Allgemeine Krankheitsbezeichnungen im Corpus Hippocraticum: Gebrauch und Bedeutung von Nousos und Nosema [Reprint 2010 ed.] 9783110829747, 9783110018301


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German Pages 156 [160] Year 1976

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Table of contents :
Vorwort
Literaturverzeichnis
Verzeichnis der Abkürzungen für die Schriften des Corpus Hippocraticum
I. Einleitung: Problemstellung
II. Das Einwirken von Vorlagen
A. Die Exzerptschriften
1. Dieb. Iudic
2. Iudic
3. Coac
4. Aph
B. Kindische Schlußformeln
III. Das Vermeiden der Wiederholung
A. Ohne gleichzeitiges Einwirken von Vorlagen
B. Bei gleichzeitigem Einwirken von Vorlagen
IV. Der Sprachgebrauch
A. Die Adjektive
1. Adjektive zur Kennzeichnung bestimmter Aspekte der Krankheit
2. Adjektive zur Bildung spezieller Krankheitsbezeichnungen
B. Die Substantive
C. Die Verben
1. Zum Verständnis der Verben
2. Übersicht über die Belege
V. Die Bedeutung
A. Die Bezeichnung von Lokalerkrankungen
B. Die Bezeichnung von nichttraumatischen Krankheiten
C. Die Suffixbildungen auf -μα
D. νοῦσος und νόσημα in Morb. Sacr.
E. Der frühe Gebrauch von νοῦσος
F. Der neue Begriff νόσημα
Indices
Stellenindex
Wortindex
Sach- und Namenindex
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Allgemeine Krankheitsbezeichnungen im Corpus Hippocraticum: Gebrauch und Bedeutung von Nousos und Nosema [Reprint 2010 ed.]
 9783110829747, 9783110018301

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Gert Preiser Allgemeine Krankheitsbezeichnungen im Corpus Hippocraticum

W DE

G

ARS MEDICA Texte und Untersuchungen zur Quellenkunde der Alten Medizin Schriftenreihe des Instituts für Geschichte der Medizin der Freien Universität Berlin Begründet von Heinz Goerke und Konrad Schubring t

II. Abteilung Griechisch-lateinische Medizin Herausgegeben von GERHARD BAADER · HANS DILLER · CHARLES LICHTENTHAELER

Band

Walter de Gruyter · Berlin · New York 1976

Gert Preiser

Allgemeine Krankheitsbezeichnungen im Corpus Hippocraticum Gebrauch und Bedeutung von Nousos und Nosema

Walter de Gruyter · Berlin · New York 1976

Redaktion: Gerhard Baader

CIP-Kurztitelauinahme der Deutschen Bibliothek

Preiser, Gert Allgemeine Krankheitsbezeichnungen im Corpus Hippocraticum. Gebrauch und Bedeutung von Nousos und Nosema. — Berlin, New York: de Gruyter, 1976. (Ars medica: Abt. 2, Griech.-latein. Medizin; Bd. 5) ISBN 3-11-001830-6

© 1976 by Walter de Gruyter & Co., vormals G. J. Göschen'sdie Verlagshandlung · J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung · Georg Reimer · Karl J. Trübner · Veit & Comp., Berlin 30, Genthiner Straße 13. Printed in Germany Alle Rechte, insbesondere das der Obersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie, Xerokopie) zu vervielfältigen. Satz und Druck: Walter Pieper, Würzburg Einband: Lüderitz & Bauer, Berlin

VORWORT Die vorliegende Untersuchung verdankt ihr Entstehen dem Interesse, das der Frankfurter Pädiater Bernhard de Rudder (1894—1962) den Schriften des Corpus Hippocraticum entgegenbrachte, weil sie ihm für seine Forschungen zur Bioklimatologie historisch Wichtiges boten. Im Jahre 1959 regte de Rudder bei Hans Diller als dem Mitherausgeber des Hamburger Hippokrateslexikons an, den Sprachgebrauch der allgemeinen Krankheitsbezeichnungen in den hippokratischen Schriften feststellen zu lassen. Als damaliger Redaktor des Lexikons übernahm es der Verfasser, sich dieser Aufgabe zu unterziehen. Im Jahre 1965 referierte er auf der 48. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik über die allgemeinen Krankheitsbezeichnungen im Corpus Hippocraticum1. Im Sommersemester 1968 reichte er bei der Medizinischen Fakultät der Johann Wolf gang Goethe-Universität Frankfurt am Main seine Untersuchung „ und im Corpus Hippocraticum" als Habilitationsschrift ein; sie wurde am 12. Dezember 1968 angenommen. Für die Drucklegung in der Schriftenreihe des Instituts für Geschichte der Medizin der Freien Universität Berlin „Ars medica" hat der Verfasser seine Abhandlung ergänzt und teilweise umgearbeitet. Dank schuldet der Verfasser zunächst Hans Diller, Walter Artelt und Harald Patzer. Hans Diller hat das Entstehen der Untersuchung von Anbeginn an mit Interesse verfolgt und durch seinen Rat gefördert. Walter Artelt hat den Verfasser im Jahre 1966 auf eine Stelle als Akademischer Rat am Senckenbergischen Institut für Geschichte der Medizin übernommen und dann seiner Fakultät die Annahme der Arbeit als Habilitationsschrift empfohlen. Harald Patzer hat bei dem Habitations verfahren als Referent mitgewirkt und förderliche Anregungen gegeben. Sodann möchte der Verfasser den Administratoren der Dr. Senckenbergischen Stiftung, besonders Otto W. Lürmann als dem Vorsitzenden der Administration dafür danken, daß sie ihm für seine Habilitationsschrift den Scnckenberg-Preis 1969 zuerkannt haben. Zu danken hat der Verfasser weiterhin allen, die sich um die Drucklegung bemüht haben: Heinz Goerke, Mitbegründer der Reihe und erster Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin der Freien Universität Berlin, und Richard Toellner, sein Nachfolger, haben das Erscheinen des 1

Ungedruckt; Autoreferat in: Nachrichtenblatt der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik e.V. Nr. 26 (1965) S. 30 f.

VI

Vorwort

Bandes stets wohlwollend gefördert. Der Verlag Walter de Gruyter & Co., insbesondere Heinrich Wenzel hat sich in freundlicher Weise bereitgefunden, die Arbeit in sein Programm aufzunehmen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat im Jahre 1969 eine Druckbeihilfe zur Verfügung gestellt, die dann freilich durch die Großzügigkeit des Verlages nicht in Anspruch genommen zu werden brauchte; Günter Scheffels hat die Angelegenheit in entgegenkommender Weise bearbeitet. Daß die Arbeit aber überhaupt in der vorliegenden Reihe erscheint, geht vor allem auf das nachhaltige Bemühen von Gerhard Baader zurück. Als Redaktor und Mitherausgeber hat er den Plan von Konrad Schubring (1911—1966), die Arbeit möge in der „Ars medica" erscheinen, unermüdlich verfolgt. Er hat die große Mühe auf sich genommen, den Band entsprechend den Grundsätzen der Reihe zu gestalten: So hat er insbesondere den griechischen Wörtern und Texten deutsche Übersetzungen beigegeben, manche Zitatangaben geändert und die Anmerkungen und die bibliographischen Angaben umgeformt. Hans Diller hat als Mitherausgeber nicht nur die Aufnahme der Arbeit befürwortet, sondern auch die Korrekturen mit Sorgfalt gelesen. Joseph Sonderkamp hat die Korrekturen verglichen und den Stellenindex gefertigt, Brigitte Karutz die redaktionellen Änderungen am Manuskript geschrieben. Zu dem Abschnitt über den frühen Gebrauch von hat Karl Förstel förderliche Hinweise gegeben. Renate Wittern hat das Manuskript und die Fahnen mit kritischem Urteil gelesen und manche Verbesserung angeregt. Heidelberg, den 4. Juni 1975

Gert Preiser

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

V

Literaturverzeichnis

IX

Verzeichnis der Abk rzungen f r die Schriften des Corpus Hippocraticum I . Einleitung: Problemstellung

. . .

II. Das Einwirken von Vorlagen A. Die Exzerptschriften 1. Dieb. ludic 2. ludic 3. Coac 4. Aph B. Knidische Schlu formeln

XIX i 7 7 7 8 9 io n

III. Das Vermeiden der Wiederholung A. Ohne gleichzeitiges Einwirken von Vorlagen B. Bei gleichzeitigem Einwirken von Vorlagen

19 19 33

IV. Der Sprachgebrauch A. Die Adjektive 1. Adjektive zur Kennzeichnung bestimmter Aspekte der Krankheit 2. Adjektive zur Bildung spezieller Krankheitsbezeichnungen B. Die Substantive C. Die Verben 1. Zum Verst ndnis der Verben 2. bersicht ber die Belege

36 36 37 51 57 60 60 63

V. Die Bedeutung A. Die Bezeichnung von Lokalerkrankungen B. Die Bezeichnung von nichttraumatischen Krankheiten . . C. Die Suffixbildungen auf -μα D. νοΰσος und νόσημα in Morb. Sacr E. Der fr he Gebrauch von νοΰσος F. Der neue Begriff νόσημα

72 72 74 8o 82 8g 105

VIII

Indices Stellenindex Wortindex Sach- und Namenindex

Inhaltsverzeichnis

114 114 130 136

LITERATURVERZEICHNIS l. Ausgaben und Übersetzungen Aischylos (Aesch.) Gesamtausgaben und -Übersetzungen Septem quae supersunt tragoediae. Recensuit GILBERTUS MURRAY ( = Scriptorum classicorum bibliotheca Oxoniensis), 2. Aufl., Oxford 1955 Septem quae supersunt tragoediae. Edidit DENYS PAGE ( = Scriptorum classicorum bibliotheca Oxoniensis), Oxford 1972 Tragödien und Fragmente. Hrsg. und übersetzt von OSKAR WERNER ( = TusculumBücherei), München 1959 Ausgaben einzelner Werke Agamemnon. Edited with a commentary by EDUARD FRAENKEL, Bd. i—3, Oxford 1950 Anonymus Londinensis Anonymi Londinensis ex Aristotelis latricis Menoniis et aliis medicis eclogae. Consilio et auctoritate Academiae litterarum regiae Borussicae edidh HERMANNUS DIELS (= Supplementum Aristotelicum, Bd. Ill i), Berlin 1893 The medical writings of Anonymus Londinensis. By W[ILLIAM] H[ENRY] S[AMUEL] JONES (= Cambridge Classical Studies), Cambridge 1947 Anthologia lyrica Graeca. Edidit ERNESTUS DIEHL (= Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana), Fasc. —3, 3. Aufl., Leipzig 1949—1952; Bd. —2, 2. Aufl., Leipzig 1936—1942 Vgl. Iambi, Frühgriechische Lyriker, Solon, Theognis Aristophanes (Aristoph.) Aristophane. Texte etabli par VICTOR COULON et traduit par HILAIRE VAN DAELE (= Collection des univershes de France), Bd. i, 3. Aufl., Paris 1948; Bd. 2—5, i. Aufl. Paris 1948—1954 Aristophanes. Antike Komödien. Hrsg. und mit Einleitungen und einem Nachwort versehen von HANS-JOACHIM NEWIGER, Neubearbeitung der Übersetzung von LUDWIG SEEGER (Frankfurt a. M. 1845—48) und Anmerkungen von HANS-JOACHIM NEWIGER und PETER RAU, München 1968 Bakchylides (Bacch.) The poems and fragments. Edited with introduction, notes and prose translation by RICHARD C[LAVERHOUSE] JEBB, Cambridge 1905 Carmina cum fragmentis. Post BRUNONEM SNELL edidit HERVICUS MAEHLER ( = Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana), Leipzig 1970 Lieder und Fragmente. Griechisch und deutsch von HERWIG MAEHLER ( = Schriften und Quellen der Alten Welt, Bd. 20), Berlin 1968 Corpus Hippocraticum Gesamtausgaben und -Übersetzungen Hippokrates Sämmtliche Werke. Ins Deutsche übersetzt und ausführlich commentiert von ROBERT FUCHS, Bd. i—3, München 1895—1900

X

Literaturverzeichnis

Die Werke des Hippokrates. Die hippokratisdie Schriftensammlung in deutscher Übersetzung hrsg. von RICHARD KAPFERER, Bd. i—5, Stuttgart 1934—1943 Oeuvres completes d' Hippocrate. Traduction nouvelle avec le texte grec en regard ... par EMILE LITTRE, Bd. i—10, Paris 1839—1861 Hippocrate. Texte etabli et traduit ( = Collection des universites de France), Paris 1967 ff.: VI i Du regime. Texte etabli et traduit par ROBERT JOLY (= Collection des universites de France), Paris 1967; VI 2 Du regime des maladies aigues, Appendice, De l'aliment, De l'usage des liquides. Texte etabli et traduit par ROBERT JOLY ( = Collection des universites de France), Paris 1972; XI De la generation. De la nature de l'enfant, Des maladies IV, Du foetus de huit mois. Texte etabli et traduit par ROBERT JOLY (= Collection des universites de France), Paris 1970. Teilausgaben und -Übersetzungen Hippokrates. Fünf auserlesene Schriften. Eingeleitet und neu übertragen von WILHELM CAPELLE ( = Bibliothek der Alten Welt, Griechische Reihe), Zürich (1955) und ( = Fischer-Bücherei [255]), (Frankfurt/Main und Hamburg 1959) The medical works of Hippocrates. A new translation by JOHN CHADWICK and W. N. MANN, Oxford (1950) Diller Anfänge = Hippokrates. Schriften. Die Anfänge der abendländischen Medizin. Übersetzt und mit Einführungen, einem Essay zum Verständnis der Schriften und einer Bibliographie hrsg. von HANS DILLER ( = Rowohlts Klassiker der Literatur und der Wissenschaft, Griechische Literatur, Bd. 4), (Reinbek bei Hamburg 1962) Hippocratis [Opera], Volumen I i.Edidit J[OHAN] L[UDVIG] HEIBERG (== Corpus medicorum Graecorum I i), Leipzig und Berlin 1927 Hippocrates. With an English translation by W[ILLIAM] H[ENRY] S[AMUEL] JONES and E[DUARD] T[HEODORE] WITHINGTON (= Loeb Classical Library, [No. 147—150]), London 1923—1931 Hippocratis Opera quae feruntur omnia. Recensuit HUGO KÜHLEWEIN (= Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana), Bd. i—2, Leipzig 1894—1902 Ausgaben und Übersetzungen einzelner Werke Aer. Hippokrates. Über die Umwelt. Hrsg. und übersetzt von HANS DILLER ( = Corpus medicorum Graecorum I r, 2), Berlin 1970 Epid. I. III Hippokrates. Der Volkskrankheiten erstes und drittes Buch (um das Jahr 434—430 v. Chr.). Aus dem Griechischen übersetzt, eingeleitet und erläutert von GEORG STICKER (= Klassiker der Medizin, hrsg. von KARL SUDHOFF, [Bd. 28]), Leipzig 1923 Ep. PUTZGER, GUALTHARIUS: Hippocratis quae feruntur epistulae ad codicum fidem recensitae (= Wissenschaftliche Beilage zum Jahresbericht des kgl. Gymnasiums in Würzen, Ostern 1914), Würzen 1914

Fiat. Die hippokratische Schrift NELSON, Phil. Diss. Uppsala 1909

. Text und Studien ... vorgelegt von AXEL

Hebd. Die hippokratische Schrift von der Siebenzahl in ihrer vierfachen Überlieferung zum erstenmal hrsg. und erläutert von WILHELM HEINRICH RÖSCHER ( = Studien zur Geschichte und Kultur des Altertums, Bd. 6, H. 3—4), Paderborn 1913

Literaturverzeichnis

XI

ludic., Dieb. ludic. Die hippokratischen Schriften De iudicationibus und De diebus iudicatoriis. Ausgaben und kritische Bemerkungen von GERT PREISER, Phil. Diss. Kiel 1957 (mschr.) Morb. I WITTERN, RENATE: Die hippokratische Schrift De morbis I. Ausgabe, Übersetzung und Erläuterungen ( = Altertumswissenschaftliche Texte und Studien, Bd. 3), Hildesheim/ New York 1974 Morb. III Die hippokratische Schrift Phil. Diss. Kiel 1973

/ DE MORBIS III von PAUL POTTER,

Morb. Sacr. Die hippokratische Schrift „Über die heilige Krankheit". Hrsg., übersetzt und erläutert von HERMANN GRENSEMANN (= Ars medica. Texte und Untersuchungen zur Quellenkunde der Alten Medizin. Schriftenreihe des Instituts für Geschichte der Medizin der Freien Universität Berlin, 2. Abt. hrsg. von KARL DEICHGRÄBER, HANS DILLER, HEINZ GOERKE, Bd. i), Berlin 1968 Nat. Horn. VILLARET, OSKAR: Hippocratis De natura hominis über ad codicum fidem recensitus, Phil. Diss. Göttingen 1911

Nat. Mul. Die hippokratische Schrift De natura muliebri. Ausgabe und textkritischer Kommentar von HELGA TRAPP, Phil. Diss. Hamburg 1967 Prog. Die hippokratische Schrift Prognostiken. Überlieferung und Text von BENGT ALEXANDERSON ( = Studia Graeca et Latina Gothoburgensia XVII), (Stockholm/Göteborg/Uppsala 1963) Diogenes Laertios (D. L.) Vitae philosophorum. Recognovit brevique adnotatione critica instruxit H [ERBERT] S [TRAINGE] LONG (=Scriptorum classicorum bibliotheca Oxoniensis), Bd. 1-2, Oxford 1964 Euripides (Eur.) Gesamtausgaben und -Übersetzungen Sämtliche Tragödien. Nach der Übersetzung von J. J.DONNER bearbeitet von RICHARD KANNICHT (= Kröners Taschenausgaben, Bd. 284/285), Bd. i—2, Stuttgart (1958) Fabulae. Recognovit brevique adnotatione critica instruxit GILBERTUS MURRAY ( = Scriptorum classicorum bibliotheca Oxoniensis), Bd. i, i.Aufl., Oxford 1902; Bd. 2, 3. Aufl., Oxford 1913; Bd. 3, 2. Aufl., Oxford 1913 Ausgaben einzelner Werke Elektra (El.) Electra. Edited with introduction and commentary by J[OHN] D[EWAR] DENNISTON, Oxford 1939 Ion Ion. Edited with introduction and commentary by A. S. OWEN, Oxford 1939

FGrH = Die Fragmente der griechischen Historiker von FELIX JACOBY, Bd. i—3, Leiden 1923—1958

XII

Literaturverzeichnis

Galen Gesamtausgabe Opera omnia. Editionem curavit CAROLUS GOTTLOB KÜHN (= Medicorum Graecorurn opera quae exstant. Editionem curavit CAROLUS GOTTLOB KÜHN, Bd. i—20), Bd. i—20, Leipzig 1821—1833 Teilausgabe Scripta minora. Recensuerunt IOANNES MARQUARDT, IWANUS MUELLER, GEORGIUS HELMREICH (= Bibliotheca scriptorum Graecorurn et Romanorum Teubneriana), Bd. i—2, Leipzig 1884—1901 Ausgaben einzelner Werke In Hippocratis Prorrheticum I, De comate secundum Hippocratem, In Hippocratis Prognosticum. Ediderunt HERMANNUS DIELS, IOANNES MEWALDT, IOSEPHUS HEEG (= Corpus medicorum Graecorum V 9, 2), Leipzig und Berlin 1915 Über die medizinischen Namen. Arabisch und deutsch hrsg. von MAX MEYERHOF und JOSEPH SCHACHT (= Abh. Preuss. Akad. Wiss. 1931, phil.-hist. Kl., Nr. 3), Berlin 1931 Heraklit (Heraclit.) Heraclitus. The cosmic fragments. Edited with an introduction and commentary by G[EOFFREY] S[TEPHEN] KIRK, Cambridge 1954 Heraclitus. Greek text with a short commentary by M[IROSLAV] MARCOVICH. Editio maior, Merida (Venezuela) 1967 Fragmente. Griechisch und deutsch hrsg. von BRUNO SNELL (= Tusculum-Bücherei), 5. Aufl., (München 1965) Herodot (Hdt.) Historiae. Recognovit brevique adnotatione critica instruxit CAROLUS HUDE ( = Scriptorum classicorum bibliotheca Oxoniensis), Bd. i—2, 3. Aufl., Oxford 1927 Hesiod (Hes.) Gesamtausgaben und -Übersetzungen Carmina. Recensuit ALOISIUS RZACH ( = Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana), 3. Aufl., Leipzig 1913 Sämtliche Werke. Deutsch von THASSILO v. SCHEFFER (= Sammlung Dieterich, Bd. 38), Bremen (1965) Theogonia, Opera et dies, Scutum. Edidit FRIEDRICH SOLMSEN. Fragmenta selecta. Ediderunt RfEiNHOLD] MERKELBACH et M[ARTIN] L[ITCHFIELD] WEST (= Scriptorum classicorum bibliotheca Oxoniensis), Oxford 1970 Ausgaben und Übersetzungen einzelner Werke Theogonie (Th.) Theogonia. Recensuit FELIX JACOBY (= Hesiodi Carmina I; Bibliothecae Graecae et Latinae auctarium Weidmannianum edendum curaverunt EDUARDUS FRAENKEL, OTTO REGENBOGEN II i), Berlin 1930 Theogony. Edited with prolegomena and commentary by M[ARTIN] L[ITCHFIELD] WEST, Oxford 1966 Scutum (Sc.) Scutum. Introduzione, testo critico e commento con traduzione e indici a cura di CARLO FERDINANDO Russo (= Biblioteca di studi superior! IX), 2. Aufl., Florenz (1965) Erga (Op.) Erga. Von Arbeit, Wettstreit und Recht. Übersetzt und erläutert von WALTER MARG (= Lebendige Antike), (Zürich 1968) Erga. Erklärt von ULRICH v. WILAMOWITZ-MOELLENDORFF, Berlin 1928

Literaturverzeichnis

XIII

Homer (Horn.) Ilias (II.) Homeri Opera tomus I—II Iliadis libros continens. Recognoverunt brevique adnotatione critica instruxerunt DAVID B. MONRO et THOMAS W. ALLEN (= Scriptorum dassicorum bibliotheca Oxoniensis), 3. Aufl., Oxford 1920 Homer Ilias. Übertragen von HANS RUFE mit Urtext, Anhang und Registern (= Tusculum-Bücherei), 2. Aufl., (München 1961) Odyssee (Od.) Homeri Opera tomus III—IV Odysseae libros continens. Recognovit brevique adnotatione critica instruxit THOMAS W. ALLEN ( = Scriptorum classicorum bibliotheca Oxoniensis), 2. Aufl., Oxford 1917—1919 Homeri Odyssea. Recognovit P[ETER] VON DER MÜHLL ( = Editiones Helveticae, Series Graeca 4), Basel (1946) Homer. Die Odyssee. Übersetzt in deutsche Prosa von WOLFGANG SCHADEWALDT ( = Rowohlts Klassiker der Literatur und der Wissenschaft, Griechische Literatur, Bd. 2), (Hamburg 1958) Iambi et elegi Graeci ante Alexandrum cantati. Edidit M [ARTIN] L[ITCHFIELD] WEST, Bd. i—2, Oxford 1971—1972 Frühgriechische Lyriker, i. Teil: Die frühen Elegiker. Deutsch von ZOLTAN FRANYO, griechischer Text bearbeitet von BRUNO SNELL, Erläuterungen besorgt von HERWIG MAEHLER (= Schriften und Quellen der Alten Welt, Bd. 24, i), Berlin 1971; 2. Teil: Die Jambographen. Deutsch von ZOLTAN FRANYO, griechischer Text bearbeitet von BRUNO SNELL (= Schriften und Quellen der Alten Welt, Bd. 24,2), Berlin 1972 Pindar (Pi.) Pindar. Übersetzt und erläutert von FRANZ DORNSEIFF, Leipzig 1921 Carmina cum fragmentis. Edidit BRUNO SNELL (= Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana), 3. Aufl., Leipzig 1964 Siegesgesänge und Fragmente. Griechisch und deutsch hrsg. und übersetzt von OSKAR WERNER (= Tusculum-Bücherei), München 1967 Die Dichtungen und Fragmente. Verdeutscht und erläutert von LUDWIG WOLDE, Wiesbaden 1958 Platon (Pl.) Opera. Recognovit brevique adnotatione critica instruxit IOANNES BURNET (= Scriptorum classicorum bibliotheca Oxoniensis), Bd. i—5, Oxford 1900—1907 SGF = Satyrographorum Graecorum fragmenta. Collegit disposuit adnotationibus criticis instruxit VICTOR STEFFEN, Poznan 1952 Solon (Sol.) Dichtungen. Sämtliche Fragmente. In den Versmaßen des Urtextes ins Deutsche übertragen von EBERHARD PREIME (= Tusculum-Bücherei), München 1940 Sophokles (Soph.) Gesamtausgaben und -Übersetzungen Sophocle. Texte etabli et traduit par PAUL MASQUERAY ( = Collection des universites de France), Bd. i—2, Paris 1922—1924

XIV

Literaturverzeichnis

Sophocle. Texte etabli par ALPHONSE DAIN et traduit par PAUL MAZON (= Collection des universites de France), Bd. i ff., Paris 1955 ff. Die Tragödien. [Übersetzt von] HEINRICH WEINSTOCK ( = Kröners Taschenausgaben Bd. 163), 5. unveränderte Aufl., Stuttgart (1967) [i.Aufl. 1941] Tragödien und Fragmente. Griechisch und deutsch hrsg. und übersetzt von WILHELM WILLIGE f, überarbeitet von KARL BAYER (= Tusculum-Bücherei), München (1966) Ausgaben einzelner Werke Aias (Aj.) Sophokles erklärt vonF[RiEDRicH] W[ILHELM] SCHNEIDEWIN und A[UGUST] NAUCK, i. Bändchen: Aias, . Aufl., Neue Bearbeitung von LUDWIG RADERMACHER, Berlin 1913 Philoktet (Ph.) Sophocles. The plays and fragments with critical notes, commentary, and translation in English prose by R[ICHARD] C[LAVERHOUSE] JEBB, part IV: The Philoctetes, 2. Aufl., Cambridge 1898 Sophokles erklärt von F[RIEDRICH] W[ILHELM] SCHNEIDEWIN und A[UGUST] NAUCK, 7. Bändchen: Philoktet, n. Aufl., besorgt von LUDWIG RADERMACHER, Berlin 1911 Theognis (Thgn.) Die Elegieen des Theognis nebst Phokylides' Mahngedicht und Pythagoras' Goldenen Sprüchen. Deutsch im Versmaße der Urschriften von WILHELM BINDER (= Langenscheidtsche Bibliothek sämtlicher griechischer und römischer Klassiker in neueren deutschen Muster-Übersetzungen, Bd. 3, Lieferung i—2), Berlin (und Stuttgart) 1855 (— 1889) Theognis. Le premier livre edite avec un commentaire [par] B[ERNHARD] ABRAHAM] VAN GRONINGEN (= Verhandelingen der Koninklijke Nederlandse Akademie van wetenschappen, Afd. Letterkunde N.R., Deel 72 No. i), Amsterdam 1966 Theognis, Ps.-Pythagoras, Ps.-Phocylides, Chares, Anonymi aulodia, Fragmentum teliambicum. Post ERNESTUM DIEHL iterum edidit DOUGLAS YOUNG (= Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana), Leipzig 1971 Theophrast (Thphr.) Historia plantarum. Emendavit, cum adnotatione critica edidit FRIDERICUS WIMMER (= Theophrasti Eresii Opera quae supersunt omnia, Bd. i), Breslau 1842 Thukydides (Thuc.) Gesamtausgaben, -Übersetzungen und -kommentare A historical commentary on Thucydides by A[RNOLD] W[YCOMBE] GOMME, Bd. i S., Oxford 1945 ff. Geschichte des peloponnesischen Krieges. Eingeleitet und übertragen von GEORG PETER LANDMANN (= Bibliothek der Alten Welt, Griechische Reihe), Zürich und Stuttgart (1960) Historiae. Post CAROLUM HUDE edidit OTTO LUSCHNAT (= Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana), Bd. iff., 2. Aufl., Leipzig 19600. Teilübersetzung Politische Reden. Ausgewählt, übersetzt und eingeleitet von OTTO REGENBOGEN, Leipzig (1949) TGF = Tragicorum Graecorum fragmenta. Recensuit AUGUSTUS NAUCK, 2. Aufl., Leipzig 1889 VS = Die Fragmente der Vorsokratiker. Griechisch und deutsch von HERMANN DIELS, ii. Aufl. hrsg. von WALTHER KRANZ, Bd. i—3, Zürich/Berlin 1964

Literatvirverzeichnis

XV

Xenophon (X.) Institutio Cyri. Edidit W[ILHELM] GEMOLL. Editionem correctiorem curavit J[OHANNES] PETERS (= Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana), Leipzig 1968

2. Darstellungen und Untersuchungen Alexanderson Kommentar = ALEXANDERSON, BENGT: Textkritischer Kommentar zum hippokratischen Prognostiken und Bemerkungen zu Galens Prognostikonkommentat (= Studia Graeca et Latina Gothoburgensia XXV), Stockholm/Göteborg/Uppsala (1968) BOLLACK, JEAN: [Rez.] Heraclitus. Greek Text with a Short Commentary, by M. Marcovich. Editio major, Merida (Venezuela) 1967. Gnomon 42 (1970) S. i—10 CHANTRAINE, PIERRE: Dictionnaire etymologique de la langue grecque. Histoire des mots, Paris 1968 ff. DEBRUNNER, ALBERT: Griechische Wortbildungslehre (= Indogermanische Bibliothek, 2. Abt., Bd. 8), Heidelberg 1917 DEICHGRÄBER, KARL: Die Epidemien und das Corpus Hippocraticum. Voruntersuchungen zu einer Geschichte der koischen Ärzteschule (= Abh. Preuss. Akad. Wiss. 1933, phil.-hist. Kl., Nr. 3), Berlin 1933 Denniston Prose Style = DENNISTON, J[OHN] D[EWAR] : Greek prose style, [korrigierter Nachdruck] Oxford 1960 [i.Aufl. 1952] Diller De victu = DILLER, HANS: Der innere Zusammenhang der hippokratischen Schrift De victu. Hermes 87 (1959) 8.39—56; wiederabgedruckt in: Diller Kl. Sehr. Med. S. 71—88 Diller Festschrift Kapp = DILLER, HANS: Nochmals: Überlieferung und Text der Schrift von der Umwelt, in: Festschrift Ernst Kapp zum 70. Geburtstag, Hamburg 1958, S. 31— 49 Diller Kl. Sehr. Lit. = DILLER, HANS: Kleine Schriften zur antiken Literatur, hrsg. von HANS-JOACHIM NEWIGER und HANS SEYFFERT, München 1971 Diller Kl. Sehr. Med. = DILLER, HANS: Kleine Schriften zur antiken Medizin, hrsg. von GERHARD BAADER [und] HERMANN GRENSEMANN (= Ars medica. Texte und Untersuchungen zur Quellenkunde der Alten Medizin. Schriftenreihe des Instituts für Geschichte der Medizin der Freien Universität Berlin, 2. Abt. hrsg. von KARL DEICHGRÄBER, HANS DILLER, HEINZ GOERKE, Bd. 3), Berlin/New York 1973 Diller Rez. Alexanderson = DILLER, HANS: [Rez.] Bengt Alexanderson, Die hippokratische Schrift Prognostiken. Überlieferung und Text (= Studia Graeca et Latina Gothoburgensia XVII), Stockholm/Göteborg/Uppsala 1963. Gnomon 36 (1964) S. 760—768; wiederabgedruckt in: Diller Kl. Sehr. Med. S. 247—255 Diller Rez. Heinimann = DILLER, HANS: [Rez.] Felix Heinimann, Nomos und Physis. Herkunft und Bedeutung einer Antithese im griechischen Denken des 5. Jahrhunderts. Basel 1945 (Schweizerische Beiträge z. Altertumswiss. H. i). Dtsch. Lit. 7.70 (1949) Sp· 353—3595 "wiederabgedruckt in: Diller KI. Sehr. Lit. S. 226—231 Diller Rez. Weidauer = DILLER, HANS: [Rez.] Klaus Weidauer, Thukydides und die Hippokratischen Schriften. Der Einfluß der Medizin auf Zielsetzung und Darstellung des Geschichtswerks. Heidelberg 1954 (Heidelberger Forschungen). Gnomon 27 (1955) S. 9—14; wiederabgedruckt in: Diller Kl. Sehr. Lit. S. 482—488 DÖRRIE, HEINRICH: Gorgias, [Nr.] i, in: Der kleine Pauly, hrsg. von KONRAT ZIEGLER und WALTHER SONTHEIMER, Bd. 2, Stuttgart 1967, Sp. 848—850 EDELSTEIN, LUDWIG: und die Sammlung der hippokratischen Schriften (= Problemata, H. 4), Berlin 1931 FEHLING, DETLEV: Die Wiederholungsfiguren und ihr Gebrauch bei den Griechen vor Gorgias, Berlin 1969

XVI

Literaturverzeichnis

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VERZEICHNIS DER ABK RZUNGEN F R DIE SCHRIFTEN DES CORPUS HIPPOCRATICUM Acut. Acut. (Sp.)

περί διαίτης οξέων περί διαίτης οξέων (νόθα) Aer. περί αέρων, υδάτων, τόπων ff. περί παθών Medic. Alim. περί τροφής Anat. περί ανατομής Aph. αφορισμοί Art. περί άρθρων De Arte περίτεχνης Carn. περί σαρκών Coac. Κωακαί προγνώσεις Cord. περί καρδίης Decent. περί εύσχημοσύνης Dent. περί όδοντοφυΐης Dieb. ludic. περί κρισίμων Ep. έπιστολαί Epid. έπιδημίαι Fist. περί συριγγών Flat. περί φυσών Foet. Exsect. περί έγκατατομής εμβρύου Fract. περί άγμών Genit. περί γονής Gland. περί αδένων Haem. περί αιμορροΐδων Hebd. περί εβδομάδων Hum. περί χυμών Int. περί των εντός παθών ludic. περί κρίσεων

lusi. Lex Liqu. Loc. Horn.

όρκος νόμος περί υγρών χρήσιος περί τόπων των κατ' δνθρωπον περί Ίητροΰ μοχλικόν Mochl. Morb. περί νοΰσων Morb. Sacr. περί ιερής νούσου Mul. γυναικεία Nat. Horn. περί φύσιος ανθρώπου Nat. Mul. περί γυναικείης φύσιος Nat. Puer. περί φύσιος παιδιού Oct. περί οκταμήνου Off. κατ* Ιητρεϊον Or. Thess. πρεσβευτικός Θεσσαλού Oss. περί όστέων φύσιος Praec. παραγγελίαι Prog. προγνωστικόν Prorrh. προρρητικόν Sept. περί επταμήνου Steril. περί άφορων Superf. περί έπικυήσιος Ulc. περί ελκών VC περί των εν κεφαλή τρωμάτων VM περί άρχαίης ίητρικής Viet. περί διαίτης Vid. ac. περί δψιος Virg. περί παρθενίων

I. EINLEITUNG: PROBLEMSTELLUNG Als allgemeine Krankheitsbezeichnungen gebrauchen die Verfasser der Schriften des Corpus Hippocraticum weitaus am h ufigsten die Termini ή νοΰσος und το νόσημα. Jener begegnet bereits in der Ilias, w hrend dieser erst im 5. Jahrhundert aufgekommen ist, wo er zuerst wohl in der attischen Trag die bezeugt ist. Neben diesen beiden Termini finden sich nur gelegentlich noch die Begriffe το πάθος und το πάθημα sowie vereinzelt und unter bestimmten Bedingungen weitere Substantivel wie το άρρώστημα2, το κακόν3 und ή πάθη 4. Die Termini νοΰσος und νόσημα stehen nicht nur im Corpus Hippocraticum als Ganzem nebeneinander, sondern auch innerhalb vieler seiner Schriften. Dabei bevorzugen einige Verfasser νοΰσος, andere νόσημα, wieder andere verwenden beide Begriffe etwa gleich h ufig nebeneinander. Da νοΰσος im ganzen Corpus Hippocraticum etwa dreimal so oft belegt ist wie νόσημα, ist es auch verst ndlich, da diejenigen Schriften an Zahl berwiegen, in denen νοΰσος dem selteneren νόσημα vorgezogen ist. Zu diesen geh ren vor allem Morb. II 5 , Morb. III und Epid. VI, in denen sich νοΰσος 1

Hierunter fallen nicht solche Substantive, die zwar zum Bereich der Krankheiten geh ren und auch allgemeineren Charakter haben, sich aber zum Komplex der Schmerzbezeichnungen zusammenfassen lassen, n mlich το άλγος, το αλγημα, ή άλγηδών, ή οδύνη, το όδΰνημα, ό πόνος und το πόνημα. 2 Vgl. Flat. 9. VI 104, 4—7 Li. (96,28—97> 3 Hbg.) oi μεν ουν πυρετοί δια τοϋτο γίνονται και τα μετά των πυρετών άλγήματα και νοσήματα, των δε άλλων άρρωστημάτων, όκόσοι μεν αν ειλεοί είεν, ή άνειλήματα, ή ετέρα άποστηρίγματα, φυσάς είναι αίτια απασιν ήγέομαι φανερόν είναι. Die Fieber und die mit den Fiebern verbundenen Schmerzen und Krankheiten treten aus diesen Gr nden auf. Da von den anderen Krankheiten Heus (Darmverschlu ) und Leibschneiden von eingesperrter Luft herr hren, ist, glaube ich, allen offenbar (Diller Anf nge S. 182). 3 Vgl. Prog. 9. II 132, 15 Li. (205, 3 f. AI.) ην γαρ εύπετέως φέρων φα'ινηται το κακόν ... Wenn der Kranke n mlich die Krankheit offenbar leicht ertr gt ... (Diller Anf nge S. 69). 4 Vgl. Morb. Sacr. 12. VI 382, 25—384, 3 Li. (12, 4. 80, i—3 Gr.) όταν δε πλεονάκις καταληπτοί γένωνται, έπειδάν προαίσθωνται, φεύγουσι παρά τάς μητέρας .. ., υπό δέους και φόβου της πάϋης. Wenn sie aber h ufig Anf lle gehabt haben, dann fl chten sie sich, wenn sie sie kommen f hlen, zu ihrer Mutter ..., wegen der Furcht und des Schreckens, die das Leiden ihnen einfl en (Diller Anf nge S. 144). 5 Die Schriften des Corpus Hippocraticum werden in der vorliegenden Arbeit durchweg mit den Abk rzungen bezeichnet, die sich bei LSJ S. XXVI f. finden (vgl. S. XIX). Die Textstellen werden nach Kapitel, Band, Seite und Zeile bei Littre angegeben. Hinzugef gt sind h ufig die entsprechenden Angaben neuerer Ausgaben, besonders soweit solche im „Corpus Medicorum Graecorum" oder in der „Ars medica"

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Einleitung: Problemstellung

fast ausschlie lich findet, ff., Int., Morb.IV, Mul. I, Mul. II und Nat. Mul., in denen es stark berwiegt. Andererseits wird νόσημα in Epid. I fast durchweg, in Prog., Aer., Loc. Horn., Prorrh. II weit berwiegend gebraucht. Es erscheint aber nicht nur die Verteilung der beiden Termini auf die verschiedenen Schriften einigerma en regellos, sondern auch ihre Anwendung im einzelnen willk rlich. Jedenfalls konnte die Forschung bisher nicht aufzeigen, in welcher Weise sie nebeneinander verwendet werden. Und doch hat sich im 2. Jahrhundert n. Chr. bereits der Anonymus Londinensis bem ht, die Termini, wenn auch nicht im besonderen Hinblick auf das Corpus Hippocraticum, voneinander abzugrenzen6: διαφέρει δε νόσημα νόσου και άρρώστημα αρρώστιας· νόσημα μεν γαρ εστίν έμμονος κατασκευή περί μέρος τι του σώματος χρόνους ύποληπτούς της λύσεως έχουσα* νόσος δε έμμονος κατασκευή περί όλον το σώμα της λύσεως ύποληπτούς έχουσα χρόνους. Es unterscheidet sich νόσημα (a lesion Jones) von νόσος (a disease Jones) und άρρώστημα (an infirmity Jones) von αρρώστια (an infirm condition Jones); denn νόσημα ist ein anhaltender Zustand in hezug auf einen Teil des K rpers, der festgesetzte Zeiten der L sung hat; νόσος hingegen ist ein anhaltender Zustand in bezug auf den ganzen K rper, der festgesetzte Zeiten der L sung hat. Da diese Definition freilich nicht allgemeine Geltung beanspruchen konnte, beweist die Darstellung der pseudogalenischen Definitiones medicae. Hier wird νόσημα ausdr cklich f r den krankhaften Zustand sowohl des ganzen K rpers als auch eines seiner Teile vorgesehen7: νόσημα εστίν έξις νοσώδης ή όλου του σώματος ή μέρους, νόσημα ist ein krankhafter Zustand entweder des ganzen K rpers oder eines Teils von ihm. Den Terminus νόσος bestimmen die Definitiones demgegen ber in ganz anderer Weise8: Νόσος εστί δυσκρασία των πρώτων κατά φύσιν ή δυσκρασία των εν ήμΐν χυμών, ή των φυσικών δυνάμεων παραποδισμός. ή εκτροπή του σώματος εκ του κατά φύσιν εις το παρά φύσιν. ή νόσος εστί δυσκρασία των πρώτων καθ' ην επικρατεί το ξηρόν ή το ψυχρόν ή το θερμόν ή το ΰγρόν. νόσος ist eine schlechte Mischung der Grundqualit ten oder eine schlechte Mischung der S fte in uns, oder eine Beeintr chtigung der nat rlichen Kr fte, oder ein Heraustreten des K rpers aus dem naturgem en Zustand in den naturwidrigen; oder νόσος ist eine schlechte Mischung der Grundqualit ten, bei der das Trockene oder das Kalte oder das Warme oder das Feuchte obsiegt. Der Differenzierung des Anonymus Londinensis steht aber nicht nur die Definition der pseudogalenischen Definitiones medicae entgegen, sondern vor allem auch die Auffassung Galens, der sich im 2. Buche seiner erschienen sind. Die griechischen Zitate wurden meist diesen Ausgaben entnommen; bei der bernahme von Littres Text wurden Hyperionismen und kleinere Versehen gelegentlich stillschweigend behoben. 6 III32—38. 7 135. XIX 387,4 £. K hn. 8 133. XIX 386,6—ii K hn.

Einleitung: Problemstellung

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Θεραπευτική μέθοδος folgenderma en u ert 9 : διοίσει δ' ουδέν ή νόσον ή νόσημα λέγειν, ώσπερ ουδέ πάθος ή πάθημα· και μεν δη και ότι to πάθους όνομα και κατά του νοσήματος έπιφέρουσιν οι παλαιοί, καθάπερ και την άρρωστίαν και την άσθένειαν, έπιδέδεικται και τοΰτ' εν τοις περί των ιατρικών ονομάτων, και ως ουδέν διαφέρει λέγειν άρρωστίαν ή άρρώστημα10. Es wird aber keinen Unterschied machen, entweder νόσος oder νόσημα zu sagen, wie auch keinen, πάθος oder πάθημα. Und so ist denn auch gerade dies, da die Alten den Namen πάθος auch auf das νόσημα anwenden, wie auch die αρρώστια und die ασθένεια, in unseren B chern ber die medizinischen Namen aufgezeigt worden, und ebenso, da es keinen Unterschied macht, αρρώστια oder άρρώστημα zu sagen. In der neueren Forschung hat J. H. Heinrich Schmidt versucht, die beiden Termini zu unterscheiden u: „Νόσημα ist bestimmter die einzelne krankhafte Erscheinung, oder die Krankheit indem sie sich im einzelnen offenbart, eine bestimmte Krankheit; w hrend νόσος auf die ganze Anlage des menschlichen K rpers zu schlimmen Entwicklungen, und auf die Entwicklung der Krankheit selbst Beziehung nimmt." Schmidt zitiert zwar anschlie end Fiat, i (VI 90, 7 f. Li. und 92,3—7 Li.) und Aer. 3. II 18, i—4 Li. (3, 5. 28, 8—ίο Di.), gesteht dann aber selbst: „Der Unterschied ist jedoch in den meisten F llen kaum wahrnehmbar." In der Tat st tzen die beiden von ihm angef hrten Stellen Schmidts Definitionen in keiner Weise. Beachtenswert scheint es jedoch, wie Schmidt fortf hrt: „So kann νόσημα auch von den einzelnen Krankheiten der Pflanzen gebraucht werden, die ebenfalls νόσος hei en; doch aber m chte man in 17), wo von einem rtlichen bel die Rede ist, welches kein Hauptorgan der Pflanze beherrscht, kaum νόσος setzen k nnen." Als Beleg 17) nennt Schmidt Theophrast HP 2,7,3 δεΐσθαι δε φησιν Άνδροτίων και κόπρου δριμύτατης και πλείστης ύδρείας, ωσπερ και της διακαθάρσεως, έλάαν και μύρρινον και ρόαν ου γαρ εχειν μήτραν ουδέ νόσημα κατά γης ουδέν. Es ben tigen aber, sagt Androtion, Olive, Myrte und Granatapfel sehr scharfen D nger und sehr reichliche Bew sserung, wie auch Beschneidung; denn dann h tten sie kein Weichholz noch irgendeine Krankheit unter der Erdoberfl che. Beil ufig und in jeweils ganz anderem Zusammenhang haben sich sp ter Kurt von Fritz und Wolfgang Schadewaldt zur Wortbildung und Bedeutung des Begriffs νόσημα ge u ert. Von Fritz schreibt12: „Hier sieht man auch, da Demokrit an sich die abstraktiven Bildungen auf -σις und -μα durchaus gel ufig waren und zwar nicht nur die alten und vielgebrauchten ..., bei deren Mehrzahl ... neben der abstrakten eine v llig konkrete Bedeutung steht, soda man also etwa bei γράμμα und άγαλμα meist das 9

Meth. med. 2,4. XI 91, 6—n K hn. In dem in arabischer bersetzung erhaltenen Fragment der Schrift ber die medizinischen Namen Galens findet sich ein entsprechender Abschnitt nicht. » Schmidt Bd. 3 S. 699. 12 v. Fritz S. 30 f. 10

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Einleitung: Problemstellung

konkrete Ding vor Augen hatte und nicht daran dachte, da dies eigentlich abstraktive Bildungen zu γράφω und άγάλλω sind; sondern es geht in zunehmender Abstraktheit bis zu so seltenen und abstrakten Bildungen wie ορθωσις und έπαύρεσις oder νόσημα anstelle von νόσος, um den Krankh e i t s z u s t a n d zu bezeichnen." In hnlicher Weise untersucht Schadewaldt den Begriff νόσημα 13: „Wie so manche griechische Seinsbegrifie geben πάθος und πάθημα zwei verschiedene Aspekte derselben Erscheinung wieder, und zwar tendiert πάθος (das auch allgemein den Affekt bedeuten kann) im besonderen auf den geschehenden Vorgang hin, πάθημα auf sein charakteristisches, gegenst ndlich konkretes Sein — so wie man einen Flu einmal als das Flie en einer Wassermasse betrachten kann, dann aber auch — als flie ende Wassermasse — in der charakteristisch gegenst ndlich konkreten Totalit t seines Seins, n mlich als ,den' Flu . Wie neben μάθησις dem ,Lernen' μάθημα das ,LernDing', neben νόσος dem ,Kranken' νόσημα der ,Krankheitsfair, neben μνήμη dem ,Gedenken£ μνήμα das ,Gedenk-Ding', ,Andenken' steht, und wie wir neben dem ,Erleben' das ,Erlebnis* kennen, so steht auch neben πάθος dem reinen Vorgang des Erleidens πάθημα als das konkrete, gegenst ndlich klar umrissene ,ErleidnisV Sowohl von Fritz als auch Schadewaldt suchen also anhand einzelner Beispiele zu zeigen, in welcher Weise das Suffix -μα die Bedeutung der mit seiner Hilfe gebildeten Ableitungen pr gt. W hrend diese Forscher aber νόσημα nur als Beispiel verwenden, fa t Joseph Schumacher offensichtlich den semasiologischen Unterschied von νοΰσος und νόσημα unmittelbar ins Auge, wenn er schreibt14: „Interessant und einer genaueren Untersuchung wert w ren die Begriffe „Krankheit" und „Kranksein" im Corpus Hippocraticum. Soweit berblickbar, werden die einzelnen Krankheitserscheinungen (Fieber etc.) nicht als „Krankheit" als solche bezeichnet, sondern nur als deren u erungen, als das Sichtbarwerden der Krankheit. So wird in den koischen Schriften fast durchweg von „Kranksein" gesprochen. Kurz ausgedr ckt: „Krankheit" scheint der weitere, umfassendere Begriff, scheint die (pythagor.) St rung der Gesamtharmonie der menschlichen Konstitution zu sein, „Kranksein" der engere Begriff, das punktuelle Sichu ern dieser St rung." Obwohl Schumacher sonst gelegentlich griechisch zitiert, hat er hier die quivalente f r „Krankheit" und „Kranksein" nicht angegeben; man mu aber annehmen, da mit diesem Begriff το νόσημα gemeint ist, mit jenem ή νοϋσος. V llig anders als die bisher zitierten Gelehrten versucht Fridolf Kudlien die Begriffe νοϋσος und νόσημα voneinander abzugrenzen15: „Diese Krankheitseinteilung (sc. in traumatische und nichttraumatische Erkrankungen) ist auch zu Hippokrates' Zeiten noch bekannt und g ltig, so sehr, da 13 Schadewaldt Furcht S. 150 Anm. 6 = Hellas Bd. i S. 216 Anm. 79. 14 Schumacher S. 148 Anm. 40. is Kudlien S. 75.

Einleitung: Problemstellung

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der Verfasser des ersten Buches περί νούσων in den ersten Kapiteln die allgemeine Krankheitsnomenklatur darauf abzustellen sucht: die bergeordnete Bezeichnung sei νοϋσος (Kap. i und 2); die Krankheiten teilten sich, nach der Ursache, in innere und u ere; νούσημα sei die Krankheit mit innerer Ursache, πάθημα (dem τρώμα in Kap. 8 entspricht) diejenige mit u erer Ursache (vgl. Kap. 5 und 3). Eine unser Thema weiterf hrende Untersuchung des Krankheitsbegriffs und seiner allgemeinen Benennungen im Corpus Hippocraticum wird also auf dieser alten Tradition weiterbauen k nnen." Schon die Verschiedenartigkeit der Deutungen, die hier vorgelegt wurden, zeigt, da diese zun chst nur als Versuche angesehen werden k nnen, aus denen sich gewisse Anregungen gewinnen lassen. Und doch stimmen alle diese Deutungen in dem Bem hen berein, einen semasiologischen Unterschied zwischen νοΰσος und νόσημα zu erfassen. Demgegen ber k nnte man noch an andere Gesichtspunkte denken, mit deren Hilfe sich die Verwendung der Termini im Corpus Hippocraticum erkl ren lie e: Eigent mlichkeiten des Sprachgebrauchs und des Stils, bei denen der Verfasser eine semasiologische Differenzierung entweder gar nicht oder erst in zweiter Linie ins Auge gefa t hat. So k nnte man dann vor allem vermuten, da das Vorkommen beider Begriffe in einem gewissen Zusammenhang st nde mit bestimmten Schriftengruppen. Aber beide Termini begegnen in den verschiedenartigsten Schriften nebeneinander, so im einzelnen in Schriften der verschiedensten literarischen Genera, der verschiedensten fachlichen Genera, der verschiedensten Abfassungszeit und der verschiedensten wissenschaftlichen Richtungen. Um die Verschiedenartigkeit hinsichtlich der Genera zu verdeutlichen, sei das Prog. als durchgearbeitete Fachschrift genannt16, Fiat, als Muster einer von stark rhetorisch-sophistischer Stilisierung gepr gten Schrift17, dann die Epidemien mit ihrem eigent mlichen Notizenstil18, schlie lich die Aphorismen, die einer eigenen literarischen Gattung ihren Namen leihen durften 19 . F r den zweiten Gesichtspunkt sei Vict. als Schrift ber Di tetik im weitesten Sinne angef hrt 20 , ferner Int. als internistische Fachschrift, Mul. als gyn kologische, Art. als chirurgische. Was drittens die Abfassungszeit angeht, so finden sich Belege beider Termini schon in einer so fr hen Schrift des Corpus wie Morb. Sacr., die 16 Hierzu vgl. v. Wilamowitz-Moellendorff Lesefr chte S. 480 = Kl. Sehr. Bd. 4 S. 497 f.; Deichgr ber S. 18. 17 Zu dieser Schrift vgl. die Erl uterungen in der Ausgabe von Nelson Fiat., bes. S. 98—107. 18 Zu diesem vgl. Deichgr ber S. 64—70 und S. 143 f. 19 Hierzu vgl. Diller Anf nge S. 157 f. 20 Zu den Problemen dieser Schrift vgl. Diller De victu S. 39—56 = Kl. Sehr. Med. S. 71—88.

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Einleitung: Problemstellung

aus der Zeit des Peloponnesischen Krieges stammt21, ferner aber ebenso auch in Epid. V und VII, die im zweiten Viertel des 4. Jahrhunderts entstanden sein d rften22, endlich sogar in Praec., also einer Schrift aus der Kaiserzeit Ώ. Da die Termini schlie lich in den Schriften der verschiedensten wissenschaftlichen Richtungen nebeneinander vorkommen, zeigen schon die bisher angef hrten Buchtitel: So steht etwa Int. als Werk der knidischen rzteschule 24 einer Reihe von Schriften gegen ber, die zur koischen Schule geh ren, sich aber ihrerseits in mancherlei Hinsicht voneinander unterscheiden, so Prog., Art. und Epid. V und VII. Diese bersicht mag also zeigen, da sich die Verwendung von νοΰσος und νόσημα auch nicht ohne weiteres aus Eigent mlichkeiten des Sprachgebrauchs und des Stils erkl ren l t. Eine einfache L sung d rfte freilich ohnehin niemand erwarten, der sich vergegenw rtigt, welche F lle verschiedenartiger Faktoren bei dem Entstehen jeder einzelnen Schrift zusammengewirkt hat: nicht nur Inhalt und Abfassungszeit der Schrift, sondern auch Zielsetzung und Stil des Verfassers, der seinerseits literarischen und wissenschaftlichen Traditionen und Kontroversen unterworfen sein mochte. Wie kompliziert die Verh ltnisse gerade bei der Untersuchung synonymer Begriffe liegen, zeigt auch die Dissertation, die Ulrich H roldt 1965 „dem Gebrauch der W rter όλος und πας im Corpus Hippocraticum" gewidmet hat. H roldt kommt n mlich zu dem Ergebnis25, „da ein Teil der Schriften den Gebrauch von όλος und πας trennen, da aber andere Werke des Corpus Hippocraticum die beiden Worte anscheinend unterschiedslos verwenden". Nach alledem wird man damit rechnen m ssen, da die so heterogenen Schriften des Corpus Hippocraticum in der Verwendung von νοΰσος und νόσημα voneinander abweichen, da sich teils unterschiedliche Grunds tze finden, teils gar keine, da sieb bestimmte Grunds tze nicht ohne weiteres auf bestimmte Schriftengruppen eingrenzen lassen, endlich sogar, da innerhalb einer einzigen Schrift keine rechte Konsequenz herrscht.

21 Hierzu vgl. bes. den Anhang „Zur Datierung von περί αέρων υδάτων τόπων und περί Ιερής νουσου" bei Heinimann S. 170—209, Diller Rez. Heinimann Sp. 359 = Kl. Sehr. Lit. S. 231; Diller Anf nge S. 132 f. 22 Zu diesem Zeitansatz vgl. Deichgr ber S. 144—146. 23 Zu ihrem zeitlichen Ansatz vgl. Fleischer S. 9—29. 24 Zu dieser geh rt Int. auch nach dem strengen Ma stab, den Edelstein S. 159 anlegt; zur Knidischen rzteschule im ganzen vgl. jetzt Grensemann Knid. I und Jouanna Hippocrate. 25 H roldt S. 181.

II. DAS EINWIRKEN VON VORLAGEN Die Verwendung von νοΰσος und νόσημα l t sich also nicht ohne weiteres in Beziehung zu einzelnen Schriftengruppen setzen. Gleichwohl haben aber bestimmte literarische und wissenschaftliche Traditionen die Verfasser mancher Schriften des Corpus Hippocraticum in der Anwendung dieser Begriffe geleitet.

A. Die Exzerptschriften In besonderer Weise ist dies bei den Exzerptschriften der Fall. Wie n mlich deren Verfasser ihre Vorlagen oft kaum ver ndert ausgeschrieben haben, so haben sie auch die Begriffe νοΰσος und νόσημα, soweit es sich verfolgen l t, vielfach unver ndert aus ihren Quellen bernommen. i. Dieb. ludic. Am deutlichsten zeigt sich die Abh ngigkeit bei derjenigen Exzerptschrift, deren Vorlagen vollst ndig nachweisbar sind und in der zugleich beide Begriffe verschiedentlich vorkommen, n mlich bei Dieb. ludic1: c.i IX IX IX IX

298,5 298,6 298, 7 298, 7

Li. των νούσων3 Li. το νόσημα seel. Li. Li. εν τη νούσω Li. δ τι νόσημα

c. 2 IX 298,12 Li. ταλλα δε νοσήματα 1

Epi .IIIi62 om. om. III 102,4 Li. III 102,5 Li. Hebd. 464 68,13 Ro. morbis p morbi a

Zu den Quellen dieser Schrift vgl. Preiser ludic. S. 13*—27*. — In den folgenden bersichten ist der griechische Text dem Zitat der Vorlage nur dann hinzugesetzt, wenn der Text der Exzerptschrift von dem der Vorlage abweicht, so da die wenigen Abweichungen sofort auffallen. 2 Zu Epid. III16 vgl. Lichtenthaeler Etudes S. 25—40. 3 Hier liegt vermutlich ein Versehen des Exzerptors oder der berlieferung vor; vgl. Epid. III16. III102,3 Li. 4 Hebd. wird im folgenden zitiert nach dem Text und mit der Kapitel-, Seiten- und Zeilenangabe der Ausgabe von R scher ( = Ro.). Auch f r die lateinische berlieferung von Hebd. ist zu ber cksichtigen, was Diller Festschrift Kapp S. 33 zur

Das Einwirken von Vorlagen

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68,19 Ro. egritudinis ρ iegritudini a 69,37 R°- egritudinis p aegritudine a 69,45 Ro. (a)egritudinis pa 69,51 Ro. (a)egritudinis pa 69,53 Ro. morbo p morbus a

IX 298,14 Li. τω νοσήματι IX 298, 20 Li. της νούσου IX 298, 24 Li. της νούσου IX 3θο, ι Li. της νούσου IX 3°°> Ι Li. ή νοΰσος c· 3

IX 300,4 Li.

των νοσημάτων

IX 300, ίο Li. του νοσήματος IX 300, ii Li. της νούσου IX 302, ι Li. αυτή ή νοΰσος c. 8

IX 304,16 Li. από πάντων (τούτων) των νοσημάτων

c. ίο IX 306, ίο Li. της νούσου IX 306,18 Li. ή νοΰσος IX 306,19 Li. της νούσου

Int. 48 VII 284,8 Li. VII 284,14 Li. VII 284,15 Li. VII 286,14 Li. Int. 51 VII 294,6 Li.

Morb. Ill 15 VII 136,21 Li.

VII 138,5 Li. VII 138,6 Li. 2. ludic.

hnlich wie bei Dieb. ludic. verh lt es sich bei ludic.5: ib. IX 276,6 Li. 2. IX 276, 9 Li. 33. IX 276, i2 Li. 3a. IX 276,13 Li. 3b. IX 276,14 Li. 9. IX 278,18 Li. nc. IX 280,7 Li. 14. IX 280, 2i Li.

το νόσημα της νούσου το νόσημα την νου σον ή νοΰσ(ος) το νόσημα ή νοΰσος τα οξέα νοσήματα 15. IX 280,26 Li. νούσους i6b. IX 282,6 Li. το νόσημα i6b. IX 282,8 Li. τη νούσω i9a. IX 282, 22 Li. νοσήματα

Prog. Prog. Prog. Prog.

6. II 124,4 Li. ιι. II 136,6 Li. 12. II 140, ι Li. η νοΰσος 12. II 140, ι Li. το νόσημα

Hebd. 28. 49) Τ7—19 Aph. II 23. IV 47^,9 Li. Coac. 143. V 614,5 Li. Aph. IV 36. IV 516, ι Li. Aph. VI 49. IV 576,2 Li.

Zuverl ssigkeit der sp tantiken lateinischen bersetzung von Aer. festgestellt hat: „... und es besteht keine Gew hr daf r, da h ufig wiederkehrende W rter immer in der gleichen Weise oder auch nur sprachlich richtig wiedergegeben werden." 5 Zu den Quellen dieser Schrift vgl. Preiser ludic. S. 33—46.

Die Exzerptschriften

2i. 2.6. 27. 28.

IX IX IX IX

284,5 Li. 284,26 Li. 284,28 Li. 284,31 Li.

νούσων της νούσου ή νοΰσος νούσου

29. 31. 32. 32. 33. 39. 40. 42. 44·

IX IX IX IX IX IX IX IX IX

286,2 Li. 286,5 Li. 286,8 Li. 286, ίο Li. 286,13 Li. 288,15 Li. 290,2 Li. 290,5 Li. 290,12 Li.

ήνοΰσος νόσον ή νοΰσος ή νοϋσος ήνοΰσος ή νοΰσος νούσους εκ των νούσων του μεγάλου νοσήματος το νόσημα το νόσημα ήνοΰσος

57. IX 292,21 Li. 61. IX 294,8 Li. 64. IX 294» 15 Li.

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Prog. 6.II 124,8 Li.-ου Aph. IV 37. IV 516,5 Li. Aph. IV 39. IV 516,9 Li. Aph. IV 40. IV 516,12 Li. Aph. VII 6i.IV 596,10 Li. Aph. IV 56. IV 522,11 Li. Aph. IV 42. IV 518,2 Li. Aph. VII 68. IV 600,4 Li.? Aph. VII 69. IV 602,2 Li.? Epid. II 6,5.V 134,7 Li. — — — Epid. II 5,11· V 130,12 Li. Aph. VI ίο. IV 566,4 Li. Aph. IV 57· IV 522,13 Li. Epid. II 6,5.V 134,7 Li.

3. Coac. Bei einer weiteren Exzerptschrift, Coac., l t sich die Abh ngigkeit nicht so weitgehend verfolgen 6. F r f nf Prognosen mit insgesamt acht Belegstellen, die νοΰσος oder νόσημα bieten, ist die Quelle unbekannt. Immerhin stimmen aber die f nf brigen Stellen mit ihren Vorlagen berein: 73. V 600,5 Li. νοΰσον 143. V 614,5 Li. τα οξέα των νοσημάτων ΐ55· V 616,16 Li. ες τάς οξείας νούσους 387. V 668,6 Li. το νόσημα 443· V 684,1 Li. εκ των οξέων νοσημάτων 448. V 684,18 Li. το νόσημα 483. V 692,21 Li. το νόσημα

— Aph. II 23. IV 476,9 Li. — Prog. 15. II 148,10 Li. Prog. 8. II 130,12 Li. — Prog. 9· II *32>*5 Li. (205,4 AI·)

C(v.l.) 7

483. V 694,1 Li. το νόσημα

Prog. 9. II 134,1 Li.

502. V 700,1 Li. νοσήματα 5O2.V 700,4 Li. τούτων των νοσημάτων

— —

6

Zu den Quellen dieser Schrift vgl. Poeppel, bes. S. 62—67. 7 Allerdings stellt im Prog. die Lesart το νόσημα einen Sonderfehler der Handschrift C dar; die gesamte brige berlieferung bietet daf r — offensichtlich richtig — το κακόν. Vgl. S. 22.

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Das Einwirken von Vorlagen

502. V 700,7 Li. νοσημάτων 5O2.V 700,12 Li. νοσήματα 575. V 718,9 Li. νοϋσον

— — — 4. Aph.

F r ein viertes Sammelwerk, Aph., sind die Quellen in erheblich geringerem Umfang zu fassen als f r die drei bereits behandelten Schriften. So sollen hier nur die wenigen Belege f r νοΰσος und νόσημα vorgelegt werden, f r die die Vorlagen bekannt sind: III III Ill Ill III IV

i.IV 486,4 Li. 3. IV 486,9 Li. 4. IV 486,12 Li. 8. IV 488,14 Li. 9. IV 488,16 Li. 32. IV 512,13 Li.

νοσήματα Hum. 15. V 496,13 Li. των νοΰσων Hum. i6.V 496,20 Li. τα νοσήματα Hum. 12. V 492,13 Li. αί νοΰσοι Epid. II i,5.V 74,7 Li. αί νοΰσοι Epid. II i,4-V 72,19 Li. εκ των νου σων Hum. 7· V 488,3 Li.

F r die vielen anderen S tze aber, in denen νοΰσος oder νόσημα vorkommen, mu auf den Charakter von Aph. verwiesen werden: Es handelt sich um ein umf ngliches und zugleich nur locker gef gtes Sammelwerk8, dessen S tze keineswegs zu einem fortlaufend zu lesenden Text vereinheitlicht worden sind. Im Gegenteil hat der Exzerptor offenbar eher darauf geachtet, da die S tze f r sich genommen verst ndlich waren, und deswegen den Text gelegentlich erg nzt, wof r gerade νοΰσος drei Beispiele zu bieten scheint: 11 12. IV 472,9 Li.

Epid. II 3,8. V 110,5 Li. Epid. IV 28. V 172,6 Li. Epid. VI 2,7. V 282,1 Li. τα έγκαταλιμπανόμενα εν τησι νου- τα έγκαταλιμπανόμενα μετά κρίσιν σοισι μετά κρίσιν ύποστροφάς ποιεϊν ύποστροφώδεα. Dasjenige, was nach εΐωθεν. Was bei den Krankheiten der Krisis noch zur ckbleibt, f hrt nach der Krisis zur ckbleibt, pflegt zu R ckf llen 10. R ckf lle herbeizuf hren 9. VII 56. IV 594,7 Li. Epid. II 6,23. V 136,19 Li. ... οίνος ίσος ίσφ πινόμενος λύει ... οίνος ίσος ΐσφ ή γάλα.... Wein, την νοϋσον11. ... Wein heilt, zu glei- zu gleichen Teilen mit Wasser verdien Teilen mit Wasser versetzt, die setzt, oder Milch (heilt)llb. Krankheitenlla. 8

Zu Aufbau und Form dieses Sammelwerkes vgl. Poeppel S. 56 f. und S. 65. 9 Vgl. Fuchs Hippokrates Bd. i S. 76. 10 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 176. 11 Das Objekt την νοϋσον wird allerdings nur von einem Teil der Handschriften geboten. iia Vgl. Fuchs Hippokrates Bd. i S. 136. nl> Vgl. Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 191.

Knidische Schlu formeln

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IV 33. IV 514,2 Li. Hum. 7. V 488,5 Li. ενταύθα στηρίζει ή νοΰσος. . . . so . . . ες ταΰτα άποστηρίζεται. . . . so setzt sich die Krankheit dort fest u. setzt es sich dort fest .. ,13. Wenn also der Exzerptor auch hier oder da von sich aus eine allgemeine Krankheitsbezeichnung zur Verdeutlichung eingef gt haben mag, so d rfte er sich doch im allgemeinen einfach an seine Quellen gehalten haben. Daf r spricht auch die Tatsache, da sich νοΰσος und νόσημα in den einzelnen Abschnitten in unterschiedlicher H ufigkeit finden, ohne da besondere Gr nde zu ermitteln w ren.

B. Knidische Schlu formeln Wenn auch in anderer Weise als die Exzerptschriften, so scheinen doch noch manche weiteren Schriften von ihren Vorlagen zum Teil so gepr gt zu sein, da sich dies bis in die bernahme des allgemeinen Krankheitsbegriffs hinein ausgewirkt hat. So sind bestimmte Schlu formeln in den Krankheitsbeschreibungen zweier internistischer Fachschriften, n mlich Morb. II und Int., ausschlie lich mit νοΰσος gebildet. Beide Schriften stehen in der Tradition der Κνίδιαι γνώμαιu. Gewi wird in ihnen ohnehin νοΰσος weit berwiegend gebraucht. Aber es f llt auf, da sich in der gro en Zahl von S tzen, die sich inhaltlich auf Schwere und Ausgang der jeweiligen Krankheit beziehen und ihrer Gestalt nach als Abschlu s tze mit formelhaftem Charakter bezeichnet werden k nnen, niemals νόσημα findet. Die S tze sind meist mit δε angeschlossen (ή δε νοΰσος χαλεπή), in Int. h ufig auch mit γαρ (ή γαρ νοΰσος χαλεπή), selten stehen sie ohne Konjunktion, daf r aber mit ankn pfendem Demonstrativpronomen (αυτή ή νοΰσος χαλεπή). Inhaltlich bieten sie im einzelnen folgendes: i. Die Krankheit (ή νοΰσος) wird bezeichnet als: a) χαλεπή schwer Int. i.VII 172, 7 Li.; 5. VII i78,24LL; 6. VII 182,21 LL; 7. VII 186, i Li.; 8. VII 186,18 LL; u. VII 192,18 Li.; 12. VII 194,13 Li.; 13. VII 200,23 Li.; 15. VII 204,15 Li.; 17. VII 208,8 Li.; iS.VII 214,3 Li.: 19. VII 214,16 Li.; 24. VII 230, i Li.; 32. VII 250,14 Li.; 39. VII 264, 3 Li.; 40. VII 266,17 Li.; 41. VII 270,5 Li.; 43. VII 274,18 LL; 44. VII 278,10 Li.; 48. VII 288,12 LL; 49. VII 290,22 Li.; 50. VII 292,13 Li.; 52. VII 300,4 LL b) χρονίη langwierig Morb. II 66. VII 102,2 LL 13 12 Fudbs Hippokrates Bd. i S. 97. Fuchs Hippokrates Bd. i S. 409. 14 Hierzu vgl. S. 6 Anm. 24 sowie Preiser Περιπλευμονίη S. 35.

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Das Einwirken von Vorlagen

c) χαλεπή και χρονίη (χρονίη και χαλεπή) schwer und langwierig (langwierig und schwer) Int. 27. VII 240,6 LL; 30. VII 246,20 Li.; 36. VII 258,17 Li.; 51. VII 298,9 Li. d) (ου, ήκιστα) θανατώδης, (ου, οΰπω ήσσον) θανάσιμη (?), θανάσιμος (nicht, durchaus nicht) t dlich, (nicht, keineswegs weniger) t dlich Morb. II 7. VII 16,3 Li.; 19. VII 34,7 Li.; 26. VII 42,19 Li.; 28. VII 46,15 Li.; 54. VII 84,19 Li.; 55. VII 86,27 Li.; 67. VII 102,10 Li.; 74. VII 112,25 Li.; Int. ro.VII 192,6 Li.; 36. VII 258,2 Li. e) χαλεπή και θανατώδης schwer und t dlich Morb. II 58. VII 90,23 Li. 2. Von der Krankheit wird ausgesagt: a) (εν τάχει, χρόνω, ουκ) εξέρχεται sie verschwindet (in K rze, mit der Zeit, gar nicht) Morb. II 69. VII 106,7 Li·; Int. 34. VII 252,15 Li.; 46. VII 280,15 Li. b) άπογηράσκοντας απολείπει sie verl t die Patienten, wenn diese alt werden Morb. II 55. VII 86,27 Li.; 66. VII 102,2 Li. c) συγ(κατα)γηράσκει sie wird mit den Patienten alt Morb. II 73. VII ii2,n LL; 74. VII 112,25 Li.; Int. 26. VII 236,3 Li. d) συναποθνήσκει sie stirbt mit den Patienten Morb. II 66. VII 102,2 Li.; 68. VII 104,12 Li.; 69. VII 106,7 Li.; 70. VII 108,2 Li.; 72. VII 110,12 Li.; 73. VII 112,11 Li.; Int. 14. VII 202,23 Li.; 41. VII 270,5 Li.; 46. VII 280,15 Li. In allen diesen F llen wurde νόσημα offenbar nicht etwa deswegen gemieden, weil es eine andere Bedeutungsnuancierung gebracht h tte; denn beide Bezeichnungen erscheinen oft genug innerhalb ein und derselben Krankheitsbeschreibung f r ein und dieselbe Krankheit. Aber auch Eigent mlichkeiten des Sprachgebrauchs k nnen schwerlich der Grund daf r sein, da durchweg νοϋσος begegnet. Der allgemeine Sprachgebrauch h tte jedenfalls eine Verbindung der entsprechenden Adjektive und Verben mit νόσημα durchaus zugelassen, wie die folgenden Belege zeigen: i. Adjektive a) χαλεπός schwer Epid. VII 45. V 414, 3 Li. περί νοσημάτων χαλεπών Flat. ι. VI 90,15 Li. (91,14 Hbg.) περί δε των . . . χαλεπωτάτων νοσημάτων

Kindische Schlu formeln

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VM 8. I 586,6 Li. (I 8, 10 Kw.; 40,27 Hbg.) κάμνων νοσήματα μήτε των χαλεπών ... μήτε ... των παντάπασιν εύηθέων Morb. IV 57· VII 612, 23. 24 Li. γίνεται δε τα νοσήματα πάντα .. . χαλεπά . . . έτι δε χαλεπώτερα ... Prorrh. II 30. IX 62,6 Li. προορασθαι . . . το νόσημα . . . χαλεπώτερον ... Prorrh. II 30. IX 62,9 Li. και έτι χα?ιεπώτερον Prorrh. II 30. IX 62,18 Li. και χαλεπώτερον άπαλλάξαι b) χρόνιος langwierig Morb. IV 57· VII 610, ι8 Li. έπήν χρόνιον το νόσημα γένηται Prorrh. II 41. IX 7°> Τ 4 Li. τούτοισι χρονιώτατον το νόσημα εσται Prorrh. II 41. IX 7°> 23 Li. χρόνιον το νόσημα Mul. Ι 25. VIII 66, 6 Li. και αυτή το νόσημα χρόνιον εχειν Aph. II 39· IV 482, ι Li. όσα δ' αν αύτοϊσι χρόνια νοσήματα γένηται Aph. VII 86. IV 606,15 Li. επί χρονίφ νοσήματι Art. 41. IV 182, ίο Li. (Π 167,4 Kw.) εν τοϊσι χρονίοισι τοΐσι κατά πλεύμονα νοσήμασιν c) θανατώδης, θανάσιμος t dlich Prog. 14.11 146,8 Li. (211,10 ΑΙ.) αλλ' εν τοΐσιν αλλοισι νοσήμασι τοΐσι θανατωδεστάτοισι ... ?Λ>σιτελοΰσιν Morb. Sacr. 17. VI 394» 7 Li. (17,10.88,11 Gr.) τα νοσήματα ες αυτόν έμπίπτειν φημί ... θανατωδέστατα . . . Prorrh. II 43· IX 74> Ι 2 Li. εκ των θανατωδεστάτων νοσημάτων F r θανατώδης l t sich also nur der Plural des Superlativs bei νόσημα nachweisen. Morb. 11. VI 140,6 Li. (2, 7 Wi.) έπειτα δε, δσα άνάγκας έχει των νοσημάτων ώστε όταν γένηται είναι ... ή θανάσιμα ή μη θανάσιμα Morb. Ι 3· VI 144* I J Li. (8,12 Wi.) τα δε τοιάδε (/'. e. νοσήματα) ου θανάσιμα ... Morb. Ι 6. VI 150,22 Li. (16,21 Wi.) τα τε νοσήματα γινώσκειν ... και τα θανάσιμα και τα μη θανάσιμα Epid. Ill 16. Ill 102, 5 Li. (I 232,14 Kw.) μακρόν δ τι νόσημα και θανάσιμον Epid. Ill 16. Ill 102, 6 Li. (I 232,15 Kw.) οξύ δ τι θανάσιμον Int. 2ΐ. VII 220, ίο Li. τοΰτο το νόσημα μάλιστα γίνεται θέρεος .. .· κρίνεται δε . . ., ει θανάσιμον . . . 2. Verben F r die S. 12 unter 2. a), b) und c) angef hrten Wendungen lassen sich entsprechende Belege mit νόσημα nicht beibringen; dabei ist jedoch zu ber cksichtigen, da es sich oben insgesamt nur um acht F lle handelte.

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Das Einwirken von Vorlagen

d) συναποθνήσκειν — mit den Patienten sterben Aph. II 39. IV 482, i Li. όσα δ' αν αύτοϊσι χρόνια νοσήματα γένηται, τα πολλά συναποθνήσκει. Wenn sie aber von langwierigen Krankheiten befallen werden, so sterben diese meist (mit den Patienten) Ha. Morb. I 22. VI 184, 8 Li. (64,6Wi.) ... τοϊσι δε παραμένειν ες το γήρας τα νοσήματα και συναποθνήσκειν. ... und da sie (die Krankheiten) bei den einen bis ins Alter bleiben und mit ihnen sterben14b. W hrend also f r die aufgef hrten Schlu formeln in Morb. II und Int. ausschlie lich νοΰσος gebraucht ist, begegnet andererseits in bestimmten Abschnitten von Int. fast durchweg nur νόσημα. Es handelt sich dabei um die Angaben ber Ursachen und Entstehung der einzelnen Krankheiten, die sich v o r der Schilderung der Krankheitserscheinungen, also des eigentlichen Krankheitsbildes finden: 6. VII 180, 6Li. ήδη δε το νόσημα έγένετο από φλέγματος, . . . τάδε ούν πάσχει ... Doch ist diese Krankheit auch schon durch Schleim entstanden ... Patient hat folgende Beschwerden .. ,15 7. VII 184, i Li. το δε νόσημα θέρεος εν ωρη μάλιστα γίνεται, τάδε ουν απ' αύτοϋ πάσχει ... Die Krankheit entsteht aber gew hnlich zur Sommerszeit. Folgende Leiden bringt sie dem Kranken .. ,16 15. VII 204, i Li. γίνεται δε το νόσημα από ταλαιπωρίης, όκόταν ραγή τα φλέβια τα ες τον νεφρόν τείνοντα, έπειτα ό νεφρός αίματος έμπλησθή. ούτος όκόταν ταΰτα πάθη, έξουρέει ... Die Krankheit entsteht aber durch beranstrengung, wenn die kleinen nach der Niere f hrenden Adern zerrei en und sich die Niere dann mit Blut f llt. Wer iin diesem Leiden erkrankt, l t Urin .. ,17 i6.VII 204,18 Li. γίνεται δε το νόσημα από χολής μέλαινης ... Diese Krankheit kommt aber von der schw rzen Galle her .. ,18 17. VII 206,10 Li. τετάρτη νοΰσος νεφρών το μεν νόσημα γίνεται από χολής και φλέγματος, ... γίνεται δε και από λαγνείης ή νοΰσος. ούτος τάδε πάσχει· Vierte Nierenkrankheit. Die Krankheit r hrt von der Galle und vom Schleime her, ... doch entsteht sie auch infolge des Geschlechtsgenusses. Ein so Erkrankter hat Folgendes durchzumachen 19: 18. VII 210,10 Li. το δε νόσημα γίνεται μεν από φλέγματος και χολής, . . . τάδε ούν πάσχει* Die Krankheit entsteht aber durch den Schleim und die Galle, ... Folgendes hat der Betreffende durchzumachen20: I4a Vgl. Fuchs Hippokrates Bd. i S. 82. nb Wittern Morb. I S. 65. 15 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 490. 16 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 492. 17 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 501. 18 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 502. 19 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 502. 20 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 504.

Knidische Schlu formeln

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40. VII 264,5 Li. έπιλαμβάνει μεν το νόσημα πάσην ώρην γίνεται δε δι' ύγρασίην του σώματος. Die Krankheit bef llt den Menschen zu jeder Jahreszeit. Sie entsteht aber durch die Feuchtigkeit des K rpers2*. 40. VII 264, 8 Li. από τούτων το νόσημα γίνεται μάλιστα, άρχεται ούν ό πυρετός ... Hierdurch entsteht die Krankheit in den meisten F llen. Zu Beginn stellt sich also zun chst Fieber ein .. .21 42. VII 270,7 Li. γίνεται μεν το νόσημα εν όπώρης καιρφ, Die Krankheit entsteht zur Herbstzeit .. 22 42. VII 270,9 Li. τοΐσι δε πολλοΐσι και από τώνδε έγένετο το νόσημα· Bei sehr vielen aber r hrte die Krankheit auch daher22: 43. VII 272,17 Li. γίνεται μεν το νόσημα, όκόταν το ύγρόν ... συμπαγή ... Die Krankheit entsteht, wenn das Feuchte ... fest wird .. 23 43. VII 272,19 Li. γίνεται ούν την είδέην όκόταν τω νοσήματι εχηται, δίυγρος ... Patient bekommt nun, wenn ihn diese Krankheit bef llt ein feuchtes ... Aussehen.. 2i 45. VII 278,14 Li. πολλοί δε ήδη και προς τον ήλιον είληθέντες το νόσημα ελαβον, ... Jedoch haben sich auch schon viele dadurch diese Krankheit zugezogen, da sie sich im Sonnenscheine herumw lzten .. 24 46. VII 280,2 Li. άρχεται δε μετοπώρου γίνεσθαι το νόσημα, τάδε δε εν 46. VII 28ο, 3 Li. τω νοσήματι προσγίνεται· Die Krankheit pflegt aber im Sp tsommer auszubrechen. Folgendes widerf hrt dem Patienten w hrend der Krankheit25: 49.VII 288,16 Li. το δε νόσημα άρχεται από των σκελέων γίνεσθαι, ... Die Krankheit geht aber von den Schenkeln aus, .. .26 50. VII 292, i Li. γίνεται δε το νόσημα υπό φλέγματος λευκού· ξυνίσταται δε εν τη κοιλίη ... Die Krankheit r hrt vom wei en Schleime her; dieser sammelt sich im K rper an .. 27 50. VII 292,3 Li. άρχεται δε το νόσημα εκ του προσώπου γινόμενον . . . Die Krankheit geht aber von dem Gesichte aus .. ,27 54. VII 300, 20 Li. πολλοί δε και πεσόντες ες τα όπισθεν ε'λαβον το νόσημα πάσχει ούν τάδε* Freilich haben auch schon viele infolge eines Sturzes auf die R ckseite ihres K rpers die Krankheit bekommen. Dem Betreffenden ergeht es folgenderma en 2S: Dagegen steht im entsprechenden Falle nur wenige Male νοϋσος: iS.VII 210,7 Li. νοϋσος γινομένη από νεφρίτιδος· εκ δε της νεφρίτιδος έπιλαμβάνει ηδε ή νοϋσος μεγάλη των φλεβών των κοίλων. Eine Krank21

Fuchs Hippokrates 22 Fuchs Hippokrates 23 Fuchs Hippokrates u Fuchs Hippokrates 2

Bd. 2 S. 529. Bd. 2 S. 532. Bd. 2 S. 533. Bd. 2 S. 536.

5 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 536. 26 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 540. 27 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 541. « Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 545 f.

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Das Einwirken von Vorlagen

heit infolge Nierenerkrankung: Infolge von Nierenerkrankung bef llt den Menschen aber folgende gro e Krankheit der hohlen Adern29. 25. VII 230,6 Li. πολλοί δε ήδη και βότρυας πολλούς καταφαγόντες και, γλεύκος πιόντες την νοϋσον ελαβον. ην οΰν μέλλη ες το νόσημα έμπεσεΐσθαι, παραχρήμα εν τοΐσι πόνοισίν εστίν ... Viele aber haben die Krankheit auch schon durch den Genu gro er Mengen Weintrauben und gro er Mengen Most bekommen. Wenn jemand in die Krankheit verf llt, so bekommt er augenblicklich Schmerzen .. .30 An einigen weiteren Stellen ist die Wahl der Bezeichnung offenbar mehrfach durch die unmittelbar vorangehende berschrift bestimmt worden, die den Zusatz νοϋσος geradezu erforderte31: 27. VII 236, 8 Li. ήπατϊτις· ή δε νοϋσος γίνεται από χολής μέλαινης . . . τάδε ούν πάσχει· Eine Leberkrankheit: Die Krankheit r hrt von der schwarzen Galle her ... Ό s Leiden besteht in Folgendem32: 31. VII 246,250. άλλη σπληνός· γίνεται μεν από των αυτών αφ' ων και ή πρόσθεν πάσχει ούν υπό τούτου του νοσήματος τάδε· Eine andere Milzkrankheit: Sie entsteht aus denselben Gr nden wie die vorbeschriebene. Der Betreffende hat infolge dieser Krankheit Nachstehendes durchzumachen33: Hier konnte die Bezeichnung der vorangehenden Krankheit nicht mit το πρόσθεν (sc. νόσημα) wieder aufgenommen werden. 33. VII 250,15 Li. άλλη σπληνός· προσπίπτει δε ή νοϋσος ήρος μάλιστα ... Eine andere Milzkrankheit: Diese Krankheit tritt aber vorzugsweise im Fr hjahr ein .. ,34 Vor den in der Regel mit νόσημα gebildeten aitiologischen Angaben finden sich in Int. an drei Stellen noch Angaben ber die Benennung. Auch hier ist νόσημα verwendet: 39. VII 260, 22 Li. τΰφος· τόδε το νόσημα τΰφος καλείται· έπιλαμβάνει δε •θέρεος εν ώρη ... Der Typhos: Typh s wird diese Krankheit genannt; sie bef llt den Menschen zur Sommerszeit .. ,35 44. VII 274,19 Li. ειλεοί δε τάδε τα νοσήματα καλείται· γίνεται δε ... Ileus werden die folgenden Krankheiten genannt: Er entsteht aber .. ,36 47. VII 280,18 Li. τα παχέα καλούμενα νοσήματα· εκ δε των παχέων κα29 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 504. 30 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 513. 31 Die Lesart ή τοιαύτη νοϋσος, die Littre Int. 30. VII 244, 6 Li. bietet, wird durch Θ und M nicht berliefert. 32 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 516. 33 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 521. 34 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 523. 35 Vgl. Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 528. 36 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 534.

Kindische Schlu formeln

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λουμένων νοσημάτων τάδε μάλιστα γίνεται . .. Die sogenannten „dicken Krankheiten". Die sogenannten dicken Krankheiten haben in der Regel die nachstehenden Erscheinungen zur Folge: .. .36a Wie f r die mit νου σο ς gebildeten Schlu formeln kommt auch f r die Erkl rungen und Angaben, bei denen νόσημα gebraucht wurde, weder eine Bedeutungsnuancierung zwischen νοϋσος und νόσημα in Betracht noch irgendein Unterschied im Sprachgebrauch. Beide Bezeichnungen wurden nebeneinander f r dieselbe Krankheit verwendet, und sie konnten neben denselben Verben stehen; f r γίνεσθαι, έπιλαμβάνειν und — vom Patienten her gesagtes — λαβείν ergibt sich dies schon aus den oben vorgelegten Belegen, f r die Verbindung von καλεΐσθαι mit νοϋσος sollen noch die folgenden Belege vorgelegt werden: Morb. III ίο. VII 130,3 Li. χαλαρωτέρην δήλοι την νοΰσον, και καλέουσιν αυτήν παρακυνάγχην. ... so deutet das darauf hin, da die Krankheit leichter ist, und man nennt sie dann ,Nebenangina'36b. Morb. II 48. VII 74,22 Li. έτέρη νοϋσος, ήτις καλείται φθόη· Eine andere Krankheit, die Phthoe genannt wird: Die ungleiche Verwendung von νοϋσος und νόσημα, die in Morb. II und Int. zu beobachten ist, l t sich also nicht aus Unterschieden in der Bedeutung oder im Sprachgebrauch erkl ren. Man w rde aber dem Befund auch schwerlich gerecht, wollte man etwa eine Tendenz des Verfassers von Int. annehmen, der zufolge er bei den einzelnen Krankheitsdarstellungen jeweils zun chst νόσημα, sp ter νοϋσος bevorzugt habe. Dagegen sprechen nicht nur die nicht wenigen Abschnitte, in denen einer der beiden Begriffe berhaupt fehlt, sondern auch manche der anderen, die eine ungleichm ige Verteilung zeigen. Auch die Auffassung, der Verfasser m sse, den Befunden entsprechend, bewu t von sich aus die beiden Begriffe auf die aitiologischen Bemerkungen und die Schlu formeln verteilt haben, st t auf einen gewichtigen Einwand: Es w re unverst ndlich, wie er zu einer solchen, durchaus nicht in der Sache oder in den Bezeichnungen begr ndeten und durch nichts nahegelegten Verwendung gekommen sein k nnte. So erscheint der Schlu unabweisbar, nur das Einwirken einer Vorlage k nne die merkw rdige Verteilung bewirkt haben. In der Tradition der knidischen rzteschule stehend, haben die Verfasser von Morb. II und von Int. f r die Beschreibung der Krankheitszeichen, f r die therapeutischen Anweisungen und f r die abschlie enden, insbesondere prognostischen Bemerkungen offenbar ltere Quellen dieser Schule benutzt, die allein das Wort νοϋσος kannten, wie es im zweiten Teil von Morb. II (c. 12—75)37 ausschlie lich begegnet. F r die aitiologischen Bemerkungen dagegen wie f r das Ausgestalten der Krankheitsbilder konnte und mochte der Verfasser 363. Vgl. Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 537. 36b Vgl. Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 468. 37 Zur Zweiteilung dieser Schrift vgl. Ilberg S. 37 f.

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Das Einwirken von Vorlagen

von Int. offenbar nicht auf lteres zur ckgreifen, und so findet sich hier das j ngere Wort νόσημα. Wenn in der Einleitung auch deutlich gemacht werden mu te 38 , da sich das Vorkommen der Begriffe νοϋσος und νόσημα nicht ohne weiteres mit einer bestimmten Abfassungszeit verbinden oder aus der Verwendung in bestimmten Schulen erkl ren l t, so bringt die differenzierte Betrachtung hier doch ein Ergebnis: In den alten Schriften der knidischen rzteschule, in den Κνίδιαι γνώμαι also und denjenigen Texten, die diese am treuesten bewahrt haben, wie der zweite Teil von Morb. II, wurde nur der ltere Terminus νοϋσος verwendet. In denjenigen Texten dagegen, die einen fortgeschritteneren Entwicklungszustand dieser Schule vermitteln, besonders in den aitiologischen Abschnitten, wie sie der erste Teil von Morb. II (c. i—n) 39 und Int. bieten, begegnet zunehmend νόσημα.

38 S. 5 f.

39 In diesem Teil findet sich νόσημα einmal, und zwar in Kapitel 9 (VII 16, 26 Li.) in einer aitiologischen Angabe. — Zur relativen Chronologie der beiden Teile von Morb. II vgl. Jouanna Structure S. XVI: „Les Sentences cnidiennes, tout comme Mal. II, c. 12 sqq. devaient presenter pour chaque maladie le schema suivant: semiologie, therapeutique et pronostic; on n'y trouvait certainement pas un developpement sur l'etiologie. ... Puisque l'etiologie est une innovation de Mal. II c. i—n, il faut admettre d'une part que l'ecole de Cnide a continue evoluer apres les Sentences cnidiennes et d'autre part que le grand tournant de revolution est constitue par l'introduction de l'etiologie,"

III. DAS VERMEIDEN DER WIEDERHOLUNG

A. Ohne gleichzeitiges Einwirken von Vorlagen Wenn bei den besprochenen Schlu formeln, wie bei den Exzerptschriften, Vorlagen eingewirkt und dabei auch die Verwendung der allgemeinen Krankheitsbezeichnung bestimmt haben, so konnte sich ein Verfasser doch daneben von einem Gestaltungsprinzip leiten lassen, das sich in einigen stilistisch h herstehenden Schriften des Corpus Hippocraticum findet: Soweit nicht andere Gr nde entgegenstanden, haben es manche Verfasser zu vermeiden gesucht, mehrmals hintereinander in rascher Folge dieselbe allgemeine Krankheitsbezeichnung zu bringen. Sie haben statt dessen bewu t mit νοΰσος und νόσημα abgewechselt, um ihren Stil gef lliger zu machen. Dieses Prinzip des Abwechseins findet sich sowohl in Schriften, in denen νοΰσος berwiegt, wie etwa in Int., als auch in solchen, in denen νόσημα h ufiger vorkommt, wie z. B. im Prog. Wie sich aber die Abh ngigkeit von Vorlagen durch die tr mmerhafte berlieferung nur an einzelnen Schriften erweisen und danach f r andere erschlie en l t, so kann das Prinzip der Abwechslung auch nur in e i n e r Schrift deutlich aufgezeigt werden, im Prog. Und obwohl deren Verfasser dieses Prinzip weithin verfolgt hat, trifft es sich selbst bei dieser Schrift verst ndlicherweise nicht h ufig, da in ein und demselben Abschnitt νοΰσος und νόσημα in v llig gleicher Weise nebeneinander vorkommen, so also, da die Belege sowohl nach der Bedeutung als auch nach dem Sprachgebrauch offenkundig oder nachweislich bereinstimmen. Hinsichtlich der Bedeutung mu vorab festgestellt werden, da die Schrift den οξέα νοσήματα gewidmet ist: 2. II 112,12 Li. (194,10 AI.) σκέπτεσθαι δε χρή ώδε εν τοΐσιν όξέσι νοσήμασιν Folgendes mu man in den akuten Krankheiten beobachtenl: Soweit also der Verfasser nicht eine genauere Spezifizierung vorgenommen hat, beziehen sich seine Darlegungen stets auf die οξέα νοσήματα schlechthin. Dabei kommt eine Differenzierung der beiden allgemeinen Krankheitsbezeichnungen nach der Bedeutung nicht in Betracht, weil der Verfasser beide Bezeichnungen in gleicher Weise f r diese Krankheiten benutzt. Aber auch in denjenigen Abschnitten, in denen er einzelne Arten von οξέα νοσήματα anspricht, verwendet er die Bezeichnungen unterschiedslos. Deswegen mu im folgenden vor allem der Sprachgebrauch untersucht werden. Den Anfang sollen zwei Belege bilden, die 1

Diller Anf nge S. 64.

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Das Vermeiden der Wiederholung

hinsichtlich des Sprachgebrauchs voll bereinstimmen und im selben Abschnitt begegnen, so da sich an ihnen das Abwechslungsprinzip am klarsten 'aufzeigen l t. Viermal stehen n mlich im Prog. allgemeine Krankheitsbezeichnungen, jedesmal im Singular, als Akkusativobjekte bei φέρειν mit einem Adverb. Der Sache nach geht es stets um das subjektive Krankheitsgef hl des Patienten. Es handelt sich also in allen F llen um dieselbe Fragestellung, die auch sprachlich in gleicher Weise behandelt wird. Mit Sicherheit unterscheiden sich hier νοΰσος und νόσημα hinsichtlich des Sprachgebrauchs nicht: Wer εύπετέως φέρειν το νόσημα schreibt, kann auch δυσπετέως φέρειν το νόσημα sagen, und wer δυσπετέως φέρειν την νοΰσον f r angemessen h lt, darf ber εύπετέως φέρειν την νοΰσον nicht anders urteilen. Ganz Entsprechendes gilt in diesem Falle auch f r το κακόν. Zwei der Belege finden sich in einer Zusammenstellung guter und schlechter σημεία, die sich an eine Prognose f r einen Patienten mit Lungenempyem anschlie t und f r derartige F lle gedacht ist. Es werden zuerst die αγαθά σημεία aufgez hlt, dann die κακά. An der Spitze der beiden Gruppen stehen dabei jeweils die zu besprechenden Belege: 15. II 148, 7 Li. (212,7 AI.) έλπις δε τον τα τοιαύτα πτύοντα άποθανεΐσθαι τεσσαρεσκαιδεκαταΐον, ην μη τι αύτω έπιγένηται αγαθόν, εστί δε τα μεν αγαθά τάδε* εύπετέως φέρειν [148, ίο] το νόσημα, ευπνοον είναι, ... Μάη mu bef rchten, da der Leidende, der solchen Auswurf hat, am vierzehnten Tage sterben wird, wenn nicht inzwischen ein g nstiges Zeichen aufgetreten ist. G nstige Zeichen sind folgende: leichtes Ertragen der Krankheit, gute Atmung .. .2 15. II 150, 2 Li. (213,3 f· AI·) κακά δε τάναντία τούτων δυσπετέως φέρειν την νοΰσον, πνεΰμα μέγα και πυκνόν είναι . . . Schlimm sind die entgegengesetzten Zeichen: schweres Ertragen der Krankheit, heftiges, schnelles Atmen .. .3 Da alle brigen σημεία in diesen Aufz hlungen sorgf ltig parallelisiert sind, ist auch bei dem ersten der Gegensatz ausschlie lich in den Kompositionsgliedern ευ- und δυσ- der Adverbien zu suchen, nicht etwa in einem bedeutungsm igen Unterschied zwischen νοΰσος und νόσημα. Hinsichtlich des Sprachgebrauchs aber kommen sich die beiden Begriffe im vorliegenden Falle noch besonders nahe: Die Belege stimmen sogar in Verbform und Wortstellung berein. Wenn also der Verfasser das erste Mal das von ihm h ufiger gebrauchte νόσημα nimmt, das zweite Mal aber νοΰσος w hlt, so erweist er sich damit als sorgf ltiger Stilist: Da ein sachlicher Irrtum nicht m glich ist, setzt er an der zweiten Stelle das Synonym, um damit die Einf rmigkeit der beiden Aufz hlungen aufzulockern4. 2 Diller Anf nge S. 72. * Diller Anf nge S. 73. Da der Verfasser wirklich in dieser Weise abzuwechseln pflegt, l t sich gerade in

Ohne gleichzeitiges Einwirken von Vorlagen

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Eine dritte Belegstelle, und zwar f r νόσημα, steht in einem Abschnitt ber die Ιδρώτες, der nacheinander die άριστοι, die αγαθοί, die ου λυσιτελείς und endlich die κάκιστοι bringt, wobei keine bestimmte Krankheit ins Auge gefa t ist. Auf den bei den αγαθοί gebrachten Terminus νόσημα folgt im letzten Teil, bei den κάκιστοι, eine Wendung mit νοϋσος, n mlich μήκος νούσου: 6. II 124, 2 Li. (200, 3 AI.) αγαθοί δε και όκόσοι . . . απέδειξαν τον ανθρωπον εύπετέστερον φέροντα [124,4] το νόσημα. . . . κάκιστοι δε οί ψυχροί.. .· ούτοι γαρ ξύν μεν όξεΐ πυρετψ θάνατον σημαίνουσιν, ξύν πρηϋτέρψ δε μήκος [124,8] νούσου. Gut sind aber auch alle die (Schwei ausbr che), die ... den Kranken seinen Zustand ertr glicher empfinden lassen ... Am sch dlichsten aber ist der kalte Schwei ...; denn dieser deutet in Verbindung mit hohem Fieber auf Tod, in Verbindung mit leichterem aber auf eine langwierige Krankheit5. Auch hier hat der Verfasser also abgewechselt, und zwar wiederum so, da er zun chst das von ihm bevorzugte νόσημα gesetzt hat, dann νοϋσος. Allerdings stehen sich φέροντα το νόσημα und μήκος νούσου hinsichtlich des Sprachgebrauchs durchaus fern. M glicherweise empfahl es sich des Sprachgebrauchs wegen an der sp teren Stelle ohnehin, νόσημα zu meiden. W hrend sich n mlich die Verbindung μήκος νούσου sonst noch fters im Corpus Hippocraticum findet6, ist μήκος νοσήματος nirgends belegt7. Die vierte Stelle, an der eine allgemeine Krankheitsbezeichnung bei φέρειν steht, begegnet in einem Abschnitt ber Beweglichkeit und Schweregef hl des Patienten: der vorliegenden Zusammenstellung noch an einem anderen Beispiel nachweisen, das von der Problematik der Begriffe νοϋσος und νόσημα frei ist. Am Schlu der Aufz hlung der αγαθά σημεία hei t es: Prog. 15. II148,14 Li. (212,13 AI.) ούτω μεν γαρ πάντων τούτων επιγενομένων ουκ αν άποθάνοι ό άνθρωπος, ει δε το μεν τούτων έπιγίνοιτο, το δε μη, πλείω χρόνον ζήσας ή τεσσαρεσκα'ιδεκα ημέρας άπόλοιτ' αν. Wenn alle diese Zeichen in dieser Art auftreten, wird der Mensch nicht sterben; wenn aber ein Teil von ihnen auftritt, ein Teil aber nicht, so wird er zwar l nger als vierzehn Tage leben, dann aber doch sterben (Diller Anf nge 8.73). Nach Sprachgebrauch und Bedeutung k nnten hier άποθάνοι und άπόλοιτο ohne weiteres vertauscht werden, oder es k nnte beide Male eines dieser Verben stehen; lediglich stilistische Gr nde haben den Verfasser zu dem Wechsel veranla t. Grunds tzlich hat dies schon von Wilamowitz-Moellendorff Lesefr chte S. 481 = Kl. Sehr. Bd. 4 S. 498 f. festgestellt: „Der Verfasser (sc. des Prog.) braucht πρόνοια noch ganz im Sinne von πρόγνωσις, wor ber sich Galen begreiflicher Weise wundert; das Streben, durch Synonyme Abwechselung zu erzeugen, geht durch; nur f r die medizinischen Erscheinungen ist die Terminologie fest." 5 Diller Anf nge S. 67. 6 Aph.Il28.IV 4 78,i2Li.; IV 36. IV 516, 2 Li.; IV 37. IV 516,5 Li.; IV 40. IV 516, i2 Li.; IV 51. IV 520,12 Li.; VII 61. IV 596, ioLi.; Coac. 602. V 724,13 Li.; ludic. 2i. IX 284,5 Li.; 26. IX 284, 26 Li.; 28. IX 284, 31 Li. 7 Die Frage, ob diese Verbindung vielleicht aus Gr nden der Kakophonie vermieden worden ist, l t sich vorl ufig nicht beantworten; vgl. etwa Denniston Prose Style S. 124: „Greek .. . shows a surprising toleration of cacophony."

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Das Vermeiden der Wiederholung

9-II 132,15 Li. (205,4 AI.) ην γαρ εύπετέως φέρων φαίνηται το κακόν (το νόσημα C) ..., [ΐ34> Ι1 το νόσημα ες άπόστασιν τρέπεσθαι (τραπήναι έλπίς VM Diller, recte) . . . 'Wenn der Kranke n mlich die Krankheit ofenbar leicht ertr gt ..., so kann man damit rechnen, da die Krankheit in einer Apostase ausl u f t . . .s Hier pa t το κακόν gut als Objekt, da der Patient selbst das βάρος (132, n) mit seinen Begleiterscheinungen weniger als ein νόσημα denn als ein κακόν empfinden mag, w hrend es der Verfasser wenig sp ter (134, i) aus seiner Sicht heraus als νόσημα bezeichnet9. Zu dem Ertragen der Krankheit durch den Patienten bildet das Ank mpfen gegen sie durch den Arzt gewisserma en das Gegenst ck. So liegt es nahe, einen entsprechenden Beleg von νόσημα aus dem Einleitungskapitel des Prog. hier anzuschlie en, der sonst im Prog. keine Parallele hat. Ihm geht im selben Satzgef ge ein andersartiger Beleg von νοΰσος voraus, w hrend ein nicht einheitlich berlieferter von πάθος und ein weiterer — von K hlewein freilich athetierter — von νοΰσος folgen: i. II no, n Li. (193,9 AI.) επειδή δε οι άνθρωποι άποθνήσκουσιν, οί μεν, πριν ή καλέσαι τον ίητρόν, υπό ισχύος της νούσου [no, ιζ], οί δε και έσκαλεσάμενοι παραχρήμα έτελεύτησαν ..., πριν ή τον ίητρόν τη τέχνη προς εκαστον νόσημα [ιΐ2, 3] άνταγωνίσασθαι· γνόντα ουν χρή των παθέων των τοιούτων [112,4] τάς φύσιας, όκόσον υπέρ την δύναμίν είσι των σωμάτων, άμα δε και ει τι θείον ενεστιν εν τήσι νούσοισι [ιΐ2,6], και τούτων την πρόνοιαν έκμανθάνειν. Aber die Menschen sterben nun einmal oft genug, noch bevor der Arzt mit seiner Kunst den Kampf gegen die Krankheit aufnehmen konnte, und zwar die einen, noch ehe sie den Arzt gerufen haben, weil die Krankheit zu stark war, die anderen, gleich nachdem sie ihn gerufen haben ...; daher mu man die Natur derartiger Krankheiten erkennen und wissen, wie sehr sie der Kraft der K rper berlegen sind, au erdem aber auch, ob etwas G ttliches in den Krankheiten wirksam ist, und ihre Prognose gr ndlich lernen10. νοΰσος, νόσημα und πάθος bezeichnen hier nacheinander dieselbe Erscheinung: Krankheiten, die schnell zum Tode f hren k nnen, bei denen also in besonderem Ma e ein rasches Eingreifen geboten ist, das sich wiederum auf gute prognostische Kenntnisse st tzen mu . Eine Nuancierung hinsichtlich der Bedeutung hat der Verfasser also offensichtlich nicht beabsichtigt, wie immer man im brigen das ganze Satzgef ge interpretieren magn . 8

Diller Anf nge S. 69. Da die Lesart το κακόν somit sinnvoll und m glich ist und durch ihre Wahl zugleich eine Wiederholung von το νόσημα im selben Satz vermieden wird, mu man sie mit Alexanderson in den Text aufnehmen, το νόσημα aber als Sonderfehler von C betrachten. 10 Diller Anf nge S. 64. 11 Hierzu gibt es n mlich verschiedene Ansichten, die allerdings aus der Textgestaltung oder den bersetzungen nicht immer ganz deutlich werden. Im wesentlichen finden 9

Ohne gleichzeitiges Einwirken von Vorlagen

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Nicht ganz so sicher l t sich bersehen, was der Sprachgebrauch bei diesen Belegen zugelassen h tte. Immerhin darf man sich nach der hnlichkeit in der Vorstellungs- und Ausdrucksweise, die das άνταγωνίσασθαι προς το νόσημα dem φέρειν το νόσημα anzuschlie en nahelegte, vermuten, da der Verfasser entsprechend dem φέρειν την νοΰσον vom Sprachgebrauch her auch άνταγωνίσασθαι προς την νοΰσον h tte schreiben k nnen. Da der Sprachgebrauch auch erlaubt h tte, υπό ισχύος του νοσήματος άποθνήσκειν (bzw. τελευτήσαι) zu sagen, l t sich immerhin wahrscheinlich machen: Zun chst findet sich eine verwandte Vorstellung an anderer Stelle im Prog., 22. II 174,4 Li. (223,9 AI.) άπόλλυνται δε οί . . . νεώτεροι των ανθρώπων έβδομαϊοι .. . υπό τούτου του νοσήματος (του νοσ. τούτου MVGGal.). Die j ngeren Patienten sterben nach sieben Tagen ... an dieser Krankheit n. W hrend sodann die Wendung (ή) ισχύς της νούσου sonst im Corpus Hippocraticum nicht mehr vorkommt, ist von der Ισχύς του νοσήματος insgesamt viermal in drei Schriften die Rede, n mlich Acut. ii. II 302,10 Li. (38.1 127,16 Kw.) προστεκμαρτέα δη και ή Ισχύς και ό τρόπος του νοσήματος εκάστου13. Ber cksichtigen mu man also au erdem sowohl die St rke als auch die Art jeder einzelnen Krankheit. sich f r den ersten Teil drei Auffassungen, f r die jeweils diejenigen Gelehrten genannt seien, deren Stellungnahme klar ist: a) Edelstein S. 62: „Da die Menschen nicht immer zu retten sind, sondern sterben — und zwar sterben die einen, noch bevor sie den Arzt rufen k nnen, wegen der Schwere des Leidens ..., die anderen kurze Zeit nachdem der Arzt gekommen ist, ... — darum mu der Arzt, bevor er sich anschickt, mit seiner Kunst den Kampf gegen jede Krankheit aufzunehmen, also die Naturen solcher .. . Krankheiten kennen ...". — hnlich dann Kapferer Hippokrates Teil 10 S. 53. b) Chadwick—Mann Hippocrates 8.112: „But seeing that men die before the physician is able to bring his skill to grapple with the case — some owing to the violence of the disease die before they have summoned the doctor, some as soon as he arrives; . . . — in view of this, an understanding of such diseases is needed." hnlich bersetzt Diller Anf nge S. 64; vgl. oben S. 22. Entsprechend hat Alexanderson Prog. S. 193 f. seinen Text gestaltet; vgl. auch Alexanderson Kommentar S. 18. c) Lichten thaeler fitudes S. 51: „Mais c'est un fait que les komme s meitrent, les uns avant d'appeler le medecin, sous la violence du mal, les autres aussitot apres l'avoir appele ..., avant qu'il n'ait pu combattre par son art chacune de ces atteintes." Und dazu schreibt Lichtenthaeler fitudes S. 55: „Les uns, avant (πρίν) meme d'appeler le medecin, victimes de la violence du mal; ... Les autres, apres avoir appele le medecin, mais avant (πρίν) qu'il n'ait pu influencer favorablement le processus morbide ... Nous releverons la symetrie des propositions avec πρ'ιν, un artifice de style." 12 Diller Anf nge S. 77. a Da hier nicht etwa ό τρόπος als das dem Genitivattribut n her stehende zweite Glied die Wahl von νόσημα statt νοΰσος gefordert hat, ergibt sich aus folgenden Stellen: Acut. 2. II 232, 9 Li. (5.1 in. 8 Kw.) όταν γαρ μη λοιμώδεος νούσου τρόπος τις κοινός έπιδημήση, αλλά ... Wenn n mlich nicht irgendeine pest hnliche Krankheitsart

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Das Vermeiden der Wiederholung

Prorrh. II 33. IX 66,3 Li. σημαίνεσθαι δε χρή περί του χρόνου ες τε την ίσχύν του νοσήματος όρώντα ες τε την ήλικίην του νοσέοντος. Man hat aber bez glich der Zeitdauer seine Prognose abzugeben mit R cksicht auf die Schwere der Krankheit und auf das Alter des Patienten 14. Prorrh. II 39. IX 68,13 Li. περί δε του χρόνου οπότε έσονται, προλέγειν ες τε την ίσχύν του νοσήματος όρώντα και ες τον χρόνον ... ber den Zeitpunkt, wann sie wieder (gesund) werden, hat man seine Vorhersagung abzugeben mit R cksicht auf die Heftigkeit der Krankheit, auf die Zeit, .. ,15 Mul. I 78. VIII 184,17 Li. διδόναι δε προς την ϊσχύν του νοσήματος. Zu geben ist es aber mit R cksicht auf die St rke der Krankheit. Schlie lich darf man annehmen, da es dem Sprachgebrauch nach m glich gewesen w re, wie von ισχύς, so auch von φύσις sowohl νοΰσος als auch νόσημα abh ngig zu machen, obwohl nur f r die Verbindung mit νόσημα ein Beleg vorgelegt werden kann, bei dem der Begriff φύσις berdies eine etwas andere Nuancierung zeigt16: Epid. V 26. V 226,5 Li. έγνώσθη το είναι πορρωτέρω την φύσιν του νοσήματος ή υπό το δέρμα. Man kam zu der Erkenntnis, da die Physis der Krankheit tiefer sa als unter der Haut17. Da die Belege f r νοΰσος, νόσημα und πάθος im Einleitungskapitel des Prog. unter dem Gesichtspunkt des Sprachgebrauchs austauschbar gewesen w ren, l t sich also nicht beweisen, h chstens wahrscheinlich machen. Sollte aber der Sprachgebrauch dem Verfasser im einzelnen das Vermeiden bestimmter Verbindungen nahegelegt haben, so hat ihn dies jedenfalls nicht gehindert, in der Wortwahl abzuwechseln. In einem Abschnitt, der vom Urin handelt und demjenigen ber die allgemein im Volke auftritt, sondern ... (Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 3). Nat. Horn. 9. VI 54, 14 Li. (36,15 Vi.) ... και της νούσου τον τράπον .. . und die Art der Krankheit ... (Fuchs Hippokrates Bd. i S. 203). Fiat. 2. VI 92, 16 Li. των δε δη νούσων άπασέων ό μεν τρόπος ωύτός, 6 δε τόπος διαφέρει. Die Art aller Krankheiten ist dieselbe, im Ort aber unterscheiden sie sich (Diller Anf nge S. 178). Epid. II i, 2. V 72, ii Li. ... δια της νούσου τον τρόπον ... wegen der Eigenart der Krankheit (Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 160). Epid. VI 8,15. V 348, 20 Li. των έπιδημεουσέων νούσων l τρόποι, ... Die Arten des Verlaufs der epidemischen Krankheiten . .. (Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 287). Hum. 12. V 492, 7Li. l τρόποι των νούσων, ... Was die Arten der Krankheiten angeht, ... 14 15 Fuchs Hippokrates Bd. i S. 521. Fuchs Hippokrates Bd. i S. 522. 16 Vgl. auch Morb. Sacr. 18. VI 394,12 Li. (18, 2. 88,16 Gr ) ταΰτα δ' εστί θεία ώστε μη δεϊν άποκρ'ινοντα το νόσημα θειότερον των λοιπών νομίζειν, άλλα πάντα θεία και πάντα 'άν&ρώπινα, φύσιν δε εκαστον 'έχει και δύναμιν εφ' έωυτοΰ, ... Diese Dinge aber sind g ttlich, so da man diese Krankheit nicht abtrennen und f r g ttlicher halten darf, sondern alle mu man f r g ttlich und alle f r menschlich halten. Jede aber hat ihren nat rlichen Ursprung und ihre spezielle Wirksamkeit (Grensemann Morb. Sacr. S. 89). 17 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 232.

Ohne gleichzeitiges Einwirken von Vorlagen

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ίδρωτες nach Art und Aufbau vergleichbar ist, folgen νοΰσος und νόσημα mehrfach aufeinander: 12. II 138,15 Li. (208,4 AI.) ούρον δε άριστον εστίν, όταν f] λευκή τε ή ύπόστασις ... και ομαλή παρά πάντα τον χρόνον, ε'στ' αν κρι/θη [140, ι] ή νοΰσος· σημαίνει γαρ . . . [ΐ4°> ϊ] τ° νόσημα ολιγόχρονων εσεσθαι. ει δε διαλείποι και ποτέ μεν καθαρόν ούρέοι, ποτέ δε ύορίσταιτο το λευκόν τε λεΐον, χρονιοοτέρη γίνεται [ΐ4°> 3] ή νοΰσος και ήσσον ασφαλής .. . ε'στ' αν δε πυρρόν τε fj το ούρον και λεπτόν, απεπτον σημαίνει [140,11] το νόσημα, ει δε και πολυχρόνιον εΐη ([140,12] το νόσημα, το δε ούρον post εΐη add. CSYGal., om. MVGX18) τοιούτον έόν, κίνδυνος μη ου δυνήσεται ό άνθρωπος διαρκέσαι, εστ' αν πεπαν&Γ] [140,13] ή νοΰσος (το ούρον pro ή ν. SYXVGal. FRLat.). Der Urin ist am besten, ivenn sein Bodensatz hell ... und w hrend der ganzen Zeit bis zur Krise der Krankheit gleichm ig ist. 18

Die Handschriften CSY und das Galenlemma f gen hinter είη die Worte το νόσημα, το δε οίρον ein. Alexanderson Prog. schreibt in seiner Darstellung der berlieferung (S. 61) zu dieser Einf gung in das Galenlemma: „Das ist hineingekommen, weil man ein Subjekt w nschte, wobei die beiden Vorschl ge, το νόσημα und το οίρον, in den Text gedrungen sind. Es geht aus dem Zitat in De atra bile 91, i f. hervor, da es nicht stehen sollte." Die Erweiterung ist in der Tat zu verwerfen, und zwar sowohl im ganzen als auch, soweit man hier mit Alexanderson zwei Alternatiworschl ge vereinigt sieht, hinsichtlich jedes ihrer Glieder. Dies ergibt sich nicht nur aus dem Zitat in De atra bile, sondern schon aus der Interpretation des ganzen Abschnitts: a) Ein Nominativus cum participio kann nur unter bestimmten Bedingungen stehen, vgl. etwa K hner-Gerth Bd. 2 S. 108 f. § 493,4. Wenn der Verfasser im vorliegenden Falle το νόσημα zum Subjekt des Konditionalsatzes h tte machen und zus tzlich die Eigenart des Urins h tte festlegen wollen, so h tte er einen Gen. abs. setzen k nnen, nicht aber einen Ncp. b) Sowohl beim Hinzuf gen eines Gen. abs. mit το οίρον als auch bei dem eines — grammatisch bedenklichen — Ncp w re es berfl ssig gewesen, als Subjekt des Konditionalsatzes το νόσημα ausdr cklich zu nennen, da dieses Wort den vorhergehenden Satz abschlie t und vom Leser ohne weiteres erg nzt worden w re. c) Tats chlich f hrt aber der Konditionalsatz nicht den vorhergehenden Hauptsatz weiter, sondern nimmt den Inhalt des Konditionalsatzes des vorausgehenden Satzgef ges wieder auf und erg nzt ihn: „Wenn er (sc. der Urin) aber (ει δε) in derartiger Qualit t (τοιούτον έόν, n mlich πυρρόν τε και λεπτόν) sogar l ngere Zeit erscheint (και πολυχρόνιον είη) ..." oder freier: „Wenn er aber sogar ber l ngere Zeit bin eine derartige Qualit t auf weist, ...". Wenn το νόσημα in diesem Satz fehlerhafterweise als Subjekt angesehen wurde, l t sich dies daraus erkl ren, da oben im selben Abschnitt όλιγοχρόνιον auf νόσημα zu beziehen war und dieser Terminus hier den vorangehenden Satz abschlie t, πολυχρόνιος ist aber auch sonst im Prog. in hnlicher Verwendung anzutreffen, n mlich 8. II 130,17 Li. (204,2 AI.) διάρροιαι πολυχρόνιοι ΐσχουσιν den Kranken bef llt langanbaltender Ourchfall (Diller Anf nge S. 68) und 24. II182, i Li. (227, 6 AI.) πολυχρονιωτέρου έόντος του πυρετού auch wenn das Fieber langwierig ist (Diller Anf nge S. 78). Vor allem jedoch ist es wenig fr her im selben Abschnitt bereits auf το ούρον zu beziehen: 12. II 140, 5 Li. (208,9 AI.) ει δε εΐη το τε οΰρον ύπέρυθρον και ή ύπόστασις υπέρυθρος τε και λείη, πολυχρονιώτερον μεν τοΰτο (sc. το ούρον) του προτέρου γίνεται, σωτήριον δε κάρτα. Ist aber der Urin ein wenig rot und sein Bodensatz gleichm ig und ohne Klumpenbildung, so h lt er zwar l ngere Zeit an als der erstgenannte, f hrt aber sicher zur Heilung (Fuchs Hippokrates Bd. i 8.458).

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Das Vermeiden der Wiederholung

Denn das bedeutet, da ... die Krankheit nur kurze Zeit dauern wird. Wenn (d)er (Kranke) aber abwechselnd manchmal klaren Urin ausscheidet, manchmal aber das Helle und Glatte sich niederschl gt, dann dauert die Krankheit l nger, und ihr Ausgang ist weniger sicher ... Solange der Urin d nn und rot ist, zeigt er an, da die Krankheit noch unreif ist. Wenn der Urin l ngere Zeit diese Beschaffenheit hat, so ist zu bef rchten, da der Mensch nicht durchhalten kann, bis die Krankheit reif geworden ist19. Von einer bestimmten Krankheit ist hier nicht die Rede; stets ist diejenige gemeint, auf die der geschilderte Befund des Urins jeweils zutrifft. Von der Bedeutung her liegt also kein Unterschied zwischen den Krankheitsbezeichnungen vor; aber auch der Sprachgebrauch h tte wahrscheinlich zugelassen, diese anders zu w hlen: 1) Eine Komparationsstufe von χρόνιος steht auch einmal bei νόσημα: Prorrh. II 41. IX 70,14 Li. χρονιώτατον το νόσημα εσται. Die Krankheit wird sehr langwierig sein. Im Positiv wird χρόνιος h ufig bei νοΰσος wie bei νόσημα gebraucht20. 2) Die Komposita von χρόνιος werden auch mit νοΰσος verbunden: a) όλιγοχρόνιος 21 von kurzer Dauer ff. 26. VI 238, 9 Li. ή νοΰσος αυτή ... ασθενέστερη δε και όλιγοχρονίη . . . Diese Krankheit ... ist aber leichter und dauert nur kurze Zeit an ... ff. 30. VI 242,14 Li. και όλιγοχρονίη μεν γίνεται (sc. ή νοΰσος) und (die Krankheit) ist von kurzer Dauer22 b) πολυχρόνιος

sehr langwierig

Morb. Sacr. n.VI 382,16 Li. (11,7.78,86 Gr.) διό δη πολυχρόνιος ή νοΰσος Darum ist die Krankheit auch langwierig23 Aer. ίο. II 48, 9 Li. (10,9. 50,15 Di.) πολυχρόνιοι γίνονται (sc. αϊ νοΰσοι) (Die Krankheiten) werden langwierig24 Int. 2. VII 172,22 Li. ην δε μέλλη πολυχρόνιος ή νοΰσος εσεσθαι Wenn die Krankheit aber langwierig werden will25 Aph. VII 6. IV ^78, ijj Li. εν νούσω πολυχρονίη Bei langwieriger Krankheit26 Coac. 575. V 718, 8 Li. ... πολύχρονων σφόδρα ταραχώδεα νοΰσον ... eine sehr langwierige mit St rungen verkn pfte Krankheit27 19 Vgl. Diller Anf nge S. 70 f. 20 Vgl. die Belege oben auf S. 11—13. 21 Die Parallelstelle in ludic. 3. IX 276,13 Li., in der το νόσημα ολιγόχρονων in την νοΰσον όλινοχρον'ιην ge ndert ist, darf allerdings wegen der sprachlichen M ngel dieser Exzerptschrift nicht ohne weiteres zum Vergleich herangezogen werden; vgl. Preiser ludic. S. 51. 22 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 363. 23 Diller Anf nge S. 144. 24 Diller Anf nge S. 115. 25 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 487. 26 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 129. 27 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 90.

Ohne gleichzeitiges Einwirken von Vorlagen

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3) άπεπτος unreif und πεπαίνω reif werden sind aufgrund derselben Vorstellung in Verbindung mit einer Krankheitsbezeichnung gebraucht, und zwar άπεπτος berhaupt nur an dieser Stelle im Corpus Hippocraticum. πεπαίνω findet sich noch einmal in derselben Weise 28, das entsprechende Substantiv ό πεπασμός noch in hnlicher Weise an folgender Stelle: Epid. VI 5, 3. V 316,1 Li. νοΰσοι ξύντροφοι εν γήραϊ και δια πεπασμόν λείπουσι και δια λΰσιν και δι3 άραίωσιν. Die mitgro gezogenen Krankheiten verschwinden im Alter und durch Kochung, durch L sung und durch Lockerung 29. 4) κρίνεσθαι sich entscheiden steht auch neben νόσημα als Pr dikat: Aph. II 23. IV 476, 9 Li. τα οξέα των νοσημάτων κρίνεται εν τεσσαρεσκαίδεκα ήμέρησιν. Die akuten Krankheiten entscheiden sich in vierzehn Tagen30. Int. 2i. VII 220, 9 Li. τοϋτο το νόσημα μάλιστα γίνεται θέρεος εν ωρη ... κρίνεται δε εν τριήκοντα ήμέρησιν, εΐ θανάσιμον ή ου. Diese Krankheit tritt besonders zur Sommerszeit ... auf ... Es entscheidet sich auch innerhalb von drei ig Tagen, ob sie t dlich verlaufen wird oder nicht31. Int. 28. VII 240,19 Li. όκόταν δε αϊ ήμέραι παρέλθωσιν εν ησι κρίνεται το νόσημα, ... Sobald aber die Tage verstrichen sind, innerhalb welcher sich die Krankheit entscheidet, .. ,32 Ber cksichtigt man das Ergebnis, das die Untersuchung der fr her behandelten Stellen gebracht hat, so bietet sich auch bei den zuletzt vorgelegten das Abwechslungsprinzip zur Erkl rung an. Da der auff llige Wechsel der Bezeichnungen jedenfalls nicht dem Zufall zugeschrieben werden kann, wird auch derjenige dieses Stilprinzip unterstellen m ssen, der annehmen m chte, der Sprachgebrauch habe dem Verfasser an der einen oder anderen der sechs zu besprechenden Stellen doch eine bestimmte allgemeine Krankheitsbezeichnung nahegelegt. Unter hnlichen Bedingungen wie im οΰρον-Abschnitt kommen νοϋσος und νόσημα noch in drei weiteren nebeneinander vor. Auch diese Abschnitte behandeln bestimmte Arten von σημεία: Der eine (c. 2) diejenigen, die aus dem πρόσωπον abzulesen sind, der andere (c. 3) solche, die sich aus der Lage und den Bewegungen des Patienten ergeben, der dritte (c. n) die, die dem διαχώρημα zu entnehmen sind. Eine bestimmte Krankheit ist dabei auch hier nirgends ins Auge gefa t, und so ist ein Unterschied in der Bedeutung wieder nicht zu ermitteln. Ob und wieweit der Sprachgebrauch 28 Acut. 13.11330,414. (48.1134, i Kw.). 29

Fuchs 30 Fuchs 31 Fuchs 32 Fuchs

Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates

Bd. 2 Bd. 2 Bd. 2 Bd. 2

S. 273. S. 78. S. 508. S. 518.

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Das Vermeiden der Wiederholung

die Wahl von νοΰσος oder νόσημα bestimmt haben k nnte, ist wieder schwer festzustellen. c. 2: II 114, 7 Li. (195,2 AI.) ην μεν εν αρχή της νούσου το πρόσωπον τοιούτον -ή ..., έπανερέσθαι χοή, μη ήγρύπνηκεν ό άνθρωπος ... [15] ην δε και παλαιοτέρου Ιόντος του νοσήματος ή τριταίου το πρόσωπον τοιούτον fj, πε£?ί· τε τούτων έπανερέσθαι, περί ων και πρότερον έκέλευσα, ... Wenn das Gesicht zu Beginn der Krankheit so aussieht ..., so mu man den Kranken fragen, ob er schlecht geschlafen hat ... Wenn aber das Gesicht eines Kranken, der schon l nger als drei Tage krank ist, so aussieht, mu man dieselben Tragen an ihn stellen, die ich schon vorher vorschrieb, .. ,33 Die strenge Parallelit t des Satzaufbaues legt es hier sofort wieder nahe, an das Abwechslungsprinzip zu denken. Zum Sprachgebrauch aber sei auf folgende Befunde verwiesen:

a) Die Wendung εν αρχή της νούσου begegnet noch einmal im Prog., i4.II 146,11 Li. (211,12 AI.). Sie steht ferner in Morb. IV 57. VII 612,17 Li. und Hebd. 46. 69, 50 Ro. (in initio aegritudinis; = Dieb. ludic. 2. IX 298,25 Li.). Schlie lich findet sich εν αρχή των νούσων in Acut. (Sp.) 3.II 402,3 Li. (5.1 148,15 Kw.) (= Ep. 2i.X 388,22 Li. [21,4.24,23 Pu.], wo der Sg. της νούσου steht). Dagegen ist εν αρχή του νοσήματος nirgends belegt. Um den Sprachgebrauch aber richtig beurteilen zu k nnen, wird man auch die brigen Verbindungen von νοΰσος und νόσημα mit αρχή heranziehen m ssen: aa) κατ' αρχάς (καταρχάς) wird wiederholt mit beiden Bezeichnungen in Int. gebraucht, z. B. i.VII 166,14 Li.; 2. VII 172,15 Li.; 4. VII 178,4 Li.; 13. VII 200,7 Li.; 17. VII 208,4 Li.; 36. VII 258,8 Li. κατ3 αρχάς της νούσου, ΐ5· VII 204,4 Li.; 24-VII 228,6 Li.; 25. VII 230,20 LL; 33. VII 250,21 Li.; 43. VII 274,16 Li. κατ' αρχάς του νοσήματος. Gesondert genannt sei Int. 3. VII 174,22 Li.; Acut. 6. II 266,9 Li. (20.! 119, i Kw.) καταρχάς και δια παντός του νοσήματος. bb) Auch sonst stehen beide Begriffe noch mehrfach im Gen. Sg. oder PL bei αρχή. Hier seien nur die Belege f r νόσημα angef hrt: Epid. II 6, 8. V 134,14 Li. άπόληψις δε του νοσήματος ουκ αν γένοιτο, . . . ουδέ αν αρχή γένοιτο, ... Loc. Horn. iS.VI ^το,τβ Li. και έπήν ή αρχή του νοσήματος μηκέτι \), αλλ' έκτρέπηται ό ρόος, ... Loc. Horn. 31. VI 3 2 4> 3 Li. παΰειν την αρχήν του νοσήματος, . . . Diller Anf nge S. 65.

Ohne gleichzeitiges Einwirken von Vorlagen

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ff. 25. VI 236,25 Li. και ούτω σκοπών και λαμβάνων την αρχήν των νοσημάτων ήκιστ' αν άμαρτάνοις. Prorrh. II 42- IX 7 2 > 20 Li. αυτή γαρ ή αρχή των νοσημάτων τούτων. b) Ein Gen. abs. mit νόσημα, der nach Aufbau und Inhalt dem zu behandelnden weitgehend entspricht, findet sich noch einmal im Prog.: i^.II 148,7 Li. (212,7 AI.) έβδομαίου έόντος του νοσήματος. Eine entsprechende Parallele f r νοΰσος ist nicht nachzuweisen. Wer nach diesen Belegen zu der Auffassung kommt, der Verfasser sei durch den Sprachgebrauch veranla t worden, zuerst νοΰσος, dann νόσημα zu setzen, mu noch ber cksichtigen, da es f r einen Autor, der νόσημα bevorzugte, n her gelegen h tte, αρχομένου του νοσήματος statt εν αρχή της νοΰσου zu schreiben, wenn ihm εν αρχή του νοσήματος unpassend erschien. Das darf man schon aus den beiden folgenden Stellen schlie en: Morb. I 14. VI 162,10 Li. (32,12 Wi.) ούτος ην καταληφθη αρχομένου του νοσήματος πριν ή την φλέβα αίμορροεΐν . . ., έξάντης γίνεται 34 . Wenn ein solcher Kranker gleich zu Beginn der Krankheit in Behandlung genommen wird, bevor die Ader ... Blut ausflie en l t .. ., so wird er gesund3S. Morb. I 14. VI 164, 8 Li. (34,17 Wi.) ην δε -θεραπευθώσιν αρχομένου του νοσήματος, αυτις κατά χώρην ίζάνει τε {προς το πλευρόν) τα φλέβια και γίνεται ταπεινά. Werden sie dagegen gleich zu Beginn der Krankheit behandelt, so legen sich die derchen wieder an ihren 'Platz {an das Pleuron an} und werden wieder flach36.

c. 3: II 120, 7 Li. (198, 4 AI.) άνακα-θίζειν δε βούλεσθαι τον νοσέοντα της νούσου άκμαζούσης πονηρόν μεν [120, 8] εν πασι τοΐσιν όξέσι νοσήμασιν, κάκιστον δε εν τοϊσι περιπνευμονικοΐσιν. Wenn aber der Kranke auf dem H hepunkt der Krankheit sich aufsetzen will, ist es schlimm in allen akuten Krankheiten, am schlimmsten aber bei Lungenentz ndungen 37. Auch bei diesem Satzgef ge braucht nur der Sprachgebrauch er rtert zu werden: a) ακμάζω auf dem H hepunkt sein steht auch neben νόσημα: Acut. 9. II 296,9 Li. (35.1 125,17 Kw.) ακμαζόντων των νοσημάτων και εν φλεγμασίη έόντων wenn die Krankheiten ihren H hepunkt erreicht haben und im Zustande der Entz ndung sind38 Aph. I 8. IV 464, i Li. όκόταν δε άκμάζη το νόσημα, τότε λεπτότατη διαίτη άναγκαΐον χρήσθαι. Wenn die Krankheit auf dem H hepunkt ist, mu man die strengste Di t anwenden39. 34 Hierzu vgl. Grensemann Morb. Sacr. S. 32. 35 Wittern Morb. I S. 33. 36 Wittern Morb. I S. 35. 37 Diller Anf nge S. 66. 38 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 15. 39 Diller Anf nge S. 160.

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Das Vermeiden der Wiederholung

b) Nicht selten begegnet die Verbindung νοΰσοι όξεΐαι akute Krankheiten, so etwa in Acut. 3.II 238,12 Li. (7.1 112,10 Kw.)εν τησιν όξείησι νούσοισιν Aer. 4·ΙΙ 2°>5 Li. ( 4 , 3 - 3 ° > 8 f . Di.) αϊ τε όξεϊαι νομιζόμεναι νοΰσοι ff. 12. VI 220,7 Li. ες τάς οξείας νούσους Coac. 155· V 616,16 Li. ες τάς οξείας νούσους.

c. u: II 136,6 Li. (206,12 ΑΙ.) παχύνεσθαι δε χρή το διαχώρημα προς την κρίσιν Ιούσης της νούσου· ύπόπυρρον δε έστω και μη λίην Ουσώδες* έπιτήδειον δε και ελμινθας στρογγύλας διεξιέναι μετά του διαχωρήματος {προς την κρίσι,ν Ιούσης [136,9] τήζ νούσου}. δει δε εν παντί [136,9] νοσήματι λαπαρήν την κοιλίην είναι και εΰογκον. προς ... νούσου del. Preiser Der Stuhl soll dicker werden, wenn die Krankheit sich der Krise n hert, er soll rotbraun aussehen und nicht zu schlecht riechen. Gut ist es auch, wenn runde W rmer mit dem Kot abgehen, {wenn die Krankheit zur Krise kommt}. Der Bauch mu bei jeder Krankheit weich und von normalem Umfang sein40. F r den Sprachgebrauch gen gt es hier, auf zwei Stellen aus derselben Schrift zu verweisen: 20. II 172,2 Li. (222,9 AI.) επί την κρίσιν ιόντων των νοσημάτων und 3· Π 122, 2 Li. (198,9 ΑΙ.) εν τη νούσω. Nach dem berlieferten Text h tte der Verfasser jedoch in diesem Abschnitt sein Stilprinzip verletzt. Dieser Umstand fordert eine textkritische Pr fung. Dem aufmerksamen Leser kann es gar nicht zweifelhaft sein, da sich das Abgehen der W rmer genau wie die vorangehende Angabe ber Farbe und Geruch des Stuhles nur auf denjenigen Stuhl bezieht, der in dem angegebenen Zeitpunkt abgeht. Die Gleichzeitigkeit wird durch das και, das vor έ'λμιν&ας steht, vollkommen deutlich gemacht. Bei der Wiederholung des Gen. abs. handelt es sich also um einen berfl ssigen, pedantischen Zusatz, wie man ihn der stilistischen Sorgfalt des Verfassers nicht zutrauen darf. Da erweiternde Zus tze zum Text des Prog. zu den charakteristischen Fehlern der Prog.- berlieferung geh ren und solche Zus tze berdies nicht selten aus anderen Stellen des Prog. gewonnen wurden41, wird man hier also nicht z gern d rfen, die Wiederholung zu tilgen; man wird sie einem Benutzer zuschreiben m ssen. Da sie von der gesamten berlieferung geboten wird, spricht allenfalls f r die Annahme, es werde sich um eine Erweiterung aus vorgalenischer Zeit handeln. Auch in einem anderen Abschnitt, in dem drei Belege f r allgemeine Krankheitsbezeichnungen begegnen, wird man eine Athetese mindestens erw gen m ssen: 40

Diller Anf nge S. 70.

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Vgl. hierzu Alexanderson Prog. S. 173 f.

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i4.II 146,7 Li. (211,9 AI.) κορύζας δε και πταρμούς επί πασι τοΐσι περί τον πνεύμονα νοσήμασι κακόν και προγεγονέναι και έπιγενέσθαι· αλλ' εν τοΐσιν αλλοισι [146,8] (νοσήμασι) τοΐσι θανατώδεσι (εν τ. αλλ. τ. θαν. νοσι'ιμασιν C SYX) οί πταρμοί λυσιτελείς, αΐματι δε συμμεμειγμένον μη πολλφ πτύελον ξανθόν εν τοΐσι περιπνευμονικοΐσιν εν αρχή μεν [146,11] της νούσου πτυόμενον περιεστικόν κάρτα. νοσήμασι del. Preiser Schlimm ist ferner bei allen Lungenerkrankungen das vorherige oder nachtr gliche Auftreten von Schnupfen und Niesen. Bei den brigen gef hrlichen Krankheiten ist Niesen aber n tzlich. Wenn am Anfang von Lungenerkrankungen gelber Auswurf mit wenig Blut vermischt ausgeschieden wird, deutet es auf Genesung42. Diese S tze stehen in einem Abschnitt ber das πτύελον (c. 14). Dabei schlie t sich der Hinweis αλλ' - λυσιτελείς eng an den vorhergehenden Satz an, den er sachlich erg nzt. So wirkt die berfl ssige Wiederholung von νοσήμασι st rend. Da dieses Wort nur schwach in seinem Satz verankert ist, zeigt berdies die berlieferung: Es schwankt, vielleicht schon in fr her Zeit, in seiner Stellung. Als Zusatz von fremder Hand wird es einmal am Rande oder ber der Zeile gestanden haben und so in den Text eingedrungen sein. F r die Wendung εν αρχή της νούσου sei schlie lich noch auf die Errterung auf S. 28 f. verwiesen. Es bleibt ein letzter Abschnitt des Prog., in dem dieselbe allgemeine Krankheitsbezeichnung in einem Sinnzusammenhang zweimal nacheinander steht: 22. II 174,6 Li. (223, ii AI.) άπόλλυνται δε οί μεν νεώτεροι των ανθρώπων έβδομαΐοι και έτι θασσον υπό τούτου του νοσήματος, οί δε γέροντες πολλφ βραδύτερον οί γαρ πυρετοί και αί παραφροσύναι ησσον αΰτοΐσιν έπιγινονται, και τα ώτα αύτοΐσι δια τούτο φθάνει έκπυούμενα. άλλα ταύττ)σι μεν τησιν ήλικίησιν ΰποστροφαί [ΐ74> 9] τ°ϋ νοσήματος έπιγενόμεναι άποκτείνουσιν τους πλείστους· οί δε νεώτεροι, πριν έκπυήσαι το ους, άπόλλυνται. Die j ngeren Patienten sterben nach sieben Tagen oder noch schneller an dieser Krankheit, die alten viel langsamer; denn Fieber und Delirium bef llt sie weniger, und deshalb sondern sie vorher aus ihren Ohren Eiter ab. Wenn aber in diesen Altersstufen R ckf lle der Krankheit vorkommen, verlaufen sie in den meisten F llen t dlich. Die J ngeren aber sterben schon vor dem Ausbruch des Eiters aus den Ohren43. Der Sprachgebrauch h tte gewi einen Wechsel gestattet; das kann man aus Prog. i. II no, 12 Li. (193,10 AI.) άποθνήσκουσιν ... υπό ισχύος της νούσου (vgl. S. 22 f.) einerseits, aus Morb. II 41. VII 58,20 Li. υποστρέφει γαρ ... ή νοΰσος andererseits schlie en. Zu pr fen bleibt aber, ob der Ver« Diller Anf nge S. 72. 43 Diller Anf nge S. 77.

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Das Vermeiden der Wiederholung

fasser etwa aus sachlichen Gr nden die Bezeichnung νοΰσος vermieden hat; diese kommt n mlich auch sonst in dem betreffenden Abschnitt (c. 22) nicht vor, der allerdings berhaupt keine weitere allgemeine Krankheitsbezeichnung bietet. Es handelt sich um eine Erkrankung, die durch heftigen Ohrenschmerz in Verbindung mit anhaltendem hohen Fieber gekennzeichnet ist. Da es sich nicht etwa nur um eine rtliche Erkrankung handelt, ergibt sich einmal aus der gesamten Zielsetzung der Schrift, zu der die vorliegende Erkrankung pa t: Um die οξέα νοσήματα geht es im Prog., und diese sind vorzugsweise gekennzeichnet durch anhaltendes hohes Fieber und hohe Sterblichkeit. Das aber trifft beides f r die Ohrenerkrankung zu: 22.11 174,1 Li. (223,6 AI.) ώτός δε όξείη όδΰνη ξύν πυρετψ ξυνεχεΐ τε και ίσχυρώ δεινόν κίνδυνος γαρ παραφρονήσαι τον ανθρωπον και άπολέσθαι. Heftige Ohrenschmerzen mit anhaltendem starkem Fieber sind gef hrlich; denn man mu bef rchten, da der Kranke in Delirium verf llt und stirbt44. Zum ndern fordert der Verfasser in diesem Abschnitt ausdr cklich, der Arzt m sse auch alle brigen Zeichen vom ersten Tage an ber cksichtigen: 22.11 174,3 Li. (223,7 AI.) ως ουν τούτου του τόπου σφαλεροΰ έόντος, ταχέως (οξέως C) δει προσέχειν τον νόον τοΐσιν αλλοισι σημείοισι πασιν από της πρώτης ήμερης. Angesichts dieser sehr gef hrlichen Lage mu man vom ersten Tage an scharf auch auf alle anderen Zeichen aufpassen**. Bei diesen Zeichen aber kann der Verfasser nicht nur an rtliche Erscheinungen im Bereich der Ohren gedacht haben, vielmehr mu der Leser darunter Krankheitserscheinungen des Patienten berhaupt verstehen, wie sie im Prog. geschildert werden. So l t sich das Unterlassen eines Wechsels weder vom Sinn her noch vom Sprachgebrauch aus erkl ren. Auch die Tatsache, da in der ersten H lfte der Schrift die Begriffe νοΰσος und νόσημα in etwa gleicher Zahl nebeneinander vorkommen, w hrend in der knappen zweiten H lfte, ab c. 18, mit einer Ausnahme (184, 8) berhaupt nur noch νόσημα begegnet, hilft nicht weiter. Vielmehr mu man wieder mit einem sp teren, verbreiternden Zusatz rechnen; in der Tat ist das Genitivattribut του νοσήματος zu ύποστροφαί vollkommen entbehrlich. Auch 180, 8 begegnet dieses Substantiv ohne Attribut. So eindeutig es sich dort um eine υποστροφή πυρετοϋ handelt, so zweifelsfrei geht es an der zu behandelnden Stelle um ύποστροφαί des zuvor genannten νόσημα45. Was die zuletzt behandelten Stellen, an denen Athetesen nahelagen, angeht, so ist es jedenfalls methodisch richtiger, bei der Textgestaltung ein gesichertes stilistisches Prinzip eines Verfassers zu ber cksichtigen, als kritiklos einer berlieferung zu folgen, die im ganzen zwar zuverl ssig ist, gelegentlich aber doch in allen ihren Tr gern irrt. ·" Diller Anf nge S. 77. 45 An einer dritten Stelle, Prog. 23. II 178, 5 Li. (225, 8 AI.), findet sich υποστροφή mit dem Genitivattribut του ερυθήματος.

Bei gleichzeitigem Einwirken von Vorlagen

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B. Bei gleichzeitigem Einwirken von Vorlagen Das Prinzip des Abwechseins soll jetzt noch bei einer zweiten Schrift nachgewiesen werden, die sich in vieler Hinsicht vom Prog. unterscheidet, n mlich bei Int. Dabei ist besonders bemerkenswert, da dessen Verfasser dieses Stilprinzip anwendete, obwohl er gleichzeitig, wie gezeigt, dem Einwirken seiner Vorlage unterworfen war. Hinsichtlich der Bedeutung liegt bei den Belegen, die im folgenden vorgelegt werden, nirgends ein Unterschied zwischen νοϋσος und νόσημα vor, da beide Begriffe jeweils in der Beschreibung ein und derselben Krankheit f r eben diese vorkommen. Der Sprachgebrauch 'aber wird anschlie end an die Belege zusammenfassend behandelt. 8. VII 186,13 Li. ην γαρ τι πονήση ή επί αμαξαν άναβάς ή εφ' ΐππον ..., κινδυνεύσει πάλιν ύποτροπιάσαι ή νοϋσος και, ην γένηται, κίνδυνος διαφθαρήναι· [14] το γαρ νόσημα ύποστραφέν μάλλον πιέζει ή καταρχάς. 'Wenn er sich n mlich irgendwie anstrengt, indem er entweder einen Wagen besteigt oder zu Pferde steigt ..., so l uft er Gefahr, da die Krankheit wiederkehrt, und wenn das geschieht, besteht die Gefahr, da er erliegt; denn ein R ckfall der Krankheit ist bedrohlicher als die erstmalige Erkrankung46. lo.VII 190,10 Li. ταΰτα μεν καταρχάς της νούσου πάσχει· προϊούσης δε το τε γυΐον λεπτύνεται, ... και διψη ισχυρώς [13] δια παντός του νοσήματος ... 5ο ergeht es ihm also zu Beginn der Krankheit; im weiteren Verlaufe derselben jedoch magert der K rper ab ... W hrend der ganzen Krankheit hat der Patient heftigen Durst .. ,47 17. VII 206,10 Li. άλλη νοϋσος νεφρού· [ίο] το μεν νόσημα γίνεται από χολής και φλέγματος, . . . γίνεται δε και από λαγνείης [12] ή νοϋσος. Eine andere Nierenkrankheit: Die Krankheit r hrt von der Gatte und dem Schleime her ... Doch entsteht sie auch infolge des Geschlechtsgenusses 48. 17. VII 206, 2i Li. καν μεν χολή έπικρατη, ύπόπυρρον αυτό όψει· ην δε από φλέγματος η το νόσημα, λευκόν ... ε'σται. και το μεν πρώτον ες ένιαυτόν ... τοιαύτα πάσχων διατελεί- ην δε έπιμηκύνηται [24] ή νοϋσος, ... Wenn die Galle die Oberhand beh lt, so wird man einen r tlichen Niederschlag bemerken; wenn die Krankheit hingegen von dem Schleime herr hrt, so wird er wei ... sein. Patient wird sich zun chst auf ein Jahr ... unausgesetzt in einem solchen Zustande befinden. Wenn sich die Krankheit aber hinzieht .. ,49 iS.VII 210,7 Li. εκ της νεφρίτιδος έπιλαμβάνει ήδε ή νοϋσος μεγάλη των φλεβών των κοίλων , . . . [ίο] το δε νόσημα γίνεται ... Infolge von 46

Fuchs Fuchs 48 Fuchs •*9 Fuchs 47

Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates

Bd. 2 Bd. 2 Bd. 2 Bd. 2

S. 493. S. 495. S. 502. S. 503.

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Das Vermeiden der Wiederholung

Nierenerkrankung bef llt den Menschen folgende gro e Krankheit der hohlen Adern, ... Die Krankheit entsteht aber .. .50 31. VII 246,23 Li. άλλη σπληνός· γίνεται μεν από των αυτών αφ' ων και ή πρόσΦεν πάσχει δε [24] υπό τούτου του νοσήματος τάδε· Eine andere Milzkrankheit: Sie ersteht aus denselben Gr nden wie die vorbeschriebene. Der Betreffende hat infolge dieser Krankheit Nachstehendes durchzumachen51: 33. VII 250,19 Li. και όκόταν χρόνος έγγένηται τη νοΰσφ, άμαυροτέρη δοκεΐ, ... ούτος ... [21] καταρχάς του νοσήματος τα σιτία ου δύναται προσίεσ-θαι, ... Nachdem diese Krankheit einige Zelt gew hrt hat, nimmt sie an Heftigkeit ab ... Ein derart Erkrankter hat .. . zu Beginn der Krankheit kein Verlangen nach Speisen .. ,52 34.VII 252,6 Li. άλλη σπληνός· γίνεται μετοπώρου μάλιστα ... πάσχει οΰν τάδε· όκόταν [8] το νόσημα λαβή, ... Eine andere Milzkrankheit: Sie entsteht besonders im Herbste ... Dem Kranken ergeht es folgenderma en: Wenn ihn die Krankheit heimsucht..." 43. VII 274,15 Li. αυτή ή νοΰσος λαμβάνει πρεσβύτερον εικοσαετέος· όκόταν δε λαβή, ην μη [ι6] καταρχάς του νοσήματος μελετηθη, ουκ εκλείπει, ... Diese Krankheit sucht Leute von mehr als zwanzig Jahren heim; wenn sie aber einen schon heimgesucht hat, so h rt sie, falls sie nicht von Anbeginn der Krankheit behandelt wird, nicht auf .. .54 48. VII 284,14 Li. ταΰτα μεν καταρχάς του νοσήματος αύτω γίνεται, γίνεται δε διαλιμπάνοντα ... όκόσω δ' αν ό χρόνος [15] τη νούσω προίη, ... Diese Erscheinungen treten zu Beginne der Krankheit bei dem Patienten mit Unterbrechungen auf ... Bei denjenigen hingegen, bei welchen die Krankheit zeitlich weiter fortgeschritten ist, .. ,55 An den hier vorgelegten Stellen begegnen γίνεσθαι, λαμβάνειν und καταρχάς mit beiden Bezeichnungen, f r έπιλαμβάνειν und ύποστρέφειν lassen sich Belege f r die Verbindung mit der entsprechenden anderen beibringen: Int. 40. VII 264,5 Li. έπιλαμβάνει μεν το νόσημα πασαν ώρην. Diese Krankheit bef llt den Menschen zu jeder Jahreszeit56. Morb. II i. VII 8,10 Li. ην δε ... ύποστρέψη ή νοΰσος ... Falls jedoch ... ein R ckfall bei dieser Krankheit eintritt .. ,57 Zu έπιμηκύνεσθαι, das in c. 17 neben ή νοΰσος steht, kann auf Aer. 7. II 28, 7 Li. (7,4. 36,10 Di.) verwiesen werden: ταΰτα δε τα νοσήματα μηκυν50 Fuchs 51 Fuchs 52 Fuchs 53 Fuchs 54 Fuchs 55 Fuchs 56 Fuchs 57 Fuchs

Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates

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S. 504. 8.521. S. 523. S. 523. S. 534. S. 538 f. S. 529. S. 407.

Bei gleichzeitigem Einwirken von Vorlagen

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•θέντα τάς τοιαύτας φύσιας ες ΰδρωπας καθίστησι... Und wenn diese Krankheiten lange anhalten, so lassen sie Menschen mit einer solchen Krankheit in Wassersucht verfallen .. .58 Wenn auch f r manche Verbindungen Gegenbeispiele nicht vorgelegt werden k nnen, z.B. nicht die Wendung δια πάσης της νούσου, so steht doch so viel fest, da der Verfasser in keinem einzigen der vorgelegten F lle durch den Sprachgebrauch bei jeweils b e i d e n Stellen gebunden war. Danach mu man annehmen, da auch der Verfasser dieser Schrift das Abwechslungsprinzip befolgt hat; denn ein Wechsel der beiden Bezeichnungen begegnet zu h ufig, als da er dem Zufall zugeschrieben werden k nnte. Wenn das Prinzip aber nicht so konsequent wie im Prog. durchgef hrt worden ist, so wird man den Grund vor allem in dem Einwirken der Vorlage suchen m ssen. Im brigen stellt Int. berhaupt eher eine Zusammenstellung einzelner Krankheitsbilder dar als ein einheitlich abgefa tes Buch: Die einzelnen Abschnitte sind oft nicht einmal durch ein ankn pfendes δε miteinander verbunden, der Aufbau der ganzen Schrift ist verh ltnism ig locker, eine Einleitung und ein Abschlu fehlen. So ist es verst ndlich, wenn der Stil des Verfassers nur gelegentlich hervortritt. Als eines seiner Kennzeichen wird man das Abwechslungsprinzip ansehen m ssen, das man in den lteren knidischen Schriften im Hinblick auf die allgemeinen Krankheitsbezeichnungen nicht findet. Bei einigen der verschiedenen Schriften des Corpus Hippocraticum, in denen νοΰσος wie νόσημα nebeneinander gebraucht werden, ohne da ein Unterschied in der Bedeutung oder im Sprachgebrauch zu ermitteln w re, lassen sich also Gr nde f r den Wechsel aufzeigen: das Einwirken von Vorlagen einerseits, das Abwechslungsprinzip als Stilmittel andererseits. Dabei k nnen sich beide Ursachen auch, wie bei Int., innerhalb einer einzigen Schrift nebeneinander ausgewirkt haben.

58 Diller Anf nge S. 109 = Aer. S. 37.

IV. DER SPRACHGEBRAUCH Im Verlaufe der bisherigen Untersuchung war schon des fteren die Frage zu pr fen, ob in bestimmten F llen der Sprachgebrauch nahegelegt habe, entweder νοΰσος oder νόσημα zu w hlen. Diese Frage mu te in den meisten F llen verneint werden; einige Male war ein sicheres Bild nicht zu gewinnen. Nachdem also bereits zahlreiche Belege unter Ber cksichtigung von Bedeutung und Sprachgebrauch im einzelnen daraufhin untersucht worden sind, welche Gr nde die Wahl des allgemeinen Krankheitsbegriffes bestimmt haben k nnten, soll nunmehr ein zusammenfassender berblick ber den Sprachgebrauch gegeben werden.

A. Die Adjektive Viele Adjektive finden sich sowohl bei νοΰσος wie bei νόσημα, viele auch nur bei einer der beiden Bezeichnungen. Da dabei die Zahl der nur bei νοΰσος bezeugten Adjektive etwas gr er ist, h ngt sicher davon ab, da νοΰσος berhaupt viel h ufiger im Corpus Hippocraticum vorkommt als νόσημα. Ohnehin k nnte leicht ein falsches Bild entstehen, wollte man zun chst diejenigen Adjektive anf hren, die bei beiden Bezeichnungen stehen, dann diejenigen, die jeweils nur bei einer belegt sind; denn fters h ngt dies offenbar nur davon ab, da lediglich eine beschr nkte Auswahl medizinischer Fachschriften erhalten geblieben ist. Das l t sich besonders an verschiedenen Komposita eines bestimmten Stammes sowie an Synonyma und Opposita aufzeigen. Deswegen also scheint es besser, die Belege nach sachlichen Zusammenh ngen zu gliedern, selbst wenn dies gelegentlich nicht ohne einige Gewaltsamkeit geschehen kann. Immerhin wird durch eine solche Zusammenstellung nach Sachgruppen auch deutlich, da f r bestimmte S'achverhalte eine Vielfalt von Bezeichnungen im Gebrauch war, da also eine einheitliche Fachsprache nur in beschr nktem Umfang vorlag.

Die Adjektive

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i) Adjektive zur Kennzeichnung bestimmter Aspekte der Krankheitl a) Die Adjektive beziehen sich auf den Ausgang der Krankheit: aa) θανάσιμος, θανατώδης t dlich Diese Adjektive stehen bei beiden Bezeichnungen; Belege daf r sind bereits oben (S. 12 f.) genannt worden. bb) επικίνδυνος, κινδυνώδης, ακίνδυνος gef hrlich, ungef hrlich Viet. Ill 74. VI 616, 8 Li. τοΰτο δε δυσεντερίη καλείται, νοϋσος χαλεπή τε και επικίνδυνος. Dies nennt man aber Dysenterie, eine schwere und gef hrliche Krankheit2. Nat. Mul. ii. VII 328,8 Li. ή δε νοϋσος επικίνδυνος έστιν. Die Krankheit ist aber gef hrlich3. ff. 2i. VI 232,13 Li. εστί δε το νόσημα οξύ και έπικίνδυνον. Die Krankheit ist aber akut und gef hrlich4. ff. 17. VI 226, 3 Li. ην μεν ούν τις αυτά (sc. τα νοσήματα) αρχόμενα θεραπεύτ], ούτε μακρά γίνεται ούτε επικίνδυνα. Wofern man nun diese (Ztist nde) von Anbeginn behandelt, werden die Krankheiten weder langwierig noch gef hrlich5. Mul. I 43. VIII 102,4 Li. ή δε νοϋσος κινδυνώδης. Die Krankheit aber ist gef hrlich 6. Vict. IV 93.VI 660,3 Li. ... σημαίνει ... νοΰσον κινδυνώδεα. ... (dies) bedeutet... gef hrliche Krankheit7. Loc. Horn. 26. VI 318, i Li. και το νόσημα άκίνδυνόν εστί, . . . Die Krankheit ist ungef hrlich, .. .8 D'a κινδυνώδης berhaupt nur an den beiden vorgelegten Stellen mit νοϋσος vorkommt und da andere Adjektive auf -ωδής durchaus in Verbindung mit νόσημα begegnen, so etwa θανατώδης (vgl. S. 13 unter c)) 9, darf man nicht annehmen, die Verbindung von κινδυνώδης und νόσημα sei bewu t gemieden worden. Ebensowenig kann man behaupten, der Sprachgebrauch habe es nicht zugelassen, ακίνδυνος neben νοΰσος zu verwenden; 1

Im Abschnitt a) werden f r das betreffende Adjektiv, soweit vorhanden, je zwei Belege mit νοϋσος und mit νόσημα gegeben, in den sp teren nur jeweils einer, sofern nicht Besonderheiten des Sprachgebrauchs eine reichere Auswahl zweckm ig erscheinen lie en. 2 Fuchs Hippokrates Bd. i S. 352. 3 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 334. 4 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 358. 5 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 3^5. 6 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 433. 7 Diller Anf nge S. 260. 8 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 586. 9 Dieb. ludic. i. IX 298,6 Li. hat Littre το νόσημα entsprechend der Quelle Epid. III 16 getilgt, so da sich κινδυνώδες dort nicht auf νόσημα beziehen und damit hier auch nicht als Beleg heranziehen l t.

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Der Sprachgebrauch

denn dieses Adjektiv findet sich nur an der genannten Stelle bei νόσημα, und das Kompositum επικίνδυνος einerseits, Bildungen mit α privativum, z. B. άνίητος, άπορος, ασφαλής, andererseits stehen auch bei νοΰσος (vgl. die Belege unter cc) und dd)). cc) ασφαλής, επισφαλής sicher, gef hrlich Prog. 12. II 140,4 Li. (208, 8 AI.) χρονιωτέρη γίνεται ή νοΰσος και ήσσον ασφαλής. Es dauert die Krankheit l nger, und ihr Ausgang ist weniger sicherI0. ludic. 3. IX 276,13 Li. σημαίνει γαρ άσφαλέα ... την νοΰσον εσεσθαι. Denn er (der Urin) deutet auf sichere Heilung ... des Leidens hin n. Nat.Horn. 13. VI 64,16 Li. (41,13 Vi.) όσα των νοσημάτων εξ ολίγου γίνεται, ... ασφαλέστατα εστίν προαγορεύεσθαι. Bei Krankheiten, welche sich nach kurzer Vorbereitungsdauer entwickeln, ... ist die Prognose am sichersten12. VM 9.1 590,15 Li. (I 10,14 Kw.; 42,8 Hbg.) όταν 6s έντύχωσιν μεγάλω τε και ίσχυρω και έπισφαλεϊ νοσήματι, τότε ... ή άτεχνίη πασι καταφανής. Wenn sie (die schlechten rzte) aber an eine gro e, schwere und gef hrliche Krankheit geraten, dann wird ... ihr Mangel an Kunstverstand allen ofenbar13. Da dies die einzigen Belege aus dem Corpus Hippocraticum sind14, l t sich aus ihnen nicht schlie en, ob etwa eines der beiden Adjektive neben einer der beiden allgemeinen Krankheitsbezeichnungen bevorzugt oder gemieden worden ist. dd) άνίητος, άπορος, αμήχανος, ανήκεστος unheilbar, unbehandelbar Mul. II 145. VIII 320,12 Li. χρόνου δε γενομένου ή τοιήδε νοΰσος άνίητος γίνεται, ... Ist die Zeit aber weiter fortgeschritten, so wird diese Krankheit unheilbar, . . ,15 Mul. I 62. VIII 126,11 Li. φθάνει τα νοσήματα άνίητα γινόμενα. Die Krankheiten werden vorher unheilbar. Morb. Sacr. 13. VI 386,12 Li. (13,13. 82,33 Gr.) ούτως αυτή ή νοΰσος γίνεται ... και ουδέν εστίν άπορωτέρη των άλλων ούτε ίασθαι ούτε γνώναι. So entsteht diese Krankheit... und sie ist nicht schwieriger zu heilen und zu erkennen ... als die brigen16. 10 Diller Anf nge S. 70. 11 Fuchs Hippokrates Bd. i S. 417. 12 Fuchs Hippokrates Bd. i S. 207. 13 Diller Anf nge S. 210. i* Prorrh. II 3. IX 14, 2 Li. ist es mindestens sehr zweifelhaft, ob sich ασφαλές auf το νόσημα beziehen l t: ώστε δια ταΰτα ουκ ασφαλές προλέγειν πρόσθεν πριν αν κατάστασιν λαβείν το νόσημα. Deshalb ist es nicht sicher, seine Prognose abzugeben, ehe sich die Krankheit festgesetzt hat (Fuchs Hippokrates Bd. i S. 499). 15 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 545. 16 Grensemann Morb. Sacr. S. 83.

Die Adjektive

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Morb. Sacr. iS.VI 394,15 Li. (18,2. 88,18 Gr.) φύσιν δε εκαστον έχει (sc. νόσημα) ... και ουδέν απορόν εστίν ούδ' άμήχανον. Jede (Krankheit) aber hat ihren nat rlichen Ursprung ... und gegen keine sind wir rat- und machtlos17. ff. 33. VI 244, ii Li. ταΰτα δε επισταμένος άνήρ ιδιώτης ουκ αν ομοίως έμπίπτοι ες ανήκεστα νοσήματα. Wenn ein Late dies versteht, so wird er nicht so leicht (wie ein anderer) in unheilbare Krankheiten verfallen 1S. ee) εύήθης, δεινός, έσχατος, κακός, ολέθριος gutartig, schwer, ernstest, schlimm, verderbenbringend Acut. ii.II 306,11 Li. (39.1 128,17 Kw.) . . . ει μη πάμπαν ή νοΰσος εύήθης εΐη. . . . die Krankheit m te denn ganz gutartig sein19. Mul. II I2O.VIII 262,11 Li. ου πάνυ δε ή τοιαύτη νοΰσός εστίν εύήθης. Diese Krankheit ist aber durchaus nicht etwa gutartig20. VM 8.1 586,7 Li. (I 8, ίο Kw.; 40, 27 Hbg.) άνήρ γαρ κάμνων νοσήματι μήτε των χαλεπών τε και απόρων (άφορων Α!Μ) μήτε αυ των παντάπασιν εύηθέων. .. ein Mensch, der an einer Krankheit leidet, die weder schwer und verzweifelt noch auch g nzlich harmlos ist.. .21 VM 9.1 590,12 Li. (Ι ίο, ii Kw.; 42, 5 Hbg.) πολλά δε τοιαύτα νοσήματα και πολλόν πλείω των δεινών άνθρώποις συμβαίνει. Derartige Leiden sind zahlreich, und sie befallen die Menschen viel fter als die schweren Krankheiten22. Prorrh. II 23. IX 52,14 Li. το δε νόσημα τοϋτο δεινότατον μεν τοϊσι πρεσβυτέροισιν, ϊσχυρόν δε γίνεται και τοΐσιν άνδράσιν, ... Diese Krankheit aber ist f r ltere Leute sehr gef hrlich, auch bei M nnern wird sie heftig, .. ,23 Nat. Horn. ίο. VI 56,14 Li. (37,14 Vi.) όσα δε των νοσημάτων γίνεται από του σώματος των μελέων του ισχυρότατου, ταϋτα δε δεινότατα εστίν. Alle diejenigen Krankheiten, welche von dem kr ftigsten Gliede des K rpers ausgehen, sind sehr schlimm 24. Aph. I 7. IV 462,15 Li. ... όκόσον αν ή νοΰσος μαλθακωτέρη των εσχάτων εη. . . . wie die Krankheit leichter als ihre schwerste Form ist2*. Aph. I 6. IV 462,10 Li. ες δε τα έσχατα νοσήματα αί εσχαται θεραπεΐαι 17

Grensemann Morb. Sacr. S. 89. is Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 364. 19 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 18. 20 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 516. 21 Diller Anf nge S. 209. 22 Diller Anf nge S. 210. 23 Fuchs Hippokrates Bd. i S. 516. 2 * Fuchs Hippokrates Bd. i S. 204. 25 Diller Anf nge S. 160.

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Der Sprachgebrauch

ες άκριβείην κράτισται. F r die ernstesten Leiden ist die ernsteste Gewissenhaftigkeit der Behandlung am wirksamsten25. Prorrh. II 39. IX 68,15 Li. είδώς ότι τα παλαιότατα των νοσημάτων και τα κάκιστα και κυλινδούμενα βαρύτατα υπακούει. ... wohl wissend, da die ltesten, schlimmsten und herumziehenden Krankheiten am schwersten weichen26. Coac. 575.V 718,9 Li. το δε έρυθρόν σφόδρα (sc. οΰρον σημαίνει) ... πολυχρόνιον . .. νοΰσον μεταβάλλουσαν ες αλλην, ου μην όλέθριον. Der tiefrote ... Harn ... verk ndet sehr langwierige ... Krankheit, die sich in eine andere um ndert, aber keineswegs verderblichen Ausgang nimmt27. Co'ac. 71. V 600,2 Li. εν μακροΐσιν όλεθρίοισιν εδρης αλγημα θανάσιμον. Bei langwierigen zu einem schlimmen Ende f hrenden Krankheiten verl uft Schmerz im After t dlich2S. ff) δυσαπάλλακτος, χαλεπός schwer zu vertreiben, schwer Mul. II 141. VIII 314,21 Li. ή δε νοΰσος δυσαπάλλακτος. Die Krankheit aber ist schwer zu vertreiben29. ff. 31. VI 242,22 Li. ... τοσούτφ παραμονιμώτατόν τε εστί το νόσημα και δυσαπαλλακτότατον. ... umso standhafter ist die Krankheit und umso schwieriger ist sie zu beseitigen30. Von den vielen Belegen f r χαλεπός sind verschiedene bereits oben auf S. ii—13 angef hrt worden. gg) ενδοιαστός zweifelhaft Morb. I i.VI 140,7 Li. (2,9 Wi.) ... και δσα (sc. των νοσημάτων) ... ένδοιαστά, εΐ κακά απ' αυτών αποβαίνει ή αγαθά. ... ferner, welche Krankheiten ... keine Voraussage zulassen, ob sie gut oder schlecht ausgehen 31. Morb. I 3. VI 144,8 Li. (8,8 Wi.) ένδοιαστά δε τα τοιάδε (sc. των νοσημάτων) άπολλύναι τε και μή· Beide M glichkeiten des Ausgangs, zum Tode zu f hren und auch nicht, haben die folgenden32: b) Die Adjektive beziehen sich auf die Erkennbarkeit und den Verlauf der Krankheit: aa) εμφανής, φανερός, αφανής sichtbar, wahrnehmbar, unsichtbar Morb. I 22. VI 186, 5 Li. (66,12 Wi.) όταν δ' ή νοΰσος εμφανής γένηται wenn aber die Krankheit zutage getreten ist33 26 Fuchs Hippokratcs Bd. i S. 522. 27 Kapferer Hippokrates Teil 13 S. ιοί. 28 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 10. 30 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 363. 32 Wittern Morb. I S. 9.

29 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 542. Wittern Morb. I S. 3. 33 Wittern Morb. I S. 67.

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Die Adjektive

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De Arte 10. VI 16,15 Li. (15,16 Hbg.) προς μεν οΰν τα φανερά των νοσημάτων ούτως δει εύπορεΐν την τέχνην, δει γε μην αυτήν ουδέ προς τα ήσσον φανερά άπορεΐν Gegen ber den unmittelbar wahrnehmbaren Krankheiten mu die Kunst in der beschriebenen Weise ger stet sein. Sie darf aber auch gegen ber den weniger leicht erkennbaren nicht versagen34. De Arte n. VI 20,8 Li. (16,23 Hbg.) και γαρ δη και α πειρώνται οι τα άφανέα νοσέοντες άπαγγέλλειν περί των νοσημάτων τοΐσι θεραπεΰουσιν, δοξάζοντες μάλλον ή είδότες άπαγγέλλουσιν. Denn das, was die an unsichtbaren Krankheiten Leidenden den rzten ber ihre Krankheiten auszusagen versuchen, sagen sie mehr nach Mutma ung als nach Wissen aus35. Entsprechend τα φανερά των νοσημάτων ist an der zweiten Stelle in De Arte zu τα άφανέα in Gedanken των νοσημάτων zu erg nzen. Fiat. i. VI 90,15 Li. (91,14 Hbg.) περί δε των αφανέστατων και χαλεπωτάτων νοσημάτων δόξη μάλλον ή τέχνη κρίνεται. Aber f r die Beurteilung der ganz unsichtbaren und besonders schwierigen Krankheiten ist man mehr auf Mutma ung als auf technische Geschicklichkeit angewiesen 36. bb) ακατάστατος, δύσκριτος, εΰκριτος, ευκρινής, ευσταθής unregelm ig, schwer zur Krise f hrend, leicht zur Krise f hrend, ruhig Epid. II i, 5. V 74,7 Li. (~ Aph. III 8. IV 488,15 Li.) εν τοΐσι καθεστεώσι καιροΐσι και ώρα'ιως τα ωραία άποδιδοΰσιν ετεσιν ευσταθείς και εύκρινέσταται αϊ νοΰσοι, εν δε τοΐσι ακατάστατοισιν ακατάστατοι και δΰσκριτοι. In Jahreszeiten mit regelm igem Verlaufe und solchen, welche zur rechten Zeit das der Jahreszeit Angemessene bieten, verlaufen die Krankheiten ruhig und haben die leichtesten Krisen, in den unregelm ig verlaufenden Jahreszeiten hingegen haben sie einen unregelm igen Verlauf und schwere Krisen37. Aph. I 12. IV 466,2 Li. και ουρά και ΰποχωρήματα και ίδρωτες και δύσκριτα και εΰκριτα και βραχέα και μακρά τα νοσήματα, επιφαινόμενα, δήλοι. Ebenso zeigen Urin, Stuhlgang und Schwei je nach der Form ihres Auftretens an, ob die Krankheiten schwer oder leicht zur Krise kommen, ob sie kurz oder lang sein werden38. cc) ασθενής, ισχυρός schwach, schwer Loc. Horn. 45. VI 340,7 Li. φάρμακα ου χρή τα Ισχυρά φύσει επί των άσθενέων νοσημάτων δώόναι, ... Man darf aber, was die Arzneimittel M Diller 35 Diller 36 Diller 37 Fuchs 38 Diller

Anf nge S. 195. Anf nge S. 196. Anf nge S. 177. Hippokrates Bd. 2 S. 160. Anf nge S. 161.

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Der Sprachgebraudi

anlangt, die von der Natur starken nicht bei schwachen Krankheiten reichen,.. .39 Loc. Horn. 45. VI 340,12 Li. ... τοΐσι δε Ισχυροϊσι νοσήμασιν ισχυρά φύσει τα φάρμακα. ... sondern man mu bei starken Krankheiten die von Natur starken ... Mittel ... verwenden40. Morb. I 31. VI 202,4 Li. (90, 2 Wi.) ... ειδέναι δε χρή ίσχυρήν έοϋσαν την νοΰσον, ... man mu aber wissen, da die Krankheit dann heftig ist, .. .4I Epid. II 1,7. V 78,9 Li. . . . εκ νούσου ισχυρής ες δάκτυλον άπεστήριξεν, es setzte sich infolge einer schweren Krankheit etwas am Finger fest, ...« dd) οξύς, κάτοξυς, σπερχνός akut, ganz akut, heftig Aft. i2. VI 220,7 Li. με-θίστανται γαρ ενίοτε ες τάς οξείας νούσους. Denn (die Fieber) verwandeln sich zuioeilen in akute Krankheiten^. ff. 2i. VI 232,12 Li. εστί δε το νόσημα οξύ και έπικίνδυνον. Die Krankheit ist aber akut und gef hrlich 44. Aph. I 7. IV 462,12 Li. οκου μεν ουν κάτοξυ το νόσημα, αΰτίκα και τους έσχατους πόνους έχει, ... Wo eine Krankheit ganz akut ist, stellen sich sogleich auch die u ersten Beschwerden ein, .. .45 Mul. II 129. VIII 278,5 Li. (~ Nat.Mul. 38. VII 382,13 Li.) ή δε νοΰσος σπερχνή τε και θανατώδης, . . . Die Krankheit aber ist heftig und lebensgef hrlich, . . ,46. ee) αργός, βληχρός, βραδύς leicht, langsam Hum. 7. V 486,18 Li. ην αργός ή νοΰσος εη και κατάρροπος, κάτω και αϊ αποστασίες. Wenn die Krankheit langsam ist und die Tendenz nach den unteren Teilen hat, so entstehen die Abszesse auch unten47. Mul. I 36. VIII 88,i_5 Li. χρονίη δε και βληχροτέρη εσται (sc. ή νοϋσος) της πρότερης. (Die Krankheit) aber wird langwierig und schleichender sein als die vorhergehende 48. Mul. I 64. VIII 134,7 Li. ή δε νοϋσος βληχροτέρη και θανατώδης. Die Krankheit nimmt aber einen ziemlich schleppenden Verlauf, sie ist lebensgef hrlich 49. 39 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 596 f. 40 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 597. 41 Wittern Morb. I S. 91. 42 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 163. 43 Vgl. Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 352. 44 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 358. 45 Diller Anf nge S. 160. 46 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 524. 47 Fuchs Hippokrates Bd. i S. 409. 48 Vgl. Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 426. 49 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 448.

Die Adjektive

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Mul. II 113. VIII 246,4 Li. ή δε νοϋσος δοκεΐ βληχρή είναι και Φανατώδης. Die Krankheit scheint aber schleppend zu verlaufen und lebensgef hrlich zu sein50. Mul. II 176. VIII 358,14 Li. ή δε νοϋσος βληχροτέρη τε και άλλως θανατώδης γίνεται. Aber die Krankheit ist mehr schleichender Art und im brigen lebensgef hrlich 51. Diese vier Belege f r βληχρός stehen in Schlu formeln (vgl. S. n), und hieraus, nicht aber aus einer speziellen Affinit t zu νοϋσος, erkl rt es sich, da dieses Adjektiv nur neben νοϋσος belegt ist. Morb. III 5. VII 122,17 Li. (4,8 Po.) βραδύτερη (ΜΗΙ; βαρύτερη Θ Potter) δε ή νοϋσος πολλόν. Allein die Krankheit hat einen viel langsameren Verlauf52. ff) ήπιος, μαλ(θ)ακός, χαλαρός leicht Morb. Ill 16. VII 144,12 Li. και ή νοΰσος ήπίη και ησσον θανατώδης. Die Krankheit ist leicht und verl uft verh ltnism ig selten t dlich 5}. Aph. I 7. IV 462,15 Li. ... όκόσον αν ή νοΰσος μαλθακωτέρη των εσχάτων εη . .. wie die Krankheit leichter als ihre schwerste Form ist54. Morb. III ίο. VII 130,3 Li. όταν δε τούτων άπη τι των σημείων, χαλαρωτέρην δήλοι την νοΰσον, ... Wenn jedoch irgendeines von diesen Anzeichen ausbleibt, so deutet das darauf hin, da die Krankheit leichter ist . . ,55. βίαιος, επίπονος, πολύπονος heftig, mit Schmerzen verbunden, mit vielen Schmerzen verbunden ff. 31. VI 242,16 Li. ποδάγρη δε βιαιότατον μεν των τοιούτων απάντων όκόσα περί τα άρθρα, ... Die Podagra ist die heftigste von allen diesen die Gelenke heimsuchenden Krankheiten, .. .56 ff. 13. VI 220,16 Li. των νούσων σχεδόν τι μάλιστα αϊ όξεΐαι και άποκτείνουσι και έπιπονώτατα'ι είσι, ... Von den Krankheiten verlaufen die akuten wohl in den allermeisten F llen t dlich, sie sind mit den meisten Schmerzen verbunden, .. .S7 ff. 29. VI 242,2 Li. ή δε νοϋσος μάκρη γίνεται και επίπονος. Die Krankheit aber ist langwierig und schmerzhaft58. Mul. I 4. VIII 28,5 Li. ην δε έμπειροτόκω ταϋτα τα νοσήματα έμπέση ... πολυχρονιώτερα εσται και ησσον επίπονα. Sollten aber diese ... Krank50

Fuchs 51 Fuchs 52 Fuchs 53 Fuchs s* Diller 55 Fuchs 56 Fuchs 57 Fuchs 58 Fuchs

Hippokrates Bd. 3 Hippokrates Bd. 3 Hippokrates Bd. 2 Hippokrates Bd. 2 Anf nge S. 160. Hippokrates Bd. 2 Hippokrates Bd. 2 Hippokrates Bd. 2 Hippokrates Bd. 2

S. 508. S. 565. S. 465. S. 475. S. 468. S. 363. S. 352. S. 362.

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Der Sprachgebrauch

betten ... eine Frau heimsuchen, welche bereits eine Entbindung durchgemacht hat, so ziehen sie sich l ngere Zeit hin und sind weniger schmerzhaft59. ff, 23. VI 234,26 Li. γίνεται δε αυτή ή νοΰσος και μάκρη και πολύπονος και θανατώδης. Diese Krankheit aber ist langwierig und mit vielen Schmerzen verbunden und verl uft oft t dlich 60. hh) ρςιων leichter Loc. Horn. 4. VI 282,26 Li. και από των φλεβών δ τι αν νόσημα γένηται, ρςίόν εστίν ή από των νεύρων. Es ist auch eine von den Adern herr hrende Krankheit leichter als eine von den Sehnen ausgehende61. Loc. Horn. 14. VI 306,4 Li. γίνεται δε και από έλκους ε'μπυος, και ράων αυτή ή νοΰσος. Es entsteht aber auch durch eine Verschw rung eine Vereiterung, und diese Krankheit ist leichter62. ii) μέγας, μικρός schwer, leicht Morb. I 6. VI 150,7 Li. (i6,4Wi.) ουκ ορθώς μεν, την τε νοϋσον ετέρην έοΰσαν ετέρην φάναι είναι και μεγάλην έοϋσαν σμικρήν φάναι είναι και σμικρήν έοΰσαν μεγάλην, ... Nicht fachgerecht ist es, von der Krankheit zu behaupten, da sie eine andere sei, als sie tats chlich ist, und von einer schweren zu behaupten, da sie leicht, und von einer leichten, da sie schwer sei, .. .6i Morb. I 6. VI 150,24 Li. (18,2 Wi.) ορθώς δε, τα τε νοσήματα γινώσκειν α τε εστί καΐ άφ° ων εστίν, ... και τα μεγάλα και τα σμικρά. Fachgerecht dagegen ist, die Krankheiten zu erkennen, und zwar sowohl um welche es sich handelt als auch woher sie kommen,... die schweren und die leichten, .. .64 Loc. Horn. n. VI 296, i8Li. ην γαρ άποτρεφθέν (sc. το φλέγμα) άλλη πη ρεύση, πάντη το ρέον μέζονα νοΰσον ποιέοι. Denn wenn (der Schleim) abgelenkt wird und woanders hinflie t, so wird der Flu berall eine schwerere Krankheit verursachen65. Loc. Horn. 47. VI 344,7 Li. ... σμικροτάτη νοΰσος εστίν. ... die Krankheit ist eine sehr leichte ω. Morb. Sacr. 3. VI 366,6 Li. (3,1.68,21 f. Gr.) άλλα γαρ αίτιος ό εγκέφαλος τούτου του πάθεος, ώσπερ των άλλων νοσημάτων των μεγίστων. In Wirklichkeit aber ist das Gehirn schuld an diesem Leiden wie an den schlimmsten anderen Krankheiten 67. 59 Fuchs Hippokrates Bd. 3 60 Fuchs Hippokrates Bd. 2 61 Fuchs Hippokrates Bd. 2 62 Fuchs Hippokrates Bd. 2 63 Wittern Morb. I S. 17. 64 Wittern Morb. I S. 19. 66 Fuchs Hippokrates Bd. 2

S. 399. S. 359. S. 570. S. 580. S. 598.

65 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 576. 67 Grensemann Morb. Sacr. S. 69.

Die Adjektive

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Epid. Ι 11. II 672, 3 Li. (I 200,7 Kw.) είσί δε όξύταται μεν και μέγισται και χαλεπώταται νοΰσοι και θανατωδέσταται εν τψ ξυνεχεΐ πυρετω. Die heftigsten, wichtigsten, schwersten und gef hrlichsten Krankheiten treten in der Form der anhaltenden Fieber auf 68. c) Die Adjektive beziehen sich auf die Dauer der Krankheit: aa) μακρός, βραχύς langwierig, kurz Morb. I i. VI 140,6 Li. (2, 7 Wi.) έπειτα δε, όσα άνάγκας έχει των νοσημάτων ώστε ... είναι ή μακρά ή βραχέα ... sodann, welche Krankheiten die Notwendigkeit in sich tragen, ... langwierig oder kurz zu sein, .. .69 Morb. I 25. VI 192,7 Li. (74,17 Wi.) οι ψυχρώ ίδρώτι ίδρώντες μακράς νούσους νοσέουσιν ως επί το πολύ. Diejenigen, die kalten Schwei ausschwitzen, haben meist langwierige Krankheiten70. ff. 7. VI 216, i Li. κρίνεται δε ή νοΰσος, ή μεν βραχυτάτη εβδόμη, ή δε μακρότατη τετάρτη και δεκάτη. Die Krankheit entscheidet sich, wenn sie am k rzesten w hrt, am siebenten, wenn sie am l ngsten w hrt, am vierzehnten Tage71. ff. 7. VI 216, 3 Li. ... και ή νοΰσος μάκρη. . . . und die Krankheit h lt lange Zeit an71. ff. 28. VI 240,13 Li. ή δε νοΰσος τοΐσι μεν παλαιοτέροισι μακροτέρη γίνεται, τοΐσι δε νεωτέροισι βραχυτέρη, -θανατώδης δε ούδετέροισιν. Die Krankheit pflegt bei lteren Leuten von l ngerer, bei j ngeren Leuten von k rzerer Dauer zu sein, t dlich aber weder bei den einen noch bei den anderen zu verlaufen 72. ff. 17. VI 226, 2 Li. ην μεν οΰν τις αυτά (sc. τα νοσήματα) αρχόμενα θεραπεύη, ούτε μακρά γίνεται ούτε ... Wofern man nun diese (Krankheiten) von Anbeginn behandelt, werden sie weder langwierig noch .. 73 bb) χρόνιος, όλιγοχρόνιος, πολυχρόνιος, παραμόνιμος langwierig, von kurzer Dauer, sehr langwierig, standhaft Viele Belege f r χρόνιος und seine Komposita finden sich bereits oben auf den Seiten n—13 und 26. Morb. I 22. VI 184, 6 Li. (64,4 Wi.) τούτων δε ούτω διαφερόντων ανάγκη διαφέρειν και τον χρόνον και τοΐσι μεν πλέω γίνεσθαι, τοΐσι δε έλάσσω και άπόλλυσθαι ή μη, και τοΐσι μεν παραμόνιμά τε είναι και μέζω, τοΐσι δε έλάσσω τε και όλιγοχρόνια, . .. Wenn aber diese Unterschiede be68 Diller Anf nge S. 29. 69 Wittern Morb. I S. 3. 70 Wittern Morb. I S. 75. 71 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 350. 72 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 362. 73 Vgl. Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 355.

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Der Sprachgebraudi

stehen, dann ist es zwangsl ufig, da auch die Dauer verschieden ist und bei den einen l nger ist, bei den anderen k rzer, und da die einen sterben, die anderen nicht, und da die Krankheiten bei den einen langwierig und schwerer sind, bei den anderen dagegen leichter und von kurzer Dauer, .. 74 ff. 31. VI 242,17 Li. ποδάγρη δε βιαιότατον μεν των τοιούτων απάντων περί, τα άρθρα και πολυχρονιώτατον ... Die Podagra ist die heftigste von allen diesen die Gelenke heimsuchenden Krankheiten, von l ngster Dauer.. 75 ff. 31. VI 242,2i Li. ... τοσούτω παραμονιμώτατόν τέ εστί το νόσημα και δυσαπαλλακτότατον ... umso standhafter ist die Krankheit und umso schwieriger ist sie zu beseitigen75. cc) παλαιός, νέος alt, neu Loc. Horn. 38. VI 328,6 Li. τα παλαιά νοσήματα χαλεπώτερον ίασθαι των νέων άλλα νοσήματα τα παλαιά νέα πρώτον ποιειν. Die alten Krankheiten sind schwieriger zu heilen als die neuen; man mu aber die alten Krankheiten zun chst zu neuen machen76. Prorrh. II 22. IX 50,19 Li. τα τοιαύτα γαρ διαχωρήματα και υπάρχοντα πρόσθεν εν τοϊσι σώμασι νοσήματα ύγιάζει, τα μεν παλαιότερα εν πλείονι χρόνφ, τα δε νεώτερα δύναται και εν όλίγϊ]σιν ήμέρησιν άπαλλάσσειν. Derartige Entleerungen heilen n mlich sogar vordem in den K rpern eingenistete Krankheiten, und zwar ltere in einer l ngeren Zeit, j ngere hingegen verm gen sie auch in wenigen lagen zu beseitigen 77. dd) άπεπτος, πέπειρος unreif, reif Prog. 12. II 140,11 Li. (208,14 f. AI.) ... απεπτον σημαίνει το νόσημα. ... (der Urin) zeigt an, da die Krankheit noch unreif ist7S. Acut. ii.II 306,9 Li. (39.1 128,16 Kw.) ... πριν πέπειρον την νοΰσον γενέσθαι. ... noch ehe die Krankheit den Zustand der Kochung (= Reife) erreicht h tte79. ee) ενιαύσιος, ένιαυσιαΐος ein Jahr lang Morb. II 47. VII 66,5 Li. ... ή νοΰσος ένιαυσίη γίνεται. ... die Krankheit wird ein Jahr w hren80. Nat. Horn. 8. VI 52, i Li. (35,4 Vi.) δτι δ' αν τάς ώρας ταύτας ύπερβάλλη 74 Wittern Morb. I S. 65. 75 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 363. 76 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 591. 77 Fuchs Hippokrates Bd. i S. 515. 78 Diller Anf nge S. 71. 79 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 18. 8° Vgl. Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 436.

Die Adjektive

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νόσημα, είδέναι χρή ένιαύσιον αυτό έσόμενον. Wenn aber eine Krankheit ber diese Jahreszeiten hinaus andauert, mu man wissen, da sie das ganze Jahr anhalten wird81. Int. 44. VII 278, i Li. ... και ή νοΰσος έκλείποι αν ένιαυσιαίη. ... und die Krankheit wird voraussichtlich binnen Jahresfrist ihr Ende erreichen82. d) Die Adjektive beziehen sich auf die Herkunft und Eigenart der Krankheit: aa) ίερός, -θείος heilig, g ttlich Aer. 3.II i8,5Li. (3,6.28, n f . Di.) ... (και) α νομίζουσι το τε θείον ποιεΐν και ίερήν νοϋσον είναι, und (die Erscheinungen) . .. die man auf g ttliche Einwirkung zur ckzuf hren und als heilige Krankheit zu bezeichnen pflegt, .. ,83 Morb. Sacr. i. VI 352,3 Li. (1,2. 60,3 Gr.) ουδέν τι μοι δοκεΐ των άλλων •θειοτέρη είναι νούσων ουδέ ίερωτέρη, ... Um nichts halte ich sie f r g ttlicher als die anderen Krankheiten oder f r heiliger, .. ,84 Morb. Sacr. i.VI 352,9 Li. (1,5.60,8 Gr.) ει δε δια το θαυμάσιον Όεΐον νομιεΐται, πολλά τα ίρά νοσήματα εσται ... Wenn sie aber wegen ihrer wunderbaren Art f r g ttlich gehalten wird, so wird es ... viele heilige Krankheiten geben; .. ,84 bb) εκγονος, συγγενής, σύντροφος, ήθάς, οικείος entstanden, gemeinsam entstanden, gew hnlich, entsprechend Fiat. 5. VI 96,19 Li. (94, 7 Hbg.) ... επιδείξω τα νοσήματα τούτου (sc, του ήέρος) εκγονα πάντα έόντα. ... ich will ... zeigen, da alle Krankheiten Abk mmlinge (der Luft) sind 8S. Prorrh. II 5. IX 20,18 Li. ... ψ γαρ ξυγγενές τι τούτων των νοσημάτων, εστίν είδέναι δυσαπάλλακτον έόντα. Denn hat einer irgendeine von diesen Krankheiten als kongenitales Leiden, so wisse man, da er schwer zu heilen ist86. Aer. 7. II 28,4 Li. (7,4. 36,6 f. Di.) τοΰτο μεν το νόσημα αύτοΐσι ξύντροφόν εστί και θέρεος και χειμώνος. Diese Krankheit h ngt ihnen sommers wie winters an 87. Morb. Sacr. lo.VI 380,16 Li. (10,10. 78,67 Gr.) όταν δε εΐκοσιν ετεα παρέλθη, ούκέτι ή νοΰσος αυτή έπιλαμβάνει, ην μη εκ παιδιού σύντροφος η, ... Wenn aber jemand lter als zwanzig Jahre geworden ist, 81

Diller Anf nge S. 173. Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 535. 83 Diller Anf nge S. 105 f. = Aer. S. 29. 84 Grensemann Morb. Sacr, S. 61. 85 Diller Anf nge S. 179. 56 Fudis Hippokrates Bd. i S. 503. 57 Diller Anf nge S. 109 = Aer. S. 37. 82

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Der Sprachgebrauch

so bef llt ihn diese Krankheit nicht mehr, wenn sie nicht schon von Kind an in ihm gesteckt hat, .. ,88 Mul. II 125. VIII 270, i Li. ... ην μη ... ησιν ήθάδες από νεότητας αί νοΰσοι ... falls nicht bei der einen oder anderen diese Krankheiten seit ihrer Jugend gew hnlich sind89. Aph. II 34. IV 480,7 Li. εν τήσι νούσοισιν ήσσον κινδυνεύουσιν, οΐσιν αν οικείη της φύσιος και της εξιος και της ήλικίης και της ωρης ή νοΰσος ύπάρχη μάλλον ή οΐσιν αν μη οικείη κατά τι τούτων fj. In den Krankheiten kommen diejenigen, deren Krankheit ihrer Natur, ihrem Alter, ihrer Konstitution und der Jahreszeit mehr entsprechen, weniger in Gefahr als diejenigen, bei denen sie keinem von diesen allen entspricht 90. cc) ίδιος, κοινός, πάγκοινος, έπιχώριος, έπίδημος, λοιμώδης, σποράς eigent mlich, allgemein, ganz allgemein im Lande, im Volke, pest hnlich, vereinzelt Gland. 2. VIII 556,10 Li. πονέουσι δε ου κάρτα, άλλα τφ αλλω σώματι, έπήν πονέωσι δε, ή δι' ιδίην νοϋσον. Sie erkranken nicht h ufig, aber wenn sie erkranken, so geschieht es infolge einer Erkrankung des brigen K rpers oder idiopathisch 91. Hum. 18. V 498,18 Li. ... και μέγιστα νοσήματα ούτως έγένετο και κοινότατα και επί πλείστον χρόνον. ...so werden ... die Krankheiten ... sehr schlimm, sie verbreiten sich allgemein und halten sehr lange Zeit hindurch an92. Aer. 2.II 14,8 Li. (2,3.26,nf. Di.) ... λέγοι αν, όκόσα τε νοσήματα μέλλει πάγκοινα την πόλιν κατασχήσειν ή θέρεος ή χειμώνος δσα τε ίδια έκάστω κίνδυνος γίγνεσθαι εκ μεταβολής της διαίτης. . . . er wird auch sagen k nnen, was f r allgemeine Krankheiten w hrend des Jahres in der Stadt sommers oder winters herrschen werden und welche Krankheiten f r den einzelnen infolge eines Wechsels seiner Lebensweise zu bef rchten sind 93. Aer. 3.II 18,15 Li. (3, 9. 28, 21 f. Di.) ταΰτα μεν τα νοσήματα αύτοΐσιν έπιχώριά εστί· χωρίς δε, ην τι πάγκοινον κατάσχη νόσημα εκ μεταβολής των ώρέων, και τούτου μετέχουσιν. Diese Krankheiten kommen bei ihnen im Lande vor, und wenn au erdem eine allgemeine Krankheit infolge von Witterungsumschlag herrscht, so haben sie auch daran teil". 88 Grensemann Morb. Sacr. 89 Fuchs Hippokrates Bd. 3 90 Fuchs Hippokrates Bd. i 91 Fuchs Hippokrates Bd. i 92 Fuchs Hippokrates Bd. i 93 Diller Anf nge S. 105 = 94 Diller Anf nge S. 106 =

S. 79. S. 520. S. 80. S. 167. S. 414. Aer. S. 27. Aer. S. 29.

Die Adjektive

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Hum. 13. V 494, ι Li. α! δε έπιχώριοι τησιν ωρησι νοΰσοι δήλαι τονς τρόπους. Die den Jahreszeiten eigent mlichen Krankheiten aber haben offenkundige Formen ihres Auftretens^. Acut. 2. II 232,9 Li. (5.1 111,8 Kw.) όταν γαρ μη λοιμώδεος νούσου τρόπος τις κοινός έπιδημήση, αλλά σποράδες εωσιν αϊ νοΰσοι, και πολλαπλάσιοι υπό τούτων των νοσημάτων άποθνησκουσιν ή ... Wenn n mlich nicht irgendeine pest hnliche Krankheitsart allgemein im Volke auftritt, die Krankheitsf lle vielmehr vereinzelt vorkommen, so sterben an diesen Krankheiten auch viel mehr Leute als .. ,96. dd) θερινός, φθινοπωρινός, χειμερινός sommerlich, herbstlich, winterlich Epid. III i^.III loo, i Li. τάς γαρ θερινάς νούσους χειμών επιγενόμενος λύει, και τάς χειμερινάς θέρος έπιγενόμενον μεθίστησιν. Denn die Sommerkrankheiten l st der folgende Winter, und die Winterkrankheiten verwandelt der folgende Sommer97. Hum. 13. V 494,11 Li. όταν δε χειμέριον γένηται ηρ και όπισθοχειμών, χειμεριναί και αϊ νοΰσοι ... Wenn der Fr hling hingegen dem Winter hnlich und zu einem Nachwinter wird, haben die Krankheiten auch einen winterlichen Charakter .. ,98 Nat. Horn. 8. VI 50,19 Li. (35,2 Vi.) όσα δε φθινοπωρινά νοσήματα, τούτων του ήρος την άπάλλαξιν ανάγκη γενέσθαι. Von den herbstlichen Krankheiten aber mu das Ende im Fr hling eintreten ". ee) γυναικείος, ανδρείος, ανδρικός, παρθένιος weiblich, m nnlich, jungfr ulich Mul. I i.VIII 10, 2 Li. τα δε άμφί γυναικείων νούσων ... Was aber die Krankheiten der Frauen anlangt, .. .10°. Mul. I 2. VIII 22,2 Li. ... ώσπερ μοι εΐρηται εν τησι παρθενίησι νούσοισιν. ..., wie von mir in dem Buche ber die Krankheiten der Jungfrauen ausgef hrt worden ist101. Mul. I 62. VIII 126,16 Li. άμα δε και οι ίητροί άμαρτάνουσιν ουκ άτρεκέως πυνθανόμενοι την πρόφασιν της νούσου, αλλ' ως τα ανδρικά νοσήματα ίώμενοι· ... Gleichzeitig begehen aber auch die rzte Fehler, indem sie nicht geradewegs die Ursache der Krankheit erfragen, sondern so behandeln, als wenn es M nnerkrankheiten w ren; .. ,102 Mul. I 62. VIII 126,18 Li. ... διαφέρει γαρ ή ΐησις πολλφ των γυναικείων νοσημάτων και των ανδρείων. ... denn die Behandlung von Frauenkrankheiten ist von der von M nnerkrankheiten sehr verschieden 102. 95

Fuchs 96 Fuchs 97 Diller 98 Fuchs 99 Diller 101 Fuchs

Hippokrates Bd. i Hippokrates Bd. 3 Anf nge S. 50. Hippokrates Bd. i Anf nge S. 173. Hippokrates Bd. 3

S. 412. S. 3. S. 412. S. 397.

100 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 391. Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 445.

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Der Sprachgebrauch

ff) ξηρός, φλεγματώδης, ύδρωποειδής, ταραχώδης trocken, schleimig, wassersuchtartig, mit St rungen verkn pft Acut. 4. II 248,4 Li. (12.1 114,18 Kw.) ... ην μεν ξηρότερον η το νόσημα η ως αν τις βούληται, wenn die Krankheit von trockenerer Art ist, als man w nschen sollte, .. ,103 Mul. II 119. VIII 258,8 Li. ή δε νοΰσος φύσει φλεγματώδης. Diese Krankheit ist aber ihrer Natur nach schleimiger Art104. Nat. Horn. 7. VI 46,20 Li. ... και ταλλα νοσήματα φλεγματώδεα. ... und auch die anderen Krankheiten werden schleimiglos. Vict. III 76. VI 618,21 Li.... και τφ άνθρώπω αχροιαν έμποιεΐ και νούσους ύδρωποειδέας. ... (das) gibt dem Menschen ein bleiches Aussehen und ruft die in Form von Hydrops auftretenden Krankheiten hervor106. Coac. 575. V 718, 8 Li. ... πολυχρόνιον σφόδρα ταραχώδεα νοΰσον . .. eine sehr langwierige, mit St rungen verkn pfte Krankheit107. F r die ersten der hier vorgelegten Adjektive ist bereits im einzelnen gezeigt worden, inwiefern Adjektive, die nur mit νοΰσος oder νόσημα berliefert sind, nicht ohne weiteres in n here Beziehung zu einem dieser beiden Termini gesetzt werden d rfen. Eine solche l t sich tats chlich f r keines der bisher genannten Adjektive aufzeigen; denn soweit manche von ihnen ausschlie lich bei einem dieser Begriffe begegnen, handelt es sich fast stets nur um ein oder zwei Belegstellen. Zudem rinden sich aber in diesen F llen verwandte Bildungen oft gerade mit der anderen Bezeichnung; so etwa vom selben Stamm Komposita mit anderem Kompositionsglied (επίπονος, πολύπόνος) oder Bildungen mit anderem Ausgang (ευκρινής, εΰκριτος) und umgekehrt Komposita mit demselben Vorderglied (πολυχρόνιος, πολύπονος) oder Bildungen mit demselben Suffix (φλεγματώδης, λοιμώδης), aber von anderen St mmen. Da ferner ein Adjektiv in einer Schrift, deren Verfasser eine der beiden allgemeinen Krankheitsbezeichnungen bevorzugt, eher mit dieser angetroffen wird, ist nur wahrscheinlich. Schlie lich ist im Einzelfalle auch stets an besondere Umst nde zu denken, wie etwa an die bereits aufgezeigte Verwendung in Schlu formeln knidischer Schriften. Jedenfalls darf also von einer besonderen Affinit t bestimmter Adjektive zu νοΰσος oder νόσημα keinesfalls vorschnell gesprochen werden.

103 Fuchs 104 Fuchs l s Diller 106 Fuchs 107 Fuchs

Hippokrates Bd. 3 Hippokrates Bd. 3 Anf nge S. 172. Hippokrates Bd. i Hippokrates Bd. 2

S. 5. S. 514. S. 353. S. 90.

Die Adjektive

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2) Adjektive zur Bildung spezieller Kr'ankheitsbezeidhnungen a) Die Adjektive begegnen ausschlie lich oder berwiegend neben νοΰσος: aa) ίερή νοΰσος Heilige Krankheit Mul. II 151.VIII 326,17 Li. ... και ταλλα δσα οι υπό ιερής νούσου έπίληπτοι πάσχουσι und alle sonstigen Erscheinungen ..., an welchen die von der heiligen Krankheit Ergriffenen leiden, .. ,108 Fiat. 14. VI 112,14 Li. (100,18 Hbg.) φημί δε την ίερήν νοΰσον ώδε γίνεσθαι. Ich sage also, da die heilige Krankheit folgenderma en entsteht™. Bei den folgenden Belegen ist das Partizip καλεσμένη hinzugef gt, das eine Distanz zu der althergebrachten Bezeichnung schafft: Morb. Sacr. i. VI 352,2 Li. (1,1.60,2 Gr.) περί της ιερής νούσου καλεσμένης ώδε έχει. Mit der sogenannten heiligen Krankheit verh lt es sich folgenderma en110. Virg. i.VIII 466,5 Li. πρώτον περί της ιερής νούσου καλεσμένης και περί των άποπλήκτων ... (Ich handle) zuerst von der sogenannten heiligen Krankheit, von den Ohnmachtsanf llen .. .m Prorrh. II 5. IX 20,17 Li. περί δε των ύδρώπων τε και φθισίων και των ποδαγρών των τε λαμβανομένων υπό της ιερής νούσου καλεσμένης τάδε λέγω. ber den Hydrops, die Lungenschwindsucht, das Podagra und diejenigen, welche von der sogenannten heiligen Krankheit hefallen werden, sage ich das Έolgende m. Schlie lich ist es bemerkenswert, da sich nur einmal im Corpus Hippocraticum, und zwar nur im Plural, das Adjektiv ιερός zu spezieller Krankheitsbezeichnung neben νόσημα findet: Aer. 4.II 20,14 Li. (4,5.30,17 Di.) αϊμορροίας δε εκ των ρινών τοϊσι νεωτέροισι τριήκοντα έτέων γίγνεσθαι ϊσχυράς του θέρεος τα τε ιερά νοσεύματα καλεύμενα, ολίγα μεν ταΰτα, ισχυρά δε. Heftiges Nasenbluten kommt bei den Menschen unter drei ig Jahren im Sommer vor; ferner treten die sogenannten heiligen Krankheiten bei ihnen selten, aber heftig auf11*. bb) Ήρακλείη νοΰσος Krankheit des Herakles Mul. I 7. VIII 32,23 Li. ... και έοίκασι τοΐσιν υπό της Ήρακλείης νούσου έχομένοισιν. ... und die davon Betroffenen gleichen solchen, welche von der Krankheit des Herakles befallen sind114. 108 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 549. 109 Diller Anf nge S. 185. 110 Grensemann Morb. Sacr. S. 61. in Fuchs Hippokrates Bd. 3 8.322. 112 Fuchs Hippokrates Bd. i S. 503. 113 Diller Anf nge S. 106 = Aer. S. 31. 114 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 402.

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Der Sprachgebrauch

cc) νοΰσος φοινικιη Ph nikische Krankheit Prorrh. II 43. IX 74,13 Li. γίνονται δε λεΰκαι μεν εκ των θανατωδεστάτων νοσημάτοον, οίον και ή νοΰσος ή φοινικιη καλεομένη· Leuke aber geh rt zu den verderblichsten Krankheiten wie auch die sogenannte Phoinikische Krankheit115. dd) φθινάς Lungenschwindsucht Mul. I 2. VIII 18,18 Li. και πάσχει πάντα απερ εν φθινάδι εΐρηται ... Und die Betreffende hat alle Leiden zu ertragen, welche bei der Lungenschwindsucht angegeben sind, .. ,116 Aph. III 16. IV 492, i2 Li. νοσήματα δε εν μεν τησιν έπομβρίησιν ως τα πολλά γίνεται πυρετοί τε μακροί ... εν δε τοΐσιν αύχμοΐσι φθινάδες, όφθαλμίαι, ... An Krankheiten entstehen meistens in der Regenzeit anhaltende Fieber ..., in trockenen Zeiten aber entstehen Schwindsucht, Augenentz ndungen, .. ,117 Oss. 13. IX 186,13 Li. εκ δη τοιούτων αί τοιαΰται νοΰσοι γίνονται, οίον άσθματα και ξηραί φθινάδες. Hieraus also entstehen entsprechende Krankheiten, wie z. B. asthmatische Leiden und trockene Phthisen m. Gland. 14.VIII 568,17 Li. τα πάθη χρόνια, άλλοις δι' ύπερώης επί φάρυγγα ... αί νοϋσοι φθινάδες. Die folgenden Leiden sind chronisch. Bei anderen geht der Flu durch den Gaumen nach der Kehle und es entstehen . . . die sogenannten auszehrenden Krankheiten 119. Nur bei dem letzten Beleg ist das Substantiv νοΰσος, das sonst stets in Gedanken zu erg nzen ist, ausdr cklich hinzugesetzt. ee) berschriften in knidischen Kr'ankheitsb chern: Int. 27. VII 236, 8 Li. ήπατϊτις· ή δε νοΰσος γίνεται από χολής μέλαινης,... Die Leberkrankheit: Die Krankheit r hrt von der schwarzen Gatte her, .. .12°. Morb. II 66. VII 100,8 Li. αύαντή·121 ουκ ανέχεται ασιτος .. . D rrsucht: Patient vertr gt nicht die Enthaltung von Speisen.. ,122 Morb. II 68. VII 104, i Li. πελιή· πυρετός ΐσχει ξηρός, ... Die bleiche Krankheit: Es bef llt den Kranken ein trockenes Fieber .. ,123 Morb. II 69.VII 104,14 Li. έρυγματώδης· οδύνη λάζεται όξέη ... Die R lpssucht: Es bef llt den Kranken ein heftiger Schmerz .. .123 us Fuchs Hippokrates Bd. i S. 526. 116 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 395. 117 Fuchs Hippokrates Bd. i S. 88. u» Fuchs Hippokrates Bd. i S. 184. 119 Fuchs Hippokrates Bd. i S. 172. 120 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 516. 121 Zu der Krankheitsbezeichnung αύαντή vgl. Str mberg S. 100; Frisk Bd. i S. 189. 122 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 454. 123 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 456.

Die Adjektive

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Morb. II 72.VII 108,25 Li. φροντίς· δοκεΐ ... Sorge: Es kommt einem vor .. .124 Morb. II 73.VII 110,14 Li. μέλαινα- μέλαν εμεί οίον τρύγα ... Die schwarze Krankheit: Patient erbricht schwarze hefen hnliche .. . Massen . . ,124 Morb. II 74. VII 112,13 Li. άλλη μέλαινα· ύπόπυρρος . . . γίνεται. Eine andere schwarze Krankheit: Patient bekommt eine r tliche Farbe .. .125 Morb. II 75. VII 114, i Li. σφακελώδης· τα μεν αλλά τα αυτά πάσχει, εμεί δε θρόμβους πεπηγότας χολής ... Eine sphakeloseartige Krankheit: Es geht dem Patienten im brigen ebenso, nur erbricht er feste Klumpen von Galle .. ,126 Morb. III 6. VII 122,23 Li. ή δε καυσώδης λεγομένη· δίψα τε έχει πολλή και ή γλώσσα πέφρικε, ... Das sogenannte Brennfieber: Es sucht einen heftiger Durst heim, die Zunge zittert vor Frost, .. .127 Besonders der letzte Beleg zeigt deutlich, da bei diesen Bezeichnungen das Substantiv νοΰσος zu erg nzen ist. Im Einzelfalle ist es freilich oft schwierig zu entscheiden, wieweit das Adjektiv bereits als selbst ndige Bezeichnung empfunden wurde. b) Die Adjektive begegnen ausschlie lich oder berwiegend neben νόσημα: aa) παχέα νοσήματα dicke Krankheiten Int. 47. VII 280,18 Li. παχέα δε τάδε τα νοσήματα καλείται· τάδε δε άπο τώνδε μάλιστα γίνεται· Diese Krankheiten werden dicke genannt; sie entstehen zumeist durch folgende Erscheinungen. bb) το φθινώδες Schwindsucht Epid. I 2. II 606, 7 Li. (I 181, 24 Kw.) μοΰνον γαρ και μέγιστον των γενομένων νοσημάτων τους πολλούς το φθινώδες εκτεινεν. Die Schwindsucht allein, als die schwerste der damals auftretenden Krankheiten, verursachte die gro e Mehrzahl der Todesf lle128. Epid. III I3.III 92,19 Li. (I 230,9 Kw.) μέγιστον δε και χαλεπώτατον και πλείστους εκτείνε το φθινώδες. Am bedeutsamsten, am schwersten und von den meisten Todesf llen begleitet war die Schwindsucht129. Besonders der erste der beiden hier angef hrten Belege gibt die M glichkeit, das Substantiv νόσημα neben adjektivisch aufgefa tem φθινώδες in Gedanken zu erg nzen. Bei dem zweiten sowie bei einigen weiteren liegt es vielleicht n her, an eine Substantivierung zu denken; doch k nnte eine sol124 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 459. 125 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 460.

126 Fuchs Hippokrates Bd. 2 8.461.

127 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 465.

128 Diller Anf nge S. 16. 129 Diller Anf nge S. 48.

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Der Sprachgebrauch

ehe durch ein urspr nglich daneben vorschwebendes νόσημα erleichtert worden sein. cc) μέγα νόσημα, μεγάλη νοϋσος gro e Krankheit Epid. II 5, ii. V 130,12 Li. του νοσήματος του μεγάλου εν εθει γινομένου λύσις· ισχίων οδύνη, ... Die Befreiung von der gew hnlich gewordenen gro en Krankheit: Schmerz in den H ften, .. .13° Epid. II 6, 2. V 132,22 Li. σπασμών, φωνή εν γονίμω λύεται, άπήλλακται του μεγάλου νοσήματος. Bei Konvulsionen wird die Stimme an einem ungeraden Tage frei; der Kranke ist von der gro en Krankhe'h befreit™. Epid. VI 6, 5. V 324, ii Li. οί υπό τεταρταίου άλισκόμενοι υπό της μεγάλης νούσου ούχ άλίσκονται· ... Die vom Quartanfieber Befallenen werden von der gro en Krankheit nicht heimgesucht; .. .I32 dd) Bildungen auf -ικός Epid. II i, 10. V 82, 5 Li. . . . και από τούτου ηπατικά νοσήματα, ... und daher kommen die Leberleiden133. Epid. II 5, i. V 128, 9 Li. νοσήματα δε εχουσι τραυλός ή φαλακρός ή Ισχνόφωνος ή δασύς Ισχυρώς μελαγχολικά. Stammler, Kahlk pfige, Leute mit schwacher Stimme oder mit starkem Haarwuchse bekommen melancholische Krankheiten m. Aph. VI 56. IV 576,19 Li. τοΐσι μελαγχολικοΐσι νοσήμασιν ες τάδε επικίνδυνοι αί άποσκήψιες· ... Bei Melancholie bringen Versetzungen (des Krankheitsstofes) folgende Gefahren mit sich: .. .135 Aph. VI 49. IV 576,2 Li. όκόσα ποδαγρικά νοσήματα γίνεται, ταΰτα άποφλεγμήναντα εν τεσσαράκοντα ήμέρησιν αποκαθίσταται. Alle Erkrankungen an Podagra lassen nach Verschwinden der Phlegmone innerhalb von vierzig Tagen nach136. Art. 41. IV 180, 8 Li. (II 165,16 Kw.) ... τούτοισι νοσήματα μεν ένίοισι προσγίνεται νεφριτικά και κατά κύστιν. Bei den(jenig)en ... stellen sich in manchen Έallen Nieren- und Blasenleiden ein137. Die Adjektive ηπατικός, μελαγχολικός, νεφριτικός und ποδαγρικός finden sich hier jeweils neben einer Form von νόσημα. Eine solche ist in drei weiteren Satzgef gen ohne weiteres 'aus dem Zusammenhang zu erg nzen. Im ersten verlangt dies der Satzbau ohnehin, in den beiden anderen aber "o Fuchs "i Fuchs 132 Fuchs 133 Fuchs 134 Fuchs 135 Fuchs 136 Fuchs 137 Fuchs

Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates

Bd. 2 Bd. 2 Bd. 2 Bd. 2 Bd. 2 Bd. i Bd. i Bd. 3

S. 185. S. 187. S. 277. S. 164. S. 183. S. 128. S. 127. S. 122.

Die Adjektive

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wird das Erg nzen dadurch erleichtert, da zugleich einige der Adjektive wieder erscheinen, f r die soeben Belege mit νόσημα vorgelegt werden konnten. Prog. 3-II 120,9 Li. (198,4f. AI.) ... πονηρόν μεν εν πασι τοΐσιν όξέσι νοσήμασιν, κάκιστον δε εν τοϊσι περιπνευμονικοϊσιν. ... es ist schlimm in allen akuten Krankheiten, am schlimmsten aber bei Lungenentz ndungen 13S. Coac. 502. V 700,2 Li. τα δε προ ήβης ου γίνεται νοσήματα, περιπλευμονικά, πλευριτικά, ποδαγρικά, .. . folgende Krankheiten entstehen nicht vor der Geschlechtsreife: Lungenentz ndung, Brustfellentz ndung, Podagra, . . ,139 Aph. III 19—22. IV 494, i6Li. νοσήματα δε πάντα μεν εν πάσησι τησιν ωρησι γίνεται, μάλλον δ' ενια κατ' ένίας αύτέων και γίνεται και παροξύνεται* του μεν γαρ ήρος τα μελαγχολικά και τα μανικά και τα επιληπτικά ... και αρθριτικά, ... του δε φθινοπώρου ... τα μανικά και τα μελαγχολικά. Die Krankheiten entstehen ohne Unterschied zu jeglicher Jahreszeit, manche hingegen entstehen und verschlimmern sich in manchen Jahreszeiten mit Vorliebe, so im Fr hjahre Melancholie, Geisteskrankheiten, Epilepsie, ... Gelenksschmerzen, ... im Herbste ... Irrsinn und Melancholie 14°. Zu den vier bereits genannten Adjektiven treten also noch die folgenden: αρθριτικός, επιληπτικός, μανικός, περιπνευμονικός, πλευριτικός. Manche der ermittelten Adjektive begegnen gelegentlich im Neutrum, ohne da ein Substantiv daneben oder auch nur im weiteren Zusammenhang zu finden w re. Angesichts der vorgelegten Stellen liegt es dennoch nahe, Formen von νόσημα daneben sinngem zu erg nzen, jedenfalls soweit es sich um Schriften handelt, in denen dieselben Adjektive schon mit νόσημα begegnet sind: Prog. i8.II 162,4 Li. (219,3 AI.) των δε έμπύων των εκ των περιπνευμονικών οί γεραίτεροι μάλλον άπόλλυνται. Von denen, die bei Lungenerkrankungen Empyeme haben, sterben die lteren h ufig H1. Aph. V 7. IV 534,6 Li. τα επιληπτικά όκόσοισι προ της ήβης γίνεται, μετάστασιν ισχει. Wenn einen vor Eintritt der Pubert t Epilepsie bef llt, so tritt eine Wendung ein142. Aph. VI 6. IV 564, 6 Li. τα νεφριτικά και όκόσα κατά κύστιν, έργωδώς ΰγιάζεται τοΐσι πρεσβΰτησιν. Nieren- und Blasenleiden heilen bei alten Leuten nur schwer143. Aph. VI 55. IV 576,17 Li. τα ποδαγρικά του ήρος και του φθινοπώρου 138 Dffler 139 Fudis "0 Fuchs "i Diller i« Fuchs 143 Fuchs

Anf nge S. 66. Hippokrates Bd. 2 Hippokrates Bd. i Anf nge S. 75. Hippokrates Bd. i Hippokrates Bd. i

S. 78. S. 88 f. S. 108. S. 121.

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D£r Sprachgebrauch

κινείται ως επί το πολύ. Podagra regt sich im Fr hjahre und Herbste am meisten144. Coac. 392.V 670,17 Li. των δε σωμάτων τα γεγυμνασμένα ... θασσον υπό των πλευριτικών και περιπλευμονικών άπόλλυνται των άγυμνάστο>ν. Von den K rpern erliegen die turnerisch ge bten ... eher den Brustfellentz ndungen und Lungenentz ndungen als die unge bten145. In hnlicher Weise sind in Coac. auch noch andere Adjektive auf -ικός im Neutrum Plural gebraucht worden, indem der K rze halber offenbar eine in Gedanken vorschwebende Form von νόσημα unterdr ckt wurde: Coac. 357. V 660, 5 Li. τα κυναγχικά . , . αύθημέρους και τριταίους κτείνει. Die Anginen ... verlaufen noch an demselben oder am dritten Tage t dlich 146. Coac. 363. V 660, 22 Li. εν τοΐσι κυναγχικοΐσι τα ύπόξηρα πτύσματα ισχνών, κακόν. Bei an Angina Leidenden ist etwas trockener Auswurf ohne Schwellung etwas Schlimmes™7. Coac. 444. V 684, ίο Li. επί τοΐσι ξηροΐσιν ύδρωπιώδεσι τα στραγγουρικά, μοχθηρόν. Bei trockener Wassersucht ist Harnstrenge etwas Mi liches 148. Sicherheit ist freilich im Einzelfalle nicht zu erlangen, da solche Adjektive auch mit πάθος und πάθημα verbunden wurden: Acut. (Sp.) i8.II 488,3 Li. (48.! 170,11 Kw.) τα μεν γαρ μελαγχολικά και παροξυνθείη αν παθήματα υπό βοείων κρεών. Denn die von der schwarzen Galle herr hrenden Krankheiten werden durch den Genu von Rindfleisch verschlimmert149. Epid. V 71.V 244,21 Li. Βίαντι ... ξυνέβη έμπεσεΐν ες πάθεα χολερικά εκ κρεηφαγίης, ... Bias ... verfiel in Cholera infolge (reichlichen) Fleischgenusses 15°. Epid. V 71.V 246,2 Li. ... εν θέρει δε τα χολερικά και οι διαλείποντες π\>ρετοί. . . . die Erkrankungen an Cholera und die intermittierenden lieber treten aber zur Sommerszeit auf151. Man wird also von Fall zu Fall pr fen m ssen, welches Substantiv n herliegt, und z. B. in den folgenden F llen dann eher an πάθος denken: Epid. V 79. V 248,17 Li. (~ Epid. VII 67. V 430, n Li.)151a Εΰτυχίδης εκ χολερικών επί των σκελέων ες τετανώδεα εληξεν. Bei Eutychides endete Cholera mit Starrkrampf der Schenkel152. 144 Fuchs Hippokrates Bd. i S. 127. 145 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 60. 146 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 54. 147 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 55. 148 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 68. 149 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 52 f. 15° Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 243. 151 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 244. 151a Zum Verh ltnis von Epid. VII zu Epid. V vgl. Deichgr ber S. 127—146. 152 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 246.

Die Substantive

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Epid. VII 82.V 436,22 Li. τα χολερικά εκ κρεηφαγίης ... Choleraartige Erscheinungen (r hren her) von dem Gen sse von Fleisch .. .153 Epid. VII 82. V 438, 6 Li. μάλλον εν θέρει τα χολερικά και οι διαλείποντες πυρετοί. Die choleraartigen Erscheinungen (treten) h ufiger im Sommer (auf), desgleichen die intermittierenden Fieber153. Unbeschadet hiervon l t sich aber mit Gewi heit sagen, da die Adjektive auf -ικός, die auf eine spezielle Krankheitsbezeichnung abzielen, nur ganz vereinzelt mit νοΰσος gebraucht wurden. Nur eine einzige Stelle war bisher zu ermitteln, bei der berdies eine spezielle Krankheitsbezeichnung im strengen Sinne nicht vorliegt: Hum. 13. V 494,11 Li. όταν δε χειμέριον γένηται ήρ και όπισθοχειμών, χειμεριναί και αϊ νοΰσοι και βηχώδεις και περιπλευμονικαί και κυναγχικαί. Wenn der Fr hling hingegen dem Winter hnlich und zu einem Nachwinter wird, haben die Krankheiten auch einen winterlichen Charakter und bringen Husten, Lungenentz ndungen und Anginen mit sich 154. Adjektive auf -ικός sind demnach bevorzugt neben νόσημα verwendet worden, und zwar in Prog., Epid. II, Art., Aph. und Coac., also durchweg in Schriften der koischen Schule. Der Zusammenhang, der hier offenbar besteht, wird sp ter bei der Untersuchung der Entwicklung und Bedeutung von νόσημα noch einmal ins Auge gefa t werden m ssen.

B. Die Substantive Die folgende Auswahl von Substantiven, bei denen νοΰσος und νόσημα als Genitivattribute stehen, zeigt, da jeder der beiden Termini offenbar mit denselben Substantiven verbunden werden konnte. Lediglich ausnahmsweise mag einmal eine Verbindung gemieden worden sein, so etwa diejenige von νόσημα mit μήκος155. Im einzelnen betreffen die Belege vor allem folgende Sachverhalte: a) Die Ursache der Krankheit: Fiat. i. VI 92, 3 Li. (92, i Hbg.) ει γαρ τις εϊδείη την α'ιτ'ιην του νοσήματος, οίος τ5 αν εΐη τα συμφέροντα προσφέρειν τφ σώματι. Wenn man n mlich die Ursache der Krankheit kennt, so ist man imstande, dem K rper das Zutr gliche zu verordnen156. Fiat. 2. VI 92, 20 Li. (92,15 Hbg.) εστί δε μία πασέων νούσων και ίδέη και 153 Fudis Hippokrates Bd. 2 S. 329. is« Fuchs Hippokrates Bd. i S. 412. 155 Vgl. oben S. 21 mit Anm. 7. 156 Diller Anf nge S. 177.

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Der Sprachgebrauch

αίτίη. Und doch ist die Form und die Ursache aller Krankheiten ein und dieselbe157. Nat. Horn. 13. VI 64,15 Li. (41,13 Vi.) όσα των νοσημάτων εξ ολίγου γίνεται και όσων αϊ προφάσιες εΰγνωστοι, ταΰτα δε ασφαλέστατα εστί προαγορεύεσθαι· την δε ΐησιν χρή ποιεΐσθαι αυτών έναντιούμενον τη προφάσει της νούσου. Bei Krankheiten, welche sich nach kurzer Vorbereitungsdauer entwickeln und deren Ursachen leicht zu erkennen sind, ist die Prognose am sichersten. Die Heilung aber hat man der Ursache der Krankheit entgegengesetzt zu bewerkstelligen15S. b) Die Stadien der Krankheit: Prog. 2. II 114,7 Li. (195,2 AI.) ην μεν εν αρχή της νούσου το πρόσωπον τοιούτον fj ..., έπανερέσθαι χρή, ... Wenn das Gesicht zu Beginn der Krankheit so aussieht ..., so mu man den Kranken fragen, .. ,159 ff. 25. VI 236,25 Li. και ούτω σκοπών και, λαμβάνων την αρχήν των νοσημάτων ήκιστ' αν άμαρτάνοις. Wenn man derart uniersucht und derart den Ursprung der Krankheiten erfa t, wird man am wenigsten in die Irre gehen 16°. Aph. I 9. IV 464,4 Li. συντεκμαίρεσθαι δε χρή και τον νοσέοντα, ει έξαρκέσει τη διαίτη προς την άκμήν της νούσου, ... Man mu den Kranken pr fen, ob er die Di t bis zum H hepunkt der Krankheit aushalten wird .. .161 Aph. VII 54. IV 594,4 Li. ... τούτοισι ... λύσις γίνεται της νούσου. ... sie werden ... von der Krankheit erl st162. Acut. (Sp.) 10. II 448,14 Li. (28.1 161,7 Kw.) ... ου φιλεϊ λύσις ταχεία ούδ' απαλλαγή του νοσήματος γίνεσθαι, es pflegt weder eine rasche Lysis einzutreten, noch pflegt der Betreffende die Krankheit rasch los zu werden, .. .163 Morb. III 15. VII 136,21 Li. την δε άπάλλαξιν της νούσου σημαίνει ή γλώσσα, ... F r die Genesung von der Krankheit aber gibt die Zunge dieselben Anzeichen .. ,164 Epid. II 6, 8. V 134,13 Li. άπόληψις δε του νοσήματος ουκ αν γένοιτο, εί μη εν γόνιμη ήμερη, ... Das Aufh ren einer Krankheit kann nur an einem ungeraden Tage erfolgen .. ,165 c) Die St rke der Krankheit: Acut. ii. II 302,10 Li. (38.1 127,15 f. Kw.) προστεκμαρτέα δη και ή ισχύς και ό τρόπος του νοσήματος εκάστου ... Und au erdem mu man ber cksichtigen die St rke und die Art jeder einzelnen Krankheit ... 157 Diller Anf nge S. 178. 159 Diller Anf nge S. 65. 16l Diller Anf nge S. 160. 163 Fuchs Hippokrates Bd. 3 8.44. 165 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 188.

"8 Fuchs 16° Fuchs l« Fuchs l64 Fuchs

Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates

Bd. i Bd. 2 Bd. i Bd. 2

S. 207. S. 360. S. 136. 8.472.

Die Substantive

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Acut. ir. II 316,7Li. (44. I 131,4Kw.) μέζον μεν γαρ κακόν εστίν, ην δια τον πόνον και την οξύτητα της νούσου άσθενέοντι προσαίρη τις ποτόν ... Das bel ist n mlich gr er, wenn man bei einem, welcher durch den Schmerz und den hitzigen Charakter der Krankheit geschw cht ist, ... Trank ... verordnet, .. ,166 Epid. I 9. II 628,12 Li. (I 188,18 Kw.) εξανθήματα σμικρά και ουκ άξίως της περιβολής των νοσημάτων ... Ausschlag zeigte sich nur wenig und in keinem Verh ltnis zum Umfang der Krankheit.. .167 Epid. II 1,7. V 78, 8 Li. και ην μη άναξίως της περιβολής της νούσου, ... und falls es nicht dem Umfang der Krankheit gleichwertig ist, .. .I68. d) Die Art der Krankheit: Acut. 2. II 232,9 Li. (5.1 iii,8 Kw.) όταν γαρ μη λοιμώδεος νούσου τρόπος τις κοινός έπιδημήση, ... Wenn n mlich nicht irgendeine festhnliche Krankheitsart allgemein im Volk auftritt, .. .169 Gland. 12. VIII 568, 2 Li. ... φέρων το ήθος της νούσου σεσηρόσι μειδιήμασι και άλλοκότοισι φαντάσμασιν. ... wobei (d)er (Patient) in Gestalt von grinsendem Lachen und sonderbaren Visionen den Charakter der Krankheit an sich tr gt 17°. Prorrh. II 3. IX 12,21 Li. ... ην μη τα ήθεα των νοσημάτων τε και των άλγεόντων έκμάθη ό Ιατρός, wenn der Arzt nicht zuvor die Art

der Krankheiten und diejenige der Kranken gr ndlich kennengelernt hat,.. .171 De Arte n.VI 20,5 Li. (16,20 Hbg.) ... ούχ οί θεραπεύοντες αυτούς αίτιοι, αλλ' ή φύσις ή τε του νοσέοντος ή τε του νοσήματος. — (daran) sind nicht die sie (sc. die Kranken) behandelnden rzte schuld, sondern die Natur des Kranken und der Krankheit172. Morb. IV ^7. VII 6i2,22Li. αύται αί τρεις ιδέαι των νοσημάτων από του •υδρωπος. Das sind die drei Krankheitsgattungen, welche durch das Wasser hervorgerufen werden173. Morb. III 15. VII 138,6 Li. (14,4 Po.) ων δε ή τε φύσις και ή στάσις της νούσου ξηρή, ησσον ούτοι. Weniger heftig (ist die Krankheit) dagegen bei denjenigen, deren Natur und Krankheitszustand trocken ist174. Morb. III 15. VII 138,14 Li. (14,14 Po.) θανατώδης ή στάσις της νούσου. ... so ist der Krankheitszustand ein t dlicher175. ff. iS.VI 226,6 Li. αυτή ή κατάστασις των νοσημάτων μάλιστα μεν του 166 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 20. 167 Diller Anf nge S. 20. 168 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 163. 169 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 3. 170 Fuchs Hippokrates Bd. i S. 172. 171 Fuchs Hippokrates Bd. i S. 499. 172 D ler Anf nge S. 196. 173 Fuchs Hippokrates Bd. i S. 275. 174 Potter Morb. III S. 14 bis. 175 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 473.

60

Der Sprachgebrauch

•θέρεος γίνεται, ένίοισι δε και του χειμώνος. Diese Krankheitsgestaltung pflegt sich vorzugsweise w hrend des Sommers einzustellen, bei einigen auch im Winter176.

C. Die Verben i. Zum Verst ndnis der Verben „Nos periodeutes" (d. h. die Wander rzte aus Kos) „ont rejete l'ontologie primitive, c'est- -dire la croyance selon l'aquelle la maladie est un etre independant et malefique venant s'introduire dans le corps des malades, ceux-ci etant done des ,possedes'. Mais il persiste des vestiges de ces conceptions primitives dans la terminologie hippocratique: la maladie se ,jette' encore sur les entr'ailles des ses victimes (III 86, 2 L.), ,saisit' leur diaphragme (III 164,5 L.), ,prend' les malades (III 32,3 L.); ..." Diese Feststellungen Lichtenthaelers177 betreffen unmittelbar das Verst ndnis der Verben, die bei νοΰσος und νόσημα stehen, obwohl nur bei der ersten Stelle, die aus Epid. III stammt, νόσημα Subjekt ist: Epid. III 8. III 86,2 Li. (I 228, 14 Kw.) πολλοΐσι μεν αυτό το νόσημα ες τοϋτο κατέσκηψεν άνευ τε πυρετών και εν πυρετοϊσιν. Bei vielen nahm die Krankheit als solche diese Form an, sei es mit oder ohne Fieber bersetzt Hans Diller178 diese Stelle, indem er mit der Wendung ,diese Form' den Ausdruck ες τοϋτο erfa t und 'als R ckgriff auf die vorher geschilderten Krankheitserscheinungen versteht: τα δε χολώδεα και λιπαρά και λεπτά και ΰδατώδεα· Andere hatten galligen, fetten, d nnen, w sserigen Stuhl. Sachlich in hnlicher Weise hatten schon Robert Fuchs 179 (Bei vielen war das die eigentliche Krankheit. Sie verlief ohne, wie mit Fieber.), Georg Sticker 18° (Bei vielen beschr nkte sich das ganze Kranksein auf diese Darmst rungen, die ohne Fieber oder mit Fieber verliefen.} und William Henry Samuel Jones 181 (In many cases this condition of the bowels constituted the disease itself, fever ...) bersetzt, alle im Anschlu an Emile Littre182 (Dans hon nombre de cas elles (sc. les dejections) constituaient la maladie meme, ...), wobei das κατέσκηψεν freilich zu abgebla t wiedergegeben war. Anders hatten John Chadwick und W. N. Mann183 (In many cases this was so at the inception of the disease, ...) und Wilhelm Capelle184 (Bei ,176 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 177 Lichtenthaeler Etudes S. 144. 178 Diller Anf nge S. 47. 179 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 142. "o Sticker Epid. I. III S. 56. 181 Jones Hippocrates Bd. i S. 247—249. 182 Littre Hippocrate Bd. 3 S. 87. 183 Chadwick-Mann Hippocrates S. 66. 184 Capelle Hippokrates S. 193.

Die Verben

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vielen endete die Krankheit selbst hiermit] den Satz zu verstehen gesucht. So viel ist jedenfalls sicher, da Diller als einziger dem griechischen Text einigerma en genau folgt. Das Kompositum κατασκήπτειν findet sich im Corpus Hippocraticum nur an dieser Stelle. Bezeugt ist es zuerst in der attischen Trag die und bei Herodot, im Zusammenhang einer Krankheitsdarstellung begegnet es jedoch im 5. Jahrhundert au er an der zitierten Epidemienstelle nur noch als Hapaxlegomenon bei Thukydides. Dieser verwendet es in seiner Seuchenschilderung, die so enge Beziehungen zu Epid. III aufweist185: 2,49,8 κατέσκηπτε γαρ και ες αιδοία και ες άκρας χείρας και πόδας ... Hier sind also K rperteile genannt, auf die sich die Krankheit erstreckt hat. Dadurch besteht ein entscheidender Unterschied zu der Epid.-Stelle. Unabh ngig davon erhebt sich jedoch auch hier die grunds tzliche Frage, wieweit die Verwendung dieses Wortes in einem solchen Zusammenhang bei Lesern des ausgehenden 5. Jahrhunderts Assoziationen an die von Lichtenthaeler geschilderte primitive Art der Krankheitsauffassung weckte. Otto Regenbogen186 hat offenbar die St rke des Ausdrucks empfunden, wenn er bersetzt: denn es (sc. das Leiden) warf sieb auf Geschlechtsteile, Finger und Zehen ... N chterner klingt die bersetzung von Georg Peter Landmann187: denn nun schlug es (sc. das bel) sich auf Scham teile, Finger und Zehen ... Um die Stelle richtig zu verstehen, mu man die ganze Seuchenschilderung betrachten: Sie ist streng sachlich gegeben, indem durchgehend die medizinische Terminologie verwendet ist, wie sie sich besonders in den koischen Schriften des Corpus Hippocraticum findet. Die vorliegende Stelle bildet keine Ausnahme, sie steht nicht einmal an besonders hervorgehobenem Platz, etwa am Anfang oder am Schlu des Berichts oder vielleicht da, wo die Krankheit entscheidend „zuschl gt". Vielmehr findet sie sich in einer Begr ndung, die zugleich einen vorangehenden Satz n her erl utert; in diesem aber hatte Thukydides festgestellt, da die Patienten das Schlimmste gerade berstanden hatten, wenn das eintrat, was in der Begr ndung ausgef hrt ist, eben der Befall der u eren Gliedma en, so hart dieser auch f r die Patienten selbst gewesen sein wird. Warum aber Thukydides dieses seltene Verbum hier gebraucht hat, l t sich zeigen: Er hat stilistisch sorgf ltig gearbeitet und dabei nicht nur unmittelbares Aufeinanderfolgen desselben Verbums vermieden, sondern berhaupt wiederholten Gebrauch188. So ist es verst ndlich, da er auch des Verbums κατασκήπτειν bedurfte, dessen Vorkommen keineswegs den Schlu 185 Vgl. hierzu Lidatenthaeler Thucydide, bes. S. 82—85. 186 Regenbogen Thuc. S. 268. 187 Landmann Thuc. S. 151. 188 Vgl. hierzu Ros S. 117—130.

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Der Sprachgebrauch

zul t, Thukydides selbst habe hier Assoziationen an alte Krankheitsvorstellungen wecken wollen. Wenn aber an der Thukydides-Stelle immerhin berhaupt davon die Rede ist, da die Krankheit bestimmte K rperteile bef llt, so trifft dies f r die Epid.-Stelle in keiner Weise zu: Dort kennzeichnet (ες) τοϋτο (κατασκήπτειν) eine von „verschiedenen M glichkeiten, in denen das ,Kranksein' (το νόσημα) in Erscheinung treten kann" 189, keineswegs aber wirft sich die Krankheit auf die Eingeweide ihrer Opfer, und ein magisch-ontologischer Akzent Hegt somit der Stelle durchaus fern. Dabei mochte das Verbum κατασκήπτειν an sich die Assoziation des Hereinbrechens eines Schicksalsschlages durchaus hervorrufen, wenn man etwa ber cksichtigt, wie Aischylos dieses Wort einmal in den Hiketiden gebraucht: 327 τίς κατέσκηψεν τύχη; Was traf euch f r ein Schicksalsstrahl T9°? Aber solche Assoziationen konnten sich an viele der Verben kn pfen, die schon vor der Mitte des 5. Jahrhunderts im Gebrauch waren. Damit ist zugleich auch bereits das Notwendige zu den brigen Verben gesagt: Epid. III i,2.III 32,3 Li. (I 215,14 Kw.) (la maladie) }prend' les malades, Έρμοκράτην, ..., πυρ ελαβεν. Hans Diller191 bersetzt: Den Hermokrates ... ergriff ein Fieber. Freilich hei t es schon in der Ilias: E 394 ... τότε και μιν (sc. "Ηρη) άνήκεστον λάβεν άλγος. Damals ergriff auch sie (sc. Hera) uns glicher Schmerz. Aber man mu dazu einen anderen Homervers vergleichen: Ilias Π 599 . . . πυκινόν δ' αχός ελλαβ' Αχαιούς. . . . und Weh ergriff die Achaier 192. Diese Wendung findet sich n mlich sp ter ebenfalls wieder, in der Prosa des 4. Jahrhunderts, und dort weist nichts darauf hin, da eine Assoziation an den homerischen Gebrauch mitschwingen sollte oder mitschwang: Xenophon Kyrup die 5,5,6 ό δε Κυαξάρης, έπεί είδε . . . συν έαυτω ... όλίγην ... θεραπείαν, ατιμόν τι αΰτω εδοξεν είναι και αχός αυτόν ελαβεν. Da aber Kyaxares ... bei sich ... eine geringe ... Begleitung sah, hielt er dies f r einen Schimpf, und Schmerz ergriff ihn. hnlich steht es auch mit der letzten Stelle: Prog. 19. II 164,5 ^i. (219,6 AI.) (la maladie) }saisit' leur diaphragme, αϊ δε ... όδύναι ..., ην των φρενών απτωνται τα κάτω έκλείπουσαι, ολέθρων κάρτα. Hans Diller193 bersetzt ..., wenn sie die unteren Teile verlassen und das Zwerchfell ergreifen. Schon in der Ilias findet sich απτεσθαι in sehr aggressivem Sinne: Θ 338 ως δ5 οτε τίς τε κύων συός αγρίου ήέ λέοντος Ι απτηται κατόπισθε . . . Gleichwie ein Hund den grimmigen Keiler oder den L wen / ... w tend packt ... von hinten .. .194. Jeder Grundlage jedoch entbehrt die Annahme, dieses so au erordentlich vielf ltig verwendete Wort h tte sp ter gerade im Zusammenhang mit Krankheiten und Krankheitserscheinungen einen be189 Diese Formulierung verdankt der Verfasser einer Anregung von Hans Diller. 190 Werner Aesch. S. 509. 191 D ler Anf nge S. 38. 192 K pe" Horn. II. S. 565. 193 Diller Anf nge S. 75. IM Rupe II. S. 267.

Die Verben

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sonders forcierten Ton gehabt, so etwa bei Thukydides 2,48,2 ήρξατο δε το μεν πρώτον ... εξ Αιθιοπίας ..., έπειτα δε Ικαί ες Αΐγυπτον και Λιβύην κατέβη ..., ες δε την Αθηναίων πόλιν έξαπιναίως ένέπεσεν, και το πρώτον εν τω Πειραιεΐ ήψατο των ανθρώπων .. . Sie (sc. die Pest) begann zuerst... in Aelhiopien ... und stieg dann nach Aegypten, Libyen ... In die Stadt Athen brach sie pl tzlich ein und ergriff zun chst die Menschen im Pir us .. .195 oder bei Xenophon Kyrup die 1,6,25 ευ γαρ ΐσθι δτι των ομοίων σωμάτίον οί αυτοί πόνοι ούχ ομοίως άπτονται άρχοντος τε ανδρός και ίδιώτου . . . Denn wisse wohl, da bei den gleichen K rpern dieselben M hen nicht in gleicher Weise den Befehlshaber und den gemeinen Mann ergreifen ... Zusammenfassend ist festzuhalten, da zwar viele Verben die M glichkeit geben, Spuren lterer Auffassungen zu vermuten, da sich aber solche Vermutungen auf gewichtige Gr nde st tzen m ten, bevor man aus der Verwendung eines Verbums etwa R ckschl sse auf diejenige von νοΰσος oder νόσημα ziehen d rfte. Dies also ist zu ber cksichtigen, wenn man die Verben pr ft, von'denen im folgenden eine Auswahl gegeben wird.

2.

bersicht

ber die Belege

Die einzelnen Verben werden hier jeweils unter berschriften zusammengefa t, um deren Inhalt sie sich teilweise nur locker gruppieren. a) Die Krankheit entsteht: VM 3.1 578,11 Li. (I 5,9 Kw.; 38,26 Hbg.) . . . αλλαγμα κείνης της διαίτης, εξ ης οί πόνοι και νοΰσοι και θάνατοι έγίνοντο. . . . als Befreiung von jener Lebensweise, von der Schmerz, Krankheit und Tod kamen197. Aph. II 22. IV 476,6 Li. από πλησμονής όκόσα αν νοσήματα γένηται, κένωσις ίήται. Alle durch berf llung kommenden Krankheiten heilt die Entleerung198. Αίί. 22. VI 234,5 Li. όταν γαρ ασθενεί τω σώματι οντι υπό της παρούσης νούσου έτέρη νοΰσος έπιγένηται, . . . Wenn n mlich einen schon durch die vorhandene Erkrankung geschw chten K rper eine andere Krankheit obendrein bef llt, . . ,199 Morb. Sacr. 9. VI 378, i Li. (9,3.76,39 Gr.) τοισι δε πρεσβυτάτοισιν όταν έπιγένηται τοΰτο το νόσημα, . . . Bef llt diese Krankheit aber alte Menschen, .. .20° Prorrh. II ιο.ΙΧ 30,6 Li. ... τούτοισι πασιν είδέναι δτι ή νοΰσος προεγέ195

Landmann Thuc. S. 149· 197 Diller Anf nge S. 206. i?« Fudis Hippokrates Bd. i S. 78. 199 Fudis Hippokrates Bd. 2 S. 359. 200 Grensemann Morb. Sacr. S. 77.

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Der Sprachgebrauch

νετο προ τούτων απάντων. ... so wisse, da bei allen diesen die Krankheit diesen Zust nden allen vorhergegangen ist201. Prorrh. II 40. IX 70,7 Li. το δε νόσημα τοΰτο τοΐσιν άνδράσι προσγίνεται Ισχυρότατον ... Diese Krankheit sucht in st rkster Fotm M nner heim .. ,202 VM 3.1 578,6 Li. (I 5,3 Kw.; 38,21 Hbg.) ... από τούτων δ5 αυτών πόνους τε και νούσους και θανάτους εσεσθαι. ... da von daher Schmerz, Krankheit und Tod kommen203. Aph. V 57. IV 552, ii Li. καταμηνίων γενομένων πλειόνων νοϋσοι ξυμβαίνουσι και μη γινομένων από της ύστερης γίνονται νουσοι. Wenn die Menses zu reichlich sind, entstehen Krankheiten, und wenn sie nicht eintreten, entstehen Geb rmutterleiden204. Prorrh. II 9. IX 28, 8 Li. ... όκόσοισιν αν από παιδός ξυμβήσηται ... το νόσημα. ... welche an der Krankheit von Jugend auf litten205. Mul. I 4. VIII 28,3 Li. ην δε έμπειροτόκφ ταΰτα τα νοσήματα έμπέση τα είρημένα ... Sollten aber diese erw hnten Krankheiten ... eine Frau heimsuchen, welche bereits eine Entbindung mitgemacht hat, .. ,206 Int. 33.VII 250,15 Li. προσπίπτει και αυτή ή νοϋσος ήρος μάλιστα ... Auch diese Krankheit tritt vorzugsweise im Fr hjahte ein .. ,207 Morb. Sacr. 2. VI 366,2 Li. (2,6.68,18 Gr.) έτερον δε μέγα τεκμήριον δτι ουδέν θειότερόν εστί των λοιπών νοσημάτων τοΐαι γαρ φλεγματώδεσι φύσει γίνεται, τοΐσι δε χολώδεσιν ου προσπίπτει. Darin liegt ein weiterer Beweis, da diese Krankheit um nichts g ttlicher ist als die brigen: Die Phlegmatypen bef llt sie, wegen ihrer Konstitution, die Galletypen bekommen sie aber nicht208. b) Die Krankheit ergreift den Patienten: Morb. II 41. VII 58,2iLi. ή νοϋσος αυτή λαμβάνει, ην ύπερχολήση το αίμα. Diese Krankheit sucht den Menschen dann heim, wenn das Blut zu viel Galle enth lt209. Int. 47. VII 284,4 Li. αυτή ή νοϋσος έπιλαμβάνει μάλιστα μετοπώρου και όπώρης έούσης. Diese Krankheit bef llt die Menschen besonders im Herbste und im Sp tsommer 21°. Int. 40. VII 264,5 Li. έπιλαμβάνει μεν το νόσημα πασαν ώρην. Diese Krankheit bef llt den Menschen zu jeder Jahreszeit211. 201 Fuchs Hippokrates Bd. i 202 Fuchs Hippokrates Bd. i 203 Diller Anf nge S. 206. 204 Fuchs Hippokrates Bd. i 205 Fuchs Hippokrates Bd. i 206 Fuchs Hippokrates Bd. 3 207 Fuchs Hippokrates Bd. 2 208 Grensemann Morb. Sacr. 209 Fuchs Hippokrates Bd. 2 210 Fuchs Hippokrates Bd. 2

S. 506. S. 523. S. 116. S. 505 f. S. 399. S. 523. S. 69. S. 432. S. 538.

211 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 529.

Die Verben

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Morb. I 22. VI 188,3 Li. (68,22 Wi.) ... όταν τι αυτούς νόσημα τούτοη», φ αν εχωσι, παραπλήσιον καταλάβη, wenn sie eine Krankheit bef llt, die der, die sie schon haben, hnlich ist, .. ,212 Morb. IV 57. VII 612,26 Li. (57,6.124,7 J°·) ήν μεν ot5v εν τάχει προκαταλάβηται το νόσημα τον ανθρωπον, θνήσκει ... Wenn nun die Krankheit den Menschen sehr schnell bef llt, so stirbt er .. 213 Mul. II 113.VIII 242,19 Li. ή δε νοΰσος λάζεται εκ τόκου μάλιστα ... Diese Krankheit aber sucht die Frauen vorzugsweise nach einer Entbindung heim, .. 214 Nat. Horn. 9 .VI 52,18 Li. (35,24 Vi.) ... οτε γε άπτεται πάντων ή νοΟσος έξης και των νεωτέρων και των πρεσβυτέρων. ..., wenn die Krankheit alle der Reihe nach ergreift, die J ngeren wie die lteren21S. c) Die Krankheit l t den Patienten los: Epid. VI 5,3. V 316,1 Li. νοΰσοι ξύντροφοι εν γήραϊ και δια πεπασμόν λείπουσι και δια λύσιν ... Die mitgro gezogenen Krankheiten verschwinden im Alter und durch Kochung, durch L sung .. .216 Morb. II 66. VII 102,3 Li. ή δε νοϋσος ... άπογηράσκοντας ... απολείπει· ήν δε μη, συναποθνήσκει. Die Krankheit ... aber ... verl t ... den Menschen erst im Greisenalter; andernfalls begleitet sie ihn bis zum Grabe217. Int. 33. VII 250,24 Li. το δε νόσημα ήν μη παραχρήμα θεραπευθή ή αύτόματον καταστή, διαλιπόν πέντε μήνας ... αύθις έπανίσταται· διαλιμπάνει δε μάλιστα τον χειμώνα. Wenn die Krankheit aber nicht alsbald behandelt wird oder sich von selbst legt, so tritt sie nach einer Unterbrechung von f nf ... Monaten wieder auf; sie setzt aber vorzugsweise im Winter aus218. Int. 44. VII 278, i Li. ... και ή νοϋσος έκλεύιοι αν ένιαυσιαίη· . . . und wird die Krankheit voraussichtlich binnen Jahresfrist ihr Ende erreichen 219; Morb. II 69. VII 106,8 Li. ή δε νοϋσος . .. χρόνω εξέρχεται. Diese Krankheit verliert sich ... mit der Zeit 22°. d) Die Krankheit f ngt an und h rt auf: Morb. II 71. VII 108, loLi. τούτω ήν μεν ή γαστήρ ταραχθη ... αρχομένης της νούσου, ... υγιής γίνεται. Wenn bei einem solchen zu Beginn 212 Wittern Morb. i S. 69. 213 Fuchs Hippokrates Bd. i 2H Fuchs Hippokrates Bd. 3 215 Fuchs Hippokrates Bd. i 216 Fuchs Hippokrates Bd. 2 217 Fuchs Hippokrates Bd. 2 218 Fuchs Hippokrates Bd. 2 219 Fuchs Hippokrates Bd. 2 220 Fuchs Hippokrates Bd. 2

S. 275. S. 506 f. S. 202. S. 273. S. 455. S. 523. S. 535. S. 457.

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Der Sprachgebrauch

der Krankheit der Stuhlgang ... gest rt wird, so ist er der Genesung sehr nahe 221. Int. 50. VII 292,3 Li. άρχεται δε το νόσημα εκ του προσώπου γινόμενον, ... Die Krankheit geht aber von dem Gesichte aus, .. ,222 Int. 48. VII 288,6 Li. δκόταν δε παύσηται ή νοϋσος, . .. Wenn die Krankheit aufgeh rt hat, .. 22i Int. i.VII 166,21 Li. . . . ην μη παύσηται το νόσημα, falls die 224 Krankheit noch nicht vor ber ist, .. , Int. ii. VII 192,9 Li. ή δε νοϋσος διαπαύει αυτή μάλλον της πρότερης, και του θέρεος άνίησιν. Diese Krankheit hat mehr Unterbrechungen als die vorige und l t im Sommer nach 22S. Loc.Horn. i.VI 276,7 Li. το μεν γαρ εν τφ ξηρφ νόσημα . . . ου διαπαύει ... Denn die Krankheit, welche im Trockenen ihren Sitz hat .. . h rt nicht wieder auf .. .226 Nat. Horn. 8. VI 50,15 Li. (34, 20 Vi.) όορείλει οΰν . . . όσα μεν των νοσημάτων χειμώνος αΰξεται, θέρεος φθίνειν, όσα δε θέρεος αΰξεται, χειμώνος λήγειν. (Es) ... m ssen die Krankheiten, die im Winter wachsen, im Sommer zur ckgehen, und die im Sommer wachsen, im Winter aufh ren227. ff. 8.VI 216,5 Li. ... όταν αΰξωνται αϊ νοϋσοι ή μαραίνωνται ... ή τελευτώσιν. . . . wenn die Krankheiten zunehmen, abnehmen ... oder ihr Ende erreichen22S. e) Die Krankheit wird st rker und schw cher: Morb.Sacr. iS.VI 396,4 Li. (18,5.88,23 Gr.) χρή δε . . . μη αΰξειν τα νοσήματα, άλλα τρύχειν προσφέροντα τη νούσω το πολεμιώτατον εκάστη και μη το φίλον και σύνηθες, υπό μεν γαρ της συνηθείης θάλλει τε και αΰξεται, υπό δε του πολεμίου φθίνει τε και άμαυροΰται. Denn man darf ... das Leiden nicht vergr ern, sondern mu es aufreiben, indem man jeder Krankheit das ihr Feindlichste zuf hrt und nicht das, was ihr vertraut ist. Denn unter dem Einflu des Vertrauten bl ht sie auf und w chst, durch das Feindliche schwindet und vergeht sie229. Aph. I 9. VI 464, 6 Li. ... ή ή νοϋσος πρότερον άπαυδήσει και άμβλυνεϊται. ... oder ob die Krankheit vorher ermatten und erl schen wird 23°. Morb. I 6. VI 150,23 Li. (18, i Wi.) ... τα τε νοσήματα γινώσκειν α 221 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 458. 222 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 541. 223 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 540. 224 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 485. 225 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 496. 226 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 566. 227 Diller Anf nge S. 173. 228 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 350. 229 Grensemann Morb. Sacr. S. 89. 230 Diller Anf nge S. 160.

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τέ εστί . . . και τα αυξανόμενα και τα μαραινόμενα die Krankheiten zu erkennen, ... und die zunehmenden und die abklingenden, . . .231 Acut. ii. II 312, 3 Li. (41.1 129, 22 Kw.) ... ην ούτω τύχη παροξυνομένη ή νοίσος. ... falls sich die Krankheit zuf llig derart verschlimmert hat™. f) Die Krankheit erreicht ihren H hepunkt: VM 19.1 616,14 Li. (I 22, 9 Kw.; 50, 5 Hbg.) . . . και εν τοΐσι τοιούτοις ερρωται τα νοσήματα. . . . und in dieser Zeit ist die Krankheit auf dem H hepunkt233. Morb. III i6.VII 148,7 Li. . . . δκόταν δε καταιγίζωσιν αί νοϋσοι, ήσυχάζειν ... τον Ίητρόν τησι θεραπείησιν ... Wenn die Krankheit arg w tet, mu ... der Arzt mit seiner Behandlung innehalten .. .234 Prog. 3-II 120,7 Li. (198,4 AI.) άνακαθίζειν δε βούλεσθαι τον νοσέοντα της νούσου άκμαζούσης ... Wenn aber der Kranke auf dem H hepunkt der Krankheit sich aufsetzen will.. .235 Aph. I 8. IV 464, i Li. δκόταν δε άκμάζη το νόσημα, τότε ... Wenn die Krankheit auf dem H hepunkt ist, ... 2 3 6 Acut. 13.11 330,4 Li. (48.1 134,1 Kw.) ... πριν ή νοϋσος πεπανθη ... ... bevor (nicht) die Krankheit in den Zustand der Kochung bergef hrt ...ist.. ,237 Acut. 3. II 240, 6 Li. (7.1 ii2,18 Kw.) ... άχρι αν κρι^η ή νοΰσος. ... bis die Entscheidung der Krankheit eingetreten ist238. Aph. II 23. IV 476, 9 Li. τα οξέα των νοσημάτων κρίνεται εν τεσσαρεσκα'ιδεκα ήμέρησιν. Die akuten Krankheiten entscheiden sich in vierzehn Tagen239. Acut. 7. II 278, 2 Li. (25.1 i2i, 20 Kw.) . . . ην γε μη προκριθη ή νοΰσος εν τούτω τφ χρόνω. ... da sich die Krankheit innerhalb dieser Frist vorzeitig entschiede 24°. g) Die Krankheit schreitet in ihrem zeitlichen Verlauf fort: Prog. n. II 136, 6 Li. (206,12 AI.) παχύνεσθαι δε χρή το διαχώρημα προς 231 Wittern Morb. I S. 19. 232 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 19. 233 Diller Anf nge S. 218. 234 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 477. 235 Diller Anf nge S. 66. 236 Diller Anf nge S. 160. 237 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 22. 238 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 4. 239 Fuchs Hippokrates Bd. i S. 78. 240 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. n.

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την κρίσιν ΐ,ούσης της νούσου. Der Stuhl sott dicker werden, wenn die Krankheit sich der Krise n hert241. Int. 47. VII 282,14 Li. προϊούσης δε της νούσου συνεχέστερον πιέζει. Im weiteren Verlaufe der Krankheit aber sucht sie ihn immer anhaltender heim242. Epid. VII 12. V 388,5 Li. το πνεύμα προϊόντος του νοσήματος αΐεί πυκνότερον ... Mit dem Fortschreiten der Krankheit wurde die Atmung immer beschleunigter .. ,243 Epid. V 5. V 206, 9 Li. . .. και προχωρέουσα ή νοΰσος επί το βέλτιον ύπνος τε αύτω κατεχύθη πολύς und als sich die Krankheit zum Besseren wandte, kam tiefer Schlaf ber ihn .. ,244 Morb. II 44. VII 62,5 Li. ην δε μη άνη (sc. το πυρ), άφικνεΐται ή νοΰσος ες τάς ένδεκα ημέρας ... Wenn (das Fieber) jedoch nicht nachl t, so zieht sich die Krankheit bis zum elften .. . Tag hin .. ,245 h) Die Krankheit wandert innerhalb des K rpers und setzt sich fest: Int. 37. VII 258,22 Li. ... και υπό τάς τρίχας και υπό τους όνυχας ή νοΰσος ύπέρχεται die Krankheit ergreift die Haare und N gel 246

Prog. 19.11 164,8 Li. (219,10 AI.) ει δε άναΐσσοντος του νοσήματος ως προς τάς φρένας τα αλλά σημεία μη πονηρά έπιγίνοιτο, ... Wenn aber bei Hinwendung der Krankheit zum Zwerchfell keine anderen schlimmen Zeichen dazukommen, .. .247 Prorrh II 41. IX 72, 5 Li. ή δε νοΰσος αυτή όκόσοισι μεν την όσφύν έκλείπουσα ες τα κάτω τρέπεται, θαρσύνει* όκόσοισι δε τα τε ισχία και την όσφύν μη έκλείπουσα ες τα άνω τρέπεται, προλέγειν δεινά είναι. Bei denjenigen, bei welchen sich die Krankheit, die Lendengegend verlassend, den unteren Partien zuwendet, kann man unbesorgt sein; bei denjenigen dagegen, bei welchen sie sich, die H ft- und die Lendengegend verlassend, den oberen Partien zuwendet, hat man Schlimmes vorauszusagen248. Morb. II 27. VII 44,10 Li. ην δε ... στραφη ες τον πλεύμονα ή νοΰσος, ... Wenn sich ... die Krankheit nach der Lunge wendet, .. ,249 Morb. I 28. VI 196,21 (82,15 Wi.) ... ώστε την νοΰσον σκίδνασθαι ανά παν το σώμα· ... so da sich die Krankheit ber den gesamten K rper ausbreitet 25°. 241 Diller 242 Fuchs 243 Fuchs 244 Fuchs 245 Fuchs 246 Fuchs 247 Diller 248 Fuchs 24? Fuchs

Anf nge S. 70. Hippokrates Bd. 2 Hippokrates Bd. 2 Hippokrates Bd. 2 Hippokrates Bd. 2 Hippokrates Bd. 2 Anf nge S. 75. Hippokrates Bd. i Hippokrates Bd. 2

S. 338. S. 303. S. 222. S. 434. S. 527. S. 524. S. 424.

250 Wittern Morb. I S. 83.

Die Verben

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Prorrh. II 3. IX 14, ι Li. και γαρ αν δυσπνούστερος ωνθρωπος γένοιτο έτι πλανωμένης της νούσου .. .· ώστε δια ταΰτα ουκ ασφαλές προλέγειν πρόσθεν πριν αν κατάστασιν λαβείν το νόσημα· Denn solange die Krankheit noch in dem K rper herumirrt, kann der Betreffende mehr Atemnot . .. bekommen; deshalb ist es nicht sicher, seine Prognose abzugeben, ehe sich die Krankheit festgesetzt hat2M; Loc. Horn. 4. VI 284,6 Li. νόσημα δ° ο τι αν ες αυτά (sc. τα νεΰρα) ελ·θη, ρώννυταί τε και άτρεμίζει εν τω αύτω και χαλεπόν εστίν έξάγειν Eine Krankheit, welche sie (die Sehnen) berkommt, steigert sich und bleibt in ihnen haften, und es ist schwer, sie zu vertreiben252; Aph. IV 33. IV 514,2 Li. άτάρ ην και προπεπονηκός τι ή προ του νοσεΐν, ενταύθα στηρίζει ή νοΰσος. Wenn aber vor der Erkrankung irgendetwas weh tat, so setzt sich die Krankheit dort fest253. Prorrh. II 2. IX 8,8 Li. δοκέω δε και τους προειπόντας περί τε των χωλωσίων ... ήδη άποστηριζομένου του νοσήματος προειπεϊν .. .· Ich glaube aber, da auch diejenigen, die sich ber das Lahmbleiben einzelner Glieder . .. ausgesprochen haben, dies erst dann getan haben, als sich die Krankheit bereits irgendwo festgesetzt hatte .. .254 i) Die Krankheit wird chronisch: Int. 25. VII 230,12 Li. τούτω ην χρονίση το νόσημα, wenn die Krankheit schon lange Zeit dauert, .. ,255 Int. 36. VII 258,4 Li. προέρχεται δε (sc. αυτή ή νοΰσος) πλείω χρόνον, ην μη εν τησιν επτά ήμέρησιν υγιής γένηται· ην δε ή νοΰσος άπομηκύνηται και γένηται όγδοος ή εννατος, συμπίπτει ες κλίνην ... (Diese Krankheit) zieht sich aber l ngere Zeit hin, falls der Patient nicht innerhalb von sieben Tagen wieder gesund wird; wenn sich die Krankheit jedoch hinzieht und der achte oder neunte Tag herangekommen ist, so mu sich der Patient zu Bette legen . . ,256 Int. 17. VII 206,24 Li. ην δε έπιμηκύνηται ή νοΰσος, ... Wenn sich die Krankheit aber hinzieht, .. .257 Aph. IV 56. IV 522, ii Li. μηκύνει γαρ ή νοΰσος, ... Denn die Krankheit zieht sich in die L nge, .. ,258 Aer. /.II 28,7 Li. (7,4.36,10 Di.) ταΰτα δε τα νοσεύματα μηκυνθέντα τάς τοιαύτας φύσιας ες ΰδρωπας καθίστησι και άποκτείνει. Und wenn diese Krankheiten lange anhalten, so lassen sie Menschen mit einer solchen Konstitution in Wassersucht verfallen und wirken t dlich 259. 251 Fuchs 252 Fuchs 253 Fuchs 254 Fuchs 255 Fuchs 256 Fuchs 257 Fuchs 258 Fuchs

Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates

Bd. 2 Bd. 2 Bd. i Bd. i Bd. 2 Bd. 2 Bd. 2 Bd. i

S. 499. S. 570. S. 97. S. 497. 8.513. S. 526. S. 503. S. ιοί.

259 Diller Anf nge S. 109 = Aer. S. 37.

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Der Sprachgebrauch

Int. 26. VII 236,2 Li. . . . τοΐσι πολλοΐσι ξυγγηράσκει ή νοϋσος. ... so begleitet die Krankheit den Patienten in den meisten F llen bis in sein Alter260. Morb. II 68. VII 104,12 Li. ή δε νοϋσος ως τα πολλά συναπο·θνήσκει τω κάμνοντι. Die Krankheit hegleitet den Kranken in den meisten F llen bis an sein Lebensende26^. Morb. I 22. VI 184, 8 Li. (64, 5 f. Wi.) ... τοΐσι δε παραμένειν ες το γήρας τα νοσήματα και συναποθνήσκειν, und da sie bei den einen bis ins Alter bleiben und mit ihnen sterben, .. 262 Fiat. 13. VI 110,12 Li. (99,19 Hbg.) και ην μεν άπέλ-θωσιν αύται (sc. αϊ φΰσαι), παύεται ή νοϋσος· ην δε παραμείνωσιν, παραμένει. Und wenn die Luft weggeht, h rt die Krankheit auf; wenn sie aber bleibt, bleibt auch die Krankheit263. k) Die Krankheit bildet eine Apostase oder schl gt in eine andere Krankheit um: Prog. 9.II 134, i Li. (205, 5 AI.) το νόσημα ες άπόστασιν τραπήναι έλπίς. 5ο kann man damit rechnen, da die Krankheit in einer Apostase ausl uft2«. ff. 19. VI 228,19 Li. ες ΰδρωπα μεθίσταται ή νοΰσος ... Es verwandelt sich die Krankheit in Wassersucht .. .265 Morb. I 29. VI 200,2 Li. (86,8 Wi.) δια τοΰτο δ' αυτό και ες περιπλευμονίην εκ καύσου τε και πλευρίτιδος μάλιστα μεθίσταται τα νοσήματα. Gerade deshalb aber schlagen die Krankheilen auch in den h ufigsten F llen aus Kausos und Pleuritis in Peripleumonie um266. Coac. 575. V 718,9 Li. το δε έρυθρόν (sc. ουρον σημαίνει) . . . ταραχώδεα νοϋσον μεταβάλλουσαν ες αλλην ... R tlicher Harn ... verk ndet ... ungeordnete Krankheit, die sich in eine andere um ndert .. ,267 ff. 8.VI 216,5 Li. . . . όταν αΰξωνται αϊ νοΰσοι ... ή μεταπίπτωσιν ες έτερον νόσημα wenn die Krankheiten zunehmen . .., in eine andere Krankheit umschlagen .. .268. 1) Die Krankheit wird r ckf llig: Morb. II 41. VII 58,20 Li. υποστρέφει γαρ εστίν δτε ή νοΰσος ... Denn die Krankheit kehrt zuweilen wieder, .. ,269 260 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 516. 261 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 456.

262 Wittern Morb. I S. 65. 263 Diller Anf nge S. 184. 264 Diller Anf nge S. 69. 265 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 3^6. 266 Wittern Morb. I S. 87. 267 Kapferer Hippokrates Teil XIII S. ιοί.

268 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 350.

269 Fuchs Hippokrates Bd. 2 S. 432.

Die Verben

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Morb. II 12. VII 20,6 Li. ενίοτε πολλοίς ύπανέστρεψεν ή νοΰσος έβδομο) ετει ή τεσσαρεσκαιδεκάτω. Bei vielen aber findet nach sieben oder vierzehn Jahren ein R ckfall der Krankheit statt 27°. Tnt. 8. VII 186,13 Li. κινδυνεύσει πάλιν ύποτροπιάσαι ή νοΰσος και ην γένηται, κίνδυνος διαφθαρήναι· το γαρ νόσημα ύποστραφέν μάλλον πιέζει η καταρχάς. (D)er (Patient) l uft Gefahr, da die Krankheit imederkehrt, und wenn das geschieht, besteht die Gefahr, da er erliegt; denn ein R ckfall der Krankheit ist bedrohlicher als die erstmalige Erkrankung271. Int. 33. VII 250,24 Li. το δε νόσημα ην μη παραχρήμα θεραπευτή ..., διαλιπόν πέντε μήνας ή εξ αύθις έπανίσταται. Wenn die Krankheit aber nicht alsbald behandelt wird ..., so tritt sie nach einer Unterbrechung von f nf bis sechs Monaten wieder auf2n. m) Die Krankheit qu lt und t tet den Patienten: Morb. II 74. VII 112,15 Li. δσω δ' αν χρόνος πλείων ή, ή νοΰσος μάλλον πονεΐ. Je mehr Zeit aber verstrichen ist, desto mehr Beschwerden verursacht die Krankheit273. Int. 47. VII 282,14 Li. ή δε νοΰσος ότέ μεν πιέζει, ότέ δε άνίησι. Die Krankheit aber sucht den Patienten bald heim, bald l t sie wieder von ihm ab274. ff. 13. VI 220,15 Li. των νούσων σχεδόν τι μάλιστα αί όξεϊαι και άποκτείνουσι και έπιπονώταταί είσιν. Von den Krankheiten verlaufen die akuten wohl in den allermeisten F llen t dlich, sie sind mit den meisten Schmerzen verbunden275. ff. 22. VI 234,4 Li. των γαρ νοσημάτων δ τι αν έτερον εφ' έτέρφ γένηται, ως τα πολλά άποκτείνει. Denn diejenigen Krankheiten, welche einander abl sen, f hren meistenteils zum Tode276.

27

° Fuchs Fuchs 272 Fuchs 273 Fuchs 27 < Fuchs 2" Fuchs 276 Fuchs 271

Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates Hippokrates

Bd. 2 Bd. 2 Bd. 2 Bd. 2 Bd. 2 Bd. 2 Bd. 2

8.412. 8.493. S. 523. S. 460. S. 538. S. 352. S. 359.

V. DIE BEDEUTUNG Im Verlauf der bisherigen Untersuchungen ist ein Unterschied zwischen νοΰσος und νόσημα hinsichtlich der Bedeutung noch nicht festgestellt worden. So sp rlich aber das Material daf r auch sein mag und so hypothetisch daher Beitr ge zu diesem Problem ausfallen m ssen — die Frage nach einem solchen Unterschied bleibt unabweisbar.

A. Die Bezeichnung von Lokalerkrankungen Bei dem Versuch, sie zu beantworten, m ssen die Beitr ge der bisherigen Forschung ber cksichtigt werden, die im Einleitungsk'apitel vorgelegt worden sind. Die Definition des Anonymus Londinensis 1> nach der sich νόσημα auf einen krankhaften Zustand eines einzelnen K rperteils bezieht, νοΰσος auf einen solchen des ganzen K rpers, ist zu einem Teil bereits durch zahllose Stellen widerlegt, die im Verlauf der bisherigen Untersuchung herangezogen werden mu ten: Sowohl νοΰσος als auch νόσημα dienen vielfach zur Bezeichnung von Allgemeinerkrankungen. Zu untersuchen bleibt aber, auf welche Weise etwa rein rtliche Erkrankungen bezeichnet wurden. So problematisch es zun chst auch scheinen mag, im Corpus Hippocraticum von solchen berhaupt zu sprechen, so k nnen doch verschiedene S tze vorgelegt werden, bei denen offenbar die Vorstellung isolierter Lokalerkrankungen zugrundeliegt. Der Abschnitt des Prog., in dem die verschiedenen Arten des Urins im Hinblick auf ihre Bedeutung f r die Prognose ausf hrlich besprochen werden, schlie t mit folgendem Satz: 12. II 142,12 Li. (210, i AI.) μη έξαπατάτω δε σε, ην τι αύτη ή κύστις νόσημα έχουσα των ουρών τα τοιαύτα αποδίδω· ου γαρ του όλου σώματος σημεΐον, αλλ' αυτής καθ' έωυτήν. Man soll sich aber nicht t uschen lassen, wenn die Blase ihrerseits eine Krankheit hat und dadurch diese Beschaffenheit des Urins hervorruft; denn dann ist dies nicht ein Zeichen f r den ganzen K rper, sondern f r sie allein2. Das Kranksein ist hier scharf auf den einzelnen K rperteil lokalisiert, auf die κύστις. Die Verwendung gerade von όλος, das berdies attributiv gestellt ist, unterstreicht das 3 ebenso wie der Zusatz καθ' έωυτήν. Die nachdr ckliche Warnung best tigt zugleich, da die R ckschl sse, die aus dem Zustand des 1 Vgl. oben S. 2. 2 Diller Anf nge S. 71. 3 Vgl. H roldt S. 25 f.

Die Bezeichnung von Lokalerkrankungen

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Urins zu ziehen sind, sonst regelm ig AUgemeinerkrankungen betreffen, die οξέα νοσήματα n mlich, denen das Prog. gewidmet ist. Es handelt sich also bei dem νόσημα der Blase nicht um eine Lokalisation nach der Tradition der knidischen Schule, in deren Handb chern oft genug der prim re Sitz der Krankheit festgestellt wird. Hier ist vielmehr ein Erkr'ankungszustand von einem Arzt lokalisiert, der an und f r sich das Wesen der Krankheit wohl in einer Gleichgewichtsst rung erblickt4, einer St rung jedenfalls, die sich bisweilen zwar nur in einem Teil des K rpers u ern mag, bei der aber doch stets der ganze Organismus in Mitleidenschaft gezogen wird und bei der stets der Mensch als solcher zu behandeln ist, nicht nur ein Teil von ihm. Eine Lokalerkrankung eigener Art wird hier im Prog. also mit νόσημα bezeichnet. In einer anderen Schrift, Prorrh. II, findet sich, ebenfalls im Rahmen eines zusammenfassenden Abschnitts ber den Urin 5 , eine vergleichbare Stelle: 4. IX 18, 24 Li. ει δε κατ' ολίγον τρύζοι το ούρον, σημαίνει ή φαρμακεύσιος δεΐσθαι τον αν&ρωπον ή νόσημα τι των περί κύστιν εχειν. Wenn der Urin ein wenig zischt, so zeigt er an, da der Betreffende purgiert werden mu oder an irgend einem Blasenleiden erkrankt ist6. Auch hier wird man mit einer rtlichen Erkrankung rechnen m ssen, und auch hier ist νόσημα verwendet. Rein rtliche Erkrankungszust nde werden mit νόσημα noch in drei \veiteren Schriften bezeichnet. So begegnet νόσημα einmal in Haem.: i. VI 436,2 Li. αιμορροΐδων το μεν νόσημα ώδε γίνεται Das H morrboidalleiden kommt auf folgende Weise zustande7. Ferner findet es sich einmal in VC, wobei allerdings κακόν als Variante mit berliefert ist; doch wird man dies wohl als Konjektur verwerfen, νόσημα aber als lectio difficilior halten d rfen: lo.III 214,5 Li. (II 11,13 Kw.) ην δε μη καταφανές fj το όστέον, ει έχει τι νόσημα ή μη έχει, πολλω έτι χρή μάλλον την έρώτησιν ποιεΐσθαι ψιλοΰ τ' έόντος του όστέου, το τρώμα οκως έγένετο και δντινα τρόπον. F r den Fall jedoch, da nicht deutlich zu erkennen ist, ob der Knochen einen Schaden davongetragen hat oder nicht, mu man, zumal angesichts des Blo liegens des Knochenger sts, die Ausfragung des Patienten nur umso viel gr ndlicher gestalten, wodurch und auf welche Weise die Verletzung entstanden ist8. Endlich sind noch zwei Belege f r νόσημα aus Fract. vorzulegen: 9. III 4,50,9 Li. (II 62,7 Kw.) συμφέρει δε κατακεΐσθαι τούτον τον χρόνον αλλά γαρ ου τολμώσι ύπερορώντες τα νοσήματα, άλλα περιέρχονται πριν υγιείς 4

Hierin d rfte er grunds tzlich der Auffassung von Alkmaion gefolgt sein, wie sie sich in dessen Fragment ber die Ισονομία των δυνάμεων (VS 24 B 4) findet. 5 Vgl. hierzu Knutzen S. 1382—1384 (= Anhang: Die Stellung von Prorrh. II unter den hippokratischen Schriften). 6 Fuchs Hippokrates Bd. i S. 502. 7 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 301. 8 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 266.

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Die Bedeutung

γενέσθαι. Es ist aber gut, w hrend dieser Zeit das Bett zu h ten; allein die Kranken, welche ihren Zustand untersch tzen, bringen das nicht ber sich, sondern gehen umher, bevor sie noch gesund geworden sind 9. Mit diesen νοσήματα bezieht sich der Verfasser auf einen Befund, den er kurz zuvor folgenderma en geschildert hat: 9. III 448,17 Li. (II 61,16 Kw.) ην δε τι κίνηση εκ της χώρης ή των δακτύλων άρθρον ή άλλο τι των όστέων του ταρσού καλεσμένου, άναγκάζειν μεν χρή ες την έωυτοΰ χώρην εκαστον, ωσπερ και τα εν τη χειρί ε'ίρηται· ... Wenn aber irgend ein Teil aus seiner Lage gebracht ist, mag das nun irgendein Gelenk an den Zehen betreten oder irgendeinen anderen Knochen des sogenannten Tarsus, so mu , man in jedem einzelnen Falle den Teil an seine Stelle zur ckdr ngen, wie das auch bez glich der an der Hand befindlichen Teile dargelegt worden ist; .. .10 Somit werden also Luxationen im Bereich des Fu es als νοσήματα bezeichnet. Nicht viel sp ter findet sich der zweite Beleg in Fract.: n. III 454,10 Li. (II 64,13 Kw.) και ούτως κίνδυνος σφακελίσαι το όστέον το της πτέρνης. καίτοι ην σφακελ'ιση, τον αιώνα πάντα ίκανόν άντίσχειν το νόσημα. Und wenn es nun zum Brande gekommen ist, so kann das bel zeitlebens anhalten n. Auch hier kennzeichnet νόσημα eine Lokalerkrankung traumatischen Ursprungs. In allen F llen, die hier zusammengestellt werden konnten, ist also νόσημα verwendet worden. Man k nnte dazu freilich einwenden, da diese Bezeichnung in den betreffenden Schriften entweder berwiegend gebraucht wurde, wie in Prog. und Prorrh. II, oder sogar ausschlie lich, wie in Haem., VC und Fract. Dies ndert jedoch nichts an der Tatsache, da Belege f r eine entsprechende Verwendung von νοϋσος nicht vorgelegt werden k nnen. Die offenbar zutreffende Beobachtung, da bei Erkrankungen περί μέρος τι του σώματος nur νόσημα steht, hat der Anonymus Londinensis also in unzul ssiger Weise verallgemeinert. Diesen Fehler vermeiden die pseudogalenischen Definitiones medicae bei ihrer Bestimmung von νόσημα mit Recht12. In der neueren Literatur hat J. H. H. Schmidt bereits, wenn auch nur beil ufig und nicht im Hinblick auf das Corpus Hippocraticum, den Gedanken ge u ert13, da man bei einer rtlichen Erkrankung einer Pflanze, die Theophrast mit νόσημα bezeichnet, nicht wohl νόσος setzen k nne. Das w rde also zu den Beobachtungen im Corpus Hippocraticum stimmen.

B. Die Bezeichnung von nichttraumatischen Krankheiten Die Belege, die oben vorgelegt worden sind, haben nicht nur gezeigt, da νόσημα eine Lokalerkrankung bezeichnen konnte, sondern zugleich auch, da dieser Terminus f r traumatische Erkrankungen benutzt wurde. 9

Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 190. H Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 192. » Vgl. oben S. 3.

10 Fuchs Hippokrates Bd. 3 S. 190. 12 Vgl. oben S. 2.

Die Bezeichnung von nichttraumatischen Krankheiten

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F r den Verfasser von Fract. gilt also jedenfalls die Unterscheidung von νοΰσος und νόσημα nicht, die Fridolf Kudlien in Morb. I zu erkennen glaubt14. Die These von Kudlien mu jetzt jedoch im einzelnen gepr ft werden. In der Tat teilt der Verfasser von Morb. I im zweiten Kapitel seiner Schrift (VI 142,13 Li. [6, ^Wi.]) die Krankheiten, die er mit dem Terminus νοΰσος bezeichnet, nach ihrer Entstehung in solche ein, die durch innere Faktoren (από τε χολής και φλέγματος) verursacht sind, und in solche, die auf u ere Einwirkung (από πόνων και τρωμάτων) zur ckgehen. Dabei nennt er 'anschlie end noch andere Faktoren, die offenbar bei beiden Krankheitsarten die Erkrankung ausl sen k nnen15. Bei seinen weiteren Ausf hrungen scheint sich der Verfasser von dieser Einteilung insoweit leiten zu lassen, als er sein drittes Kapitel in folgender Weise gliedert: VI 142,22 Li. (6,14 Wi.) εν μεν τοΐσι τρώμασι νεϋρα τα παχέα τιτρωσκομένους χωλοϋσθαι . . . [ΐ44> 4 = 8, 3 Wi."] των δε νοσημάτων τα τοιάδε έχει άνάγκας ώστε υπ' αυτών άπόλλυσθαι. Bei den Verletzungen wird lahm, wer an den dicken Nervenstr ngen ... verletzt wird. [144,4 = 8 > 3 Wi.] Unter den Krankheiten dagegen tragen die folgenden die Notwendigkeit in sich, da man durch sie zugrundegeht16. Das f nfte Kapitel, das der Verfasser den καιροί gewidmet hat, beginnt sodann mit folgendem Satz: VI 146,15 Li. (12,4 Wu) καιροί δε ... πολλοί τ' είσίν εν τη τέχνη και παντοίοι, ώσπερ και τα νοσήματα και τα παθήματα και τούτων αϊ θεραπεϊαι. G nstige Augenblicke aber gibt es ... viele im Bereich der Heilkunst und von verschiedenster Art, entsprechend den Krankheiten, den Leidenszust nden und deren Behandlungsweisen 17. Da die hier erw hnten παθήματα den τρώματα entsprechen sollen, ist weder aus dem Wort πάθημα selbst noch aus seiner Verbindung mit νόσημα zu ersehen. Man k nnte es allenfalls aus der Gliederung des dritten Kapitels sowie aus der folgenden Stelle schlie en; etwas sp ter im f nften Kapitel hei t es n mlich: VI148,4 Li. (12,16 Wi.) όκόσα δε των νοσημάτων ή τρωμάτων μη ες θάνατον φέρει, ... Diejenigen Krankheiten oder Verletzungen dagegen, die nicht zum Tode f hren, .. ,18. Zu Beginn des siebenten Kapitels liest man dann: V I i 5 2 , 9 L i . ( i 8 , i 2 Wi.) τα δε τοιάδε άνθρώποισιν από του αυτομάτου εν τησι νοΰσοισι γίνεται και αγαθά και κακά. Das Folgende aber widerf hrt den Menschen w hrend der Krankheiten von selbst, und zwar sowohl Gutes als auch Schlimmes19. H Vgl. oben S. 4 f. 15 Zu den Vorstellungen ber die Krankheitsursachen vgl. Wittern Morb. I S. LXXXIV f. sowie S. 98 f. 16 Wittern Morb. I S. 7 und 9. 17 Wittern Morb. I S. 13. is Wittern Morb. I S. 13. i? Wittern Morb. I S. 19.

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Die Bedeutung

Hier scheint νοΰσος wiederum als bergeordneter Begriff zu begegnen; denn im Verlauf dieses Abschnitts sagt der Verfasser einmal: VI 152, i^Li. (20, 2Wi.) πυρέσσοντι δε ή τρώμα τετρωμένω άποξηραν-θεΐσα (sc. κοιλίη), κακόν. Bei einem Fiebernden aber oder bei einem Verwundeten ist die Verstopfung schlimm20. Aus dieser Gegen berstellung k nnte man folgern, da der Fiebernde an einer Erkrankung mit innerer Ursache leidet. Im achten Kapitel schlie lich lautet eine Stelle: VI 156,2 Li. (24, i Wi.) σχεδόν δε όσα άνάγκας έχει ώστε γίνεσθαι εν τοΐσι νοσήμασι και τρώμασι κακά επί κακοϊσι, τον ϊ,ητρόν αίτιώνται τούτων γινομένων. Mehr oder weniger macht man aber f r diejenigen bel, welche die Notwendigkeit in sich tragen, w hrend der Krankheiten und Verletzungen im Gefolge anderer zu entstehen, den Arzt verantwortlich, wenn sie entstehen21. Und wenig sp ter schreibt der Verfasser (VI 156,5 Li. [24,4 Wi.]) και ην επί πυρέσσοντα ή τρώμα έχοντα έσελθών και προσενέγκας το πρώτον μη ώφελήση, ... τον ιητρόν αίτιώνται. Und wenn der Arzt zu einem Fiebernden oder Verwundeten ins Haus kommt und durch seine Verordnung anfangs nicht hilft, ..., so beschuldigt man ihn22. Betrachtet man aber nunmehr das erste Kapitel, so hei t es in den einleitenden S tzen: VI 140,3 Li. (2,4 Wi.) ... ένθυμεΐσθαι χρή τάδε· πρώτον μεν αφ5 ων αϊ νοΰσοι γίνονται τοΐσιν άνθρώποισι πασαι* έπειτα δε όσα άνάγκας έχει των νοσημάτων, ώστε όταν γένηται, είναι η μακρά ή βραχέα ... ... mu folgendes bedenken: Zuerst, woher die Krankheiten berhaupt den Menschen entstehen; sodann, welche Krankheiten die Notwendigkeit in sich tragen, wenn sie auftreten, langwierig oder kurz zu sein, .. ,23. In diesen S tzen ist also weder νοΰσος als Oberbegriff gekennzeichnet noch νόσημα als untergeordneter Terminus, der nur die nichttraumatischen Erkrankungen meint. Ein berblick ber die ersten acht Kapitel zeigt somit, da der Verfasser keineswegs eindeutig ausdr ckt, „die bergeordnete Bezeichnung sei νοΰσος (Kap. i und 2); ... νόσημα sei die Krankheit mit innerer Ursache, πάθημα (dem τρώμα in Kap. 8 entspricht) diejenige mit u erer Ursache (vgl. Kap. 5 und 3)" 24. Vor allem aber wird man noch diejenigen Belege f r νόσημα und πάθημα ber cksichtigen m ssen, die sich in den sp teren Abschnitten der Schrift finden. Das Kapitel 14 wird durch folgenden Satz eingeleitet: VI 162, i Li. (32, i Wi.) γίνεται δε και από τώνδε ε'μπυος ό πλεύμων όταν τι των εν αύτφ φλεβίων ραγή, ρήγνυται δε υπό πόνων, και όταν ραγή, αίμορροεϊ το φλέβιον. In der Lunge entsteht ein Empyem aber auch aus Folgendem: Wenn eins der Aderchen in ihr platzt — es platzt aber infolge von An20 Wittern Morb. I S. 21.

21 Wittern Morb. I S. 25. 22 Wittern Morb. I S. 25. 23 Wittern Morb. I S. 3. 24 Kud en S. 75.

Die Bezeichnung von nichttraumatischen Krankheiten

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strengungen —, und wenn es also platzt, so l t es Blut ausflie en 25. Anschlie end werden verschiedene Verlaufsformen angef hrt, und dann hei t es: VI 162, ίο Li. (32,12 Wi.) ούτος ην καταληφθη αρχομένου του νοσήματος πριν ή την φλέβα αίμορροεΐν ..., έξάντης γίνεται. Wenn ein solcher Kranker gleich zu Beginn der Krankheit in Behandlung genommen wird, bevor die Ader Blut ausflie en l t ..., so wird er gesund26. Mit νόσημα ist hier also ein Krankheitszustand bezeichnet, der υπό πόνων entstanden ist, also eine u ere Ursache hat. In derselben Weise verwendet der Verfasser νόσημα auch gegen Ende desselben Kapitels, wo er zeigt, wie sich eine besondere Form des υπό πόνων verursachten Krankheitszustandes unter rztlicher Hilfe entwickelt: VI 164,8 Li. (34,16 Wi.) ην δε θεραπευθώσιν αρχομένου του νοσήματος . . . Werden sie dagegen gleich zu Beginn der Krankheit behandelt, .. ,27. Ein weiterer Beleg steht am Anfang des 16. Kapitels: VI 168,23 Li. (42,8 Wi.) ούτοι όσοι τοιουτότροπα νοσήματα ΐσχουσι και από τούτων, ... Von denjenigen, die Krankheiten dieser Art und aus diesen Gr nden bekommen, .. ,28. Auch hier versteht der Verfasser unter νόσημα keineswegs ausschlie lich eine „Krankheit mit innerer Ursache". Mit dem Akkusativobjekt τοιουτότροπα νοσήματα nimmt er vielmehr Erkrankungen wieder auf, die er im vorangehenden Kapitel zum Teil auf u ere Faktoren zur ckgef hrt hatte: 15. VI 166,9 Li. (38,^Wi.) γίνονται δε και (sc. εμπυοι), όταν υπό ταλαιπωρίης ή εκ γυμνασίης ή άλλως πως ραγή ... Empyeme bekommen sie ferner, wenn durch beranstrengung, infolge von k rperlicher bung oder auf irgendeine andere Weise ... etwas rei t29. Genauso verh lt es sich schlie lich mit dem Beginn des 22. Kapitels: VI 182,22 Li. (62,14 Wi.) τοΐσι δε ταϋτα τα νοσήματα ΐσχουσι και όσα τοιαύτα, ... Was diejenigen betriff, die diese und hnliche Krankheiten bekommen, .. .30. Das vorangehende Kapitel 21, an dessen Inhalt ταΰτα ankn pft, bringt n mlich τρώματα, wie schon sein erster Satz zeigt: VI 180,8 Li. (^SjjWi.) όσοι δε από τρωμάτων εμπυοι γίνονται, ην υπό δόρατος ή εγχειριδίου ή τοξεύματος έσωτέρω τρωθώσιν, ... Nun zu denjenigen, die infolge von Verwundungen ein Empyem bekommen: Wenn sie durch einen Wurfspeer, ein Schwert oder einen Pfeil tiefergehend verwundet werden, .. .31. Und gegen Ende dieses 21. Kapitels hei t es: VI 182,13 Li. (62,4 Wi.) πολλάκις δε όσοι τι των έσω φλεβίων τιτρώσκονται ή υπό τρωμάτων ή πόνων ή κατά γυμνασίην ή υπ' αλλού του, ... H ufig aber (erfolgt bei denen), die durch Verletzungen, Anstrengungen, bei Leibes bun25 Wittern Morb. I 26 Wittern Morb. I 27 Wittern Morb. I 28 Wittern Morb. I 29 Wittern Morb. I 30 Wittern Morb. I 31 Wittern Morb. I

S. 33. S. 33. S. 35. S. 43. S. 39. S. 63. S. 59.

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Die Bedeutung

gen oder aus irgendeinem anderen Anla an einem der derchen m Innern verletzt werden, .. ,32. Somit hat sich der Verfasser nicht gescheut, mit dem Akkusativobjekt ταϋτα τα νοσήματα „Krankheiten mit u erer Ursache" 2u erfassen. Die Belege f r νόσημα, die hier aus den sp teren Kapiteln vorgelegt worden sind, weisen also alle in dieselbe Richtung. Zu pr fen bleibt aber noch, inwieweit etwa in dieser Schrift unter πάθημα eine „Krankheit mit u erer Ursache" zu verstehen ist. Zu Beginn des 16. Kapitels begr ndet der Verfasser den verschiedenartigen Ausgang, den bestimmte νοσήματα haben k nnen, unter anderem damit, da sich die einzelnen παθήματα voneinander unterscheiden: VI 168,23 Li. (42,8 Wi.) ούτοι όσοι τοιουτότροπα νοσήματα ΐσχουσι και από τούτων, ενιοι μεν δι' ολίγου άπόλλυνται, ενιοι δε πολύν χρόνον ελκουσιν διαφέρει γαρ και σώμα σώματος και ήλικίη ήλικίης και πάθημα παθήματος. Von denjenigen, die Krankheiten dieser Art und aus diesen Gr nden bekommen, geben manche in kurzer Zeit zugrunde, manche aber schleppen sich lange Zeit hin. Es unterscheidet sich n mlich K rper von K rper, Lebensalter von Lebensalter, Leidenszustand von Leidenszustand33. Gerade da der Verfasser, wie oben gezeigt, νόσημα in diesem Satzgef ge keineswegs f r eine „Krankheit mit innerer Ursache" gebraucht hat, verbietet es, πάθημα hier im Gegensatz zu νόσημα als „Krankheit mit u erer Ursache" zu verstehen. Vielmehr ist, wie der Schlu satz desselben Kapitels beweist, mit jenem Terminus ein Leidenszustand innerhalb der einzelnen νοσήματα gemeint: VI 170,6 Li. (42,18 Wi.) αλλ3 ην τις έθέλϊ) περί αυτών ορθώς γινώσκειν και λέγειν, γνώσεται ούτω πασαν ώρην και άπολλυμένους και περιγινομένους και πάσχοντας α αν πάσχωσιν. Vielmehr wird einer, wenn er ber sie richtige Erkenntnis gewinnen und richtige Aussagen machen will, erkennen m ssen, da sie zu jeder Jahreszeit sterben, davonkommen und leiden, was immer sie eben leiden™. Wie verschiedenartig die Leidenszust nde sein k nnen, ist durch den Relativsatz ausgedr ckt. Mit eben dieser Verschiedenartigkeit hat der Verfasser am Anfang des Kapitels diejenige der Krankheitsausg nge begr ndet. Wenn er in hnlicher Weise zu Beginn des 5. Kapitels die Vielfalt der καιροί durch diejenige der παθήματα verdeutlicht hat, so wird man diese auch dort als Zust nde innerhalb der νοσήματα auffassen m ssen, nicht aber als „Krankheiten mit u erer Ursache". Es besteht demnach eine Diskrepanz zwischen den sp teren Teilen der Schrift, in denen der Verfasser den Bereich der νοσήματα keineswegs auf Krankheiten mit innerer Ursache eingeschr nkt hat, und den ersten acht Kapiteln, sofern man f r diese Kudliens Interpretation folgt. Um diese Diskrepanz zu beseitigen, k nnte man erw gen, die ersten zehn Kapitel der Schrift, die allgemeine Fragen behandeln, von den ihnen folgenden Aus32 Wittern Morb. I S. 63. 33 Wittern Morb. I S. 43. 34 Wittern Morb. I S. 43.

Die Bezeichnung von nichttraumatischen Krankheiten

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f hrungen, die den εμπυοι gewidmet sind, abzutrennen. Eine solche Radikall sung m te sich jedoch auf weitere, schwerwiegende Gr nde st tzen, wie sie kaum beizubringen sein werden34a. Man k nnte sich zweitens mit der Feststellung begn gen, der Verfasser habe seine eigene terminologische Abgrenzung nicht durchgehalten. Aber gerade wenn ein Verfasser ein nicht gel ufiges Begriffssystem einf hren wollte, ist es kaum wahrscheinlich, da er es sp ter ohne Not einfach au er acht gelassen h tte. So stellt sich die Frage, ob sich die Verwendung der Termini in den ersten Kapiteln nicht doch auch anders erkl ren l t. Den Ausgangspunkt, um Kudliens Auffassung zu verfolgen, bildete das zweite Kapitel. Dort unterscheidet der Verfasser Krankheiten mit innerer Ursache und solche mit u erer. Wenn er dann im anschlie enden Kapitel τρώματα und νοσήματα gegen berstellt, so mag er dabei zwar beabsichtigt haben, seine Einteilung, die die Aitiologie betraf, bei der Darstellung der Prognosen und Krankheitserscheinungen weiterzuf hren. Tats chlich hat er jedoch ein solches Vorhaben nicht eindeutig durchgef hrt; denn er teilt im dritten Kapitel zun chst die Folgen mit, die die τρώματα, nicht etwa diejenigen, die die νοΰσοι από πόνων και τρωμάτων γινόμεναι nach sich ziehen. Da er dann νοσήματα mit den τρώματα korrespondieren l t, berechtigt nicht ohne weiteres dazu, jene so einzuschr nken, als seien nur νοΰσοι από τε χολής και φλέγματος γινόμενοι gemeint, auch wenn der Verfasser an dieser Stelle solche besonders oder ausschlie lich im Auge gehabt haben mag. An den beiden weiteren Stellen aber, an denen au er im dritten Kapitel νοσήματα und τρώματα korrespondieren, war es jedesmal einfacher, zwei Neutra zu setzen. Der Satz Morb. I 5. VI 148,4 Li. (12,16 Wi.) όσα δε των νοσημάτων ή τρωμάτων μη ες θάνατον φέρει, w re schwerf llig geworden, wenn der Verfasser neben τρώμα νοΰσος statt νόσημα gebraucht h tte. Und wie in diesem Satz, so konnte er auch Morb. I 8. VI 156, 2 Li. (24,2 Wi.) in der pr positionalen Wendung εν τοϊσι νοσήμασι και τρώμασι die Substantive enger verkn pfen, indem es ihm leicht m glich war, nur einen gemeinsamen Artikel zu setzen. Umgekehrt h tte er es am Schlu des 22. Kapitels leicht vermeiden k nnen, die besprochenen παθήματα mit dem Terminus νόσημα aufzunehmen: Er h tte den Terminus νοΰσος gebrauchen k nnen, ohne deswegen eine 'andere Konstruktion w hlen zu m ssen. Und berdies l t es gerade die stilistische Gewandtheit, von der diese Konstruktion zeugt, kaum glaubhaft erscheinen, ihr Urheber habe hier νόσημα un berlegt verwendet. Wie immer man aber die Verwendung der Begriffe νοΰσος und νόσημα in Morb. I beurteilen mag, keinesfalls l t sich eine Unterscheidung beider Termini im Corpus Hippocraticum generell darauf abstellen, νόσημα sei die Krankheit mit innerer Ursache, νοϋσος aber der bergeordnete Krankheitsbegriff. 34a Vgl. die Ausf hrungen von Wittern Morb. I S. LXXII—LXXVI setzung der Schrift.

ber die Ziel-

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Die Bedeutung

C. Die Suffixbildungen auf -μα Die Definition des Anonymus Londinensis wie die These Fridolf Kudliens sind deutlich fa bar, und es war daher m glich, sie auf ihre Richtigkeit hin zu pr fen. Schwieriger gestaltet sich dies bei den Erkl rungsversuchen von J. H. Heinrich Schmidt, Kurt von Fritz, Wolfgang Schadewaldt und Joseph Schumacher35. Zwischen diesen Versuchen bestehen gewisse Gemeinsamkeiten: Zun chst hinsichtlich des Vorgehens zwischen Kurt von Fritz und Wolfgang Schadewaldt, insofern beide verwandte Bildungen auf -μα, darunter νόσημα, betrachten. Dann hinsichtlich der Definition von νόσημα in gewissem Umfang zwischen allen: Νόσημα ist nach Schmidt „die einzelne krankhafte Erscheinung, oder die Krankheit, indem sie sich im einzelnen offenbart, eine bestimmte Krankheit", nach Schumacher „der engere Begriff, das punktuelle Sich- u ern" der St rung der Gesamtharmonie der menschlichen Konstitution, w hrend νοϋσος als der weitere, umfassendere Begriff diese St rung selbst bezeichnet; nach Schadewaldt „der Krankheitsfall", der, wie man dem Zusammenhang entnehmen darf, als gegenst ndlich konkrete Erscheinung neben νόσος, dem Banken', steht; nach v. Fritz der „Krankheitszustand". Es ist also zun chst zu pr fen, welche Anhaltspunkte die Bildungsweise mit dem Suffix -μα f r das Ermitteln der Bedeutung von νόσημα bietet. Da die fr hesten Belege f r dieses Wort aus dem 5. Jahrhundert stammen, ist es damals offensichtlich im Zusammenhang mit den zahlreichen anderen Neubildungen auf -μα entstanden. Zu deren Bedeutung schreibt Albert Debrunner36: „Die Bedeutung von -μα hat in historischer Zeit eine Neigung zum Engerwerden. W hrend die alten Bildungen die verschiedensten Varianten der Nomina actionis samt allerlei Konkretisierungen aufweisen, so da ein Unterschied zwischen -σις, -μα und -μός oft nicht festzustellen ist, hat die klassische und die sp tere Sprache im gro en und ganzen diese drei Suffixe zur Differenzierung ben tzt: -σις ist dem Verbalabstraktum am treuesten geblieben (...), -μα wird f r das Ergebnis der Handlung reserviert, -μός lieber f r Zust nde gebraucht." Zu diesem Satz erl utert Debrunner noch in einer Anmerkung: „Die Reflexion hat bei dieser Verteilung von -μα und -σις sicher mitgewirkt; denn beide verdanken ihre Verbreitung haupts chlich der wissenschaftlichen, vorwiegend auf ionischem Gebiet geschaffenen Terminologie." Im Text selbst schreibt Debrunner weiter: „Doch sind sicherlich noch andere Faktoren im Spiel, z. B. klangliche Sympathien (so lieber -ημα als -ημάς, aber -ισμός lieber als -ισμα?), zeitliche, dialektische und stilistische Unterschiede (-μα ist besonders in der Sprache der ionischen Bildung aufgekommen ...)." 35 Vgl. oben S. 3 f. 36 Debrunner S. 157.

Die Suffixbildungen auf -μα

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Diese allgemeinen Ausf hrungen von Debrunner sollen jetzt durch die Betrachtung einzelner Suffixbildungen auf -μα verdeutlicht werden, die sich mit νόσημα vergleichen lassen37. Von den zahlreichen Substantiven, die mit dem Suffix -μα gebildet sind, geht ein Teil auf denominative Verben auf -άω und -έω zur ck. In manchen F llen geh rt nun sowohl dasjenige Nomen, von dem eines dieser Denominativa abgeleitet ist, als auch dasjenige, das seinerseits von dem betreffenden Denominativum gebildet ist, mindestens mit einem Teil seines Bedeutungsbereichs dem abstrakten Wortschatz an. Dabei begegnet verschiedene Male nicht nur das urspr ngliche Nomen, sondern auch das von ihm abgeleitete Verbum bereits in der Ilias, w hrend die Bildung auf -μα jeweils zum ersten Mal in der attischen Trag die bezeugt ist: ή τέχνη τεχνάομαι τέχνημα (Α.) ή τιμή τιμάω τίμηιια (Α.) το πένθος πενθέω πένθημα (Α.) ό θρήνος θρηνέω θρήνημα (Ε.) ή φωνή φωνέω φώνημα (S.) το άλγος άλγέω αλγημα (S.) In der Ilias werden die drei ersten Verben transitiv gebraucht; auf sie trifft die Bedeutung zu 38 : „mit dem, was das Nomen sagt, etwas vornehmen bzw. sich besch ftigen". Von den brigen Verben wird eines mit dem inneren Akkusativ verbunden: άοιδήν θρηνεΐν einen Klagegesang anstimmen (Ω 722). F r dieses wie f r φωνεΐν pa t die Bedeutung „was das zugrunde liegende Nomen ausdr ckt, machen bzw. hervorbringen". Der Bedeutungsbereich von άλγεΐν schlie lich l t sich etwa so umschreiben: „mit dem, was das Nomen sagt, verbunden sein". In der sp teren Literatur ist dann auch f r die drei letzten Verben ein erweiterter Gebrauch belegt; so findet sich sp ter z. B. πόνους θρηνεΐν ber die Not klagen (Aischylos Prometheus 615), Αΐαντα φωνεΐν Aias rufen (Sophokles Aias 73) und έργα άλγεΐν um Taten Schmerz empfinden (Aischylos Choephoren 1016). Die hier vorgelegten Bildungen auf -μα kennzeichnen in der Tat fast durchweg „das Ergebnis der Handlung" des Verbs39. Lediglich f r αλγημα trifft diese Definition nicht recht zu; denn der Begriff der „Handlung" fordert einen „Handelnden", wie er bei άλγεΐν zun chst nicht gegeben ist. Ersetzt man aber den zu engen Begriff der Handlung durch den des Vorgangs, so ist eine Definition gegeben, die f r alle genannten Beispiele zutrifft: Die Bildungen auf -μα kennzeichnen das Ergebnis des Vorgangs, der durch das Verbum ausgedr ckt wird, αλγημα stellt also das Ergebnis dessen dar, da jemand den Vorgang des άλγεΐν durchmacht, da sich ein 37 Die freundliche Anregung zu diesem Abschnitt verdankt der Verfasser Harald Patzer. Diese und die folgenden Bedeutungsumschreibungen finden sich bei Schwyzer Bd. i S. 730. 39 Debrunner S. 157. 38

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Die Bedeutung

άλγος an ihm vollzieht; dieses Ergebnis k nnte man etwa durch den Begriff „Schmerzzustand" wiedergeben. Zu αλγημα kann man nach Bildungsgeschichte und Bedeutung noch ein zweites Substantiv stellen, το όδύνημα. Es ist von dem Verbum όδυνάω gebildet, das anders als die bisher genannten Verben zwar erst im 5. Jahrhundert, z. B. bei Sophokles, bezeugt ist, das aber seinerseits auf ein in der Ilias belegtes Substantiv zur ckgeht, auf ή οδύνη. Hier l t sich jetzt auch το νόσημα in seiner Entwicklung einordnen: Wie bei όδύνημα begegnet das Substantiv, das den Ausgangspunkt bildet, also ή νοϋσος, schon in der Ili'as, das Denominativ νοσεϊν aber erst im ^.Jahrhundert, so etwa bei Sophokles (Aias 635). Als Bedeutungsbereich f r νόσημα aber kann man aus dem Vergleich mit αλγημα und όδύνημα „das Ergebnis dessen, da jemand den Vorgang des νοσεϊν durchmacht", erschlie en oder, anders ausgedr ckt, „das Ergebnis dessen, da sich eine νοϋσος an jemandem vollzieht, da eine νοϋσος an jemandem vor sich geht". Dabei darf man allerdings unter dem „Ergebnis" des νοσεϊν nicht etwa nur den Endpunkt der Erkrankung, also den Krankheitsausgang verstehen. Das „Ergebnis" umfa t den Gesamtverlauf des νοσεϊν von dessen Beginn bis zu dessen Ende; denn schon das erste Auftreten und Einwirken der νοϋσος erzeugt unmittelbar das entsprechende νόσημα, schon der Beginn des νοσεϊν verursacht als Ergebnis ein νόσημα. Insofern l t sich νόσημα im Deutschen etwa als „Zustand des Krankseins" umschreiben, wobei man freilich den Vorg'angscharakter dieses „Zustandes" im Auge behalten mu . Die Bedeutung von νόσημα kann man also in gewisser Hinsicht dadurch erschlie en, da man das Wort mit Substantiven derselben Bildungsweise vergleicht. Ob sich das Ergebnis dieses Vergleichs in irgendeiner Weise im Corpus Hippocraticum best tigen l t, mu im folgenden noch untersucht werden.

D. νοϋσος und νόσημα in Morb. Sacr. Im Schlu kapitel von Morb. Sacr. begegnen die Termini νοΰσος und νόσημα in auff lliger Weise nebeneinander: 18. VI 396, i Li. (18, 5. 88, 22 Gr.) χρή γαρ και εν ταύτη τη νούσω και εν τησιν αλλησιν άπάσησιν μη αΰξειν τα νοσήματα, άλλα τρύχειν προσφέροντα τη νούσω το πολεμιώτατον εκάστη . .. Denn man darf bei dieser Krankheit und bei allen anderen die Krankheitszust nde nicht steigern, sondern mu sie mindern, indem man jeder Krankheit das ihr Feindlichste zuf hrt und nicht das ihr Vertraute. Mit der pr positionalen Wendung εν ταύτη τη νούσφ nimmt der Verfasser zun chst die althergebrachte Benennung der Krankheit, der seine Schrift gewidmet ist, n mlich ιερή νοΰσος, auf und stellt dann alle brigen Krankheiten mit εν τησιν αλλησιν άπάσησιν zusammengefa t daneben. Der Parallelit t wegen, die auch in dem korrespondierenden και — και zum

νοϋσος und νόσημα in Morb. Sacr.

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Ausdruck kommt, verwendet er dabei denselben Terminus, n mlich νοΰσος. Sodann w hlt er als Objekt den Plural τα νοσήματα. H tte er mit dem Objekt einfach die Krankheiten, die er in den pr positionalen Wendungen erfa t hat, wiederaufnehmen und dabei eine Wiederholung vermeiden wollen, so h tte er das Pronomen αύτάς setzen m ssen. Offenbar geht es dem Verfasser jedoch um die Auswirkungen dieser Krankheiten, um die Krankheitszust nde also, die sie hervorrufen. Eben diese Krankheitszust nde darf man nicht steigern, sondern mu man mindern. Wenn der Verfasser schlie lich fortf hrt: προσφέροντα τη νούσω το πολεμιώτατον εκάστη, so fa t er mit τη νούσω εκάστη die oben gegebene Wendung και εν ταύτη τη νούσω και εν τησιν αλλησιν άπάσησιν zusammen. Bei jeder Krankheit mu man so vorgehen: das hat schon der an sich berfl ssige Zusatz άπάσησιν bekr ftigt, und das wird jetzt gesichert durch εκάστη. Ausnahmslos n mlich mu man so verfahren, bei jeder einzelnen Krankheit, wie immer sie benannt sein mag. Im vorliegenden Satzgef ge ist also νόσημα in der Bedeutung zu verstehen, die sich aus dem Vergleich mit den anderen Suffixbildungen auf -μα ergeben hat. Es bleibt zu untersuchen, ob und wieweit der Verfasser von Morb. Sacr. den Terminus νόσημα auch sonst in seiner Schrift in dieser Weise verwendet. Bereits im ersten Satzgef ge von Morb. Sacr. erscheinen νοΰσος und νόσημα nebeneinander: i.VI 352,2 Li. ( i , i f . 60,2 Gr.) περί της ίερής νούσου καλεομένης ώδε έχει· ουδέν τί μοι δοκεϊ των άλλων θειοτέρη είναι νούσων ουδέ ίερωτέρη, άλλα φύσιν μεν έχει και τα λοιπά νοσήματα, όθεν γίνεται, φύσιν δε αυτή και πρόφασιν. Mit der sogenannten heiligen Krankheit verh lt es sich folgenderma en: Um nichts halte ich sie f r g ttlicher als die anderen Krankheiten oder f r heiliger, sondern sie hat eine nat rliche Ursache wie die brigen Krankheiten, aus der sie entsteht40. Der Verfasser benutzt hier zwar die eingef hrte Krankheitsbezeichnung ιερή νοΰσος, distanziert sich aber von ihr durch das Partizip καλεσμένη. Im ersten, negativen Teil seiner These nimmt er den Begriff νοΰσος auch f r die anderen Krankheiten, da diese zusammen mit der ιερή νοΰσος die Summe aller einzelnen Krankheiten bilden, wie es bereits 'aus dem Satzgef ge des Schlu kapitels deutlich wurde. Dann allerdings setzt er im zweiten, positiven Teil, in dem er das Objekt φύσιν als entscheidenden Begriff durch Wiederholung betont, dem wiederaufnehmenden αυτή die λοιπά νοσήματα entgegen. Hier also, wo er seine grundlegende neue These vortr gt, die nicht nur f r den Gegenstand seiner Abhandlung, die Ιερή νοΰσος, gilt, sondern auch f r alle anderen Krankheiten, zieht er den j ngeren Begriff νόσημα vor. Damit aber im vorliegenden Satz kein Zweifel aufkommen kann, da sich seine These gerade auch auf die ιερή νοΰσος bezieht, sichert er deren Identit t, indem er das Pronomen αυτή verwendet. 140

Grensemann Morb. Sacr. S. 61.

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Die Bedeutung

Im Verlaufe seiner Untersuchung gebraucht der Verfasser dann immer wieder den Begriff νοΰσος mit dem Demonstrativpronomen und dem Artikel (an 13 Stellen41) oder nur mit dem Artikel (an 7 Stellen42), um den Gegenstand seiner Abhandlung zweifelsfrei zu bezeichnen. Nur ein einziges Mal, zu Beginn des Schlu kapitels (18. VI 394,9 Li. [18,1.88,13 Gr.]), findet sich zu αυτή ή νοΰσος der Zusatz ή ίρή καλεομένη. Er l t sich insofern erkl ren, als der Verfasser hier abschlie end seine These noch einmal aufgreift. Da der Zusatz aber sachlich berfl ssig ist und neben αυτή eine Art Doppelung der Ausdrucksweise darstellt, darf man immerhin die M glichkeit nicht au er Betracht lassen, es k nne sich um die pedantische Erl uterung eines Lesers handeln. Zur Bezeichnung anderer Krankheiten kommt νοΰσος nur in den schon er rterten S tzen der Einleitung und des Schlu kapitels vor, dort einmal im Plural, hier einmal im Plural und mit εκάστη einmal im Singular. Schlie lich ist νοΰσος einige Male zur Kennzeichnung der ίερή νοΰσος zwar nicht genannt, aber in Gedanken zu erg nzen. So kann der Leser in dem folgenden Abschnitt aus dem Dativ τη νούσφ ταύτη, der in einigem Abstand vorausgeht (8. VI 374,21 Li. [8,1.74,17 Gr.]), durchaus die entsprechenden Formen von νοΰσος einsetzen: 8.VI 376,13 Li. (8,7f. 74,29 Gr.) οΐσι 6s αν βόρειόν τε και πάνυ ολίγον παραρρυη και ες τα δεξιά, άσήμως περιγίνονται, κίνδυνος δε συντραφήναι (την νοΰσον) και συναυξη•θηναι, ην μη μελεδανθώσι τοις έπιτηδείοισι. τοΐσι μεν νυν παιδ'ιοισιν ούτω γίνεται {ή νοΰσος) η ο τι τούτων εγγύτατα, τους δε πρεσβυτέρους ουκ άποκτείνει (ή νοΰσος), όταν έπιγένηται, ουδέ διαστρέφει. Kinder dagegen, denen bei Nordwind ganz wenig zur rechten Seite hin flie t, kommen davon, ohne gezeichnet zu werden; es besteht jedoch die Gefahr, da (die Krankheit) sich festsetzt und mit ihnen w chst, wenn sie nicht mit den geeigneten Mitteln behandelt werden. Bei den Kindern nun verl uft die Krankheit so oder hnlich. ltere Leute dagegen, die sie bef llt, t tet sie nicht und entstellt sie nicht43. Auch das αυτή des Einleitungssatzes (i.VI 352,3 Li. [1,2.60,4 Gr.]) veranla t den Leser ohne weiteres, bei dem sich anschlie enden Satz als Objekt αυτήν oder την νοΰσον in Gedanken hinzuzuf gen: i. VI 352,5 Li. (i, 3. 60,4 Gr.) οι άνθρωποι ένόμισαν θείον τι πρήγμα υπό άπορίης και 41 ι. VI 354,3 Li- (ι, 6. 6ο, 12 f.Gr.), ι. VI 360, n Li. (1,32. 64,72 Gr.), 2. VI 3LL (2,7.68,20 Gr.), 5. VI 368, ίο Li. (5,1.70,47 Gr.), 5. VI 370,7 Li. (5,8. 70,61 Gr.), 5. VI370, ii Li. (5,9.70,636^), 8. VI374, 21 Li. (8,1.74,1761.), ίο. VI380,15 Li. (10,10. 78,67 Gr.), ir. VI 382,7 Li. (11,3.78,79 Gr.), 13. VI 386,i2Li. (13,13.82,326^), 18. VI 394,9 Li. (18, i. 88,13 Gr.), 18. VI 396, i Li. (18,5. 88,22 Gr.), 18. VI396,7 Li. (18,6.90, i Gr.). 42 i. VI 358,2 Li. (1,23. 62,45 Gr.), i. VI 360,17 Li. (1,35.66,78 Gr.), 1.^362, 8Li. (1,40. 66, 85 Gr.), n. VI 382, n Li. (11,5. 78,82 Gr.), n. VI 382,12 Li. (n, 6.78, 83 Gr.), ii. VI382, i6Li. (11,7.78,866^), 12. VI382,19 Li. (12,1.78,89 Gr.). •*3 Grensemann Morb. Sacr. S. 75.

νοΰσος und νόσημα in Morb. Sacr.

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θαυμασιότητος, ότι ουδέν εοικεν έτέροισι. Die Menschen sind zu der Ansicht, da sie g ttlich sei, infolge ihrer Ratlosigkeit und Verwunderung gelangt; denn in nichts gleiche sie den anderen Krankheiten**. Nach einem weiteren Satz, in dem keine Krankheitsbezeichnung vorkommt, hei t es dann jedoch: r. VI 352,9 Li. (i, 5. 60, 8 Gr.) ει δε δια το θαυμάσιον θείον νομιεΐται, πολλά τα ιερά νοσήματα εσται. Wenn sie aber wegen ihrer wunderbaren Art f r g ttlich gehalten wird, so wird es, wenn es danach ginge, viele heilige Krankheiten geben44. So eindeutig hier als Subjekt des Konditionalsatzes nach dem Sinnzusammenhang eine Bezeichnung der ιερή νοΰσος zu erg nzen ist, so unsicher bleibt die Gestalt dieses Satzes: Zu θείον m te (τοΰτο) το νόσημα erg nzt werden, was allenfalls aus dem Subjekt des Hauptsatzes m glich w re. Nimmt man jedoch nach dem αυτή des ersten Satzgef ges (αυτή) ή νοΰσος an, so ist θείη statt θείον herzustellen oder wohl besser ein τι einzuf gen; dies wird durch die entsprechende Wendung θείον τι πρήγμα (ι. VI 352> 5 Li. [ι, 3· 6ο, 5 Gr.]) nahegelegt, bei der die Textgestalt allerdings insofern ebenfalls nicht ganz sicher ist, als dort nur einer der beiden berlieferungstr ger, n mlich Θ, τι πρήγμα bietet. Bei der Betrachtung der Belege f r νοΰσος sind bereits einige auch f r νόσημα ins Blickfeld gekommen. Die λοιπά νοσήματα aus dem einleitenden Satzgef ge (i, 2 Gr.) nimmt der Verfasser im folgenden Satz (i, 3 Gr.) mit dem Dativobjekt έτέροισι wieder 'auf, wobei dieses Wort gut die scheinbare Gegens tzlichkeit trifft, die die Menschen aus mangelnder Einsicht hier sehen. Der Plural νοσήματα begegnet sodann in einem Satz, der oben bereits aus anderem Grunde vorgelegt werden mu te: i. VI 352, 9 Li. (i, 5. 60, 8 Gr.) ει δε δια το θαυμάσιον θείον (τι) νομιεΐται, πολλά τα ίρά νοσήματα εσται τούτου εΐνεκεν, ως εγώ δείξω ετέρα ουδέν ήσσον έόντα θαυμάσια ουδέ τερατώδε(α) α ουδείς νομίζει ίρά zlvai.Wenn sie aber wegen ihrer wunderbaren Art f r g ttlich gehalten wird, so wird es, wenn es danach ginge, viele heilige Krankheiten geben; denn ich werde zeigen, da es noch andere gibt, die nicht weniger wunderbar und erstaunlich sind, die niemand f r heilig h lt44. Nachdem der Verfasser in dem angek ndigten Beweisgang gezeigt hat, da der ιερή νοΰσος eine Sonderstellung keineswegs zukommt, erl utert er, wer ihr berhaupt eine solche zugeschrieben hat und aus welchem Grunde: r.VI 354,12 Li. (1,10.60,21 Gr.) έμοί δε δοκέουσιν l πρώτοι τοΰτο το νόσημα ίρώσαντες τοιοΰτοι εϊναι άνθρωποι οίοι και νυν είσι μάγοι τε και καθαρταί και άγύρται και αλαζόνες, όκόσοι προσποιέονται σφόδρα θεοσεβέες είναι και πλέον τι είδέναι. Ich meine nun: Diejenigen, die als erste diese Krankheit f r heilig erkl rt haben, waren Leute von dem Schlage, wie es auch jetzt Zauberer, Ents hner, Bettelpriester und Aufschneider gibt, die alle beanspruchen, besonders gottesf rchtig zu sein und mehr als andere

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Die Bedeutung

zu wissen44. Mit dem Objekt τοϋτο το νόσημα kennzeichnet der Verfasser hier also den Krankheitszustand, der tats chlich keinen h heren Grad von Heiligkeit aufweist als andere, der aber fehlerhafterweise f r heilig erkl rt worden ist. Der Verfasser erl utert dann das Vorgehen der Menschen, die dies getan haben, im einzelnen, um anschlie end eine weitere Einzelthese aufzustellen: i.VI 358,5 Li. (1,24.62,49 θΓ.)οΰτως ουν εμοιγε δοκέουσιν οϊτινες τφ τρόπω τούτω έγχειρέουσιν ίασθαι ταΰτα τα νοσήματα, ούτε ίρά νομίζειν είναι ούτε θεια. So nun scheinen mir wenigstens diejenigen, die auf diese Weise diese Krankheitszust nde zu heilen suchen, diese weder f r heilig zu halten noch f r g ttlich. Da in dem vorangehenden Beweisgang ausschlie lich von der Behandlung der ιερή νοϋσος die Rede ist, bezeichnet der Plural ταΰτα τα νοσήματα hier also offenbar alle diejenigen Krankheitszust nde, die die ίερή νοϋσος hervorruft. Die Verwendung von νόσημα an dieser Stelle entspricht damit derjenigen, die im Schlu kapitel festzustellen war; sie zeigt die Bedeutung, die aus der Bildungsweise zu erschlie en war. Diese Bedeutung l t sich bei den anderen pluralischen Belegen, die aus dem Einleitungskapitel bisher vorgelegt wurden, zwar nicht aufzeigen, aber doch annehmen, da der Plural sowohl diejenigen Krankheitszust nde meinen kann, die eine einzige Krankheit hervorruft, als auch diejenigen, die von verschiedenen verursacht sind. Der Verfasser schlie t den Beweisgang f r den negativen Teil seiner Hauptthese und er ffnet denjenigen f r den positiven mit den folgenden Worten: i f. VI 364,80. (1,46—2,2.66, 4 Gr.) και περί μεν των καθαρμών ούτω μοι δοκεϊ εχειν το δε νόσημα τοΰτο ουδέν τι μοι δοκεΐ θειότερον είναι των λοιπών, άλλα φύσιν μεν εχειν και τα αλλά νοσήματα, όθεν έκαστα γίνεται, φύσιν δε τοϋτο και πρόφασιν, και από του αύτοΰ θείον γίνεσθαι αφ3 ότου και τα αλλά πάντα . . . 5ο scheint es mir mit den Ents hnungen zu stehen. Diese Krankheit aber scheint mir in .nichts g ttlicher zu sein als die brigen, sondern mir scheint, da , ebenso, wie die brigen Krankheiten eine nat rliche Ursache haben, aus der jede einzelne entsteht, auch diese einen nat rlichen Grund hat, und da sie aus demselben Grund wie alle anderen auch g ttlich ist .. .45 Anders als beim Aufstellen seiner Hauptthese, wo sich der Verfasser, um Mi verst ndnisse zu vermeiden, mit αυτή auf die allgemein bekannte Krankheitsbezeichnung beziehen mu te, w hlt er hier το νόσημα τοΰτο. Damit nimmt er den Begriff νόσημα, den er im Einleitungssatz beim positiven Teil seiner Hauptthese bereits f r die λοιπά νοσήματα gebraucht, beim entsprechenden bergang zur Beweisf hrung f r den positiven Teil nunmehr auch zur Bezeichnung der Krankheit, deren eingef hrter Name ihm so fehlerhaft erscheint, da er ihn sonst nur mit R cksicht auf den allgemeinen Gebrauch verwendet. Auch in der unmittelbar folgenden Beweisf hrung verf hrt der Ver44

Grensemann Morb. Sacr. S. 61.

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Grensemann Motb. Sacr. S. 67.

νοϋσος und νόσημα in Morb. Sacr.

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fasser so: 2. VI 364,15 Li. (2,4— 7. 68,12 Gr.) άρχεται δε ώσπερ και τα αλλά νοσήματα κατά γένος, ει γαρ εκ του φλεγματώδεος φλεγματώδης . . . γίνεται ..., τί κωλύει οτω πατήρ ή μήτηρ εΐχετο τούτω τω νόσηματι, και των έκγόνων εχεσθαί τίνα; ... έτερον δε μέγα τεκμήριον, ότι ουδέν θειότερόν εστί των λοιπών νοσημάτων ... καίτοι, ει θειότερόν εστί των άλλων, τοις απασιν ομοίως έδει γίνεσθαι την νοΰσον ταύτην και μη διακρίνειν μήτε χολώδεα μήτε φλεγματώδεα. Ihren Anfang hat sie wie die anderen Krankheiten in der Vererbung. Denn wenn von einem Phlegmatyp ein Phlegmatyp ... abstammt, ... was hindert da, da eines der Kinder, dessen Vater oder Mutter von dieser Krankheit befallen war, ebenfalls davon befallen wird? ... Darin liegt ein weiterer Beweis, da diese Krankheit um nichts g ttlicher ist als die brigen: ... Und doch, wenn sie g ttlicher w re als die anderen, dann m te diese Krankheit alle Typen in gleicher Weise befallen und keinen Unterschied machen zwischen Galle- und Phlegmatyp46. Im letzten Hauptsatz nimmt der Verfasser das im Konditionalsatz zu erg nzende Subjekt nicht durch ein Pronomen als Subjektsakkusativ wieder auf, sondern setzt stattdessen την νοΰσον ταύτην. Offenbar hat er hier zwar in dem Konditionalsatz, mit dem er den δτι-Satz aufgreift, der Deutlichkeit halber diesem gegen ber das Subjekt nicht ndern wollen, f r den unerf llbaren Accusativus cum infinitive als Subjektsakkusativ aber bewu t την νοΰσον ταύτην gew hlt, damit an der ιερή νοϋσος selbst aufgezeigt w rde, wie unzutreffend die Annahme des Konditionalsatzes ist. Seinen Ausf hrungen ber die Erblichkeit l t der Verfasser seine Krankheitsdarstellung unmittelbar folgen: 3. VI 366, 5 Li. (3, i. 68,21 Gr.) άλλα γαρ αίτιος ό εγκέφαλος τούτου του πάθεος ώσπερ των άλλων νοσημάτων των μεγίστων, οτω δε τρόπω και εξ οΐης προφάσιος γίνεται, εγώ φράσω σαφέως. In Wirklichkeit aber ist das Gehirn schuld an diesem Leiden, wie an den schlimmsten anderen Krankheiten. Auf welche Weise und aus welchem Grunde dies vor sich geht, das werde ich deutlich machen46. Auf diesen Satz greift der Verfasser am Ende seiner Krankheitsdarstellung zur ck: 17. VI 394,6 Li. (17,10.88,11 Gr.) διό και τα νοσήματα ες αυτόν (sc. ες τον έγκέφαλον) έμπίπτειν φημί οξύτατα και μέγιστα και θανατωδέστατα και δυσκριτώτατα τοις άπείροισιν. Deswegen, behaupte ich, befallen es die gr ten, schlimmsten und t dlichsten Krankheiten, die ja f r unerfahrene Leute am schwierigsten zu beurteilen sind*7. Beide Male erscheint νόσημα im Plural und bezeichnet die μέγιστα νοσήματα. Im ersten Satz ist die ιερή νοϋσος unter der Bezeichnung τοΰτο το πάθος gesondert genannt, da sie den Gegenstand der Abhandlung bildet. Den Begriff πάθος hatte der Verfasser schon fr her in diesem Sinne gebraucht, n mlich i. VI 354,18 Li. (i, n. 60, 23 Gr.) ούτοι ... Ιρόν ένόμισαν τοΰτο το πάθος είναι Diese Menschen ... brachten auf, da diese Krankheit heilig sei48 und 46 Grensemann Morb. Sacr. S. 69. 47 Grensemann Morb. Sacr. S. 89. 48 Vgl. Grensemann Morb. Sacr. S. 61.

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Die Bedeutung

ι.VI 360,12 Li. (1,32.64,73 Gr.) ... έκάστω εΐδει του πάφεος θεώ την αΐτίην προστιθέντες. ..., indem sie bei jeder einzelnen Erscheinungsform des Leidens einem Gott die Schuld daran zuschieben 49. Im Schlu kapitel begegnet νόσημα, au er an der eingangs besprochenen Stelle, von der diese Untersuchung ihren Ausgang nahm, noch einmal im Singular: 18. VI 394,12 Li. (18,2. 88,15 Gr.) ταΰτα δ' εστί θεία ώστε μη δεΐν άποκρίνοντα το νόσημα θειότερον των λοιπών νομίζειν, άλλα πάντα θεία και πάντα ανθρώπινα, φύσιν δε εκαστον έχει και δύναμιν εφ' έωυτοΰ, και ουδέν απορόν εστίν ούδ5 άμήχανον. Diese Dinge aber sind g ttlich, so da man diese Krankheit nicht abtrennen und f r g ttlicher halten darf, sondern alle mu man f r g ttlich und alle f r menschlich halten. Jede aber hat ihren nat rlichen "Ursprung und ihre spezielle "Wirksamkeit, und gegen keine sind wir rat- und machtlos™. Mit diesem Satz nimmt der Verfasser seine Hauptthese zum Schlu noch einmal auf, und so ist es verst ndlich, da er hier wieder den Begriff νόσημα setzt. Es bleibt schlie lich noch ein letzter Beleg f r νόσημα zu er rtern: 9. VI 378,2 Li. (9,3.76,39 Gr.) τοϊσι δε πρεσβυτάτοις όταν έπιγένηται τοΰτο το νόσημα, ... άποκτείνει ... Bef llt diese Krankheit aber alte Menschen, so sterben sie .. .51. Dieser Beleg ist der einzige singularische, der innerhalb der Krankheitsdarstellung f r νόσημα begegnet. In dieser bezeichnet der Verfasser die ιερή νοΰσος sonst stets als αυτή ή νοΰσος oder nur als ή νοΰσος oder l t sie einfach unbezeichnet. Auch an der vorliegenden Stelle w rde der Leser in Gedanken (αυτή) ή νοΰσος ohne weiteres erg nzen, genau wie er dies schon vorher innerhalb der eng zusammenh ngenden Kapitel 8 und 9 aus der Wendung τη νούσω ταύτη (8. VI 374,21 Li. 8, ι. 74,17 Gr.) mehrfach tun mu te, so 8. VI 376,14 Li. (8,7.74,31 Gr.), 8. VI 376,16 Li. (8,8.74,32 Gr.) und 9. VI 376,17 Li. (9,1.74, 33 Gr.)52. Nach Bedeutung und Sprachgebrauch stimmt gerade diese letzte Stelle mit der hier zu er rternden weitgehend berein, ein besonderer Grund f r einen Wechsel ist nicht zu erkennen. So wird man immerhin mit der M glichkeit rechnen m ssen, es k nne sich bei dem Subjekt τούτο το νόσημα um den erl uternden Zusatz eines Lesers handeln. Zwei der Belege f r νόσημα in Morb. Sacr., 18. VI396, i Li. (18,5. 88, 23 Gr.) und i.VI 358,6 Li. (1,24.62,50 Gr.), lassen also die Bedeutung erkennen, die aus der Bildungsweise zu erschlie en war; die brigen widersprechen dieser Bedeutung jedenfalls nicht. Neben diesem Ergebnis ist jedoch vor allem deutlich geworden, wie der Verfasser von Morb. Sacr. zu den Begriffen νοΰσος und νόσημα steht. Die Bezeichnung ίερή νοΰσος lehnt er ab. Dennoch bezieht er sich in der Regel auf sie, weil sie eingef hrt und bekannt ist; er benutzt daf r den Begriff (αυτή) ή νοΰσος. Dort allerdings, 49 Grensemann Morb. Sacr. S. 65. so Grensemann Morb. Sacr. S. 89. 51 Grensemann Morb. Sacr. S. 77. 52 Vgl. oben S. 84.

Der fr he Gebrauch von νοΰσος

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wo er den positiven Teil seiner These vortr gt, und dort, wo er diesen beweist, w hlt er den Begriff νόσημα. Ihn bevorzugt er auch an denjenigen Stellen, an denen die ίερή νοΰσος nicht gemeint ist. Der Grund hierf r kann schwerlich allein in der Bedeutungsdifferenz liegen, wie sie oben erschlossen wurde, an den betreffenden Stellen aber gar nicht sonderlich zutage tritt. Vielmehr d rfte sich die Bevorzugung des neuen Wortes in Morb. Sacr. wie in manchen anderen Schriften des Corpus Hippocraticum, besonders solchen der koischen rzteschule, erst aus dessen Gegensatz zu dem alten Wort νοΰσος erkl ren lassen. Dazu erscheint es notwendig, den Gebrauch dieses Wortes von seiner fr hesten literarischen Bezeugung an zu verfolgen.

E. Der fr he Gebrauch von νοΰσος Das Wort νοΰσος begegnet bereits in der Ilias. Dort steht die Auffassung voran, da die Krankheit gottgesandt sei: A 9 Λητοΰς και Διός υιός· ό γαρ ... ίο νοΰσον ανά στρατόν ώρσε κακήν ... Zeus' und Letos Sohn. Denn dieser ... sandte verderbliche Seuche durchs Heer ..." Wie der Gott Apollon mit seinen Pfeilen die Krankheit sendet, wird sodann (A 44—52) eindrucksvoll geschildert. "Die Auffassung der Krankheiten" , so erl utert Martin P. Nilsson hierzu54, „als von unsichtbaren Geschossen verursacht, die Zauberer oder bernat rliche Wesen senden, ist weitverbreitet und findet sich sowohl unter primitiven V lkern wie im Volksglauben des heutigen Europa." Nilsson weist jedoch noch auf eine weitere Krankheitsauffassung hin55: „Als die Ach er das Schiffslager reinigen und die zur Reinigung benutzten Gegenst nde ins Meer werfen," (sc. A 314—317) „zeigt sich eine andere ebenso urspr ngliche und verbreitete Auffassung der Krankheit, die neben der schon erw hnten immer besteht, ohne da man an einen Widerspruch denkt: es handelt sich um eine Verunreinigung, ein Miasma, die wie jede Verunreinigung durch Reinigung entfernt, abgewischt werden kann, worauf die Mittel, die zur Reinigung gedient und die Verunreinigung aufgenommen haben, weil gefahrbringend, weggeschafft und vernichtet werden." Diese beiden Krankheitsauffassungen hindern schlie lich nicht, da die Krankheit dem Menschen auch geradezu selbst ndig gegen berzutreten scheint: 53 Rupe Horn. II. S. 7. 54 Nilsson Bd. i S. 541; zur homerischen Krankheitsauffassung vgl. ferner bes. Sigerist History Bd. 2 S. 20—24 = Anf nge S. 513—517. 55 Nilsson Bd. i S. 542.

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Die Bedeutung

N 666 667 668 669 6/ο

πολλάκι γαρ οι ε'ειπε γέρων αγαθός Πολύΐδος νοΰσω υπ' άργαλέτ] φθίσθαι οΐς εν μεγάροισιν, ή μετ5 Αχαιών νηυσίν υπό Τρώεσσι δαμήναι· τω ρ' άμα τ' άργαλέην θωήν άλέεινεν Αχαιών νοΰσόν τε στυγερήν, ϊνα μη πόθοι αλγεα θυμω. Oftmals hatte ihm (sc. Euchenor) solches gesagt der Greis Polyidos, sterben w rd' er zu Haus im Palast an furchtbarer Krankheit, oder fallen von troischer Hand bei den Schiffen Achaias; darum mied er sowohl der Danaer schm hliche Strafe als der Krankheit Entsetzen, damit er nicht Schmerzen erlitte56. Gottgesandt sind die Krankheiten auch bei zwei Belegen aus der Odyssee: ε 395 πατρός, ος εν νούσω κείται κρατέρ' αλγεα πάσχων, 396 δηρόν τηκόμενος, στυγερός δη οί εχραε δαίμων, des Vaters, der in Krankheit liegt und harte Schmerzen leidet, schon lange siechend, ein b ser D mon hat ihn angefallen57. 1411 νοΰσόν γ' ου πως εστί Διός μεγάλου άλέασθαι, Einer Krankheit von dem gro en Zeus her ist auf keine Weise zu entrinnen58. In zwei anderen Szenen der Odyssee dagegen erscheinen die Krankheiten, noch deutlicher als im N der Ilias, als eigene Wesen, die den Menschen berkommen und bezwingen. Dies ist um so auff lliger, als beide Male der sanfte Tod durch die Pfeile des Apollon oder der Artemis den Gegensatz bildet: λ 171 τις νύ σε κήρ έδάμασσε τανηλεγέος θάνατο ίο; 172 ή δολιχή νοϋσος, ή "Αρτεμις Ιοχέαιρα 173 °ίζ άγανοΐσι βέλεσσιν έποιχομένη κατέπεφνεν; Welch ein Geschick des starkschmerzenden Todes hat dich bezwungen? eine langwierige Krankheit? oder ist mit ihren sanften Geschossen die pfeilsch ttende Artemis ber dich gekommen und hat dich get tet59? λ 198 οΰτ' έμέ γ' εν μεγάροισιν έύ'σκοπος ίοχέαιρα 199 °ίζ άγανοΐσι βέλεσσιν έποιχομένη κατέπεφνεν, 2θο ούτε τις οΰν μοι νοϋσος έπήλυθεν, ή τε μάλιστα 2θΐ τηκεδόνι στυγερή μελέων έξείλετο θυμόν Weder kam ber mich in den Hallen die gutsp hende Pfeilsch tterin mit ihren sanften Geschossen und hat mich get tet, noch hat eine Krankheit mich befallen, wie sie mit b ser Abzehrung zumeist die Lebenskraft aus den Gliedern nimmt60. 56 57 58 59 60

Rupe Horn. II. S. Schadewaldt Horn. Od. Schadewaldt Horn. Od. Schadewaldt Horn. Od. Schadewaldt Horn. Od.

S. 72. S. 119. S. 143. S. 144.

Der fr he Gebrauch von νοϋσος

0407 408 409 4ΐο 4ΐι

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πείνη δ' ου ποτέ δήμον έσέρχεται, ουδέ τις άλλη νοΰσος επί στυγερή πέλεται δειλοΐσι βροτοΐσιν αλλ5 δτε γηράσκωσι πόλιν κατά φΰλ' ανθρώπων, έλθών άργυρότοξος Απόλλων Άρτέμιδι ξΰν, οΐς άγανοΐσι βέλεσσιν έποιχόμενος κατέπεφνεν. Nie kommt je Hungersnot ber das Volk, noch f llt sonst irgendeine b se Krankheit die armen Sterblichen an, sondern sind die St mme der Menschen in der Stadt alt geworden, so naht der Silberbogner Apollon zusammen mit Artemis und t tet sie, indem er sie mit seinen sanften Geschossen berkommt6*. Von dieser Auffassung f hrt ein Weg zu derjenigen, die Hesiod in seinen Erga zeigt: 90 πριν μεν γαρ ζώεσκον επί χθονί φΰλ' ανθρώπων 9ΐ νόσφιν ατερ τε κακών και ατερ χαλεποΐο πόνοιο 92 νούσων τ' άργαλέων, αϊ τ' άνδράσι κήρας έδωκαν. N mlich zuvor, da lebten der Menschen St mme auf Erden frei von allen beln und frei von elender M hsal und von qu lenden Leiden, die Sterben bringen den Menschen 62. ιοί πλείη μεν γαρ γαία κακών, πλείη δε θάλασσα· ΙΟ2 νοϋσοι δ' άνθρώποισιν εφ' ήμερη, αϊ δ' επί νυκτί ΙΟ3 αυτόματοι φοιτώσι κακά θνητοΐσι φέρουσαι 104 σιΥΐί> έπεί φωνήν έξείλετο μητίετα Ζευς. N mlich voll ist die Erde von beln, voll auch die Salzftui; Krankheiten kommen bei Tag zu den Menschen, andre zur Nachtzeit, wie sie wollen, von selbst, und bringen den Sterblichen Schaden, schweigend, denn ihre Stimme nahm fort Zeus' planender Witte 62. „Die Krankheiten", so erl utert Ulrich von Wilamowitz-Moellendorti zu Vers ιοί 63 , „kommen von selbst und kommen schweigend, was Zeus ganz besonders so eingerichtet hat. H. will sagen, da die Krankheit von au en in den Leib hereinkommt und man davon nichts merkt." Diesen Bemerkungen wird kaum jemand widersprechen; die Folgerung aber, die Wilamowitz unmittelbar anschlie end — offenbar aus αυτόματοι — zieht, geht wohl zu weit: „Er verwirft also jeden Versuch, die Erkrankung auf nat rliche Ursachen zur ckzuf hren." Vielmehr legt gerade dieses αυτόματοι den Weg zu einem solchen Versuch frei, wie Hermann Fr nkel gezeigt hat64: „Bei Hesiod ist dies anders geworden: Ungl ck wird nicht mehr von Fall zu Fall durch Gott herbeigef hrt, mit der Folge, da der Mensch es einfach hinnehmen mu , sondern es ergreift uns von selbst. Denn alle bel sind ein f r alle mal frei gesetzt worden, und sie haben die Gabe sich 6l Sdiadewaldt Horn. Od. S. 202. ω Marg Hes. Op. S. 8. 63 v. Wilamowitz-Moellendorff Hes. Op. S. 53. 64 Fr nkel Dichtung S. 130 f.

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Die Bedeutung

»selbst ndig* (automatoi) ihre Opfer zu suchen. Wenn dem aber so ist, k nnen wir die Natur der bel ergr nden, um uns gegen sie zu wehren, und manchmal mit Erfolg zu wehren. Von den gottgesandten Leiden der Ilias und den Pestpfeilen, wie Apollon sie schie t, f hrt nicht leicht ein Weg zur medizinischen Wissenschaft; aber von Hesiods Erkenntnis, da Krankheiten und andere bel gem ihrem eignen Trieb und Wesen den Menschen befallen, leitet eine gerade Linie zur Theorie und Empirie eines Hippokrates." Ein k rzerer Weg von Hesiods Vorstellungen zu denen eines Hippokrates scheint allerdings von einer Stelle in Hesiods Theogonie auszugehen: 799 αύτάρ έπεί νοΰσον τέλεση μέγαν εις ένιαυτόν, 8οο άλλος γ' εξ αλλού δέχεται χαλεπώτερος αεθλος. Hat nun nach langem Jahr dies Leiden sein Ende gefunden, eins ums andere folgt dann noch viel h rtere Drangsal6*. Indem hier die νοΰσος als Akkusativobjekt von τελεΐν abh ngt, gleicht sie in ihrem Gebrauch Substantiven wie πόνος, έργον, δρόμος und οδός. Einige der vielen Belege f r τελεΐν m gen dies verdeutlichen: Ilias Ψ 373 αλλ5 δτε δη πύματον τέλεον δρόμον ώκέες ίπποι Ms nun dem Ende der Bahn die eilenden Rosse sich nahten 66. Ilias Ψ 708 αλλ' δτε δη πύματον τέλεον δρόμον, Als sie dem Ende der Bahn sich nahten, .. .67 Odyssee κ 490 αλλ' αλλην χρή πρώτον όδόν τελέσαι και ίκέσθαι 49ϊ είζ Άίδαο δόμους και έπαινής Περσεφονείης Doch gilt es einen anderen Weg zuvor zu vollenden und zu gelangen in die H user des Hades und der schrecklichen Persephoneia68. Odyssee ψ 249 ... αλλ' ετ' όπισθεν αμέτρητος πόνος εσται, 250 πολλός και χαλεπός, τον ε με χρή πάντα τελέσσαι. ... sondern unerme liche M hsal wird es hernach noch geben, viele und schwere, die ich ganz vollenden mu 69. Hesiod Theogonie 170 μήτερ, εγώ κεν τοΰτό -γ' υποσχόμενος τελέσαιμι 171 έργον, ... Mutter, so will ich denn dir dies versprechen und m chte gern das Werk vollenden .. 7° Gerade weil bei diesen Belegen nicht nur Menschen als Subjekt neben τελεΐν erscheinen, ist es auch unerheblich, da das νοΰσον τελεΐν nicht Menschen auferlegt ist, sondern demjenigen, δς κεν την έπίορκον άπολ(λ)είψας 65 v. Sdieffer Hes. S. 38. 66 Rupe Horn. II. S. 789. 67 Rupe Horn. II. S. 811. 68 Sdiadewaldt Horn. Od. S. 136. 69 Sdiadewaldt Horn. Od. S. 303. 70 v. Scheffer Hes. S. 10.

Der fr he Gebrauch von νοΰσος

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επομόσση αθανάτων (Theogonie 793) Gie t bei falschem Schwur davon dann spendend zur Erde e'aner der G tter71. Entscheidend ist, da die νοΰσος hier als eine M he 'aufgefa t ist, die man zu ertragen hat. Es liegt also eine andere Vorstellung zugrunde, als man sie bei der Erga-Stelle findet. Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff72, Felix Jacoby73 und Friedrich Schwerin74 halten beide Verse f r einen sp teren Einschub, worin ihnen freilich Paul Mazon75, M. L. West76 und Friedrich Solmsen77 nicht folgen. Ein weiterer Abschnitt, in dem sich ein Beleg f r νοΰσος findet, ist ebenfalls von manchen dem Hesiod 'abgesprochen worden, zuletzt von Friedrich Solmsen78; da es sich jedoch um einen fr hen Einschub handeln soll79, ist die Frage im vorliegenden Zusammenhang nicht wichtig. Die betreffenden Verse schildern, da Herakles den Prometheus von dem Schicksal befreit, das Zeus ber diesen verh ngt hatte: 526 τον μεν αρ* (sc. τον όρνιθα) ... 527 Ήρακλέης εκτείνε, κακήν δ3 από νοΰσον αλαλκεν 528 Ίαπετιονίδτ] ... Den (sc. den Vogel) t tete dann ... Herakles ... und wehrte das schreckliche Leiden ab von I ape tos' Sohn .. .80 Bei dem Verbum άπαλέξειν k nnte man sich zun chst an Stellen aus Homer erinnert f hlen, wo die κύνες Hunde (Ilias X 348) und die μνηστήρες Freier (Odyssee 5 766) abgewehrt werden. Erst bei Aischylos findet sich n mlich nach άπαλέξειν ein Akkusativobjekt, das eindeutig einen Zustand bezeichnet: Hiketiden 1052 Δαβ. ό μέγας Ζευς άπαλέξαι γάμον Αίγυπτογενή μοι. Wehre Zeus' Macht mir den Ehbund mit dem Stamm ab des Aigyptos*1! Im vorliegenden Falle wehrt Herakles die κακή νοΰσος dadurch ab, da er den Adler t tet; dieser Zusammenhang ist sprachlich durch ein gliederndes μεν — δε hergestellt. Die νοΰσος κακή aber besteht offenbar in dem Zustand, der durch den Vogel t glich erneut hervorgerufen wird. 71 v. Scheffer Hes. S. 37. 72 v. Wilatnowitz-Moellendorff Glaube Bd. i S. 339 (Anm. 2 zu S. 338).

73 Jacoby Hes. Th. zur Stelle. 74 Schwerin S. 30 und 144 (dort unter II C. Sp tere Einf gung). 75 Mazon Hes. S. 60. 76 West Hes. Th. S. 141. 77 Solmsen Hes. S. 39. 78 Solmsen Hes. S. 27. 79 v. Wilamowitz-Moellendorff Aischylos S. 131; ferner Schwerin S. 131. so v. Scheffer Hes. S. 25. 8l Werner Aesch. S.

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Die Bedeutung

Ein weiterer Beleg steht in der Alkmene-Ehoie, dem einleitenden Abschnitt der Aspis, die unter dem Namen des Hesiod berliefert ist, diesem aber von der Forschung abgesprochen wird. Dar ber hinaus athetiert die neuere Forschung82 gerade diejenigen Verse, die den Beleg enthalten (42— 45), als Dublette zu den vorhergehenden: 42 ως δ' οτ' άνήρ άσπαστόν ύπεκπροφύγη κακότητα 43 νούσου υπ' άργαλέης ή και κρατερού υπό δεσμοΰ, 44 ως ρα τότ' Άμφιτρΰων χαλεπόν πόνον έκτολυπεύσας 45 άσπασίως τε φ'ιλως τε έόν δόμον εισαφίκανεν. Wie in freudiger Lust ein Mann einem Unheil entronnen, sei es aus Krankheitsqual oder sei's aus dr ckender Fessel, so nun Amphitryon auch nach des harten Werkes Vollendung kehrte voll freudiger Lust zur ck in seine Behausung93. Weder die Parallelit t von νοϋσος und δεσμός noch der Umstand, da hier der πόνος χαλεπός des Amphitryon mit der κακότης verglichen wird, die ein Mann zu ertragen hat, erlauben es, auf eine bestimmte Krankheitsauffassung zu schlie en. Die νοΰσος-Belege der lteren Lyriker zeigen starke Abh ngigkeit vom homerischen Epos. Ausgehend von Solons Eunomie, kann Werner Jaeger freilich feststellen84: „Schon bei Solon treffen wir im Bereich ionischen Kultureinflusses eine vollkommen objektive Einsicht in die Gesetzm igkeit im Walten der Krankheit und in den unaufl slichen Zusammenhang von Teil und Ganzem, Ursache und Wirkung, wie sie damals wohl nur in lonien in dieser Klarheit m glich war." Diese Deutung wird jedoch von den erhaltenen Belegen f r νοϋσος nicht gest tzt, die durchweg zeigen, in welchem Ausma e und wie bewu t sich Solon die homerische Dichtersprache zum Vorbild nimmt85: I >37 χωστις μεν νούσοισιν υπ' άργαλέϊ)σι πιεσθή, ως υγιής εσται, τοΰτο κατεφράσατο· Wenn einer schwer mit Krankheit geplagt wird und bitterlich leidet, hofft doch sein gl ubiges Herz, da ihm gesunde der Leib 86. 61 τον δε κακώς νούσοισι κυκώμενον άργαλέησιν άψάμενος χειροΐν αΐψα τί/θησ' υγιή. Doch auch bitterlich Leidenden gab die Gesundheit er wieder, auflegend leicht seine Hand, wu te wohl selber nicht wie87. Der zweite Hauptteil der Musenelegie Solons, beginnend mit V. 33, behandelt das t richte Denken und Tun der Menschen. Nach einer kurzen 82 Mazon Hes. S. 134; Russo Hes. Sc. S. 82 f.; Solmsen Hes. S. 89. 83 v. Scheffer Hes. S. 128 f. 84 Jaeger Bd. 2 S. 14; vgl. Bd. i S. 193—205. 85 Vgl. Riedy L 86 Preime Sol. S. 35. 87 Preime Sol. S. 37.

Der fr he Gebrauch von νοϋσος

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reflektierenden Betrachtung folgt V. 37 die eigentliche Schilderung der verschiedenen Arten menschlichen M hens; sie erstreckt sich bis V. 62, mit dem dieser zweite Hauptteil schlie t. Ihr erz hlender Stil, der durch eine H ufung epischer Elemente ausgezeichnet ist, best tigt, da es sich bei den νοΰσοι άργαλέαι um eine homerische Reminiszenz handelt. F r die Krankheitsauffassung ist aus diesen Belegen jedenfalls kein neuer Aspekt zu ermitteln. Auch an einer weiteren Stelle schlie t sich Solon an homerischen Sprachgebrauch an 88 : 14,9 ούδ' αν ... θάνατον φΰγοι ουδέ βαρείας νούσους ουδέ κακόν γήρας έπερχόμενον. Auch entflieht um keinen Preis er dem Tode und schwerer Krankheit, und keinen verschont, naht erst das Alter, die Pein89. Unter den beln, mit denen Zeus die Menschen schl gt, erscheinen die νοΰσοι bei Semonides und Mimnermos: Semon.: ι,ι *Ω παΐ, τέλος μεν Ζευς έχει βαρύκτυπος πάντων οσ' εστί καί τίθησ' δκη -θέλει. 12

... τους δε δύστηνοι βροτών φθείρουσι νοΰσοι· ... Ο Kind, der furchtbar donnernde Zeus hat aller Dinge Enden in der Hand und richtet sie ein, wie es ihm beliebt ... Aber die unseligen Krankheiten verderben die Menschen ™.

Mimn.: 2,15 άλλος νοΰσον έχει θυμοφθόρον ου δε τίς εστίν ανθρώπων, φ Ζευς μη κακά πολλά διδοϊ. Ein anderer hat eine t dliche Krankheit; es gibt aber keinen Menschen, dem Zeus nicht viel bles g be. An einer weiteren Stelle bei Mimnermos ist ber Herkunft und Auftreten der νοΰσοι nichts gesagt: 6,1 αϊ γαρ ατερ νούσων τε καί άργαλέων μελεδωνέων έξηκονταέτη μοίρα κίχοι θανάτου. So doch ohne Siechtum und ohne qu lende Sorgen sechzigj hrig ereil' jeden die Neige des Tods91. 88

Hierzu schreibt Diehl. Anth.Fase, i 8.36 (app.): «... neque tarnen Homerum exscripsit poeta, sed flexit Homeri verba et proprio accommodavit ingenio, id quod Solonis est"; allerdings spricht Jacoby Studien S. 302 Anm. 2 gerade die Verse 7—10 dem Solon ab: „Die vier bei Theogn. 719—28 hinzugef gten Verse bringen zwei dem Solon fremde Gedanken hinein. Es ist sp te Fortdichtung, in der Mimnermos benutzt zu sein scheint." 89 Preime Sol. S. 45. 90 Vgl. Schadewaldt Lebenszeit S. 295 = Hellas Bd. i S. 121. 91 Schadewaldt Lebenszeit S. 284 = Hellas Bd. i S. in.

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Die Bedeutung

Inwiefern die νοΰσος auch Positives bewirkt, zeigt dann Heraklit; erst ihre Existenz macht dem Menschen bewu t, was ύγίεια bedeutet: 44Marc. (VS 22 Bin) 9 2 νοΰσος ύγιείην έποίησεν ηδύ και αγαθόν, λιμός κόρον, κάματος άνάπαυσιν. Krankheit macht Gesundheit angenehm und gut, Hunger Sattheit, M he Ruhe93. Aus den Gegen berstellungen ist zu entnehmen, da νοΰσος hier also, wie λιμός und κάματος einerseits, ύγίεια, κόρος und άνάπαυσις andererseits, als ein Zustand aufgefa t ist. Der Text und die Deutung eines weiteren Fragments sind unsicher94: 46 Marc. (VS 22 B ^8) οι γοΰν ιατροί, φησίν ό Ηράκλειτος, τέμνοντες, καίοντες, ..., έπαιτιώνται μηδέν' άξιον μισθόν λαμβάνειν παρά των άρρωστούντων, ταύτα εργαζόμενοι [τα αγαθά] και αϊ νόσοι. Beklagen doch die rzte, sagt Heraklit, wenn sie die Kranken schneiden, brennen ..., da sie keinen angemessenen Lohn von den Kranken erhalten, w hrend sie nur dasselbe bewirken wie die Krankheiten. Ein weiteres Zitat mit νόσος, das dieses Wort in uneigentlicher Bedeutung bringt, wird dem Heraklit zwar von Diogenes Laertios95 zugeschrieben, von neueren Forschern aber aberkannt96: 114 (a) Marc. (VS 22 B 46) την τ' οΐησιν ίεράν νόσον έλεγε Er sagte: W hnen ist wie heilige Krankheit .. ,97 Unter dem Namen Epicharms ist ein Vers berliefert, in dem νόσος gebraucht ist, um menschliches Verhalten zu kennzeichnen: VS 23 631 ου φιλάνθρωπος τύ γ' εσσ', έχεις νόσον χαίρεις διδούς. Du bist nicht etwa menschenfreundlich, du bist krank, dir macht ja das Schenken Freude 9S. Zwei Gedichte aus der Sammlung des Theognis, in denen jeweils ein Beleg von νοΰσος steht, zeigen N he zur lteren Dichtung. F r eines der Gedichte ist Abh ngigkeit von Hesiods Erga (V. 181,185—189) vermutet worden99: 271 ίσως το ι τα μεν αλλά θεοί θνητοΐσ' άνθρωπο ις 272 γήρας τ' ούλόμενον και νεότητ' εδοσαν. 2/3 των πάντων δε κάκιστον εν άνθρώποις — θανάτου τε 274 και πασέων νούσων εστί πονηρότατον — 92 Zum Text vgl. Gigon S. in; Kirk Hetaclit. S. 130—133; Marcovich Hetadit. S. 225 f. 93 Diels VS Bd. i S. 175. 94 Hierzu vgl. Gigon S. 26 f.; Kirk Heraclit. S. 88—96; Marcovich Heraclit. 8.231— 234; Bollack S. 3 f. 95 D. L. 9,7.440,8 Long. 96 Hierzu vgl. Marcovich Heraclit. S. 97 Vgl. Snell Heraclit. S. 19. 98 Diels VS Bd. i S. 203. 99 Nestle S. 117.

Der fr he Gebrauch von νοΰσος

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παΐδας έπεί θρέψαιο και άρμενα πάντα παράσχοις, χρήματα δ' έγκαταθήις πόλλ' άνιηρά παθών, τον πάτερ' έχθαίρουσι, καταρώνται δ' άπολέσθαι και στυγέουσ' ωσπερ πτωχόν έσερχόμενον. Gleich sonst haben die G tter den sterblichen Menschen beschieden rafendes Greisentum, wie auch der Jugend Genu ; aber das weitaus gr te der menschlichen bel, und was selbst Tod und jegliches Weh hinter sich lasset, ist das: Hast du Kinder erzogen und, was sie nur w nschen, gespendet und durch Sorgen und M h' ihnen Verm gen erspart; feinden den Vater sie an und verw nschen ihn, da er verderbe, und seh'n, wann er erscheint, sehet, wie den Bettler, ihn an 10°. Das andere Gedicht stimmt w rtlich mit einem solchen des Solon berein1M, der hier wie anderw rts homerischem Sprachgebrauch folgt: 727 ούδ' αν αποινα διδούς θάνατον φύγοι ουδέ βαρείας 728 νούσους ουδέ κακόν γήρας έπερχόμενον. Auch kein L se geld fern t ihm den T d und beschwerliche Krankheit oder das Greisentum, das ihn mit Plagen beschleicht102. An homerische Bilder l t es denken, wie Pindar einmal das Verbum άπαλέξειν gebraucht103: Olympische Ode 8,85 (Ζευς) ... οξείας δε νόσους άπαλάλκοι. 5ο woll' er (sc. Zeus) ... bittres Siechtum verscheuchen I04. Und fast noch mehr schlie t sich das entsprechende Substantiv άλκτήρ an homerischen Sprachgebrauch an, wie er sich etwa in folgenden Versen findet: Ilias Σ 99 ... ό μεν μάλα τηλόθι πάτρης ιοο εφθιτ' έμεΐο δε δήσεν άρής άλκτήρα γενέσθαι. ... der (sc. Hektar) gar so ferne der Heimat sinken mu te und meiner entbehren als Wahrers der Rache:c5. Odyssee ξ 531 εΐλετο δ' όξύν άκοντα, κυνών άλκτήρα και ανδρών. (Odysseus) nahm auch den scharfen Speer, den Schutz gegen Hunde und gegen M nner106. Pindar n mlich kennzeichnet mit diesem Substantiv den Asklepios: Pythische Ode 3,6 ... Άσκλαπιόν, 7 ήροα παντοδαπαν άλκτήρα νούσων. ... Asklepios, Heros und Helfer bei aller Art von Krankheit107. 100 Binder Thgn. S. 21. 102 Binder Thgn. S. 42. 10* Wolde Pi. S. 36. iKw.: 67 4.11248,4Li. = 12.1114, i8Kw.: 50 6. II266, 9 Li. = 20.1119, i Kw.: 28 7.11278,2 Li. = 25.1 i2i, 20 Kw.: 67 9.11296,9 Li. = 35.1125,17 Kw.: 29 n. II302, ίο Li. = 38.1127,15 f. Kw.: 58 ii. II302, ίο Li. = 38.1127,16 Kw.: 23 ii. 11306,9LL = 39.1128, i6Kw.: 46 n. II306, ii Li. = 39.1128,17 Kw.: 39 ii. 11312,3li. =41.1129, 22 Kw.: 67 ii. 11316,7Li. = 44.1131,4 Kw.: 59 13. II330,4 Li. = 48.1134, i Kw.: 27 Anm. 28, 67 Acut. (Sp.) 3. II402, 3 Li. = 5.1 148,15 Kw.: 28 ίο. II448,14 Li. = 28.1161,7 Kw: 58 18. II488, 3 Li. = 48.1170, ii Kw.: 56 Aer. 2. II14, 8 Li. = 2,3. 26, ii f. EH.: 48 3. II18, i—4 Li. = 3,5. 28, 8—ioDi.: 3 3. II18,5 Li. i= 3,6. 28, n f. Di.: 47 3. II18,15 Li. — 3,9. 28,2i f. Di.: 48 4. II 20,5 Li. != 4, 3. 30,8 f. Di.: 30 4. II20,14 Li. = 4,5. 30,17 Di.: 51 7. II28,4 Li. = 7,4. 36,6 f. Di.: 47 7. II28,7 Li. = 7,4. 36, ίο Di.: 34 f., 69 ίο. II48,9 Li. = ίο, 9. 50,15 Di.: 26 ff. 7. VI 216, iLi.: 45

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7. VT 216,3 Li.: 45 8. VI 216, 5 Li.: 66, 70 12. VI220,7 Li.: 30,42 13. VI 220,15 Li.: 71 13. VI 220,16 Li.: 43 17. VI226,2 Li.: 45 17. VI 226, 3 Li.: 37 18. VI 226, 6 Li.: 59 f. 19. VI 228,19 Li.: 70 2i. VI 232,12 Li.: 42 21. VI232,13 Li.: 37 22. VI234,4 Li.: 71 22. VI234,5 Li.: 63 23. VI 234,26 Li. 44 25. VI236,25 Li. 29, 58 26. VI238,9 Li.: 26 28. VI240,13 Li. 45 29. VI 242, 2 Li.: 43 30. VI242,14 Li. 26 31. VI242,16 Li. 43 31. VI242,17 Li. 46 31. VI242,2i Li. 46 31. VI242,22 Li. 40 33. VI244,11 Li. 39 Aph. 16. IV 462, ίο Li.: 39^ 17. IV 462,12 Li.: 42 17. IV 462,15 Li.: 39, 43 I 8. IV 464, ι Li.: 29, 67 19. IV 464,4 Li.: 58 19. IV 464, 6 LL: 66 112. IV 466,2 Li.: 41 1112. IV 472, 9 Li.: 10 II 22. IV 476,6 Li.: 63 1123. IV476, 9 Li.: 8 , 9 , 2 7 , 6 7 II 28. IV 478,12 Li.: 21 Anm. 6 1134. IV 480, 7 Li.: 48 II 39. IV 482, ι Li.: 13, 14 III i. IV486,4 Li.: 10 1113. IV 486,9 Li.: ίο 1114. IV 486,12 Li.: ίο III 8. IV 488,14 Li.: 10 III 8. IV 488,15 Li.: 41 III 9. IV 488,16 Li.: ίο III 16. IV 492,12 LL: 52 III 19. IV 494,16 Li.: 55 IV 32. IV 512,13 Li.: ίο IV 33. IV 514,2 Li.: 11,69 IV 36. IV 516, ι Li.: 8 IV 36. IV 516, 2 Li.: 2i Anm. 6 IV 37. IV 516,5 Li.: 9, 21 Anm. 6 IV 39. IV 516,9 LL: 9 IV 40. IV 516,12 Li.: 9, 21 Anm. 6

IV 42. IV 518,2 LL: 9

Stellenindex IV 51. IV 520,12 Li.: 21 Anm. 6 IV 56. IV 522, ii Li.: 9, 69 IV 57. IV 522,13 Li.: 9 V 7. IV 534,6 Li.: 55 V 57. IV 552, ii Li.: 64 VI6. IV 564,6 Li.: 55 VI ίο. IV 566,4 Li.: 9 VI49. IV 576, 2 Li.: 8,54 VI 55-IV 576,17 Li·: 55 fVI 56. IV 576,19 Li.: 54 VII6. IV 578,15 Li.: 26 VII 54. IV 594,4 Li.: 58 VII 56. IV 594, 7 Li.: 10 VII61. IV 596, ίο Li.: 9, 21 Anm. 6 VII 68. IV 600,4 Li.: 9 VII69. IV 602,2 Li.: 9 VII 86. IV 606,15 Li.: 13 Art. 41. IV 180, 8 Li. = II165,16 Kw.: 54 41. IV 182,10 Li. = II167, 4Kw.: 13 De Arte ίο. VI ι6,15 Li. = 15,16 Hbg.: 41 ii. VI 20, 5 Li. = 16, 2oHbg.: 59 ii. VI 20, 8 Li. = 16, 23 Hbg.: 41 Coac. 71. V 600,2 Li.: 40 73. V 600, 5 Li.: 9 143. V 614,5 Li.: 8, 9 155. V 616,16 Li. 9, 30 357. V 660,5 Li.: 56 363. V 660,22 Li. 56 387. V 668, 6 Li.: 9 392. V 670,17 Li. 56 443. V 684, ι Li.: 9 t\i\ 33, 34 17. VII 206, 2i Li. : 33 17. VII 206, 24 Li. : 69 17. VII 208,4 LL: 28 17. VII 208, 8 LL: II

18. VII 210, 7 Li.: 15 f., 33 f. i8.VIl2i4,3LL: II 19. VII 214, 16 Li. : ιι 2i. VII 220, 9 Li. : 27 13 21. VII 220, 10 LL : 24. VII 228, 6 Li.: 28 24. VII 230, ι LL: II 25. VII 230, 6 Li. : 16 25. VII 230, 12 Li. : 69 25. VII 230, 20 Li. : 28 26. VII 236, 2 LL: 70 26. VII 236, 3 Li.: 12 27. VII 236, 8 Li. : 16, 52 27. VII 240, 6 LL: 12 28. VII 240, 19 Li. 27 30. VII 244, 6 Li.: 16 Anm. 31 30. VII 246, 20 Li. 12 31. VII 246, 23 Li. 34 31. VII 246, 25 Li. 16 32. VII 250, 14 Li. II 33. VII 250, 15 Li. 1 6, 64 33. VII 250, 19 Li. 34 33. VII 250, 2i Li. 28 33. VII 250, 24 Li. 65, 7i 34. VII 252, 6 Li. : 34 34. VII 252, 15 Li. 12 36. VII 258, 2 Li.: 12 36. VII 258, 4 LL: 69 36. VII 258, 8 Li. : 28 36. VII 258, 17 Li. : 12 37. VII 258, 22 Li : 68 39. VII 260, 22 Li. : 16 39. VII 264, 3 Li.: II 40. VII 264, 5 LL: 15, 34, 64 40. VII 264, 8 Li. : 15 40. VII 266, 17 Li : ii 41. VII 270, 5 LL: II, 12 42. VII 270, 7 LL: 15

Stellenindex 42. VII 270,9 Li.: 15 43. VII 272,17 Li.: 15 43. VII 272,19 Li.: 15 43. VII 274,15 Li.: 34 43. VII 274,16 Li.: 28 43. VII 274,18 Li.: n 44. VII 274,19 Li.: 16 44. VII 278, ι Li.: 47, 65 44. VII 278, ίο Li.: ii 45. VII 278,14 Li.: 15 46. VII280,2 Li.: 15 46. VII 280, 3 Li.: 15 46. VII 280,15 Li.: i2 47. VII 280,18 Li.: 16 f., 53 47. VII 282,14 Li.: 68 47. VII 284,4 Li.: 64 48. VII 284, 8 Li.: 8 48. VII 284,14 Li.: 8, 34 48. VII 284,15 Li.: 8 48. VII 286,14 Li.: 8 48. VII 288, 6 Li.: 66 48. VII 288,12 Li.: ii 49. VII 288,16 Li.: 15 49. VII 290,22 Li.: ii 50. VII 292, ι Li.: 15 50. VII 292,3 Li.: 15,66 50. VII 292,13 Li.: ii 51. VII 294, 6 Li.: 8 51 VII 298, 9 LL: i2 52. VII 300, 4 Li.: ii 54. VII 300, 20 Li.: 15 Judic. ι b. IX 276, 6 Li.: 8 2.1X276, 9 Li.: 8 33.1X276,12 Li.: 8 3. IX 276,13 LL: 8, 26 Anm. 21, 38 3b. 1X276,14 Li.: 8 9.1X278,18 Li.: 8 nc. IX28o, 7 Li.: 8 14.1X280, 2i Li.: 8 15.1X280, 26 Li.: 8 i6b.IX282,6Li.: 8 i6b. 1X282, 8 Li.: 8 193.1X282, 22 Li.: 8 2i. IX 284, 5 Li.: 9, 21 Anm. 6 26.1X284, 26 Li.: 9, 2i Anm. 6 27.1X284, 28 Li.: 9 28. IX 284, 31 Li.: 9, 2i Anm. 6 29.1X286, 2 Li.: 9 31.1X286,5 Li.: 9 32. IX 286,8 Li.: 9 32.1X286,10 Li.: 9 33.1X286,13 Li.: 9 39.1X288,15 Li.: 9

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Stellenindex 40.1X290,2 Li.: 42. IX 290,5 Li.: 44.1X290,12 Li.: 57.1X292,2i Li.: 61. IX 294, 8 Li.: 64. IX 294,15 Li.:

9 9 9 9 9 9

Loc. Horn. i. VI276,7 Li.: 66 4. VI282,26 Li.: 44 4. VI 284,6 Li.: 69 II. VI 296,18 Li.: 44 14. VI306,4 Li.: 44 i8.Vl3io, i6LL: 28 26. VI 318, ι Li.: 37 31. VI 324, 3 Li.: 28 38. VI328,6 Li.: 46 45. VI 340,7 Li.: 41 f. 45. VI 340,12 Li.: 42 47. VI 344,7 Li.: 44 Morb. I i. VI140, 3 Li. = 2,4 Wi.: 76 i. VI140,6 Li. = 2,7 Wi.: 13,45 1. VI140,7 Li. = 2,9 Wi.: 40 2. VI142,13 Li. = 6, 5 Wi.: 75 2. VI142,22 Li. = 6,14 Wi.: 75 3. VI144,8 Li. = 8, 8 Wi.: 40 3. VI144, ii Li. = 8,12 Wi.: 13 5: 78 5. VI146,15 Li. = 12,4 Wi.: 75 5. VI148,4 Li. = 12,16 Wi.: 75, 79 6. VI150,7 Li. ,= 16,4 Wi.: 44 6. VI150,22 Li. ;= 16, 2i Wi.: 13 6. VI150,23 Li. .= 18, ι Wi.: 66 f. 6. VI150,24 LL = 18,2 Wi.: 44 7. VI152,9 Li. = 18,12 Wi.: 75 7. VI152,15 Li. = 20, 2 Wi.: 76 8. VI156,2 Li. = 24, ι Wi.: 76 8. VI156,2 Li. = 24,2 Wi.: 79 8. VI156,5 Li. = 24,4 Wi.: 76 14. VI162, ι Li. = 32, ι Wi.: 76 14. VI162,10 Li. = 32,12 Wi.: 29, 77 14. VI164,8 Li. = 34,16 Wi.: 77 14. VI164, 8 Li. i= 34,17 Wi.: 29 15. VI166,9 Li. = 38,5 Wi.: 77 16. VI168,23 Li. = 42,8 Wi.: 77, 78 i6.VIi70, 6Li..= 42, i8WL: 78 2i.VIi8o, 8 Li. = 58,7Wi.: 77 21. VI182,13 Li. = 62,4 Wi.: 77 22. VI182,22 Li. = 62,14 Wi.: 77 22. VI184,6 Li. = 64,4 Wi.: 45 f. 22. VI184,8 Li. = 64,5 f. Wi.: 70 22. VI184,8 Li. = 64,6 Wi.: 14 22. VI 186,5 Li. ;= 66,12 Wi.: 4° 22. VI188, 3 Li. = 68,22 Wi.: 65

Stellenindex 25. VI192,7 Li. = 74,17 WL: 45 28. VI196,2i Li. = 82,15 Wi.: 69 29. VI200,2 Li. = 86,8 WL: 70 31. VI 202,4 Li. = 90, 2 Wi.: 42 Morb. II I.VII8, loLL: 34 7. VII16,3 Li.: 12 9. VII 16,26 Li.: iSAnm. 39 12. VII 20,6 Li.: 71 19. VII 34,7 Li.: 12 26. VII42,19 Li.: 12 27. VII44, ίο Li.: 68 28. VII46,15 Li.: 12 41. VII58,20 Li.: 31, 70 41. VII58,2i Li.: 64 44. VII 62, 5 Li.: 68 47. VII 66, 5 Li.: 46 48. VII74,22 Li.: 17 54. VII 84,19 Li.: 12 55. VII86,27 Li.: 12 58. VII 90, 23 Li.: 12 66. VII loo, 8 Li.: 52 66. VII102, 2 Li.: n, 12 66. VII102,3 Li.: 65 67. VII102, ίο Li.: 12 68. VII104, iLi.: 52 68. VII104,12 Li.: 12, 70 69. VTI104,14 Li.: 52 69. VII 106,7 LL: i2 69.VIIio6,8Li.: 65 70.VIIio8,2LL·. 12 71. VII108, ίο Li.: 65 f. 72.VIIio8,25 Li.: 53 72. VII no, 12 Li.: 12 73. VII HO, 14 LL: 53 73. VII ii2, n Li.: 12 74. VII ii2,13 Li.: 53 74. VII ii2,15 LL: 71 74. VII112,25 Li.: 12 75. VTI 114, i Li.: 53 Morb. III 5. VII122,17 Li.: 43 6. VII122, 23 Li.: 53 ίο. VII130,3 LL: 17, 43 15. VII136, 2i Li.: 8, 58 15. VII138,5 LL: 8 15. VII138,6 LL: 8, 59 15. VII138,140.: 59 16. VII144,12 LL: 43 i6.VIIi48,7Li.: 67 Morb. IV 57. VII610,18 Li. = 57,3. 122, 24 f. Jb.: 13 57. VII612,17 Li. = 57,5. 123,24 Jb.: 28 57. VII612,22 Li. = 57,6. 124,2 f. Jo.: 59 57. VII612, 23 Li. = 57, 6. 124,3 Jo.: 13

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Stellenindex

57. VII 612, 24 Li. = 57, 6. 124,4 f. Jo.: 13 57. VII 612, 26 Li. = 57, 6. 124,7 Jo.: 65 Morb. Sacr. i. VI 352, 2 Li. = ι, ι f. 60, 2 Gr.: 83 ι. VI352, 2 Li. = ι, ι. 60,2 Gr.: 51 ι. VI352,3 Li. ·= i, 2. 60,3 Gr.: 47 ι. VI 352, 3 Li. = ι, 2. 60,4 Gr.: 84 ι. VI 352,5 Li. = 1,3. 60, 5 Gr.: 85 ι. VI 352,9 Li. ,= i, 5. 60, 8 Gr.: 47, 85 ι. VI354,3 Li. = i, 6. 60,12 f. Gr.: 84 Anm. 41 i. VI354, i2 Li. = i, 10. 60,21 Gr.: 85 ι. VI 354,18 Li. = i, n. 60, 23 Gr.: 87 ι. VI358,2 Li. = i, 23. 62,45 Gr.: 84 Anm. 42 i. VI358,5 Li. = i, 24. 62, 49 Gr.: 86 ι. VI 358, 6 Li. = 1,24. 62,50 Gr.: 88 ι. VI360, n Li. = i, 32. 64, 72 Gr.: 84 Anm. 41 i. VI 360,12 Li. i= i, 32. 64,73 Gr.: 88 ι. VI 360,17 Li. — i, 35. 66, 78 Gr.: 84 Anm. 42 1. VI362,8 Li. = i, 40. 66,85 Gr.: 84 Anm. 42 ι f. VI364, 8 Li. .= i, 46—2, 2. 66,4 Gr.: 86 2. VI 364,15 Li. = 2,4—7. 68,12 Gr.: 87 2. VI366,2 Li. = 2, 6. 68,18 Gr.: 64 2. VI 366,3 Li. = 2, 7. 68, 20 Gr.: 84 Anm. 41 3. VI 366,5 Li. i= 3, i. 68,2i Gr.: 87 3. VI366,6 Li. = 3, i. 68,21 f. Gr.: 44 5. VI368, ίο Li. = 5, ι. 70,47 Gr.: 84 Anm. 41 5. VI 370, 7 Li. = 5, 8. 70,61 Gr.: 84 Anm. 41 5. VI370, ii Li. = 5,9. 70,63 Gr.: 84, 41 8. VI374, 2i Li. = 8, i. 74,17Gr.: 84 mit Anm. 41, 88 8. VI376,13 Li. = 8,7 f. 74,29 Gr.: 84 8. VI 376,14 Li. = 8, 7. 74, 31 Gr.: 88 8. VI 376,16 Li. = 8, 8. 74, 32 Gr.: 88 9. VI 376,17 Li. = 9, i. 74,33 Gr.: 88 9. VI 378, ι Li. = 9, 3. 76, 39 Gr.: 63 9. VI 378, 2 Li. =9,3. 76, 39 Gr.: 88 ίο. VI 380,15 Li. = ίο, ίο. 78, 67 Gr.: 84 Anm. 41 10. VI 380,16 Li. = 10,10. 78, 67 Gr.: 47 f. 11. VI 382, 7 Li. = ii, 3. 78,79 Gr.: 84 Anm. 41 ii. VI382, ii Li. .= ii, 5. 78,82 Gr.: 84 Anm. 42 ii. VI 382,12 Li. = ii, 6. 78, 83 Gr.: 84 Anm. 42 11. VI 382,16 Li. >= ii, 7. 78,86 Gr.: 26, 84 Anm. 42 12. VI 382,19 Li. ,= 12, i. 78, 89 Gr.: 84 Anm. 42 12. VI382,25—384,3 Li. = 12,4. 8ο, ι—3 Gr.: i Anm. 4 13. VI386,12 Li. — 13,13. 82,32 Gr.: 84 Anm. 41 13. VI 386,12 Li. = 13,13. 82,33 Gr.: 38 17. VI 394,6 Li. — 17,10. 88, ii Gr.: 87 17. VI 394,7 Li. — 17,10. 88, n Gr.: 13 18. VI 394,9 Li. = 18, i. 88,13 Gr.: 84 mit Anm. 41 18. VI 394,12 Li. — 18, 2. 88,15 Gr.: 88 18. VI 394,12 Li. = 18,2. 88,16 Gr.: 24 Anm. 16 18. VI 394,15 Li. = 18, 2. 88,18 Gr.: 39 18. VI 396, ι Li. ,= 18,5. 88,22 Gr.: 82, 84 Anm. 41 18. VI 396, ι Li. - 18,5. 88, 23 Gr.: 88

Stellenindex 18. VI 396,4 Li. = 18,5. 88,25 Gr.: 66 18. VI396,7 Li. = 18,6. 90, i Gr.: 84 Anm. 41 Mul. I i. VIII ίο, 2 Li.: 49 2. VIII18,18 Li.: 52 2. VIII 22, 2 Li.: 49 4. VIII 28,3 Li.: 64 4. VIII 28,5 Li.: 43 f. 7. VIII 32, 23 Li.: 51 25. VIII 66,6 Li.: 13 36. VIII 88,15 Li.: 42 43. VIII 102,4 Li.: 37 62. VIII126, ii Li.: 38 62. VIII126,16 Li.: 49 62. VIII126, i8LL: 49 64. VIII134,7 Li.: 42 78. VIII184,17 Li.: 24 Mul. II 113. VIII242,19 Li.: 65 113. VIII 246,4 Li.: 43 119. VIII 258, 8 Li.: 50 120. VIII 262, ii Li.: 39 125. VIII 270, iLi.: 48 129. VIII 278,5 Li.: 42 141. VIII 314, 2i Li.: 40 145. VIII320,12 Li.: 38 151. VIII326,17 Li.: 51 176. VIII 358,14 Li.: 43 Nat. Horn. 7. VI46,20 Li. = 33, i Vi.: 50 8. VI50,15 Li. = 34, 20 Vi.: 66 8. VI 50,19 Li. = 35,2Vi.: 49 8. VI52, iLi.,= 35,4Vi.: 46 f. 9. VI52, i8Li. = 35,24 Vi.: 65 9. VI 54,14 Li. = 36,15 Vi.: 24 Anm. 13 ίο. VI 56,14 Li. = 37,14 Vi.: 39 13. VI 64,15 Li. = 41,13 Vi.: 58 13. VI 64, i6Li. = 41,13 Vi.: 38 Nat. Mul. ii. VII 328, 8 Li.: 37 38. VII 382,13 Li.: 42 Oss. 13. IX 186,13 Li.: 52 Prog. i. II no, n Li. = 193,9 AI.: 22 1. II HO, 12 Li. = 193, ίο AI.: 31 2. II ii2,12 Li. = 194, io AI.: 19 2. II114, 7 Li. = 195, 2 AI.: 28, 58 3. II120, 7 Li. = 198, 4 AI.: 29, 67 3. II120, 9Li. = 198,4 f. AI.: 55 3. II122,2 Li. = 198,9 AI.: 30 6. II124,2 Li. = 200, 3 AI.: 21 6. II124,4 Li. = 200,4 AI.: 8 6. II124,8 Li. = 200, 7 AI.: 8 8. II130,12 Li. = 203,8 AI.: 9 8. II130,17 Li. = 204, 2 AI.: 25 Anm. 18 9. II132, n Li. = 204,14 AI.: 22

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126

Stellenindex

9. II132,15 Li. = 205,3 f. ΑΙ.: ι Anm. 3 9. II132,15 Li. = 205,4 ΑΙ.: 9, 22 9. II134, i Li- = 205> 5 ΑΙ.: 9, 22, 70 11. II136,6 Li. = 206,12 ΑΙ.: 8, 30, 67 f. 12. II138,15 Li. = 208,4 ΑΙ.: 25 12. II140, ι Li. = 208,5 ΑΙ.: 8 12. II140, ι Li. = 208,6 ΑΙ.: 8 12. II140,4 Li. = 208,8 ΑΙ.: 38 12. II140, 5 Li. = 208,9 ΑΙ.: 25 Anm. 18 12. II140, ii Li. = 208,14 f. AI.: 46 12. II142, i2 Li. = 2io, ι ΑΙ.: 72 14: 3i 14. II146,7 Li. = 2ii, 9 ΑΙ.: 31 14. II146,8 Li. = 2ii, ίο ΑΙ.: 13 14. II146, ii Li. = 2ii, 12 ΑΙ.: 28 15. II148, 7 Li. = 212,7 ΑΙ.: 2Ο, 29 15. II148, ίο Li. = 212,9 ΑΙ.: 9 15- II148,14 Li. = 212,13 ΑΙ.: 21 Anm. 4 15. II150, 2 Li. = 213,3 f. ΑΙ.: 2ο 18—25: 32 18. II162,4 Li. = 219,3 ΑΙ.: 55 19. II i 4,5 Li. = 219,6 ΑΙ.: 6ζ 19. II164, 8 Li. = 219, ίο ΑΙ.: 68 20. II172,2 Li. = 222,9 ΑΙ.: 30 22. II174, ι Li. = 223, 6 ΑΙ.: 32 22. II174, 3 Li. = 223,7 ΑΙ.: 32 22. II174,4 Li. = 223, 9 ΑΙ.: 23 22. II i74,6 Li. = 223, ii ΑΙ.: 31 23. II178,5 Li. = 225,8 ΑΙ.: 32 Anm. 45 23. II180,8 Li. = 226,13 ΑΙ.: 32 24. II ι82, ι Li. = 227,6 ΑΙ.: 25 Anm. 18 24. II184, 8 Li. = 228, ίο ΑΙ.: 32 Prorrh. II 2. IX 8,8 Li.: 69 3. IX12,2i Li.: 59 3. IX 14, ι Li.: 69 3.1X14,2 Li.: 38 Anm. 14 4. IX 18,24 Li.: 73 5.1X20,17 Li.: 51 5. IX20,18 Li.: 47 9. IX 28, 8 Li.: 64 ίο. 1X30, 6 Li.: 63 f. 22. IX 50,19 Li.: 46 23.1X52,14 Li.: 39 30.1X62,6 Li.: 13 30.1X62,9 Li.: 13 30.1X62,18 Li.: 13 33.1X66, 3 Li.: 24 39. IX 68,13 Li.: 24 39. IX 68,15 Li.: 40 40.1X70,7 Li.: 64 41. IX 70,14 Li.: 13, 26 41. IX 70,23 Li.: 13 41. IX 72,5 Li.: 68

Stellenindex 42.1X72,20 Li.: 29 43.1X74,12 Li.: 13 43.1X74,13 LL: 52

VC ίο. Ill 214,5 Li. = II u, 13 K-w.: 73 Viet. Ill 74. VI616,8 Li. = 74,2. 84,9 Jo.: 37 76. VI 618,21 Li. = 76, i. 86,7 Jo.: 50 Viet. IV 93. VI660,3 Li. = 93, i. 108,13 Jo.: 37 Virg. i. VIII466,5 Li.: 51 VM 3.1578,6 Li. = 15,3 Kw. = 38,21 Hbg.: 64 3.1 578, ii Li = I 5, 9 Kw. = 38, 26 Hbg.: 63 8.1586,6 Li. = 18, ίο Kw. — 40,27 Hbg.: 13 8.1586,7 Li. = I 8, ίο Kw. = 40,27 Hbg.: 39 9.1590,12 Li. = Ι ίο, ii Kw. = 42,5 Hbg.: 39 9.1590,15 Li. = Ι ίο, 14 Kw. = 42, 8 Hbg.: 38 19.1616,14 Li. = 122,9 Kw. = 50,5 Hbg.: 67 Demokrit (VS 68 B 281): in Diogenes Laertios 9, 7. 440, 8 Long: 96 mit Anm. 95 Epicharm ^823631): 96 Euripides El. 656: 109 Ion 1523—1525: 109 Or. 396: 109 398: 109 400: 109 793: 109 881—«83: 109 TGF 166, i: 108 400,2: 109 Galen De virt. physic. 2,9. II 130,4 K hn = III 195, i7Helmr.: 113 mit Anm. 187 Meth. med. 2,4. XI 91, 6—n K hn: 2 f. mit Anm. 9 Pseudo-Galen Def. med. 133. XIX 386, 6—ii K hn: 2 mit Anm. 8 135. XIX 387,4 f. K hn: 2 mit Anm. 7 Gorgias Hei. 19 (VS82Bn): HO, 113 Heraklit 44 Marc. = VS 22 B in: 96 46Marc. = VS22B$8: 96 114 (a) Marc. = VS 22 B 46: 96 Hesiod Op. 90—92: 91 ιοί—104: 91 102: 91

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128 ι8ι: 96 185 —189: 96 Sc. 42—45= 94 Th. 170 f.: 92 526—528: 93 793: 92 f. 799 f.: 92 Homer U, A 9 f.: 89 44—52: 89 314—317: 89 E 394: 62 Θ 338: 62 N 666—670: 90 11599: 62 Σ 99 f.: 97 Χ 348: 93 Ψ 373: 92 768: 92 Ω 722: 8ι

Od. 6766: 93 ε 395*··· 9° 9° : 92 λ 171— 173: 9° 198 — 2οι: 9° Ι 53ΐ: 97 ο 407 —4 ΙΙ: 91 ψ 249 f.: 92 Homerische Hymnen h. Cer. 230: 98 h, Merc. 37: 98 Mimnermos 2, 15 f.: 95 6, i f.: 95 Pindar O. 8, 85: 97 P. 3, 6 f.: 97 3,46: 98 3, 65 f.: 98 4, 293 f.: 98 5, 63 f.: 98 10,41 f.: 98

Threnoi III Frg. 139, 9 f.: 98 PlatonCra. 384 b:

113 mit Anm. 186

Prodikos ( VS 84 B 4 ) : 1 13 mit Anm. 1 87

Stellenindex Semonides ι, ι f.: 95 ι, Μ f.: 95 Solon i, 37 f.: 94 i,6if.: 94 14,9 f.: 95 Sophokles Aj. 51 f.: 108 mit Anm. 157 73: 81 271: 106 274: 106 337 f.: 106 635: 82 OT 27 f.: 108 mit Anm. 158 303: 106 305—307: 107 1293: 107 1329 f.: 108 mit Anm. 159 Ph. 192 f.: 108 mit Anm. 16ο 734: 107 758 f.: 107 766 f.: 107 787 f.: 107 807 f.: 107 900 f: 108

TGF 153, i = SGF 19, i: 108 Theognis 271—278: 96 f. 727 f.: 97 Theophrast H P 2, 7, 3: 3 Thukydides 2,47—54: in 2,48,2: 63 2,49,6: in 2,49,8: 61 2,51,1: in 2,51,6: in 2,53,i:

112

2,57,1:

112

XenophonCyr. 1,6,25: 63 5,5,6: 62

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WORTINDEX Tusatnmengestellt von Gert Preiser άεικέλιος (νοΰσος) 99 αίανής (νόσος) ιοί αίμορροΐς pi. (νόσημα) /3 αίσχρός sup. (νόσημα) 105 αΐτίη (νοσήματος) 57 (νούσων) 58 Ακαρπος (νόσος) ιοί ακατάστατος (νοΰσος) 41 ακίνδυνος (νόσημα) 37 άκμάζειν (νόσημα) 29. 6γ (νοΰσος) 67 ακμή (νούσου) 58 άλγεΐν 81 (ε"ργα) 81 δλγημα 81 sq. αλκτήρ 97 (