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German Pages 163 [180] Year 1983
GOTTSCHED, AUSGEWÄHLTE WERKE XI
AUSGABEN DEUTSCHER LITERATUR DES XV. BIS XVIII. J A H R H U N D E R T S
herausgegeben von Hans-Gert Roloff
J O H A N N CHRISTOPH GOTTSCHED A U S G E W Ä H L T E WERKE
W A L T E R DE G R U Y T E R · B E R L I N · N E W Y O R K 1983
J O H A N N CHRISTOPH GOTTSCHED AUSGEWÄHLTE WERKE herausgegeben von
P.M.MITCHELL
ELFTER BAND K O M M E N T A R ZU B A N D I - I V
WALTER DE GRUYTER · BERLIN · NEW YORK 1983
Die Ausgabe wurde von Joachim Birkef begonnen. Unter seiner Verantwortung erschienen die Bände I—IV und VI, 1—3
CI Ρ-Kurztitelaufnahme
der Deutschen
Bibliothek
Gottsched, Johann Christoph: Ausgewählte Werke / Johann Christoph Gottsched. Hrsg. von P. M. Mitchell. - Berlin ; New York : de Gruyter. N E : Gottsched, Johann Christoph: [Sammlung]; Mitchell, Phillip M. [Hrsg.] Bd. 11. Kommentar zu Band I - I V . - 1983. (Ausgaben deutscher Literatur des XV. [fünfzehnten] bis XVIII. [achtzehnten] Jahrhunderts ; 104) ISBN 3-11-007934-8 N E : GT
© Copyright 1983 by Walter de Gruyter & Co., vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung, J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit & Comp. Printed in Germany — Alle Rechte des Nachdrucks, einschließlich des Rechts der Herstellung von Photokopien — auch auszugsweise — vorbehalten. Satz und Druck: Arthur Collignon GmbH, Berlin 30 Bindearbeiten: Lüderitz & Bauer, Berlin 61
Geleitwort Mit der Hinzufügung dieses Kommentars ist die im Jahre 1968 angefangene Arbeit an den ersten vier Bänden der Gottsched-Ausgabe abgeschlossen. Rasch nacheinander erschienen die vier von Joachim Birke redigierten Bände, von denen zwei (Band II & III) 1970, im Jahre seines verfrühten Todes, veröffentlicht wurden. Da Vorarbeiten zu einem gedachten Kommentar über die ersten Bände nicht vorlagen, schien es zweckmäßig, in erster Linie die Ausgabe der Hauptwerke fortzusetzen und vor allem Texte sowie Kommentare zu diesen Werken Gottscheds so schnell wie möglich herauszubringen. Dieser Entschluß wurde auch durch die Überzeugung gestärkt, daß Kommentare zur Critischen Dichtkunst, zur Redekunst und zur Sprachkunst eine größere Anwendung haben würden als ein Kommentar zu den Gedichten, zu den Dramen und zu Reineke Fuchs. Der Kommentar zu den ersten drei Bänden ist bescheiden und hätte längst vorgelegen, hätte es nicht Probleme gegeben, die bei der Ausarbeitung des Kommentars zu Reineke Fuchs entstanden sind. Dieser erwies sich anderer Art sowie größeren Ausmaßes als die Kommentare zu den Gedichten und den Dramen. Gottsched hatte nicht nur eine ausführliche Einleitung zu seiner Ausgabe geschrieben, in der viele Namen, Titel und Hinweise vorkommen, von denen der heutige Leser keine Kenntnisse haben kann, sondern auch die früheren Kommentare — den sogenannten Alkmarschen und den sogenannten Baumannschen — in seinen Text aufgenommen.
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Johann Christoph Gottsched
Da es sich hier um eine Gottsched-Ausgabe und nicht um eine historisch-kritische Ausgabe des Reineke Fuchs-Textes handelt, sollte auf die verwickelte Geschichte der Uberlieferung der Sage und des Textes nicht eingegangen werden. Soviel Kommentar mußte aber geliefert werden, wie zum Verständnis von Gottscheds Umarbeitung der Geschichte notwendig ist. Anspielungen, Zitate und Namen mußten erklärt oder identifiziert werden, wenn der moderne Leser manche sonst unverständlichen Stellen nicht überspringen sollte. Der Baumannsche Kommentar wimmelt von direkten und indirekten Zitaten, meistens ohne jede Quellenangabe. Schon 1891 hatte Hermann Brandes eine Arbeit über den Baumannschen Kommentar veröffentlicht, aber vieles blieb bei ihm noch unerhellt. Trotz intensiver Forschung und mehrfachen Anfragen bei Gelehrten in verschiedenen Disziplinen gibt es immer noch Lücken im Kommentar, sowie einige Stellen, wo nur anfechtbare Hypothesen aufgestellt werden konnten. Nicht Gottsched selbst hat also die Arbeit an der Vollendung dieses Kommentars gehemmt, sondern die angehängten Bemerkungen in der niederdeutschen Vorlage. Verlangt wurde mehr als eine Vertrautheit mit der Literatur des achtzehnten Jahrhunderts. Derjenige, der sich für die niederdeutsche Vorlage interessiert, die Gottsched benutzte, findet ein Hilfsmittel in Hermann Brandes' Ausgabe Die jüngere Glosse zum Reineke Fuchs (Halle a.S. 1891), die mit einer ausführlichen Einleitung sowie 60 Seiten Anmerkungen versehen ist. Brandes hat viele Zitate und Umschreibungen nachgewiesen und auf diese Weise unsere Arbeit erleichtert. An einigen Stellen ist es in dem hier vorliegenden Kommentar gelungen, Quellen festzustellen, die Brandes unerschlossen blieben; hie und da gibt es auch Berichtigungen oder Erweiterungen Brandes gegenüber. Ein wertvoller Zusatz zu Brandes' Arbeit ist die 1933 erschienene Arbeit von Ella Schafferus: Der Verfasser der jüngeren Glosse zum Reineke de
Geleitwort
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Vos. In dieser Arbeit ist der Anhang bemerkenswert, da dieser eine Reihe von neuen Belegstellen aus den Vorlagen der jüngeren Glossen enthält. Von besonderem Interesse ist Gottscheds eigener und selbständiger Beitrag: eine beinahe 50-seitige Einleitung, die nicht nur das damals Bekannte oder Vermutete zur Textüberlieferung bringt, sondern auch einen historischen Apparat nach bestem Wissen des frühen 18. Jahrhunderts darstellt und auf manche Werke oder Personen aufmerksam macht, die sonst außer Sicht geraten wären. In unserem Zeitalter wird aber mehr verlangt; wir haben uns deshalb, ausführliche und nicht zu übersehende blibliographische Auskünfte zu geben, um Gottscheds Arbeit im Rahmen seiner Zeit zu beleuchten, und wissenschaftliche Angaben von Gottscheds Hilfsmitteln und Quellen zu liefern. Wie im Kommentar zur Critischen Dichtkunst haben wir auch hier versucht, die für Gottsched in Betracht kommenden Ausgaben von zitierten Werken aufzufinden. Sofern möglich, ist dasselbe bei der Ausarbeitung des Kommentars zu den alten Glossen vorgenommen worden — jedoch nicht immer mit Erfolg, besonders aus dem Grunde, weil die Glossen unbefriedigende oder keine Quellenangaben enthalten. Es läßt sich öfters feststellen, daß der Glossator sein Wissen oder sein Zitat nur aus zweiter Hand hatte. In einigen Fällen muß man sich heute mit Vermutungen zufriedenstellen, da Bestimmteres sich nicht nachweisen läßt. Im Falle von klassischen Zitaten haben wir uns erlaubt, die Urquelle aufzudecken und zu zitieren, wohlwissend, daß dem Verfasser der Glosse diese Quelle hätte kaum bekannt sein können. Einige wenige Werke, ζ. B. Johannes Agrícolas Sammlung von Sprichwörtern oder Schwarzenbergs „Teutsch Cicero", treten als besonders wichtig hervor, um zu ermessen wie die Herstellung der jüngeren Glosse vor sich ging. Jedoch lassen sich sämtliche Fragen keineswegs durch Verwendung dieser Werke beantworten. Möglich, sogar wahrscheinlich ist es,
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Johann Christoph
Gottsched
daß der Glossator manches Sammelwerk verwendete, das uns nicht übermitttelt worden ist. Wie dem auch sein mag, dies vermindert nicht die Leistung Gottscheds als Wiederentdecker und Neugestalter der deutschen Fassung eines wichtigen Stückes Volksliteratur, einer Fabel, die etwa wie die Artus-Sage über ganz Europa verbreitet war, große Beliebtheit genoß und dem Bedürfnis eines Publikums nach packendem und spannendem Erzählstoff entsprach. Die Wiederbelebung dieser Tierfabel durch Gottsched hängt mit der Neubelebung der Fabel überhaupt im 18. Jahrhundert zusammen. In einer Welt von Kleinstaaten bot die Tiergeschichte, die Fabel, eine witzige und gewissermaßen geschützte Möglichkeit, menschliche Schwächen auch von hohen Personen im Sinne der Aufklärung, aber in getarnter Form, deutlich darzustellen. Um in weiten Kreisen zu wirken, brauchte der Text nur in die Literatursprache umgegossen zu werden. Erst dann bestand die Grundlage, nach der Goethe sein Meisterwerk, Reineke Fuchs, schreiben konnte. Es ist nicht ohne eine gewisse Ironie, daß man hier eine Parallele zwischen Gottsched und Lessing ziehen kann. Wie Lessing mit seinem Faust ein Vorgänger Goethes war, so war Gottsched mit seiner hochdeutschen Version von Reineke Fuchs ein Vorbild für Goethes satirisches Tierepos.
Der Kommentar zu den Gedichten und den Dramen enthält hauptsächlich Erläuterungen zu Personen und zur Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts sowie zur klassischen Literatur des Altertums. Auch eine Reihe von längst vergessenen Personen tauchen in Verbindung mit den Gelegenheitsgedichten auf. Zu den Dramen bedurfte es verhältnismäßig weniger Erklärungen, da sie selten Schwierigkeiten im Text selbst bieten. In der Einführung oder den Anmer-
Geleitwort
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kungen dagegen gab es sogar einige Stellen, die cruces darstellen. Auch die Druckgeschichte von Gottscheds Sterbendem Cato bleibt unvollständig.
Ausgearbeitet wurde der Kommentar auf dieselbe Weise wie der Kommentar zur Critischen Dichtkunst. Wo Gottsched ein Buch benutzt hat, ist versucht worden, die ihm zugängliche Ausgabe aufzufinden. Werke, die im Verzeichnis seiner hinterlassenen Bücher vorkommen (Catalogvs bibliothecae, qvam . . . collegit atque reliqvit, exhibens libros ad omnis fere generis ervditoriorum pertinentes . . .
Leipzig [1767]) werden durch die in diesem Verzeichnis vorkommende Nummer nach einem Eintrag gekennzeichnet. Lateinische und griechische Zitate werden in deutscher Übersetzung wiedergegeben, französische und englische Zitate dagegen nicht. Stellen, die bei der Ausarbeitung des Kommentars nicht erklärt werden konnten, sind in jedem Fall als nicht ermittelt angegeben. Das Namenregister umfaßt die ersten vier Bände der Ausgabe. Hinweise auf den ersten Band tragen keine römische Zahl; dagegen beginnen die auf Band II, III und IV mit der betreffenden römischen Zahl. Die Sigle „+K" bedeutet, daß ein Name oder Titel sowohl im Kommentar wie im Text vorkommt. Die einfache Sigle „K" vor einer Zahl bedeutet dagegen, daß das Gesuchte sich nur im Kommentar befindet. Es wird sich lohnen, das Register zu verwenden, wenn Lebensdaten gesucht werden, da sie dort angeführt werden, wenn auch die betreffende Person sonst nicht kommentiert wird. Wenn uns ein bestimmtes Exemplar eines Werkes erwähnenswert scheint, wird die Bibliothek, in der es sich befindet, angegeben. Die Sigle UB wird für Univer-
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Johann Christoph Gottsched
sitätsbibliothek, SUB für Staats- und Universitätsbibliothek, KB für Königliche Bibliothek, verwendet.
Die Arbeit an diesem Kommentar wurde in der Staatsund Universitätsbibliothek Göttingen, der Königlichen Bibliothek Kopenhagen und der Bibliothek meiner eigenen Universität ausgeführt. Die Angestellten dieser Bibliotheken haben mir stets freundliche Hilfe geleistet. Von vorn herein stand der Forschungsrat meiner Universität mir bei. Die meiste Arbeit am Kommentar wurde während eines Stipendiatjahres geleistet, das mir die John Simon Guggenheim Memorial Foundation gewährte. University of Illinois Urb ana, Illinois
P. M. Mitchell
Kommentar
zum ersten Band
Gedichte und
Gedichtübertragungen
Eine allgemeine Orientierung über die in dem ersten Band der GottschedAusgabe aufgenommenen Gedichte, deren Druckvorlagen und die Anordnung der Gedichte findet man in Joachim Birkes „Nachwort des Herausgebers", S. 507ff. Sonstige Gedichte, die im ersten Band nicht erscheinen und in Birkes Quellenverzeichnis (S. 511 f f . ) nicht erwähnt sind, wird man in der Gottsched Bibliographie (Band XII dieser Ausgabe) suchen können. In einer Rezension in Deutsche Acta Eruditorum 215 (1737), 795 — 800, wurden Gottscheds Gedichte in Schwabes Ausgabe gepriesen. Die Gedichte werden als „gewiß unter die stärksten" gehörig gekennzeichnet. „Allein die Regeln bleiben doch todt, und die Anfänger bey deren Anwendung ungewiß, wenn solche nicht durch gute Beispiele ein Leben bekommen", hieß es. Und ferner, „Zu solchen Bey spielen hätte man freylich nicht leicht etwas bessers als Hr. Prof. Gottscheds Gedichte erwehlen können, welcher nicht nur natürlich, lebhafft, anmuthig, sondern auch regelmäßig schreibet. " Die Besprechung schließt mit der Wiedergabe von Gottscheds Ubersetzung der 6. Ode des Horaz. Eine bedeutungsvolle moderne Bewertung der Gedichte Gottscheds ist der Aufsatz von Rudolf Kötschke, „Gottscheds Helden- und Ehrenlieder" in Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft XII (Leipzig 1927), S. 64 - 93. Carl Friedrich Lau (1659—1724), war zwischen 1684 und 1694 juristischer Professor an der Universität Königsberg, dann Inhaber einer Reihe von Ämtern. Der 15. Oktober 1723 war sein 64. Geburtstag; er hatte aber das nach astrologischer Lehre gefährliche „grosse Stufenjahr" (63) hinter sich. Das Wort „Stuf(f)enjahr" sonst benutzt um ein 7. Jahr zu bezeichnen. Auf das Ableben ihrer Maj. In diesem Gedicht hat Gottsched seine Worte vorsichtig wählen müssen, da die Königin, Christiane Eberhardine von Ansbach-Bayreuth (geb. 1671), von ihrem wegen seiner erotischen Abenteuer berüchtigten und katholisch gewordenen Gatten August dem Starken entzweit gelebt hatte. Der in Zeile 9 erwähnte „Printz" wird nicht der König, sondern sein einzig legitimes Kind (und Nachfolger), der spätere Friedrich August II. von Sachsen, König August III. von Polen (1696—
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Johann
Christoph
Gottsched
1763), gewesen sein. Daß Gottsched die Königin in Zeile 39 „GlaubensPflegerin" nennt, ist eine kräftige Erinnerung daran, daß sie ihrem lutherischen Glauben trotz Umwendungsversuchen treu blieb. In Der Deutschen Gesellschaft in Leipzig Eigene Schriften und Uebersetzungen / , 1730, 2. Aufl. 1735, wurde eine Trauerrede auf die Königin (von Hans Carl von Kirchbach, 1704 — 53) S. 94—110 abgedruckt — sowie ein September 1729 datiertes „Schreiben An Seine Königliche Majestät . . . Herrn Friedrich August . . . " 5. 88—94 von Gottsched gedruckt. In diesem Gedicht hat die Pfeife einen ganz anderen Ton als im Lied auf die verstorbene Königin, („Die frohe Muse denkt zu seinen Stunden nicht, / Sie dringt sich vor den Thron, und wünscht, zu deinen Füssen, / Des Purpurs tiefsten Saum nun abermal zu küssen."). Am Tage Kiliani Der Tag des um das Jahr 689 in Würzburg hingerichteten irischen Bischofs Kilian ist der 8. August. Das Gedicht zuerst gedruckt in Oden Der Deutschen Gesellschaft in Leipzig . . . 1728, S. 242—50. Die Quellen zu Gottscheds frühem Leben — und überhaupt zu seinem privaten Leben sind so begrenzt, daß es als undurchdringlich bleiben muß, die Umstände klarzulegen, aus denen dieses Gedicht entstanden ist. Die in der Schäferdichtung oft benutzten griechischen Namen sollen hier ein junges Paar symbolisieren, die Musik und Liebe vereinen — wenn mit Damon als dem angeblichen Lehrer Sokrates, der sich besonders mit der Musik befaßte, gemeint ist und Cythere eine Form des griechischen Kythereia — d.h. Aphrodite — sein soll; Aphrodite wurde aus dem Meere geboren (so Hesiod), woran in der 2. Strophe erinnert wird. Wenn die Buchstaben Sch- und N- im Amtsbezirk liegende Vorstädte Leipzigs bedeuten, werden Schönfeld an der Parde „1/2 Stunde von Leipzig" (nach F. G. Leonhardi, Geschichte und Beschreibung der Kreis- und Handelsstadt Leipzig nebst der umliegenden Gegend, Leipzig 1799, S. 736) oder Schleußig, „durch seinen Garten angenehm" (Leipzig Ein Handbuch für Reisende . . . Leipzig 1792, S. 176), und (Abt) Neundorf, „1 Stunde von Leipzig" (Leonhardi, S. 734) gemeint sein. Über die Schäferdichtung äußert Gottsched sich ausführlich in der Critischen Dichtkunst (Bd. VI/2, S. 74-109). Das Lob Germaniens Das Gedicht erschien zuerst in Oden Der Deutschen Gesellschaft in Leipzig . . . 1728, S. 99—105. 11 Wien, das neue Rom Zeugnis dafür, daß der Thron des Römischen Reiches für die Habsburger erblich geworden war. 12
Carl
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Tagus
Carl VI., römisch-deutscher
Kaiser
d. i. der spanisch-portugiesische
Heiligen
(1685-1710-1740).
Strom Tajo
(lat.).
Kommentar
zum ersten Band
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19 Philippsburg 1697 mußte Frankreich Philippsburg (am Rhein) dem Heiligen Römischen Reich abtreten. Zedier, Grosses vollständiges Universal-Lexikon XXVII (1741), zitiert Marschall von Turenne, „Frankreich solte lieber eine gantze Provintz als Philippsburg verlieren". Zedier notiert, daß die Stadt „mit 7 Bastionen befestigt" war. 22 Achmets Herrschaft D. i. die türkische Herrschaft unter dem Sultan Ahmed III. 1673-1703-1730-1736). Ahmed III. wurde 1716 von Prinz Eugen geschlagen. 24
siebenfach
Wegen des Deltas der Donau.
27 Ein deutscher Printz Friedrich von Hessen-Kassel (1676—17)1), wurde König von Schweden, als seine Frau Ulrike Eleonora (Schwester des Karl XII.) 1720 abdizierte. 28 Sarmatien D. i. Polen unter August II. Sachsen), (1670-1697-1733).
(Friedrich August
von
30 Hannovers Haupt Die Personalunion zwischen Hannover und Großbritannien begann 1714 mit Georg I. (1660-1714 — 1727), ursprünglich Georg Ludwig von Braunschweig-Lüneberg (dessen Mutter Enkelin des Königs Jakob I. von England war). Georg August (1683 — 1727—1760) folgte seinem Vater als Georg II. von Großbritannien. 31 Hesperien und Servien Mit H esperten ist hier Italien (und nicht „Hesperia ultima" — Spanien) gemeint. 1707 hatte Österreich das Königreich Neapel, 1718 Sizilien übernommen. Im Frieden von Passarowitz 1718 mußten die Türken einen großen Teil von Serbien an das H. R. Reich abtreten (den sie doch 1742 wieder bekamen). — Dem Sinne nach sollte kein Komma am Ende von Zeile 31 vorkommen. 39 der Perser Ispahan Daniel Georg Morhof (1639-91) erklärt in Unterricht Von Der Teutschen Sprache . . . Kiel 1682, S. 41 — 43, daß Deutsch und Persisch verwandt sind, und den Engländer Johann Gravius (1602—52) zitiert, daß einige englische Wörter auch Persisch — und Deutsch - sind. Auch Adam Olearius (ca. 1604—1671) wird als Quelle angeführt. 54 Herkuls Seulen straße bilden.
Herculis columnae: die Klippen, die die Gibraltar-
55 Selbst Africa Gottsched denkt hier offensichtlich an die Eroberung von Teilen von Nordafrika, vor allem Karthago im J. Jhdt. durch die — germanischen - Vandalen.
12
Johann Christoph
Gottsched
65 Pannonien Die römische Provinz Pannonia erstreckte sich über Teile des jetzigen Österreichs, Ungarns und Jugoslawiens. 67 Gensrich Waffen d.i. Geiserich, König der Wandalen (f 477), der 455 Rom Uberfiel, nachdem er schon 442 in Karthago als Herrscher anerkannt worden war. 90
Carthaunen
altes Wort für
Kanonen.
105 Bau der Himmel Gottsched hatte sich eingehend mit der Astronomie beschäftigt und sogar Vorlesungen darüber in Leipzig gehalten. Der Titelkupfer eines Bandes seiner Weltweisheit stellt die Himmelskörper dar und im theoretischen Teil desselben Werkes diskutiert er die Sonne, die Planeten und deren Bewegung, Sterne und Kometen. 115
Hevels Fleiß Johannes Hoewelke (Hevelius, 1611—87),
128
Ein doppelt Glas empor gestreckter Röhren
Astronom.
d.h. ein Teleskop.
141 Gericke d. i. Otto von Guericke (1602—86), erfand die Luftpumpe schon 1650. Der Versuch mit den Magdeburgischen Halbkugeln wurde auf dem Reichstage zu Regensburg 1654 durchgeführt. 142 Tschirnhaus Ehrenfried Walter von Tschirnhaus (1651 — 1708), veröffentlichte mehrere Schriften zur Physik, u. a. Relatio de insignibus novi cujusdam speculi ustorii effectibus 1687. Seine Experimente führten zur Herstellung des frühen Meißner Porzellans. 143 Sturm und Wolf Johann Christopherus Sturm (1635 — 1703), ab 1669 Professor in Altdorf. Er verfaßte viele mathematische und naturwissenschaftliche Schriften und bekämpfte die Astrologie. Christian Wolff (1678—1754) bildete die Grundlage für Gottscheds eigene Philosophie. 154 Amthors Mund Christoph Heinrich Amthor (1678-1721). In der Critischen Dichtkunst (vgl. Register dazu) beruft Gottsched sich öfters auf Amthor als Übersetzer der Aeneis und Verfasser von Poetischer Versuch Einiger Teutscher Gedichte und Ubersetzungen Flensburg 1717 (2. Aufl. 1734). 158 König, Pietsch und Wentzel Johann Ulrich König (1688-1744) hat Gottsched in einem Gedicht an den sonst als Herausgeber von Besser und Canitz bekannten Hofpoet den „sächsischen Horaz" genannt. — Johann Valentin Pietsch (1690—1733) war Gottscheds Lehrer in Königsberg. Ohne sein Wissen hat Gottsched 1725 Pietschens Gesamiete Poetische Schrifften herausgegeben. Pietsch wird öfters in der Critischen Dichtkunst angeführt; vgl. Register dazu. — Johann Christoph Wentzel (1659—1723)
Kommentar
zum ersten
13
Band
wirkte hauptsächlich in Jena und Zittau, wo er 10 Jahre lang Rektor Gymnasiums war; verfaßte mehrere Gedichtsammlungen.
des
159 Philanders Kiel Gemeint hier ist ,,Philander von der Linde", d. i. Johann Burkhardt Mencke (1674-1732), der Gottscheds Gönner während der ersten Leipziger Zeit war. Alster-Schwan Der Hinweis ist auf den von Johann Rist (160767) 1658 begründeten Elbschwanenorden, der jedoch mit Rists Tod aufhörte. Gemeint ist hier Barthold Heinrich Brockes (1680—1747), der am Anfang des 18. Jhdts. Hamburgs führender Poet war, dessen große Sammlung Irdisches Vergnügen in Gott 1721 zu erscheinen angefangen hatte. 165 Sturm Hier ist Leonhard Christoph Sturm (1669—1718) (der Sohn des Philosophen), der führende deutsche Theoretiker der Baukunst um die Jahrhundertwende, gemeint. 166 Teleman und Hendel Georg Philipp Telemann (1681 — 1767) war 1721 Musikdirektor in Hamburg geworden, hatte sich aber schon am Anfang des Jahrhunderts zuerst in Leipzig, dann andeswo einen Namen gemacht. Er war eine Zeitlang der angesehenste deutsche Musiker-Komponist. — Sein Freund Georg Friedrich Händel (1685 — 1759) wurde schon 1710 nach England eingeladen, nachdem er sich in Deutschland (Hamburg) und Italien durchgesetzt hatte. Ab 1712 wirkte er hauptsächlich in London, ab 1720 vor allem durch seine italienischen Opern, die in ganz Europa aufgeführt wurden. 182 In Japans Reich, in Siam Da die Deutschen im Gegensatz zu den größeren europäischen Staaten keine Kolonial- oder Welthandelspolitik im 17. und 18. Jhdt. trieben, sind diese Zeilen als hyperbolisch anzusehen, es sei denn, daß von den „Belgiern", d.i. den Holländern die Rede ist. Höchstens einzelne deutsche Reisende besuchten die exotischen Länder. Anders war es allerdings mit Nordamerika, wo die ersten deutschen Kolonien am Ende des 17. Jhdts. (vor allem Germantown, Penna.) begründet worden waren, und wohin viele deutsche Emigranten im frühen 18. Jhdt. strömten. Samuel Seideln Samuel Seidel (1698-1755), Freund Gottscheds, war bei der Neustiftung der „Deutschen Gesellschaft" 1727 tätig. Er galt unter den Zeitgenossen als vorzüglicher Odendichter und ist durch Oden in den Schriften der Deutschen Gesellschaft vertreten. Man merke, daß Gottscheds Gedicht in der von ihm redigierten Sammlung Oden Der Deutschen Gesellschaft in Leipzig . . . 1728, S. 328—29, erschien. Die Deutsche Poesie Das Gedicht wurde zuerst gedruckt Der Deutschen Gesellschaft in Leipzig . . . 1728, S. 335-38. 2
Gottsched X I
in Oden
14
Johann
Christoph
Gottsched
Joh. Fr. Mly Johann Friedrich May (1697-1762), ab 1741 philosophischer Professor in Leipzig. Einige von seinen Übersetzungen aus dem Französischen in der Critischen Dichtkunst angeführt. 1738 sollte er Gottscheds Nachfolger als „Senior" der Deutschen Gesellschaft werden. 8 Schoch und Tscherning Johann Georg Schoch (ca. 1634—90) Verfasser von Schäferpoesie sowie Comoedia vom Studentenleben, 1657. — Andreas Tscherning (1611—92), dessen Deutscher Getichte Frülung (zuerst Breslau 1642) mehrmals in der Critischen Dichtkunst angeführt wird. 13 Kindermann Balthasar Kindermann (1636—1706), Verfasser des Handbuchs Der Deutsche Poet / Darinnen gantz deutlich und ausführlich gelehret wird / welcher gestalt ein zierliches Gedicht / auf allerley Begebenheiten . . . Wittenberg 1664. (Gottscheds Bibliothek Nr. 2695). 15 Abschatz Hans Erasmus von Abschatz (1646— 99). Bekannt als beliebter Liederdichter seiner Zeit. Verfaßte auch die 3. deutsche Übersetzung von Giovannio Battista Guarini (1538—1612), II Pastor Fido. 19 Weidner Gotthelf Flamin Weidner (Daten unbekannt), gab Die Lieder Des berühmten Lateinischen Poeten Q . Horatius Flaccus, in HochTeutsche Reime übersetzet, Leipzig 1690, heraus. 22
Flaccus
d. i. Horaz.
65 Marin Giambattista Marino (1569—1625), dessen bildreiche Sprache Anlaß zum Ausdruck „Marinismus" gegeben hat. Brockes hat sein La strage degli innocenti ins Deutsche als Der bethlehemitische Kindermord (1715) übersetzt. Sein Hauptwerk war das Epos Adone (1623). 75
Amber-Kuchen
d. i., Ambra, früher des Geruchs wegen
Christians Christian, Prinz von (1700—49), heiratete Sophie Christiane von Hoym (1709- 84).
geschätzt.
Schwarzburg-Sondershausen Anhalt-Bernburg-Schaumburg-
18 Das Fürstenkleeblatt dreyer Brüder August von SchwarzburgSondershausen (1691—1750) hatte Charlotte Sophie von Anhalt-Bernburg (1696—1762) 1721 geheiratet. Der Halbbruder zu Christian und August war Fürst Günther zu Schwarzburg (1678—1740), der 1712 sich mit Elisabeth Albertine von Anhalt-Bernburg (1693—1774) vermählt hatte. 11 Frühlingsfrüchte Ganz jung hatte Luise Α. V. Kulmus zu dichten angefangen. Einige Gedichte von ihr wurden ihrer Übersetzung Der Frau von Lambert Betrachtungen über das Frauenzimmer . . . Leipzig 1730 angehängt. Ihre Ode an die russische Kaiserin Das glückliche Rußland . . .
Kommentar
15
zum ersten Band
erschien selbständig in Danzig 1733. Ihre Übersetzung Der Sieg der Beredsamkeit . . . von Frau von Gomez, Leipzig 1735, brachte wiederum einige von ihren Gedichten. 5 Reußen und Circassen Russen. — Zedier beschreibt Circassia als „eine grosse Gegend an der Grenze von Asia und Europa, welche gröstentheils dem Czar von Rußland gehöret". Anm.
Kort- u. Rochischen Hochzeitsfeste
nicht
ermittelt.
„das zweyte protestantische Jubelfest" Das erste große protestantische Jubelfest des 18. Jkdts. war 1717 in allen protestantischen Ländern gefeiert worden (und wird sonst als das zweite Jubelfest — das erste war im Jahre 1617 — bezeichnet). Avg. Bvchnervs August Buchner (1591 — 1661), Verf. von u.a. Kurzer Weg-Weiser zur deutschen Tichtkunst . . . Jena 1663. Die zitierten Zeilen bilden den Anfang eines panegyrischen Gedichts aus dem Jahre 1617 („dictum Wittenberga: in Tempio Omnium Sanctorum Académico"), enthalten in Poemata selectiora, Leipzig u. Frankfurt 1694, S. 281. Continuent „Mögen die Himmelskörper voller Triumph am christlichen Jubel teilnehmen, und Erfolg auf neuen Erfolg häufen." 146 Raub vom Rabenstein Anfang des 16. Jhdts. wurde Schloß Rabenstein vom Erzbischof Albrecht von Magdeburg zerstört und verbrannt. 182
Lojoliter
d.i.
Jesuiten.
205 Lucern Die Grafschaft Luzern war von einer großen Zahl Waldenser bewohnt. Sie hatten sich im 17. Jhdt. von neuem kräftig behaupten können. 207 Ein weiser Jhdts. in Portugal klärung - verhalf Länder und gegen zu behaupten.
Held Der ökonomische Aufschwung des frühen 18. — gleichzeitig mit der Ausbreitung der Ideen der AufKönig Johann V. (1689-1707—1750), sich gegen andere den Vatikan (mit dem er aber auf gutem Fuße stand)
208 Das Lateran So wie es dasteht, scheint diese Bemerkung keine Gültigkeit zu haben, da die römische Kirche fortgesetzt den Bann ausstellte. Möglicherweise meint Gottsched nur, daß der Lateran im protestantischen Europa keine Macht mehr hatte oder auch daß das ökumenische Laterankonzil seit dem 16. Jhdt. nicht mehr einberufen wurde.
16 215
Johann Christoph Sarmaten
Gottsched
d.i. die Polen.
218 Pannonien Diese Behauptung ist irreführend, da die Länder, die früher Pannonien ausmachten — Österreich, Ungarn, Jugoslawien — überwiegend katholisch gehlieben waren. 219 den.
Virginier
müssen als die Kolonisten Nordamerikas
220 Coromandels Volk Die Einwohner Coromandel Inseln einen Teil bilden. 244
Hesperien
Hier ist wieder Italien
aufgefaßt
von Neuseeland,
wer-
wovon die
gemeint.
331 Schwedens Haupt Friedrich von Hessen-Kassel (1676—1751), König von Schweden seit 1720. 332 Gothens weisen Friedrich Friedrich II., Herzog von SachsenGotha-Altenburg (1676—1693 — 1732), unterstützte oder gründete mehrere Kirchen; interessierte sich auch für das Schul- und Bibliothekswesen. Frau geh. Räthinn von Pflug Johanna Henrietta geb. von Bünau (aus Lichtenwalde), war mit Georg Carl Pflug (Daten unbekannt) „Königlich Polnischen und Chur-Sächsischen Geheimen Rath" (Zedier) verheiratet. einen berühmten Tonkunstler Johann Gottlieb Graun (ca. 1702—1771), eine Zeitlang Lehrer von Friedemann Bach, heiratete Dorothea Sophie Schmiel (Daten unbekannt) 1731. Über die drei Brüder Graun, siehe Musik in Geschichte und Gegenwart $ (1956). Constancy Von Sir Charles Sedley (ca. 1639—1701); Sedley war ein berüchtigter englischer Hofpoet. „Allthought" soll selbstverständlich „although" heißen. (Das Gedicht wurde übrigens nicht ursprünglich als Sonnet geschrieben.) 45
Adelgunde
Frau Gottsched hieß Luise Adelgunde
Victoria.
51 Lambert Anne Thérèse de Marquenat de Courcelles, Marquise de Lambert (1647—1733), bekannt wegen ihres Pariser Salons und als Verfechterin des guten Geschmacks; schrieb öfters aufgelegte Abhandlungen über die Erziehung. Gedanken von Auferziehung der Kinder, erschien schon Leipzig 1729.
Kommentar
zum ersten
17
Band
Herrn Doctor Schön Christian Schön (1677—1755). „Dreymal hatte er sich eine Braut erwählt, und alle dreymal hatte er das traurige Begegnis, daß ihm solche vor der Hochzeit starb ..." (Otto, Lexicon . . . Oberlausitzischer Schriftsteller III, 1803, S. 187.) Christian Ludewigs Christian Ludewig, sonst Ludovica (1663 — 1732), war 1700 „Professor Organi aristotelici" an der Leipzig geworden, erst 1724 aber Dr. theologica. Seine vielen verzeichnet bei Jocher. U. L. F. 1
Unserer
Lieben
Der Weise von Stagyr
Frau. Stagiros war der Geburtsort
Seiner Aeltern Christoph Gottsched, 1737; Regina, geb. Biemann (1671 — 1763). Namenstag der Märtyrerin Regina.
Juditten
Gottscheds
Heimatsort
des
Aristoteles.
geb. 7. Sept. 1668, gest. Der 7. September ist der
26 das große Stuffenjahr Das 63. Lebensjahr: nach dem Aberglauben besonders gefährlich. 75
genannt Universität Schriften
außerhalb
108 Albertinens Sitz Die Universität Königsberg Markgrafen und Herzog Albrecht/Albert (1490-1568)
annus climactericus;
Königsberg. wurde durch den 1544 gestiftet.
109 Odoacer König Ottokar II. von Böhmen (1233-1253-1278). Kam 1254 dem Deutschorden zu Hilfe und legte für ihn eine Festung an. Nach ihm erhielt die Siedlung den Namen „Königsberg". 122 den blauen H u t der Weisen Der blaue Hut: Zeichen der Magisterwürde. Das Gedicht an die Eltern enthielt in nuce Gottscheds frühe Selbstbiographie: die Geburt in Juditten (Judithenkirche), die Erziehung durch den Vater (Griechisch, Lateinisch, Hebräisch), das Studium an der Königsberger Universität, Probepredigten, die Flucht vor der Werbung, einen Besuch in Danzig. eines jungen Gelehrten Heinrich Gottlieb Klausing (ca. 1698— 1732), war schon 1714 an der Universität Wittenberg immatrikuliert und erst am 21. Februar 1732 in Leipzig Magister geworden. Herzoginn von Hollstein Anna Karoline Gräfin Orzelska (170769), eine natürliche Tochter des Kurfürsten Friedrich August I. von Sachsen; verheiratet mit Karl Ludwig, Herzog von Holstein-SonderburgBeck (1690-1774). Ihr Sohn: Karl Friedrich (1732 - 72).
18
Johann Christoph
Gottsched
gCJ
Gunther Nicht ermittelt. Die Zeilen kommen in den gesammelten Gedichten von Joh. Chr. Günther nicht vor. Da der Wortschatz für Gottsched selbst typisch ist, besteht die Möglichkeit, er habe die Verse selbst verfaßt.
^^
6 August König August II. von Polen, zugleich Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (geb. 1670), war am 1. Februar 1733 gestorben. Sein Sohn Kurfürst Friedrich August II. (1696—1763) wurde am 10. April 1733 zum polnischen König (als August III.) gewählt. 71
Der Schrecken Achmets
Siehe die Anm. zu S. 12, Z. 22.
72 Temeswar Temeschburg, jetzt in Rumänien, Kaiser Karl VI. von den Türken zurückerobert.
wurde 1716 durch
83 Josepha Kurfürst Friedrich August II. hatte die Maria Josepha von Österreich (1699—1757) 1719 geheiratet. 110 viel Zweige Töchter geboren. Çyj
121 von
Erzherzogin
Im Ganzen hat Maria Josepha fünf Söhne und sechs
Hubertsburg Leipzig.
Hubertusburg,
Jagdschloß bei Wermsdorff,
unweit
189 erimantisch Herakles soll den (erymanthischen) Eber auf dem Erymanthos Gebirge erlegt haben. 197 Avernus Der jetzige Lago d'Averno (in der Campania) soll im Altertum ein Eingang zur Unterwelt gewesen sein. 101
^
Latonens Sohn
244
Heman
Apollon.
Musiker bei David und Salomon im Alten
Testament.
Fuit haec sapientia quondam Ars Poetica, 396—401. „Der Weisheit ursprüngliche Lehren Trennten gemeinen Besitz vom privaten, profanen vom heiligen, Wehrten der wilden Begattung und schufen Eheverträge. Gründeten Städte und ritzten Gesetze auf hölzerne Tafeln. Also'genossen die göttlichen Sänger und ihre Gedichte Ruhm und Verehrung." (Horst Rüdiger). Benemannen Vermutlich der sog. Tulpendichter Johann Gottlieb Benemann (1688—1761), der kursächsischer Kammerkommissionsrath war und in Düben wirkte (nach Meusel'). Er kannte Gottsched aus den 20er Jahren in Leipzig.
Kommentar
zum ersten
19
Band
Frau Dacier Anne Darier, geb. Lefèvre (1651 — 1720), gab mit ihrem Mann kritische Ausgaben der Poetik des Aristoteles sowie Horaz heraus. Sie hat eine annotierte Übersetzung der Ilias 1711 veröffentlicht. 1714 schrieb sie Des Causes de la Corruption du goust. |34
72
Die dort am Weichselufer singt
D.h. Gottscheds Brautin
81 Lambert Schriften Die oben (S. Marquise de Lambert (1647—1733) schrieb les femmes (1727). Gottscheds Braut hatte über das Frauenzimmer . . . Leipzig 1730 135
^ Rußlands Kaiserinn besungen glückliche Rußland". 110 zugesagt lichen.
Offensichtlich,
Danzig.
61) erwähnte Anne Thérèse u.a. Réflexions nouvelles sur das Werk als Betrachtungen übersetzt.
Frau
Gottscheds
ihre schriftlichen
Gedicht
Arbeiten
zu
„Das
veröffent-
J β
Frau Α. M. Wernerinn Anna Maria Werner, geb. Haid (16881753), stammte aus Danzig; wirkte ab 1721 am Dresdner Hof. Sie und ihr Mann waren beide wegen ihrer Miniaturbildnisse bekannt.
J 4 2
Karl Karl VI., römisch-deutscher Kaiser. Der erste Wiener Friedensvertrag war vom Jahre 1735. Dem spanischen Herrscherhaus mußte er territoriale Zugeständnisse machen.
145
^ Dem Sohne Ludewigs Philipp V. von Spanien (1683-17011746), war Sohn des 1711 gestorbenen Dauphins (Ludwig) von Frankreich — und also Enkel Ludwigs XIV.
^46
^
Ausonien
Halbhistorisches
Gebiet
117 Königseck Lothar J. D. Graf (1673-1751), kaiserlicher Feldmarschall, Italien.
(der Aurunci) in
Mittelitalien.
von Königsegg und Rothenfels 1734-35 Oberbefehlshaber in
119 Seckendorf Friedrich Heinrich Graf von Seckendorf} (1673 —1763), kaiserlicher Feldmarschall (dessen Taktik jedoch schon 1737 mißglücken sollte). 177 der theuren Erbinn Erzherzogin, später Königin Maria Theresia (1717—1740—1780), heiratete Herzog Franz Stephan von Lothringen, später römisch-deutscher Kaiser (1708-1745-1765), 1736.
20
Johann Christoph
Gottsched
J49
206 Kulichan Nadir Kuli Khan (1688-1747), (gegen die Türken) und Schah (1736—47).
151
259 Warschau sich mit Dresden sollte 1763 aufhören.
152
Die falschen Herzen klagen „Lobgedichte An die Königliche Majestät zu Polen und Schweden" 2. 5 —9. Opera. Geist- und Weltlicher Gedichte . . . Breslau 1690, 1/2, S. 1.
153
des Prinzen Eugens Der Tod des österreichischen Feldherrn, berühmt als Retter vor den Türken, rief eine Flut von Gelegenheitsgedichten hervor.
155
Catinat Der französische Feldherr Nicolas de Catinai (1637-1712) wurde 1701 von Prinz Eugen besiegt (im spanischen Erbfolgekrieg). 77
156
Delphinat
persischer
Heerführer
Die Union von Sachsen und Polen
D. i. das französische Alpengebiet
^ Zenta Senta im heutigen Jugoslawien, Türken besiegte.
Dauphiné.
wo Prinz Eugen 1697 die
98 Leopold D.i. der römisch-deutsche Kaiser Leopold I. (1640— 1658—1705), unter dessen Regierung die Türken Wien vergebens zu. erobern suchten. 102 Roßschweif D. h. die Türken, und Kriegssymbol benutzten. 103
Pannonien
die den Roßschweif
als Schmuck
S. d. Anm. zu S. 14, 2. 46.
108 Grajer Obgleich sonst der Name von Greisinnen der griechischen Mythologie, hier in der Bedeutung „Griechen". 110
Philipps Sohn
Karl II. von Spanien
(1661-1665-1700).
157
136
\ 5 g
157 Tallards Fahnen blitzte Camille, Comte de Tallard (1652-1728), französischer Feldherr, der 1704 zu Hochstedt Marlborough und Prinz Eugen unterlag.
159
174 Schellenberg Höhe in der Nähe von Donauwörth, durch einen schweren Kampf im Jahre 1704 von Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden (1677—1707) und dem Herzog von Marlborough erobert.
Herrscherinn in Albion 1702-1714).
Die Königin von England, Anna
(1665-
Kommentar 184
Mavors
225
Ryssel
228 gau.
Dornick
zum ersten Band
21
D. i. Mars. D.i. Lille, 1708 von Prinz Eugen
erobert.
D. i. Tournai, in der jetzigen belgischen Provinz
Henne-
230 Boufleurs und Villars Louis François Herzog von Bouffiers (1644-1711) und Louis Hector, Herzog von Villars (1653-1734). Der zweite siegte aber später (1711) über Prinz Eugen. 237 Möns Die oft umstrittene, jetzt belgische Stadt wurde von Berwick und Bouffiers nach der Niederlage bei Malplaquet eingenommen. 238 Berwicks List James Fitzjames, Herzog von Berwick (1670— 1734), natürlicher Sohn Jakobs II. von England, wurde französischer Heerführer. Es ist nicht eindeutig, ob Gottsched an Berwicks Strategie im Allgemeinen oder an einen bestimmten Fall denkt — die Verteidigung seiner Vorderlinien durch wenige Truppen. 240 Douay Die jetzige nordfranzösische Stadt und Festung Douai wurde von den kaiserlichen Kräften 1710 genommen, 1712 aber durch den Herzog von Villars zurückerobert. 245 Josephs Tod Joseph I. (1678-1705-1711) hatte die kaiserliche Regierung gestärkt und wichtige Verträge abgeschlossen. Durch seinen Tod erlitten die Habsburger einen schweren Schlag. Scanderbeg Der albanische Fürst Gjergi Kastvioti (ca. 1405 — 68), der die Türken bekämpfte und sich für die Unabhängigkeit Albaniens einsetzte. Mehrere poetische Werken stellen seine Taten dar. 315 zwölfter Karl Karl XII. von Schweden (1682-1697-1718), der die polnische Partei gegen die Ansprüche Sachsens in Polen unterstützte. Gottsched spielt darauf an, daß Karl sich mit Tartaren und Türken verbündete. 12 Joh. Hubnern Johann Hühner (1668-1731), Schulrektor, Dichter und Übersetzer, der zuerst 1696 ein Poetisches Handbuch / Das ist / Ein vollständiges Reimregister veröffentlicht hatte; mehrmals aufgelegt. ~ Gottscheds Gedicht zuerst gedruckt in Der Deutschen Gesellschaft in Leipzig Oden und Cantaten . . . 1738, S. 471-74. 36
Rhodanus
D. i. Der
Rhöne-Fluß.
37
Orbil, mit Ruth und Bakel
Ovbihus (1. Jhdt. v. Cht.), TÖrnischey
22
Johann Christoph
Gottsched
Grammatiker und Verfasser eines Lehrbuchs, bekannt dafür, daß er seine Schüler geschlagen hat. Bakel vom Lateinischen baculum, ,Stock'. 43 kein Trichter Anspielung auf Der poetische Trichter in sechs Stunden einzugießen (1648-53) von Georg Philipp Harsdörffer. 50
Pythia
Prophetin des
Delphi-Orakels.
59 Mannlings Vorrathskammern Johann Christoph Männling (1658—1723) gab ein poetisches Handbuch heraus: Der europäische Helicon, oder Musen-Berg / Das ist kurtze und deutliche Anweisung . . . innerhalb wenigen Wochen ein zierliches deutsches Gedicht zu raachen, Alten-Stettin 1704. (2. Aufl. 1719). Er gab auch eine Lohenstein-Anthologie heraus: Lohensteinius Sententiosus . . . Breslau 1710. LAVR. VÁLLA Laurentius Valla (ca. 1406-57). römischer Rhetoriker und Historiker. Das Zitat befindet sich auf der Kehrseite des Titelblatts seiner Opera omnia, 1590. Valla ist sonst nicht bekannt als Dichter. „Germania hatte Rom viele Bücher entführt, Jetzt brachte sie mehr mit grossem Genie zurück. Und was einer kaum in einem ganzen Jahr hätte aufschreiben können, vollbringt man sogleich an einem Tag durch eine deutsche Gabe." 74 Tagus Der spanisch-portugiesische Fluß Tajo, der (in Spanien) ausgeprägt schlangelnd ist. 181
Weiß
D.i.
Christian Weise
281
Pregelstadt
284
deutschen Antonin
(1642-1708).
Königsberg Friedrich II. von
Preußen.
285 Pietsch Johann Valentin Pietsch (1690-1733), der auch Gottscheds Lehrer an der Königsberger Universität gewesen war, hatte einen guten Ruf als Dichter. Maro
D.i.
Vergil (Publius Vergilius Maro).
305 Breitkopfs Schriften Bernhard Christoph Breitkopf (1695-1777) hatte ein sehr enges Verhältnis zu Gottsched; der Erfolg seiner Offizin hing mit dem Erfolg und der Verbreitung von Gottscheds Schriften zusammen. Die schön gedruckten kleinen Ausgaben verschiedener klassischer Schriften durch die niederländische Elzevier'sche Offizin im 17. Jhdt. erfreute sich besonderer Beliebtheit und galten auch als musterhaft.
Kommentar 180
23
zum ersten Band
Grafen von Manteufel Ernst Christoph Graf von Manteuf(f)el (1676—1749) war sächsischer Minister und Gottscheds besonderer Gönner. Die 3. Auflage der Critischen Dichtkunst war seinen Töchtern gewidmet. Über ihn siehe Thea von Seydewitz, Ernst Christoph Graf Manteuffel. (Aus Sachsens Vergangenheit, Bd. 5) Dresden 1926. Cui Pudor et Iustitiae Soror Carminum I / 24: 6—8 „Wann wird Adel der Seel' und unbestechliche Treu, die Schwester des Rechts, offene Wahrheit wann Seinesgleichen auf Erden sehn?" (Hans Färber).
1 83
^ Gerke, Scheiner, Marius Der auf S. 16 erwähnte Erfinder der Luftpumpe, Otto von Guerìcke (1602—86); Christoph Scheiner (15751650), Mathematiker und Astronom, mit anderen Entdecker der Sonnenflecken; Simon Marius (i. e. Mair, 1573 — 1624), Astronom; hat neue Sterne entdeckt. 93 Tschirnhaus, und Hevelius Der auf S. 16 erwähnte Ehrenfried Walter von Tschirnhaus (1651 — 1708); der Astronom Hoewelke (1611-87).
Physiker Johannes
Ύ g^.
129 Lalius Gaius Laelius (2. Jhdt. v. Chr.), Freund von Scipio, bekannter Redner, aber auch Heerführer (im Angriff auf Karthago).
185
Kummerfrey Lusthaus des Grafen Manteufel, im Walde bei Kerstin, nach Zedlers Lexicon (Bd. XIX, Kol. 1109) „besonders sehens-würdig. Alle Gänge zeugen von . . . genauen Erkänntniß in den Griechischen und Römischen Alterthümern, seiner weitldufftigen Belesenheit in den alten Poeten, und von dem Reichthum seiner hohen Gedancken." 157 Kulicham Der oben auf S. 149 erwähnte Schah von Persien, Nadir Kuli Khan (1688-1747).
188
Kon. u. Chursächs. Prinzen Franz Xaver (1730-1806).
Friedrich Christian (1722-63)
und
26 Daleminzer . . . Mysier Die Daleminzer waren eine serbische Volksgruppe, die vom 10. Jhdt. in Meissen seßhaft war. Mit „Mysier" sind die Einwohner von Meißen gemeint. 85
Syrt
D.i. Syrte (Sandbank im Meer).
86 Salee D. i. Marokkaner aus dem im späten 17. Jhdt. bestehenden Staate Salé und dessen Hauptstadt desselben Namens (im frühen 18. Jhdt. unter der Herrschaft des Königs zu Fez).
24 102
Pannonien
Kaiser,
Achmets weite Staaten 1703-30.
'38
Stagyrit
141
Flaccus
1 92
2
194
Johann Christoph
Gottsched
S. d. Anm. zu S. 14, Ζ. 65. Achmet
III (1673—1736)
ottomanischer
Stageiros war der Geburtsort des Aristoteles. D.i.
Horaz.
Moritz und August Moritz (1521—53) und sein Bruder (1526—86), Herzoge und Kurfürsten von Sachsen.
August
183 Reines' Thomas Reinesius (1587—1667), vielseitiger Philologe, der seine letzten Jahre in Leipzig verbrachte. 184 Bembus Pietro Bembo (1470—1547) Grammatiker und Dichter, der (nach dem Vorbild Petrarchs) Italienisch statt Latein benutzte. 185 Grotius Hugo Grotius (1583 — 1645) vielseitiger holländischer Gelehrter bekannt vor allem wegen des grundlegenden Werkes De Jure ac Pacis (1625). ^
186 Cujaz und Lipsius Jacque Cujas oder Jacobus Cujacius (1522— 90), französischer Rechtsgelehrter sowie Philologe; gerühmt wegen seines Stils. — Justus Lipsius oder Joest Lips (1547—1606), besonders bekannt wegen seiner Ausgaben lateinischer Klassiker. 187 Daum und Barth Christian Daumius (1612—87), außerordentlich sprachbegabter Gelehrter, der fleißig mit Reinesius und Caspar Barth(ius) (1587—1658) korrespondierte. Nach Barths Tod hat Daumius etliche von seinen Schriften herausgegeben. Barth war zu seinem Kritiker Reinesius feindlich eingestellt. 190 Sannazar Jacopo Sannazaro (1456—1530), spanisch-italienischer Dichter, der vorbildlich für die Schäferdichtung war. 279 Die Eifersucht der stolzen Britten Die Bemerkung bezieht sich auf die bekannte Tatsache, daß Newton und Leibniz ungefähr gleichzeitig die Integralrechnung erfanden. 294 Weigel Erhard Weigel (1625—99), früher pädagogischer ker, war ein Lehrer des jungen Leibniz.
Theoreti-
311 Fohi D.i. Fu Hsi, legendarischer erster Kaiser von China. Der Anfang mehrerer Künste, u. a. des Schreibens, wird ihm zugeschrieben.
Kommentar
zum ersten
25
Band
332 Caroline Caroline von Ansbach (1683—1737), als Frau von II. (1683 — 1727—1760) Königin von Großbritannien ab 1727. 2 0 0
^ Clarkens Samuel Clarke (1675-1729), Physiker, Freund von Newton. Sein Briefwechsel 1717 veröffentlicht; mehrmals aufgelegt.
Georg
englischer Theologe und mit Leibniz wurde zuerst
346 Marcion (ca. 85 — ca. 160) religiöser Dichter und Führer der frühchristlichen Zeit, dessen gnostische und asketische Lehre vom gewöhnlichen Christentum der ersten Jahrhunderte abwich. U. a. verwarf er Teile des Neuen Testaments. Manes D.i. Manichäus oder Mani (ca. 216— ca. 276), der teilweise auf Grundlage der Lehre Marcions eine dualistische, gnostische, nur teilweise christliche Lehre (den Manichäismus) begründete. Die Lehre war weit verbreitet und hielt sich in gewissen, vor allen asiatischen Landschaften tausend jähre hindurch. 351 Baylens frecher Kiel Wie bekannt, war Leibniz' Theodicée ursprünglich als eine Antwort zu Bayles Skeptizimus gedacht. In seiner deutschen Ausgabe des Dictionaire des Pierre Bayle (1647-1706) hat Gottsched verschiedene Zutaten zum Text geschrieben, um die als gefährlich bezeichneten freisinnigen Meinungen Bayles zu negieren. 360 Vanin Lucilio Vanini (1584-1619), italienischer Denker, der versuchte, den Atheismus mit Pantheismus zu vertreiben. Als Resultat wurde er zum Feuertod verurteilt. 201
^nm. 1 Alethophilischen Gesellschaft Zweck und Aufgabe von Manteufels „wahrheitsliebender Gesellschaft" waren etwas weitschweifig. Außer einer Reihe von Gedenkmünzen gibt es kaum Beweise für die Wirkung der Gesellschaft.
2 0 4
Maria Theresia Wegen der Provenienz des Gedichts vergleiche man die bibliographische Angabe (unter „R") S. 516f. Daß Gottsched das Widmungsgedicht an die österreichische Kaiserin schrieb, ist Ausdruck seines erfolgreichen Besuchs in Wien im Herbst 1749. Das Haus- und Hofarchiv in Wien besitzt übrigens kein Schreiben, das von Gottsched stammt.
2 1 0
177
Prinz Josephs Sinn
Der spätere Kaiser Joseph
1790). 2 H
4
die Topel
Der Fluß heißt jetzt die
Tepl.
II.
(1741-1765-
26
Jobann Christoph
Gottsched
215
97
TT1
Reichsgrafen von Hennigke D. i. Johann Christian Graf (seit 1745) von Hennicke (1681-1752). Nach ADB (XI, S. 778) „eine gemeine Natur, aber durch Geschick, Schlauheit, Gewissenslosigkeit zu Allem brauchbar. "
223
Dein theurer Sohn Wohl Friedrich August von Hennicke (f 1753), mit dem die Linie ausstarb.
224
Als der Verfasser Sein Fünfzigstes Jahr . . . Das Gedicht ist Zeugnis dafür, wie oft die Sterne ais teleologischer Beweis der Existenz Gottes benutzt wurden und wie eingehend Gottscheds Interesse und Wissen im Hinblick auf die Astronomie waren.
234
306
235
Augustus König August II. von Polen, zugleich Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670—1733). „Sein Kronen-werther Sohn" war König August III. von Polen, zugleich Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen (1696-1763). Gottsched hatte sich 1724 habilitiert. Erst 1729 erhielt er eine Ernennung als a. o. Professor (der Poesie). Anfang 1734 wurde er zugleich o. Professor der Logik und Metaphysik und erhielt erst hierbei eine Universitätsbesoldung. Bereits 1738 war er zum ersten Mal Rektor der Universität geworden.
vierter Karl Kaiser Karl IV. (1316-1347-1378), rer des Kulturlebens in Böhmen.
Kad
Gefäß für Mehl
Förde-
(niederdt.)
329 Purpurtracht Die Rektorwürde. und letzten Mal Universitätsrektor. 236
war u.a
1756 wurde Gottsched zum 5.
343 Des Reiches höchstes Oberhaupt Im Herbst 1749 wurden Gottsched und seine Frau von Kaiser Franz und Kaiserin Maria Theresia in Wien empfangen. 345 der süßen Eh Gottsched heiratete L. Α. V. Kulmus 1735 und hatte in ihr bis zu ihrem Tod eine treue und fleißige Mitarbeiterin.
23 §
der kónigl. deutschen Gesellschaft Die Deutsche Gesellschaft war unter den erfolgreichsten Gesellschaften, die nach dem Vorbild von der „Deutschen Gesellschaft" in Leipzig unter Gotscheds Leitung gebildet wurde. Gottsched war Mitglied der Göttinger Gesellschaft (obgleich er sich 1738 von der Leipziger Gesellschaft exkludierte).
Kommentar
27
zum ersten Band
Sicut fortunatorum „Sowie die Insel der Seligen, wo sich diejenigen versammeln, deren Leben tadellos war." 240
Wilhelms Fürstenstab Wilhelm VIII., Landgraf von HessenKassel (1682-1751-1760). Er war aber seit 1730 Statthalter und regierender Fürst, da sein Bruder Friedrich I. (1676—1751) 1720 König von Schweden war. Themis
241 242
Carl Karl VIII. (1654-1670-1730), Landgraf von Hessen-Kassel, Vater der oben erwähnten Landgrafen Friedrich I. und Wilhelm VIII.
113
243 244
Die griechische Göttin der Sitte und Ordnung.
Enceladus 155
Tulband
So heißt ein Mond des Saturn. Turban.
165 Maria Diese Tochter (1723 — 72) von König Georg II. von Großbritannien war mit des damaligen Statthalters (dem „Erbprinzen", später Wilhelm VIII.) Sohn Friedrich (II.) seit 1740 verheiratet. 245 Kassel
Geismar entfernt.
oder Hof-Geismar,
damals etwa 2 deutsche Meilen von
245
209 George George II. von Großbritannien ist gemeint. Er war Vater der oben erwähnten Prinzessin Maria und hielt sich öfters im Hannoverschen auf (z.B. 1752 und 1754).
247
239
Folger
Hier im Sinne von Nachfolger
(d.i. Wilhelm
VIII).
253 Detting Bei Dettingen siegten die Truppen Georgs II. und seiner Verbündeten 1746 über die Franzosen. Gráfinn von Bentinck Charlotte Sophie Gräfin zu Aldenburg (1715-1800), heiratete 1733 William Bentinck (1704 - 74), seit 1732 Reichsgraf. Hr. von Cogollin Joseph Cuers, Chevalier de Cogolin (1702 - 60), war selbständiger Dichter sowie Ubersetzer, nachdem er seine Laufbahn als Marineoffizier aufgegeben hatte. 1753 kam er nach Berlin. Er diente eine Zeitlang an verschiedenen deutschen Höfen. eine vornehme französische Herzoginn Louise Bourbon-Condé, Duchesse du Maine (1676-1753).
Bénédicte
de
28 249
Johann Christoph
^
Pella
33
großer Karl
Gottsched
Zufluchtsort der Christen in Palestina im 1. Jhdt. Karl der Große.
38 Wittekind oder Widukind, führte sächsische Aufstände gegen die Herrschaft Karls des Großen über die Sachsen. 39
Immanuel
hier poetischer Beiname für den Messias.
250
^ Aspasia verwendet.
253
Ode Wegen des schwankenden Begriffs der Ode und ihrer Entwicklung im deutschen Sprachgebiet, sei auf Karl Victor, Geschichte der deutschen Ode, München 1923 (Repr. 1961), hingewiesen. Über Gottsched und die Ode, siehe insbes. S. 91—95. 1728 redigierte Gottsched Oden der deutschen Gesellschaft in Leipzig; 1738 dann Der Deutschen Gesellschaft in Leipzig Oden und Cantaten in vier Büchern. Zu beiden Bänden hat er selbst mehrere Oden beigetragen. Zur erhabenen Natur der Ode gehört die Schlichtheit der gestrengen Form: es fehlen hier Überschrift und Namen, die sonst bei Gottscheds Gelegenheitsdichtung so ins Auge fallen. Nach überliefertem Vorbild ist die Anrede an das Göttliche, hier den Weltschöpfer, obgleich der Anlaß der Tod des Kurfürsten von Sachsen ist. Der Zeit war es eindeutig, von welchem Todesfall Gottsched schrieb; weil das Gedicht nicht datiert ist, muß man heute den Inhalt prüfen, ehe man feststellt, daß der „gefallene" Friedrich, Friedrich August II. (1696—1733—1763) ist, und der neue Kurfürst Friedrich Christian (geb. 1722), der seinen Vater nur zwei Monate überlebte.
254
23
Mißniens
Der Name der geistreichen Frau des Perikles, allegorisch
Nach der lateinischen Form von Meissen: Misnia.
24 Hermundurer und Daleminzer Die Hermundurer waren „ehedem ein teutsches Volk" (Zedier). Gemeint ist hier entweder Thüringen oder das Salzquellengebiet um Halle. — Dalemincia war früher „der Strich Landes in Meissen, welcher oberhalb der Stadt Meissen . . . biß nach Chemnitz" (Zedier) lief; s. zu 189, 26. 25 Dübens dunkler Hayn Der Name der Kleinstadt wendischen Ursprungs sein und Eichwald bedeuten, Varisker-Wald 31 der
Variscia ist der lateinische Name für
Morbonens Grausamkeit Krankheiten. Mortens strenge Macht
Morbona
Düben
Vogtland.
(eine Neubildung):
D.i. des Todes (lat. mors)
soll
Göttin
29
Kommentar zum ersten Band
255
33
Lusatien
Lausitz
34
Unstrut
Nebenfluß
37
Philurenen
51
Záhrenbach
der Saale.
D.i. Nymphen (nach dem griech. D.i.
φιλύρα).
Thränenguß.
63 Friedrichen und Moritzen Der Vater und Großvater des Friedrìcb Christian hießen beide Friedrich August; der erste Kurfürst von Sachsen (von dem Friedrich Christian aber nicht stammt) war Moritz (1521—53). 65 Drey Augusten Neben den oben erwähnten Friedrich August I. und II., war Friedrich Christian ein Nachkomme von dem Kurfürsten August (1526—86), dem Bruder von Moritz. mehr Johann Georgen Friedrich Christian war direkter Nachkomme von Johann Georg III. (1647— 91), Johann Georg II. (1613—80) und Johann Georg I. (1585 — 1656). Sein Uronkel war Johann Georg IV. (1668- 94). 66 Durch Josephs Reis vom Leopold Die Mutter der Maria Josefa (1699-1757) war Tochter des Kaisers Joseph I. (1678-1711) und Enkelin des Kaisers Leopold I. (1640-1705). 257
125 Pabst Leons Vaterschooß (1475-1513-1521).
253
^ Christinens Zeit Christine (1626- 89) war Gönnerin der Gelehrsamkeit in ihrer kurzen Regierungszeit (1644 — 54) und in ihrem späteren Leben in Rom hatte sie ihre eigene Akademie („den ersten Grund zu den Arkaderorden").
259
"" Amalia Die Großmutter des neuen Kurfürsten hieß Maria Amalia (1701-56); Witwe des Kaiser Karl VII. (1697-1745).
260
^
dein Ithaka
Gemeint ist der Medià-Papst
Leo X.
ist als Dresden zu deuten.
203 Wackerbart Joseph Anton Gabaleon Graf von WackerbarthSalmour (1685 — 1761), wurde 1731 Hofmeister bei dem damaligen Kurprinzen, dem späteren Friedrich August II., und hat danach eine Reihe von Vertrauensposten bekleidet. Er reiste zusammen mit dem kränklichen Prinzen Friedrich Christian 1738—40 nach Italien, wo sie u.a. die Schwester des Prinzen besuchten, die mit dem König beider Sizilien jung vermählt war. Im Juni 1740 waren sie in Wien, am 7. September dann 3
Gottsched X I
30
Johann Christoph
Gottsched
wieder in Dresden. Über 'Wackerbarth-Salmour Wackerbarth-Salmour, Leipzig Diss., 1912. 207 Geschwister Zahl noch am Leben.
siehe Martin Paul, Graf
1763 waren 8 (von seinen 14)
Geschwistern
209 Napels Königinn Marie Amalie von Sachsen (1724— 60% verheiratet mit dem König Karl IV, von Sizilien (1716—88), der 1759 als Karl III. König von Spanien wurde. 263
Rinaldo schmilzt ja salemme liberata (1580) von Übersetzung durch Dietrich furt. (Gottscheds Bilbiothek
bey Armiden liebendes Paar in La GieruTorquato Tasso (1544-95); die erste deutsche von dem Werder (1584-1657) 1626 in FrankNr. 2428).
65
Mandane war die Mutter des Kyros.
Mandanens Sohne
66 sein unsterblich Buch D.i. die „Cyropädie" (Κνρον παιδεία) von Xenophon (ca. 428— ca. 354 v. Chr.); ein Erziehungsroman, dessen Hauptfigur der ältere persische König Kyros ist (6. Jhdt. v. Chr.). 68 Telemachs und Fenelons Versuch D. i. der durch zwei Jahrhunderte gelesene Erziehungsroman Télémaque (zuerst 1699) von François de Salignac de la Motte Fénelon (1651 — 1715). 69 Grecians und Saavedrens Blätter Gemeint sind an erster Stelle El oráculo manual y arte de prudencia (1647) des Balthasar Gradan y Morales (1601 — 58), dessen erste deutsche Übersetzung schon 1686 erschien, und Idea de un Principe politico cristiano (1640) des Diego de Saavedra Fajardo (1584-1648), dessen Buch 1655 in~Amsterdam in deutscher Übersetzung erschien. 71 Seckendorf Veit Ludwig von Seckendorf (1626—92) verfaßte mehrere erzieherische Schriften. Gottsched denkt hier wahrscheinlich an Politische und Moralische Discurse über M. Annaei Lucani dreyhundert auserlesene lehrreiche Sprüche . . Leipzig 1695. 264
74
Schich-Sady D.i. der persische Dichter Sadi (ca. 1213-1292), eigentlich Mosleh Od-Din. Ein Hauptwerk von ihm, Golestän (1258), wurde in der deutschen Übersetzung von Adam Olearius (ca. 1604—71) als Persianischer Rosenthal, zuerst Schleswig 1654, verbreitet (Gottscheds Bibliothek Nr. 7). 82 Philipps Sohn und Scipio Alexander Cornelius Scipio Africanus major (236—183 v.
der Große und Chr.).
Publius
Kommentar
zum ersten
31
Band
91 Pleißenauen Der Pleisse, ein Nebenßuß der Elster, fließt durch Leipzig. Helikon ist Sitz der Musen; das Bild paßt aber nicht auf Leipzig, da es dort keinen Berg oder Hügel gibt. Es käme das Schloß Pleißenburg in Betracht.
2 6 5
95
Philurene
104
Prinz Xaver
D.i.
Linden
(φιλύρα).
Franz Xaver
(1730-1806).
105 Prinz Karl (1733-96). Es waren noch zwei Brüder: Albert 1822) und Klemens Wenzel (1739-1812).
(1738-
110 Antonia Maria Antonie Walpurgis (1724 — 80), Tochter des bayrischen Kurfürsten Karl Albert VIII., ab 1742 Kaiser Karl VII. (16971745), heiratete Prinz Friedrich Christian am 20. Juni 1747. An der tatsächlich vielseitigen Begabung dieser Frau ist nicht zu zweifeln. Siehe den Artikel über sie in der ADB, XX, S. 371 — 74. Sie hat u.a. Opern komponiert und gedichtet. S. d. Anm. zu Bd. III, S. 132. 121
Rohr
D. i. Schreibwerkzeug,
Feder.
123 Priester Theodor vermutlich von Antiochien, Bischof von Mopsvestia (f 428), der sich u.a. mit der Frage der Inkarnation beschäftigte. 2 6 6
Zenobien Septimia Zenobia (Daten unbekannt), die schöne und begabte zweite Frau des aramaisch-römischen Heerführers und östlichen Kaisers Septimius Odaenathus von Palmyra (f 267), die eine Zeitlang nach dem Tode ihres Mannes im Namen ihres Sohnes herrschte. 152
2 6 7
Eudoxien
Eudoxia,
Mutter des Kaisers Theodosius
175 Ermelindens eigner Fleiß Ermelinda Talea.
II. (401 — 50).
Marie Antonie benutzte das
177 Triumph der Schäfer Treue Trionfo della fedeltà (1754).
D.i.
die italienisch
Pseudonym
verfaßte
Oper
2 6 9
1 Hilf Gott Diese Ode beschreibt den Anfang des Siebenjährigen Krieges im August 1756, als Sachsen von Preußen überfallen wurde.
2 7 0
^ August begiebt sich in sein Reich Der Kurfürst, zugleich König August III. von Polen, zog nach Warschau, während Friedrich Christian und Marie Antonie in Dresden blieben, fuhren aber später (wie im Gedicht angegeben) nach Prag und München und kehrten erst 1763 endgültig zurück. 3'·
32
Johann Christoph
Gottsched
273
Augustus zur Leichen Kurfürst Friedrich August August III. von Polen) starb am 5. Oktober 1763.
II.
(König
274
132 das Theure Haupt entseelt Friedrich Christian starb an den Blattern und einem Schlagfluß schon am 17. Dezember desselben Jahres.
275
159 Friedrich August (1750-1827). Ehe er 1768 mündig wurde, regierte seine Mutter und sein Onkel Xaver in seinem Namen. 164—5 Theodat, Amalasuntha Theodat oder Theodahadus, Neffe des Königs Theoderich der Goten, der durch die Vermittlung der Königin Amalasuntha, die er später töten ließ, im frühen 6. Jhdt. an die Macht kam.
279
Oratorium, oder Bethstuck "Weder das Entstehungsjahr noch der Name des Komponisten sind zu ermitteln. — In Gottscheds Handlexicon (1760) heißt es im Eintrag „Oratorium", „. . . ist nichts anders, als ein Singgedicht, welches eine gewisse geistliche Handlung oder Tugend auf dramatische Art vorstellet . . . Deutsch kann es ein Bethstück heißen."
2 §3
Jubelfeste Gemeint ist die Kirche in der Stadt Kneiphof, auf einer Insel im Pregel, wo das Reformations-Jubiläum „Am dritten Adventssonntage 1723" gefeiert wurde (nach Taschenbuch von Königsberg, Königsberg 1829, S. 43).
294
Fürstinn zu Anhalt-Zerbst Hedwig Friederike von WürttembergWeiltingen (1691 — 1752), zweite Frau des Johann August von AnhaltZerbst (1677-1742). Servesta
301
Lateinischer Name der Stadt
Zerbst.
Herzog Christian zu Sachsen-Weißenfels
(1682-1712-1736).
Das im Frieden vergnügte Deutschland Rußland und Sachsen hatten sich bemüht, um die Wahl von Friedrich August II. von Sachsen als König von Polen (August III.) durchzusetzen, nachdem Stanislaw Leszczynski mit französischer Unterstützung zum zweiten Mal zum König gewählt worden war. Stanislaw war 1706—10 mit schwedischer Unterstützung polnischer König gewesen. 3Q2
3Q5
Sarmatia Gemeint ist hier eine Personifizierung von Polen. Früher wurde das Gebiet zwischen Weichsel und Wolga Sarmatien genannt. Leukopetra
D.i.
Weissenfeis.
Kommentar 3Q7
L· Α. V. Kulmus Jahr am 19. April.
33
zum ersten Band
wurde 1735 22 Jahre alt. Sie heiratete im selben
Grafen von Manteufel Ernst Christian von Manteufel (1676— 1749), Gottscheds Gönner und sächsischer Minister. S. d. Kommentar zu S. 180, sowie Bd. IX/1, S. 193ff. und S. 333ff. Nil dulcius est Lucretius II: 7—10 „Süßeres aber gibt es nicht, als die heiteren Räume in der Höhe zu bewohnen, die durch die Lehren der Weisen wohl bewehrt sind, von wo herabblickend du sehen kannst, wie die anderen hierin und dorthin irren und schweifend den Weg des Lebens suchen." (Josef Martin). 40 Wahrheit-Freunde Bezieht sich auf die vom Grafen begründete Gesellschaft der Alethophilen. 312
Manteuffel
Si occupati profuimus Ciceros 1. Tusculanische Disputation 3:5 „Wenn ich meinen Mitbürgern in meinem tätigen Leben nützlich gewesen bin, so werde ich es wennmöglich auch in meiner Freizeit sein. " Friedrich Ludewig von Holstein-Sonderburg-Beck (1653 —1719— 1728) heiratete Luise Charlotte von Holstein-Sonderburg-Augustenburg (1658-1740) im Januar 1685.
318
' Mein Freund! Christoph Daniel Weber (Daten unbekannt) Königsberg, promovierte in Philosophie am 2. September 1724.
aus
19 Midas Vom legendarischen phrygischen König wird u.a. berichtet, daß er die Flötenmusik erfunden haben soll und daß er beim Wettstreit zwischen Apollon und Pan letzteren, der Flöte spielte, bevorzugte und deshalb Eselsohren bekam. 25 Squenz Peter Squentz, die lächerliche Hauptfigur in der Absurda Comica des Andreas Gryphius (1616-64); Schulmeister Squentz trägt eigene Zeilen dem König vor. 322
325
Frau D. Volkmanninn Anna Helene Volkmann geb. Wolff ermann (1697— nach 1746) hat zwei größere Gedichtsammlungen herausgegeben, wovon die erste (Die Erstlinge Unvollkommener Gedichte . . . Leipzig 1736) recht mutige und für die Zeit gewagte feministische Verse enthält. An seinen Herrn Vater
Christoph Gottsched
(1668-1737).
34 3 2 8
Johann
Christoph
^ Albertine Die Königsberger (1490-1568) gestiftet.
Gottsched
Universität, 1544 von Herzog
Albrecht
81 Rohde Johann Jakob Rohde (1690-1727) aus Königsberg, Professor der Logik und Metaphysik; bei ihm hörte Gottsched ein collegium poeticum schon 1714 (nach Waniek). Gehrke Michael Gehrke (1679-1721), hatte selbst in Königsberg studiert. Ab 1714 a. o. Professor der Philosophie, ab 1716 Professor der griechischen Sprache. Blising David Biasing (1660—1719), geborener Königsberger, ab 1690 Professor der Mathematik an der Universität. Bei seinem Tod erschien ein Gelegenheitsgedicht von Gottsched über ihn: Des Hochbetrübten Preußischen Helicon . . . Meyer Nicht ermittelt. Möglicherweise Johann Meyer, aus Augsburg (ca. 1660-1737), der 1715 Nachfolger von Gottscheds Vater als Pfarrer in Juditten war. Sanden Heinrich von Sand(en) Königsberg. Professor der Medizin.
d.j.
(1672—1728), gebürtig
aus
Fischer Christian Gabriel Fischer (1686—1751), a.o. Professor („Naturlehre"), der als Wolfianer die Universität 1725 verlassen mußte und erst 1736 zurückkommen durfte. Gregorow Johann Adam Gregorovius d.Ä. (1681-1749), lehrte seit 1717 an der Königsberger Universität Natur- und Völkerrecht. 82 Kreuschner Johann Heinrich Kreuschner (1693 — 1730), Theologe; gebürtig aus Königsberg, wo er, nachdem er 1714 in Jena Magister geworden war, als Prediger wirkte und an der Universität unterrichtete. Hat viele theologische und historische Schriften, aber auch Gesangbücher, herausgegeben. Liljenthal Michael Lilienthal (1686—1750), hatte in Königsberg, Wittenberg, Leipzig und Jena studiert, kehrte 1713 nach Königsberg zurück, wo er mehrere Posten bekleidete u.a. an der städtischen Bibliothek. Seine vielen Schriften verzeichnet Meusel, Band 8. Langhans Christoph Langhausen d.J. (1691—1770), studierte in Königsberg und Jena; unterrichtete ab 1716 Mathematik an der Universität Königsberg, später auch Professor der Theologie. Seine Schriften verzeichnet Meusel, Bd. 8. — Bei Langhausen disputierte Gottsched 1722 (Dubia circa Monades Leibnitianes).
Kommentar
zum ersten Band
35
Hahn Johann Bernhard Hahn d.Ä. (1685-1755), studierte in Königsberg und wurde Professor der orientalischen Sprachen. Nach JöcherAdelung zwölfmal Dekan. Qvandt Johann Jacob Quandt (1686—1772), geboren in Königsberg, studierte da sowie in Leipzig und Jena. Ab 1710 wirkte er an der Königsberger Universität; ab 1716 a. o. Professor der Theologie, ihm hatte Gottsched den 6. Band der Beyträge zur Critischen Historie . . . gewidmet. Masecow Christian Masecovius oder Mascov (1673-1732); ab 1710 a.o., ab 1716 o. Professor der Theologie. Gab viele Disputationen und Predigten heraus. Siehe auch Bd. IX/2, S. 558ff. 83 Pietsch Johann Valentin Pietsch (1690-1733) war sowohl Dichter als Arzt und ab 1717 Professor der Poesie an der Universität Königsberg, wo Gottsched bei ihm studierte. Gottsched hat 1725 in Leipzig ohne das Wissen von Pietsch dessen Gesamiete poetische Schriften herausgegeben. Rast Georg Heinrich Rast (1695 — 1726), gebürtiger Königsberger, war ab 1719 Professor der Mathematik. Im selben Jahre 1719 war Gottsched Respondent bei der Verteidigung von Rasts Dissertation über Leibniz. 330
* Poetinn! alt war, hatte sie ihr Leben, siehe druckt in Bd. X,
Obgleich Gottscheds künftige Braut 1727 nur 14 Jahre schon etwas Aufsehen mit ihren Gedichten erregt. Uber Gottscheds Einleitung zur Ausgabe ihrer Gedichte (geS. 507ff).
331
Fischer Der oben als landesverwiesen erwähnte Christian Gabriel Fischer und sein Pflegesohn Nathanael Jakob Gerlach besuchten Gottsched in Leipzig 4.-8. Oktober 1727. Siehe Albert Predeek, Ein vergessener Freund Gottscheds, in: Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung Vaterländischer Sprache und Altertümer in Leipzig XII (1927), 109- 23. 47 die Möllerin Gertrud Möller (1641 — 1705), geb. Eyfler, verheiratet mit einem Professor der Chemie und Chirurgie an der Universität Königsberg. Sie war „eine Kayserliche gecrönte Poetin und ein Mitglied des Blumen-Ordens." (Lehms, S. 139) Sie veröffentlichte mehrere Gedichtsammlungen, vorwiegend geistlicher Poesie.
332
von Kirchbach
Hans Karl von Kirchbach (1704 - 53), Herr auf Tauschwitz und Wichtewitz, heiratete Sophie Hedwig Christiane Vitzthum von Eckstedt (Daten unbekannt) am 13. November 1729. Als Mitglied der Deutschen Gesellschaft schrieb von Kirchbach den Beitrag „Die nöthige Verbindung der Beredsamkeit mit der Gelehrsamkeit ..." für den von
36
Johann Christoph
Gottsched
Gottsched redigierten Band Nachricht von der erneuerten deutschen Gesellschaft . . . Leipzig 1727, S. 40—49. Auch 1727 hatte von Kirchbach die Trauerfeier für die Königin und Kurfürstin Christine Eberhardine (1671 — 1727) geplant und eine Rede gehalten, die 1728 selbständig erschien und dann in Der Deutschen Gesellschaft in Leipzig Eigene Schriften und Uebersetzungen . . . 2. Auflage, Leipzig 1735, S. 94—110, gedruckt wurde. 333
w e ^ ' ®P' t z t ' l a t Es folgen Hinweise auf das Gedicht An Nüßlern (Weltliche Poemata. Der Ander Theil, Breslau [1690] S. 178) wo es heißt, Die lange Vandala: jetzt nun ich sonst entgangen / Und die Begiehrligkeit mich wenig meistern kan / Steckt Flavia mich doch als neues Feuer an. Die wilde Flavia / mit ihren schwartzen Augen / So mir das Hertze selbst sampt Marek- und Bein aussagen /
334
59 Philurene Personifizierung philyra, „Linde".
von Sachsen oder auch Leipzig.
Nach
64 Plinius Plinius d.j. (ca. 61— ca. 112) galt — und gilt — als eleganter und musterhafter Essayist und Briefschreiber. 336
Joh. Friedrich May (1697-1762), ab 1741 Professor der Philosophie an der Universität Leipzig; hat mehrere Übersetzungen aus dem Französischen und Lateinischen verfertigt und war aktives Mitglied der Deutschen Gesellschaft. U. a. verfaßte er Der Redner, wie er auf die natürlichste und leichteste Weise zu bilden sey . . . Leipzig 1748. Auf S. 371 — 92 gibt es eine nützliche Bibliographie zur Redekunst. Lucians Abbildung Es ist vermutlich — aber nicht sicher — die Rede von einer Übersetzung von Lukians „Lexiphanes", das aber in Gottscheds Lexikon-Auswahl (1745) nicht aufgenommen wurde.
338
Suadens Tempel Suada oder Suadela war eine oder Göttin der Überredung.
Personifikation
Wilhelm Sneider, genannt Smid (Daten unbekannt) stammte aus Frankfurt; war seit dem 18. November 1728 an der Universität Halle eingeschrieben. 339
Tribonian (1. Hälfte des 6. Jhdts) gelehrter Jurist und des Kaisers Justinian.
Ratgeber
Accursius Franciscus Accursius (1185—1263) wirkte in bekannt durch seinen Kommentar zum justinianischen Gesetz.
Bologna,
Kommentar
37
zum ersten Band
22 Bartolus de Sasso/errato (1314—57), auch bekannt wegen seiner Glossen zum Corpus iuns avilis. 341
2 Deines Bruders Hand Johann Ernst Kulmus, Halbbruder Gottscheds Braut, studierte 1730—32 an der Universität Leipzig.
von
342
Was Pantheen betrifft Panthea soll die Frau des von Xenophon erwähnten legendarischen König Abradates gewesen sein. Frau Gottscheds Drama über dieses Thema ist in der Deutschen Schaubühne V (1744) enthalten. 52 Die arme Prinzeßinn D. i. der Roman La princesse de Clèves von Marie Madeleine de la Fayette (1643 - 93), der 1713 - im Jahre der Geburt von Frau Gottsched - in Frankfurt in deutscher Übersetzung erschienen war.
345
^ Zeithayn Zeithain, kleine Stadt in der Nähe von Dresden, bekannt eben dadurch, daß August II. im Juni 1730 das Zeithainer Lager abhalten ließ, um seine Armee vorzustellen.
347
Hofrath Wagnern Sein Sohn vermutlich der Thomas Wagner aus Leipzig, der am 8. Februar 1731 Magister (und dann 1735 Doktor der Jurisprudenz) wurde.
351
Frau D. Volkmanninn
S. d. Kommentar
zu S. 322.
352
36 Stax und Mops schen.
354
Philander „Philander von der Linde" war Pseudonym des Johann Burckhardt Mencke (1674-1732). 97
Dein Hofmann
Beide Ausdrücke für einen dummen, trägen Men-
nicht
ermittelt.
mein Jonathan Vermutlich Johann Joachim Schwabe der Gottsched besonders nahe stand.
(1714-84),
Nicolaus Kelz Nicolaus Keltz (eingeschrieben als aus Breslau) wurde Magister der Philosophie an der Universität Leipzig am 17. Februar 1735, wirkte später als Pastor der evangelischen Kirche in "Waldenburg (Schlesien). Er war auch Mitglied von Gottscheds Gesellschaft der frey en Künste. Gestorben nach 1754.
355
21
Suada
Göttin der
Überredung.
38 33
Johann Christoph Budorgis
Gottsched
Breslau.
356
Ziegler Vermutlich Heinrich Anselm von Ziegler und Kliphausen (1663—96) und nicht Kaspar Ziegler (1621—90). Beide werden in der Critischen Dichtkunst angeführt.
357
^
3
Franz Christoph von Scheyb resiade I—II, Wien 1746. 5
Philanders Gaben
Costnitz
D. i.
„Philander von der Linde" s. zu
354,90.
(1704 — 77), Verfasser einer The-
Konstanz.
7 ein böser Schwab Nicht ein Schwabe sondern ein Schlesier, Christoph Ernst Steinbach (1698—1744), muß gemeint sein. Steinbach, Verfasser einer Joh. Chr. Günther-Biographie, war der Anlaß zu Gottscheds Austritt aus der Leipziger Deutschen Gesellschaft gewesen und hatte Gottsched mehrmals grob angegriffen. 3
34 Wie Nollet Hühner heckt Jean Antoine Nollet (1700-70), französischer Physiker, der wegen seiner Experimente mit der Elektrizität besonders bekannt ist.
364
45
Bickolo
73
Grajerlande
Stefan Piccolo, italienischer Mediziner des 17. Jhdts. Die Graien bewachten den Weg zu den
Hier muß die Umschreibung als Griechenland gedeutet 365
Gorgonen.
werden.
Friedrich Augusts Wink Gottsched erhielt seine Ernennung zum a. o. Professor der Poesie 1729; Kurfürst Friedrich August starb 1733. 88 Feller Joachim Feller (1628- 91) wurde 1676 Professor der Poesie an der Universität Leipzig, ist also als Vorgänger Gottscheds zu bezeichnen. Feller dichtete auf Lateinisch und verfaßte mehrere Kommentare, u. a. ein Supplement zu Rappolts. Rappolt Friedrich Rappolt (1615—76), Vorgänger Fellers als Professor der Poesie (ab 1656) in Leipzig, wo er aber bereits seit 1644 an der Universität wirkte. Er hat einen Kommentar zu Aristoteles' Poetik sowie zu Horaz herausgegeben. 97 Pandolf Pantolfo, eine von den verschiedenen Verwandlungsrollen im (nicht erhaltenen) Stück „Wer leicht glaubt, wird leicht betrogen, oder Der Lederhändler von Bergamo", das die Neuberin mit Vorliebe spielte. Siehe H. Kindermann, Theatergeschichte Europas IV (1961), S. 487.
Kommentar
zum ersten
39
Band
104 Chronodistichon Satz, in dem Buchstaben hervorgehoben den und als römische Zahlzeichen gelesen werden können. 105 Cabbalisticum Eigentliche Geheimlehre, Deutung der (jüdischen) Heiligen Schrift basiert.
die
auf
wer-
allegorischer
106 Leberreimen Scherzgedichte, seit dem 17. Jhdt. bekannt; es wird die erste Zeile gegeben: „Die Leber ist von einem Hecht und nicht von einem . . .", dabei ist ein anderes Tier zu nennen, auf das sich der folgende Vers reimen muß. 107
Stagir
119
ein ungleich heller Licht
133 484ff:
Karthaunen
Geburtsort
des
Aristoteles.
Anspielungen
Bodmer
und
auf Milton,
Breitinger. Paradise Lost VI,
Vers
Which into hollow engines long and round Thick-rammed, at the other bore with touch of fire Dilated and infuriate, shall send forth From far with thundering noise among our foes Such implements of mischief as shall dash To pieces and o'erwhelm whatever stands Adverse . . . 157 Voltairen Gedacht wird hier an Voltaires La Henriade (zuerst Genf 1723, mit dem Titel La Ligue ou Henry le GrandJ; Fénelons Les Adventures de Télémaque (zuerst 1699). 158 St. Amant, und Ariosto Marc Antoine de Gérard, sieur de SaintAmand (1594—1661), Verfasser des Epos Albion, 1644; Ludovico Ariosto (1474-1533), Verfasser von Orlando furioso, 1516-23.
368
159 Marin Giambattista Marino (1569—1625), 1623. Mit Maro ist Vergil gemeint.
Verfasser von Adone,
Anm. Hrn. Schuch Franciscus Schuch d.Ä. Österreich und spielte selbst komische Rollen.
(f 1767) stammte
^ Chapelain Jean Chapelain ou la France délivrée, 1656. 177 Epos
aus
(1595 — 1674), Verfasser von La Pucelle
Lucan M. Anneus Lucanus (39 — 65), Verfasser des „Pharsalia".
unvollendeten
178 Silius und Claudian Silius Italicus (26-101), Verfasser der Punica (12000 Versen); Claudius Claudianus (um 400 n. Chr.), soll eine Gigantomachie gedichtet haben.
40
Johann
Christoph
Gottsched
179 Lykophron von Chalkis (um 320 v. Chr.), Verfasser haltenen, aber schwer zugänglichen Gedichts in Monologform dra"). 188
Flaccus
eines er(„Alexan-
Horaz.
371
Als er aus seinem Vaterlande Das Gedicht widerspiegelt die Tatsachen, insofern sie bekannt sind. Der „kleine Brief aus guter Hand", die vor der Werbung warnte, stammte vielleicht von hoher Instanz.
3 7 4
Caspar Theodor Friccius (Friccius) war sein Sohn.
3 7 7
Frau Catharina Friccius Die 2. Frau des Caspar Theodor (und Stiefmutter des Leipziger Studenten).
3 7 9
D. Friedrich Heinrich Grafs Graf (1688-1731) hatte den juristischen Doktorgrad 1709 an der Universität Jena erworben. Das Gedicht ist vermutlich für dessen Sohn, Friedrich Heinrich Graff, der 1734 an der Universität Leipzig promovierte, geschrieben.
3 8 2
e ' n e j u n 8 e Dichterinn Vermutlich Marie Erdmuth radi, später verh. Hänel (ca. 1715 — 1775).
3 8 3
^ Scudery und Schurmanninn Madeleine de Scudery (1607—1701), bekannt besonders durch zwei 10-bändige Romane: Artamène ou le Grand Cyrus (zuerst 1649—53) und Clèlie (1654—60). Anna Maria Schurmann (1607—78), wohl die gelehrteste Frau ihrer Zeit, wohnte meistens in den Niederlanden; schrieb Latein sowie Französisch und Holländisch. Gegen Ende ihres Lebens sektiererisch tätig als Vorkämpferin der Labadisten.
(1674—1727); Johann
50
Môllerin
zischen
Heinrich des XHIten Linie.
3 g 9
71
dein achter Sohn
391
45 Vermaledeyter Krieg Der polnische endete mit einem russischen Sieg. 55
Phalaris
Gottfried
Frìck
Fricdus
Benigne
Con-
S. d. Anm. zu S. 331, Z. 47. (1672-1733),
Heinrich
Berüchtigter
war Haupt der
„III."
griechischer
Unter-Grait-
(1701-68).
Erbfolgekrieg,
1733 —35; er
Tyrann des 6. Jhdts.
v.
Chr.
Kommentar
zum ersten Band
41
3 9 3
110 Ivanova! Kaiserinn Anna von Rußland die Tochter von Zar Iwan V. (1616—96).
3 ^ 7
Johann Jacob Rohdens Rohde (1690-1727), geborener Königsberger, war 1720 Professor der Logik und Metaphysik an der Universität Königsberg geworden. Er heiratete Gertrud Roß (1697—1724).
3 9 9
Avicenna . . . Averroes Avicenna (980—1037), persischer Denker und Arzt, dessen medizinische Lehre jahrhundertelang maßgebend war. Averroes (1126—96), arabischer Denker und Arzt. Beide haben Aristoteles ausgelegt.
4 0 0 4 0 6
4 1 1 4 J 7
Hauptmann von Lintig
nicht
(1693 — 1730—1740),
war
ermittelt.
1 Du rauhes Pfllzerland Dieses merkwürdige und ungebändigte Gedicht hat Gottsched etwas an Ansehen wenigstens in der Pfalz gekostet. Es scheint durch die Strapazen der Reise nach Wien (1749) hervorgerufen worden zu sein Trinakrien
Trinakria
war der alte griechische
Name für
Sizilien.
105 Antonia Maria Antonia (1724 - 80), Tochter Kaiser Karls VII. (ursprünglich Kurfürst von Bayern); sie war seit 1747 mit dem sächsischen Kurprinzen Friedrich Christian (1722—63) verheiratet. 109 Marianne Maria Anna (1728— 97), Tochter des Kurfürsten Friedrich August II. von Sachsen, war seit 1747 mit dem bayerischen Kurfürsten Maximilian III. Josef (1727—77) verheiratet. 111 Hickesberg jetzigen Hofkirchen 113 Vilshofen Donau.
4 2 2
Gottwich
Gemeint ist Hilkesberg und Windorf. In Niederbayern;
D. i. die Abtei
an der Donau zwischen
dem
liegt an der Mündung der Vils in die
Göttweig
in
Niederösterreich.
251 Antonin Es war ein Topos, einen Regenten dem römischen Philosophen gleichzusetzen. wie Tulln, Orte an der Donau;
Kaiser-
4 2 3
^^ Stain und Krems im Bezirk Krems.
Stein liegt jetzt
429
Joh. Gottlob Pfeiffer (1667-1740), hatte in Leipzig studiert, wurde schon 1696 Magister und 1707 a. o. Professor orientalischer Spra-
42
Johann Christoph
Gottsched
chen; wirkte später als Theologe und verfaßte viele (überwiegend sche) Schriften sowie deutsche Predigten. 430
Eusebia
Göttin der
lateini-
Frömmigkeit.
46 Huet Pierre Daniel Huet (1630—1721), vielseitiger Gelehrter, der u. a. auch orientalische Sprachen betrieh; war sonst wegen Klassikerausgaben, seiner medizinischen Studien, theologischen Schriften — und seines Werkes über den Ursprung des Romans (1670) besonders bekannt. Abbadie Jacob Abbadie (1658—1727), französischer protestantischer Theologe. Wirkte eine Zeitlang in Berlin, aber später in England. Verfasser mehrerer geistlicher Werke.
431
436
^ vormals hier ein Pfeiffer Augustus Pfeiffer (1640- 98) war eine Zeitlang Professor der orientalischen Sprachen in Leipzig gewesen, obgleich er vorher in Wittenberg und nachher in Lübeck wirkte, hauptsächlich als Geistlicher. Romanus Tellers Teller, der 3. desselben Namens (1703—50), stammte aus Leipzig, wo er studierte. 1730—32 wirkte er in Merseburg, dann wieder in Leipzig (an der Thomas-Kirche und an der Universität). Erst 1741 wurde er Doktor der Theologie. Hat Deutsch sowie Latein geschrieben. 93 Serpil Georg Serpilius (1668-1723), bekannt wegen seiner Schriften über Kirchenlieder; hatte auch in Leipzig studiert. Verfasser von u. a. Neuverfertigte Lieder-Concordantz . . . und Verneuert und vermehrtes christliches Gesangbuch . . . beide Dresden und Leipzig, 1696. 95 Lankisch Michael Lanckisch (1620— 74) verfaßte eine Reihe von erbaulichen Schriften im schwulstigen Stil seiner Zeit, z. B. Eitelkeit des Spieles, dabey was vor große Sünden, Laster und Unglücke bey dem gewinnsüchtigen Spiele . . . Budissin 1666. 96 Mahn Adam Mahn (1671 — 1737) wirkte in Leipzig, hat eine Liedersammlung veröffentlicht: Lieder-Manna / Oder / Real-Lieder-Concordantz I—II, Leipzig 1721—25, sowie eine Bibelkonkordanz. 107 Misanders Leckerbissen Unter den fast unglaublich ausgedehnten Werken des Johann Samuel Misander (eigentlich Adami, 1638—1713) sind Deliciae evangelicae I—XV (1699—1711), Deliciae passionales (1707—10), Deliciae poenitentiales (1713) und das posthum Deliciae sabbaticae I—II (1716) zu nennen.
Kommentar
zum ersten Band
43
108 Scheiblers Goldbergwerk Eine beinahe 2000-seitige Sammlung der Predigten des polemischen Theologen Christoph Scheibler (1589—1653), der hauptsächlich in Gießen gewirkt hatte, erschien erst 1664 in Frankfurt unter dem Titel Aurifodina theologica. Der oben erwähnte Joh. Gotti. Pfeiffer veranstaltete eine neue Ausgabe des Werkes, Leipzig 1727. (Nicht eingesehen). 440
^ Leigh und Lehmanns Pentas Edward Leigh (1602—72), englischer Politiker (Monarchist) und Theologe. Unter seinen bekanntesten Werken sind seine Anmerkungen zu den biblischen Büchern, die ins Lateinische übersetzt und auch in Leipzig aufgelegt wurden, mit einem Vorwort von Gottscheds Freund Johann Georg Lotter (1699—1737): In Vniversvm Novum Testamentvm Annotationes Philologicae & Theologicae, 1732. — Johann Christoph Lehmann (1658—1731) hat drei mehrmals aufgelegte Werke herausgegeben, deren Titel alle mit dem Wort „ Pentas" anfangen: Pentas Catechetico-passionalis, fünfmal disponirter Katechismus und Passionshistorie . . . zuerst Buddissin 1691. Pentas evangelica . . . zuerst 1695; Pentas epistolica . . . 2uerst 1700. (Titel nach Jöcher-Rotermund). 142 Wiedemanns Michael Widemann (1659—1719) schrieb mehrere Werke zur Redekunst, von denen Gottsched selbst die Einleitung zum christlichen Cantzel-Redner, Leipzig 1713, besaß (Nr. 3992).
441
schockmal
Hier als ,,sehr oft", nicht ,,sechzigmal"
auszulegen.
Herrn Doctor Seidemanns Vielleicht der Conrad Ferd. Seidemann, der 1710 an der Universität Wittenberg eingeschrieben wurde; die Braut möglicherweise eine Tochter von Joh. Georg Walther. Just Gottfried Rabener (1702-32), war seit 1724 Magister geworden. Er schrieb Leben Petri des Ersten und Grossen, Czars von Rußland, 1725. 452
Christian Gottlieb Jocher (1694-1758) bekannt vor allem als Herausgeber des Allgemeinen Gelehrten-Lexicons, das seinen Namen trägt. Ab 1730 unterrichtete Jocher an der Universität Leipzig und wurde 1742 Universitätsbibliothekar, während er sich als Philosoph und Theologe der (Wolff sehen) Aufklärung betätigte. Seine Schriften sind verzeichnet in Adelungs Fortsetzung seines eigenen Lexikons, sowie bei Meusel VI, 285-88.
454
^ Celsus und Porphyr Celsus (griechischer Piatonist), war Verfasser einer gegen das Christentum gerichteten Schrift ('Αληθής λόγος) am Ende
44
Johann
Christoph
Gottsched
des 2. Jhdts. Ausführlich zitiert vom Kirchenvater Origen (ca. 185— ca. 255), der ihn widerlegte. — Porphyros (ca. 232— ca. 305), syrisch-griechischer Philosoph, bekannt als Plotinist, hat früher biblische Textkritik ausgeübt. 65 Cherbury, ein wilder Toland D. i. Edward Herbert, Baron Herbert of Cherbury (1583 — 1648), englischer Heerführer, Politiker und religiöser Denker. Sein Hauptwerk ist das deistische De Veritate, prout distinguitur a Revelatione, verisimili, a possibili et a falso (zuerst Paris 1624; 1639 ins Französische übersetzt). Er wurde u.a. von Christian Kortholt (1633 — 94) und Johann Musxus (1613—81) angegriffen. — John Toland (1670—1722), berüchtigter englischer Deist, dessen erstes Werk, Christianity not Mysterious (1696) Aufsehen erregte und öffentlich verbrannt wurde. Toland besuchte Hannover und Berlin 1701, wo er an den Höfen empfangen wurde. 66 Mandeville Bernard de Mandeville (ca. 1670—1733), Verfasser der vielgelesenen und angegriffenen Satire The Fable of the Bees: or Private Vices, Publick Benefits I—II, London 1714—29. Seine Free Thoughts on Religion, London 1720, erschien in deutscher Übersetzung: Freymûthig-unparteyische Gedancken von der Religion / Kirche und Glückseligkeit der Englindischen Nation Aus der Englandischen in die Frantzôsische Sprache nun aber teutsch übersetzt, Leipzig 1726. Collins Anthony Collins (1676—1729). Vor allem erweckte seine Schrift Discourse of Freethinking (1713) Angriffe (u.a. von Jonathan Swift). Collins lernte Toland in Holland kennen. 67 Woolston, Tyndal, Chubb Thomas Woolston (1670—1733) versuchte die Bibel allegorisch auszulegen im Sinne von Origines, verteidigte Quäker und veröffentlichte manche anderen Schriften, wovon die sechs mit dem Titel Discourse on the Miracles of Our Saviour (1727— 29) mehrmals aufgelegt wurden und ihm einen Gefängnisaufenthalt brachten. (Jöcher hatte 1734 in drei Dissertationen die Lehren von Woolston untersucht.) - Mit ,,Tyndal" ist Matthew Tindal (ca. 1653— 1733) und nicht der englische Reformator und Bibelübersetzer William Tyndal (f 1536) gemeint. Er ist in erster Linie bekannt wegen Christianity as Old as Creation (zuerst 1730), das eine große Zahl von Antworten hervorrief. Deutsche Übersetzung (durch Joh. Lorenz Schmidt [1702— ca. 1749]: Beweis, daß das Christentum so alt als die Welt sey, nebst Herrn Jacob Fosters Widerlegung desselben . . . Frankfurt und Leipzig (ohne Angabe eines Verlegers) 1741. — Thomas Chubb (1679—1747), ungelernter religiöser Denker, hat in verschiedenen Schriften die rationalistische Lehre verteidigt, bevor er 1738 The True Gospel of Jesus Christ asserted herausgab, das von verschiedenen Seiten angegriffen wurde.
Kommentar
zum ersten
Band
69 Euseb Eusebius (ca. 260— ca. 340) bekannt als Verfasser (nur in Übersetzung erhaltenen) Kirchenhistorie, war ein moderater ker, der Origen als Ausgangspunkt hatte.
45 einer Den-
71 Mornáus Philipp Mornxus oder Mornay (de Plessis), (1549—1623); vor der Aufhebung des Edikts von Nantes hat er viele Regierungsaufträge ausgeführt. Unter seinen philosophisch-religiösen Schriften ist D e veritate religionis Christiana: (zuerst Antwerpen 1579) bei weitem die bedeutendste und wurde in mehrere Sprachen Ubersetzt. Grotius Von den vielen Werken des niederländischen Gelehrten Hugo Grotius (1583 — 1645) wird hier vermutlich nicht an die naturwissenschaftlichen Schriften sondern an seine Anmerkungen zum Alten und Neuen Testament und mit Sicherheit an sein D e veritate religionis Christiana: (zuerst Paris 1627; oft aufgelegt und übersetzt) gedacht. Gottsched besaß Grotius' Gedicht über dasselbe Thema in der Übersetzung von Opitz (Nr. 2437). 72
Huet
S. d. Anm.
zu S. 430, Z. 46.
77 Boylens Zweck Der englische Denker und Chemiker Robert Boyle (1627—91), der übrigens eine arabische Ubersetzung von Grotius' De veritate religionis Christianae finanzierte und Mitbegründer der Royal Society in London war, stiftete die sog. ,,Boyle Lecture", die das Christentum gegen Nichtgläubige schützen sollten. Die ersten acht Vorträge wurden 1692 von Richard Bentley (1662-1742) gehalten. Die Vorträge (,,A Confutation of Atheism") erschienen 1696 in Berlin in lateinischer Übersetzung: Stultitia et irrationabilitas Atheismi . . . übers, von Daniel Ernst Jablonski (1660-1741). 4 5 5
81
Jaquelot, le Clerc und Abbadie Isaac Jacquelot (1647-1708), in den letzten Jahren seines Lebens franzözischer reformierter Prediger in Berlin. Als Gegner von Pierre Bayle hat er mehrere Schriften verfaßt um die Existenz Gottes zu beweisen. — Es ist nicht eindeutig, an welche von den vielen Schriften des fleißigen und als Journalist tätigen Jean le Clerc (1657—1736) Gottsched hier denkt, wohl aber an le Clercs Ausgabe von Grotius' D e Veritate . . . und auch D e l'incrédulité, zuerst Amsterdam 1696, wovon eine dt. Übersetzung 1747 in Halle erschien: Untersuchung des Unglaubens.
Jacques Abbadie (1654-1727) schrieb u.a. Traité de la Vérité de la religion chrétienne, Rotterdam 1684, wovon eine dt. Übersetzung 1713 in Frankfurt und Leipzig erschien (2. Aufl. 1721): Die Triumphirende Christliche R E L I G I O N Das ist Hochnöthiger Nützlicher und Erbaulicher T R A C T A T Von der Wahrheit U n d Gewißheit der Christlichen RELIGION . . . 4
Gottsched XI
46
Johann Christoph
Gottsched
82 Bernard, Limborch, Clark und Scherlock Jacques Bernard (1658—1718) französischer Protestant der zuletzt in den Niederlanden wirkte und le Clercs journalistische Tätigkeit (Bibliothèque universelle) fortsetzte. Schrieb u. a. De l'Excellence de la religion . . . Amsterdam 1714. — Philipp Limborch (1639—1712), niederländischer Theologe arminischer Richtung, der u.a. eine Abhandlung De veritate religionis christianae . . . Gouda 1687, schrieb. — Samuel Clarke (1675—1729) hat die ,,Boyle Lectures" 1704 — 05 gehalten, später hsgg. als A Discourse concerning the Being and Attributes of God, the Obligations of Natural Religion, and the Truth and Certainty of the Christian Revelation . . . 1705 —06 (mehrmals aufgelegt; franz. Übers. 1717). Er wechselte Briefe mit Leibniz und war in mehrere geistliche Kontroversen verwickelt. — Thomas Sherlock (1678—1761) griff die Deisten in seinen Predigten (1724— 25) an; hrsgg. als The Use and Interest of Prophecy, zuerst 1725. (Dt. Übers., Abhandlungen vom Zweck und Gebrauch der Weissagungen, Lemgo 1749). Wichtiger war das anonyme The Tryal of the Witnesses of the Resurrection of Jesus, 1729 und öfters aufgelegt. 1748 wurde Sherlock Bischof von London. 83 Cudworth Ralph Cudworth (1617—88). Sein The true Intellectual System of the Universe, wherein all the reason and philosophy of Atheism is confuted and its impossibility demonstrated (1678), wurde von Joh. Lorenz Mosheim ins Lateinische übertragen (1733); Gottsched besaß davon ein Exemplar (Nr. 9). Pierre Bayle und le Clerc haben sich später mit Cudworths Argumenten beschäftigt. Ditton, Houteville Humphrey Ditton (1675-1715). Theologisch ausgebildet, wurde Ditton später ein bedeutender Mathematiker. Gottsched denkt aber an Dittons A Discourse concerning the Resurrection of Jesus Christ (zuerst 1712), dt. Ubers. Die Wahrheit Der Christlichen Religion, Aus der Auferstehung JEsu CHristi . . . bewiesen, Braunschweig und Hildesheim 1732, 2. Aufl. 1734; 3., 1742; 4., 1749. Übersetzer war Gabriel Wilhelm Gotten (1708- 81). (Alexandre) Claude François Hout(t)eville (1686—1742), Verfasser von La religion Chrétienne prouvée par les faits . . ., zuerst Paris 1722, mehrmals vom Verfasser umgearbeitet. Dt. Übersetzung Erwiesene Wahrheit Der Christlichen Religion Durch die Geschichte . . ., Frankfurt und Leipzig 1745. Punschel- und Hasperischen Vermutlich Samuel Friedrich Punschel, aus Leisnig, der 1725 Magister an der Universität Leipzig wurde. Anacreons andre Ode Diese und die andern Oden Anakreons bieten keine sprachlichen Probleme bei der Übersetzung. Es ist nicht un-
Kommentar
zum ersten Band
47
wahrscheinlich, daß Gottsched die zweisprachige Ausgabe der Madame Dacier (Xes Poésies d'Anacreon et de Sapho, zuerst Paris 1681) als Hilfsmittel gehabt hat. Wieweit Gottscheds Übersetzungen dem Zeitstil und -geist entsprachen, sieht man durch einen Vergleich mit den Versionen von Johann Nikolaus Götz (1721—81) in der 1760 in Karlsruhe erschienenen Ausgabe Die Gedichte Anakreons und der Sappho Oden (Umarbeitungen einer Übersetzung aus dem Jahre 1746), wo mehrere Zeilen mit denen Gottscheds identisch sind. Die Übersetzungen aus Anakreon, (46a) sind enthalten in ,.Versuch einer Ubersetzung Anacreons in reimlose Verse" in Beyträge Zur Critischen Historie II (1733-34), S. 152-68. An Melinden Matthew Prior (1664—1721) war englischer Diplomat und Dichter. Das englische Gedicht (nach Poems on several Occasions, London 1718, S. 78; Frau Gottsched besaß eine Oktavausgabe vom Jahre 1709) mit dem Titel „Cupid Mistaken". Statt ,,Melinde" steht im Original ,,Cloe". 4
475
Anm. 1 Paganinus Gaudentius (ca. 1595 — 1649), hat eine große Anzahl von Werken mittels seiner eigenen Druckerei herausgegeben, nach Jocher, ,¡alles was ihm in die Feder kam, ohne es durchzulesen". Der erwähnte Aufsatz ist seinem De Pythagoraea animarvm transmigratione (Pisa 1641) angehängt, S. 271-301. Anm. 1 Baillet Adrien Baillet (1649-1706), Geistlicher, Bibliothekar und Kritiker, der u. a. Jugemens des Savans in mehreren Bänden (zuerst Paris 1685, mehrmals aufgelegt) herausgab. Hier wird auf den 3. Band der Ausgabe vom Jahre 1722 hingewiesen. Die Bemerkungen über Piaton unter der Uberschrift ,,Jugemens des principaux auteurs que ont traité de l'art poétique", S. 271-(275). Stolle Gottlieb Stolle (1673-1744), Polyhistor, Professor der ,,Politik" und Moral an der Universität Jena; hat auch gedichtet. Seine Anleitung zur Historie der Gelahrheit . . . erschien zuerst Halle 1718; 4. Auflage, Jena 1736. Der Seitenhinweis ist hier zu der 2. Auflage vom Jahre 1724. Da steht, Piatons Dialog ,,ist ein philosophischer Galimatias, mit welchem man die Welt bereden will, alle grossen Poeten hätten ihre Getichte durch den Antrieb einer göttlichen Wuth verfertiget. ", und weist auf Baillet hin. Anm. 2 Sextus Empiricus (um 200). Philosoph und Mediziner, wichtig als Quelle über frühere Denker. In seinem προς μαθηματικούς in einer lateinischen Version heißt es u.a. ,,Plato quidem in Gorgia distinguendi & definiendi sequens rationem, videtur Rhetoricae hanc dare definitionem ex compositione: Rhetorica est opifex persuasionis, per verba, 4»
48
Johann Christoph
Gottsched
& in ipsis verbis vim habens ac firmitatem, persudens, non docens ..." und fährt fort zu beweisen, ,,Νοη est ergo ars Rhetorica." (Zitiert nach der Plantin Ausgabe, Antwerpen 1569.) — ,,Ιη seinem Gorgias hat Piaton nach seiner Denkart eine Darstellung und Definition von der Rhetorik aufgestellt: die Rhetorik ist der Anstifter der Überzeugung durch Worte und hat in den Worten selbst ihre Wirkungskraft — überzeugend, nicht belehrend." ,,Also ist die Rhetorik keine Kunst." Quintilian Institutionis oratoriae 11/15:28—29: ,,ut appareat Piatoni non rhetoricum videri malum, sed earn veram nissi insti ac bono non contingere. Adhuc autem in Phaedro manifestius facit, hanc artem consummari atra instititiae quoque scientiam non posse, cui opinioni nos quoque accedimus." — ,,Es ist klar, daß dem Plato nicht die Rhetorik als etwas Schlechtes erscheint, sondern so, daß nur ein gerechter und guter Mensch die echte Rhetorik erreichen kann. Das macht er aber im ,Phaedrus' noch deutlicher, daß unsere Kunst ohne die Kenntnis der Gerechtigkeit nicht vollkommen werden könne, eine Auffassung, der auch ich mich anschließe." (Helmut Rahn). V. B. der Gesch. der Akad. der schön. Wiss. Geschichte der königlichen Akademie der schönen Wissenschaften zu Paris . . . Ubers, von Frau Gottsched, Fünfter Theil, Leipzig 1751, S. 186—97: ,,Des Herrn Abts Sallier Inhalt und Auszug von Piatons Gespräche, Phädrus betitelt. 1732." Der Aufsatz von Claude Sallier (1685 — 1761), lange Zeit kgl. Bibliothekar, erschien ursprünglich als „Argument et precis du dialogue de Piaton, Intitulé le Phèdre", in Histoire de l'Academie royale des Inscriptions et Belles Lettres IX (1736), S. 49-57. Anm. 3 Laert. Lib. III. Diogenes Laertes (2. Jhdt.). In seinem Leben der Philosophen ist das 3. Buch Piaton gewidmet. Da heißt es, er habe seine Dichtungen vor dem Dionysischen Theater verbrannt und wurde dann Hörer des Sokrates. Aelian. Var. Hist. Lib. II Claudius Aelianus von Praeneste (ca. 170— 235), stoischer Rhetoriker, viel benutzt von den Kirchenvätern. Der Hinweis bezieht sich auf die kritische, annotierte griechisch-lateinische Ausgabe durch Abraham Gronovius (1695 — 1775): ποικίλη Ιστορία . . . Sophistae varia historia . . ., 1731 in fünf niederländischen Städten bei mehreren Verlegern erschienen. Die Seitenangabe soll 144 sein. Das 30. Kapitel heißt „De Piatone" (und stützt sich auf Diogenes Laertes): Plato habe seine poetischen Werke verbrannt, nachdem er sie mit Homer verglich. Stanlej. Hist. Phil. Thomas Stanley (1625—78), Dichter und Übersetzer sowie Historiker der Philosophie, dessen Sohn übrigens Aelianus
Kommentar
zum ersten Band
49
ins Englische übersetzte. Die vier Bände seiner History of Philosophy erschienen 1655 — 62; eine 4. Auflage erschien 1743. Die Bände I—II wurden vom Leipziger Professor Gottfried Olearius (1672—1713), der längere Zeit in England studiert hatte, ins Lateinische übertragen: Historia Philosophieae . . . Leipzig 1711. Den 4. Band hatte Jean le Clerc schon ins Lateinische übersetzt (Amsterdam 1690). Fabric. Bibl. Graec. Johann Albert Fabricius (1668-1736), gebürtiger Leipziger, wirkte als Theologe in Hamburg; Mitbegründer der „Teutsch-übenden Gesellschaft"; hat viele mehrbändige Werke philosophischer Art herausgegeben. Bibliotheca graeca ¡—XIV erschien in Hamburg zuerst 1705 — 28. Er hat u.a. auch Sextus Empiricus (1718) ediert. Fontenelle Bernard Bovier de Fontenelle (1657—1757). Seine Nouveaux Dialogues des Morts erschienen zuerst 1683. Gottsched redet vom Gespräch zwischen Pluto und ,,Marguerite d'Ecosse", in einer späteren Ausgabe seiner Werke betitelt „Si l'amour peut estre spirituel." Gottsched hat eine deutsche Übersetzung des Werkes (Leipzig 1727) herausgegeben: Gespräche Der Toten Und Plutons Urtheil über dieselben. Siehe Band X, S. 1K. Anm. 4 Visum est nonnullis Cicero, Orator 20 (67) ,,. . . manchen schien die Rede Piatons [und Demokrits] auch wenn sie sich vom Verse unterscheidet, dennoch weil sie so lebendig klingt und den prachtvollsten Wortschmuck verwendet, eher als Poem gelten zu sollen als etwa die der Komiker" (Bernhard Kytzler). Longinus d. i. pseudo-Longinus, der unvollständige Traktat aus dem 1. Jhdt. n. Chr., auch als De Sublimitate bekannt, der eine große Einwirkung auf das rhetorische Denken vom Ende des 17. Jhdts. bis in das 19. Jhdt. hinein zeigte. Nicht im XI. sondern XIII. Kapitel ist von Piaton und Homer die Rede. Da heißt es: Kai ovó' äv επακμάσαι μοι όοκεϊ τηλικαϋτά τινα τοις της φιλοσοφίας όόγμασι, και εις ποιητικάς νλας πολλαχον σννεμβήναι καί φράσεις ει μή περί πρωτείων νή Δία π αντί θνμώ προς "Ομηρον, ώς άνταγωνιστής νέος προς ήόη τεθαυμασμένον, ίσως μεν φιλονεικότερον καί οιονεί όιαόορατιζόμενος, ουκ άνωφελώς ò ' δμως όιηριστεύετο' ,,Auch hätte Platon nicht, wie mir scheint, philosophische Lehren derart blühend gestalten und sich nicht so häufig in dichterischen Stoffen und Wendungen ergehen können, hätte er nicht um den ersten Preis wahrhaftig aus ganzer Seele mit Homer — als noch junger Wettkämpfer gegen einen bereits allbestaunten — gerungen, vielleicht gar zu streitsüchtig und gleichsam den Waffengang fordernd, dennoch aber nicht ohne Gewinn." (Renata von Scheliha).
50
Johann
Christoph
Gottsched
Massieu Guillaume Massieu (1665—1722), Professor der griechischen Sprache in Paris, bekannt in erster Linie als Verfasser einer französischen Literaturhistorie (1739). Der2. Band der Memories de Littérature tirez des registres de l'Academie royale des Inscriptions et Belles Lettres erschien 1717. Der Aufsatz steht auf S. 1—17. Die vorliegende Bemerkung ist ein Résumé von Massieus Argument und kein Zitat. 4 7 6
Anm. 1 Fraguier Claude François Fraguier (1666—1728), hat sonst (da gelähmt) wenig geschrieben. Der Hinweis ist falsch. Der Aufsatz erschien (wie Massieus) im 2. Band der Memoires und zwar auf S. 113—27. Anm. 2
ώς έν παρόδφ
,,im
Vorbeigehen".
Anm. 3 Histoire de l'Academie Der Hinweis ist zu dem Amsterdamer Nachdruck von Histoire de l'Academie royale des Inscriptions et Belles lettres I (1729): ,,Sentment de Platon. Sur la Poesie." In der Panser Ausgabe (in Quarto) 1717, S. 168—71. In der Geschichte der königlichen Akademie der schönen Wissenschaften zu Paris . . . übers, von Frau Gottsched, Erster Theil, Leipzig 1749, „Des Abts Fraguier Erklärung des platonischen Unheils von der Dichtkunst", S. 189—93. Im Nachdruck heißt es u.a., ,,Que Platon voulant que pour l'instruction des hommes on fasse usage de la fable, & s'en servant liu-même en tant d'endroits des ces Ouvrages, il conserve ce qui fait le fonds de la Poésie & en est l'essentiel" (S. 207). Anm. 4 Herr Brucker Johann Jakob Brucker (1696—1770). Nicht in seiner bekannten, aber später (1742— 44) entstandenen Geschichte der Philosophie, sondern in seinen Kurtzen Fragen Aus der Philosophischen Historie . . . ¡-II, Ulm 1731, wird im III. Buch, VI. Kapitel: IX, S. 622—26, die Frage, „Was hat Plato geschrieben", beantwortet. Auf S. 625 heißt es, ,,Daß Plato seine Schrifften in Dialogos verfasset, dazu mag ihm theils seines Lehrmeisters Socratis und dessen Schüler Exempel, theils aber seine Liebe zur Poesie, die er so gar in seiner Schreib-Art blicken lassen, bewogen haben, indem die Dialogi eine Art der Dramatum sind, und eben deswegen sind Piatonis Dialogi in Tetralogías eingetheilet worden, nach Art der Dramatum . . . ". Daciers Anmerkung André Dacier (1651 — 1722). La Poetique d'Aristote, . . . traduite en françois, avec Des Remarques Critiques sur tout l'Ouvrage, Paris 1692 (Reprint 1976). Dacier schreibt, S. 13, „II n'est donc question là que de dialogues en prose. Cela est sans difficulté. Mais dira-t-on les dialogues ne resemblent-ils pas plustost au Poème dramatique qu'au Poëme épique? Non sans doute, puisque selon la doctrine d'Aristote l'Epopée, le Poëme épique, fait son imitation par le discours, & que le Poëme dramatique fait la sienne par le nombre, le discours &
Kommentar
zum ersten Band
51
l'harmonie. Et c'est par cette raison que les Anàens n'ont pas comparé Platon avec Sophocle ou Euripide, mais avec Homere." 477
Anm. 1 Thûring. Nachr. von gelehrten Sachen Dort wurde Gottsched mit Namen angegriffen. Es heißt, sarkastisch, ,,daß ich nicht glaube, daß ein dichter, seit dem man von der dichtkunst etwas gewust hat, eine breitere einsieht darin gehabt habe. Er lautet also: Ein poete ist ein geschickter nachahmer aller natürlichen dinge (e.g. ein ä f f e ) durch eine tactmässig abgemessene oder sonst {"scilicet) wol eingerichtete rede. Wie gelehrt klingt das!"
478
Schröder, Ducker, Oudendorp Wahrscheinlich ist der Theologe Johann Schroeder (1572—1621) gemeint, der sehr viele Werke selbst schrieb und herausgab. Carl Andreas Düker (1670—1752), niederländischer Gelehrter, gab u.a. Thucydides mit beigefügten Anmerkungen anderer Gelehrter heraus. Franz von Oudendorp (1696—1761), auch Niederländer, dessen Suetonius' Düker herausgab, veranstaltete mehrere kritische Ausgaben klassischer Schriftsteller. 22 Burmann Peter Burmann d.J. (1668—1741), gab viele Ausgaben lateinischer Klassiker heraus, die mit langen Vorreden und vielen Anmerkungen versehen waren.
48Q
7 in der kritischen Dichtkunst D.h., nur in den zwei Auflagen der Critischen Dichtkunst. Siehe Band VI/2, S. 613ff. Ausgabe.
ersten dieser
6 am 81 Blatte Zählung der Ausgabe von Gottscheds Gedichten vom Jahre 1736: „XVI. Ode. Das Lob des Weiblichen Regiments." 482
26
483
11 Pult« des Boileau Die berühmte Satire des Nicolas BoileauDespréaux (1636-1711): Le Lutrin (zuerst 1672-83). Gottsched hatte eine Übersetzung des ersten Gesanges in Der Deutschen Gesellschafft in Leipzig Eigene Schriften und Uebersetzungen . . . I, 1730 (2. Aufl. 1742, S. 445-52) gebracht.
des Maizeaux ,,La Vie de Monsieur de Saint-Evremond & Mr. Bayle" von Pierre des Maizeaux (1666-1734) wurde verschiedenen Ausgaben der Werke von Saint Evremond beigegeben. In der 1726 in Amsterdam erschienenen Ausgabe der Oeuvres z. B. beansprucht die Biographie 367 Seiten im 1. Band.
52 4 8 5
Johann
Gottsched
19 Friedrich August der Erste (1670-1733) regierte ab 1694 als Kurfürst von Sachsen; er war 1697—1704 und wieder 1709—33 zugleich König von Polen. Friedrich August II. (geb. 1696) regierte als Kurfürst und König 1733—63.
27 Schochs studiert. AQf.
Christoph
24 96).
Ziegler
Johann
Georg
Schoch
(ca. 1634—90) hatte in
Leipzig
D.i. Heinrich Anselm von Ziegler und Kliphausen
(1663—
26 Amthor Christoph Heinrich Amthor (1678—1721), schleswigholsteinischer politischer Schriftsteller und Dichter, zeitweiliger Professor in Kiel, wird öfters in der Critischen Dichtkunst angeführt. Agg
Prof. May Joh. S. 20 und S. 336.
Friedr. May (1697-1762).
S. d. Kommentar
19 Erato und Suada Erato, die Muse der Hymne; römische ,Göttin' der Überzeugung(skunst).
die Suada,
zu die
17 Satiren Man vgl. Gottscheds eigene Hinweise in seinem ,,Register der vornehmsten Sachen" zur Critischen Dichtkunst, Bd. VI/4, S. 313. 5 die kritischen Beytrlge In Beyträge Zur Critischen Historie Der Deutschen Sprache, Poesie und Beredsamkeit II (5. Stück, 1733), S. 152—68, ist der Artikel,¡Versuch einer Übersetzung Anacreons in reimlose Verse". Hier sind Gottscheds erste drei Übersetzungen von Anakreons Oden zu finden, S. 160—62, sowie andere Übersetzungen ins Lateinische, Französische, Englische und Italienische. 493
21 eine weit vollständigere Sammlung D. i. die in Bd. I, S. 512 als ,,D" bezeichnete Ausgabe Gesammlete Neueste Gedichte . . . Königsberg 1750. 23 Regenspurg Die als ,,C" bezeichnete Ausgabe: auf verschiedene Vorfälle, Regensburg 1749. Cassel Cassel 1750.
Die als ,,E"
August von Haseler 1742 in den Reichsritterstand
bezeichnete
Ausgabe:
Neueste Gedichte
Zwey Gedichte . . .
(1693—1769) wurde 1733 in den erhoben.
preußischen,
Kommentar Johann Christoph Block vater der adeligen Linie).
53
zum ersten Band (Daten unbekannt,
obgleich
Stamm-
Fürstinn von Trauthson Carolina von Trautson, geb. Freiin von Hagen (1701—93) war seit 1746 die dritte Frau des Fürsten Johann Wilhelm Trautson (1700-75).
Kommentar zum zweiten Band
Dramen Für die Druckgeschichte der Dramen Gottscheds sei auf das Nachwort des Herausgebers ('S. 449ff.) sowie das Quellenverzeichnis (S. 457ff.) im zweiten Band hingewiesen. Mit Ausnahme der Wiener Ausgabe ,,G" des Sterbenden Cato und der Doppeldrucke, die im Anhang zum zweiten Band (5. 465ff.) behandelt werden, sind gewöhnliche Textvarianten in den Fußnoten zu erschließen.
3 eine Tragödie Von der Tragödie handelt das X. Kapitel im 2. Teil von Gottscheds Critischer Dichtkunst. In dieser Ausgabe Bd. VI/2, S. 309—35. Sonst sei hier auf die Hinweise in Gottscheds eigenem ,,Register der vornehmsten Sachen" und im Gesamtregister zur Critischen Dichtkunst hingewiesen: Bd. VI/4, S. 316-17, bez. S. 385. 12 Der berühmte Cid Le Cid des Pierre Corneille (1606 — 84) erschien zuerst 1637; es entstanden scharfe Meinungsverschiedenheiten darüber. Dazu Jean Chapelain (1595-1674) & Valentin Conrart (1605 - 75), Le Sentimens de l'academie Françoise sur la tragi-Comedie dv Cid, Paris 1638. Die deutsche Übersetzung des Stückes, durch Gottfried Lange (1672—1748), erschien im 1. Band von Gottscheds Die deutsche Schaubühne, Leipzig 1742, S. 329-406. 13 Merope Der Dramatiker und Kritiker Francesco Scipione Maffei (1675 — 1755) gab seine Tragödie erst 1713 heraus. Sie erweckte große Aufmerksamkeit, da sie nach dem Vorbild des französischen klassischen Dramas geschrieben war. 14 Addissons Cato Cato. A Tragedy von Joseph Addison (1672 — 1718) wurde auch 1713 zuerst aufgeführt. Die große Wirkung des Stückes ist aber mehr aus politischen als ästhetischen Gründen zu erklären, da es als Allegorie auf die gegenwärtige politische Lage aufgefaßt wurde. 4 die Wissenschaft der Regeln Da Gottsched von einer späteren Zeit so oft für seine Hervorhebung der Regeln negativ kritisiert worden ist,
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sei hier darauf hingewiesen, daß die erste Voraussetzung eines erfolgreichen Dramatikers ist, daß er „zur tragischen Poesie gleichsam gehohren" sei. 28 Opitzens Antigone Opitz hatte Sophokles Drama schon 1636 verdeutscht. Zu Einzelheiten der Übersetzung siehe Richard Alewyn, Vorbarocker Klassizismus und griechische Tragödie. Analyse der ,Antigone'Übersetzung des Martin Opitz. In: Neue Heidelberger Jahrbucher. NF. 1926, 3—63; Sonderausgabe Darmstadt 1862. 5 die an Molieren gerichtete Satire D. i. die zweite Satire vom Jahre 1664 des Nicolas Boileau-Déspreaux (1636—1711), der in seiner eigenen Anmerkung dazu schreibt, „Le sujet de cette Satire est, la difficulté de trouver la Rime, & de la faire accorder avec la Raison." Zitat nach Oeuvres . . . I, Amsterdam 1718, S. 20. 13 die privilegirten dresdnischen Hofkomödianten 1721 hatte Johann Caspar Haacke (f 1723) das Prädikat „sächsische Hof-Comödianten" für seine Truppe erhalten, aber auch früher hatte es — spätestens seit 1711 — eine privilegierte Truppe gegeben. Haacke erhielt dann das Privilegium, das nach seinem Tod an seine Witwe Sophie Haacke (f 1725) infolge eines am 11. März 1723 in Dresdin ausgestellten Dekrets überging. Siehe Heinr. Blümner, Geschichte des Theaters in Leipzig, Leipzig 1818, S. 41—42. Die Truppe durfte in Leipzig zur Messezeit (auch „acht Tage vor und acht Tage nach") spielen. 24 Roderich und Chimene Rodrique und Chémène sind die Namen des Liebespaares in Corneilles Le Cid. Die erste deutsche Übersetzung durch Isaac Clauß (Daten unbekannt) enthalten in Ternsche SchauBühnen Erster Theyl . . . Straßburg 1655 (Göttingen SUB) ohne Erwähnung Corneilles Namen. Der 1. Teil des Dramas mit dem Titel (S, 1) „Erster Theyl Deß Cids / Oder der Streit zwischen der Ehr vnd Liebe." 31 Principal der Komödie Kein Mann sondern Sophie Haacke bis bis zu ihrem Tod (1725). Nach dem Tode von Frau Haacke versuchte ihr dritter Mann Carl Ludwig Hoffmann (Daten unbekannt) vergebens, die Truppe eine Zeitlang weiterzuführen. Erst 1727 wurde die Truppe durch die Neubers neugestaltet. 13 Endimion Gottscheds deutsche Bearbeitung von „Endimion" von Bernard Le Bouvier de Fontenelle (1657—1757), enthalten als Anhang nur in der 1. Auflage ("Gespräche von Mehr als einer Welt, Leipzig 1726) von seiner Übersetzung von Entretiens sur la pluralité des Mondes (1. Aufl. 1686). In der 2. dt. Auflage (1730) erschien statt dessen eine Übersetzung von Fontenelles „Discours sur la nature de l'écloque" (zuerst 1688).
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2 Rothens deutscher Poesie Albrecht Christian Rott(he) (1651 — 1701), Vollständige Deutsche Poesie / in drey Theilen . . . (Jeder Teil mit eigenem Titelblatt und selbständig paginiert) Leipzig (1687-1688). Im 3. Teil, Kürtzliche / Doch deutliche und richtige Einleitung zu den Eigentlich so benahmten Poetischen Gedichten / i. e. Zu den Feld- und HirtenGedichten / zu den Satyren / zu den Comödien und Tragödien / wie auch zu den Helden- und Liebes-Gedichten / . . . stellt Rotthe deutliche Vorschriften und Vorbilder für das Drama dar. Für seine Kenntnis des Altertums fußt Rotthe auf ]. C. Scaliger (1484—1558), Poetices libri Septem . . . 1561. Aristoteles wird nach Rappolt (s.u.) zitiert. 3 Menantes d.i. Christian Friedrich Hunold (1680—1721), dessen Theatralische Galante Und Geistliche Gedichte, 1706 in Hamburg erschienen. Die unter dem Decknamen publizierte Allerneueste Art zur reinen und galanten Poesie zu gelangen, zuerst Hamburg 1707, ist aber vermutlich das Werk des Leipziger Professors Erdmann Neumeister (1671 — 1756). 10 Daciers franzósis. Uebersetzung André Dacier (1651-1722) gab heraus: La Poetique d'Aristote, contenant Les Regles les plus exactes pour juger du Poëme Heroïque, 8t des Pieces de Theatre, la Tragedie & la Comedie . . . zuerst Paris 1692. 14 Casaubonus Isaac Casaubon (1559-1614), schweizerischer Gelehrter, der in Frankreich und England wirkte. De Satyrica Graecorum Poesi, & Romanorum Satira erschien zuerst Paris 1605; davon besaß Gottsched ein Exemplar (Nr. 1639). 15 Rappolts Poetica Aristotelica Friedrich Rappolt (1615 — 76), Poetica Aristotelica sive veteris tragoediae expositio qua ex mente Aristoteles . . . Leipzig 1678 (Gottscheds Bibliothek Nr. 1872). Heinsius Daniel Heinsius (1580-1655), holländischer Kritiker, De tragoediae constitutione liber. In quo inter estera tota de hac Aristotelis sententia dilucide explicatur, zuerst Leiden 1611. Gottsched besaß eine Ausgabe vom Jahre 1643 (Nr. 1848). 16 Hedelin von Aubignac François Hédelin, Abbé d'Aubignac (1604— 76), La Pratique du Théâtre, Paris 1657 (wovon eine deutsche Übersetzung 1737 erschien). Frau Gottsched besaß eine 1715 in Amsterdam erschienene Ausgabe. 19 Spectator Die vorbildliche englische Wochenschrift wurde 1711 — 12 von Joseph Addison (1672-1719) und Richard Steele (1672-1729) herausgegeben. Später von Frau Gottsched aus dem Englischen übersetzt als Der Zuschauer, Leipzig 1739—40.
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20 St. Evremont Charles de St. Denis, Seigneur de St. (1613 — 1703). Gottsched sorgte später für deutsche Übersetzungen handlungen des französischen Kritikers über das Trauerspiel und Oper. Besonders bekannt war St. Evremonts Kritik von Racines Alexandre. 21 Corneille, Racine Wegen ihrer Vorreden s. d. Kommentar S. 173f.) zu Bd. VI/2, S. 335.
Evremont von Abüber die Tragödie (VI/4,
la Grange Der hauptsächlich als Verfasser von Les Philippiques (ab 1723) bekannte François Joseph de Chancel, sieur de la Grange (1677—1758). Schon als Kind begann er zu dichten; er war nur 17 Jahre alt, als sein erstes Drama aufgeführt wurde. la Motte Der sonst als Fabeldichter bekannte Antoine Houdart de la Motte (1672—1731) hat eine Reihe von Komödien und Tragödien geschrieben, am bekanntesten Inès de Castro (1723), das eine kurze Vorrede (3 S.) enthält, die eine Apologia ist. Molière Molieres Komödien wurden nicht mit Vorreden versehen, mit Ausnahme vom ,,Lettre ecrite sur la comedie du Misantrope" (von Jean Donneau de Vidé, 1640—1710), schon bei der Erstauflage 1667. Tartuffe und L'imposteur wurden mit kurzen Vorworten gedruckt. Erst 1682 erschienen Ausgaben mit Vorreden von la Grange und Boileau. Ab 1739 wird das Leben Molieres von Voltaire hinzugedruckt, aber die sog. ,,Edition Voltaire" erschien erst 1765 in Amsterdam und Leipzig. 22 Voltaire Sein Drama Œdipe (Haag 1719) war mit einem Anhang versehen: ,,Lettres écrites par l'auteur, Qui contiennent la Critique de l'Oedipe de Sophocle, de celui de Corneille, & du sien", S. 85—128. 1733 schrieb Voltaire über die englische Komödie im 29. Brief von seinen Letters concerning the English Nation; 1734 französisch als Lettres sur les Anglais. 24 Brumois Pierre Brumois (1688—1742), Le Théâtre des Grecs I—1I1, Paris 1730, eine Anthologie griechischer Dramen in französischer Übersetzung, mit einer Einleitung. 25 Riccoboni Luigi Riccoboni (1676—1753). Histoire du Théâtre italien depuis la Décadence de la Comédie Latin; avec . . . une Dissertation sur la Tragédie Moderne I-II, 1730—31. 33 einen andern Principal Johann Neuber (1697—1759), dessen ,,geschickte Ehegattin" die Neuberin (Caroline Neuber, 1697—1760) war. 7 Anton Ulrichs Zeiten Anton Ulrich, Herzog von BraunschweigWolfenbüttel (1633—1714), ist u.a. dafür bekannt, daß er das erste ständige Theater (Platz für 2500 Zuschauer) im deutschen Sprachgebiet errich-
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ten ließ und Komödianten nach Wolfenbüttel einlud. Als Romanschriftsteller bekannt, hat er auch Bühnenstücke verfertigt, meistens Libretti. Das französische Element ließ sich in Opern und Singspielen, nicht gerade in Dramen, merken. Das barocke Opernhaus der Stadt Braunschweig wurde auch von den Zeitgenossen gerühmt. 11 Regulus des Pradons Nicolas Pradon (1632—98). Sein gelungenstes Stück Regulus (1688) wurde von Frau Neuber in deutscher Übertragung des Bressand (1695), verbessert von ]. U. König, in Braunschweig aufgeführt, ehe sie nach Leipzig kam. Pradon wurde von Boileau verspottet. Regulus wurde auch ins Französische, Holländische und Italienische übersetzt. Königs Bearbeitung (1725) ist in seine Gedichte, Dresden 1745, S. 369—448, aufgenommen worden. 13 Bressand Friedrich Christian Bressand (ca. 1670—1699). Sekretär bei Anton Ulrich sowie Theaterleiter, Librettist und Übersetzer. Sein Brutus (1699) war eine Bearbeitung von Corneilles Drama desselben Namens; sein Singspiel Porus, Wolfenbüttel 1693, fußte auf Racines Alexandre le Grand, ohne eine Übersetzung zu sein. Vgl. Hans Uehlin, Geschichte der Racine-Uebersetzung . . ., Heidelberg, Diss. 1903, S. 8 f f 17 Cid Die Ubersetzung von Corneilles Drama war von Lange (1672—1748), zeitweiliger Bürgermeister von Leipzig, men. Sie wurde in Gottscheds Deutsche Schaubühne I (1741) men.
Gottfried vorgenomaufgenom-
26 Cinna Christoph Fürer von Haimendorf (1663-1732) ,,Filidor" in der Fruchtbringenden Gesellschaft — hat eine Übersetzung, „Cinna oder die Gütigkeit Avgvsti in einem Trauer-Spiel" in Christliche Vesta und Irrdische Flora. Oder Verschiedene theils aus fremden Sprachen übersetzte theils selbst-erfundene Geist- und Weltliche Teutsche Gedichte eines Mitglieds der Pegnesischen Blumen-Gesellschaft, 1702, 1. Teil, S. 95 — 184, aufgenommen. Eine 2. Aufl. von Fürers Buch soll 1728 erschienen sein. Über diese Ubers, siehe Rudolf Raab, Pierre Corneille in deutschen Ubersetzungen und auf der deutschen Bühne bis Lessing (Diss. Heidelberg), 1910, S. 84 - 93. 30 S.
Iphigenia 387-90.
Siehe
Band III
dieser Ausgabe,
S. 1-129,
S. 382 - 84,
33 den zweyten Theil des Cids Obgleich aufgeführt, wurde Fassung von Johann Friedrich von Heynitz (fl. 1732) offensichtlich gedruckt.
diese nicht
2 Berenice Auch von dieser Übersetzung von Adolph Bernhard Pantke (t 1774) liegt kein Druck vor. Charlotte von Dach, Racine in der 5
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deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts (Diss. Bern, 1941) schreibt S. XI: „Druck und Handschrift sind nicht zu finden. Die Übersetzung ist nur aus dem Repertoire der Neuberschen Truppe nachzuweisen (22. Sept. 1730 und 18. Juni 1732). " Der Titel war ,,Berenize, oder der zärtliche Abschied .. .". 13 Cato von Utica Marcus Porcius Cato (95-45 ν. Chr.), Urenkel des Cato Censors, war Gegner des Julius Caesar; bekannt als ehrlicher Mann und überzeugter Republikaner. Sein Selbstmord aus Überzeugung verlieh seinem Namen eine besondere Bedeutung in den Augen der Römer und hat eine ganze Literatur hervorgerufen, die einen Wiederklang im 18. Jhdt. fand. 25 Maternus Curiatus Matemus (1. Jhdt. n. Chr.), Dramatiker und Redner, verfaßte eine Tragödie (pretexta) über Cato; sie ist nicht erhalten. Anm. Hrn. Kochs Heinrich Gottfried Koch (1703 — 75), wirkte zuerst als Schauspieler (ab 1728 als Mitglied von Neubers Truppe), wurde dann später (1749) Theaterdirektor in Leipzig, danach in Berlin. Die Stücke von ihm (u.a. „Titus Manlius, oder der Edelmann in der Stadt") sind nicht gedruckt worden, vielleicht deswegen, weil der Verfasser eines gedruckten Werkes keine Rechte darüber hatte. den verheyrateten Philosophen Le philosophe marié von Philippe Nericault gen. Destouches (1680—1754). Auch die deutsche Version dieser Komödie ist nicht veröffentlicht worden. Eine anonyme Übersetzung, „Der verheyrathete Philosoph oder Der schamhafte Ehemann", ist enthalten in Des Herrn Nericault Destouches sämtliche theatralische Werke . . . III, Leipzig und Göttingen 1756, S. 217-320. Sinilde Königs Text soll von Telemann komponiert und 1727 und 1730 in Heidelberg gespielt worden sein. „Die in ihrer Unschuld siegende Sinilde" wurde von C. H. Graun (ca. 1703—59) komponiert und 1727, 1729 und 1736 in Braunschweig gespielt. Kochs Schauspiel „Sancio und Sinilde" wurde, nach Chr. Heim. Schmid, Chronologie des deutschen Theaters, o. O., 1775, S. 65, zwischen 1727 und 1739 gespielt.
21 Addison Cato. A Tragedy, von dem sonst besonders als Mitherausgeber vom englischen Spectator bekannten Joseph Addison (1672— 1719), erschien zuerst in London 1713. 24 Gardian d. i. The Guardian, Moralische Wochenschrift vom Jahre 1713, zu der Addison auch beigetragen hat. 1745 erschien Frau Gottscheds Übersetzung der Zeitschrift als Der Aufseher, oder Vormund I—II. Auf den Cato wird in Nr. 33, 43, 59 und 64 eingegangen.
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13 Des Champs François Michel Chrétien Deschamps (1683 — 1747), Catón d'Utique, erschien in Pans 1715. Das Stück wurde auch ins Englische Ubertragen. 28 Sophonisbe Es gab mehrere Bearbeitungen des Sophonisbe-Stoffes auf Französisch sowie Englisch. Unter den bekanntesten sind Corneilles Sophonisbe, 1663, La Grange-Chanceis Sophonisbe, gespielt 1716; Nathanael Lees (ca. 1563 — 92), Sophonisba, or Hannibal's Overthrow, 1676. Gian Giorgio Trissinos italienisches Drama Sophonisbe lag schon Iii5 vor. Daniel Caspar von Lohensteins Sophonisbe stammt vom Jahre 1680. 9
Quae convenere Prolog zu Terenz ,,Andria", Z. 13 — 14: „was er in Andria und Perinthia entnehmen konnte, gesteht er benutzt zu haben."
14 Habet bonorum Prolog zu Terenz Bearbeitung Timorumenos" des Menander, Z. 20—21: ,,Er hat das Vorbild guter Beispiele, denen er sich erlaubt zu folgen."
des
„Heauton
29 Probe davon mitgetheilet In einer Diskussion der reimlosen Verse in einer Besprechung von Miltons Paradise Lost in deutscher Übersetzung (Beyträge Zur Critischen Historie . . . III, 1732) bringt Gottsched eine Übersetzung (vom Anfang) der ersten Szene von Addisons Stück, S. 99—101. 32 Aubignac François Hédelin, Abbé d'Aubignac (1604 — 76), La Pratique du Théâtre, zuerst Paris 1657. Frau Gottsched besaß eine 1715 in Amsterdam erschienene Ausgabe (1971) als Reprint erschienen). Es ist aber hier nicht gemeint, daß d'Aubignac auf die englische Tragödie eingeht. 19 in seiner Vorrede Gottsched bringt eine Paraphrase von Deschamps Verteidigung seines Stückes auf der zweiten Seite seiner „Preface." (Catón d'Utique, Tragedie. Le prix est de vingt sols. Paris: chez Pierre Ribou, Quay des Augustins, à la Descente du Pont Neuf, à l'Image saint Louis, 1715.)
4 Ens entium miserere mei Die Quelle ist das pseudo-Aristotelische De pomo et mone incliti principis philosophorum Aristoteles, die lateinische Übersetzung eines hebräischen Textes (der wiederum aus dem Arabischen sein soll). In Problemata Aristotelis determinada multas questiones . . . IKöln 1492] kommt das Zitat auf Bl. 2b7ν vor.
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10 meine Antwort nebst den Entwürfen „Eines ungenannten Gönners unserer Arbeiten Critische Gedanken über den sterbenden Cato" (von Gottlieb Stolle) erschien in Beyträge Zur Critischen Historie II (1733), 39—44. Es folgte ,,Bescheidene Antwort auf die vorhergehenden Critischen Gedanken über den sterbenden Cato", S. 44—68. Die Beiträge hier aufgenommen, S. 127ff. 24 Prof. Witter Johann Jakob Witter (1694-1747), Professor der Philosophie in Straßburg. Er verfertigte eine Übersetzung von Racines Mithridates, Straßburg 1735. Eine neue Ausgabe erschien in Berlin 1742. (Nicht eingesehen. Siehe Hans Uehlin, Geschichte der Racine-Uebersetzung in der vorklassischen deutschen Litteratur. Heidelberg, Diss. 1903). D. Hudemann Ludwig Friedrich Hudemann (1703—70) war Advokat. Proben einiger Gedichte und Poetischen Uebersetzungen. Denen ein Bericht beygefügt worden, welcher von den Vorzügen der Oper vor den Tragischen und Comischen Spielen handelt, Hamburg 1732. Im „Vorbericht" greift er Gottsched („Herrn P. G") schonend an. — Ausführlich besprochen in Beyträge Zur Critischen Historie 1734, S. 268—316. — Erst viel später hat Hudemann Stücke von Racine und Corneille ins Deutsche übertragen. 31 Frau von Gomez Magdaleine Angélique de Gomez (1684—1770). Noch bevor sie heiratete, hatte Frau Gottsched ihre La triomphe de l'eloquence (Paris 1730) übersetzt. Die Übersetzung, vermittelt durch Gottsched, erschien 1735 bei Breitkopf als Der Sieg der Beredsamkeit „in groß Octav, 100 Seiten mit unterschiedlichen eingedruckten Anfangs- und Endkupfern.", nach (Leipziger) Neue Zeitungen von gelehrten Sachen, 31. März 1735 S. 232, wo es heißt, „Die Übersetzung erreicht die meisten Tugenden des Originals, weil sie genau bey demselben bleibt, ohne der Reinigkeit des Deutschen und Deutlichkeit was zu vergeden(l). Am Ende sind einige Deutsche Gedichte der Jungfer Kulmus angehänget. Man kennt die Fähigkeit dieser Poetin auch schon aus unsern Zeitungen, darein uns eine Probe ihrer Gedichte gerücket haben ..." usw. Nach dem Vorbild von Frau Gomez hat Frau Gottsched dann Triumph der Weltweisheit nach Art des französischen Sieges der Beredsamkeit der Frau Gomez . . . verfaßt, die 1739 in Leipzig erschien. 7 Frau von Graffigni Françoise d'Issembourg d'Happencourt de Graffigny (1695—1758). Ihr Drama Cénie vom Jahre 1750 wurde erst 1751 gedruckt. Daß Gottscheds Bemerkung hier steht — nach der Ausgabe letzter Hand — ist chronologisch verwirend, da man meinen könnte, sie sei in der Ausgabe vom Jahre 1736 vorhanden.
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Cato, ein Trauerspiel Eine etwas polemische ,,Nachricht von den Schicksalen dieses sterbenden Cato in Frankreich und Deutschland" von Gottscheds Schüler Christian Gottlob Köllner (1731-59) ist der 10. Auflage des Dramas (1757) angehängt, 5. 114—70, und wird hier auf S. 154 — 191 abgedruckt. Über die zeitgenössische Aufnahme des Dramas liegt wenig vor. Eine Besprechung vom 25. August 1732 in (Leipziger) Neue Zeitungen von Gelehrten Sachen wird nur von der Entstehung und dem historischen Hintergrund des Stückes gesprochen. Eine eigentliche Kritik wird nicht ausgeübt. Diese Notiz könnte sogar von Gottsched selbst stammen. Herr Kohlhardt Friedrich Kohlhardt (ca. 1688-1741), schloß sich 1728 der Neuberschen Truppe an, wo er tragische sowie komische Rollen spielte. Frau Neuberin Neben dem Artikel in der A D B über Friederike Karoline Neuber geb. Weißenborn (1697-1760) siehe bes. Friedr. Joh. Frhr. v. Reden-Esbeck, Caroline Neuber und ihre Zeitgenossen, Leipzig 1881. Herr Suppich oder Suppig (f 1750), weder Geburtsjahr noch Vorname von diesem angesehenen Schauspieler - der sich 1731 zu Frau Neuber gesellte — ist bekannt. Jgfr. Buchnerin Die spatere Frau (ab 1737) von Heinrich Gottfried Koch. Über sie schreibt Chr. Heinr. Schmid, Chronologie des deutschen Theaters, 1775, S. 78, nur, daß sie ,,zu zärtlichen Liebhaberinnen, Prinzessinnen und allen sanften Rollen gebraucht" wurde. Herr Neuber seiner Frau, obgleich truppe war. Herr Koch Herr Jacobi
Johann Neuber (1697-1759) steht ganz im er der juristische Leiter der Neuberschen
Schatten Theater-
S. d. Anm. zu S. 9, fn. nicht
ermittelt.
2 Fenelon François de Salignac de la Motte Fénelon (1651-1715), bekannt vor allem als der Verfasser des Erziehungsromans Télémaque. Fénelons Kulturprogramm, das besonders in einem Schreiben an l'Academie française (welcher er angehörte) zum Ausdruck kam, entspricht in keinem geringen Grad Gottscheds eigenen Unternehmungen. Im Gedankengang des französischen Erzbischofs fand der rationalistische deutsche Universitätsprofessor einen verwandten Geist. Man merke Fénelons Spott über die schwulstige poetische Sprache des 17. Jhdts.
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Anm. Poete sans Fard François Gacon (1667-1725). Sein Homere vengé ov reponse à M. de la Motte erschien in Paris 1715. Riccoboni Luigi Riccoboni (1676—1753). Sein De la Réformation du Théâtre erschien 1743 in Paris. Auf S. 52 schreibt er, ,,Ces principes de corruption reçoivent une nouvelle force des Spectacles publics, où les peres & les meres s'empressent de conduire leurs enfans de l'un & de l'autre sexe. Quelles atteintes mortelles ne peuvent pas donner à leur innocence, le nombre infini de maximes empestées qui se débitent dans les Tragédies & surtout dans les Opera, les expressions & les images licencieuses que présent tres-souvent la Comédie!" Sonst geht er nicht auf die Oper ein. 9 Impitoyable Nicht aus dem Cid, sondern aus Corneilles Oedipe, 3. Akt, 1. Szene. (Frdl. Mitteilung des Herrn Bibliothekars André Nicolet, Kopenhagen). 9
Boileau In L'Art poetique III, 29—32, schreibt Boileau „Je me ris d'un Auteur, qui lent à s'exprimer, De ce qu'il veut, d'abord ne fait pas m'informer; Et qui, débrouillant mal une pénible intrigue, D'un divertissement me fait une fatigue" und zitiert in einer Anmerkung den Anfang von Corneilles Drama. Oeuvres I, Genf 1716, S. 316). 14
(Nach
ιού ιού Oedipus Rex, Ζ. 1182ff. (verschiedene Zeilen bis Z. 1361).
7 Qu'il mourut Diese Replik steht gegen Ende des 3. Aufzugs von Corneilles Drama. In der deutschen Ubersetzung (von Friedrich Erdmann von Glaubitz [Daten unbekannt]) in Gottscheds Deutsche Schaubühne I (1742) ist sie auf S. 46 — und nicht auf S. 370 — zu finden. 5 15
26
3
Aut tragica desxuit Epistola 1/3:14 „Oder tobt er bombastisch in der tragischen
Kunst".
Projicit ampullas Ars poetica Ζ. 97 ,,. . . verschmähen Schwulstiges Pathos und ellenlange Gefüge von
Sätzen."
Populus late rex Aeneis 1:21, wo es aber heißt, ,,hinc populum late regem" Parcere subjectis Aeneis VI: 853 ,,Die Besiegten schonen und die Hochmütigen
überwinden."
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Imperet bellante Carmen saeculare Z. 51—52 „Das erlang' er , Sieger dem Gegner, schonend Gegen Besiegte." (Hans Färber).
13 Suetonius Das Zitat besteht aus verschiedenen Sätzen in Kap. LXII, LXIV, LXXII, LXIII und LXXVl in Suetons,Leben des Augustus'.
4 Plinius . . . Trajan Das 10. Buch der Briefe von Plinius d.J. (ca. 61- vor IIS) enthält seinen Briefwechsel (121 Briefe) mit dem Kaiser Trajanus. Verwaltungsfragen und Persönliches werden auf eine ruhige beinahe bürgerliche Weise behandelt. 20
Ne quicunque Deus Ars poetica, 2. 227-30 „Nie darf ein Gott oder Held, den wir eben noch sahen, als er auftrat, Fürstlich mit Gold und Purpur geschmückt, die Sprache der Gasse Reden und düstre Spelunken besuchen, noch darf er, um keinen Schmutz zu berühren, sich eitel in Dunst und Wolken verhüllen." (Horst Rüdiger).
28
Et Tragicus plerumque ibid. 95 „öfter beklagen auch Helden ihr Leid mit gewöhnlichen
Worten."
3 Gottlieb Stolle (1673-1744) Professor (der Politik) in Jena und vielseitiger Gelehrter, Verfasser von mehreren Werken zur Gelehrtengeschichte. Besonders wegen der Anleitung Zur Historie der Gelahrheit, zuerst Jena 1718, (4. Aufl. 1736) bekannt. Er war aktiv in der Jenaer ,,Deutschen Gesellschaft". Seine Kritik in französischer Übersetzung wurde in Riccobonis Réflexions historiques et critiques, 1738, aufgenommen, S. 279- 84.
17 Cesar est trop grand Offensichtlich kein Zitat, sondern eine parodistische Umformung einiger Sätze in Charles de St. Denis, Siegneur de St. Evremonds,,Dissertation sur le grand Alexandre", wo es u. a. heißt, ,,ΙΙ paroist qu'il a voulu donner une plus grand idée de Porus que d'Alexandre . . . l'histoire d'Alexandre . . . faire un plusgrand Heros . . . Que les plus favorables à Cesar contre Alexandre n'alleguent en son faveur, ny la passion de la gloire, ny la grandeur de l'ame . . • peut-estre que pour faire Porus plus grand . . . Porus mesme ne parle avantageusement de sa grandeur ..." (nach Oeuvres meslées, Paris 1669, S. 102—06). 4
V.H. pag. 82
d. i. fünfte
Handlung.
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Verum opere in longo Ars poetica Z. 360 ,,Freilich die Länge des Werkes verzeiht es, daß ein Schläfchen sich einschlich." Sunt delicta tarnen ibid. 2. 347—53 ,,Doch man begegnet auch Mängeln, die einige Nachsicht verdienen, Wie auch die Saite nicht immer den Tönen entspricht in des Künstlers Absicht und Hand — zu hell klingt sie oft, wenn er tiefer sie anschlägt — Und wie der Bogen nicht ständig das Schwarze in jeglichem Ziel trifft. Ist eine Dichtung im ganzen in Ordnung, so will ich nicht tadeln Einige kleinere Mängel aus Flüchtigkeit oder Versehen, Wie sie im Wesen des Menschen begründet. "
27 In vitium ducit ibid. 2. 31 ,,Der Schuld ausweichen, kann Irrtum führen, wenn es an Kunst fehlt. "
zum
S Riccoboni Luigi Riccoboni (1676—1753) Histoire du Théâtre italien depuis la Décadence de la Comédie Latine; avec . . . une Dissertation sur la Tragédie Moderne I—II, Paris 1730 (im Kolophon 1728). 9 Paragone della Poesia Tragica Paragone della Poesia Tragica d'Italia con qvella di Francia, erschien 1732 in Zürich (mit einer Widmung an Bodmer). Das Werk wird Pietro Conte di Calepio (1693 — 1762) zugeschrieben. Calepio war Kritiker sowie Dramatiker. Er war Gegner des französischen Klassizismus. II Becelli Giulio Cesare Becelli (1686—1750). Einmaliger Jesuit; Kritiker und Dramatiker. Seine Vorrede, ,,Al lettose" in Teatro del Sig. Marchese Scipione Maffei . . . Verona 1730, S. VII—XXX. Das französische Drama wird aber nicht eingehend behandelt. 17 Brumois Pierre Brumois (1688—1742), wirkte als Lehrer der Rhetorik und Mathematik. Le Théâtre des Grecs I—III, Paris 1730 (neue Auflage I—VI, 1746), war eine angesehene Anthologie griechischer Stücke in französischer Bearbeitung, mit einer kritischen Einleitung. 20
24
Et tragicus plerumque Ars poetica Ζ. 95 — 98. ,,öfter beklagen auch Helden ihr Leid mit gewöhnlichen Worten: Peleus und Telephos, beide verbannt und im Elend, verschmähen Schwulstiges Pathos und ellenlange Gefüge von Sätzen, Wollen sie klagend das Herz des Hörers im Innern ergreifen." (Horst Rüdiger). Telephus und Peleus
D.i. in Euripides Drama Telephus.
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Band
4
Respicere exemplar Ars poetica Ζ. 317—19. „Möge er stets das Vorbild des sittlichen Wandels betrachten, Kundig des Lebens, dem Abbild lebendige Züge verleihen." (Horst Rüdiger).
17
N e forte seniles Ars poetica Ζ. 176—78 ,,So muß man des Jünglings Wesen vom Greise, des Kindes Charakter vom Mann unterscheiden, Halte sich stets an das Merkmal, welches ein Alter bezeichnet" (Horst Rüdiger).
28
N o n fumum ex fulgore ibid, 143-44 ,,Ihm geht es nimmer darum, aus dem Blitz nur Rauch zu
gewinnen."
8
Sublimis, cupidusque ibid. 165 ,,Streben voll Eifer nach Hohem und lassen auch rasch, was sie liebten."
25
Fungar vice cotis ibid. 304-05 ,,Also verrichte ich besser in Zukunft die Dienste des Schleifsteins: Eisen vermag er zu schärfen, doch taugt er nicht seiher zum Schneiden."
9 Sen. de Providentia In seinem ersten Dialog (,,De Providentia") schreibt Seneca u.a. ,,tam turpe est Catoni mortem ab ullo petere quam vitam. Liquet mihi cum magno spedasse gaudio deos, dum Ule vir, accerrimus sui vindex, alienae saluti consulit et instruit discedentium fugam, dum studia etiam nocte ultima tractat, dum gladium sacro pectori infigit, dum viscera spargit et illam sanctissimam animam indignamque quae ferro contaminaretur manu educit . . . non enim tarn magno animo mors initur quam repetitur." „Ebenso schimpflich ist es für Cato, irgendwen um den Tod zu bitten wie um das Leben. Klar ist mir: mit großer Freude haben die Götter zugesehen, während jener Mann, der leidenschaftlichste Richter seiner selbst, für fremde Rettung sorgte und ordnete der Davongekommenen Flucht, während er philosophische Abhandlungen sogar in der letzten Nacht las, während er das Schwert in die ehrwürdige Brust stieß, während er die Eingeweide zerriß und seine hocherhabene Seele, derer es nicht würdig war, vom Schwert befleckt zu werden, mit der Hand in die Freiheit führte. . . . nicht nämlich sucht man beim ersten Versuch den Tod mit solchem Mut wie beim zweiten. " (M. Rosenbach, Seneca, Philosophische Schriften Erster Band. Darmstadt 1969, S. 11) In Epistola XCIII wird Cato nicht erwähnt sondern die Qualität mit der Länge eines Lebens verglichen.
70
Jobann Christoph
Gottsched
23 Hn. M. Mayen Johann Friedrich May (1694-1762), Professor (Philosophie, Moral und Politik) in Leipzig ab 1741. Seine Übersetzung von Senecas Abhandlung Von der Göttlichen Vorsorge . . . erschien in Leipzig 1729; (gedruckt zusammen mit Senecas Von der Standhafftigkeit eines Weisen . . .). Das Zitat auf S. 7—8.
J5Q
11 Adspice M. Catonem „ Sieh e M. Cato der mit reinster Hand auf heiliger Brust die Wunde aufriß, die nicht tief genug war, um tödlich zu sein." 13 N o n est, quod existimes „Du sollst nicht glauben, daß nur große Männer die Kraft besessen haben, über die Schranken menschlicher Sklaverei zu siegen. Du sollst nicht meinen, daß nur ein Cato imstande ist, den Geist mit der Hand zu befreien, als es ihm nicht gelang, dies mit Eisen zu tun." 17 den XCV. Brief Epistola XCV. behandelt lebensphilosophische Prinzipien, Tugend und Selbstbeherrschung. Cato wird zum Schluß flüchtig erwähnt: ,,Catonis illud ultimum ac fortissimum vulnus, per quod libertas émisât animam" — „die letzte und tapferste Wunde Catos, durch welche die Freiheit ausatmete. " 27 Pater Bussfi d.i. René le Bossu (1631-80), Verfasser von Traité du poëme épique (zuerst 1657, mehrmals aufgelegt), worauf sich Gottsched öfters in der Critischen Dichtkunst beruft.
151
23
Nec coram Ars poetica Ζ. 18Í-88 „Nicht vor den Augen des Volks soll Medea die Kinder erwürgen, Atreus, der Frevler, nicht Menschen auf offener Szene zerkochen, Prokne sich nicht in die Schwalbe noch Kadmos zur Schlange verwandeln; Solches Geschehen erweckt beim Publikum Zweifel und Abscheu. " (Horst Rüdiger).
252
31
Sunt delicta tarnen ibid. Z. 347-50 Schon auf S. 133 zitiert. S. d. Anm. dazu. „Doch man begegnet auch Mängeln, die einige Nachsicht verdienen, Wie auch die Sache nicht immer den Tönen des Künstlers entspricht in Absicht und Hand — zu hell klingt sie oft, wenn er tiefer sie anschlägt — Und wenn der Bogen nicht ständig das Schwarze in jeglichem Ziel trifft. "
153
® Quinctilius Varius Gemeint ist Quinctilius Varus aus Cremona (ca. 70—23 v. Chr.). Freund von Vergil sowie Horaz. Als Kritiker erwähnt in Ars poetica Ζ. 438—48.
Kommentar 8
zum zweiten
Band
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Vir bonus Ars Poetica Ζ. 445-49 ,,Kluge und tüchtige Kritiker tadeln mißlungene Verse, Weisen auf Härten dich hin und bezeichnen flüchtige Stellen Deutlich mit schwarzem Querstrich, beschneiden den üppigen Zierrat, Dringen auf Klarheit, wenn irgendwo Zweifel bestehen, auf Schärfe Doppeldeutiger Stellen und zeigen, wo Änderung not tut." (Horst Rüdiger).
22 Riccoboni Der oben erwähnte Luigi Riccoboni (1674—1753). Das Buch erschien zuerst 1738 in Paris, gedruckt von Jacques Guerin, und mit kgl. Privileg. Königin Elisabeth Farnese (1692—1766) gewidmet. 1 Kunstrichter Riccoboni Antonio Riccoboni oder Ricobonus (1541-99), Philologe, Professor der Rhetorik in Padua, der sich u.a. mit Aristoteles Rhetorik beschäftigte. Gegner von Julius Caesar Scaliger. 5
Histoire de Theatre italien
S. d. Kommentar
zu S. 141, Z. 8.
6 Nouveau Theatre italien Le nouveau theatre italien, ou recueil general des comedies Représentées par les Comediens Italiens Ordinaires du Roy . . . erschien zuerst in Paris 1716; ,,nouvelle edition", 1729. Im ersten Band ist eine Liste der Stücke, die von den italienischen Komödianten gespielt wurden, meistens mit Angabe des Verfassers. Riccobonis Stücke geben , Lelio' oder ,Romagnesi' als Verfasser an. 10 Arcagambis „Arcagambis. Tragedie en un acte" ist im 8. Band der eben erwähnten Sammlung erschienen. Als Verfasser werden die „Auteurs des Comédiens Esclaves" angegeben. Im 1. Band (5. xlv) heißt es, ,,dont le plan est de Mr. Lelio pere . . . Lelio fils & Romagnesi." Der Sohn war Antonio Francesco Riccoboni (1707—72). 16 Journal des Sçavans Nicht 1738 sondern 1740 (Januar) wurde Riccobonis Werk in dieser Zeitschrift ausführlich besprochen (S. 117-140). Gottscheds Cato wird auf S. 130—40 behandelt. Anm. de la Reformation du Theatre erschienen zu sein. Reflexions sur Moliere génie de Molière, Paris 1736.
Die Übersetzung scheint nicht
Observations sur la comédie et sur la
Nazarre Blase Antonio Nasarre (1689-1751). Seine Dissertation sobre las Comedias de Espana, Madrid 1749 (nicht eingesehen), wurde besprochen in Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit 1756, S. 802-11, wo der Verfasser als ,,Aufseher über den Büchersaal Sr. Königl. Majest. in Spanien" identifiziert wird. Auf S. 811 heißt es: ,,Ja er
72
Johann Christoph
Gottsched
zeiget den Franzosen zu ihrer Demüthigung, daß ihre berühmtesten theatralischen Schriftsteller . . . in ihren meisten Stücken nichts als Nachahmer oder gar Abschreiber der Spanier gewesen. " 4
Aut prodesse ,,Freudig zu stimmen und nützlich zu sein, sind die Ziele des Dichters, Oder praktische Lehren mit heiterem Vortrag zu einen" (Horst Rüdiger).
8 in Holland wieder aufgeleget Reflexions historiques et critiques sur les differens theatres de l'europe . . . Amsterdam: Aux Depens de la Compagnie, 1740. 8o (8), 273, (7)pp. 10 die dasigen Monathsschriften Es ist nicht eindeutig, auf welche Zeitschrift Gottsched hinweist. Stichproben mit einigen Zeitschriften, die damals in den Niederlanden erschienen, sind negativ ausgefallen. 13 Mercure de Françe Nur die Oktober-Nummer für das Jahr 1750 enthält ein Schreiben ,,sur la Littérature Allemande" von Friedrich Melchior Grimm (1723-1807) auf S. 14-25. Das Zitierte auf S. 23 - 25. 8 Bigarrure La Bigarure ou Gazette galante, historique, littéraire, critique, morale, satirique, serieuse et badine, VI (1750). Auf S. 90 — 96 gibt es einen ,,Lettre Sur la Littérature Allemande". Der (lange) vorletzte Paragraph ist Gottsched gewidmet, sowohl seinem frühen Leben als seinem Werk, in erster Linie seiner Vermittlung französischer Literatur. 11 Almanach Historique et chronologique Eine Besprechung des Werkes in Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit, 1752, S. 276— 84. (Exemplare befinden sich in der Bibliothèque Nationale, Paris). 9 Gottfried Langen Gottfried Lange (1703 — 53). Seine Übersetzung von Corneilles Cid ist enthalten in Die Deutsche Schaubühne I (1725), S. 329-406. 23
Prof. Stolle
S. d. Kommentar
zu S. 127.
16 Schönemannen Johann Friedrich Schönemann (1704 — 82). Zu Schönemann, siehe Hans Devrient, Johann Friedrich Schönemann und seine Schauspielergesellschaft. Hamburg und Leipzig 1895 (Theatergeschichtliche Forschungen XI). 31 Schuchische Schaubühne Franciscus Schuch (ca. 1716— ca. 1763), Leiter einer Schauspieltruppe, die ab 1754 Berlin näher verbunden war. Über ihn siehe ADB LIV, S. 234 —38. Die von Gottsched erwähnte Ausgabe seines Dramas ließ sich nicht ermitteln.
Kommentar
2um zweiten
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Band
1 zu Gotha Auch durch eine Umfrage der Berliner Staatsbibliothek konnte kein Exemplar einer solchen Ausgabe ermittelt werden. 2 Herzogs Ludwig Rudolphs Braunschweig-LUneburg (1671-1735), charakterisiert war.
Ludwig Rudolph, Herzog dessen Hof durch kostbare
12 Bischofs von Thun d. i. Joseph Maria Graf von (1713-63), ab 1742 Bischof von Gurk (Österreich). 8 Beweis, daß die Secte den Geschmack verderbe . . . scheinungsvermerk ,,Hamburg lages). Der Verfasser war Jacob zung des Erweises . . . erschien (2), 110 S.
Thun-Hohenstein
Erweis, daß die G»ttsch»dianische Sekte (2), 82 S-, erschien 1743 mit dem Erund Leipzig" (ohne Angabe eines VerImmanuel Pyra (1715—44). Eine Fortset1744 in Berlin bei Johann Jacob Schütze.
17 mit mizraimischen Augen fere Sinn der Bemerkung ist nicht 22
von Feste
d.h. mit ägyptischen ersichtlich.
Nubes et inania Ars poetica 2. 230 ,,sich eitel in Dunst und Wolken
Augen. Der tie-
verhüllen."
in den hállischen Bemühungen Bemühungen zur Beförderung der Critik und des guten Geschmacks I—II, Halle 1743 — 44, standen eindeutig auf der Seite Gottscheds im Streit mit den Schweizern. Die meisten Beiträge sind Einlagen zu den Auseinandersetzungen zwischen Gottsched und seinen Kritikern. Gottsched wird der „Hauptbeförderer der deutschen Critik" (S. 11) genannt. U.a. heißt es (S. 12) ,,Uns deucht, daß die schweizerischen Schriften von der Poesie mit der Gottschedischen Dichtkunst in einem Schranke hätten beysammen stehen können." Auf S. 264— 88 des 1. Bandes befindet sich ein „Schreiben an Herrn Emanuel Jacob Pyra ..." und auf S. 383 sogar ein offener Brief an ihn. 34 ein Victorius, ein Heinsius Petrus Victorius (Pietro Vettori, 1499— 1585), Professor der klassischen Sprachen in Firenze, schrieb u.a. Kommentare zu verschiedenen Werken von Aristoteles, u. a. Comentarii in primum librum Aristotelis de arte Poetarum . . . Firenze 1560. Daniel Heinsius (1580-1655), verfaßte u.a. De tragœdia: constitutione liber. In Quo inter ca:tera tota de hac Aristotelis sententia dilucide explicatur zuerst Leiden 1611, mehrmals aufgelegt. Eine Ausgabe vom Jahre 1643 in Gottscheds Bibliothek (Nr. 1848). Friedrich Kappolt (1615—76). Gottsched besaß dessen Poetica Aristotelica sive veteris tragoedia: expositio qua ex mente Aristotelis . . . Leipzig 1678 (Nr. 1872).
74
Johann Christoph
Gottsched
André Dacier (1651-1722). Seine La Poétique d'Aristote . . . Traduite en Français. Avec des remarques . . ., zuerst Paris 1692, war für Gottsched — und seine Zeitgenossen — eine unentbehrliche Ausgabe. 23
Et tragicus plerumque
30
Impitoyable
S. d. Anm. zu S. 141, Z. 20f.
S. d. Anm. zu S. 117, Ζ. 9.
14 Cur ego, si nequeo ,, Verdiente ich denn den Namen des Dichters? Soll ich lieber aus falscher Scham mich irren lernen?" (Horst Rüdiger). 22 Archilochus In Z. 79 der Ars poetica schreibt Horaz die Erfindung der Jamben dem frühgriechischen Lyriker (8. oder 7. Jhdt. v. Chr.) zu. 24
Hunc (sc. Iambum) Ars poetica 80—82. ,,Όαηη übernahm ihn die Bühne für komische und tragische Dichtung, Weil er am Wechselgespräch und zum Dämpfen des lärmenden Volkes Trefflich sich eignet und weil er zur Handlung im Drama geschaffen. " (Horst Rüdiger).
23 Lykophron Lykophron von Chalkis (3. Jhdt. ,,Kassandreis" ist nicht erhalten.
v. Chr.).
Seine
30 Bressand Friedrich Christian Bressand (ca. 1670—99). Seine Bühnenstücke werden zu dem Spätbarock gerechnet; s. d. Anm. zu Dramen, S. 8, 13 u. ö. 3 vor. 8
Sie sind gestraft genug
Nicht ermittelt. Kommt bei Opitz nicht
ut sibi quivis „. . . und jeder Sollte vermeinen, er könne dasselbe; doch wagt er's gleichfalls, Scheiterte schon der Versuch: Die Kunst liegt in Stellung und Bindung; Sie nur verleihen der Sprache des Alltags höhere Würde. " (Horst Rüdiger).
13 Paragone della Poesia Zürich 1732, Der Verfasser soll Pietro Conti di Calepio (1693 — 1762) gewesen sein. 24 Bodmer Der Brief abgedruckt und seine Zeit, 1849, S. 188f
bei Th. W. Danzel,
Gottsched
21 Kinds deutscher Uebersetzung Johann Christoph Kind (1718— 93), Leipziger Jurist, Plutarchs Lebens-Beschreibung der berühmtesten Griechen und Römer . . . VII, Leipzig 1753.
Kommentar
zum zweiten
Band
75
183
^nm· The force of Nature Schlußzeilen eines Spruches von John Dryden, das unter einem Stich von Milton in der 4. Auflage (London 1688) von Paradise Lost erscheint.
J
12 Prof. Schlegel in Soroe Johann Elias Schlegel (1719-49), zeitweiliger Schüler von Gottsched an der Universität Leipzig, verteidigte Shakespeare 1741 in seinem Aufsatz Vergleichung Shakespeare und Andreas Gryphius bey Gelegenheit einer Uebersetzung von Shakespears Julius Cäsar. Berlin 1741. Wirkte seit 1743 in Dänemark, wo er sich durch die Herausgahe des Wochenblatts Der Fremde (1745-46) bekannt machte und 1748 Professor an der Akademie in Sorö wurde. Rez. in Beyträge Zur Critischen Historie VII (1741), 540- 72.
^g^
23
J92
Gottfried Langen Wie schon zu S. 168 Z. 9 erwähnt, war Lange (1703 — 53) nicht nur Jurist und Bürgermeister sondern auch Übersetzer (von Corneilles Cid.).
194
Plato in seinem Gespräche
11
Roderich und Chimene
20
Melpomene
d.i.
,,Phaidon".
d.i. Le Cid.
d.h. (Muse der) Tragödie.
23 Herrn von Führer Christoph Fürer von Haimensdorf (1663 — 1732) war Ratsherr von Nürnberg. Seine Übersetzung von Corneilles Cinna ist enthalten in (anon.) Christliche Vesta und Irrdische Flora Oder theils aus fremden Sprachen übersetzte theils selbst-erfundene Geist- und Weltliche Teusche Gedichte . . . o.O. 1702, S. 95-184. 2 An die Verächter Zitiert aus Canitz' 3. Satire ,,Von der Poesie" in Des Freyherrn von Canitz Gedichte . . . hrsgg. von Johann Ulrich König, Berlin und Leipzig 1734. In der 3. Zeile der Vorlage ,,Όαηη" statt „Denn".
276
Anmerkungen a) Coligny hat sich (am Freitag), nachdem er im königlichen Rat einige Geschäfte erledigt hatte — im Geleit des Königs zum nächsten Spielplatz begeben; von wo aus — als er sich nach Hause zurückbegab, und vor der Wohnung des Villemurius vorbeikam, und er langsamer vorbeiging, indem er sich in ein vor sich hingehaltenes Buch im Lesen vertieft hatte, da wurde er durch ein mit einem Leintuch bedecktem Fenster von Morevillius mit einer Büchse getroffen, in der zwei Kugeln geladen waren. Eine dieser
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Johann Christoph
Gottsched
traf den Zeigefinger seiner rechten Hand, die andere aber verursachte eine schlimmere Wunde an seinem linken Arm.
ihm
h) Denn so war die Absicht der Räte; wenn die Protestanten den Tod Colignys rächen wollten, würden sie und auch die Momoranti dennoch als die im Kampf geringeren von dem Volke erschlagen werden. c) Die Gespräche, die der König mit seiner Mutter zu Blois gehalten hatte, blieben nicht verborgen. Als er sie fragte — und seiner Gewohnheit nach dabei scherzhaft den Namen Gottes lästerte — ob er keine schöne Rolle bei der Ankunft der von Navarre gespielt hatte, da hatte ihm die Königin erwidert, daß er einen guten Anfang gemacht hätte, aber daß es nutzlos wäre, sollte er nicht auf selbige Weise fortfahren. Der König hatte seine Mutter die Anwort gegeben, indem er mehrmals fluchte: Ich werde sie durch List ergreifen, und sie dir überreichen. d) also daß nicht der geringste Zweifel bestehe, daß die Ausrottung der Protestanten — was auch immer der Preis — das Ziel der Königin sei. Bedenke auch, daß eine Ausländerin, eine Italienerin, der Familie der Päpste entstammend, mit der die Protestanten auf Kriegsfuß stehen, dazu eine Toskanerin, von Natur aus listig, nicht das Äußerste gegen ihre Feinde unterlassen würde. Bedenke auch, in welcher Schule der König seine Ausbildung erhalten hatte. e) Nachdem man die Braut zum Gottesdienst vor den Hochaltar gebracht hatte, begab sich der von Navarre mit den Seinigen, wie auch Coligny, und la Rochefoucaud zur entgegengesetzten Tür, zum Bischof. Nachdem er von Damville nach dem Gottesdienst zurückgerufen worden war, kam er zurück in den Chor und küßte seine Braut in Anwesenheit des Königs, der Königin und der Brüder. f ) Da war es, daß man zum letzten Mal, wegen der Hinrichtung beratschlagte. Der König und die Königin sowie der (Herzog) von Anjou (etc.) waren da. Man meinte, Coligny sei die Quelle aller Übel, die Frankreich heimsuchten; von ihm aus strömten sie in das ganze Reich hinaus. Da der Plan, sie durch den Tod eines einzigen Menschen zu beseitigen, nicht gelungen war — da die Ärzte seine Genesung garantierten — blieb nichts anderes übrig, als alle diejenigen, die seine Anhänger waren, auszumerzen, und mit einer Wut, die sich im Blute Coligny's gelöscht hätte, hätte Gott es nicht anders gewollt. g) Darum ließ man das in höchste Aufruhr geratene Volk walten — nachdem dies geschehen war, fehlte es nicht an Gründen, sich dieser Tat zu entschuldigen; man beschuldigte die Guises, die williglich diese Schande auf sich nahmen.
Kommentar zum zweiten
Band
77
h) Cuise — als er betrübt sich von den Seinen entfernte, die ihm vorausgingen, und er zu Roß mit Tristan Rostinius, der von der Königin gesandt war, sprach — erhielt von Johannes Politrotus Merxus aus nächster Nähe einen Dolchstich. Er, der an einem edlen Ort geboren war (und in die Familie des königlichen Bucardus von Albaterra), verbrachte die Jugend in Spanien, wo die Söhne der Adligen seine Zöglinge waren — nachdem er in sein Heimatland zurückgekehrt war, nahm er den protestantischen Glauben eifrig an. i) er hat sie dazu überredet, keine andere Religion m seinem Staat zu dulden als seine, die seines Lehrers Machiavelli, denn er sei der Überzeugung, daß Frieden niemals herrschen könne, wo zwei Religionen erlaubt seien. k) Es ist sicher, daß François de Monmorency, ein sehr enger Freund Colignys, während dieser Spektakel den König um Erlaubnis bat, nach Chantilly zu gehen, um seine Gesundheit wieder herzustellen, möglich daß er das Unheil, das drohte, voraussah, möglich daß er an den Folgen der Seereise von England litt. I) Man stimmte überein, daß der (König) von Navarre und der (Prinz) von Condé Ausnahmen seien. Was den von Navarre betraf, alle meinten, daß die königliche Würde und die Verbindung, die er mit dem König aufgenommen hatte, eine Ausnahme verlangten. — Die Lage für den von Condé war schwieriger aufgrund des Hasses, den man seinem Vater trug. Jedoch die Würde des Mannes, und die Autorität des Louis Gonzague Nevers [etc•] — garantierten, daß er verschont bliebe. m) Guise war vom König beauftragt worden, die Führung der Hinrichtung zu übernehmen, [etc.] — Guise und der von Angouleme taten das Möglichste, um den Erfolg der Sache zu sichern. n) mit heiterem Gesicht sprach er: ich bestehe darauf, daß ich mich vor dem Tod nicht fürchte; Gott verdanke ich mein Leben, und wenn er es zurückverlangt, bin ich dazu freiwillig bereit; den einen Wunsch hege ich aber, daß ich vor meinem Tod den König sprechen darf; denn ich habe ihm einiges zu sagen, was das Wohl des Reiches wie auch seine Person angeht, was aber gewiß keiner von Euch ihm zu sagen wagt. o) was nicht nur nützlich ist für das Erhalten des Friedens im Reich, sondern auch notwendig, denn Erfahrung hat uns zur Genüge gelehrt, auf jeglichste Art, daß weder ein Haus zwei Hunde erträgt, noch ein einziger Baum zwei Papageien aushält; genau so kann nicht ein und dasselbe Reich zwei Religionen erdulden. p) In einigen Berichten liest man, daß Coligny dem König einiges insgeheim erzählt hätte; andere jedoch verneinen das, und meinen, daß die 6
Gottsched X I
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Johann Christoph
Gottsched
Königin das verhindert hätte, aus Furcht davor, daß er den Prinzen zeugen würde und so seine Meinung ändern.
über-
q) Die Königin, die anwesend war, fuhr fort, daß man dem König und nicht Coligny die Schande zugefügt hätte; daß man genau so gut den König in seinem eigenen Hause angreifen könne, wenn solch ein Attentat unbestraft ginge. Es sei darum angemessen, daß man auf jegliche Art die Schandtat rächen solle. r) Was alle im Palast Anwesenden hörten, folgt: Nachdem Coligny dem König gedankt hatte, fragte der König sehr traurig und mit besorgtem Antlitz nach seiner Gesundheit, und sagte, daß er über das Vorgefallene äußerst bestürzt sei: Dir ist die Wunde verursacht worden, sagte er, mir der Schmerz. Ich schwöre aber — er fügte einige gemeine Fluche hinzu — daß ich diese Beleidung so rächen werde, daß sie nicht aus dem Gedächtnis der Menschen schwindet. s) Coligny fuhr fort: Gott ist mein Zeuge, vor dessen Gericht ich erscheinen werde, daß ich Ihrer Majestät immer treu gewesen bin, und ewig verbunden, und daß ich immer ganzen Herzens gewünscht habe, seine Regierung möge gedeihen und Frieden gemessen. Dennoch weiß ich, daß man mich als Verräter ausgibt, als Rebell, als Friedensstörer des Königreiches. Ich bin aber festen Glaubens, daß Gott über mich und meine Feinde Urteil fällen wird; sollte es sein Wille sein, mich aus dem Leben zu rufen, dann bin ich bereit, ihm Zeugnis meiner Treue und meines Gehorsams abzulegen. t) Dann, um das Gespräch abzubrechen, fügte der König hinzu: „Ich sehe, mein Vater, daß sie viel vom Handeln sprechen. Ich befürchte, daß die Gewalttätigkeit, die Sie sich zugefügt, Ihrer Gesundheit nicht schade, und das Heilen der Wunde nicht zurückhalte: ich trage Sorge für alles. " Und indem er wieder den Namen Gottes gebraucht, ,,Ich werde die Schande, die Ihnen zugefügt, rächen, als wäre sie die meine; ich versichere Euch, daß ich die Täter strengstens bestrafen werde." u) als die das hörten, begaben sich die von Guise und Aumale und auch andere ihrer Familie zum König, und beklagten sich über die Verleumdungen ihrer Feinde, da die Richter immer bereit wären, den Verleumdungen Gehör zu schenken, und daß ihre Unschuld es nicht verhindere, angegriffen zu werden. Denn sie merkten zunehmends von Tag zu Tag, daß sie das Mißfallen des Königs auf sich zugezogen hätten, ohne aber die Ursache dafür zu wissen. Sie hätten alle diese Beleidigungen verheimlicht, in der Hoffnung, daß die Zeit, diese ausgezeichnete Meisterin der Wahrheit, die schlechte Meinung des Königs, die er ihnen gegenüber habe, zerstören würde; aber sie könnten sehen, daß die Unschuld ihnen keine Zuflucht
Kommentar
zum zweiten
biete; daher seien sie jetzt gezwungen, trotzdem er es ihnen erlaube, sich zurückzuziehen.
Band
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den König zu bitten,
daß
x) Daraufhin warnte er den König von Navarre, aus dem Grunde, daß man das Ungestüm und die Gewalttätigkeit des Guises verhindern könnte, die entflammt und aufgestachelt mit Hilfe des Volkes einen schlimmen Angriff machen könnten; er solle den Befehl geben, daß alle Leute, die er hatte, zum Louvre kommen sollten. Der König von Navarre war dem König für diese Nachricht sehr dankbar; er ließ diejenigen kommen, deren Mut ihm bewußt, um die Nacht mit ihm im Louvre zu verbringen. y) Zur Mitternacht ging die Königin hinunter zum König, daß er nicht schwanken würde, denn sie hatte ihn verlassen, als er in einiger Ungewißheit dem schrecklichen und furchtbaren Wüten zusah. — Nach einem langen Gespräch mit dem König — da sie ihn immer noch schwanken sah — machte ihm die Königin klar, daß er dadurch die ihm von Gott gegebene Gelegenheit verlieren würde, über seine Feinde zu triumphieren. Der schlimme Prinz, der es gewohnt war, Blut zu vergießen, interpretierte das Gespräch als eine Beschuldigung der Trägheit; er entflammte, und gab den Befehl, die Sache auszuführen Agis Die Titelfigur des Stückes ist der König von Sparta, Agis IV-, der im 3. Jhdt. v. Chr. eine große Reform einzuführen versuchte durch eine Art Ausgleichung des Besitzes. Quelle für sein Leben ist Plutarch (XIX), Agis und Kleomenes. Eine bewußte Wiederbelebung des Gottsched'schen Stoffes war das ungarische Agis-Drama (Wien 1772) des György Bessenyei (1747-1811). Atlanta Eine ältere, aber recht ausführliche Behandlung von Gottscheds Atlanta findet man in Friedrich Rühle, Das deutsche Schäferspiel des 18. Jahrhunderts (Diss. Halle-Wittenberg), 1885. U.a. macht Rühle darauf aufmerksam, daß das Stück in Skt. Annaberg, Wien — auch von den Kindern der Kaiserin — , Kassel und Hamburg aufgeführt wurde; auch gibt es einen Durchgang der Motive im Stücke. Er erklärt, daß die Namen der Personen willkürlich gewählt worden sind und keine festen Vorstellungen mit sich führen. Bemerkenswert findet er, daß Gottscheds Atlanta im 2. Auftritt des 3. Aktes ein längeres Lied — Arie — singen läßt, da er der Oper so kritisch gegenüber eingestellt war. Eigentümlich ist die Tatsache, daß Gottsched die Oper „Atlanta", die 1741 (im selben fahr wie sein Schäferspiel) in Danzig gespielt wurde, als die letzte deutsche Oper anführt in Nöthiger Vorrath zur Geschichte der deutschen Dramatischen Dichtkunst, Leipzig 1757, S. 314. Gottscheds Schäferspiel ist selbständig jedoch ohne Originalität, da alle Begriffe, Motive, Personen und Situationen bekannt waren.
Kommentar zum dritten Band
Dramenübersetzungen Joachim Birkes,,Nachwort des Herausgebers" im dritten Band (S. 379ff.) dieser Ausgabe enthält wesentliche Bemerkungen zu den von Gottsched ins Deutsche übertragenen Dramen. Das Variantenverzeichnis befindet sich im Anhang zum selben Band, S. 386ff. Seit dem Erscheinen des dritten Bandes bestehen Zweifel, ob Gottsched tatsächlich die Verantwortung für die ganze Übersetzung der Thalestris der Kurfürstin Maria Antonia von Sachsen trägt. Es ist auffallend, daß die Nichte Gottscheds ihre Vorrede am Todestage Gottscheds (12. Dezember 1766) datiert — und ihn als schon hingeschieden erwähnt. Die Frage nach ihrem Einsatz bei der Übersetzung bleibt dahingestellt.
Iphigenia Racines Iphigenie wurde zuerst 1674 gespielt (in Versailles) und erschien im folgenden Jahr im Druck. Das erfolgreiche Stück basiert auf der Iphigeneia (in Aulis) des Euripides. Vorgang und Geist des Drama sind aber durch die Einführung der fremden Prinzessin Ériphile erheblich verändert. Nicht Iphigenie sondern Ériphile erlebt bei Racine den Tod. Ludewig Rudolphen (1671-1735) erwähnt in Bd. II, Z. 2, verwendete große Summen auf Vorführungen und Feste. Christinen Luisen und geistreiche Dame".
(1671—1747). Die A D B nennt sie ,,eine
S. 171,
schöne
24 Anton Ulrichs Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1633 — 1714), der selbst ein vielseitiger Dichter war, ist auch dafür bekannt, daß er das erste ständige deutsche Theater errichtete; s. d. Anm. zu II: 8,7. 8
Pater Brumois
S. d. Anm. zu II:
141,17.
25 Relligio peperit scelerosa De rerum natura I: 83-101 ,,Religion hat Verbrechen und gottlose Taten geboren. So haben
in Aulis
84
Johann Christoph
Gottsched
den Altar der jungfräulichen Trivia [Artemis] die auserwählten Fürsten und ersten Helden der Danaer mit dem Blute der Iphianassa häßlich besudelt. Als ihr die Opferbinde um den jungfräulichen Haarschmuck gewunden beidseits über die Wangen herabßoß und sie den Vater betrübt am Altar stehen sah und daneben die Diener das Messer verstecken und die Bürger bei ihrem Anblick Tränen vergießen, stumm vor Furcht sank sie da in die Knie und zu Boden. Und nichts konnte der Unglücklichen in solcher Lage helfen, daß sie als erste dem König den Namen „Vater" gegeben. Denn von den Fäusten der Männer gehoben, wurde sie zitternd zu den Altären geführt, nicht um nach Vollendung des althergebrachten feierlichen Opferritus unter dem hellen Klang des Brautgesanges geleitet zu werden, vielmehr um als reines Opfer unrein am Tage der Hochzeit selbst zu fallen, in Trauer hingeschlachtet vom eigenen Vater, nur damit der Flotte eine günstige und glückbringende Ausfahrt werde. Zu soviel Unheil vermochte die Religion zu raten." (Josef Martin). 17
Segnius irritant ánimos Horaz, Ars poetica 180—82. „Doch Gehörtes ergreift das Gemüt nur allmählich, Anders als das, was das zuverlässige Auge vermittelt Oder der Hörer selber vernimmt." (Horst Rüdiger).
3 Postelischen Singespiele Iphigenia Christian Heinrich Postel (1658—1705), Die wunderbahr-errettete Iphigenia in einem Singe-Spiel . . . 1699. In Beyträge Zur Critischen Historie . . . wird Posteis Stück nur vorübergehend (doch mehrmals) erwähnt. 5 den beyden gelehrten Männern Ludwig Friedrich Hudemann (1703-70) und Johann Friedrich von Uffenbach (1687-1769). Der erste versuchte Gottsched zu widerlegen im Vorwort zu Proben einiger Gedichte und Poetischer Uebersetzungen Denen ein Bericht beygefüget worden, welcher von den Vorzügen der Oper vor den Tragischen und Comischen Spielen handelt, Hamburg 1732, der zweite in Gesammelte NebenArbeit in gebundenen Reden . . . Und nebst einer Vorrede von der Würde deren Singe-Gedichte . . . Hamburg 1733. Hudemanns Buch wurde rezensiert in Beyträge Zur Critischen Historie III (1734-35) S. 268-316; Uffenbachs auf S. 603—38. Gottscheds Aufsatz zur Oper kam nicht in den Beyträgen, sondern als eine Abhandlung, hinzugefügt der deutschen Übersetzung von Alexander Popes „Art of Sinking in Poetry" (1727): AntiLongin, Oder die Kunst in der Poesie zu kriechen, „ v o n dem Bathos in den Opern", gedruckt in dieser Ausgabe Bd. X, S. 3 9 f f , ausführlich besprochen in Beyträge Zur Critischen Historie III (1734), 9. Stück, S. 164 — 86. Man beachte auch den Aufsatz „Versuch eines Beweises, daß ein Singe-
Kommentar
zum dritten Band
85
spiel oder eine Oper nicht gut seyn könne" in Beyträge II (1733), 8. Stück, S. 648-61. 112
^ ' a Grange François Joseph Chancel, Sieur de la Grange (16771758). Seine Bearbeitung heißt Oreste et Pilade, ou Iphigenie en Tauride (zuerst Paris, 1699).
129
Subrector Lange Carl Heinrich Lange (1703 — 53) war Mitglied der Deutschen Gesellschaft in Leipzig unter Gottscheds Obhut; seit 1731 Subrector in Lübeck; bekannt als Dichter geistlicher Lieder. Unter den vielen von ihm herausgegebenen Werken ist Euripides Phoenissae, Lübeck 1733 (nicht eingesehen).
231
Thalestris Sagenhafte Königin der Amazonen, die mit dreihundert Amazonen 330 v. Chr. Alexander und sein Heer zwecks Kindererzeugung besuchte. Ohne Erwähnung von Thalestris wird die Begebenheit von Plutarch (mit Quellen für die Sage) in seinem Leben Alexanders (Kap. 46) erwähnt.
232
Maria Antonia (1724 - 80) Tochter des Kaisers Karl VIII. (ursprünglich Kurfürst von Bayern), seit 1747 mit dem sächsischen Kurprinzen Friedrich Christian (1722— 63) verheiratet. Die musikalisch und poetisch begabte Prinzessin schrieb unter dem Namen Ermelinda Thalea. Sie dichtete und komponierte Talestri, Regina delle Amazoni (schon 1753 vollendet, 1763 aufgeführt; gedruckt Leipzig 1765) und sang u. a. sogar die Titelrolle in der Dresdner Aufführung.
234
Victoria Eleonora Grohmannin (geb. ca. 1740). Nach dem Tode von Frau Gottsched soll sie das Abschreiben von Briefen an Gottsched fortgesetzt haben.
^yy
St. Evremond Les Opera des Charles de Saint-Denis, Seigneur de Saint-Evremond (1616—1703) stammt aus dem Jahre 1677 und war sehr erfolgreich als satirische Komödie. Gottsched hat die Handlung lokalisiert und alle französischen Namen und Titel mit deutschen ersetzt. Bei SaintEvremond spielt das Stück in Lyon. Der Vater ist ,,M. Crisard, Conseiller au Président de Lion" und die Tochter ,,Mademoiselle Crisotine"; die zwei Diener heissen Perrette und Gilotin. — Saint-Evremond hat auch eine kleine Schrift ,,Sur les opera" geschrieben, die dem zweiten Herzog von Buckingham (Georg Villiers, 1628—87) gewidmet war. Davon erschien eine Übersetzung durch W. B. A. von Steinwehr (1704-41) in Der Deutschen Gesellschaft Eigene Schriften und Uebersetzungen II, Leipzig 1742,
86
Johann
Christoph
Gottsched
S. 552—65. — Frau Gottsched besaß eine fünf-bändige verlegte Ausgabe der Oeuvres von Saint-Evremond.
1739 in
Amsterdam
2 1 2
* Caussidici und Patroni caussarum anwälte.
2 1 4
^ Comódie von der Psyche Die bekannteste französische dramatische Bearbeitung der Legende ist das Ballett Psyche (1671, mit Musik von Lully) des Molière; aber da hier von einer Komödie die Rede ist (so auch bei Saint-Evremond) wird das Stück von Thomas Corneille (1625—1709) gemeint sein.
2 2 4
^ die Opern von Kadmus Bei Saint-Evremond ,,l'Opera de Cadmus". Gemeint ist Cadmus et Hermione — daher die Namen im Stück — 1673 von Jean Baptiste Lully (1632—87) komponiert; ein Werk, das übrigens von Bedeutung für die Musikgeschichte ist, da es als die erste sog. lyrische Tragödie angesehen wird. Libretto von Philippe Quinault (1635 — 88).
D. i. Advokaten
und
Gegen-
11 von der Alceste, vom Theseus, vom Atys verschiedene Opern von Lully: Alceste, ou Le Triomphe d'Alcide (1674), Thesée (1675), Atys (1676), alle mit Libretti von Philippe Quinault. Aber auch Nicolas Adam Strungk (1640-1700) oder Johann Wolfgang Franck (1644- ca. 1710) hat ein Alceste (Libretto von Quinault) 1680 komponiert und Strungk hat 1683 einen Theseus (Libretto von Lucas von Bostel [1649—1716]) komponiert. 2 2 6
^ 1678 Hier weicht der Text erheblich von der Vorlage ab. — Das Jahr bedeutete einen neuen Anfang der Oper in Hamburg. 19 der erschaffene und gefallene Mensch Der erschaffene, gefallene und auffgerichtete Mensch wurde für die Einweihung des neuen Opernhauses in Hamburg am 12. Januar 1678 von Johann Theile (1646—1724) komponiert. Die Musik ist nicht erhalten.
2 2 7
6 Orontes Orontes Singspiel (vielleicht mit Libretto von dem Hamburger Geistlichen Hinrich Elmenhorst [1632—1710]; komponiert von Theile, 1678, oder von Joh. Ph. Förtsch mit Libretto von G. G. Alciani (Daten unbekannt). 23 Andromeda und Perseus Johann Wolfgang Franck (1644— ca. 1710) hatte eine (nicht erhaltene) Oper Andromeda 1676 komponiert, als er noch in Ansbach wirkte. Hier ist aber die Rede von seinem Werk Die gerettete Unschuld oder Andromeda und Perseus, Hamburg 1679.
Kommentar
zum dritten
87
Band
27 Sejanus Der Glückselig-steigende Sejanus und Der Unglücklichfallende Sejanus, beide komponiert 1678 von Nicolas Adam Strungk mit Libretti von Christian Richter (Daten unbekannt), nach Nicola Minato (17. Jhdt.) Michal und David Oper, mit Musik von Johann Wolfgang Franck (1644— ca. 1710): Der Wol und beständig liebende Michael oder der Siegende und Fliehende David (1679). 2 2 8
' Aeneä Gesänge von Francks Aeneas des Trojanischen Fürsten Ankunfft in Italien wurden schon 1680 gedruckt. Wann die Oper aufgeführt wurde, ist nicht bekannt. 12 Mutter der Maccabáer Die Machabäische Mutter mit ihren 7 Söhnen (1679) ist auch von Franck. von
Don Pedro Franck.
Don Pedro oder die abgestraffte Eyffersucht (1679),
23 Alceste Sowohl Franck als Nicolaus Adam Strungk (1640—1700) wird eine auf der Grundlage von Quinaults Libretto komponierte Oper Alceste (1680) zugeschrieben. Es ist nicht eindeutig, welche Beziehung dieses Werk zu Lullys Alceste ou Le Triomphe d'Alcide, 1674, (auch mit Text von Philippe Quinault) hat. 2 2 9
^ Sein selbst Gefangner Jodelet oder Sein selbst Gefangener (1680), Charetinne, oder Goettlich Geliebte (1681) und Diokletian (1682), alle Werke von Franck. Diokletian wird als seine gelungenste Oper betrachtet. 15 Die Geburt Christi Oratorium von Johann Theile (Musik dazu nicht
oder Oper, vielleicht erhalten).
21 Theseus Libretto von Lucas von Bostel Quinault, komponiert von Nicolaus Adam Strungk 2 3 0 Libretti 1684. beide
(1649-1716), (1640-1700).
nach
Crósus Komponiert von Johann Philipp Förtsch (1652-1732), mit von Lucas von Bostel (nach Nicolò Minato [spätes 17. Jhdt.j),
Cara Mustapha vom Jahre 1683.
von Johann
Wolfgang
Franck,
23 Xerxes D. i. Xerxes in Abydus von Förtsch, Libretto von Nicolò Minato). 23 I
komponiert
in zwei
Teilen,
1689 (nach
einem
100 Thalestris Die großmächtigste Thalestris, oder letzte Königin der Amazonen, komponiert von Förtsch, Libretto von Bostel, 1690.
88
Johann Christoph
Gottsched
20 Tamerlan und Bajazeth d. i. Bajazeth und Tamerlan von Förtsch; Libretto von Bostel nach Christopher Marlowe (1)64—93), 1690. Diogenes Cynicus Oper (1691), mit Musik von Johann Georg Conradi oder Förtsch; Libretto von Bostel nach Nicolò Minato und Antonio Draghi (ca. 1635 — 1700), La laterna di Diogene (1674). Darüber siehe man Hellmuth Christian Wolff, Die Barockoper in Hamburg, Wolfenbuttel 19)7, S. 68 - 70. 21 Carolus Magnus Oper, komponiert (Daten unbekannt) 1692.
von Johann Georg
die Zerstörung Jerusalems Oper in zwei Teilen von ,,Die Eroberung des Tempels", ,,Die Eroberung der Burg Zion".
Conradi Conradi:
26 Achilles und Polixene Achille et Polyxène, Oper von Lully, 1687 (vollendet nach Lullys Tod von Pascal Colasse [1649—1709]).
232
^ Sigismund D.i. Der königliche Printz aus Pohlen Sigismundus, oder das menschliche Leben wie ein Traum, 1693 vom zwölfjährigen Georg Philipp Telemann (1681 — 1767) komponiert; Libretto von Bostel nach einer holländischen Bearbeitung von Calderons La vida es sueño. Siehe H. C. Wolff, Die Barockoper in Hamburg (1957), S. 70-73. Genserich Gensericus, komponiert von Johann Georg Conradi 1693 oder möglicherweise Gensericus, der große König der Africanischen Wenden, als Roms und Karthagens Ueberwinder, die auch Johann Sigismund Kusser (oder Cousser, 1660—1727) zugeschrieben wird. 7 Narcissus von Kusser, mit einem Libretto von Gottlieb (ca. 1670- nach 1705), 1692. Z.
Hermione 15-16.
Fiedler
d. i. Cadmus et Hermione. Siehe d. Anm. zu S. 224,
233
^ Kaiser Reinhard Kaiser (1674—1739), der wahrscheinlich ein Schüler von Kusser war, wirkte in Hamburg ab 1696 oder 1697; er war ein sehr fruchtbarer Komponist. Die Zahl seiner Werke ist nicht festzustellen.
23 g
25 Astrea L'Astrée von Honoré d'Urfé (1567-1625), Prototyp des Schäferromans der Barockliteratur, erschien zuerst in Paris 1607— 27. Viel nachgeahmt und übersetzt; die erste dt. Übersetzung erschien 1619 in Nürnberg.
Kommentar 2 § 3
zum dritten
89
Band
Endimion Gottscheds Übersetzung von Bernard de Fontenelles Schäferspiel (aus Poésies pastorales, zuerst 1688, mehrmals aufgelegt) wurde seiner Übersetzung von Fontenelles Entretiens sur la Pluralité des Mondes, 1686 (Gespräche von Mehr als einer Welt, 1726) angehängt. Einen Einblick in die Art und Weise, wie Gottsched Fontenelles Stück ins Deutsche übertrug — oder eigentlich bearbeitete — bekommt man durch einen Vergleich der ersten Zeilen seiner Version mit dem französischen Text: L I C O R I S À PAN
Cessez,
cessez d'etre Amant LE
Choisissez
mieux Γobject
d'une
ingrate.
SATIRE
de vos
désirs.
LICORIS
Dans vôtre amour il n'est rien qui vous LE
Ne perdez
flate.
SATIRE
point de précieux
soupirs
LICORIS
Diane est belle & charmante Mais elle est indifferente, Sa froideur ne doit-elle pas Vous la faire voir sans appas. 333
Triumph der Treue II Trionfo della Fedeltà (1754; gedruckt - die Noten mit beweglichen Typen — Leipzig 1756) wurde geschrieben und komponiert von der schon S. 132 erwähnten gebürtigen bayerischen Prinzessin Maria Antonia — ,,Ermelinda T(h)alea" — (1724 — 80), die seit 1747 mit dem sächsischen Kurprinzen Friedrich Christian (1722 — 63) verheiratet war. In der Dresdner Aufführung dieser Oper sang sie die Hauptrolle.
Kommentar zum vierten Band
Reineke
der Fuchs
Die Begründung für die Art der im vierten Band dieser Ausgabe vorzufindende Gestaltung des Reinecke Fuchs gab Joachim Birke auf S. 476f. Dort erscheinen auch die wichtigsten Beobachtungen über die gedruckten Texte des Reinecke Fuchs. Als Anhang, 93 S.; a-k4, l2, druckte Gottsched die niederdeutsche Version als: ,,Hinricks van Alkmar, Reynke de Voß" (mit eigenem Titelblatt), — Dieser Anhang in Birkes Ausgabe nicht aufgenommen. - Daß der Anhang zur Ausgabe gehört, beweist das Vorkommen des Stichworts ,,Hinricks" auf S. 340 (letzte Seite von Gottscheds Umarbeitung). Titel des ganzen Werkes: Heinrichs von Alkmar I Reineke der Fuchs, | mit schönen Kupfern; | Nach der Ausgabe von 1498 ins Hochdeutsche übersetzet, | und | mit einer Abhandlung, von dem Urheber, wahren Alter I und großen Werthe dieser Gedichte versehen, | von j Johann Christoph Gottscheden. ¡ [Kupferstich] \ Leipzig und Amsterdam, | Verlegts Peter Schenk, 1752. In Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit 1752, 394 — 400, erschien eine Besprechung von Gottscheds Ausgabe: ,,Nachricht von einer neuen und schönen Ausgabe des berühmten alten Buches, Reineke der Fuchs, mit trefflichen Kupfern eines großen Künstlers." In Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamheit 1757, S. 34—49, 111 — 127, veröffentlichte Gottsched eine ,,Nachlese einiger Nachrichten von dem alten epischen Gedichte: Reineke der Fuchs" (bzw. „Fortsetzung der neuen Entdeckungen vom Alterthume des epischen Gedichtes, Reinike der Fuchs"). Auf S. 126f. verzeichnet er ,.. . die nunmehr bekannten Ausgaben der Reineke Fuchses 1) Die Delfter, in holländischer Sprache, von 1485. 2) Die londonsche, in englischer Sprache, die Caxton 1487. gedrucket. 3) Heinrichs von Alkmar poetische plattdeutsche, von 1497. zu Lübek gedruckt. 7
Gottsched XI
94
Johann
Christoph
Gottsched
4). Die Rostocker, von 1517. zu Wolfenbüttel, ohne Namen des Buchdruckers, auf der königl. Dresd. Bibliothek. 5) Die Lübecker, von 1522. die Baumann besorget hat, und die Marhof für die erste gehalten, u. s. w. Könnte aber jemand noch die wälsche oder französische entdecken, die Heinrich von Alkmar gehabt; so würde man eine neue große Entdeckung machen." Im Artikel beschreibt Gottsched die verschiedenen Ausgaben, die er seit dem Erscheinen seiner Ausgabe untersucht hat.
Vorrede . . . 1498 Das einzig vollständige erhaltene Exemplar des frühen Druckes (ohne Titelblatt oder Kolophon) befindet sich in der Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel. Facsimile Ausgabe hrsgg. von Timothy Sodmann erschien im Verlag D. u. K. Kotz, Hamburg 1976. 34 Froyen und Strypen Niederd. froien und stripen. Das erste Wort scheint mit fret (Engl, ferret), „Wiesel," verwandt zu sein; das zweite bezeichnet einen Hasen oder eine Maus mit streifigem Fell. Vgl. Reinke de vos nach der ältesten Ausgabe (Lübeck 1498). Mit Einleitung, Anmerkungen und einem Wörterbuch hrsgg. von August Lübben, Oldenburg 1867. 5 Aristoteles Lehre Herman Brandes, Die jüngere Glosse zum Reinke de Vos, Halle 1891, S. 240, macht darauf aufmerksam, daß das Vorwort zu Cyrillus, Spiegel der Weyßheit, öfters aufgelegt, z. B. Frankfurt a. M. 1568 (Kgl. Bibl. Kopenhagen), einen ähnlichen Hinweis auf Aristoteles und die Gleichnisse enthält. 7 Demosthenes Der Kern der Geschichte Leben Demosthenes, Kap. XXIII.
bei Plutarch in
seinem
6 Got drû leben Freidanks Bescheidenheit 27, 1 — 6. In der Ausgabe von H. E. Bezzenberger, Halle 1872, S. 91. 22 Frau Untreue Die Verse aus Vntrew/ Vinanz vnd Argelist der Welt zussamen beschriben ist/ Jr Lehen zu empfahen hie Lise fürt/ so wirdet erfaren wie o.O., o.J. (ca. 1535) Bl. F3v (Stadtbibliothek Augsburg). 28 M. Cato Aus Johannes Agricola, Sybenhundert vnd Fünfftzig Teütscher Sprichwörter/ verneüwert vnd gebessert, Hagenau 1534, Nr. 226 (nach H. Brandes). Neudruck: Johannes Agricola, Die Sprichwörter-
Kommentar Sammlung I—II hrsgg. Sander Gruyter, 1971 /= AOL], I J
7
zum vierten L. Gilman,
Aber Burger und Bauren
Berlin, New
Aus Jobs.
95
Band
Agricola,
York:
Walter de
Nr. 244.
11 Mit vntrew treib ich mein Gewerb Aus Vntrew / Vinanz vnd Argelist der Welt zussamen beschriben ist . . . (ca. 1535) Bl. G4 r—v (Stadtbibliothek Augsburg). 12
Hurerey und Ehebruch Herman Brandes weist darauf hin, daß die Geschichte Nr. 343 bei Johannes Agrícola die Überschrift ,,Pfaffen müßen wol huren haben / aber keyn eeweiber" trägt. 27 Darum bin ich geistlich worden der Tugent" in Jobs, von Schwartzenberg, 1535, Bl. 134v.
Aus „Das Buchle Memorial. .. Der Teutsch Cicero (Augsburg)
I ¿^ 28 Suße red dazu sanfter zorn Die Zeilen, Freidank, Bescheidenheit (64, 11-13; 53, 17-18; kommen in Geschichte Nr. 264 bei Jobs. Agricola
die letzten 54, 6-11) vor.
Endes aus stammen,
J ^
19 Fûnff Wucher findt man Die aus Freidank (27, 7—14) den Verse kommen bei Johs. Agricola, Nr. 224 vor.
J ^
8 Nnu fôrcht man nit Aus Hans van Ghetelens Bearbeitung von Sebastian Brant: Dat Narrenschip, Kap. 93. In der Ausgabe von Herman Brandes, Halle a. S., 1914, S. 181.
^y
5 eines großen Polyhistors, Morhofs Daniel Georg Marhof (1639— 91), Professor an der Universität Kiel von deren Begründung bis zu seinem Tod, bekannt besonders durch seinen Unterricht von der Teutschen Sprache und Poesie, zuerst Kiel 1682, und Polyhistor /-///. 1688-92.
stammen-
12 Die plattdeutsche Ausgabe Auf dem Titelblatt unter dem Motto ,,De Warheyt my gantz fremde ys / De Truwe gar seltzè dat ys gewiß": Reynke Voß de olde / nyge gedrucket / mit sidlikem vorstände vnd schonen figuren / erluchtet vnde vorbetert. Im Kolophon: ,,Gedruckt by Ludowich Dietz / ym fare na Christi Geburt / Dusent / vyff hundert / negen vnd veertich." 26 die hochdeutsche Frankfurter Ausgabe Ander Teyl des Buchs Schimff vñ Ernst Welches nit weniger kurtzweillig denn Centum Novelln/ Esopus/ Eulenspiegel/ Alte weisen/ Weise Meyster/ vnnd alle andere kurtzweilige Bûcher/ Aber zulernen weissheyt vnd verstand weit nützlicher vnd besserer . . . Frankfurt: Cyriacus Jacob 1544. - Kolophon: Getruckt zu 7*
96 Franckforth M.D.XLIIII.
Johann am Maynl
Christoph
hei Cyriaco Jacob
30 Feyerabend Siegmund mungsvoller Buchdrucker und
Gottsched zum Barth
Karl Feyerabend Verleger.
am xxv Julij.
(1527-90),
Anno untemeh-
34 H a r t m a n n Schopper (c. 1542— nach 1595). Sein lateinisches, dem Kaiser Maximilian gewidmetes Werk trägt einen sehr langen Titel, der beginnt, Opus Poeticum De Admirabili fallacia et astvtia wlpecvlae Reinikes libros quatuor . . . Das Datum im Kolophon wie auch auf dem Titelblatt (im Exemplar der Kgl. Bibl., Kopenhagen) ist 1567. (Das Vorwort ist datiert 20. December 1566).
9 Frankfurt am Mayn 1575. in 8. bey Nielas Bassäus Eeynike [sie] Voß I de Olde/ nyge gedrücket / mit sydlykem vorstände / vnd | schönen Figuren / erlüchtet | vnd vorbetert. | De Warheit my gantz frembde ys/ | De Truwe gar seltzen / dat ys gewiß. | [Holzschnitt: zwei Füchse] | Gedrückt tho Franckfort am Meyn | M. D . L X X V . - Im Kolophon: ,,Gedrücket tho Franckfort an dem \ Meen / by Nielas Bassee im jar | M. D. L X X V . " 22 Rollenhagen Gottsched kannte u. a. den zweiten Druck. Die erste Magdeburgische Ausgabe ist datiert 1595: Froschmeuseler. Der Frosch vnd Meuse wunderbare Hoffhaltunge / Der Frölichen auch zur Weyßheit / vnd Regimenten erzogenen Jugend / zur anmutigen aber sehr nützlichen Leer / aus den alten Poeten vnd Reymdichtern / vnd insonderheit aus der Naturkündiger von vieler zahmer vnd wilder Thiere Natur vnd eigenschafft bericht . . . 33 Ego autorem libri cognouero . . .".
Bei Schopper
heißt es ,,Ego autorem
libelli
vbi
28 Die Frankfurtische von 1602 Von Reinicken | Fuchß. | Ander Theil deß Buchs Schimpff | vnd Ernst / welchs nicht weniger kurtzweilig | denn Centum Novella / Esopus / Eulenspiegel / | Alte Weisen / Weise Meister / vnnd alle andere | kurtzweilige Bücher / Aber zu lernen Weißheit I vnnd Verstand / weit nützlicher vnnd besser / | wie auß der Vorrede zu ver- I nemmen ist. | [Holzschnitt: zwei Füchse] | Mit Rom Keys. Mayest. Freyheit / auff zehen Jar ¡ nicht nachzutrucken / begnadet. | Getruckt zu Franckfort am Mayn / durch Melchior | Hartmann / J n Verlegung Nicolai Bassasi. | [Leiste] | M . D C . II. — Kolophon: ,,Getruckt zu I Franckfort am Mayn / ¡ durch Melchior Hartmann / ¡ inn Verlegung Nicolai Bassxi." 169, [2] numenerte Blätter. A-Xs, Y4 (Y4 fehlt).
Kommentar
zum vierten
Band
97
30 die Hamburgische von 1606 Titelauflage der Auflage vom Jahre 1604: Reineke de Voß. [ Dat ys: Ein schön vnde | nütte Gedichte/ vull Wyßheit / guder Leren / vnde lustiger Ex- | empele, in welckerem fast aller Minschen wesent / . . . \ [Holzschnitt: Fuchs im Vordergrund, zwei andere Füchse und ein Schloß im Hintergrund] | Gedrücket tho Hamborch / In vor- ¡ legginge M. Frobenij. | [Leiste] j Jm Jahre: 1604. Kolophon: Gedrücket tho Hamhorch | dörch Paul Langen / [ Jn vorlegginge M. Frobenij. \ [emhlematischer Holzschnitt] \ Jm Jahre: j [Leiste] M. DC. I1II. - [8], 261 [1] numerierte Blätter; A-Ll'. 32 Joachim Wilde 1662 Reineke Fuchs / Das ist / Ein sehr Nützliches / Lust- und Sinn-reiches Büchlein / Darein auf verblümete / jedoch Löbliche Schreibart / unter den Nahmen deß Löwen / Bähren / Fuchses / Wolfes &c. Das Hofe / wie auch aller Stande der Welt Leben und Wesen . . . Jn Verlegung Joachym Wilden / Buchhändlern zu Rostock. Jm Jahr M. D C . L X J J . - Auf S. 12 steht ,,Dasselbige Buch aber hat ein gelehrter scharfsinniger / weltweyser Sachse gemachet / mit Nahmen Nicolaus Baumann / beym Ursprung des Wäserstroms bürtig." Ferner die gedachte Druckgeschichte von Reineke Fuchs. 3 Unterricht von der teutschen Sprache Daniel Georg Marhof veröffentlichte Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie / deren Uhrsprung / Fortgang und Lehrsätzen. Wobey auch von der reimenden Poeterey der Außländer mit mehren gehandelt wird, Kiel 1682, bei Joachim Reumann. Bei Morhof heißt es ,,jederman wol bekanten" und ,,hätte vorgestellet werden können." Gryphiander L. I. Oecon. legal Oeconomicorum legalium Sive De arte acquirendi & conservandi patrimonii von Johannes Gryphiander (f 1652), hrsgg. von seinem Sohn Anthon Gunther Gryphiander in Bremen 1662. Die Bemerkung ist auf S. 47 des ersten Teils. 5 Der fleißige Goldast Melchior Goldast genannt von Heiminsfeld oder Haimisfeld (1578—1635) erwähnt Reineke Fuchs kurz auf S. 198 von De Bohemias regni, incorporatarvmque provinciarvm, ivribvs ac privilegiis; necnon de hereditaria Regia Bohemorum familia: succeßione . . . Frankfurt 1627. 6 Franciscus Irenicus Einer der vielen Pseudonyme des umstrittenen Philipp Andreas Oldenburger (f 1678). Collegivm ivris pvblici imperii Romano-germanici in Philippi Andrea: Bvrgoldensis Discvrsvs historicoivridico-politicos ad instrvmentvm pacis CEsareo-svecicvm conscriptos, . . . o. O., 1670, hat als Anhang „Indicvlvs Referens Optimorum Theologorum, Ictorum, Politicorum, &c. à Burgoldensi & Francisco Irenico maxi-
98
Johann Christoph
Gottsched
mam partem citatorum, iudicia, Anno M. DC. LXIX." Der Beitrag über ,,Reinicke Fuchs" auf S. 122 — 23 enthält auch den Hinweis auf Gryphiander, den Morhof (siehe oben) anführt. 11 Lindenberg Peter Linde(n)berg (1562—96). Das einmal angesehene und zitierte Werk hatte den Titel Civis Rostochiensis Chronicon Rostochiense Posthumum . . ., Rostock 1596. Baumann wird nur en passant genannt. 15 Vincent Placcius (1642 —99). Theatrum anonymorum et pseudonymorum ex symbolis & Collatione Virorum per Europam Doctissimorum ac Celeberrimorum . . . Hamburg 1708, enthält einen Beitrag über ,,,Reineke Vulpe" S. 482—83, wo hauptsächlich aus Oldenburger, Lindenberg und Morhof zitiert wird. Im Verzeichnis der Pseudonyme, S. 424, werden Ludovicus Romanus und Nicolaus Baumann als die zwei möglichen Verfasser erwähnt. 28 Friedrich August Hackmann Hackmann (geb. vor 1677, gest. nach 1734) mußte seine Professur in Helmstedt wegen seiner Vorlesungen über Reineke Fuchs aufgeben. Er ist sonst berüchtigt wegen seines häufigen Religionswechsels. — Das 1709 in Helmstedt erschienene Programm ist betitelt Programma de morali apologo poetico, Qui nostrâ vernaculâ De Reineke Voß appellatur, Lectionibus Practica: Philosophic publicis prasmissum, (16) S. Auf Blatt B2r stellt er Hinreck van Alckmer als Verfasser des niederdeutschen Tierepos dar. Hackmanns Ausgabe, Reineke de Voß mit dem Koker, erschien zu Wolfenbüttel 1711, mit dem Programm abgedruckt als Einleitung ,,De Koker," auf S. 301 — 80. 28
der rostockischen 1549. in 4.
S. d. Kommentar zu 19, 12.
31 Ostendit vero dialectus „Tatsächlich bezeugt die etwas härtere Mundart, daß sie nicht die Mecklenburgische ist, sondern eine aus diesen Ländern entsprungene, da hingegen spätere Ausgaben diess Buches einen weicheren und weichlicheren Wortlaut erkennen lassen, als denjenigen, den die Mecklenburger und ihre Nachbarn gewöhnlich pflegen." 20 Corn. Kilian. Dufflâus 1598 Etymologicvm tevtonicje lingva:: sive Dictionarivm tevtonico-latinvm, . . . Antwerpen: Plantin, 1589. Die dritte Auflage (Göttingen UB) erschien im selben Verlag, 1599: [16], 763, [3] S. — Göttingen besitzt eine 1623 bei Potter in Utrecht erschienene Ausgabe. (,,Quarta editioni . . .") der Verf. war Cornells Kiel (oder Kilian, 1528-1607) aus Düffel. 33
Fenelon
s. d. Anm. zu II: 115,2.
Kommentar
zum vierten
Band
99
14 die Zweydeutigkeit des Wortes Wilsch das Wort bedeutete ursprünglich „romanisch," wohl im Gegensatz zu „deutsch." Später wurde eindeutiger ,,italienisch" oder ,,französisch" gemeint — bisweilen aber auch,,spanisch." Man vgl. Grimms Wörterbuch. 29 eine französische Grammatik Nicht ermittelt. (Bei Edmund Stengel, Chronologisches Verzeichnis französischer Grammatiken, Oppeln 1890, nicht verzeichnet). 32 Rachelius Nicht ein Wahle (d.i. Wälsche) sondern ,,Ein braver Capiteyn, ein alter Freyers-Mann" spricht gebrochenes Deutsch-Französisch in der Satire ,,Der Poet" (später als 8. Satire bezeichnet), 2. 275ff., von Joachim Rachel (Í618-69). 26 Verdier Antoine (Vers) du Verdier (1544—1600), französischer Beamter und Büchersammler. La Bibliothèque d'Antoine dv Verdier, siegnevr de Vavprivas . . . erschien in zwei Bänden zu Lyon 1585, und sollte alle französischen Bücher verzeichnen. ,, Rey nier le Renard" erwähnt wie bei Gottsched im 2. Band, S. 1119. 9 Massieu Histoire de la Poesie Françoise der Hinweis ist auf Histoire de la Poësie françoise; Avec une Défense de la Poésie, von Guillaume Massieu (1665 — 1722, Akademiker und Verfechter der Vorrechte der klassischen Literatur), Paris 1739. Das aus dem Jahre 1288—89 stammende Gedicht von Jacquemard G(i)elée ist neu herausgegeben worden von Dominique-Martin Méon in seiner Ausgabe von Roman du Renart IV, Paris 1826. 30 Jacquemart Gelee Auf S. 31 nennt Gottsched ihn ,, Gelee, oder Jacob Martin Reif." Gottsched hat sein Wissen von Massieu, Histoire de la Poësie françoise, 1739, S. 177. Über Jacquemart Gielée ist sonst nichts bekannt. Über die verschiedenen Ausgaben berichtet J. C. Roberts in Speculum XI (1936), 472 - 77. 3 Gottfried Rudel ein Deutscher Auch in der Critischen Dichtkunst (II, 469, 527) spekuliert Gottsched über diesen sonst unbekannten frühen Troubadour, der zwischen 1130 und 1170 lebte. 6 Johann Georg Eckard Leibniz' Collectanea etymologica, illustrationi lingvarvm, veteris celtica:, germanica:, gallicse, aliarumqve inservientia erschien in Hannover 1717. Gottsched übersetzt aus dem lateinischen Vorwort Eccards. Ein Zitat aus Regino auf S. 37 ausgelassen. 20 Phádrus Die Fabelsammlung (c. 15 v. Chr. — 55 nach Chr.) führte
des griechisch-römischen die griechischen Fabeln
Phaedrus in die römi-
100
Johann Christoph
Gottsched
sehe Literatur ein. Im Ganzen erschienen fünf Bücher Fabeln, das erste im Jahre 31. Die Anzahl der modernen Ausgaben ist groß. Gottscheds Bibliothek verzeichnet 1729 in London und 1750 in Berlin erschienene Ausgaben. Die erste war vermutlich eine Neuauflage der schon 1713 von Michael Maittaire (1668—1747) herausgegebene und von James Tonson und John Watts in Duodez aufgelegte. 22 Apulejus aus Madaurus (Mitte des 2. Jhdts.), bekannt sowohl als Rhetoriker sowie als Verfasser des Romans Metamorphoses, dessen Hauptfigur in einen Esel verwandelt wird. Eine deutsche Übersetzung erschien schon 1538. Seine Apologia ist eine Verteidigung, daß er die Liebe seiner Frau (damals eine Witwe) durch die Magie gewonnen hätte. Gottsched besaß zwei Ausgaben der Werke des Apuleius: ein Foliant gedruckt in Vicentia 1488 und eine Oktavausgabe in 16mo. Größe, gedruckt in Amsterdam, 1624. (Beide Kgl. Bibl. Kopenhagen). 25 Gregor von Tours d.h. in Bischof Gregors sog. Historiae francorum . . . aus dem Jahre 591. 27 Lebens von S. Remigius St. Remigius, Erzbischof von Reims (c. 437—532). ,,Er ließ sich das Füchschen nennen; nun, warum er wohl so genannt werden wollte, wird derjenige vollständig erkennen, der die Tücken und das Benehmen dieses Tieres versteht." 12 Regino der Geschichtschreiber Zeitweiliger Abt (nur sieben Jahre lang) des Klosters Prüm; Regino (f 915) vollendete seine Weltkronik 908. Gedruckt wurde sie zuerst 1521. (Eine moderne Übersetzung durch E. L. Dümmler in Die Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit, IX. Jhdt., 14. Band, Die Chronik des Abtes Regino von Prüm, Berlin 1857). 21 Alexander von Paris gemeint ist Racines Schauspiel Alexandre le Grand (aufgeführt 1665; hrssg. 1666). 23 Meister Eustachius Maistre Eustache, oder Wistasse le Moine, ist ein Roman des 13. Jhdts. Gemeint ist hier aber (Maistre) Wace, der Verfasser des Roman du Brut um 1170. 8 Lenglet Unter dem Pseudonym Gordon de Percel, ließ der Historiker Nicolas Lenglet-Dufresnoy (1674—1755) De l'usage des romans I - I I , Amsterdam 1734 erscheinen. Der zweite Band trägt den Titel Bibliothèque des romans; er enthält ein Verzeichnis von Romanen in verschiedenen Kategorien. Unter ,, Romans antique en Vers François ..." ist verzeichnet fS. 233) das ersterwähnte Werk mit der Bemerkung, ,,Satire fort vive de tous les Etats de la vie, en 4. manuscrit, en 1290. C'est la date que l'Auteur marque lui-même à la fin de son Roman, il se trouvoit en 1724
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Band
dans le Château d'Anet, in fol. manuscrit." Das zweite Werk verzeichnet auf S. 235, mit der Hinzufügung, ,,L'Auteur que est anonime le commença en vers & l'a terminé en prose. C'est une espece d'Histoire universelle, où il y a quelques traits assez jolis, & sur tout quelques endroits satiriques contre les gens d'Eglise. C'est bien fait." Unter ,,Contes et nouvelles amoureuses, satiriques & tragiques" wird verzeichnet (S. 313) le Docteur en malice, M. Regnard démontrant les Ruses & Cauteles qu'il use envers les personnes in 16", Paris 1551. 14 Le Docteur en Malice Barbier verzeichnet und eine 1551 in Paris erschienene Ausgabe.
eine 1550 in Rouen
23 Massieu berichtet In seiner Histoire de la Poésie françoise, Paris 1739, schreibt Gillaume Massieu, „Nous eûmes pourtant encore un assez grand nombre d'Ecrivains; mais ils quittèrent les Vers pour la Prose . . . ils mettaient en Prose les Ouvrages qui jusqu'alors avoient été faits en vers . . . Et voila ce qui donna occasion à ce nombre infini de Romans en Prose. ..." 11 in des N . Büchersaales V. Bd. Neuer Büchersaal der schönen Wissenschaften und freyen Künste V (1747), S. 112-26 und 234-48, enthält eine lange Besprechung von Massieu, Histoire de la Poesie françoise, 1739. 4 De edle Marner auch Konrad Marner genannt, Minnesänger und Sprachdichter (t 1270).
schwäbischer
10 Proben der schwäbischen Poesie J. ]. Bodmer gab Proben der alten schwäbischen Poesie des Dreyzehnten Jahrhunderts. Aus der Maneßischen Sammlung, 1748, anonym in Zürich heraus. Gedichte vom Marner auf S. 220—31. Auf S. 226 das zitierte Gedicht. 28 Erasmus Alberus Schüler von Luther, gest. 1553. Verfaßte mehrere polemische Schriften und Kirchenlieder. Schon 1534 gab er Etliche fabel Esopi verteutscht vnnd ynn Rheymen bracht in Hagenau heraus. 1550 erschien dann eine Umarbeitung: Das buch von der Tugent und Weißheit, nemlich, Neunvndviertzig Fabeln, der mehrer theil auß Esopo gezogen vnnd mit guten Rheimen verkleret in Frankfurt. Es folgten Ausgaben 1557, 1565 und 1579 wie auch 1590 (und 1597). Neu hrsgg. von Wilhelm Braune in ,,Neudrucke deutscher Literaturwerke der XVI. und XVII. Jahrhunderts," No. 104-107, Halle 1892. 28 im Gelehrtenlexicon d. h. C. G. Jöchers Allgemeines GelehrtenLexicon . . . I, Leipzig 1750, Sp. 210f.
102
Johann
Christoph
Gottsched
35 bey Cyriac Jacob zum Bart Es ist die Rede von der auf S. 19, 27 schon erwähnten hochdeutschen Übersetzung; sie erschien als Ander Teyl Des Büchs Schimpff vñ Ernst . . . (das Exemplar der Kgl. Bibl. Kopenhagen aber gedruckt in Frankfurt 1544). Die auf S. 44,20 zitierten Worte heißen aber im Original, „von natur args gemüt." 31 Nunc dolus astutae „Möge hier die List des schlauen Fuchses, da die Falschheit des Fuchses, dir Freude machen, wie die Possen des Affchens. Ich bitte dich, das nicht — wie ein Wilder — denjenigen zuzuwerfen, die abscheulich sind, in der Art des Cato, sondern lies erst einmal das Lied mit voller Aufmerksamkeit. Denn ich muß zugeben, dieser Fuchs enthält auf geschickte Weise viel Gutes in unbedeutenden Sachen. Vielleicht wird jemand dagegen einwenden, ich möchte dich, schlauer Fuchs, mit noch umfangreicherer Erdichtung überlisten. Aber fem sei es meiner Gewohnheit, Freunde zu beschwindeln oder Könige durch Kunstgriffe zum Narren zu halten. " 9 Illum cum diligentius ,,lch habe durchgeführt, was ich als Aufgabe leicht übernommen hatte, nachdem ich es fleißiger durchlesen hatte und seinen Nutzen tiefer betrachtet: Dieses Buch ist in der Lektüre höchst ansprechend und lustig: aus diesem Buch wird kurz und kunstmäßig erlernt, was auf den Geist sowohl von Feind wie Freund, sowohl auf den niedersten menschlichen Zustand einwirken sollte, sowohl anbetreffs der Ehre wie auch dem Wohl. Überdies erregt es in unserem Gemüt eine Sehnsucht nach der Tugend wegen der schandbaren Unreinheit aller Laster, die vor Augen gestellt, so daß ich einfach meine, daß der, den diese Beispiele der Tiere nicht berühren, ein eisernes Herz besitze und in jeglicher Schlechtigkeit versunken sei. Ich zögere auch nicht, dem fleißigen Leser zu versichern, was auch immer seine Würde oder Stand, (so sind auch verschiedene Glücksfälle dem Werk vollständig angemessen), daß dieses Buch einem höchst wertvollen Schatz ähnlich sei, und äußerst vielversprechend lehrreich, da es Heilmittel gegen die künstlichen Sitten dieser Zeit höchst gewagt darstellt. Denn der Lauf dieser Welt, die verschiedenen und vielfältigen listigen Vorkehrungen aller Menschen sind uns kunstvoll beschrieben vorgeführt: nachdem wir recht gelernt haben, zahlreiche Gefahren und Täuschungen zu vermeiden, ist es dem Menschen, der nicht gerade zu stumpfsinnig ist, äußerst leicht, das Leben geschickt und klug einzurichten. " 32
Speculum
vite
aulica»
„Spiegel
des
höfischen
Lebens."
Johann Wilhelm Laurenbergen Die erste Auflage von Laurembergs Veer Schertz Gedichte . . . aus dem Jahre 1652 soll in Sorö, Dänemark, oder Kopenhagen gedruckt worden sein. Ab 1623 war Lauremberg (1590—
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1638) Professor für Mathematik und Ingenieurwissenschaft an der Akademie in Sorö. Von den Scherzgedichten erschienen wenigstens zehn Auflagen in hundert Jahren. - In der von Gottsched benutzten Ausgabe o. O., 1655) befinden sich die zitierten Zeilen auf S. 83 — 84. Es sind kleine Unterschiede in der Orthographie. Zeile 32 soll ,,Licht" wie im Original klein geschrieben sein, da Verb. 16 die letzte Casselische Vermutlich die in British Library erhaltene Ausgabe: De veer olde beröhmede Schertz-Gedichte . . . In NedderDutsch gereymet dörch H . W. L. Rost, o. O., o.J. 23
1662. zu Rostock
S. d. Kommentar
zu 22, 32.
11 Rath Heineccius in Halle Johann Gottlieb Heineccius (16811741), führender Jurist, zuletzt Professor in Halle. Er vertritt eine deutschhistorische Orientierung in Elementa ivris Germanici tvm veteris, tvm hodierni, zuerst 1735 —36, neue Ausgabe 1-11, Halle 1736 —37. 25 Enimvero est haec saeculi ,, Wahrlich tragt dies zum Sturz unseres Zeitalters bei, daß die Nachkommen viel von dem, was von unseren Vorfahren geschrieben worden ist, verachten; sie schätzen mehr die Bücher von Ausländern, obwohl sie weder in Fruchtbarkeit der Dinge noch in natürlicher Eleganz der Sprache mit ihnen zu vergleichen sind. Das kann ich an einem anderen Beispiel beweisen, das ich einmal - daran erinnere ich mich — verwendet habe als Zeugnis des schlauen, eleganten Dichters, dem wir Reineke Fuchs verdanken: und dabei schämte ich mich beinahe, durch dieses Werk öfters germanisches Recht zu erklären — nicht weil in diesem literarischen Werk nicht mehr Stellen diese Sache eng berühren, sondern weil ich nicht als einer gelten wollte, der in einer ernsten Sache eitles Zeug betreiht. Und doch ist es höchst wahr, daß die Deutschen nicht nur dieses Gedicht vielen griechischen und lateinischen Werken gegenüberstellen können, insofern sie den echten Wert der Dinge feststellen; wahr ist es auch, daß darin ein unglaublicher Schatz ausgezeichneter Dinge aufzufinden ist, wenn man von sich aus erreichen kann, ihn in die Hände zu bekommen. Wahrlich, wenn wir auch andere nicht hierzugehörige Dinge übergehen, so berührt doch dieser Dichter sehr oft deutsche Rechtsfragen, und beschreibt sie so klar, wie wohl anderes behandelt, daß man ihm glauben möchte, er habe nur diese allein behandelt." - In 50,6 kommt nostro zwischen instituto und aliena vor bei Heineccius. 27 Flemmings Fähigkeit In Unterricht von der Teutschen Sprache und Poesie . . . Ausgabe vom Jahre 1700, schreibt Daniel Georg Morhof (1639—91) S. 633, ,,Im Teutschen hätte Herr Flemming ein Poema Epicum am besten ausführen können." Auf S. 388 hieß es schon, ,,es stecket ein
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Johann Christoph
Gottsched
unvergleichlicher Geist in ihm / der mehr auff sich selbst / als frembder Nachahmung beruht." Über Reineke Fuchs äußert Marhof sich S. 333—39, und zwar, das Werk sei ,,ein überaus sinnreiches Buch . . . von keinem alten Poeten solches besser hätte vorgestellet werden können." 3 Milton zuerst Zürich
Glover, in seinem Leonidas Richard Glover (1712—85). Sein von inspiriertes und in Blankvers geschriebenes Epos Leonidas erschien 1737. Eine deutsche Übersetzung durch J. A. Ebert erschien in 1766.
8 meiner kritischen Dichtkunst 434ff.
Diese Ausgabe
Band
VI/2,
S.
28 I. Ausgabe von 1498 Gottscheds Vermutung (54, 1—3) war korrekt, indem das einzig vollständig erhaltene Exemplar der frühen niederdeutschen Ausgabe in Wolfenbüttel aufbewahrt ist. 1976 erschien eine Facsimile-Ausgabe im Verlag D. u. K. Kötz, Hamburg. Als Titelblatt dient die erste Seite mit Krone und die Worte Reynke de vos. Im Kolophon: „Anno dñi MCCCCXCVIII. lübeck." 4 In der gottingischen gelehrten Zeitung Unter ,,Stokholm," in Göttingische Zeitungen von Gelehrten Sachen auf das Jahr M D C C L I I , S. 506f., ist eine Besprechung von Bibliotheca; regia: Stockholmensis Historia brevis et succincta (Stockholm 1751) von Magnus Celsius. „Reineke Voß" wird nur flüchtig erwähnt. Das von Celsius erwähnte Buch (Dyalogus . . .) ausführlich beschrieben in Isak Collijn, Sveriges Bibliografi intill är 1600 I (1934), S. 16-29. 22 Apologos „Umfaßt Geschichten Alkmar vom berühmten und wunderbare
in der Art Fuchse."
des Henrik
von
29 II. Ausgabe, Rostock 1522 Nicht ermittelt. „Die Ausgabe kann nicht nachgewiesen werden," Fr. Prien, Reinke de vos Halle, 1887, S. XXVII. 4 III. Ausgabe, 1539. zu Rostock Vor dem Titel ein Motto innerhalb des Holzschnittrahmens: De Warheyt my gantz fremde ys/ | De Truwe gar seltzen/ dat ys gewiß. | [Ornament] Reynke ¡ Voß de olde/ ny- | ge gedrücket / mit sidlikem | vorstände vnd schonen figu- | ren erlüchtet vñ vorbetert. | [Buchdruckerornament] Jn der lauelyken Stadt Roz- [Ornament] I stock / by Ludowich Dyetz | gedrucket. | M. D. XXXiX. — Kolophon: Jn de lauelyken Stadt Roz- [ stock / by Ludowich Dyetz gedruckt. I Na der | gebor dt Christi vnses Heren. Dusent | Vyff hundert negen vnd dörtich \ Am ersten dage. Octobris. — 6
IV. Ausgabe
S. d. Kommentar
zu 19, 27.
Kommentar
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105
Band
10 Beuther Daß dieser Michael Beuther (1522-87), ab 1546 kurze Zeit Professor (der Poesie und Mathematik) war, ist nicht sehr wahrscheinlich, aber eine andere Möglichkeit scheint es nicht zu geben. 12 Quos, puto, Saxonico Beutherus ,,Beutherus befahl die Sächsisch sprachen, ein gebildetes Deutsch zu sprechen." 14 Das Buch Schimpf und Ernst lung, zuerst 1522.
Johannes
Paulis
denjenigen, Exempelsamm-
17 1545. ohne Meldung des Ortes in 4. Cöttingen (SUB) hat eine Ausgabe ohne Titelblatt; im ¡Colophon: ,,Getruckt zu Franckforth am Mayn / bey Cyriaco \ Jacob zum Barth / am XX tag Meij. | [Leiste] | Anno M. D. XLV." - Ein sog. zweiter Teil zu Johann Paulis Schimpf und Ernst, 1544. S. d. Kommentar zu S. 19, Z. 27. 28 von 1618. eine Ausgabe Vermutlich für 1613. (Exemplar in British Library). 33
V. Ausgabe, Rostock 1548
Schreib-
S. d. Kommentar
oder
Druckfehler
zu 19, 12.
11 VI. Ausgabe, die Frankfurter Fr. Prien kennt 6 Exemplare dieser Ausgabe: REynike Voß de Olde, nyge gedrücket, mit sydlykem vorstände, vnd schönen Figuren, erlüchtet vnd vorbetert . . . Gedruckt tho Franckfurt am Mayn, by Johannem Wolffium . . . (Bibliographische Beschreibung bei Prien. S. XXXV.) 16 VII. Ausgabe, die Frankfurter plattdeutsche zu 20, 9.
S. d.
Kommentar
22 VIII. Ausgabe, die Rostocker die von Stephan Mölleman in Rostock gedruckt und Laurentz Albrecht, Lübeck, verlegte Ausgabe ist eine niederdeutsche: REyneke Voß de olde nye gedrucket / mit sidlykem vorstände vnde schonen Figuren / erlüchtet vnde vorbetert. 26
IX. Ausgabe
S. d. Kommentar
zu 22, 28.
32 X . Ausgabe, die Hamburgische von 1604 22, 30. 6 32.
XI. Ausgabe.
Die Rostocker
von 1662
S. d. Kommentar
S. d. Kommentar
zu
zu 22,
1 Die XII. Ausgabe Wahrscheinlich identisch mit der Ausgabe vom Jahre 1660: De Olde ] Reynike Voß / | Fyn zyrliken vp | Nyge gedrücket / mit sydlykem 1 vorstände / und schönen Figuren / er- | lüchtet vnd vorbetert. | De warheyt my gantz frembde ys / ¡ De Truwe gar
Jobann
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Christoph
Gottsched
seltzen / dath ys gewiß. | [Holzschnitt: Fuchs im Vordergrund, Schloß und zwei Füchse im Hintergrund, identisch mit dem Holzschnitt der Hamburger Ausgabe vom jähre 1606 aber umgeben von Buchdruckerornamenten] \ Hamborch / | By Zacharias Dosen / 1660. — Kolophon: Hamborch / I [Leiste] \ Bey Zacharias Dosen | Jm Jahre \ M. DC. LX — [8], 261, [1] numerierte Blätter; A-Ll 5
Die XIII. Ausgabe
S. d. Kommentar
zu 24, 28.
19 prosaische Uebersetzungen Eine prosaische Übersetzung erschien in Hamburg bei Thomas von Wiering (o.J., zwischen 1684 und 1703). Titelanfang: Des durchtriebenen Reineke Fuchs Leben und Buben-Stücke ..., 299 S.; Α-M'2, N6. (Göttingen UB). Das von Gottsched angeführte Zitat hier beinahe wörtlich in „Kurtzer Vorbericht an dem Leser" (S. 2). 17
eine Französische, von 1551
21
Lenglet
S. d. Kommentar
S. d. Kommentar
zu 37, 14.
zu 37, 8.
24 eine hebräische Beruht auf einem Mißverständnis wofür Gottsched (von Moses Mendelssohn) in Briefe die Neueste Litteratur betreffend (I (1759). 30. Brief, getadelt wurde. (Vgl. J. Scheltema, Reintzi de Vos, S. 461: Parabola Volpium „tot onzen Roman niet in betrekking statt.") 27 Barachios Ben-Natronai Berechja ben Natronaj Hanakdan (um 1200), auch Crispía genannt, verfaßte in Versen eine Fuchsfabel sowie andere Fabeln, die auf Aesop, französischen und vielleicht indischen Quellenfußen. Zuerst gedruckt 1557 in Mantua ("Mischie Schvàlim). Eine zweisprachige hebräisch-lateinische Version (von Melchior Hanel [1627—89]) erschien in Prag 1650 als Parabola wlpivm . . . 33 Buxtorf und Platavicius Jean Plantavit(ius) de la Pause (1576— 1651), Bischof von Lodève. Das Werk wird beschrieben in seinem Florilegium Rabbinicum . . . Lodève, 1645, S. 602—03, φ 425. — Johann Buxtorf (1564—1629), der erste von drei Hebraisten dieses Namens. In dem Teil ,,Bibliotheca Rabbinica" in der von seinem Sohn (1599—1664) herausgegebenen 2. Auflage seines De abbreviaturis hebraicis Liber novus &L copiosus . . . Basel: Conrad Waldkirch 1640, S. 381 steht ,.Adagia vulpium, FabuL· vulpecuL·. Similis est precedenti "^trlp-T Liber fabularum, ad virtutem & prudentiam comparandum directus. " sowie die bei Gottsched vorkommenden bibliographischen Angaben. Der Verfasser wird aber Berachja Barentonis genannt. 1 eine lateinische Die früheste von Fr. Prien gefundene lat. Übersetzung ist aber 1567 datiert: Opus Poeticum DE ADMIRABILI FALLACIA ET AS-tvtia wlpecvlae Reinikes Libros . . . Frankfurt a. M. Die
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zum vierten
Band
107
Widmung (a8v) ist aber datiert 20. Dez. 1566. (Bibliographische Beschreibung bei Prien S. LVI-LIX.) Göttingen besitzt diese wie auch eine 1579 und eine 1584 bei Nicolaus Basseus in Frankfurt erschienene Ausgabe, sowie die von Gottsched erwähnte Ausgabe von 1595. 12° [18], 465, [17] S.; A-Xn (X12 fehlt). Siehe oben 19, 34. 9
Hänel
11
eine französische
Melchior
Hänel
(oder Hanel,
S. d. Kommentar
1627-89). zu 37, 8.
19 Huetius Pierre Daniel Huet (1630-1721). Sein ,,De l'origine des romans" erschien zuerst als Beilage zu Jean Regnald de Segrais (1625 — 1701) Zayde . . . Pans 1670, S. 3-99, später als selbständiger Druck (mit dem Titel Traité . . .). öfters erwähnt in der Critischen Dichtkunst. Eine deutsche Übertragung gab Eberhard Werner Happel (1648- 90) im dritten Buch von seinem Roman Der Insulanische Mandorell . . Hamburg 1682, heraus. Neudruck von Huets „De l'origine des romans" sowie Happels deutsche Version durch Hans Hinterhäuser, Stuttgart 1966. 22 die dänische En Rseffue Bog som kaldes paa Tyske Reinicke Foss / O c er en deylig oc lystig Bog met mange skönne Historier / lystige Rim / Exempel / och herlige Figurer / som aldri före haffuer va:rid paa Danske / nu Nylige fordanskit äff Hermen Weigere / Borgere vdi Cöbnehaffn . . . wurde zuerst gedruckt in Lübeck 1555. - Siehe Lauritz Nielsen, Dansk Bibliografi 1551-1600, Kopenhagen 1931-33, S. 494f. 23 die schwedische Reyncke Foß. J Thet är: ¡ En skön och nyt- | tigh Dicht / full medh j Wijßheet / godh Läro / och lustige Exem- | pel: Vthi hwilken alle Menniskiors wäsen- | de / Handel / Otroo / List och Snillheet affmâlat | warder / sampt medh thet sedliga För- | standet och thenne Books | bruuk. j Allom Menniskiom i thenna sällsamma tijden | ganska tienligh och nödigh at weta / &c. Medh | sköne Figurer beprydd. | [Holzschnitt] | Tryckt och vplagdt i Stockholm / äff | Ignatio Meurer / 1621. - [18], 598, [6] S.; ):(\ A-Pp', Qq4 (Qq4 leer). - Svecia literata sev de scriptis & scriptoribus gentis svecia: von Johannes Scheffer (Stockholm: Henric Keyser, 1680) heißt das von Gottsched erwähnte Werk. Scheffer schreibt, ,,prodiit idem auctor primum Latina, Germanica & Danica ..." 28 die Engländische, die 1681 The most delightful History of Reynard the Fox: in heroic verse [Translated by J. Shurley] Much illustrated and adorned with alegorical phrases and refined English . . . London 1681 [Titel nach BM Katalog] 31 gabe
die Holländische Kopenhagen KB besitzt eine holländische mit diesem Titel vom Jahre 1668, „Gedruckt by Ian Iacobz
AusBou-
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Gottsched
mann . . .," A—F". Göttingen hat eine 1697 in Amsterdam bei Gysbert de Groot erschienene Ausgabe. Der Titel stimmt mit dem von Gottsched angeführten überein. A—F8 (F8 leer). 21 Optandum quidem foret ,,Freilich wäre es wünschenswert, daß das Neue im Lateinischen wie auch im Deutschen einander ähnlich sei: aber sucht man den Lorbeer in der Hochzeitstortef Denn man sollte sich mehr darum bemühen, den Sinn des Schriftstellers richtig auszulegen und ihn in Worten genau ausdrücken, als ein neues Buch durch eigene Mühe zu schaffen; könnte ich jedoch einen geeigneten und freundlichen Buchhändler finden, dann würde ich — wenn Minerva nicht beleidigt wäre — jene abscheuliche und knechtische Arbeit ein andermal auf mich nehmen, zum Dank meiner Kollegen. Es ist mir aber gewisser Umstände halber nicht möglich, das lateinische Heldenlied, das sich aus dem Gemute des Poeten mit lebhafter Freiheit ergoß, in das Gewand der Fabel zu kleiden, wie der äußerst begabte Sokrates die Fabeln JEsops — wie Cebes in den Schriften Piatons berichtet — in Versen wiedergab." 9 Von den losen Füchsen A — V4. — Ein Exemplar in der Göttinger {JB. Auf der Kehrseite des Titelblatts steht u. a. „Für Neuntzig Jaren in Bra- I bandischer Sprach beschrieben vnd gedruckt / ] hernachmals aber in hochdeutsche Sprach \ Tranßferiert / . . ." Der Verfasser war Jean Bouchet (1476—c. 1558), der sein Werk, Les regnars traversant les périlleuses voyes des folles fiances du monde (zuerst Paris o.J. [c. 1500], mehrmals aufgelegt) für seine Übersetzung aus Seb. Brant ausgab. 21 D. Martin Luther Gottscheds Bemerkung scheint aus Daniel Georg Morhof Unterricht von der teutschen Sprache und Poesie . . . 1700, S. 338-39 entlehnt zu sein. 12 Lancellot von Perugia Der Verfasser ist Secundo Lancellotti (c. 1583—c. 1643). (Ein Exemplar in der Göttinger UB: [32], 568, [2] S.) 24 Gespräch des Esels Disputation. La dispute d'un asne contre frere A. T., touchant la dignité, noblesse et prééminence de l'homme pardeuant les autres animaux; utile, plaisante & recreative à lire & ouyr. il y a aussi une prophetie du dit Asne, de plusiers choses qui advenues & aduiennent encore iournellement en plusiers contrees de l'Europe, chez l'an 1417, auquel temps ces choses ont été escrites en vulgaire espagnol, & depuis traduites en langue françoise, tout est reueu 8c corrigé de nouueau. A Pamplune par Guill. Buisson 1606. IT, (Titel nach Graesse, Trésor de livres rares et precieux II, S. 409f.). A. T. ist als Anselme Turmeda aufzulösen. In der Ausgabe vom Jahre 1544 wird erwähnt, daß Anselme die Schrift am 15. September 1418 in Tunis verfaßt habe.
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33 Esel-König (9), 407 S.; A~Ccs. Das Göttinger Exemplar trägt kein Datum. Neu hrsgg. von András Vizkelety in Wolfkart Spangenberg, Sämtliche Werke, Band 11112, Berlin, New York: Walter de Gruyter 1978. 16 Franciscus Albani Einfältiger Römisch Catholischer Münchs-Esel . . . Wittembergk / Jn Verlegung B. Samuel Seelfischens E. Gedruckt bey Johann Christoph Siegel / Jm Jahr Christi M DC XXXVI1. - ¡8], 200 S.; (a)4, A-Bb4. - (Kopenhagen KB) 21 Die Legation von Rudolf von Dieskau (1593-1656). Zuerst Leipzig 1638. Göttingen hat die 2. Aufl.: Legation Oder Abschickung der Esel in Parnassum. Gestellet und verfertiget Durch Randolphum van Duysburgk . . . Leipzig / Zum Andernmal gedruckt bey Gregorio Ritzschen / Jm Jahr Christi 1641. A4-H4]2. 28 Amphitheatro Sapienti^ Socratica: " Caspar Dornavius (1577— 1632); die Sammlung umfaßt mehr als 1150 Seiten überwiegend in lateinischer (aber auch deutscher und griechischer) Sprache: Amphitheatrum sapientia: socratica: joco-seriac, hoc est, E N C O M I A ET C O M M E N T A R E AVTORVM. QVA VETERVM, QVA RECENTIORVM PROPE O M N I V M : QVIBVS RES, A VT P R O VILIBVS W U L G O . . . HANOVlJE, Typis Wechelianis, Impensis Danielis ac Davidis Aubriorum, & Clementis Schleichii.
7 Frischens deutsches Wörterbuch Es ist die Rede von Johann Leonhard Frisch (1666—1743), vielseitigem Gelehrten, der 1741 in Berlin sein bahnbrechendes, zweibändiges Teutsch-Lateinisches Wörter-Buch . . . herausgab. Über ihn vgl. man R. v. Raumer, Geschichte der germanischen Philologie, München 1870, S. 188 - 93. 8
Kilian Duffllus
5. d. Anm. zu 26, 20.
20 Amyots oder Ronsards alte gallische Mundart Gottsched denkt wohl in erster Linie an die Übersetzung von Longus, Daphnis et Chloe von dem Dichter, Prinzenerzieher, Übersetzer und Bischof Jacques Amyot (1513-93), aber auch an die Übersetzung von Plutarch. Der französiche Hofdichter Pierre Ronsard (1525-85), obgleich auf die klassische Literatur orientiert, stellte eine eigene Theorie der Dichtung auf, worin er u. a. die Aufnahme der Umgangssprache im Namen der Erfindungskunst verteidigt. 9 Ennius Quintus Ennius (239—169 v. Chr.). Seine Werke nur fragmentarisch überliefert. 8
Gottsched XI
110
Johann Christoph
Gottsched
7 Rollenhagen dem Buchdrucker Ludewig Dietzen Gottsched schon 21 f . zitiert.
Die Stelle von
19 V.
Chant second,
L'ardeur de se montrer 146-47.
Boileau, „L'artpoetique,"
4 Difficile est Satiram non Juvenal, Satire I, 30-31: ,,Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben. Wer kann so geduldig sein der Stadt gegenüber, so eisern, sich zu beherrschen?" 13 Ein frommer eifert nicht Aus Joachim Rachels Satire Poet." 6. und 5. Zeilen vor dem Ende des Gedichts.
„Der
21 den Renner und Freydank selbst Das lange didaktische Gedicht von Hugo von Trimherg (1260—1309), zuerst in protestantisch umgewandelter Form gedruckt: Der Renner. EJn schön vnd nützlich buch / Darinnen angezeygt wirdt / eynem Jegklichen Welcher wirden / wesens / oder Standts er sey / so wohl Geystliches / als des vndersten des Weltlichen Regiments / Darauß er sein leben zfibessern / vnd seinem Ampt nach gebure desselben : außzuwarten vnd nachzukommen zu erlernen hat / Mit viel schönen spruchen der Heyligen schrifft / Alter Phylosophen / vnnd Poeten weisen reden / Auch feinen gleichnûssen / vnd Beyspieln gezieret. Jtzunder allererst im Truck außgangen. Mit Key. Maye. Privilegio nit nach zu Trucken, 1549. Gedruckt zu Franckfurt am Meyn / durch Cypriacum Jacobum zum Bock. — 123 numerierte Blätter; A — V6, X4 (X4 leer). Die einem im 13.Jhdt. lebenden Vridanc zugeschriebene Spruchsammlung wurde von Sebastian Brant schon 1508 in Straßburg herausgegeben. Gottsched besaß eine 1538 in Worms erschienene Ausgabe (Nr. 2397 in seiner Bibliothek). Als Titel eigentlich nur Freidanck oberhalb eines vom Holzschnittrahmen umgebenen Spruches auf der 1. Seite; unten, „Zu Wormhs truckts Sebastianus Wagner. " Kolophon: Jñ der Keyserlichen Frei vnd Reichstatt Wormbs truckts Sebastianus Wagner / Jrh jar / nach der geburt Christi / M. D. XXXVIII. - [3], XL numerierte Blatter; Ψ 1-3, A-K4. 23 Von dem Narrenschiffe Im Verzeichnis von Gottscheds Bibliothek sind als Nr. 2417— 2420 Ausgaben von Sebastian Brants Narrenschiff, Basel 1494, Straßburg 1549 und Straßburg o.J. und eine lateinische Version vom Jahre 1497 angeführt. Ein eigentliches Titelblatt hat die Erstausgabe nicht. Auf der ersten Seite ist ein Holzschnitt mit zwei Bildern. Oben steht „Das Narren schyff," in der Mitte der Holzschnitts „Ad Narra gonia." Am Ende steht „. . . gesamlet ist / durch Sebastianü Brant Jn beiden rechten doctorem / gedruckt zu Basel v f f die Vasenaht / die man
Kommentar
zum vierten Band
111
der narren kirchwich nënet / Jm jor noch Christi gehurt Tusent vierhundert vier vnd núntzig." Im Kolophon: Jo. B. von Olpe. (Eine Faksimileausgabe erschien in Straßburg 1913 mit einem Nachwort von Franz Schultz). 24 Albers Fabeln Gottscheds eigenes Exemplar der Fabeln des Erasmus Alberus (f 1553) mit seinem Ex Libns und handschriftlichen Bemerkungen zur Ausgabe in der Göttinger SUB (8° Poet. Germ. II 2780): Neun vnd viertzig Fabeln / So mehrer theils auß Esopo gezogen / Sampt etlicher Ort Teutsches Lands lustiger Beschreibung / zu mehrer Schópffung der Tugendt vnd Weißheit / in gute Reymen verfasset / jedermann nützlich zu lesen / vnd mit schönen Figuren gezieret / Dergleichen zuvor niemals im Druck außgegangen / gestellet Durch D. Erasmus Alberum [Holzschnitt] Mit Rom. Kay. Majest. Freyheit. Gedruckt zu Franckfurt am Mayn. M. D. XC. - [«], 164, [4] numerierte Blätter; A-Ys. 25 den deutschen Cyrillus d. i., Spiegel / der Natürlichen Weyßhait / durch den alten in Got gelertë Bischof Cyrillum / mit fünff vñ neüntzig Fabeln vnd schönen Gleichnussen beschriben / yetzund von newem inn Teütsche Reymen / mitt schönen Figuren / Auch hüpschen Außlegungen / yederman nutzlich vnd lieblich zü lesen. Gemacht durch Danieln Holtzman / Burger zu Augspurg. Cum gratia & Privilegio Imperiali. 1571. [6], 302 numerierte Blätter; A —Zz4, AA — ZZ4, aa-hh4. Im Kolophon: Getruckt in der Kaiserlichen Reichs Statt Augspurg / bey Philipp Vlhart. 26 Schweizer-Ritter Morßheim Spigel des Regiments in der Fürsten hôfe-da Fraw Untrewe gewaltig ist . . . Getruckt zur Erffordt zum Schwänzen Horn (1516), 4° Α-D4. (Göttingen SUB). 29 Zwickauischen Bibliothek Die sog. Ratsschulbibliothek in Zwikkau entstand um die Mitte des 16. ]hdts. auf Grundlage der Büchereien zwei privater Sammler. Schon früh öffentlich zugänglich, wurde sie am Ende des 17. Jhdts. erheblich vermehrt. Noch heute eine wichtige Sammlung von frühen Drucken. S. d. Kommentar zu S. 9, Z. 22. 31 Schwarzenberg Memorial der Tugend ,,Das Bùchle Memorial — das ist ain angedänckung / d' Tugent / von herren Johañsen vonn Schwartzenberg / yetz säliger gedächtnuß / etwa mit Figuren vnd re àmen gemacht / Voigt hernach." Erschien als Teil von Der Teütsch Cicero . . . 2. Aufl. 1540, auf Bl. XCVI-CXLVII (Rlr-Bb4v). Im selben Band enthalten ist ,,AJn gereumpter Spruch — genant der Kummertrost ..." auf CXLVIII-CLIX (CClr—Dd4v). - Kolophon: Gedruckt vnd vollendet in der Kayserlichen Statt Augspurg / durch \ Heinrich Steyner / am 11. tag January / nach der geburt Chri \ sti Jesu vnsers säligmachers / M. D. XXXX." Eine Neuausgabe der ,,Kummertrost" durch Willy Scheel
112
Johann
Christoph
Gottsched
in Neudrucke deutscher Litteraturwerke des X V I . und X V I I . Jahrhunderts, Bd. 215, Halle A. S. 1907, mit einem Leben Schwarzenbergs (t
1S28)·
32 Layenspiegel Nicht der 1496 in Lübeck gedruckte Speygel der leyen sondern Der neu Layenspiegel Von rechtmässigen Ordnungen in Bürgerlichen vnd peinlichen Regimenten. Mitt Additön. Auch der guldin Bulla / Köniklich reformation landfriden. auch bewärung gemainer recht vnd anderm antzaigen Cum privilegio, ne qs audeat hoc opus intra tempus determinatum imprimere sub pena in eo promulganda. — Kolophon: Volbracht ist aliso säligklichen / dißer neuw Layenspiegel / mitt seinen Addition / ]n der Kayßerlichen Satt [íz'c] Augspurg des lannds Schwaben, von Maister Hansen Othmar pächdrucker. Durch Verordnung vnd Costen des fürsichtigen. herrñ Johann Ryñman von èringen Teútscher Nation namhafftigsten bâchfurers vñvollendet in vigilia Corporis Christi des jars Als man zalt von gepurdt Fünfzehenhundert / vñ im aylften jar. — [Í8], cclviii numerierte Blätterl ^T, x\c. 4, f , As B6 Cs D6 E" F6 Gs H6 Js K6 Ls M6 Ns O6 P" Q6 S6· Ts V6 Ws X6 Ys Z6 as b6 cs d6 e6 f gs h6 is k6 Is. (Göttingen SUB). Göttingen besitzt auch eine Augsburger Ausgabe vom Jahre 1512 und eine Straßburger Ausgabe vom Jahre 1514. — Gottsched besaß die vorige Ausgabe (Nr. 3654 in seiner Bibliothek). KB Kopenhagen hat eine Straßburger Ausgabe vom Jahre 1518. 10
Historie der deutschen Sprache und Poesie
Kam nicht zu
Stande.
25 So wenig als wir können sein Nicht in den Neun vnd viertzig Fabeln . . . von Erasmus Alberus (Siehe Kommentar zu 73, 24), Frankfurt a. M. 1590. Jedoch im Spiegel / der Natürlichen Weyßhait . . . Augsburg, 1571, Blatt 13r steht, „Drumb Erasmus Alberus spricht / So wenig als wir mügen sein / On Brot / on Wasser / vnd on Wein So wenig mügen wir emperen / Der Obrigkait / Künig / vnd Herren." 3 Der Ritter Morsheim spricht Bei Baumann heißt es, ,,De Schwitzer spreckt." Das Zitat stammt aber nicht aus Johann von Morsheims Spiegel des Regiments sondern aus dem ,,deutschen Cyrillus" (vgl. Kommentar zu 73, 25) Spiegel / der Natürlichen Weyßhait, 1571 Blatt 13v, wo es aber heißt „Der Schweytzer spricht . . . Vier Mauren hat ain yedes reich / Auch ainen Thuren vestiglkleich. Gerechtigkait die Erst Maur ist / Die ander Maur zu aller frist. Ist ain genaigte Obrigkeit / Welche liebet zu aller zeit. Die Vnderthonen jung vnd alt / Hergegen widerumb der gstalt. Wa sich die Vnderthonen fein / Beßeissen der Obrigkait rein. Vnd der Gehorsamkait hergegen / Zu jrer Obrigkait allwegen. Die dritt Maur in dem Reich vil nutzt / So man Witwen vnd Waisen schützt. Die
Kommentar
zum vierten
113
Band
vierdt Maur ist wann man mit Rhat / Gar streng straffet die úbelthat. Vnd gar niemandt verschont daran / Er seye Herr oder Baurßman. Welches Reich die vier Mauren hat Jn Gottes forcht sein Thuren stat." — Gottscheds Text ist von der hochdeutschen Übersetzung vom Jahre 1545 entlehnt (und womit er heinahe buchstäblich Ubereinstimmt). Hier ist von einer Rückübersetzung keine Rede. 41 Dorophagos 221 und 264. 1 Z.
Demophagos
Nicht bei Homer sondern Hesiod, "Εργα καί
Nicht
Homer/Hesiod
sondern
Theognis
Ήμέραι
Elegien,
1181.
3 Trew, Recht, zucht vnd warheit Der Wortlaut wieder nach der hochdeutschen Version 1645. In der 1549 Ausgabe von Renner ist der Text erheblich verschieden: (S. 9) Recht trew / zucht / vnd warheyt / Demut / schäme / einfeltigkeyt / Keuschheyt / vnd masse seindt vertriben/ Zu hoffe ahn jr statt ist geblieben / Liegen / triegen / vnd gleißnerey / Leckerey / vnd büberey / Vnzuchtig / mit eynander schimpffen / Drincken / schlinden / nasen Rimpfen / Lotter spiel / hin / vnde spott / Vnd wenig achten auff vnsem Gott / Auff jhre sele vnd auff den todt / Vnd auff allzeit werende noth / Die vmmer wert und ewigklich / [mehrere Zeilen übersprungen] Mit jren gespilen / das sey geklaget Dir herre / dem kein vnrecht behaget. Girigkeyt / ludern / vnd vnkeuschheyt / Mutwille vnd vnzimelich boßheyt / Hant herren hoffe also besessen / Das sie der weisen hant vergessen. 31 Für Augen dienen ist mein Kunst Wortlaut nach der nhd. Übersetzung. Bei Morsheim ein Marginale, Blatt B2v: „Augendyenst ist meynn kunste Da mit mach ich mer vil gunste. Zu hoffe bey dem herren meyn Feischlich dien ich in guttem scheyn." 35 Aristoteles seinem Freunde Die (apokryphe) Anekdote enthalten in Kapitel 263 von Joh. Agricola, Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter . . . Hagenau 1534. 39 Seiden ist der lang zu Hoff geblieben Nach dem 266. Kap. des Joh. Agricola. Die Zeilen stimmen größtenteils überein mit 2. 691 — 94, 729—30 und 733—34 im Renner. (Zählung nach Ehrismanns Ausgabe). 19 Wenn einr all löbliche tugent begaht „Von adel vnd tugent" bei Freidanck, in der Wormser Ausgabe vom Jahre 1538, Blatt XXXIII, wo es heißt „ Wer do tausent tugent begat / Vnd thät der selb eyn missethat. Der tugent wirt aller vergesssen / Vnd sein vntugent im zugemessen." -
114 Entspricht 46—Iff. S. 108
Johann
Christoph
in Bezzenbergers
Gottsched
Ausgabe
der Bescheidenheit, 1872,
23 das Buch der alten Weisen Das Buch der Beispiele der alten Weisen. Mehrmals zusammen gestellt im IS. Jhdt. u.a. im Jahr 1490 von Antonius) Pforr(e) (fl. 1458—80), nach französischem Vorbild. Im Original heißt es, „wol dem, der ußwendig der KAnig hSff sin narung hat! Dann sy schätzen noch achten niemens dienst noch fründtschafft, wie getrûw jnen der sy, vnnd haben niemans lieb, dann von dem sy warten sind oder vermeinen, nutz zu empfahen, vnnd da sy by wylen ir verkerter yppiger will hinneigt, vnnd wann das geschickt, so haben sy darnach kein vffsehen oder liebe zu jnen vnnd alle ire werck sind trugenlich vnd begrifflich. " (Zitiert nach der Ausgabe von Wilhelm Ludwig Holland, Stuttgart 1860, S. 138 [entspricht S. 183 Hollands Vorlagen, undatierten Inkunabelausgaben]) . 37 Der ist ein Narr und wird betäubt Text nach der nhd. Übersetzung. In „Memorial der Tugent" (in Der Teutsch Cicero, 1540), Blatt CXXXIIIr, heißt es: Manch voller narr der würt betäubt / Der seinem weyb vergunt vnd glaubt / Das sy mit küssen sey gemain / Bey fromen schlaff / bleib keusch vnd rain / den glauben hat der Teuffel grundt / auff eebruch / vnkeusch / sturhent sundt. 37 Trau nicht viel, halt dein Red' in Hut Die Quelle ist Kap. 68 bei Joh. Agricola Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, Hagenau 1534. 41 Ahitophels Rathschläge 2. Samuel 16:23, „Zu der Zeit wenn Ahithophel einen Rat gab, das war, als wenn man Gott um etwas hätte gefragt; also waren alle Ratschläge Ahithophels, bei David und bei Absolom. " 5 Ehr vnd en trew Hertz Bei Freidanck 1538, Blatt XXV verso, „Ehr vnd eyn trewes hertz bestat / So doch falsch vnd untrew zergat." 5 Ein Rapp saß auf ainer dürren Heiden Der Text aus Spiegel der Natürlichen Weyßhait / . . . 1571, Blatt 52v u.f. aber mit Auslassung der letzten zwei Zeilen auf 53r, von 53v, 54r, 54v, und die ersten zwei Zeilen von 55r. Es ist die 13. Fabel der Sammlung. 20 Julius Florus schreibt Auch Lucius Anneus Florus genannt (2. Jhdt. n. Chr.). Verfasser von Epitome der römischen Geschichte (auch anderen fragmentarisch erhaltenen Werken). Epitome II, XXX, enthält die
Kommentar Anekdote von der barbarischen digerweise Quinctilius Varus.
zum vierten Behandlung
115
Band eines Römers,
nicht
notwen-
25 Also Gewalt sich enden thut Aus Brants Narrenschiff, in der Ausgabe von Frantz Schultz, 1913, S. 139, doch mit Auslassung von 4 Zeilen nach Z. 28 und gleichfalls 3 nach Z. 30. Z. 29 heißt bei Brant, „Was die weit acht vffs aller best." Gottsched folgt wieder der nhd. Übersetzung. 33 das neue deutsche Heldengedicht Herman, oder das befreyte Deutschland, ein Heldengedicht. Mit einer Vorrede ans Licht gestellet von Joh. Chr. Gottscheden. Leipzig, verlegts Bernhard Christoph Breitkopf, 1751. Verfasser: Christoph Otto Freyherr von Schönaich (1725-1807). J Q Ύ 11 Ein schön grab ja nichts anders ist Dat nye schip van Narragonien, Rostock: Ludwig Dietz, 1519, Blatt y3r („Eyn schone graff yo anders nicht en ys . . ."). 27 Wo ist der Adel, Ehre vnd macht In „Memorial der Tugent," 1540, Blatt CXVr. - Z. 29 aber, „Wie ist die gehabte schön vnd lust," Ζ. 32, ,,Hie ist ain pain . . .," Ζ. 33 „Vergenklich zeit . . .," Ζ. 36, „Bald habt jr solchen widergelt," Z. 37f., „Bedencken stäts die letzten zeyt Macht fliehen von den sünden weyt. " 103
Wer rechte liebe zu Gott hat Entspricht Z. 767-68 und Z. 73946 in der Ausgabe G. Ehrismanns vom Renner, I (1908), und zwei Stellen auf Blatt 7r in der 1549 Ausgabe. 15
35 Alles das mein Herr gern höret Marginalie auf Blatt Clr in Morsheims Spiegel des Regiments, 1516. Z. 41 heißt da, „wan mir eyn schleckleyn do von wirt." Gottsched folgt der nhd. Übersetzung von Reinecke Fuchß, 1545. \\~7
28 Lykurgus die Spartaner überredete Lykurg (von Sparta) ist der halblegendarische Begründer der spartanischen Verfassung, wahrscheinlich in der 1. Hälfte des 8. Jhdts. v. Chr.
11 g
20 Von kranken Samen der Mensch wirdt Diese Form bei Johs. Agricola, 1534, Nr. 204. Die Reihenfolge der Verse in der 1538 Ausgabe von Freidanck eine andre: „Wie schön der mensch außwendig ist Ist er doch innen fauler mist. Von kranckem same der mensch wirt Sein múter jn mit not gebirt. Sein leben ist eyn groß arbeyt / Eyn gewisser todt ist jm bereydt. (2 Zeilen übersprungen). Kein bau sunst böser frucht nit treyt Dan die boßhafftige menscheyt."
116
Johann Christoph
Gottsched
121
^ Leid, meid, schweig und vertrag die ersten vier Zeilen kommen in Kap. 637 von Joh. Agricola, Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, ¡534, vor, die letzten vier in „Büchle wider das zutrincken" (Der Teutsch Cicero, Augsburg, 153$, 2. Aufl. 1540 Blatt LXXXVIIIr).
123
15
125
Kaiser August hatte einen Rath Kap. 201 in Joh. Agricola, Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, Hagenau 1534. Die Geschichte stammt aus Plutarch, De garrulitate 11, wo der name jedoch Paulus Fabius maximus ist. (Mitt. Prof. Dr. Chester Starr).
Mit den Heiligen wirst du heilig
Psalm 18:27.
35 König Lysimachus (c. 360—281 v. Chr.) Nach dem Tode von Alexander, König von Thrakien. — Philippides von Athen war Verfasser von vielen Komödien. Die Anekdote kommt in Zedier, Großes Vollständiges Universal-Lexikon, Bd. XXVII (1741), S. 1946 vor. 1 T. 1
18 Blatt
Wer zauberlichen Dingen glaubt CXXIlIIr.
„Memorial der Tugent,"
1540,
33 Simonides, der Dichter (2. Hälfte des 6. Jhdts. v. Chr.) Über ihn gibt es viele Anekdoten. Diese enthalten in Kap. 240 des Joh. Agricola, Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534. 39 Eim Christenmenschen nit zu staht Aus „Vö achtung des gstims" in Brants Narrenschiff, in der Ausgabe v. Franz Schultz, 1913, S. 163. 136
^ David der sehr heiige mann Dat nye schip van Narragonien, 1519, Blatt LVIIIr, v, die Zeilen jedoch in geänderter Reihenfolge (Anfang des Zitats, „Wente David de vul hilge man . . .").
237
17 Eine sanftm&thige Zunge den zorn bricht Narragonien, 1519, Blatt LX verso.
244
33 Gregorius von Nazianz (4. Jhdt.) Bekannt als Redner und Briefschreiber; eine Zeitlang Bischof von Konstantinopel. Mit Eupsychius ist Eusebius von Cäsarea (c. 265 — c. 340) gemeint, der jedoch mit Eusebius von Samosata (f 390) verwechselt wird.
^45
^ Paphnutius (f um 360) Bischof in der Thebais. Er setzte sich dafür ein, daß nur noch schon geweihte, aber unvermählte Priester nicht heiraten dürften.
Dat nye schip van
Kommentar Wehe dem Lande!
zum vierten
Prediger
117
Band
247
36
10:16.
14§
2 Die Geschichte von Sardanapal d.i., Assurbanipal (7. Jhdt. v. Chr.), König von Assyrien, der einer Überlieferung nach schwelgerisch lebte — In Daniel 4 — 5 wird vom König Belsazar berichtet, der in der Nacht getötet wurde, nachdem die Warnung mene mene tekel upharsins an der Wand seines Speisesaals erschien. 12 Als der groß König Sanguileon Aus dem Mückenkrieg 1/3, des Johannes Christoph Fuchs (Daten unbekannt), der nach dem makaronischen Vorbild des Teofilo Folengo (1491-1544), Moscaea dichtete. Obgleich Gottsched in seinem Handlexikon eine Ausgabe von Fuchs' Gedicht aus dem Jahre 1580 anführt, ist die vom Jahre 1600 (vermutlich in Schmalkalden erschienen) die älteste bekannte. Die 1580 Ausgabe auch im Verzeichnis Gottscheds Bibliothek (Nr. 2665). Wie F. W. Genthe in seiner kritischen Ausgabe, H . C. Fuchs's komisches Heldengedicht der Mückenkrieg, Eisleben 1846 (S. 11), aufmerksam macht, ist das Zitat in der Reineke Fuchs Ausgabe Gottscheds Zutat.
1 CQ
17 Wer mir in Gunst will w o h n e n bey 1540, Bl. CXXXIIIIr.
151
^ 23 Blatt
Kiinig vnd Fürst würt erkannt
„Memorial
der
Tugend,"
ibid.
Der gróst y m rad helt diesse ban B4v-Clr.
Spiegel des Regiments, 1516,
A r m u t h bekleydt mit Wirdigkeyt entspricht 42 — 2 3 f f . in H. Bezzenbergers 1872, S. 105.
Freidanck, 1538, Blatt XVIr; Ausgabe von Bescheidenheit,
152
8
2^5
9
des Hohenpriesters Eli
13 Blatt
Wer jungen Kindern spart die rut CXXVIlr.
29
Salomon spricht
Sprüche
1. Samuel
4:18. „Memorial
der Tugent,"
28:1.
31 H o f f n u n g vnd furcht ein yeder hat In Kap. 129 des Joh. cola, Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534. | 56
1540,
Agri-
13 Wer falsch von Herzen geht zu Bycht Dat nye schip van Narragonien, 1519, Blatt LIX verso. („Unde geyt denne oek mede to der bicht . . .").
118
Johann
Christoph
Selig sind, die da hungert
Gottsched
J 62
^
Matthäus
5:6.
J 65
1 Durch Neid vnd Haß vnd meinen stoltz Marginalie auf Blatt B3r in Morsheims Spiegel des Regiments, 1516. Die Fortsetzung, 2 . 5 f f . Marginalie auf B3v. 21 Die trachten all zu werden reich, Spiegel des Regiments, 1516, Blatt Blv. In der 2. Zeile des Vorbildes aber „ytz gar bermleich." 37 Wer gern beschädigt andre Leut, In „Memorial der Tugend," 1540, Blatt CXLVIr steht, „Wer fast beschedigt ander leut / dem wärt zuletzt der gleichen peut. "
|66
11
Wenn ein Regent den Lügnern glaubet
Sprüche
29:12.
22
Wenn die Wege des Menschen dem Herrn gefallen
Sprüche 16:7.
27 Wer Land und Leut beschweret hart, Nach Officia M. T. C. EJn Buch/ S. Marcus Tullius Cicero der Römer/ zu seynem Sune Marco/ Von den Tugendsamen ämptern . . . au f f begere Johansen von Schwartzenbergs &c. verteütschet . . . (Augsburg 1531) Bl. LXXXIII v.
1 L~7
1 Der reich Mann Gottes hier vergaß, „Memorial 1540, Blatt CX υ. 19 507.
Was hat der Geizige
Nach Johannes
der
Tugent,"
Agricola, Sprichwörter, Nr.
34 Gewaltsam That sehr sträflich ist, In Schwartzenbergs Officia . . Marcus Tullius Cicero . . Von den tugendsalmen ämptern . . . 1531, Bl. Xr, heißt es, „Gewalt that schnöd und sträflich ist/ noch haß wir mer betrie ger list." 39 Z.
Zween Schelme müssen seyn, 127-28.
In Rachels Satyre „ Gut und Böse, "
8 Das Buch der alten Weisen die Geschichte steht im 2. Kapitel in Der Alten Weisen Exempel / Spruch / mit vil schönen Beispielen vnd Figuren erkläret . . . In der Frankfurter, 1565, Ausgabe, Blatt 21rff. 32
169
Wozu nützet das Geld
Sprüche 17:16; Sprüche
2 Zu Mummerey vnd Schlittenfart Blatt CXX1II verso.
„Memorial
28:22.
der Tugent,"
1540,
Kommentar
zum vierten Band
119
20 Ich arme N u n n offt haymlich klag, „Memorial der Tugent," 1540, Blatt CXI verso, enthält die Verse bis Zeile 31, Die Zeilen 3 2 f f . auf der recto Seite desselben Blatts. 12 Krôch gleich ein Schalck in Zobelsbalck Entspricht 49-19/20 in Bezzenbergers Ausgabe der Bescheidenheit, Halle, 1872, S. 112, wo es beißt, „Sliiffe ein schalc in zobeles bale, wœr er iemer drinne, erst doch ein schalc." 23 sprechen die alten Weisen Das Buch der Beispiele der alten Weisen . . . Blatt 26 (nach der Ausgabe von Wilh. Holland, 1860). 28 Ein Hertz im guten vnverzagt Officia M. T. C. EJn Buch/ S. Marcus Tullius Cicero der Römer/ zu seynem Sune Marco/ Von den tugendsamen ämptern . . . auff begere Johansen von Schwarzenbergs &c. verteütschet . . . (Augsburg 1531) Bl. XIII v. — Nicht in „Memorial der Tugent. " 10 spricht D. Joh. Agricola Im Kap. 259, Jobs. Agricola, hundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534.
Syben-
18 Wer Land vnd Leut durch vnrecht drengt Officia . . . Marcus Tullius Cicero . . . Von den tugendsamen ämptern . . . (Augsburg 1531) Bl. LXXXII v. 36 Regieren freundlich vnd mit Willen, 217 sowie Kap. 306 bei Job. Agricola vor.
Die Verse kommen im Kap.
40 Der König von Persien, Cyrus Die Geschichte entstammt Xenophons Cyropaedia VI II/VII, 13. Cyrus regierte Persien 559—530 v. Chr.; sein Sohn Kambyses bis zu seinem Tod im Kriege 522. 16 Gewalts vnd richtens ich beger Blatt CXXXV verso. 23
Schäm dich du Räuber
„Memorial der Tugent,"
1540,
ibid.
35 Denn es ist kein größerer Schaden Johannes Agricola, Kap. 703. Ähnliches mit anderem Wortlaut, Kap. 115. 2 Wo man die Stimmen zählen thut Mit der Überschrift „Eneas Sylvius" kommen die Verse am Ende von Sebastian Brant, Der Richterlich Clagspiegel (Straßburg), 1536 vor: „Wo man die vrteyl zalen thut / | Vnd nit wigt / wärt es selten gut. \ Dann weißheyt steht nit in der zal / j Noch in den köpffen uberai. | Sunder in kunst / Übung vnd sinn / \ Da
120
Johann Christoph
Gottsched
wigt eyn kopff mer dann vil kinn. | Alls vrteyl der fürsichtigkeyt auff kunst vnd erfarlichkeyt." 3
Der Zepter deines Reiches
/ | Steht
Psalm 45:6.
6 Ein richter lug (seh) eben für sich Entspricht weder dem Text der niederd. Ausgabe vom Jahre 1545 noch Gottscheds Vorlage (1549). 26 Thu recht, vnd fôrchte doch dabey Nicht bei Morsheim, der in Gottscheds Vorlage auch nicht genannt wird. 33 Wenn itzt eim Frommn sein Sach vmschllgt Diese Zeilen kommen aber nicht im erhaltenen niederdeutschen „Henselin" vor. Siehe C. 'Walther, „Das Fastnachtspiel Henselin," in Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung, 1877, S. 2 4 f f . Sie werden „Henselin" zugeschrieben und kommen vor im sog. Niederdeutschen Reimbüchlein, Z. 1029-46. 27 heim.
Ob viel der harten Orden sind
Nicht ermittelt. Nicht bei Mors-
36 sprach Augustinus Sebastian Franck, Chronica, Zeytbuch und geschychtbibel . . . (Straßburg), 1531, Bl. CXXIv, wo es Augustus, nicht Augustinus heißt. Die Quelle für diese Bemerkung nicht ermittelt. 10 Niemanden in der Welt stehe ein langer Vorbedacht Das Buch der Beispiele der alten Weisen, 223; Hollands Ausgabe (1860), S. 168. 24 Zu Zeit jr einer den andern treugt Bl. A4v — Blr.
Spiegel des Regiments, 1516,
37 Itzund gilt nichts, denn Geldt vnd Gut In Kap. 66 des Joh. Agricola, Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534. 3 Gewalts vnd richtens ich beger, Blatt CXXXV v. und CXXXVI r.
„Memorial der Tugent,"
1540,
20 Wan yeder gdecht was volgt harnoch Die Verse nicht in der Vorlage vom Jahre 1549. Sie sind einer nicht bearbeiteten Ausgabe von Sebastian Brants Narrenschiff entnommen, Kap. 2, Verse 19—34. 30 Alexander, der römische Kaiser, sprach In Scriptores historia: Augustas Alexander Severus (208—35) dem Aelius Lampridius (4. Jhdt.) zugeschrieben XVII/i: „illum, si umquam furem indicem vidisset, paratum habuisse digitum, ut Uli oculum erueret ..." Des Kaisers Absicht Dieben
Kommentar gegenüber Augsburg
zum vierten
auch erwähnt in Cyrillus, 157], Bl. 25 Iv.
121
Band
Spiegel der Natürlichen Weyßhait,
22 Liegen vnd triegen stetigs gat Die ersten vier Zeilen auf Blatt 31 r. der Wormser, 1538 Ausgabe von Freidanck, die letzten vier auf 31 verso. — 34 Zeilen übersprungen. 30 Vincentius Obsopaus Einzige Quelle zum Leben dieses Schulmanns (Nürnberg) und Philologen aus dem frühen 16. Jhdt. scheint Jocher zu sein. Danach ist er 1539 gestorben. Bekannt hauptsächlich als Verfasser von De arte bibendi, Nürnberg, 1536, von Gregor Wickram im folgenden Jahre ins Deutsche übersetzt als D J e biecher vincentij Obsopei: | Vonn der kunst zutrincken / auß dem latein in vnser | Teutsch sprach transferiert . . . Getruckt zu Freyburg im ! Breyßgow / im Jare. M. D . j X X X V I I . (öster. Natl. Bibl.) - Auf Blatt B3r heißt es aber, „Weithers solt fliehen wie die hell / Ein Schmeichler ist ein böß gsell / Vnder äugen gibt gütte wort / Zurück wolt gern sagen ein mort / . . ." usf. 15 Freundschaft geht vor alle Ding Das Sprichwort ist belegt in mehreren Sammlungen des 17. Jhdts. Zitiert auch im 66. Kap. von Joh. Agricola, Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534. 20 Wer ytzt hat geld in dieser Welt Agricola. 37 König Philippus des 8. Buchs von Justinus' dem Esel.
Auch
im 66. Kap.
des
Joh.
Von Bestechung durch Philipp wird im 3. Geschichte erzählt, nicht aber die Anekdote
Kap. mit
2 0 2
® Durchs trinken man d'vernunft verliert des Textes bei Opsopäus (s. oben) Bl. D4v-E2r.
Eine freie
2Q3
12
ermittelt.
Dies ist des Adels gróste tugend
Nicht
36 Cato Die ganze Geschichte im Kap. 201 des Joh. hundert vnd Fünfftzig Teuscher Sprichwörter, 1534.
Bearbeitung
Agricola,
Syben-
Bescheidenheit
2 0 7
Das boßte glitt, das jemands treyt Freidanck, 1538, Blatt X v., „Von der Zungen vnd reden."
2 0 8
^ Weiter hût dich vor den Gespalten DJi biecher Vincenti] Obsopei: Vonn der kunst zutrincken . . ., 1537, Blatt B3r, wo es heißt, „Weithers hütt dich vor zerspalten / Die nichts heymlichs mögen halten / Verkeren jedem seine Wort / Nichts verschweigen an keynem orth," dann vier von Gottsched ausgelassene Zeilen, und „Wer den abwesenden rieht auß /
122
Johann
Christoph
Gottsched
Mit dem solt nit leben im sauß / Gsellschafft soll allerding sein frey / Keyn falsche zung soll wonen hei / Wer inn abwesenden würfft steyn / Der ist gewiß nit from vnd reyn / Abwesend beissen ist keyn kunst / Man erlangt dadurch nit vil gunst." 211
^ kriegsknecht hielt jr inn der meng Die Verse nicht in der Vorlage vom Jahre 1549 sondern aus „Memorial der Tugent," in Johs. von Schwartzenberg, Der Teutsch Cicero (Augsburg), 153$, Bl. CXLIIIr. 2. Aufl. 1540.
2 1 2
H O, geld, das mich am höchsten freudt Aus „Memorial der Tugent," in Johs. von Schwartzenberg, Der Teutsch Cicero (Augsburg), 1535, Bl. CXLVr.
215
29
Suchsta inn gelt den höchsten Hort
13
der König Ahab
1. Könige
ibid.
21.
25 Ahab ließ nit beniegen sich Dat nye schip van Narragonien, 1519, Bl. CXXIII verso (fängt an, „Achab leeth nicht benögen sick"). 33 Aber böß frowen ibid. Bl. XCIII1, recto (fängt an, „Euer bôze frauwen geuen bôze rede"). In der Vorlage beginnen diese Verse mit einem Zeichen für einen neuen Abschnitt. 2 1 8
22 Der ein klubt federn Nicht in der Vorlage sondern in einer nicht umgearbeiteten Version des Narrenschiffs, Kap. 100, Z. 8—16, 19—22, und 31-34.
221
^ Rothfischers Buch vom Ablaß Gregorius (ursprünglich Franz Ignatius) Rothfischer (1721—55), Ablaß und Jubeljahr. Nach mathemathischer Lehrart entgegen gesetzt den gegenseitigen Schriften, erschien zu Regensburg u. Wien bei Emerich Felix Bader, 1751. Ein 2. und 3. Teil „Dem ersten Theile entgegen gesetzt", worauf Gottsched sich beruft, erschienen in Wolfenbüttel bei Johann Christoph Meißner, 1754. Nach seiner Umkehrung zum Protestantismus nannte er sich (wieder) Franz Rothfischer.
2 2 2
die alte Müntz ist ganz herdurch Nicht in der Vorlage sondern in einer nicht umgearbeiteten Version des Narrenschiffs, Kap. 102, Z. 41 — 43, 44 - 47, 67- 70.
2 2 3
^ Wo sint nun die, der rom vor waß Die zitierten Zeilen entsprechen dem Text des (6.) Kapitels, „Von Rom vnd dem Bapst," z. B. in der
Kommentar
zum vierten
123
Band
1583 in Magdeburg erschienenen Auflage des Freidanck (Kopenhagen, Kgl. Bibl.) — Es ist evtl. die Rede von der Dresdner Papierhandschrift 117—4.
2 2 7
29 Daß dem Pabst nur um Geld sey feil Obgleich Wortschatz und Bilder dieser Verse an Huttens „Römische dreyfaltigkeit" erinnern, sind sie nach Ella Schafferus, Der Verfasser der jüngeren Glosse zum Reinke de Vos, 1933, S. 67 aus „einem nicht belegbaren Gedichte Huttens."
23 J
22 Aber man wiegts zu Hof gering mutlichen Quelle: Johann von Morsheim Z. 617-20.
JTLTL
22 Denn die Weisen sagen Das Buch der Beispiele der alten Weisen, in der Ausgabe (1860) von W. L. Holland, S. 26.
2 3 4
1 Es ist aber dazu gekommen Regiments, Z. 625—45.
2 3 7
12 Joh. Brentius Johann Brentz (1499-1570), Der Predi- |ger Solomo j mit hoch gegründeter auß | heyliger Göttlicher ge- | schrifft / außlegung durch [ D. Johann Brentzen Pre | diger zu Schwebischen | Hall. ¡ M. D. X X V I I I . (Yale UB), Bl. 41v, wohl zitiert nach der Neuausgabe, Ein Schöne Außlegung / Des Prediggers Salomonis, Schwäbisch-Hall, 1553, Bl. 59v-60r (Kopenhagen, Kgl. Bibl.).
241
21 22).
2 4 5
® Gallinen gallina, nicht zu belegen.
Johann
Mit den Heiligen wirst du heilig
lat. bedeutet
Sprachlich ähnlich in der verSpiegel des Regiments, 1515,
von Morsheim,
Psalm 18:26 (Auch 2.
,Henne,"
7 Auca, Pullus, Gallus und pauca „Hahn," „wenig."
Spiegel des
Lat.
als Name einer „Gans,"
Samuel
Fischart
„Hühnchen,"
11 Merk . . . das land ich schew Johann von Schwartzenberg, „Memorial der Tugent," in Der Teutsch Cicero (Augsburg), 1535, Blatt CXVIII v. Der ausgelassene Name ist „Minuti." 41 Zóg ein Ochs durch alle Land Das Sprichwort kommt schon bei Oswald von Wolkenstein (vgl. Die Lieder Oswalds von Wolkenstein, hrsgg. Karl Kurt Klein, 2. Aufl. Tübingen: Niemeyer, 1975, S. 294) und Freidanck (139, 13-14), vor.
124
Johann Christoph
Gottsched
248
Ein ungezogen und unerfahren Kind Überschrift vom Kap. 134 bei Job. Agricola Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534.
250
33 Einem Treulosen . . . Das Buch der Beispiele der alten Weisen, 143 (in der Ausgabe von W. L. Holland, 1860, 108).
251
' Kein mensch dem andern gönnt zu leben In Vntrew/ Vinanz vnd Argelist der Welt zussamen beschriben ist/ Jr Lehen zu empfahen hie Lise fürt / so wirdet erfaren wie o. O. o.J. (ca. 1535) Bl. B4v. (Stadtbibliothek, Augsburg).
254
^ Fabel Enthalten in Das Buch der Beispiele der alten Weisen 116— 17 (Hollands Ausgabe, S. 87-88).
255
^ Mancher lobet eines fremden schwerdt Obgleich bei Freidanck 61 ist die Quelle des Kommentators wohl Joh. Agricola, Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534, Kap. 215 gewesen.
25^
1 Aesopus von der Dole In Die jüngere Glosse zum Reinke de Vos, 1891, erklärt Herman Brandes, die ganze Anekdote könnte aus Sebastian Francks Übersetzung des Erasmus Lob der Thorheit (1. Kap.) entnommen sein. 31 Als Christus strafft die Pharasey Johannes von Schwartzenberg „Memorial der Tugent," enthalten in Der Teutsch Cicero (Augsburg), 1535,Bl. CXXXVI v. 2. Aufl. 1540.
260
1
2^3
6 Die alten Weisen sprechen Das Buch der Beispiele der alten Weisen 62 (in der Ausgabe von W. L. Holland, 1860, S. 51). 19
254
A n
G o t
Eva
S"™"^
hat
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B
' · XCIX V.
Euripides saget Euripides Hippolytus 928—29: άιααάς τε φωνάς πάντας άνθρώπονς εχειν, την μεν δικαίαν την δ'δπως έτύγχανεν.
N u n ist der Gewalt sovil Abgedruckt (aus Der Renner . . . 1549, Bl. 6r) und umgearbeitet in Jobs. Agricola Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534, Kap. 652. 25 Vnrecht gwalt nimmt bösen nachklap gonien . . . 1519 (Kap. 56), Bl. LXXXVIr.
Dat nye schip van Narra-
Kommentar
zum vierten Band
Die Vorrede zum 2. Buch der niederd. gelassen. 2 7 2
125
Vorlage hat Gottsched
aus-
^ Merkt auff jr richter aller erden Aus Sebastian Brants Vorrede zum Layenspiegel. Von rechtmäßigen Ordnungen inn Bürgerlichen und Peinlichen Regimenten . . . des Ulrich Tengler (t um 1511), in der Auflage des Jahres 1536 (Kopenhagen, Kgl. Bibl.), Blatt Φ 4v. 36 Cyrillus eine Fabel Diese Geschichte, die in Prosa in der Vorlage vom Jahre 1549 enthalten ist, entstammt dem 5. Kap. des Spiegel der Weißheyt . . . (zuerst Basel, 1520) von Cyrillus (t 444). In der Frankfurter Ausgabe vom Jahre 1564, Blatt 7v. 37 Dan. Holzmanns Uebersetzung Daniel Holzmann, von Augsburg (c. 1536— c. 1620) Spiegel / der Natürlichen Weyßhait / durch den alten in Got gelertë Bischof Cyrillum / mit fünff vñ neuntzig Fabien vnd schönen Gleichnussen beschriben / yetzund von newem inn Teutsche Reymen . . . (Augsburg), 1571, Bl. 21v.—23r.
276
31 Ain frummer weyser piderman Johannes von Schvjartzenberg, „Memorial der Tugent," in Der Teutsch Cicero (Augsburg), 1535, Bl. CXXIIr. 2. Aufl. 1540.
07Q
29 Wer ist der, der zu großer Ehre Das Buch der Beispiele der alten Weisen 53 (in der Ausgabe von W. L. Holland, 1860. S. 44).
2 8 0
'
Ein zornig, zänkisch Weib
Sprüche
27:15-16.
15 Seldyn wyrd synes leydes rat Im Kap. 135 des Joh. Sybenhundert vnd Fiinfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534.
Agricola,
37 Die schrifft gehorsam sein gebeut Der Wortlaut etwas anders in AJn Büchle wider das Zutrincken, in Johannes Schwartzenberg Der Teutsch Cicero (Augsburg), 1535, Bl. LXXXIX v. 2 3 4
Wo pleibt das recht in seiner Stadt gel des Regiments, Z. 91-108.
9Q7
13 Crates der meister sprach ohne schimpf Narragonien, 1519, Bl. XX v.
2 8 8
^ Dein sach setz nit auf zeytlich glück Johannes von Schwartzenberg, „AJn gereiimpter Spruch genant der kummer trost" in Der Teutsch Cicero (Augsburg), 1535, Bl. CLVIII („CLVI")r. 9
G o t t s c h e d XI
Johann von Morsheim,
Spie-
In Dat nye schip van
126
Johann
Christoph
Gottsched
2 9 2
^ Gickes, Geckes ist vnser 1er Entspricht nicht ganz den Wersen in der Vorlage. — Zeilen 33ff. und S. 293, Z. 1—2 aus dem Narrenschiff 27, V. 26—34. Ein Vorbild für Z. 31 nicht ermittelt.
2Q7
5 der Mensch hat keinen treuem Freund Das Buch der Beispiele der alten Weisen IS (in W. L. Hollands Ausgabe, 1860, S. IS). 29 Der Bösen ist ain große schar Johannes von Schwakenberg, „AJn Lied mit vorgdhender anzaigung wider das mordlaster des raibens ..." in Der Teutsch Cicero (Augsburg), 1S3S, Bl. XCIIIr sowie in „DAs Bûchle Memorial . . . der Tugent" in ibid., Bl. CXIX v.
2 9 8
21 Herimer Die Geschichte enthalten in der „Vorred" zu „AJn mit vorgdhender anzaigung ..." in ibid., Blatt X C I I I v. 11 Das etwan was, vnd noch ist laster gel des Regiments, Z. 109—22.
Johann von Morsheim,
2 9 9
41
Könige Hiskias
36—39.
3 0 0
^
Ahab
7
Zedekias
Besonders
Besonders
1. Könige
in Jesaja
Spie-
20—22.
2. Könige 2S; Jeremía
S2.
12 der heilige Cyrillus Spiegel der Weißheyt, Buch III, In der Ausgabe Frankfurt, 1S64, Bl. 116r—v.
Kap.
25 die Samneter Paul Aemil Kap. US in Johs. Agricola hundert vnd Fiinfftzig Teutscher Sprichwörter, Hagenau 1S34. 32 der Römer Fabricius gelobet Kap. 12 (Bl. 117 v.). 301
Lied
XII.
Syben-
Spiegel der Weißheyt, Buch
III,
* Ein Weib, das sich um Lohn entehrt Nach Officia M. T. C. EJn Buch/ S. Marcus Tullius Cicero der Römer/ zu seynem Sune Marco/ Von den tugendsamen ämptern . . . auff begere Johansen von Schwartzenbergs &c. verteütschet . . . (Augsburg 1S31) Bl. LVIII verso heißt es „Ein weyb das sich umb Ion entert/ So grosses laster nit versert/ Als wen im rat die gab verkert". 6 Marcus Cato Aul us Gellius, Noctes attics XI, 18/18, was kaum die Quelle des Kommentators gewesen ist.
aber
9 wie Cicero spricht Aus Seb. Franck, Chronica, Zeytbuch vnd geschycht bibel . . . (Straßburg), 1S31, Bl. CHI v.
Kommentar
zum vierten
127
Band
18 Xenokrates (c. 339 —c. 314 v. Chr.), ein Schüler Anekdote bei Seh. Franck, Chronica, 1531, Bl. X C V I I .
Piatons,
Die
22 Gewalt in poshait schwebet hoch Johannes von Schwarzenberg, „Kummer Trost," in Der Teutsch Cicero (Augsburg), 1535, Bl. CLVII. 31 Hieronymus saget Der Hinweis bezieht sich vermutlich auf die sog. Hieronymus-Briefe (Epistolae Eusebii, Augustani et Cyrilli), und zwar in mittelniederdeutscher Übersetzung. Vgl. Martta Jaatinen, Die Mittelniederdeutsche Übersetzung der sogenannten Hieronymus-Briefe, Helsinki 1944, S. 185. In seinem Dialog gegen die Pelagianer (Kap. 21) geht Hieronymus auf die Eigenschaften eines Bischofs ein (mit Ausgangspunkt in 1. Tim. 3:2—4) und (Kap. 26) auf die Eigenschaften von Priestern und Lehrern. (Vgl. Der heilige Kirchenvater Eusebius Hieronymus ausgewählte Schriften, übers. Ludwig Schade, I, 1914, S. 370 & 378). Diese Stellen können letztlich die Quellen für die indirekten Zitate gewesen sein. 37 "ÎQ/1
Warum nimmst du mein heiliges Testament
25 Sebastian Franck Nach Francks Weltbuch: des gantzen erdtbodens Tübingen), 1534, Bl. XXXVII
ibid., S. 186. vnd bildniß v. - Bl. XXXIX v.
Spiegel
23 Hieronymus Anklang an Ciprianus Zitat (in Niederdeutsches Reimbüchlein, 2 . 511 — 12) sowie die sog. Hieronymus-Briefe. (M. Jaatinen, op.cit. S. 186). Möglicherweise eine Wiederspiegelung von Gedankengängen in Hieronymus Dialog gegen die Pelagianer Kap. 21 & 26. S. d. Anm. zu 305, 31. In Dat nye schip van Narra-
"110
13 Geschickte Wort vnd bose Werck gonien, 1519, Bl. XLIIIr.
^ I ^
12 Pfuat Die Anekdote bei Jobs. Agricola, Fiinfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534, Kap. 24. 42 Religiosus Herman Vos, 1891, S. 280, macht Anekdote in Seb. Francks vorkommt. In einer o.O. 54 v. In der Ausgabe von
3^4
Sybenhundert
vnd
Brandes, Die jüngere Glosse zum Reinke de darauf aufmerksam, daß die hierauf folgende Ubersetzung des Erasmus Encomium moriae o.J. (c. 1540) Ausgabe (Göttingen SUB), Bl. Ernst Goetzinger, Leipzig, 1884, S. 108-10.
" Die Kutt mir zieret meinen palck In „Memorial der Tugent," in Johannes von Schwartzenberg, Der Teutsch Cicero (Augsburg), 1535, Bl. 139 r. 9>
128
Johann Chrìstoph
Gottsched
^ Jg
33 Denn der ist ein verständig mann bei Freidanck, Bescheidenheit, 97:10—11.
Beinahe derselbe
Wortlaut
319
14 Ulrich von Hutten In Hutten Gesprich büchlin (1488-1519), „Die Römische dreyfaltikeit," Bl. Ii r., heißt es, „Es sind auch dreyerley Burger zu Rom, Simon / Judas / und das volck von Gomorra." 31 Es ist der lauff, so man sich drauff Johs. Agricola, Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, 1334, Kap. 303.
320
Drey Dinge sind aus Rom verbannet Dieser Satz sowie die anderen durch 2. 42 sind eine Vereinfachung von Hauptpunkten in Huttens „die Romische dreyfaltikeit" im Gesprich büchlin, hauptsächlich auf Bl. q4—r3.
321
' Sanct Peter ist getrieben aus Im Gedicht am Ende von „Die Römische dreyfaltikeit" in Huttens Gespräch büchlin, heißt es, „Ny syhst du / wie sanct Peter auß \ getrieben ist / vnd haltt nun hauß . . ." (Bl. s4v). 21 Denn solche gemeiniglich schleifen und wenden Kommt vor in z. B. Friedrich Peters (1549-1617), Der Teutschen Wissheit, Das ist: Ausserlesene kurtze, sinnreiche, lehrhaffte und sittige Sprüche und Sprichwörter . . . Hamburg: Philipp von Chr. 1605, Bl. Kk8r. 27 Doch ist ein mißprauch in der weit Aus der „Beschlußred zu allen Stenden" im Layenspiegel . . . des Ulrich Tengler. In der Straßburger Ausgabe vom Jahre 1536 (Kopenhagen, Kgl. Bihl.), Blatt CXXVIr.
322
^ Recht vrteil stet eim wysen wol Dat nye schip van Narragonien, 1519, Bl. LXXIII v., wo die letzten zwei Zeilen anders lauten.
324
Inhalt Der Vorlage gegenüber nur ein Resumé von tum vnd Jnhalt."
326
^ So that Julius Caesar Aus Johs. Agricola, Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534, Kap. 5. 32
schweig, Jüngling
„Argumen-
Sybenhundert vnd
ibid.
36 Aude aliquid Juvenal I, 73—74. „Wenn du etwas werden willst, muß du etwas ausführen, das [die Strafinsel] Gyara oder Gefängnis verdient." 38
Tace, adolescens
Die Quelle ist wieder Johs. Agricola, Kap. 5.
Kommentar 327
129
zum vierten Band
11 die gegenwärtige Zeit Bis Zeile 25 aus dem Buch der Beispiele der alten Weisen 19, entnommen. (In der Ausgabe von W. L. Holland, 1860, S. 19). 35 Tolle moras „Steht man bereit, war Aufschub immer vom Lucanus, Bellum civile I, 281.
333
Übel"
5 Denn solche trachten alle nach Dingen Bis Z. 16 dem Buch der Beispiele der alten Weisen 48, entnommen. (Hollands Ausgabe, S. 40). Nach H. Brandes. 32 Plato Geldfalken Die Quelle nicht eindeutig, aber letzten Endes muß es sich um eine Verwechslung von Plautus mit Plato in den Handschriften von Apuleius, De Platone, II, 15, handeln. Erst 1902 hat F. Skutsch den Text emendiert (Mitt. Lektor P. Kragelund). 5 Cato geurtheilet Kommt bei Cato nicht vor. Möglicherweise eine Verdrehung von Catos Verwerfung der Philosophen in Plutarchs Leben des Cato, Kap. XXII. (Mitt. Lektor P. Kragelund) 37 Augustinus spricht Ep. cliii—23: sed non ideo debit index uendere iustum iudicium aut testes nerum testimonium, quia uendit advocatus iustum patrocirium et iuris peritus uerum consilium (Corpus scriptorum ecclesiasticorum latinorum . . . XXXXIIII. S Aurelia Avgvstin Lipponiensis episcopi epistulae. III. Ed. Al. Goldbacher. Wien & Leipzig, 1904).
335
** Verlossen sich, das si das recht Nicht nach der niederdeutschen Vorlage, sondern aus einer nicht umgearbeiteten Fassung von Seb. Brant, Das Narren Schyff, Kap. 71, Z. 9-34.
336
* Welcher von beyden der vornehmste Aus Kap. 264 des Jobs. Agricola, Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534. 19
Paul Aemil
Lucius Aemilius Paullus (f 160 v.
24
Agathokles
(361-281
Chr.).
v. Chr.) König von Siracusa.
6 Darum ist mir der Adel gut Aus ,,Memorial der Tugent," in Jobs. v. Schwartzenberg, Der Teutsch Cicero (Augsburg), 1535, Bl. CXXXVr 2. Aufl. 1540. 13
Durch böse sitten edel bist
ibid.
25 Da Adam hackt' und Eva spann Das Sprichwort läßt sich ins 14. Jhdt. zurück verfolgen (in englischer Sprache). Mit anderem Wortlaut bil-
130
Jobann
Christoph
Gottsched
det es die Überschrift zu Kap. 264 in Johs. Agricola, Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534. 341
Sybenhundert vnd
6 soll ein Konig niemanden Aus Das Buch der Beispiele der alten Weisen 30 (in der Ausgabe von W. L. Holland, 1860, S. 28). 31 Theophrastus Seh. Franck, Chronica, Zeytbuch vnd geschycht bibel (Straßburg), 1531, Bl. XCIII v. - X C I I I I r.
3 5 0
^ Baldus Nach Erasmus, Moriae Encomium in der Bearbeitung von Seb. Franck: Das Theiir vnd künstlich Büchlein Morie Encomion / das ist / Ein Lob der Thorheit . . . o . O . o.J. (ca. 1540), Blatt 165rf. 17 Darum hab ich die recht studirt In „Memorial der Tugent": Johs. v. Schwartzenberg, Der Teutsch Cicero (Augsburg), 1535, Bl. CXXXVIr. 24 Whe dir, der gut in bös verkert Schwartzenberg, Bl. CXXXVIr.
ibid., Z. 330-35;
auch
bei
3 5 2
^ Joh. Spreng in der Aeneis II. B. Nicht in der niederd. Johannes Spreng (1524—1601). Seine Übersetzung erschien zuerst Augsburg: Aeneis Virgiliana. Daß ist . . . P. Virgeli Maronis XII Von den Geschichten und Thaten deß Ritterlichen unnd theuren Anea: . . .
35^
24 Des besten ist der mindste teil Aus „Memorial der Tugent," in Johs. v. Schwartzenberg, Der Teutsch Cicero (Augsburg), 1535, Bl. CXXIXr.
Vorlage. 1610 in Bücher Helden
35 Die Alchymisten Herman Brandes, Die jüngere Glosse . . ., 1891, S. 288, macht darauf aufmerksam, daß der Text (bis S. 357, Z. 12) eine Entlehnung aus Seb. Francks Übersetzung des Erasmus Encomium moriae ist, in der Ausgabe o. O. o.J. (c. 1540) sowie einem Exemplar des 17. Jhdts. (Göttingen SUB), Bl. 34 v. 1C7
15 Die entlich kunst der Alchamei Cicero, Bl. CXX v.
Aus Schwartzenbergs
Der Teutsch
31 Ein ehbrecher muß vier Gefahren ausstehn Ohne Hinweis auf Augustinus befinden sich diese Zeilen im sog. Niederdeutsches Reimbuchlein, Z. 292-99. S. d. Anm. zu S. 406, Z. 31.
Kommentar
zum vierten
Band
131
1 Salomon spricht Johannes Brentz (1499—1570), Ein Schöne Außlegung/ Des Predigers Salomonis/ . . . geprediget vnd außgelegt . . . Schwäbisch Hall Ii S3, Bl. 68r. 12 Es ist nyd ein so totlich wundt schiff des Seb. Brant, Kap. 53, Z. 7 f f 3 6 8
Im nicht umgearbeiteten
Narren-
^ Der ochs tregt vngern sein yoch Enthalten in Kap, 715 des Johs. Agricola, Sybenhundert vnd Fiinfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534, dessen Quelle Der Renner, Z. 22950-58. 22 Diß ist die Vrsach, war umb gern Die Moral der 21. Fabel in Das buch von der Tugend vnd Weißheit, nemlich, Neunvndviertzig Fabeln . . ., Frankfurt a.M. 1550 (2. Aufl. 1557) des Erasmus Alberus (c, 1500-1553). Neu hrsgg. v. Wilhelm Braune in Neudrucke deutscher Litteraturwerke, 104 - 07, Halle 1892. 4 Sebastian Frank Zitiert aus Paradoxa dvcenta octoginta / das ist / C C L X X C Wunderred vnd gleichsam Räterschafft / auß der H. Schrifft . . . [Göttingen 1534?] Bl. 98, Nr. 140. - In der Ausgabe vom Jahre 1558, Bl. 197r.
3 72
^ Die Feindschaft ist wie ein Geschwür Herman Brandes, Die jüngere Glosse . . ., 1891, S. 290, stellt fest, daß dieses Bild aus dem Buch der Beispiele der alten Weisen 187 (Hollands Ausgabe, 1860, S. 141) stammt. 26 Denn des Jagens halben Herman Brandes, ibid., erklärt die Zeilen einschl. 40 als eine Entlehnung aus Seb. Francks Übersetzung des Encomium moriae von Erasmus, Kap. 20.
"K'7'K 1 Der ist furwar ein narr mit recht gonien, 1519, Bl. ClXr & v. 3
3 7 7
Dat nye schip van Narra-
Roas von Gloys hat den König von Corothin Aus dem Kap. 202 des Johs. Agricola, Sybenhundert vnd Fiinfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534, wo die endgültige Quelle mit Wigalois angegeben wird.
34
22
Denn Gott spricht also
5. Mose
31
Tod ist Gottes Ordnung
Nach dem 200. Kap. des Johs.
24:14-15. Agricola.
6 Eim jeden ist sein zeyt beschert Der Spruch aus Freidank, Bescheidenheit (Kap. 51, Z. 11 — 12) kommt in Kap. 67 bei Johs. Agricola vor.
132
Johann
Christoph
Gottsched
15 Der Tod nimpt weder gift noch gab Am Anfang von Kap. 527 des Johs. Agricola Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534. Nicht im Renner. 25 Wann ich fund feyl eynn eisen hut Aus Kap. 200 des Johs. cola. Quelle ist Freidank, Kap. 48, 2. 125ff.
Agri-
381
7
Hieronymus Hieronymus, Epistola LIII (Migne, PL XXII, Kap. 275). „Agricola, cementarli, fabri, metallorum, lignorumqve cœsores, lanarii quoque et fullones, et cœteri qui variam supellectilem et vilia opuscula fahricantur, absque doctore non possunt esse quod cupiunt. Quod Medicorum est."
382
' Der Harn sey gleich, wie er sey Aus „Memorial der Τugent," in Johs. v. Schwartzenherg, Der Teutsch Cicero, Bl. CXXXVIIr. 38
3 $3
Merck, durch mein kunst ist mir bekant
ibid., Bl. CXXr.
23 Marius über den Metellus Caius Marius (c. 157~c. 86 v. Chr.), Konsul 107 als Nachfolger von Quin tus Caecilius Metellus Numidicus (Daten unbekannt), Lucius Cornelius Sulla (c. 138—78 c. Chr.) — Die Bemerkung aus Kap. 272 des Johs. Agricola, Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter entnommen. 28 cola.
Die Heyden haben den Eigennutz
Aus Kap. 226 des Johs.
Agri-
31 Cicero fraget Indirekt aus De Officiis III/XII (50). Die Quelle hier aber ist Officia M. T. C. EJn Buch/ S. Marcus Tullius Cicero . . . Von den tugendsamen ämptern . . . auff begere Johansen von Schwartzenbergs &c. verteüschet. . . (Augsburg 1531), Bl. LXIIII v. u. LXXIIII r.~ LXXV r. 384
3 8 5
^ Lichter Tag, klare Augen „Liechter Überschrift von Kap. 227 bei Johs. Agricola, wurde.
tag / Hechte äugen" ist die woher die Anekdote geholt
39
Kap. 228 bei Johs.
^ Johs.
Wir haben einen, der noch Lehrgeld
Agricola.
Mit liegen, schweren, falscher war „Memorial der Tugent," in v. Schwartzenherg, Der Teutsch Cicero, 1535, Bl. CXXXVIII v.
35 Aristoteles gebeut Gegen den Handel seiner Politik aus (1/111:23, 1258b; VII/VIII:2, Stelle heißt es,
spricht sich Aristoteles in 1329a). An der zweiten
Kommentar
zum vierten
133
Band
οντε βάναυσον βίον ου τ' άγοραιόν όεί ζην τους πολίτας (άγεννής γαρ ό τοιοϋτος βίος καί προς άρετήν ύπεναντίος) „Der Bürger soll weder ein handwerkliches und kaufmännisches Lehen fuhren (da solches Leben unedel ist und der Tugend widrig) noch soll der Bürger im Idealstaat das Land bewirtschaften." 3 8 8
" St. Ambrosius Ambrosius officiis clericorum I, Kap. XLIX
spricht sich gegen Mercatores aus in De (243).
33 Chrysostomus Gemeint ist wohl Johannes Antioch (c. 374—407) und nicht der stoische Philosoph (t nach 112). Die Stelle nicht ermittelt. 37 (aber 83, 3 8 9
Chrysostomos von Dios Chrysostomos
Wer mit kauffmanschafft wil vmgon Kap. 698 des Johs. Agricola teilweise auch bei Freidank, Bescheidenheit 171, 11 — 12, 15 — 16; 13-14).
8 Hetten wir all einen glauben cola, Kap. 272.
Die ersten 6 Zeilen bei Johs.
Agri-
23 Die alten Weisen lehren Das Buch der Beispiele der alten Weisen 228 (in der Ausgabe von W. L. Holland, 1860, S. 133. Nach H. Brandes, S. 293). 34 Welchen die sach des rats betrifft des Regiments, Z. 479-512.
Johann
von Morsheim,
Spiegel
3 9 4
5 Ich will euch von eim Löwen sagen Das buch von der Tugent vnd Weißheit, nemlich, Neunvndviertzig Fabeln, von Erasmus Alberus (Frankfurt a.M. 1550), Bl. 15-18 (Neudrucke dt. Litteraturwerke, 10407, 1892, S. 32-35).
TfQfo
10 Es geht nicht anders in der Welt 104 - 07, S. 54-55).
3 9 7
per fas & nefas
„durch
das (göttlich)
ibid., Bl. 41-42
Gerechte
und
fNeudrucke
Ungerechte."
35 Wer in eines Königes Dienste Das Buch der Beispiele der alten Weisen 218 (in W. L. Hollands Ausgabe, 1860, S. 164). "IÛO
1 Wann zu yn (den Vögten) . . . Johann des Regiments, Z. 521-58, 573 - 78, 589- 616. 37 Kemnate Das althochdeutsche caminata entlehnt.
von
cheminata ist vom
Morsheim,
Spiegel
mittellateinischen
134 403
Johann
Christoph
Gottsched
* Y t z steckt der arm ym Kessel schon Johann Spiegel des Regiments, Z. 559—70.
von
Morsheim,
26 die Heil. Schrift Aus Ulrich Tengler (c. 1440-1511, Layenspiegel. Von rechtmässigen Ordnungen inn Bürgerlichen und Peinlichen Regimenten, Straßburg 1543, Sp. 122r.
406
31 Quatuor his casibus dubio Nicht in der Vorlage. Ohne die Zuschreibung an Augustinus kommen diese Zeilen in Kalendrier des bergiers . . . vom Ende des 15. Jhdts vor, z. B. in Le compost et kalendrier des bergiers, Paris 1493, Bl. mir. (Faksimile Ausgabe, Paris: Édition des quatre chemins, [1926]). 32 Dann ich das ratt in truwen keym Nicht nach der niederdeutschen Vorlage sondern aus Brants hochdeutschem Narrenschiff, Kap. 33, Zeile 59-78.
4 1 4
23 Die Menschen sind der Blindheit voll Das buch von der Tugent vnd Weißheit . . ., 1550, Moral zur 8. Fabel. ("Neudrucke deutscher Litteraturwerke, 104 - 07, 1892, S. 39, Z. 115-28). 38
4 ^ 5
spricht Cyrillus
Spiegel der Wyßheit UHI,
Blatt 51r.
18 Lebe hir in gedult vff erden Die Zeilen 18—21 kommen bei Johannes Agricola, Kap. 114 vor. Die Herkunft der letzten zwei Zeilen bleibt aber unermittelt. 26 Die alten Weisen sprechen Buch der Beispiele der alten Weisen, 127 (in W. L. Hollands Ausgabe, 1860, S. 95). 33 Trinck und iß Nicht ermittelt. Agricola als Uberschrift von Nr. 130.
Die erste Zeile jedoch
37 Iß und trinck Aus Kap. 70 des Johann Agricola, vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter . . ., 1534. Al f .
bei
Johs.
Sybenhundert
16 Man seh sich fur mit allem Fleiß Das buch von der Tugent vnd Weißheit . . 1550, Moral der 22. Fabel (Neudrucke, 104 - 07, S. 107, Z. 35-42). 30 Wie sehr verdorben ist die Welt! Diese Zeilen werden auf eine ältere Fassung von Schöne Künstlike Werldtspröke, darynne aller Stende Natur vnd Egenschop affgemalet syn . . . (o.J. o. O., c. 1548) zurückgehen. Mehrere der erhaltenen Sprüche (in Niederdeutsches Reimbüchlein in der Ausgabe von W. Seelmann, 1885, beigedruckt) entsprechen Klang und Gedankengang der hier vorkommenden.
Kommentar
zum vierten
135
Band
410
6 Die alten Weisen Das Buch der Beispiele der alten Weisen, 20 (in der Ausgabe von W. L. Holland, 1860, S. 20).
425
^ von einem Waldgotte Satyrus Aus Kap. 156 des Johann Agricola, Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter . . ., 1534. 30 äsopische Tasche H. Brandes (S. 296) macht darauf aufmerksam, daß Sebastian Francks Bearbeitung des Encomium moriae von Erasmus die äsopischen Taschen erwähnt. S. die Ausgabe durch Ernst Goetzinger, Leipzig, 1884, S. 55.
Ay f .
1 unterweise nicht den Das Buch der Beispiele der alten Weisen, 69 (Hollands Ausgabe, 1860, S. 55). 19 Um Warheit leyd der frome not Aus „Memorial der Tugent," Johs. V. Schwartzenberg, Der Teutsch Cicero, Bl. CXXIIIr.
427
34
Die heiige Schrift
'
Du meynst in der Theologeï
10
Vil leren wie man recht soll thon
in
ibid. ibid. ibid. Bl. CXXXII1
v.
AyΟ
20 Sprechen die alten Weisen Das Buch der Beispiele der alten Weisen, 68-69 (W. L. Hollands Ausgabe, 1860, S. 55).
430
^ So hielten unsre Vorfahren Aus Johs. Agricola, vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534, Kap. 127.
434
^ St. Michaels Brief Ein sog. Himmelsbrief vom Himmel heruntergefallen oder vom Erzengel Michael überbracht. Der Brief mahnte zu einem frommen Leben und besaß oft eine magische Kraft; er schützte ζ. B. vor Unglück.
435
8 dem H. Bernhardus H. Brandes (S. 297) erklärt die Stelle als aus Seb. Francks Bearbeitung des Encomium moriae, von Erasmus (Kap. 21) entlehnt. Vgl. Emst Coetzingers Ausgabe davon, Leipzig, 1884, S. 74. 40
Wiewohl nun diese Stücke e n s
'
" ß e s Ding
Sybenhundert
ibid.
436
^
ibid., S. 76.
438
^ Damit verhält sichs so Die ganze Geschichte aus Johannes Agricola, Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter 1534, Kap. 153.
136 l l û
Johann Christoph
Gottsched
1 ein weiser verständiger Mann Das Buch der Beispiele der alten Weisen, 249 (Hollands Ausgabe, 1860, S. 188). 11 Wer allzeit folgt sein eigen Houpt Nach Sebastian Brants Narrenschiff (Kap. 8) in der Reihenfolge der Verse in der Vorlage, die eine andere ist als bei Brant.
445
^
Bey unsern alten Deutschen
Aus Johannes Agricola, Kap. 652.
446
22 Cicero im III. Β Von einer Übersetzung aus De Officiis kann nicht die Rede sein. Das Angeführte ist höchstens von Ciceros Text inspiriert. 31 einer seine Macht wohl betrachten Nach dem Buch der Beispiele der alten Weisen, 134-35 (Hollands Ausgabe, 1860, S. 102). 37
4 4 7
Die alten Weisen sprechen
1 Man kann bey seinen Feinden S. 121). 15
Der Ritter vom Thurne
29
Eur reich ist gleich
8], Bl. XXII 448
ibid.
v., XXIII
ibid., 160 (Hollands
Ausgabe,
Aus Johs. Agricola, Kap. 314.
Dat nye schip van Narragonien, 1519, [Kap.
r. (Zeilen 1049-58,
1077-80).
Auf diese Weiß Aus Erasmus Alberits, Das buch von der Tugend vnd Weißheit, 1550, die 2. Fabel, „Morale." 24 Die alten Weisen sprechen Nach dem Buch der Beispiele der alten Weisen, 180 (Hollands Ausgabe, 1860, S. 135-36). 31
451
Imgleichen
ibid. 181 (Hollands Ausgabe, S. 136).
8 Die alten Weisen sprechen Buch der Beispiele der alten Weisen, 118 (Hollands Ausgabe, S. 88-89). 18
Aber nach der Welt Lauf
ibid. 124 (Hollands Ausgabe, S. 93).
33 Wann du nun werst Erasmus Alberus, Das buch von der Tugend vnd Weißheit, 1550, 16. Fabel, Zeile 31-58. 454
^ Wer den großen Herren zu nahe ist Johs. Agricola, Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534, Kap. 270 u. 271.
4CZ.
34 Zeitlich gut soll man halten recht nien, 1519, [Kap. 83], Bl. CXXIVr.
Dat nye schip van Narrago-
Kommentar 4 5 8
zum vierten
^ Bey Hofe giebt man viel Hände einschließlich die Anekdote aus Tacitus).
137
Band
Jobs.
Agricola,
Kap. 277
(mit
17 Der sein W o r t nicht hält Aus dem Fastnachtspiel„Henselin oder Von der Rechtfertigkeit," S. XXI (Jb. des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung, 1877, S. 21). ibid .III—IV
(Jb. des Vereins f.
4 5 9
7 Gerechtigkeit so erhaben steht nd. Sprachforschung, 1877, S. 10).
Af.O
9 Darum sprechen die alten Weisen Buch der Beispiele der alten Weisen, 19 (Hollands Ausgabe, I860, S. 18-19). 32
Af.'l
4 6 4
Es ist ein gut ding
Johannes
Agricola,
Kap.
516.
21 Sie sammeln geld Dat nye schip van Narragonien, 1519 [Kap. Bl. XII verso, Ζ. 517-26. ibid. Bl. LXXIV
32
Vil besser stûnds
37
Wenn gleich arm mann
'
Salomon spricht
Nicht
Der Prediger
ν. (2.
3],
3405-08).
ermittelt. Salomo
8:1.
13 spricht der H . Cyrillus So der Sinn aber nicht der Wortlaut der ersten zwei Kapitel im Spiegel / der natürlichen Weyßhait / durch den alten in Got gelertë Bischof Cyrillum . . ., Augsburg (1571). 22
Die Heyden sprechen
37
Wehe denen
Esaias
Aus Johannes
Agricola,
Kap.
223.
5:21.
39 Die alten Weisen sprechen Das Buch der Beispiele der alten Weisen, 3 (Hollands Ausgabe, 1860, S. 3). 4 6 5
^
Salomon spricht
Prediger
8:1.
18 W o also ein weiser Rath ist Aus Kap. 87 von Sybenhundert vnd Fünfftzig Teutscher Sprichwörter, 1534.
4 6 8
39
Johann Agricola spricht
5
Der Schweizer spricht
Aus Kap. 87 des Johannes
Nicht
Agricola.
ermittelt.
I7 spricht D. Johann Brentius Johann Brentz (1499-1570), Der Prediger Solomo mit hoch gegrûndter auß heyliger Göttlicher geschrifft / außlegung . . ., 1528, Bl. 151v.
138
Johann
Christoph
Gottsched
25 Schreiber vnd reuter z'sammen stat Dat nye schip van Narragonien, 1519, Bl. CXVI1I verso („Van rutern und schriveren"). 37 Frau Untreue spricht 87 & 246-50. 4(}9 4 7 0
26
Friedrich Barbarossen
*
sagte Klaus Narr
Morsheim, Spiegel des Regiments, v. 278—
Aus Johannes
Aus Johannes
Agricola,
Agricola,
Kap.
733.
Kap. 291.
21 Frau untrew ist mir lieb In Vntrew / Vinanz vnd Argelist der Welt zussamen beschriben ist / Jr Lehen zu empfahen hie Lise fürt / so wirdet erfaren wie o. O. o.J. (ca. 1535), Bl. F2r (Stadtbihliothek Augsburg). 37
Soll ich darum meins diensts vermeiden.
Ibid., Bl. E4v.
471
26 Daher ist es voll lieblicher Worte Nach dem Anfang von Buch der Beispiele der alten Weisen (Hollands Ausgabe, 1860, S. 1).
4 7 2
I'
dieß Buch hat zweyerley Verstand
16
Daher soll ein jeder Leser Fleiß anwenden
ibid., 2. ibid., 3.
21 Plutarchs Buch vom gemeinen Besten Gemeint ist wohl eine oder mehrere der Schriften des Plutarch, die unter dem Titel „Moralia" bekannt sind. Die Übersetzung kaum erschienen. Andere moralische Schriften von Plutarch ab 1519 in deutscher Sprache.
Register Personen
und
Werke
Alle Hinweise beziehen sieb auf die Textseiten der ersten vier Bände dieser Ausgabe. Hinweise auf den ersten Band tragen keine römische Zahl, Hinweise auf die drei anderen Bände beziehungsweise II, III und IV. +K: Nach einer Zahl deutet auf einen Kommentar zur angeführten Stelle K: Vor der Zahl bedeutet, das Erwähnte kommt nur im Kommentar vor.
A Abbadie, Jacques (1654-1727) 430 +K, 455 +K abbreviatone hebraicis, De (Buxtorf) IV K59 Ablaß und Jubeljahr (Rothfischer) ÍV221+K Abschatz, Hans Erasmus von (1646- 99) 2 0 + K Absurda Comica (Gryphius) K319 Accursius, FranciscHS (1185-1263) 339+K Achille et Polyxène (Lully) III 231+Κ Adami, Johann Samuel („Misander," 1638-1713) 439+Κ Addison, Joseph (1672-1719) II 3+K, K7, 10+K, K12 A d o n e (Marino) K22, K367 Aelianus, Claudius von Praeneste (c. 170 - 235) 475+Κ Aelius Lampridius (4. Jhdt.) IV Kl 93 Aeneas (Franck) III 228+K Aeneis (Vergil) K17; IV 352+K Aesopus IV 256+K Agathokles (361-281 v. Chr.) IV 336+K Agis II 281+Κ Agricola, Joh. (1492-1566) IVK10, K12, K15, K80, K90, K121, K125, K131, K155, 177+K, Kl 81, K192, K201, K248, K255, K264, K280, K300, K313, K319, K326, K336, K337, K368, K375, K377, K383, K384, K388, K389, 10
Gottsched XI
K415, K425, K430, K438, K445, K447, K454, K458, K462, K464, K465, K469, K470 Ahab IV 300+Κ Ahithophel IV 91+K Ahmed III (1673-1736) 12+K, 95 Albani, Franríscus (t 1639) IV64+K Albert, Prinz von Sachsen (1738— 1822) K265 Alberus, Erasmus (c. 1500-1553) IV 42+K, 73+Κ, K78, K368, K394, K448, K451 Albion (Saint Amand) K367 Albrecht, Erzbischof von Magdeburg (t 1403) K45 Albrecht, Herzog von Preußen (1490-1568) 78+K.K328 Albrecht, Laurentz (t 1604) IV K56 Alceste (Lully; Strungk; Franck) III 224+K, 228+K Alciani, G. G. (um 1678) III K227 Alexander Severus (208- 235) IV 193+K Alexander der Große (4. Jhdt. v. Chr.) 264+K; IV K125 „Alexandra" (Lykophron) K368 Alexandre le Grand (Racine) II K7, K8; IV 33+Κ Almanach historique et chronologique II 166+tf Amalasuntha (6. Jhdt.) 276+K Ambrosius (340-397) IV 388+K Amphitheatrum sapientiae socraticae joco-seria: (Dornavius) IV 64K Amthor, Christoph Heinrich (16781721) 17+K, 486+Κ
142
Johann Christoph Gottsched
Amyot, Jacques (1513-93) IV 68+K Anakreon (6. Jhdt. v. Chr.) 463f. +K, K491 Anaxagoras (c. 450 v. Chr.) 182 Andria (Terenz) II 12 + K Andromeda und Perseus (Franck) III 227+K Anleitung Zur Historie der Gelahrtheit (Stolle) 475 +K; II K127 Anna, lvanovna, Kaiserin von Rußland (1693-1730-1740) 393 +K Anna, Königin von Großhrittanien (1655-1702-1714) K157 Annotationes Philologien et Theologica (Leigh) K440 Anselme Turmeda (15. Jhdt.) IV K63 Antigone (Opitz) II 4+K Anti-Longin (Pope) III K108 Antonius) Pforr(e) (fl. 1458-80) IV K81 Anton Ulrich von BraunschweigWolfenbüttel (1633-1714) II 8+K; III 100+K Antoninus, Marcus Aurelius (121 — 180) 422+K Apologia (Apulejus) IV K32, K333 Apulejus (Mitte des 2. Jhdts.) IV 32+K Arcagambis (Riccoboni) II 159+K Archilochus (um 700 v. Chr.) II 177+K Ariosto, Ludovico (1474 — 1533) 367+K Aristoteles K69, K366, 476+K; II 7+K, 18+K, Kl 75; IV 6+Κ, 80+Κ, 387+Κ Art, Die allerneueste II K7 De arte bibendi (Obsopäus) IVK195 Artemène ou le Grand Cyrus (Scudery) K383
Assurbanipal (7. Jhdt. v. Chr.) IV 148+K l'Astree (d'Urfé) III 238+K Atys (Lully) III 224+K d'Aubignac, François Hédelin, Abbé, siehe Hédelin Aubry, Daniel (f 1627) IV K64 Aubry, David (f 1635) IV K64 Aufseher, Der II KIO August, Kurfürst von Sachsen (1526-86) 194+K August von Schwarzburg-Sondershausen (1691-1750) K24 Augustinus (354 -430) IV 191+K, 334+K, 361 Augustus, Kaiser (63 v. Chr. —14 n. Chr.) IV 125, K191 Aulus Gellius (fl. 130) III 110; IV K301 Aurifodina theologica (Scheibler) K439 Außlegung, Ein Schöne (Brentz) IV K237, K365 Les Avantures de Télemaque (Fénelon) IVK26 Averroes (1126-96) 399+K Avicenna (980-1037) 399+K
Β Baillet, Adrien (1649-1706) 475+Κ Bajazeth und Tamerlan (Förtsch) III 213+Κ Barbarossa, Friedrich (1121-90) IV 469+K Barth, Caspar (1587-1658) 195+K Bartolus de Sassoferrato (1314 — 57) 339+K Bassäus, Nicolaus (f 1601) IV20+K, K22, K60 Bauman, Nicolaus (f 1526) IV K22, K24
143
Register Bayle, Pierre (1647-1706) 200+K, K455, K482 Becelli, Giulio Cesare (1686-1750) II 141+Κ Bellum civile (Lucanus) IV K327 Belsazar IV K148 Bembo, Pietro (1470-1547) 194+K Bemühungen zur Beförderung der Critik II 1 7 5 + K Benemann, Johann Gottlieb (1688— 1761) 1 1 7 + K Bentinck, Charlotte Sophie von (77/J-1800) 248+tf Bentinck, William (1704-74) 248+K Bentley, Richard (1662-1742) K454 Berechja ben Natronaj Hanakdan (um 1200) IV 59+K Berenice (Racine) II 9+K Bernard, Jacques (1658-1718) 455 +K Bemhardus (1380-1444) IV435+K Berwick, James Fitzjames, Herzog von (1670-1734) 161+K Bescheidenheit (Freidanck) IV K9, K12, K14, K15, K81, K92, K152, K173, (K195), K207, K388 Bessenyei, György (1747-1811) II K281 Beuther, Michael (1522-87) IV 55+K Beweis, daß das Christenthum (Tindal) K454 Beweis, daß die G=:.ttsch*dianische Secte (Pyra) II 173+K Beyträge Zur Critischen Historie K491; II K12, K20; III K108 Bezzenberger, Η. E. IV K9 Bibliotheca Graeca (Fabricius) 475+Κ „Bibliotheca Rabbinica" (Buxtorf) IV K59 Bibliothèque des romans (Lenglet) IVK37 10»
Bibliothèque universelle K455 DJe biecher Vincentij Obsopei IV K195, K208 Bigarure ou Gazette galante, La II
166+K
Biasing, David (1660-1719) 328+Κ Block, Johann Christoph (Daten unbekannt) IV 499+K Blümner, Heinrich II K5 Bodmer, J. J. (1698-1783) K366; II K141, 180+K; IV K39 Bohemia regni, De (Goldast) IV K24 Boileau-Despréaux, Nicolas (1636— 1711) 483+K; II 5+K, 119+K; IV 71+K Bossu, René le (1631-80) II 150+K Bostel, Lucas von (1649-1716) III K224, K229, K230, K231, K232 Bouchet, Jean (1476 - c. 1558) IV K62 Bouffiers, Louis François, Herzog von (1644-1711) 160+K Boumann, Ian Iacobz (fl. 1668) IV K60 Bourbon-Condé, Louise Bénédicte de (1676-1753) 248+K Boyle, Robert (1627-91) 454+K Brandes, Herman IV K6, K10, K12, K16 passim, K313, K356, K372, K425, K435 Brant, Sebastian (1458-1521) IV K16, K73, K98, K131, K182, K193, K272, K335, K365, K409, K439, s.a. K218, K292 Braune, Wilhelm IV K368 Breitinger, J. J. (1701-76) K366 Breitkopf, Bernhard Christoph (1695-1777) 179+Κ Brentz, Johann (1499-1570) IV 237+K, K365, 468+K Bressand, Friedrich Christian (c. 1670-1699) II 8+K, 178+Κ
144
Johann Christoph
Briefe die Neueste Litteratur betreffend IV K59 Broches, Barthold Heinrich (1680— 1747) Kl 7 Brucker, Johann Jacob (1696-1770) 476+Κ Brumois, Pierre (1688-1742) II 7+K, 141+K; III 104 Brut (Wace) IV K33 Brutus (Bressand) II 8+K Buch der Beispiele, Das IV 81+ K, K176, K192, K233, K250, K254, K263, K279, K297, K327, K333, K341, K372, K389, K397, K415, K418, K426, K429, K439, K446, K448, K451, K462, K464, K471 buch von der Tugent und Weißheit, Das (Alberus) IV K42, K368, K394, K414, K416, K448, K451 Büchersaal, Neuer IV 38+K „Buch le wider das Zutrincken, AJn" (Schwarzenberg) IV K280 Buchner, August (1 591-1661) 39+K Buchner(in), verh. Koch II 24+K Buckingham, Georg Villiers, Herzog von (1628-89) III K197 Buisson, Guillaume (fi. 1606) IV K63 Burmann, Peter d.j. (1668-1741) 478+Κ Buxtorf, Johann (1564-1629) IV 59+K Buxtorf, Johann (1599-1664) IV K59
C Cadmus et Hermione (Lully/Quinault) III 224+K, 232
Gottsched
Calderón de la Barca, Pedro (1600-81) III K232 Calepio, Pietro Conte de (1693 — 1762) II K141, K179 Canitz, Friedrich von (1654 -99) II 198+K Cara Mustapha (Franck) III 230+Κ Caroline von Ansbach, Königin von Großbrittanien (1683-1737) 199+K Carolus Magnus (Conradi) III 231+Κ Casaubon, Isaac (1559-1614) II 7+K Catherina I, Kaisenn von Rußland (1684-1725-1727) 135 Catinai, Nicolas de (1637-1712) 155+K Cato, Marcus Poràus (95—45 v. Chr.) II 9+K, K149, 150+K; IV 301+K, 334+Κ Cato. A Tragedy (Addison) II 3+K, K10 Caton d'Utique (Deschamps) II KU Causes de la Corruption du goust, Des (Dacier) K132 Celsius, Magnus (1621-71) IV K54 Celsus (2. Jhdt.) 454+K Cenie (Griffigny) II 21+K Chapelain, Jean (1595-1674) 368+K; II K3 Charitinne oder Goettlich Geliebte (Franck) III 229+K Charlotte Sophie von Anhalt-Bernburg (1696-1762) K24 Christian, Herzog zu Sachsen Weißenfels (1682-1736) 301+Κ Christian von Schwarzburg-Sondershausen (1700- 49) 23+K Christianity as Old as Creation (Tindal) K454
Register Christianity not Mysterious (Toland) K454 Christina, Königin von Schweden (1626 - 89) 258+K Christine Eberhardine, Kurfürstin vonSachsen (1671-1727) 6+K, K332 Christine Luise von BraunschweigLUneburg (t 1747) III 99+K Chronica IV K191, K301, K341 Chronodistichon 365+Κ Chrysostomus, Dio Cocceianus von Prusa (c. 40-c. 113) IV388+K Chubb, Thomas (1679-1747) 454+K Cicero (100- 43 v. Chr.) 312+K, 475+K; IV K166—167, K176177, 301+K, 383+K, 446+K Clarke, Samuel (1675-1729) 200+Κ, 455+K Claudius Claudianus (urn 400) 368+Κ Claussen, Isaac (Daten unbekannt) II KS Clèlie (Scudery) K383 Cogolin, Joseph Cuers, Chevalier de (1702- 60) 248+K Colasse, Pascal (1649-1709) III K231 Collectanea etymologica (Leibniz) IVK32 Collegivm ivris pvblici imperii Romano-germanici (Oldenburger) IV K24 Collijn, Isak IV K54 Collins, Anthony (1676-1729) 454+Κ Comentarii . . . Aristotelis (Victoria) II K175 Comoedia vom Studentenleben (Schoch) K20 Confutation of Atheism, A (Bentley) K454
145
Conradi, Johann Georg (Daten unbekannt) III K231, K232 Conradi, Marie Ε. Β., verm. Hänel (c. 1715-1775) K382 Conrart, Valentin (1605-75) II K3 Corneille, Pierre (1606- 84) II K3, K5, 7+K, 8+K, KU, K20, Kl 17, Kl 19, 122+K, 168+K, 176, K192, 194+Κ Corneille, Thomas (1625-1709) III K214 Cousser d. i. Kusser Critische Dichtkunst (Gottsched) 480+Κ Crösus (Bostel) III 230+K Cudworth, Ralph (1617-88) 455+K Cujas, Jacques (1522-90) 195+K „Cupid Mistaken" (Prior) K467 Cyprianus (t 258) IV K311 Cyriacus Jacob zum Bart/zum Bock (Ϋ1551) IV 43+Κ, K55, K73 Cyrillus (f 444) IV K16, 73+K, K193, 272+K, 300+K, 414+K, 464+Κ „Cyrillus" IV K79 Cyropaedia (Xenophon) IV K177 Cyrus (f 530 v. Chr.) IV 177+K Cicero, Der Teutsch (Schwarzenberg) IV Kl2, K73, K85, Kl 21, K211, K212, K256, K276, K280, K288, K297, K301, K337, K350, K356, K357, K382, K385, K426 Cid, Le (Corneille) II 3+K, K5, 8+K, 117+K, 168+K, K192, 194+Κ Cinna (Corneille) II 8+K, 194+K Civis Rostochiensis (Lindenberg) IV K24 Clagspiegel, Der Eichterlich (Brant) IV K182
146
Johann Christoph D
Dach, Charlotte von II K9 Dacier, André (1651-1722) 476+K; II 7+K, 175+Κ Dacier, Anne (1651-1720) 132+K, K463 Daphnis et Chloe (Longus) IV K68 Daumius, Christian (1612—87) 195+K Delicae evangelicae (Misander) K439 Demophagos IV SO+K Demosthenes IV 8+K Deschamps, Michel Chrétien (1683— 1747) II 11+K, K16 des Maizeaux, Pierre (1666—1734) 482+K Destouches, Philippe Nericatili (1680-1754) II K9 Devrient, Hans II K169 Dialogues des Morts, Nouveaux (Pontenelle) K475 Dichtkunst, Critische (Gottsched) K9, K20, 480+K; 1IK3, Kl50; IV 53+Κ Dieskau, Rudolf von (1593-1656) IV K64 Dietz, Ludwig (f 1559) IV K19, K55, 71+K, Kl Ol Diogenes Cynicus ( Conradi; Fortsch) III 231+Κ Diogenes Laertes (2. Jhdt.) 475+Κ Diokletian (Franck) III
229+K
„Discours sur la nature de l'éclogue" (Fontenelle) II K6 Discourse concerning the Being and Attributes of God (Clarke) K455 Discourse concerning the Resurrection, A (Ditton) K455 Discourse of Freethinking (Collins) K454
Gottsched
Discourse on the Miracles of our Saviour (Woolston) K454 Disputation. La dispute d'un asne IV 63+Κ Dissertation sobre las Comedias (Nazarre) II K159 „Dissertation sur le grand Alexandre" (St. Evremont) II K129 Ditton, Humphrey (1675-1715) 455+K Docteur en malice, Le IV K37 Don Pedro (Franck) III 228+K Domavius, Caspar (1577-1632) IV K64 Dorophagos IV 79+K Dose, Zacharias (fi. 1660) IV K58 Draghi, Antonio (c. 1635-1700) III K231 Dubia circa Monades Leibnitianas (Gottsched) K328 Dümmler, E. L. IV K33 Düker, Carl Andreas (1670-1752) 478+K Dyalogus (Celsius) IV K54
E Ehert,]. A. (1723 - 95) IV K53 Eckard johann Georg (1674-1730) IV 32+K Eckstedt, Sophie H. C. Vitzthum (fl. 1729) K332 Eigene Schriften und Uebersetzungen K332, 483; III K197 Eitelkeit des Spieles (Lankisch) K439 Elementa ivris Germanici (Heineccius) IV K49 Elisabeth Albertine von AnhaltBernburg (1693-1774) K24 Elisabeth Farnese, Kgin. (1692— 1766) II K154
147
Register Elmenhorst, Hinnch (1632-1710) III K227 Encomium moriae (Erasmus) IV K313, K350, K356, K372, K425, K435 Endimion (Fontenelle) II 6+K; III 283+Κ Ennius, Quintus (239—169 v. Chr.) IV 70+K Entretiens sur la pluralité des Mondes (Fontenelle) Il K6; III K283 Epistolae Eusebii IV K305 Erasmus, Desiderius (1467-1536) IV K256, K313, K350, K356, K372, K425, K435 Erato 488+K, 489 „Ermelinda Talea" (Mane Antonie, Herzogin von Sachsen) 267+Κ; III K132, K333 „Eroberung des Tempels, Die" (Conradi) III K231 Erstlinge Unvollkommener Gedichte (Volkmann) K322 Esel-König IV 63+K Etymologicvm tevtonicae lingvae (Kiel) IV K26 Eudoxia (3. Jhdt.) 266+Κ Eugen, Prinz (1663-1736) Kl2, 153+K, K155, Kl58, K160 Euripides (480-406 ν. Chr.) II K141; III Kl, 129+K; IV 263+Κ Eusebius von Cäsarea (c. 265 — c. 340) 454+Κ; IV Kl44 Eusebius von Samosata (f 390) IV K144 Eustache, Wistasse le Moine (13. Jhdt.) IV33+K Eva IV 260+Κ l'Excellence de la religion, De (Bernard) K455
F fab el Esopi, Etliche IV K42 Fable of the Bees, The (Mandeville) K454 Fabridus, Johann Albert (1668— 1736) 475+Κ Feller, Joachim (1628-91) 365+K Fénelon, François de Salignac de la Motte (1651-1715) 263+K, 367+K; II115+K; IV 26+K Feyerabend, Sigmund Karl (1527— 90) IV 19+K Fiedler, Gottlieb (c. 1670-nach 1705) III K232 Fischer, Christian Gabriel (1686— 1751) 328+K, 331+K Flemming, Paul (1609-40) IV 50+K Florilegium Rabbinicum (Buxtorf) IVK59 Florus, Julius (2. Jhdt.) IV 98+K Förtsch, Johann Philipp (16521732) III K227, K230, K231 Folengo, Teofilo (1491-1544) IV K148 Fontenelle, Bernard Le Bouvier de (1657-1757) 475+K; II 6+K; III 283+Κ Fragen, Kunze (Brucker) K476 Fraguier, Claude François (1666— 1728) 476+Κ Franck, Johann Wolfgang (1644c. 1710) III K224, K227, K228, 229+Κ, K230 Franck, Sebastian (1499-1542) IV Kl91, K256, K301, 306+K, K313, K341, K350, K356, 369+K, K372, K425, K435 Franz Stephan von Lothringen, Kaiser (1708-1745-1765) Kl48, K236
148
Johann Christoph
Franz Xaver von Sachsen (1730— 1806) 188+K, 265+Κ, Κ276 Freidanck (um 1215) IV 9+K, 14+Κ, 15+Κ, 73+Κ, Κ81, Κ92, ΚΙ 18, ΚΙ 52, Κ195, Κ207, Κ223, Κ255, Κ377, Κ388 Fremde, Der (Schlegel) II Kl 84 Friccius, Caspar Theodor (1674— 1727) K374 Friccius, Catherina (um 1700) K377 Frick (Friccius), Johann Gottfried (fi. 1727) K374 Friedrich I. Barbarossa (1123— 1152-1190) IV 469+Κ Friedrich II von Preußen (1712— 1740-1786) K178 Friedrich August 1, Kurfürst von Sachsen (August II von Polen, Í 670—1733) K84, 93+.K, 235+K, 255+K, K345,365+K, 485+Κ Friedrich August II von Sachsen (1696-1763) 6+K, 93+K, 96, K235, 255+K, K260, K270, 273+K, 301, 485+Κ Friedrich Christian, Kf. von Sachsen (1722 - 63) III Kl32, K333 Friedrich II von Sachsen-GothaAltenburg (1676-1693-1732) 51+K Friedrich August III, Kurfürst von Sachsen (1750-1827) 276+K Friedrich von Hessen-Kassel (1676— 1751) K12, K51, K240 Friedrich II von Hessen-Kassel (1720-85) K244 Friedrich Christian, Kurfürst von Sachsen (1722 - 63) 188+K, K255, K260, K265, K270, 274 Friedrich Ludewig von HolsteinSonderburg-Beck (1653-17191728) 315+K
Gottsched
Frisch, Johann Leonhard (1666— 1743) IV 67+K Frobenius, Georg Ludwig (15661645) IV K22 Froschmeuseler (Rollenhagen) IV K20 Friiling, Deutscher Getichte (Tscherning) K20 Fu Hsi 199+K Fuchs, Johannes Christoph (Daten unbekannt) IV K148 Fürer von Haimendorf, Christoph (1663-1732) Il K8, 194+K G Gacon, François (1667-1725) II Kl 15 Gaius Marius (c. 157 —c. 86 v. Chr.) IV 383+K garrulitate, De (Plutarch) IV K125 Gaudentius, Paganinus (c. 1595— 1649) 474+Κ Geburt Christi, Die (Theile) III 229+Κ Gedancken von der Religion, Freymüthig-unparteyische (Mandeville) K454 Gedanken von Auferziehung der Kinder (Lambert) K61 Gedichte, Theatralische Galante Und Geistliche (Htmold) II K7 Gehrke, Michael (1679-1721) 328+K Geiserich, König der Wandalen (f 477) 14+Κ Gensericus (Conradi/Kusser) III 232+K Georg I, König von Großbrittanien (1660-1714-1727) K12 Georg II, König von Großbrittanien (1683 -1727-1760) K12, K199, K244, 246+K
Register Gericke s. Guericke Gerlach, Nathaneal Jakob (um 1730) 331+Κ Gesangbuch, Verneuert (Serpilius) K439 Geschichte der königlichen Akademie der schönen Wissenschaften K47.5 Gespräch buchlin (Hutten) IV K319, K320, K321 Gespräch des Esels IV 63+Κ Gespräche von Mehr als einer Welt (Fontenelle) II 6+K; III K283 Gespräche der Toten (Fontenelle) K475 G(i)elée, Jacquemard (Daten unbekannt) IV K30 Gierusalemme liberata, La (Tasso) K263 Gilman, Sander L. IV K10 Glaubitz, Friedrich Erdmann (Daten unbekannt) II Kl 22 Glover, Richard (1712-85) IV 53+Κ Goldast, Melchior (1578-1635) IV 24+K Golestän (Sadi) K264 Gomez, Magdalene Angélique (1684-1770) II 20+K Gorgolio III 227 Gospel of Jesus Christ, The True (Chubb) K454 Gotten, Gabriel Wilhelm (170881) K455 Gottsched, Christoph (1668-1737) 75+K, 325 +K Gottsched, J. C. Critische Dichtkunst II K3, K150 Handlexikon IV K148 Gottsched, L. Α. V. geb. Kulmus (1713-62) K475, K476; II K7, K10, K20
149
Gottsched, Regina geb. Biemann (1671-1763) 75+Κ Gradan y Morales, Balthasar (1601-58) 263+Κ Graff, Friedrich Heinrich (16881731) 379+Κ Graffigny, Françoise d'Issembourg de (1695-1758) II21+K Graun, C. H. (c. 1703-1759) II K9 Graun, Johann Gottlieb (c. 1702— 1771) 55+K Gravius, John (1602-52) Kl3 Gregor von Tours (538-94) IV 32+K Gregor von Nazianz (4. Jhdt.) IV 144+K Gregorius Johann Adam d. a. (1681-1749) 328+Κ Grimm, Friedrich Melchior (17231807) II Kl 63 Grohmann(in), Victoria geb. Gottsched (geb. c. 1740) III 134+Κ Gronovius, Abraham (1695 — 1775) K475 Groot, Gysbert de (fi. 1697) IV K60 Grotius, Hugo de (1583-1645) 454+Κ, K455 Gryphiander, Anthon Gunther (fi. 1662) IV K23 Gryphiander, Johannes (t 1652) IV 23+Κ, K24 Gryphius, Andreas (1616-64) K319 Guardian, The II 10+K Guarini, G. B. (1538-1612) K20 Günther, Fürst zu Schwarzburg (1678-1740) 24+K Günther, Johann Christian (16951723) 89+A: Guericke, Otto von (1602-86) 16+K, 183+Κ Guerin, Jacques II K145
150
Johann Christoph H
Haake, Johann Caspar (f 1723) II K5 Haake, Sophie (f 1725) II K5 Hackmann, Friedrich August (geh. vor 1677, gest. nach 1734) IV 24+K Händel G. F. (1685-1759) 17+K Hänel (oder Hanel), Melchior (1627- 89) IV 60+K Häseler, August von (1693-1769) 497+K Hahn, Johann Bernhard d.ä. (1685-1755) 328+K Handlexikon (Gottsched) IV K148 Hanel, Melchior (1627-89) IV K59 Hans van Ghetelen (15. Jhdt.) IV K16 Happel, Eberhard Werner (164890) IV K60 Harsdörffer, Georg Philipp (160758) Kl 66 Hartmann, Melchior (fl. 1602) IV K22 Heauton Timorvmenos (Meander) II K12 Hédelin, François, Abbé d'Aubignac (1604 - 76) II 7+K, 14+Κ Hedwig Friederike von AnhaltZerhst (1691-1752) 294+K Heiminsfeld, Michael Goldast gen. (1578-1635) IV K24 Heineccius, Johann Gottlieb (1681 — 1741) IV 4 9 + K Heinrich III von Reuß (1701-68) K389 Heinrich XIII von Reuß (16721733) 387+K Heinsius, Daniel (1580-1655) II 7+K, 175+Κ
Gottsched
Helicon, Der Europäische (Mannling) K166 Hennicke, Friedrich August von (f 1753) 223+Κ Hennicke, Johann Christian Graf von (1681-1752) 221+K „Henselin" IV K458 Herbert, Edward, of Cherbury (1583-1648) 454+K Hermann (Schönaich) IV K98 Hesiod (8. Jhdt. v. Chr.) IV K79 Hevelius, siehe Hoewelke Heynitz, Johann Friedrich (fl. 1732) II K8 Hieronymus (c. 347 — c. 420) IV 305+K, 311+K, 381+Κ Hinterhäuser, Hans IV K60 Hiskias IV 299+Κ Histoire de l'Academie royale IV 475 — 476+K Histoire de la Poesie françoise (Massieu) IV 30+K, K37, K38 Histoire du Théâtre italien (Riccoboni) II 7+K, 141+K, 159+Κ Historia Philosophia (Stanley) K475 Historiae francorum (Gregor) IV K32 Hoewelke, Johannes (1611—87) 15+K, 183+Κ Hoffmann, Carl Ludwig (Daten unbekannt) II K5 Holland, Wilhelm Ludwig IV K81 Holzmann, Daniel (c. 1536 — c. 1620) IV K73, 272+K Horaz (65-8 v. Chr.) K20,180+K, 193+K, 368+K; II 123+K, 124+K, 126+K, 132+K, 133+K, 141+K, 142+K, 144+K, 148+K, 151+K, 152+K, 153+K, 163+K, 173+K, 176+Κ, 177+K, 179+K; III 107+K
151
Register Hout(t)eville, (Alexandre) Claude François (1686-1742) 455+K Hudemann, Ludwig Friedrich (1703 - 70) II 20+K Hübner, Johann (1688-1731) 165+Κ Huet, Pierre Daniel (1630-1721) 430+K, K454; IV 60+K Hugo von Trimberg (1260-1309) IVK73 Hunold, Christian Friedrich (1680— 1721) II 7+K Hutten, Ulrich von (1488-1523) IV 319+K, K227, K321
I Idea de un Principe (Gradan) K263 l'Imposteur (Molière) II K7 l'incrédulité, De (le Clerc) K455 Inès de Castro (la Motte) II K7 Insulanische Mandrell, Der (Happel) IV K60 Iphigenia (Postel) III 108+K Iphigenie (Racine) II 8; III 1+K Irenicus, Franciscus (d. i. P. A. Oldenberger, f 1678) IV 24+K Iwan V., Zar (1616-96) K393
J Jaatinen, Martta IV K305, K311 Jablonski, Daniel Emst (1660— 1741) K454 Jacob zum Bart, Cyriacus (1551) IV 43+Κ, K55 James II, König von England (1633-1685-1701) K161 Jaquelot, Isaac (1647-1708) 455+Κ Jodelet oder Sein Selbst Gefangener (Franck) III 299+K
Jocher, Christian Gottlieb (16941758) 452+K; IV K43, K195 Johann V. von Portugal (16891707-1750) 47+K Johann August von Anhalt-Zerbst (1677-1742) K294 Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656) 255+K Johann Georg II. von Sachsen (1613 = 80) 255+K Johann Georg III. von Sachsen (1647- 9Ì) 255+K Johann Georg IV. von Sachsen (1668-94) 255+K Joseph I, Kaiser (1678-1705-1711) 161+K, 255+K Joseph II, Kaiser (1741-17651790) 210 Journal des Sçavans II 159+K Jugemens des Savans (Baillet) K475 Julius Caesar (100-44 v. Chr.) IV 326+Κ Justinus, Marcus Junianus (2.Jhdt. ?) IV K201 Juvenal (um 100) IV K72
Κ Kalendrier des bergiers IV K406 Kambyses (t 522) IV K177 Karl der Große (742- 800- 814) 249 Karl II von Spanien (1661-16651700) K156 Karl IV, Kaiser (1316-1347-1378) 215+K Karl IV, König von Sizilien (Karl III von Spanien, 1716-88) K260 Karl VI, Kaiser (1685-1710-1740) 12, K95, 142+K Karl VII, Kaiser (1697-17421745) K259
152
Johann Christoph
Karl XII, König von Schweden (1682-1697-1718) 163+K Karl, Prinz von Sachsen (1733—96) 26·) Karl VIII von Hessen-Kassel (1654-1670-1730) 242+K Karl Albert VIII von Bayern (Karl VII, 1697-1745) K265 Karl Friedrich von Holstein-Sonderburg-Beck (1732-72) K84 Karl Ludwig von Holstein-Sonderburg-Beck (1690-1774) K84 Kastvioti, Fürst Gjergi (c. 1405—68) K162 Keiser, Reinhard (1674-1739) III 233+Κ Keltz, Nicolaus (fl. 1735) 354+K Keyser, Henric (1640- 99) IV K60 Kiel, Cornelis (1528-1607) IV 26+Κ, 67 Kilian, d. i. Kiel, C. Kilian, Skt. (f 689) 9+K Kind, Johann Christoph (1718-93) II 182+K Kindermann, Balthasar (1636— 1706) 20+K Kindermord, Der bethlehemitische (Marino) K22 Kirchbach, Hans Karl von (1704— 53) K6, 332+K Klausing, Heinrich Gottlieb (c. 1698-1732) 81+Κ Klein, Κ. Κ. IV K247 Klemens Wenzel, Prinz von Sachsen (1739-1812) K265 Koch, Heinrich Gottfried (170375) II 9+K, 24 Köllner, Christian Gottlob (1731 — 59) II K23 König, Johann Ulrich von (1688— 1744) 17+K; II K8, K9, K198 Königsegg, Lothar J. D. Graf von (1673-1751) 146+K
Gottsched
Kohlhardt, Friedrich (c. 16881741) II 24+Κ Konrad Marner (f 1270) IV 39+K Kortholt, Christian (1633 - 94) K454 Kreuschner, Johann Heinrich (1693— 1730) 328+K Kuli Khan (1688-1747) 149+K, 185 Kulmus, Johann Ernst (fl. 1731) K341 „Kummertrost" (Schwarzenberg) IV K73, K301 Kurtze Fragen Aus der Philosophischen Historie (Brucker) 476+Κ Kusser, Johann Sigismund (1660— 1727) III K232 Kyros d.ä. von Persien (6. Jhdt. v. Chr.) K263
L la
Grange, Francois Joseph de Chancel (1677-1758) II 7+K, Kll; III 112+K la Motte, Antoine Houdart de (1672-1731) II 7+K Laelius, Gaius (2. Jhdt. v. Chr.) 184+Κ LaFayette, Marie Madeleine de (1643 - 93) K342 Lambert, Anne Thérèse, Marquise de (1647-1733) 61+K, 134+K Lancellotti Secundo (c. 1583 — 1643) IV 63+K Lange, Carl Heinrich (1703 — 53) III 129+K Lange, Gottfried (1672-1748) II K3, K8, 168+K, 192+K Lange, Paul (fl. 1603-30) IV K22 Langhausen, Christoph (1691 — 1770) 328+K Lankisch, Michael (1620- 74) 439+Κ
153
Register laterna di Diogene, La (Conradi; Förtscb) III K231 Lau, Carl Friedrich (1659-1724) 3+K Lauremberg, Johann Wilhelm (1590-1658) IV 46+Κ Layenspiegel, Der neu IV 73+K, K272, K321, K403 le Clerc, Jean (1657-1736) 455+K Leben Petri des Ersten (Rahener) K447 Leberreim 365+K Lederhändler von Bergamo, Der K365 Lee, Nathaneal (c. 1653-1692) II KU Legation Oder Abschickung der Esel IV 64+Κ Lehmann, Johann Christoph (1658— 1731) 440+Κ Leibniz, G. W. (1646-1716) K198, K200, K455; IV K32 Leigh, Edward (1602 - 71) 440+K Lenglet-Dufresnoy, Nicolas (1674— 1755) IV37+K Leo X, Papst (1475-1513-1521) 257+K Leonhardi, F. G. K9 Leonidas (Glover) IV 53+Κ Leopold 1, Kaiser (1640-16581705) 156+K, K255 Leszczynski, Stanislaw (1677—1766) K301 Letters concerning the English Nation (Voltaire) II K7 Lettres sur les Anglais (Voltaire) II K7 Lieder-Concordantz (SerpiUus) K439 Lieder-Manna (Mahn) K439 Lilienthal, Michael (1686-1750) 328+Κ Limborch, Philipp (1639-1712) 455+K
Linde(n)berg, Peter (1562-96) IV 24+K Lips d. i. Lipsius Lipsius, Justus (1547-1606) 195+Κ literata, Svecia (Schefferus) IV K60 „Lob des Weiblichen Regiments, Das" (Gottsched) K481 Lohenstein, Daniel Caspar von (1635 - 83) K166; II KU Longinus (3. Jhdt.) 475+K Longus (2. oder 3. Jhdt.) IV K68 Lotter johann Georg (1699-1737) K440 Lucanus, M. Anneus (39—65) 368+Κ; IV Κ 327 Lucius Anneus Florus (2. Jhdt. n. Chr.) IV 98+K Lucius Aemilius Paullus (t 160 v. Chr.) IV 336+Κ Lucius Cornelius Sulla (c. 138—78 v. Chr.) IV K383 Lucretius (97-55 ν. Chr.) III 105+K Ludewig, Christian (1663 — 1732) 69+K Ludwig Rudolph, Herzog von Braunschweig-Lüneberg (1671 — 1735) II 171+K; III 98+K Ludwig, Dauphin von Frankreich (1661-1711) 145+K Liibben, August IV K2 Liittig, Hauptmann von (tvor 1736) 400 Lully, Jean Baptiste (1632-87) III K214, K224, K228, K231 Luther, Martin (1483-1546) IV K42, 62 Lutrin, Le (Boileau) K483 Lykophron (3. Jhdt. v. Chr.) II 178+Κ Lykurgus (8. Jhdt. 117+K
v.
Chr.)
IV
154 Lysimachus 125+K
Jobann (c. 360 -281
v.
Christoph Chr.)
M Mä f f ei, Francesco Sdpione (1675 — 1755) II 3+K, Kl 41 Männling, Johann Christoph (1658— 1723) 166+K Maistre Eustache IV 33+Κ Maizeaux, Pierre des (1666—1734) 482+Κ Maria Antonia Walpurgis, Kfin. von Sachsen (1624-80) 265+K; III 132+K, K333 Marino, Giambattista (1569—1625) 22+K Marlowe, Christopher (1564-93) III K231 Marner (f 1270) IV 39+K Massieu, Guillaume (1665—1722) 475+Κ; IV 30+Κ, 37+K, Κ38 Maternus, Curiatur (1. Jbdt.) II 9+K Mattaire, Michael (1668-1747) IV K32 May, Johann Friedrich (1694-1762) 20+Κ, 488+K; II 149+K Meißner, Joh. Chr. IV K221 Memoire de Littérature K475 „Memorial der Tugent" (Schwartzenberg) IV K12, 73+K, K85, Kl Ol, K155, K165, K167, K169, K172, K181, K193, K211, K247, K256, K276, K297, K314, K337, K350, K356, K382, K385, K426 Menander (342-290 v. Chr.) II K12 Menantes d. i. Chr. Fr. Hunold Mencke, Joh. Burkhardt (16741732) 17+K, K354, K357
Gottsched
Mendelssohn, Moses (1729- 86) IV K59 Mensch, Der erschaffene, gefallene und auffgerichtete (Theile) III 226+K Méon, Dominique-Martin IV K30 Mercure de France II 163+K Merope (Maffei) II 3+K Metamorphoses (Apulejus) IV K32 Meurer, Ignatius (1589-1672) IV K60 Meyer, Johann (c. 1660-1737) 328+K Michael und David (Franck) III 227+K Michael, Skt. IV 42+Κ Midas 319+K Milton, John (1608-74) IV K53 Minato, Nicola (17. Jhdt.) I1IK227, K230, K231 „Misander" 439+K Mischie Schvalim IV K59 Mithridates (Racine) II K20 Mölleman, Stephan (f c. 1610) IV K56 Möller, Gertrud (1641-1705) 331+Κ, 383 Molière, Jean Baptiste (1622-73) II 5+Κ, 7+Κ, 159+Κ Marhof, Daniel Georg (1639-91) Κ13; IV 19+Κ, Κ23, 50+Κ, Κ62 Morie Encomion (Franck) IV K350 Moritz, Herzogvon Sachsen (1521 — 53) 194+Κ, 255+K Mornœus de Plessis, Philippe (1549— 1623) 4 5 4 + K Morsheim, Johannes von (f 1516) IV 73+K, 79+Κ, K80, K103, K165, K187, K231, K234, K284, K298, K389, K403, K468 Moscaea (Folengo) IV K148
Register Mosheim, Johann Lorenz (c. 1694— 1755) K455 Mosleh od-Din (c. 1213-92) K264 Mückenkrieg (Fuchs) IV K148 Münchs-Esel, Einfältiger Römisch Catholischer (Albanus) IV K64 Musaeus, Johann (1613-81) K454 Mutter, Die Macchabäische (Franck) III 228+Κ Ν Nachricht von der erneuerten deutschen Gesellschaft K332 Nachrichten von gelehrten Sachen, Thür. 477+K Narcissus (Kusser) III 232+K Narrenschiff (Brant) IV K16, 73+Κ, K98, K131, K193, K218, K222, K292, K335, K365, K409, K439 Nazarre, Blasius Antonius (1689— 1751) II 159+K Neuber(in), Caroline (1697-1760) II K7, 24+Κ Neuher, Johann (1697-1759) II K7, 24+Κ Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit, Das II Kl59 Neumeister, Erdmann (1671 — 1756) II K7 Newton, Isaac (1642-1727) K198, K200 Nielsen, Lauritz IV K60 Nollet, Jean Antoine (1700- 70) 363+Κ Nouveaux Dialogues des Morts (Fontenelle) K475 O Observations sur la comédie et sur le génie de Molière (Riccohoni) II Kl 59
155
Obsopäus, Vincentius (f 1539) IV 195+K, K202, K208 Oden und Cantaten, Der Deutschen Gesellschaft in Leipzig K165 Oden Der Deutschen Gesellschaft K9, Κ12, Kl 8, K20 Oeconomicorum legalium (Gryphiander) IV K23 Œdipe (Voltaire) II K7 Œdipe (Corneille) II 117 Oedipus rex (Sophokles) II 120+K Officiis, De (Cicero) IVK166-167, K176—177, K301, K383, K446 officiis clericorum, De (Ambrosius) IV K388 Oldenburger, Philipp Andreas (t 1678) IV K24 Oleartus, Adam (c. 1604 - 71) K13, K264 Oleanus, Gottfried (1672-1713) K475 Olpe, J. B. von (t 1499) IV K73 Operas, Les (St. Evremond) III 197+K Opitz, Martin (1597-1639) 152+K, 333+Κ, Κ454; II 4+Κ, 179+Κ Opus Poeticum De Admirabili fallacia (Schopper) IV K19, K60 oráculo manual, El (Gradan) K263 Orbilus (1. Jhdt. υ. Chr.) 166+K Oreste et Pilade (la Grange) III K112 Origen (c. 185 - c. 255) K454 l'origine des romans, De (Huet) IV 60+K Orlando furioso (Ariosto) K367 Orontes (Theile; Förtsch) III 227+K Orzelska, Anna Karoline, Gräfin von (1707- 69) K84 Oswald von Wolkenstein (1367— 1445) IV K247 Othmar, Johann (fl. 1511) IV K73
156
Johann Christoph
Ottokar II von Böhmen 1253-1278) 78+Κ Oudendorp, Franz von 1761) 478+K
(1233— (1696—
Ρ Panthea 342+K Panthke, Adolph Bernhard (f 1774) II K9 Paphnutius (f um 360) IV 145+Κ Paradoxa ducenta octoginta (Seh. Frank) IV K369 Paragone della Poesia Tragica (di Calepio) Il 141+K, 179+K Pastor Fido, Il (Guarini) K20 Pauli, Johannes (c. 1455 - 1535) IV K55 Paulus Fabius (c. 46 ν. Chr. — 14 η. Chr.) IV Κ125 Pentas (Lehmann) 440+K „Percel, Gordon de" IV K37 Persianischer Rosenthal (Olearius) K264 Peters, Friedrich (1549-1617) IV K321 Pfeiffer, Joh. Gottlob (1667-1740) 429+Κ, K439 Pfeiffer, Augustus (1640-98) 431+Κ Pflug, Georg Carl (Daten unbekannt) K52 Pflug, Johanna Henrietta (f 1730) 52+K Phaedrus (c. 15 v. Chr. — 55 nach Chr.) IV 32+Κ Phaidon (Platon) II Kl89 Phalaris (6. Jhdt. v. Chr.) 391+K Pharsalia (Lucanus) K368 Philander von der Linde d. i. Joh. Burk. Mencke Philipp, Kg. V. Makedonien (f 336 υ. Chr.) IV 8+K, 201+Κ
Gottsched
Philipp V von Spanien (16831701-1746) 145+K Philippides von Athen (fl. 300 v. Chr.) IV K125 Philippiques, Les (la Grange) II K7 Philosoph, Der verheyrathete (Destouches) II K9 philosophe marie, Le (Destouches) II9+K Piccolo, Stefano (17. Jhdt.) K364 Pietsch, Joh. Val. (1690-1733) 17+K, 178+K, 328+K Placcius, Vincent (1642-99) IV 24+K Plantavit(ius), Jean (1576—1651) IV 59+K Platon (427-347 v. Chr.) K475476; II 189+ÄV IV K301, 333+Κ Platone, De (Apuleius) IV K333 Plautus (f 184) IV K333 Plessis, Philippe Mornay de (1549— 1623) 454+Κ Pliniusd.j. (c. 61-c. 112) 334+K; II 126+K Plutarch (46-120) II Kl82, K281; III Kl31; IV K8, K68, K125, 472+K Poemata selectiora (Buchner) K39 Poet, Der Deutsche (Kindermann) K20 Poetica Aristotelica (Rappolt) II 7+K, K175 Poetique d'Aristote, La (Dacier) K476; II 7+K, K175 Poesie, Vollständige Deutsche (Rotthe) II 7+K Poésies pastorales (Fontenelle) III K283 „Poete sans Fard" d. i. F. Gacon II 115+K Poetisches Handbuch (Hühner) K165
157
Register Politische und Moralische Discurse (Seckendorf) K263 Polyhistor {Morhof) IV K19 pomo et morte, De II K118 Pope, Alexander (1688-1744) III Kl 08 Porphyros (c. 232-c. 303) 454+K Porus (Bressand) II 8+K Postel, Christian Heinrich (16581705) III 108+K Pradon, Nikolas (1632 - 98) II 8+K Pratique du Theatre, La (Hédelin) II 7+K, Kl 4, 15 Predeek, Albert K331 Prediger, Solomo, Der (Brentz) IV K468 Prien, Fr. IV K54 Princesse de Cleves, La (de La Fayette) 342+K PrintE aus Pohlen Sigismundus, Der III 232+K Prior, Matthew (1664-1721) 467+K Proben der alten schwäbischen Poesie IV 39+K Proben einiger Gedichte (Hudemann II K20 Problemata Aristotelis II K18 Programma de morali apologo poetico (Hackmann) IV K24 Psyche (Molière) III K214 Psyche (T. Corneille) III 214+K Pucelle, La (Chapelain) K368 Punica (Sihus) K368 Punschel, Samuel Friedrich (ß. 1725) 456+Κ Pyra, Jacob Immanuel (1715—44) II Kl 73, Κ175 Pythagoreae animarvm, De (Gaudentius) K474
Q Quandi, Johann Jacob (1686—1772) 328+K
11 Gousched XI
Quinault, Philippe (1635-88) III K224, K228, K229 Quinctilius Varus (c. 79—23 v. Chr.) II 153+K; IV K98 Quintihan (1. Jhdt.) 475+Κ Quintus Caecilius Metellus Numidicus (Daten unbekannt) 383+K
R Raab, Rudolf II K8 Rabener, Just Gottfried (1702-32) 447+K Rachel, Joachim (1618-69) IV 28+Κ, K72, K167 Racine, Jean Baptiste (1639-99) II 7+K, K8, K20; III 1+K; IV K33 Rademann, Herbert II K4 Rxffue Bog, En IV K60 Rappolt, Friedrich (1615 - 76) 365+K; II 7+K, 175+Κ Rast, Georg Heinrich (1695-1726) 328+K Raumer, R. v. IV K67 Reden-Esbeck, Fr. Joh. Frhr. von II K24 Redner, Der (May) K336 Réflexions historiques et critiques (Riccoboni) II K127, 154+K, K163 Réflexions nouvelles (Lambert) K134 Reformation du Théâtre, De la (Riccoboni) II 115+K, 159+Κ Regino (t 915) IV 33+K Regnard IV K37 regnars traversant, Les (Bouchet) IV 62+Κ Regulus (Pradon) II 8+K „Reif, Jacob Martin" IV 30+K Reimbüchlein, Niederdeutsches IV K311
158
Johann
Christoph
Reineke Fuchs, Des durchtriebenen IV K58 Reinesius, Thomas (1587—1667) 194+K Religion Chrétienne prouvée, La (Houtteville) K455 Religion, Die Triumphirende Christliche (Abbadie) K455 Remigius, Skt. (c. 437-532) IV 32+Κ Renner, D e r (Hugo von Trimberg) IV 73+K, K80, Κ103, K264, K368 Reumann joachim (f 1711) IV K23 Reynard the Fox IV K60 Ribott, Pierre ( f l . 1715) II K16 Riccoboni, Antonio (1541-99) II 155+K Riccoboni, Antonio Francesco (1707— 72) II Kl 59 Riccoboni, Luigi (1676—1753) II 7+K, 115+K, K127, 141+K, 154+K, 159+K Richter, Christian ( f l . 1678) III K227 rimbokelin, Eyn schön IV K176, K186, K203, K231 Ristjohann (1607-67) K17 Ritzsch, Gregor (1554-1643) IV K64 Roberts, J. C. IV K30 „Roderich & Chimene" II 5+K Rohde, Johann Jacob (1690-1727) 328+Κ, 397+K Rollenhagen, Georg (1542-1609) IV 20+Κ, 71+K Romanus, Ludovicus (d.i. Ludovico Fontano (1409-39) IV K24 Ronsard, Pierre (1525-85) IV 68+Κ Rothfischer, Gregorius (1721 — 55) IV 221+Κ Rott(he), Albrecht Christian (1651 — 1701) II 7+K
Gottsched
Rudel, Gottfried (12. Jhdt.) IV 31+K Rühle, Friedrich II K355 Rynmann (von öringen), Johann ( f l . 1497-1522) IV K73
S Saavedra, Fajardo Diego de (1584— 1648) 263 +K Sadi (c. 1213-92) 264+K Saint-Amand, M. A. de Gérard (1594-1661) 367+K Saint Evremond, Charles de St. Denis (1613-1703) 482+K; II 7+K, K129; III 197+K, K214, K224 Sallier, Claude (1685-1761) K475 Sancio und Sinilde (Koch) II K9 Sand(en), Heinrich von (1672— 1728) 328+Κ Sanguileon IV 148+K Sannazaro, Jacopo (1456-1530) 195+Κ Satyrica Graecorum Poesie, D e (Casaubon) II 7+K Scaliger, J. C. (1484-1558) II K7, Kl 5 5 Schaffens, Ella IV K227 Schaubühne, Die Deutsche (Gottsched) II K3, K8, 122+K, Κ168 Schau-Bühnen, Teutsche II K5 Scheel, Willy IV K73 Scheffer, Johannes (1621-79) IV K60 Scheibler, Christoph (1589-1653) 439+K Scheiner, Christoph (1575-1650) 183+Κ Scheltema, J. IV K59
Register Schertz-Gedichte, De veer olde beröhmede (Lauremberg) IV K46-47 Scheyb, Franz Christoph von (1704— 77) 362+Κ Schimpff vñ Ernst (Pauli) IV K43, 55+K schip van Narragonien, Dat nye IV K101, Kl 36, K137, K156, K215, K264, K287, K312, K322, K373, K447, K456, K463, K468 Schlegeljohann Elias (1719-49) II 184+K Schleich, Clemens (um 1630) IV K64 Schmid, Christian Heinrich (1746— 1800) II K9, K24 Schmidt, Joh. Lorenz (1702 — c. 1749) K454 Schmie!, Dorothea Sophie ( f l . 1731) Κ55 Schock, Johann Georg (c. 1634 — 90) 20+K, 48%+K Schön, Christian (1677-1755) 65+K Schönaich, Christoph Otto Freyherr von (1725-1807) IV K98 Schönemann, Johann Friedrich (1704 - 82) II 169+K Schopper, Hartmann (c. 1542 — nach 1595) IV 19+K, K20 Schriften und Ubersetzungen, Eigene K332, K483 Schroeder, Johann (1572-1621) 478+K Schuch, Franciscus (c. 1716 —c. 1763) II 169+K Schuch, Franz d.ä. (t 1767) 367+K Schultz, Franz IV K73 Schurmann, Anna Maria (1607— 78) 383+Κ Schwabe, Joh. Joachim (1714-84) K354 na
159
Schwarzenberg, Johs. von (t 1528) IV K12, 73+Κ, K211, K212, K247, K256, K276, K288, K297, K301, K314, K337, K350, K356, K357, K382, K385, K426 Scipio, Publius Cornelius (236—183 v. Chr.) K184, 264+K Scudery, Madeleine de (1607-1701) 383+Κ Seckendorff, Friedr. Heinr. Graf von (1673-1763) 146+K Seckendorff, Veit Ludwig (1626— 92) 263 +Κ Sedley, Charles (c. 1639-1701) K59 Seelfisch, Samuel ( f l . 1600) IV K64 Segrais, Jean Regnald de (1625 — 1701) IV K60 Seidel, Samuel (1698-1755) 18+Κ Seidemann, Conrad Ferd. ( f l . 1731) 443+Κ Sejanus (Strungk) III 227+K Seneca (4 ν. Chr. — 65 η. Chr.) // 149+K, K150 Sentimens de l'Academie Françoise, Les II K3 Septimia Zenobia (3. Jhdt.) 266+K Septimus Odaenathus, Kaiser (t 267) K266 Serpilius, Georg (1668-1723) 439+Κ Sextus Empmcus (um 200) 475 +Κ Shakespeare II Kl 84 Sherlock, Thomas (1678-1761) 455+K Shurley, John ( f l . 1681) IV K60 Siegel, Johann Christoph ( f l . 1636) IVK64 Sigismundus (Telemann) III 232+K Silius Italiens (26-101) 368+Κ Simonides (6. Jhdt. v. Chr.) IV 131+K Sinilde (König) II 9+K Skutsch, P. IV K333
160
Johann Christoph
Sneider, gen. Smid, Wilhelm (Daten unbekannt) 338+K Sophie Christiane von Anhalt-Bemhurg (1709- 84) K23 Sophistae varia historia (Aelianus) K475 Sophokles (496-406 ν. Chr.) II 4+Κ, 120 Sophonisba (Lee) II Kll Sophonisbe (Corneille) II 11+K Spangenberg, Wolfhart, (f nach 1635) IV K63 Spectator II 7+K, K10 Speculum vita; aulica; IV 45 Speygel der ley en IV 73+Κ Spiegel der Natürlichen Weyßhait IV K6, K73, K78, K79, K96, K193, K272, K300, K414, K464 Spigel des Regiments (Morsheim) IV K73, K79, Kl03, K151, K165, K192, K231, K234, K284, K298, K389, K398, K403, K468 Spreng, Johannes (1524-1601) IV 352+K Stanley, Thomas (1625-78) 475+K Steele, Richard (1672-1729) II K7 Steinwehr, W. Β. A. (1704-71) III K197 Stengel, Edmund IV K28 Steyner, Heinrich (f 1548) IV K73 Stolle, Gottlieb (1673-1744) 475+K; II K20, 127+K, 168 Strage degli innocenti, La (Marino) K22 Strungk, Nicolas Adam (16401700) III K224, K227, K228, K229 Stultitia et irrationabilitas Atheismi (Bentley) K454 Sturm, Leonhard Christoph (1669— 1719) 17+K
Gottsched
Sturm, Johann Christopherus (1635— 1703) 16+K Suada 488+K Sublimitate, De (pseudo-Longinus) K475 Suetonius, Tranquillis Gaius (f c. 138) K478; II 124+K Suppig, - (f 1750) II 24+K System, The true Intellectual (Cudworth) K455
Τ Tacitus (c. 55 - c. 116) IV K458 Talestri, Regina delle Amazzoni (Maria Antonia) III K132 Tallard, Camille Comte de (1652— 1728) 158+K Tartuffe (Molière) II K7 Tasso, Torquato (1544-95) K263 Telemann, Georg Philipp (1681 — 1767) 17+K; II K9; III Κ232 Télémaque (Fénelon) 263+Κ; IV K26 Telephus (Euripides) II 141+K Teller, Romanus (1703-50) 436+Κ Tengler, Ulrich (f um 1511) IV K272, K321, K403 Terenz (2. Jhdt. v. Chr.) II 12+K Thalestris III 131+Κ Thalestris, Die großmächtigste (Förtsch) III 231+Κ Théâtre des Grecs, Le (Brumois) Il 7+K, 141+K Théâtre italien, Le nouveau II 159+K Theatrum anonymorum IV K24 Theile, Johann (1646-1724) III K226, K229 Theodat (6. Jhdt.) 276+K Theodor von Antioch (f428)
265+Κ
161
Register Theodosius II, Kaiser (401-50) K266 Tbeognis (urn 1500) IV K80 Theophrastus IV 341+K Thesée (Lully) III 224+Κ Theseus (Strungk) III K224, 229+K Thukydides (5. Jhdt. v. Chr.) K478 Thun-Hohenstein, Joseph Maria Graf von (1713- 63) II171+K Tindal, Matthew (c. 1653-1733) 454+K „Titus Manlius" (Koch) II KB Toland, John (1670-1722) 454+K Tonson, James (1656-1736) IVK32 tragoediae constitutione, De (Heinsius) II 7+Κ, Κ175 Traité de l'origine des romans (Huet) IV 60+K Traité du poeme épique (le Bossu) II Kl 50 Traité de la Vérité (Ahbadie) K455 Trajan (röm. Kaiser, t 117) II 126+K Trautson, Caroline Fürstin von (1701-93) 503+K Trihonian (6. Jhdt.) 339+K Trichter, Der poetische (Harsdorffer) 166+K triomphe de Peloquence, Le (Gomez) II K20 Trionfo della Fedeltà, Il (Maria Antonia) 267+K; III 333+K Trissino, Gian Giorgio (1478—1550) II KU Triumph der Weltweisheit (Frau Gottsched) II K20 Tryal of the Witnesses, The (Sherlock) K455 Tscherning, Andreas (1611 — 92) 20+K Tschirnhaus, Ehrenfried Walter von (1651-1708) 16+K, 183 12
Gottsched XI
Turenne, Henri de Latour d'Auvergne, Vicomte (1611 — 75) K12 Turmeda, Anselme (fl. 1418) IV K63 Tyndale, William (f 1536) K454
U Uehlin, Hans II K8, K20 Ulrike Eleonora von Schweden (1688-1741) K12 Unschuld, Die gerettete (Franck) III K227 Unterricht Von Der Teutschen Sprache (Morhof) IV K19, 23+K, K50, K62 Untersuchung des Unglaubens (le Clerc) K455 Untreu 5. Vntrew d'Urfé, Honoré (1567-1625) III K238 l'usage des romans, De (LengletDufresnoy) IV K37 Use and Interest of Prophecy, The (Sherlock) K455
V Valla, Laurentius (c. 1406-57) 168+K Vanim, Lucilio (1584-1619) 200+Κ Veer
Schertz-Gedichte (Lauremberg) IV K46 Verdier, Antoine (Vers) du (15441600) IV 2 9 + K Vergil (79-19 ν. Chr.) 178; II 123+K, 124+K, Κ153; IV 352+Κ
162
Johann Christoph
Veritate, De (Herbert) K454 Veritate religionis Christianas, De (Grotius) K454, K455 Veritate religionis Christian«, De (Limborch) K455 Veritate religionis Christian«, De fMornxus) K454 „Versuch eines Beweises" (Gottsched) III Kl 08 Versuch, Poetischer (Amthor) K17 Vesta, Christliche (Fürer von Haimensdorf) II 8+K, K194 Victorias (Vettori) Petrus (14991585) II 175+Κ vida es sueño, La (Calderón) III K232 Viëtor, Karl K253 Villars, Louis Hector, Herzog von (1653-1734) 160+Κ Visé, J. Donneau de (1640-1710) II K7 Vizkelety, András IV K63 Vlhart, Philipp d.J. (f 1579) IV K73 Vntrew/ Vinanz vnd Argelist IV 9+K, 11+K, K251, K470 Volkmann, Anna Helena geb. Wolffermann (1697-nach 1746) 322+K, 351 Voltaire (1694-1778) 367+K; II 7 W Wace IV K33 Wackerbarth-Salmour, Joseph Anton Graf von (1685-1761) 260+K Wagner, Sebastian φ. 1538) IVK73 Wagner, Thomas ( f l . 1735) 347+K Wahrheit der Christlichen Religion, Die (Ditton) K455 Wahrheit Der Christlichen Religion, Erwiesene (Houtteville) K455
Gottsched
Walther, C. IV Kl86 Walther, Johann Georg (Daten unbekannt) K443 Watts, John (c. 1700- 63) IV K32 Weber, Chr. Daniel (Daten unbekannt) 318+K Weg-Weiser zur deutschen Tichtkunst, Kurzer (Buchner) K39 Weidner, Gotthelf (Daten unbekannt) 20+K Weigel, Erhard (1625 - 99) 198+Κ Weigere, Herman (fl. 1555) IV K60 Weise, Chr. (1642-1708) 175 Weisen Exempel, Der Alten IV K168 Weltbuch (Franck) IV K306 Wentzel, Joh. Christoph (16591723) 17+K Werder, Dietrich von dem (1584— 1657) K263 Werldtspröke, Schöne Künstlike IV K416 Werner, Anna Maria (1688-1753) 139+K Wickram, Georg (fl. 1550) IV K195 Widemann, Michael (1659-1719) 440+K Wiering, Thomas von (f 1703) IV K58 Wigalois IV K375 Wilde joachim d.Ä. (um 1630 - 70) IV22+K Wilhelm VIII von Hessen-Kassel (1682-1751-1760) 240+K, K244 Wissheit, Der Teutschen IV K321 Wittekind 249+K Witter, Johann Jakob (1694-1747) II 20+K Wörter-Buch, Teutsch-Lateinisches (Frisch) IV 67+K Wolff, Christian (1679-1754)16+K
Register Wolff, Hellmuth Chr. III K231, K232 Wolff Johann (f!617) IV KS6 Woolston, Thomas (1670-1733) 454+K
X Xenokrates (c. 339 - c. 314 v. Chr.) IV 301+ Κ Xenophon (c. 428 - c. 354 v. Chr.) K263, K342; IV K177 Xerxes in Abydus (Förtsch) III 230+K
12'·
163 Ζ
Zayde (de Segrais) IV K60 Zedekias IV 300+K „Zedier" K12, IV K125 Zeitungen von Gelehrten Sachen, (Leipziger) Neuer II K20 Zenobia, Septimia (3. Jhdt.) 266+K Zerstörung Jerusalems (Conradi) III 231+K Ziegler und Klipphausen, Heinrich Anselm von (1663 - 96) 356+K; 486+K Ziegler, Kaspar (1621-90) K356 Zuschauer, Der II K7
Inhalt des elften Bandes Geleitwort
1
Kommentar zum ersten Band
7
Kommentar zum zweiten Band
55
Kommentar zum dritten Band
81
Kommentar zum vierten Band
91
Register
139
"Walter de Gruyter Berlin · Newark
w DE
G
Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts
^ j
U n t e r M i t w i r k u n g v o n Käthe Kahlenberg herausgegeben von H a n s - G e r t Roloff
"I
Alle Bände sind in Leinen
gebunden
1
G e o r g W i c k r a m , Sämtliche W e r k e • Band 1 : Ritter G a l m y . H r s g . v. H a n s - G e r t R o l o f f . Mit 1 Taf. u. A b b . VI, 338 S. 1967.
2
G e o r g W i c k r a m , Sämtliche W e r k e · Band 2 : G a b r i o t t o und R e i n h a r t . H r s g . v. H a n s - G e r t R o l o f f . VI, 297 S. 1967.
3
J o h a n n Rist, Sämtliche W e r k e · Band 1 : Dramatisch« D i c h t u n g e n . U n t e r M i n v . v. Helga M a n n a c k hrsg. v. E b e r h a r d M a n n a c k . IV, 289 S. 1967.
4
G e o r g W i c k r a m , Sämtliche W e r k e · Band 3 : Knaben-Spiegel. Dialog v o m u n g e r a t n e n Sohn. H r s g . v. H a n s - G e r t Roloff. IV, 208 S. Mit A b b . 1968.
5
G e o r g W i c k r a m , Sämtliche W e r k e · Band 5 : D e r G o l d t faden. H r s g . v. H a n s - G e r t R o l o f f . IV, 294 S. 1968.
6
J o h a n n C h r i s t o p h G o t t s c h e d , Ausgewählte W e r k e · Band 1 : G e d i c h t e und G e d i c h t ü b e r t r a g u n g e n . H r s g . v. Joachim Birke. V I , 533 S. 1968.
7
J o h a n n C h r i s t o p h G o t t s c h e d , A u s g e w ä h l t e W e r k e · Band 4 : Reineke der Fuchs. H r s g . v. Joachim Birke. IV, 481 S. M i t A b b . 1968.
8
Sebastian Brant, T u g e n t Spyl · N a c h der Ausgabe des Magister J o h a n n Winckel v o n Straßburg (1554) hrsg. v. H a n s G e r t R o l o f f . IV, 165 S. M i t 1 Bildn. 1968. (Reihe D r a m a I)
Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts
9
Georg Wickram, Sämtliche Werke • Band 12: Apostelspiel. Knaben Spiegel. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff. VI, 281 S. Mit Abb. 1968.
10
Georg Wickram, Sämtliche Werke · Band 4 : Von Guten und bösen Nachbaurn. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff. IV, 207 S. Mit Abb. 1969.
11
Alexander Seitz, Sämtliche Schriften · Band 3 : Tragedi vom Großen Abentmal. Hrsg. v. Peter Ukena. IV, 132 S. 1969.
12
Sixt Birk, Sämtliche Dramen - Band 1. Hrsg. v. Manfred Brauneck. VI, 307 S. 1969.
13
Der Patriot · Nach der Originalausgabe Hamburg 1724 1726 in drei Textbänden und einem Kommentarband kritisch hrsg. v. Wolfgang Martens. Band 1: Jahrgang 1724, Stück 1-52. VI, 446 S. Mit 1 Taf. 1969.
14
Johannes Kerckmeister, Codrus · Ein neulateinisches Drama aus dem Jahre 1485. Hrsg. v. Lothar Mündt. IV, 185 S. Mit 2 Faks. 1969. (Reihe Drama III)
15
Das Künzelsauer Fronleichnamspiel · Hrsg. v. Peter Klaus Liebenow. Gr.-Okt. VI, 296 S. Mit 7 Kunstdrucktaf. 1969. (Reihe Drama II)
16
Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke · Band 2 : Sämtliche Dramen. Hrsg. v. Joachim Birke. IV, 481 S. 1970.
17
Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke · Band 3 : Sämtliche Dramenübertragungen. Hrsg. v. Joachim Birke. VI, 393 S. 1970.
18
Alexander Seitz, Sämtliche Schriften · Band 1 : Medizinische Schriften. Hrsg. v. Peter Ukena. IV, 299 S. 1970.
19
Spieltexte der Wanderbühne · Band 1 : Engelische Comedien und Tragedien. Hrsg. v. Manfred Brauneck. VIII, 692 S. 1970.
Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts
20
Spieltexte der Wanderbühne · Band 3 : Schau-Bühne englischer und frantzösischer Comödianten. Hrsg. v. Manfred Brauneck. VI, 605 S. 1970.
21
Der Patriot Nach der Originalausgabe Hamburg 1724 - 1 7 2 6 in drei Textbänden und einem Kommentarband kritisch hrsg. v. Wolfgang Martens. Band 2 : Jahrgang 1725, Stück 53-104. IV, 428 S. 1970.
22
Der Patriot · Nach der Originalausgabe Hamburg 1724 - 1726 in drei Textbänden und einem Kommentarband kritisch hrsg. v.Wolfgang Martens. Band 3 : Jahrgang 1726, Stück 105-156. Register. IV, 460 S. 1970.
23
Teufelbücher in Auswahl • Band 1 : Ludwig Milichius : Zauberteufel • Schrapteufel. Hrsg. v. Ria Stambaugh. IV, 495 S. 1970.
24
Philipp von Zesen, Sämtliche Werke · Band 8: Simson. Bearb. v. Volker Meid. VI, 677 S. Mit 1 Taf. 1970.
25
Philipp von Zesen, Sämtliche Werke • Band 9: Deutscher Helikon (1641). Bearb. v. Ulrich Maché. VI, 601 S. 1971.
26
Georg Wickram, Sämtliche Werke • Band 11 : Der verlorene Sohn. Tobias. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff. IV, 375 S. 1971.
27
Christian Weise, Sämtliche Werke · Band 1 : Historische Dramen I. Hrsg. v . J o h n D. Lindberg. IV, 629 S. Mit 8 Faks. 1971.
28
Christian Weise, Sämtliche Werke · Band 3 : Historische Dramen III. Hrsg. v. John D. Lindberg. IV, 433 S. Mit 2 Faks. 1971.
29
Wolfhart Spangenberg, Sämtliche Werke · Band 1 : Von der Musica. Singschul. Hrsg. v. András Vizkelety. 173 S. Mit 1 Faks. 1971.
Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts 30/31
Johannes Agricola, Die Sprichwörtersammlungen · Hrsg. v. Sander L. Gilman. 2 Bände. Band 1 : IV, 555 S. Mit 1 Faks. Band 2 : IV, 434 S. 1971.
32
Georg Wickram, Sämtliche Werke • Band 8: Die sieben Hauptlaster. Hrsg. v. Hans-Gert Roioff. IV, 241 S. 1972.
33
Teufelbücher in Auswahl • Band 2 : Johannes Strauss, Kleiderteufel • Florian Daul, Tanzteufel · Andreas Hoppenrod, Hurenteufel· Adam Schubart, Hausteufel· Nicolaus Schmidt, Zehn Teufel. Hrsg. v. Ria Stambaugh. IV, 457 S. Mit Faks. 1972.
34
Spieltexte der Wanderbühne · Band 4 : Schau-Bühne englischer und frantzösischer Comoedianten (1670). Hrsg. v. Manfred Brauneck. VIII, 619 S. 1972.
35
Johann Rist, Sämtliche Werke · Band 2 : Dramatische Dichtungen (Das Friedewünschende Teutschland. Das Friedejauchtzende Teutschland). Unter Mitw. v. Helga Mannack u. Klaus Reichelt hrsg. v. Eberhard Mannack. IV, 465 S. Mit Faks.-Taf. 1972.
36
Georg Wickram, Sämtliche Werke · Band 6 : Der irr reitende Pilger. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff. IV, 205 S. 1972.
37
Johann Rist, Sämtliche Werke • Band 4 : Epische Dichtungen (Das alleredelste Nass, Das alleredelste Leben). Unter Mitw. v. Helga Mannack u. Klaus Reichelt hrsg. v. Eberhard Mannack. IV, 313 S. 1972.
38
Wilhelm Ehrenfried Neugebauer. Der Teutsche Don Quichotte oder die Begebenheiten des Marggraf von Bellamonte. Komisch und satyrisch beschrieben. Mit einem Anhang der Fabeln und Totengespräche hrsg. v. Lieselotte E. Kurth u. Harold Jantz. IV, 418 S. 1972. (Reihe Roman I)
39
Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke · Band 6, 1. Teil : Versuch einer Critischen Dichtkunst: Erster Allgemeiner Theil. Hrsg. v. Joachim Birke f u. Brigitte Birke. IV, 496 S. 1973.
Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts 40
J o h a n n Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 6, 2. Teil : Versuch einer Critischen D i c h t k u n s t : Anderer Besonderer Theil. Hrsg. v. Joachim Birke + μ. Brigitte Birke. IV, 819S. 1973.
41
Teufelbücher in Auswahl • Band 3: Joachim Westphal, Hoffartsteufel. Hrsg. v. Ria Stambaugh. IV, 446 S. 1973.
42
Christian Weise, Sämtliche Werke • Band 4 : Biblische Dramen I. Hrsg. v . J o h n D . Lindberg. IV, 440 S. 1973.
43
Christian Weise, Sämtliche Werke • Band 5 : Biblische Dramen II. Hrsg. v . J o h n D . Lindberg. IV, 486 S. 1973.
44
Philipp von Zesen, Sämtliche Werke • Band 6: Die afrikanische Sofonisbe. Bearb. v. Volker Meid. IV, 765 S. 1972.
45
Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke · Band 6, 3.Teil: Versuch einer Critischen D i c h t k u n s t : Variantenverzeichnis. Hrsg. v. Joachim Birke + u. Brigitte Birke. IV, 187 S. M i t i Bildn. 1973.
46
Georg Wickram, Sämtliche Werke · Band 7: Das Rollwagenbüchlein. Hrsg. v. H a n s - G e r t Roloff. IV, 330 S. 1973.
47
Philipp von Zesen, Sämtliche Werke • Band 11: SpraachU b u n g , Rosen-Mand, Helikonische Hechel, Sendeschreiben an den Kreutztragenden. Bearb. v. Ulrich Maché. IV, 464 S. 1973.
48
Wolfgang Caspar Printz, Ausgewählte Werke · Band 1 : Die Musikerromane. Hrsg. v. Helmut K. Krausse. IV, 540 S. Mit 6 Faks. 1974.
49
Jos Murer, Sämtliche Dramen • Hrsg. v. Hans-Joachim Adomatis, Manfred Escherig, Inge H o p p e , Gerhard Knoll, H e l m u t Krause, H a n s - G e r t Roloff, Klaus P. Schmidt. 2 Teile. G r . - O k t . IV, 940 S. 1974. (Reihe Drama IV)
50
T h o m a s Naogeorg, Sämtliche Werke · Band 1 : Tragoedia nova Pammachius, mit der deutschen Ubersetzung des J o h a n n Tyrolff. Hrsg. v. H a n s - G e r t Roloff. IV, 627 S. 1975.
Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts 51
52
Johann Rist, Sämtliche Werke · Band 5 : Epische Dichtungen (Die alleredelsteTorheit, die alleredelste Belustigung). Unter Mitw. v. Helga Mannack u. Klaus Reichelt hrsg. v. Eberhard Mannack. IV, 418 S. 1974. Johannes Adelphus, Ausgewählte Schriften • Band 1 : Barbarossa. Hrsg. v. Bodo Gotzkowsky. IV, 372 S. 1974.
53
Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke · Band 7: Ausführliche Redekunst. Hrsg. v. P.M.Mitchell. 1. Teil : Erster Allgemeiner Theil. Bearb. v. Rosemary Scholl. IV, 445 S. 1975.
54
Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke · Band 7: Ausführliche Redekunst. Hrsg. v. P.M.Mitchell. 2.Teil: Besonderer Theil. Bearb. v. Rosemary Scholl. IV, 329 S. 1975. Alexander Seitz, Sämtliche Schriften · Band 2: Politische und theologische Schriften. Monucleus Aureus. Briefe. Hrsg. v. Peter Ukena. IV, 481 S. u. 7 S. Kunstdr. 1975.
55
56
Johann Christian Hallmann, Sämtliche Werke · Band 1 : Trauerspiele I: Theodoricus Veronensis. Mariamne. Hrsg. v. Gerhard Spellerberg. IV, 398 S. 1975.
57
Spieltexte der Wanderbühne · Band 2 : Liebeskampff (1630). Unter Mitw. v. Hildegard Brauneck hrsg. v. Manfred Brauneck. IV, 665 S. 1975.
58
Christian Weise, Sämtliche Werke · Band 8 : Biblische Dramen I. Hrsg. v. John D . Lindberg. IV, 456 S. u. 8 S. Kunstdr. 1976.
59
Wolfhart Spangenberg, Sämtliche Werke · Band 2 : Salomon. Bearb. v. Martin Bircher. Glücks Wechsel - Wie gewunnen so zerrunnen - Mammons Sold - Saul. Bearb. v. András Vizkelety. IV, 420 S. 1975.
60
Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke · Band 7: Ausführliche Redekunst. Hrsg. v. P.M.Mitchell. 3.Teil: Anhang, Variantenverzeichnis, Nachwort. Bearb. v. Rosemary Scholl. IV, 257 S. 1965.
Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts 61 62
63
64
Lateinische Osterfeiern und Osterspiele. Hrsg. von Walther Lipphardt. Teil I : XIV, 215 S. 1975. (Reihe Drama V, 1) Lateinische Osterfeiern und Osterspiele. Hrsg. von Walther Lipphardt. Teil I I : XVI, S. 217-702. 1976. (Reihe Drama V, 2) Lateinische Osterfeiern und Osterspiele. Hrsg. von Walther Lipphardt. Teil I I I : X, S. 703-1090. 1976. (Reihe D r a m a V, 3) Lateinische Osterfeiern und Osterspiele. Hrsg. von Walther Lipphardt. Teil IV : XII, S. 1091-1452. 1976. (Reihe Drama
65
Lateinische Osterfeiern und Osterspiele. Hrsg. von Walther Lipphardt. Teil V : VIII, S. 1453-1721. 1976. (Reihe Drama V, 5)
66
J o h a n n Rist, Sämtliche Werke • Band 6: Epische Dichtungen (Die alleredelste Erfindung, die alleredelste Zeitverkürzung). Hrsg. von Eberhard Mannack. IV, 453 S. 1976.
67
Sixt Birck, Sämtliche Dramen • Band 2: Die deutschen Stücke. Bearb. von Manfred Brauneck. Die lateinischen Stücke. Bearb. von Manfred Wacht. VI, 527 S. 1976.
68
Christian Weise, Sämtliche Werke · Band 11 : Lustspiele II. Hrsg. von J o h n D . Lindberg. IV, 412 S. 1976.
69
Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band Gesammelte Reden. Bearb. von Rosemary Scholl. Teil VI, 366 S. 1976. Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke · Band Gesammelte Reden. Bearb. von Rosemary Scholl. Teil IV, S. 367-633. 1976.
70
9: 1: 9: 2:
71
Philipp von Zesen, Sämtliche Werke · Band X : Bearb. von Ulrich Maché. Teil 1 : IV, 372 S. 1977.
72
Philipp von Zesen, Sämtliche Werke · Band X : Bearb. von Ulrich Maché. Teil 2: IV, S. 373-788. 1977.
73
Wolfhart Spangenberg, Sämtliche Werke • Band 3: Bearb. von András Vizkelety. Teil 1: IV, 289 S. 1977.
Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts 74
Philipp von Zesen, Sämtliche Werke · Band V : Hrsg. von Volker Meid. Teil 1 : IV, 630 Seiten. 1977.
75
Philipp von Zesen, Sämtliche Werke · Band V : Hrsg. von Volker Meid. T e i l 2 : IV, S. 6 3 1 - 1 3 3 1 . 1977.
76
Christian Weise, Sämtliche Werke • Band 21: Gedichte II. Hrsg. von J o h n D . Lindberg. IV, 623 S. u. 2 S. Kunstdr. 1978.
77
Teufelbücher in Auswahl · Band 4: Andreas Musculus, Hosenteufel • Fluchteufel • Eheteufel · H i m m e l und Helle • Teufels Tyranney. H r s g . v. Ria Stambaugh. VI, 409 S. 1978.
78
Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke · Band 6, 4. Teil: Versuch einer Critischen Dichtkunst. K o m m e n tar. H r s g . v. P. M. Mitchell. IV, 391 S. 1978.
79
Wolfhart Spangenberg, Sämtliche Werke • Band 3: Bearb. von András Vizkelety. Teil 2: IV, 327 S. 1978.
80
Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 8, 1. Teil: Deutsche Sprachkunst. Hrsg. v. P. M. Mitchell, bearb. v. Herbert Penzl. IV, 453 S. 1978.
81
Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke · Band 8, 2. Teil: Deutsche Sprachkunst. Hrsg. v. P. M. Mitchell, bearb. v. Herbert Penzl. IV, S. 4 5 5 - 8 3 8 . 1978.
82
Lateinische Ordensdramen des XVI. Jahrhunderts. Mit deutschen Ubersetzungen. Hrsg. v. Fidel Rädle. IV, 602 S. 1979.
83
Johannes Riemer, Werke · Band 1 : Romane. Hrsg. v. H e l m u t Krause. IV, 515 S. 1979.
84
Wolfgang Caspar Printz, Ausgewählte Werke • Band 2: Satirische Schriften und historische Beschreibung der edelen Sing- und Kling-Kunst. Hrsg. v. H e l m u t K. Krausse. IV, 509 S. 1979.
Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts 85
Wolfhart Spangenberg, Sämtliche Werke · Band 7: Dramenübersetzungen. Hrsg. v. András Vizkelety, bearb. v. A n d o r Tarnai. IV, 633 S. 1979.
86
Johannes Adelphus, Ausgewählte Schriften · Band 2 : Historia von Rhodis. Die Türckisch Chronica. Hrsg. v. Bodo G o t z kowsky. IV, 545 S. 1980.
87
Johannes Adelphus, Ausgewählte Schriften • Band 3: Das Buch des Lebens. Hrsg. v. Bodo G o t z k o w s k y . IV, 414 S. 1980.
88
Teufelbücher in Auswahl • Band 5: Matthäus Friedrich, Saufteufel · Eustachius Schildo, Spielteufel • Cyriacus Spangenberg, Jagteufel. Hrsg. v. Ria Stambaugh. IV, 414 S. 1980.
89
Johann Christian Hallmann, Sämtliche Werke · Band 2: Trauerspiele II: Sophia. Catharina. Liberata. Hrsg. v. Gerhard Spellerberg. VI, 409 S. 1980.
90
Philipp von Zesen, Sämtliche Werke · Band I, Erster Teil: Lyrik I. Bearb. von Ferdinand van Ingen. IV. 466 S. 1980.
91
Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 10, 1. Teil: Kleinere Schriften. Hrsg. v. P. M. Mitchell. IV, 388 S. 1980.
92
Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke · Band 10, 2. Teil: Kleinere Schriften. Hrsg. v. P. M. Mitchell. IV, S. 3 8 9 - 7 6 1 . 1980.
93
Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke · Band 8, 3. Teil: Deutsche Sprachkunst. Varianten und Kommentar. Hrsg. v. P. M. Mitchell, bearb. v. Herbert Penzl. IV, 317 S. 1980.
94
Daniel C z e p k o , Sämtliche Werke · Band 4: Prosa-Schriften I. Hrsg. v. H a n s - G e r t Roloff und Marian Szyrocki. IV, 308 S. 1980.
Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts 95
Sixt Birck, Sämtliche D r a m e n • Band 3: Lateinische D r a m e n . Bearb. v. Manfred Wacht. IV, 291 S. 1980.
96
Lateinische Osterfeiern und Osterspiele. Hrsg. von Walther Lipphardt. Teil VI: Nachträge • Handschriftenverzeichnis • Bibliographie. XI, 526 S. 1981.
97
Wolfhart Spangenberg, Sämtliche Werke. Hrsg. v. András Vizkelety. Band 4, Teil 1 : Anbind- oder Fangbriefe — Gelegenheitsdichtungen. Bearb. v. András Vizkelety. Beschreibung des Glückhafens. Bearb. v. Martin Bircher. IV, 393 S. 1981.
98
Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 7: Ausführliche Redekunst. Hrsg. v. P. M. Mitchell. 4. Teil: K o m m e n t a r . Bearb. v. P. M . Mitchell und Rosemary Scholl. IV, 169 S. 1981.
99
Johann Rist, Sämtliche Werke • Band 7: Prosaabhandlungen (Philosophischer Phoenix, Rettung des Phoenix, Teutsche Hauptsprache, Adelicher Hausvatter). Hrsg. v. Eberhard Mannack. IV, 388 S. 1982.
100
T h o m a s Naogeorg, Sämtliche Werke · Band 2: Tragoedia alia nova Mercator seu Iudicium, mit der deutschen U b e r setzung von 1541. Hrsg. v. H a n s - G e r t Roloff. IV, 568 S. 1982.
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Wolfhart Spangenberg, Sämtliche Werke · Band 5: A n m u t i ger Weisheit Lustgarten I. Hrsg. v. András Vizkelety, bearb. v. A n d o r Tarnai. IV, 362 S. 1982.
102
Wolfhart Spangenberg, Sämtliche Werke · Band 6: Anmutiger Weisheit Lustgarten II. Hrsg. v. András Vizkelety, bearb. v. A n d o r Tarnai. IV, S. 3 6 3 - 8 1 2 . 1982.
Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts 103
Wolfhart Spangenberg, Sämtliche Werke. Hrsg. v. András Vizkelety. Band 4, Teil 2: Predigten — Meisterlieder — Krönung Matthiae. Bearb. v. András Vizkelety. IV, 327 S. 1982.
104
J o h a n n Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke Band 11: K o m m e n t a r zu Band I—IV. Hrsg. v. P. M. Mitchell. IV, 164 S. 1983.