Ausgewählte Werke: Band 7/4 Ausführliche Redekunst. Kommentar 9783110854008, 9783110087864


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German Pages 167 [184] Year 1981

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Geleitwort der Herausgeber
Kommentar zur Ausführlichen Redekunst, Erster allgemeiner Theil
Kommentar zur Ausführlichen Redekunst, Besondrer Theil
Kommentar zur Ausführlichen Redekunst, Anhang und Variantenverzeichnis
Gesamtregister
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Ausgewählte Werke: Band 7/4 Ausführliche Redekunst. Kommentar
 9783110854008, 9783110087864

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G O T T S C H E D , A U S G E W Ä H L T E WERKE VII/4

AUSGABEN DEUTSCHER LITERATUR D E S XV. B I S XVIII. J A H R H U N D E R T S

unter Mitwirkung von Käthe Kahlenberg f herausgegeben von Hans-Gert Roloff

JOHANN CHRISTOPH AUSGEWÄHLTE

GOTTSCHED WERKE

WALTER DE G R U Y T E R • B E R L I N • N E W YORK 1981

J O H A N N CHRISTOPH GOTTSCHED AUSGEWÄHLTE WERKE herausgegeben von

P. M. M I T C H E L L

SIEBENTER BAND, VIERTER TEIL AUSFÜHRLICHE

REDEKUNST

KOMMENTAR bearbeitet von

P. M. M I T C H E L L und

ROSEMARY S C H O L L

WALTER DE GRUYTER • B E R L I N • NEW YORK 1981

D i e Ausgabe wurde von Joachim Birke f begonnen. Unter seiner Verantwortung erschienen die Bände I - I V und V I , 1—3

CIP-Kurztitelaufnahme

der Deutschen

Bibliothek

Gottsched, Johann Christoph: Ausgewählte Werke / Johann Christoph Gottsched. Hrsg. von P. M . Mitchell. - Berlin ; N e w Y o r k : de Gruyter N E : Gottsched, Johann Christoph: [Sammlung]; Mitchell, Phillip M . [Hrsg.] Bd. 7. Ausführliche Redekunst. Bd. 7, Teil 4 . Kommentar / bearb. von P. M . Mitchell u. Rosemary Scholl. - 1981. (Ausgaben deutscher Literatur des X V . [fünfzehnten] bis X V I I I . [achtzehnten] Jahrhunderts ; 98) I S B N 3-11-008786-3 NE: GT

© Copyright 1981 by Walter de Gruyter & C o . , vormals G . J . Göschen'sche Verlagshandlung, J . Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J . Trübner - Veit & C o m p . Printed in Germany — Alle Rechte des Nachdrucks, einschließlich des Rechts der Herstellung von Photokopien — auch auszugsweise — vorbehalten. Satz und D r u c k : Arthur Collignon G m b H , Berlin 30 Bindearbeiten: Lüderitz & Bauer, Berlin 61

Geleitwort der Herausgeber Als Rhetor war Gottsched der klassischen Überlieferung ergeben. Viel mehr als in der Critischen Dichtkunst — was auch als Merkmal des literarischen Neoklassizismus zu bezeichnen ist — leitet Gottsched die Aufmerksamkeit des Lesers der Redekunst auf gewisse klassische Schriftsteller, vor allem auf Quintilian und Cicero. Wie die Critische Dichtkunst mit einer Neuübersetzung von Horaz' Ars poetica anfing, so erscheint eine Übersetzung des viel längeren, Tacitus zugeschriebenen „Gespräch von Rednern" als Einleitung zur 2. und zu den folgenden Auflagen der Redekunst. Die Orientierung der Redekunst an der antiken Literatur ist eine dauernde; für jede Behauptung gibt es eine klassische Unterlage. Dem heutigen Leser fällt diese überholte akademische Darstellungsweise mit eingeflochtenen Zitaten schwer, erstens weil er selten fließend Latein liest und zweitens weil er an der Art der Argumentation, die auf häufiges Zitieren der Klassiker baut — etwas nach der Art der älteren Bibelkritik — nicht gewöhnt ist. Deswegen ist hier, soweit es die Quellengrundlage betrifft, ein informativer Zeilenkommentar und nicht eine erklärende Auslegung besonders wichtig, vor allem aber ein Kommentar, der lateinische Zitate und Hinweise identifiziert und in Übersetzung bietet. Fernerhin, um Verständnis und Genauigkeit zu erzielen, ist es Aufgabe des Kommentars, quellengeschichtliche und biographische Hinweise Gottscheds näher zu identifizieren, gelegentlich zu berichtigen und wo angebracht, die Quellen im Originalzitat vollständig wiederzugeben. Sofern möglich, geht letzteres auf Quellenmaterial zurück, das

2

Johann Christoph Gottsched

Gottsched, vermutlich benutzt hat oder zumindest hätte benutzen können. Wo eine Ausgabe aus Gottscheds eigener Bibliothek (Catalogus bibliothecae qvam Jo. Ch. Gottschedivs . . ., Leipzig 1767) oder aus den Beständen der Bibliothek der deutschen Gesellschaft (Bibliotheca Societatis Teutonicae, hrsgg. Ernst Kroker, Leipzig 1971) zu ermitteln war, wurde diese auch zitiert. Im ersten Falle ist die Nummer der Katalogeintragung vermerkt; im andern Fall wird die Abkürzung „B.S. T." gegeben. Die meisten lateinischen Wendungen wurden durch den Thesaurus Linguae Latinae oder den älteren „Forcellini" identifiziert. Leider blieben trotz dieser Hilfsmittel einige wenige Stellen unermittelt. Übersetzer von angeführten Zitaten sind am Ende des Zitats vermerkt. Unentbehrlich für die Quintilian-Zitate war die zweisprachige Ausgabe von Helmut Rahn: Ausbildung des Redners . . . I—II, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1972—75. Bernhard Kytzlers zweisprachige Ausgaben von Ciceros Brutus (München: Heimeran, 1970), und Orator (do., 1975) wurden dankbar benutzt. Wegen der Länge der beiden lateinischen Reden, die in den ersten zwei Auflagen der Ausführlichen Redekunst erschienen, aber auch deswegen, weil sie gerade als Beispiele der lateinischen Redekunst gelten sollten, fanden wir es nicht angebracht, deutsche Übersetzungen dieser Reden zu bringen. Vollständige Namen und Lebensdaten im Text erwähnter Personen sind zur schnellen Orientierung im Register zu finden. Für das „Gespräch von Rednern" bringen wir keinen ausführlichen Kommentar, da dieses einleitende Kapitel nicht von Gottsched selbst stammt. Für einen vollständigen Kommentar dazu wird der Benutzer auf Dialogus de oratoribus, hrsgg. von Alfred Gudemann, 2. Aufl. Berlin. B. G. Teubner 1914, verwiesen. Eine bibliographische Orientierungshilfe für zeitgenössische Literatur boten die Rezensionen in den von Gottsched

Redekunst,

Geleitwort

3

herausgegebenen kritischen Zeitschriften, vor allem in den sogenannten „Critischen Beyträgen". Gottscheds Bestreben, in der Ausführlichen Redekunst eine deutschsprachige Rhetorik zu fördern, ist hier wie auch in der Critischen Dichtkunst durch zahlreiche Beispiele aus deutschen Werken veranschaulicht. Immer wieder zitiert er Reden — auch wenn ohne nähere Angaben — aus den großen zeitgenössischen Kompendien wie z. B. Lünigs Großer Herren . . . Reden (verschiedene Ausgaben) und die anonyme Sammlung Auserlesener Reden (Leipzig und Nordhausen 1727; 1730). Eine gewisse Abhängigkeit von französischen Vorbildern zeigt sich in der als Muster vorgestellten Lobrede von Esprit Flechier über den Vicomte de Turenne, die Gottsched ausführlich in deutscher Sprache zitiert. (Gottsched verfaßte das Vorwort zu einer deutschen Ubersetzung von Flechiers Reden — siehe diese Ausgabe, Bd. XU, 327—50.) Während Gottsched sich in der Critischen Dichtkunst immer wieder auf Opitz oder jüngere Kritiker berufen und damit eine reiche Tradition der Literaturkritik deutscher Sprache bezeugen konnte, ist seine Redekdunst vielmehr ein Monument seines eigenen Einsatzes. Die deutsche akademische Tradition der Redekunst reicht bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts zurück, jedoch wurde vor 1700 nur die höfische Rhetorik in deutscher Sprache gepflegt. Erst um 1700 begann die deutschsprachige Rhetorik auch in akademischen Kreisen Anerkennung zu finden. Wohl deswegen scheint Gottscheds Redekunst eine breitere und tiefergehendere Wirkung als die seiner Vorgänger gehabt zu haben. Die Ausführliche Redekunst erlebte selbst über die Präliminararbeit, Grundriß zu einer Vernunfftmäßigen Redekunst (1728), hinaus 5 Auflagen. Eine weitere, stark gekürzte Ausgabe für den Hochschulgebrauch erschien 1759 unter dem Titel Akademische Redekunst. Dazu wurde eine umgearbeitete Ausgabe für den Schulgebrauch, Vorübungen der Beredsamkeit, vierfach aufgelegt — die 4. Auflage im Jahr 1775,

4

Johann Christoph

Gottsched

9 Jahre nach Gottscheds Tod. Übrigens wartet diese Schulausgabe der Redekunst sowie auch die der Critischen Dichtkunst auf eine Berücksichtigung seitens der Literarhistoriker. Ungefähr gleichzeitig mit Gottscheds Redekunst erschienen andere Einführungen in die Rhetorik in deutscher Sprache. Nicht zu Unrecht empfand Gottsched einige dieser Werke als von ihm abhängig — etwas, was die verschiedenen Verfasser nur begrenzt — wenn überhaupt — bekennen wollten. Es ist verständlich, daß Gottsched sich darüber nicht wenig ärgerte, wenn er auch nicht bereit war, die Namen dieser Verfasser in den darauffolgenden Auflagen seiner Redekunst zu nennen; erst 1754 erwähnte er drei dieser Verfasser namentlich im Vorwort zu den Vorübungen.

Eine Reisebeihilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft ermöglichte Rosemary Scholl einen Aufenthalt in Leipzig zur Erforschung v. a. der B. S. T.-Quellen. Dank der Unterstützung der John Simon Guggenheim Foundation konnte P. M. Mitchell im akademischen Jahr 1978— 79 die Arbeit vervollständigen. Das Manuskript ist in gemeinsamer Arbeit und Verantwortung entstanden. Den Angestellten der Königlichen Bibliothek Kopenhagen, der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, der Universitätsbibliothek Heidelberg, der Bibliothek der University of Illinois, Urbana und der Universitätsbibliothek Leipzig, gebührt unser herzlicher Dank für ihr unermüdliches Entgegenkommen. P. M. Mitchell Urbana, Illinois

Rosemary Scholl Heidelberg

Kommentar zur Ausfuhrlichen Redekunst Erster, allgemeiner Theil

8

Grundriß einer vernünftigen Redekunst

Siehe Bd. VII/3,S.

243.

15 Fleschiers Lobrede auf den Turenne Valentin Esprit Fléchier (1632—1710) berühmter französischer Redner und ab 1687 Bischof von Nîmes. Seine bewunderte Sammlung Oraisons funèbres erschien zuerst 1680, 3. Aufl. 1682. — Henri de La Tour d'Auvergne, vicomte de Turenne (1611-75), war ein bedeutender französischer General im Dreißigjährigen Krieg und galt später als Retter der Monarchie. Er starb in einem holländischen Feldzug des sog. Revolutionskrieges. — Gottsched schrieb eine Vorrede zum ersten Band einer deutschen Übersetzung von Fléchiers Lob und Trauerreden . . . 1749. Abgedruckt im Band X dieser Ausgabe (S. 327ff.). 19 Im 1735sten Jahre. Diese erste Auflage von Gottscheds Ausführliche Redekunst wurde schon 1734 im 101. und 104. Stück der Leipziger Neuen Zeitungen von gelehrten Sachen angekündigt. Im 104. Stück wurde auch der Plan erwähnt, die neue Bearbeitung des Buches nach Art der Critischen Dichtkunst einzurichten. 21 Rückkunft aus Wien Gottsched und seine Frau waren ab 12. September 1749 mehrere Wochen in Wien. Eine Beschreibung der Begebnisse in der österreichischen Hauptstadt, vor allem vom Empfang beim Kaiserpaar: s. bei Gustav Waniek, Gottsched, 1897, S. 553 f f . Uber diesen Besuch finden sich keine Zeugnisse im Haus- Hof- und Staatsarchiv in Wien. 35 vertauschte ich, aus gewissen Ursachen Die geänderte Reihenfolge dieser Reden ergibt eine chronologische Folge. Vgl. VII/2, 96ff. und 156ff. I Lobrede auf Kaiser Leopolden Enthalten in Bd. VII/2, S. 96ff. Vgl. die Anm. dazu. Gundlings Lobrede auf König Friedrich Wilhelm in Bd. VII/2, S. 156ff. Vgl. die Anm. dazu. II Trivialschulen Schulen, in denen das Trivium (Grammatik, Dialektik, Rhetorik) unterrichtet wurde; auch Volksschulen, in denen nur auf deutsch unterrichtet wurde. 20 Auszüge aus meinem Buche In der Vorrede zu Vorübungen der Beredsamkeit, Leipzig: Breitkopf 1754, 2. Aufl. 1756, führt Gottsched seine vermeintlichen Nachahmer namentlich an: Rector Dommerich, Mag. Lindheimer zu Helmstädt und Rector Baumeister.

8

Johann

Christoph

Gottsched

Johann Christoph Dommerich (1723—1767) war ab 1749 Rektor der herzoglichen Schule zu Wolfenbüttel. In der Vorrede zur 2. Aufl. des gemeinten Werkes: Anweisung zur wahren Beredsamkeit, Lemgo: Meyer 1747, 2. Aufl. 1750 verteidigt sich Dommerich gegen den Vorwurf der Nachahmung, den Gottsched auch in der Rezension dieses Werkes in Neuer Büchersaal VIII (1749), 2. St., S. 188 machte. D. gesteht Ähnlichketten zu, behauptet jedoch, sie seien notwendigerweise Folgen der gleichen Zielsetzung und der Behandlung des gleichen Stoffes. Tatsächlich sind in der Aufteilung und Behandlung des Stoffes bei D. viele Übereinstimmungen mit Gottscheds Redekunst. Einzelne Abschnitte sind offensichtlich aus Gottsched abgeschrieben, wie z. B. das 17. Hauptstück von der Schreibart. Unglücklicherweise ist gerade das letzte Hauptstück bei D. „Von dem Vortrage und der Ablegung der Rede" eine zwar gekürzte aber doch zum Teil wortwörtliche Entlehnung von Gottscheds Hauptstück „Von den guten Stellungen und Bewegungen eines Redners." Der allgemeine sprachliche Ausdruck bei Dommerich ist von Gottscheds Text teilweise sehr verschieden, was Gottscheds Vorwurf wiederum unberechtigt erscheinen läßt. Ausdrücke wie z. B. „Wäscher", „Pathologie", „Geist des Redners", „der strittige Satz", „Anreizungsgründe" gehören zu Dommerichs Grundwortschatz, erscheinen jedoch kein einziges Mal bei Gottsched. Friedrich Christian Baumeister (1709—1785) war ab 1736 Rektor des Gymnasiums in Görlitz. Gemeint ist sein Werk: Anfangsgründe der Redekunst, Leipzig: Richter & Cie. 1751; 1754; 1760; Königsberg: Härtung 1764; Leipzig: Deinzer 1765 und 1780. Wie Dommerich hat auch Baumeister in seinen kurzen Lehrsätzen nicht nur den allgemeinen Grundriß, sondern auch vielfach Gottscheds Wortlaut übernommen. Als Beispiel sei erwähnt: Baumeister § 71 (1. Aufl. S. 15): „Ein Redner muß sich solcher Wörter bedienen, die verständlich, und bey dem Volke, wo er redet üblich sind". Zum Vergleich mit Gottsched (VII/2, 301) „Es sind aber alle Wörter verständlich, die bey dem Volke, wo man redet, durchgehends üblich sind, und die der Redner in der gewöhnlichen Bedeutung nimmt." Wie bei Dommerich ist bei Baumeister auch gerade der letzte Lehrsatz sehr deutlich von Gottsched übernommen: (§ 171, 1. Aufl. S. 44) „Der ganze Leib muß zwar gerade stehen, doch aber keiner leblosen Bildsäule ähnlich werden, sondern sich nach Beschaffenheit des Affects dann und wann bewegen". Zu vergleichen mit Gottsched, Ausführliche Redekunst, VII/2, 442: „Der ganze Leib eines Redners muß zwar mehrenteils fest und gerade stehen: doch muß er auch zu keiner Bildsäule werden, sondern dann und wann ein Leben an sich zeigen". Baumeister erwähnt Gottsched an verschiedenen Stellen, aber erkennt nicht an, daß er vieles von ihm entlehnte. Obwohl Gottsched offensichtlich

Redekunst

Erster Theil,

9

Kommentar

die Hauptquelle für den Text war, nimmt Baumeister seine angeführten Beispiele von anderen Autoren wie z. B. von Cicero, Rollin und Mosheim. Johann Gerhard Lindheimer (Daten unbekannt) verfaßte Kurzer Inbegriff der R e d e k u n s t , z u m G e b r a u c h akademischer Vorlesungen, Helmstädt: Weygard 1747, sowie Versuch eines allgemeinen teutschen L e h e n rechts, Frankfurt a. M.: Johann Friedrich Fleischer 1748. 3 Progymnasmata Übungen auf den ersten Stufen der Schulen der Rhetorik im Altertum. Sie bestanden aus Nacherzählungen, Erzählungen, Widerlegungen usw. Aelius Theon von Alexandria (2.Jhdt. n. Chr.) verfaßte ein sehr verbreitetes Werk, bekannt als „Progymnasmata". — Aphthonios von Antiochia (4.Jhdt. n. Chr.) hat ein ähnliches Werk geschrieben, das immer wieder benutzt und nachgeahmt wurde. 7 ein gewisser stolzer S c h u l m a n n vermutlich Friedrich Christian Baumeister (1709-85). 18 Gellius unterhaltenden

Aulus Gellius (2. Jhdt.), N o c t e s atticae.

Verfasser

der oben

erwähnte

der belehrenden

und

21 Curtius, Quintus Curtius Rufus (l.Jhdt.). Bekannt durch seine romanhafte Geschichte Alexanders. Vgl. diese Ausgabe, Bd. Villi S. 24. — Titus Livius (ca. 60 v. Chr.—ca. Ii n. Chr.) Verfasser der ausführlichen Geschichte Roms, A b u r b e condita. 22 in den V o r ü b u n g e n V o r ü b u n g e n der Beredsamkeit z u m G e b r a u c h e der G y m n a s i e n u n d g r ö ß e r n Schulen aufgesetzet . . . 1. Aufl., Leipzig, 1754. Auf S. 129-32 befindet sich „Hannibals Rede an den Scipio" aus Livius; auf S. 133—36 „Rede des scythischen Gesandten an Alexandern den Großen" aus Curtius. 34 S a m m l u n g eine zweite Auflage des 1749 erschienenen R e d e n (Vgl. diese Ausgabe, Bd. I X ) ist jedoch nicht zustande

Gesamiete gekommen.

2 M . S c h u l z e n s Johann Traugott Schulze (1737—55) hatte Gottscheds Vorlesungen besucht und war aktives Mitglied seiner Rednergesellschaft. Gottsched soll wegen Zeitmangels Schulze beauftragt haben, M u s t e r der Beredsamkeit (Leipzig 1755) zu schreiben. Gottscheds Vorrede, gedrucktin Band X dieser Ausgabe, S. 407ff. Ein Nachruf von Johann Daniel Titius (1729—96) erschien in S a m m l u n g einiger Ausgesuchten Stücke der Gesellschaft der f r e y e n K ü n s t e zu Leipzig III (1756), 472—78. Das Gespräch v o n Rednern Der Text ist anonym überliefert, wird aber heute mit nur wenigen Gegenstimmen dem Tacitus zugeschrieben. (Gegen die Echtheit, s. Ettore Paratore, Tacito fBiblioteca storica

10

Johann

Christoph

Gottsched

universitaria II/3 S. 145 f f . Milano, Várese (o. ].)]. Über die Datierung des Gesprächs, s. Ronald Syme: Tacitus (Oxford 1958), Bd. II, S. 670 — 673. — Von Quintilian ist eine weitere, jedoch verlorengegangene Schrift bekannt: De causis corruptae eloquentiae. aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzt Der Text wurde von Gottsched als Einleitung zu seinem Grundriß zu einer Vernunftmäßigen Redekunst (Hannover 1729) übersetzt. I Justus Fabius Lucius Iustus Fabius (ca. 65—nach 109). Ein enger Freund von Tacitus und Plinius dem Jüngeren; General unter Trajan. Er war zunächst Legationslegat, dann Prätor einer Provinz und zuletzt „legatus provinciae Lyriae". Das „Gespräch von Rednern" war Justus Fabius gewidmet. Für eine Erläuterung des Verhältnisses zwischen Justus und Tacitus in Hinblick auf dessen Bedeutung für die Datierung des „Gesprächs" vgl. Ronald Syme, „ The Friend of Tacitus". In: Journal of Roman Studies XLVII (1957), 131-35; wiedergedruckt in: Ten Studies in Tacitus: Oxford 1970, 110-118. 7 Curiatius Maternus Redner und Dichter z. Zt. Neros und der Flavier (l.Jhdt.), Bewunderer von Ovid und Varius. Er schrieb Tragödien und Praetexten. Das Gespräch findet in seinem Haus statt. Er verteidigt im folgenden Gespräch die Poesie. 8 Cato Cato ist eine verlorengegangene Curiatius Maternus.

historische

Tragödie

von

II M. Aper Marius Julius oder Flavius Aper (l.Jhdt.). Berühmter Redner und Anwalt; Lehrer von Tacitus. Er vertritt im Gespräch den modernen Stil gegen Poesie und ältere Moden. Er sieht die praktische Beredsamkeit als eine Lebensaufgabe. 12 Julius Secundus (1. Jhdt.) Tacitus. Stammte aus Gallien.

Freund

Quintilians

und Lehrer

des

6 Thyestes Thyestes war eine Tragödie von Curiatius Maternus, in der er noch heftiger als im Cato gegen Tyrannei und Verbrechen spricht. Auch Seneca und Varius Rufus schrieben Tragödien über den Sohn des Pelops. 12 Medea nicht erhaltene Tragödie von Curiatius Maternus. Seneca und Eurípides schrieben Tragödien über die Königstochter aus ches, die Wächterin des goldenen Fließes, die sich in den Argonauten verliebte und sich zuletzt gezwungen fühlte, die eigenen Kinder zu

Auch ColJason töten.

Redekunst

Erster Tbeil,

11

Kommentar

17 Domitius verlorene Praetexta von Curiatius Maternus zu Ehren eines Nachkommens von Nero und seines Kampfs gegen die Despotie. 4 Salejus Bassus früh gestorbener Epiker des 1. Jhdts., als Gönner hatte. Seine Werke sind nicht erhalten.

der

Vespasian

34 der eprische Marceil Titus Clodius Eprius Marcellus (t 79 n. Chr.) Obwohl niedriger Herkunft wurde er aufgrund seiner rhetorischen Begabung ein mächtiger Redner seiner Zeit. Wurde nachgewählter Konsul 62 und 74. Dank seiner rhetorischen Fertigkeit konnte er sich 69170 im Senat gegen einen Angriff von Helvidius Priscus erfolgreich behaupten. 2 Helvidius C. Helvidius Priscus. Prätor 70 n. Chr. (t ca. 75). Einflußreicher Redner im Senat. Gegner von Marcellus. 1 Crispus Vibius Quintus Crispus Vibius aus Vercellae (t ca. 93). Dreimal nachgewählter Konsul; zuerst 62 n. Chr.; Prokonsul von Afrika um 71/72. Er war ein berühmter Redner. 4

Capua

Eprius Marcellus stammte

24 Vespasian römischer Kaiser.

aus

Titus Flavius Vespasianus

Capua. (9—79 n. Chr.),

war

69-79

8 Nikrostratus Gemeint ist entweder Nikostratus der Argiver (4. Jhdt. v. Chr.), der „in Nachahmung des Herakles mit Löwenfell und Keule in die Schlacht" zog (Pauly-Wissowa) oder der griechische Athlet, der im Jahre 39 einen doppelten Sieg in den olympischen Spielen errang. 15 Nero 54-68.

Nero

Claudius

Caesar

(37-68

n. Chr.)

Römischer

Kaiser

20 Linus Linus bzw. Linos; Figur aus einem Lied; bei Homer (Ilias 18.57) erwähnt. Seine Identität ist ungewiß. Unter anderem wird er als Sohn der Muse Urania und des Amphimaros bezeichnet, der von Apoll getötet wurde, weil er mit ihm in der Musik wetteiferte. 27 Lysias attischer Redner spätere Redner Athens galt. Hyperides

um 459-380

attischer Redner

v. Chr., der als Vorbild

und Politiker,

für

389—322 v. Chr.

30 Asinius Caius Asinius Pollio (ca. 76 v. Chr.—4 n. Chr.), Gönner von u. a. Vergil; Römischer Konsul (40 v. Chr.), Bibliotheksgründer, Historiker und bedeutender Redner, dessen Schriften nicht erhalten sind.

12

Johann Christoph

Gottsched

Messala Valerius Messala Corvinas (64 v. Chr.-13 n. Chr.) Bedeutender Redner und Schriftsteller sowie Feldherr und Staatsmann. Gönner eines Dichterkreises. Ovids Medea Von der Tragödie Medea, die auch Quintilian (Institut. Orat. 10. I. 98) lobt, sind nur zwei Verse erhalten gehlieben. 31 Varius Thyestes Von dieser Tragödie, die 29 v. Chr. anläßlich der Siegesfeierlichkeiten von Actium aufgeführt wurde, sind ebenfalls nur geringe Reste erhalten. 9 Secundus Pomponius Römischer Tragiker der 1. Hälfte des 1. Jhdts. n. Chr. Von Tacitus und Quintilian gerühmt. Freund des älteren Plinius. 10 Domitius Afer (f 59). Lehrer Quintilians und berühmter römischer Konsul im Jahre 39.

Redner;

2 Vipsanius Messala Vips[t]anus Messala, Militärtribun, 69 n. Chr.; Nachkomme des Redners Messalla Corvinus. Er verteidigt im folgenden die alten Redner. 25 Julius Asiaticus Julius Secundus (1. Jhdt.) Redners Julius Africanus bekannt.

ist als Biograph des

15 Niketes Niketes Sacerdos von Smyrna (1. Jhdt.), Lehrer des jüngeren Plinius. Der einzige griechische Zeitgenosse, der im „Gespräch" erwähnt wird. 17 Aeschines (ca. 397—ca. 322 v. Chr.), Gegner des Demosthenes im politischen Streit um die Bedrohung Philipps II. vor Gericht in Athen 343, 350. — Das Verhältnis Demosthenes — Aeschines ist ein kompliziertes. Demosthenes' ausführlicher Hauptangriff auf Aeschines ist als „De falsa legatione" bekannt. 18 Cicero im Hortensius Hortensius Hortalus (114—50 v. Chr.) war zeitweiliger Gegner und Alliierter Ciceros. In Ciceros Brutus und De oratore sowie Académica erwähnt. — In Ciceros fragmentarisch erhaltenem Hortensius ist er Verfechter der Rhetorik (der Philosophie gegenüber). Gottsched gibt ein bei dem lateinischen Grammatiker Servius (4. Jhdt.) in seinem Kommentar zu Vergils Aeneide (I, 2) erhaltenes Fragment wieder: annum magnum esse voluerunt ómnibus planetis in eundem recurrentibus locum, quod fit. XII. millia nongentos quinquaginta quattuor annos. 27 Menenius Agrippa (Konsul 503 v. Chr.), soll die Plebejer (denen er auch angehörte) überzeugt haben, daß sie nach der ersten Sezession nach Rom zurückziehen sollten.

Redekunst

Erster Theil,

Kommentar

13

29 Cilius M. Caelius Rufus (um 50 v. Chr.); begabter Redner. Von Cicero in einer Rede (Pro Caelio) verteidigt.

und

30 Calvus C. Licinius Macer Calvus (82—47 v. Chr.); „attischen Stils" im Reden. Enger Freund Catulls.

Vertreter

des

Brutus Marcus Junius Brutus (78—42 v. Chr.) Freund Ciceros Caesarmörder. Auch Vertreter des „attischen Stils".

und

Asinius C. Asinius Pollio (ca. 76 v. Chr.—4 n. Chr.); wähnt auf S. 24, 2 . 30. 34 Tiro M. Tullius Tiro. Sklave und seit 53 v. Chr. Ciceros, der (u. a.) eine Biographie Ciceros verfaßte.

beliebter

schon

er-

Freigelassener

35 Bürgermeisteramte des Hirtius und des Pansa (43 v. Chr.). Mit Caesar und Cicero befreundet. Hat Caesars De bello gallico abgeschlossen. 1 Augustus Caius Octavus Augustus (63 v. Chr. —14 n. Chr.). In verschiedenen Stellungen war Augustus Führer des römischen Reiches zwischen 43 v. Chr. und seinem Tod. Erst seit 29 v. Chr. wurde er auch als Imperator anerkannt. 2 Pedius (Mitte des l.Jhdts. vor Chr.); Sohn eines Ritters, scheinlich Neffe Caesars. Erbe eines Viertels von Caesars Nachlaß. 4

Tiberius

5

Cajus

6

Claudius

(42 v. Chr.— 37 n. Chr.), römischer Kaiser 14-37 n. Chr.

d.i.

Nero 7 Otto 15. 1. 69-16.

Caligula,

römischer

Kaiser

37—41.

(lOv. Chr. — 54n. Chr.), römischer Kaiser 41-54n.

(37—68) Obenerwähnter Marcus 4. 69.

Galba

wahr-

Salvius

Otho

römischer Kaiser (32— 69 n. Chr.),

54—68. römischer

Servius Sulpicius Galba, römischer Kaiser 8. 6. 68-15.

Vitellius

(15-69),

8

Vespasian

9

Tode Cicerons

12

Ich selbst

römischer Kaiser 19. 4.-21.

(9—79 n. Chr.), römischer

Chr.

Kaiser 1. 69.

12. 69.

Kaiser 69- 79.

7. 12. 43 v. Chr.

Aper war unter Claudius in

Britannien.

25 Corvinus M. Valerius Messalla Corvinus (64 v. Chr. — 13 n. Chr.); römischer Konsul 31 v. Chr. Als Redner gehört er der klassischen Tradition an. Asinius 2

G o t t s c h e d VII/4

Caius Asinius Pollio. S. d. Anm. zu S. 24, Z. 30.

14

Jobann Christoph

1 Cajus Carbo (t 119).

Gatus Papirius Carho, Konsul im Jahre 120 v. Chr.

Gottsched

9 C. Gracchus C. Sempronius Gracchus (fl. 123 v. Chr.); wortete eine Agrarreform und eine neue Siedlungspolitik. 10

Crassus

befür-

Lucius Licinius Crassus (140—91 v. Chr.)

22 Appius Cicus Appius Claudius Caecus (um 300 v. Chr.); als Konsul und Praetor einer der bedeutendsten der früheren römischen Staatsmänner. Er gilt auch als der erste römische Prosaist. 3 Cassius Severus (ca. 44 v. Chr.—32 n. Chr.); von natürlicher Redebegabung; feuriger Redner unter Augustus und Tiberius, gefürchtet wegen seiner scharfen Zunge. Er hat die höhere Gesellschaftsschicht maßlos angegriffen; wurde von Augustus nach Kreta geschickt und von Tiberius verbannt. 18 Hermagoras Hermagoras von Temnos in Kleinasien (Mitte d. 2. Jhdts. v. Chr.), Rhetoriker von bedeutender Nachwirkung, u. a. in Hinblick auf den auctor ad Herennium und Ciceros de inventione. Apollodorus Apollodor von Pergamon (ca. 104 — 22 v. Chr.). Rhetor und Lehrer des Octavian. Verfechter einer Normalisierung der Redekunst. 7 fünf Bûcher wider den Verres Cicero hat sieben verrinische Reden geschrieben, aber die fünf Reden der 2. Verhandlung wurden nicht gehalten. 9—10 Marcus Tullius . . . A. Câcina Cicero verfaßte zwei (nicht erhaltene) Reden, Pro M. Tullio, 72 u. 71 v. Chr.; seine lange Rede Pro A. Caecina ist vom Jahre 69 oder 68. 19 Roscius Quintus Roscius Gallus (f 62 v. Chr.); großer Schauspieler der Cicerozeit. Stand in engeren Beziehungen zu den geistig interessierten Senatoren der Zeit. Ambivius Turpio Schauspieldirektor Terenz, dessen Stücke er aufführte.

und Schauspieler z. Zt. von

32 Accius Lucius Accius (170—ca. 8i v. Chr.); römischer Dramatiker der hellenistischen Tradition. Seine Werke sind nicht erhalten; seine Herkunft ist unsicher. Pacuvius Marcus Pacuvius (220—ca. 132 v. Chr.); Zeitgenosse von Accius und wie jener hellenistischer Dramatiker, stammte aus Brundisium; er war als Stilist mehr gepriesen als Accius.

Redekunst

Erster Theil,

15

Kommentar

TfT) 8 Calvus Licinius (82—ca. 47 v. Chr.); Zeitgenosse und Gegner von Cicero. Seine Werke sind nicht erhalten. — Gottsched läßt hier einen Satz aus: 21.1 nec unum de populo, Canuticum aut atti um, dico ne quid loquar de Furnio et Toranio quique alii in eodem valitudinario haec ossa et hanc maciem prohant: ipse nihi Calvus . . . 12 Calvus Schriften wider den Asinius oder Drusius Asicius (sie!), Drusius und Vatinus sind alle von Cicero verteidigt worden. 15 zweyte Rede scheinlich 56 v. Chr.

des Calvus 2. Rede wider den Vatinus wurde gehalten.

wahr-

21 cälianischen Reden D. i. Reden des Marcus Caelius Rufus (82-48 v. Chr.); Briefe von ihm an Cicero, der ihn im Jahre 56 verteidigte. 29

C. Casar

d. i. Caius Julius Caesar.

35 Cäsars Rede für den Samniter Decius hier erwähnt.

nicht erhalten; wird nur

1 Konig Dejotarus König in Galatien (f 40 v. Chr.), der ein ambivalentes Verhalten zu Caesar hatte; bekannt durch eine Verteidigungsrede von Cicero. Eine Rede von Brutus ist nicht erhalten. ^^

20 Glücksrad Der Begriff kommt z. B. bei Boethius, De consolatione philosophiae vor: II/1: Tu vero volentus rotae impetum retinere conaris — „Willst du das Drehen des Rades hindernf" Ius Verrinum Contra Verres 2, 121, wo ei heißt „quorum alii id quod saepe audistis negabant mirandum esse ius tarn nequam esse verrinum" — „einige von ihnen machten die Bemerkung, die ihr oft gehört habt, daß ius verrinum nichts war." 30 Aufidius Bassus (1. Hälfte des 1. Jhdts.); bedeutender dessen Historie vom älteren Plinius fortgesetzt wurde.

Historiker,

Servilius Nonianus (Konsul 35; t 59); Geschichtsschreiber Claudius. Auch berühmt als Redner.

unter

31 in einer Rede wider den Verres Das Wortspiel auf „ius" wird von Gottsched mehrmals erwähnt. Siehe S. 35, 20. 1 Sisenna C. Cornelius Sisenna (119—67 v. Chr.); Prätor 78 v. Chr., Historiker. Einer der Verteidiger im Verres-Prozeß. „Trotz reichlicher Verwendung rhetorischen Schmucks in asianischer Manier und zahlreicher Wortneubildungen vertrat er in seiner Sprache einen altertümelnden Purismus" (Lexikon der alten Welt). 2"

16

Johann Christoph

Gottsched

Varro M. Terrentius Varro (116—27 v. Chr.), Polyhistor und Verfasser vieler Schriften gelehrter sowie schönliterarischer Art. 3 des Calvus Bücher C. Licinius Macer Calvus 82—47 v. Chr.); schon erwähnt S. 28 Z. 30. Seine nicht erhaltenen Commentarii werden aber Ratschläge zur Redekunst enthalten haben. 25 Lykurgus (ca. 390—324 v. Chr.); nur eine von seinen Reden ist erhalten. Bekannt durch Plutarchs Darstellung seines Lebens. Die anderen hier genannten Redner sind oben schon erwähnt worden. 16 Ser. Galba Militärischer Führer zwischen etwa 168—150 v. Chr.; Konsul 144. Effektvoller Rhetoriker. 17 Lalius Gaius Laelius Sapiens (Mitte des 2. Jhdts.); gefeiert als Redner; Hauptperson in Ciceros De amicitia. 23 Gracchus Caius Sempronius Gracchus (154—121 v. Chr.); Gaius Gracchus soll ein hinreißender Redner gewesen sein. 24 L. Crassus Lucius Licinius Crassus (140—91); neben Lehrer des Cicero. Hauptfigur von Ciceros De oratore.

Antonius

Schnörkel des Mäcenas Gaius Maecenas (ca. 70—8 v. Chr.); einflußreicher Vertrauter des Augustus und Gönner von Horaz, Vergil und Properz. Der Stil seiner nur als Fragmente erhaltenen Werke wurde als affektiert kritisiert. 25 Schellenklang Gallions L. Annaeusjunius Gallio (l.Jhdt. n. Chr.), älterer Sohne des älteren Seneca. Verfasser eines Werkes zur Rhetorik. 6 Cassius Serverus (um die Zeitwende) Sozialkritiker, der von Rom verbannt wurde. Annaeus Seneca d. Ä. (f 40) erhalten. 11

Aurelia

12

Accia

23

Cicerons Buch

wirksamer Redner und Zitate von ihm bei L.

(f 54 v. Chr.), Mutter Julius Caesars. d. i. Atia (f 42 v. Chr.), Nichte Caesars. „Brutus" ist vom Jahre 46 v. Chr.; in Dialogform.

27 Q. Mutius Quintus Mutius Scaevola (ca. 170—ca. 87 v. Chr.); Cicero erwähnt die Mucci in Brutus LXXIJ/252; Quintus Mucius Scaevola wird als sein Lehrer erwähnt: LXXXIX/306. 28 Philo Philon von Larissa (ca. 160-ca. 80 v. Chr.); auch in Par. 306 erwähnt; er war eine Zeitlang in Rom als Flüchtling.

Redekunst Erster Theil,

17

Kommentar

29 Diodorus nicht Diodorus, sondern Diodotus (f ca. 60 v. Chr.) ein Stoiker, der lange Zeit bei Cicero wohnte. 15 Metrodors ehrbare Vergrößerungen Metrodorus von Lampsacus (ca. 330—ca. 277 v. Chr.); fruchtbarer Vertreter des Epikurismus. Nur Fragmente einiger Werke erhalten. 15 L. Crassus den Carbo Licinius Crassus (140—91 v. Chr.) hat im Jahre 119 Caius Papirius Carbo wegen Wankelmut angeklagt und ihn zum Selbstmord getrieben. 16 Casar den Dolabella Cornelius Dolabella wurde jedoch freigesprochen, nachdem Cäsar ihn wegen seiner Verwaltung von Makedonien (80-79 v. Chr.) angeklagt hatte. Asinius Pollio den Cato Asinius Pollio (ca. 76—4 v. Chr.), als junger Mann Mitkämpfer Cäsars. 17 Calvus . . . den Vatinius Gaius Licinius Calvus (82—ca. 47 v. Chr.); schon oben erwähnter Redner, der Publius Vatinius, einen Zeitgenossen, den Cicero verteidigte, wegen Bestechung anklagte. 24 Marc. Crassus und Domitius Marcus Licinius Crassus (f 53 v. Chr.), war Konsul im Jahre 70. Lucius Domitius Ahenobarbus (f 48) wurde 54 Consul. - Die zwei sind ah „Sittenrichter" nicht mehr besonders bekannt. 10 Mutianus Caius Licinius Muccianus (fca.76); Sammlung von Reden und Briefen ist nicht erhalten. 13 Cn. Pompejus v. Chr.), obgleich als Marcus Licinius Caius sammen mit Pompejus

die

erwähnte

und Marc. Crassus Pompejus Magnus (106—48 Feldherr berühmt, auch ein bedeutender Redner, Divus Crassus (115—53 v. Chr.) war Konsul zu60 und wieder 55.

15 Lentuler Die Lentuli bildeten eine führende Familie Roms; fünf von ihnen wurden zwischen 72 und 49 v. Chr. Konsuln. Meteller eine etwas weniger bekannte Familie von Politikern und Rednern als die Lentuli. Luculli Lucius Lucinius Lucullus (106—56 v. Chr.) — der Feinschmecker — Konsul im Jahre 74 und sein Bruder Magnus Lucullus, Konsul 73, waren beide als Redner angesehen. 16 Curiones Großvater, Vater und Sohn, die zwischen etwa 150-49 v. Chr. lebten und alle Caius Scribonius Curio hießen. Der zweite wurde im Jahre 76 Konsul.

18

Johann

Christoph

Gottsched

1 Quinctius dadurch bekannt, daß er im Jahre Cicero verteidigt wurde (die Rede Pro QuinctioJ.

81 v. Chr.

von

2 Licinius Archias Aulus Licinius Archias (ca. 118—nach 62 v. Chr.); auch von Cicero verteidigt (die Rede Pro Archia poeta im Jahre 62); Verfasser von nicht erhaltenen Reden. 5 Jahre

C. Cornelius Die Verteidigungsreden 65 v. Chr. nicht erhalten.

Ciceros für ihn etwa

vom

M. Scaurus Marcus Aemilus Scaurus war ein verschwenderischer Beamter. Im Jahre 54 v. Chr. von Cicero verteidigt. Er wurde dort wegen Bestechung schuldig gefunden. Ciceros Reden nicht erhalten. 6 T. Milo Titus Annus Milo. Im Jahre 52 von Cicero jedoch schuldig gesprochen und des Landes verwiesen. L. Bestia Lucius Calpurnius Bestia. 56 trotz Ciceros wegen Bestechung verurteilt. Ciceros Rede nicht erhalten.

verteidigt, Verteidigung

Vatinius Puhlius Vatinius wurde zuerst von Cicero wegen Bestechung angeklagt und später verteidigt. Nur die Rede gegen ihn ist erhaläten („In P. Vatinium testem interrogatio" 56 v. Chr.). Cara nutrix nicht Juvenal, sondern eine Variante zu Horaz, Epistola IHV: 8—9 „Was kann die Amme für ihren lieben Zögling mehr wünschen als klug sein und sich äußern können". Gottscheds Quelle für den falschen Hinweis wurde nicht festgestellt. 10 Werenfels Samuel Werenfels (1657—1740), Theologieprofessor in Basel. Gottsched denkt offensichtlich an seine „Oratio de comediis" (Daten unbekannt), die 1750 in deutscher Übersetzung von Immanuel Friedrich Gregorius als Rede zur Verteidigung der Schauspiele in Wittenberg erschien. (Gottscheds Bibliothek Nr. 25, S. 196). Abgedruckt z. B. in Dissertationum varii argumenti pars altera, Amsterdam 1716, S. 343 — 70, und in Opuscula theologica, philosophica et philologica, Basel 1718, S. 793 — 806. 12 Leibnitz Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716). Collectanea Etymologica Illustrationi Linguarum, Veteris Celtica:, Germanica;, Gallica;, Aliarumque, Inservientia. Cum Prafatione Jo. Georgii Eccardi, Hannovers . . . 1717. Leibniz schreibt auf S. 287 (§ 58) als Teil seiner „Gedancken wegen der Verbesserung der deutschen Sprache": „Man sagt von den Sinesern, daß sie reich im Schreiben, vermittelst ihrer vielfältigen Zeichen, hingegen arm im Reden und an Worten, weiln (wie bekandt) die Schrift bey ihnen der Sprache nicht antwortet; und scheinet, daß der Uberfluß der Zeichen, darauff sie sich gelegt, verursachet, daß die Sprache desto weniger

Redekunst

Erster Theil,

19

Kommentar

angebauet worden, also daß wegen geringer Anzahl und Zweydeutigkeit der Worte sie bisweilen, um sich zu erklären, und den Zweiffei zu benehmen, mitten im Reden gewzungen werden sollen, die Zeichen mit den Fingern in der Lufft mahlen". — Vgl.: Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit Jänner 1751 (S. 48ff.) „Von der Händesprache". 7 Seth die Sternseherkunst ägyptischer Gott verehrt in der Gestalt eines Tieres, aber mit dem Schiff des Sonnengotts in Verbindung gestanden; verwechselt mit dem Sohn Adams, I. Mose 4:25. Jubal die Musik In I. Mose 4:21 heißt es: „Und sein Bruder von dem sind herkommen die Geiger und Pfeifer".

hieß

Tubalkain das Schmiedehandwerk I. Mose 4:22: „Die Zilla gebar auch, nämlich den Thubalkain, den Meister in allerlei ErzEisenwerk".

aber und

Jubal;

22 le Clerc Jean le Clerc, Mosis Prophet« libri quinque . . . cum ejusdem paraphrasi perpetua, commentario philologico, dissertationibus criticis, et tabulis chronologicis ac geographicis, zuerst Amsterdam 1693, mehrmals aufgelegt. Ars critica, in qua ad studia Linguarum Latina:, Graecae, & Hebraicz via munitur; Veterumque emendandorum, & Spuriorum Scriptorum ä Genuinis dignoscendorum ratio traditur ¡—II, zuerst Amsterdam 1697. Mehrmals aufgelegt. 9 Wenn wir dem Cicero glauben wollen Gemeint ist wohl Horaz und nicht Cicero, der Amphion mehrmals erwähnt, aber nicht in der von Gottsched angeführten Verbindung. Bei Horaz, Ars poetica 391—96 heißt es, „Silvestris homines sacer interpresque deorum caedibus et victu foedo deterruit Orpheus, dictus ob hoc lenire tigris rabidosque leones dictus et Amphion, Thebanae conditor urbis, saxa movere sono testudinis et prece blanda ducere quo vellet." („Orpheus, der heilige Priester der Götter, entwöhnte die Menschen, als sie in Wäldern noch hausten, von Mordlust und blutiger Speise, Bändigte nach der Legende die Tiger und wütenden Leuen. Andere Sagen erzählten, Amphion, der Gründer von Theben, Habe die Steine bewegt mit dem lockenden Klange der Leier Und sie beliebig gerichtet". Horst Rüdiger) — Amphion und Zethos waren Zwillingskinder von Antiope und Zeus. 28 Anaxagoras (ca. 500-ca.. läufer von Aristoteles.

428 v. Chr.);

Athener

Philosoph,

Vor-

29 Isokrates (436—338 v. Chr.); Athener Redner, aber vor allem Lehrer der Redekunst. Eigentlicher Schüler von Anaxagoras kann er nicht gewesen sein.

20

Johann

Christoph

Gottsched

2 seine Schutzrede Die „Apologia" von Sokrates vor und nach dem Todesurteil im Jahre 399, die Plato neben „Kriton" und „Phaidon" über seinen Lehrer schrieb. 8 Theophrastus (ca. 370-ca. 285 v. Chr.), Schüler und Nachfolger von Aristoteles. Philosoph und Naturwissenschaftler, bewundert wegen seines mündlichen Unterrichts. Soll ursprünglich Tyrtamos geheißen haben und sein Cognomen („göttlicher Redner") von Aristoteles erhalten haben. 14 Herodot (5. Jhdt. v. Chr.) beliebt wegen der Klarheit des Stils in seiner Geschichte (der Griechen und Perser). Die Einteilung der Bücher nach den Musen ist apokryph. 19 Thucydides (460—ca. 400 v. Chr.); seine Geschichte des Peloponnesischen Krieges wegen ihrer Klarheit und Genauigkeit gerühmt. 24 Cicero in seinem Brutus Brutus (VII) 27, „Tarnen ante Periclem cuius scripta quaedam feruntur et Thucydidem qui non nascentibus Athenis sed iam adultis fuerunt, littera nulla est quae quidem ornatum aliquem habeat et oratoris esse videatur". — „Aber von Perikles, dem einige Werke zugeschrieben sind, und Thukydides, der nicht zur Kindheit sondern zur Reifezeit Athens gehört, gibt es nichts Geschriebenes, das irgendwie ausführlich ist oder wie das Werk eines Rhetors aussieht". 27 X e n o p h o n (ca. 428—354 v. Chr.) der vielseitige und fruchtbare griechische Schriftsteller, dessen KVQOV natöeia Gottsched mehrmals zitiert, der aber besonders durch seine Kriegsgeschichte („Anabasis") bekannt ist, hat u. a. auch ein Evfinöotov geschrieben, worin Socrates vorkommt. 3 Athen

Pisitratus (t527v. Chr.); (als „Tyranos") ab 1561.

mit

einer

Unterbrechung

regierte

er

4 Klisthenes d. i. Clesithenes (Ende des 6. Jhdts. v. Chr.); demokratischer Führer in Athen, der mehrere Reformen durchgeführt hat. Themistokles (ca. 528—462 v. Chr.); sowohl politischer militärischer Führer Athens, bis er 471 landesverwiesen wurde.

als auch

8 Alcibiades (ca. 450—404 v. Chr.); militärischer Befehlshaber Politiker Athens, dessen Zuverlässigkeit mehrmals angezweifelt wurde der zuletzt ermordet wurde. Kritias (ca. 460—ca. 403 v. Chr.); biades; auch Dichter und Dramatiker. Theramenes Politiker in Athen Krieges, der ca. 403 v. Chr. auf Drängen wurde.

Einer der Gegner

von

und und Alci-

zur Zeit des Peloponnesischen des Kritias zum Tode verurteilt

Redekunst

Erster Theil,

21

Kommentar

17 Demetrius Phalereus (ca. 350—ca. 280 v. Chr.); peripatetischer Philosoph Athens und 10 Jahre hindurch Machthaber der Stadt, die er 307 verlassen mußte. Schrieb Werke in verschiedenen Genres. Gottsched beurteilt ihn in seinem Handlexikon wie folgt: „Der erste Verderber der griechischen Beredsamkeit geworden, weil er zu viel auf die Künsteley in der Schreibart verfallen, und die vormalige männliche Stärke der alten Redner in ein weichliches und kindliches Wörterspiel verwandelt hat". 1 Gorgias der Leontiner . . . Hippias der Eleer Die hier aufgeführten sind Rhetoren (Sophisten) aus dem 5. ]hdt. v. Chr. Durch Piatos und der Athener Geringschätzung der Sophisten wurden diese Rhetoren in der Geschichte allgemein verachtet. Über Gorgias, Protagoras, Prodikus und Hippius und die Rolle der Sophisten vgl. Everett Lee Hunt: „Plato and Aristotele on Rhetoric and Rhetoricians." In: Historical Studies of Rhetoric and Rhetoricians. Ed. Raymond F. Howes. Cornell Univ. Press, Ithaca 1965. (Neuauflage) S. 23—29. — Man merke übrigens, daß Gottsched dieselbe Reihenfolge der Personen benutzt wie Cicero in Brutus, das ihm wohl als Hauptquelle diente. 31 Lysias (ca. 459—ca. 380 v. Chr.); bewundert wegen seines Stils als öffentlicher Redner. Auch er war in den politischen Unruhen um die Wende des 4. Jhdts. verwickelt. Hyperides (389—322 v. Chr.); viele seiner Reden Sein Verhältnis zu Demosthenes war politisch ambivalent. Aeschines 7

(ca. 397-ca.

Demetrius Phalereus

sind

erhalten.

322 v. Chr.); siehe Anm. zu S. 27, Z. 17. S. die Anmerkung

zu S. 66, 17.

16 Eupolis Attischer Dramatiker des späten 5. Jhdts. v. Chr.; seine Werke sind nur fragmentarisch erhalten. Überhaupt soll Eupolis sokratisch und bitter geschrieben haben. 22 Rhetorondidascalus Unter dem lateinischen Titel praeceptor" bekannt. Spiegelt Lukians eigene Entwicklung als

„Rhetorum Redner.

30 Lucians auserlesene Schriften Gottscheds Vorrede Werk in Band XII, S. 255ff. dieser Ausgabe abgedruckt.

zu

diesem

5 Cornelius Cethegus (t 196 v. Chr.); bekleidete mehrere Amter, wurde 204 Konsul und verwaltete Etrurien. Das Lob des Ennius (239—169), des Dramatikers und Historikers, enthalten u. a. bei Cicero in Brutus X V , 58—59: „Er wurde damals vom Volke, von Leuten, die dann lebten und ihr unruhiges Leben führten, die gesuchte Blume des Volkes, das Mark der

22

Johann Christoph Gottsched

Suada (d. i. Göttin des Überredens)". Die lateinische Suada war die griechische rieiOd). 15

auf des Perikles Lippen

wörtliche Übersetzung aus Cicero, ibid.

20 Navius (2. Hälfte des 3. Jhdts. v. Chr.); Dramatiker und Epiker; auch von Cicero erwähnt. 28 Hyperides und Lysias 35-36.

Cicero macht den Vergleich in Brutus VIII,

3 P. Scipio Africanus Gemeint ist Publius Cornelius Scipio Aemilianus Africanus (Numantinos, ca. 185—129 v. Chr.), römischer Heerführer und Staatsmann, befreundet mit Gaius Laelius (Sapiens); angesehener Redner — und Hauptfigur in Ciceros De Amicitia. 9 Servius Galba Servius Sulpicius Galba wurde Konsul 144. Die Anekdote entstammt Ciceros Brutus, XXII. 5 M. Aemilius Lepidus ihn als Redner ist sonst wenig 8 P. Crassus sul 131 v. Chr..

(Porcina) wurde Konsul 137 v. Chr. Über bekannt.

Publius Licinius Crassus Dives Mucianus (f 130), Kon-

ein Paar Fannier Bei Cicero heißt es, „Horum xtatibus adiuncti duo C. Fannii C. et M. filiifuerunt. . .", was aber auf einem Mißverständnis beruht: nur der eine war Konsul 122 v. Chr. 9 Tib. Gracchus Tiberius Sempronius sonst als politischer Reformator bekannt.

Gracchus (f 132 v. Chr.),

13 C. Carbo Gaius Papirius Carbo (f 119 v. Chr.); war Verbündeter von Tiberius Gracchus; Konsul 120. 6 Hortensius Quintus Hortalus Hortensius (144—50 v. Chr.); in Brutus (301—329) berichtet Cicero über seinen eigenen Werdegang als Redner, wobei er das überragende Talent des Hortensius lobte, das ihm schon vor seinem Eintritt ins Forum beeindruckt hatte. Weiterhin erzählt Cicero, wie er allmählich Hortensius' führende Position teilte und schließlich übernahm. Die schwindende Popularität den Hortensius in den letzten Jahren seiner Tätigkeit will Cicero in dessen mangelnder Reife sehen — als älterer Redner sei Hortensius noch beim beweglichen Stil seiner Jugend geblieben, dem es an dem für einen reifen Redner nötigen Gewicht und Autorität fehle. Über Hortensius siehe die Anm. zu S. 28 Z. 18. 23

Urheber des Gesprichs

S. die Anm. zu S. 11.

Redekunst

Erster Theil,

Kommentar

23

26—27 Plutarch und Rapin Plutarchs ßioi Jta.Q