Das goldene Zeitalter: Utopien der hellenistisch-römischen Antike 9783170098657


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Das goldene Zeitalter: Utopien der hellenistisch-römischen Antike
 9783170098657

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GOLDENE ZEITALTER

Jtopien der hellenistisch-römischen Antik

Kohlhammer

Rigobert Günther/Reimar Müller

DAS

GOLDENE ZEITALTER Utopien der hellenistisch-römischen Antike Kohlhammer

Inhalt

Einleitung Reimar Müller

GRIECHENLAND Der Mythos vom Goldenen Zeitalter Der »edle Barbar~ als Vorbild Vom Schlaraffenland zur Polis der Gleichen Die ersten Gesellschaftsmodelle Zwischen Utopie und Reformprogramm Platons Idealstaat als konservative Utopie Das Polisideal des Aristoteles Zurück zur Natur und Gleichheit aller Menschen: Kynismus und frühe Stoa Exotik und radikales Programm : die hellenistischen Romanutopien

Rigobert Günther

ROM

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Sehnsucht nach der Rückkehr des Goldenen Zeitalters Kaiser Augustus, der Retter des Menschengeschlechts Augustus unter Schutz und Geleit des Sonnengottes Die Sonne der Gerechtigkeit Einst wird kommen der Tag des ewigen Friedens und des Glücks Das neue Goldene Zeitalter - im Jenseits

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Utopie und soziale Bewegungen

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ANHANG

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Zeittafel Literaturhinweise Anmerkungen Bildnachweis Namenregister

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Einleitung

Im Jahre 1516 erschien in der alten Universitätsstadt Löwen in lateinischer Sprache ein Werk, dessen voller Titel in deutscher Übersetzung lautet: »Ein wahrhaft goldenes und ebenso heilsames wie ergötzliches Büchlein über den besten Zustand des Staates und über die neue Insel Utopia.« Sein Verfasser, Thomas Morus, ein bedeutender englischer Staatsmann und Gelehrter, hatte mit dem Buch großen Erfolg. Schnell folgten weitere Ausgaben in Paris und Basel, Wien und Venedig. Wie sein Zeitgenosse Erasmus von Rotterdam und andere Repräsentanten des frühbürgerlichen Humanismus liebte Thomas Morus das literarische Spiel: Verkleidung, Verhüllung, das Fiktive. Wie bei anderen Humanisten schlössen diese Formen der Darstellung freilich tiefen Ernst in der Sache nicht aus. So ist denn auch der so idyllisch klingende Titel des Werkchens recht irreführend. Denn in dessen erstem Teil zeichnet der Verfasser ein unverhülltes Bild von dem unvorstellbaren Elend, das bei den unteren Schichten der englischen Gesellschaft jener historische Prozeß heraufbeschwor, den wir heute als den Übergang vom Feudalismus zum Frühkapitalismus bezeichnen. Im zweiten Teil seines Buches entwirft Morus das Gegenbild eines idealen Gemeinwesens, in dem alle Menschen gleiche - oder annähernd gleiche - Entfaltungsmöglichkeiten haben. Dieses Gemeinwesen ist auf einer Insel angesiedelt, der Morus den Namen »Utopia« gibt - ein aus altgriechischen Bestandteilen künstlich gebildetes Wort, das »Nicht-Ort«, »Nirgendwo« (gr. u = nicht, topos = Ort) bedeutet. Thomas Morus hat mit seinem Werk eine höchst folgenreiche Entwicklung im bürgerlichen Gesellschaftsdenken der Neuzeit eingeleitet. Anfang des 17. Jahrhunderts folgten weitere Entwürfe einer besseren und gerechteren Gesellschaft: der »Sonnenstaat« (1602) des italienischen Philosophen und Theologen Campanella und die »Nova Atlantis« (1626) des englischen Philosophen Francis Bacon. Nachdem im 17. und 18. Jahrhundert, im Zeitalter der Aufklärung, der utopische Gesellschafts- und Reiseroman eine erstaunliche Blüte erlebt hatte, wurde die

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Thomas Morus. Der berühmte englische Staatsmann, Humanist und Gelehrte wurde zum Begründer der Utopie in der Neuzeit. Die Beseitigung des Privateigentums und die Arbeitspflicht sollten dem Prinzip der Gleichheit dienen. Für die gröbsten Arbeiten aber sah er Sklaven vor. Die Bildung sollte allen zugänglich sein. Die besonders Begabten durften sich ausschließlich der Wissenschaft widmen. Porträt aus der Werkausgabe von 1689

Utopie im 18.Jahrhundert in Frankreich bei radikalen Denkern zu einer Form der geistigen Vorbereitung der Französischen Revolution. Am Anfang des 19. Jahrhunderts bildete sich der kritisch-utopische Sozialismus heraus, dessen bedeutendste Vertreter Claude Henri SamtSimon, Charles Fourier und Robert Owen ein Niveau im Gesellschaftsdenken erreichten, das wir als Vorstufe zum wissenschaftlichen Sozialismus betrachten. Nun ist utopisches Denken keineswegs eine Errungenschaft der Neuzeit. Es hat eine Vorgeschichte, die weit zurückgeht m frühe Perioden der Menschheitsentwicklung. Von einem der wichtigsten Kapitel dieser Vorgeschichte, dem utopischen Denken im griechischrömischen Altertum, soll unser Buch handeln. Wie auf vielen anderen Gebieten war auch bei der Entstehung der Utopie im Zeitalter der Renaissance antike Tradition von grundlegender Bedeutung. Thomas Morus hat nicht nur mit dem griechischen Namen seiner Insel die Erinnerung an die Antike heraufbeschworen, sondern auch für die inhaltliche Gestaltung seines utopischen Ideals mancherlei Anregung bei antiken Autoren gewonnen. Campanella weckte mit dem »Sonnenstaat« die Erinnerung an eine der radikalsten Ausformungen utopischen Denkens in der Antike, an den Reiseroman des lambulos. Francis Bacon dagegen knüpfte an Platons Mythos von der Insel Atlantis an. Damit sind die Bezüge noch nicht erschöpft. Alle drei Schriftsteller bedienten sich literarischer Formen, die sie nicht völlig neu erfinden mußten, weil sie bereits in der Antike vorgeprägt waren, und der kundige Leser stößt in diesen Werken auf vielfache Einzelzüge - soziale Strukturen, Gedanken, Leitbilder -, die im utopischen Denken der Antike vorgebildet sind, wenn sie dort auch m einem wesentlich anderen gesellschaftlichen Kontext stehen als bei den Vertretern des bürgerlichen Gesellschaftsdenkens der Neuzeit. Um den antiken Gedanken über eine vollkommene Gesellschaft verfolgen zu können, müssen zuerst zwei Voraussetzungen geklärt werden. Zunächst ist eine sprachliche Vorbemerkung unerläßlich: Wort und Begriff der Utopie haben im heutigen Sprachgebrauch einen schillernden Charakter, und es ist nicht leicht, von der Vielfalt gegenwärtiger Wortbedeutungen auf den Kern zurückzukommen, der ihnen historisch zugrunde liegt. »Utopisch« ist zum Synonym für das Fiktive, Irreale, Phantastische schlechthin geworden, für das, was nicht oder noch nicht realisiert, aber doch vorstellbar ist,

Die Gesprächsrunde der »Utopia« aus der Baseler Ausgabe von 1518

Thomas Campanella. In seinem »Sonnenstaat« war die Gleichheit oberstes Prinzip. Der körperlichen und geistigen Ausbildung wurde größte Aufmerksamkeit gewidmet. Wie in manchen antiken Utopien leben die Menschen auch hier in Frauen- und Kindergemeinschaft. Gemälde, 1630. Palazzo Caetani, Rom

besonders im Bereich der Technik, wie wir es im utopischen Roman vom Typ der »Science fiction« finden. Von dieser Bedeutungserweiterung wurde die Wortprägung »Sozialutopie« ausgelöst, die damit zu dem zurückkehrte, was dem Begriff ursprünglich zugrunde lag: Vorstellungen über einen wünschenswerten Zustand des gesellschaftlichen Lebens. Durch den unbestimmten Charakter bloßer Wünschbarkeit steht »utopisch« im Gegensatz zu »wissenschaftlich«. Wir stellen den utopischen Sozialismus dem wissenschaftlichen gegenüber und bezeichnen damit Konzeptionen der Gesellschaftsveränderung, die sich nicht auf eine wissenschaftliche Analyse der gesellschaftlich-historischen Entwicklung zu stützen vermochten. Der Begriff charakterisiert eine Stufe in der Geschichte des Gesellschaftsdenkens, deren unentwikkelter Charakter im unentwickelten Stand der Gesellschaft begründet ist. Weit entfernt, den utopischen Sozialismus gering zu schätzen, betrachteten ihn die Klassiker des Marxismus als eine der Quellen und Ausgangspunkte des wissenschaftlichen Sozialismus und Kommunismus. Seit dessen Herausbildung ist die Sozialutopie eine überholte Denkform, die sich nicht auf die Erfassung der wahren Triebkräfte der historischen Entwicklung zu stützen vermag.1 Mannigfache Utopien und »Gegenutopien«, die das bürgerliche Denken bis auf den heutigen Tag in immer neuen Varianten hervorbringt, bezeugen diesen Charakter eindringlich genug. Anders verhält es sich mit dem perspektivischen Denken, das sich auf der Grundlage des wissenschaftlichen Sozialismus entwickelt. Mit der Utopie hat es, rein äußerlich gesehen, gemeinsam, daß es die jeweilige gesellschaftliche Realität zu überschreiten und künftige vollkommenere Zustände der Gesellschaftsentwicklung zu antizipieren versucht. Aber dies geschieht - und das ist der entscheidende Unterschied - auf der Grundlage wissenschaftlicher Einsicht in die Gesetze der gesellschaftlichen Entwicklung. Auch dafür bedarf es einer schöpferischen Phantasie, die die Perspektiven zu erfassen und zu formulieren vermag, die das gesellschaftliche Leben bietet. Sofern diese Form antizipierenden Denkens von wissenschaftlichen Prinzipien geleitet wird,

unterscheidet sie sich grundlegend vom utopischen Denken. Sofern sie die schöpferische Phantasie im Geiste humanistischer Ideen und Ziele aktiviert, ist sie mit den besten Traditionen utopischen Denkens in der Menschheitsgeschichte verbunden. Utopisches Denken trat in der langen Geschichte seiner Entwicklung in vielfältiger Gestalt in Erscheinung. In seinen Ursprüngen ist es vor allem mit jener Grundform des gesellschaftlichen Bewußtseins verbunden, die dem Menschen in den frühen Phasen seiner Entwicklung als Mittel diente, sich die Welt der Natur und der Gesellschaft denkend anzueignen und sie zu deuten: dem Mythos. Sofern der Mythos in der gesamten Antike ein wesentliches Mittel der ästhetischen Aneignung der Realität in der Dichtung blieb, behielt er auch eine grundlegende Bedeutung für das utopische Denken. Immer stärker trat aber neben der Dichtung die Philosophie hervor, die in gleichem Maße, wie sie das Gesellschaftsdenken förderte, immer mehr zum Zentrum des sozialutopischen Denkens wurde. Grundsätzlich kann man zwei Formen des utopischen Denkens in der Antike unterscheiden, die mit dieser Bindung an eine künstlerische und eine philosophische Form der Aneignung der Realität zusammenhängen: erstens Konzeptionen und Ideale, die sich nicht zu einem voll ausgebildeten Gesellschaftsentwurf abrunden, unbestimmte Hoffnungen und Träume, Vorstellungen von Gerechtigkeit und Gleichheit, Leitbilder aller Art; zweitens ausgearbeitete, konstruktive Entwürfe und Modelle, wie sie, wenn auch nicht ausschließlich, so doch vor allem, von Philosophen entwikkelt wurden. Sozialutopisches Denken war keineswegs immer auf den gesellschaftlichen Fortschritt gerichtet. Auch Vertreter konservativer gesellschaftlicher Positionen, denen es darum ging, historisch überholte Positionen zu retten und den Fortschritt aufzuhalten, bedienten sich der Formen utopischen Denkens, um ihre Ideale der gesellschaftlichen Realität gegenüberzustellen. Gerade die Entwicklung des utopischen Denkens in der Antike bietet dafür einige besonders markante und aussagefähige Beispiele.

l Frauen beim Baumkult. In den religiösen Vorstellungen der kredschmykenischen Kultur nahmen Vegetations- und Fruchtbarkeitsriten einen wichtigen Platz ein. Die Frau, die besonders in Gestalt der »Großen Mutter« als Symbol der Fruchtbarkeit galt, wurde auch zu anderen Kulten dieser Art in Beziehung gesetzt. Der Baumkult hatte in Griechenland noch eine lange Tradition und wurde vor allem mit Zeus, Athene und Apollon verbunden. Goldener Siegelring aus einem kretischen Grab. 15.Jh. v.u.Z. Archäologisches Museum, Heraklion

2 Goldbecher mit der Darstellung eines fliehenden Stiers. Dieser im Kuppelgrab von Vaphio auf der Peloponnes gefundene Becher bezeugt den hohen Stand der von Kreta beeinflußten mykenischen Kunst. Die mykenische Kultur, die auf einer bereits hochentwickelten gesellschaftlichen und staatlichen Struktur beruhte, war das Vorbild der Adelskultur Homerischer Zeit. Auch der Bauerndichter Hesiod, der als Ideal die am Anfang der Entwicklung stehende Gentilgesellschaft (Goldenes Geschlecht) verherrlichte, setzte sich nicht in einen absoluten Widerspruch zu jenem Geschichtsbild, das in Mykene den ersten großen Höhepunkt griechischer Geschichte sah. Er unterbrach sein Schema eines ständigen Niedergangs vom »Goldenen Geschlecht« bis zum »Eisernen Geschlecht« der Gegenwart durch die Darstellung eines »Heroengeschlechts«, das »gerechter und besser« gewesen sei als das vorausgegangene »Silberne« und »Eherne« Geschlecht, sich aber in ständigen Kämpfen und Kriegen (Hesiod erinnert an Troja) zugrunde richtete. Um 1500 v.u.Z. Archäologisches Nationalmuseum, Athen

3 Kalbträger. Der Reichtum an Tieren ist ein bäuerliches Ideal, dem man in der Antike von Hesiod bis in die römische Kaiserzeit immer wieder begegnet. Als Zeichen erfolgreicher Arbeit des Bauern symbolisiert es zugleich die enge Verbindung zwischen Mensch und Tier. Das Ideal des »guten Hirten« wurde in der frühchristlichen Kunst in Gestalt des Lammträgers aufgenommen, womit es freilich in ein neues geistiges Bezugsfeld trat. Um 570 v.u.Z. AkropolisMuseum, Athen

4 Bauern bei der Landarbeit. Dargestellt sind Bauern beim Pflügen und Säen. Die Landarbeit genoß in der Antike eine hohe Wertschätzung. Im Unterschied zur handwerklichen Tätigkeit wurde sie auch von der aristokratischen Oberschicht verherrlicht, bei der freilich an die Stelle des harte körperliche Arbeit verrichtenden kleinen Bauern der wohlhabende Großeigentümer trat, der lediglich seine Güter verwaltete und sich im übrigen politischer oder sportlicher Betätigung widmete. Nikosthenes-Schale. 530/520 v.u.Z. Antikenabteilung, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Berlin (West)

5 Olivenernte. Die große Bedeutung, die die ölbaumzucht für Ernährung und Wirtschaft im Altertum hatte, spiegelt sich auch im religiösen Bereich. Der ölbaum galt als heilig und durfte in Athen nicht ohne staatliche Genehmigung gefällt werden. Nach griechischer Vorstellung war er mit mehreren Göttern (Zeus, Athene, Demeter, Apollon) eng verbunden. Nach mythischer Tradition ließ Athene im Streit mit Poseidon um das attische Land den ölbaum entstehen. Der ölbaumzweig ist Zeichen des Friedens und des Sieges im olympischen Wettkampf. Schwarzfigurige Amphora. 2. Hälfte des 6. Jh. v. u. Z. Antikensammlung, Staatliche Museen zu Berlin

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6 Hera und Zeus. Ursprünglich Wetter- und Himmelsgott, war Zeus, der Göttervater, uneingeschränkter Herrscher des Olymps, dessen Willen sich die übrigen Götter beugen mußten. Als Schutzgott des Staates war er für die Griechen Wahrer der Gerechtigkeit. Metope vom Heratempel in Selinunt. 2.Viertel des 5.Jh. v.u.Z. Museo Nazionale, Palermo

7 Trojanischer Krieg, links: Flucht des Aeneas, Mitte: Aias und Kassandra. Hydria des Kleophrades-Malers aus Nola. Um 480 v.u.Z. Museo Nazionale, Neapel

Folgende Seite: 8 Odysseus im Bogenkampf gegen die Freier. Attisch-rotfiguriger Skyphos des Penelope-Malers aus Torquinia. Um 440 v. u. Z. Antikensammlurig, Staatliche Museen zu Berlin

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Der Mythos vom Goldenen Zeitalter

Sozialutopie ist Ausdruck des Verlangens nach Veränderung bestehender Zustände im Leben der Gesellschaft. Damit sie entstehen kann, müssen zwei Grundvoraussetzungen gegeben sein: soziale Widersprüche und Gegensätze, die das Bedürfnis und den Willen zur Veränderung hervorrufen, und ein gesellschaftliches Bewußtsein, das diese Gegensätze reflektiert, nach ihren Ursachen fragt und Wege zu ihrer Überwindung sucht. Utopien konnten entstehen, nachdem sich die Gesellschaft in Klassen gespalten und der Staat sich als Instrument der Herrschaft etabliert hatte. Eine weitere Voraussetzung bestand darin, daß sich ein gesellschaftliches Bewußtsein von diesen Widersprüchen herausgebildet hatte. Dies war zugleich die Phase, in der sich erste Ansätze eines historischen Denkens zu entwickeln begannen, erste Formen der Reflexion über Stufen und Veränderungen im Verhältnis des Menschen zu seiner natürlichen Umwelt und zu seinesgleichen. In allen Bereichen, in denen der Mensch sich mit den Mächten der Natur und den Problemen seiner eigenen individuellen und gesellschaftlichen Existenz auseinanderzusetzen hat, ist auf der frühesten Stufe der gesellschaftlichen Entwicklung der Mythos die alles beherrschende Denkform. Die natürliche und gesellschaftliche Wirklichkeit vielfach in verzerrten Formen eines falschen Bewußtseins spiegelnd, war der Mythos dennoch geeignet, bei der praktischen Bewältigung des Alltagslebens zu helfen, sofern Elemente wirklicher Erfahrung in ihn eingegangen sind. Als umfassende Form des gesellschaftlichen Bewußtseins auch Träger des Geschichts bewußtseins, bildete der Mythos ein Reservoir kollektiver Erinnerung, geeignet, Züge von früheren Entwicklungsstufen der Gesellschaft festzuhalten und zugleich diese Erinnerung produktiv, d. h. dem Leben dienend, zu verarbeiten. Die Natur und die gesellschaftlichen Formen waren in unbewußt künstlerischer Weise durch die Volksphantasie verarbeitet. 2 Spricht man vom Mythos als einer Form kollektiver Erinnerung, dann könnte das so gedeutet werden, als sei

er gegenüber den aufgezeigten sozialen Gegensätzen indifferent, eine gewissermaßen neutrale Basis der Verständigung über die gemeinsame Vergangenheit von Sippen, Stämmen und Stammesverbänden gewesen. Wie jedoch in allen Zeiten die Gedanken der Herrschenden in einem gewissen Maße das Denken der unteren Schichten beeinflußt haben, so gelang es auch im frühen griechischen Gemeinwesen der herrschenden Aristokratie, ihre Vorstellungen von kriegerischen Tugenden und moralischem Verhalten zu einer maßgeblichen, für die ganze Gesellschaft verbindlichen Norm zu erheben. Das zeigen die beiden großen Epen Homers, »Ilias« und »Odyssee«, die am Anfang der Entwicklung der griechischen Literatur stehen. Sie sind in ihrer Gesamtheit- sieht man von Einzelzügen einmal ab - zu Recht stets als ein Reflex der herrschenden Vorstellungen und Werte verstanden worden. Aber der Mythos war nicht eine homogene, starre und unveränderliche Denkform, die, für alle Zeiten geprägt, nur leichte Abweichungen und Modifikationen zuließ. Mit den Mitteln mythischen Denkens konnte sich, als grundlegende gesellschaftliche Antagonismen einmal ausgebildet waren, auch eine gegenüber den bestehenden Verhältnissen kritische Position artikulieren. Eine ihrer ersten Ausprägungen, die uns von den meisten frühen Kulturen überliefert ist, sind die Vorstellungen von einem Goldenen Zeitalter, das am Anfang aller Geschichte gestanden haben soll. Solche Mythen sind uns vor allem aus orientalischer Tradition, aber in verschiedenen Formen auch aus anderen Kulturkreisen überliefert. Nach den Zeugnissen erscheint diese Zeit als ein idealer, »paradiesischer« Zustand, in dem der einzelne Mensch sich in vollem Einklang mit der Natur ebenso wie mit der menschlichen Gemeinschaft wußte, wo er dank einer freigebigen Natur ohne Mühe seinen Lebensunterhalt bestritt und von seinesgleichen kein Unrecht erfuhr, wo er sich den Göttern näher glaubte. Auf komplizierten Wegen entwickelte sich diese Tradition von einer längst vergangenen Zeit zugleich zu einem Idealbild für die

Gestaltung der gesellschaftlichen Beziehungen, zur Utopie. Bei den Griechen wurde diese Vorstellungswelt zum ersten Mal um 700 v. u. Z. von dem Dichter Hesiod festgehalten. Es ist die erste soziale Utopie aus dem Geiste der unteren Klassen und Schichten, die aus der Antike überliefert ist. Bedeutsame historische Entwicklungen haben zur Herausbildung dieser mythischen Form eines Geschichtsbildes geführt. Seit dem 2. Jahrtausend v. u. Z. hatte sich in der Ägäis zweimal ein Prozeß der Herausbildung des Staates vollzogen: in der ersten Hälfte des 2. Jahrtausends, als sich auf Kreta und in Mykene eine Form der Palastwirtschaft herausbildete, die wesentliche Züge der altorientalischen Gesellschaft aufwies, und seit dem Ende des 9. JahrhunHomer. Er galt in der Antike als der Verfasser der beiden größten epischen Dichtungen, der «Ilias« und der »Odyssee«. Nach einer langen Vorgeschichte fand die epische Kunst in diesen Meisterwerken ihre die Weltliteratur prägende Gestalt. Homer wurde in der Antike als Verkörperung höchster Weisheit verehrt. Seine Werke betrachtete man als Quelle alles Wissens. Marmor, römische Kopie, l. Jh. v. u. Z. Staatliches Museum Schwerin

derts v.u.Z., als die antike Form des Stadtstaates, die Polis, entstand. Bei ihrer Einwanderung waren die griechischen Stämme, die Träger der letztgenannten Entwicklung, noch gentilgesellschaftlich organisiert, allerdings bereits auf einer hochentwickelten Stufe, so daß bei der Landnahme die Sippenaristokratie die größten und besten Bodenanteile und das meiste Vieh erhielt. Den übrigen Stammesangehörigen wurde das verbleibende Land in Form von gleich großen Landanteilen zugewiesen. Auf dem griechischen Festland und in Kleinasien bildete sich eine Gesellschaftsform heraus, die durch Privateigentum an Grund und Boden und in wachsendem Maße durch den Gegensatz zwischen großem und kleinem Grundeigentum gekennzeichnet war. Die ursprüngliche Gleichheit der Stammesmitglieder, bereits bei der Landnahme durch die ungleiche Verteilung des Bodens in Frage gestellt, erfuhr eine weitere Einschränkung, als die ursprünglich zeitlich begrenzten, durch besondere Leistungen legitimierten Funktionen in der militärischen Führung und gesellschaftlichen Organisation zu erblichen Privilegien wurden. Die freien kleinen Bauern befanden sich gegenüber diesen mächtigen Grundherren in jeder Hinsicht im Nachteil. Oft verfügten sie nur über schlechten, für den Ackerbau weniger geeigneten Boden. So gerieten sie in Abhängigkeit von den großen Grundeigentümern, denen sie Abgaben zu zahlen oder Dienste zu leisten hatten. Das ging bis hin zur Schuldknechtschaft, mit der sie ihr Land, und zur Schuldsklaverei, mit der sie die persönliche Freiheit verloren. Die Aristokratie regierte die Polis mit einem Adelsrat und mit Hilfe der öffentlichen Ämter, und sie beherrschte die gesamte Gerichtsbarkeit, die sie zu ihren Gunsten und zum Nachteil der Bauern und Handwerker mißbrauchte. In diese Welt führt uns der Dichter Hesiod, selbst ein Bauer aus der mittelgriechischen Landschaft Böotien. In eindrucksvoller Weise läßt er ein Bild vom gesellschaftlichen Leben der griechischen Frühzeit erstehen. In seinem Lehrgedicht »Werke und Tage« nennt er die eigene Zeit die des Eisernen Geschlechts, in der Recht und Gerechtigkeit nichts gelten, das Faustrecht herrscht und die Menschen einander betrügen. 3 Eine besonders drückende Erfahrung für die kleinen Bauern sei es, daß die adligen Richter, die »gabenfressenden Herren«, immer wieder das Recht beugen. 4 Diesem Zustand der Gegenwart setzt Hesiod das Bild des Goldenen Geschlechts entgegen:

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»Golden war das Geschlecht der redenden Menschen, das erstlich die unsterblichen Götter, des Himmels Bewohner, erschufen. Jene lebten, als Kronos im Himmel herrschte als König, und sie lebten dahin wie Götter ohne Betrübnis, fern von Mühen und Leid, und ihnen nahte kein schlimmes Alter, und immer regten sie gleich die Hände und Füße, freuten sich an Gelagen, und ledig jeglichen Übels starben sie, übermannt vom Schlaf, und alles Gewünschte hatten sie. Frucht bescherte die nahrungspendende Erde immer von selber, unendlich und vielfach. Ganz nach Gefallen schufen sie ruhig ihr Werk und waren in Fülle gesegnet, reich an Herden und Vieh, geliebt von den seligen Göttern.« 5 Zweifellos sind diese Vorstellungen von einem Goldenen Geschlecht Ausdruck gewisser undeutlicher Erinnerungen an urgesellschaftliche Verhältnisse gewesen, die bei den unteren Schichten lebendig geblieben waren und unter dem Eindruck der in der eigenen Zeit tagtäglich erlebten Gegensätze und Konflikte in einem besonderen Glanz erschienen. Zwischen diesen beiden Stufen des Anfangs und des Endes beschreibt der Dichter einen Prozeß schrittweisen Niedergangs vom »Goldenen« über das »Silberne« zum »Ehernen« und in einem zweiten Ansatz vom »Heroischen« zum »Eisernen« Geschlecht. Diesem Geschichtsbild Hesiods liegen orientalische (babylonische, persische, indische, jüdische) Weltaltersagen zugrunde, in denen die Stufen des Verfalls durch die Abfolge der Metalle symbolisiert werden. In der indischen Version sind die Metalle lediglich durch Farben ersetzt, in der griechischen ergänzt durch das den Niedergang unterbrechende »Heroengeschlecht«, in dessen Schilderung sich die glanzvolle Heldenzeit Griechenlands, die der mykenischen Fürsten, widerspiegelt. Um das von Hesiod gezeichnete Bild des Goldenen Geschlechts in seiner ganzen Bedeutung zu erfassen und den für die Utopie wesentlichen Gehalt auszuschöpfen, muß man den Zügen, die das Leben dieser frühen Zeit wiedergeben, alle jene hinzufügen, die sich aus dem immanenten Gegensatz zu den zunehmenden Widersprüchen der Folgezeit ergeben: Da die Menschen harmonisch

miteinander leben, achten sie das Recht. Sie sind reich an Herden, aber von einem privaten Eigentum ist nicht die Rede. Da sie Not und Mangel nicht kennen, gibt es keinen Krieg. Da sie alles Nötige reichlich besitzen, gibt es nicht Handel und Schiffahrt. Wir finden diese Gedanken auch in einer Partie des Lehrgedichts » Werke und Tage«, die für die Geschichte der Sozialutopie besondere Bedeutung hat. Sie schildert die »Belohnungen«, die der Dichter jenen verheißt, die das Recht wahren. Hesiod hat zwei Vorstellungskreise miteinander verbunden: das Goldene Geschlecht des orientalischen Metallmythos und die griechische Vorstellung vom »Leben unter Kronos«. Mit der letzteren knüpft er an uralten griechischen Mythos an, volkstümliche Sagen, in denen die Erinnerung an urgesellschaftliche Verhältnisse deutlich zum Ausdruck kommt. Während Hesiod nur wenige Elemente des Kronos-Lebens in das Bild des Goldenen Geschlechts einfließen ließ, sind viele Einzelzüge in die Darstellung von den »Belohnungen der Gerechten« eingegangen: »Die aber Fremden und Heimischen grades und rechtes Urteil fällen und nie die Pfade des Rechts verlassen, denen gedeiht die Stadt; es blühen in ihr die Bürger, Friede ernährt die Jugend im Lande, und nimmer bedroht sie Zeus, der Allüberschauer, mit Kampf und der Drangsal des Krieges. Auch kein Hunger findet den Weg zu rechtlichen Richtern, auch kein Unglück, sie sind nur tätig für Felder und Feste. Nahrung bringt ihnen die Erde genug, und Eichen am Berge tragen in ihren Wipfeln die Früchte, inmitten die Bienen. Schafe schreiten viele, belastet von flockiger Wolle, und es gebären die Weiber den Vätern gleichende Kinder. Blühend gedeihen sie dauernd im Glück, auch brauchen sie Schiffe nicht zu steuern, es bietet ja Frucht der spendende Acker.« 6

In ihren vielfältigen Darstellungen des Goldenen Zeitalters haben Dichter und Philosophen der späteren Zeit besonders an diese Darstellung angeknüpft. Es kamen andere Motive hinzu, die das bei Hesiod gezeichnete

ßild weiter ausmalten: ewiger Frühling; die märchenhafte Freigebigkeit eines Schlaraffenlandes, in dem Milch und Honig fließen; der »Tierfrieden«, der Löwen und Schafe fri>Ur-Athen« und seinem Gegenbild Atlantis ist eine eigenartige Mischung von Mythos, Dichtung und Elementen historischer Tradition. Für das Bild von Atlantis haben sich vielleicht Berichte über die großen Reiche des Orients und die hochentwickelte Zivilisation Kretas mit anderer Überlieferung verbunden. Zu denken ist vor allem an die Insel Thera, von der ein großer Teil bei einem gewaltigen Vulkanausbruch um die Mitte des 2.Jahrtausends im Meer versank. Aber auch unklare Vorstellungen über die geographischen Verhältnisse im westlichen Teil der antiken Welt, jenseits der »Säulen des Herakles« (Straße von Gibraltar), spielten wahrscheinlich eine Rolle. Platon hat mit seinen »Nomoi«, den »Gesetzen«, eine zweite Form der Utopie entwickelt, die den historischen Realitäten der gewachsenen griechischen Polis in höherem Grad Rechnung trug als der »Staat«, ohne daß der Philosoph Abstriche von seiner konservativen Grundtendenz gemacht hätte. Auch hier blieb es sein erklärtes Ziel, die Entwicklung von Handel und Geldwirtschaft. möglichst in Grenzen zu halten. Daher sollte die Polis nicht zu nahe am Meer liegen, um die Entwicklung des

Handels nicht zu stark zu fördern. soEine entscheidende Veränderung gegenüber der Utopie des »Staates« liegt darin, daß die Bürgerschaft nicht mehr in einen politisch aktiven und politisch passiven Teil getrennt werden soll. Im »Staat« hatte Platons Konzeption darauf abgezielt, der Basis der realen Polis, die in ihrer wirtschaftlichen Struktur unverändert blieb, einen elitären Überbau überzustülpen. Wie Aristoteles erkannte, hätte das die Zerreißung des Gemeinwesens in zwei Staaten bedeutet. Dieser Gefahr wirkte Platon in den »Gesetzen« mit einer wichtigen Änderung entgegen: Die arbeitenden Schichten verwies er ganz aus der Polis und zählte sie nicht mehr zum Bestandteil der eigentlichen Bürgerschaft. 51 Die Arbeit in der Landwirtschaft sollte nur noch von Sklaven verrichtet, Handwerk und Handel ausschließlich von den in der Stadt ansässigen Freien ohne Bürgerrecht betrieben werden. Die Teilung der Gesellschaft in eine im vollen Besitz der Muße befindliche Elite und eine produzierende Schicht galt also wie im »Staat« erst recht in den »Gesetzen«. Der Unterschied bestand nur darin, daß die Produzenten nicht mehr Polisbürger sein sollten, so daß die aus dem Gegensatz zur Elite resultierenden Spannungen außerhalb der Bürgerschaft blieben. Auch im Hinblick auf die Eigentumsverhältnisse hatte Platon eine Wendung vollzogen: Das im »Staat« propagierte Gemeineigentum der Oberschicht blieb zwar das Ideal, wurde aber als nicht realisierbar verworfen. An seine Stelle trat eine Lösung mit egalitärer Tendenz, die sich bei näherem Hinsehen aber als ebensowenig konsequent erweist wie die Gütergemeinschaft im »Staat« als wirklich kommunistisch: Grund und Boden - gleichmäßig an die 5040 Vollbürger verteilt- darf nicht verkauft, sondern nur in direkter Linie vererbt werden. Für das mobile Eigentum ist eine Höchstgrenze festgelegt. Nie-

mandem ist erlaubt, mehr als den vierfachen Wert des Grundstücks zu besitzen. Handwerker und Kaufleute sind vom Bürgerrecht ausgeschlossen. Wie im »Staat« und bei Aristoteles gilt die Tätigkeit in der Produktion auch hier als unvereinbar mit der Wahrnehmung der Bürgerpflichten. Die Bürger sind Grundeigentümer, die ihren Boden nicht selbst bearbeiten, sondern ganz der politischen Tätigkeit im Gemeinwesen leben. Eine Beziehung zu den Verhältnissen im älteren Sparta, wo die Landanteile ursprünglich unteilbar und nicht verkäuflich waren, wird deutlich. Wenn man aber gemeint hat, die Ordnung der »Gesetze« entspreche dem Wesen der griechischen Polis, so trifft das keinesfalls für jene Hauptlinie der Entwicklung zu, die zur demokratischen Verfassung in Athen und anderen Poleis führte. Mit der Teilung der Gesellschaft in nichtarbeitende Landeigentümer und nichtlandbesitzende Produzenten knüpft Platon unmittelbar an aristokratische Ideale an. Die Bürger sind nach dem mobilen Eigentum in vier Klassen eingeteilt. Die prinzipielle Gleichheit der politischen Rechte wird durch ein Wahlsystem eingeschränkt, das den Angehörigen der oberen Zensusklassen alle Vorteile verschafft. Das elitäre Prinzip tritt aber nicht nur bei der Ämtervergabe in Erscheinung. Den Philosophenherrschern des »Staates« in gewissem Sinn vergleichbar, regiert ein »Nächtlicher Rat«, der über die Einhaltung der Gesetze und vor allem der religiösen Bestimmungen wacht. 52 über den Staatskult und das religiös fundierte Recht greifen sie in das Leben der Bürger ein. Die rigorose Gesetzgebung wendet ihre härtesten Strafen gegen religiöse Frevel an. Die entwicklungsfeindliche Reglementierung des geistigen Lebens ist (etwa im Hinblick auf die Kontrolle über das Schaffen der Dichter) gegenüber dem »Staat« noch verstärkt. 53

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Das Polisideal des Aristoteles

Aristoteles, der bedeutendste griechische Philosoph, hat als Schüler Platons aus dessen Lehre entscheidende Konsequenzen gezogen: im Sinne einer Vervollkommnung des objektiven Idealismus, aber auch im Sinne einer Korrektur bestimmter Prinzipien in Gestalt einer Annäherung an den Materialismus. Ein ähnliches Verhältnis von Übereinstimmung und Differenz ist auch in der politischen Theorie zu beobachten. Aristoteles lebte als Metöke in Athen, war aber der herrschenden Schicht der griechischen Gesellschaft in seinen politischen Auffassungen eng verbunden. So ist seine Gesellschaftstheorie Ausdruck grundlegender Prinzipien dieser Schicht, etwa im Hinblick auf die Rechtfertigung der Sklaverei oder die Verteidigung des Privateigentums. Aristoteles scheint aber nicht so stark wie Platon von spezifischen Formen aristokratischen Denkens beeinflußt, und auch Platons Konzeption einer geistesaristokratischen »Läuterung« dieses Denkens stand er fremd gegenüber. Aristoteles wollte wie Platon die Polis retten, aber doch mit anderen Mitteln als sein Lehrer. Zielte er in bestimmten Punkten auf ähnliche Ergebnisse (etwa die Bewahrung der »Eintracht« der Gesellschaft durch Zurückdrängung von Handel und Geldwirtschaft mit ihren zersetzenden Folgen), so versuchte er dieses Ziel doch auf anderen Wegen zu erreichen. Für Aristoteles' Haltung ist die scharfe Kritik an Platons Idealstaat im II. Buch der »Politik« charakteristisch.54 Der Philosoph unterzieht hier die ihm bekannten Entwürfe idealer Gesellschafts- und Staatsformen einer ausführlichen Analyse und Bewertung. Seine Kritik an Platon bezieht sich vor allem auf zwei Punkte: Wenn Herrschaft und Unterordnung in so extremer Weise verteilt sind wie zwischen den Ständen des Platonischen Idealstaates, muß die »Harmonie« notwendig verfehlt werden. Es entstehen zwei Staaten in einem Staat, die sich feindlich gegenüberstehen. 55 Die Wächter werden zu einer Art »Besatzung« im Verhältnis zu den übrigen Bürgern. Abgelehnt wird von Aristoteles auch Platons Absage an Familie und Privateigentum für die

oberen Stände, seinerseits nun freilich auch mit ganz konservativen Argumenten. Das Eigentum ist für Aristoteles in der Natur des Menschen begründet. Auch die Zerstörung der Familie bedeute (neben anderen Nachteilen) die Aufhebung des menschlichen Anspruchs auf das

Aristoteles. Wie auf allen anderen Gebieten der Philosophie hat Aristoteles auch auf dem des Gesellschaftsdenkens herausragende Leistungen vollbracht, zu denen vor allem die Analyse der gesellschaftlichen und politischen Ordnung der Polis gehört. Auch seine Untersuchungen zur Ethik, Rhetorik und Poetik waren bahnbrechende Werke für die weitere Entwicklung dieser Disziplinen in der Folgezeit. Römische Marmorkopie nach einem Vorbild von 330/320 v.u.Z. Kunsthistorisches Museum, Wien

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Bauer pflügt mit Ochsengespann. Die bäuerliche Arbeit bildete in Griechenland wie in Italien die entscheidende Grundlage für das antike Gemeinwesen. Prägend waren für lange Zeit die bäuerlichen Kleinproduzenten, die neben den Handwerkern ein wesentliches Element der griechischen Demokratie darstellten. Die in konservativen Utopien verfolgte Absicht, die selbst arbeitenden kleinen Bauern aus der Bürgerschaft auszuschließen, befand sich also in ausgesprochenem Gegensatz zur politischen Realität. Etruskische Bronzegruppe. 4.Jh. v.u.Z. Villa Giulia, Rom

»Eigene«. Vor allem müsse aber das Privateigentum gewahrt bleiben. Gewähre es doch eine eigenartige Befriedigung an sich. Nicht umsonst habe die Natur einem jeden die Liebe zu sich selbst eingepflanzt. Man benötige das Eigentum auch, um Freunden, Gastfreunden und Gefährten Hilfe zu erweisen.56 Auch Aristoteles hat nicht darauf verzichtet, einen Idealstaat zu konstruieren, den er der realen Polis des 4. Jahrhunderts gegenüberstellte.57 Das Problem, vor das er sich gestellt sah, entsprach genau dem Platons. Es ging um den Widerspruch zwischen zwei grundlegenden Bestandteilen der Polis: einer zu voller Entfaltung ihres Menschentums privilegierten Schicht, die sich in der Teilnahme am politischen Leben verwirklichen kann, und einer Schicht, deren einziger Zweck es ist, die materielle Existenz des Gemeinwesens zu sichern. Hatte Pla-

ton im »Staat« jene beiden Gruppen der freien Bevölkerung im Verband der Bürgerschaft vereint, aber gleichwohl durch eine scharfe Trennwand voneinander abgehoben, so erkannte er in den »Gesetzen« die damit verbundene Gefahr einer Spaltung der Bürgerschaft und verwies deshalb den produzierenden Teil aus dem Staat. Aristoteles geht den Weg eines Kompromisses, der die Extreme beider Lösungen zu vermeiden sucht. Er schließt die mit Produktion und Austausch verbundenen Freien (Bauern, Handwerker, Kaufleute) nicht aus der Bürgerschaft aus, betrachtet sie aber auch nicht als Bürger im vollen Wortsinn: Sie gelten als »Voraussetzungen« für den Bestand der Polis, nicht aber als deren eigentliche »Teile«.58 Aristoteles' Idealstaat steht damit dem der Platonischen »Gesetze« näher. Maßgeblich ist die gleiche Überlegung: Man muß die Menge der freien Kleinproduzenten aus der eigentlichen Bürgerschaft herausnehmen, um eine homogene Schicht von Menschen zu erhalten, die, von produktiver Arbeit befreit, allein der Politik leben kann. Für Aristoteles wie für Platon bildete den Ausgangspunkt die Überzeugung, daß Handarbeit den Menschen so verdirbt, daß er weder zur Wahrnehmung der Bürgerpflichten noch zur sonstigen Realisierung wirklichen Menschentums imstande ist. Selbst die in der antiken

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Theorie sonst vielfach als günstigste Basis menschlicher Selbstverwirklichung gepriesene Landwirtschaft soll zwar die Existenzgrundlage für die » Vollbürger« des Idealstaates bilden, jedoch den Eigentümer nur mit der Leitung der Arbeiten, nicht aber mit diesen selbst belasten. Sie fallen ausschließlich Sklaven oder Barbaren im Periökenstand zu. 59 Der Bürger des Aristotelischen Idealstaates wird zu jenem »homo politicus«, den idealisierende Interpreten des 19. und 20. Jahrhunderts als den Prototyp des realen Bürgers von Athen hinzustellen versuchten, jenes »Polisbürgers von Profession* tfS? w5s*^y^'~^? ^^frioß'tf^XÄ »&5ffiS^2^ >Ä* -'/ -^^^^%Ä *1iS ': mm^^^^M^M^^' -

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78 Der Pfau zwischen Adam und Eva und einem Betenden. Adam und Eva haben das Paradies verloren, doch der Pfau bringt den gläubigen Christen m das Paradies zurück. Fresko in der Katakombe an der Via Dmo Compagni, Rom

80 Koptischer hölzerner Sarg. Er besitzt ein dachartiges Kopfteil, das mit einem Pfau bemalt ist. Aus dem Gräberfeld von Karara (Ägypten), 7./8.JH. u.Z. Ägyptologisches Institut der Universität Heidelberg

79 Der Gute Hirte, dargestellt inmitten von Pfauen. Der Gute Hirte wurde in der altchristlichen Kunst häufig als Christussymbol gebraucht. Wie in der Vorstellung vom Goldenen Zeitalter erschien das Paradies als Garten, in dem Hirten ihre Schafe weideten. Die Darstellung der Pfauen fügte den Gedanken der Ewigkeit hinzu. Fresko in der Priscilla-Katakombe, Rom

81 Das Quellwunder. Moses schlägt Wasser aus dem Felsen. In der altchristlichen Kunst wurde dies Wasser Symbol des Taufwassers. Die Taufe spielte auch in Mystenenkuhen bei der Einweihung der Gläubigen eine wesentliche Rolle. Fresko in der Priscilla-Katakombe, Rom

A\

82 Das Wunder der Brotvermehrung. Jesus speist mit sieben Broten 4000 Menschen. Dieses Wunder wurde als Präfiguration des Abendmahls verstanden. Solche Wunder erinnerten die Menschen an die »Inseln der Seligen« und an das Goldene Zeitalter, wo alles von selbst wuchs. Fresko in der Katakombe an der Via Anapo, Rom

Jf.

83 Der Katakombengräber bei der Arbeit. Die Katakomben wurden aus dem Tuffgestein herausgehauen und gegraben. Es war eine mühselige Arbeit, die bei ständigem Sauerstoffmangel verrichtet werden mußte. Die Grabenden waren entweder freie Tagelöhner oder Sklaven. Fresko in der Marcellinusund Petrus-Katakombe, Rom

auch andere christliche Schriftsteller und Dichter etwa vom End'. des 4.Jahrhunderts (nach dem Tode des Kaisers Theodosius I. 395) unter dem Eindruck römischer Niederlagen durch germanische und andere Heere bis zur Mitte des 5.Jahrhunderts den kommenden Weltuntergang, der als Untergang der römischen Welt verstanden wurde, aber Commodian ging darüber hinaus, für ihn stand der Weltuntergang unmittelbar bevor. Die Goten unter ihrem König Apollyon drangen in das Reich ein, sie nahmen Rom und unterjochten den Senat. Apollyon war wohl kein anderer als König Alarich, der im Jahr 410 mit seinen Goten Rom eroberte. Der Antichrist kam in Gestalt eines neuen Nero, aber seine Herrschaft ging im Feuer unter. Von Commodian sind die »Unterweisungen« (»Instructiones«) und ein »Gedicht zur Verteidigung des christlichen Glaubens« (»Carmen apologeticum~,) erhalten. Seine Schriften zeichnen sich durch eine ungewöhnlich scharfe soziale Kritik aus. Das christliche Heer, das den Antichristen vernichtet, macht auf Weisung Gottes die hohen Staatsbeamten und die Edlen zu Sklaven. Nach dem Weltgericht beginnt das neue Goldene Zeitalter. Die von den Reichen zerstörte Gerechtigkeit wird wieder hergestellt. Wichtig ist, daß Commodian auch die reichen Christen zu den Bösen zählt, die im Feuer um-

kommen werden. Nur, wenn sie ihr Vermögen mit den Armen teilen, können sie sich retten. Wer sich im Schweiße seines Angesichts müht, der wird zu den Siegern gehören. Commodian gehört zu den wenigen christlichen Schriftstellern der Spätantike, die die Stimmungen und Erwartungen der sozialen Unterschichten wiedergeben. Die soziale Utopie im Altertum war in ihrer sozialen Aussage ambivalent. Ausgebeutete, Unterdrückte und Rechtlose sahen in ihr eine Reflexion ihrer eigenen sozialen Wünsche und artikulierten sie zuweilen als politisches Programm. Goldenes Zeitalter und seine Wiederkehr, der Sonnengott als Freund der armen Freien und der Sklaven, der die ursprüngliche Gleichheit unter den Menschen wiederherstellt, und die Lehre vom Messias, der den Menschen den ewigen Frieden und die Gerechtigkeit bringen werde, waren die Hauptbestandteile dieser Art sozialen Wunschdenkens. Auch die Herrschenden und ihre Ideologen nutzten die soziale Utopie zur Formulierung bestimmter politischer Wünsche und Zielvorstellungen sowie zur Manipulierung der Volksmassen. Das Christentum schließlich führte beide Strömungen zusammen und projizierte das nun verchristlichte neue Goldene Zeitalter den Gläubigen in das Jenseits, in das Paradies.

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Utopie und soziale Bewegungen

Nicht immer ist es möglich, utopische Konzeptionen zu den sozialen und politischen Bewegungen in unmittelbare Beziehung zu setzen. Allerdings führt die Analyse der utopischen Intentionen einerseits, der historischen Gesamtentwicklung andererseits dazu, den inneren Zusammenhang der antiken Utopien mit den geschichtlichen Prozessen in einem weiteren Sinn aufzudecken. Man hat gemeint, daß Utopien in der Antike gerade nicht in Zeiten sozialer Auseinandersetzungen entstanden seien, vielmehr aus Situationen hervorgingen, in denen ein weitgehender sozialer Ausgleich erreicht wurde. Dieser Versuch, die Beziehung der Utopie zur sozialen und politischen Realität in Frage zu stellen oder als sehr locker zu erweisen, ist verfehlt. Umgekehrt stellten, wie unsere Betrachtung gezeigt hat, die utopischen Konzeptionen Griechenlands und Roms vor allem ein Produkt gesellschaftlicher und politischer Übergangs- und Krisenperioden dar. Die erste dieser Phasen verschärfter Widersprüche war der Übergang zur Adelspoliteia, der Herausbildung der Klassenherrschaft der Aristokratie in den griechischen Poleis, durch die die kleinen Bauern, d. h. die Mehrheit der freien Bürger, in drückende ökonomische und politische Abhängigkeit von den adligen Großgrundbesitzern gerieten. In dieser Phase erschien erstmals in Griechenland der Mythos vom Goldenen Geschlecht, in dem man den Übergang von der Gentilzur Klassengesellschaft aus der Perspektive der unteren Klassen und Schichten sah: als Verlust der Gleichheit und der Freiheit von Unterdrückung und Gewalt. Die Erinnerung an die U rgemeinschaft wurde zum Kontrastbild, um die sozialen Gegensätze der Gegenwart in ihrer ganzen Schärfe herauszuheben. Nur leise kJang die Hoffnung an, wenigstens einen Teil der alten Verhältnisse in einer Polis wiederzugewinnen, in der das Recht zum obersten Prinzip des gesellschaftlichen Zusammenlebens erhoben werden sollte. Hesiod glaubte nicht an die Wiederkehr des Goldenen Geschlechts. In aller Zukunft müssen die Menschen durch Arbeit die Lebensgrundla-

gen in harter Mühe schaffen. Aber wenigstens sollte Gerechtigkeit die Beziehungen der Menschen untereinander bestimmen. Hatten in dieser frühen Phase die negativen Momente des historischen Fortschrittsprozesses in der Utopie dominiert und überwogen aus der Sicht derer, die den Preis für den historischen Fortschritt zu zahlen hatten, die pessimistischen Töne, so änderte sich das Bild in der zweiten intensiveren Phase utopischen Denkens: zur Zeit des Ausbaus der Polisdemokratie im 5.Jahrhundert. Da die unteren Klassen und Schichten ein bestimmtes Maß an politischerGleichheit errungen hatten, spiegelten sich nun die sozialen Probleme in ihrem ganzen Gewicht in der Utopie wider. Die alten Mythen von der Goldenen Zeit erschienen in märchenhaften Formen der Schlaraffenlandvorstellungen - Ausdruck des Verlangens nach einem größeren Anteil am Wohlstand der Polis. Die Blüteperiode der Polis Athen in perikleischer Zeit hatte mit ihren Parolen von der »Gemeinschaft der Bürger« und dem tatsächlich privilegierten Status der freien Bürger aller Schichten, die von der Ausbeutung der sogenannten Bundesgenossen profitierten, für kurze Zeit bewirkt, daß die sozialen Gegensätze überdeckt wurden. Aber die Krise der Polis, die schon im letzten Drittel des 5.Jahrhunderts begann, beseitigte diese Illusionen und führte dazu, daß sich die sozialen Gegensätze zwischen großen und kleinen Grundeigentümern, städtischem und bäuerlichem Demos zuspitzten. Radikale Forderungen nach sozialer Gleichheit wie in Aristophanes' »Frauenvolksversammlung« und egalitäre Gesellschaftsentwürfe wie der des Phaleas von Chalkedon waren die Folge. Da der historische Prozeß der Auflösung der klassischen Polis im 4.Jahrhundert w~iter voranschritt, verschärften sich auch die Gegensätze, die in den utopischen Modellen zum Ausdruck kamen. Das 4. Jahrhundert war die Zeit der radikal konservativen, auf die Wiederherstellung überholter Zustände gerichteten Konzeptionen eines Platon und Aristoteles, Isokrates und Xenophon

einerseits, radikaler Tendenzen der Absage an die Polisgesellschaft, wie wir sie bei den Kynikern fanden, andererseits. In der Phase des Hellenismus, einer Zeit gewaltiger politischer Umbrüche und sozialökonomischer Neuentwicklungen in den großen Territorialstaaten des Vorderen Orients, setzte sich der Prozeß der Suche nach neuen Wegen fort. Die Ablösung der autonomen Polis durch die Territorialstaaten weckte Hoffnungen auf politische und soziale Neuordnungen, die den Rahmen der Polisgesellschaft überschritten, wie die frühstoische Utopie Zenons. Die Erschließung der exotischen Welt des Orients durch die Alexanderzüge führte zur Entstehung des utopischen Reiseromans, in dem die Motive des Goldenen Zeitalters ihre Wiederauferstehung feierten, verbunden mit religiösen und philosophischen Vorstellungen von einer gerechten Gesellschaft, die sich in der Z wischenzeit entwickelt hatten. In Rom bildeten zunehmende Ausbeutung der Sklaven und Verelendung der italischen Bauern seit dem Ende des Zweiten Punischen Krieges, die Verskiavung vieler Menschen aus dem östlichen Mittelmeergebiet, die Sklavenaufstände, die Agrarreformen der Gracchen und die rund hundert Jahre dauernden Bürgerkriege seit den Tagen der Gracchen bis zum Beginn der Herrschaft des Augustus einen fruchtbaren Nährboden für die weitere Ausbildung und Verbreitung der sozialen Utopie. Aber zugleich intensivierte sich der Kampf der römischen Senatsaristokratie und des Kaisers Augustus gegen die volksverbundene soziale Utopie und stellte ihr den Repräsentanten der herrschenden Klasse als Bringer des neuen Goldenen Zeitalters entgegen. Bis in die Spätantike hinein blieben Ideen der sozialen Utopie lebendig. In christlicher Gestalt schließlich erreichten sozialutopische Ideen eine Fernwirkung bis in unsere Gegenwart. Inhaltlich Neues hat Rom der sozialen Utopie nicht hinzugefügt. Sie lebte von dem, was griechische und judäische Mythologie, griechische Dichtung und Philosophie geschaffen hatten. Ein anderes grundsätzliches Problem knüpft sich an die Frage, ob und in welchem Maße die Sozialutopie auf . Realisierung in der Gesellschaft abzielte. Die Auffassungen darüber gehen, besonders in der bürgerlichen Wissenschaft, weit auseinander. Eine verbreitete Tendenz ist es, die Utopie als ein recht unverbindliches Gedankenspiel zu deuten, an dessen Realisierung die Urheber niemals ernsthaft geglaubt hätten. Als Beweis wird biswei-

len angeführt, daß die Utopie-im Unterschied zum politischen Reformprogramm - im allgemeinen keinen Weg zu ihrer Realisierung aufweist. Hier sind nun verschiedene Aspekte zu unterscheiden, um schwerwiegende Mißverständnisse zu vermeiden. Zunächst ist es charakteristisch für die Utopie, sich zur Frage der Realisierbarkeit nicht unmittelbar zu äußern, schon gar nicht Wege zur Realisierung aufzuzeigen. Die Gedanken eines Phaleas oder Platon zu diesem Problem sind eher eine Ausnahme. Im allgemeinen zeichnen sich die Utopien gerade dadurch aus, daß sie ihr Gegenbild in großer Radikalität und Absolutheit der jeweiligen gesellschaftlichen Realität entgegenstellen. Gerade weil das utopische »Angebot« oft so radikal dieser Wirklichkeit gegenübertritt, fehlen ihm die Verbindlichkeiten des Kompromisses, die das politische Reformprogramm (im Unterschied zum wirklich revolutionären Programm) meist charakterisieren. Es wäre ein Fehlschluß, daraus abzuleiten, daß die Verfasser der Utopien an eine Realisierung selbst nicht geglaubt oder diese gar nicht gewünscht hätten. Der Charakter des Angebots ist nur ein ganz anderer als beim politischen Reformprogramm. Indem man das Bild der idealen Gesellschaft in die Vergangenheit oder in große räumliche Ferne verlegte, demonstrierte man deren Unvereinbarkeit mit dem Bestehenden. Das bedeutete zugleich, daß nicht kleine Verbesserungen hier und da, sondern ein radikaler Wandel vonnöten waren. Es wäre falsch, daraus zu schließen, daß diese Vorschläge »realpolitisch« nicht ernst gemeint waren. Im Gegenteil bezog die Utopie ihre revolutionäre Sprengkraft gerade aus der Ablehnung des Kompromisses. Besonders in Zeiten radikaler Zuspitzung der Widersprüche konnte von der Utopie eine mobilisierende Wirkung ausgehen, die unmittelbar zur Aktion führte. Man hat behauptet, für das politische Denken der Griechen sei eine Gesellschaft ohne Sklaven unter den realen zeitgenössischen Bedingungen schlechthin ausgeschlossen gewesen. Eine solche Konstruktion wäre nur unter zwei Bedingungen für realisierbar gehalten worden: in einem urgemeinschaftlichen Zustand der Gesellschaft oder unter extrem günstigen Bedingungen der Natur. Das Beispiel der Utopie des Iambulos, in der in gewissem Sinn beide Voraussetzungen erfüllt sind, zeigt die Richtigkeit dieser Feststellung. Trotzdem muß etwas Wichtiges hinzugefügt werden. Nicht selten ist vom rückwärts gewandten Charakter antiker und auch vieler neuzeitlicher Utopien die Rede.

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Sofern es sich meist gerade um die konsequentesten und radikalsten Konzeptionen einer gesellschaftlichen Veränderung handelt, ergibt sich ein scheinbarer Widerspruch. Welches Attribut soll gelten: retrograd oder progressiv? Zur Beantwortung dieser Frage müssen wir uns noch einmal vergegenwärtigen, was unsere Analyse der egalitären und der gütergemeinschaftlichen Utopien ergeben hat. Weil unter den gegebenen Bedingungen einer relativ differenzierten Arbeitsteilung und entwikkelter Produktions- und Austauschverhältnisse (etwa im 4.Jahrhundert v. u. Z. oder in hellenistisch-römischer Zeit) radikale Gleichheitsforderungen nicht realisierbar waren, schien die Rückkehr zu weniger entwickelten Formen der Gesellschaft und der Kultur als der einzig gangbare Weg, ein menschenwürdiges Dasein für alle Menschen, nicht nur für die jeweiligen privilegierten Schichten zu realisieren: urgemeinschaftliche Strukturen, Strukturen der frühen Stammeskollektive, Formen einer reduzierten oder gehemmten Entwicklung der Produktivkräfte. Das bedeutet nicht, so paradox es klingen mag, daß die Utopie den Boden der Realität verläßt. Vielmehr zielt sie mit ihrem gesellschaftlichen Ideal, auch wenn es seine Vorbildwirkung aus überholten Entwicklungsstufen bezieht, auf die Kritik und die Veränderung des Bestehenden. Der welthistorisch gesehen illusorische Charakter der rückwärts gewandten Zielstellungen muß nicht Regressivität oder gesellschaftliche Wirkungslosigkeit bedeuten. Gegenüber den neuzeitlichen egalitären oder kommunistischen Utopien besteht ein grundlegender Unterschied. Diese nehmen gedanklich einen Zustand vorweg, der sich als Überwindung der Klassengesellschaft in großen, aber noch unbestimmten Umrissen abzeichnet. Friedrich Engels sagt dazu: »Die Utopisten waren Utopisten, weil sie nichts anderes sein konnten zu einer Zeit, wo die kapitalistische Produktion noch so wenig entwickelt war. Sie waren genötigt, sich die Elemente einer neuen Gesellschaft aus dem Kopfe zu konstruieren, weil diese Elemente in der alten Gesellschaft selbst noch nicht

°

allgemein sichtbar hervortraten ... « 28 Für die egalitären und kommunistischen Utopisten der Antike gab es in der zeitgenössischen Gesellschaft nichts, was auf die Umrisse einer klassenlosen Gesellschaft hätte deuten können, die historisch in keiner Weise auf der Tagesordnung stand. So waren ihre Ideale, wie wir sehen konnten, überwiegend an der Vergangenheit orientiert. Waren sie deshalb gesellschaftlich letztlich irrelevant? Bei den Kämpfen um 600 v. u. Z. haben Träume von einer Wiederherstellung gleicher Bodenanteile im ursprünglichen Gemeinwesen wohl eine erhebliche Rolle gespielt. Weder Solon noch Aristoteles hätten sonst in so betonter Weise von diesen Vorstellungen gesprochen. Für die Realisierung solcher Forderungen gab es unter den Bedingungen dieser Zeit, angesichts der gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse, offenbar keine Grundlage. Dennoch haben sie als Mittel der Mobilisierung gesellschaftlicher Kräfte eine nicht unwichtige Rolle gespielt und auf diese Weise dazu beigetragen, daß die ökonomische und politische Macht des großen Grundeigentums in Attika eingeschränkt wurde. Ebenso wirkten in hellenistischer und römischer Zeit vor allem religiös inspirierte utopische Vorstellungen, z.B. in den Sizilischen Sklavenaufständen, im Aufstand des Aristonikos in Pergamon, in der Astrologie und Prophetie, die auf lange Sicht zur Zersetzung der Sklavereigesellschaft und damit auf verschlungenen Wegen zum historischen Fortschritt beitrugen. In der spätrömischen Kaiserzeit konnte der Usurpator Procopius in Konstantinopel immer noch darauf rechnen, mit diesen Ideen die Massen für sich gewinnen zu können. Nicht zu unterschätzen ist auch die Fernwfrkung der großen utopischen Konzeptionen der Antike. Als Potential revolutionären Denkens wirkten sie über die Spätantike bis hinein in Mittelalter und Neuzeit. Sie wurden vom fortschrittlichen Bürgertum aufgegriffen, das sie neuen, eigenen Formen einer der Zukunft zugewandten Utopie dienstbar machte, wie es in Thomas Morus' » Utopia« und Campanellas »Sonnenstaat« geschehen ist.

ANHANG

Zeittafel

194

v.u.Z. 776 um750 um700 um621 um600

594 561-556, 546-510 um530 um525 Ende6.Jh. 508/07 500-448 um500-287 490 480 479 477

464 463/62 um461-432 451/50 um446-425

2. Hälfte 5.Jh. -1. Hälfte 4. Jh. 431-404 Ende5.Jh.1. Hälfte4.Jh.

399

388 Beginn der antiken Olympionikenliste (nach Rekonstruktion) Homer; Etruskischer Städtebund in Italien Hesiod Gesetzgebung des Drakon in Athen Entstehung des Stadtstaates Rom (legendäres Datum 753); Beginn der ionischen Naturphilosophie Reformen Solons in Athen Tyrannis des Peisistratos und seiner Söhne Hippias und Hipparch in Athen Wirksamkeit des Parmenides in Unteritalien; eleatische Schule Wirksamkeit des Pythagoras in Unteritalien Ende der Königszeit in Rom, Beginn der Republik (traditionelles Datum 509) Reformen des Kleisthenes in Athen Griechisch-Persische Kriege Kampf zwischen großem und kleinem Grundeigentum in Rom (Patrizier-Plebejer) Schlacht bei Marathon Seeschlacht bei Salamis Schlacht bei Plataiai Gründung des Attisch-Delischen Seehundes; Beginn der Blütezeit der attischen Tragödie: Aischylos (525-456), Sophokles( 496-406) und Euripides (485-406) Großer Helotenaufstand in Sparta Reformen des Ephia!tes in Athen Wirksamkeit des Anaxagoras in Athen Zwölf-Tafel-Gesetze in Rom Wirksamkeit des Geschichtsschreibers Herodot (um 484-425) in Athen und in Thurioi in Unteritalien Blütezeit der Sophistik in Griechenland: Protagoras (um 480-410) Peloponnesischer Krieg Höhepunkt der atomistischen Philosophie: Demokrit(460-371); Blütezeit der attischen Komödie: Aristophanes (um445-um 386); Höhepunkt der griechischen Geschichtsschreibung; Thukydides ( um 460-396) Tod des Sokrates

387/386 371-362 367/66 359-336 343-341 340-338 Mitte4.Jh.

338 336-323 335 334-323 334 333 331 330 326

326-304 323 322-281 310

306/305 298-290 Anfang3.Jh.

287 285-282

Gründung der Athener Akademie durch Platon (427-347) Eroberung und Zerstörung Roms durch Gallier Vormachtstellung Thebens in Griechenland Zugang der Plebejer zum Konsulat in Rom Philipp II., König von Makedonien Erster Samnitenkrieg Roms Krieg Roms gegen die Latiner Blütezeit der kynischen Philosophie in Griechenland: Antisthenes (um 444-um 366) und Diogenes von Sinope(um 412-um 323); Blütezeit der griechischen Rhetorik: Isokrates (436-338), Aischines (389-314) und Demosthenes (334-322) Schlacht bei Chaironeia; Hegemonie Makedoniens ü.ber Griechenland Alexander der Große, König von Makedonien Gründung der peripatetischen Schule durch Aristoteles (384-322)· persische Feldzüge Alexanders Schlacht am Granikos Schlacht bei Issos Schlacht bei Gaugamela Einnahme von Pcrsepolis durch Alexander Rückzug Alexanders am Hyphasis (Nebenfluß des Indus); Abschaffung der Schuldsklaverei in Rom Zweiter Samnitenkrieg Roms Tod Alexanders in Babylon Zeit der Diadochen (Nachfolger Alexanders), häufige Kriege unter ihnen Gründung der Philosophenschule Epikurs (341-270) in Mytilene auf Lesbos; 306 Verlegung dieser Philosophenschule nach Athen Diadochen nehmen den Königstitel an Dritter Samnitenkrieg Roms Begründung der stoischen Philosophie durch Zenon von Kition ( um 335- um 262); Gründung des Museions in Alexandria (Ägypten); Aristarch von Samos (um 320-250) erkennt das heliozentrische System · . Beschlüsse der Plebs in Rom erhalten Gesetzeskraft (Plebiszit) Krieg Roms gegen die Kelten

283 282-272 280 um 282-um 202 um279 265 264-241 243/242 241 235-221 234-149 229-228 227 225-222 219 218-201 216 215-205 um205 204-192

201

um200-120 200-197 196 1. Hälfte 2.Jh.

192--188 186 185 um 180 179 171-168 168 161

Entstehung des Staates von Pergamon in Kleinas1en Krieg Roms gegen Tarent und König Pyrrhos von Epirus {306-272) Gründung des A.:häischen Städtebundes in Griechenland Eratosthenes von Kyrene erkennt die Kugelgestalt der Erde und mißt ihren Umfang Aufschwung des Aitolischen Städtebundes (seit um 370) in Griechenland Abschluß der Eroberung Italiens durch Rom Erster Punischer Krieg zwischen Rom und Karthago Soziale Reformversuche von König Agis IV. in Sparta(244-241) S_iegder Römer über Karthago; Sizilien wird erste römische Provinz Soziale Reformversuche von König Kleomenes III. in Sparta Marcus Porcius Cato, der Zensor Erster Illyrischer Krieg Roms Beginn einer römischen Provinzialverwaltung: Einsetzung von Prätoren als Statthalter Krieg Roms gegen die Kelten in Norditalien Zweiter Illyrischer Krieg Roms Zweiter Punischer Krieg zwischen Rom und Karthago Schwere Niederlage Roms bei Cannac Erster Makedonischer Krieg Roms Höhepunkt der Seemacht von Rhodos im Handelsverkehr im östlichen Mittelmeer Soziale Reformversuche des» Tyrannen« Nabis in Sparta; 192 Ende der spartanischen Selbständigkeit Ende der karthagischen Großmachtstellung nach römischem Sieg im Z weiten Punischen Krieg; Spanien in römischer Hand Polybios, bedeutender griechischer Geschichtsschreiber Zweiter Makedonischer Krieg Roms Freiheitserklärung für griechische Städte durch Titus Quinctius Flamininus Blütezeit der Philosophie des Skeptizismus: Karneades (214-129) aus Kyrene Römisch-Syrischer Krieg Verbot der Bacchanalien in Italien Sklavenerhebung in Apulien Pergamon-Altar Bau der rrsten steinernen Pfeilerbrücke über die Tiberinsel in Rom (pons Aemilius) Dritter Makedonischer Krieg Roms Ende des makedonischen Königreichs Ausweisung der griechischen Philosophen und Rhetoren aus Rom

149-146 148 146

139 136-132 133 133-129 133-121 133 121 121-63 113-101 111-105 107-106 106-48 106-43 104-101 102/101 lOC

100-44 um96-55 91-88 89-85 87-82 86-34 um 85-54 83-81 82-30 82-79 80-72 74-64 73-71 70-19 65-8 64

Dritter Punischer Krieg zwischen Rom und Karthago Makedonien wird römische Provinz Zerstörung Karthagos, Einrichtung der Provinz Africa; Zerstörung Korinths durch Rom nach Niederschlagung einer Erhebung des Achäischen Bundes; Griechenland dem Statthalter Makedoniens unterstellt Ausweisung aller orientalischen Wahrsager aus Rom Erster großer Sklavenaufstand in Sizilien Staat von Pergamon durch König Attalos III. (138-133) an Rom vererbt Aufstand unter Führung des Aristonikos in Pergamon gegen Rom Bewegung der Brüder Tiberius und Gaius Gracchus in Rom und Italien Tiberius Gracchus im Straßenkampf von Senatoren ermordet Gaius Gracchus im Bürgerkrieg in Rom ermordet; 3000 Anhänger der Gracchen hingerichtet Mithridates VI. Eupator, König von Pontos in Kleinasien Verlustreiche Kämpfe Roms gegen Kimbern und Teutonen Krieg Roms gegenJ ugurtha, König von Numidien Heeresreform des Gaius Marius (um 157-86) Gnaeus Pompeius Marcus Tullius Cicero Zweiter großer Sklavenaufstand in Sizilien Siege des Marius über die Teutonen bei Aquae Sextiae und über die Kimbern bei Vercellae Volkstribunat des Lucius Apuleius Saturninus; erneuter Versuch 1.ur Durchführung von Reformgcsetzen Gaius Julius Caesar Titus Lucretius Carus (Lukrez) Bundcsgenossen kriege Erster Mithridatischer Krieg Bürgerkriege in Italien zwischen Sullanern und Marianern Gaius Sallustius Crispus (Sallust) Gaius Valerius Catullus (Catull) Zweiter Mithridatischer Krieg Marcus Antonius, der Triumvir Diktatur Sullas Widerstand der Marianer in Spanien gegen die Sullaner unter Führung des Quintus Sertorius Dritter Mithridatischer Krieg Sklavenaufstand in Italien unter Führung des Spartacus Publius Vergilius Maro (Vergil) Quintus Horatius Flaccus (Horaz) Rest des Seleukidenreiches wird durch römischen Heerführer Pompcius römische Provinz Syrien

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196

Verschwörung Catilinas Gaius Octavianus (Augustus) Erstes Triumvirat von Caesar, Pompeius und Crassus Titus Livius, römischer Geschichtsschreiber 59-17u.Z. 58-50 Eroberung Galliens durch Caesar 53 Niederlage der Römer durch die Parther bei Karrhai (Carrhae) in Nordwestmesopotamien; Tod des Crassus um50-um 17 Albius Tibullus (Tibull) Caesar überschreitet den Rubicon, Grenzfluß 49/10.Januar zwischen Italien und der Provinz Gallia Cisalpina; Beginn des Bürgerkrieges zwischen Caesar und Pompeius 49-46 Bürgerkrieg zwischen Caesar und Pompeius bzw. den Pompejanern 48 Schlacht bei Pharsalos in Thessalien, Niederlage des Pompeius; Pompeius auf der Flucht an der ägyptischen Küste ermordet Sextus Propertius (Properz) 47-15 Diktatur Caesars 46-44 44/15. März Ermordung Caesars im Senat Publius Ovidius Naso (Ovid) 43-18 u. z. Mutinensischer Krieg (Belagerung von Mutina in 43 Oberitalien) 43/11. November Zweites Triumvirat von Antonius, Octavian und Lepidus 42 Schlacht bei Philippi in Makedonien, Niederlage und Selbstmord der Caesarmörder Cassius und Brurus 41-40 Perusinischer Krieg (Belagerung von Perusia in Mittelitalien) 40 Vereinbarung von Brundisium zwischen den Triumvirn 36 Ende der Seeherrschaft des Sextus Pompeius; Sizilien von Octavian besetzt; Lepidus vom Triumvirat ausgeschlossen 32-30 Ptolemäisch-Römischer Krieg 31/2. September Schlacht bei Actium am Golf von Ambrakia, Niederlage des Antonius und der Königin Kleopatra VII. von Ägypten Eroberung Alexandrias durch Truppen Octavians, 30 Selbstmord des Antonius und der Kleopatra, Ägypten wird römische Provinz, Ende der Bürgerkriege Octavian erhält den Ehrentitel Princeps 28 Octavian legt die außerordentlichen Vollmachten 27/13.Januar des Triumvir nieder und erhält die unbefristete prokonsularische Befehlsgewalt Octavian erhält den Ehrentitel Augustus 16.Januar Übernahme der tribunizischen Gewalt auf 23 Lebenszeit durch Augustus Übernahme der konsularischen Gewalt auf 19 Lebenszeit durch Augustus 63 63-14 u. Z. 60

17 12 9

um4v. u. Z. bis 65u.Z. 2

u.Z. 6-9 7-9

9 !4-37 17-24 37-um 100 37-41 um40-120 40-42 41-54 43-44 um46-um 120 54-68 um55-um 120 58-63 60-61 64 66-70 68-69 69-79 69-70 70 um70-140 71-74 74 74-77 77-84

77-78 79-81

Saecularfeierlichkeiten in Rom Augustus wird Pontifex maximus (Vorsteher des Pontifikalkollegiums) Einweihung des Friedensaltars in Rom (Ara pacis Augustae) Lucius Annaeus Seneca, römischer Philosoph und Politiker Augustus erhält den Ehrentitel Pater patriae (Vater des Vaterlandes)

Aufstand in der Provinz Pannonien Publius Quinctilius Varus als Befehlshaber der römischen Truppen in Germanien Schlacht im Teutoburger Wald, Vernichtung dreier römischer Legionen, Selbstmord des Varus Kaiser Tiberius Aufstand in Nordafrika Flavius J osephus, judäischer Geschichtsschreiber Kaiser GaiusJulius Caesar(Caligula) Dion (Chrysostomos) von Prusa Aufstand der Mauretanier Kaiser Claudius Südbritannien erobert, wird römische Provinz Plutarch von Chaironeia Kaiser Nero Publius Cornelius Tacitus, römischer Geschichtsschreiber Rom erobert Armenien Aufstand unter Königin Boudicca in Britannien Brand Roms Aufstand in Judäa Bürgerkriege, kurzfristig die Kaiser Galba, Otho, Vitellius nach dem Selbstmord Neros Kaiser Vespasian, erster Kaiser aus der italischen munizipalen Oberschicht Aufstand des J ulius Civilis am niederen und am mittleren Rhein Eroberung Jerusalems durch Titus, Sohn des Vespasian C. Suetonius Tranquillus (Sueton), römischer Biograph Aufstand der Briganten in Nordbritannien Besetzung des N eckarlandes Unterwerfung der Siluren in Wales Feldzüge des Gnaeus J ulius Agricola in Britannien, Unterdrückung mehrerer Aufstände; Unterwerfung des Landes bis zum Firth of Forth und Firth of Clyde Aufstand der Bructerer am Niederrhein niedergeworfen KaiserTitus

79/24. August

Ausbruch des Vesuvs und Verschüttung der Städte Pompeji, Herculaneum und Stabiae 81-96 Kaiser Domitian 83 Aufstand der Britannier unter Calgacus 85-89 Beginn der Kämpfe zwischen Rom und den Dakern unter König Decebalus (um 85-106) 89 Einrichtung der beiden Provinzen Ober- und Niedergermanien 94 Ausweisung der Philosophen aus Italien 96-98 Kaiser Nerva 98-117 Kaiser T rajan, erster Provinziale auf dem Kaiserthron 101-102 Erster Dakerkrieg Trajans 105-106 Zweiter Dakerkrieg Trajans 107 Dakien wird römische Provinz Einweihung der T rajanssäule in Rom mit 113 Darstellungen aus den Dakerkriegen 114-117 Krieg Roms gegen die Parther 114-115 Schaffung der Provinzen Armenien, Assyrien und Mesopotamien; größte Ausdehnung des Römischen Reiches 115-116 Judäeraufstände in Kyrene, Agypten, Syrien und auf Zypern 117-138 Kaiser Hadrian um 120-um 180 Lukian von Samosata 122 Beginn der Errichtung des Hadrianswalls in Nordbritannien 125-170 Apuleius von Madaura 132-135 Aufstand der Judäer unter Barkochba (Simeon ben Kosibah) in Judäa 135 Judäa als Provinz Syria Palaestina eingerichtet 138-161 Kaiser Antoninus Pius 139-142 Kämpfe gegen die Briganten im nördlichen Britannien Anlage des Antoninuswalls nördlich des 142 Hadrianswalls in Nordbritannien 144-152 Aufstände in Mauretanien um 150-um235 Cassius Dio, römischer Geschichtsschreiber 152-155 Erhebung in Judäa und in Agypten um 160-nach 220 Tertullian von Karthago, christlicher Schriftsteiler 161-180 Kaiser Marc Aurel 161-169 Lucius Verus, Mitregent 162-165 Krieg Roms gegen die Parther 166-175 Erster Markomannenkrieg Roms, Kämpfe in Pannonien, Noricum und Norditalien 172-175 Bauernaufstand im Nildelta 178-180 Zweiter Markomannenkrieg Roms 180-192 Kaiser Commodus um 184-253 Origenes von Alexandria, christlicher Schriftsteller 182 Erhebung der Mauren in Nordafrika 183-184 Aufstände in Dakien und in Nordbritannien

um 186

193-197 193-211 197-199 um200-258 206-207 208-211 212-217 212

216-217 217-218 218-222

222-235 224 231-232 235-238 238 238-244 242-244 244-249 248 249-251 250 251-253 253-260 253-254 254-262 254-257 256 258-259 260 260-274 260-268 260-264 267 267-272 267-268 268-270

Erhebungen der bäuerlichen Bevölkerung in Gallien, Spanien, Obergermanien und Norditalien Bürgerkrieg, zeitweilig fünf Kaiser im Kampf um die Herrschaft Kaiser Septimius Severus Partherkrieg Cyprian, Bischof von Karthago Kämpfe gegen» Räuber« (latrones) unter Führung des Bulla Felix in Italien Kämpfe in Britannien, römisches Heer erreicht die Nordspitze Schottlands Kaiser Caracalla Constitutio Antoniniana, Ausdehnung des römischen Bürgerrechts auf fast alle freien Provinzbewohner Partherkrieg Kaiser Macrinus, erster Kaiser aus dem Ritterstand Kaiser Elagabal, vorher Priester des syrischen Sonnengottes von Emesa; syrischer Sonnenkult wird oberster Staatskult in Rom Kaiser Severus Alexander Untergang des Partherreiches; Beginn des Sasanidenreiches (neupersisches Reich) Perserkrieg Kaiser Maximinus Thrax Gordian I. und Gordian II. als Gegenkaiser in Nordafrika Kaiser Gordian III. Perserkrieg Kaiser Philippus Arabs, arabischer Herkunft Tausendjahrfeier der Stadt Rom Kaiser Decius Erste allgemeine Christenverfolgung im gesamten Reich Kaiser Trebonianus Gallus Kaiser Valerian Einfälle der Goten, Burgunder und Karpen in Kleinasien Aufstände in Nordafrika Einfälle der Sasaniden in Syrien Dakien geht an Goten und Karpen verloren Aufgabe des obergermanisch-rätischen Limes nach Angriffen der Franken und Alamannen Kaiser Valerian von Sasaniden gefangengenommen Gründung eines gallischen Sonderreiches Kaiser Gallienus Erfolgreiche Kämpfe gegen die Sasaniden Alarnannen besetzen Rätien Sonderreich von Palmyra, dem zeitweilig auch Ägypten angehört Einfälle der Goten und Heruler in die Agäis Kaiser Claudius II.

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269 270-275 271 271 274

Sieg der Römer über die Goten Kaiser Aurelian Vertreibung der AJamannen aus Italien Aufstand der Münzpräger in Rom Sonnenkult als Staatsreligion in Verbindung mit dem Kaiserkult 275-276 Kaiser Tacitus 276-282 Kaiser Probus 278 Rätien zurückerobert 282-283 Kaiser Carus Perserfeldzug 283 283-285 Kaiser Carinus; Ende des Prinzipats 284-305 Kaiser Diokletian; Beginn des Dominats 285-305 Kaiser Maximian Bagaudenaufstände in Gallien 285-286 288-296 Gegenkaiser in Britannien 293 Verfassungsreform (Tetrarchie) 297 Provinzreform 303-304 Letzte allgemeine Christenverfolgung im Römischen Reich 305-306 Kaiser Constantius I. (Chlorus) Kaiser Galerius 305-311 Kaiser Severus 306 306-312 Kaiser Maxentius 306-337 Kaiser Konstantin I. 308-324 Kaiser Licinius um310-um395 Decimus Magnus Ausonius, gallo-römischer Schriftsteller Toleranzedikt für die Christen, Ende der 311 Christenverfolgungen Vereinbarung der Kaiser Konstantin I. und 313 Licinius in Mailand über die Gleichberechtigung der christlichen Religion mit anderen Religionen 314-um393 Libanios von Antiochia, griechischer Rhetor um 317-um 388 Themistios aus Paphlagonien, griechischer Rhetor 325 Erstes oekumenisches Kirchenkonzil zu Nikaia (Nicaea) um330-390 Gregor von Nazianz, christlicher Bischof um330-379 Basilius von Caesarea, christlicher Bischof 330 Einweihung der neuen Hauptstadt des Reiches Konstantinopel um 335-394 Gregor von Nyssa, christlicher Bischof 337-340 Kaiser Constantinus II. 337-350 Kaiser Constans 337-361 Kaiser Constantius II. 338-363 Perserkrieg 339-397 Ambrosius von Mailand, christlicher Bischof um 345- nach 402 Q. Aurelius Symmachus, römischer Senator, Konsul und Stadtpräfekt, Haupt der heidnischen Opposition im Senat von Rom um 347-um 420 Hieronymus, christlicher Schriftsteller 348-nach 405 Prudentius, christlicher Dichter um 350-407 Johannes Chrysostomos, christlicher Bischof

350-353

Kaiser Magnus Magnentius, fränkischer Abstammung 350-355 Franken und Alamannen dringen über den Rhein vor 354-430 Aurelius Augustinus, christlicher Bischof 356-359 Franken und Alamannen über den Rhein zurückgedrängt 357 Schlacht bei Argentoratum (Strasbourg), Sieg der Römer 361-363 Kaiser Julian 361 Toleranzedikt für die heidnischen Kulte 363-364 Kaiser J ovian Friedensschluß mit Persien 363 364-375 Kaiser Valentinian I., Herrscher des westlichen Reichsteiles Kaiser Valens, Herrscher des östlichen Reichs364-378 teiles 365-366 Usurpator Prokop (Procopius) in Konstantinopel 367-369 Gotenkrieg um370-um413 Synesios von Kyrene, christlicher Bischof 372-375 Aufstand des Firmus in Nordafrika 375 Mit dem Vordringen der Hunnen nach Westen Beginn der germanischen Völkerwanderung um 375-nach 404 Claudius Claudianus, römischer Dichter 375-383 KaiserGratian, Herrscher des westlichen Reichsteiles 377-382 Aufstand der Westgoten an der unteren Donau 378 Schlacht bei Adrianopel, schwere Niederlage der Römer, Tod des Kaisers Valens 378 Schlacht bei Argentaria im Elsaß, Siegder Römer über die Alamannen 379-395 Kaiser Theodosius I., Herrscher des östlichen Reichsteiles 381-383 Zweites oekumenisches Kirchenkonzil zu Konstantinopel 382 Westgoten erhalten im Römischen Reich Förderatenvertrag, Ansiedlung auf dem Balkan 383-388 Kaiser Maximus, Usurpator in Britannien, Gallien und Spanien 383-392 Kaiser Valentinian II., Herrscher des westlichen Reichsteiles, bis 388 auf Italien begrenzt 383-408 Arkadius, oströmischer Kaiser 391 Verbot aller heidnischen Kulte; Christentum zur Staatsreligion erhoben; jüdische Religion wird geduldet 392-394 Kaiser Eugenius, Usurpator im westlichen Reichsteil 395-423 Honorius, weströmischer Kaiser 394 Verbot der Olympischen Spiele; Schließung des Vestatempels in Rom 395 Entstehung eines West- und eines Oströmischen Reiches 397-398 Erhebung des Gildo in Nordafrika um 400-um 480 Salvianus von Massilia, christlicher Presbyter und Schriftsteller

405-406 406-407 407-454 408-450 410 413 418 423-425 425-455 429-435

um 430434-453 436-437

Einfall der Ostgoten in Italien Vandalen, Alanen und Sueben ziehen über den Rhein durch Gallien, dann nach Spanien ( 409) Mitzeitweiligen Unterbrechungen Bagaudenaufstände in Gallien und Spanien Theodosius II., oströmischer Kaiser Eroberung Roms durch die Westgoten unter König Alarich Bildung eines burgundischen Königreiches mit Föderatenvertrag um Worms Bildung eines westgotischen Königreiches mit Föderatenvertrag in Südwestgallien Ursupator Johannes im Weströmischen Reich Valentinian III., weströmischer Kaiser Bildung eines vandalischen Königreiches mit kurzfristigem Föderatenvertrag in Nordafrika um 485 Apollinaris Sidonius, gallo-römischer Schriftsteiler Attila, König der Hunnen Vernichtung des Burgunderreich es um Worms

443 450-457 451 455 455 455-456 457-474 457-461 461-465 467-472 472 472-474 474-475 475-476 476

Bildung eines neuen burgundischen Königreiches in der Sapaudia mit Föderatenvertrag Marcianus, oströmischer Kaiser Schlacht auf den Katalaunischen Feldern zwischen Römern und Hunnen Eroberung Roms durch die Vandalen unter König Geiserich Petronius Maximus, weströmischer Kaiser Avitus, weströmischer Kaiser Leo I., oströmischer Kaiser Maiorianus, weströmischer Kaiser Libius Severus, weströmischer Kaiser Anthemius, weströmischer Kaiser Olybrius, weströmischer Kaiser Glycerius, weströmischer Kaiser Julius Nepos, weströmischer Kaiser Romulus Augustus (genannt Augustulus ), letzter weströmischer Kaiser Absetzung des letzten weströmischen Kaisers durch den germanischen Heerführer Odoaker

199

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Anmerkungen

1 W. Krauss, Reise nach Utopia. Französische Utopien aus drei Jahrhunderten. Berlin 1964, S. 59. 2 Marx-Engels-Werke Bd. 13, S.641. 3 Hesiod, Werke und Tage, V. 190ff. 4 Ebenda, V. 260ff. 5 Ebenda, V. 109ff., Übersetzung von Th. von Scheffer. 6 Ebenda, V. 225ff. 7 K. von Fritz, Pandora, Prometheus und der Mythos von den Weltaltern. In: Hesiod. Hrsg. von E. Heitsch. Darmstadt 1966, S. 380 (Wege der Forschung 44). 8 Hesiod, Werke und Tage, V. 47ff. 9 Ebenda, V. 174f. 10 Ebenda, V. 1t8ff. 11 Ebenda, V. 274ff. 12 Vgl. z.B. M.I.Finley, Utopianism Ancient and Modern. In: The Critical Spirit. Essays in Honor of H. Marcuse. Boston 1967, s.6f. 13 Homer, Odyssee, Buch VI-VIII. 14 Ebenda, Buch VII 98ff., Übersetzung von Th. von Scheffer. 15 Herodot, Buch IV 104. 16 A. Doren, Wunschräume und Wunschzeiten. Vorträge der Bibliothek Warburg 1924/25. Berlin 1927. 17 Solon, Fr. 23, 13ff. Diehl, Übersetzung von H. Fraenkcl. 18 Aristoteles, Athen. Pol. XI 2. 19 Lukian, Briefe an Kronos, 19f. 20 Ebenda, 36. 21 Telekleides, Amphiktyones Fr. 1 Edmonds. 22 Krates, Ther.ia Fr. 14, 15 Edmonds. 23 Aristoteles, Politik I 4, 1253 b 33ff. 24 H. C. Baldry, The idler's paradise in Attic comedy, Greece and Rome 22, 1953, S. 49ff. 25 Aristophanes, Frauenvolksversammlung, V. 588ff., Übersetzung von L. Seeger. 26 Aristophanes, Vögel, V. 9. 27 Ebenda, V. 122. 28 Ebenda, V. 127. 29 Aristophanes, Plutos, V. 160ff. 30 Ebenda, V. 489ff. 31 Aristoteles, Politik V. 8, 1267 b 22ff. 32 A. Felz, Babyions Töchter. Städtebau zwischen Vergangenheit und Zukunft. Berlin 1983, S.113ff. 33 Aristoteles, Politik II 7, 1266 a 39ff. 34 Xenophon, Staat der Lakedaimonier, Buch VII. 35 Areopagitikos 26f., 45f. 36 Platon, Staat, 368 Dff., 434 Dff. 37 Ebenda, 369 Bff.

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Ebenda, 433 Aff. Ebenda, 415 Aff. Ebenda, 414 Bff. Ebenda, 415 Off. Ebenda,416Dff. E. Ch. Welskopf, Probleme der Muße im alten Hellas. Berlin 1962, S. 194. Platon, Staat, 454 Dff. Ebenda, 459 Dff. Ebenda, 473 Cf. Vgl. z.B. R. Maurer, Platons »Staat« und die Demokratie. Berlin (West) 1970, S.104ff. Platon, Kritias, 110 Cff. In der Darstellung des „Timaios« erscheint in exponierter Stellung eine Priesterkaste (24 A), die im »Kritias« fehlt. Ebenda, 113 Bff. Platon, Gesetze, 704 D ff. Ebenda, 756 Bff. Ebenda, 951 Dff. Ebenda, 801 Cff. Aristoteles, Politik, II 1, 1261 a 4ff. Ebenda, II 5, 1264 a 24 ff. Ebenda, II 6, 1263 a 40ff. Ebenda, VII-Vlll. Ebenda, VII 9, 1329 a 34ff. Ebenda, VII 9, 1329 a 24 ff. Ebenda, VII 9, 1329 a 2 ff. Diogenes Laertios, Buch VI 85, Übersetzung von 0. Apelt. Ober das Glück Alexanders I, 6. J.Kaerst, Geschichte des Hellenismus II. 2. Aufl. Leipzig/Berlin 1926, s. 124ff. Stoicorum veterum fragmenta. 2.Aufl. Berlin 1921, I 267. Diogenes Laertios, Buch VII, 131. Ebenda. Ebenda, 33. R. Vischer, Das einfache Leben. Göttingen 1965, S. 104ff. Die Fragmente der griechischen Historiker, Bd. II. Berlin 1929, Nr. 115, Fr. 75. Die Fragmente der griechischen Historiker, Bd. III. Leiden 1940, Nr.264, Fr. ?ff. Diodor, Buch V 43, 1ff. Ebenda, 41, 4. Ebenda, 42, 1. Ebenda, 45, 3. Ebenda, 45, 5.

76 Ebenda. 77 Ebenda, 45, 4. 78 R. von Pöhlmann, Geschichte der sozialen Frage und des Sozialismus in der antiken Welt, Bd. 2., 2. Aufl. Berlin 1925, S. 295. 79 Diodor, Buch V. 46, 1. 80 Ebenda. 81 H. Braunert, Die heilige Insel des Euhemeros in der Diodorüberlieferung. Rheinisches Museum 108, 1965, S. 255ff.; ders., Staatstheorie und Staatsrecht im Hellenismus. Saeculum 19, 1968, S.47ff.(= Politik, Recht und Gesellschaft in der griechisch-römischen Antike. Stuttgart 1980, S. 153ff., S.165ff.). 82 Diodor, Buch II 56, 2. 83 Ebenda, 56, 4. 84 Ebenda, 56, 2f. 85 Ebenda, 56, 6. 86 Ebenda, 58, 2 ff. 87 [benda, 58, 5. 88 Herodot, Buch III 18. 89 Diodor, Buch II 57, 1. 90 Ebenda, 57, 2. 91 Ebenda, 59, 1. 92 Ebenda, 59, 5. 93 Ebenda, 57, 3. 94 Ebenda, 57, 5. 95 Ebenda, 59, 6. 96 Ebenda, 57, 3. 97 Ebenda, 58, 1. 98 Ebenda, 58, 6. 99 Vgl. z.B. M.I.Finley, a.O., S.14ff. 100 M. F. Smith, Thirteen new fragments of Diogenes of Oenoanda. Osterreichische Akademie der Wissenschaften, Philosoph.-hist. Klasse, Denkschriften, 117.Bd. Wien 1974, S.21ff. 101 Kol. J, 14ff. 102 Kol. II, 2ff. 103 V. Vavrinek, La revolte d' Aristonicos. In: Rozpravy Ceskoslovenske Akademie Ved. Roznik 67, 1957, S.2. 104 Strabon, Buch XIV 1, 38. 105 Plutarch, Biographie des Tiberius Gracchus, 9. 106 Hesiod, Theogonie, V. 10l3ff. 107 Antipater von Sidon, Anthologia Palatina, IX 418, Übersetzung von D. Ebener. 108 Ovid, Metamorphosen, 1. Buch, V. 89-114, Übersetzung von R. Suchier in der Bearbeitung von L. Huchthausen. 109 Lukrez, De rerum natura, 2. Gesang, V. 1154-1157. 110 Ebenda, 5. Gesang, V. 925-926, Übersetzung von M. Seydel. 111 Catull, 64. Gedicht, V. 384-386, 399-400, 406, Übersetzung von W. Tilgner. 112 Vergil, Georgica, 1. Gesang, V. 125-128, Übersetzung von D.Ebener. 113 Ebenda, 2.Gesang, V. 536-540. 114Vergil, Aeneis, 8.Gesang, V. 319-327, Übersetzung von D. Ebener. 115 Tibull, 1. Buch, 3. Elegie, V. 35-48, Übersetzung von R. Helm.

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Tibull, 2.Buch, 3. Elegie, V. 35-44. Tibull, 1. Buch, 10. Elegie, V. 1-4, 7-14, 35-36, 47-54. Horaz, 16. Epode, V. 1-2, Übersetzung von M.Simon. Ebenda, V. 41-66. Vergil, Aeneis, 8.Gesang, V. 704-713, Obersetzung von D.Ebener. 121 Ebenda, V. 61-68, Übersetzung von M. Simon. 122 Inscriptiones Latinae Selectae Nr. 8781. Hrsg. von H. Dessau, Übersetzung von H. Freis. 123 The Collection of Ancient Greek lnscriptions in the British Museum. Hrsg. von C. T. Newton IV 1, Nr. 894, Übersetzung von H.Freis. 124 Inscriptiones Latinae Selectae Nr. 112. Hrsg. von H.Dessau, Übersetzung von H. Freis. 125 Vergil, 1. Ekloge, V. 6-8, 40-43, Übersetzung von D. Ebener. 126 Vergil, Georgica, 1. Gesang, V. 498-501. 127 Horaz, l.Odenbuch, 2.Ode, V. 25-32, 41-52, Übersetzung von M. Simon. 128 Horaz, 1.Odenbuch, 12.Ode, V. 49-60. 129 Horaz, 3. Odenbuch, 4. Ode, V. 42-48. 130 Horaz, 3.Odenbuch, 5.Ode, V. 1-4. 131 Horaz, 3.Odenbuch, 6.Ode, V. 5-8. 132 Vergil, Aeneis, 1. Gesang, V. 279-280, 291-296. 133 Ebenda, 6.Gesang, V. 788-823. 134 Ebenda, V. 637-641. l35 Ebenda, V. 851-853. 136 E. Norden, Vergils Äneis im Lichte ihrer Zeit. In: Neue Jahrbücher für das klassische Altertum 7, 1901, S.252ff. 137 Tibull, 2.Buch, 5.Elegie, V. 57-60. 138 Properz, 3. Buch, 11. Elegie, V. 65-72, Übersetzung von F.Jacob in der Bearbeitung von W. Binder. 139 Ebenda, 4. Buch, 6. Elegie, V. 11-14, 27-30, 37-42, 53-54, 57-58. 140 Ovid, Fasti, l 717. 141 Ebenda, II 136. 142 Augustus, Res gestae divi Augusti, § 3, Obersetzung von M. Schuster. 143 Tacitus, Agricola, Kap. 30, Abschnitt 4, Obersetzung von R. Till. 144 Sueton, Augustus, Kap. 94, Abschnitt 3. 145 Ebenda, Abschnitt 4. 146 Ebenda, Abschnitt 5. 147 Ebenda, Abschnitt 6. 148 Ebenda. 149 Ebenda, Abschnitt 8. 150 Ebenda, Abschnitt 9. 151 Ebenda, Kap. 95. 152 Strabon, Buch XV 3, 13. 153 Homer, Ilias, Buch III, V. 276f., Übersetzung von D. Ebener. 154 Orphica, rec. E. Abel, 61 f. = Hymnus VIU, V. 1-18. 155 Apuleius, Metamorphosen, II 22; III 7. 156 Heraklit. In: Fragmente der Vorsokratiker. Bd. l., S.Aufl., Fr. 94, Übersetzung von H. Diels. 157 Ps.-Eratosthenes, Catasterismi 24.

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Vettius Valens, Anthologiae 1, lff. Hrsg. von Kroll. Artemidoros, Oneirokritika II 36. Accius bei Cicero, de divinatione l 22, 45. Livius, Römische Geschichte seit der Erbauung der Stadt Rom, Buch XXV 1, 6-12. 162 Ebenda, Buch XXXIV 2, 4. 163 Ebenda, Buch XXXIX 8, 1. 164 Diodor, Buch III 57. 165 Ebenda, Buch XXXVI 13. 166 Plutarch, Biographie des Marius, Kap. 17. 167 Julius Obsequens, Liber prodigiorum, Kap. 104. 168 F.Jacoby, Die Fragmente der griechischen Historiker, II B, Nr.257, S. l 174f. 169 Livius, Buch XXXVII 48, 1f. 170 Polybios, Buch XXXVI 10, 2. 171 Livius, Buch XXXIX 41, 6. 172 Cato, De agricultura, Kap. V 4. 173 Livius, Buch XXXIX 16, 8. 174 U. Wilcken, Griechische Geschichte. 8. Aufl. Berlin 1958, s.331. 175 Valerius Maximus, Denkwürdige Taten und Aussprüche I 3, 3. 176 Appian, lberika 85. 177 Diodor, Buch XXXV 1. 178 Ebenda, Buch XXXV 2, 5. 179 Plutarch, Marius, Kap. 42. 180 Ebenda, Kap. 8 und 9. 181 Die Sibyllinisc;hen Orakel, 3.Buch, V.46-61, nach der Obersetzung von E. Kautzsch, Die Apokryphen und Pseudopigraphen des Alten Testaments. 2.Bd. Tübingen 1900, S. 186. 182 Ebenda, V. 350-364. 183 Ebenda, V. 334. 184 Ebenda, V.371-372. 185 Ebenda, V.652-653. 186 Ebenda, V. 749-755. 187 Ebenda, V. 796-807. 188 Fragmente der Hystaspes-Apokalypse, gesammelt bei J. Bidez und F.Cumont, Les mages hellenisees, Bd.2, Paris 1938, S. 359ff. 189 Julius Obsequens, Liber prodigiorum, Kap. 41. 190 Livius, periochae 67, Orosius V 16, If. 191 Julius Obsequens, Kap. 43. 192 Ebenda, Kap.44. 193 Ebenda, Kap.45. 194 Ebenda, Kap. 27. 195 Ebenda, Kap. 28. 196 Ebenda, Kap. 51, 51. 197 Die Sibyllinischen Orakel, 4. Buch, Vers 130f. 198 Henoch-Apokalypse 103, 8. 199 4. Buch Esra 5, 4; 5, 8; 6; 21; 6, 23; 9, 3; 13, 10. 200 Plinius d.A., Naturgeschichte, Buch II 238; Buch II 98. 201 Julius Obsequens, Kap. 32 und 33; Plinius d. A., Naturgeschichte, Buch 2, 98. 202 Strabon IV 4, 4. 203 Plinius d. Ä., Naturgeschichte, Buch XVI 249. 204 Tacitus, Historiae IV 54.

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Julius Obsequens, Kap. 38. Ebenda, Kap. 56. Windisch, Die Orakel des Hystaspes. Amsterdam 1929, S. 70. Appian, Historia Romana I 83. Cicero, Rede gegen Catilina, 3, 9; 3, 18f. Suecon, Biographie Caesars, Kap. 79. Julius Obsequens, Kap. 70. Ebenda, Kap.65. Vergil, 4. Ekloge, Übersetzung von D. Ebener. Dion Chrysostomos XIV 12. Cicero, De officiis, Buch I 150. Apuleius, Metamorphosen IX 12, 3, Übersetzung von A. Rode. Briefe an Kronos, Übersetzung von Christ0ph Martin Wieland. J. Keil; A. von Premerstein, Bericht über eine dritte Reise in Lydien. Denkschriften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Philosoph.-hist. Klasse 57 (1914), Abh. 1, Nr. 55, Übersetzung von H. Freis. 219 CIL 3, 12336, Übersetzung von H. Freis. 220 CIL 3, 14 191, Übersetzung von H. Freis. 221 Lebensbeschreibung des Probus 20, 5 f. 222 Ebenda,23,2-4. 223 J. Hahn, Die soziale Utopie der Spätantike. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Martin-Luther-Universität Halle. Gesellschafts- und sprachwiss. Reihe, 1962, Heft 10, S. 1357-1361. 224 Claudius Claudianus, Gegen Rufinus l, 380-385. 225 Themistios, 7. Rede. Hrsg. von G. Downey, 131. 226 Ebenda, 14.Rede, 260. 227 Ausonius, Brief 12, 27ff. 228 Sidonius, Carmen 22, 177f. 229 Ebenda, 2, 102-113. 230 Ebenda, 2, 407-417. 231 Ebenda, 7, 602. 232 Ebenda, 7, 353 f. 233 Ebenda, 5, 312f., 368f. 234 Matthäus 24, 29f. 235 Ebenda,27,45;27,52. 236 2. Petrus 3, 10. 237 8. Buch, V. 37ff. 238 1.Johannesbrief 1, 5. 239 Matthäus 3, 11. 240 Ebenda, 3, 12. 241 Ebenda, 13, 39f. 242 Ebenda, 13, 42. 243 Ebenda, 13, 43. 244 Ebenda, 17, 2. 245 Lukas 12, 49. 246 2. Brief an die Thessalonicher 3, 10. 247 3, 12. 248 1. Brief an die Thessalonicher 4, 11. 249 Epheserbrief 4, 28. 250 Lukas 6, 17-49. 251 Matthäus 6, 19. 252 Ebenda, 6, 24. 253 Ebenda, 11, 28.

254 Ebenda, 19, 2'1-24. 255 Ebenda, 21, 12;Johannes 2, 14-16. 256 Lukas 1, 52 f. 257 Ebenda, 12, 33. 258 Ebenda, 12, 15-21. 259 Ebenda, 16, 19-24. 260 1. Timotheus 6, 9. 261 Jakobus 1, 1Of. 262 Jakobus 5, 1-6. 263 Vgl. Jesaia 61, 1f. 264 Lukas 4, 16-30. 265 Matthäus 20, 1-16. 266 Ebenda, 10, 10. 267 Ebenda, 2, 44-47.

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Römerbrief 2, 11; 1, 17; 5, 1. Ebenda, 14, 17. Sueton, Lebensbeschreibung Vespasians, Kap. 4. Johannesoffenbarung 1, 16. Patrologia Graeca, Hrsg. von Migne, 58, 591, Übersetzung von F. Tinnefeld. Von der Regierung Gottes 5, 5. Ambrosius von Mailand, Hexameron 5, 52. Gregor von Nazianz, Oratio, 14, 16; 14, 26; 33, 12. Basilius von Caesarea, Homilie 6, 7. Basilius von Caesarea, Oratio 2, 4; Epist. 22. Gregor von Nazianz, Oratio 14, 26. Aurelius Augustinus, über den Gottesstaat, 4, 15. Marx-Engels-Werke Bd. 20, S. 247.

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Bildnachweis

Alinari, Florenz 26, 27, 37, 38, 49, 51 / S. 25, 38, 69, 72, 73, 82, 95, 141, 143, 145 re., 147, 150, 159 Archäologisches Institut der Universität Tübingen S. 138 Archäologisches Institut der Universität zu Köln 45 Archäologisches Nationalmuseum, Athen 2 Arthaud, Paris S. 105 Benedettine di Priscilla, Rom 57-61, 67-69, 71-75, 78, 79, 81-83 / S.157 u., 158, 169, 173, 174, 175, 176 Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin (West) 4, 9, 21 Blazquez Martinez, 1. M., Madrid 32, 33, 46 Chuzeville, M., Paris S. 24 Deutsches Archäologisches Institut, Rom 44, 56 Deutsches Bergbau-Museum, Bochum S. 157 o. Dokumentation photographique de la Reunion des musees nationaux, Paris 17 E. A. Seemann, Buch- und Kunstverlag, Leipzig 8, 34 / S.151 Fotothek Antikenmuseum der Karl-Marx-Universität Leipzig S. 142, 145 li. Giraudon, Paris 76 Günther, Rigobert, Leipzig 39 Hessisches Landesmuseum, Darmstadt 31 Hirmer Fotoarchiv, München 3, 6, 7, 54 ICCD, Rom S. 7 u. lstvän Kiraly Muzeum, Szekesfehervar 47 Kunsthistorisches Museum, Wien 42 / S. 68, I 26 Liepe, Jürgen, Berlin (West) 80 Manzotti, Ili, Piacenza S. 139 Mittelrheinisches Landesmuseum Mainz S. 122

Musee Gaumais, Vircon S. 156 Museum für Vor- und Frühgeschichte, Frankfurt am Main S. 98 Museum of Fine Arts, Boston 10, 11 Museum Wiesbaden 48 / S. 124 o., 125 Nickel, Heinrich, Halle/Sa. 40 Noordbrabants Museum, s'Henogenbosch S. 100 Petri, Joachim, Mölkau 23, 24 / S. 97 Reiß-Museum, Mannheim 50 Rheinisches Bildarchiv, Köln S. 124 u. Rheinisches Landesmuseum, Trier 66 / S. 128, 172 Römerhaus Homburg-Schwarzenacker S. 106, 146 Römisch-Germanisches Museum, Köln 35 Sächsische Landesbibliothek, Abt. Deutsche Focothek, Dresden 53 Scala, Florenz 12, 19, 20, 25, 29, 43, 62-65 Schröter, Wolfgang G., Markleeberg 28 Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek / Hartwig Koppermann, München 22 / S. 127, 140 Staatliche Kunstsammlungen Dresden S. 104 Staatliche Museen zu Berlin 5, 15, 30, 36, 70, 77 / S. 28, 29, 30, 31, 71, 87, 123 Staatliches Museum Schwerin S. 19 Töneneti Muzeum, Budap~st S. 27, 75 Verlagsarchiv 1, 13, 14, 16, 18,41,55/S.6,7o.,23,47,63,64,83, 101, 160 Veszprem Megyei Muzeumi Igazgat6sag S. 145 li. Widmer, D., Basel S.52 ZEFA, Düsseldorf 52

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Namenregister Die geraden Zahlen verweisen auf Textseiten, die kursiven auf Abbildungsnummern im Bildteil.

Accius 125 Achilleus 153 Adam 172 / 78 Aemilius, Marcus 126 Aeneas 56, 104, 105, 107 / 7 Äthiopier 23, 85 / 28 Agamemnon / 66 Agathyrsen 23 Agis JV. 195 Agricola, Gnaeus Julius 196 Agrippa, Marcus Vipsanius 141, 143, 154 Agritius 172 Agrius 94 Aias / 7 Aion 98 Aischines 194 Aischylos 124, 194 Aisopos (Äsop) 25 Alamannen 197, 198 Alanen 199 Alarich 189, 199 Alexander der Große 76, 121, 149, 191, 194 Ambrosius von Mailand 176, 198 Anaitis 139 Anaxagoras 194 Anchises 104, 105, 106 Andriskos 137 Anthemius 169, 170, 199 Antiochos III. 127 Antipater von Sidon 94 / 34 Antiphon 45 Amisthenes 71, 72, 127, 194 Antoninus Pius 197 Antonius, Marcus 96, 100, 101, 105, 106, 107, 121, 140, 141, 149, 150, 151, 152, 154, 155, 195, 196 / 35, 36, 37 Aphrodite 127, 139, 141, 149, 154 / 54 Apollinaris Sidonius 169, 170, 199 Apollon 100, 101, 103, 105, 107, 121, 124, 147, 148, 149, 151, 153, 154, 155, 170, 17111,5 Apollyon 189 Appian 152 Apuleius von Madaura 124, 156, 197

Archilochos 25 Ares 127 Aristarch von Samos 194 Aristonikos 88, 125, 147, 169, 192, 195 Aristophanes 28, 29, 30, 31, 32, 45, 63, 73, 85, 190, 194 Aristoteles 22, 28, 32, 46, 47, 49, 50, 67, 68, 69, 70, 86, 190, 192, 194 Arkadius 198 Anemidoros 125 Artemis 64 Asinius Pollio 103, 153, 154, 155 Astarte / 54 Atargatis 127, 139, 141 / 54 Athena(e) 127 / 1, 5 Atia 121 Atlas 105 / 27 Attalos III. 88, 195 Attila 199 Attis 127, 171 Augias 122 Augustinus, Aurelius 176, 198 Augustus (Gaius J ulius Octavian) 95, 96, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 121, 122, 140, 141, 143, 145, 149, 150, 151, 152, 154, 155, 169, 176, 191, 196 / 37, 39, 40, 41, 42, 44, 49 Aurelian(us) 198 / 31 Aurora 170 Ausonius, Decimus Magnus 169, 198 Avitus 170, 199 Baal / 47 Babylonier 88 Bacchus 100, 126, 127, 137 / 35, 52 Bacon, Francis 6, 7 Bagauden 199 Barkochba (Simeon ben Kosibah) 197 Baruch 143 Basilius von Caesarea 176, 198 Bidez, Jean 144 Blossius, Gaius 88 Boudicca 196 Bouplagos 127 Br'.ganten 196

Britannier 197 Bructerer 196 Brutus 196 Bulla Felix 197 Burgunder 197, 199 Caelum / 32/33 Caesar, Gaiusjulius 99,101,103, 105, 122, 140, 142, 144, 145, 149, 150, 151, 154, 155, 195, 196 / 37, 43 Calgacus 108, 197 Calpurnia 151 Camillus 107 Campanella, Thomas 6, 7, 74, 86, 192 Caracalla 197 Carbo, Gnaeus Papirius 149 Carinus 198 Carus 195, 198 Cassius 196 Cassius Dio 152, 197 Castor / 66 Catilina 121, 144, 150, 196 Cato d. Ä., Marcus Porcius 126, 137, 138, 195 Caco d. J. 150, 151 Cacull 97, 195 Catulus, Quintus 122 Cautopates 124 Ceres 95, 106 Chaos / 32133 Cicero, Marcus Tullius 122, 144, 150, 151, 152, 156, 195 Civilis, Julius 196 Claudianus, Claudius 160, 170, 171, 198 Claudius 1. 196 Claudius 11. 197 Commodian 197 Commodus 176, 189 Consrans 198 Constantinus II. 198 Constantius (Chlorus) 198 Crassus 147 Crassus 140, 150,151,196 Cumont, France 144 Cyprian 197

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Daker 197 Damophilos 139 Daniel 174, 175 / 71, 74 Darius 158 Dea Syria, siehe Atargatis Decebalus 197 Decius 197 Demeter 82, 83, 95 / 5 Demokrit 52, 194 Demosthenes 194 Dike 124, 155 Diodor 81, 127, 139 Diogenes von Oinoanda 87, 88 Diogenes von Sinope 71, 194 Diokletian 198 Diomedes 122 Dion Chrysostomos 156, 196 Dionysios II. von Syrakus 61 Dionysos 26, 100, 101, 121, 124, 126, 127, 149, 154, 171 / 13, 14, 16,35

Dioskurides von Samos / 25 Dolabella, Publius Cornelius 152 Domitian 197 Drakon 25, 194 Drusus, Marcus Livius 148 Elagabal 197 Engels, Friedrich 157, 192 Ennius 81, 125 Ephialtes 194 Ephoros SO, 75 Epikur 52, 87, 88, 96, 194 Erasmus von Rotterdam 6 Eratosthenes von K yrene 195 Erinyen 124 Eros 41 Esra 143, 148 Etrusker / 19 Eugenius 198 Euhemeros 81, 82, 83, 84 Eumenes II. 88 Eunus 139 Euripides 124, 194 Eurysaces 159 Eurystheus 122 Eusebes 81 Eva 172 / 78 Faunus 127 Fides 104 Firmus 198 Flamininus, Titus Quinctius 195 Fortuna / 39 Fourier, Charles 7, 46, 86

Franken 197, 198 Furor 104 Galaktophagen 75 Galba 196 Galerius 198 Gallienus 197 Gallier 194 Gamier, Tony 46 Gautes 124 Geiserich 199 Generosus / 60 Genius 140, 146 Germanen 75 Geryoneus 122 Gildo 198 Glaucia, Gaius Servilius 146 Glycerius 199 Gordian I. 197 Gordian II. 197 Gordian III. 159, 197 Goten 197, 198 Gracchus, Gaius 148, 191, 195 Gracchus, Tiberius 88, 94, 140, 191, 195 Gratian 198 Gregor von Nazianz 176, 198 Gregor von Nyssa 198 Große Mutter / 1, 51, 54 Hadad 139 Hadrian 140, 197 Hahn, lstvan 160 Hammurapi 123 Hannibal 125 Hekataios von Abdera 75, 81 Hektor 107 Helena / 66 Helios 88, 94, 98, 100, 106, 123, 124, 125, 127, 142, 144, 154, 159, 174 / 28, 30 Henoch 143, 148 Hephaistos 28 Hera / 6 Herakles 27, 66, 121, 122, 154 / 27, 46 Heraklit 124 Herodot 23, 75, 85, 194 Heruler 197 Hesiod 19, 20, 21, 22, 25, 76, 84, 85, 94, 96, 190, 194 / 2, 3 Hesperiden 122 / 27 Hieronymus 198 Hipparch 194 Hippias 194 Hippodamos von Milet 46, 47, 7~, 82 Hippolyte 122 Homer 19, 22, 23, 31, 194 / 2, 10, 28

Honorius 160, 198 Horaz 99,101,103,104,106, 107,154,195 Howard, Sir Ebenezer 46 Hunnen 198, 199 Hyperboreer 23, 81 Hystaspes 105, 143, 144, 148, 149, 171 Iambulos 81, 84, 85, 86, 125, 140, 141, 191 lchthyophagen 75 Isis 100, 141, 154, 171 / 38, 48, 55 Isokrates S1, 190, 194 Jesaia 173 Jesus 107, 154, 171, 172, 173, 174, 175/ 67, 68,69,10,75,82

Johannes 171, 173, 174 Johannes Chrysostomos 175, 198 Johannes (Usurpator) 199 Jonas 174, 175 / 72/73 Joseph 174 Josephus, Flavius 196 Jovian 198 Judäer 191, 197 Jugurtha 140, 195 Julian 198 Julius Nepos 199 Julus 105 Juno 147, 148 / 45, 48, 76 Jupiter 96, 97, 99, 103, 104, 106, 107, 121, 122, 123, 127, 142, 144, 148, 149, 153 / 45, 47,48,52,66

Kalliope(ia) 107, 154 Kameades aus Kyrene 195 Karpen 197 Kassander von Makedonien 81 Kassandra / 7 Kelten 75, 194, 195 Kerberos 122 Kimbern 195 Kirke 94 Kleisthenes 26, 194 Kleomenes III. 88, 195 Kleon 139 Kleopatra VII. 100,101,105, 106,107,151, 152, 196 / 36, 37 Kodros 52 Konstantin I. 174, 198 Kore 82, 83 Krates 72, 73 Kritias SO, 52 Kronos 20, 27, 94, 98, 157 Kybele 126, 127, 171 / 50, 51 Kyniker 71, 72, 73, 74, 88, 191 / 27 Kyros 51,81

Lar 145, 147 Latiner 194 Latinus 94 Lazarus 173 Le Corbusier 46 Leda / 66 Leo 1. 174, 199 Lepidus 96, 150, 152 Lepidus 145, 196 Leto 64 Libanios von Amiochia 198 Liber pater, siehe Dionysos Libenas 155 Libius Severus 199 Libyer 23 Licinius 198 Linus 154 Livius, Titus 126, 128, 137, 196 Lucina 153 Lucius Verus 197 Lukian von Samosata 27, 157, 158, 197 Lukrez 96 Lykurg 50 Mably, Gabriel Bonnot de 74 Machimos 81 Macrinus 197 Mänaden 13 Magnus Magnentius 198 Maia 103 Maiorianus 170, 199 Malachias 123 Mancinus 146 Marc Aurel 197 Marcianus 199 Marius, Gaius 95, 140, 144, 146, 152, 195 Markomannen 197 Mars 123, 127, 145 Mauren 197 Mauretanier 196 Mausolos 157 Maxentius 198 Maximian 198 Maximinus Thrax 197 Maximus (Ursurpator) 198 Maximus, Petronius 199 Melibocus 103 Melito von Sardes 107 Menippus 157, 158 Merkur 123, 147, 154 / .52 Minerva 149 / 45 Mithra(s) 123, 124, 125, 171 / 55 Mithridates VI. Eupator 95, 144, 149, 150, 195 Morelly (Abbe) 74

Morris, William 46 Morus, Thomas 6, 7, 74, 76, 86, 192 Moses / 81 Mylitta 139 Nabis 195 Nearchos 76 Nebukadnezar / 71, 74 Neptun 147 Nero 189, 196 Nerva 197 Nigidius Figulus, Publius 121 Noah 175 Norden, Eduard 106 Numa Pompilius 137 Obsequens, Julius 150, 152 Octavian, siehe Augustus Octavius 121 Odoaker 199 Odysseus 94, 99 / 18 Olybrius 199 Omphale 27 Oriens / 32133 Origenes von Alexandria 197 Orpheus 154 Osiris 154 Ostgoten 199 Otho 196 Ovid 96, 103, 106, 107, 196 Owen, Robert 7 Pan 154 Parmenides 194 Parther 196, 197 / 41 Pax 107 Peisistratiden 27 Peisistratos 194 Penia 32 Perikles 190 Perser 25, 26, 81, 88, 197, 198 Petrus 171 Phaiaken 22, 23 Phaleas von Chalkedon 47, 48, 190, 191 Philippus Arabs 159, 179 Philippus von Mazedonien 158, 194 Phlegon von Trallcs 127 Phlyaken / 14 Phoebus, siehe Apollon Phoenix 169, 170, 174 Platon 49, 52, 53, 54, 68, 69, 72, 73, 74, 81, 82,83,86,88, 160,190,191, 194/20,23/24 Plinius d. A. 148 Plutarch 73, 94, 127, 140, 141, 196 Plutos 31, 32

Polybios 137, 195 Polykrates 158 Pompeius, Gnaeus 107, 140, 144, 149, 150, 151, 195, 196 Pompeius, Sextus 196 Poseidon / 5 Probus, Sextus Aurelius 159, 169, 198 Procopius 169, 192, 198 Properz 103, 106, 196 Protagoras 48, 194 Prudentius 198 Publius 127, 128 Pyrrhos von Epirus 195 Pythagoras 194 Pythia von Delphi 127, 128 Quirinus 103, 104, 152 Remus 104, 105 Roma 102, 106, 107, 122 / 42 Romulus 103, 105, 122, 152 Romulus Angustulus 199 Rufinus 160 Sabazios 138 Saeculum / 32133 Saint-Simon, Claude Henri 7 Sallust 195 Salomon 143 Salvian(us) von Massilia 175, 198 Salvius 139, 146 Samniten 194 Saturninus, Lucius Apuleius 146, 195 Saturnus 94, 96, 97, 98, 103, 104, 105, 106, 123, 153 Satyrn 100 / 14, 16 Schamasch 123, 124 Scipio 107 Scipio Aemilianus, Publius Cornelius 138 Selene 100, 127, 154 Seneca, Lucius Annaeus 196 Septimius Severus 197 Serapis 141, 142, 171 Serena 160 Senorius, Quimus 140, 145, 150, 195 Severus 198 Scverus Alexander 197 Sibylle 105, 106, 121, 140, 141, 142, 143, 144, 148, 149, 150, 151, 152, 154, 155, 171 / 56 Siluren 196 Silvanus (Sucellus-Silvanus) 128 Skythen 23, 75 Sokrates 50, 72, 194 Solon 24, 25, 47, 51, 192, 194 / 10

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Spartacus 149, 150, 169, 195 Sphairos 88 Stilicho 160, t 71 Strabon 88, 123 Sucellus 128 Sueben 199 Sueton 121, 196 Sulla, Lucius Cornelius 95, 96, 140, 144, 145, 149, 150 Sumerer 88 Symmachus, Quintus Aurelius 198 Synesios von K yrene 198 Tacitus, Marcus Claudius 198 Tacitus, Publius Cornelius 108, 148, 196 Tarquinius Priscus / 56 Tarquinius Superbus 125 Tellus / 44 Tenullian von Karthago 197 Teutonen 195 Themistios 169, 198 Theodosius l. 169, 189, 198 Theodosius II. 199

Theopomp 75, 81 Thukydides 194 Tiberius 196 / 42 Tibull 98, 103, 106, 196 Tiphys 153 Titus, Flavius Yespasianus 196 Titus, Sextus 146 Trajan 197 Trebius Justus / 57, 58 Trebonianus Gallus 197 Triptolemos 82 Tryphon, siehe Salvius Tyndareos / 66 Ulixes, siehe Odysseus Valens 161, 198 Valentinian I. 161, 198 Valentinian II. 198 Valentiniao III. 199 Valerian 197 Valerius Antias 128 Vandalen 199

Yarus, Publius Quinctilius 196 Venus 98, 123, 127, 139, 149, 150, 151, 154 I 41, 52

Vergil 97, 101, 103, 104, 105,106,107,151, 152, 154, 155, 195 / 40 Yespasian 173, 196 Yespucci, Amerigo 76 Yesta 103, 104, 147 Vibia / 57 Victoria 106, 107 / 48 Vitellius 196 Westgoten 198, 199 Wilcken, Ulrich 138 Windisch, H. 149 Xenophon 50, 51,190 Xerxes 158 Zenon von Kition 73, 74, 86, 87, 88, 191, 194 Zeus 21, 64, 81, 102, 103,104,124,127 / 1, 5,6, 54