlicher Agentenzentralen durchzuführen«. (Juli 1954) FDJ-Bezirks-
sekretär in Cottbus. (Aug. 1954) Studium am Franz-Mehring-Institut (Institut für Marxismus-Leninismus) der Univ. Leipzig. 25.3.1955 Beschluß der SfS-BV Leipzig, Abt. V, über das Ablegen eines Ü.-E.-Vorganges (»Student«) betr. G.M.; »aus der bisherigen Bearbeitung des Münch ... [seien] keinerlei Anhaltspunkte für eine Feindtätigkeit oder für eine Verbindung zu verdächtigen Personen festgestellt worden«. Sept. 1964 nach Strausberg verzogen; (2002) wohnha in Strausberg. (2004) Angestellter. 1938–1945 Mitglied der DJ→HJ (ReiterHJ); Oberrottenführer. – Juni 1946 Mitglied der FDJ; Mitglied des Zentralrats, vgl. wg. der hauptamtl. FDJ-Funktionen den Absatz zur berufl. Entwicklung. – Juni 1947 Mitglied des FDGB. 1.6.1947 Mitglied der SED; 1950 Mitglied der KL Leipzig, 1952 Mitglied der LL üringen. Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [FDJ (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 71/ 28 (Personalakte Münch, Ursula); Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2737, Bl. 37; BStU, Leipzig, AOP 112/54 (2 Bde.); BStU, Leipzig, AOP 118/55. – Graupner 1999, S. 257. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946–1952, Bd. 2). – Ausküne des Standesamts Chemnitz ([N.N.] Degel), des Standesamts Leipzig ([N.N.] Grupner) des HStA Weimar (Grit Kurth [Graupner]), des StadtA Dresden ([N.N.] Krug), des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Mathias Kubitza).
Dr. med. Mulert LDP Martin Franz August 311 * 3.6.1894 Rummelsburg, Pommern, † 3.3. 1959 Berlin; ev.-luth. V Gottlieb Mulert,
Biographien: Mulert
Martin Mulert
Apotheker, (1921) Apothekenbesitzer in Gotha. M Elisabeth (auch geb.) Mulert. E 3.5.1921 in Danzig mit [Dr. med.229] Frieda [Friederike 230] Johanna Arends (16.11.1896 Danzig – 5.4.1991 Bad Nauheim), (1921) Studentin, später Ärztin, 1951–1952 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin (West) (FDP), 1.2.1952–7.9.1953 Mitglied des Deutschen Bundestages (FDP), T.v. Rudolph George Gotthilf Arends, Schiffskapitän (1921 a.D.), u.v. Selma Friederike Jeanette Oesterreich. Humanistisches Gymnasium in [Bad] Freienwalde a.d. Oder. 1912–1920 Studium der Medizin; vorklinisch in Halle a.d. Saale, Berlin und Rostock, klinisch in Jena. 1913 Militärdienst in Kiel; 1914–1918 Soldat im 1. Weltkrieg, zuerst in Lazaretten, ab 1916 229 Die Ehefrau wurde 1922 in Jena mit der Arbeit Die altrömische Hydrotherapie nach dem Werke des Aulus Cornelius Celsus über die Heilkunde promoviert. 230 Durch Beschluß des Amtsgerichts Gera vom 17.4.1936 wurde der Frieda Johanne Mulert, geb. Arends, genehmigt, fortan den Vornamen »Friederike« zu führen; Auskun des Archivs des üringer Landtags (Dr. Harald Mittelsdorf ).
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Truppenarzt. 1920 Promotion in Jena (Konservative und radikale Prinzipien in der Kriegschirurgie. Ein Überblick der Schußwundenbehandlung seit Einführung der Feuerwaffen bis zum Beginn der Antisepsis). (1921) prakt. Arzt in Jena. 1922 von Jena nach Langenberg bei Gera verzogen; 1922– 1948 niedergelassener prakt. Arzt in Langenberg [heute Gera-Langenberg]. 1939– 1944 wieder im Heeressanitätsdienst, zuletzt als Chefarzt eines Lazaretts. (Juni 1946) Arzt; Gera-Langenberg. 1948 – nach Verlust der öffentlichen Wirkungsmöglichkeit – Flucht nach Berlin (-West); wohnha ab 2.5.1948 in Berlin-Nikolassee, ab 1.1. 1950 in Berlin-Schlachtensee. 1948 Beratungsarzt bei der Kassenärztlichen Vereinigung in Berlin (-West). (1956) lt. Der Spiegel »Militär- und Kassenarzt«. 1946–1947 geschäsführender Vors. der üringer Ärztescha in Weimar. 1949 Mitglied der Europa-Union Berlin; zwei Jahre ehrenamtl. Vors., 1953 Landesvors. 1945 Mitgründer der DemP→LDP in üringen, 1948 Mitglied der FDP in Berlin (-West); 29.7.1945–16.6.1946 Mitglied des LV üringen der DemP→LDP, bis zur Flucht 1948 Kreisvors. in Gera. 1956 (nach der Spaltung der FDP auf Bundesebene) Mitglied der FVP→FDV. Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin (-West) vom 17.2.1955 bis 21.11.1958 (WK Zehlendorf; bis 1956 FDP, 1956–1958 FVP→FDV). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; BStU, Gera, 41/55, Bd. I, Bl. 63 (neu). – Breunig/Herbst 2011, S. 197 f.; Graupner 1999, S. 252; Louis 1996, passim; Schindler
494 1999, Bd. 3, S. 4072; Vierhaus/Herbst 2002/ 03, Bde. 1, S. 591. – Der Spiegel Nr. 31, 1.8.1956, S. 20. – Ausküne des Standesamts I in Berlin ([N.N.] Lindemann), des Deutschen Bundestages, Archiv (Dunja Worrack), des Abgeordnetenhauses von Berlin, Bibliothek und Dokumentation (Jan Erdnüß) des LA Berlin (Axel Schröder) und des StadtA Gera (Klaus Brodale).
Naase LDP Karl-Heinz Erich 312 * 9.1.1922 Siegburg, † 26.11.1980 Bonn-Beuel; kath. V Erich Robert Ernst Naase, (1945) Obertelegraphensekretär. M Karoline Luise Schmolke. E 1. 2.6.1945 in Meiningen mit Dorothea Charlotte Schlaak (*17.10.1922 Danzig), evang., T.v. August Albert Schlaak, Kaufmann, u.v. Klara Käthe Meyer – Ehe geschieden durch seit dem 29.11.1960 rechtskräiges Urteil des Landgerichts NürnbergFürth; 2. 24.3.1961 in Nürnberg mit Larissa [N.N.]. 1928–1932 Volksschule in Schmalkalden. 1932–1938 Oberschule in Meiningen; Abitur. 1.4.1938–1939 Banklehre bei der Deutschen Bank. 1939–31.1.1941 bei der Deutschen Bank in Danzig angestellter Bankkaufmann. 1.2.–28.4.1941 RAD in Merseburg; 1.2.1941–28./30.3.1945 Kriegsdienst in der Infanterie; zuletzt Obergefreiter; März 1942 schwer verwundet; 1943–1945 nach der Verwundung Studium der Volkswirtschaslehre in Dresden, Danzig und schließlich in Jena; cand. rer. pol. 1.5.–31.8.1945 wieder bei der Deutschen Bank – nun in Meiningen – tätig. 1.9.1945–22.6.1946 LDP-Kreissekretär in Meiningen bzw. LDP-Parteisekretär für die westthüringischen Kreisverbände in Eisenach; Juni 1946–26.8.1946 Landesjugendreferent beim
Biographien: Mulert – Naase
LDP-LV in Weimar. 24.9.1946–13.12.1948 Bürgermeister in Rastenberg. (Okt. 1946) Landesjugendreferent u. Bürgermeister, [(1947) Bürgermeister]; Rastenberg. Anfang Dez. 1948 Vorladung durch die SMA. 13.12. 1948 Flucht in den Westen; Dez. 1948 Feststellung der örtlichen Behörden des »Verlassen[s] der Zone«. 1949–1950 verschiedene Tätigkeiten in der Wirtscha. … 5.1950 stellv. Leiter Leiter des Hilfsdienstes Ost (später Ostbüro der FDP) und deutschlandpolitischer Referent der Bundesparteileitung der FDP; 1.10.1950–… .12.1956 Leiter des Hilfsdiensts Ost/Ostbüros der FDP in Bonn. 1957 Eintritt in die Fa. Foto Porst in Nürnberg. 14.2.1974 Zuzug in Bonn. 1938–1939 als Lehrling Mitglied der DAF. – 1949 Mitglied der Deutschen Jungdemokraten; 1949–1950 Vors. der Arbeitsgemeinscha Stuttgart, 1951 Mitglied des Reichsvorstandes. 1.9.1945 Mitglied der LDP→FDP; 1.9. 1945 LDP-Vorstandsmitglied in Meiningen; Mitglied des Bundesbeirats LDP beim Bundesvorstand der FDP (hauptamtl. Funktionen s.o.). Mitglied des Kreistags des Landkreises Weimar von 1946 bis 1948 (LDP); 1946– 1948 LDP-Fraktionsvorsitzender. Mitglied des üringer Landtags vom 29.5.1947 bis 12.12.1948 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 14; Nr. 2635, Bl. 40; Nr. 2668, Bl. 30; BStU, MfS, AP 1546/65; MfS, AOP 603/59 (5 Bde.); Erfurt, AP 1782/65. – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, passim, insbes. S. 164 f., 289. – Internet: http://www. welt.de/print-welt/article435720/Brieaesten _in_der_DDR.html; http://www.berlin.de/imperia/md/content/lstu/schrienreihe/bd7_text _2006.prn.pdf (Stand jeweils: 24.11.2008). – Ausküne des Standesamts Siegburg (Bettina Ei-
Biographien: Naase – Neubauer sen), der Gemeinde Kirchlinteln (Birgit Krüger), des Archivs des Standesamts Meiningen, der VG Kölleda ([N.N.] Nienstedt), der FDP-Bundesgeschässtelle (Gerhard Wortmann) und des AdL (Raymond Pradier).
Nenner DDP Ernst Franz 313 * 29.11.1860 Schleiz, † 26.8.1923 Pößneck; ev.-luth. NE-V N.N. M Wilhelmine Louise Nenner, T.v. Christian Heinrich Nenner, Strumpfwirker, und Johanna Wilhelmine Köchel. E 9.10.1888 in Pößneck mit Anna Maria Frieda Keiser (17.6.1868 Hasenthal, Krs. Sonneberg – 4.5.1954 Pößneck), T.v. Anton Karl August Rudolf Keiser, Lehrer, u.v. Christiane Pauline Boller. Handlungsgehilfe in der Fa. Franz Schwenke in Pößneck; (ca. 1898) dort Prokurist, dann Teilhaber, schließlich Übernahme des Geschäs. (1919) Kaufmann; Pößneck. (1923) Kaufmann in Pößneck. Mitglied im Vorschußverein, dem späteren Bankverein in Pößneck. Mitglied der Schützengesellscha in Pößneck; lange Jahre bis zum Tode deren 1. Vors. 1919 Mitglied der DDP; langjähriger Vors. [»Führer«231] der Ortsgruppe Pößneck. Mitglied des Landtags von Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung meiningen vom 7.4.1919 bis 31.3.1923 (DDP); 1. Vizepräsident vom 10.4.1919 bis 31.3.1923. Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Meiningen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DDP). 231 Bezeichnung so im Nachruf im Pößnecker Tageblatt vom 28.8.1923.
495 Q/L StA Meiningen Liste. – Graupner 1999, S.238; Moczarski 2002 [2], S. 95, 103, 114. – Pößnecker Tageblatt, 28.8.1923. – Ausküne des Standesamts Pößneck (Doris Stumpf ), der Ev.Luth. Kirchgemeinde Schleiz (I. Weber) und des StadtA Pößneck (Sabine Mohr).
Neubauer SPD Max 314 * 10.11.1878 Pößneck, † 9.2.1949 Pößneck; ev.-luth. V Karl Friedrich Gustav Neubauer, Handarbeiter. M Elise Ernestine Jäger. E 21.5.1904 in Pößneck mit Marie Amalie Hilbenz (27.2.1882 Ranis – 9.9.1959 Pößneck), T.v. Andreas Traugott Hilbenz, Zeugarbeiter, u.v. Christiane Bachmann. (1915–1928) Konsumvereins-Angestellter in Pößneck. (1919) Angestellter; Pößneck. Mitglied der SPD. – 6.1./1.4.1942 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 9085952). Mitglied des Stadtrats in Pößneck (1927) bis (1932) (SPD). Mitglied des Landtags von Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung Meiningen vom 3.2./13.7.1916 bis 31.3.1923 (SPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Meiningen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). Q/L StA Meiningen Liste; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. P 0066 (BDC). – Graupner 1999, S. 238; Moczarski 2002 [2], S. 95 f.; Schröder 1995, S. 631 (Nr. 140073). – Auskun des Standesamts Pößneck (Doris Stumpf ).
Dr. phil. Neubauer KPD eodor ilo 315 * 12.12.1890 Ermschwerd, Krs. Witzenhausen [heute Stadtteil von Witzenhausen],
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Biographien: Neubauer
eodor Neubauer
† 5.2.1945 [ermordet] im Zuchthaus Brandenburg-Görden; evang., (1928) diss., (1932) religionslos. V eodor Neubauer, Gutsinspektor. M Emma Benderoth. E 1. 25.5.1915 in Göttingen mit Hedwig Agnes Klander (28.12.1892 Duderstadt – 13.5.1923 Weimar), Lehrerin, schon vor . N. von der USPD zur KPD gewechselt, T.v. Carl Heinrich Eduard Klander (27.11.1851 Crangen in Pommern – 23.4.1928 Nikolausberg bei Göttingen), Vermessungsrat, u.v. Dorothea Augustes Berta Wilhelmine Marie Wolter (29.1. 1871 – 9.3.1957); 2. 25.9.1923 in Weimar232 mit Elisabeth Martha Marie Bischoff (23.8. 1891 Fischbach, Krs. Gotha – 3.11.1961 Tabarz), T.v. Jakob Leopold Bischoff, (1923) Privatmann in Tabarz, u.v. Maria Philippina Henrietta Wilms. Aus konservativem Elternhaus. 1896– 1900 Grundschule in Witzenhausen, 1900– 1901 Vorschule, 1901–1910 Gymnasium in Erfurt; 1910 Abitur. 1910–1913 Studium der Geschichte und der neueren Sprachen in Brüssel, Jena und Berlin; 4.9.1913 Promotion zum Dr. phil. in Jena (Die wirtschalichen und sozialen Verhältnisse der Stadt Erfurt vor Beginn der Reformation [in Auszü-
gen Erfurt 1913, vollständig veröffentlicht in Mitteilungen des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt, Hee 34 [1913] und 35 [1914]); Nov. 1913 Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen für die Fächer Geschichte, Französisch und Englisch; 1914 Lehramtskandidat in Magdeburg. 8.8. 1914 Kriegsfreiwilliger. Ab 3.7.1915 mit einer kurzen Unterbrechung bis 27.4.1920 in Erfurt gemeldet. Juni 1916 nach Gasvergiung Heilstättenaufenthalt; 19.1.1917 vorzeitige Entlassung aus dem Militärdienst als Lt.d.R. 20.1.–31.8.1917 Lehramtskandidat am Kgl. Gymnasium in Erfurt; 30.8.1917 Erteilung der Anstellungsberechtigung für höhere Schulen; 1.10.1917 Studienassessor, 1.12.1918 Oberlehrer, dann Studienrat am Königin-Luise-Lyzeum in Erfurt. 1.6.1920 Entlassung als Oberlehrer am KöniginLuise-Gymnasium in Erfurt auf eigenen Antrag nach disziplinarischen Auseinandersetzungen wegen seiner Teilnahme am Generalstreik gegen den Kapp-Putsch. 1.6. 1921 Oberlehrer an der Städtischen Realschule in Ruhla. (1921) Oberlehrer; Ruhla. 1.10.1922 Studienrat am Realgymnasium in Weimar. (1923) Beigeordneter an der Kommunalkammer üringen in Weimar.233 19.10.1923 Oberregierungsrat (vortragender Rat) in der Polit. Abt. des üringischen Ministeriums des Innern in Weimar. Nov. 1923 nach der Reichsexekution gegen ü232 Trauzeuge war Abg. Albin Tenner ( 445). 233 Nach dem IV. Teil der Gemeinde- und Kreisordnung vom 20.7.1922 (GS üringen 1922, S. 303) wurde eine Kommunalkammer gebildet, die gem. § 110 der Gemeinde- und Kreisordnung in Selbstverwaltungsangelegenheiten der Gemeinden und Kreise die Kommunalaufsicht führte.
Biographien: Neubauer
ringen Flucht aus Weimar und zeitweise in der Illegalität in Leipzig, Kassel und Düsseldorf. (1924) Oberregierungsrat a.D.; Weimar, Marienstr. 9. 26.5.1924 Versetzung in den Wartestand als polit. Beamter; nach jahrelangem Dienststrafverfahren am 18.11. 1932 durch die Dienststraammer Weimar zur Dienstentsetzung verurteilt. Mitte 1924 Chefredakteur bei der kommunistischen Zeitung Freiheit in Düsseldorf; AnfangJuni 1925 Pol.Ltr. Ruhrgebiet. In Berlin Mitarbiter des KPD-Pressedienstes. Juni 1926 wieder Chefredakteur der Freiheit. Jan.– März 1927 Leiter des KPD-Bezirks Niederrhein. März 1927–1929 erneut Chefredakteur der Freiheit. 27.4.1927 Ummeldung von Erfurt nach Bischleben, 1930 nach Berlin. 1930 Mitarbeiter des ZK in Berlin; v.a. für außenpolitische Fragen verantwortlich. 21.2.1933 Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wg. »Vorbereitung zum Hochverrat« durch den Obereichsanwalt wg. des am gleichen Tag gemeinsam mit Ernst Torgler234 herausgegebenen Extra234 Ernst Torgler (25.4.1893 Berlin – 19.1.1963 Hannover), kaufm. Angestellter, seit 1922 haupamtl. Parteifunktionär, 1910 Mitglied der SPD→1917 USPD→1920 KPD, 1925–1933 Mitglied des Deutschen Reichstags (KPD), 1929–1933 Fraktionsvors., 1933 stellte er sich nach dem Reichstagsbrand freiwillig den Behörden, einer der Haupangeklagten im Prozeß, 23.12.1933 nach Beantragung der Todesstrafe durch den Vertreter der Anklage freigesprochen, bis 1936 weiter in sog. »Schutzha«, 1935 Ausschluß aus der KPD, Vertreter, zeitweise wahrscheinlich Rundfunkangestellter, Grunstückrevisor, 1945 städt. Angestellter in Bückeburg, 1949 nach erfoglosen Versuchen, wieder KPD-Mitglied zu werden, SPD-Mitglied, Angestellter der ÖTV; Weber/Herbst 22008, S. 940 ff.
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blatts der KPD-Reichstagsfraktion Die Bedeutung des 5. März (16. J 64/33 - 1). 28.2. 1933 nach dem Reichstagsbrand Abtauchen, Leben unter falschen Namen; am gleichen Tag SA-Überfall auf die Wohnung in Berlin-Britz; 23./24.5.1933 Hausdurchsuchungen und Beschlagnahme der Bibliothek. 3.8. 1933 Verhaung durch die Gestapo in Berlin; Verhöre im Polizeipräsidium Berlin, Gefängnis Pötzensee; 18.8.1933 Habefehl, (26.)8.1933 im Zuchthaus BrandenburgGörden in Einzelha, Dunkelzelle und schwere Mißhandlungen. 27.10.1933 Zeuge im Reichstagsbrand-Prozeß vor dem Reichsgericht. 30.1.1934 KZ Papenburg-Esterwegen. 10.4.1934 Einstellung des Verfahrens wg. Vorbereitung zum Hochverrat. 23.10. 1934 Verurteilung zu sieben Monaten Gefängnis wg. Paßvergehens und Urkundenfälschung; Strafverbüßung in Berlin-Moabit und Plötzensee. Danach weiter in sog. »Schutzha«; 16.5.1935 vom Gestapo-Gefängnis Berlin in das KZ Columbia-Haus in Berlin, Aug. 1936 ins KZ Lichtenburg gebracht; 7.8.1937 Im KZ Buchenwald; dort Mitglied der illegalen Lagerleitung. 4.7.1939 Entlassung aus der Schutzha, wohl auf Grund eines Gnadenerweises im Zusammenhang mit dem 50. Geburtstag von Adolf Hitler. Rückkehr zur Familie nach Tabarz; dort unter polizeilicher Überwachung (Meldepflicht). 15.8.1939 mit Genehmigung der Gestapo zunächst Bürogehilfe, dann Lagerhalter und schließlich Abt.Ltr. beim Autohaus Gotha (Opel-BeuchelDienst) in Gotha. 15.–19.9.1939 wieder im KZ Buchenwald; dann wieder in Tabarz und Gotha. Führende Rolle im kommunistischen Widerstand; ab Anfang 1942 Aufbau der Neubauer-Poser-Gruppe als illegale
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KPD-BL für üringen; Herausgabe von mindestens fünf Flugblättern, in denen deutsche Gewaltverbrechen in den besetzte Gebieten und der Völkermord an den Juden thematisiert und die Deutschen aufgefordert werden, sich mit allen Kräen für eine Beendigung des Krieges und Herrscha der Nationalsozialisten einzusetzen. 14.7.1944 Verhaung in der Wohnung in Tabarz durch ein SS-Sonderkommando; Untersuchungsha im Gestapo-Gefängnis Weimar und – gemeinsam mit August Frölich ( 104) nach dort gebracht – im Kriminalgefängnis Berlin-Moabit; 20.11.1944 Anklage wg. »Vorbereitung zum Hochverrat« und »Feindbegünstigung« durch den Oberreichsanwalt (9 J 234/449); 8.1.1945 Verurteilung zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust durch den 1. Senat des VGH (1 H 372/44 - 9 234/44); 16.1.1945 Überführung von Berlin-Moabit ins Zuchthaus Brandenburg-Görden 5.2.1945 durch Fallbeil im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet. Vielfach publizisitisch tätig; Verfasser u.a. von Luthers Frühzeit. Seine Universitäts- und Klosterjahre: die Grundlage seiner geistigen Entwicklung (in: Jahrbücher der Königlichen Akademie gemeinnütziger Wissenschaen zu Erfurt, NF, H. 43 (1917) S. 1146), Schulgemeinde und Schülerrat (Flugschrien der Erfurter Freideutschen Gemeinde; 1 - Erfurt 1919), Die neue Erziehung in der sozialistischen Gesellscha (Erfurt 1920), Ljuberzy. Ein Pünktchen im Fünahrplan (Moskau 1932), Deutsche Außenpolitik heute und morgen (Kleine politische Schrien - Wien, Berlin, Zürich 1932), Das tolle Jahr von Erfurt ([posthum] hrsg. v. Martin Waehler - Weimar 1948), Aus Re-
Biographien: Neubauer
den und Aufsätzen ([posthum] hrsg. v. Horst H. Müller und Harry Sieber unter wissenschal. Mitarbeit von Katja Haferkorn - Erfurt 1965), Die neue Erziehung der sozialistischen Gesellscha. Aufsätze und Reden zur Schulpolitik und Pädagogik (ausgewählt, eingeleitet und erläutert von Sonja Müller - Berlin 1973). Verfasser einer Vielzahl kleinerer Beiträge in kommunistischen Periodika und auch von Gedichten. Mitglied der Wandervogel-Bewegung; 11./12.10.1913 Teilnahme am Treffen der Freideutschen Jugend auf dem Hohen Meißner. (1914) Nationalliberaler. 1918 Mitglied der DDP; Mitglied von deren Vorstand in Erfurt. – [Spätsommer] 1919 Mitglied der USPD→Dez. 1920 mit deren linkem Flügel zur KPD. üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) für Gotha vom 16.10. bis 12.11.1923 (KPD). Mitglied des Deutschen Reichstags vom 7.12.1924/5.1.1925 bis 31.3.1933 (1924–1932 WK 22 Düsseldorf-Ost, 1932–1933 RWV; KPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 11.9.1921 bis 10.9.1924 (II. WP: LWV, III. WP: 3. WK; II. WP: [V]KPD, III. WP: KPD). PE Vielfache Ehrungen wie z. B. Benennungen von Schule und Straßen in der DDR; Rücknahme dieser Ehrungen an einigen Orten; gleichwohl weiter eodorNeubauer-Strassen in vielen Städten und Gemeinden, u.a. in Altenburg, Erfurt, Gera, Ohrdruf, Rudolstdt (10.10.1945), Sondershausen und Weimar. – Denkmäler u.a. in Berlin-Friedrichshagen, Bölschestr. 65 (Ge-
Biographien: Neubauer – Neubert
denkstele), Erfurt, Campus der Universität, Ruhla (5.2.1965). – Gedenkstätte für die verfolgten Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik im Reichstagsagebäude (inkl. der drei dortigen Gedenkbücher) (26.2.1992); Gedenktafel beim Denkmal zur Erinnerung an 96 von den Nationalsozialisten ermordete Reichstagsabgeordnete unweit des Reichstagsgebäudes (12.9.1992). – DDR-Briefmarke 1970 (gemeinsame Ehrung für .N. und Magnus Poser;235 Mi.Nr 1603).
N BA Berlin, SAPMO. Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Handbuch Reichstag 1924, 3. WP; Handbuch Reichstag 1928, 4. WP; Handbuch Reichstag 1930, 5. WP; Handbuch Reichstag 1932, 6. WP; Handbuch Reichstag 1932, 7. WP. – StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spule 249; StadtA Weimar, Best. 27 2/2 Bd. 1923, Nr. 348. – BStU, MfS, HA IX/11 SV 94/88. – Bähring/ Jahn/Krohn 2006, S. 115, 148; Benz/Pehle 1994, S. 268, 380; BL Arbeiterbewegung 1970, S. 243 ff. (Gertrud Glondajewski/R. Heimann); BL Gera 1986, pssim; Fenske 1980, S. 336; Gelebte Ideen 2006, S. 309–315 (Helga Rascke); Grass 1997, S. 59, 89, 237; Graupner 1999, S. 242, 244; Haschke 1980; Heiden/Mai 1995, S. 545–548; Kachel 2011, passim, insbes. S. 560; Kommunisten im Reichstag 1980, S. 163–180, 323–340, 442–449 (Hans-Dieter Haschke); Marek 1999, S. 611 f.; NDB 19 (1999), S. 98 (Christian Ostermann); Schumacher 1994, S. 334–339 (mit wichtigen Literaturangaben); Schumacher 1995, S. 111 (Nr. 877); Schwarz 1965, S. 559, 567, 576, 588, 596, 606,719; Wahl 1999, S. 276; We235 Magnus Poser ist der Ehemann von Abg. Lydia Poser ( 338); vgl. zu seiner Vita S. 526, Anm. 251, und Weber/Herbst 22008, S. 685.
499 ber/Herbst 12004, S. 528 f.; 22008, S. 630 ff. – Ausküne des Standesamts Witzenhausen (Uwe Faßhauer), des StadtA Erfurt (Sabine JirschitzkaLöffler), des StadtA Göttingen (Ulrike Ehbrecht), des KreisA Gotha (Andrea Hartwich) und der Stadt Weimar, Bürgerbüro (Larissa Bernhardt).
Neubert NF (SED) Willy Erich 316 * 23.3.1914 Leipzig, † 14.1.1989 Rostock; (1914) ev.-luth. V Georg Willy Neubert, Buchdrucker. M Klara Ellen Gretchen (Grete) Hanke. E 28.5.1939 in Olbersleben, Krs. Sömmerda, mit Anneliese Ottilie Lina Herrmann, ursprünglich Machleb (30.10. 1916 Ellersleben, Krs. Sömmerda – 13.11.1985 Rostock), Schneiderin, NE-T.v. N.N. u.v. Elsa (Else) Margarete Machleb; nach deren Eheschließung mit Hugo Herrmann, Handarbeiter, in den Ehenamen der Mutter »einbenannt«. 1920–1928 Volksschule in Leipzig. 1928– 1932 Lehrling als Auto-Kühlerklempner bei der Fa. Autoklempner GmbH in Leipzig. 1932 Wanderscha in Nord-Deutschland und Dänemark. 1933/34 RAD (Vormann 2/22 in Dillenburg und Biedenkopf ). 1934– 1935 Gehilfe bei der Fa. Autoklempner GmbH in Leipzig. 1935–1944 Soldat (1. und 14. Inf.Komp. 11 Leipzig, 14. Inf.Komp. 88 Hanau [Uffz.], 14. Inf.Komp. 106 Aschaffenburg, 2. San.Komp. mot./15. Iinf.Div., 14. Inf.Komp. 106/15. Inf.Div, 2. San.Komp.mot. 15. Iinf.Div. [Ober-Schirrmeister]); 1944–1949 in sowjetischer Kriegsgefangenscha. 1949–1951 Traktorist bei der MAS Guthmannshausen, wohnha in Olbersleben, Krs. Weimar. (Okt. 1950) Traktorist, Aktivist; Guthmannshausen. 1951–1953 FDGB-Angestellter (Gewerkscha Land
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und Forst) in Weimar, Gera und Sömmerda. 1953 UAbt.Ltr. bei der KVP in Sömmerda, 1953 Leiter KVP in Langensalza, dann in Sömmerda. 17.2.1986 Ummeldung nach Rostock. 1928 Mitglied der FGJ, 1928 des DMV und des Reichsbanners. – 1949 Mitglied des FDGB und der DSF. 1928 Mitglied der SAJ. Mitglied der SPD. – 1949 Kandidat, 1950 Mitglied SED. KVK II. Kl. (1942). EK II. Kl. (1942). – Aktivist. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1958 (NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44; Bl: 59; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 264, 267; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag, Personalbögen. – Graupner 1999, S. 256. – Ausküne des Standesamts Leipzig ([N.N.] Weißwange) und des StadtA Rostock (Dr. Karsten Schröder).
Dr. phil. Neumann DVP Arno Roderich 317 * 11.6.1872 Weimar, † 5.8.1926 Jena; ev.-luth. V Victor Neumann, Hoalkulator, später Ghgl. Hofrechnungsrat. M Caroline Friederike Wenzel. E 24.4.1900 in Großobringen mit Lucie Helene Richter (5.8.1877 Großobringen – 8.4.1947 Jena), T.v. Ernst Gustav Richter, Rittergutspächter, und Maria Hedwig Rudolphi. – Prof. Dr. phil. Gotthard Neumann (1902–1972), 1930– 1945 Vorstand des Germanischen Museums der Universitätsanstalt für Vor- und Frühgeschichte, 1934–1941 und 1953–1967 Professor für Ur- und Frühgeschichte an der
Biographien: Neubert
FSU Jena, 1952 Mitglied der Sektion für Vor- und Frühgeschichte der Deutschen Akademie der Wissenschaen zu Berlin, 1956 des Deutschen Archäologischen Institutes (DAI), 1964 der Sächsischen Akademie der Wissenschaen zu Leipzig, ist ein Sohn.236 1879–1882 Volksschule in Weimar, 1882– 1891 dort Wilhelm-Ernst-Gymnasium; 1891 Abitur. 1891–1896 und 1909–1912 Studium der Religionswissenscha, Philosophie, Geschichte und Germanistik in Jena und Berlin; 1894 1. theologische Prüfung, 1896 Promotion zum Dr. phil. (Grundlagen und Grundzüge der Weltanschauung von R. A. Lipsius. Ein Beitrag zur Geschichte der neuesten Religionsphilosophie [Braunschweig 1896]). 1896 Prüfung pro ministerio, 1896 und 1898 Oberlehrerprüfungen. 1897 Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger. 3.10.1897 Ordination in Weimar; 1897–1899 Vikar in Ostheim, Niederpöllnitz und Weimar. 22.1. 1899 Pfarrer in Schwabsdorf. 1.10.1902 Oberlehrer am Realgymnasium in Apolda, 1909 an der Oberrealschule in Jena, 1912 dort Professor. 1914–1918 Kriegsdienst. (1920, 1921) Professor; Jena. 1921 stellvertretender Direktor in Jena, Leiter der Deutschen Aufbauschule, 1.4.1923 Oberstudien236 Vgl. zu Gotthard Neumann neben dem sachkundigen Beitrag in Wikipedia (http://de. wikipedia.org/wiki/Gotthard_Neumann) v.a. Grabolle, Roman, Uwe Hossfeld, und Klaus Schmidt: Ur- und Frühgeschichte in Jena 1930–1945. Lehren, Forschen und Graben für Germanien? In: Hossfeld, Uwe, Jürgen John, Oliver Lemuth und Rüdiger Stutz (Hrsg.): Kämpferische Wissenscha. Studien zur Universität Jena im Nationalsozialismus. Köln-Weimar-Wien 2003, S. 868– 912.
Biographien: Neubert – von Niessen
rat. 16.4.1925 zunächst noch als Oberstudienrat, ab 25.4.1925 als Studiendirektor Leiter des Realgymnasiums in Weimar. Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 14.12.1923 (WK SachsenWeimar-Eisenach; DVP). Q/L Verzeichnis II (1921). – HStA Weimar, Best. Volksbildungsministerium, Personalakten Dr. Neumann. – Graupner 1999, S. 240, 242. – Auskun des Landeskirchlichen Archivs üringen, Eisenach (Ute Lampe).
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furt. 31.8.1950 Umzug von Erfurt nach Halle (Saale). (1955) kfm. Angestellter. (1987) Kaufmann in Rheinbach. Beauragter im üringer Landtag vom 25.2. bis … [Mitte] 1950 (NDPD). Q/L Graupner 1999, S. 255. – Ausküne des Standesamts Essen ([N.N.] Münz-Hädicke), des Standesamts Lehrte ([N.N.] Heldmann), des Standesamts Neuruppin (Marietta Glässner), des Standesamts Remscheid (Elke Müller), des Standesamts Rheinbach (Martina Kiep) und des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Mathias Kubitza, Astrid Rose).
Neupert, geb. Fischer, Luci – s. Fischer, Lucie Niemeyer NDPD Hermann Friedrich Franz 318 * 13.2.1910 Lehrte/Hann., † 8.6.1987 Rheinbach; (1910) ev.-luth., (1939) ggl. V Hermann August Niemeyer, (1939) ggl., Straßenbahnwagenführer, (1939) Lampenmeister. M Marie Luise Klaska, (1939) apostolisch. E 1. 7.12.1939 in Essen-Stoppenberg mit Eliede Margarete Miosga (*27.8.1911 Breslau), (1939) ggl., T.v. Karl Robert Miosga, evang., Fabrikinspektor, u.v. Margarete Pauline Piontek, evang. – Ehe mit am 7.5.1953 rechtskräig gewordenem Urteil des Kreisgerichts – Stadtbezirk ErfurtWest – geschieden; 2. 7.5.1955 in Neuruppin mit Lore Fliege (*9.5.1923 Remscheid). 8.12.1948 von Jena-Burgau kommend in Erfurt zugezogen. (1950) Geschäsleiter; Er237 Der Name wurde öer in anderen Versionen geschrieben (z.B. von Nießen oder von Nissen). Die hier verwendete Form entspricht der im DDR-Reisepaß Nr. 1666103 vom 19.2. 1970 – BStU, Frankfurt (O.), AIM 1423/85 III, Bd. 1, Bl. 3 (neu) – in der Namensangabe und bei der Unterschri verwendeten Form.
von Niessen237 NF (FDGB [CDU]) Manfred 319 * 6.11.1926 Berlin, † 30.5.1989 Fürstenwalde/ Spree; ev.-luth. V Georg von Niessen, kfm. Angst., später Maschinenbuchhalter beim Finanzamt Berlin-Treptow. M Martha Else Metsch. E 1. 14.6.1947 in Arnstadt mit Olga Nikolajewna Lewitzki (* 6.8.1920 Lipezk bei Woronesch, UdSSR), orthodox, Dolmetscherin und Stenotypistin (Maschinenschreiberin) im VEB R-F-T Arnstadt, (1966) Arbeiterin im VEB R-F-T Arnstadt, T.v. Nikolai Lewitzki, (1952) Heizer bei der MEWA Ichtershausen, u.v. Alma Meta Wallner – Ehe mit am 29.6.1956 rechtskräftig gewordenem Urteil des Kreisgerichts Zeulenroda geschieden; 2. 1.3.1957 mit Alice Eva-Marie Koch (10.4.1931 Marienwerder – 28.11.2001 Fürstenwalde), Bürogehilfin, 1963 Buchhalterin bei der LPG Reichenberg, Krs. Strausberg. 1933–1935 Volksschule Eichwalde bei Berlin, 1935–1937 in Berlin; 1937–1944 Andreas-Oberschule in Berlin; 1941 zehn Monate lang in einem KLV-Lager im Sudetenland, 1942 ein halbes Jahr lang Lagerführer
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Biographien: von Niessen
Maned von Niessen
in einem KLV-Lager in Ahlbeck; Jan. 1943– Jan. 1944 Luwaffenhelfer in Karow bei Berlin; Jan.– Mai 1944 Mitglied des Mozartchores der Rundfunkspielschar beim Deutschlandsender. 25.5.1944–28./29.3.1945 Militärdienst, Kanonier; schwere Verwundung; bis Okt. 1945 in sowjetischer Kriegsgefangenscha in Neudamm, Łódź, Puławy (dort Beinamputation infolge der Verwundung) und orn. 25.10.1945–15.12.1951 in Arnstadt wohnha. 1945 Hilfsarbeiter bei SAG Siemens Arnstadt; 15.9.1946–8.5.1948 Prüfer bei SAG Siemens Arnstadt→R-F-T Arnstadt. 1.8.1948 – Ende 1948 hauptamtl. Stadtsekretär der Volkskongreßbewegung in Arnstadt. Jan. 1949 – Feb. 1951 Organisationssekretär der NF, Kreissekretariat Arnstadt. März–Mai 1951 Abt.Ltr. Politik beim CDU-Landesverband üringen. (Okt. 1950) Angestellter; Arnstadt. Juni 1951–(1952) Instrukteur, dann Referent, dann Sekretär für Ausschüsse im Landessekretariat üringen der NF in Erfurt. 20.11.1952 Verpflichtung beim MfS, BV Gera, Abt. VI, als GI (»Martha«). 15.12.1951 Umzug nach Erfurt. 1953–1955 Bürgermeister in Auma; dort 1953–1963 wohnha. 20.5.1953 »Über-
gabe« von der MfS-BV Gera, Abt. VI, an die MfS-KD Zeulenroda. 14.9.1954 wegen M.v.Ns. Kontakten zu Verwandten in Berlin (-West) Beschluß der MfS-KD Zeulenroda über die Umgruppierung vom GI zum GM. 26.7.1955 Beschluß der MfS-KD Zeulenroda über das Abbrechen der Verbindung zu »Martha« wegen vermuteter »Dekonspiration« durch einen in den Westen geflohenen Dolmetscher namens Petersen. 1955–1962 Lagerverwalter beim VEB Porzellanwerk Auma. März 1959 und erneut April 1960 Reaktivierung durch das MfS, ab 14.4.1960 mit dem Decknamen »Werner«. 1962 – Anfang 1963 Sachbearbeiter und Krafahrer beim Volksbuchhandel in Zeulenroda. 15.2.1963 Umzug nach Reichenberg, Krs. Strausberg. 1963–1964 Sachbearbeiter bei der LPG Reichenberg. 1964 kurzzeitig Gaststättenleiter bei der KG Strausberg. 1964–1970 Außensortimenter beim Volksbuchhandel Frankfurt (O.) für den Krs. Fürstenwalde. 19.1.1966 Beschluß der MfS-KD Fürstenwalde, M.v.N. als IM (»Werner«) zu führen. Mitte 1966 Umregistrierung vom GI zum GHI. 9.5.1967 Ummeldung nach Markgrafpieske, Krs. Fürstenwalde. 12.1.1970 Zustimmung von M.v.N. »für eine weitere enge Zusammenarbeit« mit dem MfS als IMS. Jan. 1971 Mitarbeiter in der Wissenschal. Arbeitsgruppe beim Rat des Kreises Fürstenwalde. 23.12.1975 Ummeldung nach Fürstenwalde. (1976) Mitarbeiter der Instrukteursabt. beim Rat des Kreises, (1977) dort stellv. Abt.Ltr. 1984 Aureten einer schweren Herzkreislauferkrankung, mehrere Operationen am Stumpf des amputierten Beines; 1.7.1985 Vollinvalide. 10.10.1985 Beschluß der MfS-KD Fürstenwalde über das Abbre-
Biographien: von Niessen – Olbrich
chen der Verbindung des MfS zum IM »Werner« und zur Archivierung der IMAkten wg. des schlechten Gesundheitszustandes des IM, der eine »weitere Einsatzmöglichkeit nicht zu[lasse]«. Mitglied der HJ. – 20.9.1946 Mitglied des FDGB; 1969–1970 Mitglied der BGL beim Volksbuchhandel. Sept. 1949 Mitglied der DSF. Jan. 1950 Mitglied der FDJ. 24.2./20.4.1944 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 9711450). – 1.7.1946 Mitglied der CDU; 1955 Parteiaustritt. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera von 1952 bis 1954 (NF [CDU]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [FDGB (CDU)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 61; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 269; StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera, Nr. 2.4.1/20; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. P 0083 (BDC); BStU, Frankfurt (O.), AIM 1423/85 (2 Bde. und ein Ordner mit dort abgeheeten weiteren 3 Bden.). – Graupner 1999, S. 257. – Ausküne des HStA Weimar (Grit Kurth [Graupner]), des Stadt-und KreisA Arnstadt (Andrea Kirchschlager), des Bürgerbüros Fürstenwalde, des Archiv-, Lese- und Medienzentrums des Landkreises Oder-Spree, Beeskow (Marina Aurich) und des Ordnungsamts Zeulenroda-Triebes ([N.N.] Hempel).
Oertel WP Carl Friedrich Paul 320 * 21.1.1878 Gablenz bei Chemnitz, † 21.4. 1940 Sondershausen; ev.-luth. V Friedrich Wilhelm Oertel, Fabrikschlosser. M Amalie erese Allboth. E 26./27.7.1900 in Chemnitz mit Clara Pauline Meischner (31.1.1878 Chemnitz – 31.1.1951 Sondershausen), T.v.
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Friedrich Hermann Eduard Meischner, Webermeister, u.v. Ida Pauline Dietrich. Bürgerschule, Handelsschule. (1900) Buchhalter in Chemnitz. Leiter größerer Druckereien. Seit 1909 selbständig, Besitzer einer Buch- und Steindruckerei und Buchbinderei in Sondershausen (u.a. Druck von Stadtplänen und Prospekten). (1929) Kaufmann und Buchdruckereibesitzer; Sondershausen. Ende der zwanziger, Anfang der dreißiger Jahre des 20. Jh. führender Mittelstandspolitiker im Kreis Sondershausen. 1932 Spitzenkandidat der Unpolitischen Mittelstandsliste bei den Wahlen zum Kreisrat des 15. üringer Kreises (Sondershausen). Langjähriger stellvertretender Vorsitzender des Gemeinderats und Beigeordneter in Sondershausen. – Mitglied des Kreisrats Sondershausen von 1929 bis 1933 (1929–1932 WP, 1932–1933 Unpolitische Mittelstandsliste). Mitglied des Landtags von üringen vom 7.1.1930 bis 30.7.1932 (LWV; WP). Q/L Verzeichnis V (1929). – StA Rudolstadt, Best. Kreisrat Sondershausen, Nr. 45, 50; HStA Weimar, Landtag von üringen, Nr. 40, 50, 51. – Graupner 1999, S. 247. – Ausküne des Standesamts Chemnitz ([N.N.] Degel), des Standesamts Sondershausen (Karin Frank), des StadtA Chemnitz (Gabriele Viertel) und des StadtA Sondershausen (Martin Helbing).
Olbrich NF (DFD [NDPD]) Martha 321 * 27.2.1899 Breslau, † 1.8.1990 Detmold. V Max Olbrich, Schlosser. M Ida Kobers. E Unverheiratet. Volks- und Fortbildungsschule in Breslau. 1913–1916 Lehrmädchen bei der Fa.
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Biographien: Olbrich
Martha Olbrich
Max Fischer in Breslau. 1916–1918 Stenotypistin beim Roten Kreuz, 1918–1920 bei der Fa. L.B. Roger, 1920–1922 bei der Landwirtschalichen Berufsgenossenscha, 1922– 1925 bei der Fa. Fritz Hanke, sämtlich in Breslau. 1925–1933 Sekretärin beim Schlesischen Rundfunk; Entlassung auf Grund des § 4 des Gesetzes zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtentums«. 1933–1935 selbständige Kleinhändlerin. 1935–1937 Buchhalterin bei der Fa. Max Eberling, 1937– 1939 bei der Fa. Fritz Kobas, beide in Breslau. 1939–1945 Schreibkra beim LugauKdo. VIII in Breslau. 17.7.1945 von Prag kommend Zuzug in Erfurt. 1945–1950 Sachbearbeiterin bei der OPD Erfurt.238 1950–1952 Landessekretärin beim LV des DFD üringen in Erfurt. (Okt. 1950) Landessekretärin; Erfurt. 3.12.1952 GI [später IM] des MfS (»Elise« [auch »Eliese«]). 1953 Sachbearbeiterin im Sachgebiet Abgaben beim Rat der Stadt Erfurt, (1953) im Stadtbezirk West, (1963) im Stadtbezirk Süd. 10.3.1966 Beschluß des MfS, BV Erfurt, KD Erfurt, für das Einstellen des IMVorgangs »Eliese« wg. deren persönl. Situation (nach Verrentung Übernahme der
Plege für eine chronisch schwer kranke Schwester) mit Dank für »14jährige ehrliche Mitarbeit« und Überreichung eines »Abschlußpräsents« im Wert von 97.45 MDN. 29.11./21.12.1977 mit Genehmigung der DDR-Behörden Übersiedelung nach Detmold. Bis 1933 Mitglied im GDA. – 1934 Mitglied der DAF. – 1946 Mitglied des FDGB; 1946–1950 Mitglied des Kreisvorstands Erfurt. 1947 Mitglied des DFD; 1947 und ab 1950 Mitglied des LV üringen, 1949– 1950 Mitglied des KV Erfurt, ab 1952 des Bun desvorstands. 1949 Mitglied der DSF. 1945 Mitglied der KPD→1946 SED. 1948 Mitglied der NDPD; Vorstandsmitglied des KV Erfurt. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt 1952–1958 (NF [DFD (NDPD)]). Mitglied des üringer Landtags 15.10. 1950–25.7.1952 (NF [DFD (NDPD)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 62; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 281; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag, Peronalbögen; BStU, Erfurt, AIM 445/66 (3 238 So die Angaben in den beim HStA Weimer aufbewahrten Unterlagen; lt. BStU, Erfurt, AIM 445/66, Bl. 12 (Funktionär-Fragebogen des DFD), ergibt sich folgende Abfolge der beruflichen Stationen: 1913–1916 Lehrling bei der Fa. M. Fischer in Breslau, 1916–1918 Kontoristin bei der Fa. L.B. Roger in Breslau, 1918–1921 beim Kreisausschuß Militsch, 1921– 1923 bei der Landwirtsch. Bezugsgenossenscha in Landeshuth/Schlesien, 1923– 1925 bei der Fa. Friedrich Hanke in Hof-Göhlenau, 1925–1933 bei der Schlesischen Funkstunde in Breslau; 1933–1937 selbst. Kleinhandwerkerin in Breslau, 1937–1939 Buchhalterin bei der Fa. Fritz Kobers in Rabenstein, 1939 Schreibkra beim Lugaukommando Breslau, 1945–1950 Sachbearbeiterin bei der OPD Erfurt.
Biographien: Olbrich – Ortlepp
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Bde.). – Graupner 1999, S. 257. – Auskun des StadtA Erfurt (Sabine Jirschitzka-Löffler, Astrid Rose) und des Bürgerservice (Meldebehörde) Detmold (M. Grigo).
Ortlepp NSDAP Walter Jurt Rudi 322 * 9.7.1900 Gotha, † 23.10.1971 Aschaffenburg; ev.-luth. V Richard eodor Ortlepp, Bankbeamter. M Margarethe Sidonie Elisabeth Rosa Pfestorf. E 23.10.1926 in Gotha mit Marie Emma Martha Liefold (17.12. 1902 Gotha – 11.8.1976 Aschaffenburg), T.v. Heinrich August Liefold, Postassistent, u.v. Friederike Elise Laura Herbst. 1906–1915 Realschule, 1915–1918 Gymnasium Ernestinum und Realgymnasium in Gotha; Februar 1918 Abitur. Sept. 1918 Militärdienst beim 5./6. Garde-Feldart.Rgt. in Jüterbog, Sept. – Nov. 1918 im Feldart.-Rekrutendepot 1. 1919–1922 Studium der Rechtswissenschaen in Göttingen und Jena; 1922 erste juristische Staatsprüfung; 1922–1926 juristischer Vorbereitungsdienst; Juli 1926 zweite juristische Staatsprüfung. 1.8.–31.12.1926 Hilfsarbeiter der Staatsanwaltscha in Weimar und Hilfsrichter am LG Weimar, 1.1.1927–30.6.1930 Hilfsrichter am LG Meiningen. 1.7.1930–31.7.1931 Regierungsrat bei der Polizeidirektion Weimar, stellv. Polizeidirektor und Leiter der Landeskriminalpolizeistelle. 1.8.1931 als Amtsrichter nach Königsee versetzt, zugleich als Hilfsrichter ans LG Weimar abgeordnet. (1932) Amtsgerichtsrat; Weimar. 1.9.1932 Polizeidirektor, 1.4.1933-31.1.1936 Polizeipräsident in Weimar. (1933) Polizeipräsident; Weimar. 1.6.1933 Persönlicher Referent und Leiter des Büros des Reichsstatthalters Fritz
Walter Ortlepp
Sauckel ( 380). 1.1.1934 – Jan. 1936 zugleich Leiter des üringischen Geheimen Staatspolizeiamtes bzw. der StaatspolizeiLeitstelle Weimar. 22.1.–19.4.1936 Vertretung in der Leitung des dem Reichsstatthalter direkt unterstellten üringischen Innenministeriums, 20.4.1936–12.4.1945 Staatssekretär, Leiter des üringischen Innenministeriums und Chef der Reichsstatthalterbehörde in Weimar. 1937 stellv. Leiter des Landesamts üringen im Vierjahresplan-Gauhauptamt; 1942 Stabsleiter des Persönlichen Stabes des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz und Beauragter für die Reichsministerien im Arbeitsstab des Generalbevollmächtigten. 28.5.1945 Verhaung durch amerikanische Besatzungstruppen in Plauen; Internierung in den Lagern Ziegenhain, Darmstadt und Ludwigsburg; 13.8.1948 Einstufung in die Gruppe I (Hauptschuldige) durch die Lagerspruchkammer Ludwigsburg und Verurteilung zu vier Jahren Arbeitslager unter Anrechnung der Internierungsha und Einzug des Vermögens; 17.8.1948 vorläufige Entlassung bis zur Feststellung der Rechtskra des Spruchkammerurteils. Aug. 1948 –
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1953 Hilfsarbeiter bei den Aschaffenburger Zellstoffwerken. 15.8.1950 nach Berufung gegen das Urteil vom 17.8.1948 Einstufung in Gruppe II (Belastete) und Herabsetzung der Strafe auf 3¼ Jahre Arbeitslager, die als verbüßt galten, durch die Zentral-Berufungskammer Nord-Württemberg in Stuttgart; 12.9.1951 Ablehnung des Gnadengesuchs durch den Ministerpräsidenten von Württemberg-Baden, jedoch Erlaß des Vermögenseinzugs. 1953–1960 juristischer Mitarbeiter in verschiedenen Aschaffenburger Anwaltskanzleien. 1.2.1960 Wiederzuerkennung der »wohlerworbenen Beamtenrechte«; 1962 Zulassung als Rechtsanwalt in Aschaffenburg. 1.1.1936–12.7.1937 ehrenamtlicher Leiter der üringischen Land- und Forstwirtschalichen Berufsgenossenscha. – 1936– 1938 Präsident des Landesvereins üringen des DRK; 1938–1945 General-Hauptführer des DRK im Wehrkreis IX. – 26.1. 1937 Mitglied des Stiungsausschusses der Wartburgstiung. 1920–1924 Mitglied des Jungdeutschen Ordens. – 26.9.1923 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 45154), OG München; 1.9.1927 Wiedereintritt nach Auebung des Parteiverbots (Mitgl.-Nr. 66836); 1924–1925 Adjutant beim Frontbann; mehrere Jahre Vors. des Gau-Untersuchungs- und Schlichtungsausschusses üringen. – 1925 Eintritt in die SA; 1929–1930 Adjutant des Gausturms üringen. 20.8.1931 SS-Anwärter beim Stab der 14. Standarte (Nachrichtendienst); 4.9.1931 Aufnahme in die SS (Mitgl.-Nr. 11319), gleichentags Untersturmführer und SS-Führer beim Stab der 14. Standarte, Okt. 1931 SS-Führer beim Stab des SS-Abschnitts II (Nachrichtendienst), Dez. 1931
Biographien: Ortlepp
wieder beim Stab der 14. Standarte, 21.8. 1932–25.4.1933 SS-Führer beim Stab der 47. SS-Standarte (Nachrichtendienst), 1.10.1932 Hauptsturmführer, 20.4.1933 Sturmbannführer, 9.11.1933 Obersturmbannführer, 15.12. 1933 Standartenführer und Führer des SDOberabschitts Mitte, 9.11.1935 Oberführer, 20.4.1937 Brigadeführer. – 1939–1945 Gauverbandsführer des NS-Altherrenbundes der Deutschen Studenten. – Goldenes Parteiabzeichen. Silberner Gauadler. Mitglied des Stadtrats in Weimar von 1929 bis 1935 (NSDAP); Vorsitzender vom 1.1. bis 31.12.1933. – Ratsherr in Weimar von 1935 bis 1945. üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) vom 20.10.1933 bis 12.4.1945. Mitglied des Deutschen bzw. Großdeutschen Reichstags vom 12.11./12.12.1933 bis 8./23.5.1945 (WK 12 [üringen]; NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (VI. WP: 3. WK, VII. WP: LWV; NSDAP). Q/L Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933); Handbuch Reichstag 1933, 9. WP; Handbuch Reichstag 1936, III. WP; Handbuch Reichstag 1938, IV. WP; BSB München, Best. J.publ. G 971 t-/1938, 2 – Verzeichnis der Mitglieder des Reichstags. Stand am 4.4.1945. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. Q 0029 (BDC). – Graupner 1999, S. 248, 250; Heiden/Mai 1995, passim, insbes. S. 227; Lilla 2004, S. 450 f. (Nr. 769); Marek 1999, S. 613; Ulbricht 2002, passim; Wahl 1999, S. 279. – Auskun des Standesamts Aschaffenburg und des Standesamts Gotha (Ramona Köllner, [N.N.] Schröder).
Biographien: Otto
Otto SPD Ernst Robert 323 (S-R 179) * 20.6.1874 Altendorf bei Chemnitz, † 25.9. 1948 Jena; (1874, 1898) ev.-luth., (1948) ggl. V Ernst Robert Otto, Feuermann in Altendorf. M Auguste Hulda Wagner. E 17.9.1898 in Jena mit erese Minna Margarethe Pauline Börner (17.8.1873 Jena – 1.2.1947 Jena), 1918–1919 Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Rudolstadt, Mitglied des Stadtrats in Rudolstadt vom 25.5.1919 bis 25.10. 1920 (SPD), T.v. Wilhelm August Donat Börner, Schneidermeister, zweitweise auch Gärtner, u.v. Luise Marie Adelheid Lisser. 1880–1888 Volksschule. 1888–1891 Schneiderlehre bei Schneidermeister Martin Ziegler in Kirchberg; drei Jahre Fortbildungsschule. Schneidergehilfe, 1891–1893 bei Reinhard Schindler, Roßwein, 1893– 1895 bei Carl Lippold, Braunschweig, 1897– 1901 bei Carl Ebhardt, Jena; 16.10.1895– 23.9.1897 Militärdienst beim Füs.Rgt. 73 Hannover. 1901–1911 mechanischer Hilfsarbeiter bei Carl Zeiss, Jena, wohnha in Wenigenjena. 1.4.1909 zum Arbeitersekretär in Rudolstadt gewählt; Amt aber offenbar nicht angetreten. 1911 – nebenamtlich – Buchhändler und Berichterstatter der Weimarer Volkszeitung in Jena. 1.10.1911 Arbeiter- (Gewerkschas-) Sekretär in Rudolstadt; 1914 zugleich SPD-Parteisekretär für Schwarzburg-Rudolstadt. 30.10.1914–3.6. 1917 Militärdienst (im Inland) beim Landsturm-Inf.Ers.Btl. XI.16 Erfurt; zuletzt Vizefeldwebel. 1917–1919 zugleich vertretungsweise Geschäsführer der AOK Rudolstadt. (1919) Arbeitersekretär; Rudolstadt. 1.4.1920 Wohlfahrtskommissar im Ministerium Schwarzburg-Rudolstadt, 1.10.1920– 31.8.1921 unterbrochen durch die Wahrneh-
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mung der Tätigkeit als kommissarischer Bürgermeister in Frankenhausen. 1.3.1921 zunächst als Regierungsrat (vortragender Rat) im üringischen Wirtschasministerium in Weimar, ab 1.4.1922 als Ministerialrat Ltr. der Abt. Wohlfahrtspflege, Sozialversicherung, Fürsorge, Armenrecht usw. 1.4.1924–31.1.1928 Vors. des üringischen Landesamts für Arbeitsvermittlung im Geschäsbereich des üringischen Staatsministeriums in Weimar. 1.2.1928–9.2.1932 im Dienst der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung mit der Amtsbezeichnung Direktor Stellv. Direktor des Landesarbeitsamts Mitteldeutschland in Erfurt; 10.2.1932 weiter im Dienst der Reichsanstalt Vors. des Arbeitsamts Nordhausen; 1.4.1933 krankheitshalber Beurlaubung, 24.6.1933 Beurlaubung als Leiter des Arbeitsamts Nordhausen mit sofortiger Wirkung durch den Präsidenten der Reichsanstalt. 28.6.1933 Rückverlegung des Wohnsitzes von Nordhausen nach Jena. 7.7.1933 Entlassung durch den Reichsarbeitsministerer [Franz Seldte] gem. §§ 4 und 7 des Gesetzes zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« vom 7.4.1933 (RGBl. I S. 175 ff.). (1948) Behördenangestellter (i.R.) in Jena. 1913–1919 Mitglied des Vorstands der AOK Rudolstadt, 1919–1928 des Vorstands des Verbandes üringer Krankenkassen. Territorialdelegierter für üringen des Roten Kreuzes. Vors. des Landesausschusses üringen für Auslandshilfe. Vors. des Landesausschusses üringen für Leibesübungen und Körperpflege. Vors. des Landesausschusses üringen der Kreditgemeinscha gemeinnütziger Selbsthilfeorganisationen. 1897 Mitglied des Schneider-Verbands,
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1901 des DMV, 1923 der Reichsgewerkscha Deutscher Verwaltungsbeamter und 1928 des Zentralverbandes der Angestellten; seit 1898 diverse Funktionen innerhalb der Gewerkschasbewegung; 1909–1911 Vors. des Gewerkschaskartells Jena. – Mitglied der AWO, Vorstandsmitglied des Landesausschusses üringen. – 1924–1926 Mitglied des Reichsbanners SchwarzRot.Gold. 1898 Mitglied der SPD; seitdem Parteifunktionen in Jena; 1902–1911 Vors. der SPD-Wahlkreisorganisation Sachsen-Weimar 3. 1908, 1909, 1917 und 1919 ParteitagsDelegierter; wandte sich innerhalb der Mehrheits-Sozialdemokratie ab 1917 gegen die Kriegspolitik der Reichstagsfraktion und der Führung des Sozialdemokratischen Vereins von Schwarzburg-Rudolstadt (Landesverband der SPD) unter Emil Hartmann (S-R 059), blieb aber immer innerhalb der Partei. Mitglied und Vors. des Arbeiter- und Soldatenrats in Rudolstadt 1918 bis 1919. – Teilnehmer und Mitvorsitzender (gemeinsam mit den Sozialdemokraten Friedrich Leder [S-R 131] und Paul Roth) der 1. Landeskonferenz der örtlichen Arbeiter- und Soldatenräte in Schwarzburg-Rudolstadt in Bad Blankenburg am 12.12.1918. Delegierter beim 1. Reichsrätekongreß in Berlin vom 16. bis 21.12.1918 (auf dem er für die Übertragung der gesetzgebenden und vollziehenden Gewalt auf die Regierung Ebert-Scheidemann und für Wahlen zu einer Nationalversammlung und damit gegen die Einführung des Rätesystems stimmte) und beim 2. Reichsrätekongreß in Berlin vom 8. bis 14.4.1919 (WB Schwarzburg-Rudolstadt; MSPD).
Biographien: Otto – Otto
Mitglied des Gesamtministeriums des Freistaats Schwarzburg-Rudolstadt bzw. der Gebietsregierung Rudolstadt vom 23.11.1918 bis 31.3.1922, ab 23.8.1919 als stellvertretender Vorsitzender. Mitglied des Schwarzburg-Rudolstädtischen Landtags bzw. der Gebietsvertretung Rudolstadt vom (22.)/24.11.1916 bis 31.3. 1923 (AW 7 1916–1919, O 1919–1923; SPD). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats SchwarzburgRudolstadt vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). Q/L KB Altendorf; KB Jena. – StA Rudolstadt, Best. Landratsamt Rudolstadt IV C 107 Bl. 21; HStA Weimar, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung, Nr.115 Bl. 3 R, Nr. 166 Bl. 341 R und Bl. 342; Best. ür. Ministerium für Arbeit und Sozialfürsorge, Personalakten (Ernst Otto) - 2 Bde.; KreisA Rudolstadt, Best. Anfragen und Ausküne 1983-1986 Bd. 1 Bl. 85. – Fleischer 1968, S. 178 ff.; Graupner 1999, S. 239; Hess 1965, S. 406; Hess 1972, S. 96 f.; Hess 1994, S. 79 f., 170; Kaffenberger 1958, S. 19 ff., insbesondere S. 33; Kaffenberger 1958/59, passim; Lengemann 1994, passim, insbes. S. 227 ff.; Ross 2000, S. 196 f. (Nr. 2320); Schneider 1960, S. 165; Schröder 1986, S. 355; Schröder 1995, S. 644 (Nr. 150263); Schumacher 1995, S. 116 (Nr. 919); Wahl 1999, S. 272. – Rudolstädter Zeitung, Nr. 265–275, 12.11.–24.11.1918. – Ausküne des Landratamts Rudolstadt und des Standesamts Jena (Karin Kautz).
Otto OB (DNVP) Bernhard Johannes Martin 324 * 18.6.1874 Köttichau, Krs. Weißenfels, † 7.6. 1959 Friedrichroda; evang. V Gustav Bernhard Otto, (1873) Ökonom, (1874) Nachbar. M Adelina Selma Plaul. E 8.11.1904 in Weißenfels mit Helene Marie Dietrich (23.4. 1880 Weißenfels – 26.4.1969 Tabarz), T.v.
Biographien: Otto – Papenbroock
Oscar Franz Dietrich, Inhaber der 1875 von ihm begründeten, bis zur Enteignung nach 1945 bestehenden Weißenfelser Papierfabrik Oscar Dietrich, u.v. Ida Londershausen. Gymnasium in Weißenfels. Hauptkadettenanstalt Groß-Lichterfelde; 1894 Abitur. 1894–1919 aktiver Offizier, zuletzt Kommandeur des Kaiser-Franz-Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2, Oberstleutnant. (1924) Oberstleutnant a.D. in Tabarz. (1924) Oberstleutnant a.D.; Tabarz. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 9.2.1927 (4. WK; OB [DNVP]). Q/L Verzeichnis III (1924). – Graupner 1999, S. 243. – Auskun des Standesamts Friedrichroda (Rotraut Greßler), des Archivs der Kirchenporvinz Sachsen Magdeburg (Rainer Richter), des Gemeindebüros Hohenölsen ([N.N.] Koch) und des Einwohnermeldeamts Tabarz (Ellen Zimmermann).
Papenbroock NSDAP Paul Dietrich Wilhelm Ernst 325 * 31.3.1894 Görslow, Krs. Schwerin, † unbekannt [vermißt seit März 1945; 9.1.1963 durch das Amtsgericht Groß-Gerau, Zweigstelle Rüsselsheim, mit Todeszeitpunkt 31.12.1945 rechtskräig für tot erklärt]; ev.luth., 27.12.1936 Kirchenaustritt, fortan ggl. V August Johannes Ernst Papenbroock,239 Lehrer. M Auguste Behrens. E 12.2.1921 in Gotha mit Erna Johanna Lina von der El239 Der Vater heiratete am 3.3.1928 in Gotha in 2. Ehe Elise von der Eldern (*22.7.1884 Gräfenhain), eine Schwester der Frau von Paul Papenbrook; vgl. Pfarrerbuch Gotha 1995, S. 219. 240 LT-Prot. 99. S., 19.6.1931, S. 2412.
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Paul Papenbroock
dern (25.11.1889 Bischleben – 17.4.1989 Rüsselsheim), T.v. Carl Heinrich Friedrich Christian von der Eldern, Pfarrer, u.v. Georgine Philippine Anna Elise Bischoff. 1900–1908 Volksschule. April 1908 – Aug. 1914 Lehrerseminar in Weimar; 8.8.1914 erste Lehrerprüfung (Notexamen wg. des Kriegsbeginns). 29.8.1914 Kriegsfreiwilliger beim Garde-Fußart.Rgt. in Jüterbog; 1916 an der Narew-Fraont verwundet; 1916–1917 Dienst im türkischen Heer; 8.8. 1918 in englische Gefangenscha geraten; 1919 als Lt.d.R. entlassen. 27.10.1919 Vorbereitungsdienst als Volksschullehrer. Juli 1920 – Sept. 1927 Lehrer in Taubach bei Weimar, Okt. 1927 – April 1933 in GothaSiebleben. (1929, 1932) Lehrer; Gotha. 19.6. 1931 in einer Landtagssitzung tätlicher Angriff auf den Abg. Hermann Gründler (SPD; 134).240 15.4.1933 Regierungsrat und Referent für das Volksschulwesen im üringischen Volksbildungsministerium, (1933) Lehrer; Gotha. Juli 1934 Oberregierungsrat, Prüfungsvors. für die Volksschullehrer-Anstellungsprüfung, Lehrer an der Staatsschule in Egendorf, 1.4.1938 Regierungsoberschulrat, 17.10.1941 Regierungsdi-
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rektor. Sept. 1939–1945 Kriegsdienst; 1.4. 1940 Oberleutnant, 1.5.1942 Hauptmann d.R., Kompanieführer einer mot. Einheit; Mai 1944 NS-Führungsoffizier beim Stab des Befehlshabers der Heeresgruppe West; Okt. 1944 Kriegsberichter; 4.1.1945 bei der Krafahr-Ersatzabt. 9 Hersfeld, zuletzt in Böhmen. Seit März 1945 vermißt. 28.8.1945 formelle Entlassung aus dem öffentlichen Dienst auf Grund § 2 des Gesetzes über die Reinigung der öffentlichen Verwaltung von Nazi-Elementen vom 23.7.1945241 wegen Zugehörigkeit zur NSDAP vor dem 1.4.1933. Mitglied des üringer Lehrerverbands; 22.4.–28.12.1933 stellv. Landesvors. – 17.1. 1930 Mitglied des NSLB; Juli 1933–1945 Gauobmann üringen; Herausgeber der Zeitschri üringer Erzieher. Nov. 1923 Mitglied der DVFP. 15.11. 1924/ 29.8.1925 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 17261), zunächst OG Weimar, 1930 OG Sekt. Gauleitung üringen in Weimar, zeitweise auch OG Sekt. Reichsleitung; 1924– 1927 Kreisabschnittsleiter Weimar-Süd und stellv. Ortsgruppenleiter der OG Weimar; 1925–1929 Gauredner; 1927– 1933 Ortsgruppenleiter in Gotha; 1929 Reichsredner; kurzzeitig auch Ortsgruppenleiter für Eisenach und Mühlhausen; Juli 1933– 1945 Gauamtsleiter des Amts für Erziehung im Gau üringen; 1938 Bereichsleiter der NSDAP. – 1.9.1938 Aufnahme in die SA als Standartenführer 94 und Zuteilung zur SA-Gruppe üringen als SA-Führer z.V. – Goldenes Parteiabzeichen. Silberner Gauadler. EK II. Kl. (1. Weltkrieg); EK I. Kl. (1.6. 1944). – Türkische Tapferkeitsmedaille. Ehrenkreuz für Frontkämpfer. – TreudienstEhrenzeichen 2. Stufe.
Biographien: Papenbroock – Paschold
üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) vom 27.2.1936 bis [ca. März] 1945. Mitglied des Deutschen bzw. Großdeutschen Reichstags vom 29.3.1936/30.1.1937 bis [ca. März] 1945 (WK 12 [üringen]; NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen vom 7.1.1930 bis 14.10.1933 (V. und VII. WP: LWV, VI. WP: 2. WK; NSDAP). Q/L Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933); Handbuch Reichstag 1936, III. WP; Handbuch Reichstag 1938, IV. WP; BSB München, Best. J.publ. G 971 t-/1938, 2 – Verzeichnis der Mitglieder des Reichstags. Stand am 4.4.1945. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Best. üringisches Volksbildungsministerium, Personalakten; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. Q 0046 (BDC). – LT Prot. 99. S., 19.6.1931, S. 2410–2412. – Graupner 1999, S. 247 f., 250; Lilla 2004, S. 455 f. (Nr. 777); Marek 1999, S. 614 f.; Matthiesen 1994, S. 185, 196, 206; Pfarrerbuch Gotha 1995, S. 219; Wahl 1999, S. 279. – Auskun des StadtA Rüsselsheim (Gudrun Senska) und des Stadtbüros Rüsselsheim (Sonja Schindel).
Paschold NSDAP Karl Friedrich (Fritz) Wilhelm 326 * 26.3.1888 Sömmerda, † 25.6.1972 Eberbach am Neckar; ev.-luth. V Carl Friedrich Wilhelm Paschold, (1888) Landbrieräger, (später) Postbeamter. M Christiane Emilie Stelzer. E 1. 9.12.1913 in Coburg mit Frieda Fanny Emma Meta Anna Elise Grimm (22.12.1887 Fehrenbach – 21.4.1940 Erfurt), T.v. Darius Edwin Grimm, Kistenmacher, u.v. Ida Albine ekla Melanie Heß; 2. 12.9. 1940 in Erfurt mit Anna Melitta Curth, geb. un (18.10.1897 Ilversgeho241 RBl 1945, S. 6.
Biographien: Paschold
Fritz Paschold
fen – 25.8. 1962 Erfurt), T.v. Heinrich Hermann un, Reichsbahn-Kolonnenführer, u.v. Johanne Friederike Selma Schlegel – Ehe 19.2.1945 geschieden; 3. 24.12.1948 in Neustadt bei Coburg mit Elli Hilda Martha Langbein, geb. Günther (16.1.1900 Neustadt bei Coburg – 11.3.1986 Nürnberg), T.v. Max Günther, Fabrikarbeiter, u.v. Frieda Auguste Bär. 1894–1902 Volksschule. 1902–1905 gewerbl. Fachschule in Coburg. (1906) Telegraphenarbeiter im Bau- und Fernsprechdienst der Reichspost. 1908–1910 Militärdienst bei der 4. (Kurhess.) Pion.-Btl. 11. 1914–1918 Frontsoldat. 1919–1920 Landbrieräger in Eisfeld. 1920 bei der Telegraphenaufsicht in Sonneberg i.., zuletzt Ober-Telegraphen-Inspektor. (1932) Telegr. Leit. Aufs.; Sonneberg. (1933) Tel.-Leit.-Aufseher; Sonneberg. 15.5.1935–31.3.1937 Abteilungschef G im Stab der SA-Gruppe üringen, 1.4.1937–31.1.1939 Referent G (Leiter der Gerichts- und Rechtsabt.) der SAGruppe üringen in Weimar, später in Erfurt; 1.2.1939 zur Verfügung der SA-Gruppe üringen gestellt. (1948) Ober-Telegraphen-Inspektor a.D. in Eberbach.
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Mai 1924 Eintritt in die (damals illegale) NSDAP; 13.5.1925 nach der Auebung des Verbots Wiedereintritt in die Partei (Mitgl.Nr. 04596), 1925 OG Sonneberg, 1932 OG Gauleitung üringen, zeitweise auch OG Reichsleitung. – Mitglied der SA; 1.7.1932 Standartenführer der Standarte 32 (SAGruppe üringen), 1.7.1933 Führer der Standarte 233 (SA-Gruppe üringen), 9.11. 1934 SA-Oberführer, 9.11.1937 SA-Brigadeführer; vgl. oben wegen hauptamtl. Funktionen in der SA. EK II. Kl. (1. Weltkrieg). Hgl. sachsencoburgische Verdienstmedaille in Silber mit Schwertern. Mitglied des Stadtrats in Sonneberg von 1928 bis 1930 (NSDAP). – Ratsherr in Erfurt von (1942) bis (1944) (NSDAP). Mitglied des Deutschen bzw. Großdeutschen Reichstags vom 29.3.1936/30.1.1937 bis 8./23.5.1945 (WK 12 [üringen]; NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (1932–1933 2. WK, 1933 LWV; NSDAP). Q/L Verzeichnis VII (1933); Handbuch 1936, III. WP; Handbuch Reichstag 1938, IV. WP; BSB München, Best. J.publ. G 971 t-/1938, 2 - Verzeichnis der Mitglieder des Reichstags. Stand am 4.4.1945. – BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. Q 0049 (BDC). – Graupner 1999, S. 248, 250; Lilla 2004, S. 456 (Nr. 778). – Internet: http://web.genealogie.free.fr/Les_militaires/2G M/Allemagne/Autres/S.A..htm (Stand: 25.11. 2008). – Ausküne des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Sabine Jirschitzka-Löffler), des Standesamts Erfurt ( Jana Popp), des Standesamts Sömmerda (Monika Friedrich), des Standesamts Neustadt bei Coburg (Frank Röser) und des Standesamts Eberbach (Nadja Leuwer).
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Biographien: Paul
Rudolf Paul
Dr. jur. Paul SED Rudolf Otto 327 (A 12) * 30.7.1893 Gera, † 28.2.1978 Frankfurt am Main; ev.-luth. V Carl Albert Paul, Baumeister. M Camilla Wittich. E 1. 10.1.1920 in Gera mit Lilli Helene Biermann (14.12. 1895 Gera – 1.1.1945 in einem Außenkommando des KZ Stutthof bei Danzig), jüd., T.v. Max Biermann, Kaufmann und Inh. des Kauauses Max Biermann in Gera, u.v. Mathilde Stern – Ehe durch am 20.10.1938 rechtskräig gewordenes Urteil des Landgerichts Weimar, 4. Zivilkammer, geschieden; 2. 1.11.1941 in Stadtroda mit Luise Philippine Esser (22.1.1898 Bonn – 23.9.1989 Frankfurt a.M.), T.v. Heinrich Esser, Uhrmacher, u.v. Luise Schmitt. 1900–1913 Volksschule, dann Realgymnasium in Gera; Ostern 1913 Abitur. Studium der Rechts- und Staatswissenschaen, Ostern 1913 – Ostern 1914 in Leipzig, Ostern 1914 – 31.7.1914 in Berlin. 4.8.1914– Dez. 1918 Kriegsteilnahme; zunächst in der Infanterie; Ostern 1916 Immatrikulation an der Universität Jena; im Militärdienst zuletzt Lt.d.R. der Fliegertruppe. Jan.–Sept. 1919 Fortsetzung des Studiums in Jena;
Nov. 1919–1922 Referendar in Gera; 27.10. 1919 Promotionsprüfung bei Prof. Dr. Eduard Rosenthal ( 373), nach Vorlage der Promotionsschri 12.11.1920 Promotion zum Dr. jur. (Die Entwicklung der Gemeindegesetzgebung im Freistaat Reuß j.L. während des 19. Jahrhunderts [in Auszügen veröffentlicht u.d.T. Die Entwicklung der Gemeindeverfassung im Freistaat Reuß j. L. während des 19. Jahrhunderts in Jenaer Jur. Doktorarbeiten 1920/22, S. 6 f.). 1.2.1923 zweite juristische Staatsprüfung. Feb. 1923 Assessor am Amts- und Landgericht Gera. Herbst 1923 – Frühjahr 1924 Staatsanwalt beim Landgericht Gera und in politischen Verfahren in den Landgerichtsbezirken Altenburg, Gera und Rudolstadt; 1924 von der Regierung Leutheußer aus dem Staatsdienst entlassen. 13.5.1924 Zulassung als Rechtsanwalt am LG Gera; 31.12.1927 Ernennung zum Notar in Gera; 1930 Ehrengerichtsverfahren bei der üringer Anwaltskammer wegen seiner Aufführung im Handbuch der Roten Hilfe Deutschlands; »Erledigung« des Verfahrens, da die Aufnahme in das Handbuch unwissentlich erfolgte. 13.4.1933 Entlassung als Notar; 14.10. 1933 Entzug der Anwaltzulassung und Berufsverbot nach einem neuen, nun vom nationalsozialistisch geführten Justizministerium eingeleiteten Ehrengerichtsverfahren, u.a wegen Zeichnung einer 10-RM-Spende auf einer Sammelliste der Roten Hilfe Deutschlands. 1934–1945 Landwirt auf einem eigenen Bauernhof in Ulrichswalde bei Stadtroda. 1940 Prozess vor dem Sondergericht des OLG Jena aufgrund des Gesetzes gegen heimtückische Angriffe auf Staat und Partei und zum Schutz der Parteiuniformen vom 20. Dezember 1934242
Biographien: Paul
(»Heimtückegesetz«). 7.5.1945 Oberbürgermeister in Gera, zunächst kommissarisch, ab 26.6.1945 definitiv; Anfang Juli 1945 Bestätigung der Ernennung zum Oberbürgermeister durch die SMA üringen. Landespräsident von üringen (von der SMA üringen eingesetzt) vom 16.7. 1945 bis 4.12.1946; 9.10.1945 Ernennung zum Protektor der FSU Jena durch Rektor und Senat anläßlich der am 15.10.1945 folgenden offiziellen Wiedereröffnung der Universität; 25.5.1946 auch Protektor der Staatlichen Hochschule für Musik in Weimar (heute: Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar). 30.7.1946 Ernennung zum Honorarprofessor für eorie und Praxis der Politik an der Rechts- und wirtschaswissenschal. Fakultät der FSU Jena. 24.8. 1946 Protektor der Bauhochschule Weimar (heute Bauhaus-Universität Weimar). (Okt. 1946) Landespräsident; Weimar, [RudolfBreitscheid-Str. 55]. üringer Ministerpräsident (vom Landtag gewählt) vom 4.12. 1946 bis 1.9.1947. 25.3.–14.5.1947 krankheitsbedingtes Ruhenlassen des Ministerpräsidentenamtes und Vertretung durch den vom Landtag gewählten Stellvertreter Werner Eggerath ( 073). 4.6.1946 Teilnahme an der 9. Tagung des Länderrats der Länder in der US-Zone in Stuttgart. 5./6.6. 1947 Teilnahme an den Münchner Vorbesprechungen zur geplanten gesamtdeutschen Ministerpräsidentenkonfereinz. 30.7. 1947 feierliche Wiederzulassung zur Rechtsanwaltscha in einer Regierungssitzung; 242 RGBl. I 1934, S. 1269. 243 Lt. Kachel 2011, S. 561, erfolgte der Eintritt in die SED auf dem Gründungspareitag der SED üringen am 7.4.1946 »unabgestimmt«.
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keine Eintragung in die Liste der zugelassenen Rechtsanwälte. 1.9.1947 »Verlassen der Zone« (Flucht über Berlin-West in die amerikanische Besatzungszone). Ende Dez. 1947 Münchner Erklärungen zu den Gründen seiner Flucht. 10.3.1948 Entziehung der Professur in Jena durch das üringer Volksbildungsministerin Dr. Marie Torhorst (SED), »da er durch sein Verhalten das Ansehen und Vertrauen, das seine Stellung erfordert, gröblich verletzt hat«. 9.12.1948 Zulassung als Rechtsanwalt am AG und LG, 15.8.1953 am OLG Frankfurt a. M.; Mitgründer der Kanzlei Knauthe-Paul-Schmitt. 15.6.1951 Ernennung zum Notar. 1955–1961 Verwaltungsstreitverfahren gegen das Land Hessen um die schlußendlich durch Urteil des Bundesverwaltungsgericht, 8. Senat, vom 28.4.1961 abgelehnte Anerkennung als Sowjetzonenflüchtling. (1978) Rechtsanwalt und Notar in Frankfurt am Main. Verfasser u.a. von Werdender Staat. Ein Zeidokument über üringens Neuaufbau (Rede, gehalten am 27.2.1946 – Weimar 1946) und Zwischen Generälen, Agenten und Verrätern. Oder: Moskau ante portas (als Ms. gedruckt – o.O. [Frankfurt a.M.?] 1960). 1922–1933 Mitglied der DDP→DStP; 1925–1933 Vors. des Landesunterverbandes Ostthüringen; 1925 erfolgloser Kandidat der DDP auf der Liste »Gemeinwohl und Arbeit« bei der Gemeinderatswahl in Gera. – Juni/Juli 1945 Mitglied des Gründerkreises der DemP (der späteren LDP) in Gera. – Ende Juli 1945 ptl. – 7.4.1946 Mitglied der SED;243 1946–1947 Mitglied des Landesvorstands üringen. Mitglied des üringen-Ausschusses vom 8.6. bis 17.8.1945 (bis Ende Juli 1945
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DemP, dann ptl.); [1.] stellv. Vors. vom 8.6. bis 16.7.1945 (DemP). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 24.3.1947 (SED). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 196, 312; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 71/5 (Personalakte Dr. Paul, Rudolf [als Landes- bzw. Ministerpräsident]); Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Zentral-Archiv, Objekt 9, ZR 988 (Polizeiakten zur Flucht von Ministerpräsident Dr. Paul); Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 13; Nr. 2635, Bl. 35 RS; Best. Personalakten aus dem Bereich Justiz, Nr. 4158 (Dr. Max Hauptmann [Kollege von Dr. R.P.]), Nr. 9049 (Dr. Rudolf Paul [hier: dessen Handakten »Rote Hilfe« 1930–1933]), Nr. 9051 (Dr. Rudolf Paul [hier: Wiederzulassung als Rechtsanwalt 1947]), Nr. 9052 (Dr. Rudolf Paul [hier: Wiederzulassung als Rechtsanwalt 1947]), Nr. 9053 (Dr. Rudolf Paul [hier: Scheidungsurteil von 1938]), Nr. 22827 (Dr. Rudolf Paul [hier: Entziehung der Dienstbezeichnung Honorarprofessor]); StA Greiz, Best. LGG 298; HHStA Wiesbaden, 631/362 und 362 (Beiakte) und 505, 1267. – LT-Prot., 13. S., 25.3.1947, S. 201–203; LT-Prot. 17. S., 14.5.1947, S. 348. – Ĉerný 1992, S. 343 (Sigtraut Finzelberg); Graupner 1999, S. 254; [demnächst:] John 2014; Kachel 2011, passim, insbes. S. 561; Marek 1999, S. 615 f.; Niemann/Herbst 2010, S. 380 f.; Wahl/ Marek/Lamers/Borchard 2007, passim, insbes. S. 61–65 (Dieter Mark); Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 646 f. (Helmut Müller-Engbergs); Müller-Enbergs/ Wielgohs/Hoffmann/Herbst/Kirschey-Feix 2010, S.986 f. (Helmut Müller-Enbergs); Schneider/ Schwarz/Schwarz 2002, S. 230– 233; Wahl 1999, S. 281; Wahl/Marek/Lamers/Borchard 2007, S. 60–65; Weber 2000, passim. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946–1952, Bd. 2). – Die Zeit, 16. Jg. (1961), Nr. 19, 5.5.1961. – Internet: http://www.gera-chronik. de/www/ gerahistorie/chronik/index.htm?suche1=Max+ Biermann¶m=&suche2=&max=50&abj= 0&index=0; http://de.wikipedia.org/wiki/
Biographien: Paul – Paulssen Rudolf_ Paul (Stand: jeweils 12.10.2012). – Ausküne des Standesamts Frankfurt a.M. ([N.N.] Schmidt), des Standesamts Gera (Iris Kroner, [N.N.] Petzold), des Standesamts Stadtroda (Steffen Möbius), des Bürgeramts Frankfurt am Main (telef. am 29.10.2012 und schril. [N.N.] Reuter), des HStA Weimar (Dieter Marek), des StadtA Bonn (Sabine Arens), des StadtA Gera (Klaus Brodale) und von Prof. Dr. Jürgen John, Jena.
Dr. jur. Dr. med. h.c. Paulssen DDP Arnold Rudolph Otto 328 * 25.11.1864 Sömmerda, † 29.3.1942 Weimar; ev.-luth. V Constantin Carl August Albert Paulssen, »Beamter« (kfm. Angestellter [hier: Buchhalter]) der Gewehrfabrik Dreyse & Dornbusch in Sömmerda. M Adeline Seuberlich. E 2.8.1891 in Weimar mit Bertha Hedwig Adelheid Sältzer (17.4. 1864 Weimar – 6.4.1931 Kreuzlingen), T.v. Otto Sältzer, Geh. Hofrat, (1896) Oberhofmeister, später Staatsrat, u.v. Elise Hitzelberger, aus Tann (Rhön). – Hans Constantin Paulssen (1892–1964), 1923–1963 mit einer Unterbrechung von 1945–1948 in führender Position bei den Aluminium-Walzwerken, der späteren Alusuisse bzw. Alcan Packaging in Singen, 1953–1964 Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, in der jungen Bundesrepublik einer der Repräsentanten des sozialpartnerschalich geprägten Unternehmerflügels, ist ein Sohn. Volksschule in Sömmerda. 1875–1883 Wilhelm-Ernst-Gymnasium in Weimar; 1883 Abitur. 1883–1887 Studium der Rechtswissenschaen in Freiburg i.Brsg., Halle (Saale), Jena und Berlin; 1883 in Freiburg Mitglied des Corps Hasso-Borussia, 1884 in
Biographien: Paulssen
Arnold Paulssen
Halle des Corps Guestphalia. 1885–1886 Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger im Inf.Rgt. 94. 29.9.1887 1. jur. Staatsprüfung; 1887–1891 Referendar in üringen; April 1991 2. jur. Staatsprüfung am OLG Jena. Mai 1891 – April 1892 Gerichtsassessor und – unter Anleitung des [künigen] Schwiegervaters – Hilfsarbeiter am Ghgl. Hofmarschallamt in Weimar. 14.7.1891 Promotion zum Dr. jur. in Jena (Entschädigungsanspruch bei Auebung eine Arrests oder einer eisntweiligen Verfügung). April 1892 – Dez. 1894 Hilfsrichter, ab April 1894 in Weimar. 1.7.1895 Finanzrat und vortragender Rat im Finanzdepartement des Ghgl. Staatsministeriums; Geheimer Referendar beim Großherzog (Carl Alexander [1818–1901]); Ende 1895 Ghgl. sächsischer Staatsrat. 22.9.1899– 31.12.1907 Geheimer Legationsrat in Berlin; 1899–1908 zugleich nichtständiges Mitglied des Reichsversicherungsamts und der Reichsschuldenkommission. Chef des Ghghl. Ministerialdepartements des Äußern und des Innern vom 1.1.1908 bis 31.12. 1912, ab 1905 m.d.T. Staatsrat. 1.1.1908 Geheimer Staatsrat; 11.10.1915 Wirklicher Geheimer Rat und Exzellenz. Staatsminister
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und Chef der Ressorts Kultus, Justiz und Finanzen in Weimar vom 20.5.1919 bis 8.10. 1921; Vorsitzender des Staatsministeriums des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach vom 20.5.1919 bis 18.1.1921, Vorsitzender der Gebietsregierung Weimar vom 18.1. bis 8.10. 1921. Mitglied für den Freistaat SachsenWeimar und Vorsitzender des Staatsrats von üringen vom 14.7.1919 bis 12.11.1920. 22.3.–10.4.1920 während des Kapp-Putsches Reichskommissar für die durch den Gemeinschasvertrag zusammengeschlossenen sieben thüringischen Staaten. (1920) Staatsminister; Weimar. üringischer Minister für Volksbildung und Justiz vom 10.11.1920 bis 7.10.1921 und Vorsitzender des üringischen Staatsministeriums vom 12.11.1920 bis 7.10.1921. üringischer Innen- und Wirtschasminister vom 30.4. 1927 bis 5.11.1928 und stellvertretender Vorsitzender des üringischen Staatsministeriums vom 3.5.1927 bis 5.11.1928; üringischer Wirtschasminister vom 3.11.1928 bis 22.1.1930 und Vorsitzender des üringischen Staatsministeriums vom 6.11.1928 bis 21.1.1930; 7.5.1929 bis 22.1.1930 auch üringischer Finanzminister. 23.1.1930 Eintritt in den Wartestand, 1.3.1930 in den Ruhestand. 1933 unter Berufung auf das Gesetz zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« vom 7.4.1933 Kürzung der Pension und Beitreibung angeblich zu viel gezahlter Pensionsleistungen durch das Land. Mitglied des Zentralkomitees vom Roten Kreuz. – 1912–1942 Mitglied, ab 1916 auch Vors. des Aufsischtsrats der Gothaer Lebensversicherungsbank. – 17.3.1923–30.11. 1935 Vors. des Landesausschusses für das Deutsche Notopfer bzw. die Deutsche Nothilfe. – 1923-[1942?] Mitglied des Vorstands
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der Stiung Nietzsche-Archiv in Weimar; 1923–1931 Vors. – Mitglied des Vorstands der Deutschen Schillerstiung. – Stellv. Mitglied des Ausschusses der Wartburgstiftung. – Mitglied der Kaliberufungsstelle. Dr. med. h.c. ( Jena; 24.12.1912). – EK II. Kl. am weiß-schwarzen Band (1. Weltkrieg). Roter Adlerorden II. Kl. mit Stern; Preuß. Kronenorden II. Kl. mit Stern; Bayer. Michaelsorden II. Kl. mit Stern. 1919–1933 Mitglied der DDP→DStP. Stellv. Mitglied des Bundesrats als Bevollmächtigter für Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Altenburg, Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen und Reuß j.L. vom 22.9.1899 bis 31.12.1907, ab 1.12.1902 auch für Reuß ä.L. und – nun für alle thüringischen Staaten mit Ausnahme Sachsen-Meiningens – vom 1.1.1913 bis … 2. 1919. – Mitglied des Staatenausschusses als Bevollmächtiger von Sachsen-Weimar-Eisenach vom 17.2. bis 14.8.1919 und als stellv. Bevollmächtiger von Schwarzburg-Sondershausen, Reuß ä.L. und Reuß j.L. vom … .2. 1919 bis 14.8.1919 und von Sachsen-Altenburg und Sachsen-Coburg und Gotha vom 17.4. bis 14.8.1919. – Mitglied des Reichsrats als Bevollmächtigter von Sachsen-WeimarEisenach vom 17.2.1919 bis 30.4.1920, als Bevollmächtigter des Landes üringen vom 10.9.1920 bis … .10.1921, vom 30.6.1927 bis 22.8.1928 und vom 7.5. bis 23.10. 1929, stellv. Mitglied des Reichsrats als Bevollmächtigter von Sachsen-Altenburg, Sachsen-Coburg und Gotha, Schwarzburg-Sondershausen und Reuß vom 14.8. bis 20.11.1919. Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach bzw. der Gebietsvertretung Weimar vom 9.3./8.4.1919 bis ... .4.1921 (DDP).
Biographien: Paulssen – Peuckert
Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 30.7.1921 (WK SachsenWeimar-Eisenach; DDP). Q/L Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919. – HStA Weimar, Best. Landtag Sachsen-Weimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 21. – Stammtafel Paulssen 1934. – Fenske 1980, S. 336; Grass 1997, passim, insbes. S. 236; Graupner 1999, S. 240; KLC 1960, S. 320 (Nr. 31.56), 1420 (Nr. 116.1016); Lilla 2006, S. 90* f., 96* ff., 119* f., 128* f., 223 f. (Nr. 528); Marek 1995, passim; Marek 1999, S. 616 f.; NDB 20 (2001), S. 130– 131 (Dieter Marek); Wahl 1999, S. 271, 274 f., 277; Wahl/Marek/Lamers/Borchard 2007, passim, insbes. S. 19–23 (Dieter Marek).
Peuckert NSDAP Rudolf (Rudi) Werner 329 * 18.8.1908 Wiebelsdorf, † 3.10.1946 Dachau [Suizid in der Internierungsha]; ev.-luth., 1.5.1941 Kirchenaustritt→ggl. V Leonhard Alban Peuckert (17.6.1883 Wiebelsdorf – [gef.] 25.10.1914 bei Jaziencyk bei Iwangorod), Bauer. M Alma Martha Daßler (*18.11. 1881 Wetzdorf ). E 15.12.1934 in Wöhlsdorf mit Elise (Elisabeth) Klara Josefine Fiedler (2.9.1909 Stockhausen [ür.] – 20.4.2000 Frechen-Hücheln), T.v. Otto Fiedler, Bergwerksbeamter, u.v. Leni Schricker. Volksschule in Wöhlsdorf. 1918–1922 Oberrealschul in Zeulenroda und Neustadt/Orla. 1922–1923 im väterlichen Betrieb tätig. 1923–1925 Landwirtschaliche Schule in Altenburg. Landwirtschaliche Praktika im väterlichen Betrieb und auf einem mittleren Gut in der Umgebung von Hamburg in Schleswig-Holstein. 1928 Übernahme des väterlichen Betriebs. (1932) Landwirt; Wiebelsdorf, Post Auma. (1933) Landwirt; Wiebelsdorf. Sept. 1939–1945 Leiter des Landesernährungsamtes ürin-
Biographien: Peuckert
Rudi Peuckert
gen. Feb. 1940 Sonderbeauragter des Reichsbauernführer für den Einsatz des Landdienstes und des weiblichen Arbeitsdienstes, Leiter der Abt. Landjugend im Reichsnährstand; bis 27.1.1941 Leiter des Referats Deutsche Jugend im Persönlichen Stab des Reichsbauernführers; 13.3.1940 Amtschef und kommissarischer Leiter des Amts Bauerntum und Ostland in der Reichsjugendführung für die Dauer des Krieges; Mai 1942–1945 Beauragter für Landwirtscha und Kriegsernährungswirtscha für die besetzten Ostgebiete beim Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz und als Kriegsverwaltungschef Hauptabteilungsleiter im Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete; 6.11.1942 zugleich Beauragter für das Reichskommissariat Ukraine und die Wirtschasinspektionen Don-Donezk/ Kaukasus. 23.2.1943 als Militärverwaltungschef im Wirtschasstab Ost Einberufung zur Wehrmacht; Leiter der Wirtschasgruppe Arbeit im Wirtschasstab Ost. 18.5. 1945 Verhaung durch amerikanische Besatzungstruppen in Gera; Internierungsha, zuletzt in Dachau.
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Frühjahr 1933 Staatskommissar für die üringische Hauptlandwirtschaskammer. Sommer 1933 Führer der Landesbauernscha üringen (Landesbauernführer) im Reichsnährstand. 5.4.1933 vom Vors. des Staatsministerium, Fritz Sauckel (NSDAP; 380) zum kommissarischen Vors. des (»entpolitisierten« [des Parteicharakters entkleideten]) TLB eingesetzt; Juli 1933 TLB-Vors. bis zu dessen Aufgehen im Reichsnährstand im Sept. 1934. – April 1933 Staatskommissar, 13.7.1933 Präsident der Hauptlandwirtschaskammer üringen. – 29.6.1933– 1945 Landesbauernführer üringen; 15.4. 1932–1945 Mitglied des Deutschen Bauernrates und des Reichsbauernthings; bis 27.1. 1941 Leiter des Referats Deutsche Jugend im persönlichen Stab des Reichsbauernführers; Sonderbeauragter des Reichsbauernführers für das Bauerntum im Landdienst; bis Juni 1942 Stellvertreter des Reichsbauernführers und Stabsleiter des Reichsamts für Agrapolitik in München. 15.2.1926 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 30188); 30.4.1927 Austritt [angebl. auf Verlangen der Eltern]; 1.1.1928 Wiedereintritt (Mitgl.-Nr. 73255), OG Wiebelsdorf, später OG Neundorf, dann OG Gera, (wohl) 1934 OG Sektion Gauleitung üringen; 1929–1933 Gau- und Reichsredner; 1.1.–30.5.1930 Ortsgruppenleiter in Wiebelsdorf; 10.3.1930 – Juni 1933 Kreisleiter des Kreises Auma-Weida, später Gera-Land; 1930 jüngster Reichsredner; 1.9.1932 GauFachberater; 30.8.1935–1945 Leiter des NSDAP-Gauamts für Agrarpolitik (später Amt für das Landvolk); 9.11.1941 Reichshauptamtsleiter der NSDAP; Dez. 1941 – Juni 1942 Vertreter des Reichsleiters Wal-
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ther Darré 244 in der Reichsleitung der NSDAP und Stabsleiter des Reichsamts für Agrarpolitik in München; Dienstleiter der NSDAP. – Leiter der bäuerlichen Landjugend in der HJ; März 1940–1945 Leiter des Amtes Bauerntum und Ostland in der Reichsjugendführung; 20.4.1940 HJHauptbannführer. – 10.6.1933 Aufnahme in die SS (Mitgl.-Nr. 19496) als SS-Anwärter; 14.11.1933 SS-Mann, 11.12.1933 Scharführer, 24.12.1933 Oberscharführer; 10.1.1934 Truppführer, 20.4.1934 Sturmbannführer, 20.4.1935 Obersturmbannführer, 20.9.1935 Standartenführer, 8.6.1936–23.3.1937 Bauernreferent beim SS-Oberabschnitt Elbe, 30.1.1937 SS-Oberführer, 23.3.1937–1.10. 1941 Bauernreferent beim SS-Oberabschnitt Fulda-Werra, im Stab des Rasse- und Siedlungshauptamtes beim RFSS. – Goldenes Parteiabzeichen. Silberner Gauadler. Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz (11.8.1944). üringischer Staatsrat (ehrenamtliches Mitglied der Landesregierung) vom 22.10. 1933 bis 12.4.1945. Mitglied des Deutschen bzw. Großdeutschen Reichstags vom 12.11./12.12.1933 bis 8./23.5.1945 (WK 12 [üringen]; NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (VI. WP: 2. WK, VII. WP: LWV; NSDAP). Q/L Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933); Handbuch Reichstag 1933, 9. WP; Handbuch Reichstag 1936, III. WP; Handbuch Reichstag 1938, IV. WP; BSB München, Best. J.publ. G 971 t-/1938, 2 - Verzeichnis der Mitglieder des Reichstags. Stand am 4.4.1945. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. Q 0069 (BDC). – Dressel 1998, passim, insbes. 107; Grass 1997, S. 331; Graupner 1999, S. 248, 250; Heiden/Mai 1995, passim, insbes. S. 220; Lilla
Biographien: Peuckert – Picht 2004, S. 462 (Nr. 792); Marek 1999, S. 617; Tröge 1936, passim, insbes. S. 26, 30, 32, Ahnentafel [im Anhang]; Ulbricht 2002, passim; Wahl 1999, S. 279. – Auskun des Standesamts Sondershausen (Karin Frank).
Picht LDP Kurt Robert Oskar 330 * 15.11.1908 Berlin-Charlottenburg, † 23.12. 1987 Berlin-Spandau; evang. V Karl Albert Robert Picht, (1908) Kaufmann, (1933) Bankbeamter. M Charlotte Margarete Bathnow. E 16.9.1933 in Berlin-Charlottenburg mit Charlotte Lucia Herta Horn (16.1.1910 Berlin-Schöneberg – 5.5.1988 Berlin-Zehlendorf ), Schneiderin. Volksschule. 1.4.1915–31.3.1925 SiemensOberrealschule in Berlin-Charlottenburg; 31.3.1925 mit Obersekunda-Reife abgegangen. 1.4.1925–31.3.1928 kaufm. Lehre bei der Fa. Kühnert & Co. GmbH (Engros-Export) in Berlin; 1.4.1928–31.3.1935 dort kaufm. Angestellter, 1.4.1935–27.5.1940 Geschäsführer des Zweigbetriebs Ernstthal a. Rwg. der Fa. Kühner & Co. 27.5.1940–13.6. 1945 Funker und Rechnungsführer in der Heeresnachrichtenabt., Dienst u.a. in Frankreich und Griechenland, zuletzt Un244 Walther Darré (1895–1953), nationalsozialistischer Agrarpolitiker, 1932–1945 Mitglied des Reichstags (NSDAP), 1933–1943 Reichsbauernführer, 23.6.1933–1.4.1944 Reichsminister für Ernährung und Landwirtscha, 23.6.1933–31.12.1934 zugleich Preußischer Minister für Landwirtscha, Domänen und Forsten und 1.1.1935–1.4.1944 Preußischer Minister für Ernährung und Landwirtscha, durch Verfügung Adolf Hitler vom 13.5.1942 ab 16.5.1942 von allen Ämtern suspendiert und in »Krankheitsurlaub« geschickt; NDB 3 (1957), S. 517 (Heinz Haushofer) und Lilla 2004, S. 90 f. (Nr. 156).
Biographien: Picht
Kurt Picht
teroffizier; 10.5.–13.6.1945 in zunächst jugoslawischer, dann englischer und schließlich amerikanischer Kriegsgefangenscha. Juni30.11.1945 arbeitslos. 1.12.1945–31.1.1949 kaufm. Angestellter der Fa. Gebr. Anschütz in Ernstthal a. Rwg.; 1.1.1947 Prokurist und kaufm. Leiter der Fa. vorm. Gebr. Anschütz in Ernstthal. (Okt. 1946) Angestellter [Okt. 1948) Angestellter]; Ernstthal. 31.12.1948 nach der Überführung des Betriebes der Gebr. Anschütz in »Volkseigentum« dort ausgeschieden. 1.2.1949–30.4.1953 hauptamtl. Geschäsführer des LDP-KV Sonneberg und später zugleich auch des KV Neuhaus a. Rwg. (Okt. 1950) Politischer Geschäsführer; Ernstthal a. Rwg. 17.4.1951 in Sonneberg zugezogen. 19.5.1953 auf Veranlassung der SED-KL Sonneberg Angestellter (Sachbearbeiter) des VEAB Sonneberg, (1954) dort Buchhalter. 1953 Berichterstattung des ehem. Abg. Fritz Wolff ( 504) [GM »Paul«] über u.a. auch K.P. an das SfS. 17.9.1954 Verpflichtung von K.P. als GI durch die BV Suhl des SfS (»Oscar«); 11.5.1955 Übergabe als GI von der BV Suhl an die KD Sonneberg; 13.3.1956 Beschluß der KD Sonneberg über das Abbrechen der
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Verbindung zu GI »Oscar« wg. »ungenügend[er]« Durchführung »der ihm gestellten Aufgaben«, auch auf dem Hintergrund seines Herzleidens. 22.9.1979 Übersiedelung von Sonneberg nach Berlin (West). Mitglied des DHV (bis 1933)→DAF (1933–1945). – 17.1.1946 Mitglied des FDGB, 15.12.1950 der DSF. 12.4.1946 Mitglied der LDP; Gründer der OG Ernstthal, 1.4.1948–30.4.1953 Kreisvors. Sonneberg, (10.3.1951)–25.8.1952 Beisitzer im Landesvorstand üringen, 9.7. 1951–25.8.1952 Vors. des Politischen Ausschusses des Landesvorstands üringen, dann des Politischen Ausschusses des BV Suhl, 1.9.1952–18.4.1953 Bezirksschatzmeister BV Suhl; 16.5.1953 Parteiausschluß durch den Politischen Ausschuß des BV Suhl gem. § 17 Abs. 2 der Satzung der LDPD (»parteischädigendes Verhalten«; Beschlußfassung mit sieben zu fünf Stimmen). Aktivist. Mitglied des Kreistags Sonneberg von 1946 bis 1950 (LDP); Fraktionsvors. der LDP. Mitglied des Bezirkstags Suhl von 1952 bis 1953 (NF [LDPD]). Mitglied des üringer Landtags vom 7.10.1948 bis 25.7.1952 (1. WP: LDP; 2. WP: NF [LDP]); 1950-1952 LDP-Fraktionsvorsitzender. Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 63, 197; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 32; Nr. 2635, Bl. 42; BStU, Suhl, AIM 189/56; BStU, Suhl, AIM 21/54, Bl. 15. – Graupner 1999, S. 254, 256; Louis 1996, S. 65, 210, 217, 253 f., 274, 290. – Ausküne des Standesamts Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin (Manuela Kastner), des Standesamts TempelhofSchöneberg von Berlin ([N.N.] Fischer-Gengler) und des StadtA Sonneberg (Waltraud Roß).
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Pietsch NF (NDPD) Hermann Rolf 331 * 15.12.1927 Leipzig, † 21.8.1993 Gotha; »keine Beziehung zur Kirche«. V Hermann Hubert Pietsch, Bäckermeister. M Gertrud Anna Reichel. E 29.9.1951 in Lobenstein [heute: Bad Lobenstein] mit Ingeborg Marianne Friedrich (*27.2.1927 Lobenstein), T.v. Hermann Franz Otto Friedrich, Schlossermeister, u.v. Luise Geilsdorf. 1934–1942 40. Volksschule in Leipzig. 1.4.1942–29.2.1944 und 1.1.–30.6.1946 Lehre als Vermessungstechniker bei der Fa. Ernst Seetzen in Leipzig. 2.3.1944–20.8. 1945 RAD und Gefangenscha. 1.9.–30.11. 1945 Hilfsarbeiter in Bayreuth. 1.7.1946–31.8. 1947 Vermessungstechniker bei der Fa. Ernst Seetzen in Leipzig. 8.9.1947–31.12. 1949 Vermessungstechniker beim üringer Katasteramt Gera, 1.1.–30.6.1950 bei der Stadtverwaltung Gera. 1.4.–30.6.1950 Angestellter (Ortsgruppensekretär) der DSF in Gera. 1.7.1950–17.1.1951 Politischer Geschäsführer der NDPD Jena-Land. (Okt. 1950) Politischer Geschäsführer; Jena. 18.1.1951–24.8.1952 Referent beim NDPDLandesvorstand üringen in Erfurt. 25.8.– 31.12.1952 stellv. Politischer Geschäsführer der NDPD Erfurt-Stadt. 4.1.–15.6.1953 NDPD-Zentral-Schule. 19.6.–3.11.1953 Politischer Geschäsführer des NDPD-KV Sömmerda. 5.11.1953 Stellvertreter des Vorsitzenden des Rats des Kreises Eisenach. 6.8.1956–31.8.1959 Stellv. des Vors. des Rates des Kreises Mühlhausen. Ab Sept. 1959 Besuch der Deutschen Akademie für Staatsund Rechtswissenschaen »Walter Ulbricht« in Potsdam-Babelsberg. 20.8.1962 Stellv. des Vorsitzenden des Rates des Kreises Gotha für Kultur, dann für Örtliche
Biographien: Pietsch – Piltz
Versorgungswirtscha. Ab (ca.) 1987 Stadtrat für Gesundheits- und Sozialwesen in Gotha; 1990–1992 dort Abt.Ltr. im Sozialdezernat. (1993) wohnha in Gotha. 1937–1944 Mitglied der HJ, 1942–1944 der DAF. – 1947 Mitglied des FDGB, 1949 der FDJ, der DSF, 1950 der KdT und der Gesellscha für Dt.-poln. Freundscha. 1.12.1948 Mitglied der NDPD. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1958 (NF [NDPD]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [NDPD]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 64; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 298, 300; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag, Personalbögen. – Graupner 1999, S. 256. – Ausküne des Sohnes Joachim Pietsch, des Standesamts Bad Lobenstein ([N.N.] Otto), des Standesamts Gotha (Carola Stoll), des Standesamts Leipzig ([N.N.] Weißwange), des KreisA Gotha (Andrea Hartwich), des StadtA Gotha (Ute Kolbe), des KreisA Sömmerda (omas Hildebrand) und des KreisA des Unstrut-HainichKreises (Regina Hornischer).
Dr. jur. Piltz NF (LDP) Ernst Fridolin Rudolf 332 * 5.6.1903 Lobenstein, Krs. Schleiz, † 8.8. 1984 Alsfeld; ev.-luth., später ggl. V Karl Heinrich Ernst Piltz (14.3.1870 Lobenstein – 4.9.1929 Lobenstein), Bankdirektor (Creditgenossenscha Vereinsbank Lobenstein eGmbH), Mitglied des Landtags des Fsm. Reuß j.L. vom 25.1.1914 bis 12.2.1919 (WK AW 14; RjL 225). M Klara Martha Büttner. E 25.7.1931 in Weimar mit Alice Magda Borchert, durch Namenserteilung Opitz245 245 Der spätere Ehemann der Mutter hatte durch
Biographien: Piltz
Rudolf Piltz
(16.1.1906 Hannover – 12.1.1989 Alsfeld), NE-T.v. Magda Borchert und des Ingenieurs Heinrich Wilhelm Hecker. 1914–1919 Realschule in Pößneck, 1919– 1922 Oberrealschule in Jena; 1922 Abitur. 1922–1926 Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg i.Brsg., München und Jena; 1926 1. Staatsprüfung, 24.11.1928 Promotion in Bonn (Die Anfechtung inkorrekter Entscheidungen im deutschen Zivilprozeß [Bonn 1928]), 1930 2. Staatsprüfung in Jena. Erklärung vom 18.9.1909 der Alice O. seinen Namen erteilt. 246 Hilde Benjamin, geb. Lange (1902–1989), Juristin, 1927 Mitglied der KPD→1946 SED, 1928–1933 Rechtsanwältin, 1934–1939 juristische Beraterin der sowjetischen Handelsgesellscha in Berlin, 1939–1945 dienstverpflichtet, 1945 Staatsanwältin, 1945–1949 Karriere in der Deutschen Zentralverwaltung füt Justiz, 1949–1953 Vizepräsidentin des Obersten Gerichts der DDR, 1949–1967 Mitglied der Provisorischen Volkskammer bzw. der Volkskammer der DDR, 1953–1967 Minister der Justiz, 1954–1989 Mitglied des ZK der SED; vgl. statt vieler Müller-Enbergs/ Wielgohs/Hoffmann/Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 94 f. (Helmut MüllerEnbergs).
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1930 Rechtsanwalt in Lobenstein, zugelassen am AG Lobenstein und am LG Rudolstadt; 1933 auch Notar. 1939–1940 Soldat eines Verkehrsregelungsbtl. Ab 1940 Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht, und Notar in Gotha. 1949 kurzzeitiger Entzug der Rechtsanwalts-Zulassung wg. der Zugehörigkeit zur NSDAP; Wiederzulassung durch »Befürwortung der Frau Hilde Benjamin«;246 galt – auch nach Auffassung der Behörden – als »ein Rechtsanwalt von Format«. 1.7.1948 auch Amtsleiter des Städtischen Wohnungsamts, vorher des Städtischen Jugendamts in Gotha. (Okt. 1950) Rechtsanwalt; Gotha. 18.9.1961 Zuzug von Gotha nach Heppenheim; 7./13.11.1961 Wegzug von Heppenheim bzw. Zuzug nach Alsfeld; dort Rechtsanwalt und Notar. 1933 Mitglied des BNSDJ bzw. NSRB, 1934 der NSKK, 1.5.1935 der NSV. – Mitglied des FDGB. 1925 Mitglied der DDP→DStP. – 16.4./ 1.5.1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 5101582). – 1.4.1947 LDP. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [LDP]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [LDP]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 65; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 302 f., 311; Best. üringer Justizministerium, Personalakten Dr. Piltz (OLG Jena I a 150 und XVI A. 218, LG Rudolstadt P. 9./P. 45 und LG Gotha I P 141); BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. Q 0083 (BDC). – Graupner 1999, S. 256; Louis 1996, S. 290; Seela 1996, S. 147, 291. – Ausküne des Standesamts Bad Lobenstein ([N.N.] Otto), des Standesamts Hannover (Harald Basse), des Bürgerbüros Heppenheim (Birgit Knapp) und des StadtA Alsfeld (Norbert Hansen).
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Biographien: Plievier
eodor Plievier
Plievier (Plivier 247) LP (SED), SED eodor Otto Richardis 333 * 17.2.1892 Berlin-Gesundbrunnen (Wiesenstr. 29), † 12.3.1955 Avegno bei Locarno, Kanton Tessin, Schweiz; (1892, 1920) evang., (später) konfessionslos. V eodorus Roulof Plivier, Feilenhauer. M Albertine Louise Auguste ing. E 1. 10.3.1920 in Urach mit Marie (Maria) Wilhelmine Friederike Stoz (23.6.1896 Urach – 1.1.1967 Urach), Schauspielerin, T.v. Johannes Stoz, Küfermeister, u.v. Marie Friedericke Hahn – Ehe durch am 24.7.1946 rechtskräig gewordenes Urteil des LG Berlin geschieden; NE seit etwa 1931→2. E 31.1.1947 in Weimar mit Hildegard Erna Irene Jurczyk (8.2.1900 Königshütte/OS [heute Chorzów] – 23.4.1970 München), Schauspielerin und Schristellerin, seit 1930 gesch. von Erwin Friedrich Max Piscator, (17.12.1893 Ulm, Krs. Wetzlar – 30.3.1966 Starnberg),248 eaterregisseur – Ehe durch am 13.7.1950 rechtskräig gewordenes Urteil des LG Konstanz geschieden 3. 6.9.1950 in Dettingen-Wallhausen [heute Stadtteil von Konstanz] mit Margarete (Margret) Emmy Schimrigk, verw. Grote (* 25.4.1920 Hamburg), evang., Heil-
gymnastin, Wwe. v. Ernst Friedrich Schimrigk u.v. Margarethe Berta [N.N.]. Harte Jugend in Berlin-Gesundbrunnen; dort auch Volksschule. 1909 erste Aufsätze in der Arbeiterzeitung Der Freie Arbeiter. 1909 nach wenigen Wochen Abbruch seiner Stukkateurlehre. Wanderscha quer durch Europa; als Matrose in Australien und Südamerika; 1913 Abmusterung in Chile und Arbeiter in den dortigen Salpeterminen. 1914 in Hamburg nach der Verwickelung in eine Kneipenschägerei verhaftet und zur Kriegsmarine zwangsrekrutiert; während fast des gesamten 1. Weltkriegs auf dem Hilfskreuzer Wolf; zuletzt als Obermatrose. 1918 als Agitator und Verfasser von Flugblättern Teilnehmer am Matrosenaufstand in Wilhelmshaven. Ab 1920 freier Schristeller, Übersetzer und Redner in Berlin. 1933 nach einigen Wochen in der Illegalität in Berlin nach dem Reichstagsbrand Emigration in die Tschechoslowakei; 1934 Entzug der deutschen Staatsangehörigkeit. Emigration in die UdSSR; während der Belagerung Moskaus durch die Wehrmacht Evakuierung nach Taschkent; dort Bekanntscha mit Johannes R. Becher.249 1946 in amtlicher Mission mit der Roten 247 So die Schreibweise im Amtlichen Verzeichnis Abgeordnete des üringer Landtags 1947; tatsächlich war der Schreibweise des Namens schon ab 1933 Plievier; vgl. auch http://de.wikipedia.org/wiki/eodor_Plievier (Stand: 25.11.2008). Abg. .P. unterschrieb auch mit »edor Plievier«; vgl. u.a. HAStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 44, Bl. 198, 313. 248 Erwin Piscator (1893–1966), eaterregisseur; vgl. statt vieler NDB 20 (2001), S. 478 ff. (Carl Wege). 249 Johannes R. Becher (1891–1958), Schristeller, DDR-Minister für Kultur; vgl. statt vieler
Biographien: Plievier – Plouda
Armee und Johannes R. Becher Rückkehr nach Deutschland und Bezug eines Büros in Weimar. 1945 Verlagsleiter in Weimar; Mitinhaber des Gustav Kiepenheuer Verlags. (Juni 1946) Schristeller; Weimar. (Okt. 1946) Vors. des Kulturbundes; Weimar. Herbst 1947 »Fortzug aus der Zone« (von einer Vortragsreise nach West-Deutschland nicht zurückgekehrt), Wohnsitznahme in Wallhausen am Bodensee; zwei vom Innenministerium der UdSSR veranlaßte Versuche, .P. und seine 2. Frau H.P. mit Gewalt in die SBZ zurückzubringen. Endgültige Abkehr vom Kommunismus; 1953 Übersiedlung in die Schweiz. Verfasser von u.a. Des Kaisers Kuli. Roman der deutschen Kriegsflotte (1930), Der Kaiser ging, die Generäle blieben (1932), Stalingrad (1945), Moskau (1952) und Berlin (1954); vgl. für die Veröffentlichungen von .P. insgesamt Müller, Hans Harald: eodor Plievier. Eine Bibliographie. (Hamburger Beiträge zur Bermanistik; 6). Frankfurt a.M. 1987. 1928 Mitglied des Bundes proletarischrevolutionärer Schristeller. – Sept. 1943 Mitglied des Nationalkomitees Freies Deutschland. – 1945 Mitglied des KB; Landesvors. in üringen. (1945) Mitglied der KPD→1946 SED; 1947 Bruch mit der Partei. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LP [SED]). – Mitglied Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 79 (Bernd-Rainer Barth). 250 Moritz von Rohr (1868–1940), medizinischer Optiker und Optikhistoriker, 1908 wissenschal. Leiter der Brillenabteilung der Fa. Carl Zeiss Jena, 1913 in Jena a.o. Professor für
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des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 7.10.1947 (SED). PE Gedenktafel am Geburtshaus BerlinWedding, Wiesenstr. 29 (17.2.1967). – eodor-Plievier-Schule, Berlin-Mitte (Gesundbrunnen), Ravenéstr. 11–12. N [eodor Plievier] Deutsches Literturarchiv, Marbach am Neckar [Medien-Nr. BF00000402]. Q/L Abgeordnete 1947, S. 15, 29. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 198; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 13: Nr. 2635, Bl. 35 RS; Nr. 2668, Bl. 39– 43. – Girra 2000, S. 648; Graupner 1999, S. 252, 254; NDB 20 (2001), S. 544 f. (Tom Kindt); 20 (2001), S. 478 (Erwin Piscator [Carl Wege]); Plievier 1964, passim, insbes. S. 401–413; Weber/Herbst 12004, S. 572; 22008, S. 682 f.; Wahl 2009; Wilde 1965. – Internet: http://de. wikiped ia.org/wiki/eodor_Pl ievier ; http://de.wikipedia.org/wiki/Hildegard_Piscator#cite_note-0 (Stand jeweils: 18.11.2011). – Ausküne des Standesamts Konstanz, des Standesamts Weimar (Silvia Axthelm), des StadtA Bad Urach (Silke Schönherr), des LA Berlin (KlausDieter Pett) und des Mitte Museums, Regionalgeschichtliches Museum für Mitte, Tiergarten, Wedding in Berlin (Sigrid Schulze).
Plouda OB (DVP) Jacob Bernhard Johannes Walther 334 * 14.8.1877 Liegnitz, † 6.5.1954 Jena. E 1. [?]; 2. 28.11.1952 in Jena mit Herta Anna Maria Senf (27.2.1904 Jena – 29.4.1967 Freiberg), T.v. August Senf. Städtisches Wilhelm-Gymnasium in Liegnitz. Kaufmännische Lehre in Breslau; Besuch der Handelsschule. Tätig als Buchhalter, Reisender und Filialleiter in Breslau, Liegnitz, Zeitz und Stettin. 18.12.1899 Angestellter bei Carl Zeiss (Rechner bei Prof. Moritz von Rohr250) in Jena, dort (1924)
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Biographien: Plouda – Pölkow
Walther Plouda
Abteilungsvorsteher. (1924) Kaufmann; Jena. (1939) Verwaltungsbeamter in der Bibliothek der Fa. Carl Zeiss. 30.9.1942 pensioniert. Mitglied des DHV; Vorstandsmitglied in Jena; mehrere Jahre Betriebsratsmitglied bei Carl Zeiss. Mitglied des Stadtrats in Jena von 1922 bis … (DVP). Mitglied des Landtags von üringen 10.2.1924–9.2.1927 (4. WK; OB [DVP]). Q/L Verzeichnis III (1924). – Graupner 1999, S. 243. – Internet: http://www.archive.zeiss.de/ zeig.FAU?sid=30D80C7B94&DM=1&IND=1& IPOS=Plouda%2C+Walter (Stand: 28.11.2008). – Ausküne des Carl Zeiss Archivs, Jena (Dr. Wolfgang Wimmer), des StadtA Jena (Constanze Mann) und der Stadt Jena (Team Bürgerservice [Heike Partschefeld]).
Pölkow DV Friedrich Julius 335 * 7.8.1866 Gottesgabe, Ghzm. MecklenburgSchwerin, † 15.5.1926 Weimar; ev.-luth. V Ludwig Heinrich Friedrich, Schullehrer. M Louise Sophia Eleonore Schomann. E 30.7. 1890 in Mühlen Eichsen, Ghzm. Mecklen-
burg-Schwerin, mit Wilhelmine Sophie Luise Margarete Henriette Wiechert (6.6. 1865 Schönfeld, Ghzm. MecklenburgSchwerin – 26.8.1944 Grimma in Sachsen), T.v. Henrich Christoph Wiechert, Schullehrer, u.v. Elisabeth Müller. 1873–1881 Volksschule in Gottesgabe. 1887–1889 Lehrerseminar in Lübtheen in Mecklenburg. 1.10.1889 fest angestellter Lehrer in Bethen, Mecklenburg, 1.10.1892 in Luckwitz, Mecklenburg, 1.10.1894 in Perlin, Mecklenburg. 1.10.1898 Übertritt in Sachsen-Weimarische Dienste und Lehrer in Niederröblingen, 1.4.1900 in Einsdorf, 15.5. 1907 in Mönchpfiffel, 1.4.1923 dort Oberlehrer. (1924) Oberlehrer; Mönchpfiffel bei Allstedt. Zum 1.5.1924 auf Grund Art. 3 § 1 Ziffer 1 des thüringischen Notgesetzes über die Herabminderung der Personalausgaben vom 28.12.1923 in den Wartestand versetzt und schließlich in Weimar wohnha. 1924 Gründer einer Arbeitsgemeinscha Völkische Lehrerscha üringen. (1921) Mitglied der DNVP; 1921 Landtagskandidat. – (1924) Mitglied der DVFP; (1926) Führer der Ortsgruppe Weimar. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 15.5.1926 (LWV; DV); 4.7.1925–15.5.1926 Fraktionsvorsitzender der Fraktion Deutschvölkische Freiheitsbewegung. Q/L Verzeichnis III (1924). – THHStA Weimar Best. üringisches Volksbildungsministerium, Personalakten (Pölkow, Julius). – Grass 1997, S. 192; Graupner 1999, S. 244; Heiden/Mai 1995, S. 53 … 72 (Donald R. Tracey). – Auskun des Landeskirchlichen Archivs Mecklenburg in Schwerin (Rita Koch).
Optik in der Medizin; vgl. NDB 22 (2006), S. 3 (Jörg Zaun).
Biographien: Popp – Port
Popp DNVP, SWR (DNVP) Johann Georg 336 * 12.12.1891 Auerbach in der Oberpfalz, † 25.5.1959 Dieburg; kath. V Friedrich Popp (25.9.1852–11.5.1919), Schuhmachermeister. M Barbara Hering (9.5.1854–9.4.1900). E 4.9.1919 in Auerbach mit Veronika Berner (*24.6.1894 Auerbach), T.v. Georg Berner (9.7.1865–23.1.1945), Metzgermeister, u.v. Margarete Schirmann (21.7.1872–13.9.1933). Volksschule; Mittelschule. Kaufm. Lehre. Hüttenangestellter in Unterwellenborn. (1932) Hüttenangestellter; Unterwellenborn (ür.). (1933) Hüttenangestellter; Unterwellenborn. 3.7.1939 Zuzug von Kleinkamsdorf nach Königsberg [heute OT der Gem. Biebertal], Hessen-Nassau. (1939) kaufm. Angestellter in Königsberg. 27.5.1943 Ummeldung nach Frankfurt a.M. (1959) Büroangestellter, wohnha in Groß-Zimmern. (1932/33) Mitglied der DNVP. – 1.10. 1939/… .6.1940 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 7657197). Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (LWV; VI. WP: DNVP, VII. WP: SWR [DNVP]). Q/L Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933). – HStA Weimar Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. R 0015 (BDC). – Graupner 1999, S. 249 f. – Ausküne des Standesamts Biebertal (omas Peter), des Standesamts Dieburg (Gerlinde Angermeier), des StadtA Auerbach (Hans-Jürgen Kugler) und des Ordnungs- und Gewerbeamts Biebertal (Michael Haitsch).
Port TLB Edwin Erich 337 * 11.12.1891 Kleinreinsdorf, Krs. Greiz [heute OT der Gem. Teichwolframsdorf ], † 13.5.
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Erich Port
1964 Zwickau; (1891) ev.-luth., (1964) konfessionslos. V Franz Hermann Port, Landwirt und Gutsbesitzer. M Bertha Anna Emilie Sonntag. E 7.7.1913 in Culmitzsch, Krs. Greiz, mit Ella Gertrut Rose (* 25.7. 1889 Kleinkunsdorf [jetzt Stadtteil von Berga/Elster]), T.v. Paul Emil Rose, Gutsbesitzer, u.v. Agnes Hulda Halbauer. (1913) Wirtschasgehilfe. (1920, 1924) Landwirt in Kleinreinsdorf. (1920) Landwirt; Kleinreinsdorf b/Neumühle a. Elster. 1931 Konkurs; Rückzug aus der Politik und Übersiedlung nach Weißbach bei Zwickau; dort zeitweise als Vertreter einer Seifenfirma tätig. (1964) Arbeiter. Mitglied des TLB; Herbst 1931 Ausschluß aus dem TLB. üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) für Reuß vom 21.2.1924 bis 21.2.1931. Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 30.7.1921 (WK Reuß; TLB). Q/L Dressel 1998, passim, insbes. S. 94; Fenske 1980, S. 337; Graupner 1999, S. 240; Marek 1999, S. 619; Wahl 1999, S. 276 ff. - Ausküne des Standesamts Berga/Elster (Petra Jonas) und des Standesamts Zwickau (Grit Küster).
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Biographien: Poser
Lydia Poser
Poser, geb. Orban SED Lydia 338 * 30.1.1909 Heidersbach, Krs. Suhl, † 30.12. 1984 Jena; (1909) evang., (später) diss. V August Bernhard Orban, Eisenarbeiter (Schlosser). M Auguste Wilhelmine Marr. E 26.9.1936 in Jena mit Magnus Wilhelm Poser (26.1.1907 Jena – 21.7.1944 KZ Buchenwald [formal: Weimar-Buchenwald])251, Tischler, S.v. Erdmann Berthold Albin Poser, Zimmermann, u.v. Anna Clara Wölfel. 1915–1919 Volksschule, 1919–1923 auf einer Freistelle vier Jahre Lyzeum, ein Jahr Handelsschule. Kurzzeitige Beschäigung in einem Schlossereibüro. 1925–1930 Stenotypistin und zuletzt auch Kassiererin in der KPD-BL üringen in Jena. 1930–1932 Aushilfsarbeiten, u.a. am Arbeitsamt und beim Gaststättenverband in Jena. 1932–1933 Arbeit in einem illegalen Büro der KPDBL üringen in Erfurt. Frühjahr 1933 Org.Ltr. im UB Jena. 20.11.1933 verhaet; »Schutzha« im Amtsgerichtsgefängnis Weimar, dann Dez. 1933 bis 20.4.1934 im KZ Bad Sulza; 20.4.1934 im gleichen Verfahren wie gegen ihren Mann Verurteilung
das OLG Jena zu zwei Jahren Gefängnis wg. »Vorbereitung zum Hochverrat« durch (Az. OJ 26/34); 20.4.1934–20.2.1936 Strafverbüßung in den Strafanstalten Gräfentonna und Hohenleuben. 1936–1937 Angestellte in Kahla. 1941–1945 zum Gemeinschaswerk Versorgungsring Jena (früher KG) arbeitsverpflichtet; zunächst als Stenotypistin, dann als Kassiererin tätig. Juli 1944 drei Tage in Ha im Zusammenhang mit der Verhaung des Ehemannes. 1945–1946 besoldetes Vorstandsmitglied der KG Jena. 29.4/1.5.1946–30.9.1948 Bürgermeister der Stadt Jena. (Okt. 1946) Bürgermeisterin; Jena. 1.10.1948–Dez. 1950 Mitglied und stellv. Vors. der LKK bzw. der Kommission für Staatlichen Kontrolle üringen, Dez. 1950 – Juli 1952 deren Vors. 10.7.1950 VdNBestätigung, VdN-Ausweis Nr. 000927 (3.2. 1953). [Mitte Juni]/25.7.–1.8.1952 Vors. der Bezirkskommission Gera; Vors. des Rats des Bezirks Gera vom 1.8.1952 bis 14.10. 1959. Bis 1933 Mitglied des ZdA. – 18.8.1945 Mitglied des FDGB. – (1974) Vors. des Be251 Magnus Poser (1907–1944), Tischler, 1928 Mitglied der KPD, nach 1933 Mitglied der illegalen KPD-KL Jena, Nov. 1933 erste Verhaftung, Verurteilung zu zwei Jahren Zuchthaus, 1942 eines der führenden Mitglieder der in üringen weitverzweigten Widerstandsgruppe Neubauer-Poser, 14.7.1944 Verhaftung an der Arbeitsstelle, Ha und Folterungen in der Gestapo-Zentrale im Weimarer Marstall, 20./21.7.1944 Fluchtversuch, im Park von fünf Schüssen getroffen; Transport ins Krankenrevier des KZ Buchenwald, dort noch am 21.7.1944 verstorben; Benz/Pehle 1994, S. 268, 384, und Weber/Herbst 22008, S. 685 – vgl. auch die DDR-Briefmarke von 1970, Mi.-Nr. 1603 bei der Kurzbiographie von eodor Neubauer, S. 499.
Biographien: Poser – Poser
zirkskomitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer Gera. 1925 Mitglied des KJVD; 1927–1930 Vors. der OG Jena. 1929 Mitglied der KPD→1946 SED; 1952–1959 Mitglied der BL Gera, nach 1959 Mitglied der BPKK Gera. Verf. eines Erinnerungsberichts über die illegale Arbeit in der KPD üringen 19331945, insbes. Jena, in der Gruppe NeubauerPoser (StA Rudolstadt, Best. BPA Gera, Erinnerungsberichte, Nr. 19). Aktivistin (März 1950). – Vaterländischer Verdienstorden in Silber (7.10.1954), in Gold (1969), (später) Ehrenspange dazu. – Verdienstmedaille der DDR (1957). – Clara Zetkin-Medaille (1957). – Medaille »Kämpfer gegen den Faschismus 1933– 1945« (1958). – Banner der Arbeit (1959). – Stern der Völkerfreundscha in Silber. – Ehrensenator der FSU Jena (1958). Ehrenbürgerin der Stadt Jena (30.1.1974; aberkannt 20. März 1991). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera von 1952 bis (1961) (NF [SED]). Mitglied der Volkskammer der DDR vom 8.11.1950 bis 20.10.1963 (NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 15, 29; Handbuch Volkskammer 1955 (West), S. 238 f.; Handbuch Volkskammer 1954 (1957), 2. WP; Handbuch Volkskammer 1958, 3. WP. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 314; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 314, 316; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; Nr. 3405 Bl. 24, Nr. 3408 Bl. 225; StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera, Nr. 2.3/7, Nr. 2.3/139, Nr. 2.4.1/10; Best. Rat des Bezirks Gera, Betreuungsstelle VdN 6/33; Best. BPA Gera Erinnerungen V-5/048; BA Berlin, Best. DA
527 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 1/1480, Bl. 253; BStU, MfS, HA IX/11 SV 94/88 (betr. Ehemann); MfS, HA IX/11, SV 14/74; Gera, AIM 541/62. – Amlacher/Ebert/ Horn 2007, passim; BL Gera 1986, passim; Graupner 1999, S. 254; Herbst/Ranke/ Winkler 1994, S. 261; Kachel 2011, S. 562; Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/ Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 1022 f. (Andreas Herbst); Niemann/Herbst 2010, S. 393 f.; SBZ-Biographie 1961, S. 269; SBZ-Biographie 1963, S. 271 f.; SBZ-Biographie 1964, S. 271 f.; Wahl 1999, S. 283; Weber 2000, S. 169, 204, 291; Weber/Herbst 12004, S. 574 f.; 22008, S. 685. – Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/ Liste_der_Ehrenb%C3%B Crger_von_Jena (Stand: 20.11.2008). – Ausküne des Standesamts Suhl ([N.N.] Ruck), des Standesamts Jena (Karin Kautz) und des StadtA Jena (Constanze Mann).
Poser NF (FDGB [SED]) Paul 339 * 7.9.1903 Windischenbernsdorf, Krs. Gera, † 10.5.1952 Gera; (1903) ev.-luth. V Hugo Poser, Fabrikarbeiter. M Klara Martha Vogel. E 11.6.1927 in Dürrenebersdorf mit Elsa Helene Böttcher (1.10.1904 Dürrenebersdorf – 4.3.1998 Gera), T.v. Louis Eduard Böttcher, Former, u.v. Lina Ida Klotz. Volksschule, Dreher. Drehermeister beim WMW Union in Gera. (1952) Werkmeister WMW Union Gera; Gera. Mitglied der SPD, (1950) der SED. Mitglied des üringer Landtags vom … [etwa Januar] 1952 bis 10.5.1952 (NF [FDGB (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 94; Nr. 46, Bl. 82, 84, 87, 92. – Graupner 1999, S. 257. – Ausküne des Standesamts Gera (Iris Kroner, [N.N.] Petzold) und des StadtA Gera (Klaus Brodale).
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Biographien: Posern
Louis Posern
Posern LDP Paul Louis 340 * 30.7.1892 Apolda, † 17.5.1974 Schopeim; ev.-luth. V Julius Louis Posern, Fabrikant, (1921) Färbereibesitzer. M Ida Henriette Häußer. E 1. 22.2.1919 in Apolda mit Marie Martha Schindler (9.8.1891 Apolda – 5.11. 1940 Apolda), T.v. Georg Paul Schindler, Fabrikant, u.v. Lina Alma Helene Müller; 2. 12.12.1942 in Neumühle bei Greiz mit Rosa Frederike Johanna Schaar (10.6.1903 Apolda – 28.9.1962 Schwenningen am Neckar), verw. Heinziger, T.v. August Hermann Hugo Schaar, Wirkermeister und Inh. der Wirkwarenfabrik Hugo Schaar, u.v. Margarethe Rosa Seidel. Ausbildung zum Kaufmann. 1913–1918 Militärdienst (Artillerist), lange Zeit im Einsatz bei Ft. Douaumont bei Verdun. 1921 gemeinsam mit dem Bruder Artur Posern Übernahme des elterlichen Betriebs unter der Fa. Apoldaer Seidenfärberei Posern & Co. Wg. der Weigerung, NS-Organisationen beizutreten, Übergabe der Leitung des Unternehmens an den Bruder. (1946) Färbereibesitzer in Apolda. (Okt. 1946) Färbereibesitzer; Apolda. 1949 Enteig-
nung der Färberei. 1953 Flucht über BerlinWest nach Wehr in Baden. Dort zunächst Berater in einem Textilbetrieb und nach dessen Insolvenz Führung des Betriebs im Aurag des Konkursverwalters; Erwerb des Betriebs durch die gemeinsam mit Kunden gegründete Fa. Dreiländereck Textil GmbH und deren geschäsführender Gesellschafter. Nach dem altersbedingten Ausscheiden aus dem Betrieb Wohnung im Georg-Reinhardt-Haus in Schopeim. 11.10.1926–15.3.1951 als Vertreter der Industrie Mitglied des Verwaltungsrats der Städt. Sparkasse Apolda; 5.9.1933–16.4.1946 auf Vorschlag der IHK und der Kreislandwirtschaskammer Mitglied des Vorstands der Städt. Sparkasse Apolda. Freimaurer. Mitglied zunächst der DDP, dann bis 1933 der DVP. – (1946) Mitglied der LDP. 9. und 31.7.1946 als Vertreter der Liberalen Teilnehmer an Beratungen ehem. Apoldaer Stadtratsmitglieder wg. der Bestellung städt. Ausschüsse und deren Zusammensetzung; 9.7.1945–24.1.1946 Mitglied des Verwaltungsausschusses und des Finanzausschusses; ab 24.1.1946 Mitglied des zusammengelegten Verwaltungs- und Finanzausschusses. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 10.4.1947 (LDP). Q/L Abgeordnete 1947, S. 16, 35. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 199, 315; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39. – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne der Tochter Jutta Posern, Bad Säckingen, des Standesamts Apolda (Astrid Klose), des Standesamts Berga/Elster (Petra Jonas), des Standesamts Villingen-Schwenningen (Brigitte Rappenecker) und des StadtA Apolda (Detlef omaszczyk).
Biographien: Prüfer – Purschke
Prüfer SPD Ernst Richard 341 * 19.5.1876 Eisenberg, † 3.4.1959 Plauen; (1876) ev.-luth. V Johann Gottlob Prüfer, Schuhmachermeister. M Amalie Krebs. E 22.7.1907 in Eisenberg mit Anna Martha Mai (8.10.1886 Eisenberg – 18.3.1955 Eisenberg), T.v. [N.N.] u.v. Anna Luise Emma Knoth. Pianotischler. (1905–1929) Tischler in Eisenberg. (1919) Tischler; Eisenberg. Bis 19.4. 1955 dort wohnha, dann bis 1959 in Plauen. 1905–1908 und 1911 Vors. des Gewerkschaskartells Eisenberg. Mitglied der SPD; Parteitagsdelegierter 1929. Mitglied der Landesversammlung Sachsen-Altenburg vom 18.3.1919 bis 31.3.1921 (SPD). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Altenburg vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). Q/L Graupner 1999, S. 238; Schröder 1995, S. 660 (Nr. 160605). – Ausküne der Einwohnermeldebehörde Eisenberg (Marion Kubik), des StadtA Eisenberg (Bianka Leißner) und des StadtA Plauen ([N.N.] Bähr).
Purschke SED, NF (SED) Herbert 342 * 25.7.1904 Karlshof, Krs. Posen, † 19.7.1971 Hoyerswerda; kath. V Maximilian Purschke. M Maria Schönkaes. E 16.6.1939 in Konitz mit Martha Rättig (19.9.1913 Ruda, Krs. Łódź – 20.4.1969 Hoyerswerda), evang., T.v. Gustav Rättig (31.8.1869 Tomaschow – 30.5.1934 Łódź) u.v. Hedwig Grunert (8.3.1874 Tomaschow – 28.11.1934 Łódź). Volksschule, humanistisches Gymnasium; Abitur. Vier Semester landwirtscha-
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liche Hochschule in Berlin (Werkstudent). Landwirtschalicher Volontär. Bis 1934 landwirtschalicher Beamter, bis 1941 landwirtschalicher Sachbearbeiter. (1941) Betriebsleiter in Strohdorf (Wartheland). 1941–1945 Funker in einem Nachrichtenregiment; 1944 Unteroffizierslehrgang, dann Unteroffizier; amerikanische Kriegsgefangenscha. 10.10.1945 Zuzug von Posen nach Henningsleben, Krs. Mühlhausen. 1946– 1948 Wirtschasberater beim Kreislandwirtschasamt Langensalza, 1948–1949 Wirtschasberater im Kreisvorstand Langensalza der VdgB. 1949–1950 Organisationsgeschäsführer in der Kreisgenossenscha Langensalza. Ab 1950 Mitschurin-Instrukteur der Landeswirtschalichen Forschungsanstalt Jena, 1950 wohnha in Henningsleben, Krs. Mühlhausen. (Aug. 1950) Mitschurin-Instrukteur; Henningsleben, Post Langensalza, Krs. Mühlhausen. (Okt. 1950) Diplom-Landwirt; Henningsleben. 14.3. 1957 Abmeldung nach Hoyerswerda. Seit 1920 gewerkschalich organisiert. – 1947 Mitglied des FDGB und der VdgB, 1948 des KB und der DSF. 4.3./1.7.1941 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 8357202), OG Stralkau (Wartheland). – 1946 Mitglied der SED. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 31.8.1950 bis 25.7.1952 (1. WP: SED; 2. WP: NF [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 66, 200; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 408, Bl. 318–320; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. R 0035 (BDC). – Graupner 1999, S. 254, 256. – Auskun des StadtA Bad Langensalza (Nadine Michel) und des StadtA Hoyerswerda (Martina Noack).
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Biographien: Rabetge
Paula Rabetge
Rabetge, geb. von Plehwe VdgB (SED) [ab 6.7.1953 wieder von Plehwe, ab 14.11. 1957 verh. Maier, ab 27.3.1958 Maier von Plehwe, ab 4.11.1981 wieder von Plehwe] Paula (Paulette) Viktoria 343 * 22.2.1915 Berlin, † 20.3.1989 Berlin-Wilmersdorf, begr. in Wiesbaden-Kloppenheim; evang. V Karl Gustav von Plehwe (30.6.1877 Memel – 26.3.1958 Lübbecke), Offizier, 1910 Abschied als Hptm. d.R., (1915–26.2.1941) Rittergutsbesitzer auf Dwarischken, Krs. Pillkallen, Ostpreußen (östlichster Hof in Preußen und damit im Deutschen Reich), im 1. Weltkrieg Btl.Komm., Chef des Freikorps Plehwe im Baltikum, 1921 in der Reichswehr Major d.R., zuletzt Oberstleutnant d.R.; 1919–1933 Mitglied des Proviziallandtags Ostpreußen (1919–1925 WK Gumbinnen [Pillkallen], 1925–1933 WK Pillkallen; DNVP); 1913– 1918 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses (WK 22 [Gumbinnden 2 (Ragnit, Pillkallen)]; K), 1921–1932 Mitglied des Preußschen Landtags (WK 1 [Ostpreußen]; DNVP); ROPlm (Kriegsklasse; 21.4. 1918) und des Kgl. Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern. M Berta von Alt-
Stutterheim (25.12.1879 Abbarten bei Deutsch Wilten – 16.12.1919 Königsberg). E 1. 12.11.1938 in Berlin mit Horst Bernhard Reinhold Rabetge (*15.3.1908 DanzigLangfuhr), (1938) Prof. der Musik, (Ende 1949) »Kulturfunktionär in üringen« – Ehe geschieden durch am 20.5.1953 rechtskräig gewordenes Urteil des Kreisgerichts Schwerin; 2. 14.11.1957 in Wiesbaden mit Günther Martin Maier, ab 1958 Maier von Plehwe (21.8.1924 Wiesbaden – 21.10.1981 Wiesbaden), Angestellter ([1958] Auto-Verkäufer) bei der Adam Opel AG, S.v. Johann Maier, Kaufmann, u.v. Marta Scholz. (1939) wohnha in Berlin, (1942–1943) in Berlin-Wilmersdorf, 1943–1946 in Münchenlohra, Krs. Nordhausen, dann kurz in Gera. 9.4.1946 Zuzug nach Weimar. Landesbauernsekretärin beim VdgB-Landesvorstand üringen in Weimar. (Juni 1946) Landesbauernsekretärin; Weimar. (Okt. 1946) Landessekr. VdgB; Weimar. Sept. 1948 »Verlassen der Zone« (4.9.1948 Flucht aus Weimar über Kirchworbis in den Westen). Lebte 1948 beim Vater in Schnathorst bei Löhne in Westfalen. 23.10.1948 Zuzug nach Wiesbaden; (1958) dort Auslandskorrespondentin. 12.7.1988 Wegzug von Wiesbaden nach Berlin, Sodener Str. 32; in Berlin mehrfache Treffen mit dem 1. Ehemann. Mitglied der VdgB. 1946–1948 Mitglied der SED. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (VdgB [SED]); Fraktionsvorsitzende der VdgB. – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 4.9.1948 (VdgB [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 316; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 14; Nr. 2635, Bl. 52;
Biographien: Rabetge – Rach BStU, MfS, AP 3595/66. – Abgeordnete 1947, S. 16, 43. – Graupner 1999, S. 252, 254; Mann 1988, S. 302 (Nr. 1753). – Neues Deutschland Nr. 285, 6.12.1949, S. 3. – Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_von_Plehwe; http://archiv. preussische-allgemeine.de/1952/1952_07_ 05_19.pdf; http://archiv.preussische-allgemeine. de/1958/1958_04_19_16.pdf; http://www.abgeordneten.info/ostpreussen/Ostpreussen_1919.pdf [Norbert Korfmacher]; http://boards.ancestry. com/localities.ceeurope.germany.schleswig.general/1815.2023/mb.ashx; http://boards. ancestry.de/stellen.europa.ehemaligeesdeutscheesgebiete.schleswig/1815.2023.2021/mb.ashx; http:// www.findagrave.com/cgi-bin/fg.cgi?page=gr& GRid=13393480 (Stand jeweils: 30.6. 2011). – Ausküne der Stadt Weimar, Bürgerbüro (Larissa Bernhardt), der Stadt Espelkamp, SG Sicherheit und Ordnung (Elke Kröger), des LABO Berlin (Anette Nimmich), des LA Berlin (Axel Schröder) und des StadtA Wiesbaden ( Jochen Dollwet).
Rach LDP Erich Karl Otto 344 * 20.8.1898 Erfurt, † 12.5.1983 Ulm; evang. V Karl Rach, Steuerbuchhalter. M Pauline Steinecke. E 12.4.1924 in Erfurt mit Else Steineck (28.2.1901 Erfurt – 11.1.1992 Ulm), Damenschneiderin, T.v. Friedrich Steineck, Fabrikschuhmacher, u.v. Emilie Hornung, Näherin. 1905–1913 Volksschule und Mittelschule in Erfurt. 1913 kaufm. Lehre beim Eisenhändler Walther am Fischmarkt in Erfurt; anschließend dort Handlungsgehilfe. 16.11. 1916 – Anfang 1919 Militärdienst, zuletzt Funker an der Westfront. 1.4.1919–1939 Angestellter bei der Fa. Gustav Fix, Kohlengroßhandel, in Erfurt; zunächst Buchhaltungs- und Versandarbeiter, ab 1927 Reisevertreter dieser bis nach Oberschlesien und im gesamten mitteldeutschen Raum tätigen
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Firma. Zunächst zur Erledigung von Kohlenversorgungsaufgaben uk gestellt; 1943– 1945 Militärdienst; wg. Erkrankung nicht in Kriegsgefangenscha gekommen. 4.4. 1945 in Rockhausen, 13.4.1945 wieder in Erfurt wohnha. 1.5.1945 Wiedereintritt bei der Fa. Fix und Übernahme der Leitung des Betriebs für den am 30.3.1945 bei einem Bombenangriff ums Leben gekommenen früheren Geschäsführer Otto Siebel. Kaufmann beim Stadtkohlenhof in Erfurt. (Okt. 1946, Okt. 1948) Kaufmann; Erfurt. April 1948 Sequestrierung der Fa. Fix, die im KWU Stadtkohlenhof aufging; schied am 30.6.1948 bei der Fa. Fix aus und wurde am 1.7.1948 2. Betriebsleiter des KWU Stadtkohlenhof. 1.10.1949–22.2.1950 Betriebsleiter des KWU Baustoandel. 24.2. 1950 Wahl zum besoldeten Stadtrat durch die Erfurter Stadtverordnetenversammlung; 1.3.–27.11.1950 hauptamtl. Stadtrat (Dezernent für Handel und Versorgung) in Erfurt. 27.11.1950–17.4.1951 arbeitslos. 17.4.– 30.10.1951 Treuhänder der Vereinigten Asphalt- und Teerproduktion; danach in der 1. Häle der 50er Jahre Treuhänder bzw. Pflegschasverwalter für verschiedene Firmen in Erfurt; Abwicklung von ca. 50 Betrieben. (1955) als selbständiger Kaufmann im Aurag der Abt. Staatliches Eigentum beim Rat der Stadt Erfurt, gelegentlich auch anderer öffentlicher Stellen, Verwalter der Fa. Clara Höllig, (1956) der Fa. Ruminsky, Landwirtschasmaschinen, in Erfurt, die dann vom VEB (K) Hobema übernommen wurde. 13.4.1951 nach der Fucht des mit der Entwicklung von Spezialröhren (Klystronen und Hochvakuumkondensatoren) beschäigten Sohnes Udo Rach von der SfS-BV Erfurt, Abt. VIII, konspirativ
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festgenommen und von der SfS-BV Erfurt, Abt. III, von 9.30 bis 14.4.1950, gegen 1.00 Uhr, vernommen,252 wobei ihm der Eindruck vermittelt wurde, »daß er unbedingt annehmen mußte, daß er vor Gericht gestellt wird, und daß er bei uns nicht wieder herauskommt«; 14.4.1956, 1.00 Uhr bis 3.00 Uhr, Anwerbung und schließlich eigenhändige Verpflichtung als GI (»Erich Trautmann«); 18.10.1957 Beschluß des SfS, BV Erfurt, Abt. III, über das Abbrechen der Verbindung zum GI »Erich Trautmann«, der »bisher nur widerwillig mitgearbeitet [hat]« und »nicht gewillt [sei], uns aktiv zu unterstützen«; außerdem sei er ziemlich alt und könne schlecht sehen. »Eine weitere Zusammenarbeit wäre Zeitvergeudung«. 5.9.1965 von Erfurt kommend Zuzug in Ulm; 15.10.1965 Weiterzug nach Vöhringen/Iller; 26.10.1972 von alfingen [heute Ortsteil von Elchingen], Krs. Neu-Ulm, kommend erneuter Zuzug nach Ulm. (1983) Kaufmann in Ulm. Bis zu deren Verbot 1933 Mitglied der Physiokratischen Vereinigung. – Nach 1933 nur Mitglied der DAF. – 1945 Mitglied des FDGB. 1.11.1945 Mitglied der LDP. 1918/19 Mitglied des Soldatenrats seiner Einheit an der Westfront. – April 1945 Mitglied des u.a. von [Abg.] Richard Eyermann ( 082) mit organiserten »Antifaschistischen Komitées« in Erfurt. Mitglied der Beratenden Stadtversammlung Erfurt vom Juni bis September 1946 (LDP). – Stadtverordneter in Erfurt von 1946 bis 1951 (1946–1950 LDP, 1950–1951 NF [LDP]).253 Mitglied des üringer Landtags vom 7.10.1948 bis 15.10.1950 (LDP).
Biographien: Rach – Rambusch Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 201; StA Meiningen, Best. BPA Suhl V/5/2/129 (hier: Richard Eyermann, Erinnerungen vom Kampf um die Herstellung der Einheit der Arbeiterklasse vom April – Mai 1945 bis zum Vereinigungsperteitag, S. 4); BStU, Erfurt, AIM 633/57. – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 274, 290. – Ausküne des Standesamts Ulm (Silvia Bauknecht), des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Dr. Antje Bauer, Mathias Kubitza) und des StadtA Ulm (Ulrich Seemüller).
Rambusch SED [später verh. Anweiler] Annemarie (Änne) 345 * 1.5.1915 Jena, † 27.10.2007 Berlin-Friedrichshain; (1915) ev.-luth. V Wilhelm Eugen Rambusch, Mechaniker. M Anna Schelle. E 27.11.1951 in Jena mit Aled Emil Anweiler (10.1.1909 Uoven, (1909) Krs. Mühlhausen [seit 1950 Ortsteil der Stadt Bad Langensalza] – 22.1.2007 Berlin-Friedrichshain), Witwer, (1951) Parteischulleiter, S.v. Wilhelm Anweiler, kath., Steinmetz, u.v. Laura Hänsberg, evang. Volksschule, weiterführende Schule; Obersekundareife. Lehre als Schneiderin. 1933 Mitglied in einer Widerstandsgruppe junger Sozialdemokraten in Jena; später Kurier zwischen eodor Neubauer ( 314), Magnus Poser (s.S. 526) und weiteren Mitglieder von deren Widerstandsgruppe. Ende März 1945 Beteiligte am Sprengstoffanschlag auf des Gebäude der NSDAP252 Lt. BStU, Erfurt, AOP 211/56, Bl. 112 (neu), und BStU, Erfurt, AIM 633/57, Bl. 52 (neu) dauerte die Vernehmung bis 13.[!; d.Bearb]4. 1950, 3¼ Uhr. 253 Mandatsniederlegung aus Gesundheitsgründen (»Grüner Star«, 50% Schwerbeschädigung); BStU, Erfurt, AIM 633/57, Bl. 44 (neu).
Biographien: Rambusch – Raßbach
Kreisleitung in Jena, bei dem ein Teil der Einrichtung und wichtige technische Apparate zerstört wurden. (1945) Korrespondentin, Angestellte, 22.7.1945–11.3.1946 wohnha in Jena. 11.3.–23.5.1946 von Jena nach Berlin umgemeldet; 23.5.1946–3.1.1949 als politische Lehrerin wiederum in Jena wohnha. 3.1.1949 Ummeldung nach Bad Blankenburg, Krs. Rudolstadt, Rosa-Luxemburg-Schule. (1949 … 1951) Leiterin der Rosa-Luxemburg-Schule – Landesparteischule der SED üringen – in Bad Blankenburg. (Okt. 1946) Angestellte; Jena. (Feb. 1949) Politische Lehrerin der Landesparteischule der SED; Bad Blankenburg (2. Wohnsitz) und Jena (1. Wohnsitz). 7.1.1952 durch das Sekretariat des ZK der SED Bestätigung als Sektorleiter für Parteischule in der Abt. Propaganda beim ZK der SED. (2007) Rentnerin (wissenschaliche Mitarbeiterin), wohnha Berlin-Friedrichshain. (Vor 1933) Mitglied der SPD→(vor 1945) KPD→1946 SED. 254 In der Veröffentlichung des amtlichen Wahlergebnisses – RBl. 1950, S. 317 f. – wird der Name wie in den Personalunterlagen in HStA Weimar Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 1 ff. »Raspach« geschrieben, in den Stenographischen Berichten des üringer Landtags – z. B. 1. S., 3.11.1950, S. 4 – »Rassbach«. In der Einwohnerkartei Bad Langensalza wurde der Nachname »Raßbach« geschrieben; so schrieb ihn auch die Abgeordnete selbst; HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 101. 255 Lt. Auskun des Standesamts Bad Langensalza soll das Geburtsjahr nicht 1919, sondern 1918 gewesen sein; H.R. hat jedoch handschrilich im Abgeordnetenfragebogen 1919 angegeben; HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 106.
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Verf. eines Erinnerungsberichts über ihre illegale Tätigkeit in der KPD 1943/44 (StA Rudolstadt, Best. BPA Gera, Erinnerungsberichte, Nr. 208). Mitglied des üringer Landtags vom 17.2.1949 bis 15.10.1950 (SED). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 202. – BL Gera 1986, S. 155, 171, 173, 176, 182 ff., 205; Graupner 1999, S. 254; Künzel 2000, S. 72. – Ausküne des Standesamts Bad Langensalza (Manuela Kaeber), des Standesamts Jena (Karin Kautz, Heike Salchow), des Standesamts Kreuzberg-Friedrichshain von Berlin (Alexandra Spychalski), der Stadt Jena (Team Bürgerservice [Heike Partschefeld]), und des BA Berlin (Sapmo) (Sylvia Gräfe).
Raßbach254, NF (DFD [SED]) verw. Driemel, geb. Zmorek, später verh. Martin Hildegard Berta 346 *27.10.1919255 Fuchsmühl in Schlesien, Krs. Lüben, † 17.1.2004 Köthen/Anhalt; evang. V Valentin Zmorek, Arbeiter. M Berta Mosemann. E 1. mit [N.N.] Driemel (wohl im 2. Weltkrieg gefallen); 2. 8.7.1950 in [Bad] Langensalza mit Hermann (Hartmut) Walter Raßbach (5.12.1921 Trusen [heute Ortsteil von Brotterode-Trusetal], [damals] Krs. Schmalkalden – 9.5.1976 Schneeberg/Erzgebirge), Zimmermann, später Steiger im Bergbau der SDAG Wismut, NE-S.v. [N.N.] u.v. Ida Margareta Raßbach; 3. 3.11. 1979 in Schneeberg mit Friedrich Martin (13.12.1919 Juczyn, Krs. Rowno, Ukraine – 12.12.2007 Köthen), Hufschmied, später Angestellter bei der SDAG Wismut, S.v. Ferdinand Martin u.v. Mathilde [N.N.]. Volksschule. Verkäuferin im Lebensmitteleinzelhandel. Packerin bei der Fa. Carl
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Biographien: Raßbach – Rave Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 2, 8. – Graupner 1999, S. 257. – Ausküne von Hartmut Jürgen Raßbach, Stadt Südliches Anhalt, OT Trebbichau an der Fuhne, der Gemeindeverwaltung - Personenstandswesen - Bad Schlema (Christel Lorenz) und des StadtA Bad Langensalza (Nadine Michel).
Hildegard Raßbach
Zeiss Jena. 1947 Besuch der Kreisparteischule, 1947/1948 der Landesparteischule der SED. 1949 Sekretärin für Frauenarbeit beim SED-Kreisvorstand Jena. 1949 Kurzlehrgang für DFD-Sekretäre. 17.11.1949 Zuzug von Jena nach Langensalza; Kreissekretär des DFD in Langensalza. Landesinstrukteur des DFD üringen in Erfurt, wohnha in Langensalza. (Okt. 1950) Sekretärin für Frauenarbeit; Langensalza. 1952 verzogen nach Radiumbad Oberschlema [1954– 1958 Stadtteil von Schneeberg]. Angestellte des VEB Kartographischer Dienst in Oberschlema. Ab Ende der 60er Jahre Zweigstellenleiterin des Reisebüros der DDR. 1970– 1977 wohnha in Aue-Brünlasberg, 1977– 1980 wieder in Schneeberg, 1980– 1995 in Karl-Marx-Stadt [Chemnitz] und ab 1995 in Köthen. (2004) Rentnerin in Köthen. 1946 Mitglied von FDGB, FDJ und DFD; s.o. wg. der hauptamtl. Fnktionen im DFD. 1949 Mitglied der DSF. 1946 Mitglied der SED. Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 30.8.1951 (NF [DFD (SED)]). Q/L HStA Weimar, üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 106; Best. üringer Ministerpräsident,
Rave CDU Julius Hubert Alexander 347 * 26.9.1877 Köln, † 26.12.1952 Gera; kath. V Alexander Ortwin Wilhelm Leo Rave (20.8. 1841 Velen – 27.2.1933 Köln), Kaufmann. M Anna Catharina Ursula Hubertina Esser. E 3.8.1906 in Berlin mit Amalie (Alma) Proppach (13.1.1880 Roth, Krs. Altenkirchen – 11.3.1959 Gera), T.v. August Proppach, evang., (1880) Ackerer und Brieräger, (1906) Postschaffner, VdN-Ausweis Nr. G 00 0907, u.v. Louise Fenstermacher. Polizeibeamter, Polizeiamtsleiter in Hindenburg in Oberschlesien, 1933 Polizeirat in Gleiwitz; 17.8.1933 Entlassung auf Grund § 4 des Gesetzes zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtentums«. Verurteilung durch das OVG Berlin-Charlottenburg wegen Zersetzung der Polizei (Entziehung des titels Polizeirat, des Gehalts und der Pension und Ausstoßung aus dem Beamtenstande). Emigration in die CSR; Arbeit in einer Zuckerfabrik und in einer Ziegelei in Teschen; 1940 Rückkehr nach Nimkau (heute Miękinia) in Schlesien. (1946 … 1949) Polizeirat a.D. in Gera. 1.10.1946 Ablehnung der Anerkennung als OdF. (Okt. 1946) Polizeirat a.D.; Gera. 14.6.1950 erste (vorläufige) Anerkennung als VdN, dann am 20.3. 1952 (im zweiten Anlauf ) Anerkennung als VdN. Mitglied des Deutsch-Republikanischen Reichsbundes, des Reichsbanners Schwarz-
Biographien: Rave – Reddigau
535 amts Mitte-Tiergarten von Berlin (Sabine Nix), des Landesarchivs NRW, Abt. Rheinland in Brühl (Ulrich Bartels) und des LHA Koblenz (Sven Woelke).
Julius Rave
Rot-Gold und des Bundes Republikanischer Polizeibeamter. – Mitglied der VVN. Bis 1933 Mitglied der DDP→DStP. – Sommer 1945 zunächst Mitglied im Gründerkreis der DemP in Gera. 25.7.1945 Mitglied der CDU; (1946)–1948 Kreisvors. in Gera; Ehrenvors. des CDU-Kreisverbandes Gera; 16.9.1945–13.4.1946 Mitglied des Landesvorstands üringen. Unbesoldeter Stadtrat in Gera vom 30.6. 1947 bis 12.12.1950 (Leiter des Dezernats Gesundheitswesen). Stadtverordneter in Gera von 1950 bis 1951 (NF [CDU]); stellv. Vors. der Stadtverordnetenversammlung. Mitglied des Preußischen Landtags vom 5.1.1925 bis 19.5.1928 (DDP). Mitglied des üringer Landtags vom 30.10.1949 bis 15.10.1950 (CDU). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 203; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 48;StA Rudolstadt, Best. Rat des Bezirks Gera, Betreuungsstelle VdN 03/ 36. – Graupner 1999, S. 254, SBZ-Handbuch 1993, S. 539. – üringer Tageblatt Nr. 1, 1.1. 1953. – Internet: http://www.familie-rave.de (dort verschiedene Seiten; Stand: 12.10.2012). – Ausküne des StadtA Gera (Klaus Brodale), des Standes256 So Reddigau in Wolfram 1983, S. 27.
Reddigau SPD August Otto 348 * 1.2.1878 Schackensleben, Krs. Neuhaldensleben, † 15.6.1963 Halle (Saale); (1899) evang. V Heinrich Reddigau, Arbeitsmann. M Karoline Kohnert. E 18.11.1900 in Ochtmersleben, Krs. Wolmirstedt, mit Friederike Schöndube (*22.1.1878 Mammendorf (heute OT der Gemeinde Hohe Börde) – [vor 15.6.1963]), Landarbeiterin. – Richard Reddigau ( 349) ist ein Sohn. Bergarbeiter. 1905–1907 hauptamtl. Bezirksleiter des Bergarbeiterverbandes mit Sitz in Braunschweig, 1907–1909 in Hötensleben; 1907–1909 zugleich nebenamtl. Geschäsführer des Konsumvereins in Hötensleben. 1909–1911 hauptamtl. Bezirksleiter des Bergarbeiterverbandes in Hannover, 1911–1921 in Salzungen. (1919) Gewerkschasbeamter; Salzungen. 1921–1923 hauptamtl. Bezirksleiter des Bergarbeiterverbandes in Sangerhausen, 1923–1933 in Halle (Saale). 2.5.1933 bei der Besetzung des Büros des Berarbeiterverbandes durch SA-Leute in sog. »Schutzha« genommen. Aug. 1933 zum Räumen der Wohnung gezwungen; Umzug nach Burgtonna in üringen. Dort unter einem Dorfbürgermeister, der »ein ehemaliger organisierter Metallarbeiter war, … wußte, wer ich [A.R.] war [und] fest in ›Nationalsozialismus‹ machte, … aber den Mund [hielt]«,256 Motivierung ersten Widerstands gegen die Nationalsozialisten in vielen Gesprächen. Dann zum
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Sohn Richard, der in Hindenburg in Oberschlesien eine Druckerei führte; von dort aus Widerstand durch Verbreiten von heimlich aus Polen über die Grenze gebrachten sozialdemokratischen Zeitungen, z. B. des in Kleinformat in Prag gedruckten Vorwärts. (1946/47) Direktor des Konsumgenossenschasverbandes Sachsen-Anhalt in Halle. (1903) Mitglied der SPD→(1946) SED; 1903–1905 Vertrauensmann, 1913–1914 Vors. der SPD-Wahlkreisorganisation Sachsen-Meiningen. Mitglied des Landtags Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung Meiningen vom 18.1./21.6.1915 bis 31.3.1923 (SPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Meiningen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). Q/L StA Meiningen Liste. – Graupner 1999, S. 238; Moczarski 2002 [2], S. 96, 114; Schröder 1995, S. 666 f. (Nr. 180250); Wolfram 1983, passim, insbes. S. 4, 27. – Ausküne des Standesamts Halle (Saale) ([N.N.] Henning), des Standesamts der VG Hohe Börde ([N.N.] Kaatz), des Standesamts der VG Obere Aller (Anke Köhler) und des StadtA Halle (Saale) (Ralf Jacob).
Reddigau SED Richard Otto 349 * 24.8.1903 Hötensleben, Krs. Wolmirstedt, † 13.8.1969 Köln-Lindenthal; evang. V August Reddigau ( 348). M Friederike Schöndube (s.S. 535 bei ihrem Mann). E 25.4.1925 in Meiningen mit Anna Elise Lina Krautwurst (9.4.1907 Dreißigacker – zwischen 28. und 31.1.1973 Köln-Lindenthal), T.v. Adam Krautwurst, Tüncher und Lackierer, u.v. Ida Melmuth.
Biographien: Reddigau – Reger
Volksschule. Buchdruckerlehre; Buchdruckereimeister. Volkshochschule Dreißigacker; Volkswirtschasschule Jena. (1934 … 1938) »Führer« einer Buchdruckerei in Hindenburg in Oberschlesien. 1939–1945 Militärdienst als Ob.Lt. in einem BauBtl. (1946) Verlagsleiter beim üringer Volksverlag G.m.b.H., Zweigstelle Meiningen. (Okt. 1946) Verlagsleiter »üringer Volk« Buchdruckermeister; Meiningen. Dez. 1950 nach schweren innerparteilichen Auseinandersetzungen, »Kriminalisierung seiner Verlagstätigkeit« (Moczarski) und drohender Verhaung Flucht in den Westen; 1951 in Meiningen in den Meldeunterlagen als »abgemeldet nach unbekannt« verzeichnet. (1969) Druckereibesitzer in Köln. Bis 1933 Mitglied der SPD. – (1946) Mitglied der SED; Mitglied des Sekretariats der SED-KL Meiningen. Mitglied des Stadtrats der Stadt Meiningen von 1946 bis 1950 (SED). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 1.8.1950 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 16, 29. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 204, 317; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38. – Graupner 1999, S. 254; Wolfram 1983, S. 28. – Ausküne des Standesamts der VG Obere Aller (Anke Köhler), des LA Nordrhein-Westfalen, Abt. Rheinland in Brühl (Ulrich Bartels), des Historischen Archivs der Stadt Köln (Iris Kausemann), des StA Meiningen (Dr. Norbert Moczarski) und des StadtA Meiningen (Karin Köhler).
Dr. phil. Reger LDP Martin Paul Friedrich 350 * 12.4.1903 Greifswald, † 25.9.1986 …; ev.luth. V Carl Franz Hermann Reger, Volksschullehrer. M Martha Clara Johanna Born.
Biographien: Reger
Martin Reger
E 24.12.1947 in Hildburghausen mit Edeltraut Ida Emilie Fiebig (18.3.1905 Breslau – 29.1.1975 Palma de Mallorca), Verwaltungsangestellte, T.v. Gustav Fiebig, Mittelschulrektor, u.v. Antonie Winkelmann. Humanistisches Gymnasium in Greifswald, 1922–1927 Studium der Physik, Mathematik und Chemie in Greifswald; Physiker; 1927 Promotion zum Dr. phil. (Über die Stromdichte der normalen Glimmentladung [Greifswald 1937]). 1926–1928 Assistent an der Universität. 1928 technischer Physiker bei der Studiengesellscha für Elektrobeleuchtung der Fa. Osram in Berlin; 1929–1941 dort Abteilungsleiter. 1941– 1944 bei der Fa. List in Teltow Leiter der Patentabteilung. 1944 eingezogen und verpflichtet zur Deinstleistung am Physikalischen Institut der TH Darmstadt, damals in Hildburghausen; dort wissenschal.techn. Laboratoriumsmitarbeit und Leiter der Patentabteilung. Herbst 1944 – Kriegsende 1945 Kanonier. 1945–1947 Gruppenleiter der Abt. II (Nachwuchsschulung, Berufsberatung) beim Arbeitsamt in Hildburghausen. August 1947 Beginn einer Ausbildung als Volksrichter. September 1947
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Aufforderung, sich als Lehrer für die Oberschule in Hildburghausen zur Verfügung zu stellen, 1.10.1947 dort Lehrer für die Fächer Mathematik und Chemie. 1.12.1947 in der Präsidialkanzlei des Ministerpräsidenten des Landes üringen beschäigt, 27.4./1.5. 1948 Oberregierungsrat im Angestelltenverhältnis und Abteilungsleiter in der Präsidialabteilung. (Okt. 1946) Berufsberater; Hildburghausen. (Nov. 1948) Oberregierungsrat, Abteilungsleiter; Weimar. Mit Wirkung vom 31.12.1948 aus der Präsidialabteilung ausgeschieden. 1949 Physiker bei Siemens in Berlin, von Weimar kommend ab 1.5.1949 in Berlin-Wilmersdorf gemeldet. 31.3.1968 mit der Berufsbezeichnung Physiker Anmeldung in Baden bei Wien, 10.9. 1979 nach Bad Godesberg verzogen. Oktober 1945 Mitglied der LDP. Mitglied des Kreistags Hildburghausen von 1946 bis 1949 (LDP). Mitglied des üringer Landtags vom 19.11.1948 bis 1.6.1949 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 205; Best. üringer Ministerpräsdient, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 71/34 (Personalakte Dr. Reger, Martin); Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 40; Nr. 3408 Bl. 229; Best. Personalakten aus dem Bereich Volksbildung, Nr. 24241. – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 274, 290. – Ausküne des Standesamts Greifswald ([N.N.] Berchardt), des Standesamts Hildburghausen (Angela Gottfried, Janine Brendel), des Bürgerservice der Stadt Baden bei Wien (Sandra Hobik), des LABO Berlin ([N.N.] Buske), der Bundesstadt Bonn, Bürgeramt Bad Godesberg, des HStA Weimar (Katrin Weiß) und des AdL (Raymond Pradier).
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Reibestein, geb. Lehmann NF (NDPD) Gertrud Elfriede 351 * 28.4.1914 Weißenfels/Saale, † 10.3.1996 Erfurt; (1914) evang., (1950) ggl. V Otto Lehmann, Hausdiener und Arbeiter, später Gastwirt. M Lina Penner. E 23.10.1934 in Weißenfels mit Werner Georg Reibestein (30.7.1904 Weißenfels – 1.9.1973 Erfurt), (1937) Angestellter in Melchendorf, Regierungsinspektor, 1.3.1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 3920928), später Politischer Geschäsführer des NDPD-Bezirksverbandes Gera, 1952–1954 Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera (NF [NDPD]), S.v. Georg Reibestein, Kaufmann (Getreidehändler), u.v. Anna Dreyhaupt. Volksschule. Putzmacherin (Modistin). Hausfrau in Saalfeld; Aushilfe im NDPDKreisbüro Saalfeld. (Okt. 1950) Hausau; Saalfeld. 1952 von Saalfeld nach Erfurt verzogen. (1952) Hausfrau in Erfurt. (1953) Modistin in Erfurt. (1996) wohnha in Erfurt. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera von 1952 bis 1954 (NF [NDPD]). – Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1954 bis (1967) (NF [NDPD]); Mitglied des Rats des Bezirks Erfurt von 1958 bis (1967) (NF [NDPD]). Mitglied der Länderkammer der DDR vom 29.11.1954 bis 11.12.1958 (»Land üringen« [Bez. Erfurt]; NF [NDPD]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [NDPD]) Q/L Handbuch Länderkammer 1957 (West), S. 76. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 67; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 9 f., 15; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag Nr. 15, Nr. 16, Nr. 44, Nr. 79; StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera, Nr. 1.1/26, Nr. 2.4.1/20; BA Berlin, Best. DA 1 Volks-
Biographien: Reibestein – Reichardt kammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 2/81, Bl. 162; Best. DA 2/101, Bl. 16; Best DA 2/103, Bl. 3; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. R 0067 (BDC). – Graupner 1999, S. 256. – Ausküne des Standesamts Weißenfels (Katja Mühlstäff ) und des StadtA Saalfeld (Dietmar Uhlemann).
Reichardt DNVP Alfred Felix Karl 352 * 22.9.1868 Kauern, † 19.11.1955 Altenburg; ev.-luth. V Hermann eodor Reichardt (16.4.1832 Kauern – 31.8.1903 Kauern), Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Kauern, Kirchenpatron und Rittergutsbesitzer, Enkel von Dr. phil. h.c. Arnold Friedrich Christoph Varnhagen (28.1.1779 Waldeck – 12.7. 1827 Arolsen).257 M Marie Julie Klein (1.12. 1842 Mildenfurth i.. – 26.2.1870 Kauern), aus der Familie Reichenbach, deren Urgroßvater Armand Reichenbach, Hof- und Kammerrat in Altenburg, gemeinsam mit seinem Bruder Ernst Ludwig Reichenbach (1789–1881) die Reichenbach-Stiung und das Reichenbach-Hospital in Altenburg begründet hatte. E Unverheiratet. Besitzer – gemeinsam mit den Geschwistern Frieda (Frida) Doris Julie R., verh. Göring (*18.8.1867 Kauern),258 und Julie He257 Friedrich Varnhagen, der aus der über mehrere Jahrhunderte hinweg bedeutende Funktionen im Fürstentum Waldeck bekleidenden Familie stammte, war Archivar, Advokat, Patrimonialricher, Landfiskal, Justizrat und Kanzleirat in Arolsen, wurde 1816 Justizrat und 1. Beamter beim Oberjustizamt in Rhoden, 1821 Aufgabe des Amtes und wieder Advokat in Arolsen, Mitglied der FreimaurerLoge in Kassel, Besitzer einer großen juristischen, historischen und belletritischen Bibliothek; Nicolai 1956, S. 34, 44, 125 f. 258 Ehemann von Frida R. war Ernst Göring
Biographien: Reichardt – Reimann
lene Kamilla R., verh. von Gottberg (3.1. 1870 Kauern – 5.3.1956 Weimar)259 – des 227,4 ha großen Ritterguts (Versuchsgut der Universität Jena) in Kauern bei Ronneburg. (1919) Rittergutsbesitzer; Kauern b/Ronneburg. 1944/45 verbotene heimliche Hilfe für die KZ-Hälinge bei kurzer Rast der Elendszüge durch Ostthüringen in Kauern; Drohung der SS-Zugführer, deswegen das Gutshaus in Brand zu stecken. Okt. 1945 im Zuge der »Bodenreform« über Nacht enteignet und zum sofortigen Verlassen des Hofes gezwungen; wg. der Schwerbehinderung (nach Verlust eines Beins) von der Sammelstelle Frankfurt/ Oder nicht zur Zwangsarbeit in der Sowjetunion selektiert, sondern mit der Auflage entlassen, sein Gut nicht wieder zu betreten, sich nicht in Kauern oder im Umkreis von 50 km davon aufzuhalten und keine Kontakte zu Einwohnern von Kauern zu unterhalten. Lebte schließlich im Reichenbach-Hospital in Altenburg, wo er erblindet und gebrochen starb. 8.12./1.5.1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 5967435), OG Kaimberg [nicht Kauern!]. Mitglied der Sachsen-Altenburgischen Landscha vom 8.11.1910 bis 31.12.1918 (WK 4.1.; agr.-kons. [BdL]) und der Sachsen-Altenburgischen Landesversammlung
(15.6.1866 Kahla – 8.5.1931 Jena, Oberverwaltungsgerichtsrat in Jena, Hgl. Landrat zu Stadt Roda; DGB 87 (1935), S. 489. 259 Ehemann von Julie R. war Lorenz Peter Franz von Gottberg (5.1.1862 Frankfurt/Oder – [gef.] 17.8.1918 bei Vitry-sur-Scarpe, Frankreich), zuletzt Kgl. Preuß. Oberst und Kommandeur der 96. Res.Inf.Brig; DGB 87 (1935), S. 490.
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bzw. der Gebietsvertretung Altenburg vom 18.3.1919 bis 31.3.1923 (WK S-A; DNVP). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Altenburg vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DNVP). Q/L BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. R 0068 (BDC). – DGB 87 (1935), S. 487–490; GHdA 145 (2008), S. 187, 189. – von Gottberg 2009, S. 8, 53 f.; Graupner 1999, S. 238. – Internet: http://kauern.ammerthedrummer.de/index. php?action=geschichte (Stand: 22.9.2008). – Ausküne von Döring-Ernst von Gottberg, Kiel, und des StA Altenburg (Doris Schilling).
Reimann SED Julius Max Hellmut 353 * 5.9.1905 Oschatz in Sachsen; (1905) ev.luth., später Freidenker. V Max Reimann, Schlosser, ab 1911 Mitglied der SPD, nach 1918 Mitglied der Gemeindevertretung der Stadt Ronneburg. M Rosa Franziska Kämpfer. E 1. 12.10.1929 in Gera mit Helene Ziegengeist (16.12.1906 Gera – 19.5.1998 Eberswalde-Finow), T.v. Paul Arthur Ziegengeist, Lehrer, u.v. Martha Helene Hofmann – Ehe geschieden; 2. mit Christa Müller, gesch. Hemmann, seiner ehem. Sekretärin. 1912–1920 Volksschule in Ronneburg. 1920–1923 Verwaltungsanwärter beim Stadtvorstand in Ronneburg; dort Ausbildung in der Kommunalverwaltung und bei der Stadtbank. 1924 Angestellter bei der Stadtsparkasse Gera/Ronneburg. 1925 kurzzeitig arbeitslos. 1925–1929 Disponent bzw. Betriebsbuchhalter bei der Max Hering AG. 1929–1933 AOK-Angestellter in Ronneburg. 1933–1937 erwerbslos; 1933–1945 illegal für die Arbeiterbewegung tätig (Gruppe Frister in Gera, ab 1936 eigene Gruppe in Ronneburg); 8.8.1933 erste Ver-
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Biographien: Reimann
Hellmut Reimann
haung. 27.4.–18.6.1936 Militärdienst in Zeithain (Pionierkompanie). 1937–1941 Korrespondent, Buchhalter und Bilanzbuchhalter bei Baufirmen im Autobahnbau, zuletzt bei der Fa. O. Pfeiffer in Wünschendorf. 15.11.1941–1.5.1945 Kriegsdienst in Dänemark, zuletzt Obergefreiter bei den Pionieren; bis 1.9.1945 in Kriegsgefangenscha. 1945–1.5.1946 hauptamtl. Kreissekretär von SPD bzw. SED (Organisationssekretär) in Gera; in dieser Zeit Bekanntscha mit Dr. Hermann Louis Brill ( 045). 1.5.–30.9.1946 Landesinstrukteur der SED für den Bezirk Ostthüringen (Kreise Gera, Altenburg, Greiz und Schleiz). 7.10. 1946–16.2.1950 Bürgermeister in Ronneburg. (Okt. 1946) Angestellter, (Okt. 1948) Bürgermeister der Stadt Ronneburg; Ronneburg. 2.2.1950 einstimmige Wahl, Amtseinführung zum 17.2.1950 und Verpflichtung als Landrat des Landkreises Schleiz. 10.5. 1950 VdN-Anerkennung. 30.4.1951 aus dem Amt des Landrats ausgeschieden. Danach bis in den Januar 1952 Versuche, bei einem Bekannten in Berlin eine Anstellung zu erhalten; bei den Fahrten nach dort Einfuhr »größerer Mengen von Nahrung- und Ge-
nußmitteln aus Westberlin«; 7.3.1952 Verurteilung durch das Landgericht Gera zu drei Jahren Gefängnis wg. Vergehen gegen § 2 Abs. I des Gesetzes zum Schutz des innerdeutschen Handels; Strafverbüßung im Straflager Rostock bis 16.8.1953, alsdann »amnestiert« (gem. § 246 StPO bedingt entlassen). 17.8.1953 Flucht mit einer Geliebten nach Berlin (-West); dort als politischer Flüchtling zunächst nicht anerkannt, nach verdeckten Interventionen der DDRStaatssicherheit Einstellung eines Ermittlungsverfahrens gegen H.R.; 28.4.1954 in Berlin (-West) Anwerbung des H.R. als GM durch die SfS-Abt. XV der Objektverwaltung »W« (»Walter«), u.a. mit dem Ziel, führende Sozialdemokraten – wie z.B. Dr. Hermann Louis Brill – auszuforschen; Aug. 1954 »Notaufnahme« in Berlin (West). 1.9.1954–31.12.1955 Buchhalter bei der Autohandelsfirma Julius Ziehe in Hamburg. 1.1.–9.9.1956 erwerbslos. 10.9.1956–9.5. 1957 Behördenangestellter in der Sozialabt. beim Ortsamt Hamburg-Barmbeck. 10.5. 1957 Rückkehr in die DDR und Wohnsitz bis mindestens 1977 – in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz). 1957–1962 Verkaufsstättenleiter des HO-Wismut-Kauauses in Stollberg in Sachsen. 1957 nach der Rückkehr Ablage der Akten des GM »Walter« »nach erfolgreicher Beendigung seines Einsatzes in Westberlin und der BRD …« durch die Abteilung XV im Referat R der HVA; Weiterarbeit als IM »Walter«. 1960 wg. teilweiser Dekonspiration Arbeitsplatzwechsel zum örtlichen staatlichen Handel in Stollberg als Leiter des Kinderkauauses. 1957/62 als Kauausleiter für das MfS »überörtlich und sehr beweglich einsetzbar«. 1962–1977 Hauptstatistiker des Bergarbeiterkranken-
Biographien: Reimann – Reinhardt
hauses Stollberg der Wismut, wodurch »sich späterhin seine Einsatzmöglichkeiten ein[schränkten]«. 20.7.1977 Beschluß der MfS-OV »W« in Karl-Marx-Stadt, den IM-Vorgang »Walter« wg. seines Alters und des Ausscheidens aus dem Berufsleben einzustellen und gesperrt abzulegen, gleichwohl die Beziehungen lose aufrecht zu erhalten; der Grund für die Zusammenarbeit von IM »Walter« mit dem MfS sei immer »politische Überzeugung« gewesen. 1950–1951 Vors. des Verwaltungsrats der Kreissparkasse Schleiz. 1920 Gewerkschasmitglied. – 1920– 1926 Mitglied der SAJ. – Mitglied Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold; 1930–1933 dessen Abteilungsleiter und Vors. in Ronneburg. Mitglied der Eisernen Front; 1932– 1933 deren Leiter in Ronneburg. – 1.9.1945 Mitglied des FDGB, dann auch der VdgB, der DSF und des KB. 1.10.1927 Mitglied der SPD→(1946) SED; 1946 Kreisvors. in Gera, 1945–1946 Mitglied des Landesvorstands der SPD→ SED, Mitglied des Kreissekretariats, 1946– 1950 in Gera, 1950–1951 in Schleiz; 1952 Parteiausschluß (wg. des »intime[n] Verhältnis[ses] mit seiner Sekretärin Müller« und der Gefängnisstrafe). – 1953–1957 Mitglied der SPD in Hamburg. – 1958 wieder Kandidat für die Aufnahme in die SED, 1960 Wiederaufnahme in die SED durch PO Verwaltung »W« Karl-Marx-Stadt, Grundorganisation II, bestätigt von der KL im MfS. Mitglied des üringer Landtags vom 7.10.1948 bis 15.10.1950 (SED). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 206; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 37; StA Rudolstadt Best.
541 Rat des Bezirks Gera, Betreuungsstelle VdN 11/9; BStU, Chemnitz, AIM 554/77 (4 Bde.). – BL Gera 1986, S. 231; Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des Standesamts Eberswalde ([N.N.] Weich), des Standesamts Gera ([N.N.] Petzold), des Standesamts Oschatz (Brunhilde Nietschmann), des StadtA Gera (Klaus Brodale), des StA Greiz (Andrea Esche), des StadtA Ronneburg (Renate Pohle) und des Landratsamts des Saale-Orla-Kreises (Ines Kraus).
Reinhardt NSDAP Karl Wilhelm 354 * 4.12.1905 Kittelsthal, Krs. Eisenach, † 26.7. 1968 Bamberg; ev.-luth., 1943 ggl. V Karl Heinrich eobald Reinhardt, Landwirt. M Elisabetha Wilhelmine Emma Braun. E 18.12.1932 in Kittelsthal mit Franziska Luise Matthes (13.4.1910 Kranichfeld – 8.9.1971 Nürnberg), T.v. Wilhelm Hermann Matthes, Gastwirt, u.v. Marie Keiling. 1912–1915 Volksschule in Kittelsthal. 1915 Realgymnasium in Eisenach (bis Obertertia). Landwirtschaliche Ausbildung; 1921– 1923 Landwirtschaliche Winterschule in Marksuhl. Landwirtschalicher Volontär (Eleve) und Verwalter verschiedener Güter in üringen. 1923–1929 auf dem elterlichen Hof tätig. 1929 selbständiger Landwirt in Kittelsthal. (1932) Landwirt; Kittelsthal, Krs. Eisenach. (1933) Landwirt; Kittelsthal. 1940 Leiter des Referats »Ernährung und Landwirtscha« des Sonderstabes Wirtschasbevollmächtigter (I Wi) beim Generalquartiermeister des Heeres im OKH, Kriegsverwaltungschef. 1.4.1943 als SSMann d.R. zum 2./SS-Flak-Ers.-Rgt. Arolsen einberufen, später bei der 2. Flak-Abt. der Leibstandarte SS »Adolf Hitler«; 24.10.1944 als SS-Unterscharführer d.R. aus der Waffen-SS entlassen und auf Antrag des
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Biographien: Reinhardt
Karl Reinhardt
Reichsministers für Ernährung und Landwirtscha uk-gestellt. 20.5.1945 von den US-Streitkräen verhaet, in Kittelsthal enteignet. März 1963 erste polizeiliche Meldung in Bamberg; lebte dort bis 1965 in Gasthäusern und zur Untermiete. Juli 1965 Zuzug auch der Familie aus Loibling, OT Katzbach, Krs. Cham, nach Bamberg. (1968) Behördenangestellter in Bamberg. 5.4.1933 vom Vors. des Staatsministerium, Fritz Sauckel (NSDAP; 380) zum kommissarischen Vors. im Junglandbund des (»entpolitisierten« [des Parteicharakters entkleidete]) TLB eingesetzt. 1933 Vors. der üringischen Landessiedlungsgesellscha. – 20.9.1933–1938 Führer der üringer Jungbauernscha und Hauptabt.Ltr. I der Landesbauernscha üringen; 1933 Sonderbeauragter des Reichsbauernführers für Landarbeiterfragen, 1935 für die Bayerische Ostmark; 1938–1945 Landesbauernführer der Landesbauernscha Bayerische Ostmark (Bayreuth); 1.1.1940–30.3. 1941 zugleich Landesbauernführer der Landesbauernscha Wartheland. – 1935 Mitglied des Reichsbauernrats. – 1935–1938 Kreisjägermeister des Kreises Langensalza.
1.8.1929 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 161617), 1929 OG Schönau, 1930 OG Bad Tahl (heute OT von Ruhla), 1932 OG Sektion Gauleitung üringen, 1938 OG Sektion Bauleitung Bayreuth bzw. Bayerische Ostmark; Gau- und dann Reichsredner; 1933 Gauhauptstellenleiter im Amt für Agrarpolitik des Gaus üringen; 1938 Gauamtsleiter des Amts für Agrarpolitik (ab 1942 Amt für das Landvolk) des Gaus Bayerische Ostmark; 1.4.1940– 30.3.1941 zugleich Gauamtsleiter des Amts für das Landvolk des Gaus Wartheland; 1942 Hauptabschnittsleiter, dann Bereichsleiter. – 11.12.1931 SS (Mitgl.-Nr. 17254); 14.12. 1931 SS-Anwärter; 2.4.1932 SS-Mann, 1.6. 1932 Scharführer, 25.9.1932 Truppführer, 25.7.1933 Obertruppführer (z.b.V. im Stab des SS-Sturmbanns I/14), 1.3.1934 Sturmführer und Führer z.b.V. und Bauernreferent der 67. SS-Standarte (Erfurt), 27.4. 1936 Sturmbannführer, 10.9.1936 Bauernreferent beim SS-Abschnitt XVIII, 30.1.1937 Obersturmbannführer, 5.3.1937 Bauernreferent beim SS-Sturmbann II/47 (Weimar), 21.1.1939–1945 Erster Bauernreferent des SS-Abschnitts XXVII (Bayreuth), 20.4. 1939 Standartenführer, 20.4.1941 Oberführer, 20.2.1942–19.1.1943 Bauernreferent des SS-Oberabschnitts Main für die Dauer der Abwesenheit des Bauernreferenten Adolf Hergenröder,260 13.12.1944 Antrag des Chefs 260 Adolf Hergenröder (1896–1945), höherer Landwirtschasbeamter, 1925 Mitglied des Bayerischen Landbunds, 1.6.1928 Mitglied der NSDAP, 1929 Mitglied der SA, hohe Funktionen in der Landwirtschasverwaltung der NSDAP und der Bauernscha, 1935 Mitglied der SS, 1942/43 freiwillig zur Wehrmacht, zultzt ab 20.4./20.5.1944 SS-Obersturmbann-
Biographien: Reinhardt – Reng
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des RuSHA auf Beförderung zum SS-Brigadeführer. Mitglied des Kreisrats Eisenach (1933) (NSDAP); Vorsitzender des Kreisrats von März 1933 bis ([?]). Mitglied des Deutschen Reichstags vom 12.11./12.12.1933 bis 8./23.5.1945 (WK 12 [üringen]; NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (LWV; NSDAP). Q/L Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933); Handbuch Reichstag 1933, 9. WP; Handbuch Reichstag 1936, III. WP; Handbuch Reichstag 1938, IV. WP; BSB München, Best. J.publ. G 971 t-/1938, 2 - Verzeichnis der Mitglieder des Reichstags. Stand am 4.4.1945. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. R 0077 (BDC). – Dressel 1998, passim, insbes. S. 107; Graupner 1999, S. 248, 250; Lilla 2004, S. 499 f. (Nr. 859). – Auskun des Standesamts Bamberg (Irene Fichtner), des Standesamts Ruhla (Marina Sobieraj), des StadtA Bamberg (Wolfgang Schneiderbanger) und des Hauptamts der VG Kranichfeld (Waltraud Jakob).
Reinhold OB (DVP) Ernst Traugott 355 * 17.3.1868 Langengrobsdorf bei Gera, † 11.12. 1935 Gera; ev.-luth. V Johann Karl Friedrich Reinhold, Bauer. M Ernestine Pauline Dietsch. E 12.11.1891 in Geißen bei Gera mit Lina Pauline Dietsch (* 10.5.1869 Langengrobsdorf ), T.v. Johann Franz eodor Dietsch, Bauer, u.v. Erdmuthe Paulina Burkhardt. führer, 1929–1930 Stadtrat in Fürth, Juli 1932– 1945 Mitglied des Reichstags (WK 26 [Franken]; NSDAP); Lilla 2004, S. 230 f. (Nr. 406).
Ernst Reinhold
Volksschule; Fortbildungsschule. Ausbildung zum Schlosser. Technikum in Untermhaus bei Gera. Maschinenfabrikant (1903, 1905, 1912) in Gera, zeitweise (1909) in Debschwitz bei Gera (seit 1912 Stadtteil von Gera) wohnha. (1924) Fabrikbesitzer; Gera (Reuß). Mitglied des Landtags von üringen 10.2.1924–9.2.1927 (2. WK; OB [DVP]). Q/L Verzeichnis III (1924). – Graupner 1999, S. 243. – Ausküne des Ev.-Luth. Pfarramts St. Gangloff (Pfr. Stefan Langner) und des StadtA Gera (Klaus Brodale).
Reng LDP Georg 356 * 27.4.1902 Jena, † 15.5.1972 Jena; kath. V Andreas Reng, kath., Brauer. M Karoline Emma Laura Loebel, ev.-luth. E 11.6.1932 in Jena mit Frieda Erna Lindemann (4.8.1904 Schönefeld [jetzt OT von Leipzig] – 19.12. 1987 Jena), T.v. Emil Richard Lindemann, Steindrucker, u.v. Wilhelmine Bertha Lindner. Volksschule in Jena. Werkzeugmacherlehre bei der Fa. Carl Zeiss; dort dann als
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Geselle und dann als Werkmeister tätig; (1946) Werkstättenleiter. (Okt. 1946) Werkmeister; Jena. 1946–1949 Mitarbeiter beim Rat der Stadt Jena, Amt für Handel und Versorgung; Abt.Ltr. 1949 Rückkehr zur Fa. Carl Zeiss. 1953 Fertigungsleiter in der Fertigungsstätte Eisfeld des VEB Carl Zeiss Jena; 24.12.1954 nach längerer Erkrankung Ablehnung der SED-BPO der Fertigungsstätte Eisfeld, daß G.R. wieder seine Tätigkeit dort aufnehmen könne, er habe »die politische und gesellschaliche Arbeit im Betrieb nicht gefördert, sondern unterminiert«; »auf Grund einer Krankheit wieder zurück«261 [nach Jena; d.Bearb.]; Rechtsstreit mit dem VEB Carl Zeiss Jena wg. seiner Absetzung als Fertigungsleiter in Eisfeld. 5.5.1956 wg. Invalidität beim VEB Carl Zeiss Jena ausgeschieden. 1923 Mitgründer der Hockeyabteilung des TV Wenigenjena, des heutigen SV Jenapharm Jena; besonders Förderung der Jugendmannscha, die 1939 unter Führung von G.R. eine »legendäre Englandreise« unternahm. (1958) Sektionsleiter Hockey der BSG Chemie Jena. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 31.1.1950 (LDP). Q/L Abgeordnete 1947, S. 16, 35. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 318; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39; BStU, Gera, AP 592/63. – Graupner 1999, S. 254; Louis (1996), S. 273, 291. – Internet: http://www.hockey-jenapharm.de/geschichte. html; http://www.ssc-jena.de/index.php?option =com_content&task=view&id=49&Itemid=93 (Stand jeweils: 21.10.2008). – Ausküne des Standesamts Jena (Karin Kautz, Heike Salchow), des Standesamts Leipzig ([N.N.] Weißwange), der Stadt Jena (Team Bürgerservice [Heike Partschefeld]), des Kath. Pfarramts St. Johann in Jena (Rita Robakowski) und der Ev.-luth. Kirchengemeinde Jena (Cosima Essigke).
Biographien: Reng – Rennert
Rennert SPD Louis Max Bernhard 357 * 18.1.1880 Lauchröden, Ghzm. Sachen-Weimar-Eisenach, † 8.10.1944 Sonneberg; ev.luth. V Martin Wilhelm Rennert, Tüncher. M Anna Christine iel. E 1. mit Karoline (Lina) Nicol – Ehe geschieden durch am 7.1.1929 rechtskräig gewordenes Urteil des LG Meiningen; 2. 23.2.1929 mit Amanda (Anna) Karoline Adorf (* 28.10.1905 Meiningen), T.v. Gerhard Anton Adorf, Bildhauer, u.v. Karoline Josefine Rädger. Volksschule. Maurerlehre; bis 1907 als Maurergeselle tätig. 1905–1907 hauptamtlich Funktionär des Maurerverbandes in Eisenach. Okt. 1907–1914 Gewerkschasbeamter im Zentralverband der Maurer in Straßburg, 1914–17.4.1915 beim Deutschen Bauarbeiterverband in Meiningen. 17.4. 1915–3.3.1919 Kriegsteilnehmer; zuletzt Unteroffizier. März – 31.12.1919 Redakteur der Werra-Wacht in Meiningen. (1919) Gewerkschasbeamter; Meiningen. 1.1.1920–21.1.1921 SPD-Parteisekretär in Meiningen für den 6. Unterbezirk (Wahlkreis Meiningen I, Schmalkalden, Sonnebergerbezirk, Bezirk Schleusingen). (1920) Parteisekretär; Meiningen. Staatsrat (beamtet) in der Gebietsregirung Meiningen vom 21.1.1921 bis 31.3. 1922, Vorstand der Ministerialabteilung Wohlfahrtspflege. (1921) Staatsrat; Meiningen, 1922 Verwalter der Abt. Landes-, Wohnungs- und Siedlungsamt des üringischen Ministeriums des Innern. 1.10.1922– 31.5.1924 Kreisdirektor des Kreises Meiningen; 5.1.1924 vorläufige Amtsenthebung 261 So Vermerk der KD Jena des MfS vom 22.9. 1959 betr. Reng[,] Georg[,] Jena[,] Ahornstr. 26; BStU, Gera, AP 592/63, Bl. 8 (neu).
Biographien: Rennert – Reutgen
durch den Militärbefehlshaber im Zuge der Reichsexekution gegen üringen. (1924) Kreisdirektor; Meiningen. 1.6.1924 Versetzung in den Wartestand, »um die Verwaltung dadurch zu vereinfachen und zu verbilligen«. (1927, 1929) Kreisdirektor i.W.; Meiningen. 1.1.1931–24.3.1933 Bürgermeister von Rauenstein; nach Amtsenthebung durch die Nationalsozialisten arbeitslos, Wohlfahrtshilfeempfänger; 1.7.1933 formale Entlassung aus dem Staatsdienst auf Gund des Gesetzes zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« vom 7.4.1933. (1933/ 34) arbeitslos. Okt. 1935–1940 Vertreter für Nähmaschinen; 1938 de facto Leiter einer Verkaufsstelle der Konsumgenossenscha in Grümpen bei Rauenstein (formal nahm seine Frau diese Stellung ein); ab 1938 auch in Grümpen wohnha. Feb. 1941 Zentrallagerhalter der Verbrauchergenossenscha Sonneberg. Herbst 1944 Verhaung im Rahmen der Aktion Gitter bzw. Gewitter; kurzzeitig in Ha im KZ Buchenwald. Mitglied des Maurerverbandes. Mitglied der SPD. EK II. Kl. (1. Weltkrieg). üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) für Meiningen vom 7.10.1921 bis 16.10.1923. Mitglied des Landtags von Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung Meiningen vom 7.4.1919 bis 31.3.1923 (SPD). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordnter des Freistaats Sachsen-Meiningen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.7.1920 bis 30.7.1932 (I., II. WP: WK S-M; III., IV., V. WP: 3. WK; I., II., IV., V. WP: SPD, III. WP: [V]SPD).
545 P Vgl. das Gruppenbild des »Der Sterb. Meininger Landtag 1921« auf S. 60, Füner von rechts, und auch das Gruppenbild der SPD-Fraktion vom 20.1.1927 auf S. 73, hintere Reihe, Erster von rechts. B Nicht in Schumacher 1995 verzeichnet. Q/L HStA Weimer, Best. Personalakten aus dem Bereich des Innern, Nr. 2595 (2 Bde. - Louis Rennert). – Grass 1997, S. 236; Graupner 1999, S. 238, 240 f., 243, 245, 247; Marek 1999, S. 619; Moczarski 2002 [2], S. 96, 114; Röll 2000, S. 303 f.; Schröder 1995, S. 673 (Nr. 180510); Wahl 1999, S. 271, 276. – Volksblatt Nr. 19, 23.1. 1920. – Ausküne des Standesamts Meiningen, des Einwohnermeldeamts Gerstungen (Sonja Renner) und des StadtA Sonneberg (Heike Büttner).
Reutgen, geb. Ey SED (später verh. Lück) Marie (Maria) Auguste Friederike 358 * 10.9.1910 Hannover, † 24.1.1999 Neustadt am Rübenberge; (1910) ev.-luth. V Heinrich August Louis Ernst Friedrich Ey, Arbeiter. M Minna Friederike Luise Müller. E 1. 30.12.1933 in Bad Frankenhausen mit Friedrich Otto Reutgen (17.10.1909 Oberellen [jetzt: Ortsteil von Gerstungen] – 23.6.1941 Krystynopol, Polen [seit 1951 zur UdSSR gehörig, seit 1953 mit dem Namen Tscherwonohrad), Kassierer, S.v. Wilhelm Reutgen, Maurer, u.v. Elise Trautvetter; 2. 8.7. 1949 in Hannover mit Wilhelm Joseph Lück (2.4.1910 Düsseldorf – 23.6.1970 Mariensee, Krs. Neustadt a.Rbge.), kath., kfm. Angestellter, S.v. Georg Heinrich Lück, Dekorstionsmaler, u.v. Helene Bauer. Bürgerschule, Fortbildungsschule. Schneiderin. Hausfrau; (Juni 1946) in Bad Frankenhausen, (Sept. 1946) Parteisekretär beim Kreisvorstand der SED in Sondershausen. (Okt. 1946) Hausau; Bad Frankenhausen.
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Biographien: Reutgen – Richter
(Vor 1933) Mitglied der SPD→1946 SED. Mitglied des durch Bennennung bestellten Kreisbeirats (Beratende Kreisversammlung) des Kreises Sondershausen vom 20.6. bis (Herbst) 1946 (Frauenausschuß [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 17.9.1948 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 16, 29. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 207, 319; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38; StA Rudolstadt, Best. Kreisrat Sondershausen Nr. 52. – Graupner 1999, S. 254. – Auskun des Standesamts Bad Frankenhausen ([N.N.] Schulze), des Standesamts Düsseldorf (Margitta Spies) und des Standesamts Hannover (Harald Basse).
Richter SED Karl Max 359 * 8.5.1904 Burkhardtsdorf im Erzgebirge, † 19.11.1975 Eisenhüttenstadt; (1904) ev.luth., später konfessionslos. V Ernst Max Richter (9.1.1880 Burkhardtsdorf – 16.7.1916 gef. in Frankreich), Tischler. M Johanna Louise Seidenglanz (25.1.1873 Chemnitz – 16.3.1938 Chemnitz). E 29.7.1929 in Chemnitz mit Alma Frieda Canis (9.6.1909 Chemnitz – 16.10.1991 Eisenhüttenstadt), ohne Konfession, T.v. Paul Richard Canis (15.6.1878 Chemnitz – 24.4.1943 Chemnitz), Fabriktischler, u.v. Marie Clara Weißbach (20.4.1881 Chemnitz – 27.8.1961 KarlMarx-Stadt [Chemnitz]). Volksschule. 1918–1921 Schlosserlehre bei der Maschinenfabrik E. Richter in Chemnitz; dann dort bis 1931 als Schlosser tätig. 1931–1936 arbeitslos; März – Juni 1933 in sog. »Schutzha« im Polizeigefängnis Chemnitz und im Schutzhalager Sachsen-
Max Richter
burg. 1936–1942 Schlosser bei der Rheinmetall Borsig AG in Guben; 1942–1945 dort technischer Angestellter. 1945 – zwei Monate lang – technischer Angestellter bei der Rheinmetall Borsig AG in Sömmerda. 1945–1946 Verwaltungsangestellter bei der Stadtverwaltung Sömmerda. 1946–1948 hauptamtl. Kreisvors. bzw. 1. Kreissekretär der SED für den Kreis Weißensee in Sömmerda. (1947) Angestellter; Sömmerda. 1948–1950 Abt.Ltr. beim SED-Landesvorstand üringen. 1950–1951 Besuch der Parteihochschule »Karl Marx«. 1951–1956 in Berlin Sektorenleiter beim ZK der SED (Sektor des kommunalen Geschehens); 26.11.1952 Ummeldung von Sömmerda nach Berlin-Treptow. 11.7.1956–3.11.1965 Oberbürgermeister von Stalinstadt (ab 1961 Eisenhüttenstadt); 1965–1974 Stellv. des Vors. des Rates der Stadt Eisenhüttenstadt für nationale und internationale Verbindungen bzw. [ab 1970] für internationale Verbindungen. (1960) Mitglied des Präsidiums des Deutschen Städte- und Gemeindetages der DDR. Mitglied der KPD→1945 »SPD«→1946 SED; August 1945 in der Gaststätte
Biographien: Richter – Richter
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»Schwan« in Sömmerda auf Befehl des Kommandanten der Roten Armee in Sömmerda nach Gründung einer örtlichen KPD Gründer einer SPD-Ortsgruppe gemeinsam mit »anderen Genossen, die bereits in der KPD aktiv arbeiteten« (vgl. zu hauptamtl. Funktionen in der SED den allgemeinen Lebenslauf oben). Mitglied des üringer Landtags vom 24.3.1947 bis 15.10.1950 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 16, 29. – HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 36 RS; Nr. 2668, Bl. 7; Best. BPA Erfurt V/5/192. – Grass 1997, S. 116, 237; Graupner 1999, S. 254. – Auküne des Standesamts Burkhardtsdorf ([N.N.] Lindner), des Standesamts Chemnitz (Anette Weißenborn), der Ev.-Luth. St.-Michaels-Kirchgemeinde Burkhardtsdorf (Pfr. omas Enge), des LABO Berlin (Anette Nimmich), des StadtA Chemnitz (Britta Günther), des StadtA Eisenhüttenstadt (Gabriele Urban) und des StadtA Sömmerda (Uta Urland).
Richter SED Paul Reinhold 360 * 10.7.1905 Gera, † 21.2.1990 Gera; (1905) ev.luth. V Karl Wilhelm Reinhold Richter, Weber. M Emma Elise Klara Vorberg. E 1.8.1931 in Gera mit Anna Weise (16.6.1906 Gera – 4.8.1988 Gera), T.v. Max Willy 262 Vgl. S. 191, Anm. 29. 263 Fritz Roth (1906–1979), (vor 1933) SPD→ (1945) KPD→1946 SED, April-Juni Mitglied des Stadtrats in Gera (SPD), 1944 – noch als SPD-Mann – in der Aktion Gewitter verhaftet, 1946 Kreisvors. der SED Gera, Verf. eines Erinnerungsberichts über die illegale Organisation »Neubeginn« Gera nach 1933 (StA Rudolstadt, Best. BPA Gera, Erinnerungsberichte, Nr. 13); vgl. auch BL Gera 1986, S. 156, 178 f., 193, 197 f., 242, und Kachel 2011, passim.
Paul Richter
Weise, Metallschleifer, u.v. Agnes Martha Grießer. Bis 1920 Volksschule in Gera. 1920–1923 Teppichweber und Scherer bei der Teppichfabrik Halpert & Co. in Gera. 1923–1928 im Parteisekretariat der SPD in Gera als Bürogehilfe und nebenamtl. Sachbearbeiter für Jugendfragen tätig. 1928/29 in den Parteisekretariaten in Weimer, Leipzig und beim Parteivorstand in Berlin tätig. 1929– 1931 Hilfssekretär der SPD in Gera. 1931– 1933 SPD-Parteisekretär in Meiningen. Oktober 1933 Rückkehr nach Gera; dort 1933– 1941 aktiv in den illegalen Gruppen Junge Marxisten, später Neu beginnen, u.a. Zirkelleiter und in der Leitung der Gruppe Neu beginnen262 gemeinsam mit Fritz Roth,263 Walter Schaub und Erich Hoffmann; 1933– 1935 arbeitslos, 1935–1941 Teppichweber in Triptis. 1941 zur Wehrmacht eingezogen, in französischer Kriegsgefangenscha; 13.5. 1945 entlassen. Vorbereitung des Aufbaus der Freien Gewerkschaen; Gewerkschassekretär (Industriesekretär und wirtschaspolitischer Sekretär) beim FDGB. (Okt. 1946) Bezirkssekretär des FDGB; Gera. Angestellter in Gera. Frühjahr 1948 Warnung
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an Karl Magen ( 289), »daß gegen ihn [K.M.] etwas vorliege und er solle schnell verschwinden«.264 1950 Leiter der Landesfinanzdirektion Erfurt (Abgabenverwaltung der DDR). 22.5.1951 Anerkennung als VdN, (endgültige) VdN-Anerkennung Gera 19.3. 1957 (VdN-Ausweis Nr. G 00 1287 vom 12.4.1957). 1.1.1953 Abt.Ltr Finanzen beim Rat des Bezirks Gera. 1959 nach Fernstudium Diplom-Wirtschaler. 1964–1969 Bezirkssekretär der Volkssolidarität im Bezirk Gera. Mitglied der SAJ; zeitweise Unterbezirksvorsitzendner. – 1945 Mitglied des FDGB. 1920 Mitglied der SPD→(1945) KPD→ 1946 SED; 1945 stellv. KPD-Kreisvors., 1946 paritätischer Kreisvors. der SED, 1949 2. Kreissekretär der SED Gera. Verf. eines Erinnerungsberichts über den Widerstandskampf von 1933–1945 und politische Aktivitäten 1945 in Gera (StA Rudolstadt, Best. BPA Gera, Erinnerungsberichte, Nr. 221). Vaterländischer Verdienstorden in Bronze, in Silber, in Gold. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED); 1946 Berichterstatter des Rechtsausschusses bei den Beratungen über den Entwurf der üringer Verfassung. N Sammlungsgut (Nachlaß, biogr. Sammlung) zu Paul Richter (Gera, *1905) in StA Rudolstadt, Best. FDGB, Bezirksvorstand Gera. (http:// www.archive-in-thueringen.de/index.php?major=archiv&action=detail&object=bestand&id =20110 [Stand: 12.1.2013]) Q/L Abgeordnete 1947, S. 17, 30. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 208, 320; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38; StA Rudolstadt Best. Rat des Bezirks Gera, Betreuungsstelle VdN 03/37; Best.
Biographien: Richter – Riechel BPA Gera Erinnerungen V-5/056; BStU, Erfurt, AOP 137/57, Bl. 110 f. (neu); BStU, Gera, AOP 101/59, Bd. I, Bl. 34 (neu). – BL Gera 1986, S. 156, 213, 232, 242; Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des Standesamts Gera (Iris Kroner, [N.N.] Petzold) und des StadtA Gera (Klaus Brodale).
Riechel NF (LDP) Hugo Carl (Karl) 361 * 13.10.1894 Nordhausen, † 28.4.1970 Waltershausen; ev.-luth. V Gottfried Carl Riechel, Posthilfsbote. M Ernestine Christiane Louise Jedicke. E 1. 16.4.1921 in Waltershausen mit Frieda Mathilde Strempel (14.8. 1893 Waltershausen – 6.11.1946 Waltershausen), T.v. Julius Strempel, Lokomotivführer, u.v. Friedericke Wagner; 2. 12.3.1948 in Waltershausen mit Erna Käthe Bertha Corsalli (*29.11.1921 Sommerfelde), T.v. Paul Otto Wilhelm Corsalli, Maurer, u.v. Katharina Laskowski. 1901–1909 Volks- und Mittelschule in Bleicherode. 1909–1912 Verwaltungslehrling, 1912–1913 Anwärter in Bleicherode. 1913 Kommunalbeamter bei der Stadt Waltershausen; (1937) Stadtinspektor. 1914–1918 Kriegsteilnehmer (Uffz.). 1946 Angestellter (Amtsleiter der Finanzabteilung) bei der Stadt Waltershausen. (Okt. 1950) Amtsleiter, Aktivist; Waltershausen. 1953 Berichterstattung des ehem. Abg. Fritz Wolff ( 505) [GM »Paul«] über u.a. auch K.R. an die DDR-Staatssicherheit. 1959/61 Anlegung einer Vorlaufakte über K.R. durch die MfSBV Erfurt, KD Gotha; 30.3.1961 Beschluß der KD Gotha über das Einstellen dieser Akte und deren Ablage bei der Abt. XIII der BV Erfurt, da das »erarbeitete Mate264 BStU, Erfurt, AOP 137/57, Bl. 110 (neu).
Biographien: Riechel – Riemer
rial« die Einleitung weiterer Maßnahmen nicht rechtfertige, Riechel zwar »veraltete Ansichten« vertrete, »jedoch keine gesellschasgefährliche Tätigkeit vorliege«. 1920 Mitglied im Deutschen Beamtenbund; zeitweise 2. Vors. des üringer Beamtenbundes. 1927–1933 Mitglied im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. – 1933– 1945 SA-Mann. – 1945 Mitglied des FDGB, 1947 des KB, 1950 der DSF. 1920–1933 Mitglied der DDP→DStP. – 30.6./1.5.1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 5202963). – 1945 Mitglied der LDP; Gründer der Ortsgruppe in Waltershausen, Mitglied des Ortsvorstands, zeitweise auch Vors. in Waltershausen und Mitglied des Kreisvorstands Gotha. Eisernes Kreuz II. Kl. (1917). – Kriegsverdienstkreuz II. Kl (1943). – (1950) Aktivist. Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [LDP]). Q/L HStA Weimar üringer Landtag Nr. 44, Bl. 68; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 22, 25; BA Berlin, Best. 31xx Nr. M 0139 (BDC); Best. MFOK (alt 32xx) Nr. S 0014 [hier nur Hinweis auf BA Berlin, Best. 31xx]) (BDC); BStU, Erfurt, AOP, 29/61; BStU, Suhl, AIM 21/54, Bl. 10–13 (neu). – Graupner 1999, S. 256; Louis 1996, S. 274, 291. – Ausküne des Standesamts Nordhausen (Petra Koch), des Standesamts Waltershausen (Ina Stapf ) und des StadtA Nordhausen (Dr. Peter Kuhlbrodt).
Riehmann TLB Lebrecht Hugo 362 * 10.11.1873 Sülzenbrücken, † 20.11.1938 Sülzenbrücken; ev.-luth. NE-V N.N. NE-M Auguste Alwine Henriette Riehmann, später verh. Jungclaus. E 2.5.1897 in Sülzenbrücken mit Clara Ottilie Herold (2.10.1876
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Sülzenbrücken – 12.1.1947 Sülzenbrücken), T.v. Friedrich Herold, Landwirt, und Amalie Henriettte Schmidt. Volksschule. Schmiedemeister und Landwirt in Sülzenbrücken. (1920) Landwirt und Schmiedemeister; Sülzenbrücken b/Neudietendorf. (1921) Schmiedemeister und Landwirt; Sülzenbrücken. Schultheiß bzw. Gemeindevorstand von Sülzenbrücken von 1906 bis 1921. 1919 Mitglied des TBB→TLB; 15.6.1919 Beisitzer im Vorstand des TBB→TLB. Mitglied der Landesversammlung Sachsen-Gotha bzw. der Gebietsvertretung Gotha vom 15.6.1920 bis 24.3.1923 (1930-1921 Bauernbund, 1921–1923 Gothaer Heimatbund [Bauernbund]). Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 14.12.1923 (WK SachsenGotha; TLB). Q/L Verzeichnis II (1921). – Dressel 1998, passim; Graupner 1999, S. 240, 242. – Ausküne des Kreis- und StadtA Arnstadt (Andrea Kirchschlager).
Riemer, geb. Riemer FDGB (SED) Anna Luise Berta 363 * 2.9.1906 Stettin, † 18.3.1998 Meiningen; (1906) evang./ev.-luth. V Alfred Riemer (29.11.1873–1945 [gefallen]), Montageinspektor. M Luise Stange (27.2.1879 Oschersleben – 19.7.1969 Meiningen), Schneiderin. E war seit 1929 verheiratet; Ehemann im 2. Weltkrieg gefallen. 1912–1919 Evang. Volksschule in Straßburg im Elsaß. Seit Anfang 1919 mit ihren Eltern in Meiningen wohnha. 1921 Berufsschule, 1922–1924 Handelsfachschule Meiningen. 1924 Abendseminar am Gymna-
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sium Meiningen zur Vorbereitung zum Universitätsstudium. 1924–1925 Anzulernende in der Verlagsanstalt und Druckerei der Werra-Wacht in Meiningen. 1925–1926 dort Kontoristin und Stenotypistin. 1927– 1929 Direktionsstenotypistin, dann Sachbearbeiterin Wechsel- und Wertpapiere bei der Städt. Sparkasse Meiningen. 1929–1932 wohnha in Würzburg. 1932–1933 Stenotypistin und Kontoristin bei der Freien Volksbühne Meiningen. 1934–1941 Stenotypistin bei der Fa. W. & Fr. Langenhahn, Werkzeugfabrik in Zella-Mehlis. 1941–1953 Stenotypistin im Kredit- und Direktionssekretariat, später Schalterangestellte und Sachbearbeiterin in der Sparabt. der Verbandssparkasse, später Kreissparkasse Meiningen. (Juni 1946) Bankangestellte; Meiningen. 1953 Sekretär-Stenotypistin und Hilfssachbearbeiterin in der Investitionskontrolle bei der Deutschen Investitionsbank, Filiale Suhl, in Meiningen. 1953 Angestellte ([1959] Dramaturgiesekretärin) am Meininger eater. 19.5.1964 Beschluß des MfS-HA I/UA Aul. in Meiningen, einen IM-Vorlauf zwecks Gewinnung der A.R. anzulegen; 10.9.1968 Aktenvermerk des HA I/ Aul. Süd, Kdo.d.Grenztr./UA Aul. in Meiningen, das Vorlaufmaterial zu archivieren, »da die Kandidatin [wg. u.a. Magenerkrankung, häufiger Abwesenheit von der Wohnung und weil A.R. ›etwas von der Arbeiterklasse und ihren Zielen abgerückt ist‹] uns keine Gewähr für die ihr zugedachte Aufgabe gab«. Lebte zuletzt in Meiningen im Seniorenheim. 8.5.1920 Mitglied des DMV; zeitweise Unterkassierin. 1924–1933 Mitglied des ZdA; verschiedene Funktionärsfunktionen. Mitglied der AWO und 1925 der Freien
Biographien: Riemer – Rinke
Volksbühne. – 1945 Mitglied des FDGB; 1945–1951 Mitglied des Orts- und des Landesvorstands der IG 15 bzw. IG 16, Kassiererin, Betriebsratsvors., Mitglied der BGL. 1947 Mitgründerin des DFD in Meiningen; Mitglied der Kreiskommission »218«. 1947 Mitglied des KB. 1948 Mitglied der DSF. 1920–1924 Mitglied der SAJ; Mitarbeit in der Kinderfreunde-Bewegung, Vorstandsmitglied. – 1924 Mitglied der SPD→ 1946 SED; 1945–1946 Stadtteilvors. der SPD, Mitglied des Prüfungsausschusses der SED, 1949–1950 Sekretär der BPO Kreissparkasse Meiningen. Mitglied der Beratenden Stadtversammlung Meiningen 1946 (SED). – Mitglied des Kreistags Meiningen von 1946 bis 1950 (SED). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (FDGB [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; BStU, MfS, AIM 9971/68. – Graupner 1999, S. 252. – Ausküne des Standesamts Meiningen (Carmen Landgraf ), des StadtA Meiningen (Karin Köhler) und des Bürgerbüros Meiningen (Katrin Zimmermann).
Rinke NF (CDU) Paul Melchior 364 * 17.9.1921 Lenterode, Krs. Worbis, † 16.4. 1982 Weimar; kath. V August Rinke, gelernter Maler, dann Kleinlandwirt und ambulanter Händler, vor 1945 Mitglied der NSDAP, 1945 Mitglied der SPD→1946 SED, Vors. der SED-Ortsgruppe Lenterode. M Anna Rohrberg. E 8.7.1954 in Gera mit Sigrun Helene Hildegard Vogel (*14.12. 1923 Weida), Bibliothekarin, (1954) Büchereileiterin in Weida.
Biographien: Rinke – Röhrig
Paul Rinke
1927–1935 Volksschule in Lenterode, 1935–1936 Handelsschule in Heiligenstadt. 1937–1939 kfm. Lehrling im LebensmittelGroßhandelsbetrieb Georg Dette in Dingelstädt. 1939–1941 bei der gleichen Firma als kfm. Angestellter (zuerst Verkäufer, dann Lagerist), zuletzt als Filialleiter in Küllstedt, tätig. 6.2.1941–12.5.1943 Militärdienst als Obergefreiter im Nachr.Rgt. 10 und bei der Nachr.Ers.Abt. 9 in Hofgeismar und Kassel; 1943–1946 Kriegsgefangenscha in Nordafrika. Bürgermeister von Lenterode vom 28.9.1946 bis 31.8.1951. (Okt. 1950) Bürgermeister; Lenterode. 1951–(1952) stellv. Kreissekretär im Kreissekretariat der NF Heiligenstadt, wohnha in Heiligenstadt; (1953) Angestellter im Bezirkssekretariat der NF in Gera. 18.5.1953 Verpflichtung als GI des MfS, BV Gera (»Konrad«). 1.9. 1955 Hauptbuchhalter der Abt. Landwirtscha beim Rat des Bezirks Gera; zugleich Fernstudium an der Finanzhochschule der DDR. 1955 Umzug von Gera nach Weida. 27.3.1956 Abverfügung des SfS, BV Gera, Abt. V, wg. »Verlusts der Perspektive für die Abt. V« nach »Übernahme der Tätigkeit in einem Objekt der Abt. III«. 1961 Umzug
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von Weida nach Eisenach. 1962 als Dozent an die Fachschule für Finanzwirtscha Gotha bzw. deren Außenstelle Eisenach versetzt, dann nach Mühlhausen und schließlich nach Weimar; dort (1968) wohnha. 17.12.1968 Beschluß des MfS, BV Erfurt, KD Weimar, für das Einstellen des IM-Vorgangs »Konrad«, da dieser es u.a. abgelehnt habe in eine KW zu gehen. 1.10.1946 Mitglied der VdgB, 1.12.1949 der DSF und 1.9.1951 des FDGB. 1946 Mitglied der CDU; 20.8.1953 Parteiaustritt. 1959 Mitglied der SED. Mitglied des Kreistags Worbis vom … 1946 bis … (Mitte) 1951 (1946–1950 CDU, 1950–1951 NF [CDU]); Kreistagsvorsitzender vom 10.7. bis … (Herbst) 1950. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera von 1952 bis 1954 (NF [bis 20.8.1953 CDU]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [CDU]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 69; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 47, 49 f., 54; StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera, Nr. 2.4.1/20; BStU, Erfurt, AIM 1777/68 (4 Bde.). – Graupner 1999, S. 256. – Auskun der VG Uder ([N.N.] Backhaus) und des StadtA Gera (Ingrid Faber).
Röhrig DV Erbin [Erwin] Adelbert 365 * 12.2.1884 Birkenfeld bei Hildburghausen, † 9.11.1966 Nackel, Krs. Kyritz; ev.-luth. V Jacob Heinrich Röhrig, Landwirt. M Catharine Barbara Häublein. E 11.5.1913 in Hildburghausen mit Christine Elisabeth[e] Emilie (auch geb.) Röhrig (30.12.1885 Untersuhl [heute OT von Gerstungen], Krs.
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Eisenach – 6.10.1969 Melkof bei Vellahn), T.v. Peter August Röhrig, Ökonom, u.v. Anna Katharina Wäsch. Volksschule; Landwirtschasschule. Landwirt in Birkenfeld. (1924) Landwirt; Birkenfeld bei Hildburghausen. (1937) Siedler in Nackel, Krs. Ruppin; (1966) wohnha in Nackel, jetzt Krs. Kyritz. (1924) Mitglied der DFVP. – 22.8./1.5. 1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 4397195). Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 9.2.1927 (3. WK; DV, Sommer 1925 Fraktion der Deutschvölkischen Freiheitsbewegung). Q/L BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. S 0038 (BDC). – Verzeichnis III (1924). – Graupner 1999, S. 242; Heiden/Mai 1995, S. 53. – Ausküne des Standesamts Gerstungen (Bettina Rudloff ), des Standesamts Hildburghausen (Angela Gottfried), des Standesamts Neustadt (Dosse) (Claudia Heidrich) und des Standesamts im Amt Wittenburg ([N.N.] Haase).
Rösel KPD Josef (Sepl) 366 * 10.6.1902 Sulzbach in der Oberpfalz, † 22.12.1982 Cali, Kolumbien; kath. V Johann Rösel (6.11.1861 Einsricht bei Illschwang – 21.6.1946 Sulzbach-Rosenberg), kath, später bapt., Hochofenarbeiter. M Magdalene Beer (10.4.1869 Ritzelsdorf – 6.4.1911 Sulzbach). E 1. 24.12.1926 in Ruhla mit Emilie Gebhardt (20.4.1902 Seebach, Krs. Eisenach – 27.10.1987 Ruhla), T.v. Kaspar Ferdinand Gebhardt, Drechsler, u.v. Karoline Ernestine Luther – Ehe mit am 7.5. 1936 rechtskräig gewordenem Urteil vom Landgericht Eisenach [»zwangs«-] geschieden;265 2. 28.11.1943 in Istimina, Choco,
Biographien: Röhrig – Rösel
Josef Rösel
mit Nina Millan Caicedo (30.3.1916 Istimina, Choco – 30.12.2004 Cali), Lehrerin. Volksschule, Fortbildungsschule. (1923) Metallarbeiter in Ruhla. Ende 1923 bei Beteiligung an einem Marsch nach München von der Reichswehr verhaet; drei Monate lang auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf interniert. Zeitweise bei Stadt Ruhla und als Notstandsarbeiter in Ruhla beschäigt, zeitweise auch erwerbslos. (1932) Metallarbeiter; Gotha, Gabelsbergerstr. 14. Unmittelbar nach dem Eintritt in den Landtag in heigste Auseinandersetzungen im Plenarsaal verwickelt; mehrfach – trotz Immunität als Landtagsabgeordneter – verhaet, zuletzt im Dez. 1932 und ins Gothaer Polizeigefängnis eingeliefert; durch Intervention eins Reichsanwalts aus Leipzig wieder freigekommen. 1933 noch in Ruhla wohnha und dort Inhaber eines kleinen Büros; Frühjahr 1933 Flucht aus üringen über Erfurt, Suhl und Zella-Mehlis (sämtlich preußisch) nach Bayern zum Vater; von 265 So Rösel in seiner Vita in den vom Sohn Robert Rösel dem StadtA Sulzbach-Rosenberg überlassenen Untgerlagen.
Biographien: Rösel – Rößler
dort mit dem Reispaß des Bruder Johann Rösel (*4.8.1908 Sulzbach) über Kempten und Hindelang, wo eine Schwester wohnte, am 20.3.1933 Flucht in die Schweiz; dort nach Einholung von Informationen bei den deutschen Behörden Gewährung politischen Asyls. Danach Zerstörung des Büros in Ruhla. Wohnsitz in alwil; Überfall auf die Wohnung während Ortsabwesenheit von J.R. und Mitnahme von vielen Dokumenten durch die [deutschen oder von Deutschen gedungenen] Verbrecher, deren Ziel es war, J.R. zu kidnappen. 1938 Übersiedelung von der Schweiz nach Kolumbien; wieder Verfolgung durch deutsche Behörden und Organisationen (DAF); deshalb Arbeit im Urwald, u.a. als Baggerfahrer bei einer amerikanischen Firma. 1968 Niederlassung in Cali; dort noch als Elektrotechniker tätig gewesen. 1923 Mitglied des DMV; zeitweise Ortsausschußvors. des ADGB in Ruhla. 1923 Mitglied der KPD. Mitglied des Stadtrats von Ruhla von 1931 bis 1933 (KPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 24.9./17.11.1932 bis (5.)/31.3.1933 (4. WK; KPD). Q/L HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40. – Graupner 1999, S. 248. – Ausküne des Standesamts Ruhla (Constanze Plambeck), des StadtA Sulzbach-Rosenberg ( Johannes Hartmann) und – vermittelt durch das StadtA Sulzbach-Rosenberg – des Sohnes Robert Rösel.
Rößler SPD Carl (Karl) Wilhelm 367 * 13.11.1876 Wintersdorf, Hzm. Sachsen-Altenburg [heute Stadtteil von Meuselwitz], † 24.3.1947 Altenburg; ev.-luth. V Nicht
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angegeben. M Emilie Rößler. E 21.11.1899 in Altenburg mit Ida Lina Frenzel (18.4.1872 Crimmitschau – 17.4.1953 Nobitz, OT Niederleupten), T.v. Johann Heinrich Frenzel, Zimmermann, u.v. Hermine Wiesel. Volksschule. Bis 1904 Fabrikarbeiter. 1904–1906 Angestellter des Fabrikarbeiterverbandes in Frankfurt am Main; 1905– 1906 Mitglied der Preßkommission der Volksstimme in Frankfurt. 1907–1920 Angestellter des Fabrikarbeiterverbandes in Altenburg. (1919) Präsident der Landesversammlung; Altenburg. 1920–1933 Angestellter im hauptvorstand des Fabrikarbeiterverbandes in Hannover. Lebte bis 1939 in Hannover und verzog dann nach Niederleupten bei Altenburg. 1908–1920 Aufsichtsratsmitglied des Konsumvereins Altenburg. 1917–1918 nebenamtl. Geschäsführer des Bau- und Sparvereins Altenburg. 1919–1920 Mitdirektor der Landesbank Alternburg. (1927) Mitglied im Aufsichtsrat der Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten. Mitglied der SPD; 1910–1917 SPD-Vors. in Altenburg. Mitglied des Landtags von Sachsen-Altenburg bzw. der verfassunggebenden Landesversammlung des Freistaats Sachsen-Altenburg vom 8.11.1910 bis 23.3.1921 (1910– 1918 WK 4.3; SPD); Landtagspräsident vom 27.3.1919 bis 23.3.1921. Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordnter des Freistaats Sachsen-Altenburg vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD [M]); Fraktionsvorsitzender der SPD (M). Q/L Graupner 1999, S. 238; Schröder 1995, S. 685 f. (Nr. 181040). – Auskun des Standesamts Meuselwitz (Andrea Görl).
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Rohleder USPD Fritz 368 * 29.10.1867 Plochingen, † 22.11.1949 Löbichau; ev.-luth. V eodor Rohleder, Schuster und Bürger in Hohenstadt bei Aalen. M Christiane Caroline Gugel. E 15.8.1891 in Meerane mit Bertha Auguste Hecht (14.4. 1865 Meerane – 31.8.1945 Schmölln), Näherin, T.v. Carl Ferdinand Hecht, Kupferschmiedemeister, u.v. Johanne Wilhelmine Aurich. Zylindermacher, (1891/1897) in Meerane. (1902) Schuhmacher. (1905) Markthelfer. (1910–1926) Geschäsreisender in Schmölln. (1920) Geschäsreisender; Schmölln. (1937) Rentenempfänger, (1948) Rentner in Schmölln. 3.5.1949 in das Kreispflegeheim Löbichau aufgenommen; dort verstorben. 1905–1908 Vors. des Gewerkschaskartells, (1908) führender Funktionär des Schuhmacherverbandes Sachsen-Altenburg in Schmölln. Mitglied der SPD→(1920/21) USPD→ (1933) SPD. Mitglied des Stadtgemeinderats in Schmölln von 1919 bis 23.5.1933 (SPD→ USPD→[1933] SPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 30.7.1921 (WK SachsenAltenburg; USPD). Q/L Adreßbücher Schmölln 1902, 1905, 1910, 1920, 1926, 1937, 1948; Graupner 1999, S. 240; Schröder 1995, S. 681 (Nr. 180855). – Ausküne des Landeskirchlichen Archivs Stuttgart (Birgitta Häberer), des Standesamts Meerane (Monika Profe), des Standesamts Schmölln ([N.N.] Petzold), des StadtA Schmölln ([N.N.] Mark), des Heimat- und Verschönerungsvereins Schmölln, des StA Altenburg (Doris Schilling) und des KreisA Altenburger Land (Kerstin Scheiding).
Biographien: Rohleder – Rohloff
Rohloff LDP Herbert Günther Friedrich 369 * 24.7.1910 Berlin-Tiergarten, † 24.9.2000 Lindenberg im Allgäu; (1910) evang., (1943) ggl., (1946) konfessionslos. V Paul Bernhard Rohloff, aus eresia, Krs. Bromberg [jetzt Polen], (1933) Militäroberamtsgehilfe, (1943) Militärbeamter. M Marie Pauline Zerna, aus Ogrosen, Krs. Bromberg [jetzt Polen]. E 1. 11.2.1933 in Berlin-Siemensstadt mit Ida Erna Martsch (3.4.1906 Zachow, Krs. Königsberg, Neumark – 3.3.1951 Weißenfels), (1933, 1943) evang., T.v. August Friedrich Wilhelm Martsch, (1933) Heumeister, (1943) Zimmermann, u.v. Anne Marie Louise Schwarz – Ehe geschieden durch am 9.7. 1943 rechtskräig gewordenes Urteil des Landgerichts Gotha, 3. Zivilkammer; 2. 30.10.1943 in Arnstadt erneut mit Ida Martsch (s.o.); 3. 11.5.1951 in Weißenfels mit Erika Käthe Riese (*1.7.1922 Liegnitz), Betriebsassistentin, T.v. Karl Johann Josef Riese, Hochbauhelfer, u.v. Anna Emma Elsbet Nieding. 1916–1920 Volksschule, 1920–1925 Realschule in Berlin. 1926–1930 Lehre als Feinmechaniker bei der Fa. Marx & Berndt in Berlin, 1926–1929 zugleich Besuch des Technikums Beuthschule; 1930 Gesellenprüfung (»gut«). 1930–1934 Monteur im Schaltwerk der Siemens-Schuckert AG in Berlin, 1934–1935 Feinmechaniker im Rundfunkwerk der Siemens & Halske AG, 1935–1938 dort Akkord-Gruppen-Führer, 1938–1940 Einrichter für Neufertigung (Fließfertigung) im Werk Arnstadt, 1940– 1944 – nun als Angestellter – FabrikationsIngenieur bei der Karbowidfertigung von Siemens & Halske, ab 1942 in deren Werk Pirmasens. 1942 1. Refa-Seminar des VDI in
Biographien: Rohloff – Rompel
Markolsheim im Elsaß; Prüfung als RefaLehrer (»mit Auszeichnung«). 1.10.1944– (Mai) 1945 Militärdienst (Panzernachrichtentruppe); letzter Dienstrang: Mechaniker. 4.6.1945 Mechaniker in der technischen Versuchswerkstatt des Werks Arnstadt von Siemens & Halske; wohnha in Elgersburg. 21.10./1.11.1946 Fachlehrer (Berufsschulhilfslehrer) an der Verbandsberufsschule Arnstadt, 15.4.1947 an der Verbandsberufsschule Ilmenau, Okt. 1947 Berufsschulhilfslehrer in Großbreitenbach, bis Sept. 1948 weiter wohnha in Elgersburg. (Okt. 1946) Mechaniker, (1947) Berufsschulhilfslehrer; Elgersburg. 1.6.1948 Berufsschulhilfslehrer in Königsee, ab 1.10.1948 auch in Königsee wohnha; (1949) Berufsschulleiter in Königsee. 30.6.1949 mit Zustimmung des Kreisvorstandes der Gewerkscha Lehrer und Erzieher Entlassung aus dem Schuldienst des Landes üringen »wegen Vernachlässigung des Dienstes und mangelnder Dienstauffassung«. 19.9.1949 Umzug nach Weißenfels; dort Angestellter. 5.12.1953 Wegzug nach Cottbus; 9.12.1953 als Feinmechaniker in Cottbus gemeldet; 15.12.1953 als »unbekannt verzogen nach Weißenfels« auf der Meldekarte in Cottbus verzeichnet. Bis Sommer 1997 in Ulm wohnha; seit 15.7. 1997 bis zum Tod mit der Berufsbezeichnung »zuletzt Ingenieur« in Markt WeilerSimmerberg, Ortsteil Ellhofen, gemeldet. Mitglied der DAF. Bis 1933 Mitglied der DNVP. – 1.1.1946– 12.4.1949 Mitglied der LDP. Mitglied des üringer Landtags vom 17.12.1947 bis 12.4.1949 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 209; Best. Personalakten aus dem Bereich Volksbildung, Nr. 25275 und Nr. 25276 (Rohloff, Herbert - 2 Bde.). – Graupner 1999, S.
555 254; Louis 1996, S. 274, 291. – Ausküne des Standesamts Arnstadt (Barbara Hülle), des Standesamts Spandau von Berlin ([N.N.] Lingsch), des Standesamts Weißenfels (Karola Gotthelf ), des Einwohnermeldeamts Königsee, des Einwohnermeldeamts Markt Weiler-Simmerberg (Ulrike Boch), des StadtA Cottbus (Udo Bauer), des KreisA Saalfeld-Rudolstadt in Saalfeld (Petra Wenig) und des StadtA Weißenfels (Silke Künzel).
Rompel NSDAP Karl Gustav 370 * 9.5.1888 Wallbach, Krs. Meiningen, † 17.2. 1937 Meiningen; ev.-luth. V Caspar Friedrich Rompel, Landwirt und Metzger. M Catharina Elisabetha Möller. E 25.5.1913 in Meiningen mit Frieda Hermine Schmidt (27.2.1891 Sachsendorf – 31.3.1962 Stuttgart), 14.1./1.4.1942 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 9094969), T.v. Richard Schmidt, Maurer, u.v. Henriette [auch geb.] Schmidt. Volksschule. Arbeiter. 1908–1910 Militärdienst im Inf.-Rgt. 32 (Meiningen). Ab 1911 in der Eisenbahnwerkstatt Meiningen tätig. 1916–1918 als Lokheizer bei der Militär-Eisenbahn-Direktion 7 (Nisch). (1920) Förderarbeiter und Lagermeister im RAW Meiningen. (1932) Förderarbeiter; Meiningen. (1933) Werkstättenarbeiter; Meiningen. Seit 1920 in der völkischen Bewegung aktiv; 1925 Mitglied der NSDAP; (1933) OG-Leiter Meiningen-Mitte, 1936–1937 Kreisamtsleiter der KL Meiningen. Mitglied des Stadtrats in Meiningen von 1929 bis 1933 (NSDAP). – Stadtrat (2. ehrenamtlicher Beigeordneter) in Meiningen von 1934 bis 1937 (NSDAP). Mitglied des Deutschen Reichstags vom 12.11./12.12.1933 bis 17.2.1937 (WK 12 [üringen]; NSDAP).
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Biographien: Rompel – Rosenhainer
Karl Rompel
Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (VI. WP: 3. WK, VII. WP: LWV; NSDAP). B Weder in den Mitgliederkarteien der NSDAP in BA, Berlin, Best. 31xx (Reichskartei) (BDC), noch in BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) (Ortsgruppenkartei) (BDC), verzeichnet. Q/L Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. S 0049 (BDC). – Handbuch Reichstag 1933, 9. WP; Handbuch Reichstag 1936, III. WP. – Graupner 1999, S. 248, 250; Lilla 2004, S. 523 (Nr. 896). – Internet: http://de.wikipedia.org/ wiki/Karl_Rompel (Stand: 12.4.2010). – Ausküne des Standesamts Eisfeld (Elvira Otto), des Standesamts der VG Wasungen (Heike Pachulsky), des StadtA Meiningen (Karin Köhler) und des StadtA Stuttgart (Elke Machon).
Romstedt NF (NDPD) Hermann Karl Walter 371 * 24.2.1913 Rittersdorf, Krs. Weimar, † 29.3. 1979 München; (1913) ev.-luth. V Adam Erich Leo Romstedt, Schmiedemeister. M Friedericke Marie Dorothea (Dorothee) Hartmann E 1. 2.3.1940 in Erfurt mit Charlotte Tittes (*1.8.1910 Saarbrücken), T.v.
Ernst Tittes, Ingenieur, u.v. Linda Henschel; 2. 24.8.1973 in München mit Berta Katharina Kottmair, gesch. Lüßmann, gesch. Brandmeier (*14.2.1928 München). Volksschule, Ingenieurschule. SchlosserIngenieur in Erfurt. April 1940 Umzug nach Weimar. Stellv. Hauptgeschäsführer und Abt.Ltr. bei der Landeshandwerkskammer üringen in Weimar, (1950)–31.8.1951 bei der Handwerkskammer in Erfurt, weiter wohnha in Weimar. (Okt. 1950) Geschäsführer; Weimar. 1.9.1951 Hauptgeschäsführer bei der Landeshandwerkskammer Sachsen-Anhalt in Halle (Saale). (1979) Ingenieur für Maschinenbau in München. 1930–1933 Mitglied des DMV. – 1945 Mitglied des FDGB. 1948 Mitglied NDPD. Mitglied des Kreistags Weimar von 1950 bis (1954) (NF [NDPD]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis … [etwa Februar] 1952 (NF [NDPD]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 97; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 62; BStU, Erfurt, AOP 14/51. – Graupner 1999, S. 256. – Ausküne des Ev.-luth. Pfarramts Rittersdorf (Rosl Kurzke), des Standesamts der VG Kranichfeld (Petra Jahn), des StadtA Erfurt (Franziska Heller, Sabine Jirschitzka-Löffler) und des StadtA München (Tobias Teyke).
Rosenhainer 266 KPD (sp. verh. Keiling) Martha Helene 372 * 12.6.1899 Leumnitz bei Gera, † 19.3.1983 Gera; (1899) ev.-luth., (1936) diss. V Franz Herbert Rosenhainer, Tischler. M Ida
Biographien: Rosenhainer – Rosenthal
Emma Jacob, Arbeiterin. E 19.9.1936 in Erfurt mit Otto Hermann Keiling (23.2.1885 Neumark, Krs. Weimar – 29.11.1940 Erfurt), Metallarbeiter, S.v. Wilhelm Jacob Keiling, Handarbeiter, u.v. Karoline Marie Bertha Emma Schumann.267 Volksschule. Stubenmädchen, dann Textilarbeiterin in Gera. März 1924 eine der Streikführerinnen beim gegen den Willen der Gewerkschaführung ausgerufenen »wilden« Streik der Geraer Textilarbeiterinnen, der zum Austritt von 85 % der Belegschaen in den bestreikten Betrieben aus der Gewerkscha führten. (1929) Textilarbeiterin; Gera. 1933–1934 wohnha in Erfurt; dort im Widerstand gegen die Nationalsozialisten; 15.8.1934 Verhaung wg. des 266 Abg. Helene Rosenhainer (-Keiling) (1899– 1983) wird in fast der gesamten Literatur mit der Geraer Reichstagsabgeordneten Helene Fleischer, geb. Rosenhainer (1899–1941), verwechselt; Helene Fleischer, geb. Rosenhainer, wurde am 11.6.1899 in Leumnitz bei Gera, Helene Rosenhainer, später verh. Keiling, wurde am 12.6.1899 am gleichen Ort geboren; für den Hinweis auf die Tatsache, daß es sich um zwei verschiedene Personen handelt, danke ich Klaus Brodale, dem Leiter des StadtA Gera. – Daß es sich bei der Landtagsabgeordneten Helene Rosenhainer und der Reichstagsabgeordneten Helene Fleischer, geb. Rosenhainer, um zwei Personen handelt, erhellt auch aus BL Gera 1986, S. 94, und Goldammer/Scheffel 1978, S. 20 f. 267 Bei der Beurkundung der Geburt gab die anzeigende Hebamme – offenbar fälschlich – die Vornamen der Mutter mit Emma Bertha an; vgl. Auskun des Standesamts Berlstedt (Ilona Biniossek). 268 Hermann Schulze-Delitzsch (1808–1883), Jurist, Sozialreformer, Politiker, einer der Gründerväter des deutschen Genossenschaswesens, 1848 Mitglied der Preußischen Nationalversammlung (linksliberal), 1849 und
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Verdachts der Vorbereitung zu Hochverrat, Untersuchungsha im Gerichtsgefängnis in Kassel, Okt. 1934 Verfahren vor dem OLG Kassel, Freispruch aus Mangel an Beweisen. Ab 1936 wieder in Erfurt wohnha, zuletzt ab 24.4.1936 in der Wohnung des späteren Ehemannes gemeldet; jeder Wohnungswechsel oder »Verzug« [Wegzug von Erfurt; d.Bearb.] war der Gestapo zu melden (Eintrag auf der Meldekarte vom 31.8.1938). 1943 sechs Wochen Arbeitslager in Hallendorf bei Braunschweig. Nach dem 20.7.1944 in sog. »Schutzha« im KZ Ravensbrück; 1945 Evakuierung ins KZ Uckermark, von dort ins KZ Rechlin-Retzow und von da ins KZ Salzwedel. (1930) Mitglied der KPD→1946 SED. Mitglied des Stadtrats von Gera vom 29.4.1930 bis 4.12.1932 (KPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 7.1.1930 bis 25.5.1932 (2. WK; KPD). Q/L Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar Landtag von üringen, Nr. 39, Bl. 44 RS, Nr. 40; StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spulen 422, 491. – BL Gera 1986, 94, 116; Graupner 1999, S. 247. – Internet: http://www.meinestadt-gera.de/privat2/weltwirtschaskrise.htm (Stand: 10.12.2009). – Ausküne des Standesamts Gera ([N.N.] Petzold), des StadtA Gera (Klaus Brodale, Ingrid Faber, Carla Römer), des Standesamts/Archiv der VG Berlstedt (Ilona Biniossek) und des StadtA Erfurt (Sabine Jirschitzka-Löffler, Astrid Rose).
Dr. jur. Dr. rer. pol. h.c. Rosenthal DDP Eduard 373 * 6.9.1853 Würzburg, † 25.6.1926 Jena; jüd.; V Salomon Rosenthal, Kaufmann, Mitgründer des Genossenschaswesens nach dem System Schulze-Delitzsch,268 zeitweise
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Biographien: Rosenthal
Eduard Rosenthal
Ernst Abbe 1840–1905), der zusammen mit Carl Zeiss (1816–1888) und Otto Schott (1851–1935) die Zeiss-Werke in Jena begründete und ihnen als Fabrikationsstätte wie schlußendlich über die Gründung der CarlZeiss-Stiung und ihr sozialreformerisches Wirken zu Weltruhm verhalf. 1891 Errichtung der Villa Rosenthal an der Kahlaischen Str. in Jena, die bald ein Ort der Begegnung von Kultur, Wissenscha und Wirtscha wurde, was sie heute in öffentlicher Trägerscha und aufwändiger Sanie-
2. Vors. der Handelskammer Würzburg. M Henriette Beer. E 9.8.1885 in Heidelberg mit Fanni Clara Ellstädter (9.4.1863 Karlsruhe – 11.11.1941 Jena [Suizid]), T.v. Jakob Julius Ellstädter, Kaufmann, (1885) Rentier, u.v. Clementine Herz. 1865–1872 Kgl. Gymnasium in Würzburg; 1872 Abitur. 1872–1876 Studium der Volkswirscha und der Rechtswissenschaften in Würzburg, Heidelberg, Berlin und ab 1875 wieder in Würzburg; Aug. 1876 dort 1. jur. Staatsexamen; 1876–1879 Rechtpraktikant (Referendar) in Würzburg; 1878 Promotion zum Dr. jur. in Würzburg bei Richard Schröder 269 (Die Geschichte des Eigenthums der Stadt Wirzburg. Ein Beitrag zur Geschichte des Eigenthums in den deutschen Städten. Mit Urkunden [Würzburg 1878]). 1879 2. jur. Staatsexamen (»Konkurs der zum Staatsdienst adspirierenden Rechtskandidaten«) ebenfalls in Bayern. 1880 Habilitation in Jena bei Georg Meyer 270 (Die Rechtsfolgen des Ehebruchs nach kanonischem und deutschem Recht. Eine rechtsgeschichtliche Abhandlung [Würzburg 1880]); Privatdozent in Jena, 16.11.1883 dort außerordentl. Professor. In enger Verbindung mit
1861–1872 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses (1849 linksliberal, 1861–1872 F), 1867–1883 Mitglied des Reichtsags des Norddeutschen Bundes bzw. des Deutschen Reichstags, 1868–1870 auch des Deutschen Zollparlaments, (1867–1974 WK Berlin 6 [äußere Stadt Nord], 1874–1883 WK Wiesbaden 2 [Wiesbaden]; F); Haunfelder 1994, S, 233 f. (Nr. 1547), und Haunfelder 2004, S. 371 f. 269 Richard Schröder (1838–1917) Jurist, v.a. Rechtshistoriker, 1870–1872 Ordinarius in Bonn, 1872–1882 in Würzburg, 1882–1883 in Straßburg, 1883–1888 in Göttingen, 1888 in Heidelberg, 1896/97 Mitbegründer des von der damalaigen Kgl. Preußischen Akademie der Wissenschaen herausgegebenen Deutschen Rechtswörterbuchs, bis 1917 mit Sitz in Heidelberg dessen Betreuer und organisatorischer Leiter; vgl. statt vieler NDB 23 (2007), S. 572 ff. (Andreas ier). 270 Georg Meyer (1841–1900), Jurist, v.a. Staatsrechtler, 1875 Ordinarius in Jena, 1889 in Heidelberg, Politiker der Nationalliberalen Partei, 1887–1890 und 1893–1898 Mitglied von deren Partei- bzw. Zentralvorstand, 1878– 1979 Mitglied des Landtags von SachsenWeimar-Eisenach (WK III.D.7 [Jena 1]; NL), 1881–1890 Mitglied des Reichstags (WK SW-E 3 [Weida - Jena]; NL), 1891–1900 Mitglied der 1. Badischen Kammer (Vertreter der Univ. Heidelberg; NL); vgl. statt vieler NDB 17 (1994), S. 339 f. (Manfred Friedrich), und Haunfelder 2004, S. 276 f.
Biographien: Rosenthal
rung wieder ist. 1892 Erarbeitung der Statuten für die Carl-Zeiss-Stiung. 20.3.1896 ordentl. Professor für Deutsche Rechtsgeschichte und öffentliches Recht. 1899/1900 und 1913/1914 Rektor der Univ. Jena. (1919, 1921, 1924) Geh. Justizrat und Universitätsprofessor; Jena. 1.4.1925 »von seinen amtlichen Pflichten befreit«. Mitglied der Literarischen Sachverständigen-Kommission für die thüringischen Staaten. Mitglied des Jenaer Lesehallenvereins; 1903–1908 dessen Vors. 1903 Mitgründer des Jenaer Kunstvereins; 1903–1908 dessen Vors. Mitarbeit im 1913 gegründeten Verband Recht und Wirtscha in Jena. 1921 Mitgründer des Gesellscha der Freunde der üringischen Landesuniversität Jena. 1880 Mitglied des Vereins für üringische Geschichte und Altertumskunde (VTGA) in Jena; 1982 Mitglied des Vereinsausschusses, 1887–1896 Schriführer, 1896–1902 stellv. Vors., (1901) 1902–1926 Vors. 1896 gemeinsam mit Otto Dobenecker 271 Initiator der (»älteren«) üringischen Historischen Kommission im VTGA; zeitweise auch Vorsitzender der üringischen Historischen Kommission. Verfasser von u.a. Beiträge zur deutschen Stadtrechtsgeschichte: Zur Rechtsgeschichte der Städte Landshut und Straubing nebst Mitteilungen aus ungedruckten Stadtbüchern (Würzburg 1883, ND Aalen 1970), Die Behördenorganisation Kaiser Ferdinands I. Das 271 Otto Dobenecker (1859–1938), thüringischer Pädagoge und Landeshistoriker, 1909–1924 Direktor des Gymnasiums in Jena, 1891 Hrsg. der ZVTGA, 1927–1931 Vors. des VTGA, 1895–1938 Bearbeiter und Hrsg. der Regesta Diplomatica necnon Epistolaria Historiae uringiae; vgl. NDB 4 (1959), S. 5 (Wolfram Huschke), und Tümmler 1993.
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Vorbild der Verwaltungsorganisation in den deutschen Territorien. Ein Beitrag zur Geschichte des Verwaltungsrechts (Wien 1887), Geschichte des Gerichtswesens und der Verwaltungsorganisation Baierns (2 Bde., Würzburg 1889 und 1906, ND Aalen 1968), Internationales Eisenbahn-Frachtrecht. Auf Grund des internationalen Übereinkommens über den Eisenbahn-Frachtverkehr vom 14. Oktober 1890 und der Konferenzbeschlüsse von Juni und Sept. 1893 ( Jena 1894), Die gesetzliche Regelung des Tarifvertrages (in: Staatsrecthliche Abhandlungen. Festgabe für Paul Laband zum fünfzigsten Jahrestage der Doktor-Promotion. Bd. 2. Tübingen 1908, S. 135–195), Ernst Abbe und seine Auffassung von Staat und Recht. Rede bei der v.d. Univ. Jena veranstalteten Gedächtnisfeier am 6. Feb. 1910 ( Jena 1910), Gustav Fischer ( Jena 1910), Die Reichsregierung. Eine staatsrechtliche und politische Studie. Erw. Abdruck aus der Festschri für A. on ( Jena 1911), Zur Geschichte der burgundischen Zentralbehörden (in: Vierteljahresschri für Sozial- und Wirtschasgeschichte 1911, H. 3, S. 405-424), Der Wandel der Staatsaufgaben in der letzten Geschichtsperiode. Rede gehalten zur Feier der akademischen Preisverleihung am 21. Juni 1913 ( Jena 1913), Die Entwicklung des Verfassungsrechts in den thüringischen Staaten seit November 1918 und die Bestrebungen zur Bildung eines Staates üringen (in: JöR 9 [1920], S. 226–244), Die Verfassung des Landes üringen vom 11. März 1921 (in JöR 10 [1921], S. 366–385), Der staatliche Aufbau des Landes üringen (in: JöR 12 [1923/24], S. 75-112), Eduard Rosenthal (in: Die Rechtswissenscha der Gegenwart in Selbstdarstellungen. Bd. 3. Leipzig [1925], S. 215–255)
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»Vater« der thüringischer Verfassungen von 1920 und 1921. Nationalliberaler. 1919–1926 Mitglied der DDP. Ritterkreuz I. Abt. des Ghgl. Sächsischen Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken (30.4.1903). – Ritterkreuz I. Klasse des Hgl. Sächsischen hausordens (30.7.1908). – Geheimer Justizrat (10.6. 1909). – Ehrenbürger der Stadt Jena (27.4. 1920). – Dr. rer. pol. h.c. ( Jena 1923). – Festschri für Eduard Rosenthal. Zum 70. Geburtstag. Hrsg. von der Juristischen Fakultüt der Universität Jena ( Jena 1923). Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach vom 30.1.1910 bis bis 14.11. 1918 und vom 9.3./8.4.1919 bis 31.3.1923 (1910–1918 gewählt vom Senat der Universität Jena; 1910–1918 NL, 1918–1923 DDP). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DDP); Alterspräsident. – Mitglied des Landtags von üringen vom 11.9.1921 bis 12.2.1925 (II. WP: WK Sachsen-Weimar-Eisenach, III. WP: 1. WK; II. WP: DDP, III. WP: OB [DDP]); Alterspräsident 1924 (III. WP). PE Eduard-Rosenthal-Straßen in verschiedenen Städten, u.a. in Jena und in Weimar. – Namenspate – zusammen mit seiner Frau Clara – für das Clara-und-EduardRosenthal-Stipendium für Literatur/Stadtschreibung der Stadt Jena. Q/L Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919; Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924). – HStA Weimar, Best. Landtag Sachsen-Weimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 22 R, 101; Best. üringisches Volksbildungsministerium, Personalakten. – Grass 1997, passim, insbes. S. 41; Graupner 1999, S. 238, 242 f.; Kalkoff 1917, S. 440;
Biographien: Rosenthal – Ruderisch Lingelbach 2004; Lingelbach 2006; Lingelbach 2012; Marwinski 1995; NDB 22 (2005), S. 81 f. (Peter Landau). – Internet: http:// de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ehrenb%C3% BCrger_von_Jena (Stand: 21.9.2008); http:// www.jenapolis.de/2010/11/ein-jahr-stadtschreiber-in-jena-bilanz-einer-spurensuche-1/ (Laudien, Stephan: Ein Jahr Stadtschreiber in Jena: Bilanz einer Spurensuche. 28 Folgen vom 13.11.2010 bis 14.4.2011 [Stand: 15.1.2013]). – Ausküne von Dr. Konrad Marwinski, Weimar, des StadtA Jena (Constanze Mann) und des StadtA Würzburg (Dr. Hans-Peter Baum).
Ruderisch 272 NF (SED) Anna 374 * 29.12.1904 Zwötzen, Krs. Gera, † 13.1.1959 Gera; (1904) ev.-luth. V Franz Hartmann Ruderisch, Arbeiter (Schlosser), Mitglied der SPD. M Marie Elise Bauer. E Unverheiratet. Volksschule. 1913 Anlegerin in der Greizer Kammgarnspinnerei in Gera, dort (jetzt unter der Fa. üringer Kammgarnspinnerei VEB Gera) in der BGL als deren freigestellte 2. Vors. tätig. (Okt. 1950) Aktivistin; Gera. Bis 1933 Mitglied des Deutschen Textilarbeiterverbands. – 1945 Mitglied des FDGB. Vor 1933 Mitglied des KJV. – 1945 Mit272 In der amtlichen Wahlbekanntmachung vom 16.10.1950 – RBl 1950, S. 317 f., hier S. 318– ist der Name fälschlich mit Ruderich angegeben; die LT-Prot. weisen aber ebenso wie die Landtagsakten eine Abgeordnete Ruderisch nach. Für diese Schreibweise spricht auch, daß ein Franz Ruderisch, geb. 31.10.1912 in Gera-Zwötzen, einen Aufnahmeantrag in die NSDAP stellte, und Ruderisch ein im östl. üringen relativ o vorkommender Name ist; vgl. BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. S 0061 (BDC).
Biographien: Ruderisch – Rücker
glied der KPD→1946 SED; Mitglied des Kreisvorstands Gera. Aktivistin. Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 4.6.1951 (NF [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 107; Nr. 46, Bl. 93; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 78, 81. – Graupner 1999, S. 256. – Ausküne des Standesamts Gera ([N.N.] Petzold) und des StadtA Gera (Klaus Brodale).
Dr. jur. Rudloff CDU Friedrich Hilmar 375 * 14.6.1899 Niedergebra, Krs. Nordhausen, † 27.1.1971 Ellrich-Ost (Werna), Krs. Nordhausen; evang. V Heinrich Friedrich Rudloff, Gewerbelehrer. M Blondine ekla Natalie Schütze. E 5.5.1927 in Nordhausen mit Hildegard Gossel (3.9.1901 Nordhausen – 11.2.1973 Ellrich-Ost [Werna]), T.v. Paul Gossel, Kaufmann (Fabrikant, Brennereibesitzer), später Buchhalter, u.v. Martha Herzer. 1905–1908 Knabenmittelschule, 1908– 1917 Realgymnasium in Nordhausen; 1917 dort Abitur. 17.9.1917–21.1.1919 Militärdienst (Gefreiter). 1919–1922 Studium der Rechtswissenschaen in Halle (Saale) und Jena; 22.7.1922 1. Staatsprüfung in Jena. 1.11.1922 Promotion zum Dr. jur. in Jena (Die Strafbarkeit der Teilnahme von Nichtmilitärpersonen an reinen militärischen Verbrechen und Vergehen [im Auszug veröffentlicht in Jenaer Juristische Doktorarbeiten, 1922/24, S. 137–139). 22.9.1926 2. Staatsprüfung in Berlin. 1926 Rechtsanwalt und – ab 1935 – Notar in Nordhausen. (Okt. 1946) Rechtsanwalt und Notar; Nordhausen.
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1930–1934 Mitglied der Großen Landesloge (altpreußisch) VI. Grad. – 1933–1936 Mitglied des Stahlhelms. – 1934 Mitglied des NSKOV, 1935 des NSRB, 1937 der NSV, 1941 des NS-Altherrenbundes und (1935) des BNSDJ. 1926–1933 Mitglied der DNVP. – (1946) Mitglied der CDU. Stadtverordneter in Nordhausen von 1946 bis 1955 (CDU, ab 1950 NF [CDU]). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (CDU). Q/L Abgeordnete 1947, S. 17, 41. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 211, 321; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 48; Best. Ministerium der Justiz, Personalakten Dr. Rudlof (OLG Jena Nr. Ia355, AG Nordhausen R 91, OLG Naumburg I R 351). – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des Standesamts Nordhausen (Petra Koch) und des StadtA Nordhausen (Dr. Peter Kuhlbrodt).
Rücker CDU Walther Georg 376 * 16.12.1905 Hagen-Haspe, † 3.10.1981 Hagen; evang. V Georg Rücker, Schmied, Federnrichter. M Ida Hensberg. E 2.10.1936 in Jena mit Paula Killing (31.10.1904 Hagen – 18.10.1985 Hagen), evang., T.v. eodor Peter Killing, kath., Fabrikschlosser, u.v. Wilhelmine Selwe, evang. 1912–1915 Volksschule; 1915–1923 in Hagen-Haspe Oberrealschule bis zur Obersekundareife. 1923–1925 Banklehrling beim Barmer Bankverein in Hagen. 1927–1928 Buchhalter bei der Direktion Hagen der Discontogesellscha. 1928–1930 Beamter des Arbeitsamts in Hagen. 1930 Abitur als Externer beim Provinzialschulkollegium in Münster/Westf. 1930–1933 Studium der
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Biographien: Rücker
Walther Rücker
eologie, 1930 in Jena, 1931–1933 in Münster; nach zweimaliger Verhaung wegen antinationalsozialistischer Äußerungen Zwangsaexmatrikulation und Studienverbot an deutschen Hochschulen wg. »nationaler Unzuverlässigkeit«. 1933–8.8.1935 Härter bei der Fa. Luhn & Pulvermacher, Auto- und Waggonfedernfabrik in HagenHaspe. 1935 Vertreter (Außenbeamter) der Deutschen Kranken-Versicherung AG, Berlin. 10.5.1935 wegen angeblicher »Vorbereitung zum Hochverrat« verhaet; bis 8.8. 1935 in Ha. 1937 Sonderbeauragter (Versicherungsbeamter) bei der Hauptverwaltung der Deutschen Kranken-Versichrung AG für die Filiale Erfurt; seit 5.2.1938 als in Erfurt wohnha gemeldet. 26.3.1940–28.7. 1945 Militärdienst bei der Luwaffe; 25.7. 1945 als Feldwebel d.R. entlassen; 28.7.1945 kurz in englischer Kriegsgefangenscha in Schleswig-Holstein. 1.10.1945 Religionslehrer bei der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen für die Oberschulen in Erfurt. Ende Januar 1946 – April 1948 2. Landessekretär der CDU üringen in Weimar; weiterhin wohnha in Erfurt. (Juni und Okt. 1946) stellv. Landessekretär
der CDUD; Erfurt-Hochheim. April 1948– Juli 1950 1. Landessekretär der CDU üringen in Weimar; weiterhin wohnha in Erfurt. üringer Minister für Handel und Versorgung vom 7.7. bis 20.11.1950; Sturz im Zusammenhang mit der sog. »FortschrittAffäre«, tatsächlich wg. seines Widerstands gegen den vom CDU-Landesvorstand beschlossenen Rücktritt als Minister. 1950– Ende 1951 krank. Dez. 1951 – Feb. 1952 Treuhänder der Fa. Fritz Hausmann, Stotternheim. Feb.– Juli 1952 Bankangestellter (Kreditsachbearbeiter) bei der Deuschen Notenbank in Erfurt. Aug. 1952 kaufm. Angestellter bei der Lindenmühle in Erfurt. 28.8. 1952 konspirative Verhaung im Zuge der Aktion »Zentrum«, 30.8.1952 aus Mangel an Beweisen gegen die schriliche Zusage, »über alles mir während meiner Untersuchungsha bekannt gewordene gegenüber jedermann strengstes Stillschweigen zu bewahren«, wieder freigelassen. 14.1.1955 als von Erfurt zugezogen wieder in Hagen gemeldet; dort Sparkassenangestellter. 1930–28.6.1933 Mitglied der DStP. – 1.10. 1945 Mitglied der CDU; 18.6.–24.10.1950 stellv. Landesvors. üringen, Okt. Versuch eines Übertritts zur SED, 24.10.1950 aus der CDU ausgeschlossen. »Er ist religiös streng evangelisch. … Seinem Wesen nach ist er betont ehrgeizig und geltungsbedürig, dabei sehr fleißig, aktiv, voller Initiative. Im Temperament ist er unbeherrscht, meist offenherzig bis zur Beleidigung und zur Schwatzhaigkeit. – … Da 1946/48 der Parteivorsitzende in üringen, ebenso wie der 1. Landessekretär ganz in Übereinstimmung mit Jakob Kaiser westlich eingestellt waren, stellt er sich – obwohl aus Westfalen stammend – ganz
Biographien: Rücker – Rutsch
der SMAD zur Verfügung, um mit deren Hilfe an die Spitze der Partei zu kommen. … Aus Gründen des enttäuschten Ehrgeizes kam es 1950 zum Bruch zwischen ihm und der Partei. Er intrigierte ab Oktober 1949 planmäßig gegen die Parteiführung, weil er bei der Gründung der DDR nicht mein [Dertingers; d.Verf.] Nachfolger als Generalsekretär geworden war. Ich versuchte, ihn zu belohnen mit dem Vorsitz der Volkskammerfraktion. Das war ihm aber zu wenig« (Georg Dertinger in BStU, MfS, AU 449/54, Beiakten Bd. 24, Bl. 51–55 [neu]). Mitglied des Deutschen Volksrats vom 18.3.1948 bis 7.10.1949 (CDU). – Mitglied der Provisorischen Volkskammer der DDR vom 7.10.1949 bis 27.9.1950 (CDU). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (CDU). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (CDU); 2. Landtagsvizepräsident vom 21.11.1946 bis 7.7.1950 (1. WP). Q/L Abgeordnete 1947, S. 17, 41. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 1; Nr. 44, Bl. 210, 322; Nr. 82; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten Nr. 71/6 (Personalakte, Wücker, Walther); Nr. 409, Bl. 67, 73; Best. üringer Ministerium des Innern Nr. 2635, Bl. 48; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 1/10a; Best. DA 1/1047, passim; Best. DA 1/1360, Bl. 287 f.; Best. DA 1/3304, Bl. 16, 153; BStU, MfS, AU 449/54, inkl. Beiakten 39 Bde., hier Bd. 24, Bl. 51–55 [neu] [dort eine Charakteristik Rückers durch Georg Dertinger]; BStU, Erfurt, AU 312/53, Bde. 1–61, insbes. Bde. 11, 45, 55; BStU, Erfurt, AOP 227/54, Bd. I, Bl. 40, 64, 95d. 7, Bl. o.Nr. (21.8.1952). – Graupner 1999, S. 251, 253 f.; Kiefer 1995 passim, insbes. S. 33, 74; Marek 1999, S. 622; Richter 1990, passim, insbes. S. 417 Wahl 1999, S. 282. – Ausküne des Standesamts Hagen I (Gabriele Steinebach), des Zentralen Bürgeramts Hagen (Heike Richter) und des HStA Weimar (Katrin Weiß).
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Willy Rutsch
Rutsch NF (CDU) Willy Hermann 377 * 29.3.1904 Rathenow, † 13.2.1989 Erfurt; kath. V Rudolph Rutsch (30.8.1860–2.9. 1907), kfm. Angestellter. M Minna Föllmer. E 23.12.1939 in Meiningen mit Barbara Marie Eliede Barthelmann (17.1.1915 [Bad] Salzungen – 8.11.1990 Erfurt), ev.-luth., Verkäuferin, T.v. Gustav Adolf Barthelmann, Buchbindermeister, u.v. Barbara Elise Morgenweck. 1910–1915 Seminarübungsschule (Konvikt) in Heiligenstadt; 1915–1918 LuisenMittelschule in Wiesbaden. 1919–1922 kfm. Lehrling bei der Fa. L. Baumbach, Bau, Holzhandel, Sägewerk, Ziegelei und Steinbruchbetrieb, in Friedland, Krs. Göttingen. Studium der Versicherungswirtscha (zwei Semester ohne Immatrikkulation) in Göttingen. 1922–1930 Kontorist und Kassierer bei der Fa. Ed. Erhardt Wwe., EisenwarenGroß- und Kleinhandel, in Göttingen. 1930–1945 Organisationsleiter, Revisor und stellv. Bezirksdirektor bei der Flamma, Bestattungs- und Lebensversicherung, Leipzig. 1940–1945 Militärdienst bei einem Luwaffenpionierbattaillon und bei der
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schweren Flak; zuletzt Obergefeiter; Feb. 1945 schwer verwundet, bis Okt. 1945 im Lazarett in Biskupice. 1945 stadtgeschichtlicher Führer in Meiningen. März 1946 – Juli 1950 Stadtgeschäsführer und Stadtinspektor der LVA üringen (Abt.Ltr), Kreisdirektion Meiningen. 1.8.–21.11.1950 stellv. Landrat (Dezernent für Finanzen, Verkehr und Industrie) (als Nachfolger des [Abg.] Kalb [ 202]) in Meiningen. (Okt. 1950) Stellv. Landrat; Meiningen. üringer Minister für Handel und Versorgung vom 21.11.1950 bis 25.7.1952. Stellv. Vorsitzender des Rates des Bezirks Erfurt vom 1.8.1952 bis … .10.1963. 21.6.1955 Verpflichtung als GI für das SfS, BV Erfurt, Abt. V/3 (»Richtung« CDU-Ostbüro; Deckname »Rocher«); 23.8.1955 Beschluß dieser Dienststelle, R. vom GI zum GM umzugruppieren (wg. seiner Kontakte zum »Kaiser-Ministerium« und seiner Reisen und Auräge im Westen – »Treerichte« u.a. zu Treffen mit Bundesminister D. Hans-Joachim von Merkatz, Kurt Georg Kiesinger und Bundestagsvizepräsident Dr. Richard Jäger); 19.10.1956 »Übergabe« an die Abt. V/4 (»Richtung« Katholische Kirche; Deckname jetzt »Stone«; »Treerichte« u.a. mehrfach über Treffen mit Weihbischof Dr. Josef Freusberg [ 103]); 3.7.1959 Beschluß des MfS, BV Erfurt, Abt. V/1, über die Umgruppierung Rutschs vom GM zum GI, da er »seine Aufgaben als GM nicht mehr [erfülle]«. 1.4.1964–18.10.1977 Präses der Vereinigten Kirchen- und Klosterkammer, Stiung des öffentlichen Rechts, in Erfurt. 30.12.1969 Beschluß des MfS, BV Erfurt, Diensteinheit XX/6, für das Einstellen die GI-Vorgangs »Stone«; R. habe in der Vergangenheit nicht ehrlich
Biographien: Rutsch
berichtet, die Verbindung zum MfS nur für persönliche Vorteile (»Beschaffung von Reisen nach WD [West-Deutschland; d.Bearb.]«) genutzt, keine »operativen Erfolge« erreicht, und auf Grund seiner Charaktereigensachaen und seines hohen Alters sei auch keine Änderung bei ihm zu erwarten. (1989) Rentner in Erfurt. 1946–1950 Mitglied des Verwaltungsrats der Kommunalen Wohnungsunternehmen Meiningen. (1949)–1950 Mitglied des Verwaltungsrats der Kreissparkasse Meiningen. 1922–1930 Mitglied des christlichen Gewerkschasverbandes in Göttingen. – 1946 Mitglied des FDGB, 1950 der DSF. 1954– 1956 Vors. des Bezirkssolidaritätsausschusses Erfurt für Korea und Vietnam. 1971 Mitglied des Herausgeberkollegiums der Zeitschri Begegnung. – Aug 1952-April 1955 Mitglied des Bezirksausschusses Erfurt der NF; April 1955–13.2.1989 Mitglied des Bezirkssekretariats der NF; Mitglied der Arbeitsgruppe »Christliche Kreise« beim Nationalrat der NF. Juli 1946 Mitglied der CDU; Ortsgruppen-Vors. in Meiningen, 1948 – Nov. 1950 stellv. Kreisvors. KV Meiningen; Nov. 1950– Juli 1952 Mitglied des Geschäsführenden Landesvorstands üringen; Aug. 1952– 13.2.1989 Mitglied des CDU-Bezirksvorstands Erfurt; 18.10.1952–3.10.1958 Mitglied des CDU-Hauptvorstandes. »Er verkörpert die sogen. ›bürgerliche Beständigkeit‹, ist pflichttreu, fleißig, ehrlich, dabei vorsichtig und zurückhaltend. Eine ausgeprägte Persönlichkeit ist er nicht … ist er auch heute noch völlig kapitalistisch eingestellt. … Seine Mitarbeit in der DDR ist die Haltung ›auf dem Boden der gegebenen Tatsachen‹. Er ist, wie er mir
Biographien: Rutsch – Sachse
einmal sagte, nur in der DDR geblieben, weil er sich von seinem Haus in Meiningen nicht trennen wollte. … es kann kein Zweifel sein, daß diese Arbeit [als Minister in üringen; d.Verf.] Ausdruck der Pflichttreue, nicht aber einer innerlichen Verbundenheit mit der gesellschalichen Entwicklung in der DDR ist. In den letzten Sitzungen der CDU-Ministerkonferenz hat er sich angesichts der 1952 zunehmenden Verschärfung des Klassenkampfes auf dem Lande sehr eindeutig gegen die Methoden der Förderung der Produktionsgenossenschaen ausgesprochen. Er betrachtet die DDR nur als ein Zwischenstadium zu einem bürgerliche Gesamtdeutschland.« (Georg Dertinger in BStU, MfS, AU 449/ 54, Beiakten Bd. 24, Bl. 61 ff. [neu] [dort eine Charakteristik Rutschs]). Mitglied des Kreisrats Meiningen von 1946 bis 1950 (CDU). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1963 (NF [CDU]). – Mitglied des Rats des Bezirks Erfurt 1952–1963. Mitglied der Länderkammer der DDR vom 29.11.1954 bis 8.12.1958 (»Land üringen« [Bez. Erfurt]; NF [CDU]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [CDU]). Q/L Handbuch Länderkammer 1957 (West), S. 76. – HStA Weimar, üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 70; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 83 f.; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag Nr. 15; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 2/81, Bl. 163; Best DA 2/103, Bl. 3; BStU, MfS, AU 449/54, inkl. Beiakten 39 Bde., hier Bd. 24, Bl. 61 ff. [neu] [d.i. eine Charakteristik Rutschs durch Georg Dertinger]; BStU, Erfurt, AOP 227/54, Bd. I, Bl. 95; BStU, Erfurt, AIM 2272/69 (4 Bde.). – Graupner 1999, S. 256; Kiefer 1995, passim, insbes. S.
565 74 f.; Marek 1999, S. 622 f.; Richter 1990, S. 253, 402, 417; Wahl 1999, S. 282. – Ausküne des Standesamts Bad Salzungen (Heike Doxansky), des Standesamts Rathenow (Sonja Keller), der Vereinigten Kirchen- und Klosterkammer, Erfurt, und des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Mathias Kubitza, Astrid Rose).
Sachse SPD, SED, NF (SED) geb. Claus Emma Louise 378 * 8.5.1887 Göttingen, † 24.1.1965 Leipzig; (1887) ev.-luth., 1920 ausgetr. V Friedrich eodor Claus, Arbeiter (Wegewärter). M Louise Scheede. E 28.3.1909 in Göttingen mit Friedrich Paul Sachse (19.2.1887 Wermsdorf in Sachsen – 13.12.1946 Altenburg), Buchdrucker, später Korrektor bei der Altenburger Volkszeitung, 1911 Mitglied der SPD, S.v. Johann Gottlob Sachse, Landarbeiter, u.v. Emilie Sophie Grunewald. Volksschule; wegen der bedrängten wirtschaliche Verhältnisse der Familie – E.S. war 6. von zehn Kindern – schon als Kind Zuerwerb durch Heimarbeit und Kinderwarten. 1901 Verlassen des Elternhauses und Zuzug in Leipzig; bis zur Verheiratung dort Dienstmädchen und Hausangestellte (Plätterin, Näherin); Weiterbildung zunächst durch intensive Lektüre der Leipziger Volkszeitung und der Zeitschri Die Gleichheit. 1913 Umzug nach Altenburg. (1920) ohne Berufsbezeichnung (»Frau«); Altenburg. (1921, 1924, 1927) Eheau, (1929, 1932, 1933) Hausau; Altenburg. 24.6.1933 kurzzeitig in sog. »Schutzha« genommen. 1935 »Reisende mit Textilsachen« (Emma Sachse) (Ausübung eines Wandergewerbes, das ihr zeitweilig von der Stadt Altenburg wg. staatsfeindlicher Agitation untersagt, auf
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Biographien: Sachse
Emma Sachse
Widerspruch aber vom üringer Innenministerium wieder genehmigt wurde). 1944– 1945 nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 im Zuge der Aktion Gitter bzw. Gewitter gegen ehemalige Parlamentarier im KZ Ravensbrück; dort Bekanntscha und Freundscha mit Johanna Himmler (KPD; 176); 1.5.1945 Befreiung durch die Rote Armee; 29.6.1945 Rückkehr aus dem Lager nach Altenburg. 1.5.1946 Kreisfrauenreferentin in Altenburg, dann bis 31.8.1948 hauptamtl. Sekretärin des DFD-KV Altenburg. (Juni 1946, Okt. 1946) Hausau; Altenburg. 1947/49 Befürworterin einer forcierten Assimilierungspolitik bei der Aufnahme der Vertriebenen in der SBZ/DDR im Gegensatz zum Leiter des Neubürgeramtes im Innenministerium, Willy Kalinke (SED; 203). (Okt. 1950) Rentnerin; Altenburg. 14.9.1954 Beschluß der SfS-KD Altenburg für das Anlegen eines Beobachtungsvorgangs (»SPD-Anhänger«); 19.12. 1959 Beschluß der KD Altenburg für das Ablegen des Beobachtungs-GrV; über die im Vorgang aufgeführten Personen sei keine Feindtätigkeit oder Konzentration festgestellt worden.
(Nach 1945) Mitglied im Vorstand der Sozialversicherungsanstalt üringen. Verfasserin u.a. von Wie das »neue« Wohlfahrtspflegesetz vom üringer Landtag verabschiedet wurde! (in: Arbeiterwohlfahrt 4 (1929), H. 20, S. 618–623), Fürsorgerinnen oder Krankenpflegestationen in üringen? (in: Arbeiterwohlfahrt 5 (1930), H. 12, S. 365 f.), Landestagung der Arbeiterwohlfahrt üringen (in: Arbeiterwohlfahrt 5 (1930), H. 12, S. 375 f.), Nationalsozialismus – eine Gefahr für die Volksgesundheit (in Arbeiterwohlfahrt 6 (1931), H. 1, S. 16–19) und Mitherausgeberin von Klara Zetkin, eine Tochter des deutschen Volkes (Altenburg [1947]). 1914 Gewerkschasmitglied. 1914 Mitglied der AWO; 1929–1933 deren Landesvors. in üringen. – 15.6.1945 Teilnahme an der Gründungsversammlung in Altenburg und Mitglied des FDGB. 30.5.1947 Mitgründerin und Mitglied des DFD in üringen; hauptamtl. Sekretärin für den Kreis Altenburg, 31.8.1948 freiwillig aus dem Amt ausgeschieden. 1949 Mitglied der DSF, der VVN und der VS; zeitweise Kreisvors. der VS in Altenburg. 1914 Mitglied der SPD→1946 SED; 1916 Mitglied des UB-Vorstands (Frauenagitation) in Altenburg, 1919 des BV (Frauenagitation und Arbeiterwohlfahrt); Parteitagsdelegierte 1922A, 1922N, 1924, 1925, 1927, 1929, 1931; Reichstagskandidatin 1928 und 1930 WK 12 üringen; 1927–1933 Mitglied des zentralen parteiausschusses; 15.6. 1945 Teilnahme an der Wiedergründungsversammlung der SPD in Berlin; 1945 Mitglied des SPD-Kreisvorstands Altenburg, Nov. 1945 Regionalsekretärin der SPD für Ostüringen, 1946 Mitglied des SED-Landes-
Biographien: Sachse – Sattler
vorstands üringen, 1946–1950 Mitglied des SED-PV in Berlin. Mitglied der Stadtversammlung Altenburg (Stadtausschuß [vorläufiges Stadtparlament]) (SPD) Sommer bis Herbst 1946. Mitglied des Deutschen Volksrats vom 18.3.1948 bis 29.5.1949 (SED). Mitglied des Landtags vom 20.6.1920 bis 23.6./7.7.1933 (I. und II. WP: WK SachsenAltenburg, III. bis VI. WP: 2. WK, VII. WP: LWV; I. und II. WP: SPD, III. WP: [V]SPD, IV. bis VII. WP: SPD). – Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (SED). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 25.7.1952 (1. WP: SED, 2. WP: NF [SED]). PE Stiung der »Emma-Sachse-Ehrung« durch die AWO üringen (1999). Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932); Abgeordnete 1947, S. 17, 30. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 1; Nr. 40; Best. üringer Landtag, Nr. 44; Bl. 71, 212, 323; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 93; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; BA Berlin, ; Best. DA 1/3304, Bl. 17; BStU, Leipzig, AOP 22/60. – Gelebte Ideen 2006, S. 363–368 (Heike Stange); Graupner 1999, S. 240, 243, 245, 247 f., 250, 252, 252, 254, 256; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 853, 860, 1063 (Andreas Herbst); Kachel 2011, passim, insbes. S. 563; Schröder 1995, S. 692 (Nr. 190060); Schumacher 1995, S. 135 (Nr. 1064); Schwartz 2004, passim, insbes. S. 346, 364, 404, 473; Wobbe 2003 (II), S. 28. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1809-1945, Bd. 1). – Internet: http://www.awothueringen.de/de/landesverband/verband/geschichte-der-awo/biographie-von-emma-sachse.html (Stand: 10.12. 2009). – Ausküne des StadtA Göttingen (Rolf Lohmar), des StadtA Leipzig (Sophia Hagen), des Standesamts Wermsdorf (Susann Starke) und des Archivs des üringer Landtags (Dr. Harald Mittelsdorf ).
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Fritz Sattler
Sattler SED Fritz Alwin 379 * 1.6.1896 Suhl, † 1.11.1964 Suhl; evang., später diss. V Albert Sattler (1868–1948), Graveur bei der Waffenfabrik Sauer & Sohn, Mitglied der SPD. M Emilie Klett (1872–1907), Dienstmädchen. E 20.5.1922 in Suhl mit Anna Lina Heim (28.9.1898 Suhlerneundorf [heute Suhl] – 1.6.1979 Zella-Mehlis), (1922) Lohnbuchhalterin, 1924 Mitglied der KPD, T.v. eodor Heim, Graveur, u.v. Marie Grimm. 1902–1910 Oberlandschule (Volksschule) in Suhl. 1910–1913 Verwaltungslehrling beim Magistrat der Stadt Suhl. 1913–1915 Verwaltungsgehilfe beim Magistrat der Stadt Suhl, 1915–1916 beim Bürgermeisteramt in Niederzwehren bei Kassel. 1916– 1919 Militärdienst, zuletzt Unteroffizier im Feldart.Rgt. 55; 31.5.1919 aus dem Militärdienst ausgeschieden. Zunächst kurzzeitig arbeitslos; 15.8.1919 Angestellter bei der Städtischen Sparkasse Suhl; Feb. 1920 Beamtenanwärter bei der Stadtverwaltung Suhl. März 1920 Teilnahme an den Kämpfen im Zusammenhang mit dem KappPutsch. 8.1.1921–31.12.1927 Geschäsführer
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von Druckerei und Verlag der KPD-zeitung Volkswille in Suhl, 1.1.1928–31.3.1929 nach Abspaltung des Leninbundes im Aurag des ZK der KPD Neugründung und Übernahme des Verlags Arbeiterwille in Suhl. 1.4.1929 – Juli 1930 Leiter des üringer Volksverlags in Gotha, in dem die Zeitung Arbeiterwille als Kopfblatt der Gothaer KPD-Zeitung erschien. 1.8.1930–7.7.1932 im Aurag der KPD-Reichsleitung Leiter bei dem der Partei gehörenden Verlag der zeitung Tribüne in Magdeburg. 8.3.1932– März 1933 Leiter der ebenfalls der KPD gehörenden Chemnitzer Druck- und Verlagsanstalt Der Kämpfer. März–Juni 1933 arbeitslos. 10.6./Dez. 1933 erste Inhaierung. 1934/35 illegale Tätigkeit als Pol.Ltr. des KPD-Bezirks Chemnitz. 16.4.1935 erneute Verhaung; 18.10.1935 Verurteilung durch den Volksgerichtshof zu sieben Jahren Zuchthaus wg. »Vorbereitung zum Hochverrat«; Verbüßung der Strafe im Zuchthaus Waldheim; als »Schutzhäling« Nr. 43088 im KZ Sachsenhausen. 15.7.1945 Pol.Ltr. der KPD in Suhl; Mitorganisator des »Antifaschistischen Kampfausschusses« (eine Art Vorläufer der NF) in Suhl, u.a mit Johannes Lotz ( 277). 1.8.1945– 18.9.1946 2. hauptamtl. Bürgermeister und Polizeichef der Stadt Suhl. 19./23.9.1946– 23./25.11.1946 im Wege der Abordnung durch die Landesregierung kommissarischer Landrat des Kreises Eichsfeld in Worbis und Heiligenstadt nach der Verhaung des dortigen Landrats Dr. Aloys Schäfer (CDU).273 (Okt. 1946) Bürgermeister [2. Bürgermeister in Suhl 274 bzw. Kommissarischer Landrat (in Heiligenstadt)];275 Suhl. 26.11.1946–31.12.1947 Übernahme der alten Aufgabe als 2. Bürgermeister in Suhl. 1.1.
Biographien: Sattler
1948–31.12.1948 Bürgermeister der Stadt Zella-Mehlis. 1./5.1.1949–31.7.1952 Hauptabteilungsleiter und Vertreter des Ministers im üringer Finanzministerium (»Aufpasser« [Moczarski 2006, S. 39]), zunächst in Weimar, dann in Erfurt. 1951/52 Fernstudium an der PHS Karl Marx. [Mitte Juni]/25.7.–1.8.1952 Vors. der Bezirkskommission Suhl. Vors. des Rates des Bezirks Suhl vom 1.8.1952 bis 29.11.1958; 23.2.1954 Ablehnung des Vorschlags des Sekretariats der SED-BL unter dem 1. Sekretär Adolf Färber ( 084) durch das ZK der SED, F.S. wegen angeblich ungenügender Befähigung nicht mehr als Vors. des Rates des Bezirks zu bestätigen. VdN-Anerkennung 20.6.1954 (Ausweis Nr. S 693). Herbst 1958 Schlaganfall. 1919–1933 Mitglied des Zentralverbandes der Angestellten; 1923–1925 Vors. der OG Suhl. Mitglied des RFB, der RH und der IAH. – 1945 Miglied des FDGB. 1945 Mitglied und Vorstandsmitglied der KG Suhl. 1946 Mitglied des KB und der DSF. 273 Aloys Schäfer (1911–1999), Wirtschasjurist, u.a. bei Henschel in Kassel und bei der IG Farbenindustrie in Ludwigshafen, 1945 Mitgründer der CDU im Eichsfeld und in üringen, 1945 Bürgermeister in Dingelstädt, 1945 Landrat des Kreises Eichsfeld, 1946 wg. »konterrevolutionärer Sabotage« und »Nichtbefolgen der politischen Generallinie der sowjetischen Besatzungsmacht« in Weimar, Sachsenhausen, Untermaßfeld und Torgau inhaiert, 1954 Rückkehr nach West-Deutschland, wieder als Wirtschasjurist tätig, 1958–1970 Vors. des CDU-KV G. Bentheim, 1969 Mitglied der Bundesversammlung; vgl. Speckmann 2003, passim, insbes. S. 326. 274 So HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 213. 275 So HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 324.
Biographien: Sattler – Sauckel
1.8.1919 Mitglied der USPD→1920 KPD→ 1946 SED; 1920 Delegierter beim Vereinigungsparteitag von USPD und KPD in Halle, in den zwanziger und dreißiger Jahren Mitglied der BLs bzw. BLs der KPD an den Arbeitsorten, 1932–1933 Pol.Ltr. des KPD-UB Chemnitz-Erzgebirge; 15.7.1945 Vors. der OG Suhl, 1945 Mitglied der KPDbzw. SED-KL Suhl; 1952–1964 Mitglied der BL Suhl, 1952–1958 als Vors. des Rats des Bezirks Suhl Teilnehmer an den Sitzungen der SED-BL; 1958 »Verwarnung« (Parteistrafe) wg. Nicht-Verhinderung von Kontakten von Mitarbeitern des Rats des Bezirks mit Vertretern der Regierung von Oberfranken, 1959–1964 Vors. der Bezirkskommission Suhl zur Erforschung der Geschichte der örtl. Arbeitnehmerbewegung. Verfasser der Novelle Yvette – eine Erinnerung an Weihnachten 1916 (1919) und des Gedichtbandes Was mich bewegte … (Weimar 1946). EK II (23.11.1918/7.4.1919). – Vaterländischer Verdienstorden in Silber (8.5.1955). – Medaille »Kämpfer gegen den Faschismus 1933–1945« (1958). – Medaille für Teilnahme an den Kämpfen 1918–1923 (1958). – Verdienstmedaille der DDR (6.10.1959). – Ehrenbürger der Bezirksstadt Suhl (18.12. 1958). Stadtverordneter in Suhl von 1923 bis 1929 (KPD). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Suhl von 1952 bis 1964 (NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). PE FDGB-Ferienheim »Fritz Sattler« in Fehrenbach (OT von Masserberg) (in den 70er Jahren des 20. Jh. – heute Sport- und Wellness-Hotel). – LPG »Fritz Sattler« in
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Rohr. – 1. POS »Fritz Sattler« in Suhl. – Ausstellung »Fritz Sattler. Ein Suhler Kommunist, Poet und Politiker« (2006). Q/L Abgeordnete 1947, S. 17, 30. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 213, 324; Best. üringisches Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; Nr. 2637, Nr. 3404 Bl. 199; Best. üringer Ministerium des Innern, PA; StA Meiningen, Best. Rat des Bezirks Suhl, VdN-Akten Nr. 799 (Sattler, Fritz und Lina) und Best. BPA IV/2/V/078 und V/5/2/025. BStU, Erfurt, AIM 958/52 – Gelebte Ideen 2006, S. 369376 (Gerd Kaiser); Graupner 1999, S. 254; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 876, 1064; Kachel 2011, S. 564; Mann 1987; Moczarski 2002 [1], passim, insbes. S. 11; Moczarski 2006; Müller-Enbergs/Wielgohs/ Hoffmann/ Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 1117; Niemann/Herbst 2010, S. 81, 418 f.; SBZBiographie 1961, S. 298; SBZ-Biographie 1963, S. 300; SBZ-Biographie 1964, S. 300; Wahl 1999, S. 283; Weber/Herbst 12004, S. 646 f.; 22008, S. 767. – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946–1952, Bd. 2). – Auskun des Standesamts Suhl ([N.N.] Ruck) und des StadtA Zella-Mehlis (Almut Reißland).
Sauckel NSDAP Friedrich (Fritz) Ernst Christoph 380 * 27.10.1894 Haßfurt, † 16.10.1946 [hingerichtet] Nürnberg; ev.-luth., Dez. 1936 ausgetr., fortan ggl. V Georg Adolf Friedrich Sauckel (11.3.1868 Marktbreit, Bez. Kitzingen, Unterfranken – 19.1.1938 Weimar), (1894) Postbote, Postassistent, (1938) Postassistent a.D., 20.5.1925 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 5641), ausgetr. 1.10. 1929. M Magdalene Dette, kath., Näherin. E 27.10. 1923 in Schweinfurt mit Katharina, gen. Elisabeth (Lisa) Wetzel (17.2.1897 Schweinfurt – 26.10.1981 Bogen, Niederbayern), kath.,
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Biographien: Sauckel
Fritz Sauckel
T.v. Markus Wetzel, Eisendreher, Mitglied der SPD, u.v. Babette Hering. 1900–1906 Volksschule in Haßfurt. 1906–1909 Gymnasium in Schweinfurt; 1909 Zeugnis der mittleren Reife. 1909– Aug. 1914 Ausbildung zum Seemann in der norwegischen und schwedischen Handelsmarine in Vorbereitung auf die Kapitänslaufbahn. 3.8.1914 mit einem deutschen Segelschiff vor Australien von der französischen Marine gekapert; Aug. 1914 – Nov. 1919 Zivilinternierung auf Île Longue, Département Finistère, Frankreich; dort Selbststudium der modernen Sprachen, Mathematik, Nautik, Volkswirtscha und Geschichte. 1919–1922 Lehre als Werkzeugund Maschinenschlosser in Schweinfurt; danach bei der Fa. Kugelfischer als Dreher tätig. 1922–1923 Besuch des Technikums in Ilmenau; 1923 ohne Abschluß Exmatrikulation wg. nationalsozialistischer Umtriebe. 1924–1925 Gründer und Schrileiter der nationalsozialistischen Zeitung Deutscher Aar in Ilmenau. 1.3.1925-30.9.1927 – zunächst als enger Mitarbeiter von Gauleiter Dr. Artur Dinter ( 060) – Gaugeschäsführer der NSDAP in üringen, Feb.-
30.9.1927 auch Gauorganisationsleiter und stellv. Gauleiter; 1.10.1927–12.4.1945 Gauleiter des Gaues üringen und Herausgeber der Zeitung Der Nationalsozialist in Weimar (wichtigster Mitarbeiter in den ersten Jahren seiner hauptamtl. Tätigkeit für die NSDAP als zunächst Chauffeur, dann Presseobmann und schließlich Gaugeschäsführer: Martin Bormann [1900– 1945]). (1929) Techniker; Weimar. (1932) Gauleiter; Weimar. üringischer Minister des Innern und Vorsitzender des üringischen Staatsministeriums vom 26.8.1932 bis 7.5.1933. (1933) Staatsminister; Weimar. Reichstatthalter in üringen vom 5.5.1933 bis 12.4.1945; 29.11.1935–20.4.1937 zugleich Wahrnehmung der Geschäe des Reichsstatthalters in Braunschweig und Anhalt nach dem Tod des Reichsstatthalters Wilhelm Loeper (1883–1935). 1937–1945 zugleich Leiter des Gauhauptamts für den Vierjahresplan im Gau üringen; 1938 kurzzeitige Vertretung des erkrankten Reichsstatthalters in Sachsen, Martin Mutschmann (1879–1947). 1.9.1939–16.11.1942 auch Reichsverteidigungskommissar für den Wehrkreis IX mit Sitz in Kassel, 22.9.– 16.11.1942 zudem Vors. des Verteidigungsausschusses des Wehrkreises IX. 15.11.1940– 12.4.1945 zusätzlich Gauwohnungskommissar des Gaus üringen. 16.11.1942–12.4. 1945 Reichsverteidigungskommissar für den neugebildeten Reichsverteidigungsbezirk üringen mit Sitz in Weimar, Mitglied der Zentralen Planung für den Vierjahresplan. 21.3.1942–12.4.1945 zugleich Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz (GBA) und als solcher Leiter der Reichsdienststelle für die Fürsorge für Fremdarbeiter. 1.7.1944–12.4.1945 auch be-
Biographien: Sauckel
auragt mit der Wahrnehmung der Befugnisse eines Oberpräsidenten für den aus der Provinz Sachsen ausgegeliederten Regierungsbezirk Erfurt auf Grund des Führererlasses vom 1.4.1944. 25.9.1944–12.4.1945 zugleich Führer des Deutschen Volkssturms in üringen. 10.4.1945 Flucht aus Weimar ins Salzburgische; stellte sich der amerikanischen Armee in Oberbayern, 19.4.1945 durch diese verhaet. 18.10.1945 Angeklagter im Nürnberger Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher; 1.10.1946 Verurteilung zum Tode durch den Internationalen Militärgerichtshof wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit; 16.10.1946 Hinrichtung im Militärgefängnis Nürnberg. 17.9.1932 Gründer des Landesarbeitsdienstes üringen e.V. – 1933 Mitglied des Kulturrats des Deutschen Auslandsinstituts in Stuttgart. – 1933–1945 Herausgeber der üringischen Staatszeitung. – 27.6.1936 in Weimar Gründer der Wilhelm-GustloffStiung, deren Vermögensstock zunächst aus dem Vermögen der »arisierten« Simson-Werke bestand; 10.9.1936 Vors. der Stiftung, die ab 1.1.1939 als »Wilhelm Gustloff Werke, Nationalsozialistische Industriestiftung« firmierte und einer der größten Rüstungskonzerne in Mitteldeutschland wurde, der u.a. auch die Waffenfabrik im KZ Buchenwald betrieb. Nov. 1919 Mitglied des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes; bis 1921 dessen Gruppenwart im Gau Unterfranken. 1922–1923 Bauernschasführer der Organisation Roßbach. – 1922 Mitgründer der NSDAP-OG Ilmenau; 1.1.1923 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 17357, ab März 1925 »ehrenhalber« Nr. 1395), Sekt. Reichslei-
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tung; bis 1923 (in der Illegalität) OG-Ltr. der als »Bund Teja« getarnten NSDAP in Ilmenau; 1923–1925 – weiter in der Illegalität – Bezirksleiter der NSDAP im Bezirk üringer Wald (Ilmenau); 15.11.1923 – Feb. 1925 Führer der als Tejabund getarnten NSDAP üringen; 6.4.1925 formaler Wiedereintritt in die NSDAP nach der Auebung des Parteiverbots (mit der alten Mitgl.-Nr.); 1934 Gründer der SauckelMarschler-Spende zur Errichtung von Eigenheimen für »rassisch wertvolle, erbtüchtige Familien«; s.o. wg. hauptamtlicher Funktionen in der NSDAP. – 1922 – schon vor dem Beitritt zur NSDAP – SA-Mann in Schweinfurt; 1923 Ltr. des »Deutschen Wandervereins« in Ilmenau, der Tarnorganisation für die verbotene SA; 1925 formaler Wiedereintritt in die SA; 1.11.1936 dem Stab SA-Gruppe üringen als SA-Führer z.V. mit dem Dienstgrad eines SA-Gruppenführers zugeteilt; 9.11.1937 SA-Obergruppenführer. 9.9.1934 SS-Gruppenführer, 30.1.1942 SS-Obergruppenführer. Goldenes Parteiabzeichen. Silberner Gauadler. Coburger Ehrenzeichen. – Fritz-SauckelStraßen (u.a. in Gotha, Jena, Sonneberg, Stadtilm, Rudolstadt, Weimar). – Ehrenbürger u.a. der Stadt Eisenach (1933, aberkannt 5.12.1946), der Stadt Eisenberg (aberkannt 2003), der Stadt Erfurt (1933, aberkannt 8.2.1946), der Stadt Gera (20.4.1933, gestrichen 30.10.1945), der Stadt Haßfurt (27.4./14.10.1934; aberkannt 18.6.1946), der Gemeinde Bad Klosterlausnitz (17.8.1938; aberkannt 4.8.1945), der Stadt Jena (20.6. 1936; aberkannt 18.11.1946), der Stadt Saalfeld, der Stadt Weimar (4.11.1938). » … der größte und grausamste Sklavenhalter seit den ägyptischen Pharaonen …«
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(Robert H. Jackson, amerikanischer Hauptankläger in Nürnberg). Mitglied des Reichsrats als Bevollmächtigter des Landes üringen vom 26.8.1932 bis 8.5.1933. Mitglied des Deutschen bzw. Großdeutschen Reichstags vom 12.11./12.12.1933 bis 8./23.5.1945 (WK 12 üringen; NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen vom 7.1.1930 bis 14.10.1933 (V. WP: 2. WK, VI. WP: 1. WK, VII. WP: LWV; NSDAP); 14.2.1930–26.8.1932 Fraktionsführer der NSDAP. Q/L Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933); Handbuch Reichstag 1933, 9. WP; Handbuch Reichstag 1936, III. WP; Handbuch Reichstag 1938, IV. WP; BSB München, Best. J.publ. G 971 t-/1938, 2 - Verzeichnis der Mitglieder des Reichstags. Stand am 4.4. 1945; Staatshandbuch üringen 1931, S. 26. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. 31xx Nr. O 0023 (BDC), Nr. O 0029. – Bähring/Jahn/Krohn 2006, S. 154; Fenske 1980, S. 337; Grass 1997, passim, insbes. S. 195; Graupner 1999, S. 247 f., 250; Heiden/Mai 1995, passim; Lilla 2004, S. 538 f. (Nr. 920); Lilla 2006, S. 120*, 258 (Nr. 608); Marek 1999, S. 624 f.; NDB 22 (2005), S. 449 f. (Rüdiger Hachtmann); Ocken 2013, passim; Rassloff 2008; Springer 2003, S. 304, 315, 324; Wahl 1999, S. 278 f.; Wahl/Marek/Lamers/Borchard 2007, passim, insbes. S. 43– 47; Weiss 1998, S. 394 (Eva Rimmele). – Ausküne des StadtA Haßfurt (omas Schindler), des StadtA Schweinfurt (Bernhard Strobl) und des StadtA Weimar (Dr. Jens Riederer).
Sauer NSDAP Hans Ritter Christian 381 * 21.7.1894 Sonneberg, † 14.6.1934 Sonneberg; ev.-luth. V August Sauer, Kaufmann. M Mathilde Röser. E 7.4.1924 in Grub am Forst mit Johanna Agnes Marie Elisabeth Ursula Holtzapfel (6.8.1904 Coburg – 28.1.
Biographien: Sauckel – Sauer
1980 Lindenfels), T.v. Friedrich Holtzapfel, Fabrikbesitzer, u.v. Agnes Hampe. 1900–1904 Volksschule, 1904–1912 Oberrealschule, 1912 Handelsschule in Sonneberg. 1913–1914 kaufm. Ausbildung. 1914–1918 freiwillige Kriegsteilnahme im Ulanen-Rgt. 18; zuletzt Lt.d.R. 1920–1921 in der väterlichen Fabrik tätig; ab 1922 Inhaber der Kartonagenfabrikant in Sonneberg. (1933) Fabrikant; Sonneberg. (1934) Fabrikant in Sonneberg. 1933–1934 Präsident der Südthüringischen Industrie- und Handelskammer in Sonneberg. Vizepräsident des Führerbeirats der Bezirksgruppe Mitteldeutschland des Reichsverbands der deutschen Indutrie. Bis 1923 Mitglied des Wikingbundes (Brigade Eckhardt). 29.8.1925 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 17307; OG Sonneberg; 1929–1934 Ortsgruppenleiter, 1931–1934 Kreisleiter in Sonneberg; Herausgeber der NSDAP-Zeitung Beobachter für die Kreise Sonneberg und Hildburghausen. Mitglied des Stadtrats Sonneberg von 1929 bis 1934 (NSDAP). Mitglied des Deutschen Reichstags vom 12.11./12.12.1933 bis 14.6.1934 (WK 12 [üringen]; NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen vom (5.)/31.3. bis 14.10.1933 (LWV; NSDAP). Q/L Verzeichnis VII (1933), S. 7; Handbuch Reichstag 1933, 9. WP. – Graupner 1999, S. 250; Lilla 2004, S. 539 (Nr. 721). – Ausküne des BA Berlin (Torsten Zarwel), des StadtA Coburg (Michael Tröbs), des StA Meiningen (Dr. Norbert Moczarski) und des StadtA Sonneberg (Nicki Eid, Waltraud Roß). Hinweis: Ein Foto von Hans Sauer findet sich auf S. 705.
Biographien: Sauerbrey – Schack
Sauerbrey VdgB (SED) Albert 382 * 22.2.1902 Mehmels, Krs. Meiningen, † 24.9.1964 Hümpfershausen-Sinnershausen; (1902) ev.-luth. V Friedrich Sauerbrey, Landwirt. M Emma Hartung. E 22.4.1922 in Hümpfershausen mit Emma Eck (6.2. 1901 Hümpfershausen – 21.10.1983 Walldorf ), T.v. Ernst Eck, Landwirt, u.v. Karoline Dittmar. Gelernter Fleischer. 1945 Zuteilung von Bodenreformland und einer Gastwirtscha; (Juni 1946) Landwirt; Hümpfershausen, Krs. Meiningen. Sommer 1952 Ermittlungsverfahren wegen Vergehens nach Kontrollratsdirektive Nr. 38 Abschn. 2 Art III A III (Verbreitung tendenziöser Gerüchte, hier: »Äußerungen, die dazu beitragen, den Frieden des Deutschen Volkes zu gefährden« [»ob denn schon die Listen über die auszusiedelnden Personen aus Hümpfershausen fertig wären« und »die Lehren von Lenin und Stalin … (seien) für uns nichts«].276 Bis 1945 Mitglied der NSV. – (1946) Mitglied der VdgB. (1946) Mitglied der SED. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (VdgB [SED]). Q/L BStU, Suhl, AST I, 81/52. – Graupner 1999, S. 252. – Auskun des Standesamts der VG Wasungen (Heike Pachulsky).
Schaaf OB (DNVP) Carl Gustav 383 * 5.3.1882 Wegwitz, Krs. Merseburg, † 13.1. 1967 Gera; evang. V Ernst Gustav Schaaf, 276 Alle Zitate BStU, Suhl, AST I, 81/52, Bl. 6, 7 (neu).
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Landwirt. M Maria Christiane Susanne Weber. E 11.11.1907 in Groß-Saara [jetzt Münchenbernsdorf ] mit Martha Frieda Jahn (22.12.1887 Groß-Saara – 23.7.1974 Gera), Wirtschasgehilfin, T.v. Franz Louis Jahn, (1887) Ziegler, später Ziegeleibesitzer, u.v. Wilhelmine Beilschmidt. Volksschule. (1907) Kaufmann in Gera, (1910) in der Fa. Stolle, Kolonialwaren und Südfrüchte, (1914) selbständiger Kolonialwarenkaufmann, (1920–1947) Inh. eines Feinkostladens. (1924) Kaufmann; Gera (Reuß). Mitglied des Gemeinderats in Gera von 1922 bis 1924. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 9.2.1927 (4. WK; OB [DNVP]). Q/L Verzeichnis III (1924). – Graupner 1999, S. 243. – Ausküne des Standesamts Münchenbernsdorf (Maike Nauck), des Standesamts Schkopau (Martina Milow) und des StadtA Gera (Klaus Brodale).
Dr. jur. Schack DDP Hans Woldemar 384 * 3.7.1878 Neustadt bei Coburg, † 15.2.1946 Leipzig; ev.-luth. V Dr. jur. Gustav Schack, 1860 Mitglied der Burschenscha a.d.B. in Jena, Assessor bei Justizamt Neustadt, später Landgerichtsrat in Meiningen. M Lina Döll. E 1. 15.5.1907 in Meiningen mit Marie Sophie Hedwig Erna Clara Heil (*19.3.1880 Gräfenthal, üringen), T.v. Ernst Carl Hermann Heil (29.12.1847 Hildburghausen – 17.6.1933 Meiningen), Landgerichtsrat, u.v. Caroline Marie Friederike Wilhelmine Rückner (15.1.1853 Hildburghausen – 30.9. 1930 Meiningen) – Ehe geschieden durch am 1.5.1922, rechtskräig gewordenes Urteil
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Biographien: Schack
Hans Schack
des Landgerichts Coburg vom 31.3.1922; 2. 27.9.1922 in Saalfeld mit Marie Helene Ella (Elli) Kra (21.2.1887 Coburg – 4.5.1973 Coburg), T.v. Emil Kra, Fabrikbesitzer, u.v. Clara [auch geb.] Kra – Ehe geschieden durch am 15.7.1941 rechtskräig gewordenes Urteil; 3. 22.10.1941 in Leipzig wieder verh. mit der 1. Ehefrau. Bürgerschule Rodach; Gymnasium Bernhardinum Coburg; 1899 Abitur. 1899– 1902 Studium der Rechtswissenschaen in Jena; 1899 Mitglied der Burschenscha Arminia a.d.B.; 12.7.1902 1. Staatsprüfung. 1902–1906 Vorbereitungsdienst (Referendariat) für den höheren Justizdienst in den Herzogtümern Sachsen-Coburg und Gotha; 1.2.1907 2. Staatsprüfung. 1.3.1907–16.3. 1914 Rechtsanwalt in Gotha. 16.4.1907 Promotion in Jena [»Doktorvater«: Prof. Dr. Eduard Rosenthal ( 373)] (Die Haung der Vorstandsmitglieder der Aktengesellscha [Borna 1907]). 1.4.1914 Amtsrichter in Coburg. (1919) Amtsrichter, Staatsrat; Coburg. 7.4.1920 Amtsgerichtsrat. 1.11.1920 Landgerichtsdirektor in Coburg. 23.1.1930 Beschluß des Reichsrats auf Antrag der Reichsregierung, H.S. dem Reichspräsidenten zur Er-
nennung zum Reichsgerichtsrat vorzuschlagen; 24.1.1930 Ernennung durch den Reichspräsidenten; 1.2.1930 Entlassung aus dem bayerischen Staatsdienst; 1.2.1930 Dienstantritt als Reichsgerichtsrat in Leipzig. 1919–1925 Vorstand der Niederfüllbacher Stiung.277 – 1919–1930 Mitglied und Vors. des geschäsführenden Ausschusses der Coburger Landesstiung. – 1920–1930 Mitglied des Bayerischen Richtervereins, 1930–1935 (Auflösung) des Richtervereins beim Reichsgericht. – 1933 Mitglied des NSRB und des RDB, 15.4.1934 des RLB, 1.7.1934 der NSV. – Herbst 1939 Kassenführer der Ortsgruppe C1 in Leipzig im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Stellv. Mitglied des Bayerischen Staatsgerichtshofs 22.7.–7./30.11.1920 (2.2.1921). Führender Protagonist für den Anschluß des Hzm. Sachsen-Coburg an Bayern. Herausragender »Hobby«-Botaniker; führender Spezialist für die Gattungen Hieracium und Rubus. Verf. u.a. von Die Anliederung des Kongostaates an Belgien und die Niederfüllbacher Stiung. Ein Beitrag zur Geschichte der Kongoabtretung (Gotha 1917), Flora der Gefäßpflanzen von Coburg und Umgebung einschließlich des oberen Werragebiets, des Grabfeldgaues, der Haßberge und des nördlichen Frankenjura. Zwischen Main und Werra (bearb. unter Mitwirkung von Hans Schack; 277 Vgl. zur Niederfüllbacher Stiung, die im Zuge der Übertragung des Belgischen KongoGebiets aus dem Privateigentum von König Leopold II. auf den belgischen Staat für dem König verbliebene Werte und sein Grundeigentum im Hzm. Sachsen-Coburg (insges. 216 ha) am 7. November 1907 gegründet wurde und bis heute besteht, http://de.wikipedia. org/wiki/Niederfüllbacher_Stiung.
Biographien: Schack – Scharf
Coburger Heimatkunde und Heimatgeschichte, T. 1, H.1; Coburg 1925), Beiträge zur Flora von Coburg und Umgebung. Rosen und Brombeersträucher (gemeinsam mit Georg Kükenthal; Coburg 1930), Positives Benutzungsrecht oder Vorbenutzungsrecht? Ein Beitrag zur Lehre vom angeblichen Benutzungsrecht auf Grund eines erteilten Schutzrechtes in historische und rechtsvergleichender Darstellung (Berlin 1932), Vier Jahre Rechtsprechung des Reichsgerichts auf dem Gebiete des privaten Versicherungsrechts (1933–1936) (in JW 66 (1937), H. 14, Ergänzungs-H.) und Deutsches Versicherungsrecht. Übersicht über deutsches Schritum und deutsche Rechtsprechung zum Gesetz über den Versicherungsvertrag vom 30. Mai 1908 seit dem Umbruch des Jahrs 1933 bis Ende 1938 (Leipzig 1938). Nationalliberaler→Nov. 1918 Mitgründer der DDP in Coburg; ca. 1923 aus der DDP ausgeschieden. – 15.10./1.5.1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 5823940); Jan. 1938 – Feb. 1940 Blockleiter. Hgl. Coburg-Gothaisches Ehrenzeichen für Heimatverdienst (5.9.1918). – Treudienst-Ehrenzeichen, 2. Stufe (27.5.1936). Staatsrat (ehrenamtliches Mitglied der Staatsregierung) des Freistaats Coburg vom 11.7.1919 bis 1.7.1920. Mitglied der Landesversammlung für den Freistaat Coburg vom 9.2./1.3.1919 bis 30.6.1920 (DDP). – Mitglied des Bayerischen Landtags vom 19./30.3. bis 7./30. 11.1920 (30.3. bis 30.6.1920 von der [Sachsen-] Coburger Landesversammlung delegiertes Mitglied mit beratender Stimme, ab 1.7.1920 Abgeordneter für den Stimmkreis Coburg; DDP). Mitglied des Volksrats von üringen als
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Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Coburg vom 16.12.1919 bis 30.4.1920 (DDP). PE Dr.-Hans-Schack-Str. in Coburg. Q/L BA Berlin, Best. R 3001/[alt R 22]/73578; Best. R 3002/PA-826 (2 Bde.); Best. MFOK (als 32xx) Nr. T 0005 (BDC). – von AndrianWerbung 1969, S. 43 f.; Dvorak 1996/2005, Teilbd. 5 (2002), S. 180 f. (Alfred ullen, Peter Kaupp); Graupner 1999, S. 239; Hess 1962, S. 70; ; Kat. Coburg 1995, passim, insbes. S. 99 f.; Vogt 1999; Wahl 1999, S. 272. - Internet: http://www.hdbg.de/parlament/content/index.html; http://www.jstor.org/pss/3997307 (Stand jeweils: 19.5.1010). - Ausküne des Standesamts Gräfenthal (Anita Witzleb), des Standesamts Leipzig ([N.N.] Voßwinkel), des Standesamts Neustadt bei Coburg (Frank Röser), des Standesamts Saalfeld (Renate Coburger-von Rein), des BStA Coburg (Birgit Hufnagel), des Archivs des Bayerischen Landtags (Alexander Kra) und des StadtA Coburg (Michael Tröbs).
Scharf KPD Erich 385 * 14.9.1908 Ummerstadt bei Coburg, † 7.7. 1943 [gefallen] auf dem östlichen Kriegsschauplatz; (1908) ev.-luth. V N.N. NE-M Minna Klara Lendrich, Verkäuferin. Adoptiv-V Leopold Scharf, Fabrikarbeiter in Tambach-Dietharz. Adoptiv-M Luise Caroline Margarethe Romeiß. Volksschule. Arbeiter in Tambach-Dietharz. (1932) Arbeiter; Tambach-Dietharz. Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis (5.)/31.3.1933 (4. WK; KPD). Q/L Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40. – Graupner 1999, S. 248. – Auskun des Standesamts der VG Heldburger Unterland, Bad ColbergHeldburg (Christa Röder).
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Dr. jur. Schauen DV Bernhard278 (Berndt279) Gerhard Dietrich 386 * 14.1.1896 Schwetz an der Weichsel [heute Świecie], Westpreußen, † 31.8.1975 Neuendettelsau; ev.-luth. V Dr. med. Bernhard Schauen († 1933), 1880 Mitglied des Corps Hansea Königsberg, 1881 des Corps uringia Jena, Direktor der Provinzial-Heilund Pflegeanstalt Schwetz und Neustadt in Westpreußen [heute Wejherowo], Sanitätsrat, (später) Geheimrat. M Martha Stöckmann, aus Jena. E 1. 7.6.1924 in Camburg mit Magdalene Margarete Schmidt (*7.10. 1900 Ilberstedt, Krs. Bernburg), T.v. Hugo Schmidt, Fabrikdirektor in Camburg (Saale) – Ehe geschieden durch am 19.12. 1935 rechtskräig gewordenes Urteil; 2. 24.7.1936 in Erfurt mit Eliede Marta Karla auer (22.2.1914 Saalfeld – 22.7.2004 Ansbach), T.v. Max Hugo Albert auer, Kaufmann, u.v. Anna Helene Agnes Börner. 1902–1904 Vorschule, 1904–1914 Gymnasium in Schwetz; 1914 Abitur. 1914–1921 Studium der Rechswissenschaen in Jena; 1919 Mitglied des Corps uringia; 4.8. 1914–7.6.1919 Studium unterbrochen durch Kriegsdienst bzw. Grenzschutzdienst; zuletzt Lt.d.R.; 18.4.1921 Charakter als Oberleutnant. 12.3.1921 1. Staatsprüfung in Jena; 18.4.1921–16.1.1926 Vorbereitungsdienst im OLG-Bezirk Naumburg (Saale); 19.3.1922 Promotion in Jena (Das Rätewesen in Deutschland nach dem heutigen Stand der Dinge); 16.1.1926 2. Staatsprüfung in Berlin. 15.1.1926 Gerichsassessor; 27.1.–15.9.1926 Hilfrichter beim AG in Zeitz. 25.6./15.9. 1926 – nach Entlassung aus dem preußischen Staatsdienst am 15.9.1926 – Rechtsanwalt, Kanzlei in Saalfeld, zugelassen am AG
Biographien: Schauen
Bernhard Schauen
Saalfeld und am LG Rudolstadt, wohnha in Camburg. (1926) Rechtsanwalt; Camburg. 2.2.1927 auch Notar. 21.10.1934 als Hauptmann wieder in die Streitkräe eingestellt. 5.1.1935 Aufgabe der Zulassung wegen Übertritts in den Reichsdienst; 1.5.1935 Hauptmann beim 7. Btl. des Art.Rgt. 21 Elbing in Königsberg; 15.10.1935 Chef des 7. Btl. 6.10.1936 Chef des 6. Btl. des Art. Rgt. 57; 12.10.1937 Kdr. II im Art.Rgt. 37; 23.1. 1938 Major; 15.3.1941 OberstLt.; 15.5.1941 Kdr. in der Art.Abt. 900; 16.3.1942 Oberst; Funktionen 15.5.–14.7. im OKH, 15.7.1942– 27.2.1943 an der Art.Schule II, 27.2.–25.5. 1943 im Wehrkr.Kdo I, 26.5–23.7.1943 Kdr. Pz.Art.Rgt. 27, 23.7.1943–13.3.1944 wieder im Wehrkr.Kdo. I, 14.3.–8.5.1944 »Dienst regelt d. Feldzeugmeister«, 9.5.–21.7.1944 in der Führ.Res. der H.Gru.Nord-Ukraine (z. Verw. als Führ. eines Deutschen Verbindungskdo. z. einer Ungarischen Div. bzw. 278 So im LWV der Völkischen; AuNBl. üringen II 1924, S. 62, und in den Jahren der Mitgliedscha im Landtag von üringen. 279 So bei der Promotion und unter Streichung des Namens Bernhard (Bernhard) in der Meldekartei der Stadt Ansbach.
Biographien: Schauen – Schauer
Brig.; 22.7.–31.7.1944 im OKH bei der Führ.Res (»seinen Dienst regelt der Stellv Gen.Kdo. I. AK (1.Abt. [II b]«); 1.8.–3.12. 1944 »Dienst regelt d. B. i. Wehrkrs. I«; 4.12.1944 »Dienst regelt Be. i. Wehrkrs. IX.« … 28.10.1955 von Feuchtwangen nach Ansbach verzogen; (1960) Oberst d.R. a.D., Rechtsanwalt in Ansbach, (1975) Rechtsanwalt in Ansbach. Mitglied des Stahlhelm; eine der führenden Personen in dessen thüringer Landesorganisation. (1923/24) Mitglied der DVFP. – 1.5.1933 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 2884935).280 EK II (30.8.1915); EK I (2.3.1918); Spange zum EK II (18.9.1939). – Ehrenkreuz für Frontkämpfer (11.8.1934). Verwundetenabzeichen in schwarz (19.10.1937). Medaille zur Erinnerung an die Heimkehr des Memellandes (19.12.1939). Mitglied des Landtags von üringen vom 3./7.6.1926 bis 9.2.1927 (LWV; DV [1926–1927 Fraktion DVFB]). Q/L HStA Weimar, Best. üringisches Justizminsterium, Personalakten (Dr. Bernhard Schauen) (intus: Dienstakten des OLG Naumburg a.S. und des OLG Jena betr. Dr. Schauen); BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. T 0021 (BDC); BA – Militärarchiv, Pers 6/ 6077 [47437]. – Graupner 1999, S. 244; Heiden/ Mai 1995, S. 65 f.: KDL 1960, S. 674 (Nr. 62.937), 941 (Nr. 85.81), 668 (Nr. 62.608). – Ausküne des Standesamts Saalfeld (Renate Coburger-von Rein), des StadtA Ansbach (Werner Bürger), des 280 Die Karteikarte in BA Berlin, Best. MFOK (als 32xx) Nr. T 0021 ist schräg durchgestrichen; das vorgedruckte Wort »Ausgetreten« ist durchgestrichen; dahinter findet sich als handschrilicher Vermerk »As lt. Li ür 7/34«, woraus geschlossen werden muß, daß Schauen etwa ab Mitte 1934 nicht mehr als Parteimitglied betrachtet wurde.
577 Bundesarchivs – Militärarchiv – in Freiburg und des StadtA Saalfeld (Dietmar Uhlemann).
Dr. jur. Schauer DNVP Georg August 387 * 16.8.1873 Bürgel, † 14.5.1958 Neustadt/ Orla, Ortsteil Arnshaugk; ev.-luth. V Hermann Schauer, Bürgermeister. M … . E 14.8. 1928 in Dreitzsch mit Marie Magdalene Krünitz (8.9.1882 Dreitzsch – 2.11.1955 Neustadt/Orla), T.v. Julius Albin Krünitz, u.v. Bertha Anna Opitz. Bis 1885 Bürgerschule in Bürgel. 1885– 1894 Gymnasium Carolo-Alexandrinum in Jena; Ostern 1894 Abitur. 1894–1898 Studium der Rechts- und Staatswissenschaen in Jena; 7.5.1898 1. Staatsprüfung am OLG Jena. 1898 Promotion zum Dr. jur. in Erlangen (Behandlung der Eigentümer-Hypothek nach römischem Recht [Coburg 1898]). Referendariat; 2. Staatsprüfung am OLG Jena. 1903 Gerichtsassessor; mehrere Jahre im Verwaltungsdienst beim Bezirksdirektor in Apolda tätig, daneben Amtsanwalt für Apolda und Buttstädt. 1.1.1908 Amtsrichter in Neustadt/Orla; Zuzug am 1.1.1908; 16.5. 1908 Eintrag ins Bürgerbuch von Neustadt/Orla. (1919) Amtsgerichtsrat; Neustadt a/Orla. (1948) Amtsgerichtsrat i.R. in Neustadt/Orla. Mitglied des Verwaltungsausschusses der Sparkasse Neustadt/Orla; 1909 Wahl zu dessen Vors. (1919/23) Mitglied der DNVP. – 22.11./ 1.5.1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 5905822). Mitglied des Gemeinderats von Neustadt/Orla von (1910) bis (1919); dessen Vors. vom 25.10.1913 bis (1919).
578
Biographien: Schauer – Schediwy
Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach bzw. der Gebietsvertretung Weimar vom 9.3./8.4.1919 bis 31.3.1921 und vom 18.10.1922 bis 31.3.1923 (DNVP). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgerodneter des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach vom 16.12. 1919 bis 20.7.1920 (DNVP). Q/L Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919. – HStA Weimar, Best. Landtag von SachsenWeimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 25; BA Berlin, Best. MFOK (als 32xx) Nr. T 0021 (BDC). – Graupner 1999, S. 238. – Ausküne des Standesamts der VG Triptis ([N.N.] Schilling), des UnivA Erlangen-Nürnberg (Dr. Clemens Wachter), des StadtA Neustadt/Orla (Dieter Pfletscher) und des Einwohnermeldeamts Neustadt/Orla (Doris Jahn).
Dr. jur. Schediwy NF (CDU) Herbert Johann Josef 388 * 10.5.1915 Prag, † 21.3.1986 Rahden in Westfalen; kath. V L(o)uis Schediwy, Jurist (Beamter), (1915) K.u.K. Polizeidirektor in Prag. M Anni Marek. E 1.4.1953 in Düsseldorf mit Charlotte (Lotti) Frieda Hertel (4.1.1923 Leipzig – 6.1.1974 Espelkamp), ev.luth., Wwe. von Günther Erbslöh,281 Lehrerin, T.v. Hermann Reinhard Hertel, Kunsthändler, u.v. Marie Frieda Moritz. 1921–1926 fünlassige Volksschule in Lobositz [heute Lovosice]. 1926–1934 Humanistisches Gymnasium in Leitmeritz [heute Litoměřice]. Wintersemester 1934– Sommersemester 1939 Studium der Rechtswissenschaen und der Kunstgeschichte an der Deutschen Universität in Prag; 1936 erste, 1939 zweite, 1940 dritte Staatsprüfung; 27.6.1940 Promotion zum Dr. der Rechts- und Staatswissenschaen. 1940–
Herbert Schediwy
1945 [de facto nur einige Monate] Sachbearbeiter und Referent beim Arbeitsamt Komotau [heute Chomutov]; 1943 Ernennung zum Assessor. 3.10.–31.12.1940 Soldat in der Nachr.Ers.Abt.; Jan. 1941 – März 1942 Unteroffizier bei der Nachr.Komp. 19/644 Glauchau; Sommer 1942–11.5.1945 Offiziersschule Dresden-Neustadt, Inf.Div. 390, Res.Inf.Rgt. 28, Inf.Div. 269 Breslau; 1942 Lt.d.R. 1945 verwundet. 11.5.1945–10.7.1948 in sowjetischer Kriegsgefangenscha; 10.7. 1948 nach Absolvierung eines Schulungslehrgangs vorzeitig, aber krank und erwerbsgemindert in Frankfurt/Oder entlassen. Nach Rückkehr zunächst weiter krank und ohne feste Anstellung. 1949–1950 Teilzeitbeschäigung bei der Handelskammer Mühlhausen i.. als Lehrkra an der Volkshochschule. 18.2.1950 Stadtrechtsrat in Eisenach. 27.7.1950 Wahl zum hauptamtlichen Stadtrat in Eisenach durch die Stadtverordnetenversammlung; 5.8.1950 Amts281 Günther Erbslöh (30.7.1921 Eisenach – 24.6. 1949 Eisenach), cand. phil., S.v. Hans Waldemar Erbslöh, Regierungsrat, u.v. Martha Appelius; Auskun von Albert Andreas Erbslöh, Springe.
Biographien: Schediwy – Scheliga
antritt, Verwaltung der Dezernate VI (Wohnungswesen) und VIII (Gesundheitswesen). (Okt. 1950) Stadtrechtsrat; Eisenach. 15.12.1950 – nach Wahl eines anderen Dezernenten für Wohnungs- und Gesundheitswesen – wieder Dezernent für das städtische Rechtswesen (Stadtrechtsrat). Aug. 1952, während er beim Katholikentag in Berlin war, von der Aktion »Zentrum« informiert und nicht nach Eisenach zurückgekehrt; 26.8.1952 Beendigung des Arbeitsverhältnisses bei der Stadt Eisenach. 1952–1954 wohnha in Düsseldorf. Lebte danach in Sandbostel, Krs. Bremervörde, als juristischer Mitarbeiter beim dortigen Flüchtlingslager. 1956 in Wuppertal als Personalabteilungsleiter der Fa. E.A. Erbslöh Aluminium. 16.1.1962 Angestellter der bis heute dort bestehenden, seit ihrer Gründung im Besitz der Familie Harting befindlichen Technologie-Firma Harting in Espelkamp. 20.2.1950 Mitglied des FDGB, 12.6.1950 der DSF. 1.9.1949 Eintritt in die CDU in Mühlhausen i..; 7.5.1950–(3.7.1951) Kreisvors. in Eisenach. Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [CDU]).282 Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 72; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 112, 114, 117; BStU, MfS, AIM 12983/63, Bd. A, Bl. 93 (neu); BStU, Erfurt, AOP 227/54, Bd. I, Bl. 41, 65; Bd. 7, Bl. o.Nr. (2.9.1952). – Erbslöh 1987; Graupner 1999, S. 256. – Internet: http://israelim.info/isr/israel.html?view=mediawiki&arti282 Abg. Dr. Schediwy, der Mitte 1952 in Eisenach wohnte, war bei der de facto-Auflösung der Länder im Juli 1952 zunächst für eine Mitgliedscha im Bezirkstag des Bezirks Gera [!] vorgesehen; vgl. StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera 2.4.1/20.
579 cle=Herbert_Schediwy (Stand: 24.3.2010); http: //wc.rootsweb.ancestry.com/cgi-bin/igm.cgi?op =AHN&db=pyropunk&id=I1139 und http://wc. rootsweb.ancestry.com/cgi-bin/igm.cgi?op= GET&db=pyropunk&id=I1138 (Stand jeweils: 14.2.2011). – Ausküne von Albert Andreas Erbslöh, Springe, des Standesamts Rahden (Gaby Hantel), des StadtA Düsseldorf (Norbert Perkuhn), des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner) und der Stadt Espelkamp (Yvonne Gotter).
Dr. phil. Scheliga NF (FDGB [ptl.]) Georg Franz 389 * 7.2.1896 Altendorf, Krs. Ratibor in Oberschlesien [heute Stadtteil von Ratibor (Racibórz)], † 25.7.1963 Sondershausen; kath. V Franz Scheliga, Schlosser, Lokomotivführer, Angestellter. M Marie Przybilla. E 1. 10.8.1931 in Sondershausen mit Elisabeth Voigtländer (19.11.1904 Sondershausen – 11.10.1955 Erfurt), T.v. Paul Oskar Voigtländer, Lagerverwalter, u.v. Marie Pauline Wenkel; 2. 22.8.1957 in Sondershausen mit Helene Gerda Grauel (2.1.1914 Großpaschleben, OT Frenz – 14.11.1998 Sondershausen), evang., T.v. Hermann Grauel, Schneider, u.v. Olga Bauersfeld. Volksschule, Humanistisches Gymnasium. 1915–1919 Militärdienst bei der Feldartillerie, zuletzt Uffz. 1919–1928 Studium der Philosophie, Mathematik und der Naturwissenschaen an der Universität Breslau; 17.2.1928 Promotion zum Dr. phil. in Breslau (Zur Kenntnis der inneren Reibung von Lösungen und Gemischen [im Auszug veröffentlicht in Zeitschri für anorganische und allgemeine Chemie, Bd 169 (1928), S. 161–172]). 1.11.1929 Chemiker, dann Betriebsassistent, dann Abt.Ltr. (Hauptverwaltung), dann »Betriebsführer«. 11.8.1948
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Biographien: Scheliga – Schlag mar (Katrin Weiß) und des StadtA Sondershausen (Martin Helbing).
Georg Scheliga
Fabrikdirektor in der Abt. Mischdünger des Kaliwerks »Glückauf« in Sondershausen. (Okt. 1950) Chemiker; Sondershausen. 1929–1933 Mitglied im Gewerkschasbund der Angestellten, dem Dachverband liberaler Angestelltengewerkschaen. – 1933– 1945 Mitglied der DAF, 1935–1945 der NSV. – 1948 Mitglied des FDGB und der DSF. Parteilos. Held der Arbeit. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1958 (NF [FDGB (parteilos)]). – Mitglied des Rats des Bezirks Erfurt von 1954 bis 1958. Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [FDGB (parteilos)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 73; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 123; Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag Nr. 15; Best. Vereinigtes Betriebsarchiv der Kaliindustrie, VVB Kali und Salze, AVII C, 04, Nr. 46. – Graupner 1999, S. 257. – Ausküne des Standesamts Osternienburgerland (Ruth Faldix), des Standesamts Sondershausen (Karin Frank), des Standesamts der VG Südliches Anhalt, Weissandt-Gölzau (Ina Behrendt), des HStA Wei-
Schlag HWK (LDP), LDP Alfred Paul 390 *7.3.1883 Debschwitz bei Gera (seit 1912 Stadtteil von Gera), † 13.11.1964 Gera; ev.luth. V Hermann Heinrich Schlag, Fabrikarbeiter. M Auguste Christine Grau. E 1. 22.11.1904 in Gera mit Helene Martha Kahle (21.12.1883 Debschwitz – 12.1.1959 Gera), T.v. Otto Adolf Kahle, Glaser, u.v. Bertha Clara Fechner – Ehe mit am 29.8. 1947 rechtskräig gewordenem Urteil geschieden; 2. 20.9.1947 in Gera mit Margarete Elisabeth Landgraf (27.8.1914 Langenberg bei Gera [seit 1950 Stadtteil von Gera] – 4.1.1996 Gera), T.v. Hermann Otto Landgraf, Maurer, u.v. Lina Ernestine Wolf. Glaser; 1883–1908 in der elterlichen Wohnung in Debschwitz gemeldet. 1902– 1904 Militärdienst. Ab 1908 in Gera-Pforten wohnha. Glasermeister in Gera. (Juni 1946) selbst. Glasermeister; Gera. (Okt. 1946) Glasermeister, Gera. (Juni 1945) Vors. des Handwerkerausschusses bei der HWK Gera; Herbst 1945 Bemühungen um die Errichtung einer neuen HWK in Gera; (Nov. 1945, Mai 1946) Vizepräsident der Wirtschaskammer üringen, Sitz Weimar. 16.11.1946 Mitglied des vom Landesdirektor des Landesamts für Wirtscha bestellten Vorstands der HWK üringen. 1945 Mitglied der DemP→LDP; (1945– 1949) Vorstandsmitglied der OG Gera, 5.1.1949 Bitte um Enthebung von den daraus resultierenden Verpflichtungen aus Krankheitsgründen.
Biographien: Schlag – Schlegel
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Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (HWK [LDP]). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10. 1946 bis 5.1.1949 (LDP). Q/L Abgeordnete 1947, S. 17, 35. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 214, 325; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39. – Graupner 1999, S. 252, 254; Louis 1995, S. 273, 291. – Internet: www.hwkgera.de/files/.../HWK-100-Weltkrieg+danach. pdf (Stand: 24.3.2010). – Auskun des StadtA Gera (Carla Römer).
Aled Schlegel
Schlegel LDP Alfred 391 * 18.4.1895 Garnsdorf, Krs. Saalfeld, † 31.3. 1964 Saalfeld; ev.-luth. V Hugo Schlegel (1869–1911), Gast- und Landwirtwirt, zuletzt in Rudolstadt wohnha. M Nanny Königer. E 27.3.1923 in Karlsruhe mit Alina Bertha Alexander (25.10.1900 Luzern, Schweiz – 20.6.1971 Saalfeld), Kontoristin, T.v. Georg Alexander, Glasmaler, u.v. Bertha Specht. Volksschule in Dittrichshütte, Realgymnasium. 1909–1931 in Saalfeld wohnha; Kaufmann. 1.8.1912–30.5.1914 Fakturist Export bei der Fa. Curt Berger & Co. in Leipzig, 1.6.1914–28.2.1915 kfm. Angest. beim Saale-Elektrizitätswerk in Saalfeld, 1.3.1915– 30.6.1915 beim Fränkischen Überlandwerk, Nürnberg. 1.7.–21.8.1915 Abrechner für elektrische Anlagen bei der Rheinische Schucker AG in Mannheim. 23.8.1915–6.12.1918 Militärdienst (Funker in der Garnison und bei Feldeinheiten der Nachrichtentruppe); zuletzt Gefreiter. 11.2.1919–27.2.1920 Lagerbuchhalter beim Saale-Elekritzitätswerk Saalfeld, 1.3.1920–31.1.1921 Einkäufer bei den Überlandwerken Niederbayern in
Landshut. 1.12.–30.9.1921 Abt.Ltr. bei der Fa. Heime & Herzfeld, Halle (Saale). 1.10. 1921–31.3.1923 Büroleiter bei Bergmann Elektrische Werke in Karlsruhe. 1.4.1923– 13.2.1945 Geschäsinhaber der Fa. Schlegel & Co. in Saalfeld; 1931–13.2.1945 in Dresden wohnha. 26.8.1939–15.8.1940 Militärdienst in der Nachschubkolonne 223 der Nachrichtenabt.; zuerst Gefreiter, zuletzt Uffz. 13.2.1945 in Dresden total ausgebombt. Wieder selbst. Kaufmann (technische Vertretungen) in Saalfeld, wohnha in Dittrichshütte. 15.11.1945 Vors. der Kreiskommission zur Durchführung der Befehle 124/126 der SMA; 1.6.1946 Dienststellenleiter des Landesamts für Wirtscha, Außenstelle Saalfeld, Abt. Wirtscha, im Landratsamt Saalfeld; ab 15.12.1945 auch wieder in Saalfeld wohnha. 30.1.1947 hauptamtl. Mitglied des Kreisrats und Stellv. des Landrats des Kreises Saalfeld. (Okt. 1946) Angestellter; Saalfeld. 1941 Mitglied der DAF. 1943 Mitglied der NSV. 28.11.1945 Mitglied der DemP→LDP (Parteibuch V/1/31). Stadtverordneter in Saalfeld von 1946
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Biographien: Schlegel – Schlotterhose
bis 1950 (LDP); LDP-Fraktionsvorsitzender. – Mitglied des Kreistags des Kreises Saalfeld von 1946 bis 1950 (LDP); Mitglied, des Kreisrats und Stellvertretender des Landrats in Saalfeld vom 30.1.1947 bis … (LDP). Mitglied des üringer Landtags vom 19.5.1949 bis 15.10.1950 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 215; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 41; Best. Personalakten Landräte, Bürgermeister Nr. 140 (Schlegel, Alfred, 2. Stellvertreter Landrat Saalfeld). – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 274, 291. – Das Volk (Saalfelder Ausgabe), 9.9.1946. – Ausküne des Zivilstandsamts Luzern (Manuela Dannacher), des Standesamts Saalfeld (Renate Coburger-von Rein), des HStA Weimar (Grit Kurth [Graupner]), des StA Luzern (Dr. Jürg Schmutz), des StadtA Karlsruhe (Angelika Sauer), des StadtA Luzern (Pia Gemperle) und des StadtA Saalfeld (Dietmar Uhlemann).
Schlotterhose LDP August 392 * 17.7.1883 Ferna, Krs. Worbis, † 20.4.1959 Bad Blankenburg; kath. V Johannes Schlotterhose, Bauer. M Maria Sauer. E 1910 in Quedlinburg mit Luise Bertha Klara Schmiedehausen (7.3.1888 Quedlinburg – 28.12.1970 Bad Blankenburg). 1889–1897 Volksschule in Ferna. 1897– 1903 Präparandie und Lehrerseminar in Heiligenstadt; 1903 1. Lehrerprüfung. 1903– 1904 einjährig-freiwilliger Militärdienst im Inf.Rgt. 32 in Meiningen. 1904–1908 Lehrer im Bereich des Provinzial-Schulkollegiums Magdeburg, zuerst in Schmerke bei Magdeburg, dann in Quedlinburg; 1908 2. Lehrerprüfung. 1908 Beurlaubung zwecks Ausbildung zum Taubstummenlehrer;
August Schlotterhose
1908–1910 Sonderkurs für die Ausbildung zum Taubstummenlehrer mit Vorlesungen in Physiologie, Psychologie und Ohrenheilkunde an der Univ. Berlin, zugleich auch Hospitant an der Taubstummenschule Berlin; 1910 Prüfung als Taubstummenoberlehrer. 1.4.1910–30.9.1933 Oberlehrer an der Taubstummenanstalt Liegnitz im Geschäsbereich des Landeshauptmanns von Niederschlesien. 1914–1916 im Landw.Inf.Rgt 7 im Fronteinsatz; durch Rückenschuß (Rippenbruch) verwundet; zuletzt San.Uffz. 1.10.1933 de facto aus dem Dienst geschieden; 17.1.1934 auf Grund § 6 des Gesetzes zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« vom 7.4.1933 in den Ruhestand versetzt. 1936 von Liegnitz nach Bad Blankenburg verzogen. (1941) Oberlehrer i.R. in Bad Blankenburg. Bürgermeister der Stadt Bad Blankenburg vom … Mai oder 1./2.6. bis 1.7.1945; stellv. Bürgermeister vom 1.7.1945 bis 26./30.9.1946. 1.4.1946 formell als Mitarbeiter der Stadtverwaltung eingestellt und Ltr. der Wohlfahrts- und Standesamts in Bad Blankenburg; ab 3.8.1946 Ltr. des Wohnungsamts. 30.9.1946 auf Befehl der Sowjetischen Kreiskommandantur vom
Biographien: Schlotterhose – Schlumm
26.9.1946 Amtsenthebung durch Bürgermeister Otto Krätzschmar. (Okt. 1946) Oberlehrer a.D. [Schulinspektor (im Ministerium für Volksbildung)283 bzw. Oberlehrer a.D.284]; Bad Blankenburg. 1.2.1947 zunächst kommissarisch, dann vom 1.4.1949 bis 31.1.1951 definitiv Kreisschulrat in Saalfeld; weiter in Bad Blankenburg wohnha. (1949) Schulrat in Bad Blankenburg. April 1951–1955 Direktor der Landesgehörlosenschule in Gotha; 1951–1955 auch in Gotha wohnha, dann wieder in Bad Blankenburg. Bis 1933 Mitglied des Beamtenbundes; 2. Vors. in Niederschlesien. – 1918 Mitglied des Reichsverbandes der Kriegsopfer; als solches korporativ mit in die NSKOV überführt und dort bis 1945 Mitglied. – 1946 Mitglied des FDGB, 1948 des KB und 1949 der DSF. Ein der Blockpolitik gelegentlich kritisch gegenüberstehender Liberaler, der sich schon im Okt. 1947 einmal fraktionsintern für ein Ausscheiden aus der Landesregierung aussprach (Louis 1996, S. 116). 1919–1933 Mitglied der DDP→DStP; 2. Vors. in Niederschlesien. – Aug. 1945 Mitglied der DemP→LDP; Aug. 1945 Mitgründer der OG Bad Blankenburg, (1949) Vors. des KV Rudolstadt. EK II. Kl. (1916). Stadtverordneter in Liegnitz von 1920 bis 1933 (DDP). – Gemeindevertreter (Stadtverordneter) in Bad Blankenburg von 1946 bis 1950 (LDP). Ehrenamtl. Mitglied des Kreisrats Ru283 So HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 216. 284 So HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 326.
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dolstadt mit Verwaltung des Dezernats Volksbildung 8.3.1947 – … 1950 (LDP). Mitglied des [Nieder-] Schlesischen Provinziallandtags von 1928 bis 1933 (DDP); zeitweise auch Mitglied des Provinzialausschusses. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 216, 326; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39; StA Rudolstadt, Best. Kreisrat Rudolstadt, Nr. 407; KreisA Rudolstadt, Sig. 46, Sig E 48. – Abgeordnete 1947, S. 18, 36. – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 116, 123, 273, 291. – Internet: http://bad-blankenburg-chronik.realbilly.de/?emen:Buergermeister (Stand: 24.3.2010). – Ausküne des StadtA Bad Blankenburg (Rainer Kreidel) und des KreisA des Kreises Saalfeld-Rudolstadt (Rosemarie Borngässer).
[Dr. med.] Schlumm jun. FDGB (SED) Hans-Eugen 393 * 30.3.1915 Ilmenau, † 20.2.1970 Wuppertal; kath. V Bernhard Albert Schlumm (1877– 1940), Bürovorsteher. M Anna Maria Julia (Julie) Fröhlich (1873–1948). E 16.1.1943 in Bielefeld mit Gisela Emma Lina Budde (16.1.1918 Herford – 31.12.2006 Paderborn), evang., T.v. Friedrich Budde, Kaufmann, u.v. Frieda Deppe. Studium der Medizin. 1.1.1942 Eintritt in den Staatsdienst als Hilfsarzt am Staatlichen Gesundheitsamt in Nordhausen; 1.10. 1942 dort vollbeschäigter Arzt im Angestelltenverhältnis. 1944 wegen antinationalsozialistischer Haltung nach Arnsberg strafversetzt. 1945 Rückkehr nach Nordhausen. Mitte 1945–31.12.1945 Amtsarzt (Leiter des Gesundheitsamtes). 1.1.1946 Arzt in der Inneren Abt. des Städt. Krankenhauses in
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Neustadt, Krs. Nordhausen. 1947 Leiter der Schwesternschule beim Krankenhaus Nordhausen. Nov. 1949 Leiter der Poliklinik Nordhausen. 1950 Promotion an der FSU Jena (Über die Verträglichkeit, Nebenwirkungen und Möglichkeiten toxischer Schädigung einer Behandlung der Hauttuberkulose mit hohen Dosen Vitamin D_1tn2). 31.1.1956 während einer Dienstreise mit der Familie in Westdeutschland geblieben (»Republikflüchtiger«); 1.2.1956 Ummeldung von Nordhausen zu den Schwiegereltern nach Bielefeld. 1956 Mitglied des Corps Hansea Köln. Facharzt für innere Medizin in Bielefeld; Medizinalrat. 1957/61 in einem Wiedergutmachungsverfahren Zuerkennung einer Entschädigung nach dem Gesetz zur Regelung der Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts für Angehörige des öffentl. Dienstes (BWGöD), aber Ablehnung weiterer Entschädigung nach dem Bundesgesetz zur Entschädigung für Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung (BEG). 2.5.1960 Ummeldung nach Paderborn. (1970) Obermedizinalrat, Leiter der Ärztlichen Begutachtungsstelle Paderborn der Landesversicherungsanstalt Westfalen. Mitglied des FDGB; Vors. der IG 15 im FDGB, Sektion Gesundheitswesen, in Nordhausen; Mitglied des Zentralbeirats in Weimar. Mitglied der SED; Vors. der SED-Betriebsgruppe der Schwesternschule. – (1969) Mitglied der SPD; (1970) 2. Vors. des OV Paderborn. Delegierter bei 3. Deutschen Volkskongreß 1949 (FDGB [SED]). Mitglied des Kreistags Nordhausen von 1946 bis 1950 (SED). – Mitglied des Rats der Stadt Paderborn vom 9.11.1969 bis
Biographien: Schlumm – Schlusnus
20.2.1970 (SPD). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (FDGB [SED]). Q/L KreisA Nordhausen, Best. Kreisrat 1845– 1952, Nr. 92; StadtA Nordhausen, Best. S 188 und S 1481. – Graupner 1999, S. 252. – Internet: http://ueberzeugt-paderborn.de/fileadmin/global/dokumente/pdf/75_Jahre_Sozialdemokraten_in_Paderborn.pdf (Stand: 24.3.2010). – Ausküne des Standesamts Herford (Michaela Bitter), des Standesamts Ilmenau (Ingrid Buschina), des StadtA Bielefeld (Dr. Jochen Rath), des StadtA Nordhausen (Dr. Peter Kuhlbrodt, Manuela Schmidt), des KreisA Nordhausen (Viola Herzog) und des StadtA Paderborn (Andreas Gaidt, Rolf-Dietrich Müller).
Schlusnus NSDAP Fritz August 394 * 28.4.1890 Griesgirren, Krs. Darkehmen [heute Gryżewo], † 23.10.1939 Weimar; ev.luth. V August Schlusnus, Sattlermeister. M Minna Bartel. E 10.1.1921 in Lippehne, Neumark [heute Lipiany], mit Emma Marie Hildegard Müller. Bürgerschule. Kfm. Lehre. Langjährig kfm. Angestellter; dann bis 1935 Besitzer eines eigenen Einzelhandelsgeschäs (Textilwaren) in emar. (1932, 1933) Einzelhändler; emar. 1935 Aufgabe des Textilgeschäs in emar. (1939) Vertreter in Weimar. 13.5.1925 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 4644), 1925 OG emar, 1934 OG Sekt. Gauleitung, Feb. 1936 OG Bütow in Pommern, Aug. 1936 wieder OG emar; Goldenes Parteiabzeichen Nr. 4644. Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (VI. WP: 2. WK, VII. WP: LWV; NSDAP). Q/L Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933).
Biographien: Schlusnus – Schmidt – HStA Weimar Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. 31xx Nr. O 0135 (BDC)285; StadtA Weimar, Best. 27 2/3 Bd. 1939, Nr. 820. – Graupner 1999, S. 248, 250. – Ausküne des Kulturamts der Stadt emar (Ralf Kammerdiener) und des StadtA Weimar (Dr. Jens Riederer).
Schmidt, geb. Wiegleb KPD Agnes 395 * 14.10.1875 Gotha, † 21.11.1952 Gotha, ev.luth. V August Wilhelm Wiegleb, Maurer. M Agnes Amalie Clara Emilie Ernestine Johanne Bernecker (später verehel. Ulrich). E 23.12.1898 in Gotha mit August Hermann Schmidt (20.11.1877 Nordhausen – 7.5.1955 Gotha), Schlosser, S.v. August Hermann Schmidt, Tapetendrucker, u.v. Auguste Teichmann. – Das Stellv. Mitglied des Volksrats von üringen, Fritz Wiegleb ( 492), ist ein Bruder. Volksschule. Hausfrau in Gotha. (1924) Eheau; Gotha. (1938, 1949, 1952) wohnha in Gotha. (Vor 1900) Mitglied der SPD→1917 USPD→1920 KPD; zeitweise für die Frauenarbeit in üringen verantwortlich, schied als »Ultralinke« aus Solidarität mit u.a. [Abg.] Otto Geithner ( 115) 1926 aus der KPD aus und gründete gemeinsam mit den Ausgeschlossenen die KAG. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 9.2.1927 (1. WK; 1924– 1926 KPD, 1926–1927 KAG). Q/L Verzeichnis III (1924). – Graupner 1999, S. 244; Weber/Herbst 12004, S. 671; 22008, S. 796. – Auskün des Standesamts Gotha ([N.N.] Schröder) und des StadtA Gotha (Ute Schlicke).
285 Nicht in BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) (BDC) verzeichnet.
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Schmidt NF (DBD) Hugo Artur Erich 396 * 4.1.1909 Gospiteroda, Krs. Gotha, † 1.11. 1990 Gotha; ev.-luth. V Friedrich (Friedo) Schmidt, Bauer (7 ha). M Emilie Weber. E 22.3.1931 in Leina mit Helene Leonora (Leonore) Trott (1.4.1914 Leina – 1.9.1991 Gotha), T.v. Oskar Trott I, Bauer (13 ha). 1915–1923 Volksschule in Gospiteroda. 1923–1931 auf dem väterlichen Hof als Jungbauer beschäigt, ab 1931 beim Schwiegervater in Leina als Landwirt tätig. 1940– 1945 Militärdienst (Pionier im Pion.Ers.Btl. 29, dann im Brü.Kdo. 636); zuletzt Obergefreiter; 1945–1948 in jugoslawischer Kriegsgefangenscha, dort Antifa-Funktionär im Arbeitskommando. 1949 Landwirt in Leina. (Okt. 1950) Altbauer [Landwirt und Bürgermeister]; Leina. 1950–1952 hauptamtl. Kreisrat in Gotha (Dezernent für Land- und Forstwirtscha sowie für das Gesundheitsamt). 1952 hauptamtl. Vors. des DBD-BV Suhl. 1.1.1953–1959 Sekretär für Agrarpolitik im DBD-BV Erfurt. 21.3.1953 – angeworben noch von der BV Suhl – Verpflichtung als GI (»Pflug«). 9.1.1954 Beschluß der MfS-KD Erfurt über das Abbrechen der Verbindung zum GI »Pflug«, der sich dekonspiriert habe. 29.9.1955 erneute Werbung durch die BV Erfurt (»Traktor«). 1959–1960 DBD-Kreissekretär in Gotha, dann 1960–31.7.1974 in Apolda. 1960 Übernahme als IMS durch die KD Apolda. 1.8.1974 Eintritt in den Ruhestand. März 1975 durch die MfS-KD Apolda zum IMK umregistriert. 21.9.1984 Rückmeldung nach Gotha. 29.10.1984 Beschluß der KD Apolda zur Einstellung des IM-Vorgangs, weil »Traktor aus dem Kreis Apolda verziehe« und am »neuen Wohnort er objek-
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Biographien: Schmidt – Schmidt
(Dezernent für Landwirtscha) vom 13.6. 1974 bis 25.10.1976 (NF [DBD]). Mitglied des Bezirkstags Erfurt von 1952 bis 1963 (NF [DBD]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [DBD]).
Artur Schmidt
tiv und subjektiv keine Möglichkeiten, inoffiziell wirksam zu werden«, habe. 1939–1940 Mitglied des NSKK. – 1.1. 1949 Mitglied der VdgB; März–Sept. 1949 Ortsvors. 28.3.1950 Mitglied der DSF; 1950–1951 Vors. OG Leina. (1950) Mitglied der FDJ (»als Freund der Jugend«). 1950 Mitglied der Gesellscha für Deutsch-Polnische Freundscha; 1951–1956 (ehrenamtl.) Kreissekretär des Kreisverbands Gotha. (Bis 1933) Mitglied des TLB. – 1.3.1949 Mitglied der DBD; Juli 1950 Gründer und Vors. der OG Leina, 1950–1952 Kreisvors KV Gotha, 1959 (hauptamtl.) Kreissekretär, zunächst in Gotha, dann bis 1974 in Apolda. KVK II. Kl. Bürgermeister von Leina von 1949 bis 1950 (DBD). – »Beauragter einer nicht im Kreistag vertretenen Partei« im Kreistag Gotha 1950 (DBD). Mitglied des Kreistags Gotha von 1950 bis 1952 (NF [DBD]). Mitglied des Kreisrats Gotha (Dezernent für Land- und Forstwirtscha sowie für das Gesundheitsamt) von 1950 bis 1952 (NF [DBD]). – Mitglied des Kreistags Apolda von 1963 bis 1974 (NF [DBD]). (Ehrenamtl.) Mitglied des Rates der Stadt Apolda
Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 74; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 129; BStU, Erfurt, AIM 2364/84. – Graupner 1999, S. 256. – Ausküne des StadtA Gotha (Ute Schlicke), des Bürgerbüros - Einwohnermeldeamt - Gotha ([N.N.] Vogel) und des StadtA Apolda (Detlef omaszczyk).
Schmidt SED Karl Valentin 397 * 3.2.1900 Schleiz, † 23.8.1976 Schleiz; ev.luth., 1919 ausgetr. V Friedrich August Schmidt, Metalldreher, aktiv in der Arbeiterbewegung. M Anna Luise Heine. E 14.4. 1925 in Schleiz mit Gertrud Margarete (Gretel) Petzold (7.4.1903 Potschappel bei Freital [heute Stadtteil von Freital bei Dresden] – 25.6.1980 Ebersdorf [üringen]), ev.-luth., 1919 ausgetr., 1920 Mitglied der USPD→1922 SPD→1945 KPD→ 1946 SED; 1955 Sekretär der Wohnbezirksgruppe Dresden-Altmarkt, T.v. Otto Franz Petzold, Steinmetz, u.v. Anna Martha Stelzner. Seminarschule in Schleiz. 1914–1917 kfm. Lehrling beim Konsum-Verein Schleiz. 1917–1918 kfm. Angestellter beim Landratsamt Schleiz. 20.6.–30.12.1918 Militärdienst. 1919–1920 wieder beim Landratsamt Schleiz beschäigt. 1921–1922 kfm. Angestellter beim Konsum-Verein Schleiz. 1922– 1923 Besuch der Genossenschasschule in Hamburg. 1924–1926 Geschäsführer beim Konsum-Verein Schleiz. 1926–1933 (de
Biographien: Schmidt
Karl Schmidt
facto wg. Krankheit nur bis Okt. 1932) Geschäsführer der KG Guben. 1932/33 ca. ein Jahr lang wg. Darmgeschwüren im Krankenhaus. 1933–1934 Rentner. 1935– 1945 Buchhalter der Holzgroßhandlung Schimmelschmidt in Saalburg. 1945–1946 Bürgermeister der Stadtgemeinde Saalburg; zugl. Vors. des Antifa-Komitees des Landkreises Schleiz und Vors. des Kreisausschusses, zeitweilig auch stellv. Landrat sowie »Übernahme der Durchführung der Bodenreform im Landkreis Schleiz und der Treuhänderscha für die enteigneten Forsten« [so K.S. in BStU, Gera, AIM, 1167/75, Bl. 36 (neu)]. 1.3.1946–30.4.1950 Werksbzw. Betriebsleiter der Lederfabrik Hirschberg/Saale. (Okt. 1946) Betriebsleiter; Hirschberg. 1.5.1950–30.6.1955 Hauptdirektor, später Verwaltungsleiter beim Ministerium für Leichtindustrie, Verwaltung volkseigener Betriebe Lederherstellung, in Dresden. 1.7.1955– … 1965 Betriebsleiter des VEB Coswiger Lederfabrik in Coswig. 14.6.1956 – gemeinsam mit der Ehefrau – Anwerbung durch das SfS, KD Dresden, als Inhaber einer KW (Dresden, Altmarkt 2, Block C, später als Altmarkt 22, III. Stock be-
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zeichnet) für GIs au dem Gebiete des Handels (»Lederer«); 7.1.1958 Beschluß der KD Dresden-Stadt über das Abbrechen der Verbindung zu »Lederer« wg. einer Reise der Ehefrau zu einem Besuch bei ihrem Bruder in West-Deutschland. 26.11.1964 am– zunächst noch – Nebenwohnsitz Saalburg Wiederaufnahme der Verbindung des MfS mit K.S., nun als Inhaber einer Wohnung, die als Deckadresse dienen sollte. 1965 Rentner; Umzug nach Saalburg. 25.10.1975 Einstellung des DA- [IM-] Vorgangs wg. Dekonspiration (Ausgabe der Deckadresse »Lederer« an einen anderen GM). 1914–1919 Mitglied der SAJ. 1917–1933 Mitglied des ZdA. 1919–1933 Mitglied des Arbeiter- Turn- und Sportvereins. 1933– 1945 Mitglied der DAF. – (1956) Mitglied der DSF, des FDGB und der FDJ. 1919 Mitglied der USPD→1922 SPD→ 1945 KPD→1946 SED; Besuch von Parteiund Genossenschasschulen, 1921–1933 Mitglied der USPD→SPD-Ortsleitung Schleiz, 1947–1950 Mitglied des SED-PV in Berlin. Mitglied des Kreistags des Landkreises Schleiz von 1946 bis 1950 (SED); SEDFraktionsführer. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 18, 30. – HStA Weimar, Best üringer Landtag Nr. 44, Bl. 327; BStU, Gera, AOP 56/56; Gera, AIM 1167/75. – Graupner 1999, S. 254; Herbst/Stephan/ Winkler 1997, S. 853, 1073 (Andreas Herbst). – Auskun des Einwohnermeldeamtes von Saalburg-Ebersdorf ([N.N.] Dusi).
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Schmidt, geb. Bauch LDP Milly [Milli] Rose Wilhelmine Julie 398 * 16.5.1904 Berlin, † 14.4.1989 Jena; evang. V Alwin Bauch, Kaufmann (Tuchfabrikant). M Emilie Verdens. E 22.12.1934 in Berlin mit Dr. Kurt Schmidt (3.3.1886 Triebes – 7.8.1977 Jena), Studienrat, bis 1939 in Gera, dann in Schleiz, (1948) Schulleiter der Einheitsschule, (1948) zeitweise zwangsbeurlaubt, (1949) Oberstudiendirektor in Schleiz, S.v. Heinrich Traugott Waldemar Schmidt, Kaufmann, u.v. Nanny Herold. Volksschule; 1910–1920 Lyzeum bis zum Abschluß der 1. Klasse. Chemie-Schule; Ausbildung zur techn. Assistentin im Laboratorium von Dr. Karl Vogtherr in Berlin. 1921–1922 MTA beim Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie, 1922–1924 im Versuchslaboratorium der Osram AG in Berlin, 1925–1933 bei der III. Medizinischen Klinik (Prof. Dr. Bruno Mendel) in der Krebsforschung. 1934 Reifeprüfung (mit Hochschulerlaubnis) als Externe in Berlin. 1939– 1959 als technische Assistentin, dann als Hausfrau und schließlich als Lehrerin in Schleiz gemeldet. (Okt. 1946) Hausau [Hausau, stellv. Bürgermeister [der Stadt Schleiz] 286 bzw. Hausau287]; Schleiz. 1951 Zulassung zum Fernstudium an der Verwaltungsakademie Forst Zinna, aber wohl keine Aufnahme dieses Studiums; 1951– (1954) Fernstudium der Chemie an der TH Dresden; 1953–1955 Lehramtsanwärterin (für Chemie) an der Oberschule in Schleiz; dort Erteilung von Unterricht bis 1957. Aug. 1959 Umzug nach Jena. 1945 Mitglied der VS in Schleiz ; Dez. 1945 Stadtvors. und stellv. Kreisvors. 1946 Mitgl. des DFD, 1949 der DSF und des KB.
Biographien: Schmidt
Dez. 1945 Mitglied der LDP; 1948– (1954) Vors. des LDP-Kreisverbandes Schleiz, (1957) Kreisvorstandsmitglied; in enger politischer Verbindung , auch noch (1957), mit Dr. Karl Hamann ( 144). Stellv. Bürgermeisterin in Schleiz von 1946 bis 1950 (LDP); ab Juli 1950 Vors. des Schul- und Kulturausschusses des Stadtrats. – Mitglied des Kreistags Schleiz von 1950 bis … (NF [LDPD]); 1950–1952 [?] stellv. Kreistagsvors. Mitglied des Deutschen Volksrats vom 18.3.1948 bis 7.10.1949 (LDP). – Mitglied der Provisorischen Volkskammer bzw. der Volkskammer der DDR vom 7.10.1949 bis 17.10.1954 (1949–1950 LDP, 1950–1954 NF [LDPD]). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (LDP). Q/L Abgeordnete 1947, S. 18, 36. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 44, Bl. 217, 328; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 134 f., 141; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 1/10a; Best. DA 1/1047, passim; DA 1/1360, Bl. 320 f.; BStU, Gera, AP 288/61. – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 273, 291. – Ausküne des Standesamts Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin (Wolfgang Nagel), des Personenstandsarchivs ZeulenrodaTriebes, ([N.N.] Fischer), des StadtA Jena (Constsanze Mann), der Stadt Jena - Bürgerdienste (Inge Gumpert), des KreisA des Saale-Orla-Kreises (Alexander Isnardy) und des StadtA Schleiz (Martina Groh).
286 So HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 217. 287 So HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. Bl. 328.
Biographien: Schmidt – Schmuck
589 mar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 329; Best. Ministerium des Innern, Nr. 2668, Bl. 9; BStU, Erfurt, AOP 25/59. – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des Standesamts Nordhausen (Petra Koch) und des StadtA Nordhausen (Dr. Peter Kuhlbrodt).
Willy Schmidt
Schmidt SED Willy Alwin Paul 399 * 7.12.1882 Nordhausen, † 3.9.1968 Nordhausen; evang. V Robert Schmidt, Drechsler. M Wilhelmine Haase. E 11.6.1904 in Nordhausen mit Auguste Marie Otto (19.1. 1885 Nordhausen – 21.12.1977 Ilfeld), T.v. Bernhard Otto, Dachdeckergeselle, u.v. Johanne Wille. Drechsler. (1946) Verwaltungs-Direktor der Sozialversicherungs-Anstalt, Verwaltungsstelle Nordhausen. (Okt. 1946) Angestellter; Nordhausen. 26.4.1954 Beschluß der SfS-KD Nordhausen über das Anlegen eines Beobachtungsvorganges (»SPD-Verbindungen«); 16.2.1959 Beschluß der MfSKD Nordhausen für das Einstellen des Beobachtungs-Vorganges, da die Überwachung der 21 ehem. SPD-Funktionäre gezeigt habe, daß sie »keine Feindtätigkeit gegen unseren Staat durchführen«. Stadtverordneter in Nordhausen von 1946 bis 1950 (SED); Stadtverordnetenvorsteher vom 3.10.1946 bis 22.9.1949. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 18, 30. – HStA Wei-
Schmuck NF (KG [SED]) [später verh. Preiß] Ruth Charlotte 400 * 7.8.1921 Gleiwitz in Oberschlesien [heute Gliwice], † 18.4.1999 Nordhausen; kath. [?], (später) diss. V Josef Schmuck, Schuhmacher. M Johanna Jazeck. E 27.10.1951 in Sondershausen mit August Fritz Otto Preiß (* 29.6.1912 Berka an der Wipper), Schlosser, (1951) Motorenschlosser, 1954 Meister für das Bergmaschinenwesen, (1956) Lehrausbilder im Kaliwerk »Glückauf« in Sondershausen, ab 1.3.1950 Mitglied der SED, S.v. August Preiß, Bergmann, u.v. Anna Wangemann. 1927–1935 Volksschule, 1935–1937 Handelsschule in Gleiwitz. 1937–1940 kfm. Lehre bei der Buchdruckerei Neumann in Gleiwitz. 1940–1945 Wehrmachtsangestellte, zunächst auf dem Fliegerhorst Gleiwitz, dann in Reichshof [heute Rzeszów in Polen] und Minsk und ab 1944 in Ebeleben. 1945–1946 Landarbeiterin bei einem Bauern in Gundersleben. 1946–1948 Angestellte der SED (Geschäsführerin im Arbeitsgebiet Ebeleben); auch in Ebeleben wohnha. 1948–1950 hauptamtl. Kreisvorstandsmitglied der SED-KL Sondershausen, Abt. Frauen (Frauensekretärin). 1950– 1951 Geschäsführendes Vorstandsmitglied des Geschäsbereichs »C« der KG Sondershausen, auch Mitglied des Aufsichtsrats des Verbands üringer Konsumgenossen-
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schaen. (Okt. 1950) Aufsichtsratsmitglied; Sondershausen. 1951–1956 Angestellte beim Kaliwerk »Glückauf« in Sondershausen. 8.4.1956 – gemeinsam mit dem Ehemann – Verpflichtung als Inhaberin einer konspirativen Wohnung (KW) durch die SfS-KD Sondershausen (»Bergstraße«); 20.12.1957 Beschluß der KD Sondershausen über das Abbrechen der Verbindung zum Inhaber der KW »Bergstraße«, da der Wohunsinhaber O.P., der sich der Unterschlagung von Gewerkschasgeldern schuldig gemacht habe, in einer Vernehmung durch die Volkspolizei, Abt. K, äußerte, daß der mit dem SfS zusammenarbeite; damit habe er sich dekonspiriert, und müsse – da als DA nicht geeignet – abgeschrieben werden. 1940–1945 Mitglied der DAF. – 1946 Mitglied des FDGB, 1946 der FDJ (Mitgründerin in Gundersleben), 1948 des DFD, 1949 der DSF (Kassiererin in Ebeleben) und der VS (ehrenamtl. Geschäsführerin in Ebeleben). 1946 Mitglied der SED. Gemeindevertreterin in Ebeleben von … bis … Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis … [etwa September] 1951 (NF [KG (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 108; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 142, 145; BStU, Erfurt, AIM 10/58. – Graupner 1999, S. 257. – Auskun des Standesamts Sondershausen (Karin Frank).
Dr. phil. Schneider LDP Friedrich (Fritz) Richard 401 * 14.10.1887 Greiz, † 11.1.1962 Greiz; ev.luth. V Marcus Schneider, Kaufmann. M
Biographien: Schmuck – Schneider
Friedrich Schneider
Pauline Henriette Lätzer. E 29.12.1919 in Breslau mit Elsa Julie Alexandrine Ida Robe (19.11.1891 Schlochau – 2.8.1978 Greiz). T.v. Alfred Robe, Senatspräsident, Geh. Oberjustizrat. Gymnasium in Greiz; 1907 Abitur. Studium der Geschichte sowie der Germanistik und der Kunstwissenschaen in Heidelberg, Wien und Jena; 1912 Promotion zum Dr. phil. in Jena [»Doktorvater«: Prof. Dr. Alexander Cartellieri288] (Herzog Johann von Baiern, Erwählter Bischof von Lüttich und Graf von Holland 1373–1425. Ein Kirchenfürst und Staatsmann am Anfang des XV. Jahrhunderts [im Auszug veröffentlicht Berlin 1912, vollständig in Historische Studien, He 104 (1913)]). 1914 Kriegsfreiwilliger; 1915–1919 in italienischer Kriegsgefangenscha; dort intensive Befassung mit italienischer Sprache und Kultur, insbeson288 Alexander Cartellieri (1867–1955), Historiker, 1902 a.o. Professor in Jena, 1904–1935 ordentl. Professor für allgemeine Geschichte und Historischen Hilfswissenschaen in Jena, Hauptwerk: Philipp II. August, König von Frankreich, 4 Bde., Leipzig 1899–1922; vgl. zu seiner Vita Steinbach 2001.
Biographien: Schneider
dere mit Leben und Werk von Dante Alighieri.289 1920 Archivverwalter am neu gebildeten Reußischen Staatsarchiv Greiz, das ab 1923 den Namen üringisches Staatsarchiv Greiz führt; 1.4.1920 Beginn der Verzeichnungsarbeiten für das Archiv der Reußischen Staaten. 1922 Habilitation in Jena mit der Arbeit Die Entstehungszeit der Monarchia Dantes (Greiz 1922). 1.7.1924 Staatsarchivar, später Staatsarchivrat, im thüringischen Staatsdienst, 1924–1929 zugleich Leiter des StA Altenburg; 1924–1930 auch nebenamtl. Herausgeber der »Veröffentlichungen des üringischen Staatsarchivs Greiz«. 1924 a.o. Professor mit den Forschungs- und Lehrschwerpunkten mittelalterliche Geschichte, Leben und Werk Dantes, historische Hilfswissenschaen und thüringische Landesgeschichte. 1941–1945 Militärdienst in der kriegswissenschal. Abteilund der Luwaffe; noch 1945 Rückkehr aus der Kriegsgefangenscha nach Greiz. (Okt. 1946) Professor, Wissenschaler [Prof. FSU Jena, Leiter des ür. Staatsarchivs Greiz 290 bzw. Univ.Prof., Staatsarchivrat, Dr.291]; Greiz. 5.2.1947 a.o. Professor (für mittlere und neuere Geschichte) im Angestelltenverhältnis, 28.5.1947 ordentl. Professor für mittlere und neuere Geschichte an der Philosophischen Fakultät der FSU Jena im Angestelltenverhältnis, wohnha in Greiz; 1953 Direktor des His289 Dante Alighieri (1265–1321), italienischer Dichter und Philosoph, der mit der Göttlichen Komödie das Italienische zur Literatursprache machte; vgl. zu seiner Vita statt vieler Leonhard 1998. 290 So HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 330. 291 So HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 218.
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torischen Instituts bzw. Fachrichtungsleiter für Geschichte; 1953/55 Dekan der Philosophischen Fakultät; ab 1953 zugleich auch Herausgeber der »Jenaer Reden und Schriften« und ab 1954 der »Darstellungen zur Geschichte der Universität Jena«. 1956 emeritiert; hielt bis 1961 weiter Vorlesungen. Mitglied des Vereins für Greizer Geschichte; seit 1923 dessen Vors. Mitglied des Vereins für üringische Geschichte und Altertumskunde; 1925 Mitglied des Ausschusses. 1930–1944 Schriführer, 1947 Vors. Korrespondierendes Mitglied der Historischen Kommission für Toscana. 1937 Mitglied der üringischen Historischen Kommission. Mitglied der Deutschen Dante-Gesellscha; langjähriger Hrsg. des Deutschen Dante-Jahrbuchs. Verf. bzw. Hrsg. u.a. von Der europäische Friedenskongreß von Arras (1435) un die Friedenspolitik Papst Eugens IV, und des Basler Konzils (Greiz 1919), Lectura Dantis. Mitteilungen aus dem italienischen DanteVortrag während des Krieges – Die italienischen Vorbereitungen für die Dante-Feier 1921 (als Ms. gedruckt – Greiz 1920), Aus den Tagen Heinrichs XXII., souveränene Fürsten von Reuß ä.L. (1867–1902) – Aktenstücke, Aufzeichnungen und Briefe (hrsg. von F.S. – Aus preußischen Archiven; 1 – Greiz und Leipzig 1921), üringer Briefe (hrsg. von F.S. – Greiz und Leipzig 1923), Die Matrikel der Universität zu Jena 1548– 1557 (hrsg. und eingeleitet von eodor Lockemann und F.S. – Jena und Greiz 1927), Einführung in die thüringische Geschichte (gemeinsam mit Armin Tille – Jena 1931), Neuere Anschauungen der deutschen Historiker zur Beurteilung der deutschen Kaiserpolitik des Mittelalters (Weimar 11934,
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21936, 31938, 41940, 51942, 61943), Dante. Eine Einführung in sein Leben und sein Werk (Weimar 11935, 21940, 31944, 41947, 51960), Der deutsche Weg zu Dante (Weimar 1936), Dante, Boccaccio, Petrarca (Zeulenroda 1938), Kaiser Heinrich VII., Dantes Kaiser (Stuttgart u. Berlin 11940, 21943), Universalstaat oder Nationalstaat. Macht und Ende des ersten deutschen Reiches. Die Streitschrien von Heinrich von Sybel und Julius Ficker zur deutschen Kaiserpolitik des Mittelalters (hrsg. und eingeleitet von F.S. – Innsbruck 1941), Greiz, die Park-, Schloßund Industriestadt (Text: F.S. – Greiz 1947); vgl. im übrigen das Schrienverzeichnis in Forschungen zur thüringischen Landesgeschichte (Veröffentlichungen des üringischen Landeshauptarchivs Weimar; 1). Weimar 1958, S. [510]–522. Mitglied der LDP; Mai 1947 zusammen mit den Abg. Otto Möller ( 303) und Aug. Schlotterhose ( 391) Kritiker der Führunsgsqualitäten des LDP-Landesvorstands (Louis 1996, S. 123). Unveröffentlichte Festschri anläßlich der Vollendung des 60. Lebensjahres u.D.T. Landesgeschichtliche Forschungen aus thüringischen Archiven (Masch-Schr.; Weimar 1947 – vorhanden in der Dienstbibliothek des HStA Weimar, Sig. F 52); unveröffentlichte Festschri anläßlich der Vollendung des 65. Lebensjahres u.d.T. Beiträge zur mittelalterlichen und neueren Geschichte (Masch-Schr., vervielfältigt – München 1952); Festschri anläßlich der Vollendung des 70. Lebensjahres u.d.T. Forschungen zur thüringischen Landesgeschichte (Veröffentlichungen des üringischen Landeshauptarchivs Weimar; 1 – Weimar 1958). – Goldene Medaille der Italienischen Dante-Ge-
Biographien: Schneider – Schneider
sellscha (1959). Mitglied der Arcadia Accademica Letterarna Italia (1960 [erstes deutsches Mitglied sei J.W. von Goethe]). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (LDP). PE Katalog der Dante-Bibliothek von Friedrich Schneider im Besitz der Deutschen Staatsbibliothek. Zusammengestellt von Horst und Edith Heintze. Berlin 1965. – Prof.-Dr.-Friedrich-Schneider-Str. in Greiz. N Nachlaß aus den Jahren 1926–1956 in UnivA Jena, Best. V, Abt. IV (Nachlaß Prof. Dr. Friedrich Schneider). Q/L Abgeordnete 1947, S. 18, 36. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 218, 330; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 40; Nr. 3422 Bl. 252–257; Best. üringer Ministerium für Volksbildung, Personalakten Dr. Schneider, Friedrich. – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 123, 273, 291, Rüster 2001. – Ausküne von Dr. Konrad Marwinski, Weimar, des UnivA Jena (Rita Seifert) und von Jens Beger, Greiz.
Schneider CDU Otto Hermann 402 * 16.4.1902 Gera, † 25.7.1947 Jena; ev.-luth. V Ernst Kurt Schneider (19.12.1885 Altstadt Waldenburg – 24.7.1929 Gera), Fabrikbesitzer, Mitglied des Landtags des Freistaats und Gebietsteils Reuß j.L. vom 17.2.1919 bis 31.3.1921 sowie des Gemeinsamen Landtags der beiden Freistaaten Reuß und des Volksrats von Reuß bzw. der Gebietsvertretung Gera-Greiz vom 19.2.1919 bis 31.3.1921 (RjL 256; DVP). M Anna Elisabeth Otto, T.v. Oscar Otto (1843–1912), Fabrikbesitzer und Mitglied des Landtags des Fsm. Reuß ä.L. vom 13.12.1897 bis 11.11.1902 (RäL 219). E Unverheiratet.
Biographien: Schneider – Schneider
Otto Schneider
1908–1911 Volksschule, 1911–1917 Realgymnasium in Gera; Obersekunda-Reife. 1917–1920 Ausbildung in thüringischen Webereien und in bedeutenden Großhandelsfirmen in Hannover und Berlin; 1920– 1921 Besuch der Seidenfachschule für Textilindustrie in Krefeld. 1924–1928 ausgedehnte Amerika- und Asienreisen zur beruflichen Fortbildung; dabei als Arbeiter und Angestellter in der Textilindustrie in den Vereinigten Staaten tätig. 1929 angestellter Textilkaufmann in der vom Großvater mütterlicherseits gegründeten Fa. Oscar Otto, Seiden- und Wollweberei, in Elsterberg in Sachsen, 1933 Übernahme von deren Leitung, seit 1937 Alleininhaber der Firma; später wohnha in Greiz. (Juni 1946) Textil-Fabrikant; Greiz. (Okt. 1946) Kaufmann [Kaufmann 292 bzw. Textil-Fabrikant 293]; Greiz. 18.2./11.3.–25.7.1947 als Ministerialdirektor im Angestelltenverhältnis Leiter der Hauptabt. Handel und Ver-
292 So HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 331. 293 So HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 219.
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sorgung und ständiger Vertreter des Ministers in Weimar. Mitglied der DAF (ab etwa 1936). 18.9.1945 Mitglied der CDU; 18./20.4.– 25.7.1947 Landesvors. üringen. Mitglied des Gemeinderats in Greiz vom … .9.1946 bis 25.7.1947 (CDU); stellv. Gemeindesratsvorsitzender. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (CDU). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 25.7.1947 (CDU). Q/L Abgeordnete 1947, S. 19, 41. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 219, 331; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 48; Nr. 2668, Bl. 200, Nr. 3416 Bl. 191-195; Best. üringer Ministerium für Handel und Versorgung, Personalakte Otto Schneider. – Graupner 1999, S. 254; Kiefer 1995, passim, insbes. S. 75. – Ausküne des HStA Weimar (Grit Kurth [Graupner]) und des StA Rudolstadt (Dieter Marek).
Dr. rer. pol. Schneider LDP Hermann Hans Werner 403 * 20.11.1904 Apolda, † 17.2.1994 Lübeck; ev.luth. V Albert Schneider, Angestellter. M Martha Hermann. E 28.4.1934 in Apolda mit Margarete Berta Förster (*17.3.1915), T.v. Georg Max Förster, Kaufmann, u.v. Ella Marie Elise Anna Wirth. 1914–1923 Reform-Realgymnasium in Apolda. 1.4.1923–30.3.1924 kaufmännische Lehre beim Kauaus F. Gallin Sohn in Brandenburg an der Havel. Studium der Staatswissenschaen in Berlin, Freiburg und Leipzig; 1927 Diplom-Volkswirt; 1928 Diplom-Versicherungssachverständiger. 16.3.1932 Promotion zum Dr. rer. pol. in Leipzig (Die Verbreitung der Geschlechts-
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Biographien: Schneider – Schöneburg
direktor der Gothaer Lebensversicherung AG. 1935 Mitglied der NSV, 1934 des NSRB, 1934 des Bundes für Leibesübungen. 1946 Mitglied der LDP. Mitglied des üringer Landtags vom 17.2.1949 bis 30.3.1950 (LDP); Fraktionsvorsitzender der LDP vom … .12.1949 bis 30.3.1950.
Werner Schneider
krankheiten und ihre Bekämpfung in der deutschen Sozialversicherung [Weimar 1932]). 1931–1932 beim Stadtvorstand in Apolda im Vorbereitungsdienst, 1.11.1932–31.3.1946 bei der Gothaer Lebensversicherungsbank a.G. in Jena als Bezirksverwalter tätig. 1940– 1945 Heeresdienst; Krafahrer, Wehrmachtsverwaltungsbeamter; bis Sept. 1945 englische Kriegsgefangenscha. 1.4.–30.6. 1946 Stadtgeschäsführer der LVA in Jena. 1.7.1946 Beigeordneter, dann Kreisrat in Stadtroda, 1946–1948 dort stellv. Landrat (Dezernate Finanzen und Bodenreform). 1.7.1948–31.3.1950 Persönlicher Referent des Finanzministers Leonhard Moog (LDP; 304). (Okt. 1946) Sachbearbeiter, [(Feb. 1949) Referent im üringer Ministerium für Finanzen]; Jena (1. Wohnsitz), und Weimar (Dienstsitz)]. (30.3.1950) »z.Z.« wohnha in Halle (Saale). Mit Wirkung vom 31.3.1950 auf eigenen Wunsch aus dem Dienst des Finanzministeriums ausgeschieden. 1950 nach West-Deutschland gegangen. 1950–1954 mit der Berufsbezeichnung Dipl.-Volkswirt (Bezirksverwalter) in Göttingen gemeldet; 1.7.1954 Zuzug in Lübeck. (1954) Bezirksverwalter, (1963) Bezirks-
Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 220; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 42; Best. Personalakten Ministerium der Finanzen) (Dr. Werner Schneider) (intus: Personalakten des Landratsamts Stadtroda). – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 155, 273 f., 292. – Ausküne des Standesamts Apolda (Margit Kunze), des StadtA Apolda (Detlef omaszczyk), des StadtA Göttingen (Christiane Grap), des StadtA Lübeck (Heike Kruse) und des HStA Weimar (Katrin Weiß).
Schöneburg SPD Arthur Hugo 404 * 11.2.1905 Gera, † 14.4.1959 Gera; (1905) ev.-luth. V Hugo Schöneburg, Schlosser (Maschinist) und Siedler (1.000 m2). M Anna Franke. E 19.11.1927 in Gera mit Gertrud Schneider (18.10.1906 Debschwitz – 18.8.1985 Gera), T.v. Karl Gustav August Schneider, Eisendreher, später Drehermeister, u.v. Marie Anna Wermig. 1911–1919 Volksschule in Gera. Schlosserlehre bei der Fa. Karl Wetzel in Gera. Maschinenschlosser. 1924–1926 ReparaturSchlosser bei der Fa. Friedrich August Jahn, 1927–1931 Heizungsmonteur bei der Fa. Fischer & Jacob in Gera. 1931–1933 hauptamtl. SPD-Funktionär, 1932–1933 Vors. der SPD in Ost-üringen. (1932, 1933) Heizungsmonteur; Gera. 1933 in sog. »Schutzha«. Aug. 1934 erneut verhaet. 4.4.1935
Biographien: Schöneburg
Arthur Schöneburg
Verurteilung zu drei Jahren Gefängnis wegen Hochverrats durch das OLG Jena (Prozeß gegen Jack Greidinger u.a.); Strafverbüßung im KZ Bad Sulza und in den Strafanstalten Apolda und Ichtershausen. 1938– 1943 Heizungsmonteur bei der Fa. König & Richter in Gera. 1933–1938, z.T. bis 1942 Widerstandstätigkeit in der Guppe Neu beginnen.294 4.2.1943 trotz Wehrunwürdigkeit zur Strafdivision 999 eingezogen; 8.5.1945– 16.11.1946 in englischer Kriegsgefangenscha auf Rhodos, in der Suez-Kanalzone (Bittersee Camp 306) und in England (Lager 188); Teilnahme an einem Lehrgang in Wilton Park. 1.12.1946–30.9.1949 politi294 Vgl. zur Gruppe Neu beginnen S. 191, Anm. 29. 295 Vgl. zur Heim-Volkshochschule Schloß Tinz in Tinz (heute Stadtteil von Gera) auch http://www.archive-in-thueringen.de/index.php?major=archiv&action=detail&object=bestand&id=21902 (Stand: 1.2.2013); aus der Sicht der thüringer Kommunisten der Mitte des 20. Jh. ist besonders instruktiv der Bericht des Abg. Paul Richter ( 360) vom 31.3.1950 an den LPKK-Vors. Richard Eyermann ( 507), in BStU, Gera, AOP 110/54, Bl. 7–10 [neu].
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scher Sekretär des SED-Kreisvorstands bzw. 1. Sekretär der SED-KL Gera-Stadt; 1949 wg. angeblich »politischer Überheblichkeit« und »mang. Durchgreifens gegen ›Schumacherleute‹« seiner Funktionen enthoben. 1949–1956 Werks- bzw. Betriebsleiter WMW bzw. VEB Bohr- und Waschmaschinenfabrik (Sabowa), Werk Saalfeld. 21.12.1953 Beschluß der SfS-BV Gera für das Anlegen eines Überprüfungsvorgangs betr. A.S. wg. des Verdachts der Untergrundtätigkeit im Aurag des Ostbüros der SPD, hier v.a. Prüfung der Frage, ob sich ehemalige Teilnehmer an Kursen der Heim-Volkhochschule Schloß Tinz bei Gera295 in der Art eines Freundeskreises träfen; Einstellung dieses Vorgangs wg. Werbung des A.S. als GI am 25.2,1954 (»Blum«); Beschluß der SfS-KD Gera vom 16.4.1959 über das Abbrechen der Verbindung zum GI »Blum« wg. dessen Todes am 14.4.1959. 1919–1933 Mitglied des DMV; 1928– 1933 Mitglied des Ortsvorstands der Verwaltungsstelle Gera. 1931–1933 Mitglied des Arbeiter-Turn- und Sport-Vereins Gera. 1931–1933 Mitglied der Naturfreunde in Gera. – 1938–1945 Mitglied der DAF, 1939– 1943 der NSV. – 1.12.1946 Mitglied des FDGB. 1.7.1947 Mitglied der DSF, April 1951 der FDJ in Saalfeld, Okt. 1951 der BSG Stahl Saalfeld. 1921 Mitglied der SAJ; lt. Kachel prägende Figur »der Jugendgeneration der Ostthür. SPD«. 1923 Mitglied der SPD→ 1946 SED; 1925 Besuch der Heimvolkshochschule Schloß Tinz, 1926–1930 nach Teilnahme an einer Arbeiterdelegation in die UdSSR Verlust der Parteifunktionen in der SPD, schon vor 1933 für eine engere Zusammenarbeit von SPD und KPD; 1946–
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Biographien: Schöneburg – Schomberg
1949 Mitglied des SED-Landesvorstands üringen; vgl. wg. seiner hauptamtl Funktionen und des Ämterverlusts oben den allg. Lebenslauf. Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 23.6./7.7.1933 (VI. WP: 2. WK, VII. WP: LWV; SPD).
mar-Eisenach bzw. der Gebietsvertretung Weimar vom 9.3./8.4.1919 bis 11.3.1922 (SPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach vom 16.12. 1919 bis 20.7.1920 (SPD).
Q/L Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar Best. Landtag von üringen, Nr. 40; StA Rudolstadt, Best. BPA Gera Kaderakten Verstorbener IV/4.03/V/47; BStU, Gera, AOP 110/54; BStU, Gera, AIM 93/59 (4 Bde.); BStU, Gera, AOP 101/59, Bd. I, Bl. 3, 24-26, 35. – Graupner 1999, S. 248, 250; Kachel 2011, passim, insbes. S. 565; Schröder 1995, S. 731; Schumacher 1995, S. 144 (Nr. 1142). – Ausküne des Standesamts Gera ([N.N.] Petzold) und des StadtA Gera (Klaus Brodale).
Q/L Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919. – HStA Weimar, Best. Landtag Sachsen-Weimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 25. – Graupner 1999, S. 239; Schröder 1995, S. 731 (Nr. 200765). – Ausküne des Standesamts Bad Berka (Regina von der Gönna) und des StadtA Bad Berka (Hella Tänzer).
Scholz SPD Johann 405 * 5.12.1878 Alt-Rognitz [heute Starý Rokytník], Krs. Trautenau [heutge Trutnov], Böhmen, † 11.3.1922 Bad Berka; evang. V Johann Scholz, Feldgärtner. M Anna Seidel. E 14.1.1906 in Bad Berka mit Fanny Anna Nattrodt (*25.2.1883 [Bad] Berka an der Ilm), T.v. Johann Friedrich Louis Nattrodt, Steinhauer, u.v. Friederike Caroline Langbein. Volksschule. (1919–1922) Schmied in Bad Berka. (1919) Metallarbeiter; Bad Berka. Mitglied des DMV. Mitglied der Freien Turnerscha in Bad Berka. Mitglied des Aufsichtsrats der Konsumgenossenscha und des Vorstands der Ortskrankenkasse Bad Berka. Mitglied des Schulvorstands Bad Berka. Mitglied des Gemeinderats Bad Berka von (1919) bis 1922 (SPD). Mitglied des Landtags von Sachsen-Wei-
Dr. rer. pol. Schomberg OB (DVP [Z]) Albert Wilhelm 406 * 10.6.1875 Brilon in Westfalen, † 13.11.1934 Erfurt; kath. V Anton Schomberg, 1871– 1904 Bürgermeister der Stadt Brilon. M Gertrud Hennecke. E 16.8.1910 in Bonn mit Clementine Mathilde erese Schmitz (*18.11.1873 Bonn), T.v. Mathias Schmitz, Weinhändler, u.v. Catharina Hubertine Hilgers. Volksschule, Gymnasium; praktisches Jahr als Landmessereleve. Studium der Geodäsie, Kulturtechnik und Landwirtscha an der Landwirtschalichen Hochschule in Bonn. Praktische Tätigkeit als Landmesser und Kulturingenieur, speziell im Meliorationswesen. (1913) Studium der Staatswissenschaen (Volkswirtscha) in Jena; Mitglied der K.D.St.V. Sugambria Jena (nach 1945 in Göttingen wiederbegründet) im Cartellverband (CV);296 Assis296 Mitglied der K.D.St.V. Sugambria war auch Georg Grosse ( 133).
Biographien: Schomberg – Schomerus
tent am Staatswissenschalichen Institut in Jena; 1916 Diplom-Volkswirt in Jena (Diplomarbeit: Die Besitzbefestigung. Ihr Wesen und ihre Ziele); Promotion. Stellv. Syndikus der Handelskammer in Weimar. Syndikus der Interessenvereinigung üringer Brauereien und Mälzereien und des Arbeitgeberverbandes für das Mitteldeutschen Transport- und Verkehrsgewerbe. (1924) Syndikus; Weimar. 23.10.1925 Zuzug in Erfurt. Mitglied der Deutschen Zentrumspartei; 1920, 1922 und 1925 Parteitagsdelegierter, Landesvors. üringen, 1921 erstmals Landtagskandidat. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 9.2.1927 (3. WK; OB [DVP (als Mitglied der DZP Hospitant der DVP-Fraktion)]). Q/L Verzeichnis III (1924). – StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spule 259. – Grass 1997, S. 204, 217; Graupner 1999, S. 243. – Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/K.D.St.V._Sugambria_( Jena)_Göttingen (Stand: 18.11.2011). – Ausküne der Propstei Brilon (Gerhard Schopp), von Prof. Dr. Karsten Ruppert, Kath. Universität Eichstätt-Ingolstadt, des StadtA Bonn (Markus Enzerhoff ), des StadtA Erfurt (Astrid Rose) und des UnivA Jena (Dr. omas Pester).
Dr. rer. pol. Schomerus LDP Friedrich Ricklef 407 * 2.1.1876 Marienhafe, Krs. Norden, † 20.4. 1963 Jena; ev.-luth. V Dr. med. Cornelius Poppäus Schomerus (23.6.1835 Dornumer Vorwerk – 2.8.1920 Norden), Arzt. M Friederike Sophie Ries (29.3.1842 Aurich – 14.1. 297 So besuchte Friedrich Schomerus noch 1961 – knapp zwei Jahre vor seinem Tod – von Jena aus die Feier zum 110-jährigen Stiungsfest in Göttingen; Springer 2003, S. 35.
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Friedrich Schomerus
1905 Marienhafe). E 4.10.1905 in Hademarschen, Krs. Rendsburg [jetzt Gemeinde Hanerau-Hademarschen], mit Helene Henriette Treplin (5.12.1883 Hademarschen – 16.9.1954 Jena), T.v. August Wilhelm Martin Treplin, Pastor, u.v. Louise Caroline Meyer. Volksschule in Marienhafe; 1891–1895 Gymnasium in Aurich; 1895 Abitur. Studium der Rechstwissenschaen und der Nationalökonomie, 1895–1896 in Göttingen, 1896 in Berlin und ab 1898 wieder in Göttingen. Wie schon der Vater und seine älteren Brüder Mitglied der Göttinger »christlich-evangelisch ausgerichteten, farbentragenden, nichtschlagenden Burschenscha ›Germania‹« (Springer 2003, S. 34), der er zeitlebens treu blieb;297 in Göttingen auch Mitglied und Bibiothekar der »Sozialwissenschalichen Studentenvereinigung«, eines einmal in der Woche zusammenkommenden Kreises von Studenten, der Fragen der Sozialpolitik diskutierte. 1899 1. juristische Staatsprüfung beim OLG Celle. Referendar. Fortsetzung des Studiums der Nationalökonomie in Leipzig und Tübingen; dort 1902 Promotion zum Dr.
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rer. pol. (Das Kleingewerbe, in Sonderheit das Bäckerei-, Konditorei- und Fleischergewerbe [Stuttgart 1902]). 1.7.1901–30.9.1903 Geschätsführer der Hamburger Gesellscha Volksheim. 1.10.1903–30.6.1906 sozialpolitische Beratung in Verbindung mit Reisen nach England und in die USA für die Direktion der Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei in Delmenhorst. 1.7.1906 Eintritt in die Fa. Carl Zeiss in Jena (Leitung der Personalabteilung); 1933 Entbindung von der Leitung der Personalabteilung auf Intervention des Innenministers Friedrich Wächtler (NSDAP; 473); Übernahme der Leitung des Wohnungs- und Siedlungswesens bei der Fa. Carl Zeiss. 24.4.1945 wieder Personalchef der Fa. Carl Zeiss. 23.6.1945 nach dem »Abtransport des bisherigen Geschäsleitung« in den Westen Geschäsleiter (Geschäsführer) der Fa. Carl Zeiss; auch Bevollmächtigter der Carl Zeiss Stiung. (Juni 1946) Direktor der Carl-Zeiss-Werke; Jena. (Okt. 1946) Geschäsleiter b. Zeiss; Jena. 1.7.1948 auf Grund sowjetischen Befehls vom 17.4.1948 Umwandlung des Zeisswerks in einen VEB; F.S. als Mitglied der alten Geschäsleitung im Amt belassen, 27.11.1948 Unterzeichnung der »allgemeinen Vorlage, daß er bereit sei, im VEB mitzuarbeiten« (Springer 2003, S. 338). 8.2. 1949 Entfesselung einer Pressekampagne gegen F.S. in der Weimarer Zeitung Abendpost (»… machte keinen Hehl aus seiner rückschrittlichen Gesinnung … erhebt sich die Frage, ob Dr. Schomerus nach den Ausfällen gegen eine fortschrittlich demokratische Politik schlechthin noch in seinem Amt als Direktor eines großen, dem Volke gehörenden Werkes tragbar ist«; wahr-
Biographien: Schomerus
scheinlich auf den 9.2.1949 rückdatierte schriliche Bitte um sofortige Entbindung von seiner Tätigkeit und um Versetzung in den Ruhestand Mitbegründer der Volkshochschule in Jena; 1930 erstmals deren Vors., 1945– Feb. 1949 deren nebenamtlicher Geschäsleiter, bis 1950 weiter Vorstandsmitglied. Umfangreiche publizistische Tätigkeit; Verfasser u.a. von Werden und Wesen der Carl Zeiss-Stiung ( Jena 11940, Stuttgart 21960) und Geschichte des Jenaer Zeisswerkes 1846–1946 (Stuttgart 1952);298 detaillierte Bibliographie in Springer 2003, S. 378– 383. Mitglied des Reichsbanners SchwarzRot-Gold. – Mitglied der DAF und der NSV. – Mitglied des KB. Mitte März 1897 durch Vermittlung von Hellmut von Gerlach299 Bekanntscha mit Friedrich Naumann300 (1860–1919) im acht 298 »Seit Ende der 1950er Jahre wurde im Auftrag der SED-Kreisleitung an einem umfangreichen Gegenwerk gearbeitet, in dem nicht zuletzt Friedrich Schomerus und sein Buch heig attackiert wurde« (Springer 2003, S. 359); dies 941 Seiten umfssende Werk erschien u.d.T. Carl Zeiss, Jena. Einst und jetzt. Von einem Autorenkollektiv unter Leitung von Wolfgang Schumann. Berlin [-Ost] 1962. 299 Hellmuth von Gerlach (1866–1935), Schristeller, Publizist und Politiker, langsame Abwendung von seinen früheren konservativen, teilweise auch antisemitischen Ansichten und Hinwendung zum Liberalismus, 1896 mit Friedrich Naumann einer der Gründer des Nationalsozialen Vereins, 1903–1907 Mitglied des Reichstags (WK Kassel 5 [MarburgFrankenberg-Kirchhain]; FrsgVG [Hospitant]), scharfer Gegner der deutschen Politik nach Ausbruch des 1. Weltkrieges, 1918/19 Unterstaatssekretär im preuß. Innenministerium, Pazifist, 1918–1922 Mitglied der DDP,
Biographien: Schomerus
Personen umfassenden Vertrauensmännerkreis des Nationalsozialen Vereins in Berlin. 1906 Mitglied des damals 37 Mitglieder umfassenden, auf die linksliberale Linie Friedrich Naumanns verpflichteten Nationalsozialen Vereins in Jena, den er schnell sich auf die Unterstützung der Freisinnigen Vereinigung festlegen ließ und 1907 für den Namen »Liberaler Verein für Jena und Umgebung« überzeugte; 1906 Vors. des Vereins. 1910 mit der Vereinigung von Frsg VP, FrsgVg und DVP (»Süddeutsche Volkspartei«) zur FoVP deren Mitglied und Gründungsvors. in Jena, auch Vors. des FoVP-Landesverbandes für die thüringischen Staaten. 1918 Mitglied der DDP→ 1930 DStP; 1918 Vors. des Landesverbands üringen, 1907 erstmals (noch nicht erfolgreicher) liberaler Kandidat für den Jenaer Gemeinderat, 1909 und 1911 erneut Kandidat; 1921 DDP-Landtagskandidat. – 1945 Mitglied der LDP; 20.6.1953 Austritt aus der LDPD. 1930/33 Mitglied der Radikaldemokratischen Partei, der damals auch Hermann Becker ( 026) angehörte, ab 1933 im Exil, zunächst in Österreich, dann in Paris; NDB 6 (1964), S. 301 f. (Adrien Robinet de Cléry), und Haunfelder 2004, S. 153 f. 300 Friedrich Naumann (1850–1919), Pfarrer, liberaler Politiker, 1897 Niederlegung des Pfarramts, freier Schristeller, 1896 Gründer und 1896–1903 Vors. des Nationalsozialen Vereins, 1907–1912 und 1913–1918 Mitglied des Reichstags (1907–1912 WK Württemberg 3 [Heilbronn-Besigheim-Brackenheim], 1913– 1918 WK Fsm. Waldeck; 1907–1910 FrsgVg→ FoVP, 1913–1918 FoVP), 1919 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung (DDP); NDB 18 (1997), S. 767 ff. (eodor Heuss und NDB-Redaktion), Haunfelder 2004, S. 294 f., und Heuss 1968.
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Ein der Blockpolitik kritisch gegenüberstehender Liberaler, der sich erstmals schon im Okt. 1947 fraktionsintern für ein Ausscheiden aus der Landesregierung aussprach (Louis 1996, S. 116). Ehrenbürger der Stadt Jena (16.11.1946); 1959 nicht zu einem Abschluß geführte Versuche bis hin zu einer dann doch nicht zur Abstimmung gestellte Beschlußvorlage an den Rat der Stadt Jena auf Aberkennung des Ehrenbürgerrechts. Mitglied des Gemeinderats in Jena von 1914 bis ( Juni) 1933 (FoVP→DDP→DStP); bis Anfang 1933 Fraktionsvors. – Mitglied des Gemeinderats (»Stadtverordneter«) in Jena von 1946 bis 1950 (LDP). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LP [LDP]). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 11.3.1949 (LDP). P Gemälde (Künstler unbekannt) – Foto davon im Carl Zeiss Archiv Sig. BI 23401. Q/L DGB 59 (1928), S. 395 ff., 406. – Abgeordnete 1947, S. 19, 36. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 221, 332; Nr. 83; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39. – Graupner 1999, S. 252, 254; Heiden/Mai 1995, passim; Louis 1996, S. 116, 145, 273, 292; NDB 23 (2007), S. 464 (Andreas Pohlus in den geneal. Kopfregesten zu Friedrich Schomerus’ Bruder, dem Missions- und Religionswissenschaler und Indologen Hilko Wiardo Schomerus [1879–1945]); Schomerus 1968, S. 66; Schomerus 1969, S. 178–184; Schumann 1962; Springer 2003. – Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ehrenbürger_von_Jena (Stand: 21.9.2008). – Unterlagen im Archiv des üringer Landtags (üringer Landtagsabgeordnete 1946–1952, Bd. 2). – Ausküne des Standesamts Hohenweststedt (Marianne Koepsell) und des Standesamts Jena (Karin Kautz).
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Schreiber LDP Friedrich Wilhelm Walther 408 *18.12.1887 Magdeburg; evang./ev.-luth. V Friedrich Andreas Schreiber, Victualienhändler. M Marie Upphoff. E 2.8.1914 in Sondershausen mit Frieda Becker (5.3.1892 Sondershausen – 5.11.1946 Sondershausen), T.v. Ferdinand Becker, Bergmann, u.v. Elise Neuse. Bürgerschule. Kfm. Lehre; Kaufmannsgehilfe. 1909–1911 und 1914–1918 Militärdienst. (1932) Geschäsführer. (1945) Buchhalter bei der Fa. Vereinigte Oelfabriken in Magdeburg. (Juni 1946) Kaufmann, (Okt. 1946) Geschäsführer des LDP-Kreisverbandes Sondershausen. (Okt. 1946) Geschäsführer; Sondershausen. 1948 »Verlassen der Zone«; 8.8.1948 in Sondershausen als »nach unbekannt verzogen« gemeldet. (1928, 1932) Mitglied des TLB; 1928 und 1932 Vertrauensmann für die Landbundliste bei den Wahlen zum Kreisrat des 15. üringer Kreises (Sondershausen) und 1933 der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot bei der Feststellung des nach dem üringer Gesetz vom 8. April 1933 gleichgeschalteten Kreisrats im 15. üringer Kreis (Sondershausen). – (1946) Mitglied der LDP; 1946 Spitzenkandidat bei der Wahl zum Kreistag Sondershausen. Innerhalb der LDP-Landtagsfraktion gemeinsam mit den Abg. Möller ( 303) und Schlotterhose ( 391) Befürworter einer zumindest gelegentlich härteren Linie gegenüber der SED als der von Alphons Gaertner ( 109) verfolgten (Louis 1996, S. 116). Mitglied des durch Bennennung bestellten Kreisbeirats (Beratende Kreisversammlung) des Kreises Sondershausen vom 20.6.
Biographien: Schreiber – Schreyer
bis (Herbst) 1946 (LDP). Mitglied des Kreistags Sondershausen von 1946 bis 1948 (LDP); 1946–1948 Fraktionsvors. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis … [etwa Anfang September] 1948 (LDP). Q/L Abgeordnete 1947, S. 19, 36. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 222, 333; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 13; Nr. 2635, Bl. 39; StA Rudolstadt, Best. Kreisrat Sondershausen, Nr. 48, 49, 50, 51, 52, 69. – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 116, 273, 292. – Ausküne des Standesamts Magdeburg (Ines Jordan), des Standesamts Sondershausen (Karin Frank) und des StadtA Sondershausen (Martin Helbing).
Schreyer KPD Johann (Hans) Baptist Friedrich 409 * 13.3.1886 Coburg, † 9.5.1945 Eisenach; (1886) kath., (1941) glaubenslos. V Joseph Schreyer, kath., Schmied. M Elise Hense, ev.-luth. E 1. 23.10.1910 in Eisenach mit Martha Elisabeth Färber (18.1.1886 Wehlheiden, Krs. Kassel [heute Stadtteil von Kassel] – 21.3. 1918 Eisenach), T.v. Johann Christian Färber, Schreiner, (1910) Modelltischler, u.v. Elise Neusüß; 2. 30.8.1918 in Eisenach mit Agnes Marie Amalie Dittmar (25.11.1888 Suhl – 21.3.1940 Eisenach), T.v. Heinrich Eduard Dittmar, Schmied, u.v. Ernestine Luise Scholz; 3. 6.12.1941 in Eisenach mit Jenny Anna Dittmar (12.9.1906 Suhl – 5.11.1990 Eisenach), NE-T.v. [Vater nicht angegeben] Agnes Dittmar, später Schreyer, der 2. Ehefrau. Volksschule. (1911–1920) Schmied in Eisenach. 1922–(1927) Gewerkschassekretär. 1.11.1923 [–14./30.11.1923] »Privatsekretär« [persönlicher Mitarbeiter] des üringi-
Biographien: Schreyer – Schröder
schen Wirtschasministers Albin Tenner (KPD; 445). (1924) Transportarbeiter; Eisenach. 1929–(1938) Schmied in Eisenach. Nach 1933 kurzzeitig in sog. »Schutzha«. (1941) Reichsbahnarbeiter. (1945) Reichsbahnarbeiter, Kranführer in Eisenach. (Vor 1914) Mitglied der SPD→1917 USPD→Ende 1920 [V]KPD→KPD; 1926 als »Ultralinker« mit u.a. [Abg.] Otto Geithner ( 115) von der KPD-Führung um Ernst älmann aus der KPD ausgeschlossen, Mitgründer der KAG. 1927 wieder Mitglied der SPD. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 9.2.1927 (3. WK; 1924– 1926 KPD, 1926–1927 KAG). Q/L Verzeichnis III (1924). – HStA Weimar, Best. Personalakten aus dem Bereich des Ministeriums für Wirtscha und Arbeit: Hans Schreyer. – Graupner 1999, S. 244; Schumacher 1995, S. 146 (Nr. 1157); Weber/Herbst 12004, S. 702; 22008, S. 831. – Internet: http:// de.wikipedia.org/wiki/Hans_Schreyer (Stand: 17.6.2012). – Ausküne des Standesamts Coburg (Heinz Seiler), des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner), des StadtA Suhl (Andrea Walther), des StadtA Kassel (Margit Mennicke) und des HStA Weimar (Dr. Frank Boblenz).
Schröder DBD, NF (DBD) Wilhelm Friedrich (Fritz) 410 * 18.10.1913 Erfurt, † 2.5.1968 Dresden. V Albert Schröder, Gärtnereiarbeiterbesitzer,301 Gärtnereibesitzer.302 M Ernestine Laube, 301 So von Wilhelm Schröder mehrfach angegeben, z. B. HStA Weimar, Best. Personalakten, Nr. 20658 (aus dem Bereich Landwirtscha - Schröder, Wilhelm), Bl. 8 (neu). 302 So angegeben von W. Schr. in HStA Weimar, Best. Personalakten, Nr. 20658 (aus dem Bereich Landwirtscha - Schröder, Wilhelm), Bl. 5 (neu).
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Wilhelm Schröder
Landarbeiterin. E 1. 3.11.1935 mit Hedwig Köhler (*23.4.1910), 1955 in Birkenwerder wohnha – Ehe auf beiderseitigen Wunsch durch am 23.10.1953 rechtskräig gewordenes Urteil des Kreisgerichts Oranienburg geschieden; 2. 6.2.1954 in Erfurt mit Charlotte (Lotte) Emma Mindt, gesch. Fleckenstein (*19.3.1911 Bartenstein in Ostpreußen), Sekretärin und (1950) Mitarbeiterin von W.S., zuerst in Kölleda, dann in Erfurt und Berlin und wieder in Erfurt, T.v. Hermann Mindt u.v. Auguste Riemann. 1920–1928 Volksschule in Erfurt-Dittelstedt. 1928–1931 Lehre als Autoschlosser bei der Fa. Gebr. Nolte in Iserlohn; 1931 Gesellenprüfung. 1931–30.8.1939 Krafahrer und Geschäsreisender bei der Fa. Ernst Hempel in Heldrungen. 5.2.–5.5.1939, 1.–30.9. 1939 und Mai 1940–7.5.1945 Militärdienst, zuletzt als Feldwebel in der 15. Inf.Div.; 7.5.1945 bei Deutsch-Brod in sowjetische Kriegsgefangenscha geraten; Juni 1947– März 1948 Besuch der Antifa-Zentralschule 2041 in Talizi bei Moskau; April 1948 Entlassung. April bis Sept. 1948 Angestellter der SED in Eckartsberga; Herbst 1948 »Übernahme der Aufgabe, den Kreisver-
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band Eckartsberga [der DBD; d.Bearb.] in Sachsen/Anhalt aufzubauen«. Okt. 1948– Nov. 1950 Angestellter der DBD, zunächst 1948–1949 als Kreissekretär in Eckartsberga (mit Wohnsitz in Kölleda); 1949 dreimonatiger Besuch der Parteischule der DBD in Reinsdorf; Mai 1949 – Mai 1950 Organisations- und Landessekretär beim DBD-Landesverband üringen, Mai – Okt. 1950 Landessekretär der DBD üringen in Erfurt. (Aug. 1950) Landessekretär; Heldrungen, Krs. Eckartsberga (1. Wohnsitz) und Erfurt (2. Wohnsitz). (Okt. 1950) Landesgeschäsführer; Erfurt. üringer Minister für Land- und Forstwirtscha vom 21.11.1950 bis 15.6.1952. Minister für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtscha der DDR vom 16.6.1952 bis 15.5.1953, 4.8.1952–18.8.1953 wohnha in Oranienburg; 15.5.1953 Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen. 18.8.– 23.10.1953 wohnha in Birkenwerder. Stellv. Vorsitzender des Rates des Bezirks Erfurt für Land- und Forstwirtscha, Erfassung und MTS vom 15.10.1953 bis 4.10.1963 mit Wohnsitz ab 23.10.1953 in Erfurt. 3.2.1954 Einleitung eines Gruppenvorgangs »Beobachtung« von Schröder, Wilhelm, und Werner, Kurt, durch die MfS-BV Erfurt Vorgang 10/54; 27.10.1954 Beschluß der BV Erfurt über die Einstellung dieses Vorgangs, da nicht nachgewiesen werden konnte, daß W.S. dem K.W. Beihilfe zur Republikflucht geleistet habe. 1.9.1958–14.8.1959 Lehrgang am Institut des ZK der SED zur Ausbildung von Funktionären für die sozialistische Landwirtscha in Schwerin; 15.7.1959 dort Meisterprüfung in der Spezialrichtung Feldbaumeister. 4.5.1959 Berufung zum Mitglied des Wirtschasrates des Bezirks Erfurt durch den Rat des Bezirks; 21.11.1961
Biographien: Schröder
Entbindung von dieser Funktion nach dem Beschluß des Ministerrats der DDR vom 21.10.1961 über strukturelle Veränderungen bei den Räten der Bezirke und Kreise auf dem Gebiet der Wirtschasplanung und Wirtschasleitung. »Im Einverständnis mit der BL der SED und dem PV der DBD Berlin« als Bezirksvors. im Bezirk Dresden eingesetzt; 23.9.1963–2.5.1968 (hauptamtl.) Vors. des DBD-Bezirksvorstands Dresden. 30.10.1963 Umzug nach Dresden. 1948 Mitglied der FDJ. 1.10.1948 Mitglied des FDGB. 1948 Mitglied des VdgB; 1949–1952 Mitglied des Landesvorstands der VdgB üringen. 1948 Mitglied der DSF. 1950 Mitglied der Gesellscha für deutsch-polnische Freundscha. 15.3./1.4.1940 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 8297316).303 – April bis Okt. 1948 Mitglied der SED; bis Sept. 1948 im Sekretariat der KL Eckartsberga, Sitz Kölleda, zuständig für Fragen betr. DBD. 9.10. 1948 Gründer und Mitglied der DBD in Kölleda, Krs. Eckartsberga; bis 1950 und ab 1963 diverse hauptamtliche Funktionen, u.a. 1949–1950 politischer Geschäsführer im Landesverband üringen in Erfurt, 1950– 1952 auch Mitglied des LV üringen, 9.7. 1951–6.9.1953 Mitglied des PV der DBD, 1952–1963 Mitglied des DBD-Bezirskvorstands und des Bezirkssekretariats Erfurt; vgl. wg. der hauptamtl. Funktionen den allg. Lebenslauf oben. 303 Im Fragebogen, durch den der Landtag im Herbst 1950 die wichtigsten Daten seiner Mitglieder erfaßte, beantwortete W. Sch. die Frage »Waren Sie Mitglied der NSDAP oder ihrer Gliederungen; welcher:« mit »nein«; vgl. HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 75.
Biographien: Schröder – Schröter
EK II. Kl. und I. Kl. (2. Weltkrieg). – Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1959); in Silber. – Verdienstmedaille der DDR (1960). – Ernst-Moritz-Arndt-Medaille. omas-Müntzer-Plakette. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1954 bis 1963 (NF [DBD]). – Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Dresden von 1963 bis 1968 (NF [DBD). Mitglied der Länderkammer der DDR vom 9.11.1950 bis 29.11.1954 (1950–1952 Land üringen, 1952–1954 »Land üringen«; NF [DBD]); 1950 Vors. der DBDFraktion. Beauragter im üringer Landtag vom 31.8. bis 15.10.1950 (DBD). – Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [DBD]); Landtagsvizepräsident vom 3. bis 21.11.1950 (2. WP); 1951 DBD-Fraktionsvorsitzender. Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 75, 223; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 159 f.; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 32; Nr. 2740; Best. Personalakten Nr. 20658 (aus dem Bereich des Landwirtschasministeriums - Schröder, Wilhelm); Best. Personalakten aus dem Bereich des Landwirtschasministeriums (Schröder, Wilhelm); BA Berlin, Best. MFOK (als 32xx) Nr. U 0056; Best. DA 2/81, Bl. 40, 47, 155; BStU, Erfurt, AOP 220/54. – Graupner 1999, S. 255 f.; Herbst/Ranke/Winkler 1994, S. 307; Marek 1999, S. 627; Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 770 (Siegfried Kutsche); Müller-Enbergs/ Wielgohs/Hoffmann/Herbst/KirscheyFeix 2010, S. 1187 (Siegfried Kutsche); SBZ-Biographie 1961, S. 315 f.; SBZ-Biographie 1963, S. 315; SBZ-Biographie 1964, S. 315; SBZ-Handbuch 1990, S. 179, 189, 348, 586, 593, 1022; Wahl 1999, S. 282. – Ausküne des Standesamts Dresden (H. Kühl), des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Mathias Kubitza, Astrid Rose) und des StadtA Oranienburg (Christian Becker).
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Kurt Schröter
Schröter LDP Kurt Fritz Paul Gustav 411 * 16.8.1909 Weimar, † 26.12.1974 Darmstadt; ev.-luth. V Otto Eduard Johann Schröter (19.12.1883 Weimar – 1918 Namur [gefallen], Schlosser. M Anna Leutbecher (* 19.12. 1885 Weimar). E 12.10.1935 in Weimar mit Gertrud [e] Margarete Sundhaus (9.2.1910 Weimar – 19.4.2003 Wiesbaden), T.v. Hugo Otto Sundhaus. Kriminalinspektor, u.v. Lina Emma Runkewitz. Volksschule; Handelsschule, Verwaltungsschule Hamburg. 1924–1927 Handlungsgehilfe (kaufm. Angestellter) bei der Fa. S. Grosch, 1927–1928 bei der Fa. Emil Wagner, 1928–1939 bei der Versicherungsgesellscha Deutscher Ring (zeitweise in Meiningen, zeitweise (1930) in Kassel wohnha), 1939 bei der Neuen Frankfurter Versicherung. 18.7.1939 zu Wehrmacht eingezogen (Infanterie); bis 2.7.1945 Soldat bzw. Kriegsgefangener. (1945, Okt. 1946) Gewerkschassekretär. 1946–1950 hauptamtl. Stadtrat in Weimar. (Jan. 1950) Stadtrat; Weimar. Sept. 1951 Flucht in den Westen; bis 1952 in Alzey wohnha. (1952, 1955, 1957) Kaufmann, Bankangestellter; 1952–
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16.7.1955 Repräsentant der Deutschen Pfandbriefanstalt in Wiesbaden. 16.7.1955– 11.6.1956 in Darmstadt (Zweitwohnsitz), ab 11.6.1956 wieder in Wiesbaden polizeilich gemeldet. (1974) Bankdirektor. 1.1.1930 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 390188); Anf. 1930 – Sept. 1931 OG Kassel, Sept. 1931– … 1937 OG Eisenach.304 – 12.9.1945 Mitglied der DemP→LDP in Weimar; Vors. LDP-Stadtgruppe Weimar, 16.6.1946–18.1.1949 Mitglied des LDP-Landesvorstands für Gewerkschasfragen, 18.1.– 9./10.7.1949 kommissarisch 2. stellv. Vors. der LDP üringen, 9./10.7.1949– … 1950 1. stellv. Vors. der LDP üringen. Stadtverordneter in Weimar von 1948 bis 1951 (1948–1950 LDP, 1950–1951 NF [LDP]); (April 1950) Vors. der Stadtverordnetenversammlung. Mitglied des üringer Landtags vom 6.1. bis 15.10.1950 (LDP). Q/L HStA Weimar Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 224; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 40; Nr. 3427 Bl. 267–270; BA Berlin, Best. MFOK (als 32xx) Nr. U 0053 (BDC); StadtA Weimar, Best. 13 11 13 06/305. – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, passim, insbes. S. 292. – Ausküne des StadtA Mainz (Dr. Frank Teske), des StadtA Weimar (Dr. Jens Riederer, Silvia Axthelm), des Bürgerbüro Weimar (Yvonne Zimmermann), des StadtA Wiesbaden ( Jochen Dollwet) und des AdL (Raymond Pradier).
Schütze LDP Walter Kurt 412 * 28.2.1892 Kehmstedt, † 2.3.1975 Ilfeld; evang. V Friedrich Schütze, Gutsbesitzer. M Ida Hoche. E 13.2.1926 in Haferungen mit Hulda Becker (19.11.1890 Haferungen – 12.1. 1968 Haferungen), verw. Hoche, T.v. Carl
Biographien: Schröter – Schütze
Kurt Schütze
Becker, Ackergutsbesitzer, u.v. Linna Kleemann. Volksschule, Landwirtschasschule. Bauer. (1926) Gutsbesitzer in Kehmstedt. (1949) Landwirt auf einem Hof mit 28 ha landwirtschalicher Nutzfläche in Haferungen, Krs. Nordhausen. (Okt., Nov. 1946) Landwirt; Haferungen. Bis 1933 Mitglied der DDP→DStP. – (1946) Mitglied der LDP; 1951 Vors. der OG Haferungen. Mitglied des üringer Landtags vom 20.11.1946 bis 22.11.1947 (LDP). Q/L Abgeordnete 1947, S. 19, 37. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 44, Bl. 226, 335; Best. Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 40; Nr. 2668, Bl. 5, 15 f., 46 ff. – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 274, 292. – Auskün von Andrea Schütze, Werther-Haferungen, des KreisA Nordhausen (Viola Herzog), des StadtA Nordhausen (Manuela Schmidt) und des Einwohnermeldeamts Werther (Margrit Jochmann). 304 Die Karteikarte in BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. U 0053 ist schräg durchgestrichen; hinter dem vorgedruckten Wort »Ausgetreten« findet sich als handschrilicher Vermerk »Nichtaufgen. ür.21.V.37/69(0) unbekannt«, woraus geschlossen werden muß, daß Schröter etwa ab Frühjar 1937 nicht mehr als Parteimitglied betrachtet wurde.
Biographien: Schultze – Schulz
Dr.-Ing. Schultze EL (DVP), DVP Franz Friedrich Johannes 413 * 31.3.1893 Altenburg, † 7.6.1963 Detmold; ev.-luth. V Karl August Julius Albert Schultze, Apotheker. M Eugenie Emilie Krause. E 1. 27.5.1920 in Eisenberg mit Elisabeth Gertrud Clausius (6.11.1896 Wittenberg – 9.9.1949 Helmstedt), T.v. Max Rudolf Karl Clausius, Postdirektor, u.v. Marianne Elisabeth Otho; 2. 12.5.1951 in Rodenkirchen mit Henny Ingeborg Wurzer, geb. Stange (*7.11.1902 Köln), T.v. Richard Joachim Heinrich August Stange, Kaufmann, u.v. Fanny Dorothea Henriette Brandt. Realgymnasium in Altenburg; 1911 Matur (Abitur). 1911–1914 Bergakademie Freiberg. 1918/19 ETH Zürich. 1919 in Freiberg Dipl.-Bergingenieur und Dipl.-Markscheider. 1920 Bergmeister bei den Anhaltischen Kohlenwerken, Abt. Zechau, (1929) Gertrud-Schacht. 1926 Promotion zum Dr.Ing. in Freiberg (Beiträge zum Gedinge- und Prämienwesen im Braunkohlenbergbau auf Grund von statistischen Zahlen und Zeitmessungen. Altenburg 1926 [1927]). (1927, 1929) Bergmeister; (1927) Zechau-Leesen b. Rositz, (1929) Zechau, Post Rositz (GertrudSchacht). (1933) Bergmeister in Mücheln, (1934/35) in Lützkendorf; dann wieder in Mücheln. (1951) Bergwerksdirektor bei den Braunschweeigischen Kohlen-Bergwerken in Helmstedt. 18.12.1959 von Helmstedt kommend in Detmold zugezogen. (1927, 1929) Mitglied der DVP. – 1.5.1933 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 3492474), 1933–1934 OG Mücheln, 1934–1935 OG Lützkendorf bzw. Lützkendorf-Krumpa, dann wieder OG Mücheln. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1927 bis 30.7.1932 (IV. WP: 2.
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WK, V. WP: LWV; IV. WP: EL [DVP], V. WP: DVP). Q/L Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar, Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (als 32xx) Nr. V 0005 (BDC). – Graupner 1999, S. 245, 247. – Ausküne des Standesamts Altenburg (Evelyn Winkler), des Standesamts Eisenberg/ür. (S. Neumann), des Standesamts Köln und der Stadt Detmold, Bürgerservice (Hartmut Woker).
Schulz, geb. Rudloff LDP Helene Elsa Maria 414 * 17.2.1893 Berlin-Spandau, † 27.11.1960 Berlin-Charlottenburg; evang. V Johann Rudloff (1863–1936), Fräser. M Friederike Wannags (1865–1919). E 28.6.1919 in BerlinSpandau mit Richard Aled Schulz (8.10. 1889 Emden – 18.6.1981 Berlin-Charlottenburg), Kaufmann, S.v. Gustav Schulz, (1893) Grenzauseher in Emden, (1919) Zollassistent in Eberswalde, u.v. Auguste Kühn. Volksschule, Mittelschule. Sekretärin (Stenotypistin). Bis 1944 in Berlin-Siemensstadt wohnha; zuletzt Leiterin einer Telefonzentrale und Einkäuferin für Bürobedarf bei einer Wirtschasgruppe in Berlin. 1944–1950 in Saalfeld wohnha; Hausfrau. (Okt. 1946) Hausau; Saalfeld. (1.3. 1950) wohnha in Berlin-Siemensstadt. 17.8.1950 Feststellung des »illegalen Fortzugs nach dem Westen«. Stadtverordnete in Saalfeld von 1946 bis 1950 (LDP). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 1.3.1950 (LDP). Q/L Abgeordnete 1947, S. 19, 36. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 225, 334; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39. – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 273, 292. – Das Volk (Saalfelder Aus-
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Biographien: Schulz – Schulz
gabe), 9.9.1946. – Ausküne des Standesamts Saalfeld (Renate Coburger-von Rein), des Evang. Landeskirchlichen Archivs Berlin (Bert Buchholz), des LA Berlin (Axel Schröder), des StadtA Emden (Rolf Uphoff ) und des StadtA Saalfeld (Dietmar Uhlemann).
Dr. phil. Schulz DDP Marie Helene 415 (RjL 261) * 16.9.1882 Bunzlau in Schlesien [heute Bolesławiec], † 19.1.1935 [Markt Bad] Hindelang im Allgäu; ev.-luth. V Johann August Julius Schulz (11.5.1848 Halbau [Iłowa] – 31.5.1897 Bunzlau), evang., Fabrikdirektor. M Clara [ab 1888 Clara Maria (Taufname)] Landsberger (3.8.1852 – 10.12.1930) jüd., ab 1888 evang. E Unverheiratet. – Ein älterer Bruder, Fritz Schulz (16.6.1879 Bunzlau – 12.11.1957 Oxford), Jurist, seit 1910 ordentl. Prof. des Zivilrechts (1910–1912 in Innsbruck, 1912–1916 in Kiel, 1916–1923 in Göttingen, ab 1931 in Berlin), wie Marie Schulz 1919 Gründungsmitglied der DDP, emigrierte 1939 nach Leiden, Niederlande, und schließlich nach Großbritannien; ein jüngerer Bruder, Max Schulz (11.4.1885 Bunzlau– 16.12.1952), ebenfalls Jurist, machte Karriere in der Finanzverwaltung und war zuletzt Präsident der OFD Schleswig-Holstein. 1889–1897 Höhere Mädchenschule in Bunzlau, 1901–1905 Gymnasialkurse für Mädchen; 1905 Abitur am Gymnasium Johanneum in Breslau. Studium der Philologie (Deutsch, Geschichte und Latein) 1895 in Jena, 1905–1906 in Berlin und 1906– 1910 in Freiburg i.Br.; 3.6.1909 Promotion zum Dr. phil. in Freiburg (Die Form des Geschichtswerks in der Auffassung der Geschichtschreiber des Mittelalters (VI.–XIII. Jahrhundert) und ihre Abhaengigkeit von
Marie Schulz
der Rhetorik [Berlin 1909]). 1910 Staatsexamen pro fac. doc. (1. Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen). Je ein Jahr praktische Tätigkeit an der Höheren Mädchenschule in Freiburg i.Br. und der Privatmädchenschule Helene Mittelstaedt in Charlottenburg bei Berlin. 1.4.1912–31.3.1923 Oberlehrerin an der Zabelschule in Gera. (1920, 1921) Oberlehrerin; Gera. 1.4.1923–31.12.1933 Studienrätin, dann Oberstudienrätin am Geraer Lyzeum mit Studienanstalt bzw. am Reformrealgymnasium für Mädchen mit Deutscher Aufbauschule. (1924, 1927) Oberstudienrat; Gera (Reuß). 1.4.1932 stellvertretende Leiterin der Deutschen Aufbauschule. 1.4.1934 Versetzung in den Ruhestand nach § 5 Abs. 2 des Gesetzes zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“. Verfasserin u.a. von Die Lehre von der historischen Methode bei den Geschichtschreibern des Mittelalters (VI.–XIII. Jahrhundert) (Berlin 1909) und (gemeinsam mit Friedrich Jung) Geschichtstabellen für Lyzeen, Oberlyzeen und Studienanstalten (Berlin 1914). 1919 Gründungsmitglied der DDP→ DStP (wohl bis 1931).
Biographien: Schulz – Schulze
Mitglied des Landtags des Freistaats Reuß jüngerer Linie und für das Gebiet von Reuß jüngerer Linie vom 17.2.1919 bis 31.3.1921 sowie des Gemeinsamen Landtags der beiden Freistaaten Reuß, des Volksrats von Reuß und der Gebeitsvertretung GeraGreiz vom 19.2.1919 bis 31.3.1923 (WK RjL; DDP). Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 20.8.1928 (I. WP: WK Reuß, II. und IV. WP: LWV, III. WP: 2. WK; I. und II. WP: DDP, III. WP: OB [DDP], IV. WP: DDP). Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927). – UnivA Freiburg, Best. B0042/1539 und Best. D0029/4157; HStA Weimar, Best. üringisches Ministerium für Volksbildung, Personalakten Dr. Schulz, Marie. – Breunung/Walther 2012, S. 432, 447; Graupner 1999, S. 240, 242 f., 245; Seela 1996, passim, insbes. S. 304; Wobbe 2003 (II), S. 31–34. – Ausküne des UnivA Freiburg (Prof. Dr. Dieter Speck) und des Einwohnermeldeamts Markt Bad Hindelang ([N.N.] Haberstock).
Schulze KPD Hermann 416 * 4.4.1897 Untermhaus bei Gera (seit 1919 Stadtteil von Gera), † 11.9.1967 Gera; (1897) ev.-luth. V Gustav Hermann Schulze, Weber, Mitglied der SPD, Mitgründer von KPD und RFB in Gera. M Marie Pauline Schröter, Weberin. E 5.12.1925 in Gera mit Martha Wally Demmrich (13.11.1897 Rothenthal, Krs. Greiz – 15.8.1985 Gera), ab 1920 Mitglied der KPD→1929 KPO, 1946 der SED, 1950 nach dem Parteiausschluß von H.S. Parteiaustritt, weiterhin Mitarbeit im DFD, T.v. Otto Demmrich, Weber, u.v. Lina [N.N.]. 1903–1911 Volksschule in Untermhaus.
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Hermann Schulze
1911–1914 Schlosserlehre. 1915–1916 Schlosser in Jena, zuerst im RAW Jena, dann bei Carl Zeiss. Teilnahme an Antikriegsaktionen, z. T. verantwortlicher Leiter der Aktionen in Gera. 1916–1918 Teilnahme an der Gründung oppositioneller Jugendgruppen in Gera. 1916 vor dem Reichsgericht wg. Landesverrats angeklagt; monatelang in UHa; vom Gefängnis weg zum Militär beordert und Soldat in Frankreich. 1918 am Matrosenaufstand in Hamburg beteiligt. Nach 1918 zunächst arbeitslos, dann Arbeit bei der Elsterregulierung und schließlich bei der Fa. Schütze & Leube in Gera; bei beiden auch Mitglied des Betriebsrats. 1920 Mitglied im Aktionsausschuß gegen de Kapp-Putsch, Teilnehmer am Kampf um Zickra; danach verhaet. 1923 steckbrieflich gesucht; lebte mehrere Monate untergetaucht. (1924, 1927) Schlosser; Gera (Reuß). 1927 Sekretär für Kommunalpolitik bei der KPD-BL üringen. 1928–1932 Angeklagter in mehreren Strafprozessen, 1928 vor dem LG Gera wg. Widerstands gegen die Staatsgewalt (Polizei) bei einer Erwerbslosenkundgebung (4 Monate Gefängnis), 1929 vor dem LG Gera wg. Widerstands ge-
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gen die Staatsgewalt (Polizei) im Zusammenhang mit Streikaktionen (3 Monate Gefängnis). 1929–1934 arbeitslos. 1932 Strafverfahren vor dem Sondergericht Weimar wg. Tragens verbotener Abzeichen und tätlichen Widerstands (3 Monate Gefängnis). 1932 von der Gestapo verhaet, Untersuchungsha in Gera. 1933 in sog. »Schutzha« im KZ Bad Sulza. 1934–1939 illegal als Anzeigenwerber tätig. 1933 zunächst Widerstand in der linkssozialistischen Gruppe Schöneberg-Fuchs-Passerat. Zwischen 1933 und 1938 insgesamt etwa zehn Monate in Ha, u.a. im KZ Bad Sulza und in der Militäruntersuchungshaanstalt in Naumburg (Saale). 1939 zur Wehrmacht einberufen; wg. Wehrkrazersetzung in Straompanie versetzt; 1941/42 Bewacher von Kriegsgefangenen in Tambach-Dietharz, 1942 in Arnstadt; dort 1943 verhaet, dann im Militärgefängis Naumburg; zuletzt in Gotha Kriegsgefangenenbewacher (Arb.-Kdo. 970). 1945 Bezirksbürgermeister in Untermhaus, dann bis 1948 Ltr. des Sportamtes in Gera. 1948–1959 Angestellter, später Treuhänder, (1953) techn. Betriebsleiter bei der Färberei Wandel in Gera; nach einem herzanfall arbeitsunfähig. 29.10.1950 VdN-Anerkennung, 19.1.1952 Rücknahme der Anerkennung und Aberkennung der Rente, 29.9.1953 Wiederanerkennung und Wiederzuerkennung der Rente (Ausweis Nr. 001040 G). 17.6.1953 Verhaung wg. des Verdachts, die Arbeiter seines Betriebs zum Streik aufgerufen zu haben; H.S. konnte jedoch keiner »feindliche[n] Tätigkeit« überführt werden. 24.6. 1953 Verpflichtung als GI durch die MfSBV Gera (»Farbe«); 28.12.1953 Beschluß über das Abbrechen der Verbindung zum
Biographien: Schulze
GM »Farbe«, da der GM sich aus persönlicher Verärgerung aus dem gesellschal. und politischen Leben zurückgezogen habe, besitze er für die Zukun »keinerlei Perspektive«. Juni 1953 Eröffnung eines Beobachtungsvorgangs gegen u.a. H.S. durch die SfS-BV Gera; 15.1.1959 Beschluß der BV für das Einstellen des Beobachtungsvorganges, weil der Verdacht, die beobachteten Personen übten eine feindliche Tätigkeit aus, sich nicht bestätigte, vielmehr die Beobachtung dafür keinerlei Anzeichen zeigte. Ab 1961 halbtags in der Fa. Röntgenbau – Medizinische Geräte W. Böhm als Schlosser tätig. 1910 Mitglied der Kindergruppe der Freien Turnerscha. 1911 Mitglied der SAJ. – Mitgründer des RFB in Gera, der KJ und der Kindergruppe der KPD, Mitglied der RH; Mitglied der Landesleitung des RFB und der RH. – Mitglied der VVN, zeitweise [zu Unrecht] ausgeschlossen (1.9.1951). 1916 Mitglied der SPD→1917 USPD; 1916 Teilnehmer an der Jenaer Osterkonferenz mit Karl Liebknecht, Anschluß an die innerparteiliche Opposition, 1918 Mitgründer des Spartakusbundes in Jena. 1918 Mitgründer der KPD in Gera und 1918/19 Teilnahme am Gründungsparteitag der KPD; Vors. in Gera; Ende 1928 Parteiausschluß. 1929 Mitglied der KPO; 1929 (mit dem gesamten Wahlvorschlag der KPO gescheiterter) Landtagskandidat. – 1945 Ablehnung eines Aufnahmeantrags in die KPD; darauin noch 1945 Mitglied der SPD→1946 SED; April 1946 Teilnehmer am Vereinigungsparteitag von KPD und SPD in Gotha, Aug. 1949 wg. parteikritischer Äußerungen strenge Rüge und Funktionsentzug durch die KPKK, Dez. 1950 Parteiaus-
Biographien: Schulze – Schwandt
schluß wegen angebl. »Decken von Nazis«. Medaille »Kämpfer gegen den Faschismus 1933–1945« (28.7.1967). Mitglied des Gemeinderats bzw. des Stadtrats in Gera von 1921 bis 1932 (KPD) und der Stadtverordnetenversammlung in Gera 1946 bis 1950 (SED). Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 7.12.1929 (2. WK; KPD). Q/L Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927). – BStU, Gera, AGI 155/54, Bd. Personalakte [betr. Fischer, Paul], Bl. 7, 9; Gera, AIM 515/53 (2 Bde.); Gera, AOP 97/59, passim, v.a. Bl. 80-227 (neu); StA Rudolstadt, Best. Rat des Bezirks Gera, Betreuungsstelle VdN Nr. 03/47. – Bergmann 2001, S. 532; BL Gera 1986, S.57. 63 f., 74, 97, 112; Grass 1997, S. 74, 244, 246; Graupner 1999, S. 244 f.; Kachel 2011, S. 92, 189, 196, 566; Weber/Herbst 12004, S. 715 f.; 22008, S. 847. – Ausküne des Standesamts Gera ([N.N.] Petzold) und des StadtA Gera (Klaus Brodale).
Schwandt DBD Rudolf 417 * 2.1.1898 Berzyny, Krs. Wilkowischki [heute Vilkaviškis], Litauen, † 31.5.1975 Erfurt. V Franz Schwandt, Landwirt. M Johanna Kämereid. E 21.9.1919 in Sudauen [heute Suwałki] mit Hedwig Schiller (*24.12.1898 Bornischki, [poln.] Kreis Sudauen), T.v. Andreas Schiller, Landwirt. Gymnasium; Abitur. Höhere Ackerbauschule. Agronom. 1920–1923 Militärdienst in Litauen, zuletzt Feldwbel. 1928–1940 Bezirks- und Kreisagronom bei der Landwirtschaskammer in Litauen. 1940–1941 Oberagronom und Direktor beim Oberkommissar für Landwirtscha in Litauen. 1941–1944 Betriebsleiter und Güterdirektor bei der Ostpreußischen Landgesell-
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scha in Königsberg. 1944–1945 in deutschem Militärdienst, zuletzt Uffz.; Gefangenscha. 17.9.–31.10.1945 Sachbearbeiter beim Landratsamt Rudolstadt. 1.11.1945– 15.9.1947 Wirtschasberater des üringer Ministeriums für Versorgung, Hauptabt. Landwirtscha, im Kreis Rudolstadt. 15.9. 1947 Leiter des Kreislandwirtschasamtes in Rudolstadt. (1950) Agronom, Amtsleiter des Landwirtschasamtes; Rudolstadt. Ab 27.11.1951 als in Erfurt wohnend mit der Berufsbezeichnung Agronom, LPG-Vorsitzender, gemeldet. 1941–1945 Mitglied der DAF. – 1945 Mitglied im FDGB und in der VdgB, 1949 der DSF, dort Vorstandsmitglied. 1946–1948 Mitglied der SED. 1948 Mitglied der DBD; Kreisvors. in Rudolstadt und Mitglied des Landesvorstands üringen. Mitglied der Volkskammer der DDR vom 8.11.1950 bis 17.10.1954 (NF [DBD]). Beauragter im üringer Landtag vom 24.2. bis [etwa März] 1950 (DBD). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 227; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 178, 181; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei. – Graupner 1999, S. 255. – Ausküne des StadtA Erfurt (Astrid Rose) und des StadtA Rudolstadt (Maria-Luise Krohn).
Schwarz DVP Franz eodor 418 * 3.2.1870 Hermannsgrün bei Greiz, † 10.7. 1943 Greiz; ev.-luth. V Christian Friedrich Schwarz, Weber. M Louise Pauline Frühauf. E 4.11.1900 in Trockenborn mit Minna Bertha Kra (20.5.1877 Trockenborn, Krs. Neustadt/Orla – 19.11.1964 Bayreuth), T.v.
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Biographien: Schwarz – von Seebach
eodor Schwarz
Johann Heinrich Kra, Gutsbesitzer, u.v. Minna Polz. 1876–1884 Volksschule in Hermannsgrün; 1884–1889 Lehrerseminar in Greiz; 1889 Abitur. 1889–1891 Lehrer im Vorbereitungsdienst in Frohna an der Elbe, Provinz Sachsen. 4./6.4.1891 2. Staatsprüfung (»gut«). 1891–1894 Lehrer in Hermannsgrün, 1894–1897 in Pohlitz, 1897–1924 in Greiz. (1922) Lehrer; Greiz. 1924 Oberlehrer, weiterhin in Greiz. 1.6.1935 Eintritt in den Ruhestand. Mitglied des Alldeutschen Vereins. Mitglied des Landtags von üringen vom 5./23.10.1922 bis 14.12.1923 (WK Reuß; DVP). Q/L HStA Weimar, Best. üringisches Ministerium für Volksbildung, Personalakten (2 Bde.). – Graupner 1999, S.242. – Ausküne von Jens Beger, Greiz, des Standesamts Stadtroda (Steffen Möbius) und des StadtA Bayreuth (Christine Bartholomäus).
Freiherr von Seebach SWR (TLB), NSDAP Georg Alexander 419 * 26.8.1900 Dresden, † 26.11.1991 Oldenburg
Alexander Freiherr von Seebach
in Oldenburg; ev.-luth. V Werner Freiherr von Seebach (1.10.1873 Großfahner – 20.4. 1956 Erfurt), Hr. auf Groß- und Klein-Fahner, Kgl. sächs. Oberstleutnant, Vors. des Geschlechtsverbandes. M Elisabeth von Broizem (19.8.1878 Dresden – 11.1.1953 Erfurt). E 10.6.1925 in Ober-Örtmannsdorf, Krs. Lauban, mit Lisette (Setty) Helene Gräfin von Rex (3.11.1901 Dresden – 23.12. 1983 Oldenburg), T.v. Victor Graf von Rex, Hrn. auf Ober-Örtmannsdorf und Hermsdorf bei Döbeln, Oberhoägermeister und Rittmeister, u.v. Luise von Oppell. Bürgerschule in Dresden; 1910 Kgl. Gymnasium in Dresden-Neustadt. 1915 Umzug der Familie nach Kleinfahner, Einquartierung in der Pension Seyfarth in Gotha und Besuch des Gymnasiums Ernestinum; Feb. 1918 Not-[Kriegs-] Abitur. 1918 Einjährig-Freiwilliger im Garde-Reiter-Rgt. (1. Schweres Rgt.) in Dresden; Einsatz an der Ostfront (Rußland); Jan. 1919 als Major d.R. Rückkehr nach Dresden. 1919 landwirtschal. Lehre auf der Domäne Wandersleben. 1920 Studium der Landwirtscha in Leipzig; Mitglied der »Canitzer«
Biographien: von Seebach
Tischgesellscha, einer nicht schlagenden Vereinigung liberal denkenderer, aber politisch neutralen, den Corporationszwang ablehnender Studenten. 15.3.–1.10.1921 Unterbrechung des Studiums, Fortsetzung und Abschluß der landwirtschal. Lehre in Dittersbach, Krs. Sagan. Herbst 1921 Fortsetzung des Studiums in Leipzig; Sept. 1923 Diplom-Landwirt. Herbst 1923 Freiwilliger in der Reichswehr bei der Reichsexekution gegen Sachsen. 15.2.1924 Sekretär (»Allround«-Mann) auf dem Rittergut GroßMöllen von Friedrich von Massow (1865– 1924). Ende Juni 1925 Diplom-Landwirt in Groß-Fahner, zunächst als von der Seebachschen Familiengesellscha305 angestellter »Beamter« mit 2/12 Anteilen an der Gesellscha. (1933) Diplomlandwirt, Großfahner, Krs. Gotha. 1938 Reaktivierung als Oberleutnant zur Teilnahme am Einmarsch der Wehrmacht in Österreich. 1939–1945 Kriegsteilnehmer, im Einsatz in Polen, Frankreich, in der Sowjetunion und schließlich in der Mark Brandenburg; zuletzt Major; aus der Mark (Belzig) nach Leitzkau durchgeschlagen; 3.5.1945 bei Calbe in amerikanische Kriegsgefangenscha geraten, in Lagern in Frankreich, Juni 1946 in Marburg a.d. Lahn entlassen. Winter 1945/46 Enteignung der Familie in üringen. 1946 bei der Entnazifizierung als »unbelastet« eingestu. 1946/48 Umschulung zum Landwirtschaslehrer in Hameln und Helmstedt; 24.9.1948 Assessor-Examen. 2.11.1948 landwirtschalicher Fachlehrer an der Land305 Die Familiengesellscha bewirtschaete die Güter Ziegelschloß in Großfahner (123 ha), den Hof Kleinfahner (122 ha) und – ab 1927 – 140 ha zugepachteter Flächen (Gut Schieferschloß); von Seebach 1978, S. 109.
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wirtschasschule Emden; 1948/49 Lehrer an der Berufsschule des Landkreises Hannover in Hannover. Herbst 1949 wieder Lehrer an der Landwirtschasschule und Berater der Wirtschasberatungsstelle in Emden; 1.4.1956 Beamter. Aug 1956 landwirtschalicher Berater der Dienststelle des Küstenbeauragten in Oldenburg mit der Dienstbezeichnung Landwirtschasrat. 28.9.1958 Umzug nach Oldenburg i.O. 1.1. 1963 selbst Küstenbeauragter mit der Dienstbezeichnung Regierungsdirektor. 1.9. 1965 Eintritt in den Ruhestand; Okt. 1965– 1969 nebenamtl. Lehrer für Geographie und Gemeinschaskunde am Alten Gymnasium in Oldenburg, 1969–1975 an der Liebfrauenschule, Kath. Mädchenoberschule. (1991) Regierungsdirektor a.D. in Oldenburg i.O. 1913 Pfadfinder. – Mitglied im Reiterverein. Mitglied des landwirtschal. Ortsvereins; dessen Vors., dann Vors. des landwirtschal. Bezirksvereins. – 1933–1935 Ltr. der Kreishauptabt. II (»Der Hof«) in der Kreisbauernscha Gotha; 1933–1935 auch Landesbeauragter für das Lehrlingswesen in der Landesbauernscha üringen. Durch kollektiven Übergang des Reitervereins Mitglied der Reiter-SA. Rechtsritter des Johanniter-Ordens. Mitglied des TLB; 1929 Mitglied im Vorstand des Gothaer Bauernbunds; Ende April einziger entschiedener Gegener des Übertritts der TLB-Landtagsabgeordneten in die NSDAP, beugte sich schließlich der Mehrheitsmeinung der Fraktion. – 1.5.1933 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 1408186), 1933 OG Sekt. Reichsleitung, 1934 OG Schierstadt, Hessen-Nassau, 1935 OG Großfahner.
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Mitglied des Landtags von üringen vom (5.)/31.3. bis 14.10.1933 (LWV; bis … 1933: SWR [TLB], ab 1.5.1933: NSDAP). Q/L GGT F 1940, S. 577; GHdA 136 (2005), S. 517 f. – Verzeichnis VII (1933) (da auch wg. der Fraktionszugehörigkeit). – BA Berlin, Best. MFKL (alt 31xx) Nr. R 0060 (BDC). – Graupner 1999, S. 250; von Seebach 1978. – Auskun des StadtA Oldenburg (Claus Ahrens) und des Bürgerbüros Mitte der Stadt Oldenburg (Meike Dannemann).
Seele SPD Paul Emil Carl 420 * 8.3.1895 Niederspier, Krs. Sondershausen, † 2.7.1945 Jena; Medizinische Klinik; ev.luth. V Johann Friedrich Wilhelm Seele, Landarbeiter (Dienstknecht). M Auguste Henriette Friederike Stange. E 12.5.1923 in Weimar mit Martha (Marta) Clara Anna Selle (*11.10.1895 Weimar), Buchhalterin, T.v. Wilhelm Karl Selle, Gastwirt, u.v. erese Adolfine Ida Heusinger. 1901–1909 Volksschule in Niederspier. 1909–1911 landwirtschal. Arbeiter. 1909– (1912) Hotelangestellter in Erfurt (1911/12 als »Hausdiener« bezeichnet), 1911/12 auch in Erfurt polizeilich gemeldet, dann wieder in Niederspier. 1912–1914 Hotelangestellter in Gräfenthal, Jena und Hamburg. 14.9. 1914 Inlandsmilitärdienst beim FeldArt.Rgt. 9, 6.1.1915 Frontdienst im Osten beim Res.FeldArt.Rgt. 65 (u.a. Teilnahme an der Winterschlacht in de Masuren), 4.7.1916 im Ldw.FeldArt.Rgt. 236 an der Westfront (u.a. bei Verdun), 21.8.1917 schwere Verwundung, im Lazarett, ab 1.1.1918 formal im FeldArt.Rgt. 47, weiter im Lazarett, 31.5. 1919 Entlassung als Gefreiter, etatmäßiger Uffz. und Invalide (100% Kriegsschädigung); Kriegsren-
Biographien: von Seebach – Seele
tenempfänger. 1.3.1920–28.7.1921 als Schwerbeschädigter Angestellter [im Vorbereitungsdienst] beim Kommunalverband [Landratsamt] der Unterherrscha (Mehlverteilungsstelle) in Sondershausen; Juli 1920 Dienstbeschädigung auf 50% herabgesetzt. 9.8.1921 Verwaltungsangestellter (Schreibmaschinenschreiber) im üringischen Wirtschasministerium in Weimar; 1.11.1921 Leiter der Schreiberei der Abt. W III des Ministeriums; 1.1.1923 Wahrnehmung der Geschäe eines Sekretärs in der Abt. Arbeit und Wohlfahrt des Wirtschasministeriums. 1.11.1923 Anstellung als Verwaltungssekretär im üringischen Wirtschasministerium. 30.11.1923 Ablegung der »leichten Prüfung« für den mittleren Verwaltungsdienst (»gut«). 4./15.1.1927 Zulegung der Dienstbezeichnung Ministerialsekretär. (1929) Ministerialsekretär, Weimar. 29.1.1930 Einleitung eines Dienststrafverfahrens gegen P.S. durch das üringische Staatsministerium wg. Unterzeichnung und Veröffentlichung eines Aufrufs des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, Gau Großthüringen, gegen den üringischen Innenminister Dr. Wilhelm Frick (NSDAP) mit der Überschri »üringer!« in der Zeitung Das Volk vom 25.1. 1930. 1.7.1930 gegen seinen massiven Widerstand (»eine von politischen Erwägungen beeinflußte Maßnahme«306) in den Wartestand versetzt. 23.1. 306 Vgl. zum Widerstand Paul Seeles gegen die beabsichtigte Versetzung in den Wartestand v.a. HStA Weimar, Best Personalakten aus dem Bereich Land- und Forstwirtscha (Paul Seele), Bl. 89-92 (gestempelt) und Bl. 95 (gestempelt), wo die zitierte Passage dick rot unterstrichen und mit einem Ausrufezeichen versehen worden ist.
Biographien: Seele – Seyfferth
1931 im Dienststrafverfahren307 Verurteilung durch die Dienststraammer in Weimar zu einer Diensteinkommenskürzung um ein Sechstel auf ein Jahr; 16.5.1931 im Berufungsverfahren bei Aufrechterhaltung der Diensteinkommenskürzung von einem Sechstel nun Festlegung von deren Dauer auf nur noch ein halbes Jahr. Im Zuge der teils gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Nationalsialisten 1.7.1931 Verurteilung durch das Amtsgericht Weimar zu RM 30.00 Geldstrafe wg. vorsätzlicher Körperverletzung. 27.1.1932 Anklage vor dem üringischen Schwurgericht Weimar wg. Meineids in zwei Fällen. (1932) Ministerialsekretär i.W.; Weimar. Mit Ablauf des 31.7.1933 gemäß § 4 des Gesetztes »zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« aus dem üringischen Staatsdienst entlassen; ab 1.11.1933 Zahlung eines Ruhegehalts in Höhe von ¾ des ihm gesetzlich zustehenden Betrages. 28.8.1939 Meldung beim Reichsstatthalter [Sauckel] zur Arbeitsleistung. 16.9.1939 freiwillige Meldung zum Heeresdienst. 31.1.1940 Bitte an das üringische Staatsministerium, »meine dienstliche Verwendung in geneigte Erwägung zu ziehen«. 23.2.1940 Kriegsaushilfsangestellter bei der Stadtverwaltung Weimar, zeitweise Abt.Ltr. beim Ernährungs- und Wirtschasamt (Ausgabe der Lebensmittelkar307 Richter in diesem Verfahren war u.a. Landgerichtsrat Dr. Otto Weber (NSDAP; 478); vgl. HStA Weimar, Best. üringische Dienststraammer Weimar, Nr. 657, Bl. 22 R, Bl. 31 und Bl. 37-43. 308 Vgl. Seeles Angaben vom 12./14.6.1933 in HStA Weimar, Best Personalakten aus dem Bereich Land- und Forstwirtscha (Paul Seele), Bl. 187 R. 309 Wie vorherige Anm.
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ten). (2.7.1945) in Weimar wohnha. 1924 Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold; 1929–1933 1. Vors. des Gaues Großthüringen; 6.3.1933 als Mitglied ausgeschieden.308 April 1919 Mitglied der SPD; zeitweise Vors. der OG Niederspier, 1931 Parteitagsdelegierter; 1930 Reichstagskandidat WK 12 üringen; 30.3.1933 Parteiaustritt.309 Fstl. schwarzburgische Ehrenmedaille für Verdienst im Kriege. – EK II. Kl. Mitglied des Gemeinderats Niederspier 1920–1923. – Mitglied des Kreisrats Sondershausen 1922–1923 ([V]SPD). – Mitglied des Stadtrats in Weimar 1928–1933 (SPD). Mitglied des Landtags von üringen 5./13.10.1931–(5.)/31.3.1933 (1. WK; SPD). Q/L Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Best Personalakten aus dem Bereich Land- und Forstwirtscha (Paul Seele); Best. üringische Dienststraammer Weimar, Nrn. 656, 657; Best. üringischer Dienststraof Jena, Nrn. 187, 188; StA Rudolstadt, Best. Kreisrat Sondershausen, Nr. 45; StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spule 264. – Graupner 1999, S. 247 f.; Schröder 1995, S. 696 (Nr. 190240). – Ausküne des Standesamts der VG Greußen (Marlies Bleise-Härtling), des Standesamts Weimar (Andrea Scholz), des StadtA Erfurt (Franziska Heller), des StadtA Jena (Constanze Mann) und des StadtA Weimar (Dr. Jens Riederer, Silvia Axthelm).
Dr. jur. Seyfferth DDP Albin August Felix 421 (RjL 268) * 18.5.1878 Neusellershausen [jetzt LeipzigVolkmarsdorf ], † 8.2.1954 Schleiz; ev.-luth. V Traugott Erdmann August Seyfferth, Schlossermeister. M Johanna (Anna) Maria Kutscher. E 20.4.1915 in Wien mit Sophie Mathilde eresia Weingartner (3.7.1889 Wien – 3.3.1979 Heidelberg), kath., T.v. Jo-
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Biographien: Seyfferth – Sigling
Felix Seyfferth
sef Weingartner (12.2.1850 Ravelsbach, Niederösterreich – … [vor 1898] Wien), Kaufmann, u.v. Sophie Müksch (3.5.1858 Prerau [Přerov] – … [vor 1944] … ). Studium der Rechts- und Staatswissenschaen; 31.7.1905 Promotion zum Dr. jur. in Leipzig (Der Schutz des Bürgen gegenüber dem Gläubiger nach dem deutschen Bürgerlichen Gesetzbuche [Borna 1905]). 20.6.1912 Wahl zum Bürgermeister von Schleiz; 2.8. 1912 Amtseinführung; Wiederwahl auf Lebenszeit am 20.7.1918; 1.7.1919 Verleihung der Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. (1919) Oberbürgermeister; Schleiz. 27.10.1922 einstimmiger Beschluß des Gemeinderats, daß sich S. keiner Neuwahl entsprechend der neuen Gemeinde- und Kreisordnung stellen müsse, sondern weiter als Oberbürgermeister amtieren könne; 22.4.1925 dennoch Neu- und Wiederwahl auf zwölf Jahre (unter ausdrücklicher Anerkennung der »wohlerworbenen Rechte aus der früher erfolgten Wahl auf Lebenszeit«); 13.1.1931 erneute Anstellung als »Oberbürgermeister auf Lebenszeit«; 5.7.1945 in den Ruhestand versetzt. Verfasser u.a. von Gesetz gegen den un-
lauteren Wettbewerb vom 7. Juni 1909. Unter Benutzung der vom Amtsrichter Dr. Rudolf Heinze veranstelteten Ausgabe des Gesetzes vom 27. Mai 1896 erläutert von F.S. (Kommentar. – Juristische Handbibliothek; 75 Leipzig 1909). (1919/23) Mitglied der DDP. – 8.5./1.5. 1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 4777469). Mitglied des Landtags des Freistaats Reuß jüngerer Linie und des Volksstaats Reuß bzw. des Gebiets Gera vom 17.2.1919 bis 31.3.1921 sowie des Gemeinsamen Landtags der beiden Freistaaten Reuß, des Volksrats von Reuß bzw. der Gebietsvertretung Gera-Greiz vom 19.2.1919 bis 31.3.1923 (WK RjL; DDP); Vizepräsident der Gebietsvertretung vom 31.3.1922 bis 31.3.1923. Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Volksstaats Reuß 16.12.1919–20.7.1920 (DDP). Q/L BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. V 0037 (BDC). – Graupner 1999, S. 238; Seela 1996, passim, insbes. S. 308. – Ausküne des Standesamts Leipzig ([N.N.] Weißwange), des Standesamts Schleiz (Manuela Dorn), des Magistrats der Stadt Wien, MA 35 [Einwanderung, Staatsbürgerscha, Standesamt] (Nicole Niemczek), der Pfarre St. Rochus und Sebastian, Wien, des StadtA Heidelberg (Diana Weber), des StadtA Schleiz (Martina Groh) und des Wiener Stadt- und Landesarchivs (Dr. Klaralinda MaKircher).
Sigling [Siegling] USPD Johann Gustav 422 (RäL 269) * 24.2.1875 Zeulenroda, † 23.10.1926 Zeulenroda; ev.-luth., später diss. V Heinrich Wilhelm Siegling, Strumpfwirkermeister. M Christiane Friederike Haase. E 14.9.1901 in Zeulenroda mit Frieda Anna Geißler
Biographien: Sigling – Singer
615 Q/L Graupner 1999, S. 238; Schröder 1995, S. 704 (Nr. 190585); Seela 1996, S. 308 f. – Auskun von Jens Beger, Greiz.
Gustav Sigling
(9.11.1875 Zeulenroda – 6.2.1943 Greiz), T.v. Hermann Heinrich Geißler, Strumpfwirker, u.v. Karoline Friederike Seifert. Tischlerlehre. (1907–1911) hauptamtl. Kassierer des Konsumvereins Zeulenroda; (1912–1926) Geschäsführer des Konsumvereins in Zeulenroda. (1919) Geschäsleiter; Zeulenroda. Mitglied der USPD. Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats Zeulenroda von 1918 bis 1919. Mitglied des Gemeinde- bzw. Stadtrats in Zeulenroda vom 1.1.1911 bis 23.10.1926. Mitglied des Gemeinderats der Stadt Greiz vom … 1919 bis 31.3.1920. Mitglied des Landtags des Freistaats Reuß älterer Linie und des Volksstaats Reuß bzw. des Gebiets Greiz vom 17.2.1919 bis 31.3.1921 sowie des Gemeinsamen Landtags der beiden Freistaaten Reuß, des Volksrats von Reuß bzw. der Gebietsvertretung GeraGreiz vom 19.2.1919 bis 31.3.1921 und vom 27.6.1921 bis 31.3.1923 (WK RäL; USPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Volksstaats Reuß vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (USPD).
Singer NF (VdgB [SED]) Friedrich (Fritz) 423 * 11.3.1900 Elbogen [heute Loket], Krs. Falkenau, Böhmen, † 2.9.1960 Bleicherode, Krs. Nordhausen; (1900) kath., (später) glaubenslos. V Franz Singer, Porzellanarbeiter. M Franziska Fiseler. E 2.6.1923 in Eisenberg mit Anna (Änne) Frieda Eichler (13.11. 1901 Eisenberg – 10.1.1990 Reifenstein, Krs. Worbis), Porzellandruckerin, T.v. Albin Hermann Friedrich (Fritz) Eichler, Brauergehilfe, u.v. Wilhelmine (Minna) Eichler, geb. Fischer (5.4.1872 Queienfeld, Hzm. Sachsen-Meiningen – 27.11.1937 Leipzig), Etuisarbeiterin, Buchbinderin, zeitweise Regierungsrätin im üringischen Ministerium für Volksbildung in Weimar, 18.3.1919– 31.3.1921 Mitglied der Sachsen-Altenburgischen Landesversammlung und 29.9.1921– 31.3.1923 der Gebietsvertretung Altenburg (SPD), 1919–1920 und 1921–1924 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung bzw. des Deutschen Reichstags (1919 – Feb. 1924 SPD, Feb.–März 1924 KPD; 1919–1920 WK 36 [üringen], 1921–1924 WK 13 [üringen]), 1924 Mitglied der KPD, KPD-Parteifunktionärin. Kam 1913 mit den Eltern als österreichischer Staatsangehöriger nach Eisenberg. Sieben Jahre Volksschule, dann drei Jahre Fortbildungsschule in Eisenberg. 1913–1933 Porzellanarbeiter [(1923) Porzellansortierer] bei der Fa. Wilhelm Jäger in Eisenberg. 1918 tschechoslowakischer Staatsbürger; 1930 auf Antrag deutscher Staatsbürger; 1933
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Biographien: Singer
Fritz Singer
Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit, staatenlos. 1933–1945 illegale Tätigkeit in den Kreisen Eisenberg, Jena und Stadtroda, u.a. Verteilung verbotener, vom Exilvorstand der SPD (Sopade) herausgegebener und nach Deutschland eingeschuggelter Schrien und 1933-1938 Verbindungsmann zur Widerstandsgruppe Neu beginnen;310 zweimal verhaet. 1934–1937 Hilfsarbeiter. 1937–1945 Waschmeister in der Dampfwäscherei G. Hahn in Jena. 1942 Wiederzuerkennung der deutschen Staatsangehörigkeit. 1944 in der Verhaungswelle nach dem Attentat vom 20. Juli KZ Buchenwald. März 1945 bei einem Bombenangriff auf Jena schwer verletzt. 13.7. 1945–14.1.1946 1. Beigeordneter (stellv. Bürgermeister), dann Standesbeamter in Eisenberg. 20.2.1946–31.12.1946 stellv. Landrat in Stadtroda; 19.10.1946 Verhaung durch die SMA-Kreiskommandantur in Stadtroda; Dezember 1946 Entlassung. 1947–1948 Abt.Ltr. Werbung, Presse und Rundfunk bei der SED-LL üringen. 1948–1950 Landesbauernsekretär der VdgB in Weimar. (Okt. 1950) Landesbauernsekretär der VdgB; Weimar. 1951 Landrat des
Kreises Weimar. 1951–1953 Leiter des Landesinspektion bei der zentralen Kommission für Staatliche Kontrolle (Stellenplaninspektion). 31.5.1953–5.6.1958 Vors. des Rates des Kreises Gotha; aus »gesundheitlichen Gründen« ausgeschieden. 1958–1960 1. Stellv. des Vors. des Rates des Kreises Worbis. (1960) wohnha in Worbis. 1917–1933 Mitglied des Fabrikarbeiterverbands im ADGB, dort auch Funktionär). – 1945 Mitglied von FDGB, dann auch von DSF und des KB. 1913–1927 Mitglied der SAJ. 1917–1933 Mitglied der SPD. 1945 Mitglied der KPD→1946 SED. Verdienstmedaille der DDR. Mitglied des Gemeinderats in Eisenberg 1932–1933 (SPD). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 28.2.1951 (NF [VdgB (SED)]); 1950–1951 Vorsitzender der AG KB/VdgB. PE Haus der Pioniere »Friedrich Singer« in Leinefelde (Beschluß des Rates des Kreises Worbis vom 11.11.1976. Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 109; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 108; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 32; Nr. 3408 Bl. 242, Nr. 3427 Bl. 271– 278, 280–288; Best. VdN-Akten (Friedrich und Änne Singer). – Graupner 1999, S. 257; Kachel 2011, S. 413, 481; Landräte Gotha 2012, S. 16; Schröder 1995, S. 424 (Nr. 050220); Schumacher 1994, S. 109 (Nr. 316); Schwarz 1965, S. 538, 541, 641. – Ausküne des Standesamts Eisenberg/ür. (S. Neumann), des Standesamts Leinefelde-Worbis ([N.N.] Jeschkeit) und des KreisA Gotha (Andrea Hartwich).
310 Vgl. S.191 Anm. 29.
Biographien: Spiller – Stang
Spiller DV Karl Heinrich 424 * 9.8.1892 Baersdorf, Krs. Rawitsch. E 28.1.1916 in Berlin mit Else Ida Brandt (*4.11. 1893 Hirschberg/Saale), T.v. Johann Peter Emil Brandt, Gerbergehilfe, u.v. Anna Rosine Karoline Reuß. Volksschule in Berlin. (1924/25, 1932) Lederarbeiter in Hirschberg/Saale. (1924) Lederarbeiter; Hirschberg a. Saale. 23.8.1933– 2.5.1935 als Verbandsbezirksleiter in Erfurt wohnha, ab 1935 in Weimar, 1938 in Tröbsdorf, Krs. Weimar, 1941 in Radom, Dez. 1941 in Drohobycz, Galizien, 1942 wieder in Tröbsdorf. 1924 nat.-soz. Kandidat auf der Liste des VSB. – 9.10.1925 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 20652), 1925, OG Hirschberg, 1934 OG Erfurt, 1935 OG Weimar, 1938 OG Tröbsdorf, 1941 OG Radom, Gau Gen.Gouv., Dez. 1941 OG Lemberg, 1942 wieder OG Tröbsdorf. Goldenes Parteiabzeichen. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 9.2.1927 (2. WK; DV; Ende 1925 Mitglied der neu gebildeten Fraktion der NSDAP311). Q/L Verzeichnis III (1924). – BA Berlin, Best. MFOK (als 32xx) Nr. V 0080 (BDC); StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spule 268. – Grass 1997, S. 195; Graupner 1999, S. 244; Heiden/Mai 1995,, S. 53, 60. – Ausküne des Standesamts Gefell [für Hirschberg] (Lianne Finke) und des Standesamts Jena (Karin Kautz).
Spindler NSDAP Paul 425 * 14.10.1872 Köckritsch, Krs. Saalfeld; ev.luth. V Karl Hermann Spindler, Landwirt. 311 Vgl. S. 211, Anm. 41.
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M erese Pauline Dechant. E 4.12.1897 in Gniebsdorf bei Bürgel mit eska Melanie Kellner (* 2.3.1872 Gniebsdorf ), T.v. Julius Kellner, Landwirt, u.v. Antonie Ottilie Emilie Wolscher. 1883–1890 Realschule in Naumburg (Saale). 1891–1892 Einjährig-Freiwilliger. Seit 1897 selbständiger Landwirt in Gniebsdorf bei Bürgel. 1916–1917 Kriegsteilnehmer. (1932) Landwirt; Gniebsdorf bei Bürgel. (1933) Landwirt; Gniebsdorf bei Bürgel (ür.). 15.2.1926 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 30226), 1926 OG Bürgel, 1932 OG Sekt. Reichsleitung, 1933 OG albürgel. Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (VI. WP: 2. WK, VII. WP: LWV; NSDAP). Q/L Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (als 32xx) Nr. V 0080 (BDC). – Grass 1997, S. 232; Graupner 1999, S. 248, 250. – Auskun des Standesamt Bürgel (Veronika Streng).
Stang USPD Caspar (Kaspar) 426 (S-S 153) * 5.10.1871 Niederaula, Krs. Hersfeld, † 11.6. 1937 Arnstadt; ev.-luth. V Caspar Stang, Mützenmacher. M Elisabeth Eigenbrodt. E 20./21.2.1897 in Arnstadt mit Frieda Marie Alma Henning (8.9.1874 Arnstadt – 11.8. 1954 Arnstadt), Handschuhmacherin, T.v. Karl August Hermann Henning, Comptorist, u.v. Marie Elisabeth Schwabe. Volksschule. Kürschnerlehre; Wanderscha, u.a. in Arnstadt tätig. Kürschner, (1919–1923) Kürschnermeister in Arnstadt. Kreisdirektor (Landrat) in Arnstadt von 1921 bis 1924; bis 1933 im Wartestand, dann
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Biographien: Stang – Staub
Kaspar Stang
aus dem thüringischen Staatsdienst entlassen; Privatmann in Arnstadt. Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Arnstadt vom 9.11.1918 bis … 1919. – Mitglied des Stadtrats von Arnstadt (SPD); (1932) dessen Vorsitzender. Mitglied des Schwarzburg-Sondershäuser Landtags bzw. der Gebietsvertretung Sondershausen vom 24.2.1919 bis 31.3.1923 (WK S-S; USPD); Landtagspräsident bzw. Präsident der Gebietsvertretung vom 1.4. 1919 bis 31.3.1923. Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Schwarzburg-Sondershausen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (USPD). Q/L KB Arnstadt. – HStA Weimar, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung, Nr. 115. – Graupner 1999, S. 239; Klein 1983, S. 351; Schröder 1995, S. 749 (Nr. 210063); Unger S. 45. – Ausküne des Landratsamts IlmKreis, Arnstadt, von Andrea Kirchschlager, Arnstadt, und von Dr. Lutz-Rainer Senglaub, Stadtilm.
Staub SPD Max Hermann Fritz 427 * 10.1.1872 Guben, Reg.-Bez. Frankfurt (Oder), † 29.7.1954 Altenburg; ev.-luth. V Hermann Staub, Hutmachermeister. M Emilie Bamberg. E 4.5.1895 in Altenburg mit Elisabeth Marie Emma Graichen (21.12. 1873 Altenburg – 24.9.1942 Altenburg), T.v. Julius Graichen, Eisenbahnpacker, u.v. Ernestine Reichard. Volksschule, Hutmacherlehre in Guben; Wanderscha. Hutmacher. 1904–1933 Mitglied im Hauptvorstand des Hutarbeiterverbands; 1913–1933 zugleich Redakteur des Verbandsorgans Korrespondent in Altenburg. (1919) Redakteur; Altenburg. (1954) Rentner. Mitglied des Hutarbeiterverbandes; 1898–1904 Mitglied des zentralen Verbandsausschusses. Mitglied der SPD; 1907–1910 Vors. der Preßkommission der Volkszeitung in Altenburg, (1910) Vors. des SPD-Kreisbildungsausschusses Altenburg, (1914) Mitglied des SPD-Landesvorstands und Obmann der sozialistischen Jugendbewegung SachsenAltenburg. Senator der Stadt Alternburg von 1917 bis 1922 (SPD). Mitglied der Sachsen-Altenburgischen Landesversammlung vom 18.3.1919 bis 31.3. 1921 und der Gebietsvertretung Altenburg vom 29.9.1921 bis 31.3.1923 (SPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Altenburg vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). Q/L Graupner 1999, S. 238; Schröder 1995, S. 750 (Nr. 210100). – Auskun der Stadtverwaltung Altenburg ([N.N.] Pirwitz).
Biographien: Stegmann – Stegner
Stegmann SPD Otto Hugo 428 * 7.11.1878 Erfurt, † 20.7.1935 Erfurt; evang. V Friedrich Stegmann (13.3.1841 Eckstedt – 18.7.1912 Erfurt), Stellmachergehilfe, Buchhändler. M Friederike Edelhof (*21.11.1847 Eckstedt). E 1.4.1921 in Erfurt mit Else Sömmering, verw. Pantet (27.9.1892 Frankenhausen – 15.11.1979 Sondershausen), Sozialfürsorgerin, 1946 Mitglied des durch Bennennung bestellten Kreisbeirats (Beratende Kreisversammlung) des Kreises Sondershausen (Frauenausschuß [SED]) und 1946–1954 Mitglied des Kreistags Sondershausen (1946–1950 SED, 1950–1954 NF [SED]), T.v. Julius Sömmering, Lehrer, u.v. Christiane Dorothee Bertha Grude. Volksschule in Erfurt. Lehre als Werkzeugdreher in Erfurt; private Weiterbildung. Dreher; 22.2.1900 von Erfurt nach Weißenfels verzogen. 1920–1922 Parteisekretär der USPD, dann Redakteur der Tribüne in Erfurt. 1922–1933 zunächst Kreisparteisekretär der USPD bzw. SPD und Redakteur des Volksboten für Nordthüringen in Sondershausen, 1932–1933 Leiter der Filiale Sondershausen der Tribüne Erfurt und des Volksboten für Nordthüringen in Stockhausen bei Sondershausen. (1932) Filialleiter; Stockhausen, Krs. Sondershausen. (1933) Filialleiter; Stockhausen. (1935) wohnha in Stockhausen. Mitglied der SPD→[1918] USPD→1922 SPD; Parteitagsdelegierter 1919D, 1920H, 1922G (USPD), 1922N; 1922, 1925, 1928; 1920 Gegner des Aufgehens der USPD in der KPD, 1932 Spitzenkandidat bei der 312 Vgl. StA Rudolstadt, Best. Kreisrat Sondershausen, Nr. 45, Bl. 116.
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Wahlen zum Kreisrat des 15. üringer Kreises (Sondershausen) und 1933 bei der Feststellung des nach dem üringer Gesetz vom 8. April 1933 gleichgeschalteten Kreisrats im 15. üringer Kreis (Sondershausen). Mitglied des Arbeiterrats einer Gewehrfabrik in Erfurt von 1918 bis 1919. Mitglied des Kreisrats Sondershausen vom 20.9.1922 bis 30.6.1933312 (1922 USPD, 1922–1933 SPD); stellv. Kreisratsvors. von 1928 bis 1933; Fraktionsvors. der SPD 1933. Delegierter beim 2. Rätekongreß in Berlin vom 8. bis 14.4.1919 (WB Erfurt; USPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 23.6./7.7.1933 (VI. SP: 1. WK, VII. WP: LWV; SPD). Q/L Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spule 270; StA Rudolstadt, Best. Kreisrat Sondershausen Nr. 43, 45, 50, 51, 52, 68, 69, 71, 85 a. – Graupner 1999, S. 248, 250; Kachel 2011, S. 187; Ross 2000, S. 230 f. (Nr. 3190); Schröder 1995, S. 752 (Nr. 210170). – Ausküne des Standesamts Bad Frankenhausen ([N.N.] Schmidt), des Standesamts Sondershausen (Karin Frank), des StadtA Erfurt (Astrid Rose), des KreisA des Kyäuserkreises (Marina Starke) und des StadtA Weißenfels (Silke Künzel).
Stegner SPD Johannes 429 * 20.12.1866 Frohnbach, † 7.1.1954 Coburg; (1866) ev.-luth., später diss. V Lorenz Stegner, Maurer, Bauarbeiter. M Dorothea Forkel. E 19.11.1890 in Coburg mit Catharina Margaretha Fischer (29.7.1867 Neuses bei Coburg – 6.7.1942 Coburg), T.v. Carl Fischer, Taglöhner, u.v. Sophie Dorothea Büttner.
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Biographien: Stegner – Steinmann 210190). – Ausküne des Archivs des Bayerischen Landtags (Alexander Kra) und des Standesamts Coburg (Heinz Seiler).
Johannes Stegner
Volksschule. Brauerlehre; mehrjährige Wanderscha. Bis 1900 Brauer. 1900–1909 Gastwirt in Coburg. 1909–1932 hauptamtl. Vorstandsmitglied und Kassenführer des Konsumvereins Coburg. (1919) Kassierer; Coburg. 1932 Eintritt in den Ruhestand. Mitglied der SPD (1890). – Mitgründer des Coburger Konsumvereins (1903). – 1906–1917 Vors. des Gewerkschaskartells Coburg. Mitglied und Vors. des Arbeiterrats für Sachsen-Coburg … .11.1918 bis … 1919. Mitglied der Landesversammlung für den Freistaat (Sachsen-) Coburg vom 9.2./1.3. 1919 bis 30.6.1920 (SPD). – Mitglied des Bayerischen Landtags vom 19./30.3. bis 7./ 30.11.1920 (30.3. bis 30.6.1920 von der Coburger Landesversammlung delegiertes Mitglied mit beratender Stimme, ab 1.7.1920 Abgeordneter für den Stimmkreis Coburg; SPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordnter des Freistaats Sachsen-Coburg vom 16.12.1919 bis 30.4.1920 (SPD). Q/L von Andrian-Werbung 1969, S. 44; Graupner 1999, S. 239; Kat. Coburg 1995, passim, insbes. S. 98 f.; Schröder 1995, S. 752 (Nr.
Steinmann LDP Wilhelm August Arthur 430 * 12.12.1882 Vechelde, Krs. Braunschweig, † 15.4.1963 Königsee; ev.-luth. V Heinrich Christian Wilhelm Steinmann, Maschinenmeister. M Auguste Sophie Helene Alwine Giesecke. E 22.12.1909 in Herschdorf mit Linda Elsa Bertha Kiesewetter (21.4.1888 Allersdorf – 3.3.1977 Bad Soden/Ts.), T.v. Hugo Kiesewetter, Handelsmann, u.v. Emilie Gebhardt. Volksschule Vechelde; dann Privatunterricht. 1897–1900 praktische Ausbildung zum Feinmechaniker als Volontär bei der Fa. Stralsunder Bogenlampen-Fabrik; dazu begleitend Besuch der gewerblichen Fortbildungsschule. Elektromonteur bei den AEGBüros in Braunschweig, Hannover und Kassel. Selbständiger ltd. Monteur beim Büro Hannover der Fa. Schuckert & Co., Nürnberg, bzw. – nach der Fusion – der Fa. Siemens-Schuckert-Werke AG. 1903–1906 Militärdienst bei der Kaiserl. Marine; Torpedomechaniker und Funktelegrafist beim Ostasiatischen Kreuzergeschwader, u.a. auf SMS Hansa und SMS Fürst Bismarck. 1906–1908 Studium des Elektroingenieurwesens am üringischen Technikum in Ilmenau; 1908 Elektroingenieur. 1908/09 kurzzeitig bei der Fa. Reiniger, Gebbert und Schall, Erlangen, tätig. 1909 techn. Direktor bei der Quarzlampen Gesellscha mbH in Hanau, nach einigen Wochen Übernahme der Gesamtleitung des Betriebs. 1912 Mitgründer und einer der beiden Hauptaktio-
Biographien: Steinmann – Steinmüller
Arthur Steinmann
näre der Société Anonyme des Établissements Gallois bei Paris; dort bei Beginn des 1. Weltkriegs, den A.St. mit seiner Familie in Deutschland auf Urlaub erlebte, totaler Vermögensverlust. 1914–1918 Kriegsdienst bei der Kaiserl. Marine (Funktelegraphie-Meister). Anf. 1919 Kauf eines kleinbäuerlichen Anwesens in Allersdorf, Beteiligung an einer Holzhandlung und Gründung eines Ingenieurbüros. Ab 1928 Zusammenarbeit mit den Firmen AGEMA (Aktiengesellscha für elektromedizinische Apparate Louis H. Löwenstein) in Berlin und Elektrothermalschmelze GmbH in Dresden. Bis 1932 Direktor der Berliner Quarzlampen AG, die als Teil des Richard Kahn-Konzerns, mit in dessen Zusammenbruch hineingeriet. 1932 Kauf eines Teils der Maschinenanlagen der zusammengebrochenen Firmen und Gründung der ASTA Quarzlampenfabrik und Quarzschmelze Arthur Steinmann in Allersdorf-Königsee. Nach 1933 heigen Anfeindungen der Nationalsozialisten ausgesetzt. (Okt. 1946) Ingenieur [Ingenieur u. Fabrikant]; Allersdorf. Ab 1946 erneute Presseangriffe gegen A.St. und Angriffe der Betriebsgruppen bereits enteigneter Betriebe. Nach
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dem Tod von A.S. Fortführung der Firma durch die Tochter Irma, Umstellung auf Puppenproduktion; 1972 Enteignung. 1918 Mitglied der DDP; eng bekannt, teilweise befreundet u.a. mit Dr. Ludwig Haase, MdR, Dr. Anders Krüger ( 239) und Gertrud Bäumer. – Jan. 1946 Mitglied der LDP; auch persönlicher Freund von Hermann Becker ( 026); 1946 als Spitzenkandidat auf der LDP-Liste für die Kreistagswahl im Landkreis Rudolstadt nominiert, nach Protest gegen deren Nichtzulassung als »Demagoge« bestra, Strafe vom SMA-Kreiskommandanten »rückgängig gemacht«; nach 1950 Parteiaustritt. Mitglied des Kreistags Rudolstadt von 1928 bis 1932 (DDP [nicht über eine Parteiliste, sondern als Einzelkandidat gewählt]). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (LDP). Q/L Abgeordnete 1947, S. 19, 37. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 228, 336; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 40. – Graupner 1999, S. 254; Lanzendorf 2007, S. 28; Louis 1996, S. 273, 293. – Ausküne von Irma Dobelke, geb. Steinmann, und Hannelore Herrmann, beide Sulzbach/Ts., des Standesamts Königsee ([N.N.] Fedek) und und des Einwohnermeldeamts der VG Langer Berg, Gehren (Burgunde Ehrhardt).
Steinmüller SED Bernhard Otto Ernst 431 * 17.6.1902 Neundorf bei Lobenstein, Krs. Schleiz, † 30.1.1953 Gräfenthal; ev.-luth. V Heinrich Karl Christian Steinmüller, Gutsbesitzer. M Anna Auguste Friederike Ernestine Meyer. E 7.2.1925 in Lobenstein mit Bertha Anna Martha Kübrich. Volksschule. Bauer in Neundorf, Krs.
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Biographien: Steinmüller – Stelter
Schleiz. Militärdienst im 2. Weltkrieg; zuletzt Obergefreiter. (Okt. 1946) Bauer; Neundorf, Krs. Schleiz. (1953) Landwirt. (1949) Bürgermeister in Neundorf bei Lobenstein. Mitglied des üringer Landtags vom 27.10.1949 bis 15.10.1950 (SED). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 229;M Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; Nr. 2668, Bl. 165. – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des Standesamts Bad Lobenstein (Heidrun Linke) und des Standesamtsarchivs Gräfenthal (Anita Witzleb).
Adolf Stelter
Dr. jur. Stelter LDP Adolf Erich Eugen 432 * 27.3.1882 Jastrow, Krs. Deutsch Krone, Westpreußen [heute Jastrowie, Wojewodscha Großpolen], † 29.3.1956 Erfurt; evang. V Louis Stelter, Schönfärbermeister. M Franziska Säcker. E 9.10.1909 in Schneidemühl [heute Piła] mit Hedwig Dreier (* 25.7.1888 Schneidemühl), T.v. [N.N.] Dreier, Kaufmann. Volksschule und Pastoratsschule (Vorschule) in Jastrow; 1894–1900 Gymnasium in Neustettin [heute Szczecinek]; 1900 Abitur. 1900–1903 Studium der Rechtswissenschaen, 1900–1902 in Jena, 1902–1903 in Greifswald; 1900 Burschenscha Germania Jena. 1903 1. Staatsexamen; 1903– 1908 juristischer Vorbereitungsdienst (Referendar); 1908 2. Staatsexamen. 1908– 1909 Assessor am OLG Posen. 9.11.1909 in Greifswald Promotion zum Dr. jur. (Die rechtliche Stellung des Erben bei der Nachlaßverwaltung [Greifswald 1909]). 1909– 1920 Rechtsanwalt und Notar in Strasburg in Westpreußen [heute Brodnica], 1920–1921 in Deutsch Krone [heute Wałcz], 1921– 1945
in Schneidemühl. 1914–1918 Kriegsteilnehmer; zuletzt Leutnant. 27.1.1945 Flucht aus Schneidemühl nach Erfurt. 2./4.9.1945 Landgerichtsrat. (Okt. 1946) Landgerichtsrat; Erfurt. 1.9./23.12.1947 Landgerichtsdirektor→Oberrichter in Erfurt. 21.8.1952 Entlassung zum 30.9.1952, angebl. wg. Verringerung der Richterzahl im Zuge der Verwaltungsreform (Bildung der Bezirke), tatsächlich aber wg. Verweigerung der Zustimmung in der BGL zur Entlassung von Kollegen und wg. Ermuntertung von Kollegen, gegen ihre Entlassung Einspruch einzulegen; Beurlaubung ab 1.9.1952; Klage gegen die Kündigung; 14.10.1952 Rücknahme der Kündigung; 15.10.1952 Ausscheiden wegen Nichernennung gem. § 14 des Gesetzes über die Verfassung der Gerichte der DDR vom 2.10.1952. 24.11.1952 Antrag auf Wiederzulassung als Rechtsanwalt; 1.9.1953 Ablehnung des Antrag durch das DDR-Ministerium der Justiz; zuletzt Berater für Grundstückssachen, Hypothekenangelegenheiten und Miet- und Wohnungssachen in Erfurt. (1954) Rentner in Erfurt. 1954 im Zuge des AOP 17/56 - Gr.V. 30/54 (»Zahn«) - der SfS-BV Erfurt Auommen des Verdachts,
Biographien: Stelter – Steltzner
daß auch Dr. A.St. für den »Residenten des amerik. Geheimdienstes« Richard Göbel in Berlin-Lichterfelde, »verbrecherische Tatigkeit« ausübe; außer einem FormularSuchzettel und einer handschrilichen Adreßangabe enthalten die SfS-Akten des Gr.V. »Zahn« jedoch keine weiteren »Ermittlungs«-Befunde. EK II (1917); EK I (1918). Freimaurer in den Logen in Strasburg und Schneidemühl. – 1935–1945 Mitglied des NSRB, des NS-Reichsbunds für Leibesübungen (durch korporative Überführung von Schützengilde und Turnvereinen), des NS-Altherrenbund (durch korporative Überführung des Altherrenverbandes). – 1.5.1947 Mitglied des FDGB, 6.9.1947 der DSF. 1909–1918 Mitglied der NL→1918 DDP→DStP; Vors. in Schneidemühl und des Landesverbandes Grenzmark. – 4.8. 1945 Mitglied der LDP; (1951) 1. stellv. Vors. des LDP-Stadtverbandes Erfurt. Stadtverordneter in Strasburg von 1910 bis 1920 (NL→DDP), in Schneidemühl von 1926 bis 1933 (DDP→DStP) und in Erfurt von Sept. 1946 bis Juli 1950, von 1946–1950 auch ehrenamtlicher Stadtrat in Erfurt (LDP). Mitglied des üringer Landtags vom 29.3.1949 bis 15.10.1950 (LDP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 230; Best. üringer Minister des Innern, Nr. 2635, Bl. 40; Nr. 3424 Bl. 299–304; Best. üringer Ministerium der Justiz, Personalakten (Dr. Stelter, Adolf ); BStU, Erfurt, AOP 17/56 (3 Bde.); BStU, Erfurt, AIM 633/57, Bl. 65 (neu). – Dvorak 1996/2013, Teilbd. 8 (2013), S. noch unbekannt (Klaus Oldenhage); Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 274, 293; Weber 2000, S. 273. – Ausküne des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Dr. Antje Bauer, Astrid Rose), von
623 Prof. Dr. Peter Kaupp, Dieburg, und von Dr. Klaus Oldenhage, Koblenz.
Steltzner LDP Helmuth Wilhelm Hugo Bernhard 433 * 8.7.1897 Frankfurt am Main, † 18.12.1982 Coburg; ev.-luth. V Robert August Gottlieb Heinrich Steltzner, evang., Kaufmann. M Anna Martha Bertha Caspar, kath. E 1. 25.9.1920 in Sonneberg mit Klara Karoline Schindhelm, (* 19.6.1894 Frankfurt am Main) – Ehe geschieden durch am 26.4.1938 rechtskräig gewordenes Urteil des Landgerichts Meiningen; 2. 27.2.1943 in Heldburg mit Anna Maria (Annemarie) Veronika Schlamp (15.1.1921 Eichstätt – 5.1.1987 Tübingen), Kindergärtnerin, T.v. Joseph omas Georg Schlamp, Verwaltungsangestellter, u.v. Anna Veronika Johanna Schröck, Geschäsführerin – Ehe geschieden durch 1973 rechtskräig gewordenes Urteil des Landgerichts Tübingen. Mittelschule (Realschule); DentistenFachschule. 1915 Dentist in Coburg. 1916/ 17 zunächst Sanitätssoldat in Coburg, dann Infanterist und Einsatz an der Westfront; schwer erkrankt, mehrere Monate im Lazarett; Sept. 1918 Entlassung aus dem Heeresdient. 1921 Begründung einer Praxis in Nordhausen; 1930–1950 Staatlich geprüer Dentist in Heldburg, Krs. Hildburghausen. April bis Okt. 1945 von den amerikanischen Besatzungstruppen eingesetzter, kommissarischer Bürgermeister von Heldburg; gemeinsam mit Georg Prinz von SachsenMeiningen vergeblicher Versuch, Heldburg und die umliegenden Ortschaen Bayern anzugliedern. (Okt. 1946) Dentist; Held-
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burg. 27.7.1950 nach drei Verhaungen in üringen Flucht in den Westen. 1950– 1954 Zahnarzt in Eichstätt, 1954–1967 in Reutlingen; 1967 nach einem Unfall zur Praxisaufgabe gezwungen. 4.7.1972 wieder nach Coburg zugezogen. Verfasser u.a. von Heldburg wollte zu Bayern (Coburg [Selbstverlag], 1971) und von orts- und landesgeschichtlichen Beiträgen in der Coburger Tageszeitung Neue Presse. 1925 Mitglied der Deutschen Friedensgesellscha und der Liga für Menschenrechte. – 1938 Mitglied der NSV (»ohne Amt«).– Mitglied des Königsteiner Kreises;313 ab 1969 dort Vorstandsmitglied. 1925–1933 Mitglied der DDP→DStP. – Scharfer Gegner der Nationalsozialisten. – 1945 Hauptinitiator der Gründung der LDP in Heldburg und in Coburg; Herbst/ Winter in enger Kooperation mit dem späteren FDP-Vors. Dr. omas Dehler314 Hilfe beim Aufbau einer liberalen Partei in Oberfranken (u.a. 2.12.1945 große Versammlung in Coburg), 25.7.1950 in einem Verfahren vom Landesparteigericht üringen der LDP zur Niederlegung seiner politischen Ämter verurteilt. 1950 Mitglied der FDP in West-Deutschland; 1952 Mitglied des LDP-Bundesbeirats der FDP. Bundesverdienstkreuz am Bande (17.11. 1977). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 30.7.1950 (LDP). Q/L Abgeordnete 1947, S. 20, 37. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 231, 337; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 39. – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 273, 293. – Neue Presse, 22.12.1982. – Internet: http://books.google.de/books?id= qUVAK_onmUIC&pg=PA98&lpg=PA98&dq=
Biographien: Stelzner – Stelzner %2 2Helmuth+steltzner%22&source=bl&ots= LfoI QdqeKB&sig=mtnTe8nR1RpFqmkBM8lb 99CbWXA&hl=de&ei=GVzfSdCjMtSEsAbhl PXQC A&sa=X&oi=book_result&ct=result& resnum=1#PPA99,M1 (Stand: 10.4.2008).– Ausküne des Kirchengemeindeamts Coburg (Anne Essl), des Standesamts Eichstätt (Josef Zinsmeister), des Standesamts Frankfurt a.M. ([N.N.] Schmidt), des StadtA Coburg (Michael Tröbs), des Bürgeramts Frankfurt am Main ([N.N.] Reuter), des Instituts für Stadtgeschichte Frankfurt am Main (Volker Harms-Ziegler), des KreisA Hildburghausen (Heidi Moczarski), des StadtA Sonnberg (Nicki Eid), des Bundespräsidialamts, Ordenskanzlei (Susanne Bos-Eisolt) und des AdL (Raymond Pradier).
Stelzner, geb. Pfaff NF (VdgB [SED]) Hilda (Hilde) Wilhelmine 434 * 1.11.1910 Angelroda, † 27.4.1997 Angelroda; (1910) ev.-luth. V Karl August eodor Alfred Pfaff, Schweizer. M Louise Ernestine Karoline Böttner. E 21.6.1935 in Angelroda mit Ernst Max Stelzner (6.9.1909 Angelroda – [im 2. Weltkrieg vermißt; mit Rechtskra vom 31.12.1971 für tot erklärt]), Formgießer, S.v. Karl Ernst Milius Stelzner, Porzellangießer, u.v. Hulda Lina Sauerbrey. Volksschule. Landarbeiterin. Neubäue313 Vgl. zum Königsteiner Kreis S. 166 f., Anm. 15. 314 omas Dehler (1897–1967), Rechtsanwalt, 1920–1933 Mitglied der DDP→DStP, 1945 Mitgründer der FDP in Bayern, 1945–1946 Landrat des Kreises Kronach, 1945–1947 Generalstaatsanwalt in Bamberg, 1946–1949 Mitglied des Bayerischen Landtags (FDP), 1947–1949 Präsident des OLG Bamberg, 1948–1949 Mitglied des Parlamentarischen Rates (FDP), 1949–1967 Mitglied des Deutschen Bundestages (FDP), 1949–1953 Bundesminister der Justiz, 1953–1957 Vors. der FDP-Bundestagsfraktion, 1954–1957 Bundesvors. der FDP; vgl. http://de.wikipedia.org/ wiki/omas_Dehler (Stand: 30.9.2012).
Biographien: Stelzner – Steudner
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rin in Angelroda. (Okt. 1950) Neubäuerin; Angelroda. (1997) Landwirtin in Angelroda. Mitglied der VdgB. (1950) Mitglied der SED. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [VdgB (SED)]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [VdgB (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 76; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 190. – Graupner 1999, S.257. – Ausküne des Standesamts Ilmenau (Ingrid Buschina).
Steudner KPD Hermann 435 * 9.5.1896 Arnstadt, † 13.7.1986 Schwerin; (1896) ev.-luth, später ggl. V Gustav Adolf Hermann Steudner, [gelernter] Schuhmacher, Arbeiter. M ekla Anna Alma Gerbert, aus Frankfurt a.M. E 1. 29.5.1918 in Arnstadt mit Frieda Rosa Baumbach (*29.11. 1895 Siegelbach), Näherin, T.v. Richard Baumbach, Bahnwärter a.D., u.v. Ida Pauline Marie Stade – Ehe durch am 11.4.1928 rechtskräig gewordenes Urteil des Landgerichts Gotha geschieden; 2. 26.6.1929 in Arnstadt mit Hulda Ida Anna König (27.11. 1898 Arnstadt – 8.10.1986 Schwerin), T.v. Ernst Hermann Constant König, Handarbeiter, u.v. Pauline Albertine Bauer. 1902–1910 Volksschule. 1910–1912 Lehre als Möbeltischler. 1912–1914 erwerbslos und Wanderscha in Deutschland, Österreich und Ungarn. 1914–1918 Soldat. März 1919–1923 Tischlergeselle in Arnstadt; wg. seiner politischen Aktivitäten entlassen. 1920 Mitglied des Exekutivkomiktees zur Niederschlagung des Kapp-Putsches; bis Aug. 1920 in Ha. 1930 aus Mangel an Be-
Hermann Steudner
triebsmitteln Aufgabe des selbständigen Handwerksbetriebs. 1930–1932 arbeitslos. 1931 Besuch der KPD-Bezirksschule in Elgersburg. (1932) Tischler; Arnstadt. (1932) Sekretär des Landesarbeitslosenausschusses der KPD und Redakteur der Arbeitslosenzeitung in Erfurt. 1932 Verurteilung zu sieben Monaten Gefängnis wg. Vergehens gegen die Notverordnung; Okt. 1932 Haentlassung. Parteiinstrukteur in der Rhön. Feb.–April 1933 im KZ Nohra. April–Sept. 1933 wieder erwerbslos. Sept. 1933 erneute Verhaung; 1934 Verurteilung wg. »Vorbereitung zum Hochverrat« zu zweieinhalb Jahren Gefängnis. 1936–1945 wieder als Bau- und Möbeltischler in Arnstadt tätig. Aug. 1944 erneut verhaet (Aktion Gitter); bis Dez. 1944 im KZ Buchenwald. 9.7.1945 hauptamtl. 1. Beigeordneter für das Dezernat Bauverwaltung und 2. Bürgermeister in Arnstadt. 17.9.1945–28.4.1950 Oberbürgermeister von Arnstadt; Aufgabe des Amtes aus gesundheitlichen Gründen. 1948/49 zeitweise von Walter Ulbricht und Richard Eyermann ( 082) ins Spiel gebrachter, vom Zentralsekretariat des SED auch abgesegneter Kandidat für das Amt des Gene-
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ralstaatsanwalts in üringen. 29.4.1950– 29.2.1952 Invalide wegen schlechten Gesundheitszustands. 26.2.1952 auf Vorschlag von Leander Kröber ( 235) vom 17.1.1952 Verpflichtung zum Dienst für das MfS. 1.3.1952–30.11.1953 1. Sekretär der SED-PL in der MfS-LV üringen in Weimar bzw. dann der MfS-BV in Erfurt. 4.3.1953 auf »Befehl des Genossen Minister« Verleihung des militärischen Dienstgrads Major. 1.12.1953 mit Wohnsitz in Berlin-Hohenschönhausen 1. Sekretär der SED-KL VII/ c/1 im Staatssekretariat für Staatssicherheit bzw. im MfS; 27.4.1954 Oberstleutnant; 9.4.–31.12.1956 Referatsleiter in der HA III (Volkswirtscha) des MfS; 12.12.1956 Bitte um Entpflichtung vom Dienst im MfS wg. vorgerückten Alters; 1.1.1957 Eintritt in den Ruhestand. Wohnsitznahme in Schwerin. 18.8.1959 Ablehnung der Aufnahme in informelle Dienste für das MfS »wegen seines hohen Alters und seiner Krankheit«; 1962 doch GI/IMS. 24.7.1986 auf Befehl des Leiters der MfS-BV Schwerin Trauerfeier auf dem Waldfriedhof Schwerin mit militärischen Ehren. 1912–1929 Mitglied des Deutschen Holzarbeiterverbandes. 1929–1933 Mitglied der RGO. Mitglied der RH. 1930 Leiter des antifaschistischen Kampfbundes in Arnstadt. – 1945 Mitglied des FDGB. Mitglied der VS und der DSF; zeitweise in beiden Organisationen Vors. KV Arnstadt. Mitglied des KB. 1910 Mitglied der SAJ; 1912 erste marxistische Kurse unter Hermann Duncker.315 1919 Mitglied der USPD→Aug. 1919 KPD→ 1946 SED; ehrenamtl. Funktionär der KPD im UB Arnstadt, u.a. Vors. der OG Arnstadt und Instrukteur für die Kreise Greiz,
Biographien: Steudner – Stockmar
Sonneberg und Salzungen; vgl. zu hauptamtl. Funktionen den allg. Lebenlauf oben. Ehrenzeichen der Deutschen Volkspolizei (1.7.1954). – Medaille für treue Dienste in der NVA (7.10.1957). – Medaille Kämpfer gegen den Faschismus (1.9.1958). – Medaille Teilnehmer an bewaffneten Kämpfen 1918–1923 (1.11.1958). – Verdienstmedaille der NVA in Gold (6.5.1961). – Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (7.10.1964); in Silber (8.6.1966). Mitglied des Stadtrats von Arnstadt vom 4.12.1932 bis 4.3.1933 (KPD). Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7. bis 22.9.1932 (4. WK; KPD). Q/L Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BStU, Schwerin, KS 30/66. – Graupner 1999, S. 248; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 225, 1091 (Andreas Herbst); Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 825 f. (Jens Gieseke); Müller-Enbergs/Wielgohs/ Hoffmann/Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 1277 (Jens Gieseke); Weber/Herbst 12004, S. 765; 22008, S. 904; Ziegenhardt 1996. – Ausküne des Kreis- und StadtA Arnstadt (Andrea Kirchschlager).
Dr. jur. Stockmar DDP Alfred 436 * 23.10.1874 Gerstungen; ev.-luth. V Alexander Kuno Stockmar, aus Kreuzburg [heute: Creuzburg], (1868, 1874) Ghgl. Sächs. Landesgeometer, (1911) Rat, ev.-luth., S.v. Karl Friedrich Stockmar, Ghgl. Sächs. Förster, u.v. Mathilde Christiane Schmidt. M Cäcilie Mathilde Charlotte Christiane Hildebrand, T.v. Dr. med. Ludwig (Louis) Arthur Oscar Friedrich Hildebrand, (1868) Kgl. 315 S.o. S. 217 f. bei Käthe Ducker ( 067).
Biographien: Stockmar – Störmer
Physikat-Assistent, (1887) prakt. Wundarzt 1. Kl. in Obersuhl, u.v. Auguste Emilie Henriette Hohmann, ev.-ref., aus Berka/Werra. E mit Johanna Janschke (*8.4.1883). Gymnasium in Weimar; wohnha in Apolda. Studium der Rechtswissenschaen in Halle (Saale) und Jena; 1902 1. Staatsprüfung beim OLG Jena. 4.4.1904 Promotion zum Dr. jur. in Jena (Erläuterung des § 823 Abs. 1 des B.G.B’s [ Jena 1904]). 1906 2. Staatsprüfung beim OLG Jena. 1907 Rechtsanwalt in Vacha, später (1927–1938) dort auch Notar. (1919) Rechtsanwalt; Vacha (Werra). 3.8.1949 – nach Ansicht der DDRBehörden »illegal« – »in den Westen ausgereist«. (1927) Mitglied des Casinos Vacha-Weidenhain. Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach bzw. der Gebietsvertretung Weimar vom 9.3./8.4.1919 bis 31.3.1921 und vom 2.5.1921 bis 31.3.1923 (DDP). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach vom 16.12. 1919 bis 20.7.1920 (DDP). Q/L KB Gerstungen; KB Oberuhl. – Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919. – HStA Weimar, Best. Landtag Sachsen-Weimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 25. – Graupner 1999, S. 238. – Internet: http://boards.ancestry.de/thread.aspx?mv=flat &m=1193&p=stellen.europa.deutschland.thuringen (Stand: 13.2.2012). – Ausküne des Landeskirchenarchivs Eisenach (Günter Winefeld), des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner) und des Einwohnermeldeamts Vacha (Martina Erbert).
Störmer NF (SED) Helmut Louis 437 * 28.12.1916 Suhl, † 16.3.1961 Suhl; (1916) evang. V Karl Franz Störmer, Werkzeugma-
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Helmut Störmer
cher, (1916) Gewehrschlosser. M Alma Emma Else Eckstein. E 2.3.1940 in Suhl mit Elfriede Marr (22.8.1918 Suhl – 26.6.2003 Ilmenau), Kontoristin, (1978) Angesteltte bei der KG Suhl, T.v. Emil Marr, Werkzeugmacher, u.v. Ida Marie Willig. Volksschule, dann Mittelschule in Suhl. 1931–1934 Werkzeugmacherlehrling bei der Waffenfabrik C.G. Haenel in Suhl; Fachschule für Gewehrindustrie. 1934–1937 Werkzeugmacher bei der Fa. C.G. Haenel. 1.4.–11.11.1937 RAD; Arbeitsmann in Schmalkalden. 1.11.1937–10.11.1938 wieder Werkzeugmacher bei der Fa. C.G. Haenel. 1938–1941 Soldat; Obergefreiter im Inf.Rgt 71 - 1. Krad-Schützen-Btl.; 1941 nach Verwundung uk-Stellung. 1941–18.10.1945 Krafahrer bei der Spedition Oskar Weimann in Suhl; 5.11.1945–10.9.1947 Werkzeugmacher bei der Fa. Otto Kieß in Suhl; 17.9.1947–20.4.1952 Werkmeister, Abteilungsleiter, dann ab 1950 Betriebsassistent und ab 1951 stellvertretender Werksleiter beim MEWA Ernst-älmann-Werk Suhl VEB (Waffenhersteller). (Okt. 1950) Aktivist; Suhl. 1.5.–31.12.1952 1956 Sekretär für Wirtscha der SED-KL Suhl. 3.10.1953–
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4.2.1956 2. Sekretär der SED-KL Suhl. 1956–1957 Teilnahme an einem Ein-JahresLehrgang auf der Parteihochschule der KPdSU. 1958 Kaderleiter im VEB Fajas316 Ernst älmann Suhl. 1945 Mitglied des FDGB; BGL-Mitglied. 1946 Mitglied der FDJ. 1949 Mitglied der DSF. 1931–1933 Mitglied der KJVD. – 1945 Mitglied der KPD→SED; 1954 Mitglied der KL Suhl. Aktivist (1.5.1950; 14.2.1951). – Verdienstmedaille der DDR (1959). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Suhl von 1952 bis 1954 (NF [SED]). Mitglied der Länderkammer der DDR vom 9.11.1950 bis 29.11.1954 (1950–1952 Land üringen, 1952–1954 »Land üringen«; NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 77; StA Meiningen Best. BPA Suhl IV/4/08/V/047 und V/5/1/086; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 2/81, Bl. 29; BStU, MfS, HA XX, AP 68658/92. – Best/Mestrup 2003, S. 731 f.; Graupner 1999, S. 256; Moczarski 2002 [1], passim. - Ausküne des Standesamts Suhl ([N.N.] Ruck) und des StA Meiningen (Dr. Norbert Moscarski).
Storch SED Willy Georg Christian 438 * 26.11.1898 Eisenach, † 6.10.1973 Bad Liebenstein; (1898) ev.-luth. V Sebastian Storch, Kutscher, Bergmann. M Elisabeth Margarethe Wohlfahrt. E 12.11.1920 in Leimbach [jetzt Stadtteil von Bad Salzungen] mit Anna Margarete Emmrich (11.11.
Biographien: Störmer – Storch
1896 Hermannsrode [jetzt: Leimbach] – 15.5.1979 Zella-Mehlis), T.v. Heinrich Emmrich, Heizer, u.v. Anna Christine Kaiser. Volksschule; Fortbildungsschule. 1913– 1915 Verladearbeiter bei der Kalifabrik Tiefenort. 1916–1945 Bergmann, 1916–1925 im Kaliwerk Salzungen in Leimbach, 1925– 1945 im Kaliwerk Wintershall in Merkers. 1946–1951 Neubauer in Leimbach bei Bad Salzungen. (Okt. 1946) Bauer; Leimbach, Krs. Meiningen [Leimbach-Hermannsroda bei Salzungen, Krs. Meiningen]. Mitglied der VdgB. 1914 Mitglied der SAJ. – 1919 Mitglied der SPD. – 22.4.1946 Mitglied der SED; 1949/50 Verfahren wegen parteischädigenden Verhaltens: Verweis; 1953 nach der Überprüfung der SED-Mitglieder nicht mehr als Parteimitglied geführt und auf seinen Antrag, ihn neu in die Partei aufzunehmen, auf einen Antrag an die Grundorganisation, sich neu als Kandidat in die Partei aufnehmen zu lassen, verwiesen. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 20, 30. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 232, 338; StA Meiningen, Best. BPA SED KL Bad Salzungen Nr. 2290 (Parteiverfahren gegen Storch, Willy). – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des Standesamts Eisenach ([N.N.] Heinemann), des Standesamts Bad Liebenstein ([N.N.] Nagel), des Standesamts Bad Salzungen (Margot Bärmann), des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner) und des StadtA Zella-Mehlis (Almut Reiland).
316 Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk.
Biographien: Streb
Josef Streb
Streb LP (CDU) Josef Georg 439 * 12.9.1893 Somborn, Krs. Gelnhausen, † 5.4. 1976 Heiligenstadt; kath. V Lorenz Streb, Wagner (Stellmacher). M Elisabeth Kunigunde Bilz, Zigarrenmacherin (Heimarbeiterin). E Unverheiratet. Studium der eologie in Fulda; 19.7. 1919 Priesterweihe im Dom zu Fulda. Kaplan in Hilders (Rhön), Groß-Auheim und Kassel-Wehlheiden; hier auch Gefängnis317 Hilfspriester mit eigenem Seelsorgebezirk. 318 Adolf Bolte (1901–1974), 1941–1945 Propst an St. Marien in Heiligenstadt, Bischöflicher Kommissar und Dechant, 1945–1959 Titularbischof von Cibyra und Weihbischof in Fulda, 1944–1959 Generalvikar in Fulda, 1959–1974 Bischof von Fulda; Gatz 2002, S. 228 f. (Red.]), und Leinweber 1989, S. 183 ff. 319 Rudolf (Rudi) Wiatrek war Mitarbeiter des MfS, wurde 1957 Werner Eggerath ( 073), damals Staatsekretär für Kirchenfragen, vom Minister für Staatssicherheit Ernst Wollweber als persönlicher Referent empfohlen; in dieser Funktion bewährte sich Wiatrek jedoch nicht und kehrte deshalb 1958 in die MfS-HA V/4 (Kirche) als Oberlt. zurück; vgl. Vollnhals 1997, S. 9, und , und Vollnhals 1996/ 97 S. 86.
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seelsorger. 1930–1945 Kuratus317 in Witzenhausen. 1936–1945 Pfarrer in Birkungen, Krs. Worbis. 16.7.1945–30.9.1967 als Nachfolger des späteren Fuldaer Diözesanbischofs Adolf Bolte318 Propst von St. Marien in Heiligenstadt, Bischöflicher Kommissarius für das [Ober-] Eichsfeld und Dechant; als Bischöflicher Kommissarius in den ersten Nachkriegsjahren Teilnehmer an der Fuldaer Bischofskonferenz. 1946 Durchsetzung der Palmsonntagsprozession gegenüber dem sowjetischen Kreiskommandanten. (Juni 1946) Propst; Heiligenstadt. 1949 Päpstlicher Geheimkämmerer mit dem Titel Monsignore. Ende der 50er Jahre eintreten für ein »gutes Verhältnis zum Staatsapparat«. 3.12.1958 Gespräch mit der HA V/4/IV des MfS – Oberlt. Rudolf Wiatrek319 [ J.S. bekannt als »Werner Martin«, »operativer Mitarbeiter des MfS«] – in Gegenwart des Dienststellenleiters der KD Heiligenstadt des MfS; »der Verlauf des Gespräches am 3.12.1958 war so, daß der Probst seine Bereitscha das MfS zu unterstützen[,] ausgesprochen hat und selber Interesse zeigt[,] mit dem Vertreter des MfS öers zu sprechen. – Von einer schrilichen Verpflichtung wurde abgesehen, da er in einer exponierten Stellung ist und über die Form empört wäre. – Die Verpflichtung erfolgte durch Handschlag« (»GI Stern«); 2.4.1960 »Auskunsbericht der MfS-HA V/4/IV [Oberlt. Wiatrek] vom 2.4.1960: Die Anwerbung erfolgte auf der Grundlage der Überzeugung und der allmählichen Heranführung an die Aufgaben. Die Grundlage bildete seine loyale Einstellung. … Materielle Zuwendungen wurden nicht übergeben und könnten das Verhältnis trüben. … Politisch loyal und lässt die Meinung des
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Staates gelten, ohne in jedem Fall zu widersprechen. Seine gesamten Ansichten sind jedoch röm[.]-kath., unterscheiden sich jedoch wesentlich von anderen Pfarrern durch seine große Lebenserfahrung, die zum Positiven neigt. Da ihm eine politische Konzeption fehlt, ist er grossen Schwankungen unterworfen. Charakterlich impulsiv, volkstümlich und derb. ...« Perspektivplan für den GI »Stern« vom 6.12.1962: »… Es war bisher noch nicht möglich[,] von dem ›GI‹ Hinweise auf feindliche Delikte zu erhalten. …« 1961 Päpstlicher Hausprälat. Bis 28.3.1967 in unterschiedlich langen Intervallen immer wieder in den Akten dokumentierte »Treffs« von J.S. mit »Werner Martin« bzw. zuletzt zweimal mit Oberlt. Baethge,320 bei denen unterschiedlichste emen angesprochen wurden (»innere« Fragen der Kirche, Konzil, Verhältnis zu den Bischöfen Bolte, Freusberg321, Spülbeck322, Bengsch323 und Döpfner324, Katholikentage, Auseinandersetzungen innerhalb der Katholiken im Eichsfeld, aber auch Paketverkehr mit West-Deutschland u.a.). 1967 – nach einer schweren Kreislaufschwäche und der Feststellung eines Bandscheibenschadens – Versetzung in den Ruhestand. 6.2.1968 Beschluß des MfS – XX/4 – für das Einstellen des GI-Vorgangs »Stern« aus Alters- und Gesundheitsgründen. Mitreißender Prediger und Redner, insbesondere bei den Wallfahrten auf dem Hülfensberg, bei Feiern und Jubiläen. Mitglied der CDU; Sommer 1946 Parteiaustritt. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis … [Sommer] 1946 (LP [CDU325]). PE 12.9.1993 aus Anlaß des 100. Geburtstags Benennung des neugestalteten Platzes
Biographien: Streb
am ehemaligen Brauhaus in Heiligenstadt als Josef-Streb-Platz. 320 Hans Baethge, 1967 Oberlt. im MfS, 1988 Major im MfS und Ltr. des Referats II (Katholische Kirche) in der MfS-HA XX/4 (Kirche); Vollnhals 1997, S. 17, und Vollnhals 1996/97 S. 95. 321 Joseph Freusberg (1881–1964; 103); vgl. Gatz 2002, S. 175 f. (Josef Pilvousek), und S. 260–262. 322 Otto Spülbeck (1904–1970), 1945–1955 (kath.) Propst von Leipzig, 1955–1958 Titularbischof von Christopolis und Koadjutor des erkrankten Bischofs von Meißen, Heinrich Wienken (1883–1961), 1958–1970 Bischof von Meißen; Gatz 2002, S. 145–147 ( Josef Pilvousek), NDB 24 (2010), S. 769 (Christian März), und Müller-Enbergs/Wielgohs/ Hoffmann/Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 1253. 323 Alfred Bengsch (1921–1979), 1959 Regens des Priesterseminars in Erfurt, 1959–1961 Titularbischof von Tubia und Weihbischof von Berlin mit Sitz in Berlin-Ost, 1961–1979 Bischof von Berlin, 1961–1976 Vors. der Berliner Ordinarienkonferenz, 1962 Verleihung des persönlichen Titels Erzbischof durch Papst Johannes XXIII., 1967 Kardinalpriester mit der Titelkirche San Filippo Neri in Eurosia, 1976– 1979 Vors. der Berliner Bischoonferenz; Gatz 2002, S. 94–97 ( Josef Pilvousek), und Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann-Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 94 (Bernd Schäfer). 324 Julius Döpfner (1913–1976), 1945 Subregens des Priesterseminars in Würzburg, 1948–1957 Bischof von Würzburg, 1957–1961 Bischof von Berlin, 1957–1961 Vors. der Berliner Ordinarienkonferenz, 1958 Kardinalpriester mit der Titelkirche Santa Maria della Scala, 1961– 1976 Erbischof von München und Freising, 1961–1976 Vors. der Freisinger Bischoonferenz, 1962–1965 einer der vier Moderatoren des 2. Vatikanischen Konzlis, 1965–1976 Vors. der Deutschen Bischofskonferenz, 1971–1975 Präsident der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland;
Biographien: Streb – Strecker Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpäsidenten, Nr. 659; BStU, MfS, AIM 2758/68 (2 Bde. [Personalakte und Arbeitsvorgang]). – Graupner 1999, S. 252; Lapp 2011, S. 149; Opfermann 1999, S. 327; Wand 1999 (2000), S. 186–192. – Internet: http://www.heilbad-heiligenstadt.de/525.0.html (Stand: 20.8. 2012). – Ausküne des Archivs des Bischöflichen Kommissariats Heiligenstadt (M. Gorsler) und des Bistumsarchivs Fulda (Dr. Christina Reiche).
Strecker NF (CDU) Otto eodor 440 * 14.3.1920 Dingelstädt, † 17.9.1991 Leinefelde; kath. V Bernhard Strecker, Feilenhauer. M Marta Sander. E 8.8.1954 in Uder mit Ida Raabe (13.4.1922 Wiesenfeld – 9.11. 2010 Leinefelde-Worbis, OT Leinefelde), T.v. Josef Raabe, Werkmeister, u.v. Ida Schönekäs. 1926–1934 kath. Volksschule in Dingelstädt. 1934–1937 kfm. Lehre bei der Fa. Schellhaas & Co. (Wollwaschwaren) in Dingelstädt; dort bis 31.1.1940 kfm. Angestellter. 1.2.–30.11.1940 Angestellter bei der Post, zunächst beim Postamt in Dingelstädt, dann in Erfurt. 1.12.1940–1945 Militärdienst, zunächst in der Marine, dann bei der Infanterie; zuletzt Hauptgefreiter. 4.5. 1945 Kurier der Stadt Dingelsädt. 1.1.1946 Verwaltungsangestellter beim Kreisrat in Gatz 2002, S. 386–394 (Anton Landersdorfer) und Müller-Enbergs/Wielgohs/ Hoffmann-Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 249 (Bernd Schäfer). 325 Propst Streb war zur Zeit seiner Mitgliedscha in der Landesversammlung zwar anfangs noch Mitglied der CDU, schloß sich deren Fraktion in der Landesversammlung aber nicht an.
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Heiligenstadt, Abt.Ltr. der Abt. Erfassung und Ankauf landwirtschal. Erzeugnisse, wohnha in Dingelstädt. (Okt. 1950) Abteilungsleiter, Kreisverw.; Dingelstädt. 1.8.1952– 31.5.1985 hauptamtl. Mitglied und Stellv. des Vors. des Kreisrats Worbis, zuletzt Stellv. des Vors. für Handel und Versorgung. (1991) Rentner in Leinefelde. 1.2.1946 Mitglied des FDGB, Gewerkscha VBV; deren 1. Kreisvors. und Mitglied der Kreisverwaltung des FDGB. Mitglied der DSF. 7.11.1945 Mitglied der CDU; 4.9.1950 Kreisvors., (3.7.1951) 2. bzw. (7.5.1957) stellv. Kreisvors. in Worbis. EK II. Kl (1944). – Medaille für ausgezeichnete Leistungen. »… Dornhofer gehört zu den persönlichen Freunden von Str. … Eine gründliche politische und persönliche Überprüfung des Str. erscheint im Hinblick auf diese Vergangenheit [vorher von H.-D. Kühn erwähnte »politische und moralische Mängel«] sehr notwendig« (GHI »Fröhlich« [H.-D. Kühn [ 242] in BStU, MfS, AIM 14864/89, A, Bd. 1, Bl. 29 (neu BStU 27). Mitglied des Kreistags Worbis von … (1952) bis … (1985) (NF [CDU]). Hauptamtl. Mitglied des Kreisrats Worbis vom 1.8.1952 bis 31.5.1985 (NF [CDU]). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera von 1952 bis 1954 (NF [CDU]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [CDU]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 44, Bl. 78; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 213, 215, 219; StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera, Nr. 2.4.1/20; BStU, MfS, AIM 12983/63, Bd. A, Bl. 93 (neu); MfS, AIM 14864/89, A, Bd. 1, Bl. 29 (neu BStU 27). –
632 Graupner 1999, S. 256. – Ausküne des Standesamts Schimberg ([N.N.] Rhein), des Landkreises Eichsfeld, Hauptamt/KreisA (Regina Huschenbeth) und der Stadt Leinefelde-Worbis, Bürgerbüro (Elke Goldmann).
Strömsdörfer SED Karl 441 * 24.7.1909 Oberneuhüttendorf (heute Stadtteil von Ludwigsstadt [Obfr.]), Krs. Kronach; (1909) ev.-luth. V Ludwig Strömsdörfer (* 1880), (1909) Fuhrmann, Fabrikarbeiter. M Friederike Antonie Hünlein (1877–1942), Wwe. des am 25.4.1908 verstorbenen Tafelmachers Heinrich Krank, Tafelschleiferin. E 4.5.1935 in Gräfenthal mit Lucie Schmidt (1.3.1912 Lichte – 24.9. 1969 Altenburg), Porzellangießerin, T.v. Karl Hermann Schmidt, Bergmann, u.v. Elise Hofmann – Ehe mit am 9.5.1961 rechtskräig gewordenem Urteil geschieden. Volksschule. Schieferarbeiter. (1935) Presser. 1941–1945 Militärdienst. (Okt. 1946) Porzellanarbeiter; Walldenorf/ür. (1946) 1. Kreissekretär der SED im Kreis Saalfeld. (Feb. 1950) 1. Kreissekretär d. SED Saalfeld; Wallendorf/ür. (1953) 1. Sekretär der SED-KL Altenburg; 11.11.1953 Beschluß der BPKK Leipzig auf Erteilung einer »Strenge[n] Rüge« und »Abzug als 1. Sekretär«, da er »kein richtiges Verhältnis zur Selbstkritik besitze«, »in seiner Überheblichkeit die an ihm geübte Kritik unterdrückte«, »gegen die Organisationsprinzipien der Partei« verstoßen habe und im Zusammenhang mit dem Slánský-Prozeß mit der gesamten KL die »Wachsamkeit« verletzt sowie in Kaderfragen »die Wachsamkeit … gröblichst verletzt« habe; 29.1.1954 Bestätigung dieses Beschlusses durch die
Biographien: Strecker – Tamm
ZPKK; 10.2.1954 in der 6. Sitzung des Sekretariats des ZK der SED zustimmende Kenntnisnahme von den beiden Beschlüssen. (Vor 1933) Mitglied der KPD→1946 SED; 10.2.1954 Parteistrafe (s.o.) durch das Sekretariat des ZK der SED. Mitglied des üringer Landtags vom 24.2. bis 15.10.1950 (SED). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 233; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 36 RS; BA Berlin (SAPMO) Best. DY 30/J IV 2/3/404 und 418. – Graupner 1999, S. 254. – Internet: http://midosa.startext. de:8180/barch/MidosaSEARCH/dy30sekp/index.htm?kid=15a96ab6-dd93-4695-b8246da32ab8a7e8 (Stand: 22.3.2012). – Ausküne des Standesamtsarchivs Gräfenthal (Anita Witzleb), der Stadtverwaltung Ludwigstadt (Oberfranken), der VG Lichtetal (Karin Rückert) und des BA Berlin (Roswitha Schröder).
Tamm DVP Heinrich Hermann 442 * 22.9.1868 Lobenstein [heute Bad Lobenstein], Fsm. Reuß j.L., =31.3.1946 Lobenstein; ev.-luth. V Conrad Heinrich Tamm († 1907), Lederfabrikant, langjähriges Mitglied des Gemeinderats der Stadt Lobenstein. M Nanny Auguste Henriette Rudert. E 14.1.1897 in Lobenstein mit Louise Anna Alma Hagen (14.2.1877 Lobenstein – 25.1. 1944 Lobenstein), T.v. Christian Heinrich August Hagen, Gasthofbesitzer, u.v. Agnes Louise Karoline Steinbach. (1897) Lohgerber in Lobenstein; ab 1902 persönl. haender Gesellschaer der 1865 vom Vater begründeten Gerberei C.H. Tamm. (1920) Gerbereibesitzer und Landwirt; Lobenstein. (1946) Gerbereibesitzer in Lobenstein.
Biographien: Tamm – Tell
(1892–1907) Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Lobenstein. (1896–1906) Mitglied des Vorstands des Gewerbevereins Lobenstein. (1902) Mitglied des Vorstands des Spar- und Vorschuß-Kassenvereins Lobenstein e.G.m.b.H. Mitglied des Gemeinderats der Stadt Lobenstein von 1901 bis (1910); Vors. des Gemeinderats von (1907) bis 1909. Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 30.7.1921 (WK Reuß; DVP). Q/L Graupner 1999, S. 240. – Auskun der Stadt Bad Lobenstein, Hauptamt (Rainer Scheunemann), und StadtA Bad Lobenstein (S. Friedrich).
Taubert NF (FDGB [SED]) Selma Emma Irmgard 443 * 12.5.1929 Pößneck, † 23.2.1991 Gera; ev.luth. V Karl Ottomar Taubert, Konditor. M Selma Lina Hertwig. E Unverheiratet. Volks-und Oberschule (8 Jahre). Kremplerin beim VEB Feintuchfabrik in Pößneck. (Okt. 1950) Kremplerin; Pößneck. (1953) bei der Volkspolizei in Pößneck beschäigt. Mitglied der HJ. (1950) Mitglied der SED. Mitglied der Gemeindevertretung Pößneck vom 15.10.1950 bis 21.11.1950 (NF [FDGB]).326 Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera von 1952 bis 1954 (NF [FDGB (SED)]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [FDGB (SED)]). 326 Verzicht auf das kommunale Mandat wg. gleichzeitiger Wahl in den üringer Landtag.
633 Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44; Bl: 79; StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera, Nr. 2.4.1/20. – Graupner 1999, S. 257. – Auskun des Standesamts Pößneck (Doris Stumpf ) und des StadtA Pößneck (Christel Ziermann).
Tell VRP Wilhelm Ernst 444 * 1.10.1871 Leipzig, † 12.5.1950 Weimar; ev.luth. V Oskar Richard Tell, Fabrikant. M Emilie Doberneck. E Unverheiratet. Volksschule und Gymnasium in Leipzig. Studium der Rechtswissenscha und der Volkswirtscha in Leipzig. 16.2.1900 Eintritt bei der Stadtverwaltung in Leipzig als Ratsassessor. Landwehroffizier; (1915) Leutnant. 20.7.1907 auf sechs Jahre zum (2.) Bürgermeister der Stadt Altenburg gewählt; 9.8.1907 Hgl. Bestätigung; 3.10.1907 Amtsantritt. 4.7.1912 Wiederwahl zum (2.) Bürgermeister – nun auf Lebenszeit; 8.8.1912 Hgl. Bestätigung; 24.12.1913 Verpflichtung als (2.) Bürgermeister auf Lebenszeit. 30.6. 1915 Anklage vor dem Gemeinsamen Schwurgericht in Gera wg. Verbrechens nach §§ 348 Abs. 1, 349 bzw. 357 StGB; 29.8. 1915 deswegen Suspension vom Dienst durch das Hgl. Ministerium in Altenburg; 4.11.1915 rechtskräiger Freispruch; 29.11. 1915 Anschuldigungsschri im folgenden Disziplinarverfahren wg. Verletzung von § 10 i.V.m. § 11 des Gesetzes vom 18.3.1892, die Pensions- und disziplinarrechtlichen Verhältnisse der städtischen Beamten betr., und §§ 16, 60-112 des Gesetzes vom 26.2. 1886, den Zivilstaatsdienst betr.; 29.12.1915 Verurteilung deswegen zu Geldstrafen von 1000 M bzw. 50 M; 27.6.1916 auf Berufung nur noch Auswerfung einer rechtskräig
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gewordenen Strafe von 1000 M. 1916 Bewerbung um das Amt des (1.) Bürgermeisters in Insterburg. 30.6.1918 Entbindung vom Amt des 2. Bürgermeisters der Stadt Altenburg wg. Wechsels ins Hgl. Ministerium. Vorsitzender des Staatsministeriums im Freistaat Sachsen-Altenburg vom 9./ 13.11.1918 bis 27.3.1919. (1921) als Staatsminister i.W. in Dresden, (1922, 1927, 1939, 1948/ 49) in Weimar wohnha. (1927) Staatsminister z.D. und Stadtratsmitglied; Weimar. (Bis 1918) Mitglied der Fortschrittlichen Volkspartei, 1918 der DDP, [ca.] 1927 der Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung (VRP). – (1946, 1950) Mitglied der CDU. Mitglied des Staatenausschusses als Bevollmächtigter des Freistaats Sachsen-Altenburg vom 24.4. bis 15.5.1919. Mitglied des Stadtrats in Weimar von 1922 bis 1932 (1922–1925 DDP, 1925–1928 »Sparergruppe«, 1928–1932 VRP). – Stadtverordneter in Weimar 1946–1950 (CDU). Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1927 bis 7.12.1929 (LWV; VRP). Q/L KB Weimar. – Verzeichnis IV (1927). – StA Altenburg, Best. Ministerium Sachsen-Altenburg, Abt. des Inneren, Nr. 2187, Bl. 90-101 RS, 122; Nr. 2200; Best. Ministerium Sachsen-Altenburg, Abt. der Finanzen, Kap. III 1 a, Loc 63, Dep. 1; Best. Z 574; StadtA Weimar, Best. 13 11 13 06/305; Best. 12 0-03-3. – Fenske 1980, S. 338; Grass 1997, S. 210; Graupner 1999, S. 245; Lilla 2006, S. 97*, 310 f. (Nr. 733). – Ausküne des StadtA Altenburg (Ulrikie Schreiber), des StadtA Weimar (Dr. Jens Riederer) und der Stadtkirchnerei Weimar.
Tenner USPD, KPD Franklin Albin Alfred 445 * 27.2.1885 Rauenstein/ür., † 20.1.1967 Amsterdam; (1885) ev.-luth. V Armin Mag-
Biographien: Tell – Tenner
Albin Tenner
nus Tenner, (1885) Bossierer, (später) Porzellanmaler. M Anna Lina Müller. E 13.11. 1926 in Berlin mit Elly Olga Janisch (*16.1. 1899), T.v. Karl Ludwig Janisch u.v. Olga Ida Martha Bertha Born. Volksschule. Aus Armut schon als Kind Porzellanmaler. Lehre als Porzellanarbeiter abgebrochen. 1899–1905 Studium auf einer Freistelle des Lehrerseminars Hildburghausen. 1905 Volksschullehrer. Externes Abitur an der Oberrealschule in Sonneberg. Bis 1915 Studium der Mathematik und der Naturwissenschaen. 1915–1918 Kriegsdienst; Militärdolmetscher in Ohrdruf, zuletzt Leiter der Materialprüfstelle der Flugzeugwer Gotha. Volksbeauragter des Staats bzw. Freistaats Gotha vom 4.2.1919 bis 10.5.1920. Mitglied des Staatsrats von üringen als Vertreter des Freistaats Gotha vom 14.7.1919 bis 12.11.1920. (1920) Volksbeauragter; Gotha. 1920–1923 Volksschullehrer in Sundhausen. (1921) Lehrer; Sundhausen. 1923 Kreisschulrat in Weimar. üringischer Wirtschasminister vom 16.10.1923 bis 12.11.1923. (1924) Staatsminister; Weimar. 1925–1926 Schulrat in Gotha. (1927) Staatsminister i.V.; Rauenstein, ür. Jahreswech-
Biographien: Tenner – eilig
sel 1929/30 Rückzug nach Birkenwerder bei Berlin (ins Haus von [Abg.] Frida Winkelmann [ 495]); dort überwiegend mit wissenschal. Privatstudien beschäigt. 1933 einige Monate in sog. »Schutzha« im KZ; Ende 1933 Emigration nach Amsterdam; dort am 21.12.1933 angekommen; zunächst mit der Berufsangabe Chemiker, dann als Fabrikant dort gemeldet. 22.6.1938 Ausbürgerung aus der deutschen Staatsangehörigkeit; staatenlos; nach dem Ende des Krieges wieder deutscher Staatsbürger. Gründer und bis 1952 Leiter einer Kosmetikfabrik in Amsterdam; während der deutschen Besatzung im Untergrund und Aufgabe des Unternehmens. Nach 1945 wenig erfolgreiche Versuche zur Wiederbegründung des Unternehmens; 1952 wegen einer Herzkrankheit Zurruhesetzung. 1918 Mitglied der USPD→Dez. 1920 KPD; Juni 1920 USPD-Reichstagkandidat im WK 13 (üringen); 1923 Mitglied des KPD-Zentralausschusses; Jan. 1925 wg. zu großer Nähe zur SPD Ausschluß aus der KPD. Okt. 1925 wieder Mitglied der KPD; 1927 Parteitagsdelegierter beim 11. KPDParteitag in Essen; 1.3.1929 erneuter Parteiausschluß. März 1929 Mitglied der KPO; 1929 (mit dem gesamten Wahlvorschlag der KPO gescheiterter) Landtagskandidat. 1932 Mitglied der SAP. Nov. 1918 Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Meiningen. Mitglied der Landesversammlung für den Staat Gotha bzw. der Gebietsvertreung Gotha 15.6.1920–7.1.1921 und 30.3.1921– 31.3.1923 (1920 USPD, 1920– 1923 KPD). Stellv. Mitglied des Reichsrats als Bevollmächtigter des Landes üringen vom 16.10. bis 12.11.1923.
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Mitglied des Landtags von üringen vom 20.7.1920 bis 7.12.1929 (I. WP: WK SG, II. WP: LWV, III. und IV. WP: 4. WK; I. WP: USPD→Dez. 1920 KPD, II. WP: [V]KPD, III. und IV. WP: KPD, ab März 1929 KPO); 1920–1929 mit – z. T. längeren Unterbrechungen – KPD- bzw. KPOFraktionsvorsitzender. Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927). – BStU, MfS, HA IX/11, SV 34/85 (3 Bde.). – Bergmann 2001, S. 392, 542; BL Gera 1986, S. 101, 112; Gelebte Ideen 2006, S. 422–427 (Eberhart Schulz); Grass 1997, passim, insbes. S. 91; Graupner 1999, S. 240, 242, 244 f.; Kachel 2011, S. 568; Lilla 2006, S. 120*, 311 (Nr. 734); Lilla 2010, S. 77, 220; Marek 1999, S. 632 f.; Matthiesen 1994, S. 82, 99, 102; Schröder 1995, S. 766 (Nr. 220060); Siegmund 2002, S. 157 ff.; Wahl 1999, S. 272, 274, 276; Weber/Herbst 12004, S. 779 f.; 22008, S. 922 f. – Ausküne des StadtA Amsterdam (Harmen Snel) und des StadtA Sonneberg (Waltraud Roß).
eilig TLB, OB (TLB), NSDAP Erich Franz 446 * 11.2.1886 Neugernsdorf, † 28.11.1959 Dillingen a.d. Donau; ev.-luth. V Franz Eduard eilig, Gutsbesitzer und Gemeindevorsteher. M Anna Auguste Jahn. E 1.10.1908 in Tschirma mit Frieda Hulda Hagenauer (31.5.1882 Neugernsdorf – 27.9.1958 Neugernsdorf ), T.v. Louis Hagenauer, Bauer und Landwirt, u.v. Emma Funke. Nach Schulentlassung in der Landwirtscha tätig. Besuch der landwirtschaliche Lehranstalt Köstritz. 1914–1918 Kriegsteilnehmer. 1915 Übernahme des väterlichen Hofes (10,12 ha Feld und Wald) in Neugernsdorf. (1922) Landwirt, Neugernsdorf bei Neumühle a.E. (1924) Gutsbesitzer;
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Biographien: eilig – euerkauf
WP: LWV; II. WP: TLB, III. WP: OB [TLB], VI. und VII. WP: NSDAP); 2. Landtagsvizepräsident vom 1.5. bis 14.10. 1933 (VII. WP).
Erich eilig
Neugernsdorf bei Neumühle a.E. (1932) Landwirt; Neugernsdorf bei Neumühle a.E. (1933) Landwirt und Bürgermeister; Neugernsdorf. April 1945 von den US-Besatzungsbehörden interniert. 1945/46–1956 in Donaualtheim [heute Stadtteil von Dillingen a.d. Donau] ansässig; 2.12.1956 in Dillingen zugezogen. 1947–1957 im Raum Dillingen und Donauwörth als Kommissionshändler für Schuh- und Lederwaren tätig; dann in den Meldeuterlagen mal als Rentner, mal als Sozialhilfeempfänter, 1959 in der Sterbeurkunde als ehemaliger Landwirt bezeichnet. 1933–1938 Kreisbauernführer. 1922–1945 Bürgermeister in Neugernsdorf. 1919 Gründungsmitglied des TBB→ TLB; leitende Tätigkeiten auf Kreis- und Landesebene. 1.1.1932 Mitglied der NSDAP;327 1933–1938 Kreisamtsleiter im Amt für Agrarpolitik in der NSDAP-Kreisleitung; Parteiredner. Mitglied des Landtags von üringen vom 29.11./5.12.1922 bis 9.2.1927 und vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (II. WP: WK Reuß, III. WP: 2. WK, VI. WP: 4. WK, VII.
Q/L Verzeichnis III (1924); Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40. – Graupner 1999, S. 242 f., 248, 250. – Ausküne von Dipl.Ing. (Univ.) Friedrich und Ulrich eilig, Weida, des Standesamts der Stadt Berga a.d. Elster (Petra Jonas), des Einwohnermeldeamts der VG Leubatal (Yvonne Lochner), und des StadtA Dillingen (Hermann Biber).
euerkauf NSDAP Paul Willy 447 * 9.11.1889 Gotha, † 14.10.1945 Bad Mergentheim; (1889) ev.-luth., (1945) ggl. V Christoph August euerkauf, Zimmermann. M Martha Elisabetha Schmelz. E 1. 25.2.1920 in Hirschberg mit Olga Hilda Rödel (10.5. 1899 Dobareuth [heute Gefell, OT Dobareuth] – 23.10.1925 Hirschberg), Haustochter, T.v. Johann Ernst Friedrich Rödel, Mühlenbesitzer, u.v. Minna Henriette Fickelscher; 2. mit Marie Elise Scheibe; 3. mit Carola Creuznacher, geb. Diehl, (1945) wohnha im Hotel Deutscher Hof (Lazarett) in Bad Mergentheim. Volksschule, Handelsschule. Kriegsteilnehmer. (1925, 1933) Kaufmann, (1928) als Handlungsgehilfe bezeichnet, in Hirsch327 Die Migliedscha in der NSDAP läßt sich weder in BA Berlin, Best. 31xx (jetzt MFKL), noch in BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx), nachweisen, ist jedoch nach der Auskun von Friedrich eilig und angesichts der Tatsache, daß eilig 1933 auf dem Wahlvorschlag der NSDAP und 1933 als »auf Vorschlag der NSDAP gewählt« als Mitglied des Landtags festgestellt wurde, als gegeben anzusehen.
Biographien: euerkauf – eurer
berg. (1932, 1933) Kaufmann; Hirschberg (Saale). 9.10.1925 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 20651), OG Hirschberg, 1932 OG Sekt. Reichsleitung, 1934 OG Sekt. Gauleitung. Mitglied des Gemeinderats in Hirschberg von 1925 bis 1929 (Christlich-Nationale Arbeitnehmerliste); Mitglied des Stadtrats von 1932 bis 1935 (NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (VI. WP: 3. WK, VII. WP: LWV; NSDAP); 2. Landtagsvizepräsident vom 26.8.1932 bis 31.3. 1933, 1. Landtagsvizepräsident vom 1.5. bis 14.10.1933 (VI. und VII. WP). Q/L Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. X 0004 (BDC). – Graupner 1999, S. 248, 250. – Ausküne des Standesamts Gotha ([N.N.] Schröder), des Standesamts Bad Mergentheim (Marina Friederich), des StadtA Gotha (Ute Schlicke), des StadtA Hirschberg (Elsbeth Mord) und des StadtA Bad Mergentheim (Christine Schmidt).
eurer, geb. Herrmann NF (CDU) Adolphine Caroline Käthchen (Käthe) 448 * 19.6.1900 Leipzig, † 2.8.1970 Ronneburg; ev.-luth. V Carl Friedrich Herrmann (1869– 1946), Ober-Telegraphenassistent. M Adolphine Wilhelmine Elisabeth Weinholdt. E 10.10.1921 in Leipzig mit Albert eurer (9.12.1890 Straßburg im Elsaß – 11.5.1988 Dresden), Steuerinspektor, (1953) Angestellter bei der Kreis-Konsumgenossenscha Gera-Stadt, Produktion (Bäckerei), S.v. Johannes Fürchtegott eurer, Kaiserl. Stationsassistent, u.v. Eugenie Heinle. 1906–1914 Höhere Bürgerschule (Volks-
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Käthe eurer
schule mit zwei Fremdsprachen) in Leipzig. 1914–1917 Höhere Schule für Frauenberufe; Abschlußprüfung »sehr gut«, Zeugnis als Kindergärtnerin mit Lehrberechtigung für Volksschulen (1.–3. Schuljahr). 1917–1921 Lehrerinnenseminar in Leipzig; April 1921 Abschlußprüfung »gut«. April– Okt. 1921 Hauslehrerin der Schweizer Familie König in Leipzig. 1921–1941 Hausfrau in den Beschäigungsorten des Ehemannes, meist thüringischen Städten, ab 1932 in Ilmenau. 1941–1944 mit dem Ehemann in Zabern (Elsaß) wohnha; beim Herannahen der amerikanischen Truppen Flucht nach Mitteldeutschland unter Zurücklassung fast der gesamten Habe; bei Kriegsende zufällig in Gera; dort bis 1968 wohnha. 1946 Lehrerin für Fremdsprachen an einer privaten Handelslehranstalt in Gera; 1947 Auflösung der privaten Lehranstalt. 1947 Zuarbeiterin beim Modesalon Michaelis in Gera. 1949 hauptamtl. Mitarbeiterin in der CDU-Geschässtelle Gera, zuerst als Außensekretärin, 1949–1950 dann als Ortsgruppensekretärin. 1950 Angestellte der Stadt- und Kreissparkasse Gera. (Okt. 1950) Angestellte; Gera. 1950–1952 haupt-
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amtl. Kreisrat in Landkreis Gera; Sommer 1952 ausgeschieden im Zusammenhang mit der Neuorganisation der Verwaltung in der DDR. 1951–1953 – neben der berufl. Tätigkeit – Fernstudium an der Verwaltungsakademie »Walter Ulbricht« in Forst Zinna. 1952 Leiterin des Referats Handel beim Rat der Stadt Gera, 1.2.1953 Abteilungsleiterin für Land- und Forstwirtscha beim Rat der Stadt Gera. 24.11.1953 von der SfS-BV Gera als GI (»Reseda«) angworben; 18.3.1955 Beschluß der SfS-BV Gera über das Abbrechen der Verbindung zum GI »Reseda«, da die Perspektive der GI nicht mehr in Richtung CDU, sondern in Richtung Landwirtscha liege, die in der BV dafür zustänige Abt. II aber für GI »Reseda« kein Interesse zeige. Rentnerin. 1968 von Gera nach Ronneburg verzogen. 1947 Mitglied des FDGB. 1947 Mitglied der DSF. 1948 Mitglied des DFD; Mitglied des Orts-, Kreis- und Bundesvorstands. 1949 Mitglied des KB. 1.1.1946 Mitglied der CDU; Kreisvorstandsmitglied in Gera und Landesvorstandsmitglied im LV üringen; 22.1.1953 Parteiaustritt. (1954) Mitglied der SED. Stadtverordnete in Gera von 1949 bis 1952 (1949–1950 CDU, 1950–1952 NF [CDU]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis [etwa Mitte April] 1951 (NF [CDU]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 110; Nr. 46, Bl. 23 f.; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 238 f., 243; Archives départementales du Bas-Rhin, Best. Actes d‘État-civil, Strasbourg, N. [Geburten] 1890, 4 E 482/217, BStU, Gera, AGI (AIM) 150/55 (2 Bde.). – Graupner 1999, S. 256. – Ausküne des Standesamts Leipzig
Biographien: eurer – ieme ([N.N.] Weißwange), des Standesamts Ronneburg ([N.N.] Böhme), des StadtA Dresden ([N.N.] Krug), des StadtA Gera (Heidrun Friedemann) und des StadtA Leipzig (Claudia Hinze).
ieme USPD Oskar Edwin 449 * 3.2.1884 Gößnitz, Hzm. Sachsen-Altenburg, † 31.3.1957 Altenburg; (1884) ev.-luth., (1950) Freidenker. V Albin ieme, gelernter Weber, (1884) Knopfmacher. M Pauline Alwine Ritter. E 18.3.1913 in Meuselwitz mit Luise Frieda Tanneberger (27.5.1894 Waida bei Riesa – 12.1.1949 Altenburg), T.v. Friedrich Louis Tanneberger, Lokomotivfeuermann, u.v. Wilhelmine Pauline Schubert. 1890–1898 Volksschule in Gößnitz. 1898–1902 als Landarbeiter Beiträger zum Unterhalt der Familie. 1902–1921 Arbeiter (Schieber, Hauer, Fördermann, Presser, Formleger, Schleifer, Heizer) in verschiedenen Braunkohlengruben bzw. Brikettfabriken im Meuselwitzer Revier. 2.1.–3.7.1915 Kriegsdienst im Landw.Inf.Rgt. 66; Ende 1916 als Bergarbeiter reklamiert und aus dem Kriegsdienst entlassen. 1.5.1917 Verteilung von Flugblättern, die die beginnende russische Revolution und den Sturz des Zaren feierten; wg. »politischer Umtriebe und Verbreitung von Spartakusflugschrien antlassen; 21.8.1917 – Nov. 1918 erneut Kriegsdienst, nun in einer FliegerErsAbt. 1919 wieder Bergarbeiter; 1920 Besuch der vom Bergarbeiterverband an der Universität Münster eingerichteten Betriebswirtschasschule. 1921 Verurteilung zu sieben Monaten Gefängnis wg. »Rädelsführerscha« und »Erpressung« im Streit der Belegscha mit der Werksleitung um die Erwei-
Biographien: ieme
terung der Rechte des Betriebsrats. (1921) Bergarbeiter; Meuselwitz. 1.10.1922–27.3. 1930 besoldeter Beigeordneter (stellv. Bürgermeister) der Stadt Meuselwitz; 1923 während der »Reichsexekution« gegen üringen als Führer einer Arbeiterhundertscha durch die Reichswehr vier Wochen in »Schutzha« genommen; Juni 1930 »wegen Einsperrung Stellv. freiwillig zurückgetreten« (O.. im Fragebogen vom 7.2.1947). 1930–1931 kurzzeitig selbständiger Geschäsmann. 1931–1933 Vertreter verschiedener Firmen für Behördenmaterial. 1933–1945 arbeitslos, Annahme von Gelegenheits- und Hilfsarbeiten, u.a. Asche- und Kohleträger, im Straßenbau und – 1942-1945 – dienstverpflichteter Einrichter in einem Meuselwitzer Betrieb der Rüstungsindustrie; 1944 sechs Wochen sog. »Schutzha« im KZ Buchenwald. 1945– 1947 Berufsberater beim Amt für Arbeit und Sozialfürsorge in Altenburg. 1947– 1949 SED-Kreissekretär (hauptamtl. MitVors. des SED-KV) in Altenburg. Okt. 1950 Betriebsleiter (Grubenleiter) beim KWU-Kohleverwertung Grube BockaPöppschen bzw. VEB Bocka; wohnha in Altenburg. 1953 nach überstandenen Anfeindungen seines Vorgängers nunmehr tatsächlich aus Altersgründen aus der Funktion bei der Grube Bocka mit der Bestätigung, daß er »trotz seines vorgerückten Alterns den Betrieb ständig aufwärts entwickelt habe«, ausgeschieden. 14.9.1954 Beschluß der SfS-KD Altenburg für das Anlegen eines Beobachtungsvorgangs (»SPDAnhänger«); 19.12.1959 nach dem Tod von O.. [!] Beschluß der KD Altenburg für das Ablegen des Beobachtungs-GruppenVorganges; über die im Vorgang aufgeführ-
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ten Personen sei »keine Feindtätigkeit oder Konzentration« festgestellt worden. 1902 Mitglied des Verbandes der Bergarbeiter; zeitweise Funktionär (u.a. Unterkassierer und stellv. Vors.), 1920 Vors. der Betriebsrätezentrale des Meuselwitz-Rositzer Bergbaureviers. 1908 Mitglied im Zentralverband Deutscher Freidenker; zeitweise Vorstandsmitglied in Meuselwitz. – 1942– 1945 Mitglied der DAF. – 1945 Mitglied des FDGB. 1906 Mitgründer der SAJ in Meuselwitz; bis 1915 Ltr. von deren Jugendheim. – 1.5.1907 Mitglied der SPD→5.7.1920 der USPD→1922 SPD→1946 SED; vor 1920 SPD.-Vors. in Meuselwitz, dann dort USPD-Vors., schließlich wieder wie auch Juni 1945 SPD-Vors. in Meuselwitz; Juli 1945 – April 1946 SPD-Kreisvors. Altenburg; distanzierte, aber nicht ablehnende Mitarbeit am Prozeß der Vereinigung von SPD und KPD im Kreis Altenburg; April 1946–23.4.1949 Mit-Vors. des SED-Kreisverbands Altenburg, 23.4.1949 Auflösung des Kreisvorstands durch die SMA und den SED-LV wg. »Opportunismus« und »Selbstherrlickeit« (z. B. Kritik an den Beschlüssen zur Bodenreform); Rüge durch die LPKK wg. Einnehmens einer »sowjetfeindliche[n] Stellung« (»Die Russen können sagen, was sie wollen, wir haben auch unsere Erfahrungen und machen es so, wie wir es wollen.«); Nov. 1949 deshalb »strenge Rüge« und Entzug der hauptamtl. verwalteten Ämter durch von der LPKK bestätigten Beschluß des Landesvorstands; Jan. 1950 Aufforderung durch das neugewählte SED-Kreissekretariat, nun auch das Stadtverordnetenmandat »mit Rücksicht auf Gesundheitszustand und sein
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fortgeschrittenes Alter« zur Verfügung zu stgellen, was nach dem Bestätigungsbeschluß des Landesvorstands »jedoch nur für die öffentliche Regelung in der Stadtverordnetenversammlung« (Günter Hauthal) zutreffe. Ende 1918 Vors. des Arbeiterrats in Meuselwitz. – Mitglied der Stadtverornetenversammlung bzw. des Gemeinderats (Stadtrats) von Meuselwitz vom 2.3.1919 bis 12.2. 1920 (SPD) und vom 10.9.1922 bis 1.4.1925 USPD→SPD). – Mitglied des Kreistags Altenburg von 1919 (?) bis … (?) (SPD bzw. USPD). – Stadtverordneter in Altenburg vom 4.10.1946 bis … 1950 (SED); unbesoldeter Stadtrat der Stadt Altenburg (Dezernat Schule, Kultur und Erziehung) vom 4.10.1946 bis 28.3.1947; Vors. der Stadtverordnetenversammlung (Stadtverordnetenvorsteher) vom 28.3.1947 bis … 1.1950. Mitglied des Landtags von üringen vom 11.9.1921 bis 14.12.1923 (WK SachsenAltenburg; USPD). Q/L Verzeichnis II (1921). – StA Altenburg, Best. T 33 (vorläufig), Personalakte ieme, Oskar; Best. 12/1/3 Arbeitsamt Altenburg; BStU, Leipzig, AOP 22/60. – Gelebte Ideen 2006, S. 428–433 (Günter Hauthal); Graupner 1999, S. 242; Schröder 1995, S. 769 (Nr. 220165). – Ausküne des Standesamts Altenburg (Roswitha Pirwitz), des Standesamts Gößnitz (Jeanet Kahnt), des Standesamts Meuselwitz (Andrea Görl) und des StA Altenburg (Grit Baum), der Stadt Altenburg, Referat Soziales-Archiv (Susan Pleintinger), des StadtA Meuselwitz (Steffi Müller).
odte NSDAP Heinrich Paul 450 * 29.7.1890 Micheln, Krs. Calbe/Saale, † 16.6. 1983 Bad Hersfeld; ev.-luth. V N.N. M Emilie odte, T.v. Heinrich odte, Kos-
Biographien: ieme – omas
sath.328 E 11.9.1921 in Micheln, [jetzt] Krs. Köthen, mit Johanne Lina Entrup (1.7.1889 Eisenach – 27.3.1959 Bad Hersfeld), T.v. Bernhard Anton Ferdinand Entrup, Stellmacher, u.v. Juliana Maria Elisabeth Metz. Volksschule. Kriegsteilnehmer. Friseurmeister in Schleiz. (1932, 1933) Friseurmeister; Schleiz. 1940–1963 Friseurmeister in Bad Hersfeld. 6.4.1925 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 2527), 1925 OG Schleiz, 1932 OG Sekt. Reichsleitung, 1934 OG Sekt. Gauleitung, Feb./März 1934 wieder OG Schleiz. Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (VI. WP: 2. WK, VII. WP: LWV; NSDAP). Q/L Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. X 0020 (BDC). – Graupner 1999, S. 248, 250. – Ausküne des Standesamts Osternienburgerland (Ruth Faldix), des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner) und der Kreisstadt Bad Hersfeld, Bürgerdienste (Vera Gorges).
omas NF (DFD [SED]) Irmgard 451 * 2.12.1920 Meiningen, † 11.5.1978 BerlinPankow; ev.-luth. V August eodor omas, selbständiger Sattlermeister. M Anna Mangold. E Unverheiratet. Volksschule, zwei Jahre Handelsschule. 1935–1938 Lehre als Verkäuferin. 1938–1939 Kursus als Krankenpflegerin. 1939–1941 Verkäuferin und Filialleiterin. 1941–1945 Lazarettangestellte der Wehrmacht in Litzmannstadt [heute wieder Łódź]. 1945 Krankenpflegerin. 1946 Buchhalterin. 1946– 328 Kleinbauer, der einen Kotten (Kate) besaß.
Biographien: omas – omas
1947 Stadtfrauenreferentin in Meiningen. 1947–1948 DFD-Kreissekretärin in Meiningen. 1949 hauptamtl. Landesvors. des DFD in Erfurt. (Okt. 1950) Landesvorsitzende des DFD; Erfurt. 1947 Mitglied des DFD; vgl. wg. hauptamtl. Funktionen im DFD den allg. Lebenslauf oben. – 1948 Mitglied der DSF. Mitglied der DAF. – 1945 Mitglied der SPD→(1946) SED. Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [DFD (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 80; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 248; Best. Volksbildungsministerium, Nr. 1354, Bl. 95. – Graupner 1999, S. 256 f. – Ausküne des LA Berlin (Marion Berg) und des StadtA Meiningen (Karin Köhler).
omas DNVP Paul Karl Friedrich 452 (RäL 285) * 21.9.1859 Berga a.d. Elster, † 11.12.1942 Greiz; ev.-luth. V Friedrich Wilhelm omas, Maurermeister, Gemeindevorsteher und Ehrenbürger in Berga. M Amalie Ernestine Franke. E 18.4.1891 in Weida mit Bertha Marie Franziska Hedwig Jobst (19.1. 1869 Eisenach – 26.12.1948 Greiz), T.v. Friedrich Wilhelm Hermann Jobst, (1869) Ghgl. Sächs. Justizamts-Aktuar, später Oberamtsrichter und Justizrat, u.v. Christiane Erdmuthe Völker, aus Vacha. Volksschule in Berga; 1871–1880 Gymnasium »Rutheneum« in Gera. 1880/81 einjährig-freiwilliger Militärdienst beim Jenaer Btl. des 5. ür.Inf. Rgt. Nr. 94. 1881– 1885 Studium der Rechts- und Staatswissenschaen in Jena, Berlin und Leipzig. 1885– 1889 Referendar bei Gerichten in Reuß j.L.;
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Paul omas
1889 zweite juristische Staatsprüfung in Jena. 1889 Assessor bei der Bezirksdirektion in Weimar. 2.1.1890 Wahl zum Stellvertreter des Greizer Bürgermeisters. 20.11.1890 Erster Bürgermeister in Greiz; 1892 Ernennung zum Oberbürgermeister; 1905 Wiederwahl, 1911 Wiederwahl auf Lebenszeit. (1919) Oberbürgermeister, Geh.-Reg.-Rat; Greiz. 2.1.1923 Amtsniederlegung und Eintritt in den Ruhestand. (Bis 1918) Nationalliberaler. 1919 Mitglied der DNVP. – 23.11./1.5.1937 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 5908952). Geheimer Regierungs-Rat. – Ehrenbürger der Stadt Greiz. – Fstl. Ehrenkreuz Klasse III a (1902); Klasse III (1906); dazu Krone (1909); II. Klasse (1911). Silberne Stadtmedaille von Greiz. – Fstl. Schaumburg-Lippischer Hausorden III. Klasse (1891). Ehrenkreuz des Fstl. SchaumburgLippischen Hausorden III. Klasse (1903). Ritterkreuz I. bzw. II. Abt. des Ghgl. Sächsischen Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken Ritterkreuz I. Klasse des Kgl. Sächsischen Albrechtsordens mit der Krone. Mitglied des Landtags des Fürstentums
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und des Freistaats Reuß älterer Linie, des Volksstaats Reuß und des Gebeits Greiz vom 12.12.1906 bis 31.3.1921 sowie des Gemeinsamen Landtags der beiden Freistaaten Reuß, des Volksrats von Reuß bzw. der Gebietsvertretung Gera-Greiz vom 19.2.1919 bis 31.3.1921 und vom 27.6.1921 bis 31.3.1923 (1906–1918 vom Fürsten ernannter Abgeordneter, 1919–1923 WK RäL; DNVP); Landtagsvizepräsident vom 8.11.1909 bis 12.3.1910; Landtagspräsident vom 18.5.1911 bis 8.6.1917. Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Volksstaats Reuß vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DNVP). PE omasstraße in Greiz (1991; vorher Straße des 1. Mai) Q/L KB Eisenach. – BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. X 0012 (BDC). – Berühmte Greizer 2005, S. 142; Graupner 1999, S. 238; Seela 1996, passim, insbes. S. 315. – Ausküne von Jens Beger, Greiz, des Landeskirchenarchivs Eisenach (Günter Winefeld) und des StadtA Greiz (Steffi Markowski).
von ümmel OB (TLB), EL (TLB), CNBLVP, TLB Ernst Georg Eduard 453 * 16.7.1871 Dresden, † 12.4.1945 Nöbdenitz bei Ronneburg; ev.-luth. V Julius Hans von ümmel (24.5.1824 Gotha – 12.2.1895 Dresden), (seit 1865) Besitzer der Rittergüter Nöbdenitz und Untschen, 1845 Mitglied des Corps Franconia in Jena, 1847 des Corps Lusatia in Leipzig, 1890–1895 Kgl. sächsischer Staats- und Finanzminister, 1.1. 1892–12.4.1895 Vorsitzender des Gesamtministeriums (Ministerpräsident), Direktor der Kgl. Sammlungen für Kunst und Wis-
Biographien: omas – von ummel
Ernst von ümmel
senscha in Dresden. M Margarethe Georgine von Winckler (17.3.1840 Pirna a.d. Elbe – 23.7.1917 Nöbdenitz). E 8.1.1896 in Göda bei Bautzen mit Amalie Margarethe von Zenker (21.12.1875 Dahren bei Göda – 26.4.1958 Dillich bei Borken, Bez. Kassel), T.v. Moritz Eduard von Zenker (27.9.1836 Leipzig – 17.12.1926 Dahren), Hrn. auf Dahren, Rittergutsbesitzer, u.v. Anna Elise Malwine von Brescius (7.1.1851 Kleinseitschen – 24.12.1939 Dahren). Hr. auf Nöbdenitz und Untschen. – Vitztum’sches Gymnasium in Dresden; 1889 Abitur. Studium der Rechtswissenschaen in Lausanne, Straßburg und Leipzig. 1894 Referendar (Amtsgerichte arandt und Pirna, Amtshauptmannscha Glauchau); 1899 Bezirksassessor in Glauchau und Oschatz. Bis 1903 Regierungsassessor im Hgl. Ministerium in Altenburg. (1924, 1927, 1929) Rittergutsbesitzer; Nöbdenitz bei Ronneburg. Kurz vor dem Eintreffen der US-Streitkräe starb E.v.. nach einem Schlaganfall; die Amerikaner besichtigten das Herrnaus, um seine Eignung als Quartier für sich zu prüfen; als sie den aufgebahrten Toten sahen, lüeten sie ihre
Biographien: von ummel – ümmel
Kopfbedeckung und salutierten; am 18.4. 1945 wurde E.v.. unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auf der Familienbegräbnisstätte beerdigt; erst danach quartierten sich die Amerikaner im Herrenhaus ein. Anfang Juli zog die Rote Armee in Nöbdenitz ein; sowjetische Soldaten plünderten das Herrenhaus; am 3.8.1945 wurde vor Erlaß des Bodenreformgesetzes der Familie jedwedes Verfügungsrecht über das Anwesen entzogen, und die Familie mußte innerhalb zwei Stunden Haus und Hof räumen; nur das Nötigste329 dure mitgenommen werden, und die Familie fand im Pfarrhaus eine Bleibe. Sachsen-Altenburgischer Kammerherr. – Präsident der Landwirtschaskammer. Gegner des Baus der Autobahn (heutige A 4) in der Gegend von Nöbdenitz; grüßte in der NS-Zeit nie mit »Heil Hitler« (durch alte Dorfbewohner bestätigte Mitteilung von Marlis Geidner-Girod).330 329 So duren z. B. keine Familienbilder mitgenommen werden, was erklärt, daß Nachkommen nur über Dritte in Besitz von Bildern gekommen sind und z. B. aus der Zeit, in der E.v.. dem Landtag angehörte, Bildvorlagen nicht zur Verfügung standen. 330 Durch alte Dorfbewohner bestätigte Mitteilung von Marlis Geidner-Girod, Nöbdenitz. 331 Eltern waren Karl Friedrich Wilhelm Wagener (1768–1836), 1801–1813 Pfarrer in Gumtow, Kirchenkreis Havelberg-Wilsnack, 1813– 1836 in Segeletz, Kirchenkreis Wusterhausen, und Luise Sophie Engelmann; Pfarrerbuch Brandenburg 1941, Bd. 1, S. 93, 186, Bd. 2, S. 927. Hermann Wagener (8.3.1815 Segeletz – 22.4.1889 Friedenau bei Berlin), 1853–1858, 1861, 1863–1870 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses, 1871–1873 Mitglied des Deutschen Reichstags (kons.), Gründer der Kreuz-Zeitung, ist ein Bruder; Thümmel 1927, S. 16 f., Haunfelder 2010, S. 277 ff.
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Mitglied des Landtags von Sachsen-Altenburg vom 14.11.1907 bis 31.12.1918 (WK HB 5; agr.-kons. [BdL]). Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis (5.)/31.3.1933 (III. WP: LWV, III. bis VI. WP: 2. WK; III. WP: OB [TLB], IV. WP: EL [TLB], V. WP: CNBLVP, VI. WP: TLB); 1. Landtagsvizepräsident vom 21.2.1927 bis 7.12.1929 (IV. WP) und vom 23.8.1932 bis (5.)/31.3.1933 (VI. WP); Landtagspräsident vom 7.1.1930 bis 30.7.1932 (V. WP); amtierender Alterspräsident am 23.8.1932. Q/L Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40. – GGT B 1921, S. 940 f.; 1929, S. 750; 1942, S. 585. – Grass 1997, S. 175, 230; Graupner 1999, S. 243–249; Spuler 1962, S. 373 f.; ümmel 1929, S. 13 f. – Internet: http://www. noebdenitz.de/dorfgeschichte/daten/Chronik/ uemmel.htm (Stand.11.11.2012). – Ausküne des Enkels Eckebrecht von Rieß, Neuental, des Standesamts Schmölln ([N.N.] Petzold), des Deutschen Adelsarchivs (Dr. Walther von Hueck), Marburg an der Lahn, und des StA Altenburg (Dr. Joachim Emig †).
Lic. theol., D., Dr. jur. h.c. ümmel DVP Friedrich Wilhelm (Willy) 454 * 6.5.1856 Barmen, † 8.8.1928 Jena; ev.-luth. V Ernst Hermann ümmel (29.11.1815 Weißenfels – 8.1.1887 Barmen), Pfarrer in Unterbarmen. M Marie Elisabeth Wagener (7.3.1825 Segeletz – 26.4.1879 Barmen).331 E 1.5.1884 in Halle (Saale) mit Elisabeth Henriette Graefe (2.8.1859 Halle – 9.2.1933 Jena), T.v. Dr. med. Karl Aled Graefe (1830–1899), Professor, Geheimer Medizi-
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Biographien: ümmel
Wilhelm ümmel
nalrat, u.v. Marie Charlotte Colberg (1834– 1914). Gymnasium in Barmen; 1874 Abitur. Studium der eologie in Bonn, Leipzig und wieder Bonn; 1874 Mitglied der Burschenscha Alemannia-Bonn; 1877 1. theologisches Examen in Koblenz. EinjährigFreiwilliger in Halle (Saale). 1879–1880 Hilfprediger in Geldern und 1881 in Lohne bei Soest. 1881 2. theologisches Examen in Koblenz. 1882 Pfarrer in Geldern, 1884 in Remscheid. 1882 und 1886 Verurteilungen wg. Verletzung von § 166 StGB (Religionsbeschimpfung [hier – wie bei allen weiteren Strafverfahren – Angriffe auf die kath. Kirche]); die erste Verurteilung vom Reichsgericht aufgehoben, die zweite teilweise verbüßt; 1888 wg. Beleidigung der Justiz erneutes Strafverfahren, das bis zum Reichsgericht gezogen wurde und nach Rückverweisung der Strafsache an das Landgericht Kassel zu einer rechtskräig gewordenen Verurteilung zu sechs Wochen Gefängnis führte. Weitere Strafverfahren wg. Vergehen nach § 166 StGB. 9.8.1893 Promotion zum Lic. theol. in Halle (Zur Beurtheilung des Donatismus. Eine kirchengeschichtliche Untersu-
chung [Halle 1893]). 1900 Dr. habil.; Privatdozent in Berlin. 1901 a.o., 1903–1926 ordentl. Professor der Homiletik und der Katechetik in Jena; ab 5.3.1902 auch Universitäts-Prediger. (1919) Geh. Kirchenrat, Professor; Jena. 1926 Eintritt in den Ruhestand. »Exponiertes« Mitglied »des 1886 zur Wahrung der deutsch-protestantischen Interessen gegen das Vordringen des römischen Katholizismus in der Öffentlichkeit gegründeten« Evangelischen Bundes (Zitate aus Dvorak 1996/2013, Teilbd. 6, S. 33 [Helge Dvorak, Peter Knaupp]); Mitglied der Vereinigung der Freunde der Christlichen Welt. Verf. u.a. von Rheinische Richter und römische Priester. Eine trostreiche Belehrung über die römische Messe (Barmen 11887, 21888), Die aufgelöste Kirchenversammlung des Ortsvereins des Evangelischen Bundes in Solingen am 27. Juli 1888. Vortrag über die Aachener Heiligtumsfahrt (Duisburg [1888]), Offener Brief an den Herrn Erzbischof Krementz von Köln (Barmen, 15 Aufl., 1889), Die Asche Clarenbachs, des Märtyrers der bergischen Kirche. Vortrag, gehalten in Berlin am 19. November 1889 (Berlin 1890), Philipp Marnis,332 Herr von St. Aldengonde, ein Vorbild im heutigen Kampfe gegen Rom. Vortrag gehalten im Hauptvereine des Evang. Bundes 332 Richtig: de Marnix, sr. de Sainte-Aldegonde, Philippe (1540–1598), enger Berater Wilhelms von Oranien, 1578–1581 Mitglied des ndl. Staatsrats unter Erzherzog Matthias, 1582–1583 Mitglied des Staatsrats auch unter François duc d’Anjou, 1583–1584 Bürgermeister von Antwerpen, zuletzt Gouverneur im Fsm. Orange, um dort die Ordnung und die Herrscha des Hauses Nassau-Oranien wiederherzustellen; Günther XLI. 2003, S. 597 (Jochen Lengemann).
Biographien: ümmel – ümmler
zu Bremen 17. Nov. 1890 (Bremen 1890), Die Anbetung der lückenhaen Stoeile in Trier. Eine historisch-archäologische Untersuchung (Barmen, 5 Aufl., 1891), Die Aachener Heiligtumsfahrt. Vortrag (Barmen, 7 Aufl., [1891]), Zur Beurteilung des Donatismus. Eine kirchengeschichtliche Untersuchung (Halle 1893), Warum mißlang der Reformationsversuch des Erzbischofs Hermann von Wied? Vortrag gehalten bei der Feier des Reformationsfestes im Ortsverein des Evangelischen Bundes in Barmen am 31. Oktober 1893 (Freundschaliche Schrie; 56 - Barmen [1894]), Antwort an die päpstliche Priesterscha in Breslau (Barmen, 5 Aufl., 1894), Zum Prozess Mellage. Vier kritische Betrachtungen (Freundschaliche Schrien; 62 - Barmen [1895]), Der Evangelische Bund, ein Kriegerverein. Ansprache am Begrüßungsabend der 10. Generalversammlung des Evangelischen Bundes in Krefeld 4. Oktober 1897 (Freundschaliche Schrien; 66 Barmen, 5 Auflagen, 1897/98), Öffentliche Entgegnung an den Herrn Weihbischof Hermann Josef Schmitz auf seine am 18. Okt. 1897 in Crefeld gehaltene Ansprache (Crefeld, mehrere Auflagen, 1897), Die Versagung der kirchlichen Bestattungsfeier. Ihre geschichtliche Entwickelung und gegenwärtige Bedeutung (Leipzig 1902), Protestantische Selbsthilfe (Halle [Saale] 1904), Der Religionsschutz durch das Straecht. § 166 des Strafgesetzbuches (Leipzig 11906, Jena 21927), Volksreligion oder Weltreligion? Landeskirche oder Bekenntniskirche? Rede, gehalten zur Feier der akademischen Preisverteilung in Jena am 19. Juni 1915 ( Jena 1915) und Das neue Strafgesetzbuch und die Religionsvergehen (Recht und Staat in Geschichte und Gegenwart; 53 - Tübingen 1927).
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19.12.1918 Mitgründer der Ortsgruppe Jena der DVP. Geheimer Kirchenrat (2.4.1916). – D. (Dr. theol. ehrenhalber; Univ. Bonn 1926), Dr. jur. h.c. (Univ. Jena 1925) – Ritterkreuz I. Klasse des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens (2.4.1910). Ritterkreuz I. Abt. des Ghgl. Hausordens der Wachsamkeit oder vom Weißen Falken (24.10.1912). Carl-Eduard-Medaille (4.11.1917). Mitglied der sog. Vorsynode (zur Vorbereitung eines Zusammenschlusses der Kirchen der thüringischen Einzelstaaten) 1918; deren Präses (Vorsitzender). – Mitglied des 1. LKT der eK von 1920 bis 1925; 1920– 1925 dessen Präsident. Mitglied des Landtags von Sachsen-Weimar-Eisenach bzw. der Gebietsvertretung Weimar vom 9.3./8.4.1919 bis 1.4.1921 und vom 15.4.1922 bis 31.3.1923 (DVP). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (DVP). Q/L HStA Weimar, Best. Landtags SachsenWeimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 27; Best. üringisches Volksbildungsministerium, Personalakten (D. ümmel). – Bauer/Hartung 2007, S. 479; Dvorak 1996/2013, Teilbd. 6 (2005), S. 33 (Helge Dvorak, Peter Knaupp); Graupner 1999, S. 238; NDB 6 (1964), S. 710 f. (Wilhelm Katner); Thümmel 1927, S. 16 f.; üringer Gratwanderungen 1998, S. 293 (Dietmar Wiegand), 227. – Auskun des HStA Weimar (Dr. Frank Boblenz).
ümmler, Karl – s. Tümmler, Karl
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Biographien: Tittel
Hans Tittel
Tittel KPD Hans Georg 455 * 1.9.1894 Striesen bei Dresden, † 8.8.1983 Nürnberg; (1894) ev.-luth. V Ernst Hermann Traugott Tittel, Zimmerer, Arbeiter. M Clara Maria Leipelt. E 14.2.1948 in New York, NY, USA, mit Gerda Nowack, (1983) Sekretärin. Lehre als Steindrucker. Nach der Wanderscha Arbeit in Stuttgart, dann in Ulm. Ende 1914 wegen Antikriegspropaganda und Verbindung mit dem Internationalen Sozialistischen Jugendkongreß in Bern zusammen mit Clara Zetkin,333 Fritz Westmeyer 334 u.a. festgenommen; acht Monate in Ha; 19.3.1915 zum Militär eingezogen; 1917 schwer verwundet. Ende 1919 Pol.Ltr. im KPD-Bezirks Württemberg, 1923 in gleicher Funktion im Bezirk üringen. 23.11.1923 festgenommen; bis Mitte 1924 in »Schutzha«, Freilassung wg. der Kandidatur zum Landtag von üringen. 1924 nach der ersten ultralinken Wendung aller Parteifunktionen enthoben, 1924 Redakteur des Rote Hilfe Bulletin in Berlin. Ende 1924 als Beobachter eines Prozesses gegen Kommunisten kurzzeitig verhaet. 1926 –
nach der »halben Rechtswendung« (Bergmann 2001, S. 548) – Leiter des Pressebüros der KPD Berlin. Ende 1926– Okt. 1928 wieder Pol.Ltr (Parteisekretär) für üringen mit Sitz in Jena. (1927) Parteisekretär; Jena. 1928–1933 Mitglied der KPO-Reichsleitung und Redakteur der Arbeiterpolitik. Nach dem Reichstagsbrand als Leiter des Berliner Komitees der Opposition untergetaucht; Anfang August 1933 in die CSR emigriert; dort Redakteur der Arbeiterpolitik in Asch und Leiter der Grenzarbeit der KPO; 1938 Flucht nach Frankreich; ausgebürgert (Liste 61); 1939–1941 in Le Vernet interniert; 1941 nach Erhalt eines Notvisums des International Rescue and Relief Committee Flucht, nach Aufbringung des Schiffes durch die Vichy-Marine erneut in Le Vernet; danach legale Ausreise – zeitweise in Les Milles und auf Martinique erneut interniert – in die USA; dort als Lithograph (Offsetdrucker) tätig; im Verzeichnis »International tätige Kommunisten« (II) erfaßt. 1962 Rückkehr nach Deutschland; Rentner. 1905 Mitglied des ATSB. 1909 Mitglied 333 Vgl. S. 218 Anm. 47. 334 Friedrich (Fritz) Westmeyer (1873–1917), gelernter Schornsteinfeger, (1895) Mitglied der SPD, ab 1905 in Stuttgart Redakteur bei der Schwäbischen Tagwacht, 1910–1915 Vors. des SPD-OV Stuttgart, 1911 nach Konflikten freier Journalist, 1912–1917 Mitglied der Württembergischen Kammer der Abgeordneten, scharfer Gegner der Burgfriedenspolitik, 1915 Ausschluß aus der SPD, im Landtag Mitglied der Fraktion Sozialistische Vereinigung, Mitgründer der Gruppe Internationale und der Spartakusgruppe, März 1917 zum Kriegsdienst eingezogen, starb im Lazarett an einer Ruhrinfektion; Raberg 2001, S. 1009, und Weber/Herbst 22008, S. 1018.
Biographien: Tittel
des Senefelder-Bundes, der Gewerkscha der Lithographen und Steindrucker. 1909 Mitglied der SAJ. 1912 Mitglied der SPD; in Stuttgart Mitglied der linken 335 Rosi Wolfstein (1888–1987), kfm. Angestellte, 1908 Mitglied der SPD→1917 USPD (Spartakus)→1918 KPD, 1918 Mitglied AuS-Rats in Düsseldorf, 1921–1923 Mitglied der KPD-Zentrale, 1921–1924 Mitglied des Preußischen Landtags, Gegnerin der KPD-Parteiführung um Ruth Fischer, 1929 Parteiausschluß, Mitglied der KPO, 1932 Mitglied der SAP, 1933 Flucht nach Belgien, dann im Exil in Frankreich und in den USA, 1951 Rückkehr nach West-Deuschland, Mitglied der SPD; Bergmann 2001, S. 562 f., und Weber/Herbst 22008, S. 1043 f. 336 Paul Levi (1883–1930), Rechtsanwalt, 1909 Mitglied der SPD, 1913 Verteidiger von Rosa Luxemburg, 1914 kurze Liaison mit Rosa Luxemburg, 1914–1919 Stadtverordneter in Frankfurt a.M., Spartakusbund, gemeinsam mit Luxemburg und Karl Liebknecht einer der Gründer der KPD, 1918–1921 Mitglied der KPD-Zentrale, März 1919 – nach der Ermordung von Leo Jogiches – Vors. der KPD, Ende Feb. 1921 Rücktritt vom Parteivorsitz, April 1921 Parteiausschluß, Sept. 1921 Mitgründer der KAG→Feb. 1922 USPD→Sept. 1922 SPD, 1920–1930 Mitglied des Reichstages (1920– 1921 KPD, 1921–1922 KAG→USPD, 1922–1930 SPD); Schröder 1995, S. 586 (Nr. 120450), und Weber/Herbst 22008, S. 543. 337 Ruth Fischer (1895–1961), Publizistin, 3.11. 1918 Mitgründerin der Kommunistischen Partei Deutsch-Österreichs (Mitgl.-Buch Nr. 1), Aug. 1919 auf Einladung von Willi Münzenberg nach Berlin gezogen, eine der wichtigsten Figuren des linken KPD-Flügels, 1924 Vors. des Politbüros der KPD, 1924–1928 Mitglied des Reichstags, 1925 in Moskau, Gespräch mit Stalin, im Hotel Lux festgehalten, 1.9.1925 Verlust der Parteiführung an Ernst älmann, 5.6.1926 Abreise (Flucht) aus Moskau, Nov. 1926 Gründung der Gruppe linke Kommunisten im Reichstag, 1928 faktisch aus der aktiven Politik ausgeschieden, 1933 Flucht
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Gruppe um Friedrich Westmeyer; 1914 wg. Verbindungen mit dem Internationalen Sozialistischen Jugendkongreß in Bern Parteiausschluß. 1918 Mitgründer der KPD in Württemberg; 1918/19 Delegierter beim Gründungsparteitag; Okt. 1919 und Feb. 1920 Parteitagsdelegierter, April 1920 beim 4. Parteitag Schriführer, Nov. 1920 Delegierter beim 5. Parteitag, dort als Gegner des bürokratischen Zentralismus exponiert, Nov. 1920–1923 Mitglied der Zentrale (Vorgänger des ZK; d.Bearb.), Dez. 1920 und Aug. 1921 Delegierter bei den (6. und 7.) Parteitagen, stimmte 1921 in der Zentrale gemeinsam mit Rosi Wolfstein335 gegen des Parteiausschluß von Paul Levi,336 1923 beim 8. Parteitag zum Mitglied der Revisionskommission gewählt, April 1924 Delegierter des 9. Parteitags, danach von Ruth Fischer 337 politisch ausgeschaltet, 1927 Del. des 11. Parteitags, 1928 Teilnehmer am VI. Weltkongraß der Komintern (dort einziger Vertreter der »Rechten« und offene und mutige Darlegung seiner Positionen), 21.12. 1928 Parteiausschluß; vgl. zu den haupamtl. Funktionen in der KPD oben den allg. Lebenslauf. Mitgründer der KPO; Okt. 1929 Mitglied der KPO-Reichsleitung, 8.12.1929 (mit dem gesamten Wahlvorschlag der KPO gescheiterter) Landtagskandidat, 1931 Gegner eines Anschlusses der KPO an die SAP, Feb.-Sommer 1933 Mitglied des (illegalen) Berliner Komitees der KPO-Reichsleitung (Pol.Ltr.), 1934 als Vertreter des Berliner KPO-Komitees Teilnahme an der ersten illegalen KPO-Reichskonferenz in Straßburg im Elsaß; Herbst 1939 beim »Pariser Streit« Ausscheiden aus der KPO. 1962 Mitglied der SPD (trotz Kritik an deren Politik und bei Aufrechterhaltung sei-
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Biographien: Tittel – Trabert
ner Verbindungen mit alten KPO-Mitgliedern). Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1927 bis 7.12.1929 (LWV; KPD). Q/L Verzeichnis IV (1927). – Bergmann 2001, passim, insbes. S. 58, 242, 548; BL Gera 1986, S. 101, 110, 112 f.; Gelebte Ideen 2006, S. 438–443 (eodor Bergmann); Graupner 1999, S. 245; Kachel 2011, S. 188–197, 568 f.; Schumacher 1995, S. 163 f. (Nr. 1316); Weber/Herbst 12004, S. 794 f.; 22008, S. 939 f. – Ausküne des Standesamts Dresden (H. Kühl) und des Standesamts Nürnberg (Wilhelm Wegmann).
Trabert CDU, NF (CDU) Rudolf Josef 456 * 21.5.1897 Geismar/Rhön [heute Stadtteil von Geisa (Rhön)], † 5.10.1967 Fulda; kath. V Urban Trabert, Bergarbeiter. M Margarete Veronika Spiegel. E 1. 27.5.1922 in Geisa mit Berta Sauerbier (27.9.1898 Körnbach, Krs. Hünfeld [heute Ortsteil der Marktgemeinde Eiterfeld] – 8.6.1928 Geismar), T.v. Adam Josef Sauerbier, Landwirt, u.v. Sophia Peter; 2. 27.11.1928 in Hünfeld mit eresia Arnreich (24.11.1898 Geismar – 5.12.1952 Geismar), T.v. eodor Arnreich, Maurer, u.v. Scholastika Fack. – R.T. war Mitglied des Sippenverbands Trabert, dem auch Eduard Trabert (5.8.1890 Wickers, Krs. Gersfeld [heute Ortsteil der Marktgemeinde Hilders] – 22.2.1969 Kassel), 1945– 1947 und 1952 … 1964 Stadtverordneter in Kassel, 1946 Mitglied des Beratenden Landesausschusses Hessen, 1946 der Verfassungberatenden Landesversammlung Groß-Hessen und 1946–1950 und 1952– 1954 des Hessischen Landtags (CDU), angehörte. Volksschule. Bergmannslehre im Kohlenbergbau auf der Zeche Victoria in Essen.
Rudolf Trabert
Bergmann auf der Zeche Matthias Stinnes in Essen. 1916–1918 Militärdienst. Bergmann im Kalibergbau im Werk SachsenWeimar in Unterbreizbach/Rhön und Landwirt in Geismar. (Okt. 1946, Okt. 1950) Bergarbeiter; Geismar/Rhön. 28.3.1953 Flucht nach West-Deutschland; 1953–1961 in Rasdorf, Krs. Hünfeld, dann ab 1.4.1961 in Hünfeld bei seinem Sohn, dem Bundesbahnbeamten Josef Trabert, wohnha; zu der Zeit nach Einschätzung der Staatssicherheitsdienstellen der DDR angeblich »Tipper [Mitarbeiter der BND-Stelle in Kassel] der Bunast [Bundesnachrichtendienststelle] Kassel«. Mitglied in der christlichen Gewerkschasbewegung. – 1950–1953 Mitglied der Katholischen Männerseelsorge des Bischöflichen Seelsorgeamtes Erfurt. – 1953 Mitglied der Katholischen Arbeiterbewegung (KAB). Mitglied im Kreisverband Hünfeld der Sowjetzonenflüchtlinge; zeitweise stellv. Vors. und Kreisvors. 1953–1967 Mitglied nach Paris, 1940 über Lissabon in die USA, amerik. Staatsbürgerinwissenschal. Publikationen zur Entwicklung des Kommunismus; Weber/Herbst 22008, S. 249 ff.
Biographien: Trabert – Trautmann
des Landesausschusses Hessen der Heimatvertriebenen und Sowjetzonenflüchtlinge. 1923–1933 Mitglied der DZP. – 1.1.1946 Mitglied der CDU, bis 1953 in Geismar, dann in Rasdorf bzw. Hünfeld; 1946–1953 Mitglied des Kreisvorstands Eisenach bzw. Bad Salzungen, (3.7.1951) 2. Kreisvors. des Kreisverbandes Bad Salzungen, (1962) Mitglied des CDU-Kreisvorstands Hünfeld; 1953 Mitglied der CDA im Kreisverband Hünfeld. Galt der SED als besonders durchsetzungsfähig (MfS-KV Eisenach 1950: »… beherrscht zusammen mit dem Bürgermeister Schubert,338 Dermbach, ziemlich das katholische Gebiet der Rhön.«). Mitglied des Gemeinderats von Geismar von Herbst 1946 bis 1.1.1953 (1946–1950 CDU, 1950–1953 NF [CDU]). Stellv. Bürgermeister von Geismar von Okt. 1952 bis 1.1.1953 (NF [CDU]). Mitglied des Kreistags Eisenach von Herbst 1946 bis Okt. 1950 (CDU). Mitglied des Kreistags Bad Salzungen von Okt. 1950 bis 1.1.1953 (NF [CDU]). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Suhl von Mitte 1952 bis 1.1.1953 (NF [CDU]); Mitglied (nicht vollamtlich) des Rates des Bezirks Suhl von Mitte 1952 bis 1.1.1953 (NF [CDU]). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 25.7.1952 (1. WP: CDU, 2. WP: NF [CDU]). Q/L Abgeordnete 1947, S. 20, 41. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 81, 234, 339; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des 338 Otto Schubert, Schneidermeister, Mitglied der CDU, 1946–1950 Bürgermeister in Dermbach; vgl. http://www.cdu-dermbach.de/publish.html (Stand: 28.2.2013).
649 Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 251; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 48; BStU, MfS, AIM 12983/63, Bd. A, Bl. 95 (neu); BStU, MfS, HA II, Nr. 19744. – Graupner 1999, S. 254, 256; Lengemann 1986, S. 407. – Das Volk, 7. Jg., Nr. 184, 2.8.1952. – Auskun von Josef Trabert, Geisa.
Trautmann OB (TLB) Karl Robert 457 * 30.12.1864 Marlishausen, Fsm. Schwarzburg-Sondershausen; ev.-luth. V Heinrich Andreas Louis Trautmann, (1863) Schneidermeister, (1864/65) Schneidermeister und Landwirt, (1893) Bauunternehmer. M Lisette Wilhelmine Wellendorf. Volksschule, Privatunterricht. Praktische und technische baugewerkliche Ausbildung; Bauschulbesuch mit Abschluß. 1893 gemeinsam mit dem Vater Gründung des Bauunternehmens L. & R. Trautmann in Marlishausen. 1897 Baugewerksmeister; ab 1900 gemeinsam mit Gustav Weißflog, Erfurt, Inhaber des Baugeschäs R. Trautmann & Weißflog in Arnstadt, das u. a. 1902 das Bahnhofshotel in Arnstadt baute, dort eine Kiesgrube betrieb und in der Bismarck-, Arnsburg- und Wörthstraße auf eigene Rechnung Wohnhäuser errichtete. 1908–1925 Privatmann. 1908 zugleich – wiederum gemeinsam mit Gustav Weißflog – Plantagenbesitzer (R. Trautmann & Weißflog) in Ndunga, Deutsch-Ostafrika [heute Tanzania]. Mit Gesellschasvertrag vom 26.9.1913 Mitbegründer der Fa. Plantage Ndunga G.m.b.H., Sitz Arnstadt, deren Geschäszweck der Erwerb und die Verwendung von Grundbesitz, der Betrieb von Land- und Plantagenwirtscha, Handel und Gewerbe und allen dem Handel und
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Verkehr dienenden Unternehmungen in Deutsch-Ostafrika, besonders der Erwerb und der Betrieb der Plantage Ndunga selbst, war; die Stammeinlage wurde durch Einbringung der Plantage Ndungu nebst allen darauf befindlichen Anlagen, totem und lebendem Zubehör nach dem Stande vom 1. Oktober 1913 geleistet, was mit 330.000 Mark bewertet wurde; nach dem Tode von Gustav Weißflog am 18.6.1917 alleiniger Geschäsführer der Firma. (1924) Baumeister; Arnstadt. Okt. 1932 Auflösung der Gesellscha mit R.T. und Regierungsbaumeister a.D. Oskar Rothe, Wutha, als Liquidatoren. (1928) Inhaber der Vertretung der Mitteldeutschen Hartstein-Industrie A.G. in Frankfurt a.M. für Mittel- und Norddeutschland; bis (1932) wohnha in Arnstadt. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 9.2.1927 (4. WK; OB [TLB]). Q/L Verzeichnis III (1924). – Graupner 1999, S. 243. – Ausküne des Landeskirchenarchivs Eisenach (Günter Winefeld) und von Andrea Kirchschlager und Heidrun Frölich, beide Arnstadt.
Triemer, geb. Kolligs SED Karoline Petronella (Elli) Maria 458 * 5.3.1898 Essen, † 26.2.1983 Düsseldorf; kath. V Stephan Peter Ewald Kolligs, Klempner. M eodora Schulze. E 10.12. 1919 in Kassel mit Paul Wilhelm Triemer (15.10.1892 Kölleda, Krs. Eckartsberga – 7.3. 1969 Düsseldorf ), evang., Metzger, S.v. Wilhelm Triemer, Schuhmacher, u.v. Marie Schneider. Volksschule. Verkäuferin. Leiterin der Verteilungsstellen der Konsumvereine Kas-
Biographien: Trautmann – Tsacher
sel und Erfurt und Propagandistin der GEG Düsseldorf. Hausfrau. (1946) Leiterin des Ortsfrauenausschusses in Sömmerda. (Okt. 1946) Hausau339 bzw. Leiterin des Ortsauenausschusses;340 Sömmerda. Wohl schon ab 1953 in Düsseldorf wohnend; 28.3. 1957 formell nach Düsseldorf umgemeldet. (Vor 1933) Mitglied der SPD. – (1946) Mitglied der SED Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 9.2.1949 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 20, 31. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 44, Bl. 235, 340. – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des Standesamts Düsseldorf, des Standesamts Essen ([N.N.] Wolff ), des Standesamts Kassel (Tanja Wolfram), des Standesamts Kölleda (Inge Hackel) und des StadtA Sömmerda (Dr. Ulf Moltzahn).
Tschacher NF (KG [SED]) Wolfgang Max Hermann 459 * 13.10.1919 Erfurt, † 18.4.1992 Erfurt; evang., 3.12.1930 ausgetr. V Max Tschacher (* 11.8. 1896 Erfurt), kath., 31.1.1931 ausgetr., Schlosser, Arbeiter. M Helene Beate Zschakalt, evang., 3.10.1930 ausgetr. E 1. …; 2. …; 3. mit Ilse Erna Hulda Wange (*14.8.1924 Grünberg). Ein Jahr Volksschule, drei Jahre weltliche Schule, fünf Jahre Mittelschule. Kfm. Angestellter. 1939–1947 Militärdienst bei der Lunachrichtentruppe, zuletzt als Uffz.; 1945–1947 in englischer Kriegsgefangenscha. 1947 Buchhalter. Ende 1947 kfm. 339 So im Wahlvorschlag in HStA Weimar, Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38, und in HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 340. 340 So HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 235.
Biographien: Tsacher – Tschammer
Angestellter bei der Fa. Olympia in Erfurt. 1949 Referent bei VVB Nahrung und Genuß. 1950 Geschäsführer (Vorstandsmitglied) des Verbandes üringer Konsumgenossenschaen eGmbH, Erfurt. (Okt. 1950) Vorstandsmitglied (Geschäsführer); Erfurt. [Ca.] April 1951 beim Verband üringer Konsumgenossenschaen ausgeschieden. (1992) Dipl.-Wirtschaler in Erfurt. Mitglied der DAF. – 1947 Mitglied des FDGB. 23.7.1947 Mitglied der SED. Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 20.4.1951 (NF [KG (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 111; Nr. 46, Bl. 68; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 265; StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spule 449. – Graupner 1999, S. 257. – Ausküne des StadtA Erfurt (Astrid Rose), des Bürgeramts der Landeshauptstadt Erfurt ([N.N.] Walther) und Einwohnermeldeamts Mühlhausen i.. ([N.N.] Herz).
Tschammer NF (FDGB [SED]) Kurt Alfred 460 * 30.9.1921 Rossnitz [heute Włostowice], Krs. Rothenburg, Oberlausitz, † 6.10.2009 Breitungen; evang. V Wilhelm Paul Tschammer, Bauer. M Anna Marie Henoch. E 27.10.1950 in Breitungen mit Rose-Marie (Rosemarie) Frieda Auguste Weyh (*8.3.1930 Breitungen), T.v. Friedrich August Weyh, Maurer, u.v. Auguste Christiane Emma Raßbach. Volksschule. 1935–1937 Landarbeiterlehrling im väterlichen Betrieb, 1937–1938 dort landwirtschalicher Gehilfe. 1938–1939 Landwirtschasschule in Niesky. 1939–1941 landwirtschalicher Lehrling beim Bauern
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Kurt Tschammer
Kunze in Mittel Borka. 16.2.1941–1945 Militärdienst, zuletzt Uffz.; 1945–1949 in sowjetischer Kriegsgefangenscha und dort Besuch der politischen Schule in Kuibyschew. Bis Mitte 1949 MAS-Maschinist in Breitungen/Werra, wohnha in Friedelshausen. 30.6.1949–… .4.1954 Ober-Hauptagronom bei der MAS/MTS Breitungen. (Okt. 1950) Landwirt, MAS, Aktvist; Friedelshausen/ Werra. 1952–1954 nebenberuflich Fachschulstudium an der Fachschule für Landwirtscha in Weimar; 1954 Abschluß als »Staatlich geprüer Landwirt«. Mai 1954– 1962 Mitarbeiter der Kommission für Staatlichen Kontrolle in Suhl. 1960–1965 nebenberuflich Hochschulstudium der Landwirtscha an der LPG-Hochschule in Meißen; 1965 Abschluß als Diplom-Landwirt. 1962– 1965 Vors. des Kreislandwirtschasrats Schmalkalden. 1965–1986 Fachlehrer an der Betriebsberufsschule für Landwirtscha in Breitungen; daneben 1968–1970 pädagogisches Zusatzstudium an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1949 Mitglied der DSF, des FDGB und der FDJ, 1950 der VdgB. 1949 Mitglied der SED.
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Biographien: Tschammer – Tümmler
Mitglied der Länderkammer der DDR vom 8.11.1950 bis 17.10.1954 (NF [FDGB (SED)]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [FDGB (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 82; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 268; BA Berlin, Best. DA 1 Volkskammer, Abgeordnetenkartei; Best. DA 2/81, Bl. 33. – Graupner 1999, S. 257. – Ausküne von Rosemarie Tschammer, Breitungen, und des Standesamts Breitungen (B. Rademacher).
Tümmler 341 NF (KB [SED]) Karl Siegfried 461 * 18.4.1917 Plauen im Vogtland, † 31.10.1975 Berlin-Friedrichshain. V Paul ümmler, Fleischermeister,342 (1950) Arbeiter im Sägewerk Elstertal.343 M Marie Roth. E 29.12. 1941 in Plauen mit Brünhilde Emma Adler (*5.3.1918 Plauen), T.v. Otto Adler, AOKAngestellter, u.v. Emma Steinbach. 1923–1927 Volksschule, 1927–1936 Realgymnasium; 1936 Abitur. 1936–1938 Militärdienst (1/ Flak - 13). 1938–1939 Arbeitsdienst; RAD-Führer. 1939–1944 Soldat (1/ Flak - 43); zuletzt OberLt. [»Kriegsoffz.«344]). 1944–1945 wieder RAD; (1944) Oberfeldmeister und stellv. Leiter des RAD-Lagers I/22 in Graudenz;345 galt im Lager nach Zeugenangaben als »strammer Nazi« und beteiligte sich nach diesen Bekundigungen dort an schikanöser, teilweise brutaler Behandlung von Lagerinsassen; 27.3.1945 andererseits Verurteilung zu drei Monaten Gefängnis wegen antinationalsozialistischer Beeinflussung; Strafe wg. des Zusammenbruchs nicht verbüßt. 1.6.–
Karl Tümmler
30.9.1945 Landarbeiter bei Oskar Tümmler in Reuth im Vogtland. 1.10.–20.11.1945 Bauarbeiter bei der Fa. Baumgärtel in Reuth im Vogtland. 21.11.1945–31.3.1946 Neulehrer im Schulbezirk Plauen-West. 1.–30.4.1946 Arbeiter bei der Reichsbahndemontage. 341 In den Unterlagen des üringer Landtags ist der Name des Abgeordneten immer als Tümmler verzeichnet, in den Personenstandsdaten als ümmler; der Abgeordnete selbst unterzeichnete als Tümmler; vgl. z.B. HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 44, Bl. 83. 342 So im Lebenslauf vom 4.8.1950 in BStU, MfS, AOP 226/55, Bl. 61 (neu), vom 4.10.1952 in BStU, MfS, AOP 226/55, Bl. 62 (neu) und vom 27.1.1954 in BStU, MfS, AOP 226/55, Bl. 66 (neu) sowie in HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl.84. 343 So im SED-Fragebogen vom 28.9.1952 in BStU, MfS, AOP 226/55, Bl. 70 (neu). 344 So im KB-Fragebogen vom 29.8.1952, Bl. 74 (neu). 345 Der Einsatz im RAD in den Jahre 1944/45 geht aus Tümmlers eigenen Lebensläufen und aus dem SED-Fragebogen vom 29.8.1952 nicht hervor; in diesem findet sich kein Hinweis auf irgendeinen RAD-Einsatz oder eine Beschäftigung beim RAD nach dem Juni 1934; BStU, MfS, AOP 226/55, Bl. 72 (neu).
Biographien: Tümmler
1.5.–30.9.1946 Arbeiter bei der Forstverwaltung in Schwand [OT ab 1994 der späteren Gemeinde Burgstein und heute der Gemeinde Weischlitz im Vogtland]. 1.10.1946– 31.7.1947 Arbeitsgebietsleiter im SED-KV Plauen i.V. 5.8.1947–10.7.1949 Gebietssekretär des KB, Gebiet Vogtland. 11.7.1949–1952 Landessekretär der KB-LL üringen in Erfurt. (Okt. 1950) Landessekretär; Weimar. 1952–1953 1. Bezirkssekretär des KB im Bezirk Erfurt. 1953–1954 Mitarbeiter der Bundesleitung des KB in Berlin. Jan. 1954 – Juni 1958 Persönlicher Referent des DDR-Ministers für Kultur, Johannes R. Becher;346 anfangs vom Minister, insbes. bei dessen öfter krankheitsbedingten Abwesenheiten vom Ministerium, mit weitreichenden Vollmachten ausgestattet. 10.7.1954 Einleitung eines Überprüfungsvorgangs durch das SfS wg. dort zur Kenntnis gelangter Vorwürfe ehemaliger Insassen des RAD-Lagers Graudenz; 28.4.1955 Beschluß des SfS für das Einstellen des Überprüfungsvorganges, da mit K.T. am 25.4.1955 eine »eingehende Rücksprache geführt“ worden sei, »wobei festgelegt wurde, daß mit Tümmler in Form einer Kontaktperson künig zusammengearbeitet wird. Nötigenfalls wird später auf das gegen Tümmler vorliegende Material in diesem Vorgang zurückgegriffen«. 1958 im Zuge der Untersuchungen der Zentralen Kommission für Staatliche Kontrolle und der ZPKK im Ministerium für Kultur in die Kritik geraten und – wohl im Juni 1958 346 Johannes R. Becher (1891–1958), Schristeller, Mitglied der SED, 1950–1958 Mitglied der Volkskammer, 1954–1958 DDR-Minister für Kultur; vgl. statt vieler Müller-Enbergs/ Wielgohs/Hoffmann/Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 79 (Bern-Rainer Barth).
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– als Persönlicher Referent des Ministers ausgeschieden; Sept. 1958 fristlos aus dem Ministerium entlassen. Später wissenschalicher Mitarbeiter im Staatlichen Filmarchiv und freier Mitarbeiter des Instituts für Filmwissenscha. 1.3.1946 Mitglied des FDGB, 1.8.1947 des KB, 1.9.1947 der DSF, 1.11.1948 der FDJ und – seit Gründung – der Deutsch-Polnischen Gesellscha. 1.11.1945 Mitglied der SPD→1946 SED; 1946–1947 Schulungsleiter in Plauen, Mai 1953–Jan. 1954 Mitglied der Parteileitung der BPO der Bundesleitung des KB, (1954 … 1956) Mitglied der Zentralen Parteileitung im Ministerium für Kultur. Sudetenmedaille (1938). – Medaille für ausgezeichnete Leistungen (1.5.1953). Gemeindevertreter in Kemnitz im Vogtland von 1946 bis 1947 (SED). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [SED]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [KB (SED)]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 83-85; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 270; BA Berlin, Findmittelinfo [47] Karl Siegfried Tümmler; Best. ZNS-BArch, LuwaffenPersonalakte LP 53275; Best. (Sapmo) Kaderakte DY 27 (Kulturbund der DDR)/2423; Best. DR1/ 9006 (Sekretariat Alexander Abusch). – Becker/Petzold 2001, insbes. S. 163; Graupner 1999, S. 257; Hahnel 2008, S. 173. – Internet: http://www.bundesarchiv.de/foxpublic/2F821E F90A0622120000000053937237/frame.jsp?detail=findmittelinfo.html&oben=findmittelinfo_oben.html (Stand: 9.8.2008); http://www. bundesarchiv.de/imperia/md/content/bundesarchiv_de/oeffentlichkeitsarbeit/fach-publikationen/mitteilungenausdembundesarchiv/he_2 -2004__12._jahrgang.pdf (Stand: 12.10.2012). – Auskun des Standesamts Plauen (Pia Hein).
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Ulrich NF (CDU) Josef 462 * 12.1.1922 Sternberg [heute Šternberk], CSR, † 21.10.2003 Berlin-Marzahn-Hellersdorf; kath. V Josef Ulrich, Kellner, später Gastwirt. M Beatrix Polaschek. E 4.4.1953 in Gera mit Jutta Liebig (* 9.9.1930 Jena), Foto-Drogistin, 1954 Fotografin und 1. Bearbeiterin des Bildarchivs der Zentralen Bildstelle der Deutschen Reichsbahn, zuletzt als Reichsbahn-Inspektor, T.v. Joseph Liebig, Adoptivvater, Former, u.v. Hedwig …, Arbeiterin. 1.9.1928–28.6.1933 Volksschule in Sternberg, 1.9.1933–27.6.1936 Bürgerschule Sternberg, zuletzt in Müglitz. Okt. 1936 – Dez. 1939 Speisenträger (Kellnerlehrling) im Grand Hotel Dvořáček in Pisek; 1937–1939 zugleich Besuch der Fachschule für Kellner, Köche und Brauer in Pisek; 1.10.1939 Lehrabschlußprüfung als Kellner (»sehr gut«). 10.1.1940 – Sept. 1941 Rechnungskellner im Hotel Imperial in Reichenberg [heute Liberec]. 6.10.1941–23.9.1943 Militärdienst, 6.10. 1941–13.3.1942 in der Inf.Nachr.Ers.Komp. 223, 13.3.–5.9.1942 im Stab II/Inf.Rgt. 534, 5.9.1942–22.9.1943 in der Inf.Nachr.Ers.Komp. 87 (Lazarett) bzw. bei der HeeresEntl.-Stelle; zuletzt Gefreiter; 5.8.1942 schwere Verwundung (Beinamputation). Sept. 1943 – Juli 1944 Versehrtenkurs an der Wirtschasoberschule Reichenberg; Bilanzbuchhalterprüfung (»mit Auszeichnung«). Sept. 1944 – Mai 1945 Buchhalter im Musikverlag Ullmann in Reichenberg. 9.10.1945 Umsiedlung aus der CSR nach Gera. Jan. 1946 Geschäsführer der CDUOrtsgruppe Gera, 1.10.1948 – Juli 1950 Kreissekretär der CDU in Gera. 13.7./25.8. 1950 2. Landessekretär des Komitees der
Biographien: Ulrich
Kämpfer für den Frieden in Erfurt. (Okt. 1950) 2. Landessekretär der Friedenskommission; Erfurt. Okt. 1952 – März 1953 2. Bezirkssekretär des Bezirksfriedensrats Gera. Mai 1953– Dez. 1957 Referent, dann Instrukteur im Sekretariat des Hauptvorstands der [DDR-] CDU in Berlin. 1955–1961 gleichzeitig Fernstudium der Journalistik an der Universität Leipzig; 1961 Dipl.-Journalist. (Gesamtprädikat: »Gut«). Jan. 1958 – Juni 1960 Hauptreferent im Sekretariat des Hauptvorstands der [DDR-] CDU. Juli 1960 – Juni 1965 Chefredakteur des Funktionärsorgans Union teilt mit. Juli 1965– (1971) Abt.Ltr. im Sekretariat des Hauptvorstands der CDU. 1935/36 Mitglied der kath. Jungschar. – 1940 Mitglied der DAF. 1944 Mitglied des NSKOV. – 1.10.1946 Mitglied des FDGB, 1.2.1947 des KB, 19.3.1949 der FDJ, 1.5.1949 der DSF, 1.9.1960 des VDJ, 1.4.1972 des DTSB, 1979 der VS. 1947–1949 Vors. des Kreisausschusses Gera für Einheit und gerechten Frieden. 1949–1950 stellv. Vors. des Kreisausschusses Gera der NF; 1950 ehrenamtlicher Vors. des Arbeitssekretariats Gera der NF; 1954–1958 Mitglied des Nationalrats der NF. 14.12.1945 Mitglied der CDU; lange Jahre Mitglied von Kreisvorständen, zuletzt von 1954–(1972) des Kreisvorstands Pankow, 1972 Vors. der Ortsgruppe Berlin-Wilhelmsruh; 1961 Rüge wg. parteischädigenden Verhaltens. EK II. Kl. Verwundetenabzeichen in Schwarz und Silber. – Verdienstmedaille der DDR (1959). Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1972), in Silber (1976). Verdienter Aktivist (1968), Aktivist der sozialistischen Arbeit (1969, 1972, 1974 [2 ×],
Biographien: Ulrich – Vetterlein
1976, 1977, 1979). Banner der Arbeit, Stufe I (1982). Ernst-Moritz-Arndt-Medaille (1967). Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Pankow von 1954 bis 1965 (NF [CDU]); 1961–1965 zugleich ehrenamtl. Mitglied des Rats des Stadtbezirks. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Gera von 1952 bis 1954 (NF [CDU]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [CDU]). Q/L HStA Weimar, üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 86; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 274, 276, 279; StA Rudolstadt, Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera, Nr. 2.4.1/20; BStU, MfS, HA XX, AP 14678/92. – Graupner 1999, S. 256. – Internet: http://www.verfolgte-schueler.org/1945-1990.htm (Stand: 23.11.2011). – Ausküne des Standesamts Jena (Karin Kautz), der Kath. Kirchengemeinde St. Georg, Berlin (Pfr. Jörg Wittig), des LABO Berlin (Anette Nimmich), des StadtA Gera (Heidrun Friedmann) und des StadtA Jena (Constanze Mann).
Usbeck VdgB (SED) Friedrich Bernhard 463 * 20.6.1893 Steinbach-Hallenberg, † 15.4. 1966 Steinbach-Hallenberg; (1893, 1945) ev.-luth. V Guido Ferdinand Usbeck (27.9. 1852 Steinbach-Mitteldorf – 22.9.1942 Steinbach-Hallenberg), Schlosser. M Susanna Marie347 Muck (18.12.1854 Herges-Hallenberg – 26.1.1940 Steinbach-Hallenberg). E 8.5.1919 in Ehrenhain mit Ella Olga Schnabel (17.4.1896 Ehrenhain, Hzm. SachsenAltenburg – 26.7.1988 Steinbach-Hallenberg), T.v. Franz Schnabel u.v. Ida Alma 347 Im KB Steinbach-Hallenberg (Eheschließungen) fälschlicherweise als Susanna Margaretha bezeichnet.
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Wermann. – Prof. Dr. med. habil. Werner Usbeck (1920–2007), über die Grenzen der DDR hinaus bekannter Chirurg und langjähriger Rektor der Medizinischen Akademie in Erfurt, ist ein Sohn. Volksschule in Steinbach-Hallenberg. Lehre als Korkenzieherschlosser. 1913–1918 Militärdienst. (1925, 1930) Korkenzieherund Werkzeugbüchsenfabrikant, (1937) Schlosser in Steinbach-Hallenberg. (1945) Kohlenhändler und Landwirt in SteinbachHallenberg. (Okt. 1948) Landwirt und selbst. Kohlenhändler; Steinbach-Hallenberg. Mitglied des Kirchenvorstands der Evang. Kirchengemeinde vor 1933 und von Juli 1945 bis … (Bis 1933) Mitglied der DStP. – (1946) Mitglied der SED. Mitglied der Gemeindevertretung Steinbach-Hallenberg 1946–(1950) (SED); 1946–(1950) Vors. der Gemeindevertretung. Mitglied des üringer Landtags vom 7.10.1948 bis 15.10.1950 (VdgB [SED]). Q/L KB Steinbach-Hallenberg luth.; KB HergesHallenberg. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 236; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. X 0057 (BDC); BStU, HA IX/11, MSK 3525. – Graupner 1999, S. 254; Heckert 1990 (2009), S. 111, 114. – Internet: http://www. peterheckert.org/images/stkirche5.pdf (Stand: 23.11.2011). – Ausküne von Prof. Dr. Volker Wahl, Weimar, und der Stadt Steinbach-Hallenberg, Hauptamt (Silke Schubert).
Vetterlein USPD Emil Richard 464 (RjL 288) * 2.2.1856 Meerane, † 24.1.1934 Gera; ev.luth, später diss. V Johann David Vetterlein, Webermeister. M Christiane Wilhelmine Bräutigam. E 6.11.1881 in Gera mit Anna Auguste Hillner (25.1.1858 Köstritz – 25.10.
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Biographien: Vetterlein
Emil Vetterlein
1925 Gera), Fabrikarbeiterin, T.v. Christian Friedrich Hillner, Gärtner, u.v. Christiane Friederike Pfitzner. Volksschule. Weberlehre. Bis 1878 Funktionär der Gewerkscha der deutschen Manufaktur- und Handarbeiter. November 1880 Ausweisung aus Berlin aufgrund des Sozialistengesetzes. 1881 Beginn der politischen Betätigung in Gera; dort führender Funktionär der SPD und der Gewerkschaften; 1883 Erwerb der Bürgerrechte in Gera; 1884–1887 Vorstandsmitglied des Vereins Deutscher Manufaktur-Arbeiter und -Arbeiterinnen (Sitz Gera). 1890 Verlagsbuchhändler und seit Sommer 1892 Verleger, Geschäsführer und Herausgeber der Reußischen Tribüne in Gera. Mitglied des Staatsrats von Reuß vom 1.1.1919 bis 26.3. 1921. (1919) Staatsrat; Gera. (1920, 1921) Geschäsführer; Gera. (1934) Rentner in Gera. 1891 Mitgründer der Gewerkscha der Textilarbeiter in Gera; dort Funktionär (s.o.); 1890 einer der Führer des Textilarbeiterstreiks, 1891, 1903, 1910 und 1912 Delegierter auf den Verbandstagen der Textilarbeiter und etwa von 1906 bis 1914 Vors. von deren zentralem Verbandsausschuß.
Mitglied der SPD→ca. 1918 USPD→1922 SPD; Parteitagsdelegierter 1890, 1891, 1894, 1897, 1900, 1903, 1905, 1907, 1913 und (1916), ab 1904 Vors. der SPD-Wahlkreisorganisation im Reichtsags-WK Fürstentum Reuß j.L. und in der Zeit der Mitgliedscha in der USPD dort führender Funktionär. Nach herrschender Meinung unter den SED-Historikern ein »zentristische[r] [USPD-] Führer wie [Wilhelm] Leven [ 267], … [Arthur] Drechsler [ 065] und andere« (BL Gera 1986, S. 51). Mitglied der Arbeiter- und Soldatenrats in Gera vom 10.11.1918 bis … (1919). – Mitglied des Gemeinderats bzw. des Stadtrats in Gera von 1894 bis 1906 und von 1910 bis 1930 (1894–1906 und 1910 – ca. 1918 SPD, ca. 1918–1922 USPD, 1922–1930 SPD); Erster Stellvertreter des Gemeinderatsvorsitzenden von 1911 bis 1914; Gemeinderatsvorsitzender vom 21.3.1919 bis 31.3.1921. Mitglied des Landtags des Fürstentums und Freistaats Reuß jüngerer Linie, des Volksstaats Reuß und des Gebiets Gera vom 9.3.1897 bis 31.3.1921 sowie des Gemeinsamen Landtags der beiden Freistaaten Reuß, des Volksrats von Reuß bzw. der Gebietsvertretung Gera-Greiz vom 19.2.1919 bis 31.3.1921 (1897–1913 AW 3, 1914–1919 AW 2, 1919–1921 WK RjL; 1897 – ca. 1918 SPD, ca. 1918–1921 USPD). Delegierter beim 1. Reichsrätekongreß vom 16. bis 21.12.1918 (WB Reuß j.L.; USPD). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Volksstaats Reuß vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (USPD). – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis 30.7.1921 und vom 3./4.7.1922 bis 14.12. 1923 (I. und II. WP: WK Reuß; USPD).
Biographien: Vetterlein – Voigt
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Q/L BL Gera 1986, S. 37, 45, 51, 60 f.; Graupner 1999, S. 238, 240, 242; Hess 1963, S. 259; Ross 2000, S. 239 (Nr. 3405); Schröder 1995, S. 780 (Nr. 240030); Seela 1996, passim, insbes. S. 316 f.; Wahl 1999, S. 273. – Ausküne des Standesamts Bad Köstritz (Marion Schlicksbier) und des StadtA Gera (Klaus Brodale, Ute Brendel, Heidrun Friedemann und Carla Römer).
Voigt KPD Otto Arno 465 * 18.6.1895 Großbreitenbach, Fsm. Schwarzburg-Sondershausen, † 18.6.1986 Ilmenau; ev.-luth, seit 1919 diss. V Ernst Voigt, Nagelschmied. M Pauline Schmidt. E 11.9.1920 in Großbreitenbach mit Anna Olga Frieda Wild (14.2.1899 Großbreitenbach – 4.8. 1990 Ilmenau), T.v. Karl Wild, Zimmermann, u.v. Anna Louise erese Köhler. 1901–1909 Volksschule in Großbreitenbach. 1909 Glasmacherlehre bei der Fa. Wiegand & Bulle in Altenfeld. 1911–1013 Wanderscha. 1913–1915 Glasmacher bei der Fa. Carl Macholdt und im Glaswerk Altenfeld. 1915–1918 Kriegsteilnehmer im FußartBtl. 10; zuletzt Uffz. 1918 Glasmacher bei der Fa. Mitteldeutsche Hohlglas (Miho) in Großbreitenbach; 1919–1929 Betriebsrat; 1924 einmal kurzfristig fristlos entlassen. 1926 Mitglied der KPD-BL üringen. (1929, 1932) Glasmacher; Großbreitenbach. 1933 in sog. »Schutzha« im Polizeigefängnis Erfurt, dann im KZ Bad Sulza; dort Häling Nr. 22. 1933–1935 auf Beschluß der KPD-UBL Arnstadt in die CSR emigriert. 5.3.1935 bei einem Einsatz in Oelze verhaet; 13.1.1936 Verurteilung durch das OLG Jena zu 3 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust; Strafverbüßung nach Untersuchungsha in Weimar und Jena in Halle; danach
Arno Voigt
bis 1941 in sog. »Schutzha« im KZ Buchenwald (Nr. 6577 Block 37 und 41 und Nr. 4614 Block 42). 1941–1944 Maschinenglasmacher bei der Fa. Miho in Großbreitenbach. 1943 Ausstellung eines Wehrunwürdigkeitsscheins; 4.4.1944 Dienstverpflichtung zur Org. Todt nach Paris; Rückmarsch nach Deutschland. 25.4. 1945 Verhaung durch belgische Militärpolizei nahe Arnstadt; in amerikanischer Kriegsgefangenscha im Lager Kreuznach. 1945–1947 Ltr. der Nebenstelle Großbreitenbach des Amtes für Arbeit und Sozialfürsorge. 1947 zunächst Treuhänder, dann 1948 interimistisch Direktor der Bulle-Konzern-Betriebe, Mitteldeutsche Hohlglasindustrie, Betriebe Altenfeld, Großbreitenbach, Oelze, Masserbrück und Waldau, ab 1948 VVB Westglas Ilmenau; nach Auflösung der Direktion Ilmenau Leiter der Gütekontrolle des VVB Westglas. 1950 1. Sekretär des FDGB Arnstadt und Vors. des Kreisausschusses der NF. 24.8.1950 VdN-Anerkennung, 22.11.1951 Belassung. 1955 Umzug nach Ilmenau. 1956 1. Kreissekretär des Kreisausschusses Ilmenau der NF. 1960– 1969 Kaderleiter (Personalchef ) beim Rat des Kreises Ilmenau.
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1910 Mitglied des Arbeiterturnvereins, 1911 des Glasarbeiterverbandes. – Mitglied des RFB, der RH und RGO. – FDGB; 1946 Kreisvors. Arnstadt. 1913 Mitglied der SAJ. – 1918 Mitglied der USPD→1919 KPD→1946 SED; 1920 Gründung der OG Oelze, zeitweise Unterkassierer, Org.-Ltr. und Pol.Ltr.; 14.4.1945 Mitgründer einer zunächst noch illegalen KPD in Langewiesen; vgl. oben den allg. Lebenslauf wg. der hauptamtl. Parteifunktionen. EK II. Fstl. Schwarzburg-Sondershäuser Ehrenkreuz. – Aktivist (1950). – Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1956), in Silber (1976), in Gold (1983). – Medaille für »Kämpfer gegen den Faschismus 1933– 1945« (1958). Mitglied des Stadtrats von Großbreitenbach von 1925 bis … (KPD). – Mitglied des Kreistags Arnstadt von 1950 bis 1955 und im Kreis Ilmenau von … bis 1986 (NF [FDGB (SED)]). Mitglied des Landtags von üringen vom 7.1.1930 bis (5.)/31.3.1933 (V. WP: 4. WK, VI. WP. LWV; KPD). PE Benennung des Werks Großbreitenbach des VEB üringer Behälterglas Schleusingen als »Werk Arno Voigt«. Q/L Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Best. BPA Erfurt V/5/017; StA Meiningen, Best. Rat des Bezirks Suhl, VdN-Akten Nr. 126 (Voigt, Arno und Frieda) und Best. BPA Suhl V/5/2/061 (intus: Meine Lebenserinnerungen. Ms. 51 S.), V/5/2/061-1 und V/5/1/066 (intus: Erich Schmidt: Erinnerungen des Parteiveteranen Genossen Arno Voigt. (Wissenschaliche Abschlußarbeit im Fernstudium an der Bezirksparteischule »Wilhelm Pieck« in Schleusingen.) Ms. 1972, 32 S. und Anlagen, und Anke Klausnitz: Lebenbild des verdienten Genossen der revolutionären Arbeiterbewegung Arno Voigt.
Biographien: Voigt – Voigt (Fachschulabschlußarbeit am Institut für Lehrerbildung »Michail Iwanowitsch Kalinin« in Meiningen. Ms. 46 S. und Anlagen). – Graupner 1999, S. 247 f.; Voigt 2005; Weber/Herbst 12004, S. 820 f.; 22008, S. 971. – http://de.wikipedia.org/wiki/ Arno_Voigt (Stand: 20.8. 2012). – Auskun des Standesamts Ilmenau (Ingrid Buschina).
Voigt NSDAP Friedrich August Ludwig 466 * 21.7.1892 Leipzig-Volkmarsdorf, † 1.7.1957 Bietigheim [heute: Bietigheim-Bissingen]; (1892) ev.-luth. V Heinrich August Voigt, (1892) Techniker, Bildhauer- und Steinmetzmeister. M Rosa Alwine Kirchner. E 16.7.1921 in Dresden-Plauen mit Clara Albine Sophie Stockmeyer (3.4.1896 Dresden-Plauen – 1.12.1968 Bietigheim), T.v. Friedrich Ludwig Stockmeyer, Kaufmann, u.v. Clara Lina Petermann. 1899–1903 Volksschule, 1903–1913 Realgymnasium; 1913 Abitur. Studium des Hochbaus, 1913–1914 und 1918–1919 an den TH Dresden, 1918–1920 an der TH Braunschweig. Diplom-Hauptprüfung Hochbaufach, 30.11.1920 Dipl.-Ing. (»gut«). 1914– 1918 Kriegsteilnehmer; 1915 schwer verwundet; zuletzt Lt.d.R. 1921 Baubeamter im höheren Baufach (Regierungsbauführer) in Leipzig; 9.6.1923 2. Staatsprüfung (»bestanden«). Regierungsbaumeister im thüringischen Staatsdienst, 1923–1925 in Weimar, 1925–1926 in Gera, 1926 in Altenburg; 1927–1928 Vorstand des üringischen Hochbauamts in Sondershausen, 1.4.1928– 30.6.1930 als Regierungsbaurat; 1.7.1930– 8.10.1933 Abteilungsleiter im Kreisamt in Sondershausen. (1932, 1933) Regierungsbaurat; Sondershausen. Ab 9.10.1933 im ürin-
Biographien: Voigt – Voigt
gischen Finanzministerium in Weimar tätig und auch in Weimar wohnha; 1.2.1934 Ministerialrat. Im 2. Weltkrieg Hauptmann d.R. 26.9.1945 Entlassung auf Grund des § 2 des Gesetzes über die Reinigung der öffentlichen Verwaltung von Nazi-Elementen vom 23.7.1945. 1.8.1929 Mitglied der NSDAP (Nr. 141832), 1929 OG Sondershausen, 1932 OG Sekt. Reichsleitung, 1934 OG Sekt. Gauleitung; Silberner Gauadler. – Mitglied der SA (1.12.1929), des NSDStB, der NSV (1.2.1934; Nr. 1318297) und des NSFK (Nr. 12124). EK II. – Verwundeten-Abzeichen in Schwarz. – Ritterkreuz 2. Kl. des Ghgl. Sächsischen Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken. – Ehrenkreuz für Frontkämpfer (1934). – Treudienstehrenzeichen 2. Stufe. Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (VI. WP: 4. WK, VII. WP: LWV; NSDAP). Q/L Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Best. üringisches Finanzministerium, Personalakten, Friedrich Voigt; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. X 0074 (BDC). – Graupner 1999, S. 248, 250. – Ausküne des Standesamts Bietigheim-Bissingen, des Standesamts Dresden (H. Kühl) und des Standesamts Leipzig ([N.N.] Weißwange).
Voigt, geb. Schäfer CDU Gertrud 467 * 11.10.1891 Gotha, † 9.10.1987 Würzburg; kath. V Ludwig Schäfer, Bahnassistent, später Eisenbahn-Kanzleisekretär. M Agnes Dunkelberg. E 22.5.1925 in Erfurt mit Dr. med. Karl Voigt (30.9.1892 Erfurt – 22.10.
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1930 Berlin), kath., praktischer Arzt, S.v. Hermann August ilo Voigt, evang., Kellner, u.v. Anna Maria Weber, kath. 1897–1900 Katholische Volksschule in Gotha; 1900–1902 Höhere Töchterschule in Gotha. 1.5.–1.9. Königin-Luise-Schule in Königsberg i.Pr. 1.10.1902–1912 Lyzeum bzw. Oberlyzeum der Ursulinen in Erfurt; 1912 Abitur. 1912–1913 pädagogischer Kursus am Ursulinenkloster in Erfurt; 1913 Lehramtsprüfung (»gut«). 1913–1915 Hauslehrerin auf dem Lande; nebenbei Hörerin philosophischer und geschichtlicher Vorlesungen an der Universität Jena. 1915–1920 Lehrerin an verschiedenen Schulen in Erfurt, ab 1918 nur noch vertretungsweise und ohne Anspruch auf endgültige Anstellung. 1920–1923 wissenschaliche Volontärin, dann Wohnungspflegerin am Wohnungsamt der Stadt Erfurt. 1923–1925 Lehrerin und 1924–1925 Leiterin der Mädchenberufssschule Arnstadt. 1.8.1931–3.7.1942 Bibliothekarin und Oberlehrerin der Frauenabteilung am Untersuchungsgefängnis Berlin-Moabit; auf Befehl der Gestapo fristlos entlassen. 1.10.1942–31.3.1944 – nach Beitritt zur NSV – Volksschul-Hilfslehrerin in Berlin-Mitte. 1.4.1944–… 4.1945 Hilfslehrerin zur Beschulung evakuierter Berliner Kinder an der Knabenschule in Heiligenstadt. August 1945 – Januar 1946 Schulleiterin in Heiligenstadt. Januar 1946–1948 Lehrerin an der Pädagogischen Fachschule in Heiligenstadt. Wg. Hilfen für politische Gefangene als OdF (Kämpfer) unter Nr. 1957 anerkannt. (Okt. 1946) Lehrerin; Heiligenstadt. 27.7.–31.10.1948 Direktorin der (Kreis-) Volkshochschule in Heiligenstadt. 11.10.1948 Flucht nach Berlin (-West); Mitarbeit am Wiederaufbau des Berliner
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Schulwesens. 1954 schwere Krankheit und Pensionierung. Nach 1961 Übersiedelung nach West-Deutschland. Mitarbeiterin katholischer Presseorgane, u.a. Berliner Kirchenblatt, Frauenland (Zeitschri des Katholischen Deutschen Frauenbundes), Eichsfelder Volksblatt, Märkische Volkszeitung. 1942 (»da meine Existenz davon abhing« [nach der Entlassung aus dem Strafvollzugsdienst]) Mitglied der NSV. (Bis 1933) Mitglied der DZP. – 1945 Mitglied der CDU; nach der Flucht aktiv in der Parteiarbeit in West-Berlin; 20.5.1949 »wg. Zonenflucht« [am 11.10.1948] Ausschluß [!] aus der [Ost-] CDU; bis zum Tode – auch dann in West-Deutschland – in der Union aktiv. Mitglied des Kreistags Worbis von 1946 bis 1948 (CDU). – Stadtverordnete in Heiligenstadt von 1946 bis 1948 (CDU). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 12.11.1948 (CDU). N Nachlaßsplitter in ACDP, Sig. I-296 NL. Q/L Abgeordnete 1947, S. 20, 41. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 237, 341; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 48; Best. üringer Volksbildungministerium, Personalakten (Gertrud Voigt); BStU, Erfurt, AOP 227/54, Bd. I, Bl. 2. – Graupner 1999, S. 254; Kiefer 1995, passim, insbes. S. 75. – Ausküne des Standesamts Gotha ([N.N.] Schröder), Standesamts Würzburg (Silvia Hetzer, [N.N.] Schreck), des StadtA Erfurt (Sabine Jirschitzka-Löffler) und des ACDP (Dr. Angela Keller-Kühne).
Voigt SED Otto Paul 468 * 15.1.1883 Gräfentonna, † 10.11.1961 Bad Langensalza; (1883) ev.-luth. V Wilhelm
Biographien: Voigt – Voigt
Voigt. M Henriette Emilie Auguste Freitag [Freytag]. E 17.10.1908 in Gräfentonna mit Martha Helene Sörgel (7.9.1882 Tirpersdorf i.V. – 30.11.1944 Gräfentonna), T.v. Karl August Sörgel, Handarbeiter, u.v. Luise Pauline Hölliger. Volksschule. Maurer. 1903–1905 und wieder 1914–1918 Militärdienst. (1946) Gewerkschassekretär beim FDGB in Gotha, wohnha in Gräfentonna. (Okt. 1946) Bauarbeiter [Gewerkschassekretär]; Gräfentonna. Mitglied des FDGB. (Bis 1933) Mitglied der SPD. – (1946) Mitglied der SED. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 20, 31. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 238, 342; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38. – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des Standesamts der VG Fahner Höhe, Tonna ([N.N.] Grube), des Standesamts Oelsnitz/Vogtland (Bettina Braun) und des KreisA des Vogtlandkreises (Sigrid Unger).
Voigt CDU Ernst Max Wilhelm 469 * 20.3.1886 Witzleben, † 24.4.1971 Mihla; ev.-luth. V Franz Robert Libian Voigt (11.3. 1854–11.5.1939), Bauer. M Alma Ernestine Fridoline (auch geb.) Voigt (2.2.1856 – 17.4. 1917). E 22.9.1912 in Osthausen mit Lydia Anna Antonie Kämpf (29.1.1891 Osthausen – 21.10.1963 Arnstadt), T.v. August Reinhold Albin Kämpf (3.6.1866–12.7.1929), Landwirt, u.v. Lina Ludomilla (Ludmilla) Schüffler (17.2.1867–18.10.1943). Volksschule. Bauer in Witzleben, Krs. Arnstadt. 22.2.1915–6.12.1918 Militärdienst.
Biographien: Voigt – Volkmann
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(1946) auch Holzaufseher in Witzleben. (Okt. 1946) Bauer; Witzleben über Arnstadt. 1966 nach Mihla, Krs. Eisenach, verzogen; dort im Pflegeheim verstorben. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (CDU). Q/L Abgeordnete 1947, S. 21, 42. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag Nr. 44, Bl. 239, 343. – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des Standesamts Stadtilm (Sabine Hauschild) und des Stadt- und KreisA Arnstadt (Andrea Kirchschlager).
Paul Volkmann
Volkmann SED Wilhlem Leopold Paul 470 * 23.2.1899 Jecha, † 7.8.1969 Sondershausen; (1899) ev.-luth. V Johann Friedrich Albert Volkmann, Schachtarbeiter. M Auguste Karoline Dorothea Hulda Müller. E 9.11.1922 in Bad Frankenhausen mit Rosa Minna Siegmann (21.12.1902 Frankenhausen – 4.5. 1984 Sondershausen-Jecha), T.v. Carl Friedrich (Fritz) August Siegmann, Bergmann, u.v. Johanne Christiane Tennemann. Volksschule. Lehre als Zimmermann. (1933) Bergmann im Kaliwerk »Glückauf« in Sondershausen-Jecha; 1933 Betriebsratsvors. 27.3.–16.4.1933 in sog. »Schutzha« im Lager Nohra, 4.11.1934–11.4.1935 im KZ Bad Sulza; 12.4.–5.6.1935 in Untersuchungsha in Kassel; nach Urteil des OLG Kassel insgesamt 24 Monate im Zuchthaus Kassel-Wehlheiden; März 1944 Verurteilung wg. »Vorbereitung zum Hochverrat« durch ein Sondergericht in Kassel. Nach 1945 wieder Bergmann im Kaliwerk »Glückauf«; dort zentraler Verantwortlicher für die Übereignung der Betriebe der Wintershall AG in Volkseigentum (die dann zunächst nicht erfolgte, stattdessen
Überführung in eine SAG). (Juni 1946) Bergmann; Jecha bei Sondershausen. (Okt. 1946) Kaliarbeiter, Betriebsrat; Jecha. 17.12. 1947 auch Treuhänder und Werksleiter für das Kaliwerk »Glückauf«, Schächte III und IV. 11.5.1950 Anerkennung als VdN; 20.6.1950 Belassung der Anerkennung als VdN; VdN-Ausweis Nr. 00770 vom 25.3. 1953. Mitglied der RH. – Mitglied und (1965) Vors. des Arbeitskreises verdienter Gewerkschasveteranen beim Kreisvorstand des FDGB in Sondershausen. 1919 Mitglied der KPD→1946 SED; vor 1933 und illegal danach UBL in Sondershausen; 1932 Vertrauensmann für den Wahlvorschlag der KPD bei den Wahlen zum Kreisrat Sondershausen. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (SED). – Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 21, 31. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Nr. 44, Bl. 240, 344; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 35 RS; Best. Rat des Bezirks Erfurt, VdN-Akten (Volkmann, Paul, und Volkmann, Rosa); Best. BPA Erfurt V/5/088; StA
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Biographien: Volkmann – Volkmann
Rudolstadt, Best. Kreisrat Sondershausen Nr. 50. – Graupner 1999, S. 252, 254. – Auskun von Christa Hirschler, Sondershausen, des Standesamts Bad Frankenhausen ([N.N.] Schulze) und des Standesamts Sondershausen (Karin Frank).
Volkmann, geb. Heide SED Auguste Bertha Rosa 471 * 28.7.1897 Schöneberg bei Berlin [heute Berlin-Schöneberg], † 27.9.1972 Erfurt; (1897) evang., (1933) konfessionslos. V Karl Friedrich August Heide, Arbeiter. M Friederike Wilhelmine Elsbeth Steusloff. E 16.7. 1918 in Schöneberg bei Berlin mit Paul Martin Johannes (Hans) Volkmann (1.8. 1893 Merseburg – 27.9.1957 Erfurt), gelernter Schlosser, Schlosser in der EisenbahnHauptwerkstatt Berlin-Tempelhof, 1920– 1923 Lokomotivführer und Betriebsrat bei den Anhaltischen Kohlenwerken in Mücheln, 1924 Arbeiter, Betriebsrat und Ltr. der KPD-Betriebszelle im Leunawerk, 1930–1932 Mitglied des Reichstags (WK 11 [Merseburg]; KPD), nach 1933 mehrfach in Ha, 1945 hauptamtlicher Funktionär der VVN (Aufbau der OdF-Betreuungsstelle für Stadt- und Landkreis Rudolstadt), dann (1951) Mitarbeiter der IHK des Kreises Rudolstadt, S.v. Paul Volkmann, Buchbindermeister, u.v. ecla Alberts. 1903–1911 Volksschule in Berlin-Schöneberg. 1911–1917 Kontoristin im Versandhandel bei der Fa. Johnas & Co., 1917/18 bei der Reichsstelle für Gemüse und Obst, Abt. Statistik, beide in Berlin. 1922 Umzug nach Mücheln im mitteldeutschen Braunkohlegebiet. 1926–1939 in Merseburg wohnha. 1930/31 Anklage wegen Landfriedensbruchs als Anführerin einer ErwerbslosenDemonstration; keine Weiterverfolgung
Rosa Volkmann
wg. Amnestie. 4.3.1933 erste Verhaung des Ehemannes, 1937 erneute Verhaung; R.V. in »Schutzha« genommen. 1939–1943 in Magdeburg, 1943 nach Mörla bei Rudolstadt evakuiert; 1945 Zerstörung der Magdeburger Wohnung bei einem Bombenangriff. 1945–1947 in Rudolstadt wohnha; 1945/46 Mitarbeiterin in der dortigen Geschässtelle der KPD→SED. April 1946 Angestellte (Kreisrefentin für Frauenausschüsse beim Kreisamt) in Rudolstadt. (1946) Kreisfrauenreferentin. Anf. 1947 Überführung der Frauenausschüsse in den DFD. 19.7.1947 nach Erfurt verzogen. (Okt. 1946) Angestellte (Nov. 1948) ohne Berufsangabe im Personalbogen; (Okt. 1946) Rudolstadt, (Nov. 1948) Erfurt. 1951 Vorstand des Konsumgenossenschasverbands, Kreisgenossenscha Stadt Erfurt; zunächst Abt.Ltr. der massenpolitischen Abteilung, ab 1952 Vorstandsmitglied Kader/Schulung; 1959 aus gesundheitlichen Gründen aus dem Hauptamt ausgeschieden und fortan ehrenamtl. Vorstandsmitglied. 14.8.1962 handschriliche Verpflichtung als IM für das MfS (Inhaberin einer Deckadresse [DA] – Deckname »Busch«); 2.7.1969 Be-
Biographien: Volkmann – Wachtel
schluß des MfS, II/2, für das Einstellen des IM-Vorganges wg. »vorgeschrittenen Alters, unzureichendem Gesundheitszustand und infolgedessen fehlender Perspektive«. (Vor 1933) Mitglied der RH, der IAH, des Freidenkerverbandes und der Konsumgenossenscha; Leiterin des UB Halle-Merseburg der IAH. – Jan. 1946 Mitglied der KG, 1.4.1946 des FDGB, 1.4.1947 des DFD, 14.7.1947 der VVN Erfurt, 18.10.1949 der DSF; ab 1947 Funktionärin in der Volkskongreßbewegung bzw. der NF. 1922 Mitglied der KPD→1946 SED; vor 1933 Mitglied der UBL Merseburg bzw. der BL Halle-Merseburg; 1933 Kandidatin für den Provinziallandtag Sachsen; 1945 Mitglied der KL Rudolstadt, 1947 ehranamtl. Funktionärin im Erfurter Stadtteil IV. Clara-Zetkin-Medaille (1957). – Verdienstmedaille der DDR. – Medaille für ausgezeichnete Leistungen (1959). Stadtverordnete in Merseburg vom 17.11. 1929 bis 4.2.1933 (KPD). – Mitglied der Gemeindevertretung (Stadtverordnetenversammlung) in Rudolstadt vom 8.9.1946 bis … .7.1947 (SED). – Stadtverordnete in Erfurt von 1952 bis 1965 (NF [SED]).348 Mitglied des üringer Landtags vom 19.11.1948 bis 15.10.1950 (SED). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 241; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 36 RS; BStU, MfS, AIM 9979/69. – Graupner 1999, S. 254; Schumacher 1991, S. 606 (Nr. 1467); Schumacher 1995, S. 544 f. (Nr. 1665); Weber/Herbst 12004, S. 823; 22008, S. 973 (beide wg. Hans Volkmann). – Ausküne des Standesamts Tempelhof-Schöneberg von Berlin ([N.N.] Latour), des StadtA Erfurt (Dr. Rudolf Benl, Dr. Antje 348 Eingetreten am 24.4.1952; Mitteilung des StadtA Erfurt vom 10.10.2012.
663 Bauer, Mathias Kubitza, Astrid Rose), des Historischen StadtA Merseburg (Marion Ranneberg) und des StadtA Rudolstadt (Maria-Luise Krohn).
Wachtel NF (CDU) Friedrich Karl 472 * 17.3.1897 Magdeburg, † 29.9.1965 Erfurt; kath. V Adalbert Wachtel, Lehrer, später Rektor. M Elisabeth Dietrich. E 1. 28.11. 1946 in Erfurt mit Hedwig Wolle (28.8. 1906 Erfurt – 26.7.1962 Erfurt), Kontoristin, (1953) Fabrikantin, T.v. Johann Christian Konrad Wolle, Bäcker, u.v. Martha Clara Agnes Bobel; 2. 29.5.1965 in DresdenSüd mit Hedwig Dorothea Krügel (5.7.1920 Mühlhausen i.. – zwischen 16. und 18.4. 2005 Lüdenscheid), evang., T.v. Georg Krügel, Stricker, u.v. Hedwig Anacker. 1904–1912 Volksschule in MagdeburgBuckau und Magdeburg-Altstadt. 1914– 1916 Ausbildung im Verwaltungsdienst bei der Stadt Magdeburg. 1916–1919 Kriegsdienst. 1920–1924 bei der Fa. R. Weichsel & Co. [Im- und Export, in Hamburg beschäigt. 1924–1927 Einkäufer bei der Fa. Chemische Fabrik Rowa in Hamburg und Bremen. 1928–1935 Reisender für die BioNährmittelfabrik Dr. Schweigmann & Co. in Hamburg. 1936–1939 Ein- und Verkäufer bei der Fa. Gebr. Titgemeyer in Osnabrück. 1939–1945 Heeresdienst beim Krafahrpark der Ers.Abt. IX Kassel, zuletzt Feldwebel; Anfang 1945 nicht mehr zum Abschluß gebrachtes Verfahren wg. Wehrkrazersetzung; 1945/46 in amerik., dann in franz. kriegsgefangenscha; dort zuletzt Geschäszimmerdienst. 1.6.–30.9.1946 Hilfsarbeiter bei der Domintendantur Erfurt. 1.6.1946–10.8.1948 Sachbearbeiter, dann
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Biographien: Wachtel – Wächter
Friedrich Wachtel
Geschäsführer (Sekretär) der CDU in Erfurt. 1947/48 zugleich Schöfe an der Großen Straammer beim LG Erfurt für die Ahndung von NS-Delikten. 11.8.1948–1952 Geschäsführer (kaufm. Leiter) bei der Fa. Kurt Kirchberg, Inhaberin Hedwig Wachtel, Trikotagennäherei, in Erfurt. (Okt. 1950) Geschäsführer; Erfurt. 1952–1953 Vors. des Rats des Stadtbezirks Süd in Erfurt. Feb.Okt. 1953 Abt.Ltr. Kommunale Wirtscha (Dienstleistungs- und Versorgungsbetriebe) beim Rat der Stadt Erfurt. 16.10.1953– 30.6.1957 Abt.Ltr., dann Kreisgeschässtellenleiter bei der IHK Erfurt. Stadtrat (Stellv. des Oberbürgermeisters) in Erfurt von 30.6./1.7.1957 bis 29.9.1965 (NF [CDU]). 1949 Mitglied der DSF; 1949/50 Kreisvorstandsmitglied. 1948/49 2. Vors. der Volkskongreßbewegung in Erfurt, dann bis 1954 2. Vors., später 1. Vors. des Stadtausschusses Erfurt der NF. 1952 Mitglied des FDGB. – 1954 Gründungsmitglied des Karnevalskomitees Erfurt [heute Festkomitee Erfurter Karneval]; 1955–1956 dessen Präsident. 1946 Mitglied der CDU; 1948–1950 Vors. der OG Erfurt, 1950–1962 Kreisvors.
Erfurt-Stadt; 1950–1952 Mitglied des LV üringen, 1952–1956 des BV Erfurt. Ernst-Moritz-Arndt-Medaille (1957). – Verdienstmedaille der DDR (1959). Stadtverordenter in Erfurt von 1950 bis 1954349 und von 1957 bis 1965 (NF [CDU]); (1953)–(1957) ehrenamtl. Mitglied des Rates der Stadt Erfurt. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1958 (NF [CDU]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [CDU]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, bl. 87; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 289; BStU, Erfurt, AP, 1721/64; BStU, MfS, AIM 12983/63, Bd. A, Bl. 93 (neu). – Graupner 1999, S. 256; Herz/Fiege 2002, S. 143. – Ausküne des Standesamts Lüdenscheid ([N.N.] Kölsche), des Standesamts Magdeburg (Ines Jordan) und des StadtA Erfurt Dr. Rudolf Benl, Sabine Jirschitzka-Löffler, Astrid Rose).
Wächter WP Albert Hermann 473 * 26.6.1876 Großhettstedt, † 25.3.1954 Gera; ev.-luth. V Heinrich Richard Wächter, Maurergeselle. M Caroline Louise Pauline Müller. E 23.10.1920 in Gera mit Paula Frida Marie Bauer (14.12.1886 Gera – 18.4. 1977 Haßfurt am Main), T.v. Friedrich Gustav Bauer, Weber, u.v. Henriette Oehler. Bürgerschule in Arnstadt. 1898 Schneiderakademie in Dresden. 17.3.1904 Meisterprüfung. Bis 30.8.1937 Schneidermeister und Inhaber eines Schneidergeschäs in Gera. (1927) Schneidermeister; Gera. 349 Ausgeschieden am 3.6.1954; Mitteilung des StadtA Erfurt vom 10.10.2012.
Biographien: Wächter – Wächtler
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Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1927 bis 7.12.1929 (2. WK; WP). Q/L Verzeichnis IV (1927). – Graupner 1999, S. 245. – Ausküne des Standesamts Stadtilm (Sabine Hauschild) und des StadtA Gera (Klaus Brodale, Ingrid Faber).
Wächtler NSDAP Friedrich (Fritz) Karl 474 * 7.1.1891 Triebes, † 19.4.1945 Herzogau bei Waldmünchen [erschossen]; ev.-luth., 25.11. 1936 Kirchenaustritt. V Carl Friedrich Wilhelm Wächtler, (1891) Uhrmacher, (1920) Kaufmann (Inhaber einer Uhren- und Schmuckwarengroßhandlung). M Alma Selma Feistel. E 1. 28.2.1920 in Weimar mit Elsbeth Gertrud Weise (11.8.1894 Schwarza bei Rudolstadt – 9.12.1922 …), T.v. Julius Weise, (1920) Bahnhofsvorsteher a.D., u.v. Kathinka Martha Augustine Marie Dittrich – die Eheleute lebten ab 14.7.1922 getrennt; 2. 19.9.1934 in Weimar mit Inge Caesar. April 1897 – März 1905 Volksschule in Triebes und Erfurt. April 1905–1911 Lehrerseminar Weimar; 19.4.1911 Schulamtskandidat in Vippachedelhausen; 5.2.1913 Staatsprüfung. 3.6.1913 Lehrer an der einklassigen Volksschule in Vippachedelhausen. 1.10. 1913 Einjährig-Freiwilliger in der Masch.Gew.Komp. des Inf.Rgt. 94 Großherzog von Sachsen in Weimar; 1914–1918 im Kriegsdienst, 8.8.1915 als Lt.d.R. in der Masch.Gew.Komp. des Landw.Inf.Rgt. 7; 1916– 1918 mehrfach verwundet, danach bis 1918 nicht feldverwendungsfähig; formell am 7.5.1919 aus dem Heer entlassen. 15.2.1919 wieder Lehrer in Vippachedelhausen. (1929) Lehrer, (1932) Volksschullehrer; Vippachedelhausen (Krs. Weimar). 30.1.1930–
Fritz Wächtler
1.4.1931 »ehrenamtl.« Referent für Volksschulfragen beim üringischen Volksbildungsminister Dr. Wilhelm Frick (NSDAP). üringischer Volksbildungsminister vom 26.8.1932 bis 22.1./5.5.1936; auch stellv. Vorsitzender des Staatsministeriums bzw. stellv. Ministerpräsident vom 26.8.1932 bis 22.1./5.5.1936, zugleich üringischer Minister des Innern vom 8.5.1933 bis 22.1./ 5.5.1936. (1933) Staatsminister; Weimar. 26.2. 1935 Beurlaubung von der Leitung der Ministerien aus gesundheitl. Gründen. Gauleiter der NSDAP und Reichsstatthalter im Gau Bayerische Ostmark (ab 1943 Gau Bayreuth) mit Sitz in Bayreuth vom 5.12.1935 bis 19.4.1945; 1.5.–3.7.1938 auch kommissarischer Oberbürgermeister der Gauhauptstadt Bayreuth; 17.2.1939 mit den städtebaulichen Maßnahmen für Bayreuth beauftragt. 22.9.1939 auch Mitglied des Verteidigungsausschusses der Wehrkreise IX und XIII. 15.11.1940–19.4.1945 zugleich Gauwohnungskommissar. 6.4.1942–19.4.1945 zudem Beauragter des GBA für den Gau Bayerische Ostmark. 16.11.1942–19.4.1945 auch Reichsverteidigungskommissar für den Gau Bayerishe Ostmark. 1943–19.4.
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1945 zugleich Beauragter für die Schulerziehung in der »Kinderlandverschickung«. 25.9.1944–19.4.1945 auch Führer des Deutschen Volkssturms im Gau Bayreuth. 12.4. 1945 Flucht von Bayreuth nach Herzogau; 19.4.1945 »mit sofortiger Wirkung aus der Partei ausgeschlossen und seiner Ämter enthoben« und wg. »Feigheit vor dem Feinde und wg. Verlassens der Gauhauptstadt« auf Befehl von Martin Bormann350 und Ludwig Ruckdeschel351 standrechtliche Erschießung durch ein SS-Kommando. 17.2.1949 posthume Einstufung in Gruppe I (Hauptschuldige) durch die Hauptstpruchkammer Ansbach unter Einziehung des Gesamtnachlasses. 27.2.1926 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 35313);352 1926 Gründer der OG Vippachedelhausen, 1926–1928 Ortsgruppenleiter; 1926–1927 Bezirksfüher Weimar-Nord; 1927–1932 Kreisleiter des Kreises WeimarNord; 1929–1932 Gaugeschäsführer und Gauschulungsleiter der Gauleitung üringen; 15.6.1932 Gauorganisationsleiter und stellv. Gauleiter üringen; 5.12.1935–18.2. 1943 als Reichshauptamtsleiter Leiter des Amtes für Erzieher bei der NSDAPReichsleitung, 27.1.1936 Amtsleiter (Sachbearbeiter für alle Schulfragen) im Stab des »Stellvertreters des Führers«. – 1927 Mitgründer und Mitglied des NSLB; April 1929 Mitglied des Arbeitsausschusses der Reichsleitung; 1929 –Aug. 1932 Gauobmann üringen; 5.12.1935–18.2.1943 Reichswalter des NSLB. – 1926 Mitglied der SA; 1926– 1927 Führer in Vippachedelhausen und für den Bezirk Weimar-Nord. – 9.11.1934–30.1. 1936 Ehrenführer der SS im Rang eines SSOberführers (Mitgl.-Nr. 209058), bis 1.4. 1936 zugeteilt der 47. SS-Standarte ( Jena);
Biographien: Wächtler
30.1.1936 Brigadeführer; 20.4.1937 Gruppenführer; 1.8.1944 Obergruppenführer. – 19.3.1936 Gründer der Hans-Schemm-Stiftung. EK II. Kl.; Ghgl. Sächsischer Hausorden der Wachsamkeit oder vom weißen Falken; Verwundetenabzeichen (alles 1. Weltkrieg). – Fritz-Wächtler-Str. in Weimar (1933[?]1945). Mitglied des Kreisrats Weimar-Land von 1928 bis 1932 (NSDAP). Stellv. Mitglied des Reichsrats als Bevollmächtigter des Landes üringen vom 26.8. 1932 bis 8.5.1933 und Mitglied des Reichsrats als Bevollmächtigter des Landes üringen vom 8.5.1933 bis 14.2.1934. Mitglied des Deutschen bzw. des Großdeutschen Reichstags vom 12.11./12.12.1933 bis 19.4.1945 (1933-1936 WK 12 üringen, 1936–1945 WK 25 Niederbayern; NSDAP). Mitglied des Landtags von üringen vom 7.1.1930 bis 14.10.1933 (V. und VI. WP: 1. WK, VII. WP: LWV; NSDAP). Q/L Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933); Handbuch Reichstag 1933, 9. WP; Handbuch Reichstag 1936, III. WP; Handbuch Reichstag 1938, IV. WP; BSB München, Best. J.publ. G 971 t-/1938, 2 – Verzeichnis der Mitglieder des Reichstags. Stand am 4.4. 1945. – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40; Best. üringisches Staatsminis350 Martin Bormann (1900–1945), im Range eines Reichsministers Ltr. der Parteikanzlei der NSDAP, Privatsekretär Adolf Hitlers; vgl. statt vieler Lilla 2004, S. 55 f. (Nr. 99). 351 Ludwig Ruckdeschel (1907–1986), 1933 stellv. Gauleiter im Gau Bayerische Ostmark, langjähriger Rivale von Fritz Wächtler; vgl. statt vieler Lilla 2004, S. 528 f. (Nr. 906). 352 Ein Nachweis für das Eintrittsdatum und die Mitgl.-Nr. ließ sich im BA (BDC) weder im Best. 31xx T0010 noch im Best. MFOK X0086 finden.
Biographien: Wächtler – Wahl
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terium, Nr. (81/1); Nr. 390 (Personalakte Wächtler, Friedrich); Best. Personalakten aus dem Bereich Volksbildung, Nr. 35875 (Wächtler, Fritz); StadtA Weimar, Best. Standesamt, B Heiratsregister 1920, Reg.-Nr. 78. – Fenske 1980, S. 338; Grass 1997, S.339; Graupner 1999, S. 247 f., 250; Heiden/Mai 1995, passim; Lilla 2004, S. 694 f. (Nr. 1196); Lilla 2006, S. 120*, 327 f. (Nr. 765); Lilla 2010, passim, insbes. S. 226 ff.; Marek 1999, S. 638 f.; Ulbricht 2002, passim; Wahl 1999, S. 278 f.; Weiss 1998, S. 469 f. (Hermann Weiß).
Edgar Wahl
Dr. phil. Wahl LDP Karl Heinrich Rudolph Edgar 475 * 24.9.1889 Nordhausen, † 9.4.1970 Nordhausen; evang. V Rudolf Wahl, kaufm. Angestellter. M Rosalie Wiecker. E 22.6.1918 in Nordhausen mit Luise Ludwig (28.11.1891 Nordhausen – 1.10.1983 Nordhausen), T.v. Moritz Ludwig, Schlossermeister, u.v. Luise Häuser. Mittelschule, dann Gymnasium in Nordhausen; 2.3.1909 Abitur. 1909–1913 Studium der Germanistik, Geschichte, Erdkunde und von Latein in Jena, Berlin und Halle; 19.7./28.11.1913 Promotion in Halle (Die Stellung Austers im Frankenreiche [Halle 1913]). 1913–1918 Militärdienst, zunächst im Inf.Rgt. 106 in Leipzig, dann als Sanitätsoffizier und Zahlmeister. 1919/20 Staatsprüfung in Halle. 1920–1927 Studienassessor am Staatlichen Gymnasium, ab 1927 Studienrat am Oberlyzeum in Nordhausen. Okt. 1944 – April 1945 im Volkssturm II, dann IV. Aufgebot (ohne Dienstgrad). 15.4.1945 mit der Leitung des Oberlyzeums Nordhausen beauragt. 1.11.1945– … 1949 Leiter der neuen Humboldtschule in Nordhausen. (Juni 1946) Schulleiter; Nordhausen. (Okt. 1946) Schulleiter in
Nordhausen. 15.4.1949 Vertreter des Schulrats [Abg.] Dr. Walter König ( 222) im Kreisvolksbildungsamt, noch im gleichen Jahr bis Juli 1952 Kreisschulrat, ab Aug. 1952 stellv. Kreisschulrat in Nordhausen. Freimaurer. – Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. – (Vor 1933) Mitglied des Philologenvereins Nordhausen. – 1946 Mitglied der Lehrergewerkscha im FDGB. Mitglied der DSF. 1918/19–1933 Mitglied der DDP→DStP; zeitweise Vorstandsmitglied in Nordhausen, Kreisvors. Nordhausen-Stadt und Land und Vors. im Reichstagswahlbezirk. – 1945 Mitgründer der LDP in Nordhausen; Mitglied bis 26.10.1948; 1945-1948 Vors. der Orts- und Kreisgruppe Nordhausen. November 1948 Mitglied der NDP[D]; November 1948 deren Stadt- und Kreisvors. in Nordhausen, Mitglied des NDP[D]-LV üringen. Herausgeber von Aus Nordhausens Vergangenheit: Vormärz, Revolution und Reaktion. Das Tagebuch des Bäckermeisters [Carl Martin August] Wiecker Tl. 1 (1830–1851). (Der Roland von Nordhausen; 10 - Nordhausen 1931).
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EK II (1. Weltkrieg). – Treudienstehrenzeichen. Stadtverordneter in Nordhausen 1946– 1948 (LDP). – Mitglied des Kreistags Nordhausen 1950–(1953) (NF [NDP(D)]); NDP(D)-Fraktionsvorsitzender. Delegierter beim 3. Deutschen Volkskongreß 1949 (NDPD). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (LDP). Q/L HStA Weimar Best. üringer Landtag, Nr. 1; Best. Ministerium des Innern, Nr. 2668, Bl. 105; Best. üringer Volksbildungsministerium, Nr. 32712 (Personalakten [Dr. Edgar Wahl]). – Graupner 1999, S. 252; Kuhlbrodt 1995, passim, insbes. S. 19; Louis 1996, S. 150, 294. – Ausküne des Standesamts Nordhausen (Petra Koch), des StadtA Nordhausen (Dr. Peter Kuhlbrodt) und des KreisA Nordhausen (Viola Herzog).
Walther FDGB (SED) Erna 476 (1946) Mitarbeiterin des FDGB, Arbeitsstelle Erfurt, Schillerstr. 44 a (Zentrale des FDGB üringen). (Juni 1946) [ohne Selbstbezeichnung]; Erfurt, Schillerstr. 44 a. (30.4.1947)–(23.5.) 1949 Mitglied des Sekretariats des Geschäsführenden Vorstands des FDGB üringen; zuständig für die Frauenabt. bis zu deren Auflösung im Nov. 1948, dann Versuch, E.W. in die sozialpolit. Abt. »einzubauen«; nahm nach dem 22.12. 1948 mit dem Vermerk »entschuldigt fehlt« an keiner Sekrtariatssitzung mehr teil. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (FDGB [SED]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Best. FDGB-Bezirksvorstand Erfurt [de facto: FDGB-Landesvorstand üringen], Sekretariat Nr. 18-21, insbes. Nr. 20, Sitzung vom
Biographien: Wahl – Walther 19.11.1948, S. 2, Sitzung vom 22.12.1948, S. 1; StadtA Erfurt, Best. Verfilmte Meldekarten, Spule 83. – Graupner 1999, S. 252.
Walther (Walter)353 CDU Ernst Alfred 477 * 25.7.1889 Orlamünde, † 29.2.1964 Orlamünde; ev.-luth. V Karl Friedrich eodor Walther, Leinewebermeister. M Emilie Auguste Lina Machtig. E 4.3.1917 in Jena mit Johanna Amalia (Lina) Pötzscher (27.1.1888 Bleistadt, Böhmen – 15.9.1978 Jena), Köchin, T.v. Friedrich Ernst Pötzscher, Fleischer, u.v. Katharina Jakob. Landwirt in Orlamünde. 1943/44 Ltr. eines Gutes im heutigen Polen. (Juni 1946) Landwirt; Orlamünde. 1.1.1959 Verpachtung des Landbesitzes (5,64 ha) an die LPG Typ III. 1919 Gründungsmitglied des Bauernbundes Kahla e.V., der noch 1919 korporativ Mitglied des TLB wurde und 1929 in 41 Gemeinden (Kahla und Umgebung) 978 Mitglieder hatte; 1919–1933 (Auflösung) Geschäsführer des Bauernbundes Kahla, als solcher Organisator der 10-Jahresfeier des Bauernbundes auf der Leuchtenburg, bei der Ernst Höfer ( 177), Vors. des TLB, und der Berliner Domprediger D. Bruno Döhring (1879–1961), 1930–1933 Mitglied des Deutschen Reichstag (DNVP), Hauptredner waren. – 1945/46 353 Der Abgeordnete zeichnete bis mindestens 1945 immer als »Erich Walther«; auch seine Geschwister benutzten immer den Namen »Walther«. In der Mitgliederliste der Beratenden Landesversammlung wird er als »Erich Walter« bezeichnet; auch seine Enkel schreiben ihren Namen als »Walter«; Mitteilung des StadtA Orlamünde (Dr. Dr. Peter Lange) vom 16.7.2009.
Biographien: Walther – Weber
Ernst Walther
Mitgründer der VdgB in Orlamünde. (1950) Mitglied der Stadtleitung der NF. 1.5.1933 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 3022442); 1935 Streichung aus der Mitgliederliste der NSDAP. – (1946) Mitglied der CDU. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (CDU). Q/L BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. Y 0015 (BDC). – Graupner 1999, S. 251; Bauernbund Kahla 1919–1929. – Ausküne des Standesamts Jena (Karin Kautz) und des StadtA Orlamünde (Dr. Dr. Peter Lange).
Walther NSDAP Friedrich Richard 478 * 22.2.1888 Calzendorf, Krs. Querfurt, † 25.12.1980 Oberursel (Taunus); evang. V Anton Walther, Landwirt. M Bertha Knoblauch. E 19.10.1918 in Pößneck mit Helene Luise ekla Gerlach (5.5.1889 Pößneck – 6.7.1974 Oberursel), T.v. Robert Gustav August Gerlach, Kaufmann, u.v. Ernestine ekla Lipfert. Volksschule in Triebes und Erfurt; 1905– 1911 Seminar in Weimar. Kaufmann in Il-
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menau. (1933) Kaufmann; Ilmenau. 1934– 1945 Erster Bürgermeister der Stadt Ilmenau mit dem Titel Oberbürgermeister. Ab 12.5.1975 in Oberursel wohnha. (1980) Kaufmann in Oberursel. Seit 1908 in der völkischen, seit 1921 in der Hitlerbewegung; 6.4.1925 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 1402), 1925 OG Ilmenau, 1933 OG Sekt. Reichsleitung, 1934 wieder OG Ilmenau. Mitglied des Landtags von üringen vom (5.)/31.3. bis 14.10.1933 (LWV; NSDAP). Q/L Verzeichnis VII (1933). – BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. Y 0018 (BDC). – Graupner 1999, S. 250. – Ausküne des Standesamts Ilmenau (Ingrid Buschina), des Standesamts Oberursel (Katrin Kauth), des Standesamts Pößneck (Doris Stumpf ), des Einwohnerbüros der Stadt Oberursel (Carrie Haub, Petra Lütjens), des StadtA Oberursel (Andrea Bott, Carrie Haub) und der VG Weida-Land - Standesamt. Hinweis: Ein Foto von Richard Walther findet sich auf S. 705.
Dr. jur. Weber NSDAP Otto Emil Gottfried Hermann 479 * 26.6.1894 Siegen in Westfalen, † 2.4.1973 Hannover; ev.-luth. V Julius Weber, Postkassierer, später Postdirektor in Eisenach. M Anna Baltz. E 4.7.1925 in Eisenach mit Agnes Irmgard Eliede Richter (*6.2.1904 Erfurt), T.v. Klemens Reinhold Richter, Kaufmann, u.v. Berta Ella Henriette Hedwig Schmidt. 1901–1905 Volksschule. 1905–1913 Gymnasium in Stolp und Eisenach. 1913 – Aug. 1914 Studium der Rechtswissenschaen in Marburg a.d. Lahn. 2.8.1914 Kriegsfreiwilliger; 1915 schwer verwundet, Verlust des linken Armes; bis zur Fortsetzung des Kriegs-
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Biographien: Weber
Otto Weber
dienstes von Aug. 1916 – April 1918 Angestellter der Deutschen Hypothekenbank in Meiningen und Berlin. Jan. 1919 – Aug. 1920 Fortsetzung des Studiums in Jena; 2.8.1920 erste juristische Staatsprüfung am OLG Jena; 12.8. 1920 – Aug. 1923 jur. Vorbereitungsdienst in Eisenach; 12.7.1921 Promotion zum Dr. jur. utr. in Jena (Entwicklung der Gemeindeverfassung Eisenachs im 19. und 20. Jahrhundert [Auszug gedruckt in Jenaer Juristische Doktorarbeiten 1920-22, S. 7 f.); 12.7.1923 zweites Staatsexamen am OLG Jena. 20.7.1923 Gerichtsassessor in Weimar, 1.7.1925 in Eisenach. 1.10.1925 Amtsgerichtsrat in Heldburg, 1.6.1926 Landgerichtsrat in Weimar, 5.2. 1932 Hilfrichter am OLG in Jena. (1932) Landgerichtsrat; Weimar. 1.10. 1932 Landgerichtsdirektor in Weimar. 26.8. 1932–8.5.1933 als Staatsrat beauragt mit der Leitung des Geschäsbereichs des Justizministeriums. (1933) Landgerichtsdirektor, Staatsrat; Weimar. üringischer Justizminister vom 8.5.1933 bis 18.6.1936, ab 1.1.1935 wg. der Auflösung der Landesjustizministerien nur noch amtierend. 14.12.1934 Übertragung der vertretungsweisen Verwaltung der Stelle des Regierungspräsidenten in Er-
furt, üringischer Staatsminister ohne Geschäsbereich vom 1.1.1935 bis 18.6.1936. 1.6.1935–12.4.1945 Regierungspräsident in Erfurt und Preußischer Provinzialrat der Provinz Sachsen; 1937 zugleich Ltr. des Landesamtes Erfurt im Vierjahresplan-Gauhauptamt. 20.5.1945 Verhaung durch amerikanische Besatzungstruppen; bis 3.6.1948 in Internierungsha in Ziegenhain, Darmstadt, Herrsching am Ammersee, Garmisch und Staumühle (Gemeinde Hövelhof ); 1947 Einleitung eines Strafverfahrens durch die thüringische Justiz wg. Verbrechen gegen die Menschlichkeit; 3.8.1949 wg. Zugehörigkeit zur SS Verurteilung zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis unter Anrechung der Internierungszeit durch das Spruchgericht Bielefeld; 28.10.1949 Ablehnung der Revision dagegen durch das Oberste Spruchgericht in Hamm. Nach der Internierung wohnha in Hohegeiß, dann bis 1954 in Braunlage; zunächst arbeitslos, dann Nachwächter, Lohnbuchhalter, Syndikus eines Kleinbetriebes, gerichtlich bestellter Liquidator eines Sägewerkes sowie Vormund und Vermögensverwalter. 8.2.1950 Einstufung in die Kategorie III (Minderbelastete) durch den Entnazifizierungsausschuß im Verwaltungsbezirk Braunschweig; 8.5.1950 bis auf Änderung der Unterhaltsansprüche Zurückweisung der Berufung dagegen; 18.12. 1951 Überführung in die Kategorie V (Entlastete) auf Grund des Gesetzes zum Abschluß der Entnazifizierung im Lande Niedersachsen. Ab 1954 als Regierungspräsident a.D. wohnha in Hannover. 1.6.1931 Mitglied der NSDAP (Mitgl.Nr. 554987); 1931 OG Weimar, 1932 OG Sekt. Reichsleitung, 1934 OG Sekt. Gauleitung, 1935 wieder OG Sekt. Reichsleitung,
Biographien: Weber – Weigelt
1942 OG Sekt. Gauleitung; 30.11.1931 Vors. des Untersuchungs- und Schlichtungsausschusses der OG Weimar, 1934–25.8.1935 Kreisleiter Weimar-Stadt, 20.4.1936–2.5. 1937 Kreisleiter Erfurt-Stadt, danach Kreileiter z.b.V. im Stab der Gauleitung. Silberner Gauadler (1937). Gauehrenzeichen. – 1.12.1934 Führer des Gaus Jena des BNSDJ, danach Mitglied im Stab der Reichsführung des BNSDJ bzw. ab 1936 des NSRB, 6.11.1936 Mitglied im Reichsgruppenrat der Reichsgruppe Rechtswahrer der Verwaltung. – 6.8.1934 RAD-Oberarbeitsführer (ehrenhalber). – 1931–1932 SA; zuletzt Sturmführer. – 20.4.1937 SS-Ehrenführer (Oberführer), 9.11.1940 Brigadeführer. SSTotenkopfring; SS-Ehrendegen; SS-Julleuchter. – Okt. 1956 vorübergehend Mitglied der FDP. EK II. Kl. (13.8.1915); EK I, Kl. (auch 1. Weltkrieg). Ghgl. Sächsischer Hausorden der Wachsamkeit oder vom weißen Falken. Fstl. Waldeckisches Offiziers-Verdienstkreuz. Silbernes Verwundetenabzeichen (alles 1. Weltkrieg). – Kriegsverdienstkreuz II. Kl. (1942); I. Kl. ohne Schwerter (30.1. 1944)–26.5.1934 Mitglied der Akademie für deutsches Recht. Stellv. Bevollmächtigter üringens zum Reichsrat vom 26.8.1932 bis 14.2.1934. üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) für Meiningen vom 26.8.1932 bis 8.5.1933; erneut üringischer Staatsrat (unbesoldetes Mitglied der üringischen Landesregierung) vom 18.6.1936 bis 12.4.1945. Mitglied des Landtags von üringen vom 31.7.1932 bis 14.10.1933 (LWV; NSDAP). Q/L Verzeichnis VI (1932); Verzeichnis VII (1933). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen,
671 Nr. 40; BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. Y 0032 (BDC). – Fenske 1930, S. 338; Heiden/ Mai 1995, S. 220 f.; Lilla 2006, passim, insbes, S. 330 ff. (Nr. 776); Lilla 2010, passim, insbes. S. 230 f.; Wahl 1999, S. 278 f. – Ausküne des Standesamts Hannover (Harald Basse), des Standesamts Siegen (Ursula Schleifenbaum), des Standesamts Eisenach ([N.N.] Lösche), des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner) und des StadtA Erfurt (Astrid Rose).
Weigelt SPD Viktor Imanuel 480 * 23.9.1878 Steinach, Hzm. Sachsen-Meiningen, † 14.10.1946 Steinach; ev.-luth. V Karl Friedrich Weigelt (5.1.1860 Steinach – 20.1. 1911 Steinach), (1880) Griffelmacher, (1903) Selterswasserfabrikant, 1897–1911 Mitglied des Landtags von Sachsen-Meiningen. M Emilie Karoline Christiane Walter. E 1.2. 1903 in Steinach mit Clara Wicklein (2.2. 1880 Steinach – 12.9.1933 Steinach), T.v. Eduard Wicklein, Handarbeiter, u.v. Barbara Magdalena Vogel. Griffelmacher. Selterswasserfabrikant in Steinach. (1919) Selterswasserfabrikant; Steinach, Krs. Sonneberg. (1919–1920) Selterswasserfabrikant in Saalfeld, später wieder in Steinach. Mitglied der SPD; parteitagsdelegierter 1931. Mitglied des Landtags von Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung Meiningen vom 20.10.1911 bis 31.3.1923 (SPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Meiningen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). P Vgl. das Gruppenbild des »Der Sterb. Meininger Landtag 1921« auf S. 60, Dritter von links. Q/L StA Meiningen Liste. – Eichhorn 1990,
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Biographien: Weigelt – Weiss
Mitglied der Landesversammlung vom 24.6 bis 25.9.1946 (VdgB [LDP]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 40. – Graupner 1999, S. 252. – Ausküne von Annemarie Winkler, verw. Weise, und Joachim Weise, beide Frankendorf, und des Standesamts Mellingen (Ramona Stabrey).
Annemarie Weise passim, insbes. S. 1 f.; Graupner 1999, S. 238; Moczarski 2002 [2], S. 97 f., 114; Schröder 1995, S. 794 (Nr. 250392 und Nr. 250390). – Auskun des KreisA Sonneberg (Hannelore Glaser).
Weise, geb. Hupel VdgB (LDP) [später verh. Winkler] Annemarie Agnes 481 * 26.12.1914 Umpferstedt, † 11.5.2013 Frankendorf; ev.-luth. V Artur Waldemar Hupel, Landwirt. M Auguste Alma Hornschu. E 23.5.1934 in Umpferstedt mit Ernst Eugen Hellmuth Weise (13.5.1912 Frankendorf – 5.10.1943 Troitzkoje [»östl. Kriegsschauplatz«], Bauer, S.v. Alfred Ernst Eugen Emil Weise, Landwirt, u.v. Martha Elsa Olga Schmidt; 2. 23.1.1949 in Kapellendorf mit Otto Josef Winkler (20.3.1921 Kunzendorf bei Mährisch-Trübau [heute: Kunčina Ves, Tschechische Republik] – 31.12.1987 Weimar), Landwirt, kath., S.v. Ferdinand Winkler, Bauer, u.v. Emilie Hükl. Bäuerin in Frankendorf, Krs. Weimar. (Juni 1946) Bäuerin; Frankendorf, Krs. Weimar. (Okt. 1946) Bäuerin in Frankendorf. Gemeindevertreterin in Frankendorf von 1946 bis 1949 (LDP).
Weiss SED Emma 482 * 7.5.1903 Bärringen [heute Pernik], Krs. Karlsbad, Böhmen, † 8.5.1988 Meiningen. V Josef Weiss, gelernter Schuhmacher, Telegrafenarbeiter (»kleiner« Staatsangestellter). M Auguste Hadrawa. E Unverheiratet. Fünf Jahre Volksschule, dann drei Jahre Bürgerschule in Dux [heute Duchow]; zwei Jahre Fortbildungsschule. 1919–1926 Verkäuferin und Lagerhalterin beim Konsumverein Dux, tätig in Teplitz-Schönau [heute Teplice]. 1926–1928 Krankenkassenangestellte in Eger [heute Cheb]. 1928–1931 Angestellte bei der KL der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Troppau [heute Opava]. 1932 zeitweise arbeitslos. 1933–1938 wieder Lagerhalterin beim Konsumverein in Teplitz-Schönau. 1939–1945 Angestellte (Werberin und Laborantin) bei den Persilwerken Henkel & Cie. in Leitmeritz [heute Litoměřice]. 1945 im Büro der Antifa in Dux tätig. 1945 Übersiedelung nach üringen. 1946 Frauensekretärin der SED in Gera. (Okt. 1946) Angestellte; Gera. 1948 Leiterin der Kommunalpol. Abt. beim SED-KV in Gera. 1950–1954 Landrätin des Kreises Meiningen. 1954– 1963 Oberreferentin bzw. Abt.Ltr. und ab 1959 zugleich Parteisekretärin beim Bezirkskonsumverband Suhl, Sitz Meiningen. 1963 Rentnerin.
Biographien: Weiss – Wendt
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Emma Weiss
Carl Wendt
(Bis 1938) Mitglied des (soz.-dem.) Turnund Sportverbands »Atus« in der CSR. – Mitglied des DFD; (1947) Kreisvors. in Gera, (1959) Kreisvors. in Meiningen. – Mitglied der VS; ab 1962 Vors. des Kreisausschusses Meiningen. 1919 Mitglied der SAJ. 1920–1938 Mitglied der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der CSR; Vors. der Frauenbezirksorganisation Dux. – 1945 Mitglied der KPD→1946 SED; Mitglied des LV bzw. der LL üringen. Verdienstmedaille der DDR (7.10.1959). – Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1963), in Silber (1973), in Gold (1983). – Clara-Zetkin-Medaille (1962). Stadtverordnete in Gera von 1946 bis 1950 (SED); SED-Fraktionsvorsitzende. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED).
Wendt SPD Friedrich Hugo Carl 483 * 2.2.1887 Rodach, † 1.1.1936 Kairo, Ägypten; (1887) ev.-luth. V Friedrich Julius Wendt, Fabrikarbeiter. M Henriette Wilhelmine Riese Volksschule in Rodach. Schlosserlehre bei der Fa. Hohnbaum in Rodach. Monteur in Rodach, zeitweise auch bei der Fa. LinkeHofmann in Breslau; zeitweise auf Montage in Griechenland und Ägypten. Teilnehmer am 1. Weltkrieg (Marine), zeitweise in der Türkei im Rahmen der deutschen Militärhilfe eingesetzt. (1919) wieder Monteur in Rodach. (1919) Monteur; Rodach. 1923 Übersiedelung nach Ägypten. Mitglied des Gesangvereins Liedertafel und der Volksbühne in Rodach. 1918 Mitglied der SPD. Mitglied der Landesversammlung für den Freistaat (Sachsen-) Coburg vom 9.2./ 1.3.1919 bis 30.6.1920 (SPD), Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Coburg vom 16.12.1919 bis 30.4.1920 (SPD).
Q/L Abgeordnete 1947, S. 21, 31. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 242, 345; Best. Ministerium für Volksbildung, Nr. 1354, Bl. 95; StA Meiningen Best BPA Suhl IV/4/04/V/165; Best. BPA Suhl, SED-Kreisleitung Meiningen Nr. 658. – Graupner 1999, S. 254, Moczarski 2002 [1], passim.
Q/L von Andrian-Werbung 1969, S. 44 f.;
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Biographien: Wendt – Werner
Graupner 1999, S. 239; Schröder 1995, S. 798 (Nr. 250550). – Ausküne des Standesamts Bad Rodach (Sabine Graßmuck), der Deutschen Botscha in Kairo (Uwe Noack) und des StadtA Magdeburg (Ines Jordan).
Wenzel OB (TLB), EL (TLB) Karl August Richard 484 * 5.8.1890 Kittelsthal bei Farnroda, Krs. Eisenach, † 13.10.1929 Frankfurt/Main; ev.luth. V Karl August Wenzel, Landwirt. M Pauline Dorothea Ottilie Stegmann. E 3.1. 1914 in Lauchröden mit Lina Fey (27.1.1894 Lauchröden – 5.2.1970 Ruhla), T.v. Johann Karl Fey, Bürgermeister, u.v. Anna Katharina Eisenberg. Volksschule, landwirtsch. Schule. Landwirt in Kittelsthal. (1924, 1927) Landwirt. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 13.10.1929 (3. WK; III. WP: OB [TLB], IV. WP: EL [TLB]). Q/L Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927). – Graupner 1999, S. 243, 245. – Auskun des Standesamts Gerstungen (Bettina Rudloff ), des Standesamts Ruhla (Marina Sobieraj) und des Einwohnermeldeamts Ruhla (Sylvia Fischer).
Werner CDU Karl Oskar 485 * 8.8.1883 Zella St. Blasii, 6.7.1967 Mühlhausen i..; evang. V Ernst Werner, Schlosser. M Caroline Wahl. E 22.12.1906 in Mühlhausen mit Dorothea Henning (13.9.1884 Mühlhausen – 24.1.1966 Mühlhausen), NET.v. Eduard Wolf, Unteroffizier, u.v. Anna Marie Henning, die später den Mälzer Friedrich Genzel heiratete. Volksschule in Zella-Mehlis, dann in Erfurt. 1889/91 mit den Eltern in Mühlhau-
Karl Werner
sen/. zugezogen. Schlosserlehre bei der Fa. E. Reise in Mühlhausen; 1900 Gesellenprüfung. Als Mechaniker für Nähmaschinen und Fahrräder tätig in Mühlhausen, Magdeburg, Erfurt, Eisenach, Sangerhausen, Zella-Mehlis, Gotha, Nürnberg und wieder in Mühlhausen. Im 1. Weltkrieg Facharbeiter in der Gewehrfabrik in Erfurt; 1918 zum Wehrdienst eingezogen. 1923 Gründung eines Geschäs für den Handel und Reparaturen von Nähmaschinen und Fahrrädern in Mühlhausen. 1924 Erwerb des Hauses Langensalzaer Str. 81 in Mühlhausen. Mechanikermeister in Mühlhausen. (Okt. 1946) Mechaniker (selbst.); Mühlhausen i.. 1948 Aufgabe des Fahrrad- und Nähmaschinen-Geschäs. 15.12.1950–31.8. 1952 hauptamtl. Kreisrat (Dezernent für Handel und Versorgung) des Kreises Mühlhausen. 1.3.1953–… 1957 hauptamtl. Bürgermeister der Gemeinde Großengottern; Beibehaltung von Wohnung und Wohnsitz in Mühlhausen. 12.2.1954 handschril. Verpflichtung gegenüber SfS-KV Mühlhausen als GI (Deckname »Friedrich«); 29.8.1956 Beschluß der MfS-KD Mühlhausen über die Umregistrierung als Inhaber einer KW;
Biographien: Werner – Werner
5.9.1957 Beschluß der MfS-KD Mühlhausen über das Abbrechen der Verbindung zu »Friedrich« als Inhaber einer KW (K.W. besitze nach dem Ausscheiden aus dem Amt des Bürgermeisters von Großengottern für die KD »keine Verwendung mehr«). 1967 Verkauf des Hauses in Mühlhausen. (Nach 1945) komm. Obmann der Sparte Fahrräder, Nähmaschinen und Büromaschinen der IHK. 1900 Mitglied des DMV; 1923 wg. Gründung eines eigenen Geschäs Ausschluß aus dem DMV. Mitglied des Reichsverbandes Deutscher Mechaniker; 1924 Kassenführer der Ortsgruppe Mühlhausen Stadt und Land, 1933 dieses Amtes enthoben. – Mitglied der DSF. 1909 Mitglied der SPD; 1923 – auch hier wg. Gründung eines eigenen Geschäs – Parteiausschluß. – 15.7.1945/28.1.1946 Mitglied der CDU; (1954) 2. Vors. des KV Mühlhausen. Stadtverordneter in Mühlhausen von 1946 bis 1953 und von 1957 bis 1965 (1946– 1950 CDU, 1950–1954 und 1957–1965 NF [CDU]); 1946–… Fraktionsvors. der CDU. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (CDU). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 88, 243, 346; BStU, Erfurt, AIM 475/57. – Abgeordnete 1947, S. 21, 42. – Graupner 1999, S. 254. – Ausküne des StadtA Mühlhausen i. . (Martin Sünder) und des StadtA Zella-Mehlis (Almut Reißland).
Werner DBD, NF (DBD) Kurt Hans Reinhold 486 * 2.11.1915 Wildschütz [heute Vlčice], Krs. Oels; evang. V Reinhold Werner, Landwirt. M Klara Häußler. E 24.2.1941 in Leimbach
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bei Bad Salzungen mit Erna Eva Ida Strauß (*10.5.1920 Allenstein), Verkäuferin, T.v. Günter Strauß, Polizeiwachtmeister i.R., u.v. Erna Belger. Volksschule. 1925–1931 Gymnasium in Breslau; 1931 Obersekundareife (»mittlere Reife«). 1931–1933 landwirtschal. Lehre in Wildschütz; Gehilfenprüfung »gut«. 1933–1937 landwirtsch. Gehilfe im Betrieb des Vaters. 1938–1945 Soldat im Inf.Rgt. 51 in Liegnitz, Feldwebel; Inf.Rgt. 111, degradiert; Inf.Rgt. 36, Schütze; KampfBtl. 488 [Verdacht der Fahnenflucht], zuletzt Obergefreiter; 6.–20.5.1945 in amerikanischer Kriegsgefangenscha in Cham (Oberpfalz). Juni 1945 Verwalter auf dem ehem. Gut in Henningsleben; im Zuge der Bodenreform Zuteilung von BodenreformLand, Neubauer in Henningsleben; 1948 und 1949 erster Bauer in üringen, der sein Ablieferungssoll in pflanzlichen und tierischen Produkten zu 100 % erfüllte. 1950 Kreissekretär der DBD für den Krs. Gotha. Parteisekretär (Abt.Ltr.) der DBD in Erfurt, (Okt. 1950) Neubauer (Abtl.-Leiter); Henningsleben 1 (1. Wohnsitz), und Erfurt (2. Wohnsitz)]. 1952 Vors. der LPG »Otto Grotewohl« in Henningsleben; Ende 1952 Ausschluß aus der LPG. Dez. 1952 Flucht nach West-Berlin. (1953) als Arbeitsloser in Berlin (West) wohnha. 1945 Mitglied der VdgB; Mitglied des Kreisvorstands Langensalza. 1.2.1950 Mitglied der DSF. 1.7.1950 Mitglied der FDJ. Mitglied des FDGB. 1.7.1945 Mitglied der SPD→1946 SED – Okt. 1948 Mitglied der SPD→SED; 1945 Gründer und Vors. der SPD-OG Henningsleben, dann 1946 auch der SED-OG; Okt. 1948 nach einer Verurteilung wg.
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Biographien: Werner – Wernick
»Schiebereien« und »ungesetzlicher Schwarzschlachtung« aus der SED ausgeschlossen. Okt. 1948 Mitglied der DBD; Mitglied des Landesvorstands üringen. Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von Mitte bis Dez. 1952 (NF [DBD]). Beauragter im üringer Landtag vom 24.2. bis 15.10.1950 (DBD). – Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7. 1952 (NF [DBD]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 89; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 298 f.; BStU, Erfurt, AOP 220/54 (eine Akte u.a. auch zu Wilhelm Schröder), Bl. 7-21 (neu). – Graupner 1999, S. 255 f. – Ausküne des Standesamts Bad Salzungen (Rebecca Schipotinin), des StadtA Erfurt (Astrid Rose) und des StadtA Bad Langensalza (Nadine Michel),
Dr. jur. Wernick TLB, OB (TLB) Karl Hermann Erich 487 * 27.6.1877 Eisenach, † 15.6.1956 Saarbrücken; ev.-luth. V Dr. Karl Hermann Maximilian Wernick (13.1.1850 Blankenhain – 21.8.1915 Würzburg), 1876 Rechtsanwalt in Eisenach, 1912 Geheimer Justizrat, 1888 Mitglied des Gemeinderats Eisenach, 1898 dessen Vorsitzender. M Annette Gertrud Bornemann. E 1. 20.5.1903 in Eisenach (St. Georg) mit Elise Emilie Paulus (13.7.1873 Engers am Rhein – 13.7.1925 Eisenach), T.v. Gustav Paulus (1842–1902), Generalleutnant, u.v. Fanny Sarazin; 2. 13.9.1930 in Berlin- Schmargendorf mit Elisabeth Charlotte Emilie Heckert, gesch. Walter (7.1.1890 Weimar – 3.12.1939 Jena), T.v. Franz Eduard Heckert, Buchhalter, u.v. Emilie Wilhelmine Rothe; 3. 27.5.1941 in Saarbrücken mit Mathilde Albertine Maurer (4.7.1886 Darm-
Erich Wernick
stadt – 16.3.1978 Bonn), T.v. Philipp Julius Maurer, Telegrafendirektor, u.v. Pauline Johannette Wilhelmine Deubel. Gymnasium in Eisenach. Studium der Rechtswissenschaen in Leipzig, München, Genf, Berlin und Jena; Referendar in Eisenach und Jena; 27.2.1903 2. Staatsprüfung in Jena. 16.3.1903–14.1.1919 Rechtsanwalt in Jena, 22.1.1919–15.4.1922 in Eisenach, 31.3./ 15.4.1922–14/15.8.1931 in Weimar, 15.8.1931– 9.11.1945 wieder in Eisenach. (1920, 1921) Rechtsanwalt; Eisenach. 15.11.1920–18.10. 1945 auch Notar. (1924) Rechtsanwalt und Notar; Weimar. 20.9.1930–30.9.1931 Hauptgeschäsführer der Christlich Nationalen Bauern- und Landvolkpartei in Berlin. 1939–1943 Hauptmann d.R., dann Major d.R., mit dem Charakter als OberstLt.d.R. entlassen, zweitweise Zensuroffizier des Lugaukommandos IV (1940). (1946) »als Volljurist bei dem Rechtsanwalt und Notar Dr. [Richard Hugo Rudolf ] Lotz354 in Eisenach beschäigt«; 1950 im Adreßbuch 354 Rudolf Lotz (1901–1973), 1926 Rechtsanwalt, 1932 auch Notar in Eisenach, 1935 Ratsherr, 1937 Mitglied der NSDAP, 4.4.–7.5.1945 Oberbürgermeister von Eisenach, dann wie-
Biographien: Wernick – Wesenick
im Wohnungseintrag mit der Bezeichnung »Rechtsanwalt und Notar«, im Branchenregister jedoch nicht als solcher verzeichnet. 26.3.1956 Flucht in den Westen (»illegal nach West-Deutschland gegangen«). 1926–1929 Mitglied des Aufsichtsrats der AG Obere Saale (AGOS), des 1925 zur Durchführung des Baus der Saaletalsperren gegründeten gemischt-öffentlichen Unternehmens. Mitglied der Aufsichtsräte der Aktienbrauerei Eisenach (1937), der Eisenacher Ziegelei-AG (1937) und der Arnoldischen Bierbrauerei GmbH in Gotha (1940). 1919 Mitglied des TBB→TLB bzw. der CNBLVP; 15.6.1919–… 1928 2. Vors. und Geschäsführer des TBB→TLB, 1928 Ehrenvors. – 1.4.1936 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 3732064). 1934 Mitglied des NSKK, (»wohl« seit 1934) des NSRB und 1936 des NS-Reichskriegerbundes. Mitglied des Landtags des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach vom 30.1. 1910 bis 14.11.1918 (WK III.A; kons.). Mitglied des Landtags von üringen 20.6.1920–9.2.1927 (I. und II. WP: WK Sachsen-Weimar-Eisenach, III. WP: 3. WK; I., II. WP: TLB; III. WP: OB [TLB]); Landtagspräsident vom 21.2.1924 bis 9.2. 1927 (III. WP). N StadtAEisenach, Sig. 40/2 Nachlaß Dr. jur. der Rechtsanwalt und Notar, 1954–1972 Präsident der Synode der Ev.-luth. Kirche in üringen, auch Mitglied der Generalsynode der Vereinigten Ev.-Luth. Kirche und Mitglied der Synode der EKD; Waibel 2011, S. 205. 355 Jan Schuil heiratete am 25.9.1940 in Amsterdam in 3. Ehe Wilhelmina Vleugel (*27.12. 1912 Amsterdam); er verließ am 1.3.1946 Amsterdam mit Ziel Montréal, Kanada; Mitteilung des Stadsarchief Amsterdam vom 9.11.2009.
677 Erich Wernick [Der Nachlaß enthält ausschließlich genealogische Unterlagen, die E.W. im Laufe seines Lebens zusammengetragen hat]. Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924). – KB Eisenach; HStA Weimar, Best. üringisches Justizministerium, Personalakten (Dr. Erich Wernick); BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Nr. Y 0074. – Eisenacher Persönlichkeiten 2004, S. 142 (für den Vater); Grass 1997, S. 230; Graupner 1999, S. 240, 242 f.; Hess 1991, S. 459; Mittelsdorf 2007, S. 165. – Ausküne des Standesamts Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin, des Standesamts Darmstadt (Jürgen Holler), des Standesamts Eisenach ([N.N.] Heinemann), des Standesamts I Saarbrücken (Oliver Holtheier), des Landratsamts des Wartburgkreises - Dienststelle Eisenach, Eisenach, des StadtA Eisenach (Dr. Reinhold Brunner), des StadtA Weimar (Dr. Jens Riederer), des Büros des Kirchenkreises Eisenach-Gerstungen (Annette Langhammer) und von Markus Müller, Auerbach.
Wesenick, geb. Reitz SED [später verh. März] Elisabeth 488 * 27.5.1912 Stuttgart, † 18.1.1972 Berlin-Buch; (1912) ev.-luth. V Heinrich August Reitz, (1912) Chauffeur, 1920–1933 Gewerkschasangestellter in Berlin. M Berta Baun. E 1. 3.3.1933 in Berlin-Britz mit Jan Schuil (*9.9. 1904 Amsterdam), ohne Bekenntnis, Sekretär ([1927] Übersetzer) der Holzarbeiterinternationale, (1946) in Montréal, Kanada, Mitarbeiter des Bureau International du Travail (BIT), (1946–1949) in Genf Chief, Workers‘ Organisations Service des BIT, Witwer von Sophia van Rooij (26.7.1904 Amsterdam – 20.2.1931 Berlin), T.v. Abraham van Rooij, Diamantenarbeiter u.v. Sophia Graauwer, [ J.Sch. ist] S.v. Cornelis Schuil, Volksschullehrer, u.v. Elisabeth Ketting – Ehe geschieden Den Haag 31.8. 1940;355 2. 17.4.1941 in Berlin-Friedrichs-
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Biographien: Wesenick
Elisabeth Wesenick
hain mit Karl Otto Wesenick (* 14.2.1902 Landsberg/Warthe [heute Gorzów Wielkopolski]), S.v. Otto Franz Emil Wesenick, (1941) Schmiedemeister, u.v. Auguste Wilhelmine Schwandt – Ehe geschieden 21.10. 1948; 3. 1.6.1951 in Gotha mit Ali Karl März (9.2.1920 Kirchheiligen, Krs. Mühlhausen – 4.4.1992 Berlin-Friedrichshain), (1951) Abt.Ltr, S.v. Otto März, Schlosser, u.v. Rosa Burghardt. Volksschule, ab 1921 in Berlin-Britz. Ostern 1926 – Herbst 1927 Handelsschule. Nov. 1927 – Sept 1928 Lehre als Kontoristin (fremdsprachl. Stenotypistin) bei der Konsumgenossenscha. Auslandsaufenthalte in England und Frankreich. Nov. 1930 – Juli 1931 Volontärin bei der Internationalen Föderation des Personals im öffentlichen Dienst und Betrieben. 1931–1933 Stenotypistin beim Internationalen Gewerkschasbund. 1933–1938 Emigration in die Niederlande; dort Angestellte des Internationalen Gewerkschasbundes und Mitarbeiterin des Internationalen Holzarbeiterverbands. 1938 Rückkehr nach Deutschland. April 1939 – April 1940 Fremdsprachensekretärin bei der Fa. Gustav Knauer Spedition und
Möbeltransport, deren Sitz Berlin war.356 Mai 1940 – April 1941 dienstverpflichtet als Sekretärin der Fa. F. Reichelt AG. 1941/45 Umsiedelung nach Pommern. 1.5.1945–31.1. 1946 Dolmetscherin und Sekretärin bei der Stadtverwaltung Zella-Mehlis. 4.2.1946– 3.2.1948 Bürgermeisterin in Lauscha. (Okt. 1946) Bürgermeister; Lauscha/ür. Wald. 1948 Fraktionssekretär bei der SED-Landtagsfraktion in Weimar; nach Weimar umgemeldet. Jan. 1949 Leiterin des Amtes für Arbeit und Soziales in Sonneberg. 20.12. 1950–4.10.1951 Landrätin des Landkreises Gotha. 9.8.1951 Abweisung des Antrags auf Anerkennung als Verfolgte des Naziregimes. 20.9.1951 Beschluß des SED-Landessekretariats, daß ab 15.9.1951 [!] [als Nachfolger von E. M.-W.] Hugo Gräf als Landrat eingesetzt werde. Sept. [?] 1951 von der Landesregierung mit der Begründung, man habe sie »wiederholt vor neuen Liebesaffären gewarnt und könne es nicht mehr mit ansehen, daß sie die neue demokratische Ordnung ohne Unterlaß vor der Öffentlichkeit kompromittiert«, des Amtes als Landrätin in Gotha enthoben;357 lt. eigener Mitteilung an den Kreistag des Kreises Gotha wg. einer Entscheidung des DFD, sie »für eine andere Funktion im Landesmaßstab [einzusetzen]«, Bitte um Entbindung von der Tätigkeit als Landrat. 1952 kurzzeitig Referentin im Büro des üringer Ministerpräsidenten. 356 Über die Wiener Zweigniederlassung dieser Firma wurde u.a. auch ein Teil des »Umzugsguts« des Dirigenten Bruno Walter aus Deutschland bzw. Österreich in Sicherheit gebracht; Internet: www.mdw.ac.at/bib/BW/ BW_NachlassErwerb/BW_Nachlass_Erwerb.html (Stand: 8.12.2007). 357 Der Spiegel Nr. 45, 7.11.1951, S. 24.
Biographien: Wesenick – Wetzel
1952–1953 Instrukteurin in der Abt. Frauengesetz beim Bundessekretariat des DFD. 1953–1955 Hausfrau und Mutter. 1955 Eintritt beim Staatlichen Rundfunkkomitée der DDR als Referentin in dessen Kontrollabt.; 1956–1957 Leiterin der Kontrollabt., 1957– 1958 hauptamtl. 2. Sekretärin der SEDBPO; 1958–1959 Ltr. der Kaderabt.; 1959– 1965 stellv. Abt.Ltr. der Hauptabt. Verbindungen; Abt.Ltr. der Hauptabt. IV. 1968 aus gesundheitl. Gründen ausgeschieden; Rentnerin ([1972] auch Stenotypistin) in Berlin. 1950–1951 Vors. des Sparkassenausschusses in Gotha. Bis 1933 Mitglied des ZdA. – 1938–1941 Mitglied der DAF. – 1945/46 Mitglied der FDJ, des DFD, des FDGB, der DSF und des KB. (Bis 1933) Mitglied der SPD. – 1945 Mitglied der KPD→1946 SED; Sept. [?] 1951 – gleichzeitig mit der Amtsenthebung als Landrätin – angebl. Parteiausschluß; später wieder Mitglied der SED. Gemeindevertreterin in Lauscha von 1946 bis … (SED). – Mitglied des Kreistags des Kreises Sonneberg von 1946 bis (1948) (SED). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED). Q/L Abgeordnete 1947, S. 21, 42. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 244, 347; Best. Ministerium des Innern, Nr. 1557, Bl. 119 f., 121 f., 171 (Kreistagsprotokolle v. 20.12.1950 und 4.10.1951); Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38; Best. BPA, Landesleitung üringen, Sekretariat, IV/L/2/3-060, Sept. 1951, Bl. 171; Best. KL Gotha, IV/4.05-7 [KL-Sitzungen April-Okt. 1951]; Best. KL Gotha, IV/4.05123 [»Blocksitzungen« 1945–1952], Bl. 117 [Protokolle für Blocksekretariats-Sitzungen zwischen dem 1.12.1950 und dem 4.3.1952 fehlen; d.Bearb.]; BA, Best. DR 6 Staatl. Komitée für Rund-
679 funk; StadtA Zella-Mehlis, Lohnjournal Nr. 2. – Graupner 1999, S. 254; Landräte Gotha 2012, S. 13 f. – Der Spiegel Nr. 45, 7.11.1951, S. 24. – Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis_ Gotha (Stand: 13.11.2008); http://socserv.socsci. mcmaster.ca/oldlabourstudies/onlinelearning/ar ticle.php?id=330; http://jorge.home.xs4all.nl/ gen/trees/text_stibbe01.htm; http://gwdspace. wrlc.org:8180/jspui/bitstream/38989/c01qz629s/ 1/lac0004_r81_sg16.pdf; http://www.iisg.nl/archives/en/files/i/ARCH00630full.php (Stand jeweils: 20.3.2012). – Ausküne des Standesamts Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin (Alexandra Spychalski), des Standesamts Neukölln von Berlin ([N.N.] Naumann), des Standesamts Pankow von Berlin ([N.N.] Papke), des Standesamts Gotha (Henry Schulz), des Standesamts Lauscha (Sylke Greiner-Well), des Standesamts Stuttgart (Renate Dangelmaier), des Standesamts der VG Bad Tennstedt (Bärbel Muschketat), des Stadsarchief Amsterdam (Corinne Staal), des KreisA Gotha (Andrea Hartwich), des Pfarramts für Medien und Öffentlichkeitsarbeit des Evang. Kirchenkreises Stuttgart (Pfr. Christoph Schweizer), des StadtA Stuttgart (Alexander Morlock), des HStA Weimar (Dr. Frank Boblenz) und des StadtA ZellaMehlis (Almut Reißland).
Wetzel TLB Hermann Otto 489 * 27.7.1882 Remptendorf, Fsm. Reuß ä.L., † 9.2.1950 Remptendorf; ev.-luth. V Heinrich Hermann Wetzel (13.7.1846 Remptendorf – 15.8.1908 Remptendorf ), Bauer. M Henriette Friederike Gäbelein (4.2.1845 … – 13.1.1915 Remptendorf ). E 2.1.1912 in Remptendorf mit Bertha Lina Zschächner (20.7. 1883 Remptendorf – 11.7.1947 Remptendorf ), Wwe. v. Louis Ernst Jacob, Bauer in Röppisch, T.v. Carl Louis Zschächner (14.2.1854 Remptendorf – 6.12.1927 Remptendorf ), Bauer in Remptendorf, u.v. Ida Louise Wolf (28.8.1854 Remptendorf – 6.12.1923 Remptendorf ).
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Biographien: Wetzel – Wichtendahl
Otto Wetzel
Volksschule, Realschule. Landwirt in Remptendorf. Im 1. Weltkrieg bis Dez. 1918 als Soldat im Kriegseinsatz. (1921) Gutsbesitzer in Remptendorf. (1921) Landwirt; Remptendorf. Einberufer der Bauernsversammlung am 25.1.1919 in Remptendorf zur Gründung der Oberländischen Bauernvereinigung; 25.1.1919–18.12.1920 Vors., bis 1.10.1919 auch Ko-Vors. des Bezirks Remptendorf. Anf. 1919 Mitglied des TBB→TLB durch korporative Mitgliedscha des Kreislandbunds Schleiz e.V.; Anf. 1919 zunächst 2. Vors., ab 10.10.1919 Vors. des Kreislandbunds Schleiz e.V., aus Gesundheitsrücksichten und wg. der wirtschal. Verhältnisse Aussscheiden aus diesem Amt; Ehrenvors. des Kreilandbunds Schleiz. Mitglied des Landtags von üringen 11.9.1921–9.11.1922 (WK Reuß; TLB). Q/L Verzeichnis II (1921). – Graupner 1999, S. 242; ; Schneider 1929, passim, insbes. S. 11 f., 30 f.; Zehn Jahre üringer Landbund 1929, S. 67 f. – Ausküne der Gemeinde Remptendorf (Bgm. omas Franke), von Roland Wehrmann, Remptendorf, und des Landeskirchenarchivs Eisenach (Dr. Hannelore Schneider, Pfr. Günter Winefeld).
Wichtendahl SPD August Ernst Christian 490 * 7.12.1874 Hainholz bei Hannover [heute: Hannover-Hainholz], † 20.6.1963 Hildburghausen; ev.-luth. V Johann Heinrich Wilhelm August Wichtendahl, Arbeiter, Werkführer. M Dorothea Minna Margarethe [auch Dorothea Marie Magdalene (oder Helene)] Ascher. E 1. 7.10.1899 in Penzig bei Görlitz [heute Pieńzk] mit Johanna Elisabeth Grage (19.2.1880 Penzig – 24.9.1917 Wallrabs bei Hildburghausen [heute: Hildburghausen-Wallrabs]), T.v. Wilhelm Grage, Klempnermeister, u.v. Anna Wieland; 2. 6.7.1918 in Hildburghausen mit Anna Maria Martha Grage, verw, Pfeiffer (3.10.1888 Penzig – 13.6.1920 Wallrabs), einer Schwester der 1. Frau; 3. 4.11. 1922 in Hildburghausen Mathilde Rosa Clara Weidemann (4.4.1884 Ilmenau – 19.12.1954 Wallrabs), T.v. Gustav Paul Weidemann, Handschuhmacher, u.v. Franziska Anna Antonie Clara Fleischhacker. 1908–[1933] Geschäsführer des Konsumvereins für Hildburghausen und Umgebung, wohnha in Wallrabs [ab 1969 Stadtteil von Hildburghausen]; (1919) Geschäsführer; Wallrabs bei Hildburghausen. 1933 entlassen. 1933 zeitweise in sog. »Schutzha«; Umzug zur Tochter nach Düsseldorf. 1935 Umzug zum Sohn nach Neuenbau, Krs. Sonneberg. 1946 Rückkehr nach Wallrabs; bald wieder in der alten Wohnung im Gebäude des Konsums wohnha. 1907–[1922] Vors. des Gewerkschaskartells bzw. des ADGB-Ortsausschusses in Hildburghausen. Mitglied der SPD→1946 SED; SPDReichstagskandidat 1924M, 1924D WK 12 üringen.
Biographien: Wichtendahl – Wiedemann
Mitglied des Landtags von Sachsen-Meiningen bzw. der Gebietsvertretung Meiningen vom 7.4.1919 bis 31.3.1923 (SPD). Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Sachsen-Meiningen vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (SPD). – Mitglied des Landtags von üringen vom 10.9.1920 bis 30.7.1921 (WK SachsenMeiningen; SPD). P Vgl. das Gruppenbild des »Der Sterb. Meininger Landtag 1921« auf S. 60, Achter von links. Q/L StA Meiningen Liste. – Graupner 1999, S. 238, 240; Moczarski 2002 [2], S. 98, 114; Schröder 1995, S. 800 (Nr. 250620). – Ausküne von Johanna Donat, Jena, von Karl Dransfeld, Hildburghausen, des Standesamts Hildburghausen (Angela Gottfried), des KreisA Hildburghausen (Heidi Moczarski), des StadtA Ilmenau (Martina Arnold) und des StA Meiningen (Dr. Norbert Moczarski).
Wieber SPD Georg Friedrich 491 * 20.2.1869 Unterkatz bei Wasungen, Hzm. Sachsen-Meiningen, † 8.4.1935 Unterkatz; ev.-luth. V Wilhelm Wieber, Weber. M Anna Katherine Kirchner. E 11.8.1891 in Unterkatz mit Marie Emma Heß (25.9.1869 Unterkatz – 15.3.1958 Unterkatz), T.v. Wilhelm Ferdinand Heß, Maurer und Schreiner, u.v. Margarethe Elisabethe Jung. Volksschule. Lehre als Handweber, Bis 1914 abwechselnd im Sommer Ziegeleiarbeiter und Ziegelmeister, im Winter Handweber. 1914–(1933) Kleinbauer in Unterkatz. (1927, 1929) Kleinbauer; Unterkatz bei Wasungen. 1919–1925 ehrenamtl. Gemeindevorsteher, ab 1919 ehrenamtl. Standesbeamter. Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1927 bis 30.7.1932 (LWV; SPD).
681 Q/L Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar, Landtag von üringen, Nr. 40. – Graupner 1999, S. 245, 247; Schröder 1995, S. 800 f. (Nr. 250651). – Auskun des Standesamts Wasungen (Heike Pachulsky).
Dr. phil. Wiedemann NF (CDU) Hans Wilhelm 492 * 18.5.1888 Berlin, † 16.10.1959 Weimar; evang. V Reinhold Christoph Wiedemann, Rechnungsrat beim Reichsversicherungsamt. M Minna Hedwig Weiße. E 27.12.1916 in Blankenhain/üringen mit Anna Adele Helene Bertha Geußenhainer (15.1.1895 Berga/Elster – 24.11.1980 Weimar), T.v. Karl Heinrich Woldemar Geußenhainer (26.6.1859 Hochdorf – 9.9.1945 Erfurt), (1895) Oberpfarrer in Berga/Elster, 1895 Superintendent in Kaltennordheim, 1909– 1929 in Blankenhain, u.v. Auguste Henriette Louise Bertha Maurer (17.11.1868 Darmstadt – 4.11.1920 Gotha). Gymnasium. Studium der Philologie in Jena, 1909/1910 in Berlin. 1913 Staatsexamen für das Lehramt an höheren Schulen. 1914–1915 Kriegsteilnahme; Entlassung wg. schwerer Verwundung am rechten Arm. (1916) wissenschal. Hilfslehrer in Erfurt. 1921 Promotion zum Dr. phil. in Jena (Rückerts Liebesühling [im Auszug gedruckt in Philosophische Fakultät Jena, Verzeichnis der Dissertationen (1921), S. 93 f.). Lehrer (Studienrat) in Erfurt, an einem Realgymnasium in Berlin, dann dort bis 1945 an der Humboldtschule. 1945 stellv. Direktor der Lehrerbildungsanstalt in Erfurt; dann mit dem Titel »Studienrat« Leiter der Goetheschule in Erfurt. (Okt. 1950) Studienrat; Erfurt. Leiter der Lessingschule in Erfurt. Oberbürgermeister und Vorsitzender des
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Biographien: Wiedemann – Wiegleb
Hans Wiedemann
Rates der Stadt Weimar vom 26.3.1953 bis 16.10.1959. Mitglied des KB; stellv. OG-Vors. Mitglied der DSF. Mitglied des FDGB (Gewerkscha Lehrer und Erzieher); dort Vorstandsmitglied. (1957) Mitglied des Präsidiums des Nationalrats der Nationalen Front; (1957) Vors. des Solidaritätsausschusses für Korea und Vietnam beim Nationalrat. (1957) Mitglied des Präsidiums des Deutschen Friedensrates. 1957–1959 Vizepräsident des Deutschen Städte- und Gemeindetages der DDR. 1926–1959 Mitglied der der Akademie Gemeinnütziger Wissenschaen zu Erfurt; zeitweise deren Sekretär. Verfasser u.a. von Aus meinen Reden (Hee aus Burgscheidungen; 30), [Burgscheidungen] 1960. (Bis 1933) Mitglied der DVP. – 1945 Mitglied der CDU; Sept. 1951 – Juli 1952 Mitglied des LV üringen, 1952–1959 des BV Erfurt. 18.10.1952–16.10.1959 Mitglied des Hauptvorstands und des Politischen Ausschusses. Verdienter Lehrer des Volkes (12.6.1952). – Vaterländischer Verdienstorden in Silber
(7.10.1954). – Orden des Staatsbanners der Koreanischen Volksdemokratischen Republik 1. Kl. (29.5.1954). – Medaille Für Verdienste um den Frieden (24.4.1955). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt 1952–1954 und 1958–1959 (NF [CDU]). Mitglied der Volkskammer der DDR vom 3.2.1954 bis 16.11.1958 (NF [CDU]). – Mitglied der Länderkammer der DDR vom 10. bis 11.12.1958 (»Land üringen« [Bez. Erfurt]; NF [CDU]). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [CDU]). Q/L Handbuch Volkskammer 1955 (West), S. 307 f. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 90; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 307 f., Best. Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag Nr. 44, StA Rudolstadt Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera 1.1/26; BA Berlin, Best. DA 1/1480, Bl. 299; StadtA Weimar, Best. Standesamt, C Sterberegister, Reg.-Nr. 891/1980; BA Berlin, Best. DA 1/3156, Bl. 31; Best. DA 2/81, Bl. 176; Best. DA 2/101, Bl. 16. – Graupner 1999, S. 256; Pfarrerbuch Eisenach 2000, S. 164; Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001), S. 913 f. (Helmut Müller-Enbergs); Müller-Enbergs/Wi elgohs/Hoffm ann/ Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 1418 (Helmut Müller-Enbergs). – Internet: http://www.verfolgte-schueler.org/1945-1990.htm (Stand: 25.2. 2006); http://www.erfurt-web.de/WiedemannHans (Stand: 29.6.2009); http://www.erfurtweb.de/ErfurterAkademieUbisZ (Stand: 14.7. 2009). – Ausküne des Standesamts Berga/Elster (Petra Jonas), des Standesamts Bad Berka (Petra Ganz), UnivA der Humboldt-Universität Berlin (Dr. Winfried Schultze) und des StadtA Weimar (Dr. Jens Riederer).
Wiegleb USPD Friedrich (Fritz) Wilhelm 493 * 20.12.1876 Gotha, † 15.1.1961 Friedrichroda; (1876) ev.-luth., (1961) konfessionslos.
Biographien: Wiegleb – Winbeck
V August Wilhelm Wiegleb, Maurer. M Agnes Amalie Clara Emilie Ernestine Johanne Bernecker (später verehel. Ulrich). E 6.7.1902 in Gierstädt mit Hulda Rang (18.4.1884 Gierstädt – 2.10.1962 Gotha), T.v. Christian Wilhelm Rang, Landwirt, u.v. Johanne Marie Friedericke Heydecke. – Abg. Agnes Schmidt ( 394) ist eine Schwester). Volksschule. Buchdrucker. Seit 27.12. 1901 in Friedrichroda wohnha. (1913– 1920) Schrisetzer in Friedrichroda. (1919) Schrisetzer; Friedrichroda. (1961) Rentner in Friedrichroda. (1917 … 1921) Mitglied der USPD. Mitglied der Landesversammlung für den Staat Gotha vom 25.3.1919 bis 23.4.1920 und vom 15.6.1920 bis 7.1.1921 (USPD). Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter der Republik Gotha vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (USPD). Q/L StA Gotha, Best. Staatsministerium Gotha Dep I, Loc 2 Nr. 35 und Beiakte. – Graupner 1999, S. 239; Siegmund 2002. – Ausküne des Standesamts der VG Fahner Höhe, Tonna ([N.N.] Grube), des KreisA Gotha (Andrea Hartwich) und von Dr. Helmut Roob, Gotha.
Winbeck LDP, NF (LDPD) Helmut Otto Oskar Kurt 494 * 4.2.1920 Erfurt, † 1.5.2004 Apolda; ev.luth. V Kurt Winbeck, Bankangestellter. M Anna Pitschel. E 4.9.1948 in Weimar mit Irmgard Elsbeth Jahn (5.4.1926 Weimar – 358 Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der Deutschen Demokratischen Republik vom 23.7.1952; GBl. DDR 1952, S. 613 ff.
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Helmut Winbeck
29.2.2004 Apolda), T.v. Walter Max Jahn, Reichsbahn-Ladeschaffner, u.v. Margarete Elisabeth Constanze Zahn. Volksschule, Oberschule in Weimar; 1938 Abitur. 1.4.1938–6.10.1939 Lehrling bei der üringischen Staatsbank in Weimar. 1939–1944 Militärdienst in der Flakartillerie; zuletzt Stabsgefreiter. 1943/44 Studium der der Mathematik, Physik und Chemie in Jena während eines längeren Studienurlaubs. 1944 auch kurzzeitig bei Carl Zeiss in Jena beschäigt. Zwei Monate in amerikanischer Kriegsgefangenscha. 1.8.1945–15.8. 1949 Angestellter der üringischen Staatsbank (Landeskreditbank) in Weimar; 1946 Kaufmannsgehilfenprüfung; daneben Studium der Wirtschaswissenschaen in Jena, Sommer 1949 Diplom-Kaufmann. 16.8.1949 Referent für Banken und Sparkassen im üringer Finanzministerium, zunächst in Weimar, dann in Erfurt; weiterhin in Weimar wohnha. (April 1950) Verwaltungsangestellter; Weimar. (Okt. 1950) Angestellter; Weimar. Kündigung am 7.8. 1952 zum 31.8.1952 im Zusammenhang mit dem Gesetz vom 23.7.1952.358 1952–1985 Direktor der Kreissparkasse Schmalkalden;
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1985 in den Ruhestand getreten. Ab 2002 in Apolda wohnha. Mitglied der HJ und der DAF. – 1.9.1945 Mitglied des FDGB, 1947 der DSF. 5.9.1945 Mitglied der LDP; 1.12.1946– 10./11.3.1951) (1946) Landeskassenwart bzw. (ab 1947) Landesschatzmeister im LV üringen, 1950 Vors. der LDP-Betriebsgruppe im ür. Finanministerium (acht Mitglieder). EK II. Delegierter des II. 1948 und des III. 1949 Deutschen Volkskongresses. Mitglied des üringer Landtags vom 26.4.1950 bis 25.7.1952 (1. WP: LDP, 2. WP: NF [LDP]). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 91, 245; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 314 f., 318; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 3404, B. 256; Best. üringer Finanzministerium, Personalakten Helmut Winbeck; BStU, Erfurt, AIM 958/52 (eine Akte betr. Fritz Sattler [ 379]), Bl. 19 (neu). – Graupner 1999, S. 256; Louis 1996, S. 251 ff., 266, 274, 295. – Ausküne des Standesamts Apolda (Astrid Klose), des Standesamts Weimar (Silvia Axthelm) und der Rhön-Rennsteig-Sparkasse, Meiningen.
Winckelmann (Winkelmann)359 KPD Frida (Frieda) 495 * 3.7.1873 Berlin, † 4.11.1943 Birkenwerder bei Berlin.360 V Emil Winkelmann, Kaufmann. M Cäcilie … . E (1927) Unverheiratet. Höhere Mädchenschule in Berlin. Präparandenanstalt, dann Lehrerinnenseminar. 1901 Volksschullehrerin; Oberlehrerinnenkurs; 1892 Unterrichtserlaubnis für höhere Mädchenschulen. 1892–1906 Oberlehrerin in Berlin und Charlottenburg. 1906 Leiterin eines Landerziehungsheims in Drebkau
Biographien: Winbeck – Winckelmann
bei Cottbus, das sie später in ihre Villa in Birkenwerder verlegte und mit ihrer Schwester betrieb; 8.8.1911 Antrag auf Konzessionierung der Schule des Heims, Sommer 1912 behördliche Genehmigung »zur Errichtung und Leitung einer Erziehungsanstalt für schwächliche und zurückgebliebene Kinder, deren Höchstzahl 8 nicht übersteigen darf«. Leitung von Heim und Schule, in denen für kaum die Häle der sozial schwachen oder zerrütteten Verhältnissen kommenden Kinder Elternbeiträge bezahlt wurden; neben der Heim- und Schulleitung – auch zum Broterwerb – Unterrichtserteilung an verschiedenen Mädchenschulen in Berlin. 1918/19 Mitgründerin der Freien Hochschulgemeinde für Proletarier. 1919 Zuwendung und Betreuung von Kindern Verhaeter; als solche bekannt und weithin geachtet; daneben Unterricht an der Freigewerkschalichen Betriebsräteschule in Berlin. 1922 Entzug der Genehmigung für die Schule im Zusammenhang mit der Verhaung eines des Mordes an einem polnischen Übersetzer verdächtigten russischen Staatsangehörigen in ihrem Hause. 9.3.1923 Lehrerin an der Fortbildungsschule Gotha; 4.5.1923 Anmeldung in Siebleben bei Käte Duncker ( 067); (1925) in Go359 Frida Winckelmann ist die amtliche Schreibweise des Namens; vgl. u.a. LT.-Prot., IV. WP, 1. Abt.: Vorlagen, Anträge, Große Anfragen, S. 2. Vielfach werden die abweichenden Schreibweisen, teilweise in Kombination mit der richtigen Schreibweise eines der Namen, verwendet. 360 Schumacher 1995 gibt Birkenwerder als Sterbeort an; so auch Weber/Herbst sowohl in der 1. wie in der 2. Aufl. 2004 bzw. 2008; Stange 2003 (II), S. 68, hat Zweifel am Sterbeort Birkenwerder und läßt ihn offen.
Biographien: Winckelmann – Winkler
tha wohnha. Entlassung zum 30.9.1925. Freie Mitarbeit beim üringer Volksblatt. Leiterin der Frauenabt. in der KPD-BL üringen. (1927) Berufsschullehrerin in Gotha-Siebleben. (1927) Lehrerin; Gotha, Siebleben. (Ca. 1930) in Berlin wohnha. 1933 Widerstandstätigkeit in Breslau und Berlin, besonders in Reinickendorf und Britz; 20.9.1933 vom Birkenwerder Bürmeister persönlich verhaet, 1933–1934 in sog. »Schutzha« zunächst im Frauengefängnis Berlin, dann im KZ Morungen. 19.4.1934 Wohnsitznahme in Berlin-Britz. Aktiv in der IAH. (Vor 1914) Mitglied der SPD→1917 USPD→1918 Spartakusbund→1918/19 KPD; Nov. 1918 als USPD-Vertreterin im pädagogischen Fachbeirat des Preuß. Unterrichtsministeriums; 1.3.1929 – gemeinsam mit Albin Tenner ( 445) – Ausschluß aus der KPD. 1929 Mitglied der KPO; 1929 (mit dem gesamten Wahlvorschlag der KPO gescheiterte) Landtagskandidatin, Befürworterin des Zusammengehens von KPO und SAP. 1932 Mitglied der SAP. Mitglied des Landtags von üringen 10.2.1927–7.12.1929 (4. WK; KPD).361 PE Frieda-Winkelmann-Straße in Birkenwerder (Gemeinderatsbeschluß vom 10.4. 1948; 28.10.1993 Rückbenennung in Bergallee). 361 Entgegen den Angaben bei Weber/Herbst 12004, S. 870, 22008, S. 1029, und Bergmann 2001, S. 561, wurde Frida Winckelmann 1921 nicht Mitglied des Landtags von üringen; sie trat erst 1927 in das Landesparlament ein; vgl. die amtl. Bekanntmachungen der Wahlvorschläge und des Wahlergebnisses in AuNBl. 1921 und in den Drucksachen des Landtags sowie Graupner 1999, S. 242–245.
685 Q/L Verzeichnis IV (1927). – Bergmann 2001, S. 392, 561; Gelebte Ideen 2006, S. 458–464 (Heike Stange); Graupner 1999, S. 245; Kachel 2011, S. 189, 196; Schumacher 1995, S. 175 (Nr. 1413); Stange 2003 (I), S. 223 f.; Stange 2003 (II), passim, insbes. S. 66-70; Weber/Herbst 12004, S. 870; 22008, S. 1029; Wobbe 2003 (II), S. 31, 39.
Winkler, geb. Oertel SED Rosa (Rosel) Helene 496 * 14.12.1907 Altenburg; ev.-luth., 13.10.1927 ausgetr. V Paul Oertel, Schlosser. M Agnes Heinrich. E 1.6.1933 mit Moritz Karl Paul Winkler (*27.1.1903 Naumburg/Saale), Schrisetzer, später Metteur in Berlin, S.v. Friedrich Wilhelm Winkler, Maler, u.v. Agnes Martha Gumpert. Volksschule in Altenburg. Wegen Lähmung der Mutter seit der Kindheit Führung des elterlichen Haushalts; deshalb auch keine Lehre, sondern nur dreimal wöchentlich Besuch der Haushaltsschule. 1931–1933 Hausgehilfin in der Säuglingsheilanstalt in Altenburg. Hausfrau. Gärtnermeisterin. (1945/46) Hausfrau in Altenburg. Dez. 1946 gemeinsam mit dem Ehemann Verwalter des Hauses der Einheit in Altenburg (Versammlung- und Veranstaltungshaus und Sitz der SED-KL). 1947– 1949 Mitarbeiterin bei der SED-KL Altenburg für die Aufgabengebiete Frauenarbeit und Sozialpolitik. (Okt. 1946) Angestellte, (Nov. 1948) Kreisauensekretärin beim SED Kreisvorstand; Altenburg/ür. Okt. 1949 DFD-Kreissekretär. Anfang 1951 »Auftrag[,] nach Berlin zum Bundessekretariat des DFD zu gehen« und Instrukteur in der Org.-Instrukteurabt.; u.a. auch sechs Wochen »Instrukteur in Westdeutschland«.
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Biographien: Winkler
Rosa Winkler
28.5.1951 nach »Vermittlung einer Wohnung durch das ZK der SED« nach BerlinTreptow gezogen. 1951/52 kurzzeitig Parteisekretär in der BPO des Bundessekretariats des DFD. 1952 Abt.Ltr. für Kader im Bundessekretariat des DFD. Mai 1952 Wahl in den DFD-Bundesvorstand, stellv. Bundesvors., Bundessekretär für Kader und Finanzen. 1953 auf eigenen Wunsch Entbindung von diesen Aufgaben, »da insbes. das Aufgabengebiet Finanzen mir gar nicht lag«; noch 1953 2. Sekretär (Sekretär für Org.-Instrukteur-Kader) im DFD-Sekretariat Groß-Berlin. 20.1.1954 Verpflichtung als – gemeinsam mit dem Ehemann – Inhaberin der KW »Park« für das SfS, Abt. V. Ab 31.12.1955 wohnha in Berlin-Weißensee. (1956) Pol.Ltr. im VE-Gut Malchow. 11.1. 1956 Abgabe der Führung der KW-Inhaber an die KD Weißensee, »da die Inhaber nach Weißensee verzogen sind«. 17.10.1958 Beschluß des MfS über das Abbrechen der Verbindung, da die KW wg. der Mitarbeitertätigkeit der beiden Söhne des Ehepaares Winkler beim MfS nicht mehr geeignet und R.S. Mitglied der Bezirksleitung sei. (1970) BPO-Sekretär im VE-Gut Falken-
berg. April 1970 gemeinsam mit dem Ehemann GMS. (1973, 1980) Rentnerin in Berlin. 4.6.1980 wg. nicht mehr angefallener »Auragsersuchen … und wegen ihres hohen Alters« Beschluß des MfS, HA VIII/2, über die Archivierung der GMS-Akte. 1922 Mitglied der SAJ; zeitweise Schriführerin, Literaturfunktionärin und 2. Vors. in Altenburg. – 1945/46 Mitarbeit bei der Gründung der Frauenausschüsse in Altenburg und Umgebung. 1947 Mitglied des DFD; s.o. wg. der hauptamtlichen Funktionen im DFD. Mitglied des FDGB, der DSF, der VS; (1975) Vors. der VS in BerlinFalkenberg. 1925 Mitglied der SPD→1946 SED; 1930 Ortsvorstandsmitglied und Frauenbeauftragte in Altenburg; s.o. wg. der hauptamtlichen Funktionen in der SED. Stadtverordnete in Altenburg von 1946 bis 1950 (SED). – Stadtverordnete von Groß-Berlin von 1954 bis 1960 (NF [SED oder DFD (SED)]). Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Weißensee von (1970) bis (1975) (NF [SED oder DFD (SED)]) Mitglied des Deutschen Volksrats vom 18.3.1948 bis 29.5.1949 (SED). Mitglied des üringer Landtags vom 19.11.1948 bis 15.10.1950 (SED). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 246; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 38; BA Berlin, Best. DA 1/ 3304, Bl. 20; BStU, MfS, AGM 17869/80; MfS, AIM 4427/58 (2. Bde.). – Graupner 1999, S. 254; Herbst/Stephan/Winkler 1997, S. 854, 1115 (Andreas Herbst). – Ausküne des Standesamts Naumburg/S. (Christine Preißer), des StadtA Altenburg (Ursula Schreiber), der Stadtverwaltung Altenburg - Meldewesen (A. Marke), des Stadtkirchenamts Altenburg (Sylvia Hahn) und des StadtA Naumburg/S. (Susanne Kröner).
Biographien: von Winning
Erika von Winning
Dr. phil. von Winning LDP Erika Franziska Elisabeth 497 * 7.6.1900 Steglitz bei Berlin, † 12.3.1976 Filderstadt-Plattenhardt; ev.-luth. V Felix von Winning, Kgl. preußischer Oberst. M Paula Gloecker. E Unverheiratet. Zuerst Privatunterricht. Herbst 1907– 1916 Elisabeth-Schule (später ElisabethLyzeum); 1916 Lyzeums-Abgangszeugnis. Ostern 1917 – Ostern 1921 Kgl., dann Staatl. Augusta-Schule in Berlin, 1917–1920 dort Besuch des Oberlyzeums, Ostern 1920 Reifeprüfung; 1920–1921 Besuch der Seminarklasse, Ostern 1921 Examen als Lehrerin für höhere Schulen. Ostern–Weihnachten 1921 Privatlehrerin für die zwei Töchter der Familie von Prof. Dr. Erwin Baur,362 Gut Brigittenhof in Dahmsdorf-Müncheberg. Wintersemester 1921/22 immatrikuliert an 362 Erwin Baur (1875–1933), Arzt, Genetiker und Züchtungsforscher, 1911 Prof. für Botanik an der Landwirtschal. Hochschule Berlin, Initiator des 1928 gegründeten Kaiser-WilhelmInstituts für Züchtungsforschung in Müncheberg, das heute als Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung in Köln fortlebt; http:// de.wikipedia.org/wiki/Erwin_Baur (Stand: 10.12.2012).
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der Philosophischen Fakultät der Universität in Berlin, im Sommersemester 1922 Höhrerin an der TH Hannover, Fakultät für allgemeine Wissenschaen, Fachrichtung Chemie. Herbst 1922 weitere Prüfung in Mathematik, Physik und Chemie an der Oberrealschule am Clevertor in Hannover, dadurch Erlangung des Reifezeugnisses einer Oberrealschule. 1922/1923 Studium der Chemie, Physik, Mathematik, Mineralogie und des Maschinenzeichnens an TH Hannover. Herbst 1923 infolge der Geldentwertung in der Inflationszeit Aufgabe des Studiums; Arbeitsaufnahme als Maschinenschreiberin bei den Deutschen Werken in Charlottenburg. 10.1.1925 technische Angestellte bei der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtscha in BerlinDahlem; dort sogleich Befassung mit dem Kartoffelkäfer, seiner Verbreitung und Bekämpfung. Sommersemester 1931 bis einschließlich Wintersemester 1932/33 neben ihrer Arbeit bei der Biologischen Reichsanstalt Studium der Zoologie, Chemie, Physik und Philosophie an der Universität Berlin; 23.5.1938 Promotion zum Dr. phil. in Berlin (Versuch einer Monographie von Tortrix pronubana Hübner mit experimentellen Untersuchungen über das biologische Verhalten des Insektes zur Klärung seiner Bedeutung als Pflanzenschädling [gedruckt in Zeitschri für angewandte Entomologie, Bd 25 (1938), He 2). 1.9.1938 Eingruppierung als Vollakademikerin beim Reichsinstitut. Ab 1939 dort ausschließlich mit dem Kartoffelkäfer befaßt. 1940–1944 Mitarbeiterin an der am 3.5.1940 errichteten »fliegenden« Kartoffelkäfer-Forschungsstation der Reichsanstalt für Land- und Forstwirtscha in Kru, Krs. Mayen, Reg.-Bez. Koblenz,
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die 1944 nach Mühlhausen i.. verlegt wurde. (Okt. 1946) wissenschal. Angest., Mühlhausen i.. 22.5.1947 kommissarisch Leiterin der Kartoffelkäfer-Forschungsstation in Mühlhausen i.. (Feb. 1949) Leiterin der Kartoffelkäfer-Forschungsstation in der Biologischen Zentralanstalt für Landund Forstwirtscha; Mühlhausen i.. Mit Verfügung vom 3.5.1949 des Präsidenten der Deutschen Verwaltung für Land- und Forstwirtscha zur Leiterin der Forschungsstation in Mühlhausen bestellt. März 1954 »illegal« nach West-Deutschland gegangen; als politischer Flüchtling anerkannt. 16.8.1954 wissenschal. Angestellte (mit Zeitarbeitsvertrag) beim Landespflanzenschutzamt Rheinland-Pfalz in Mainz; nach einem Jahr Eingruppierung in die Eingangsgruppierung für Wissenschaler; im Amt in Mainz Ltr. des Laboratoriums, Sachbearbeiterin für den Warndienst, Aufbau der Dienstbibliothek zu einer modernen Fachbiliothek und deren Ltr. 1956 schwere Erkrankung. 30.6.1960 Eintritt in den Ruhestand. Verbrachte ihren Lebensabend in Murrhardt Mitglied der Vereinigung Deutscher Pflanzenärzte; auf Anordnung des DDRLandwirtschasministeriums gezwungen, diese Mitgliedscha zu kündigen; 1954 Wiederaufnahme in die Vereinigung. Verf. u.a. von Der Kartoffelkäfer, seine Lebensweise und Bedeutung (in: Die Gartenwirtschaft 19, 12.5.1932), Die Ausbreitung des Koloradokäfers in Frankreich im Jahre 1924 (in: Nachrichtenblatt für den Deutschen Pflanzenschutzdienst 17 (1937), S. 29– 32), Der Kartoffelkäfer (in Lehrbriefe 101– 103 des Deutschen Zentralinstituts für Lehrmittel, Berlin [Ost], Beihe zum Film, 1949),
Biographien: von Winning – Winter
Der Kartoffelkäfer (in: 50 Jahre Deutsche Pflanzenschutz-Forschung. Festschri zum fünfzigjährigen Bestehen der Biologischen zentralanstalt für land- und Forstwirtscha in Berlin-Dahlem. Berlin 1949, S. 112–122); vgl. die Liste von 48 veröffentlichten Arbeiten von E.v.W., die sich – mit handschril. Ergänzungen versehen – in der Biologischen Bundesanstalt in Braunschweig, jetzt Julius-Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, befindet. (1946 … 1950) Mitglied der LDP→1954 FDP; Delegierte zu Bundesparteitagen. Mitglied des Stadtrats der Landeshauptstadt Mainz von … bis … (FDP). Mitglied des üringer Landtags vom 17.2.1949 bis 15.10.1950 (LDP). Q/L GGT A 1939, S. 622; GHdA 92 (1987), S. 505. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 247; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 41. – Graupner 1999, S. 254; Koronowski 1998; Louis 1996, S. 274, 295. – Auskun des UnivA der Humboldt-Universität Berlin (Dr. Winfried Schultze).
Winter Franz August Wilhelm
SPD
498 (S-R 256) * 11.10.1860 Frankenhausen, † 13.2.1920 Frankenhausen; ev.-luth. V [N.N.]. NE-M Auguste Caroline Wilhelmine Winter, Laborantin. E 14./15.4.1883 in Frankenhausen mit Minna Auguste Louise Sölle (12.5.1861 Frankenhausen – 30.6.1913 Frankenhausen), T.v Johann Friedrich Karl Sölle, Maurergeselle, (1883) Fabrikarbeiter, später Bergarbeiter, u.v. Louise Amalie Wilhelmine Werner. Knopfmacher in Frankenhausen. 1896– 1910 Kaufmann (Kurzwaren-und Zigarrenhändler). 1910–1919 Geschäsführer des
Biographien: Winter
Franz Winter
»Konsum- und Produktiv-Vereins Frankenhausen (Ky.), gegr. 7.5.1865«. 1919 Geschäsführer des Kreiswohlfahrtsamtes Frankenhausen und Leiter der Amtlichen Fürsorgestelle für Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene des Kreises Frankenhausen. (1919) Geschäsführer; Frankenhausen a./Ky. 11.3.1888 mit u.a. Ernst Finke (1871–1935; S-R 036) Mitgründer der ersten gewerkschalichen Organisation der Knopfarbeiter in Frankenhausen, die auf dem Gewerkschaskongreß in Kassel vom 4. bis 7.4. 1893 dem Deutschen Holzarbeiterverband beitrat. 1902–1905 Vors. des Gewerkschaskartells in Frankenhausen. 9.1.1884 gemeinsam u.a. mit dem Landtagsabgeordneten Karl Apel (1850–1929; S-R 003) einer der Gründer und führenden Köpfe des Arbeiterwahlvereins für die 363 Martin Sternberg (1868–1937), 1903–1915 Bürgermeister von Frankenhausen, 1908 Verleihung des Titels Oberbürgermeister durch Fürst Günther Victor von Schwarzburg, zuletzt Syndikus des Pommerschen Viehhandelsverbandes in Stettin; Hahnemann 2007, S. 29.
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Schwarzburg-Rudolstädter Unterherrscha in Frankenhausen. 1887 erstmals den Behörden als sozialdemokratischer Agitator aufgefallen. 1890 Ersatzmann im Arbeiterwahlverein Frankenhausen – Komitee für die sozialdemokratische Partei – zur Reichstagswahl. 1891 Delegierter auf dem Erfurter SAPD-Parteitag; 18.10.1891 – parallel zum Parteitage – Teilnehmer der 1. Landesversammlung der Schwarzburg-Rudolstädtischen Sozialdemokratie, an der 27 Delegierte aus Blankenburg, Elxleben, Frankenhausen, Griesheim, Ichstedt, Oberilm, Rudolstadt, Schlotheim, Stadtilm, (Stein-) aleben und Volkstedt teilnahmen; dort zum Vertrauensmann (Vorsitzenden) der SPD im Reichstagswahlkreis Fsm. Schwarzburg-Rudolstadt gewählt. 1896, 1897, 1903, 1905 und 1908 Delegierter auf den SPDParteitagen. Aug. 1914 Befürworter des Kriegseintritts und der Kriegsanleihen (z. B. Rede am 5.8.1914 auf dem Marktplatz in Frankenhausen; weitere Redner bei der Kundgebung u.a. der lib. Abg. Paul Landgraf ( 253; S-R 128) und Oberbürgermeister Martin Sternberg 363). Ehrenbürger der Stadt Frankenhausen (10.1.1918). Stadtverordneter in Frankenhausen von 1892 bis 1919. – Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Frankenhausen vom 11.11. 1918 bis … 1919. Mitglied des Schwarzburg-Rudolstädtischen Landtags vom 16.11.1899 bis 15.2.1909 und vom (7.)/12.11.1910 bis 13.2.1920 (1899– 1902 WK AW 10 [Frankenhausen I], 1902– 1909 und 1911–1919 WK AW 12 [Schlotheim], 1910–1911 AW 6 [Königsee I], 1919– 1920 WK U [Unterherrscha]; SPD); Landtagsvizepräsident vom 21.11.1902 bis
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2.12.1905; Landtagspräsident vom 23.2.1912 bis 13.2.1920. Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter des Freistaats Schwarzburg-Rudolstadt vom 16.12. 1919 bis 13.2.1920 (SPD). Q/L KB Frankenhausen. – StA Rudolstadt, Best. Sammlung Z, Ketelhodt-Karteien, Frankenhäuser Kirchenbücher, Z 118 und Z 120; Best. Ministerium Rudolstadt, Staatsministerium, Nr. 637 Bl. 248 und Abt. Inneres Nr. 1300 Bl. 82; HStA Weimar, Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung, Nr. 115 Bl. 3 R, Best. HeßChronik, Best. Heß-Karteien, Best. Heß, Sozialdemokratie, S. 620, 745 und 751 f.; StadtA Bad Frankenhausen, Best. A/II-533- (Dokumente 1619), Best. A/III-24, Best. 1/II-D-222 (Die Knopfmacherfamilie Winter u. andere Winter in Frankenhausen. Zusammengest. durch den Archivund Heimatforscher Karl Bartels 1961), Best. 1/II -D-295 (Ehrenbürgerrecht, Ehrungen); Best. 1/IID-334 (Personalsachen Bürgermeister Martin Sternberg 1903-1946); Kreisheimatmuseum Bad Frankenhausen, Archiv, Best. IV-39 a-; Best. IX/i15-. – Graupner 1999, S. 239; Hess 1956, S. 230, 233; Hess 1972, S. 64, 94; Hess 1991, S. 484, 486; Klatt 1973, S.77; Lengemann 1994, passim, insbes. S. 269 f.; Schröder 1995, S. 804 (Nr. 250810); Winter 1959, S. 160. – Frankenhäuser Intelligenz-Blatt Nr. 8, 29.1.1890; Landeszeitung für Schwarzburg-Rudolstadt und angrenzende Gebiete Nr. 38, 14.2.1920. – Auskun des Standesamts Bad Frankenhausen ([N.N.] Schulze).
Wißler SED Karl Wilhelm Reinhold 499 * 3.2.1894 Schmalkalden, † 22.9.1969 Schmalkalden; (1894) ev.-luth. V Ernst Gustav Adolf Wißler, Bäckermeister. M Christiane Margarete Flock. E 1. 17.5.1921 in Schmalkalden mit Johanna Luise Erbe (27.6.1900 Nürnberg – 12.11.1975 Schmalkalden), T.v. Gustav Adolf Erbe, Kaufmann, u.v. Emilie Heller – Ehe durch am 27.10.
Biographien: Winter – Wißler
1950 rechtskräig gewordenes Urteil des AG Schmalkalden geschieden; 2. 23.1.1952 in Schmalkalden mit Minna Anna Kirsch (17.4.1910 Schmalkalden –2.10.1962 Schmalkalden), Verwaltungsangestellte, T.v. Otto Adolf Heinrich Kirsch, Polierer, u.v. Anna Emilie Christ. 1900–1908 Volksschule in Schmalkalden und Aue, Krs. Schmalkalden. 1908– 1914 Lehrerbildungsanstalt in Schlüchtern. 1914 Lehrer an der Volksschule in Aue. 1914–1918 Teilnahme am 1. Weltkrieg. 1919 Lehrer an der Volksschule in Bebra, Krs. Rotenburg a.d. Fulda. 1919 Lehrer und Leiter der Volksund Bezirksberufsschule in Floh, Krs. Schmalkalden. 6.7.1921 2. Lehrerprüfung (sehr gut). 1.8.1927 Hauptlehrer in Floh; 1.10.1928 Rektor. 1931 Leiter der Volksschule in Seligenthal, Krs. Schmalkalden. 1933 Entlassung aus dem Schuldienst gem. § 4 des Gesetzes zur »Wiederherstellung des Berufbeamtentums«. 1933–1939 ohne dauernde Beschäigung. 1934 Verbot der Erteilung jeglichen Privatunterrichts. 26.8.–28.10.1939 Teilnahme am 2. Weltkrieg; 28.10.1939 auf Intervention der NSDAP wg. politischer Unzuverlässigkeit aus dem Heeresdienst entlassen; Einzug des Reisepasses. 1.12.1939– 31.3.1943 Buchhalter bei der Fa. A. Lu, Großhandlung, in Frankfurt a.M. 1.4.1943– 8.4.1945 kaufm. Leiter der Fa. Bürgerliches Brauhaus, Mellrichstadt in Bayern, und von deren Filiale in Schmalkalden. 1944 auf dem Vereidigungsplatz als einziger von 2000 angetretenen Volkssturmmännern öffentlich von der Vereidigung ausgeschlossen und des Platzes verwiesen. 9.4.1945 auf Vorschlag von Vertretern aller in Gründung befindlichen Parteien Ernennung zum Landrat des Kreises Herrscha Schmalkalden durch den
Biographien: Wißler – Witschel
Beauragten der US-Militärregierung in Meiningen, 17.5.1945 Bestätigung in diesem Amt; 20.12.1945 wg. Meinungsverschiedenheiten mit dem Kommandanten des NKWD aus dem Amt des Landrats ausgeschieden (»zurückgetreten«). Dez. 1945 Wiedereinstellung in den Schuldienst, nun des Landes üringen, als Rektor; 12.2.1946 Ltr. der Pädagogischen Fachschule in Schmalkalden. (Okt. 1946) Leiter d. Päd. Fachschule; Schmalkalden. 1.3.1948 Kreisschulrat in Schmalkalden. 1950 Verleihung des Titels Studienrat. 1.7.1950 nach Auflösung des Kreises Herrscha Schmalkalden kurzzeitig arbeitslos. 1950–1951 Fachlehrer für Geschichte an der Oberschule in Meiningen, 1951 an der Oberschule in Schmalkalden, 1.9.1953 stellv. Direktor an der EOS Schmalkalden. 1959 aus Alters- und Gesundheitsgründen Bitte um Entlassung; 1961–1964 Kreisfachberater für Geschichte und Staatsbürgerkunde beim Kreisschulamt; 1.9.1964 Eintritt in den Ruhestand. 1926–1933 Chor- und Bezirksdirigent im Deutschen Arbeitersängerbund. 1919 Mitglied der SPD→1946 SED; 1927–1933 Vors. der Arbeitsgemeinscha sozialistischer Lehrer im Krs. Schmalkalden; 8.9.1946 Wahl zum Stadtverordneten in Schmalkalden, Wahl wg. Arbeitsüberlastung nicht angenommen; 1950 Kreisparteischule in Suhl, 1951–1953 Teilnahme an den Parteilehrjahren. Mitglied des Kreistags des Kreises Herrscha Schmalkalden von 1927 bis 1933 und von 1946 bis 1950 (1927–1933 SPD, 1946– 1950 SED); 1927–1933 SPD-Fraktionsführer; 1946–1950 Kreistagsvors. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 15.10.1950 (SED).
691 N Stadt- und Kreisarchiv Schmalkalden, Best. Nachlässe (Wißler, Karl [*1894, †1969]: Lehrer, Landrat und Mitglied des üringer Landtags [SPD, SED]). Q/L Abgeordnete 1947, S. 22, 31. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 248, 348; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 3425 Bl. 77, Bl. 9 f.; Stadt- und KreisA Schmalkalden, Best. Landrat des Kreises Herrscha Schmalkalden bzw. Rat des Kreises Schmalkalden Nrn. 1011, 2748 11823; Best. Kreisrat des Landkreises Suhl, Volksbildungsamt, Best. Personalakten (Wissler, Karl); Best. Nachlaß Wissler Nrn. 28; 66, Bd. I; 67. – Graupner 1999, S. 254. – Internet: http://www.archive-in-thueringen.de/index. php?major=archiv&action=detail&object=bestand&id=22344 (Stand: 12.10.2012). – Ausküne des Standesamts Schmalkalden (Helga Neumann), des StA Meiningen (Dr. Norbert Moczarski) und des Stadt- und KreisA Schmalkalden (Ute Simon).
Dr. rer. pol. Witschel CDU Julius Hermann Curt 500 * 7.9.1898 Finsterwalde, Krs. Luckau, † 3.1. 1981 Salach/Württemberg; evang. V Ernst Witschel (16.8.1971 Ilfeld/Südharz – 23.5. 1945 Finsterwalde), Kaufmann. M Rosa Barth. E 1. 18.12.1925 in Halle (Saale) mit Margarete Herfurth (28.8.1903 Finsterwalde – 6.9.1994 Neuenstadt am Kocher), T.v. Hermann Herfurth, Eisenbahn-Stations-Assistent, u.v. Auguste Stein – Ehe geschieden; 2. 14.2.1950 in Altenburg mit Ingeborg Jutta Priestap, verw. Paulsen (2.12. 1915 Breslau – 23.6.1983 Salach), T.v. Hans Otto Alfred Priestap, Justizoberinspektor, u.v. Ida Veronika euer. 1908–1914 Realschule in Finsterwalde, 1914–1917 Oberrealschule in Potsdam; 1917 Abitur. Studium der Volkswirtscha 1918– 1920 in Marburg, 1920–1923 in Köln; Dipl.Kaufmann; 1922 Promotion (Die Nieder-
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Biographien: Witschel
Curt Witschel
lausitzer Wollindustrie von 1890 bis zur Gegenwart [auszugsweise gedruckt in Promotionen der Wirtschas- und Sozialwissenschalichen Fakultät Köln, He 6 (1923), S. 90 ff.]). Tätigkeiten 1923–1924 bei der Treuhand AG für Wirtscha und Handel in Leipzig, 1924 bei der DIAG-GmbH Motorenbau in Leipzig, 1925–1929 bei der Schlesischen Treuhandgesllscha in Breslau, 1929–1932 bei der A. Hasselbach Brauerei in Namslau in Schlesien. 16.8.1933– 30.9.1946 als kaufmännischer Leiter und Prokurist (später stellv. Vorstandsmitglied) bei der J.G. Schmidt jun. Söhne AG in Altenburg-Kotteritz. (Juni 1946) kaufmännischer Leiter bei der J.G. Schmidt jun. Söhne AG; Altenburg. 1./4.10.1946–21.6.1947 hauptamtl. Vors. der IHK Altenburg. (Okt. 1946) Vorsitzender der Industrie- und Handelskammer, Altenburg. 23.6./1.9.1947–30.9. 1949 Ministerialdirektor im Angestelltenverhältnis und Hauptabteilungsleiter Handel und Versorgung im üringer Ministerium für Handel und Versorgung, zunächst als Vertreter des erkrankten Ministerialdirektors [Abg.] Otto Schneider ( 402). (Okt. 1948) Ministerialdirektor im ürin-
ger Ministerium für Handel und Versorgung; Weimar. (1949) kurzzeitig bei der Hauptverwaltung der Deutschen Post in Berlin tätig; 16.1.1950 von Berlin nach Altenburg umgemeldet. Flucht nach West-Deutschland (»illegal nach Westdeutschland gegangen«); 22.5.1950 Anmeldung in Salach. (13.7.1950) bei der Fa. Schachenmeyr, Wollwarenfabrik, in Salach tätig. Verwaltungsratsmitglied der 1930 in Glarus, Schweiz, gegründeten Euros AG, deren Gesellschaszweck der Erwerb und die Ausnützung von Patenten der BrauereiBranche, die Finanzierung von Unternehmungen auf diesem Gebiet, die Beteiligung an solchen Unternehmungen im In- und Ausland und der Handel mit Brauereiartikeln war; 1934 Verlegung des Sitzes der Euros AG nach Gentilino-Lugano. 1937 Mitglied der NSKOV, 1939 der NSV, des NS-Rechtwahrerbundes durch korporative Übernahme des Reichsverbandes deutscher Volkswirte und des NS-Altherrenbundes seit dessen Gründung. Feb. 1946 Mitglied der CDU; (1948) Kreisvors. in Altenburg. EK II. Kl. Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern. Mitglied der Altenburger Stadtverordnetenversammlung von 1946 bis 1950 (CDU). Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 25.9.1946 (IHK [CDU]). – Mitglied des üringer Landtags vom 7.10.1948 bis 25.3.1950 (CDU). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 249; Best. Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 49; Nr. 3416 Bl. 232-234; Best. üringer Ministerium für Handel und Versorgung, Personalakten, Ministerialdirektor Witschel; Best. Industrie- und Handelskammer Erfurt nach 1945
Biographien: Witschel – Witzmann
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Nr. 190; BStU, Leipzig, AOP 199/58. – Graupner 1999, S. 252, 254. – Ausküne des Standesamts Altenburg (Evelyn Winkler), des Standesamts Finsterwalde ([N.N.] Zaghdoudi), des StadtA Altenburg (Ursula Schreiber), des StadtA Finsterwalde (Daniela Reichardt), des Landesarchivs Glarus (Dr. Fritz Rigendinger) und des Tessiner Staatsarchivs in Lugano (Eva Camenisch Luisoni).
Dr. phil. Witzmann DVP, OB (DVP), EL (DVP) Georg Alfred August 501 * 19.7.1871 Gräfenhain [heute Grotów], Krs. Sagan in Schlesien, † 29.9.1958 Coburg; ev.luth. V Ernst August Witzmann, Gutsbesitzer. M Clementine Pauline Bailo. E 28.12. 1901 in Coburg mit Lina Margarethe Staude (27.5.1871 Eisenach – 8.7.1971 Coburg), T.v. Dr. phil. Richard Ehrhard Elias Staude, Direktor des Ernst-Albert-Lehrerseminars in Coburg, u.v. Marie Auguste Mewes. 1882–1891 Gymnasium in Sagan [heute Żagań]. Studium der eologie, Philosophie, Deutsch und Geschichte in Halle (Saale). 1895 1. theologisches Examen in Halle, 1897 2. Examen in Breslau. Kurzzeitig Schuldienst. Oktober 1897 Eintritt in den Dienst der Sachsen-Coburgischen Landeskirche; Vikar in Königsberg in Franken. Pfarrer in Nassach in Unterfranken. 1899 Lehrer am Ernst-Albert-Seminar für Lehrerausbildung in Coburg. 1900 Püfung für das Lehramt an höheren Schulen; 1900 Oberlehrer. 1901 Promotion zum Dr. phil. in Jena (Die Frage nach der unterrichtlichen Behandlung der Gleichnisse Jesu [ Jena 364 Nachfolger wurde [Abg.] Fritz Hille (NSDAP; 175).
Georg Witzmann
1903]). 1906–1925 Direktor des Herzog Ernst-Seminars für Lehrerbildung in Gotha, das ab 1921 zur Deutschen Aufbauschule umgewandelt wurde. (1919) Schulrat, Seminardirektor; Gotha. (1920, 1921) Seminardirektor; Gotha. (1924) Schulrat; Gotha. 1924 Studiendirektor, (1927) Seminardirektor; Gotha. 1927 Oberstudiendirektor. (1929, 1932) Oberstudiendirektor; Gotha. Nach der NS-Machtergreifung Antrag auf Versetzung in den Ruhestand, um der Versetzung in ein geringeres Amt zuvorzukommen;364 darauf Kündigung seiner Wohnung durch die Stadt Gotha; Umzug nach Coburg. 1946/ 49 Aurag der Bayerischen Staastsregierung zum Neuaufbau der Lehrerbildung in Coburg. Verfasser u.a. von Die unterrichtliche Behandlung der Gleichnisse Jesu. Ein Beitrag zur Reform des Religionsunterrichts. Mit einem Anhang, enthaltend Kontext, Texte und Grundgedanken der wichtigeren Gleichnisse (Dresden 1903), Die unterrichtliche Behandlung der Psalmen. Mit Präparations-Entwürfen zu ausgewählten Psalmen (Langensalza 1906), Max Eyth, geb. 6. Mai 1836, gest. 25. August 1906 (in: Zeitschri für den deut-
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schen Unterricht 21 [1907], H. 1, S. [44]60), Das Jugendheim als Ergänzung der Schulerziehung (in: Herzog Ernst-Seminar. Seminar-Berichte 27 [1913], S. 1-10), Bericht über das an das Herzog Ernst-Seminar angegliederte Lehrerinnenseminar (in: Herzog Ernst-Seminar. Seminar-Berichte 27 [1913], S. 11-35), Deutscher Gruß in großer Zeit. Den Schülern und Freunden des Herzog Ernst-Seminars in Gotha gewidmet (Gotha o.J. [1914]), Herzog Ernst II. und Gustav Freytag. Ergänzende Beiträge auf Grund der Briefe Freytags an seine Gattin und Albrecht von Stosch (in: Mitteilungen für Gothaische Geschichte und Altertumsforschung 1914, S. 6-23), Die Reformation und ihre Wirkungen in der Volksschule des Herzogtums Gotha (in: Die Reformation und ihre Wirkungen in der Landeskirche des Herzogtums Gotha, in der Volksschule des Herzogtums Gotha, im Gymnasium des Herzogtums Gotha, in der eologischen Fakultät der Universität Jena. [Die Reformation und ihre Wirkungen in Ernestinischen Ländern; 1]. Leipzig 1917), Die Gothaer Nachversammlung zum Frankfurter Parlament im Jahre 1849. (Das »Gothaer Parlament«). Eine Studie aus der Vorgeschichte der Reichsgründung und der Jugendzeit des deutschen Parlamentariums (in: Mitteilungen für Gothaische Geschichte und Altertumsforschung 1916/17, S. I–VIII und 1–128), Die ›Reformationsjubelfeiern‹ im Herzogtum Gotha in den Jahre 1617, 1717 und 1817 (in: Mitteilungen für Gothaische Geschichte und Altertumsforschung 1917/18, S. 1–30), Probleme des Bildungswesesn im Licht thüringischer Bildungspolitik (Gotha u.a. 1925), Herzog Ernst-Seminar – Deutsche Aufbauschule. Schulbericht über die Zeit von Ostern 1913 bis Ostern 1928 ([Gotha] 1928),
Biographien: Witzmann
Max Berbig (1856–1926) (in: Mitteilungen für Gothaische Geschichte und Altertumsforschung 1928, S. 8–9), Oberstudiendirektor Dr. Georg Witzmann zum 23. April 1931 (in: Unser Heim. Nachrichten aus dem Schülerheim der Deutschen Aufbauschule zu Gotha 4 (1931), H. 1, 19 S.), Die kirchliche Entwicklung üringens 1918–1933 (geschrieben ca. 1933; veröffentlicht mit einem Vorwort von Ernst Koch in: üringer Gratwanderungen 1998, S. 222-243), Wilhelm von Humboldt und pädagogische deutsche Gegenwart (in: Die pädagogische Provinz 4 (1950), H. 4, S. 211-218), Zur Geschichte des Coburger Gesangbuchs (in: Jahrbuch der Coburger Landesstiung 1 (1956), S. 165-183) und üringen 1918–1933. Erinnerungen eines Politikers (Beiträge zur mitteldeutschen Landes- und Volkskunde; 2 - Meisenheim am Glan 1958). 1918 Mitgründer der DVP in üringenMärz/April 1931 einer der Hauptpromotoren für das Mißtrauensvotum gegen die NSDAP-Mitglieder in der Landesregierung, Innen- und Volksbildungsminister Dr. Wilhelm Frick und Staatsrat Willy Marschler ( 291). Mitglied der Landesversammlung für den Staat Gotha bzw. der Gebietsvertretung Gotha vom 25.3.1919 bis 23.4.1920, vom 15.6.1920 bis 7.1.1921 und vom 30.3.1921 bis 31.3.1923 (1919–1921 DVP, 1921–1923 Gothaer Heimatbund [DVP]); Vizepräsident der Landesversammlung vom 15.6.1920 bis 7.1.1921. Stellvertretendes Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter der Republik Gotha vom 16.12.1919 bis 23.4.1920 (DVP). – Mitglied des Landtags von üringen vom 20.6.1920 bis (5.)/31.3.1933 (I.
Biographien: Witzmann – Wojtkowski
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und II. WP: WK Sachsen-Gotha, III. bis V. WP: 4. WK, VI. WP: LWV; I. und II. WP: DVP, III. WP: OB [DVP], IV, WP: EL [DVP], V. und VI. WP: DVP); 1920-1932 Fraktionsvorsitzender der DVP. N [Teil-] Nachlaß in Institut für Zeitgeschichte, Archiv, Best. ED 22 (Witzmann, Georg). Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929). – HStA Weimar, Best. Landtag von üringen, Nr. 40. – Grass 1997, passim, insbes. S. 114; Graupner 1999, S. 239 f., 242 f., 245, 247, 249; Heiden/Mai 1995, passim; Matthiesen 1994, passim, insbes. S. 72 f.; Siegmund 2002; üringer Gratwanderungen 1998, S. 222 f. (Einleitung von Ernst Koch); Witzmann 1958. – Ausküne des Standesamts Coburg (Heinz Seiler), des BStA Coburg (Dr. Stefan Noeth) und des HStA Weimar (Katrin Weiß).
Woiteczek CDU Kurt 502 * 15.7.1920 Beuthen; wohl kath. (1945) kfm. Angestellter; 15.5.1945 [oder 1946] Zuzug nach Oßmannstedt (K.W. galt zur Zeit des Zuzugs als »staatenlos«). (Juni 1946) (ohne Selbstbezeichnung; Ossmannstedt. Mitglied der CDU; Sommer 1946 Austritt. Mitglied der Landesversammlung vom 24.6. bis 30.8.1946 (CDU). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 1; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 659. – Graupner 1999, S. 251. – Auskun der Einwohnermeldestelle der Stadt Altenburg ([N.N.] Bräunlich), des StadtA Altenburg (Ursula Schreiber), des Einwohnermeldeamts der VG Ilmtal ( Jana Rinne) und des KreisA Weimarer Land (Ingeborg Depner). 365 Vgl. zu Luise Sattler und Kurt Demberger Weber/Herbst 22008, S. 1041 f.
Paul Wojtkowski
Wojtkowski NF (FDGB [SED]) Paul eodor 503 * 20.12.1892 Wollstein [heute Wolsztyn], Prov. Posen, † 14.4.1960 Ilfeld-Wiegersdorf; (1960) diss. V Paul eodor Wojtkowski, selbständiger Schneidermeister. M Emilie Schlawe. LG (in den zwanziger Jahren, bis etwa 1936) Luise Sattler (13.6.1906–21.4. 2002), Stenotypistin, seit 1923 Mitglied der KJD und der KPD, zunächst bei der Union der Hand- und Kopfarbeiter in Bochum beschäigt, ab 1925 bei der KPD-BL Essen, seit 1930 in Berlin im Sekretariat der Org.Abt. der KPD, ab 1933 für die illegale LL tätig, 1936 Emigration in die Niederlande, Anfang 1937 in Norwegen, dort Heirat mit dem KPÖ-Funktionär und Kandidaten des EKKI Kurt Dernberger (*1.4.1900);365 E 11.8.1950 in Erfurt mit der ehem. Abg. Margarethe Else Rudolfine Goldammer (1922– 1984) ( 127) – s.S. 292. 1899–1905 Volksschule in Berlin; nach dem frühen Tod des Vaters Laufbursche, um zum Familienunterhalt beizutragen. 1907–1910 Schlosserlehre bei der Fa. Paul Heinze in Berlin. 1911–1913 Wanderscha, u.a. in Gent, Amsterdam, 1913–1915 in Ver-
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neuchen, Essen, Köln und Düsseldorf. 1915– 1916 Kriegsdienst (Infanterie). 1916–1926 Monteur und Schlosser in verschiedenen deutschen Städten. 1920 Besuch einer Gewerkschasschule in Rußland. 1926 hauptamtl. Pol.Ltr. (Parteisekretär) der KPD im UB Essen, dann in Bochum und in Hamm (Westf.). Kursant der Internationalen Leninschule in Moskau. Instrukteur, 1931 als Nachfolger von Fritz Selbmann366 Pol.Ltr. in Oberschlesien. Nach 1933 Flucht aus Oberschlesien, in Berlin untergetaucht, Führung der Parteibezirke Oberschlesien, Schlesien und Magdeburg, überwacht, 27.4.1933 in Magdeburg erstmals verhaet und sog. »Schutzha«. Danach wieder als Schlosser tätig. 1938 erneut festgenommen, sog. »Schutzha«, u.a. in Magdeburg, im KZ Columbia-Haus in Berlin, im Zuchthaus Brandenburg, im Gestapo-Gefängnis in der Prinz Albrecht-Straße in Berlin und in den KZs Buchenwald und Sachsenhausen, zuletzt bis 1945 im KZ Buchenwald (Bewässerungskommando, Waffenmeisterei); 11.4.1945 durch die Amerikaner befreit. Apr. 1945 Abt.Ltr. (Parteisekretär) der KPD-BL üringen in Weimar. 1946– 1947 Ltr. des KPD-Zonenbüros der Britischen Besatzungszone in Hamburg und Mitglied der Zonenleitung der KPD. 1947 wegen Krankheit und eines Autounfalls auf Beschluß des Politbüros der SED wieder für die Parteiarbeit in üringen abgestellt; bis Aug. 1949 Ltr. der Abteilungen A und S in der SED-LL üringen. Aug. 1949 auf Beschluß des Zentralsekretariats der SED dem FDGB überwiesen; 1.8.1949–1952 1. Landesvorsitz. des FDGB üringen. (Okt. 1950) 1. Landesvorsitzender des FDGB; Erfurt. 20.9.1951/12.2.1952 Anerkennung als
Biographien: Wojtkowski
VdN (Ausweis Nr. 0322). 10.10.1952-29.2. 1960 Vorsitzender des Rates des Kreises Nordhausen. 4.4.1910 Mitglied des DMV; zeitweise bei der Fa. Rößler in Essen Betriebsrat, 1920–1925 Fraktionsleiter für DüsseldorfRuhrgebiet. – Mitglied von RH, IAH und RFKB. – 1945 Mitglied des FDGB, 1948 der DSF. Sept. 1913 Mitglied der SPD; nach Kriegsbeginn Parteiaustritt. 1917 Mitglied der USPD→1920 KPD→1946 SED; 1920– 1931 Mitglied der KPD-BL Ruhrgebiet – vgl. oben wg. der hauptamtl. Funktionen; 1952–1960 Mitglied der SED-KL Nordhausen. Vaterländischer Verdienstorden in Silber (Mai 1956). – Verdienstmedaille der DDR. 366 Fritz Selbmann (1899–1975), KPD-Funktionär, 1920 Mitglied der USPD→1922 KPD→ 1946 SED, 1929–1930 Mitglied des Rheinischen Provinziallandtags, 1930–1933 Mitglied des Preußischen Landtags, 1930/31 Pol.Ltr. in Oberschlesien, 1931/33 in Sachsen, 1932–1933 Mitglied des Reichstags, 1933–1945 abwechselnd in sog. »Schutzha«, Untersuchungsha und Straa, zuletzt in den KZs Sachsenhausen, Flossenbürg und Dachau, 1945 1. Sekretär der KPD-KL Leipzig, 1945/48 in der Landesverwaltung Sachsen bzw. Sächsischer Minister für Wirtscha und Arbeit, 1946– 1950 Mitglied des Sächsischen Landtags, 1948/49 stellv. Vors. der DWK, 1949–1950 Mitglied des Deutschen Volksrats, 1949–1963 Mitglied der Volkskammer, 1949–1952 DDRMinister, 1954–1958 Mitglied des ZK der SED, 1955–1958 stellv. Vors. der Ministerrats 1958 Ausschluß aus dem ZK, 1959 Selbstkritik, 1958–1961 stellv. Vors. der Staatslichen Plankommission, ab 1964 freiberufl. Schristeller; Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/Herbst/Kirschey-Feix 2010, S. 1223 (Bernd-Rainer Barth, Helmut Müller-Enbergs).
Biographien: Wojtkowski – Wolf
– Medaille für Teilnahme an den bewaffneten Kämpfen der deutschen Arbeiterklasse 1918–1923. Medaille für den Kampf gegen den Faschismus. Fritz-Heckert-Medaille. Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Essen von 1924 bis 1930 (KPD). – Mitglied des Kreistages des Kreises Nordhausen von … (1954) bis 1960 (NF [SED]). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Erfurt von 1952 bis 1954 (NF [FDGB (SED)]). Mitglied des Preußischen Landtags vom 20.5.1928 bis 31.3.1933 (WK Düsseldorf-Ost; KPD). Mitglied des Zonenbeirats der Britischen Zone (20.2.) bis (30.4.) 1947 (KPD). Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [FDGB (SED)]); Landtagsvizepräsident vom 3.11. 1950 bis 25.7.1952 (2. WP). Q/L HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 92; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 323; Best. VdN-Akten Wojtkowski, Paul und anderer Familienmitglieder; BStU, Suhl, AIM 784/77, Bl. 23; KreisA Nordhausen, Best. Kreistag und Kreisrat Nordhausen, R 65, R448. – Graupner 1999, S. 255, 257; Weber/Herbst 12004, S. 880 f.; 22008, S. 1041 f. – Auskun des KreisA Nordhausen (Viola Herzog).
Wolf USPD Heinrich Liborius 504 * 31.10.1857 Dietharz, Hzm. Sachsen-Gotha, † 20.10.1941 Tambach-Dietharz; (1857, 1883) ev.-luth., (1941) glaubenslos. V Johann Liborius Wolf, Hutmann (Hirte). M Marie Catherine Rausch. E 6.10.1883 in Dietharz mit Mathilde Magdalene Henriette iel (13.2.1863 Dietharz – 19.12.1941 TambachDietharz), (1863, 1883) ev.-luth., (1941) glau-
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benslos, T.v. Georg Andreas iel, Fuhrmann, u.v. Ernestine Christiane Margarethe Völker. Hirte, dann bis 1891 Porzellanformer in Dietharz. 1891 Verurteilung zu sechs Monaten Gefängnis wg. Majestätsbeleidigung. 1891 Kaufmann (Materialwarenhändler) in Tambach-Dietharz. (1919) Kaufmann, Präsident der Landesversammlung; TambachDietharz. (1936, 1941) in Tambach-Dietharz wohnha. (1889) Mitglied der SPD→1917 USPD→ 1922 wieder SPD; ab Ende der 80er Jahre einer der führenden SPD-Funktionäre im Hzm. Sachsen-Gotha; Parteitagsdelegierter 1896, 1897, 1906, 1911. Mitglied des Landtags des Hzm. Gotha und des gemeinschalichen Landtags der Herzogtümer Coburg und Gotha vom 15./ 17.3.1897 bis 14.11.1918 und der Landesversammlung für den Staat Gotha bzw. der Gebietsvertretung Gotha vom 25.3.1919 bis 23.4.1920, vom 15.6.1920 bis 7.1.1921 und vom 25.6.1921 bis 31.3.1923 (1897–1900: 11. WB, 1901–1918: 9. WB; 1896–1917 SPD, 1917–1922 USPD, 1922–1923 SPD; Präsident der Landesversammlung vom 25.3.1919 bis 23.4.1921. Mitglied des Volksrats von üringen als Abgeordneter der Republik Gotha vom 16.12.1919 bis 20.7.1920 (USPD). Q/L StA Gotha, Best. Staatsministerium Gotha, Dep I, Loc. 2 Nr. 35 und Beiakte. – Graupner 1999, S. 239; Schröder 1995, S. 809 (Nr. 250960); Siegmund 2002. – Ausküne des Standesamts Tambach-Dietharz ([N.N.] Bense), des KreisA Gotha (Andrea Hartwich), des HStA Weimar (Grit Kurth [Graupner]) und von Dr. Helmut Roob, Gotha.
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Biographien: Wolff
Fritz Wolff
Wolff NF (LDP) Fritz Paul 505 * 22.8.1916 Grünberg [heute Zielona Góra] in Schlesien, 14.11.1994 Berlin-Lichtenberg. V Artur Wolff, Spinnereiarbeiter. M Luise Horn. E 10.4.1941 in Grünberg mit Charlotte Margarete Fengler (* 6.2.1920 Kosten [heute Kościan], Prov. Posen), Kontoristin, T.v. Reinhard Fengler, Postbeamter, u.v. Emma Nehls. 1.4.1923–31.3.1931 Volksschule in Grünberg. 1.4.1931 – Herbst 1934 Lehre als Bau-, Bild- und Bleiglaser bei Glasermeister Otto Hoffmann in Grünberg; Herbst 1934 Gesellenprüfung. Herbst 1934–31.3.1937 Glasergeselle bei der Fa. Max Otto Hoffmann, Glasgroßhandlung, Grünberg; 1934–1936 daneben kaufm. Ausbildung. 1.4.1937–14.11. 1937 Arbeitsmann im RAD. 15.11.1937– 30.9.1938 Zuschneider, Lagerverwalter, Geschäsführer im Lager Stettin der Fa. Hoffmann. 14.10.1938–22.6.1945 Militärdienst, 14.10.1938–1.5.1944 im Inf.Rgt. 5, 2.5.1944– 21.6.1945 in der 17. Landw.Feld.Div., Gren.Rgt. 490; zuletzt als Uffz.; mehrfach verwundet; 1.5.–21.6.1945 amerikanische Kriegsgefangenscha im Reservelazarett
Mittenwald; 22.6.1946 Entlassung in Garmisch-Partenkirchen. 1945 Wohnsitznahme in emar. 11.8.1945–31.1.1948 Glasergeselle und Geschäsführer bei der Fa. Heinrich Dehnhardt, Glaserei, Meiningen. 1.2.1948– 27.3.1950 Mitinhaber und – nach Glasermeisterprüfung im Juni 1948 – Meister bei der Fa. Wolff & Co., Bilderrahmenfabrik und Kunsthandlung, in emar. 28.3.1950– 31.7.1952 hauptamtl. Kreisrat (bis Herbst 1950 Dezernate Landwirtscha, Handel und Versorgung, ab Herbst 1950 Dezernate Wirtscha und Arbeit sowie Gesundheitswesen) und 1. stellv. Landrat in Hildburghausen. (Okt. 1950) Stellv. Landrat; emar/ür. 1.8.1952–30.4.1956 Stellvertreter des Vorsitzenden des Rats des Bezirks Suhl; bis 11.3.1954 noch in emar, dann in Suhl wohnha. 12.5.1953 Verpflichtung als GI für die DDR-Staatssicherheit (Deckname »Paul«); 9.3.1954 Beschluß des SfS über das Abbrechen der Verbindung zum GI »Paul«, da er sich über seine Verbindungen zum SfS gegenüber einem Funktionär der SED und einem Vertreter des Hohen Kommissars der UdSSR in Deutschland geäußert habe und wg. seiner Funktion im Staatsapparat ohnehin offiziell Verbindung gehalten werde. 1.5.–30.11.1956 Stellv. des Präsidenten der IHK der DDR; 6.6.1956 Zuzug von Suhl nach Berlin. 1.12.1956– 31.3.1958 Staatssekretär und 1. Stellv. des Ministers für Lebensmittelindustrie der DDR. 1.4.–31.12.1958 stellv. Ltr. des Sektors Lebensmittelindustrie (Staatssekretär) in der Staatlichen Plankommission. 1.1.1959–30.11. 1971 Stellv. des Oberbürgermeisters von Groß-Berlin [Berlin-Ost] (zunächst verantwortlich für Wohnungswesen, 1960 Ltr. der Abt. Kultur, Körperkultur und Sport, 1966
Biographien: Wolff – Wronka
Ltr. der Abt. Fremdenverkehr, Touristik und Berlin-Werbung). 1.12.1971–(1976) Direktor für Planung und Koordinierung im Städtischen Krankenhaus Berlin-Friedrichshain. (1981) Rentner; 21.1.1981 Beschluß des MfS, Abt. IV, die seit 1978 vorgesehene »Entwicklung« von F.W. und seiner Ehefrau als IMK/KW »entsprechend dem gegenwärtigen Anforderungsbild an IMK« einzustellen. 1933–1935 Mitglied der HJ. – 15.9.1945 Mitglied des FDGB. 22.7.1949 Mitglied der DSF; 1949–1952 Kreisvorstandsmitglied in Hildburghausen, 1952–1956 Mitglied des Bezirksvorstands Suhl. 1953 Mitglied der GST. 1954 Mitglied des KB. – 1949–1952 Stellv. Vors. des Kreisausschusses Hildburghausen der NF, 1952–1956 Mitglied des Bezirksausschusses Suhl. 1958 Mitglied des Deutschen Friedensrates. 15.9.1945 Mitglied der LDP; 1947–1949 stellv. Vors. OG emar, März 1949–Sommer 1952 1. Vors. des KV Hildburghausen, 1.8.1952– … 1956 Vors. des BV Suhl, 1952– 1968 Mitglied des Zentralvorstands, 1952– 1968 Mitglied des Politischen Ausschusses des Zentralvorstands, 1956–1971 Mitglied des BV Berlin, 1967–1971 Mitglied des Sekretariats des BV Berlin, 1968–1990 Vors. der ZRK. Verw.Abz. in Schwarz (20.7.1941); in Silber (16.3.1945). Kriegsverdienstkreuz II. Kl. mit Schwertern (15.7.1941). – Vaterländischer Verdienstorden in Silber (1956); in Gold (1981). – Verdienstmedaille der DDR (1960). – Verdienter Aktivist (1966). – Ernst-Moritz-Arndt-Medaille (1966). Mitglied der Gemeindevertretung von emar von 1946 bis 1948 (LDP). – Mitglied des Kreistags Hildburghausen vom
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1948 bis 1952 (1948–1950 LDP, 1950–1952 NF [LDPD]). Mitglied des Bezirkstags des Bezirks Suhl von 1952 bis 1956 (NF [LDPD]). – Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin [Berlin-Ost] von 1958 [oder 1963?] bis 1976 (NF [LDPD]). Mitglied der Volkskammer vom 30.7. 1953 bis 20.10.1963 (NF [LDPD]); 1958– 1963 Vors. des Verfassungsausschusses. Mitglied des üringer Landtags vom 15.10.1950 bis 25.7.1952 (NF [LDP]). Q/L Handbuch Volkskammer 1955 (West), S. 311 f.; Handbuch Volkskammer 1959, S. 217, 430. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 93; Best. üringer Ministerpräsident, Büro des Ministerpräsidenten, Nr. 409, Bl. 332; BA Berlin, Best. DA 1/1433; DA 1/1701; BStU, Suhl, AIM 21/54; BStU, MfS, AP 15323/81. – Buch 1987, S. 361; Graupner 1999, S. 256; Herbst/Ranke/Winkler 1994, S. 377; Louis 1996, S. 274, 295; SBZ-Biographie 1961, S. 385; SBZ-Biographie 1963, S. 391; SBZ-Biographie 1964, S. 391. – Das Volk, 7. Jg., Nr. 184, 2.8.1952. – Ausküne von Charlotte Wolff, Wasungen, des Standesamts emar (Michael Kammandel), des BA Berlin (Roswitha Schröder), des LABO Berlin ([N.N.] Buske), des StA Meiningen (Dr. Norbert Moczarski) und der Meldebehörde emar ([N.N.] Ziener).
Wronka CDU Gertrud Elisabeth 506 * 27.10.1881 Allenstein [heute Olsztyn], † 16.10.1952 Bad Pyrmont; kath. V Wilhelm Wronka, Maurer- und Zimmermeister, später Fabrikant. M Maria Lingk. E Unverheiratet. 1.10.1887–1.10.1897 städtische höhere Mädchenschule in Allenstein. Okt. 1897– Okt. 1900 Lehrerinnenseminar der Marien-
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Biographien: Wronka
Gertrud Wronka
schule in Danzig; 20.10.1900 Lehrerinnenprüfung. 1901/02 Lehrerin einer höheren Mädchenschule in Bonn. 1902–1905 Lehrerin an der Marienschule in Danzig, 1905– 1909 an der höheren Mädchenschule in Allenstein. 1909–1913 bei Beurlaubung von der Schultätigkeit Studium der Mathematik und der Naturwissenschaen in Breslau; 1913 Oberlehrerexamen. 1913–1933 Oberlehrerin/Studienrätin, ab 1925 Oberstudienrätin an der Luisenschule, dem städtischen Lyzeum und Oberlyzeum, in Allenstein; 1917/18 Unterbrechung der Lehrertätigkeit durch Leitung der Fürsorge für Munitionsarbeiterinnen im Ermland. 29.9.1933 Versetzung in den Ruhestand zum 1.10.1933 wg. »nationaler Unzuverlässigkeit« (§ 4 des Gesetzes zur »Wiederherstellung des Berufsbeamtenums«). 22.8.1944 im Zusammenhang mit der Verschwörung des 20. Juli verhaet (Aktion Gewitter) und bis 11.10.1944 in sog. »Schutzha« im Polizeigefängnis Allenstein. 21.1.1945 »beim Einrücken der Russen« Flucht aus Allenstein. 1.5.1945 Bewerbungsschreiben als Lehrerin an der Bürgermeister von Weimar; 4./22.9. 1945 Übertragung einer Studienratsstelle an
der Oberschule für Mädchen in Weimar. 1.1.1946 auf eigenen Wunsch Volksschullehrerin in Weimar. (Okt. 1946) Studienrätin; Weimar. 31.3.1948 wg. beabsichtigter Übersiedelung nach Krefeld auf eigenen Antrag aus den thüringischen Schuldienst ausgeschieden. 1948 Übersiedelung in den Westen, zunächst zu ihrem Bruder nach Krefeld. Hauptamtl. Tätigkeit in der Zentrale des Vereins katholischer deutscher Lehrerinnen in Essen; später (1951?) Leitung des von ihrer früheren Kollegin im Preußischen Landtag, Albertine Badenberg,367 Anfang des 20. Jh. für den Verein erworbenen, nun dem VkdL restituierten Liboriushauses des Vereins in Bad Pyrmont, einer Erholungsstätte für Lehrerinnen. Lebenslang nebenamtl. in der Sozialarbeit tätig. – Aufbau und Leitung (bis zur Auflösung am 23.8.1937) des Vereins katholischer deutscher Lehrerinnen im Ermland; 1916–1928 Vors. des Zweigvereins Allenstein, 1922 stellv. Vors. der Abt. für höhere Mädchenbildung, 1924 Vors. dieser Abt. 1948 wieder Mitglied des VkdL; s.o. wg. der hauptamtl. Funktionen. 1918–1933 Mitglied der DZP; (spätestens 1920) Mitglied des Vorstands der Preußi367 Albertine Badenberg (1865–1958), Lehrerin, Mitglied und ab 1898 führende Funktionärin des Vereins katholischer deutscher Lehrerinnen, 1906 gegen den heigen Widerstand aus anderen Teilen des katholischen Milieus Mitgründerin des Katholischen deutschen Frauenbundes, 1917 Beurlaubung aus dem Schuldienst und zeitweise hauptbeamtlich für den Frauenbund tätig, aktiv im Zentrum, 1925– 1933 Mitglied des Preußischen Landtags; vgl. Prégardier, Elisabeth: Albertine Badenberg. In: http://www.dreikoenigswege.de/ Badenberg__Albertine.pdf (Stand: 12.1.2013).
Biographien: Wronka – Zimmermann
schen Zentrumspartei, 1922–1925 und 1928 Delegierte auf den Reichsparteitagen, ab 1922 Mitglied des Reichsparteiausschusses. – 1945 Mitglied der CDU; 16.9.1945 Beisitzerin im Vorstand des LV üringen, 13./ 14.4.1946 und 18./20.4.1947 Wiederwahlen als Beisitzerin, ab 25.9.1945 (mit kurzeitigen Unterbrechungen) Mitglied des Geschäsführenden Ausschusses des LV üringen, Delegierte des 1. und 2. Zonenparteitags. Mitglied der Preußischen Landesversammlung bzw. des Preußischen Landtags vom 26.1.1919 bis 14.10.1933 (Z). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis (Ende März) 1948 (CDU). Q/L Abgeordnete 1947, S. 22, 42. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 250, 349; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 48; Best. üringer Volksbildungsministerium, Personalakten (Gertrud Wronka). – Altpreußische Biographie 4 (1995), S. 1307 f. (Werner imm); Graupner 1999, S. 254; Rütters 2007; Schumacher 1995, S. 178 (Nr. 1438); Wobbe 2003 (II), S. 34 ff. – Auskun des ACDP (Dr. Angela Keller-Kühne).
Wünsche DV Hermann Richard Max Walter 507 * 20.2.1890 Jena, † 30.12.1978 Edingen [heute OT von Edingen-Neckarhausen]; ev.-luth. V Carl Emil Max Wünsche, Drechsler. M Ida Marie Selma John. E 1. 12.7.1913 in Jena mit Karoline Bertha Elisabeth Gröbe (5.10.1882 Endschütz bei Weida – 30.3.1956 Mannheim), T.v. Emil Bernhard Gröbe, Pfarrer, u.v. Bertha Marie Luise Alberti – Ehe mit am 16.12.1940 rechtskräig gewordenem Urteil geschieden; 2. 31.5.1941 in Freiburg i.Brsg. mit Hildegard Charlotte Liebeskind (*4.2.1912 Köthen, Anhalt), T.v.
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Karl Willy Matthias Liebeskind, Buchhalter, u.v. Johanna Zapfe. Pfeiffersche Realschule in Jena. (1924) Oberzollsekretär in Jena. (1924) Oberzollsekretär; Jena. (1927) Zollinspektor. (1927) Zollinspektor; Jena. (1932) Bezirkszollkommissar in Jena. Mitglied der DNVP; 1921 DNVP-Landtagskandidat. – 1924 Mitglied der DVFP. – 1.5.1932 Mitglied der NSDAP (Mitgl.-Nr. 1186897), 1932 OG Jena, 1942 OG Gebweiler im Elsaß (Gau Baden). Mitglied des Landtags von üringen vom 10.2.1924 bis 31.3.1927 (III. WP: 1. WK, IV. WP: LWV; III. WP: DV, Mitte 1925 Mitglied der Fraktion der Deutschvölkischen Freiheitsbewegung, IV. WP: DVFB [Gast bei der Fraktion der WP]). Q/L Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927). – BA Berlin, Best. MFOK (alt 32xx) Z0054 (BDC). – Grass 1997, passim, insbes. S. 164; Graupner 1999, S. 244 f.; Heiden/Mai 1995, passim, insbes. S. 53. – Internet: www.wolframbuergel.de/PFARRER/Pfarrer%20Word%20EG.pdf (Stand: 2.7.2009); www.ancestry.com/.../ researchers.aspx? (Stand: 2.7.2009). – Ausküne des Standesamts Edingen-Neckarhausen (Frank Kucs), des Standesamts Freiburg i.Brsg., des Standesamts Jena (Karin Kautz), des Standesamts Köthen (Elke Bederke) und des StadtA Köthen (Monika Knof ).
Zimmermann USPD, KPD Emil Richard 508 *31.12.1876 Dresden, † 11.7.1969 Jena; ev.luth., später diss. (Freidenker). V Richard Emil Zimmermann, Tabakarbeiter (Zigarrensortierer). M Auguste Emma Heins, Zigarettenarbeiterin. E 5.7.1909 in Jena mit Martha Elsa (Else) Biedermann (8.6.1890 Dresden – 29.6.1972 Jena), gelernte Porzel-
702
Biographien: Zimmermann
Richard Zimmermann
lanmalerin, Verkäuferin, T.v. Wilhelm Biedermann, Töpfer, später Ofensetzermeister. Volksschule. Maschinenbauerlehre und Gewerbliche Fachschule; Wanderscha, u.a. in Frankreich und der Schweiz; 1896– 1898 Arbeiter (Schlosser) in Bulle, Kanton Fribourg, dann bei Brown, Boveri & Co. in Baden, Kanton Aargau. 1899 Maschinenschlosser in Dresden. 11.1.1909–31.12.1919 und 23.2.1920–1.3.1933 Eisendreher bei der Fa. Carl Zeiss in Jena. 1918 – strafweise – noch kurz Soldat. 1919 gemeinsam mit u.a. Emil Höllein ( 178) Mitgründer von Verlag und Druckerei der Neuen Zeitung, des USPD- und späteren KPD-Organs in Jena. (1920, 1921, 1924, 1927, 1929, 1932) Dreher; Jena. Dez. 1920 führend bei dem Unternehmen, die Neue Zeitung von der USPD in den Besitz der KPD zu übertragen; 1921 dann auch Redakteur und Geschäsführer der Neuen Zeitung und – daneben – Betriebsrat bei der Fa. Carl Zeiss. 1933 Leiter der illegalen KPD im UB Gotha. 30.8.–6.11.1933 wg. Zugehörigkeit zur KPD Polizeiha, 6.11.1933–14.8.1934 deswegen im KZ Bad Sulza. 1.1.1935–15.7.1935 Fürsorgearbeiter in der Stadtgärtnerei Jena.
15.7.1935–21.8.1945 Dreher bei der Fa. Lois Junghenn Werkzeugbau in Jena. 22.8.1944– 21.5.1945 KZ Buchenwald (Nr. 76668 Block 45 – später 40/Buchenwald); dort Mitglied der zunächst noch illegalren KPD-BL üringen. 1945–1952 Parteisekretär (Instrukteur) der KPD- bzw. SED-KL Jena; Mai 1945 Verurteilung durch die amerk. Besatzungsmacht zu einem halben Jahr Gefängnis und 1000 RM Geldstrafe wg. »des Abhaltens von illegalen Sitzungen«. 1949 VdN-Anerkennung (OdF-Ausweis Nr. 462); 1.7.1950 Bestätigung (VdN-Ausweis Nr. G 00211). 1952–1953 gegen seinen Widerstand ins Stadtarchiv Jena »abgeschoben« (Kachel); dort Sachbearbeiter. 1.3. 1953–28.2.1955 als freier, wissenschal. Mitarbeiter der FSU (Neueste Geschichte) »mit der Dokumentierung der Geschichte der Jenaer Arbeiterbewegung« befaßt an der Universität in Jena. 1955 Rentner; wohnha Jena, Lutherstr. 154III. 29.9.1956 gemeinsam mit der Ehefrau Verpflichtung gegenüber dem MfS, diese Adresse als Deckadresse zur Verfügung zu stellen (Deckname »Freundscha«); 16.9.1965 Beschluß der KD Jena »für das Einstellen [des Vorgangs] Deckadresse [»Freundscha«] wg. des hohen Alters von R.Z. und seiner Frau. Verf. eines Erinnerungsberichts über die Anfänge der Arbeiterbewegung in Jena von 1869 bis 1946, den Kapp-Putsch in Jena und den Aufmarsch der Jenaer Arbeiterfrauen gegen das Hungerelend 1923 (StA Rudolstadt, Best. BPA Gera, Erinnerungsberichte, Nr. 84). 1893–1898 Mitglied des Schweizerischen Metallarbeiterverbandes in Fribourg, dann in Baden, Kanton Aargau; 1898 Mitglied
Biographien: Zimmermann – Zöller
der Ortsleitung Baden. 1898–1930 Mitglied des DMV; jahrelang Betriebsrat bei der Fa. Carl Zeiss; 1930 Ausschluß aus dem DMV. 1930-1933 Mitglied der KGO. – 1936–1944 Mitglied der DAF. – 1945 Mitglied des FDGB. 1945 Mitglied der KG, 1.4.1948 der DSF, 1950 des KB. 21.8.1947 Mitglied der VVN; lange Jahre Mitglied des KV Jena. 1899 Mitglied der SPD→1917 USPD→ Dez. 1920 KPD→1946 SED; bis 1909 Mitglied der SPD-Stadtleitung in Dresden; (1923–1933) Mitglied der KPD-BL üringen (verantwortlich für die Kommunalund Landarbeiterpolitik); 1924M KPDReichstagskandidat im WK 12 üringen, 12.4.1945 Mitglied der [zunächst noch illegalen] im KZ Buchenwald bestimmten provisorischen KPD-BL üringen, 1946– (noch 1956) Mitglied der SED-KL JenaStadt. Aktivist (1.5.1954). – Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (7.10.1954). – Ehrenbürger der Stadt Jena (27.12.1957). Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Jena 1918/19. – Stadtverordneter in Jena von 1950 bis 1954 (NF [SED]). Mitglied der Gebietsvertretung Weimar vom 11.1.1921 bis 31.3.1921 (KPD368). Mitglied des Landtags von üringen vom 10./19.11.1920 bis (5.)/31.3.1933 (I. und II. WP: WK Sachsen-Weimar-Eisenach, III. bis VI. WP: 1. WK; I. WP: USPD, II. WP: [V]KPD, III. bis VI. WP: KPD). PE Richard-Zimmermann-Straße in Jena (Beschluß des Rates der Stadt Jena vom 17.6.1973 zur Benennung der Straße 5 und 368 Gewählt auf dem Wahlvorschlag der USPD; in die Gebietsvertretung erst eingetreten nach seinem Wechsel zur KPD.
703
5a im Neubaugebiet Lobeda-Ost; Beschluß der Stadtverordneten-versammlung der Stadt Jena vom 22.11.1990 [mit Wirkung vom 1.4.1991] zur Umbenennung des südwestlichen Teils der Richard-ZimmermannStraße in Paul-Schneider-Straße). Q/L Verzeichnis II (1921); Verzeichnis III (1924); Verzeichnis IV (1927); Verzeichnis V (1929); Verzeichnis VI (1932). – HStA Weimar, Best. Landtag Sachsen-Weimar-Eisenach, Nr. 34 Bl. 32; Best. Landtag von üringen, Nr. 40; StA Rudolstadt, Best. Rat des Bezirks Gera, Betreungsstelle VdN 06/46; Best. BPA Gera Erinnerungen V-5/009; Best. BPA Gera Kaderakten Verstorbener IV/4.06/V/ 118; BStU, Gera, AIM 1312/65. – BL Gera 1986, passim; Graupner 1999, S. 240, 242, 244 f., 247 f.; Kachel 2011, S. 87, 196, 230, 572; Schröder 1995, S. 819; Schumacher 1995, S. 181 (Nr. 1460); Weber/Herbst 12004, S. 897 f.; 22008, S. 1059 f.; Zorn 1994, S. 235. – http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ehrenbürger_von_Jena (Stand: 21.9.2008). – Ausküne des Standesamts Dresden (H. Kühl), des Standesamts Jena (Karin Kautz) und des StadtA Jena (Constanze Mann).
Zöller LDP Albert Walter 509 * 1.2.1894 Wilgersdorf, Krs. Siegen i/W. [heute OT von Wilnsdorf ], † 1.11.1960 Kirchen-Brühlhof; evang. V Christian Zöller, Obersteiger. M Anna Freischlad. E 24.4. 1925 in Siegen mit Martha Hildegard Forneberg (3.9.1899 Wilgersdorf – 15.3.1984 Herborn), T.v. Ernst Karl Heinrich Forneberg, Steiger, u.v. Anna Pistor. Volksschule, Höhere Schule; TH Darmstadt. Maschineningenieur. 1914–1918 Militärdienst. (1946) Oberingenieur bei der AG für Kalidüngemittel in Erfurt, wohnha in Dankmarshausen, Krs. Eisenach. (Okt. 1946) Oberingenieur; Dankmarshau-
704
sen/Werra (1. Wohnsitz) und Erfurt 2. Wohnsitz). Sommer 1951 Flucht in den Westen; 9.8.1951 als »nach Westdeutschland gegangen« in Erfurt von Amts wegen abgemeldet. Mitglied der LDP; 9./10.7.1949–10./11.3. 1951 Beisitzer in Landesvorstand üringen. Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis 1.11.1949 (LDP). Q/L Abgeordnete 1947, S. 22, 37. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 251, 350; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 2635, Bl. 40. – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 253, 273, 295. – Ausküne des Standesamts Herborn (Hannelore Kienzle), des Standesamts Kirchen (Sieg) (Katharina Montino), der Gemeinde Wilnsdorf, Amt für Gemeindeentwicklung (Andreas Birkner), des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen, Abt. Ostwestfalen-Lippe, Personenstandsarchiv Westfalen-Lippe (Dr. omas Brakmann), des StadtA Erfurt (Astrid Rose) und des StadtA Siegen (Jessica Strauß).
Zumhasch LDP Felix Aloys Clemens 510 * 2.12.1893 Düsseldorf, † 19.2.1968 Solingen; evang. V Felix Zumhasch, Versicherungsbeamter. M Bertha Pauli. E 15.2.1919 in Herborn/Dillkreis mit Amalia Mackel (29.5. 1892 Metz – 22.6.1976 Solingen), T.v. Karl Ferdinand Mackel, Oberbahnassostent, u.v. Katharina Guth. 1900–1908 Volksschule in Düsseldorf, dann in Köln. 1908–1911 kfm. Lehre bei der Fa. Gebr. Diehl in Köln; 1908–1911 zugleich Besuch der Handelshochschule Köln. 1911–1914 Kaufmannsgehilfe bei der Fa. Gebr. Diehl. 1914–1918 Kriegsteilnehmer, Musketier der Ers.Res.; 1916 bei Verdun leicht verwundet, 1917 Stimmbandlähmung infolge Verschüttung in der Champagne;
Biographien: Zöller – Zumhasch
7.2.1918 ohne Rente als dienstunfähig entlassen. 1917–1919 Vertreter für die Fa. Jul. Steinmann in Kaiserslautern, 1919–1932 Generalvertreter für die Fa. Walter Klestadt in Essen und Hamburg. 1932–1948 selbständig, Inhaber der Papier-Fabrik Altwein & Zumhasch in Weimar. … .8./7.9.1945– 1.10. 1946 hauptamtl. Beigeordneter (Dezernent Wirtscha, Handel und Versorgung) in Weimar. (Okt. 1946) Beigeordneter [Fabrikant]; Weimar. 1947–1948 Landessekretär des Landesblocks üringen der Antifa-Parteien in Weimar. Sept. 1948 »Verlassen der Zone« (Flucht aus der Sowjetzone aus politischen Gründen). 5.1.–30.4.1949 [hauptamtl.] Beisitzer in der Berufungskammer 2 des Entnazifizierungsausschusses Solingen. (1968) Papierwarenfabrikant in Solingen. 1936 Mitglied der NSV. – Mitgründer des Gesamtverbandes der Sowjetzonenflüchtlinge; Vors., später Ehrenvors. von dessen Landesverband Nordrhein-Westfalen. Vor 1933 Mitglied der DDP; 1928–1933 Ortsvorstandsmitglied. – 9.7.1945 Gründungsmitglied der DemP→LDP in Weimar; 9.7.1945– … .1.1947 1. Schriührer der OG Weimar, Vertrauter (und persönlicher Freund) des Landesvors. [Abg.] Moog ( 304). 1948 Mitglied der FDP. Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (27.6. 1960). Stadtverordenter in Weimar von 1946 bis 1948 (LDP). Mitglied des üringen-Ausschusses des Anti-Nazi-Komitees Weimar vom 8..6. bis 17.8.1945 (DemP→LDP). Mitglied des üringer Landtags vom 20.10.1946 bis (etwa Ende September) 1948 (LDP).
Biographien: Zumhasch und Ergänzungen Q/L Abgeordnete 1947, S. 22, 37. – HStA Weimar, Best. üringer Landtag, Nr. 44, Bl. 351; Best. üringer Ministerium des Innern, Nr. 1257, Bl. 14; Nr. 1969 Bl. 97; Nr. 2635, Bl. 40; StadtA Weimar, Best. 13 11 13 06/305. – Graupner 1999, S. 254; Louis 1996, S. 38 f., 41, 141, 151, 273, 296. – Solinger Tageblatt, 21.2.1968. – Ausküne
705 des Standesamts Düsseldorf, des Standesamts Herborn (Hannelore Kienzle), des Standesamts Solingen ( Josef Ruhnau), der Stadt Solingen Einwohnerwesen (Sabine Schmitz), des StadtA Solingen (Cesare Borgia) und des Bundespräsidialamts, Ordenskanzlei (Susanne Bos-Eisolt).
Nachträglich in diesen Band aufgenommene Porträts
Johannes Lotz 277 zu S. 451
Hans Sauer 381 zu S. 572
Richard Walther 478 zu S. 669
706
Formular der Urkunde für die Ernennung von Dr. Eugen Kämpfe ( 199) zum Ehrenvorsitzenden der DDP-Ortsgruppe Eisenberg am 2. März 1927
3.
Verzeichnis der benutzten Quellen und Literatur
3.1. Verzeichnis benutzter Quellen zur Einleitung, zu den Übersichten und/oder – soweit zu mehreren benutzt – zu den Biographien 3.1.1. Verzeichnis benutzter ungedruckter Quellen zur Einleitung, zu den Übersichten und/oder – soweit zu mehreren benutzt – zu den Biographien Hinweis: Die Quellen, die für die Biographien nur einer Person benutzt wurden, finden sich vollständig in den Q/L-Abschnitten dieser Kurzbiographien.
Berlin Bundesarchiv: Best. DA 1 (Volkskammer [und Volksrat], Nrn. 15, 978, 1095, 3347, 3349, 3361 Best. DA 2 (Länderkammer), Nrn. 81, 94, 101, 102, 110 Best. Kartei Abgeordnete der Volks- und Länderkammer Best. 31xx [ex BDC], Reichskartei Best. MFOK (alt 32xx) [ex BDC], Ortsgruppenkartei Bundesbeauragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik: BStU, MfS, AIM 10305/62 BStU, MfS, AIM 21137/62 BStU, MfS, AIM 12983/63 BStU, MfS, AIM 2272/69 BStU, MfS, AIM 14864/89 BStU, MfS, AP 1546/65 BStU, MfS, AP 3595/66 BStU, MfS, AP 6148/77 BStU, MfS, AU 411/54 (43 Bde.) BStU, MfS, AU 449/54 (39 Bde.) BStU, MfS, HA IX/11 SV 14/74 BStU, MfS, HA IX/11 SV 94/88 BStU, Chemnitz, AOP 450/71 BStU, Chemnitz, AOP 311/78 BStU, Erfurt, AIM 958/52 BStU, Erfurt, AIM 633/57
BStU, Erfurt, AIM 657/57 BStU, Erfurt, AIM 445/66 BStU, Erfurt. AIM 2272/69 BStU, Erfurt, AOP 220/54 BStU, Erfurt, AOP 227/54 BStU, Erfurt, AOP 17/56 BStU, Erfurt, AOP 137/57 BStU, Erfurt, AOP 837/62 BStU, Erfurt, AU 312/53 (61 Bde.) BStU, Frankfurt (O.), AIM 1423/85 BStU, Gera, AGI 155/54 BStU, Gera, AOP 110/54 BStU, Gera, AOP 137/57 BStU, Gera, AOP 101/59 BStU, Gera, AP 592/63 BStU, Leipzig, AOP 22/60 BStU, Potsdam, AIM 701/72 BStU, Suhl, AIM 21/54 BStU, Suhl, AOP 391/75, Operativer Vorgang Nr. XI 305/69 (32 Bde., 8661 S.) BStU, Suhl, AST I, 81/52
Bad Frankenhausen [Kreis-] Heimatmuseum-Archiv: Best. IV - 39a-; Best. IX/i-15Stadtarchiv: Best. A/II -533-
708
Quellen und Literatur
Gotha
Strasbourg/Straßburg im Elsaß
üringisches Staatsarchiv: Best. Staatsministerium Gotha, Dep. I, Loc. 2 Nr. 35 und Beiakte
Archives départementales du Bas-Rhin: Best. Actes d’Ètat-cicil, Strasbourg
Weimar Gummersbach Archiv des Liberalismus: Best. LDPD, Nr. 2771
Meiningen üringisches Staatsarchiv: Liste der Sachsen-Meiniger Landtagsabgeordneten (zit. als StA Meiningen Liste)
München Bayerische Staatsbibliothek (BSB): Best. J.publ. G 971 t-/1938, 2 – Verzeichnis der Mitglieder des Reichstags. Stand am 4.4.1945;
Rudolstadt Kreisarchiv Rudolstadt: Best. Anfragen und Ausküne 1983-1986 Bd. 1 üringisches Staatsarchiv: Best. Bezirkstag und Rat des Bezirks Gera, Nrn. 2.3/7, 2.3/139, 2.4.1/20 Best. BPA Gera, Erinnerungsberichte V-5/034 Best. Heimvolkshochschule Tinz, Nr. 107 Best. Landtag Schwarzburg-Sondershausen Nr. 4 Best. Ministerium Rudolstadt, Abt. Inneres, Nr. 1300 Best. Ministerium Rudolstadt, Staatsministerium, Nrn. 324, 637; Best. Ministerium Sondershausen, Abt. I, Nrn. 262, 932; Best. Ministerium Sondershausen, Abt. des Innern, Nr. 185 Best. Kreisrat Sondershausen Nrn. 43, 45, 50, 51, 52, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 85 a
St. Augustin Archiv für christlich-demokratische Politik: Best. III - 031, Nr. 37
Stadtarchiv: Sig. 008/02/2 üringisches Hauptstaatsarchiv: [Hinweis: Bei den Bestandsbezeichnungen weist die Bezeichnung »thüringisch(e)(s)« darauf hin, daß es sich um Bestände aus den Jahren 1920 bis 1945 handelt, während die für das Land üringen der Jahre 1945/46–1952 in der Regel die Bezeichnung »üringer« tragen.] Best. Büro des Ministerpräsidenten, Nrn. 407, 408, 409, 421, 459, 659, 1051, 1077, 1078, 1079, 1232, 1233 Best. Heß, Ulrich: Chronik zur Geschichte der Arbeiterbewegung inüringen. MS. Weimar, o.J. (ca. 1982/83) (zit. als Heß Chronik) Best. Heß, Ulrich: Die üringische Sozialdemokratie von den Anfängen bis zum Erfurter Parteitag 1891. MS. O.O., 1963 (zit. als Heß Sozialdemokratie) Best. Landtag Sachsen-Weimar-Eisenach, Nr. 34 Best. Landtag von üringen, Nrn. 1, 36, 39, 40, 45, 211, 212 Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag, Nrn. 15, 16, 44, 79 Best. Rat des Bezirks Erfurt, Bezirkstag, Personalbögen; Best. üringer Landtag, Nrn. 1, 26, 33, 36, 37, 40, 44, 45, 46, 67, 68, 71, 100, 361 Best. üringer Ministerium des Innern, Nrn. 98, 1257, 2633, 2635, 2637, 2642, 2668, 2740, 3403, 3404, 3405, 3406, 3408, 3409, 3416, 3422, 3425, 3427 Best. Personalakten aus dem Bereich Land- und Forstwirtscha Best. üringisches Staatsministerium, Präsidialabteilung, Nr. 115, 116, 117 Best. VdN-Akten Bezirk Erfurt
Quellen und Literatur
709
3.1.2. Verzeichnis von Personen und Stellen, die schrilich oder mündlich Ausküne zur Einleitung, zu den Übersichten und/oder zu mehr als einer Kurzbiographie erteilt haben Hinweis: Die Personen oder Stellen, die Ausküne für die Biographien nur einer Person gegeben haben, finden sich vollständig in den Q/L-Abschnitten dieser Kurzbiographien.
Allstedt: Standesamt der VG Allstedt-Kaltenborn (Margit Wengemuth) Altenburg: Stadtarchiv (Susanne Pleintinger, Ursula Schreiber) Stadtverwaltung ([N.N.] Bräunlich, Annett Marke, Roswitha Pirwitz) Standesamt (Roswitha Pirwitz, Evelyn Winkler) üringisches Staatsarchiv (Grit Baum, Dr. Joachim Emig [†], Doris Schilling) Amsterdam: Stadsarchief (Corinne Saal) Ansbach: Stadtarchiv (Werner Bürger) Apolda: Kreisarchiv Weimarer Land (Ingeborg Depner) Landratsamts Weimarer Land Stadtarchiv (Marlies Schaaf, Detlef omaszczyk) Standesamt (Astrid Klose, Margit Kunze) Arnstadt: Andrea Kirchschlager Landratsamt des Ilm-Kreises Dr. Lutz-Rainer Senglaub Stadt- und Kreisarchiv Arnstadt (Jessica Dick, Andrea Kirchschlager) Auerbach: Markus Müller Berga/Elster: Standesamt (Petra Jonas) Bad Berka: Stadtarchiv (Kerstin Geist, Hella Tänzer) Standesamt (Petra Ganz, Regina von der Gönna) Berlin: Abgeordnetenhaus von Berlin, Verwaltung bzw. Bibliothek und Dokumentation (Jan Erdnüß, Heiko Krüger) Bundesarchiv (Andreas Diehl, Heinz Fehlauer, Sylvia Gräfe, Dr. Andreas Horn, Roswitha Schröder, Torsten Zärwel) Bundespräsidialamt, Ordenskanzlei (Susanne Bos-Eisolt) Dr. Andreas Herbst Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten ([N.N.] Buske, Anette Nimmich)
Landesarchiv (Marion Berg, Klaus-Dieter Pett, Monika Schmidt, Axel Schröder, Viola Schulz) Landeskirchliches Archiv (Bert Buchholz) Standesamt I ([N.N.] Lindemann, [N.N.] Völler) Standesamt Charlottenburg-Wilmersdorf (Manuela Kastner, Carmen Kobbert) Standesamt Friedrichshain-Kreuzberg (Wolfgang Nagel, Alexandra Spychalski) Standesamt Mitte-Tiergarten (Sabine GrimmLaatz, A. Jöst, Sabine Nix, Ilona Schulze) Standesamt Tempelhof-Schöneberg ([N.N.] Fischer-Gengler, [N.N.] Latour, [N.N.] Seifert) Standesamt Treptow-Köpenick (Betine Herbrich, Marion Lämmel) Universitästarchiv der Humboldt-Universität (Dr. Winfried Schultze, Dagmar Seemel) Berlstedt: Standesamt (Ilona Biniossek, Kerstin Kaufmann) Bad Blankenburg: Stadtarchiv (Rainer Kreidel) Blankenhain/ür.: Standesamt (Petra Ganz) Bonn: Stadtarchiv (Sabine Arens, Markus Enzerhoff, Andreas Lommatzsch) Standesamt (Maria Meyer, Andreas Walgenbach) Braunschweig: Stadtarchiv (Katharina Beckmann, Babette Totzke) Brühl: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Personenstandsarchiv Rheinland (Ulrich Bartels) Bürgel: Standesamt (Veronika Streng) Chemnitz: Stadtarchiv (Britta Günther, Gabriele Viertel) Standesamt ([N.N.] Degel, Anette Weißenborn) Coburg: Bayerisches Staatsarchiv (Birgit Hufnagel, Dr. Stefan Noeth) Stadtarchiv (Michael Tröbs)
710 Standesamt (Heinz Seiler) Detmold: Bürgerservice (M. Grigo, Hartmut Woker) Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Personenstandsarchiv Westfalen-Lippe (Dr. omas Brakmann) Dornburg: Standesamt der VG Dornburg-Camburg (Erika Mollek) Dortmund: Bürgerdienste (Gudrun Rohlfs, Jennifer Saath, C. Schillow) Stadtarchiv (Ute Pradler, S. Schürmann) Dresden: Stadtarchiv (Gisela Hoppe, [N.N.] Krug) Standesamt (H. Kühl) Düsseldorf: Stadtarchiv (Norbert Perkuhn) Standesamt (u.a. Margitta Spies) Ebeleben: Standesamt (Roswitha Gruhne) Eilsleben: Standesamt der ehemaligen Verwaltungsgemeinscha (jetzigen Verbandsgemeinde) Obere Aller (Anke Köhler) Eisenach: Landeskirchliches Archiv (Ute Lampe, Dr. Hannelore Schneider, Günter Winefeld) Landratsamt des Wartburgkreises - Dienststelle Eisenach Stadtarchiv (Dr. Reinhold Brunner) Standesamt ([N.N.] Heinemann, [N.N.] Lösche) Wartburgstiung (Petra Schall) Eisenberg/ür.: Stadtarchiv (Bianka Leißner) Standesamt (S. Neumann) Eisfeld: Standesamt (Elvira Otto, Yvonne Unger) Erfurt: Bürgeramt ([N.N.] Walther) Dr. Karl-Eckhard Hahn Dr. Harald Mittelsdorf Stadtarchiv (Dr. Antje Bauer, Dr. Rudolf Benl, Franziska Heller, Sabine Jirschitzka-Löffler, Mathias Kubitza, Astrid Rose, Jana Wackernagel) Standesamt (Jana Popp) üringer Landtag, Archiv (Dr. Harald Mittelsdorf ) Vereinigte Kirchen- und Klosterkammer (Jutta Brodmann) Espelkamp: Stadtverwaltung (Elke Kröger, Yvonne Gotter) Essen: Standesamt ([N.N.] Münz-Hädicke, [N.N.] Wolff )
Quellen und Literatur Bad Frankenhausen: Kreisheimatmuseum (Renate Weinert) Standesamt ([N.N.] Schmidt, [N.N.] Schulze) Frankfurt am Main: Bürgeramt ([N.N.] Reuter) Institut für Stadtgeschichte (Volker HarmsZiegler) Standesamt ([N.N.] Schmidt) Freiberg in Sachsen: Standesamt (Carmen Körner) Freyburg/Unstrut: Standesamt der VG Unstruttal ([N.N.] Böttcher) Fulda: Bistumsarchiv Fulda (Dr. Christina Reiche) Gera: Stadtarchiv (Ute, Brendel, Klaus Brodale, Ingrid Faber, Heidrun Friedemann, Carla Römer) Standesamt (Iris Kroner, [N.N.] Petzold) Gerstungen: Standesamt (Bettina Rudloff ) Gießen: Standesamt (Gerhard Peiter) Gößnitz: Standesamt (Jeanet Kahnt) Göttingen: Stadtarchiv (Ulrike Ehbrecht, Christiane Grap, Rolf Lohmar) Gotha: Kreisarchiv (Andrea Hartwich) Stadtarchiv (Ute Kolbe, Ute Schlicke) Standesamt (Ramona Köllner, [N.N.] Schröder, Henry Schulz, Carola Stoll) üringisches Staatsarchiv (Albrecht Loth, Eckard Mortag, Lutz Schilling, Dr. Uwe-Jens Wandel) Gräfenthal: Standesamt (Anita Witzleb) Grammetal: Standesamt der VG Grammetal ([N.N.] Granert] Greifswald: Standesamt ([N.N.] Berchardt, Helma Gohlke) Greiz: Jens Beger Stadtarchiv (Steffi Markowski) üringisches Staatsarchiv (Andrea Beger [Esche], Jens Beger) Greußen: Standesamt der VG Greußen (Marlies Bleise-Härtling, Helga Dießl) Grünberg in Hessen: Stadtarchiv (Marei Söhngen-Haffer) Gummersbach: Archiv des Liberalismus (Raymond Pradier, Prof. Dr. Ewald Grothe) Hagen: Standesamt I (Gabriele Steinebach) Zentrales Bürgeramt (Heike Richter) Halle (Saale): Stadtarchiv (Ralf Jacob, Cora Rausche) Standesamt ([N.N.] Henning)
Quellen und Literatur Hamburg: Bezirksamt Harburg, Einwohnerwesen, Zentrale Meldeangelegenheiten ([N.N.] Melingkat, [N.N.] Vorwerk) Staatsarchiv (Gisela Fabian-Krauth) Hannover: Standesamt (Harald Basse, [N.N.] Link) Haselbach – s. Oberland am Rennsteig Heilbad Heiligenstadt: Bischöfliches Kommissariat Heiligenstadt, Archiv (M. Gorsler) Landkreis Eichsfeld, Hauptamt/Kreisarchiv (Regina Huschenbeth) Standesamt Heiligenstadt (Josef Wind) Herborn (Hessen): Standesamt (Hannelore Kienzle) Hildburghausen: Kreisarchiv (Heidi Moczarski) Standesamt (Janine Brendel, Angela Gottfried) Ilmenau: Landratsamt des Ilmkreises, Außenstelle, Urkundenstelle des Standesamts Stadtarchiv (Martina Arnold) Standesamt (Ingrid Buschina) Jena: Bürgerservice der Stadt Jena (Inge Gumpert, Gabriele Lauer, Heike Partschefeld) Carl Zeiss Archiv (Dr. Wolfgang (Wimmer) Ev.-Luth. Kirchgemeinde (Cosima Essigke) Prof. Dr. Jürgen John Reyk Seela Stadtarchiv (Constanze Mann) Standesamt (Karin Kautz, Claudia Oßwald, Heike Salchow) Universitätsarchiv (Dr. Joachim Bauer, Margit Hartleb, Dr. omas Pester, Rita Seifert) Kaltennordheim: Standesamt der VG Oberes Feldatal (Monika Kümpel) Kassel: Stadtarchiv (Frank-Roland Klaube, Margit Mennicke) Standesamt (Andrea Großmann, Tanja Wolfram) Koblenz: Landeshauptarchiv Rheinland-Pfalz (Gerhard Anhäuser, Sven Woelke) Kölleda: Standesamt der Verwaltungsgemeinscha (Inge Hackel, [N.N.] Nienstedt, Christel Pasche) Köln: Historisches Archiv (Iris Kausemann, Dr. Franz-Josef Verscharen) Meldebehörde (u.a. [N.N.] Mohr) Standesamt (u.a. [N.N.] Gehrke) Königsee: Standesamt ([N.N.] Fedek)
711 Bad Köstritz: Standesamt (Marion Schlicksbier, [N.N.] Wolfram) Kranichfeld: Standesamt der Verwaltungsgemeinscha (Waltraud Jacob, Petra Jahn) Krefeld: Joachim Lilla Bad Langensalza: Stadtarchiv (Nadine Michel) Standesamt (Manuela Kaeber, Katrin Meyer, Gabriele Saborowski) Lauscha: Standesamt (Sylke Greiner-Well) Lauterbach: Ev.-luth. Kirchengemeinde (Michael Lünzer) Leinefelde-Worbis: Standesamt ([N.N.] Jeschkeit) Leipzig: Stadtarchiv (Heike Gärtner, Sophia Hagen, Olaf Hillert, Claudia Hinze) Standesamt ([N.N.] Grupner, Cornelia Langnickel, [N.N.] Schellbach, [N.N.] Voßwinkel, [N.N.] Weißwange) Leverkusen: Standesamt ([N.N.] Niedworok) Bad Liebenstein: Standesamt ([N.N.] Nagel) Bad Lobenstein: Standesamt (Heidrun Linke, [N.N.] Otto) Magdeburg: Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen Standesamt ([N.N.] Galander, Ines Jordan) Marburg an der Lahn: Deutsches Adelsarchiv (Dr. Christoph Franke, Dr. W. von Hueck) Meerane: Standesamt (Monika Profe) Meiningen: Kreisarchiv Schmalkalden-Meiningen (Angelika Hoyer) Stadtarchiv (Karin Köhler) Standesamt (u.a. Carmen Landgraf, [N.N.] Zimmermann [3]) üringisches Staatsarchiv (Dr. Norbert Moczarski) Meißen: Standesamt (Christine ieme) Mellingen: Standesamt der VG Mellingen (Kevin Achermann, [N.N.] Reich, Ramona Stabrey) Meuselwitz: Stadtarchiv (Steffi Müller) Standesamt (Andrea Görl) Mühlhausen i..: Kreisarchiv des UnstrutHainich-Kreises (Regina Hornischer, Michael Zeng) Stadtarchiv (Roswitha Henning, Martin Sünder, Dr. Helge Wittmann) München: Archiv des Bayerischen Landtags (Alexander Kra) Standesamt (Ursula Mühlbauer)
712 Münchenbernsdorf: Standesamt (Maike Nauck) Naumburg (Saale): Standesamt (Christine Preißer) Neuruppin: Landkreis Ostprignitz-Ruppin Standesamt (Marietta Glässner) Neustadt bei Coburg: Standesamt (Frank Röser) Neustadt/Orla: Stadtarchiv (Daniel Pfletscher) Standesamt (Doris Jahn) Nordhausen: Kreisarchiv (Viola Herzog) Landratsamt Stadtarchiv (Hans-Jürgen Gröhnke, Dr. Peter Kuhlbrodt, Manuela Schmidt, Dr. Wolfram G. Teilemann) Standesamt (Petra Koch) Oberland am Rennsteig: Bürgermeister Wolfgang Wiegand Ohrdruf: Standesamt (Kerstin Dippel) Orlamünde: Stadtarchiv (Dr. Dr. Peter Lange) Osternienburger Land: Standesamt (Ruth Faldix) Plauen: Ev.-luth. Superintendentur (S. Heinritz) Stadtarchiv (]N.N.] Bähr, Anja Kramer) Standesamt (Pia Hein) Pößneck: Stadtarchiv (Sabine Mohr, Christel Ziermann) Standesamt (Doris Stumpf ) Potsdam: Bundesarchiv (jetzt in Berlin) Brandenburgisches Landeshauptarchiv (Torsten Hartisch) Ranis: Standesamt der VG Ranis-Ziegenrück (Sylvia Leithiger, [N.N.] Möller) Rostock: Standesamt ([N.N.] ierfeld) Rudolstadt: Kreisarchiv Saalfeld-Rudolstadt in Rudolstadt (Rosemarie Bonrgäasser) Landratsamt des Kreises Rudolstadt Dieter Marek Stadtarchiv Rudolstadt (Gisela Bähring, Marie-Luise Krohn) Standesamt (Elke Benesch) üringisches Staatsarchiv (Andrea Beger [Esche], Jens Beger, Frank Esche, Katrin Göring [Beger], Dieter Marek) Ruhla: Standesamt (Constanze Plambeck, Marina Sobieray) St. Augustin: Archiv für christlich-demokratische Politik (Dr. Angela Keller-Kühne, Dorothea Oelze)
Quellen und Literatur Saalfeld: Kreisarchiv Saalfeld-Rudolstadt in Saalfeld (Rolf Weggässer, Petra Wenig) Stadtarchiv (Katrin Dressel, Simone Heinold, Dr. Dirk Henning, Dieter Uhlemann) Standesamt (Renate Coburger-von Rein, Renate Pietrek) Bad Salzungen: Pfarrer Johann-Friedrich Enke Stadtarchiv (Antje Schneider) Standesamt (Margot Bärmann, Heike Doxansky, [N.N.] Geissler, Rebecca Schipotinin) Schleiz: Einwohnermeldeamt ([N.N.] Weschke) Kreisarchiv des Saale-Orla-Kreises (Alexander Isnardy) Stadtarchiv (Martina Groh) Standesamt (Manuela Dorn) Schleusingen: Standesamt (Gerda Franz) Schmalkalden: Stadt- und Kreisarchiv (Ute Simon) Standesamt (Helga Neumann, [N.N.] Rose) Schmölln: Standesamt ([N.N.] Petzold) Dietmar Wiegand Schwerin: Landeskirchliches Archiv Mecklenburg (Rita Koch) Siegen: Standesamt (Ursula Schleifenbaum) Sömmerda: Stadtarchiv (Dr. Ulf Molzahn, Uta Urland) Standesamt (Monika Friedrich) Solingen: Stadtarchiv (u.a. Cesare Borgia) Sondershausen: Karl-Heinz Becker (†) Landratsamt des Kyäuserkreises Stadtarchiv (Martin Helbing, Christine Most) Standesamt (Karin Frank) Sonneberg: Kreisarchiv (Hannelore Glaser) Stadtarchiv (Heike Büttner, Nicki Eid, Waltraud Roß) Southport, Merseyside, Großbritannien: General Register Office Stadtilm: Standesamt (Sabine Hauschild) Stadtroda: Standesamt (Steffen Möbius) Stuttgart: Stadtarchiv (Elke Machon, Alexander Morlock, Christina Wewer) Standesamt (Renate Dangelmaier) Suhl: Stadtarchiv (Andrea Walther) Standesamt ([N.N.] Ruck) Sulzbach-Rosenberg: Stadtarchiv (Johannes Hartmann) Bad Tennstedt: Standesamt der VG Bad Tennstedt (Bärbel Muschketat)
Quellen und Literatur emar: Meldebehörde ([N.N.] Ziener) Standesamt (Michael Kammandel) Tiefenort/Werra: Standesamt (Ute Wilhelm) Tonna-Gräfentonna: Verwaltungsgemeinscha Fahner Höhe - Standesamt ([N.N.] Grube) Waltershausen: Standesamt (Ina Stapf ) Wasungen: Standesamt (auch der VG Wasungen) (Heike Pachulsky) Weida: Stadtverwaltung Standesamt (Gabriele Kind) Weimar: Bürgerbüro (Larissa Bernhardt, Yvonne Zimmermann) Dr. Felicitas Marwinski Dr. Konrad Marwinski Stadtarchiv (Uta Ninnemann, Dr. Jens Riederer) Stadtkirchnerei (Marit Vogel) Standesamt (Sylvia Axthelm, Andrea Scholz) Stiung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora (Dr. Harry Stein)
713 üringisches Hauptstaatsarchiv (Dr. Frank Boblenz, Grit Kurth [Graupner], Dieter Marek, Dr. Bernhard Post, Prof. Dr. Volker Wahl, Katrin Weiß) Prof. Dr. Volker Wahl Weißenfels/Saale: Stadtarchiv (Silke Künzel) Standesamt (Karola Gotthelf, Katja Mühlstäff ) Wiesbaden: Hessisches Hauptstaatsarchiv (Dr. Dieter Degreif ) Stadtarchiv (Jochen Dollwet, Dr. Brigitte Streich) Wuppertal: Stadtarchiv (Georg Braun, Peter Elsner) Standesamt (Stefanie Gerkowski, Gisela Irrgang, Susanne Wieczorek) Zella-Mehlis: Stadtarchiv (Almut Reißland) Zeulenroda-Triebes: Personenstandsarchiv/ Standesamt (Antje Focke, Reingard Fischer)
3.1.3. Im Internet zugängliche, benutzte Volltexte 3.1.3.1. Wortprotokolle der Sitzungen von Volksrat von üringen, Landtag von üringen, Landesversammlung und üringer Landtag Volksrat von üringen 1919–1920
IV. Wahlperiode 1927–1929
http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_ jpvolume_00097340
http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_ jpjournal_00000423 – hier: IV. Abteilung
V. Wahlperiode 1930–1932 Landtag von üringen 1920–1933
http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_ jpjournal_00000425 – hier: IV. Abteilung
I. Wahlperiode 1920–1921 http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_ jpvolume_00096986
VI. Wahlperiode 1932–1933 http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_ jpjournal_00000416 – hier: IV. Abteilung
II. Wahlperiode 1921–1923 http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_ jpvolume_00097914
VII. Wahlperiode 1932–1933 http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_ jpjournal_00000418 – hier: IV. Abteilung
III. Wahlperiode 1924–1927 http://zs.thulb.unijena.de/receive/jportal_jpjournal _00000422 – hier: IV. Abteilung
Landesversammlung 1946 http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_ jpjournal_00000419
714
Quellen und Literatur
üringer Landtag 1946–1952 1. Wahlperiode 1946–1950
2. Wahlperiode 1950–1952
http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_ jpvolume_00109509
http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_ jpjournal_00000424
3.1.3.2.Gesamtthüringische Gesetzsammlungen und Amtsblätter Gesetzsammlung für üringen 1920–1944 http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_ jpjournal_00000838
Regierungsblatt für das Land üringen 1950–1952 http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_ jpjournal_00000568
Regierungsblatt für die Provinz üringen, ab Nr. 3 Regierungsblatt für das Land üringen, Teil I: Gesetzsammlung 1945–1949
Amts und Nachrichtenblatt für üringen/1 1921–1945
http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_ jpjournal_00000605
http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_ jpjournal_00000565
Regierungsblatt für das Land üringen, Teil II: Amtsblatt 1945–1949
Amts und Nachrichtenblatt für üringen/2 1922–1945
http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_ jpjournal_00000606
http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_ jpjournal_00000604
Regierungsblatt für das Land üringen, Teil III: Dokumente des Alliierten Kontrollrats, der Sowjetischen Militäradministration … 1946–1948 http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_ jpjournal_00000608
3.1.3.3. Reichstagsprotokolle und Reichsgesetzblatt Reichstagsprotokolle/Stenographische Berichte über die Sitzungen des Reichstags [das sind die als Verhandlungen und/oder Stenographische Berichte bezeichneten gedruckten Wortprotokolle des Reichstags des Norddeutschen Bundes (1867–1870), des Deutschen Zoll-Parlaments (1868–1870) des Deutschen Reichstags (1871–1918, 1920–1942), der Deutschen Nationalversammlung (1919–1920)] – im Druck 460 fortlaufend numerierte Bände]
zu recherchieren über: http://www.reichstagsprotokolle.de/ index.html [Münchener Digitalisierungszentrum der Bayerische Staatsbibliothek]
Reichsgesetzblatt, ab 1922 Reichsgesetzblatt, Teil I 1920–1945: http://alex.onb.ac.at/tab_dra.ht
Quellen und Literatur
715
3.2. Verzeichnis der für das gesamte Handbuch benutzten gedruckten Quellen und Literatur – zugleich Siglenverzeichnis Abgeordnete 1947 – Abgeordnete des üringer Landtages. Hrsg. v. Büro des üringer Landtages. Weimar 1947 ADB – Allgemeine Deutsche Biographie. Hrsg. v. d. Historischen Kommission b. d. Bayerischen Akademie der Wissenschaen. 56 Bde. Leipzig 1875–1912 Alma mater Jenensis 1983 – Alma mater Jenensis. Geschichte der Universität Jena. [Im Aurag des Rektors der Friedrich-Schiller-Universität Jena … anläßlich des 425. Jubiläums der alma mater Jenensis erarbeitet.] Hrsg. v. Siegfried Schmidt i.V.m. Ludwig Elm und Günter Steiger. Weimar 1983 Altpreußische Biographie 4 (1995) – Altpreußische Biographie. Hrsg. im Aurag der Historischen Kommission für Ost- und Westpreußische Landesforschung. Bd. 4: Ergänzungen zu Bd. I bis III. Marburg a.d. Lahn 1995 Amlacher/Ebert/Horn 2007 – Amlacher, Cornelia, Dietmar Ebert und Gisela Horn (Hrsg.): Anpassung, Verfolgung, Widerstand. Frauen in Jena 1933–1945. Jena 2007 von Andrian 1969 – Frhr. von AndrianWerbung, Klaus: Die Zusammensetzung der Coburgischen Volksvertretung bei der Vereinigung Coburgs mit Bayern. In: Jahrbuch der Coburger Landesstiung 14 (1969), S. 37–50 Autorinnen Lexikon 2002 - Autorinnen Lexikon. Hrsg. v. Ute Hechtfischer, Reante Hof, Inge Stephan und Flora Veit-Wild. (suhrkamp taschenbuch; 3418). Frankfurt am Main 2002 Bähring/Jahn/Krohn 2006 – Bähring, Gisela, Ellen Jahn und Maria-Luise Krohn: Rudolstädter Straßen gestern und heute. 2. Aufl. Rudolstadt 2006 Bahr 2009 – Bahr, omas: August Baudert und Sachsen Weimars Ende. In: Apoldaer Heimat 27 (2009), S. 17–36 Bauer/Hartung 2007 – Bauer, Joachim, und Joachim Hartung: Die Ehrendoktoren der Friedrich-Schiller-Universität in den Geisteswissenschaen 1800 bis 2005. Hrsg. v. Klaus Dicke. Weimar & Jena 2007
Bauernbund Kahla 1919–1929 – Zehn Jahre Bauernbund Kahla – ein Gedenkblatt. Kahla 1929 Baumgarten 1964 – Baumgarten, Helene: Ricarda Huch. Von ihrem Leben und Schaffen. Weimar 1964 Bautz V (1993) – Bautz, Friedrich Wilhelm (†) und Traugott Bautz (Hrsg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. T. 5. Hamm (Westf.) 1993 Bautz XIX (2001) – Bautz, Friedrich Wilhelm (†) und Traugott Bautz (Hrsg.): BiographischBibliographisches Kirchenlexikon. Tl. 19. Hamm (Wesf.) 2001 Bayer 2008 – Bayer, Axel (Red.): 60 Jahre FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln. Köln o.J. [2008] BBKL – Bautz, Friedrich Wilhelm (†) und Traugott Bautz (Hrsg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. [Bisher] 34 Tle. Hamm (Westf.) 1975–2005, Nordhausen 2006– [bisher] 2013 Becker/Petzold 2001 – Becker, Wieland, und Volker Petzold: Tarkowski tri King Kong. Geschichte der Filmklubbewegung der DDR. Berlin 2001 Beier 1984 – Beier, Gerhard: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). (Die Hessen-Bibliothek im Insel Verlag). Frankfurt am Main 1984 Benz 2002 – Benz, Wolfgang (Hrsg.): Lexikon des Holocaust. (Beck’sche Reihe; 1477). München 2002 Benz/Pehle 1994 – Benz, Wolfang, und Walter H. Pehle (Hrsg.): Lexikon des deutschen Widerstandes. Frankfurt a.M. 1994 Bergmann 2001 – Bergmann, eodor: Gegen den Strom. Die Geschichte der KPD (Opposition). Hamburg 2001 Berühmte Greizer 2005 – Berühmte und bemerkenswerte Greizer. Hrsg. v.d. Stadtverwaltung Greiz. Redaktionsleitung Dagmar Nieswandt. Markneukirchen 2005
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Quellen und Literatur Lingelbach 2012 – Lingelbach, Gerhard: Eduard Rosenthal (1859–1926). »Vater« der üringer Verfassung von 1920/21. In: Rechtsgelehrte der Universität Jena aus vier Jahrhunderten. Hrsg. v. Gerhard Lingelbach. Jena 2012 Lönnecker 2004 – Lönnecker, Harald: Zwischen Esoterik und Wissenscha – die Kreise des »völkischen Germanenkundlers« Wilhelm Teudt. Frankfurt a.M. 2004. — Online-Ausgabe: http://www.burschenschasgeschichte. de/pdf/loennecker_teudt.pdf [Stand: 8.6.2012]) Louis 1996 – Louis, Jürgen: Die Liberal-Demokratische Parei in üringen 1945–1952. (Diss. phil. Jena). Köln 1996 Lunau 2003 – Lunau, Ralf: Auf der Schwelle dieser Demokratie. Normentstehung und Normbestand der Verfassung des Landes üringen vom 20. Dezember 1946 (Jenaer Schriften zum Recht; 32). Stuttgart 2003 Mämpel 1999 – Mämpel, Siegfried: Der Untergrundkampf des Ministeriums für Staatssicherheit gegen den Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen in West-Berlin. (Schrienreihe des Berliner Landesbeauragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR ; 1). 4., neubearb. u. wesentlich erweitere Auflage. Berlin 1999. — OnlineAusgabe: https://www.berlin.de/imperia/md/ content/lstu/schrienreihe/u1.pdf?start&ts= 1119965678&file=u1.pdf (Stand: 30.9.2012) Mann 1987 – Mann, Eberhard: Fritz Sattler. Lebensbild. (Beiträge zur Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung im Bezirk Suhl; 2). Suhl 1987 Marek 1995 – Marek, Dieter: Dr. Arnold Paulssen – Mitgestalter der staatlichen Einheit üringens. In: Sömmerdaer Heimathee 7 (1995), S. 10–17 Marek 1999 – Marek, Dieter: Biographien der Regierungsmitglieder (Minister und Staatsräte). In: üringen-Handbuch 1999, S. 552– 645 Marek/Lengemann 2009 – Marek, Dieter, und Jochen Lengemann (Hrsg.): Stenographen hinterm Vorhang. Geheime Überwachungsprotokolle von Parteitagen der Sozialdemokratie im Fürstentum-Schwarzburg Rudolstadt 1896–1904. Edition und Kommentar. Bearb. v. Dieter Marek. – Schwarzburg-Rudol-
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726 schen Staatsarchiven; 8 – Veröffentlichung des üringischen Staatsarchivs Meiningen). Weimar 2002 Moczarski 2002 [2] – Moczarski, Norbert: Der letzte Landtag von Sachsen-Meiningen und die ihm nachfolgende Gebietsvertretung in den Jahren 1919–1923. In: Die vergessenen Parlamente 2002, S. 81–119 Moczarski 2006 – Mosczarski, Norbert: Fritz Sattler, 1896–1964. Biographische Skizze eines politischen Lebens zwischen Selbstverwirklichung und Parteidisziplin. Mit ergänzenden Beiträgen von Steffen Kachel, Steffen Raßloff und Matthias Rolfs. (Kleine Suhler Reihe; 16). Suhl 2006 Moersch/Weber 2008 – Moersch, Karl, und Reinhold Weber (Hrsg.): Die Zeit nach dem Krieg. Städte im Wiederaufbau. Stuttgart 2008 Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann 2000 (2001) – Müller-Enbergs, Helmut, Jan Wielgohs und Dieter Hoffmann: Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon. Berlin 2000 (ND Augsburg 2001) Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann/ Herbst/Kirschey-Feix 2010 – MüllerEnbergs, Helmut, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst und Ingrid Kirschey-Feix (Hrsg.): Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien. Unter Mitarbeit von Olaf W. Reimann. In Kooperation mit der Bundesstiung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. 5. aktualisierte und erweiterte Neuausgabe. 2 Bde. Berlin 2010 Müntzel 2010 – Müntzel, Sascha: »Eichmann-Männer« – »Rassenideologen« – »Verwaltungsexperten«. Biografische Spurensuche über NS-Täter aus Erfurt. In: MVGAE 71 (N.F. 18) (2010), S. 137–148 Mües-Baron 2011 – Mües-Baron, Klaus: Heinrich Himmler – Aufstieg des Reichsführers SS (1900–1933). Diss. Göttingen 2011 NDB – Neue Deutsche Biographie. Hrsg. v. d. Historischen Kommission b. d. Bayerischen Akademie der Wissenschaen. [Bisher] 25 Bde. Berlin [bis 1990: Berlin (West)] 1953–2013 Nickel 1963/70 – Nickel, Hans-Joachim: Die Geschichte der Stadt Großenehrich in üringen, zugleich als Heimatbuch seiner Bevölkerung gedacht. 4 Bde. und 2 Ergänzungen. Ms.
Quellen und Literatur Sondershausen 1963–1970 [vorhanden in der Dienstbibliothek des StA Rudolstadt] Nicolai 1956 – Nicolai, Helmut: Staat, Behörden und Beamte in Waldeck 1814–1868. In: Geschichtsblätter für Waldeck 48 (1956), S. 1– 133 Niemann 1982 – Niemann, Heinz (Hrsg.): Geschichte der deutschen Sozialdemokratie 1917– 1945. Autorenkollektiv unter Leitung von Heinz Niemann. Berlin 1982 Niemann/Herbst 2010 – Niemann, Mario, und Andreas Herbst (Hrsg.): SED-Kader: Die mittlere Ebene. Biographisches Lexikon der Sekretäre, der Landes- und Bezirksleitungen, der Ministerpräsidenten und der Vorsitzenden der Räte der Bezirke 1946 bis 1989. Paderborn 2010 Ocken 2013 – Ocken, Nico: Hitlers »Braune Hochburg«. Der Aufstieg der NSDAP im Land üringen (1920–1933). Hamburg 2013 Opfermann 1999 – Opfermann, Bernhard: Gestalten des Eichsfeldes. Ein biographisches Lexikon. 2., erw. und v. omas T. Müller, Gerhard Müller und Heinz Scholle bearb. Aufl. Heiligenstadt 1999 Overesch 1979 – Overesch, Manfred: Hermann Brill und die Neuanfänge der deutschen Politik in üringen 1945. In: Vierteljahreshee für Zeitgeschichte 27 (1979) S. 524–569 Overesch 1981 – Overesch, Manfred (Hrsg.): Ernst apes Buchenwalder Tagebuch von 1945. In: Vierteljahreshee für Zeitgeschichte 29 (1981), S. 631–672 Overesch 1992 – Overesch, Manfred: Hermann Brill in üringen 1895–1946. Ein Kämpfer gegen Hitler und Ulbricht. (Politik und Gesellschasgeschichte; 29). Bonn 1992 Overesch 1993 – Overesch, Manfred: Machtergreifung von links. üringen 1945/46. Mit Graphiken von Paul Schäfer. Hildesheim, Zürich, New York 1993 Pätz 1971 – Pätz, Erich: 100 Jahre Arbeiterchor in Rudolstadt. In: RHH 17 (1971), S. 136–140 Pappert 2003 – Pappert, Sabine: Werner Hilpert. Politiker in Hessen 1945–1952. Vorkämpfer für eine christlich-soziale Demokratie. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau; 72 – Politische uns parlamentarische Geschichte des Landes Hessen; 30). Wiesbaden 2003
Quellen und Literatur Parisius/Scholl-Seibert 1999 – Parisius, Bernhard, und Jutta Scholl-Seibert: »… der Demokratie entgegengehen«. Die Sitzungsprotokolle des Beratenden Landesausschusses von Groß-Hessen im Jahr 1946. Eine Dokumentation. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau; 65 – Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen; 11). Wiesbaden 1999 Parteien und Organisationen der DDR 2002 – Die Parteien und Organisationen der DDR. Ein Handbuch. Hrsg. v. Gerd-Rüdiger Stephan, Andreas Herbst, Christine Krauss, Daniel Küchenmeister und Delef Nakath. Berlin 2002 Pfarrerbuch Brandenburg 1941 – Fischer, Otto: Evangelisches Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg seit der Reformation. 2 Bde. in 3 Teilen. Berlin 1941 Pfarrerbuch Eisenach 2000 – Möller, Bernhard, und weitere Bearb.: üringer Pfarrerbuch. Bd. 3. Großherzogtum Sachsen (-Weimar-Eisenach – Landesteil Eisenach. Kirchengeschichte. (Schrienreihe der Stiung Stoye; 35). Neustadt a.d. Aisch 2000 Pfarrerbuch Gotha 1995 – Möller, Bernhard, und weitere Bearb.: üringer Pfarrerbuch. Bd. 1: Herzogtum Gotha. Hrsg. v. d. Gesellscha für üringische Kirchengeschichte. (Schriftenreihe der Stiung Stoye; 26). Neustadt a.d. Aisch 1995 Pfarrerbuch KPS, Bd 2 (2004) – Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen. Band 2. Biogramme Br–Fa. Hrsg. v. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e.V. Leipzig 2004 Pfarrerbuch KPS, Bd. 6 (2007) – Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen. Band 6. Biogramme Me–P. Hrsg. v. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e.V. Leipzig 2007 Plievier 1964 – Plievier, Hildegard: Ein Leben gelebt und verloren. Roman. Gütersloh [1964] Ploenus 2006 – Ploenus, Michael: Wie der Marxismus-Leninismus aus den Universitäten der DDR verschwand. Das Beispiel Jena. In: Hallische Beiträge zur Zeitgeschichte 16 (2006/1), S. 66–89
727 Raberg 2001 – Raberg, Frank: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg). Stuttgart 2001 Raschke 2007 – Raschke, Helga: Josef Ritter von Gadolla und die letzten Kriegstage in Gotha. Gotha 2007 Rassloff 2008 – Rassloff, Steffen: Fritz Sauckel. Hitlers »Muster-Gauleiter« und »Sklavenhalter«. (üringen gestern & heute; 29). 3. Aufl. Erfurt 2008 Reibel 2007 – Reibel, Carl-Wilhelm: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Bündnisse ∙ Ergebnisse ∙ Kandidaten. (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien; 15). Zwei Halbbände. Düsseldorf 2007 Reimers 2000 – Reimers, Bettina Irina: Die neue Richtung der Erwachsenenbildung in üringen 1919–1933. Diss. (Geschichte der Erwachsenenbildung; 16). Essen 2000 – hier: Online-Ausgabe http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/volltexte/2001/254/pdf/complete.pdf (Stand: 5.6.2012) Reinhold 2004 – Reinhold, Klaus: Chronik Arnstadt 704–2004. 1300 Jahre Arnstadt. 2. erw. u. verb. Aufl. Tl. 1: Die Stadt. Arnstadt 2004. — Online-Ausgabe http://www.arnstadt.de/content/chronik/teil1.pdf (Stand: 30.9. 2012) Requart 1986 – Requart, Walter: Im Dienste Gerhart Hauptmanns. Eine unbekannte Sekretärin des Dichters. Hanna Magen zu ihrem 85. Geburtstag am 29.1.1986. In: Schlesien 31 (1986), H. 2., S. 78–84 RGG4 – Religion in Geschichte und Gegenwart. Handwörterbuch für eologie und Religionswissenscha. Hrsg. v. Hans Dieter Betz u.a. 8 Bde. und Registerband. Tübingen 1998–2007 Ribbe/Schäche 1987 – Ribbe, Wolfgang, und Wolfgang Schäche: Baumeister ∙ Architekten ∙ Stadtplaner. Biographien zur baulichen Entwicklung Berlins. Berlin 1987 Richter 1990 – Richter, Michael: Die OstCDU 1948–1952. Zwischen Widerstand und Gleichschaltung. (Forschungen und Quellen zur Zeitgeschichte; 19). Düsseldorf 1990
728 Röll 2000 – Röll, Wolfgang: Sozialdemokraten im Konzentrationslager Buchenwald 1937– 1945. Unter Einbeziehung biographischer Skizzen. Hrsg. v. d. Stiung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Göttingen 2000 Ross 2000 – Ross, Sabine (Bearb.): Biographisches Handbuch der Reichsrätekongresse 1918/19. (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien; 11). Düsseldorf 2000 Rüster 2001 – Rüster, Hagen: Friedrich Schneider (1887–1962). Archivar im Staatsarchiv Greiz 1920–1922, Leiter des Staatsarchivs Greiz 1923–1947, zugleich Leiter des Staatsarchivs Altenburg 1924–1928. In: Lebensbilder üringer Archivare. Hrsg. v. Vorstand des üringer Archivarverbandes. Rudolstadt 2001, S. 237–241 Rütters 2007 – Rütters, Peter: Gertrud Wronka – Eine katholische Frauenkarriere in der ersten Häle des 20. Jahrhunderts. In: Historisch-Politische Mitteilungen. Archiv für christlich demokratische Politik, 14 (2007), S. 137–152 Ruland 2012 – Ruland, Maximilian: Experten für gesamtdeutsche Fragen. Der Königsteiner Kreis in den 1950/60er-Jahren. In: Deutschland Archiv 26.10.2012, Internet-Fassung in http:// www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/deutsc hlandarchiv/144666/experten-fuer-gesamtdeutsche-fragen-der-koenigsteiner-kreis?p=all #footnode9-8 (Stand: 12.1.2013) SBZ-Biographie 1961 – SBZ-Biographie. Ein biographisches Nachschlagebuch über die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands. Bonn/ Berlin 1961 SBZ-Biographie 1964 – SBZ-Biographie. Ein biographisches Nachschlagebuch über die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands. Zusammengestellt vom Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen Berlin. [2. Aufl.] Bonn/Berlin 1964 SBZ-Biographie 1965 – SBZ-Biographie. Ein biographisches Nachschlagebuch über die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands. Zusammengestellt vom Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen Berlin. 3. Aufl. Bonn/Berlin 1964 [1965] SBZ-Handbuch 1990 – SBZ-Handbuch. Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaliche
Quellen und Literatur Organisationen und ihre Führungskräe in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945–1949. Im Aurag des Arbeitskreises Geschichte und Politik der DDR an der Universität Mannheim und des Instituts für Zeitgeschichte hrsg. v. Martin Broszat und Hermann Weber. München 1990 SBZ-Handbuch 1993 – SBZ-Handbuch. Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaliche Organisationen und ihre Führungskräe in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945–1949. Im Aurag des Arbeitskreises Geschichte und Politik der DDR an der Universität Mannheim und des Instituts für Zeitgeschichte hrsg. v. Martin Broszat und Hermann Weber. 2. Aufl. München 1993 Schindler 1999 – Schindler, Peter: Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1949 bis 1999. Gesamtausgabe in drei Bänden. Eine Veröffentlichung der Wissenschalichen Dienste des Deutschen Bundestages. Baden-Baden 1999 Schmeitzner 2003 – Schmeitzner, Mike: Genossen vor Gericht. Die sowjetische Strafverfolgung von Mitgliedern der SED und ihrer Vorläuferparteien 1945–1954, In: Hilger/ Schmeitzner/Schmidt 2003, S. 265–344 Schmidt 2003 – Schmidt, Ute: »Vollständige Isolierung erforderlich …«. SMT-Verurteilungen im Kontext der Gleichschaltung der Blockparteien CDU und LDP 1946–1953. In: Hilger/Schmeitzner/Schmidt 2003, S. 345– 394 Schneider 1929 – Schneider, Walter: Zehn Jahre Kreislandbund Schleiz. Schleiz 1929 Schneider 1957 – Schneider, Erich: Gründung und Ausbreitung der Konsumgesellschaften im Kreis Rudolstadt. In: RHH 3 (1957), S. 299–304, 308–314 Schneider 1960 – Schneider, Erich: Zur Geschichte der Gewerkschaen und anderer Arbeiterorganisationen im Rudolstädter Gebiet. In: RHH 6 (1960), S. 110–125, 164–171, 194– 202 Schneider 1963 – Schneider, Erich: Beiträge zur Vereinsgeschichte der Stadt Rudolstadt. V. Gesang- und Musikvereine. In: RHH 9 (1963), S. 215–225
Quellen und Literatur Schneider 1989 – Schneider, Dieter Marc: Renaissance und Zerstörung der kommunalen Selbstverwaltung in der Sowjetischen Besatzungszone. In Vierteljahreshee für Zeitgeschichte 37 (1989), H. 3, S. 457–497 Schneider/Schwarz/Schwarz 2002 – Schneider, Heinz-Jürgen, Erika Schwarz und Josef Schwarz: Die Rechtsanwälte der Roten Hilfe Deutschlands. Politische Strafverteidiger in der Weimarer Republik. Geschichte und Biographien. Bonn 2002 Schörnig 1968 – Schörnig, Fritz: Gelesen – erzählt – erlebt. Aus der Geschichte der sozialen Kämpfe und der Arbeiterbewegung der Kreise Arnstadt und Ilmenau. Teil II. O.O. [Arnstadt] o.J. [1968] Schörnig 1969 – Schörnig, Fritz: Gelesen – erzählt – erlebt. Aus der Geschichte der sozialen Kämpfe und der Arbeiterbewegung der Kreise Arnstadt und Ilmenau. Teil III. O.O. [Arnstadt/Erfurt] o.J. [1969] Schomerus 1968 – Schomerus, Johann Gerhard. Geschichte der Familie Schomerus. 3. Tl.: Der Ostfriesischen Linie Jüngster Stamm. Münster in Westfalen 1968 Schomerus 1969 – Schomerus, Johann Gerhard. Geschichte der Familie Schomerus. 4. Tl.: Auszüge aus Briefen: Lebensberichte. Das Familienwappen. Berichtigungen, Ergänzugen, Nachträge. Münster in Westfalen 1969 Schröder 1986 – Schröder, Wilhelm Heinz: Sozialdemokratische Reichtagsabgeordnete und Reichstagskandidaten 1898–1918. Biographisch-statistisches Handbuch. (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien; 2). Düsseldorf 1986 Schröder 1995 – Schröder, Wilhelm Heinz: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867–1933. Biographien – Chronik – Wahldokumentation. Ein Handbuch. (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien; 7). Düsseldorf 1995 Schröder 1997 – Findbücher zu Beständen des Bundesarchivs. Bd. 60. Bestand DA 1: Volkskammer der DDR. Teil 1: Deutscher Volksrat. Bearb. v. Roswitha Schröder. Koblenz 1997 Schröder 2008 – Schröder, Werner: »Arbeiter, fördert und unterstützt weiter eure geis-
729 tige Rüstkammer«. Aufbau, Bedeutung und Zerschlagung der Arbeiterbiliotheken in üringen. (Veröffentlichungen der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiung; 20). Bonn 2008 Schug 2002/2003 – Schug, Walter: Kurt Döblers Kampf an der Erfurter Volkshochschule. In: Stadt und Geschichte. Zeitschri für Erfurt. No. 19 ∙ 02/03 [de facto erschienen 2003], S. 14 f. Schumacher 1991 – Schumacher, Martin (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. Eingel. v. Martin Schumacher. Bearb. v. Katharina Lübbe und Martin Schumacher in Verbindung mit Wilhelm Heinz Schröder. Unter Mitwirkung von Angela Joseph und Evelyn Richter sowie weiteren Mitarbeitern. (Veröffentlichung der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien). Düsseldorf 1991 Schumacher 1994 – Schumacher, Martin (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. Mit einem Forschungsbericht zur Verfolgung deutscher und ausländischer Parlamentarier im nationalsozialistischen Herrschasbereich. Dritte, erheblich erweiterte und überarbeitete Aufl. Bearb. v. Martin Schumacher unter Mitwirkung von Ulrike Höroldt und Christian Ostermann sowie weiteren Mitarbeitern. (Veröffentlichung der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien in Bonn). Düsseldorf 1994. Schumacher 1995 – Schumacher, Martin (Hrsg.): M.d.L. Das Ende der Parlamente 1933 und die Abgeordneten der Landtage und Bürgerschaen der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933–1945. Ein biographischer Index. (Veröffentlichung der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien in Bonn). Düsseldorf 1995
730 Schumacher 2000 – Schumacher, Martin: Volksvertretung im Wiederaufbau. Bundestagskandidaten und Mitglieder westzonalen Vorparlamente. Eine biographische Dokumentation. Düsseldorf 2000 Schumann 1962 – Schumann, Wolfgang (Leiter eines Autorenkollektivs): Carl Zeiss, Jena. Einst und jetzt. Berlin [-Ost] 1962 Schwabe 1983 – Schwabe, Klaus (Hrsg.): Die Regierungen der deutschen Mittel- und Kleinstaaten 1815–1933. (Deutsche Führungsschichten der Neuzeit; 14 – Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte 18). Boppard 1983 Schwartz 2004 – Schwartz, Michael: Vertriebene und »Umsiedlerpolitik«. Integrationskonflikte in den deutschen Nachkriegs-Gesellschaen und die Assimilationsstrategien in der SBZ/DDR 1945 bis 1961. (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte; 61). München 2004 Schwarz 1965 – Schwarz, Max: MdR. Biographisches Handbuch der Reichstage. Hannover 1965 von Seebach 1978 – Freiherr von Seebach, Alexander: Mit dem Jahrhundert leben. Eine Familie im sozialen Wandel. Oldenburg 1978 Seela 1996 – Seela, Reyk: Landtage und Gebietsvertretungen in den reußischen Staaten 1848/67–1923. Biographisches Handbuch. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für üringen, Große Reihe, Bd. 1/2). Jena, Stuttgart, Lübeck, Ulm 1996 Seidel 2003 (1) – Seidel, omas A.: Der ungekrönte Herzog von Eisenach. Zum 60. Todestag von Friedrich Georg von Eichel-Streiber. In: Glaube und Heimat, Ausgabe üringen, Nr. 16, 20.4.2003, S. 7 Seidel 2003 (2) – Seidel, omas A.: Im Übergang der Diktaturen. Eine Untersuchung zur kirchlichen Neuordnung in üringen 1945– 1951. (Konfession und Gesellscha, 29). [zugl. Diss. Univ Leipzig u.d.T. Kirchliche Neuordnung in üringen. Studien zu einer mitteldeutschen Landeskirche im Übergang der Diktaturen). Stuttgart 2003 Seidel 2005 – Seidel, omas A.: Oberkirchenrat Dr. Erich Hertzsch und die Kirchenpolitik der SED. In: Kirchen und kirchliche Aufgaben in der parlamentarischen Auseinander-
Quellen und Literatur setzung in üringen vom frühen 19. bis ins ausgehende 20. Jahrhundert. (Schrien zur Geschichte des Parlamentarismus in üringen; 23). Weimar und Jena 2005, S. 227–250 Siegmund 2002 – Siegmund, Jörg: Zwischen Konsens und Blockadepolitik: Die Übergangsparlamente in Sachsen-Gotha und Sachsen-Coburg. In: Die vergessenen Parlamente 2002, S. 121–160 Speckmann 1999 – Speckmann, omas: Widerstand als Prinzip. Der Christdemokrat Hugo Dornhofer kämpe im Eichsfeld gegen zwei Diktaturen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 67, 20.3.1999, Beilage Bilder und Zeiten, S. IV Speckmann 2003 – Speckmann, omas: Hugo Dornhofer. Biographische Studien 1896– 1977. Rudolstadt & Jena 2003 Speckmann 2004 – Speckmann, omas: Hugo Dornhofer. In: Buchstab/Kaff/ Kleinmann 2004, S. 131–137 Springer 2003 – Springer, Ralf: Biographische Studien zum Sozialreformer und Politiker Friedrich Schomerus (1876–1963). Diss. phil. O.O. [Oldenburg] 2003 Spuler 1962 – Spuler, Berthold (Bearb.): Regenten und Regierungen der Welt. Teil II Bd. 3: Neueste Zeit 1492–1918. 2. Aufl. Würzburg 1962 Staatsarchiv Rudolstadt 1974 – Informationen über das Staatsarchiv Rudolstadt. Hrsg. v. d. Staatlichen Archivverwaltung – Staatsarchiv Rudolstadt. Text, Bildauswahl, Gestaltung: Horst Fleischer, Dr. Hans Herz (Leitung), Rudolf Ruhe. Rudolstadt 1974 Ständer 2012 – Ständer, Manfred: Ohrdruf im »Dritten Reich«. Erfurt 2012 Stammtafel Paulssen 1934 – Stammtafel des Geschlechts Paulssen in üringen. Görlitz 1934 Stange 2003 (I) – Stange, Heike: Dokumentation. In: üringer Parlamentarierinnen 2003, S. 205–251 Stange 2003 (II) – Stange, Heike: Die parlamentarische Arbeit von Frauen in üringen und ihre politischen Biographien. In: üringer Parlamentarierinnen 2003, S. 47–88 Starke 2005 – Starke, Holger: Vom Brauerhandwerk zur Brauindustrie. Köln 2005 Stegmann 1984 – Stegmann, Erich: Der Kirchenkampf in der üringer Evangelischen
Quellen und Literatur Kirche 1933–1945. Ein Kapitel üringer Kirchengeschichte. (Schritum der Pressestelle der Evangelisch-Lutherischen Kirche in üringen). Berlin 1984 Steinbach 2001 – Steinbach, Manfred: Des Königs Biograph: Alexander Cartellieri (1867– 1955). Historiker zwischen Frankreich und Deutschland. Frankfurt am Main 2001 Tag der Verfassung 1996 – Tag der Verfassung: Symposium »Verfassungsrechtlicher Neubeginn nach zwei Diktaturen – 1946 und heute«. Hrsg. v. üringer Landtag. Erfurt 1996 Thalmann 1929 – Thalmann, P[aul]: Chronik der Stadt Arnstadt. Arnstadt, Magdeburg 1929 Thümmel 1927 – Thümmel, Bernhard: Mitteilungen zur Geschichte der Familien ümmel (Dümmel, Tümmel, Timmel). He 1. Detmold 1927 Thümmel 1929 – Thümmel, Bernhard: Mitteilungen zur Geschichte der Familien ümmel (Dümmel, Tümmel, Timmel). He 2. Görlitz 1929 üringen-Handbuch 1999 – Post, Bernhard, und Volker Wahl (Hrsg.): üringen-Handbuch. Territorium, Verfassung, Parlament, Regierung und Verwaltung in üringen 1920 bis 1995. Red.: Dieter Marek. (Veröffentlichungen aus üringischen Staatsarchiven; 1 – Veröffentlichung des Hauptstaatsarchivs Weimar.) Weimar 1999 üringer Gratwanderungen 1998 – üringer Gratwanderungen. Beiträge zur fünfundsiebzigjährigen Geschichte der evangelischen Landeskirche üringens. Hrsg. v. omas A. Seidel, bearb. v. Dietmar Wiegand. (Herbergen der Christenheit; Sonderband 3). Leipzig 1998* üringer Parlamentarierinnen 2003 – »Jetzt entlich können die Frauen Abgeordnete werden!«. üringer Parlamentarierinnen und *
Der Band enthält auf den S. 265–296 – ohne Autorenangabe – Kurzviten einer Vielzahl von für die thüringische Kirchengeschichte wie auch die politische Geschichte des Landes wichtigen Personen, eine Fundgrube wichtiger Fakten zu den Lebensläufen, die, wie sich aus der Einleitung von omas A. Seidel, S. 13, ergibt, Dietmar Wiegand erarbeitet hat.
731 ihre Politik. Red.: Harald Mittelsdorf. (Schriften zur Geschichte des Parlamentarismus in üringen; 20). Rudolstadt und Jena 2003 Tracey 1975 – Tracey, Donald R.: e Development of the National Socialist Party in uringia, 1924–1930. In: Central European History 8 (1975), H. 1, S. 23–50 Treue 1968 – Treue, Wilhelm: Deutsche Parteiprogramme seit 1861. 4., erw. Aufl. (Quellen zur Kulturgeschichte; 3). Göttingen 1968 Triebel 2001 – Triebel, Florian: Kultur und Kalkül. Der Eugen Diederichs Verlag 1930– 1949. (Diss. phil. Konstanz). (Schrienreihe der Zeitschri für Unternehmensgeschichte; 13). München 2004 – hier: Internetfassung unter deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn= 969514336&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=969514336.pdf (Stand: 18.9.2008) Trinkler 1939 – Trinkler, Hugo: Entstehungsgeschichte und Häuser-Chronik von AltRudolstadt. Rudolstadt 1939 Tröge 1936 – Tröge, Walther (Bearb.): Rudi Peuckert. (Die Ahnen deutscher Bauernführer; 24). Berlin o.J. [1936] Tümmler 1993 – Tümmler, Hans: Otto Dobenecker (1859–1938). Vater neuzeitlicher thüringischer Geschichtsforschung und bedeutender Schulmann. In: ZVTG 47 (1993), S. 9–15 Ulbricht 2002 – Ulbricht, Justus H. (Hrsg.): Klassikerstadt und Nationalsozialismus. Kultur und Politik in Weimar 1933 bis 1945. (Weimarer Schrien; 56). Weimar 2002 Ulbricht 2003 – Ulbricht, Justur H.: »Goethe-Schiller-Universität Jena Weimar«? Die Salana im politisch-intellektuellen Netzwerk der Doppelstadt – Eine Skizze. In: »Kämpferische Wissenscha«. Studien zur Universität Jena im Nationalsozialismus. Hrsg. v. Uwe Hoßfeld, Jürgen John, Oliver Lemuth, Rüdiger Stutz. Köln 2003, S. 321–360 Unger 1979 – Unger, Peter: Zeittafel zur Geschichte der Stadt Arnstadt 704–1977. (Veröffentlichungen der Museen der Stadt Arnstadt; 4). Arnstadt 1979 Unger 1992 – Unger, Peter: Zum 60. Todestag von Dr. Harald Bielfeld. In: AVAU 2 (1992), S. 35–37 Vedder 2002 – Vedder, Ulrike: Ricarda Huch. In: Autorinnen Lexikon 2002, S. 233–235
732 Die vergessenen Parlamente 2002 – Die vergessenen Parlamente. Landtage und Gebietsvertretungen in den üringer Staaten und Gebieten 1919 bis 1923. Red.: Harald Mittelsdorf. (Schriften zur Geschichte des Parlamentarismus in üringen; 19). Rudolstadt und Jena 2002 Verzeichnis II (1921) – Verzeichnis der Mitglieder des II. Landtags von üringen. O.O. [Weimar] o.J. [1921] Verzeichnis III (1924) – Verzeichnis der Mitglieder des III. Landtags von üringen. O.O. [Weimar] o.J. [1924] Verzeichnis IV (1927) – Verzeichnis der Mitglieder des IV. Landtags von üringen. O.O. [Weimar] o.J. [1927] Verzeichnis V (1929) – Verzeichnis der Mitglieder des V. Landtags von üringen. O.O. [Weimar] o.J. [1929] Verzeichnis VI (1932) – Verzeichnis der Mitglieder des VI. Landtags von üringen. O.O. [Weimar] o.J. [1932] Verzeichnis VII (1933) – Verzeichnis der Mitglieder des VII. (gleichgeschalteten) Landtags von üringen. O.O. [Weimar] o.J. [1933] Verzeichnis Sachsen-Weimar-Eisenach 1919 – Verzeichnis der Mitglieder des Landtags für Sachsen-Weimar-Eisenach. Biographische Notizen. Weimar 1919 Vierhaus/Herbst 2002/03 – Vierhaus, Rudolf, und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. 3 Bde. München 2002 (Bde. 1 und 2), 2003 (Bd. 3) Völker 1965 – Völker, Klaus: Der Stückeschreiber und sein Lehrer. Brecht, Karl Korsch und ihre Stellung zur Sowjetunion. In: Die Zeit Nr. 49, 3.12.1965 Vogt 1999 – Vogt, Robert: Hans Schack (1878– 1946) und sein Berliner Hieracium-Herbar. In: Willdenowia 29 (1999) [zugl. De Herbario Berolinensi Notulae; 38), S. 337-348 Voigt 2005 – Voigt, Karl-Heinz: Spuren des Lebens. Heimatgeschichte – Zeitdokumente – Lebenserinnerungen – Lebenszeichen. Hrsg. v. üringer Verband der Verfolgten des Naziregimes. Erfurt o.J. [2005] Vollnhals 1996/97 – Vollnhals, Clemens (Hrsg.): Die Kirchenpolitik der SED und Staatssicherheit. Eine Zwischenbilanz. Berlin 21997
Quellen und Literatur Vollnhals 1997 – Vollnhals, Clemens: Die kirchenpolitische Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit. Hrsg. v. BStU (BF informiert 1/97). Berlin 1997 – hier: Internetfassung unter http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/ Publikationen/Publikationen/E_vollnhals_kirchenpolitische-abteilung.pdf?__blob=publicationFile (Stand: 17.6.2012) Wahl 1982 – Wahl, Volker: Ricarda Huch. Jahre in Jena. (Schrienreihe des Stadtmuseums Jena; 31). Jena 1982 Wahl 1995 – Wahl, Volker: Kurzbiographie und Veröffentlichungen Hermann Louis Brill (1895–1959). In: Brill 1946 (1995), S. 115–126 Wahl 1997 – Wahl, Volker: Der »üringenAusschuß« 1945. Dokumente zum Wirken eines vorparlamentarischen Gremiums auf Landesebene während der amerikanischen Besatzungszeit und nach dem Besatzungswechsel Juni/Juli 1945. (Schrien zur Geschichte des Parlamentarismus in üringen; 9). Weimar 1997 Wahl 1999 – Wahl, Volker: Personelle Besetzung der Landesregierung. In: üringen Handbuch 1999, S. 270–285 Wahl 2009 – Wahl, Volker: Der Schristeller eodor Plievier in Weimar. Ein Fotoporträt. In: Die große Stadt 2 (2009), H. 2, S. 143–154 Wahl/Marek/Lamers/Borchard 2007 – Wahl, Volker, Dieter Marek, Gereon Lamers und Michael Borchard: üringer Regierungschefs 1920 bis 2003. üringer Regierungsgeschichte – ein historischer Rückblick. Hrsg. v. d. üringer Staatskanzlei. 2., erw. Aufl. Erfurt 2007 Wahlen SBZ 1964 – Die Wahlen in der Sowjetzone. Dokumente und Materialien. Hrsg. v. Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen Bonn und Berlin. Bonn 1964 Waibel 2011 – Waibel, Harry: Diener vieler Herren. Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Frankfurt a.M. [u.a.] 2011 Walter 1994 – Walter, Harry: »… nur ein Ort meiner Füße«. Max Bense in Stuttgart. (Spuren; 28). Marbach am Neckar 1994 Walter/Dürr/Schmidtke 1993 – Walter, Franz, Tobias Dürr und Klaus Schmidtke: Die SPD in Sachsen und üringen zwischen Hochburg und Diaspora. Untersuchungen auf
Quellen und Literatur lokaler Ebene vom Kaiserreich bis zur Gegenwart. (Veröffentlichungen des Instituts für Sozialgeschichte). Bonn 1993 Wand 1999 (2000) – Wand, Arno: Das Eichsfeld als Bischöfliches Kommissariat 1559–1999. Ein Amt macht Geschichte. (Studien zur Katholischen Bistums- und Klostergeschichte; 41). 2. Aufl. Leipzig 2000 Weber 1964 – Weber, Hermann (Hrsg.): Der Deutsche Kommunismus. Dokumente. 2. Aufl. Köln ∙ Berlin 1964 Weber 2000 – Weber, Petra: Justiz und Diktatur. Justizverwaltung und politische Straustiz in üringen 1945–1961. Veröffentlichung zur SBZ/DDR-Forschung im Institut für Zeitgeschichte. (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte; 46). München 2000 Weber/Herbst 12004 – Weber, Hermann, und Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Berlin 2004 Weber/Herbst 22008 – Weber, Hermann, und Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarb. und stark erw. Aufl. Berlin 2008 Wegmann 1969 – Dietrich Wegmann: Die leitenden staatlichen Verwaltungsbeamten der Provinz Westfalen 1815–1918. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission Westfalens XXII a [Geschichtliche Arbeiten zur westfälischen Landesforschung. Wirtschas- und sozialgeschichtliche Gruppe 1). Münster 1969 Weiss 1998 – Weiss, Hermann (Hrsg.): Biographisches Lexikon zu Dritten Reich. Frankfurt am Main 1998 Wenzel 2000 – Wenzel, Rigobert: Die Anfangsjahre der CDU in üringen und auf dem Eichsfeld (1945–1950). Eine Dokumentation. Duderstadt 2000 Wer ist wer in der SBZ? 1958 – Wer ist wer in der SBZ? Ein biographisches Handbuch. BerlinZehlendorf o.J. [1958] Wiegand 2001 – Wiegand, Dietmar: Wegbereiterin für das Amt der »Pfarrerin«. Zum 125. Geburtstag der Frauenrechtlerin Helene Glaue. In: Glaube und Heimat, Nr. 4, 28.1.2001 Wilde 1965 – Wilde, Harry: Nullpunkt der Freiheit. Biographie. München [u.a.] 1965
733 Winter 1959 – Winter, Gustav: Erinnerungen an politische und gewerkschaliche Kämpfe der Knopfmacher in der ehemaligen Rudolstädter Unterherrscha. In: RHH 5 (1959). S. 159–160 Witzmann 1958 – Witzmann, Georg: üringen von 1918–1933. Erinnerungen eines Politikers. (Beiträge zur mitteldeutschen Landesund Volkskunde; 2). Meisenheim am Glan 1958 Wobbe 2003 (I) – Wobbe, eresa: Ricarda Huch (1864–1947). Alterspräsidentin der Beratenden Landesversammlung üringens. In: üringer Parlamentarierinnen 2003, S. 89–118 Wobbe 2003 (II) – Wobbe, eresa: Staatsbürgerliche Rechte, Frauenbewegung und Parlamentarierinnen. In: üringer Parlamentarierinnen 2003, S. 9–46 Wolf 1973 – Wolf, Günther: Die Entstehung der Wartburgstiung. Die politische Rolle der Wartburgstiung in der Weimarer Republik (1922–1933). Diss. [ms.] Jena 1973 Wolfes 2001 – Wolfes, Matthias: Paul Glaue. In: Bautz XIX (2001), Sp. 564–577 Wolfram 1983 – Wolfram, Adam: Bergarbeiter im Widerstand. (Beiträge zum ema Widerstand; 18). Berlin 1983 Zahn 1938 – Zahn, Michael: Nachrichten über die Familie Nicolaus Zahn[,] insbesondere die Nachkommen des Pastors Gottlieb Zahn aus Wasserthaleben bei Greußen. Erfurt 1938 Zehn Jahre üringer Landbund 1929 – Zehn Jahre üringer Landbund. Festschri zum 10jährigen Gedenktag der Gründung des üringer Landbundes 1919–1929. Weimar 1929 Ziegenhardt 1996 – Ziegenhardt (jetzt Kirchschlager), Andrea: Zum 100. Geburtstag von Hermann Steudner · Oberbürgermeister der Stadt Arnstadt von 1945–1950. In: AVAU 6 (1996), S. 164–166 Ziesche 2000 – Ziesche, Rudolf: Der Manuskriptnachlass Gerhart Hauptmanns in Berlin. Teil 3. Wiesbaden 2000 Zorn 1994 – Zorn, Monika (Hrsg.): Hitlers zweimal getötete Opfer. Westdeutsche Endlösung des Antifaschismus auf dem Gebiet der DDR. Freiburg i.Brsg. 1994
735
Bildnachweise Die Seitenangaben beziehen sich auf die Seitenzahlen dieses Handbuchs. Altenburg: Stadtarchiv: S. 566 Arnsberg: Privat (Karl-Günther Baumgarten): S. 162 Arnstadt: Kreis- und Stadtarchiv: S. 177, 314 Bellstedt: Privat (Freimut Lorenz): S. 449 Berlin: Abgeordnetenhaus von Berlin: S. 175 –Aretz, Oliver (für Gerd Aretz, über A. und W. Agentur für Kommunikation): S. 363 –Breunig/Herbst 2011 (vgl. Lit.-Verz): S. 493 –Bundesarchiv: S. 93 (Brill), 104 (Eggerath), 112 (Heilmann), 218, 315, 326, 678 –Bundesarchiv, BDC: S. 88 (Hille), 89 (Eckstein), 225, 339 (Heuchel, Heunsch), 343 –BStU: S. 125 (Hoffmann), S. 148, 205, 220, 230, 243, 254, 256, 260, 277, 282, 287, 290, 305 (Hamann), 311 (Hauenstein), 340, 352, 385, 395, 401, 409, 418 (Kühn), 426, 458, 487, 492, 502, 504, 551, 586, 587, 589, 625, 637, 652, 662, 664, 673 (Weiss), 686 –Bundesministerium der Finanzen: S. 227, 266, 271 (Gäbler), 363, 440, 499 –Führerlexikon 1934 (vgl. Lit.-Verz.): 89 (Hans Ludwig), 456 (Hans Ludwig) –Handbuch Nationalversammlung 1919 (vgl. Lit.-Verz.): S. 354 –Handbuch Reichstag 1907 12. WP (vgl. Lit.Verz.): S. 232 –Handbuch Reichstag 1912 13. WP (vgl.-LitVerz.): S. 443 –Handbuch Reichstag 1920 1. WP (vgl. Lit.Verz.): S. 348 –Handbuch Reichstag 1924 3. WP (vgl. Lit.Verz.): S. 76 (Leutheußer), 402 –Handbuch Reichstag 1932 6. WP (vgl. Lit.Verz.), S. 150 –Handbuch Reichstag 1933 9. WP (vgl. Lit.Verz.): S. 94 (Marschler), 197, 454, 471, 505, 511, 542, 556, 705 (Sauer) –Handbuch Reichstag 1936 III. WP (vgl. Lit.Verz.): S. 509 –Handbuch Reichstag 1938 IV. WP (vgl. Lit.Verz.), S. 69 (Hennicke), 321, 480, 517, 665
–Handbuch Volkskammer 1959 (vgl. Lit.Verz.): S. 143, 377, 382, 396, 399, 438, 698 –Privat (Christa Koronowski). S. 687 –Weber/Herbst 22008 (vgl. Lit.-Verz.): S. 82 (Heilmann), 164 (Beck) Blankenhain: Stadtverwaltung: S. 293 Brackel: Privat (Familienverband von EichelStreiber): S. 228 Braschwitz: Privat (Dr. Jurik Müller): S. 488 Breitungen: Privat (Rosemarie Tschammer): S. 131, 651 Chur, Schweiz: Privat (Christiane Gräfin zu Münster): S. 202 Coburg: Bayerisches Staatsarchiv: S. 435, 466, 574, 620, 673 (Wendt) –Privat (Max Heß): S. 337 Eisenach: Landeskirchenarchiv: S. 333, 482 –Stadtarchiv: S. 308, 330, 422 Eisenberg (üringen): Stadtarchiv: S. 706 Eisenhüttenstadt: Stadtarchiv: S. 546 Erfurt: Archiv des üringer Landtags: S. 63 (Wernick), 67 (Wernick), 93 (Hille), 113 (Becker), 676 –Archiv des üringer Landtags, Slg. AhnerZeichnungen: S. 57, 59 (von Eichel-Steiber, Tenner), 62 (Leber), 63 (Kahnt), 69 (Dinter), 72, 77 (Herfurth, Leber), 84 (Baum, von ümmel), 111, 153, 182 (Böckelmann), 190, 278, 294, 309, 311 (Karl Hartmann), 328 (Herfurth), 375, 392 (Knittel, Koch), 416 (links), 606 –Diözesanarchiv: S. 261 –Handwerkskammer (HWK 2000 [vgl. Lit.Verz.]): S. 160 –Stadtarchiv: S. 276, 296, 305 (Hagedorn), 496, 563 –Vereinigte Kirchen- und Klosterkammer: S. 235 Erfurt-Töttelstädt: Privat (Horst Kallenberg): S. 381 Frankendorf: Privat (Annemarie Winkler, verw. Weise [†], und Joachim Weise, vermittelt durch das Standesamt der VG Mellingen): S. 672 Bad Frankenhausen: Heimatmuseum: S. 689
736 Frankfurt am Main: Institut für Stadtgeschichte (Stadtarchiv): S. 365 –Privat (Albrecht Magen[†]): S. 467 Freiburg i.Brsg.: Bundesarchiv - Militärarchiv: S. 576 Geisa: Privat (Josef Trabert): S. 648 Gera: Stadtarchiv: S. 295, 431, 535, 543, 656 Görlitz: DGB 107 (1939) (vgl. Lit.-Verz.): S. 172 Gotha: Stadtarchiv: S. 152 –Stiung Schloss Friedenstein, Historisches Museum, Fotothek: S. 279 Greiz: Privat (Familie Fischer über Jens Beger): S. 127 (Neupert), 246 –Museen der Schloss- und Residenzstadt: S. 388, 641 Gummersbach-Niedersessmar: Friedrich-Naumann-Stiung - Archiv des Liberalismus: S. 104 (Gaertner), 126, 165, 178, 212, 271 (Gaertner), 519, 603 Heiligenstadt: Bischöfliches Kommissariat: S. 629 Hennef (Sieg): Privat (Christiane Cranshaw Wacholtz): S. 207 Ilmenau: Privat (Prof. Dr. Dagmar Schipanski): S. 285 –Stadtarchiv: S. 705 (Richard Walther) Isseroda: Privat (Britta Angelstein): S. 139 Jena: Carl Zeiss Archiv: S. 304, 371, 479, 524 –Privat (Liliane Heß, geb. Löblich): S. 447 –Privat (Dr. Barbara Wagner): S. 224 –Stadtarchiv: S. 140, 477 –Universitätsarchiv: S. 103 (Lange), 432, 644 Kassel: Privat (Slg. Jochen Lengemann): S. 361 Köln: Privat (Heinrich Degenhardt): S. 204 Leipzig: Dinter 1934 (vgl. Lit.-Verz.): Bild auf Vortitel Limburg: Privat (Prof. Dr. Siegfried Herzog): S. 336 Meiningen: Kreisarchiv Schmalkalden-Meiningen: S. 208 –üringisches Staatsarchiv: S. 60, 182 (Böhm), 196, 234, 240, 281, 299, 369, 387, 394, 441, 627, 657 –Stadtarchiv: S. 176 Meuselwitz: Stadtarchiv: S. 406, 411 Mühlhausen i.: Stadtarchiv: S. 414, 674 Nesse-Apfelstädt, OT Ingersleben: Heimatmuseum Ingersleben: S. 58 (Paulssen), 416 (rechts)
Bildnachweise Neuenthal in Hessen: Privat (Eckebrecht von Rieß): S. 81 (von ümmel), 642 Neustadt/Orla: Stadtarchiv: S. 418 (Krütze), 424 Oberkochen: Privat (Dr.-Ing. Joachim Kämmerer): S. 430 Oberland am Rennsteig: Privat (über Bürgermeister Wolfgang Wiegand): S. 236 Orlamünde: Stadtarchiv (Dr. Dr. Peter Lange): S. 669 Pößneck: Stadtarchiv: S. 194 Potsdam: Brandenburgischen Hauptstaatsarchiv: S. 459 Princeton, NJ, USA: Privat (Dr. Klaus Florey): S. 251 Rauschwitz: Privat (Reinhard Baum): S. 68 (Höfer), 81 (Baum), 346 Remptendorf: Privat (Roland Wehrmann, vermittelt von Bürgermeister omas Franke): S. 680 Rudolstadt: üringisches Staatsarchiv: S. 180, 183, 241, 313 (Hauschild), 324, 358, 433, 526, 540, 547, 595, 607 Bad Säckingen: Privat (Familie Posern): S. 528 Saalfeld: Kreisarchiv Sallfeld-Rudolstadt: S. 582 Salt Lake City, UT, USA: http://www.findagrave.com/cgi-bin/fg.cgi?page=gr&GRid= 13393480: S. 114 (Rabetge), 530 Sankt Augustin: Konrad-Adenauer-Stiung Archiv für christlich-demokratische Politik: S. 214 Schleiz: Stadtarchiv: S. 614 Sondershausen: Privat (Karl-Heinz Becker [†]: S. 328 (Henze) –Schloßmuseum: S. 68 (Bauer), 156, 173, 384 Sonneberg: Stadtarchiv: S. 303, 390 Springe: Privat (Albert Andreas Erbslöh): S. 578 Stadtilm: Privat (Dr. Lutz-Rainer Senglaub): S. 618 Steinach: Stadtverwaltung (über Bürgermeister Ulrich Kurtz): S. 429 Stellenbosch, Südafrika: Privat (Dr. Michael Eckardt): S. 170 Stuttgart: Stadtarchiv: S. 405 Südliches Anhalt, Stadt: Privat (Hartmut Jügen Raßbach): S. 534
Bildnachweise Sulzbach-Rosenberg: Stadtarchiv (für Robert Rösel): S. 552 Sulzbach/Ts.: Privat (Irma Dobbelke, geb. Steinmann/Hannelore Herrmann): S. 621 Uhlstädt-Kirchhasel: Gemeindeverwaltung (über Bürgermeister Peter Schröter): S. 291 Weida: Privat (Friedrich und Ulrich eilig): S. 636 Weimar: Fotoatelier Held: S. 67 (Leutheußer), 76 (Paulssen), 515 –Privat (Sammlung Volker Wahl): S. 103 (Huch), 522, 558 –Stadtarchiv, Fotosammlung: S. 105, 115 (Grosse), 132, 286, 297, 682 –Stadtmuseum: S. 267, 408, 525 –Stadtmuseum, Fotothek, Slg. Held: S. 53, 58 (Drechsler), 62 (Frölich), 90, 146, 216 (Drechsler), 436, 444, 476, 634 –Stange 2003 (II) (vgl. Lit-Verz.): S. 700 –üringisches Hauptstaatsarchiv: S. 73, 82 (Frölich, Krause, Sauckel), 83 (Witzmann, Baum), 88 (Marschler), 94 (Sauckel); 97 (Brill, Paul), 100, 112 (Hoffmann), 113 (Eyermann), 114, 115 (Mebus), 124, 125 (Schröder), 126 (Heymann), 127 (Singer), S.137, 142, 155, 158, 168, 186, 199, 216, 223, 237, 244, 250, 262, 269, 283, 313 (Heber), 319, 345, 349, 367, 379, 400, 425, 442, 461, 464, 474, 475, 485, 486, 512,
737 521, 537, 562, 567, 570, 580, 581, 590, 593, 594, 597, 601, 610, 616, 622, 661, 667, 670, 683, 692, 693, 695, 702, 705 (Johannes Lotz) Werther-Haferungen: Privat (Andrea Schütze [über Einwohnermeldeamt Werther]): S. 604 Wiesbaden: Depfa Bank AG: S. 452 Wolfenbüttel: Privat (Familienverband von Seebach [Georg-ilo Freiherr von Seebach]): S. 610 Zeulenroda-Triebes: Stadtarchiv: S. 368, 615 Ohne Ortsangabe: Hans Detlefsen (†): S. 499 –Gerhard Stauf (†): S. 227, 266, 271 (Gäbler), 440 –Wikipedia (Horst Tittel, aus dem Nachlaß seines verstorbenen Onkels Hans Tittel, von Horst Tittel für gemeinfrei erklärt): S. 646
Die Bildnachweise wurden mit äußerster Sorgfalt erarbeitet. – Gleichwohl kann nicht ausgeschlossen werden, daß im Einzelfall Bildrechte nicht in der rechten Weise beachtet worden sind, z. B. weil deren Inhaber unbekannt oder nicht zu erreichen waren. Wer meint, noch Rechte geltend machen zu können, wende sich über das Archiv des üringer Landtags, PSF 941, 99019 Erfurt, an den Bearbeiter, der sich um die Regelung dieser Fragen bemühen wird.
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Abkürzungs- und Siglenverzeichnis * = …
geboren gestorben [von] bis [mit möglichen Unterbrechungen] (Jahreszahl) [Klammern in Normalschri, Jahreszahl(en) in kursiver Schri:] Jahr, in dem etwas stattfand, eine Position eingenommen wurde, was aber – ohne daß es sicher feststünde – fortgedauert haben kann x [hochgestellte Zahlen vor Jahreszahlen] Auflage 31xx alte Bezeichnung der Reichs- oder Zentralkartei der NSDAP-Mitglieder im BA [davor im BDC] 32xx alte Bezeichnung für die Ortsgruppenkartei der NSDAP [MFOK] im BA [davor im BDC] a. aaO Abg. ABI Abt. Abt.Ltr. ACDP
a.d. a.D. ADB
ADGB AdL AdsD AF AG
Agitprop AGOS agr.-kons.
am, an am angegebenen Ort Abgeordnete(r) Arbeiter- und Bauern-Inspektion Abteilung Abteilungsleiter Archiv für christlich-demokratische Politk [Konrad-AdenauerStiung] an der außer Diensten 1. Allgemeine Deutsche Biographie 2. Allgemeiner Deutscher Beamtenbund Allgemeiner Deutscher Gewerkschasbund Archiv des Liberalismus [Friedrich-Naumann-Stiung] Archiv der sozialen Demokratie [Friedrich-Ebert-Stiung] Aktuelle Fragen [MfS] 1. Aktiengesellscha 2. Amtsgericht 3. Arbeitsgemeinscha Agitation und Propaganda Aktiengesellscha Obere Saale agrarisch-konservativ
AH AIM AK a.M. Anf. Anm. a.o. Antifa- … antisem. AOK AOP Arso Art. ATG ATSB AU Aul. AuNBl. AuS- … Ausb. … AVAU AW
AWO B BA BayStA BBKL Bd. BdL BdM BdO BdS begr. Best. Bew. Bez.
Amtshauptmannscha archivierter IM-Vorgang bzw. archivierter IM-Vorlauf [MfS] Armeekorps am Main Anfang Anmerkung außerordentlich(e)(r) Antifaschisten- … antisemitisch Allgemeine Ortskrankenkasse archivierter operativer Vorgang [MfS] Arbeitsgemeinscha sozialpolitischer Organisationen 1. Artikel 2. Artillerie- ... Auto-Transport-Genossenscha Arbeiter-Turn- und Sport-Bund archivierter Untersuchungsvorgang [MfS] Aulärung [MfS] Amts- und Nachrichtenblatt Arbeiter- und Soldaten- … Ausbildungs … Aus der Vergangenheit von Arnstadt und Umgebung 1. [Wahlkreis für die] allgemeinen Wahlen 2. [Eisenbahn-] Ausbesserungswerk Arbeiterwohlfahrt Bemerkung Bundesarchiv Bayerisches Staatsarchiv Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon [»Bautz«] Band Bund der Landwirte Bund Deutscher Mädel Bund deutscher Offiziere Bund demokratischer Sozialisten begraben Bestand Bewährungs- … Bezirk
740 B. BGL BHG BIT Bl. BL
BMK BMW BNSDJ BPA BPL BPO BPS Brü. … BSB BSG BStA BStU
Btl. BV
Bw bzw. CA CB CDA
CDU(D) CIA Co. Col. CSR CV D. DA
Abkürzungen und Siglen Befehlshaber Betriebsgewerkschasleitung Bäuerliche Handelsgenossenscha Bureau International du Travail [Internationales Arbeitsamt] Blatt 1. Bezirksleitung [der KPD bzw. SED] 2. Bürgerliche Liste Bau- und Montagekombinat Bayerische Motoren-Werke Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen Bezirksparteiarchiv Betriebsparteileitung Betriebsparteiorganisation Bezirksparteischule Brücken- … Bayerische Staatsbibliothek München Betriebssportgemeinscha Bayerisches Staatsarchiv Bundesbeauragte(r) für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Bataillon 1. Bezirksverband 2. Bezirksverwaltung [HO, MfS] 3. Bezirksvorstand (CDU, LDPD, NDPD, SPD) 4. Bundesvorstand (FDGB) Bahnbetriebswerk beziehungsweise California Coburger Bauernverein [Sozialausschüsse der] ChristlichDemokratischen Arbeitnehmerscha Christlich-Demokratische Union (Deutschlands) Central Intelligence Agency Compagnie Colonel [englisch für Oberst] Tschechoslowakische Republik Cartellverband der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen Doktor der eologie ehrenhalber Deckadresse [MfS]
DAF DAG
Deutsche Arbeitsfront Deutsche Angestelltengewerkscha DBA Deutsches Biographisches Archiv DBD Demokratische Bauernpartei Deutschlands d.Bearb. der Bearbeiter DBI Deutscher Biographischer Index DC Deutsche Christen DDP Deutsche Demokratische Partei DDR Deutsche Demokratische Republik DemP Demokratische Partei [in der Parteigründungsphase im Sommer 1945 zeitweise für die Partei liberaler Ausrichtung in üringen ins Auge gefaßter Name] DFD Demokratischer Frauenbund Deutschlands DFU Deutsche Friedensunion DGB Deutsches Geschlechterbuch DHV 1. Deutscher Holzarbeiter-Verband 2. Deutschnationaler Handlungsgehilfenverband Dipl.-Ing. Diplom-Ingenieur diss. dissident Div. Division DJ Deutsches Jungvolk DMV Deutscher Metallarbeiterverband DNVP Deutschnationale Volkspartei d.R. der Reserve Dr.-Ing. Doktor der Ingenieurwissenschaften Dr. iur. can. Doktor des kanonischen [Kirchen-] Rechts Dr. jur. Doktor der Rechtswissenschaen Dr. jur. utr. Doktor beider Rechte Dr. phil. Doktor der Philosophie Dr. rer. nat. Doktor der Naturwissenschaen Dr. rer. pol. Doktor der Staatswissenschaen (Volkswirtscha) DRK Deutsches Rotes Kreuz DSF Gesellscha für Deutsch-Sowjetische Freundscha DStP Deutsche Staatspartei DTSB Deutscher Turn- und Sportbund DTV Deutscher Textilarbeiterverband DV Deutschvölkische DVA Deutsche Versicherungsanstalt
Abkürzungen und Siglen DVFB DVFP DVP
d.Verf. DWK DZA DZP E EBV ED EK EKKI EL ELKi EOS Ers. ETH e.V. evang. ev.-luth. ev.-ref. F Fa. FAZ FB FDGB FDJ FDP FDV FES FGJ Flak FM FoVP
Deutschvölkische Freiheitsbewegung Deutschvölkische Freiheitspartei 1. Demokratische Volkspartei [umgangssprachlich auch »Süddeutsche Volkspartei« genannt; traditioneller, auch nach 1945 verwendeter Name der württembergischen Liberalen; lebt bis heute in der Bezeichnung von liberalen Landtagsfraktion in Baden-Württemberg als FDP/DVP-Fraktion fort] 2. Deutsche Volkspartei [1918–1933] 3. Deutsche Volkpolizei der Verfasser Deutsche Wirtschaskommission Deutsches Zentralarchiv Deutsche Zentrumspartei Eheschließung, Familienstand Eschweiler Bergwerks-Verein Eisenbahndirektion Eisernes Kreuz Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale Einheitsliste Evangelisch-Lutherische Kirche in üringen Erweiterte Oberschule Ersatz- … Eidgenössische Technische Hochschule [Zürich] eingetragener Verein evangelisch evangelisch-lutherisch evangelisch-reformiert Mitglied der Fortschrittspartei Firma Frankfurter Allgemeine Zeitung Fachbereich Freier Deutscher Gewerkschasbund Freie Deutsche Jugend Freie Demokratische Partei Freie Deutsche Volkspartei Friedrich-Ebert-Stiung Freie Gewerkschasjugend Fliegerabwehrkanone förderndes Mitglied [in der SS] Fortschrittliche Volkspartei
741 FrsgVg FrsgVP FSJ Fsm. fstl. FSU Führ. Führ. … FVP GBl. GDA geb. GEG
gem. Gew. G. ggl. ghgl. GHI GHK Ghzm. GI GM GmbH GME GMS GO GPG Gren. Grenztr. GRU
GrV GS GSA GST gt. GVBl. H.
Freisinnige Vereinigung Freisinnige Volkspartei Freie Sozialistische Jugend Fürstentum fürstlich(e)(r)/(s) Friedrich-Schiller-Universität [in Jena] Führer Führungs- … Freie Volkspartei Gesetzblatt Gewerkschasbund der Angestellten geboren(e) Großeinkaufs-Gesellscha der deutschen Consumvereine [später Konsumvereine] gemäß Gewehr- … Grafscha gottgläubig großherzoglich(e)(r)/(s) Geheimer Hauptinformator [MfS] Großhandelskontor Großherzogtum Geheimer Informator (seit 1968 IM) [MfS] Geheimer Mitarbeiter [MfS] Gesellscha mit beschränkter Haftung Geheimer Mitarbeiter im besonderen Einsatz Gesellschalicher Mitarbeiter für Sicherheit [MfS] Grundorganisation Gärtnerische Produktionsgenossenscha Grenadier- … Grenztruppen Glawnoje raswedywatelnoje uprawlenije (militärischer Nachrichtendienst der UdSSR) Gruppenvorgang [MfS] Gesetzsammlung Goethe-Schiller-Archiv [Weimar] Gesellscha für Sport und Technik genannt Gesetz- und Verordnungsblatt He
742 HA habil. HB Hg. hgl. H.Gru. HHStA
Hauptabteilung [MfS] (im Dr.-Titel:) habilitiert [Wahlkreis der] Höchstbesteuerten Herzog herzoglich(e)(r)/(s) Heeres-Gruppe Hessisches Hauptstaatsarchiv [Wiesbaden] HJ Hitler-Jugend HO Handelsorganisation Hosp. Hospitant [Gast einer Fraktion] Hptm. Hauptmann hrsg. herausgegeben Hrsg. Herausgeber(in) HStA Hauptstaatsarchiv Hus. Husaren- … HWK Handwerkskammer Hzm. Herzogtum i.Brsg. im Breisgau IAH Internationale Arbeiterhilfe ifa Interessengemeinscha für Arbeiterkultur IG Industriegewerkscha i.G im Generalstab IGL Internationales Germanistenlexikon IGM Industriegewerkscha Metall (im FDGB) IHK Industrie- und Handelskammer IISH International Institute of Social History, Amsterdam (= Internationales Institut für Sozialgeschichte) IM inoffizieller Mitarbeiter [MfS] IME inoffizieller Mitarbeiter im besonderen Einsatz [MfS] IMK (KW) inoffizieller Mitarbeiter zur Sicherung der Konspiration und des Sicherungswesens – Konspirative Wohnung [MfS] IMS Inoffizieller Mitarbeiter zu Sicherung Inf. Infanterie-… Inf.Div. Infantrie-Division inprekorr Internationale Pressekorrespondenz insbes. insbesondere Instr. 1. Instukteur 2. Instruktions- … i.O. in Oldenburg
Abkürzungen und Siglen IPW i.R. IRH i.S.v. i.. i.V. i.W Jh. JM JöR jüd. JW K KAG
KAPD KAS kath. KB
KC KCL KD KDC Kdo. Kdr. K.D.St.V. KdT kfm. Kfz. KG kgl. Kgr. KgU KI
KJD
Institut für Internationale Politik und Wirtscha [in Berlin (-Ost)] im Ruhestand Internationale Rote Hilfe im Sinne von in üringen 1. im Vogtland 2. in Vertretung im Wartestand Jahrhundert(s) Jungmädelbund (im BdM) Jahrbuch des öffentlichen Rechts jüdisch Juristische Wochenschri Mitglied der [Deutsch-] Konservativen Partei (1876–1918) Kommunistische Arbeitsgemeinscha (1921 im Reich, 1926/27 in üringen) Kommunistische Arbeiterpartei Deutschlands Konrad-Adenauer-Stiung katholisch 1. Kirchenbuch 2. Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, später KB der DDR King’s Counsel Kösener Corpslisten Kreisdienststelle [MfS] Kirchengruppe Deutsche Christen Kommando Kommandeur Katholische Deutsche Studentenvereinigung Kammer der Technik kaufmännische(e)(r) Krafahrzeug 1. Kommanditgesellscha 2. Konsum-Genossenscha königlich(e)(r)/(s) Königreich Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit Kommunistische Internationale (III. Internationale) – auch Komintern Kommunistische Jugend Deutschlands→ 1925 KJDV
Abkürzungen und Siglen KJI KJVD KK Kl. KL KLV Komp. Kons. KPČ KPD KPdSU KPKK KPS KreisA Krs. ksl. KV KVK KVP KW KWU KZ LA LABO
Landw. … LDP(D) LFA LG LG Lg. Lib. LKK LKR Lkrs. LKT LL LP
Kommunistische Jugendinternationale Kommunistischer Jugendverband Deutschlands Königsteiner Kreis Klasse Kreisleitung Kinderlandverschickung Kompanie Konserativer Kommunistische Partei der Tschechoslowakei Kommunistische Partei Deutschlands Kommunistische Partei der Sowjetunion Kreisparteikontrollkommission Kirchenprovinz Sachsen Kreisarchiv Kreis kaiserlich(e)(r)/(s) 1. Kreisverband 2. Kreisvorstand Kriegsverdienstkreuz (1939) Kasernierte Volkspolizei konspirative Wohnung [MfS] Kommunales Wirtschasunternehmen Konzentrationslager 1. Landesarchiv 2. Louisiana Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten, [hier] Zentrale Einwohnerangelegenheiten Landwehr- … Liberaldemokratische Partei (Deutschlands) Landesfrauenausschuß (nichtehelicher) Lebensgefährte Landgericht Lager Liberaler Landeskontrollkommision Landeskirchenrat Landkreis Landeskirchentag Landesleitung Landespräsident
743 LPG LPG (P) LPKK LRA lt. Lt. ltd. LT-Prot.
Ltr. LV
LVA LVfS LV-Prot.
LWV M MA MAS Masch. mbH MdL MDN m.d.T. MEWA … MFKL
MFOK
MfS
Landwirtschaliche Produktionsgenossenscha Landwirtschaliche Produktionsgenossenscha (Pflanzenproduktion) Landesparteikontrollkommission Landratsamt laut Leutnant leitende(r) Landtags-Protokolle [das sind hier die als Verhandlungen und/oder Stenographische Berichte bezeichneten gedruckten Wortprotokolle von Landtagen der thüringischen Einzelstaaten, des Landtags von üringen und des üringer Landtags] Leiter 1. [Beratende] Landesversammlung 2. Landesverwaltung [MfS] 3. Landesvorstand Landesversicherungsanstalt Landesverwaltung für Staatssicherheit Landesversammlungs-Protokolle [das sind hier die als Verhandlungen bzw. Stenographische Berichte bezeichneten gedruckten Wortprotokolle über die Plenarsitzungen der (Beratenden) Landesversammlung] Landeswahlvorschlag Mutter Massachusetts Maschinen-Ausleih-Station Maschinen- … mit beschränkter Haung Mitglied des Landtags/Mitglieder der Landtage Mark der Deutschen Notenbank mit dem Titel Metallwaren- … Member [Master] File/Kleine Kartei [der NSDAP im BA, früher BDC, Best. 31xx] Member [Master] File/Ortsgruppenkartei [der NSDAP im BA, früher BDC, Best. 32xx] Ministerium für Staatssicherheit
744 Mi.Nr.
Nummer im Michel-BriefmarkenKatalog Mitgl.-Nr. Mitgliedsnummer Mitropa Mitteleuropäische Schlafwagenund Speisewagen AG mot. motorisiert Ms. Manuskript(e) MSPD Mehrheits-SPD MTA medizinisch-technische Assistentin MTS Maschinen- und Traktorenstation MUNA [Heeres-] Munitionsanstalt Musk. … Musketier … MVGAE Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde von Erfurt MWD Ministerium für innere Angelegenheiten [der UdSSR - Nachfolger des NKWD] N Nachlaß n.a.A. nach anderer Abgabe, nach anderen Angaben Nachr. … Nachrichten- … ND Neudruck ndl. niederländisch(e)(r) NDP(D) Nationaldemokratische Partei (Deutschlands) NE nicht ehelich(e)(r)/(s) NF 1. Nationale Front 2. Neue Folge NJ New Jersey NKFD Nationalkomitee Freies Deutschland NKWD Volkskommissariat Ministerium für innere Angelegenheiten [der UdSSR - Vorgänger des MWD] NL Nationalliberale Partei N.N. unbekannten Namens Nr., Nrn. Nummer, Nummern NS- … nationalsozialistisch(e)(r) … NSDAP Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei NSDStB Nationalsozialistischer Deutscher Studenten-Bund NSFK Nationalsozialistisches FliegerKorps NSKK Nationalsozialistisches Krafahrkorps NSKOV Nationalsozialistische Kriegsopferversorgung
Abkürzungen und Siglen NSLB NSRB
Nationalsozialistischer Lehrerbund Nationalsozialistischer Rechtswahrerbund NSV Nationalzozialistische Volkswohlfahrt NVA Nationale Volksarmee NY New York NZZ Neue Zürcher Zeitung O [Wahlkreis der Schwarzburg-Rudolstädtischen] Oberherrscha o.a. oben angegebenen(n), oben angeführte(n) OB Ordnungsbund Obpf. Oberpfalz OD Objektdienststelle [MfS] OdF Opfer des Faschismus o.e. oben erwähnt(e)(r)/(s) OFD Oberfinanzdirektion Ofr. Oberfranken OG Ortsgruppe o.J. ohne Jahresangabe OKH Oberkommando des Heeres OLG Oberlandesgericht o. Nr. ohne Nummer O.O. ohne Ortsangabe OPD Oberpostdirektion OPL Ortsparteileitung op. MA operativer Mitarbeiter [MfS] OPO Ortsparteiorganisation Org. Organisations- ... OT Ortsteil OV 1. Objektverwaltung [MfS] 2. operativer Vorgang [MfS] 3. Ortsverein P Portrait PA Pennsylvania PAV Porzellanarbeiterverband PE posthume Ehrung Pfr., Pfrin. Pfarrer, Pfarrerin PHS Parteihochschule Pion. … Pionier … PK Preußischer Kulturbesitz PKK Parteikontrollkommission PL Parteileitung PO Parteiorganisation Pol.Ltr. Politischer Leiter Prof. Professor Prot. Protokoll [Stenographischer Bericht]
Abkürzungen und Siglen Prov. provis. PS ptl. PV Pz. … RAD RäL
RAW RBD RBl. RBl RBO RCDS RDB REH RFB RFSS RGO Rgt. RH RHH RjL
RKF RKG R.L. RLB RM ROPlm RS RSHA RT-Prot.
Provinz provisorisch Parteischule parteilos Parteivorstand Panzer- … Reichsarbeitsdienst 1. Reuß älterer Linie 2. Abgeordneten-Nummer bei Seela 1996 Reichsbahnausbesserungswerk Reichsbahndirektion Regierungsblatt Regierungsbaltt für üringen Reichsbesoldungsordnung Ring Christlich-Demokratischer Studenten Reichsbund der deutschen Beamten Rechtshilfeersuchen [MfS] Roter Frontkämpferbund Reichsführer SS Revolutionäre GewerkschasOpposition Regiment Rote Hilfe Rudolstädter Heimathee 1. Reuß jüngerer Linie 2. Abgeordneten-Nummer bei Seela 1996 Reichskommissar für die Festigung des deutschen Volkstums Reichskriegsgericht [NS-] Reichsleitung Reichsluschutzbund Reichsmark Ritter des Ordens Pour le mérite Rückseite Reichssicherheitshauptamt Reichstags-Protokolle [das sind die als Verhandlungen und/oder Stenographische Berichte bezeichneten gedruckten Wortprotokolle des Reichstags des Norddeutschen Bundes (1867–1870), des Deutschen Zoll-Parlaments (1868– 1870) des Deutschen Reichstags (1871– 1918, 1920–1942), der Deutschen Nationalversammlung (1919– 1920)]
745 RuSHA
Rasse- und Siedlungshauptamt der SS Rwg. Rennweg S. Seite Sa. Sachsen SA Sturmabteilung [der NSDAP] S-A Sachsen-Altenburg SAG Sowjetische Aktiengesellscha SAJ Sozialistische Arbeiter-Jugend San. Sanitäts- … SAP Sozialistische Arbeiterpartei SAPD Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (1875–1890) Sapmo Stiung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv SBZ Sowjetische Besatzungszone S-C Sachsen-Coburg SDAG Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellscha SED Sozialistische Einheitspartei Sekr. Sekretär SfS Staatssekretariat für Staatssicherheit S-G Sachsen-Gotha SL Stadtleitung S-M Sachsen-Meiningen SMA Sowjetische Militäradministration [in Deutschland] SMAD Sowjetische Militäradministration in Deutschland SMA Sowjetische Militäradministration üringen SMT Sowjetisches Militärtribunal s.o. siehe oben sog. sogenannt(e)(r)/(s) soz.-dem. sozialdemokratisch Sp. Spalte Spez.-Obj. Spezialobjekt SPO Stadtparteiorganisation S-R 1. Schwarzburg-Rudolstadt 2. Abgeordneten-Nummer bei Lengemann 1994 SS 1. Sommersemester 2. Schutzstaffel [der NSDAP] S-S 1. Schwarzburg-Sondershausen 2. Abgeordneten-Nummer bei Lengemann 1998 St. Sankt StadtA Stadtarchiv
746 StBG StEG stellv. Stellv. StGB StPO Str. SU s.u. SV S.v. SVK S-W-E SWR T. TA TBB
… TH ., ür. A
eK
HStA StA V 1921
V 1946
Tl. TLB Ts. TU TV T.v. U UA
Abkürzungen und Siglen Staatsbeamtengesetz Strafrechtsergänzungsgesetz [der DDR von 1957/58] stellvertretende(r)/(s) Stellvertreter(in) Strafgesetzbuch Strafprozeßordnung [der DDR] Straße Sowjetunion siehe unten Sportverein Sohn von Sozialversicherungskasse Sachsen-Weimar-Eisenach Kampffront Schwarz-Weiß-Rot Tochter üringer Allgemeine üringer Bauern-Bund [ab 1919 für kurze Zeit Name des späteren TLB] Abgeordneten-Nummer in diesem Handbuch Technische Hochschule üringen Mitglieds-Nummer für Mitglieder des üringen-Ausschusses in diesem Handbuch üringer evangelische Kirche [1920–1948 Vorgängerin der Evangelisch-Lutherische Kirche in üringen] üringisches Hauptstaatsarchiv [Weimar] üringisches Staatsarchiv Verfassung des Landes üringen [üringer Verfassung] vom 11.3.1921 Verfassung des Landes üringen [üringer Verfassung] vom 20.12.1946 Teil üringer Landbund Taunus Technische Universität Turnverein Tochter von [Wahlkreis der Schwarzburg-Rudolstädtischen] Unterherrscha Unterabteilung [MfS]
u.a. UB UBL UdSSR u.d.T. Ü.-E.- … Uffz. Uf J Uffz. UGO UH U-Ha uk U.L.F. Univ. UnivA USA USPD usw. UT u.v. V VBV
v.d. VDA VdgB VDJ
VdN VE- … VEAB VEB VEB (B)
unter anderem, unter anderen 1. Universitätsbibliothek 2. Unterbezirk 1. Unterbezirksleiter [KPD] 2. Unterbezirksleitung [KPD] Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken unter dem Titel Überprüfungs- und Ermittlungs- … Unteroffizier Untersuchungsausschuß freiheitlicher Juristen Unteroffizier Unabhängige Gewerkschasorganisation [schwarzburgische] Unterherrscha Untersuchungsha unabkömmlich [i.S.v. nicht abkömmlich zum Militärdienst] Unsere Liebe Frau [Maria] Universität Universitätsarchiv Vereinigte Staaten von Amerika Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands und so weiter Utah und von Vater [Gewerkscha] Verwaltungen, Banken und Versicherungen [im FDGB] vor der Verein für das Deutschtum im Ausland Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe Verband Deutscher Journalisten [in der DDR], ab 1972 Verband der Journalisten in der DDR Verfolgte(r) des Naziregimes Volkseigener/Volkseigene/Volkseigenes … Volkseigener Erfassungs- und Aufkaufbetrieb Volkseigener Betrieb Volkseigener Betrieb (bezirksgeleitet)
Abkürzungen und Siglen VEB (K) verh. VG VGH [V]KPD
Volkseigener Betrieb (kreisgeleitet) verheiratet(e)(r) Verwaltungsgemeinscha Volksgerichtshof Vereinigte Kommunistische Partei Deutschlands v.l.n.r. von links nach rechts vorm. vormals Vors. Vorsitzender VR Volksrepublik VR Volksstaat Reuß VRP Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung (Volksrechtspartei) VR-Prot. Volksrats-Protokolle [das sind die als Verhandlungen – Stenographische Berichte – bezeichneten gedruckten Wortprotokolle des Volksrats von üringen] VS Volkssolidarität [V]SPD Vereinigte Sozialdemokratische Partei Deutschlands VTG Verein für üringische Geschichte VTGA Verein für üringische Geschichte und Altertumskunde VV Vorläufige Verfassung des Landes üringen vom 12.5.1920 VVB Vereinigung volkseigener Betriebe VVK Vereinigtes Verkehrs-Kombinat WB 1. Wahlbezirk 2. »Westberlin« WBO Wohnbezirksorganisation [z. B. der SED] WD »Westdeutschland«, WestDeutschland Wehrkr. … Wehrkreis- … WG Wohngemeinscha
747 WG … wg. WGB WiFo WK WMW WP
WPO WS WStVO WV Wwe. z.b.V. z.D. ZdA Ziff. ZK ZPKK ZRK ZS ZTG zugl. ZV z.V. ZVTG ZVTGA
Wahlgesetz [es folgt die Jahreszahl] wegen Weltgewerkschasbund Wirtschaliche Forschungsgesellscha Wahlkreis Werkzeugmaschinenwerk 1. Wahlperiode 2. Wirtschaspartei (Reichspartei des deutschen Mittelstands) Wohnparteiorganisation Wintersemester Wirtschasstrafverordnung [der DDR] Weimarer Verfassung [des Deutschen Reiches vom 11.8.1919] Witwe zur besonderen Verwendung zur Disposition Zentralverband der Angestellten Ziffer Zentralkomitee Zentrale Parteikontrollkommission Zentrale Revisionskommission Zentralsekretariat [der SED] Zeitschri für üringische Geschichte zugleich Zentralvorstand zur Verfügung Zeitschri des Vereins für üringische Geschichte Zeitschri des Vereins für üringische Geschichte und Altertumskunde
Personen- und Ortsregister
750
Register
Durch dies Register werden Vorwort, Einleitung und Übersichten sowie die Biographien ohne die Q/L-Absätze erschlossen; aus letzteren wurden lediglich die Namen und Orte von Menschen, die persönlich Einzelausküne gegeben haben, registriert. Fett gedruckt werden die Namen der Personen, für die eine Kurzbiographie für dies Buch erarbeitet wurde, und die Stelle, an der sich diese Biographie findet. Mehrmaliges Vorkommen von Personen und/oder Orten auf einer Seite ist nicht gesondert gekennzeichnet. Autoren anderer Werke werden nicht im Register, sondern nur im Literaturverzeichnis aufgeführt, es sei denn, im Text wird explizit auf eine Tatsachenfestellung oder eine Wertung eines Autors Bezug genommen (»Zitat«). Für alle in diesem Register aufgenommenen Personen- und Ortsnamen gilt: ä = ae; ö = oe; ü = ue. Die Buchstaben »ff.« verweisen nicht auf eine Vielzahl folgender Seiten, sondern lediglich auf die folgenden zwei Seiten. Die alphabetische Reihung der Namen erfolgt nach der Buchstabenfolge des ersten, ggf. des folgenden Wortes. Für die Reihenfolge gleicher Personennamen gilt zuerst die Buchstabenfolge des Nachnamens, an zweiter Stelle die des Vornamens und erst an dritter Stelle die der Geburtsnamen oder der »erheirateten« oder anderweit erlangten Nachnamen. Adelstitel (z. B. »von« oder »Fürst von«) bleiben stillschweigend vorangestellt; die alphabetisch »richtige« Einordnung erfolgt nach dem Hauptteil des Adelnamens. Akademische und Ehrentitel (z. B. »Dr.«, »Prof.« oder »Geh. Rat« werden im Register nicht vermerkt. »Passim« bei Ortsnamen weist auf häufiges, verstreutes, in der Regel mehr als sechzigmal über das gesamte Buch verteiltes Vorkommen hin.
Register: Aachen–Angelstein Aachen, Kreis 451 – Stadt 226, 297 Aalen 554, 559 Aargau 702 Abbarten [Prudy] bei Deutsch Wilten [Jermakowo] 530 Abbe, Ernst 558 Abel, verh. 1. Weiß, 2. Braemer, Edith 186 ff. Abel, geb. Rosenthal, Lilly 186 Abel, eodor 186 Abelt, verh. Arnold, Erika 141 Abess 166 Abtsbessingen 56, 62, 67, 75, 449 Achtyrka (Ukraine) 459 Adam, geb. Schorch, Emma 220 Adam, verh. Eberling, Gertrud 220 Adam, Gustav 220 Adenau (Eifel) 203, 205 Adenauer, Konrad 166, 179, 215, 362 Adler, verh. Tümmler, Brünhilde 652 Adler, geb. Steinbach, Emma 652 Adler, Otto 652 Adorf, verh. Rennert, Anna 544 Adorf, Gerhard Anton 544 Adorf, geb. Rädger, Karoline Josefine 544 Adorf i.V. 470 Ägypten 673 Afrika 257 Ahlbeck 502 Ahlert, verh. Franke, Martha 255 Ahlstädt, Kreis Hildburghausen 394 Alander, geb. Langheinrich, Anna Franziska 136 Alander, Eduard Heinrich 136 Alander, geb. Graf, Johanna Charlotte 136 Alander, geb. Schöne, Margarethe 136 Alander, Rudolf ( 001) 56, 59, 61, 65, 136 Alberti, verh. Gröbe, Bertha Marie Luise 701 Alberts, verh. Volkmann, ecla 662 Albrecht, geb. Scheit, Hulda 136 Albrecht, geb. Schirmer, erese 136 Albrecht, Wilhelm 136 Albrecht, Willi ( 002) 102, 109, 136–138 Alexander, verh. Schlegel, Bertha (Tochter) 581 Alexander, geb. Specht, Bertha (Mutter) 581 Alexander, Georg 581 Alfeld 140 Allboth, verh. Oertel, Amalie erese 503
751 Allenstein [Olsztyn], Polizeigefängnis 700 – Stadt 675, 699 f. Allersdorf 119, 620 f. Allgäu 554, 606 Allstedt a.d. Helme 75 f., 80, 163, 184, 371, 383, 524 Alsdorf, Kreis Aachen 451 Alsfeld, Kreis 228 – Stadt 520 f. Altenburg, Gebiet 159, 217, 241, 263, 291, 374 f., 476 f., 481, 539, 615, 618 – Gerichtsgefängnis 331 – Kreis 233 f., 243, 373 f., 477, 540, 566, 632, 639 f., 685 – SA-Kaserne 465 – Stadt passsim Altenburg-Kotteritz 692 Altenburg, Kreis Alsfeld 228 Altenburger Land, Kreis 235 Altendorf bei Chemnitz 507 Altendorf, Kreis Ratibor 579 Altenfeld 148, 657 Altenkirchen, Kreis 534 Althen bei Leipzig 428 Alt-Rognitz [Starý Rokytník], Kreis Trautenau [Trutnov] 596 Altstadt Waldenburg in Sachsen 592 von Alt-Stutterheim, verh. von Plehwe, Berta 530 Alzey 603 Amberg/Oberpfalz, Stadt 323 – Strafanstalt 400, 411 Amerika 592 Amerika, Vereinigte Staaten von 1 f., 218, 251 f., 267, 301 f., 386 f., 401–404, 598, 646 ff., 657, 670, 696 Amsterdam 403 f., 634 f., 677, 695 Amthor, verh. Gerlach, Bianka 281 Amthor, geb. Mauer, Ida 281 Amthor, Rudolph 281 Anacker, verh. Krügel, Hedwig 663 Andersch, Alfred 171 Andräh, verh. Arnhold, Friederike Charlotte 140 Angelroda 129, 624 f. Angelstein, Alwine 138 Angelstein, geb. Kurzhals, Anna Emma 138 Angelstein, Britta 139 Angelstein, Hermann ( 003) 123, 138–139
752 Anger (Steiermark) 213 Angermünde, Kreis 446 Anhalt 154, 533, 570 duc d’Anjou, François 644 Ansbach 485, 576 f. Anton, verh. Eisenhardt, Frieda 165 Antwerpen 317 Anweiler, Alfred 532 Anweiler, geb. Rambusch, Annemarie ( 345) 117, 119, 532–533 Anweiler, geb. Hänsberg, Laura 532 Anweiler, Wilhelm 532 Apel, geb. Ludwig, Eva Emilie Auguste 139 Apel, Heinrich Friedrich 139 Apel, Hildebert ( 004, S-R 002) 50, 139 Apel, Karl (S-R 003) 355, 689 Apel, geb. Lindner, Luise Mathilde Bertha 139 Apfel, verh. Fischer, Anna Barbara 249 Apfel, geb. Wesemann, Elisabeth 249 Apfel, Gottlieb 249 Apfeld, Adolf 409 Apfelstädtaue, Verwaltungsgemeinscha 147 Apolda, Kreis 153, 585f. – Stadt 50, 64, 104, 114, 117, 153 f., 158 f., 271 f., 320, 328, 359 f., 366, 435, 443, 446, 469 f., 500, 528, 577, 585 f., 593 f., 683 – Strafanstalt 595 von Ardenne, Manfred 420 Arends, verh. Mulert, Friederike 493 Arends, Rudolph 493 Arends, geb. Oesterreich, Selma Friederike Jeanette 493 Arenknecht, Ruth-Angelika 126, 129 Århus 248 Arndt, Felix ( 005) 102, 139–140 Arndt, Gustav 139 Arndt, Hansmartin 140 Arndt, geb. Fritzsche, Klara Helene 139 f. Arndt, geb. eile, Minna 139 Arnhold, geb. Andräh, Friederike Charlotte 140 Arnhold, Julius Paul 140 Arnhold, geb. Bode, Margarete ( 006) 109, 120, 123, 130, 140–141 Arnhold, Siegfried 140 Arnold, geb. Hildebrandt, Auguste 142 Arnold, geb. Heiligenstedt, Elise Martha 141 Arnold, geb. Abelt, Erika 141
Register: Anger–Australien Arnold, verh. Wagner, Friedericke erese Mathilde 155 Arnold, Hans-Georg ( 007) 123, 141–142 Arnold, geb. Radasewsky, Helene 142 Arnold, Hugo Felix Max 141 Arnold, Max 142 Arnold, Rudi ( 008) 87, 142–143, 332 Arnreich, geb. Flack, Scholastika 648 Arnreich, eodor 648 Arnreich, verh. Trabert, eresia 648 Arnsberg 163, 260, 583 Arnsgereuth 231 Arnshaugk 577 Arnstadt, Landratsamtsbezirk/Kreis 148 f., 156, 176, 617, 658, 660 – Stadt 49, 51, 71, 89, 103 f., 116, 119, 128, 145 ff., 156, 173–178, 213, 236, 283, 314, 328, 404, 430, 434, 438, 501 f., 554 f., 608, 617 f., 625 f., 649 f., 659, 660, 664 Arolsen (Fsm. Waldeck) 322, 538, 541 Arper[t], verh. Herfurth, Amalie 328 Artern, Kreis 141, 176 – Stadt 141 Artmann, verh. Langheinrich, Christiane Wilhelmine 136 Asch (Böhmen) 400, 646 Aschaffenburg 499, 505 f. Aschara bei Langensalza 454 Aschenbach, verh. Walther, Antonia Gertrud Anna 170 Ascher, verh. Wichtendahl, Dorothea … 680 Aschersleben 325 Asien 592 Freiin von Asseberg, verh. von Bamberg, Sibylle 325 Aue, Kreis Schmalkalden 690 Aue-Brünlasberg 534 Auerbach in der Oberpfalz 525 Auerbach i.V., Stadt 189, 491f. – Strafanstalt 269 Aufderbeck, Hugo 261 Augsburg, Internierungslager Auma 136, 207, 502, 516 Auma-Weida, Kreis 517 Aurich, verh. Hecht, Johanne Wilhelmine 554 Aurich 487, 597 Auritz 225 Aussig/Elbe [Ústí nad Labem] 413 Australien 522
Register: Avegno–von Bassewitz Avegno bei Locarno 522 Avidor, geb. Maierowitsch, Elli ( o.Nr.) 128, 469 Baasch, verh. Eberhardt, Luise Emilie Bertha 219 Bach, August ( 009) 108, 110, 120 f., 123, 130, 143–145 Bach, verh. Winne, Auguste 205 Bach, geb. Messer, Elise 143 Bach, verh. Marschler, Else 470 Bach, geb. Körner, Emilie Bernhardine Mathilde 470 Bach, Heinrich 143 Bach, Johann Heinrich eodor 470 Bach, geb. Ulbrich, Trude 143 Bachmann, verh. Trietchen, Anna Eva 449 Bachmann, verh. Hilbenz, Christiane 495 Backert, verh. Höllein, Johanne Friedericke 347 Baden, [NS-] Gau 701 – Ghzm./Republik 217, 242, 415 f., 528, 558 Baden, Kanton Aargau 702 f. Baden bei Wien 537 Baden-Baden 235 f., 256, 354, 356, 422 Badenberg, Albertine 700 Bähle, verh. Freytag, Berta 377 Bähr, verh. Schönbrodt, Johanne Wilhelmine 386 Bär, verh. Günther, Frieda Auguste 511 Baermann, Erwin 148 Bärringen [Pernink], Kreis Karlsbad 672 Baersdorf, Kreis Rawitsch 617 Bärwinkel, geb. Pröschild, Auguste 146 Bärwinkel, geb. Nöckel, Beate 145 Bärwinkel, Wilhelm (Vater) 145 Bärwinkel, Wilhelm (Sohn) ( 010, S-S 004) 53, 56, 61, 145–147 Bärwolf, geb. Straube, Anna Maria 312 Bärwolf, verh. Hauschild, Else 312 Bärwolf, Werner 312 Baethge, Hans 630 Bäumer, Gertrud 621 Bailo, verh. Witzmann, Clementine Pauline 693 Balearen 256 Balgstädt 138 Baltikum 414, 530 Baltz, verh. Weber, Anna 669 Bamberg, verh. Mämpel, Anna Wilhelmine
753 Bertha 465 Bamberg, geb. Metzner, Elisabeth 465 Bamberg, verh. Staub, Emilie 618 von Bamberg, Günther 325 von Bamberg, verh. Henselmann, Irene (Isi) 325 Bamberg, Ludwig Friedrich Emil 465 von Bamberg, geb. Freiin von Asseberg, Sibylle 325 Bamberg, Stadt 541 f., 624 Bansau, verh. Heinrich, Karoline 283 Baranow 256 Barchfeld a.d. Ilm 283 Barczewo [Wartenburg in Ostpreußen], Zuchthaus 379 Barmen 172, 225, 412, 643 ff. Bartel, verh. Schlusnus, Minna 584 Bartenstein in Ostpreußen 601 Barth, Arno 467 Barth, geb. Wenzel, Christiane Wilhelmine 147 Barth, Fritz ( 011) 87, 92, 110, 147–149 Barth, Georg Emil Karl 147 Barth, geb. Schiffmann, Luise 147 Barth, verh. Wischel, Rosa 691 Barthel, Clemens 149 Barthel, Karl ( 012) 80 f., 149–151 Barthel, geb. Streng, Leni 149 Barthel, geb. Tübel, Martha 149 Barthélemy, verh. von Frankenberg und Proschlitz, Josefine 256 Barthélemy, eodor 256 Barthelmann, verh. Rutsch, Elfriede 563 Barthelmann, geb. Morgenweck, Elise 563 Barthelmann, Gustav Adolf 563 Barthelmös, Adolf 151 Barthelmös, geb. Schenk, Justine 151 Barthelmös, geb. Wunder, Margarete 151 Barthelmös, Rudolf ( 013) 45 f., 102, 151– 152, 160 Barwich, Heinz 420 Basel 217 von Bassewitz, Alfred 152 von Bassewitz, Hans-Barthold ( 014) 75, 80, 152–153 von Bassewitz, geb. Freiin von der Goltz, Maxa 152 von Bassewitz, geb. Freiin von Wangenheim, Silvie 152
754 Bathnow, verh. Picht, Charlotte 518 Bauch, Adolf 409 Bauch, Alwin 588 Bauch, verh. Krettek, Edith 409 Bauch, geb. Verdens, Emilie 588 Bauch, verh. Kiß, Emma 388 Bauch, geb. Köhler, Maria 409 Bauch, verh. Schmidt, Milly ( 398) 118, 588 Baudert, geb. Berbig, Annemarie 153 Baudert, August ( 015) 56, 153–154, 232, 373, 443 Baudert, geb. Saupe, Christiane 153 Baudert, geb. Wald, Johanne Friederike Amalie 153 Baudert, Reinhold 153 Bauer, geb. Petri, Adele 156 Bauer, verh. Knauer, Anna 390 Bauer, geb. Schöller, Auguste Martha Klementine 169 Bauer, geb. Müller, Bernhardine 390 Bauer, verh. Bense, Elisabeth Emilie 169 Bauer, verh. Ruderisch, Elise 560 Bauer, geb. Müller, Emma Christiane Antonie 155 Bauer, Erich ( 016) 123, 154–155 Bauer, Ernst Friedrich Heinrich 155 Bauer, geb. Freund, Franziska Dorothea 156 Bauer, Friedrich 664 Bauer (jun.), Fritz ( 017) 61, 63, 67, 155–156 Bauer, verh. Lück, Helene 545 Bauer, geb. Oehler, Henriette 664 Bauer, geb. Hollenbach, Ida 154 Bauer, Johann Wilhelm Laurenz 169 Bauer, Josef 154 Bauer, geb. Stauch, Klara 154 Bauer, verh. Bense, Maria Martha Paula Klementine 169 f. Bauer, geb. Wagner, Marie Anna Antonie Rosine 155 Bauer, verh. Wächter, Paula 664 Bauer, verh. König, Pauline Albertine 625 Bauer, Robert 390 Bauer, eodor ( 018) 56, 59, 61, 65, 67 f., 75, 78, 87, 156–157 Bauer, eodor Julius 156 Bauer, Wilhelm 60 Bauersfeld, verh. Grauel, Olga 579 Baum, Christian 159 Baum, geb. Scheibe, Clara 158
Register: Bathnow–Becker Baum, Constantin 157 f. Baum, geb. Brendel, Emilie 158 Baum, Erwin ( 019) 50, 56, 61, 65, 67, 75, 80 f., 83 f., 90, 157–159, 347 Baum, Karl ( 020) 75, 78, 159–160 Baum, geb. Trinkler, Pauline Emilie 159 Baum, Reinhard 159 Baum, geb. Rudel, erese 159 Baumbach, verh. Steudner, Frieda 625 Baumbach, geb. Stade, Ida Pauline Marie 625 Baumbach, Richard 625 Baumeister, Franz 160 Baumeister, Heinz ( 021) 45, 102, 110, 113, 160–161 Baumeister, geb. Leufen, Regina 160 Baumgärtel, Gottfried 432 Baumgarten, Fritz ( 022) 102, 110 f., 161– 163 Baumgarten, Karl-Günther 163 Baumgarten, geb. Weber, Katharina 161 Baumgarten, verh. Curioni, Luise eres 267 Baumgarten, geb. Herold, Margarethe 161 Baumgarten, Sebastian 161 Baunack, Arno 233 Baunack, geb. Schneider, Lina 233 Baunack, verh. Engert, Milda 233 Baur, Erwin 687 Bautzen, Kreis 225 – Stadt 45, 151, 442, 642 – Strafvollzugsanstalt/Zuchthaus 45, 151, 269, 462 f. Bayerische Ostmark, [NS-] Gau 542, 665 Bayern, Kgr./Freistaat 10, 247, 346, 486, 552, 558, 574 f., 620, 623 f., 690, 693 Bayreuth, [NS-] Gau 665f. – Stadt 520, 542, 609, 665 f. Beberstedt 335 Bebra, Kreis Rotenburg a.d. Fulda 690 Becher, Johannes R. 522 f., 653 Beck, Anna Luise 163 Beck, August ( 023) 50, 163 Beck, geb. Seidler, Gertrud 163 Beck, Hans ( 024) 67, 163–165 Beck, Hermine Wilhelmine 163 Beck [jun.], Johann Georg 163 Beck, geb. Götz[ow], Tatjana 163 Becker, verh. Lüdecke, Auguste 457 Becker, Bruno 165 Becker, Carl 604
Register: Becker–Berlin Becker, geb. Bode, Charlotte 165 Becker, geb. Neuse, Elise 600 Becker, Ferdinand 600 Becker, verh. Schreiber, Frieda 600 Becker, Friedrich Robert 165 Becker, geb. Eisenhardt, Hanni ( 025) 110, 165 Becker, Heinrich 165 Becker, geb. Conrad, Henriette 165 Becker, Hermann ( 026) 37 f., 45 f., 102, 110, 113, 116 f., 165–167, 265, 599, 621 Becker, verw. Hoche, verh. Schütze, Hulda 604 Becker, geb. Kleemann, Linna 604 Becker, verh. Jacobi, Marie Henriette 365 Becker, geb. Möller, Ottilie 165 Becker, Wilhelm (A 01) 23, 98 Beckert, geb. Köhler, später verh. Franz, Elsa 259 Beckum in Westfalen 235 Będzin [Bendzin] 366 Beer, später verh. Großmann, Frieda 167 Beer, geb. Vogt, Helene 167 Beer, verh. Rosenthal, Henriette 558 Beer, verh. Rösel, Magdalene 552 Beer, geb. Burstedde, verw. Schneider, Margarete 167 f. Beer, Willy ( 027) 120 f., 167–169 Beger, Andrea 7 Beger, Jens 7, 243, 247, 303, 337, 342, 428, 592, 610, 615, 642 Behr, verh. Bretschneider, Emma eresia 189 Behr, Fritz 18, 97 Behrens, verh. Papenbroock, Auguste 509 Behrens, geb. Knechtges, Barbara 203 Behrens, Caspar 203 Behrens, verh. Degenhardt, Josefine 203 Beidermann, verh. Müller, Erna Beilschmidt, verh. Jahn, Wilhelmine 573 Belchatow [Bełchatów] 367 Belgard, Kreis 469 Belger, verh. Strauß, Erna 675 Belgien 179, 197, 283, 297, 347, 371, 416, 574, 647, 657 König der Belgier, Leopold II. 574 Belgisch-Kongo 574 Bellstedt 84, 449 Belmont, MA 401 Belrieth, Kreis Meiningen 457 Belzig 426, 611
755 Benderoth, verh. Neubauer, Emma 496 Bendzin [Będzin] 366 Benefeld-Bomlitz 198 Benewitz, Adam ( 028) 51, 56, 169 Benewitz, Heinrich 169 Benewitz, geb. Hill, Magdalena 169 Bengsch, Alfred 630 Benjamin, geb. Lange, Hilde 521 Benneckenstein 398 [Walther-] Bense, geb. Walther, Elisabeth 170 f. Bense, geb. Bauer, Elisabeth Emilie 169 Bense, geb. Roth, Lina Minna 169 Bense, geb. Bauer, Maria Martha Paula Klementine 169 f. Bense, Max ( 029) 102, 169–171 Bense, Otto 169 Benshausen 451 G. Bentheim, Kreis 568 Berbig, verh. Baudert, Annemarie 153 Berbig, Helene 153 Berga/Elster 525, 641, 581 Bergedorf-Sande 184 Bergisch Gladbach 297, 451 Bergisch Gladbach-Refrath 297 Bergner, Edwin 19 f. Berka a.d. Ilm, Bad 20, 51, 239, 284, 342, 596 Berka/Werra 627 Berka a.d. Wipper 589 Berlin, [KPD-] Bezirk 360 – Bistum bzw. Erzbistum 261, 630 – Fernsehturm 326 – Frankfurter Tor 326 – Frauengefängnis Barnimstraße 369, 685 – Gau 432 – Gefängnis Lehrter Str. 191 – Gefängnis Moabit 497 f. – Gefängnis Plötzensee 497 – Gefängnis Tegel 439 – Gestapo-Gefängnis Prinz-Albrecht-Str. 191, 497, 696 – Haus des Lehrers 326 – Hotel Bristol 267 – Kongreßhalle 326 – KZ Columbia-Haus 496, 696 – Leninplatz 326 – Reichstagsgebäude 499 – Stadt passim – Stalinallee/Strausberger Platz 326 – Wohnstadt Friedrichshain 326
756 – Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Gedenkstätte der Sozialisten) 269, 438 Berlin-Blankenburg 420 Berlin-Brandenburg, [KPD-] Bezirk 269, 369 – SA-Gruppe 273 Berlin-Britz 497, 677 f., 685 Berlin-Buch 396, 677 Berlin-Charlottenburg 202, 218, 396, 420, 425, 518, 534, 605, 687 Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf 203 Berlin-Dahlem 333, 687 f. Berlin-Falkenberg, Stadtteil 686 – VE-Gut 686 Berlin-Friedenau 202 Berlin-Friedrichshagen 275, 459, 498 Berlin-Friedrichshain 532 f., 652, 677 f., 699 Berlin-Gatow 256 Berlin-Gesundbrunnen 522 Berlin-Groß-Lichterfelde 509 Berlin-Heiligensee 419 Berlin-Hohenschönhausen 166, 626 – MWD-Zuchthaus /MfS-Untersuchungsgefängnis 166 Berlin-Johannisthal 451 Berlin-Karlshorst 221, 352 Berlin-Karow 502 Berlin-Köpenick 143, 148, 256, 269, 272, 277, 338, 359, 425 Berlin-Kreuzberg 196 Berlin-Lankwitz 287, 462 Berlin-Lichtenberg 148, 221, 298, 451, 698 Berlin-Lichterfelde 170, 333, 375, 623 Berlin-Malchow, VE-Gut 686 Berlin-Marzahn-Hellersdorf 654 Berlin-Mitte 202, 207, 377, 451, 523, 659 Berlin-Moabit, Gefängnis 263 – Stadtteil 264, 659 Berlin-Neukölln 272, 370, 402 f. Berlin-Nikolassee 493 Berlin-Niederschönhausen 235, 439 Berlin-Oberschöneweise 270 Berlin [Ost] passim Berlin-Pankow 270, 326, 398 f., 426, 428, 491, 641, 655 Berlin-Prenzlauer Berg 448 Berlin-Reinickendorf 438, 685 Berlin-Rixdorf 458 Berlin-Schlachtensee 493 Berlin-Schmargendorf 474
Register: Berlin–Bichmann Berlin-Schöneberg 190, 413, 518, 661 Berlin-Siemesstadt 554, 605 Berlin-Spandau 310, 518, 605 Berlin-Spindlersfeld 359 Berlin-Steglitz 298, 687 Berlin-Steglitz-Zehlendorf 377 f. Berlin-Tempelhof 661 Berlin-Tempelhof-Schöneberg 193 Berlin-Tiergarten 153, 165, 206, 554 Berlin-Treptow 154, 359, 501, 546, 686 Berlin-Wedding 316, 360, 439, 523 Berlin-Weißensee 686 Berlin [-West] passim Berlin-Wilhelmsruh 654 Berlin-Wilmersdorf 325, 374, 461 f., 478, 530, 537 Berlin-Zehlendorf 175 f., 272, 518 Berlinchen in der Neumark 272 Bern 143, 646 Bernau bei Berlin 217, 394 Bernburg/Saale, Kreis 576 – Stadt 325 f. Bernecker, verh. 1. Wiegleb, 2. Ulrich, Ernestine 585 Bernecker, verh. 1. Wiegleb, 2. Ulrich, Agnes Amalie Clara Emilie 585, 683 Berner, Georg 525 Berner, geb. Schirmann, Margarete 525 Berner, verh. Popp, Veronika 525 Bernhardt, verh. Blank, Elise 178 Bernterode 222 Bertelsdorf 337 Bertram, verh. Matthies, Marie 473 Berzyny, Kreis Wilkowischki [Vilkaviškis] 609 Besatzungszone, Amerikanische 25 – Britische 696 f. – Französische 25 – Sowjetische passim Bethen, Mecklenburg 524 Beuthen [Bytom] 201, 695 Beyer, verh. Schulze, Agnes 302 Beyer, dann Schulze, verh. Haas, Elise 302 Bialek, Franz 117 Biberau 448 Bichmann, geb.Schröder, Elisabeth 172 Bichmann, Heinrich ( 030) 87, 92, 171–173 Bichmann, Karl 171 f. Bichmann, geb. Hoffmann, Maria 172
Register: Biedenkopf–Bocka Biedenkopf 499 Biedermann, verh. Zimmermann, Else 701 f. Biedermann, Wilhelm 702 Bielefeld, St. Jodokus-Kirche 261 – Stadt 296, 323, 474, 583 f., 670 Bielfeld, geb. Christensen, Eliza Johanne Hermine 173 Bielfeld, geb. Janke, Elsbeth 173 Bielfeld, Ernst 173 Bielfeld, Harald ( 031, S-S 009) 49, 173– 174 Bieligk, geb. Pöhland, Anna 174 Bieligk, Bruno ( 032, S-S 010) 49, 56, 61, 65, 67, 73, 75, 80, 87, 90, 92, 174–176 Bieligk, Oswald 174 Bieligk, geb. Müller, Rosa Emma Anna 174 Biereye, Johannes 211 Biermann, verh. Paul, Lilli 512 Biermann, geb. Stern, Mathilde 512 Biermann, Max 512 Bießmann, geb. Krug, Bertha 176 Bießmann, Berthold ( 033) 110 f., 176–177 Bießmann, Hermann 176 Bießmann, geb. Schütz, Ida Lina Elisabeth 176 Bießmann, geb. Wesche, Josefine 176 Bietigheim [-Bissingen] 658 Bill, Max 171 Billing, geb. Krehan, später verh. Scheibe, Ida Amalie 158 Bilz, verh. Streb, Elisabeth Kunigunde 629 Bingel, verh. Wand, Elisabeth 213 Bingen am Rhein 474 Binternagel, geb. Fiedler, Amalie 268 Binternagel, verh. Fuhlrodt, Elly 268 Binternagel, Gustav 268 Birkenfeld bei Hildburghausen 70, 551 f. Birkenwerder 601 f., 684 f. Birkhan, geb. Possel, Antonie 228 Birkhan, Julius 228 Birkhan, geb. Ehmer, Paula ( 074) 103, 106, 228 Birkhan, Wilhelm 228 Birmingham 186 Bischleben 497, 509 Bischoff, Christian 177 Bischoff, verh. Neubauer, Elisabeth 496 Bischoff, Hermann ( 034) 67, 177–178 Bischoff, Jakob Leopold 496
757 Bischoff, geb. Wilms, Maria Philippina Henrietta 496 Bischoff, geb. Herda, Minna 177 Bischoff, geb. Schmidt, erese 177 Bischofswerder 235 Bitterfeld 251 Björkmann, omas 484 Blaicher, Max 20 Blankenburg, Bad 118, 309 Blankenhain 138, 153 Blank, geb. Bernhardt, Elise 178 Blank, geb. Hübschen, Hanna 178 Blank, Paul Erich ( 035) 123, 130, 178–179 Blank, Rudolf 178 Blankenburg, Friedrich Louis 179 Blankenburg, Karl ( 036) 110, 179–180 Blankenburg, geb. Günther, Klara 179 Blankenburg, geb. Mörstädt, Marie Caroline 179 Blankenburg, Bad 290, 437, 474, 508, 533, 582 f., 689 Blankenhain 241, 292 f., 676, 681 Blei, verh. Schatte, Maria 212 Bleicherode 115, 414 f., 548, 615 Bleistadt (Böhmen) 668 Blesten bei Coburg 390 Blieher, geb. Wolf, Anna 259 Blieher, verh. 1. Noack, 2. Franz, Anna Marie 259 Blieher, Friedrich Arno 259 Bloß, Hermann (S-R 017) 309 Blümer, verh. Wagner, Josephine Friederike Rosa Martha 185 Blümler, verh. Jahn, Wilhelmine Minna 366 Blume, verh. Landgraf, Bertha 429 Blume, geb. Weizmann, Emilie Marie 429 Blume, Friedrich 429 Blume bei Hann. Münden 224 Blumröder, Gerhard 148 Boblenz, Frank 6 Bobel, verh. Wolle, Martha 663 Bochert, Alfred ( 037) 48, 62, 67, 110, 117, 180–181 Bochert, Ernst 180 Bochert, geb. Ehrhardt, Franziska 180 Bochert, geb. Scharschmidt, Klara 180 Bochum, Kreis 147 – Stadt 149, 225, 695 f. Bocka bei Altenburg 639
758 Bocka-Pöppschen, Grube 639 Bode, verh. Anhold, Margarete ( 006) 109, 120, 123, 130, 140–141 Bode, verh. Becker, Charlotte 165 Bode, verh. Eckart, Eleonore 222 Bode, Heinrich 140 Bode, geb. Brandau, Margarete 140 Bode, geb. Stange, Margarete 165 Bode, Rudolf 165 Bodensee 288, 391, 523 Böckelmann, geb. Leonhardt, Julia Stefanie Agnes 181 Böckelmann, Julius ( 038) 67, 75, 80, 181– 182 Böckelmann, geb. Pabst, Marie 181 Böckelmann, Rudolf 182 Böckelmann, Rudolph 181 Böhm, Franz 362 Böhm, geb. Fenzel, Louise 182 Böhm, geb. Huch, Marietta 362 Böhm, geb. Wagner, Olga 182 Böhm, Septimus 182 Böhm, Wilhelm ( 039) 102, 182–183 Böhme, geb. Grumbach, Clara 183 Böhme, Curt ( 040, A 02) 19 f., 23, 67, 73, 75, 80, 84, 98, 183–185, 331 Böhme, geb. Hübler, Martha 183 Böhme, Max 183 Böhmen 189, 197, 251, 396, 399 f., 415, 510, 596, 615, 668, 672 Böhmisch Leipa 359 Boele 195 Börgermoor, KZ 478 Börner, verh. auer, Anna Helene Agnes 576 Börner, August 507 Börner, verh. Otto, Margarethe 507 Börner, geb. Lisser, Marie 507 Börnig, verh. Pech, Julie Bertha 476 Bötersen, Kreis Rotenburg 454 Böttcher, verh. Poser, Elsa 527 Böttcher, geb. Klotz, Lina Ida 527 Böttcher, Louis Eduard 527 Böttner, verh. Gülland, Johanne 414 Böttner, verh. Pfaff, Louise Ernestine Karoline 624 Bogen (Niederbayern) 569 Bohlig, Adolf 408 Bohlig, geb. Enders, Elise 408 Bohlig, verh. Krell, Else 408
Register: Bocka–Brandenburg Bohne, verh. Herold, Karoline Ernestine Ida 339 Bohr, geb. Schönheit, Anna 185 Bohr, Johannes ( 041) 103, 185–186 Bohr, geb. Wagner, Martha 185 Bohr, Otto 185 Bohr, geb. Rosenbusch, Paula 185 Boldin, Iwan Wassiljewisch 31 f. Bolesławiec [Bunzlau in Schlesien] 606 Boller, verh. Keiser, Christiane Pauline 495 Bolleroda 289 Bollmann, verh. Kayser, Frieda 383 Bollmann, geb. Mehlitz, Ida Rosalie 383 Bollmann, Karl Friedrich Wilhelm Ludwig 383 Bolte, Adolf 629 Bolz, Lothar 459 Bonn 156, 170, 203, 219, 271, 294, 305 ff., 405, 412, 453, 466, 468, 494, 512, 558, 596, 644 f., 676, 700 Bonn-Beuel 494 Bonn-Bad Godesberg 202 f., 305, 537 Bonn-Poppelsdorf 305 Boppard am Rhein 171, 219 Born, verh. Reger, Martha 536 Borna in Sachsen 300, 574, 614 Bornischki, Kreis Sudauen [Suwałki] 609 Borchert, später Opitz, verh. Piltz, Alice 520 f. Borchert, verh. Opitz, Magda 521 Borken, Bez. Kassel 642 Bormann, Martin 570, 666 Born, verh. Janisch, Olga Ina artha Bertha 634 Bornemann, verh. Wernick, Gertrud 676 Bornmann, geb. Franz, Anna 342 Bornmann, Friedrich 342 Bornmann, verh. Hille, Pauline 342 Borsch 215 Bosecker, verh. Höfer, Mertha 346 Brackel 230 Braemer, Edith ( 042) 123, 186–188 Braemer, Gerhard 186 Braemer, Oscar 186 Bräutigam, verh. Vetterlein, Christiane Wilhelmine 655 Brand, Andreas 435 Brand, verh. Lauer, Berta Luise 435 Brand, geb. Schnetter, Katharina 435 Brandau, verh. Bode, Margarete 140 Brandenburg, Mark/Land 30, 34, 36, 168, 307, 356, 360, 426, 458 ff., 611
Register: Brandenburg–Brüssel – Stadt 257, 593 Brandenburg-Görden, Zuchthaus 191, 248, 270, 379 f., 496, 498, 696 Brandler, Heinrich 164 Brandmeier, geb. Kottmair, gesch. Lüßmann, später verh. Romstedt, Berta Katharina 556 Brandoberndorf 342 Brannau, verh. Trautvetter, Marie 473 Brandt, geb. Reuß, Anna Rosine Karoline 617 Brandt, verh. Spiller, Else 617 Brandt, verh. Stange, Fanny Dorothe Henriette 605 Brandt, Johann Peter Emil 617 Brasilien 361 Braß, Otto 331 Brathen, verh. Pietsch, Anna 333 Bratislava [Preßburg] 484 Braun, verh. Reinhardt, Elisabetha Wilhelmine Emma 541 Braunholz, verh. Linkmann, Bertha 445 Braunlage 670 Braunschweig, Freistaat 222, 570 – Internierungslager 323 – Kreis 620 – Stadt 231, 262, 264 f., 310, 312, 318, 321, 323, 361, 363, 500, 507, 557, 620, 658, 688 – Verwaltungsbezirk 670 Brauweiler, KZ 425 Brecht, Bertolt 403 f. Breddewarden, Gefangenenlager 487 La Brède 35 Breitenberg bei Waldheim 443 Breitenstein, Carl Louis Max 188 Breitenstein, geb. Roß, Erna 188 Breitenstein, Karl ( 043) 56, 62, 67, 75, 188–189 Breitenstein, geb. Lückmann, Lina 188 Breitfeld, verh. Hertzsch, Anna Charlotte 333 Breitungen/Werra 129, 651 f. Bremen 222 f., 239, 247, 286, 355, 361, 363, 454 f., 645, 663 Bremen-Horn 454 Bremen-Mitte 454 Bremerhaven, Strafanstalt 247 Bremervörde, Kreis 579 Bremsnitz 309 Brendel, verh. Baum, Emilie 158 von Brescius, verh. von Zenker, Anna 642 Breslau [Wrocław], Regierungsbezirk 435
759 – Stadt 150, 232, 274, 298, 379 f., 407, 418, 420, 452, 466 f., 469, 487 ff., 501, 503 f., 523, 537, 578 f., 590, 673, 675, 681, 691, 693, 700 Bretschneider, Alban ( 044, RjL 024) 56, 62, 189–190 Bretschneider, geb. Behr, Emma eresia 189 Bretschneider, Gottlieb Friedrich 189 Bretschneider, geb. Petermann, Rosine 189 Brieg 398 Brigittenhof, Gut 687 Brill, Hermann Louis ( 045) 16, 18–22, 24 f., 44, 49, 56, 62, 67, 73, 75, 80, 92 f., 97 f., 100, 146, 160 f., 166, 190–193, 264, 331, 350 f., 540 Brill, geb. Wichert, Hildegard 190 Brill, geb. Otto, Lina 190 Brill, geb. Pluskat, Martha 190 Brill, Michael 190 Brilon in Westfalen 596 Britz 446 f. Brodal, Klaus 557 Brodnica [Strasburg (Westpreußen)] 622 Brömmer, geb. Ludewig, Clara 193 Brömmer, geb. Schilling, Dorothea 193 Brömmer, Friedrich 193 Brömmer, Hugo ( 046) 67, 193–195 Brötling, geb. iele, Emma 195 Brötling, Heinrich 195 Brötling, geb. Lüttkoff, Ida 195 Brötling, Otto ( 047) 110, 195 von Broizem, verh. Freifrau von Seebach, Elisabeth 610 Bromberg [Bydgoszcz], Kreis 554 – Stadt 173, 481 Bromm, verh. Dietz, Katharina 207 Brotterode-Trusetal 533 Bruchstedt 41, 132, 265 Brücken 138 Brückner, geb. Möller, Dora 207 Brückner, Edmund 195 Brückner, verh. Dietz, Elisabeth ( 058) 123, 207–208 Brückner, Friedrich 207 Brückner, verh. von Coelln, Helene 202 Brückner, geb. Luthardt, Johanna 195 Brückner, Olga ( 048) 110, 195–196 Brühl 297 Brüssel 496
760 Brüx 224 Brumme, Hans (A 03) 18 f., 21, 23, 98 ff. Brune, Horst 434 Brunke, verh. Rogosch, Maria 219 Brunner, Reinhold 6, 332 Bruster, Friedrich Alexander 443 Bruster, geb. Schmidt, Rosalie 443 Bruster, verh. Leutert, Rosalie Anna 443 Bucha 309, 333 Buchenwald, Gedenkstätte 341 – KZ 16-21, 23, 98 f., 137, 142, 160 f., 177, 180, 184, 191, 194, 222, 237, 276, 280, 287, 369, 411, 451, 467, 497, 526, 545, 571, 616, 625, 639, 657, 696, 702 f. – Speziallager Nr. 2 464 Buchholz bei Boppard 219 Buchstab, Günter 6 Buck, verh. Krüger, Emma 415 Buckmiller, Michael 403 Buckow (Märkische Schweiz) 253, 459 Budde, geb. Deppe, Frieda 583 Budde, Friedrich 583 Budde, verh. Schlumm, Gisela 583 Büchersmühle 368 Büchner, verh. Petermann, Charlotte Marie 262 Bückeburg 497 Büllesbach, [N.N.] (A 04) 98 f. von Bülow, Curt 228 von Bülow, verh. von Eichel-Streiber, Margarethe 228 von Bülow, auch geb. von Bülow, Ulla 228 Bürgel 89, 95, 158 f., 240 f., 577, 617 Bürklin, Albert 434 Bürklin-von Guradze, Bettina 434 Bütow in Pommern 584 Büttner, geb. Völkner, Friederike 250 Büttner, Johann Wilhelm David 250 Büttner, verh. Piltz, Klara 520 Büttner, verh. Eckstein, Lina 224 Büttner, verh. Fischer, Martha 250 Büttner, verh. Fischer, Sophie Dorothea 619 Bulgarien 421 Bulle, Kanton Fribourg 702 Bulß, verh. Glaue, Helene ( 122) 51, 288–289 Bulß, geb. Dirut, Olga 288 Bulß, Paul 288 Bunzlau in Schlesien [Bolesławiec], Kreis 487 – Stadt 606
Register: Brüx–Calzendorf Burchardt, geb. Reifferscheid, Elisabeth 196 Burchardt, Erich ( 049) 56, 62, 196–197 Burchardt, geb. Nethe, Klara 196 Burchardt, Wilhelm 196 Burg bei Magdeburg 219 Burgdorf, Kreis 473 Burghardt, verh. März, Rosa 678 Burghausen 352 Burgk/Saale 128, 266, 367, 466 Burgscheidungen 378, 682 Burgstein i.V. 653 Burgsteinfurt 178 f. Burgtonna 535 Burkhardt, verh. Dietsch, Erdmuthe Paulina 543 Burkhardt, Falk 7 Burkhardtsdorf im Erzgebirge 546 Burstedde, verw. Schneider, verh. Beer, Margarete 167 f. Busch, geb. Mennl, Barbara Elisabeth 197 Busch, Heinrich 197 Busch, geb. Manß, Marie 197 Busch, Wilhelm ( 050) 87, 93, 197–198, 322 Buschold, verh. Scharschmidt, Anna Karoline 180 Bust, geb. Eisenhardt, Amanda 199 Bust, Arno 198 Bust, Gottfried 199 Bust, Lieselotte 199 Bust, geb. Fiebrich, Lotte ( 051) 110, 198– 200 Buttstädt 94, 255, 365, 577 Butz, Gustav 200 Butz, Heinz ( 052) 123, 200–201 Butz, geb. Niziolek, Helene 200 Butz, geb. Raml, Luise 200 Butz, geb. Erdmann, Winnifred 200 Bya, Franz 429 Bya, geb. Stenzel, Gertrud 419 Bya, verh. 1. Schramm, 2. Kühn, Ruth 418–421 Bydgoszcz [Bromberg], Stadt 173, 481 Bytom [Beuthen] 201, 695 Caesar, verh. Wächtler, Inge 665 Calbe/Saale, Kreis 640 Caldenhof 203 Cali, Kolumbien 552 f. California 301 f. Calzendorf, Kreis Querfurt 669
Register: Cambridge–Creuznacher Cambridge, MA, USA 404 Camburg/Saale 70, 136, 207, 239, 283, 377, 455, 576 de Campos, Haroldo 171 Canis, verh. Richter, Frieda 546 Canis, geb. Weißbach, Marie 546 Canis, Richard 546 Carelsberg 469 Carl Alexander Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach 515 von Carlowitz, Hans Adolf 251 von Carlowitz, verh. Florey, Helene 251 Caspar, verh. Steltzner, Anna Martha Berth 623 Cartellieri, Alexander 590 Cebulla, verh. Hergesell, Sofie 398 Ceconi, Antonio 361 Ceconi, Ermanno 361 Ceconi, geb. Simon, Henriette 361 Celle 597 Český Těšín [Teschen] 534 Cham, Kreis 542 – Stadt 675 Chamberlain, Housten Stewart 209 Champagne, Landscha 704 Charkiw [russ. Charkow], Lager 168, 257 – Stadt 168 Charlottenburg bei Berlin 239, 606, 684, 687 Cheb [Eger] 389, 672 Chemnitz [Karl-Marx-Stadt], [KPD-] Bezirk 568 – Polizeigefängnis 546 – Stadt 239 f., 248, 344 f., 348, 352, 355, 368, 411, 451, 464, 491, 503, 507, 534, 540 f., 546 – Untersuchungsgefängnis 345 Chemnitz-Erzgebirge, [KPD-] UB 569 Chile 294, 522 Chillon 288 Chocó, Departement [in Kolumdien] 552 Chomutov [Komotau] 578 Chorzów [Königshütte/Oberschlesien] 522 Christ, verh. Kirsch, Anna Emilie 690 Christ, Peter 302 Christburg 235 Christensen, verh. Bielfeld, Eliza Johanne Hermine 173 Christopolis, [Titular-] Bistum 630 Chrubasik, Günter 201
761 Chrubasik, geb. Pahlen, verh. 1. [?], 3. Leuschner, Irene ( 053) 123, 126, 201–202 Chur 203 Cibyra, [Titular-] Bistum 629 Clad, Franz 119 Clark, Lygia 171 Claus, verh Sachse, Emma ( 378) 57 f., 64, 70, 73, 77, 84, 88, 95, 105, 118, 129, 379, 565– 567 Claus, Friedrich eodor 565 Claus, geb. Scheede, Louise 565 Claus, Paul 565 Clausius, verh. Schultze, Elisabeth Gertrud 605 Clausius, geb. Otho, Marianne Elisabeth 605 Clausius, Max Rudolf Karl 605 Clausthal im Harz 300 Cobitz 149 Coburg, Freistaat 337, 435, 466, 575, 620, 673 – Stadt 50 f., 152 f., 197 f., 301 f., 337, 390, 428, 435, 465 f., 484, 510 f., 572–575, 577, 600, 619, 623 f., 693 Coburg-Neuses 337 von Coelln, Carl Ferdinand Christian 202 von Coelln, Carl-Günther 202 von Coelln, verh. Gfn. zu Münster, Christiane 203 von Coelln, geb. Küstermann, Esther-Maria ( 054) 36, 45, 103, 110, 115, 202–203 von Coelln, geb. Landwehr, Helene 202 Coesfeld 178 f. Colberg, verh. Graefe, Marie Acharlotte 644 Colditz, KZ 234 Connewitz bei Leipzig 440 Conow 205 Correns, Erich 38 Corsalli, verh. Riechel, Erna 548 Corsalli, geb. Laskowski, Katharina 548 Corsalli, Paul Otto Wilhelm 548 Cortendorf bei Coburg 428 Cosmann, verh. Gutmann, Henriette 301 Cossebaude bei Dresden 440 Coswig 165, 587 Cottbus, Bezirk 492 – Stadt 555, 684 Crangen in Pommern 496 Crefeld – s. Krefeld Creuzburg (Werra) 365, 626 Creuznacher, geb. Diehl, später verh. euerkauf, Carola 636
762 Crimmitschau 189, 375, 428, 553 Crivitz 19 Crossen a.d. Elster 294 Culmitzsch, Kreis Greiz 525 Cumbach 290 Curioni, verh. Fürth, Hedwig 267 Curioni, geb. Baumgarten, Luise eres 267 Curioni, Wilhelm 267 Curth, geb. un, später verh. Paschold, Melitta 510 f. Cygan, verh. Fesser, Emilie Anna Albertine 242 Cyrus, verh. Matthes, Pauline 473 Czentstochau [Częstochowa] 366 Dabel 206 Dachau, Internierunglager 198, 322, 343, 516 – KZ 696 Dänemark 153, 218, 248, 257, 352, 403, 499, 540 Dahmsdorf-Müncheberg 687 Dahnert, Kurt Albert 303 Dahnert, Liesbeth – s. Haase, geb. Dahnert, Liesbeth ( 140) Dahnert, geb. Meyer, Nina Luise 303 Dahren (bei Göda), Rittergut 642 Dankmarshausen/Werra 81, 87, 94, 120, 338, 703 f. Dante Alighieri 591 Danzig 232, 394, 493 f., 512, 700 Danzig-Langfuhr 319, 530 Darkehnen, Kreis 584 Darmstadt, Internierungslager 198, 343, 471, 670 – Kreis 413 – Stadt 171 f., 343, 413, 422, 461, 537, 603 f., 676, 681, 703 Darmstadt-Dieburg, Kreis 413 Darré, Walther 517 f. Daßler, verh. Peuckert, Alma Martha 516 Dasslitz 247 Dathan, verh. Keiser, Lina Louise Auguste 385 Daut, geb. Weber, Emma 488 Daut, verh. Müller, Melanie 488 Daut, Richard 488 Dautzschen 262 DDR passim Debschwitz bei Gera 189, 444, 543, 580, 594 Dechant, verh. Spindler, erese Pauline 617 Degenhardt, geb. Kibele, Anna 203
Register: Crimmitschau–Deutsch Wilten Degenhardt, auch geb. Degenhardt, Christina 222 Degenhardt, verh. Eckart, Eleonore 222 Degenhardt, Heinrich ( 055) 110, 115, 203– 205, 377 Degenhardt, geb. Behrens, Josefine 203, 205 Degenhardt, Karl 203 Dehler, omas 307, 624 Deidesheim/Pfalz, Gasthaus Zur Kanne 434 – Stadt 434 Delfs, Hermann ( 056) 123, 125, 205–206 Delfs, geb. Winne, Hildegard 205 Delfs, Hinrich 205 Delfs, geb. Sieh, Margareta 204 Delitzsch, Kreis 253 Delmenhorst 598 Demberger, Kurt 695 Demberger, geb. Sattler, Luise 695 Demmrich , geb. N.N., Lina 607 Demmrich, verh. Schulze, Martha 607 Demmrich, Otto 607 Den Haag 677 Denstedt bei Weimar 483 Deppe, verh. Budde, Frieda 583 Derler, verh. Dornhofer, Aloysia 213 Dermbach 649 Dertinger, Georg 143 ff., 378, 562 f., 565 Derwort, Andreas 215 Derwort, verh. Dotter, Anna 215 Derwort, geb. Hahn, eresia 215 Dessau 383, 418, 420 f. Detmold 503 f., 605 Dette, Georg 551 Dette, verh. Sauckel, Magdalene 569 Dettingen-Wallhausen 522 Deubel, verh. Maurer, Pauline Johannette Wilhelmine 676 Deutsch-Brod 601 Deutsche Demokratische Republik passim Deutsches Reich passim Deutsch Krone [Wałcz] (Westpreußen, heute Wojewodscha Großpolen), Kreis 622 Deutschland, Heinz 219 Deutschland, Ruth 219 Deutschland, Bundesrepublik passim Deutschland, geographischer Begriff passim Deutsch-Österreich 647 Deutsch-Ostafrika [Tanzania] 649 f. Deutsch Wilten [Jermakowo] 530
Register: D’Hondt–Donaualtheim D’Hondt, Victor 30 Dieban [Dziewin] 232, 305 Dieburg 525, 623 Diedenhofen [ionville] 375 Diedorf 330 Diehl, verh. 1. Creuznacher, 2. euerkauf, Carola 636 Dieker, Willi 356 f. van Diemen, Horst 206 f. van Diemen, geb. Kasmale, Irene ( 057) 103, 206–207 Dienemann, verh. Neuberger, Louise 327 Dienst, verh. Leber, Pauline Emilie 435 Dieskau 228 Dieterich, verh. Koenig, Martha 398 Dietharz, Hzm. Sachsen-Gotha 697 Dietrich, verh. Wachtel, Elisabeth 663 Dietrich, verh. Otto, Helene 508 Dietrich, geb. Londershausen, Ida 509 Dietrich, verh. Meischner, Ida Pauline 503 Dietrich, verh. Moritz, Johanne 440 Dietsch, geb. Burkhardt, Erdmuthe Paulina 543 Dietsch, verh. Reinhold, Ernestine Pauline 543 Dietsch, Johann Franz eodor 543 Dietsch, verh. Reinhold, Lina 543 Dietzel, Birgit 7 Dietz, geb. Brückner, Elisabeth ( 058) 123, 207–208 Dietz, Georg 207 Dietz, Johannes 261 Dietz, geb. Bromm, Katharina 207 Dietzsch, geb. Fischer, Christiane 208 Dietzsch, geb. Korb, Christiane Pauline Henriette 208 Dietzsch, Gottlieb Karl Friedrich 208 Dietzsch, Heinrich ( 059) 93, 208 Dillenburg 499 Dillich bei Borken, Bez. Kassel 642 Dillingen a.d. Donau 635 f. Dingelstädt 129, 551, 568, 631 Dingsleben 352 f. Dinter, Artur ( 060) 68 f., 75, 208–211, 323, 570 Dinter, geb. Hoffmann, Berta 209 Dinter, geb. Moeller, Elisabeth 209 Dinter, Joseph 209 Dintsch, verh. Flach, Alma Marie 250 Dirks, Walter 363 Dirut, verh. Bulß, Olga 288
763 Ditscher, geb. Rühling, Elli 243 Ditscher, verh. Fiedler, Liane 243 Ditscher, Max 243 Dittersbach, Kreis Sagan 611 Dittersdorf 366 Dittmar, verh. Eck, Karoline 573 Dittrich, verh. Glaser, Emma Emilie 381 Dittrich, verh. Weise, Kathinka Martha Augustine Marie 665 Dittrichshütte 282, 581 Dix, geb. Sommer, Ernestine Wilhelmine 252 Dix, Friedrich August 252 Dix, verh. Focke, Ida Selma 252 Dnjepropetrowsk 480 Dobareuth (Gefell) 635 Dobelke, geb. Steinmann, Irma 621 Dobenecker, Otto 559 Doberan, Bad 256 Döbeln, Amtshauptmannscha 443 – Stadt 262 Döbler, geb. ieme, Anna 211 Döbler, Gustav 211 Döbler, Kurt ( 061) 110, 211–212 Döbler, geb. Hirschfelder, Maria 211 Döblin, Alfred 402 Döhl, Reinhard 171 von Döhren, verh. Winter, Ernestine Auguste 422 Dölau 388 Dölitzsch, verh. Linke, Gerturd 476 Döhring, Bruno 668 Döll, verh. Duncker, Käte ( 067) 62, 64, 217–219, 626, 684 Döll, verh. Schack, Lina 573 Döll, Oskar 217 Döll, Paula Marie 217 Dömitz-Malliß, Amt 205 Döpfner, Julius 630 f. Döring, geb. Stock, Anna 212 Döring, verh. Mücke, Else 487 Döring, Hermann 212 Döring, geb. Schatte, Maria Angela 212 Döring, Wilhelm ( 062) 123, 212–213 Dörrberg 68, 75, 209 Dogfeld bei Weiz (Steiermark) 213 Dohm, Hedwig 402 Dohm, verh. Gagliardi, Maria 402 Donat, Johanna 681 Donaualtheim (Dillingen) 636
764 Donauwörth 636 Don-Donezk, Wirtschasinspektion 517 Dora-Mittelbau, KZ 214 Dorl, verh. Heymann, Elsa 340 Dorn, Friedrich Wilhelm 222 Dorn, verh. Eckardt, Ida Maria 222 Dorn, geb. Keyser, Johanne Friederike 222 Dornberg, verh. Müller, Friederike 491 Dornberger, verh. Jöck, erese 372 Dornburg a.d. Saale 182 Dornburg-Camburg, Verwaltungsgemeinscha 208 Dornburger, verh. Hoffmann, Martha Margarete 254 Dorndorf a.d. Werra 169 Dornhofer, geb. Derler, Aloysia 213 Dornhofer, geb. Wand, Barbara 213 Dornhofer, Hugo ( 063) 45, 103, 110, 112, 162, 213–215, 631 Dornhofer, Joseph 213 Dornumer Vorwerk 597 Dorotheenhof bei Meuselwitz 259 f. Dorpat [Tartu] 142, 415 Dortmund 160 f., 169, 178, 305 f., 356, 371, 444, 471 Dortmund-Hörde 160 Dortmund-Berghofen 307 Dotter, geb. Derwort, Anna 215 Dotter, Eduard ( 064) 51, 215–216 Dotter, Gustav 215 Dotter, geb. Protzmann, Ida 215 Douaumont bei Verdun, Fort 528 Dovifat, Emil 363 Dransfeld, Karl 681 Draschwitz 233 Dreba 366 Drebkau bei Cottbus 684 Dreier, verh. Stelter, Hedwig 622 Dreier, N.N., Kaufmann 622 Dreitzsch 368 Drechsler, geb. Trummer, Anna Natalie 216 Drechsler, geb. Keller, Anne 216 Drechsler, Arthur ( 065, RäL 040) 53, 56, 58 f., 62, 64 f., 216–217, 444, 656 Drechsler, verh. Kupfer, Emma 428 Drechsler, Franz Hermann 428 Drechsler, geb. Feustel, Louise Emilie 428 Drechsler, eodor 216 Drechsler, verh. Göpel, Wilhelmine 336
Register: Donauwörth–Duncker Dreißigacker 51, 63, 281, 536 Dreitzsch 577 Drescher, Emil ( 066) 51, 217 Drescher, geb. Kiß, Hedwig Helene 217 Drescher, geb. König, Johanna Eleonore 217 Drescher, Karl Louis 217 Dresden, Bezirk 145, 273 f., 602 f. – Stadt 136, 140, 149 f., 164, 192, 218, 233 f., 241, 256 f., 269, 273, 288, 327, 345, 350, 359, 362 f., 377, 415 ff., 420, 422, 438, 440, 442 f., 452, 472, 491, 494, 581, 586 f., 601 f., 610, 621, 634, 637, 642, 646, 658, 664, 693, 701 ff. – Untersuchungsgefängnis 345 Dresden-Altmarkt 586 f. Dresden-Altstadt, Amtshauptmannscha 440 Dresden-Neustadt 442, 578, 610 Dresden-Plauen 658 Dresden-Süd 663 Dreßel, verh. Neupert, Emilie Pauline 245 Dressler, geb. Stranz, Emilie 311 Dressler, Gustav 311 Dressler, verh. Hauenstein, Helene ( 148) 113, 311–312 Dreyhaupt, verh. Reibestein, Anna 538 Driemel, geb. Zmorek, später verh. 1. Raßbach, 2. Martin, Hildegard ( 346) 128, 533–534 Driemel, Otto 119 Drößnitz 463 Drohobytsch [Drohobycz] (Galizien) 617 Dubí 413 Dubna bei Moskau 420 Duchov [Dux] 672 f. Dudenhofen 255 Duderstadt 199, 496 Duderstadt-Teistungen, Durchgangslager 243 Dünnebier, verh. Gaertner, Margarete 271 Dünnebier, Paul Friedrich 271 Dünnebier, geb. Heim, Rosa 271 Dünwald 335 Düren 215 Dürkheim, Bad 434 Dürrenebersdorf 527 Düsseldorf 150, 172, 197, 225, 252, 297, 302, 315, 330, 371, 423 f., 473 f., 477, 497, 545, 579, 647, 650, 680, 696, 704 Düsseldorf-Hard 225 Duisburg 233, 424 f., 644 Duncker, Hermann (Vater) 217
Register: Duncker–Eichler Duncker, Hermann (Sohn [1874–1960]) 217 f., 626 Duncker, geb. Döll, Käte ( 067) 62, 64, 217–219, 626, 684 Duncker, Mina 217 Dunkelberg, verh. Voigt, Agnes 659 Dux [Duchov] 672 f. Dvorak, Helge 233, 644 Dwarischken, Rittergut 530 Dyroff, geb. Möbius, Friederike Pauline 262 Dyroff, verh. 1. Scharf, 2. Frölich, Gretchen 262 Dyroff, Karl eodor 262 Dziewin [Dieban] 232, 305 Ebeleben 188 f., 589 f. Eberhardt, Friedrich Wilhelm 219 Eberhardt, geb. Rogosch, Luise 219 Eberhardt, geb. Baasch, Luise Emilie Bertha 219 Eberhardt, Wilhelm ( 068) 123, 219–220 Eberling, geb. Hubert, Anna 220 Eberling, geb. Adam, Gertrud 220 Eberling, Paul 220 Eberling, Willy ( 069) 93, 220–221 Ebersbach 152, 510 f. Ebersdorf 208, 586 Eberswalde 325, 340, 605 Eberswalde-Finow 539 Ebert, verh. Härtrich, Elise 303 Ebert, Friedrich 263, 356, 508 Ebert, verh. Moog, Margartha 485 Ebhardt, Carl 507 Ebike, verh. Hebel, Alma Auguste Sophie Henriette 474 Eck, verh. Sauerbrey, Emma 573 Eck, Ernst 573 Eck, geb. Dittmar, Karoline 573 Eckardt, geb. Völker, Emilie 221 Eckardt, Friedrich 221 f. Eckardt, Heinrich ( 070) 75 f., 221–222 Eckardt, geb. Dorn, Ida Maria 222 Eckardt, Karl 222 Eckardt, Michael 171 Eckardts 159 Eckardtshausen 155 Eckart, geb. Bode, Eleonore 222 Eckart, geb. Degenhardt, Eleonore 222 Eckart, Franz 222 Eckart, Joseph ( 071) 103, 110, 113, 222–223 Eckartsberga, Kreis 601 f., 650
765 – Stadt 601 Eckernförde, Kreis 205, 286 – Stadt 205 Eckhardt, verh. Lorenz, Johanna Marie Auguste 449 Eckstedt 619 Eckstein, verh. Störmer, Alma 627 Eckstein, Herbert ( 072) 80, 83, 87, 89, 93 f., 224 Eckstein, geb. Büttner, Lina 224 Ecksein, geb. Vogel, Marie Elisabeth 224 Eckstein, Reinhold 224 Edelhof, verh. Stegmann, Friederike 619 Edingen (Edingen-Neckarhausen) 701 Egendorf bei Blankenhain 50ß Eger [Cheb], Kreis 466 – Stadt 389, 672 Eggerath, geb. Kaiser, Georgine 224 f. Eggerath, geb. Ullmann, Hildegard 225 Eggerath, Leonhard 224 Eggerath, geb. Strathmann, Ottilie 224 Eggerath, Werner ( 073) 28, 42, 103 f., 110, 121, 224–228, 425, 427, 486, 491, 513, 629 Ehmer, später verh. Birkhan, Paula ( 074) 103, 106, 228 Ehmer, Peter 228 Ehmer, geb. Bauer, erese 228 Ehrenhain (Sachsen-Altenburg) 655 Ehrhardt, verh. Bochert, Franziska 180 Ehringsdorf 61, 92, 145, 172 Ehrlich, verh. Gast, Margarethe 272 von Eichel-Streiber, Caspar 230 von Eichel-Streiber, Friedrich (Vater) 228 von Eichel-Streiber, Friedrich (Sohn) ( 075) 49, 56, 59, 62, 68, 93, 228–230, 285 von Eichel-Streiber, geb. von Bülow, Margarethe 228 von Eichel-Streiber, geb. Riedesel Freiin von Eisenbach, Sophie Marie Luise Wilhelmine 228 von Eichel-Streiber, Ulrich 230 Eichfeld bei Rudolstadt 281, 355 Eichhorn, geb. Scheler, Bertha 429 Eichhorn, verh. Lärtz, Friederike Christine 428 f. Eichhorn, Gerhard 255 Eichhorn, Karl 429 Eichhorn, verh. Götz, Sophie erese 448 Eichler, verh. Singer, Änne 615
766 Eichler, verh. Kaiser, Emilie 406 Eichler, Fritz 615 Eichler, geb. Fischer, Minna 615 [gt.] Eichmann, eigentl. Wenzel, Wilhelmine, [gt.] Anna 239 Eichsfeld 161 ff., 213, 215, 629 f. – Kreis 163, 568 Eichstätt 597, 623 f. Eichwalde bei Berlin 206 f., 501 Eifel, Gebirge 203 Eigenbrod, verh. Höllein, Anna 347 Eigenbrod, Karl 347 Eigenbrod, geb. Gerhold, Maria Magdalena 347 Eigenbrodt, verh. Stang, Elisabeth 617 Eilenburg 346 Einbeck 321 Eingrüber, geb. Kräske, Clara 230 Eingrüber, Heinz ( 076) 123, 230–231 Eingrüber, Hermann 230 Eingrüber, geb. Gellert, Ingeburg 230 Einhausen 176 Einsdorf bei Allstedt 524 Einsricht bei Illschwang 552 Eisemann, verh. 1. Montag, 2. Goldammer, Selma 292 Eisenach, Hakrankenhaus 214, 290 – Kirche St. Georg 675 – Kreis [vorher Verwaltungs-Bezirk] 116, 142 f., 169, 188, 213, 230, 243. 285 f., 289, 308, 330 ff., 334, 338, 423, 450, 520, 543, 551 f., 661, 674, 703 – Stadt passim – Untersuchungshaanstalt 289 – Weststadtgemeinde 333 – Zwangsarbeitslager 340 Eisenach-Wilhelmsthal 154 Eisenberg, verh. Fey, Anna Katharina 674 Eisenberg, Kreis 158, 616 – Stadt 50 f., 62, 158, 182, 240 ff., 278, 374, 472, 529, 571, 615 f. Eisenhardt, verh. Bust, Amanda 198 Eisenhardt, Eduard Paul 165 Eisenhardt, geb. Anton, Frieda 165 Eisenhardt, verh. Becker, Hanni 165 Eisenhardt, verh. Griessbach, Maria Alwine 198 Eisenhardt, verh. Metz, Marie 478 Eisenhüttenstadt [Stalinstadt] 546 Eisfeld 347, 511, 544 Eisleben 224 f., 253, 383, 475
Register: Eichler–Engert Eisler, verh. Heim, Julie Emilie Olga 482 Eißner, später Zetkin, Clara 218 Eiterfeld, Marktgemeinde 648 Elberfeld 224, 372 Elbeu, Kreis Wolmirstedt 430 Elbing 360 Elbogen [Loket], Kreis Falkenau 615 Elchingen 532 von der Eldern, verh. Papenbroock, Elise 509 von der Eldern, verh. Papenbroock, Erna Johanna Lina 509 Elgersburg 118, 288, 326, 555, 625 Ellen bei Düren 215 Ellersleben, Kreis Sömmerda 499 Ellhofen 555 Ellner, Olga 169 Ellrich 300 Ellrich-Ost [Werna] 561 Ellstädter, verh. Rosenthal, Clara 558 Ellstädter, geb. Herz, Clementine 558 Ellstädter, Jakob Julius 558 Elsas, Fritz 363 Elsaß 169–172, 208 f., 256, 349, 549, 555, 637, 647, 701 Elsfleet 247 Elster, geb. Lorje, Clothilde 231 Elster, Curt ( 077) 45, 110 f., 231–232, 286 Elster, geb. Schnaus, Friedeline 231 Elster, Gottlieb 231 Elster, Bad 400 Elsterberg in Sachsen 244, 592 Eltville 296 Elxleben 689 Elze, Kreis Burgdorf 473 Emden 605, 611 Emmrich, geb. Kaiser, Anna Christine 628 Emmrich, verh. Kallenbach, Anne Eliese 381 Emmrich, verh. Storch, Anna Margarete 628 Emmrich, Heinrich 628 Empfertshausen 154 Emsland 281 Enders, Adalbert ( 078) 49, 56, 59, 232–233 Enders, verh. Bohlig, Elise 408 Enders, geb. Engelhardt, Else 232 Endschütz bei Weida 335, 701 Engel, Tom 7 Engels, Stadt in der Wolgarepublik 316 Engers am Rhein 676 Engert, später verh. Gentsch, Bertha 233
Register: Engert–Eyermann Engert, geb. Baunack, Milda 233 Engert (-Gentsch), Otto ( 079) 44, 68, 70, 75, 79, 233–235, 238 Engertsdorf (früher Hinteruhlmannsdorf ) 235 England 186, 409, 595, 598, 678 Enkenbach 262 Entrup, Bernhard Ferdinand 640 Entrup, verh. odte, Johanne Lina 640 Entrup, geb. Metz, Juliana, Maria Elisabeth 640 Erbach im Rheingau 296 Erbe, Adolf 690 Erbe, geb. Heller, Emilie 690 Erbe, verh. Wißler, Johanna 690 Erben, geb. Stefan, Gisela (Mutter) 275 Erben, verh. Gebhardt, Gisela (Tochter) 275 Erben, Karl 275 Erbslöh, Albert Andreas 578 Erbslöh, Günther 578 Erbslöh, Hans Waldemar 578 Erbslöh, geb. Hertel, später verh. Schediwy, Lotti 578 Erbslöh, geb. Appelius, Martha 578 Erdmann, [N.N.] 129 Erdmann, geb. Reinke, Ella 200 Erdmann, verh. Metzner, Martha Ferdinande 479 Erdmann, Willi 200 Erdmann, verh. Butz, Winnifred 200 Erfurt, Bezirk passim – Hotel Kossenhaschen (Erfurter Hof ) 296 – Kreis 20, 341, 358, 381, 425, 504 – MfS-Gefängnis 214 – Polizeihaanstalt Petersberg 277 – Regierungsbezirk 19, 21, 571 – St. Severi-Kirche 261 – Stadt passim – Stiskirche St. Marien (Dom) 261 Erfurt-Dittelstedt 601 Erfurt-Mitte 320 Erfurt-Nord 320 Erfurt-Roter Berg 238, 266, 270, 277 Erfurt-Stotternheim 476, 562 Erfurt-Süd 425, 664 Erfurt-Weißensee, [KPD- bzw. SED-] Bezirk 270, 357 f. Erfurt-West 501, 504 Erkrath 477 Erlangen 480, 484, 577, 620 Erle, geb. Möhrdel, Erna 235
767 Erle, Georg 235 Erle, Karl ( 080) 103, 235–236 Erle, geb. Rottmann, Ottilie 235 Erler, Fritz 191 Ermershausen (Unterfranken) 471 Ermland 700 Ermschwerd, Kreis Witzenhausen 495 Ermstedt 115, 398 Ernst II. Herzog von Sachsen-Altenburg 263, 278 Ernst, verh. Klump, Luise Dorothea 390 Ernstthal 117, 128, 448, 518 f. Erzgebirge 183, 492, 546 Eschrich, August ( 081) 123, 236–237 Eschrich, Ernst Eduard 236 Eschrich, geb. Hähnlein, Marie 236 Eschrich, geb. Wagner, Wilhelmine 236 Eschwege, Kreis 212 – Stadt 314, 469 Espelkamp 578 f. Essen, Hotel Essener Hof 267 – Stadt 197, 316, 330, 372, 425, 480, 635, 648, 650, 695 ff., 700, 704 Essen-Stoppenberg 479, 501 Esser, verh. Rave, Catharina 534 Esser, Heinrich 512 Esser, geb. Schmitt, Luise (Mutter) 512 Esser, verh. Paul, Luise (Tochter) 512 Esser, omas 348 Esterwegen, KZ 282 Estland 356 Ettenhausen 155 Ettersburg 254 Etterwinden 155 Etzold, verh. Küntzel, Margarethe Clara 424 Etzold, Max Adolf 424 Etzold, geb. Höber, Paula Clara Ida 424 Europa 522 Eutin in Holstein 483 Exdorf 127, 346, 408 f. Ey, Heinrich August Louis Ernst Friedrich 545 Ey, verh. 1. Reutgen, 2. Lück, Maria ( 358) 118, 545–546 Ey, geb. Müller, Minna Friederike Luise 545 Eyermann, Adolf 237 Eyermann, geb. Mesche, Marie Hedwig 237 Eyermann, Richard ( 082, A 05) 23, 28, 68, 70, 75, 78, 80, 87, 99, 103, 111, 113, 123, 199, 237-238, 295, 351, 532, 595, 625
768 Eyermann, Wilhelmine 239 Faber, geb. Ritz, Barbara 239 Faber, Friedrich 239 Faber, geb. Wenzel, Martha 239 Faber, Wilhelm ( 083) 49, 239 Färber, Adolf ( 084) 123, 126, 239–240, 568 Färber, geb. Lange, Anna Elisabeth 239 Färber, geb. Neusüß, Elise 600 Färber, Friedrich 239 Färber, Johann Christian 600 Färber, verh. Schreyer, Martha Elisabeth 600 Fahlbusch, verh. Ludewig, Louise erese Christiane Minna 193 Falkenau, Kreis 615 Falkenberg, VE-Gut – s. Berlin-Falkenberg, VE-Gut Fallingbostel, Internierungslager 198 Farnroda 330, 674 Faulian, Berthold (Vater) ( 085) 62, 240– 242 Faulian, Berthold (Sohn) 241 Faulian, Gottlieb 240 Faulian, geb. Wienecke, Minna 240 f. Faulian, geb. Scholz, Susanne Helene 240 Féaux de Lacroix, Anton 300 Féaux de Lacroix, verh. Günther, Ilse (Mutter) 300 Féaux de Lacroix, verh. Günther, Ilse (Schwiegertochter) 300 Fechner, verh. Kahle, Clara 580 Fehrenbach bei Masserberg 510, 569 Feierabend, verh. Stürmer, Ella Elvira 394 Feigenspan, verh. Grosse, Maria Sophie Helene 297 Feiß, Edmund 242 Feiß, Egon ( 086) 111 f., 242 Feiß, geb. Räthe, Hertha 242 Feiß, geb. Nock, Veronika 242 Feisterl, verh. Wächtler, Alma Selma 665 Feldengel bei Sondershausen 384 Fengler, verh. Wolff, Charlotte 698 Fengler, geb. Nehls, Emma 698 Fengler, Reinhard 698 Fenstermacher, verh. Proppach, Louise 534 Fenzel, verh. Böhm, Louise 182 Ferna, Kreis Worbis 582 Fesser, geb. Cygan, Emilie Anna Albertine 242 Fesser, Franz 242 Fesser, Lucia ( 087) 111, 119, 242–243
Register: Eyermann–Fischer Feuchtwangen 577 Feustel, verh. Drechsler, Bertha Lina 428 Feustel, verh. Flach, Frieda Minna 250 Feustel, geb. Hupfer, Minna Marie 250 Feustel, Walther Hermann 250 Fey, geb. Eisenberg, Anna Katharina 674 Fey, Johann Carl 674 Fey, verh. Wenzel, Lina 674 Fichte, Gut 251 Fickelscher, verh. Rödel, Minna Henriette 636 Fiebig, geb. Winkelmann, Antonie 537 Fiebig, verh. Reger, Edeltraut 527 Fiebig, Gustav 537 Fiebrich, Friedrich 198 Fiebrich, verh. Bust, Lotte ( 051) 198–200 Fiebrich, geb. Wunderlich, Wilhelmine 198 Fiedler, verh. Binternagel, Amalie 268 Fiedler, Arthur 243 Fiedler, verh. Mildner, Bertha 344 Fiedler, verh. Schädel, Bertha Lina 428 Fiedler, verh. Peuckert, Elisabeth 516 Fiedler, geb. Schricker, Leni 516 Fiedler, geb. Ditscher, Liane 243 Fiedler, geb. Kranz, Lydia 243 Fiedler, Otto 516 Fiedler, Rudi ( 088) 123, 243–244 Filderstadt-Plattenhardt 687 Finistère, Département 570 Finke, Ernst (S-R 036) 689 Finsterbergen 49, 190, 484 Finsterwalde, Kreis Luckau 691 Fischbach, Kreis Gotha 496 Fischer, verh. Kröber, Alma Bertha 411 Fischer, geb. Apfel, Anna Barbara 249 Fischer, geb. Graneß, Anna Johanna Elsa 463 Fischer, Bruno 244 Fischer, Carl 619 Fischer, verh. Stegner, Catharina Margaretha 619 Fischer, verh. Dietzsch, Christiane 208 Fischer, verh. Jacob, Dorothea 365 Fischer, geb. Witzel, Elise 245, 247 Fischer, verh. Mackeldey, Ellen 463 Fischer, geb. Herzog, Erna 247 Fischer, geb. Töpfer, Ernestine Wilhelmine 250 Fischer, Gustav 431 Fischer, Hedwig 248 Fischer, Heinrich 208 Fischer, Hermann Anton 247
Register: Fischer–von Frankenberg Fischer, Hugo Arno Hilmar 463 Fischer, Ida ( 089) 111, 244–245, 245, 247, 389 Fischer, Johann Gotthelf 250 Fischer, Johann Heinrich 247 Fischer, geb. Fleischer, Johanna Christiane 247 Fischer, geb. Richter, Johanne Christiane 208 Fischer, verh. Geier, Louise Magdalene 278 Fischer, geb. Vogel, Louise 244 Fischer, später verh. Neupert, Lucie ( 090) 75, 80, 127 f., 244, 245–247, 247, 501 Fischer, geb. Heß, Magdalena 431 Fischer, geb. Nüßel, Margarethe 247 Fischer, geb. Büttner, Martha 250 Fischer, später verh. Kühn, Martha 249 Fischer, verh. Eichler, Minna 615 Fischer, Oswald ( 091, RäL 061) 51, 244 f., 247 Fischer, Paul ( 092) 68, 75, 247–249, 336 Fischer, Paul ( 093) 103, 111, 114, 249–250 Fischer, Richard ( 094) 49, 60, 62, 250 Fischer, Ruth 316 f., 647 f. Fischer, verh. Heinß, Selma 317 Fischer, geb. Büttner, Sophie Dorothea 619 Fischer, geb. Lorber, eresia 247 Fischer, verh. Lange, Ursula 431 Fischer, Waltraute (Traudel) 248 Fiseler, verh. Singer, Franziska 615 Flach, geb. Dintsch, Alma Marie 250 Flach, Clemens ( 095) 75, 78, 80, 250–251 Flach, Franz Hermann 250 Flach, geb. Feustel, Frieda Minna 250 Flandern 183, 283 Flechtheim, Ossip K. 191 Fleckenstein, geb. Mindt, später verh. Schröder, Lotte 602 Fleischer, geb. Rosenhainer, Helene 557 Fleischer, verh. Fischer, Johanna Christiane 247 Fleischhacker, verh. Weidemann, Franziska Anna Antonie Clara 680 Flensburg-Mürwick 256 Fliege, verh. Niemeyer, Lore 501 Flinsberg, Bad 352 Flock, verh. Wißler, Christiane 690 Floh, Kreis Schmalkalden 690 Florey, Friedrich ( 096) 111 f., 251–252 Florey, geb. Pick, Gretl 251 Florey, Heinrich 251 Florey, geb. von Carlowitz, Helene 251
769 Florey, Klaus 252 Flossenbürg, KZ 696 Focke, geb. Zimmermann, Ernestine Wilhelmine 252 Focke, Hermann ( 097) 56, 63, 68, 75, 80, 252–253 Focke, geb. Dix, Ida Selma 252 Focke, Karl Friedrich 252 Föllmer, verh. Rutsch, Minna 563 Förster, geb. Wirth, Ella Marie Elise Anna 593 Förster, Ernst-Herbert ( 098) 120, 123, 253–254 Förster, Georg Max 593 Förster, verh. Lotz, Helene 451 Förster, geb. Windisch, verw. Lorenz, Louise 253 Förster, verh. Schneider, Margarete 593 Forbach 202 Forkel, verh. Stegner, Dorothea 619 Forneberg, geb. Pistor, Anna 703 Forneberg, Ernst Karl Heinrich 703 Forneberg, verh. Höller, Hildegard 703 Forst (Lausitz) 274 Forst Zinna (Jüterbog) 588, 638 François duc d’Anjou 644 Frank, Karin 6 Franke Albin ( 099) 111, 123, 254–255 Franke, verh. omas, Amalie Ernestine 641 Franke, geb. Kränzler, Anna 254 Franke, verh. Kayser, Caroline Emma 383 Franke, geb. almann, Charlotte 255 Franke, verh. Kalb, Louise 377 Franke, geb. Hoffmann, Lydia 254 Franke, geb. Ahlert, Martha 255 Franke, verh. Müller, Minna 490 Franke, Oskar 254 Franke, omas 680 Franke, Walter (Vater) 255 Franke, Walter (Sohn) ( 100) 109 ff., 124, 255–256 Franken, verh. Hintz, Paula 294 von Frankenberg und Proschlitz, Egbert ( 101) 120, 124, 127 f., 130, 256–259 von Frankenberg und Proschlitz, geb. Barthélemy, Josefine 256 von Frankenberg und Proschlitz, geb. Freiin von Puttkamer, Liselotte 256 von Frankenberg und Proschlitz, geb. Kawasow, verw. Menzel, Maria 256
770 von Frankenberg und Proschlitz, Werner 256 Frankendorf 106, 672 Frankenhausen, [Bad], Kreis 689 – Stadt 50, 52, 123, 141 f., 355, 429 f., 437, 507, 545, 619, 661, 688 f. Frankenroda 488 Frankershausen 212 Frankfurt am Main 99, 143, 180, 191, 193, 211 f., 245, 247, 355, 362 f., 365 f., 371, 377, 403, 422, 468 f., 477, 485, 512 f., 522, 525, 553, 623, 625, 647, 650, 674, 690 Frankfurt (Oder), Regierungsbezirk 618 – Stadt 230, 502, 539, 578 Frankreich 136, 164, 171, 257, 371, 416, 458 f., 518, 539, 546, 570, 607, 611, 646 f., 678, 702 Franz, verh. Bornmann, Anna 342 Franz, geb. Blieher, verh. gewesene Noack, Anna Maria 259 Franz, verh. Locke, Anna Minna Emma 446 Franz, geb. Köhler, gesch. Beckert, Elsa 259 Franz, geb. Oertel, Emilie 259 Franz, Ferdinand 259 Franz, Fritz (A 06) 99 Franz, Richard ( 102) 68, 73, 75, 259–260 Franzmann, verh. Ross, Caroline 412 Frauenprießnitz 159 Frauensee 169 Fraureuth 201 Frechen-Hücheln 516 Freiberg in Sachsen, Kreis 183 – Stadt 174, 176, 183, 185, 262, 523, 605 Freiburg i.Brsg. 172, 209, 260, 271, 278, 354, 362, 396, 422, 431, 480, 514, 521, 593, 606, 701 Freiburg in Schlesien [Świebodzice] 286 Freiburg [Fribourg], Schweiz 702 Freienwalde a.d. Oder, Bad 493 Freischlad, verh. Zöller, Anna 703 Freising – s. München und Freising Freitag, verh. Krause, Caroline Henriette 407 Freitag [Freytag], verh. Voigt, Henriette Emilie Auguste 660 Freital bei Dresden 586 Freiwald, geb. Teucke, später verh. Gronwald, Martha 296 Frenz (Großpaschleben) 579 Frenzel, verh. Kupfer, Anna Camilla 428 Frenzel, geb. Wiesel, Hermine 553 Frenzel, verh. Rößler, Ida Lina 553 Frenzel, Johann Heinrich 553
Register: von Frankenberg–Frölich Freund, verh. Bauer, Franziska Dorothea 156 Freund, verh. Heinß, Helene 317 Freund, geb. Triebe, Ida Anna 317 Freund, Richard Otto 317 Freusberg, Joseph (Vater) 260 Freusberg, Joseph (Sohn) ( 103) 103, 260– 262, 564, 630 Freusberg, geb. Herold, Maria 260 Freyburg/Unstrut 139 Freysoldt, Carl Hermann 353 Freysoldt, geb. Lerchner, Henriette Christiane Wilhelmine 353 Freysoldt, verh. Hoffmeister, Lisbeth 353 Freytag – s. auch Freitag Freytag, Alfred 377 Freytag, geb. Bähle, Berta 377 Freytag, verh. Kalb, Lucie 377 Fribourg [Freiburg], Schweiz 702 Frick, Wilhelm 158, 234, 328, 480, 612, 665, 694 Fricke, verh. Görges, Marie 430 Friedberg (Hessen) 171 f., 459 Friedelhausen 129, 651 Friedersdorf 177 Friedland, Kreis Göttingen 563 Friedrich, verh. Ramdorf, Adele Sophie Dora 454 Friedrich, Emil 20 Friedrich, Hermann Franz Otto 520 Friedrich, verh. Pietsch, Ingeborg 520 Friedrich, geb. Geilsdorf, Luise 520 Friedrichroda 52, 217 ff., 335, 469, 508, 682 f. Friemar 69, 76, 81, 87, 341 f. Friemershausen 225 Friemelt, Walter 116 Frister, Herbert 245 Fritzlar 215 Fritzsche, geb. Haase, Emma 140 Fritzsche, verh. Arndt, Klara Helene 139 f. Fritzsche, Otto 140 Fröhlich, berh. Schlumm, Julie 583 Fröhlich, verh. Seidler, Minna 163 Frölich, August ( 104) 28 f., 37–43, 53, 56, 62 f., 68, 73, 75, 80, 82, 87, 99, 103, 106 ff., 112, 121, 123 f., 126, 128, 130, 222, 262-267, 319, 469, 498 Frölich, Georg 262 Frölich, geb. Dyroff, verw. Scharf, Gretchen 262
Register: Frölich–Geier Frölich, verh. 1 Hellmich, 2. Schultze, Grete 318 f. Frölich, Helga 650 Frölich, geb. Künkel, Katharina 262 Frölich, geb. Schugk, Marie 262, 319 Frölich, geb. Petermann, Minna Martha 262 Fröttstedt 449 Frohna a.d. Elbe 610 Frohnbach 619 Fromme, Friedrich-Karl 432 Fuchs, Emil 333 Frühauf, geb. Henn, Alwine 267 Frühauf, auch geb. Frühauf, Amande 267 Frühauf (I), Armin ( 105) 111 f., 267 Frühauf (IV), Ernst 267 Fuchsmühl in Schlesien, Kreis Lüben 533 Führer, verh. Lotz, Berta 450 Führer, geb. Schmidt, Elisabeth 450 Führer, Heinrich 450 Fürstenwalde/Spree, Kreis 502 – Stadt 462, 501 f. Fürth, Franz ( 106) 75, 80, 267–268 Fürth, geb. Curioni, Hedwig 267 Fürth, geb. Giffering, Helene 267 Fürth, geb. Krause, Katharina 267 Fürth, Richard 267 Fürth am Berg 390 Fuhlrodt, Alfred ( 107) 45, 112 f., 268 Fuhlrodt, geb. Schambach, Auguste 268 Fuhlrodt, geb. Binternagel, Elly 268 Fuhlrodt, Josef 268 Fulda, Bistum 261, 629 – Stadt 197, 215, 629, 648 Funke, verh. Hagenauer, Emma 635 Furtwangen 242 Gabareck, verh. Ißleib, Elise 364 Gablenz bei Chemnitz 503 Ritter von Gadolla, Josef 322 Gäbelein, verh. Wetzel, Henriette Friederike 679 Gäbler, geb. Koch, Anna Laura 269 Gäbler, Fritz ( 108) 81, 87, 269–271, 276 Gäbler, geb. Schapmann, verh. gewesene Michaelis, Gertraud 269 Gäbler, Gustav Julius 269 Gäbler, geb. Przygoda, Mart[h]a 269 Gaertner, Alphons ( 109) 22, 24 f., 28, 33, 35, 45, 103 f., 111 f., 121, 166, 271–272, 600 Gaertner, Joseph 271
771 Gaertner, geb. Dünnebier, Margarete 271 Gaertner, geb. Leiss, Maria 271 Gagliardi, Ernesto 402 Gagliardi, verh. Korsch, Hedda 401 f. Gagliardi, geb. Dohm, Maria 402 Galizien 617 Gamsdorf, Krei Saalfeld 581 Gangelt 225 Gardelegen 426 Garmisch, Internierungslager 322, 670 Garmisch-Partenkirchen, Kreis 252 – Stadt 698 Gast, Bruno 272 Gast, geb. Stein, Hildegard 272 Gast, geb. Ehrlich, Margarethe 272 Gast, Werner ( 110) 108, 110, 112, 124, 272– 274 Gatzek, geb. Schulz, Eva ( 111) 124, 274– 275 Gatzek, Horst 274 Gaudalud [?], verh. Gronwald, Johanna 296 Gebersdorf 61, 67, 155 Gebhardt, verh. Kiesewetter, Emilie 620 Gebhardt, verh. Müller, Emilie 318 Gebhardt, verh. Rösel, Emilie 552 Gebhardt, Friedrich Karl Louis 275 Gebhardt, geb. Lobeda, Friederike Auguste Linna 275 Gebhardt, geb. Erben, Gisela 275 Gebhardt, geb. Luther, Karoline Ernestine 552 Gebhardt, Kaspar Ferdinand 552 Gebhardt, Willy ( 112) 43, 87, 123 f., 269, 275–277 Gebweiler im Elsaß 701 Geelhaar, verh. Ludwig, Else 454 Gefell 635 Gehaus in der Rhön 365 Gehren, Landratsamtsbezirk 157 – Stadt 9, 56, 61, 67, 75, 80, 87, 157, 174 ff., 333 Geidner-Girod, Marlis 643 Geier, später verh. Lusche, Else ( 113) 112, 120, 277–278 Geier, Gustav 278 Geier, geb. Leuter, Hedwig 277 Geier, geb. Mohrmann, Helene 278 Geier, Kurt ( 114) 56, 63, 68, 72, 75, 79, 81, 278–279, 279 f. Geier, geb. Fischer, Louise Magdalene 278 Geier, Oskar 277
772 Geilsdorf, verh. Friedrich, Luise 520 Geisa (Rhön) 215, 648 f. Geismar 119, 129, 648 f. Geißen bei Gera 543 Geißler, verh. Sigling, Frieda Anna 614 f. Geißler, Hermann Heinrich 615 Geißler, geb. Seifert, Karoline Friederike 615 Geithner, geb. Schröder, verw. Rohbock, Auguste 279 Geithner, Gustav 279 Geithner, geb. Schröder, Johanna 279 Geithner, geb. Kindermann, Marie 279 Geithner, Otto ( 115) 49, 57, 63, 68, 71, 279–281, 470, 585, 600 Geldern 644 Gellert, geb. Klink, Bertha Johanne Lina 230 Gellert, verh. Eingrüber, Ingeburg 230 Gellert, Wilhelm 230 Gelnhausen, Kreis 629 – Stadt 176, 306 Gelsenkirchen 147 Generalgouvernement (für die im 2. Weltkrieg besetzten polnischen Gebiete) 156, 617 Genf 35, 140, 402, 420, 676 Gent 695 Gentilino-Lugano, Schweiz 692 Gentsch, [N.N.] 260 Gentsch, geb. Engert, Bertha 233 Gentsch, Otto – s. Engert (-Gentsch), Otto Gentsch, Paul 233 Genua 416 Genzel, geb. Henning, Anna 674 Genzel, Friedrich 674 Georg Prinz von Sachsen-Meiningen 623 Georgenthal 145, 170 Georgia 1 Gera, Bezirk 141, 150, 246, 282, 340, 388, 396 f., 410, 413, 428, 446 f., 466, 479, 502 f., 538, 548, 551, 579, 608, 633, 638, 655 – Gebiet 189, 293, 405, 431, 445, 526, 592 – Gefängnis 324 – Kreis 239, 312, 517, 540, 560 f., 637 f. – Stadt passim Gera-Debschwitz 543, 580, 594 Gera-Greiz, Gebiet 190, 216 f., 246 f., 337, 376, 389, 430 f., 445, 592, 607, 614 f., 656 Gera-Langenberg 493, 580 Gera-Lusan 270, 358 Gera-Ost 313
Register: Geilsdorf–Giesecke Gera-Pforten 580 Gera-Roschütz 340 Gera-Untermhaus 360, 543, 607 f. Gera-Zwötzen 312, 560 Gerbert, verh. Steudner, ekla 625 Gerhardt, geb. Roth, Ernestine Henriette 296 Gerhardt, Franz Hermann 296 Gerhardt, verh. Grötzsch, Marie Elise 296 Gerhold, verh. Eigenbrod, Minna Magdalena 347 Gerlach, verh. Leuschner, Alice 442 Gerlach, geb. Amthor, Bianka 281 Gerlach, geb. Lipfert, Ernestine ekla 669 Gerlach, geb. Hölzer, Franziska 281 Gerlach, Gustav ( 116) 51, 60 f., 63, 281 Gerlach, verh. Walther, Helene Luise ekla 669 von Gerlach, Hellmuth 598 f. Gerlach, Paul Emil 442 Gerlach, Robert Gustav August 669 Gerlach, geb. Gläß, Rosa Ottilie Doris 442 Gerlach, Wilhelm 281 Gernsbach (Schwarzwald) 203 Gerold, Emil 281 Gerold, geb. Wettengel, Hedwig 281 Gerold, Horst ( 117) 124, 128, 281–283 Gerold, geb. Koch, Marta 281 Gersfeld, Kreis 648 Gerstenhauer, geb. Heinrich, Anna 283 Gerstenhauer, Ernst 283 Gerstenhauer, Max ( 118) 69, 76, 81, 83, 283–285 Gerstenhauer, geb. Greß, Ottilie 283 Gerstungen 308, 545, 551, 626 Geßner, August 293 Geßner, verh. Greil, Frieda Minna 293 Geßner, geb. Krauße, Pauline Emilie 293 Geunitz 309 Geußenhainer, geb. Maurer, Auguste Henriette Louise Bertha 681 Geußenhainer, verh. Wiedemann, Helene 681 Geußenhainer, Woldemar 681 Giacometti, Alberto 171 Gierstädt 683 Giese, Alfred ( 119) 112, 125, 285–286 Giese, geb. Lux, Ella 285 Giese, Georg Friedrich Ernst 285 Giese, geb. Jügling, Pauline Amalie 285 Giesecke, verh. Steinmann, Auguste 620
Register: Gießen–Goldenbaum Gießen 172, 212 f., 239, 288, 342 f., 363, 365 Giffering, verh. Fürth, Helene 267 Gillessen, Heinrich 409 Girsemihl, verh. Jende, Emma 369 Gispersleben-Viti 364 Glaeser, geb. Trübe, verw. Höher, Charlotte 286 Glaeser, geb. Stojan, Charlotte Liesbeth 286 Glaeser, geb. Rothe, Elise 286 Glaeser, Oskar 286 Glaeser, Wilhelm ( 120) 108, 112, 119, 125, 286–287 Gläß, verh. Gerlach, Rosa Ottilie Doris 442 Glarus, Schweiz 692 Glaser, geb. Dittrich, Emma Emilie 381 Glaser, Christian Heinrich Ernst 287 Glaser, geb. Rückner, Hedwig 287 Glaser, verh. Kallenberg, Irmgard ( 205) 126, 381–382 Glaser, Karl 381 Glaser, Paul ( 121) 111 f., 287–288 Glaser, geb. Staudte, Pauline Anna 287 Glaser, verh. Richter, Wilhelmine 424 Glasgow, Windsor Hotel 267 Glauchau 165, 350, 578 Glaue, geb. Bulß, Helene ( 122) 51, 288–289 Glaue, geb. Weisker, Margarethe Marie Mathilde Berta 288 Glaue, Paul (Vater) 288 Glaue, Paul (Sohn) 288 Gleiwitz [Gliwice] 211, 467, 534, 589 Glick, verh. Iffland, Christine Margarethe 364 Gliwice [Gleiwitz] 211, 467, 534, 589 Gloecker, verh. von Winning, Paula 687 Glogau 369 Glowala, verh. Leber, Albertine 298 Gnadenfeld [Pawłowiczki] 416 Gnadenfrei [Piława Górna] 415 Gniebsdorf bei Bürgel 89, 95, 617 Gniza, verh. Micke, Anna 481 Godesberg, Bad 202 f., 305, 537 Göbel, Albert 289 Göbel, geb. Simon, Christiane 289 Göbel, geb. Kleen, Frida 289 Göbel, Hugo ( 123) 125, 289 Göbel, Richard 623 Göda bei Bautzen 642 Göhlich, verh. Marschler, Ernestine 470 Göpel, Anna-Marie ( 124) 104, 112, 289– 290
773 Göpel, geb. Günther, August 289 Göpel, Friedrich Hermann 336 Göpel, verh. Herzog, Meta 247, 336 Göpel, Paul 289 Göpel, geb. Drechsler, Wilhelmine 336 Göpfert, verh. Mesche, Frida 237 Göppingen 304 Göppingen-Holzheim 304 Görbert, geb. Siegel, Auguste 290 Görbert, Heinrich 290 Görbert, Oskar ( 125) 50 f., 290–291 Görbert, geb. Hahn, Wilhelmine 290 Goerdeler, Carl Friedrich 215 Görges, Karl 430 Görges, geb. Fricke, Marie (Mutter) 430 Görges, verh. Lang, Marie (Tochter) 430 Göring, Ernst 538 f. Göring, geb. Reichardt, Frida 538 Göring, Hermann 461 Göritzhain bei Lunzenau 217 Görlach, August ( 126) 49, 57, 291–292 Görlach, Christian Wilhelm 291 Görlach, geb. Ruge, Christiane Charlotte 291 Görlach, geb. Reichhardt, Christiane Luise erese 291 Görlitz 253, 286, 351 f., 680 Görslow, Kreis Schwerin 509 Gößnitz 349 f., 638 Göthling, verh. Iffland, Anna Rosine 364 Göthling, Georg Adam 364 Göthling geb. Schollmeyer, erese 364 Götting, Gerald 378 Göttingen, Kreis 563 – Stadt 30, 140, 162, 165, 228 f., 297, 386, 396, 462, 482, 496, 505, 558, 563 ff., 594, 596 f., 606 Götz, verh. Lösch, Aline 448 Götz, Gustav Richard 448 Götz, Richard 377 Götz, geb. Eichhorn, Sophie erese 448 Götz[ow], [N.N.] 163 f. Götz[ow], verh. 1. Strauß, 2. Beck, Tatjana 163 Goldammer, geb. Montag, dann G., später verh. Wojtkowski, Margarethe ( 127) 113, 119, 292, 695 Goldammer, Rudolf 292 Goldammer, geb. Eisemann, gesch. Montag, Selma 292 Goldenbaum, Ernst 168
774 Goldene Aue, Verwaltungsgemeinscha 139 Goldisthal 400 Golińsk [Hof-Göhlenau] 504 Gollnow, Festung 269, 276 Freiherr von der Goltz, Ferdinand Leopold Max 152 Freifrau von der Goltz, geb. von Kries, Malwina Clara 152 Freiin von der Goltz, verh. von Bassewitz, Maxa 152 Gommla 125, 244 Gomringer, Eugen 171 Gonzenheim 172 Gorki, Oblast 166 Gornsdorf, Kreis Saalfeld 490 Gorzów Wielkopolski [Landsberg a.d. Warthe] 273, 338, 678 Goslar, Kreis 310 – Stadt 177, 251 Gospiteroda, Kreis Gotha 585 Gossel, verh. Rudloff, Hildegard 561 Gossel, geb. Herzer, Martha 561 Gossel, Paul 561 Goßwitz 309 Gotha, Flüchtlingslager 274 f. – Gebiet 280, 292, 549, 635, 694, 697 – Kreis 197, 311 f., 392, 449, 454, 496, 520, 548 f., 585 f., 611, 616, 675 – Polizeigefängnis 553 – Republik/Staat 192 f., 280, 292, 393, 417, 445, 470, 549, 634 f., 683, 694, 697 – Stadt passim Gotha-Nord 455 Gotha-Siebleben 322, 509, 685 von Gottberg, Döring-Ernst 539 von Gottberg, geb. Reichardt, Julie Helene Kamilla 538 f. von Gottberg, Lorenz Peter Franz 539 Gottesgabe, Ghzm. Mecklenburg-Strelitz 524 Gotthardt, verh. Lotz, Marie Katharine 450 Gottorf, Schloß 350 Gottschalk, Albert ( 128) 57, 63, 69, 292– 293 Gottschalk, geb. Angelstein, Alwine 138 Gottschalk, verh. Krütze, Antonie Ernestine 417 Gottschalk, Johann Karl Heinrich Friedrich 292 Gottschalk, geb. Kühn, Minna Auguste Ida 292
Register: Goldene Aue–Greil Gottschalk, geb. Rabe, Ottilie Bertha Anna 292 Gottwald, Herbert 36, 42 Gottwald, Hieronymus 352 Graauwer, verh. van Rooij, Sophia 677 Graba 482 Grabfeld 346, 408 Gräbedünkel, verh. Hertha, Minna 334 f. Gräf, Hugo 678 Graefe, Alfred 643 f. Graefe, verh. ümmel, Elisabeth 643 Gräfe, verh. Hartmann, Ernestine Rosine 309 Graefe, geb. Colberg, Marie Charlotte 644 Gräfenhain [Grotów], Kreis Sagan 693 Gräfenhainichen 229 Gräfenroda 177, 190, 193, 209 Gräfenthal 155 f., 346, 573, 612, 621, 632 Gräfentonna 20, 119, 142, 660 – Gefängnis 142, 244, 277, 400, 411, 526 Grätzer, verh. Leser, Ida 371 Graf, verh. Alander, Johanna Charlotte 136 Grage, geb. Wieland, Anna 680 Grage, verh. Wichtendahl, Johanna Elisabeth 680 Grage, verh. Wichtendahl, verw. Pfeiffer, Maria 680 Grage, Wilhelm 680 Grah, verh. Hemken, Anna Louise 372 Graichen, verh. Staub, Elisabeth Marie Emma 618 Graichen, geb. Reichard, Ernestine 618 Graichen, Julius 618 Grainau 251 f. Grammetal, Verwaltungsgemeinscha 139 Graneß, verh. Fischer, Anna Johanna Elsa 463 Grau, verh. Schlag, Auguste Christine 580 Graudenz [Grudziądz] 652 f. Grauel, verh. Scheliga, Gerda 579 Grauel, Hermann 579 Grauel, geb. Bauersfeld, Olga 579 Graul, verh. Henselmann, Friederike Anna 325 Graz 211, 215 Green, Elisa Magdalene 218 Gregorsdorf [Grzegorzowice] 409 Greidinger, Jack 595 Greifswald 196 f., 536 f., 622 Greil, geb. Vorberg, Ernestine Minna 293 Greil, geb. Geßner, Frieda Milda 293 Greil, Friedrich Eduard 293 Greil, Max ( 129) 69, 73, 76, 81, 293–294
Register: Greiling–Großpaschleben Greiling, Werner 7 Greiner, verh. Wagner, Antonie 182 Greiner, verh. Müller, Luise Karoline 435 Greiz, Gebiet 217, 246 f., 337, 368, 389, 641 f. – Kreis 201 f., 245, 251 ff., 335, 337, 342, 525, 540, 607 – Stadt 51 f., 56, 62, 64, 68, 75, 80, 105 f., 111, 118, 125, 127, 129, 196, 216, 242, 244, 248 f., 303, 336 f., 342 f., 367 f., 388 f., 428, 590 ff., 609 f., 615, 641 f. Greiz-Altcaselwitz 336 Greiz-Aubachtal 303 Greiz-Gommla 303 Greiz-Irchwitz 388, 428 Greiz-Pohlitz 303, 428 Gremsdorf 487 Grenzmark Posten-Westpreußen, Provinz 623 Greß, verh. Gerstenhauer, Ottilie 283 Greußen, Stadt 188 f. – Verwaltungsgemeinscha 189 Grey, verh. 1. Güssefeld, 2. Jende, Liesel ( 194) 123, 126, 369–370 Grey, geb. Klement, Linda 369 Grey, Richard 368 Griechenland 153, 518, 673 Gries, verh. König, Elisabeth 395 Griesgirren [Gryżewo], Kreis Darkehnen 584 Griesheim, Domäne 146 – Gemeinde 689 Griessbach, Adam Otto 198 Griessbach, Armin 198 Griessbach, geb. Eisenhardt, Maria Alwine 198 Grießer, verh. Weise, Agnes Martha 547 Grießer, Martin 17 Griffith, Ernest S. 192 Grimm, verh. Henniger, Anna 324 Grimm, Darius Edwin 510 Grimm, verh. Rückner, Elisabeth 287 Grimm, verh. Paschold, Frieda 510 Grimm, geb. Heß, Ida Albine ekla Melanie 510 Grimm, verh. Heim, Marie 567 Grimma in Sachsen 251, 524 Gröbe, Albert 294 Gräbe, geb. Alberti, Bertha Marie Luise 701 Gröbe, Emil Bernhard 701 Gröbe, verh. Wünsche, Karoline Bertha Elisabeth 701 Gröbe, Kurt ( 130) 113 f., 294–295, 351
775 Gröbe, geb. Hintz, gesch. Rentsch, Lieselotte 294 Gröbe, geb. Hamel, Maria 294 Gröbe, geb. Hamel, Maria Antonia 294 Grölin bei Schivelbein 474 Grötzsch, Alfred ( 131, RjL 092) 57, 63, 69, 76, 296 Grötzsch, Carl Louis 296 Grötzsch, geb. umann, Johanne Christiane 296 Grötzsch, geb. Gerhardt, Marie Elise 296 Gronwald, Carl-August 296 Gronwald, geb. Gaudalud [?], Johanna 296 Gronwald, Kurt ( 132) 104, 296–297, 400 Gronwald, geb. Teucke, gesch, Freiwald, Martha 296 Groschowitz 398 Groß, verh. Hähnlein, Mathilde 236 Groß-Auheim 477, 629 Groß-Berlin passim Großberndten 20, 206 Großbreitenbach 84, 89, 555, 657 ff. Großbritannien 188, 403 f., 606 Grosse, August[in] 297 Grosse, geb. Stielau, Cilly 297 Grosse, Georg ( 133) 28, 45, 104 f., 113, 115, 117, 255, 297–298, 409, 596 Grosse, Gerald 489 Grosse, geb. Feigenspan, Maria Sophie Helene 297 Großengottern 674 Großenlupnitz 289 Großfahner, Kreis Gotha, Gemeinde 95, 610 f. – Rittergut 610 f. Großfurra 296, 446 f. Groß-Gerau, Kreis 172 – Stadt 212 f., 509 Großheide 289 Großhennersdorf 469 Großhettstedt 434, 664 Großkamsdorf 309 Groß-Lichterfelde 509 Großlöbischau 377 Großmann, geb. Beer, Frieda 167 Großmann, Paul 167 Groß-Miltzow 205 Groß-Möllen, Rittergut 611 Großobringen 111, 123, 254 f., 500 Großpaschleben 579
776 Großpolen, Wojewodscha 622 Großröhrsdorf 442 Großromstedt 158 Großrudestedt 455 Groß-Saara 573 Groß-Skal [Hrubá Skala] 415 Groß-Zimmern 525 Grote, geb. Schimrigk, , später verh. Plievier, Margret 522 Grothe, Ewald 6 Grotów [Gräfenhain], Kreis Sagan 693 Grub am Forst 572 Grude, verh. Sömmering, Christiane Dorothee Bertha 619 Grudziądz [Graudenz] 652 f. Grüber, Heinrich 483 Grümpen bei Rauenstein 545 Grünberg 650 Grünberg in Hessen 445, 470 Grünberg [Zielona Góra] in Schlesien 698 Gründler, geb. Peter, Christliebe Emma 298 Gründler, geb. Leber, Erna 298 Gründler, Hermann ( 134) 63, 69, 73, 76, 81, 87, 93, 298–299, 509 Gründler, Wilhelm 298 Gruhl, verh. Koch, Louise 392 Grumbach, verh. Böhme, Clara 183 Grundhof bei Salzungen, Gut 283 Grundert, verh. Rättig, Hedwig 529 Grunert, verh. Scheiding, Rosa 446 Grunewald, verh. Claus, Emilie Sophie 565 Gryżewo [Griesgirren], Kreis Darkehnen 584 Grzegorzowice [Gregorsdorf ] 409 Guben 546, 587, 618 Gudert, verh. Lange, Anna 431 Gülland, August 414 Gülland, verh. Kroneberg, Frida 413 f. Gülland, geb. Böttner, Johanne 414 Günstedt 277 Günterode 126, 334 f. Günther, Alwin (Vater) 299 Günther, Alwin (Sohn) 299 Günther, August Christian 179 Günther, verh. Göpel, Auguste 289 Günther, verh. 1. Langbein, 2. Paschold, Elli 511 Günther, geb. Bär, Frieda 511 Günther, Friedrich Heinrich Christian 300 Günther, Georg Friedrich August 299 Günther, Hugo (A 07) 20, 99 f.
Register: Großpolen–Haase Günther, geb. Féaux de Lacroix, Ilse (Mutter) 300 Günther, geb. geb. Féaux de Lacroix, Ilse (Schwiegertochter) 300 Günther, verh. Blankenburg, Klara 179 Günther, verh. Koch, Lina 281 Günther, geb. Seelig, Loni ( 135) 109 f., 113, 125, 299–300 Günther, verh. Féaux de Lacroix, Marie 300 Günther, geb. Hühn, Marie Amalie 179 Günther, Max 511 Günther, Paul ( 136) 63, 300–301 Günther, geb. Laurick, Regine 299 Günther Victor Fürst von Schwarzburg 157, 689 Güssefeld, Erich 369 Güssefeld, geb. Grey, später verh. Jende, Liesel ( 194) 123, 126, 369–370 Güstrow 205 Gütlein, verh. Kayser, Margarete 382 Gugel, verh. Rohleder, Christiane Caroline 554 Gumbinnen 30 Gumpelstadt 230 Gumpert, verh. Winkler, Agnes Martha 685 Gumtow 643 Gundersleben 589 f. Gurski, geb. Krüger, Anna 301 Gurski, Hans ( 137) 94, 301 Guth, verh. Mackel, Katharina 704 Guthmannshausen 128, 499 Gutmann, geb. Korn, Babette 301 Gutmann, geb. Cosmann, Henriette 301 Gutmann, Hirsch 301 Gutmann, Karl 301 Gutmann, Leo ( 138) 49, 301–302 Gutmann, eodor 301 Haake, verh. Schäufler, Auguste Dorothea Sophie 437 Haarlem 225 Haas, geb. Beyer, dann Schulze, Elise 302 Haas, Ernst 302 Haas, Friedrich ( 139) 57, 302–303 Haas, geb. Schönfeld[er], Lisette 302 Haase, verh. Fritzsche, Emma 140 Haase, verh. Geißler, Karoline Friederike 615 Haase, geb. Dahnert, Liesbeth ( 140) 125, 303 Haase, Ludwig 621 Haase, Manfred 303
Register: Haase–Hanke Haase, verh. Schmidt, Wilhelmine 589 Hademarschen, Kreis Rendsburg 597 Hadrawa, verh. Weiss, Auguste 672 Hadrianopolis in Epirus, Titularbistum 261 Hähn, verh. Huch, Mimi 361 Hähnlein, Ernst 236 Hähnlein, verh. Eschrich, Marie 236 Hähnlein, geb. Groß, Mathilde 236 Händel, verh. Kratz, Anna 407 Hänsberg, verh. Anweiler, Laura 532 Härtrich, geb. Ebert, Elise 303 Härtrich, Ernst ( 141) 49, 57, 60, 303–304 Härtrich, Friedrich 303 Härtrich, geb. Kern, Meta 303 Häselrieth 482 Häser, geb. Person, Bertha Caroline 303 Häser, Carl ( 142, A 08) 99, 104, 304 Häser, Carl Heinrich Adolf Georg 304 Häser, geb. Voigtsberger, Hildegard Gertrud 304 Häublein, verh. Röhrig, Catharine Barbara 551 Häuser, verh. Ludwig, Luise 667 Häußer, verh. Posern, Ida Henriette 528 Häußler, verh. Werner, Klara 675 Häußner, [N.N.] (Major) 322 Haferungen 119, 604 Hagedorn, geb. Möller, Frieda 304 Hagedorn, Heinrich 304 Hagedorn, Martha ( 143) 125, 304–305 Hagen, geb. Steinbach, Agnes Louise Karoline 632 Hagen, verh. Tamm, Anna 632 Hagen, Christian Heinrich August 632 Hagen in Westfalen 195, 252, 561 f. Hagen-Haspe 561 f. Hagenau, Kreis Trachenberg 461 Hagenauer, geb. Funke, Emma 635 Hagenauer, verh. eilig, Frieda 635 Hagenauer, Louis 635 Hagenberg, geb. Hemken, später verh. Jöck, Anna 372 Hagenberg, Friedrich Ludwig 372 von Hagenberg, Gustav Erich Eduard 373 Hahn, Karl-Eckard 7, 476 Hahn, verh. Stoz, Marie Friedericke 522 Hahn, verh. Derwort, eresia 215 Hahn, verh. Görbert, Wilhelmine 290 Haina im Grabfeld 346 Hainholz bei Hannover 680
777 Hainrode 123, 206 Halbau in Schlesien [Iłowa] 606 Halbauer, verh. Rose, Agnes Hulda 525 Halberstadt 148, 413 Halle (Saale), Arbeitslager 252 – Strafanstalt 400, 411, 657 – Stadt 18, 20, 150, 182, 196, 201, 219, 228 f., 252, 280, 283, 294, 300, 304, 348, 355, 365, 372, 381 f., 403, 421, 425 f., 470, 493, 501, 514 f., 535 f., 556, 561, 569, 581, 594, 627, 643 ff., 667, 691, 693 Halle-Diemitz 356 Halle-Merseburg, [KPD-] Bezirk 663 Hallendorf bei Braunschweig 557 Hamann, geb. Krechlok, Helene 305 Hamann, Karl ( 144) 45, 104, 113, 305–308, 463, 588 Hamann, geb. Vollrath, Maria 305 Hamann, Paul 305 Hamburg, Hotel Hamburger Hof 267 – Ratskeller 267 – Stadt 171, 180, 186, 188, 209, 217 f., 269, 294 f., 300, 310, 361 f., 396, 454, 458, 516, 522, 540 f., 586, 603, 607, 612, 663, 696, 704 Hamburg-Barmbeck 540 Hamburg, Eppendorf 295 Hamburg-Fuhlsbüttel, KZ 186 Hamburg-Holstenplatz, Untersuchungsgefängnis 186 Hamel, verh. Gröbe, Maria 294 Hamel, verh. Gröbe, Maria Antonia 294 Hameln 366, 611 Hamm (Westfalen), Stadt 179, 198, 203, 474, 670, 696 – Untersuchungsgefängnis 474 Hamm-Brücher, Hildegard 251 Hammelburg, Internierungslager 343 Hanau 477, 499, 620 Handschumacher, Adolf ( 145) 108, 112 f., 125, 308 Handschumacher, geb. Vollborn, Annaliese 308 Handschumacher, geb. Mosenthal, Bertha 308 Handschumacher, Carl August 308 Hanerau-Hademarschen 597 Han, Carl 337 Han, geb. Schwesinger, Elisabetha 337 Han, verh. Heß, Ida Alma 337 Hanke, verh. Neubert, Grete 499
778 Hannover, Carstens Hotel 267 – Kgr./Provinz 452, 454, 501 – Kreis 611 – Stadt 17, 140 f., 159 f., 229, 235, 264, 310, 316, 355, 362, 425 f., 473 f., 497, 507, 521, 535, 544, 553, 592, 611, 620, 669 f., 680, 687 Hannover-Hainholz 680 Hannover-Linden 473 Hann. (Hannoversch) Münden 224 f. Harburg, Kreis 401 Hardisleben 255 Harms, verh. Kayser, Helene 382 Hartenholm 198 Hartenstein/Erzgebirge 492 Harth-Pöllnitz 252 Hartmann, geb. Korn, Amanda 310 Hartmann, verh. Romstedt, Dorothee 556 Hartmann, Emil ( 146, S-R 059) 49, 57, 63, 69, 73, 76, 81, 87, 90, 309–310, 508 Hartmann, geb. Gräfe, Ernestine Rosine 309 Hartmann, Ernst 309 Hartmann, Friedrich 310 Hartmann, Karl ( 147) 69, 73, 76, 81, 87, 310–311 Hartmann, geb. Kahn, Louise 310 Hartmann, geb. Schlegel, Marie Anna 309 Hartroda 333 Hartung, verh. Sauerbrey, Emma 573 Hartwig, verh. Lärtz, Christiane Friederike Wilhelmine Louise 428 Harz, Gebirge 300, 310, 325 Harzburg, Bad 477 Haselbach [vgl. auch Oberland am Rennsteig] 51, 260, 393 Hasenthal, Kreis Sonneberg 495 Hasse, Paul 330 Haßfurt am Main 569 ff., 664 Hatch, Azel F. 21, 97 Hauenstein, geb. Witte, Anna Henriette Elise 311 Hauenstein, Arnold 311 Hauenstein, geb. Dressler, Helene ( 148) 113, 311–312 Hauenstein, Ludwig 311 Hauenstein, Wera 312 Hauptmann, Gerhart 363, 467 f. Havemann, Robert 191 Hauschild, geb. Bärwolf, Else 312 Hauschild, geb. Hertmann, Marie 312
Register: Hannover–Heiligenstedt Hauschild, Otto ( 149) 125, 312–313 Hauschild, Robert 312 Havelberg-Wilsnack, Kirchenkreis 643 Hayden, Carl 2 Hayn, verh. Kramer, Emilie 406 Hebel, geb. Ebike, Alma Auguste Sophie Henriette 474 Hebel, verh. Mebus, Irmgard 474 Hebel, Karl 474 Heber, Heinrich ( 150) 110, 113, 313–314 Heber, geb. Wirth, Helene 313 Heber, Karl 313 Heber, geb. Möller, Mathilde 313 Hecht, verh. Rohleder, Bertha 554 Hecht, Carl Ferdinand 554 Hecht, geb. Aurich, Johanne Wilhelmine 554 Hecker, Heinrich Wilhelm 521 Heckert, verh. 2. Walter, 2. Wernick, Elisabeth 676 Heckert, geb. Rothe, Emilie Wilhelmine 676 Heckert, Franz Eduard 676 Heckert, Fritz 344 f. Hedwig, Andreas 7 Heeg, Curt 485 Heeg, verh. Moof, Edelgard 485 Heeg, geb. Melzer, Selma Hedwig 485 Heer, Conrad 314 Heer, Josef ( 151, S-S 051) 49, 314 Heer, geb. Klubescheidt, Maria Elisabeth 314 Heer, geb. Kummer, Mathilde 314 Heerdt, verh. Kühner, Auguste 422 Heide, August 662 Heide, geb. Steusloff, Elsbeth 662 Heide, verh. Volkmann, Rosa ( 471) 113, 119, 662–663 Heidelberg 180, 283, 362, 391, 482, 558, 590, 613 Heidersbach, Kreis Suhl 526 Heidesee in Brandenburg 360 Heil, verh. Schack, Clara 573 f. Heil, Ernst Carl Hermann 573 Heil, geb. Rückner, Marie 573 Heilbronn 356 Heiligenstadt, Kreis 162 f., 222 f., 381, 395, 551, 631 – Propsteikirche St. Marien 629 – Stadt 103, 106, 110, 119, 126, 162, 213 ff., 222 f., 334 f., 395, 551, 568, 582, 629 f., 659 f. Heiligenstedt, verh. Arnold, Elise Martha 141
Register: Heilmann–Henning Heilmann, Auguste [?] 315 Heilmann, Friedereike [?] 315 Heilmann, Friedrich (Vater) 315 Heilmann, Friedrich (Fritz) (Sohn) ( 152) 28, 33, 35, 81 f., 87, 104, 112 f., 121, 125, 315–317 Heilmann, geb. Kühn, gesch. Schimpf, Trude 315 Heilsberg 428 Heim, Carl Oskar Friedrich Ludwig 482 Heim, verh. Mitzenheim, Ella 482 Heim, geb. Eisler, Julie Emilie Olga 482 Heim, verh. Sattler, Lina 567 Heim, geb. Grimm, Marie 567 Heim, verh. Dünnebier, Rosa 271 Heim, eodor 567 Heimann, Franz 316 Heimann, geb. Klatzko, Paula 316 Heine, verh. Schmidt, Anna Luise 586 Heinemann, verh. Herzberg, Margareta 335 Heinemann, verh. Voigtsberger, Regina 304 Heinle, verh. eurer, Eugenie 637 Heinrich, verh. Oertel, Agnes 685 Heinrich, verh. Gerstenhauer, Anna 283 Heinrich, Carl 283 Heinrich, geb. Bansau, Karoline 283 Heins, verh. Zimmermann, Emma 701 Heinß, Günther ( 153) 125, 317–318 Heinß, geb. Freund, Helene 317 Heinß, Oskar 317 Heinß, geb. Fischer, Selma 317 Heintze, Edith 592 Heintze, Horst 592 Heinz, auch geb. Heinz, Agnes 318 Heinz, geb. Schäfer, verw. Müller, Else ( 154) 114, 120, 318 Heinz, Rudolf (Sohn) 318 Heinz, Rudolf (Vater) 318 Heinzelmann, Artur 407 Heinzelmann, geb. Rheinländer, gesch. Kratz, Martha ( 231) 127 f., 407 Helbra, Mansfelder Seekreis 475 Heldburg, Bezirk 303 – Stadt 119, 333, 623 f., 670 Heldrungen 601 f. Helfrich, verh. Moritz, Emma 470 Heller, verh. Erbe, Emilie 690 Hellmich, Adolf 318 Hellmich, geb. Sorowka, Edeltraud 319 Hellmich, geb. Frölich, Grete 318 f.
779 Hellmich, Hans ( 155) 125, 191, 262, 318– 320 Hellmich, geb. Kunze, Helene 318 Hellmich, geb. Steinkraus, verw. Kriehn, Ruth 319 Hellrung, geb. Vogler, Anna Emma Hedwig 447 Hellrung, August Paul 447 Hellrung, verh. Locke, Gertrud 447 Hellrung, verh. Sachse, Karoline Friederike Anna 447 Hellthaler, verh. Rosenhainer, Johanna Minna Klara 389 Helmbrechts 151 f. Helmstedt 605, 611 Hemer 178 f. Hemken, verh. 1. Hagenberg, 2. Jöck, Anna 372 Hemken, geb. Grah, Anna Louise 372 Hemken, Melchior 372 Hemmann, geb. Müller, später verh. Reimann, Christa 539 Hempel, Gerhard 20 Hendrich, Hermann ( 156) 114, 118, 320– 321 Hendrich, geb. Hergt, Käthe Annemarie 320 Hendrich, geb. Weibe, Karoline 320 Hendrich, Rudolf 320 Henke, ursprünglich Hüttig, geb. Rahm, Martha 349 Henn, verh. Frühauf, Alwine 267 Henn, Eduard 267 Henn, geb. Langert, Pauline 267 Hennecke, verh. Schomberg, Gertrud 596 Hennef 207 Hennersdorf 240 Hennicke, geb. Nüsse, Else 321 Hennicke, geb. Hirsch, Marie Elisabeth 321 Hennicke, Paul (Vater) 321 Hennicke, Paul (Sohn) ( 157) 66, 69, 72, 81, 87, 90, 94, 210 f., 229, 321–324 Henniger, Alwin 324 Henniger, geb. Grimm, Anna 324 Henniger, geb. Lorbeer, Hanna ( 158) 114, 116, 324–325 Henniger, Rudi 324 Henning, verh. Genzel, Anna 674 Henning, verh. Werner, Dorothea 674 Henning, Karl August 617 Henning, verh. Stang, Marie 617
780 Henning, geb. Schwabe, Marie Elisabeth 617 Henningsleben, Gemeinde 117, 121, 128, 529, 675 – LPG »Otto Grotewohl« 675 – Rittergut 675 Henoch, verh. Tschammer, Anna Marie 651 Hensberg, verh. Rücker, Ida 561 Hensch, verh. Möhrdel, Anna 235 Henschel, verh. Tittes, Linda 556 Hense, verh. Schreyer, Elise 600 Henselmann, geb. Graul, Friederike Anna 325 Henselmann, Hermann ( 159) 104, 112, 114, 325–327 Henselmann, geb. von Bamberg, Irene (Isi) 325 Henselmann, Martin 325 Henze, Ferdinand ( 160, S-S 058) 51, 327– 328 Henze, geb. Neuberger, Friederike erese Louise 327 Henze, Friedrich 327 Henze, geb. Hoffmann, Lina Charlotte Henriette 327 Heppenheim 172, 521 Heppens 219 Herborn (Dillkreis bzw. Hessen) 703 ff. Herbst, Andreas 165, 195 Herbst, verh. Hermann, Katharine 330 Hercher, verh. Heunsch, Caroline eodore erese 339 Herda, Franz 177 Herda, verh. Bischoff, Minna 177 Herda, geb. Kirchner, ekla 177 Herford 30, 231, 583 Herfurth, geb. Arper[t], Amalie 328 Herfurth, geb. Stein, Auguste 691 Herfurth, Emil (Vater) 328 Herfurth, Emil (Sohn) ( 161) 63, 69, 76 f., 81, 87, 94, 328–330 Herfurth, Hermann 691 Herfurth, verh. Witschel, Margarete 691 Herfurth, geb. Vollbrecht, Martha 328 Hergenröder, Adolf 542 f. Hergesell, verh. Körber, Hedwig 398 Hergesell, Paul 398 Hergesell, geb. Cebulla, Sofie 398 Herges-Hallenberg 655 Hergt, geb. Schläger, Anna Liddy 320 Hergt, Arthur Willy 320 Hergt, verh. Hendrich, Käthe Annemarie 320
Register: Henning–Hertel Hering, verh. Wetzel, Babette 570 Hering, verh. Popp, Barbara 525 Herleshausen 197 f. Hermann, geb. Pabst, Anna 330 Hermann, verh. Schlegel, Christiane Karoline Henriette 309 Hermann, verh. Kühn, Elisabeth 422 Hermann, geb. Schmidt, Elise 330 Hermann, Karl ( 162) 49, 57, 63, 69, 73, 75 f., 81, 87, 94, 104, 114, 143, 330–333 Hermann, verh. Metschke, Karoline 481 Hermann, geb. Herbst, Katharine 330 Hermann, Lorenz 330 Hermann, verh. Schneider, Martha 593 Hermanngrün bei Greiz 609 f. Hermannsrode 628 Hermenonville 35 Hermes, Andreas 204 Hermsdorf bei Döbeln, Rittergut 610 Hermsdorf (Gera) 159, 413, 477 Herold, geb. Schmidt, Amalie Henriette 549 Herold, verh. Heunsch, Anna 339 Herold, Carl 260 Herold, verh. Riehmann, Clara Ottilie 549 Herold, Friedrich 549 Herold, Heinrich Wilhelm Ernst 339 Herold, geb. Bohne, Karoline Ernestine Ida 339 Herold, verh. Baumgarten, Margarethe 161 Herold, geb. Leineweber, Margarethe 161 Herold, verh. Freusberg, Maria 260 Herold, verh. Schmidt, Nanny 588 Herrmann, geb. Weinholdt, Adolphine Wilhelmine Elisabeth 637 Herrmann, geb. Machleb, verh. Neubert, Anneliese 499 Herrmann, Carl 637 Herrmann, geb. Machleb, Else 499 Herrmann, Hannelore 621 Herrmann, Hugo 499 Herrmann, verh. eurer, Käthe ( 448) 126, 129, 637–638 Herrenchiemsee 191 Herrsching, Internierungslager 322, 670 Herschdorf 620 Hersfeld, Bad, Internierungslager 198 – Kreis 617 – Stadt 165, 360, 510, 640 Hertel, Hermann Reinhard 578 Hertel, verh. 1. Erbslöh, 2. Schediwy, Lotti 578
Register: Hertel–Heymann Hertel, geb. Moritz, Marie Frieda 578 Hertha, verh. Herz, Martha Luise 334 Hertha, geb. Gräbedünkel, Minna 334 Hertha, Otto 334 Hertlein, verh. Meißner, Marie Bertha 432 Hertmann, verh. Hauschild, Marie 312 Hertwig, verh. Hoffmann, Elli 351 f. Hertwig, verh. Taubert, Selma Lina 633 Hertz, Gustav 420 Hertzsch, geb. Breitfeld, Anna Charlotte 333 Hertzsch, Erich ( 163) 114, 123, 125, 333– 334 Hertzsch, geb. Pietsch, Karin 333 Hertzsch, Klaus-Peter 334 Hertzsch, Reinhold 333 Herz, geb. Nievergall, Anna Luise 335 Herz, verh. Ellstädter, Clementine 558 Herz, Lotar ( 164) 126, 334–345 Herz, geb. Hertha, Martha Luise 334 Herz, Reinhold 334 Herz, geb. Stoll, Wilhelmine 334 Herz, Wolfgang 335 Herzberg, Franz 335 Herzberg, geb. Krause, Gertrud Elise 335 Herzberg, geb. Pätzold, Johanne Marie 335 Herzberg, Karl ( 165) 114, 335 Herzberg, geb. Heinemann, Margareta 335 Herzer, Christian Friedrich Albert 335 Herzer, geb. Hoffmann, Elise Martha Olga 335 Herzer, geb. Möller, Franziska 335 Herzer, verh. Gossel, Martha 561 Herzer, Paul ( 166) 51, 335–336 Herzog, verh. Fischer, Erna 247 Herzog, Gottlob Franz 336 Herzog, Hermann ( 167, RäL 119) 51, 247, 336–337 Herzog, geb. Krautwurst, Julia Selma 336 Herzog, geb. Göpel, Meta 247, 336 Herzogau bei Waldmünchen 665 f. Heske, verh. Kalinke, Friedel 379 Heß, geb. Sievers, Friederike Eleonore 337 Heß, Georg Nikol 337 Heß, Gustav ( 168) 51, 337–338 Heß, verh. Grimm, Ida Albine ekla Melanie 510 Heß, geb. Han, Ida Alma 337 Heß, geb. Löblich, Lilian ( 272) 127, 447– 448 Heß, Ludwig 447
781 Heß, verh. Fischer, Magdalena 431 Heß, geb. Jung, Margarethe Elisabethe 681 Heß, verh. Wieber, Marie Emma 681 Heß, Ulrich 354 Heß, Wilhelm Ferdinand 681 Heßberg, Gut 228 Hesse, verh. Nievergall, Johanna 335 Hesse, Marie 289 Hessel, geb. Greiner, Karoline 338 Hessel, Lucine ( 169) 104, 338 Hessel, Paul Hermann 338 Hesselbarth, verh. Kühn, Agnes 418 Hesselbarth, verh. Schellenberg, Wally 373 Hessen, Ghzm. 171 f., 228 – Land 16, 25, 29, 193, 204, 342, 362, 369, 445, 459, 474, 513, 648 f. Hessen-Nassau, [NS-] Gau 172, 611 – Provinz 151, 363, 525 Hessen-Waldeck, [KPD-] Bezirk 150 Hesserode 327 Hettstedt 253 Heuchel, geb. Körner, Anna Elise Margaretha 338 Heuchel, geb. Kohlhaas, Clara 338 Heuchel, geb. Lutze, gesch. Koch, Elli 338 Heuchel, Georg Heinrich ( 170) 81, 87, 94, 338–339 Heuchel, Heinrich 338 Heukewalde 18 Heunsch, geb. Herold, Anna 339 Heunsch, geb. Hercher, Caroline eodore erese 339 Heunsch, Friedrich Eduard Bernhard 339 Heunsch, Willy ( 171) 76, 81, 87, 94, 339– 340 Heupke, Adolf 473 Heupke, geb. Scharf, Emma Elise Marie 473 Heupke, verh. Matthies, Luise 473 Heuraffl 200 Heusinger, verh. Kühn, Marie Güntherine Hulda 422 Heusinger, verh. Selle, erese Adolfine Ida 612 Heydecke, verh. Rang, Johanne Marie Fridericke 683 Heymann, Benno 340 Heymann, verh. Kühner, Elisbaeth 422 Heymann, geb. Dorl, Elsa 340 Heymann, Günther ( 172) 126, 340–341
782 Heymann, geb. Kroner, Inge 340 Heyn, geb. Schmidt, Bertha Pauline Rosalie 341 Heyn, Carl Otto 341 Heyn, geb. Schmidt, Erna Martha 341 Heyn, Max ( 173) 69, 76, 81, 87, 341–342 Heyne, Hermann 341 Heyne, geb. Grau, Laura Louise 342 Heyne, Paul ( 174) 111, 114, 342 Heyse, August 137 Highstown, NJ, USA 251 Hilbenz, Andreas Traugott 495 Hilbenz, geb. Jäger, Christiane 495 Hilbenz, verh. Neubauer, Marie Amalie 495 Hildburghausen, Landeskrankenhaus (Bezirksheilanstalt) 275 – Kreis 275, 287, 306 f., 344, 346, 352, 394, 408 f., 448 f., 451, 537, 623, 698 f. – Stadt 57, 64, 69, 76, 87, 94, 116, 124, 158, 275, 303, 306, 343 f., 346, 386, 428, 451, 482, 484, 537, 551 f., 574, 634, 680 f. Hildburghausen-Wallrabs 680 Hildebrand, geb. Hohmann, Auguste 627 Hildebrand, verh. Stockmar, Cäcilie Mathilde Charlotte Christiane 626 Hildebrand, Louis 626 Hildebrandt, verh. Arnold, Auguste 142 Hildebrandt, verh. Schneider, Friederika 435 Hilders, Marktgemeinde 204, 648 Hildesheim 137 Hilf, verh. Petri, Margarethe Mathilde 156 Hilgers, verh. Schmitz, Catharina Hubertine 596 Hill, verh. Benewitz, Magdalena 169 Hille, Albert 342 Hille, geb. Scharch, Elisabeth 342 Hille, Fritz ( 175) 87 f., 90, 93 f., 96, 342– 344, 693 Hille, geb. Bornmann, Pauline 342 Hillner, verh. Vetterlein, Anna Auguste 655 f. Hillner, Christian 656 Hillner, geb. Pfitzner, Christiane Friederike 656 Hilpert, Werner (A 09) 16 ff., 98 f. Himmler, August 344 Himmler, geb. Wegner, Auguste 344 Himmler, geb. Mildner, Hanna ( 176) 104, 114, 126, 344–346, 566 Himmler, Hans 344
Register: Heymann–Hölzer Himmler, Heinrich 210, 455 Hindelang (Allgäu), [Bad] 553, 606 Hindenburg in Oberschlesien [Zabrze] 466, 534, 536 Hinteruhlmannsdorf (→Engertsdorf ) 235 Hintz, gesch. Rentsch, verh. Gröbe, Lieselotte 294 Hintz, geb. Franken, Paula 294 Hintz, Wilhelm 294 von Hintzenstern, Herbert 484 Hinz, verh. omsen, Berta 349 Hirsch, verh. Hennicke, Marie Elisabeth 321 Hirschberg im Riesengebirge, Kreis 352 – Stadt 167 f., 274, 352, 359 Hirschberg/Saale 50, 71, 89, 95, 118, 405, 587, 617, 635 f. Hirschfelder, geb. Seiler, Agnes 211 Hirschfelder, Franz 211 Hirschfelder, verh. Döbler, Maria 211 Hirschler, Christa 662 Hitler, Adolf 158, 210, 321, 355, 461, 470, 497, 518, 666 Hitzelberger, verh. Sältzer, Elise 514 Hoboken, NJ, USA 267 Hoch, verh. Kien, Wilhelmine 386 Hochdorf 292, 681 Hoche, geb. Becker, später verh. Schütze, Hulda 604 Hoche, verh. Schütze, Ida 604 Hocheifel, Verwaltungsgemeinscha 205 Hoderlein, verh. Jakob, Maria 390 Höber, verh. Etzold, Paula Clara Ida 424 Höfer, Edmund 346 Höfer, Ernst ( 177) 49, 57, 60, 63, 68 f., 76, 80, 83, 159, 346–347, 668 Höfer, geb. Schad, Frieda 346 Höfer, geb. Bosecker, Mertha 346 Höher, geb. Trübe, später verh. Glaeser, Charlotte 286 Höher, Otto Heinz 286 Höhn, verh. Leps, Lydia 441 Höhn, geb. Weber, Pauline Marie erese 441 Höhn, Richard 441 Höllein, geb. Eigenbrod, Anna 347 Höllein, Emil ( 178) 57, 59, 347–349, 702 Höllein, Georg Wilhelm 347 Höllein, geb. Backert, Johanne Friedericke 347 Hölliger, verh. Sörgel, Luise Pauline 660 Hölzer, verh. Gerlach, Franziska 281
Register: Hörde–Horn Hörde [Dortmund-Hörde] 306 Hötensleben 535 f. Hövelhof 670 Hoffmann, verh. Metzschke, Anna Karoline Friedericke 481 Hoffmann, verh. Dinter, Berta 209 Hoffmann, Carl 349 Hoffmann, Carl Eduard Wilhelm 335 Hoffmann, geb. Unbehaun, Caroline Friederike Eleonore 335 Hoffmann, geb. omsen, Dora 349 Hoffmann, verh. Herzer, Elise Martha Olga 335 Hoffmann, geb. Hertwig, Elli 351 f. Hoffmann, Erich 547 Hoffmann, Heinrich ( 179, A 10) 23, 25, 99, 112, 114, 119, 161, 295, 349–351, 458 Hoffmann, Herbert ( 180) 125 ff., 351–353 Hoffmann, Johann Christian Karl 407 Hoffmann, geb. Wetzel, Karoline 407 Hoffmann, verh. Henze, Lina Charlotte Henriette 327 Hoffmann, verh. Franke, Lydia 254 Hoffmann, verh. Bichmann, Maria 172 Hoffmann, geb. Irrgang, Martha 351 Hoffmann, verh. Krause, Martha 407 Hoffmann, geb. Dornburger, Martha Margarethe 254 Hoffmann, geb. Naeve, Meta 349 Hoffmann, Willy 351 Hoffmann, Willy Max 254 Hoffmeister, geb. Werner, Amalie Louise 353 Hoffmeister, Ernst ( 181) 63, 69, 353 Hoffmeister, Ernst Heinrich 353 Hoffmeister, geb. Freysoldt, Lisbeth 353 Hofgeismar 398, 551 Hof-Göhlenau [Golińsk] 504 Hofmann, Arthur ( 182) 57, 59 f., 354–357 Hofmann, Carl Friedrich 354 Hofmann, verh. Schmidt, Elise 632 Hofmann, geb. Tittel, Emilie Erdmuthe 354 Hofmann, verh. Ziegengeist, Martha Helene 539 Hofmann, geb. Kühn, Sophie 354 Hohe Börde, Gemeinde 535 Hohegeiß 670 Hohenebra 51, 384 Hohenelbe [Vrchlabi] 275, 488 Hohenfriedberg 467
783 Hohenheim 224 Hohenleuben, [Frauen-] Gefängnis 244, 277, 324, 526 Hohenölsen 51, 247, 336 Hohenofen 393 Hohensalza [Inowrocław] 326 Hohenschönhausen, Zuchthaus/Gedenkstätte 166 f. Hohenstadt bei Aalen 554 Hohenwiese 352 Hoher Meißner 166, 498 Hohleborn 235 Hohmann, verh. Hildebrand, Auguste 627 Hohnstein, Kreis [Grafscha] 413 Hollenbach, verh. Bauer, Ida 154 Hollenbach 198 Hollywood, CA, USA 302 Holstein 198, 483 Holung, geb. Weigelt, Anna Bertha 400 Holung, Ernst 400 Holung, verh. Kolk, Martha 400 Holzapfel, geb. Hampe, Agnes 572 Holzapfel, Friedrich 572 Holzapfel, verh. Sauer, Ursula 572 Holzendorf 205 f. Holzhausen bei Arnstadt 67, 177 f. – LPG 177 Holzmacher, Gerda ( 183) 123, 126, 357– 358 Holzmacher, geb. Kamfenkel, Margarete 357 Holzmacher, Otto 357 Holzschuher, geb. Weißker, Anna Marhilde 358 Holzschuher, geb. Weißker, Fanny Louise 358 Holzschuher, Kurt ( 184, RjL 131) 63 f., 358–359 Holzschuher, Richard 358 Homberg/Efze 235 Homburg/Saar 477 Honecker, Erich 360 Hopf, verh. Hübler, Amanda Luise 183 Hopfgarten bei Weimar 87, 115, 385 Horba 50, 139 Horn, Ernst (Vater) 359 Horn, Ernst (Sohn) ( 185) 104, 114, 359– 360 Horn, geb. …, Gertrud 359 Horn, geb. Wittner, Gertrud 359 Horn, verh. Picht, Herta 518 Horn, geb. Schulz, Johanna 359
784 Horn, verh. Wolff, Luise 698 Horn, verh. Ißleib, Mary 364 Horsmar 364 Hornung, verh. Steineck, Emilie 531 Hossinger, Karl 427 Hoyer, Georg 466 Hoyer, Johann 466 Hoyer, geb. Herzog, Margarete 466 Hoyer, geb. Frank, Maria Magdalene 466 Hoyer, verh. März, Resi ( 288) 127 f., 466 Hoyerswerda 529 Hrubá Skala [Groß-Skal] 415 Hubert, verh. Eberling, Anna 220 Hubl, Johann 360 Hubl, geb. Schubert, Klara Helene 360 Hubl, Kurt ( 186) 69, 76, 360–361 Hubl, geb. Kärst, Martha Adeline 360 Huch, geb. Schwerin, Agnes 361 Huch, verh. Böhm, Marietta 362 Huch, geb. Hähn, Mimi 361 Huch, Ricarda ( 187) 27 f., 103 f., 106, 361–364 Huch, Richard (1830–1887) 361 Huch, Richard (1850–1914) 361 Huch, William 361 Hübler, geb. Hopf, Amanda Luise 183 Hübler, August Immanuel 183 Hübler, verh. Böhme, Martha 183 Hübschen, verh. Blank, Hanna 178 Hübschen, Johann Karl 178 Hübschen, geb. Osang, Minna Anna 178 Hühn, Daniela 7 Hühn, verh. Günther, Marie Amalie 179 Hükl, verh. Winkler, Emilie 672 Hülfensberg, Berg und Wallfahrtsort 630 Hülsing, Louis 434 Hümpfershausen 105, 159, 573 Hümpfershausen-Sinnershausen 573 Hünfeld, Kreis 648 f. – Stadt 648 f. Hünlein, verh. 1. Krank, 2. Strömsdörfer, Friederike Antonie 632 Hütten 205 f. Hüttener Berge, Amt 206 Hüttig, Elsa 349 Hüttig, geb. Rahm, verw. Henke, Martha 349 Hugo, Richard [Pseudonym von Ricarda Huch] 363 Hund, verh. Weiß, Ottilie 398
Register: Horn–Ißleib Hupel, verh. 1. Weise, 2. Winkler, Annemarie ( 481) 106, 672 Hupel, Artur Waldemar 672 Hupel, geb. Hornschu, Auguste Alma 672 Husum 360 f. Huth, verh. Leder, Ida Anna 437 Huth, geb. Kreyer, Johanne Wilhelmine Marie 437 Huth, Karl Friedrich August 437 Huyer, Martin 176 Ichstedt 689 Ichtershausen, Domäne 146 – Gemeinde 20, 142, 501 – Strafgefängnis 142, 237, 269, 319, 400, 404, 595 Iffezheim 391 Iffland, geb. Göthling, Anna Rosine 364 Iffland, geb. Glock, Christine Margarethe 364 Iffland, Martin 364 Iffland, Valentin ( 188) 51 , 364 Ilberstadt, Kreis Bernburg 576 Île Longue, Dép. Finistère, Frankreich 570 Ilfeld 589, 604, 691 Ilfeld-Wiegersdorf 292, 695 Illschwang (Oberpfalz) 552 Ilmenau, Kreis 149, 657 f. – Stadt 70, 77, 84, 88, 96, 110, 147 ff., 175, 180 f., 285, 336, 422, 465, 470 ff., 479, 555, 570 f., 583, 620, 627, 637, 657, 669, 680 Ilmkreis 147, 149, 174, 209 Ilmsdorf 158 Iłowa [Halbau in Schlesien] 606 Ilversgehofen bei Erfurt 136, 510 f. Ingersleben bei Erfurt 458 Innsbruck 206, 592, 606 Inowrocław [Hohensalza] 326 Insterburg 214, 634 Inta 166 Irchwitz bei Greiz 428 Irrgang, verh. Hoffmann, Martha 351 Isergebirge 352 Iserlohe, verh. Kühn, Emilie 444 Iserlohn 195 Islingotn (London) 401 Israel 362 Isseroda 123, 138 f. Ißleib, geb. Gabareck, Elise 364 Ißleib, Karl ( 189) 105, 115, 118, 364–365 Ißleib, geb. Horn, Mary 364
Register: Ißleib–Jung Ißleib, Wilhelm 364 Istanbul [Konstantinopel] 209 Istimina, Dep. Chocó, Kolumbien 552 Italien 257, 354, 362, 480, 590, 592 Iwangorod 516 Jackson, Robert H. 571 f. Jacob, geb. Zschächter, später verh. Wetzel, Bertha 679 Jacob, geb. Sauerbrey, Clara Helene Charlotte 365 Jacob, Conrad 365 Jacob, geb. Fischer, Dorothea 365 Jacob, Hermann ( 190) 94, 365 Jacob, Johann 390 Jacob, Louis Ernst 679 Jacob, geb. Jakob, verw. Knauer, Maria Viktoria 390 Jacobi, Bernhard ( 191) 57, 365–366 Jacobi, Hans 365 Jacobi, geb. Wohlrabe, Lotte 365 Jacobi, geb. Becker, Marie Henriette 365 Jäger, Richard 564 Jahn, Amandus 366 Jahn, Arno ( 192) 87, 94, 366–367 Jahn, geb. Oefner, Elsa 366 Jahn, Ernst ( 193, RäL 143) 49, 367–368 Jahn, Franz 573 Jahn, verh. Winbeck, Irmgard 683 Jahn, geb. Zahn, Margarete Elisabeth Constanze 683 Jahn, verh. Schaaf, Martha Frieda 573 Jahn, Walter 683 Jahn, Walther 367 Jahn, geb. Beilschmidt, Wilhelmine 573 Jahn, geb. Blümler, Wilhelmine Minna 366 Janke, verh. Bielfeld, Elsbeth 173 Janke, Otto 173 Jakob, verh. Pötscher, Katharina 668 Jakob, Konrad 390 Jakob, geb. Hoderlein, Maria 390 Jakob, verh. 1. Knauer, 2. Jacob, Maria Viktoria 390 Janisch, verh. Tenner, Elly 634 Janisch, Karl Ludwig 634 Janisch, geb. Born, Olga Ina Martha Bertha 634 Jannowitz, Kreis Hirschberg 359 Janschke, verh. Stockmar, Johanna 627 Jastrow, Kreis Deutsch Krone 622 Java, Insel 177
785 Jazeck, verh. Schmuck, Johanna 589 Jecha 51, 106, 119, 327, 661 Jedicke, verh. Riechel, Louise 548 Jelena Góra 167 Jena, Kreis 616 – Stadt passim – Gerichtsgefängnis/Untersuchungshaanstalt 312, 657 – Zeiss-Hochhaus 326 Jena-Burgau 501 Jena-Land, Kreis 311, 520 Jena-Lobeda-Ost 227, 318, 703 Jende, geb. Girsemihl, Emma 369 Jende, Ernst 369 Jende, geb. Grey, verw. Güssefeld, Liesel ( 194) 123, 126, 369–370 Jende, eodor 369 Jermakowo [Deutsch Wilten] 530 Jerzynski, Joseph 371 Jerzynski, Leo ( 195) 115, 371 Jerzynski, geb. Weirichs, Maria 371 Jerzynski, geb. Walrowski, Rosalie 371 Jobst, geb. Teichmann, Anna 371 Jobst, verh. omas, Bertha Marie Franziska Hedwig 641 Jobst, geb. Völker, Christiane Erdmuthe 641 Jobst, geb. Leser, Else 371 Jobst, Friedrich Wilhelm Hermann 641 Jobst, Hermann 371 Jobst, Rudolf ( 196) 83, 87, 115, 371–372 Jöck, geb. Hemken, verw. Hagenberg, Anna 372 Jöck, geb. Müller, Auguste Margarethe 372 Jöck, Ferdinand 372 Jöck, Hermann ( 197) 51, 372–373 Jöck, geb. Dornburger, erese 372 Jogiches, Leo 218, 647 John, verh. Wünsche, Ida Marie Selma 701 John, Jürgen 514 Juczyn [Jutschin], Kreis Rowno [Riwne] 533 Jüchsen 408 Jügling, verh. Giese, Pauline Amalie 285 Jülich 239 Jürschke, August 379 Jürschke, verh. Kalinke, Hanni 379 Jüterbog 396, 505 Jugoslawien 585 Jung, Friedrich 606 Jung, geb. Meier, Gertrud 424
786 Jung, verh. Heß, Margarethe Elisabethe 681 Jung, verh. Kuhl, Paula ( 247) 105, 424–425 Jung, Philipp 424 Jungclaus, geb. Riehmann, Auguste Alwine Henriette 549 Junghanns, geb. Zetsche, Alma 373 Junghanns, geb. Schellenberg, Johanne Eleonore 373 Junghanns, Louis 373 Junghanns, Paul ( 198) 87, 94, 373–374 Jungmann, Elisabeth 467 Jungmann, Rudolf 20 Junkerbachtal 177 Jurczyk, verh. 1. Piscator, 2. Plievier, Hildegard 522 Jutschin [Juczyn], Kreis Rowno [Riwne] 533 Kaaden [Kadaň], Kreis 381 Kadau, verh. Steinkraus, Gertrud 319 Kämereid, verh. Schwandt, Johanna 609 Kämpf, Albin 660 Kämpf, verh. Voigt, Antonie 660 Kämpf, geb. Schüffler, Ludmilla 660 Kämpfe, geb. Wedel, Anna Christine 374 Kämpfe, geb. Mühlberg, Emmy 374 Kämpfe, Eugen ( 199) 51, 374–375, 706 Kämpfe, Friedrich 374 Kämpfe, Gustav 374 Kämpfe, auch geb. Kämpfe, Rosa 374 Kämpfer, verh. Reimann, Rosa 539 Kärst, Gustav August Bernhard 360 Kärst, verh. Hubl, Martha Adeline 360 Kärst, geb. Patting, Minna Auguste 360 Käßlitz 303 Kahla 241, 291, 309, 333, 354, 526, 539, 668 Kahle, geb. Fechner, Clara 580 Kahle, verh. Schlag, Helene 580 Kahle, Otto 580 Kahnt, geb. Otto, Clara Hedwig 375 Kahnt, geb. Lampert, Eva 375 Kahnt, Hermann 375 Kahnt, verh. Wohlrabe, Lina Luise Ida 365 Kahnt, Richard ( 200, RjL 146) 51, 57, 63 ff., 69, 73, 76, 83, 87, 375–376 Kaim [-Klook], Lore 187 Kaimburg 539 Kairo 673 Kaiser, verh. Emmrich, Anna Christine 628 Kaiser, geb. Krug, Anna Elisabeth 376 Kaiser, geb. Ziller, Anna Margarethe 376
Register: Jung–Kasmale Kaiser, Carl 224 Kaiser, geb. Eichler, Emilie 406 Kaiser, Friedrich Traugott 406 Kaiser, verh. Eggerath, Georgine 224 f. Kaiser, Jakob 215, 419, 562 Kaiser, Johann Georg ( 201) 49, 376 Kaiser, geb. Ziewitz, Marie 224 Kaiser, verh. Kramer, Martha 406 Kaiser [II], Sebastian 376 Kaiserslautern 262, 704 Kalb, Hermann (Vater) 377 Kalb, Hermann (Sohn) ( 202) 126, 129, 377–379, 564 Kalb, geb. Franke, Louise 377 Kalb, geb. Freytag, Lucie 377 Kalinke, geb. Langner, Emma 379 Kalinke, geb. Jünschke, Friedel 379 Kalinke, geb. Heske, Hanni 379 Kalinke, Reinhold 379 Kalinke, Willy ( 203) 115, 379–380, 566 Kallenbach, geb. Emmrich, Anna Eliese 381 Kallenbach, verh. Lorey, Christine Marie 445 Kallenbach, verh. Schnaus, Elisabeth 231 Kallenbach, Georg 381 Kallenbach, Philipp ( 204) 83, 381 Kallenberg, auch geb. Kallenberg, Erna 381 Kallenberg, Horst 381 f. Kallenberg, geb. Glaser, Irmgard ( 205) 126, 381–382 Kallenberg, Karl 381 Kaltenkirchen (Holstein) 198 Kaltennordheim 155, 271, 308, 681 Kamfenkel, verh. Holzmacher, Margarete 357 Kamienna Góra [Landeshut in Schlesien] 504 Kammerberg bei Ilmenau 422 Kamp bei Kolberg 256 Kanada 409, 677 Kandrzin [Kędzierzyn] 409 Kapellendorf 672 Karl, geb. Methfessel, Amalie 490 Karl, August 490 Karl, verh. Müller, Elisabeth 490 Karl-Marx-Stadt – s. Chemnitz Karlovy Vary [Karlsbad] 672 Karlshof, Kreis Posen 529 Karow [bei Berlin] 502 Karlsruhe 363, 422, 470 f., 558, 581 Karsen, Fritz 402 Kasmale, geb. Zoepke, Frieda 206
Register: Kasmale–Kiew Kasmale, verh. (Zacharias) van Diemen, Irene 206 f. Kasmale, Wilhelm 206 Kassel, Gerichtsgefängnis/Untersuchungsgefängnis 557, 661 – Regierungsbezirk 235, 642 – Kreis 600 – Stadt 19, 149 ff., 156 f., 161 f., 165 f., 180, 199, 208, 214, 228, 235, 239, 274, 288, 301, 304, 320, 325, 347 f., 360, 386, 390, 497, 538, 551, 557, 567 f., 570, 600, 603 f., 620, 644, 648, 650, 661, 663 Kassel-Rothenditmold 207 Kassel-Wehlheiden, Stadtteil 629 – Zuchthaus 661 Katzbach bei Loibling 542 Katzhütte 180, 400 Kauern bei Ronneburg 50, 538 f. Kaufmann, verh. Umbreit, Luise 279 Kaukasus, Gebirge 517 Kaula 309 Kaunas [poln. Kowno, dt. Kauen] 200, 278 Kaupp, Peter 623, 644 Kautz, Karin 6 Kawasow, geb. Sapolskaja, Claudia 256 Kawasow, verh. 1. Menzel, 2. von Frankenberg und Proschlitz, Maria 256 Kawasow, Simeon 256 Kayser, Carl Willy 382 Kayser, geb. Franke, Caroline Emma 383 Kayser, geb. Bollmann, Frieda 383 Kayser, geb. Harms, Helene 382 Kayser, Karl ( 206) 127, 382–383 Kayer, geb. Gütlein, Margarete 382 Kayser, Otto (Vater) 383 Kayser, Otto (Sohn) ( 207) 76, 383 Kędzierzyn [Kandrzin] 409 Kehl, verh. Rosenbusch, Ida Auguste 185 Kehmstedt 604 Kehr, verh. Rottleb, Anna Emilie 491 Keil, August 384 Keil, geb. Müller, Hedwig 384 Keil, geb. Syring, Johanne Pauline Auguste 384 Keil, Ottokar ( 208, S-S 078) 51, 384–385 Keiling, geb. Rosenhainer, Helene ( 372) 83 f., 556–557 Keiling, geb. Schumann, Karoline Marie Bertha Emma 557 Keiling, verh. Matthes, Marie 541
787 Keiling, Otto 557 Keiner, verh. Möller, Emma 484 Keiser, verh. Nenner, Anna Maria Frieda 495 Keiser, Anton Karl August Rudolf 495 Keiser, geb. Boller, Christiane Pauline 495 Keiser, geb. Dathan, Lina Louise Auguste 385 Keiser, Lui 385 Keiser, geb. Trischler, Lydia 385 Keiser, Otto ( 209) 87, 115, 385–386 Kelbra (Kyäuser) 139 Kelkheim 190 Keller, verh. Drechsler, Anne 215 Keller, Carl Heinrich Anton 216 Keller, geb. Schleicher, Emilie Albine 216 Kellner, geb. Wolscher, Antonie Ottilie Emilie 617 Kellner, Julius 617 Kellner, verh. Spindler, eska Melanie 617 Kempf, verh. Lubowski, Berta 452 Kemnitz i.V. 653 Kempten (Allgäu) 553 Kerken, Kreis Kleve 479 Kern, verh. Härtrich, Meta 303 Ketschendorf 435 Ketting, verh. Schuil, Elisabeth 677 Kevelaer 491 Keyser, verh. Dorn, Johanne Friederike 222 Kibele, verh. Degenhardt, Anna 203 Kiel 142, 173, 205 f., 247, 286, 325, 350, 431, 493, 539, 606 Kien, Carl ( 210) 57, 64, 69, 72, 76, 386 Kien, Franz 386 Kien, geb. Schönbrodt, Minna 386 Kien, geb. Hoch, Wilhelmine 386 Kiesewetter, geb. Gebhardt, Emilie 620 Kiesewetter, Hugo 620 Kiesewetter, verh. Steinmann, Linda Elsa Bertha 620 Kiesinger, Kurt Georg 564 Kieß, Carl 386 Kieß, geb. Kramer, Edith 386 Kieß, geb. Krüger, Elise 386 Kieß, Paul ( 211) 57, 64, 69, 73, 77, 83, 87, 94, 386–387 Kießling, verh. Kiß, Emma Alma 388 Kießling, geb. Mothes, Ernestine Wilhelmine 388 Kießling, Karl August 388 Kiew [ukr. Kyjiw] 322
788 Killing, verh. Rücker, Paula 561 Killing, eodor Peter 561 Killing, geb. Selwe, Wilhelmine 561 Kindermann, verh. Geithner, Marie 279 Kinkel, Klaus 166 Kipper, Rainer 7 Kirchberg (Sachsen) 507 Kirchen-Brühlhof 703 Kirchhasel 76, 81, 87, 94, 339 Kirchheiligen, Kreis Mühlhausen 678 Kirchmöser 356 Kirchner, Alfred 352 Kirchner, verh. Voigt, Alwine 658 Kirchner, verh. Wieber, Anna Katharine 681 Kirchner, Karl-Heinz ( 212) 127, 387–388 Kirchner, verh. Herda, ekla 177 Kirchremda 282 Kirchscheidungen 287 f. Kirchschlager, Andrea 178, 618, 650 Kirchworbis 335, 530 Kirmse, verh. Oeler, Ida 411 Kirsch, verh. Wißler, Anna 690 Kirsch, geb. Christ, Anna Emilie 690 Kirsch, Otto Adolf Heinrich 690 Kiß, geb. Bauch, Emma 388 Kiß, geb. Lang, Emma 217 Kiß, geb. Kießling, Emma Alma 388 Kiß, verh. Drescher, Hedwig Helene 217 Kiß, Karl Friedrich (Maler) 217 Kiß, Karl Friedrich (Weber) 388 Kiß, Paul ( 213, RäL 151) 49, 57, 388–389 Kister, Andreas 389 Kister, geb. Rosenhainer, Klara 389 Kister, geb. Rehmann, Rosine Henriette 389 Kister, Walter ( 214) 95, 389 Kittelsthal 71, 78, 88, 541 f., 674 Kitzingen, Bezirk 569 Klagenfurt 215 Klaipėda [Memel] 142, 530 Klander, Carl 496 Klander, verh. Neubauer, Hedwig 496 Klander, geb. Walter, Wilhelmine 496 Klaska, verh. Niemeyer, Marie Luise 501 Klatzko, verh. Heimann, Paula 316 Kleemann, verh. Hoche, Linna 604 Kleen, auch geb. Kleen, Aaltje Frerichs 289 Kleen, verh. Göbel, Frida 289 Kleen, Walter 289 Kleinaga 17
Register: Killing–Knöppelsdorf Kleinberg 201 Kleinberndten 206 Kleinfahner, Ort 610 – Gut 610 f. Kleinfurra 127, 447 Kleingeschwenda 149 Kleinkamsdorf 525 Kleinkunsdorf bei Berga/Elster 525 Kleinmachnow 126, 324, 352 Kleinneuhausen 255 Kleinreinsdorf 58, 525 Kleinseitschen 642 Klein-Wechsungen 413 Klein Zabrze 466 Klement, verh. Grey, Linda 369 Klemm, verh. Oefner, Minna 366 Klengel, Rittergut 374 Klett, verh. Sattler, Emilie 567 Kleve, Kreis 479 Kliem, verh. Laufer, Meta 454 Klink, verh. Gellert, Bertha Johanne Lina 230 Klömel, verh. Knittel, Maria Josepha 391 Kloss, Erich 17 f. Klosterlausnitz, [Bad] 472, 571 Klostermansfeld 346, 425 Klotz, verh. Böttcher, Lina Ida 527 Klubescheidt, verh. Heer, Maria Elisabeth 314 Klütz in Mecklenburg 440 Kluki, Gut 366 Klump, Ernst ( 215) 83, 390 Klump, Gottlieb 390 Klump, geb. Schlicht, Luise 390 Klump, geb. Ernst, Luise Dorothea 390 Knauer, geb. Bauer, Anna 390 Knauer, geb. Wittmann, Anna Barbara 390 Knauer, Johann Nicol(aus) 390 Knauer, geb. Schwagmeyer, Johanna Elise 390 Knauer, Karl ( 216) 50, 57, 64, 69, 73, 390–391, 394 Knauer, geb. Jakob, Maria Viktoria 390 Knechtges, verh. Behrens, Barbara 203 Kneuse, verh. Schrimer, Emma Luise 136 Knittel, Friedrich ( 217) 70, 77, 83, 391– 392 Knittel, geb. Klömel, Maria Josepha 391 Knittel, geb. Schmidt, Martha Amalie 391 Knittel, Willibald 391 Knoblauch, verh. Walther, Bertha 669 Knöppelsdorf 296
Register: Knoth–Körner Knoth, Anna Luise Emma 529 Kobers, verh. Olbrich, Ida 503 Koblenz, Kreis 220 – Regierungsbezirk 687 – Stadt 193, 219, 623, 644 Koch, verh. von Niessen, Alice 501 Koch, verh. Gäbler, Anna Laura 269 Koch, Arno 281 Koch, geb. Schlöffel, Berta 392 Koch, verh. Kummer, Christiane Wilhelmine Auguste 314 Koch, Edmund ( 218) 64, 392–393 Koch, geb. Lutze, später verh. Heuchel, Elli 338 Koch, verh. Micke, Elly 481 Koch, Ernst 694 Koch, Ernst Albert 481 f. Koch, Georg 392 Koch, geb. Günther, Lina 281 Koch, geb. Gruhl, Louise 392 Koch, verh. Herold, Marta 281 Koch, geb. Lange, Sophie Wilhelmine 482 Köchel, verh. Nenner, Johanna Wilhelmine 495 Löckritsch, Kreis Saalfeld 617 Köckritz bei Weida 56, 63, 68, 75, 80, 252 f. Köhler, Adam 394 Köhler, verh. Wild, Anna Louise erese 675 Köhler, Arno ( 219) 51, 60, 393–394 Köhler, geb. Storandt, Auguste 394 Köhler, geb. Scheler, Bertha 393 Köhler, verh. 1. Beckert, 2. Franz, Elsa 259 Köhler, geb. Schuhknecht, Emma 259 Köhler, Erich ( 220) 127, 394–395 Köhler, geb. Scheler, Frieda 393 Köhler, Friedrich Albin 259 Köhler, geb. Stürmer, Gertraud 394 »Köhler, Hans« 429 Köhler, Hans-Martin 195 Köhler, verh. Schröder, Hedwig 601 Köhler, Heinrich 393 Köhler, verh. Bauch, Maria 409 »Köhler, geb. Stein, Ruth« 420 Kölleda 601 f. Köln, Erzbistum 261 – Stadt 160 f., 169 f., 178, 180, 192, 204 f., 213, 215, 268, 294, 297, 372, 395, 412, 420, 425, 431 f., 451, 485, 534, 536, 584, 691, 696, 704 Köln-Kalk 170 Köln-Lindenthal 536
789 Köln-Mülheim 161, 169, 219 Köln-Rodenkirchen 205 Köln-Sülz 268 Koenen, Wilhelm 124 König, verh. Steudner, Anna 625 König, Arthur 291 König, Christoph 395 König, geb. Gries, Elisabeth 395 König, Emil 396 Koenig, geb. Weiß, gesch. von rotha, Erika 398 König, Ernst Hermann Constant 625 König, geb. Riesenberg, Ilse 396 König, geb. Zimmermann, Marie 396 Koenig, geb. Dieterich, Martha 398 König, Michael ( 221) 108, 110, 115, 395 König, geb. Bauer, Pauline Albertine 625 König, Walter ( 222) 115, 117, 121, 258, 396–397, 667 König, Wilhelm ( 223) 115, 117, 398 Koenig, Wilhelm Julius 398 Königer, verh. Schlegel, Nanny 581 Königsberg (Hessen-Nassau) 525 Königsberg (Neumark), Kreis 554 Königsberg in Preußen, Kreis 296 – Stadt 296, 431, 452, 530, 576, 609, 659 Königsberg in Unterfranken 693 Königsee, Kreis 400 – Stadt 51, 437, 505, 555, 620 Königsfeld in Baden 415 f. Königshütte/Oberschlesien [Chorzów] 522 Königslutter/Elm 189 Königstein im Taunus 166 Königswart 466 Körber, geb. Wylezik, Anna 398 Körber, Erwin ( 224) 126 f., 130, 398–399 Körber, geb. Hergesell, Hedwig 398 Körber, Renate 6 Körber, Robert 398 Körnbach, Kreis Hünfeld 648 Körner, Albin 399 Körner, geb. Krauße, Anna 399 Körner, geb. Voith, Anna 399 Körner, verh. Heuchel, Anna Elise Margaretha 338 Körner, geb. Zimmermann, Anna Margaretha 338 Körner, verh. Bach, Emilie Bernhardine Mathilde 470
790 Körner, Georg 338 Körner, geb. Lautenschläger, Gisela 399 Körner, Karl ( 225) 104, 399–400 Kösen, Bad 327 Köslin, Kreis 141 Köstritz, [Bad] 360, 635, 655 Köthen/Anhalt, Kreis 640 – Stadt 17, 127, 447, 533 f., 701 Köttichau 508 Kohlrausch, Eduard 431 Kohnert, verh. Reddigau, Karoline 535 Kolberg 256 Kolk, Albin 400 Kolk, geb. Zitzmann, Amanda 400 Kolk, Hugo ( 226) 104, 400–401 Kolk, geb. Holung, Martha 400 Kolligs, verh. Triemer, Elli ( 458) 117, 119, 650 Kolligs, Stephan Peter Ewald 650 Kolligs, geb. Schulze, eodora 650 Kolpak, verh. Maierowitsch, Hedwig 469 Kolumbien 552 f. Komotau [Chomutov] 578 Konotop, Oblast Sumy 257 Konstantinopel [Istambul] 209 Konstanz 206, 391, 522 Kopaniny (Aš) [Krugsreuth in Böhmen] 399 Kopenhagen 219 Korb, verh. Dietzsch, Christiane Pauline Henriette 208 Korea 564, 682 Kornwestheim, Internierungslager 322 Korsch, Carl August 401 Korsch, geb. Gagliardi, Hedda 401 f. Korsch, Karl ( 227) 68, 70, 401–404 Korsch, geb. Raikovski, erese 401 Kosten [Kościan], Provinz Posen 698 Kott, Arthur ( 228) 104, 404 Kott, geb. Metzler, Frieda 404 Kott. Louis 404 Kott, geb. Müller, erese Lisette 404 Kottmair, verh. 1. Lüßmann, 2. Brandmeier, 3. Romstedt, Berta Katharina 556 Kotzenau, Kreis Lüben 243 Kowno [lit. Kaunas, dt. Kauen] 200 Koworek 201 Krämer, Alfred ( 229, RjL 163) 50, 52 f., 405–406 Krämer, geb. Luboch, Emma 405
Register: Körner–Krauße Krämer, Johann Carl Hermann 405 Krämer, geb. Vollmer, Johanne Dorothea 405 Kränzler, verh. Franke, Anna 254 Kräske, verh. Eingrüber, Clara 230 Krätzschmar, Otto 583 Kra, auch geb. Kra, verh. Schack, Clara 574 Kra, verh. Schack, Elli 574 Kra, Emil 574 Kra, verh. Schwarz, Bertha 609 Kra, Johann Heinrich 610 Kra, geb. Polz, Minna 610 Kragl, verh. Niziolek, Margarete 200 Kramer, verh. Schröder, Alwine 172 Kramer, geb. Hayn, Emilie 406 Kramer, Franz Louis 406 Kramer, geb. Kaiser, Martha 406 Kramer, Walter ( 230) 115, 406–407 Kranichfeld/Ilm 153, 541 Krank, geb. Hünlein, später verh. Strömsdörfer, Friederike Antonie 632 Krank, Heinrich 632 Kranz, verh. Fiedler, Lydia 243 Krasnogorsk, Lager 168, 459 – Stadt 168, 459 Kratz, geb. Händel, Anna 407 Kratz, Edwin 407 Kratz, geb. Rheinländer, später verh. Heinzelmann, Martha ( 231) 127 f., 407 Kratz, Robert 407 Kratza, Gut 251 Krause, Alfred Franz 335 Krause, auch geb. Krause, Aline Martha 335 Krause, geb. Maerkel, Anna 267 Krause, verh. Schmidt, Auguste Marie 330 Krause, geb. Freitag, Caroline Henriette 407 Krause, verh. Schultze, Eugenie Emilie 605 Krause, verh. Herzberg, Gertrud Elise 335 Krause, Johann Friedrich 407 Krause, verh. Fürth, Katharina 267 Krause, Louis ( 232) 58, 70, 77, 82 f., 407– 408 Krause, geb. Hoffmann, Martha 407 Krause, Max 267 Krause, geb. Peter, eres Minna Emilie 407 Krauß, verh. Pätzold, Emma Amalie Bertha 335 Krauße, verh. Körner, Anna 399 Krauße, Eduard (S-R 121) 309 Krauße, verh. Geßner, Pauline Emilie 293
Register: Krauthausen–Kühn Krauthausen, Gut 228 Krautwurst, Adam 536 Krautwurst, verh. Reddigau, Anna 536 Krautwurst, geb. Melmuth, Ida 536 Krautwurst, verh. Herzog, Julia Selma 336 Krebs, verh. Prüfer, Amalie 529 Krechlok, geb. Runge, Cäcilie Henriette Johanna 305 Krechlok, verh. Hamann, Helene 305 Krechlok, Michael 305 Krefeld 160 f., 259, 592, 700 Krehan, verh. 1. Billing, 2. Scheibe, Ida Amalie 158 Krell, geb. Bohlig, Else 408 Krell, geb. Schlund, Emma 408 Krell, Ernst ( 233) 127, 408–409 Krell, Louis 408 Krettek, geb. Bauch, Edith 409 Krettek, Emanuel 409 Krettek, Franz ( 234) 127, 409–410 Krettek, geb. Wramba, Hedwig 409 Kreuzburg in Oberschlesien, Kreis 446 – Stadt 379 Kreuzburg (Werra) – s. Creuzburg (Werra) Kreuzlingen 514 Kreuznach, Kriegsgefangenenlager 147, 657 Kreyer, verh. Hutz, Johann Wilhelmine Marie 437 Kriebitzsch 123, 243, 411 Kriehn, geb. Steinkraus, später verh. Hellmich, Ruth 319 von Kries, verh. Freifrau von der Goltz, Malwina Clara 152 Krippendorf 153 Kröber, geb. Fischer, Alma Bertha 411 Kröber, Emil 411 Kröber, Leander ( 235) 83 f., 87, 411–412, 626 Kröber, geb. Oeler, Toska 411 Kröner, geb. Ross, Antonie 412 Körner, geb. Rathgeber, Maria 412 Kröner, Walther (Vater) 412 Kröner, Walter (Sohn) ( 236) 104, 412–413 Krois, [N.N.] 413 Krois, Josef ( 237) 127, 413 Krois, geb. Scheffel, Wera 413 Kronach, Kreis 390, 624, 632 – Stadt 390 Kronberg am Taunus 361 f.
791 Kroneberg, geb. Löffler, Caroline Auguste 413 Kroneberg, geb. Gülland, Frida 413 f. Kroneberg, Friedrich eodor 413 Kroneberg, Willi ( 238) 104, 413–415 Kroner, verh. Heymann, Inge 340 Kroner, Walter 340 Krossen – s. Crossen a.d. Elster Krügel, verh. Wachtel, Dorothea 663 Krügel, Georg 663 Krügel, geb. Anacker, Hedwig 663 Krüger, verh. Gurski, Anna 301 Krüger, Bernhard (Vater) 415 Krüger, Bernhard (Sohn) ( 239) 115, 127, 415 Krüger, geb. Buck, Emma 415 Krüger, Herman Anders ( 240) 51, 64, 70, 77, 415–417, 621 Krüger, Hermann 415 Krüger, Leonie 438 Krüger, geb. Panse, Margot 415 Krüger, geb. Winter, Marie 415 Krünitz, geb. Opitz, Bertha Anna 577 Krünitz, Julius Albin 577 Krünitz, verh. Schauer, Marie Magdalene 577 Krütze, geb. Wachtelborn, Agnes Anna 417 Krütze, geb. Gottschalk, Antonie Ernestine 417 Krütze, Friedrich Carl Franz 417 Krütze, Max ( 241) 50, 417–418 Kru, Kreis Mayen 687 Krug, verh. Kaiser, Anna Elisabeth 376 Krug, verh. Bießmann, Bertha 176 Krug [I], Sebastian 376 Krug, geb. Ziller, Veronika 376 Krugsreuth in Böhmen [Kopaniny (Aš)] 399 Kruke, Anja 6 Krystynopol [ukr. Krystynopil, seit 1953 Tscherwonohrad] 545 Kudoba 398 Kübrich, verh. Steinmüller, Bertha Anna Martha 621 Kühn, geb. Hesselbarth, Agnes 418 Kühn, verh. Schulz, Auguste 605 Kühn, geb. Hermann, Elisabeth 422 Kühn, geb. Iserlohe, Emilie 444 Kühn, Ernst eodor 422 Kühn, Hans Dieter ( 242) 108, 110, 115, 255, 274, 418–422, 631 Kühn, Heinrich 249
792 Kühn, Hugo ( 243) 70, 409, 422 Kühn, verh. Leven, Johanne 444 Kühn, Louis 444 Kühn, geb. Heusinger, Marie Güntherine Hulda 422 Kühn, geb. Fischer, Martha 249 Kühn, verh. Gottschalk, Minna Auguste Ida 292 Kühn, Oskar 418 Kühn, geb. Bya, Ruth 418–421 Kühn, verh. Hofmann, Sophie 354 Kühn, verh. 1. Schimpf, 2. Heilmann, Trude 315 Kühn, geb. Siegesmund, Ursula 418 Kühne, verh. Windisch, Marie Wilhelmine 253 Kühner, geb. Winter, Ann[a] 422 Kühner, geb. Heerdt, Auguste 422 Kühner, geb. Heymann, Elisabeth 422 Kühner, Fritz ( 244) 115, 422–423 Kühner, Philipp 422 Kühnert, Herbert 293 Kükenthal, Georg 575 Küllig, verh. Münch, Dora 491 Külz, Helmut 166, 306, 468 Külz, Wilhelm 272, 468 Künkel, verh. Frölich, Katharina 262 Küntzel, Alex ( 245) 81, 83, 423–424 Küntzel, geb. Kehl, Emma 423 Küntzel, Guido 423 Küntzel, geb. Etzold, Margarethe Clara 424 Kürzel, geb. Schauerhammer, Berta Kürzel, geb. Richter, Frieda 424 Kürzel, Richard 424 Kürzel, Walter ( 246) 87, 95, 424 Küstermann, verh. von Coelln, Esther-Maria 202 Küstermann, geb. Brückner, Helene 202 Küstermann, Paul 202 Kuhl, Johann[es] 424 f. Kuhl, Karl 425 Kuhl, geb. Sels, Karoline 425 Kuhl, geb. Jung, Paula ( 247) 105, 424–425 Kuibyschew 651 Kujawien-Pommern [Kujawsko-Pomorskie], Woiwodscha 326 Kummer, geb. Koch, Christiane Wilhelmine Auguste 314 Kummer, Johann Andreas 314 Kummer, verh. Heer, Mathilde 314 Kunath, Friedrich 425 Kunath, Karl ( 248) 127, 425–426
Register: Kühn–Landsberg Kunath, geb. Becker, Karoline 425 Kunath, geb. Hinze, Marie Martha 425 f. Kunze, geb. Schönebeck, Anita 426 Kunze, August ( 249) 28, 105 f., 115, 426– 428 Kunze, Heinrich 426 Kunze, verh. Hellmich, Helene 318 Kunze, geb. Willmer, Minna 426 Kunzendorf 409 Kunzendorf bei Mährisch Trübau [Kunčina] 672 Kupfer, geb. Frenzel, Anna Camilla 428 Kupfer, Bernhard 428 Kupfer, geb. Drechsler, Emma 428 Kupfer, geb. Löffler, Gertrud 428 Kupfer, Konrad ( 250) 127, 428 Kupfer, geb. Schädel, Olga Milda 428 Kupfer, Rudolf ( 251) 105, 428 Kurhessen 511 – [NS-] Gau 455 Kurland 474 Kurzhals, verh. Angelstein, Anna Emma 138 Kurzhals, geb. Wege, Anna Louise 138 Kurzhals, Hermann Otto 138 Kusnezk 164 Kutscher, verh. Seyfferth, Anna 613 Kutschino, Gulag 45, 462 Kyäuser, Gebirge 139, 170, 429 Kyritz, Kreis 551 Lärtz, geb. Hartwig, Christiane Friederike Wilhelmine Louise 428 Lärtz, geb. Eichhorn, Friederike Christine 428 f. Lärtz, Heinrich Louis Eduard 428 Lärtz, Paul ( 252) 48, 58, 64, 70, 73, 77, 83, 88, 95, 183, 428–429 Lätzer, verh. Schneider, Pauline 590 Lampert, verh. Kahnt, Eva 375 Landeshut in Schlesien [Kamienna Góra] 504 Landgraf, geb. Blume, Bertha 429 Landgraf, geb. Rehberg, Christiane Luise Wilhelmine 429 Landgraf, Hermann Carl 429 Landgraf, Hermann Otto 580 Landgraf, geb. Wolf, Lina Ernestine 580 Landgraf, verh. Schlag, Margarete 580 Landgraf, Paul ( 253, S-R 128) 50, 429– 430, 689 Landsberg a.d. Warthe [Gorzów Wielkopolski] 273, 338, 678
Register: Landsberger–Lehmann Landsberger, verh. Schulz, Clara [ab 1888 Clara Maria] 606 Landshut (Niederbayern) 581 Lang, verh. Kiß, Emma 217 Lang, Friedrich Christof Andreas 430 Lang, geb. Görges, Marie 430 Lang, geb. Schellhorn, Marie Wilhelmine 430 Lang, Max ( 254, RjL 172) 50, 430–431 Langbein, geb. Günther, später verh. Paschold, Elli 511 Lange, geb. Gudert, Anna 431 Lange, verh. Stielau, Anna 297 Lange, verh. Färber, Anna Elisabeth 239 Lange, Gustav 431 Lange, verh. Benjamin, Hilde 521 Lange, Rudolf ( 255) 26, 29, 103, 105 f., 431–432 Lange, verh. Koch, Sophie Wilhelmine 482 Lange, geb. Fischer, Ursula 431 Langebach, geb. Meißner, Gertrud 432 Langebach, Karl (Vater) 432 Langebach, Karl (Sohn) ( 256) 115, 432–433 Langebach, geb. Nichterlein, Olga 432 Langenberg bei Gera 493, 580 Langenbiden 467 Langendreer 147 Langengrobsdorf bei Gera 543 Langensalza, [Bad], Kreis 455, 542, 675 – Stadt 110, 128, 165, 179 f., 210, 268, 454, 481, 500, 529, 532 ff., 660, 693 Langenwetzendorf 63, 69, 76, 81, 87, 93, 216, 246, 298 Langert, verh. Henn, Pauline 267 Langerwisch 327 Langheinrich, verh. Alander, Anna Franzkiska 136 Langheinrich, geb. Artmann, Christiane Wilhelmine 136 Langkau, Götz 403 Langsdorf, Heinrich ( 257) 105, 166, 433– 435 Langsdorf, geb. Zogbaum, Hilde 434 Langsdorf, geb. Moennig, Karoline Louise Henriette 434 Langsdorf, Richard 433 f. Lanman, Charles 1 Lanman, Charles Rockwell 1 Laskowski, verh. Corsalli, Katharina 548 Latzig 141
793 Laubach 342 Lauban, Kreis 253, 610 Laube, verh. Schröder, Ernestine 601 Laucha/Unstrut 287 f. Lauchröden 544, 674 Lauenburg, Kreis Hzm. 386 Lauer, geb. Müller, Antonie Alwine 435 Lauer, Bernhard ( 258) 50, 435 Lauer, geb. Brand, Berta Luise 435 Lauer, geb. Zeidler, Christiane 435 Lauer, Johann Ehrhard 435 Laufer, verh. Ludwig, Hedwig 454 Laufer, Hugo 454 Laufer, geb. Kliem, Meta 454 Laurick, verh. Günther, Regine 299 Lausanne 642 Lauscha/üringer Wald 102, 120, 182 f., 435, 678 f. Lausitz 274, 442 Lautenschläger, geb. Trümmer, Elsa Flora 399 Lautenschläger, verh. Körner, Gisela 399 Lautenschläger, Karl Otto Ernst 399 Lauterbach in Hessen 171, 173, 445 Leber, geb. Glowala, Albertine 298 Leber, Carl 298 Leber, verh. Gründler, Erna 298 Leber, Hermann ( 259) 50, 52 f., 58, 62, 64 f., 70, 72 f., 77 f., 83, 85, 435–436 Leber, Julius 238 Leber, Karl 435 Leber, geb. Schneider, Martha 435 Leber, geb. Dienst, Pauline Emilie 435 Leder, geb. Schäufler, Bertha 437 Leder, Franz 437 Leder, Friedrich ( 260, S-R 131) 51, 437– 438, 508 Leder, geb. Huth, Ida Anna 437 Leder, geb. Sölle, Minna 437 Leegebruch 389 Lefarth, verh. Weirichs, Katharina 371 Legnica [Liegnitz] 469, 472, 523, 554, 582, 675 Lehmann, geb. [N.N.], Anna 438 Lehmann, Doris ( 261) 115, 438 Lehmann, verh. Reibestein, Elfriede ( 351) 128, 538 Lehmann, Ernst 438 Lehmann, Gerd 348 Lehmann, Helmut ( 262) 114, 116, 438– 440
794 Lehmann, Julius eodor 438 Lehmann, geb. Penner, Lina 538 Lehmann, geb. Lohmann, Minna Marie 438 Lehmann, Otto 538 Lehndorf bei Braunschweig 264 f., 318 Lehrte 140, 501 Leibertingen 391 Leiden (Niederlande) 606 Leimbach 119, 381, 628 Leina 129, 585 f. Leinefelde 616, 631 Leinefelde-Worbis 631 Leinhausen 426 Leineweber, verh. Herold, Margarethe 161 Leipelt, verh. Tittel, Clara Maria 646 Leipzig, Bezirk 319, 492, 632 – Stadt passim – Universitätshochhaus 326 Leipzig-Kleinmeusdorf, Untersuchungshaanstalt Leipzig III 244 Leipzig-Kleinzschocher 382 Leipzig-Lützschena-Stahmeln 481 Leipzig-Möckern 454 Leipzig-Reudnitz 284 Leipzig-Volkmarsdorf 438, 613, 658 Leipziger, verh. 1. Leutert, 2. Stockmann, Christiane Friederike 443 Leiss, verh. Gaertner, Maria 271 Leitmeritz [Litoměřice] 579, 672 Leitzkau 611 Lemberg [Lwiw] 617 Lemnitzer, verh. Räthe, Lina Karoline 242 Lendrich, Minna Klara 575 Lengefeld 57, 63, 69, 292 f. Lengemann, Claudia 8 Lengemann, Martin 8 Lengröden, Gut 228 Lenin, Wladimir Iljitsch 573 Lenterode 129, 161, 550 f. Lenzen (Prignitz) 288 Leonberg 474 Leonhardt, geb. Moritz, Agnes 440 Leonhardt, geb. Quittenbaum, Elise 181 Leonhardt, Friedrich Carl Heinrich 440 Leonhardt, Hugo 181 Leonhardt, geb. Zander, Johanna Maria Catharina 440 Leonhardt, verh. Böckelmann, Julia Stefanie Agnes 181
Register: Lehmann–Lich Leonhardt, Kuno ( 263) 51, 60, 440–441 Leopold II. König der Belgier 574 Leps, geb. Schmidt, Friederike 441 Leps, Günther 441 Leps, Karl ( 264) 58, 441 Leps, geb. Höhn, Lydia 441 Lerchner, verh. Freysoldt, Henriette Christiane Wilhelmine 353 Les Milles (Frankreich) 646 Leser, verh. Jobst, Else 371 Leser, geb. Grätzer, Ida 371 Leser, Otto 371 Lesser, verh. Line, Marie Karoline 490 Leuchtenburg 668 Leufen, verh. Baumeister, Regina 160 Leumnitz bei Gera 556 Leuna 276, 304 Leuschner, [N.N.] 201 Leuschner, geb. Gerlach, Alice 442 Leuschner, geb. Meiling, Hedwig 442 Leuschner, geb. Pahlen, verh. 1. [?], 2. Chrubasik, Irene 201 Leuschner, Konrad ( 265) 108, 116, 118, 442–443 Leuschner, Robert Max 442 Leutbecher, verh. Schröter, Anna 603 Leutenberg 333 Leuter, verh. Geier, Hedwig 277 Leutert, geb. Leipziger, später verh. Stockmann, Christiane Friederike 443 Leutert, Friedrich Wilhelm 443 Leutert, Paul ( 266) 50, 64, 443–444 Leutert, geb. Bruster, Rosalie Anna 443 Leutheuser, Willi 469 Leutheußer, Richard 67, 76, 512 Leutloff, verh. Lorbeerm Ottilie 324 Leven, Carl Gustav 444 Leven, geb. Kühne, Johanne 444 Leven. geb. Stöcker, Louise 444 Leven, Wilhelm ( 267, RjL 178) 50, 52 f., 444–445, 656 Leverkusen 170, 179 Le Vernet (Frankreich) 646 Levi, Paul 647 Lewitzki, geb. Wallner, Alma 501 Lewitzki, Nikolai 501 Lewitzki, verh. von Niessen, Olga 501 Liberec [Reichenberg] 189 Lich 342
Register: Lichte–Löffler Lichte 632 Lichtenburg, KZ 137, 150, 186, 313, 497 Lichtenfels, Kreis 434 Liebenstein, Bad 222, 628 Liebenwalde 324 Liebenwerda, [Bad] 253 Lieberknecht, Christine 7 Liebermann, Max 363 Liebeskind, verh. Wünsche, Hildegard Charlotte 701 Liebeskind, geb. Zapfe, Johanna 701 Liebeskind, Karl Willy Matthias 701 Liebig, geb. N.N., Hedwig 654 Liebis, Joseph 654 Liebknecht, Karl 218, 316, 608, 646 Liebold, verh. Jahn, Elisabeth 368 Liebold, Ernst Ferdinand 368 Liefold, August 505 Liefold, geb. Herbst, Laura 505 Liefold, verh. Ortlepp, Marie 505 Liegnitz [Legnica] 469, 472, 523, 554, 582, 675 Lieding, Heinrich ( 268) 4, 51, 445 Lieser, eodor 166 Lilla, Joachim 259 Limbach in Sachsen 345 Limburg, (niederländische) Provinz 225 Linde, Christoph Friedrich 490 Linde, verh. Müller, Karoline Hermine 490 Linde, geb. Lesser, Marie Karoline 490 Lindenberg im Allgäu 554 Lindenfels 572 Lindemann, Emil Richard 543 Lindemann, verh. Reng, Erna 543 Lindemann, geb. Lindner, Wilhelmine Bertha 543 Lindenstruth 342 Lindner, geb. Neubauer, Caroline Auguste 139 Lindner, Friedrich 139 Lindner, verh. Apel, Luise Mathilde Bertha 139 Lindner, verh. Lindemann, Wilhelmine Bertha 543 Lingk, verh. Wronka, Maria 699 Linke, geb. Dölitzsch, Gertrud 476 Linke, Johannes 476 Linke, verh. Mehnert, Margareta 476 Linkmann, geb. Braunholz, Bertha 445 Linkmann, geb. Lorey, Bertha Alma 445 Linkmann, Heinrich 445 Linkmann, Karl ( 269) 70, 83, 85, 445–446
795 Linkmann, geb. Lorey, Marie erese Karoline Georgine 445 Lins, Alphons 99 Linz, Arbeitslager 469 Lipiany [Lippehne] (Neumark) 584 Lipezk bei Woronesch 501 Lipfert, verh. Gerlach, Ernestine ekla 669 Lipine [Lipiny] 242 Lippe 474 Lippehne [Lipiany] (Neumark) 584 Lippersdorf 407 Lippold, Carl 507 Lipprechterode 415 Lison, Arthur ( 270) 127, 446 Lison, geb. Scheiding, Jutta 446 Lissabon 648 Lisser, verh. Börner, Maire 507 von Liszt, Franz (1851–1919) 431 Litauen 163, 278, 373, 609 Litoměřice [Leitmeritz] 579, 672 Litzmannstadt [Łódź] 640 Lobeda, verh. Gebhardt, Friederike August Linna 275 Lobeda 239 Lobenstein, [Bad] 58, 520 f., 621 f., 632 f. Lobositz [Lovosice] 578 Locarno 522 Loch, Hans 413 Locke, geb. Franz, Anna Minna Emma 446 Locke, geb. Sachse, Auguste Hermine erese Hedwig 446 f. Locke, geb. Hellrung, Gertrud 447 Locke, Johann Ferdinand 446 Locke, Walter ( 271) 127, 446–447 Lockemann, eodor 591 Lockerbie in Schottland 258 Łódź [Litzmannstadt], Kreis 529 – Stadt 502, 529, 640 Löbau, Kreis 152 Loebel, verh. Reng, Emma 543 Löber, Hans 148 Löbichau 554 Löblich, später verh. Heß, Lilian ( 272) 127, 447–448 Löblich, geb. Drescher, Minna 447 Löblich, Richard 447 Löffler, verh. Kupfer, Gertrud 428 Löffler, geb. Stark, Paula 428 Löffler, Reinhard 428
796 Löhne in Westfalen 530 Loeper, Wilhelm 570 Lösch, geb. Götz, Aline 448 Lösch, August 448 Lösch, geb. Voigt, Elise 448 Lösch, Ernst ( 273) 116, 448–449 Lössau bei Schleiz 456 Lößnitz 293 Loevelinkloe bei Münster 260 Löwen (Belgien) 347 Löwenthal, Richard 191 Lohagen, Ernst 150 Lohbrügge 184 Lohmann, verh. Lehmann, Minna Marie 438 Lohmen 149 ff. Lohne bei Soest 644 Loibling, Kreis Cham 542 Londershausen, verh. Dietrich, Ida 509 London 401 ff. Lonnewitz 250 Lorbeer, verh. Henniger, Hanna ( 158) 114, 116, 324 f. Lorbeer, Oskar 324 Lorbeerm geb. Leutloff, Ottilie 324 Lorber, Katharina 247 Lorber, verh. Fischer, eresia 247 Lorenz, geb. Runckwitz, verw. Lorenz, Anna Marie 449 Lorenz, August Louis Otto 449 Lorenz, Johann Friedrich Conrad 449 Lorenz, geb. Eckhardt, Johanna Marie Auguste 449 Lorenz, geb. Windisch, später verh. Förster, Louis 253 Lorenz, geb. Trietchen, Minna Selma Alma 449 Lorenz, Selmar ( 274) 84, 449 Lorey, verw. Puff, verh. Linkmann, Bertha Alma 445 Lorey, geb. Kallenbach, Christine Marie 445 Lorey, Johann Kaspar 445 Lorey, verh. Linkmann, Marie erese Karoline Georgine Lorey, geb. Sälzer, erese 445 Lorje, verh. Elster, Clothilde 231 Lossen 233 Lothringen 328 Lotz, geb. Verbert, Agnes 451 Lotz, Albert ( 275) 116, 449–450
Register: Löhne–Ludwig Lotz, geb. Führer, Berta 450 Lotz, Georg (Vater) 450 Lotz, Georg (Sohn) ( 276) 105, 116, 450– 451 Lotz, Gerhard 483 Lotz, geb. Förster, Helene 451 Lotz, Johannes ( 277) 116 f., 451–452, 568, 705 Lotz, geb. Messing, Lina 449 Lotz, geb. Gotthardt, Marie Katharine 450 Lotz, Otto 449 Lotz, geb. Riemann, Rosa 449 Lotz, Rudolf 676 f. Lotz, Valentin August 451 Louis, Jürgen 583, 592, 599 f. Louisiana 403 Lovosice [Lobositz] 578 Lubin [Lüben], Kreis 243, 533 Luboch, verh. Krämer, Emma 405 Luboch, Gotthilf 405 Lubowski, geb. Kempf, Berta 452 Lubowski, Georg 452 Lubowski, Herbert ( 278) 28, 105 f., 452– 454 Lubowski, geb. Zahn, Sophie 452 Luckau, Kreis 691 Luckwitz, Mecklenburg 524 Ludewig, verh. Brömmer, Clara 193 Ludewig, Fritz 193 Ludewig, geb. Fahlbusch, Louise erese Christiane Minna 193 Ludwig, geb. Metzner, Anna 456 Ludwig, geb. Müller, Anna Klara 455 Ludwig, Curt ( 279) 84, 88, 95, 454–455 Ludwig, geb. Geelhaar, Else 454 Ludwig, verh. Apel, Eva Emilie Auguste 139 Ludwig, Hans ( 280) 88 f., 95, 455–456 Ludwig, geb. Laufer, Hedwig 454 Ludwig, geb. Ramdorf, Hermine Adele Anni 454 Ludwig, Karl (Vater) 456 Ludwig, Karl (Sohn) ( 281) 116, 119, 456– 457 Ludwig, geb. Häuser, Luise 667 Ludwig, verh. Wahl, Luise 667 Ludwig, geb. Weißhaupt, Margarethe 455 f. Ludwig, Max Wilhelm Karl 455 Ludwig, geb. Zieger, Minna 456 Ludwig, Moritz 667
Register: Ludwig–Magen Ludwig, Udo 454 Ludwigsburg-Oßweil, Internierungslager 198, 424, 505 Ludwigshafen 481, 568 Ludwigslust, Kreis 205 Ludwigstadt, Kreis Kronach 632 Lübben 319 Lüben [Lubin], Kreis 243, 533 Lübbecke 230, 530 Lübeck 593 f. Lübeck-Lauerhof, Zuchthaus 186 Lübtheen, Mecklenburg 524 Lück, Georg Heinrich 545 Lück, geb. Bauer, Helene 545 Lück, geb. Ey, verw. Reutgen, Maria ( 538) 118, 545–546 Lück, Wilhelm 545 Lückmann, verh. Breitenstein, Lina 188 Lüdecke, geb. Becker, Auguste 457 Lüdecke, Fritz 457 Lüdecke, Max ( 282) 105, 350 f., 457–459 Lüdecke, geb. Vogt, Natalie 457 Lüdenscheid 663 Lünzer, Michael 173 Lüßmann, geb. Kottmair, gesch. Brandmeier, später verh. Romstedt, Berta Katharina 556 Lüttkoff, verh. Brötling, Ida 195 Lützkendorf 605 Lützkendorf-Krumpa 605 Lukaschek, Hans 166 Lund (Schweden) 483 f. Lunzenau 217 Lusche, Alfred 277 Lusche, geb. Geier, Else ( 113) 112, 120, 277– 278 Lusche, geb. Schulze, Friederike 277 Lusche, Otto 277 Luthardt, geb. Wirth, Frieda 459 Luthardt, geb. Willich, Gerda 459 Luthardt, Hans ( 283) 124, 127 f., 130, 253, 258, 396 f., 459–461 Luthardt, verh. Brückner, Johanna 195 Luthardt, Otto 459 Luther, verh. Mitzenheim, Anna 482 Luther, verh. Gebhardt, Karoline Ernesteine 552 Lutze, verh. 1. Koch, 2. Heuchel, Elli 338 Lux, verh. Giese, Ella 285 Lux, Emil 285
797 Lux, geb. Rudloff, Minna 285 Luxemburg, Rosa 218, 316, 647 Luzern 581 Maar, geb. Rauls, Alwine 461 Maar, geb. Peisker, Else 461 Maar, Max 461 Maar, Otto ( 284) 38, 45, 116, 120, 461–463 Maar, geb. Schirwat, Sabine 461 Machleb, später Herrmann, verh. Neubert, Anneliese 499 Machleb, verh. Herrmann, Else 499 Machtig, verh. Walther, Emilie Auguste Lina 669 Mackel, verh. Zumhasch, Amalia 704 Mackel, Karl Ferdinand 704 Mackel, geb. Guth, Katharina 704 Mackeldey, geb. Neubert, Elise 463 Mackeldey, geb. Fischer, Ellen 463 Mackeldey, Erich ( 285) 58, 64, 463–464 Mackeldey, Oscar 463 Madelungen, Gut 228 Mäder, geb. Petzold, Anna 464 Mäder, Erich ( 286) 84, 88, 95, 464–465 Mäder, Louis 464 Mährisch Trübau [Moravská Třebová] 672 Mämpel, geb. Bamberg, Anna Wilhelmine Bertha 465 Mämpel, Carl (S-S 110) 156 Mämpel, Hermann ( 287) 50, 465–466 Mämpel, Johanne Caroline 465 Maerkel, verh. Krause, Anna 267 Märkisch Oderland, Kreis 460 Märkische Schweiz 253 März, geb. Reitz, gesch. 1. Schuil, 2. Wesenick, Elisabeth ( 488) 120, 677–679 März, Karl 678 März, Otto 678 März, geb. Hoyer, Resi ( 288) 127 f., 466 März, geb. Burghardt, Rosa 678 Magdeburg 25, 153 f., 170, 181 f., 196, 206, 219, 237 f., 355 ff., 360, 383, 389, 430 f., 496, 568, 582, 600, 661, 663, 674, 696 Magdeburg-Altstadt 663 Magdeburg-Buckau 172, 663 Magdeburg-Neustadt 430 Magen, Albrecht 469 Magen, geb. Straßburg, Edith 467 Magen, »Gideon« 466 Magen, geb. Neugebauer, Hanna 467
798 Magen, Karl ( 289) 45, 116, 120, 166, 466–469, 548 Magen, Paul 466 Magdala 275, 313, 321 Mahler, verh. Schugk, Emilie 262 Mai, verh. Prüfer, Anna Martha 529 Maier, ab 1958 Maier von Plehwe, Günther 530 Maier, Johann 530 Maier, geb. Scholz, Marta 530 Maier, geb. von Plehwe, 1938–1953 verh. Rabetge 1953–1957 wieder von Plehwe, 1957– 1958 verh. Maier, 1958–1981 Maier von Plehwe, ab 1981 wieder von Plehwe, Paula 530 f. Maier, Reinhold 405 Maier von Plehwe, geb. von Plehwe, 1938–1953 verh. Rabetge 1953–1957 wieder von Plehwe, 1957–1958 verh. Maier, 1958–1981 Maier von Plehwe, ab 1981 wieder von Plehwe, Paula ( 343) 28, 45, 105, 114, 117, 119, 530–531 Maierowitsch, David 469 Maierowitsch, später verh. Avidor, Elli ( o.Nr.) 128, 469 Maierowitsch, geb. Kolpak, Hedwig 469 Mainz 172, 239, 452, 479, 688 Malchow, VE-Gut – s. Berlin-Malchow, VE-Gut Malliß 205 Mallorca, Insel 256 Manebach 422 Mangold, verh. omas, Anna 640 Mann, omas 363, 401 Mannheim 315, 355, 381, 389, 434, 581, 701 Mansfeld 253 Mansfelder Gebirgskreis 425 Mansfelder Land, Kreis 136 Mansfelder Seekreis 225, 383, 475 Manß, Johann Conrad 197 Manß, verh. Busch, Marie 197 Manß, geb. Preußel, Marie Katharine 197 Manteuffel, geb. Ulbrich, Amalie 469 Manteuffel, geb. Moritz, Hedwig 469 Manteuffel, Hugo 470 Manteuffel, Reinhardt 469 Manteuffel, Reinhold ( 290) 51, 469–470 Marbach am Neckar 442, 522 Marburg a.d. Lahn 140, 152, 207, 386, 432, 611, 669, 691 Marek, verh. Schediwy, Anni 578 Marek, Dieter 240, 265, 272 Marienhafe, Kreis Norden 597
Register: Magen–Matthies Mariensee, Kreus Neustadt a.Rbge. 545 Marienwerder 452, 501 Markgrafpieske, Kreis Fürstenwalde 502 Markneukirchen 470 Markolsheim im Elsaß 555 Marksuhl 230, 541 Marktbreit, Bezirk Kitzingen 569 Marlishausen 649 de Marnix, sr. de Sainte-Aldegonde, Philippe 644 Marr, verh. Orban, Auguste Wilhelmine 526 Marr, verh. Störmer, Elfriede 627 Marr, Emil 627 Marr, geb. Willig, Ida Marie 627 Marschler, geb. Bach, Else 470 Marschler, geb. Göhlich, Ernestine 470 Marschler, Josef 470 Marschler, Willy ( 291) 15 f., 70, 77, 84 f., 88, 90, 94 f., 97, 211, 323, 470–472, 694 Martin, Ferdinand 533 Martin, Friedrich 533 Martin, geb. Zmorek, verw. 1. Driemel, 2. Raßbach, Hildegard ( 346) 128, 533–534 Martin, geb. N.N., Mathilde 533 »Martin, Werner« 629 f. Martsch, August 554 Martsch, verh. Rohloff, Ida 554 Martsch, geb. Schwarz, Marie 554 Marwinski, Felicitas 7 Marwinski, Konrad 7, 171, 592 Massachusetts 401, 404 Masserberg 569, 657 von Massow, geb. von Strotha, Alice 472 von Massow, Anneliese ( 292) 26, 105, 472–473 von Massow, Benno 472 von Massow, Friedrich 611 Masuren 612 Matscha, Michael 6 Matthes, verh. Reinhardt, Franziska Luise 541 Matthes, Johann Adam (V.) 473 Matthes, geb. Trautvetter, Johanne Frieda 473 Matthes, geb. Keiling, Marie 541 Matthes, Oskar ( 293) 50, 473 Matthes, geb. Cyrus, Pauline 473 Matthes, Wilhelm Hermann 541 Matthias Erzherzog von Österreich 644 Matthies, geb. Heupke, Luise 473 Matthies, geb. Bertram, Marie 473
Register: Matthies–Metzler Matthies, Otto (Vater) 473 Matthies, Otto (Sohn) ( 294) 128, 473–474 Mauer, verh. Amthor, Ida 281 Maurer, verh. Geußenhainer, Auguste Henriette Louise Bertha 681 Maurer, verh. Wernick, Mathilde 676 Maurer, geb. Deubel, Pauline Johannette Wilhelmine 676 Maurer, Philipp Julius 676 Mauthausen, KZ 469 Mavignier, Almir 171 Mayen, Kreis 687 Mebus, Erwin 474 Mebus, Hans-Christoph 476 Mebus, geb. Hebel, Irmgard 474 Mebus, Johannes ( 295) 36, 105, 115 f., 474– 476 Mebus, geb. Zimmermann, Ottilie 474 Mecklenburg 34 f., 205 f., 350, 440, 458, 524 Mecklenburg-Schwerin, Ghzm. 524 Mecklenburg-Strelitz, Ghzm. 524 – Kreis 205 Meerane 217, 388, 554, 655 Mehla (Zeulenroda-Triebes) 336 Mehlitz, verh. Bollmann, Ida Rosalie 383 Mehmels, Kreis Meinigen 573 Mehnert, Ambrosius 476 Mehnert, geb. Pech, Elsbeth 476 Mehnert, geb. Wolf, Emma Rosalie 476 Mehnert, Karl ( 296) 50, 52 f., 58 f., 116, 121, 476–477 Mehnert, geb. Linke, Margareta 476 Meier, geb. Zahn, Elli Luise 477 Meier, verh. Jung, Gertrud 424 Meier, Hans ( 297) 115, 121, 477–478 Meier, Heinrich (persönlicher Referent von Minister Dr. Lothar Bolz) 459 Meier, Heinrich (Vater von Hans Meier) 477 Meier, geb. Rühl, Marie 477 Meiling, verh. Leuschner, Hedwig 442 Meinberg, Bad 296 Meiningen, Bezirksgefängnis 312 – Gebiet 181, 222, 232 f., 250, 281, 303, 347, 356 f., 391, 393 f., 429, 441, 495, 536, 544, 671, 680 – Kreis 176, 205, 207 f., 220, 231, 306, 377 f., 394, 457, 463, 536, 544, 550, 555, 573 – Stadt passim Meischner, verh. Oertel, Clara 503
799 Meischner, Friedrich Hermann Eduard 503 Meischner, geb. Dietrich, Ida Pauline 503 Meisenheim am Glan 694 Meisner, Joachim 261 Meißen, Bistum 630 – Stadt 251, 269 f., 485, 651 Meißner, verh. Langebach, Gertrud 432 Meißner, geb. Hertlein, Marie Bertha 432 Meißner, Max 432 Meißner – s. Hoher Meißner Melchendorf 538 Melkof bei Vellahn 552 Mellingen, Verwaltungsgemeinscha 314, 321 Mellrichstadt 231, 690 Melmuth, verh. Krautwurst, Ida 536 Melsheimer, Ernst 306 Melsungen 284 Melzer, verh. Heeg, Selma Hedwig 485 Memel [Klaipėda] 142, 530 Mendel, Bruno 588 Menthausen 306 Menzel, geb. Kawasow, später verh. von Frankenberg und Proschlitz, Maria 256 Meretitz bei Klösterle an der Eger [Miřetice u Klášterce nad Ohří] 381 Mergentheim, [Bad], Hotel Deutscher Hof (Lazarett) 635 – Stadt 360 von Merkatz, Hans-Joachim 564 Merkers 103, 249 Merseburg, Kreis 573 – Stadt 279, 325, 494, 662 f. Merseyside 188, 404 Mesche, geb. Göpfert, Frida 237 Mesche, Heinrich Kurt 237 Mesche, verh. Eyermann, Marie Hedwig 237 Messer, verh. Bach, Elise 143 Messing, geb. Weibezahl, Ida 449 Messing, Karl 449 Messing, verh. Lotz, Lina 449 Methfessel, verh. Karl, Amalie 490 Metsch, verh. von Niessen, Else 501 Metz, Annemarie ( 298) 128, 478–479 Metz, verh. Entrup, Juliana Maria Elisabeth 640 Metz, geb. Eisenhardt, Marie 478 Metz, Nicolaus 478 Metz (Lothringen) 375, 704 Metzler, verh. Kott, Frieda 404
800 Metzler, Heinrich Gottlieb 404 Metzner, verh. Ludwig, Anna 456 Metzner, Arno 479 Metzner, verh. Bamberg, Elisabeth 465 Metzner, Franz ( 299) 88, 479–481 Metzner, geb. Moser, Marianne 479 Metzner, geb. Erdmann, Martha Ferdinande 479 Metzschke, Alfred ( 300) 50, 58, 62, 263, 481 Metzschke, geb. Hoffmann, Anna Karoline Friedericke 481 Metzschke, Friedrich 481 Metzschke, geb. Hermann, Karoline 481 Meurer, Dieter 432 Meuselbach 355 Meuselwitz 6, 64, 68, 75, 83, 87, 115, 233 f., 243 f., 259 f., 406 f., 411 f., 553, 638 ff. Mewes, verh. Staude, Maire Auguste 692 Meyer, verh. Steinmüller, Anna Auguste Friederike Ernestine 621 Meyer, Georg 558 Meyer, verh. Schlaak, Klara 494 Meyer, verh. Treplin, Louise Caroline 597 Meyer, verh. Panse, Marie 415 Micheln, Kreis Calbe/Saale, jetzt Kreis Köthen 640 Michendorf 327 Michaux, Henri 171 Micke, geb. Gniza, Anna 481 Micke, geb. Koch, Elly 481 Micke, Otto ( 301) 64, 481–482 Micke, Reinhold 481 Middelburg (Transvaal, Südafrika) 474 Miękinia [Nimkau] 534 Mielke, Erich 306, 341 Mihla, Kreis Eisenach 660 f. Milbitz, Kreis Gera 239 Mildenfurth i.. 538 Mildner, geb. Fiedler, Bertha 344 Mildner, verh. Himmler, Hanna 344 ff. Mildner, Moritz 344 Militsch [Milicz], Kreis 504 Millan Caicedo, verh. Rösel, Nina 552 Les Milles (Frankreich) 646 Minden in Westfalen 391 Mindt, geb. Riemann, Auguste 601 Mindt, Hermann 601
Register: Metzler–Mörla Mindt, verh. 1. Fleckenstein, 2. Schröder, Lotte 601 Minsk 589 Miosga, verh. Niemeyer, Elfriede 501 Miosga, Karl Robert 501 Miosga, geb. Piontek, Margarete Pauline 501 Miřetice u Klášterce nad Ohří [Meretitz bei Klösterle an der Eger] 381 Mirius, verh. Moser, Elise Josefine Marianne 479 Mittelbau Dora, KZ 20 Mittel Borka 651 Mittelfranken 318 Mittelsachsen, Kreis 217 Mittelsdorf, Harald 7 Mittelshof, Gut 228 Mittelstaedt, Helene 606 Mittenwald 698 Mitzenheim, geb. Luther, Anna 482 Mitzenheim, geb. Heim, Ella 482 Mitzenheim, Heinrich 482 Mitzenheim, Moritz ( 302) 105, 482–483 Moczarski, Norbert 536 Modlau, Kreis Bunzlau 487 Möbius, verh. Dyroff, Friederike Pauline 262 Möhrdel, geb. Hensch, Anna 235 Möhrdel, Emil Friedrich Gustav 235 Möhrdel, verh. Erle, Erna 235 Möller, August 484 Moeller, August Eduard Louis 209 Möller, verh. Rompel, Catharina Elisabetha 555 Moeller, geb. Schlegelmilch, Catharina Emilie 209 Möller, verh. Brückner, Dora 207 Moeller, verh. Dinter, Elisabeth 209 Möller, geb. Keiner, Emma 484 Möller, geb. Schubart, Erika 484 Möller, verh. Herzer, Franziska 335 Möller, verh. Hagedorn, Frieda 304 Möller, verh. Heber, Mathilde 313 Möller, verh. Becker, Ottilie 165 Möller, Otto ( 303) 105, 116, 119, 121, 484– 485, 592, 600 Mönchengladbach 145, 225, 461 Moennig, verh. Langsdorf, Karoline Louise Henriette 434 Mönchpfiffel bei Allstedt 70, 524 Mönchshof, Gut 104, 113, 306 Mörla, Kreis Rudolstadt 441, 661
Register: Mörstädt–Müller Mörstädt, verh. Blankenburg, Marie Caroline 179 Moggenbrunn 337 Mohrmann, Alfred 278 Mohrmann, verh. Geier, Helene 278 Mohrmann, geb. Wohlfahrt, Lina 278 Molschleben 49, 57, 291 f. Molsdorf, Domäne 146 Montabaur 260 Montag, Kurt 292 Montag, später Goldammer, verh. Wojtkowski, Margarethe ( 127) 113, 119, 292, 695 Monstab 233 f. Montesquieu, Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède et de 35 Montréal, Kanada 677 Montreux 288 Moog, geb. Schäer, Anna 485 Moog, geb. Heeg, Edelgard 485 Moog, Leonhard ( 304) 23, 45, 70, 77, 100, 116, 221, 485–487, 704 Moog, geb. Ebert, Margaretha 485 Moog, Rudolf 485 Morgenweck, verh. Barthelmann, Elise 563 Morgner, Edwin 347 Morgner, geb. Müller, Gertrud 347 Moringen, KZ 199 Moritz, verh. Leonhardt, Agnes 440 Moritz, geb. Helfricht, Emma 470 Moritz, Ferdinand 469 f. Moritz, Friedrich 440 Moritz, verh. Manteuffel, Hedwig 469 Moritz, geb. Dietrich, Johanne 440 Moritz, verh. Hertel, Marie Frieda 578 Moritz, Rudolf 470 Morungen, KZ 685 Mosbach 155 Mosenthal, verh. Handschumacher, Bertha 308 Moser, geb. Mirius, Elise Josefine Marianne 479 Moser, verh. Metzner, Marianne 479 Moser, Victor 479 Moskau, Hotel Lux 647 – Stadt 163 f., 166, 178, 225. 240, 270, 299, 315 f., 345, 347, 357, 359, 420, 459, 498, 522, 601, 647, 696 Mothes, verh. Kießling, Ernestine Wilhelmine 388 Motzlar 215 Mstišov [Tischau] 413
801 Mücheln (Geiseltal) 605, 661 Mücke, geb. Döring, Else 487 Mücke, Julius 487 Mücke, geb. Schöller, Louise 487 Mücke, Walter ( 305) 128, 487–488 Mückenberger, Erich 397 Mücksch, verh. Weingartner, Sophie 614 Mühlberg, verh. Kämpfe, Emmy 374 Mühlen Eichsen, Ghzm. Mecklenburg-Schwerin 524 Mühlhausen im Elsaß 208 f. Mühlhausen i.., Kreis 198, 200, 414, 520, 529, 532, 674 f., 678 – Stadt 6, 104, 110, 112, 117, 119, 198 ff., 268, 275, 334 f., 413 f., 510, 551, 578 f., 663, 674 f., 688 Mülheim am Rhein 161 Müller, Aloys (A 11) 99 f. Müller, Anna 60 Müller, verh. Ludwig, Anna Klara 455 Müller, verh. Tenner, Anna Lina 634 Müller, verh. Lauer, Antonie Alwine 435 Müller, Armin ( 306) 128, 488–490 Müller, verh. Jöck, Auguste Margarethe 372 Müller, verh. Bauer, Bernhardine 390 Müller, verh. Wichert, Berta Luise 190 Müller, Carl 490 Müller, verh. Wächter, Caroline Louise Pauline 664 Müller, verh. 1. Hemmann, 2. Reimann, Christa 539, 541 Müller, Eduard 384 Müller, geb. Karl, Elisabeth 490 Müller, verh. Wiechert, Elisabeth 524 Müller, geb. Schäfer, später verh. Heinz, Else ( 154) 114, 120, 318 Müller, geb. Gebhardt, Emilie 318 Müller, verh. Bauer, Emma Christiane Antonie 155 Müller, geb. Beidermann, Erna 488 Müller, geb. Rudolph, Ernestine Emilie 347 Müller, Franz Louis (Korbmacher) 491 Müller, Franz Louis (Weber) 347 Müller, geb. Dornberg, Friederike 491 Müller, Friedrich Heinrich Carl 435 Müller, verh. Morgner, Gertrud 347 Müller, Gustav 318 Müller, Hans ( 307) 62, 64, 490 Müller, verh. Keil, Hedwig 384
802 Müller, Heinrich 456 Müller, geb. Rottleb, Hermine 491 Müller, verh. Schlusnus, Hildegard 584 Müller, Horst H. 498 Müller, Josef 306 Müller, Jurik 490 Müller, Karl 19 Müller, geb. Linde, Karoline Hermine 490 Müller, Kunigunde 490 Müller, verh. Schindler, Lina Alma Helene 528 Müller, geb. Greiner, Luise Karoline 435 Müller, Markus 677 Müller, Max ( 308) 116, 490–491 Müller, geb. Daut, Melanie 488 Müller, geb. Franke, Minna 490 Müller, verh. Ey, Minna Friederike Luise 545 Müller, Oskar 369 Müller, Oskar Paul 488 Müller, Paul 355 Müller, verh. Bieligk, Rosa Emma Anna 174 Müller, Sonja 498 Müller, verh. Kott, erese Lisette 404 Müller, Wilhelm ( 309) 116, 491 Müller-Kirchbauer, Adolf 322 Münch, geb. Küllig, Dora 491 Münch, Günther ( 310) 43, 122, 128, 491– 492 Münch, geb. Zimmermann, Ursula 491 Münch, Walter 491 München 202 f., 209 f., 251, 255, 278 f., 301, 305, 307, 315, 328, 361 ff., 368, 371, 386, 396, 402, 412, 463, 478, 484 ff., 506, 513, 521, 552, 556, 592, 676 München und Freising, Erzbistum 630 Münchenbernsdorf 422, 573 Münchenlohra 530 Gfn. zu Münster, geb. von Coelln, Christiane 203 Münster am Stein, Bad 433 Münster in Westfalen, Stadt 225, 235, 260, 449 f., 455, 561 f., 638 – Zuchthaus 225, 474 Münzenberg, Willi 647 Mulert, auch geb. Mulert, Elisabeth 493 Mulert, geb. Arends, Friederike 493 Mulert, Gottlieb 492 f. Mulert, Martin ( 311) 105, 492–494 Murrhardt 688 Mutschmann, Martin 570
Register: Müller–Neubauer Naase, geb. Schlaak, Dorothea 494 Naase, Erich 494 Naase, Karl Heinz ( 312) 115 ff., 494–495 Naase, geb. [N.N.], Larissa 494 Naase, geb. Schmolke, Luise 494 Nackel, Kreis Ruppin, später Kreis Kyritz 551 f. Nackenheim 239 Naeve, verh. Hoffmann, Meta 349 Naitschau 245 Namur (Belgien) 603 Namslau in Schlesien 692 Nassach in Unterfranken 693 Nassau 390 Nassiedel 228 Nattrodt, verh. Scholz, Fanny Anna 596 Nattrodt, geb. Langbein, Friederike Caroline 596 Nattrodt, Johann Friedrich Louis 596 Nauborn 459 Nauendorf 190 Nauheim, Bad 433 f., 493 – Langsdorf ’s Sprudelhotel 434 Naumann, Friedrich 598 f. Naumburg (Saale), Militäruntersuchungshaanstalt/Militärgefängnis 608 – Stadt 230, 262, 287, 325, 576, 617, 685 Naundorf 233 Ndunga (Deutsch-Ostafrika [Tanzania]) 649 f. Nebra/Unstrut, Kreis 287 f. – Stadt 287 Neheim-Hüsten 203 Nehls, verh. Fengler, Charlotte 698 Neisse, Schlesien 242 Nellen, Peter 377 Nenner, geb. Keiser, Anna Maria Fieda 495 Nenner, Christian Heinrich 495 Nenner, Franz ( 313) 51, 495 Nenner, geb. Köchel, Johanna Wilhelmine 495 Nenner, Wilhelmine Louise 495 von Nesse, Ernst 157 Nesse-Apfelstädt 415 Nessel, Paul 355 Nethe, verh. Burchardt, Klara 196 Neubauer, verh. Lindner, Caroline Auguste 139 Neubauer, geb. Bischoff, Elisabeth 496 Neubauer, geb. Jäger, Elise Ernestine 495 Neubauer, geb. Benderoth, Emma 496 Neubauer, Karl Friedrich Gustav 495 Neubauer, geb. Klander, Hedwig 496
Register: Neubauer–Niederschmalkalden Neubauer, geb. Hilbenz, Marie Amalie 495 Neubauer, Max ( 314) 51, 495 Neubauer, eodor (Vater) 496 Neubauer, eodor (Sohn) ( 315) 64, 68, 70, 237, 263, 311, 315, 495–499, 526, 532 Neuberg [Podhradí u Aše] 399 Neuberger, Carl 327 Neuberger, verh. Henze, Friederike erese Louise 327 Neuberger, geb. Dienemann, Louise 327 Neubert, geb. Herrmann, vorher Machleb, Anneliese 499 Neubert, verh. Mackeldey, Elise 463 Neubert, Erich ( 316) 128, 499–500 Neubert, geb. Hanke, Grete 499 Neubert, Willy 499 Neubrandenburg 327, 350 Neudamm 502 Neudeck 366 Neu-Delhi 483 Neudietendorf 51, 64, 70, 77, 283, 342 f., 415 ff. Neuenbau, Kreis Sonneberg 680 Neuendettelsau 576 Neuenplos 490 Neuenstadt am Kocher 691 Neuental (Hessen) 643 Neugebauer, August 467 Neugebauer, verh. Magen, Hanna 467 Neugebauer, geb. Wolfgardt, Helene 467 Neugernsdorf 64, 71, 89, 95, 635 f. Neuhaldensleben, Kreis 535 – Stadt 170, 308 Neuhaus am Rennweg, Kreis 156, 236, 519 – Stadt 114, 182 f., 234 f., 318 Neukirch/Lausitz 442 Neu-Langerwisch 325 Neumann, Arno ( 317) 58, 64 f., 500–501 Neumann, geb. Wenzel, Friederike 500 Neumann, Gotthard 500 Neumann, geb. Richter, Lucie 500 Neumann, Victor 500 Neumark, Landscha 272, 584 Neumarkt in der Oberpfalz 335 Neumühle a.d. Elster 342, 525, 528, 635 f. Neumünster 205, 294, 361 Neundorf, Kreis Schleiz 119, 517, 621 f. Neupert, geb. Trögel, Alma Meta 245 Neupert, geb. Rothel, Elsa 245 Neupert, geb. Dreßel, Emilie Pauline 245
803 Neupert, Erwin 245 Neupert, Franz 245 Neupert, geb. Fischer, Lucie – s. Fischer, später verh. Neupert, Lucie ( 090) Neupert, Richard 245 Neuruppin 206, 501 Neusalz/Oder 318 Neuse, verh. Becker, Elise 600 Neusellershausen (Leipzig) 613 Neuses bei Coburg 51, 337, 619 Neuss 225, 227, 461 Neustadt bei Coburg 50, 435, 511, 573 Neustadt/Hardt 225 Neustadt, Kreis Nordhausen 584 Neustadt (Oberschlesien) 467 Neustadt/Orla, Kreis 609 – Stadt 50 f., 83, 309, 417 f., 423 f., 516, 577 Neustadt am Rübenberge, Kreis 545 – Stadt 545 Neustadt in Westpreußen [Wejherowo] 576 Neustettin [Szczecinek] 622 Neusüß, verh. Färber, Elise 600 Neu-Ulm, Internierungslager 322 – Kreis 532 Neuwied 219 Neviges 203 New Jersey 251 f., 267 New Orleans, LA, USA 403 New York, NY, USA 218, 247, 302, 356, 646 Nibbe, Margitta 6 Nicol, verh. Rennert, Lina 544 Nicolai, verh. Weißhaupt, Anna 456 Niddawitzhausen 469 Niederaula, Kreis Hersfeld 617 Niederbayern 569, 581 Nieder-Ellguth 446 Niedergebra, Kreis Nordhausen 561 Niederhausen 174 Niederlande 179, 225, 257, 395, 404, 606, 678, 695 Niederleupten 553 Niederlößnitz 288 Niederösterreich 212, 614 Niederpöllnitz 500 Niederrhein 474 Niederröblingen (Helme) 524 Niedersalzbrunn 241 Niederschlesien 150, 352, 488, 582 f. Niederschmalkalden 394, 433
804 Niedersedlitz 251 Niederspier, Kreis Sondershausen 612 f. Niedersynderstedt 275 Niederzimmern 385, 407 Niederzwehren bei Kassel 567 Nieding, verh. Riese, Anna Emma Elsbet 554 Niekisch, Ernst 161 Niemetzke 256 Niemeyer, geb. Miosga, Elfriede 501 Niemeyer, Hermann ( 318) 120 f., 501 Niemeyer, Hermann August 501 Niemeyer, geb. Fliege, Lore 501 Niemeyer, geb. Klaska, Marie Luise 501 Niemöller, Martin 475 Niesky 415, 651 von Niessen, geb. Koch, Alice 501 von Niessen, geb. Metsch, Else 501 von Niessen, Georg 501 von Niessen, Manfred ( 319) 128, 501–503 von Niessen, geb. Lewitzki, Olga 501 Nievergall, verh. Herz, Anna Luise 335 Nievergall, geb. Hesse, Johanna 335 Nievergall, Johannes 335 Niggemeier, Adolf 378 Nikolausberg bei Göttingen 496 Nimkau [Miękinia] 534 Nisch [Niš] (Serbien) 555 Niziolek, August 200 Niziolek, verh. Butz, Helene 200 Niziolek, geb. Kragl, Margarete 200 Noack, geb. Blieher, später verh. Franz, Anna Marie 259 Nobitz 553 Nock, verh. Feiß, Veronika 242 Nöbdenitz, Gemeinde 71, 78, 84, 89, 642 f. – Rittergut 642 f. Nöckel, verh. Bärwinkel, Beate 145 Nödenitzsch 87, 94, 373 Noginsk 168 Nohra, KZ 269, 411, 625, 661 Nordafrika 551 Nordbayern, [KPD-] Bezirk 315 Norddeutscher Bund 558 Norden, Kreis 289, 597 Nordgermersleben 170 Nordhausen, Kreis 119, 206, 344, 396, 415, 447, 530, 561, 584, 604, 667, 696 f. – Stadt 103 f., 106, 114 f., 118, 126, 228, 297, 300, 344 f., 396 f., 412, 446 f., 507, 548, 561, 583 ff., 589, 667
Register: Niedersedlitz–Obertaunuskreis Nordrhein-Westfalen 268, 704 Nordsachsen 386 Nordschleswig 351 Nord-Ukraine 576 Nord-Württemberg 506 Norton, MA, USA 402 Norwegen 164, 257, 570, 695 Nowack, verh. Tittel, Gerda 646 Nowokusnezk 164 Nürnberg, Internierungslager 198 – Militärgefängnis 322, 571 – Stadt 305, 494, 511, 541, 569, 571, 581, 620, 646, 674, 690 Nüsse, verh. Hennicke, Else 321 Nüsse, geb. Schulze, Helene 321 Nüsse, Karl 321 Oberbayern 571 Oberdorla 449 Ober-Eichsfeld 629 Oberellen 545 Oberellen-Clausberg 188 Oberes Feldatal, Verwaltungsgemeinscha 155 Oberfeld bei Marienwerder 452 Oberfranken 151, 391, 434, 490, 624, 632 Oberfreistitz 213 Oberhammer 401 Oberhof, FDGB-Heim Rennsteig 326 – Stadt 410, 458 Oberilm 689 Oberkassel 203 Oberkochen 304 Oberland am Rennsteig [vgl. auch Haselbach] 237 Oberlausitz 415 Oberlind 224 Obermaßfeld 408 Oberneuhüttendorf 632 Obernzell bei Passau 419 Ober-Örtmannsdorf, Kreis Lauban, Gutsbezirk 610 – Rittergut 610 Oberpfalz 335, 400, 525, 552, 675 Oberrohn, Rittergut 224 Oberschlema 534 Oberschlesien 201, 242, 379, 398, 409, 446, 466, 522, 531, 534, 536, 579, 589, 696 (Ober-) Schönbrunn [Studniska Gorne] 253 Obersuhl 627 Obertaunuskreis 172
Register: Oberursel–Otto Oberursel 16, 669 Oberweißbach 170 f. Oberweißenbach (Oberfranken) 151 Oberwiederstedt 136 Ochtmersleben 535 Oefner, verh. Jahn, Elsa 366 Oefner, geb. Klemm, Minna 366 Oefner, Richard Albin 366 Oehler, verh. Bauer, Henriette 664 Oeler, Hermann 411 Oeler, geb. Krimse, Ida 411 Oeler, Verh. Kröber, Toska 411 Oels, Kreis 675 Ölschröte, [Friedersdorfer] 177 Ölsnitz i.V. 470 Oelze 401, 657 Oertel, geb. Heinrich, Agnes 685 Oertel, geb. Allboth, Amalie erese 503 Oertel, geb. Meischner, Clara 503 Oertel, verh. Franz, Emilie 259 Oertel, Friedrich Wilhelm 503 Oertel, Paul ( 320) 84, 503 Oertel, Paul 685 Oertel, verh. Winkler, Rosa ( 496) 112, 120, 685-686 Erzherzog von Österreich, Matthias 644 Oesterreich, verh. Arends, Selma Friederike Jeanette 493 Österreich 183, 213, 352, 443, 599, 611, 615, 625, 647, 678 Österreich-Ungarn 153, 354 Oeynhausen, Bad 412 Offenbach am Main 192, 212 f., 389 Offenburg 208 Oauß, verh. Reichhardt, Regine Friederike 292 Ogrosen, Krei Bromberg 554 Ohlau, Reg.-Bez. Breslau 435 Ohrdruf, Internierungslager 198, 322, 471 – Stadt 152, 163, 178, 190, 192, 365, 392 f., 458, 470 f., 498, 552, 634 Olbersleben, Kreis Sömmerda 128, 499 Olbrich, geb. Kobers, Ida 503 Olbrich, Martha ( 321) 128, 503–505 Olbrich, Max 503 Oldenburg i.O. 152, 382, 610 f. Oldenhage, Klaus 623 Ollenhauer, Erich 306 Olpe 260
805 Olsztyn [Allenstein] 675 Opitz, verh. Krünitz, Bertha Anna 577 Opladen 178 von Oppell, verh. Gfn. von Rex, Luise 610 Oppeln, Kreis 398 – Stadt 416, 467 Oppenheim, Kurt 202 Oppenheim am Rhein 172 Orange [Oranien], Fsm. 644 Prinz von Oranien, Wilhelm 644 Oranienburg 153 f., 601 f. Oranienburg-Luisenhof 398 Orban, August Bernhard 526 Orban, geb. Marr, Auguste Wilhelmine 526 Orban, verh. Poser, Lydia ( 338) 117, 526–527 Orlamünde 106, 668 f. Orb, Bad 228 Orlishausen 449 Ortenaukreis 271 Ortlepp, geb. Pfestorf, Margarethe 505 Ortlepp, geb. Liefold, Marie 505 Ortlepp, Richard 505 Ortlepp, Walter ( 322) 88, 95, 505–506 Oschatz, Kreis 250 – Stadt 539, 642 Oschersleben 549 Oslo 164 Osnabrück 663 Oßmannstedt 106, 695 Ostasien 390 Ostberlin [recte: Ost-Berlin] passim Osterwieck 188 Osterwieck-Fallstein, Verwaltungsgemeinscha 189 Osthausen, Kreis Arnstadt 661 Ostheim v.d. Rhön 500 Osthofen, KZ 461 Ostpreußen 30, 214, 256, 379, 530, 601, 609 Ostsachsen, Bezirk 150 Ostthüringen 513, 539 f., 594 f. Oswald, Ali (S-R 178) 309 Oswald, Klaus 421 Othfresen bei Goslar 177 Otho, verh. Clausius, Marianne Elisabeth 605 Ottendorf, Gut 251 Ottenhausen, Gut 228 Ottmarsheim im Elsaß 271 Otto, geb. Plaul, Adelina Selma 508 Otto, verh. Schneider, Anna Elisabeth 592
806 Otto, geb. Wagner, Auguste 507 Otto, verh. Schmidt, Auguste Marie 589 Otto, Bernhard 589 Otto, Ernst (1874–1948) ( 323, S-R 179) 50, 437, 507–508 Otto, Ernst (1891–1941) 229 Otto, Ernst Friedrich Eduard 375 Otto, Gustav Bernhard 508 Otto, geb. Dietrich, Helene 508 Otto, geb. Wille, Johanne 589 Otto, verh. Brill, Lina 190 Otto, geb. Börner, Margarethe 507 Otto, Martin ( 324) 70, 508–509 Otto, Oscar 592 Otto, Richard 507 Ottow, verh. Trübe, Frieda Elsbeth 286 Overesch, Manfred 192 Oxford 606 Pabst, verh. Hermann, Anna 330 Pabst, Katharina Elisabeth 330 Paderborn 211, 260, 583 f. Padua 361 f. Pätzold, geb. Krauß, Emma Amalie Bertha 335 Pätzold, verh. Herzberg, Johanne Marie 335 Pätzold, Oskar 35 Pahde, Käthe 289 Pahlen, geb. Koworek, Gertrud 201 Pahlen, Heinrich 201 Pahlen, verh. 1. Chrubasik, 2. Leuschner, Irene 201 f. Palma de Mallorca 537 Panse, Albin 415 Panse, verh. Krüger, Margot 415 Panse, geb. Meyer, Marie 415 Pantet, geb. Sömmering, später verh. Stegmann, Else 619 Papenbroock, August 509 Papenbroock, geb. Behrens, Auguste 509 Papenbroock, geb. von der Eldern, Elise 509 Papenbroock, geb. von der Eldern, Erna Johanna Lina 509 Papenbroock, Paul ( 325) 84, 88, 95, 298, 509–510 Papenburg-Esterwegen, KZ 497 Paris 35, 348, 599, 621, 648, 657 Parow 256 Paschold, Carl Friedrich Wilhelm 510 Paschold, geb. Stelzer, Emilie 510 Paschold, geb. un, dann Curth, Melitta 510 f.
Register: Otto–Petsa Paschold, Fritz ( 326) 88, 95, 510–511 Paska 366 Passau 360, 419 Patschau 210 Patting, verh. Kärst, Minna Auguste 360 Paul, Albert 512 Paul, geb. Wittich, Camilla 512 Paul, geb. Biermann, Lilli 512 Paul, geb. Esser, Luise 512 Paul, Rudolf ( 327) 22 f., 25 ff., 32, 97–100, 117 f., 295, 453, 486, 512–514 Pauli, verh. Zumhasch, Bertha 704 Paulsen, geb. Priestap, später verh. Witschel, Ingeborg 691 Paulssen, geb. Seuberlich, Adeline 514 Paulssen, Arnold ( 328) 53, 58 f., 76, 514– 516 Paulssen, geb. Sältzer, Bertha 514 Paulssen, Hans Constantin 514 Paulus, verh. Wernick, Emilie 676 Paulus, geb. Sarazin, Fanny 676 Paulus, Gustav 676 Pawłowiczki [Gnadenfeld] 416 Pech, verh. Mehnert, Elsbeth 476 Pech, geb. Börnig, Julie Bertha 476 Pech, Otto Gottlieb Julius 476 Peipelmann, Georg 192 Peisker, verh. Maar, Else 461 Penig in Sachsen 456 Pennartz, verh. Verbert, Anna Margaretha 451 Penner, verh. Lehmann, Lina 538 Pennsylvania 386 Penzik bei Görlitz [Pieńzk] 680 Perleberg 283 Perlin, Mecklenburg 524 Pernink [Bärringen], Okres Karlovy Vary 672 Person, verh. Häser, Bertha Caroline 304 Pesch, Edmund 178 f. Peter, verh. Gründler, Christliebe Emma 298 Peter, verh. Sauerbier, Sophia 648 Peter, verh. Kraus, eres Minna Emilie 407 Petermann, geb. Büchner, Charlotte Marie 262 Petermann, verh. Stockmeyer, Clara Lina 658 Petermann, Karl Hermann 262 Petermann, verh. Frölich, Minna Martha 262 Petri, verh. Bauer, Adele 156 Petri, geb. Hilf, Margarethe Mathilde 156 Petri, Wilhelm 156 Petsa, Kreis Altenburg 243
Register: Petzold–Podhradí Petzold, verh. Mäder, Anna 464 Petzolg, geb. Stelzner, Anna Martha 586 Petzold, verh. Schmidt, Gretel 586 Petzold, Otto Franz 586 Peuckert, geb. Daßler, Alma Martha 516 Peuckert, geb. Fiedler, Elisabeth 516 Peuckert, Leonhard 516 Peuckert, Rudi ( 329) 88, 95, 516–518 Pfaff, verh. Stelzner, Hilda ( 434) 129, 624– 625 Pfaff, Karl August eodor Alfred 624 Pfaff, geb. Böttner, Louise Ernestine Karoline 624 Pfaffendorf, RAD-Lager 352 Pfannenschmidt, verh. Wachtelborn, Christiane Auguste Agnes 417 Pfafferode, Heilanstalt 275 Pfaffschwende 115, 395 Pfalz 434 Pfeiffer, geb. Grage, später verh. Wichtendahl, Maria 680 Pfestorf, verh. Ortlepp, Margarethe 505 Pfitzner, verh. Hillner, Christiane Friederike 656 Pforta bei Naumburg (Saale) [Schulpforta] 325 Pforten bei Gera 180 Philadelphia, PA, USA 386 f. Piaśniki 242 Picardie 35 Picht, geb. Bathnow, Charlotte 518 Picht, geb. Horn, Herta 518 Picht, Kurt ( 330) 117 f., 126, 128, 518–519 Picht, Robert 518 Pick, geb. Markus, Elisabeth 251 Pick, Franz 251 Pick, verh. Florey, Gretl 251 Pieck, Wilhelm 118, 307 Pieńzk [Penzik bei Görlitz] 680 Pietsch, geb. Brathen, Anna 333 Pietsch, geb. Reichel, Gertrud 520 Pietsch, Hermann 520 Pietsch, geb. Friedrich, Ingeborg 520 Pietsch, verh. Hertzsch, Karin 333 Pietsch, Joachim 520 Pietsch, Rolf ( 331) 128, 520 Pietsch, Walter 333 Piła [Schneidemühl] 415, 622 f. Piława Górna [Gnadenfrei] 415 Pillau 256, 283
807 Pillkallen, Kreis 530 Piltz, geb. Borchert, später Opitz, Alice 520 f. Piltz, Ernst 520 Piltz, geb. Büttner, Klara 520 Piltz, Rudolf ( 332) 128, 520–521 Piontek, verh. Miosga, Margarete Pauline 501 Pirmasens 554 Pirna, Kreis 149 – Stadt 642 Piscator, Erwin 522 Piscator, geb. Jurczyk, später verh. Plievier, Hildegard 522 Pisek [Písek], Grand Hôtel Dvořáček 654 – Stadt 654 Pistor, verh. Fleischlad, Anna 703 Pitschel, verh. Winbeck, Anna 683 Pius XII., Papst 261 Planck, Max 363 Plattling 487 Plaue 241, 333 Plauen i.V. 165, 167, 252, 281 f., 286, 382, 470, 505, 529, 652 f. Plauen-West 652 Plaul, verh. Otto, Adelina Selma 508 von Plehwe, geb. von Alt-Stutterheim, Berta 530 von Plehwe, Karl 530 von Plehwe, 1938–1953 verh. Rabetge 1953–1957 wieder von Plehwe, 1957–1958 verh. Maier, 1958–1981 Maier von Plehwe, ab 1981 wieder von Plehwe, Paula ( 343) 28, 45, 105, 114, 117, 119, 530–531 Plievier, geb. Jurczyk, gesch. Piscator, Hildegard 522 Plievier, geb. Schimrigk, verw. Grote, Margret 522 Plievier (Plivier), eodor (Sohn) ( 333) 45, 105, 110, 522–523 Plivier, geb. ing, Louise Plivier (Plievier), geb. Stoz, Maria 522 Plivier, eodor (Vater) 522 Plochingen 554 Plößnitz 490 Plothen 87, 94, 366 f. Plouda, geb. Senf, Herta 523 Plouda, Walther ( 334) 70, 523–524 Pluskat, verh. Brill, Martha 190 Pluskat, Richard 190 Pluskat, geb. Teschke, Rosalie 190 Podhradí u Aše [Neuberg] 399
808 Pöhla 260 Pöhland, verh. Bieligk, Anna 174 Pölkow, Julius ( 335) 66, 70, 524 Pölkow, geb. Schomann, Louise Sophia Eleonore 524 Pölkow, Ludwig Heinrich Friedrich 254 Pölkow, geb. Wiedhert, Wilhelmine 524 Pöllwitz 114 Pößneck, Kreis 288 – Stadt 17, 51, 62 f., 67, 69, 110 f., 129, 180 f., 193 ff., 216, 242, 352, 407, 495, 521, 633, 669 Pößneck-Schlettwein 242 Pötscher, Friedrich Ernst 668 Pötscher, geb. Jakob, Katharina 668 Pötscher, verh. Walther, Lina 668 Pohlitz bei Greiz 49, 57, 216, 303, 388, 610 Poincaré, Raymond 144 Polarural 166 Polaschek, verh. Ulrich, Beatrix 654 Polen 179, 256, 326, 366, 452, 459, 536, 545, 554, 589, 611, 668 Pollenca (Mallorca) 256 Poltawa 168 Polz, verh. Kra, Minna 610 Pommern 141, 235, 256, 474, 492, 496, 584, 678, 689 Ponge, Francis 171 Ponitz 349, 476 Popp, geb. Hering, Barbara 525 Popp, Friedrich 525 Popp, Georg ( 336) 88, 95, 525 Popp, geb. Berner, Veronika 525 Poppenhausen, Bez. Heldburg 303 Port, geb. Sonntag, Bertha Anna Emilie 525 Port, geb. Rose, Ella Gertrut 525 Port, Erich ( 337) 58, 525 Port, Franz 525 Porta 356 Porto Alegre 361 Posen [Poznán], Kreis 529 – Provinz 235, 695, 698 – Stadt 454, 489, 529, 622 Posen-Krotoschin, Frontabschnitt 414 Poser, Albin 526 Poser, geb. Wölfel, Clara 526 Poser, geb. Böttcher, Elsa 527 Poser, Hugo 527 Poser, geb. Vogel, Klara Martha 527
Register: Pöhla–Profen Poser, geb. Orban, Lydia ( 338) 117, 526–527 Poser, Magnus 237, 499, 526, 532 Poser, Paul ( 339) 125, 128, 527 Posern, Artur 528 Posern, geb. Häußer, Ida Henriette 528 Posern, geb. Schaar, Johanna 528 Posern, Julius Louis 528 Posern, Jutta 528 Posern, Louis ( 340) 116 f., 528 Posern, geb. Schindler, Marie Martha 528 Possel, verh. Birkhan, Antonie 228 Posterstein 375 Potschappel bei Freital 586 Potsdam, Bezirk 168 f., 352, 460 – Stadt 17, 167 ff., 173, 197, 316, 351 f., 363, 398, 420, 459 f., 691 Potsdam-Babelsberg 520 Potsdam-Sanssouci 173 Poznán [Posen] 454, 489, 529 Prag 160, 258, 334, 413, 489, 536, 578 Prag-Dablitz 389 Preiß, geb. Wangemann, Anna 589 Preiß, August 589 Preiß, August Fritz Otto 589 Preiß, geb. Schmuck, Ruth ( 400) 129, 589– 590 Preller, verh. Wienecke, Berta Pauline 240 Prerau [Přerov] 614 Preßburg [Bratislava] 484 Prettin 150 Preußel, verh. Manß, Marie Katharine 197 Preußen 260, 530, 535, 557 f., 598, 643, 647, 696, 700 f. Prien/Chiemsee 361 Prieros in Brandenburg 360 Priestap, Hans Otto Alfred 691 Priestap, geb. eurer, Ida Veronika 691 Priestap, verh. 1. Paulsen, 2. Witschel, Ingeborg 691 Prignitz 288 Princeton, NJ, USA 252 Prittisch, Kreis Schwerin a.d. Warthe 425 f. Probstzella 244, 425 Pröschild, verh. Bärwinkel, Auguste 145 Pröschild, Bernhard Hermann 145 Pröschild, geb. Darr, Maria Magdalena 145 Prößdorf 233 Profen 233
Register: Proppach–Rasdorf Proppach, verh. Rave, Alma 534 Proppach, August 534 Proppach, geb. Fenstermacher, Louise 534 Protzmann, verh. Dotter, Friederike 215 Prudy [Abbarten] 530 Prüfer, geb. Krebs, Amalie 529 Prüfer, geb. Mai, Anna Martha 529 Prüfer, Johann Gottlob 529 Prüfer, Richard ( 341) 50, 529 Prywor, Kreis Oppeln 398 Przygoda, Josef 269 Przygoda, verh. Gäbler, Mart[h]a 269 Puchelt, verh. Freifrau von Puttkamer, Emilie 256 Puff, Karl-Heinz 378 Puff, Rudolf Heinrich Karl 445 Puławy 502 Pusnitz in Sachsen 442 Purschke, Herbert ( 342) 108 f., 117, 128, 529 Purschke, geb. Schönkaes, Maria 429 Purschke, geb. Rättig, Martha 529 Purschke, Maximilian 529 Puschkau 211 Freifrau von Puttkamer, geb. Puchelt, Emilie 256 Freiherr von Puttkamer, Franz 256 Freiin von Puttkamer, verh. von Frankenberg und Proschlitz, Liselotte 256 Puttkamerhof, Gut 256 Pyrmont, Bad 256, 452, 699 f. Queckborn 445 Quedlinburg, Marktkirche St. Benedicti 308 – Stadt 308, 357, 582 Queienfeld (Sachsen-Meiningen) 615 Querfurt, Kreis 669 Quingenberg 368 Quittenbaum, verh. Leonhardt, Elise 181 Raabe, geb. Schönekäs, Ida 631 Raabe, verh. Strecker, Ida 631 Raabe, Josef 631 Raabs 212 Rabe, Johann Georg Heinrich 292 Rabe, geb. Remde, Johanna Christiane Dorothea 292 Rabe, verh. Gottschalk, Ottilie Bertha Anna 293 Rabenstein 504 Rabetge, Horst 530
809 Rabetge, geb. und 1953–1957 von Plehwe, 1957– 1958 verh. Maier, 1958–1981 Maier von Plehwe, ab 1981 wieder von Plehwe, Paula ( 343) 28, 45, 105, 114, 117, 119, 530–531 Rach, geb. Steineck, Else 531 Rach, Erich ( 344) 110, 117, 237, 531–532 Rach, Karl 531 Rach, geb. Steinecke, Pauline 531 Rach, Udo 531 Racibórz [Ratibor], Kreis 579 – Stadt 398, 409 Radasewsky, verh. Arnold, Helene 142 Radbruch, Gustav 363 Radestock, [N.N.] (Stadtkämmerer in Bad Salzungen 462 Radom 617 Rädger, verh. Adorf, Karoline Josefine 544 Räthe, Franz Willy 242 Räthe, verh. Feiß, Hertha 242 Räthe, geb. Lemnitzer, Lina Karoline 242 Rättig, Gustav 529 Rättig, geb. Grundert, Hedwig 529 Rättig, verh. Purschke, Martha 529 Raikovski, verh. Korsch, erese 401 Rahden in Westfalen 578 Rahm, vorher Hüttig, verh. Henke, Martha 349 Rambusch, geb. Schelle, Anna 532 Rambusch, später verh. Anweiler, Annemarie ( 345) 117, 119, 532–533 Rambusch, Wilhelm Eugen 532 Ramdorf, geb. Friedrich, Adele Sophie Dora 454 Ramdorf, verh. Ludwig, Hermine Adele Anni 454 Ramdorf, Joachim Wilhelm Hermann 454 Rang, verh. Wiegleb, Hulda 683 Rang, geb. Heydecke, Johanna Marie Friedericke 683 Rang, Wilhelm 683 Ranis 180, 287, 340, 495 – LPG Jost Schmidt 287 Ranis-Ziegenrück, Verwaltungsgemeinscha 181 Rappelsdorf 112, 267 Rappenau, Bad 442 Rappoltsweiler 209 Rasdorf, Kreis Hünfeld 648 f.
810 Raßbach, verh. Weyh, Auguste Christiane Emma 651 Raßbach, Hartmut 533 Raßbach, Hartmut Jürgen 534 Raßbach, geb. Zmorek, verw. Driemel, später verh. Martin, Hildegard ( 346) 128, 533– 534 Raßbach, Ida 533 Rastenberg 116, 365, 494 Rathenow 563 Rathgeber, verh. Kröner, Maria 412 Ratibor [Racibórz], Kreis 579 – Stadt 398, 409 Ratz, geb. Schmalfuß, Maria 364 Rauenstein 78, 545, 634 Rauls, verh. Maar, Alwine 461 Rausch, verh. Jahn, Lina 368 Rausch, verh. Wolf, Marie Catherine 697 Rauschwitz 50, 56, 61, 67, 75, 80, 87, 157 ff. Rave, Alexander Ortwin Wilhelm Leo 534 Rave, geb. Proppach, Alma 534 Rave, geb. Esser, Catharina 534 Rave, Julius ( 347) 113, 117, 534–535 Ravelsbach (Niederösterreich) 614 Ravensbrück, KZ 199, 244, 263, 331, 345, 557, 566 Rawitsch [Rawicz], Kreis 617 Rebhan, verh. Schwagmeyer, Elise 390 Rechlin-Retzow, KZ [Außenlager] 557 Freiherr von der Recke, Franz 157 Reddigau, geb. Krautwurst, Anna 536 Reddigau, August ( 348) 51, 535–536, 536 Reddigau, geb. Schöndube, Friederike 535 f. Reddigau, Heinrich 535 Reddigau, geb. Kohnert, Karoline 535 Reddigau, Richard ( 349) 117, 535 f., 536 Regensburg, Internierungslager 198, 322 – Stadt 487 Reger, Carl 536 Reger, geb. Fiebig, Edeltraut 537 Reger, Martin ( 350) 114 f., 117, 536–537 Reger, geb. Born, Martha 536 Rehberg, verh. Landgraf, Christiane Luise Wilhelmine 429 Rehmann, verh. Kister, Rosine Henriette 389 Reibestein, geb. Dreyhaupt, Anna 538 Reibestein, geb. Lehmann, Elfriede ( 351) 128, 538 Reibestein, Georg 538
Register: Raßbach–Reinke Reibestein, Werner 538 Reichard, verh. Graichen, Ernestine 618 Reichardt, Alfred ( 352) 50, 538–539 Reichardt, verh. Göring, Frida 538 Reichardt, Hermann 538 Reichardt, geb. Klein, Julie 538 Reichardt, verh. von Gottberg, Julie Helene Kamilla 538 f. Reichel, verh. Pietsch, Gertrud 520 Reichenau (Bodensee) 391 Reichenbach, Armand 538 Reichenbach, Ernst Ludwig 538 Reichenbach (Eulengebirge) [Dzierżoniów], Kreis 240 – Stadt 253, 415 Reichenbach in Oberfranken 390 Reichenbach in üringen 373 Reichenberg in Böhmen [Liberec], Hotel Imperial 654 – Stadt 189, 654 Reichenberg, Kreis Strausberg, Gemeinde 501 f. – LPG 501 f. Reichenhausen (Rhön) 473 Reichhardt, Christian Wilhelm Bernhard 291 f. Reichhardt, verh. Görlach, Christiane Luise erese 291 Reichhardt, geb. Oauß, Regine Friederike 292 Reichshof [Rzeszów] 589 Reifenstein, Kreis Worbis 615 Reifferscheid, Alexander 196 Reifferscheid, verh Burchardt, Elisabeth 196 Reifferscheid, geb. Schmölders, Martha 196 Reimann, geb. Müller, gesch. Hemmann, Christa 539 Reimann, geb. Ziegengeist, Helene 539 Reimann, Hellmut ( 353) 117, 539–541 Reimann, Max 539 Reimann, geb. Kämpfer, Rosa 539 Reinhardt, geb. Braun, Elisabetha Wilhelmine Emma 541 Reinhardt, geb. Matthes, Franziska Luise 541 Reinhardt, Karl ( 354) 88, 95, 541–543 Reinhardt, Karl Heinrich eobald 541 Reinhold, Ernst ( 355) 70, 543 Reinhold, geb. Dietsch, Ernestine Pauline 543 Reinhold, Johann Karl Friedrich 543 Reinhold, geb. Dietsch, Lina 543 Reinke, verh. Erdmann, Ella 200
Register: Reitz–Riemer Reitz, August 677 Reitz, geb. Baun, Berta 677 Reitz, verh. 1. Schuil, 2. Wesenick, 3. März, Elisabeth 677–679 Remde, verh. Rabe, Johanna Christiane Dorothea 292 Remagen 204 f. Rempen 225 Remptendorf 64, 679 f. Remscheid 501, 644 Rendsburg, Kreis 597 Reng, Andreas 543 Reng, geb. Loebel. Emma 543 Reng, geb. Lindemann, Erna 543 Reng, Georg ( 356) 116 f., 543–544 Rennert, geb. Adorf, Anna 544 Rennert, geb. iel, Anna Christine 544 Rennert, geb. Nicol, Lina 544 Rennert, Louis ( 357) 50, 58, 60, 64, 70, 73, 77, 84, 544–545 Rennert, Martin 544 Rennsteig, Verwaltungsgemeinscha 181 Rentsch, Heinz 294 Rentsch, geb. Hintz, später verh. Gröbe, Lieselotte 294 Reudnitz 354 Reuß, verh. Brandt, Anna Rosine Karoline 617 Reuß 10 f., 48, 189 f., 216 f., 246 f., 293, 296, 337, 368, 376, 388 f., 405 f., 445, 457, 543, 573, 591 f., 606 f., 614 f., 641 f., 656 Reuß älterer Linie 216 f., 246 f., 294, 337, 367 f., 388 f., 516, 592, 615, 641 f., 679 Reuß jüngerer Linie 189, 294, 296, 358 f., 375 f., 405, 445, 516, 592, 607, 614, 641, 656 Reutgen, geb. Trautvetter, Elise 545 Reutgen, Friedrich 545 Reutgen, geb. Ey, später verh. Lück, Maria ( 358) 118, 545–546 Reutgen, Wilhelm 545 Reuth i.V. 653 Reutlingen 455 f., 624 Gfn. von Rex, geb. von Oppell, Luise 610 Gfn. von Rex, verh. Freifrau von Seebach, Setty 610 Gf. von Rex, Victor 610 Rheinbach 501 Rheinberg 243 Rheingau 296 Rheinländer, Friedrich Ernst 407
811 Rheinländer, geb. Pflock, Friederike 407 Rheinländer, verh. 1. Kratz, 2. Heinzelmann, Martha ( 231) 127 f., 407 Rheinland 161, 243, 297 f., 348, 360, 475, 696 Rheinland-Pfalz 204, 688 Rheinpfalz 262 Rheinsberg, Schloß 440 Rheydt 143, 145, 225 Rhoden (Fsm. Waldeck) 538 Rhodos, Insel 595 Rhön, Gebirge/Landscha 119, 129, 204, 215, 365, 450, 473, 514, 625, 648 f. Richter, geb. Weise, Anna 547 Richter, verh. Weber, Elfriede 669 Richter, geb. Schmidt, Ella 669 Richter, Ernst 500 Richter, Ernst Max 546 Richter, geb. Canis, Frieda 546 Richter, verh. Kürzel, Frieda 424 Richter, geb. Rudolphi, Hedwig 500 Richter, Heinrich 424 Richter, geb. Seidenglanz, Johanna 546 Richter, verh. Fischer, Johanne Christiane 208 Richter, geb. Vorberg, Klara 547 Richter, verh. Neumann, Lucie 500 Richter, Max ( 359) 117 f., 546–547 Richter, Paul ( 360) 33, 118, 295, 351, 468, 547–548, 595 Richter, Reinhold 547 Richter, Reinhold 669 Richter, geb. Glaser, Wilhelmine 424 Riechel, Carl (Vater) 548 Riechel, geb. Corsalli, Erna 548 Riechel, geb. Strempel, Frieda 548 Riechel, Karl (Sohn) ( 361) 129, 548–549 Riechel, geb. Jedicke, Louise 548 Riedesel Freiin von Eisenbach, verh. von EichelStreiber, Sophie Marie Luise Wilhelmine 228 Riehmann, später verh. Jungclaus, Auguste Alwine Henriette 549 Riehmann, geb. Herold, Clara Ottilie 549 Riehmann, Hugo ( 362) 58, 64, 549 Riemann, verh. Mindt, Auguste 601 Riemann, Friedrich 50 Riemann, verh. Lotz, Rosa 449 Riemer, Alfred 549 Riemer, auch geb.Riemer, Anna ( 363) 105, 549–550 Riemer, geb. Stange, Luise 549
812 Ries, verh. Schomerus, Friederike 597 Riesa 140 f., 256, 638 Riese, geb. Nieding, Anna Emma Elsbet 554 Riese, verh. Rohloff, Erika 554 Riese, Karl Johann Josef 554 Rieseby 286 Riesenberg, geb. Helle, Agnes 396 Riesenberg, Henry 396 Riesenberg, verh. König, Ilse 396 Riesengebirge 167, 351 f. von Rieß, Eckebrecht 643 Riga, Schulungslager 2040 230 – Stadt 386 Ringleben/Kyäuser 170 Rinke, geb. Rohrberg, Anna 550 Rinke, August 550 Rinke, Paul ( 364) 129, 550–551 Rinke, geb. Vogel, Sigrun 550 Rinteln 235 Ritter, verh. ieme, Pauline 638 Rittersdorf, Kreis Weimar 556 Ritz, verh. Faber, Barbara 239 Ritzelsdorf 552 Riwne [Rowno], Kreis 533 Robe, Alfred 590 Robe, verh. Schneider, Elsa 590 Rockau 159 Rockhausen 531 Roda – s. Stadtroda Rodach 52, 574, 673 Rodenkirchen-Weiß-Hahnwald 204 Rödel, Johann Ernst Friedrich 636 Rödel, geb. Fickelscher, Minna Henriette 636 Röhrig, geb. Wäsch, Anna Katharina 552 Röhrig, geb. Häublein, Catharine Barbara 551 Röhrig, auch geb. Röhrig, Elisabeth(e) 551 f. Röhrig, Erwin ( 365) 66, 70, 551–552 Röhrig, Jacob Heinrich 551 Röhrig, Peter August 552 Römhild 333, 346, 408 Rönck, Hugo 482 f. Röpsen 296 Rösel, geb. Gebhardt, Emilie 552 Rösel, Johann (Vater) 552 Rösel, Johann (Bruder) 553 Rösel, Josef (Sepl) ( 366) 88 f., 552–553 Rösel, geb. Beer, Magdalene 552 Rösel, geb. Millan Caicedo, Nina 552 Rösel, Robert 552 f.
Register: Ries–Rose Röser, verh. Sauer, Mathilde 572 Rößler, Emilie 553 Rößler, geb. Frenzel, Ida Lina 553 Rößler, Karl ( 367) 50, 553 Rogan, Lager 168 Rogosch, Joseph 219 Rogosch, verh. Eberhardt, Luise 219 Rogosch, geb. Brunke, Maria 219 Rohbock, August 279 Rohbock, geb. Umbreit, später verh. Geithner, Auguste 279 Rohleder, geb. Hecht, Bertha 554 Rohleder, geb. Gugel, Christiane Caroline 554 Rohleder, Fritz ( 368) 58, 554 Rohleder, eodor 554 Rohloff, geb. Riese, Erika 554 Rohloff, Herbert ( 369) 118 f., 554–555 Rohloff, geb. Martsch, Ida 554 Rohloff, Paul 554 Rohloff, geb. Zerna, Pauline 554 von Rohr, Moritz 523 Rohr (üringen), Gemeinde 569 – LPG Fritz Sattler 569 Rohrberg, verh. Rinke, Anna 550 Rom, Kirche San Filippo Neri in Eurosia 630 – Kirche San Giuseppe all’Aurelio 261 – Kirche Santa Maria dell’Anima 261 – Kirche Santa Maria della Scala 630 – Kirche Santa Pudenzia 261 Romeiß, verh. Scharf, Luise 575 Rompel, Caspar Friedrich 555 Rompel, geb. Möller, Catharina Elisabetha 555 Rompel, geb. Schmidt, Frieda 555 Rompel, Karl ( 370) 88, 95, 555–556 Romstedt, geb. Kottmair, gesch. 1. Lüßmann, 2. Brandmaier, Berta Katharina 556 Romstedt, geb. Tittes, Charlotte 556 Romstedt, geb. Hartmann, Dorothee 556 Romstedt, Erich 556 Romstedt, Walter ( 371) 129, 556 Ronneburg 117, 278, 539 ff., 637 f., 642 Roob, Helmut 292, 302, 683, 697 van Rooij, Abraham 677 van Rooij, geb. Graauwer, Sophia 677 van Rooij, verh. Schuil, Sophia 677 Roschütz 126, 294, 317 Rose, geb. Halbauer, Agnes Hulda 535 Rose, verh. Port, Ella Gertrut 525 Rose, Paul Emil 525
Register: Rosenbusch–Rücker Rosenbusch, verh. Streng, Emma 149 Rosenbusch, geb. Kehl, Ida Auguste 185 Rosenbusch, Karl Bernhard Hugo 185 Rosenbusch, verh. Bohr, Paula 185 Rosenhainer, Alfred Paul 389 Rosenhainer, Franz Herbert 556 Rosenhainer, verh. Fleischer, Helene (1899– 1941) 557 Rosenhainer, später verh. Keiling, Helene (1899–1983) ( 372) 83 f., 556–557 Rosenhainer, geb. Jacob, Ida Emma 556 f. Rosenhainer, geb. Hellthaler, Johanna Minna Klara 389 Rosenhainer, verh. Kister, Klara 389 Rosenthal, Eduard ( 373) 11, 50, 52, 64, 70 ff., 512, 557–560, 574 Rosenthal, verh. Abel, Lilly 186 Rosenthal, Salomon 557 f. Rosenthal 400 Rositz 84, 233, 411, 465, 605, 639 Roskilde 352 Ross, verh. Kröner, Antonie 412 Ross, geb. Franzmann, Caroline 412 Roß, verh. Breitenstein, Erna 188 Ross, Ewald 412 Roß, geb. Weineck, Laura 188 Roß, Otto 188 Roßdorf, Kreis Darmstadt 413 Roßla am Harz 325 Roßla-Südharz, Verwaltungsgemeinscha→ Einheitsgemeinde 327 Roßlau 154 Roßleben 141 Rossnitz [Włostowice], Kreis Rothenburg/ Oberlausitz 651 Roßwein (Sachsen) 507 Rostock, Bezirk 188, 358 – Stadt 152, 187, 209, 217, 274, 350, 356, 431, 489, 493, 499 f. – Straflager 540 Rostow/Don 322 Rotenburg a.d. Fulda, Kreis 690 Rotenburg (Provinz Hannover), Kreis 454 Roth, verh. Schubart, Charlotte 484 Roth, verh. Gerhardt, Ernestine Henriette 296 Roth, Fritz 547 Roth, verh. Bense, Lina Minna 169 Roth, verh. Tümmler, Marie 652 Roth, Paul 437, 508
813 Roth, Willibald 470 Roth, Kreis Altenkirchen 534 Rothe, verh. Glaeser, Elise 286 Rothe, verh. Heckert, Emilie Wilhelmine 676 Rothe, Oskar 650 Rothesütte/Harz 300 Rothel, verh. Neupert, Elsa 245 Rothenthal, Kreis Greiz 607 Rottemann, verh. Erle, Ottilie 235 Rottleb, geb. Kehr, Anna Emilie 491 Rottleb, Gotthold Valentin Otto 491 Rottleb, verh. Müller, Hermine 491 Rottweil 485 Rousseau, Jean-Jacques 35 Rowno [Riwne], Kreis 533 Rucewkow [?], Wartheland 181 Ruckdeschel, Ludwig 666 Ruda, Kreis Łódź 529 Rudel, verh. Baum, erese 159 Ruderisch, Anna ( 374) 129, 560–561 Ruderisch, Franz 560 Ruderisch, geb. Bauer, Marie Else 560 Rudert, verh. Tamm, Nanny Auguste Henriette 632 Rudloff, geb. Wannags, Friederike 605 Rudloff, Friedrich 561 Rudloff, verh. Schulz, Helene ( 414) 112, 119, 605–606 Rudloff, geb. Gossel, Hildegard 561 Rudloff, Hilmar ( 375) 118, 561 Rudloff, Johann 605 Rudloff, verh. Lux, Minna 285 Rudloff, geb. Schütze, Nathalie 561 Rudolphi, verh. Richter, Hedwig 500 Rudolstadt, Gebiet 309 f., 429, 437, 508 – Hotel zum Goldenen Löwen 267 – Kreis 139, 180 f., 268, 282, 291, 309, 339, 354, 437, 464, 533, 583, 609, 621, 662 f. – Stadt 6, 50, 58, 75, 80, 116, 121, 124, 180, 185, 267 f., 281 f., 290 f., 309 f., 318, 333, 335, 339, 354 f., 432 f., 441, 463, 474, 489, 498, 507 f., 512, 521, 571, 576, 609, 662 f., 665, 689 Rudolstadt-Schwarza 472 Rudolstadt-Volkstedt 432 Rücker, Georg 561 Rücker, geb. Hensberg, Ida 561 Rücker, geb. Killing, Paula 561 Rücker, Walther ( 376) 105, 118, 121, 561– 563
814 Rückheim, [N.N.] (Major im MfS) 420 Rückner, Alfred Arthur 287 Rückner, geb. Grimm, Elisabeth 287 Rückner, verh. Glaser, Hedwig 287 Rühl, verh. Meier, Marie 477 Rühling, verh. Ditscher, Elli 243 Rüsselsheim am Main 212, 509 Rüstringen 219 Rüstungen (Eichsfeld), Amt 395 Ruge, verh. Görlach, Christiane Charlotte 291 Ruhla 51, 64, 113, 125, 142 f., 154, 308, 442, 445, 496, 499, 542, 552 f., 674 Ruhrgebiet 161, 211, 306, 333, 425, 696 Rumänien 225 f., 421 Rummelsburg in Pommern 492 Runckwitz, verw. Lorenz, dann erneut verh. Lorenz, Anna Marie 449 Runckwitz, geb. Sänger, Emilie 449 Runckwitz, Friedrich 449 Runge, verh. Krechlok, Cäcilia Henriette 305 Runkewitz, verh. Sundhaus, Emma 603 Ruppert, Karsten 597 Ruppin, Kreis 552 Rußland 163, 610 Rutha 309 Rutsch, geb. Barthelmann, Elfriede 563 Rutsch, geb. Föllmer, Minna 563 Rutsch, Rudolph 563 Rutsch, Willy ( 377) 129, 563–565 Rzeszów [Reichshof ] 589 St. Bernhard 49, 63, 69, 76, 83, 346 von Saal, verh. Schmidt, Toska 341 Saalburg 457, 587 Saalburg-Ebersdorf 208 Saale-Holzland-Kreis 158 Saale-Orla-Kreis 366 Saalfeld, Kreis 149, 180 f., 186, 194, 200 f., 287, 340, 354, 356, 419, 421, 425, 456, 485, 490 f., 581 f., 632 – Stadt 6, 49, 57, 62, 103, 105, 116, 118, 129, 155, 165, 181, 185 f., 200 f., 209, 231, 233, 250, 287, 302, 338, 354 ff., 380, 387 f., 419, 425, 455 f., 482 f., 485, 490 f., 538, 571, 574, 576, 581 ff., 595, 605, 671 Saalfelder Höhe 151 Saarbrücken 302, 556, 676 Saarburg in Lothringen 328 Saargebiet 360
Register: Rückheim–Sachsenhausen Sachse, verh. Locke, Auguste Hermine erese Hedwig 446 Sachse, geb. Grunewald, Emilie Sophie 565 Sachse, geb. Claus, Emma ( 378) 57 f., 64, 70, 73, 77, 84, 88, 95, 105, 118, 129, 379, 565– 567 Sachse, Friedrich Christian Emil 446 f. Sachse, Johann Gottlob 565 Sachse, geb. Hellrung, Karoline Friederike Anna 447 Sachse, Paul 565 Sachsen, Ghzm. – s. Sachsen-Weimar-Eisenach – Kirchenprovinz 163, 206, 475 – Kgr./Freistaat/Land/Freistaat 22, 34, 36, 145, 174, 201, 237, 250, 258, 262, 269, 293, 300, 379, 396, 442, 456, 524, 539 f., 565, 570, 592, 611, 696 – Provinz 150, 162 f., 200, 346, 356, 571, 610, 663 Herzog von Sachsen-Altenburg, Ernst II. 263, 278 Sachsen-Altenburg 157 ff., 217, 242, 262, 265, 278 f., 291, 309, 374 f., 476 f., 481, 516, 539, 553 f., 615, 618, 634, 638, 642 f., 655 Sachsen-Anhalt 17, 21, 25, 34 f., 356, 426, 536 Sachsen-Coburg 10 f., 48 f., 337, 390, 435, 465 f., 574, 619, 693 Sachsen-Coburg und Gotha 152 f., 280, 301, 337, 416, 465 f., 516, 574 Sachsen-Gotha 10 f., 48, 190, 280, 392, 424, 549, 697 Prinz von Sachsen-Meiningen, Georg 623 Sachsen-Meiningen 10 f., 48, 181, 222, 232 f., 250, 281, 303 f., 347, 355 ff., 366, 374, 381, 391, 393, 429, 441, 495, 516, 536, 544, 615, 671, 680 f. Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, Carl Alexander 515 Sachsen-Weimar-Eisenach 10 f., 20, 48, 136, 153 f., 163, 169, 181, 216, 230, 239, 253, 259, 289, 330, 332, 336, 349, 364 ff., 373, 376, 407, 418, 428, 435, 443, 473, 482, 508, 515 f., 544, 558, 560, 578, 596, 627, 645 Sachsenburg, Schutzhalager/KZ 234, 331, 474, 546 Sachsendorf 555 Sachsenhausen [bei Oranienburg], KZ 696 – Speziallager 568 Sachsenhausen, Kreis Weimar 254
Register: Säcker–Scharch Säcker, verh. Stelter, Franziska 622 Säckingen, Bad 528 Sältzer, verh. Paulssen, Bertha 514 Sältzer, geb. Hitzelberger, Elise 514 Sältzer, Otto 514 Sälzer, verh. Lorey, erese 445 Sänger, verh. Runckwitz, Emilie 449 Sättelstedt 112, 125, 285 f. Sagan [Żagań], Kreis 611, 693 – Stadt 693 sr. de Sainte-Aldegonde, Philippe, de Marnix – s. de Marnix, sr. de Sainte-Aldegonde, Philippe Salach/Württemberg 691 f. Salzungen, [Bad], Kreis 220 – Stadt 51, 68, 75, 80, 87, 95, 99, 116, 123, 206, 219–222, 237 f., 249, 283, 389, 450, 461 f., 535, 563, 628, 649, 675 Salzwedel, KZ 557 Sandbostel, Kreis Bremervörde 579 Sander, verh. Strecker, Marta 631 Sangerhausen, Kreis 138 – Stadt 302, 535, 674 Sarazin, verh. Paulus, Fanny 676 Sarraute, Nathalie 171 Sasbach 271 Sattler, Albert 567 Sattler, geb. Klett, Emilie 567 Sattler, Fritz ( 379) 118, 397, 567–569 Sattler, geb. Heim, Lina 567 Sattler, später verh. Demberger, Luise 695 Sauckel, Friedrich (Vater) 569 Sauckel, Fritz (Sohn) ( 380) 7, 15 f., 82, 84, 88, 94 f., 97, 373, 471, 505, 517, 542, 569–572, 613 Sauckel, geb. Wetzel, Lisa 569 f. Sauckel, geb. Dette, Magdalene 569 Sauer, August 572 Sauer, Hans ( 381) 95, 572, 705 Sauer, verh. Schlotterhose, Maria 582 Sauer, geb. Röser, Mathilde 572 Sauer, geb. Holzapfel, Ursula 572 Sauerbier, Adam Josef 648 Sauerbier, verh. Trabert, Berta 648 Sauerbier, geb. Peter, Sophia 648 Sauerbruch, Ferdinand 363 Sauerland 203 Sauerbrey, Albert ( 382) 105, 573 Sauerbrey, verh. Jacob, Clara Helene Charlotte 365
815 Sauerbrey, geb. Eck, Emma 573 Sauerbrey, geb. Hartung, Emma 573 Sauerbrey, Friedrich 573 Sauerbrey, verh. Stelzner, Hulda Lina 624 Sauerbrey, geb. Wagenknecht, Martha 365 Saupe, verh. Baudert, Christiane 153 Sayda (Erzgebirge) 183, 185 SBZ passim Schaaf, Ernst Gustav 573 Schaaf, Gustav ( 383) 70, 573 Schaaf, geb. Weber, Maria Christiane Susanne 573 Schaaf, geb. Jahn, Martha Frieda 573 Schaala 281 f., 309 Schaar, Hugo 528 Schaar, verh. Posern, Johanna 528 Schaar, geb. Seidel, Margarethe Rosa 528 Schaber, Will 356 Schack, geb. Heil, Clara 573 f. Schack, geb. Kra, Elli 574 Schack, Gustav 573 Schack, Hans ( 384) 50, 573–575 Schack, geb. Döll, Lina 573 Schackensleben 535 Schad, verh. Höfer, Frieda 346 Schädel, geb. Fiedler, Bertha Lina 428 Schädel, Julius 428 Schädel, verh. Kupfer, Olga Milda 428 Schäfer, geb. Dunkelberg, Agnes 659 Schäfer, Aloys 568 Schäfer, verh. 1. Müller, 2. Heinz, Else ( 154) 114, 120, 318 Schäfer, verh. Voigt, Gertrud 659–660 Schäfer, Gustav 318 Schäfer, Ludwig 659 Schäfer, geb. Wehrmann, Marie 318 Schäfermeier [ab 1933 Schäfermeier-Kossenhaschen], Albert 296 Schäler, verh. Moog, Anna 485 Schäler, geb. Schwarz, Auguste Marie 485 Schäler, Otto 485 Schäufler, geb. Haake, Auguste Dorothea Sophie 437 Schäfler, verh. Leder, Bertha 437 Schäufler, Ernst Friedrich Albert Karl 437 Schalkau 224 Schaller, Hermann 370 Schambach, verh. Fuhlrodt, Auguste 268 Scharch, verh. Hille, Elisabeth 342
816 Scharf, verh. Heupke, Emma Elise Marie 473 Scharf, Erich ( 385) 88, 575 Scharf, geb. Dyroff, später verh. Frölich, Gretchen 262 Scharf, Leopold 575 Scharf, geb. Romeiß, Luise 575 Scharley 242 Scharschmidt, geb. Buschold, Anna Karoline 180 Scharschmidt, Heinrich 180 Schatte, Johann Claus Friedrich 212 Schatte, geb. Blei, Maria 212 Schatte, verh. Döring, Maria Angela 212 Schaub, Werner 547 Schauen, Bernhard (Vater) 576 Schauen, Bernhard [Berndt] (Sohn) ( 386) 66, 70, 576–577 Schauen, geb. auer, Elfriede 576 Schauen, geb. Schmidt, Magdalene 576 Schauen, geb. Stöckmann, Martha 576 Schauer, August ( 387) 51, 577–578 Schauer, Hermann 577 Schauer, geb. Krünitz, Marie Magdalene 577 Schauerhammer, verh. Kürzel, Berta 424 Schediwy, geb. Marek, Anni 578 Schediwy, Herbert ( 388) 129, 578–579 Schediwy, geb. Hertel, verw. Erbslöh, Lotti 578 Schediwy, L(o)uis 578 Scheede, verh. Claus, Louise 565 Scheibe, verh. Baum, Clara 158 Scheibe, Gustav Albert 158 Scheibe, geb. Krehan, verw. Billing, Ida Amalie 158 Scheibe, verh. euerkauf, Marie Elise 636 Scheidemann, Philipp 356, 508 Scheiding, verh. Lison, Jutta 446 Scheiding, geb. Grunert, Rosa 446 Scheiding, Rudolf 446 Scheit, verh. Albrecht, Hulda 136 Scheler, geb. Weigelt, Aline 393 Scheler, verh. Eichhorn, Bertha 429 Scheler, verh. Köhler, Bertha 393 Scheler, verh. Köhler, Frieda 393 Scheler, Friedrich 393 Scheliga, geb. Voigtländer, Elisabeth 579 Scheliga, Franz 579 Scheliga, Georg ( 389) 129, 579–580 Scheliga, geb. Grauel, Gerda 579 Scheliga, geb. Przybilla, Marie 579
Register: Scharf–Schlamp Schelle, verh. Rambusch, Anna 532 Schellenberg, verh. Junghanns, Johanne Eleonore 373 Schellenberg, Moritz Bruno 373 Schellenberg, geb. Hesselbarth, Wally 373 Schellhorn, verh. Lang, Marie Wilhelmine 430 Schendel, Mira 171 Graf Schenk von Stauffenberg, Claus 234 Schenk, verh. Barthelmös, Justine 151 Scherf, Hilmar 60 Scherff, verh. Siegesmund, Else Anna 418 Schieferschloß, Gut 611 Schierstadt 611 Schiffmann, geb. Fischer, Emma Klara 147 Schiffmann, Friedrich 147 Schiffmann, verh. Barth, Luise 147 Schiller, Andreas 609 Schiller, verh. Schandt, Hedwig 609 Schilling, verh. Brömmer, Dorothea 193 von Schimmelpfennig, [N.N.] (1918 Oberst in Eisenach) 366 Schimpf, geb. Kühn, später verh. Heilmann, Trude 315 Schimrigk, Ernst Friedrich 522 Schimrigk, geb. [N.N.], Margarethe Berta 522 Schindhelm, verh. Steltzner, Klara Karoline 623 Schindler, Georg 528 Schindler, geb. Müller, Lina Alma Helene 528 Schindler, verh. Posern, Marie Martha 528 Schindler, Reinhard 507 Schipanski, Dagmar 285 Schirmann, verh. Berner, Margarete 525 Schirmer, geb. Kneuse, Emma Luise 136 Schirmer, Johann 136 Schirmer, verh. Albrecht, erese 136 Schirwat, verh. Maar, Sabine 461 Schivelbein [Świdwin] 235, 474 Schkölen 182 Schlaak, August 494 Schlaak, verh. Naase, Dorothea 494 Schlaak, geb. Meyer, Klara 494 Schlag, Alfred ( 390) 105, 118, 580–581 Schlag, geb. Grau, Auguste Christine 580 Schlag, geb. Kahle, Helene 580 Schlag, Hermann 580 Schlag, geb. Landgraf, Margarete 580 Schlamp, geb. Schröck, Anna Veronika Johanna 623
Register: Schlamp–Schmidt Schlamp, verh. Steltzner, Annemarie 623 Schlamp, Joseph omas Georg 623 Schlange-Schöningen, Hans 363 Schlawe, verh. Wojtkowski, Emilie 695 Schlegel, Alfred ( 391) 118, 581–582 Schlegel, geb. Alexander, Bertha 581 Schlegel, geb. Hermann, Christiane Karoline Henriette 309 Schlegel, Hugo 581 Schlegel, Johann Heinrich Adolf 309 Schlegel, verh. un, Johanne Friederike Selma 511 Schlegel, verh. Hartmann, Marie Anna 309 Schlegel, geb. Königer, Nanny 581 Schleicher, verh. Keller, Emilie Albine 216 Schleiz, Kreis 202, 208, 338, 367, 457, 466, 520, 540 f., 587 f., 631 f., 680 – Stadt 51, 63, 89, 95, 104, 116, 118, 123, 185 f., 202, 226, 251, 293, 338, 357 f., 366 f., 456 f., 495, 541, 586 ff., 613 f., 621, 640 Schlesien 150, 173, 240 ff., 286, 305, 461, 467, 533 f., 606, 692, 695, 698 Schleswig, Kreis 350 – Stadt 173, 349 Schleswig-Hesterberg 350 Schleswig-Holstein 206, 286, 350, 516, 562, 606 Schlettwein 242 Schleusegrund 448 Schleusingen, Kreis 180 – Stadt 267, 341, 370, 448, 482, 658 Schlicht, geb. Voigt, Elise 390 Schlicht, Emil 390 Schlicht, verh. Klump, Luise 390 Schlochau 590 Schlöffel, verh. Koch, Berta 392 Schlöffel, geb. Walter, Friederike 392 Schlöffel, Friedrich 392 Schlotheim 67, 193 ff., 689 Schlotterhose, August ( 392) 118, 582–583, 592, 600 Schlotterhose, geb. Schmiedehausen, Bertha 582 Schlotterhose, Johannes 582 Schlotterhose, geb. Sauer, Maria 582 Schlüchtern 690 Schlumm, Bernhard 583 Schlumm, geb. Budde Gisela 583 Schlumm, Hans-Eugen ( 393) 106, 583–584 Schlumm, geb. Fröhlich, Julie 583
817 Schlund, verh. Krell, Emma 408 Schlusnus, August 584 Schlusnus, Fritz ( 394) 89, 95, 584–585 Schlusnus, geb. Müller, Hildegard 584 Schlusnus, geb. Bartel, Minna 584 Schmalfuß, legitimierter Ißleib, Karl 364 Schmalfuß, verh. Ratz, Maria 364 Schmalkalden, Kreis [Herrscha] 19, 21, 533, 690 f. – Stadt 120, 235, 461, 490, 494, 627, 651, 683, 690 f. Schmalkalden-Meiningen, Kreis 159, 208 Schmelz, verh. euerkauf, Martha Elisabetha 636 Schmerke bei Magdeburg 582 Schmiedeberg 351 Schmiedefeld 180 Schmidt, geb. Wiegleb, Agnes ( 395) 68, 71, 585, 683 Schmidt, Alfred 234 Schmidt, verh. Herold, Amalie Henriette 549 Schmidt, geb. Heine, Anna Luise 586 Schmidt, Artur ( 396) 129, 585–586 Schmidt, August 586 Schmidt, geb. Teichmann, Auguste 585 Schmidt, geb. Krause, Auguste Marie 330 Schmidt, geb. Otto, Auguste Marie 589 Schmidt, verh. Heyn, Bertha Pauline Rosalie 341 Schmidt, Carl Heinrich 341 Schmidt, verh. Führer, Elisabeth 450 Schmidt, verh. Hermann, Elise 330 Schmidt, geb. Hofmann, Elise 632 Schmidt, verh. Richter, Ella 669 Schmidt, geb. Weber, Emilie 585 Schmidt, verh. Heyn, Erna 341 Schmidt, Ernst 25 Schmidt, verh. Rompel, Frieda 555 Schmidt, verh. Leps, Friederike 441 Schmidt, Friedo 585 Schmidt, Fritz 322 Schmidt, geb. Petzold, Gretel 586 Schmidt, Heinrich Traugott Waldemar 588 Schmidt, auch geb. Schmidt, Henriette 555 Schmidt, Hermann (Vater) 585 Schmidt, Hermann (Sohn) 585 Schmidt, Hermann Wilhelm Paul 385 Schmidt, Hugo 576 Schmidt, Johann Michael Christian 330
818 Schmidt, Karl ( 397) 118, 586–587 Schmidt, Karl Hermann 632 Schmidt, Kurt 588 Schmidt, geb. Trott, Leonore 585 Schmidt, verh. Trischler, Louise Emilie 385 Schmidt, verh. Schauen, Magdalene 576 Schmidt, verh. Knittel, Martha Amalie 391 Schmidt, verh. Weise, Martha Elsa Olga 672 Schmidt, verh. Stockmar, Mathilde Christiane 626 Schmidt, geb. Bauch, Milly ( 398) 118, 588 Schmidt, geb. Herold, Nanny 588 Schmidt, verh. Voigt, Pauline 657 Schmidt, Richard 555 Schmidt, Robert 589 Schmidt, verh. Bruster, Rosalie 443 Schmidt, verh. Bischoff, erese 177 Schmidt, geb. von Saal, Toska 341 Schmidt, geb. Haase, Wilhelmine 589 Schmidt, Willy ( 399) 118, 589 Schmiedehausen, verh. Schlotterhose, Bertha 582 Schmitt, verh. Esser, Luise 512 Schmitz, geb. Hilgers, Catharina Hubertine 596 Schmitz, verh. Schomberg, Clementine 596 Schmitz, Mathias 596 Schmölders, verh. Reifferscheid, Martha 196 Schmölln 51, 58, 159, 217, 289, 334, 350, 373, 554 Schmolke, verh. Naase, Luise 494 Schmuck, geb. Jazeck, Johanna 589 Schmuck, Josef 589 Schmuck, später verh. Preiß, Ruth ( 400) 129, 589–590 Schnabel, verh. Usbeck, Ella 655 Schnabel, Franz 655 Schnabel, geb. Wermann, Ida Alma 655 Schnathorst bei Löhne 530 Schnauderhainichen 411 Schnaus, geb. Kallenbach, Elisabeth 231 Schnaus, verh. Elster, Friedeline 231 Schnaus, Julius 231 Schneeberg (Erzgebirge) 533 f. Schneidemühl [Piła] 415, 622 f. Schneider, Albert 593 Schneider, geb. Otto, Anna Elisabeth 592 Schneider, Christian 435 Schneider, geb. Robe, Elsa 590 Schneider, Friedrich ( 401) 118, 389, 590–592
Register: Schmidt–Schönfeld Schneider, geb. Hildebrandt, Friederika 435 Schneider, verh. Schöneburg, Gertrud 594 Schneider, Hannelore 6 Schneider, Karl 594 Schneider, Kurt 592 Schneider, geb. Förster, Margarete 593 Schneider, verh. Triemer, Marie 650 Schneider, geb. Wermig, Marie Anna 594 Schneider, geb. Hermann, Martha 593 Schneider, verh. Leber, Martha 435 Schneider, Marcus 590 Schneider, Otto ( 402) 106, 115, 118, 203, 592–593, 692 Schneider, geb. Lätzer, Pauline 590 Schneider, Werner ( 403) 45, 114, 118, 120, 593–594 Schneider, Wilhelm 260 f. Schnellmannshausen 249 Schnepfenthal 236 Schnetter, verh. Brand, Katharina 435 Schnichow, verh. Teucke, Elisabeth 296 Schöller, verh. Bauer, Auguste Martha Klementine 169 Schönau im Schwarzwald 272 Schönau [heute OT von Wutha-Farnroda] 542 Schönberg bei Kronberg a.Ts. 361 f. Schönbrodt, Johann Gotthelf 386 Schönbrodt, geb. Bähr, Johanne Wilhelmine 386 Schönbrodt, verh. Kien, Mitta 386 Schönbrunn, Kreis Hildburghausen 448 f. Schönbrunn, Kreis Lauban 253 Schöndube, verh. Reddigau, Friederike 535 f. Schöne, Ernst Adolf 136 Schöne, geb. iesius, Klara 136 Schöne, verh. Alander, Margarethe 136 Schönebeck, verh. Kunze, Anita 426 Schönebeck/Elbe, KZ-Außenkommando 411 Schöneberg bei Berlin 662 Schöneburg, geb. Franke, Anna 594 Schöneburg, Arthur ( 404) 89, 95, 594– 596 Schöneburg, geb. Schneider, Gertrud 594 Schöneburg, Hugo 594 Schöneiche bei Berlin 438 Schönefeld bei Leipzig 543 Schönekäse, verh. Raabe, Ida 631 Schönfeld, Ghzm. Mecklenburg-Schwerin 524 Schönfeld[er], verh. Haas, Lisette 302
Register: Schönhain–Schulpforta Schönhain bei Ponitz 349 Schönheit, verh. Bohr, Anna 185 Schönkaes, verh. Purschke, Maria 529 Scholl, Albert 437 Scholz, geb. Seidel, Anna 596 Scholz, verh. Dittmar, Ernestine Luise 600 Scholz geb. Nattrodt, Fanny Anna 596 Scholz, Gerhard 187 Scholz, Johann (Vater) 596 Scholz, Johann (Sohn) ( 405) 51, 596 Scholz, verh. Maier, Marta 530 Scholz, verh. Faulian, Susanne Helene 240 Schomann, verh. Pölkow, Louise Sophia Eleonore 524 Schomberg, Albert ( 406) 71, 297, 596– 597 Schomberg, Anton 596 Schomberg, geb. Schmitz, Clementine 596 Schomberg, geb. Hennecke, Gertrud 596 Schomerus, Cornelius 597 Schomerus, geb. Ries, Friederike 597 Schomerus, Friedrich ( 407) 38, 106, 118, 265, 597–599 Schomerus, geb. Treplin, Helene 597 Schomerus, Hilko Wiardo 599 Schopeim 528 Schorch, verh. Adam, Emma 220 Schott, Otto 558 Schottland 258, 394 Schramm, Bernhard 418 Schramm, geb. Bya, später verh. Kühn, Ruth 418-421 Schregel, verh. Winter, Marie Dorothea 415 Schreiber, geb. Becker, Frieda 600 Schreiber, Friedrich (Vater) 600 Schreiber, Friedrich (Sohn) ( 408) 117 f., 600 Schreiber, geb. Upphoff, Marie 600 Schreiber, Walter 204 Schreyer, geb. Dittmar, Agnes 600 Schreyer, geb. Hense, Elise 600 Schreyer, Hans ( 409) 68, 71, 600–601 Schreyer, geb. Dittmar, Jenny Anna 600 Schreyer, Joseph 600 Schreyer, geb. Färger, Martha Elisabeth 600 Schricker, verh. Fiedler, Leni 516 Schröder, Albert 601 Schröder, geb. Kramer, Alwine 172 Schröder, Carl 172
819 Schröder, verh. Bichmann, Elisabeth 172 Schröder, geb. Laube, Ernestine 601 Schröder, geb. Köhler, Hedwig 601 Schröder, verh. Geithner, Johanna 279 Schröder, geb. Mindt, gesch. Fleckenstein, Lotte 601 Schröder, Peter 291 Schröder, Richard 558 Schröder, Roswitha 6 Schröder, Wilhelm ( 410) 120 f., 125, 129 f., 601–603 Schröder, Wilhelm Heinz 5 Schröter, geb. Leutbecher, Anna 603 Schröter, geb. Sundhaus, Gertrud(e) 603 Schröter, Kurt ( 411) 116, 119, 603–604 Schröter, verh. Schulze, Marie Pauline 607 Schröter, Otto 603 Schubart, Albin 484 Schubart, geb. Roth, Charlotte 484 Schubart, verh. Möller, Erika 484 Schubert, verh. Hubl, Klara Helene 360 Schubert, Otto 649 Schubert, verh. Tanneberger, Wilhelmine Pauline 638 Schüffler, verh. Kämpf, Ludmilla 660 Schüller, verh. Mücke, Louise 487 Schütz, Gustav Adolf Wilhelm August 176 Schütz, verh. Bießmann, Ida Lina Elisabeth 176 Schütz, geb. Vogel, Ida Luise 176 Schütze, Andrea 604 Schütze, Friedrich 604 Schütze, geb. Becker, verw. Hoche, Hulda 604 Schütze, geb. Hoche, Ida 604 Schütze, Kurt ( 412) 118 f., 604 Schütze, verh. Rudloff, Nathalie 561 Schugk, geb. Mahler, Emilie 262 Schugk, Gottfried Hermann 262 Schugk, verh. Frölich, Marie 262, 318 Schuhknecht, verh. Köhler, Emma 259 Schuhmann, verh. Seelig, Margaretha Käthe 299 Schuil, Cornelis 677 Schuil, geb. Ketting, Elisabeth 677 Schuil, geb. Reitz, später verh. Wesenick, dann März, Elisabeth ( 488) 120, 677–679 Schuil, Jan 677 Schuil, geb. van Rooij, Sophia 677 Schuil, geb. Vleugel, Wilhelmina 677 Schulpforta – s. Pforta bei Naumburg (Saale)
820 Schultze, geb. Clausius, Elisabeth Gertrud 605 Schultze, geb. Krause, Eugenie Emilie 605 Schultze, Franz ( 413) 77, 84, 605 Schultze, geb. Wurzer, Henny Ingeborg 605 Schultze, Karl August Julius 605 Schultze-Frölich, geb. Frölich, gesch. Hellmich, Grete 318 f. Schulz, Alfred 605 Schulz, Andreas 211 Schulz, geb. Kühn, Auguste 605 Schulz, geb. Landsberger, Clara [ab 1888 Clara Maria] 606 Schulz, geb. Weiss, Elsa 274 Schulz, verh. Gatzek, Eva ( 111) 124, 274 Schulz, Fritz 606 Schulz, Gustav 605 Schulz, geb. Rudloff, Helene ( 414) 112, 119, 605–606 Schulz, Johann August Julius 606 Schulz, verh. Horn, Johanna 359 Schulz, Johannes 274 Schulz, Marie ( 415, RjL 261) 58, 64, 71, 77, 606–607 Schulz, Max 606 Schulze, geb. Beyer, Agnes 302 Schulze, geb. Beyer, verh. Haas, Elise 302 Schulze, verh. Lusche, Friederike 277 Schulze, Gustav Hermann 607 Schulze, verh. Nüsse, Helene 321 Schulze, Hermann ( 416) 71, 78, 607–609 Schulze, geb. Schröter, Marie Pauline 607 Schulze, geb. Demmrich, Martha 607 Schulze, Robert Hermann 302 Schulze, verh. Kolligs, eodora 650 Schumacher, Martin 44 Schumann, Georg 184, 234 Schumann, Wolfgang 598 Schuster, Ernest 402 Schwabe, verh. Henning, Marie Elisabeth 617 Schwagmeyer, geb. Rebhan, Elise 390 Schwagmeyer, Johann August 390 Schwagmeyer, verh. Knauer, Johanna Elise 390 Schwallungen 159 Schwand i.V. 653 Schwandt, verh. Wesenick, Auguste Wilhelmine 678 Schwandt, Franz 609 Schwandt, geb. Schiller, Hedwig 609 Schwandt, geb. Kämereid, Johanna 609
Register: Schultze–von Seebach Schwandt, Rudolf ( 417) 120 f., 609 Schwarz, verh. Schäler, Auguste 485 Schwarz, geb. Kra, Bertha 609 Schwarz, Christian Friedrich 609 Schwarz, geb. Frühauf, Louise Pauline 609 Schwarz, eodor ( 418) 63 f., 609–610 Schwarz-Damerkow 256 Schwarza 38, 49, 57 f., 63, 185, 265, 282, 309, 463 f., 472, 665 Schwarza-Saalbahn 463 Schwarzach in üringen 346 Fürst von Schwarzburg, Günther Victor 157, 689 Schwarzburg-Rudolstadt 10 f., 48 f., 139, 170, 309 f., 355, 429, 437, 463, 507 f., 516, 689 Schwarzburg-Sondershausen 10 f., 48, 146 f., 156 f., 174, 176, 188, 314, 327 f., 384, 449, 516, 618, 649, 657 Schwarzenberg, Kreis 293 Schwarzenborn, Internierungslager 198 Schwarzkopf, verh. Siegel, Friederike Emilie Elisabeth 290 Schwarzwald, Gebirge 203, 272 Schweden 218, 570 Schwedt/Oder 222 Schweidnitz [Świdnica] 286, 488 f. Schweinefuß, verh. Vollborn, Martha 308 Schweinfurt 386, 569 f. Schweiz 136, 143, 153, 202 f., 239, 269, 299, 316, 354, 362, 443, 522 f., 553, 581, 692, 702 f. Schwenningen am Neckar 528 Schwerin, verh. Huch, Agnes 361 Schwerin (Mecklenburg), Bezirk 626 – Kreis 509 – Stadt 168, 286, 349 f., 462, 472, 524, 530, 602, 625 f. Schwerin a.d. Warthe 426 Schwerte 306 Schwesinger, verh. Han, Elisabetha 337 Schwetz a.d. Weichsel [Świecie] 576 Schwickershausen 281 Sdunska Wola [Steinschütz] 269 Frhr. von Seebach, Alexander ( 419) 95, 610–612 Freifrau von Seebach, geb. von Broizem, Elisabeth 610 Freifrau von Seebach, geb. Gfn. von Rex, Setty 610 Frhr. von Seebach, Werner 610
Register: Seebach–Soerabaja Seebach, Kreis Eisenach, heute Wartburgkreis 289, 552 Seebergen 87, 93, 177, 197 f. Seeburg 383 Segeberg, Bad, Kreis 198, 422 – Stadt 491 Seela, Reyk 368 Seele, geb. Stange, Henriette 612 Seele, geb. Selle, Marta 612 Seele, Paul ( 420) 80, 84, 89, 612–613 Seele, Wilhelm 612 Seelig, Alwin 299 Seelig, verh. Günther, Loni ( 135) 299 Seelig, geb. Schuhmann, Margaretha Käthe 299 Segeletz 643 Seidel, verh. Scholz, Anna 596 Seidel, verh. Schaar, Margarethe Rosa 528 Seidel, omas A. 229, 334 Seidenglaz, verh. Richter, Johanna 546 Seidenstücker, Fritz 385 Seidler, Karl 163 Seidler, geb. Fröhlich, Minna 163 Seifert, Jürgen 403 Seiler, verh. Hischfelder, Agnes 211 Selb 152 Selbmann, Fritz 696 Seldte, Franz 507 Seligenthal, Kreis Schmalkalden 235, 690 Selle, verh. Seele, Marta 612 Selle, geb. Heusinger, erese Adolfine Ida 612 Selle, Wilhelm 612 Sels, verh. Kuhl, Karoline 425 Selwe, verh. Killing, Wilhelmine 561 Senf, verh. Plouda, Herta 523 Senglaub, Lutz-Rainer 618 Senne bei Bielefeld 474 Serbien 256 Seuberlich, verh. Paulssen, Adeline 514 Seyfferth, geb. Kutscher, Anna 613 Seyfferth, Felix ( 421, RjL 268) 51, 613–614 Seyfferth, geb. Weingartner, Sophie 613 Seyfferth, Traugott Erdmann August 613 Shanghai 186 Shukow, Georgi Konstantinowitsch 32 Siebel, Otto 531 Sieber, Harry 498 Siebleben 62, 78, 81, 218, 509, 683 Siegburg, Stadt 451, 494 – Strafanstalt 247
821 Siegel, verh. Görbert, Auguste 290 Siegel, geb. Schwarzkopf, Friederike Emilie Elisabeth 290 Siegel, Friedrich August Gustav 290 Siegelbach 625 Siegen in Westfalen, Kreis 195, 703 – Stadt 669, 703 Siegerland 474 Siegesmund, geb. Scherff, Else Anna 418 Siegesmund, Kurt 418 Siegesmund, verh. Kühn, Ursula 418 Siegkreis 203 Siegling, geb. Haase, Christiane Friederike 614 Siegling, Gustav – s. Sigling, Gustav Siegling, Heinrich Wilhelm 614 Siegmann, Fritz 661 Siegmann, geb. Tennemann, Johanne Christiane 661 Siegmann, verh. Volkmann, Rosa 661 Sieh, verh. Delfs, Margareta 205 Sigling, geb. Geißler, Frieda Anna 614 f. Sigling (Siegling), Gustav ( 422, RjL 269) 51, 614–615 Sigmaringen 147 Simon, verh. Zogbaum, Anna 434 Simon, verh. Göbel, Christiane 289 Simon, verh. Ceconi, Henriette 361 Singen am Hohentwiel 514 Singer, geb. Eichler, Änne 615 Singer, Franz 615 Singer, geb. Fiseler, Franziska 615 Singer, Fritz ( 423) 127, 129, 615–616 Sippersfeld 262 Slánský, Rudolf 632 Słupsk [Stolp], Stadt 256 Soden am Taunus, Bad 620 Sölle, Johann Friedrich Karl 688 Sölle, geb. Werner, Louise Amalie Wilhelmine 688 Sölle, verh. Wintr, Minna Auguste Louise 688 Söllnitz, Kreis Weimar 273 Sömmerda, Kreis 499, 520 – Stadt 118 f., 500, 510, 514, 546 f., 650 Sömmering, geb. Grude, Christiane Dorothee Bertha 619 Sömmering, verh. 1. Pantet, 2. Stegmann, Else 619 Sömmering, Julius 619 Soerabaja auf Java 177
822 Sörgel, Karl August 660 Sörgel, geb. Hölliger, Luise Pauline 660 Sörgel, verh. Voigt, Martha Helene 660 Soest in Westfalen 147, 644 Sokolwski, Wassili Danilowitsch 32 Solingen, Kreis 444 – Stadt 315, 704 Somborn, Kreis Gelnhausen 629 Sommer, verh. Dix, Ernestine Wilhelmine 252 Sommerfelde bei Eberswalde 548 Sondershausen, Gebiet 145, 147, 174, 176, 314, 327 f., 384, 589 f., 618 – Landratsamtsbezirk/Kreis 156, 188 f., 194, 327, 384, 429, 503, 546, 600, 612 f., 619, 661 – Stadt 56, 61, 67, 75, 84, 89, 95, 118, 129, 156 f., 174, 327, 384, 498, 503, 545, 579 f., 589 f., 600, 612, 619, 658 f., 661 f. Sondershausen-Jecha 327, 661 Sondra 285 Sonneberg, Kreis 183, 195 f., 224, 287, 390 f., 393, 411, 429, 433, 495, 519, 572, 671, 679 f. – Stadt 6, 50, 57, 64, 69, 88, 95, 105, 110 f., 116, 145, 147, 183, 195 f., 224, 232, 252, 302 f., 381, 390 f., 393, 411, 484 f., 490, 511, 518, 571 f., 623, 678 Sonntag, verh. Port, Bertha Anna Emilie 525 Sonntag, Fritz 20 Sorowka, Alfred 319 Sorowka, verh. Hellmich, Edeltraud 319 Southport 188, 404 Sowjetunion 31, 142, 163 f., 199, 218, 244, 257, 315 f., 347, 420, 459, 462, 501, 522 f., 545, 595, 611, 698 Spandau bei Berlin 235 Spangenberg 235 Specht, verh. Alexander, Bertha 581 Spechtsbrunn 123, 236 f. Speyer 191 f., 255, 305 Spiegel, verh. Trabert, Margarete Veronika 648 Spiller, geb. Brandt, Else 617 Spiller, Karl ( 424) 71, 211, 323, 617 Spindler, Karl Hermann 617 Spindler, Paul ( 425) 89, 95, 617 Spindler, geb. Dechant, erese Pauline 617 Spindler, geb. Kellner, eska Melanie 617 Sprottau 173, 253 Spülbeck, Otto 630 Stade, verh. Baumbach, Ida Pauline Marie 625 Stadtilm 335, 571, 618, 689
Register: Sörgel–Stegner Stadtlengsfeld 365 Stadtroda [Roda], Kreis 159, 241 f., 276, 278, 352, 377, 407 f., 539, 594, 616 – Stadt 58, 70, 77, 83, 239, 407 f., 512, 539, 594 Stadtsteinach 247 Stahmeln bei Leipzig 481 Stalin, Josef Wissarionowitsch 30, 132, 478, 573, 647 Stalinsk 164 Stalinstadt [Eisenhüttenstadt] 546 Stang, Caspar (Vater) 617 Stang, geb. Eigenbrodt, Elisabeth 617 Stang, Kaspar (Sohn) ( 426, S-S 153) 51, 617–618 Stang, geb. Henning, Marie 617 Stange, verh. 1. Wurzer, 2. Schultze, Henny Ingeborg 605 Stange, verh. Seele, Henriette 612 Stapelfeld, Ernst 60 Starkenberg, Kreis Altenburg 243 Starnberg 424, 522 Starý Rokytník [Alt-Rognitz], Kreis Trutnov [Trautenau] 596 Staub, geb. Graichen, Elisabeth Marie Emma 618 Staub, geb. Bamberg, Emilie 618 Staub, Fritz ( 427) 51, 618 Staub, Hermann 618 Stauch, verh. Bauer, Klara 154 Staude, verh. Witzmann, Margarethe 693 Staude, geb. Mewes, Marie Auguste 692 Staude, Richard 692 Staudte, verh. Glaser, Pauline Anna 287 Graf von Stauffenberg – s. Graf Schenk von Stauffenberg Staumühle (Hövelhof ), Internierungslager 670 Steenbeck, Max 420 Stefan, verh. Erben, Gisela 275 Steglitz bei Berlin 687 Stegmann, geb. Sömmering, verw. Pantet, Else 619 Stegmann, Erich 229 Stegmann, geb. Edelhof, Friederike 619 Stegmann, Friedrich 619 Stegmann, Otto ( 428) 89, 95, 619 Stegmann, verh. Wenzel, Pauline Dorothea Ottilie 674 Stegner, geb. Fischer, Catharina Margaretha 619
Register: Stegner–Störmer Stegner, geb. Forkel, Dorothea 619 Stegner, Johannes ( 429) 51, 619–620 Stegner, Loren 619 Steiermark 213, 239 Stein, verh. Herfurth, Auguste 691 Stein, Gertrude 171 Stein, verh. Gast, Hildegard 272 »Stein, verh. Köhler, Ruth« 420 Steinach 52, 58, 64, 70, 77, 83, 88, 95, 147, 232, 236, 428 f., 671 Steinau a.d. Oder 232 Steinbach, verh. Hagen, Agnes Louise Karoline 632 Steinbach, verh. Adler, Emma 652 Steinbach am Wald 391, 490 Steinbach-Hallenberg 119, 655 Steineck, verh. Rach, Else 531 Steineck, geb. Hornung, Emilie 531 Steineck, Friedrich 531 Steinecke, verh. Rach, Pauline 531 Steiner, verh. Vogel, Martha 224 Steinhoff, Karl 30 Steinhorst 386 Steinkraus, geb. Kadau, Gertrud 319 Steinkraus, verw. Kriehn, verh. Hellmich, Ruth 319 Steinkraus, Wilhelm 319 Steinmann, Arthur ( 430) 119, 620–621 Steinmann, geb. Giesecke, Auguste 620 Steinmann, verh. Dobelke, Irma 621 Steinmann, geb. Kiesewetter, Linda Elsa Bertha 620 Steinmann, Wilhelm 620 Steinmüller, geb. Meyer, Anna Auguste Friederike Ernestine 621 Steinmüller, geb. Kübrich, Bertha Anna Martha 621 Steinmüller, Heinrich Karl Christian 621 Steinmüller, Otto ( 431) 116, 119, 621–622 Steinschütz [Sdunska Wola] 269 Steinthaleben 689 Stellenbosch (Südafrika) 171 Stelter, Adolf ( 432) 118, 622–623 Stelter, geb. Säcker, Franziska 622 Stelter, geb. Dreier, Hedwig 622 Stelter, Louis 622 Steltzner, geb. Caspar, Anna Martha Bertha 623 Steltzner, geb. Schlamp, Annemarie 623
823 Steltzner, Helmuth ( 433) 119, 623–624 Steltzner, geb. Schindhelm, Klara Karoline 623 Steltzner, Robert 623 Stelzer, verh. Paschold, Emilie 510 Stelzner, verh. Petzold, Anna Martha 586 Stelzner, Ernst Max 624 Stelzner, geb. Pfaff, Hilde ( 434) 129, 624– 625 Stelzner, geb. Sauerbrey, Hulda Lina 624 Stelzner, Karl Ernst Milius 624 Stempel, Günter 463 Sterbfritz in Hessen 474 Stern, verh. Biermann, Mathilde 512 Sternberg, Martin 689 Sternberg [Šternberk] (Mähren) 654 Sternberg (Mecklenburg) 440 Stettin 256, 523, 549, 689, 698 Steudner, geb. König, Anna 625 Steudner, geb. Baumbach, Frieda 625 Steudner, Hermann (Vater) 625 Steudner, Hermann (Sohn) ( 435) 88 f., 625–626 Steudner, geb. Gerbert, ekla 625 Steusloff, verh. Heide, Elsbeth 662 Stielau, geb. Lange, Anna 297 Stielau, verh. Grosse, Cilly 297 Stielau, Paul Valentin 297 Stock, Christian 343 Stockhausen bei Sondershausen 89, 95, 516, 619 Stockholm 219, 402 Stockmann, geb. Leipziger, vohrer verh. Leutert, Christiane Friederike 443 Stockmar, Alexander Kuno 626 Stockmar, Alfred ( 436) 51, 626–627 Stockmar, geb. Hildebrand, Cäcilie Mathilde Charlotte Christiane 626 Stockmar, geb. Janschek, Johanna 627 Stockmar, Karl Friedrich 626 Stockmar, geb. Schmidt, Mathilde Christiane 626 Stockmeyer, verh. Voigt, Clara 658 Stockmeyer, geb. Petermann, Carla Lina 658 Stockmeyer, Friedrich 658 Stöcker, verh. Leven, Louise 444 Stöckmann, verh. Schauen, Martha 576 Störmer, geb. Eckstein, Alma 627 Störmer, geb. Marr, Elisabeth 627 Störmer, Franz 627 Störmer, Helmut ( 437) 129, 627–628
824 Stötteritz 354 Stojan, verh. Glaeser, Charlotte Liesbeth 286 Stojan, Paul 286 Stojan, geb. Strickrodt, Rosa 286 Stollberg in Sachsen 540 f. Stolp [Słupsk], Kreis 256 – Stadt 669 Stoph, Willi 411 Storandt, verh. Köhler, Auguste 394 Storch, geb. Emmrich, Anna Margarete 628 Storch, geb. wohlfahrt, Elisabeth Margarethe 628 Storch, Sebastian 628 Storch, Willy ( 438) 119, 628 Stotternheim 562 Stoz, Johannes 522 Stoz, verh. Plivier (Plievier), Maria 522 Stoz, geb. Hahn, Marie Friedericke 522 Stralkau [Strzałkowo], Wartheland 529 Stralsund 156, 256 Stranz, verh. Dressler, Emilie 311 Strasburg (Uckermark) 438 Strasburg (Westpreußen) [Brodnica] 622 Straßburg, verh. Magen, Edith 467 Straßburg [Strasbourg] 169–172, 209, 256, 271, 349, 544, 549, 558, 642, 647 Strathmann, verh. Eggerath, Ottilie 224 Straube, verh. Bärwolf, Anna Maria 312 Strausberg, Kreis 501 f. – Stadt 410, 492, 502 Strauß, geb. Belger, Erna 675 Strauß, verh. Werner, Erna 675 Strauß, Günter 675 Strauß, geb. Götz[ow], später verh. Beck, Tatjana 163 Straußfurt 222 Streb, geb. Bilz, Elisabeth Kunigunde 629 Streb, Josef ( 439) 106, 629–631 Streb, Lorenz 629 Strecker, Bernhard 631 Strecker, geb. Raabe, Ida 631 Strecker, geb. Sander, Marta 631 Strecker, Otto ( 440) 129, 631–632 Stregda 488 Strempel, verh. Riechel, Frieda 548 Strempel, geb. Wagner, Friederike 548 Strempel, Julius 548 Streng, Alfred 149 Streng, geb. Rosenbusch, Emma 149
Register: Stötteritz–Sundhaus Stresemann, Gustav 263 Strickrodt, verh. Stojan, Rosa 286 Striesen bei Dresden 646 Strömsdörfer, geb. Hünlein, verw. Krank, Friederike Antonie 632 Strömsdörfer, Karl ( 441) 114, 119, 632 Stömsdörfer, geb. Schmidt, Lucie 632 Strömsdörfer, Ludwig 632 Strohhof (Wartheland) 529 von Strotha, verh. von Massow, Alice 472 Strzałkowo [Stralkau], Wartheland 529 Stürmer, geb. Feierabend, Ella Elvira 394 Stürmer, verh. Köhler, Gertraud 394 Stürmer, Max 394 Stuttgart 169 ff., 183, 192, 218, 286 f., 305, 362 f., 382, 391, 405, 471, 476, 506, 513, 571, 591, 598, 646 f. Stuttgart-Degerloch 170 Stuttgart-Hohenheim 305 Stutthof, KZ 512 Suchobeswodnaja, Gulag 166 Sudauen [Suwałki], Kreis 609 Sudentenland 381, 501 Südafrika 323, 474 Südamerika 522 Südeuropa 319 Südharz 691 Südliches Anhalt, Stadt 534 Südthüringen 343 Sülzenbrücken 58, 64, 549 Sünna 105, 116, 450 Suez-Kanalzone 595 Suhl, Bezirk 231, 237, 240, 275, 341, 370, 394 f., 398 f., 409, 433, 519, 568 f., 585, 628, 649, 672, 698 f. – Kreis 267, 299, 526, 628 – Stadt 118, 129, 145, 147 f., 299, 340, 369 f., 451, 470, 550, 552, 567 ff., 600, 627 f., 691, 698 – Zwangsarbeitslager 340 Suhlerneundorf 567 Sulza, Bad, KZ 237, 269, 276, 312, 319, 411, 526, 595, 657, 661, 702 Sulzbach (Oberpfalz) 552 f. Sulzbach am Taunus 621 Sulzbach-Rosenberg 552 Sumy (Ukraine), Oblast 257 – Stadt 459 Sundhaus, geb. Runkewitz, Emma 603
Register: Sundhaus–euerkauf Sundhaus, verh. Schröter, Gertrud(e) 603 Sundhaus, Otto 603 Sundhausen 64, 110, 179 f., 634 Suwałki [Sudauen], Kreis 609 Suzette, Département Vauccluse 171 Świdnica [Schweidnitz] 286, 488 f. Świdwin [Schivelbein] 235 Świebodzice [Freiburg in Schlesien] 286 Świecie [Schwetz a.d. Weichsel] 576 Szczecinek [Neustettin] 622 Tabarz 70, 496 ff., 508 f. Tahl, Bad 542 Talizi bei Moskau 601 Tambach-Dietharz 50, 62, 88, 190, 192, 575, 608, 697 Tamm, geb. Hagen, Anna 632 Tamm, Heinrich 632 Tamm, Hermann ( 442) 58, 632–633 Tamm, geb. Rudert, Nanny Auguste Henriette 632 Tann (Rhön) 514 Tannaweg bei Königswart 466 Tanneberger, verh. ieme, Frieda 638 Tanneberger, Friedrich Louis 638 Tanneberger, geb. Schubert, Wilhelmine Pauline 638 Tanzania [Deutsch-Ostafrika] 649 f. Taschkent 522 Taubach bei Weimar 509 Taubert, Irmgard ( 443) 129, 633 Taubert, Karl Otmar 633 Taubert, geb. Hertwig, Selma Lina 633 Taunus, Gebirge 166, 361, 669 Taupadel (Bürgel) 373 Tauschwitz 425 Tautenberg 182 Teichmann, verh. Schmidt, Auguste 585 Teichwolkramsdorf 88, 95, 245, 247, 428, 456, 525 Tell, geb. Doberneck, Emilie 633 Tell, Oskar 633 Tell, Wilhelm ( 444) 78, 263, 633–634 Teltow, Kreis 206 – Stadt 351, 537 Temesvar [Timisoara] 288 Tennemann, verh. Siegmann, Johanne Chritiane 661 Tenner, Albin ( 445) 53, 58 f., 64, 71, 78, 238, 470, 496, 634–635
825 Tenner, geb. Müller, Anna Lina 634 Tenner, Armin Magnus 634 Tenner, geb. Janisch, Elly 634 Tennstedt, Bad, Verwaltungsgemeinscha 180 Teplitz-Schönau [Teplice], Kreis 413 – Stadt 672 Teschen [Český Těšín] 534 Teschke, verh. Pluskat, Rosalie 190 Tessin 522 Teterow, Kreis 275 – Stadt 275 Tettau 241, 490 Teucke, Franz 296 Teucke, verh. 1. Freiwald, 2. Gronwald, Martha 296 Teuschnitz, Stadt, 390 f. – Verwaltungsgemeinscha 390 älmann, Ernst 234, 238, 360, 468, 600, 647 albürgel 158, 617 almann, Albert Friedrich Karl 255 almann, verh. Franke, Charlotte 255 almann, geb. Weber, Elise Helene Martha 255 alwil, Schweiz 553 ann 209 ape, Ernst 16 ff. arandt 642 auer, geb. Börner, Anna Helene Agnes 576 auer, verh. Schauen, Elfriede 576 auer, Max Albert 576 eile, verh. Arndt, Minna 139 eilig, geb. Jahn, Anna Auguste 635 eilig, Erich ( 446) 64, 71, 89, 95, 635– 636 eilig, Franz Eduard 635 eilig, geb. Hagenauer, Frieda 635 eilig, Friedrich 636 eilig, Ulrich 636 emar 89, 95, 346, 584, 698 f. eresia, Kreis Bromberg 554 eresienstadt 251 euerkauf, vorher Creuznacher, geb. Diehl, Carola 636 euerkauf, Christoph August 636 euerkauf, geb. Scheibe, Marie Elise 636 euerkauf, geb. Schmelz, Martha Elisabeth 636 euerkauf, geb. Rödel, Olga Hilda 636 euerkauf, Paul ( 447) 89 f., 95, 636–637
826 euern 80, 87, 93, 224 euke, geb. Schnichow, 296 eurer, Albert 637 eurer, geb. Heinle, Eugenie 637 eurer, verh. Priestap, Ida Veronia 691 eurer, Johann Fürchtegott 637 eurer, geb. Herrmann, Käthe ( 448) 126, 129, 637–638 eux (Belgien) 297 iel, verh. Rennert, Anna Christine 544 iel, geb. Völker, Ernestine Christiane Margarethe 697 iel, Georg Andreas 697 iel, verh. Wolf, Mathilde Magdalene Henriette 697 iele, geb. Wönkhaus, Alma 195 iele, verh. Brötling, Emma 195 iele, Karl 195 ieme, Albin 638 ieme, verh. Döbler, Anna 211 ieme, geb. Tanneberger, Frieda 638 ieme, Oskar ( 449) 64, 638–640 ieme, geb. Ritter, Pauline 638 iesius, verh. Schöne, Klara 136 ing, verh. Plivier, Louise 522 ionville [Diedenhofen] 375 odte, Emilie 640 odte, Heinrich 640 odte, geb. Entrup, Johanne 640 odte, Paul ( 450) 89, 95, 640 omas, geb. Franke, Amalie Ernestine 641 omas, geb. Mangold, Anna 640 omas, August 640 omas, geb. Jobst, Bertha Marie Franziska Hedwig 641 omas, Friedrich 641 omas, Irmgard ( 451) 129, 640–641 omas, Paul ( 452, RäL 285) 52, 641–642 omsen, geb. Hinz, Berta 349 omsen, verh. Hoffmann, Dora 349 omsen, Hans 349 onhausen 464 orn [Toruń] 502 ümmel, geb. Graefe, Elisabeth 643 von ümmel, Ernst ( 453) 71, 79, 81, 84 f., 89 f., 642–643 von ümmel, geb. von Winckler, Georgine 642 von ümmel, Hans 642
Register: euern–Trabert ümmel, Hermann 643 von ümmel, geb. von Zenker, Margarethe 642 ümmel, geb. Wagener, Marie Elisabeth 643 ümmel, Wilhelm ( 454) 50, 643–645 ümmler, Karl – s. [recte] Tümmler, Karl üringen passim üringer Wald, [NSDAP-] Bezirk 571 – Gebirge 236, 429 umann, verh. Grötzsch, Johanne Christiane 296 un, Heinrich 511 un, geb. Schlegel, Johanne Friederike Selma 511 un, verh. 1. Curth, 2. Paschold, Melitta 510 f. Tiefenort 49, 51, 111, 169, 249, 364, 376 Tille, Armin 591 Tilsit 340, 458 Timisoara [Temesvar] 288 Tinz, Schloß 20, 190, 294, 319, 356, 595 Tirpersdorf i.V. 660 Tischau [Mstišov], Kreis Teplitz-Schönau 413 Tittel, geb. Leipelt, Clara Maria 646 Tittel, verh. Hofmann, Emilie Erdmutha 354 Tittel, Ernst Hermann Trugott 646 Tittel, geb. Nowack, Gerda 646 Tittel, Hans ( 455) 78, 600, 646–648 Tittel, Johann Wilhelm Julius 354 Tjulpanow, Sergej Iwanowitsch 31 Töpfer, verh. Fischer, Ernestine Wilhelmine 250 Töttelstädt, Gemeinde 126, 341, 381 – LPG 381 Tomaschow [Tomaszów Mazowiecki] 529 Torgau, Kreis 262 – Stadt 150 – Strafanstalt/Wehrmachtsgefängnis 248, 419, 568 Torgler, Ernst 497 Torhorst, Marie 419, 513 Toruń [orn] 502 Toscana 591 Tostedt, Kreis Hharburg 401 f. Toulouse 406 Traben-Trarbach 286 Trabert, geb. Sauerbier, Berta 648 Trabert, Eduard 648 Trabert, Josef 648 f. Trabert, geb. Spiegel, Margarete Veronika 648
Register: Trabert–Ullmann Trabert, Rudolf ( 456) 119, 129, 648–649 Trabert, geb. Arnreich, eresia 648 Trabert, Urban 648 Tracey, Donald R. 211 Trachenberg, Kreis 461 Trais-Horloff 342 f. Transvaal 474 Trautenau [Trutnov], Kreis 596 Trautmann, geb. Wellendorf, Lisette Wilhelmine 649 Trautmann, Louis 649 Trautmann, Robert ( 457) 71, 649–650 Trautvetter, Christian 473 Trautvetter, verh. Reutgen, Elise 545 Tautvetter, verh. Matthes, Johanne Frieda 473 Trautvetter, geb. Brannau, Marie 473 Travenort 422 Trebbichau a.d. Fuhne 534 Treben 259 Treplin, August 597 Treplin, verh. Schomerus, Helene 597 Treplin, geb. Meyer, Louise Caroline 597 Treskow bei Posen 454 Tresselt, [N.N.] (Generalmajor) 420 Triebe, verh. Freund, Ida Anna 317 Triebes 75, 80, 250 f., 293, 588, 665, 669 Triemer, geb. Kolligs, Elli ( 458) 117, 119, 650 Triemer, geb. Schneider, Marie 650 Triemer, Paul 650 Triemer, Wilhelm 650 Triest 197, 361 Trietchen, geb. Bachmann, Anna Eva 449 Trietchen, Heinrich 449 Trietchen, verh. Lorenz, Minna Selma Alma 449 Trinkler, Johanne Christiane 159 Trinkler, verh. Baum, Pauline Emilie 159 Trischler, Hermann Wilhelm Paul 385 Trischler, geb. Schmidt, Louise Emilie 385 Trischler, verh. Keiser, Lydia 385 Trockenborn, Kreis Neustadt/Orla 609 Tröbsdorf, Kreis Weimar 617 Trögel, verh. Neupert, Alma Meta 245 Troitzkoje 672 Troppau [Opava] 672 von Trotha, geb. Weiß, später verh. Koenig, Erika 398 Trott, verh. Schmidt, Leonore 585
827 Trott (I), Oskar 585 Trübe, verh. 1. Höher, 2. Glaeser, Charlotte 286 Trübe, geb. Ottow, Frieda Elsbeth 286 Trübe, Richard 286 Trummer, verh. Drechsler, Anna Natalie 216 Trupbach 195 Trusen 533 Trutnov [Trautenau], Kreis 596 Tschacher, geb. Zschakalt, Helene 650 Tschacher, geb. Wange, Ilse 650 Tschacher, Max 650 Tschacher, Wolfgang ( 459) 129, 650–651 Tschammer, geb. Henoch, Anna Marie 651 Tschammer, Kurt ( 460) 129, 651–652 Tschammer, Paul 651 Tschammer, geb. Weyh, Rosemarie 651 Tschechoslowakei 275, 356, 400, 421, 488, 522, 534, 615, 646, 654, 657, 672 f. Tscherwonohrad [bis 1953 Krystynopol, ukr. Krystynopil] 545 Tschirma 635 Tschuikow, Wassili Iwanowitsch 31 Tubis, [Titular-] Bistum 630 Tübel, verh. Barthel, Martha 149 Tübingen 205, 215, 333, 365 f., 368, 559, 597, 623, 645 Tümmler, geb. Adler, Brünhilde 652 Tümmler, Karl ( 461) 129, 652–653 Tümmler, geb. Roth, Marie 652 Tümmler, Paul 652 Tüttleben 449 Tustendorf 183 Uckermark, Landscha 438 – KZ 557 Uder 102, 110, 161 ff., 631 UdSSR passim Überlingen am Bodensee 288 Uehling, [N.N.] (Schulleiter in Breitungen) 462 Uoven, Kreis Mühlhausen 532 Uhlstädt 51, 290 f. Ukraine 257, 322, 533 Ulbrich, verh. Manteuffel, Amalie 469 Ulbrich, geb. Weißer, Frieda 143 Ulbrich, Karl 143 Ulbricht, Walter 21, 26, 30, 42, 221, 276, 483, 625 Ullmann, geb. Loch, Auguste Elsa 225 Ullmann, Gottfried Albert 225 Ullmann, verh. Eggerath, Hildegard 225
828 Ullrich, [N.N.], Lt. bei der MfS-KD Ilmenau 148 f. Ulm 171, 531 f., 555, 646 Ulm, Kreis Wetzlar 522 Ulrich, geb. Polaschek, Beatrix 654 Ulrich, geb. Bernecker, vorher verh. Wiegleb, Ernestine 585, 683 Ulrich, Josef (Vater) 654 Ulrich, Josef (Sohn) ( 462) 130, 654–655 Ulrich, geb. Liebig, Jutta 654 Ulrichswalde bei Stadtroda 352, 512 Umbreit, August 279 Umbreit, verh. 1. Rohbock, 2. Geithner, Auguste 279 Umbreit, geb. Kaufmann, Luise 279 Ummerstedt bei Coburg 575 Umpferstedt 320, 672 Unbehaun, verh. Hoffmann, Caroline Friederike Eleonore 335 Ungarn 576, 625 Unkeroda 155, 330 Unstrut-Hainich-Kreis 195, 335 Unstruttal, Verwaltungsgemeinscha 139 Unterbarmen 643 Unterbodnitz bei Kahla 333 Unterbreizbach/Rhön 648 Unterellen 364 Unterfranken 305, 471, 569, 693 Unterherrscha, Kommunalverband 612 Unterkatz bei Wasungen 78, 84, 681 Untermaßfeld, Gemeinde 231 – Zuchthaus 214, 312, 568 Untermhaus bei Gera 543, 607 f. Unterneubrunn 116, 448 Unterpörlitz 51, 336 Untersuhl 551 Unterwellenborn 88, 95, 525 Unterwirbach 309 Untitz 252 Untschen, Rittergut 642 Upphoff, verh. Schreiber, Marie 600 Urach, [Bad] 522 Ural, Gebirge 46, 166, 462 USA – s. Vereinigte Staaten von Amerika Usbeck, Bernhard ( 463) 117, 119, 655 Usbeck, geb. Schnabel, Ella 655 Usbeck, Guido Ferdinand 655 Usbeck, geb. Muck, Susanna Marie 655 Usbeck, Werner 655
Register: Ullrich–Vogel Ústí nad Labem [Aussig/Elbe] 413 Uzice (Serbien) 256 Vacha 51, 450, 627, 641 Valparaiso 294 Varnhagen, Friedrich 538 Vatikan 362 Vaucluse, Département 171 Vechelde, Kreis Braunschweig 620 Veilsdorf 482 Veitsberg 252 Vellahn 552 Verbert, verh. Lotz, Agnes 451 Verbert, geb. Pennartz, Anna Margaretha 451 Verbert, Franz 451 Verdens, verh. Bauch, Amilie 588 Verdun 161, 373, 528, 612, 704 Vereinigte Staaten von Amerika 1 f., 218, 251 f., 267, 301 f., 386 f., 401–404, 598, 646 ff., 657, 670, 696 Vereinigtes Wirtschasgebiet 406 Le Vernet (Frankreich) 646 Vetterlein, geb. Hillner, Anna Auguste 655 f. Vetterlein, geb. Bräutigam, Christiane Wilhelmine 655 Vetterlein, Emil ( 464, RjL 288) 50, 58, 62, 64, 444, 655–657 Vetterlein, Johann David 655 Vienenburg am Harz 310 Viernau 299 Vietnam 564, 682 Vilkaviškis [Wilkowischki], Kreis 609 Vilnius 163 Vippachedelhausen 84, 89, 665 f. Vitri-sur-Scarpe (Frankreich) 539 Vlčice [Wildschütz] 675 Vleugel, verh. Schuil, Wilhelmina 677 Vlodrop (Niederlande) 395 Vöhringen/Iller 532 Völker, verh. Jobst, Christiane Erdmuthe 651 Völker, verh. Eckardt, Emilie 222 Völker, verh. iel, Ernestine Christiane Margarethe 697 Völkershausen 450 Völkner, verh. Büttner, Friederike 250 Vogel, verh. Wicklein, Barbara Magdalena 671 Vogel, Bernhard 224 Vogel, verh. Schütz, Ida Luise 176 Vogel, verh. Poser, Klara Martha 527 Vogel, verh. Fischer, Louise 244
Register: Vogel–Wagner Vogel, verh. Eckstein, Marie Elisabeth 224 Vogel, geb. Steiner, Martha 224 Vogel, verh. Rinke, Sigrun 550 Vogt, Friederike 457 Vogt, verh. Beer, Helene 167 Vogt, verh. Lüdecke, Natalie 457 Vogtherr, Karl 588 Vogtland 252, 653 Voigt, auch geb. Voigt, Alma 660 Voigt, geb. Kirchner, Alwine 658 Voigt, geb. Webe, Anna Maria 659 Voigt, geb. Kämpf, Antonie 660 Voigt, Arno ( 465) 84, 89, 657–658 Voigt, August 658 Voigt, geb. Stockmeyer, Clara 658 Voigt, verh. Lösch, Elise 448 Voigt, verh. Schlicht, Elise 390 Voigt, Ernst 657 Voigt, geb. Zimmermann, Frieda 657 Voigt, Friedrich ( 466) 89, 95, 658–659 Voigt, (geb. Schäfer), Gertrud ( 467) 111, 119, 659–660 Voigt, geb. Freitag [Freytag], Henriette Emilie Auguste 660 Voigt, Hermann August ilo 659 Voigt, Karl 659 Voigt, Libian 660 Voigt, geb. Sörgel, Martha Helene 660 Voigt, Otto ( 468) 119, 660 Voigt, geb. Schmidt, Pauline 657 Voigt, Wilhelm 660 Voigt, Wilhelm ( 469) 119, 660–661 Voigtsberger, Hermann Traugott 304 Voigtsberger, verh. Häser, Hildegard Gertrud 304 Voigtsberger, geb. Heinemann, Regina 304 Voigtländer, verh. Scheliga 579 Voigtländer, geb. Wenkel, Marie Pauline 579 Voigtländer, Paul Oskar 579 Volkmann, Albert 661 Volkmann, Hans 662 Volkmann, geb. Müller, Hulda 661 Volkmann, Paul ( 470) 106, 119, 661–662 Volkmann, Paul 662 Volkmann, geb. Heide, Rosa ( 471) 113, 119, 662–663 Volkmann, geb. Siegmann, Rosa 661 Volkmann, geb. Alberts, ecla 662 Volkstedt 309, 355, 432, 689
829 Vollborn, verh. Handschumacher, Annaliese 308 Vollborn, geb. Schweinefuß, Martha 308 Vollborn, Wilhelm 308 Vollbrecht, geb. Moser, Anna Auguste Dorothee 328 Vollbrecht, Karl 328 Vollbrecht, verh. Herfurth, Martha 328 Vollmer, verh. Krämer, Johanne Dorothea 405 Vollrath, verh. Hamann, Maria 305 Vorberg, verh. Greil, Ernestine Minna 293 Vorberg, verh. Richter, Klara 547 Vrchlabi [Hohenelbe] 275 Wachholtz, Christiane Cranshaw 207 Wachsenburggemeinde 178 Wachtel, Adalbert 663 Wachtel, geb. Krügel, Dorothea 663 Wachtel, geb. Dietrich, Elisabeth 663 Wachtel, Friedrich ( 472) 130, 663–664 Wachtel, geb. Wolle, Hedwig 663 f. Wachtelborn, verh. Krütze, Agnes Anna 417 Wachtelborn, Carl Friedrich 417 Wachtelborn, geb. Pfannenschmidt, Christiane Auguste Agnes 417 Wächter, geb. Müller, Caroline Louise Pauline 664 Wächter, Heinrich Richard 664 Wächter, Hermann ( 473) 78, 664–665 Wächter, geb. Bauer, Paula 664 Wächtler, geb. Feistel, Alma Selma 665 Wächtler, Carl 665 Wächtler, Fritz ( 474) 84, 89, 95, 598, 665–667 Wächtler, geb. Weise, Gertrud 665 Wächtler, geb. Caesar, Inge 665 Wagener, Hermann 643 Wagener, Karl Friedrich Wilhelm 643 Wagener, geb. Engelmann, Luise Sophie 643 Wagener, verh. Tümmel, Marie Elisabeth 643 Wagenknecht, verh. Sauerbrey, Martha 365 Wagner, geb. Greiner, Antonie 182 Wagner, verh. Otto, Auguste 507 Wagner, Barbara 224 Wagner, Christian Friedrich Heinrich 155 Wagner, Christian Hermann Ernst 185 Wagner, Ernst 182 Wagner, geb. Arnold, Friedericke erese Mathilde 155 Wagner, verh. Strempel, Friederike 548
830 Wagner, geb. Blümer, Josephine Friederike Rosa Martha 185 Wagner, verh. Bauer, Marie Anna Antonie Rosine 155 Wagner, verh. Bohr, Martha 185 Wagner, verh. Böhm, Olga 182 Wagner, Richard 209 Wagner, Rupprecht 248 Wagner, verh. Eschrich, Wilhelmine 236 Wahl, verh. Werner, Caroline 674 Wahl, Edgar ( 475) 106, 667–668 Wahl, geb. Ludwig, Luise 667 Wahl, geb. Wiecker, Rosalie 667 Wahl, Rudolf 667 Wahl, Volker 7, 16, 22 ff., 655 Waida bei Riesa 638 Wałbrzych [Waldenburg in Schlesien] 286 Wałcz [Deutsch Krone] (Westpreußen, heute Wojewodscha Großpolen), Kreis 622 Wald, verh. Baudert, Johanne Friederike Amalie 153 Wald, Kreis Solingen 444 Waldau (üringen) 657 Waldeck, Fsm. 538 – Stadt 538 Waldenburg in Sachsen, Altstadt 592 Waldenburg in Schlesien [Wałbrzych] 286 Waldheim, Stadt 443 – Zuchthaus 214, 379, 568 Waldmünchen 665 Waldsieversdorf 460 Wallbach, Kreis Meiningen 555 Wallendorf (üringen) 119, 374, 482, 632 Wallhausen am Bodensee 523 Wallner, verh. Lewitzki, Alma 501 Wallrabs bei Hildburghausen 50, 59, 680 Walrowski, verh. Jerzynski, Rosalie 371 Walter, Bruno 678 Walter, geb. Heckert, später verh. Wernick, Elisabeth 676 Walter, verh. Weigelt, Emilie Karoline Christiane 671 Walter, Erna ( 476) 4, 106, 668 Walter, Ernst – s. Walther, Ernst ( 477) Walter, verh. Schlöffel, Friederike 392 Waltershausen 129, 236, 301, 311, 320, 393, 423, 548 f. Walther, Anton 669 Walther, geb. Aschenbach, Antonia Gertrud
Register: Wagner–Wegwitz Anna 170 Walther, geb. Knoblauch, Bertha 669 Walther, verh. [Walther-] Bense, Elisabeth 170 f. Walther, geb. Machtig, Emilie Auguste Lina 668 Walther, Ernst ( 477) 26, 106, 668–669 Walther, geb. Gerlach, Helene Luise ekla 669 Walther, Karl Friedrich eodor 668 Walther, geb. Pötscher, Lina 668 Walther, Otto Alfred Karl 170 Walther, Richard ( 478) 96, 669, 705 Wand, August 213 Wand, verh. Dornhofer, Barbara 213 Wand, geb. Bingel, Elisabeth 213 Wandersleben, Domäne 610 Wange, verh. Tschacher, Ilse 650 Freiin von Wangenheim, verh. von Bassewitz, Silvie 152 Wannags, verh. Rudloff, Friederike 605 Warda, Günter 432 Warnemünde 256 f. Warschau, Ghetto 469 – Stadt 469 Wartenburg in Ostpreußen [Barczewo], Zuchthaus 379 Wartha, Kontrollpunkt/Grenzübergangsstelle 289 Wartheland [Warthegau], Reichsgau 181, 326, 367, 454, 529, 542 Warza 392 Wasungen 57, 160, 366, 681, 699 Watzdorf 309 Weber, geb. Baltz, Anna 669 Weber, verh. Schäfer, Anna Maria 659 Weber, geb. Richter, Elfriede 669 Weber, verh. almann, Elise Helene Martha 255 Weber, verh. Daut, Emma 488 Weber, Julius 669 Weber, verh. Baumgarten, Katharina 161 Weber, verh. Schaaf, Maria Christiane Susanne 573 Weber, Otto ( 479) 89, 96, 613, 669–671 Weber, verh. Höhn, Pauline Marie erese 441 Webster, Daniel 1 Wedel, verh. Kämpfe, Anna Christine 374 Weder, verh. Zimmermann, Ella 491 Wegner, verh. Himmler, Auguste 344 Wegwitz, Kreis Merseburg 573
Register: Wehder–Wejherowo Wehder, Eduard 60 Wehlheiden, Kreis Kassel 600 Wehner, Herbert 306 Wehr in Baden 528 Wehrmann, Roland 680 Weibezahl, verh. Messing, Ida 449 Weida 56, 61, 136, 239, 247, 252, 266, 550 f., 641, 701 Weidemann, verh. Wichtendahl, Clara 680 Weidemann, geb. Fleischhacker, Franziska Anna Antonie Clara 680 Weidemann, Gustav Paul 680 Weiden in der Oberpfalz 322, 335 f. Weigelt, verh. Scheler, Aline 393 Weigelt, verh. Holung, Anna Bertha 400 Weigelt, geb. Wicklien, Clara 671 Weigelt, geb. Walter, Emilie Karoline Christiane 671 Weigelt, Karl 671 Weigelt, Viktor ( 480) 52, 60, 671–672 Weiland, Alfred 463 Weiler-Simmerberg, Markt 555 Weimar, Gebiet 153, 163, 169, 216, 230, 239, 289, 332, 336, 364, 376, 418, 443, 473, 482, 516, 578, 596, 627, 645, 703 – Haanstalten (Gefängnis der Gestapozentrale im Marstall, Gerichtgefängnis, Polizeigefängnis, Untersuchunghaanstalt) 151, 263, 498, 526, 568, 657 – Hotel [Kaiserin] Augusta 166, 434 – Kreis 18, 97, 106, 138 f., 191, 254 f., 273 f., 320 f., 385, 442, 446, 455 f., 494, 499, 556, 616 f., 665 f., 672 – Stadt passim Weimar-Buchenwald 526 Weimar-Ehringsdorf 172 Weimar-Nord 666 Weimar-Schöndorf 436 Weimar-Süd 510 Weineck, verh. Roß, Laura 188 Weingartner, Josef 613 f. Weingartner, geb. Mücksch, Sophie (Mutter) 614 Weingartner, verh. Seyfferth, Sophie (Tochter) 613 Weinholdt, verh. Herrmann, Adolphie Wilhelmine Elisabeth 637 Weirichs, geb. Lefarth, Katharnia 371 Weirichs, verh. Jerzynski, Maria 371
831 Weirichs, Nikolaus 371 Weischlitz i.V. 653 Weise, geb. Grießer, Agnes Martha 547 Weise, Alfred Ernst Eugen Emil 672 Weise, verh. Richter, Anna 547 Weise, geb. Hupel, später verh. Winkler, Annemarie ( 481) 106, 672 Weise, Ernst Eugen Hellmuth 672 Weise, verh. Wächtler, Gertrud 665 Weise, Joachim 672 Weise, Julius 665 Weise, geb. Dittrich, Kathinka Martha Augustine Marie 665 Weise, geb. Schmidt, Martha Elsa Olga 672 Weise, Max Willy 547 Weismain, Kreis Lichtenfels 434 Weiß, Albert 398 Weiß, Alois Noël 186 Weiss, geb. Hadrawa, Auguste 672 Weiß, geb. Fleischmann, Elsa 186 Weiß, verh. 1. von Trotha, 2. Koenig, Erika 398 Weiss, Emma ( 482) 119, 672–673 Weiß, verh. Zahn, Luise 477 Weiß, geb. Hund, Ottilie 398 Weiß, Hermann 211 Weiss, Josef 672 Weiß, Rudolf 186 Weißbach, verh. Canis, Marie 546 Weißbach bei Zwickau 525 Weiße, verh. Wiedemann, Minna Hedwig 681 Weißenfels/Saale, Arbeitslager 252 – Kreis 508 – Stadt 178, 304, 508 f., 538, 554 f., 619, 643 Weißensee, Kreis 228, 357, 398, 546 – Stadt 398 Weißer, verh. Ulbrich, Frieda 143 Weißflog, Gustav 649 f. Weißhaupt, geb. Nicolai, Anna 456 Weißhaupt, verh. Ludwig, Margarethe 455 f. Weißheupt, Oswin 456 Weißker, verh. Holzschuher, Anna Mathilde 358 Weißker, verh. Holzschuher, Fanny Louise 358 Weißker, geb. Hertwig, Marie 358 Weißker, Rudolf 358 Weitersroda 287 Weiz (Steiermark) 213 Weizmann, verh. Blume, Emilie Marie 429 Wejherowo [Neustadt in Westpreußen] 576
832 Welkershausen 75, 159 Wellendorf, verh. Trautmann, Lisette Wilhelmine 649 Wendorf 206 Wenigenjena 239, 288, 507, 544 Wendt, Carl ( 483) 52, 673–674 Wendt, Friedrich Julius 673 Wendt, geb. Riese, Henriette Wilhelmine 673 Wenzel, verh. Barth, Christiane Wilhelmine 147 Wenzel, verh. Neumann, Friederike 500 Wenzel, Karl August 674 Wenzel, geb. Fey, Lina 674 Wenzel, geb. Stegmann, Pauline Dorothea Ottilie 674 Wenzel, Richard ( 484) 71, 75, 78, 674 Wenzel, verh. Faber, erese 239 Wenzel, gt. Eichmann, Wilhelmine, gt. Anna 239 Werbellinsee 340 Werdau in Sachsen 201 f., 259 Werder (Havel) 167 ff. Werl, Zuchthaus 474 Wermann, verh. Schnabel, Ida Alma 655 Wermit, verh. Schneider, Marie Anna 594 Wermsdorf in Sachsen 565 Werna [Ellrich-Ost] 561 Werner, verh. Hoffmeister, Amalie Louise 353 Werner, geb. Wahl, Caroline 674 Werner, geb. Henning, Dorothea 674 Werner, geb. Strauß, Erna 675 Werner, Ernst 674 Werner, Karl ( 485) 119, 674–675 Werner, geb. Häußler, Klara 675 Werner, Kurt ( 486) 121, 130, 602, 675–676 Werner, verh. Sölle, Louise Amalie Wilhelmine 688 Werner, Reinhold 675 Werner, Richard 53 Wernick, geb. Heckert, gesch. Walter, Elisabeth 676 Wernick, geb. Paulus, Emilie 676 Wernick, Erich ( 487) 58, 63 ff., 67, 71, 676–677 Wernick, geb. Bornemann, Gertrud 676 Wernick, geb. Maurer, Mathilde 676 Wernick, Max 676 Wernigerode 228 Wertheim, Ursula 187 f.
Register: Welkershausen–Wichtendahl Werther-Haferungen 604 Wesche, geb. Moser, erw. Zeidler, Emma 176 Wesche, verh. Bießmann, Josefine 176 Wesche, Ernst 176 Wesemann, verh. Apel, Elisabeth 249 Wesenick, geb. Schwandt, Auguste Wilhelmine 678 Wesenick, geb. Reitz, gesch. Schuil, später verh. März, Elisabeth ( 488) 120, 677–679 Wesenick, Karl 678 Wesenick, Otto Franz Emil 678 Weser-Ems, [NS-] Gau 455 Westberlin [recte: West-Berlin] passim Westfalen 147, 179, 195, 235, 260, 475, 530, 562, 578, 584, 669 Westfalen-Nord, [NS-] Gau 178 Westliches Westfalen, [Reichsbanner-] Bezirk 161 Westmeyer, Fritz 646 f. Graf von Westphalen, Karl 377 Westpreußen 235, 360, 576, 622 Westsachsen, [KPD-] Bezirk 315 Wettengel, verh. Gerold, Hedwig 281 Wetzdorf 75, 80, 181 f., 516 Wetzel, geb. Hering, Babette 570 Wetzel, geb. Zschächter, Bertha 679 Wetzel, Heinrich Hermann 679 Wetzel, geb. Gäbelein, Henriette Friederike 679 Wetzel, verh. Sauckel, Lisa 569 f. Wetzel, Markus 570 Wetzel, Otto ( 489) 64, 679–680 Wetzlar, Kreis 459, 522 – Stadt 459 Weyh, geb. Raßbah, Auguste Christane Emma 651 Weyh, Friedrich August 651 Weyh, verh. Tschammer, Rosemarie 651 f. Wiatrek, Rudolf (Rudi) 629 Wichert, geb. Müller, Berta Luise 190 Wichert, Friedrich 190 Wichert, verh. Brill, Hildegard 190 Wichtendahl, August (Vater) 680 Wichtendahl, August (Sohn) ( 490) 50, 57, 59 f., 680–681 Wichtendahl, geb. Weidemann, Clara 680 Wichtendahl, geb. Ascher, Dorothea … 680 Wichtendahl, geb. Grage, Johanna Elisabeth 680
Register: Wichtendahl–Winkler Wichtendahl, geb. Grage, verw. Pfeiffer, Maria 680 Wickers, Kreis Gersfeld 648 Wickersdorf 112, 287, 402 Wicklein, geb. Vogel, Barbara Magdalena 671 Wicklein, verh. Weigelt, Clara 671 Wicklein, Eduard 671 Wiebelsdorf 88, 95, 516 f. Wieber, geb. Kirchner, Anna Katharine 681 Wieber, Georg Friedrich ( 491) 78, 84, 681 Wieber, geb. Heß, Marie Emma 681 Wieber, Wilhelm 681 Wiechert, geb. Müller, Elisabeth 524 Wiechert, Henrich Chrisoph 524 Wiechert, verh. Pölkow, Wilhelmine 524 Wiecker, verh. Wahl, Rosalie 667 Wied, ekla Carola 206 f. Wiedemann, Hans ( 492) 130, 681–682 Wiedemann, geb. Geußenhainer, Helene 681 Wiedemann, geb. Weiße, Minna Hedwig 681 Wiedemann, Reinhold Christoph 681 Wiedemar 386 Wiedersbach 267 Wiederstedt 136 Wiegand, Dietmar 159, 289, 334 Wiegendorf 114, 320 f. Wiegleb, verh. Schmidt, Agnes ( 395) 68, 71, 585, 683 Wiegleb, August 585, 683 Wiegleb, geb. Bernecker, später verh. Ulrich, Ernestine 585, 683 Wiegleb, Fritz ( 493) 52, 585, 682–683 Wiegleb, geb. Rang, Hulda 683 Wiegleben 84, 88, 95, 454 f. Wieland, verh. Grage, Anna 680 Wien, Dorotheenkirche 361 – Stadt 140, 183, 207, 212 f., 361, 449, 498, 537, 559, 590, 613 f., 678 Wienecke, geb. Preller, Berta Pauline 240 Wienecke, Friedrich Gustav 240 Wienecke, verh. Faulian, Minna 240 Wienken, Heinrich 630 Wiesbaden, Regierungsbezirk 342 – Stadt 156, 176, 190–193, 296, 363, 413, 453, 530, 563, 603 f. Wiesbaden-Kloppenheim 530 Wiesel, verh. Frenzel, Hermine 553 Wiesenmühle, Kreis Altenburg 68, 233 Wiesloch 422
833 Wild, geb. Köhler, Anna Louise erese 657 Wild, verh. Voigt, Frieda 657 Wild, Karl 657 Wildetaube bei Greiz 336 Wildschütz [Vlčice], Kreis Oels 675 Wildstein, Kreis Eger 466 Wilgersdorf, Kreis Siegen 703 Wilhelm Prinz von Oranien 644 Wilhelmshaven 219, 522 Wilhelmshorst 30 Wilhelmsschacht, Gemeinde Alsdorf 451 Wilkowischki [Vilkaviškis], Kreis 609 Wille, verh. Otto, Johanne 589 Willig, verh. Marr, Ida Marie 627 Willmer, verh. Kunze, Minna 426 Wilms, verh. Bischoff, Maria Phlippina Henrietta 496 Wilna 163 Wilnsdorf 703 Wilton Park, England 595 Winbeck, geb. Pitschel, Anna 683 Winbeck, Helmut ( 494) 108, 118, 120, 130, 683–684 Winbeck, geb. Jahn, Irmgard 683 Winbeck, Kurt 683 Winckelmann, Frida ( 495) 78, 635, 684– 685 von Winckler, verh. von ümmel, Georgine 642 Winder, GA, USA 1 Windisch, Ernst Wilhelm 253 Windisch, verh. 2. Lorenz, 2. Förster, Louise 253 Windisch, geb. Kühne, Marie Wilhelmine 253 Windischenbernsdorf 527 Windsheim, [Bad] 318 Winefeld, Günter 6 Winkelmann, geb. N.N., Cäcilie 684 Winkelmann, Emil 684 Winkelmann, Frida (Frieda) – s. [recte] Winckelmann, Frida (Frieda) Winkler, geb. Gumpert, Agnes Martha 685 Winkler, geb. Hupel, verw. Weise, Annemarie ( 481) 106, 672 Winkler, geb. Hükl, Emilie 672 Winkler, Friedrich Wilhelm 685 Winkler, Ferdinand 672 Winkler, Moritz 685 Winkler, Otto Josef 672
834 Winkler, geb. Oertel, Rosa ( 496) 112, 120, 685–686 Winne, geb. Bach, Auguste 205 Winne, verh. Delfs, Hildegard 205 Winne, Rudolf Friedrich Franz 205 von Winning, Erika ( 497) 116, 120, 687– 688 von Winning, Felix 687 von Winning, geb. Gloecker, Paula 687 Winnweiler, Verbandsgemeinde 262 Winter, Adolf 422 Winter, verh. Kühner, Ann[a] 422 Winter, Auguste Caroline Wilhelmine 688 Winter, geb. von Döhren, Ernestine Auguste 422 Winter, Florian 434 Winter, Franz ( 498, S-R 256) 52, 437, 688–690 Winter, verh. Krüger, Marie 415 Winter, geb. Schregel, Marie Dorothea 415 Winter, geb. Sölle, Minna Auguste Louise 688 Winter, Wilhelm 415 Wintersdorf, Hzm. Sachsen-Altenburg 553 Wirth, verh. Wunder, Elisabetha Barbara 151 Wirth, verh. Förster, Ella Marie Elise Anna 593 Wirth, verh. Heber, Helene 313 Wirth, Minna Amalie Meta 313 Wißler, geb. Kirsch, Anna 690 Wißler, geb. Flock, Christiane 690 Wißler, Ernst 690 Wißler, geb. Erbe, Johanna 690 Wißler, Karl ( 499) 120, 690–691 Witsch, Joseph Caspar 371 f. Witschel, Curt ( 500) 106, 110, 116, 120, 409, 691–693 Witschel, Ernst 691 Witschel, geb. Priestap, verw. Paulsen, Ingeborg 691 Witschel, geb. Herfurth, Margarete 691 Witschel, geb. Barth, Rosa 691 Witte, verh. Hauenstein, Anna Henriette Elise 311 Wittmann, verh. Knauer, Anna Barbara 390 Wittner, verh. Horn, Gertrud 359 Wittstock/Dosse 431 Witzel, verh. Fischer, Elise 245, 247 Witzelroda 231 Witzenhausen, Kreis 495 – Stadt 239, 495 f., 629
Register: Winkler–Wolff Witzleben, Kreis Arnstadt 119, 660 f. Witzmann, geb. Bailo, Clementine Pauline 693 Witzmann, Ernst August 693 Witzmann, Georg ( 501) 52, 59, 64, 71, 83, 85, 89, 343, 693–695 Witzmann, geb. Staude, Margarethe 693 Włostowice [Rossnitz], Kreis Rothenburg/ Oberlausitz 651 Wöbke, Bernd 202 Wöhlsdorf bei Auma 516 Wölfel, verh. Poser, Clara 526 Wölfis 177 Wönkhaus, verh. iele, Alma 195 Wohlau in Schlesien, Kreis 232 – Stadt 150 – Zuchthaus 150 Wohlrabe, Friedrich Wilhelm 365 Wohlrabe, geb. Kahnt, Lina Luise Ida 365 Wohlrabe, verh. Jacobi, Lotte 365 Wolfsberg-Unkeroda 330 Wohlfahrt, verh. Storch, Elisabeth Margarethe 628 Wohlsborn 254 Wohlfahrt, verh. Mohrmann, Lina 278 Woiteczek, Kurt ( 502) 103, 106, 695 Wojtkowski, geb. Schlawe, Emilie 695 Wojtkowski, geb. Montag, dann Goldammer, später verh. W., Margarethe ( 127) 113, 119, 292, 695 Wojtkowski, Paul ( 503) 130, 292, 695–697 Wojtkowski, Paul eodor 695 Wolf, verh. Blieher, Anna 259 Wolf, Eduard 674 Wolf, Heinrich ( 504) 50, 697 Wolf, verh. Zschächter, Ida Louise 679 Wolf, Johann Liborius 697 Wolf, Julius (A 13) 23, 99 Wolf, geb. Rausch, Marie Catherine 697 Wolf, geb. iel, Mathilde Magdalene Henriette 697 Wolf, Walter 16 ff., 99, 419 Wolfen 240 Wolfersdorf 259 Wolfes, Matthias 211 Wolff, Artur 698 Wolff, geb. Fengler, Charlotte 698 f. Wolff, Fritz ( 505) 130, 519, 548, 698–699 Wolff, Karl 480 Wolff, geb. Horn, Luise 698
Register: Wolfgardt–Zeidler Wolfgardt, verh. Neugebauer, Helene 467 Wolfsburg-Unkeroda – s. Unkeroda Wolfstein, Rosi 647 Wolgarepublik 316 Wolkowysk (lit. Waukawysk) 230 Wolkramshausen 447 Wolle, verh. Wachtel, Hedwig 663 Wolle, Konrad 663 Wolle, geb. Bobel, Martha 663 Wollstein [Wolsztyn], Provinz Posen 235, 292, 695 Wollweber, Ernst 40 f., 629 Wolmirstedt, Kreis 430, 535 f. – Stadt 430 Wolscher, verh. Kellner, Antonie Ottilie Emilie 617 Wolsztyn [Wollstein], Provinz Posen 235, 292, 695 Wolter, verh. Klander, Wilhelmine 496 Wommen, Arbeitslager 308 Worbis, Kreis 222, 335, 395, 550 f., 582, 615 f., 629, 631, 660 – Stadt 114, 335, 568 Workuta, Gulag 166, 463 Worms 477 f. Woronesch 501 Wramba, verh. Krettek, Hedwig 409 Wriezen (Oder) 202 Wrocław [Breslau] 150, 232, 274, 298, 379 f., 407, 418, 420, 452, 466 f., 469, 487 ff., 501, 503 f., 523, 537, 578 f., 590, 673, 675, 681, 691, 693, 700 Wronka, Gertrud ( 506) 113, 120, 699–701 Wronka, geb. Lingk, Maria 699 Wronka, Wilhelm 699 Wünsche, Carl Emil Max 701 Wünsche, geb. Liebeskind, Hildegard Charlotte 701 Wünsche, geb. John, Ida Marie Selma 701 Wünsche, geb. Gröbe, Karoline Bertha Elisabeth 701 Wünsche, Walter ( 507) 66, 71, 75, 78, 701 Wünschendorf/Elster 252, 540 Württemberg, [KPD-] Bezirk 646 – [NS-] Gau 405 – Kgr./Land 218, 646 f., 691 Württemberg-Baden 506 Würzburg, Bistum 630
835 – Stadt 211, 303, 355, 368, 489, 550, 557 ff., 630, 659, 676 Wuitz 259 Wunder, geb. Wirth, Elisabetha Barbara 151 Wunder, Johann Adam 151 Wunder, verh. Barthelmös, Margarete 151 Wunderlich, Paul 171 Wunderlich, verh. Fiebrich, Wilhelmine 198 Wuppertal 173, 225, 412, 447, 579, 583 Wuppertal-Barmen 412 Wuppertal-Elberfeld 446 Wurzen, Kreis 319 Wurzer, geb. Stange, später verh. Schultze, Henny Ingeborg 605 Wusterhausen Kirchenkreis 643 Wutha 114, 330 f., 650 Wutha-Farnroda 330, 332 Wylezi, verh. Körber, Anna 398 Wyneken, Gustav 402 Zaasch 386 Zabern (Elsaß) 637 Zabrze [1922–1945 Hindenburg in Oberschlesien] 466, 534, 536 (Zacharias-) van Diemen, Horst 206 f. (Zacharias-) van Diemen, geb. Kasmale, Irene ( 057) 206–207. Zacharias, geb. Hoffmann, Luise Martha Anna 206 Zacharias, Otto 206 Zachow, Kreis Königsberg (Neumark) 554 Żagań [Sagan] 693 Zahn, verh. Meier, Elli Luise 477 Zahn, Georg 477 Zahn, geb. Weiß, Luise 477 Zahn, verh. Jahn, Margarete Elisabeth Constanze 683 Zahn, verh. Lubowski, Sophie 452 Zajac-Frölich, Elisabeth (A 14) 23, 99 f. Zander, verh. Leonhardt, Johanna Maria Catharina 440 Zapf, Robert 462 Zapfe, verh. Liebeskind, Johanna 701 Zechau 84, 243, 605 – Gertrud-Schadt 605 Zechau-Leesen 77, 243, 605 Zehlendorf 175 Zeidler, Christiane 435 Zeidler, geb. Moser, später verh. Wesche, Emma 176
836 Zeiss, Carl 558 Zeithain 540 Zeitz 30, 284, 294, 443, 470, 523, 576 Zella-Mehlis 51, 94, 301, 451, 469 f., 550, 552, 567 f., 628, 674, 678 Zella St. Blasii 469 f., 674 von Zenker, geb. von Brescius, Anna 642 von Zenker, Eduard 642 von Zenker, verh. von ümmel, Margarethe 642 Zerna, verh. Rohloff, Pauline 554 Zetkin, geb. als Eißner, Clara 218, 646 Zeulenroda 49, 51, 216, 368, 428, 501 f., 516, 592, 614 f. Zeulsdorf über Gera 452 Zickra bei Berga/Elster 607 Ziegelheim 235 Ziegelschloß, Gut 611 Ziegengeist, verh. Reimann, Helene 539 Ziegengeist, geb. Hofmann, Martha Helene 539 Ziegengeist, Paul Arthur 539 Ziegenhain, Internierungslager 471, 505, 670 Zieger, verh. Ludwig, Minna 456 Ziegler, Martinnn 507 Zielona Góra [Grünberg in Schlesien] 698 Ziewitz, verh. Kaiser, Marie 224 Ziller, verh. Kaiser, Anna Margarethe 376 Ziller, verh. Krug, Veronika 376 Zimmermann, verh. Körner, Anna Margaretha 338 Zimmermann, geb. Weder, Ella 491 Zimmermann, geb. Biedermann, Else 701 f. Zimmermann, Emil 701 Zimmermann, geb. Heins, Emma 701 Zimmermann, verh. Focke, Ernestine Wilhelmine 252 Zimmermann, verh. König, Marie 396 Zimmermann, Max 491 Zimmermann, verh. Mebus, Ottilie 474 Zimmermann, Richard ( 508) 57, 59, 64, 71 f., 75, 78, 85, 89 f., 701–703
Register: Zeiss–Zwötzen Zimmermann, verh. Münch, Ursula 491 Zinn, Georg August 343 Zipsendorf 259 Zittau 442, 469 Zitzmann, verh. Kolk, Amanda 400 Zmorek, geb. Mosemann, Berta 533 Zmorek, verh. 1. Driemel, 2. Raßbach, 3. Martin, Hildegard ( 346) 128, 533–534 Zmorek, Valentin 533 Zöller, geb. Freischlad, Anna 703 Zöller, Christian 703 Zöller, geb. Forneberg, Hildegard 703 Zöller, Walter ( 509) 109, 120, 703–704 Zoepke, verh. Kasmale, Frieda 206 Zogbaum, geb. Simon, Anna 434 Zogbaum, verh. Langsdorf, Hilde 434 Zogbaum, Paul Franz 434 Zoppoten 93, 208 Zschächter, verh. Wetzel, verw. Jacob, Bertha 679 Zschächter, Carl Louis 679 Zschächter, geb. Wolf, Ida Louise 679 Zschakalt, verh. Tschacher, Helene 650 Zschepplin, Rittergut 346 Zschernitz, Gemeinde Wiedemar 386 Zschnitzsch bei Altenburg 465 Zschöpel bei Crimmitschau 428 Zschortau 253 Zuckmayer, Carl 363 Züllichau 405 Zürich 279, 361 ff., 498 Zumhasch, geb. Mackel, Amalia 704 Zumhasch, geb. Pauli, Bertha 704 Zumhasch, Felix (Vater) 704 Zumhasch, Felix (Sohn) ( 510, A 15) 23, 45, 99 f., 120, 704–705 Zweibrücken 185 f. Zwickau 525 Zwötzen, Kreis Gera 312, 560
Parlamente in Thüringen 1809 – 1952 Biographische Handbücher Ein Forschungsprojekt der Historischen Kommission für Thüringen Bisher erschienene Handbücher: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Große Reihe, Band 1 Teile 1 – 4 herausgegeben von Jochen Lengemann Teil 1 Jochen Lengemann
Landtag und Gebietsvertretung von Schwarzburg-Rudolstadt 1821 – 1923 Biographisches Handbuch. 391 Seiten mit 92 Abbildungen. Jena / Stuttgart 1994. — ISSN 0944-4130; ISBN 3-334-60526-4 Teil 2 Reyk Seela
Landtage und Gebietsvertretungen in den reußischen Staaten 1848/67 – 1923 Biographisches Handbuch. 454 Seiten mit 192 Abbildungen. Jena / Stuttgart / Lübeck / Ulm 1996. — ISSN 0944-4130; ISBN 3-437-35046-3 Teil 3 Jochen Lengemann (Mitarbeit: Karl-Heinz Becker, Jens Beger, Christa Hirschler, Andrea Ziegenhardt)
Landtag und Gebietsvertretung von Schwarzburg-Sondershausen 1843 – 1923 Biographisches Handbuch. 390 Seiten mit 108 Abbildungen. Jena / Stuttgart / Lübeck / Ulm 1998. — ISSN 0944-4130; ISBN 3-437-35368-3 Teil 4 Jochen Lengemann
Thüringische Landesparlamente 1919 – 1952 Biographisches Handbuch. 848 Seiten mit 481 Abbildungen. Wien / Köln / Weimar 2013. — ISBN 978-3-412-22179-9 In Vorbereitung
Landtag und Gebietsvertretung von Sachsen-Weimar-Eisenach 1809 – 1923 Alle Werke sind zu beziehen über die Geschäftsstelle der Historischen Kommission für Thüringen, Fürstengraben 11, 07743 Jena Telefon: 03641-944436; E-Mail: [email protected]
Ein weiteres, wichtiges parlamentsgeschichtliches Werk in den Veröffentlichungsreihen der Historischen Kommission für Thüringen, das über die untenstehende Adresse der Historischen Kommission für Thüringen bezogen werden kann: Jochen Lengemann
Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850 Ein Handbuch: Mitglieder · Amtsträger · Lebensdaten · Fraktionen 447 Seiten mit zahlreichen Abbildungen Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Große Reihe 6 München / Jena 2000. — ISSN 0944-4130; ISBN 3-437-31128-X »Deutschlands vergessenes Parlament« nennt Jochen Lengemann in diesem Handbuch das Erfurter Unionsparlament von 1850. In der Tat: die Geschichtsschreibung hat sich mit dieser Episode in der Geschichte des deutschen Parlamentarismus schwer getan, das Unionsparlament nur unzureichend erforscht und gewürdigt. Erfurt hat immer im Schatten Frankfurts gestanden. Und doch: im Gegensatz zur Nationalversammlung ist das Erfurter Parlament nicht an sich selbst und seinem Anspruch gescheitert. Das Unionsparlament hat seine Aufgabe im Prozeß der Vereinbarung der Unionsverfassung erfüllt. Gescheitert ist nicht das Parlament, sondern das Unionsprojekt, und das am Unvermögen und der Inkonsequenz der preußischen Politik. Parlamentsgeschichtlich und für die Debattenkultur bedeutet das Unionsparlament viel: es ist ein Pfeiler zwischen dem Landesparlamentarismus des 19. Jahrhunderts und Frankfurt auf der einen Seite und den Reichstagen ab 1867 andererseits. Der Präsident seines Volkshauses, Eduard Simson, der Präsident in Frankfurt und in Erfurt war, dann das preußische Abgeordnetenhaus und ab 1867 den Reichstag in Berlin präsidierte, steht wie kein anderer für das kontinuierliche Herausbilden deutscher parlamentarischer Kultur. Und: mit dem Einzug der preußischen Hochkonservativen um Friedrich Julius Stahl, Ernst Ludwig von Gerlach und Otto von Bismarck hat das Unionsparlament eine erste Bühne für das parlamentarische Klingenkreuzen zwischen den Liberalen und den dann fünfzig Jahre tonangebend werdenden Kräften Preußen-Deutschlands geboten, ein Kräftemessen, das in Erfurt auf höchstem Niveau eingeläutet wurde. Jochen Lengemann will mit diesem Handbuch nicht die Geschichte des Unionsprojekts oder auch nur des Unionsparlaments schreiben, sondern denen, die sich mit der deutschen Geschichte nach 1848/49 befassen, Informationen zu den Strukturen, den Formationen und den Personen, die 1850 in Erfurt wirkten, liefern.
Informationen zu den Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen: Historische Kommission für Thüringen Geschäftsführer: Falk Burkhardt c /o Historisches Institut der FSU Jena, Fürstengraben 11, 07743 Jena Telefon: 03641-944436; E-Mail: [email protected]
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