Die deutsche Flotte [Die Vorlage enth. insgesamt 3 Werke. Reprint 2019 ed.] 9783111554945, 9783111185224


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German Pages 24 Year 1900

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Table of contents :
Zur Einführung
Die deutsche Flotte
Ein verhängnisvolles Laster unseres Volkes
Verzeichnis der Landes-Verbände und Orts-Gruppen
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Die deutsche Flotte [Die Vorlage enth. insgesamt 3 Werke. Reprint 2019 ed.]
 9783111554945, 9783111185224

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Schriften des Allgemeinen Deutschen Lchulvereius

zur Erhaltung des Deutschtums tm Auslande. Hauptvorstand: Berlin W., Wichmannstraße 2\ III.

H-It l. Zur Einführung.

Idols Iichler, Die deutsche Flotte.

'Weser Kosegger, (Bin verhängnisvolles Laster unseres Volkes.

Verzeichnis der Landesverbände und Ortsgruppen des „9t. D. Schulvereins zur Erhaltung des Deutschtums im Auslande".

Berlin.

Druck und Verlag von Georg Reimer. 1900.

Zur Einführung. Obwohl der °A. D. Schulverein zur Erhaltung des Deutschtums im Ausland' in erster Linie ein Unterstützungs­ und nicht ein Agitationsverein ist, hat er feit seiner Grün­ dung doch eine Reihe Flug- und Werbeschriften veranlaßt. Immer und immer wieder ist in diesen auf die Verluste hingewiesen worden, die unser Volkstum in Oesterreich-Ungarn seit dem Beginn des Taaffeschen Regiments erlitten hat. Die reichsdeutsche Presse sah in den achtziger Jahren noch alles rosig; der Schulvercin aber wies mit lauter Stimme auf die unausbleiblichen Wirren im Donaustaat und die Schäden für unsere Landsleute voraus und sammelte Männer zu organisierter Abwehr. Die Zahl der verteilten Broschüren reicht hoch in die Zehntausende, und nicht bloß dem steten Wachstum der Mitgliederliste kam solche Arbeit zu gute, sondern der nationalen Erziehung unseres Volkes überhaupt. Nachdem jetzt der Schulverein durch zwanzig Jahre seine Lebenskraft erwiesen hat, dürfen auch seine Veröffentlichungen einen dauerndern Charakter annehmen. Die einzelne Schrift verfliegt zu leicht, eine Serie aber bleibt, wirkt nachhaltiger durch ihr gesammeltes Gewicht und läßt sich auch durch den

4 Buchhandel besser vertreiben. Die Werbekommission hat daher im Oktober 1899 beschlossen, eine solche Sammlung ins Leben zu rufen und fand dabei das freundlichste Ent­ gegenkommen bei der Verlagsbuchhandlung Georg Reimer, deren Gediegenheit wie ein Programm für unser Unternehmen wirken möge. Mit Freude führen wir im ersten Hefte die beiden litterarischen Altmeister Deutsch-Oesterreichs vor, den Tiroler Adolf Pichler und den Steirer Peter Rosegger. Ihr Wort und ihr Empfinden mag zeigen, wie mannesstark das Deutschtum auch in den katholischen Alpenländern noch da steht. Die Gegenstände, über die sie handeln, berühren den Schulverein nicht direkt; aber so eng soll auch der Rahmen dieser Vereinsschriften nicht gestellt sein; der Schulverein war der erste und über ein Dutzend Jahre der einzige große Verein mit deutsch-nationalem Ziel — dies Ziel jetzt zu beschränken und lediglich Unterstützungsgesuche zu behandeln, hieße sich selbst klein machen. Als zweites Heft bieten wir eine Geschichte unseres Vereins von einem seiner Begründer, Sanitätsrat Dr. Vormeng. Unter den Männern, mit denen zusammen er am 17. Dezember 1881 die erste Hauptversammlung ein­ berief, hat der Tod schon mehrfach aufgeräumt. Es ist Zeit, die Erinnerung fest zu halten und das Wollen der Vor­ kämpfer zum Erbteil der Jungen zu machen. Für die folgenden Hefte ist uns mancher Beitrag ver­ sprochen und jeder willkommen, der eine das Deutschtum im Ausland betreffende Frage mit weiterem Blick erörtert. Die Wirkung der nationalen Kämpfe in Oesterreich-Ungarn, die Geschicke unserer Kolonisten in den Donaustaaten und jenseits der Meere, die Verbreitung deutscher Schulen und Zeitungen im Ausland, Geschichte, Lebensbeschreibung und Tagesfragen bieten sich zur Bearbeitung an. Es darf nicht bloß ein Größer-Britannien geben; ringsum und in allen

5 Weltteilen haben wir Brüder, und es kommt nur auf ein bischen Sympathie und Hilfsbereitschaft an, um sie zu einem Größer-Deutschland zusammenzuschweißen, das unbe­ siegbar ist, weil es die Wurzel im deutschen Geist und Herzen hat. Berlin, im Februar 1900.

Der Vorsitzende der Werbekommission: A. Brandl.

Die deutsche Flotte. Von

Adolf Pichler.

Wo schroff die Grenze scheidet Nord und Süd Steht eine stolze Frau. Mit klarem Auge Blickt sie hinaus, auf ihrer Stirne wallt. Umspannt von ehrnem Bande, das Gelock: Es sind vor ihr die Dinge, wie sie sind! Kennt Ihr sie nicht in hehrer Majestät? Die Völker zittern, das Gebirge bebt Bei ihrem Nahn'. Ich falte stumm die Hände. Die Norne ist's, die allgewaltige, Die still und ernst des Lebens Lose wirft, Oft unsichtbar, oft zum Erschrecken hell, Kaum je verstanden von der großen Schar Und von den Weisen selber nicht geahnt. Sie ist es, der Ihr die Altäre baut: Die Thoren nennen schmeichelnd sie das Glück, Doch Nemesis hieß bei den Alten sie. In ungemessner Weite dehnen sich Vom Grat die Wälder bis zum fernen Meer, An einer Eiche hängt der blanke Heerschild,

7 Geschlagen dröhnt er dumpf, die Feuer lodern Auf allen Höh'n. — Hört Ihr den Sturmruf nicht? In festen Reihen dringt der Römer vor: Vom Berge wälzt die deutschen Scharen Hermann, Daß mit zerrissner Flanke blutend flieht Die Wölfin Roms. — Dann droht dem reinen Herd Der freche Gallier manch Jahrhundert lang. Es flammt der Norne Blick, die Marseillaise Rast in Paris mit schmetternden Fanfaren. Der greise Wilhelm drückt auf's weiße Haupt Den Eisenhelm, sein Bismarck führt die Hand. Es würgt die deutsche Faust den frechen Räuber Auf seinem eignen Boden in den Sand Und Kutschke singt sein Lied: „Napolium!" Daß selbst die hohe Göttin lächeln muß. — Wie sich das Reich entwaldet und entwildet, Wie es zu Macht und Herrlichkeit gedieh'n Bis mit dem Hohenstaufen es verblutet Am Papsttum durch die Mörderhand Anjous.. . Des Minnesängers letzte Saite springt, Denn taub war Rudolf für das deutsche Lied. Ihr könnt es lesen in Kompendien, Ich will das alte Leid nicht mehr erneu'n. Begraben hat das Reich der Kaiser Franz, Den sie „höchst selig" im Kanzleistil nennen. Die Bügelkrone unter Schloß und Riegel Liegt sie zu Wien; ob niemals sie ersteht?

8 Die Norne aber schwebt zum fernen Nord, Da reichte sie dem kühnen Mönch den Hammer, Mit dem er schlug ans Thor der Peterskirche. Der alte Fritz!

Genüg' es Euch zu wissen,

Daß sie mit ihm den Feldzugsplan entwarf, Den Grundstein legte für das neue Reich, Indes das alte träg in Trümmer brach. Oft denk' ich Deiner, ist der Himmel dunkel, Theresia, in dieser grauen Zeit. Du Heldenherz in zarter Frauenbrust, Du rängest mit dem Schicksal, dieses nur Konnt' Dich besiegen, denn es trug die Zukunft! Jetzt ruhst Du in der Kapuzinergruft, — Der Rest ist Schweigen! .... #

* *

Die Morgensonne steigt am Euphrat aus Un

rötet hell das Schneegebirg des Taurus

Bis zu der Höhe, wo jetzt Priams Burg Im Schatten liegt, zerstäubt! — Dort sang Homer, Noch lauscht des deutschen Knaben Ohr dem Lied, Das in des Tempels Säulen leise rauscht. Das ist Dein Erbe, deutscher Mann, tritt fest Auf diesen Boden mit des Siegers Fuß, Wenn bleich und bleicher sich der Halbmond senkt, Und auf dem Meere deine Flagge wallt,

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Daß selbst der Brite lernt Bescheidenheit. Ja, Hellas wird zum zweitenmal erstehen An des Mäanders seichtem Schilfgestad'. *

* *

Siehst du den Hügel dort? — Beug' deine Stirn Wie einst das Heer des kühnen Hohenstaufen. Auf Golgatha hob sich des Kreuzes Stamm, Der trockne Boden trank das heilige Blut: Weil er der Größte, Edelste der Menschen, Stieg er zum Thron des Gottessohnes auf Und seines Reiches wird kein Ende sein. Ein hehrer Geist tritt aus der Dämmerung, Die goldne Krone schmückt das rote Haar, Er hält das Siegesbanner hoch empor: — Folgt ihm dem Heldenkaiser Barbarossa! *

*

*

In Nacht versinkt die Fülle der Gesichte, Der greise Sänger legt die Harfe hin Und horcht, ob eine leise Stimme nicht Ihn zu den Vätern nach Walhalla ruft. Ihr aber mögt bewahren treu sein WortDas mit des Liedes letztem Ton verstummt.

Ein nerhürrgnisvoUes Laster unseres Volkes. Von

Peter Rosegger. Warum denn nicht? Wir leben ja im Mittelalter. Wer das nicht glaubt, der soll es nach fünfhundert Jahren klarstellen lasten, daß wir von heute im tiefen Mittelalter lebten! Da wird jetzt wieder hin- und hergestritten über religiöse Theorien und kirchliche Dogmen, ob katholisch, ob prote­ stantisch — als ob das Seelenheil davon abhinge — oder zum mindesten die Nation. Beides ist nicht der Fall. Die Germanen lebten, bevor es noch einen Katholizismus oder einen Protestantismus gegeben hat. Das Seelenheil hat niemals allein von einem Bekenntnisse abgehangen. Dazu gehört etwas mehr. Dieweilen also jetzt in Zeitungen, auf Redetribünen und Kanzeln, sogar auch in Privathäusern eine Art Glaubens­ kampf wütet, verkommt das Volk da draußen moralisch und physisch. Nur immer der Glaube wird gepredigt, — das christliche Leben aber, die Sittlichkeit? — Damit siehts traurig aus. Da prahlen sie mit den „guten Katho­ liken", weil an Sonn- und Feiertagen mancherorts die Kirchen voll sind. Ganz wohl, vormittags sind die Kirchen voll, nachmittags die Wirtshäuser. Und noch zehnmal mehr dieser Stammchristen gehen nachmittags ins Wirtshaus, als vor-

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mittags in die Kirche. Und von fünf Zechern sind mindestens drei besoffen. Die braven Aelpler, das liebe Volk der Steirer, die man nach ihrem alten Schlag so oft gepriesen hat: die heutigen machen keine große Ehre mehr. Das Wort Maras­ mus liegt mir auf der Zunge. Wenn es auch noch nicht ganz so weit ist, aber daß unser Landvolk moralisch und physisch niedergeht, das wird niemand mehr leugnen können. Zuerst verlottert es wirtschaftlich, dann sittlich und zuletzt körperlich. Es ist nicht mehr lustig, an Sonntagen über Land zu gehen. In früheren Zeiten war das freilich schön. Jüngere Leute sind in freien Weiten herumgegangen, haben heitere Lieder gesungen, muntere Spiele getrieben, an ein­ ander ihre Körperkraft geübt, wobei es zwar nicht allemal sehr glimpflich abgegangen ist, es hat bisweilen etwas Blut gegeben, ohne keine weitere Feindschaft. Aeltere Leute haben beschaulicher Sonntagsruh gepflegt, in einem christlichen Buch gelesen oder sich der grünenden Wiesen und reifenden Felder gefreut. Heute muß man suchen, um derlei Idylle zu finden. Hingegen stößt man auf Schritt und Tritt auf Besoffene, unflätige und schamlose Liebespaare. Der Bauer sieht, daß das Sparen nichts mehr hilft, und trinkt. Er trinkt, um das Elend des Tages zu betäuben, um die Ge­ danken an eine trostlose Zukunft zu verscheuchen. Der Knecht, der Geselle, der Arbeiter hat gehört, daß der Mensch ohne­ hin nur einmal lebt, daß später so wie so der große Trumps kommt, da wäre es schon gar dumm, sich selber die Schnauze zu verbinden, so lange noch was in der Krippe ist — er trinkt. Er trinkt, er schwelgt, er huret — wer schert sich drum, was später kommt! Jeder weiß es, daß morgen Katzen­ jammer kommt, Unheil, Not oft fürs ganze Leben- Aber sie sind zu schwach, um sich was versagen zu können; sie sind moralisch so entkräftet, daß sie sich von dem erstbesten Gelüste in den Sumpf werfen lassen. Trostlos sieht es da in den Wirtshäusern aus. Wein-

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dunst, Tabaksdampf, wüstes, sinnloses Geschrei, geile Reden und Gebärden zwischen beiderlei Geschlechtern, Zank und Zorn und Raufgier um nichts. Wenn man von solchem Treiben angeekelt hinausgeht in den Hof und das liebe Vieh sieht, so bittet man diesem ab, es je einmal hinter den Menschen zurückgesetzt zu haben. Und der Wirt mitten in seiner Hexenküche! Er hat's nicht über sich gebracht, den Gästen rechtzeitig das Alkoholgift einzustellen. Die Habsucht hat ihn zum bewußten Gift­ mischer gemacht. Nun hat er die Bescherung. Er vermag die stieren, wahnwitzigen, gewaltthätigen Gesellen nicht zu bändigen, seine Zechstube ist ein Irrenhaus geworden, voll von Tobsüchtigen. Vielleicht lärmt er selbst mit im Rausche, oder weil man mit den Wölfen heulen muß. Vielleicht sucht er mit List die Vollen hinauszuschaffen; die noch nicht ganz Vollen trachtet er lieber festzuhalten, bis auch ihr Bauch voll und ihr Säckel leer geworden ist. Ein Wirt dieser Sorte verdient sein Schicksal, denn früher oder später geht er als Lump mit den Lumpen zu Grunde. Die Bei­ spiele hierfür mehren sich von Jahr zu Jahr, die Trunksucht nimmt auf dem Dorfe erschreckend überhand. Es giebt Gegenden, die an Sonntagen geradezu unsicher sind, wim­ melnd von Besoffenen. Und da will man jetzt noch bei den Bauern die Branntweinbrennersteuer abschaffen? — • Wollt ihr die ekelhaften Erscheinungen denn noch ver­ mehren? Wo gäbe es etwas Widerlicheres, als einen voll­ gesoffenen Menschen auf der Erde liegend, sich in Krämpfen windend, wenn seine eigene Natur sich wider ihn empört und ihn platzen machen möchte, aus Wut darüber, daß er sie entehrt hat! Das sind die Gestalten auf der Straße und neben derselben, wenn du am Sonntag durch das schöne Land gehst. Der Halbkretin ist ein Weiser im Vergleiche zu dem im Rausche lallenden Schwätzer, der sich mit seiner Kraft prahlt, während er in den Straßengraben taumelt, der rülpsend immer das eine cynische Wort wiederholt, weil

13 ihm das zweite nicht mehr einfällt. Grunzend wie ein Schwein überläßt er sich unzüchtigen Vorstellungen, nur noch einen Willen bekundend, aber zu ohnmächtig, um ihn aus­ zuführen. Ein vergifteter Mensch! Ein unter Obhut des Staates systematisch zum Tiere vergifteter Mensch! Der Staat läßt kein öffentliches Aergernis geschehen, er bestraft den Verführer, den Majestätsbeleidiger, den Gotteslästerer, er bestraft den Selbstschänder und Selbstver­ stümmler, aber den Besoffenen, in dem sich alle diese Laster vereint zeigen, bestraft er nicht. Was muß doch die Be­ soffenheit für eine heilige Sache sein, daß sie alles heiligt, alles erlaubt, wenigstens alles entschuldigt, was unter ihrer Fahne geschieht! Wahrlich, es giebt gewiffe Satzungen, die selber im Rausche entstanden zu sein scheinen. Ich würde in Hinblick auf obige Erscheinungen den Alkohol unter die Gifte der Apotheke stellen, die wohl als Medizin oder Er­ frischung angewendet werden dürfen, als Genußmittel aber verboten sind. Willst du das nicht, Staat? Hast du auch sonst kein Mittel, dem abscheulichen Laster zu steuern? Dann werden dir die Geschlechter der Nüchternen, die übrig bleiben, einst einen ungeheuerlichen Vorwurf zu machen haben. Sie werden sagen: der Hausherr hat seine Schützlinge vergiften lassen. — Bin nicht sicher, ob du mir wegen dieser kecken Worte nicht die Schrift wegnimmst. Aber schau, es ist zu unerhört, und wer noch ein Bischen Liebe für Staat und Volk hat und sehen muß, wie abscheulich gewisse Krebs­ schäden, voraus der der Trunksucht, walten, ohne daß da­ gegen radikal vorgegangen wird, dem ist es unmöglich, zu schweigen. Freilich auch in anderen — besonders deutschen — Ländern herrscht die Völlerei, und der Staat sagt gerne, er könne nicht der Zuchtmeister sein. Ja, warum denn nicht? Ist er doch in so vielen anderen Dingen, die weniger wichtig sind, die persönliche Freiheit oft nur zu sehr einschränkend, der Zuchtmeister; warum gerade hier die unbegrenzte Nach-

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sicht, wo durch den Alkohol unzählige Individuen, Familien, Völkerschaften degenerieren und zu Grunde gehen müssen! Obendrein mußt du dir, mein so einseitig toleranter Staat, von Verleumdern nachsagen lassen, daß es dir lediglich nur um die Steuern zu thun sei, die die Alkohol-Getränke dir einbringen. Daß du diese niederträchtigen Verleumdungen schweigend über dich ergehen läßt, ist wohl der beste Beweis deines guten Gewissens. Nicht? Welcher Staat würde sein Volk schädigen lassen eines Geldgewinnes wegen, den er dann doch wieder auf Krankenhäuser, Irrenhäuser, Zuchthäuser ausgeben müßte? Es wäre zu dumm. Mein lieber Staat, du scheinst es bloß nicht zu wissen, wie sehr das Laster des Trunkes in unserem Volke über­ hand nimmt, oder wie schädlich es wirkt. Du wunderst dich nur über den wirtschaftlichen Ruin der Geschäftsleute, über die Degeneration der Rekruten, über die ungeheuer zu­ nehmende Nervosität und Uebervielung der Anstalten für Geisteskranke. Du wunderst dich darüber und begünstigst die Bier-, Wein-, Schnapsfabrikation, erteilst jeder Hütte, die am Weg steht, Lizenz für ein „Wirtshaus", und es fällt dir als liberaler moderner Staat nicht im Traume ein, den Wirten vorzuschreiben, dem Zecher über ein gewisses Maß hinaus nichts mehr einzuschänken. Letzteres würde auch nicht viel nützen, denn erstens fehlt die Ueberwachung, und zweitens geht der Lump bekanntlich von einem Wirtshaus zum andern. Also, da ist nichts zu machen, der Staat zuckt die Achsel und sagt schließlich, Sittlichkeitsangelegenheiteu ge­ hörten in das Fach der Schule und der Kirche. Diese An­ stalten hätte er für solche Zwecke geschaffen. Nun, die Schule thut, was sie kann; unter den obwaltenden Umständen kann sie leider nur sehr wenig, sie ist überbürdet und obendrein gebunden. So weit es in ihrer Macht liegt, arbeitet sie ja ohnehin dem Finanzminister auf das feindseligste entgegen, um ihm die Spirituosensteuer möglichst zu verderben. Mich möchte es gar nicht wundern, wenn so ihrer etliche polnische

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Schnapsbrenner gegen den Kultusminister klagbar würden, weil der in seinen Schulen die Leute vor dem Branntwein­ trinken warnen läßt. Der eine Minister verlangt von so einem armen Schnaps-Grafen die hohe Steuer, der andere predigt gegen sein Geschäft den Boykott, das ist ja doch zu toll! — Nicht? Nun, und die Kirche? Scheinbar ist auch die vom Kultus­ ministerabhängig, thatsächlich macht sie, was sie will, und könnte daher ganz gut eigenmächtig einen viel gewaltigeren Feldzug als die Schule gegen den Alkohol unternehmen ohne jede Rücksicht auf Minister, Steuerämter und Schnaps-Grafen. Zeitweise legte sie auch ein Hauptgewicht auf die Sittenlehre, und es wird ihren hohen Einfluß auf die Gesittung der Völker ja niemand leugnen. In den gegenwärtigen Tagen jedoch hat sie etwas Wichteres zu thun. Sie muß wieder einmal den Glauben, die Dogmen verteidigen, sie muß andere Bekenntniffe bekämpfen, verdammen, sie muß gegen die „Frei­ maurer" wettern, gegen den interkonfessionellen Staat und seine Schule streiten u. s. w. — Sie hat durchaus nicht Zeit, sich um die Menschlichkeit und Sittlichkeit des Einzelnen in der Gemeinde zu kümmern, Körperschaften zu stiften, An­ stalten zu gründen, thatkräftig zu unterstützen, die erziehlich und führend in den Masten des Volkes wirken, die den Schwachen ein Hort, den Gefallenen ein Aufrichter seien, die endlich aus den Staat einwirken sollen, daß er je nach Umständen und Bedarf sich seiner Mitglieder annehme, daß sie nicht zu Grunde gehen. Einigermaßen machen das die Protestanten besser, sie organisieren fortwährend Vereinigungen gegen sittliche und soziale Schäden, sie gehen stets Hand in Hand mit ihrem Staate, sie wissen großmögende Menschen für die Uebel und das Wohl des Volkes zu interessieren — kurz, sie arbeiten opferfroh und lebendig mit zur Besserung der sittlichen Zu­ stände, zur Hebung des Volkswohles. Es ist kein Wunder, wenn manchmal Stimmen laut

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werden, als seien alle katholischen Staaten im Niedergehen und alle evangelischen Reiche im Aufblühen begriffen; wer sich in der Welt ein wenig umgesehen hat, der weiß, wie unterschiedlich von einem evangelischen und einem katholischen Pfarrhos aus gewirkt wird. Ich habe für den katholischen Psarrhof Verehrung, in sehr vielen derselben herrscht christ­ liche Liebe, Opserfreudigkeit, Entsagung, Heroismus. Aber es fehlt der Impuls von oben für jenes praktische Christen­ tum, das sich den Bedürfnissen des Staates, den Verhältniffen der Zeit anschließt. Und so finde ich, daß die Kirche zu viel Dogmatik und zu wenig Sittenlehre übt. Es wird ja gewiß auch solche gelehrt, ja bei jeder Predigt, Christen­ lehre und Beichte, aber dabei bleibt es, und zum wirklichen, persönlichen, thatkräftigen Eingreifen, zur Hebung der Sitt­ lichkeit im Volke kommt es selten. Derweil also in unseren Tagen einer seltsamen Reli­ gionsbewegung da oben auf den Lehrstühlen gestritten wird, ob katholisch, ob evangelisch, gehen die armen, schwachen, lichtlosen Menschen moralisch zu Grunde. Diese bleiben katholisch, glauben damit genug zu thun, sündigen und sinken; oder sie werden evangelisch, glauben damit alles gewonnen zu haben, sündigen und sinken. Während die Hirten um ihre Schafe ringen, verlaufen sich diese Schafe, springen un­ geheuerlichen Leidenschaften in den Rachen, trinken aus giftigen Pfützen, stürzen in Abgründe. Seelsorger! — Ihr nennt euch ja so, ihr wollt es gewiß auch sein? — Macht besonders an Sonn- und Feiertagen ein­ mal die Augen auf und seht zu, was in euren Hürden vor­ geht. Vieles, was ich beobachtet, ist durchaus nicht christlich, nicht einmal menschlich. Es ist das verfluchte Laster des Suffes, das so viele andere Laster und Uebel in sich bürgt. Es ist das verfluchte Laster des Suffes, in dem ich den Hauptkrebsschaden unseres armen Volkes erblicke. Saget, ihr Priester und ihr Pastoren, nicht bloß, daß eure Kirche die segensreichste ist, zeiget auch in der That,

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welchen Segen sie spendet, was sie vermag. Lasset das un­ sinnige Polemisieren gegen andere Bekenntnisse, überbietet mit sittlichen Erfolgen euren Gegner. Saget nicht, wir können nichts dafür, daß die Leute nicht in unsere Kirchen kommen, sondern ihren Lüsten nachlaufen — zeiget bloß, daß eine starke, göttliche Kirche auch die Sünder zu retten vermag. Nicht etwa, als ob man die Kirchen verantwortlich machen wollte für die Laster des Volkes; doch diesen Lastern mit aller Thatkraft entgegenzuwirken, durch Wort und Werk im Volk die Sittlichkeit zu beleben und zu heben, das ist ihre wichtigste christliche Ausgabe.

Verzeichnis der Landes-Ver bände und Orts-Gruppen. Berlin: Hauptvorstand — Vorsitzender Dr. Brandt, Professor. Männer £>.=©. — Dr. Tangl, Prof. Frauen O.-G.— Fr. Geheimrath Wagner. Akad. O.-G. — Dr. Tangl, Prof. L.-V. Brandenburg: Vorort Charlottenburg — Bebernitz, Ober­ lehrer. Angermünde — Dammholz, Rektor. Branden­ burg — Karl Blell. Cottbus — Dr. Rademann, Professor. Stoffen — i. V. Vogler, Seminarlehrer. Fürstenwalde a. d. Spree — Dr. Buchwald, Gymn.-Direktor. Guben — Dr. Hamdorff, Gymn.-Direktor. Jüterbock — K. Riehl, Pastor i. Borgisdorf b. Jüterbock. Landsberg a. d. W. — i. V. Prof. Anz. Perleberg — Dr. Gercken, Professor. Potsdam — Dr. R. Schillbach, Prof. Sorau — Dr. Lutze, Prof. Templin — vakat. Züllichau — Dr. Hanow, Gymn.-Direktor. L.-B. Schlesien: Vorort Breslau — Dr. Vogt, Prof. Gleiwitz — Hagedorn, Landger.-Direktor. Glogau — Neuhaus, Landger. - Direktor. Görlitz — Heyne, Bürgermeister. Kreuzburg — Dr. Werner, Kreis-Schul-Jnspektor. Lauban — Prohl, Stadtrat. Reichenbach O.-L.' — Dr. Hoffmann, pr. Arzt. Sagan — i. V. Springer, Kgl. Seminarlehrer. Hirschberg — Wiester, Justizrat. L.-V. Ost- und Westpreusien mit Posen: Vorort Königsberg — Dr. Hoffmann, Oberlehrer. Allenstein — Hermenau, Amtsger.-Rat. Elbing — Bury, Pfarrer. Gum­ binnen — Dr. Schneider, Oberlehrer. Löba W.-Pr. —

19 Obuch, Justizrat. Lötzen, — Anders, Kr.-Schul-Jnspektor. Neuteich W. Pr. — Max Wilda. Schneidemühl — Mudrack, Amtsger.-Rat. Tilsit — Wittko, Geh. Justizrat. Thorn — Behrensdorff, Stadtrat. Selbständige Gruppen: Bromberg — Dr. Risch, Geheimer Sanit.-Rat. Danzig — Dr. Damus, Stadtschulrat. Liffa (Prov. Posen) — Dr. Nesemann, Professor.

L.-B. Pommern: Greifswald — Dr. Reifferscheid, Prof., Geh. Reg.-Rat. Köslin — Roth, Pastor. Lauenburg — Henckel, Oberlehrer. Schlawe — Hoffmann, Prof., Gymn.Oberlehrer. Stralsund — Dr. O. Badke, Oberlehrer.

L.-B. Sachsen-Anhalt: Vorort Magdeburg — Dr. Maenß, Prof. Aschersleben — König, Amtsger.-Rat. Halberstadt — Horn, Prediger. Neuhaldensleben — Dr. Halbfaß, Oberl. Quedlinburg — Dr. Dihle, Gymn. Dir., Geh. Regier.-Rat. Salzwedel — Dr. Kersten. Schönebeck a. E. — Dr. B. Freytag, Fabr.-Dir. Staßfurt-Leopoldshall — Weber, 06.= Prediger. Weißenfels — Dr. Neumann, Gymn.-Oberlchrer. Wernigerode — Fischer, Profeffor. Zeitz — Braasch, Professor. Selbständige Gruppen: Merseburg — Dr. Witte, Professor. Halle akad. Gr. — Dr. W. Rothstein, Professor. Bernburg — A. Graes. Legat) — P. Hille, Pfarrer. Geh. Archivrat.

Cöthen (Naumannsches Zerbst — Kindscher, Prof.,

Mecklenburg: Güstrow — Thode, Senator.

Neu-Branden-

burg — Dr. Sauerwein, Gymn.-Direktor.

L.-V. Schleswig: Vorort Kiel M.-O.-G. — Haeseler, VerlagsBuchhändler. Kiel Fr.-O.-G. — Frau Ober-LandgerichtsPräsid. Beseler. Lauenburg a. E. — Dr. Blume, Prof. Schleswig — Frhr. v. Lilienkron, Klosterpropst.

L.-B. Braunschweig-Hannover: Vorort Braunschweig — E.Dahn, Prof. Gandersheim — Dr. de Bra, Sanitäts-Rat. Harzburg — Dr. Koldewey, Schuldirektor. Königslutter — Kindervater, Cantor. Wolfenbüttel — Dr. Wahn­ schaffe, Prof. Selbst. Gruppe: Blankenburg a. H. — H. Peters, Rentner.

20 Hannover: Celle — Dr. Meyer, Rechtsanwalt. Elbingerode — Maske, Polizeirat. Göttingen — Dr. Morsbach, Proseffor. Harburg a. E. — Dr. Herr, Prof. Hildes­ heim — Dr. Kluge, Professor. Lehe — L. P. Sterrenberg, Haupt-Lehrer. Lüneburg — Dr. Gravenhorst, Justiz­ rat. Stade — H. Dankers, Senator. Selbständige Gruppen: Clausthal-Zellerfeld — Demel, Ober­ bergamtssekretär. Hannover — H. Rave, Professor. Wilhelmshaven — Dr. Holstein, Prof., Gymn.-Direktor. Außerdem angeschlossen an den L.-V. Braunschweig-Hannover: Lübeck — Schumann, Professor. Bergedorf — B. Heims, Oberlehrer. Freie Stadt Bremen — Heim. Clausien. L.-V. Oldenburg: Vorort Oldenburg — Prof. Dr. Menge, Ober­ schulrat. Berne — Dr. med. Klingenberg. Elsfleth — Meyer, Pastor. Eutin — Devantier, Gymn.-Direkt. Jever — Berlage, Pastor. Varel — Dr. Gabler, Direkt. Westfalen: Bielefeld — Wilh. Oltrogge, Rent. Dortmund — Dr. Hagemann, Geh. Sanitätsrat. Herford — Quentin, Bürgermeister. Lippe: Detmold M.-O.-Gr. — Dr. Thorbecke, Prof. Detmold Fr.-O.-Gr. — Fräulein H. Thorbecke. Lage — Nieländer, Amtsgerichtsrat. Waldeck: Corbach — Demandt, Pfarrer. L.-V. Rheinland: Vorort Bonn — Dr. Foerster, Prof., Geh. Reg.-Rat. Barmen — Dr. Reum, Prof. Cleve — Dr. Mestwerdt, Prof. Crefeld — Küper, Ober-Bürger­ meister. Elberfeld — Dr. Raßfeld, Direktor. Essen — Dr. Reismann-Grone. Köln«. Rh. — W. v. Reckling­ hausen jr. Selbst. Gruppe: St. Joh.-Saarbrücken — F. L. Jolas, Kfm. L.-V. Hessen-Nassau: Vorort Marburg — Dr. Th. Fischer, Prof. Cassel — Dr. Krüger, Oberlehrer. Dillenburg — Dr. Langsdorf, Prof., Gymn.-Direktor. Ems — Wilh. von der Bruck. Hanau M.-O.-Gr. — Dr. med. Ambrosius. Hanau Fr.-O.-Gr. — Frau Anna Alberti. Hersfeld — Dr. Duden, Gymn.-Direktor. Homburg v. d. H. — Dr. E. Schulze, Gymn.-Direktor. Limburg a. d. L. — Klau,

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Direktor. Weilburg a. d. L. M.-O.-Gr. — Dr. Paulus, Gymn.-Direktor. Weilburg a. d. L. Fr.-O.-Gr. — Frau Gym.-Direktor Paulus. Wiesbaden M.-O.-Gr. — Dr. Künkler. Wiesbaden Fr.-O.-Gr. — Frau Justizrat Scholz. Selbständige Gruppe: Frankfurt a. M. — I. Harnischfeger. Hessen-Darmstadt: Darmstadt — Dr. Schweisgut, Professor. Gießen — i. V. August Frees. Mainz — Dr. Schlenger, Prof. Offenbach a. M. — F. Böhm, Kaufm. Pfungstadt — A. Neff, Lehrer. L.-B. Thüringen: Vorort Jena und Bürgel —Dr. Rein, Prof. Altenburg — Kühn, Geh. Reg.-Rat. Apolda — Gustav Ewers, Buchdruckerei-Besitzer. Blankenhain — Volk, Rechn.-Amtm. Coburg (Rückerts Smlg.) — B. Trepte, Rentner. Dermbach — Kögler, Schulrat. Eisenach — Dr. Otto, Professor. Gößnitz (S.-A.) — O. Löber, Kirchenrat. Gotha — vakat. Ilmenau — C. Kahle, Lehrer. Meiningen — Döbner, Schuldirektor. Neustadt a. Orla — Wimmler, Bürgermeister. StadtSulza — H. Bergmann, Rektor. Weimar — G. Marder­ steig, Rechtsanwalt. Schwarzburg: Arnstadt — Dr. med. Arendts. Frankenhausen — Dr. Wolper, Realschul-Direktor. Rudolstadt — Mirus, Amtsrichter. Stadt-Ilm — Dr. R. Sy, praktischer Arzt. Reust: Gera — Dr. Augustiny, Gymn.-Oberlehrer. Greiz — Dr. Müller. Reg.-Bez. Erfurt: Erfurt — Dr. Herwig, Pros. Langensalza — W. Plöttner, Prof. Mühlhausen i. Th. — Dr. Drenckhahn, G.-D. Schleusingen—Dr. Schmidt, Gymn.-Direktor. L.-V. Königr. Sachsen: Vorort Dresden, M.-O.-Gr. (incl. Dresd.Strehl.) — Dr. jur. Faul, Direktor. Dresden Fr.-O.-Gr. — Frau v. Radnotfay auf Klein Zschochwitz bei Pillnitz. Adorf — Kämnitz, Bürgermeister. Alt- u. Neu-Gersdorf — I. Hoffmann, Kommerzienrat. Annaberg-Buchholz — Dr. phil. B. Wolf, Oberlehrer. Auerbach i. V. — Dr. med. Lachmann. Bautzen — Dr. Vollhering, Professor, Realschuldirektor. Borna — Uhlmann, Schuldirektor. Burgstädt — Dr. Bargmann, Schuldirektor. Chemnitz— Gerber, Bürgermeister. Crimmitschau — Hermann

22 Brause. Döbeln — Schuldirektor Dr. Mehner. Ehren­ friedersdorf — C. Derlei, Schuldirektor. Eibenstock — Hannebohn, Buchdruckerei-Besitzer. Falkenstein i. B. — Dr. Fleischer, Pastor. Freiberg i. S. — Geißler, Amts­ gerichtsrat. Grimma — Schulze, Schuldir. Großen­ hain — W. Kretzschmer, Rechtsanwalt. Großröhrsdorf und Umgegend — Ed. Schöne, Fabrikant. HohensteinEmstthal — Dietze, Schuldirektor. Lausigk — R. Burk­ hardt, Schuldirektor. Leipzig — Thomas, Schuldirektor. Leisnig — Dr. Mirus, Rechtsanw. u. Königl. Notar. Löbau i. S. — Dr. Burckhardt, Schulrat. Lößnitzortschaften (Sitz: Kötzschenbroda) — Dr. Rudolf in Niederlößnitz. Lommatzsch — I. Reißig, Stadtrat. Mark-Nenkirchen — Dr. Foerster, Schuldirektor. Meerane — Nestler, Ober­ lehrer. Meißen — Dr. Gilbert, Professor. Neustadt bei Stolpcn — Stoß, Diakonus. Olbernhau — Sammel­ stelle. Oschatz — E. Gohrisch, Lehrer. Pima — Dr. Weber, O.-M.-R. Plauen i. V. — Dr. Zschommler, Oberlehrer. Pulnitz — Schubert, Bürgermeister. Riesa a. E. — Bretschneider, Stadtrat. Rochlitz — Dr. Wolf, Schuldirektor. Roßwein — Dr. Rieß, Schuldirektor. Rosenthal (Schweizermühle) — Schneider, Kirchschul-Lehrer. Schandau — Wieck, Bürgermeister. Schöneck i. V. — H. A. Tittmann. Schwarzenberg — A. Wauer, Lehr. i. Wildenau. Sebnitz — Schade, Kaufmann. Stollberg i. Erzgebirge — Richard Künnert, Lehrer. Tharandt — Freiherr von Milkau. Waldheim — M. Bergmann, Fabrikbesitzer. Werdau — R. Booch, Buchdruckereibesitzer. Wildenfels — Köhler, Schuldirektor. Wurzen — Dr. Weineck, Schuldirektor. Zittau — Mietzsch, Stadtrath. Zschopau —Kretzschmer, Bürgermeister. Zwickau — Dr. Fritsche, Profeffor. Zwönitz i. Erzgebirge. — F. G. Löscher, Pfarrer. Selbständige Gruppe: Frankenberg — C. Stange.

L.-V. Bayern I.: Vorort Nürnberg — A. Schmidt, Königl. Post­ amtsdirektor. Dinkelsbühl — L. Schiller, Gymn.-Lehrer. Kempten — B. Lehmeyer, Pfarrer. Nördlingen — Dr. Hübler, Hauptlehrer. Passau — F. Franziszi, Schulrat.

23 Rothenburg a. T. — F. Hübscher, Konditor. Schwein­ furt — C. F. Gademann, Fabrikbesitzer. Altdorf — E. Freiherr v. Stromer in Grünsberg. Amberg — Vollnhals, Kr. Scholarch. Kulmbach — i. V. I. Eck, Lehrer. Bayern II: Vorort München — Dr. Rohmeder, Stadtschulr. a. D. Arzberg — Hirz, Pfarrer. Augsburg — Dr. Bauer, Professor, Direktor. Blauberg b. Kothmaißling Oberpf. — Willar, Lehrer in Katzberg bei Cham. Furth i. Wald — Koeniger, Bahnvorstand a. D. Hof — Otto Karmann. Markt Redwitz — Eckardt, König!. Postexped. Regens­ burg — Dr. Hutter, pr. Arzt. Rehau — L. Schuster, Pfarrer. Schwandorf — O. Hailer Ober-Steuer-Kontr. Selb — Th. Jäger, Fabrikbesitzer. Untergriesbach — Dr. med. Propst. Vohenstrauß — Grünbauer, Lehrer. Waldmünchen — Max Spaett, Fabrikdir. Waldsaffen — Hauck, König!. Forstamtsaffeffor. Selbständige Gruppe: Würzburg — Dr. Regel, Professor. L.-V. Württemberg: Vorort Stuttgart, M.-O.-Gr. — Dr. jur. Brüxner. Stuttgart Fr.-O.-Gr. — Fräulein E. Roser. Aalen, Sammelstelle — Memminger, O.-Präc. Calw — Dr. med. Eberh. Müller. Cannstatt — Lörcher, Prof. Heidenheim — Voith, Fabrikant. Nürtingen — Bonhöffer, Rettor. Reutlingen — Votteler, Prof. Schwab.Hall — Groß, Ober-Steuerkonttoleur. Ulm a. D. — Dr.. Barthelmeß, Prof. Urach — Fritz Ander. Selbständige Gruppe: Tübingen — Dr. Hegler, Professor. L.-V. Baden: Vorort Freiburg i. Br. — Dr. v. Rohland, Pro­ fessor. Baden — Dr. Hermann, Prof. Bruchsal — Rothacker, Professor. Emmendingen — Dr. v. Langsdorf, Med.-Rat. Heidelberg, M.-O.Gr. (mit akademischer Gruppe) — Dr. Strauch, Professor. Heidelberg, Fr.-O.Gr. — Frau Dr. Nebel. Karlsruhe — Dr. Goldschmidt, Professor. Mannheim — Haug, Gymnasial-Direktor. Pforzheim — August Gerstner. St. Blasien — Dr. Dieffenbacher. Bodensee-Verband: Markdorf — (s. Ueberlingen). Meersburg am Bodensee — Dr. Bender, Prof. Salem — (s. Ueber­ lingen). Ueberlingen — Dr. Groos, Geh. Reg.-Rat.

24 Elsaß-Lothringen: Metz — Dr. Hermann, Lyc.-Dir. Straß­ burg i. E. — Dr. Gröber, Professor. Weißenburg — Kromayer, Direktor. Außerdem einzelne Gruppen: Burschenschaften des A. v. C. — Präsid. Burschensch. Germania-Königsberg i. Pr. Ober­ mais — Dr. med. Hanckwitz. Bukarest — Rietz Jett., Kaufmann. Konstantinopel — Heydrich, Buchhändler. Palermo — Dr. E. Berlin, pr. Arzt. Sofia — O. Dörken, Kaufmann. Puerto-Monti — G. Grebe, Kaiserl. Dssch. Vize-Konsul. Contulmo — Gotthold Tzschabran. Castro (Parana) — Paul Dicamös. Nueva Helvetia — Bänziger, Pastor. Angeschloffener Verein: Zürich — Dr. Meyer v. Knonau, Prof.