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German Pages 251 [256] Year 1986
Langhammer Bildatlas zur mikroskopischen Analytik pflanzlicher Arzneidrogen
Liselotte Langhammer
Bildatlas zur mikroskopischen Analytik pflanzlicher Arzneidrogen
w DE
G
Walter de Gruyter Berlin • New York 1986
Liselotte Langhammer, Dr. rer. nat. Professorin am Institut für Pharmakognosie und Phytochemie der Freien Universität Berlin Königin-Luise-Straße 2-4 1000 Berlin 33
Das Buch enthält 735 bunte Abbildungen. Die Abbildungen auf dem Bucheinband zeigen (von links nach rechts) auf der Vorderseite: Piscidiarinde (vgl. S.90), Verfälschung von Adoniskraut (vgl. S.24), Odermennigkraut (vgl. S.70), Gewürznelke (vgl. S.93), Queckenwurzel (vgl. S.209), Verfälschung von Rauwolfiawurzel (vgl. S.134); auf der Rückseite: Eukalyptusblätter (vgl. S.92), Honduras-Sarsaparille (vgl. S.208), Faulbaumrinde (vgl. S.95), Petersilienfrüchte (vgl. S. 115), Zichorienwurzel (vgl. S.206), Verfälschung von Faulbaumrinde (vgl. S.97), Verfälschung von Faulbaumrinde (vgl. S.96), Johannisbrot (vgl. S.82)
CIP-Kurztitelaufnahme
der Deutschen Bibliothek
Langhammer, Liselotte: Bildatlas zur mikroskopischen Analytik pflanzlicher Arzneidrogen / Liselotte Langhammer. - Berlin; New York: de Gruyter, 1986. ISBN 3-11-010210-2
Copyright © 1986 by Walter de Gruyter & Co., Berlin 30. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Photokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Printed in Germany. Einbandentwurf: Hansbernd Lindemann. Satz und Druck: Appl, Wemding. Bindearbeiten: Lüderitz & Bauer GmbH, Berlin.
Vorwort
Erste Voraussetzung für verantwortungsvolle Phytotherapie ist die Verwendung von einwandfreiem Drogenmaterial, dessen Identität und Reinheit gesichert ist. Zur Gewährleistung der Arzneimittelsicherheit ist eine sorgfältige Analytik unerläßlich, die das Erkennen von Verwechslungen und Verfälschungen ermöglicht. Im Rahmen der Analytik pflanzlicher Arzneidrogen kann die mikroskopische Methode durch andere Methoden zwar sinnvoll ergänzt aber nicht ersetzt werden. Der vorliegende Atlas berücksichtigt die in den Arzneibüchern des deutschen Sprachraumes offizinellen Drogen sowie die Drogen des Deutschen Arzneimittel-Codex (DAC). Darüberhinaus wurden in der Praxis häufig verwendete nicht-offizinelle Drogen aufgenommen. Von den Drogen der British Herbai Pharmacopoeia wurden die hierzulande relevanten ausgewählt. Häufig beobachtete Drogenverfälschungen sowie mögliche Drogenverwechslungen werden an Hand von Originaluntersuchungen demonstriert und dem Bild der echten Droge vergleichend gegenübergestellt. Das Buch ist als Hilfe gedacht für alle, die mit der Analytik pflanzlicher Arzneidrogen befaßt sind: Außer in Untersuchungsämtern ist das der Apotheker in der Phytotherapeutika-produzierenden Industrie, der Drogen kritisch beurteilen muß ehe der Herstellungsprozeß beginnen kann; es ist der Apotheker, der für Identität und Reinheit der Tee-Drogen verantwortlich ist, die in immer größerem Umfang in der Apotheke abgegeben werden; und es ist der Studierende der Pharmazie sowie - in gewissem Umfang - der Pharmazeutisch-technische Assistent, auch schon während seiner Ausbildungszeit. Mikroskopische Analytik ist nur durchführbar, wenn der Untersucher kritisches Sehen gelernt und geübt hat. Die vorliegenden Farbaufnahmen mikroskopischer Präparate bieten mehr Anschaulichkeit als verbale Beschreibungen anatomischer Fakten der Untersuchungsobjekte. Die Betrachtung der Bilder hilft, das beobachtende Sehen einzuüben und so den Blick des Untersuchers zu schärfen. Die Photos lenken seine Aufmerksamkeit auf wesentliche Merkmale; sie bieten ihm darüberhinaus „Vergleichsmaterial". Die meisten der hier vorgelegten Aufnahmen mikroskopischer Originalpräparate wurden vom Autor mit dem Ziel erstellt, Studierende der Pharmazie in die mikroskopische Methode der Arzneibuchanalytik einzuführen. Um dem Anfänger die Grundbegriffe der Pflanzenanatomie zu vermitteln sind Zeichnungen geeigneter, denn in ihnen kann durch bewußte Vereinfachung das Prinzip klarer überschaubar dargestellt werden. Beim späteren selbständigen Lösen analytischer Probleme hingegen liegt hierin aber auch eine Gefahr: Der Ungeübte wird nur zu leicht irritiert, wenn er in seinem Mikroskop beim besten Willen keine Struktur entdecken kann, die auch nur annähernd dem Idealbild der Zeichnung entspricht, an der er sich zu orientieren sucht. Ähnliches gilt für hervorragende Abbildungen, die mit großem technischen Aufwand erstellt wurden: Superdünne Mikro-
VI
Vorwort
tomschnitte etwa bis hin zu Phasenkontrastaufnahmen oder gar elektronenmikroskopischen Aufnahmen. In dem vom Autor gehaltenen „Seminar zur mikroskopischen Analytik" werden grundsätzlich nur Aufnahmen von Präparaten gezeigt, die mit genau den technischen Hilfsmitteln gewonnen wurden, die dem Studierenden selbst zur Verfügung stehen und auch dem Apotheker in der Praxis: Handschnitte mittels einer Rasierklinge, beobachtet mit der Optik eines einfachen Lichtmikroskops. Seit vielen Semestern dienen diese Diapositive Studierenden als praxisnahes Anschauungsmaterial und somit als Hilfe bei der analytischen Arbeit. Seit Jahren schon wurde auf studentischer Seite ab und zu der Wunsch laut, das Bildmaterial in Buchform zugänglich zu machen. Nach langem Zögern hat sich der Autor entschlossen, den vorliegenden Band herauszugeben. Er ist so abgefaßt, daß er für sich allein benutzt werden kann. Darüberhinaus ist er als Illustration gedacht zum Lexikon der offizinellen Arzneipflanzen, in dem der Autor den Pharmazeutischen Part abfaßte. Die Analytiker der Praxis wünschen sich klare Richtlinien für ihre Arbeit, Standards, ja möglichst Normen nach DIN. Bloß - die Natur tut uns nicht den Gefallen, genormtes biologisches Untersuchungsmaterial zu liefern. Jedes Objekt (auch bei Vorliegen von Identität!) variiert innerhalb bestimmter Grenzen. Einige Abbildungen werden das exemplarisch belegen. Im vorliegenden Band sind die Abbildungen nach Pflanzenfamilien geordnet. Dadurch können sich dem Benutzer entscheidende Familiencharakteristika besser einprägen, zum anderen sieht er analytisch verwertbare Merkmalsunterschiede trotz großer sonstiger Ähnlichkeit des anatomischen Baus vergleichend einander gegenübergestellt. Mit dem vorliegenden Bildatlas zur mikroskopischen Analytik pflanzlicher Arzneidrogen hoffen Autorin und Verlag nicht nur Studierenden der Pharmazie sondern auch jedem mit offizinellen Arzneipflanzen und biogenen Arzneimitteln befaßten Analytiker eine Hilfe an die Hand zu geben. Für sachdienliche Hinweise sowie konstruktive Kritik sind wir jederzeit dankbar. Den Damen und Herren des Verlages danke ich für die harmonische Zusammenarbeit und ihre stete Hilfsbereitschaft, insbesondere Herrn Dr. Rudolf Weber und Frau Marie-Rose Dobler. Berlin, Mai 1986
Liselotte
Langhammer
Hinweise für den Benutzer
Die Untersuchungsobjekte sind nach Pflanzenfamilien geordnet. So werden einerseits taxonspezifische Merkmale deutlich, andererseits diagnostisch verwertbare Besonderheiten trotz gleicher Familienmerkmale. Das Register am Ende des Bandes ermöglicht ein rasches Auffinden der gewünschten Informationen. Es ist gegliedert in ein Register der Pflanzenfamilien Wissenschaftlichen Namen der Stammpflanzen der Drogen Lateinischen Drogennamen Deutschen Drogennamen Durch diese Aufschlüsselung des Registers wird eine bessere Übersichtlichkeit erzielt. Jede Monographie beginnt mit dem wissenschaftlichen Namen der Stammpflanze(n) der jeweiligen Droge. Der N a m e der Art ist in Kursivdruck wiedergegeben, der Autorname in Kapitälchen. Zum besseren Verständnis des inhaltlichen Aufbaues und der Gliederung des Buches soll nachfolgendes Beispiel dienen:
Spermatophyta - Samenpflanzen
Abteilung
Angiospermae, Magnoliophytina - Bedecktsamer
Unterabteilung
Dicotyledoneae, Magnoliatae - Zweikeimblättrige Pflanzen
Klasse
TlLIACEAE
Familie
Tilia cordata M I L L E R - Winterlinde, Kleinblättrige Linde Tilia platyphyllos S C O P O L I - Sommerlinde, Großblättrige Linde
Art (Stammpflanzen der Droge)
Lindenblüte - Tiliae flos, Flores Tiliae
Droge
Unter dem Drogennamen findet der Leser eine morphologisch-anatomische Charakterisierung in sprachlich gestraffter Form und anschließend - als wesentlichen Teil des „Bildatlasses" - Farbaufnahmen mikroskopischer Originalpräparate mit erläuternden Legenden und Maßstabangaben. In Abteilungen mit nur wenigen Drogenbeispielen werden mit Ausnahme der Familien keine weiteren systematischen Rangstufen genannt, so z. B. bei den Braunalgen und den Pteridophyta, den Farnpflanzen.
VIII
Hinweise f ü r den Benutzer
Häufiger auftretende Verfälschungen und Verwechslungen sind der echten Droge vergleichend gegenübergestellt. In diesem Falle beschließen spezielle Literaturhinweise die Monographie. Ein allgemeines Literaturverzeichnis, gegliedert in Arzneibücher und Kommmentare Lehr- und Handbücher Originalarbeiten befindet sich am Ende des Bandes.
Einleitung
Mikroskopische Analytik ist naturgemäß eine Angewandte Wissenschaft. Bei Identitätsund Reinheitsprüfungen der Arzneibücher mit Hilfe der mikroskopischen Methode - seit S C H L E I D E N eine analytische Methode per se - erwächst die Diagnose aus der Beobachtung des Feinbaus der betreffenden Arzneipflanze. Pflanzenanatomische Kenntnisse ermöglichen demnach erst diese Art der Analytik. Trotzdem weicht Problemstellung sowie angewandte Methodik von derjenigen der Grundlagenwissenschaft ab. Schwerpunkte der klassischen Pflanzenanatomie sind entweder phylogenetische Fragestellungen oder physiologische Aspekte. Den Begriff Physiologische Pflanzenanatomie prägte der Berliner Pflanzenphysiologe HAund gab damit dieser Wissenschaft neue Impulse. Selbst dem Analytiker kommen derartige Überlegungen oftmals zu Hilfe. Entwicklungsgeschichtliche Probleme sind im Rahmen der Arzneibuchanalytik kaum relevant. Von großem praktischen Wert für den Analytiker ist hingegen die Tatsache, daß eine begrenzte Zahl wichtiger Pflanzenfamilien eine Fülle von Arzneipflanzen bereitstellt. Hinzu kommt, daß oftmals - nicht immer - die therapeutisch genutzten Wirkstoffe in mikroskopisch gut beobachtbaren Strukturen lokalisiert sind. Es ist daher von großem - nicht nur wissenschaftlichem - Nutzen, sich einen Überblick über die taxonspezifischen anatomischen Merkmale jener Familien zu verschaffen. Das ermöglicht bei einiger Erfahrung oftmals rasch, das Untersuchungsmaterial in einen bestimmten Verwandtschaftskreis einzuordnen. Die exakte Bestimmung kann dann allerdings in manchen Fällen nur durch vergleichende Untersuchung von authentischem Material gelingen. Aber durch die erwähnte Einordnung sind die dann noch in Frage kommenden Möglichkeiten stark eingeengt und damit auch der notwendige Arbeits- und Zeitaufwand beträchtlich reduziert. Ergo sind in diesem Atlas die Abbildungen nach Pflanzenfamilien geordnet vorgelegt. Mit einem Blick sind so die auch an verschiedenen Untersuchungsobjekten stereotyp wiederkehrenden Familienmerkmale erkennbar; daneben dann die feineren Unterschiede herausgestellt, auf die sich die Diagnose stützen kann. Hierbei wird dem Betrachter der Bilder auch bewußt, wie gefährlich es wäre, sich auf das Vorhandensein eines bestimmten Merkmals zu verlassen; gerade im selben Verwandtschaftskreis treten manche Merkmale mit nur geringen Abweichungen gehäuft auf und erst das Vorliegen einer bestimmten Merkmalskombination ermöglicht eine Diagnose. Auf die Grundbegriffe der Pflanzenanatomie kann im Rahmen dieses Buches nicht mehr eingegangen werden. Der Neuling auf diesem Gebiet muß auf die einschlägige Literatur verwiesen werden. Ein straffer Überblick über den prinzipiellen anatomischen Aufbau der Pflanzenorgane, die als Drogen dienen, findet der Leser in dem Kapitel Anatomie des Cormus im Heidelberger Taschenbuch 197, verfaßt vom selben Autor. BERLANDT
Eine Auswahl der in der analytischen Praxis relevanten taxonspezifischen anatomischen Merkmale sind im vorliegenden Atlas bei den entsprechenden Pflanzenfamilien vorgestellt und mit Bildbeispielen belegt. Häufig beobachtete Drogenverfälschungen bzw. -Verwechslungen werden ebenfalls im Bild gezeigt und der echten Droge vergleichend gegenübergestellt.
X
Einleitung
Abschließend sei betont, daß für eine erfolgreiche Analytik unerläßlich sind: Sorgfältige Präparation, exakte Beobachtung und last but not least Kombinationsgabe. Wünschenswert ist ferner der kombinierte Einsatz verschiedener analytischer Methoden.
Heterokontophyta p. p. - Braunalgen FUCACEAE Fucus vesiculosus L., Fucus serratus
L.,
Ascophyllum nodosum
LE JOLIS
Tang - Fucus Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Thallus mit gabeliger Verzweigung, bei Fucus vesiculosus ganzrandig, bei F. serratus gezähnt, bei Ascophyllum nodosum undeutlich gezähnt. Ausgereifte Algen besitzen an den verdickten Thallusenden eine warzige Oberfläche, bedingt durch die zahlreichen Fruchtkörper mit den Oogonien oder Antheridien. Mit Gas gefüllte Blasen finden sich nur im Thallus ausgewachsener Exemplare von Fucus vesiculosus. Geruch: etwas „seeartig" Geschmack: unangenehm, schleimig und salzig Fucus vesiculosus:
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100 (im
250 UM
Querschnitt durch den Thallus Ascophyllum
Querschnitt durch den Thallus
nodosum:
Querschnitt durch den Thallus
250 UM
Querschnitt durch den Thallus
100 (im
'
2
Mutterkorn
Eumycota - Echte Pilze Ascomycetes - Schlauchpilze CLAVICIPITACEAE Claviceps purpurea
(FRIES) TULASNE
- Mutterkorn
Mutterkorn - Seeale cornutum Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Das schwarzviolette hornartige Sklerotium ist ein kompaktes Hyphengeflecht (Plectenchym, Pseudoparenchym), das sich von der Basis des infizierten Roggen-Fruchtknotens aus entwickelt und die Stelle des Roggenkorns in der Ähre einnimmt. Geruch: eigentümlich Geschmack: fade
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50 um
Querschnitt durch das Plectenchym
Isländisch Moos
3
Lichenes - Flechten PARMELIACEAE Cetraria islandica (L.)
ACHARIUS
sensu latiore - Isländisch M o o s
Isländisch Moos - Cetrariae liehen, Liehen islandicus Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Der Thallus der bodenständigen Strauchflechte liefert die gelappte, oberseits olivgrüne, unterseits grauweiße Droge. Ein Querschnitt zeigt, d a ß die Pilzhyphen a u ß e n ein Pseudoparenchym bilden, im Innern des Thallus ein lockeres Hyphengeflecht, in das zahlreiche kugelige grüne Algenzellen eingelagert sind. G e r u c h : sehr eigenartig G e s c h m a c k : bitter, schleimig
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100 um
Querschnitt durch den Thallus mit kugeligen grünen Algen
100 um Querschnitt, Wimper des Thallusrandes mit Pyknidie = Spermogonium
50|im Querschnitt durch den Thallus mit kugeligen grünen Algen
4
Lycopodium
Pteridophyta - Farnpflanzen LYCOPODIACEAE Lycopodium clavatum L. - Keulen-Bärlapp
Lycopodium Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Blaßgelbes, leichtes, sehr bewegliches Pulver, das sich fett und samtartig anfühlt. Das Sporenpulver wird durch Ausschlagen der getrockneten ährenförmigen Sporophyllstände gewonnen. Bärlapp-Sporen sind an den Berührungsflächen der Sporentetrade abgeplattet und tragen eine „Mercedesstern"-artige Leiste. Die Oberfläche zeigt eine bienenwabenartige Leistenskulptur, deren Luftkammern mit einem Wachshäutchen überspannt sind (erhöht die Schwebefähigkeit der Sporen). Geruch: Geschmack: -
Lycopodium-Sporen 50 ^m
EQUISETACEAE Equisetum arvense L. - Ackerschachtelhalm, Zinnkraut
Schachtelhalmkraut - Equiseti herba, Herba Equiseti Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die grünen sterilen Sprosse sind rauh und brüchig, mit längsgerilltem, vierteilig verzweigtem Stengel und zu manschettenförmigen Blattscheiden reduzierten Blättern mit dunkelbraunen Spitzen. Die Internodien sind hohl. An den Stengelknoten stehen wirteligästig viereckige gegliederte lange dünne Äste, ebenfalls mit Scheiden versehen. Blattzähne nicht breit weiß berandet wie bei Equisetum palustre L. (Sumpfschachtelhalm). Dickere Sproßachsenteile mit Markhöhle und 2 Kreisen großer Intercellularen: In jedem Leitbündel ein wasserführender Interzellularraum, ein Kreis wei-
Schachtelhalmkraut
5
terer Interzellulargänge in der Rinde. Ein Oberflächenschnitt zeigt die Stomata von 2 Nebenzellen mit charakteristischen Kiesel-Leisten überwölbt. An den Rippen EpidermalhökGeruch: Geschmack: - . Knirscht beim Kauen zwischen den Zähnen
50 um Sproßachse, Aufsicht mit Stomata
250 um Sproßachse, Querschnitt
Epidermalhöcker (an den Rippen) 50 |im Cave: Verwechslung mit der alkaloidhaltigen Giftpflanze Equisetum palustre! Equisetum palustre:
50 [im Epidermalhöcker (an den Rippen)
250 um Sproßachse, Querschnitt
6
Wurmfarn
Literatur LANGHAMMER, L., BLASZKIEWITZ, K. et KOTZOREK, 1.1972: Nachweis einer toxischen Verfälschung von Herba Equiseti. Dtsch. Apoth. Ztg. 112:1749-1751. SCHIER, W. et LUBE, B. 1984: Die mikroskopische Unterscheidung der Equisetum-Arten. Dtsch. Apoth. Ztg. 124: 797-799.
ASPIDIACEAE, POLYPODIACEAE p . p . Dryopteris filix-mas (L.)
SCHOTT
- Echter Wurmfarn
Wurmfarn - Filicis rhizoma, Rhizoma filicis Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Der kriechende oder aufsteigende Wurzelstock und die ihn umgebenden Wedelbasen tragen Spreuschuppen mit gezähntem Rand. Im Rhizom und den Wedelbasen hadrozentrische Leitbündel und im Speicherparenchym gestielte einzellige interzelluläre Drüsenhaare mit kugeligem Köpfchen sowie großer Cuticularblase mit grünbraunem Exkret. Geruch: eigenartig Geschmack: herbe, süßlich, kratzend
100 um Leitbündel quer
Innere Drüse
100 (im Metaderm
100 (im
Wacholderbeere
7
Spermatophyta - Samenpflanzen Gymnospermae (Coniferophytina u. Cycadophytina) - Nacktsamer CUPRESSACEAE Juniperus communis L. subsp. communis - Gewöhnlicher Wacholder, Geneverbeere
Wacholderbeere - Juniperi fructus, Pseudofructus iuniperi Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die obersten Schuppenblätter des weiblichen Blütenstandes werden fleischig und umhüllen drei Samen unter Bildung eines fleischigen Beerenzapfens. Die Verwachungsnähte der Samenblätter sind wellig verzahnt. Die Epidermis der Samenblätter in Aufsicht derb-geradwandig, bräunlich. Im Parenchym der Samenblätter Exkreträume sowie „Tonnenzellen" = Idioblasten mit dünnen, aber verholzten Zellwänden. Die Samenschale aus einer dicken Schicht graugrüner Steinzellen, allseitig verdickt und mit einigen Einzelkristallen im Lumen. Geruch: aromatisch Geschmack: würzig und süß
Pulver, Epidermis des Beerenzapfens
Steinzellen der Samenschale
100 um
500 (im
100 um „Tonnenzellen" aus den Samenblättern
Steinzellen der Samenschale
50 um
8
Wacholderholz
Verfälschungen: Beerenzapfen anderer Größe und Farbe, z.B. von Juniperusphoenicea L., J. sabina L., J. oxycedrus subsp. macrocarpa ( S I B T H O R P et J. E. S M I T H ) B A L L
Wacholderholz - Juniperi lignum, Lignum Juniperi Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die gelblichweiße Droge besteht aus Ast-, Stamm- und Wurzelholz. Unter dem Mikroskop wird der typische Bau eines Gymnospermenholzes sichtbar: An den deutlichen Jahresringen gehen im Querschnittsbild weitlumige Frühjahrs-Tracheiden abrupt in sehr schmale, englumige Herbst-Tracheiden über. Die Tracheiden haben nur an den Radialwänden eine einzige Reihe kreisrunder Hoftüpfel. Schmale einreihige Markstrahlen. Geruch: beim Erwärmen angenehm aromatisch Geschmack: aromatisch würzig
250 |IM
Radialer Längsschnitt
50 UM
Radialer Längsschnitt
250 UM
Querschnitt
Sadebaumspitzen
9
Juniperus sabina L. - Sevistrauch, S a d e b a u m
Sevikraut für tierarzneiliche Zwecke, Sadebaumspitzen - Summitates Sabinae, Herba sabinae ad usum veterinarium Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Droge besteht aus den getrockneten jüngsten Zweigspitzen. Auf d e m gewölbten Rücken besitzen alle Blätter einen großen, ovalen, etwas eingesenkten schizogenen Exkretbehälter. Die fleischigen Beerenzapfen sind grün oder tiefblau, bereift u n d an kurzen Stielen überhängend. G e r u c h : stark würzig, herb G e s c h m a c k : scharf würzig, bitter
100 Jim
2 5 0 Jim
Aufsicht, Exkretraum
Aufsicht, Stornata
100 Jim
2 5 0 Jim
Querschnitt, Exkretraum
Querschnitt, Stornata
10
Meerträubelkraut
EPHEDRACEAE Ephedra sinica
STAPF,
Ephedra shennungiana
TANG
Meerträubelkraut - Ephedrae herba, Herba Ephedrae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Herba Ephedrae besteht aus den grünen, stark verzweigten Sproßachsen mit nur kleinen schuppenförmigen Blättern, gegenständig oder in wirteliger Stellung. Die Blüten sind stark reduziert. Die Zweigstücke sind auffällig durch ein mächtiges Mark aus großen Zellen mit rotbraunem Inhalt, in der Rinde sehr lange Sklerenchymfasern in Gruppen. Geruch: stark aromatisch, ähnlich Fichtennadelduft Geschmack: etwas herb, stark zusammenziehend
Sproßachse, Querschnitt
250 Jim
Ausschnitt aus dem Querschnitt
50 um
Ausschnitt außen mit Spaltöffnung
100 (im
50 (im
Ausschnitt am Leitbündelring
Sternanis
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Angiospermae, Magnoliophytina - Bedecktsamer Dicotyledoneae, Magnoliatae - Zweikeimblättrige Pflanzen ILLICIACEAE Illicium verum
HOOKER
f. - Sternanis
Sternanis - Anisi stellati fructus, Fructus Anisi stellati Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Rotbraune korkigholzige Sammelfrüchte aus etwa 8 u m eine Mittelachse rosettenartig angeordneten Balgfrüchten. Je 1 eiförmiger rotbrauner Samen mit glänzender Oberfläche und vertieftem Nabel. In der harten Fruchtw a n d Steinzellen u n d Ölzellen. Im Fruchtstiel große u n d stark verzweigte Steinzellen (Astrosklereiden). G e r u c h : nach Anis G e s c h m a c k : brennend würzig
500 um
Querschnitt durch die Fruchtwand Verwechslung: Die sehr giftigen Shikimifrüchte von Illicium anisatum L. sind kleiner, mehr gelbbraun, dickbäuchiger u n d breit klaffend, mit scharf geschnäbelter, nach oben gebogener deutlicher Spitze u n d o h n e Astrosklereiden.
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Weiße Zimtrinde
CANELLACEAE Canella winterana it.) GAERTN., syn. Canella alba MURR., Winterana canella L. - Weißer Zimtbaum
Weiße Zimtrinde (Falsche Wintersrinde) - Canellae albae cortex, Cortex Canellae albae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die 2 bis 3 cm breiten rinnen- oder röhrenförmigen, außen gelblichen Rindenstücke sind hart und spröde, 2 bis 5 mm dick und geschält. Sie haben häufig etwas vertiefte, kreisrunde weißliche Flecken. Nach außen wird die Droge von einer gelbrötlichen mehrzelligen Steinzellschicht begrenzt aus radial angeordneten sehr stark einseitig verdickten Zellen mit fein geschichteten und reichlich getüpfelten Wänden. Nur an den makroskopisch sichtbaren weißlichen Flecken ist diese Schicht unterbrochen. Im anschließenden Parenchym zahlreiche große gelbe Exkretzellen. Die Markstrahlen, 1 bis 2 Zellreihen breit, verlaufen im Querschnittsbild geschlängelt und enthalten in jeder Zelle eine Calciumoxalatdruse. Reichlich kleine zusammengesetzte Stärke. Geruch: nach Zimt Geschmack: angenehm aromatisch, gewürzhaft
Boldoblatt
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MONIMIACEAE Peumus boldus
MOLINA
- Boldo
Boldoblatt - Boldo folium, Folium boldo Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die blaßgrünen bis weißen Blätter 3 bis 8 cm lang, 2 - 4 cm breit, kurzgestielt, ovalelliptisch, ganzrandig, lederartig, steif, sehr zerbrechlich. Rand etwas nach unten gebogen und skierotisiert. Büschelhaare auf höckerförmigem Sockel besonders auf der Blattoberseite, dadurch ist diese rauh. Ein- bis dreischichtiges Hypoderm. Schwammparenchym mit großen Interzellularen (Aerenchym). Ölzellen mit Harzklumpen im Mesophyll. Geruch: stark würzig Geschmack: stark würzig
Obere Epidermis
100 um
Haar
100 |im
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Zimt
LAURACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Ledrige, ungeteilte Blätter, keine Nebenblätter. In lockeren Blütenständen zyklische Blüten, zwittrig oder eingeschlechtig, meist dreizählig. Antheren öffnen sich mit Klappen. Beere oder Steinfrucht. Samen ohne Endosperm. Ölzellen und Schleimzellen. Cinnamonum zeylanicum
BLUME
- Ceylonzimtbaum
Zimt - Cinnamomi ceylanici cortex, Cortex Cinnamomi ceylanici Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die bis 0,7mm dicken Cortex-Stücke sind zu Röhren oder Doppelröhren eingerollt und zu mehreren ineinandergeschoben. Farbe hellbraun, Bruch kurzfaserig. Offizineil ist die geschälte Droge, deren äußeren Abschluß der gemischte mechanische Ring bildet. Dessen Steinzellen sind allseitig verdickt. Die einzeln liegenden Phloemfasern weisen ein bandförmiges Lumen auf und färben sich mit Phloroglucin-HCl nur „zimt-farben". In den Markstrahlzellen kleine Kristallnädelchen. Geruch: stark aromatisch Geschmack: brennend süß und gewürzig
Querschnitt, Übersicht
250 (im
50 ^m Ausschnitt innen
100 um
Pulver, Steinzellen
Andere Zimtsorten
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Verfälschungen: Andere Zimtsorten; Chinesischer Zimt von Cinnamomum aromaticum N E E S VON E S E N B E C K (syn. C. cassia B L U M E ) ist zu erkennen am Steinkork sowie einseitig verdickten Steinzellen. Padang-Zimt von Cinnamomum burmanii ( N E E S VON E S E N B E C K ) B L U M E fällt durch seine Kristallplättchen in den Markstrahlzellen auf. Auch stammt er ebenso wie der Chinesische Zimt von älteren Zweigen und die Cortexstücke sind dementsprechend dicker und derber. Chinesischer Zimt:
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Pulver, Steinkork in Aufsicht
50 um
Ausschnitt, Steinzellen
50 (im Padang-Zimt:
1 \
50 Jim Kristallplättchen im Markstrahlparenchym Querschnitt
50 Jim Kristallplättchen im Marktstrahlparenchym Radialer Längsschnitt
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Lorbeerfrüchte
Laurus nobilis L. - Lorbeerbaum
Lorbeerfrüchte - Lauri fructus, Fructus Lauri Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die runzeligen braunschwarzen eiförmigen Steinfrüchte (1,5 x 1 cm) sind etwas zugespitzt. Die polygonalen Exokarpzellen haben eine dicke A u ß e n w a n d . Ihr dunkler Inhalt löst sich in Chloralhydratlösung mit roter Farbe. Im M e s o k a r p liegen zahlreiche große Ölzellen. Die Steinzellen des E n d o k a r p s sind stark verholzt u n d in Aufsicht sehr typisch wellig-buchtig ineinander verzahnt, im Querschnittsbild schmal, radial gestreckt mit engem Lumen. Diese Steinschale ist trotzdem leicht zerbrechlich; sie ist mit der Samenschale verwachsen. Der trocken geschrumpfte Embryo enthält im Parenchym der Keimblätter verstreut Ölzellen; als Reservestoffe Stärke in Ballen u n d Fett. G e r u c h : aromatisch G e s c h m a c k : würzig, herb u n d bitter
j . I T
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100 um Pulver, Aufsicht auf das E n d o k a r p
Lorbeerblätter - Lauri folia, Folia Lauri Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die glänzenden lederigen Blätter sind lanzettlich, zugespitzt, ganzrandig, am R a n d e stets deutlich schwach gewellt. Durch zahlreiche große Ölzellen im Mesophyll erscheint das Blatt im Lupenbild fein punktiert. Die stark wellig ausgebuchteten, tafelförmigen Epidermiszellen sind verholzt u n d von einer derben Cuticula bedeckt. Stomata nur auf der Blattunterseite. Die großen kugeligen Ölzellen mit verkorkter Wand besonders im 2- bis 3reihigen Palisadenparenchym u n d an dessen Grenze zum lockeren Schwammparenchym. Keine Haare, keine Kristalle. G e r u c h : aromatisch G e s c h m a c k : aromatisch
Lorbeerblätter
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Zil
50
Obere Epidermis
Sassafras
17
albidum
50 (im
Untere Epidermis
(NUTT.) NEES
var. molle
(RAF.) FERN.,
syn. Sassafras
officinale
NEES
et
EBERM.
100 ^m
100 um
Blatt-Querschnitt mit H a a r
Blatt-Querschnitt mit Ölzelle
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Schwarzer Pfeffer
PlPERACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Blätter ungeteilt, mehrnervig, meist schraubig gestellt. Blüten o h n e Blütenhülle, in dichten Ähren (oder Trauben). G y n o e c e u m meist dreiblätterig, einfächerig, mit grundständiger gerader Samenanlage. Steinfrüchte oder Beeren. Großes Perisperm, kleines Endosperm. Exkretzellen. Leitbündelanomalien. Piper nigrum L. - Schwarzer Pfeffer.
Schwarzer Pfeffer - Piperis nigri fructus, Fructus Piperis nigri Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Droge sind die getrockneten unreifen Steinfrüchte. Ihr E n d o k a r p besteht aus einer Schicht einseitig verdickter getüpfelter Steinzellen („Becherzellen"), in das Exokarp sind kleine G r u p p e n allseitig verdickter Steinzellen eingestreut. Im Mesokarp große Ölzellen. Das Perisperm führt winzige Stärkekörner in Ballen.
50 um
Querschnitt durch das E n d o k a r p („Becherzellen") u n d Ölzellen
250 um
Pulver, Exokarp in Aufsicht
50 Jim
Pulver, E n d o k a r p in Aufsicht
250 um
Pulver, E n d o k a r p in Aufsicht
Cubebenpfeffer
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Piper cubeba L. f. - C u b e b e n p f e f f e r
Kubeben - Cubebae fructus, Fructus Cubebae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Droge besteht aus den dunkelgraubraunen bis grauschwarzen, stark geschrumpften Steinfrüchten von 3,5 bis 5 m m Durchmesser mit einem Stielteil von 0,5 bis 1 cm Länge. Das Exokarp ähnlich wie beim Schwarzen Pfeffer aus einer durch Parenchymgewebe unterbrochenen Schicht aus kleinen quadratischen Steinzellen. Im M e s o k a r p zahlreiche Ölzellen. Das E n d o k a r p aus großen, stark radial gestreckten, reichlich u n d grob getüpfelten Steinzellen von gelber Farbe. Der Samen besteht zum größten Teil aus Perisperm. Im Stielteil langgestreckte Steinzellen. Die winzigen Stärkekörner des Perisperms in Ballen. G e r u c h : würzig G e s c h m a c k : durchdringend gewürzhaft, etwas scharf u n d bitterlich 3L' •..)
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Querschnitt durch das Perikarp
250 um
100 um
Aufsicht auf das Exokarp
Verfälschung: C u b e b a e fructus „Yangambi" von Piper guineense
Querschnitt durch das Perikarp
250 um
SCHUMACH.
et
THONN.
50 um Exkretzelle
20
Kawarhizom
Piper methysticum G. FORST. - Kawapfeffer, Rauschpfeffer
Kawarhizom - Kawa-Kawa rhizoma, Rhizoma Kawa-Kawa, Rhizoma Kava-Kava Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Droge ist innen gelblichgrau. Der Bruch langfaserig. Der Querschnitt zeigt einen strahligen, an älteren Stücken radialrissigen Holzkörper und im Rhizom ein helles Mark. Beim Befeuchten mit 80%iger Schwefelsäure tritt Rotfärbung ein. Die Rinde ist dünn. Die sehr breiten Markstrahlen gebändert durch Partien von Zellen mit derberen Wänden. Im Mark zerstreut selbständige Gefäßbündel (Familienmerkmal!). Zahlreiche Exkretzellen. Viel Stärke, einfach, rund mit großem, vielstrahligem Zentralspalt, 12 bis 20 (im, auch 2 bis 3fach zusammengesetzte Körner. Geruch: Geschmack: etwas süßlich, dann brennend aromatisch. Es erregt beim Kauen Speichelfluß und veranlaßt eine ziemlich lange andauernde Anästhesie der Zunge.
Ausschnitt aus dem Xylem
250 um
\
J Exkretzelle im Mark
50 |im
Querschnitt außen
250 um
Berberitzenrinde
21
BERBERIDACEAE Berberis vulgaris L. - Sauerdorn, Berberitze
Berberitzen(wurzel)rinde - Berberidis cortex, Cortex Berberidis (radicis) Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Leicht gekrümmte, mit tangentialen Rissen versehene, innen grüngelbe Rindenstücke, außen graugelb bis braun, meist gestreift oder längsrunzelig, selten glatt. Außen gelbbrauner Kork aus dünnwandigen Zellen. Die sekundäre Rinde aus dunklen deutlich geschichteten Rindenstrahlen und schmaleren Markstrahlen, die sich nach außen etwas erweitern. Einzelne Zellen der Markstrahlen mit großen Einzelkristallen. Selten sklerotisiert das Markstrahlparenchym an bestimmten Stellen. In den Rindenstrahlen hin und wieder gelbwandige sehr stark verdickte Sklerenchymfasern, im mittleren Teil in tangentialen Reihen, innen einzeln. Geruch: Geschmack: stark bitter; der Speichel wird gelb gefärbt
250 (im
100 u m
Längsschnitt (Ausschnitt)
Querschnitt
R
Borke
250 um
22
Berberitzenfrüchte, Podophyllumrhizom
Berberitzenfrüchte - Berberidis fructus, Fructus Berberidis Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Längliche, bis 1 cm lange Beeren, getrocknet geschrumpft mit nur dünnem, dunkelrotem oder braunrotem glatten Perikarp. 2 Samen (selten 3), 2 x 4 bis 6 mm, 1,75 mm dick, plankonvex, an einem Ende zugespitzt. Viel Endosperm. Epidermis der Samenschale mit einer starken Cuticula überzogen, Epidermiszellen palisadenartig, nur die Außenwand stark verdickt, in Aufsicht von polygonaler Form. Geruch: Geschmack: angenehm sauer
Samen quer 250 (im Podophyllum peltatum L. - Maiapfel
Podophyllumrhizom - Podophylli rhizoma, Rhizoma Podophylli Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Der außen dunkelrotbraune, oftmals gebogene, fein geringelte Wurzelstock ist innen weiß, sein Bruch hornartig. Offen kollaterale Leitbündel, häufig von Sklerenchymkappe begrenzt. Kaum sekundäres Dickenwachstum, kein interfascikuläres Cambium. Oxalatdrusen. Zusammengesetzte Stärke. Geruch: Geschmack: süßlich, danach bitter, scharf, ekelhaft
Querschnitt
500 lim
Leitbündel
250 um
Eisenhutknollen Verfälschungen: Podophyllum hexandrum
ROYLE;
syn. P. emodi
WALLICH
ex
23
HOOKER
f. et
T H . THOMSON
RANUNCULACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Blätter meist wechselständig, oft±geteilt. Blüten meist polysymmetrisch, manche monosymmetrisch (z.B. Aconitum). Blütenteile schraubig oder wirtelig angeordnet. Perianth einfach und corollinisch oder doppelt, entweder durch kelchartige Hochblatthülle oder durch blumenkronartige „Honigblätter" (umgewandelte Staubblätter). Doppeltes Perianth aus Kelch und Krone bei Adonis. Primäre Polyandrie. Chorikarpie (syn. Apokarpie): Vielsamige Balgfrüchte aus oligomerem Gynoeceum, einsamige Nußfrüchte aus polykarpem Gynoeceum. Aconitum napellus L. subsp. napellus - Blauer oder Echter Eisenhut, Sturmhut
Eisenhutknollen - Aconiti tubera, Tubera Aconiti, Tuber aconiti Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Droge besteht aus den rübenförmigen Tochterknollen. Ihr Querbruch ist glatt, weiß und mehlig. Es handelt sich um Wurzelknollen mit sternförmigem Cambium und stärkehaltigem Mark-Parenchym. Geruch: Geschmack: zunächst süßlich, dann kratzend und scharf würgend (Vorsicht!)
Querschnitt
500 (im
Ausschnitt aus dem Querschnitt
250 um
24
Adoniskraut
Adonis vernalis L. - Frühlings-Adonisröschen, Frühlings-Teufelsauge
Adoniskraut - Adonidis herba, Herba Adonidis Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Stengel stielrund, zart gestreift. Blätter zerstreut sitzend, am Grunde stengelumfassend scheidig, kahl, die unteren handförmig vielspaltig, die oberen fiederig-vielspaltig mit linealen, zugespitzten ganzrandigen Zipfeln. Die schmalen Fiederblättchen scheinbar parallelnervig mit Anastomosen zwischen den drei Hauptnerven. Unterseits große tieferliegende Spaltöffnungen zwischen in Längsrichtung gestreckten Epidermiszellen; keine Kristalle. Zahlreiche zitronengelbe Blumenblätter. Die Nüßchen der Sammelfrucht mit kurzem Griffelrest sind bei der echten Droge behaart, der Stengel markig und nicht längs gerieft. Geruch: Geschmack: bitter und scharf Verwechslungen: Adonis aestivalis L. (Sommer-Teufelsauge). Früchte kahl, Stengel hohl, mit Längsleisten.
500 (im
Nüßchen von Adonis vemalis mit starker Behaarung
5 mm
Sammelnußfrucht der Verfälschung Adonis aestivalis, Nüßchen kahl mit geschnäbelter Spitze
250 (im
Blattnervatur von Adonis
vernalis
250 um
Blattnervatur von Adonis
aestivalis
Adoniskraut
25
ÌÌÌÌS5KÌ;
250 nm Stengelquerschnitt von Adonis vernalis
250 tim Stengelquerschnitt von Adonis aestivalis mit Langsrippen und Markhohle
y
f.
., ,
500 |im Stengelquerschnitt von Adonis vernalis, Übersicht
Cimicifuga racemosa Schlangenwurzel
(L.)
NUTTALL
Schnittdroge der Verfälschung Adonis aestivalis mit längs gerieften hohlen Stengeln
- Traubiges Wanzenkraut, Silberkerze, Schwarze
Cimicifugawurzelstock - Cimicifugae rhizoma, Rhizoma Cimicifugae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Verwendet wird der frische Wurzelstock mit den Wurzeln. Er ist 1 - 3 cm dick, 5-15 cm lang, stark knotig, rauh; oberseits mit rundlichen Narben von Stengelresten, in den seitlichen Partien geringelt. Wurzeln 1 - 5 mm dick und ca. 2 0 - 3 0 c m lang. Frisch außen dunkelrotbraun, an der Luft bald schwarz werdend; zahlreiche gebogene Nebenwurzeln. Im Zentrum des Rhizoms ein weites Mark, umgeben von oft 2 Leitbündel-Kreisen (Anomalie!); Rinde schmal. Die Wurzeln haben eine 3-5reihige Exodermis aus braunen dickwandigen Zellen. Bei älteren Wurzeln bilden die Gefäße im Zentrum eine kreuzförmige Figur. Die konzentrisch geschichteten Stärkekörner sind 5 - 1 0 p,m groß, z. T. abgeplattet. Geruch: unangenehm Geschmack : bitter scharf
26
Cimicifugawurzelstock
500 (im Querschnitt durch die Wurzel
Querschnitt durch die Wurzel
500 |im Querschnitt durch den Wurzelstock, Ausschnitt
250 um
PAPAVERACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Blattspreite geteilt. Blüten meist zweigliederig, eine Ausnahme bildet die Unterfamilie der Papaveroideae; hier ein vielblättriges coenokarpes Gynoeceum, primäre Polyandrie. Fruchtknoten oberständig. Die Frucht von Papaver ist eine Porenkapsel, die Frucht von Chelidonium zweiblättrig, mit Klappen aufspringend. Samen mit ölhaltigem Endosperm. Häufig gegliederte Milchröhren, die die ganze Pflanze durchziehen. Im Milchsaft Alkaloide. Nur Deckhaare. Kristallzellschicht in der Samenschale. Chelidonium majus L. - Schöllkraut
Schöllkraut - Chelidonii herba, Herba Chelidonii Morphologisch-anatomische Charakterisierung: In allen Organen finden sich Milchröhren mit gelblich-rötlichem, später bräunlich-grauem Inhalt. Die zarten, leierförmig-fiederschnittigen Blätter sind unterseits blaugrün und tragen wenige lange Gliederhaare aus meist 5-10 dünnwandigen Zellen. Auf der Oberseite eines jeden Blattzahnes 3 - 4 große Wasserspalten.
Schöllkraut
27
Geruch: frisch narkotisch, getrocknet nur ganz schwach Geschmack: bitter und scharf
100 [im Stengel, Leitbündel mit Milchröhre, Querschnitt
Milchröhre ( + H+)
50 um
250 um
Stengel, Leitbündel mit Milchröhre, Längsschnitt
50 um
Milchröhre ( + H + )
250 um
Haarbasis
Blatt, Gliederhaar
28
Hamamelisrinde
HAMAMELIDACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die dorsiventralen Laubblätter haben auf der Blattunterseite parazytische Stomata. Die Deckhaare sind als „Stern"- bzw. „BüscheP'-Haare ausgebildet. Im Blattmesophyll treten Sklerenchym-Idioblasten auf. Einzelkristalle oder Kristalldrusen. Der Kork entsteht subepidermal. Die primäre Rinde ist oftmals collenchymatisch. In der Perizykelzone tritt fast immer ein gemischter mechanischer Ring auf. Die Gefäße sind englumig. Hamamelis virginiana L.
Hamamelisrinde - Hamamelidis cortex, Cortex Hamamelidis Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Rinnenförmig gebogene, rötlichbraune Cortex, etwa 2 cm breite Stücke, bis 2 mm dick; der aschgraue bis graubraune Kork schuppig, rissig. Die Innenseite ist blasser und schwach längsgestreift, manchmal mit anhaftenden weißen Xylemresten. Bruch splitterig, im Phloem langfaserig. Der geschichtete Kork aus breiten Zonen hoher dünnwandiger Zellen und schmalen Bändern flacher skierotisierter Zellen mit braunem Inhalt. Unter dem Kork derbwandiges Collenchym. In der Perizykelzone ein geschlossener gemischter mechanischer Ring, in ihm einige Steinzellen weitlumiger mit rötlichbraunem Inhalt. Auch innerhalb des mechanischen Ringes weitere Steinzellgruppen. Im sekundären Phloem dichtstehende schmale Markstrahlen, eine Zelle breit und ziemlich hoch; zahlreiche Bastfaserbündel, von einer Scheide aus Kristallkammerfasern mit Einzelkristallen umgeben. Die einzelne Phloemfaser lang und dickwandig. Stärke selten. Parenchymzellen oft mit (rot)braunem Inhalt. Geruch: Geschmack: stark adstringierend, bitter
Querschnitt, Übersicht
500 um
Geschichteter Kork und Collenchym
100 um
Hamamelisrinde, Hamamelisblatt
250 [im
100 um
Querschnitt, Ausschnitt : Mechanischer Ring und Steinzellgruppen
29
Tangentialer Längsschnitt: Bastfaserbündel mit Kristallkammerfasern, Markstrahlspindeln; Parenchymzellen mit bräunlichem Inhalt
Hamamelisblatt - Hamamelidis folium, Folium hamamelidis Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Blätter ähneln denen unserer Haselnuß. Ihr Rand ist ausgebuchtet-gekerbt. Die meist bräunlich verfärbten Blattfragmente zeigen im Schwammparenchym deutliche und regelmäßige, aber nicht allzugroße Interzellularen, sodaß das Gewebe im Aufsichtsbild ein Netz aus kleinen kreisrunden Zellen bildet. Die Blattnerven sind von Kristallkammerfasern umgeben. Im Mesophyll knochenartig geformte Skiereiden, diese sind allerdings in jungen Blättern selten, nur in alten Blättern zahlreich anzutreffen. Umgekehrt verhält es sich mit der Häufigkeit der Haare, die bevorzugt an den Blattnerven auftreten und die Gestalt von polypenartig gekrümmten Büschelhaaren haben mit derber und verholzter Wand. Geruch: Geschmack: adstringierend
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Querschnitt mit Skiereide
100 um
„Polypen"-Haar (Phloroglucin-HCl-Präparat)
Verwechslungen: mit Blättern von Corylus avellana L. (Haselnuß), denen jedoch die Idioblasten und Kristallzellreihen fehlen. Dagegen Ca-oxalat-Drusen.
30
Walnußblätter
JUGLANDACEAE Juglans regia L. - Walnußbaum
Walnußblätter - Juglandis folia, Folia Juglandis Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Droge besteht aus den Blättchen des unpaarig gefiederten Laubblattes. An den länglich-eiförmigen ganzrandigen Blättchen bilden die primären Seitennerven starke Rippen, die durch rechtwinkelig ansetzende sekundäre Seitennerven miteinander verbunden sind. Einzellige derbwandige Deckhaare in den Achseln der Nerven. Drüsenschuppen und Drüsenhaare selten. Ältere Blätter fast kahl. Im Mesophyll einzelne farblose Zellen mit großen Drusen. Geruch: sehr schwach Geschmack: etwas kratzend und bitter
100 um
Drüsenhaar
100 um
Blattaufsicht mit Drusen
BETULACEAE Betula pendula R O T H ; syn. B. alba L. sensu Weißbirke, Hängebirke Betulapubescens
EHRHART;
COSTE,
syn. B. alba L. sensu
B. verrucosa
ROTH
EHRHART
- Sandbirke,
- Moorbirke, Behaarte Birke
Birkenblatt - Betulae folium, Folia Betulae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die langgestielten Blätter sind zugespitzt, doppelt und scharf gesägt, sehr fein netzadrig. Die Drüsenschuppen finden sich bevorzugt auf der Blattunterseite in der N ä h e der Nerven. Braune derbwandige verkorkte, ± isodiametrische Zellen im Zentrum sind von einem Kranz zartwandiger Zellen umgeben, die in Form und Anordnung an die Strahlenblüten eines Gänseblümchens erinnern. Die schwache Behaarung der Blätter von Betula pubescens (B. pendula ist unbehaart) besteht aus einzelligen Haaren, ähnlich „Rosazeen-Haaren". Geruch: schwach aromatisch Geschmack: etwas bitter
Birkenblatt, Birkenrinde
31
Drüsenschuppe in Aufsicht 50 (im
Birkenrinde - Betulae cortex, Cortex Betulae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Kork geschichtet. Ziemlich peripher gelegen ein gemischter mechanischer Ring, überwiegend aus Steinzellnestern und nur wenigen Bündeln von perivascularen Fasern. In der sekundären Rinde dominieren sehr mächtige unregelmäßig angeordnete axial gestreckte Steinzellnester. Die mehrreihigen Markstrahlen weichen diesen Steinzellnestern aus und ihr Verlauf ist daher gewunden. Geruch: Geschmack: herb und adstringierend
250 [im Querschnitt innen
Querschnitt außen
250 (im
Querschnitt, Ausschnitt innen 100 u m
32
Weidenrinde
SALICACEAE Salix alba L. - Silberweide, Salix purpurea L. und andere Salix-Arten
Weidenrinde - Salicis cortex, Cortex Salicis Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Zähe, biegsame, band-, rinnen- oder röhrenförmige, 1 bis 2 mm dicke und bis gegen 3 cm breite Stücke. Außen glatt, glänzend (Epidermis erhalten) oder mehr oder weniger längsrunzelig (Kork). Innenseite zimtfarben bis fast weiß. Bruch zähe und blätterig-grobfaserig. Abschlußgewebe mit äußerst dicken Außenwänden. Nur wenige Reihen peripher entstandener Korkzellen. In der primären Rinde große Drusen, bei manchen Salix-Arten kleine Steinzellgruppen. In der sekundären Rinde Bastfaserbündel aus langen, sehr dünnen und sehr stark verdickten Zellen, umgeben von Kristallkammerfasern; Oxalatdrusen im Parenchym. Geruch: schwach aromatisch Geschmack: bitter, herb
50 um
100 um
Radialer Längsschnitt: Bastfaserbündel mit Kristallkammerfasern, Steinzellgruppe
Abschlußgewebe
FAGACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: In der Perizykelzone findet sich ein gemischter mechanischer Ring, der in alten Organen unterbrochen sein kann. Im sekundären Phloem Fasern und Steinzellen. Das Blatt ist dorsiventral und hat unterseits anomozytische Stomata. Die Deckhaare sind einzellig einzeln oder zu vier bis 16 sternartig zusammengesetzt. Castanea sativa
MILL.
- Edelkastanie
Edelkastanienblätter
33
Edelkastanienblätter - Castaneae folia, Folia Castaneae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Laubblätter länglich-lanzettlich, 8 bis 25 cm lang und 3 bis 8 cm breit, kurz zugespitzt, am Grunde keilförmig, abgerundet bis schwach herzförmig; Mittelrippe und parallel verlaufende Seitennerven auf der Unterseite stark hervortretend. Blattrand ausgeschweift und stachelspitzig gezähnt. Im Mesophyll große Oxalatdrusen. Auf der Blattunterseite dickwandige Büschelhaare (an älteren Blättern oftmals bereits fehlend), vereinzelt derbwandige einzellige spitze, bis 700 |im lange Deckhaare. Mehrzellige dünnwandige Drüsenhaare. An den Blattnerven Faserbündel. Geruch: Geschmack: schwach adstringierend
Querschnitt durch das Blatt
50 um
Aufsicht auf die Blattunterseite
Quercus petraea ( M A T T U S C H K A ) LIEBLEIN ; syn. Q. sessilis RY - Traubeneiche, Wintereiche, Steineiche
EHRHART,
Quercus pubescens W I L L D E N O W ; syn. Q. lanuginosa ( L A M A R C K ) subsp. lanuginosa ( L A M A R C K ) S C H W A R Z - Flaumeiche Quercus robur
L.
; syn. Q. pedunculata
EHRHART
Q. sessiliflora
THUILLIER,
100 (im
SALISBU-
Q. pubescens
- Stieleiche, Sommereiche
Eichenrinde - Quercus cortex, Cortex Quercus Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Zweig- und Stammrinde von jungen Bäumen = „Spiegelrinde", daher ohne Borke-Bildung. Anatomisch charakterisiert durch einen „gemischten mechanischen Ring" in der Perizykelzone sowie zahlreiche Steinzellnester und Bastfaserbündel mit Kristallkammerfasern im sekundären Phloem. Geruch: loheartig Geschmack: bitter - adstringierend
34
Eichenrinde
500 (im
250 um
Querschnitt, gemischter mechanischer Ring
Querschnitt, Übersicht
250 um
Pulver mit Faserbündel mit Kristallkammerfasern sowie Steinzellgruppe
100 um Sekundäres Phloem mit Faserbündeln (FeCl 3 -Präparat)
50 um
Ausschnitt aus dem gemischten mechanischen Ring mit Faserbündel und Steinzellnest
Weiße Seifenwurzel
35
CARYOPHYLLACEAE Gypsophila, sp. div.
Weiße Seifenwurzel - Saponariae albae radix, Radix Saponariae albae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die geschälte bis 35 cm lange Droge ist bis zu 8 cm dick, etwas gedreht, längsrunzelig, hell. Im Querschnittsbild überwiegt der Holzkörper. Reichlich Oxalatdrusen sowie Einzelkristalle. Stärke fehlt. Geruch: schwach Geschmack: süßlich, kratzend r
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500 um Blattaufsicht: Blattnerv mit Kristallkammerfasern, Deckhaar
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Haarbasis
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50 Jim
Süßholzwurzel
87
Glycyrrhiza glabra L. - Kahles Süßholz, Lakritze
Süßholzwurzel - Liquiritiae radix, Radix Liquiritiae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die hellgelbe Schnittdroge ist faserig; nach dem Betupfen mit 70%iger Schwefelsäure färbt sie sich orangegelb. Mikroskopisches Bild: Dicotylenwurzel bzw. -sproßachse mit sekundärem Dickenwachstum (in den Ausläufern im Zentrum Mark). Sowohl im Xylem wie auch im Phloem Sklerenchymfaserbündel begleitet von Kristallkammerfasern. Im älteren Phloem gelbe bis orange gefärbte Keratenchymgruppen. Netz- oder Tüpfelgefäße mit einem Durchmesser bis zu 150 (im. Stärkekörner zahlreich, wenig typisch. Breite Markstrahlen. Geruch: schwach Geschmack: intensiv süß, leicht aromatisch
Ausläufer, quer (Mark im Zentrum)
500 um
Querschnitt, am Cambium
100 |im
100 um
Tangentialer Längsschnitt
250 um
Querschnitt, Ausschnitt
88
Süßholzwurzel, Honigklee
Keratenchym und Bastfaserbündel
100 (im
Pulver
100 u m
Melilotus officinalis LAM. emend. THUILL. - Honigklee, Echter Steinklee Melilotus altissimus THUILL. - Hoher Steinklee
Honigklee, Steinklee - Meliloti herba, Herba Meliloti Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die wechselständigen, langgestielten, unpaarig gefiederten Blätter mit nur einem Fiederpaar. Blättchen verkehrt eiförmig oder länglich, scharf gesägt. Die gelben Schmetterlingsblüten in Trauben. Hülse klein, eiförmig, an beiden Enden zugespitzt, querrunzelig, meist einsamig. Kantige Stengel mit weißem Mark. Deckhaare aus zwei Basalzellen und langer, englumiger derbwandiger Endzelle mit knotiger Cuticula. Blattnerven mit Kristallkammerfasern. Pollen ellipsoid, dreispaltig. Geruch: („honig"artig) nach Cumarin Geschmack: schleimig, bitterlich, etwas scharf
250 (im Nerv mit Kristallkammerfasern
250 |im Deckhaar
Hauhechelwurzel
89
Ononis spinosa L. subsp. spinosa - Dornige Hauhechel
Hauhechelwurzel - Ononidis radix, Radix Ononidis Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Droge besteht aus der Pfahlwurzel und unterirdischen Sproßachsenanteilen. Im Querschnittsbild ist der exzentrische Bau mit breiten verholzten Markstrahlen auffällig. Weitere anatomische Merkmale sind die Schuppenborke sowie Sklerenchymfasern mit Kristallkammerfasern. Geruch: schwach, süßholzartig Geschmack: herbsüßlich, kratzend
Querschnitt (Holzkörper)
500 um
500 |im Tangentialer Längsschnitt (Holzkörper)
Phaseolus vulgaris L. - Gartenbohne, Fisole
Bohnenhülsen, Bohnenschalen - Phaseoli pericarpium, Fructus Phaseoli sine Semine Morphologisch - anatomische Charakterisierung: Die Hülsen sind bis 15 cm lang, bis 2 cm breit. In der Droge sind die beiden linealen Klappen meist voneinander getrennt und tordiert; außen mattgelblich, innen glänzend, fast weiß mit einem sich leicht ablösenden Häutchen. Dieses „Silberhäutchen" besteht aus der inneren Epidermis und anschließenden Parenchymzellen, dem „Samenpolster". Die äußere Epidermis aus geradwandigen polygonalen Zellen trägt Haar-Narben, ihre Stomata sind rundlich; die Cuticula stark gerunzelt. Unter der Epidermis Festigungsgewebe aus dickwandigen spindelförmigen Zellen, die schräg zur Längsachse der Frucht liegen. Im Mesokarp nach innen zu eine Hartschicht aus wesentlich schmaleren Sklerenchymfasern, die zu den subepidermalen spindelförmigen Zellen gekreuzt verlaufen. Kleine Zellen mit Oxalatrhomben. Geruch: Geschmack: schwach schleimig
90
Bohnenschalen, Piscidiarinde
100 (im
Aufsicht auf die äußere Epidermis: Cuticularfalten, Stomata, Haar-Narben, darunter (im Bild durchschimmernd) eine Schicht sehr dickwandiger spindelförmiger Zellen.
100 (im Mesokarp quer mit Sklerenchymfasern
Piscidia erythrina L. - Hundeholzbaum
Piscidiarinde, Fischrinde - Piscidiae cortex, Cortex Piscidiae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Bis 8 cm breite und 0,5 cm dicke flache oder rinnenförmige Stücke der Wurzelrinde. Der rotbraune zerrissene Kork kann auch fehlen. Die dunkelbraune oder schwarzbraune Innenseite gestreift. Bruch innen faserig-splitterig, außen blätterig. Die breite Korkschicht aus dünnwandigen Tafelzellen. Im darunterliegenden Parenchym tangentiale Zellreihen mit Oxalat-Einzelkristallen. Im sekundären Phloem Faserbündel mit Kristallkammerfasern. 1 bis 3 Zellen breite Markstrahlen. Große Exkreträume. Im Parenchym Stärke. Geruch: schwach Geschmack: anfangs unbedeutend mit wenig auffälligem Nachgeschmack, der sich aber langsam zu einer gewissen Schärfe entwickelt
100 um Querschnitt durch die sekundäre Rinde
50 um Ausschnitt: Keratenchym, Faserbündel mit Kristallkammerfasern, Markstrahl
Piscidiarinde, Bockshornkleesame
50 um Außenpartie
Trigonella foenum-graecum
91
100 um Exkretbehälter
L. - Griechischer Bockshornklee, Griechisch Heu
Bockshornkleesame - Foenugraeci semen, Semen Foenugraeci Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Harte braunrote Samen, mit Würzelchen in extra „Tasche". Anatomisch charakterisiert durch die palisadenförmige Epidermis der Samenschale mit „Lichtlinie", die darunterliegende Trägerzellenschicht sowie das Schieimendosperm. G e r u c h : stark u n d eigenartig fleischbrühähnlich G e s c h m a c k : beim Zerkauen schleimig u n d bitter
50 ^m Aufsicht auf die Epidermis (Palisaden)
50 |im Querschnitt durch die Samenschale mit polisadenförmiger Epidermis u n d Trägerzellen darunter
92
Bockshornkleesame, Eukalyptusblätter
Aufsicht auf die „sonnenförmigen" Trägerzellen 50 um
MYRTACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Gegenständige Blätter mit ungeteilter Blattspreite. Polysymmetrische Blüten vier- bis fünfzählig, Fruchtknoten unterständig, mit der sog. Kelchröhre oder der hohlen Blütenachse verwachsen. Bei Eucalyptus wird die total verwachsenblättrige Krone beim Aufblühen als Kappe abgeworfen. Zahlreiche Staubblätter, oft bündelweise verwachsen. Große Ölraume in allen oberirdischen Pflanzenteilen. Blattmesophyll oft äquifacial. Deckhaare meist einzellig. Keine Drüsenhaare. Manche Arten, z. B. Eucalyptus, haben auf den Blättern lentizellenähnliche Korkwarzen. Gerbstoffzellen. Einzelkristalle und Drusen. Bicollaterale Leitbündel; internes Phloem. Eucalyptus globulus Eucalyptus sp. div.
LABILLARDIERE
- Blaugummibaum, Fieberbaum
Eukalyptusblätter - Eucalypti folia, Folia Eucalypti Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die dicken ledrigen sichelförmigen Blätter sind zugespitzt, mit verdicktem umgebogenem Blattrand. Mesophyll äquifazial mit großen Ölraumen. Einzelkristalle und Drusen von Calciumoxalat. Kleine Korkwarzen auf der Blattoberseite sind makroskopisch als braune Punkte erkennbar. Geruch: aromatisch Geschmack: bitter
Blättquerschnitt
500 um
100 um
Blattquerschnitt mit Exkretraum
Gewürznelke
93
Syzygium aromaticum ( L . ) M E R R I L L et P E R R Y ; syn. Caryophyllus aromaticus L . , Eugenia aromatica ( L . ) BÂILLON (non B E R G ) , E. caryophyllus ( S P R E N G E L ) B U L L O C K et H A R R I S O N , E. caryophyllata T H U N B E R G , Jambosa caryophyllus ( S P R E N G E L ) N I E D E N Z U - Gewürznelkenbaum
Gewürznelke - Caryophylli flos, Flos Caryophylli Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Blütenknospen zeichnen sich durch ein stark entwickeltes Hypanthium aus mit zahlreichen großen kugeligen Exkreträumen im peripheren Teil. Die sehr kleinen Pollen in Tetraeder-Form mit glatter Exine, tetracolpat. Geruch: angenehm aromatisch Geschmack: würzig, doch scharf brennend
Pollen
50 UM
500 UM
Querschnitt, Exkreträume, Samenanlagen
Anthere mit Exkretraum
94
Mistel
LORANTHACEAE Viscum album L. - Mistel
Mistel - Visci herba, Herba Visci Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Zweige und Blätter gelblich-grün, runzelig. Die ganzrandigen Blätter spateiförmig, lederartig. Blattmesophyll nicht in Palisaden- und Schwammparenchym untergliedert. Stomata parazytisch. Cuticula extrem dick und runzelig gefältelt. G e r u c h : sehr schwach Geschmack: anfangs süßlich, schleimig, dann widerlich, etwas bitter
50 Jim Querschnitt durch die Sproßachse; Cuticula im Sudan III-Glycerol angefärbt
RHAMNACEAE Frangula alnus
MILLER;
syn. Rhamnusfrangula
L.
- Faulbaum
Faulbaumrinde - Frangulae cortex, Cortex Frangulae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Außenfläche der Cortex ist mit zahlreichen grauen, querverlaufenden Lentizellen bedeckt. Die innere Oberfläche ist orangebraun bis braunrot und mit feinen Längsstreifen versehen, mit Alkalien färbt sie sich rot. Im sekundären Phloem zahlreiche, im Querschnittsbild rechteckige Bastfaserbündel, umgeben von Kristallkammerfasern. Im Gegensatz zu diesen gelben, englumigen Fasern sind die vereinzelt auftretenden perivascularen Fasern weiß und weitlumiger, im Querschnittsbild von unregelmäßiger Umrißform. Die Markstrahlen höchstens 3 Zellen breit - breitere Markstrahlen weisen auf eine Verfälschung der Droge hin. Geruch: Geschmack: schleimig, süßlich und bitter
Faulbaumrinde
100 (im Querschnitt außen mit perivascularen Fasern
50 um
Querschnitt, Markstrahl, Bastfaserbündel mit Kristallkammerfasern
95
50 um
Perivasculare Fasern
50 um
Tangentialer Längsschnitt, Markstrahlspindel
250 um
Pulver: Bastfaserbündel mit Kristallkammerfasern, Korkfragment
Verfälschungen: Die sog. „Fallax-Rinde" stammt von Rhamnus alpinus L. subsp. fallax ( B O I S S I E R ) M A I R E et P E T I T M E N G I N . Mikroskopisch ist sie charakterisiert durch wesentlich breitere Markstrahlen; kleine Steinzellgruppen können vereinzelt auftreten. Mikrochemisch gibt die Verfälschung einen positiven Tauböck-Test (hoher Flavonolgehalt!).
96
Verfälschungen von Faulbaumrinde
Fallax-Rinde (Verfälschung):
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50 um
Querschnitt, breiter vielzelliger Markstrahl
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Tangentialer Längsschnitt, Markstrahlspindel
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100 u m
Querschnitt, sporadisches Vorkommen kleiner Steinzellen
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5 mm
Tangentialer Längsschnitt
Amerikanische Faulbaumrinde Cortex von Prunuspadus
(Verfälschung):
Querschnitt (Vanillin-HCl-Reaktion)
Frangula purshiana (A. P.
97
250 um
DE C A N D O L L E ) COOPER
; syn. Rhamnus purshianus A. P.
DE C A N -
DOLLE
Amerikanische Faulbaumrinde - Rhamni purshianae cortex, Cortex Rhamni purshiani, Cascara sagrada Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die amerikanische Faulbaumrinde unterscheidet sich von der (europäischen) Faulbaumrinde in erster Linie durch zahlreiche sehr große Steinzellnester, während Frangulae cortex überhaupt keine Steinzellen enthält. Die Cortex-Stücke selbst sind kräftiger und derber gebaut. Der Kork färbt sich in Chloralhydratlösung nicht rot. Die Markstrahlen sind maximal 5 Zellen breit (bei Frangulae Cortex maximal 3 Zellen). Bastfaserbündel mit Kristallkammerfasern wie bei Frangulae cortex. Geruch: schwach Geschmack: unangenehm bitter
250 um Querschnitt
50 um Steinzellnest
98
Roßkastaniensamen
HIPPOCASTANACEAE Aesculus hippocastanum
L. - Weiße Roßkastanie, Gewöhnliche Roßkastanie
Roßkastaniensamen - Hippocastani semen, Semen Hippocastani Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Braune - nur in frischem Zustand glänzende - kugelig-ovale, etwas abgeflachte Samen (2-4 cm groß) mit weißlichem Hilum von etwa 1 cm 0 . Epidermiszellen der Samenschale braunwandig, radial gestreckt, in Aufsicht polygonal. Mehrzellige gelblich-bräunliche Hartschicht aus dickwandigen, grobgetüpfelten Zellen. Die schmale anschließende Schicht aus derbwandigen Parenchymzellen ist reich an Interzellularen. Kein Endosperm: Reservestoffspeicherung (Stärke, Fettes Öl) in den mächtigen schwach gelblichen Cotyledonen aus dünnwandigem Speicherparenchym. Stärke: 15-25 (-30) |i.m große Einzelkörner, vielgestaltig (abgerundet mehreckig, rundlich-oval, birnenförmig, nierenförmig, oft warzenförmig ausgebuchtet). Daneben zahlreiche kleine rundliche, 5 - 1 0 |i.m große Einzelkörner sowie wenige, reihenförmig zu 2 - 4 zusammengesetzte Stärkekörner. Viele Stärkekörner zeigen eine 2- bis mehrstrahlige, selten einfache Kernspalte. Im Pulver braune derbwandige Samenschalenfragmente; innere Gewebepartien mit auffälligen Interzellularen. Viel Stärke, häufig birnenförmig, oft recht unregelmäßig. Geruch: Geschmack: anfangs süßlich, später stark bitter, Samenschale adstringierend.
100 um
250 um
Samenschale quer, Außenpartie
Samenschale quer, Außenpartie
Aufsicht auf die Epidermis
Samenschale quer, Innenpartie
100 u m
Buccoblatt
99
Literatur L A N G H A M M E R , L . 1982: Zur mikroskopischen Analytik einiger Saponin-Drogen. - Pharm. Ztg. 127:2187-2190.
RUTACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die meist polysymmetrischen meist zwittrigen Blüten vier- oder fünfzählig, zwei Staubblattkreise. An der Basis des oberständigen Fruchtknotens ein intrastaminaler Diskus. Frucht-Typ: Beere (z. B. Citrus) oder Steinfrucht, Kapsel, Spaltfrucht. Die Ölräume sind peripher mit pektrinartigen Substanzen ausgekleidet (Wichtig für die Wahl des Verfahrens zur Gewinnung der Ätherischen Öle!!). In manchen Arten Ölzellen oder Harzidioblasten. Selten mehrzellige Drüsenhaare. Deckhaare dickwandig, einzellig (seltener einzellreihig, sternförmig oder schildförmig). Häufig Schleim in den Zellen der oberen Blattepidermis, bei vielen Arten Sphärokristalle von Flavonglykosiden, z. B. Diosmin. Große Einzelkristalle und Drusen von Calciumoxalat. Barosma betulina Barosma crenulata ( L . ) H O O K . Barosma serratifolia ( C U R T . ) W I L L D .
Buccoblatt - Bucco folium, Folium Bucco Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Kleines hellgrün-gelbliches Xerophytenblatt mit gekerbtem oder kleingesägtem Rand; derb-steif, lederig, leicht runzelig. Durchscheinend punktiert; insbesondere auch am Blattrand unterhalb jedes Einschnittes große Ölräume. Polygonale Epidermiszellen, deren Innenwände an der Blattoberseite stark verschleimt sind. Dicke Cuticula. Sowohl in der Epidermis als auch in angrenzenden Mesophyllzellen Sphärokristalle von Diosmin. Im Schwammparenchym Oxalatdrusen. Geruch: aromatisch Geschmack: aromatisch, bitter
Blattaufsicht mit Ölräumen
500 um
100 um Blattaufsicht mit Diosminkristallen
100
Orangenblüte
Citrus aurantium L. subsp. aurantium Citrus sinensis ( L . ) O S B E C K
Orangenblüte - Aurantii flos, Flos Aurantii Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Droge besteht aus Blüten und Knospen. Die getrocknet gelbbräunlichen Kronblätter sind drüsig punktiert: Sie enthalten schizolysigene Ölräume. Geruch: sehr angenehm Geschmack: bitter-aromatisch
250 um
Querschnitt durch ein Blütenblatt mit Ölraum
Citrus aurantium ranze
L.
subsp. aurantium; syn. C. aurantium L. subsp. amara
ENGLER
- Pome-
Pomeranzenschale - Aurantii pericarpium, Pericarpium Aurantii Äußere Fruchtwand = „Flavedoschicht" reifer Früchte Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Außenseite gelblich-braun, grobhöckerig. Innenseite weißlich, gefleckt. Das Ätherische Öl ist in ellipsoiden Exkreträumen lokalisiert, die sich nach außen öffnen. Auffällig ist die sehr kleinzellige, geradwandige Epidermis mit verdickten Außenwänden. Im Parenchym Einzelkristalle von Ca-oxalat. Geruch: kräftig, gewürzhaft Geschmack: bitter aromatisch
Pomeranzenschale, Jaborandiblatt
101
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Querschnitt, Ölräume
Pilocarpusjaborandi H O L M E S - Pernambuco-Jaborandi Pilocarpus microphyllus S T A P F - Maranham-Jaborandi Pilocarpus pennatifolius L E M A I R E - Paraguay-Jaborandi Pilocarpus racemosus V A H L - Guadeloupe-Jaborandi
Jaborandiblatt - Jaborandi folium, Folium iaborandi Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Droge besteht nur aus den derben Fiederblättchen mit meist herzförmig eingezogener Spitze und häufig umgeschlagenem Rand. Die Seitennerven sind am Blattrand schlingenförmig miteinander verbunden. Die Ölräume im Mesophyll erscheinen im durchfallenden Licht als helle Punkte. Die Epidermiszellen sind in Aufsicht geradwandig polygonal. Die breiten Spaltöffnungen von einem Kranz schmaler Nebenzellen umgeben. Große Oxalatdrusen im Mesophyll. Geruch: nach dem Zerreiben der Blätter aromatisch, wie nach Pomeranzenschalen Geschmack: scharf und bitter
1:1
Aufsicht, Blattspitze; Ölräume
500 Jim
102
Leinsame
LINACEAE Linum usitatissimum L. - Saat-Lein, Flachs
Leinsame - Lini semen, Semen Lini Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die flachen glänzend braunen Samen sind länglich-eiförmig und am schmaleren Ende zugespitzt. Die Samenschale ist charakterisiert durch die mächtige Schleimepidermis, eine Hartschicht aus stabförmig langgestreckten Sklerenchymzellen mit stark getüpfelten Wänden, die in Längsrichtung des Samens angeordnet sind. Im Querschnittsbild ist ihre Form rechteckig, hochgestellt; im Pulverpräparat erscheinen diese Fragmente in der schwachen Vergrößerung im Aufsichtsbild längsschraffiert. Diese Hartschicht ist von einer Ringzell-Schicht überlagert, die im Aufsichtsbild sehr regelmäßige kreisrunde Zellen zeigt. Die unter der Hartschicht lokalisierte Pigmentschicht besteht aus quadratischen Zellen mit fein getüpfelten Wänden und rotbraunen Farbstoffschollen, die im Pulverpräparat aus manchen Zellen bereits herausgefallen sind. Reservestoffe werden sowohl in den Cotyledonen als auch im Endosperm gespeichert. Die Aleuronkörner sind mit Jodglycerol histochemisch nachweisbar; zweiter Reservestoff: Fettes Ol. Geruch: Geschmack: schleimig und ölig
50 um
Schleimquellung in der Epidermis
100 u m
Pulver, Pigmentschicht in Aufsicht
Senega wurzel
103
POLYGALACEAE Polygala senega L. - Senega-Kreuzblume
Senegawurzel - Senegae radix, Radix Senegae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Der Holzkörper der in Scheiben geschnittenen Wurzel zeigt spitz- bis stumpfwinkelige Segmente aus Parenchymgewebe, hervorgerufen durch eine unregelmäßige Cambiumtätigkeit. Stärke fehlt. An der G a n z d r o g e fallen die dicken Wurzelköpfe auf. G e r u c h : eigenartig G e s c h m a c k : scharf u n d kratzend
Schnittdroge, keilförmige Einschnitte des Holzkörpers sichtbar
Verfälschung: Radix „Senegae indicae" von Polygala chinensis L.
Querschnitt (Die Verdickung der Wurzel kann auch durch Einschaltung von Parenchym im unterbrochenen zentralen Holzkörper entstehen) 500 um
104
Ratanhiawurzel
KRAMERIACEAE
Krameria triandra Ruiz et
PAVON
- Peru-Ratanhia
Ratanhiawurzel - Ratanhiae radix, Radix Ratanhiae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Rinde dunkel, schmal, Splintholz hell bräunlichgelb, Kernholz dunkler braun. Der kompakte Holzkörper der Wurzel besteht vorwiegend aus etwa 50 ^m weiten Gefäßen und aus Faserelementen. Dieses Gewebe wird in sehr regelmäßiger Weise unterbrochen von einreihigen Markstrahlen und von diesen im rechten Winkel abgehenden ebenfalls einreihigen Holzparenchymbändern (metatracheidales Holzparenchym). Im Bast zahlreiche Gruppen von Fasern mit deutlichem unregelmäßigem Lumen. Im Längsschnitt sind die Sklerenchymfasern um die Markstrahlen herum oftmals knorrig verbogen (diese knorrig verbogenen Sklerenchymfaserfragmente auch für die Pulverdroge typisch). Calciumoxalatkristalle unterschiedlicher Form und Größe im Bast reichlich vorhanden. Das Parenchymgewebe enthält kleine Stärkekörner und Gerbstoffe, oftmals durch Phlobaphenbildung rot gefärbt. Die Korkschicht aus zahlreichen Lagen dünnwandiger flacher Zellen ist deutlich rot gefärbt. Geruch: Geschmack: stark adstringierend, bitter
100 um Ausschnitt außerhalb des Cambiums
Holzkörper, quer
100 um
250 um Wurzel außerhalb des Cambiums, quer
Pulver, Sklerenchymfaserbündel
250 [im
Efeublätter
105
ARALIACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Schizogene Exkretgänge. Als Kristalle meist Drusen. Die Gefäße in den Blattnerven manchmal von Sklerenchym begleitet. Epidermis der Blätter mit dicker Cuticula. Wenig Deckhaare, oftmals als Büschelhaare ausgebildet. Hedera helix L. subsp. helix - Efeu
Efeublätter - Hederae folia, Folia Hederae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die derben gelappten Blätter (die ganzrandigen Blätter sind nicht Teil der Droge) besitzen Exkretgänge an den Blattnerven. Im Mesophyll Oxalatdrusen. Das Schwammparenchym weist große aerenchymartige Interzellularen auf. Selten Büschelhaare. Geruch: schwach, aber typisch, etwas muffig Geschmack: bitter, danach etwas kratzend
Blattnerv quer mit Exkretgang
100 um
100 um
Blattaufsicht, Exkretgänge entlang der Nerven
100 |im
Blattquerschnitt
100 (im
Schwammparenchym in Aufsicht
106
Efeublätter
Obere Epidermis in Aufsicht
Panax ginseng C. A . V O N
MEYER,
100 um
Untere Epidermis in Aufsicht
syn. Panaxpseudoginseng
WAL.
100 (im
- Ginseng
Ginsengwurzel - Ginseng radix, Radix Ginseng Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Ginsengwurzeln sind in verschiedenen Altersstadien und in ungewöhnlich vielen verschiedenen Formen im Handel: von dicken, rübenförmigen, verzweigten Wurzeln bis hin zu Fasern. Die größeren Wurzeln der wild gewachsenen Pflanzen gelten als besser; sechsjährige Pflanzen sollen für die Ernte am besten sein. Bei der koreanischen Ware sind die Wurzeln im unteren Teil meist aufgewickelt. Durch einfaches Trocknen der gewaschenen Wurzeln an der Sonne oder bei erhöhter Temperatur wird „Pak-sam" = Weißer Ginseng erhalten. Werden die frischen Wurzeln hingegen mehrere Stunden mit heißem Wasser oder Dampf gebrüht und dann getrocknet, so resultiert „Hongsam" = Roter Ginseng, eine rötliche und hornartig durchsichtige Droge mit verquollener Stärke. Die Wurzeln sind 5-20 cm lang und 0,5-3 cm dick. Sie sind meist vielgestaltig: schlank rübenförmig, oben mit einem kopfartig abgesetzten Achsenrest versehen, im oberen Teil querrunzelig; zum Teil zylindrisch, etwas spindelförmig, häufig dabei nach unten zu gabelförmig geteilt, bisweilen an Alraunmännchen erinnernd. Der ungebrühte (Weiße) Ginseng (offiziell im ÖAB) ist außen hellgelb und längsgerunzelt, ähnlich wie die Petersilie. Der Querschnitt ist weißlich mit deutlich gelblichem Cambiumring. Die Droge ist sehr hart und läßt sich kaum brechen, zieht aber leicht Wasser an und wird dann nach dem Aufquellen weich. Der anatomische Bau der Ginsengwurzel ähnelt dem von Umbelliferenwurzeln: Außerhalb des Cambiums Exkretgänge mit gelbbräunlichem Inhalt; ihr Durchmesser nimmt von außen nach innen ab; in der Nähe des Cambinums sind die Exkreträume fast ringförmig angeordnet. Auf einen mehrschichtigen, dünnwandigen Kork, dessen äußere Teile mehr oder weniger fehlen, folgt eine schmale Parenchymzone mit etwas verdickten schmalen, tangentialgestreckten Zellen [mit z.T. netzartiger Tüpfelung (vgl. Fenchel)], zum Cambium hin werden die Parenchymzellen größer und dünnwandiger. Das lockere Rindengewebe weist große, lufterfüllte Interzellularen auf; durch diese zahlreichen Hohlräume im Gewebe wird die Struktur schwammig. Im sekundären Gewebe breite 2-4-reihige Markstrahlen, die nach außen hin oft geschlängelt verlaufen. Die älteren Siebteile kollabiert, keratenchymartig. Die meist 15 bis 45 |im weiten Gefäße sind strahlig angeordnet. Kristalldrusen (und Einzelkri-
Ginsengwurzel
107
stalle) von Calciumoxalat vorhanden, besonders in der äußeren Rinde. Parenchymzellen mit Stärke vollgestopft; zusammengesetzte Körner meist 5-10 um groß, oft in 1 - 2 p.m große eckige Einzelkörner zerfallen. Verholzte Skiereiden sind nur in manchen Drogenmustern anzutreffen (vgl. E S D O R N 1960). Die morphologisch-anatomischen Merkmale der Droge lassen nicht auf ihre Herkunft schließen (z. B. Droge von Panax quinquefolius L., Amerikanischer Ginseng; auch der Rote Ginseng zeigt denselben histologischen Aufbau). Beobachtete Unterschiede sind nicht artbedingt, sondern wahrscheinlich auf verschieden altes Untersuchungsmaterial zurückzuführen. Nach E S D O R N überrascht dieses Ergebnis insofern nicht, als einige Systematiker Panax ginseng nur als eine Varietät von P. quinquefolius ansehen. Geruch: schwach aromatisch Geschmack: schwach aromatisch, süßlich und etwas bitter
2mm Querschnitt, Übersicht; jüngere Wurzel A
A
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Peripherer Exkretgang
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Ausschnitt aus dem Holzkörper
250 Jim
100 ^m
108
Ginsengwurzel
250 (im
100 um
Exkretgang mit Epithelzellen
Ausschnitt am Cambium, Siebstrahl mit Exkretgang
250 (im
100 (im
Netzzellen" unter dem Kork
Ausschnitt aus der Außenpartie der Wurzel
Verfälschungen: Die Wurzeln von Panax sessiliflorus P L A N C H O N , Platycodon grandiflorus ( J A C Q U I N ) A. DE C A N D O L L E , Campanula glauca T H U N B E R G U. a. Als Ersatz der Wurzel von Panax ginseng werden genannt: Panax repens M A X I M O W I C Z (= Panax japonicus C . A. M E Y E R ) , Panax ginseng C . A. M E Y E R forma notoginseng ( B U R K I L L ) C H A O et S H I B . , Panax quinquefolius L., ferner Eleutherococcus-Arten u. a. Literatur Pharmacopoeia of Japan IX (1976); Engl. 1978. E S D O R N , I.
1960: Die Ginsengwurzel auf dem heutigen Drogenmarkt. - Pharmazie
15:
75-81. K U B O , M., T A N I , T . , K A T S U K I , T . , ISHIZAKI, K . et A R I C H I , S. 1980: Histochemistry I. Ginsenosides in Ginseng (Panax ginseng C.A.Meyer, root), - J. Nat. Prod. 43: 275-284. L A N G H A M M E R , L . 1982: Zur mikroskopischen Analytik einiger Saponin-Drogen. - Pharm. Ztg. 127:2187-2190.
M., K A T S U K I , T , H I G A S H I N O , M., H A Y A S H I , T . et A R I C H I , S. 1981: Histochemistry II. Ginsenosides in Ginseng (Panax ginseng C. A. Meyer, root). - J. Nat. Prod. 44: 401-407. TANI, T., KUBO,
Ammi-visnaga-Früchte
109
UMBELLIFERAE, A P I A C E A E Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Wechselständige, meist mehrfach gefiederte Blätter mit Blattscheide. Blütenstände meist Doppeldolden. Die meist polysymmetrischen zwittrigen Blüten fünfzählig mit nur einem Staubblattkreis. Fruchtknoten unterständig, zweifächerig, mit einem zum Diskus ausgebildeten Griffelpolster. Zweiteilige Spaltfrucht (Nuß). Im „Umbelliferenendosperm" Fettes Öl u n d Aleuronkörner mit winzigen Oxalatrosetten. Schizogene Exkretgänge durchziehen alle Pflanzenorgane, finden sich in der Regel j e d o c h nicht im Holzkörper. Fast nie Kristalle. Ammi visnaga
( L . ) LAMARCK
- Zahnstocherkraut, Khellakraut, Bischofskraut
Ammi-visnaga-Früchte - Ammeos visnagae fructus, Fructus Ammi visnagae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Sehr kleine ( 2 m m lang, ca. 0 , 9 m m breit) graubraune Spaltfrüchte, meist in ihre 2 Teilfrüchte zerfallen. Ei- bis birnenförmig, an der Fugenfläche etwas abgeplattet, mit 5 helleren glatten Rippen. In den Tälchen je ein Ölstriemen. Im u n g e f ä h r halbkreisförmigen Querschnittsbild sind die d u n k e l b r a u n gefärbten Exkretgänge nach a u ß e n von großen fächerförmig angeordneten Zellen mit derben b r a u n e n Wänden begrenzt. Echte Droge ist durch große Interzellularen charakterisiert, die die Leitbündel in den Rippen flankieren, sowie durch die innerste Zellschicht des Mesokarps, deren I n n e n w ä n d e stark verdickt u n d (im Querschnittsbild zahnradartig) getüpfelt sind. Das E n d o k a r p ist als parkettartige Querzellschicht ausgebildet. Umbelliferen-Endosperm. G e r u c h : schwach aromatisch G e s c h m a c k : schwach bitter, etwas aromatisch
50 um Querschnitt: G r o ß e r Interzellularraum über d e m Leitbündel u n d Zellschicht mit verdickter, zahnradartig getüpfelter Innenw a n d am E n d o k a r p
50 um E n d o k a r p u n d innerste Mesokarpschicht mit verdickter getüpfelter I n n e n w a n d in Aufsicht
110
Ammi-visnaga- Früchte
Querschnitt, Übersicht
50 (im
250 (im
Exkretgang mit „Fächerzellen" sowie Zellschicht mit zahnradartiger Tüpfelung am Endokarp (Querschnitt)
Verwechslungen und Verfälschungen: Die Früchte von Ammi majus L. sind der echten Droge makroskopisch sehr ähnlich, ihnen fehlen jedoch die charakteristische Ausbildung der innersten Mesokarpschicht sowie die Interzellularräume in den Rippen. Ferner enthalten sie keine y-Pyrone, sondern Furanocumarine.
250 um
Querschnitt von Ammi majus, Übersicht
50 um
Exkretgang mit „Fächerzellen", Zellschicht am Endokarp ohne zahnradartig getüpfelte Innenwand (Querschnitt)
Angelica archangelica L . var. sativa ( M I L L E R ) R I K L I ; syn. Archangelica officinalis H O F F M A N N , Archangelica sativa BESSER - Erzengelwurz, Große Engelwurz
{MOENCH)
Angelikawurzel - Angelicae radix, Radix Angelicae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Das Rhizom ist fein quergeringelt, im oberen Teil gekammert. Die zahlreichen einfachen, bis 7 mm dicken, langen Wurzeln zeigen tiefe Längsfurchen und Querhöcker. Farbe braungrau (bis rötlich). Bruch glatt, Schnitt wachsartig. Die Rinde der Wurzeln durch tiefe radiale Risse meist stark lückig, höchstens so breit
Angelikawurzel, Selleriefrüchte
111
wie der Durchmesser des Holzes. Außerhalb des Cambiums zahlreiche weitlumige Exkretgänge (bis 200 |im Durchmesser). Fusiformes Parenchym an Siebteilen. Exkretgänge auch im Mark der Wurzelstöcke. Geruch: scharf würzig Geschmack: scharf würzig-bitter
Querschnitt
500 [im
250 (im Ausschnitt mit Exkretgängen (Querschnitt)
Apium graveolens L. - Sellerie
Selleriefrüchte - Apii fructus, Fructus Apii Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Kleine bräunliche Spaltfrucht mit helleren Rippen. In den „Tälchen" zwischen den „Rippen" der Fruchtwand mehrere Ölgänge. Verwechslung von Fructus Petroselini! Geruch: aromatisch Geschmack: aromatisch
500 Jim Frucht quer, mehrere Ölgänge zwischen den „Rippen" der Fruchtwand
250 Jim Frucht quer, mehrere Ölgänge zwischen den „Rippen" der Fruchtwand, Ausschnitt
112
Kümmel
Carum carvi L. - Echter Kümmel, Wiesenkümmel
Kümmel - Carvi fructus, Fructus Carvi Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Droge besteht aus den bogen- oder sichelförmigen graubraunen Teilfrüchten der Spaltfrüchte von etwa 5 mm Länge und 1 mm Breite. Außer den Familienmerkmalen der Apiaceae keine zusätzlichen anatomischen Charakteristika. Umbelliferen-Endosperm, schizogene Exkretgänge in den „Tälchen" der im Querschnittsbild fünfeckigen Teilfrüchte. Geruch: aromatisch Geschmack: würzig
100 ^m
Ölgang längs
Koriander
113
Coriandrum sativum L. - Gartenkoriander
Koriander - Coriandri fructus, Fructus Coriandri Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Spaltfrucht kugelig, innen hohl, 2 bis 5 mm 0 , kahl, glatt, gelbbraun, mit 10 (je fünf) wenig erhabenen, etwas geschlängelten Hauptrippen und 8 geraden, mehr hervortretenden Nebenrippen. Nur auf der Fugenseite je 2 Ölstriemen. Teilfrüchte durch Verwachsung des Fruchtrandes zusammenhängend. Mikroskopisch ist das Mesokarp der Fruchtwand mit Ausnahme der Fugenseite durch gekreuzte Lagen stark verdickter und getüpfelter langgestreckter Skiereiden charakterisiert. Endokarp parkettartig. Umbelliferenendosperm. Geruch: stark würzig Geschmack: süßlich, dann scharf brennend
Querschnitt durch die Fruchtwand
100 um
Querschnitt durch die Fruchtwand, Ausschnitt
Foeniculum vulgare M I L L F R ; syn. F. vulgare subsp. capillaceum(GILIBERT) wöhnlicher Fenchel - var. dulce ( M I L L E R ) BATTANDIER et T R A B U T - Gewürzfenchel - var. vulgare - Wilder Fenchel, Butter-Fenchel
50 um
HOLMBOE
- Ge-
Fenchel - Foeniculi fructus, Fructus Foeniculi Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die etwa 5-10 mm langen und 2-3,5 mm breiten Spaltfrüchte sind gelblichgrün bis gelbbraun; ihre Teilfrüchte hängen bisweilen noch zusammen. Sie wirken im Querschnittsbild „geflügelt", da die beiden an die Fugenfläche grenzenden Randrippen erheblich höher und schärfer ausgebildet sind als die rückenständigen. In jedem „Tälchen" der Frucht ein breiter schizogener Ölstriemen, in den „Rippen" in Nachbarschaft der Gefäße unregelmäßig getüpfelte Zellen („Netz-Zellen"). Das Endokarp ist durch später eingezogene Trennwände in Aufsicht parkettartig. Umbelliferen-
114
Fenchel
Endosperm: Helles Gewebe ohne scharfe Konturen. Zellwände wirken verquollen, in jeder Zelle einige winzige Oxalatrosetten aus den Aleuronkörnern. Geruch: stark würzig Geschmack: süßlich und etwas scharf
250 um Fruchtwand quer
100 (im Netzzellen
100 um
„Umbelliferen - Endosperm"
Levisticum officinale KOCH - Liebstöckel, Stockkraut
Liebstöckelwurzel - Levistici radix, Radix Levistici Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die kurzen hellgraubraunen Rhizome gehen nach unten in die Hauptwurzel über. Im Holzkörper Gefäße mittleren Durchmessers, außerhalb des Cambiums zahlreiche Exkretgänge ( 0 50-100 |im). Geruch: nach „Maggi-Würze" Geschmack: scharf würzig-bitter
Liebstöckelwurzel, Petersilienfrüchte
Querschnitt von Radix Levistici
500 ^m
115
__ 100 |xm Olgang von Radix Levistici, quer
Petroselinum crispum ( M I L L E R ) N Y M A N ex A . W . H I L L , subsp. crispum, syn. Petroselinum hortense auct., Petroselinum sativum H O F F M . - Garten-Petersilie
Petersilienfrüchte - Petroselini fructus, Fructus Petroselini Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die graugrünen, kurzeiförmigen Spaltfrüchte sind bis 2 mm lang und meist in ihre sichelförmigen Teilfrüchte zerfallen. Zwischen den fünf dünnen, strohgelben Rippen hat jede Teilfrucht einen dicken braunen Ölstriemen. In der Fruchtwand kleine Oxalatdrusen. Typisches Umbelliferenendosperm. Geruch: gewürzartig Geschmack: gewürzartig
100 ^m Querschnitt durch die Frucht
116
Petersilienwurzel
Verfälschungen und Verwechslungen: Fructus Apii (S. 111); Früchte von Aethusa cynapium L.
500 um
Querschnitt durch die Frucht von Aethusa cynapium
Petroselinum cirspum ( M I L L E R ) N Y M A N ex A . W. H I L L subsp. tuberosum ( B E R N H A R D T ex R E I Soö; syn. P.crispum convar. radicosum ( A L E F E L D ) D A N E R T - Wurzelpetersilie, Knollenpetersilie
CHENBACH)
Petersilienwurzel - Petroselini radix, Radix Petroselini Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Wurzel wird vor dem Trocknen in Längsscheiben geschnitten. Die Droge ist meist gelblich-weiß, hart. Die breite weißliche Rinde ist durch bräunliche Linien radialgestreift. Hier befinden sich die Exkretgänge, das wesentliche anatomische Charakteristikum dieser Umbelliferenwurzel. Geruch: würzig Geschmack: aromatisch
Querschnitt (Lupenbild)
1 mm
100 ^im Ausschnitt am Cambium mit englumigem Exkretgang (ohne Exkret)
Anis
117
Pimpinella anisum L. - Anis
Anis - Anisi fructus, Fructus Anisi Morphologisch-anatomische Charakterisierung: 3 bis 5 mm lange ei- bis birnenförmige gestielte Spaltfrüchte mit nur schwach ausgeprägten Rippen. Schmale Ölstriemen nicht nur zwischen den Rippen sondern dicht nebeneinander in der ganzen Fruchtwand. Papillenhaare mit körniger Cuticula. Umbelliferen-Endosperm, nicht eingebuchtet. Geruch: würzig Geschmack: aromatisch-süßlich
100 um
Querschnitt durch die Fruchtwand
__
250 um
Pulver, Ölstriemen längs
Verfälschung: Conium maculatum L.
250 um
Eingezogenes Endosperm
100 um
Coniinschicht
118
Biberneil wurzel
Pimpinella major(L.) HUDSON; syn. P.magna L. - Große Bibernelle Pimpinella saxífraga L. sensu latiore - Kleine Bibernelle
Bibernellwurzel - Pimpinellae radix, Radix Pimpinellae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Außerhalb des Cambiums Exkretgänge. Fusiformes Holzparenchym („Ersatzfasern") oft stark verdickt. Geruch: aromatisch-würzig Geschmack: erst würzig, dann brennend scharf
500 um Querschnitt durch die Wurzel von Pimpinella saxífraga
100 um Querschnitt durch die Wurzel von Pimpinella major mit verdicktem fusiformem Parenchym
Verfälschung (bzw. Ersatzdroge) : Heracleum sphondylium L.
Querschnitt außen
250 um
Querschnitt innen
500 (im
Weitere Umbelliferen
100 um Ausschnitt am Cambium mit verdicktem fusiformem Parenchym
119
100 um Exkretgang quer
Literatur BICHSEL, K. 1965: Untersuchungen über Saponin und ätherisches Öl von Radix Pimpinellae. Diss. Zürich. LENKEY, K.B. 1964: Biberneilwurzel im Drogenhandel. Schweiz. Apoth. Ztg. 102: 516-517. LIERMANN, K. 1926: Über Verfälschungen von Radix Pimpinellae. Pharmaceut. Acta Helvet. 1 : 9 4 - 9 9 .
Weitere Umbelliferen (Beispiele für die Variationsbreite von Familienmerkmalen):
Cuminum cyminum L. - Kreuzkümmel
Mutterkümmel - Cumini fructus, Fructus Cumini Verfälschung von Fructus Carvi:
Aufsicht auf die Fruchtwand
100 um
Längsschnitt
250 iim
120
Weitere Umbelliferen
Chaerophyllum bulbosum L. - Knollenkerbel, Kälberkropf:
Frucht quer
Eingezogenes Endosperm
250 (im
250 um
Sklerenchymplatte in der Fruchtwand (Phloroglucin-Salzsäure-Präparat)
__ Ölgang längs
100 um
250 um
LOGAN I ACE AE Strychnus nux-vomica L. - Strychninbaum
Brechnuß - Strychni semen, Semen Strychni Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Grünlich-graue, radial dicht seidig behaarte, flach scheibenförmige Samen von etwa 2 cm Durchmesser. Die dickwandigen, grobgetüpfelten Epidermiszellen der Samenschale sind zu langen glänzenden, der Oberfläche anliegenden Haaren ausgewachsen. Sie sind durch langgestreckte verholzte Verdickungsleisten ausgezeichnet, deren kurze Bruchstücke für die Pulverdroge charakteristisch sind. Das hornartige Endosperm besteht aus durch Reservezellulose dickwandigen Zellen, die Fettes Öl und Aleuronkörner enthalten, keine Stärke.
Brechnuß
121
Geruch: G e s c h m a c k : stark bitter
500 um Querschnitt durch Semen Strychni, H a a r e mit Verdickungsleisten
250 um Pulver: Endosperm u n d HaarleistenBruchstücke
RUBIACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Blätter einfach, ganzrandig, gegenständig. Nebenblätter oft laubblattähnlich. Stomata parazytisch. Kristallsand oder R a p h i d e n (!). Phloemfasern meist einzeln, nicht in Bündeln. Blüten polysymmetrisch, gedrehte Knospenlage. Korolle lang röhrenförmig mit 4 bis 5 freien Zipfeln. Fruchtknoten aus zwei verwachsenen Karpellen unterständig. Kapseln, Steinfrüchte oder zweiteilige Spaltfrüchte. Cephaelis acuminata K A R S T E N ; syn. Uragoga granatensis gua- oder P a n a m a - I p e c a c u a n h a
BAILLON
- Cartagena-, Nicara-
Cephaelis ipecacuanha ( B R O T E R O ) A. R I C H A R D ; syn. Uragoga ipecacuanha ( B R O T E R O ) BAILPsychotria ipecacuanha ( B R O T E R O ) STOKES - Rio- oder Brasilianische I p e c a c u a n h a
LON,
Brechwurzel - Ipecacuanhae radix, Radix Ipecacuanhae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die dunkelroten bis d u n k e l b r a u n e n Wurzeln von C. ipecacuanha sind 6 mm, von C. acuminata bis 9 m m dick, u n d durch ringförmige Wülste auffällig. Der k o m p a k t e Holzkörper nimmt nur einen Bruchteil des gesamten Querschnittes ein. Tracheiden u n d G e f ä ß e mit einfacher Perforierung englumig, so d a ß der Bau des Xylems in seiner Einförmigkeit an G y m n o s p e r m e n h o l z erinnert. Das Speicherparenchym außerhalb des Cambiumringes mit Stärke vollgestopft. Stärke einfach (bis 15|i.m Durchmesser) oder zusammengesetzt, oft dreifach, mit kleinem Trockenspalt in den oftmals ungleich großen Einzelkörnern. Einzelne Parenchymzellen mit R a p h i d e n b ü n d e l n . Rhizomteile mit Mark im Zentrum. Die Stärkekörner von C. acuminata bis 22 |a.m groß. Im Pulver graue Xylemfragmente besonders typisch. Bei der Bereitung des Pulvers dürfen die schwerer zu zerkleinernden Xylemteile nicht abgesiebt werden, d a d u r c h würde der Alkaloidgehalt des Pulvers erhöht.
122
Brechwurzel
Geruch: Geschmack: bitter, etwas scharf
.»»
Querschnitt
500 um
50 Jim Ausschnitt aus dem Holzkörper, quer
Stärke
50 um
Längsschnitt
500 (im
250 |im Pulver, Fragment aus dem kompakten Holzkörper
250 Jim Pulver, Raphiden im Parenchym
Chinarinde
123
Cinchona pubescens VAHL; syn. C. succirubra PAVON ex KLOTZSCH - Roter Chinarindenbaum
Chinarinde - Cinchonae succirubrae cortex, Cortex Chinae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Röhrenförmige 2 - 6 mm dicke Cortex-Stükke, bis über 30 cm lang. Äußere Oberfläche grau oder bräunlichgrau, rauh, innere längsgestreift und dunkelrötlichbraun. Kurze, gedrungene, derbe Sklerenchymfasern einzeln im Phloem, nicht in Faserbündeln. Ihre Wand ist geschichtet, die Tüpfelkanäle zum Zell-Lumen hin trompetenartig erweitert. Einzelne Parenchymzellen mit Oxalatsand. Geruch: eigenartig Geschmack: intensiv bitter, zusammenziehend
500 um Querschnitt: Fasern, Kristallsandzellen
250 um Außenpartie quer mit Exkretbehältern
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Faser längs mit „trompetenartiger" Tüpfelung
124
Kaffee
Verfälschung mit der Cortex von Remijia pedunculata chona cuprea, China cuprea).
FLUECK,
der „Cuprea-Rinde" (Cin-
50 um
Steinzelle (im Pulver)
Coffea arabica L. - Arabica-Kaffee, Berg-Kaffee Coffea canephora PIERRE ex F R O E H N E R ; syn. C. robusta Coffea liberica B U L L ex H I E R N - Liberica-Kaffee
LINDEN
- Robusta-Kaffee
Kaffee - Coffea Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Verwendet wird der getrocknete, geschälte und ungeröstete Same, die sogenannte Kaffeebohne; sie besteht fast ausschließlich aus dem Endosperm mit durch Reservezellulosen knotig verdickten Zellwänden und enthält Fett und Eiweiß als weitere Reservestoffe. Reste der „Silberhäutchen" genannten Samenschale sind durch eingestreute unregelmäßig gestaltete Skiereiden charakterisiert. Geruch: Geschmack: bitter
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100 ^m Silberhäutchen ( = Samenschale) mit Skiereiden in Aufsicht
100 um
Endosperm, Zellwände durch Reservezellulose verdickt und getüpfelt
Waldmeisterkraut
125
Galium odoratum (L.) SCOP., syn. Asperula odorata L. - Waldmeister
Waldmeisterkraut - Asperulae herba, Herba Asperulae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die papierdünnen, graugrünen lanzettlichen Laubblätter sowie ebenso gestalteten Nebenblätter sind ganzrandig, 2 bis 4 cm lang, mit Stachelspitze. Die sehr dünnen Stengel sind mehrkantig. Früchte kugelig mit hakig gekrümmten Borsten. Einzellige „Klimmhaare" mit unsymmetrischer breiter Basis am Blattrand sowie vereinzelt auf der Blattunterseite. Stomata parazytisch. Große Raphidenbündel im Mesophyll. Geruch: nach Cumarin Geschmack: -
250 um Blatt mit „Klimmhaaren" und Raphidenbündeln
50 um Parazytische Stomata
Rubia tinctorum L. - Färberröte, Färberkrapp
Krappwurzel - Rubiae tinctorum radix, Radix Rubiae tinctorum Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Droge ist durch eine dünne, leicht abblätternde Korkschicht, eine schmale dunkelrote bis schwarzbraune Rinde sowie einen ziegelroten Holzkörper charakterisiert. Der Farbstoff in den stärkefreien Parenchymzellen färbt sich mit KOH rot. Er findet sich vorwiegend außerhalb des Cambiums. Dort auch einzelne Zellen mit Raphidenbündeln. Im Holzkörper einzeln liegende Gefäße, dünnwandiges Holzparenchym; keine deutlichen Markstrahlen. Im Wurzelstock und in den Ausläufern befindet sich im Zentrum Mark. Geruch: Geschmack: süßlich, später etwas bitter und herb
126
Krapp wurzel
Raphidenbündel im Phloem
Querschnitt, mit KOH behandelt
50 um
250 |im
Querschnitt
Querschnitt, mit KOH behandelt
500 um
250 um
APOCYNACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die ungeteilten und ganzrandigen Blätter gegenständig. Blüten polysymmetrisch, vier- bis fünfzählig. Meist zwei Karpelle, nicht selten nur im unteren Teil verwachsen. Griffel nur im oberen Teil zu einem Narbenkopf verwachsen, mit dem die Antheren verbunden sind. Frucht oftmals aus zwei Teilfrüchten, die bei der Reife horizontal spreizen; balgfruchtartig, sekundäre Chorikarpie. Zahlreiche Samen, oft mit Haarschopf. Reservestoffspeicherung in Endosperm und Cotyledonen. Ungegliederte Milchröhren. Internes (syn. intraxyläres) Phloem. Charakteristisch weiße perivasculare Fasern. Verschiedene Kristallformen, meist Drusen und Einzelkristalle. Apocynum cannabinum L.
Kanadische Hanfwurzel - Apocyni cannabini radix, Radix Apocyni cannabini Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die zylindrischen, 3 bis 15 mm dicken Wurzeln sind längsrunzelig, außen graubraun, innen weißlich. Auffällig sind tiefe querverlaufende Einschnitte, aber nicht den ganzen Umfang betreffend, bei gebogenen Wurzeln immer auf der konkaven Seite. Der Bruch spröde, scharf und kurz. Die weißliche Rinde fast so
Kanadische Hanfwurzel
127
dick wie der gelbliche Holzkörper, der Jahresringe aufweist und durch sehr weitlumige Gefäße charakterisiert ist. In der Nähe der Korkschicht aus tangential gedehnten, braunwandigen Zellen mit verdickter Innenwand können Gruppen von Skiereiden auftreten. Schmale Markstrahlen (1 bis 3reihig). Reichlich Stärke. Zahlreiche ungegliederte Milchröhren außerhalb des Cambiums bis hin zum Kork. Rhizomstücke mit Mark, auch hier Milchröhren und intraxyläres Phloem. Im oberen Teil des Rhizoms perivasculare Fasern. Geruch: Geschmack: anfangs schwach, später anhaltend bitter, etwas scharf
100 (im
500 }xm
Radix quer
Milchröhre längs
Aspidosperma quebracho-blanco SCHLECHTEND.
Quebrachorinde - Quebracho cortex, Cortex Quebracho Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Rindenstücke sind meist flach, gegen 3 cm dick und von zerklüfteter Borke bedeckt. Die Innenseite ist gelblich, längsstreifig. Am Querschnitt sind zwei Teile erkennbar: Der gelbliche Innenteil und die rotbraune Borke. Die Korkbänder der Borke erscheinen im Lupenbild als helle tangentiale Streifen. Über den ganzen Querschnitt sind helle Körner erkennbar. Im Mikroskop entpuppen sie sich als Steinzellnester, die von Einzelkristallen umgeben sind. In deren Nähe sind die meist dreireihigen Markstrahlen skierotisiert und bestehen dann aus verdickten getüpfelten Zellen. Einzelstehende Bastfasern mit dicker geschichteter Wand sind ebenfalls von Zellen mit Oxalateinzelkristallen wie von einer Scheide umgeben (Kristallkammerfasern). Gelbliche bis rötliche Keratenchymgruppen. In den Parenchymzellen Stärke; alle Parenchymzellen geben eine positive Vanillin-HCl-Reaktion. Geruch: Geschmack: bitter
128
Quebrachorinde, Oleanderblatt
250 um
Querschnitt, Übersicht
50 Jim Bastfasern quer mit Kristallkammerfasern
Keratenchym, Bastfaser von Kristallen umgeben 50 (im
Nerium oleander L. - Oleander
Oleanderblatt - Nerii folium, Folia Nerii Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Das schmale lanzettliche Blatt ist steif und ledrig. Oben und unten zwei bis drei Zellreihen farbloses Hypoderm. Mesophyll dorsiventral, Palisaden schmal, in drei Reihen. Stomata meist tief eingesenkt, auf dem Grunde tiefer Einstülpungen der Blattunterseite, die dicht behaart sind; Deckhaare einzellig, krumm. Geruch: Geschmack: schwach bitter
Blattquerschnitt 100 u m
Rauwolfíawurzel
Rauvolfia serpentina
( L . ) BENTHAM
ex
KURZ
129
- Indische Schlangenwurzel
Rauwolfiawurzel - Rauwolfiae radix, Radix Rauwolfiae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die außen graubraunen, zylindrischen, häufig fingerdicken Wurzelstücke sind oft gewunden oder gebogen. Der mehrschichtige Kork aus alternierenden Lagen schmaler bzw. hoher Zellen ist in der Droge oftmals abgeschabt. Im zartwandigen Rindenparenchym Stärke und wenige Ca-oxalat-Einzelkristalle. Weder Steinzellen noch Bastfasern (Unterscheidung von Verfälschungen!). Gefäße klein, englumig, wenig hervortretend, in schmalen Holzstrahlen von wenigen Holzfasern umgeben. Die heterogenen Markstrahlen breit aus auffallend großen verholzten und getüpfelten Zellen. Im Pulver die derben Markstrahlfragmente besonders charakteristisch. Geruch: Geschmack: bitter
250 um
Kork, quer
500 um
Querschnitt
250 um
Markstrahl längs (heterogener Markstrahl!)
100 um
Markstrahl quer (Holzkörper-Ausschnitt)
Verfälschungen: Withania somnífera DUNAL, andere Rauvolfia-Arten (manche zur Gewinnung von Reinsubstanzen genutzt)
130
Rauwolfiawurzel 00
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Cortex quer, Kristalle
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Rauwolfiawurzel
Kork
100 um
Geschichteter Kork von alter Wurzel
133
250 um
LLU M i ä W Ä 100 um Holzkörper tangential längs, Ausschnitt
100 u m
Holzkörper quer, Ausschnitt
250 Jim
Holzkörper tangential längs
250 Jim
Holzkörper quer
134
Rauwolfiawurzel
Rauvolfia micrantha HOOK, f.:
50 p-m
100 u m
Cortex quer
Bastfasern
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Holzkörper quer
50 (im
50 Jim Querschnitt: Ausschnitt am Cambium, Kristalle im sekundären Phloem 'T'Jfcjfc.fW -,
' S i Holzkörper tangential längs
250 (im
Geschichteter Kork, radial längs
250 um
Rauwolfïawurzel, Withaniawurzel
135
Verfälschung : Withania somnifera
Querschnitt, Übersicht
500 |im
Cortex quer mit Kristallsandzellen
250 um
Querschnitt, Ausschnitt aus dem Holzkörper mit interxylärem Phloem und Kristallsand 100 ^im
Literatur DATTA, S. C. 1949: Pharmacognostic Studies on Commercial Varieties of Roots of Rauwolfia. - Indian J. Pharmacy 11: 105-117. EISENBERG, V. et SCHULZE, E. 1955: The Differentiation of Roots of Rauwolfia Serpentina from Roots of other Rauwolfia Species. I. Microscopic Methods. - Journ. Assoc. Official Agricultural Chemistry 38: 857-865. ESDORN, I. et v. NOLDE, 1 . 1 9 5 5 : D i e R a u w o l f i a - D r o g e n d e s H a n d e l s . A u s d e m S t a a t s i n s t i -
tut für Angewandte Botanik Hamburg. ESDORN, I. 1956: Rauwolfia - eine moderne Arzneipflanze. Umschau 56: 270-272. ESDORN, I. et SCHMITZ, H. 1956: Pharmazeutisch bedeutsame Rauwolfia-Arten. - Pharmazie 1 1 : 5 0 - 6 3 .
TREASE, G. E. et EVANS, W.C. 1954: Rauwolfia serpentina and other Species. - Pharmac. J. 4. Ser. 110 = 1 6 4 : 3 5 1 - 3 5 3 .
YOUNGKEN, H.W. sen. 1954: A Pharmacognostical Study of Rauwolfia. - J. Amer. Pharm. Assoc., Sei. Ed., 43: 70-78.
136
Strophanthus-Samen
Y O U N G K E N , H . W. sen. 1954: Malabar Rauwolfia, Rauwolfia micrantha pharm. Assoc., Sei. Ed., 43:141-143. YOUNGKEN, H . W.
phylla
ROEM.
et
sen.
1955:
SCHULT. - J.
Strophanthus gratus
HOOK.
f. -
J.
Amer.
A Pharmacognostical Study of the Roots of Rauwolfia heteroAmer. Pharm. Assoc., Sei. Ed., 4 4 : 723-727.
(WALLICH
et
HOOKER
ex
BENTHAM) BAILLON
- Pfeilgift-Drehblume
Strophanthus-Samen - Strophanthi semen, Semen Strophanthi Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Breitspindelförmige, gelbe Samen, 11 bis 19 mm lang, 3 - 5 mm breit, 1-1,3 mm dick. Die Samen von Strophanthus gratus sind unbehaart, die Radialwände der Samenschalenepidermis charakteristisch verdickt. Reservestoffspeicherung im Endosperm und in der Cotyledonen. Mit 80%iger Schwefelsäure Rosafärbung des Nährgewebes: histochemische Unterscheidung von anderen StrophanthusSamen. Geruch: schwach Geschmack: stark und anhaltend bitter
»
Querschnitt durch die Samenschale
50 um
U
7
mmm 100 um
Samenschale in Aufsicht
Endosperm und Cotyledonen
500 Jim
Kondurangorinde
137
ASCLEPIADACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Milchröhren. Internes (syn. intraxyläres) Phloem. Meist unverholzte perivasculare Fasern. Einzelkristalle oder Drusen. Exodermis der Wurzel mit auffälligen sogenannten „Durchlaßzellen" mit extrem stark verdickter (und verholzter) Außenwand.
Marsdenia cundurango
REICHENBACH
f. - Kondurango-Strauch
Kondurangorinde - Condurango cortex, Cortex Condurango Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die dicken, außen grauen, gebogenen Cortex-Stücke zeigen auf dem Querschnitt gelbe Punkte. Im Mikroskop erweisen diese sich als große Steinzellnester. Weiße, gerade, englumige unverholzte, zähe perivasculare Fasern. Besonders innerhalb dieser Perizykelzone zahlreiche Milchröhren. In den Phellodermzellen Einzelkristalle. Geruch: schwach würzig Geschmack: bitter, leicht kratzend
Periderm quer
100 (im
100 um
Endodermoide Schicht und perivasculare Fasern, quer
100 |im Steinzellen und Milchröhre quer
50 (im
Milchröhre längs
138
Schwalbenwurzel
Vincetoxicum hirundinaria Schwalbenwurz
MEDIKUS,
syn. Cynanchum vincetoxicum (L.)
PERSOON
- Weiße
Schwalbenwurzel - Vincetoxici radix (rhizoma), Radix Vincetoxici Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Der 2,5 bis 5 cm lange und 0,5 bis 1 cm dikke Wurzelstock ist hin- und hergebogen, oberseits mit holzigen hohlen Stengelresten oder deren ringförmigen Narben dicht besetzt, nach unten ringsum reich bewurzelt. Die blaßbräunlichen oder hellgelben Nebenwurzeln sind 1 bis 2 mm dick und 5 bis 10 cm lang, glatt oder fein längsrunzelig. Am Rhizom die Epidermis erhalten. Bündel von perivascularen Fasern. Im Parenchym Stärke und Oxalatdrusen, ebenso im Mark. Der Holzteil aus schmalen Holz- und Markstrahlen. In den Nebenwurzeln eine Exodermis mit einzelnen „Durchlaßzellen" mit extrem stark verdickter und verholzter Außenwand. Im Rindenparenchym Stärke und zahlreiche große Oxalatdrusen. Der Perizykel mehrschichtig. Der Holzkörper sehr dicht. Geruch: Geschmack: -
Querschnitt durch die Wurzel
250 (im
50 (im Exodermis mit „Durchlaßzellen" mit stark verdickter Außenwand
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50 (im Querschnitt durch das Rhizom mit perivascularen Fasern und Milchröhren
50 (im Längsschnitt durch das Rhizom mit Milchröhren
Tausendgüldenkraut
139
GENTIANACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Gegenständige Blätter ungeteilt, keine Nebenblätter. Blüten polysymmetrisch, tetracyclisch, meist 5-4zählig. Staubblätter der verwachsenblättrigen Krone eingefügt. Einfächeriger oberständiger Fruchtknoten aus zwei Karpellen. Septizide Kapsel. Internes (syn. intraxyläres) Phloem, markständiges Phloem. Häufig auch interxyläres Phloem. Kristalle selten und dann sehr klein. Peridermbildung im Perizykel der Wurzel. Centaurium erythraea denkraut
RAFN
; syn. C. minus auct., C. umbellatum
GILIB.
- Echtes Tausendgül-
Tausendgüldenkraut - Centaurii herba, Herba Centaurii Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die roten Blüten haben nach dem Ausstäuben tordierte Antheren sowie goldgelbe kugelige glatte Pollenkörner mit schwach warziger Exine und 3 Keimspalten. Die Droge ist ferner anatomisch charakterisiert durch zwei Lagen gekreuzter Zellen („Parkettzellen") in der Fruchtkapselwand und die genarbte Oberfläche der unreifen Samen; das Laubblatt durch winzige Einzelkristalle von Calciumoxalat und eine papillös vorgewölbte Epidermis. Im Stengel ein geschlossener Holzring aus dickwandigen Elementen. Geruch: schwach eigenartig Geschmack: sehr bitter
100 um
100 um Blatt quer mit winzigen Kristallen
Blattrand, Aufsicht, Kristalle
140
Tausendgüldenkraut
250 um
Narbenschenkel
500
Tordierte Anthere
50 um
100 um
Unreifer Samen
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i 100 um
„Parkettschicht" aus dem Fruchtknoten
100 um
Anthere, Endothezium, Pollen
Enzianwurzel
141
Stengel von Herba Centaurii quer 250 [im
Gentiana Gentiana Gentiana Gentiana Gentiana
asclepiadea L. - Schwalbenwurz-Enzian, Seidenpflanzen-Enzian lutea L. - Gelber Enzian pannonica SCOPOLI - Ostalpen-Enzian, Ungarischer Enzian, Brauner Enzian punctata L. - Tüpfel-Enzian, Punktierter Enzian purpurea L. - Purpur-Enzian
Enzianwurzel - Gentianae radix, Radix Gentianae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Querschnitte in verschiedener Höhe durch das unterirdische Speicherorgan dieses Rübengeophyten zeigen, daß es im unteren Teil von der Wurzel, im oberen jedoch von der Sproßachse gebildet wird. Der Cambiumring liegt ziemlich weit peripher und umschließt ein sehr locker gebautes Xylem, in dem Speicherparenchym - mit winzigen Kristallnädelchen an jeweils einem Zellende sowie ölartigen Tröpfchen - dominiert. Die Tracheen sind von einzelnen interxylären Phloemgruppen begleitet und weisen im Längsschnitt oftmals einen gewundenen Verlauf auf. Im Sproßachsenteil findet sich auch intraxyläres Phloem. Sklerenchym fehlt ebenso wie Stärke. Die Droge ist innen gelblich bis rötlich gelb. Geruch: eigenartig süßlich an Backobst erinnernd Geschmack: stark und anhaltend bitter
500 um
Querschnitt, Übersicht
.
Querschnitt, Ausschnitt: interxyläres Phloem
100 |im
142
Enzianwurzel
250 |im
Speicherparenchym mit Kristallnädelchen
Gekrümmte Gefäße längs
50 um
Speicherparenchym mit Kristallnädelchen, Ausschnitt
250 |im
OLEACEAE Fraxinus excelsior L. - Gemeine Esche
Eschenblätter - Fraxini folia, Folia Fraxini Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die am Grunde keilförmigen, länglich-lanzettlichen Blättchen der oben dunkelgrünen, unten hellgrünen Fiederblätter sind zugespitzt und scharf gesägt. Unterseits zahlreiche anomozytische Stomata, die an den Polen der Spalten charakterisitsche ankerförmige Cuticularfalten aufweisen. Auf der Unterseite einzelne kurzgestielte Drüsenhaare mit vielzelligem Köpfchen. Kurze, ein- bis zweizeilige derbwandige Deckhaare mit streifiger Cuticula. Keine Kristalle. Geruch: Geschmack: bitter, adstringierend
Eschenblätter
143
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100 (im Stomata mit ankerförmigen Cuticularfalten
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100 um Drüsenhaar in Aufsicht
SOLANACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Blätter meist einfach, wechselständig. Meist polysymmetrische Blüten in Wickeln. Fruchtknotenscheidewand steht schräg zur Medianebene der Blüte. Blüten fünfzählig, Fruchtknoten aus zwei Karpellen, oberständig. Vielsamige Beere oder Kapsel. Epidermis der Samenschale als „Hartschicht" aus ineinander verzahnten Zellen mit ungleichmäßig und stark verdickten Zellwänden. Embryo innerhalb des Nährgewebes gekrümmt. Stomata oft anisozytisch. Deckhaare Gliederhaare. Drüsenhaare oftmals mit mehrzelligem Köpfchen. Zahlreiche Kristalle, Kristallsand häufig, auch Drusen und Einzelkristalle. Bicollaterale Leitbündel; internes (syn. intraxyläres) Phloem. In einigen Arten auch interxyläres Phloem.
Atropa bella-donna L. - Gewöhnliche Tollkirsche
Belladonnablätter, Tollkirschenblatt - Belladonnae folium, Folia Belladonnae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die ganzrandigen Blätter unterschiedlicher Größe sind elliptisch bis oval mit scharfer Spitze und sich verjüngender Basis. Im Mesophyll zahlreiche Kristallsandzellen. Dünnwandige mehrzellige Gliederhaare nur bei jüngeren Blättern häufig, an den Nerven außerdem kurzgestielte keulenförmige Drüsenhaare mit mehrzelligem Köpfchen sowie lange Drüsei)haare mit mehrzelligem Stiel und eiförmigem einzelligem Köpfchen. Stomata anisozytisch. Außer den getrockneten Blättern darf die Droge nach Ph. Eur. auch blühende Zweigspitzen enthalten. Ihre Stengel tragen Paare von Blättern ungleicher Größe. Geruch: trocken nur etwas betäubend Geschmack: bitter
144
Belladonnablätter, Tollkirschenblatt
250 um
Blattaufsicht mit Kristallsandzellen
250 (im
Kristallsand im polarisierten Licht
50 um
Stornata, Aufsicht Samen:
250 um
Querschnitt, Epidermis der Samenschale
100 |im Epidermis der Samenschale in Aufsicht
Belladonnawurzel, Tollkirschenwurzel
145
Belladonnawurzel, Tollkirschenwurzel - Belladonnae radix, Radix Belladonnae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Droge außen graubraun, innen weißlich. Wurzel- und Rhizomteile. Im Querschnittsbild durch die Wurzel liegt das Cambium peripher. Im Holzkörper zwischen den Gefäßgruppen Speicherparenchym. Wenig interxyläres Phloem. Außerhalb des Cambiums nur Speicherparenchym, angefüllt mit rundlichen, meist 2-4fach zusammengesetzten Stärkekörnern; kein Sklerenchym. Besonders charakteristisch sind die zahlreichen Kristallsandzellen der Droge. Geruch: Geschmack: anfangs süßlich, schleimig, dann bitter, zuletzt scharf und würgend (Vorsicht!)
500 pjn Rhizom-Querschnitt
500 um Querschnitt durch die Wurzel
250 |im Rhizom-Querschnitt, internes ( = intraxyläres) Phloem
146
Paprika, Cayennepfeffer
Capsicum frutescens L. sensu latiore - Cayennepfeffer, Chillies
Paprika, Cayennepfeffer, Chillies - Capsici fructus acer, Fructus Capsici Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Paprika„schoten" sind hellrote 6-12 cm lange Trockenbeeren, Chillies dunkelrot und nur 2-3 cm lang, mohrrübenförmig, ihr Geschmack schärfer. Teile des Endokarps besitzen dicke, perlschnurartig getüpfelte Wände („Rosenkranzzellen"), die Epidermis der Samenschale weist den für Solanazeen typischen Bau auf („Gekrösezellen"). Die Scharfstoffe werden von Zellen der Plazenta sezerniert und sammeln sich in subcuticularen Räumen an. Geruch: schwach aromatisch Geschmack: brennend scharf
100 um
Pulver von Cayennepfeffer, Epidermis der Samenschale („Gekrösezellen") in Aufsicht
250 Jim Pulver von Cayennepfeffer, Epidermis der Samenschale („Gekrösezellen") in Aufsicht
100 um Pulver von Capsicum annuum L. var. longum (D.C.) SENDTNER, Epidermis der Samenschale in Aufsicht
Stramoniumblätter, Stechapfelblatt
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100 um Pulver von Capsicum annum L. var. longum ( D . C . ) SENDTNER, E n d o k a r p t e i l m i t v e r -
dickten, getüpfelten Zellen („Rosenkranzzellen")
Datura stramonium L. - Gewöhnlicher Stechapfel, Dornapfel
Stramoniumblätter, Stechapfelblatt - Stramonii folium, Folia Stramonii Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die in der Handelsware oft unansehnlichen Blattfragmente fallen im Mikroskop durch die regelmäßige Anordnung der Kristalle auf: Die Mesophyllzellen entlang der Blattnerven sind kristallfrei, die Interkostalfelder aber sind von mittelgroßen Oxalatdrusen vollgepackt. Gliederhaare mit warziger Cuticula sind an alten Blättern selten, an jungen Blattfragmenten häufiger anzutreffen: an den Nerven kurzgestielte Drüsenhaare mit mehrzelligem keulenförmigem Köpfchen. Geruch: etwas widerlich Geschmack: bitter
Gliederhaare
100 (im
100 (im
Drüsenhaare
148
Stechapfelblatt, Stechapfelsamen
250 u m
Aufsicht auf das Blatt mit Drusen in geometrischer Anordnung
Stechapfelsamen - Stramonii semen, Semen Stramonii Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die flach-nierenförmigen Samen sind 3 bis 4 mm lang, netzrunzelig oder sehr fein punktiert, mattschwarz oder gelbbraun. Die großen Epidermiszellen der Samenschale sind an den Innen- und Seitenwänden sehr stark verdickt. Nahe der Außenwand sind die Seitenwände sehr stark gewellt, sodaß im Aufsichtsbild eine starke wellig-buchtige Verzahnung sichtbar wird. Die Zellwände sind sehr deutlich geschichtet, besonders die Innenwand grob getüpfelt. Im derbwandigen Endospern Fett und Aleuron. Der gekrümmte Embryo aus zartwandigem Gewebe. Geruch: Geschmack: ölig-bitter
50 um Skierotisierte Epidermis der Samenschale quer
100 um Skierotisierte Epidermis der Samenschale in Aufsicht
Hyoscyamusblätter, Bilsenkrautblatt
149
Hyoscyamus niger L. - Schwarzes Bilsenkraut
Hyoscyamusblätter, Bilsenkrautblatt - Hyoscyami folium, Folium Hyoscyami Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die gestielten grundständigen Blätter sind bis 30 cm lang, eiförmig oder länglich, spitz, sehr grob gezähnt, fast fiederspaltig buchtig. Die kleinen Stengelblätter sind eiförmig, sitzend, halb stengelumfassend und schwach herablaufend, buchtig-gezähnt mit großen breiten dreieckig-zugespitzten Zähnen. Anatomisch sind die Blätter durch „würfelzucker"förmige Einzelkristalle im Mesophyll charakterisiert. Bei jungen Blättern am Blattrand vereinzelt Gliederhaare mit körniger Cuticula, an den Blattnerven Drüsenhaare unterschiedlichen Baus. Geruch: nach dem Trocknen nur noch schwach widerlich Geschmack: bitter
Blattaufsicht mit Einzelkristallen
250 um
100 um Querschnitt durch die Samenschale mit sklerotisierter Epidermis (Hartschicht)
Samen, quer
250 (im
100 um Aufsicht auf die Epidermis der Samenschale
150
Bittersüßstengel
Solanum dulcamara L. - Bittersüß
Bittersüßstengel - Dulcamarae stipites, Stipites Dulcamarae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die etwa 0,5 cm dicken, zylindrischen, etwas kantigen, glatten Stengel weisen Lentizellen sowie Blatt- und Zweignarben auf. Unter der Epidermis beginnende Korkbildung. Perivasculare Fasern meist einzeln liegend. Im Phloem Kristallsandzellen. Markstrahlen einreihig. Im Holzkörper wenige Jahresringe; Gefäße und Holzfasern. Intraxyläres Phloem. Diese an der Peripherie des Markes liegenden Phloemgruppen sind von einzelnen Fasern und Kristallsandzellen begleitet. Geruch: Geschmack: bitter, dann süß.
Querschnitt
250 um
100 um
Querschnitt, Ausschnitt: Sekundäres Phloem mit Kristallsandzellen, perivasculare Fasern, endodermoide Schicht
SSB&Rbiigtób *r.S : t C.S Ü'i : i c c rV
100 u m
Querschnitt, Ausschnitt: Markständiges (internes, syn. intraxyläres) Phloem mit Fasergruppe und Kristallsandzellen
50 um Querschnitt, Ausschnitt: Markständiges (internes, syn. intraxyläres) Phloem mit Fasergruppe und Kristallsandzellen
Withaniawurzel, Bitterkleeblatt
151
Withania somnifera JUN., Radix Withaniae vgl. S. 135
Cortex quer mit Kristallsandzellen
250 um
100 Jim Querschnitt, Ausschnitt aus dem Holzkörper mit interxylärem Phloem und Kristallsand
MENYANTHACEAE Menyanthes trifoliata L. - Bitterklee, Fieberklee, Wasserdreiblatt
Bitterkleeblatt - Folium Menyanthis, Folium menyanthidis, Trifolii fibrini folia, Folia Trifolii fibrini Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Hellgrüne Blätter, auf der Unterseite treten dicke weißliche Blattnerven hervor. Die verzweigten Zellen des Schwammparenchyms umgreifen große Interzellularen (Aerenchym). Von den Stomata nach beiden Seiten ausstrahlende Cuticularfältelung. Geruch: Geschmack: bitter
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50 Lim Obere Epidermis mit Cuticularfältelung an den Stomata
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Aerenchym
152
Eisenkraut
VERBENACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: In anatomischer Hinsicht hervorzuheben sind verschiedene Haartypen. Manche Deckhaare sind an ihrer Spitze mit C a C 0 3 ausgefüllt; bei anderen finden sich in den die Haarbasis umgebenden Epidermiszellen Cystolithen. Drüsenhaare mit kleinem Köpfchen auf ± langem Stiel und solche mit vielzelligem Köpfchen auf kurzem Stiel. Verschiedengestaltige Kristalle sind in der Familie verbreitet.
Verbena officinalis L. - Eisenkraut
Eisenkraut - Verbenae herba, Herba Verbenae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Stengel vierkantig. Die hellbraune Spaltfrucht zerfällt in 4 einsamige, 2 mm lange, länglich-walzenförmige Teilfrüchte, die auf der Innenseite warzig, auf der Außenseite netzig gerieft sind. Die graugrünen Laubblätter sind z.T. tief eingeschnitten, ihr Blattrand ist gekerbt oder ungleichmäßig gesägt bis ganzrandig. Am Blattrand und an den Nerven starre, spitze, derbwandige Deckhaare. Die Spitze dieser „Borstenhaare" ist massiv mit Calciumcarbonat ausgefüllt. Die ihre Basis umgebenden Epidermiszellen sind kugelig aufgewölbt. Neben langgestielten Drüsenhaaren (sog. „Zwiebelturmhaaren") auf der Blattunterseite auch Drüsenhaare mit kurzem Stiel und einem Köpfchen aus vier sezernierenden Zellen. Geruch: schwach Geschmack: bitter
„Borstenhaar" und langgestielte Drüsenhaare an Blattrand 100 u m
Vi lex agnus-castus L. - Echter Mönchspfeffer, Keusch-Lamm-Strauch
Agnus-castus Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die länglichrunden oder fast runden olivschwarzen bis schwarzbraunen Steinbeeren haben einen 0 von 3 - 5 mm. Sie werden zu % bis 3/4 von einem becherförmigen feinfilzigen Kelch umschlossen. Die Kelchhaare 1 -5zellig,
Agnus-castus
153
gerade oder stark sichelförmig gebogen, mit rauher Cuticula. Drüsenhaare der Fruchtwand mit kurzem Stiel und großem, meist vierzelligen Köpfchen. E n d o k a r p stark entwickelt. In j e d e m der 4 Fruchtfächer ein Same. Samenschale aus Parenchymzellen mit Verdickungsleisten. Speicherung der Reservestoffe (Fett u n d Aleuron) im Keimling. Keine Stärke. G e r u c h : würzig G e s c h m a c k : scharf, pfefferartig aromatisch
Kelch mit Haaren
50 um
100 um Querschnitt durch den S a m e n : Samenschale, Endosperm, Cotyledonen
50 um Fruchtwand außen mit Drüsenhaaren
50 |im Querschnitt durch die Fruchtwand mit Endokarp
LABIATAE, LAMIACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Vierkantiger Stengel, die ungeteilten Blätter stehen dekussiert. Als Deckhaare vielzellige Gliederhaare mit spitzer Endzelle, relativ derbwandig, oft mit Cuticularstrichelung. D a n e b e n zahlreiche weitere H a a r f o r m e n , die f ü r die Differentialdiagnose nützlich sind. In der Regel diazytische Stomata. „Labiatendrüsens c h u p p e n " mit unterschiedlicher Anzahl sezernierender Zellen. Auch andere Drüsenhaare. Monosymmetrische „Lippenblüten". Zwei längere u n d zwei kürzere Staubblätter, mit der Krone verwachsen. Vierfächeriger Fruchtknoten aus zwei Karpellen. Einsamige Klausenfrüchte (Bruchfrucht). An der Basis des oberständigen Fruchtknotens ein Diskus. Pollenkörner mit sechs meridianen Keimspalten. Manchmal drüsige Blattzähne. Kristalle, wenn vorhanden, oftmals in Form kleiner Nadeln.
154
Hohlzahnkraut
50 [im
50 (im
Labiatendrüsenschuppe quer (Origanum dictamnus L. - Diptamdosten)
Labiatendrüsenschuppe in Aufsicht (Origanum dictamnus L. - Diptamdosten)
Galeopsis segetum
LAM.
NECKER,
syn. G. ochroleuca
- Hohlzahn
Hohlzahnkraut - Galeopsidis herba, Herba Galeopsidis Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Besonders auffällig sind die hellgelben röhrig-glockigen Kelche mit fünf stachelspitzigen Zähnen, die nach außen abstehen. Die gelben Blütenblätter sind stark geschrumpft. Die braunen KJausenfrüchte sind schwarz punktiert. Die flaumig behaarten vierkantigen Stengel sind öfters violett überlaufen. Der Blattrand der gelblichgrünen weichbehaarten Blätter ist grob gesägt. Die Stomata sind nicht diazytisch (Ausnahme in der Familie!), sondern haben drei bis vier Nebenzellen. Für die Diagnose besonders hilfreich ist die Behaarung des Kelches: Die zahlreichen Gliederhaare sind an den Trennwänden der Zellen knotig verdickt („Gichtknotenhaare"), die großen Drüsenhaare erinnern etwas an ein „Schnapsglas": auf einem langen Stiel aus mehreren Zellen sitzt ein oben vertieftes vielzelliges Köpfchen, dessen kleine Zellen Oxalatkristalle (Drusen und Einzelkristalle) führen. Geruch: schwach Geschmack: salzig bitter
Gestieltes Drüsenhaar und „Gichtknotenhaare" an Kelchzipfel 250 (im
Verwechslungen und Verfälschungen: Andere Galeopsis-Arten
Lavendelblüten
Lavandula angusti/olia
MILLER
155
var. angusti/olia; syn. L. spica L. pro parte, L. officinalis
CHAIX
Lavendelblüten - Lavandulae flores, Flores Lavandulae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Blütenknospen mit dem röhrenartigen stahlblauen Kelch. Einer der fünf Kelchzähne ist zu einer Lippe ausgezogen. Die blaue Blumenkrone ist in der Droge stark geschrumpft. Deckhaare wirtelig-ästig verzweigt mit warziger Cuticula; besonders zahlreich an den Rippen der Kelchaußenseite, aber auch an der Blumenkrone. Labiatendrüsenschuppen insbesondere zwischen den Rippen des Kelches. Die Ansatzstelle der Staubblätter in der Blumenkronröhre ist flankiert von zwei Haarringen aus langen knorrig ausgewachsenen Haaren, z. T. mit einzelligem Drüsenkopf. Die kugeligen Pollenkörner besitzen sechs Keimspalten und eine unregelmäßig netzartig verdickte Exine. Geruch: aromatisch Geschmack: bitter
50 ^m
Knorriges Haar in der Blumenkronröhre
Endothezium quer
50
Endothezium in Aufsicht in zwei verschiedenen Ebenen
50 um
50 um
156
Lavendelblüten, Andornkraut
50 um Pollen
100 um Deckhaar
Verfälschungen: Lavandula latifolia(L.f.) Medik.; syn. L. spica L.p.p.: Blüten kleiner, heller; Kelch mit zarten Sternhaaren besetzt. Lavandula stoechas L.
Marrubium vulgare L. - Gewöhnlicher Andorn, Malrove
Andornkraut - Marrubii herba, Herba Marrubii Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Vierkantige, weißfilzige, ästige Stengel; Blätter runzelig, weißhaarig, unterseits grau- oder weißfilzig, die unteren rundlich-eiförmig, ungleich grob gekerbt, die oberen spitz-eiförmig, kerbig gezähnt. Kugelige Scheinquirle weißer Lippenblüten, von einem zottigen Kelch mit 6 - 1 0 hakig umgebogenen Zähnen umschlossen. Haarformen: einzellige spitze Deckhaare verschiedener Länge; Büschelhaare aus vielen (bis 15) ein- oder mehrzelligen Deckhaaren; Drüsenhaare und Labiatendrüsenschuppen.
Blattrand
250 [im
Blattquerschnitt
100 um
Verwechslungen bzw. Verfälschungen: Ballota nigra L. (Schwarznessel) mit herzförmigen, beiderseits kurzhaarigen Blättern und meist rötlichen Blüten; Nepeta cataria L. (Echte Katzenminze, Katzenmelisse) mit herzförmigen, grobgesägten, unterseits kurz grauhaarigen
Melissenblatt
157
Blättern und oft rötlichen Blüten ; Stachys germanica L. (Wollziest) mit herzförmigen weißwolligen Blättern und roten Blüten.
Melissa officinalis L. - Melisse, Zitronenmelisse
Melissenblatt - Melissae folium, Folia Melissae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Zarte, etwas zerknitterte, brüchige Blätter mit Labiatendrüsenschuppen (in geringer Zahl), derbwandigen, spitz zulaufenden Gliederhaaren mit Cuticularstrichelung sowie charakteristischen Eckzahn-Haaren an den Blattnerven („Schrotsäge"). Geruch: frisch, zitronenähnlich Geschmack: zitronenähnlich, bitterlich, adstringierend
100 (im
Querschnitt
50 |im
Gliederhaar (Sudan III-Glycerin-Präparat)
Verfälschungen bzw. Beimengungen selten: Blätter von Nepeta cataria L. (Echte Katzenminze, Katzenmelisse) und Ballota nigra L. ( = Schwarznessel). Ballota nigra L., Schwarznessel (Verfälschung):
100 um
Querschnitt
500 um
Blattrand mit Gliederhaaren
158
Pfefferminzblatt
Mentha x piperita L. - Pfefferminze
Pfefferminzblatt - Menthae piperitae folium, Folia Menthae piperitae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Brüchige dünne Blätter, oft mit braunvioletten Nerven. Blattrand scharf gesägt. Derbe gebogene Gliederhaare mit spitzer Endzelle und leicht gestreifter Cuticula bevorzugt an den Nerven der Blattunterseite. Zahlreiche Labiatendrüsenschuppen mit 8 sezernierenden Zellen. Diazytische Stomata. Geruch: nach Menthol Geschmack: würzig, kühlend
100 (im
Gliederhaare
100 (im
Querschnitt mit Drüsenschuppen
50 (im
Drüsenschuppe in Aufsicht
50 (im
Stomata in Aufsicht
Orthosiphonblätter Orthosiphon aristatus(BLUME) M I Q U E L ; syn. O. spicatus(THUNBERG) BACKER, et VAN STEENIS (non B E N T H A M ) , O. stamineus B E N T H A M - Katzenbart
159
BAKHUIZEN
f.
Orthosiphonblätter, Indischer Nierentee - Orthosiphonis folium, Folium Orthosiphonis Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Blattspreite lang zugespitzt, grobgezähnter Blattrand. Nervatur auf der Blattunterseite manchmal violett angelaufen. Besonders charakteristisch sind die Labiaten-Drüsenschuppen mit nur 4 sezernierenden Zellen. Derbwandige zugespitzte Gliederhaare, teils kurz mit verdickter eingesenkter Basis, teils länger, bis 8zellig. Diazytische Stomata beidseitig. G e r u c h : schwach aromatisch G e s c h m a c k : etwas salzig, schwach bitter u n d adstringierend
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50 um Drüsenschuppe mit nur 4 sezernierenden Zellen
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100 um
Gliederhaare
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Gliederhaare
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Rosmarinblätter
Rosmarinus officinalis L. - Rosmarin - var. officinalis
Rosmarinblätter - Rosmarini folia, Folia Rosmarini Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Xerophytenblatt: eingerollte Blattspreite, auf der Blattunterseite dichter Haarfilz von verzweigten Haaren („Geweih-Haare") sowie Labiatendrüsenschuppen. Unterhalb der oberen Epidermis mehrschichtiges chlorophyllfreies Hypoderm in bogenartiger Anordnung. Geruch: fast kampferartig Geschmack: scharf und bitter-aromatisch
Querschnitt 250 um
Salvia officinalis L. - Gartensalbei, Echter Salbei. - subsp. m z ' n o r ( G m e l i n ) G a m s - subsp. officinalis
Salbeiblatt - Salviae folium, Folia Salviae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Das oberseits graugrüne, unterseits weißfilzige Blatt beidseitig behaart: Gliederhaare derb wandig, spitz, auch auf der Blattoberseite peitschenförmig gewunden. Ätherisches Öl in Labiatendrüsenschuppen sowie kurz- oder langgestielten Drüsenhaaren mit einzelligem Köpfchen. Geruch: würzig Geschmack: würzig, schwach bitter Verwechslungen, Verfälschungen: Blätter von Salvia officinalis subsp. lavandulifolia ( V a h l ) G a m s (dieser subspecies fehlt Pikrosalvin und Thujon); ferner von S. triloba (s.d.!), S. pratensis L. (doppelt gekerbter Blattrand, schwach behaart), S. sclarea L. (Muskateller-Salbei, unregelmäßig gekerbter Blattrand, stark abweichender Geruch), S. nemorosa L. (feinflaumig behaart, geruchlos, ohne Drüsenschuppen).
Salbeiblatt, Dreilappiger Salbei
161
Salvia triloba L. f. - Dreilappiger Salbei
Dreilappiger Salbei - Salviae trilobae folium, Folia Salviae trilobae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Blatt beidseitig behaart, oberseits graugrün graufilzig, unterseits weißfilzig. Die Blätter tragen auf den zwischen den tief eingeschnittenen Nerven auf der Blattoberseite höckerartig emporragenden Interkostalfeldern Gliederhaare, die nicht gewunden sind wie jene der Blattunterseite, sondern starr steif und spitz emporragen. Durch dieses anatomische Charakteristikum sind die sonst sehr ähnlichen Blätter der beiden offizinellen Salbei-Arten im Mikroskop zu unterscheiden. Ätherisches Öl in Labiatendrüsenschuppen sowie kurz- oder langgestielten Drüsenhaaren mit einzelligem Köpfchen. Geruch: würzig, nach Eukalyptusblättern Geschmack: aromatisch, etwas bitter und leicht adstringierend
2 mm
Salbeiblatt Blattoberseite, Lupenbild
Salbeiblatt Querschnitt
Dreilappiger Salbei Blattoberseite, Lupenbild
250 um
Dreilappiger Salbei Querschnitt
250 um
162
Waldgamanderkraut
50 Jim Salbeiblatt Drüsenschuppe quer
100 [im Dreilappiger Salbei Deckhaar der Blattoberseite
Teucrium scorodonia L., syn. T. sylvestre LAM. - Salbeigamander
Waldgamanderkraut - Scorodoniae herba, Herba Scorodoniae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Weißlich- bis graugrüne Blätter, herzförmig-länglich, bis 7 cm lang, Blattrand kerbig gesägt. Diazytische Stomata, Labiatendrüsenschuppen, mehrzellige einreihige Gliederhaare, Endzelle spitz zulaufend, verdickt und glatt. Geruch: Geschmack: salzig und bitter
250 um Blattaufsicht mit Deckhaaren an Blattnerv
Quendel
163
Thymus serpyllum L. sensu latiore - Quendel, Feldthymian
Quendel - Serpylli herba, Herba Serpylli Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Stengelstücke blauviolett, schwach behaart; Blätter länglich-eiförmig, ganzrandig, kaum eingerollt, gegen 1 cm lang, verschieden behaart, Grund bewimpert; rotviolette Blütenkelche. Labiatendrüsenschuppen mit 12 sezernierenden Zellen, einzellige „Eckzahnhaare" auf der Blattoberseite, Gliederhaare mehrzellig, teilweise kleine Oxalatnädelchen in den Zellen. Geruch: aromatisch Geschmack: aromatisch
Blattaufsicht, Blattrand
250 um
50 um Drüsenschuppe in Aufsicht
Thymus vulgaris L. - Gartenthymian, Echter Thymian. Thymus zygis L. - Spanischer Thymian.
Thymian - Thymi herba, Herba Thymi Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Xerophytenblatt: Die etwa 5 mm langen Blätter sind eingerollt und unterseits dicht behaart. Außer einzelligen „Eckzahnhaaren" bei 77i. vulgaris sehr charakteristische „Türklinkenhaare": Auf kurzer Basalzelle sitzt die etwa dreimal so lange Endzelle rechtwinkelig abgebogen; sie ist derbwandig mit körniger Cutícula. Zahlreiche Labiatendrüsenschuppen. Th. zygis zeichnet sich hingegen durch lange mehrzellige „Wimperhaare" (Gliederhaare) an der Basis der schmaleren Blätter aus. Oxalatnädelchen im unteren Teil der Zellen. Geruch: stark aromatisch Geschmack: stark aromatisch
164
Thymian
Querschnitt durch die Blattspreite
250 lim
100 um .Türklinkenhaare": nur bei Thymus vulgaris
250 um
Thymus zygis: „Wimperhaare"
100 |im
Thymus zygis: „Wimperhaare"
100 um
Drüsenschuppe quer Verfälschungen, Verwechslungen: Thymus pulegioides L., Th. serpyllum und andere ThymusArten.
Spitzwegerich
165
PLANTAGINACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Viele Deckhaare als Gliederhaare ausgebildet, aber mit Unterschieden in der Anzahl und Länge der einzelnen Zellglieder sowie der Art ihrer Verknüpfung. Köpfchen-Drüsenhaare. Plantago lanceolata L. sensu latiore - Spitzwegerich
Spitzwegerich - Plantaginis lanceolatae herba, Herba Plantaginis lanceolatae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Auffällig ist die scheinbare Parallelnervatur der lanzettlichen Blattspreiten (3-7nervig). Die Deckhaare sind charakteristische Gliederhaare auf kurzer Basalzelle, deren derbwandige Glieder der jeweils darunterliegenden Zelle kapuzenartig aufsitzen („Gelenkhaare"). Die Drüsenhaare besitzen ein vielzelliges, konisch in eine Spitze auslaufendes Köpfchen auf einer schmalen zylindrischen Basalzelle. Die diazytischen Stomata fallen durch große Nebenzellen auf. Geruch: schwach und eigenartig Geschmack: etwas herb, leicht salzig und bitter
Stomata
50 um
100 um Basis eines „Gelenkhaares"
100 um
„Gelenk"
50 Jim Drüsenhaar
166
Spitzwegerich
100 um
.Gelenkhaare"
250 um Haare vom Stengel, der den Blütenstand trägt
100 um
Blattquerschnitt; Mesophyll äquifacial
100 um
Vielzellige Haare des Blütenstandes
Verwechslungen: Blätter von Plantago media L. und von P. major L.
Plantago media L. Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Eine Verwechslung mit den Blättern von P. media weist ein bifaciales Mesophyll auf. Keine „Gelenk-Haare".
Blattquerschnitt; Mesophyll bifacial, Haar 250 |im
Spitzwegerich
167
Plantago major L. Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Während das Mesophyll der echten Droge (P. lanceolata) äquifacial gebaut ist, weist eine Verwechslung mit den Blättern von P. major ein bifacial gebautes Mesophyll auf. Keine „Gelenk-Haare".
100 (im
100 um
Blattquerschnitt; Mesophyll bifacial
Haar
Plantago nivalis Boiss, syn. P. argentea
WEBB :
100 (im
Deckhaar vom Laubblatt
100 um Deckhaar vom Laubblatt (anderer Typ!)
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V 50 (im
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E n d o s p e r m des Samens von Plantago lanceolata
168
Flohsame
Querschnitt durch den Samen von Plantago
Übersicht
Plantago indica L.; syn. P. arenaria gerich
lanceolata:
250 um
WALDSTEIN
50 (im
Schleimepidermis
et
KJTAIBEL
- Sandwegerich, Indischer We-
Plantago psyllium L. emend. L.; syn. P. afra L. pro parte (vgl. 404) - Flohsamenkraut, Flohwegerich
DANERT
in
MANSFELD
1959:
Flohsame - Psyllii seinen, Semen psyllii Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die kleinen dunklen kahnförmigen Samen mit einer Längsfurche auf der Bauchseite, in der sich ein heller Fleck befindet, besitzen eine Schleimepidermis. Die Zellwände des Endosperms sind durch Hemizellulosen verdickt. Die Samen besitzen eine hohe Quellfähigkeit. Geruch: Geschmack: schleimig
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Wmmmmfm 250 um
Aufsicht, Übersicht
100 um Querschnitt, Ausschnitt (ohne Schleimepidermis)
Lungenkraut
169
BORAGINACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Hervorstechendstes Merkmal sind die dickwandigen steifen, in der Regel einzelligen Deckhaare, durch die sich die Blätter „rauh" anfühlen (Rauhblattgewächse). An der Basis dieser Haare und oftmals auch in den sie umgebenden Epidermiszellen befinden sich Cystolithen. Die Haare selbst sind verkieselt u n d / oder mit Calciumcarbonat inkrustiert.
Haarbasis und die sie umgebenden Epidermiszellen mit Cystolithen (Symphytum officinale L.) 50 um Pulmonaria officinalis L. - Lungenkraut
Lungenkraut - Pulmonariae herba, Herba Pulmonariae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Blätter fassen sich rauh an („Rauhblattgewächse" = Boraginaceae!). Sie tragen große derbe, spitz zulaufende einzellige Haare auf einem „vesuv"förmigen Sockel; außerdem sehr kleine Haare, bei denen die in Aufsicht runde Epidermiszelle jäh zu einer kurzen scharfen Spitze ausgezogen ist. In der Basis der Haare manchmal Cystolithen. Das Mesophyll umfaßt netzförmig (im Aufsichtsbild) mittelgroße Luftkammern. Vereinzelt Köpfchenhaare aus drei bis vier zylindrischen Basalzellen und kugeliger oder keulenförmiger Endzelle. Geruch: Geschmack: etwas schleimig, schwach adstringierend
Blattaufsicht mit zwei Typen von Deckhaaren 250 |im
170
Beinwellwurzel
Symphytum officinale L. - Beinwell
Beinwellwurzel - Symphyti radix, Radix Symphyti, Radix Consolidae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Droge besteht aus den getrockneten Wurzeln und Rhizomen. Die spindelförmige Wurzel ist bis 30 cm lang, 1 bis 1,5 cm dick, mehrköpfig, außen dunkelbraun bis schwarz, tieflängsfurchig. An der Oberfläche zeigt sie manchmal glitzernde Kristalle. In der Droge meist kürzere, oft ziemlich verbogene Stücke, fast hornartig; der Bruch spröde, eben, wachsartig, hell. Das schmale dunkle Cambium liegt ziemlich peripher, die Rinde ist schmutzig weiß, der strahlige Holzkörper weiß oder bräunlich. In ihm wenige, undeutlich strahlig angeordnete Gefäße, bzw. Gefäßgruppen, durch breites Strahlparenchym voneinander getrennt. Wenig kleine Stärke. In den Rhizomen Mark. Geruch: Geschmack: sehr schleimig, etwas süßlich und adstringierend
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Querschnitt: Übersicht
Querschnitt: Im Zentrum
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500 um
Querschnitt: Am Cambium
500 um
Santakraut
171
HYDROPHYLLACEAE Eriodictyon califomicum
(HOOK,
et
ARN.) GREENE
- Santa
Santakraut - Santa herba, Herba Santa, Eriodictyonis folia, Folia Eriodictyonis Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die lederartigen leicht zerbrechlichen Blätter sind 2 bis 12 cm lang und bis 2,5 cm breit; scharf zugespitzt, in den kurzen Blattstiel verschmälert, unregelmäßig gezähnt. Die Oberseite glänzend, glatt klebrig, grün bis zitronengelb; die Unterseite dicht filzig behaart und dadurch graugrünweiß. Blattrand am Grunde leicht umgerollt. Mehrreihige Palisadenschicht, das Schwammparenchym schmal und teilweise palisadenartig. Zwischen den Palisadenzellen Kristallidioblasten mit Ca-Oxalatdrusen. Die Deckhaare der Blattunterseite einzellig mit angeschwollener Basis, dickwandig und vielfach gewunden. Auf der Blattoberseite und Unterseite an den Nerven Drüsenschuppen mit 6 bis 8 sezernierenden Zellen auf ein- bis vierzelligem Stiel. Geruch: angenehm balsamisch Geschmack: aromatisch, etwas süßlich, nicht bitter
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50 um
250 |im Blattquerschnitt
Blattaufsicht mit Drüsenschuppe
172
Digitalis-lanata-Blätter
SCROPHULARIACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Krautige Pflanzen mit monosymmetrischen Blüten. Die Kronblätter sind verwachsen und bilden häufig einen Blütenschlund mit zwei Lippen („Rachenblütler"). Die Dorsiventralität ist bei ursprünglicheren Arten schwach ausgeprägt. Auch sonst sind Progressionen im Blütenbau beobachtbar wie etwa die schrittweise Reduktion der Anzahl der Stamina von fünf auf zwei. Zwei in der Mediane stehende Fruchtblätter bilden einen zweifächerigen oberständigen Fruchtknoten, der sich zu einer vielsamigen Kapsel entwickelt. Einzellige, einzellreihige oder bisweilen vielzellige verzweigte Deckhaare. Bei einzelnen Taxa stark verkalkte Haare, auch cystolithenartige Bildungen in Haar- und Epidermiszellen. Die Drüsenhaare tragen auf ein- bis mehrzelligem Stiel ein ein- bis vierzelliges Köpfchen. Digitalis lanata
EHRHART
- Wolliger Fingerhut
Digitalis-lanata-Blätter, Blatt des Wolligen Fingerhutes - Digitalis lanatae folium, Folia Digitalis lanatae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Stengelblätter ungestielt, Rosettenblätter blattstielartig verschmälert. Blattspreite schmal, länglich-lanzettlich, zugespitzt, ganzrandig, kahl; unterseits die hervortretenden Nerven scheinbar parallelnervig. Die Droge oftmals graugrün-bräunlich verfärbt. Gliederhaare fehlen praktisch. Epidermis mit auffallend unregelmäßig knotig verdickten Wänden. Drüsenhaare mit einzelligem Stiel und zweizeiligem Köpfchen ähnlich wie bei Digitalis purpurea. Geruch: eigenartig Geschmack: widerlich bitter
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50 Jim
Epidermis in Aufsicht mit knotig verdickten getüpfelten Wänden
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100 (im
Blattaufsicht mit Drüsenhaaren mit zweizelligem Köpfchen; Epidermis mit knotig verdickten Wänden
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Digitalis-purpurea-Blätter
173
Verfälschungen: Blätter von Planiago lanceolata L.
Digitalis purpurea L. - Roter Fingerhut
Digitalis-purpurea-Blätter, Blatt des Roten Fingerhutes - Digitalis purpureae folium, Folia Digitalis purpureae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Blattoberseite ist dunkelgrün, die Unterseite graugrün mit stark hervortretender Nervatur. Die zarten mehrzelligen Gliederhaare mit abgestumpfter Endzelle und leicht körniger Cuticula sind entlang der netzförmigen Nerven besonders zahlreich anzutreffen, dazwischen kleine Drüsenhaare mit einzelligem Stiel und zweizeiligem Köpfchen. Geruch: eigenartig Geschmack: widerlich bitter
Querschnitt
250 [im
50 (im Drüsenhaar mit zweizeiligem Köpfchen
100 u m
Gliederhaar
Gliederhaar
100 um
174
Augentrostkraut
Euphrasia „officinalis" L. ist eine Sammelart Euphrasia rostkoviana H A Y N E Euphrasia stricta H O S T - Steifer Augentrost, Heide-Augentrost
Augentrostkraut - Euphrasiae herba, Herba Euphrasiae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Blätter mit spitzen Blattrandzähnen (bei E. stricta mit grannigen Zähnen, Blätter fast kahl, ganze Pflanze drüsenlos; bei E. rostkoviana mit spitzen, aber nicht grannigen Zähnen, Blätter unterseits kurzborstig behaart, Blütenstand und obere Blätter drüsenhaarig). Blüten bräunlichweiß; Stengelteile blaßviolett, leicht behaart; Kapselfrucht mit zahlreichen braunen Samen. Haartypen: sehr lange, einzellige, peitschenförmig gewundene Haare; ein- bis zweizeilige etwas gekrümmte Haare, dickwandig und grob-cuticulargekörnt; sehr kurze eckzahnförmige Haare; Buckelhaare an den Antheren; Drüsenhaare mit zwei- bis dreizelligem Stiel und einzelligem Köpfchen sowie einzelligem Stiel und zweizeiligem Köpfchen. Geruch: - (frisch schwach gewürzhaft) Geschmack: süßlich, salzig-bitter, etwas adstringierend • j-r*-».S> 1 •
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Pollen 50 (im Verwechslungen und Verfälschungen: Doronicum pardalianches L. und andere DoronicumArten, Blütenstände der mexikanischen Wiesen-„Arnika" Heterotheca inuloides C A S S I N I , Calendula officinalis L . , Inula britannica L . , Taraxacum officinale W I G G E R S , Anthemis tinctoria L., Tragopogon pratensis L., Scorzonera humilis L. Die Zahl der Zungenblüten darf nicht weniger als 7 betragen.
Arnikawurzel - Arnicae rhizoma, Rhizoma Arnicae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Der bis 5 cm dicke rotbraune Wurzelstock ist bis 10 cm lang und trägt an der Unterseite zahlreiche bis 1 mm dicke, leicht zerbrechende Wurzeln. In der Rinde an der Endodermis große Exkreträume. Im Parenchym Inulin, in Interzellularen manchmal Phytomelan-Einlagerungen. Geruch: aromatisch Geschmack: scharf würzig und bitter
188
Arnikawurzel, Abrotanum
100 um
Querschnitt durch Rhizoma Arnicae Ausschnitt an Endodermis mit Exkretraum und Phytomelaneinlagerung
Artemisia abrotanum
L.;
syn. A. procera
WILLDENOW
- Eberraute, Eberreis, Zitronenkraut
Abrotanum Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die fein zerschlitzten Fiederblätter mit schmalen bis haarförmigen Enden sind infolge ihrer Behaarung graugrün. Die sehr kleinen Blütenkörbchen sind fast kugelig. Geruch: zitronenartig Geschmack: aromatisch
Deckhaar
100 um
Wermutkraut
189
Artemisia absinthium L. - Wermut, Absinth
Wermutkraut - Absinthii herba, Herba Absinthii Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die mehrfach fiederschnittigen Blätter sowie der markige Stengel sind mit einem grauen Haarfilz überzogen. Die gelben Blüten sind in 3 - 4 mm großen halbkugeligen Köpfchen vereint. Bei mikroskopischer Betrachtung ist die Droge neben den Compositen-Drüsenhaaren (vgl. Kamille) und triporaten Pollen mit glatter Exine durch Spreuhaare des Blütenstandsbodens mit sehr langer, flacher und breiter Endzelle charakterisiert und vor allem durch die typischen Deckhaare („T-Haare"), deren Endzellen quer liegen und sich so der Epidermis anschmiegen. Geruch: würzig Geschmack: aromatisch und stark bitter
Spreuhaar
100 Jim
Pollen
100 u m
Blattrand mit „T-Haaren"
100 | i m
T-Haar
190
Beifußwurzel
Artemisia vulgaris L. - Beifuß
Beifußwurzel - Artemisiae radix, Radix Artemisiae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Droge besteht nur aus den Neben wurzeln, nicht dem nach unten in die Hauptwurzel sich fortsetzenden Wurzelstock. Das Rhizom ist kurz, etwa bis 5 cm lang, 5 bis 15 mm dick, walzenförmig, einfach oder verzweigt, holzig, die Hauptwurzel oben bis 5 mm dick und bis 20 cm lang. Die Hauptwurzel und deren Äste tragen zahlreiche, 1 bis 2 mm dicke, einfache, stielrunde, tieflängsfurchige, zähe, dunkelgraubraune, innen weiße Seitenwurzeln. Exkretgänge außerhalb der Endodermis, an diese grenzend. Bündel stark verdickter Phloemfasern. Der zentrale Xylemkern meist durch eine breite Parenchymzone von dem peripheren Teil des Xylems getrennt. Im zentralen Holzkern dickwandige Sklerenchymfasern. In den Parenchymzellen Inulin. Geruch: schwach aromatisch Geschmack: süßlich scharf
500 (im
Exkreträume außerhalb der Endodermis
500 (im
Alte Wurzel, trotzdem periphere Peridermbildung: Endodermis noch erhalten
Ausschnitt mit Exkretraum
250 |im
Ringelblumenblüten
191
Calendula officinalis L. - Ringelblume
Ringelblumenblüten - Calendulae flores, Flores Calendulae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Im Gegensatz zu Arnica-Blüten fehlt den Blüten ein Pappus. Große Zahl von Zungenblüten in „gefüllten" Sorten; Zunge zeigt am Ende drei Zähne; nur orange blühende Sorten zugelassen. Drüsenzotten: Stiel aus ein oder zwei Reihen von Zellen, Köpfchen mehrzellig. Gliederhaare. Geruch: charakteristisch Geschmack: aromatisch, bitter
50 um
Pollen
250 um
Fruchtknotenwand der Zungenblüte
Haare an Hüllkelchblättern
100 um
192
Eberwurzel
Carlina acaulis L. - Silberdistel, Eberwurz
Eberwurzel - Carlinae radix, Radix Carlinae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Bis 2,5 cm dicke und bis 30 cm lange, einfache, oft mehrköpfige, nur an der Spitze wenig ästige, oft gedrehte Hauptwurzel. Oftmals längs aufgerissen, dann ist das netzig-wellige Holz freigelegt. Außen schmutzig graubraun, längsrunzelig und höckerig, innen heller braun. Bruch nicht faserig, hornartig. Die schmale primäre Rinde ist dunkel. Exkreträume befinden sich im sekundären Xylem und im sekundären Phloem, häufig in den breiten Markstrahlen. Weitere Exkreträume grenzen außen an die Endodermis. Wenig Holzfasern. Im Parenchym Inulin. Geruch: intensiv, aromatisch Geschmack: bittersüß, brennend scharf
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Kristalle im Grundgewebe
100 (im
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Querschnitt außen
50 um Kristalle im Grundgewebe, Ausschnitt
Römische Kamille
193
Chamaemelum nobile (L.) ALLIONI ; syn. Anthemis nobilis L., Ormenis nobilis (L.) GAY - Römische Kamille, Edelkamille, Große Kamille. - gefülltblütige Kultursorte
Römische Kamille - Anthemidis flos, Flos Anthemidis, Flos Chamomillae romanae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Hüllblätter der Blütenköpfchen dachziegelartig mit häutigem Rand. Die meisten Einzelblüten in der Achsel schuppenförmiger, durchscheinender Spreublättchen sind weiße Zungenblüten mit papillöser Epidermis der Corolle, nur im Zentrum wenige gelbe zwittrige Röhrenblüten (bei der Handelsware, bei der man die gefüllte Sorte bevorzugt). Der unterständige Fruchtknoten schmaler als bei der Echten Kamille, insbesondere an der Basis. Compositendrüsenhaare auf den Blüten. Nur wenige kleine Pollen mit drei Keimporen und stacheliger Exine. Auf den Spreublättchen Gliederhaare mit einigen kurzen Basalzellen und langer peitschenförmiger Endzelle. Blütenboden nicht hohl. Geruch: aromatisch Geschmack: bitter und stark gewürzhaft
2 mm
Zungenblüte, oben
2 mm
Zungenblüte, unten
250 um
Antheren (Quetschpräparat)
50 (im
Endothezium
194
Kamille
Röhrenblüte der Römischen Kamille, Fruchtknoten 250 um
Chamomilla recutita ( L . ) RAUSCHERT; syn. Matricaria recutita Echte Kamille, Kleine Kamille
L.,
M. chamomilla auct. -
Kamille - Matricariae flos, Flos chamomillae, Flores Chamomillae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Zahlreiche goldgelbe fünfzähnige Scheibenblüten sind von einem Kranz weißer, 6 - 9 mm langer Zungenblüten umgeben. Spreublätter fehlen. Der Blütenboden, 1 - 2 mm dick, anfangs flach, später konisch bis spitz kegelförmig, ist bei der Echten Kamille hohl (im Gegensatz zu verwandten Arten). Der Blütenboden enthält Ölräume. An den Einzelblüten zahlreiche Drüsenhaare: 4-5 Zelletagen stehen in zwei Reihen nebeneinander und sezernieren Exkret in den Raum zwischen Zellwand und Cuticula. So entsteht eine mit Ätherischem Öl prall gefüllte Cuticularblase. Blickt man von oben auf ein derartiges Etagenhaar, so erinnern die zwei Zellreihen in der Aufsicht an ein „Doppelbrötchen". Diese Drüsen sind sowohl an der Blumenkrone als auch an dem unterständigen Fruchtknoten lokalisiert. An ihm sind außerdem noch „Schleimrippen", strickleiterähnlich angeordnete Reihen von Schleimzellen zu beobachten. Zahlreiche kleine Pollenkörner mit stacheliger Exine und drei Keimporen. Geruch: aromatisch Geschmack: aromatisch-bitter
500 (im Röhrenblüte der Kamille
Pollen
50 um
Kamille
50 um
50 (im
Compositendrüsenhaar
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195
Histochemischer Proazulen-Nachweis in Drüsenhaaren
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100 um
50 [im
Fruchtknotenaufsicht mit Drüsenhaar und Schleimzellenreihe
Schleimrippe an Fruchtknotenwand
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250 p.m
Blütenboden in Aufsicht, Exkreträume
Hüllblatt mit schmalem Exkretgang
196
Kardobenediktenkraut
100 um
Blütenboden der Kamille in Aufsicht, Exkretraum
50 Jim
Blütenboden der Kamille längs, Exkreträum
Cnicus benedictus L. - Benediktenkraut, Bitterdistel
Benediktenkraut, Kardobenediktenkraut - Cnici benedicti herba, Cardui benedicti herba, Herba Cardui benedicti Morphologisch-anatomische Charakterisierung: An den gezähnten stacheligen Blättern breite kurzzellige Gliederhaare („Bandwurmhaare"); die aus schmalen gegeneinander verschobenen Zellen zusammengesetzten langen Spreuhaare des Blütenbodens sind tordiert; der Pappus besteht aus zwei Kreisen starrer Borsten; die äußeren Hüllkelchblätter glänzend gelb, die inneren in eine rötliche verzweigte Stachelspitze auslaufend. Markige Stengel. Geruch: Geschmack: stark und andauernd bitter
250 um
Spreuhaar
100 um
Gliederhaar vom Laubblatt
Große Katzenpfötchenblüte
Heiichrysum arenarium (L.)
MOENCH
197
- Sand-Strohblume, Immortelle.
Große Katzenpfötchenblüte - Stoechados flores, FLores Stoechados, Flos Helichrysi Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Blütenstände werden vor dem völligen Aufblühen gesammelt. Die 4 bis 5 mm großen, fast kugeligen Köpfchen stehen an den wollig behaarten Ästen einer Trugdolde von bis 8 cm Durchmesser. Hüllkelch aus dachziegelig sich deckenden, breitlanzettlichen, zitronengelben, trockenhäutigen Blättchen; zahlreiche leuchtend gelbe Röhrenblüten auf nacktem Blütenboden. Pappus vorhanden. Compositendrüsenhaare. Auf dem Fruchtknoten keulenförmige Haare. Geruch: aromatisch Geschmack: gewürzhaft bitter
Fruchtknoten
250 um
50 um Keulenförmige Drüsenhaare vom Fruchtknoten
198
Alantwurzel
Inula helenium L.
Alantwurzel - Helenii rhizoma, Rhizoma Helenii, Radix Enulae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Stücke des Rhizoms vor dem Trocknen meist zerschnitten; auch die Nebenwurzeln bräunlich-weiß, hart spröde und fast hornartig. Sehr viel Parenchym im Holzkörper. Innerhalb und außerhalb des Cambiums zahlreiche große kugelige Exkreträume. Holz- und Siebstrahlen bilden radiale Reihen. Im Parenchym Inulin. Geruch: eigenartig aromatisch Geschmack: bitter gewürzhaft
Exkretraum im sekundären Xylem
100 um
500 Jim
Außenpartie mit Endodermis, Siebstrahlen, Exkreträumen
100 um
Längsschnitt mit Phytomelan-Einlagerungen
Verfälschungen und Verwechslungen: Wurzeln von Atropa belladonna (siehe dort!)
Mariendistelfrüchte
199
Silybum marianum (L.) G A E R T N E R - Mariendistel
Mariendistelfrüchte - Cardui mariae fructus, Fructus Cardui mariae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die vom Pappus befreiten Achänen mit marmorierter Musterung haben eine palisadenförmige Fruchtwandepidermis mit stark verdickten Zellwänden im oberen Teil der Palisaden. Die darunterliegende Parenchymzellschicht reagiert z.T. Vanillin-HCl-positiv (Pigmentzellschicht). Die Hartschicht besteht aus gelben radial gestreckten Stabzellen mit engem Lumen und verholzter, deutlich geschichteter Zellwand. Geruch: Geschmack: bitterlich (Fruchtwand), ölig (Samen)
50 \im Querschnitt durch die Fruchtwand (Vanillin-HCl-Präparat)
250 (im Querschnitt durch die Fruchtwand
50 (im 50 um Querschnitt durch die Cotyledonen + H 2 S0 4 : Ausschnitt aus der Hartschicht, Oberflächenschnitt selektive Anfärbung einzelner Zellen (tritt bei einer Verfälschung mit Früchten von Silybum eburneum Coss. et DUR. nicht auf!)
200
Goldrutenkraut
Literatur LANGHAMMER, L. 1969: Anatomie und Histochemie der Früchte von Silybum. - Planta med. 17:268-275.
Solidago virgaurea L. - Goldrute
Goldrutenkraut - Virgaureae herba, Solidaginis herba, Herba Virgaureae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Blütenköpfe haben längliche, spitze Hüllschuppen und doppelt so lange Zungenblüten. Jeder Zahn des gesägten Blattrandes ist zu einer Zotte ausgezogen. Dickwandige, bis 8zellige Gliederhaare mit oft deutlicher Kutikularstreifung, manchmal einem postamentartigen Sockel eingefügt. Meist zweizeilige keulenförmige Drüsenhaare, oft mit langem dünnem Endfortsatz („Geißelhaare"). Exkretbehälter in Begleitung der Gefäße selten. Geruch: Geschmack: schwach adstingierend
50 um
Untere Epidermis
Goldrutenkraut
201
Verfälschungen: Solidago serótina AN. (syn. S. gigantea Ait.), Lineal-längliche, stumpfe Hüllschuppen und lineale Zungenblüten, die etwas länger als die Hülle und die Scheibenblüten sind. Die Laubblätter sind wesentlich reicher an Exkretbehältern.
100 (im Geißelhaar
Blattrand mit Gliederhaaren
Ölraum
Übersicht mit Ölräumen
500 um
Untere Epidermis
50 um
202
Goldrutenkraut
Solidago canadensis L.: hier haben die Blütenköpfe die kleinste Hülle aus lineal-länglichen, stumpfen Hüllschuppen, die von den Zungenblüten kaum überragt wird. Die Laubblätter sind wesentlich reicher an Exkretbehältern. Mehr, in der Regel kleinere, stärker gekrümmte Haare, am Blattrand oft krallenartig gekrümmt, an der Unterseite der Blattnerven schlanker mit einer oft rechtwinkelig abgeknickten Endzelle, diese dünner, enger, englumig.
Geißelhaar
Ölraum
50 (im
50 um
100 um Gliederhaare mit abgeknickter Endzelle
Blattaufsicht von oben
100 um
Literatur LANGHAMMER, L. 1963: Notiz zu einer Handelsware der Deklaration „Herba VirgaureaeSolidag. EB 6 conc.". - Dtsch. Apoth. Ztg. 103: 335-336. SCHILCHER, H. 1965: Qualitätsprüfung von Handelsdrogen. 1.Mitteilung: Herba Virgaureae und Herba Solidaginis. - Dtsch. Apoth. Ztg. 105: 681-683.
Huflattichblatt
203
Tussilago farfara L. - Huflattich
Huflattichblatt - Farfarae folium, Folium Tussilaginis, Folia Farfarae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die große Blattspreite der langgestielten Blätter ist rundlich-herzförmig, flach gebuchtet, der Blattrand in den Buchten kleinbuchtig gezähnt; am herzförmigen Grund tief eingeschnitten, oben zugespitzt. Die Blattoberseite dunkelgrün, die Unterseite mit einem dichten, leicht ablösbaren, weißen Haarfilz bedeckt. Er wird von Gliederhaaren gebildet aus kurzen weitlumigen Basalzellen und einer langen, dünnen und relativ dickwandigen peitschenförmigen Endzelle. Palisadenparenchym dreireihig, Schwammparenchym mit sehr großen Interzellularen. Die letzten Nervenenden dürfen nicht keulenförmig angeschwollen sein (siehe Verfälschungen!). Geruch: Geschmack: schwach schleimig
50 [.im Aufsicht auf die obere Epidermis mit Cuticularfältelung
250 ^m Schwammparenchym in Aufsicht
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50 um Palisadenparenchym in Aufsicht mit Inulinklumpen
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100 um
Aufsicht auf die Blattunterseite mit Haarfilz
204
Huflattichblatt
250 um
Haare Verfälschungen und Verwechslungen: Andere Petasites-Alten, doxus (RETZ.) BAUMG., Pestwurzblätter.
insbesondere Petasites para-
Verlauf der Nervatur in Blattdurchsicht:
500 um
Echte Droge
500 (im
Petasites paradoxus - Verfälschung
500 um
Blattnervatur mit dünnen letzten Nervenenden bei der echten Droge
250 um
Verfälschung mit Petasites paradoxus: Blannervatur mit keulenförmig angeschwollenen Nervenenden
Huflattichblatt, Huflattichblüte
205
Blattquerschnitt:
Tussilago farfara (echte Droge)
250 um
250 (im Petasites paradoxus (Verfälschung)
Huflattichblüte - Farfarae flos, Flos farfarae, Flores Farfarae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die Hüllkelchblätter tragen auffällige Drüsenhaare mit mehrzelligem Stiel und violettem birnenförmigem Köpfchen. Der Blütenstandsboden ist nackt und hohl. Die zahlreichen Zungenblüten mit kurzem Fruchtknoten und weißem Haar-Pappus zeichnen sich durch eine bis 1 cm lange und sehr schmale zitronengelbe Zunge aus.
100 [im Drüsenhaare auf Hüllkelchblatt des Pseudanthiums
206
Zichorienwurzel
ClCHORIACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Pseudanthien nur aus monosymmetrischen Zungenblüten. Gegliederte Milchröhren. Inulin als Reservekohlenhydrat. Cichorium intybus L. - Zichorie, Wegwarte
Zichorienwurzel, Wegwartwurzel - Cichorii radix, Radix Cichorii Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die spindelförmige, einfache oder wenig verästelte Wurzel ist 1 bis 2 cm dick, ein- oder mehrköpfig, getrocknet stark eingeschrumpft, hornartig hart, außen längsrunzelig und hellbraun. Korkschicht schmal. In der Interzellularen-reichen schmalen primären Rinde einzelne Milchröhren, weitere Milchröhren (Durchmesser 6 bis 10 (im), vergesellschaftet mit Siebröhrengruppen, in den radialen Rindenstrahlen der breiten sekundären Rinde. Kurzgliedrige, oft gekrümmte Netz- und Tüpfelgefäße, von wenigen derbwandigen Holzfasern begleitet. Im Parenchym Inulin. Geruch: Geschmack: bitter
500 um Querschnitt außen mit ganz peripherer Endodermis, Milchröhren im sekundären Phloem
Milchröhren im Längsschnitt
50 (im
500 um Querschnitt innen
Löwenzahnwurzel
Taraxacum officinale G. H. W E B E R ex
WIGGERS
207
sensu latiore - Wiesen-Löwenzahn
Löwenzahnwurzel - Taraxaci radix, Radix Taraxaci Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Verwendet wird die ganze Pflanze (Radix Taraxaci cum Herba). Die Speicherwurzeln sind anatomisch durch ihr auffälliges Phloem charakterisiert: Außerhalb des Cambiumringes dieser Dikotylenwurzel mit sekundärem Dickenwachstum bilden die Phloemgruppen, begleitet von gegliederten Milchröhren, konzentrische Kreise. Im Längsschnittbild ist zu sehen, daß die englumigen Milchröhren mit gelblich-körnigem Inhalt Anastomosen bilden. Inulin als Reservestoff, keine Stärke! Geruch: Geschmack: bittersüß
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Milchröhren quer
50 um
Milchröhren längs
50 um
208
Sarsaparillwurzel
Monocotyledoneae, Liliatae - Einkeimblättrige Pflanzen Beispiel für den Bau einer Monocotylenwurzel: Smilax-AiTien
Honduras-Sarsaparille - Sarsaparillae radix, Radix Sarsaparillae Die erstmalige Identitäts- und Reinheitsprüfung einer Droge mittels einer mikroskopischen Untersuchung durch S C H L E I D E N 1847 gab das Startsignal für die Entwicklung der mikroskopischen Analytik pflanzlicher Arzneidrogen.
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• -irr ;•..;. ' > Querschnitt durch die echte Droge 50 [im
S C H L E I D E N fand heraus, daß nur die echte Droge die in der Abbildung gezeigte tertiäre Endodermis aus allseits verdickten, im Querschnitt quadratischen, Zellen aufweist, während Verfälschungen oftmals nur durch den abweichenden Bau der Endodermiszellen erkannt werden können.
GRAMINEAE, POACEAE Agropyron repens ( L . ) PALISOT DE B E A U V O I S ; syn. Elymus repens ( L . ) ( L . ) D E S V A U X - Kriechende Quecke, Ackergras, Hundsgras
GOULD,
Elytrigia repens
Schließgraswurzel, Queckenwurzel - Graminis rhizoma, Rhizoma Graminis Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Strohgelbe lange ästige, stielrunde außen längsgefurchte Wurzelstöcke mit 2 - 5 cm langen, innen hohlen, glatten glänzenden Gliedern; Knoten geschlossen, mit häutigen weißen Scheiden und dünneren Wurzeln. Hypodermis dickwandig, Endodermis U-förmig verdickt. Leitbündel von einer Sklerenchymscheide umgeben, in 2 Kreisen angeordnet. Markhöhle. Keine Stärke. Geruch: Geschmack: süßlich
Queckenwurzel
209
Querschnitt durch das Rhizom, dickwandige Hypodermis, Endodermis U-förmig verdickt, anschließend Sklerenchymring u n d 2 Kreise von Leitbündeln, M a r k p a r e n c h y m , Markhöhle
50 ^m Ausschnitt an Endodermis
100 Jim Ausschnitt
Verfälschung: Cynodon dactylon (L.) PERS., Bermudagras, Hundszahngras ist stärkehaltig! ZlNGIBERACEAE Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Asymmetrische Blätter scheidig mit Fiedernervatur. Monosymmetrische Blüten mit nur einem fertilen Staubblatt. Kapselfrüchte. Samen oft mit Arillus, Perisperm und Endosperm. Zahlreiche Exkretzellen. Gerbstoffidioblasten. Einzellige (und einzellreihige) Deckhaare. Ihre Zellwand häufig dick u n d verholzt, Zell-Lumen manchmal unregelmäßig weit, Haarbasis m a n c h m a l verengt. Verkorkte d ü n n w a n d i g e Endodermis im Rhizom. Dort auch große (Fast-)Lagenstärkekörner mit kleiner Ausstülpung: „Nasenstärke". Im Perisperm der Samen hingegen kleinkörnige Stärke in Ballen. M a n c h m a l Kieselsäure im Zell-Lumen, z. B. in der Hartschicht der Samenschale von K a r d a m o m . Alpinia officinarum
HANCE
- Echter Galgant
Galgant - Galangae rhizoma, Rhizoma Galangae Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Die mattrotbraunen sympodialen Rhizome tragen N a r b e n oder Reste der Scheidenblätter in Form manschettenartiger Ringe. Der Querschnitt zeigt einen kleinen rotbraunen Zentralzylinder, umgeben von einer etwas helleren breiten Rinde. Die verstreut liegenden Leitbündel im Inneren des Zentralzylinders dicht
210
Galgant
gedrängt; sie sind geschlossen kollateral mit mächtiger Sklerenchymscheide. Das spärliche Phloem tritt neben dem gut entwickeltem Xylem ganz zurück. Die zahlreichen Exkretzellen sind braunrot. Die 25-45 |i.m lange „Nasenstärke" ist walzen- bis keulenförmig, das Schichtungszentrum der schwachen exzentrischen Schichtung am stumpfen Ende. Geruch: aromatisch Geschmack: brennend, gewürzhaft, scharf; der Geschmack geht auf den Harzanteil zurück.
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Exkretzellen
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Querschnitt an Endodermis
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250 um Mesophyll mit Pigmentzellen, Raphiden
Germerwurzel
221
Veratrum album L. - Weißer Germer.
Germerwurzel, Weiße Nieswurz - Veratri rhizoma, Rhizoma Veratri Morphologisch-anatomische Charakterisierung: Wurzelstock mit 2 - 3 mm dicken Wurzeln. Der Wurzelstock besitzt ein mehrschichtiges Metaderm. Seine Leitbündel sind auf dem Querschnitt verstreut angeordnet. Die Wurzeln mit polyarchem radiärem Leitbündel haben eine tertiäre Endodermis mit U-förmig verdickten Innenwänden. Geruch: Geschmack: bitter und scharf
Rhizomquerschnitt
500 um
100 (im Endodermis des Rhizoms
Metaderm des Rhizoms
250 |im
100 um Wurzelquerschnitt mit U-förmiger Endodermis
Literatur
Arzneibücher
und
Kommentare
A B-DDR 83 Arzneibuch der Deutschen Demokratischen Republik in der ab l.Dez. 83 verbindlichen Fassung. Herausgegeben vom Minister für Gesundheitswesen . . . 7 Bde., Loseblattheftung. Akademie-Verlag, Berlin (DDR) 1975. Kommentare zum Arzneibuch der Deutschen Demokratischen Republik. Heft 1-11/12. Herausgegeben von L.Kny und J.Richter. Akademie-Verlag, Berlin (DDR), 1976-1985. Kommentar zum Deutschen Arzneibuch 7. Ausgabe. Herausgegeben von F. Jung, L. Kny, W. Poethke, R. Pojloudek-Fabini und J. Richter. 6 Bde., Loseblattheftung. Akademie-Verlag, Berlin (DDR) 1969. DAB 8 Deutsches Arzneibuch 8. Ausgabe 1978. Amtliche Ausgabe. Deutscher Apotheker-Verlag, Stuttgart, Govi-Verlag, Frankfurt (Main) 1978; 1. Nachtrag 1980, 2. Nachtrag 1983. Deutsches Arzneibuch 8. Ausgabe 1978, Kommentar von H. Böhme u. K. Hartke. 2. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Govi-Verlag, Frankfurt (Main) 1983. Deutsches Arzneibuch 7. Ausgabe 1968, Kommentar von H. Böhme und K. Hartke. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Govi Verlag, Frankfurt (Main), Berichtigter Nachdruck 1970. ÖAB Österreichisches Arzneibuch (Pharmacopoea Austriaca). 2 Bde., Loseblattheftung. Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei, Wien 1981,1. Nachtrag 1983. Ph.Eur. Europäisches Arzneibuch. In der amtlichen deutschen Fassung. Amtliche Ausgabe. 3 Bde. Deutscher Apotheker-Verlag, Stuttgart, Govi-Verlag, Frankfurt (Main) 1974-1978. Europäisches Arzneibuch, B a n d l und Band II, Kommentar von H.Böhme und K.Hartke 3. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Govi-Verlag, Frankfurt (Main) 1983. Europäisches Arzneibuch, Band III, Kommentar von H. Böhme und K. Hartke 2. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Govi-Verlag, Frankfurt (Main) 1982.
224
Literatur
Ph.Helv.VI Pharmacopoea Helvetica editio sexta. Deutsche Ausgabe. 4 Bde., Loseblattheftung, Eidgenössische Drucksachen- und Materialzentrale, Bern 1971-1981. Kommentar zur Pharmacopoea Helvetica editio sexta. Bearbeitet von J. Büchi, H. Flück, H. Mühlemann, A. Mirimanoff und L. Anker. Eidgenössische Drucksachen- und Materialzentrale, Bern 1975. DAC Deutscher Arzneimittel-Codex (Ergänzungsbuch zum Arzneibuch). Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Berufsvertretungen Deutscher Apotheker (ABDA). Deutscher Apotheker-Verlag, Stuttgart, Govi-Verlag, Frankfurt (Main) 1979, Ergänzungen 1981-1984.
Lehrbücher und
Handbücher
Berger, F.: Handbuch der Drogenkunde, Wilhelm Maudrich, Wien 1949-1967. Czaja, A.Th.: Die Mikroskopie der Stärkekörner, Paul Parey, Berlin, Hamburg 1969. Deutschmann, F., Hohmann, B., Sprecher, E. et E. Stahl : Pharmazeutische Biologie 3, Drogenanalyse I, Morphologie und Anatomie, 2. Aufl., G. Fischer, Stuttgart, New York 1984. Eschrich, W.: Pulver-Atlas der Drogen des Deutschen Arzneibuches, 4. Aufl., Gustav Fischer, Stuttgart, New York 1983. Fischer, R.: Praktikum der Pharmakognosie, 4. Aufl., Springer, Wien, New York 1968. Fischer, R. et Th. Kartnig: Drogenanalyse. Makroskopische und mikroskopische Drogenuntersuchung, Springer, Wien, New York 1978. Gassner, G. : Mikroskopische Untersuchung pflanzlicher Lebensmittel, 4. Aufl., Gustav Fischer, Stuttgart 1973. Gilg, E. et W. Brandt: Lehrbuch der Pharmakognosie, Springer, Berlin 1922. Hager (ed. List, P. H. et L. Hörhammer): Handbuch der pharmazeutischen Praxis, vollständige (4.) Neuausgabe, Springer, Berlin, Heidelberg, New York 1967-1979. Hoppe, H.A.: Drogenkunde, 8.Aufl. 2 Bände, Walter de Gruyter, Berlin, New York 1975-1977. Hoppe, H.A.: Taschenbuch der Drogenkunde, Walter de Gruyter, Berlin, New York 1981. Karsten, G. et U.Weber: Lehrbuch der Pharmakognosie für Hochschulen, 7. Aufl., Gustav Fischer, Jena 1949. Karsten, G., Weber, U. et E.Stahl: Lehrbuch der Pharmakognosie für Hochschulen, 9. Aufl., Gustav Fischer, Stuttgart 1962. Melchior, H. et H. Kastner: Gewürze, Botanische und chemische Untersuchung, Paul Parey, Berlin, Hamburg 1974. Metcalfe, C. R. et L. Chalk : Anatomy of the Dicotyledons, At the Clarendon Press, Oxford 1950. Stahl, E. : Chromatographische und mikroskopische Analyse von Drogen, Gustav Fischer, Stuttgart, New York 1978. Thoms, H. et W.Brandt (eds.): Botanik und Drogenkunde. In Thoms, H.: Handbuch der praktischen und wissenschaftlichen Pharmazie, Bd. V, Urban et Schwarzenberg, Berlin, Wien 1929-1931.
Literatur
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Register der Pflanzenfamilien
Apiaceae 109 Apocynaceae 126 Araceae 214 Araliaceae 105 Asclepiadaceae 137 Aspidiaceae 6 Asteraceae (sensu latiore) 183 Asteraceae (s. str.) 184 Berberidaceae 21 Betulaceae 30 Boraginaceae 169 Brassicaceae 58 Caesalpiniaceae 78 Canellaceae 12 Cannab(in)aceae 51 Caprifoliaceae 179 Caryophyllaceae 35 Cichoriaceae 206 Clavicipitaceae 2 Compositae 183 Cruciferae 58 Cucurbitaceae 57 Cupressaceae 7 Droseraceae 68 Ephedraceae 10 Equisetaceae 4 Ericaceae 61 Fabaceae (sensu latiore) 78 Fabaceae (s. str.) 83 Fagaceae 32 Fucaceae 1
Gentianaceae 139 Gramineae 208 Guttiferae 40 Hamamelidaceae 28 Hippocastanaceae 98 Hydrophyllaceae 171 Hypericaceae 40 Illiciaceae 11 Iridaceae 216
Papilionaceae 83 Parmeliaceae 3 Passifloraceae 56 Pedaliaceae 176 Phytolaccaceae 38 Piperaceae 18 Plantaginaceae 165 Poaceae 208 Polygalaceae 103 Polygonaceae 37 Polypodiaceae 6 Primulaceae 64
Juglandaceae 30 Krameriaceae 104 Labiatae 153 Lamiaceae 153 Lauraceae 14 Leguminosae 78 Liliaceae 217 Linaceae 102 Lobeliaceae 178 Loganiaceae 120 Loranthaceae 94 Lycopodiaceae 4 Malvaceae 43 Menyanthaceae 151 Monimiaceae 13 Moraceae 50 Myrtaceae 92
Ranunculaceae 23 Rhamnaceae 94 Rosaceae 69 Rubiaceae 121 Rutaceae 99 Salicaceae 32 Scrophulariaceae 172 Solanaceae 143 Theaceae 39 Tiliaceae 41 Ulmaceae 49 Umbelliferae 109 Urticaceae 52
Oleaceae 142
Valerianaceae 182 Verbenaceae 151 Violaceae 55
Papaveraceae 26
Zingiberaceae 209
Register der lateinischen Pflanzennamen
Achillea millefolium L. s.latiore 184 Aconitum napellus L. subsp. napellus 23 Acorns calamus L. 214 Adonis aestivalis L. 24 Adonis vernalis L. 24 Aesculus hippocastanum L. 98 Aethusa cynapium L. 116 Agrimonia eupatoria L. 70
Aspidosperma
Agropyron
Barosma crenulata (L.) HOOK. 101
repens (L.) PALISOT DE BEAUVOIS
208
Archangelica
officinalis
(MOENCH) HOFF-
MANN 1 1 0
Archangelica sativa BESSER 110 Arctium lappa L. 185 Arctium
Atropa bella-donna
SCHLECHT.
L. 143, (185), (198)
Ballota nigra L. 156,157 Baptisia tinctoria (L.) R. BROWN 83 Barosma
betulina
(THUNB.) BARTL. et
WENDL. 1 0 1
Barosma
Alchemilla vulgaris L. 69 Alchemilla xanthochlora ROTHM. 69 Aloe barbadensis MILLER 217 Aloe ferox MILLER 217 Aloe perfoliata var. vera L. 217 Aloe vera AUCT. 217 Alpinia officinarum HANCE 209 Althaea officinalis L. 43 Althaea rosea (L.) CAV. 45 Ammi majus L. 110 Ammi visnaga(L.) LAMARCK 109 Angelica archangelica L. 110 Anthemis nobilis L. 193 Apium graveolens L. 111 Apocynum cannabinum L. 126
quebracho-bianco
127
serratifolia
(CURT.) WILLD. 101
Berberís vulgaris L. 21 Betula alba L. 30 Betula pendula ROTH 30 Betula pubescens EHRHART 30 Betula verrucosa EHRHART 30 Brassica
cernua FORBES et HEMSLEY ( n o n 57-
napis cernua THUNBERG) 58 Brassica integrifolia O. E. SCHULZ 58 Brassica juncea
(L.) CZERNJAJEW et COSSON
58
- subsp. integrifolia
(WEST) THELLUNG 58
- subsp. juncea 58 Brassica napus L. emend. METZGER var. napus 5 9 Brassica napus L. subsp. oleifera SINSK 59 Brassica nigra (L.) in ROHLING 58 Bryonia crética L. subsp. dioica (VON JACQUIN) TUTIN 6 7
Bryonia dioica VON JACQUIN 57
minus (HILL) BERNH. 185
Arctium tomentosum MILL. 185 Arctostaphylos uva-ursi (L.) SPRENGEL 61 Arnica chamissonis LESSING 186 Arnica montana L. 186 Artemisia abrotanum L. 188 Artemisia absinthium L. (183) 189 Artemisia procera WILLDENOW 188 Artemisia vulgaris L. 190 Ascophyllum nodosum LE JOLIS 1 Asperula odorata L. 125
Calendula officinalis L. 191 Camellia sinensis (L.) O. KUNTZE 39 Campanula glauca THUNBERG 108 Cannabis sativa L. 51 Canella alba MURR. 12 Canella winterana (L.) GAERTN. 12 Capsella bursa-pastoris (L.) MEDIK. 60 Capsicum annuum L. var. longum (DE CANDOLLE) SENDTNER 1 4 6
Capsicum frutescens
L. 146
230
Register der lateinischen Pflanzennamen
Carlina acaulis L. 192 Carum carvi L. 112 Caryophyllus aromaticus L. 93 Cassia acuti/olia D E L I L E 7 8 Cassia angusti/olia VA HL 78 Cassia auriculata L. 80 Cassia senna L. 78 Castanea sativa M I L L . 3 1 Centaurìum erythraea RAI N 139 Centaurium minus AUCT. 1 3 9 Centaurìum umbellatum G I L I B E R T 1 3 9 Cephaelis acuminata K A R S T E N 1 2 1 Cephaelis ipecacuanha ( B R O T E R O ) A . R I CHARD 121
Ceratonia siliqua L. 81 Cetraria islandica ( L . ) A C H A R I U S 3 Chaerophyllum bulbosum L. 120 Chamaemelum nobile (L.) A L L I O N I 1 9 3 Chamomilla recutita ( L . ) R A U S C H E R T 1 9 4 Chelidonium majus L. 26 Cichorium intybus L. 206 Cimicifuga racemosa ( L . ) N U T T A L L 2 5 Cinchona pubescens V A H L 1 2 3 Cinchona succirubra P A V O N ex K L O T Z S C H
LINDMAN 7 0
Crataegus nigra W A L D S T E I N et KITAIBEL 7 0 Crataegus pentagyna W A L D S T E I N et KJTAIBEL e x W I L L D E N O W 7 0
Crataegus oxyacantha L. nomen dubium 70 Crocus sativus L. 216 Cucurbita pepo L. 58 Cuminum cyminum L. 119 Curcuma xanthorrhiza R O X B U R G H 2 1 0 Curcuma zanthorrhiza R O X B U R G H 2 1 0 Curcuma zedoaria ( B E R G I U S ) R O S C O E 2 1 1 Cynanchum vincetoxicum ( L . ) P E R S O O N 6 5 , 138
Cynodon dactylon ( L . ) PERSOON Cytisus scoparius (L.) L I N K 8 5 Datura stramonium L. 147 Digitalis lanata E H R H A R T 1 7 2 Digitalis purpurea L. 173 Drosera ramentacea B U R C H ex
209
HARVEY
et
SONDER 6 8
123
Cinnamomum aromaticum
Crataegus azarolus L. 70 Crataegus laevigata ( P O I R E T ) D C . 7 0 Crataegus monogyna J A C Q U I N emend.
N E E S VON E S E N -
BECK 1 5
Cinnamomum burmanii(NEES
Drosera rotundifolia L. 68 Dryopteris filix-mas ( L . ) S C H O T T
6
VON E S E N -
BECK) B L U M E 1 5
Cinnamomum cassia B L U M E 1 5 Cinnamomum zeylanicum B L U M E 1 4 Citrus aurantium L. subsp. aurantium 99, 100 Citrus aurantium L. subsp. amara E N G L E R 100 Citrus sinensis ( L . ) O S B E C K 9 9 Clavicepspurpurea ( F R I E S ) T U L A S N E 2 Cnicus benedictus L. 196 Coffea arabica L. 124 Coffea canephora PIERRE ex F R O E H N E R 1 2 4 Coffea ¡iberica B U L L ex H I E R N 1 2 4 Coffea robusta L I N D E N 1 2 4 Colchicum autumnale L. 218 Conium maculatum L. 117 Convallaria majalis L. 219 Corìandrum sativum L. 112 Corylus avellana L. 29
Elettaria cardamomum
(L.) WHITE
et
MA-
TON 2 1 2
Eleutherococcus-Arten 108 Elymus repens(L.) G O U L D 2 0 8 Elytrigia repens ( L . ) D E S V A U X 2 0 8 Ephedra sinica S T A P F 1 0 Ephedra shennungiana T A N G 1 0 Equisetum arvense L. 4 Equisetum palustre L. 5 Erythraea siehe Centauriuml Eriodictyon californicum ( H O O K , et
ARN.)
GREENE 171
Eucalyptus fruticetorum F. VON
MÜLLER
ex
MIQUEL 9 2
Eucalyptus globulus LABILLARDIERE 9 2 Eucalyptus polybractea R . T . BAKER 9 2 Eugenia aromatica ( L . ) BAILLON(non B E R G ) 93
Eugenia caryophyllata
THUNBERG 9 3
Register der lateinischen Pflanzennamen
Eugenia caryophyllus (SPRENGEL) BULLOCK et HARRISON 9 3
Euphrasia officinalis L. emend. HAYNE 174 Euphrasia rostkoviana HAYNE 174 Euphrasia stricta HOST 174 Ficus carica L. var. domestica 50 Ficus carica L. var. saliva FIORI 50 Foeniculum vulgare MILLER 113 Fragaria vesca L. 73 Frangula alnus MILLER 94 Frangula purshiana (A. P. DE CANDOLLE) COOPER 9 7
Fraxinus excelsior L. 142 Fucus serratus L. 1 Fucus vesiculosus L. 1 Galega officinalis L. 86 Galeopsis ochroleuca LAM. 154 Galeopsis segetum NECKER 154 Galium odoratum (L.) SCOP. 125 Gentiana asclepiadea L. 141 Gentiana lutea L. 141 Gentiana pannonica SCOP. 141 Gentiana punctata L. 141 Gentiana purpurea L. 141 Glycyrrhiza glabra L. 87 Gossypium hirsutum L. 46 Gossypium spec. div. 46 Gypsophila spec. div. 35 Hagenia abyssinica GMELIN 76 Hamamelis virginiana L. 28 Harpagophytum procumbens DC. 176 Hedera helix L. 105 Heiichrysum arenarium (L.) MOENCH 197 Heracleum sphondylium L. 118 Hemiaria glabra L. 35 Herniaria hirsuta L. 35 Hibiscus sabdariffa L. 46 Humulus lupulus L. 52 Hyoscyamus nigerL. 149 Hypericum barbatum JACQ. 41 Hypericum maculatum CRANTZ 41 Hypericum montanum L. 41 Hypericum perforatum L. 40
231
Illicium anisatum L. 11 Illicium verum HOOKER f. 11 Inula helenium L. 198 Iris fiorentina L. 216 Iris germanica L. 216 Iris pallida LAMARCK 216 Iris pseudacorus L. 215 Jambosa caryophyllus (SPRENGEL) NIEDENZU 9 3
Juglans regia L. 30 Juniperus communis L. 7 Juniperus oxycedrus subspec. macrocarpa (SIBTHORP et J . E . SMITH) BALL 8
Juniperus phoenicea L. 8 Juniperus sabina L. 8, 9 Krameria triandra Ruiz et PAVON 104 Laurus nobilis L. 16 Lavandula angusti/olia MILLER 155 Lavandula latifolia MEDIK. 156 Lavandula officinalis CHAIX 155 Lavandula spica L. 155 Lavandula stoechas L. 156 Leptandra virginica (L.) NUTT. 176 Levisticum officinale KOCH 114 Linum usitatissimum L. 102 Lobelia infiala L. 178 Lycopodium clavatum L. 4 Malva neglecta WALLROTH 47 Malva sylvestris L. 47 Malva sylvestris subsp. mauritiana (L.) ASCHERSON et GRAEBNER 4 7
Malva mauritiana L. 47 Marrubium vulgare L. 156 Marsdenia condurango REICHENBACH f. 137 Matricaria chamomilla AUCT. 194 Matricaria recutita L. 194 Melilotus altissimus THUILL. 88 Melilotus officinalis Lam. emend. THUILL. 88 Melissa officinalis L. 157 Mentha x piperita L. 158 Menyanthes trifoliata L. 151
232
Register der lateinischen Pflanzennamen
Nepeta cataria L. 156,157 Nerium oleander L. 128
Piper guineense
Ononis spinosa L. 89 Origanum dictamnus L. 154 Ormenis nobilis{L.) GAY 193 Orthosiphon
aristatus
(BLUME) MIQUEL 159
Orthosiphon
spicatus (THUNBERG) BACKER,
BAKHUIZEN f. e t VAN S T E E N i s ( n o n BENTHAM) 1 5 9
Orthosiphon stamineus
BENTHAM 159
Panax ginseng C. A. MEYER 106 Panax ginseng forma notoginseng (BURKILL) japonicus C. A. MEYER 108 pseudoginseng WALL. 106 quinquefolius L. 108 repens MAXIMOWICZ 108 sessUiflorus PLANCHON 108
Parietarìa
erecta MERT. et W. D. J. KOCH 52
Parietaria ramijlora MOENCH 52 Passiflora incarnata L. 56 Petasites paradoxus ( RETZ.) BAU MG. 204, 205
Petroselinum
crispum (MILLER) NYMAN ex
A.W.HILL
- subsp. crispum 115 - subsp. tuberosum (BERNARDI ex REIcrispum convar.
argentea WEBB 167 indica L. 168 lanceolata L. 1 6 5 , 1 6 7 , 1 6 8 , 1 7 3 major L. 166,167 media L. 166 nivalis Boiss. 167 psyllium L. EMEND.L. 168
WALDSTEIN et KITAIBEL
emodi WALLICH ex HOOKER f.
e t TH. THOMSON 2 3
Podophyllum hexandrum ROYLE 23 Podophyllum peltatum L. 22 Polygala chinensis L. 103 Polygala senega L. 103 Polygonum aviculare L. 37 Potentilla erecta (L.) RAEUSCHEL 73 Potentilla tormentilla NECKER 73 Primula elatior(L.) HILL 64 Primula officinalis (L.) HILL 64 Primula veris L. 64 Prunus padus L. 97 Psychotria
ipecacuanha
(BROTERO) STOKES
121
officinalis L. 169
radicosum
(ALEFELD) DANERT 1 1 6
Petroselinum hortense AUCT. 115 Petroselinum sativum HOFFM. 115 Peumus boldus MOLINA 13 Phaseolus vulgaris L. 89 Phytolacca americana L. 38 Phytolacca decandra L. 38 Pilocarpus jaborandi HOLMES 100 Pilocarpus microphyllus STAPF 100 Pilocarpuspennatifolius
arenaria
168 Plantago Plantago Plantago Plantago Plantago Plantago Plantago
Pulmonaria
CHENBACH) SOÓ 1 1 6
Petroselinum
Plantago
Podophyllum
CHAO e t SHIB. 1 0 8
Panax Panax Panax Panax Panax
SCHUMACH. et THONN. 19
Piper methysticum G. FORST. 20 Piper nigrum L. 18 Piscidia erythrina L. 90 Plantago afra L. 168
Quercus
lanuginosa
(LAMARCK) THUILLIER
33
Quercus pedunculata Quercuspetraea
Quercus Quercus Quercus Quercus Quillaja
EHRHART 33
(MATTUSCHKA) LIEBLEIN 3 3
pubescens WILLD. 33 robur L. 33 sessiliflora SALISBURY 33 sessilis EHRHART 33 saponaria MOLINA 74
LEMAIRE 100
Pilocarpus racemosus VAHL 100 Pimpinella anisum L. 117 Pimpinella magna L. 118 Pimpinella major(L.) HUDSON 118 Pimpinella saxifraga L. 118 Piper cubeba L. fil. 19
Rauvolfia
beddomei
Rauvolfia
canescens L. 130,131
HOOK. f. 1 3 0 , 1 3 2 , 1 3 3
Rauvolfia
micrantha
HOOK. f. 1 3 0 , 1 3 4
Rauvolfia
serpentina
(L.) BENTHAM ex KURZ
129,130
Rauvolfia
tetraphylla L. 130,131
Register der lateinischen Pflanzennamen
Rauvolfia vomitoria A F Z E L I U S 1 3 0 , 1 3 2 Remijia pedunculata F L U E C K 1 2 4 Rhamnus alpinus L. subsp. fallax ( B O I S S I E R )
Symphytum officinale L . 1 6 9 , 1 7 0 Syzygium aromaticum (L.) M E R I L L et
233
PERRY
93
M A I R E e t PETITMENGIN 9 5
Rhamnus frangula L. 94 Rhamnuspurshianus A . P . D E C A N D O L L E 97 Rheum officinale B A I L L O N 37 Rheum palmatum L. 37 Rheum rhabarbarum L. 38 Rheum rhaponticum L. 38 Rosmarinus officinalis L. 160 Rubia tinctorum L. 125 Rubus idaeus L. 75 Rubus spec. div. 76 Salix alba L. 32 Salix purpurea L. 32 Salvia nemorosa L. 160 Salvia officinalis L. - subspec. lavandulifolia AHL) G A M S 1 6 0 - subspec. m/nor ( G M E L I N ) G A M S 160 - subspec. officinalis 160 Salvia pratensis L. 160 Salvia sclarea L. 160 Salvia triloba L. 160,161 Sambucus nigra L. 179 Saponaria officinalis L. 36 Sarothamnus scoparius W . D . J . K O C H 8 5 Sassafras albidum ( N U T T . ) N E E S var. molle (RAF.) FERN. 17
Sassafras officinale N E E S et E B E R M . 1 7 Scilla maritima L. 220 Silybum eburneum Coss. et Dur. 199 Silybum marianum ( L . ) G A E R T N E R 1 9 9 Sinapis alba L. 60 Sinapis cernua T H U N B E R G 5 8 Smilax-Arten 208 Solanum dulcamara L. 150 Solidago canadensis L. 202 Solidago gigantea AIT. 201 Solidago serotina AIT. 201 Solidago virgaurea L. 200 Sorbus aucuparia L. 77 Stachys germanica L. 156 Strophanthus gratus ( W A L L I C H et H O O K E R e x BENTHAM) BAILLON 1 3 6
Strychnos nux-vomica L. 120
Taraxacum officinale G . H . W E B E R ex W I G G E R S sensu latiore 2 0 7 Teucrium scorodonia L. 162 Teucrium sylvestre LAM. 162 Thea sinensis L. 39 Thymus serpyllum L. 163 Thymus vulgaris L. 163 Thymus zygis L. 163 Tilia americana L. 42 Tilia argentea D E S F O N T A I N E S 4 2 Tilia chinensis M A X I M O W I C Z 4 2 Tilia cordata M I L L E R 4 1 Ulia mandshurica R U P R E C H T et M A X I M O WICZ 4 2
Tilia platyphyllos S C O P O L I 4 1 Tilia tomentosa M O E N C H 4 2 Tormentilla erecta L. 73 Trifolium pratense L. 83 Trigonella foenum-graecum L. 91 Tussilago farfara L. 203 Ulmus campestris A U C T . non L. 49 Ulmus campestris L. p. p. 49 Ulmus carpinifolia R U P P I U S ex S U C K O W 49 Ulmus glabra H U D S . emend. Moss. 49 Ulmus laevis P A L L . 49 Ulmus minor M I L L , emend. R I C H E N S 49 Uragoga granatensis B A I L L O N 1 2 1 Uragoga ipecacuanha ( B R O T E R O ) B A I L L O N 121
Urginea maritima (L.) Urtica dioica L. 54 Urtica urens L. 54
B A K E R S.
latiore 220
Vaccinium myrtillus L. 62 Vaccinium vitis-idaea L. 63 Valeriana edulis N U T T . ex T O R R , et G R A Y ssp. procera ( H . B . K . ) F . G . M E Y E R 1 8 1 , 1 8 2 Valeriana jatamansi J O N E S 1 8 1 , 1 8 3 Valeriana officinalis L. s. latiore 180 Valeriana wallichii D C . 1 8 1 , 1 8 3 Veratrum album L. 221 Verbascum densiflorum B E R T O L O N I 1 7 4
234
Register der lateinischen Pflanzennamen
Verbascum phlomoides L. 174 Verbascum thapsiforme SCHRÄDER 174 Verbena officinalis L. 152 Veronica virginica L. 176 Vincetoxicum hirundinaria MEDIKUS 65,138 Viola tricolor L. s.latiore 55
Viscum álbum L. 94 Vitex agnus-castus L. 152 Winterana canella L. 12 Withania somnífera DUN. 129,135,150 Zingiber officinale ROSCOE 213
Register der lateinischen Drogennamen
Bulbus Scillae 220
Cortex Berberidis radicis 21 Betulae 31 Canellae albae 12 Chinae 123 Cinchonae succirubrae 123 Cinnamomi ceylanici 14 Condurango 137 Frangulae 94 Hamamelidis 28 Piscidiae 90 Quebracho 127 Quercus 33 Quillajae 74 Rhamni purshiani (purshianae) 97 Salicis 32 Ulmi 49
Flos, Flores Anthemidis 193 Arnicae 186 Aurantii 99 Calendulae 191 Caryophylli 93 Chamomillae 194 Chamomillae romanae Crataegi 70 Croci 216 Farfarae 205 Helichrysi 197 Hibisci 46 Koso 76 Lavandulae 155
193
Malvae 47 Matricariae 194 Sambuci 179 Stoechados 197 Tiliae 41 Verbasci 174 Croci stigma 216
Folium, Folia Aloe 217 Althaeae 45 Belladonnae 143 Betulae 30 Boldo 13 Bucco 101 Castaneae 33 Crataegi cum flore 70 Crataegi cum floribus 70 Digitalis lanatae 172 Digitalis purpureae 173 Eriodictyonis 171 Eucalypti 92 Farfarae 203 Fragariae 73 Fraxini 142 Hamamelidis 29 Hederae helicis 105 Hyoscyami 149 Jaborandi 101 Juglandis 30 Lauri 16 Malvae 47 Melissae 157 Menthae piperitae 158 Menyanth(id)is 151 Myrtilli 62 Nerii 128 Orthosiphonis 159 Rosmarini 160
Rubi fruticosi 76 Rubi idaei 75 Salviae 160 Salviae trilobae 161 Sennae 79 Stramonii 147 Theae 39 Trifolii fibrini 151 Tussilaginis 203 Uvae ursi 61 Vitis-idaeae 63 Scillae bulbus 220
Fructus Agni casti (Agnus castus) 152 Ammi (Ammeos) visnagae 109 Anisi 117 Anisi stellati 11 Apii 111 Berberidis 22 Capsici 146 Capsici acer 146 Cardamomi 212 Cardui mariae 199 Caricae (Pseudofructus) 50 Carvi 112 Ceratoniae 81 Coriandri 112 Crataegi 72 Cubebae 19 Cumini 119 Foeniculi 113 Juniperi (Pseudofructus) 7 Lauri 16 Myrtilli 52 Petroselini 115 Phaseoli sine semine 89
236
Register der lateinischen Drogennamen
Piperis nigri 18 Sambuci 180 Sennae 80 Sorbi aucupariae 77 Pericarpium Aurantii 100 Pericarpium Phaseoli 89 Glandulae Lupuli 52 Herba Abrotani (Abrotanum) 188 Absinthii 189 Adonidis 24 Agrimoniae 70 Alchemillae 69 Asperulae 125 Belladonnae 143 Bursae pastoris 60 Cannabis 51 Cardui benedicti 196 Centaurii 139 Chelidonii 26 Cnici benedicti 196 Convallariae 219 Droserae 68 Ephedrae 10 Equiseti 4 Euphrasiae 174 Galegae 86 Galeopsidis 154 Herniariae 35 Hyperici 40 Lobeliae 178 Marrubii 156 Meliloti 88 Millefolii 184 Parietariae 52 Passiflorae 56 Plantaginis lanceolatae 165 Polygoni avicularis 37 Pulmonariae 169 Rubi idaei 75
Sabinae ad usum veterinarium 9 Santa 171 Sarothamni scoparii 85 Scorodoniae 162 Serpylli 163 Solidaginis 200 Spartii scoparii 85 Thymi 163 Urticae 54 Verbenae 152 Violae tricoloris 55 Virgaureae 200 Visci 94
Levistici 114 Liquiritiae 87 Ononidis 89 Petroselini 116 Phytolaccae decandrae 38 Pimpinellae 118 Primulae 64 Ratanhiae 104 Rauwolfiae 129 Rhei 37
Pericarpium
Rubiae tinctorum 125 Saponariae albae 35 Saponariae rubrae 36 Sarsaparillae 208 Senegae 103 Symphyti 170 Taraxaci 207 Urticae 54 Valerianae 180 Vincetoxici Tuberà Aconiti 23 Harpagophyti 176
Aurantii 100 Phaseoli 89
Rhizoma
Stipites Dulcamarae 150 Summitates Sabinae 9 Lignum Juniperi 8
Radix Acori vulgaris 215 Althaeae 43 Angelicae 110 Apocyni cannabini 126 Artemisiae 190 Baptisiae tinctoriae 83 Bardanae 185 Belladonnae 145 Bryoniae 57 Carlinae 192 Cichorii 206 Cimicifugae 25 Consolidae 170 Enulae 198 Gentianae 141 Ginseng 106 Harpagophyti 176 Heraclei sphondylii 118 Ipecacuanhae 121
Arnicae 187 Calami 214 Cimicifugae 25 Curcumae xanthorrhizae 210 Filicis 6 Galangae 2 0 9 Graminis 208 Helenii 198 Iridis 216 Kawa-Kawa 20 Leptandrae 176 Podophylli 22 Tormentillae 73 Urticae 54 Veratri 221 Zedoariae 211 Zingiberis 213
Register der lateinischen Drogennamen
Semen
Stigma
Diversa
Coffeae 124 Colchici 218 Erucae 60 Foenugraeci 91 Hippocastani 98 Lini 102 Psyllii 168 Rapae 59 Sinapis nigrae 98 Stramonii 148 Strophanthi 136 Strychni 120 Gossypium 46
Croci 216
Cetrariae liehen 3 Fucus 1 Gossypium 46 Liehen islandicus 3 Lycopodium 4 Seeale cornutum 2
Stipites Dulcamarae
150
Summitates Sabinae 9 Tuberà Aconiti 23 Harpagophyti
176
Register der deutschen Drogennamen
Adoniskraut 24 Alantwurzel 198 Aloe 217 Amerikanische Faulbaumrinde 97 Ammi visnaga-Früchte 109 Andornkraut 156 Angelikawurzel 110 Anis 117 Arnikablüte 186 Arnikawurzel 187 Augentrostkraut 174 Bärentraubenblatt 61 Bärlappsporen 4 Baldrianwurzel 180 Baptisiawurzel 83 Baumwolle 46 Beifußwurzel 190 Beinwell wurzel 170 Belladonnablätter 143 Belladonnawurzel 145 Benediktenkraut 196 Berberitzenfrüchte 22 Berberitzen(wurzel)rinde 21 Besenginsterkraut 85 Bibernellwurzel 118 Bilsenkrautblatt 149 Birkenblatt 30 Birkenrinde 31 Bitterkleeblatt 151 Bittersüßstengel 150 Bockshornkleesame 91 Bohnenhülsen 89 Bohnenschalen 89 Boldoblatt 13 Brechnuß 120 Brechwurzel 121 Brennesselkraut 54 Brennesselwurzel 54
Brombeerblätter 76 Bruchkraut 35 Bryonia(wurzel) 57 Buccoblatt 101 Cascara sagrada 97 Cayennepfeffer 146 Chillies 146 Chinarinde 123 Cimicifugawurzelstock 25 Condurangorinde 137 Cubebenpfeffer 19 Digitalis-lanata-Blätter 172 Digitalis-purpurea-Blätter 173 Dreilappiger Salbei 161 Ebereschenbeeren 77 Eberraute 188 Eberwurzel 192 Edelkastanienblätter 33 Efeublätter 105 Eibischblatt 45 Eibischwurzel 43 Eichenrinde 33 Eisenhutknollen 23 Eisenkraut 152 Enzianwurzel 141 Ephedrakraut 10 Erdbeerblätter 73 Eschenblätter 142 Eukalyptusblätter 92 Faulbaumrinde 94 Faulbaumrinde, Amerikanische 97 Feige 50 Fenchel 113 Fieberkleeblätter 151
Fischrinde 90 Flohsame 168 Frauenmantelkraut 69 Galgant 209 Geißklee 86 Geißrautenkraut 86 Gelbwurz, Javanische 210 Germerwurzel 221 Gewürznelke 93 Ginsengwurzel 106 Glaskraut 52 Goldrutenkraut 200 Große Katzenpfötchenblüte 197 Hamamelisblatt 29 Hamamelisrinde 28 Hanf 51 Hauhechelwurzel 89 Heidelbeere 62 Heidelbeerblatt 62 Herbstzeitlosensamen 218 Hibiscusblüten 46 Himbeerblätter 75 Hirtentäschelkraut 60 Hohlzahnkraut 154 Holunderbeeren 180 Holunderblüte 179 Honigklee 88 Hopfendrüse 52 Huflattichblüte 205 Huflattichblatt 203 Hyoscyamusblätter 149 Ingwer 213 Ipecacuanhawurzel 121 Irisrhizom 216 Isländisches Moos 3
240
Register der deutschen Drogennamen
Jaborandiblatt 100 Javanische Gelbwurz 210 Johannisbrot 81 Johanniskraut 40 Kaffee 124 Kalmus 214 Kamille 194 Kamille, Römische 193 Kanadische Hanfwurzel 126 Kardamon 212 Kardobenediktenkraut 196 Katzenpfötchenblüte, Große 197 Kawarhizom, Kawa-Kawa 20 Kermeswurzel 38 Klettenwurzel 185 Königskerzenblüte 174 Kondurangorinde 137 Koriander 112 Kosoblüten 76 Krappwurzel 125 Kubeben 19 Kümmel 112 Lavendelblüten 155 Leinsame 102 Leptandra 176 Liebstöckelwurzel 114 Lindenblüte 41 Lobelienkraut 178 Löwenzahnwurzel 207 Lorbeerblätter 16 Lorbeerfrüchte 16 Lungenkraut 169 Lycopodium 4 Maiglöckchenkraut 219 Malvenblatt 47 Malvenblüten 47 Mariendistelfrüchte 199 Meerträubelkraut 10 Meerzwiebel 220 Melissenblatt 157 Mistel 94 Mönchspfeffer 152
Mutterkorn 2 Mutterkümmel 119 Nieswurz, Weiße 221 Odermennigkraut 70 Oleanderblatt 128 Orangenblüte 99 Orthosiphonblätter 159 Paprika 146 Passionsblumenkraut 56 Pestwurzblätter 204 Petersilienfrüchte 115 Petersilienwurzel 116 Pfeffer, Cubeben-19 Pfeffer, Schwarzer 18 Pfefferminzblatt 158 Piscidia(wurzel)rinde 90 Podophyllrhizom 22 Pomeranzenschale 100 Preiselbeerblatt 63 Primelwurzel 64 Quebrachorinde 127 Queckenwurzel 208 Quendel 163 Raps-Samen 59 Ratanhiawurzel 104 Rauwolfiawurzel 129 Rhabarberwurzel 37 Ringelblumenblüten 191 Römische Kamille 193 Rosmarinblätter 160 Roßkastaniensamen 98 Rote Seifenwurzel 36 Sadebaumspitzen 9 Safran 216 Salbeiblatt 160 Sand-Strohblume 197 Santakraut 171 Sarsaparillwurzel 208 Schachtelhalmkraut 4 Schafgarbenkraut 184 Schließgraswurzel 208
Schöllkraut 26 Schwalben wurzel 138 Schwarzer Pfeffer 18 Schwarzer Senf 58 Seifenrinde 74 Seifenwurzel, Rote 36 Seifenwurzel, Weiße 35 Selleriefrüchte 111 Senegawurzel 103 Senf, Schwarzer 58 Senf, Weißer 60 Sennesblätter 79 Sennesfrüchte 80 Sevikraut 9 Sonnentau 68 Spitzwegerich 165 Stechapfelblatt 147 Stechapfelsamen 148 Steinklee 88 Sternanis 11 Stiefmütterchenkraut 55 Stramoniumblätter 147 Strophanthussamen 136 Süßholzwurzel 87 Tang 1 Tausendgüldenkraut 139 Teeblätter 39 Teufelskrallenwurzel 176 Teufelskrallenknollen 176 Thymian 163 Tollkirschenblatt 143 Tollkirschenwurzel 145 Tormentillwurzel 73 Ulmenrinde 49 Veilchenwurzel 216 Vogelbeeren 77 Vogelknöterichkraut 37 Wacholderbeere 7 Wacholderholz 8 Waldgamanderkraut 162 Waldmeisterkraut 125 Walnußblätter 30 Wegwartewurzel 206
Register der deutschen Drogennamen
Weidenrinde 32 Weißdornblätter mit Blüten 70 Weißdornblüten 70 Weißdornfrüchte 72 Weiße Nieswurz 221 Weiße Seifenwurzel 35
Weißer Senfsame 60 Weiße Zimtrinde 12 Wermutkraut 189 Wollblume 174 Wurmfarn 6 Zaunrübenwurzel 57
Zichorienwurzel 206 Zimt 14 Zimt, Ceylon-14 Zimt, Chinesischer 15 Zimt, Padang-15 Zimtrinde, Weiße 12 Zitwerwurzel 211
Zepernick - Langhammer - Lüdcke
Lexikon der offizinellen Arzneipflanzen AB-DDR • DAB • HAB • ÖAB • Ph.Eur. • Ph.Helv. 15,5 cm x 23 cm. VIII, 536 Seiten. 1983. Fester Einband. DM 7 8 - ISBN 311007633 0
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