Das buoch der tugenden: Band I Einleitung und mittelhochdeutscher Text I 9783110933987, 9783484360075


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German Pages 584 [588] Year 1984

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Table of contents :
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Erster Teil. Einleitung
I. Überlieferung
II. Zur Edition
III. Zur Verarbeitung lateinischer Quellen im ›Bůch der tugenden‹
IV. Zur Verfasserfrage
V. Zweckbestimmung, Tendenzen, Gebrauch des Werkes
Literaturverzeichnis
Abkürzungen
Zweiter Teil. Text
I. Kapitelregister
II. Buch I-II
I
II
Register
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Das buoch der tugenden: Band I Einleitung und mittelhochdeutscher Text I
 9783110933987, 9783484360075

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TEXTE U N D TEXTGESCHICHTE Würzburger Forschungen

Herausgegeben von der Forschergruppe »Prosa des deutschen Mittelalters«

>Das buch der tugenden< Ein Compendium des 14. Jahrhunderts über Moral und Recht nach der »Summa theologiae< II-II des Thomas von Aquin und anderen Werken der Scholastik und Kanonistik Band I Einleitung • Mittelhochdeutscher Text Herausgegeben von Klaus Berg und Monika Kasper

Max Niemeyer Verlag Tübingen 1984

CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek „Das buoch der fugenden" : e. Compendium d. 14. Jh. über Moral u. Recht nach d. „Summa theologiae" I I - I I d. Thomas von Aquin u. a. Werken d. Scholastik u. Kanonistik / hrsg. von Klaus Berg u. Monika Kasper. — Tübingen : Niemeyer NE: Berg, Klaus [Hrsg.]; Thomas (de Aquino): Summa theologiae Bd. 1. Einleitung, mittelhochdeutscher Text. — 1984. (Texte und Textgeschichte ; 7) NE: GT ISBN 3 - 4 8 4 - 36007- 0 ©

ISSN 0174 - 4 4 2 9

Max Niemeyer Verlag Tübingen 1984 Alle Rechte vorbehalten. Ohne Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus photomechanisch zu vervielfältigen. Printed in Germany. Satz: pagina GmbH, Tübingen. Druck: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH, Kempten/Allgäu. Einband: Heinr. Koch, Tübingen

Inhaltsverzeichnis

VORWORT

VII

ERSTERTEIL: EINLEITUNG I.

IX

ÜBERLIEFERUNG

XI

1. Die unmittelbaren Textzeugen 2. Die mittelbaren Textzeugen 3. Die Überlieferungs-und Textgeschichte II.

XI XLVIII LI

Z U R EDITION . . :

LXIII

1. Die Wahl der Leithandschrift 2. Zur Einrichtung des kritischen Textes und des Apparates 3. Zur Interpunktion des Textes III.

LXIII LXV LXVIII

Z U R VERARBEITUNG LATEINISCHER QUELLEN IM >BÜCH DER TUGENDEN

IV.

Z U R VERFASSERFRAGE

V.

ZWECKBESTIMMUNG, TENDENZEN, GEBRAUCH DES WERKES

LITERATURVERZEICHNIS

1. Quellen 2. Quellenkundliche Werke 3. Allgemeine Literatur ABKÜRZUNGEN

LXXXI XCIV . . .

CII CIX

CIX CXI CXII CXVI

Z W E I T E R TEIL: TEXT

1

I.

KAPITELREGISTER

1

II.

BUCHI-II

REGISTER

1. Stichwortregister 2. Antike und mittelalterliche Autoren und Werke 3. Autoren (Forschung)

35 461

461 463 465

V

Vorwort

Das Erscheinen dieser Textausgabe wurde bereits früher angekündigt, für die Verzögerung waren neben persönlichen sachliche Gründe ausschlaggebend. Neu gefundene Handschriften mußten eingearbeitet werden, die enge Verflechtung mit der >Rechssumme< Bruder Bertholds war zu berücksichtigen. Zwar überschrieb K . H O F M A N N im Jahre 1872 einen Zeitschriftenaufsatz über cgm 5267 ( = M 1) >Der tugende buochDer tugenden büchBuch der tugenden< heißt es über die dankberkeit\ Dar zu das der mensche dankber si, so sol er vier ding verhüten. Ze dem ersten male so sol er hüten, das er vt vergesse des gutes das im getan ist . . . Dieser Mahnung kommen wir gerne nach: Unser Dank gilt der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die in großzügiger Weise durch Gewährung von Geldern ermöglicht hat, daß an der Universität Würzburg für die Dauer von drei Jahren ein der Würzburger Forschergruppe assoziiertes Projekt eingerichtet werden konnte. So war es möglich die Vorarbeiten für die Drucklegung nach dem Satzprogramm von Herrn Dr. Wilhelm Ott (Tübingen) am Rechenzentrum der Universität Würzburg auszuführen, wobei uns die Herren Thomas Stadler und Peter Stahl ihre unverzichtbare Hilfe gewährten; dafür sei ihnen herzlich gedankt. Unser Dank gilt auch Herrn Prof. Dr. Kurt Ruh, der dieser Ausgabe VII

immer wieder Impulse gegeben hat und sie in die Reihe >Texte und Textgeschichte< aufgenommen hat. Herrn Prof. Dr. Georg Steer danken wir für die Betreuung und editionskritische Beratung. Weiteren Dank schulden wir Herrn Prof. Dr. Dieter Harmening (Würzburg), Herrn Dr. Klaus Kunze (Freiburg), Herrn Dr. Mathias Stauffacher (Basel), Frau Dr. Helgard Ulmschneider (Heidelberg), Herrn Dr. Ludwig Denecke (Hann.-Münden) und den Mitarbeitern der Bibliotheken für zahlreiche Hinweise und Ergänzungen zu den Handschriften- und Quellenbeschreibungen, sowie den studentischen Hilfskräften Stefan Bub, Ute Daniel, Birgit Kaiser und Margarete K e m m e r für die Kollation und das Einschreiben des Textes und schließlich Herrn W o l f g a n g Reiner vom Max Niemeyer Verlag für die Betreuung der Drucklegung. Würzburg / Weingarten im September 1983 Klaus Berg / Monika Kasper

VIII

ERSTER TEIL EINLEITUNG

I. Überlieferung

1. Die unmittelbaren Textzeugen

E1 ENGELBERG, Klosterbibliothek Cod. 243 1 , 2RA-2VB (Kapitelregister), 2VB-80VB

(Buch I-II, unterteilt in 98 Hauptkapitel). Textbeginn (Kapitelregister): 2RA (Anfang unlesbar:) . . . werken . . . frid erbermde . . . hertzekeit. ix. Von drin andern werken der minne, das ist von guttunde, vnd von almüsen gebende, vnd von bruderlichem straffenne. x. Von dien widerwertigen sünden der minne . . . Textende: 2VB xcv. Ob den frowen sünde si das si sich malent vnd verwent. xcvi. Wie sich die frowen süllen zieren, xcvij. Ob die Werkmeister die hübsche ding machent vnd hübsche gezierde da mit sünde begangen, xcviij. Wie das buch ein ende hat. Textbeginn (Buch I-II): 2VB Wie man die sünde fliehen sol. Es spricht ein vil wiser man, das man die sünde fliehen sol recht ze gelicher wise als man flühet von einer slangen antlit. ... Textende: 80vb (j Hie hat dis buch ein ende. (: rot) Es spricht der gute herre sant Paulus alles das ir tünt mit Worten oder mit werken, das sullent ir alles tun in dem namen vnsers herren Ihesu Cristi vnd sullent im grosliche danken. Textgeschichtliche Stellung: A

1

*X -

*X 1 - • E l .

A. LÜTOLF, Von den Gebeten und Betrachtungen unserer Altvordern in der Urschweiz, G f r . 22 (1867), S. 44 und A n m . 5; GOTTWALD S. 184-185; P. X. WEBER, Beiträge zur Bildungs- und Schulgeschichte der Stadt Luzern, G f r . 79 (1924), S. 20; W. MUSCHG, Die Mystik in der Schweiz, Frauenfeld-Leipzig 1935, S. 237; A. BRUCKNER, Scriptoria medii aevi helvetica. D e n k m ä l e r schweizerischer Schreibkunst des Mittelalters VIII, Genf 1950, S. 71; W. STAMMLER, Deutsche Scholastik, in: Z f d P h 72 (1953), S. 8 und in: Kleine Schriften zur Literaturgeschichte des Mittelalters, Berlin 1953, S. 135;ders., Mittelalterliche Prosa in deutscher Sprache, in: DPhiA, Bd. 2 (1960), Sp. 921; BERG S. 119 und 123-126; K. RUH, Deutsche Literatur im Benediktinerinnenkloster St. Andreas in Engelberg, in:Titlisgrüße Heft 2 / 3 (1981), S. 46-55 und 77-88, hier S. 51; M. STAUFFACHER, Der Engelberger Prediger, Diss. (im Druck), Kap. 3.4.2.-3.4.3. XI

Der übrige Inhalt der Handschrift: 80vb-80vb >Die zwölf RäteDescensus Christi ad inferosExultet iam angelica turbaBüchs der tugenden< in cgm. 5267 festgestellt, daß beide Handschriften von demselben Schreiber stammen müssen. Nicht nur die Schrift (eine ebenmäßige Bastarda), sondern auch die innere und äußere Ausstattung der Codices lassen ihre enge Verwandtschaft erkennen 5 . Der Text ist zweispaltig geschrieben, die Zeilen sind mit einer Nagelleiste vorgezeichnet (Schriftraum 210 :142 mm), große Teile der Handschrift aber durch Wasserschäden unlesbar geworden. 2

Der Text entspricht dem in Cod. 5267 (104vb) und im >Engelberger Gebetbuch< Cod. 155 (161"-163r); gedruckt bei: J. WERLIN, Die zwölf Räte Jhesu Cristi. Eine mittelalterliche Ergänzung zum Dekalog, in: Leuv. Bijdr. 52 (1963), Nr. 88, S. 167; vgl. dazu P. OCHSENBEIN, >Engelberger Gebetbuch Büchs der tugenden< geben zwei Schreibereinträge Auskunft: der erste befindet sich auf fol. l r und lautet: Incepi scribere feria secunda post Inuocavit Anno domini. 1381. Item Summa foliarum scriptarum. 8. 79 (:rot). Der zweite Eintrag steht auf fol. 80vb nach dem Textende vom >Büch der tugendenc (] Dis buch wart vsgeschriben an dem Menntag nach des heiligen krüces tag ze Meiien, do man zalte von Gottes gebürte druzehen hundert Eins vnd achzigjar. Gedenkent och des Schribers durgot (: rot). Der Schreiber hat also zur Abschrift des >Büchs der tugenden< etwa zwei Monate Zeit benötigt: vom 4.3.1381 bis zum 6.5.1381. Im Anschluß an den Text des >Büchs der tugenden< und den Kolophon hat Friker dann die zw elf rete gesetzt, die auch in cgm. 5267 an gleicher Stelle stehen. Der Engelberger Codex gelangte zwei Jahre nach seiner Entstehung (1383) in den Besitz der klosterfrowen von Engelberg, sie bekamen ihn von dem Luzerner Bürger Heinrich von Gerlingen geschenkt 7 . Fol. 81 ra : Dis buch nemmet man dz Buch der lügenden vnd hat es heinrice von Gerlingen Heinrichs seligen sun von Gerlingen bürger ze lucern den klosterfrowen von Engelberg durgot geben. Bittent got für in er starb an sant Bartholomeus abent. Anno domini mccclxxxiij.0