Albrecht-Thaer-Archiv: Band 9, Heft 9 [Reprint 2022 ed.] 9783112657744


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Table of contents :
INHALT
Über den Wasserhaushalt der Kulturpflanzen in Abhängigkeit von verschiedenen agrotechnischen Maßnahmen
Zur Kenntnis der Ernährung der Beta-Rüben
Ein Beitrag zur Nitratbestimmung in Pflanzenmaterial und einige erste Ergebnisse
Ein Vergleich von langsamwirkenden Stickstoffdüngemitteln (Harnstoff-Kondensate) mit Kalkammonsalpeter im Gefäßversuch
Ein Beitrag zur Anfertigung dreidimensionaler graphischer Darstellungen
Zur ökonomischen Auswertung von Fruchtfolgeversuchen mit unterschiedlichem Futterpflanzenanteil auf verschiedenen Standorten
Autorreferate demnächst erscheinender Arbeiten
Korrelationen zwischen den Werten der Saugkraft, der Zellsaftkonzentration und des Feuchtegehaltes in Zuckerrübenblättern und die Abhängigkeit der Zellsaftkonzentration von der Luft- und Bodenfeuchtigkeit
137Cs in landwirtschaftlichen Nutzpflanzen und Böden auf dem Territorium der DDR 1960—1963
Herbst- und Frühjahrsdüngung mit Ammoniakwasser und Ammoniakat zu Winterroggen und Sommergetreide auf diluvialen Sand- und lehmigen Sandböden
Pflanzenschädlichkeit von im Harnstoff enthaltenen Biuret
Über den Nachweis der Düngerwirkung in mehrjährigen faktoriellen Stickstoff- und Phosphorsäuresteigerungsversuchen mit polynomen Näherungsfunktionen
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Albrecht-Thaer-Archiv: Band 9, Heft 9 [Reprint 2022 ed.]
 9783112657744

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DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK DEUTSCHE AKADEMIE DER LANDWIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN ZU BERLIN

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Albrecht-Thaer-Archiv, 9. Band, Hett 9,1965

3. Ernte waren, namentlich in der S0 4 -Reihe, die Wurzeln besonders reichlich entwickelt. Die Blätter zeigten entsprechend die größten Erntemengen in der KCl-Reihe, der gegenüber die der K 2 S0 4 -Reihe merklich zurückstanden (Abbildung). Was nun die Gehalte an Kali und an Chlor anlangt, finden wir auch hier wieder bemerkenswerte Unterschiede dahingehend, daß bei der 1. Ernte und bei Zuckerrüben die Wurzeln durchweg ärmer an Mineralstoffen (K 2 0) sind als die Sprosse. 60 *0

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In der 1. Ernte sind ziemliche Abstufungen zwischen Wurzeln und Blättern sowie zwischen Chlor und Sulfat vorhanden. Fast immer enthalten die Blätter mehr K g O als die Wurzeln und die KCl-Pflanzen mehr als die Sulfat-Pflanzen. Das C1 schließlich finden wir bei der KCl-Reihe in den Blättern der Rüben ziemlich oft angehäuft. Das betrifft sowohl die Zuckerrüben wie auch die Runkelrüben. Soviel über den Versuch des Jahres 1961, der besonders auch Zuckerrüben und Runkelrüben miteinander vergleicht. Was den folgenden Versuch des Jahres 1962 (Tabellen 2 und 3) anlangt, ist vor allem bezüglich der Erträge zunächst zu sagen, daß die Zuckerrüben recht große Ernten ergaben, aus denen man aber weniger Genaues abzulesen vermag, bis auf eines: den Wassergehalt. Dieser nimmt in allen Fällen, Zuckerrüben sowie Runkelrüben, Blätter und Wurzeln, KCl und K 2 S0 4 , geordnete Zustände an. Er verhält sich dabei fast immer so, daß bei den Zuckerrüben die Wurzeln gewöhnlich deutlich niedrigere Wassergehalte haben als die Blätter, daß außerdem die Cl-Reihen gewöhnlich mehr Wasser führen als die Sulfat-Reihen, besonders in den Blättern. Was die Kaligehalte anlangt, so zeigt das K 2 0 der Zuckerrüben- wie der Runkelrübenblätter, gleichgültig ob als Chlorid oder als Sulfat gegeben, beträchtliche Anhäufung, denen gegenüber die Wurzeln in ihren Gehalten ziemlich schroff absinken. Sonst ist natürlich gewöhnlich die Rangfolge der aufgenommenen Kalimengen entsprechend den gebotenen. Das Chlor finden wir hingegen in größeren Mengen nur in den Blättern chlorgedüngter Pflanzen. Hohe Werte werden hier erreicht, die höchsten in den Blättern der Runkelrüben. Betrachten wir anschließend die Stickstoffgehalte der Pflanze, so läßt sich als wichtigster Unterschied erkennen, daß die Blätter viel reicher an N sind als die 56*

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bis 1961: 100:kg K20/ha ab 1962 : 200: kg K20/ha

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Albrecht-Thaer-Archiv, 9. Band, Heft 9,1966

811

Wurzeln. Der Quotient Gesamt-N: löslichem N zeigt sonst kein besonderes Verhalten, was auch nicht schon bekannt wäre. Der S-Gehalt findet sich besonders erhöht in den Blättern, namentlich der mit K 2 S 0 4 gedüngten Pflanzen, während er in den Wurzeln, gleichgültig ob mit oder ohne S gedüngt, ziemlich niedrig liegt. Die beiden Rübensorten zeigen Unterschiede besonders darin, daß die Runkelrüben mit etwas hohen S-Werten auffallen. Zum Schluß sei noch das Teilergebnis eines Dauerfeldversuches angeführt (Tabelle 4), das für die Praxis von unmittelbarer Bedeutung ist. Auf unserem Versuchsfeld in Halle werden seit Jahren Dauerdüngungsversuche mit Kali gemacht, die teils gestaffelte Kaligaben wie auch verschiedene Kaliformen in den Düngesalzen vorsehen. Dabei zeigte sich, daß die Runkelrüben, bis auf einen zweifelhaften Fall, sowie auch die Kartoffeln bei einer Düngung mit Kainit die größten Erträge brachten. Auch hier Hegt offenbar ein Ergebnis vor, daß Rohsalze (Kainit) oder auch Chlorkali unter Umständen ertragsteigernd wirken können. Zusammenfassung 1. In Gefäßversuchen wurden Zucker- und Runkelrüben in ihrer Entwicklung durch Düngung mit Chlorid und Sulfat miteinander verglichen. Dabei ergaben sich bei der 1. Ernte höhere Erträge bei K 2 S0 4 -Düngung, von der 3. Ernte waren die Erträge bei KCl größer als bei K 2 S0 4 . 2. Die Blätter im 1. Jahr sind K-, N-, S- und Cl-reicher als die Wurzeln, wenn sich auch die Erträge nur wenig voneinander unterscheiden. 3. Beim Feldversuch sind für Runkelrüben die Cl-reichen Rohsalze günstiger als die anderen Kalidünger (Sulfate). Die Rohsalze fördern den Wassergehalt der Pflanzen und damit das Frischgewicht. Dieses allein bietet keine sichere Aussage bei Vergleichen. PeaioMe 1 . B BereTaipioHHHX onuTax cpaBHHBaoiocb aefiCTBne xjiopHfla H cyjiB$aTa K&JIHH Ha pasBHTHe caxapHOfi H KopMOBOö CBeKJiH. ITpii nepBOM cöope öojiee BHCOKiie ypoHtan 6 H J I H nojiyieHBi OT K 2 S 0 4 , HO HaiHHan c TpeTbero cßopa ypoHtaft 6hji Btnne OT K C l .

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Produktionsgleichungen Bilanz verdauliches Rohprotein — Rinder £ (FRMRREk -

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Bilanz Trockensubstanz — Rinder, untere Begrenzung £ (FR)i (TRE)i -

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Bilanz verdauliches Eiweiß — Schweine £ (FS)j (RSE)j -

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Bilanz Methionin + Cystin — Schweine £ (FS)j (MCE)j -

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Albrecht-Thaer-Archiv, 9. Band, Heft 9,1965

857

Bilanz Lysin — Schweine £ (FS)j(LE)] — 2 (LS)i(LB)! j=i 1=1 Beschränkungs- und Bedingungsgleichungen Alte Regel: Es soll nicht mehr Silagetrockensubstanz an die Rinder verfüttert werden als die Hälfte der Trockensubstanz des gesamten in einer Ration verabreichten Futters: E ( F R M S T E k - i / s £ (LR) k (TRB) k < 0 t+l k=l Die zu verwendende Heumenge bzw. Trockengrünfuttermenge sollte mindestens 1 I8 der Silagemenge in der Ration betragen: 8- f (FR)i (HE)i - £ (FR)i(SE)i > 0 Q+l t+l Beschränkung der Grün- und Frischfuttermittel (PRK (GFE)X + (FS) 1 (GFE) 1 -

£ (LR)k [(LGF)J k - ¿ ( L S ) i [(LGF)^ < 0 k=l 1=1

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Beschränkung des Futterstrohverzehrs der Rinder z (FR)j (FSE)t - £ (LR)k (LFS)k < 0 x+l k=l Beschränkung des Grünmehls für Schweine £ (FS)j (TFE)j - i (LS)i (LTF)j < 0 j=i 1=1 Beschränkung der Magermilch auf 50% der abgelieferten Vollmilch 0,5 (MG) + 0,5 (MK) - 335 (KÄ) - MA = 0 Bedingungen der Milchproduktion Die mit Hilfe von reinem Grundfutter zu erzeugende Milchmenge kann 3000 kg je Kuh und Jahr nicht überschreiten: MG - 3000 (Kü) < 0

858

BERNHARDT und LANGE, ökonomische Auswertung von Frucbtfoigeversuchen

Die unter gleichzeitiger Anwendung konzentrierterer Futtermittel erzeugbare Milchmenge sollte 4500 kg je Kuh und Jahr nicht überschreiten: MG + MK - 4500 (KÜ) < 0 Beschränkimg der zur Verfügung stehenden Trockenschnitzel 0,044 (ZR) - (TSR) - (TSS) > 0 Beschränkung der zur Verfügung stehenden Flächen (GFFR)i + (SFR)i + (HFR)t + (TFR)t + (GFFS)X + (SFS)j + (TFS)X + (FFMMGFEJr1 = 14,28571* (GFFR)2 + (SFR)2 + (HFR)2 + (TFR)2 + (GFFS)2 + (SFS)2 + (TFS)2 + (FFM)2(GFE)2-1 = 14,28571 (GFFR)y + (SFR)y + (HFR)y + (TFR)y + (GFFS)y + (SFS)y + (TFS)y + (FFM)y (GFE)y-1 = 14,28571 Beschränkung der Ernteflächen für Futterstroh (FSF)j < 14,28571 (FSF)2 < 14,28571 (FSF)Z < 14,28571 Zeichenerklärung ET

Erlöse aus der tierischen Produktion, die um die Produktionskosten außer Futterkosten bereinigt sind, in MDN EP Beineinkommen je dt Produkt, das aus dem Verkauf fakultativer Futtermittel erzielt werden kann, in MDN FFM Fakultative Futtermittel, die direkt verkauft werden können, in dt FS Anbaufläche, auf der die obligatorischen und fakultativen Futtermittel für Schweine erzeugt werden, in ha (bzw. bei Milch und Trockenschnitzeln gesamte zur Verfügung stehende Menge in dt) FSE Stroherträge der Futterpflanzen in dt/ha FR Anbaufläche, auf der die obligatorischen und fakultativen Futtermittel für Rinder erzeugt werden, in ha (bzw. bei Milch und Trockenschnitzeln gesamte zur Verfügung stehende Menge in dt) FSF Getreide- bzw. Leguminosenanbaufläche, von der Futterstroh geerntet wird, in ha GB Bedarf der Schweine an Gesamtnährstoff in dt/St. GE Ertrag an Gesamtnährstoff GFE Grün- bzw. Frischfuttererträge 1 der Futterpflanzen in dt/ha GFFR Anbaufläche der betr. Futterpflanze, von der Grün- oder Frischfutter für Rinder geerntet wird, in ha GFFS Anbaufläche der betr. Futterpflanze, von der Grün- bzw. Frischfutter für Schweine geerntet wird, in ha HE Heuerträge der Futterpflanzen in dt/ha * Größe eines Schlages in den 7feldrigen Futterfruchtfolgen bei 100 ha Gesamtflächenumfang der Fruchtfolge 1 Auch Kornertrag bei Getreidearten

Albrecht-Thaer-Archiv, 9. Band, Heft 9,1965

HFR K KÄ KÜ LB LE LFS LGF

859

Anbaufläche der betr. Futterpflanze, von der Heu für Binder geerntet wird, in ha Kosten der Futterproduktion in MDN/ha (bzw. je dt) Anzahl der Kälber, die im Jahr aufgezogen werden sollen, in St. Anzahl der milchgebenden Kühe in St. Bedarf der Schweine an Lysin Ertrag an der Aminosäure Lysin in kg/ha Höchstmengen an Stroh, die an die Rinder verfüttert werden können, in kg Höchstmenge des betr. Grün- oder Frischfuttermittels, die ein Tier im Jahr verzehren kann, in kg LR Produktenmenge, die in der Rinderhaltung erzeugt wird, in dt LS Produktenmenge, die in der Schweinehaltung erzeugt wird, in dt LTF Höchstmengen an Grünmehl für die Versorgung der Schweine in kg MA Magermilchmenge, die zur Verfütterung bereitsteht, in dt MCB Bedarf der Schweine an Methionin + Cystin in kg/St. MG Milchertrag, der vorwiegend mit Grundfutter erzeugt worden ist, in kg MGE Ertrag an den Aminosäuren Methionin + Cystin in kg/ha MK Milchertrag, der vorwiegend mit konzentrierteren Futtermitteln erzeugt wird, in kg R R E Ertrag an verdaulichem Rohprotein in dt/ha R R B Rohproteinbedarf der Rinder in dt/St. bzw. je Produkteneinheit RSB Eiweißbedarf der Schweine in dt/St. RSE Ertrag an verdaulichem Eiweiß für Schweinefütterung in dt/ha SE Gärfuttererträge der Futterpflanzen in dt/ha (Frischertrag — Gärverlust) SFR Anbaufläche der betr. Futterpflanze, von der Silage für Rinder geerntet wird, in ha SFS Anbaufläche der betr. Futterpflanze, von der Silage für Schweine geerntet wird, in ha SRE Ertrag an 100 StW je ha SRB StW-Bedarf der Rinder in dt STE Silagetrockensubstanz — Trockensubstanz der zur Verfügung bereitgestellten Silagen in dt/ha TFE Trockengrünfuttererträge der Futterpflanzen in dt/ha TFR Anbaufläche der betr. Futterpflanze, von der Trockengrünfutter für Rinder geerntet wird, in ha TFS Anbaufläche der betr. Futterpflanze, von der Grünmehl für Schweine geerntet wird, in ha TRB Mindestmenge an Trockensubstanz für Rinder je Produkteneinheit TRB Obere Begrenzung der Trockensubstanz für Rinder je Produkteneinheit TRB Durchschnittliche Menge an Trockensubstanz, die die Rinder aufnehmen, in dt/St, bzw. je Produkteneinheit TSB Mindestmenge an Trockensubstanz für Schweine in dt/St. TSB Obere Begrenzung der Trockensubstanz für Schweine in dt/St. TSE und TRE Ertrag an Trockensubstanz in dt/ha TSR Trockenschnitzelmenge für Rinder in dt TSS Trockenschnitzelmenge für Schweine in dt ZR Zuckerrübenmenge, die an die Fabrik geliefert wird, in dt

Indizes i Nr. der Futtermittel für Rinder j Nr. der Futtermittel für Schweine k Nr. der Produkte aus der Rinderhaltung 1 Nr. der Produkte aus der Schweinehaltung m Nr. der fakultativen Futtermittel, die direkt verkauft werden können n Anzahl der Futtermittel, die an die Rinder verfüttert werden können p Anzahl der Futtermittel, die für die Schweinefütterung vorgesehen sind Aufteilung der Futtermittel für Rinder (i bis n)

860

BERNHARDT u n d LANGE, ö k o n o m i s c h e A u s w e r t u n g v o n Fruchtfolgeyerauchen

i = 1» 2

t,

t + l , t + 2,...,q,

Grund und Frischfuttermittel

. °

q + l , q + 2,...,r,

r + 1, r + 2,..., x,

Heuarten und Trok- Getreideschrote und andere kengrüniuttermittel Kraftfuttermittel

n

x + 1.x + 2,...,n Futterstroharten Aufteilung der Futtermittel für Schweine (j bis p) j =

1,2,...,8,

, n .. Grunmehlarten w u v y z

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1,B +

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p

Restliche Futtermittel für Grünmehi

Schweinej außer

Anzahl der fakultativen Futtermittel, die direkt verkauft werden können Anzahl der Produkte, die in der Rinderhaltung erzeugt werden können Anzahl der Produkte, die in der Schweinehaltung erzeugt werden können Anzahl der Schläge in der Fruchtfolge, die mit Hauptfrüchten bestellt sind + Anzah) der Schläge, auf denen Zwischenfrüchte geerntet werden Anzahl der Getreide- und Leguminosenschläge

A n s c h r i f t e n d e r Verfasser D i p l . - L a n d w . J. LANGE I n s t i t u t f ü r Acker- u n d P f l a n z e n b a u Müncheberg der D e u t s c h e n A k a d e m i e der Landwirtschaftewissenschaften zu Berlin 1278 Müncheberg, Wilhelm-Pieck-Straße 72 Dipl.-Landw. F . BERNHARDT I n s t i t u t f ü r L a n d w i r t s c h a f t l i c h e Betriebs- u n d A r b e i t s ö k o n o m i k Gundorf d e r D e u t s c h e n A k a d e m i e der L a n d w i r t s c h a f t s w i s s e n s c h a f t e n zu Berlin 7152, B ö h l i t z - E h r e n b e r g , K a r l - M a r x - S t r a ß e 200

861

Autorreferate demnächst erscheinender Arbeiten1 Aus dem Institut für Acker- und Pflanzenbau Mtincheberg der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschatten zu Berlin

Johannes BIRKE Korrelationen zwischen den Werten der Saugkraft, der Zellsaftkonzentration und des Feuchtegehaltes in Zuckerrübenblättern und die Abhängigkeit der Zellsaftkonzentration von der Luft- und Bodenfeuchtigkeit Zwischen dem Wassergehalt unterschiedlich mit Feuchte versorgter Zuekerrübenblätter und deren Saugkraft- und Zellsaftkonzentrationswerten besteht eine negative Korrelation. Die Zellsaftkonzentration der Zuckerrübenblätter ist negativ mit der Boden- und relativen Luftfeuchtigkeit korreliert, wobei der Einfluß der Bodenfeuchtigkeit stärker ausgeprägt ist.

Aus dem Institut für Bodenkunde und Standortslehre der Technischen Universität Dresden

Hebbebt Reissig 137

Cs in landwirtschaftlichen Nutzpflanzen und Böden auf dem Territorium der DDR 1960—1963 Es werden Untersuchungsergebnisse über den ls 'Cs-Gehalt in landwirtschaftlichen Nutzpflanzen (Gras, Rotklee, Luzerne, Silomais, Roggen, Kohl, Kartoffel, Futterrübe) für den Zeitraum 1960—1963 mitgeteilt. Der 137Cs-Gehalt wurde mit Hilfe eines y-Spektrometers direkt aus der Pflanzenasche bestimmt. Der durchschnittliche Meßfehler beträgt in Abhängigkeit vom 13 'Cs-Gehalt der Pflanzenasche 6—12%. Die Meßergebnisse zeigen, daß die Pflanzen 1962 und 1963 wesentlich höhere 1S7Cs-Gehalte aufweisen als 1960 und 1961. Dieser Befund stimmt mit der Ablagerung von radioaktivem Fallout in diesem Zeitraum überein und beweist gleichzeitig, daß die Kontamination der Pflanzen mit 137Cs fast ausschließlich an den oberirdischen Pflanzenteilen erfolgt. Die durchschnittlichen 137 Cs-Aktivitäten liegen 1960 für die einzelnen Pflanzenarten bei folgenden Werten (in pc/kg Trockensubstanz): Gras 482, Rotklee und Luzerne 249, Kohl (Kopf) 110, Kohl (äußere Blätter) 102, Kartoffelknollen 54, Futterrübenblatt 299. 1963 wurden folgende Durchschnittswerte erhalten: Gras 6648, Rotklee 3407, Luzerne 4049, Silomais 1602, Roggen 1472, Kohl (Kopf) 432, Kohl (äußere Blätter) 1955, Kartoffelknollen 408, Kartoffelkraut 5924, Futterrüben 474, Futterrübenblatt 3077. Unter Zugrundelegung bereits vorhandener Werte für den 90Sr-Gehalt der Böden (Grünlandund Ackerböden) sowie des 137Cs:>0Sr-Aktivitäts-VerhältnisseB im Fallout wurde der 137CsGehalt derselben Böden auf theoretischem Wege berechnet. Ebenfalls auf rechnerischem Wege unter Zugrundelegung der 137Cs-Daten für Böden und Pflanzen sowie der Daten für die 90Sr-Oberflächenverseuchung der Pflanzen wurden ferner die relativen Anteile der 137Cs-Oberflächenverseuchung und der 137 Cs-Wurzelaufnahme bei Pflanzen für das Untersuchungsjahr 1963 abgeschätzt. Die erhaltenen Ergebnisse beweisen, daß der 137Cs-Gehalt der Pflanzen 1963 fast ausschließlich durch Oberflächenkontamination bedingt war. 1

Sämtliche hier referierten Arbelten erscheinen ausführlich in einem der nächsten Hefte dieser Zeitschrift.

6 0 Albrecht-Thaer-Archiv, 9. Band, Heft 9,1965

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Autorreferate demnächst erscheinender Arbeiten Aus dem Institut für Landwirtschaftliches Untersuchungswesen Potsdam der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin W E R N E R SELKE u n d HANS GÖRLITZ

Herbst- und Frühjahrsdüngung mit Ammoniakwasser und Ammoniakat zu Winterroggen und Sommergetreide auf diluvialen Sand- und lehmigen Sandböden In Düngungsversuchen mit Ammoniakwasser und Ammoniakat (Lösung von Ammoniak und Ammonnitrat in Wasser) auf diluvialen Sand- und lehmigen Sandböden blieb die Wirkung der Herbstdüngung bei Aussaat des Winterroggens im allgemeinen wesentlich geringer als die der Frühjahrsdüngung. Versuche zu Sommergetreide, in denen die Düngung bis Mitte November ausgebracht wurde, ergaben gleiche Ergebnisse. Nur im Jahr 1962/63 mit kaltem und trockenem Herbst und Winter (unter 100 mm Niederschlag und mehr als 65 Frosttage in den Monaten Oktober bis Januar bzw. unter 131 mm Niederschlag und 117 Frosttage in den Monaten Oktober bis März) waren keine größeren Unterschiede zwischen der Herbst- und Frühjahrsdüngung mit Ammoniakwasser vorhanden. Der Witterungsverlauf im Herbst und Vorwinter bestimmt auf diesen Böden die über Winter eintretenden Stickstoffverluste. Bei Ammoniakwasser waren sie zum Teil etwas geringer als bei Kalkammonsalpeter und Ammoniakat. Doch sind diese geringen Unterschiede für die praktische Düngeranwendung ohne Bedeutung. Auf leichten Sand- und lehmigen Sandböden mit Bodenwertzahlen bis 40 und einem MB-Wert bis etwa 4,5 war auch die Herbstanwendung flüssiger, freies Ammoniak enthaltender Stickstoffdünger mit einem zu großen Risiko behaftet. Es sind weitere detaillierte Untersuchungen erforderlich, um unter den gegebenen Klimabedingungen die Anwendungsmöglichkeit im Herbst nach der Bodenart und dem Sorptionsvermögen des Bodens genauer abzugrenzen.

Aus dem Institut fttr Landwirtschaftliches Untersuchungswesen Potsdam der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin W E R N E S SELKE u n d KLAUS EBERT

Pflanzenschädlichkeit von im Harnstoff enthaltenen Biuret In Qefäßversuchen wurde die Wirkung steigender Biuretgehalte des Harnstoffes auf verschiedene Kulturpflanzen sowie der Einfluß der Zeitspanne zwischen Harnstoff-Biuret-Ausbringung und Aussaat auf die Toxizität des Biurets geprüft. Folgende Ergebnisse wurden erzielt: Auf humusarmem, saurem Sandboden können bei allen geprüften Pflanzen, Hafer, Sonnenblumen, Mais und Senf, bereits dann signifikante Ertragsdepressionen auftreten, wenn der Anteil des Biuretstickstoffes an der Stickstoffdüngung in Höhe von 1 g N je Gefäß 2% beträgt. Auf humosem, neutralem Sandboden waren gesicherte Mindererträge erst bei einem Biuretanteil von 4% zu verzeichnen. Eine Vorverlegung des Anwendungptermines derHarnstoff-Biuret-Düngung bis zu 4 Wochen vor Aussaat des Maises brachte im Vergleich zur Einbringung am Tage der Saat keine Vorteile. Die Verabfolgung des Biurets 1 Woche nach Auflaufen des Maises hatte besonders, starke Ertragsminderungen zur Folge. Die Untersuchung der Ernteprodukte erbrachte keinen Hinweis dafür, daß die Biurettoxizität auf einer Hemmung der Eiweißsynthese beruht. In einigen Fällen nahm sogar der Anteil des Eiweiß-Stickstoffes am Gesamtstickstoff mit steigenden Biuretanteilen der Stickstoffdüngung zu. Aus den Versuchen wird die Schlußfolgerung gezogen, daß auch bei hohen, als Krumendünger verabfolgten Stickstoffgaben selbst unter ungünstigen Bedingungen keine Biuretintoxikationen zu befürchten sind, wenn im Harnstoff nicht mehr als 1% des Stickstoffes in Form von Biuret vorliegt.

Albrecht-Thaer-Archiv, 9. Band, Heft 9,1965

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Aus dem Institut für Landwirtschaftliches Untersuchungswesen Potsdam und dem Institut für Saatgut und Ackerbau Halle-Lauchstädt der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin GEBHABD SPECHT, HANS GÖRLITZ u n d ERICH HOJTMANN

Über den Nachweis der Düngerwirkung in mehrjährigen faktoriellen Stickstoff- und Phosphorsäuresteigerungsversuchen mit polynomen Näherungsfunktionen An faktoriellen N- und P206-Steigerungsversuchen werden die Möglichkeiten der Auswertung mit Näherungsfunktionen (in diesem Fall y = a + b x x — cxj + dx a — ex| + f ^ X j ) dargestellt. Die Anpassung an die Näherungsfunktion war in den meisten Fällen gut. Mögliche Unterschiede in der Anpassung bei Grün- und Trockenmasseerträgen sowie N- und P206-Entzügen werden erläutert. An Hand der Koeffizienten der Funktionen sowie der Differentialerträge lassen sich Unterschiede in der Düngerwirkung erkennen. Die Differentialerträge stimmen mit den aus den experimentellen Werten berechneten Mehrerträgen um so mehr überein, je geringer die zufällige Streuung der Prüfgliedmittelwerte ist. Um die Signifikanz der Koeffizienten möglichst genau zu erfassen, sollten nicht nur die Prüfgliedmittelwerte, sondern alle Wiederholungen für die Berechnung herangezogen werden. Mit Näherungsfunktionen lassen sich umfangreiche Versuchsdaten und die Beziehungen der Faktoren zueinander übersichtlich zusammenfassen, wobei die zufällige Streuung der Prüfglieder (die allerdings auch den Verlauf der Funktion beeinflußt) ausgeglichen wird. Dadurch sind bessere ökonomische Ableitungen möglich, wofür ein Beispiel gegeben wird. In der vorliegenden Versuchsserie waren bei den geringen Düngergaben Wechselwirkungen zwischen der N- und P206-Düngung nur selten vorhanden. Der Einfluß der Witterung hatte in den erstell sechs Versuchsjahren einen größeren Einfluß auf die Wirkung der Düngung als die mit fortsphreitender Versuchsdauer eintretende Differenzierung der Nährstoffvorräte im Boden.

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Seit 1963 erscheinen

„Fortschrittberichte für die Landwirtschaft" in denen auf Grund der vorliegenden Literatur die neuesten Forschungsergebnisse und -methoden unter Berücksichtigung des internationalen Höchststandes auf den jeweiligen Fachgebieten zusammenfassend und kritisch dargestellt werden. J)ie Themen werden in enger Zusammenarbeit mit den Sektionen der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin ausgewählt und von Fachwissenschaftlern bearbeitet. Die Berichte sollen in erster Linie die auf diesen Gebieten tätigen Wissenschaftler und die leitenden Mitarbeiter der staatlichen Organe sowie der gesellschaftlichen Organisationen über bestimmte Probleme informieren.

Herausgeber:

DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK DEUTSCHE AKADEMIE D E R LANDWIRTSCHAFTSW I S S E N S C H A F T E N ZU B E R L I N INSTITUT FÜR LANDWIRTSCHAFTLICHE INFORMATION U N D D O K U M E N T A T I O N . 108 B E R L I N Der Versand der Berichte erfolgt direkt durch das Institut naoh einem mit den Sektionen der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften festgelegten Verteilerplan. Für Interessenten, die in diesem Verteiler nicht enthalten sind, erfolgt die Abgabe auf Wunsch gegen einen Unkostenbeitrag von 5,— MDN pro Heft, soweit es die Auflagenhöhe gestattet. Fordern Sie unverbindlich den Themenplan aus dem Sie interessierenden Fachgebiet an'.

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DOKUMENTATIONSDIENST AGRARÖKONOMIK HERAUSGEBER: DEUTSCHE DEMOKRATISCHE R E P U B L I K DEUTSCHE AKADEMIE D E R LANDWIRTSCHAFTSW I S S E N S C H A F T E N ZU B E R L I N INSTITUT FÜR LANDWIRTSCHAFTLICHE INFORMATION UND DOKUMENTATION

Der Dokumentationsdienst Agrarökonomik informiert Sie über die wichtigsten Inhalte des Fachschrifttums (Zeitschriften, Bücher, Dissertationen, Forschungsberichte u. a.) auf den Sachgebieten: 1. Agrarökonomik und Agrarpolitik 2. Ökonomik der landwirtschaftlichen Produktionszweige 3. Betriebs- und Arbeitsökonomik 4. Angrenzende Wissensgebiete der Agrarökonomik Der Dokumentationsdienst Agrarökonomik erscheint monatlich mit etwa 250 Titeln in Form von Karteikarten A 6, die als perforierter Zweierblock in einem Heft A 5 zusammengefaßt sind. Der Bezug ist sowohl als Satz zum Aufbau einer Sachkartei — die je Titel gelieferte Zahl von Karteikarten entspricht der Zahl der auf ihnen angegebenen Systemnummera — als auch als Reihe zum Aufbau einer Verfasserkartei — je Titel nur eine Karteikarte — möglich. Preis einer Karte 7 Pf. Bestellungen erbeten an das Institut für Landwirtschaftliche Information und Dokumentation der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin 108 Berlin, Krausenstraße 38/39 Tel. 225161