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German Pages 319 [324] Year 1961
D I E B R I E F E DES
MICHELAGNIOLO
BUONARROTI
DIE BRIEFE DES
MICHELAGNIOLO
BUONARROTI
ÜBERSETZT
KARL
DRITTE
VON
FREY
AUFLAGE
MIT ERWEITERTEN ANMERKUNGEN NEU HERAUSGEGEBEN VON
HERMAN-WALTHER
FREY
1961
WALTER DE GRUYTER & CO. / BERLIN VORM. G. J. GÖSCHEN'SCHE VERLAGSHANDLUNG - J. GUTTENTAG, VERLAGSBUCHHANDLUNG - GEORG REIMER - KARL J. TRÜBNER - VEIT & COMP.
Die ersten Auflagen erschienen 1907 und 1914 im Verlag Julius Bard, Berlin
Archiv-Nr. 35 18 61 Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. O h n e ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen. © 1961 by Walter de Gruyter & Co., Berlin W 30 Printed in Germany Satz und Druck : Paul Funk, Berlin W 30
VORWORT Michelagniolo Buonarroti, seine Person und sein Werk stehen heute mehr denn je im Blickpunkt der Kulturwelt. Seit über achtzig Jahren, seit dem vierten Centenar seiner Geburt hat sich die kunsthistorische Forschung in steigendem Maße dem Leben und den Schöpfungen dieses größten Meisters romanischen Kunstschaffens zugewandt. Mit der Veröffentlichung seiner schriftlichen Äußerungen und Zeugnisse, seiner Briefe durch Gaetano Milanesi, seines dichterischen und zeichnerischen Oeuvres und der Korrespondenz an ihn durch die kritischen Ausgaben von Karl Frey, um nur einige grundlegende Arbeiten anzuführen, hat sie ein Fundament zu schaffen gesucht, um von diesem aus mit der Kenntnis seines Lebens und seiner Gedankenwelt zu einer Analyse und Deutung seiner Werke zu gelangen. Die großen Darstellungen von Henry Thode, Ernst Steinmann und Karl Tolnay mögen aus der Fülle der Publikationen hier besonders genannt werden. Dichter und Musikerhaben die schwerblütige Tiefe seiner Selbstbekenntnisse in Wort und Ton wiederzugeben versucht, und die ganze gebildete und künstlerisch interessierte Welt pilgert heute zu den Werken dieses einmaligen Genius. Durdi die Ubersetzung in die verschiedensten Sprachen hat die Forschung seine Dichtungen und Briefe der Allgemeinheit nahe zu bringen versucht. Diesem Zweck dient auch die vorliegende Neuausgabe der Briefe Michelagniolos in der Übersetzung von Karl Frey. Sie folgt damit einem vielfach geäußerten Wunsch, die von V
meinem verstorbenen Vater besorgten und seit langem vergriffenen beiden Ausgaben des Hortus deliciarum der Jahre 1907 und 1914 der Allgemeinheit wieder zugänglich zu machen. Uber ihren Umfang und Zweck mögen hier aus dem früheren Geleitwort meines Vaters die folgenden Ausführungen stehen: „In der vorliegenden Ausgabe wird nur eine A u s w a h l von Briefen des Meisters geboten . . . Vollständigkeit ist nicht beabsichtigt. Ich habe, soweit das möglich war, nur charakteristische Stücke vorgeführt, solche, die nach den verschiedensten Gesichtspunkten in Michelagniolos Tun und Treiben Einblick gewähren, in sein Denken und Fühlen, in sein Verhältnis zur Familie und in seine häuslichen Angelegenheiten, in seinen Freundesverkehr, endlich in seine künstlerische Tätigkeit (die dichterische mit einbegriffen). Die chronologische Anordnung erschien mir als die beste. . . . Bei der Übersetzung habe ich möglichste Treue angestrebt, um die eigenartige Färbung in den Äußerungen Michelagniolos zu bewahren. Wo das nicht anging, suchte ich den Sinn wenigstens zu treffen. Ich glaube nun nicht, überall das Richtige gefunden zu haben, teils weil ein Ausländer überhaupt niemals ganz einem fremdsprachigen Originale gerecht werden kann, teils mit Rücksicht gerade auf Michelagniolos Ausdrucksweise, die vieles Dunkle enthält, ganz abgesehen davon, daß so manche intimen Dinge und Verhältnisse in dem Leben dieses Künstlers noch nicht klargestellt zu werden vermögen. Des Verständnisses halber habe ich Anmerkungen hinzugefügt, bei denen ich mich gleichfalls nur auf das allernötigste mit Rücksicht auf den Zweck dieses Buches beschränken mußte. Verlegerischen Wünschen zufolge habe ich in diesen auch einige Briefe a η Midielagniolo sowie ein paar Gedichte des Meisters — beides nach meinen be-
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kannten kritischen Ausgaben — übersetzt. Was meine Übertragungen von Gedichten anlangt, so bemerke ich, daß sie nur Versuche darstellen. Ein Dichter bin ich nicht; auch versagen wenigstens m e i n e Kräfte der Wucht (oder auch der Gewundenheit) des Ausdruckes wie der Gefühle Michelagniolos gegenüber. Ein gewisser freier Rhythmus schien mir daher nodi am besten den Vorlagen zu entsprechen. . . . " . Die vorliegende Ausgabe gibt das Werk von Karl Frey in möglichster Treue unverändert wieder. Allerdings schien es geboten, die Anmerkungen zu erweitern, schon mit Rücksicht auf die Fortschritte der Michelagniolo-Forschung und die Erkenntnisse zahlreicher Einzeluntersuchungen seit dem 1917 erfolgten Tode meines Vaters. Auf die neuere Literatur habe ich, soweit sie mir zugänglich war, um die Erläuterungen nicht zu sehr anschwellen zu lassen, mehrfach hingewiesen. Auf diese Weise hoffe ich, nicht nur dem Fachgelehrten, sondern auch dem interessierten Leser einen Anreiz zu ergänzenden Studien zu geben. Dabei war die Auseinandersetzung mit den Ergebnissen einzelner Forscher wenigstens in beschränktem Umfange unvermeidbar. Einige unveröffentlichte Dokumente aus dem Archivio Buonarroti in Florenz nach den Abschriften von Karl Frey, erste Entwürfe zu übersetzten Briefen, wurden im Anhang wiedergegeben. Zusätze meines Vaters sind durch kursive runde Klammern, die eigenen durch kursive ediige Klammern kenntlich gemacht. Dem Buch ist als Abbildung der Kopf Michelagniolos nach einer Kohlezeichnung des Daniele Ricciarelli aus Volterra beigegeben, die das Teyler-Museum in Haarlem bewahrt. Die stillschweigende Erlaubnis zu ihrer Veröffentlichung verpflichtet mich zu aufrichtigem Danke. Sie diente wohl als Karton f ü r das heute fast VII
zerstörte Bild des Meisters auf dem Fresko Danieles der Himmelfahrt Marias, das sich auf der Hauptwand der Roverekapelle in Sta. Trinità dei Monti befindet und das 1552 vollendet wurde. Von der Hand des langjährigen Freundes Michelagniolos darf die Zeichnung besonderen Wert beanspruchen, um so mehr als sie den stillen, gramvollen Blick des Künstlers in den Jahren nach dem Tode der Vittoria Colonna und Luigi del Riccios m. E. treffend andeutet. Möge das Buch meines Vaters auch in seiner neuen Gestalt sich viele Freunde erwerben und der Michelagniolo-Forschung von Nutzen sein. F r e i b u r g im Breisgau, Weihnachten 1960 HERMAN-WALTHER FREY
1. GEBURTSURKUNDE MICHELAGNIOLOS BUONARROTI vom 6. März 1475. [Aus den Aufzeichnungen seines Vaters Lodovico Buonarroti.] Hiermit bekunde ich, daß mir am heutigen Tage, nämlich am 6. März 1474, ein Kind männlichen Geschlechtes geboren wurde. Ich legte ihm den Namen Michelagnolo bei; und es kam am Montag früh, etwa 4 bis 5 Stunden vor Tagesanbrudi zur "Welt, während ich Podestà von Caprese war, und in Caprese wurde es geboren. Seine Paten waren die unten vermerkten. Getauft wurde es am 8. März in der Kirche des heiligen Johannes zu Caprese. Das sind seine Paten: Don Daniele, Sohn des Herrn Bonaguida aus Florenz, Rektor von Sankt Johann in Caprese; Don Andreas, Sohn des . . . (Name fehlt) aus Poppi, Rektor der Abteikirche von Dicciano; Johannes, Sohn des Nanni aus Caprese; Jakob, Sohn des Franz aus Casuccio; Markus, Sohn des Georg aus Caprese; Johannes, Sohn des Blasius aus Caprese; Andreas, Sohn des Blasius aus Caprese; Franz, Sohn des Jakob del Anduino aus Caprese; Herr Bartholomeus, Sohn des Santi del Lanse, Notar. Zu bemerken ist, daß am 6. März 1474 nach Florentiner Zeitrechnung von der Fleischwerdung Christi an gerechnet ist; na bin, bist Du, Herr, von mir fern; Drum fleh' Vergebung ich für hohes Wollen, Da eig'ne Kraft niât ausreicht und ermüdet. Ach, reich', mein Herr, mir jene Kette her, Die jede Himmelsgabe an sich schließet: Den Glauben mein' ich, der mich spornt und kettet, Denn volle Gnad' hat meine Schuld verwirkt. Je seltner, um so größer wird mir sein Die Gab' der Gaben: größer, wenn die Welt Ohn' sie nicht Glück, niât Frieden in sich birgt. Warst Du mit Deinem teuren Blut niât geizig, Was gilt dann noch solch Gabe Deiner Milde, Fehlt uns der Schlüssel, der den Himmel öffnet ? 298
3. Geraubt hat mir die Welt mit ihren Fabeln Die Zeit, die Gott zu schau'η mir ward gegeben; Niât daß id> seine Gnad' vergessen hätte, Nahm ίώ sie doch, um weiter nur zu siind'gen. Was andre weise, macht mió blind und töricht, Verzögert die Erkenntnis meines Irrtums; Nun fehlt die Hoffnung, und doch wächst die Sehnsucht. Daß Du mich lösest von der Eigenliebe: Math' halb den Weg mir, der zum Himmel führet, Mein teurer Herr, denn für die andre Hälfte Bedarf zum Aufstieg ίώ noch Deiner Hilfe. Lehr' hassen mich die Güter dieser Welt, Und was an Reizen ίώ von ihr verehre, Daß, eh' ίώ sterbe, hab' das ew'ge Leben. Herr Giorgio. Idi übersende (einliegend) zwei Sonette; und obwohl sie törichtes Zeug sind, tue idi es doch, damit Ihr sehet, worauf idi meine Gedanken gerichtet halte; und wenn Ihr 81 Jahre alt sein werdet, wie ich, werdet Ihr mir glauben. Idi bitte, gebt sie Herrn Giovan Francesco Fattucci, der midi darum gebeten hat. Euer Midielagniolo Buonarroti in Rom. (Ohne Datum; άοώ 11. Mai 1555.) /Siehe audi zu Nr. 132/3 K. Frey, Lit. Nadilaß I. Brief Nr. CCXVI/VII/VIII. S. 403 ff., II. S.62, und zu Nr. 134 a.a.O. I. Brief Nr. C C X I X . S. 409 f./ Nr. 136 (S. 173). Cosimo hatte die Absicht, die Arbeiten an San Lorenzo, in der Grabkapelle wie in der Bibliothek, zu vollenden, und suchte Midielagniolo dafür zu interessieren. Midielagniolo zögerte lange. Er war der ganzen Angelegenheit überdrüssig. Endlich mußte er dem Drängen des Herzogs und seines Abgesandten nachgeben und schrieb den Brief mit den Schachteln in betreff des Vestibüles der Bibliothek. Ende 1558 fragte Ammannati, dem die Ausführung oblag, von neuem an, und nun entschloß sich Midielagniolo ein Modell einzusenden (am 14. Januar 1559), das am 18./19. Februar dem Herzog vorgelegt wurde und seinen Beifall fand. Schließlich
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erscheint das Ausgeführte in der heutigen plumpen und unzweckmäßigen Form wenig nach Midielagniolos Plan und Sinn. /Die Übersetzung folgt dem Abdruck Milanesis nach einer angeblich zeitgenössischen Kopie (Lettere S. 548 f.). Ihr Datum: Rom, 28. September 1558, das er unbeanstandet übernommen hat, kann nadi den eingehenden Ausführungen von Karl Frey nicht zutreffen (vgl. K. Frey, Jahrbuch der Kgl. Preuß. Kunstsammlg. IV. (Berlin 1883) S. 41 ff. und Lit. Nadilaß I. S. 415 ff. zu Brief N r . CCXXII/III.). Nach seiner Ansicht ist das Schreiben Michelagniolos in der Lesart Milanesis aus zwei verschiedenen Briefen des Meisters zusammengeleimt. Der erste Abschnitt ist bis auf wenige Abweichungen identisch mit dem Wortlaut des an Vasari gesandten Originales, das dieser in der Vita Midielagniolos von 1568 (vgl. Milanesi, Le Vite, Florenz 1881, VII. S. 237) abgedruckt hat und das mit dem 28. September 1555 — einem Sonnabend — datiert ist. Diese Zeitangabe ist durch das Fragment eines eigenhändigen Entwurfes im Codex Vaticanus der Rime Midielagniolos vom 26. September 1555 und vor allem durch den Brief des Meisters an den Neffen vom 28. September 1555, in den er die Antwort „auf jenen von Herrn Giorgio" eingelegt hatte (vgl. Lit. Nachlaß I. S. 416), einwandfrei gesichert. Der zweite Absatz ist wohl aus einem späteren Schreiben Michelagniolos an den Hofkünstler Cosimos I., als man Ende 1558 in Florenz die Angelegenheit von Bibliothek und Treppe erneut aufgegriffen und Bartolomeo Ammannati f ü r die Vollendung in Aussicht genommen hatte, mit Rücksicht auf den gleichen Gegenstand vom Kopisten der Version Milanesis dem früheren Schreiben des Altmeisters angehängt worden. Hierbei ließ er offenbar von diesem Tag und Monat stehen, während er aus jenem, wenn es überhaupt ein Datum hatte, das Jahr 1558 (nach Florentiner Zeitrechnung bis zum 24. März 1559 reichend) beibehielt. Aber das kleine Tonmodell, von dem dieser Abschnitt des Briefes spricht, wurde von Midielagniolo erst bis zum 16. Dezember 1558 angefertigt, war also nicht schon am 28. September 1558 vorhanden. Lag es an diesem Tage vor, hätte der Meister sich nicht mehr mit einer Beschreibung der Treppe abzugeben brauchen, die er im ersten Teil darzulegen und mit Hilfe von Schachteln zu veranschaulichen sich mühte. Ammannati endlich, der zweifelsohne von dem Briefe an Vasari von diesem sofort unterrichtet worden wäre, wenn das Datum 28. 300
September 1558 zuträfe, behandelt in seiner Anfrage vom 10. Oktober 1558 (K.Frey, Ausgewählte Briefe an M . B . , Nr. C C C X I V . S. 357) an den Altmeister ganz andere Dinge, erwähnt mit keiner Silbe die Angelegenheit des Vestibüls und der Treppe der Bibliothek. So könnte man Vasaris Schreiben, das Midielagniolo zur Herstellung des Modelletto veranlaßte, und dessen Antwort etwa Ende November, Anfang Dezember 1558 ansetzen. Eher jedoch erscheint nadi Karl Frey eine spätere Datierung geboten. Der kurze Zusatz setzt das Vorhandensein des Tonmodells voraus. Dieses ging am 13. Januar 1559 (vgl. Michelagniolos Brief an den Neffen vom 14.1.1559, Lettere S. 349) von Rom nach Florenz ab, wurde am 18. Februar dem Herzoge in Pisa gezeigt und von ihm am 22. Februar zur Ausführung durch Ammannati bestimmt. Er enthält ferner den Dank des Meisters auf erneute in dem Schreiben Vasaris enthaltene Anerbietungen aus Florenz zur Rückkehr. Midielagniolo spricht von dem Modell, „von dem Ihr (Vasari) mir schreibt", beantwortet also einen Brief Vasaris, der den Eingang des Modelletto bestätigte und die Anfrage enthielt, warum keine Erläuterung beigegeben worden sei. Dazu weist der Altmeister darauf hin, daß eine Beschreibung sich durch die Ubersendung des Tonmodells erübrigte, vielmehr es nötig war, es sofort dem Herzoge zugehen zu lassen; und sein Dank auf die erneuten Offerten aus Florenz läßt voraussetzen, daß Cosimo das Modell gesehen und gebilligt und wiederum einen Versuch hatte unternehmen lassen, den Meister zur Ubersiedlung in die Heimat zu verlocken. Dann dürfte das angehängte Teilstück aus dem (verlorenen) Briefe Michelagniolos in die Zeit zwischen dem 18. und 22. Februar 1559 zu datieren sein, vielleicht auf den 18. oder 25. Februar, die beide ein Sonnabend waren./ Nr. 138 (S. 175). Wie warm und herzlich ist dieser Brief, wie rein menschlich und natürlich das Empfinden des alten Mannes! Sein Schmerz und Einsamkeitsgefühl veranlassen ihn, Trost und Anschluß bei seinen nächsten Verwandten zu suchen. Aber während des Schreibens kommen wieder allerlei Bedenken, die alte Ängstlichkeit und der Kaufmannsgeist zum Vorschein: »Komm, aber nur mit Erlaubnis des Herzogs". — In der Tat, ein Geschlecht, das so dachte, war reif für die Tyrannis. Selbst ein so alter Parteikämpfer wie er regelte seine Gefühle nach dem höfischen Barometer. — „Komm, aber erst
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soll die Frau Urbinos aus dem Hause hinaus." Diese Cornelia di Guido Colonelli zog nadi Casteldurante im Urbinatischen in ihre Heimat zurück. Aber als sie nun, auf sich allein gestellt, von vielen begehrt, von ihren Eltern gedrängt, heiratete, war's dem Alten in Rom wieder nicht recht. — Midielagniolo forderte seinen Neffen dann am 11. Januar 1556 auf, zu ihm zu kommen. Das tat Lionardo. Am 7. März war er wieder in Florenz. Es hat den Anschein, als ob Lionardo die Reise nicht allein gemacht habe, vielleicht in Begleitung seiner Frau oder audi seines Schwagers. / N r . 139 (S. 176). Die Übersetzung folgt dem Abdruck des Originales bei K. Frey, Lit. Nachlaß I. S. 433. — 1) Genauer nach 25 Jahren, da Urbino erst nach dem Ausscheiden des Antonio Mini (Ende November 1531) zu Michelagniolo gekommen war (K. Frey a.a.O. I. S. 434, H . Thode a.a.O. I. S. 459)./ Nr. 142 (S. 179). Cornelia, Urbinos Witwe, blieb audi nach dem Tode ihres Mannes in regem Verkehre mit Michelagniolo, der der Pate und Vormund ihrer beiden Söhne war. Midielagniolos herzlicher Brief antwortet auf ihren vom 27. Februar, muß aber mit erheblicher Verspätung in ihre Hände gelangt sein. Sie antwortete erst am 10. Mai. Im April 1559 heiratete sie den Dr. jur. Giulio Bruneiii aus Gubbio, Podestà von Casteldurante; und dieser Schritt gab Anlaß zu Zwistigkeiten mit Midielagniolo in betreff der Mitgift Cornelias und des Vermögens seiner Mündel. Michelagniolo wollte ihr die Erziehung ihrer Kinder entziehen und andere Pfleger bestellen; und erst nach längeren Verhandlungen wurden der Friede und das alte herzliche Verhältnis wieder hergestellt. Die Kinder verblieben der Mutter, die auch die Vermögensverwaltung erhielt und Michelagniolo wieder Zeichen der Liebe in Gestalt von Eßwaren übersandte. /Über den Brief schrieb Michelagniolo die Worte: „Schlecht handelt, wer große Treue bald vergißt", die wie nach einem Sprichwort aussehen. — Die Übersetzung lehnt sich an das Original an, das K . Frey im Jahrb. der Kgl. Preuß. Kunstsammlg. IV. (1883) S. 47/8 mitgeteilt hat. Faksimile bei Steinmann-Wittkower a.a.O. Tafel X I X . und Abdruck ebenda S. 450 mit der Datierung „28. April (?) 1557"./
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/ N r . 143 (S. 181). Vgl. Κ. Frey, Lit. Nadilaß I. Nr. CCLII. S. 477 ff.. Dort ist der Brief nach dem Original im ARS., jetzt Arch. Vasariano in Arezzo, neu veröffentlicht, das audi der Ubersetzung zugrunde gelegt ist; dort audi die Korrektur des Datums: 22. statt 31.Mai. — 1) Das Original hat „danari", nicht „lavori", wie Milanesi a.a.O. S. 544 Nr. C D L X X X I I . versehentlich druckte. — 2) Clemens VII. starb am 25. September 1534 gegen 3 Uhr nachmittags. Midielagniolo war demnach am 23. September 1534 in Rom angekommen./ / N r . 144 (S. 183). Vgl. K. Frey, Lit. Nadilaß I. S. 479 und seine dortigen Ausführungen zur abweichenden Datierung des Briefes: „Ende Mai oder Anfang (Mitte?) Juni 1557" statt „31. Mai 1557"./ / N r . 146 (S. 185). Vgl. K. Frey, Lit. Nadil. I. S. 481 ff., wo der dem Schreiben an den Neffen eingelegte Brief Michelagniolos an Vasari mit den beiden Zeichnungen des Konstruktionsfehlers auch im Faksimile wiedergegeben ist. Die Ubersetzung hält sich an die beiden Originale. — 1) Midielagniolo ließ das Wort „palmi" aus, das Vasari in seinem Abdruck des Briefes in der Ausgabe der Vite von 1568 stillschweigend zufügte./ / N r . 151 (S. 190). — 1) Midielagniolo versah sich im Monat. Der Neffe setzte über „di gugnio" die Worte „de L(ugl)io".] Nr. 152 (S. 191). Das Gesuch wegen der Erbauung der Kirche San Giovanni der Florentiner Kolonie in Rom ist vom 19. Oktober 1559; des Herzogs Antwort, zugleich mit einem H a n d schreiben an Midielagniolo, vom 26. Oktober. Tiberio Calcagni legte dem Herzoge in Pisa Anfang Dezember den Grundriß und ein kleines Modell vor. Die genauen Baupläne wurden bis 5. März 1560 fertig (Nr. 153) und vorgelegt. Der Herzog antwortete am 29. März. Vasari, der im Gefolge von Giovanni de' Medici in Rom eintraf, überbrachte diese Antwort. Am 30. April lief die definitive Entscheidung bzw. Zustimmung ein. Gleichwohl wurde der Bau erst 1588 von Giacomo della Porta, die Fassade der Kirche von Alessandro Galilei und nicht nach Michelagniolos Plänen ausgeführt. / N r . 155 (S. 194). Siehe hierzu Karl Frey, Lit. Nadil. I. S. 561 und Ernst Steinmann, Michelangelo im Spiegel seiner Zeit, S. 53. — Der Brief ist von der H a n d eines Schreibers, nur die Namensunterschrift und die Adresse: „An den Er-
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lauchtesten Herzog von Florenz" rühren von Midielagniolo her./ Nr· 156 (S. 195). Dieser Brief ist im Buonarrotiarchive nur in einer (allerdings gleichzeitigen) Kopie (cod. V. fol. 93) erhalten; daher Versehen erklärlich sind. Midielagniolo, der seit dem 1. Januar 1547 Chefarchitekt vom St. Peter war, hatte im September 1560 dieses Amt 12 bis 13 Jahre inne. /Nr. 158 (S. 197). Der Brief — ein Entwurf von Schreibers Hand offenbar nach Diktat Michelagniolos — steht auf der freien Innenseite des Adreßblattes von Vasaris Schreiben an den Altmeister vom 4. November 1561 (Lit. Nachl. I. Nr. CCCL. S. 639 N o t e * ) . Diesem Abdruck folgt die Übersetzung. Dort auch die Datierung für die Abfassung des Entwurfes: 15.—30. November 1561. Siehe auch Lit. Nachlaß II. Brief Nr. D L X V I I . S. 300 Note * ) und Jahrb. der Kgl. Preuß. Kunstsammlg. X X X V I I . (1916), Beiheft S. 42/3./ Nr. 162 (S. 200). Letzter Brief Michelagniolos. Nachdem Midielagniolo nodi am 12. Februar 1564 an einer Pietà gemeißelt hatte, fühlte er sich am 14. unwohl; Fieber trat ein, und der Arzt wurde gerufen. Am 15. schrieb Diomede Leoni im Auftrage des kranken Meisters an den Neffen, er möge so schnell als möglich nach Rom kommen. Dodi am 18. Februar um Avemaria ist Midielagniolo, ohne Lionardo gesehen zu haben, in Anwesenheit Tomasos Cavalieri, Leonis und Danieles da Volterra, ferner der Ärzte und seines Dieners Antonio del Franzese, sanft entschlafen. Vorher hatte er den Wunsch ausgesprochen, es möge sein Körper nach Florenz geschafft und an der Seite seines Vaters beigesetzt werden. Das erstere ist denn audi geschehen, und in Sta. Croce, dem Pantheon der Florentiner, ihm ein Grabmal von seinem Neffen errichtet worden, dessen Ausführung, wie aus erhaltenen Briefen und herzoglichen Reskripten ersichtlich ist, sich viele Jahre hinzog.
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ANHANG Dokumente (Nach Abschriften von Karl
Frey)
I Anfang
eines Briefes Michelagniolos an Berto da Filicaia (Arch. Buonarroti, cod. V. Blatt 15; siehe Brief Nr. 52, S. 66 und S. 233 ff.)
Berto io mi radiomando auoi eringratioui de feruiti e benifiti ricieuuti e son fempre chon tucto el core al uostro chomando. Le diose di qua uanno asfai bene la strada fi può dire finita perdio resta afare pocho cio.e. resta afare ouero actagliare certe grocte (sic) die . . . II Anweisung über 50 Dukaten an Michelagniolo vom 11. Juli 1523 im Auftrage des Kardinals Grimant (Arò. Buonarroti, cod. XII. fol. 6; vgl. Brief Nr. 62, S.84 und S.244) t yhs addi X I di luglio 1523 Q(uest) a ρ (er) diruj di(e) a fuo piacere paghiate a midielangniolo sdiultore ducati cimquamta di doro larghi quali fi li fanno paghare adiftanza delo K(everendissi)mo Czr(dina)\e Grimano e prendete q(nest)ì etal diomessione ui durj da q(uest)o di a mefi tre proximj dauenire etc. (sic) Thommaxo Strozzi in Roma (Adresse:) D(omi)no Bonifazio Fazzi e comp(agn)} in Firenze. III Erster Entwurf des Schreibens Michelagniolos an Papst Clemens VII. (Arch. Buonarroti, cod. V. Blatt 37; siehe Brief Nr. 65, S. 86 und S. 245) Beatisfimo padre, pérdie emezi spesse uolte fono diagione di grande (sic) fdiandoli, pero io («' o) preso ardire difdiriuere fenza quegli auostra fantita cirdia le fepulture qua di Jan lorenzo; io didio die non so qualsisia meglio ol (o '/) mal che gioua olben (ο Ί ben) che nuoce; io fon certo, cosi pazo e 20
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cattiuo comio sono3), die fe io fussi ftato lasciato feguitare chôme aueuo diominciato, die e marmi per dette opere a questa ora ci farebon tucti e dion mancho spesa assai, die non [e (s'e) fatto insino aora, bozzati alproposito e farebbon diosa mirabile chôme degli altri che io ciò (ci o) diondocti. Ora io ne uego qua condotti1") una certa quantità, die io non so diome e si sieno alproposito nesso (ne so) quello die si facci la doue si sdiauano e uego la andare molto allungo c ); pero se nulla auenissi die non piacessi a uostra .S a . (S an tit a), io mi schuso dio quella, died) non ci auendo alturita nonmi pare anche auerci diolpa, e priego quella, die uolendo die io facci diosa nessuna, che non mi dia nellarte mia uomini sopra chapo e che mi presti fede e diemi libera codiommessione (sic), e uedra quello che io faro e il chonto che aquella io renderò di me. La lanterna qua della diapella di decto [an lorenzo ftefano la (l'a) finita dimecter fu e fchopertola e piace uniuerfalmente aognuno, ediosi credo fara auostra S a . ; faccia fare la palla che uiene alta cirdia un braccio, e io o penfato per uariarla dall altre di far la a faccie; che credo che ara gratia, ediosi si fa. (Uber dem Entwurf:) a) Die Worte geschrieben.
sarebbono oggi tutti in Firenze.
von cosi bis comio sono über certo bis stato
b) pochi cane., condotti
supra.
c) e uego bis allungo über der Zeile, über die Worte bis auenissi. d) per die — das per canc. Die Interpunktion geber hinzugesetzt.
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fehlt
diauano
—
im Original,
sie ist vom
Heraus-
ZEITTAFEL 1475. 6. März S. 1 1496. 2. Juli 2 1497. 1 - J u l i 3 19. August 4 1498. 10. März 5 1506. 31. Januar 6 2. Mai 9. 208 19. Dezember 11 1507. 1. Februar . . . . 13.211 8. Februar 14 24. Februar 18 6. März 19 26. März 20 31. März 21 20. April 23 28. April 24 2. Mai 25 26. Mai 26 20. Juni 27 6. Juli 27 2. August 28 10. August 29 21. September 30 12./14. Oktober . . 31 10. November . . . . 32 21. Dezember 33 1508. 12./14. Febr. . . 34.215 13. Mai 34 2. Juli 35 August 36 20a
1509. 27. Januar Juni 39. Juni/Juli 17. Oktober 1510. vor 17. August 1510. 5. September 1511. 23. Februar . 4. Oktober 1512 (?) 10. Januar . 1512. 21. August 5. September 18. September Septemb./Okt. Oktober/Nov. 1513. 30. Juli 1515. 9. (?) Juni
...
1516. 23. November 1517.
Juli/August
1518. 2. April ... 18. April . . . . c. 14. August Oktober/Nov. 25. (?) Dezember 1520. Februar Juni 1521.
Januar/März
1522. Februar
...
1522 (1523) ?
....
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1523. c. 17. April 80 nadi d. 22. Juni . . 82 18. Juli 84.244 1524. 9./10. (?) Januar . . 84 Juli 85 November ( ? ) . . . · 86 1525. Mai 88 nach d. 14. Juni 89 247 24. Oktober . . 89.247 6. Dezember 91 23. Dezember 249 1526. 17. Juni 94 1529. 25. Sept 96.251 1532. Ende Dezember . . 97 1533. 1. Januar . . . . 99.252 28. Juli 100.254 2. August 255 Juli/August 101 5. September . . . . 259 6. September . . . . 260 vord. 9. Sept. (?) . . 102 vor d. 11. Okt 261 15. Oktober 103 18. Oktober 262 1534. Juni/Juli 263 September (?) 104 September . . 105. 265 1535. 14. Januar 267 Karneval 268 1538-41. (?) . . . . 106, 269-271 1541 (?) 107 1542. 20. Januar 107 vor 11. Juli . . 108.276 20. Juli 110 vor d. 29. August . . 114 29. August . . 114.279 308
Sept./Oktober vord. 24. Okt
. . . . 115 116 118 vord. 11. Nov. . . 126 1542/43 (?) 20. Juli . . . . 272 24. August 273 1543. Anfang 127 Frühjahr . . . . 128.129 280 Dezember (?) . . . . 129 1544. Frühjahr . . . . 130.285 11. (?) Juli 135 Juli/August 136 August 133.286 1544. 11.November . . . . 134 1545. 26. Februar 137 Frühjahr 138 Spätherbst . . 139,287 1545. (?) 284.285 1545/46. (?) 274 1546. 9. Januar 140 16. Januar 288 6. Februar 141 vor d. 10. März . . 143 Frühjahr (?) . . 143.144. 289 26. April 144 5. Juni 145 4. Dezember 146 1546/47. (?) 147 1547. 26. März 149 März/April 150. 292 ff. April-Juni . . 151.152 22. Oktober . . 154.294 3. Dezember 155 1548. 3. März 156 2. Mai 157
1549. 1. Februar . . . . 158 159 19. Juli 1550. Januar . . . . 160 nach d. 8. Febr. . . 161 1. August 162.163 294 ff. 13. Oktober . . . . . . 164 20. Dezember . . . . 165 1551. 7. März . . . . . . . . 166 166 1552. (?) 167 1553. 20. Mai 1554. 21. April . . . . . . . . 168 19. September . . . . 169 297 1555. 11. Mai 170. 299 22. Juni . . . . . . . . 171 28. September 172. 173 30. November . . . . 174 4. Dezember . . . . . . 175 1556. 23. Februar . . . . 176 31. Oktober . . . . . . 177 1557. 13. Februar . . . . . . 178
20a*
.. 1557. 28. März .. 22. Mai (?) Ende Mai/Juni . . 16. Juni .. .. 1. Juli September .... . . 16. Dezember .. 1557-60. (?) .. 1558. 16. Dezember .. 1559. .. 15. Juli . . . 1. November .. 1560. 5. März .. 11. April .. 25. April .. 13. September .. 1561. natii d. 4. Nov. . . . . 1562. 14. Februar . . . . . . 27. Juni .. 1563. 21. August .. 28. Dezember . . .. . 1564. 18. Februar ..
179 181 183 184 185 187 188 196 188 189 190 191 193 194 194 195 197 198 199 199 200 304
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INHALTSÜBERSICHT Vorwort S. V—Vili Geburtsurkunde Midielagniolos Nr. 1 Briefe Midielagniolos an den Vater Lodovico Buonarroti Nr. 3. 4. 6. 10. 30-33. 37. 39. 44. 45. 57. 61 - - Bruder Buonarroto Nr. 5. 8. 9. 11-15. 18-27. 29. 35. 36. 38. 40-43. 46-48. 50. 51 - Bruder Giovansimone Nr. 16. 17. 34. 78 - - Neffen Lionardo Nr. 98. 104. 105. 110. 111. 113. 117-121. 127. 129. 130. 135. 137. 138. 140. 141. 145-149. 151. 154. 159-162
an Papst Clemens VII. (Kardinal Giulio de' Medici) Nr. 53. 65 Paul III Nr. 84 an den Kardinal Bibbiena Nr. 56 Rodolfo Pio da Carpi Nr. 156 Giulio de' Medici Nr. 53 Ungenannt Nr. 157 an den Monsignor Aliotti Nr. 90 von Cesena Nr. 122 an den Prior Figiovanni Nr. 77 an den Priester Giovanfrancesco Fattucci Nr. 59 60. 63. 64. 67-70. 115. 123. 124 an Bruder Jakobus, Jesuatenmönch Nr. 28 Sebastian del Piombo Nr. 66. 75 an die Vorsteher der Bauhütte von Sankt Peter . . Nr. 158 an den Kastellan der Engelsburg Nr. 101
310
an König Franz I an die Medici: an Lorenzo di Pierfrancesco an Herzog Cosimo I an Vittoria Colonna
an -
Nr. 109 Nr. 2 Nr. 144. 152. 153. 155 Nr. 80. 81
Bartolommeo Ammannati Nr. 150 Bartolommeo Angiolini Nr. 62. 76 Berto da Filicaia Nr. 52 Domenico Buoninsegni Nr. 49 Tommaso Cavalieri Nr. 72. 73.74 Benvenuto Cellini Nr. 128 Cornelia Colonelli Nr. 142 Giovan Battista della Palla Nr. 71 Luigi del Riccio Nr. 83 85-89. 91-97. 99. 100. 102. 103. 106-108 Febo di Poggio Nr. 79 Bartolommeo Ferratine (?) Nr. 112 Giuliano da San Gallo Nr. 7 Niccolo Martelli Nr. 82 Luca Martini Nr. 114 Gherardo Perini Nr. 58 Lionardo Sellajo Nr. 54 Ungenannt Nr. 55 Benedetto Vardii Nr. 116 Giorgio Vasari Nr. 125 126. 131-134. 136. 139. 143. — S. 299
Gedichte Midielagniolos Elegie auf den Tod des Vaters an Lodovico Beccadelli - Cecchin Bracci - Tommaso Cavalieri - Vittoria Colonna - Dante Alighieri - Luigi del Riccio - Febo di Poggio - Florenz - Johann von Pistoja
S. 263 S. 298.299 Nr. 97 S. 287 S. 269. 275. 293. 295. 296 S. 285 S. 289. 290 S. 266 S. 284 S. 222 311
auf die Nacht 1) von Giovanni Strozzi, 2) von Michelagniolo an Unbekannt - Giorgio Vasari
S. 285 S. 279. 284. 298 S. 296
Briefe an Michelagniolo von Bartolommeo Angiolini S. 255. 260. 261. 262 - Tommaso Cavalieri S. 252. 255. 259 - Pier Antonio Cecchini S. 268 - Vittoria Colonna S. 269/70. 272. 274 - Luigi del Riccio S. 133. 279 - Febo di Poggio S. 267 Vittoria Colonna an Carlo Gualteruzzi S. 273 Lionardo Buonarroti an Giovansimone S. 288 Gedicht Luigi's del Riccio an Michelagniolo S. 290
Anmerkungen Anhang. Dokumente Zeittafel Inhaltsübersicht
312
S. 201-304 S. 305. 306 S. 307-309 S. 310-312
JOHANN JOACHIM WINCKELMANN
Briefe Kritisch-historische Gesamtausgabe In Verbindung mit Hans D i e ρ o 1 d e r herausgegeben von Walther R e h m. Groß-Oktav. 1. Bd. 2. Bd. 3. Bd. 4. Bd.
1742-1759. XI, 637 Seiten. 1952. Ganzleinen D M 7 0 — 1759-1763. VIII, 557 Seiten. 1954. Ganzleinen DM70,— 1764-1768. VIII, 613 Seiten. 1956. Ganzleinen D M 70,— Dokumente zur Lebensgeschichte. XI, 617 Seiten. 1957. Ganzleinen DM 70,—
„Was den Wert der Sammlung ausmacht, ist in erster Linie ihr Charakter als Zeugnis einer großen Seele. Winckelmanns Briefe gehören zum eisernen Bestand der deutschen und europäischen Literatur im weiten Sinne dieses Begriffes." Merkur
ERNST G R U M A C H
Goethe und die Antike Eine Sammlung Mit einem Nachwort von Wolfgang S c h a d e w a l d t Zwei Bände. Groß-Oktav. XV, 1092 Seiten mit 17 Tafeln (davon eine farbige). 1949. Ganzleinen DM 40,— „Unter den vielen Hilfs- und Nachschlagewerken, die unsern Umgang mit G o e t h e s Welt erleichtern, ist die von Ernst Grumach besorgte Sammlung eines der gewichtigsten und nützlichsten . . . Der Text wird aufs willkommenste ergänzt durch auf die Antike bezogene Zeichnungen Goethes. Die Wiedergabe ist vorbildlich." Erasmus WALTER DE G R U Y T E R
& CO., B E R L I N
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KURT HILDEBRANDT
Platon Logos und Mythos 2., durchgesehene und durch ein Nachwort ergänzte Auflage. Groß-Oktav. VIII, 396 Seiten. Mit 1 Bildnis.
1959.
Ganzleinen DM 32,—
„Diese eigenwillige Piatondeutung aus dem Kreis um Stefan George zeigt nun, 30 Jahre nadi ihrem erstmaligen Erscheinen, deutlich ihre Vorzüge und ihre Grenzen, erhält aber aus beiden ihre Lebendigkeit. Der Verfasser versteht Piaton aus der Spannung von politischer Leidenschaft und mythisther Aussage." Literaturanzeiger
WERNER JAEGER
Humanistische Reden und Vorträge 2., erweiterte Auflage. Groß-Oktav. VIII, 336 Seiten. 1960. Ganzleinen DM 28,—
W e r n e r J a e g e r s Vorträge und akademische Reden bilden eine geistige Einheit, die aus seinem Kampf f ü r die Erneuerung der humanistischen Idee in der Gegenwart erwächst. Die Zahl der Aufsätze in diesem Bande ist jetzt um die Hälfte vermehrt, mehrere sind der Frage Antike und Christentum gewidmet. Zwei Vorträge erscheinen in ihrem ursprünglichen englisdien Wortlaut.
WALTER DE G R U Y T E R
& CO., B E R L I N
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MOHAMMED RASSEM
Gesellschaft und Bildende Kunst Eine Studie zur Wiederherstellung des Problems Groß-Oktav. Mit 4 Abbildungen. VIII, 80 Seiten. 1960. Ganzleinen DM 12,— Diese aus Vorlesungen an der Universität München hervorgegangene Schrift erörtert Grundfragen der Kunstsoziologie: Die Vielheit der Aspekte in der Soziologie und Sozialgeschidite der Kunst / Die soziologische Bedeutung der Kanonisierung der künstlerischen Technik / Stellung des Künstlers und des Auftraggebers / Das Problem der Kooperation / öffentliche Aufgabe und öffentlicher Schutz des Kunstwerks / Die Übertragung von Bekenntnissen und Leitbildern als Leistung der Kunst / Kunst als Stiftung / Das Problem der Nachahmung / Die Gestaltung des „Begegnungsraumes" durch die Kunst
C H R I S T O P H LUITPOLD FROMMEL
Die Farnesina und Baidassare Peruzzis architektonisches Frühwerk Band I der Reihe Neue Münchner Beiträge zur Kunstgeschichte herausgegeben von Hans S e d l m a y r Groß-Oktav. X, 215 Seiten mit 18 Tafeln. Ganzleinen etwa DM 30,— Der vorliegende Versuch behandelt Werden, Wesen und Wandel des architektonischen Frühwerkes von Peruzzi bis zu Raffaels Tod. Dabei steht der bedeutendste und wichtigste Bau dieser Schaffensperiode, die Farnesina, einer der besterhaltenen Paläste der römischen Hochrenaissance, im Mittelpunkt.
WALTER DE GRUYTER
& CO., B E R L I N
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K U R T BADT
Vier Städte — Geist und Gestalt Rom — Florenz — Paris — London Groß-Oktav. 131 Seiten. 1959. Ganzleinen D M 14,80 Audi ohne diese Städte zu kennen, wird man durch dieses Buch etwas von ihrem lebendigen Wesen erfassen können. Kurt Badt versucht das Eigentümliche und Unverwechselbare der vier Weltstädte aufzuzeigen: für Rom den Willen zur Madit — für Florenz das Streben, Leben sdiön zu gestalten — Edelmut und Großartigkeit in Paris — den Drang zur freien Selbstbetätigung des Individuums im mächtigen Strome des Lebens in London.
K U R T BADT
Wolkenbilder und Wolkengedichte der Romantik Groß-Oktav. 117 Seiten. 35 Bildtafeln. 1960. Ganzleinen DM 24,— „Dieses schöne Buch handelt von den Wolken als Motiv romantischer Diditung und Kunst. Es setzt mit Goethes Wolkengedichten ein . . . Dodi überzeugte die neue Wolkenlehre dann Carl Gustav Carus, den Norweger Dahl und die anderen romantischen Maler wie Karl Ferd. Blechen, Johann Georg v. Dillis und Johann Jakob Ulrich. Damit trat an die Stelle der alten, mehr oder minder unverbindlichen Wiedergabe von Wolken die naturwissenschaftlich richtige und getreue . . . und damit war der Weg frei geworden zum Impressionismus. Der Bildanhang bringt die wichtigsten Wolkendarstellungen von Leonardo über Claude Lorrain und Aelexander Cozens bis zu den Romantikern." Das Bücberschiff
WALTER DE G R U Y T E R & CO., B E R L I N
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