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German Pages 353 [360] Year 1862
Der Schachfreimd. Lehrbuch des Schachspiels
an p r a k t i s c h e n
Beispielen.
Für Anfänger und Geübtere.
Herausgegeben von
Jean Dufresne,
mit Beiträgen von
A. Anderssen.
Schwarz.
Weiss.
Berlin, 1862. Verlag
von C a r l
Heymann.
V o r r e d e .
M i t der Herausgabe dieses Werkes hoffe ich dehnten Kreise sein.
einem ausge-
von Verehrern des Schachspiels nützlich
zu
E s ist seinem Plane nach so eingerichtet, dass Laien
darin einen vollständigen, von den ersten Elementen beginnenden Unterricht, und fortgeschrittenere Spieler eine bequeme Gelegenheit zur Erweiterung ihrer Kenntniss finden können.
Ich bin
der Meinung, dass in den meisten Schachlehrbüchern die Mitte der Partie mit geringerer Sorgfalt als die Eröffnung und das Ende behandelt wird, und zwar aus dem richtigen Grunde, weil dieser Theil des Spiels sich keinen allgemeinen Regeln unterwerfen lässt.
Indessen leuchtet es wohl ein, dass jene
L ü c k e , die der Praxis Alles überlässt, durch Sammlung von Musterpartien und fortlaufende Erläuterung derselben wenigstens einigermaassen ausgefüllt werden kann.
Eine solche Zu-
sammenstellung findet man in diesem Werke und zwar sind Musterpartien für beinahe jede Eröffnung gewählt.
Nach der-
VI
selben Seite hin hat Herr Prof. A n d e r s s e n einen werth volhen Beitrag geliefert, indem er 12 zwischen den berühmten Schachspielern De la Bourdonnais und Mac Donnell gespielte Partiten seinen Untersuchungen unterzog. Da sehr viele Schachfreunde mit besonderer Vorliebe Problerme lösen, so habe ich 100 derselben von verschiedener Art a u s gewählt und glaube ich hierdurch das Nützliche mit dem Amgenehmen vereint zu haben. B e r l i n , Juni 1861. J e a n Dufresne.
Inhalts -Verzeichniss. Erster Abschnitt. Erklärungen. Suit«
I.
Das
S c h a c h b r e tt 11 n d d i o A 11 f s t e I i 1111 g d e r S t e irie .
. 1
Der K ö n i g
ii
D i e D a m e oder K ö n i g i n
3
Der Thurm
4
D e r Läufer
II.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
4
D e r Bauer
ö
Zweck
des S p i e l s ,
das S c h a c h m a t t
6 8
Patt
.
;
.
.
.
.
.
.
.
Die Rochade Fernere
9 10
Erklärungen
und
Bezeichnungen.
Decken
12
Opfern
12
Doppelbauer
13
G e w i n n der Qualität
13
Das Schäfer-Matt
14
Gambit Giuoco piano
14 .
E n prise Abzugs-Schach IV.
4
Der Springer
D a s Schaclibieten
III.
I
B e w e g u n g der S t e i n e
Die
Bezeichnung
.
.
. -.
.
.
.
.
14 . ...
14 15 17
VIII V. A l l g e m e i n e R e g e l n ü b e r den W e r t h und d i e B e d e u t u n g der S t e i n e Allgemeine Rathschläge Spiel-Gesetze
Seit«
lg 24 25
Zweiter Abschnitt. I. II.
U e b e r E r ö f f n u n g e n im A l l g e m e i n e n 39 Fintenspiele R e g e l m äs si ge E r ö f f nun gen. Eröffnung des Königs-Springers Philidor's Vertheidigung Das Zweispringer-Spiel Das Spiel des Lopez Gambit Evans Das Giuoco piano Schottisches Gambit Gegen-Gambit in der Springer-Eröffnung Ein Gegen-Gambit im Königs-Springerspiel Das Spiel des Petroff Die Eröffnung des Königs Läufers Das Gambit des Königs Fintenspiele des Königs-Gambit Erörternde Spiele zum Gambit des Königs-Springer Das Gambit AJlgaiers Das Gambit des Cunningham Das Gambit des Salvio Das Gambit des Muzio Das Gambit des Königs-Läufers Das abgelehnte Königs-Gambit Unregelmässige Eröffnungen
29 29
.
.
.
.
49 51 60 66 71 112 134 157 162 169 179 188 201 213 223 225 226 227 238 245 247
Dritter Abschnitt. Endspiele
289
Vierter Abschnitt. Aufgabe« Iiftsungen .
314 333
Erster Abschnitt.
Erklärungen. i.
Das Schachbrett und die Aufstellung der Steine. Das Schachspiel wird auf einem in 64 Quadratfelder getheilten Quadrat - Brett gespielt, und zwar von zwei Personen, die je ein aus 16 Steinen bestehendes Heerlager zu ihrer Disposition haben. Das Brett ist gewöhnlich abwechselnd weiss und schwarz gefärbt, und man stellt es nach Uebereinkunft so auf, dass das Eckfeld zur Linken jedes Spielers ein schwarzes ist. Um weitläufige Beschreibungen zu ersparen, geben wir hiermit eine Zeichnung des ganzen Brettes mit den darauf be-
l
2 findlichen Steinen, und zwar in der Stellung, die sie beim Beginn des Spiels einnehmen. Man siebt, dass die Lager der beiden Gegner aus ganz gleichen Kräften zusammengesetzt sind, und dass die gegenseitigen Steine nur der Farbe nach sich von einander unterscheiden. Wesswegen sie ursprünglich gerade so, wie hier dargestellt, geordnet werden, ist ome Frage, deren Beantwortung mit der Geschichte des Schachspiels zusammenhängt und deren Erledigung sich erst durch eine genaue Kenntniss des Spiels ergiebt. Jedenfalls beruht die ganze jetzige Theorie des Schachspiels auf dieser hier gegebenen Aufstellung. Das einzelne Lager besteht aus acht Offieiferen und acht Bauern. Jeder Spieler hat ^ # H J/,
Einen König Eine Königin Zwei Thürme U Zwei Läufer Zwei Springer. 4% Zu jedem dieser Officiere gehört eip Bauer.
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Die Officiere, welche auf der rechten Seite des Königs stehen, pflegt man nach diesem zu benennen, und eben so nach der Dame diejenigen, welche sich zu ihrer Linken befinden; alsoKönigs-Läufer, Königs-Springer, Königs-Thurm, und DamenLäufer, Damen-Springer, Damen-Thurm. Auch die Bauern werden nach den hinter ihnen stehenden Figuren benannt und zwar der (Königs- oder Damen-) Thurm-Bauer, der (Königsoder Damen-) Springer-Bauer, der (Königs- oder Damen-) Läufer-Bauer, der Königs-Bauer und der Damen-Bauer.
Bewegung der Steine. Jedes Spiel besteht an sich aus sechs verschiedenen Steinen, dem Könige, der Dame, dem Thurme, dem Läufer, dem Springer und dem Bauer. Die beiden erster} sind nur einmal da, die drei folgenden zweimal, der letzte achtmal. Jeder dieser sechs Steine hat eine selbstständige Bewegung.
Figur 1.
(Seite 3.)
Figur 4.
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Figur 2.
(Seite 4.)
(Seite 4.)
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(Seite 4.)
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Figur 3.
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(Seite 4.)
Figur 6.
(Seite 5.)
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