Ab bis düster: WBGW-B, Lfg 1 [Reprint 2021 ed.] 9783112563007, 9783112562994


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Ab bis düster: WBGW-B, Lfg 1 [Reprint 2021 ed.]
 9783112563007, 9783112562994

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D E U T S C H E

A K A D E M I E

D E R

W I S S E N S C H A F T E N

Institut für Deutsche Sprache und Literatur

Wörterbuch zu

Goethes Werther von

Erna Merker unter Mitarbeit von Johanna Graefe und Fritz Merbach

ERSTE LIEFERUNG ab bis düster

A K A D E M I E - V E R L A G B E R L I N 1958

Z U

B E R L I N

Vorbemerkung Das vorliegende Wörterbuch beruht auf der s y n o p t i s c h e n W e r t h e r - E d i t i o n der ersten und der zweiten Fassung innerhalb der von der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin herausgegebenen Werke Goethes. Die erste Fassung v o n 1774 ist mit A, die zweite von 1786 mit B bezeichnet. Die vorkommenden Wörter sind vollständig erfaßt. Liegt eine größere Anzahl von in ihrer Bedeutung übereinstimmenden Belegen vor, so wurden diese nur mit der Seitenzahl aufgenommen und bei häufig belegten Wörtern von geringerem Bedeutungsgehalt gegebenenfalls nur mit uö oder passim verzeichnet. Die Seitenzahlen sind ohne Zeilenangabe angeführt; lediglich bei Partikeln ist zum Zweck leichteren Auffindens die Zeilenzahl hinzugefügt. — Als Lemma in eckiger Klammer erscheinen außerdem die Grundwörter, die nur in Zusammensetzungen vorkommen. Die Belege entsprechen in Wortlaut, Orthographie und Interpunktion der Fassung A. N u r die das Lemma betreffenden Abweichungen der Fassung B von A sind, und zwar in eckiger Klammer, hinter dem betreffenden W o r t eingesetzt. Zur O r t h o g r a p h i e : Das Lemma folgt der Schreibung des Duden. Bei völliger Übereinstimmung des Belegwortes mit dem Lemma ist aus Gründen der Raumeinsparung nur der Anfangsbuchstabe mit P u n k t gesetzt. Um dies auch bei den vielfachen orthographischen Abweichungen durchführen zu können, wurden die abweichenden Buchstaben in Klammer dem Lemma angefügt. Lediglich die in A durchgehend bis auf wenige Zufallsänderungen verwendete Schreibung: k, kk statt ck (k im Ali! laut und vor Konsonant, kk zwischen Vokalen) sowie z, zz s t a t t tz wurde nicht im einzelnen Falle angegeben. — Nicht verzeichnet wurden ferner die Großschreibung des Umlauts in der Fassung A : Ae, Oe, Ue, sowie die in A und B durchgehende Schreibung der Endsilbe -niß. Zur T y p o g r a p h ie: Die Goethe-Belege sind recte, die Interpretamente, Seitenzahlen und die Bezeichnung der Fassungen A und B kursiv gedruckt. Außerdem sind kursiv und in eckige Klammer zum besseren Verständnis des Textes eingefügte Bemerkungen gesetzt, ebenso in den Ossianstellen das dem Lemma entsprechende englische Wort. Unter dem Artikel sind in Nonpareille angeführt: 1. mit —• die zum Lemma belegten Zusammensetzungen und Ableitungen. 2. mit bdv die dem Lemma bedeutungsverwandten und in entsprechendem Sinne gebrauchten Wörter. 3. Als Anmerkungen sind verzeichnet: die Abweichungen der ersten Ossianübersetzung („Die Gesänge von Selma" 1771) von der Wertherfassung (1774) sowie kurze sachliche Kommentierungen u n d vergleichende Hinweise. Zum A u f b a u d e s A r t i k e l s : Die Gliederung erfolgt nach der Bedeutung und ihrer logischen Differenzierung. Stark zu gliedernde größere Artikel folgen den Einteilungspunkten I A 1 a. Bei geringeren Gliederungsmöglichkeiten wird mit dem jeweils benötigten nächsten P u n k t e dieser Reihenfolge begonnen; schwächere Schattierungen werden nur mit a, b usw. differenziert. Die grundlegenden Werke zur deutschen Sprachlehre und die einschlägigen deutschen Wörterbücher, die selbstverständlich eingesehen und ausgewertet wurden, sind nicht besonders aufgeführt. Von Adelungs Wörterbuch wurden sowohl die Ausgabe von 1774ff wie die von 1793ff benutzt.

Der englische Text wurde zitiert nach: T h e Poems of Ossian, translated b y James Macpherson. Volume I I Leipsic 1840. T h e songs of Selma (S 198—209), B e n a t h o n (S 153)

Häufiger zitierte L i t e r a t u r : Boucke

Ewald E . Boucke, W o r t und Bedeutung in Goethes Sprache. Berlin 1901 (Literarhist. Forschgn. H . 20)

Kestner

A. Kestner, Goethe und Werther. S t u t t g a r t u n d Tübingen 1854

Lauterbach

M. Lauterbach, Das Verhältnis der zweiten zur ersten Ausgabe von Werthers Leiden. Straßburg 1910 (Quellen und Forschgn. z. Sprach- u. Kulturgesch. d. germ. Völker 110)

D j G GvS I I

Der junge Goethe. Neue Ausgabe in sechs Bänden besorgt von Max Morris. 2. Bd. 1910. Die Gesänge v o n Selma (S 81—91)

Verzeichnis der Abkürzungen siehe 3. Umschlagseite

2

ab — abfallen

ì

A Abendluft Ihre Stimme ward schwach . . . sie starb weg wie die A. [evening-breeze]1 zwischen dem Grase der Felsen 1440ss

ab auf und ab, auf oder ab s auf I I 3 -+ her-

hin-

ab- und zutun [A B th] der Mensch... hört... nicht auf zu limitiren, modificiren, und ab und zu zu thun, bis zulezt gar nichts mehr an der Sache ist 52 abarbeiten a abnutzen, subst das stürmende A. seiner Kräfte, ohne Zwek und Aussicht [B sie ohne . . . abarbeitend] 124 b refl, sich abmühen ein Kerl, der . . . sich um Geld, oder Ehre, oder sonst was, abarbeitet, ist immer ein Thor 45 Wenn nicht der mehr thut, der Kartoffeln s t e k t . . . als ich, so will ich zehn Jahre noch mich auf der Galeere a., auf der ich nun angeschmiedet bin 74 abbrechen übtr Zürne nicht [Gott], daß ich die [Lebens-] Wanderschaft abbreche, die ich nach deinem Willen länger aushalten sollte 111; mit unterdrücktem Obj Ich war im Begriffe abzubrechen [das Gespräch] 54 96B Da er eine Zeitlang geredet hatte, fing er an zu stocken . . . E r brach zweydreymal ab 94B bdv aufhören

ein E n d e machen

enden

endigen

unterbrechen

abbüßen [A ss] Nie will ich's wagen, einen Kuß euch einzudrükken Lippen . . . Und doch . . . diese Seligkeit - und da untergegangen, die Sünde abzubüssen - Sünde? 107 abdrücken A r m a r . . . drükt \B drückt'] ab [let fly]1 den . . . Pfeil 143Oss ' GvS DjG II 90 schoss

Abend 1 Tageszeit, in adv Wdgn: mit Präp Ihr Vater pflanzte ihn [den Nußbaum] des Morgens, als sie gegen A. gebohren wurde 34 14 35; iVbdg mit Tagesangabe Gestern A. [A Nacht] mußte ich hinaus 125B 38 48 Donnerstag A. . . . istWeyhnachtsabend 129; im Akk E r kramte den A. noch viel in seinen Papieren 154; im Gen Des Abends komm ich zurük zu Tische 83 16 39 Des Abends nehme ich mir vor, den Sonnenaufgang zu genießen und komme nicht aus dem Bette 77B 46; - zum Adv erstarrt An eben dem Tage . . . kam er Abends zu Lotten 129 96B 113 A uä; dazu auch gestern Abends 151B; als Datierung um 27-Oct. \b.[ Abends] 102B 50B 2 zugl Zeitraum, inhalterfüllt, auch stimmungsbetont Bald war sie im Begriff . . . ihm alles zu entdekken, die Geschichte des gestrigen Abends, ihre Schuld und ihre Ahndungen 152 du vergißt nicht die Abende, da wir zusammen saßen 68 wenn ich so am stillen A., unter ihren Kindern, unter meinen Kindern sizze 67 den schönen Morgen, da er ihn [den Kohl] pflanzte, die lieblichen Abende, da er ihn begoß 31 ein gelinder A. 122B; sinnbildl er, der gleichsam mit jedem Tage sein ganzes Vermögen verzehrte, um an dem A. zu leiden und zu darben 117B; in gehobener Sprache statt des Kompositums1 den wandelnden grauen Barden, der . . . jammernd nach dem lieben Sterne des Abends hinblikt 100 oss; in der Grußformel Man bot sich einen frostigen guten A. [B Guten A.] 131 3 zugl für A bendbrot Ich will meinem Hans . . . ein Süppchen kochen zum Abende 15 Sommer— 1

häujig

Weihnachts-

in Oss, vgl S t r o h m des B e r g s [stream oj the hill]

Stern der dämmernden Nacht [star of descending

night]

140 Oss

«a;

äknl

136 Oss

Abendbrot [AB d] Brotschnitte als Abendmahlzeit Sie... s c h n i t t . . . jedem sein Stük [Brot] ... indem es [das Kind] ... nun mit seinem Abendbrode vergnügt... wegsprang 20 58 bdv B u t t e r b r o t zu Nacht essen

Nachtessen

Abendfliege Das Gesumme der Abendfliegen evening]1 schwärmet über's Feld 137Oss 1

1

GvS DjG USi

Fliegen des Abends

Werther-Wörterbuch

[flies

of

1

GvS DjG II90

der Abendhauch

abends s Abend 1 Abendwind 1 Wolken . . . die der sanfte A. am Himmel herüber wiegte 59 2 Westwind Ich gehe an dem Wasser hin in der Mittagsstunde . . . ein naßkalter A. blies vom Berge 108 abenteuerlich [B th] 1 erregend-wunderbar wie a. ich mir die Gegenden vorstellte, wo . . . [der Fluß] nun hinflösse 88 2 unglaubhaft, subst der Mensch ist so gemacht, daß man ihm das abenteuerlichste überreden kann 58 aber antithetisch anreihende Partikel 1 vorwiegend antithetisch a zur Gegenüberstellung gegensätzl Begriffe od Gedanken Den alten [Nußbaum] ... wissen wir nicht, wer den gepflanzt hat . . . Der jüngere a. . . . ist so alt als meine Frau 34 11,6 57,28uö; einen zwar sanften Verweis, a. es war doch ein Verweis 79 Ach daß die Freundin meiner Jugend dahin ist . . . A. ich hab sie gehabt 9 7,32 ll,25uö; verstärkt durch 'dagegen' Ein Mensch, der sich nach ihnen [den Regeln] bildet, wird nie etwas abgeschmaktes und schlechtes hervor bringen . . . dagegen wird a. auch alle R e g e l . . . das wahre Gefühl von Natur . . . zerstören 13 b zur Einschränkung einer Behauptung E r ist ein Mann von Verstände, a. von ganz gemeinem Verstände 89 8,26 9,25 73,9uö c als Unterbrechung einer Gedankenreihe Mein Freund - A. ich gehe darüber zu Grunde 6 137,5 Oss sah mich . . . mit einem spöttischen Näsgen an, daran mir a. nichts gelegen war 23; bes als Einwand Wir haben a. unser Gemüth nicht in unserer Gewalt, versezte die Pfarrern 35 2 vorwiegend anreihend a bei unerwarteter Wdg im Fortgang der Erzählung könnt ich nicht umhin . . . den Vorfall einem Manne zu erzählen . . . A. wie kam ich an 39 21,32 25,20 32,6uö; Erinnerst du dich der Blumen... sie versiegelten mir deine Liebe. A. ach! diese Eindrükke gingen vorüber 147 b in erweiternder Fortführung des Gedankenganges der Mensch ist so gemacht, daß man ihm das abenteuerlichste überreden kann, das haftet a. auch gleich so fest 58 32,30 52,13 53,34uö; idVbdg'nun aber'anklingend an die Form logischer Schlußfolgerung war der Berg nicht da, wäre der Weg . . . kürzer, er ist nun a. da! 73 86,10 c zugl begründend bis ich mich entschloß, meinen blauen . . . Frak . . . abzulegen, er ward a. zulezt gar unscheinbar 96 42,3 100,1 d steigernd das ist eine Närrin, die sich auf das Bißgen A d e l . . . Wunderstreiche einbildet - A. es ist noch viel ärger, eben das Weib i s t . . . eine Amtschreibers Tochter 74 bdv allein

doch

zu 1 : dagegen

Aberglaube man solle die Kinder nichts weis machen, dergleichen gäbe zu . . . Irrthümern und Aberglauben Anlaß 39 abfädmen Wenn ich . . . meine Zukkererbsen . . . abfädme [B abfädne] 31 abfädnen s abfädmen Abfall iSv Abstufung es giebt so viel Schattirungen der Empfindungen . . . als Abfälle zwischen einer Habichts- und Stumpfnase 49 abfallen in dem Korbe, dessen Dekkel abgefallen war 15; spez von Blättern die abfallenden Blätter machen ihr den Hof unrein 99 der Anblik eines solchen Geschöpfs [junge Frau], das in der glüklichen Gelassenheit... die Blätter a. sieht, und nichts dabey denkt, als daß der Winter kömmt 15; mit dem Unterton des Vergehens Wie die Natur sich zum Herbste neigt, wird es Herbst in mir und um mich her. Meine Blätter werden

3

abfertigen — abschneiden

gelb und schon sind die Blätter der benachbarten Bäume abgefallen 93 B

abholen [ßoh] ausgeliehene Bücher abzuholen 133; mitpers Obj daß Du kommen willst, mich abzuholen 128 97B 117B

abfertigen abweisen glaubten einige [Leute], ich wollte ihrer spotten, und fertigten mich wol gar grob ab 7

ablegen iSv ausrangieren bis ich mich entschloß, meinen blauen . . . Frak . . . abzulegen 96

abgeben [A giebt B gibt] 1 iSv geben wovon folgender . . . Brief . . . ein Zeugniß abgibt 127B 2 refl, in ungewohnt Konsir: ohne 'damit', iSv sich befassen die Frau Pfarrern . . . EineFrazze [B Närrinn], die sich abgiebt gelehrt zu seyn 98

Ableiten, das im Bilde warum der Strom des Genies so selten ausbricht . . . da wohnen die gelaßnen Kerls . . . die . . . mit dämmen und a. [B Dämmen und A.] der . . . drohenden Gefahr abzuwehren wissen 14 bdv ablenken

bdv zu 2 : sich beschäftigen

abgehen 1 abreisen Morgen geh [ ß gehe] ich von hier ab 86 2 unpers ifestWdg es wüste niemand so fein zu loben als ich (und zu lügen . . . denn ohne das geht's nicht ab, verstehen Sie) 78

andere R i c h t u n g geben

ablenken suchte durch allerley Fragen seine Gedanken abzulenken 129 bdv ableiten

andere R i c h t u n g geben

a b g e s c h m a c k t übtr iSv geschmacklos, subst Ein Mensch, der sich nach ihnen [den Kunstregeln] bildet, wird nie etwas abgeschmaktes und schlechtes hervor bringen 13

abnehmen 1 in Empfang nehmen ich . . . hole die Birn aus dem Gipfel. Sie steht unten und nimmt sie ab 63; ähnl Der Knabe kam mit den Pistolen zu Werthern, der sie ihm . . . abnahm 152 38 2 wegnehmen, zugl als Symbql der Degradierung da ist mir's wie einem, der all seiner Ehren und Würden entsezt, und dem der Degen abgenommen [B genommen] wird 42 A 3 amputieren Wer liesse sich nicht lieber den Arm a., als daß er durch Zaudern und Zagen sein Leben auf's Spiel sezte' 49

bdv u n s c h m a c k h a f t

bdv zu 2: nehmen

abgewinnen vom Wettlauf übertragen Die Rangsucht unter ihnen, wie sie . . . aufpassen, einander ein Schrittgen abzugewinnen [ B ab zu gewinnen] 74

Abneigung eine A. gegen alle Geschäfte und politische Wirksamkeit 124 A aus . . . A. gegen seinen Freund 117B

abgerissen unzusammenhängend [seine Papiere] kleine Aufsäzze, abgerissene Gedanken 154

enthielten

Abgeschiedene, der s abscheiden

Abgrund ungeheure Tiefe, eigentl Ach! Mit offenen Armen stand ich gegen den A., und athmete hinab! hinab, und verlohr mich in der Wonne, all meine Quaalen . . . da hinab zu stürmen 113', in visionär geschauter Landschaft Ungeheure Berge umgaben mich, Abgründe lagen vor mir 59; übtr, zugl Ort des Verderbens der Schauplatz des unendlichen Lebens verwandelt sich vor mir in den A. des ewig offnen Grabs 60 in dem schröklichen Augenblikke, da mein ganzes Wesen zwischen Seyn und Nichtseyn zittert, da die Vergangenheit wie ein Bliz über dem finstern Abgrunde der Zukunft leuchtet 105; auf Seelisches bezogen, im durchgeführten Bilde ein Mädgen, das man . . . im Wasser todt gefunden . . . [ich] wiederholt ihm ihre Geschichte . . . ihr Geliebter verläßt sie Erstarrt . . . steht sie vor einem Abgrunde . . . und blind, in die Enge gepreßt von der entsezlichen Noth ihres Herzens stürzt sie sich hinunter, um in einem rings umfangenden Tode all ihre Quaalen zu erstikken 57; iSv Untiefen der Seele kann ich mich des Gedankens nicht erwehren: Wie, wenn Albert stürbe! . . . und dann lauf ich dem Hirngespinste nach, bis es mich an Abgründe führt, vor denen ich zurükbebe 92; mit Betonung der Unergründlichheit wie ein Meer, wie ein A. ruhen sie [Lottes Augen] vor mir, in mir 112 bdv T i e f e

abhalten übtr iSv hindern Heut könnt ich nicht zu Lotten, eine unvermeidliche Gesellschaft hielt mich ab 44 von Beförderung der wichtigen Sachen abgehalten 76 bdv hindern

abhandeln iSv erörtern Der Doktor, der eine sehr dogmatische Dratpuppe i s t . . . Ich . . . lies ihn sehr vernünftige Sachen a. 32 Abhang an dem Abhänge des Hügels 146 bdv S e i t e des B e r g s [Oss]

abhängen übtr iSv abhängig sein wie viel hängt vom Körper ab! wenn man nicht wohl ist, ist's einem überall nicht recht 35 35,24 in dem kritischen Momente, von dem alles abhing 150B abhauen dem Schulmeister standen die Thränen in den Augen . . . daß sie [die Nußbäume] abgehauen worden Abgehauen! . . . ich könnte den Hund ermorden, der den ersten Hieb dran that 98 99

bdv Unlust

wegnehmen

Unmut

Widerwille

abpassen ich passe die Zeit ab, wenn er zu thun hat, wutsch! bin ich draus [bei Lotte] 48 bdv seine Zeit nehmen

abputzen puzte den Staub ab 152 bdv d a v o n p u t z e n

abraten mit Akk-Obj daß Lotte . . . mir das Artigthun mit Friederiken abrieth 34 A bdv widerraten

Abreise eure A. thut euern Freunden so leid Entw Fragm

W19.311

abreißen s abgerissen Absatz schrieb er . . . folgenden A. seines . . . Briefes 134 absatzweise Brief . . . den ich Absazweise hier einrükken will 131 abscheiden X sich trennen, subst Inf Ich hatte mich . . . in denen schmachtenden süssen Gedanken des Abscheidens, des Wiedersehns geweidet 66 2 aus dem Leben scheiden, subst Part die von dem Abscheidenden hinterlaßnen Briefe 116 B ; euphemistisch für: der Tote manche Thräne hab ich dem Abgeschiedenen . . . geweint 4 ob die lieben Abgeschiednen [B Abgeschiedenen] von uns wissen 67 Schatten seiner Abgeschiedenen 100 oss bdv zu 1 : gehen sein s t e r b e n

scheiden sich trennen A b s c h i e d vergehen v e r s t o r b e n der T o t e

zu 2 : dahinmüssen

dahin-

abscheulich das abscheulichste Wetter 78B verabscheuen

Abschied 1 das Scheiden da ich diesen ängstlichen A. im Herzen hatte 67; ifestWdg iSv sich verabschieden um A. zu nehmen 51 134A 2 als Fachausdruck für Entlassung aus dem Dienste ich stand im Begriffe, meinen A. zu begehren 79; zugl das amtl Schriftstück bis mein A. von Hofe da wäre 86 86,10; in Verschmelzung mit der persönl Trennung der Erbprinz hat mir zum Abschiede fünf und zwanzig Dukaten geschikt 86 bdv zu 1 : Abscheiden Entlassung

Adieu

Lebewohl

sich empfehlen

zu 2 : Dimission

abschneiden eigentl schnitt . . . jedem sein Stük [Brot] . . . ab 20 20,31; übtr sie möchte . . . seine allzuöfteren Besuche a. 117A er fand sich abgeschnitten von aller Aussicht 124B

r>

abschreiben — achten

6

abschreiben gleichsam wörtl wiedergeben Ich habe heut eine Scene gehabt, die, rein abgeschrieben die schönste Idylle von der Welt gäbe 16 B

abwerfen im Bilde die sonst so angenehme Bürde des Lebens abzuwerfen 55

Abschreiber einige Unrichtigkeiten der A. verbessern W 19,310 Entw Fragm

Abwesenheit Bestellungen für's Haus in meiner A. 21

abschütteln übtr ich habe manchmal so einen Augenblik aufspringenden, abschüttelnden Muths, und da, wenn ich nur wüste wohin, ich gienge wohl 49 bdv

abwerfen

abseitwärts das Gewitter war vorüber ... es donnerte a. 28 bdv

seitwärts

Absicht der Fürst ... hat mich gebeten, da er von meiner A. hörte, mit ihm ... zu gehen 85; PI in prägnanter Bed daß seine Absichten gegen sie immer redlich gewesen, und daß er nichts sehnlicher gewünscht, als daß sie ihn heirathen . . . möchte 94B bdv P l a n

Vorhabell

abspannen ruht von den Beschwerden der Jagd, sein Bogen neben ihm abgespannt [unstrung]1 138 Oss 1

GvS DjG II 85 ohngespannt

abspiegeln wenn ... der sanfte Fluß ... die lieben Wolken abspiegelte 59 bdv Widerschein

absprechen als der Doktor ihr das Leben abgesprochen hatte 41 abspülen [S üh] daß durch die Wunderquelle alle Verunreinigung abgespült . . . würde 39 abstechen intr: sich abheben seine gelassne Aussenseite, sticht gegen die Unruhe meines Charakters sehr lebhaft ab 47 absterben langsam dahinsterben ich könnte mich vertrauren, wenn so ein paar Bäume in meinem Hofe stünden, und einer davon stürbe vor Alter ab 98; übtr auf das Leben selbst dem Unglüklichen, dessen Leben unter einer schleichenden Krankheit unaufhaltsam allmählich abstirbt 49 ich möchte gleich einem edlen Waffenträger das Schwerd ziehen und meinen Fürsten von der zükkenden Quaal des langsam absterbenden Lebens auf einmal befreyen 101 oss bdv h i n s t e r b e n

wegsterben

Abstraktion [B c] iSv Allgemeinbegriff So viel Einfalt bey so viel Verstand, so viel Güte bey so viel Festigkeit . . . was ich da von ihr sage, [sind] leidige Abstraktionen, die nicht einen Zug ihres Selbst ausdrükken 18 bdv allgemeiner S a t z

Gemeinspruch

abtrocknen Sie troknete sie [die Tränen] ab 84 abtun [A B th] beseitigen daß durch die Wunderquelle . . . die Schmach abgethan würde 39 das bedrängte Herz . . . das, um seine Gewissensbisse los zu werden und die Leiden seiner Seele abzuthun, seine Pilgrimschaft nach dem heiligen Grabe thut 110; erledigen zu einem Beamten . . . mit dem er Geschäfte abzuthun habe 134; idWdg ab- und zutun sd bdv b e n e h m e n

loswerden

abwechseln iSv intermittieren auf ihrer Stirne abwechselt 37

wenn ... der Todesschweis

abwehren mit Dat der . . . drohenden Gefahr abzuwehren 14 bdv abwenden

sich erwehren

abweisen etw die bittersten Arzneyen, wird er nicht a. um seine gewünschte Gesundheit zu erhalten 36; jmd mit etw Auch damit wies ihn der Amtmann ab 121 B bdv ausschlagen

abwenden eigentl, refl Werther I rief sie . . . sich abwendend 145; übtr jeden Schein des Verdachtes abzuwenden 117B bdv

l'

ablenken

abwehren

andere R i c h t u n g geben

wegkehren

wenden

bdv a b s c h ü t t e l n

abwiegen übtr in ihren tiefen Ueberlegungen, wenn sie Kennikot, Semler und Michaelis, gegen einander abwiegt 99 abziehen iSv subtrahieren Gott . . . geb euch all die guten Tage, die er mir abzieht 80 abzwingen das Moos, das meinem harten Felsen seine Nahrung abzwingt 59 ach vom reinen Seufzerlaut in den verschiedensten Nuancierungen vorwiegend schmerzlicher Empfindung bis zum emphatischen Ausruf sich steigernd. In der Häufigkeit der Verwendung [50mal] ein wesentl Ausdrucksmittel der empfindsamen Grundstimmung 1 in impulsiver Unterbrechung des Gedankens wir sehnen uns, ach! unser ganzes Wesen hinzugeben, uns mit all der Wonne eines einzigen grossen herrlichenGefühls ausfüllen zu lassen. Und ach, wenn wir hinzueilen . . . ist alles vor wie nach 30 diese Augen . . . sie sollen ach die Sonne nicht mehr sehen 146 den . . . grauen Barden, der auf der weiten Haide die Fustapfen seiner Väter sucht und ach! ihre Grabsteine findet 100 oss Hört meine Stimme, meine Geliebten. Aber ach sie sind stumm [Aber ach fehlt im Original] 139 Oss 40,19 60,32 78,15uö 2 stimmungsmäßiger Auftakt verschiedener Intensität a Ach wie ich mich an dich schloß 156 42,23 Ach ich wüste, daß du mich liebtest 147 156,6 Ach das engt all das Herz so ein 9 9,18 40,13 50,14 61,22uö; einen Einzelbegriff hervorhebend Ach damals, wie oft hab ich mich . . . zu dem Ufer des ungemessenen Meeres gesehnt 60 Ach diese Lükke! Diese entsezliche Lükke, die ich hier in meinem Busen fühle 101; iVbdg mit Anrede Bis ich mich wieder von ihr losreißen muß, ach Wilhelm, wozu mich mein Herz oft drängt 63 b Einleitung eines Wunsches Ach ich wollt ich wäre wieder so! 109 5,35 155,11; anaphorisch Dort das Wäldchen! Ach könntest du dich in seine Schatten mischen! Dort die Spizze des Bergs! Ach könntest du von da die weite Gegend überschauen! 30; ähnl in bedauerndem Ausruf Ach daß die Freundin meiner Jugend dahin ist, ach daß ich sie je gekannt ' habe! 9 c abgeschwächt Ach ihr vernünftigen Leute! rief ich lächelnd aus 53 Wenn ihr Geschwätz leer ist, ach! da [ 5 ach da] kann man sie leicht lassen 83 67,23 75,6 Erst hast du ... die weite Aussicht - Ach ich erinnere mich, ich habe dir, denk ich, schon viel geschrieben davon 66 Achsel a idWdg 'die Achseln zucken' eigentl: Ausdrucksbewegung Ich zukte die Achseln und gabs ihm zu 53; zugl übtr Eine Frazze, die sich abgiebt gelehrt zu seyn ... und über Lavaters Schwärmereyen die Achseln zukt 99 b redensartl iSv leichtnehmen der Graf hat dich aus der Gesellschaft gewiesen . . . Gut . . . daß du's auf die leichte A. nimmst 83 bdv S c h u l t e r

acht 1 Zahlwort a. Geschwister 19; als Uhrzeit elliptisch zauderte bis Acht [B a.] 131; ifestWdg für: eine Woche seit a. Tagen 78B 115uö 2 Zahlzeichen 8, subst, als Tanzfigur als wir uns scheiden mußten die grosse Achte zu machen 26 Acht idWdg 'sich in acht nehmen' iSv Sorge tragen, bedacht sein Nehmen sie sich in A . . . . daß Sie sich nicht verlieben 20; sa achtgeben, achthaben achten 1 achthaben auf etw iSv innewerden so in Träumen . . . verlohren, daß ich auf die Musik kaum achtete 24 156 Tief ist der Schlaf der Todten ... Nimmer achtet - er [shall he hear]1 auf die Stimme 141 Oss 2 wertend beurteilen der du alles so gering achtest, weil du so klein bist 60 das kleinste aufgefundene [Notiz-] Blättchen nicht gering zu a. 116B;

prägnant iSv hochschätzen verdient? 118B -*• ver-

Weiß er sie [Lotte] zu a. wie sie es

ungeachtet

bdv iu 1: achtgeben 1

ehren

schätzen

GvS DjG II 88 wird er vernehmen

bdv achten

aufpassen

aohthaben Sorge tragen für gab . . . Auftrag, wohl auf die Kleinen Acht zu haben 21 bdv nach etwas sehen

Achtung prägnant iSv Hochachtung ein Mann, vor dem man A. haben müßte, wegen seines Charakters sowohl, als seiner Kenntnisse 74 kann ich Alberten meine A. nicht versagen 47 bdv Respekt

Ächzen, das halb verwehtes Ae. der Geister aus ihren Holen 100 oss er [B der Gefesselte] füllt mit Ae. [groans]1 die Winde 143 Oss bdv jammern

Geistes ist, da Verwirrung und Finsterniß zu a., wovon wir nichts Bestimmtes wissen 123 bdv denken

zu 2: anerkennen

achtgeben aufmerken nun gebt Acht! 27; beobachten ich . . . gab nur auf meine B . . acht [B Acht] 82

1

8

achtgeben — all

7

seufzen

Wehklage

GvS DjG II 90 Geheule

voraussehen

wähnen

Ahndung 1 unwillkürl Vorempfindung zukünftigen Geschehens ihr schien eine A. seines schröklichen Vorhabens durch die Seele zu fliegen 145 Ihr Herz weissagte ihr alle Schröknisse. Bald war sie im Begriff . . . ihm alles zu entdekken... ihre Schuld und ihre Ahndungen 152 die pickende Berührung [¿«5 Vogelschnabels] war wie ein Hauch, eine A. liebevollen Genusses 97B; richtungweisendes Vorgefühl ihr Geliebter verläßt sie . . . alles ist Finsterniß um sie her, keine Aussicht, kein Trost, keine A. 57 2 aus dem Innern geschöpfte Vorstellung der unbekannten Wirklichkeit wenn ich . . . dem Wasser nachsah, mit wie wunderbaren Ahndungen ich das verfolgte 88; Form des gefühlsmäßigen Innewerdens Ich kehre in mich selbst zurük, und finde eine Welt! Wieder mehr in A. und dunkler Begier, als in Darstellung und lebendiger Kraft 10 bdv Vorgefflhl

ahnen, Ahnung [erst seit der Ausg von I8IJ] s ahnden, Ahndung

Acker über Aekker und Wiesen 113

ähnlich daß du von ähnlicher Meinung seyn könntest 48

bdv Feld

bdv verwandt

A c k e r s m a n n mit bibl Anklang [Jak 5,7] Ich h a b e . . . Gott um Thränen gebeten, wie ein A. um Regen 104

Akademie Universität Er kommt erst von Akademien, dünkt sich nicht eben weise, aber glaubt doch, er wüßte mehr als andere 9

bdv Bauer

Adel iGz Bürgerstand ein Weib . . . die jederman von ihrem A. und ihrem Lande unterhält... eine Närrin, die sich auf das Bißgen A. ... Wunderstreiche einbildet - Aber . . . eben das Weib i s t . . . eine Amtschreibers Tochter 74 - * hochadelig bdv Stand

Ader 1 eine A. öffnen a A derlaß als ärztl Maßnahme Man ließ ihm zum Ueberflusse eine A. am Arme, das Blut lief 1561 b als Selbsthilfe zur Befreiung von unerträgl Druck ich hab hundertmal ein Messer ergriffen, um diesem gedrängten Herzen Luft zu machen. Man erzählt von einer edlen Art Pferde, die . . . erhizt und aufgejagt... sich selbst aus Instinkt eine A. aufbeissen, um sich zum Athem zu helfen. So ist mir's oft, ich möchte mir eine A. öfnen, die mir die ewige Freyheit s c h a f f t e t 2 PI: Blutgefäßsystem, in Reaktion auf psychische Erregung wie mir das durch alle Adern läuft, wenn mein Finger unversehns den ihrigen berührt 42 lief mir wie siedend Wasser durch die Adern 84 1 vgl Kestner aaO 98: Zum Ueberflusse habe er ihm eine Ader am Arm das Blut wäre doch noch gelaufen

geöffnet...

adieu formelhafter Abschiedsgruß, bes als Briefschluß Adieu, Wilhelm 32 uö; subst, prägnant Mein Herz sagte ihr tausend Adieu! 40 bdv lebe wohl

Adresse [A B dd] einige Päkke mit den Addressen an Wilhelmen 154 Affektation [B c] gekünsteltes A nempfinden nichts, das mich so mit einer stillen, wahren Empfindung ausfüllte, als die Züge patriarchalischen Lebens, die ich, Gott sey Dank, ohne A. in meine Lebensart verweben kann 31 ahnden unwillkürl Vorempfinden a zukünftigen Geschehens ich ahndete ganz leise, was das [diese Landschaft] noch für ein Schauplaz werden sollte von Seligkeit und Schmerz 66 was sie gefürchtet hatte, war . . . auf eine Weise entschieden, die sie weder a. noch fürchten konnte 149B; unpers mit Dat der Pers ob mir gleich selbst zu a. anfieng, unsere Lustbarkeit werde einen Stoß leiden 20 b eines an sich Unerkennbaren Wir werden seyn [nach dem Tode] . . . aber . . . sollen wir uns wieder finden? und wieder erkennen? Was a. sie [B Sie]? 67 Den Vorhang [zwischen Leben u Tod] aufzuheben und dahinter zu treten . . . Und daß das nun die Eigenschaft unseres

Akte [B c] 'in Akten begraben' iSv in Berufsarbeit versunken wünschte ich ein Taglöhner zu seyn . . . Oft beneid ich Alberten, den ich über die Ohren in Akten begraben [B vergraben] sehe 62 aktiv [B c] iSv freier seelisch-geistiger Betätigung iGz festbegrenzter berufl Tätigkeit Meine Mutter möchte mich gern in Aktivität haben . . . bin ich jezt nicht auch a. ? 45 bdv tätig

Aktivität [B c] berufl Tätigkeit Meine Mutter möchte mich gern in A. haben 45; ebs, doch in der Wiederholung sarkastisch die ihr mich in das Joch geschwazt, und mir so viel von A. vorgesungen habt. Aktivität! Wenn nicht der mehf thut, der Kartoffeln stekt . . . als ich 74 bdv Tätigkeit

albern befangen, gehemmt Die alberne Figur, die ich mäche, wenn in Gesellschaft von ihr gesprochen wird 40 bdv töricht

Albernheit Es ist nichts worum sie einander nicht bringen . . . Und meist aus A., Unbegriff und Enge 79B bdv Torheit

Albert neben der heute übl Flexion findet sich in A u B vorwiegend die alte Flexion: Gen Albertens, Dat u Akk Alberten; ebs bei den übrigen Eigennamen aus dem Munde . . . Albertens 116A den Frieden zwischen Alberten und seiner Frau 116 A Oft beneid ich Alberten 62uö all Mit weit über 200 Stellen bes charakteristisches Wort der Werthersprache. Es enthält sowohl die summative Bed des unbest Zahlworts im Sinne der Vollzähligkeit als auch die Vorstellung des Gänzen iGz den Teilen im Sinne der Totalität sowie die isolierende Bed des indef Pron jeder, wobei sich die Grenzen nicht immer scharf ziehen lassen. Hierzu kommt ein starker emotionaler Einschlag, der in der seelischen Haltung der Epoche begründet ist und im Werther bes Ausdruck findet. Bes im Sg iVbdg mit Abstrakten und in der uriflekt Form 'all' gewinnt das Wort eine außergewöhnl Ausdruckskraft als typischer Träger des Gefühlsüberschwangs. I flekt Formen [stets s2]. Steht hinter attrib PI 'alle' ein Adj, so hat dieses in A u B st Flexion alle hochgelahrte Schul- und Hofmeister 11 alle hohe Feste 56 53,30 87,25; dazu auch die Sünde, die ich ärger hasse . . . als alle andre [B alles

9 andere] 47 A Flexionsform

all — all Erst in späteren Ausg erseheint dafür die schw

A in Beziehung auf Nomina 1 Gleichartiges summativ zusammenfassend: sämtliche aattrib wie mir das durch alle Adern läuft 42 des liebsten unter allen Gestirnen 154 Ihr Herz weissagte ihr alle Schröknisse 152 bringt alle Stunden seines Tags bey ihr zu 13uö b präd vor Artikel od Poss-Pron über alle die [B über die] Gefahren der Welt hinzuschlüpfen 32 A alle die ängstlichen Gebete 27 alle meine Wünsche 30 64,4 alle [A all] die Nahmen 24 alle [A all] ihre Glieder 156uö [vgl I I A 1] c appositiv bei Subst die Glieder waren alle gelähmt 156 die Bücher speien mich alle [B eckein mich] an 62 A 9,17 31,26 84,30 91,14; bei Pers- od Relativpron wir wissen alle 44 küßte sie alle 133 6,25 Kräfte . . . die alle ungenutzt vermodern 9 82, 11 d substantivisch wie . . . alle gleich interessirt sind lluö 2 ein Ganzes in allen seinen Teilen umfassend: gesamt, ganz verlassen von aller [B von der] Welt 57 A Die Schiffe . . . alles Eisenwerks beraubt 46 alle seine Nahrung darinne finden 4 87,12fA 32,16A 3 die einzelnen Möglichkeiten od Teile isolierend: jeder Alle Tage unterlieg ich der Versuchung 46 19,6 unter allen Gestalten werden wir uns erkennen 69 Alle Begier schweigt in ihrer Gegenwart 43 13,20 124,7B seit der Zeit laß ich alles [A all das] Gewehr ungeladen 52B in allem Betracht [B in jeder Betrachtung] 47Aua; distributiv alle hohe Feste einmal 56 4 vorwiegend emotional, mit summativem Einschlag, bes bei Abstrakten, deren Gehalt zur Fülle steigernd dies Herz . . . das ganz allein die Quelle von allem ist, aller Kraft, aller Seligkeit und alles Elends 89 dort fühl ich . . . alles Glük, das dem Menschen gegeben ist 30 Allen Segen des Himmels über Dich! 128 53,18 133,15 ein geschlossenes Pläzgen . . . das alle Schauer der Einsamkeit umschweben 66; bes häufig in präp Wdgn mit aller Andacht eines Pilgrims 87 mit aller Offen- und Treuherzigkeit 8 mit aller mütterlichen Liebe 14 mit aller Heiterkeit 44 mit aller Lebhaftigkeit 56 mit aller Einschränkung zu herbergen 12 mit aller Zärtlichkeit 22 mit aller Fülle 4 in aller Fülle der Empfindung 103 Wohlgeruch stieg in aller Fülle einer warmen Luft zu uns auf 28 in aller Ermattung dem Grabe zu wanken 100 oss; redensartl in aller Frühe 62 die mich aus aller Fassung bringt 108 B selbständiges Neutrum 'alles' [über 80 Fälle] 1 zum Ganzen zusammenfassend a konkr Dinge alles zum Einpakken zurechte machen 133 153,9 ich sah das alles in dem Korbe 15 146,9 das hat alles so was anzügliches 6 6,10 12,15 113,24uö; auch Personen Es war alles im Felde 12 die Magd . . . versicherte, daß alles [B Vater und Kleine] wohl sey 29A b abstr Begriffe: Vorgänge, Zustände uä Alles was ihm Unangenehmes . . . begegnet war . . . alles was ihm sonst mißlungen war . . . ging in seiner Seele auf und nieder. Er fand sich durch alles dieses wie zur Unthätigkeit berechtigt 124B das alles hat mir Fräulein B . . nachher erzählt 82 84,28 Wenn ich die Einschränkung so ansehe . . . wenn ich sehe . . . daß alle Beruhigung . . . nur eine träumende Resignation ist . . . D a s alles . . . macht mich stumm 10 89,8uö; bes idVbdg 'alles, was' Ich wüste alles, was ich jezt weis, eh Albert kam 48 I c h . . . fühlte alles, was ich an ihr habe 38 23,13 Das ist alles garstiges Gewäsche, was ich da von ihr sage 18 17,22B uö c zur Gesamtlage erweitert [ügZ dazu 3d] lassen Sie mir noch ein klein wenig Ruh, es wird alles werden 131 sag meiner Mutter, es werde alles gut gehen 4 23,24 57,23 71,4 wenn das Dort nun Hier wird, ist alles vor wie nach 30 Ich werde sie sehen! . . . Alles, alles verschlingt sich in dieser Aussicht 44 92,22 2 zugl das Einzelne betonend: jedes daß du in alles, was uns umgiebt, Heil und Lindrungskraft gelegt hast 111 daß wir alles mit uns, und uns mit allem vergleichen 71 Du überspannst alles 54 wie sie mich . . . schalt, über den zu warmen Antheil an allem 38 3 Ausdruck der Fülle a als unpers Subj Alles ist so still um mich her 154 156,12 ähnl 108,7 Erstarrt . . . steht sie vor

10

einem Abgrunde, und alles ist Finsterniß um sie her 57 Und da schwimmt alles vor meinen Sinnen 11 45,18 b in pantheistischem Naturgefühl wenn... das Moos... und das Geniste . . . mir alles das [ B mir das] innere glühende, heilige Leben der Natur eröfnete 59A über der Erde und unter dem Himmel . . . alles, alles bevölkert mit tausendfachen Gestalten 60 einen Tropfen der Seligkeit des Wesens zu fühlen, das alles in sich und durch sich hervorbringt 60 Kannst du sagen: Das ist! da alles vorübergeht, da alles mit der Wetterschnelle vorüber rollt 60 c in bes Prägnanz daß du alles hingeben möchtest, um dem untergehenden Geschöpf einen Tropfen Stärkung... einflösen zu können 37 mit ihr [im Tanz] herum zu fliegen wie Wetter, daß alles rings umher vergieng£5 24,23 26,22 Doch gutes Muths! ein leichter Sinn trägt alles 71 68,6 Wenn wir uns selbst fehlen, fehlt uns doch alles 62 9,11 mit einer Empfindung, die alles sagte 82 24,21 Das war eine Nacht! Wilhelm, nun übersteh ich alles 65 Sieh, was du nun diesem Hause bist! Alles in allem 102 d redensartl ich wollte nicht um alles - 82 4 subst Ich hatte eine Freundin, die mein Alles war meiner hülflosen Jugend 147 II unflekt Form 'all' [auch 'alle'] In der Form 'all' liegt fast immer ein stärkerer Gefühlsausdruck als in den flekt Formen. Bezeichnenderweise findet sie sich fast nur in A. Wie stark dabei eine gewisse sprachl A ngewohnheit mitgewirkt hat, die wohl auch klangl bedingt ist, sieht man daraus, daß in fast 3/4 aller Stellen die typische präd Stellung [all die ..., all meine ...] verwendet ist und die übrigen fast sämtl eine Beziehung auf das Neutr [all das, das ... all] enthalten. Bei der Umarbeitung, die auf einen ruhigeren Ausdruck und auf glattere sprachl Form hinzielte, sind von den 80 Stellen in A nur 7 in B beibehalten: 13,27 15,26 31,23 56,25 72,9 112,5 155,18. Nach der Aufstellung von Lauterbach [aaO, S 48-52] erhielt 'all' in 35 Fällen Flexionsendung, in 23 wurde es getilgt, in 15 durch andere Wörter ersetzt. Ein einheitl Prinzip für diese Änderungen läßt sich nicht erkennen, nur ganz allgemein kann man feststellen, daß es sich bei der Flektierung meist nur um die Formen 'alle' und 'alles' handelt, zB alle die Namen 24,8 über alles das 105,20. Getilgt oder durch andere Wörter ersetzt wurde 'all' besonders dort, wo eine Flexionsform unmögl oder unschön wäre, oder wo 'all' in jugendl Überschwenglichkeit ohne wirkl Bedeutungsinhalt gesetzt war, zB all mein [B mein] Menschseyn 114,6 all mein [B mein ganzes] Herz 148,25 Colma . . . mit all der [B mit der] harmonischen Stimme 137,25 Oss. Für die Beibehaltung von 'all' in B ist charakteristisch, daß die beiden Stellen, an denen 'all' zur Interjektion geworden ist [5 D], nicht geändert sind. Neben 'all' steht auch mehrmals die unflekt Form 'alle', die sich auch sonst bei G findet [zB Rein Fuchs 130, II 112, V126 Faust II 9849] alle den [B so vielen] Genuß 87.13A alle [A all] das Volk 82,1 B alle den Tumult [nur in h, von G in 'all' korrigiert] zu 15,26 A bei Subst in präd Stellung [56 Fälle] 1 im PI, vorwiegend summativ all die guten Tage 31 all [B alle] ihre Glieder 156 all [B alle] die kleinen Gefälligkeiten der Freundschaft 63 13,27 24,8 60,3uö; all den [B allen] Bellettristen 74 der Fluß sey übergetreten und die Bäche all [B alle Bäche geschwollen] 113 all jene [B jene] Thäler 59A all ihre [B ihre] vorige Freuden 56 A 5,24 A 61,28Auö; die Geschlechter der Geschöpfe all [B der mannichfaltigen Geschöpfe] 60 A Himmel und Erde und all die [B und ihre] webenden Kräfte 61A über all die Hunde, die Gott auf Erden duldet [B daß es Menschen geben soll ohne Sinn und Gefühl] 98A 2 im Sg a zusammenfassend: ganz, gesamt all das Glück 56 15,26 all [B allen] meinen Sinn 18 wegen all des [B alles] Verdrusses 128 all [B alle] das Volk 82 mit all deinem [B deinem ganzen] Vermögen 37A 148,25A all mein [B mein] liebes Thal überschwemmt 113 A 114,14A 137,25A b zugl das Einzelne betonend: jeder all sein [B jeder] Wille wird ihm gestattet 7A seit der Zeit laß ich all das [B alles] Gewehr

All — allzu

11

ungeladen 52 c intensivierend bei Abstrakten all den Ausdruk! 112 mit all unserer Schwachheit und Mühseligkeit 72 all [B alle] die Wonne 104 bey all [B aller] meiner Müdseligkeit 105 uns mit all der [B aller] Wonne eines einzigen grossen herrlichen Gefühls ausfüllen zu lassen 30 wie gern hätt ich all mein [B ich mein] Menschseyn drum gegeben 114A 43,22A 51,2Auö; all das [B das ganze] wunderbare Gefühl ... mit dem mein Herz die Natur umfaßt 9A 101,10 A mit all der Wärme, all der Liebe [B solcher Wärme, solcher Liebe] 42 A B beim Neutr 1 zusammenfassend 'all das' da mir all [B alles] das so lebhaft um mich wird 133 105,20 mein Herz erstikte unter all dem [B unter dem Zudringen] 112 A; in emphatischer Verdoppelung wie sich all all das [B sich alles das] nach meinem Herzen drängte 132; 'das all' Wie ich das all [B das alles] verschlang 156 44,14 52,29 59,28; auch bei PersonenDeT Baron F der Hofrath R den ... J . . nicht zu vergessen ... das kommt all [B kommt zu Häuf] 82 A 2 bei Abtrennung des 'all' von 'das' in adv Sinn übergehend s C2 C appositiv, mitunter zum Adv übergehend. Diese Tendenz wird durch die Änderung in B mehrmals rückgängig gemacht 1 nach Subst od Pron Meine Sachen sind all [B alle] in Ordnung 153 des Allmächtigen, der uns all nach [B uns nach] seinem Bilde schuf 5A Und daran seyd ihr all [B alle] Schuld 74 wie es all [B alles wie es] hintereinander stund 13 2 nach Neutr das war all [B alles] vor meinen Augen verschwunden 107 was ihr zu sagen h a t t e t . . . weis ich all [B alles] 85 Ich trag das all [B trag'es] nicht länger 112 A wie war das all so [B das so ganz] anders 92 A Ach das engt all das [B das ganze] Herz so ein 9A Den Vorhang aufzuheben und dahinter zu treten, das ist's all! [B das ist alles] 123 Das war all [B alles] gut 82 nun fügte sie noch all [B noch] dazu, was weiter würde getratscht werden 84 A D in loser, vorwiegend klanglicher u emotionaler Beziehung auf ein in der Nähe stehendes 'all' zur Interjektion geworden sie spielte auf ihrem Ciavier, manchfaltige Melodien und all den Ausdruk! all! all\ 112 den kalten schröklichen K e l c h . . . des Todes ... Du reichtest mir ihn, und ich zage nicht. All! All! so sind all [B alle] die Wünsche und Hoffnungen meines Lebens erfüllt 155 -*

tiber-

bdv ganz

jeder

allbelebend als lebengebende w gestaltende Kraft wie faßte ich das alles in mein warmes Herz, fühlte mich in der überfließenden Fülle wie vergöttert, und die herrlichen Gestalten der unendlichen Welt bewegten sich allbelebend [A alllebend sd] in meiner Seele 59 B allebend [A 111] von totalem Leben erfüllt wie umfaßt ich das all mit warmen Herzen, verlohr mich in der unendlichen Fülle, und die herrlichen Gestalten der unendlichen Welt bewegten sich alllebend [B allbelebend] 1 ip meiner Seele 59 A 1

Die Änderung allebend zu allbelebend aktiviert das pietistisch gefühl Klopstockscher Prägung zu schöpferischer Kraft

verlassen die Zeit, da mein Herz so a. war, lebte wieder vor mir auf 38 ihr Geliebter... hat sie verlassen ... sie fühlt sich a., verlassen von aller Welt 57 Sie saß nun a. [A saß in ihrer Einsamkeit] 134 B Höret Colmas Stimme, da sie auf dem Hügel a. [alone] saß 137 137,30 138,5u25 140 143 sämtl Oss Beladen mit Jammer starb sie und ließ Armin a. [alone] 1440ss d e r . . . das ehrne Jahrhundert mit ihr zubrachte, und starb, und nun sieht sie im eisernen sich a. 76; adv : für sich den Menschen, der übler Laune ist und so brav dabey sie zu verbergen, sie a. zu tragen, ohne die Freuden um sich her zu zerstören 36 2 iSv einzig, ausschließt, auch verstärkt durch 'ganz' Ich hab einen Verdruß gehabt . . . und ihr seyd doch a. schuld daran 81 So einer Kreatur war es auch alleine möglich, meine Nußbäume abzuhauen [A So ein Ding war's auch a., um] 99 103 Das bestärkte mich in meinem Vorsazze, mich künftig a. an die Natur zu halten. Sie a. ist unendlich reich, und sie a. bildet den großen Künstler 13 der hat sie verlassen, in dem sie a. ihr Daseyn fühlte 57 Ach so gewiß ist's, daß unser Herz a. sein Glülc macht 50 Ich begreife manchmal nicht, wie sie ein anderer lieb haben kann, lieb haben darf, da ich sie so ganz a., so innig, so voll liebe 93 ; inbes Prägnanz dies Herz ... das ganz a. die Quelle von allem ist, aller Kraft, aller Seligkeit und alles Elends. Ach was ich weis, kann jeder wissen. - Mein Herz hab ich a. 89; verneint in Gegenüberstellung Es geht mir nicht a. so. Alle Menschen werden in ihren Hofnungen getäuscht, in ihren Erwartungen betrogen 91; mit'sondern im zweiten Glied der ... nun nicht den Kohl a., sondern all die guten Tage ... da er ihn pflanzte ... da er ihn begoß ... wieder mit geniest 31 B Konjunktion iSv jedoch Ich habe ... die Haushaltung geführt, so ordentlich ... als möglich, a. du wirst mir verzeihen, daß ich dich ... hintergangen habe 41 er ... schien umkehren zu wollen; a. er richtete seinen Gang immer wieder vorwärts 118 B bdv zu A 1 : einsam

bestimmte

All-

Allee Ich gieng in der A. auf und ab 65 wie ... die A. immer düstrer wird 66 69 83 allein die Form alleine findet sich nur 99,4B A unflekt Adj in präd od adv Verwendung 1 ohne Gesellschaft Ich fand sie a. 107 40 48 129 134A Lotte war eine Viertelstunde a. geblieben [B blieb a.] 151 E r . . . gieng a. in sein Zimmer 131 da er sich wieder a. sah 145; hierzu auch als sie nach einigen Freundinnen schickte um nicht mit Werthern a. zu seyn 136B; zugl die dadurch hervorgerufene Stimmung bezeichnend: iSv still, ungestört Ich bin so a. und freue mich so meines Lebens, in dieser Gegend, die für solche Seelen geschaffen ist, wie die meine 5; iSv einsam u

verlassen

verloren

zu A 2 : bloß

einzig

nur

zu B : aber

allerhand Sie ... erzählen mir a. 16 allerlei [A B ey] verschiedenartig die vielerley Menschen, die a. neue Gestalten, machen mir ein buntes Schauspiel vor meiner Seele 72 Ich hab a. Bekanntschaft gemacht 8 21 129 154; in substantivischem Gebrauch ich habe a. nachgedacht 30 gestern Nacht da i c h . . . mit mir selbst a. schwazte 106 Auch war er fleißig, wie ich an a. [B Allerley] spüre 9 b:tv m a n c h e r l e i

All, das iSv Gesamtorganismus Mir untergräbt das Herz die verzehrende Kraft, die im A. der Natur verborgen liegt 61

12

vielerlei

allgemein 1 iSv verallgemeinernd iGz besonder, im zweiten Satz subst, abwertend versteht sich's nicht von selbst, daß jeder allgemeine Saz Ausnahmen leidet. Aber so rechtfertig ist der Mensch, wenn er glaubt, etwas übereiltes, allgemeines, halbwahres gesagt zu haben ; so hört er dir nicht auf zu limitiren52 Alberten war das zu a. gesprochen 56; iGz persönl sie ... suchte das Gespräch ... a. zu erhalten 136 A 2 eine Gesamtheit umfassend Ein allgemeines Gelächter und Geschwärme 28 die Unordnung ward a. 26 bdv zu 1 : A b s t r a k t i o n

Genieinspruch

Alliebende, der [A B 111] ich ... fühle . . . das Wehen des Allliebenden, der uns in ewiger Wonne schwebend trägt und erhält 5 das .. .Vertrauen ... auf dich, du Allliebender ... daß du in alles, was uns umgiebt, Heil und Lindrungskraft gelegt hast, der wir so stündlich bedürfen 111 Allmächtige, der ich ... fühle die Gegenwart des Allmächtigen, der uns all nach seinem Bilde schuf 5 allmählich [A 116 u 148 ig] dem Unglüklichen, dessen Leben unter einer schleichenden Krankheit unaufhaltsam a. abstirbt 49 148 Werthers Leidenschaft hatte den Frieden zwischen Alberten und seiner Frau a. untergraben 116 A bdv nach u n d nach

allzu Ausdruck des Übermaßes, in enger Vbdg mit Adj wie er meine allzugrosse Empfindlichkeit zurechte weißt SO sie möchte ... seine allzuöfteren Besuche abschneiden 117 A ;

13

als — altfränkisch

14

idVbdg 'nur allzu' L o t t e . . . verstund die Pantomime nur allzu wohl 134 A

vergnügt und glücklich und a. [A so] kein guter Historienschreiber 18 B uö

als A Vergleichungspartikel 1 nach Komp a in einfachem Vergleich od Steigerung ihre J a h r e . . . führten sie früher an's Grab als mich 9 5,16 27,luö; Ich bin mehr als einmal trunken gewesen 53 23,17 75,26uö b in begründendem Vergleichssatz nach 'um desto' eine Wehmuth, die ihr um desto ängstlicher ward, als sie solche zu verbergen... suchte 151 2 in Korrelation zu 'so', 'eben so' a in Vergleich, fast durchweg statt des heute gebräuchl 'wie' ist so alt als meine Frau 34 7,9 22,26 23,6 31,17 uö; eben so tadelhaft ...als ein Feiger 8 55,14 dem ich so gut als verlobt bin2ö so ordentlich und sparsam als möglich 41; ifestWdg 'sowohl als' wegen seines Charakters sowohl, als seiner Kenntnisse 74; in der Kombination 'als wieu er sey als wie von einem bösen Geist verfolgt gewesen 94B vergebens, daß er ihm [dem Unglücklichen] zuredet, eben als wie [B eben so wie] ein Gesunder ... [dem Kranken] von seinen Kräften nicht das geringste einflößen kann 55A b in kondit Vergleichssatz: 'als wenn', 'als ob' so sorglos, so unbefangen, als wenn das ... alles wäre, als wenn sie sonst nichts dächte 24 97.12B so war es ihm doch als ob er seinem innersten Daseyn entsagen müßte 122B Das ist eben, als wenn einer sagte 57 122,15B; meist ohne vorhergehendes'so' od'eben' es war, als wenn sie sich ... öffneten 107 21,30 39,16uö; ohne 'wenn' mit Inversion soll ich ... .mich stellen, als schmekte er mirsüsselOä 7,27 23,16uö 3 nach verneinenden Ausdrücken zur Betonung der Ausschließlichkeit iSv außer a iVbdg mit 'andere' nie mit einem andern walzen... als mit mir 25 für nichts anders als eine Schwäche halten 54 58,9 63,28 93,5 b nach 'kein', 'niemand', 'nichts', 'nicht' sie wollen von niemanden Brod geschnitten haben als von mir 21 Ich habe kein Gebet mehr, als an sie 63 10,25 15,30uö; mit folgendem A nakoluth daß ich meine Empfindung mit nichts ausdrukken konnte, als ich nahm das Kind ... und küßte es 39 c nach rhetorischer Frage Allliebender ... das Vertrauen zu einer heilenden Wurzel ... was ist's, als Vertrauen zu dir I I I 116,14B; elliptisch jene Zeiten ... warum waren sie so selig? als weil ich mit Geduld seinen Geist erwartete 104 B Einführungspartikel für Prädikativa 1 iVbdg mit Verben die wir als unsere Muster ansehen sollten, behandeln wir als Unterthanen 32 35,22 53,19, ebs mit anerkennen 117,16B anschreiben 11,24 darstellen34,21 2 als Beifügung: zum Sübj Schloß ... das er als blühender Fürst einst gebaut 92 34,9, zum Obj er fand ihn als Verbrecher selbst so schuldlos 120B, in ungewohnt freier Beziehung, in B durch Kommata herausgehoben unter der Linde, die ehedessen als Knabe [B ehedem, als Knabe,] das Ziel ... meiner Spaziergänge gewesen 87

alt Superlativ in A an 8 Stellen ältste, nur 2mal älteste [14,29 68,25] in B geändert in älteste bis auf 15,9. Dazu ältste 119,1B in einem nur in B enthaltenen Textstück. Die Schreibweise des subst Superl ist hinsichtl der Groß- od Kleinschreibung in A u B schwankend

C Konjunktion 1 in temp Adverbialsatz Gestern als ich weggieng, reichte sie mir die Hand 106 12,22 15,8 20,9uö; verstärkt durch vergleichende Zeitbestimmung An demselben Tage als Werther den ... Brief an seinen Freund geschrieben ... kam er Abends zu Lotten 129 B 2 zur Einführung eines neuen, oft überraschenden Moments in der Erzählung, oft mit 'kaum' oder 'eben' Wir hatten uns kaum zurecht gesezt ... als Lotte den Kutscher halten ... lies 22 15,11 i c h . . . wartete ... bis der Graf ... frey wäre, als eben meine Fräulein B . . herein t r a t 81 21,llul5 66,20 ich stand im Begriffe, meinen Abschied zu begehren, als ich einen Privatbrief ... erhielt 79 26,llu26 34,15uö bdv zu A I : d e n n zu A 2 : wie zu A 3 : a u ß e r zu C: d a wie 1 Die Annahme, daß in dieser Vbdg der alte demonstr Sinn von als iSv also fortlebt [vgl Paul DWb 13], wird durch Korrektur G's eben als wie zu eben so wie gestützt

alsdenn in folgerndem Sinne: alsdann1 Wenn wir immer ein offenes Herz hätten das Gute zu geniessen ... wir würden a. auch K r a f t genug haben, das Uebel zu tragen 35 bdv d a n n 1 vgl hierzu Vorbemerkung

zu d a n n

also 1 mod Adv: folgendermaßen s i e . . . redte ihn a. an: 41 2 folgernde Partikel: demnach Der Gesandte ist unpaß, und wird sich a. einige Tage einhalten 71 27 35 49 Ich bin

1 biologisch a in bestimmtem Lebensalter stehend da ihr jüngster Sohn nicht sechs Monathe a. war 68 [der Nußbaum] ist so a. als meine Frau, im Oktober fünfzig Jahre 34 wo liegt das Vorrecht? - Weil wir älter sind und gescheuter [als die Kinder] ? 32; bes die Reihenfolge der Geburt bezeichnend von seiner ältsten Tochter 10 Sophien, der ältsten Schwester nach ihr 21 wie ich sie herein führte, die kleinen ... und die ältesten [B Ältesten] 68 fragte nach dem Aeltsten... als er ... dem zweyten eine Haselgerte mitbrachte 15uö b bejahrt iGz jung Guter Gott von deinem Himmel, alte Kinder siehst du, und junge Kinder und nichts weiter 32 eine alte F r a u i 0 9 eines alten Offiziers 76 Der alte Amtmann 157uö; Den alten [Nußbaum] sagte er, wissen wir nicht, wer den gepflanzt hat 33; iVbdg mit wertender Beurteilung der gute alte Mann [Pfarrer] ... wagte sich auf ihr entgegen 33 ein ehrlich altes Weib 87; mit der Nebenvorstellung des Verbrauchtseins Nun siz ich hier wie ein altes Weib, das ihr Holz an Zäunen stoppelt, und ihr Brod an den Thüren, um ihr hinsterbendes ... Daseyn noch einen Augenblik zu verlängern 114; herabsetzend, ifestWdg Die Physiognomie der alten Schachtel [2? der Alten] gefiel mir nicht 75 A ; subst e r . . . ließ den Alten grüßen 133 34,12 36 157uö; die Leute im Dorfe, besonders die Alten 99; mit gutmütig familiärem Einschlag von dem Alten [Lottes Vater] geliebt zu werden wie ein Sohn 50 Du hättest sie sehen sollen, wie sie den Alten beschäftigte ... der Alte wurde ganz munter 33 die Frau des neuen Pfarrers, unser Alter ist auch gestorben 98; herabsetzend Die Physiognomie der Alten [A alten Schachtel] gefiel mir nicht 75B; burschikos vom Vorgesetzten Mein Alter spürt ... den Vorzug, den mir der Graf vor ihm giebt 73 2 historisch die Kammer ... hatte noch alte Prätensionen an denTheil des Pfarrhofes 99 B Kein Wort von der Zauberkraft der alten Musik [B alten Zauberkraft der Musik] ist mir unwahrscheinlich 43; in volkstüml Wdg Gott ... sie glauben an ihn und hören ihn nicht, das ist auch was alt's [B altes] 32; mit bes Gefüklsbezogenheit: einstig Ich hatte beschlossen auf dem Markte zu wohnen, gleich neben unserm alten Hause 87 will mich der alten glüklich verträumten Tage erinnern 86; altvertraut alle alte bekannte Gartenhäusgen wurden von mir gegrüßt, die neuen waren mir zuwider 87 Und auf einmal fiel sie in die alte himmelsüsse Melodie ein ... eine Erinnerung ... all der Zeiten, da ich das Lied gehört 112; oft wiederholt hier ... fang' ich mein altes Lied wieder an, das ich ewig anstimmen werde 94 B bdv zu 2: vorig

Alte, der, die, das 5 alt Alter, das 1 für die verschiedenen Lebensstufen Sie ... schnitt ihren Kiemen ... jedem sein Stük [Brot] nach Proportion ihres Alters ... ab 20 mit aller Zärtlichkeit, die dem Alter von fünfzehn Jahren eigen seyn kann 22 Wirthin, die gefällig und munter in ihrem A. ist 12; spez für Greisenalter herzte seinen... jüngsten Buben, das Quakelgen seines Alters 33 75; zugl als Ursache von Alterserscheinungen Sein Haupt ist vor A. [age] gebeugt 140 Oss dessen Haupt weis ist vor A. [age] 141 Oss weiß seine Lokken vor A. [of age]1 143 Oss, ähnl ein paar Bäume ... und einer davon stürbe vor A. ab 98 2 zeitl, ifestWdg Du kennst von Alters her [B Altersher] meine Art, mich anzubauen 12 bdv zu 2 : v o n jeher 1

GvS DjG II 89 des Alters

altfränkisch iSv altmodisch, mit gesellschaftskritischer Abwertung, subst den übel fournirten J . . nicht zu vergessen, bey dessen Kleidung, Reste des altfränkischen mit dem neu'st

15

Altvater — an

aufgebrachten kontrastiren [B adj der die Lücken seiner altfränkischen Garderobe mit neumodischen Lappen ausflickt] 82 Altvater Stammvater, Patriarch in sentimentalisch gesehener bibl Vorstellung Wenn ich da sizze [am Brunnen], so lebt die patriarchalische Idee so lebhaft um mich, wie sie alle die Altväter am Brunnen Bekanntschaft machen 6; auf die homerische Welt ubertragen das ist doch eben das Gefühl der herrlichen Altväter 88 A so beschränkt und so glücklich waren die herrlichen Altväter! so kindlich ihr Gefühl, ihre Dichtung 88B A m e i s e es zerrüttet ein Fustritt die mühseligen Gebäude der Ameisen 61 A m t ein A. mit einem artigen Auskommen 51 ein Mann, der in einem öffentlichen Amte steht 13 Er war mein Vorfahr im Amte [B Amt] 34 -*• E h r e n -

Beamte

bdv P o s t e n

Stelle

Amthaus da ihm [dem Amtmann] dem Amthause zu weh that 10

der Aufenthalt ... in ...

A m t m a n n Die Gegenwart des Amtmanns [B Amtmannes] und seine Anstalten tischten [B tuschten dh dämpften] einen Auflauf 157 den fürstlichen A. 10 es wäre eine Lektion für ... den Herrn A. 36uö Amtschreiberstochter das Weib i s t . . . eine Amtschreibers Tochter 74 an Verschmelzung in A u B an dem > am, an das > an's, in A auch an den > an: bis an Tag 29,6 an Pult 151,24u28; vgl der, die, das B 1 Präp mit Dat [Ruhe] od Akk [Richtung] A räumi 1 eigentl: in Grundbed der Berührung a mit Dat: von unmittelbarer Zugehörigheit, Verbindung od Berührung übergehend zur Bezeichnung von Nähe od Bereich Kragen am Sürtout 44 20,25 155,33 mit einem Körbchen am Arme 14 da wir ... an einem Tische gebroktes Brod in Milch assen 35 8,28 68,2 da alles... an Felsen zerschmettert wird60 137,30ss dieser Mund [hat] am [B an dem] ihrigen gestammelt 148 31,3 157,19 i c h . . . fasse manchmal meinen Nachbar an der hölzernen Hand 77 39,7 da hat er an Ketten im Tollhause gelegen 109 an der ehernen Pforte des Todes anzuklopfen 155 Der Ewige trägt euch an seinem Herzen und mich 154 Das hat mir lang am Herzen gelegen 89; An der grossen Linde ... ließ ich halten 87 5,20 6,25 Ich . . . pflükke Blumen am Wege 51 155,12uö; W e n n . . . ich dann im hohen Grase ... liege, und näher an der Erde tausend ... Gräsgen mir merkwürdig werden 5 5,25 nah am Grabe ward mir's heller 148 30,5 Lieber Brunn ... seither hab ich nicht mehr an deiner Kühle geruht 38; in Verkoppelung mit lok Adv od Präfixen Ich gehe an dem Wasser hin 108 Die Kleinen ... sprangen an ihm [A ihn] hinauf 133 wenn ich ihn ... so an Natur und Kunst herum führe 90 sie [die Märchen] unveränderlich ... an einem Schnürgen weg zu rezitiren 58 b mit Akk: Herstellung einer Berührung od nahen Verbindung drukt ich mir die Mündung der Pistolen ... an die Stirn 52 hielt ich s i e . . . fest an meinen Busen gedrükt 115 101,9 O daß ich nicht an Deinen Hals fliegen ... kann 65 Ach wie ich mich an dich schloß 156 Wenn ... mich's an die Gurgel faßt, wie ein Meuchelmörder 64 er ... stellte sich an [B an den] Pult 151,24 151,28A i c h . . . warf mich an die Erde 69 uö; ihre J a h r e . . . führten sie früher an's Grab 9 lauf ich dem Hirngespinste nach, bis es mich an Abgründe führt 92 die Erinnerung ... drängte sich an meine Seele 37 man hat mir schon öfter vorgeworfen, daß meine Combinationsart .:. an's Radotage gränze 54 2 Zurücktreten der Grundbed a mit Dat in allgem Ortsangaben an einem vertraulichen Orte ein Hüttchen aufzuschlagen 12 104,28 an Ort und Stelle die That zu untersuchen 119B Man

16

ließ i h m . . . eine Ader am Arme 156 52,5 W o l k e n . . . am Himmel 59 rings am Horizonte 20 26,27 E r lag an der Erde 145 12,26 156,15u23 Morgen lieg ich ... schlaff am Boden 146 am Ende der Buchenwände 66 5,17uö; in übtr Wdg wenn ich an seiner Stelle wäre 62 an seinem Plazze 47; bei Personen einige verzerrte Originale ... an denen alles unausstehlich ist 10 47,24 alles, was thätige Kraft an ihm war 124A daß an mir allein alle Schuld liegt 103 ich weis es an mir 35 Was Lotte einem Kranken seyn muß, fühl ich an meinem... Herzen 33 23,32; in erstarrter Wdg bis zulezt gar nichts mehr an der Sache ist 52 [vgl daran]; mit Nebensinn des Zwecks die ... an der ... Reformation des Christenthums arbeitet 98, ähnl Er schrieb folgendes am Briefe 146; kaus stirbt am Fieber 57 b mit Akk: Angabe von Richtung u Ziel Er kam an's Stadtthor 146 Wenn ich zu meinem Fenster hinaus an den fernen Hügel sehe 104 so scheinen Dir die buntesten Bilder an deine weiße Wand 43 die Kammer ... verkaufte die Bäume an den Meistbietenden 99 20,3 als ich einen Geschäftsauftrag an ihn ausrichtete 72 Brief an Wilhelmen 123 Der Herausgeber an den Leser 116uö; iVbdg mit 'bis' bis ans Ende des unbekannten Ozeans, weht der Geist des Ewigschaffenden 60 Ich gieng ... bis an einen gewissen Hof 88 29,17; ibesWdg da ich so selten an ein Buch komme 23; mit Nebensinn der Reihenfolge Wie wir die Reihe so durchtanzten ... kommen wir an eine Frau 26 da wir nun gar an's Walzen kamen 25 so zählt ihr . . . jeder die Zahl die an ihn kommt 27 B unsinnl auf räuml Grundlage 1 Bezeichnung vorwiegend menschl Beziehung a mit Dat als Zustand Albert ... weis, was er an Lotten hat 47 38,29 ein junges Herz hängt ganz an einem Mädchen 13 26,1 weil sie an mir fühlte, daß ich sie verstund 22 58,8 er hatte an dem benachbarten Amtmanne einen unbiegsamen kleinsinnigen Menschen gefunden 151B ; in kaus Sinn übergehend i c h . . .wüste es an den ersten seelenvollen Blikken, an dem ersten Händedruk 147 35,24, ebs bei bemerken, merken, sehen, spüren [sd]; bei Ausdrücken des Affekts die Empfindung an ihr verschlingt alles 102B ohne Sinn und Gefühl an dem wenigen, was ... noch was werth ist 98 Unmuth und Unwillen an einander 131A, ebs bei sich ergötzen, Freude haben, sich laben, sich weiden; Mißfallen, Vergnügen [sá] b mit Akk als Herstellung persönl Beziehung mein Gespräch war meist an sie gewandt 75 23,15 Da er hörte, daß ich viel zeichnete, und Griechisch konnte ... wandt er sich an mich 9 86,9 es mögen mich ihrer so viele, und hängen sich an mich 8 die Kinder sind ganz an mich gewöhnt 15 um des Augenbliks willen der mich auf ewig an dich befestigte 153; dazu auch meine Anhänglichkeit an Lotten 47 118.24B 2 in Bestimmungsergänzungen a mit Dat bei Ausdrücken der Teilnahme Antheil nehmen, Theil haben, Theil nehmen; Antheil, Theilnehmen, Theilnehmung [sd]; ferner bei es ist wenig gelegen, es mangelt, verzweifeln, zweifeln; Mangel [sd] b mit Akk bei den Verben denken, erinnern, glauben, sich halten [sd]; bei Subst jenen Tagen... sorglosen Zutrauens an [A auf] sich selbst 149B daß ich keine Prätension an [A Prätensionen auf] sie zu machen hatte 48B 99.20B, ebs Gedanke, Gebet [sd] C zeitl 1 mit Dat a in bestimmter Zeitangäbe am 4. May 3 An eben dem Tage 129 81,14 An meinem Geburtstage 150 an dem Morgen des Tags 132 12,23uö; keinen Augenblik ... an dem ...77 b in allgemeiner Angabe wirst du am Ende so klug seyn wie am Anfange 19; ifestWdg mit seiner Liebe ist's am Ende 14 2 mit Akk bis an Tag [B bis an den Morgen] 29 D in formelhaftem Gebrauch 1 'am' beim Superl a in präd Verwendung da sie am offensten für alle Freuden seyn könnten 35 10,13 Gott ... der uns am glüklichsten macht 39 b adv gebraucht was mich am meisten betrübte 34 35,2 am wenigsten 36uö 2 ifestWdg 'an sich' Erzählt die Sache an sich! 48 II Adv, mit der Präp 'von' gekoppelt: zeitl od gradueller Ausgangspunkt von dem ersten Augenblick ihrer Bekanntschaft

an 135B 75A —* d a r -

13

anbauen — anerkennen

17

vom anständigen Vermögen an bis auf den Geist her-

vor-

anbauen, sich iSv sich ansiedeln Du kennst von Alters her meine Art, mich anzubauen ... mir ... ein Hüttchen aufzuschlagen, und da ... zu herbergen 12 bdv sich a n n i s t e n

H ü t t c h e n aufschlagen

anbefehlen [Lottes Mutter] wie die auf ihrem Todbette ... ihm [Albert] Lotten anbefohlen habe 50 bdv übergeben

anbeten [B th] überschwengl für vereïhren einen Brief, vor dem ich mich niedergekniet, und den hohen, edlen, weisen Sinn angebetet habe 80 wie ich mich selbst anbethe, seitdem sie mich liebt 42 B bdv verehren

Anblick das Erblicken so linderts all den Tumult, der A. eines solchen Geschöpfs, das in der glüklichen Gelassenheit so den engen Kreis seines Daseyns ausgeht 15; zugl das Erblickte ein Knabe ... hielt ein ... Kind mit beyden Armen wider seine Brust ... Mich vergnügte der A. 13 des Mondenlichts, das ... die ganze Terasse vor uns erleuchtete, ein herrlicher A. 66 anbrechen kam mit anbrechender [A einbrechender] Nacht zurück 153B bdv d ä m m e r n

einbrechen

mit der N a c h t

anbringen im richtigen Augenblick anwenden Und wie sie ihn [den Gesang] anzubringen weis, oft zur Zeit, wo ich mir eine Kugel vor'n Kopf schiessen möchte 43 Andacht Ich habe die Wallfahrt nach meiner Heimath mit aller A. eines Pilgrims vollendet 87 Andenken das Denken an, als Vorgang Wie ich herein trat, überfiel mich ... Ihr A. 77; zugl den Inhalt umfassend sein A. war mir immer heilig, unter den Bäumen 98 um das A. der Fehler ihres ... Mannes auszulöschen 17B Das A. seines Edelmuths ... hatte ihr Gemüth mehr beruhigt 151B Zeiten, deren A. mich quält 104 Ort des traurigen Andenkens 92 so vergänglich ist der Mensch, daß er auch ... in dem A. in der Seele seiner Lieben ... verlöschen ... muß 102 bdv E r i n n e r u n g

Gedächtnis

andere die bes in A auftretenden verkürzten Formen andre, andrer, andres, andern sind in B meist durch die volle Form ersetzt. Das substantivische Neutr hat in A u B durchweg die Form anders [s 6] A ;pronom Adj iSv nicht derselbe [in adj od substantivischem Gebrauch] 1 ein zweiter in Aufzählung od Gegenüberstellung Die Klügste sezte sich in eine E k k e . . . eine a. kniete sich vor ihr nieder... eine dritte schob sich zwischen beyde hinein 27 wie sie sich beyde entschuldigen ließen, die eine habe ... Verwandtenbesuch, und die a. möchte ... nicht gerne ausgehen 136A Im ersten Falle such sie [die Hoffnung auf Lotte] durchzutreiben . . . im andern Falle ermanne dich 49 101,24uö; Eins und das a. machte ihr Sorgen 149B 2 der nächste in Reihenfolge Werther ging ihr den andern Morgen nach 117 B 131 146 von einem Tag zum andern 15 Lottens Augen... giengen von einem zum andern 40 118,4B, ähnl idWdg ich forderte ein Frauenzimmer nach dem andern auf 24 3 ein weiterer von gleicher od ähnl Art a irgend ein beliebiger es würde sich ein anderer sie zu trösten schon vorgefunden haben 57 Jetzt habe sie wieder einen andern Knecht genommen 95B 12,26 79,28uö; Er ... glaubt doch, er wüßte mehr als a. 9 Die Leute erschweren sich's und andern 73 71,10 72,12ul4uö; in Gegenüberstellung zu 'einige' wer den [Nußbaum] gepflanzt hat, einige sagen dieser, a. jener

Pfarrer 34 27,12; iSv sonstige aus dem Munde Lottens, Albertens, seines Bedienten, und anderer Zeugen 116A 41,17; ifestWdg Albert... wandte noch einiges ein, und unter andern: 57 b im PI zusammenfassend: die übrigen da Lotte das Gespräch an die andern wendete 23 die Sünde, die ich ärger hasse am Menschen als alle andre [S alles a.] 47 76,25uö; ähnl im Sg iVbdg mit 'jeder' od'alles' eine Reihe von Wesen ... wo ... alles ausser uns herrlicher erscheint, jeder a. vollkommner ist 72 in dem Augenblikke gewiß schwindet alles a. vor ihr 24 47,25B 4 der andere im Verhältnis zum Ich, in verschiedener Nuancierung Wie denn auf dieser Welt keiner leicht den andern verstellt 58 daß man einander so wenig seyn kann. Ach die Liebe und Freude und Wärme und Wonne, die ich nicht hinzu bringe, wird mir der a. nicht geben, und mit einem ganzen Herzen voll Seligkeit, werd ich den andern nicht beglükken der kalt und kraftlos vor mir steht 102 ich lasse gern die andern ihres Pfads gehen, wenn sie mich nur auch könnten gehn lassen 75 ein Kerl, der um anderer willen, ohne daß es seine eigene Leidenschaft ist, sich um Geld, oder Ehre ... abarbeitet, ist immer ein Thor 45 jedes dachte seinem Recht und dem Unrechte des andern nach 150B daß er oft über Sachen redt, die er nur gehört und gelesen hat, und zwar aus eben dem Gesichtspunkte, wie sie ihm der a. darstellen mochte 89; zugespitzt iSv Nebenbuhler Ich begreife manchmal nicht, wie sie ein anderer lieb haben kann, lieb haben darf, da ich sie so ganz allein, so innig, so voll liebe 93 da der a. nun wirklich kommt, und ihm das Mädgen wegnimmt 48, ähnl Warum denn mich! ... das Eigenthum eines andern [B Andern] 130 Ich kann nicht bethen: Gib mir sie! denn sie ist eines andern 106B 5 mit qualitativem Einschlag a andersartig Wenn mich die Generalstaaten bezahlen wollten! . . . ich war ein anderer Mensch JOS sie hat viel a. Sachen 109; abgeschwächt sie möchte ... dem Umgange mit Werthern eine a. Wendung geben 117A uö; verstärkt durch 'ganz' wie seit der Zeit ein ganz anderer Geist Lotten belebt habe 50 53,17 b in formelhafter Vbdg: verneint vor 'als' zur Bezeichnung der Ausschließlichkeit daß ein Mädchen, das ich liebte ... mir nie mit einem andern walzen sollte, als mit mir 25 meiner Einbildungskraft erscheint keine a. Gestalt als die ihrige 63 58,9 da man es [den Selbstmord] doch für nichts anders als eine Schwäche halten kann 54 93,4, ähnl in rhetorischer Frage Was ist's anders als Menschenschiksal, sein Maas auszuleiden 105; vgl als A 3 6 als substantivisches Neutr: 'anders' idVbdgn 'was anders', 'nichts anders' a iSv irgend etwas Ich weiß das, wie ich was anders auch weiß 118B 42,1 104,29 da ich ... nichts anders kenne, noch weis, noch habe als sie 93 54,8 105,22 [vgl 5b] b iSv andersartig Das ist ganz was anders 53 [vgl 5 a] B Adv 'anders' 1 iSv in anderer Weise hier kann ich mich nicht a. ausdrukken 100 dann besann sie sich wieder a. 136B 2 in präd Verwendung iSv verändert wie war das all so a. [B so ganz a.] 92 Wie man eine Hand umwendet, ist's a. mit mir 92 48,14 58,22 78,6; mit bes Gefühlsbetonung, elliptisch Da stand ich nun unter der Linde ... Wie anders! 87 einander

woandershin

bdv zu 3 b : die übrigen

andermal, ein Ein andermal! - Nein, nicht ein andermal, jezt gleich will ich dir's erzählen 18 58 [ändern] verändern

Veränderung

unveränderlich

anderthalb Nach einem Wege von a. Stunden 38 10 aneinander s a n l B l a u einander anekeln die Bücher eckein [A speien] mich an 62B bdv anspeien

zuwider sein

anerkennen iSv würdigen von jedermann [sis] als das herrlichste Geschöpf anerkannt zu wissen 117 B bdv a c h t e n

ehren

19

anfachen vom Anblasen des Feuers auf die Lebensflamme übertragen das ward nur wenig Edlen gegeben ... durch ihren Tod ein neues hundertfältiges Leben ihren Freunden anzufachen 155 bdv anfeuern

anfahren als wir vor dem Hofthore anfuhren 20 Anfang X als Zeitpunkt: Beginn so eingeschränkt ist die Menschheit, daß sie für ihres Daseyns A. und Ende keinen Sinn hat 146 Wenn ich so fortfahre [zu erzählen], wirst du am Ende so klug seyn wie am Anfange 19 vom Anfange ihrer Bekanntschaft 135A 117B 2 als Zeitraum im Anfange unserer Heyrath 41 65 Wie ich im Anfange mich zu ihnen gesellte 7 3 Adv 'anfangs' [beim Tanzen] giengs ... anfangs ... bunt durch einander 25 136A bdv tu 1: E i n g a n g

anfangen [A meist fieng B fing] 1 Beginn einer Tätigheit a mit Inf, iGz aufhören seit ich angefangen habe zu schreiben 19 Albert fing von ihm an zu reden 122B 28 33uö; mit leicht zu ergänzendem Inf Ich war ruhig da ich anfieng [den Brief zu schreiben], und nun wein ich wie ein Kind 133 b mit Sachobj, iGz beenden Lottens Porträt habe ich dreymal angefangen 45 24,16ul8 48uö; Part iSv unvollendet ein angefangener [B angefangner] Brief an Wilhelmen 123 c in absolutem Gebrauch zur Einführung direkter Rede Wir waren still, und sie fieng nach einer Weile an: 66 Wir Menschen beklagen u n s o f t , fing ich an, daß 35 27 69uö; in Analogie dazu mit Sachsubj Sie hatte ein Zettelchen an ihren Mann ... geschrieben ... Es fing an: Bester, Liebster 96B 2 Eintritt eines neuen Stadiums, mit Inf Ich fange an mich ... ganz leidlich hier zu befinden 72 134 A W e i l . . . das Wetter anfing sich zum Thauen zu neigen 122B 26 Da fieng mir das Ding erst an zu wurmen 83 '83,13A; in unpers Wdg ob mir gleich selbst zu ahnden anfieng 20 anfangs s Anfang 3

bdv zu 1: a n p a c k e n

fassen

anfeuern ältere Form: Part angefeuret übtr Ich will nicht mehr geleitet, ermuntert, angefeuret seyn, braust dieses Herz doch genug aus sich selbst 7 ermuntern

angeboren ein angebohrnes [nur in h, dort gestrichen] Glied der ... Familie zu 50,15 angehen [A gieng B ging] 1 übtr iSv betreffen, berühren habe eine Bekanntschaft gemacht, die mein Herz näher angeht 18 2 unpers: iSv durchführbar sein zwey Kerls in gutem Vernehmen mit einander halten ... so selten es auch angeht 47 Nun ging's an! 1 [A Nun giengs,] 25B; iSv statthaft sein h ä t t . . . ihn gern ausgeprügelt ... da das aber ... nicht angieng 74 A 1

neben dieser Deutung, die den Sinn der A -Fassung beibehält, keit, a n g e h e n iSv anfangen zu interpretieren

besteht die

Möglich-

angelegen s anliegen Angelegenheit iSv Obliegenheit Und nicht, daß die Kerls sonst keine A. hätten, nein, vielmehr häufen sich die Arbeiten 76 bdv G e s c h ä f t

Unternehmung

angenehm iSv willkommen, erfreulich während die ... Reize ihrer Schwester mir einen angenehmen Unterhalt [B eine angenehme Unterhaltung] verschafften 3 dem Menschen ... der sich entschließt, die sonst so angenehme Bürde des Lebens abzuwerfen 55 ich ... wünsche daß euch diese Bemühung a. seyn möge W19, 310 Entw Fragm; subst Einige [Briefe"] schienen nicht das angenehmste zu enthalten 151B -* un-

Angesicht in gehobener, vor allem bibl Sprache Dein A. fface] 1 war gleich der Sonne nach dem Gewitter 141 Oss ich ... bleibe bey dir vor dem Angesichte des Unendlichen 148 [Gott] d e r . . . nun sein A. von mir gewendet hat 111 wenn ... der ganze Kerl vor Gottes A. steht wie ein versiegter Brunn 104 [Gott] vor deinem Angesichte will ich leiden und gemessen III; mit ironischem Nebenton wurde des Herrn [Schmidt] A. ...sichtlich verdunkelt 34; zugl für die Pers unerträglich, ihn vor meinem Angesichte [B Angesicht] im Besizze so vieler Vollkommenheiten zu sehen 47 bdv Auge 1

Gesicht

Gesichtszug

Miene

GvS DjG II 87 Gesicht

angreifen übtr auf körperl u seelischen Zustand eine Krankheit zum Todte, wodurch die Natur so angegriffen wird, daß ... ihre Kräfte v e r z e h r t . . . werden 55 es [Erinnerung an die tote Mutter] greift sie [B Sie] zu stark an ... ihre [B Ihre] Seele hängt sehr nach diesen Ideen 67 Kein Wort von der Zauberkraft der alten Musik ist mir unwahrscheinlich, wie mich der einfache Gesang angreift 43 bdv a n p a c k e n

befallen

ergreifen

erschüttern

Angst w e n n . . . die A. dich inwendig krampft 37; Gefühl des Bedrohtseins Manchmal ergreift mich's, es ist nicht A., nicht Begier! es ist ein inneres unbekanntes Toben 113 -*• H e r z e n s bdv das B a n g e

Beängstigung

Beklemmung

Furcht

ängsten in Angst versetzen schon lange ängstet mich für Sie und uns die Einschränkung, in die Sie sich ... gebannt haben 130 warum ängstest du mich [tormentest thou me with fear]1 1430ss WTie geängstet [tormented with fears]2 ist meine Seele 1380ss Ich stürzte neben das Grab hin - Ergriffen erschüttert geängstet zerrissen mein innerstes 147 Jeder Fußtritt [der Pilgerfahrt] ... ist ein Lindrungstropfen der geängsteten Seele 110 — be-

anfassen 1 eigentl: berühren der Bediente ... findet seinen Herrn an der Erde ... faßt ihn an 156 2 übtr iSv in Angriff nehmen mit dieser ... unbezwinglich haftenden Leidenschaft f ü r alles, das Sie einmal a. 130 irgend eine H a n d h a b e . . . mit denen man die Geschäfte des gemeinen Lebens anfaßt 124 B

bdv a n f a c h e n

20

anfachen — anhören

1

GvS DjG II 89 ängstest du mich mit F u r c h t

" ebi 85 Ach, ich f ü r c h t e

ängstigen in A ngst versetzen es ängstigten sie ... die Blikke ihres Manns 149 A um ein Herz wie das meine zu ä. 3 was mich ängstigt und kränkt 93 B ihre innre Seele von einer ängstigenden Leidenschaft gequält 37; in existentiellem Sinne Es ist ein einförmig Ding um's Menschengeschlecht... das Bisgen, das ihnen von Freyheit übrig bleibt, ängstigt sie so, daß sie alle Mittel aufsuchen, um's los zu werden 8 -*• b e -

Beängstigung

bdv b e ä n g s t e n

ängstlich 1 angstvoll eine Ermattung ... aus der er noch ängstlicher empor strebte 116B meine Sinnen, die nicht mehr von erquikkenden Thränen gelabt werden, ziehen ä. meine Stirne zusammen 103 die ängstlichen Gebete 27 in ängstlicher Verwirrung 145 2 beängstigend da ich diesen ängstlichen Abschied im Herzen hatte 67 meine Unruhe lies mich nicht lange sizzen, ich stand auf ... sezte mich wieder, es war ein ängstlicher Zustand 66 eine Wehmuth, die ihr um desto ängstlicher ward 151; angsterregend Wie ... die ängstliche Lade [Sarg] einen dumpfen Ton wiedergab 147 bdv zu 1 : f u r c h t s a m

zu 2 : b a n g e

beängsten

anhaben die ein ... weisses Kleid ... anhatte 20 anhalten 1 verzögern Oft hielt er seinen raschen Schritt an, oft stand er stille 118B 2 sich bewerben um die Stelle bey der Gesandtschaft a. [B anzuhalten] 62 3 dauern, fortdauern da wir anhaltenden Frost ... zu hoffen haben 128 mein ganzes Leben sollte ein anhaltendes Gebet seyn 91 bdv zu 2: sich bewerben

zu 3 : d a u e r n

währen

Anhänglichkeit meine A. an Lotten 47 118 B wenden Sie diese traurige A. von einem Geschöpfe, das nichts thun kann als Sie bedauren 130 anhören Es ist nichts worum sie einander nicht bringen ... und wenn man sie anhört [reden hört,] mit der besten Meinung 79B

21

ankleiden — ansehen

ankleiden, sich da sie ... sich ... angekleidet hatte 151A bdv sich anziehen

anklopfen im Bilde an der ehernen Pforte des Todes anzuklopfen 155 ankommen 1 eintreffen Albert ist angekommen 47 118B 2 übtr, ibesWdg könnt ich nicht umhin ... den Vorfall ... zu erzählen ... Aber wie kam ich [damit] an 39 3 unpers: von Wichtigkeit sein Die Thoren, die nicht sehen, daß es eigentlich auf den Plaz gar nicht ankommt 76 bdv zu 1 : anlangen

Ankunft Wie schlug ihr Herz ... bey seiner A. 135 B; iSv Annäherung Seine Hunde vor ihm her verkündigen nicht seine A. [near approach]1 1380ss 1

GvS DjG II 85 dass er k o m m t

anlächeln Lotte lächelte mich an 37 anlangen Gestern sind wir hier angelangt 71 27 bdv a n k o m m e n

Anlaß [56A s] manche Stunde über den A. eines Gezänkes ... verplaudern 56 bey diesem Anlasse [B Anlaß] kam er sehr tief in Text 52; idWdg 'A. geben' man solle die Kinder nichts weis machen, dergleichen gäbe zu ... Aberglauben A. 39 anlegen einen Garten auf einem der Hügel anzulegen 4 anliegen 1 iSv dringend zureden der Minister ... hatte lange mir angelegen, ich sollte mich employiren 62 2 angelegen sein, iSv am Herzen liegen es... war ihr angelegen, ihm ... zu beweisen 129B Ich habe mir angelegen seyn lassen, genaue Nachrichten . . . zu sammlen 116B bdv zu 1 : drängen

zureden

anmaßlich überheblich angemaßt Ich täuschte ihre Furcht mit anmaßlicher Wetterkunde 20 bdv sich ü b e r h e b e n

Anmerkung iSv Bemerkung Weise! ... sehr weise! hat vielleicht Albert diese A. gemacht 130; kritisierend die Frauenzimmer [hatten] ... über ... Anzug und . . . Hütchen ihre Anmerkungen gemacht 22 Annäherung Leute von einigem Stande werden sich immer in kalter Entfernung vom gemeinen Volke halten, als glaubten sie durch A. zu verlieren 7 bdv Nähe

annehmen 1 entgegennehmen, nicht ablehnen das Abendbrod, das sie nun fast so gerne von mir als von Lotten a. 58; als Geschenk sie bat mich, einige Aepfel anzunehmen 92; zugl in sich aufnehmen weil unsere Sinnen einmal der Fühlbarkeit geöffnet sind und also desto schneller einen Eindruk a. 27 2 als Tatsache hinnehmen Leute ... die des Propheten ewiges Öhlkrüglein ohne Verwunderung in ihrem Hause angenommen [A statuirt] hätten 42 B bdv zu 1 : empfangen

zu 2 : statuieren

annisten, sich übtr iSv sich ansiedeln ich sah ... die Menschen dann sich in Häuslein zusammen sichern, und sich a. 60 bdv sich anbauen

H ü t t c h e n aufschlagen

anordnen iSv veranstalten eine Spazierfahrt, einen Tanz zur rechten Zeit anzuordnen 8 bdv anstellen

arrangieren

anpacken übtr wie... mein hoffnungsloses, freudloses Daseyn neben Dir, in gräßlicher Kälte mich anpakte 132 bdv anfassen

angreifen

ergreifen

fassen

anpassen der seine Erfahrungen mit Klugheit und Güte äüf 1 deinem Zustande anzupassen . . . weis W 19,310 Entw Fragm 1

auf nach Seuffert

wohl zu streichen

vergessen

22

anreden Prät redte 41 A s reden als... Lotte ihn anredete 151A 17 B 83 93B redete] ihn also an 41

[sie] redte [B

Anschauen, das sinnlich-unsinnlich wenn ich ... dem Wasser nachsah, mit wie wunderbaren Ahndungen ich das verfolgte, wie abenteuerlich ich mir die Gegenden vorstellte, wo es nun hinflösse, und wie ich da so bald Grenzen meiner Vorstellungslcraft fand ... bis ich mich ganz in dem A. einer unsichtbaren Ferne verlohr 88 anschaulich sinnfällig Albert, dem die Vergleichung noch nicht a. war 57 daß ich Wort für Wort [des Bauernburschen] wiederhohlen müßte, um dir die reine Neigung ... dieses Menschen a. zu machen 17 B bdv deutlich

Anschein 1 iGz wirkl Beschaffenheit da man [den Selbstmord] ... für nichts anders als eine Schwäche halten kann . . . Du nennst das Schwäche! ... laß dich vom Anscheine nicht verführen 54 2 A nzeichen Wie ... es noch keinen A. zur Besserung hat 50B Anschlag 1 übtr iSv Plan tausend Anschläge, tausend Aussichten wütheten durch meine Seele 132 2 idWdg 'in A. kommen', als Rechnungsposten das Bißgen Verstand das einer haben mag, kommt wenig ... in A., wenn Leidenschaft wüthet 57 bdv zu 1 : Plan

Vorhaben

anschmieden im Bilde mich auf der Galeere abarbeiten, auf der ich nun angeschmiedet bin 74 anschreiben in Rechnung setzen denen ... die ihren Lumpenbeschäftigungen ... prächtige Titel geben, und sie dem Menschengeschlechte als Riesenoperationen zu dessen Heil und Wohlfahrt a. 11 ansehen Prät sähe 38A, sah' 8B 38B s sehen 1 den Blick auf jmd richten a zur Anrede Ich stieg hinunter [zur Quelle] und sah sie an. Soll ich ihr helfen, Jungfer? 8 der ehrliche A.... legt seinen Hut nieder, indem er mich ansieht ... und sagt leise: 83 54 Sie sieht Lotten lächelnd an ... und nennt den Nahmen Albert 26 b mit A ngabe des Ausdrucks Dieser [der Gefangene] sah ihn still an 120B Sie ... sah mich starr an 112 Er knirrte mit den Zähnen, und sah sie düster an 130 Die Baase sah mich ... mit einem spöttischen Näsgen an 23 So lang ich diese Augen offen sehe [auf der Heimfahrt], sagt' ich, und sah sie fest an, so lang hats keine Gefahr 29 wie sie [die sterbende Mutter] dich ansah und mich, mit dem getrösteten ruhigen Blikke, daß wir glüklich seyn ... würden 69 Mit welcher Trunkenheit hab ich ihn [Sternbild des Wagens] oft angesehen! 154 wenn ich mich umsehe, und seh [B sehe] das Zimmer an 102; zugl eine innere Beziehung ausdrückend indem er sie mit einem starren unwilligen Blikke ansah 130 Was soll der gütige Blik, mit dem sie mich ... ansieht 106 Ich sähe Lotten an und fühlte alles, was ich an ihr habe 38 sie sah mich an. Und ich sah nicht mehr in ihr die liebliche Schönheit... Ein weit herrlicherer Blik würkte auf mich, voll Ausdruk des innigsten Antheils des süßten Mitleidens 107 c prüfend beobachten Die Kleinen sahen mich ... so von der Seite an 21 mit was für Augen hat sie das angesehn [B angesehen] 84 Das Mistrauen, womit die beyden Freunde einander ansahen 117 A Alle die zu Tische kamen und mich ansahen, dacht ich die sehen dich darum an! 83 d betrachten, ifestWdg Nun war das lustig anzusehen [das Spiel] 27 e verneint iSv nicht beachten habe in eilendem Vorübergehn dich [den Brunnen] manchmal nicht angesehn 38 sie . . . würde nicht angesehn [B angesehen], war ihre Nichte nicht so liebenswürdig 76 2 übtr iSv reflektierend überblicken Wenn Du die große Welt ansiehst 105 Wenn ich die Einschränkung so ansehe, in welche die thätigen und forschenden Kräfte des Menschen eingesperrt sind 10 54 3 idVbdg 'als etw a.' sie [die Kinder] ... die wir als unsere Muster a. sollten; behandeln wir als Unterthanen 32 weil ein Mensch, den seine

Ansehen — anziehen

23

Leidenschaften hinreissen . . . als ein Trunkener, als ein Wahnsinniger angesehen wird 53 Wir wollens . . . als eine Krankheit a. [die üble Laune] 35 Ansehen, das iSv das Aussehen Sie scheinen keine Schelmen und haben doch auch nicht das A. von ehrlichen Leuten 88B ansehnlich sich um eine ansehnliche Versorgung zu bewerben 20 bdv anständig

artig

ansetzen 1 iSv beginnen, mit Akk des Inhalts Den schönen Lauf, den ihr Sohn grad zum Geheimderath und Gesandten ansezte, so auf einmal Halte zu sehen 85 2 botanisch, übtr die Blüthen des Lebens ... wie wenige sezzen Frucht an 63 bdv zu 1 :

anfangen

anspannen übtr iSv einspannen der ... so viel Gewalt oder List hat, ihre [der anderen] Kräfte und Leidenschaften zu Ausführung seiner Plane anzuspannen 76 anspeien Kraftausdruck für: [B eckein] mich alle an 62 A bdv anekeln

anwidern die Bücher speien

zuwider sein

Anspruch plur iSv berechtigte Forderung daß ein Mädchen . . . auf das ich Ansprüche hätte, mir nie mit einem andern walzen sollte, als mit mir 25 bdv P r ä t e n s i o n

Recht

Anstalt pluriSv VorkehrungenDie Gegenwart des Amtmanns und seine Anstalten tischten [2J tuschten dh dämpften] einen Auflauf 157 anständig iSv angemessen Mangel von allem, vom anständigen Vermögen an bis auf den Geist 75 bdv ansehnlich

artig

anstechen von der Jagdsprache übertragen: durch reizen ich . . . war angestochen und wollte gehn 82

Stiche

bdv ärgern

anstecken daß Lotte zulezt selbst mit angestekt wurde, und in eine Art von Schwermuth verfiel 117 A anstehen iSv zusagen, passen Weil sie [die Gesellschaft] mir nicht ganz anstand, so blieb ich ... zurück 16B bdv gefallen

anstellen übtr iSv veranstalten Unsere jungen Leute hatten einen Ball auf dem Lande angestellt 19 bdv anordnen

Antike das Studium der A. 9 Antithese Ich kann nicht bethen: Laß mir sie! und doch kommt sie mir oft als die Meine vor; Ich kann nicht bethen: Gib mir sie! denn sie ist eines andern ... es gäbe eine ganze Litaney von Antithesen 106B antreffen a von Personen, am vermuteten Ort vorfinden ritt er hinaus zum Amtmanne, den er nicht zu Hause antraf 133 Sie gieng . . . spazieren, ich wüßt es und traf sie an 38; zufällig auf jmd stoßen der Knecht ... den er ... mit der heimlichen Verzweiflung umhergehend, angetroffen hatte 120B; iSv kennenlernen Vor wenig Tagen traf ich einen jungen V . . an 9 bis sie endlich einen Menschen antrifft, zu dem ein unbekanntes Gefühl sie unwiderstehlich hinreißt 56 b von Dingen, iSv finden Ich hab auch hier wieder ein Pläzchen angetroffen, das mich angezogen hat 12 Ein Pilger im heiligen Lande trifft nicht so viele Stätten religiöser Erinnerungen an 88B; übtr sie will in ewiger Verbindung all das Glück a., das ihr mangelt 56 bdv

anstimmen idWdg 'sein altes Lied a.', übtr: immer dasselbe wiederholen hier ... fang' ich mein altes Lied wieder an, das ich ewig a. werde: könnt' ich ... dir alles recht sagen 94B anstrengen daß der . . . Alte sein Gehör anstrengte um an unserm Diskurs Theil zu nehmen 36 Anstrengung wenn A. Stärke ist, warum soll die Ueberspannung das Gegentheil seyn 54 diese A„ jene . . . Gefühle zurük zu rufen 60 Anteil [A B th] Anteilnahme, Mitgefühl Ein . . . Blik . . . voll Ausdruk des innigsten Antheils des süßten Mitleidens 107 105 wie sie mich . . . schalt, über den zu warmen A. an allem 38 es lag all der Schmerz, der A. betäubend wie Bley auf ihr 144; Neugier einschließend mit aller Lebhaftigkeit des herzlichsten Antheils manche Stunde über den Anlas eines Gezänkes, einer Übeln Nachrede, mit einer Nachbarin zu verplaudern 56; ifestWdg 'A. nehmen' die Frau ... ein hageres, kränkliches Thier, das sehr Ursache hat an der Welt keinen A. zu nehmen, denn niemand nimmt A. an ihr 98 —*• E r b s c h a f t s Mitempfinden

treffen

antreiben dadurch bin ich angetrieben worden den Fustapfen des unglücklichen emsiger nachzugehen W 19,310 Entw Fragm bdv spornen

Mitleiden

teilnehmen

Teilnehmung

treiben

Antwort Er ruft ... keine A. 156 Ich habe nichts versprochen, war seine A. 136 redet, Geister der Todten . . . Keine schwache Stimme vernehm ich im Wind, keine wehende A. [answer] im Sturme 1390ss; ifestWdgn Mit nichten gab ich zur A. 36 erhielt zur A..151B; iSv Bescheid sie gibt mir einen Auftrag und ich finde schicklich, ihr selbst die A. zu bringen 46 B antworten 1 mit Worten a auf gestellte Frage s i e . . . fragte, ob er was bedürfte? er antwortete: nein! 151A 20 22uö b auf A nruf, nur in Oss Sie . . . rief nach Armar. Nichts antwortete [answered] als die Stimme des Felsens 1430ss Redet o meine Freunde! Sie a. nicht [give no reply] . . . Ach sie sind todt . . . Antwortet mir! [speak to me]1 Hört meine Stimme 138,28u340ss c in einer Unterredung entgegnen Zwar könntest du mir mit einem verwandten Gleichnisse a. 49 Er wollte a„ und Albert trat in die Stube 131 28 d beantworten, rückäußern Sie haben . . . ihm auf seine Briefe nicht geantwortet 15 86 2 verallgemeinert: auf einen Eindruck reagieren Ein weit herrlicherer Blik würkte auf mich . . . warum dürft ich nicht an ihrem Halse mit tausend Küssen a. 107 be1

bdv Interesse

finden

Verantwortung

bdv entgegnen

arrangieren

24

erwidern

versetzen

GvS DjG II 85 R e d e t

anwandeln ifestKonstr mich wandelte die Lust an, in's Gebürg zu reiten 51 anweisen uns ein Zimmer anzuweisen 27 anwenden Nun ... laß uns das [von der menschlichen Gesagte] auf den Geist a. 55

Natur

anziehen 1 ankleiden, idVbdg aus- und anziehen sd; subst, in refl Sinn Ueber dem Anziehen ... habe ich vergessen 21 133; refl, sich umkleiden möchte sich nicht a., und in dem schmuzigen Wetter nicht gerne ausgehen 136A 2 als physikalisches Phänomen iSv absorbieren daß er [der Bononische Stein], wenn man ihn in die Sonne legt, ihre Strahlen anzieht und ... bey Nacht leuchtet 44 3 übtr auf sympathetische Beziehung ein Pläzchen ... das mich angezogen hat 12 wie die lebendigen Lippen und die frischen . . . Wangen meine ganze Seele anzogen 23; unpers wie ich . . . vom Hügel in das schöne Thal schaute, wie es mich rings umher anzog 30; interessieren Zieht ihn nicht jedes elende Geschäft mehr an als die theure, köstliche Frau? 118B 4 intr idVbdg 'angezogen kommen', bildl wenn einer mit einem . . . Gemein-

Spruche angezogen kommt, rede 54 bdv zu 1 : sich a n k l e i d e n

da ich aus ganzem Herzen

zu 3 : an s i c h z i e h e n

anzüglich

Anzug Kleidung die Frauenzimmer [hatten] ... wechselsweis über den A. und vorzüglich die Hütchen ihre Anmerkungen gemacht 22 bdv G a r d e r o b e

Kleidung

anzüglich subst: iSv anziehend Ich weiß nicht, was ich anzügliches für die Menschen haben muß, es mögen mich ihrer so viele 8; mit Unterton des Magischen Das Mäuergen... die hohen Bäume . . . die Kühle des Orts, das hat alles so was anzügliches, was schauerliches 6 bdv a n z i e h e n

Apfel einige Aepfel 92 die Erscheinung eines aufgepuzten Baums mit Wachslichtern, Zukkerwerk und Aepfeln 129 Appetit s c h n i t t . . . jedem [Kind] sein Stük [Brot] nach Proportion ihres Alters und Appetites [B Appetits] ab 20

Arbeit 1 in der ursprüngl Bed: Mühsal, in bibl Wdg [Ps 90,10] Die Welt ist überall einerley, auf Müh und A.,Lohn und Freude III; scherzhaft mein Chapeau [Tanzherr] walzt schlecht, und dankt mir's, wenn ich ihm die A. erlasse 24 2 als geordnete Tätigkeit Theilet eure Stunden ein, die einen zur A., und die Erholungsstunden widmet eurem Mädchen 13 wie kein Augenblik ihrer Zeit ... ohne A. verstrichen 51 geht uns die A. frisch von der Hand 35; zugl den Aufgabenkreis umfassend ein Mädgen ... das in dem engen Kreise häuslicher Beschäftigungen, wöchentlicher bestimmter A. so herangewachsen war 56 3 auf das zu Bearbeitende übertragen vielmehr häufen sich die Arbeiten 76, spez von weibl Handarbeiten machte sie ihre A. zusammen 152 sie nahm ihre A. 151 136B bdv B e s c h ä f t i g u n g

Mühe

arbeiten a tätig sein Ich arbeite gern leicht weg 73 der Graf . . . hätte viel Leichtigkeit zu a. 73 Seine Art zu a. ... ist so lächerlich 79 b sich bemühen um Eine Frazze [die Pfarrerin], d i e . . . gar viel an der neumodischen moralisch kritischen Reformation des Christenthums arbeitet 98 ich habe noch nie gehört daß man gegen die üble Laune vom Predigtstuhle gearbeitet hätte 36 ab-

auf-

durch-

beschäftigt sein

durcheinander-

fort-

ver-

zu tun haben

Arbeiter Tagelöhner iGz Gesinde auf der Wiese hinaus zu den Arbeitern 34 bdv T a g l ö h n e r

arg iSv schlimm Aber es ist noch viel ärger 74; zu bloßer Verstärkung verblaßt die Sünde, die ich ärger hasse ... als alle andre 47 bdv s c h l i m m

übel

ärgern das ärgert ihn 73; refl weil ich ... mich ... darüber geärgert hatte 54 bdv a n s t e c h e n

necken

verdrießen

Stande Leute von einigem Stande werden sich immer in kalter Entfernung vom gemeinen Volke halten ... und dann giebts ... üble Spasvögel, die sich herabzulassen scheinen, um ihren Uebermuth dem armen Volke desto empfindlicher zu machen 7 3 unglücklich, bedauernswert von der Geschichte des armen Werthers 2 hatte sich der Entschluß, diese Welt zu verlassen, in der Seele des armen Jungen näher bestimmt 123 A 109; iVbdg mit Wörtern verwandter Bedeutungsbereiche Ich will frommen Christen nicht zumuthen, ihren Körper neben einem armen Unglüklichen niederzulegen 155 ich bin nicht halb so brav ... als der arme Unglückliche 96B die armen Elenden scheiterten zwischen den übereinander stürzenden Brettern [des Schiffes] 46 Armer Thor, der du alles so gering achtest, weil du so klein bist 60 Könnt ich dafür, daß ... eine Leidenschaft in dem armen Herzen sich bildete 3 Was Lotte einem Kranken seyn muß, fühl ich an meinem eignen armen Herzen 33; abgeschwächt In ihrer Jugend soll sie ... mit ihrem Eigensinne manchen armen Jungen gequält... haben 76; bedauernd Die arme Leonore! 3 Der harmloseste Spaziergang kostet ... tausend armen Würmgen das Leben 61 bdv zu 2 : g e r i n g

April [ß 11] den [fi am] 19. A. 86

bdv

26

Anzug — A r t

25

wurmen

A r g u m e n t Beweisgrund kein A. ... bringt mich so aus der Fassung, als wenn einer mit einem ... Gemeinspruche angezogen kommt 54; Beweisführung wenn ich dir dein ganzes A. einräume, und mich doch zwischen dem Entweder Oder durchzustehlen suche 49 argwohnen A B ohne Umlaut Verblendung des Menschensinns, daß einer nicht a. soll, dahinter müsse was anders stekken 41 bdv V e r d a c h t

a r m 1 iGz reich i c h . . . als ein armer Student 34; subst einigen Armen, denen e r . . . zu geben gewohnt war 133; übtr du [Gott], der du den Menschen a. genug erschufst 111 die Befriedigung von Bedürfnissen ... die ... unsere arme Existenz ... verlängern 10 2 soziologisch: von geringem

zu 3 : e l e n d

unglücklich

A r m 1 Körperteil Man ließ ihm ... eine Ader am Arme 1561 Lippen und Augen Werthers glühten an Lottens Arme 144 26; idWdg 'sich lieber den A. abnehmen lassen' iSv das kleinere Übel wählen Wer liesse sich nicht lieber den A. abnehmen, als daß er durch Zaudern ... sein Leben auf's Spiel sezte 49; für Ärmel ein ... Kleid mit blaßrothen Schleifen an A. und Brust 20 2 in Funktion gieng mit ausgestrektem Arme [B Arm] im Kreise herum 27 hielt ein ... Kind mit beyden Armen wider seine Brust 12 mit einem Körbchen am Arme [B Arm] 14 an mannchfaltigen Schlingungen der Arme [beim Tanzen] 25 Das liebenswürdigste Geschöpf in den Armen zu haben [beim Tanz] 25; mit Betonung des Ausdrucksgehaltes Dieser A. hat sie umfast 148 er schlang seine Arme um sie'her ... lies sie aus seinen Armen 145,14u20 daß ich dich aus seinen Armen in die meinigen reissen möchte 14S Wenn ich das liebste Geschöpf ... in meine Arme geschlossen hätte 91 115 A; Gebärde sehnsüchtigen Verlangens Werther strekte ihr die Arme nach 145 Umsonst strekke ich meine Arme nach ihr aus 61 s a h . . . ihr weisses Kleid ... schimmern, ich strekte meine Arme hinaus, und es verschwand 69 Mit offenen Armen stand ich gegen den Abgrund, und athmete hinab! hinab 113 sie ist bis auf den höchsten Grad gespannt, wo sie endlich ihre Arme ausstrekt, all ihre Wünsche zu umfassen 56; als Symbol der Kraft Manche fielen vor deinem A. [arm] 140 Oss -*• U m a r m u n g 1

vgl Kestner

aaO 98, s A d e r

Ä r m e l [A B E] idVbdg' am Ä. zupfen' iSv auf merksam machen als Friederike... mit mir gieng, wurde des Herrn [dh ihres Liebhabers] Angesicht... so sichtlich verdunkelt ... daß Lotte mich beym Ermel zupfte, und mir das Artigthun mit Friederiken abrieth 34 A r m u t [A B th] existentiell wir sehnen uns ... uns mit all der Wonne eines einzigen grossen herrlichen Gefühls ausfüllen zu lassen ... und ... stehen in unserer A., in unserer Eingeschränktheit 30 Mußtest du [Gott], der du den Menschen arm genug erschufst, ihm auch Brüder zugeben, die ihm das bisgen A. ... noch raubten 111 arrangieren iSv abmachen es wurde schon arrangirt [B wir machten aus], daß ihrem Tänzer ... die Unterhaltung meiner Tänzerinn aufgetragen ward 25 A bdv a n o r d n e n

anstellen

ausmachen

Art 1 angeborene Natur unter Menschen... die nicht gemeiner A. sind 116B; pers Eigenart Seine A. zu arbeiten ... ist so lächerlich, daß ich mich nicht enthalten kann ... oft eine Sache nach meinem Kopfe und A. zu machen 79 Du kennst von Alters her meine A., mich anzubauen 12 2 durch gemeinsame Eigenschaften zusammengehörige Gruppe, Gattung Man erzählt von einer edlen A. Pferde 85 wie die Leute hier sind? ... wie überall! ... Aber eine rechte gute A. Volks 8

artig — auf

27

Ein Bauerbursch . . . und wie mir's gewöhnlich mit dieser A. Leuten geht 17 B was eine A.Menschen [A die schlechten Kerls alle] darüber triumphiren würde 84 B Ich läugne . . . nicht, daß die A. [gewisse Romane] noch einige Reize für mich hat 22 3 idWdg 'eine Art von' zur Bezeichnung der Ähnlichkeit hielt ein . . . zwischen seinen Füssen sitzendes Kind mit beyden Armen wider seine Brust, so daß er ihm zu einer A. von Sessel diente 12 daß Lotte . . . in eine A. von Schwermuth verfiel 117 A eine A. von Trägheit 35 mit einer A. von leidenschaftlicher Verwirrung 136B mit einer A. von Empfindlichkeit 150B 94B DenkDenkensSinnesUn-

Empfind-

bdv zu 1 : Weise

Sorte

zu 2 :

und D e n k e n s a r t

Kombinations-

Lebens-

a r t i g Modewort des 18. Jhs in vielseitiger Verwendung: angemessen daß Albert ... ein Amt mit einem artigen Auskommen . . . erhalten wird 51 an einem a. besetzten Tisch 8; nett wie a. jeder Bürger . . . sein Gärtchen zum Paradiese zuzustuzzen weis 11; zierlich er [der Kanarienvogel] pickt so a. 97B; bes von gesellschaftl Umgangsformen iSv galant bin ... sehr a. . . . und die Frauenzimmer sagen: es wüste niemand so fein zu loben als ich 78; idWdg 'a. tun' daß Lotte . . . mir zu verstehn gab daß ich mit Friederiken zu a. gethan [A das Artigthun . . . abrieth] 34B bösbdv

un-

ansehnlich

anstandig;

sa A r t i g t u n , das

Artigtun, das iSv jmd den Hof machen daß Lotte . . . mir das Artigthun mit Friederiken abrieth 34 A bdv sich auf K o m p l i m e n t e legen

Arznei [A B ey] einer der krank ist . . . die bittersten Arzneyen [B Arzeneyen], wird er nicht abweisen um seine gewünschte Gesundheit zu erhalten 36 A r z t bey allen Aerzten herum fragen 36 156 als der A. [A Doktor] ihr das Leben abgesprochen hatte 41B 33 bdv D o k t o r

Medikus

A s t Linden . . . die mit ihren ausgebreiteten Aesten den . . . Plaz . . . bedecken 12 Nußbäume . . . wie herrlich die Aeste waren 98 A t e m [A B th] Hauch daß der himmlische A. ihres Mundes meine Lippen reichen kann 43; Atemholen als Lebensfunktion er holte noch immer A. 156 Pferde, die . . . sich . . . eine Ader aufbeissen, um sich zum A. zu helfen 85 bdv Hauch

Atemzug [A B th] Ich küsse diese Schleife tausendmal, und mit jedem Athemzuge schlürfe ich die Erinnerung jener Seligkeiten ein 63 a t m e n [A B th] A tem schöpfen Sie athmete sich zu erholen 144; übtr all die Irrung und Finsterniß meiner Seele zerstreut sich, und ich athme wieder freyer 43; dichterisch für: wehen D a u r a . . . du warst . . . süß wie die athmende [breathing] Luft 142 Oss hinabbdv nach L u f t s c h n a p p e n

verschnaufen

A t m o s p h ä r e übtr iSv magnetischer Anziehungsbereich Ich bin zu nah in der A. [von Lotte], Zuk! so bin ich dort. Meine Großmutter hatte ein Mährgen vom Magnetenberg 46 auch gleichstellend anreihende Partikel 1 die Übereinstimmung mit dem Vorhergehenden betonend: ebenfalls, ebenso a vollbetont In meinem Garten sind Rosen und J e länger j e lieber . . . Da haußen sind auch immer Blumen 108 29,14 96,25B 114,12uö; zugl eine Wiederholung ersparend Lotte . . . sezte sich, Albert neben sie, ich auch 66 129,21uö b in ansteigendem Ton, den gleichzustellenden Begriff vorbereitend u hervorhebend in dem . . . Cabinetgen . . . das sein Lieblingspläzgen war, und auch mein's ist 5 Neujahrswünsche . . . einen für den Papa, für Albert und Lotten einen, und auch

28

einen für Herrn Werther 133 15,21 34,31uö c in prägnanter Gleichsetzung Meine Mutter möchte mich gern in Aktivität haben... bin ich jezt nicht auch aktiv? 45;iSv zugleich lies die Geschichte mit Andacht . . . und denke dabey, daß es auch die Geschichte deines Freundes ist 95 B 2 vorwiegend anreihend a als Salzbeginn mit Inversion: außerdem, zudem Ein braver lieber K e r l . . . Auch ist er so ehrlich 47 Auch halt ich mein Herzgen wie ein krankes Kind 7 9,26 32,9 96.21B 128,8 133,8 b erweiternde Fortführung liebte ich nichts so sehr als die Romanen . . . Ich läugne auch nicht, daß die Art noch einige Reize für mich hat 22 Ich habe nichts verschwendet, und wäre auch . . . getrost der Ewigkeit entgegen gegangen 41 73,27 150,21B uö c mit steigerndem Sinn: sogar, selbst War es ihm daher zu verdenken, wenn er auch jeden Schein des Verdachtes abzuwenden wünschte 117 B 117,19B 24,17 111,4; verstärkt durch 'selbst' daß die Frau, auch selbst wenn sie gewollt, ihn nicht wieder hätte aufnehmen können 95B; idVbdg 'auch noch' Ist es nicht genug, daß wir einander nicht glüklich machen können, müssen wir auch noch einander das Vergnügen rauben 36; ähnl daß ich auch jezt noch eine Seligkeit fühle 115; idVbdg 'auch nur' die eigensten wahren Triebfedern auch nur einer einzelnen Handlung zu entdecken 116B 124, 3A d in folgerndem Sinn: a£so mich wandelte die Lust an, in's Gebürg zu reiten, von daher ich dir auch jezt schreibe 51 45,21 da ich so selten an ein Buch komme, so müssen sie auch recht nach meinem Geschmakke seyn 23 35,16 e in begründendem Anschluß, mit dem Nebenton der Selbstverständlichkeit : freilich Ich suche . . . Blumen - und finde keine Das ist auch die Jahrszeit nicht, sagt' ich lächelnd 108 3 iVbdg mit Konjunktionen a adversativ, die Schärfe des Gegensatzes mildernd der Mensch ist so gemacht, daß man ihm das abenteuerlichste überreden kann, das haftet aber auch gleich so fest 58 ich kann nicht müßig seyn und kann doch , auch [A wieder kann ich] nichts thun 61B 88,33B Ein Mensch, der sich nach ihnen [den Kunstregeln] bildet, wird nie etwas abgeschmaktes . . . hervor bringen . . . dagegen wird aber auch alle R e g e l . . . das wahre Gefühl von Natur... zerstören 13 36,17; 'und auch' iSv dennoch Elender und auch wie beneid ich deinen Trübsinn 110 b idVbdg 'denn auch' im Relativsatz mit folgerndem Sinn Unsere jungen Leute hatten einen Ball auf dem Lande angestellt, zu dem ich mich denn auch willig finden ließ 19 21,30 72,5 c im Vergleichssatz: 'wie auch' den Bedienten, dessen Kammer wie auch die Schlafzimmer der Hausleute weit hinten hinaus waren 154; ähnl im Nachsatz Dieser, wie er einen entschiedenen Widerwillen gegen die That empfand, hatte auch . . . zu erkennen gegeben 150B d in konzess Satzvbdg: 'so - auch' iSv wenn auch Wenn sie [die Weiber] zwey Kerls in gutem Vernehmen mit einander halten können, ist der Vortheil immer ihre, so selten es auch angeht 47; elliptisch drukt ich mir die Mündung der Pistolen . . . an die Stirn. Pfuy sagte Albert . . . was soll das! - Sie ist nicht geladen, sagt ich. - Und auch so! Was soll's? 52 bdv zu 1 : ebenso

zu 2 : außerdem

auf

mit Hat [Ruhe] od Akk

I Präp

selbst

sogar

[Richtung]

A lok 1 eigentl, in Grundbed: oben darauf a mit Dat Ich s a ß . . . auf meinem Pfluge 14 34,7 uö; Ich stand auf der Terasse 65 einen Garten auf einem der Hügel anzulegen 4 137,250ss uö; wenn ich . . . auf einem [B einen] krumgewachsnen Baum mich sezze 64 ich sizze oft auf den Obstbäumen 63 wenn nicht . . . Lotte mir . . . erlaubt, auf ihrer Hand meine Beklemmung auszuweinen 64 manches [Herz], das auf dem Siechbette verschmachtet 33 50,27 der Todesschweis auf ihrer Stirne 37uö; auf etw als Stütze Wer auf seinem Stabe ist das? 141 Oss Sie stand auf ihrem [B ihren] Ellenbogen gestüzt 28,20 b mit Akk ich sezte mich auf einen Pflug 13 8,6uö; sie legte ihre Hand auf die meinige 28uö; Regen säuselte auf das Land 28; ifestWdg der ein Krauthaupt auf seinen Tisch bringt, das er selbst gezogen 31; in veränderter Vorstellung ich warf mich . . . auf meine Knie 132 [vgl 28.20B]

29

30

auf und ab gehen — auffallen

2 allmähliches Zurücktreten der Grundbed bis zu allgetn Ortsangabe a mit Dat Auf dem Kirchhofe sind zwey Lindenbäume 155 als saß ich neben ihr auf der Wiese 61 15,10uö; sie sey . . . auf der [B die] Wiese hinaus zu den Arbeitern 34 so will ich ... mich auf der Galeere abarbeiten, auf der ich nun angeschmiedet bin 74 der Medikus ... fand mich auf der Erde unter Lottens Kindern 31 auf diesem Erdboden herumtaumeln 11 all die Hunde, die Gott auf Erden duldet 98 32,13 75,14 das liebste auf der Welt 50,20 [vgl in der Welt 50,23] ich weis oft nicht, ob ich auf der Welt bin 64 58,4 Ich hatte beschlossen auf dem Markte zu wohnen 87 14,12 daß ein Brief und Packet auf seiner Stube lägen 151B er wohnt auf einem fürstlichen Jagdhofe 10 88,29 seit den festlichen Tagen auf Selma [the days of Selma's feast] 1370ss 137,100ss hatten einen Ball auf dem Lande angestellt 19uö; der mich auf allen Wegen verfolgt 59 12,11; mit instr Nebensinn eine Melodie, die sie auf dem Ciavier spielt 43 23,22 112,4 b mit Akk als Angabe von Richtung od Ziel wie ich . . . hinab sah auf ein Pläzgen 114 28,22 145,25uö; Lottens Augen . . . auf mich . . . fielen sie nicht 40 Es war gewiß nicht auf dich geredt 48; Ich habe mich so oft auf den Boden geworfen 104 Er ließ sich das Essen auf die Stube bringen 133 151,19 B mit ihm auf seine Güter zu gehen 85 Ich merkte nicht . . . daß es [das Geflüster] auf die Männer zirkulirte 82; in Koppelung mit A dv od Präfixen biß endlich der Graf auf mich losgieng 82 14,24 21,14 sie s e y . . . auf die [A der] Wiese hinaus 34 ich... lief auf die Terasse hervor 69 da ihm denn Albert ein unbedeutend Kompliment... mit auf den Weg gab 131A; zugl Andeutung des Zwecks d e r . . . auf Raub ausgeht 53; idVbdg 'bis auf' s bis A 2 3 in bildl od übtr Wdgn hundertmal saß mir's auf der Zunge 84 Lippen, auf denen die Geister des Himmels schweben 107 ward der Kelch dem Gott vom Himmel auf seiner Menschenlippe zu bitter 105 meine ganze Seele ruhte auf der Gestalt 21 44,12 76,10 Wenn ich nicht schon hundertmal auf dem Punkte gestanden bin ihr um den Hals zu fallen 103 daß er ... sein Leben auf's Spiel sezte 49 Albert . . . trat auch auf des Alten Seite 121B die Schuld auf's W e t t e r . . . schieben 103 das fällt ihr auf die Nerven 99 Das fiel auf sie wie ein Donnerschlag [vgl auffallen 110] 152 Wie schwer lag j e t z t . . . die Stockung auf ihr, die sich unter ihnen festgesetzt hatte 150B uö 4 mit Akk als Bestimmungsergänzung bei Verben od entsprechenden Nomina achten, achthaben, es kommt an, Ansprüche haben, antworten, anwenden, aufmerksam, Aussichten haben, sich etw einbilden, Eindruck machen, harren, Hoffnung, hören, Prätension, resignieren, stolz sein, vermögen, Vertrauen, warten, wirken, Wirkung, Zutrauen 5 die betr Wörter 5 ifestWdg Sie sah sich nun mit dem Mann [Albert] ... verbunden, dessen Liebe und Treue sie kannte ... Auf der andern Seite war ihr Werther so theuer geworden 135 B [vgl von Einer Seite ... von der andern 150B] B temp 1 mit Dat in unechter Zeitbestimmung auf lok Grundlage auf unserer Hereinfahrt vom Balle 29 auf meinen . . . Wandrungen 30 63,1 auf dem Wege [iSu unterwegs] 19 26,17 uö 2 mit Akk als Zeitspanne sich dieses Glück auch auf die Zukunft zu erhalten 117B auf zwey Monathe voraus zu bezahlen 133 80,7; ebs auf immer 135 B auf ewig 69 uö 3 mit Akk bei zeitl u logischer Folge Die Welt ist überall einerley, auf Müh und Arbeit, Lohn und Freude 111 Wenn du auf diesen Eingang viel Hohes'... erwartest, so bist du .. . betrogen 16 B; mit kaus Einschlag auf ihr Fragen 29 auf deinen Ruf 141 Oss 146,15 auf mein Vorbitten erlaubte sie ihnen 22 108,12 157,13 C mod mit Akk auf eine andere Weise 55 uö; auf gut Glük wagen 86; graduell hasse ich auf den [A in] Tod 40 B; beim Superl fühlt i c h . . . auf das lebhafteste 7; 'auf einmal' s einmal W Adv 1 anfeuernder Ruf, eigentl verkürzter Imperativ: steht auf Auf! [artse] ihr Winde des Herbst, auf! [arise] 142 Oss

2 iSv hinauf vom Fuße bis auf [B bis] zum Gipfel 59 A 3 idVbdgn auf und ab, auf und nieder iSv hin u her a als Präfix zu Verben i}es Gehens s auf und ab gehen, auf und nieder gehen b inpräpositionalerFunktion nach einem Akk Er . . . gieng heftig die Stube auf und ab 131 ich . . . sing ein paar Contretänze den Garten auf und ab 35 4 auf oder ab iSv mehr od weniger vierzehn Tage auf oder ab thun viel 128 -*• dar- her-

hin-

auf und ab gehen Ich gieng in der Allee auf und ab 65 51,18uö auf und nieder gehen Ich gieng in der Stube auf und nieder 112 131,5; bildl was ihn je gekränkt hatte, ging in seiner Seele auf und nieder 124B aufarbeiten iSv sich emporarbeiten Ist es da nicht die Stimme der ... unaufhaltsam hinabstürzenden Creatur, in den innern Tiefen ihrer vergebens aufarbeitenden Kräfte zu knirschen 106 bdv sich aufhelfen

emporstreben

aufbeißen [A B ss] Pferde, die . . . sich selbst aus Instinkt eine Ader a., um sich zum Athem zu helfen 85 aufbrechen iSv fortgehen ich wußte, daß die von S . . und T . . mit ihren Männern eher a. würden, als in Ihrer Gesellschaft zu bleiben 84 aufbringen 1 in Erregung versetzen er ergreift jede Gelegenheit, Übels ... vom Grafen zu reden . . . Gestern gar bracht \B brachte] er mich auf, denn ich war mit gemeint 73 weinte laut, redete aufgebracht mit sich selbst 131 2 einführen, von der Mode, Part subst bey dessen Kleidung, Reste des altfränkischen mit dem neu'st aufgebrachten kontrastiren 82 A aufdämmern übtr a aufschimmern Manchmal will so ein freudiger Blik des Lebens wieder a., ach nur für einen Augenblik 92 b allmählich zum Bewußtsein erwachen Morgens wenn ich von schweren Träumen aufdämmere [B aufdämmre] 61 aufdrücken nie will ich es wagen einen Kuß euch aufzudrücken [A einzudrükken], Lippen 107B aufeinanderbeißen ifestWdg 'die Zähne a.' iSv sich mit aller Gewalt beherrschen Ich beisse die Zähne auf einander und potte über mein Elend 48 Aufenthalt da ihm [nach dem Tode seiner Frau] der Ä. hier in der Stadt und dem Amthause zu weh that 10 auffahren a als plötzl Bewegung mit einer auffahrenden [.B auffallenden] Gebährde drukt ich mir die Mündung der Pistolen . . . an die Stirn 52A; zugl als Ausbruch heftiger Gemütserregung Da Werther dieses hörte, fuhr er mit Heftigkeit auf. Ists möglich! rief er aus, ich muß hinüber 119B b plötzl Aufsteigen von Gedanken u Gefühlen mit einer heftigen Umarmung, die mehr Bestürzung ... als eine auffahrende Freude ausdrükte 151A wenn ich an seiner Stelle wäre! Schon etlichemal ist mir's so aufgefahren 62 bdv aufspringen

auffallen übtr, starken Eindruck machen a dem ursprüngl Wortsinn nahe: auf jmd fallen iSv schwer treffen Das fiel mir auf1 wie ein Donnerschlag 110 nachdem ihm der Amtmann .... gesagt hatte: Nein, er ist nicht zu retten! Wie sehr ihm diese Worte aufgefallen seyn müssen, sehn wir aus einem Zettelchen . . . „Du bist nicht zu retten Unglücklicher! ich sehe wohl daß wir nicht zu retten sind." 121B b iSv stutzig machen daß sie mit weniger Offenheit ... mit einiger Yeilegenheit mit mir redte. Das fiel mir auf 81; iSv bewußt werden die noble Gesellschaft... an die ich nie gedacht hab, auch mir nie aufgefallen ist, daß wir Subalternen nicht hinein gehören 81\ Part mit einer auffallenden2 [A auffahrenden] Geberde, druckte ich mir die Mündung der Pistole . . . an die Stirn 52 B vgl 152 Das fiel auf sie wie ein Donnerschlag 1 Seuffert vermutet mit Recht Schreibfehler und ändert gegen h ii die weiteren in auffahrenden 1

Ausg

31

auffangen — aufpassen

32

auffangen übtr iSv aufnehmen Ich danke Deiner Liebe, Wilhelm, daß Du das Wort so aufgefangen hast 128

... nicht auf zu limitiren, modificiren 52 die Musik hörte auf 1 26

bdv a u f n e h m e n

bdv a b b r e c h e n

auffinden durch sorgfältige Nachforschung Was ich von der Geschichte des armen Werthers nur habe a. können, habe ich . . . gesammlet 2 das kleinste aufgefundene [Notiz-] Blättchen nicht gering zu achten 116B bdv

auffordern zum Tanze Wir schlangen uns in Menuets um einander herum, ich forderte ein Frauenzimmer nach dem andern auf 24; gerichtl laden als er hörte, daß man ihn . . . zum Zeugen gegen den Menschen . . . a. könnte 123B Aufführung iSv Lebenswandel er fürchtete, ich möchte über sein Verhältniß zu ihr ungleich denken und an ihrer guten A. zweifeln 17 B bdv B e t r a g e n

aufgären [A B äh] aufbrausen, übtr iSv sich empören Ein Volk . . . unter dem . . . Joche eines Tyrannen ... wenn es endlich aufgährt und seine Ketten zerreißt 54 bdv sich empören

aufgehen [A gieng B ging] 1 von Gestirnen als der Mond hinter dem büschigen Hügel aufgieng 66 Geht die Sonne des Morgens auf 79 B 2 übtr, sich öffnen da mir denn das Herz immer ein bißgen aufgeht, wenn ich sie sehe 81 -*• S o n n e n a u f g a n g bdv zu 2 : sich öffnen

endigen dann

unter 1

aufjagen durch Hetzen in Erregung versetzen Pferde, die, wenn sie schröklich erhizt und aufgejagt sind, sich ... eine Ader aufbeissen, um sich zum Athem zu helfen 85 aufladen übtr ohne sich die größte Verantwortung aufzuladen 121B bdv auflegen

Auflage eine zweyte veränderte A. [-B Ausgabe] seiner Geschichte 58 A bdv Ausgabe

Auflauf Zusammenrottung die Stadt kam in Aufruhr . . . Die Gegenwart des Amtmanns und seine Anstalten tischten [B tuschten dh dämpften] einen A. 157 .bdv Aufruhr

Tumult

aufleben in der Erinnerung lebendig werden die Zeit, da mein Herz so allein war, lebte wieder vor mir auf 38 bdv lebendig werden

auflegen eigentl die Fabel vom Pferde ... das seiner Freyheit ungedultig, sich Sattel und Zeug a. läßt, und zu Schanden geritten wird 62; bildl, in bibl Wdg iSv auferlegen Gott hat mir ein schweres Kreuz aufgelegt 109 bdv aufladen

aufhalten Prät hielte 51A s halten 1 an- u zurückhalten wenn er [der Mensch] in Freude sich aufschwingt, oder im Leiden versinkt, wird er nicht in beyden eben da aufgehalten ... da er sich in der Fülle des Unendlichen zu verliehren sehnte 113 Vater [Gott] . . . Rufe mich zu dir . . . Dein Schweigen wird diese [nach dem Tode] durstende Seele nicht 3.. III ] festhalten mit dem Nebensinn: wachhalten wenn ich dir hätte vorschwäzzen können... [hätte] ich dich vielleicht bis an Tag aufgehalten 29 2 refl iSv weilen Ich hielte [B hielt] mich . . . auf dem Lande bey einem Freunde auf 51 wo er sich Geschäfte wegen aufhielt 96B unaufhaltsam zu 2 :

zubringen

aufheben alte Formen: Part Perf aufgehaben 154; Prät hub A68 u 144 s heben 1 aufnehmen, emporheben a einen Gegenstand er warf das Papier h i n . . . er hub [B hob] das Blatt auf und las 144-, idWdg 'den ersten Stein a. gegen jmd' s Stein; im Bilde Den Vorhang [zwischen Leben und Tod] aufzuheben und dahinter zu treten, das ist's all 123 b als Ausdrucksbewegung: warnend Sie . . . hebt einen drohenden Finger auf 26; betend, wie sie [die sterbende Mutter] die Hände aufhub [B aufhob] und über sie betete 68; in Ekstase Mit welcher Trunkenheit hab ich ihn [Sternbild des Wagens] oft angesehen! Oft mit aufgehobenen Händen ihn zum Zeichen . . . meiner . . . Seligkeit gemacht 154 2 außer Kraft setzen tadelte ihn, daß er einen Meuchelmörder in Schutz nehme! er zeigte ihm daß auf diese Weise jedes Gesetz aufgehoben, alle Sicherheit des Staats zu Grund gerichtet werde 121B bdv zu 1 : a u f n e h m e n

enden

ev Musik iSv die Musiker,

bdv aufhetzen

finden

bdv zu 1 : a n h a l t e n

1

2 ein Ende nehmen

nehmen

aufhelfen eine Krankheit zum Todte, wodurch die Natur so angegriffen wird . . . daß sie sich nicht wieder aufzuhelfen . . . fähig ist 55 bdv wiederherstellen

aufhetzen aus der Jagdsprache mit einem Neide ... der durch eine thörige Eitelkeit aufgehezt wird 37 bdv a u f j a g e n

aufhören 1 ein Ende machen sie spielte auf ihrem Ciavier . . . um Gottes Willen hören sie auf 112 der Mensch . . . hört

Auflodern, das bildl Der vergebliche Versuch, den Werther zur Rettung des Unglücklichen gemacht hatte, war das letzte A. der Flamme eines verlöschenden Lichtes 123B aufmachen bis an ihr Thor, da ihr die Magd leise aufmachte 29 bdv öffnen

aufmerksam 1 'a. sein' Friederike war sehr a. 35 er würde es nicht übel nehmen, wenn ich auf seine Beschäftigung a. wäre 108; 'a. werden' Die Leute werden a., und ich weiß, daß m a n . . . drüber gesprochen hat 122B; 'a. machen' Sie machte uns a. auf die schöne Würkung des Mondenlichts 66 59 2 achtsam da wohnen die aufmerksamen [nur in h, dort gestrichen] Besizer [A gelaßnen Kerls B gelassenen Herren] . . . die . . . der künftig drohenden Gefahr abzuwehren wissen zu 14,11 bdv a c h t e n

aufpassen

Aufmerksamkeit 1 nach Argwohn tendierend sie ... bewillkommte ihn mit einer heftigen Umarmung . . . und eben dadurch machte sie die A. Albertens rege 151A 2 gesellschaftl Höflichkeit Ich bezeigte ihr viel A. 75; umwerbende Bemühung Werthers Aufmerksamkeiten für Lotten 116A 118B aufnehmen 1 hochheben nahm sie das Kleine auf und küßte es 14 2 jmd bei sich a. daß die Frau . . . ihn nicht wieder [als Knecht] hätte a. können 95B; etw in sich a. [die Mitteilung] ohne Vorurtheil a. 149B die Gefälligkeit, womit sie einen unwillkührlichen Ausdruk meines Gefühls aufnimmt 106 weil ich ... die Wonne, die er [Gott] über mich ausgoß mit ganzem, innig dankbarem Herzen aufnahm 104 3 ifest Wdg'es mit jmd a.' einer, der in derWuth der Beleidigung es mit Sechsen aufnimmt 54 bdv zu 1 : aufheben

nehmen

zu 2 : auffangen

aufopfern hinopfern, mit dem Tode büßen lassen Ehemann, der im gerechten Zorne sein untreues Weib und ihren nichtswürdigen Verführer aufopfert 53 aufpassen Die Rangsucht unter ihnen [Adels- und Beamtengesellschaft], wie sie nur wachen und aufpassen, einander ein Schrittgen abzugewinnen 74 bdv a c h t g e b e n

a u f m e r k s a m sein

34

aufputzen — A u g e

33

aufputzen schmücken die Erscheinung eines aufgepuzten Baums mit Wachslichtern, Zukkerwerk und Aepfeln 129 aufraffen, s i c h da sie in einen m a t t e n Schlaf versank, aus dem sie sich k a u m aufgeraft ... h a t t e 151A bdv sich aufreißen

aufreißen, s i c h sich mit gewaltsamem Entsckluß erheben er . . . lies sie aus seinen Armen, und warf sich unsinnig vor sie hin. Sie riß sich auf, und ... sagte 145 bdv a u f f a h r e n

sich aufraffen

aufrichtig E r sagte mir lezthin ganz a. 73 bdv offen

A u f r u h r Unruhe, Erregung Das Haus, die Nachbarschaft, die Stadt k a m in A. [durch Werthers Selbstmord] 1571 bdv Auflauf T u m u l t 1 vgl Kestner aaO 98: die ganze Stadt war in Schrecken und

Aufruhr

a u f t r a g e n was ihm aufgetragen worden hab' er vergessen 94B es wurde . . . arrangirt, daß ihrem Tänzer ... die Unterhaltung meiner Tänzerinn aufgetragen ward 25 A bdv befehlen

heißen

auftreten hervortreten Ullin t r a t auf [cajne] 1 mit der Harfe und gab uns Alpins Gesang 139 Oss 1

GvS DjG II 86 k a m

a u f w a g e n , s i c h ward er [der Alte] wie neubelebt, vergaß seinen Knotenstok, und wagte sich auf ihr entgegen 33 A u f w a n d wenn eins mit sieben Gulden hinreicht, wo man den A. [in der Wirtschaftsführung] ... um zweymal so viel sieht 42 bdv Ausgabe

aufzehren übtr indem die Beängstigung seines Herzens, die übrige K r ä f t e seines Geistes . . . aufgezehrt h a t t e 117 A bdv verzehren

A u f s a t z amtl Bericht da ist er im Stande, mir einen A. zurükzugeben 73; schriftl A bhandlung einige Päkke . . . Sie enthielten kleine Aufsäzze, abgerissene Gedanken 154 A u f s c h l a g am Frack Kragen und A. 96 a u f s c h l a g e n 1 iSv öffnen Morgens schlag [B schlage] ich die Augen auf 103 Zum leztenmale denn, zum leztenmale schlag [S schlage] ich diese Augen auf 146; ein Buch Emilia Galotti lag auf dem Pulte aufgeschlagen 1571 2 in bibl Wdg iSv errichten meine Art, mich a n z u b a u e n . . . m i r . . . ein H ü t t chen aufzuschlagen, und da . . . zu herbergen 12 1

vgl Kestner aaO 99: Emilia

Galotti lag auf einem Pult am Fenster

aufgeschlagen

aufschließen übtr H ä t t e . . . Liebe und Nachsicht ... ihre Herzen aufgeschlossen 150B bdv öffnen

a u f s c h w i n g e n , s i c h übtr wenn er [der Mensch] in Freude sich aufschwingt, oder im Leiden versinkt 113 bdv sich erheben

a u f s p a n n e n bis zum Zerreißen anspannen, übtr W e n n . . . alle meine Sinnen aufgespannt werden, mir's düster vor den Augen wird, ich k a u m was noch höre 64 bdv s p a n n e n

a u f s p a r e n vorbehalten, aufheben Ich lebe so glückliche Tage wie sie Gott seinen Heiligen aufspart [A ausspart] 29 B a u f s p r i n g e n warf mich an die Erde ... sprang auf 69 wenn mich etwas . . . verdrüßlich machen will, spring ich auf und s i n g . . . gleich ist's weg 35; übtr ich habe manchmal so einen Augenblik aufspringenden, abschüttelnden Muths 49 bdv a u f f a h r e n

a u f s t e h e n Prät stund A 14 u 69 s stehen sich erheben meine Unruhe lies mich nicht lange sizzen, ich stand auf 66 14 69 Sie schwankte aufzustehn [B aufzustehen] 152; vom Bett sie wekt ihren Mann, sie stehen auf 156; zugl für: einen neuen Tag beginnen Ich weiß nicht recht, warum ich aufstehe, warum ich schlafen gehe 77B a u f s t e i g e n Regen säuselte auf das Land, und . . . Wohlgeruch stieg in aller Fülle einer warmen L u f t zu uns auf 28 a u f s u c h e n übtr iSv aufspüren so kommen sie meinen Wünschen zuvor, so suchen sie all die kleinen Gefälligkeiten der Freundschaft auf 63 daß sie alle Mittel a., um's los zu werden S A u f t r a g A l b e r t . . . d e r . . . seine Frau nach einigen Aufträgen fragte, und als er hörte, sie seyen noch nicht ausgerichtet 131; 'A. geben' gab sie Sophien... den A., wohl auf die Kleinen Acht zu haben 21 ich will alles besorgen und bestellen; geben Sie nur mehr Aufträge 46B sie gibt mir einen A. und ich finde schicklich, ihr selbst die Antwort zu bringen 46B Geschäftsbdv Befehl 2

Bestellung

Werther-Wörterbuch

Ordre

aufzeichnen niederschreiben eine Erzählung . . . wie Chronikenschreiber das a. würde 81

ein

A u g e in A mehrmals apokopiert: Aug A eigentl X gegenständl a über dem rechten A. h a t t e er sich durch den Kopf geschossen 1561 d r u k t ich mir die Mündung der Pistolen übers rechte Aug [B• A.] an die Stirn 52 er . . . faßte ihre Hände, drukte sie in seine Augen, wider seine Stirn 145 Die Lippen und Augen Werthers glühten an Lottens Arme 144 Die Erinnerung ... fiel mit ganzer Gewalt bey diesen Worten über mich. Ich nahm das Schnupftuch vor die Augen 38 144,19; zugl als Anblick du solltest sie sehn, diese Augen 40 Wie ich mich unter dem Gespräche in den schwarzen Augen weidete 23 112,28 Wenn ich nur ihre schwarzen Augen sehe, ist mirs schon wohl 99 Wie ... ich, weis Gott mit wie viel Wonne, an ihrem . . . A. hieng 26 b in Funktion des Öffnens und Schließens der Lider: für Schlafen und Wachen die Augen fallen mir zu vom [ß vor] Schlaf 40 Morgens schlag ich die Augen auf 103 zum leztenmale schlag ich diese Augen auf 146 So lang ich diese Augen offen sehe . . . hats [einzuschlafen] keine Gefahr 29; zum Abschließen der Außenwelt Hier, wenn ich die Augen schliesse, hier in meiner Stirne, wo die innere Sehkraft sich vereinigt, stehen ihre schwarzen Augen . . . Mach ich meine Augen zu, so sind sie da, wie ein Meer, wie ein Abgrund ruhen sie vor mir, in mir, füllen die Sinnen meiner Stirne 112; im Tode w e n n . . . das [gebrochene] Aug [B A.] gefühllos gen Himmel sieht 37 2 spez als Sehorgan, vielfach auch singularisiert a aktiv iSv Blick, mit Abstufung der Intensität daß ihre Augen auf seinem Gesicht' ... geruht h a t t e n 44 rings wird sein Aug [B A.] [eyes] im Felde mich suchen, und wird mich nicht finden 145 Oss Ich suchte Lottens Augen! Ach sie giengen von einem zum andern! Aber auf mich ... fielen sie nicht 40 E r wendete seine Augen von ihr 129 O es ist mit der Ferne wie mit der Zukunft! . . . unsere Empfindung verschwimmt sich darinne, wie unser A. 30 b vorwiegend passiv, empfangend in denen Wäldern ... die sich meinen Augen so freundlich dämmernd darstellten 87 ich sah nicht mehr in ihr die liebliche Schönheit . . . das Leuchten des treflichen Geistes; das war all vor meinen Augen verschwunden 107 W e n n . . . mir's düster vor den Augen wird, ich kaum was noch höre 64 wenn's denn um meine Augen dämmert, und die Welt um mich her . . . ganz in meiner Seele ruht, wie die Gestalt einer Geliebten 5; idWdg 'in die Augen fallen' da ich ... in die Thüre trat, fiel mir das reizendste Schauspiel in die Augen, das ich jemals gesehen habe 20 3 im Ausdruck seelischer Regungen Sie h a t viel Seele, die voll aus ihren blauen Augen hervorblikt 78 ihrem . . . A. ... das voll vom wahrsten Ausdruklce des offensten reinsten Vergnügens war 26 Ich lese in ihren schwarzen Augen wahre Theilnehmung an mir, und meinem Schicksaale 42 Ihr Herz war gepreßt und eine t r ü b e Wolke lag über ihrem A. 135B Mein A. schwamm in der Trunkenheit des ihrigen 115 Und sah nach ihrem A. wieder - Edler! [Klopstock] hättest du deine Vergötterung in diesem Blikke

35

Augenblick— aus

gesehn 28 Munterkeit, womit er aus seinen schwarzen Augen herumschaute 13 d i e . . . Dame von S . . mit Dero Herrn Gemahl ... machen ... ihre hergebrachten hochadlichen Augen und Naslöcher 81 Und jezt macht der Frazze grosse Augen, da der andere nun ... ihm das Mädgen wegnimmt 48 daß diese die Zeit über mit offnen Augen, als säßen sie nicht da, da gesessen hatten 23; intensiviert durch Tränen: als Zeichen höchsten Schmerzes das verweinte überwachte ihrer Augen 151A Das übermannte ihn, er ... ritt mit Thränen in den Augen davon 133 meine Augen sind trokken, und meine Sinnen, die nicht mehr von erquikkenden Thränen gelabt werden 103; in der Totenklage der Oss-Übs er bejammert den Todten ... roth sein thränendes A. [eye] 140Oss dessen Augen [eyes] roth sind von Thränen 141 Oss Minona ... mit ... thränenvollem A. [eye] 137Oss 140,1 Oss; bes häufig als Ausdruck der Empfindsamkeit, zugl bezeichnend für den Gefühlsüberschwang der Epoche als er sie [die Gesänge Ossians] in die Hand nahm, und die Augen stunden ihm voll Thränen 136 Ein Strohm von Thränen, der aus Lottens Augen brach ... hemmte Werthers Gesang 144 ich sah ihr A. thränenvoll, sie ... sagte - Klopstock! 28 die Erinnerung so manches Vergangenen drängte sich an meine Seele, und die Thränen kamen mir in die Augen 31 50 112,7 sie sah mich nicht! ... eine Thräne stund mir im A. 40 84,14 dem Schulmeister standen die Thränen in den Augen, da wir ... davon redeten, daß sie [die Nußbäume] abgehauen worden 98 37,7 sollen wir uns [im Jenseits] wieder finden?... Lotte, sagt ich, indem ... mir die Augen voll Thränen wurden 67 115,9 B übtr 1 metaphorisch für subjektive Beurteilung Es ist besser, ich sehe sie durch die Augen ihres Liebhabers; vielleicht erscheint sie mir vor meinen eignen Augen nicht so, wie sie jetzt vor mir steht 18B die Verlegenheit die sie dabey empfand, machte die Schuld in ihren Augen grösser 149A Meine Tante ... mit was für Augen hat sie das angesehn 84 2 typisierend in singularischer Verwendung Ein entblätterter Baum ... deutet dem A. [eye] des Jägers das Grab 141 Oss Du versprichst viel, meine Tochter ... das Herz einer Mutter und das Aug [B Aug'] einer Mutter 68 tiv JW A 2 a: Blick Gesicht 1 vgl Kestncr aaO 97: hat er sich denn über das rechte Auge hinein durch den Kopf geschossen

Augenblick A Zeitpunkt 1 als bloße Zeitangabe, Beginn eines Geschehens von dem Augenblikke an, da ich in den Saal t r a t 84 wie ich mich an dich schloß! Seit dem ersten Augenblikke dich nicht lassen konnte! 156 gleich von dem ersten A. ihrer Bekanntschaft an 135B; in formelhaften Wdgn, iSv immer wieder um ihr jeden A. auszudrükken, daß er sich ganz ihr hingiebt 13 i c h . . . gehe doch alle Augenblikke ans Fenster 19 2 näher bestimmt, auf ein Ereignis bezogen daß ich den schiklichen A. kaum erwarten konnte, zu ihr zu gehen 75 Guter Gott! der erste glükliche A. wieder 77 44 120uö B kurze Zeitspanne 1 als bloße Zeitangabe, mit dem Zahlwort 'ein' verbunden daß sie [die verstorbene Mutter] herein schauen könnte einen A. 67 um ihr hinsterbendes... Daseyn noch einen A. zu verlängern 114 eine Magd ... bat uns, einen A. zu verziehen, Mamsell Lottchen würde gleich kommen 20 96B 120B; im PI Ich könnte jetzo nicht zeichnen ... und bin niemalen ein grösserer Mahler gewesen als in diesen Augenblicken 5 sie, die mir in so wenig Augenblikken so werth geworden war 26; durch Negierung betont er ... erzählt ... wie kein A. ihrer Zeit ohne thätige Liebe ... verstrichen 50 ich muß hinüber, ich kann nicht einen A. ruhn 119B 119,17B nicht Einen A. der Fülle des Herzens, nicht Eine selige thränenreiche Stunde 77 So lange ich ... herumziehe, hab' ich keinen A. gehabt, keinen, an dem mein Herz mich geheissen hätte Ihnen zu schreiben 77 Da ist kein A., der nicht dich verzehrte ... kein A., da du nicht ein Zerstöhrer bist 60,34f 2 von starkem Lebensgehalt erfüllt a fein Mensch] der ... all die guten Tage ... in einem Augenblikke wieder mit geniest 31; durch Demonstrativa auf eine Situation bezogen in dem Augenblikke [des Tanzens] gewiß

36

schwindet alles andere vor ihr 24 seine [Werthers] Entfernung drohete in ihr ganzes Wesen eine Lücke zu reissen ... O, hätte sie ihn in dem A. zum Bruder umwandeln können 135 B Wie schwer lag jetzt, was sie sich in dem A. nicht deutlich machen konnte, die Stockung auf ihr, die sich unter iHnen festgesetzt hatte 150 B Mein ganzes Herz war voll in diesem Augenblikke 37 84 Dieser Arm hat sie umfast, diese Lippen auf ihren Lippen gezittert, dieser Mund am ihrigen gestammelt ... du bist von dem Augenblikke mein! 148 Solltest du dein Herz für mich verschlossen haben, um des Augenbliks willen der mich auf ewig an dich befestigte. Lotte, kein Jahrtausend vermag den Eindruk auszulöschen! 153 150,33B; idWdg 'nur einen A.' Ach damals, wie oft hab ich mich ... gesehnt... nur einen A. ... einen Tropfen der Seligkeit des Wesens zu fühlen, das alles in sich und durch sich hervorbringt 60 Manchmal will so ein freudiger Blik des Lebens wieder aufdämmern, ach nur für einen A.! 92 130; mit abhängigem Gen Alle Geschenke ... der Welt ersezzen nicht einen A. Vergnügen an sich selbst 37 ich habe manchmal so einen A. aufspringenden ... Muths 49 b auf die Situation des letzten Augenblicks bezogen, bisweilen im Übergang von Zeitpunkt zu Zeitspanne in dem schröklichen Augenblikke, da mein ganzes Wesen zwischen Seyn und Nichtseyn zittert 105 Sterben! Was heist d a s ? . . . Jezt noch mein, dein! dein! o Geliebte, und einen A. - getrennt, geschieden 146 sollte mir's vor dem Augenblikke bange seyn, da ihm der nicht entgieng, der die Himmel zusammenrollt wie ein Tuch 106 Gestern! Es hätte der lezte A. meines Lebens seyn sollen 147 [eine Frau] die sich ... ihrem Ende naht, und in diesen lezten Augenblikken will sie Lotten um sich haben 33 ich danke dir Gott, der du diesen lezten Augenblikken diese Wärme, diese Kraft schenkest 154 für die lezten Augenblikke seines Lebens 132 A u g u s t am 4. A. 91uö aus I Präp mit Bat A vorwiegend räuml 1 heraus aus etw a Bewegung nach außen ich stieg aus dem Wagen 24 als sie ihre Hand aus der meinigen zog 69uö; ebs in bildl Wdg Die Natur findet keinen Ausweg aus dem Labyrinthe der verworrenen ... Kräfte 57 b Ausscheiden aus einer Gemeinschaft der Graf h a t dich aus der Gesellschaft gewiesen 83 wenn du aus diesem Kreise schiedest 102 er sey aus dem Dienste gejagt worden 93B 111,29 Sie sehnt sich aus dem Getümmel [gesellschaftlicher Verpflichtungen] 78 c Zustandsveränderung einen matten Schlaf ... aus dem sie sich kaum aufgeraft ... hatte 151A 97,29B 120,14B Der ruhige Albert war ganz aus seiner Fassung 69 54,13 d idWdg 'machen aus' Ich habe ... bey weiten das böse Weib nicht gefunden, das man bey uns aus ihr macht 4 e iSv von ... aus Der Jäger hört mich aus [from] seiner Laube 139 Oss daß er oft über Sachen redt ... aus eben dem Gesichtspunkte, wie sie ihm der andere darstellen mochte 89 2 Bezeichnung der örtl od sachl Herkunft a eigentl das Weib ist hier aus der Nachbarschaft 74 der Medikus hier aus der Stadt 31 16,7 Erzählung... wozu ich den Stof aus dem Munde Lottens, Albertens, seines Bedienten, und anderer Zeugen gesammlet habe 116 überließ er sich ganz der wunderbaren Empfind- und Denkensart, die wir aus seinen Briefen kennen 124A 121,20B 123,16uö; elliptisch wasche dich [mit Wasser] aus der frischen Quelle 39 b in übtr Wdgn schöpfe Trost aus seinem Leiden 2 aus dem schäumenden Becher des Unendlichen, jene schwellende Lebenswonne zu trinken 60 c Bezeichnung des Ursprungs, bes bei emotionalen Vorgängen die einfachen Freuden ... die aus ihm selbst [dem Mensch'enherzen] hervorkeimen 37 Ein Strom von Thränen bricht aus meinem gepreßten Herzen 61 [vgl aus Lottens Augen 144,15] braust dieses Herz doch genug aus sich selbst 7 da ich aus ganzem Herzen rede 54, ähnl der ist still und bildet auch seine Welt aus sich selbst 11; in indirekter Vermittlung durch äußere Merkmale ich sah mit jedem Wort ... neue Strahlen des Geistes aus ihren Gesichtszügen hervorbrechen 22 Sie hat viel Seele, die voll aus

37

aus- und anziehen — auseinandergehen

ihren blauen Augen hervorblikt 78 13,2 aus seiner Erzählung leuchtete so merklich hervor, wie schön, wie reizend sie für ihn sey 17 B B folgernd Aus dem Blut auf der Lehne des Sessels konnte man schliessen, er habe sizzend vor dem Schreibtische die That vollbracht 156 wie aus den Umständen erhellet 131 C kaus Handlungen ... sie mögen aus einem Beweggrunde geschehen, aus welchem sie wollen 53 laß das Büchlein deinen Freund seyn, wenn du aus Geschick oder eigner Schuld keinen nähern finden kannst 2 79,9B 79,27 Pferde, die . . . sich selbst aus Instinkt eine Ader aufbeissen 85 uö II Adv iSv zu Ende Werther fieng einen unbedeutenden Diskurs an, der bald aus war 131 mit mir ist's aus! 115 109,12 112,2 dahin—

dar—

her-

hin-

vor-

aus- und anziehen bildl idVbdg 'Puppen aus- und anziehen? diejenige [Erwachsene] ... die gleich den Kindern in Tag hinein leben, ihre Puppe herum schleppen, aus und anziehen 11 ausbezahlen wenn ich n i c h t . . . da bin, so hat die Wirthin Ordre, ihn [den Kreuzer] auszubezahlen [ 5 auszuzahlen] 16 A bdv auszahlen

ausbitten gehn sie und bitten sich's [die Tanzerlaubnis] von meinem Herrn 25

aus

ausbleiben Albert war zu einem Beamten . . . geritten . . . wo er über Nacht a. mußte 134B bdv von Hause gehalten werden

wegbleiben

ausbrechen 1 zum Ausbruch kommen, im Bilde warum der Strom des Genies so selten ausbricht, so selten in hohen Fluthen hereinbraust Ii 2 idVbdg 'in etw a.' ihr würdet in neue Lamentationen a. 86 Grimassen ... in die ich mehrere Frauenzimmer a. sah 27 ausbreiten Linden, die mit ihren ausgebreiteten Aesten den . . . P l a z . . . bedecken 12; refl, übtr habe allerley nachgedacht, über die Begier im Menschen sich auszubreiten, neue Entdekkungen zu machen, herumzuschweifen; und dann wieder über den innern Trieb, sich der Einschränkung willig zu ergeben 30 ausbrennen Schloß 92 B

das ausgebrannte [A versengte],

zerstörte

Ausbruch übtr auf Affektäußerung besonders ergözz' ich mich an ihren fder Kinder] Leidenschaften und simplen Ausbrüchen des Begehrens 16 Um Gottes Willen, sagt ich mit einem heftigen A. hin gegen sie fahrend 112 ausdauern Inf ausdauren 55 s dauern bis zu Ende durchhalten nicht . . . ob einer schwach oder stark ist, sondern ob er das Maas seines Leidens a. kann 55 mit jeder ausgedauerten Tagreise [einer Pilgerfahrt] legt sich das Herz um viel Bedrängniß leichter nieder 110; iSv völlig ausleben da alles ... sö selten die ganze Kraft seines Daseyns ausdauert 60 bdv ausdulden

aushalten

ausleiden

Ausdruck als Äußerung seelischen Erlebens l als Vorgang die Gefälligkeit, womit sie einen unwillkührlichen A. meines Gefühls aufnimmt 106 Hab ich mich nicht an denen ganz wahren Ausdrücken der Natur [eines verliebten Mädchens], die uns so oft zu lachen machten . . . selbst ergözt 3 2 die Art u Weise des Sichausdrückens a im Gehalt u Tonfall von Worten Wenn ich . . . mich . . . an dem himmlischen A. ihrer Worte geweidet habe 64 nein! rufte das Kind mit dem süßten Ausdrukke: nein, Lottgen, du sollst zuerst trinken 38 b in Mimik u Gestik die Zartheit . . . die in seinem ganzen Wesen und A. war 17B ein . . . Blik . . . voll A. des innigsten Antheils des süßten Mitleidens 107 Auge . . . das voll vom wahrsten Ausdrukke [ß A.] des offensten reinsten Vergnügens war 26 ich müßte die Gabe des größten Dichters besitzen, um dir . . . den A. seiner Geberden . . . 2'

38

lebendig darstellen zu können 17B sie fielen neben dem [Sterbe-] Bette nieder im A. [B Ausdrucke] des unbändigsten Schmerzens 157 c in der Aussage künstlerischer Gestaltung sie spielte auf ihrem Ciavier, manchfaltige Melodien und all den Ausdruk! all! all! 112 alle [Kunst-] R e g e l . . . [wird] das wahre Gefühl von Natur und den wahren A. derselben zerstören 13 d in geprägter bibl Form1 Mein Gott! Mein Gott! warum hast du mich verlassen? Und sollt ich mich des Ausdruks [B Ausdruckes] schämen . . . da ihm der nicht entgieng, der die Himmel zusammenrollt wie ein Tuch 106 b$v Miene Ton 1 s Matth 27,46; Jes

34,4

ausdrücken zur nicht umgelauteten Form s drücken Es finden sich 3 Konstruktionen: mit Subj der Pers Ich kann dir's nicht a. 112; refl kann ich mich nicht anders a. 100; mit Verschiebung des Subj Ein nasser Blik zum Himmel drükte alles aus 109 innerem Erleben Ausdruck geben 1 mit der Absicht des Mitteilens, vor allem das Ringen um den Ausdruck aufzeigend1 a ein junges Herz hängt ganz an einem Mädchen . . . verschwendet all seine Kräfte . . . um ihr jeden Augenblik auszudrükken, daß er sich ganz ihr hingiebti5 daß ich nicht... Dir mit tausend Thränen und Entzükkungen a. kann . . . all die Empfindungen, die mein Herz bestürmen 65 b durch Worte Was in dieser Zeit in Lottens Seele vorging ...getrauen wir uns kaum mit Worten auszudrücken 128B Das ist alles garstiges Gewäsche, was ich da von ihr sage, leidige Abstraktionen, die nicht einen Zug ihres Selbst a. 18 hier in meiner Stirne, wo die innere Sehkraft sich vereinigt, stehen ihre schwarzen Augen. Hier! Ich kann dir's nicht a.112 Ein Blättchen . . . das vielleicht sein ganzes Verhältniß zu Albert ausdrückt, finden wir unter seinen Papieren 122B; durch Schriftzeichen, refl wenn - Ich mache nicht gern Gedankenstriche, aber hier kann ich mich nicht anders ausdrukken [B a.] 100 c durch künstlerische Gestaltung Ich .könnte jetzo nicht zeichnen ... und bin niemalen ein grösserer Mahler gewesen . . . dann sehn ich mich oft und denke: ach könntest du das wieder a., könntest du dem Papier das einhauchen, was so voll, so warm in dir lebt, daß es würde der Spiegel deiner Seele 6; refl nie w a r . . . meine Empfindung an der Natur . . . voller und inniger, und doch - ich weis nicht, wie ich mich a. soll2, meine vorstellende Kraft ist so schwach . . . daß ich keinen Umriß pakken kann; aber ich bilde mir ein, wenn ich Thon hätte oder Wachs, so wollt ich's wohl herausbilden 45 2 im Affekt, von spontaner Gestik begleitet mit einer heftigen Umarmung, die mehr Bestürzung und Reue, als eine auffahrende Freude ausdrükte 151A so entzükt, daß ich meine Empfindung mit nichts ausdrukken [JB a.] konnte, als ich nahm das Kind von der Erde und küßte es 39 eine gar interessante Physiognomie . . . die aber sonst nichts als einen graden guten Sinn ausdrükte [B ausdruckte] 108 Ein nasser Blik zum Himmel drükte alles aus 109 3 idWdg 'wie er sich ausdrückte', dh welche Worte er gebrauchte wie ich in den herrlichen Sinn ihrer Rede ganz versunken, oft gar die Worte nicht hörte, mit denen sie sich ausdrukte [B ausdrückte] 24 daß er zuletzt nicht gewußt habe was er thue, nicht, wie er sich ausdruckte, wo er mit dem Kopfe hin gesollt? 94B 94.26B bdv aussprechen

darstellen

sagen

dieses Ringen um eine unmittelbare Erlebnisausspracke ist charakteristisch für den jungen Goethe und für den neuen Ausdruckswillen'seiner Generation 1 hier nicht auf den spracht Ausdruck, sondern auf das Ringen um die künstlerische Gestaltung bezogen 1

ausdrücklich sie sollten ihrer Schwester . . . folgen . . . das denn auch einige a. versprachen 21 ausdulden bis zu Ende dulden Laß mich a., ich habe bey all meiner Müdseligkeit noch Kraft genug durchzusezzen 105 bdv ausleiden

austragen

auseinandergehen [A gieng B ging] wir giengen auseinander [B aus einander], ohne einander verstanden zu haben 58 bdv scheiden

sich trennen

39

auserzählen — ausrichten

auserzählen zu Ende erzählen Ich ... habe ... vergessen, dir auszuerzählen, was mit den Kindern weiter worden ist 14 ausflicken in absprechender Übertreibung für: ergänzen den übel fournirten J . ... der die Lücken seiner altfränkischen Garderobe mit neumodischen Lappen ausflickt 82B ausfragen bis auf die letzte Einzelheit Jungen ausgefragt 153

O ich habe meinen

ausführen ein Vorhaben Ich hatte etwas im Kopfe, davon ich euch nichts sagen wollte, bis es ausgeführt wäre 89 ausführlich Die ausführliche Geschichte der lezten merkwürdigen Tage unsers Freundes 116 A Ausführung ihre Kräfte . . . zu A. seiner Plane anzuspannen 76 ausfüllen eigentl ich habe ... hier und da eine Lücke [in den Berichten] a. können W19,310 Entw Fragm; übtr Ach diese Lükke! Diese entsezliche Lükke, die ich hier in meinem Busen fühle ... Wenn du sie [Lotte] nur einmal ... an dieses Herz drükken könntest. All diese Lükke würde ausgefüllt seyn 101 seine {Werthers] Entfernung drohete in ihr ganzes Wesen eine Lücke zu reissen, die nicht wieder ausgefüllt werden konnte 135B; völlig erfüllen wir sehnen uns ... uns mit all der Wonne eines einzigen grossen herrlichen Gefühls a. zu lassen 30 hinaus in die unbekannte Welt, wo ich für mein Herz so viele Nahrung, so vielen Genuß hoffte, meinen strebenden, sehnenden Busen auszufüllen und zu befriedigen 87B Was muß das für ein Kerl seyn, dem Lotte ... nicht alle Sinnen, alle Empfindungen ausfüllt 40 nichts, das mich so mit einer stillen, wahren Empfindung ausfüllte, als die Züge patriarchalischen Lebens 31 bdv füllen

Ausgabe 1 iSv Kosten Du bestimmtest . . . ein geringes für die Bestreitung der Küche und anderer häuslichen Ausgaben 41 2 Edition der kleine Wetsteinische Homer, eine A. [A ein Büchelgen] nach der ich so oft verlangt 63B wie ein Autor durch eine zweyte veränderte A. [A Auflage] seiner Geschichte . . . seinem Buche schaden muß 58 B (•¿Ii i n 1 : Aufwand

zu 2:

Auflage

Ausgang iSv Erfolg Bald war sie im Begriff... [ihrem Mann] alles zu entdekken ... Dann sah sie wieder keinen A. des Unternehmens 152

40

würde es nicht a. 69; mit formalem Obj Ich fürchte, mein Gesandter und ich, haltens nicht lange mehr zusammen aus 79 bdv zu 1 : ausdauern

zu 2: ausstehen

ertragen

aushauen iSv lichten da wir durch den weiten schön ausgehauenen [B weiten ausgehauenen] Wald . . . fuhren 19 auskehren ungewohnt für: ausbürsten er [der Diener] solle . . . die Kleider a. 133 auskommen mit etw ausreichen du . . . verlangtest, ich solle mit sieben Gulden die Woche a. ... deine erste Frau sey damit ausgekommen 41,23u31 Auskommen, das daß Albert... ein Amt mit einem artigen A. vom Hofe erhalten wird 51 auskramen übtr wandt er sich an mich und kramte viel Wissens aus 9 auskratzen übtr der Mensch ist so gemacht, daß man ihm das abenteuerlichste überreden kann, das haftet . . . so fest, und wehe dem, der es wieder a. und austilgen will 58 bdv auslöschen

ausrotten

austilgen

auslassen Man hat auch hier die Namen einiger vaterländischen Autoren ausgelassen [B weggelassen] 23A; sa ausgelassen bdv weglassen

auslaufen vom Stundenglas übertragen Meine [Lebens-] Uhr ist noch nicht ausgelaufen 114 Ausleben, das Lebensausgang [ein Kranker] der nach der entferntesten Quelle reist die seine Krankheit vermehren, sein A. schmerzhafter machen wird 110 auslegen deuten Ich bitte Dich, lege das nicht falsch aus 105 konnten Sie meine Verwirrung so a. 84 ausleiden zu Ende leiden Was ist's anders als Menschenschiksal, sein Maas auszuleiden, seinen Becher auszutrinken 105 bdv ausdauern

ausdulden

ausleihen einige ausgeliehene Bücher abzuholen 133 bdv borgen

ausgeben absichtl falsch bezeichnen die Blizze . . . die ich . . . für Wetterkühlen ausgegeben hatte 26

auslernen vom Handwerk übertragen was ist Vorsicht! die Gefahr läßt sich nicht a.! 52

ausgehen [155 A gieng B ging, ebs 153 A] 1 von Hause er . . . ging aus . . . kam wieder nach Hause, ging wieder aus 153 155 möchte ... in dem schmuzigen Wetter nicht gerne a. 136 A er war ausgegangen, um uns den . . . Kummer zu verbergen 69; mit bibl Anklang Du gehst hoffnungsvoll aus, deiner Königin Blumen zu pflükken 110 2 ifestWdg 'auf etw a' der Mensch, der . . . auf Raub ausgeht 53 3 trans, bildl iSv voll a., erfüllen [ein Geschöpf] das in der glüklichen Gelassenheit so den engen Kreis seines Daseyns ausgeht [B hingeht] 15 A

auslöschen übtr keine Ewigkeit soll das glühende Leben a., das ich gestern auf deinen Lippen genoß 148 kein Jahrtausend vermag den Eindruk auszulöschen 153 um das Andenken der Fehler ihres . . . Mannes auszulöschen 17B

bdv zu 1 : herausgehen

ausgelassen adv vor Adj wenn . . . Albert so bey ihr s i z t . . . so bin ich a. närrisch, und fange viel Possen ... an 48 ausgießen übtr sie ... sagte - Klopstock! Ich versank in dem Strome von Empfindungen, den sie in dieser Loosung über mich ausgoß 28; mit bibl Anklang weil ich mit Geduld seinen [Gottes] Geist erwartete, und die Wonne, die er über mich ausgoß mit ganzem, innig dankbarem Herzen aufnahm 104 aushalten 1 intrans: durchhalten wir... hielten [beim Tanzen] ... wakker aus 25 Unsere Gesellschafterinnen nikten ein . . . wir haben beyde ausgehalten, bis an ihr Thor 29 2 trans: ertragen daß ich die [Lebens-] Wanderschaft abbreche, die ich nach deinem [Gottes] Willen länger a. sollte 111 ich gehe willig, und doch, wenn ich sagen sollte auf ewig, ich

-*• unauslöschlich bdv a u s k r a t z e n

ausrotten

austilgen

ausmachen 1 verabreden es wurde ausgemacht, daß ich eine Kutsche nehmen ... sollte 19 wir machten aus [A es wurde schon arrangirt], daß . . . 25B 2 ibesWdg iSv bilden, bedeuten Ein Glied der liebenswürdigen Familie auszumachen \B zu seyn] 50A bdv arrangieren

Ausnahme versteht sich's nicht von selbst, daß jeder allgemeine Saz Ausnahmen leidet 52 D o c h . . . finden sich auch hier einige Ausnahmen 53 ausprügeln verprügeln geprügelt 74 A

Darüber hätt ich ihn gern aus-

ausreden zu Ende reden Er ließ . . . unsern Freund nicht a. 121B ausrichten ausführen als er hörte, sie [die Aufträge] seyen noch nicht ausgerichtet 131; übermitteln als ich einen Geschäftsauftrag an ihn ausrichtete 72 bdv besorgen

bestellen

betreiben

41

42

ausrotten — aussuchen

ausrotten wie er meine überspannte Ideen . . . nicht auszurotten, nur zu mildern . . . sucht 80 bdv auskratzen

auslöschen

austilgen

ausrufen die Güte, womit sie das ausrief 39 Hundertmal ruf [B mit welcher Empfindung rufe] ich aus 67 Paradox! sehr 'paradox! rief Albert aus 55 37 57uö Aussage die sich nach der A. der Aerzte ihrem Ende naht 33 ausschlagen ablehnen die übrige Gesellschaft schlug es nicht aus, als die Wirthinn auf den klugen Einfall kam, uns ein Zimmer anzuweisen 27 bdv abweisen

ausschlürfen schlurfen neben schlürfen auch sonst bei G im Bilde Und ich mit voller Wollust schlurfe [B schlürfe] den Becher aus, den sie mir zu meinem Verderben reicht 106 bdv a u s t r i n k e n

ausschreien [B ey] Wie man nunmehro meinen Uebermuth ...gestraft, erniedrigt a. würde 84 A; verschreien Wie man alle ausserordentliche Menschen... von jeher für Trunkene und Wahnsinnige a. müßte 53 bdv t r a t s c h e n

ausschütten übtr, ifestWdg Herz a. 148

ich werde . . . vor ihr all mein

Ausschweifung iSv Ekstase so ungleich, so unstet hast Du nichts gesehn als dieses Herz . . . mich vom Kummer zur A., und von süsser Melancholie zur verderblichen Leidenschaft Übergehn zu sehn 7 aussehen A nblick bieten sie fand, daß er viel besser aussähe... als das leztemal 33 die Mutter... die sehr niedergeschlagen aussah 9.2; unpers iSv beschaffen sein Den Vorhang [zwischen Leben und Tod] aufzuheben . . . warum das Zaudern und Zagen? - Weil man nicht weis, wie's dahinten aussieht? 123 außen iSv draußen als sie Werthern die Treppe herauf kommen und a. nach ihr fragen hörte 135 A draußen

bdv wegbleiben

Außenseite [A ss] das Sich-Geben seine [Alberts~] gelassne A., sticht gegen die Unruhe meines Charakters sehr lebhaft ab 47 außer [A ss] Präp mit Dat, ungewohnt mit Akk 23 1 räuml: außerhalb Unsere Einbildungskraft... bildet sich eine Reihe Wesen hinauf, wo wir das unterste sind, und alles a. uns herrlicher erscheint 72 mit einer Art von Empfindlichkeit, die sonst ganz a. seinem Charakter lag 150B; ins Zuständliche übergehend ich warf mich a. mir auf meine Knie 132 84; mit Akk da ich sie mit solcher Wahrheit . . . reden hörte, kam ich eben a. mich 23; in formelhafter Vbdg wodurch . . . ihre Kräfte . . . a. Würkung gesezt werden 55 2 mit Ausnahme von, verneint im Sinne der Ausschließlichkeit [vgl als A3] Der Vater keines Sohns a. [but] dir ! 141 Oss außerdem [nur in h, dort mit dem ganzen Satz gestrichen] Ein Vorgesezter, der ohne Noth seinem Untergebenen im Dienste was hartes sagt, ist ungeschikt, und außer dem hat er gar kein Recht, er vergißt wer er ist zu 74,5 B obendrein

äußern [A ss] die Frauenzimmer äusserten ihre Besorgniß wegen eines Gewitters 20 außerordentlich [A ss] iSv ungewöhnlich alle ausserordentliche Menschen, die etwas grosses, etwas unmöglich scheinendes würkten 53 aussetzen tadeln S i e . . . fand bey einer jeglichen Freundinnen] etwas auszusetzen 135B bdv t a d e l n

bdv zu 2:

Erwartung

Hoffnung

Plan

aussparen für einen bes Zweck vorbehalten Ich lebe so glükliche Tage, wie sie Gott seinen Heiligen ausspart [B aufspart] 29 A aussprechen a eigentl konnte sich ... nicht enthalten alles das was er dem Amtmann vorstellen wollte, schon halb laut auszusprechen 120 B daß man das vortreffliche erkenne und es auszusprechen wage 16B; als Urteil nie war ein grösseres, stolzeres Wort über mich ausgesprochen worden 68 b Gefühlen od Gedanken Ausdruck geben kann ich den Himmel in diesen Worten a.? - daß sie mich liebt 42 jene unsäglichen Gefühle zurük zu rufen, wieder auszusprechen 60 es sprechen keine Worte die Zartheit aus, die in seinem ganzen Wesen und Ausdruck war 17B -*• u n a u s s p r e c h l i c h bdv ausdrücken

sagen

ü b e r den Mund k o m m e n

haußen

außenbleiben [A ss] iSv wegbleiben Kein Und, kein Bindwörtchen sonst darf a. 73

bdv auch

Aussicht 1 eigentl: Blick ins Freie, zugl das sich bietende Bild a konkret auf der Terasse . . . hast du zwischen den Castanienbäumen die weite A. 66 b in der Phantasie [zugl überleitend zu 2] träumende Resignation ... da man sich die Wände, zwischen denen man gefangen sizt, mit bunten Gestalten und lichten Aussichten bemahlt 10 2 übtr: Ausblick auf zu erwartende od erhoffte Möglichkeiten manchmal wünschte ich ein Taglöhner zu seyn, um nur . . . bey'm Erwachen eine A. auf den künftigen Tag, einen Drang, eine Hofnung zu haben 62 ihr . . . Gemüth empfand den Druck einer Schwermuth, dem die A. zum Glück verschlossen ist 135B Ich werde sie sehen! ... alles verschlingt sich in dieser A. 44 ein Mädgen ... das weiter keine A. von Vergnügen kannte, als etwa Sonntags ... mit ihres gleichen . . . spazieren zu gehen 56 Wie ich mich gestern von Dir riß . . . tausend Anschläge, tausend Aussichten wütheten durch meine Seele 132 Der Entschluß die Welt zu verlassen . . . war ... immer seine letzte A. 127B er fand sich abgeschnitten von aller A. 124B...das stürmende Abarbeiten seiner Kräfte, ohne Zwek und A., drängten ihn endlich zu der schröklichen That 124 ihr Geliebter verläßt sie . . . alles ist Finsterniß um sie her, keine A., kein Trost 57

[ihrer

ausstatten das ... Schloß . . . das er ... mit allen Gaben der Herrlichkeit ausgestattet 92 ausstechen durch Abstechen herausnehmen Wenn ich . . . mir Butter aussteche, meine Schoten an's Feuer stelle 31 ausstehen iSv erdulden Ich erinnerte mich ... der Herzensangst, die ich in dem Loche [in der Schulstube] ausgestanden hatte 88 Ich habe so viel auszustehen! Ach sind denn Menschen vor mir schon so elend gewesen? 107B; ohne Obj: prägnant ich habe gestern Nacht ausgestanden 84 unausstehlich bdv aushalten

dulden

ertragen

aussteigen ließ ich halten, stieg aus und hieß den Postillion fortfahren 87 20 ausstrecken eigentl Sie gieng mit ausgestrektem Arme im Kreise herum... Patsch eine Ohrfeige 27; die Arme in sehnsüchtiger Gebärde ich . . . sah noch dort unten ... ihr weißes Kleid ... schimmern, ich streckte meine Arme aus [A hinaus] 69B Umsonst strekke ich meine Arme nach ihr aus 61; bildl sie ist bis auf den höchsten Grad gespannt, wo sie endlich ihre Arme ausstrekt, all ihre Wünsche zu umfassen 56; - Part, iSv im Tode hingestreckt Steh ich nicht da in meiner ganzen Kraft, und Morgen lieg ich ausgestreckt und schlaff am Boden. Sterben! 146 aussuchen 1 durchsuchen In diesen Kleidern . . . will ich begraben seyn . . . Man soll meine Taschen nicht a. 155 2 auswählen Waren nicht meine übrigen Verbindungen recht ausgesucht vom Schicksaal, um ein Herz wie das meine zu ängstigen? 3

43

austilgen — Bauer

austilgen der Mensch ist so gemacht, daß man ihm das abenteuerlichste überreden kann, das haftet ... so fest, und wehe dem, der es wieder auskrazzen und a. will 58 bdv a u s k r a t z e n

auslöschen

ausweinen ganz'u gar herausweinen wenn nicht ... Lotte mir den elenden Trost erlaubt, auf ihrer Hand meine Beklemmung auszuweinen 64; refl ich ... warf mich an die Erde und weinte mich aus 69

ausrotten

austoben da wir ... an's Walzen [Walzertanzen] kamen ... giengs ... bunt durch einander. Wir ... Hessen sie a. 25

auszahlen wenn ich nicht ... da bin, so hat die Wirthinn Ordre ihn [den Kreuzer] auszuzahlen [A auszubezahlen] 16 B

austragen zum Ende, bis zur Reife tragen Ich will sterben! Es ist nicht Verzweiflung, es ist Gewißheit, daß ich ausgetragen habe 132 bdv ausdulden

ausleiden

44

bdv ausbezahlen

auszählen beim Zählspiel ehe noch das Tausend ausgezählt war 28

vollenden

austrinken im Bilde Was ist's anders als Menschenschiksal, sein Maas auszuleiden, seinen Becher auszutrinken 105

ausziehen eigentl, von Kleidungsstücken ob er dem Herrn die Stiefel a. sollte 131; idVbdg aus- und anziehen sd

bdv ausschlürfen

bdv entkleiden

austrocknen übtr Wie ausgetroknet meine Sinnen werden; nicht Einen Augenblik der Fülle des Herzens, nicht Eine selige thränenreiche Stunde 77 bdv verlechen

verlechzen

versiegen

Autor Schriftsteller liebte ich nichts so sehr als die Romanen ... Und der A. ist mir der liebste, in dem ich meine Welt wieder finde 23 die Namen einiger vaterländischen Autoren 23 wie ein A., durch eine zweyte veränderte Auflage seiner Geschichte ... nothwendig seinem Buche schaden muß 58 Ob gleich im Grunde jedem A. wenig an dem Urtheile eines einzelnen Mädgens ... gelegen seyn kann 22

diirr

A u s w e g übtr ist das nicht der Fall der Krankheit? Die Natur findet keinen A. aus dem Labyrinthe der verworrenen und widersprechenden Kräfte, und der Menschmuß sterben57

B Bach der Fluß sey übergetreten und die Bäche all [B alle Bäche geschwollen] 113 W e n n . . . i c h . . . am fallenden Bache liege 5

bange ängstigend wenn die lezte bangste Krankheit dann über das Geschöpf herfällt 37; in unpers Wdg sollte mir's vor dem Augenblikke b. seyn 106

-> G i e ß -

bdv ängstlich

Wetter-

beängsten

Backe Wie ... das Kleine... die Bakken rieb 39 44 es [das Zuckerbrot] mit vollen Bakken verzehren 11

Bange, das läßt mir dann das B. des Zustands . . . empfinden 60

bdv W a n g e

bdv Beängstigung

baden Stern der dämmernden N a c h t . . . du lächelst und gehst, freudig umgeben dich die Wellen und b. [bathe] dein liebliches H a a r 1 137Oss

Bank saß ... auf einer B. vor der Hausthüre 33

1

f r e u d i g bis H a a r fehlt in GvS

[bahnen] -*• u n g e b a h n t

bald 1 Adv iSv rasch, leicht ermanne dich ... das ist wohl gesagt, und - b. gesagt 49; in temp Sinn übergehend: schnell, nach kurzer Zeit so vergänglich ist der Mensch, daß er auch ... in dem Andenken in der Seele seiner Lieben ... verschwinden muß, und das - so b.! 102 wir waren b. bekannt, und ... b. vertraut 17B 17,7B 135,32Bu o; daß er ... so b. noch nicht, zurückkehren würde 96B; rein temp: demnächst B. werd ich Herr vom Garten seyn 5 19,20 2 als Zeitmaß Seine ältsten Söhne kamen b. nach ihm 157 b. darauf 134 A 3 in korrelativer Gegenüberstellung die Lunge röchelte ... b. schwach b. stärker 1571 Wie oft habe ich das Jagdhaus... b. vom Berge, b. in der Ebne über den Fluß gesehn 30 136,11 fB; mit Variante im 2.Glied B. war sie im Begriff sich zu den Füssen ihres Mannes zu werfen ... Dann sah.sie wieder keinen Ausgang des Unternehmens 152 -*• so1

vgl K estner aaO 98: die Lunge ... röchelte fürchterlich,

bald schwach, bald

stärker

Balken meine Frau sas ... auf einem B. 34 Ball Unsere jungen Leute hatten einen B. auf dem Lande angestellt 19 29 B a l s a m übtr Die Einsamkeit ist meinem Herzen köstlicher B. 4 -*• L e b e n s -

Beklemmung

bannen festhalten, durch magische Kräfte ein Brunn', an den ich gebannt bin wie Melusine mit ihren Schwestern 6; refl die Einschränkung, in die Sie sich ... selbst gebannt haben 130 Barbierer als Wundhelfer das Gewehr ... zerschlägt ihr den Daumen. Da hatt' ich ... den B. [B die Cur] zu bezahlen 52 A Barde altkeltischer Dichter u Sänger sieh die Barden des Gesangs [bards of song]1 137Oss Wenn ich ihn denn finde, den wandelnden grauen Barden 100 oss bdv Sänger 1

GvS DjG II 84 Sänger der Lieder

Barmherzigkeit welche B. es gewesen wäre, mir das alles zu verschweigen 84 Baron Adelsprädikat Der Baron F . . 8 2 Bart daß [im Volksglauben] durch die Wunderquelle ... die Schmach abgethan würde, [durch den Kuß eines Mannes] einen häslichen B. zu kriegen 39 Base [A aa] Verwandtschaftsbezeichnung mit meiner Tänzerinn und ihrer B. 19 24 uö; redensartl iSv alte Jungfer Der Gesandte ... ist der pünktlichste Narre ... umständlich wie eine B. 73 bauen baute den Kindern ihre Kartenhäuser wieder 32; bauen lassen das ... Schloß ... das er als blühender Fürst einst gebaut 92 an-

wohlgebaut

Gebäude

[Band]

Bauer die Bauern haben [iGz den Städtern] keinen bösen Humor 36 119B

-» u n b ä n d i g

bdv A c k e r s m a n n

43

austilgen — Bauer

austilgen der Mensch ist so gemacht, daß man ihm das abenteuerlichste überreden kann, das haftet ... so fest, und wehe dem, der es wieder auskrazzen und a. will 58 bdv a u s k r a t z e n

auslöschen

ausweinen ganz'u gar herausweinen wenn nicht ... Lotte mir den elenden Trost erlaubt, auf ihrer Hand meine Beklemmung auszuweinen 64; refl ich ... warf mich an die Erde und weinte mich aus 69

ausrotten

austoben da wir ... an's Walzen [Walzertanzen] kamen ... giengs ... bunt durch einander. Wir ... Hessen sie a. 25

auszahlen wenn ich nicht ... da bin, so hat die Wirthinn Ordre ihn [den Kreuzer] auszuzahlen [A auszubezahlen] 16 B

austragen zum Ende, bis zur Reife tragen Ich will sterben! Es ist nicht Verzweiflung, es ist Gewißheit, daß ich ausgetragen habe 132 bdv ausdulden

ausleiden

44

bdv ausbezahlen

auszählen beim Zählspiel ehe noch das Tausend ausgezählt war 28

vollenden

austrinken im Bilde Was ist's anders als Menschenschiksal, sein Maas auszuleiden, seinen Becher auszutrinken 105

ausziehen eigentl, von Kleidungsstücken ob er dem Herrn die Stiefel a. sollte 131; idVbdg aus- und anziehen sd

bdv ausschlürfen

bdv entkleiden

austrocknen übtr Wie ausgetroknet meine Sinnen werden; nicht Einen Augenblik der Fülle des Herzens, nicht Eine selige thränenreiche Stunde 77 bdv verlechen

verlechzen

versiegen

Autor Schriftsteller liebte ich nichts so sehr als die Romanen ... Und der A. ist mir der liebste, in dem ich meine Welt wieder finde 23 die Namen einiger vaterländischen Autoren 23 wie ein A., durch eine zweyte veränderte Auflage seiner Geschichte ... nothwendig seinem Buche schaden muß 58 Ob gleich im Grunde jedem A. wenig an dem Urtheile eines einzelnen Mädgens ... gelegen seyn kann 22

diirr

A u s w e g übtr ist das nicht der Fall der Krankheit? Die Natur findet keinen A. aus dem Labyrinthe der verworrenen und widersprechenden Kräfte, und der Menschmuß sterben57

B Bach der Fluß sey übergetreten und die Bäche all [B alle Bäche geschwollen] 113 W e n n . . . i c h . . . am fallenden Bache liege 5

bange ängstigend wenn die lezte bangste Krankheit dann über das Geschöpf herfällt 37; in unpers Wdg sollte mir's vor dem Augenblikke b. seyn 106

-> G i e ß -

bdv ängstlich

Wetter-

beängsten

Backe Wie ... das Kleine... die Bakken rieb 39 44 es [das Zuckerbrot] mit vollen Bakken verzehren 11

Bange, das läßt mir dann das B. des Zustands . . . empfinden 60

bdv W a n g e

bdv Beängstigung

baden Stern der dämmernden N a c h t . . . du lächelst und gehst, freudig umgeben dich die Wellen und b. [bathe] dein liebliches H a a r 1 137Oss

Bank saß ... auf einer B. vor der Hausthüre 33

1

f r e u d i g bis H a a r fehlt in GvS

[bahnen] -*• u n g e b a h n t

bald 1 Adv iSv rasch, leicht ermanne dich ... das ist wohl gesagt, und - b. gesagt 49; in temp Sinn übergehend: schnell, nach kurzer Zeit so vergänglich ist der Mensch, daß er auch ... in dem Andenken in der Seele seiner Lieben ... verschwinden muß, und das - so b.! 102 wir waren b. bekannt, und ... b. vertraut 17B 17,7B 135,32Bu o; daß er ... so b. noch nicht, zurückkehren würde 96B; rein temp: demnächst B. werd ich Herr vom Garten seyn 5 19,20 2 als Zeitmaß Seine ältsten Söhne kamen b. nach ihm 157 b. darauf 134 A 3 in korrelativer Gegenüberstellung die Lunge röchelte ... b. schwach b. stärker 1571 Wie oft habe ich das Jagdhaus... b. vom Berge, b. in der Ebne über den Fluß gesehn 30 136,11 fB; mit Variante im 2.Glied B. war sie im Begriff sich zu den Füssen ihres Mannes zu werfen ... Dann sah.sie wieder keinen Ausgang des Unternehmens 152 -*• so1

vgl K estner aaO 98: die Lunge ... röchelte fürchterlich,

bald schwach, bald

stärker

Balken meine Frau sas ... auf einem B. 34 Ball Unsere jungen Leute hatten einen B. auf dem Lande angestellt 19 29 B a l s a m übtr Die Einsamkeit ist meinem Herzen köstlicher B. 4 -*• L e b e n s -

Beklemmung

bannen festhalten, durch magische Kräfte ein Brunn', an den ich gebannt bin wie Melusine mit ihren Schwestern 6; refl die Einschränkung, in die Sie sich ... selbst gebannt haben 130 Barbierer als Wundhelfer das Gewehr ... zerschlägt ihr den Daumen. Da hatt' ich ... den B. [B die Cur] zu bezahlen 52 A Barde altkeltischer Dichter u Sänger sieh die Barden des Gesangs [bards of song]1 137Oss Wenn ich ihn denn finde, den wandelnden grauen Barden 100 oss bdv Sänger 1

GvS DjG II 84 Sänger der Lieder

Barmherzigkeit welche B. es gewesen wäre, mir das alles zu verschweigen 84 Baron Adelsprädikat Der Baron F . . 8 2 Bart daß [im Volksglauben] durch die Wunderquelle ... die Schmach abgethan würde, [durch den Kuß eines Mannes] einen häslichen B. zu kriegen 39 Base [A aa] Verwandtschaftsbezeichnung mit meiner Tänzerinn und ihrer B. 19 24 uö; redensartl iSv alte Jungfer Der Gesandte ... ist der pünktlichste Narre ... umständlich wie eine B. 73 bauen baute den Kindern ihre Kartenhäuser wieder 32; bauen lassen das ... Schloß ... das er als blühender Fürst einst gebaut 92 an-

wohlgebaut

Gebäude

[Band]

Bauer die Bauern haben [iGz den Städtern] keinen bösen Humor 36 119B

-» u n b ä n d i g

bdv A c k e r s m a n n

45

Bauerbursch — befallen

Bauerbursch Ein B. ... beschäftigte sich an dem Pfluge 16B 93B; in soziologischer Wertung Wenn du auf diesen Eingang viel Hohes und Vornehmes erwartest, so bist du wieder übel betrogen; es ist nichts als ein B., der mich zu dieser lebhaften Theilnehmung hingerissen hat 16B bdv Knecht

Bauerhaus Plaz . . . der ringsum mit Bauethäusern [h u die weiteren Ausgaben Bauerhöfen1], Scheuern und Höfen eingeschlossen ist 12 Schreibfehler

1

Bauerhof s Bauerhaus Bauernherberge in der Stube einer geringen B. 77 B a u m Hier ist der B. [tree] und der Fels 138 Oss 138,10 Oss Jeder B. . . . ist ein Straus von Blüten 4 D o r t . . . wo die rothe Frucht vom Baume herblinkt [a rock ... bears a tree ... red shines the fruit afar]1143AOss wenn ich . . . im einsamen Walde auf einem krumgewachsnen B. mich sezze 64 Die starken Bäume standen ohne Laub und bereift 119B schon sind die Blätter der benachbarten Bäume abgefallen 93B Berge... mit hohen, dichten Bäumen bekleidet 59 die hohen Bäume, die den Platz . . . bedecken 6 die Bäume nehmen ihr das Tageslicht 99 99.21B; zugl als Nutzholz verkaufte die [geschlagenen] Bäume [B sie] an den Meistbietenden 99,21 A; mit bes Gefühlsbetonung Ihr Vater pflanzte ihn . . . wie lieb ihm der B. war 34 sein Andenken war mir immer heilig, unter den [von ihm gepflanzten] Bäumen . . . dem Schulmeister standen die Thränen in den Augen . . . daß sie abgehauen worden 98 Sie [die Bäume] liegen! O wenn ich Fürst wäre! . . . J a wenn ich Fürst wäre, was kümmerten mich die Bäume in meinem Lande 99 ich könnte mich vertrauren, wenn so ein paar Bäume in meinem Hofe stünden, und einer davon stürbe vor Alter ab 98; als Wahrzeichen Ein entblätterter B. [tree] ... deutet dem Auge des Jägers das Grab des mächtigen Morars 141 Oss; als Weihnachtsbaum die Erscheinung eines aufgepuzten Baums [B Baumes] mit Wachslichtern, Zukkerwerk und Aepfeln 129 -»• Kastanien-

Linden-

Nuß-

Obst-

GvS DjG II 89 Ein Fels . . . trägt . . . einen Baum . . . roth scheinet die Frucht aus der Ferne

1

B a u m s t ü c k iSv Obstgarten ich sizze oft auf den Obstbäumen in Lottens B . 63 B e a m t e zu einem Beamten . . . mit dem er Geschäfte abzuthun habe 134 beängsten Mir untergräbt das Herz die verzehrende Kraft, die im All der Natur verborgen liegt . . . Und so taumele ich beängstet! [B beängstigt] 61A bdv ängsten

ängstigen

ängstlich

bange

beängstigen s beängsten Beängstigung indem die B. seines Herzens die übrige Kräfte seines Geistes . . . aufgezehrt hatte 117,5A = 116,31B bdv Angst

das Bange

Beklemmung

beantworten Fragen ... die er kurz beantwortete 151B beben in ängstlicher Verwirrung, bebend zwischen Liebe und Zorn 145 zurückbdv zittern

Erdschaudern

Becher bildl' aus dem schäumenden B. des Unendlichen . . . schwellende Lebenswonne zu trinken 60 Und ich mit voller Wollust schlurfe den B . aus, den sie mir zu meinem Verderben reicht 106 Was ist's anders als Menschenschiksal, sein Maas auszuleiden, seinen B. auszutrinken 105 bdv Kelch

bedauern Inf bedauren s dauern Mitleid fühlen wenden Sie diese traurige Anhänglichkeit von einem Geschöpfe, das nichts thun kann als Sie b. 130, zugl

46

aussprechen warum geb' ich dir immer Gelegenheit, mich zu b. 93B da man nun heute gar ... mich bedauert 83 bedecken zudecken Wie sie den Sarg hinunter ließen . . . dann die erste Schaufel hinunter schollerte und die . . . Lade . . . endlich bedeckt war 147 Grabsteine ... mit Schnee bedeckt 119B; verdecken ein trüber neblichter Tag hält sie [die Sonne] bedeckt 146; überdachenlAxiAen, die mit ihren ausgebreiteten Aesten den . . . Plaz ... b. 12 6 moosbedeckt bdv decken verbergen

zudecken

bedenken Ich will nun suchen, auch sie ehstens zu sehn, oder vielmehr, wenn ichs recht bedenke, ich wills vermeiden 18B bdv überlegen

sich besinnen

bedenklich Wie er mit sich in ... Unfrieden lebte, schien ihm auch der Zustand andrer nur bedenklicher und verworrener 118 B Bedenklichkeit wie unzufrieden er über die Langsamkeit und B. meines .Gesandten sey 73 Bedeutung iSv Bedeutsamkeit Albert . . . mit viel B . 26

Sie ... nennt den Nahmen

-»• unbedeutend

bedienen a Ich . . . erzählte . . . von der Prinzeßinn, die von Händen bedient wird 58 b refl iSv benutzen Weh denen ... die sich der Gewalt b., die sie über ein Herz haben, um ihm die ... Freuden zu rauben 37 Bediente nur in der objektiven Berichterstattung; Werther selbst verwendet, außer im Entw Fragm [sagte mein Bedienter W19.311], nur Bube, Bursche, Diener, Junge, Knabe Ich [Albert] gab sie [die Terzerolen] dem Bedienten, sie zu puzzen 52 wozu ich den Stof aus dem Munde Lottens, Albertens, seines Bedienten, und anderer Zeugen gesammlet habe 116A und dem Bedienten [A Diener] verboth ... ins Zimmer zu kommen 131B rufte Werther seinem Bedienten 133 134-uö bdv Bube

Bursche

Diener

Junge

Knabe

Bedingung die Bedingungen, unter welchen sie bereit wäre 4 bedrängen Part adj Wenn... mein Herz in wilden Schlägen den bedrängten Sinnen Luft zu machen sucht 64 das bedrängte Herz . . . das, um seine Gewissensbisse los zu werden . . . seine Pilgrimschaft nach dem heiligen Grabe thut 110; subst den Kekheiten unserer jungen Schlukkers zu steuern, die sehr beschäftigt zu seyn schienen, alle die ängstlichen Gebete [während des Gewitters] . . . von den Lippen der schönen Bedrängten wegzufangen 27 bdv drängen

einengen

pressen

zusammenpressen

Bedrängnis das Herz um viel Bedrängniß [B viele Bedrängnisse] leichter 110 bdv Beklemmung

bedürfen sie . . . fragte, ob er was bedürfte 151A; in bes Prägnanz daß du [Alliebender] in alles ... Heil und Lindrungskraft gelegt hast, der wir so stündlich b. 111 bdv brauchen

nötig haben

Bedürfnis real wie alle Würksamkeit dahinaus läuft, sich die Befriedigung von Bedürfnissen zu verschaffen, die wieder keinen Zwek haben, als unsere arme Existenz zu verlängern 10; emotional ein Mensch, der ... ohne daß es seine eigene Leidenschaft, sein eigenes Bedürfniß ist, sich um Geld oder E h r e . . . abarbeitet 45 B ein Mädgen... deren feurige Natur fühlt nun endlich innigere Bedürfnisse 56 bdv Notdurft

[Beet] Tulpenbeet

befallen Lottens Vater war von einem Übel b. worden 117B bdv über jmd herfallen

47

Befehl gab er ihm [dem Bedienten] B., überall Contis zu fordern 133 bdv A u f t r a g

Ordre

befehlen er ... befahl der Magd nach dem Feuer zu sehen 134 -> a n bdv a u f t r a g e n

Befehl geben

heißen

befestigen übtr a binden um des Augenbliks willen der mich auf ewig an dich befestigte 153 b festlegen eine ... Nacht ... die meinen wankenden Entschluß befestiget [B befestigt], bestimmt hat 132 bdv zu b : b e s t ä r k e n

bestimmen

befinden, sich sieh fühlen Ich fange an mich ... ganz leidlich hier zu b. 72 Übrigens befinde [A find] ich mich hier gar wohl 4B 18; mit bes präp Vbdg der Gärtner ist mir zugethan ... er wird sich nicht übel davon [B dabey] b. 5; iSv leben schöne Umstände ... in denen ich mich jezt befinde 50 bdv sich finden

befindlich die im Originale befindlichen ... Nahmen 12 Beförderung iSv Förderung weil man über die kleinen Verdrüßlichkeiten, von B. der wichtigen Sachen abgehalten wird 76 befreien [A B ey] wenn ... ihr [der Sonne] Iezter zukkender Blik den summenden Käfer aus seinem Grase befreyte 59 ich möchte gleich einem edlen Waffenträger das Schwerd ziehen und meinen Fürsten von der zükkenden Quaal des langsam absterbenden Lebens auf einmal b., und dem befreyten Halbgott meine Seele nachsenden lOloss; refl raubt das Uebel, das ihm die Kräfte wegzehrt, ihm nicht auch zugleich den Muth, sich davon zu b.? 49 befreundet durch Gewöhnung vertraut diese Meubels, denen ich nun so b. bin 102 Endlich ward er mit dem traurigen Gedanken immer mehr verwandt und b. 127B bdv v e r t r a u t

befriedigen ihr [A dels-\ Stand ... der keinen der Wünsche ihres Herzens befriedigt 78 hinaus in die unbekannte Welt ... meinen strebenden, sehnenden Busen auszufüllen und zu b. 87B -*• unbefriedigt

Befriedigung wie alle Wirksamkeit dahinaus läuft, sich die B. von Bedürfnissen zu verschaffen 10 begeben, sich mich in einen Posten zu b., der nicht nach meinem Sinne war 81 -»- h i n a b -

begegnen a einander treffen wenn unsere Füsse sich unter dem Tische b. 42; unvermutet entgegentreten wo ich hintrete, begegnet mir eine Erscheinung, die mich aus aller Fassung bringt 108; übtr Niemals geh ich im Mondenlichte spazieren . . . daß mir nicht der Gedanke an meine Verstorbenen begegnete 66 b widerfahren Alles was ihm Unangenehmes jemals ... begegnet .war 124B begehen etw Böses verüben Was hast du begangen, Unglücklicher! 120 B er zweifelte n i c h t . . . daß jener Mensch die That begangen 119 B begehren a ein Verlangen äußern ihre Brüder ... die ... ihre Hand zu küssen begehrten 22 ich stand im Begriffe, meinen Abschied zu b. 79 b erotisch ich wüste, daß ich keine Prätensionen auf sie zu machen hatte ... Heist das ... bey so viel Liebenswürdigkeiten nicht zu b. 48 bdv streben

48

Befehl — behaglich

verlangen

Begehren, das besonders ergözz' ich mich an ihren [der Kinder] Leidenschaften und simplen Ausbrüchen des Begehrens 16 bdv Begierde

Begier a triebhaftes Verlangen habe allerley nachgedacht, über die B. im Menschen sich auszubreiten ... und dann

wieder über den innern Trieb, sich der Einschränkung willig zu ergeben 30 Manchmal ergreift mich's, es ist nicht Angst, nicht B.! es ist ein inneres unbekanntes Toben 113A Ich kehre in mich selbst zurük, und finde eine Welt! Wieder mehr in Ahndung und dunkler B., als in Darstellung und lebendiger Kraft 10 b erotisch Sie [Lotte] ist mir heilig. Alle B. schweigt in ihrer Gegenwart 43 bdv Begierde

Streben

Trieb

Verlangen

Begierde a Verlangen es ergriff ihn eine unsägliche B. den Menschen zu retten 120B b erotisch kühne Liebkosungen, die ihre Begierden vermehren 56 Ich hab in meinem Leben die dringende B. und das heiße sehnliche Verlangen nicht in dieser Reinheit gesehen 17B c animalischer Trieb Sein [des Kanarienvogels] Kuß ... ist nicht ganz ohne B., er sucht Nahrung und kehrt unbefriedigt von der leeren Liebkosung zurück 97B bdv Begehren

Streben

Trieb

Verlangen

begießen Abende, da er ihn [den Kohl] begoß 31 begleiten in Ausübung des Amtes Nachts ... ließ er ihn [den Selbstmörder]... begraben... Kein Geistlicher hat ihn begleitet 1571 ->• h e r c i n 1

vgl Kestner aaO 99: kein Geistlicher hat ihn begleitet

Begleitung als wenn sie Werthers B. vermißte 122B beglücken mit einem ganzen Herzen voll Seligkeit, werd ich den andern nicht beglükken der kalt und kraftlos vor mir steht 102; beglückt sein daß Albert nicht so beglükt zu seyn scheinet, als er - hoffte 99 bdv glücklich m a c h e n

begraben Ach ich wollte, ihr begrübt mich [den Selbstmörder] am Wege, oder im einsamen Thale 155 In diesen Kleidern, Lotte, will ich b. seyn. Du hast sie berührt, geheiligt 155 Diese Schleife soll mit mir b. werden 156; mit akk Konstr Nachts gegen eilfe ließ er ihn an die Stätte b., die er sich erwählt hatte 157; übtr hatte mir vorgenommen, feyerlichst ... Lottens Schattenriß von der Wand zu nehmen, und sie unter andere Papiere zu b. 1 80; bildl Alberten, den ich über die Ohren in Akten b. [B vergraben] sehe 62 A 1

vgl an Kestner 6. 4.. 1773: Auf den C h a r f r e y t a g wollt ich heilig Grab machen u n d L o t t e n s Silhouette b e g r a b e n

begreifen verstehen er erzählte mir seine Geschichte, die mich ... gerührt hat wie du leicht b. wirst, wenn ich dir sie wieder erzähle 93B ich habe in meinem Maasse b. lernen: Wie man alle ausserordentliche Menschen ... von jeher f ü r Trunkene und Wahnsinnige ausschreien müßte 53; in verneinten Wdgn wie ... aber ein Mensch von Verstände ... zu entschuldigen seyn möchte, könne er nicht b. 57 Du [der Irre] g e h s t . . . Blumen zu pflükken - im Winter ... und begreifst nicht, warum du keine finden kannst 110; mit pers Obj Wunderliche Menschen sind um ihn herum, die ich gar nicht begreife 88B 75 -*• unbegreiflich

Begriff 1 Vorstellung ob wir uns gleich davon ... einen stillen B. machen können 128B die Kinder haben keinen andern B. [A keine andre Idee], als daß ich immer morgen wieder kommen würde 58 B 2 formelhaft iSv in etw begriffen sein: 'im B. sein' Ich ... war im B. [B Begriffe], mich ihr zu Füssen zu werfen 84 19 26 54 152; 'im B. stehen' ich stand im Begriffe, meinen Abschied zu begehren 79 — Unbdv zu 1 : Idee

Vorstellung

2« 2: auf dem P u n k t e stehen

begünstigen Und du Geist des Himmels begünstigst meinen Entschluß 152 behaglich Da wo andre, mit ihrem Bißgen Kraft und Talent, vor mir in behaglicher Selbstgefälligkeit herum schwadroniren 71

49

50

Behaglichkeit — B e k l e m m u n g

Behaglichkeit inneres Wohlgefühl eine' gewisse idealische B. 72 Un-

behalten vorbehalten Sagt nicht selbst der Sohn Gottes: daß die um ihn seyn würden, die ihm der Vater gegeben hat ... Wenn mich nun der Vater für sich b. will 105; ebs, übergehend zu festhalten daß ihr ... Verlangen sey, ihn [Werther] für sich zu b. und sagte sich daneben daß sie ihn nicht b. könne, b. dürfe 135B ich habe den zweyten Plaz drinne [in Lottes Herzen], und will und muß ihn b.80; beibehalten seinen Geist zu erweitern ... und doch die Thätigkeit für's gemeine Leben zu b. 74; im Gedächtnis b. werbehält all die Nahmen 24; in sich verschließen warum behalt' ich nicht für mich, was mich ängstigt 93B behandeln sie [die Kinder] ... die wir als unsere Muster ansehen sollten; [B sollten,] b. wir als Unterthanen 32

eine Ekke ... eine andere kniete sich vor ihr nieder ... eine dritte schob sich zwischen b. hinein 27uö; wenn er [der Mensch] in Freude sich aufschwingt, oder im Leiden versinkt, wird er nicht in beyden eben da aufgehalten 113, ähnl 4,16; als Neutr ich bin mehr als einmal trunken gewesen, und meine Leidenschaften waren nie weit vom Wahnsinne, und beydes reut mich nicht 53 bdv zwei

Beifall Anerkennung Wer Theil an Lottens Beyfall [B Beyfalle] hatte, wird es gewiß an seinem Herzen fühlen 23 beifügen ich ... zeichnete die ... Stellung [der Kinder] fügte den nächsten Zaun ... bey 13

...

bdv d a z u f ü g c n

Bein redensartl mir giengs durch Mark und B. 100 bdv Knochen

bdv h a l t e n

beinahe daß'es ihm b. unmöglich seyn würde 128B

behaupten man behaupte für gewiß, sie werde ihn heirathen 95B sie b., daß Werther ... nicht habe beurtheilen können U7B

bdv f a s t

behülflich wenn man dem Menschen zur Flucht b. wäre 121B

beiseite bringen die Orangen, die ich beyseite gebracht [A weggestohlen] hatte 25 B

bei [A B ey, ebs in den Zss] bey dem > beym, bey'm Präp mit Dat 1 räuml a Ausdruck der Gemeinschaft od Nähe ich ... bleibe bey dir vor dem Angesichte des Unendlichen in ewigen Umarmungen 148 Carmor sas nah bey dem Helden 141 Oss meine Freude bey Lotten zu seyn, ist hin 48 13,27 43,lluö; Glüklicher weise war ich nicht bey'm Empfange 47; bei unmittelbarer Berührung [vgl an] beym [B bey'm] Ermel zupfte 34 bey'm Kopf genommen 44 bey der Hand nahm 130; ebs in erstarrter Wdg um früh bey der Hand zu seyn 154 b allgem Angabe des persönl bzw sachl Bereichs bey mir hängen sie [die Pistolen] nur pro forma 51 b a t ich sie um Erlaubniß, sie bey sich sehen zu dürfen 75 Sie ...wohnt bey einer Tante im Hause 75 41,3 133,20uö; bey allen Aerzten herum fragen GvS DjG II 90 an die Seite des Felsens 1 ebd des Bergs von dem Hügel 4 ebd 86 des windigen Berges

' ebd S7 Strom

[bergen] - f verbergen

Bergwerk daß ich die Bergwerke . . . besuchen wollte 90 bersten a iSv zerspringen Werther zitterte, sein Herz wollte b. 144 b iSv ausbrechen Laut ward die Trauer der Helden, am lautesten Armins berstender [bursting] Seufzer 141 Oss beruhigen Das Andenken ... seiner Liebe und Güte hatte ihr Gemüth... beruhigt 151B Dieß beruhigte sie 150 B; refl Hier sizz ich und schnappe nach Luft, suche mich zu b. 65 112

Beruhigung — Besorgnis

53

Beruhigung wenn ich sehe . . . daß alle B. über gewisse Punkte des Nachforschens nur . . . Resignation ist 10 berühmt Armar berühmt [renowned] im Krieg 142 Oss bdv Ruf

berühren 1 eigentl Ach wie mir das durch alle Adern läuft, wenn mein Finger unversehns den ihrigen berührt 42 [die Pistolen] sind durch deine Hände gegangen . . . du hast sie berührt 152 In diesen Kleidern . . . will ich begraben seyn. Du hast sie berührt, geheiligt 155 154; refl in reziprokem Sinn ihre glühenden Wangen berührten sich 145 2 übtr, im Gespräch streifen Albert fing von ihm an zu reden ... E r berührte seine unglückliche Leidenschaft 122B

so kindlich ihr Gefühl, ihre Dichtung! [A das ist doch eben das Gefühl der herrlichen Altväter!] 88B bdv eingeschränkt eng 1 die erweiterte Fassung B kennzeichnet bereits deutl den Übergang zu der später so zahlreich zu belegenden positiven Bewertung. Vgl hierzu besDuW II, 6 [W27, 40] 'Glückliche Beschränkung der Jugend! j a der Menschen überhaupt, daß sie sich in jedem Augenblicke ihres Daseins für vollendet halten können, und weder nach Wahrem noch Falschem, weder nach Tiefem noch Hohem fragen, sondern bloß nach dem, was ihnen gemäß ist.'

Beschwerde 1 iSv Einwendung Ich erklärte ihr meiner Mutter Beschwerden über den zurückgehaltenen Erbschaftsantheil 4 um niemand Gelegenheit zu einiger B . zu geben 22 2 iSv Anstrengung wo meine Liebe [mein Geliebter] ruht von den Beschwerden der Jagd [rests from the chase]1 138 Oss bdv zu 2 : Beschwerlichkeit

bdv zu 2 : erwähnen

1

B e r ü h r u n g 1 eigentl die pickende B. [des Vogelschnabels] war wie ein Hauch 97B 2 übtr Durch die entsetzliche gewaltige B . [mit dem Schicksal des Bauernburschen] war alles, was in seinem Wesen lag, durcheinander geschüttelt worden 120B ' beschäftigen 1 anregen Du hättest sie sehen sollen, wie sie den Alten beschäftigte 33 2 refl: sich befassen beschäftigte sich an dem Pfluge... etwas zurecht zu machen 16 B Sie beschäftigte sich, einige Spielwerke in Ordnung zu bringen 129; sich bemühen wenn sie [die Menschen] nicht . . . mit so viel Emsigkeit der Einbildungskraft sich beschäftigten, die Erinnerungen des vergangenen Uebels zurückzurufen 3 3 beschäftigt sein als Lotte beschäftigt [ B beschäftiget] war, einen Kreis von Stühlen zu stellen 27 27,15 daß Malgen mit einem Glase Wasser sehr beschäftigt heraufstieg 38 Sie fand ihn beschäftigt die Packete zu erbrechen 1 5 1 B 119B bdv zu 2:

sich abgeben

Beschäftigung ein Mädgen . . . das in dem engen Kreise häuslicher Beschäftigungen . . . herangewachsen war 56 er würde es nicht übel nehmen, wenn ich auf seine B. aufmerksam wäre 108 - * Lumpenbdv Arbeit

beschatten Nußbäume . . . die uns so lieblich beschatteten 33 Thäler . . . von den lieblichsten Wäldern beschattet 59 bdv bedecken

überschatten

[bescheiden] unbescheiden

bescheinen wie die Morgensonne . . . den stillen Wiesengrund bescheint 104 der Mond ihr ... Schiff beschien lOOoss Fliehend bescheint den Hügel die unbeständge Sonne 1400ss [Over the ... hills flies the ... sun]1 1

GvS DjG II 87 Ober die . . . Hügel fliegt die . . . Sonne

bescheren [A ee] Sie sollen auch bescheert kriegen [zu Weihnachten] 129 beschließen a sich vornehmen Ich hatte beschlossen auf dem Markte zu wohnen 87 b prägnant E s ist beschlossen, Lotte, ich will sterben 132 bdv zu a: sich vornehmen schluß Vorsatz

54

zu b : sich entschließen

entschlossen sein

Ent-

beschneiden im. Bilde dagegen wird aber auch alle R e g e l . . . das wahre Gefühl von Natur . . . zerstören! sagst du, das ist zu hart! Sie schränkt nur ein, beschneidet die geilen Reben 13 beschränkt als Zustand harmonischer Insichgeschlossenheit, gleich charakteristisch für das Kind wie für die Frühzeit der homerischen Welt wie ich da [als Knabe] so bald Gränzen meiner Vorstellungskraft fand . . . bis ich mich ganz in dem Anschauen einer unsichtbaren Ferne verlohr. - Sieh' mein Lieber so b. 1 und so glücklich waren die herrlichen Altväter!

GvS DjG II 86 von der Mühe der J a g d

beschwerlich lästig, unbequem meine Gegenwart ist ihm b. 118 B Das Mistrauen . . . machte ihnen ihre wechselseitige Gegenwart höchst b. 117 A bdv unangenehm

Beschwerlichkeit Anstrengung fieng er [der Alte] an, uns, wiewohl mit einiger B., die Geschichte davon zu geben 33 bdv Beschwerde

besetzen an einem artig [mit Speisen] besetzten Tisch 8 besinnen, sich iSv überlegen Sie wollte das Mädchen . . . in das Nebenzimmer sitzen lassen; dann besann sie sich wieder anders 136 B bdv bedenken

bei sich überlegen

Besinnungskraft Überlegungsfähigkeit Meine Sinnen verwirren sich. Schon acht Tage hab ich keine B . 115 weil ein Mensch, den seine Leidenschaften hinreissen, alle B . verliert, und als ein Trunkener, als ein Wahnsinniger angesehen wird 53 mehrere Frauenzimmer . . . hatten [infolge eines Gewitters] nicht so viel B., den Kekheiten unserer jungen Schlukkers zu steuern 27 Besitz 1 Besitztum mit niemand diesen köstlichen B . [Lotte] . . . z u theilen 117B 2 Zustand des Besitzens unerträglich, ihn . . . im Besizze [B Besitz] so vieler Vollkommenheiten zu sehen. Besiz! - Genug . . . der Bräutigam ist da 47 bdv zu 1 : Eigentum

besitzen e r . . . besitze ein Manuscript 9 ich müßte die Gabe des größten Dichters b. 17B eben was uns fehlt scheint uns oft ein anderer zu besizzen 72; eine Frau im Liebesverhältnis es ist nur die Unmöglichkeit mich zu besizzen, die Ihnen diesen Wunsch so reizend macht 130 bdv haben

Besitzer [nur in h, dort gestrichen] da wohnen die . . . Besizer [A Kerls B Herren] auf beiden Seiten des Ufers zu 14,11 besonders spezifizierend Die . . . Leute des Orts .. . lieben mich, b. die Kinder 7 Da ich die Leute im Dorfe, b. die Alten, so unzufrieden sah 99 ihre Kinder thaten ihr weh [leid], b. das kleine 68; steigernd B . macht man viel Wesens von seiner . . . Tochter 10 [die Kinder] sind vertraut... und b. ergözz' ich mich an ihren Leidenschaften 16 17B 123B; zur Betonung eines XJmstands möcht ich noch gern einen Umweg machen, b. da wir . . . F r o s t . . . zu hoffen haben 128 seine Lieblingsidee . . . mit der er sich, b. seit der Rükkehr . . . getragen 123A bdv vornehmlich

vorzüglich

zumal

besorgen ich will alles b. und bestellen; geben Sie nur mehr Aufträge 46 B bdv ausrichten

B e s o r g n i s Bedenken, Befürchtung Viel Mühe hat mich's gekostet, der Mutter ihre B . zu benehmen: „Sie möchten den Herrn inkommodiren." 16 die Frauenzimmer äusserten ihre B . wegen eines Gewitters 20 ihrem Manne die Besorgnisse mitzutheilen, die sie . . . quälten 150B bdv Furcht

55

56

besser — Bett

besser 5 gut bessern, sich ich will mich b. 3 -> v e r -

Besserung Wie ich über meinen Zustand immer so klar gesehen ... und es noch keinen Anschein zur B. hat 50 B

betäuben es lag all der Schmerz, der Antheil betäubend wie Bley auf ihr 144 betauen [A B th] Warum wekst du mich Frühlingsluft, du buhlst und sprichst: ich bethaue mit Tropfen des Himmels [the flower ... seems to say: I am covered ivith the drops of heaven] 1440ss (Berrathon)

[beständig]

bdv benetzen

-»• unbeständig

beten [B th] Ich kann nicht b.: Laß mir sie! . . . Ich kann nicht b.: Gib mir sie! 106B; als Fürbitte Meiner Mutter sollst Du sagen: daß sie für ihren Sohn b. soll 128 Frau M.. ist sehr schlecht, ich bete für ihr Leben 41; zugl als Segen wie sie die Hände aufhub und über sie betete 68

bestärken Das bestärkte mich in meinem Vorsazze 13 bdv befestigen

beste s g u t bestehen auf etw und du doch immer drauf b. könntest, deine erste Frau sey damit [mit dem Haushaltsgeld] ausgekommen 41 bestehlen niemand vermuthete, daß die Frau die Casse b. würde 41 bestellen 1 anfordern mit Sonnen Aufgang sind die Pferde bestellt 65 2 ausrichten ich will alles besorgen und b.; geben Sie nur mehr Aufträge 46 B bdv zu 2 : ausrichten

Bestellung iSv vorsorgl Maßnahme Ueber . . . allerley Bestellungen für's Haus in meiner Abwesenheit, habe ich vergessen ...21 bestens s gut bestimmen 1 festlegen Du bestimmtest ... ein geringes für die Bestreitung der Küche 41 in dem engen Kreise . . . wöchentlicher bestimmter Arbeit 56 wenn ich denn nun die bestimmte Zeit wieder zurük mußte 87; entscheidend beeinflussen daß Du meinen wankenden Entschluß bestimmt hast 65 132; medial-refl, iSv Gestalt gewinnen hatte sich der Entschluß, diese Welt zu verlassen, in der Seele . . . näher bestimmt 123A 2 bestimmt sein: ausersehen sein dem Mann ... dessen Zuverlässigkeit recht vom Himmel dazu bestimmt zu seyn schien, daß eine ... Frau das Glück ihres Lebens darauf gründen sollte 135B; zugedacht sein Gebete, die dem Himmel bestimmt waren 27 3 subst Part iSv Genaues wovon wir nichts Bestimmtes [i? bestimmtes] wissen 123 bdv zu 2 : zugedacht sein

Bestimmtheit Wißt ihr mit B. die Ursachen zu entwikkeln, warum sie [die Handlung] geschah 52 Bestimmung iSv Los O Bestimmung des Menschen! 8 bdv Schicksal

bestreiten mit pers Obj: jmd streitend angreifen Werther hatte . . . nie ein Geheimniß daraus gemacht, daß er sich, diese Welt zu verlassen, sehnte. Albert hatte ihn oft bestritten 150B Bestreitung Du bestimmtest ... ein geringes für die B. der Küche und anderer häuslichen Ausgaben 41 bestürmen all die Empfindungen, die mein Herz b. 65 Bestürzung iSv Fassungslosigkeit Von Alberts B. [über Werthers Tod].. .laßt mich nichts sagen 157; iSv Erschrecken mit einer ... Umarmung, die mehr B. und Reue, als eine auffahrende Freude ausdrükte 151A bdv betroffen

erschrecken

Besuch die über seinen B. sehr erschrokken war 134A sie möchte . . . seine allzuöfteren Besuche abschneiden 117 A 122B 149 -* Verwandten-

wie er mich gebeten habe, ihn bald ... zu b. 19 10 iSv besichtigen die Bergwerke . . . b. 90

beSUChen

33 91;

besudeln Jene Schwelle ... war mit Blut besudelt 119B

-* an-

die Blumen füllet das Naß [Oss]

Gebet

beteuern ältere Form: Inf betheuren Hab ich jemals einen strafbaren Wunsch in meiner Seele gefühlt - ich will nicht b. 114 bdv schwören

versichern

Betracht iSv Hinsicht Albert ... 'unter den ich mich in allem B. [B jeder Betrachtung] zu stellen bereit wäre 47A Betrachtung X iSv Hinsicht 47B, s Betracht 2 iSv Erwägung Über allen diesen Betrachtungen fühlte sie . . . daß ihr . . . Verlangen sey, ihn für sich zu behalten 135B Betragen a äußeres Sichgeben Wenn ich ... mich an der Gestalt, an dem B., an dem . . . Ausdruk ihrer Worte geweidet habe 64 21 b zugl inneres Sichverhalten kann ich sein offnes B. gegen mich nicht genug rühmen 72 meine Empfindlichkeit über ihr neuliches B . 83 122B Verdruß über das veränderte B. ihres Mannes 117A; iSv Bestreben daß Werther . . . sein [Alberts] B . sich dieses Glück... zu erhalten, nicht habe beurtheilen können 117B bdv Aufführung

betragen, sich ich verachtete den Menschen, der ... sich so b. konnte 74 B betreiben daß ich ihr Geschäfte [Erbschaftssache] b. ... werde 4

bestens

betreten die Einöde, die kein Fuß betrat 60 Arindal betritt die Welle in seinem Boote [ascends the deep]1 143 Oss 1

GvS DjG II 90 besteigt in seinem Nachen die Welle

betroffen Sie haben übel gethan, sagte Lotte! Ich war b. 39 bdv Bestürzung

betrüben Das war nun mein Schiksal, die zu b., denen ich Freude schuldig war 128 warum betrüb' ich noch dich? 93B 34 bdv verdrießen

betrübt Lotte . . . ward herzlich b. darüber 134 A bdv jammervoll

niedergeschlagen

traurig

Betrug iSv Sinnestäuschung Ich stehe [vor dem gesellschaftl Leben u Treiben] wie vor einem Raritätenkasten . . . und frage mich oft, ob's nicht optischer B. ist 77 betrügen a rechtswidrig um etw bringen die Erbschaft . . . Sie haben ihn drum b. wollen 15 b täuschen Ich danke dir Albert, daß du mich betrogen hast [in bezug auf den Termin der Hochzeit] 80 Alle Menschen werden in ihren Hofnungen getäuscht, in ihren Erwartungen betrogen 91 Wenn du auf diesen Eingang viel Hohes und Vornehmes erwartest, so bist du wieder übel betrogen 16B; refl Bist du nicht ein Thor? Betrügst du dich nicht selbst? 63 130 42 bdv hintergehen

täuschen

Betstunde [B th] Sonntags ... nach der B. 16 Bett Bett nur 68,26A 157,5A 101.25B 1420ss, sonst Bette Werthern hatte man auf's B. gelegt 157,51 131 Gott kennt meine Thränen, mit denen ich mich oft in meinem B. vor ihn hinwarf 68 61; ifestWdgn gestern Nacht da ich in's [B zu] B. gehen wollte 106 Er legte sich zu B. 146 103

[betteln] — Bild

57

schikte er den Bedienten ... zu B. 154 daß es zwey Uhr des Nachts war, als ich zu B. kam 29 Des Abends nehme ich mir vor, den Sonnenaufgang zu genießen und komme nicht aus dem B. 77B; als Krankenlager od Sterbebett ein Gesunder, der am B. des Kranken steht 55 37 meine lebhafte Einbildungskraft versezte mich an's B. dieser Armen 101,26 Wie es gegen das Ende gieng, und . . . wie sie um's B. standen 68,26 sie fielen neben dem B. nieder 157; als letzte Ruhestätte Finster ist dein B. [bed], o Daura! Dumpf ist dein Schlaf in dem Grabe 142 Oss - * Siech- T o d vgl Kestner aaO 98: Er war auf das Bette gelegt

[betteln] herausbetteln, sich

beugen Sein [Alpins] Haupt ist vor Alter gebeugt [bent] 140Oss wie Frühlingslüfte ... beugen [bend] das ... Gras 137 Oss beurteilen daß Werther einen ... ruhigen Mann . . . und sein Betragen ... nicht habe beurtheilen können 117B Beute Arindal . . . stieg vom Hügel herab rauh in der B. [spoils] der Jagd.f/w»' das erbeutete Fell] 143 Oss bevölkern über der Erde und unter dem Himmel wimmeln die Geschlechter der Geschöpfe all, und alles, alles bevölkert mit tausendfachen Gestalten 60 erblickte ... einen

Trupp

bewaffneter

bewahren iSv behüten Aberglauben ... man müßte die Kinder frühzeitig davor b. 39; in formelhafter Wdg, in A mit Negation im abhängigen Satz1 Bewahre dich Gott, daß du darüber nicht lachst [5 darüber lachest] 44 bdv schützen 1 zu dieser im 18. Jh allgemein übt pleonastischen Negation, die sich bei G bes in den Jahren 1770-80 findet, s Paul DGr IV, ¡16 u Bohner, Die Negation hei Goethe [ZfdWortf, Beiheft zu Bd 6, S 190)

bewegen in eigentl Bed schw, in übtr Bed st 1 eigentl a trans: von der Stelle rücken Ein Mensch, der... Lasten wegträgt, die er bey ruhigemSinne kaum b. kann 54 b medial-refl, als organische Bewegung Mit welchem Reize... bewegte sie sich 25; zugl als Ausdruck des Lebendigseins die herrlichen Gestalten der unendlichen Welt bewegten sich alllebend in meiner Seele 59 2 übtr iSv veranlassen Das bewog den . . . Grafen ... einen Garten ... anzulegen 4 Als unsere Haushaltung stärker wurde . . . warst du nicht zu b., mein Wochengeld . . . zu vermehren 41 Beweggrund Handlungen ... sie mögen aus einem Beweggrunde geschehen, aus welchem sie wollen 53 Bewegung 1 eigentl sie ... neigte sich mit einer wehmüthigen B. zu ihm 145; übtr sein Gemüth kannte keine B. als von einem schmerzlichen Gedanken zum andern 11SB; zu 2 übergehend er fand das Haus in einiger B. 119B 2 seelische Erregung die B. beyder war fürchterlich 144 37 seine [des Pilgers] Seele ist schwerlich so voll heiliger B. 88; in ungewohnt PI Ich bemühte mich, meine Bewegungen über diese Worte zu verbergen 23; idWdg 'in B. setzen', im Bilde Der Sauerteig, der mein Leben in B . setzte, fehlt 77B beweinen Du beweinst, du liebst ihn, liebe Seele W19.388 Titelstrophe der 2. Aufl 1775; Keine Mutter hast du, dich [Toten] zu b. [mourn]1, kein Mädgen mit Thränen der Liebe 141 Oss ' GvS DjG II 88 die dich beweinte bdv bejammern

trauern

beweisen ihm durch die That zu b., wie ihre Gesinnungen der seinigen werth Seyen 129B bewerben, sich weggereist ... sich um eine ansehnliche Versorgung zu b. 20 bdv anhalten

bewillkommen sie . . . bewillkommte ihn mit einer heftigen Umarmung 151A 34 Wir hatten uns kaum zurecht gesezt, die Frauenzimmer sich bewillkommt [B bewillkommet] 22 bewirten [A B th] in meinem Homer den herrlichen Gesang zu lesen, wie Ulyß von dem treflichen Schweinhirten bewirthet wird 82 Bewohner Meine Thränen . . . sind für den Todten, meine Stimme für die B. des Grabs [those that have passed away] 140 Oss Bewunderung Ihr könnt seinem Geist und seinem Charakter eure B. und Liebe . . . nicht versagen 2

1

bewaffnen Man Männer 119 B

58

Bewußtsein [A B ey, 113 A st] 1 Zustandsgefühl sie schwebt in einem dumpfen B., in einem Vorgefühl aller Freuden 56 2 die vom Verstand beherrschte Haltung iGz Ekstase1 Was ist der Mensch? der gepriesene Halbgott! ... wenn er in Freude sich aufschwingt, oder im Leiden versinkt, wird er nicht in beyden eben da aufgehalten, eben da wieder zu dem stumpfen kalten B . zurük gebracht, da er sich in der Fülle des Unendlichen zu verliehren sehnte 113 1

entsprechend

dem Gegensatz zwischen Rationalismus

u Sturm und

Drang

bezahlen das Gewehr geht los . . . und zerschlägt ihr den Daumen. Da hatt' ich ... den Barbierer [B die Cur] zu b. 52 Wenn mich die Generalstaaten b. wollten! 109 110 - * aus-

voraus-

bezeichnen 1 mit Kennzeichen versehen daß Priester und Levit vor dem bezeichneten [A bezeichnenden s 2] Steine sich segnend vorübergingen 155B, übtr war unser Umgang nicht ... von ... schärfstem Witze, dessen Modifikationen . . . alle mit dem Stempel des Genies bezeichnet waren 9 2 als Kennzeichen dienen Da mir seine Kleidung einen Menschen von geringem Stande zu b. schien 108 ich wollte, ihr begrübt mich am Wege ... daß Priester und Levite vor dem bezeichnenden [i? bezeichneten s l ] 1 Steine [Selbstmördergrab'} sich segnend vorüberging, und der Samariter eine Thräne weinte 155A 3 entwerfen man fühlt . . . daß nicht ein wissenschaftlicher Gärtner, sondern ein fühlendes Herz den Plan bezeichnet [B gezeichnet] 4A bdv zu 2 : deuten 1

Fassung

B veräußerlicht

den

Sinn

bezeigen Ich bezeigte ihr viel Aufmerksamkeit 75 -> Freundschaftsbezeigung

[bezeugen] -+• Freundschaftsbezeugung

beziehen, sich Ein Blättchen, das sich darauf bezieht ... finden wir unter seinen Papieren 122B [biegen] unbiegsam

Bier Eine gute Wirthin ... schenkt Wein, B., Caffee 12 bieten [ 5 th] 1 idWdg 'die Hand b.', eigentl indem sie mir die Hand zur Promenade bot [im Contre-Tanz] 26; erweitert: zum Ball einladen Ich bot einem hiesigen . . . Mädchen die Hand 19; ähnl Sie bot Albertens Grillen Truz 136A; refl in reziprokem Sinn Man bot sich einen frostigen guten Abend 131 2 iSv gebieten O wann wird es Morgen im Grabe? zu b. [to bid] dem Schlummerer: Erwache! 1410ss -*• dar-

ge-

ver-

Meistbietende

bdv reichen

Bild 1 Abbildung eines Wirklichen a gegenständl Lottens Schattenriß von der Wand zu nehmen ... Nun seyd ihr ein Paar, und ihr B . ist noch hier 80 b Projektionsbild so scheinen Dir die buntesten Bilder an deine weiße Wand [Laterna magica] 43 2 Szene der Wirklichkeit [Kanarienvogel an Lottes Lippen] Sie . . . sollte nicht meine Einbildungskraft mit diesen Bildern himmlischer Unschuld und Seligkeit reizen 97B 3 Vorstellung: als Erlebnisniederschlag die traurigen Bilder hatten sich bey ihm festgesetzt 118B daß

59

Bildchen — bitten

mich das B . dieser Treue und Zärtlichkeit überall verfolgt 18 B; als Phantasiebild wenn ihre Gedanken ihr das traurige B. [eines mögl Selbstmords] vorführten 150B Es ist besser, ich sehe sie durch die Augen ihres Liebhabers . . . warum soll ich mir [durch persönl Kennenlernen] das schöne B. verderben? 18B; als dichterische Schöpfung Unsere Einbildungskraft . . . durch die phantastische Bilder der Dichtkunst genährt 71 4 bibl [vgl. 1. Mos 1,27] die Gegenwart des Allmächtigen, der uns all nach [B uns nach] seinem Bilde schuf 5 -* E b e n -

Schatten-

bdv fu 1 a:

Portrait

Schattenriß

Zeichnung

zu 3 : Phantom

Vorstellung

Bildchen [A g] als unlebendige Wiedergabe Wenn ich zu meinem Fenster hinaus an den fernen Hügel sehe . . . wenn da diese herrliche Natur so starr vor mir steht wie ein lakirt B. 104 bilden 1 formen Hügel... die . . . sich kreuzen, und die lieblichsten Thäler b. 4; schaffen die verzehrende Kraft, die im All der Natur verborgen liegt, die nichts gebildet hat, das nicht seinen Nachbar, nicht sich selbst zerstörte 61; refl iSv entstehen Könnt ich dafür . . . daß eine Leidenschaft in dem armen Herzen sich bildete 3 2 geistig formen sie [die Eltern] ... b. ihre Kinder nach sich 32 der ... bildet auch seine Welt aus sich selbst 11 die Natur ... allein bildet den großen Künstler 13; refl iSv sich ausbilden Ein Mensch, der sich nach ihnen [den Kunstregeln] bildet, wird nie etwas abgeschmaktes . . . hervor bringen 13 ein- herausEinbildungskraft

hinauf-

bdv zu 1: hervorbringen

gebildet ungebildet

verbildet

Gesichtsbildung

zu 2 : modeln

Billet iSv Briefchen Sie hatte ein Zettelchen an ihren Mann ... geschrieben . . . Das B. blieb liegen 96B bdv Blatt

Blättchen

Brief

Papier

Zettelchen

binden Er ... faßt und band ihn [den Verräter] an die Eiche 143 Oss -*• ver-

Verbindung

bdv fesseln

Bindwörtchen Kein Und, kein B . sonst darf aussenbleiben 73 Birkenreis iSv Rute, bildl Daß aber auch Erwachsene, gleich Kindern ... durch Biskuit und Kuchen und Birkenreiser regiert werden 11 Birne mit altem PI in A ich . . . hole die B i m [B Birnen] aus dem Gipfel 63 bis [A 82 u 148 ß] zielbestimmende Partikel A in präp Funktion 1 vor Zahlwörtern od Adv so zählt i h r . . . bis tausend 27 er . . . zauderte bis Acht [Uhr] 131 jene Berge, vom Fuße bis auf [iSt; hinauf] zum Gipfel [B bis zum s 2], m i t . . . Bäumen bekleidet 59A 2iVbdgmit Präp: lok Ich gieng...bis an einen gewissen Hof 88 29, 17 60,11 erlaubte sie ihnen, bis vor den Wald mit zu fahren 22 vom Fuße . . . bis zum Gipfel [A bis auf zum s 1] 59B 32,3A 59,10; temp bis an Tag 29 er lebte bis auf den heutigen Tag 57 Sie weinte bis gegen- Morgen 151A [das Feuer] bis in die Nacht zu unterhalten 134 die Erinnerung bis zu die [ B den] guten Kerls von Pfarrers, die sie [die Bäume] vor so viel Jahren pflanzten 98; zur Bezeichnung des Grades das mich bis zu Thränen gerührt hat 86 9,17 sie ist bis auf den höchsten Grad gespannt 56 55,7 da wir uns zusammen bis auf einen gewissen Punkt verstehn 86; in ausschließendem Sinne daß ich den Menschen sehr lieb habe bis auf seine Zwar 52 116,10B; als Endpunkt einer Reihe er: . . . kramte viel Wissens aus, von Batteux bis zu Wood, von de Piles zu Winkelmann 9 Mangel von allem, vom anständigen Vermögen an bis auf den Geist 75 A 45,15 B temp Konjunktion er wird mich trösten biß du kommst 148 36,5uö; mit Konj ich . . . wartete nur, bis der Graf vom garstigen Gewäsche frey wäre 81 57,21uö; zugl Ein-

60

führung einer neuen Wdg des Geschehens alles in der Welt um mich her, sehe ich nur im Verhältnisse mit ihr. Und das macht mir denn so manche glükliche Stunde - Bis ich mich wieder von ihr losreißen muß 63 Die Gesellschaft lachte und er herzlich mit, bis er in einen Husten verfiel, der unsern Diskurs eine Zeitlang unterbrach 36 94,9B 131,12 136,16 A; verstärkt durch 'endlich' od 'zuletzt' Ich merkte nicht, daß die Weiber ... sich in die Ohren pisperten . . . biß endlich der Graf auf mich losgieng 82 55,28 56,17 die Gemüther verhezten sich immer mehr gegen einander, bis zulezt Albert seiner Frau . . . sagte 117 A 52,16 66,8 bisher Ich habe b. die Haushaltung geführt 41 bdv seither

116B

zeither

Biskuit bildl Daß aber auch Erwachsene, gleich Kindern... durch B. und Kuchen und Birkenreiser regiert werden 11 bdv Zuckerbrot

[Biß] Gewissensbiß

bißchen [B Ii u ch] 1 als Maßsubst a geringe Menge von etw das Bisgen, das ihnen von Freyheit übrig bleibt 8 das Bisgen [B ein b.] Uebel, das das Schicksaal uns vorlegt 3 b ein Ganzes als geringfügig bezeichnend Mußtest du, der du den Menschen arm genug erschufst, ihm auch Brüder zugeben, die ihm das bisgen Armuth, das bisgen Vertrauen noch raubten l ü 57; zugl abwertend den Uebermüthigen . . . die sich ihres bißgen Kopfs überhüben 83 eine Närrin, die sich auf das Bißgen Adel... Wunderstreiche einbildet 74 71,11 2 in adv Gebrauch: graduell da mir ... das Herz immer ein bißgen aufgeht, wenn ich sie sehe 81 giengs . . . ein bisgen bunt durch einander 25; vor Komp ein Bißgen [B b.] leichteres Blut würde mich zum glüklichsten Menschen . . . machen 71 Bitte als sich die Gesellschaft auf ihre B. gesetzt hatte 27B verließ ich sie mit der B . : sie . . . sehen zu dürfen 29 B So hätten Sie mir wenigstens meine B. gewähren [B meiner B . Statt geben] sollen . . . es war B. [B ich bat Sie] um unserer beyder Ruhe willen 136 A da sie seinen Bitten kein Gehör gegeben 94B bitten 1 eine der blaßrothen Schleifen ... um die ich sie ... gebeten hatte 62 Werther . . . bat nur, der Amtmann möchte durch die Finger sehn 121B Um eins bitte ich Sie: Keinen Sand mehr auf die Zettelchen 46B Ich danke Dir, Wilhelm . . . für Deinen wohlmeynenden Rath, und bitte Dich, ruhig zu seyn 105 67 122B; in höfl Umgangssprache eine Magd . . . bat uns, einen Augenblik zu verziehen 20 92 Ich bat sie um den zweyten Contretanz 24 Ihro Exzellenz . . . ich bitte tausendmal um Verzeihung 82 21 bat ich sie um Erlaubniß, sie bey sich sehen zu dürfen 75 wie er mich gebeten habe, ihn bald... zu besuchen 19 85; ibesWdg Er hat mich zu sich gebeten 10; in situationsbedingter Intensivierung Liebes Schattenbild! Ich vermache dir's zurük, Lotte, und bitte dich es zu ehren 155 Ich habe deinen Vater in einem Zettelgen gebeten, meine Leiche zu schüzzen 155 128 155,31 ich bat Sie um unsrer beyder Ruhe [A es war Bitte um unserer beyder Ruhe willen] 136B Sie . . . bat ihn schluchsend, fortzufahren, bat mit der ganzen Stimme des Himmels 144 Manchmal möcht' ich sie auf den Knieen b., nicht so rasend in ihre eigne Eingeweide zu wüthen 79 B; absol Lotte! nur noch ein Wort, ein Lebe wohl! - Sie schwieg, er harrte - und bat - und harrte 146; im Gebet Gott . . . den du mit den lezten bittersten Thränen um die Wohlfahrt deiner Kinder batst [B batest] 67 Ich habe . . . Gott um Thränen gebeten, wie ein Akkersmann um Regen 104; - subst Gott giebt Regen und Sonnenschein nicht unserm ungestümen Bitten 104 2 'ich bitte dich [Sie]' als A nruf, meist am Satzbeginn Ich bitte S i e . . . mässigen Sie sich 130 54 105,16 112,21 156 ich bitte dich um Gottes willen, laß mir sie [die Bücher] vom Hals 7; zu emphatischer Abwehr gesteigert Um Gottes willen... ich bitte Sie! keine Scene wie die von gestern Abend 48 Ich bitte S i e . . . es ist nun einmal so, ich bitte Sie um meiner Ruhe willen, es kann nicht, es

61

kann nicht so bleiben 129 Ich bitte dich, lieber Wilhelm! Es war gewiß nicht auf dich geredt 48 112,2 -*- a u s -

vor-

bitter die bittersten Arzneyen, wird er nicht abweisen um seine gewünschte Gesundheit zu erhalten 36; im Bild ward der Kelch dem Gott vom Himmel auf seiner Menschenlippe zu bitter, warum soll ich ... mich stellen, als schmekte er mir süsse 105; übtr Gott ... den du mit den lezten bittersten Thränen um die Wohlfahrt deiner Kinder batst 67 o Gott! du gewährtest mir das lezte Labsal der bittersten Thränen 132 144 blasen ein naßkalter Abendwind blies vom Berge 108 bdv heulen

sausen

stürmen

d a s B r a u s e n [sämtl Oss]

blaß der Todesschweiß auf der blassen Stirne [A auf ihrer Stirne] 37B bdv bleich

fleischfarben

Blatt 1 botanisch die abfallenden Blätter machen ihr den Hof unrein und dumpfig 99; herbstliche Blätter der Anblik eines solchen Geschöpfs, das ... die Blätter abfallen sieht, und nichts dabey denkt, als daß der Winter kömmt 15; zugl als Sinnbild sinkender Lebenskraft Wie die Natur sich zum Herbste neigt, wird es Herbst in mir und um mich her. Meine Blätter werden gelb und schon sind die Blätter der benachbarten Bäume abgefallen 93 B Aber die Zeit meines Welkens ist nah, nah der Sturm, der meine Blätter [leaves]1 herabstört! 145Oss 2 Papierblatt, als Manuskript er warf das Papier hin ... er hub das B. auf und las 144, als Brief weil ich dieses B. [A diesen Brief] liegen ließ 86B Da ich das B. wieder durchlese 95B ganz in mahlerische Empfindungen vertieft, die dir mein gestriges B. sehr zerstükt darlegt 14 -v e n t b l ä t t e r n bdv zu 1: L a u b zw 2 : B l ä t t c h e n Billet Brief P a p i e r Zettelchen 1 aus Berrathon: The flower ... seems to say ... the blast that shall scatter my leaves. Durch Weglassung dieser Beziehung auf die weihende Blume überträgt G diese Worte symbolisch auf Werther

Blättchen beschriebener Zettel Ein B., d a s . . . sein ganzes Verhältniß zu Albert ausdrückt, finden wir unter seinen Papieren 122B die ... hinterlaßnen Briefe einzuschalten und das kleinste aufgefundene B. nicht gering zu achten 116B bdv

s B l a t t : bdv zu 2

blau Blumen, gelbe und blaue und rothe 108 im blauen Frak mit gelber Weste 1571 96; zugl farbensymbolisch Sie hat viel Seele, die voll aus ihren blauen Augen hervorblikt 78 1

Handlungen lasterhaft b., sie mögen aus einem Beweggrunde geschehen, aus welchem sie wollen 53 Ich gehe voran! Geh zu meinem Vater [Gott] ... biß du kommst ... und fasse dich und bleibe bey dir vor dem Angesichte des Unendlichen 148 3 übtr iSv stehenbleiben Wo ich neulich mit meiner Erzählung geblieben bin, weis ich nicht mehr 29 -»• a u s -

außen-

liegen-

sitzen-

übrig-

weg-

zurück-

zusammen-

bleich Wandle durch gebrochene Wolken o Mond, zeige wechselnd dein bleiches [pale]1 Gesicht 142 Oss bdv b l a ß 1

weiß [Oss]

GvS DjG II 89 blasses

blendend übtr all die kleinen Gefälligkeiten der Freunds c h a f t . . . die tausendmal werther sind als jene blendende Geschenke, wodurch uns die Eitelkeit des Gebers erniedrigt 63 Verblendung

weiß [Oss]

blaßrot [ A B th] ein simples weisses Kleid mit blaßrothen Schleifen an Arm und Brust 20 62 155 bdv

62

bitter — blühen

Blick 1 ursprüngl: aufschießender Lichtstrahl [Blitz] Ein Nachbar sah den B. 1 vom Pulver und hörte den Schuß fallen 156 der Sonne... lezter zukkender B. 59; übtr Manchmal will so ein freudiger B. des Lebens wieder aufdämmern 92 2 des Auges ihr B. durchdrang die Gegend 28 das heimliche Feuer seiner Blicke 17B dein B. [look] wie Nebel auf der Welle 142Oss; bes als Ausdruck seelischen Erlebens Ein weit herrlicherer B. würkte auf mich, voll Ausdruk des innigsten Antheils des süßten Mitleidens 107 Ein nasser B. zum Himmel drükte alles aus 109 Heut ist mir ihr B. tief durch's Herz gedrungen 107 s i e . . . sagte - Klopstock! ... Edler! hättest du deine Vergötterung in diesem Blikke gesehn 28 Was man nach so einem Blikke geizt! 40 wie sie [die sterbende Mutter] dich ansah ... mit dem getrösteten ruhigen Blikke 69 der gütige B. 106 mit dem vollsten B. der Liebe 145 daß du mich liebtest, [ich] wüste es an den ersten seelenvollen Blikken 147 indem er sie mit einem starren unwilligen Blikke ansah 130 es ängstigten sie ... die Blikke ihres Manns 149 A durch einen fragenden B. ... gedrängt 152 mit niedergeschlagenem B. [look] 1370ss -*• A n -

Augen-

bdv zu 2 : Auge 1

Kestner aaO 97: der auch den Blick vom Pulver

gesehen

blicken Stern der dämmernden Nacht ... Wornach bükst du [dost thou behold]1 auf die Haide? 136 Oss -* e n t g e g e n bdv schauen 1

er-

herein-

hervor-

hin-

hinab-

hinüber-

sehen

GvS DjG II 84 was siehst d u nach der E b n e

blind übtr ihr Geliebter verläßt sie - Erstarrt ... steht sie vor einem Abgrunde ... und b., in die Enge gepreßt von der entsezlichen Noth ihres Herzens stürzt sie sich hinunter 57

vgl Kestner aaO 97: im blauen Rock mit gelber Weste

Blei [A B ey] als Inbegriff der Schwere es lag all der Schmerz, der Antheil betäubend wie B. auf ihr 144

[blinken] -f h e r b l i n k e n

Blitz als die Blizze, die wir ... am Horizonte leuchten gesehn... viel stärker zu werden anfiengen 26; aufschießender Lichtstrahl in dem ... Augenblikke, da ... die Vergangenheit wie ein B. über dem finstern Abgrunde der Zukunft leuchtet 105

bleiben 1 räuml a verweilen Um gleichen Ort daß Albert •hier b., und ein Amt ... erhalten wird 51 89 [ich] war angestochen und wollte gehn, und doch blieb ich 82 77B 131B daß die von S eher aufbrechen würden, als in Ihrer Gesellschaft zu b. 84 81 Noch acht Tage bleib [B bleibe.] ich, und dann zieh ich wieder in der Irre herum 90 152 B ihr Blondine Eine kleine nasweise B. 21 Bild ist noch hier! Nun so soll's b. 80 Vierzehn Tage muß ich doch noch hier b. 90 die mögliche Fälle, unter denen ich bloß [52 A ss] übtr sich zu erschiessen; der blosse Gedanke hätte b. können und sollen 85; subst was ihr zu sagen erregt mir Widerwillen 52 die bloße Nachricht von Werthers hattet, um mir das Bleiben einzureden weis ich all 85 b verBesuch werde ihm einen unangenehmen Eindruck machen harren in gleichem Zustand Er lag an der Erde, den Kopf auf 149B dem Canapee, und in dieser Stellung blieb er über eine halbe bdv allein Stunde 145; hilfsverbartig verwendet da aber alles still blieb 156 [ich] blieb in meinem Herzen der Wahrheit getreu 39 blühen die blühenden [B blühende] [green]1 Blumen füllet an seinem Plazze würde ich nicht ganz sicher vor dem das Naß [des Nebels] 1420ss; übtr du verlohrst keinen Sohn; Teufel [Eifersucht] b. 47 120B blieb da eine einzige Kraft verlohrst keine blühende Tochter [daughter of beauty]' ... meiner Seele ungenutzt 9 Lotte war eine Viertelstunde Die Zweige deines Hauses b. [ascend] ... aber Armin ist der allein geblieben [B blieb allein] 151 2 zeitl iS der Dauer es lezte seines Stamms 142 Oss wenn die lezte bangste Krankheit kann nicht so b. 129 Du wirst mir zugeben ... daß gewisse dann über das Geschöpf herfällt, das du in blühenden Tagen

63

untergraben hast 37; im Anklang an die antike äxfjtr) das ... Schloß . . . das er als blühender Fürst einst gebaut 92 1

GvS DjG II 88 grünen

2

ebd in ihrer Schönheit

Blümchen [A g] iSv Blüte das Tausend Güldenkraut hat ein schön B. [B schönes B.] 108 bdv Blüte

Blume die blühenden Blumen [flowers] füllet das Naß [des Nebels] 142 Oss Da haußen sind auch immer Blumen, gelbe und blaue und rothe 108 108,26 Ich suche .. . Blumen - und finde keine 108 Ich . . . pflükke Blumen am Wege, füge sie sehr sorgfältig in einen Straus 51; als Liebesgruß Blumen die du mir schiktest .. . versiegelten mir deine Liebe 147 Was will er denn mit den Blumen? ... ich habe meinem Schazze einen Straus versprochen 109 Du gehst hoffnungsvoll aus, deiner Königin Blumen zu pflükken 110 Blut 1 Man ließ ihm . . . eine Ader am Arme, das B. lief 1561 zu deinen Füssen floß deines [getöteten] Bruders B. [blood] 143 Oss daß ich ihm den Degen durch den Leib stossen könnte! Wenn ich B. sähe würde mir's besser werden 85; Blutspur Jene Schwelle . . . war mit B. besudelt 119B der Bediente . . . findet seinen Herrn an der Erde, die Pistole und B . 156 B . auf der Lehne des Sessels 156; idWdg 'sein B. vergießen' für: sein Leben opfern Daß ich des Glüks hätte theilhaftig werden können! Für dich zu sterben, Lotte . . . aber ach das ward nur wenig Edlen gegeben, ihr B . für die Ihrigen zu vergiessen 155 2 im Blutkreislauf der Thor! stirbt am Fieber! hätte er gewartet, bis sich ... der Tumult seines Blutes gelegt 57; als Träger des Temperaments und in Reaktion auf Gemütserschütterungen O ein Bißgen leichteres B . würde mich zum glüklichsten Menschen . . . machen 71 ihr sonst so rein und leicht fließendes B . [A ihr B.] war in einer fieberhaften Empörung 149B Wie oft lull ich mein empörendes [B empörtes] B . zur Ruhe 7; idWdg Das fieng an mir böses B . zu sezzen [B das gab böses B.] 83 kaltblütig 1

64

Blümchen — brausen

vgl Kestner aaO 98: das Blut wäre doch noch

gelaufen

Blüte [4A t, sonst wie B th] Jeder Baum, jede Hecke ist ein Straus von Blüten 4; übtr junge Leute in der B. des Lebens 35 diese Frau mußte in der B. ihrer Jahre dahin 68; bildl ich murre nicht, die Blüthen des Lebens sind nur Erscheinungen . . . wie wenige sezzen Frucht an 63 Sie sagte das! ... wie kann der kalte todte Buchstabe diese himmlische B. des Geistes darstellen 67 bdv Blümchen

Boden Erdboden wenn ... das Gewebere um mich her, mich auf den B. aufmerksam machte 59 Mit offenen Armen stand ich gegen den Abgrund . . . Und den Fuß vom B. zu heben! Vermochtest [B heben vermochtest] du nicht und alle Qualen zu enden 114; ibesWdgn: 'sich auf den B. werfen' als leidenschaftl Gebetsgebärde Ich habe mich so oft auf den B. geworfen und Gott um Thränen gebeten 104, 'am B. liegen' für: tot sein Steh ich nicht da in meiner ganzen Kraft, und Morgen lieg ich ausgestreckt und schlaff am B. 146 Erdbdv Erdboden

Erde

Bogen [nur Oss] Waffe sein B. [bow] neben ihm abgespannt 138 140 143; zugl metonymisch dein B. war stark 142 -> Eiien-

Augen auf seinem Gesicht', seinen Bakken ... geruht hatten, machte mir das all so heilig 44 1 erste dichterische Erwähnung des Phänomens, das seit der italienischen Reise im Mittelpunkt der phospkoressenzstudien des Naturforschers G steht. Vgl Günther Schmidt: ]oh. Wolfg. v. Goethe Über den Bologneser Spat 1937

Boot [nur Oss] Die Wellen zerschmettern das B. [boat]1143 Arindal betritt die Welle in seinem Boote [boat]1 143 Das B. erreicht den Felsen [the oar is stopped at once]2 143 bdv Nachen 1

Schiff

GvS DjG II 90 Nachen

2

ebd das Ruder starrt' in seiner Hand

borgen Borg [B Borge] mir die Pistolen ... zu meiner Reise 51 bdv leihen

ausleihen

bösartig der an einem bösartigen Fieber stirbt 55 böse 1 moralisch wertend Daß ihr Menschen... gleich sprechen müßt: . . . das ist gut, das ist bös 52 Ich . . . habe bey weiten das b. Weib nicht gefunden, das man bey uns aus ihr macht 4 2 das Prinzip des Bösen vertretend wie von einem bösen Geist verfolgt 94B 113 ein böser Genius hat •mich zurük gehalten 82 3 ibesWdgn Das fieng an mir böses Blut zu sezzen [B das gab böses Blut] 83 Sie nannten den bösen Humor [die üble Laune, vgl 36,14] ein Laster 36 36,16 Bösewicht wie einer, der sich durch Gesezze und Wohlstand modeln läßt, nie ein unerträglicher Nachbar, nie ein merkwürdiger B. werden kann 13 bdv Schurke

Bosheit [B ß] daß Mißverständnisse ... mehr Irrungen in der Welt machen, als List und B. nicht thun 4 Boskett Buschwerk wie . . . durch ein daran stoßendes Bosquet [B Bosket] die Allee immer düstrer wird 66 bosseln künstl formen Ich habe heut eine Scene gehabt, die, rein abgeschrieben die schönste Idylle . . . gäbe; doch was soll Dichtung, Scene und Idylle? muß es denn immer geboßelt seyn, wenn wir Theil an einer Naturerscheinung nehmen sollen? 16B Bouteille daß ich mich manchmal von einem Glas Wein verleiten lasse, eine B. zu trinken 104 bdv Flasche

braten wie die ... Freyer der Penelope Ochsen und Schweine schlachten, zerlegen und b. 31 brauchbar Folgt der Mensch [dem Rate des Philisters], so giebts einen brauchbaren jungen Menschen . . . nur mit seiner Liebe ist's am Ende, und ... mit seiner Kunst 14 brauchen 1 nötig haben, bedürfen braust dieses Herz doch genug aus sich selbst, ich brauche Wiegengesang 7 Der Mensch braucht nur wenige Erdschollen um darauf zu genießen, weniger um drunter zu ruhen 88B Ermangeln ihm nicht da eben die Kräfte, wo er sie am nöthigsten braucht? 113 Wenn i c h . . . in dem kleinen Dinge [Kind] die Keime aller ... Kräfte sehe, die sie einmal so nöthig b. werden 32 also brauche ich von der Mutter das Geld nicht [A s 2] 86 B 2 negiert od in rhetorischen Fragen iSv es ist nicht nötig Also braucht die Mutter mir das Geld nicht zu schikken [B s 1] 86A sonst brauchts [B braucht es] ja niemand zu wissen 23 brauchen Sie mir das zu heissen? 104 7; unpers Was braucht's Nahmen! 48

bohren Da möchte man sich ein Messer in's Herz b. 83

bdv zu 1 : bedürfen

bdv stoßen

bräunlich des Herrn [Schmidt] bräunlichen Farbe war 34

bononisch von Bononia = Bologna; idVbdg 'Bononischer Stein', in Übertragung seiner Eigenschaft der Lichtaufnahme und Wiederausstrahiung1 Man erzählt von dem Bononischen Stein, daß er, wenn man ihn in die Sonne legt, ihre Strahlen anzieht und eine Weile bey Nacht leuchtet. So war mir's mit dem Jungen [der von Lotte kam]. Das Gefühl, daß ihre

nötig haben

Angesicht, das ... einer

brausen Waldströhme braust! [roar]1142 Oss; übtr Ich will nicht mehr geleitet, ermuntert, angefeuret seyn, braust dieses Herz doch genug aus sich selbst 7 -*• dahin-

herein-

' GvS DjG II 89 brüllt

Brausen — B r u s t

65

Brausen, das wenn sich das B. des Windes [B des Windes B.] [the loud wind]1 gelegt hat 141 Oss bdv blasen

heulen

sausen

s t ü r m e n [ s ä m t l Oss]

GvS DjG II 87 der l a u t e W i n d

1

B r ä u t i g a m wenn sie von ihrem B. spricht 42 47 Bräutigamstage den Unterschied . . . der die gegenwärtige [Ehe-] Zeit den Bräutigams-Tagen so ungleich machte 116 A brav als lobende Bewertung a des Gesamtcharakters: rechtschaffen, ehrbar, tüchtig Albert ist ein braver Mensch 26 20 so ein braver Mann soll er [der Pfarrer] gewesen seyn 98 Noch gar einen braven Kerl [f? Mann] hab ich kennen lernen, den fürstlichen Amtmann 10 47 er ist b. und gut 122B ich bin nicht halb so b. ... als der arme Unglückliche [Bauernbursch] 96B b von Einzelhandlungen nennen sie mir den Menschen, der übler Laune ist und so b. dabey sie zu verbergen 36 ich habe meinem Schazze einen Straus versprochen. Das ist b-, sagt ich 109 [die Mutter] ruft von weitem: Philips, du bist recht b. 14 bdv ehrlich

gut

rechtschaffen

GvS DjG II 89

1

ein- eraus- durchVerbrecher zerbrechlich

wir ... es weiter b. als andre 72 2 übtr iSv einen Zustand herstellen ich habe Mißtrauen zwischen euch gebracht 153 Lottens Stimme . . . brachte mich zu. mir selbst 38; idWdgn in Ordnung b., aus aller Fassung b..[s die betr Subst] 3 ibes Wdg 'jmd um etw b.' da haben sie doch wieder ein himmlisches Gut worum sie einander b. können. Es ist nichts worum sie einander nicht b. 79B -* anaufmit- näherbringlich

hervor-

unter-

zer-

Aus-

zerrissene

beiüber-

beiseite- herauf- herüberhervor- hinterhinzuu m - v o l l - v o r - z u - z u r ü c k - hergebracht unwieder-

brocken gebroktes Brod in Milch 35 A B r o s a m e n Sie reichte ihm [dem Kanarienvogel] mit ihren Lippen 97B

einige B.

Brot 1 eigentl Er ließ sich ein B. [B sich B.] 1 und Wein bringen 152 Sie hielt ein schwarzes B. 20 21 um weis B. [B Weiß-B.] zu holen 15 gebroktes B. 35A Wenn ich ihm [dem Kanarienvogel] B. gebe . . . pickt [er] so artig 97B 2 iSv täglich Brot, Nahrung ein altes Weib, das ihr Holz an Zäunen stoppelt, und ihr B. an den Thüren 114 -»• A b e n d -

trefflich

brechen 1 einige gebrochne [B gebrochene] Wagenräder 13 Wandle durch gebrochene [broken]1 Wolken o Mond 142Oss: übtr auf den Klang der Stimme sein Herz wollte bersten, er . . . las halb gebrochen [B halbgebrochen] 144; abbrechen iSv aufheben die erste ... die das Stillschweigen bräche 149B 2 hervorbrechen Ein Strohm von Thränen, der aus Lottens Augen brach und ihrem gepreßten Herzen Luft machte 144 Ein Strom von Thränen bricht aus meinem gepreßten Herzen 61 -*• a b anaufbruch Obstbrecher

66

bdv zu 1 : 1

Butter-

Vesper-

Weiß-

Zucker-

Weck

Fassung

B verstärkt

den Anklang

in das Sakrament

des

Abendmahls

Bruder 1 leibl als Lotte . . . ihre Brüder [vom Wagen] herabsteigen lies 22 95B 133 zu deinen Füssen floß deines Bruders Blut 1430ss uö; O, hätte sie [Lotte] ihn [Werther] . . . zum B . umwandeln können! 135B 2 vertrauter Freund O mein B . ! [Werther an Wilhelm] 63 60 3 Mitmensch Mußtest du [Gott], der du den Menschen arm genug erschufst, ihm auch Brüder zugeben, die ihm das bisgen Armuth . . . noch raubten 111 bdv zu 2 : F r e u n d

Breipfännchen [A B ey] ein irden B. 15

brüderlich dem Wesen eines Bruders entsprechend ein Knabe . . . hielt ein ... Kind mit beyden Armen wider seine Brust . . . i c h . . . zeichnete die brüderliche Stellung 13 Ist nicht meine Liebe zu ihr [Lotte] die heiligste, reinste, brüderlichste Liebe? 114

[breit]

[brüllen]

Brei [A B ey] als er sich mit Philipsen um die Scharre des Brey's zankte 13

-> a u s b r e i t e n

verbreiten

-»• Gebrüll

brennen Es brennt noch auf meinen Lippen das heilige Feuer das von den deinigen ströhmte 147. ausbdv glühen

B r e t t die armen Elenden scheiterten zwischen den übereinander stürzenden Brettern [des Schiffes] 46 Brief 1 als Gegenstand ob Briefe gekommen . . . daß ein B. und Packet auf seiner Stube lägen 151,11 fB nachdem er einige Briefe und Pakets erbrochen 151,11 A weil ich diesen B. [B dieses Blatt] liegen ließ 86A; als Mitteilung Er schrieb folgendes am Briefe an Lotten 146 129B Zettelgen ... das wahrscheinlich ein angefangener B. an Wilhelmen ist 123 2 den Inhalt betr Sie haben . . . ihm auf seine Briefe nicht geantwortet 15 128 der B. wird dir recht seyn, er ist ganz historisch 10 Man sieht sich genöthigt, diese Stelle des Briefs [.B Briefes] zu unterdrücken 22 Von seiner Verworrenheit . . . sind einige hinterlaßne Briefe die stärksten Zeugnisse 124B 127,25B uö; der wunderbaren Empfind-und Denkensart, die wir aus seinen Briefen kennen 124 A 150B seine Briefe [B die Folge seiner hinterlaßnen Briefe] durch Erzählung zu unterbrechen 116 Billet

Blatt

Blättchen

Papier

Zettelchen

bringen 1 an einen bestimmten Ort befördern a eigentl dahin laß ich mein Tischchen . . . b. und meinen Stuhl 12 Er ließ sich das Essen auf die Stube b. 133 25 A uö; ifestWdg der ein Krauthaupt auf seiner* Tisch bringt, das er selbst gezogen 31; auch von Pers Man brachte den Gefangnen in die Schenke 120 B b mündl übermitteln brachte viel Grüsse von ihrem Vater 33 bringt ... die Nachricht 156 96B uö c in übtrWdgn Hätte eine glückliche Vertraulichkeit sie früher wieder einander näher gebracht 150B; mit formalem Obj daß 3

die Jungfer Pfarrern

Brunnen in A auch verkürzte Form: Brunn 38,24 104 Brunn' 6,12; in B zu Brunnen geändert bis auf 104, in Beibehaltung der ans Bibl anklingenden Diktion von A [Ps 12,6] eingefaßte Quelle Da ist gleich vor dem Orte ein Brunn' . . . Du . . . findest dich vor einem Gewölbe, da . . . Stufen hinab gehen, wo unten das klarste Wasser aus Marmorfelsen quillt 6 kam ich zum B., und fand ein . . . Dienstmädgen, das ihr Gefäß auf die unterste Treppe gesetzt hatte 8; Mittelpunkt bibl-patriarchalischen Lebens wie sie alle die Altväter am B . Bekanntschaft machen und freyen 6; erfrischende Raststätte Lieber Brunn . . . seither hab ich nicht mehr an deiner Kühle geruht 38 O der muß nie . . . sich an des Brunnens Kühle gelabt haben 6 an den B., der mir so werth ist 38; Sitz geheimnisvoller Kräfte und Geister ein Brunn', an den ich gebannt bin wie Melusine 6 wie um die B . und Quellen wohlthätige Geister schweben 6; versiegter Brunnen als Sinnbild erloschener Lebenskraft, mit bibl A nklang [Pred 12,6] wenn da ... der ganze Kerl vor Gottes Angesicht steht wie ein versiegter Brunn, wie ein verlechter Eymer 104 bdv Quelle

-» Privati v

Brünette dunkelhaariger Frauentyp ... eine rasche, wohlgewachsne B. 34

Werther-Wörterbuch

B r u s t 1 eigentl ein Mädchen . . . die ein . . . Kleid mit blaßrothen Schleifen an Arm und B . anhatte 20 Tochter mit der flachen B . 81 ein Knabe . . . hielt ein . . . Kind mit beyden Armen wider seine B . 12; in Liebesumarmung schlang seine Arme um sie her, preßte sie an seine B . 1 4 5 sie . . . drükte mit schwacher Hand seine B. von der ihrigen 145 145,11; sinnbildl für eheliches Glück der unruhigste Vagabund . . . findet . . . an der B. seiner Gattin . . . all die Wonne, die er in der weiten . . . Welt vergebens suchte 31 2 Sitz des Gefühls wie friedlich war deine Stimme . . . Ruhig deine B . wie der

[brüten] — Charakter

67

See [calrn as the breast of the Iahe]1141 Oss fühlte sie tief in ihrer B . [B Busen] das Feuer von Werthers Umarmungen 149A ein inneres . . . Toben, das meine B . zu zerreissen droht 113; zugl als Sitz des Lebens Ich möchte mir oft die B. zerreissen und das Gehirn einstoßen, daß man einander so wenig seyn kann 102 bdv Busen 1

Herz

GvS DjG II 87 still wie der Busen des Tcichs

[brüten] -*• wohlausgebrütet

Bube die obd Bezeichnung Bube, Bub bis auf 33 nur in A; sonst in B zu md Junge bzw Diener geändert. PI Bubens 43 A 1 männl Kind a zugl das Sohnesverhältnis einschließend Der ältste Bub [B Junge] 91A sie . . . herzte seinen ... jüngsten Buben 33 b die kindhafte Unbefangenheit betonend wenn wir wie frische Bubens [i? Jungen] davor [vor einer Zauberlaterne] stehen 43 A 2 für: jugendl Diener Heut könnt ich nicht zu Lotten . . . Ich schikte meinen Buben [B Diener] hinaus 44A 44,6 A W 19,311 Entw Fragm bdv Bediente

Bursche

Diener

Junge

Knabe

Buch 1 als Gegenstand einige Bücher zurük gebracht 136 133 134; zugl als Lektüre gieng . . . ein B. zu nehmen, und konnte nicht lesen 101 2 als Lektüre Die Baase fragte: ob sie mit dem Buche fertig wäre 22 da ich so selten an ein B. komme 23 ob Du mir meine Bücher schikken sollst? 7; mit Bewertung des Inhalts Du hattest oft ein gutes B., und kamst so selten dazu etwas zu lesen 68 sein Umgang unterhält mich nicht mehr, als wenn ich ein wohlgeschrieben B. lese 90 daß sein Herz nicht sympathetisch schlägt . . . bey der Stelle eines lieben Buchs [ B Buches] 91 22,19; plur: verallgemeinernder Gesamtbegriff für die geistige Welt all meine thätigen Kräfte sind zu einer unruhigen Lässigkeit verstimmt . . . Ich hab . . . kein Gefühl an der Natur und die Bücher speien [£ eckein] mich alle an 62 3 als Werk wie ein Autor, durch eine zweyte veränderte Auflage [B Ausgabe] . . . nothwendig seinem Buche schaden muß 58 4 als Teileinheit eine . . . Predigt ... über das B. Jonas 36 Die Leiden des jungen Werthers. Erstes B. [A Theil] 1B 70B Tage-

Büchelchen [A gen] zwey B. in duodez 62 ein B. [B Ausgabe], nach dem ich so oft verlangt 63 A bdv Büchlein

Buchenwand wie hohe Buchenwände einen endlich einschliessen 66 66,28 Büchlein laß das B. deinen Freund seyn 2 bdv Büchelchen

Buchstabe für Geschriebenes wer kann wiederholen was sie sagte, wie kann der kalte todte B. diese himmlische Blüthe des Geistes darstellen 67 buhlen 1 iSv umschmeicheln Warum wekst du mich Frühlingsluft, du buhlst 1 und sprichst: ich bethaue mit Tropfen des Himmels 144 Oss [Berrathon] 2 wetteifern da wir [die Barden] buhlten [contended]2 um die Ehre des Gesangs 137 Oss Zusatz Goethes zum Original • GvS DjG II 84 wetteiferten

1

68

bunt 1 eigentl: vielfarbig bringst Du dasLämpgen hinein [in die Zauberlaterne], so scheinen Dir die buntesten Bilder an deine weiße Wand 43; zu 2 übergehend da man sich die Wände, zwischen denen man gefangen sizt, mit bunten Gestalten und lichten Aussichten bemahlt 10 2 übtr iSv vielfältig die vielerley Menschen . . . machen mir ein buntes Schauspiel vor meiner Seele 72 3 iSv ungeordnet [beim Walzertanzen] giengs . . . ein bisgen b. durch einander 25 Bürde übtr dem Menschen . . . der sich entschließt, die sonst so angenehme B. des Lebens abzuwerfen 55 wie unverdrossen . . . doch auch der Unglükliche unter der B. seinen Weg fortkeicht 11 bdv Last

B ü r g e r wie artig jeder B., dem's wohl ist, sein Gärtchen zum Paradiese zuzustuzzen weis 11 bürgerlich Standesbezeichnung die liebe Tante ... hat . . . kein Ergözzen, als von ihrem Stokwerk herab über die bürgerlichen Häupter weg zu sehen 75; erweitert, im Sinne ständischer Gliederung was man zum Lobe der bürgerlichen Gesellschaft sagen kann 13 Was mich am meisten nekt, sind die fatalen bürgerlichen Verhältnisse 75; als staatsrechtl Begriff1 tadelte ihn, daß er einen Meuchelmörder in Schutz nehme! er zeigte ihm daß auf diese Weise . . . alle Sicherheit des bürgerlichen [nur in h, dort gestrichen] Staats zu Grund gerichtet werde zu 121B wohl im Sinne der staatsbiirgerl Anschauungen Phantasien' [1774] vgl W 24, 179 ff n 237 ff 1

in Justus

Mosers'Patriotischen

Bursche iSv Bediente Er . . . nahm seinem Burschen, der ihm leuchten wollte, das Licht aus der Hand 131 So war mir's mit dem Burschen [A Jungen] 44B -*• Bauerbursch bdv Bediente

Bube

Diener

Junge

Knabe

büschig als der Mond hinter dem büschigen [i? buschigen] Hügel aufgieng 66 Busen 1 eigentl Diese blaßrothe Schleife, die du am B . hattest 155 ach sie sind stumm ... vor ewig. Kalt wie die Erde ist ihr B. [breasts] 139 Oss, zugl zu 2 übergehend hielt ich sie in meinen Armen, fest an meinen B . gedrükt 115 2 als Sitz des Gefühls Diese entsezliche Lükke, die ich hier in meinem B . fühle! . . . Wenn du sie nur einmal . . . an dieses Herz drükken könntest 101 War es das Feuer von Werthers Umarmungen, das sie in ihrem B. [A Brust] fühlte? 149B hinaus in die ... Welt, wo ich für mein Herz alle die Nahrung, alle den Genuß hoffte, dessen Ermangeln ich so oft in meinem B. fühlte [B so viele Nahrung, so vielen Genuß hoffte, meinen strebenden, sehnenden B. auszufüllen] S7 wie oft hab ich mich . . . gesehnt . . . nur einen Augenblick in der eingeschränkten Kraft meines Busens einen Tropfen der Seligkeit des Wesens zu fühlen, das alles in sich und durch sich hervorbringt 60 bdv Brust

Herz

[büßen] abbüßen

Butter Wenn ich ... mir B. aussteche, meine Schoten an's Feuer stelle 31 98 Butterbrot [A B d] die Kinder ... theilen das B. ... mit mir des Abends 15 19

c Chapeau Tanzherr mein Ch.1 walzt schlecht 24 bdv Herr von frz chapeau-bas [flacher dreieckiger Hut aus schwarzer Seide, beim Tanze nur unter dem Arm od in der Hand zu tragen] übertragen auf den Träger des Hutes; vgl chapeaud'honneur = Tanzordner 1

Charakter 1 persönl Wesensart Ihr könnt seinem Geist und seinem Ch. eure Bewunderung und Liebe ... nicht versagen 2

Was in dieser Zeit in Lottens Seele vorging ... getrauen wir uns kaum . . . auszudrücken, ob wir uns gleich davon, nach der Kenntniß ihres Charakters, wohl einen Stillen Begriff machen können 128B mit einer Art von Empfindlichkeit, die ein Mann, s o n s t g a n z a u ß e r s e i n e m [Alberts] Ch. lag 150B vor dem man Achtung haben müßte, wegen seines Charakters sowohl, als seiner Kenntnisse 74; prägnant Ich fand so viel Ch. in allem was sie sagte 22 2 individuelle Veranlagung,

[brüten] — Charakter

67

See [calrn as the breast of the Iahe]1141 Oss fühlte sie tief in ihrer B . [B Busen] das Feuer von Werthers Umarmungen 149A ein inneres . . . Toben, das meine B . zu zerreissen droht 113; zugl als Sitz des Lebens Ich möchte mir oft die B. zerreissen und das Gehirn einstoßen, daß man einander so wenig seyn kann 102 bdv Busen 1

Herz

GvS DjG II 87 still wie der Busen des Tcichs

[brüten] -*• wohlausgebrütet

Bube die obd Bezeichnung Bube, Bub bis auf 33 nur in A; sonst in B zu md Junge bzw Diener geändert. PI Bubens 43 A 1 männl Kind a zugl das Sohnesverhältnis einschließend Der ältste Bub [B Junge] 91A sie . . . herzte seinen ... jüngsten Buben 33 b die kindhafte Unbefangenheit betonend wenn wir wie frische Bubens [i? Jungen] davor [vor einer Zauberlaterne] stehen 43 A 2 für: jugendl Diener Heut könnt ich nicht zu Lotten . . . Ich schikte meinen Buben [B Diener] hinaus 44A 44,6 A W 19,311 Entw Fragm bdv Bediente

Bursche

Diener

Junge

Knabe

Buch 1 als Gegenstand einige Bücher zurük gebracht 136 133 134; zugl als Lektüre gieng . . . ein B. zu nehmen, und konnte nicht lesen 101 2 als Lektüre Die Baase fragte: ob sie mit dem Buche fertig wäre 22 da ich so selten an ein B. komme 23 ob Du mir meine Bücher schikken sollst? 7; mit Bewertung des Inhalts Du hattest oft ein gutes B., und kamst so selten dazu etwas zu lesen 68 sein Umgang unterhält mich nicht mehr, als wenn ich ein wohlgeschrieben B. lese 90 daß sein Herz nicht sympathetisch schlägt . . . bey der Stelle eines lieben Buchs [ B Buches] 91 22,19; plur: verallgemeinernder Gesamtbegriff für die geistige Welt all meine thätigen Kräfte sind zu einer unruhigen Lässigkeit verstimmt . . . Ich hab . . . kein Gefühl an der Natur und die Bücher speien [£ eckein] mich alle an 62 3 als Werk wie ein Autor, durch eine zweyte veränderte Auflage [B Ausgabe] . . . nothwendig seinem Buche schaden muß 58 4 als Teileinheit eine . . . Predigt ... über das B. Jonas 36 Die Leiden des jungen Werthers. Erstes B. [A Theil] 1B 70B Tage-

Büchelchen [A gen] zwey B. in duodez 62 ein B. [B Ausgabe], nach dem ich so oft verlangt 63 A bdv Büchlein

Buchenwand wie hohe Buchenwände einen endlich einschliessen 66 66,28 Büchlein laß das B. deinen Freund seyn 2 bdv Büchelchen

Buchstabe für Geschriebenes wer kann wiederholen was sie sagte, wie kann der kalte todte B. diese himmlische Blüthe des Geistes darstellen 67 buhlen 1 iSv umschmeicheln Warum wekst du mich Frühlingsluft, du buhlst 1 und sprichst: ich bethaue mit Tropfen des Himmels 144 Oss [Berrathon] 2 wetteifern da wir [die Barden] buhlten [contended]2 um die Ehre des Gesangs 137 Oss Zusatz Goethes zum Original • GvS DjG II 84 wetteiferten

1

68

bunt 1 eigentl: vielfarbig bringst Du dasLämpgen hinein [in die Zauberlaterne], so scheinen Dir die buntesten Bilder an deine weiße Wand 43; zu 2 übergehend da man sich die Wände, zwischen denen man gefangen sizt, mit bunten Gestalten und lichten Aussichten bemahlt 10 2 übtr iSv vielfältig die vielerley Menschen . . . machen mir ein buntes Schauspiel vor meiner Seele 72 3 iSv ungeordnet [beim Walzertanzen] giengs . . . ein bisgen b. durch einander 25 Bürde übtr dem Menschen . . . der sich entschließt, die sonst so angenehme B. des Lebens abzuwerfen 55 wie unverdrossen . . . doch auch der Unglükliche unter der B. seinen Weg fortkeicht 11 bdv Last

B ü r g e r wie artig jeder B., dem's wohl ist, sein Gärtchen zum Paradiese zuzustuzzen weis 11 bürgerlich Standesbezeichnung die liebe Tante ... hat . . . kein Ergözzen, als von ihrem Stokwerk herab über die bürgerlichen Häupter weg zu sehen 75; erweitert, im Sinne ständischer Gliederung was man zum Lobe der bürgerlichen Gesellschaft sagen kann 13 Was mich am meisten nekt, sind die fatalen bürgerlichen Verhältnisse 75; als staatsrechtl Begriff1 tadelte ihn, daß er einen Meuchelmörder in Schutz nehme! er zeigte ihm daß auf diese Weise . . . alle Sicherheit des bürgerlichen [nur in h, dort gestrichen] Staats zu Grund gerichtet werde zu 121B wohl im Sinne der staatsbiirgerl Anschauungen Phantasien' [1774] vgl W 24, 179 ff n 237 ff 1

in Justus

Mosers'Patriotischen

Bursche iSv Bediente Er . . . nahm seinem Burschen, der ihm leuchten wollte, das Licht aus der Hand 131 So war mir's mit dem Burschen [A Jungen] 44B -*• Bauerbursch bdv Bediente

Bube

Diener

Junge

Knabe

büschig als der Mond hinter dem büschigen [i? buschigen] Hügel aufgieng 66 Busen 1 eigentl Diese blaßrothe Schleife, die du am B . hattest 155 ach sie sind stumm ... vor ewig. Kalt wie die Erde ist ihr B. [breasts] 139 Oss, zugl zu 2 übergehend hielt ich sie in meinen Armen, fest an meinen B . gedrükt 115 2 als Sitz des Gefühls Diese entsezliche Lükke, die ich hier in meinem B . fühle! . . . Wenn du sie nur einmal . . . an dieses Herz drükken könntest 101 War es das Feuer von Werthers Umarmungen, das sie in ihrem B. [A Brust] fühlte? 149B hinaus in die ... Welt, wo ich für mein Herz alle die Nahrung, alle den Genuß hoffte, dessen Ermangeln ich so oft in meinem B. fühlte [B so viele Nahrung, so vielen Genuß hoffte, meinen strebenden, sehnenden B. auszufüllen] S7 wie oft hab ich mich . . . gesehnt . . . nur einen Augenblick in der eingeschränkten Kraft meines Busens einen Tropfen der Seligkeit des Wesens zu fühlen, das alles in sich und durch sich hervorbringt 60 bdv Brust

Herz

[büßen] abbüßen

Butter Wenn ich ... mir B. aussteche, meine Schoten an's Feuer stelle 31 98 Butterbrot [A B d] die Kinder ... theilen das B. ... mit mir des Abends 15 19

c Chapeau Tanzherr mein Ch.1 walzt schlecht 24 bdv Herr von frz chapeau-bas [flacher dreieckiger Hut aus schwarzer Seide, beim Tanze nur unter dem Arm od in der Hand zu tragen] übertragen auf den Träger des Hutes; vgl chapeaud'honneur = Tanzordner 1

Charakter 1 persönl Wesensart Ihr könnt seinem Geist und seinem Ch. eure Bewunderung und Liebe ... nicht versagen 2

Was in dieser Zeit in Lottens Seele vorging ... getrauen wir uns kaum . . . auszudrücken, ob wir uns gleich davon, nach der Kenntniß ihres Charakters, wohl einen Stillen Begriff machen können 128B mit einer Art von Empfindlichkeit, die ein Mann, s o n s t g a n z a u ß e r s e i n e m [Alberts] Ch. lag 150B vor dem man Achtung haben müßte, wegen seines Charakters sowohl, als seiner Kenntnisse 74; prägnant Ich fand so viel Ch. in allem was sie sagte 22 2 individuelle Veranlagung,

Christentum als Glaubenslehre die Frau Pfarrern . . . die sich . . . in die Untersuchung des Canons melirt... an der neumodischen moralisch kritischen Reformation des Christenthums [B Christenthumes] arbeitet 98

Temperament jedes [der Kinder] rufte sein: Danke! indem es . . . entweder wegsprang, oder nach seinem stillern Ch. gelassen davon nach dem Hofthore zugieng 20 seine gelassne Aussenseite, sticht gegen die Unruhe meines Charakters sehr lebhaft ab 47; auf das Wittensleben bezogen wenn ich in dem Eigensinne [¿es Kindes], alle die künftige Standhaftigkeit und Festigkeit des Charakters ... erblikke 32 bdv

70

Christ — da

69

Christgeschenk Spielwerke... die sie ihren... Geschwistern zum Christgeschenke zurecht gemacht hatte 129 133

Sinnesart

Christ Auf dem Kirchhofe . . . hinten im Ekke ... wünsch ich [als Selbstmörder] zu ruhen . . . Ich will frommen Christen nicht zumuthen, ihren Körper neben einem armen Unglüklichen niederzulegen 155

Chronikenschreiber daß du nicht wieder sagst: meine überspannten Ideen verdürben alles...hier...eine Erzählung, plan und nett, wie ein Ch. das aufzeichnen würde 81 bdv

Historienschreiber

Folgende mit C anlautende Wörter s unter K Cabinet Cabinetchen Cabriolet Caffee

Camerädin Canapee Canon Casse

Classe Ciavier Coffer Collegium

Combinationsart combinieren Compliment Conto

Contretanz convulsivisch Creatur Cur

s unter Z circulieren

Ceremoniell

D da A demonstr Adv 1 loh & auf Genanntes zurückweisend: dort an einem vertraulichen Orte ein Hüttchen aufzuschlagen, und da . . . zu herbergen 12 6,20u24 12,21 27,22uö; Du kennst mein Wahlheim . . . von da [A dort] habe ich nur eine halbe Stunde zu Lotten 29B 30,21; unsinnl daß das nun die Eigenschaft unseres Geistes ist, da Verwirrung und Finsterniß zu ahnden, wovon wir nichts Bestimmtes wissen 123; in emphatischer Wiederholung O so vergänglich ist der Mensch, daß er auch da, wo er seines Daseyns eigentliche Gewißheit hat, da, wo er den einzigen wahren Eindruk seiner Gegenwart macht ; in dem Andenken in der Seele seiner Lieben, daß er auch da verlöschen, verschwinden muß 102 b wie mit Geste hinweisend : hier Komm Malgen, fuhr sie fort, indem sie es . . . die Stufen hinabführte ; da wasche dich aus der frischen Quelle geschwind 39 Da [here]1 ist der Fels und der Baum und hier [here] der rauschende Strohm. Mit der Nacht versprachst du hier zu seyn 1380ss ich mußte zu ihr [Lotte] hinaus. Da bin ich wieder 19 18,28 54,31 83,16; iVbdg mit spezifizierendem Adv Da haußen sind auch immer Blumen 108 Da drinne in meiner Schublade 136, ähnl all meine Quaalen . . . da hinab zu stürmen 114 c ifestWdg ich weiß, daß man hier und da drüber gesprochen hat 122B W 19,310,13 Entw Fragm 2 bei zurücktretender lok Bed a mit temp Nebensinn zur Angabe einer Lage od Situation die große Seele, in deren Gegenwart ich mir schien mehr zu seyn als ich war ... Guter Gott, blieb da eine einzige Kraft meiner Seele ungenutzt 9 88,16 sie hat des Abends gesagt : Sie kommen doch Morgen? Wer könnte da wegbleiben? 46 71,24 Wenn ihr Geschwätz leer ist, ach! da [B ach da] kann man sie leicht lassen 83; in Korrelation mit 'wo' Da wo andre . . . vor mir in behaglicher Selbstgefälligkeit herum schwadroniren, verzweifl' ich an meiner Kraft 71; bes hervorgehoben durch 'eben' Was ist der Mensch? der gepriesene Halbgott! Ermangeln ihm nicht da eben [B eben da] die Kräfte, wo er sie am nöthigsten braucht? Und wenn er in Freude sich aufschwingt, oder im Leiden versinkt, wird er nicht in beyden eben da aufgehalten, eben da wieder zu dem stumpfen kalten Bewustseyn zurük gebracht, da er sich in der Fülle des Unendlichen zu verliehren sehnte 113; als zusammenfassender Satzanschluß Ich arbeite gern leicht weg, und wie's steht so steht's, da ist er im Stande, mir einen Aufsaz zurükzugeben . . . Da möcht ich des Teufels werden 73 79,6B 83,20 b in folgerndem Sinn : dann wasche dich aus der frischen Quelle . . . da thut's nichts [Werthers Kuß] 39 c erläuternd alles rings umher so paradisisch ... Da ist gleich vor dem Orte ein Brunn' 6 Da ist ein Weib, zum 3»

Exempel, die ... 74 Der thörige Mensch ... da meint er ... 109 60,34 warum der Strom des Genies so selten ausbricht . . . Lieben Freunde, da wohnen die gelaßnen Kerls auf beyden Seiten des Ufers 14 d enklitisch beim Relativpron in verallgemeinerndem Sinne Wer aber in seiner Demuth erkennt, wo das alles hinausläuft, wer da [A der so] sieht, wie artig jeder Bürger . . . sein Gärtchen ... zuzustutzen weiß . . . der ist still IIB 3 temp: dann ich habe manchmal so einen Augenblik aufspringenden, abschüttelnden Muths, und da, wenn ich nur wüste wohin, ich gienge wohl 49 das steht wie eine Scheidewand vor meiner Seelen - diese Seligkeit - und da [B dann] untergegangen, die Sünde abzubüssen 107A 11,1 13,29uö; anaphorisch gesteigert Donnerstag Abend ... ist Weyhnachtsabend, da kommen die Kinder, mein Vater aüch, da kriegt jedes das seinige, da kommen Sie auch 129; im Fortgang von Erzählung od Schilderung den Eintritt von etw Neuem betonend Ich saß . . . auf meinem Pfluge wohl zwey Stunden. Da kommt gegen Abend eine junge Frau 14 dann fieng sie an geschwinder zu gehn, immer geschwinder. Da versahs einer, Patsch eine Ohrfeige 28 6,21 81,22 137,19Ossuö; nach temp Wenn-Sätzen, Zeitpunkt u Umstände zusammenschließend [vgl dann 2 b] wenn sie von ihrem Bräutigam spricht mit all der Wärme, all der Liebe, da ist mir's wie einem, der all seiner Ehren und Würden entsezt . . . wird 42 Wenn ich so . . . mir meine Zukkererbsen selbst pflükke . . . sie abfädme . . . Wenn ich denn ... meine Schoten an's Feuer stelle, zudekke und mich dazu sezze, sie manchmal umzuschüttein. Da fühl ich so lebhaft, wie 31 113,29; iSv damals ach ich wollt ich wäre wieder so! . . . da war mir's so wohl, so lustig, so leicht 109 109,23; iSv daraufhin Sie haben... auf seine Briefe nicht geantwortet, da ist er selbst hineingegangen 15; ifestWdg 'hier und da' iSv ab und zu Unterwegs sah sie sich hier und da um, eben, als wenn sie Werthers Begleitung vermißte 122B B relat Adv, übergehend zur

Konjunktion

1 lok iSv wo die Pläzgen da [B wo] wir Knaben uns übten 88A 29,18; im Wechsel mit 'wo' vor einem Gewölbe, da wohl zwanzig Stufen hinab gehen, wo unten das klarste Wasser... quillt 6, ähnl Die Erinnerung einer solchen Scene, da [B wobey] ich gegenwärtig war 38 A 2 temp im Anschluß an ein Zeitsubst es war einmal eine Zeit, da mir's so wohl war 109 38,23 109,34 der Zeiten, da ich das Lied gehört 112 41,21 129,11 von dem Augenblikke an, da ich in den Saal trat 84 61,2 105,27f, ebs nach Tag 81,15 137,160ss Nacht 142,210ss Morgen 31,24 Abend 31,25

Christentum als Glaubenslehre die Frau Pfarrern . . . die sich . . . in die Untersuchung des Canons melirt... an der neumodischen moralisch kritischen Reformation des Christenthums [B Christenthumes] arbeitet 98

Temperament jedes [der Kinder] rufte sein: Danke! indem es . . . entweder wegsprang, oder nach seinem stillern Ch. gelassen davon nach dem Hofthore zugieng 20 seine gelassne Aussenseite, sticht gegen die Unruhe meines Charakters sehr lebhaft ab 47; auf das Wittensleben bezogen wenn ich in dem Eigensinne [¿es Kindes], alle die künftige Standhaftigkeit und Festigkeit des Charakters ... erblikke 32 bdv

70

Christ — da

69

Christgeschenk Spielwerke... die sie ihren... Geschwistern zum Christgeschenke zurecht gemacht hatte 129 133

Sinnesart

Christ Auf dem Kirchhofe . . . hinten im Ekke ... wünsch ich [als Selbstmörder] zu ruhen . . . Ich will frommen Christen nicht zumuthen, ihren Körper neben einem armen Unglüklichen niederzulegen 155

Chronikenschreiber daß du nicht wieder sagst: meine überspannten Ideen verdürben alles...hier...eine Erzählung, plan und nett, wie ein Ch. das aufzeichnen würde 81 bdv

Historienschreiber

Folgende mit C anlautende Wörter s unter K Cabinet Cabinetchen Cabriolet Caffee

Camerädin Canapee Canon Casse

Classe Ciavier Coffer Collegium

Combinationsart combinieren Compliment Conto

Contretanz convulsivisch Creatur Cur

s unter Z circulieren

Ceremoniell

D da A demonstr Adv 1 loh & auf Genanntes zurückweisend: dort an einem vertraulichen Orte ein Hüttchen aufzuschlagen, und da . . . zu herbergen 12 6,20u24 12,21 27,22uö; Du kennst mein Wahlheim . . . von da [A dort] habe ich nur eine halbe Stunde zu Lotten 29B 30,21; unsinnl daß das nun die Eigenschaft unseres Geistes ist, da Verwirrung und Finsterniß zu ahnden, wovon wir nichts Bestimmtes wissen 123; in emphatischer Wiederholung O so vergänglich ist der Mensch, daß er auch da, wo er seines Daseyns eigentliche Gewißheit hat, da, wo er den einzigen wahren Eindruk seiner Gegenwart macht ; in dem Andenken in der Seele seiner Lieben, daß er auch da verlöschen, verschwinden muß 102 b wie mit Geste hinweisend : hier Komm Malgen, fuhr sie fort, indem sie es . . . die Stufen hinabführte ; da wasche dich aus der frischen Quelle geschwind 39 Da [here]1 ist der Fels und der Baum und hier [here] der rauschende Strohm. Mit der Nacht versprachst du hier zu seyn 1380ss ich mußte zu ihr [Lotte] hinaus. Da bin ich wieder 19 18,28 54,31 83,16; iVbdg mit spezifizierendem Adv Da haußen sind auch immer Blumen 108 Da drinne in meiner Schublade 136, ähnl all meine Quaalen . . . da hinab zu stürmen 114 c ifestWdg ich weiß, daß man hier und da drüber gesprochen hat 122B W 19,310,13 Entw Fragm 2 bei zurücktretender lok Bed a mit temp Nebensinn zur Angabe einer Lage od Situation die große Seele, in deren Gegenwart ich mir schien mehr zu seyn als ich war ... Guter Gott, blieb da eine einzige Kraft meiner Seele ungenutzt 9 88,16 sie hat des Abends gesagt : Sie kommen doch Morgen? Wer könnte da wegbleiben? 46 71,24 Wenn ihr Geschwätz leer ist, ach! da [B ach da] kann man sie leicht lassen 83; in Korrelation mit 'wo' Da wo andre . . . vor mir in behaglicher Selbstgefälligkeit herum schwadroniren, verzweifl' ich an meiner Kraft 71; bes hervorgehoben durch 'eben' Was ist der Mensch? der gepriesene Halbgott! Ermangeln ihm nicht da eben [B eben da] die Kräfte, wo er sie am nöthigsten braucht? Und wenn er in Freude sich aufschwingt, oder im Leiden versinkt, wird er nicht in beyden eben da aufgehalten, eben da wieder zu dem stumpfen kalten Bewustseyn zurük gebracht, da er sich in der Fülle des Unendlichen zu verliehren sehnte 113; als zusammenfassender Satzanschluß Ich arbeite gern leicht weg, und wie's steht so steht's, da ist er im Stande, mir einen Aufsaz zurükzugeben . . . Da möcht ich des Teufels werden 73 79,6B 83,20 b in folgerndem Sinn : dann wasche dich aus der frischen Quelle . . . da thut's nichts [Werthers Kuß] 39 c erläuternd alles rings umher so paradisisch ... Da ist gleich vor dem Orte ein Brunn' 6 Da ist ein Weib, zum 3»

Exempel, die ... 74 Der thörige Mensch ... da meint er ... 109 60,34 warum der Strom des Genies so selten ausbricht . . . Lieben Freunde, da wohnen die gelaßnen Kerls auf beyden Seiten des Ufers 14 d enklitisch beim Relativpron in verallgemeinerndem Sinne Wer aber in seiner Demuth erkennt, wo das alles hinausläuft, wer da [A der so] sieht, wie artig jeder Bürger . . . sein Gärtchen ... zuzustutzen weiß . . . der ist still IIB 3 temp: dann ich habe manchmal so einen Augenblik aufspringenden, abschüttelnden Muths, und da, wenn ich nur wüste wohin, ich gienge wohl 49 das steht wie eine Scheidewand vor meiner Seelen - diese Seligkeit - und da [B dann] untergegangen, die Sünde abzubüssen 107A 11,1 13,29uö; anaphorisch gesteigert Donnerstag Abend ... ist Weyhnachtsabend, da kommen die Kinder, mein Vater aüch, da kriegt jedes das seinige, da kommen Sie auch 129; im Fortgang von Erzählung od Schilderung den Eintritt von etw Neuem betonend Ich saß . . . auf meinem Pfluge wohl zwey Stunden. Da kommt gegen Abend eine junge Frau 14 dann fieng sie an geschwinder zu gehn, immer geschwinder. Da versahs einer, Patsch eine Ohrfeige 28 6,21 81,22 137,19Ossuö; nach temp Wenn-Sätzen, Zeitpunkt u Umstände zusammenschließend [vgl dann 2 b] wenn sie von ihrem Bräutigam spricht mit all der Wärme, all der Liebe, da ist mir's wie einem, der all seiner Ehren und Würden entsezt . . . wird 42 Wenn ich so . . . mir meine Zukkererbsen selbst pflükke . . . sie abfädme . . . Wenn ich denn ... meine Schoten an's Feuer stelle, zudekke und mich dazu sezze, sie manchmal umzuschüttein. Da fühl ich so lebhaft, wie 31 113,29; iSv damals ach ich wollt ich wäre wieder so! . . . da war mir's so wohl, so lustig, so leicht 109 109,23; iSv daraufhin Sie haben... auf seine Briefe nicht geantwortet, da ist er selbst hineingegangen 15; ifestWdg 'hier und da' iSv ab und zu Unterwegs sah sie sich hier und da um, eben, als wenn sie Werthers Begleitung vermißte 122B B relat Adv, übergehend zur

Konjunktion

1 lok iSv wo die Pläzgen da [B wo] wir Knaben uns übten 88A 29,18; im Wechsel mit 'wo' vor einem Gewölbe, da wohl zwanzig Stufen hinab gehen, wo unten das klarste Wasser... quillt 6, ähnl Die Erinnerung einer solchen Scene, da [B wobey] ich gegenwärtig war 38 A 2 temp im Anschluß an ein Zeitsubst es war einmal eine Zeit, da mir's so wohl war 109 38,23 109,34 der Zeiten, da ich das Lied gehört 112 41,21 129,11 von dem Augenblikke an, da ich in den Saal trat 84 61,2 105,27f, ebs nach Tag 81,15 137,160ss Nacht 142,210ss Morgen 31,24 Abend 31,25

68,1 Stunde 117,19A; ähnl mit explikativem Einschlag daß alle Beruhigung über gewisse Punkte des Nachforschens nur eine träumende Resignation ist, da man sich die Wände . . . mit bunten Gestalten . . . bemahlt 10 3 dem konjunktionalen Gebrauch sehr nahe, aber durch den Bezug auf ein Zeitadv oder auf adv Ausdruck noch relativisch jezt macht der Frazze grosse Augen, da der andere nun wirklich kommt 48 jezt da nichts draus wird, ist's eben so gut 89 113,6 133,3 daß e r . . . viel munterer sey als das leztemal, da sie ihn gesehn 33 35,3 77,10 151,1 A C Konjunktion 1 temp a in Erzählung, in etwa gleicher Häufigkeit wie das gleichbedeutende 'als' [srf] das Gewehr geht los, da der Ladstok noch drinn stekt 52 da wir schieden, bat ich sie 75 19,33 20,19uö b mit adversativem Nebensinn: während doch, wo doch wenn einer mit einem ... Gemeinspruche angezogen kommt, da [B wenn] ich aus ganzem Herzen rede 54 60,30 daß du den Selbstmord... mit grossen Handlungen vergleichst, da man es doch für nichts anders als eine Schwäche halten kann 54 84,2 c in haus Sinn übergehend Da er hörte, daß ich viel zeichnete, und Griechisch konnte . . . wandt er sich an mich 9 23,11 37,5 85,29 2 kaus Da mir sein Wesen gefiel, redete ich ihn an 17B da aber alles still blieb achtete er nicht weiter drauf 156 23,luö; er wohnt auf einem fürstlichen Jagdhofe ... da ihm der Aufenthalt hier in der S t a d t . . . zu weh that 10 41,25 110,14; verstärkt durch 'zumal' zumal da es so schwer ist 116B; idVbdg da denn s denn B 2 c D Zss mit da 1 Verba, stets in lok Bed, teilweise in loser Bindung: daliegen, dasein, dasitzen, dastehen 2 Adv, auch als Verbalpräfixe verwendet a mit Beibehaltung des lok bzw temp Sinnes von 'da': daher, dahin, dahinten, damals b in Zss mit Präp meist nur im Sinn eines von dieser Präp abhängigen Demonstr-Pron [zB dabei für: bei diesem] bdv zu A I : d o r t zu C 2 : weil

72

dabei — damalig

71

hier

zu A 3 :

wohl aus stilistischen Gründen . . . und liier der . . . S t r o m 1

dann

geändert,

l a B : wo

zu C 1 : als

während

vgl GvS DjG II 85 H i e r ist der Felsen

dabei [A B ey] 1 bei zeitl-sachl Nebeneinander die Sonne untergehen zu sehen, und d. in meinem Homer . . . zu lesen 82 der übler Laune ist und so brav d. sie zu verbergen 36 Ich lerne viel d. [beim Märchenerzählen] 58uö; der Gärtner . . . wird sich nicht übel d. [A davon] befinden 5B 2 lok 'dabei sein' Es waren zwey Büchelgen in duodez d. 62; ibesWdgn Lieber Schaz, eins ist doch d. [dh ein Gutes ist an der Sache] 98; iSv bei der Sache sein Tanzen muß man sie sehen... sie ist ... mit ganzer Seele d. 24 bdv zu X: d a n e b e n

dadurch instr-kaus ich halte ...Widerpart, und d. wird die Sache nur schlimmer 73 bewillkommte ihn mit einer heftigen Umarmung . . . und eben d. machte sie die Aufmerksamkeit Albertens rege 151A 117 A 121B uö

daher 1 lok: von da her, relat gebraucht1 in's Gebürg zu reiten, von d. [B von woher] ich dir auch jezt schreibe 51A 2 kaus iSv deshalb der nie selbst mit sich zufrieden ist, und dem's d. niemand zu Danke machen kann 73 d. fragte ich ihn 108 14uö bdv zu 2 : deswegen 1

zum relat Gebrauch

der demonstr

Pronominaladv

vgla daran « darauf

dahin 1 örtl Zielangabe Wir kamen gegen viere d. 33 so heimlich hab ich nicht leicht ein Pläzchen gefunden, und d. laß ich mein Tischchen ... bringen 12; übtr deren Dichten und Trachten ... d. geht, wie sie ... sich einschieben wollen 76 80; ibesWdg unsere Natur hängt sehr d. [dh neigt dazu] 35 2 dahin in Zss a mit Verben der Bewegung zum Ausdruck gleichmäßig fortgehender Bewegung nach unbestimmtem Ziel s dahinbrausen, dahinführen, dahingleiten [vgl hinfahren, hinfliegen, hinführen, hingehen, hintaumeln] b mit 'sein' und 'müssen' iSv fort, tot s dahinmüssen, dahinsein dahinauslaufen wie alle Würksamkeit dahinaus läuft, sich die Befriedigung von Bedürfnissen zu verschaffen 10 [vgl • hinauslaufen] dahinbrausen [zur Bed s dahin 2 a] ich... verlohr mich in der Wonne, all meine Quaalen all mein Leiden da hinab zu stürmen, dahin zu brausen wie die Wellen 114 dahinführen [zur Bed s dahin 2 a] fragte Werther... ob wohl Albert zurük gekommen sey. Der Bediente sagte: ja er habe dessen Pferd dahin führen sehn 148 bdv

hinführen

dahingestellt sein lassen Ob er sie nicht manchmal... mit kleiner Eifersüchteley peinigt, das laß [B lasse] ich dahin gestellt seyn 47 dahingleiten [zur Bed s dahin 2 a] schwPrät gleitete, noch bis ins 19. Jh hinein [vgl Paul DGr 111,162 Anm 7] wenn . . . der sanfte Fluß zwischen den lispelnden Rohren dahin gleitete 59 dahinmüssen [zur Bed s dahin 2 b] diese Frau mußte in der Blüthe ihrer Jahre dahin 68 bdv

sterben

hinsterben

wegsterben

vergehen

dahinsein [zur Bed vgla dahin 2 b] a nicht mehr da sein die heilige belebende Kraft, mit der ich Welten um mich schuf. Sie ist dahin! 103\ euphemistisch für: tot sein Ach daß die Freundin meiner Jugend dahin ist 9 dahin [gone]1 ist meine Stärke im Krieg [für: mein Sohn Arindal] 144 Oss; völlig ausgelöscht sein und diese Frau [Lottes verstorbene Mutter] sollte dahin seyn! 69 b in übertreibender Wdg Bester, ich bin dahin! Sie kann mit mir machen was sie will 104 bdv zu a : hinsein

wegsein

wegsterben

zu b : m i t mir ist's aus

• GvS DjG II SO H i n

dahinstellen s dahingestellt sein lassen

dafür im 18. Jh noch nicht klar geschieden von davor s für a zum Entgelt Sünde? Gut, und ich strafe mich d. (A davor) 148 B b zum Schutz gegen = zur Heilung für Wir wollens [die üble Laune] . . . als eine Krankheit ansehen, und fragen ob d. kein Mittel ist 35 c ifestWdg 'dafür können' iSv schuld sein Könnt ich d., daß . . . eine Leidenschaft in dem armen Herzen sich bildete! 3

dahinten verhüllend Den Vorhang [zwischen Leben und Tod] aufzuheben und dahinter zu treten, das ist's all! Und warum das Zaudern und Zagen? - Weil man nicht weis, wie's d. aussieht? 123

dafürhalten iSv der Meinung sein ich halte dafür, daß der . . . eben so tadelhaft ist 7

dahintertreten im Bilde Den Vorhang [zwischen Leben und Tod.'] aufzuheben und dahinter zu treten, das ist's all! 123

bdv der Meinung sein

dahlen volkstüml für: albern, Possen treiben [der Bediente] der dahlt, mit den Mädgen, will sie erschrökken 52

dagegen 1 adv, in ablehnender. Erwiderung Albert lud ihn zu bleiben, er . . . dankte kalt d. und ging weg 131B 2 adversative Partikel Die Stadt ist selbst unangenehm, d. rings umher eine unaussprechliche Schönheit der Natur 4 72 Ein Mensch, der sich nach ihnen [Kunstregeln] bildet, wird nie etwas abgeschmaktes ... hervor bringen . . . d. wird aber auch alle Regel ... das wahre Gefühl von Natur . . . zerstören 13 bdv zu 2 : doch

dahinter ibesWdg daß einer nicht argwohnen soll, dahinter müsse was anders stekken, wenn eins mit sieben Gulden hinreicht, wo man den Aufwand . . . um zweymal so viel sieht 42

daliegen Und wenn die lezte bangste Krankheit dann über das Geschöpf herfällt . . . und sie nun da liegt in dem erbärmlichen Ermatten 37 damalig Kein Wink der vorigen Welt, kein Pulsschlag meines damaligen Gefühls 92 bdv vorig

73

74

d a m a l s — dann

d a m a l s in gefühlsbetontem Gegensatz D. sehnt ich mich . . . hinaus in die unbekannte Welt . . . Jezt kam ich zurük . . . mit wie viel fehlgeschlagenen Hofnungen 87; in emphatischem Ausruf Ach d., wie oft hab ich mich . . . gesehnt 00

daneben fühlte sie . . . daß ihr herzliches heimliches Verlangen sey, ihn für sich zu behalten und sagte sich d. daß sie ihn nicht behalten könne 135B

Dame 1 Frau von Adel, in gesellschaftskritischer Ironisierung Da tritt herein die übergnädige D. von S . . 81 2 Tanzpartnerin gehn sie und bitten sich's aus von meinem Herrn, ich will zu ihrer D. gehn 25

Dank a durch den wärmsten D. des Publikums 79; ifest Wäg Ein Mensch . . . dem's . . . niemand zu Danke machen kann 73 b Danksagung im Gebet du würdest mit dem heissesten Danke den Gott verherrlichen, den du mit den lezten bittersten Thränen um die Wohlfahrt deiner Kinder batst 67; zur Formel verblaßt Gott sey D., daß es nur so weit ist 109 31

bdv zu 1 : F r a u

zu 2:

Frauenzimmer

d a m i t 1 Adv a instr deine erste Frau sey d. [mit dem Haushaltungsgeld] ausgekommen 41 darauf hab ich denn ihren Schattenriß gemacht, und d. soll mir genügen 45 b ibes Wdgn alle Regel [wird} ... das wahre Gefühl von Natur . . . zerstören . . . es ist d. wie mit der Liebe 13 Auch d. wies ihn der Amtmann ab 121B 2 fin Konjunktion Und d. ihr wißt wo ich hinkomme, so . . . 85 bdv zu 2 :

daß

D ä m m e n , das im Bilde warum der Strom des Genies so selten ausbricht . . . da wohnen die gelaßnen Kerls auf beyden Seiten des Ufers . . . die . . . mit d. und ableiten [S D. und Ableiten] der . . . drohenden Gefahr abzuwehren wissen 14 bdv einengen

einschränken

d ä m m e r n 1 als atmosphärischer Vorgang Stern der dämmernden [descending]1 Nacht 136 Oss; zttgl ins Zuständliche übergehend ich . . . war so in Träumen rings in der dämmernden Welt verlohren, daß ich auf die Musik kaum achtete, die uns von dem erleuchteten Saale herunter entgegen schallte 24 Wenn . . . die hohe Sonne an der Oberfläche der undurchdringlichen Finsterniß meines Waldes ruht, und nur einzelne Strahlen sich in das innere Heiligthum stehlen . . . wenn's denn um meine Augen dämmert, und die Welt um mich her und Himmel ganz in meiner Seele ruht, wie die Gestalt einer Geliebten 5 2 rein zuständl, vom Verschwimmen der Konturen a in räuml u zeitl Ferne Ich sah das Gebürge vor mir liegen . . . Stundenlang konnte ich hier sizzen, und mich hinüber sehnen . . . mich in denen Wäldern, denen Thälern verliehren, die sich meinen Augen so freundlich dämmernd [B freundlich-dämmernd] darstellten 87 O es ist mit der Ferne wie mit der Zukunft! Ein grosses dämmerndes Ganze ruht vor unserer Seele, unsere Empfindung verschwimmt sich darinne, wie unser Auge 30 b in ossianischer Nebel- und Geisterwelt Ossian hat in meinem Herzen den Homer verdrängt . . . Zu wandern . . . umsaußt vom Sturmwinde, der in dampfenden Nebeln, die Geister der Väter im dämmernden Lichte des Mondes hinführt100 oss Oft im sinkenden Mond seh ich die Geister meiner Kinder, halb dämmernd [B halbdämmernd] [half viewless]2, wandeln sie zusammen in trauriger Eintracht 1440ss c übtr auf das Halbbewußtsein des Traumzustandes das ist ein Gefühl ohne gleichen, und doch kommt's dem dämmernden Traume am nächsten, zu sich zu sagen: das ist der lezte Morgen 146 -* aufbdv zu 1 : anbrechende, einbrechende N a c h t sich die N a c h t [Oss] 1

zu 2 :

N a c h t werden [Oss]

rings um zog

verschwimmen

GvS DjG II 84 niedersinckenden

1

ebd 90 H a l b u n s i c h t b a a r

D ä m m e r s c h e i n wenn ich . . . in der tiefen Nacht, wenn der hohe Vollmond über mir steht, im einsamen Walde . . . in dem Dämmerscheine [B D.] hinschlummre 64 D ä m m e r u n g die schöne Würkung des Mondenlichts, das am Ende der Buchenwände die ganze Terasse vor uns erleuchtete, ein herrlicher Anblik, der um so viel frappanter war, weil uns rings eine tiefe D. einschloß 66 dampfen Wenn das liebe Thal um mich dampft 5; brodeln Zu wandern über die Haide, umsaußt vom Sturmwinde, der in dampfenden Nebeln, die Geister der Väter im dämmernden Lichte des Mondes hinführt 100 oss danach 5 darnach

bdv dabei

zugleich

dankbar weil ich . . . die Wonne, die er [Gottes Geist] über mich ausgoß mit ganzem, innig dankbarem [B innigdankbarem] Herzen aufnahm 104 Ich hab oft an deinen dankbaren Thränen gesehen, daß du fühlst was das [Mutterliebe] sey 68 danken 1 Äußerung der Dankbarkeit a so ruhig [ist] meine Seele, ich danke dir Gott, der du diesen lezten Augenblikken diese Wärme, diese Kraft schenkest 154 I h r . . . dankt Gott wie der Pharisäer, daß er euch nicht gemacht hat, wie einen von diesen 53 Ich danke Dir, Wilhelm, für Deinen herzlichen Antheil 105 65 80 Ich danke Deiner Liebe, Wilhelm, daß Du das Wort so aufgefangen hast 128; in flüchtigem Briefstil Danke für deine beyden Briefe 86; formelhaft jedes rufte so ungekünstelt sein: Danke! 20 b verblaßt zu konventioneller Höflichkeit Sie grüßte mich, ich dankte ihr 14 ich half ihr. Sie dankte 8; ablehnend Albert lud ihn zu bleiben, er aber . . . dankte kalt dagegen und ging weg 131B 2 iSv Dank wissen, dankbar sein, mit formelhaftem Obj ich .. .weis, daß ihr mir's d. werdet 2 [er] dankt mir's, wenn ich ihm die Arbeit erlasse 24 dann Da die klare Scheidung des Gebrauchs von 'denn' u 'dann' erst um die Mitte des 18.Jhs begonnen hat [vgl Paul DWb 87], ist G's Sprachgebrauch schwankend. Die Änderungen in B zeigen die sich allgemein anbahnende Tendenz, das temp Adv 'denn' durch 'dann' zu ersetzen. Geändert sind folgende 8 Stellen, meist durch Korrektur in h; 5,29 6,21 59,19 61,23 87,22 100,13 105,8 f 154,9 1 Ausdruck zeitl Folge a rein zeitl: hierauf, danach Noch acht Tage bleib ich, und d. zieh ich wieder in der Irre herum 90 erst sein Vikar und d. sein Nachfolger 34 37,26 60,7 90,19 107,28B; bes im Fortgang der Erzählung Sie gieng.. .im Kreise herum . . . d. fieng sie an geschwinder zu gehn 28 Sie schwieg, er harrte - und bat - und harrte, d. riß er sich weg 146 25,25 101,16uö b mit Abschwächung des Zeitbegriffs in Fortführung einer Gedankenreihe od Reihenfolge iSv ferner, weiter ich habe allerley nachgedacht, über die Begier im Menschen sich auszubreiten . . . und d. wieder über den innern Trieb, sich der Einschränkung willig zu ergeben 30 Leute von einigem Stande werden sich immer in kalter Entfernung vom gemeinen Volke halten . . . und d. giebts Flüchtlinge und üble Spasvögel, die sich herabzulassen scheinen 7 10,26 72,18 89.25A 112,14; in adversativer Weiterführung iVbdg mit 'doch' wie artig jeder Bürger, dem's wohl ist, sein Gärtchen zum Paradiese zuzustuzzen weis, und wie unverdrossen d. doch auch der Unglükliche unter der Bürde seinen Weg fortkeicht IIA 11,34 c in Folgerung übergehend: in dem Falle, daraufhin Wie mancher König wird durch seinen Minister, wie mancher Minister durch seinen Sekretär regiert. Und wer ist d. der Erste? 76 Ich ehre die Religion . . . ich fühle daß sie manchem Ermatteten Stab . . . ist; Nur - kann sie d. [A denn], muß sie d. [A denn] das einem jeden seyn? 105B 2 Ausdruck zeitl Gleichsetzung, oft mit folgerndem .Nebensinn a in Ausmalung einer Situation od Stimmung da schwimmt alles vor meinen Sinnen, und ich lächle d. so träumend... in die Welt I i E s vergeht kein Tag, daß ich nicht eine Stunde da sitze. Da kommen d. [A denn] die Mädchen aus der Stadt, und hohlen Wasser 6 B wenn nicht . . . Lotte mir den elenden Trost erlaubt, auf ihrer Hand meine Beklemmung auszuweinen, so muß ich fort! Muß hinaus! Und schweife d. weit

75

76

dar- — darum

im Felde umher. Einen gähen Berg zu klettern, ist d. meine Freude 64 60,25 113,15 b nach temp Wenn-Satz Wenn du hinauf steigst auf den Berg ... d. erinnere Dich meiner ... und d. blikke nach dem Kirchhofe hinüber 132 5,32 c bes charakteristisch im Wenn-Satz selbst Wenn ich d. [A so] mit einer sehnenden Thräne gen Himmel sehe 67B Wenn . . . ich d. im hohen Grase . . . liege ... wenn's d. [A denn] um meine Augen dämmert 5B wenn ich d. [A denn] die Vögel um mich den Wald beleben hörte 59 B wann ich d. [A denn] noch halb im Taumel des Schlafes nach ihr tappe 61B wenn ich d. [A denn] um bestimmte Zeit wieder zurück mußte 87B Wenn ich ihn d. [A denn] finde den wandelnden grauen Barden 100 Boss -* sobdv zu l a : d a r a u f

zu 2 : da

dar- in Zss mit vokalisch anlautenden Präp; bes in A häufig die verkürzten Formen: dran, drauf, draus, drein, drin, drüber, drum, drunter. Diese werden unter dem Lemma der vollen Form angeführt bis auf die Fälle, die nur in der Kurzform vorkommen: draufdrücken, draußen, dreinstolpern, dreintölpeln, drinnen, drinstecken, drunter und drüber daran [dran] a lok, als Orts- od Richtungsangabe das Boot erreicht den Felsen, er sank dran [on the rock]1 nieder und starb 1130ss; Abgehauen [die Bäume]!... ich könnte den Hund ermorden, der den ersten Hieb dran thatSS; ibesWdg dann hab ich mir weis gemacht, daß ich die Bergwerke... besuchen wollte, ist aber im Grunde nichts dran [an der Sache; vgl an A2a], ich will nur Lotten wieder näher 90; ins Zuständl übergehend, formelhaft Der N. N. ist auch so übel dran . . . Er ist schon geschwollen 101 33 b als Bestimmungsergänzung: für 'an' mit Dat bei es ist gelegen, schuld sein [sd], auch in relat Gebrauch: woran Die Baase sah mich . . . mit einem spöttischen Näsgen an, d. mir aber nichts gelegen war 23, für 'an' mit Akk bei denken [sd] >GvS DjG II 90 über den Felsen

daranstoßend wie . . . durch ein daran stoßendes Bosquet die Allee immer düstrer wird 66 darauf [drauf] a lok Der Mensch braucht nur wenige Erdschollen um d. zu genießen, weniger um drunter zu ruhen 88 B ohne Sinn und Gefühl an dem wenigen, was drauf [B auf Erden] noch was werth ist 98 A; übtr recht vom Himmel dazu bestimmt... daß eine wackere Frau das Glück ihres Lebens d. gründen sollte 135B Ich gab ihr die Hand drauf [ 5 d.] 25 68;. in temp Sinn übergehend versezte sie drauf 130 b temp Auch gieng er d. in der Stadt herum 32 134,5 Drauf [B D.] giebt ihm der Herr ein . . . Zettelgen 148 bald d. 134,17 A; zugl folgernd: daraufhin Lottens Porträt habe ich dreymal angefangen, und habe mich dreymal prostituirt ... d. hab ich denn ihren Schattenriß gemacht 45; in relat Gebrauch: worauf einen Husten . . . der unsern Diskurs eine Zeitlang unterbrach, d. denn der junge Mensch wieder das Wort nahm 36 c als Bestimmungsergänzung: für 'auf' mit Dat bei bestehen [sd], mit Akk bei achten, sich beziehen, etwas geben [sd] bdv zu b : d a n n

[daraufdrücken] s draufdrücken daraus [draus] a lok, übtr auf einen Zustand fällt in ein hitzig Fieber, d. in Raserey 109 b sachl Herkunft D. entstund neue Unzufriedenheit 117A Ich habe d. gelernt 58 W 19,310 Entw Fragm; ibesVbdg mit 'machen' u 'werden' Werther hatte . . . nie ein Geheimniß d. gemacht 150B Macht nun draus [B d.] was ihr wollt 85 jezt da nichts draus wird 89

darein iSv in mit Akk man muß sich d. resigniren 73 Zss mit der Kurzform drein sd -»• obendrein

darin [drin] in A auch darinn sowie die umgangssprachl Formen darinne u drinne, in B bis auf 73 [drin] zu darin geändert; dazu auch darinnen 21AuB 1 demonstr iSv in mit Dat a lok, eigentl alle seine Nahrung darinne [in den Blüten] finden zu können 4 ich habe den zweyten Plaz drinne [in Lottes Herzen]'80 es ist mit der Ferne wie mit der Zukunft ... unsere Empfindung verschwimmt sich darinne, wie unser Auge 30 Wenn man seinen Period nicht nach der hergebrachten Melodie heraborgelt; so versteht er gar nichts drinne 73 121B; übtr iSv in diesem Punkte ich fühle, und därin darf ich meinem Herzen trauen 42 därinn sind die Weiber fein, und haben recht 47 11 b temp, zugl zuständl eine, Zeit . . . von der er so rühmte, daß er so glüklich, so wohl darinn gewesen wäre 109 2 relat Physiognomie, darinn eine stille Trauer den Hauptzug machte 108 die Kutsche ... darinnen ihre Lotte wegfahren sollte 21 bdv

drinnen

[darinstecken] s drinstecken darlegen Ich saß ganz in mahlerische Empfindungen vertieft, die dir mein gestriges Blatt sehr zerstükt darlegt 14 darnach lok als Richtungsangabe wenn die Nüsse reif sind, so werfen die Knaben mit Steinen d. 99 ich suche schon zwey Tage d. 108 130 darstellen 1 durch Worte zur Anschauung bringen ich müßte die Gabe des größten Dichters besitzen, um dir ... den Ausdruck seiner Geberden, die Harmonie seiner Stimme, das heimliche Feuer seiner Blicke lebendig d. zu können 17B daß er oft über Sachen redt, die er nur gehört und gelesen hat, und zwar aus eben dem Gesichtspunkte, wie sie ihm der andere d. [B vorstellen] mochte 89 wer kann wiederholen was sie sagte, wie kann der kalte todte Buchstabe diese himmlische Blüthe des Geistes d. 67 2 refl, sich zeigen Ihr Liebhaber, denn als solchen stellte sich Herr Schmidt gleich dar 34; mit Hervorhebung des subjektiven Eindrucks mich in denen Wäldern . . . verliehren, die sich meinen Augen so freundlich dämmernd darstellten 87 zugleich stellten sich ihr die Tage ihrer unbefangenen Unschuld . . . in doppelter Schöne dar 149A bdv zu 1 : ausdrücken

vorstellen

Darstellung plastische Gestaltung Ich kehre in mich selbst zurük, und finde eine Welt! Wieder mehr in Ahndung und dunkler Begier, als in D. und lebendiger Kraft 11 darüber [drüber] a lok als Zielangabe der Berg . . . ist nun aber da! und es soll drüber [B man soll hinüber] 73 A b temp mit kaus Einschlag Ich bin ... in Verzükkung, Gleichnisse und Deklamation verfallen, und habe drüber [B d.] vergessen, dir auszuerzählen 14 61 c kaus und wenn ich drüber zu Grunde gehen müßte 25 6 38 kommen mir drüber [B d.] die Thränen oft in die Augen 50 D. hätt ich ihn gern ausgeprügelt 74 A D. hat er mich neulich bey Hofe verklagt 79; bes bei Verben des Affekts; sich ärgern, betrübt sein, lachen, triumphieren [sd] d als Bestimmungsergänzung bei nachdenken, radotieren, sich einen Scherz erlauben, schweigen, sprechen [sd] e ibesWdg drunter und drüber s drunter bdv zu b : über dem

unterdessen

darbieten [2? th] Ihr Geist . . . Ihre Talente, was bieten die Ihnen für mannigfaltige Ergözzungen dar 130

d a r u m [drum] a in fin Sinn wie gern hätt ich all mein Menschseyn drum gegeben, mit jenem Sturmwinde die Wolken zu zerreissen 114 b kaus Vornehmlich d. bin ich dem Fürsten hieher gefolgt 89 83,18 Alle die zu Tische kamen und mich ansahen, dacht ich die sehen dich d. an 83 Ich merkte was unheimliches, und drum fragte ich durch einen Umweg 109 39 c als Bestimmungsergänzung bei betrügen, bitten, es ist mir zu tun [sd]

bdv bieten

bdv zu b : deswegen

darben übtr auf seelischen Zustand daß Werther . . . sein [Alberts] Betragen sich dieses [eheliche] Glück auch auf die Zukunft zu erhalten, nicht habe beurtheilen können, er, der gleichsam mit jedem Tage sein ganzes Vermögen verzehrte, um an dem Abend zu leiden und zu d. 117B

präsentieren

reichcn

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darunter — dastehen

darunter [drunter] a loh meine Frau sas drunter [B d.] [unter dem Nußbaum] auf einem Balken 34 88B; übtr, mit kaus Einschlag daß meine Kunst d. leidet 5 b in partitivem Sinn unsere Vetterschaft ist sehr weitläuftig, und es wäre mir leid, wenn sie [B Sie] der Schlimmste drunter seyn sollten 21 c ibesWdg drunter und drüber s drunter dasein [A B ey] a an einem bestimmten Ort Albert ist angekommen . . . der Bräutigam ist da47 wenn ich nicht nach der Betstunde da bin, so hat die Wirthin Ordre, ihn [den Kreuzer] auszubezahlen 16 Ich bin wieder da mein Vater 111; ifestWdg ob niemand da gewesen war ei 151A Werther sey gestern Abends da gewesen 151B; von Sachen bis mein Abschied [Urkunde] von Hofe da wäre 86 86,11 war der Berg nicht da, wäre der Weg viel bequemer und kürzer, er ist nun aber da! 73 b in der Vorstellung gegenwärtig sein hier in meiner Stirne, wo die innere Sehkraft sich vereinigt, stehen ihre schwarzen Augen . . . Mach ich meine Augen zu, so sind sie da . . . ruhen sie vor mir, in mir 112 c vorhanden sein die Blüthen des Lebens . . . wie wenige sezzen Frucht an, und wie wenige dieser Früchte werden reif. Und doch sind deren noch genug da 63 bdv gegenwärtig sein

Dasein [A B ey] 1 Da-sein, Existieren es wird mir gewiß ... daß an dem D. eines Geschöpfs so wenig gelegen ist 101 so vergänglich ist der Mensch, daß er auch da, wo er seines Daseyns eigentliche Gewißheit hat, da, wo er den einzigen wahren Eindruk seiner Gegenwart macht; in dem Andenken in der Seele seiner Lieben... verlöschen, verschwinden muß 102 ihr Geliebter verläßt s i e . . . in dem sie allein ihr D. fühlte 57 Ich . . . freue mich so meines Lebens... Ich bin ... so ganz in dem Gefühl von ruhigem D. versunken, daß meine Kunst darunter leidet 5 2 Leben a biologisch so eingeschränkt ist die Menschheit, daß sie für ihres Daseyns Anfang und Ende keinen Sinn hat 146 Kannst du sagen: Das ist! da alles vorübergeht, da alles . . . so selten die ganze Kraft seines Daseyns ausdauert 60 Nun siz ich hier wie ein altes Weib, das ihr Holz an Zäunen stoppelt, und ihr Brod an den Thüren, um ihr hinsterbendes freudloses D. noch einen Augenblik zu verlängern und zu erleichtern 114; mit soziologischem Einschlag der Anblik eines solchen Geschöpfs [junge Frau], das in der glüklichen Gelassenheit so den engen Kreis seines Daseyns ausgeht 15 b Lebensverfassung wie . . . mein hoffnungloses, freudloses D. neben Dir, in gräßlicher Kälte mich anpakte 132; als persönl Wesenskern wenn gleich . . . seinem Scharfsinne nicht entging, daß beyde Männer Recht haben möchten, so war es ihm doch als ob er seinem innersten D. entsagen müßte, wenn er ... es zugeben sollte 122 B bdv Menschsein

Sein

dasitzen ich . . . bemerkte ... daß diese die Zeit über mit offnen Augen, als säßen sie nicht da, da gesessen hatten 23 daß als Konjunktion ohne spezifische Eigenbedeutung erhält 'daß' seinen Sinn aus der Funktion des Satzteils, den der DaßSatz im Satzgefüge vertritt. Von den üblichen Verwendungsmöglichkeiten des Daß-Satzes ist jeweils nur ein Beispiel angeführt A unterordnende Konjunktion 1 als Bestimmungsergänzung a mit Objektscharakter nach Verben des Wahrnehmens, Denkens, Sagens, Wünschens u ähnl Da er hörte, daß ich viel zeichnete 9; ebs bei entsprechenden Subst mit verbalem Sinn Vertrauen zu dir, daß du in alles, was uns umgiebt, Heil und Lindrungskraft gelegt hast 111; in freiem Anschluß wie sie mich ... schalt, über den zu warmen Antheil an allem! und daß ich drüber zu Grunde gehen würde! Daß [ 5 daß] ich mich schonen sollte! 38; Wiederaufnahme nach eingeschobenem Satz Könnt ich dafür, daß, während die eigensinnigen Reize ihrer Schwester mir einen angenehmen Unterhalt verschafften, daß eine Leidenschaft in dem armen Herzen sich bildete! 3 133,19fA; anaphorisch die lebhaftesten Protestationen, daß er das nicht sage, um sie schlecht zu machen,

78

wie er sich ausdrückte, daß er sie liebe und schätze wie vorher, daß so etwas nicht über seinen Mund gekommen sey, und daß er es mir nur sage um mich zu überzeugen 94B b mit Adverbialcharakter: fin iSv damit Und daß du nicht wieder sagst: meine überspannten Ideen verdürben alles; so hast du hier . . . eine Erzählung, plan und nett 81 Daß ich kurz bin (denn die Augen fallen mir zu vor Schlaf) siehe die Frauenzimmer stiegen ein 40B1; konsek ein W e i b . . . die jederman von ihrem Adel . . . unterhält, daß nun [B so daß] jeder Fremde denken muß . . . 74; kaus Gott sey Dank, daß es nur so weit ist 109, ebs nach Subst über dem Schrekken, daß Feuer sein Haus ergriffen hat 54; in freiem Anschluß Und warum das Zaudern und Zagen? - Weil man nicht weis, wie's dahinten aussieht? - und man nicht zurükkehrt? - Und daß das nun die Eigenschaft unseres Geistes ist, da Verwirrung und Finsterniß zu ahnden, wovon wir nichts Bestimmtes wissen 123

2 als Subjektsbegriff a bei unpers Wdgn Ach so gewiß ist's, daß unser Herz allein sein Glük macht 50 Daß das Leben des Menschen nur ein Traum sey, ist manchem schon so vorgekommen 10 b auch nach elliptisch verkürzten Sätzen Vergebens, daß der . . . vernünftige Mensch den Zustand des Unglüklichen übersieht, vergebens, daß er ihm zuredet 55 Gut, sagt er, daß du's auf die leichte Achsel nimmst 83 Genug daß in mir die Quelle alles Elendes verborgen ist 103 3 attrib in explikativem Sinn Sie hat mir meine Exzesse vorgeworfen ! . . . Meine Exzesse, daß ich mich manchmal von einem Glas Wein verleiten lasse, eine Bouteille zu trinken 104 Ein gewisser Mangel an Fühlbarkeit, ein Mangel - nimm's wie du willst, daß sein Herz nicht sympathetisch schlägt . . . bey der Stelle eines lieben Buchs 91 4 ibesWdgn a 'als daß' Wer liesse sich nicht lieber den Arm abnehmen, als daß er . . . sein Leben auf's Spiel sezte 49 b 'ohne daß' ein Kerl, der um anderer willen, ohne daß es seine eigene Leidenschaft ist, sich . . . abarbeitet 45 c 'nur daß' die Zitronen ... thaten fürtrefliche Würkung, nur daß mir mit jedem Schnittgen . . . ein Stich durch's Herz gieng 25 d 'kaum daß' das war auch überschwemmt, und kaum daß ich die Weide erkannte! 114 [vgl die elliptisch verkürzten Sätze A 2 b] 5 iVbdg mit Negationen a Und nicht, daß die Kerls sonst keine Angelegenheit hätten, nein, vielmehr häufen sich die Arbeiten 76; ähnl 'daß nicht' nach negativem Satz Es vergeht kein Tag, daß ich nicht eine Stunde da sizze 6 Niemals geh ich im Mondenlichte spazieren, niemals daß mir nicht der Gedanke an meine Verstorbenen begegnete, daß nicht das Gefühl von Tod ... über mich käme 66 b mit pleonastischer Negation in A Bewahre dich Gott, daß du darüber nicht lachst [B darüber lachest] 44 A B als selbständiger Satz mit Beibehaltung der Wortstellung des Nebensatzes, stets im A usruf 1 im Wunsch mit Konj O daß ihr glüklich wäret durch meinen Tod 153 103,13 Daß ich des Glüks hätte theilhaftig werden können! 155 2 in Selbstaufforderung mit Ind Daß ich kurz bin, denn die Augen fallen mir zu vom Schlaf. Siehe die Frauenzimmer steigen ein 40A1 3 in bedauerndem Ausruf mit Ind Ach daß die Freundin meiner Jugend dahin ist, ach daß ich sie je gekannt habe! 9 0 daß ich nicht an Deinen Hals fliegen . . . kann 65; als Vorwurf Daß ihr Menschen . . . gleich sprechen müßt: Das ist thörig, das ist klug 52 1 die in B geänderte Interpunktion ergibt gegenüber A (s B 2 ) einen geglätteten Finalsatz

dem emphatischen

Ausruf

in

dastehen Prät stund in A [außer 132] s stehen a eigentl Wie ich so da stund [B dastand] und zusah'39 auf mich . . . der ganz allein auf sie resignirt dastund [B da stand], fielen sie [Lottes A ugen] nicht! 40; zugl Ausdruck der inneren Haltung Ihr steht so gelassen, so ohne Theilnehmung da, ihr sittlichen Menschen 53; iGz tot daliegen Steh [B Stehe] ich nicht da in meiner ganzen Kraft, und Morgen lieg ich ausgestreckt und schlaff am Boden 146 b übtr tausend Aussichten wütheten durch meine Seele, und zuletzt stand er da, fest ganz der lezte einzige Gedanke: Ich will sterben! 132

•79 Datum ein angefangener Brief ... ohne D. 123

däuchten Nebenform zu dünken, s Paul DGr III 181 Sie nannten den bösen Humor ein Laster, mich däucht, das ist übertrieben 36 dauern ältere Form auch: daurend, ebs ausdauren, bedauren a währen Ihre Krankheit dauerte nicht lange 68 der lange dauernde Umgang mit ihm 135B b Part adj iSv beständig, hier ironisch Ja, ja . . . das ist . . . die ruhige daurende [eheliche] Treue! Sattigkeit ists und Gleichgültigkeit 118B -* aus-

[dauern] iSv leid tun - f bedauern

Daumen das Gewehr geht los ... und zerschlägt ihr den D. 52 davon 1 Adv a separativ sich d. zu befreyen49 du hast den Staub d. [von den Pistolen] gepuzt 152 b kaus daß mich das Bild dieser Treue und Zärtlichkeit überall verfolgt, und daß ich, wie selbst d. entzündet, lechze und schmachte 18B der Gärtner ist mir zugethan ... er wird sich nicht übel d. [B dabey] befinden 5A c instr' mit partitivem Einschlag berechnet euer Vermögen, und was euch . . . übrig bleibt, d. verwehr ich euch nicht ihr ein Geschenk . . . zu machen 14 d zur Bezeichnung des sachl Inhalts bei den Ausdrücken sich einen Begriff machen, Erzählung, Nachricht, es ist die Rede, reden, schreiben, überzeugen, Vorstellung haben [sd]; elliptisch ein andermal d., sagt ich5 a l s bdv zu C: als

dennoch wie kein Augenblik ... ohne Arbeit verstrichen, und wie d. all ihre Munterkeit ... sie nicht verlassen habe 51 bdv doch

der, die, das A Demonstr-Pron; alte Gen-Form der Kanzleisprache Dero nur in S1.23A 1 substantivisch a ein Subst wiederaufnehmend iSv dieser, er ich brauche Wiegengesang, und den hab ich ... gefunden in meinem Homer 7 Wenn er mir so von ihrer ... Mutter erzählt, wie die [£ sie] auf ihrem Todbette ... ihm Lotten anbefohlen habe 50 A Den Verdruß ... konnte er nicht vergessen. Er erwähnte dessen selten 124 A passim; im Gen statt des Poss-Pron [vgl lat eius] ob wohl Albert zurük gekommen sey. Der Bediente sagte: ja er habe dessen Pferd dahin führen sehn 148 56,14; alte Gen-Form, ironisch die übergnädige Dame von S.. mit Dero [B Ihrem] Herrn Gemahl 81A b ein Subst vor präpositionalem Ausdruck vertretend iSv derjenige von Lavatern eine trefliche Predigt ... unter denen über das Buch Jonas